5 5 55 8 n 8 8 8 12 5 5* 8 8 7 2 25 2 25 r e 1 8 8** 5 5. 55 8 e. * e 1 N 3* 8* e e 5* eee ** 1953 y 161 3 Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, emen en— e 1 E„ Telefon 4 41 51-54; Heidelberg, Haupt- An I unckerel. Verlagsleitung: H. i N. 8 straße 45, Tel. 29 3¼8(Halb. Tagebl.); I cbetredakteur: E. F. von Schill ns;. g 5 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 6 27 68 55 nicht d gellv.: Dr. K. Ackermann; Politik:.. 5 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. a f p. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 85 5 f 40 Pf. Trägerlohn. Postbezug 3,0 DM J ˖— 8 zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- ehh daß lala: M. L. Eberhardt; Kommunal: bezug 4. DRM einschl. Porto. Bel Ab- Tufus, pr. F. W. Koch; Sport- H. Schnee holung im verlag oder in den Agen- bahn enten band: C. Ser- Sozialredaktion: F. A. turen 2,80 DRI. Erscheint täglich aufer ches Unglig zmon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- 7 enz bel v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Uiste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmannz 8 ges u, 3 8 9 7 Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen 1* 2 35 1 chterz 85 bad. Komm. Landes ank, 1 115 11 5 infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf zuntüte in 5 tl. Mannheim. Postsch.“„: Karls- U b h 20 2 8 Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- e de een ndvissbeten an raf nabhängige Zeitung Badens und der Pfalz verlangte Manusker, keineriel Gewähr 97 nen. und ele Urig und ia e dur N 1 1 1 4 75 te Gabel Jahrgang Nr. 65/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 18. März 1953 8 ein mittel Se. R alt der Dich. gs?— un Doch hielten e dufeinanig 212 5 60 „ Dem Fami ienrecht droht ein Chaos lider Bufch 99 Nen den 0e. 2 2 8 2 2 2 242 2 2 Als du l Sorgen der Gerichte, weil das„Gleichberechtigungsgesetz“ nicht rechtzeitig fertig wird 17 aul Von unserer Bonner Redaktion 5 * Bahn bleichte, dei Seine Augen Offensichtſig Zauberbum Rbankte ah Würgen, un Nn Tönen au uu gung eu w. lar, daß den rden mite nn das zin. ubern fäng it Watte 9 gefährte, d enge durch. der Zauber. „aber une en. nut Holthag kehr Mosensoc abwesenhel K, das van altbekanntz dem Koh. n. Auch in tzt im nut Lonzert mi nden Pr licher ge. tt des p. doch ihm gewöhnliche n Mozart der, einige Freundliche italienisch es Walzer aben meli. u von ein zelnde Bil 8 Het eig zaum nötig Nkige Gi lage mies Reiz eines undert, d ertlied in Mozarts Setzte. Al. Klassischen irlichkeiten n nicht fre ad man eln tes perma- es Nach n der Ge- n. In Koh. lien mögen Reizmitte Sollte die rufschädl⸗ en. mit Erne ,(daß sie Klich ble. gestellten en die Be. tlerin un iter Waltel che Gesin⸗ de, daß die gaben 1 C. 0.1L — zehr feier⸗ Tsuche ich g zu schi um meinen te ich ihm rasse, von Himbeer⸗ aphne das d notierte n sein ab- er Unsele J erfahren nne Win- Azimmern se, um die ich an die e. lassen, 05 chien. Ih t und be⸗ ö da?“— blick au aube, sie cn glaube heide hin- Wirkung , das tut open hin; ich noc a8 in ein sen hohe 2 lag auf sel neben N beiden. ing folgt 1 Aton im ichen Akte“ wei Jahre verschoben werden soll. Die Aussichten für eine Annahme dieses ſerschlages durch das Parlament sind je- doch gering. Maßgebliche Sozialdemokraten zuherten, daß es vielleicht vorteilhaft sein perde, wenn vom 1. April an die Gerichte u Schwierigkeit geraten, weil auf diese Jpeise die Gegensätze in der Koalition am besten überbrückt werden Könnten. Das Zundesjustizministerium seinerseits will sich licht um eine Verlängerung der im Grund- gesetz bestimmten Frist bemühen, da das Tito im Kreis der königlichen Familie London.