orden er dentlicher mir, daß ALesetzt natürli OSrafier t du 00 it dachtg ntlich ei nit schart. n tatkrät. 1s ich den n Zweck, verspra d 9 Auch z dereit, wie man sie ocker Und das beigt, Handbreit urde mir ire schon kam dag Wer war, 1 Schauen uft; auch Knipsen nachst du Aust du der Linsg die Dame ach rechtz ich links, nd sechs. Kt in der ubte. lie Bilder Alles vol auf. Die ind sagte: id eigent- ein. S Zucht. vor dem die Dams kür Cal⸗ n merkte stimmte. metternd der kur: dem man eschlagen gehetzten onnte ein efraudant mit den Was viel ten prag Fatermör- ahnatten- ich darin Arausam- der ver- ann? Das timismus Zuge rexi⸗ nen, wWas Agt man, as Op⸗ ahr hin- Opjektiv/ odischem Und der As- dur- 1 Chopin. herrschen sten Pla- Und eine rüber ge⸗ romanti- Gordins Kür, daß ben doch anlagung Jabe, das er diffe- Gefühls- e in die- zietungen erfüllt. WSt 1 an ihr 1e Kopf- an nicht den.“ bel und n Augen Jie Bier, räne 2 jo0len,“ gelingen. len Titel Itziffern. lala—“ besorgt nt zum Sie eine eckliche nt auf- eckliche weigern r hätten zu einer süßhem te mor den WI N neben, zen Wr h habe etzt st igeblich etzt 80 8 folgt geber: Mannheimer Morgen Druck: Mannheimer Groß- 3 Verlagsleitung: H. Bauser; dakteur: E. F. von Schilling: „ Dr. K. Ackermann; Politik: Kobbert; Wirtschaft: F. O. illet.: W. Gilles, K. Heinz; kal: M. L. Eberhardt; Kommunal: f. x. Koch; sport: H. Schneekloth; . C. Serr: Sozlairedaktion: F. A. 00: Ludwigshafen: H. Kimpinsky; D.: O. Gentner. Banken: Südd. n-Main-Baak, Städt. Spark., ud. Komm. Landesb ink, Bad. Bank, ant! Mannheim. Posts ch.-a to.: Karls- er 50018, Ludwigshafen /h. Nx. 27è48 ellv. If. E. Mammheimer QE Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim.& 1. 6-6, Telefon 6 41 51-54; Heidelberg. Haupt-; straße 45, Tel. 29 3/8(Halb. Tage bl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37. Tel. 8 27 886 Bezugspreis: Monatl. 2.8 UN zuzügl. 40 Pf. Trägeriohn. Postbezug 3.20 DM zuzügl. 54 Pt Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,— DM einschl. Porto. Bel Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2.80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis-⸗ Uüste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bel Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr — lahrgang/ Nr. 61/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 13. März 1953 e gel der Kundgebung, an der unter ande- en Bundesminister Jakob K a is er und der ſorsitzende der SPD, Erich O 11enhauer, elnahmen, sagte der Vorsitzende der Ar- ſeterwohlfahrt, Sozialminister Albertz ſledersachser):„Unser Gewissen ist abge- nutzt und unsere Hände sind müde gewor- den. Wir alle müssen diesen Zustand über- inden, um den Flüchtlingen zu helfen“. Der ſorsitzende des Bundesausschusses für ge- amtdeutsche Fragen, Herbert Wehner ), wandte sich gegen die Ansicht, daß de NMassenflucht aus der Sowietzone eine zan den Kommunisten systematisch insze- gerte Unterwanderung des Westens Sei. en könne nicht Deutsche von Deutschen salieren, nur weil der eine Teil aus einem gebiet käme, das offenbar dazu verurteilt e die Lasten des verlorenen Erieges bis Ir letzten Konsequenz zu tragen. „Die nationale Gefahr erkennen“ Die achtzehn Millionen Deutschen in Mit- Aldeutschland— so fuhr Wehner fort hät- en Anspruch auf die Hilfe der Bundesrepu- k Dem könne und wolle sich auch niemand n Westen entziehen. Die Lasten müßten ge- Recht verteilt werden. Das ganze Volk müsse de nationale Gefahr erkennen, die mit dem flüchtlingsstrom und seinen Ursachen ver- zunden sei. Man könne— so sagte Wehner eiter— nicht einerseits auseinandersetzen, nie sich die Bevölkerung der Sowjetzone auf em Wege zur Zwangskollektivisierung be- Koalition und Opposition über ſiedergutmachungsabkommen einig Bonn.(dpa) Der Auswärtige Ausschuß des gundestages hat am Donnerstagabend das Keutsch Israelische Wiedergutmachungsab- kommen einstimmig gebilligt und. dem le- um seine Ratifizierung enpfohlen. E das erste Mal, daß Regierungsparteien und Opposition einem großen außenpolitischen Vertrag zustimmten. Der Bundestag wird das Jertragswerk in der kommenden Woche in Weiter und dritter Lesung verabschieden. Von der FD umd D wurde die Bundes- gierung ersucht, die Verhandlungen mit den arabischen Staaten über den Abschluß uon Würtschaftsabkommen wieder aufzuneh- den um die im Nahen Osten durch das Ab- ommen mit Israel entstandenen Mißver- gändnisse zu beseitigen. Kirkpatrick unterrichtete Adenauer über Naumann- Untersuchungen Bonn.(dpa) Der britische Hohe Kommis- r Sir lvone Kir kpatriek, hat Bun- deskanzler Dr. Adenauer am Donners- ig über den neuesten Stand der britischen Iatersüuchungen im Falle Naumann unter- nchtet. Wie verlautet, sitid die Untersuchun- een noch nicht abgeschlossen. Dem Bundes- kamzler wurde Weiteres Material zugesagt. Wen 2 el, Stuttgart. Die Fraktionen der Regierungs- Arteien SPD. FDP/DVP und BHE haben die kurlutige Regierung von Baden- Württemberg ersucht, auch weiterhin mit Nachdruck gegen ane Erhöhung des Bundesanteils an der Ein- zammen- und Körperschaftssteuer von 37 auf Prozent einzutreten. Düsseldorf. Der Vorstand der KPD hat die dommunisten im Bundesgebiet am Donnerstag au einem„Stalinaufgebot“ aufgerufen, das die bevölkerung zu kämpferischen Aktionen, Wie Demonstrationen und Streiks gegen die deutsch- lierten Verträge, mobilisieren soll. Merlin. Der Regierende Bürgermeister von erun, Ernst Reuter, wird auf seiner Amerika kise, die er auf Einladung des„International dseue Comittee“ am Samstag antritt, auch ut Präsident Eisenhower und Außenminister 15 es zusammentreffen. Der Empfang bei wennower ist für den 20. März vorgesehen. zor seinem Abflug will Reuter noch in Bonn esprechungen führen. delbeck. Der nächste Parteitag der Freien lüneraten soll am 25. und 26. April in 158 stattfinden, wobei die FDP den Start- . 105 für ihren Wahlkampf geben und ihr 10 programm und ihre Wahlaufrufe verkün⸗ 5 will. Außerdem ist die Annahme der den Parteisatzungen vorgesehen. un rona. In Anwesenheit des Staatssekretärs 90 Bundesernährungsministerium, Theodor anemann, wurde der Donnerstag als„Deut- 1 0 Tag der internationalen Landwirt- 5 tsausstellung in Verona begangen. Gleich- ien begannen in Rom Verhandlungen über n Abschluß eines neuen deutsch-italienischen endelsvertrages. du Die Wirtschaftskommission der UNO terung Pa(El) lehnte die scwjetische For- 15 ab, ihre Beziehungen zum Europäischen wrobddatsrat, zur Montanunion und zum dl erna abenwrechen. Erekuttvse treter nag, mit 3 sich namens der ECE bereit, auch Saat em Wirtschaftsrat der osteuropäischen 5 en ähnliche Beziehungen anzuknüpfen. 5 5 8 5 Die politischen Besprechungen Zwi- gerne in Paris weilenden türkischen Mini- waste denten, Adnan Menderes und Außen- dentagr 5 uad Koepruelue wurden am Don- hren 8 80 im Quai d'Orsay beendet. Ueber dus nhalt wurde noch kein Kommuniqué 8 Upſaps r Bonn.(UP/dpa) Unter dem Motto„den Flüchtlingen der Sowjetzone unsere Solidarität“ hat die Arbeiterwohlfahrt am Donnerstag im Bonner Bundeshaus zu einer Hilfsaktion für die Sowietzonenflüchtlinge aufgerufen. Schon in den ersten stunden der Aktion sind rund 100 000 Mark bei der Arbeiterwohlfahrt eingegangen. finde und ihr andererseits empfehlen, in der Sowjetzone zu bleiben. Es sei dabei die Frage, ob der freie Westen diese Menschen vor der Flucht abschrecken und gleichzeitig noch freier Westen sein könne. Wehner wies darauf hin, daß die Flüchtlinge ohne die Hilfe des Auslandes nicht voll eingegliedert wer- den könnten. Das Ausland werde aber nur helfen, wenn auf deutscher Seite alles nur Mögliche getan werde. Er glaube nicht, daß hier schon das Aeußerste erreicht sei. Minister Albertz schloß die Kundgebung mit einem Zitat aus dem Grundgesetz:„Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Dieser Satz sei zwar in Deutschland noch keine Wirklichkeit, müsse aber höchstes Ziel und tiefste Verpflichtung sein. Auch die Würde des letzten Flüchtlingskindes in der hinter- sten Ecke eines Flüchtlingslagers sei unan- tastbar. 8 Sammelstellen für Spenden sind alle Ge- schäftsstellen der Arbeiterwohlfahrt. Für Geldspenden sind das Sonderkonto Nr. 1717 „Solidaritätsaktion“ beim Bankhaus V. Schulz, Tegtmeyer und Con., Bonn, Hofgar- tenstraße 9, und das Postscheckkonto Köln Nr. 2415 zuständig. Resolution der Gemeinschaft Katholischer Männer Auch die Gemeinschaft Katholischer Män- ner Deutschlands befaßte sich auf ihrer Haupttagung in Fulda mit dem Schicksal der Sowietzonenflüchtlinge. Auf Anregung des Präsidenten des Zentralkomitees der deut- schen Katholiken, Fürst Karl zu Löwen stein, wurde eine Eutschliegung gefaßt, in der es heißt:„Wir mahnen: es bleibe in der Ostzone, wer nicht flüchten muß. Wir er- kennen an: Bund und Länder haben das Aeußerste getan, ersten Beistand zu leisten, Wir bitten: der m2 0 l zügig die vorbereitenden gesetzlichen Maß- nahmen zur Linderung jeglicher Vertriebe- nennot in Kraft setzen.“ Da den Westdeutschen Jahre der Frei- heit, des Rechts, des Wiederaufbaues und der Lebenssicherheit geschenkt worden seien, hätten sie jetzt die Pflicht. in Dank- barkeit und Gerechtigkeit jenen Gequälten Bund möge rasch md grö. „Solidarität den Flüchtlingen“ Aufruf der Arbeiterwohlfahrt zu einer Hilisaktion für die Flüchtlinge aus der Sowjetzone beizustehen, die aus Angst und Elend flüch- ten mußten. Die Zahl der Sowjetzonenflüchtlinge War am Donnerstag in Westberlin mit 1465 um rund 300 geringer als am Vortage. Im Laufe des Mittwoch sind ebenso viele— 1465 Flüchtlinge— in die Bundesrepublik ge- flogen worden. Die Zahl der in den ersten zwölf Märztagen nach Westberlin Geflüch- teten hat sich damit auf rund 24 300 erhöht. Drei Kandidaten für die Nachfolge Trygve Lies New Vork.(dpa) Der Sicherheitsrat der UNO konnte noch keine Einigung über einen Nachfolger des bisherigen Generalsekretärs, Trygve Lie, erzielen. Wie in einem Kom- muniquè mitgeteilt wurde, haben die USA den philippinischen General Carlos P. Ro- mulo, die Sowjetunion den polnischen Außenminister, Skrzeszewski, und Dänemark den kanadischen Außenminister und Präsidenten der Vollversammlung, Le- ster Pearson, vorgeschlagen. Wie ver- lautet, unterstützen Frankreich und Groß- pritannien die Kandidatur Pearsons. Der Sicherheitsrat will heute, Freitag, wieder zu- sammentreten. Die fünf ständigen Mitglieder des Sicher- heitsrats haben in der Frage der Ernennung eines Generalsekretärs das Vetorecht, so daß nur ein Kandidat der Vollversammlung zur Bestätigung vorgestellt werden kann, auf den sich alle fünf Großmächte geeinigt haben und der im Sicherheitsrat mindestens sieben Stimmen erhalten hat. Eisenhower berief sieben Berater kür den nationalen Sicherheitsrat Washington.(dpa). Präsident Eisen- n O wer ernannte sieben prominente Ameri- kaner zu Beratern des nationalen Sicher- heitsrates. Der nationale Sicherheitsrat ist 0 ste Gremium in den USA, das Verteidigung ausarbeitet. Der Rat wird von Präsident Eisenhower geführt. Ihm gehören außerdem der Vizepräsident, der Außen- minister, der Verteidigungsminister und Alidere Mitglieder der Regierung an. Unter den sieben neuernannten Beratern sind ein Rechtsanwalt, ein Verleger, der Präsident der Cornell- Universität, Deane Malott, und mehrere führende Geschäftsleute. Wahlkommission des Neuer Luftzwischenfall Britischer Bomber von sowjetischen Düsenjägern abgeschossen Lüneburg.(UP). Zum zweiten Male inner- halb dieser Woche ereignete sich ein schwerer Flugzeugzwischenfall im Luftraum über den Zonengrenzen: ein viermotoriger britischer Lincoln-Bomber wurde am Don- nerstagnachmittag von zwei Düsenjägern an der britisch- sowjetischen Zonengrenze im Gebiet von Lauenburg angegriffen und be- schossen, er explodierte und stürzte bren- nend bei dem Dorfe Horst in der Sowjet- zone ab. Wie ein Sprecher des britischen Außen ministeriums am Donnerstagabend bekanntgab, waren es definitiv sowjetische Hugzeuge, die den britischen Bomber ab- schossen.(Außerdem wurde nach Mitteilung des britischen Luftfahrtministeriums am Donnerstagvormittag ein anderer Lincoln- Bomber über westdeutschem Gebiet in der Nähe von Kassel von sowietischen Düsen- jägern als Ziel für einen„bedrohlichen An- griff“ benutzt.) Der britische Hohe Kommissar in Deutsch- land ist von der britischen Regierung ange- wiesen worden, wegen des„Willkürlichen Angriffs auf ein britisches Flugzeug“ beim sowjetischen Kontrollkommissar„schärfsten Protest“ einzulegen. Gleichzeitig gab das bri- tische Außenministerium bekannt, es sei ein- wandfrei festgestellt worden, daß der bri- tische Bomber sich im Luftkorridor von Ham- burg nach Berlin befand, als er abgeschossen wurde. 5 Die Maschine befand sich auf einem Uebungsflug, der sie von Leconfield in Eng- lend über Deutschland und zurück führen sollte. Von den sieben Mann. die sich an Bord des Bombers befanden. sollen nach bis- her vorliegenden Meldungen vier mit Fall- schirmen abgesprungen sein. Zwei wurden inzwischen in der Nähe von Lüneburg ge- kunden. Einer von ihnen, der schwere Ver- letzungen erlitten hatte. starb auf dem Transport in das Krankenhaus Lauenburg. Nach dem Bericht einer deutschen Augen- zeugin befanden sich in dem Fallschirm, mit dem er gelandet war. ebenfalls Einschußß- Stellen. Die Berichte über die beiden übri- gen abgesprungenen Flieger sind widerspre- chend, einer von ihnen S0ll angeblich in der Sowjetzone gelandet sein. Der britische Premierminister Chur- hi1! beordnete am Dormerstagabend Sach- Verständige und Beamte in seinen Amtssitz um mit ihnen die Berichte über den Abschuß des Lincom- Bombers au prüfen. Politische Kreise in London, Washington und Paris sind übereinstimmend der Ansicht, daß die beiden Luftzwischenfälle das Er- gebnis verschärfter sowjetischer Sicherheits- maßnahmen sind, die nach dem Tode Stalins angeordnet wurden. Man glaubt jedoch nicht, daß es sich unbedingt um beabsichtigte Provokationen handelt. Schließlich hat es schom seit Jahren immer wieder Luftzwi- schenfälle am Eisernen Vorhang“ gegeben“. Man hält es jedoch für wahrscheinlich, daß die neuen Machthaber im Kreml ‚er- höhte Wachsamkeit“ befohlen haben, damit der Westen ja nicht auf den Gedanken komme, daß die kommunistische Welt unter dem Eindruck von Stalins Tod ihren Mut verloren habe. Auch im Hauptquartier des Atlantikpakts in Roequencourt bei Paris glaubt man nicht an eine zielbewußte sowje- tische Provokation. Der Protest der tschechoslowakischen Re- gierung wegen angeblicher Verletzung des tschechoslowakischen Luftraumes durch zwei amerikanische Düsenjäger wurde von einem Sprecher des europäischen Luftwaffenhaupt- quartiers der USA in Wiesbaden zurück- gewiesen. Das amerikanische Kriegsministerium gab am Donnerstag bekannt, daß die amerika- nischen Luftstreitkräfte in der Bundesrepu- blik sobald wie möglich mit den neuen „F-g6-Sabrejets“-Düsenjägern ausgerüstet werden sollen. Die„Sabrejets“ sind nach den Erfahrungen in Korea die amerikani- schen Düsenjäger, die den sowjetischen „MIG-15“ an Kampfkraft gewachsen sind. Aa A. 9988. N 5 0 1 D 17 N 7 4 N 9 f 2 t 35 N Tes Fe 1 e 577 N 5 7 Nen A = amn L nne, l 5 15. Ae I FERSIENN n i e 7 FSH N. 32 Homadon 2 2 77 3 * 8 A—„ 50 2 1 e*.. Tas 4 e W 5* 5 a 8 e 5 r 7 3 —. 6 2 2 8 U 8 N f 1 e Tim 4%.de, eg gen Nan, bee pl, he eee. Ale unisn- Cl. Ang Ae g 3 ö O beifauer Il Kannen b Sd, 2 25 5 7 2— 2 ef leſtg Henn: Aldsfraße. r 300 len Eine Tankerflotte ist nach Abadan unterwegs Nachdem ein Gericht in Venedig den Eigentumsanspruch der Anglo-Trunischen Oelgesell. schaft auf in Abadan auf gekauftes Oel abgelehnt hat, ist eine ganze Flotte von Tankern für die italienische Supor- Gesellschaft mit Kurs auf den Persischen Golf ausgelaufen. Das Ge- rickt kat die persischen Verstaatlichungsgesetze, gegen die sich Anglo-Tranische Oelgesell- schaft auflehnt, anerkannt. Ist jetzi die von England uber Abadan verhängte Blochade durchbrochen? Das kann noch nicht endgültig gesagt werden, der Recktsstreit geht noch weiter. Sicher ist, das die Weltwirtschaft am persischen Oel stark interessiert ist. MM-Karte: Schulz- Köngen England protestierte in Kairo Neue Spannungen Kairo.(dpa/ UP) Das Verhältnis zwi- schen Aegypten und Großbritannien, das nach dem Abschluß des Sudan-Abkommens recht gut geworden war, hat sich in den letz- ten Tagen abgekühlt. Der Stellvertreter Edens, Selwyn Eloy d, sah sich veranlaßt, sich im Unterhaus energisch gegen Vorwürfe auszusprechen, die General Naguib auf einer Pressekonferenz England gegenüber erhoben hatte. Der britische Botschafter in Kairo wurde angewiesen, formell bei der ägyptischen Regierung zu Protestieren. Naguib hatte England beschuldigt, das Sudan- Abkommen nicht zu respektieren, indem es sich weigere, die beiden recht- mäßigen sudanesischen Mitglieder für die Generalgouverneurs anzuerkennen. Selwyn Lloyd bestritt das ganz entschieden. Großbritannien habe viel- mehr jene Kandidaten akzeptiert, die bei einer Abstimmung durch die Vertreter der vier sudanesischen Parteien die höchste Stimmenzahl erreichten. Die Sudanesen unterstützen offenbar den ägyptischen Stand- punkt. Das Komitee der vier Parteien hat beschlossen, beim britischen Generalgouver- neur im Sudan, Sir Robert Howe, gegen gewisse Maßnahmen der britischen Verwal- tung zu protestieren, die nach Ansicht des Komitees gegen das Sudan-Abkommen ver- stoßen. Die Briten sind dagegen der Ansicht, daß die ägyptische Regierung versuche, Kan- didaten durchzubringen, die für eine engere Assoziierung zwischen Aegypten und dem Sudan eintreten. Ein ägyptisches Mitglied der Sudan-Kom- mission, die in nächster Zeit ihre Arbeit auf- nehmen soll, gab bekannt, daß die in dem Abkommen vorgesehenen Wahlen zu einem sudanesischen Parlament wahrscheinlich schon Mitte April stattfinden werden. Daraus kann geschlossen werden, daß die Streitigkeiten anscheinend nicht so ernst sind, wie sie sich in der ägyptischen Presse und in der kühlen Reaktion britischer Blätter darstellen. Denn die Voraussetzung für die Abhaltung der Wahlen ist, daß die Wahlkommission zuvor aktionsfähig geworden ist. Eine andere Frage ist, wie die Wahl überhaupt durchgeführt werden kann. Von den 8 750 000 Einwohnern Sonderbotschafter Bruce bei Adenauer Der Sicherheitsausschuß debattierte über die französischen Zusatzprotokolle von unserer Bonner Redaktion Bonn. Als„sehr fruchtbar“ bezeichnen Bonner Regierungskreise die zweieinhalb- stündige Aussprache zwischen Bundeskanz- der Dr. Adenauer und dem amerikani- schen Botschafter bei der Montanunion, Da- vid K. E. Bruce, am Donnerstag in Bonn, an der auch der amerikanische Hohe Kom- missar Con ant und Staatssekretär Hall. stein teilnahmen. Bruce war von 1949 an amerikanischer Botschafter in Paris. Er wird auch bei der Europäischen Verteidigungsge- meinschaft und der Politischen Gemeinschaft Repräsentant der Vereinigten Staaten sein. Bruce soll gegenwärtig um eine Vermitt- lung zwischen der Bundesrepublik und Frankreich, vor allem in der Frage der Zu- satzprotokolle, bemüht sein. Im Bundestagsausschuß für Fragen der europäischen Sicherheit berichtete Sicher- heitsbeauftragter Blank am Donnerstag über die französischen Zusatzprotokolle zum Vertrag über die Europäische Verteidigungs- gemeinschaft. Blank versicherte, die Bundes- regierung werde nur zusätzliche Erläute- ungen der Vertragsbestimmungen akzep- tieren, jede Aenderung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft jedoch ablehnen müssen. In der sich anschließenden Debatte trugen sozialdemokratische Sprecher erneut ihre Bedenken vor und betonten das„Nein“ ihrer Parteifreunde. Der Ausschuß lehnte die ursprünglichen französischen Zusatzpro- tokolle einstimmig ab. Meldungen über Schwierigkeiten im Pa- riser Interimsausschuß wurden von zustän- diger Seite in Bonn als unzutreffend zurück- gewiesen. Die sachliche Arbeit nehme zur Zeit einen recht guten Verlauf, ohne daß man jetzt schon etwas über die Ergebnisse Sager könne. Durch die Juristen werde vor- erst geprüft, welche der französischen Wün- sche mit dem Verteidigungsvertrag zu ver- einbaren seien und welche eine Aenderung beinhalten. Frankreich hat. wie UP aus Paris mel- det, seine fünf Partner der geplanten Euro- päischen Verteidigungsgemeinschaft von dem Text des britischen Memorandums in Kenntnis gesetzt, das sich mit der vorgesehe- nen Zusammenarbeit Großbritanniens mit der Verteidigungsgemeinschaft befaßt. Der Text dieses Memorandums wurde dem In- terimsausschuß der Verteidigungsgemein- schaft übergeben. wegen des Sudans im Sudan sind nur etwa 220 000 des Lesens und Schreibens kundig. Zudem ist der Sudan in keiner Hinsicht eine Einheit, weder land- schaftlich, noch wirtschaftlich, noch in seiner Bevölkerung. Sachverständige meinen des- Halb, die Wahl werde wohl nicht sobald statt- finden können, zumal noch nicht einmal ent- schieden sei, wie überhaupt gewählt werden solle. Ein Termin, wann die Verhandlungen über die zweite große Streitfrage zwischen Aegypten und England, die Suezkanal-Zone, beginnen soll, wurde noch nicht bekannt. Auch hier hat sich die Haltung etwas ver- steift. Während die Engländer Besprechungen mit den Amerikanern führen, ließ Naguib erklären, daß die Verhandlungen erst aufge- nommen werden könnten, wenn England seine grundsätzliche Bereitschaft zum Ab- zug der britischen Truppen vom Suezkanal erklärt habe. Es mag kein Zufall sein, daß Naguib in letzter Zeit wiederholt seinen Wunsch auf eine bessere Zusammenarbeit mit den Amerikanern ausgesprochen hat. Die sowjetische Regierung hat dem àgyp- tischen Marschall Aziz El Masi, der seit einigen Monaten als möglicher Botschafter kür Bonn genannt wurde, das Argeement als Gesandter Kegyptens in Moskau erteilt. Diese Nachricht hat einiges Aufsehen er- regt; manche Beobachter glauben, darin eine demonstrative Geste gegen Bonn erblicken zu können. Andererseits führt aber der deutsche Botschafter in Rairo, Dr. Pa- welke, Gespräche mit dem Generalsekre- tariat der Araber-Liga über die Entsendung einer neuen deutschen Mission nach dem Nahen Osten. Von einer grundsdttzlichen Ab- lehnung seitens der Araber-Liga wurde bis- her nichts bekannt. — N urzfele gramm Die Königin der Niederlande hat nach Mit- teilung des Auswärtigen Amtes dem Bundes- tagsabgeordneten und Fraktionsvorsitzenden der Deutschen Partei. Dr. Hans Mühlen feld, das Agrement als auherordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Bundesrepu- blik in Den Haag erteilt. * Noch in diesem Sommer sollen, wie der Bundestagsabgeordnete der FDP. Erich Mende. am Donnerstag in Bonn mitteilte, die ehema- ligen Kriegsteilnehmer wieder die Berech- tigung zum Tragen des Eisernen Kreuzes“ aller Klassen erhalten., allerdings wie nunmehr feststehe— ohne Hakenkreuz. Die zuständigen Behörden haben nach An- gaben Mendes zunächst zum Tragen dieser be- Kanntesten deutschen Kriegsauszeichnung ihr Einverständnis gegeben. Später wolle man auch andere Auszeichnungen wieder zulasssen. * In der Bonner Munsterkirche fand am Don- nerstag ein feierliches Pontifikal⸗ amt zu Ehren des 14. Krönungstages von Papst Pius XII. statt, an dem neben dem Bun- deskanzler auch die meisten Kabinettsmitglie- der und zahlreiche Angehörige des diploma- tischen Korps teilnahmen. Deutsche Eishockey-Mannschaft erneut geschlagen Die Tschechoslowakei gewann am Don- nerstag das Eishockey-Weltmeisterschafts- spiel gegen Deutschland in Zürich mit 9:6 (4:2, 2:1, 3:1). 8 9 5 15 1 eee Seite 2 MORGEN — Freitag, 13. März 193g Freitag, 13. März 1953 Zwischenfälle Am 14. August 1941, als der Krieg die Welt in den Bann der Furcht schlug, proklamierten Roosevelt und Churchill die„Freiheit von Furel t“. Der Krieg ging zu Ende; aber die Furcht blieb. Sie sitzt den Völkern im Nacken jedem, auch uns. Ein Beispiel aus den letzten Tagen. Als eine brave Hausfrau in der Zeitung über den Flugzeugzwischenfall vom Dienstag Selesen hatte, rief sie ängstlich in der Redak- tion an:„Gibt es jetzt Krieg?“ Es hat noch keinen Krieg gegeben; aber gestern trafen Meldungen ein, dag an der Zonengrenze ein britisches Flugzeug von sowietischen Jägern abgeschossen worden sei. Muß es jetzt Krieg geben? Wenn solche Zwischenfälle zum Kriege kühren müßten, dann hätte die Welt den Frie- den mie kennengelernt. Was am Dienstag über bayerischem Gebiet geschah, hat sich in anderer Form wo anders schon wiederholt zu- Setragen: am 5. April 1948 stürzte eine bri- tische Maschine in Berlin nach einem Zusam- menstoß mit einem sowjetischen Jäger ab; am 8. April 1950 kehrte ein amerikanisches Flugzeug mit seiner zehnköpfigen Besatzung von einem Flug über die Ostsee nicht zurück; am 17. November 1951 wurde eine amerika- nische Transportmaschine über Ungarn zur Landung gezwungen; am 8. April 1952 be- schossen sowjetische Jäger ein französisches Passagierflugzeug über der Sowjetzone, zwei Passagiere wurden verletzt; am 13. Juni 1952 verschwand eine schwedische Maschine mit acht Mann Besatzung spurlos über der Ostsee. Jedesmal gab es erhebliche Aufregung. Pro- testen folgten Gegenproteste; aber schließlich verdrängten neue Ereignisse den Vorfall aus dem öffentlichen Bewußtsein. Und jetzt? Dem amerikanischen Protest folgte prompt der tschechoslowakische Gegenprotest— es geht ganz nach gewohnter Uebung. Luftzwischenfälle sind nur eine Art dessen, Was man allgemein als„Zwischenfall“ be- zeichnet. Es passiert vieles an den unzähligen Grenzen der Welt, das die sogenannte Oeffent- Uchkeit überhaupt nicht erfährt. Zwischen- Fälle sind eine sehr alltägliche Sache— leider. Oftmals erfordern sie sehr viel mehr Men- schenleben, als in einem Flugzeug Platz haben. Wir Deutschen brauchen uns nur daran zu erinnern, was sich schon alles an der Zonengrenze oder an der Berliner Sektoren- Srenze zugetragen hat. Nehmen wir einen Globus zur Hand und geben wir dem Erdball aus Pappmaschee einen kleinen Stoß: da kommt das unruhige Triest— dort waren gerade wieder Demonstrationen; nun Jugo- slawien, das ständig Grenzstreitigkeiten mit den östlichen Nachbarn hat; Albanien dort wechseln täglich Partisanen die Grenzen und führen in den Bergen einen Kleinkrieg Auf eigene Faust; nun folgt die unruhige Nordgrenze Persiens. Aber halten Wir uns nicht bei„Kleinigkeiten“ auf. Der Globus arelit sien? Kores, Indochina. Burma, die chinesischen Grenzprovinzen gegenüber For- mosa- jeden Tag wird dort scharf geschos- Sen. Alis Japan wurden mehrere Luftzwi⸗ schenfälle gemeldet. Ueberall, wo der At- Jantik- und der Paziflkwall auf den Wall des Ostblocks stößt, Sind„unruhige“ Grenzen. Aber nicht nur dort ereignen sich Zwi- schenfälle. Drehen wir den Globus wieder Zzurſick: da ist die Grenze zwischen Israel und dem arabischen Staatenverband, alle paar Wochen fallen da Schüsse; Kenya— die Briten haben gerade wieder zwei Bataillone hin kommandiert, um den Mau-Mau zu be- zwingen; Südafrika mit seinem Rassenpro- blem; und Südamerika— kein Mensch weiß, Was an den Grenzen dieses an Revolten so reichen Kontinents täglich vorgeht. Man könnte die Reihe nach Belieben fortsetzen, bis zu den Eisbergen der Antarktis, Es gibt jeden Tag so viele Zwischenfälle auf der Welt, daß man damit eine ganze Zeitung Ausfüllen könnte; nicht einmal der Roman Würde Platz finden. Aber Krieg ist deswegen noch nicht ausgebrochen. Zwischenfälle sind die bedauerlichen An- zeichen der großen Unruhe, die über der Welt lastet. Sie kosten oft unschuldigen Menschen das Leben. Aber sie sind Ereig- misse von geringer und oft auch nur regio- naler Bedeutung, wenn man sie in ein Ver- hältnis zu der Katastrophe setzt, die ein Weltweiter Krieg über die Menschen bringen Würde. Die Regierungen haben sich deshalb angewöhnt, Zwischenfälle als anscheinend unvermeidbare Vorfälle mit zwar oft ziem- chen Aufwand an Lautstärke, aber schließ- Uch doch hinzunehmen. Es liegt an unserer Verblendung, wenn wir nur das Wirklich ertist nehmen, was an den Nahtstellen zwi- schen Ost und West geschieht. Richtiger: es Hegt an unserer Furcht. In Wirklichkeit gibt es ein unübersehbares Mosaik von Spannun- gen, aus denen die Zwischenfälle entstehen. Es wäre töricht, alles üher einen Leisten zu schlagen. Es ist doch gewiß ein sehr bedeut- Samer Unterschied. ob ein MIG-Pilot den Piloten Brown abgeschossen hat. weil es ihm im Vollgefühl der perfekten Beherrschung seines Apparats in den Fingern gejuckt hat, mal„auf das Knöpfchen zu drücken“, oder ob Malenkow höchst persönlich befohlen hat, eine amerikanische Maschine abzuschießen. Da ein solcher Befehl Malenkows wohl als sehr unwahrscheinlich gelten muß, bleibt Also als„Hintergrund“ des Zwischenfalls nichts als die Hirnverbranntheit eines Pilo- ten übrig. Es bewahrheitet sich nur, daß ge- jadene Rohre losgehen können, und das um so mehr, je größer der Aufwand an Rohren ist, mit dem man Friedenspolitik treibt. Und es bewahrheitet sich noch ein anderes: daß „drüben“ genauso Furcht herrscht wie bei Uns. Furcht macht nervös. Offenbar sind also Zwischenfälle unver- meidbar aus der Unfähigkeit,„von oben“ einen gewaltigen Militärapparat bis zum letzten Auslöseknopf und bis zum Hirnkasten des letzten nervösen Soldaten sicher zu be- herrschen. Solche Vorfälle sind deswegen kast immer nur vordergründig, wenngleich sie Schlaglichter auf die allgemeine Politik werfen, die im Hintergrund ihre Fäden spinnt. Bedrohlich sind Zwischenfälle erst dann, wenn sie„von oben“ in einer festen Kriegsabsicht gewollt oder zum Kriegsanlaß gemacht werden. Solche Befürchtungen braucht man jetzt wohl nicht zu hegen. Zwei- fellos hat der Tod Stalins die Nervosität und amit das„EKlima für Zwischenfälle“ erhöht, 18 nicht aber den Willen zum Krieg. Malenkow muß im Kreml zunächst die Zügel fest in die Hand nehmen; dazu braucht er einige Zeit. Und Eisenhower zeigt sich seit dem Tode Stalins außerordentlich zurückhaltend und vorsichtig. Mehrfach ist gesagt worden, der Wechsel im Kreml habe der Welt eine Atem- pause von vielleicht zwei Jahren beschert. Das sind Spekulationen. Aber als einiger- maßen sicher kann gelten, daß die Gefahr gegenwärtig nicht größer ist als vor einigen Wochen oder Monaten. Auf eine wirkliche Gefahr soll hier jedoch hingewiesen werden. Im sogenannten Mas- „ Senzeitalter sind Kriege zu einem großen Teil die Folgen von Massenpsychosen. Ur- sache solcher Psychosen ist meistens die Furcht. Zwischenfälle steigern bei ängst- lichen Gemütern das Gefühl der Furcht. Wie weit ist es zur Massenpsychose? Niemand kann diese Frage genau beantworten. Aber jeder kann etwas gegen das Aufkommen von Massenpsychosen tun: indem er seine eigene Furcht mannhaft bekämpft. Auch das ist ein Verteidigungsbeitrag. whe Einer der Entführer Walter Linses gefaßt Berlin.