(dpa) In seinem Amtssitz, Dow- ling Street 10, hatte Ministerpräsident Chur- ll am Dienstagnachmittag die erste Aus- rache mit Marschall Tito und seinen Be- Atern. Außenminister Eden nahm daran teil. In der blauen Uniform des Oberbefehls- babers der jugoslawischen Streitkräfte stat- ſete Marschall Tito dann im königlichen pelast seinen Besuch ab. Während zwei- bis dreitausend Menschen die schnelle An- und Abfahrt der schwarzen Limousine am Palast- or beobachteten, wurde er von Königin klisabeth empfangen, An einem anschließen- den Essen nahmen unter anderem der Herzog on Edinburgh, Königinmutter Elisabeth, prinzessin Margaret, Churchill, Eden und der frühere Ministerpräsident Attlee mit ihren Frauen teil. Als der Wagen Titos mit seiner orte von 14 Polizisten auf Motorrädern in das Tor des Palastes einfuhr, waren ver- einzelte Schmährufe zu hören. Sie Singen u dem Beifall unter, mit dem die Mehrzahl der Zuschauer Tito begrüßte. Tito wohnt im„Weißen Haus“ im Park Jon Richmond. Es ist einer der Landsitze der böniglichen Familie, der zur Zeit an die Witwe eines amerikanischen Millionärs ver- mietet ist. Spanien nimmt an der Agrar- Konferenz teil Paris.(UF) Spanien hat sich am Diens- ag formell mit seiner Aufnahme als voll- berechtigtes Mitglied der Konferenz über die Bildung einer europaischen Agrarunion amwerstanden erklärt. Damit ist Spanien a8 17, europäische Land., das sich an den ſerhandlungen über die Grüne Union“ letelligt. Die Mitgliedschaft in der Konfe- en war Spanien am Montag auf Grund eines französischen Vorschlages einstimmig angetragen worden. Die europäische Landwirtschaftskonfe- ken war am Montag eröffnet worden. Die kutsche Delegation steht unter Leitung des Präsidenten des Deutschen Bauernver- bandes, Dr. Andreas Hermes. Wee ee Mainz. Die Innenministerien der süddeut- aden Länder haben in einer Konferenz in lainz die Koordinierung der ihnen unterstell- en Wasserpollzeieinheiten auf den süddeut- en Wasserstraßen beschlossen, an dem ſehereinkommen sind Baden- Württemberg, eyern, Hessen und Rheinland-Pfalz beteiligt. Herford. Der von den Engländern verhaf- ele ehemalige Staatssekretär im NS-Propa- andaministerium, Pr. Werner Naumann, hat zum britischen Berufungsgericht in Herford am lenstag die Erlaubnis erhalten, mit seinen Anwälten 2Uu sprechen. 5 Berlin. Der politische Ausschuß und die Ukskammerfraktion der CDU der Sowjet- 5 appellierte am Dienstag an die Bundes- Aabgeorqneten der CDU/CSU, die Verträge an Bonn und Paris abzulehnen. Faris. Der Generalsekretär der KP Frank- ichs, Maurice Thorez, hat vor kurzem in s kau einen zweiten Schlaganfall erlitten. 15 seiner wiederholt angekündigten Rückkehr nach Frankreich soll nun nicht mehr zu rech- zen sein. Vor rund zweieinhalb Jahren hatte 15 einen schweren Schlaganfall erlitten 1 war zur Wiederherstellung seiner Ge- elt in die Sowjetunion gereist.. 10 zom. Die diplomatischen Beziehungen zwi- Mil der deutschen Bundesregierung und dem lter, sollen— wie am Dienstag aus gut och ſichteten römischen Kreisen verlautet— 5 im Laufe des kommenden Sommers wie- autgenommen werden. e Die ägyptische Regierung hat am Pachins den ägyptischen Botschafter in chatten ton, Mohamed Abdel Rahen, zum Bot- K. 177 Aegyptens in Bonn ernannt. ehe Die Sowjetunion hab Aegypten nach deut 5 85 diplomatischer Kreise in Kairo er- zune darauf hingewiesen, daß sie die Beteili- 8 Aegyptens an einer Verteidigungsorgäni- Nahen Osten unter westlicher Regie „unfreundlichen, wenn nicht feind- pus ansehen würde. g 2 5 Die Dominikanische Republik hat sich ben tehntes Land bereiterklärt, ein Trup- en Outingent für die Streitkräfte der Verein- n onen in Korea zur Verfügung zu stel- . UVP/ dpa un elnen ch ſedoch in dem Lärm der 14 Motorräder und? BOnn. Verschiedene Oberlandesgerichts präsidenten haben sich warnend und hilfe- zuchend an das Bundesjustizministerium gewandt: Vom 1. April an drohe dem deutschen gherecht das Chaos, weil mit einer gesetzlichen Regelung der Gleichberechtigung von Mann und Frau zunachst nicht mehr gerechnet werden kann. Die Frist, die das Grundgesetz für diese Regelung festgelegt hat— bis zum 31. März 1953— kann nicht eingehalten werden. Deshalb brachte auch die Fraktion der CDG/ CSU einen Initiativgesetzentwurf zur Aende- rung des Grundgesetzes ein, durch den die Verabschiedung der Familienrechtsreform um Material dem Parlament rechtzeitig vorgele- gen habe und die Schuld an der Verzögerung beim Rechtsausschuß und bei den Abgeord- neten liege. Die Auslegung des Artikels 3, Absatz 2 des Grundgesetzes:„Männer und Frauen sind gleichberechtigt“, wird, wie die Dinge jetzt liegen, dem neuen Bundestag