(UP/dpa) Die Westberliner Krimi- nalpolizei gab am Donnerstag bekannt, daß sie den 22jährigen Gewohnheitsverbrecher Kurt Oswald Knobloch, einen der Haupt- täter bei der Entführung des Westberliner Rechtsanwaltes Dr. Walter Lins e, bei einem Einbruchsversuch im französischen Sektor, verhaftet habe. Knobloch sei geständig. Er habe bei seiner Vernehmung einen Nerven- zusammenbruch erlitten und unmittelbar danach versucht, sich in seiner Zelle die Puls- adern zu durchschneiden. Linse, Wirtschaftssachverständiger des Westberliner„Untersuchungsausschusses kreiheitlicher Juristen der Sowjetzone“, war am 8. Juli vergangenen Jahres beim Verlas- sen seiner Wohnung in Westberlin nieder- geschlagen und in rasender Fahrt mit einem Auto in die Sowjetzone geschafft worden. Die Sowiets hatten alle Proteste der alliier- ten Hohen Kommissare gegen die Entfüh- rung zurückgewiesen und erklärt, der Vorfall sei ihnen unbekannt. Vor der Wahl in Südafrika Regierung und Opposition sind auf„Rassenaristokratie“ eingeschworen Fünfzehn Jahre hatte die von General Smuts und, nach seinem Tode, von Dr. Strauss geführte United Party in der Süd- afrikanischen Union regiert, als sie 1948 von ihren 89 Parlamentssitzen 24 verlor. Seitdem steht Dr. Daniel Malan als Ministerpräsi- dent an der Spitze der Regierung, die sich im Parlament der 159 Mandate auf 85 Ab- geordnete stützt, davon neun der Afrikaner- Partei Dr. Havengas und sechs aus dem chemaligen Deutsch- Südwestafrika. Am 24. Februar hat nun das zehnte Parlament seit Schaffung des Dominions im Jahre 1910 seine Legislaturperiode beendet: Neuwahlen werden am 15. April stattfinden. Malan überrundet die Opposition Nichts hätte die Opposition, zu der auch die Arbeiterpartei(mit sechs Sitzen) und die drei(nach einem besonderen Verfahren zu wählenden) weißen Vertreter der Eingebore- nen gehören, lieber gesehen, als wenn die Regierung sich über den Spruch des Ober- sten Gerichtes in Bloemfontein hinwegge- Setzt hätte, der im November 1952 die Ein- setzung eines Obersten Parlamentsgerichtes für verfassungswidrig erklärte, mit dessen Hilfe die Regierung gegen das ordentliche Bundesgericht die Wahlrechtsfrage der Mischlinge in der Kapprovinz in ihrem Sinne zu lösen gedacht hatte. Wochenlang war die Propaganda gegen den„Faschisten“ Malan ganz auf diesen Fall eingestellt ge- wesen und das von einem gewissen Mr. Kane-Berman geleitete„Fackelkom- mando“, eine Vereinigung von Kriegsteil- nehmern, hatte bereits große Protestaktio- nen angekündigt. Als aber der Ministerpräsi- dent auch diesmal Verfassung und Richter- spruch respektierte, entfiel der erhoffte Wahlschlager und der große„Sieg von „Königlich-Bayerisches Aroma“ Ist die monarchistische Bewegung in Bayern eine politische Realität? In Bayern, im März. Neugierig steht der Chronist vor dem Gebäude des Bayerischen Nationalmuseums in München und notiert die Inschrift„Ge- gründet von Maximilian II. von Bayern“. Die ehemals goldenen Lettern sind verblaßt und leicht verwittert. Sturm und Regen haben den Stein ausgewaschen. Ist die ein wenig ramponierte Widmung symbolisch für das Dahinsiechen einer verflossenen Aera? Man unterdrückt die Verlockung, aus dem Zustand der Fassade eines Bauwerkes poli- tische Kombinationen abzuleiten, geht ein Paar Schritte weiter und steht dann vor dem Sitz der Bayerischen Staatskanzlei. Das Wappen und die ornamentalen Buchstaben glänzen, als seien sie erst vor wenigen Stun- den poliert worden. Parkende Autos, reger Besucherverkehr: die Atmosphäre einer mo- dernen Residenz. Dann schlendert der Chronist weiter, die Prinzregentenstraße hinunter, über die Isar und die Maximilianstraße hinauf zu dem großen Gebäude, das im Jahre 1876 als Heimstätte für Studenten gestiftet wurde: das Maximilianeum. Heute tagt hier der bayerische Landtag. Ein rein zufälliger Spazierweg. Und dennoch ist er in seinen Berührungspunkten nicht ohne tiefere Be- deutung. In einem kleinen Ausschnitt ge- Währt er Einblick in den Wandel Bayerns. Das aktive Heute neben dem Gestern, dessen Farben, um einen Grad blasser geworden, immer noch gut zu sehen sind.„So etwa ist das auch mit der monarchistischen Be- wegung bei uns in Bayern“, sagt ein Münchner Journalist und fügt sogleich im Dialekt hinzu:„Schauens, dös is fei a Tradi- tion, auf di wir stolz san, mehr net“. Die monarchistisch gesinnte Gruppe sei keine politische Realität. Wo sind die„Königsmacher“? Der Chronist erinnert sich an den Tank- wart in Augsburg, der auf eine entspre- Von unserem Mitarbeiter Egon Heymann Bloemfontain“ wurde von der Oppositions- presse nur ganz beiläufig erwähnt. 5 Die United Party, die im wesentlichen die englischsprachige weiße Bevölkerung der Union vertritt, und Sir Ernest Oppen- heimer, den„Diamantenkönig“, und Mr. Harry Oppenheimer, den Goldminen- besitzer, zu ihren großen Geldgebern zählt, wird es überhaupt recht schwer haben, einen wirkungsvollen Wahlkampf zu führen, nachdem sie unmittelbar vor der Parlaments- auflösung zwei zuvor hart umkämpften Ge- Setzes vorlagen zugestimmt hat: dem Gesetz über die öffentliche Sicherheit und der Arz gänzung des Strafgesetzes. Beide sind eine Antwort auf die ernsten Negerunruhen der vergangenen Monate in Port Elizabeth, Kim- berley und East London, sowie auf den„Un- gehorsamkeitsfeldzug“, der unter maßgeben- den Einfluß des Südafrikanisch-Indischen Kongresses vom Afrikanischen Kongreß ge- gen die Apardheids-Politik eingeleitet wor- den War. 5 Gefangene der eigenen Doktrin Auch die Apardheid mit ihrer reinlichen Scheidung von Weißen und Nichtweißzen (Neger, Mischlinge und Inder) kann nicht zum Wahlkampfthema gemacht werden, denn die United Party hat selbst oft genug betont, daß die Nationalistische Partei ihr die Grund- gedanken dazu gestohlen hätte! In der Tat unterscheidet sich die von ihr empfohlene Politik der„segregation“ höchstens gradweise von der Apardheid, für deren konsequente Fortführung die Regierung jetzt das Mandat von der Wählerschaft erbittet. Bei 2,5 Mil- lionen Weißen und 9,5 Millionen Nichtweißen kann keine südafrikanische Regierung vom Prinzip der„Rassenaristokratie“, wie die Londoner„Times“ sich ausdrückt, abgehen, Able 77 Mill. l Heiße. ,. 2. 4 U. 2 25 9 flil, e eie ä 5 DD 2, K. 2 een E A. d Von unserem Reisekorrespondenten Emil Schäfer chende, beiläufig hingestreute Bemerkung mit einem bedeutungsvollen Blick gemeint hatte:„An Kini(König)? A, gehn's, wer wird heit a so narrisch sein.“ Diese Meinung ändert sich, je näher man den altbayerischen Gebieten kommt. Ein„Anhalter“, der bei Rosenheim ins Auto steigt, bekennt sich offenherzig zum„Kini“. Es ließe sich eine ganze Reihe von Beobachtungen aufzählen, die anekdotisch sind. Im ganzen liefern sie das Bild eines Landes, in dem der Gedanke der Monarchie noch fest verwurzelt ist, je- doch keineswegs mehr die Technik be- herrscht, um aktiv in die Politik eingreifen zu können und allem Anschein nach diese Absicht auch gar nicht hat. Abgesehen da- von ist die Anhängerschaft regional sehr unterschiedlich. Grob skizziert, könnte man sagen, daß die„Königstreue“ ein Süd-Nord- Gefälle, von den Voralpen hin zum Main, aufweist. Oberbayern und Niederbayern mit ihrer stark ortsgebundenen Geschichte sind die Zitadellen der„Königsmacher“, In den Heimat- und Schützenvereinen ist der Geist, einen Monarchen mit Hurra hochleben zu lassen, am lebendigsten. krage immer weit übertrieben, sagt en eingesessener Bayer, der die Politik des! des seit Jahrzehnten aus eigener Ans N kennt.„Das kommt wahrscheinlich s Weil wir als einziges Bundesland noch eine legitimen Kronprätendenten haben, der 5 ziell niemals auf seinen Thronanspruch u die Hohenzollern, verzichtet hat.“, Blat aber dann und wann wird das Thema inn wieder politischer Gesprächsstoff, hh kommt das?“—„Da sind einige Männer zl der Umgebung des Kronprinzen, die 1 Problem gelegentlich gerne anrühren. Weite ist da aber nichts.“ Der Landeskenner n dann fort:„Und noch etwas. Lange Jabel es zwei Persönlichkeiten gegeben, die fit 0 Bevölkerung das Sinnbild Alt-Bayem g. Wesen sind: Kronprinz Rupprecht und Lb. dinal Faulhaber. Krone und Kirche 8d seit vielen Jahrhunderten die Stützpfeg Bayerns. Nach dem Tode des ehrwürden Kardinals hat sich die ganze Hochachtung dem letzten Repräsentanten Alt-Bayen dem Kronprinzen, zugewendet.“ 1 Ohler „I bin a Bayer“ Altbayerischer Historie begegnet du auch im Maximilianeum, der Tagungssteſt des Parlaments. Die Profile der Abgeordhe. ten sind dort anders geschnitten als in da Landtagen anderer Bundesländer. kantig schärfer. Echte Bauernköpfe. Man denkt a den originellen Josef Filser aus Minghartiz den einstmals Ludwig Thoma durch seng „Brief wexel, zwei Bände in einem“ berühn gemacht hat. Und da fällt soeben aus den Mund des FDP-Abgeordneten Dr. Bungztz ati die Adresse Waldemar von Knörigg das Wort von der„Königlich Bayerisch Sozialdemokratie“. Schmunzeln. Gelädie Schadenfreude. Dr. Alois Hundhammer, n dessen Bart sämtliche Karikaturisten mi. destens einmal nachts geträumt haben, lee Kritisch-elegant die stets leicht zu Explosb nen neigende Versammlung. Eine nid. bayerische Zeitung hat vor kurzem geschtt. ben.. Dieser Satz eines Abgeordneten m der Betonung auf ‚nichtbayerisch“ wäre h dieser Formulierung in keinem Parlament de Bundesrepublik gesprochen worden, Bap risch. Das ist der Fixstern im weiß-blau Farbenfeld.„I bin àa Bayer“, sagt der Pat. platzwächter in München,„I bin a Bayer sagt der Hotelportier in Bamberg,„ bin! Bayer“ sagt der Karrebacher-Bauer in Bra. nenburg. In dieses außerordentlich stat Staatsbewußtsein ist das Haus Wittelsbed eingebettet. Aber selbst die ganz streng, nigstreuen“, die sich zu einem nicht ab. schätzendefl Teil in der Bayernpartei ei zeitgemäße politische Plattform schaf Wollten, die nun bedenklich schmal zu de. den beginnt, müssen eingestehen, daß d- Rad der Geschichte nicht zurückgedrel werden kann. So wie die anfänglich vorher. dene Proteststimmung Bayerns gegen, dd Bund einer wertvollen Mitarbeit gewichen ist, so hat sich der Wille zur Restauratin des Hauses Wittelsbach allmählich unte dem Druck der Tatsachen neutralisiert uu in eine fruchtbar wirkende Traditionsfomm verwandelt, die sich vorwiegend im Gesel, schaftlichen bewährt. Der Weg zurück vom Maximiliane über die Isar zum Nationalmuseum gleich einer Reminiszenz, die vom„Königlid Bayerischen Aroma“ durchzogen ist. Abe, Tatsache ist eben auch, daß der„Zahn dt Zeit“ an der Gründungsinschrift eines Wil, telsbachers an der Pforte des Nation museums und auch anderwärts erhebld genagt hat. Die Lettern wenige Schr weiter am Eingang zur Bayerischen Staab. kanzlei, wo der Franke Dr. Hans PII als Regierungschef die politischen Gesch des zweitgrößten Bundeslandes Bayerm, tet, leuchten bedeuterid heller. Der Chef des Hauses Wittelsbach Kronprinz Rupprecht von Bayern steht gelassen im Zentrum des Interesses und der romantischen Träume. Er nimmt lächelnd die Ehrungen der Bevölkerung ent- gegen, wie unlängst den Fackelzug bei seiner Uebersiedlung vom Schloß Leutstetten am Starnberger See in einen Flügel des Schlos- ses Nymphenburg in München. Der Umzug War ein Anlaß zu mancherlei politischen Mutmaßungen. Aber der 80jährige Chef des Hauses Wittelsbach, der in den vergangenen Jahren hinsichtlich einer etwaigen Restau- ration persönlich niemals aktiv geworden ist, hat durch sein reserviert-chevalereskes Ver- halten allen Vermutungen den Boden ent- zogen.„Außerhalb Bayerns wird die Königs- soll nicht alles preisgegeben werden, was der weiße Mann in 300 Jahren Kolonialarbeit in Südafrika aufgebaut hat. Er hat das Land wirtschaftlich erschlossen, er hat den blutigen Stammeskriegen unter den Negern ein Ende gemacht und durch die Industrialisierung, durch Sozialhygiene und Schaffung der Re- servate erst die gewaltige zahlenmäßige Ver- mehrung der Schwarzen ermöglicht und zu- gleich die Südafrikanische Union zu einem Ziel der afrikanischen Binnenwanderung der Neger gemacht. Es ist gewiß richtig, daß die beiden erwähnten Gesetze sehr weitgehende Vollmachten enthalten, die nach Ansicht der Opposition über das von Minister Swart zitierte britische Notstandsgesetz von 1920 hinausgehen; aber dieser Einwand hat seit der Auslegung des„Sicherheits“-Begriffes durch den englischen Oberkommissar in der Bundesrepublik doch recht erheblich an Ueberzeugungskraft verloren. Wenn die Ge- setzesbrecher unter dem neuen südafrikani- schen Strafgesetz, das übrigens für Weiße und Nichtweiße gleich gilt, auch mit 15 Peitschen- hieben bestraft werden können, so ist auch das kaum ein wahl wirksamer Angriffspunkt, nachdem gerade erst im hochzivilisierten England über eine Wiedereinführung der Prügelstrafe debattiert worden ist. Keine Angriffspunkte Ebenso wie Dr. Malan— übrigens aus Ueberzeugung und nicht aus wahltaktischen Erwägungen— den Angriffen wegen angeb- licher„nazistischer Neigungen“ und Dikta- turgelüste im voraus den Grund entzogen hat, Hat er auch den Anschuldigungen mangeln- der Treue gegenüber dem Commonwealth rechtzeitig die Spitze abgebogen: am gleichen Tage, an dem das Staatssicherheitsgesetz an- genommen wurde, haben Parlament und Senat Königin Elisabeth II. in einer Glück wunschadresse zur Krönung„der Ergeben- heit und Loyalität gegenüber dem Thron und der Person Eurer Majestät“ versichert. So sieht sich die Opposition gezwungen, den Wahlkampf um die für die Wähler, insbe- sondere die Frauen, nicht sehr interessanten juristischen Feinheiten einer engeren oder weiteren Auslegung der Verfassung zu füh- ren. Ihre wirtschaftlichen Beschwerden, zum Beispiel gegen eine„Bürokratisierung“ der Wirtschaft, sind angesichts des großen wirt- schaftlichen Aufschwungs Südafrikas auch nicht sehr zugkräftig, und von der behaup- teten Benachteiligung des englischen Ele- mentes, bei der es sich in Wirklichkeit um eine Beseitigung seiner früheren Vorrang- stellung handelte, wird in der Oeffentlich- keit nicht gern gesprochen. Für M. Strauss, der im Grunde selbst ein Konservativer ist, mag es auch nicht sehr angenehm sein, den Wahlkampf mit den Vertretern der Gewerk- schaften und der Kommunisten in einer „Front“ führen zu müssen. Berufungsverhandlung im Ockfen- Prozeß- Rastatt.(UP) Vor dem Obersten Gerd der französischen Hohen Kommission 4 gann am Donnerstag in Rastatt die Bell kungsverhandlung im sogenannten Ocklen⸗ Prozeß. Der Hauptangeklagte des Prozesse“ Martin Benzmüller, hatte in der Na zum 30. November vergangenen Jahres eine französischen Soldaten niedergestochen War— voie seinerzeit berichtet— wegen Io, schlags Mitte Januar 1953 vom französische Gericht erster Instanz zu lebenslänglichen Zuchthaus verurteilt worden. i Gegen dieses Urteil hatten die beiden Verteidiger Berufung eingelegt. Für die 75 rufungsverhandlung haben sich sechs Leu. mundszeugen gefunden. Bei der erneuten Prüfung der Ereignisse in der Nacht vor 5 Saarwahlen soll erwogen werden, ob Ben müllers Verbrechen nach dem Gesetz Ni. der alliierten Hohen Kommission zu 9 fen sei, oder ob die Tat— dem Antrag de Verteidigung zufolge— nach deutschen Strafrecht abgeurteilt werden soll. Da der Tatbestand nach Ansicht des 1 richts hinreichend geklärt ist, machten 13 Leumundszeugen am Donnerstag ledigll Ausgabe der Landwirtschaftskredite Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Einer Bekannt- machung des Landwirtschaftsministeriums von Baden- Württemberg zufolge können nunmehr Anträge auf Kredite nach dem Ge- setz zur Behebung dringender Notstände in der Landwirtschaft gestellt werden. Die Kre- ditanträge müssen je nach dem vorgesehenen Verwendungszweck bei den zuständigen Landwirtschaftsämtern, den Feldbereini- gungsämtern oder den Wasser wirtschafts- Amtern eingereicht werden, die auch die An- tragsformulare ausgeben. Diese Aemter haben die Anträge hinsichtlich des Verwen- dungszweckes und der Kreditwürdigkeit des Antragstellers zu prüfen und mit einer Stel- lungnahme an das Landwirtschaftsministe- rium weiterzuleiten. Die Kredite selbst wer- den über die Badische Kommunale Landes- bank beziehungsweise die regionalen Kredit- institute ausgelegt. Insgesamt stehen zehn Millionen Mark zur Verfügung, die in Form von mittelfristi- gen Krediten mit einer Laufzeit von fünf Jahren ausgegeben werden sollen. Der Zins- satz beträgt bei allen Darlehen einheitlich 4,5 Prozent, zusätzlich der von den Bank- instituten beanspruchten Verwaltungsgebühr. Die Darlehen sind nach einem Freijahr in acht gleichen Halbjahresraten zu tilgen. Frühere Rückzahlungen sind jederzeit mög- lich. „Streik im Sinne Wönners wäre Verstoß gegen Grundgesetz“ Fulda.(dpa) Der Bundestagsabgeordnete der CDU, Johannes Even, wandte sich in Fulda gegen den Wunsch des Gewerkschaft- lers Max Wönner Gundestagsabgeord- neter der SPD), die Gewerkschaften sollten streiken, wenn das Grundgesetz mit der Ra- tifizierung der deutsch- alliierten Verträge gebrochen werden sollte. Die Vereinbarkeit von Grundgesetz und deutsch- alliierten Ver- trägen ist in erster Linie eine Angelegenheit des Parlaments, sagte Even. Dann zu ent- scheiden, ob die Bundestagsmehrheit sich irre, wenn sie die Verträge für verfassungs- mäßig halte, sei Sache des Bundesverfas- sungsgerichts und niemals Sache einer Or- ganisation. Ein Streik in dem von Wönner angeführten Sinn wäre ein grober Verstoß gegen das Grundgesetz und ein Mißbrauch Aussagen zur Charakterisierung des Haus“ angeklagten. Sie schilderten ihn überein e, mend als einen zuverlässigen und korfe 90 Arbeiter, der jedoch unter Alkoholeinfluß! Gewalttätigkeiten neige. 5 Generalstaatsanwalt Lemerle torten am Dormerstagabend die Bestätigung 15 lebenslängliches Zuchthaus lautenden 0 teils gegen Martin Benzmüller, da die Blu- tat von Ockfen eindeutig ein„Angriff* einen Angehörigen der alliierten Stre kräfte“ im Sinne des Gesetzes Nr. 955 alllierten Hohen Kommission sei und 175 halb auch nach diesem Gesetz geahn werden müsse. des Rechts auf Koalitionsfreiheit. Er würde auch gegen die in den Satzungen des DGB festgelegte parteipolitische Neutralität ver- stoßen. Der Mittelstandsblock meldet Wahlforderungen an Bonn.(dpa). Der deutsche Mittelstands- block will in den kommenden Bundestags- wahlen die Parteien unterstützen, die die Forderungen des Mittelstandsblocks aner- kennen und sie fördern wollen. In den Richtlinien und Forderungen für die Bun- destagswahlen wird betont, daß der Mittel- standsblock parteipolitisch neutral sei, je- doch keine Parteien unterstützen werde, die eine Entpersönlichung des Gesellschafts- und Wirtschaftslebens anstreben. Ziel des Blocks sei es, im nächsten Bun- destag durch eine seiner Bedeutung ent- sprechende Zahl von Abgeordneten vertre- Portugal erschließt 5 seine überseeischen Gebiete N Lissabon.(dpa) Die portugiesische. rung will im Rahmen eines 1 planes 4,5 Milliarden Eskuden(etwa 100 fei. lionen DM in Erschließungsprojekten 25 108 nen Ueberseebesitzungen investieren, ten zu sein. Für die Wahlen müsse ein Zahl wurde von der Regierung in Beba Wahlgesetz geschaffen werden das der Zer- bekanntgegeben. Ein Drittel des 5 Res wird durch Anleihen aufgebracht, der wird aus den Ueberschüssen der Einn der Ueberseegebiete finanziert. splitterung der Parteien entgegenwirke und eine starke regierungsfähige Mehrheit er- mögliche. Wa Richt Ange nur! der P dern seine Jach Nleir ten gekal über ens 7 habe! scher Auss müht am 2 verk. Amn mini Sch Zeit bewe Stadt regel rutsc Vier delt! die Y lotte: gew Asch Bera Tun: daue inar st ü Jam- zind Veri das des Aba mex (Ney einen Busc Lsoli 20* erlit elktu trate testi ahre dien Ieig Pres Frat mit in e Brun akti' solle Otte Stra die gele nat Und Sach toch duch der befe Bet vor Sula mut gehe gab, nein schl SFS Sagt ein litik des 150 Anschah mich dels d noch ele ben, der i Maspruch, Wel be 2„Nicht Thema imm 1 stolk. iche a Männer al 0 zen, die ihren. Wei Kenner kale 18e Jahre ha, N, die für a Bayerns g. nt und Hg. irche sind z Stützpfeiler ehrwürdige Hochaching Alt-Bayens gegnet man agungsstalt Abgeordhe. n als in an er. kantig an denkt u Mingharthg durch seine m' berühmt ben aus den Or, Bunge 1 Knöringg Bayerische „ Geläche aammer, n uristen mn. haben, leit zu Explosb- „Eitie mich em geschtie. ordneten 1 ch“ wäre b arlament de rden, Baye weiß-blau gt der Pan. n à Bayer g,„1 bin! uer in Bras. tlich stark Wittelsbed streng„d. nicht abu, npartei ein m schafft mal zu wer. en, daß d trückgedreh lich vorhen. a 5 e f 8 8 e. 5 25 22 8 N. 5 5 5 a 5 i 61/ Freitag. 13. März 1933 2 MORGEN Seite 5 Vas sonst noch geschah. Ein ungewöhnliches Urteil verkündete kichter Sir Laurence Dunne in London: Der Angeklagte, ein Nachtklubbesitzer, muß nicht nur 1200 Mark Strafe bezahlen, weil er nach der Polizeistunde Getränke ausschenkte, son- dern auch noch die Spesen der beiden Polizei- beamten, die ihn überführten. Sie hatten in einem Etablissement. einem der teuersten achtklubs in London, an vier Abenden die Hleinigkeit von 1000 Mark ausgegeben.„Hät- ten wir weniger ausgegeben, Wären wir auf- allen“, meinten sie, als sogar der Richter üder ihre Rechnungen ee War. Von den schätzungsweise 15 000 ehemali- en Soldaten der britischen Armee, die wäh- gend des zweiten Weltkrieges desertierten, beben sich nach einer Mitteilung des briti- chen Kriegsministeriums nur 1028 um die Ausstellung einer Schutzbescheinigung be- müht. Premierminister Winston Churchill hat am 23. Februar eine Amnestie der Deserteure kerkündet. Nach den Bestimmungen dieser amnestie sollten die Deserteure beim Kriegs- ministerium Antrag auf Ausstellung einer Schutzbescheinigung“ stellen, die sie für alle zeit von einer Anklage wegen Desertation bewahrt. * Frau Huffmann aus der kanadischen Stadt Orillia hatte vor kurzem einen auf- regenden Tag: Auf dem Wege zum Friseur nutschte sie aus und brach sich einen Arm. hier Stunden später nahm sie an der Hoch- geit ihrer Tochter teil. Am Abend erhielt sie die Mitteilung, daß sie in einer Wohlfahrts- Jotterie ein Oelgemälde als ersten Preis gewonnen habe. 5 Französische, italienische und schweize- nische Sachverständige nahmen technische Beratungen über den Bau eines Montblanc- funnel auf. Die Beratungen, die eine Woche dauern werden, beziehen sich auch auf die imanzielle Seite dieses Projektes. 1. Der El Bravo-Fluß im mittleren Ecuador Ist über seine Ufer getreten und hat die Stadt jamarijo überschwemmt. Bei der Katastrophe zind nach bisher vorliegenden Berichten 96 Menschen ums Leben gekommen oder vermißt. . Die mexikanischen Frauen erhielten jetzt das aktive und passive Wahlrecht. Der Senat des Landes stimmte einem entsprechenden Abänderungsgesetz zu dem bisher gültigen mexikanischen Wahlgesetz zu. * Vierzehn Bauarbeiter starben in Newak (New Jersey) an Rauchvergiftung, als in einem Gebäude der dortigen Anhauser- Busch-Brauerei die aus Kork hergestellten Isoljerwände in Brand gerieten. Mindestens 29 Arbeiter, Polizisten und Feuerwehrleute erlitten Brand verletzungen oder Rauchver- eiftungen. 8 In 21 japanischen Verwaltungsbezirken traten die Schullehrer in den Streik. Sie pro- testierten gegen einen Gesetzesentwurf, der ag egen de it gewichen estauration imlich ante alisiert unt adtionsfom im Gesel. Kimilianenm eum gleich „Königlich n ist. Abel „Zahn dn eines s Nation. s erheblich ge Schtile hen Staab ns E hald n Geschick Bayern E. g ten Geric nission e. die Berl: en Ockfer⸗ 8 Prozesses n der Nadi ahres einen Tochen und wegen Tol. anzösischen slänglichen die beiden rür die Be- sechs Leu. r erneuten cht vor den „ ob Beni, Setz Nr. 1 zu bestre- Antrag det deutschem ht des Ge. achten die g ledislich Jes Haupt- bereinstim- korrekten leinfluß 20 6 forderte ing des aut nden Ui die Blut, ngrikt aul 211 Streit- fr. 14 der und des, iete he Regie. chsjahres- a 700 Mil- ben in sel- en. Diese Lissabon Betrages der Best nahmen hre Eingliederung in den Staatsbeamten- dienst vorsieht. Da damit den Lehrern jeg- liehe politische Betätigung untersagt wäre, Aeigern sie sich, Beamte zu werden. * Eine Meute hungriger Ratten überfiel nach Pressemeldungen aus Kairo in Suez eine Frau und biß sie zu Tode. Die Frau wurde mit schweren Biß wunden am ganzen Körper in einer Blutlache gefunden. * Der kanadische Wissenschaftler Dr. D. C. Brunton will die Rattenplage mit radio- Aktiven Isotopen bekämpfen. Die Ratten sollen, wie Brunton vor einigen Tagen in Ottawa erklärte, durch die radioaktiven Strahlen von Isotopen sterilisiert Werden. die in die Abwässerkanäle der Großstädte geleitet werden. * Einen regelrechten Gesellschaftsskandal bat in Salzburg der angebliche Ingenieur und Heiratsschwindler Leo Mirow verur- sacht, dem dort eine wohlhabende Bürgers- tochter auf den Leim ging. Der Gauner, der zuch in Deutschland auf Grund eines von der Heidelberger Polizei erlassenen Haft- bekehls gesucht wird, ist nach umfangreichen etrügereien und Diebstählen unmittelbar vor der Trauung auf dem englischen Kon- Salat spurlos verschwunden. Die Polizei ver- mutet, daß Mirow, der sich als Angestellter des Bayernkonzerns mit 160 Pfund Monats- gehalt und als britischer Staatsbürger aus- Lab, als Agent bei einem ausländischen Ge- beimdienst unweit von Salzburg Unter- schlupf gefunden hat. — Im Geiste der Toleranz Sich verstehen lernen!