vorbehalten bleiben. Bis dahin haben die jeweiligen Rich- ter über Streitfragen zu entscheiden. Das Bundesjustizministerium erwartet eine Reihe von Verfassungsbeschwerden. Große Rechts- unsicherheit wird auf dem Gebiet des bür- gerlichen Rechts entstehen. So werden zum Beispiel vom 1. April an die Gläubiger, wenn Ehefrauen Schulden machen, nicht mehr wis- sen, an wen sie sich halten sollen. Das Ent- scheidungsrecht des Mannes fällt ohne jede Einschränkung fort. Selbst der Grundsatz, daß die elterliche Gewalt um des Kindes wil- len beim Mann bleiben soll, kann dann nicht mehr aufrechterhalten werden, es sei denn, daß sich die Richter auf Artikel 6 des Grund- gesetzes berufen, wonach die Familie unter dem besonderen Schutz des Staates steht. Als familienfeindlich wird auch bewertet, daß auf Grund dieser verworrenen Frage bei Meinungsverschiedenheiten in der Ehe nun- mehr nicht mehr der Mann das letzte Wort hat, sondern das Gericht. Ehefrauen sind auch nicht mehr an den Wohnsitz des Mannes ge- bunden, und es ist ferner zweifelhaft, ob der bisherige Unterhaltsanspruch an den Fami- lienvater oder Ehemann bestehen bleibt. Für Geschäfte, die die Ehefrau auf Grund der Schlüsselgewalt abschließt, braucht der Mann Künktig ebenfalls nicht mehr zu haften, Sehr problematisch werden auch die Fragen des Güterstandes werden, da die heute übliche Form der Güter gemeinschaft weitgehend dem Gedanken der Gleichberechtigung wider- spricht. Bei der völligen Ungeklärtheit dieser Situation wird der Ehefrau, die nur im Haus- halt tätig ist, nichts von dem gehören, wWas in den gemeinsamen Fhejahren angeschafft wurde. Aus all diesen Erwägungen heraus warnt das Bundesjustizministerium davor, durch das drohende Rechtsvakuum die Richter zu überfordern. Staatssekretär Strauß gab zu bedenken, ob die Väter des Grundgesetzes die Frist für die Durchgestaltung einer sol- chen Materie, wie sie ein Familienrechtsge- setz darsellt, das für 100 und mehr Jahre Sültig bleiben soll, nicht zu kurz bemessen haben. Es sei ein Fehler, alles zu schnell regeln zu wollen. Die erste Legislaturperiode des Bundestages habe der„Trümmerverwer- tung“ gedient. Erst in den nächsten vier Jah- ren werde man mit Gelassenheit und Gründ- lichkeit an die eigentlichen und großen Auf- gaben der Gesetzgebung herangehen können. Die Debatte soll kurz gehalten werden Bonn.(gn. Eig.-Ber.) Die Bundestagsfrak- tion der CDU/ CSU einigte sich am Dienstag darauf, daß man sich nach der Verabschie- dung des Vertragswerkes jeden Beifalls ent- halten wolle. Nach den Plänen soll die Dis- kussion etwa sechs Stunden dauern. Der Bundeskanzler will zu Beginn eine Darstel- lung der politischen Entwicklung geben. Für die Opposition soll Erich Ollenhauer sprechen. Für die CDU nur Dr. von Brentano. Unter allen Umständen will man einer Nachtsitzung ausweichen. Auch lange Rednerlisten, wie sie in der ersten und zweiten Lesung auftraten, sollen vermieden werden. Nur für den Fall, daß die Spb entgegen ihrer letzten Ankün- digungen von Dienstag eine Kampfdebatte herbeiführt, wird die CDU wieder mehrere Abgeordnete sprechen lassen. Umgekehrt sagen die Sozialdemokraten am Dienstag- abend, daß sie beim Abweichen von der „Generallinie“, wie sie anscheinend im Hin- tergrund vereinbart worden ist. ihre„Spe- zialisten“ aufs Rednerpult stellen wollen. Eine Entscheidung über das Wahl- gesetz zeichnet sich noch nicht ab. Die CDU/CSU will die Einrichtung eines Son- derausschusses des Bundestages für Wahl- recht beantragen. Den Vorsitz würde dem Turnus entsprechend, ein Abgeordneter der SPD haben. Erste Aussprache im„Kommunalen 1 Beirat“ 5 Stuttgart.(dpa) Unter dem Vorsitz von Innenminister Fritz Ulrich hat sich am Dienstag der Kommunale Beirat für Baden- Württemberg konstituiert. Dem Beirat, der etwas Neues in der Bundesrepublik ist, ge- hören aus jedem Regierungsbezirk Vertre- ter der Städte, Gemeinden und Landkreise an, darunter aus Mannheim Oberbürger⸗ meister Dr. fHeimerich und Landrat Dr. Ga a. Der Beirat soll in zwangslosen Aus- sprachen die verschiedensten kommunalen Probleme erörtern. In seiner konstituieren- den Sitzung wurde eingehend die Frage der Gemeindeordnung für das neue Bundesland erörtert. Warndt-Kohle als Streitobjekt Interessenkonflikte zwischen Lothringen und dem Saargebiet Paris.(dpa/ UP) Die französische National- versammlung beschloß am Dienstag, daß das Saarländische Vermögen, das bisher als Teil des Reichsvermögens beschlagnahmt war, in Zukunft nicht mehr als Feindgut angesehen wird. Die Beschlagnahme soll innerhalb von drei Monaten aufgehoben werden. Die Ver- abschiedung dieses Gesetzes erfolgte über- raschend schnell, nachdem die Regierung darauf hingewiesen hatte, daß die Abweisung des Gesetzes eine ernste Behinderung der zur Zeit stattfindenden Verhandlungen über die Neufassung der Sadrländisch- französischen Wirtschaftskonventionen nach sich ziehen würde. 0 Der Staatssekretär im französischen Außenministerium, Maurice Schuman, hob hervor, daß die französische Saarpolitik nach wie vor zwei Ziele verfolge: die Aufrecht- erhaltung der Wirtschaftsunion und die freie Entwicklung der saarländischen Autonomie auf politischem Gebiet. Die Frage der Saarvermögen in Frank- reich war eines der schwierigsten Probleme, die bislang die Verhandlungen über die Modifizierung der Sadrländisch- französischen Wirtschaftskonventionen schwierig machten. Die zweite Hürde ist der Abbau der Warndt- Kohlenfelder. Die bei den Pariser Verhandlungen er- hobenen saarländischen Forderungen auf die Warndtkohle haben in Lothringen große Er- regung ausgelöst. Der französische Minister- präsident, Renèe Mayer. wird am Donners- tag eine Delegation aus Lothringen empfan- gen. Das Warndt-RKohlenfeld mit etwa 800 Millionen Tonnen abbauwürdiger bester Fettkohle liegt im Saargebiet hart an der lothringischen Grenze. Es ist die letzte große Kohlenreserve des Saarlandes, Von lothrin- gischen Grenzgruben aus Waren bereits vor 1933 kleinere Randfelder des Warndt unter der Grenze angeschnitten worden. Während der deutschen Besetzung Lothringens War der Abbau von Lothringen aus noch ver- stärkt worden. Auch nach 1945 wurde der Abbau unter der Grenze fortgesetzt. Wegen dieses Abbaues, dem ein Pachtvertrag der französischen Saargrubenverwaltung mit der französischen Grubengesellschaft zugrunde liegt, der von der Sadrregierung nicht an- erkannt wird, schweben seit langem Ver- handlungen. Sie sind jetzt in Paris in ein kritisches Stadium getreten. Nach lothringi- scher Auffassung wird das Kohlenvorkom- men im Warndt„normalerweise“ durch die an der Grenze gelegenen französischen Schächte abgebaut. Nach Kriegsende seien diese Arbeiten wieder aufgenommen und ein neues Abkommen auf fünfzig Jahre ge- schlossen worden, das für das Saargebiet eine Vergütung je Tonne geförderter Kohle vorsehe. Dieses Abkommen wolle die Saar- regierung jetzt kündigen. Die Vereinigung der kleinen und mitt- leren Unternehmen des französischen Mosel Departements fordert im Saargebiet die französische Wirtschaftssteuer- und Sozial- gesetzgebung einzuführen oder aber zwi- schen Frankreich und der Saar die früheren Wirtschaftsgrenzen wieder zu errichten. Als Begründung wies die Vereinigung darauf hin, daß der lothringische Markt von saar- ländischen Großhandlungen überschwemmt werde. Die saarländischen Firmen übten infolge steuerlicher Begünstigung„ein wah- res Dumping“ in Ostfrankreich aus. Titos Empfang in London Mit dem Herzog von Edinburgh schreitet hier Marschall Tito bei seiner Ankunft in London eine Ehrenformation der königlich britischen Marine ab. da- Bild „Solange ich Auflenminister bin.“ Eden gegen Aufnahme Pekings in die Vereinten Nationen London.(dpa) Außenminister Eden sprach sich am Dienstag im britischen Unterhaus gegen die Aufnahme der von Großbritannien anerkannten chinesischen Volksrepublik in die Vereinten Nationen aus. Er sagte:„So- lange ich Außenminister bin, werde ich nicht bereit sein, für die Aufnahme einer Regie- rung in die UNO einzutreten, die in voller Aggression gegen die Vereinten Nationen steht.