/ Studenten und Gewerkschaftler im Europahaus 5 Ein in der Bundesrepublik bisher als einziger seiner Art anzusehenden Ferien- lehrgang ging am Wochenende in dem klei- nen Luftkurort Marienberg im hohen Westerwald zu Ende: In dem erst vor weni- Seni Monaten seiner Bestimmung übergebe nen Europahaus haben sich tagelang Stu- denten und Gewerkschaftler über aktuelle Probleme der Arbeiterschaft unterhalten und sich in heißen Diskussionen„zusam- mengerauft“. Mit diesem Lehrgang wurde zugleich die Bilanz aus einer Arbeit gezogen, mit der der studentische Arbeitskreis für gewerkschaftliche Fragen an der Johannes- Gutenberg- Universität Mainz vor über Jahresfrist begonnen hat. Dieser Arbeitskreis entstand ohne„Len- Kung“ allein aus der Initiative einiger jun- Ser Menschen, die— Studenten der Mainzer Universität— vom DGB zu Veranstaltun- gen in die Bundesschule des Gewerkschafts- bundes in Münster am Stein eingeladen worden waren. Unter dem Eindruck der Fülle neuer Probleme, die dort plötzlich auf die Studenten einstürmten, gründeten diese einen Arbeitskreis für gewerkschaftliche Fragen, der schon bald bei zahlreichen Kommilitionen, aber auch bei Dozenten und Außenstehenden lebhaftes Interesse fand. Man ging bei der Gründung von dem Ge- danken aus, daß die akademische Jugend von heute durch ihre Arbeit während der Semesterferien mit Arbeitnehmern aller Berufe bekannt wird und es deshalb wert- voll sei, sie über die Zielsetzung der Ge- Werkschaftsbewegung zu unterrichten. Letz- ten Endes war aber auch die Ueberlegung maßgebend, daß Techniker und Handwer- ker, Akademiker und Arbeiter im modernen Betrieb aufeinander angewiesen sind, daß sie unabhängig von der Vorbildung und der Männer in Die„unsichtbaren Abbey-Leute“/ Durch die Halle fuhr ein einsamer Rad- fahrer. Mehr war von der 9000 Mann star- ken Belegschaft des Werkes nicht zu sehen. Kein Zweifel, es war in vollem Betrieb. Denn ein rotglühendes Band von Stahl raste polternd über eine Rollenbahn, und über den Köpfen bewegten sich Stahlmassen von er drückenden Ausmaßen wie ein Spielzeug: Die„Abbey- Werke“ sind ein„Push-Button- Betrieb“, die größten Stahlwerke Groß- britanniens und bis zur Stunde die modern- sten der Welt. 1 „Abbey“ steht auf dem Streifen Morats zwischen den abgeholzten Bergen von Wales und der See, eine gute Autostunde von dem Kohlenhafen Cardiff entfernt. Die lange Reihe der gelben viereckigen Gebäude mit flachen Dächern, Batterien von massigen Schloten, Abgasrohren, aus denen Flammen züngeln, und drei phantastisch geformten Hochöfen ist fast sieben Kilometer lang. Von dem Sumpf ist nichts mehr zu sehen. Das Stahlwerk ruht auf 33 000 Betonpfählen und auf einer drei Meter dicken Aufschüt- tung aus Schlacke und Sand. Werkslokomotiven mit Zebra- Anstrich manövrieren zwischen dem Hafen, dem Hochofenwerk, der Kokerei, dem Schmelz- werk und dem Walzwerk. Sie haben den Tätigkeit Hand in Hand arbeiten müssen, Wenn das Werk in letzter Präzision gelingen soll und man sich daher gar nicht früh genug gegenseitig verstehen lernen kann. In Marienberg waren unter den Studen- ten micht etwa nur eindeutig gewerkschaft- lich oder sozialistisch ausgerichtete junge Menschen Die meisten waren katholisch orientiert. Auf der Basis von Referaten kührender Gewerkschaftler wurden von ihnen aktuelle Probleme nach allen Seiten hin diskutiert und trotz gegensätzlicher Meinungen wurde ehrlich um die Erkennt- nis der Wahrheit und des richtigen Weges gerungen. Wie ernst es allen Teilnehmern War, ging schon daraus hervor, daß außer- halb der offiziellen Diskussionen in grö- eren oder kleineren Gruppen oft bis in die späten Nachtstunden hitzig weiter debattiert Wurde. Dabei herrschte eine gute Kamerad schaft, die alle, Studenten und Gewerk- schaftler, verband. Mit größtem Interesse folgte man den verschiedenen Referenten, von denen 2. B. Otto Burrmeister, der Sachbearbeiter für Kulturarbeit beim DGB- Bundesvorstand, das Recht und die Verpflichtung der Ge- Werkschaften auf eine eigene Kulturpolitik Unterstrich. Der Präsident des Landtags von Rheinland-Pfalz, August Wolters(CDU), auhberte freimütig die Bedenken eines aus der christlichen Gewerkschaftsbewegung kommenden Funktionärs über gewisse Ent- Wicklungserscheinungen im Gewerkschafts- leben und sagte trotzdem sein Ja zur Ein- heits gewerkschaft. Die Grenzen zwischen der gewerkschaftlichen und der parlamen- tarischen Arbeit sowie ihre Berührungs- Punkte zeigte der Bandesbezirksvorsitzende des DGB der SPD-Bundestagsabgeordnete Glashäusern über der Walzbahn „Nr. 1 am Ofen“, ein wichtiger Mann/ merkwürdigen Anstrich erhalten, um sich von den Eisen- und Stahlmassen der festen Eonstruktionen und der Schrotthaufen abzu- heben. Jeder der drei Oefen verhüttet täg- lich 1000 t nordafrikanisches und schwedi- sches Erz. Aber man wird einen vierten und noch mehr Hochöfen bauen. wenn die Aus- maße der Neuanlagen nicht täuschen. Dieses eigentliche neue Abbey, das die Expansion des alten Hüttenwerks bestimmt, ist das Schmelzwerk. Es verwandelt Eisen in Stahl. In der gigantischen Alchimistenküche stehen in einer Reihe acht Oefen, mit Oel befeuert, die Schamottwände glühend, 200 Tonnen brodelnde Stahlsuppe hinter jeder Klappe. Eisen aus den Hochöfen braucht eine kräftige Beimischung Schrott. Lange Lade- bahnen, vollbepackt mit rostigen Schiffsplat- ten und alten Trägern, schieben sich an die Schmelzöfen heran. Einen Augenblick zeigt sich in der aufgerissenen Tür eine weiß glühende kochende Masse. Man sieht den armdicken Flammenstrahl brennenden Oels seitlich in den Ofen schießen. Dann drückt ein kräftiger Stempel die ganze Ladung Schrott in die Oeffnung. Auch das Stahlrezept der Abbey-Leute hat jedoch feinere Ingreden- zien, In der Nähe jedes Ofens liegen Häuf- chen gemahlenen Kalksteins, und zuweilen Vereinte Nationen einen Dollar die Stunde „Stab für Fremdenverkehr“ im Die Sehenswürdigkeit der Millionenstadt New Vork, die jetzt die meisten Besucher anlockt, ist das Hauptquartier der Vereinten Nationen, dessen Besichtigung einen Dollar die Stunde kostet. Kinder zahlen die Hälfte. Auch geschlossene Gesellschaften bekommen Preisermäßigung. Die amerikanische Gesellschaft für die Vereinten Nationen hatte eiten Beamten mit der Sonderaufgabe betraut, Fremden- führer zu spielen. Jetzt hat er schon 35 Assistentinnen, unter deren sachkundiger Führung täglich rund 1500 Menschen durch die Säle Wandern, in denen Wyschinski sein berüchtigtes„Njet“ hören läßt. Die Sonderabteilung ist auf Besucher aus aller Herren Länder eingestellt. Die Damen spre- chen siebzehn Sprachen. Bei einer solchen Führung lernt der Be- sucher gleich eine ganze Menge über die Arbeitsweise der Vereinten Nationen. Die Führung beginnt im Gebäude der General- UINO-Gebäude stark beschäftigt versammlung, geht dann in den Släsernen Wolkenkratzer des Sekretariats. Wo bisher Trygve Lie residierte, setzt sich in die klei- neren, in lebhaften Farben gehaltenen Sit- Zzungssäle fort und endet wieder im Saal der Generalversammlung. Der Andrang zu Niesen Führungen ist so groß, daß sie Tage im voraus ausverkauft sind. Dennoch ist der„Stab für Fremdenverkehr“ unermüd- lich dabei, auch Sonderwünsche zu erfüllen. Jetzt hat er Führungen für Blinde, für Taube und sogar für Gelähmte eingerichtet, die in Rollstühlen durch das UNO-Haupt- quartier gefahren werden müssen. Im Laufe der Zeit haben die 35 jungen Damen schon ihre Stammgäste bekommen, denn viele Besucher lassen es nicht bei einer Führung bewenden. Am bekanntesten von ihnen ist ein New Lorker Bankier. Wer zu ihm zu Besuch kommt, entgeht seinem Schicksal nicht: er muß mit seinem Gast- geber die Vereinten Nationem sehen. samen Besichtigung Adolf Ludwig, auf. Außerdem standen ver- schiedene Besichtigungen auf dem Pro- gramm, so Besuche in einem Bergwerk und in einem Kloster. Als man auseinanderging, war man ent- schlossen, das Werk fortzusetzen, das Ge- spräch noch intensiver weiterzuführen und 50 einen kleinen Beitrag vor allem zum frühzeitigen gegenseitigen Verstehen im Geiste der Toleranz auch ferner zu leisten. Besuch im modernsten Stahlwerk nimmt ein Arbeiter eine Schaufel und würzt die brodelnde Suppe mit einer„Prise“. Er hat, SO erzählt man uns, die Dosierung nicht ganz in der Hand. Ein Laboratorium erhält lau- fend Proben aus dem Ofen und bestimmt die Beimischungen. Auf jeden Fall ist aber„Nr. 1 am Ofen“ ein wichtiger Mann; er verdient 30 Pfund(350 Mark) die Woche. Es ist„sein“ Stahl, der nach dem An- stich funkensprühend in den 200 Tonnen fassenden Kübel abläuft. Wenige Minuten später schwebt der Riesentopf an einem Kran durch die Halle. Der unsichtbare Maschinist steuert ibn über eine Reihe von Blockformen. Sauber füllt sich eine nach der anderen, und eine elektrische Lokomo- tive zieht mit der„Bogie“ davon. Der Rest— das Walzwerk— hat Abbey den Ruf eingebracht, das modernste Stahl- Werk der Welt zu sein. Die Maschinen stam- men aus Amerika und die Marshallhilfe hat sie geliefert, Es ist die Halle, in der auf Hunderte von Metern kein menschliches Wesen zu sehen ist. Der rotglühende„In- got“ rast auf einer Rollenbahn heran, stoppt, Wird von zwei mächtigen Stahlbacken zu- rechtgerückt, Walzen senken sich auf ihn herab, gehen über ihn hinweg, einmal, zweimal, dreimal, er kommt zurück, etwas platter als vor einer halben Minute, die Stahlbacke wirft ihn hochkant wieder die Walze, wieder gewendet, wieder ein Stück Rollenbahn, die nächste Walze, und diese Behandlung wiederholt sich, bis aus dem dicken Block ein Stahlblech geworden ist. Die Männer, die diese gewaltigen Ma- schinen steuern, sitzen in gepolsterten Lehn- sesseln über der Walzbahn in Glashäusern. Sie bewegen ein paar Hebel und achten Auf den hin und her springenden Zeiger eines Manometers. Andere stehen an Schalttafeln. Selbst dieses aàamerikanischste Push-Button- Werk aber hat auch seine menschlichen Re- serven. Sie kamen plötzlich zum Vorschein, als der Maschinenlärm jah verstummte und aus Gdröhnenden Lautsprechern das Kom- mando kam:„Mechanics to the coiler“. Sie liefen mit ihren Werkzeugkästen. Jeder sah, Was geschehen war. Die Maschine um Ende der Walzstraße war stehen geblieben, und das rotglühende Blech hatte sich zu grotes- ken Schleifen gestaut. Man reparierte die Maschine, ehe es erstarrte. und einige Mi- nuten später gehörte die Halle wieder dem Radfahrer allein. Er brachte Tee E. Walter Studenten und Gewerkschaftler— Lehrgangst eilnemmer im Europahaus— bei der gemein- eines Basultbruches. Blick ins Land Klage gegen„lebenden Toten“ Kiel. Die Kieler Staatsanwaltschaft erhob jetzt gegen den als„lebenden Toten“ be- kannten Kieler Kaufmann Fritz Iwersen Klage wegen fortgesetzter Untreue, Urkun- denfälschung, Unterschlagung und Betruges. Iwersen, der als Vermögensverwalter für eine Kieler Rechtsanwaltswitwe angeblich erhebliche Summen veruntreute, soll am 1. Juli 1952 einen Erstickungstod in der Kieler Förde vorgetäuscht haben. Nachdem er nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in einem Versteck in Hamburg aber festgestellt hatte, daß die von ihm abgeschlossene hohe Lebensversicherungssumme an seine Hinter- bliebenen nicht ausgezahlt worden war, tauchte er wieder auf. Kleinst-U-Boot fand Interesse Eckernförde. Ein von Eckernförder Schrott- kfischern vor einigen Tagen geborgenes deut- sches Kleinst-U- Boot, das von seiner zwei- köpfigen Besatzung bei Kriegsende versenkt worden war, wurde nach eingehender Be- sichtigung von der britischen Besatzungs- macht beschlagnahmt und sofort zur weite- ren Untersuchung nach Kiel transportiert. Es soll angeblich ein U-Boottyp sein, der erst in den letzten Kriegstagen zum Einsatz kam. Ferienfreiplätze für Flüchtlingskinder Hannover. Der Generalsekretär der fran- zösischen„Gesellschaft für übernationale Zu- sammenarbeit“, Jean Chieret. überreichte dem niedersächsischen Vertriebenenministe: Ferienplätze für 325 Flüchtlingskinder von der Zonengrenze. Die Kinder werden, Wie Chieret mitteilte, vom 10. Juli 1953 bis 3. September 1953 in französischen Familien und Kinderheimen untergebracht. DGB-spende für Holland Düsseldorf. Als Spende des Deutschen Gewerkschaftsbundes zur Hilfeleistung für Holland übergab das DGB-Bundesvorstands- mitglied Ludwig Rosenberg dem königlich⸗ niederländischen Generalkonsul Dr. Seven- ster in Düsseldorf zwei Schecks über zusam- men 110 000 DM. Spätes Glück Saarbrücken. In der saarländischen Ge- meinde Altenwand hat ein hochbetagtes Brautpaar sein Eheaufgebot bestellt. Der zukünftige Ehemann ist 85 Jahre alt, seine Braut zehn Jahre jünger. Der späte Bräufi- gam war bisher Junggeselle Mehr erwerbstätige Männer in den nächsten Jahren Bonn. Auch ohne Zuwanderung wird die Bevölkerung der Bundesrepublik im er- werbsfähigen Alter von 15 Jahren in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Der Nachwuchs geht zwar zurück, wird zunachst aber immer noch stärker sein als die Ab- gänge. Das Statistische Bundesamt beziffert den Zuwachs bei den Männern in den näch- sten zehn Jahren auf über eine Million. Was wir hörten: — g——. Rendezvous mit der zehnten Muse Weil es bei den alten Griechen noch kein Kabarett gab, brauchten sie nur neun Mu- sen zu bemühen, die vollauf genügten, um den Kunstbetrieb des klassischen Altertums mn Gang zu halten. Die zehnte Muse ist das pätgeborene enfant terrible unter den ünsten. Sie kam in den Kneipen der Bohemiens am Montmartre zur Welt, ein üpsches, launisches Kind der modernen zeit. Sie liebt es, mit dieser Zeit zu gehen, obwohl sie reichlich viel daran auszusetzen hat, sie lebt vom Meckern über die Gegen- 8 und vom unartigen Witzen, die sie auf osten braver Bürger macht. Aus den gecttern. die manche Zeitgenossen vor dem Ba zu tragen pflegen, schuf sie sich das rettl, auf dem sie nach Herzenslust singt 8 tanzt, liebt und schimpft und allerlei iterarisch getarnten Uafug treibt. Beson- ers gern schlägt sie das sorgfältig gehütete r antiquierter Vorurteile. verstaub- er Moralbegriffe und politischer Dumm- eiten kurz und klein. Daher der Name eld keunst. Freilich— nicht jeder ka- auernde Elefant im Kabarett-Dschungel ist ein Kleinkünstler!) 2 Was aber das kabarettistische Porzellan- erschlagen betrifft. so hat man heutzutage bei uns jedenfalls— verschiedene Metho- en, um mit mehr oder weniger(meistens Weniger) Charme seinen Zuhörern die Mei- 10 8 zu sagen. Wenn man es beispielsweise macht wie Hans Dieter Hüsch in seiner te dung„Ein junger Kabarettist sieht 770„ Güdwestfunk zweites Programm), Nügt scheint es, als sei die Muse, die ihr Ußte, ziemlich schlechter Laune gewesen. je War das alles scharf, bitter und traurig. in monotonen„Chansons“ kritisierte hier ein begabter junger Mann einige Zeit- erscheinungen im besonderen und die Ver- ödung des Daseins im allgemeinen. Schade, daß der Nachwuchs das Kabarett für einen Ort hält, an dem man seine weltschmerz- liche Verkrampfung abreagieren kann. Kin- der, nehmt doch eure Malaise nicht so Wich tig, und wenn ihr schon unken müßt, dann pitte mit ein bißchen mehr Humor. Der ausgiebige Gebrauch des Holzhammers macht aus euch noch keinen Tucholsky oder Mehring oder Kästner. Wie man seine Meinung zu einem Theme mit Witz und Eleganz sagen kann, bewies die dritte Folge der Sendereihe„Klugheiten, die man begehen sollte“(Süddeutscher Rundfunk, Sendestelle Heidelberg-Mann- heim). Da wurde den Hörern wieder ein buntes Bukett heiterer Lebensweisheit und praktischer Weltvernunft überreicht, und Zitate von Dichtern und Philosophen wWürz- ten auch dieses Kapitel über Anstands- regeln mit geistvollen Aphorismen. Beim Südwestfunk stellte sich dann her- aus, daß die zehnte Muse trotz ihrer jugend lichen Allüren doch schon eine bejahrte Dame ist.„Das Brettl, das die Zeit bedeu- tet.. hieß eine etwas strapaziöse Zwei- stundensendung, die Hermann Krause und Guy Walther unter Mitwirkung der be- kanntesten Kabarettisten der letzten 50 Jahre“ zusammengebraut hatten. Also ge- historischer Ueberblick, wissermaßen ein aus dem der Nachwuchs etwas lernen konnte. Da wurden viele unvergessene Na- men genannt, die einst das deutsche Ra- barett in seinem strahlendsten Glanz reprä- sentierten; da wurden Veteranen vor das Mikrophon geschleppt, die noch einmal die Erinnerungen an die großen Anfänge der Kleinkunst heraufbeschwören sollten. Es war rührend und zugleich ein bißchen ge- sbenstisch. Dann kamen die berühmten Diseusen, die zwischen 1920 und 1930 auf der Höhe ihrer Erfolge standen: Trude Hesterberg, Cläre Waldoff. Blandine Ebin- ger, Pamela Wedekind, Hilde Hildebrandt und andere mehr, da kramten Willy Schaf- fers, Rudolf Platte, Werner Fink, Max Han- sen und Rudolf Nelson— um nur einige zu erwähnen— in Reminiszenzen. Ach ja, das Waren noch Zeiten! Und man bekam Heim- weh nach dem Kurfürstendamm und einer untergegangenen Epoche. Dann plauderten Erich Kästner und sein Komponist Edmund Nick über die ersten Neugründungen nach 1945, und nach einem Rückblick auf den Münchner ‚Simpl“ war man mit Beiträgen von Ursula Herking und Bum Krüger bei der Schaubude und der „Kleinen Freiheit“ angelangt. Das Kabarett lebte weiter, trotz allem. Obwohl nicht immer die besten Beispiele gewählt wurden und manche Chansons nicht mehr zündeten, obwohl im Senderaum die erregende Atmosphäre der großen Ka- barettabende fehlte und die Sterne von einst etwas matter geworden sind, so spürte mam bei dieser Sendung doch einen Hauch von aggressivem Witz, funkelnder Ironie und beißendem Sarkasmus, einen Extrakt alles dessen, was das Wesen des Kabaretts ausmacht und diesem„Hirnzirkus“ seine tiefere Bedeutung gibt. Aber bei diesem Querschnitt fiel uns, so ganz nebenbei, eine kleine Akzentver- schiebung auf: die zehnte Muse. die doch aus Paris stammt, hat im Laufe ihrer Tätigkeit in Deutschland immer mehr an Charme und Esprit eingebüßt und haut da- kür um 50 kräftiger auf die politische Pauke. Doch mit Politik allein kann man kein Kabarett machen. Irgendetwas fehlt. Die Dichter? Die Frauen? Das richtige Pu- blikum? Gewiß, das Kabarett lebt weiter— aber seine große Zeit ist vorüber. E. P. Notizen über Bücher Béatrix Beck:„Leon Morin, Priester“, Roman.(Frankfurter Verlagsanstalt, Frank- furt a. M.) Der deutsche Leser, der diesen schmalen Band in die Hände bekommt, wird sich wahrscheinlich fragen, warum ein 80 schludrig heruntergeschriebenes Buch den an- gesehensten französischen Literaturpreis des Jahres 1952 erhalten konnte. Man kann ruhig darüber sprechen: diese(anonyme) Ueberset- zung hier ist die schlechteste, die uns seit lan- ger Zeit vorlag, und es ist einfach unverständ- lich, wie ein angesehener Verlag mit einer 80 miserablen und dazu mitunter noch ausgespro- chen falschen Eindeutschung seinen Namen und dazu den Erfolg des Buches leichtfertig aufs Spiel setzen konnte. Denn Béatrix Beck, einst die letzte Sekretärin von André Gide, schreibt ein einfaches, aber klares und sau- beres Französisch, das am ehesten vielleicht an den fotografischen Naturalismus von Jules Re- nard erinnert. in dem vorliegenden Roman, der der dritte Teil ihrer Autobiographie ist und ohne Kenntnis der beiden vorhergehen- den Bände für den unvorbereiteten Leser nicht immer ganz verständlich erscheinen wird, erzählt sie ihre Erlebnisse unter der Okkupation. Ihr Mann, ein Kommunist öst- licher Abstammung, war im ersten Kriegswin- ter auf ungeklärte Weise an der Front ums Leben gekommen; nun wohnt sie mit ihrer kleinen Tochter in Grenoble, schlägt sich als kleine Angestellte recht mühselig durchs Leben und die Wirrnisse und Unsicherheiten der Zeit. Da begegnet sie eines Tages— aus einem recht kuriosen Einfall heraus— dem Priester Léon Morin, und diese Begegnung wird ent- scheidend für ihre weitere Entwicklung. Ist es der Priester oder ist es der Mann, der sie da anzieht? Erotische Wünsche und religiöse Be- kehrung verquicken sich, alles wird mit ge- radezu zynischer Offenheit geschildert, und am Ende läßt Barny Aranowitsch— wie sich Béatrix Beck hier nennt— sich zu einem kör- perlich-tätlichen Angriff auf Leon Morins priesterliche Unschuld hinreißen. Wesentlicher als die blitzlichthafte, bisweilen etwas unkon- turierte Beschreibung der Umwelt mit Coola- boration und Résistance ist das Priesterbild dieses Buches, verkörpert in der Gestalt des proletarischen, beinahe schon klassenbewußt Sozialistischen Léon Morin, eines skeptischen und vorurteilslosen, dem Leben und seinen Nöten verständnisvoll geöffneten Arbeiterprie- sters. USE. C. L. Fenton,„Welt und Wunder des Lebens“, Uebersetzung und Bearbeitung Prof. E. Lehmann, Tübingen(Verlag Gerd Hatje, Stuttgart.) Das mit vielen Illustrationen und instruktiven Textzeichnungen ausgestattete Werk gibt dem Leser Antwort auf die uralten Fragen der Menschheit nach der Herkunft und Entwicklung des Lebens auf unserer Erde, Das gewaltige Gebiet der Biologie mit seiner fast unübersehbaren Materialfülle ist hier von der Frage an, was Leben überhaupt ist, bis zu dem „großen Abenteuer des Menschen“ in achtund- zwanzig Kapiteln mit größter Sachkenntnis und wissenschaftlicher Gründlichkeit nach dem neuesten Stand der Forschung behandelt wor- den, und zwar so lebendig, daß selbst solch spröde Stoffgebiete wie die Kapitel über che- mische Vorgänge im Bios oder über die mathe- matischen Gesetzmäßigkeiten der Mendelschen Erblehre zu einer spannenden Lektüre wer⸗ den. Das ist„fröhliche Wissenschaft“. Das ist eines von den Büchern, die man jungen Leu- ten schenken sollte, um sie über eine Lek⸗ türe, die aufregender als jeder Abenteuer- roman ist, zur Ehrfurcht vor dem Leben zu führen. th. Seite 4 . 8 i ö 8— MANNHEIM .— Kreitag, 13. März 1038) r 1 Leibspeise eines Schmetterlings: Limburgerküse Falter mit Radar und Ultraschall/ Ein Vortrag von E. Klein „Gottesbeweise aus der Natur“ hatte E. Klein(Speyer) seinen lebendigen Vortrag deim KRV„Columbus“ am Mittwoch über- schrieben, und er verstand es, einem stau- nenden Publikum Naturwunder zu Zeigen, die jede menschliche Technik in den Schat- ten stellen. Daß er diese Wunder aus der Schmetterlingsperspektive herbeiholte, ist verständlich, denn er ist begeisterter Schmetterlingssammler mit einem umfas- senden Wissen über Geburtstag“, Leib- speise“ und die rund 100 000 Arten der oft mit einer Stundengeschwindigkeit von 300 Kilometern von Afrika herüberfliegenden käse“, den er mit seinen„Antennen“ bis auf 400 Meter wahrnimmt Der Marm mit dem sonnigen Herzen und dem farbenprächtigen Hobby erzählt von den einzelnen Fangmethoden und davon, daß jeder Schmetterling seine ‚Blütenwirt- schaft“ zu einer anderen Tageszeit aufsucht. Geduld haben und die Lebensgewohnheiten kennen ist alles, was notwendig ist. Aber es gehört auch viel Liebe zur Sache dazu. Der Entwicklungsgang Ei— Raupe— Puppe — Schmetterling steckt voller Kuriositäten und technischen Einrichtungen, auf die der Mensch heute so stolz ist. sind hier schon Falter. 88 2 8 5 5 uralt. Zum Beispiel das„Radargerät“ der 3 8. Schmetterlinge, das den Schrei des Fleder- maustodfeindes auf zwölf Kilometer und bei einer Ultraschallgeschwindigkeit von 40 bis 80 Kilohertz anzeigt, oder der„Flieger Schmetterlinge. Oberstes Gebot:„Nur mit dem Kalender hat man Erfolg.“ Frage: „Wann hat der Schmetterling Geburtstag?“ Antwort:„Der Schillerfalter am 6. Juni.“ „Was krißt er am liebsten?“„Limburger- Deutsche Schuchmeisterin spielt in Mannheim Die 30jährige, aus Dresden stammende Edith Keller-Hermann, Deutschlands Spit- zenspielerin im Schach und Vierte bei der Welt meisterschaft für Damen in Moskau 1952, Ob der Mannheimer zum Skiurlaub in den Schwarzwald oder jetzt über Ostern ein paar Tage an die Riviera möchte, ein Blick in Prospekte bietet ihm eine Fülle verschie- denster Angebote. Der Globetrotter, der, mit dem Bädeker in der Hand Sehenswürdigkeiten der Reihe nach abklapperte, war früher eine viel be- lächelte, vielleicht aber auch beneidete Figur. Denn diese Weltreisenden trugen ge- Foto: Koch gibt im März mehrere Simultanvorstellun- gen in Mannheim. Am 25. März im Schach- klub Sandhgfen; am 26. März im Club Lam⸗ pertheim; am 28. März im Club Pfingstberg und am 31. März im Club 1863 Mannheim, Jeweils 20 Uhr. Hunderttausend Mark veruntreut und gut„angelegt“ In einem Mannheimer Großbetrieb wur- den umfangreiche Veruntreuungen einer 27 jahrigen Angestellten festgestellt, die in drei Jahren mindestens 100 000 DM durch Fälsch- ung der Kassenbelege in die Tasche steckte. Die„Anschaffungen“, die sie mit dem Geld finanzierte, bestanden aus einem Haus, einem weiteren Grundstück, Möbeln, Wäsche und Kleidern; außerdem wurden auch Fami- enangehörige großzügig bedacht. Die geschädigte Firma konnte alle Sach- werte sicherstellen lassen. Die Angestellte Wurde ins Landesgefängnis eingeliefert. Wohin gehen wir? Freitag, 13. März: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Columbus“; Mozartsaal 19.30 bis 21.45 Uhr:„Bäume sterben aufrecht“; Rosen- garten-Restaurant 20.00 Uhr:„Gespräche am runden Tisch“(Theatergemeinde); Planken und Palast:„Maske in Blau“; Capitol:„Verbotene Straße“; Kurbel:„Die blaue Stunde“; Alham- bra:„Engel der Gejagten“; Alster:„Carrie“; Eireus Franz Althoff(Meßplatz hinter der Feuerwache) 20.00 Uhr: Premiere; Kunsthalle 20.00 Uhr: Uber Begabung, Schulreife und Schulleistung“ spricht Prof. Dr. Richard Meili, Bern(Pädagogische Arbeitsstelle); Wirtschafts- hochschule 19.00 Uhr:„Unfallverhütung beim Schweißen und Schneiden“, Vortrag von Dipl.- Ing. H. Cordes(Verband für Schweißtechnik); Ingenieurschule 19.30 Uhr: Dr. Ratzel spricht über„Elektronen- Mikroskopie“ DAG, Tech- niker und Ingenieure); Jugendheim Erlenhof, 16.00 Uhr:„Jugend zwischen Resignation und Hoffnung“, Spr.: Dr. Ebersbach, Tübingen; Jugendherberge(Schnickenloch) 20.00 Uhr: Die Deutsche Jugend des Ostens berichtet über mre Frankreichfahrt(mit Lichtbildern); St. Bo- nifatiuskirche 20.00 Uhr: 13. Musikstudio mit Werken von Reutter, Ahrens und Herrmann; Amerikahaus 20.00 Uhr: Kulturfilm:„Kleine und große Künstler“, 15.00 Uhr: Schallplatten- Wunschkonzert mit Werken von Verdi; N 5, 2, 20.00 Uhr: Aussprache über„Schul- und Kul- turpolitik“(Ring politischer Jugencq.. Samstag, 14. März: Nationaltheater 14.00 bis 16.45 Uhr:„Sonnenfinsternis“(für die Jugend- bühne), 20.00 bis 22.45 Uhr:„Die Csardas- fürstin“; Wohlgelegenschule 19.45 Uhr: Vor- trag:„Neue Erkenntnisse über das Wesen des Lichts“, Spr.: Dr. W. Martin Deutscher Natur- kundeverein): Amerikahaus 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Film für Erwachsene:„Kreuz und quer durch Europa“; Alster 23.00 Uhr:„Konflikt des Herzens“ Wie wird das Wetter? Langsame Des 22 * Tageserwärmung Vorhersage bis Samstag früh: Nach Auflösung von Morgen- nebeln am Freitag tagsüber wechselnd bewölkt mit Auf- heiterungen und größtenteils niederschlagsfrei. Erwärmung in tieferen Lagen auf 5 bis 7 Grad. Ip der Nacht teilweise klar und leichter Frost. Schwache nordöstliche Winde.. Pegelstand des Rheins am 12. März: Maxau 392(3); Mannheim 261(5); Worms 191(3); Caub 212(—7). 5 Pegelstand des Neckars am 12. März: Plo chingen 155(2); Gundelsheim 203(11); Mann- heim 275(—7). Wöhnlich neben dem Reiseführer eine nicht minder dicke Brieftasche mit sich. Sie haben früher das Bild des Reiseverkehrs bestimmt, und für sie gab es überall teure Hotels und „abgerichtete“ Eingeborene. Heute hat sich der Schwerpunkt mehr und mehr auf den Ferienverkehr verlagert. Nicht nur, daß die Jugend überaus findig ist und es versteht, mit geringen Mitteln weite Auslandsreisen zu Wege zu bringen, auch im kommerziellen Reiseverkehr haben die Prinzipien der „Massenproduktion“ Anwendung gefunden. Wie viele andere Annehmlichkeiten des täglichen Lebens werden damit die fernen Länder für den„kleinen Mann“ überhaupt erst erreichbar. Die Statistik eines Reise- büros zeigt, daß die Zahl der Mann- Durch deutsche Brille Deutsche Frauen berichteten Glückliche Mütter von vier Kindern, als Lehrerin ganztägig berufstätig, gleichzeitig ehrenamtlich und sehr aktiv Präsidentin oder Vizepräsidentin von sieben Vereinen und so ganz nebenbei noch den(nicht etwa nur auf Konserven eingestellten) Haushalt ohne Putzfrau und Mädchen spielend meistern und eine ausgedenhte Party für 24 Personen sozusagen aus dem germel schütteln— das scheint in Alerika an der Tagesordnung zu sein, Wenn man die Berichte des Städteteams Mannheim: Heidelberg, von vier kürzlich aus Amerika heimgekehrten Frauen des öffent- lichen Lebens vertreten, vor dem Club der berufstätigen Frauen in einem mit zahl- reichen Farbfotos ausgestatteten Vortrag hörte. 