“ Die Frage wurde aufgeworfen, als Eden den Abgeordneten über die Verhand- lungen berichtete, die er und Schatzkanzler Butler mit der amerikanischen Regierung geführt haben. Oppositionsführer Attlee ver- wies auf die„anomale Situation“, daß im Sicherheitsrat noch immer ein Vertreter der Formosa- Regierung Tschiangkaischeks sitze. Eden entgegnete darauf, daß die Regierung Tschiangkaischeks noch immer von einer Mehrheit in der Vollversammlung der UNO anerkannt werde. Auf eine Frage des Labour-Abgeordne- ten Bevan teilte Eden mit, daß gegenwärtig über eine Lösung der Frage der in das Grenz- gebiet von Burma und China geflüchteten nationalchinesischen Truppen verhandelt werde. Eine Lösung müsse in Uebereinstim- mung mit der burmesischen Regierung gefun- den werden. Bevan hatte Tschiangkaischek eine„aktive Aggression“ vorgeworfen, da er diese Verbände durch Entsendung von Waffen und Truppenverstärkungen unterstütze. Die Verhandlungen in Washington bezeich- nete Eden in seinem Bericht als„äußerst Wertvoll“. Sie hätten die Hoffnung auf eine britisch- amerikanische Zusammenarbeit be- stärkt, bei der keine Maßnahmen von inter- Neuer Atomsprengversuch in Nevada In nur drei Kilometer Entfernung lagen Soldaten in Schützenlöchern Las Vegas.(dpa) Ein neuartiger„Atom- Sprengsatz“ der amerikanischen Streitkräfte wurde am Dienstag auf dem Uebungsgelände bei Las Vegas im Staate Nevada zur Ex- plosion gebracht. Der nicht näher beschrie- bene Atomsprengsatz wurde auf einem 100 m hohen Turm gezündet. Die Atomexplosion, von der Fachleute ausdrücklich betonen, es handele sich bei ihr nicht um eine Atomwaffe, soll neue Erfahrungen in der Auswirkung atomarer Detonationen auf Menschen, Tiere und Material ergeben. Beamte der amerikani- schen Atomenergiekommission erklärten, daß die Erfahrungen mit dem Sprengsatz mög- licherweise wertvoll für die Entwicklung einer neuen Atombombe sein könnten, die leicht genug sind, um auch von einem schnel- len Düsenjagdbomber mitgeführt werden zu können. Nur drei Kilometer von der Explo- sionsstelle entfernt lagen 1000 Soldaten in eineinhalb Meter tiefen Schützenlöchern. Der Sprengsatz detonierte mit einem blendenden Lichtschein von roter und gelb- roter Farbe, der den Himmel hell erleuch- tete. Zwei Häuser, mehrere Kraftwagen und Zahlreiche Tiere(Schafe, Ziegen und Schweine) befanden sich in einer Entfer- nung von 100 bis 2300 Meter von der Ex- plosionsstelle. Beobachter, die den Versuch acht Kilometer entfernt auf einem Berge beobachteten, hörten die furchtbare Deto- nation 15 Sekunden später. Es bildete sich der von früheren Atomversuchen her be- kannte Rauchpilz, der höher und höher stieg bis zu einer Höhe von 13 000 Meter, Wo er sich nach einigen Stunden auflöste. Als die Soldaten fünf Minuten nach Aus- lösung des Sprengsatzes ihre Gräben ver- ließen, merkte man ihnen noch die Wirkung der starken Erschütterung an, der sie kurz zuvor ausgesetzt waren. Die beiden in der Nähe des Turms errichteten Häuser und offensichtlich auch alle Kraftwagen in der Gefahrenzone standen in hellen Flammen, noch bevor sich Rauch- und Staubwolken über der Explosionsstelle bildeten. Der Sprengsatz hatte nach amtlicher Mitteilung eine Explosivwirkung von 15 900 Tonnen Dynamit. Die Explosion wurde über den amerikanischen Fernsehffunk übertragen. Der Chef des Luftschutzes in Arizona urteilte, daß sich der Wind bei Rettungs- arbeiten im Falle einer Atombombenexplo- sion entscheidend sein könne. Im Falle des Versuchs am Dienstag hätten die radioakti- ven Wolken sehr lange tief über dem Ge- lände gelegen, so daß die notwendigen Ret- tungsarbeiten viel zu lange hinausgezögert Worden wären. stört würde. nationaler Tragweite getroffen würden, ohne daß Großbritannien vorher seine Ansichten darlegen könne. Eden appellierte an die per- sische Regierung, die britisch- amerikanischen Vorschläge zur Beilegung des Oelkonflikts anzunehmen, Er erklärte ferner, daß noch immer über die beste Methode zur Eröffnung der Verteidigungsbesprechungen mit Aegyp- ten beraten werde. Churchill zum Abschuß des Lincoln-Bombers London.