5 Von den Bravourgeschichten über die Ur- großmütter der Pionierzeit bis zu den Frauen, die heute ehrenamtlich in Aus- schüssen der Stadtverwaltung arbeiten oder alarmé, den das Hämmern des Spechtes für die in der Eichenrinde sitzenden Raupen auslöst, die sich dann sofort auf den Boden fallen lassen. Oder der Bohrer der Schlupf- Wespe, die in sechs Minuten 4.5 Zentimeter tief in die Rinde eindringt und die Raupe durch„elektrisches Riechen“ an genau der richtigen Stelle trifft. Alles Beweise dafür, daß„aus dieser Werkstatt kein Pfusch kommt. Raupen, die ganze Buchenblätter in kur- zer Zeit„zusammennähen“, Eulengesichter auf den Flügeln der Schmetterliaige, um die Meisen abzuschrecken. Schmetterlinge mit Stimmen und als Quintessenz ein harmoni- sches mNneinandergreifen der Gesetzmäßig- keiten in der Natur— das war es, was der enthusiastische Plauderer seinen Zuhörern mit Stegreifvortrag, Lichtbildern und Glas- kästen näherbringen wollte. Daß ihm dies gelang, bewies der Beifall am Ende als Echo auf einen Blick in eine Welt, in der manches vollkommener ist als in der Welt des Men- schen. hw b Ferienreisen, uber bitte nicht zu„komforlabel“ Schon jetzt werden Urlaubsreisen vorbereitet heimer, die im vergangenen Jahr an Gesellschaftsreisen teilnahmen, in die Tau- sende geht. Sie fuhren zu beliebten Aus- flugszielen in Deutschland, aber auch nach Italien, Oesterreich, Frankreich., der Schweiz und Spanien. Das ist zweifellos eine erfreuliche Ent- Wicklung, wenn die gebotenen Mittel mit Ueberlegung eingesetzt werden. Eine solche Reise sollte aber nicht so sein, daß man mit dem Bus von Bauwerk zu Bauwerk fährt, daß dabei die Köpfe nach links und rechts fliegen„wie es der Reiseführer befiehlt“, daß dann alle die gleichen Bilder knipsen, und jeder das gleiche Nationalgericht igt. Ein Merkmale zum„Hundlungsgehillen“ fehlten Gehaltsforderung wurde daher zurückgewiesen Handlungsagent oder Handlungsgehilfe Var die Kernfrage, die diesen Arbeitsge- ichtsprozeß entschied. X gab an, im September 1952 von „seiner“ Firma als Reisender beim Arbeits- amt angefordert worden zu sein. Er sei dann als Angestellter eingestellt worden mit 150 D-Mark Monatsgehalt und 12 Prozent Um- satzprovision. Allerdings habe ihn sein Ar- beitgeber bei der Ortskrankenkasse ver- spätet angemeldet, und„unter wirtschaft- lichem Druck“ habe er, X., Ende Oktober 1952 erklärt, daß er kein Festgehalt beziehe. Seine Ende November ausgesprochene kristlose Kündigung“ hielt X. für rechtsun- Wirksam. Vielmehr habe er bis zur Beendi- gung der für einen Angestellten gültigen Kündigungsfrist, das heißt bis 31. März 1953, Anspruch auf Zahlung seines Gehaltes. Da ihm jedoch nicht mehr zuzumuten sei, weiter für diese Firma zu arbeiten, be- trachte er das Arbeitsverhältnis mit Wirkung vom 31. Dezember 1952 für beendet. Das ihm zugesagte Gehalt, sagte X., sei ihm von Anfang an nicht bezahlt worden. Deshalb habe er einen Gehaltsanspruch von 525 DM für die Zeit vom 11. September bis 31. Dezember 1952. Die Firma wandte ein, X sei lediglich freier Provisionsvertreter gewesen. Nach Ablehnung einer Vorschuß- Forderung von& habe dieser erklärt, die Arbeit niederzulegen. Er, der Arbeitgeber, sei damit einverstanden — gewesen. Nachdem XK daraufhin noch verschämt geworden sei. habe man A Betreten der Geschäftsräume verboten a War X nun Handlungsvertreter 0 Handlungsagent? Die Abgrenzung ist 55 immer leicht. Entscheidend für die Be f wortung der Frage konnten nach Aufs 1 des Gerlchts deshalb nicht einzelne Brun merkmale, sondern nur die Gesamtheit 5 Arbeitsbedingungen sein. 85 aber war, wie die Arbeitsrichter kest stellten, in der Verfügung über seine el und in seiner Arbeitseinteilung völlig d Er bekam von„seiner“ Firma keine 2u schüsse für seine Auslagen. Seine Anmel. dung zur Krankenkasse geschah, 80 erklär. ten Zeugen, aut eigenen Wunsch. und er hn auch zur vollen Uebernahme der Beltz verpflichtet. 80 „Dies spricht nicht für ein Angestellten. verhältnis..“, urteilsbegründete das Ge richt. Da nach der Beweisaufnahme ein Ge. halt oder Fixum entgegen der Behauptung von& nicht zugesagt gewesen sei, hahg dieser auch keinerlei Gehaltsansprüche Man habe ihn, wieder im Gegensatz 1 seinen Erklärungen, auch nicht fristlos en. lassen. Vielmehr habe eine»übereinstim. mende Willenserklärung auf Auflösung dez Arbeitsvertrags“ vorgelegen. Somit standeg X auch keine Schadensersatzansprüche füt die Zeit der Kündigungsfrist zu, meinten die Richter. Seine Klage wurde daher abge. wiesen. I 00 Ius dem Mannheimer Polizeibericht Kostspielige„Liebe“. Nach einer zärtlichen Umarmung einer Frau, die er kurz vorher kennengelernt und nach Hause gebracht falls ein Konzert zu geben, Wie wir ertab. ren, haben so viele Züricher Bürger die A0. so hervorragender Kundendienst. der alles. aber auch alles vorbereitet, erweist dem Reise- und Abenteuerlustigen keinen Dienst. Natürlich soll man die Möglichkeiten der bil- ligen Gesellschaftsreisen ausnutzen. Omni- busse und Triebwagen sind ja wie geschaffen dafür. Aber man sollte sich jetzt, wo schon die Pläne für die Urlaubsreisen gemacht werden, einmal überlegen, wie man durch geschickte Zurückhaltung in der Organisa- tion von Gesellschaftsfahrten die Teilneh- mer zu eigenem Erleben und Entdecken an- spornen kann. bet :„Das amerikanische Wunder“ von amerikanischen Frauen für ein paar Stunden täglich unentgeltlich die Buchhaltung der Krankenhäuser in Ord- nung bringen, war in diesem Vortrag über „Die Amerikanerin in der Oeffentlichkeit“ die Rede. Und dabei kam man zu dem Schluß, daß die Frau in den Staaten dank der„fabel- haften Einteilung“, die sie im Beruf, Privat- leben und Haushalt an den Tag lege, sehr Viel Zeit für ihre zahlgeichen ehrenamtlichen Aufgaben in der Oeffentlichkeit erübrigen könne. In Amerika sei der Mensch dem Mit- menschen naher als in Furopa und jeder sei bereit, in jedem Augenblick für den anderen einzuspringen. Die Amerikanerin selbst zeichne sich durch ein starkes Verantwor- tungsgefühl für die Dinge des öffentlichen Lebens aus. Sie erfülle unentwegt die For- derung, die in Amerika einen so guten Klang habe:„Die Bedingungen zu schaffen für ein immer glücklicheres Leben des Volkes“, i-tu Kleine Chronik der großen Der Reichsbund ist Krlegsbeschädigten und Hinterbliebenen bei der Ausfüllung der For- mulare(Rentenjahresbescheinigung) behilflich und hält hierzu, jeweils von 19 bis 20 Uhr, fol- gende Sprechstunden ab: in Waldhof-Garten- stadt am 16. März im„Gesellschaftshaus Gar- tenstadt“, Freyaplatz, in Luzenberg am 17. März in dem Lokal»Industriehafen“. Es wird gebeten, sämtliche Rentenbescheide mitzubrin- gen. Sperrzeit für Taubenflug. Zum Schutze der Frühjahrsaussaat vor Taubenfraß wird die Sperrzeit für den Taubenflug für das Gebiet des Stadt- und Landkreises Mannheim auf die Zeit vom 15. März bis 15. April festgelegt. Das Fliegenlassen von Tauben während dieser Sperrzeit wird bestraft. Prämie für Wohnungsbausparer. Die Sparer der Wohnungsbaukasse, die für 1952 an Stelle der Steuerermäßigung Wohnungsbau- Prämie in Anspruch nehmen wollen, können jetzt ent- sprechende Anträge stellen. Die Vordrucke hierzu müssen bei der Wohnungsbaukasse aus- gefüllt werden; von dort werden sie an das Finanzamt weitergegeben. Deutsche Angestelltengewerkschaft. Für die Berufsgruppe„Techniker und Ingenieure“ spricht am 13. März, 19.30 Uhr, in der Ingenieurschule Dr. Ratzel über„Elektronen- Mikroskopie“.— Am 14. März, 19.30 Uhr, im Lokal„Zum neuen Neckarpark“ Versammlung der Berufsgruppe„Werkmeister“ mit dem Thema„Selbstverwaltung unserer Werkmeisteg Krankenkassen“. Drei Tage geschlossen. Die Ausstellung der Bauentwürfe für das neue Nationaltheater, die zur Zeit in der Kunsthalle gezeigt wird, ist vom 14. bis einschließlich 16. März für das Publikum nicht zugänglich. Ab 17. März kann die Ausstellung besichtigt werden. Arbeiter-Sängerbund. Am 14. März, 19 Uhr, im Lokal Fahsold, T 2, 15, Jahreshaupt-Ver- sammlung. Ostpreußen- Versammlung 19.30 Uhr, im„Feldschlössel“. Tanzschule Helm. Am 14. März im Musen saal Jahresball mit Tanzschau und Leistungs- wettbewerb. VfL Neckarau. Am 14. März, 20 Uhr, Unter- am 14. März, haltungsabend der Abteilungen Handball, Schwerathletik und Turnen im Volkshaus Neckarau. Silbernes Priesterjubilium. Am 15. März feiert unser Mitarbeiter, Studienrat Dr. Franz Graf, Religionslehrer am Karl-Friedrich-Gym- nasium, sein silbernes Priesterjubiläum. Aus diesem Anlaß ist am Sonntag, 10 Uhr, Fest- gottesdienst in der Unteren Pfarrkirche mit hatte, mußte ein Kraftfahrer feststellen, daß ihm 320 DM fehlten. Die Polizei kam der „Dame“, die plötzlich im Dunkel verschwun⸗ den war, bald auf die Spur und nahm sie Vorläufig fest. Lebensgefahr. Bei einem Schwcheanfall stürzte in der Stockhornstraße ein 17jähri- ges Mädchen so unglücklich, daß sie sich einen Schädelbruch und eine Gehirnerschüt- terung zuzog. Es besteht Lebensgefahr. Gestohlen und geflüchtet Die Polizei and im Käfertalerwald einen friedlich schlafen- den 17jährigen Jungen, der nach dem Dieb- stahl von 70 DM daheim ausgerissen War. Der tägliche Unfall. An der Straßenkreu- zung Luftschiffer— Birnbaumstraße stießen ein deutscher und ein amerikanischer Pkw. zusammen. Der deutsche Fahrer wurde ver- letzt, beide Fahrzeuge erheblich beschädigt. — Ein Pkw. stieg an der Kreuzung Käafer- taler— Ebertstraße mit einem Straßenbahn- Zug zusammen. Sachschaden: 1000 DM. Es Wurden keine Personen verletzt. Pfingstbesuch aus Zürich Wird erwartet Zu Pfingsten erwartet Mannheim den Be- such der Züricher Blaskapelle, die dus etwa 100 Knaben besteht. Die jungen Gäste Wer⸗ den voraussichtlich am Pfingssamstag nach- mittags in unserer Stadt eintreffen und in der Jugendherberge am Schnickenloch übernach- ten. Vorgesehen ist am Pfingstsonntag ein Morgenkonzert am Wasserturm und ein Abendkonzert im Musensaal. Am Montag werden die Züricher Gäste nach Heidelberg weiterfahren, um dort eben- Stadt Festpredigt von Caritasrektor Stehlin, Frei- burg. Unter Leitung von Studienrat Braxmeier singt der Kirchenchor der Unteren Pfarrei die Trinitatis-Messe von Rheinberger. Sportgemeinschaft Mannheim. Am 15. März, 15.30 Uhr, Generalyersammlung im Vereins- heim Sellweiden. Hochschule für Musik und Theater. Am 16. März, 20 Uhr, spricht in der Hochschule (R 5, 6) Professor E. Preussner, Direktor am Mozarteum Salzburg, über„Die Lage der Musikerziehung heute“, Landesverband ambulanter Gewerbetreiben- der. Am 16. März, 20 Uhr, im Lokal„Alphorn“ Alphornstraße 17. Generalversammlung. Katholisches Bildungswerk. Am 16. März, 20 Uhr, spricht in der Wirtschaftshochschule Universitätsprofessor Dr. Kahlefeld, München, über„Der religiöse Kult und sein Gesetz“ (zum Verständnis der liturgischen Bewegung). Wir gratulieren! Anna Mund. Mannheim, Landteilstrage 6, wird 60 Jahre alt. Josef Völ- ker, Mannheim, M 2, 7, begeht den 75. Ge- burtstag. Theresia Hammerich. Heidelberg- Rohrbach, Turnerstraße 175,(früher Mannheim, Rheinfeldstraße 34), vollendet das 83. Lebens- jahr. Ebenfalls den 83. Geburtstag kann Franz Burkhäuser, Mannheim, Stockhornstraße 57, feiern. Mannheim muß 8 150 000 DM für Berlin beisteuern Der Anteil unserer Stadt am Notopfer und an Zuschüssen Bei seinem letzten Aufenthalt in Berlin ließ der Senat der Stadt Berlin dem Bun- desflnanzminister eine Vase der Berliner Porzellanmanufaktur überreichen mit der Inschrift, Das dankbare Berlin“ Der Bun- desfinanzminister nahm die Vase als Zeichen der Dankbarkeit Berlins gegenüber der Bundesrepublik entgegen. Westberlin beher- bergt auf seinem bescheidenen Raum von 481 km— nicht viel größer als das Gebiet von Bremen— etwa 2,2 Millionen Einwoh- ner. Nicht nur 150 000 Heimatvertriebene haben in Westberlin Zuflucht gefunden; es drängen sich hier— und seit einigen Mo. naten in drohendem Ansturm— weitere Zehntausende aus der Sowietzone. Bis Mitt Februar suchten 360 000 Deutsche die Flücht litigsauffanglager in Westberlin auf. Auf einem Quadratkilometer in Berli leben 4600 Menschen, gegenüber 200 in de. Bundesrepublik. Auf der von der sowijeti⸗ schen Besatzungszone umschlossenen Inse Berlin gibt es trotz aller Fortschritte und größter wrirtschaftlicher Anstrengungen heute noch immer 270000 Arbeitslose Der Strom der Flüchtlinge schwillt täglich an. An man- cher Tagen sitid es bis zu 3000, die um Asyl bitten; im Januar hat Westberlin allein 25 400 Flüchtlinge registriert. Im Februar War diese Zahl bereits am 20. des Monats erreicht. Monatlich sollen 30 000 Flüchtlinge aus Berlin abgeflogen werden. 180 Millionen DM Bundesmittel stellte der Bundesfinanz- minister für den Wohnungsbau für die Un- terbringung der Flüchtlinge zur Verfügung. Eine Zentralstelle für die Unterbringung der Sowietzonen-Flüchtlinge nahm ihre Tätig- keit im Bundeswertriebenen ministerium auf. Seit der Blockade wird eine erhebliche Finanzhilfe an Berlin geleistet. In Summen Asgedrückt betrugen die Ausgaben aus Zundesmitteln für Berlin im Jahre 1949: 299 Millionen DM; im Jahre 1950: 547 Millionen IM; im Jahre 1951: 1299 Millionen DM; im Jahre 1952: 1534 Millionen DM und im Jah 953: 1431 Millionen DM. Dem stehen gegen iber die Einnahmen des Bundes an Bundes teuern und der Bundesanteil an der Ein- vommensteuer in Berlin im Jahr 1951 mit 558,2 Millionen DM. im Jahr 1952 mit 538,8 Millionen DM und im Jahr 1953 mit 566 Millionen DM. Der Ueberschuß der Aus- gaben über die Einnahmen war also 1949 299 Millionen; 1950: 547 Millionen DM; 1951: 740,7 Millionen DM; 1952: 995.2 Millionen DM; 1953: 865 Millionen DM. Das Aufkom- men an Notopfer Berlin, dessen Erträge Ber- lin als Leistung des Steuerzahlers der Bun- desrepublik zugute kommen sollen, betrug 1949: 189,1 Millionen DM; 1950: 389,2 Mil- ionen DM; 1951: 644,7 Millionen DM; 1952: 730 Millionen DM: 1953: 750 Millionen DM. Die Zahlen für 1953 sind anschlagsgemäß.) Nach den Berechnungen der Statistiker Wird Mannheim im Rechnungsjahr 1953/54 nach den vorliegenden Anschlägen des Bun- desflnanzministers anteilmäßig 8 430 000 DM als Zuschüsse und Notopfer für Berlin lei- sten. 1184 Millionen DM erhielt Berlin im Rechnungsjahr 1951 aus ERP. und GARIO- Mitteln. Alle gewerblichen Lieferungen, die aus Berlin in das Gebiet der Bundesrepublik gehen, sind von der Umsatzsteuer befreit Der Berliner Wirtschaft werden besondere Steuervergünstigungen bei der Einkommen- und Körperschaftssteuer gewährt. Für den Warenverkehr mit Berlin hat der Bund Ga- ratitien bis zu 100 Millionen DM übernom- men, für die Berliner Wirtschaft Bürgschaf- ten bis zu 31 Millionen DM. Diese Berlin- Hilfe hat dem Wirtschaftsleben der Stadt neue Impulse gegeben. sicht, mit nach Mannheim zu kommen, deb ein Sonderzug vorgesehen ist. Es ist damit 2 rechnen, daß auch der Stadtpräsident v0 Zürich in Mannheim einen Besuch machen wird. „Theatergemeinde“ auch im Kino Pflege des guten Filmes Im Bestreben, Aufgabenkreis und Le. tungen der Theatergemeinde zu erweiteln und ihren Mitgliedern auch die Möglichkeit zu erschließen, bevorzugt am kulturellen Leben Mannheims im weiteren Sintie teilzu. nehmen, hat sich die Theatergemeinde ent- schlossen, mit der Leitung der Alster-Licht spiele in Mannheim ein Sonderabkommen zu treffen, wonach den Mitgliederm die Teil. nahme an allen Veranstaltungen des Son- derzyklus kultureller Filmveranstaltungen“ zu verbilligten Eintrittspreisen ermöglicht Wird. Mannheimer Kabarett „Die Tiefstapler“ debütiert am 17. März Das neue Mannheimer Lokal- und Uni. Versalkabarett„Die Tiefstaplerf tritteam 17. März, 20 Uhr, im Mozart-Saal zum ersten Male mit dem Programm„Unsere Kleife, lebendige Stadt“ an die Oeffentlichkéft. Mit“ wirkende: Ursula Funke, Ruth Kind, Gün⸗ ther Baake, Theo Maret. Musik und am Flü- gel: Wolfgang Liebold. Künstlerische Leitung und Texte: Wilhelm Herrmann. Filmspiegel Planken und Palast:„Maske in Blau“ Wohltuend hebt sich diese agfacolorierte Verfilmung der Operette Heinz Hentschkes und Fred Raymonds von dem Seuf;zerstoff- Gros der deutschen Produktion des gleichen Genres ab. Gewiß, durch die Operette selbst mit ihren Erfolgsmelodien, war schon eine ge- Wisse Erfolgsgarantie gegeben, aber Regisseuf Georg Jacoby hat darüber hinaus eine Hand. lung inszeniert, die zwar nicht in die Tiefen menschlicher Seelenbezirke absteigt und an die Stelle des zugespitzten dramatischen Kon- fliktes im äußeren Geschehen ein Feuerwerk von Farben, Musik und Bewegung setzt, au- dererseits jedoch das Operettensujet Kon. nuierlich fortsetzt oder zu ihm hinführt. In der Gestaltung dieser„Rahmenerzählung“ allzu naturalistisch vorzugehen, verbot schon eee eee, Lenzliche Ferse- Verse Ein Bein im dünnen Strumpfgewebe Wünscht sich, besonders wenn es lenet, Daß ihm ein Schun die Ferse hebe, Der seine Eleganz ergänat. Schnell wird es mit dem Manne einig, Er kann den Gründen nicht entfſiehn, Die, oben Nylon-fadenscheinig, Nach unten stark vom Leder ziehn. Der Ehemann zahlt bleich, doch willig, Filr einen senr mondùnen Schritt, Dieweil die eig'ne Sohle billig Und àußerst dünn das Pflaster tritt. Sein Fuß im alten Sochenkleide 5 Mrd, wenn der Schuk ihn derart druckt, Gar bald zur Hühneraugenweide, f i Auf der ihm mancher Tritt mißglückt Mar Nir nenen die Materie der leichten Muse— aue hat Jacoby der Ausdehnung der mus! 1 9 57 tralischen Luftschlösser Ae let, filmische Grenzen gesetzt. Marika Rök 9 5 tanzt, singt, als seien die Jahre ap vorüber gegangen, fegt wie ein Wir 1 Hub- über die sprühende Leinwand, und e i schmid ist ihr bis auf die von ihm Se Stünm⸗ verteufelt unbeholfen geführten Partner, Duelle mit der Rökk ein hilfreicher rob 8 Uhr, Fümvortfünrungen. am 17, März, 2 mer zeigt das Hapag-Lloyd-Reisebüraf zus haft 55 der betalen Tuttverkepr- se. Sabena in der Kunsthalle drei Fine Mann- zug durch Flandern“,„Die unsichtbare 5 schaft“ und„Die Wagenias Fischer“ M. 58 Bade nand pried Raste stunc Thel. von! und schlie durck von wur etwa Geld Hau ine digte zich, mar! man eine Bet. hat Ank Bew hatt. gart übel Hau gan dies Wag dem vor bein Schi men Ran Fah. hatt Gele üben mot und nebe än Jed bau ans jun glal arti nen 5 noch an ihm 5 boten. reter 0 8 ist ni die Reuß Auffassung ne Berutz. untheit der ichter fest. seine Ze völlig id keine Zu. ne Anmel. 50 erklär. und er war r Beiträge igestellteg. das 66. ne ein Ge. zehaupfuz Sei, hab Sansprüche gensatz 20 ristlos ent. dereinstim- lösung des nit standen prüche füt neinten die er abge⸗ T 0b Wir erkah⸗ er die Ab. men, das t damit a ident von ch machen n Kino mes und Lei- erweitern Löglichkeit gulturellen me teilzu. einde ent- ter-Licht⸗ abkommen a die Teil. des„Son- taltungen“ ermöglicht t 1 2 und Uni. tritt um ersten re kleine, Belt. Mi-, ind, Gün⸗ am Flü- e Leitung in Blau- colorierte entschkes IHzerstoff- gleichen tte selbst n eine ge. Regisseur ne Hand- lie Tiefen t Und an hen Kon- euerwerk Setzt, an- et konti- Kührt. In zählung“ bot schon eee Se be be, einig, ehn, an. lig, itt. druckt, lüchet Mar Ni Anme nmerhin sikthea- ens werte ck spielt, 5s an ihr belwind zul Hub. sanglich Stimm- Partner. rob 20 Unt, sammen zellschalt 1. 61“ Freitag. 13. Marz 1883 MORGEN Seite 9 Mordprozeßß Guniner begunn Baden-Baden. Das Schwurgericht Baden- gaden begann am Donnerstag mit der Ve- gandlung gegen den 41 Jahre alten Blechner friedrich Gantner aus Haueneberstein, Kreis flastatt, der gestanden hat, in den Morgen- gunden des 17. Juni 1952 seine 40 jährige khefrau sowie seine beiden Töchter im Alter von 17 und 13 9 ahren durch Hammerschläge und Messerstiche getötet zu haben. An- chließend habe er seinen 12 jährigen Sohn durch Hammerschläge und sich selbst durch ahlreiche Messerstiche schwer verletzt. Gantner erklärte in der Verhandlung, er gabe aus seinen zerrütteten Familienverhält- nissen keinen Ausweg gesehen.„Ich War meiner Sinne nicht mehr mächtig.“ Seine frau und seine Tochter hätten sich um den Haushalt nicht gekümmert, nicht gewaschen, die Betten nicht bezogen und die Wohnung nicht sauber gehalten. Gantner war nach sei- ner Tat schwer verletzt in die Wälder ge- ohen, nach drei Tagen jedoch beim Betteln in Haueneberstein verhaftet worden. Landgerichtspräsident Pr. Friedrich Weiß mußte die Verhandlung einige Male unter- brechen, wWweil der Angeklagte wiederholt onnmächtig wurde. Mit der Urteilsverkün- dung wird am Freitag gerechnet. Schneeball brachte Zug zum Stehen Schönau(Schwarzwald). Einen Denkzettel in Form einer Geldstrafe von 150 PM wegen kehrlässiger Transportgefährdung und Kör- perverletzmug erteilte das Amtsgericht Schö- nau einem Angeklagten aus Fröhnd im Wie- gental. Der Mann hatte im November vori- gen Jahres, angeblich aus reinem Spaß, einen renden Zug der Kleinbahn Zell— Todt nau mit Schneebällen bombardiert. Das Un- glück wollte es, daß bei diesem„Spaß“ der Ickomotivführer durch einen Ball ins Auge getrofken wurde, so daß er den Zug zum Stehen bringen mußte. Der Trick mit dem Telefonanruf Freiburg. Ein Freiburger Geschäftsin- haber erhielt vor kurzem einen Telefonanruf jon„Bekannten“ auf dem Feldberg. Er purde gebeten, einer vorbeikommenden Frau etras Bargeld auszuhändigen, da sie ihren (eldbeutel vor der Fahrt in die Stadt zu Hause zuf dem Feldberg habe liegen lassen. ine Stunde später erschien die Angekün- digte auch tatsächlich im Geschäft und ließ eich, wie es schien schüchtern, einen Fünfzig- markschein gegen Quittung aushändigen. Spater stellte sich heraus, daß der Geschäfts- mann auf den nicht ganz neuartigen Trick einer Schwindlerin hereingefallen war. Betrunkenen überfahren— Freispruch Stuttgart. Das Stuttgarter Schöffengericht hat einen Kraftfahrer aus Stuttgart von der Anklage der fahrlässigen Tötung mangels Beweisen freigesprochen. Der Angeklagte hatte im Dezember letzten Jahres in Stutt- gart einen 47 Jahre alten Fußgänger tödlich übekkallterl. Der Kraftfahrer sagte in der Hauptverhandlung aus, er habe den Fuß- 1 rst, in dem Augenblick gesehen, als diese bereits Unmittelbar vor seinem Kraft- wagen herumtorkelte, eine Blutprobe bei dem Ueberfahrenen hatte ergeben, daß er vor dem Unfall ausgiebig gezecht hatte. Auto von Lokomotive erfaßt Weingarten. Ein Viehhändler ist auf dem beim Bahnhof gelegenen Gelände der Ma- schinenfabrik Weingarten bei einem Zusam- menstoßs seines Lastkraftwagens mit einer Rangierlokomotive tödlich verunglückt. Der Fahrer des Lki w., der schwer verletzt wurde, hatte wahrscheinlich beim Ueberfahren der Geleise den dort stehenden Signalbeamten übersehen. Der Lkw. wurde von der Loko- motive erfaßt, etwa 50 Meter weit geschoben und zusammengedrückt. Dabei wurde der neben dem Führersitz mitfahrende Vieh- händler auf der Stelle getötet. Jeder Besucher erhält einen Obstbaum Hemsbach. Der Obst-, Garten- und Wein- bauverein Hemsbach will jedem, der eine für kommenden Samstag angekündigte Großver- anstaltung kür den Obstbau besucht, einen jungen Obstbaum schenken. Der Verein glaubt, dadurch einen stärkeren Besuch der- artiger Veranstaltungen erreichen zu kön- nen. Im Montug rollt der erste„Chumpion“ vom Fließband „Rheinische Automobilfabrik“ läßt Produktion anlaufen/ Voraussichtlich 500 Arbeitsplätze 5 Ludwigshafen. In den Montagehallen an der Industriestraße 35 wird seit agen nleberhaft gearbeitet. denn am Montag soll punkt 9 Uhr der erste„Cham- pion 400“ der Rheinischen Automobilfabrik das Fließband verlassen und damit die Produktion der einzigen Autofirma in Rheinland-Pfalz anlaufen. Auf dem Programm stehen 500—600 Wagen pro Monat. Die Wiege der ersten Modelle dieses Typs stand in Paderborn, wo das Champion- Werk 2000 Wagen(davon 10 Prozent Export) Ausstieg. Da dieses Werk jedoch nur ein reiner Endmontagebetrieb mit naturgemäß hohen Unkosten War, verlegte es sich auf die Produktion von Kühlschränken. während run die Rheinische Automobilfabrik in Lud- wigshafen neu starten will. Die Firma, die sich in den ersten Mona- ten ebenfalls in der Hauptsache auf die Montage der Einzelteile beschränken muß, beurteilt die Verkaufs möglichkeiten optimi- stisch, zumal die voraussichtliche Produktion für die ersten Monate bereits verkauft ist. —„Wir bilden uns nicht ein, das beste Fahr- zeug der Welt zu bauen“, sagte uns die Werksleitung,„aber wir sind von der Kon- kurrenzfähigkeit dieser Wagen fest über- zeugt“. 5 Die zweisitzige, verbesserte Cabrio- Limousine hat einen 398- ,Hm-ZWweizylinder- Zweitaktmotor von der Firma Heinkel. Seine Leistung beträgt 15 PS(früher 14-PS-Ilo- Maschine). Als Normverbrauch werden 4,5 Liter und eine Spitzengeschwindigkeit von 95 km /st angegeben. Kostenpunkt: 3995 Mk. Ein neuer Typ, der erstmals in Ludwigs- hafen gebaut wird, ist der„Kombi- Groß- raumwagen“ mit einer 500-cœ m-Maschine. Er kann viersitzig umgestaltet werden, die Nutzlast beträgt 350 Kilogramm und der Anschaffungspreis 4295 Mark. Die Rheinische Automobilfabrik will im Laufe der Zeit weitmöglichst zur Eigenfabri- kation der Einzelteile übergehen und den Export intensivieren. Dabei sollen aus zoll- technischen Gründen die Einzelteile ins Aus- land geschickt und dort durch besonders ge- schulte Fachkräfte montiert werden. Großes Interesse für den Kleinwagen zeigten u. a. bereits Japan, Ceylon und Südamerika. Auf der Internationalen Automobilausstellung am 19. März in Frankfurt wird sich der Champion 400 aus Luwigshafen zum ersten- mal präsentieren. Ohne Zweifel hat dieser für Ludwigs- hafen neue Fabrikationszweig eine nicht zu Mehruufwund von 60 000 Mark Stuttgart. Der jetzt zu Ende gehende schneereiche Winter hat die Stadt Stuttgart allein für die Schnee- 140 000 Mark gekostet. Im Haushaltplan des Fuhramts waren auf Grund der Erfahrun- gen der letzten Jahre für diese Zwecke und Eisbeseitigung unterschätzende wirtschaftliche Bedeutung. 80 000 Mark vorgesehen. Die ständige Glatt- Das Werk arbeitet vorläufig mit etwa 150 eisbildung seit Ende November und die star- Belegschaftsmitgliedern. Wenn die Produk- ken Schneefälle im Januar machten jedoch tion, wie es im Plan der Werksleitung vor- einen erheblich höheren Aufwand notwendig. gesehen ist, in einigen Monaten auf vollen Allein zur Glatteisbekämpfung wurden etwa Touren läuft, so können etwa 400 bis 500 2250 Tonnen Streumaterial gebraucht. So Fach- und Hilfsarbeiter zum großen Teil“ Dauerarbeitsplätze erhalten. Das würde im- merhin eine fühlbare Entlastung des heimi- schen Arbeitsmarktes bedeuten. Urteile gegen Menschenräuber bestätigt Kommunisten hatten Geflüchteten den Sowjets ausgeliefert Karlsruhe. Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes ist die Tätigkeit der NKWD in der sowjetischen Besatzungszone seit 1945 objektiv Rechtswidrig“, argumen- tierte Bundesanwalt Wolfgang Fränkel vor dem Ersten Strafsenat der höchsten deut- schen Revisionsinstanz. Die Richter schlos- sen sich dem Antrage der Bundesanwalt- schaft an und verwarfen die Revisionsan- träge von vier Mitgliedern der KPD, die im Juli 1952 wegen gemeinsamer schwerer Frei- heitsberaubung vom Landgericht Coburg zu je zwei Jahren und sechs Monaten Gefäng- nis verurteilt wurden und jetzt ihre Strafen absitzen. Im Mittelpunkt des Vorganges steht die Geschichte des ehemaligen Fahnenjunkers Arno Lotz aus Sonneberg in Thüringen, der zum Zeitpunkt des Geschehens 22 Jahre alt War. Arno Lotz wurde Ende 1945 von den Sowjets in Sonneberg wegen angeblicher Werwolftätigkeit zusammen mit fünfzehn Was wird uus der Steinzeilsiedlung aui der Metinuu? Renovierung oder Abriß?— ist hier die Frage Radolfzell. Das in Deutschland einzig- artige vorgeschichtliche Freilichtmuseum“ auf der Halbinsel Mettnau bei Radolfzell ist heute in einem so schlechten und verwahr- losten Zustand, daß sich die Stadt Radolf- zell vor die Fntscheidung gestellt sieht, ent- weder die Anlage, eine Steinzeitsiedlung, wiederherstellen zu lassen, oder sie ganz zu beseitigen. Der Aufwand für die Renovie- rung würde sich auf 37 000 Mark belaufen. Im Mittelpunkt des von Universitätspro- fessor Dr. Reinerth rekonstruierten Stein- zeitdorfes stand das„jungsteinzeitliche Ge- höft“, das im Mai 1952 durch Brand zerstört wurde. Obwohl das Steinzeitdorf in wissen- schaftlichen Kreisen zum Teil außerordent- lich Skeptisch betrachtet, ja abgelehnt wird, setzen sich viele Freunde des Freilicht- museums für dessen Erhaltung ein. Zu ihnen gehört auch die Arbeits gemeinschaft des Landesverbandes badischer Heimat. Profes- sor Reinerth selbst erklärte, daß keiner der großen Seen— mit Ausnahme des Feder- Sees bei Buchau— zur Erschließung der ltesten Geschichte so grundlegende Beiträge geliefert habe wie gerade der Bodensee. An seinen Ufern lasse sich die Entwicklung des krühesten menschlichen Kulturschaffens und der àltesten Siedlungen fast lückenlos durch Jahrtausende verfolgen. Das im Jahre 1938 eröffnete Freilichtmuseum habe die Auf- gabe erhalten, die älteste Geschichte des Bo- densees anschaulich zu vermitteln. Die Stadt Radolfzell hat vor allem auch wegen des Fremdenverkehrs ein starkes Interesse an einer Renovierung des Frei- lichtmuseums, das viele Tausende von Be- suchern auf die Mettnau gelockt hatte, bis der Zerfall in den Nachkriegsjahren ein- setzte. Sauhalz wie zu Kindern im Alter zwrischen 12 und 16 Jahren verhaftet, konnte jedoch flüchten. Bei einer Tante in Neustadt bei Coburg fand er Un- terschlupf. Zu seinem Unglück waren An- kang 1946 alle Neustädter Polizisten Kom- mumnisten. Die sowjetischen Behörden schickten Ende Februar 1946 zwei Funktionäre des KPD- EKreisvorstandes Sonneberg über die Zonen- grenze mit dem Auftrag, in Neustadt mit Hilfe der dortigen Kommunisten Lotz aufzu- greifen und in die Sowietzone zu bringen. Der leitende Angestellte des Neustädter Arbeitsamtes, der jetzt 43 jährige Erich von Capiewsky, gleichzeitig Mitglied des Orts- vorstandes der KPD und seine Genossen bei der städtischen Polizei, der 43jährige Hans Gärtner, der 46jährige Oswald Kupfer und der heute 66 Jahre alte Alois Schneider, be- eilten sich, den Befehl ihrer„Vorgesetzten aus dem Osten“ auszuführen. Arno Lotz wurde den Sowjets übergeben, die ihn schließlich in ihren berüchtigten Weimarer Verhörkeller brachte.„Seitdem fehlt jede Nachricht über sein weiteres Schicksal“, sagte sieben Jahre nach der Tat der Bundes- richter des Ersten Senats des Bundesgerichts- Hofes. Die vom Landgericht Coburg verhängten 2% Jahre Gefängnis für den Menschenraub erschienen den Verurteilten zu hoch. Alle vier möchten das Straffreiheitsgesetz für sich in Anspruch nehmen. Wegen der da- maligen verworrenen Zeiten billigte ihnen das Landgericht Coburg mildernde Um- stände zu, betonte jedoch, daß sie sich der Unrechtmäßigkeit ihrer Handlungsweise be- wußt gewesen seien. Das Straffreiheitsgesetz könne nicht zur Anwendung kommen. weil die Angeklagten„gefühllos, unbarmherzig, grausam und ehrlos“ gehandelt hätten. Urväters Zeiten Was fünf Pätronen nicht vermochten, schaffte der Eichenknüppel Göppingen. Daß der Mensch im Zeitalter der Technik gelegentlich doch wieder einmal zu Mitteln aus Urväterzeiten greifen muß und damit besser zum Ziele kommt, erwies sich in diesen Tagen einmal wieder in der Göppinger Gegend. Dort pirschte ein Jäger durch sein Revier, „Krultwerk äußerst preiswert ubzugeben“ Von Irland bis Australien haben sich bereits Interessenten gemeldet Freiburg. Das originellste Verkaufsange- bot der letzten Zeit hat zweifellos die Schluchseewerk-AG. in Freiburg dieser Tage in einer Fachzeitschrift gemacht. Sie bietet nämlich„äußerst preiswert“ ein vollständi- ges, betriebsbereites Kraftwerk mit 40 000 PS Leistung an. Dieses Werk in der Nähe des Ortes Eich- holz im Hochschwarzwald war 1933 wäh- rend des Baues des größten Pumpspeicher- werkes in Europa als„Ausgleichskraftwerk“ erbaut worden. Es diente vornehmlich der Erzeugung des für den Bau der Schluchsee- Wwerk-Anlage erforderlichen Baustroms. 1944, als das zweite der drei großen Kraft- werke am Schluchsee fertiggestellt war, würde das Werk Eichholz stillgelegt. Es hatte seine Schuldigkeit getan. Jetzt hat die Schluchseewerk-AG. be- schlossen, die noch vollständig intakte An- lage zu veräußern. Auf das Inserat haben sich bereits Interessenten aus aller Welt, von Irland bis Australien, gemeldet. Vorausset- zung für eine Verlagerung des Werkes ist allerdings, daß am neuen Standort die glei- chen Wasser verhältnisse und sonstigen tech- nischen Bedingungen vorhanden sind. Da aber zur Zeit neue Turbinen für Wasser- kraftwerke eine außerordentlich lange Lie- kferfrist haben, hofft man im Schluchsee- Werk, daß sich doch noch ein Käufer für das Werk findet, dessen Wert auf etwa zufei Millionen DM geschätzt wird. Andernfalls sollen die Maschinen verschrottet werden. begleitet von seinem treuen Hund. Von der Autobahn her drang das Geräusch fahrender Kraftfahrzeuge durch den Wald. Da witterte plötzlich der Hund, richtete sich auf und raste offensichtlich einem Wild entgegen, der Jäger raste mit geladener Büchse hinter- her. Sekunden darauf kam ihm ein respek- tabler Schwarzkittel vor die Büchse. Ruck- zuck riß der Waidmann die Büchse an die Wange, zielte und drückte ab— doch kein Schuß löste sich. Verflixt, dachte der Jäger. Blitzschnell glitt die nächste Patrone in den Lauf, gezielt, gedrückt— wieder regte sich nichts. Alle fünf Patronen im Magazin ver- sagten. Da drehte der Jäger die Büchse um und schlug mit dem Schaft zu. Aber der Schwarz- kittel schüttelte sich nur wie ein nasser Pudel, machte kehrt und raste davon. Der Hund und der Jäger hinterdrein. Ueber Wie- sen und Aecker ging die wilde Hatz bis zur Autobahn. Dort gab es bald eine Verkehrs- stockung, denn keiner der Autofahrer wollte sich das seltene Schauspiel entgehen lassen. Da kam dem Waidmann ein starker Eichen- knüppel in die Quere. Er packte ihn, warf die Büchse fort und bald war der Keiler erlegt. In Schweiß gebadet, aber glücklich und stolz darüber, daß die Jagd nun doch erfolgreich geendet hatte, stand der Jäger mit seinem Hund auf dem Schauplatz des blutigen Ge- fechtes. entstand insgesamt ein Mehraufwand von 60 000 Mark, zu dessen Deckung die Ver- waltungsabteilung des Stuttgarter Gemeinde- rats eine überplanmäßige Ausgabe bewilli- gen mußte. 282 Kleinigkeiten, die Freude machen. För 8 rote Kronenkorken gibt's das vielbegehrte Minicturflöschchen. Also den Kronenkorken mit- nehmen bei der nächsten erfrischenden Pause mit ul. SchνναοανH,ẽps Abfüllung und Alleinvertrieb von COCA- CO för diesen Bezirk: HEIDELBERGER GETREXNKE-OmbhH., Heidelberg WIH ECM MULLER, Monnheim-Rheinqu SETRXNKE-VERTRIEBS- mbH.& Co., 288 Mosboch/ Ben Pfac zer Tage tuch Koblenz. Der Landesverkehrsverband Rheinland-Pfalz gab den Veranstaltungs- kalender für 1953 heraus, der für die kom- menden Sommermonate insgesamt 384 Feste, Feiern, Ausstellungen, Tagungen und Kon- gresse notiert. Im Vorwort der Schrift heißt es, daß Rheinland-Pfalz mit der Vielfalt sei- ner landschaftlichen Schönheiten einen be- sonderen Platz„im Kranze der internatio- nalen Reisegebiete“ einnehme. Mainz. Im Landwirtschaftsministerium von Rheinland-Pfalz wird zur Zeit eine Verordnung über die Förderung der Quali- tät von Milch und Milcherzeuguissen vorbe- reitet. Diese Verordnung sieht unter ande- rem den Erhitzungszwang für Milch in den Molkereien und gewisse Kontrollmaßnah- men vor. Den Bauern ist es nach der Ver- ordnung untersagt, die Milch direkt an einen Verbraucher zu verkaufen. Kaiserslautern. Um ein erneutes Ein- schleppen der Maul- und Klauenseuche in der Westpfalz zu verhindern. wurden Last- wagentransporte von Ferkeln und Läufer- schweinen bis zu einem Gewicht von 40 Kilo und auf eine Entfernung von mehr als 60 Kilometern verboten. Dieses Transportver- bot gilt für die nächsten sechs Monate. Worms. Die Kombi-Brücke über den Rhein bei Worms wird nach Einweihung der Straßenbrücke am 30. April sofort dem Zugverkehr voll zur Verfügung stehen. Bis Inkrafttreten des neuen Fahrplans am 17. Mai verkehren vorerst sechs Zugpaare zwischen Worms und den drei Rledstrecken. Ab 17. Mai sollen es dann 17 Züge werden, darunter das neue Eilzugpaar Westpfalz Frankfurt. Neustadt. Die Frage der Anrechnung der Zeit, in der Beamte nach 1945 zunächst nicht wieder beschäftigt wurden, auf die ruhe- gehaltsfähige Dienstzeit soll jetzt in einem Musterprozeß gegen das Land Rheinland- Pfalz geklärt werden.— Besonders auf- merksam überprüft die Preisüberwachungs- stelle in Neustadt Rechnungen, Lieferungen und Leistungen deutscher Firmen an die Be- satzungsmächte. Zahlreiche Preisverstöße und Mehrkalkulationen wurden festgestellt. Allein im ersten Monat des Jahres zog die Preisüberwachungsstelle rund 170 000 Mark an Mehrerlösen ein und kürzte für über 200 000 Mark Rechnungen vor ihrer Bezah- lung. Wie die Preisüberwachungsstelle je- doch mitteilt, sind in diesen Zahlen keine Angaben über die Ueberprüfung von Rech- nungen für den Besatzungsbau enthalten. vollkommen ist die Mundhygiene, Wenn Biox ULTRA pflegt die Zähne Bekanntmachungen Ves teigetungen Donnerstag, 7. Mai 1933, um buch vermerkt. eingetragen waren, Anmeldung der Schulanfänger für das neue Schuljahr In dem durch die verfassunggebende Landes versammlung am 25. 2. 53 beschlossenen Gesetz Über Schulen und Schulpflicht“ den Beginn der Schulpflicht maßgebliche Stichtag vom 31. Daraus ergibt sich, daß auch Kinder in die Die Eltern oder deren Stellvertreter werden gebeten, 15. April festgesetzt. 5 1. bis 15. April 1947 geborenen pflichtigen Kinder am Montag, dem 16. März 1933, zwischen 9 und 12 Uhr n der für ihre Wohnung zuständigen Schule bel ger anmeldung ist Gebets datum, Impfung und religiöses Bekennt- ai durch Familienbucm und Impischein nachzuweisen. Bei auswärts geborenen Kindern ist der Geburtsschein vorzulegen, Die Anmeldepflicht erstreckt sich auch auf solche schulpflichtigen Tur le auf ein Jahr beantragt geistesschwacher, epilep- 8 im der Entwicklung zurückgeblieben sind; Werdendung beim Schulleiter Zurückstellung den. Die Anmeldung taubstummer, blinder, gener und krü 1 8 ppelhafter Kinder erfolgt in der ztautschülemt. Wohlgelegenschule, ꝓriedrich-Ebert- straße 4, Stadtschulamt: Walter. Mannheim, den 9. März 1953. schutz der Felder und Gärten segen Tauben, nung des Badischen Finanz. und Wirtschaftsmintsters Jen. 10. 8. 1939 Landwirtschaft und Do- Schutze der Frühjahrs- Final. S. 177— und in Verbindung mit d 1 und Wirtschaftsministers— Abt. für nen— vom 30. 8. 1943, Nr. 6099 C, wird zum en vor Taubenfraß für das Gebiet des Stadt- fannheim gie Sperrzeit für den Taubensug auf die Ze 8 1953 festgelegt. Das ies ler an von T. errzeit wird auf Grund des f 5 der an 0 pen 13 des Gesetzes zum Schutze der jand wirtschaftlichen Kultur- engen in der Fassung vom 18. 8. 1949(Ges.-Bl. bis 15. dieser un eb etes S. 257) bestraft. 5 den 7. März 1933 Oberbürgermeister. Referat III. bteilung anzumelden. Der Landrat. Abt. IIIA glaubhaft zu machen; nach den übrigen Rechten Versteigerung hat, muß das wurde der für rungserlös an die März auf den alle in der Zeit Schule aufzunehmen diese schul- Gegen die Festsetzung mung an die Stadt Es ist zweckmäßig. 5 Berechnung der Ansprüche zureichen. Grund Grundbuch von Mannheim, die schwächlich diese kann bei der Leb. Nr. 23 690 /; Zwangsversteigerung A. Der Termin vom 18. Februar 1953 wird aufgehoben.“ Besondere Zustellung hiervon unterbleibt. B. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am: heim, Schloß, Ii. Flügel, Zimmer 129, n Schreinermeister in Mannheim und dessen Ehefrau Katharina geb. Hocker ebenda, auf Gemarkung Mannheim.. Die Versteigerungsanordnung würde am 30. November 1951 im Grund- Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch sind spätestens in 5 forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und Dei der Erlösverteilung erst einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteige- Stelle des weise über die Grundstücke samt Schätzung kann jedermann einsehen. des höchstzulässigen Gebots steht den Beteiligten die Beschwerde innerhalb 2 Wochen ab Zustellung dieser Terminsbestim- Mannheim, Preisbehörde für Grundstücke zu.— schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue gung und der die Befriedigung aus 5 Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges nach hier ein- Leb. Nr. 23 69/1; 2 Ar 99 am; 2 Ar 85 am; 8 11 Schätzungswert für beide Grundstücke: 3800. DM höchstzuläss. Gebot). 14.30 Uhr in seinen Diensträumen, in Mann- die Grundstücke des Theodor Köpp. der Versteigerung vor der Auf- nach dem Anspruch des Gläubigers und berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder versteigerten Gegenstandes.— Die Nach- an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündi- dem Grundstück bezweckenden stücks beschrieb: Band 568, Blatt 2, Bauplatz, Strahlenburgstraße 28, Bauplatz, Strahlenburgstraße 25. Notariat V als Vollstreckungsgericht. Mannheim, 14. Februar 1953. 8 gleichen Zeit beim Zimmer 12. und Landkreises it vom 13. März auben während geführten Verordnung d. Vereinigten Wirt- stammen die seit Urzeiten erprobten Heil- pflanzen, deren wertvollste Bestandteile im echten xtostesFRAuMELIsstwegisf zu viel- fach gesteigerter Wirkung erschlossen sindl Kein Wunder, daß dieses in jahrhundertelan- ger Erfahrung entwickelte Hausmittel bei so vielerlei Beschwerden von Kopf, Herz. Magen. Nerven vielseitig wirksam ist! allen Erdteilen 1 01439 4 2 b * Seite 8 MORGEN — Freitag, 13. März 195g Mitten aus seinem arbeitsreichen Leben verschied nach längerer Krankheit und trotzdem unerwartet, mein geliebter Mann, unser bester Vater, Bruder, Schwager, Onkel und Schwiegersohn, Herr Fabrikant Dipl.-Kfm. Iulius Neumann im Alter von 53 Jahren Grünstadt, Pirmasens, Mannheim und Offenburg, den 11. März 1953 In tiefster Prauer: Frau Trudi Neumann geb. Müller und Kinder Gisela, Christel, Hans und alle Angehörigen Die Beerdigung findet am Samstag, dem 14. März 1983, 14.00 Uhr, von der Leichenhalle in Grünstadt aus statt. Heute morgen entschlief sanft nach lan gem Krankenlager, im 54. Lebensjahr, unser lieber, hôchverehrter Chef, Herr 5 Fabrikant Dipl.-Kfm. Julius N Sumann Sein Leben war ausgefüllt von Mühe und Arbeit, von Liebe, Sorge und Treue für das von ihm geleitete Unternehmen und seine Belegschaft. In seiner unermüd- ichen Schaffenskraft hat der Verstorbene die Steingutfabrik Grünstadt zu höch- ster Blüte geführt. Sein Name wird mit der mehr als hundertfünfzigjährigen Ge- schichte des Unternehmens stets eng verbunden sein und an erster Stelle stehen. Auf der Höhe seines erfolgreichen Wirk ens hat ihn der Tod uns viel zu früh ge- nommen und damit eine schmerzliche Lücke hinterlassen. Uns erfüllen auf- richtige Trauer und tiefer Schmerz um diesen vorbildlichen Chef, den ein immer sonniges Gemüt auszeichnete. Er bleibt uns unvergessen, und wir werden seiner stets in Ehren gedenken. Grünstadt, den 11. März 1953. STEIN GUTFABRK dRUNSTADT KG. Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft Die Beerdigung findet am Samstag, dem 14. März 1933, 14.00 Unr, von der Leichenhalle in Grünstadt aus statt. Am 11. März 1953 verschied an einem Herzschlag, Herr Direktor Dipl.-Kfm. I Ulius N eUumann im 54. Lebensjahr. Ein reich gesegnetes Leben voller Arbeit ist zum Abschluß gekommen. Sein hei- teres und immer frohgemutes Wesen hat ihn viele Freunde gewinnen lassen. Voll Trauer nehmen wir Abschied von unserem vorbildlichen Vorgesetzten, der uns stets Kamerad und Freund war. Der Heimgegangene war Mitbegründer unserer Gesellschaft. Auch nach seinem Eintritt als geschäfts führender Komplementär in die Steingutfabrik Grünstadt K. G. in Grünstadt blieb er seinem Lebenswerk treu. Freudig stellte er uns sein um- fassendes Wissen zur Verfügung. Das Andenken an den Verewigten wird ständig fortleben. Mannheim, den 12. März 1953 Treuhand Kurpfalz G. m. b. H. Sitz Mannheim Für die vielen, unseren unvergeßlichen Verstorbenen, Herrn Georg Grieser Direktor ehrenden und unserem Leide tröstlichen Beweise mitfühlender An- teilnahme danken wir herzlich. Mannheim-Seckenheim, den 12. März 1953, Johanna Grieser geb. Wilhelmy Renate Grieser Dr. Ernst Grieser und Familie f im Alter von 47 Jahren. Nach langem schwerem Leiden wurde heute früh unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Frieda Böhler 5 geb. Dietz im Alter von 59 Jahren durch einen sanften Tod erlöst. Mannheim, den 12. März 1953 Böckstraße 12/ Niederfeldstraße 99 In stiller Trauer: Edm. Eisler und Frau Johanna Else Böhler Seb. Böhler Feuerbestattung: Samstag, 16. März, 12 Uhr Krematorium Mhm. Nach Kurzer Krankheit verstarb plötzlich am 11. März 1953 unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater, Opa und Onkel, Herr Otto Ellwanger im Alter von 85 Jahren. Mannheim, Meeräckerstraße 4 (Altersheim) In tleter Trauer: Die Hinterbliebenen Feuerbestattung: Samstag, 14. März, 8.30 Uhr Krematorium Mhm. Nach kurzem, schwerem Leiden ist heute unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Marie Martin geb. Wimmer im Alter von 80 Jahren von uns gegangen. Mannheim- Neckarau, den 11. März 1983 Mönchwörthstraße 48 1 Die Hinterbliebenen Beerdigung: Samstag, 14. März 1953, 11.00 Uhr, Friedhof Neckarau * Es ist uns ein Herzensbedürfnis, all denen unseren innigsten Dank zu sagen, die beim Heimgang meines lieben, unvergeßlichen Mannes, meines geliebten Vaters, Herrn Arthur Hoffmann durch Karten, Kranz und Blumenspenden sowie mitfühlender Anteilnahme seiner gedacht haben. Insbesondere danken wir Herrn Kaplan K. Velten für seine seelische Stärkung und trösten- den Gebete. Den Herren der Geschäftsleitung und des Betriebs- rates der Firma Franz Haniel& Cie, für die ehrenden Nachrufe, Kranzniederlegungen und die ergreifenden Abschiedsworte sowie seinen lieben Kolleginnen und Kollegen, welche ihm die letzte Ehre erwiesen haben, gebührt besonderer Dank. Ferner den Hausbewohnern für die Anteilnahme und Kranzspende. vielen Dank auch Herrn Dr. Ricken und schwester Regine, die unserem Ib. Verstorbenen in seiner letzten stunde Beistand geleistet haben. Mannheim(Eschkopfstraße), den 11. März 1933 In tiefem Sehmerz: Frau Sidonie Hoffmann Hans Brodesser u. Frau Anneliese geb. Hoffmann Aloys Hoffmann und Frau, Stuttgart Bestattungen in Mannheim 5 Freitag, 13. März 1933 Hauptfriedhof Seit Heller, Fried, früher Uhlandstraße 1 11.30 Krematorium Widmayer, Samuel, Rupprechtstraße 11 13.00 Grohé, Otto, früher Richard-Wagner- Straße 31. 13.30 Bocheimer, Pauline, Kk. Eigene Scholle 1 114.00 Friedhof Sandhofen Günther, Maria, Sandhofer Straße 270 1144.20 Friedhof Neckarau Dietrich, Anna, Dorfgärtenstrage s 13.00 Jakob, Herbert, Katharinenstraße 3. 13.30 Friedhof Rheinau Müller, Magdalena, Mülheimer Strage 66 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Plötzlich und unerwartet ver- starb am 10. März 1953 mein lleber Mann, Bruder, Schwa- ger und Onkel, Herr Fritz Roll Mannheim, Werftstraße 39 Die trauernden Hinterbliebenen Frau Gertrud Roll und Angehörige 8 8 Beerdigung: Samstag, 14. 3. 33, das sparsame 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mum. kde: Bohnerwachs ukinof begeſſig Senmensſos und unhſutig Hühneraugen 5 Hornhauf Jehwielen und Iſanten Kokirol- Pflaster 90 Opf. Kukirol in der Tube J. 20 DM Sind Ihre Nerven quf dem Hund?? Schlafen Sie schlecht, macht das Herz nicht mehr mit? Fühlen Sie sich alt und verbraucht? Dann nur FLORADIX Energeiikum e in slcherer Helfer! REFORMHAUS EDEN, K 1, 6(neben dem Nationaltheater 3 Gegr. 1841 N 2, 9 0 0 1 K(Kunststr.) Stahlwaren- Vertrauenssache Nnzeigen„ bringen den gewönsebfen Wesbeerfolg Bestecke in jeder Husführung gelſebte Geschenke zur Einsegnung Nr. 61 Ciaudid Mannheim, 12. März 1983 Hebelstraße 23 Marlon hat ein Sehwesterchen bekommen Margarete Ellinger geb. Bally Konzertmeister Albert Ellinger 1 Zz. ZE. Darmstadt Städtische Frauenklinik Privat-Abteilung Prof, Dr. Vöge Liebfraumilch Niersteiner Demtal Orig Abf. „„„„ 0 Ungsteiner Osterberg ons- Abf. Freinsheimer Mandelgarten Oppenheimer Goldberg Kalistadter Kronenberg ons. Abf. Ungsteiner Musriegel one. At.. tr. o. dl. 2,80 Zur Konfirmation dute WEIN Liter Ab DN 125 . Ltr. o. Gl. 1,30 Litrfl. o. 61.7 85 8 Lirg. o. Gl. 183 .. Lt rf. o. Gl. 2700 irg. o. Ol. 2,20 „ ttrfl. o. Gl. 2,40 „ „26„„ 2 0 Tarragona 21. 0. c. 1, 50 Likör fl. w. G. 2,90 8,30 Wermutwein 8. Fl. O. Gl. 100 Weinbrand Ver- Schnnitt fl. M. Ol. 3,48 6, 40 56 Diedesfelder Rotwein. ktrfl o. Cl. 1.35 Königsbacher Rotwein Weinbrände, Kirsch-, Zwetschgenwasser, Liköre WEIN- PFEIFFER V keleton 3 27 91 „e„ 0 . Letrfl. o. Gl. 1,60 Schon nach Gebrauch del zwei- len Flasche Comand stellte sicli Veuwucdis ein. Nac einem hal. hen ahi halle ici Wieder volles Haut. Ich kann Comanat bei drohender Kahlköpligkeit drin- gend emplehlen. 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L. ine gelb- Der Bulldogtfahrer, der meine 5 blau 2 Martian enge und mitnahm, wird 12 gebeten, dieselbe bei Balbergstrage 25 abzugeben. rn 2 aa. dene enen. rg Sans d . ee n 88 ur 61/ Freltag, 18. März 1985 MORGEN Seite 7 3 2** 5 5 1„5„ 7 zweitüriges Coupé aus. Sime brachte zwei 1 1 0 0 mmen Italien schoß In Genf den V ogel ab neue Karosserie-Modelle„Grand Large“ und Bühnenbilder unserer Zeit 1 1 2 15 85 Plein-Ciel“ für Cabriolets. Dyna-Pan- Vortrag von Teo Otto in Mannheim 1 Beim 23. Genfer Automobil-Salon dominierte der traditionelle europäische Stil hard hat die Motorleistung seiner mit syn- Mit einem Vortrag über das Bühnenbild Anger 1 jesjähri N a chronislertem Vierganggetriebe ausgestatte- 8 88 5 a Auf dem e e Salon Male war der schwere Sportwagen Cun- ihre Karosserleformen nach modernen Prin- ten. 8545 ee 50 9 Preis der Gegenwart schloß der Züricher Bühnen- gaben vor* ie 8 28 on an, ningham zu sehen, der, von einem Chrys- zipien verbessert. Nash liefert sein Coun- erheblich gesenkt, so daß sie sich wahr- bildner Teo Otto den vom Mannheimer or. Vöge Man sah Ae 3 5— 5 2 3 ler-V-g-Motor angetrieben, mit 220 PS bis try-Club-Coupe nunmehr auch in der Am- scheinlich sehr bald einen bedeutenden Platz„Freien Bund voranstalteten. Lukus-Hdode iti ee ei den klei- über 220 Stundenkeilometer leisten soll und bassador- und Statesman-Reihe mit dem auf dem internationalen Markt erobern„ heater und Bühnenbild, ab. Er Kab — neren und mittleren rauchswagen eine durch eine schnittige Karosserie italienischer verstärkten„Powerflyte“-Motor. Ein neuer dürften. Nane dee 5 W Menge formschöner Karosserien und konnte eine allgemeine Tendenz zur Geschmacks- verbesserung, zur Abkehr von Extravagan- und protzerischen Anhäufungen von Chrom- und Nickelornamentik feststellen. Der traditionelle europäische Stil geschmack- Herkunft sehr wirkungsvoll präsentierte. Starken Eindruck hinterliessen die Neu- schöpfungen von Studebaker: das nie- drige, langgezogene Faux-Cabriolet Star- light und die originellen, schnittigen, ge- räumigen und mit allen technischen Schika- Nash-Healy-Farina-Sportwagen mit Karos- serie aus der berühmten Turiner Werkstatt begeisterte alle Liebhaber. Die elf ausstellenden deutschen Fir- men Frankfurter Automobil-Ausstellung aufge- Unter den sieben italienischen Firmen wartete Fiat mit einer absoluten Neuheit auf, dem Typ 1100, der die große Ueberraschung des Genfer Salons bildet. Der hatten Neukonstruktionen für die, bisherige Typ wurde mit einer komtortab- len und geräumigen Pontonkarosserie ausge- zeitalter. Die Abwendung von dem höfischen Illusionszauber und dem Prunk der Barock- bühne brachte mit Werken wie etwa Les- sings„Nathan“, Schillers„Räuber“,„Kabale und Liebe“ oder auch mit einer Oper wie „Fidelio“ die Postulierung humanitärer Ucher Zurückhaltung dominierte, während nen ausgestatteten Limousinen, deren Heck- 8 4 2. a 5 5 zich die von der Neuen Welt geschaffene ge- ansichten dank der breiten Rückfenster sich 1. 3 e 8 5 stattet und durch einen kopfgesteuerten Ideale. Es ging um die Erkämpfung bürger⸗ kaum noch von den Vorderfronten unter- n U zer Vierzylinder-Motor auf eine Höchstgeschwin- licher Rechte, also um die Hinwendung zu raumige Pontonkarosserie allerdings immer stärker durchsetzt und wohl endgültig das Rennen gemacht hat. Im ganzen herrschten also Solidität und Vertrauenerweckender Fortschritt, die— vor allem bei der franzö- sischen und deutschen Produktion— mit einer begrüßens werten Tendenz zu billigerer Preisgestaltung Hand in Hand gehen. M²it 26 Marken von Personenwagen stand de britische Autoindustrie zahlenmäßig en der Spitze. Dieser Vielfalt, die offen- sichtlich den verstärkten Exportbemühungen des Landes Rechnung trägt, entsprach die glelche Reichhaltigkeit in jeder Beziehung, 30 daß für jede Geschmacksrichtung, jeden technischen Anspruch und jeden Geldbeutel etwas Angemessenes zur Verfügung stand. Als Neuheit(ür den Schweizer Markt) trat darunter vor allem der elegante Sport- wagen Austin Healey 100 in Erschei- nung, der mit einem kopfgesteuerten 90-PS- Vierzylindermotor und vier Gängen als technische Spitzenleistung der mittleren Klasse gilt. Der bereits bekannte, neuer- dings in Serienproduktion hergestellte Klein- wagen Austin A 30 Seven Wurde in einem gefälligen Schnittmodell vorgeführt, Eine weitere Neuheit für das kontinentale publikum stellte Armstrong-Sidde- leys geräumiger Luxuswagen„Sap phire“ dar, der über einen neuen 6-Zylin- der-Motor mit hängenden Ventilen und ein elektrisch vorgewhltes Vierganggetriebe verkügt. Die Rootes-Gruppe brachte verschiedene technische Verbesserungen bei rem bewährten Typ Hillman Minx und ihrem 6-Zylinder Humber Super Snipe, einem eleganten und wendigen Fa- millen wagen, sowie bei dem vielfach er- probten Humber Hawk und dem neuen Sportmodell Sunbeam 90. Die Nuf- field-Gruppe führte eine verbesserte Iümousine Morris Oxford und als Neu- heit(kür die Schweiz) den kleinen Wols e- ley 4/ mit einer geschmackvollen Ponton- karosserie neben den anderen bewährten, durchweg technisch verbesserten Typen vor. Mit einer neugestalteten, ebenso zweck- mäbigen wie forſnschönen Karosserie waren als neue Modelle der große Standard Vanguard sowie der mittelschwere Triumph Sportwagen zu sehen. Neben diesen Neuheiten wurden die zahlreichen be- kannten und bewährten Erzeugnisse der bri- tischen Produktion vorgeführt. scheiden. Der bisher durch seinen Jeep be- kannte Willys Overland zeigte auch Personenwagen-Modelle der mittleren Klasse in ansprechenden Formen. Ford zeigte einen verbesserten schweren Lincoln, der über einen 205-Motor verfügt, der— gegen Cadillac mit 200 PS— als der stärkste im Serienbau hergestellte Motor gelten kann, Chevrolet flel durch neu- geformte Karosserien, Buiek durch einen neuen V--Motor mit erhöhter Verdichtung und verbessertes Dynaflow- Getriebe auf. Auch Pontiac und Plymouth haben Publikum immer häufiger gekauften Typen auftraten. Als Neuheit für Genf wurde ledig- lich der große 6-Zylinder Borgward Hans a 2400 gezeigt. Von den neun französischen Fir- men wurden keine eigentlichen Neuheiten vorgeführt. Das Hauptinteresse erweckte im- mer noch der bescheidene Kleinwagen Citroëèn 2 PS, der sich durchzusetzen be- ginnt. Renault zeigte neben dem bekann- ten 4-PS-Heck die ansehnliche verbesserte Frégate. Peugeot führt sein technisch verbessertes Modell 203 neuerdings auch als digkeit von 115 Stundenkilometer gebracht. Neu für Genf ist auch der Fiat 1900 mit Fünfganggetriebe und vergrößertem Motor, dessen Spezialausführung„Grand- Vue“ eine Meisterleistung italienischer Karosse- riebaukunst zeigt. Eine weitere italienische Neuheit war der zierliche Kleinwagen Mo- retti mit Vierganggetriebe und Hinter- radantrieb, der als Cabmolet, Limousine, Stations- und Lieferwagen gebaut wird. Mit ihren bewährten, geschmackvoll karossier- ten Typen sind weiter Cisitalia. Alfa-Romeo, Lancia, Siata und Ferrari vertreten. Kapitän Bilbo von Rainer Bell Fast jeder Ort der französischen Räviera beherbergt ein Original. Das unscheinbare Städtchen Sanary schießt jedoch den Vogel ab, besser gesagt, es hat ihn schon vor drei Jahren abgeschossen, als Kapitän Jack Bilbo durch einen Sturm hierher verschlagen wurde. Ein Rendezvous mit ihm ist denkbar ein- fach. Sie brauchen sich nur während der Aperitif-Stunden an einen der zahlreichen Tische zu setzen, die den Gehweg am Hafen in eine Tribüne verwandeln. Da kommt er schon: eine Mischung aus Slezak und Wilhelm Tell: groß, breit, dick- päuchig. Die Pfeife ragt wie ein Teleskop aus dem Wirrwarr der Kopf- und Barthaare. Am Gürtel prangt ein klobiger Tabaksbeutel, der den Vormittags- oder Nachmittagsvorrat enthält. Die beiden Stangen Weißbrot unter dem Arm sind das Zeichen angestrengter Tätigkeit. Der Pullover. ein altehrwürdiges Modell aus dem Jahre 1930, hat dem Druck der Körperformen nur teilweise standge- halten; dafür flattern die Hosenbeine, die sich nie einer Bügelfalte gebeugt haben, lässig im Wind. Er geht bestimmt nicht an den Kaffee- tischen vorbei, denn unter den Gästen wird ihm immer einer zurufen:„Bon jour- capi- taine!