(UP) Premierminister Winston Churchill gab am Dienstag im Unterhaus bekannt, durch sorgfältige Untersuchungen Sei festgestellt worden, daß der vorige Woche abgeschossene Lincoln-Bomber westlich der Zonengrenze von sowjetischen Jagdflugzeu- gen angegriffen worden sei. Die sowjetische Behauptung, der britische Bomber habe das Feuer zuerst eröffnet, sei„absolut unwahr“. Die Prüfung des jetzt vorliegenden Materials habe ergeben, daß das Flugzeug vielleicht durch einen navigatorischen Irrtum über das Gebiet der Ostzone geraten war. Das Beweis- material belegte aber, daß die Russen wieder- holt auf die Maschine feuerten und sie rück- sichtslos zerstörten, als sie sich westlich der Zonengrenze befand.„Somit war die Lincoln in Wirklichkeit über unserer Zone“, sagte Churchill,„als sie zuerst beschossen und zer- Wegen eines navigatorischen Fehlers, den die Flieger schon im Begriffe Waren zu berichtigen und der ohne weiteres durch die übliche Methode von Protest und Untersuchung hätte geahndet werden können, Wurden sieben britische Flieger rücksichtslos umgebracht.“ Ausschuß für kollektive Sicherheit bleibt bestehen New Lork.(UP) Der Politische Ausschuß der Generalversammlung der Vereinten Nationen nahm mit 52 gegen fünf Stimmen, bei zwei Enthaltungen, eine Entschliegung an, wonach der Ausschuß für kollektive Sicherheit für ein weiteres Jahr bestätigt wird. Der Ausschuß beschäftigt sich mit der Ausarbeitung von Sicherheitsmaßnah-⸗ men für den Fall einer neuen Aggression. Die Staaten des Ostblocks stimmten gegen die Entschließung, während sich Indien und Indonesien der Stimme enthielten. Wieder heftige Nahkämpfe in Korea Tokio.(UP) Nach heftigen Kämpfen wurde am Dienstag ein Angriff starker chi- nesischer Truppen gegen die alliierten Höhenstellungen am Berge Klein Gibral- tar“ an der historischen Einfallstrage von Nord- nach Südkorea von der zweiten ame- rikanischen Infanteriedivision abgeschlagen. Acht Stunden lang tobten heftige Nah- kämpfe. Eine Gruppe der chinesischen An- greifer konnte am Dienstagmorgen zunächst an einer Stelle durchbrechen und die alliier. ten Verteidiger zeitweilig von rückwärts ab- schneiden. Zur Entlastung herbeigerufene Verstärkungen haben diese kommunistische Einheit jedoch eingekesselt und aufgerieben. Seite 2 MORGEN 5 Mittwoch, 18. März 1953 Bidault reist mit leeren Händen Die außenpolitische Konzeption des frü- heren Außenministers Schuman ist häufig As die Politik der Flucht nach vorn ge- kennzeichnet worden. Tatsächlich hat wohl Schuman in der Erkenntnis der Schwäche der europäischen Nationalstaaten gegenüber den beiden Staatenkolossen Amerika und Rußland den Weg der europäischen Macht- konzentration eingeschlagen. Eine Flucht nach vorn war dabei insofern geplant, als er Frankreich die Rolle des Initiators und damit des Führers eines europäischen Bun- des zugedacht hatte und diese Operation im Jahre 1950 einleitete, statt seine Energie Auf die Verteidigung entgleitender Macht- positionen zu verschwenden und dann Schließlich doch das Land als passiver Partner an eine Staatenkomzentration wie den Atlantikpakt oder ein„amerikanisches Europa“ anzuschliegen. Er wollte sozusagen Frankreich zur Lokomotive Europas und micht zu einem Waggon machen. Er tat den ersten Schritt mit dem Vorschlag der Mon- tanunion in einem günstigen Augenblick: damals war Deutschlands Wirtschaft noch in mühsamem Aufbau, die französische Wirtschaft hatte einen durch den Marshall plan vergrößerten Vorsprung, von Wieder- bewaffnung Deutschlands wurde noch nur sehr vorsichtig gesprochen und die Verkün- dung des Programms der Montanunion hatte neben allem Politischen damals eine hohe moralische Bedeutung, sie war die erste Freundliche Geste Frankreichs an das nie- dergeschlagene Deutschland. die erste groge Versöbhnungsaktion. Frankreichs zweiter europäischer Plan, die Verteidigungsgemein- schaft, kam schon nicht mehr aus so reif- licher Ueberlegung wie die Montanunion; Sie War einigermaßen überstürzt. Es ging darum, die Bereitschaft der Vereinigten Staaten zur Aufrüstung Deutschlands im Rahmen des Atlantikpakts zu durchkreuzen, diese Aufrüstung in andere Bahnen zu len- Ken, für Frankreich ungefährlich zu machen und gleichzeitig Frankreichs Führerstellung auch militärisch zu festigen. Ursprünglich hätte nach Schumanns Konzeption der mili- tärische Bund dem industriellen in weitem Abstand, nach längerer Bewährungsfrist für die Zusammenarbeit folgen sollen. Der Krieg in Korea verursachte die Ueber- stürzung. Schumanns Ueberlegungen sind von einem großen Teil der Oeffentlichkeit und von un- gefähr der Hälfte der französischen Politiker nicht vollkommen verstanden und daher auch nicht gebilligt worden. Die Erstarkung Deutschlands und das Drängen Amerikas Haben eine Veränderung der Pariser Optik bewirkt, eine nationalistische Rückwärts bewegung zur Folge gehabt. Seit Februar War Schuman in der Defensive, und schließ- Iich mußte er gehen. Die Lage Frankreichs hat sich inzwischen Auf wirtschaftlichem wie auf diplomatischem Gebiet verschlechtert, und die Flucht nach vorn scheint heute noch notwendiger zu sein als im Jahre 1950. Bidault sieht das vermut- lich auch genau so wie Schuman, aber Bidault steht unter Druck. Unter dem Druck der Gaullisten vor allem, deren Stimmen er ja schließlich sein Amt verdankt. Bidaults Diplomatie, die den Eindruck größerer Un- abhängigkeit und Selbständigkeit erwecken sollte, macht auf die politischen Kreise Frankreichs einen immer ungünstigeren Ein- druck. Bidault hat bei dem Versuch, England in die Verteidigungsgemeinschaft hinein- zuziehen, eine Abfuhr bekommen und es unter Protest hinnehmen müssen, daß die Londoner Regierung das Zwiegespräch Frankreich— England zu einem Gespräch zwischen England und den sechs Unterzeich- nern des Vertrages machte. Bidault hat es nicht durchdrücken können, daß die Saar- krage vor der Ratifizierung des Verteidigungs- Vertrags erledigt würde, er hat es hinnehmen müssen, daß die französischen Zusatzproto- kolle als Nebensache behandelt wurden. Er hat versucht, in Verhandlungen mit Italienern und Türken diplomatische Erfolge zweiten Ranges zu erringen und auch das ist ihm mißlungen. Nun reist er mit seinem Ministerpräsiden- ten nach Washington— mit leeren Händen. Der Versuch, Frankreichs Bedingungen durchzusetzen, kann als gescheitert gelten. Dieser Versuch wurde, daran kann kein Zweifel bestehen, unternommen, um in der Nationalversammlung die Ratifizierung eines, wenn auch stark verwässerten EVG-Vertra- ges zu erreichen. Erreicht wurde die sichtliche Versteifung in der Haltung der französischen Gegner des Vertrags, die Schwächung der diplomatischen Position Frankreichs und die Stärkung oder Erweckung des Mißtrauens ge- gen Frankreich nicht nur bei den Vertrags- Partnern, sondern in der ganzen westlichen Welt. Das ist den französischen Politikern nicht verborgen geblieben. Man hat nach Schumanns Fortgang etwas unternommen, was ungemein gefährlich ist, man ist auf der Flucht nach vorn plötzlich stehen geblieben. Dabei muß man zwischen zwei Feuer kom- men. Diese Einsicht beginnt sich jetzt in Paris durchzusetzen, durchzusetzen bei denen, die über das Schicksal des Vertrages zu entschei- den haben. Die entschlossenen Gegner des Vertrags haben ihre Stellung nicht verändert, sie sind Sher noch heftiger geworden. Entschlossene Gegner sind die Gaullisten und die Kommu- nisten und bestenfalls die Gruppe der gaulli- stischen Dissidenten. Die Mitläufer der Oppo- sition beginnen jedoch schwach zu werden, seit sie die Auswirkung der sogenannten selbständigen Politik erkennen, Es ist ihnen aufgegangen, daß es bei der Flucht nach vorn kein Zurück gibt. Die Richtigkeit der Schu- Mmanschen Politik ist durch den Versuch des Gegenteils bewiesen worden. Das will noch nicht heißen, daß die Rati- flzierung des Vertrages gesichert ist. Sie is, Wahrscheinlicher geworden, aber deshalb kann noch nichts Sicheres vorausgesagt wer- den. Parlamente haben in solchen Entschei- dungen schon häufig überrascht. Jedenfalls darf festgestellt werden, daß der Stim- mungsumschwung sich ankündigt. Die schwankenden Abgeordneten und Senatoren fragen heute weniger nach den Folgen des Vertragsabschlusses als nach den Folgen einer Verweigerung der Ratifizierung. Schu- mans Gedanken gewinnen wieder an Gel- tung und haben heute mehr Vorkämpfer als zu der Zeit, in der Schuman noch in Amt und Würden, aber in der Verteidigung war. Immer mehr setzt sich die Erkenntnis durch, dag die Entwicklung, die im Mai 1950 mit der Verkündung der Vorschläge für die Montanunion begann, nicht mehr ohne schwere Folgen aufgehalten werden kann. Es gibt offenbar keinen Halt auf der Flucht nach vorn. Alfred Lang, Paris Aus Kattowitz wurde„Stalinogrod“ Wien.