“ Die Begrüßung erfordert eine län- gere Pause, in der Sie ihn ruhig betrachten können. Wer ist nun dieser Kapitän, der wie ein Künstler aussieht. oder dieser Künstler, der Kapitän zu sein scheint? Wie Sie auch raten mögen, Sie haben immer recht. Auch der genialste Gedankenfſug braucht — sur— mer“, Klein, aber geschmackvoll eingerichtet. Die Speisen erschwinglich und erstklassig zubereitet(meist bietet die Riviera nur das eine oder das andere). Der Chef serviert persönlich, von der Enge des Raums und seiner Primo-Carnera-Reich- Welte unterstützt, die ihm eine Bedienung ohne Orts veränderung gestattet. Beruf Nr. 2: Maler und Bildhauer. Seit 1938 werden seine Bilder regelmäßig in Lon- don und Paris ausgestellt. Modern, ohne Surrealist oder abstrakt zu sein. ist Bilbo eher Expressionist, manchmal an Gauguin erinnernd. Er liebt starke Farben, gehauene Formen. Bilbo vertritt keinen bestimmten Stil, er ist eine Naturkraft. 5 Beruf Nr. 3: Schriftsteller. Sieben Bücher über Malerei, darunter zwei Monographien über Toulose-Lautrec und Picasso. Unter anderem— und schon als Ueberleitung zur Die Waage Ein Mann, der die Freuden des Angel- sports noch nicht lange für sich entdeckt hatte, versuchte seinen zweifelnden Bekann- ten, mehr noch als die meisten Angler, mit seinen Erfolgen zu imponieren. Da er sich darüber ärgerte, daß diese ihn so unver- hohlen für einen Lügner hielten. kaufte er sich eine Waage, stellte sie in sein Arbeits- zimmer und ließ seine Bekannten beim Wie- gen zusehen. Eines Abends kam ein Nachbar aufge- regt zu ihm, um sich die Waage zu borgen, Zehn Minuten später war er wieder ZürUek nächsten„Fakultät“, eine Studie„Kunst und common sense“. Sein abenteuerliches Leben hat ihm Stoff genug für drei Romane gegeben. Und wen ein solches Leben nicht auch zu Philosophie und Politik geführt hätte, der wäre kein selbständiger Kopf. Damit sind wir bei seinem Hauptthema— Nr. 4: er ist auch Moralist. Als Sohn eines jüdischen Vaters und einer englischen Mutter in Berlin geboren, in England aufgewachsen, ist er früh an allen„Brenn“ punkten des politischen Ge- schehens zu finden: in China, in Mexiko, im spanischen Bürgerkrieg auf rotspanischer Seite, wo er mit Hemingway zusammen- kommt. Dann wieder in Deutschland. Von der Gestapo verhaftet, gelingt ihm die Flucht nach England. Als alter Seefahrer und Segel- sportler gibt ihm die Admiralität ein selb- ständiges Kommando als U-Boot-Jäger. Nach dem Kriege verschlägt ihn ein Sturm nach Sanary, wo er mit seiner charmanten österreichischen Gattin dem genius loei er- liegt und seßhaft wird. Und die Moral des Moralisten? Aus dem politisch- polemischen Bilderstürmer seiner Sturm- und Drang-Periode ist ein Verkün- der der Brüderlichkeit geworden. Nicht daß an die Stelle der Aktivität die Beschaulich- keit des Zurückgezogenseins getreten wäre. Nur die Art seiner Tätigkeit hat sich geän- dert. Und wer wäre berufener als er, die Hand der Versöhnung auszustrecken, hätte er doch allen Grund, zu hassen? Er ist des- halb mit Recht ein Vorbild geworden. „Leben bedeutet“, so sagte er,„die Veberbrückung Zller Unterschiede, den Ver- Zieht auf allen Haß, das ständige Bemühen recht irdischen Problemen. Hand in Hand da- mit ging für den Bühnenbildner die Forde- rung nach Wahrhaftigkeit und Echtheit auch im Dekorativen und Kostümlichen der Szene, wie sie später(wenn auch immer noch im alten Kulissenstil) in jener berühmten-Thea- terepoche der„Meininger“ bis ins Kleinste Detail erfüllt wurde. Die absolute Milieu- treue des Naturalismus, dem in Männern wie Brahm und Reinhardt großartige Insze- natoren erstanden, hatte schon bei den Mei- ningern ihre Vorläufer. Nach den Erschütte- rungen des ersten Weltkrieges suchte der dramatische Expressionismus kühn experi- mentierend neue Formen des Bühnenbildes (Jessner, Piscator). Erst jetzt, nach dem zweiten Weltkrieg, 80 meint der Vortragende, ist die Erkenntnis aufgedämmert, daß man mit programmati- schen Schlagworten nicht weiterkommt,. Es seit heute deutlich ein Abbau der Program- matik in der Regie und im Bühnenbild er- kennbar. Teo Otto selbst lehnt szenisches Experimentieren auf Kosten der dichteri- schen Wesenheit eines Werkes ab. Das Wich- tigste sei und bleibe der Mensch, richten doch fast alle Nachkriegsdramatiker in ihren Werken dringende und drohende Warnungen an die Menschen. Und das muß sich im Büh- nenbild und in der Regle widerspiegeln. Ueberdies muß sich der Bühnenbildner stets der Vergänglichkeit seiner Arbeit bewußt sein, denn jedes Bühnenbild lebt nur im Moment seiner Funktion, und nur für diesen kurzen Augenblick ist es existent. Es ist kalsch und sinnlos, sich einen„Stil“ oder eine„Manier“ zurechtzulegen, denn Stil und Manier sind Symptome der Verarmung. Nicht das Originelle, sondern das Originale ist entscheidend. Zum Schluß seines sehr beifällig aufge- nommenen Vortrages berührte Teo Otto das Problem der neuen Theaterbauten. Es habe sich etwas Tragisches herausgestellt: das Gefühl für das Maß ist bei unsern neuen Theaterbauten verloren gegangen. Es sei eine auffällige Erscheinung, daß alle Bühnen von internationaler Bedeutung baulich maßvoll bemessen sind und daß auf„Nudelbrettern“ oft das beste Theater gespielt werde. Otto warnte dringend vor dem baulichen Ueber- maß der Bühne und des Zuschauerraumes, wodurch die Erlebniskraft echten Theaters verloren gehe. Es komme nicht darauf an, Wo Theater gespielt werde, sondern wie, und es müsse so gespielt werden, daß der 5 Tahlenmäßig an zweiter Stelle rangier- eine materielle Hartfläche. Welche wäre 5 spl KOPF jen die Vereinigten Staaten mit kerisetifester als die schlichte Tätiskeit eines und strahite über das ganze Gesicht,„Gra- um Toleranz und Liebe, den Wunsch zu ge- Zuschauer die Frage nach der Umgebung utsport. Alpchlarken, die wieder mit ihren technisch Gastwirts? Damit haben wir den Beruf— tulieren Sie mir!“ rief er.„Ich bin eben ben, ohne nehmen zu wollen. Das ist das überhaupt nicht mehr stelle. Jedenfalls dürfe lt, Kür vollendeten großen Wagen sehr eindrucks- nicht die Berufung— Nr. 1:„Bar-Restaurant Vater eines 22 Pfund schweren Jungen ge- Geheimnis währen Lebens. Es wird uns der Theaterbau nicht um seiner selbst Willen — Da6 voll in Erscheinung traten. Zum ersten Capitaine Bilbo, 2, rue Barthelemy, Sanary worden. 3 c., stark, glücklich und frei machen. da sein. C. O. E. sprüche. 5 5 m. h. H 2 Kraftfleht zeuge Verkäufe 0 — Auteverlelh WALTER Riesige Auswahl in 85 VW- Exportmodelle- Kleinbus 1 5 Tel. 3 07 39 d. 4 85 07. Schulstr. 40. 0 für Tanz und Unterhaltung. 8 Separate vorsplelkabinen. 5 Autehaus 2 . Auteverieln 7 Heclel 8 8 a fel. 426 14-Monnheim, I 6, l N— weißer Küchenherd 15.—, 3flam. Gas- 85 7 Vietorla-KR 50%/- Gespann herd m. 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Aber nach dem recht farblosen Spiel gegen die abstiegsbedrohten Münchener„Löwen“ ist der Stuttgarter Optimismus nicht mehr angebracht. Man muß sich vor allem fragen, ob es Trainer Wurzer gelingt, die technischen Fertigkeiten seiner Einzelspieler in ein nütz- liches Mannschaftsspiel umzumünzen. Nur so ließe sich die schwere Aufgabe noch meistern. Der VfR Mannheim jedenfalls wird gegen den VfB Stuttgart am Sonntag mit voller Kraft Aufspielen. Ein doppelter Punktgewinn würde die Abstiegsgefahr endgültig bannen. Die Aus- sichten des Gastgebers sind nicht schlecht, denn der VfB-Sturm spielt recht unterschied- lich. Zuverlässig ist nur die Abwehr. Aber wir schätzen sie nicht für einen Sieg, sondern höchstens für ein Remis als gut genug ein. Nicht leicht ist die Aufgabe, die der SV Waldhof in Aschaffenburg erwartet. Die Vik- toria kämpft ebenfalls mit allen Mitteln gegen den Abstieg. Ob der Waldhof in diesem Tref- ken seine ersten Auswärtspunkte Holt? Spielt er so unbekümmert wie im Koblenzer Pokal- Hohe Niederlage Berlins In Highbury sieste London 6:1(4:0) Als erste repräsentative deutsche Fußball- mannschaft seit 1935 trat am Mittwochabend eine Berliner Stadtelf in London zum Städte- kampf an. Im Highbury-Stadion, dem berühm- ten Platz des Londoner Clubs Arsenal, wurden die Berliner bei künstlicher Beleuchtung vor rund 355 000 Zuschauern hoch mit 6:1(4:0) ge- schlagen. Die Einheimischen demonstrierten klas- sischen englischen Fußball und siegten ver- dient. Bereits nach 28 Sekunden fiel der erste Treffer für London, zu dem vor Seitenwechsel noch drei weitere Tore hinzukamen, ohne daß die Deutschen einen Gegentreffer erzielen konnten. Zwar gelangen den Berliner einige schöne Angriffs- Kombinationen, aber die eng- lische Verteidigung war stets auf der Hut und konnte alle deutschen Angriffe sicher aàbschla- gen. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Einheimischen auf 3:0, ehe es dem Berliner Mittelstürmer Ritter gelang, das Ehrentor zu erzielen. In der 64. Minute schoß Graf einen Elfmeter neben das englische Tor und neun Minuten vor Schluß konnte Holton zum sechstenmal für London einschießen. Hält, Tura den Heimrekord? Keine Gefahr für Walter-Eif Daß auch in diesem Jahre eine gesamtdeut- sche Fußball-Meisterschaft nicht möglich ist, hat der südwestdeutschen Meisterschaft im letzten Drittel den Spannungsreiz genommen. Der Kampf um den zweiten Platz zwischen Neuendorf und dem 1. FC Saarbrücken ist be- deutungslos geworden Die Walter-Elf wird ihren Rekord verbes- sern, daran bestehen nur wenig Zweifel, denn Eintracht Trier wird sie nach ihren 20 Spielen ohne Niederlage kaum stoppen können. Die gleiche Prognose gilt für das Bingener Gast- spiel bei Neuendorf. Vom Spitzentrio ist nur der 1. Fe Saarbrücken in Ludwigshafen gegen die zu Hause noch ungeschlagene Tura be- droht.— Der Spielplan: Eintracht Trier ge- Sen 1. FC Kaiserslautern 1:2): Tus Neuendorf Segen Hassia Bingen(5:1); VfR Kaiserslautern gegen FV Engers(1:3): VfR Kirn— FK Pirma- Sens(0:10): Tura Ludwigshafen— 1. FC Saar- brücken(1:3): Wormatia Worms— FV Speyer (0:2); Borussia Neunkirchen— Phönix Lud- wigshafen(0:2); Saar 05 Saarbrücken— Mainz 05(0:0). Um begehrten zweiten Platz Amicitia Viernheim— DSC Heidelberg In der 1. Amateurliga dürfte es am Wochen- ende kaum nennenswerte Veränderungen ge- ben, denn die Spitzenvereine haben durchweg Platzvorteil. Mit dem Abstiegskandidaten TSG Rohrbach sollte der Tabellenführer FV Dax- landen wenig Federlesens machen. In Viernheim wird es hoch hergehen, denn sowohl die gastgebende Amicitia als auch der DSC Heidelberg haben noch Aussichten auf Platz zwei. Verliert Mühlburg/ Phönix in Knie- Ungen, ist der Traum von einer Teilnahme an der deutschen Amateur meisterschaft aus. Es spielen: FV Daxlanden— TSG Rohrbach; VfB Leimen— Sy Schwetzingen: Amicitia Viernheim— Dsc Heidelberg: Germ. Fried- richsfeld— FC Birkenfeld: FV Hockenheim gegen Germ. Brötzingen; SC Käfertal— SG Kirchheim; VfB Knielingen— KSc Mühlburg/ Phönix. Wenn sich am Sonntagnachmittag auf heim und der deutsche Meister VfB Stuttgart gegenüberstehen, dann geht es für beide Vereine um sehr viel: die Stuttgarter kämpfen um die Endspiel- Teilnahme, die gefährdet erscheint. während die gastgebenden Mannheimer gegen den Abstieg kämpfen, der sie trotz des Punktge winns in Offenbach immer noch bedroht. Noch zu Ende. In Süddeutschland hat das Spitzentrio Eintracht Frankfurt— KSC Mühl- VfB Stuttgart die Dreier- Heimserie mit dem Maximum sechs Gewinnpunkten abgeschlossen. Damit ist die Gewähr für einen besonders spannenden Endkampf gegeben. Ein tracht und Mühlburg müssen an fünf Spiel- tagen noch je viermal reisen, während Meister Stuttgart nur noch dreimal aus- wärts spielt, dafür aber auch vier bzw. zwei Punkte weniger als seine Rivalen So werden auswärts errungene Punkte besonders wertvoll und für die dem Platz an den Brauereien VfR Mann- dann geht die schwere Meisterschaftsserie von spiel gegen Essen, könnte es durchaus gelingen. In der entscheidenden Phase der Meister- schaft ist Eintracht Frankfurt wieder so gut geworden, daß man ihr einen Erfolg in Mün- chen gegen 1860 zutrauen kann. Die„Löwen“ bekamen zuletzt zwar ausgezeichnete Kritiken, aber der Sturm hat doch— zumal nach dem Ausfall Wechselbergers— kein Format und die Abwehr ist auch nicht sattelfest. Die Pa- Hoppingen ist pierform spricht für die Eintracht. Eines der sensationellsten Ergebnisse in der Herbstserie war Nürnbergs 7:1-Sieg in Mühlburg. Wenn der„Club“ seinem Brauch treu bleibt, einem mäßigen Spiel(wie zuletzt bei der Eintracht) wieder ein gutes folgen zu lassen, dann wäre er KSC abermals der Leidtragende.— Fürths fünfter Tabellenplatz ist beim FSV Frankfurt in Gefahr, zumal Schweinfurt die schwach ge- wordenen Offenbacher zu Gast hat und die knappe Vorspiel-Niederlage wettmachen kann. Vorteile für die Platzmannschaften ergeben sich auch im Spiel Stuttgarter Kickers— BC Augsburg, während man beim Ulmer Kampf die zweifellos vorhandene technische Ueber- legenheit der Münchner Bayern in Rechnung stellen muß. Der Spielplan: 1860 München— Eintr. Frank- furt(O:); 1. FC Nürnberg— KSc Mühlburg/ Phönix(7:1); VfR Mannheim— VfB Stuttgart (1:8); FSV Frankfurt— Spogg Fürth(1:0); Schweinfurt 05— Kickers Offenbach(1:2); Vixkt. Aschaffenburg— SV Waldhof(0:4); Stuttgarter Kickers— BC Augsburg(2:5); Ulm 46— Bayern München(2:0). wiede/ Jauorii SpVgg. Ketsch hat nur eine Außenseiter-Chance „Frischauf“ Göppingen(Württemberg), SV Harleshausen, BC Augsburg(Bayern) und Spgg Ketsch(Baden) sind die Teilnehmer der am Sonntag beginnenden Süddeutschen Hand- ball meisterschaft, in der Göppingen Titelvertei- diger und Harleshausen zweiter Favorit ist. Diese beiden starken Mannschaften verfügen über entsprechende Erfahrungen. Bei Frisch- auf“ ist bekanntlich Kempa die überragende Spielerpersönlichkeit, während diese Rolle bei Harleshausen der in Mannheim nicht un- bekannte Sutter(früher Neckarau) spielt. Der badische Vertreter für diese Runde mußte wegen Terminschwierigkeiten leider am grünen Tisch bestimmt werden. Man entschied sich für die SpVgg Ketsch, die mit dem Spiel im Schutterwald noch im Rückstand ist. Ohne Zweifel sind die Ketscher im Augenblick ein Wenig stärker als St. Leon, dennoch kann dem Verbandsbeschluß nicht rückhaltlos zu- gestimmt werden. Ketsch tritt nun am Sonn- tag in Augsburg an. Der Gegner ist nicht allzu schwer, wenn es gelingt den Zwei-Meter-Mann Wunderlich kaltzustellen, vor allem Freiwürfe, für die Wunderlich Spezialist ist, müssen ver- hindert werden. Im zweiten Spiel treffen die Favoriten„Frischauf“ Göppingen und Harles- hausen aufeinander. Der Platzvorteil könnte für die Harleshausener den Ausschlag geben. Zu einem Auswahlspiel in der Halle und auf dem Feld treffen sich am Samstag und Sonntag nord- und südbadische Auswahlmann- schaften in Offenburg. Nordbaden tritt mit Walter Thome(TSV Rot): Freiseis(SV Waldhof). Reichert(VfR Mannheim); E. Thome(TSV Rot), Kern(sd Leutesrhausen), Klein(KSC Mühlburg/ Phönix); Schober(VfR Mannheim), Goetzmann II(Sd St. Leon), Reubelt (ESc Mühlburg/ PFhönb), E. Steinhauser und Karl Thome(beide TSV Rot) an. Weiter sind im Hin- blick auf das Hallenspiel herangezogen: Bechtold (TSV Birkenau) als Torwart, Weber und Gunst (beide Sd Leutershausen), Grimm(TSV Rintnheim) und Keck(TSV Birkenau). Doppelte, Punkigewinn fut NSU Entscheidendes Spiel am Samstag gegen SV 98 Darmstadt Mannheims Zweitdivisionäre ASV Feuden- heim und VfL Neckarau haben am vergange- nen Spielsonntag mit zwei Siegen für Ueber- raschungen gesorgt. Vor allem erstaunte der doppelte Punktgewinn, den die Feudenheimer auswärts in Pforzheim erzielen konnten. Noch sind sie nicht über dem Berg, aber am Sams- tagnachmittag sollte im Heimspiel gegen Sv 98 Darmstadt der Klassenerhalt endgültig ge- sichert werden. Eine bedeutend schwerere Aufgabe hat das Schluglicht Neckarau bei den Augsburger Schwaben zu lösen, die in der ersten Serie den VIL bereits 1:0 beslegten Ansonsten kann die Spitze in der II. Liga Süd ein neues Gesicht be- kommen. Bayern Hof und der 1. Fé Bamberg stehen auf dem Sprung, den KSV Hessen Kassel in der Führung abzulösen. Ob das gelingt, hängt Sanz von dem Ausgang der Auswärtsspiele ab, die alle Spitzenmannschaften vor sich haben. Vor eine schwere Aufgabe sieht sich Kassel gestellt, das in Reutlingen antreten muß. Bayern Hof ist um sein Gastspiel beim Sv Wiesbaden auch nicht zu beneiden. Da Strau- bing in einem Formtief steht. kann man den Bambergern eine Chance geben. Schließlich müßte Jahn Regensburg eine Sonderleistung vollbringen, wenn die Reise nach Singen zu einem Erfolg werden sollte. Der Spielplan, Sa.: ASV Feudenheim gegen Darmstadt 98(2:1): Singen 04— Jahn Regens- burg(1:1); Karlsruher FV— ASV Cham(0:1); TSV Straubing— 1. FC Bamberg(0:2).— So.: Union Böckingen— 1. FC Pforzheim(0:2); SSV Reutlingen— Hessen Kassel(1:2); SV Wiesbaden— Bayern Hof(1:2); Schwaben Augsburg— VfL Neckarau(1:0); Freiburger FC— ASV Durlach(0:1). Titel für Luise Leute Neuigkeiten aus dem Kegelsport-Lager Luise Leute. die bereits zehmmal badische Kegelmeisterin und zweimal deutsche Meisterin War, errang den begehrten Titel erneut vor ihren beiden Clubkameradinnen Thau ud Hahn. Die Bedingungen waren schwierig, denn bel sechs Starts mußten jeweils 100 Kugeln über vier Bahnen sesworfen werden. Bemer- kenswert, daß die sechs erstplacierten Damen alle der Gesellschaft Kurpfalz“ angehören. Das Endresultat(Spitze) lautet 1. Leute 3177; 2. Thau 3149; 3. Hahn 3132: 4. Nußbaum 3108. Vom Verein Mannheimer Kegler ist nach- zutragen, daß der Bowling-Club bei der Neu- einweihung der Frankfurter Kegelsporthalle auf der IL-Bahn im Kampf der Clubmann- schaften mit 3684 Punkten vor Stuttgart und Frankfurt Sieger wurde. Mannheims Mannschaft spielte mit Diefenbach(704). Edelmann(C708), Peter Winkler(753), Kurt Mildenberger(754) und Jean Geiss(765). Möllepunlel des alpinen Skisporis Am Arlberg: Um den Pokal des„Earl of Kandahar“ Der alpine Skisport erlebt im Monat März noch einige Höhepunkte. Bereits am Wochen- ende wird in St. Anton am Arlberg in Oester- reich eine der interessantesten Konkurrenzen des ganzen Winters ausgetragen: das klassische Arlberg-Kandahar-Rennen. Es wurde 1928 von dem Engländer Lunn und dem Oesterreicher Hannes Schneider ins Leben gerufen und zur gleichen Zeit stimmte die Fls bei ihrem Kon- greß in St. Moritz der Anerkennung der neuen alpinen Disziplinen zu. Die traditionelle Ver- anstaltung kann also auf ein 25jähriges Be- stehen zurückblicken. Dies macht den Wett- bewerb um den Pokal des Earl of Kandahar noch spannender. Das 18. Arlberg-Kandahar-Rennen findet statt. wo es im März 1928 ins Leben gerufen wurde: am 2180 m hohen Skiberg Galzig. Mur ren(Schweiz), Chamonix Frankreich) und Se- striere(Italien) sind ebenfalls im Lauf der Jahre als Austragungsorte auserkoren worden. Deutschland hat die Hoffnung, daß Garmisch- Partenkirchen einmal vielleicht schon 1954) zum Zuge kommen wird. Unsere deutschen Läufer haben am Arlberg gegen die Konkur- renz aus Oesterreich, der Schweiz, Italien, Frankreich usw. keine Siegesaussichten. Die deutschen Damen, die Chancen gehabt hätten. müssen zum größten Teil per Radio vom Krankenbett aus den Rennverlauf miterleben. Insgesamt elf deutsche Skiläufer(sieben Herren, vier Damen) werden starten., Dem deutschen Aufgebot gehören bei den Herren der zweifache Meister Hans Hächer(Schle- ching), Slalommeister Beni Obermüller Rot- tach-Egern), Sepp Behr(Sonthofen), Karl Zillibiller(Hindelang), Exmeister Willi Klein (Oberstdorf), Hans Hacklinger(München) und Mathias Wanger Pronten) an. Mit besseren Aussichten gehen unsere beiden Silbermedail- len- Gewinnerinnen Mirl Buchner(Garmisch) und Ossi Reichert(Sonthofen), Abfahrtsmeiste- rin Evi Lanig(Hindelang) und Hilde Quast (München) an den Start. Nun galoppieren sie wieder Das Turfjahr kat begon- nen. Die rassigen Voll- blüter jagen wieder über den grünen Rasen. Tau- sende von Augenpadren starren durch Ferngläser: Gewinnt ihr Liebling oder ein krummer Außenseiter? Pferderennen— sie ver- ſcörpern einen jahrhun- dertealten Sport. Die Voll- blutzucht ist ihr Funda- ment. Beide, Rennen und Zucht, stehen in den rei- cken Ländern der Welt in höchster Blüte. Es bleibt zu wünschen, daß wir in Deutschland Anschluß hal- ten können, auch wenn bei uns die Eæistenzbedingun- gen für alle dem Turf Verbundenen bedeutend schwerer sind.— Unser Bild aus der vergange- nen Saison zeigt zwei der berühmtesten europäischen Rennpferde„Supreme Court“ und Jockey C. El- liott(Vordergrund! und Zuechereo“ unter Lester Piggott, dem Wunderkna- ben im Sattel, kämpfen sich in Ascot, dem Ziel- pfosten entgegen. Bild: UP Freitag, 13. März 1953/ Nr. 61 — ochest de Neiter in dortmund Ausklang der Hallen-Saison mit Elite von sieben Nationen Das Internationale Reitturnier in der Dort- munder Westfalenhalle(14. bis 22. März) bringt bei der Beteiligung der Reiterelite aus sieben Nationen und mehr als 1000 Nennungen für 320 Pferde einen glanzvollen Abschluß der Hallensaison. Belgien, Frankreich, Holland, Oesterreich, Schweden, USA und Südafrika bringen ihre erfolgreichsten Reiter und Pferde an den Start. Holland beteiligt sich mit acht Pferden, die u. a. von dem Olympiareiter L. H. M. van Loon geritten werden. Aus Frankreich ist ne- ben Henri Francois-Poncet Mr. D. Lamour auf dem 1952 erfolgreichsten französischen Springpferd Charleston am Start. während bei den belgischen Teilnehmern so hervor- ragende Reiter wie J. Hoffmann und D. Smeets im Sattel sein werden. Sechs Offiziere und Amateur J. Jeppson auf Spitfire(der Doppel- sieger von Berlin) vertreten neben der be- kannten Amazone Frau L. Södergrön Schwe- den. Die USA entsenden Major Russel und den Spitzenreiter Jonny Winnet. Die englische Equipe besteht aus 12 Reitern und drei Ama- Continental. Sarah und Marion. Gegen dieses überaus starke ausländische Aufgebot steht die deutsche Rlife don, einer größen Aufgabe. Für Deutschland reiten u. a. Fritz Thiedemann(Meteor. Traviata), H. G. Winkler(Fee, Halla, Orient), M. v. Buchwaldt Jaspis), Klaus Wagner Dachs), Frau Köhler zonen auf so bekannten Pferden wie Balbo,. 5 Sarah und! 810 Matte gehen, wobei der deutsche RX * (Armalva, Feuerland), Otto Lörke(Adular, Fa- nal), W. Schultheis(Chronist, Pernoch, Felix Bürkner(Piceur), Frl. Weygand(Perkunos). Die beiden Höhepunkte der glanzvollen Ver- anstaltung bilden am Samstag(21. März) die Olympia- Dressurprüfung und der Mannschafts- Wettkampf, ein Jagdspringen Klasse Sa. Erst- malig nach 20 Jahren werden u. a. vier Jagd- springen mit Totalisator durchgeführt, wäh⸗ rend an jedem Tage die weltberühmte Spani- sche Reitschule unter der Leitung von Oberst Podhajsky mit ihren Lipizzaner- Schimmel- hengsten auftreten wird. Drei Ringer-Turniere für die badische Kernmannschaft Die Ringer-Turniere zur Ermittlung einer badischen Kernmannschaft werden am Wochen- ende mit Kämpfen in drei Gewichtsklassen fortgesetzt. In Ladenburg treffen sich die Flie- gen- und Schwergewichtler, während in Dax- landen die Bantamgewichtler kämpfen, Die Kämpfe in Ladenburg beginnen bereits um 10 Uhr. In Daxlanden werden zwölf Ringer auf die Franz Spatz(Feudenheim) als aussichtsreich ster Bewerber gilt. Neben ihm Haben die Nach: Wlülchsringer Knebel(Wiesenthal berger(Daxlanden) Siegesaussichten. Mann- heims Ringsportgemeinde ist gespannt darauf wie in Ladenburg Rokiki(Sandhofen) und Freudenberger Feudenheim) abschneiden. Kinderkrankheiten wurden ausgemerzt: Bänder hoch- für den Pferde- Teto Motto: Eins— zwei— null: Sieg— Platz— ferner liefen Bänder hoch— das Turf-Jahr beginnt! So lautete die Devise in Horst Emscher und Düs- seldorf, wo an den beiden ersten März-Sonn- tagen nach kurzer Winterpause die Turfglocke die Saison 1953 einläutete. Das freundliche Frühjahrswetter hat beiden Tagen zu einem großen Publikumserfolg verholfen, Vierzehn Tager später wird nun am Sonntag in Köln beim dritten Renntag der Pferde-Toto sein Zweites Lebensjahr beginnen. Das erste hat seine Existenzberechtigung bewiesen, gleich- zeitig aber auch eine Anzahl Kinderkrankhei- ten aufgedeckt, die überwunden werden muß- ten. Ein entscheidender Fehler war ohne Zwei- Handumtdddddddddddddddddgcndmddmdmdddmmamded Pferde-Toto-Tip Köln, Sonntag, 15. März 1 Almaviva(2. R.) H. Bollow 2 Brahmanin(2. R.) W. Held 3 Gundekar(3. R.) K. Narr 4 Donnersberg(4. R.) H. BollowW 5 Orontes(4. R.) O. Langner 6 Markarit(5. R.) W. Held 7 Feuerbusch(6. R.) W. Sonntag 8 Goldwasser(6. R.) F. Drechs!I 9 Marconi(7. R.) A. Deschner 10 Ausreißer(8. R.) W. Sonntag 11 Alpenveilchen(8. R.) K. Lepa EI Gambetta(3. R.) O. Langner Ez Papageno(5. R.) H. Zehmisch EZ Formarius(7. R.) H. Cohn Ebbe Selle Ausschütung! 0 2 5 kel, daß die Toto- Pferde) im vergangenen Jahr bereits acht Tage vor dem Start für den Wett⸗ schein ausgesucht wurden. Es gab dann bis zum Renntag oft allzu viele Ausfälle, die den Kombinations- und Systemwettern beträcht⸗ lichen Aerger machten. Diese Schwierigkeit wurde dadurch überwunden, daß die Pferde jetzt erst am Dienstag, wenn die Dispositionen der Trainer weitgehend feststehen, ausgewä 83 Made Pferdede bei den bekannt. Annahmesfeſlen lcwinn- Perilh. Albers! Mart Steiner N 4, 15, J. 4959 0 2, JI, J. 3264 werden. Da man gleichzeitig immer aussichts- reiche Vierbeiner auf den Totozettel setzen Will, dürfte die Gewähr gegeben sein, daß die größte Schwierigkeit des vergangenen Jahres ausgemerzt ist. Für die neue Saison ist sonst alles beim alten geblieben. In der Tipreihe muß be⸗ stimmt werden, ob das Pferd gewinnt(1) pla- eiert ist(2) oder unter ferner liefen(0) das Richterhaus passieren wird Eins Weil 14 null.. es ist das Lied vom Toto-Glück. 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UND HANDELSBLATT 3 Seite 11 * Hankende Wohnungs wirtschaft weiter kränkeln lassen (i) Der Bundestagsausschuß für Wieder- uulbau und Wohnungswesen befaßt sich zur leit mit dem Regierungsentwurf zur Ergän- g des Bundeswohnungsbaugesetzes. Dabei hat sich die Auffassung durchgesetzt, daß die körderungsmafznahmen für die Neuschaffung von Eigentum in der Form von Eigenheimen und Eigentums wohnungen in einem beson- deren Gesetz behandelt werden sollen. Hierzu batte bereits die CDU einen Gesetzentwurf zur Schaffung von Familienheimen ein- gebracht. Falls die weiteren Beratungen keine Jenderung bringen, ist nicht damit zu rech- gen, daß ein solches besonderes Gesetz noch u dieser Legislaturperiode verabschiedet werden kann.. 5 Einen Streitpunkt bildet die Auflockerung der Richtsatzmieten, die im ersten Bundes- hohnungsbaugesetz mit höchstens 1,10 DPM im Jahre 1950 fixiert wurden. Die Opposition gcheint nicht geneigt zu sein, einer generellen Erhöhung zuzustimmen, die aber wegen der gegenüber 1950 wesentlich gestiegenen Bau- kosten unbedingt erforderlich wäre. Es wird überlegt, ob nicht in all den Fällen, in denen de erhöhte Miete wegen des zu geringen Ein- zommens der Mieter nicht bezahlt werden kann, ein System der Mietbeihilfen durch die atentliche Hand eingeführt werden könnte. In Nordrhein-Westfalen erhalten Mieter von feubauwohnungen eine solche monatliche Beihilfe, nachdem die tragbare Belastung unter Berücksichtigung des Familienein- zommens und der Personenzahl in Prozenten des Einkommens festgestellt ist. „Großer Schnitt“ im Obstbau be vorstehend (LSW) Den„großen Schnitt“ im bäuer- chen Obstbau sagte der Geschäftsführer des Landes-Obstbau verbandes, Direktor Seitzer, in einer Versammlung der Obstanbauer des Kreises Mergentheim für das nächste Jahr voraus. Dies werde der Zeitpunkt sein, wo zich die unaufhaltsame Liberalisierung rest- Jos durchgesetzt haben werde. Der deutsche Obstbau, dieses„Stiefkind der beiden Mütter Gartenbau und Landwirtschaft“, stehe am Ende einer sechzigjährigen Entwicklung, die von der alten Obstbaulehre vorgeschrieben gewesen sei und ihm nur eine unselbständige Rolle in der Produktion zugewiesen habe. In den auf den„großen Schnitt“ folgenden Jahren der Umstellung würden viele Bauern den Obstanbau einstellen. weil er sich für sie nicht mehr rentieren könne. In der sehr kurz bemessenen Schonfrist des deutschen Obst- anbaues bis zum Inkrafttreten der Agrar- union müßten alle sich nicht mehr rentieren- den Bäume beseitigt werden. Die Obstbauern dürften nur noch höchstleistungsfähige Sorten anpflanzen. 300 Pöstchen a ber noch kein Sitz (Hi) der Verwaltungsrat der Bundesan- stalt für den Güter fernverkehr beschloß am 11. März, dem Bundesminister für Verkehr die Ernennung von Oberregierungsrat Erich Eichhoff zum Leiter der Bundesanstalt vor- zuschlagen. Zugleich genehmigte der Ver- Waltungsrat die Haushalts- und Stellen- pläne. Die Bundesanstalt mit ihren Außen- stellen wird zunächst etwa 300 Beschäftigte aufweisen. Sie finanziert sich aus Umlagen, die nach dem Frachtumsatz der Unterneh- mer des Güterfernverkehrs errechnet wer- den, sowie aus Meldebeiträgen der Abferti- gungsspediteure und der Wirtschaft. Die Wirtschaft wird für jedes im Werkfernver- kehr eingesetzte große Kraftfahrzeug mit einem Meldebeitrag herangezogen werden. Die Höhe der Umlagen und Meldebeiträge hat der Verwaltungsrat ebenfalls in seiner Sitzung vom 11. März beschlossen. Sie wer- den demnächst durch Rechtsverordnung des Bundesministers für Verkehr festgesetzt werden. In der Frage des Sitzes dieser Bundes- anstalt dürfte sich erneut ein Kampf, dies- mal zwischen Frankfurt und Köln entspin- nen. Obwohl nach dem Gesetz der Bundes- Verkehrsminister nach Anhörung des Bun- desrates über den Sitz zu entscheiden hat, soll nun das Bundeskabinett die letzte Ent- scheidung fällen, nachdem der Bundesrat für Frankfurt, der Bundesverkehrsminister je- doch für Köln eintritt. * Wissenschaftliches Fundament der Marktwirtschaft Der 3. Band des von Walter Eucken und Franz Böhm gegründeten„Jahrbuches für die Ordnung erlag Helmut Küppers. vorm. Georg Bondi, er- gchienen, herausgegeben von Franz Böhm. Fried- Ach A. Lutz und Fritz W. Meyer. Vor den Hauptteil, der neben anderen, fol- gende Aufsätze enthält: Karl Friedrich Maier ber Wirkungsgrad der Wirtschaftsordnung), Wal- deim Röpke(Unentwickelte Länder), Fritz Mach- jup(Volks wirtschaftliche Schein verluste beim Zu- strom neuer Wettbewerber), Günther Schmölders Okonomische Verhaltemsforschung), Friedrich A. Lutz Einwände gegen die Wettbewerbsordnung), Edith Eucken-Ersick(Labyrinth der Illusionen) ist ein grundlegender Prolog Professor Dr. Otto Velts gestellt. Richtlinien wirtsckaftspolitischen Handelns Otto Veit), der bekannte Theoretiker än Praktiker hat ein Problem neu aufge- orfen Unt erörkert, das nicht nur zu den inmer wiederkehrenden Fragen der Philo- phie gehört sondern auch praktische Be- deutung für die unmittelbare Gegenwart besitzt. Es ist die Frage nach dem Verhältnis von Idee und Wirklichkeit oder überhaupt nach dem Bestand einer ewig-allgemein- gültigen Ordnung(ORDO) und ihrem Ver- Mun zur realen Ordnung des sozialen Lebens, des Rechts und der Wirtschaft. Letztlich ist es die Frage, ob der Mensch n der um vorgegebenen Welt Grundlagen und Elemente und damit Richtlinien für sein praktisches Handeln, besonders in den sozialen und wirtschaftlichen Bereichen, vor- Andet oder nicht. Um es gleich vorwegzunehmen: Otto Veit bejaht diese Frage! Allerdings mit der Uinschränkung, daß ORDO eine Idee, ein Optinum, ein Postulat, ein Grenzfall sei. Rein Mensch und kein Staat könne ORDO voll verwirklichen, im historischen Leben gebe es nür eine Annäherung daran(vgl. 8,3%— ORO ist ihm schlechthin die jen- zeitige Ordnung(ordo rerum entsprechend der mittelalterlichen Scholastik), deren Ge- setze der Mensch zu setzen, sondern nur zu erfüllen vermag, wie es übrigens auch P. L. Landsberg betont hat?). Demgegenüber tritt die diesseltige, die irdische Ordnung als Er- gebnis menschlicher Gestaltung und mensch- ichen Handelns in Erscheinung, vor allem n Form der Rechts- und Wirtschaftsord- dung. 5 Die besondere Leistung des Verfassers ist h folgenden Punkten zu sehen. Einmal ver- bolgt er auf Grund eines eingehenden und — Bffektenbörse Mitgeteilt von: Bankhaus Bensel& Co,, Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M.(12. März 1953) Mangels besonderer Anregungen hatte die Börse Mederum nur geringe Umsatztätigkeit aufzuwei- zen. Das Material wurde nur auf leicht ermäßig- Basis zögernd aufgenommen. Die Kurs- Abschläge überwogen, hielten sich aber im allge- einen zuischen ½ 1%. Montane leicht gehalten, s ermägigt. 85 Tages kurse Bezeichnung N 11. 3 12. 3. 28 22552%. 30¼ n 27 B 201½ anti Gummi n 9 1180 119 demmer Ben 0.0 68 68 c 84 F110 110¼ „ Linoleum werke 11 5 138 8 138 B urlacher Hof„ 10.6 44— ichbaum-Werger 55— 5 0 er Unlon. 108 3 75 kelteerben 8— 87 87/ 19 Guilleaume 10.8 12 67 Bilfinger. 3.1 15 8 felder 5 5. 137% 244 243½ dbesch e ser Cement 11 15 109 8 1* 2 4 dug nerwerke 3 180 0 1825 Nin 5½% B 58 ½ 8 35 148 18 Braunkohle 111 172 ere 14 9 85 125 VVT 107% 7 . 958. Wag zuck Helske. 10 9 188% 1020 der 1„„ lee 102% Lell C 181 ½ 1820 97 Waldhot. 4.3 53 281 Cons Ban 25¼ 251½ de merzbank 1 46 ½ 40 ½ dresden Bank. 19.5, 88 55 elch Zan. 10.5, 0 88 57 0 benk-Anteſle S824 547. l. Nouuerung h ex Dividende. ex Bezugs- ſon Wirtschaft und Gesellschaft ORDO“ ist im tiefgründigen Studiums, gepaart mit ausge- zeichneten philosophischen Kenntnissen, den Gegensatz von ORDO und Ordnung im Historischen Verlauf,„der erstmals sicht- bar wurde im Universalienstreit, dann in Renaissance und Reformation, später in der Polarität von Gegenreformation und Auf- klärung, und der schließlich als ambivalentes Nebeneinander von romantischen und ratio- nalistischen Strömungen bis in unsere Tage reicht“(S. 45). Unter Universalien(Allgemeinbegriffe) versteht man Allgemein- und Gattungsbegriffe, die Gegen- stand eines heftigen philosophischen Streites im scholastischen Mittelalter waren. Hauptparteien Waren die Vertreter des Begriffsrealismus und die Nominalisten. Diesen Gegensatz bezeichnet Otto Veit nicht zuletzt unter Berufung auf eine An- sprache des Papstes Pius XII. im Jahre 1951— als überholt. ö Zum anderen hebt er damit die Grund- lagen hervor, auf denen die Ueberwindung der Antinomie(Zzeitgebundenes Tätsachen- material Erfassen zeitloser Gesetze) glücken konnte, wie sie von Walter Eucken, dem führenden Begründer der Freiburger Schule, vollzogen worden sei. Allerdings macht Otto Veit mit Nachdruck geltend, daß es im Gegensatz zur Ansicht Walter Euckens „nur eine Ordnung der Wirtschaft geben kamm, auf die der Terminus ORDO anwend- bar ist.(S. 41). Daraus folgert Otto Veit, daß in der Markt- wirtschaft jeder Akt des wirtschaftenden Menschen einer unwiderstehlichen Gesetz- mäßigkeit folge, die über dem Menschen stehe und die der Wirtschaft ihre„innere Ko- ordination“(Leonhard Miksch) auferlege. „Das Merkmal der zwingenden Kraft, das für die Marktwirtschaft gilt, ist gerade das, was bei der Zentralverwaltungs wirtschaft fehlt“ (S. 42). Die dauernde Beachtung der aus der Eigengesetzlichkeit der Wirtschaft sich er- gebenden Interdependenzen aber seien schlechthin die Richtlinien des sozialen und wirtschaftlichen Handelns, sowohl für den einzelnen Menschen als auch für den Staat und seine Wirtschaftspolitik. Denn der Staat dürfe an der inneren Gesetzmäßigkeit der Wirtschaft ebensowenig vorbeigehen wie an den inneren Grundlagen des Rechts, das er nach außen in Gesetzgebung und Verwaltung gestalte. Schließlich berührt Otto Veit damit die Kernfrage des Verhältnisses von Staat und Wirtschaft und überhaupt der Wirtschafts- politik. Die Wirtschaft dürfe nicht dem Prin- zip des„laisser-faire“ preisgegeben werden. vielmehr müsse ihre höhere Gesetzmäßigkeit geistig durchdrungen und wirtschaftspolitisch danach gehandelt werden. Insofern wird dem Staat bei der Lenkung der Wirtschaft eine Funktion zugewiesen, die ihn zum Voll- Strecker des GRDO- Gedankens macht, indem er den„Datenkranz der Wirtschaft“ weit- gehend bestimmt, während im Bereich dieses Datenkranzes das Wirtschaftsgeschehen ohne Lenkung von außen durch ein höheres Gesetz zur Harmonie gelangt(vgl. S. 37). Das aber auferlege dem Staat die besondere Verant- wortung, die innere Gesetzmäßigkeit der Wirtschaft zu kennen und zu beachten.„Er s0ll— in der Modellsprache von Miksch— die außere Koordination, die er zum größten Teil bestimmt, die aber als solche an keine immanente Gesetzmäßigkeit gebunden ist, der inneren Koordination anpassen— ein Grund- gedanke, der übrigens, wie Otto Veit meint, neuerdings auch in den programmatischen Aeußerungen zur staatlichen Wirtschafts- politik von seiten des freiheitlichen Sozialis- mus zu finden sei(vgl. S. 39). Damit hat Otto Veit eine Arbeit vorgelegt, die größte Beachtung verdient, nicht zuletzt deswegen, weil für die angestrebte Synthese zwischen dem Ordnen der Dinge und dem transzendentalen ORDO-Prinzip reale An- satzpunkte gerade in der geistigen Situation der Gegenwart zu finden sind. D. H. G. Schachtschabel, Mannheim 1 Otto Veit(29. 12. 1898) früherer Mitarbeiter 955„Frankfurter Zeitung“. Nach dem Zusam- menbruch Präsident der Landeszentralbank Hes- sen, seit 1932 Präsident des Verwaltungsrates der Landeszentralbank Hessen. Privatdozent für Volkswirtschaftslehre, später Professor an der Universität Frankfurt/M. 3 2) Vergleiche Prof. Karl Schiller(SP or, 5 3 der auf der Bochumer Tagung 5 kanntlich das lauptreferat hielt— Anm. d. Red.)„Thesen zur Praktischen Gestaltung unse- rer Wirtschaftspolitik aus sozialistischer Sicht“. Dr. Seebohms straßenbauliche Radikalkur (P). Die Frostschäden auf den Bundes- straßen belaufen sich in diesem Frühjahr auf etwa 25 bis 30 Millionen D-Mark. Die Schäden sind damit etwa doppelt so groß wie im vergangenen Jahr. wie Bundesver- kehrsminister Hans-Christoph Seebohm am 12. März im Regierungsbulletin berichtet. Da die Schäden in der Tauperiode vor allem durch die schweren Lastfahrzeuge ver- ursacht würden, wäre es zweckmäßig, die besonders gefährdeten Straßen jeweils für zwei bis drei Wochen zu sperren. Leider hatten die Länderregierungen von ihrem Recht, Straßen sperren zu lassen, keinen ausreichenden Gebrauch gemacht. Nach Ansicht des Bundesverkehrsministers sind die wirtschaftlichen Auswirkungen solcher Sperrmaßnahmen immer noch leichter in Kauf zu nehmen, als Frostschäden in einem Rekordausmaß, wie sie in diesem Jahr auf- getreten seien. Die öffentlichen Mittel für den Straßen- bau seien so knapp, daß die aufgebrochenen Straßen in absehbarer Zeit nicht wieder in Ordnung gebracht werden könnten. Die Ent- Wicklung des Kraftwagenverkehrs auf den deutschen Straßen mache es unbedingt not- wendig, daß in den kommenden Jahren die Straßen in bestimmten Gebieten für den schweren Lastwagenverkehr gesperrt wür- den. 6 Stärkung der Wirtschaft in der freien Welt (VWD) Großbritannien werde auch weiter- hin in größtmöglichem Umfang an der Stär- kung der Wirtschaft der freien Welt mit- arbeiten, sagte der britische Schatzkanzler Butler am 11. März vor dem New Lorker Wirtschaftsclub. Das zwischen Präsident Eisenhower und den Außenministern Dulles und Eden in den Washingtoner Gesprächen erzielte Einvernehmen werde in vielen Teilen der Welt in den kommenden Monaten Früchte tragen. Auf wirtschaftlichem Gebiet sei ebenfalls ein guter Anfang gemacht wor- den. Der neugeschaffene persönliche Kontakt mit Finanzminister Humphry sei als eines der wertvollsten Ergebnisse anzusehen. Butler forderte in seinen weiteren Ausführungen eine Ueberprüfung der amerikanischen Zoll- politik und des„Buy American“-Gesetzes, indem er betonte, Großbritannien wünsche die Möglichkeit zu erhalten, seinen Lebensunter- halt durch einen nur dem freien Wettbewerb unterliegenden unbehinderten Handel zu verdienen. Freier Schrottmarkt a ber Richtpreise (VWD) Die am 11. März erzielte Einigung zwischen der Hohen Behörde der Montan- union und den Stahlindustrien auf dem Schrottgebiet zielt auf einen freien Markt für Schrott im Gebiet der Montanunion ab. Dieser freie Markt dürfte bedingen, daß keine Höchst- preise für Schrott festgesetzt werden, viel- mehr dürften die Preise, welche die Hohe Be- hörde voraussichtlich in den nächsten Tagen bestimmen wird, den Charakter von Richt- Preisen tragen. Die neue Schrottorganisation, die über keine Verteilungsfunktionen verfügen wird, soll sich als Gemeinschaftsor ganisation der Stahlindustrien als Schrottverbraucher und der Schrotthändler mit dem Schrottimport befassen, wobei über eine Ausgleichskasse die Preisdifferenzen des Importschrotts aus- geglichen werden sollen. Die zentrale Schrott- stelle und ihre sechs Länderbüros werden in ihrem Charakter nicht der deutschen Schrott- vermittlungs GmbH. äbneln, sondern mehr als Abrechnungsstelle sich dem organisato- rischen Aufbau der Schrottauftragsstelle in der Bundesrepublik nähern. Die mehrgeleisige Tabak warensteuer-Reform (Hi) Der Finanzausschuß des Bundestages hat seine Beratungen über ein neues Tabak- Steuergesetz beendet. Was kam dabei für den Verbraucher heraus, der voraussichtlich ab 1. Juni die billigeren Preise haben wird? Die sogenannten Konsumzigaretten zu zehn Pfen- nige, die 90 Prozent der Produktion ausmacht, wird künftig nur noch 8% Pfennige kosten. Bei einem Zigarettenverbrauch von jetzt rund 2,6 Milliarden Stück hofft man, den Verbrauch auf 3,3 Milliarden Stück erhöhen zu können und damit dem Bundesfinanzminister einen Ersatz für den Steuerausfall verschaffen zu können. Außerdem werden monatlich rund 300 Millionen Stück Zigaretten zu 7½ Pfennige auf den Markt kommen, die in der Qualität der 87-Zigarette völlig gleichwertig, aber um ein geringes leichter sein werden als die Nor- malzigarette. Außerdem wird die bisherige „Schwarze Zigarette“ zu 8½ Pfennigen— die sich von den anderen dadurch unterscheidet, daß in ihr 50 Prozent Inlandstabake beige- mischt sind, während die Normalzigarette nur aus Auslandstabak besteht ebenfalls auf 7% Pfennig gesenkt. Auch beim Rauchtabak wird es durch einen „Vorschaltpreis“ genau wie bei der Zigarette künftig einen„geplanten“ Rauchermarkt ge- ben. Der beigemischte Feinschnitt(mit 50 Pro- zent Inlandstabak) wird künftig statt jetzt 1,60 DM das 50-Gramm- Päckchen 1.35 DM kosten, und außerdem wird entsprechend der 7½- Fiskus raucht Was lange währt, wird endlich gut. Die diese Lebensregel bestätigende Ausnahme ist woll die Sache mit der Steuersenkung für Tabakwaren. Unbestritten ist: Genügend Jannge Seit wird den ihr gesprochen wird Wegen ihr ver Ell, werden Vorschläge ge⸗ Strittig ings Plelbt, ob das, Was nia obiger Meldung aus diesem fast fünfjährigen Getue hervorgeht bzw. her vorzugehen scheint, eine, die lange Verzögerung rechtfertigende Besserung mit sich bringt. Die heutige Steuer- belastung beträgt: bei der 10 Pfennig- Zigarette je 1000 Stück 38. PM E Materialsteuer je 1000 g Tabak 5,50 DM Zusammen 63,50 DM Wenn in Betracht gezogen wird, daß 1000 Zigaretten 1130 g wiegen, so kann eine Steuer- belastung von 6,2 Pfennig je Zigarette unterstellt werden. Verbleiben 3,8 Pfennig für Material- und Lohn-, für Regie- und andere Kosten. Nach der zukünftigen Regelung will nun der„fiskalische Mitraucher“ sich bei der 8 Pfennig-Zigarette je 1000 Stück mit 48, DM begnügen, bei der 7½ Pfennig-Zigarette sogar mit 42. DM. Die Materialsteuer soll ganz wegfallen. Es macht sich somit folgende Rechnung auf: 1000 8¼ Pfennig-Zigaretten kosten 83,32 DM abzüglich Steueranteil 48,.— DM Material, Lohn u. and. Kosten 35,33 DM ist schillerndes Zerrbild Pfennig-Zigarette eine Vorschaltpreislage für 1,20 DM bei gleicher Qualität, aber auch hier nur in begrenzter Menge auf den Markt kom- men. Um gerade den bedrängten kleineren Betrieben zu helfen, dürfen diese bis zu 500 Kilo dieser Vorschaltpreisklasse auf den Markt bringen. Das sind ungefähr 70 000 bis 80 000 Kilo monatlich bei einem Konsum in der Hauptpreislage von monatlich 700 000 Kilo rund. Damit erhofft sich die Rauchtabakindustrie eine kleine Umsatzsteigerung. Dagegen wird sich der Preis für den sogenannten echten Feinschnitt, der aus reinen Auslandstabaken hergestellt wird, nicht verändern und weiter- hin 2,25 DM je Päckchen kosten. Ob hier die mögliche Konkurrenz zur Zigarette eine Ueberlegung gespielt hat, mag dahingestellt sein. Dagegen wird der Preis für Pfeifen- tabak von durchschnittlich 1 DM auf durch- schnittlich 75 Pfennige gesenkt. Bei der Zigarre tritt ebenfalls keine Preis- senkung für den Verbraucher ein, wohl aber eine Steuersenkung um 2 Prozent. Diese Maß- nahme soll dazu dienen, die schlechten Löhne in dieser Industrie aufzubessern. Der Bundes- tag wird sich vermutlich am 25. März in zwei- ter und dritter Lesung mit der Vorlage be- schäftigen. Es dürfte kein Zweifel bestehen, daß er, vielleicht von unwesentlichen Aende- rungen abgesehen, der Vorlage zustimmen wird, so daß einem Inkrafttreten vermutlich zum 1. Juni nichts mehr im Wege steht. „doppelt“ mit 1000 7¼ Pfennig-Zigaretten kosten 75,.— DM abzüglich Steueranteil 42,— DM Material, Lohn u. and. Kosten 33,.— DM Eindeutig ergibt sich aus dieser Rechnung, daß der Fiskus noch immer zwei Zigaretten für sich in Anspruch nimmt, während er den Steuerzahler nur eine Zigarette rauchen läßt. Das ists wohl bei der 1 ! 7 Zigarette, diè nuf 3.5 Pf kostet) als auch bei der 7½-Pf- Zigarette, die nur 3,5 Pf kostet!) der Fall. Aber,„eines geschenkten Gaules Gebiß soll man nicht prüfen“, wird der Raucher denken und froh sein, in Hinkunft 1,7 Pfennig, oder sogar 2,5 Pfennig je Zigarette sparen zu kön- nen, d. h. statt (Hi.) Der deutsche Weinbau hat im vierten Quartal 1952, also nach den ersten Auswir- kungen der Sektsteuersenkung, an die Sekt- kellereien mehr Wein abgesetzt als im ganzen Weinjahr. Im Januar 1952 wurden nicht ganz 800 000 Flaschen Sekt getrunken, im Januar 1953 aber 1 500 000, also rund das Doppelte. Die volks wirtschaftlichen Gründe, welche den Bundestag zu dieser Senkung des Kriegs- zuschlages bewogen haben, haben sich also als richtig erwiesen. Der deutsche Weinbauer wird seinen Wein besser los, die Sektkelle- reien brauchen keine Kündigungen aus- zusprechen und der Umsatz des Handels ist gestiegen. KURZ NACHRICHTEN Schwefelverschleiß in Schwefelproduktion verwandeln (VWD) Die amerikanische Erdölindustrie, einer der größten Schwefelkonsumenten der Us, konnte im Jahre 1952 durch neue Regenerierungs- verfahren einen Ueberschuß von 20 000 Tonnen Schwefel erzielen. Insgesamt produzierte die Erdöl-Industrie im gleichen Jahr 290 000 Tonnen Schwefel, wie das amerikanische Innenministerium mitteilt. Für 1953 wird mit einer Eigener zeugung gerechnet, die um rund 100 000 Tonnen über dem Schwefeleigenverbrauch der Industrie liegt. Holland zieht„Oppositionslisten“ zurück (VWD) Die niederländische Regierung läßt ihren Anspruch auf Sperrung von RM-wWert- papieren, die während der deutschen Besetzung Hollands abhanden gekomemn sind, fallen und zieht die darüber aufgestellten und den deutschen Emittenten übergebenen„Oppositionslisten“ zu- rück. Diese„Oppositionslisten“ waren im Jahre 1950 den betreffenden deutschen Wertpapier- ausstellern mit dem Ersuchen zugestellt worden, bei der Ermittlung der genannten Stücke davon Mitteilung zu machen und zu veranlassen, daß keine Zahlungen in diesem Zusammenhang erfol- gen. Inzwischen hat sich die Bundesrepublik be- reit erklärt, zur Abgeltung des holländischen Restitutionsanspruches für die während der deut- schen Besetzung abhandengekommenen und nach Deutschland gebrachten RM- Wertpapiere 45 Mil- lionen DM zu zahlen. Erschwernis des Aktienhandels fällt weg (VWD) Auf Beschluß der Vorstände der deut- schen Wertpapierbörsen sind künftig auf Reichs- mark lautende Aktien von Wertpapierarten, bei denen alle Aktien mit Lieferbarkeitsbescheinigun- gen versehen wurden, auch ohne Lieferbarkeits- bescheinigung lierferbar, wenn die betreffende Aktienart als voll affidaviert gemäß der Stellung- nahme der Bankaufsichtsbehörden vom 15. Januar 1953 im Bundesanzeiger und in den Wertpapier- mitteilungen bekanntgemacht worden ist und die Aktienmäntel auf Deutsche Mark abgestempelt worden sind. Einer Abstempelung der Gewinn- anteil- und Erneuerungsscheine bedarf es nicht. Kaffeeverbrauch total legalisieren (VWD) Der Kaffeeverbrauch in der Bundes- republik hat sich im vergangenen Jahr auf fast 1,1 kg je Kopf der Bevölkerung erhöht gegenüber 9,85 kg 1951. Wie der„Verein der am Kaffee- handel beteiligten Firmen“, Hamburg, in seinem Bericht für 1932 mittelt, wurden nach den amt- lichen Verzollungszahlen dem Konsum rund 930 000 Sack Rohkaffee zugeführt. Die versorgung war im Berichtsjahr mengenmäßig gesichert. Vor allem standen Brasilsorten im Gegensatz zu ge- waschenen Kaffees in ausreichendem Umfang zur Verfügung. Rund 50% der Gesamtkaffeeimporte des vergangenen Jahres entflelen auf Brasilien. Der Verein hält eine Senkung der Kaffeesteuer auf 3,.— DM je kg Rohkaffee für notwendig, um dem Konsum legalen Kaffees zu erhöhen und den Schmuggel einzudàmmen. Banken-Zusammenlegung in Hessen (VoD) m einem Sonder-Ausschuß des hes- sischen Landtags ist Uebereinstimmung darüber erzielt worden, daß die Hessische Landesbank (Z. Z. in Darmstadt), in der die Nassauische Lan- desbank und die Landeskreditkasse in Kassel aufgehen, ihren Hauptsitz in Frankfurt erhält. Sie wird den Namen„Hessische Landesbank, Girozentrale“ führen. Die Landeskreditkasse in Kassel wird Zweigniederlassung der Landesbank, die Weitere Zweigniederlassungen in Wiesbaden und Darmstadt unterhalten soll und in anderen Orten errichten kann. Kapitalträger der zentralen Bank sind je 50% der Hessische Sparkassen- und Giroverband sowie das Land Hessen. Die Beratungen in dem Landtagssonderausschuß über die Neuordnung des öffentlichen Bank- und Sparkassenwesens sind nach Mitteilung seines Vorsitzenden, Ministerpräsident a. D. Christian Stock, nahezu abgeschlossen. Reorganisation der Fiim-Finanzierung (Hi.) Bei den zuständigen Regierungsstellen be- müht man sich, nachdem die bisher vorgeschla- genen Regelungen zur Gründung einer zentralen Filmbank zunächst gescheitert sind, das Verfah- ren zur Vergebung von neuen Fümbürgschaften zu verbessern. Daß die Verbürgung von Einzel- vorhaben nach den bisherigen Erfahrungen keine befriedigende Lösung darstellen, wird dabei betont. Erwogen wird, künftig in erster Linie Produk- tionsstaffeln oder Verleihstaffeln zu verbürgen. Daß der Filmverleih sich an der Finanzierung der Filmprodduktion in der letzten Zeit sträker be- teiligt, wurde in diesem Zusammenhang fest- gestellt. Gerade auf dem Gebiete des Verleihes sei, wie man amtlicherseits betont. eine gewisse Konzentration festzustellen. „Echter Wettbewerb in der Mineralöl wirtschaft? (Hi.) Nach der Verabschiedung des Gesetzes zur Neuregelung der Abgaben auf Mineralöl, des- sen dritte Lesung vor dem Bundestag noch aus- steht, besteht im Bundeswirtschaftsministerium die Neigung, die Einfuhr von Mineralöl zu libera- Iisieren. Außerdem wird angestrebt, nach einer gewissen Schonzeit für die deutsche Produktion, die Zollschranken abzubauen und einen echten Wettbewerb mit dem Ausland herzustellen,. Lastenausgleichsbank öffentlich- rechtliche Körperschaft? (Hi.) Dem Kabinett ist jetzt der Gesetzentwurf zur Umwandlung der Lastenausgleichbank in eine öffentlich- rechtliche Körperschaft zugeleitet worden. Man hofft bei den zuständigen Stellen, dieses Gesetz noch im Frühsommer in Kraft set- zen zu können. Die Umwandlung der Lasten aAusgleichsbank ist u. a. auch aus dem Grunde er- forderlich, weil sie in die Darlehensgewährung zur Vorfinanzierung des Lastenausgleichs im Rah- men des neuen 8 If des Einkommensteuergesetzes eingeschaltet werden soll. 30 Zigaretten zu 3, DM, 36 Zigaretten zu 3,- DM 5 bzw. statt 30 Zigaretten zu 3, DM, 40 Zigaretten zu 3,- DM rauchen zu können. Mit der Zeit allerdings wird auch der Dümmste darauf kommen, daß es besser ist 40 Zigaretten ⁊u 3, DM 1 36 Zigaretten zu zu kaufen, denn die Zigaretten sollen ja qualitativ keinen Unterschied aufweisen. Die Spaltung des Preises bzw. der Steuerbelastung ist fiskalische Spekulation auf den„Angeber“. Eine Spekulation, die weder steuerpolitisch noch wirtschaftspolitisch sinnvoll ist, die auch jeder moralischen Rechtfertigung entbehrt. Die Kehrseite der Medaille ist die Speku- lation auf die Mehreinnahmen. 2,6 Milliarden Zigaretten entsprechen bei der bisherigen steuerlichen Belastung einem Aufkom- men von 1,638 Mill. DM. 3,3 Milliarden Zigaretten ergäben ein zwischen 1,584 Mill. DM und 1,386 Mill. DM liegendes Steueraufkommen. Mindereinnahmen somit, die Zwischen 34 Mill. und 252 Mill. DM liegend, soweit sie nicht durch unterschiedliche Steuerbelastung höherwertiger Zigarettensorten wieder Aufbes- serung erfahren. Schlüssig ergibt sich aus diesen Feststel- lungen, daß die fast fünfjährige Diskussion um die Steuersenkung bei Tabakwaren an- scheinend bislang steril geblieben ist und auch das jetzige Ergebnis wenig Aussicht auf Erfolg haben dürfte. Schon deswegen nicht, weil die ausländische Schmuggelzigarette nach wie vor nur etwa 2,8 Dpf im Einkauf kostet und daher weiterhin konkurrenzfähig bleibt. In einer Art Rechtfertigung bzw. Begrün- dung nationalökonemlischer Wissstisckiaft Rat einst der Freiburger Prof. Walte cken als plausibelstes Beispiel melst unbeachteter aber doch wirksamer ökonomischer Vorgänge den Raucher und den Abstinenzler dargestellt. Eine Darstellung, die sich jene Stellen, die so mühevoll am Werke sind, dieses Flickwerk einer sogenannten Tabaksteuerreform zu- sammenzuschustern, zu Gemüte führen soll- ten. Es könnte sonst sein, daß der spät- geborenen Tabaksteuerreform Mängel an- haften, die sie als Miß geburt erscheinen las- sen. Es könnte sonst sein, daß einhellig der Ruf ertönt:„Tabaksteuerreform soll das sein? Ist es ja nicht. Werft das Scheusal in die Wolfsschlucht.“ F. O. Weber Streik verlängerung dureh Streiknachspiel (Up) Trotz Annahme des Vermittlungs- vorschlages des nordrhein- westfälischen Ar. beitsministers Johannes Ernst durch die Ta- rifpartner der westfälischen Textilindustrie ist die Arbeit in den bestreikten Gebieten noch nicht überall wieder aufgenommen worden. 8. 5 Der„Verband Testilindustrie Westfalen“ betonte am 12. März in einer Verlautbarung, daß mit der Annahme des Ernstvorschla- ges“ durch beide Tarifpartner ein„Tarif- vorvertrag mit Friedenspflicht“ zustande gekommen sei. Es Obliege daher den Ge- Werkschaften, für die umgehende Wieder- aufnahme der Arbeit zu sorgen. Die Ver- handlungen über den neuen Tarifvertrag, der auf der Grundlage des Vermittlungs- vorschlages basieren muß., sollen erst be- 5 werden, wenn der Streik beendigt ist. Der Textilverband erklärt abschließend. daß sich die Gewerkschaft einer Verletzung der Friedens-, Vertrags- und Durchfüh- rungspflicht mit allen daraus entstehenden Rechtsfolgen schuldig mache, wenn sie nicht unverzüglich für die Wiederherstellung des Arbeitsfriedens Sorge trage. Von unterrich- teter Seite wird zur Lage betont, es müsse angenommen werden, daß örtliche Gewerk- schaftsorgane im Streikgebiet bisher eine Wiederaufnahme der Arbeit verhinderten, um eine Zurücknahme der wegen mehreren Vorfälle erstatteten Strafanzeigen zu errei- chen. Marktberichte vom 12. Mär z Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Tafeläpfel A 20-30; Feldsalat geputzt 120—150, ungeputzt 5060; Rosenkohl 30-40; Knol- lensellerie 30—40; Lauch 3033; Petersilie 10; Kresse 90. Bei guter Nachfrage Markt geräumt. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Zufuhr zum heutigen Markt 97(in der Vorwoche 96) Ferkel, Läufer ohne Angebot. Es erzielten Eerkel über sechs Wochen 57 bis 69(60 bis 70) DM je Stück. Marktverlauf langsam, àus- verkauft. Mannheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt (VWD) Die Anfuhr war für die Nachfrage aus- reichend bei unverändert fester: Preistendenz. Das Obstgeschäft in Aepfel und Orangen war unver- ändert. Zu nachfolgenden Preisen wurden um- gesetzt: Blumenkohl Steige 8.509,50; Karotten 18 bis 24; Knoblauch 65—75; Lauch 45—55; Petersilie 15—18; Rosenkohl 55—65; Rotkohl 12—14; Rote Rüben 16—18; Kopfsalat ital. Steige 88,0, dto. span. 8—9; Schwarzwurzeln 70-380; Sellerie Stück- preis bis 45, Gewichtsware 45—50; Spinat 2528: Feldsalat geputzt 180190; Weißkohl 9—11; Wir- sing 24—26; Zwiebeln holl. 36—38. Obst: Aepfel 26—40; Orangen 35—38, dto. span. kernlos 3638; 8 8 85 18—20; Zitronen Kiste 2830, Stück- Ware 13—15. * 5 3 Seite 12 MORGEN. 5 U 2 P cke fried h Li K Ovationen fbr Ha. Elfrie e, MC Lic F/ von Hellmuin Holthaus 5 Mey 1 „Bäume sterben qofrecht“ im Nationqſtheg 9.* Es Sibt alte Filme, deren Titel einem seinen Hochofen geheizt hatte, war eine Das Mannheimer Nationaltheater 5 1 51 gleich verraten, daß man sie schon gesehen neue Unterbrechung erforderlich, und der am Mittwochabend im Mozartsaal des 0 1 hat. Es gibt ältere, deren Titel einem nichts Film mußte neu eingefädelt werden. Als Zartens die Komödie des nach Süda 8 3 Sagen mam rug sich schon vor die Bilder das geschehen war, war der Kammersänger emigrierten Spaniers Alejandro 6. der Reklametafeln bemühen, um sich davon verschwunden, und wir bemerkten statt sei-„Bäume sterben aufrecht“ heraus, Eg 1 3 zu überzeugen, daß man sie bereits kennt. Es ner eine Diva, die kopfstand. letzte Neuinszenierung, in der Hanns l. Sibt noch ältere, deren Reklamebilder einem So ging es auch nicht, und Elfriede machte vor ihrer Ausreise nach Australien mit 15. Sanz fremd vorkommen; erst drinnen im wieder Licht. Kurz darauf konnte sie es Das seit zwei Jahren auch in Deut. Kino, wenn man bezahlt hat und nichts mehr wieder ausmachen, und die Diva erschien außerordentlich erfolgreiche Stück balg 4 rückgängig zu machen ist, erkennt man sie zu Fuß. Allein ihr Mund blieb offen, es das Schicksal einer alten Frau, die an 0 Wieder. Die ältesten aber sind die, bei denen kam kein Leben in die Künstlerin. Gustav Schlechtigkeit ihres Enkelsohnes 2u zetdh man das Gefühl hat, daß man sie in einem stellte kest, daß auf einer längeren Film- chen droht. Um seiner Frau zu helten ech— ktrüheren Leben schon gesehen hat. Einer von dieser Sorte ist mir gestern begegnet. Ich bewundere die Familie Spitz, die ihn aufgetrieben hat— vermutlich im Moor, wo sich bekanntlich alles sehr lange hält und sogar schon ganze Menschen aus der Fingeren Eisenzeit gefunden worden sind. Der Familie Spitz gehören die motorisierten Spitz-Lichtspiele, die wöchentlich einmal bei uns im Saal des Gasthofs„Zum Grafen von Habsburg“ spielen. Frau Spitz sitzt an der Kasse und verkauft Pfefferminzchen. Egon, ihr Mann, ist Fahrer und reißt die Billetts ab. Elfriede ihre Schwester, ist Platzanweiserin. Schwager Gustav aber steht am Ruder des Vergnügens, er ist Operateur und hat die Aufgabe, das Vorführgerät zu bedienen, die Schärfe einzustellen und den Ton zu regulieren. Dieser dringt aus dem Tonkasten, der auf zwei Stühlen steht, und Gustav reguliert ihn manchmal so gewaltig, daß die Ohren des Publikums flattern wie Blätter im Sturm. Auch muß Gustav, der Kräftigste in der Familie, den Apparat an- Werden, Dampf ablassen, den Docht erneuern, die Kurbelwelle schmieren und die Schrau- ben anziehen, damit der Film nicht aus den Schienen springt. Er hat also unaufhörlich zu hum und muß sich plagen, während wir der ulm genießen. Der Beginn der Vorstellung verzögerte sich um eine Viertelstunde. Die alte Frau Spitz, die auch immer mitkommt. um auszu- helfen, war noch damit beschäftigt, den Film, der in all den Jahren seit der jüngeren Ei- zenzeit oder noch länger ein wenig gelitten hatte, zu polieren, Endlich fing es an, und erst ging alles ganz gut, bis eine dünne Stelle kam, die von der Zunge eines Sauriers geleckt worden war. Der Fülmkünstler, 2s War ein Kammersänger, rig mitten ent- 2 Wei, und Elfriede machte Licht. Oma Spitz heftete den Film mit einer Sicherheitsnadel Mieder aneinander und Elfriede machte wie- der dunkel. Aber es klappte immer noch tächt. die Nadel ging nicht durch den Appa- hat, und wir hörten den Schwager schimpfen. Elfriede machte wieder Licht, damit Oma den Film aneinander nähen konnte. Diesmal verdunkelte Elfriede nicht um- sonst. Der Kammersänger konnte sein Lied kast zu Ende singen. Da jedoch mit der nun folgenden Stelle ein ambulanter Bronze- Sieger aus der nordalpinen Hochbronzezeit „ ultur-Chronik Profes Dr. Eberhard Preußner, Direktor am Mozarteum in Salzburg, spricht am Mon- tag, 16. März, 20 Uhr, in der Städtischen Hoch- schule für Musik und Theater, Mannheim, über 125 Thema:„ie Lage der Musikerziehung deute“. Der Mannheimer Kunstverein eröffnet am Sonntag, 15. März, Vormittags 11 Uhr, eine Kollektivausstellung zum 70. Geburtstag von Professor Adolf Strübe, in der Gemälde, Aqua- relle und Zeichnungen zu sehen sind. Die Aus- Stellung ist(wegen Umbauarbeiten im Heim des Kunstvereins) in die Räume der Freien Akademie(Eingang Schloß linker Flügel) verlegt. Das Württembergische Staatsschauspiel Stuttgart gestierte am 15. März mit Lope de Vegas Spiel„Die schlaue Susanne“ in Wein- heim. Die Unterländer Volksbühne spielt am Samstag, 14. März, 20 Uhr, in der Aula der neuen Gewerbeschule in Schwetzingen die Ko- mödie„Der trojanische Krieg findet nicht statt“ von Jean Giraudoux. Das Zimmertheater Heidelberg bringt als nächste Premiere das Schauspiel, Sodom und Gomorrha! von Jean Giraudoux in einer Inszenierung von Hans Niederauer heraus. In einem Sonderkonzert des Pfalzorchesters am Donnerstag, 19. März, 20 Uhr, im Pfalzbau- sda! Ludwigshafen werden unter der Leitung von Erwin Baltzer und mit Adrian Aesch- bacher als Solist das Divertimento B-dur von Mozart, das zweite Klavierkonzert A-dur von Liszt und die Sinfonie d-moll von Cesar Franck gespielt. strecke sämtliche Schauspieler infolge der Smormen Kälte während der ausklingenden Würmeiszeit erstarrt waren. Kurz entschlos- sen nahm er eine Schere und schnitt die unbrauchbaren Meter weg. Mehrere Kinobesucher standen verbittert auf und verließen den Saal. Sie sahen und hörten nicht mehr, wie die Filmkünstler auf- lebten und weitersangen, daß das Holz des Tonkastens splitterte. Die Gespräche der Schauspieler waren jedoch 80 undeutlich, als hätte Gustav ihnen mit seinem Schrauben- schlüssel alle Zähne ausgeschlagen. Auch schien er Petroleum zu sparen, denn der Film war dämmmerig wie die Unterwelt. Erlkönigen gleich huschten die Künstler durch den Dunst. Unter schallendem Gesang und nebligem Gerede eilten sie dem Ende zu, das sie nun auch schnell erreichten, denn Gustav hatte das meiste weggeschnitten. Trotzdem kam mir der Film seltsam be- kannt vor. Ich habe ihn ganz bestimmt schon Sesehen! Vielleicht war ich damals Bären- jäger, Höhlenmaler oder Steinbeillochbohrer, aber gesehen habe ich ihn schon. i ferdinand Hodſer: Fröhling Der vor kundert Jahren, am 14. März 1853, in Bern geborene und am 20. Mai 1918 in Genf gestorbene Schweizer Maler Ferdinand Hodler bezeichnete sich immer stolz als„Denker“ und widmete sich ganz der„Ideen malerei“ Das hier wiedergegebene Bild ist ein Beispiel für die mit literarischen und geistig- symbolischen Inhalten arbeitende, meist zu monumentaler Ge- staltung drängende Malweise Hodlers. Hamlet in Mykene Foto: Marburg Hans Rehbergs„Mottermord“ in Stuttgart orcofgeföhrt Nun ist das große Verzeihen auch zu Herrn Rehberg gekommen, der einmal Goe- rings Paradepferd war, und hat ihn aus acht- jährigem Bann befreit. Mit mindererem Aufgebot, als es sich der Autor gedacht hatte. Denn da Gründgens erkrankte, fiel die Düs- seldorfer Uraufführung des„Gattenmords“ Aus, und so fand nur der Tragödie zweiter Teil, der„Muttermord“ im Stuttgarter Staats- theater statt. Gäbe es einen Oscar für die von moder- nen Dramatikern aufs häufigste beschworene Figur aus Sage und Geschichte, er würde zweifellos dem Orest verliehen. Immer wieder greifen unsere Dramatiker zu diesem Stoff und schneidern aus dem scharlachroten Bro- kat einen Smoking, einen Bademantel, wie ihn Striese trägt, einen Schlafanzug, einen Bratenrock für Oberlehrer oder einen Bikini für Pin- up-Girls. Rehberg genügten bei seiner Orest- Ver- wertung die antiken Untaten nicht. Er staf- fierte die blutrünstige Familiengeschichte noch mit neuen Greueln 1951er Eigengewäch- Ses aus. Elektra, die im ersten Bild den Aighist, der ihren Vater mit gemordet, mit einem blut- roten Putzlappen bedroht und zum Mord an der Mutter aufstachelt, ist schon im dritten Bild die Geliebte des Stiefvaters. Damit stellt Rehberg alle modernen Elektren- Deuter von Hofmannsthal bis O'Neill in den Schatten. Der zurückkehrende Orest gibt sich als Tele- mach, Sohn des Odysseus, aus. Hinter dem Löwentor von Mykene geht es bei Königs So zu, daß ein Strindberg vor Neid erblassen Könnte. Aber über alle antike Verderbnis legt der theaterkundige Autor schließlich noch eine transparente Schicht Shakespeare. Er läßt Orest den Muttermord zögernd im Schilde und doppeldeutige Worte im Munde führen. Er läßt ihn schaudernde Monologe halten und nachdenklich mit Beil, Messer und Schwert spielen. Rehberg versteht zweifellos etwas von seinem Handwerk. Er kanm ein fesselndes, sbrachkräftiges Stück schreiben und ein Wirksames Schauspiel bauen. In diesem„Mut- termord'“ knallt freilich das Feuerwerk der Effekte so laut, daß dem Zuschauer oft Hören und Sehen vergeht. Mit dem großen Netz, mit welchem Agamemnon im Bade erstickt worden ist, geht Rehberg aus, um ja nur jeden Effekt zu haschen, der sich ihm an- bietet. So ist das Stück wirksam, aber flach; laut, aber unklar. Es vermag mehr zu schockieren als zu erschüttern. Gastregisseur Hans Bauer brachte aus Bonn einen Dämpfer mit. Er milderte die drastischen Effekte, strich großzügig, merzte sprachliche Manieriertheiten aus und ver- suchte, der lauten Handlung durch Piano-Spre- chen etwas von ihrer Kraßheit zu nehmen, Wodurch manche Passagen auch akustisch unverständlich wurden. Helmut Koniarsky baute mit Flimmer- und Flitter farben eine Art ausgebombten Eispalast auf und spielte mit eindrucksvollen Toulouse-Lautrec-Far- ben vom Bordeauxrot bis Violett. Anne Ker- sten erinnerte als Klytämmestra in der Maske an eine französische Diseuse im Stil Guilberts und gab der Rolle den Hautgout siigzer Verderbtheit. Hans Mahnke als Aighist strotzte vor wollüstiger Vitalität. Inge Birk- mann als in Haß und Liebe maßlose Elektra sing souverän mit der Sprache, dem Stief- Vater und dem Putzlapppen um. Heinz Reincke spielte den Orest in Keilhose als Vetter des Hamlet, hielt erstaunlich Maß und nahm dem Text so manche Peinlichkeit. Es ist merkwürdig, daß eine Rehberg- Uraufführung das Theater nicht zu füllen vermochte. Das durch Abonnenten verstärkte Premieren-Publikum ertrug die Greuel, die Fäulnis und die Lüsternheit der Atriden Reh- bergs mit mehr Erstaunen als Begeisterung und ehrte den Theater-, Hand- und Feuer- Werker Rehberg, den taktvollen Regisseur und das gute Ensemble mit freundlichem Beifall, der mäßiger war als das Stück. Hans Bayer Um die Freiheit der Ueberzeugung Maxwell Andersons„Johanna von lothringen“ mit Hilde Krahl! Das Schauspiel„Johanna von Lothringen“ des Amerikaners Maxwell Anderson, das in der Uebersetzung und Bearbeitung sowie unter der Regie von Walter Firner in den Hamburger Kammerspielen für Europa erst- aufgeführt wurde, brachte dem Theater Ida Ehres(endlich wieder) einen eindeutigen Erfolg. Er ist der Aufführung mit Hilde Krahl, Wolfgang Liebeneiner und Hermann Lenschau in den Hauptrollen, wesentlich mit zu verdanken. Die Gestalt der Jungfrau von Orleans hat in der internationalen Literatur über die Jahrhunderte hin viele Deutungen und Ge- sichter erhalten. Der Dramatiker Anderson gab der Legende einen zeitlos- menschlichen Gehalt und fand für die aktuellen Bezüge auch eine neue Form der Darstellung. Diese Johanna, ein einfaches Landmäd- chen, vollbringt(anders als etwa bei Schil- ler, Shaw oder Claude) ihre Mission allein aus dem Glauben an ihre Berufung, dem jedoch der Zweifel an der eigenen Unvoll- kommenheit und die Angst vor dem Schei- terhaufen nicht unbekannt sind. Aber die Kraft der eigenen Ueberzeugung ist stärker als die Furcht vor dem angedrohten Tod. So geht es für den Autor letztlich um die Frei- heit der Seele— gegen den Herrschafts- anspruch der Kirche und die Selbstherrlich- keit weltlicher Instanzen. Es geht um die Freiheit des Christenmenschen überhaupt. Nun läßt Anderson das ganze Stück in der Form einer Bühnenprobe spielen(eine Abart der früher einmal von Pirandello geübten theatralischen Aussage). Die reine Bühnenillusion wird also aufgehoben, um das Thema durch Gespräche der Schauspie- ler in den Zwischenpausen noch intensiver zu unterbauen. Der Bearbeiter und Ueber- setzer Walter Firner, der den Stoff geschickt kürzte und dramatisch verdichtete. begnügt sich nur im ersten Teil des Stückes mit der lockeren Form der Probe im zivilen Anzug. Der zweite Teil dagegen erscheint(das ist ein bedeutsames Wirkungsplus) als end- gültige Aufführung im historischen Kostüm. Damit gewinnen zugleich die Uebergänge von der Privatperson in die Rolle noch an Reiz. Mit den Gesprächsintermezzi der Schau- spieler aber erreicht der Dichter ein Wich- tiges: die Beziehung zur Gegenwart. Da stellen die Idealisten und die Realisten unter den Darstellern ihre Fragen über das Ver- Halten Johannas, über Wunder. Wissenschaft und gesunden Menschenverstand. Aus dieser Unsicherheit, auf die keine klare, kompro- mißlose Antwort gegeben werden kann, wird deutlich, daß es mit der Freiheit der Per- sönlichkeit und ihrer inneren Ueberzeugung noch immer schlecht bestellt ist. Die Titelgestalt verkörpert Hilde Krahl als eine von ihren„Stimmen“ Getriebene. Niemals jedoch ist sie eine Wunderheilige, immer bleibt sie ein einfacher Mensch, der mit seinem Gott ringt. Darum vielleicht am stärksten in den Szenen des Zweifels und der Verzweiflung.) Nur sich selbst und daher sehr natürlich spielt Wolfgang Liebeneiner den Regisseur(im Stück) und später den „Inquisitor“ mit der ganzen Gefährlichkeit des Wortes. Ebenfalls eine großartige schauspielerische Leistung bietet Hermann Lenschau als Dauphin. Insgesamt gelingt dem Regisseur Firner (in den sinnfälligen Bühnenbildern Heinz Hoffmanns) eine bemerkenswerte Inszenie- rung, obgleich ihm nicht für alle Rollen(den Kammerspielen fehlt das feste Ensemble) ausreichende Kräfte zur Verfügung standen. Der starke Premierenbeifall galt dem Stück, das in der deutschen Fassung noch gewonnen hat, und den Trägern der Haupt- rollen. A. E. K. ihr besorgter Mann einen bekehrten un geläuterten Enkel, der in vielen Briefen un seinem neuen, besseren Leben berichtet 5 schafft damit der alten Frau ein neues Lehe mit neuen Hoffnungen. Das Lügenspiel rn zu zerplatzen, als eines Tages ein Kabel au Kanada die Ankunft des aus irgend 05 trüben Versunkenheit aufgetauchten vii lichen Enkels ankündigt. Großmutter“ außer sich vor Freude, während der Git. vater verzweifelt nach einem neuen Ausye sucht. Rettung in höchster Not verhelt Meldung vom Untergang des Schiffes WW ö6œk: dem jener verkommene Enkel reisen Volle Ner Doch würde die Nachricht vom Tode d Wes Enkels(für die Großmutter kommt ih d Fot liebe, gute heim) der alten Frau das Rr] gen brechen. Also wird weiter fromm gelcen] fich und jemand gesucht, der die Rolle des Preh übernimmt und auch eine passende a Bs mitbringt. Denn Opa hat sein Phantae Attt enkelchen eines Tages auch eine Frau fg fett lassen. Alles geht dank der Hilfe eines me, fl. würdigen Wohltätiskeitsinstitutes gut uuf der Auflösung des Spaßes in eitel Wohlge Fallen steht nichts mehr im Wege, als plötiid der schurkische echte Enkel auf der Set erscheint. Er ist auf einem anderen Sci gefahren. Großmutter durchschaut sofort d. kreundlichen Schwindel, mit dem man iht Kummer einlullen wollte, und spielt nd ihrerseits die Komödie zu Ende, indem g den echten Enkel, der sie erpressen Will, ki. ausweist, und dem falschen vorgaukelt, di sie ihn noch immer für den richtigen hält Wahrscheinlich meinte Walter Pott, albg die Regie aus den Händen des erkrankte Hans Becker übernahm, daß zu einem ict tigen Abschied auch Tränen gehören. So mz es gekommen sein, daß am Ende nur noch l dem Theaterzettel von einer Komödie dt Rede war. Selbst der phantastische erste A mit seiner grotesk ironisierenden Schilderug eines Wohltätigkeitsunternehmens, eine bunt Karierte Spielwiese für das einfallsreiche Ki im Manne, geriet in dieser Inszenierung au Karneval des Migvergnügens, in dem Wals prise Pott selbst als stellungsloser Zauberkünstef n d den Maitre Malplaisant spielte. In Solche Galt Atmosphäre bekamen die graziôsesten Gad Regie keleien und die durchsichtigsten Seifen Int bläsereien, die nun einmal dazu gehören, u etwas die Schlagschatten des dem Spaß untermiseh Ache ten Zynismus aufzuhellen, eine flügellähmend Gewichtigkeit, die wie dunkles Gewölk übe der Aufführung schwebte. Hanna Meyer, die die Großmutter spiele Hatte eine faszinierende Interpretation für d. alte Dame gefunden, die sich Aürcke nich 1 0 davon abbringen lassen will, das einmal be. 1 gonnene Glücklichsein auch fortzusetzen u ie, am Ende aufrecht zu sterben. Es gab keit] leere Minute in ihrem von innerer Heiterbe gag getragenen Spiel, und in der reichen Ska 15 ihrer darstellerischen Möglichkeiten fanden 1 70 sich immer neue, feine Nuancen, um dię wedl. ae selvollen Gefühle der von ihr verköb perten] ure! Frau widerzuspiegeln. Eine schöne, reiz] bun Leistung, mit der sich Hanna Meyer da 90 Mannheim verabschiedet. Neben ihr standen: Karl Marx(Großvater dem immer anzusehen blieb, wie unheimlid ihm im Grunde war, was seine gutgemel Lügengeschichte alles auf den Plan gerufel hatte, weiter Gerhard Jentsch, der manchn ein bißchen zu jung(und zu jungenhaft) Schlen kür die überlegenen Kaltschnäuzigkeiten, ff er als Felix zu reden hatte, und Helene Self die in der Begegnung mit der Grobmuft einige gute Augenblicke hatte. Ueberzeugell Clara Wahlbröhl(Genoveva), Aldena Eh (Elisa) und Rudolf Stromberg als recht K. schniegeltes Exemplar eines Schuftes Gul t der Maske Hans Simshäuser(Pastor) und Ju Schleicher Oieb), die im übrigen in ihben ersten Akt ebenso wenig zum Zuge Kamel wie Olly Schreiber(Helene) und Ursula Fun (Stenotypistin). Der Beifall war sehr herzlich und konzen- trierte sich am Schluß auf Hanna Meyer, det langanhaltende, begeisterte Ovationen dal, gebracht wurden. Schade, ewig schade, 000 sie gehen will. 5 Bombe dritte Treigr nne Ed Aber Stalin lest, s Politil Uiele, könnt enträ die ve ertei leben hakt —— N B⁰ Nach gefun 8 sii perte Zund ler aprec ehr dlrek Maye Be Pietz amn don Kahr delba 8 für L Angle Ale werd Herz — ANGST UM DAPHNE Kriminalroman von Jonathan 8 tag g e Copyright: scherz& Goverts Verlag, Stuttgart 14. Fortsetzung Spray benahm sich keineswegs wie die liebende, von Eifersucht zerquälte Tochter, die Lucy mir geschildert hatte. Ich sagte:„Also sind die Kopfschmerzen eine Finte, wenn Sie ungestört sein wollen.“ „Stimmt.“ „Für ein fünf zehnjähriges Mädchen“ „Siebzehn. Mutter sagt fünfzehn. Das macht sie um zwei Jahre jünger.“ „Gleichviel ob fünfzehn oder siebzehn, halten Sie das für normal?“ „Normal?“ Sie lachte.„Wenn Sie glau- ben, daß die, Glücklichste Familie Amerikas“ normal ist, dann können Sie auch glauben, daß die Muhkuh-Milch genießbar ist. Was würden Sie dazu sagen, vierundzwanzig tunden des Tages vorgeführt zu werden Wie ein Schimpanse? Wie würde es Ihnen gefallen, wenn Ihre ersten Windeln von der Associated Press für den Internationalen Hülfsfonds photographiert würden? Oder wenn man Sie im Alter von zehn Jahren vor eine Filmkamera gestellt hätte, um Seifen- blasen zu machen? Und weil wir schon dabei sind, wie würde es Ihnen gefallen, Spray genannt zu werden, warum nicht gleich Dusche? Ich heiße nicht einmal Milliken. Sogar der Name ist falsch. Mein Vater hieß Brown. Armer Mann! Kein Wunder, daß er Anifing zu trinken.“ Sie blätterte eine Seite ihres Buches um, biß in den Apfel und blickte mich an. „Sie sehen wie ein vernünftiger Mensch aus. Wären Sie an meiner Stelle normal? Würden Sie nicht zuweilen eine Migräne erfinden, um sich von alldem zu erholen? Sie sollte froh sein, daß ich nicht auf allen Vieren krieche und an den Bettpfosten nage.“ Obwohl ich mit Spray zu sympathisieren begann, konnte ich es nicht gut zugeben. Ich sagte:„Wenn es Ihnen hier nicht gefällt, warum brennen Sie immer durch, wenn Ihre Mutter Sie ins Pensionat schickt?“ „Wer hat Ihnen das gesagt? Meine Mut- ter vermutlich. Nun, es ist sogar wahr. Ich brenne aus den Pensionaten durch. Aber täten Sie das nicht auch, wenn Sie Lucy Millikens Tochter wären? Alle netten Mädel verachten mich, weil sie sich an den wider- wärtigen affektierten Fratzen erinnern, der im Film die Seifenblasen machte. Und alle ekelhaften Mädel schmeicheln mir und wol- len zu den Sommerferien eingeladen wer- den.“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, von den beiden Uebeln ist mir die Mutter noch lieber.“ Ich lachte sie an, umd plötzlich lachte sie mich auch an. „Das ist ein schwieriges Problem für Sie“, sagte ich. „Stimmt.“ „Es muß doch irgendeine Lösung geben.“ „Vielleicht.“ Sie ließ den Apfel fallen und schloß das Buch mit einem Knall.„Ich ver- mute, Mutter bezahlt Ihnen diese ärztliche Visite. Verdienen Sie sich also Ihr Honorar und sagen Sie mir, was ich tun soll.“ „Was wollen Sie denn tun?“ „Das ist sehr einfach. Ich will Schau- spielerin werden. Das klingt sehr anmaßend von mir, aber ich kann nichts dafür. Es liegt im Blut.“ „Wenn Sie Schauspielerin werden wollen, so ist das hier das ideale Milieu.“ Sie schnitt eine Grimasse und antwortete mit der Grausamkeit der Jugend:„Ich meine eine wirkliche Schauspielerin, nicht eine kleine zweitklassige Kulissenreißerin wie Mutter. Ich möchte eine Schauspielerin wer- den wie Daphne Winters.“ Sie neigte sich zu mir und war plötzlich wie verwandelt. „Daphne Winters ist das Wahre. Sie ist ein echtes Genie. Eine ganz große Persönlichkeit. So möchte ich werden.“ Ich fragte mich, wie Lucy Milliken rea- gieren würde, könnte sie das hören. Spray fragte: Warum hat Mutter Sie eigentlich hergeschleppt?“ „Ich habe es Ihnen ja bereits gesagt: Um Ihre Migräne zu kurieren.“ „Ich meine, was sie Ihnen eigentlich ge- sagt hat? Den üblichen Kohl? Wie besorgt sie ist, Weil ich von ihr so abhängig bin? Wie sie mir mehr Selbstvertrauen einflößen könnte?“ „Etwas in dieser Art.“ „Schön, dann kann ich Ihnen sagen, was Sie ihr sagen sollen.“ „Was denn?“ „Durch das junge Mädchen, das gestern gestorben ist, der Himmel weiß warum, denn sie hat Mutters abscheulichen Kuchen über- haupt nicht berührt, ist in Rosmersholm eine Stelle frei geworden. Sagen Sie Mutter, sie soll mich als eine von Daphnes Schüle- rinnen nach Rosmersholm schicken.“ „Glauben Sie, daß der Gedanke gefallen wird?“ „Das ist mir ganz gleichgültig! Wollen Sie das für mich tun?“ „Nein“, sagte ich,„ich will nicht. Ich bin hergekommen, um Sie aus dem Bett zu krie- ihr gen. Aber weiter mische ich mich nicht in Ihre Familien angelegenheiten.“ Sie war von ihrer eigenen Idee hinge- rissen. Es War erschreckend, so viel Bosheit in einem jungen Geschöpf zu sehen.„Es macht nichts. Ich werde es ihr selbst sagen. Es wird mir einen Genuß bereiten. Sie haben Ihre Mission erfüllt, Herr Doktor, ich stehe auf. Und zwar sofort. Seien Sie nett und gehen Sie, ich will mich ankleiden.“ 8. KAPITEL Als ich ins Wohnzimmer zurückkehrte, das ganz von Lucy Millikens Persönlichkeit erfüllt war, obwohl es nur gemietet war, hörte ich sie in einem anderen Zimmer leb- haft sprechen. Die Stimme verstummte so- gleich, und Lucy kam zu mir. Sie war ganz zärtliche, liebliche Besorgnis. „Sagen Sie mir, Doktor, wie haben Sie sie gefunden? Der nette Inspektor Reed ist Wieder da. Er will vermutlich die Diener- schaft verhören., Ich habe ihn in die Küche geschickt.“ Lucy Milliken war nicht dumm. Niemand, der auf einem Gebiet, wo der Konkurrenz- kampf so erbittert ist, derart hochgekommen ist, kann dumm sein. Ich versuchte mir vor- zustellen, wieso sie die wahren Gefühle ihrer Tochter für sie nicht kannte. Machte Mre wahnsinnige Eitelkeit sie blind? Oder lebte sie als Schauspielerin in einer Schein- Welt, die den Kontakt mit der Wirklichkeit nicht mehr brauchte und in der ihre Vor- stellung von sich als der vollkommenen Mut- ter durch eine ebenso illusorische Vorstel- lung von der vollkommenen Tochter aufge- wogen wurde? Ich sagte:„Die Kopfschmer- zen scheinen vergangen zu sein. Sie steht auf.“ Ich sagte ihr sonst nichts. Ich hatte nur den einen Wunsch, das Haus zu ver- lassen, ehe Lucy Milliken erfuhr, warum ihre Tochter eigentlich aufstand. Während Lucy mich mit Dankesbezeugul, gen überschüttete, schlängelte ich mich Zul Verandatür und in die Freiheit. Lucy folge mir. Opappi„arbeitete“ noch auf der ber. rasse. Unsere Stimmen weckten ihn, und e sprang schuldbewußt auf. Lucy schob ihren Arm durch den seinen „Schlendern wir mit Dr. Westlake an den Strand. Morgan ist unten, und ich weib, de er uns vermißt.“ 1 Wir schritten zu dritt über den i Rasen. Lucys mütterliche Besorgnis ha. sich rasch gelegt. Sie fragte mich nicht 58 ter nach Spray— aber sie schien vor 1 Aufregung zu brennen. Als wir die 1 entlang gingen, die den eigentlichen 1 von den schilfigen Dünen trennte, platates heraus. des „Papa, ich muß dir etwas Auffegen 5 mitteilen. Ich habe soeben eine e Idee gehabt.“ Sie blickte mich schel misch 5 „Das ist ein Geheimnis, Doktor. Sie dus es keinem Menschen sagen. Versprochen „Versprochen.“ 1 „Mir ist der richtige Partner einge 5 len, um in der Frau vom Meer den 1 zu spielen. Ich habe vor fünf Minuten 5 New) Lorker Büro angerufen, um 1 Angebot zu kabeln. Ich bin sicher. e darauf stürzen. Ein so entzückendes ile 5 und ein so ergebener Freund. Die 3525 75 ihm auf den Leib geschrieben.“ Sie ki 94 „Rate, Vater, zum Scherz. Das Ka müßte dir als Anhaltspunkt dienen. 1 55 Opappi runzelte die Stirn, um sche tes Nachdenken zu markieren. „Larry Oliver, vielleicht?“ 5 f „Nein, aber du bist nahe dabei. 8 „Doch nicht am Ende gar Jo. n Hol- „Ja, jubelte Lucy Milliein, cht inge combe. War das nicht eine geniale g2* W Grortsetzunt lol