(UP) Stadt und Provinz Kattowitz sind in„Stalinogrod“ umbenannt worden. In dem Organ der kommunistischen Partei Polens,„Trybuna Ludu“. wurde ein von Staatspräsident Boleslaw Bierut unterzeich- netes entsprechendes Dekret veröffentlicht, durch das Kattowitz zu Ehren des verstor- benen sowjetischen Generalissimus nach ihm genannt wird. Straßen werden wieder umgetauft Osthofen.(dpa) Zwölf Straßen in Ost- hofen bei Worms, die 1945 die Namen füh- render Persönlichkeiten aus der Weimarer Republik und bekannter Widerstandskämp- fer erhalten hatten, wurden am Montag- abend auf Beschluß der Gemeindevertre- tung wieder umbenannt. Der Beschluß kam mit den zwölf Stimmen der„Freien Liste May“ zustande, die auch den Antrag einge- bracht hatte. Die sieben Sozialdemokraten verlieben den Sitzungssaal. Sie wollen vor- läufig nicht mehr an den Sitzungen des Ge- meinderats teilnehmen. Mittwoch, 18. März 1953 Nr. 63 W Die neuen„Gutsherren“ von Beienrode Ein Selbsthilfewerk ostpreußischer Flüchtlingsfrauen/ Das„Haus der helfenden Hände“ Braunschweig, im März. Drei oder vier Dörfer weiter nach Osten beginnt die sowjetische Zone. Die„grüne Grenze“ verläuft hier, vom Norden aus der Lüneburger Heide kommend, über hügeliges, fruchtbares Land, bevor sie weiter im Süden die Wälder des Harzes durchschneidet. Da liegt, zwischen Braunschweig und Helmstedt, das Dorf Beienrode. Der Ort ist nicht groß. Ein Bach, ein paar dürre Gehölze am Dorf- eingang, schwerer nasser Boden ringsum; hinter ungeforstetem Bauernwald brummen die Lastzüge und Personenwagen auf der Autobahn Berlin-Helmstedt-Hannover. Nicht viel mehr als 600 Menschen wohnen in Beien- rode, etwa die Hälfte davon sind Flüchtlinge. Neben Bauernhöfen und Arbeiterhäusern erhebt sich ein langgestrecktes graues Ge- bäude, das die Eingesessenen nach alter Ge- wohnheit das„Schloß“ nennen. Im Dorf spricht man mit Hochachtung und Respekt von den neuen Besitzern. Das Gut hat auch einen neuen Namen erhalten;:„Haus der hel- kenden Hände“. Es gehört dem Namen nach einem„Flüchtlings-Selbsthilfewerk“, tat- sächlich aber sind die Gutsherren— ost- preußische Flüchtlingsfrauen. Anfang mit Zwei-Mark-Spenden Sie waren aus Ostpreußen geflohen, ihre Männer waren im Kriege geblieben, ver- mißt, in Ostpreußen oder auf der Flucht umgekommen. Als sie den Westen erreich- ten, teilten sie das Los von Millionen ande- rer Flüchtlinge. Sie waren ohne Heimat, ohne sicheres Brot und sichere Arbeit. Einige von ihnen, vor allem einige Pfarrersfrauen, fanden sich bald zusammen. Dies wurde ihnen erleichtert durch den Zusammenhalt, Verhandlungen und eigene Streitkräfte Lütkens Ansicht zu den deutsch-alliierten Verträgen Bonn.(UP) Zwei Tage vor der entschei- denden dritten Lesung der deutsch- alliier- ten Verträge im Bundestag schlug der sozialdemokratische Außenpolitiker Gerhart Lütkens neue Verhandlungen mit den Westmächten über die Verträge und die Aufstellung eigener deutscher Streitkräfte vor. Lütkens zählte insgesamt 17 Punkte auf, durch die das von der Bundesregierung ver- kochtene Vertragssystem ersetzt oder verbes- sert werden könne. Seine Darlegungen wur- den in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift „Außhenpolitik“ veröffentlicht. Sie sind zwar nicht ausdrücklich als der offizielle Alter- nativplan der SPD zu den Verträgen gekenn- zeichnet, doch decken sie sich nach Angaben aus den Kreisen der SPD mit den Vorstel- lungen der Partei über diese Alternative. Die wichtigsten Vorschläge des Plans sind: 1. Neue Verhandlungen mit den West- mächten über neue Verträge. 2. Die Aufhe- bung des Besatzungsstatuts durch einen ein- seitigen Akt der Besatzungmächte. 3. Der Fortfall des Junktims zwischen Ablösung des Besatzungsstatuts und deutschem Verteidi- gungsbeitrag. 4. Die Aufstellung eigener militärischer Streitkräfte und 5. eine An- lehnung der Bundesrepublik an den Atlan- tikpakt. Lütkens tritt ferner für eine Be- teiligung der Bundesrepublik an einem Welt- sicherheitssystem im Rahmen der Verein- ten Nationen ein. Er erinnert im Zusammenhang mit den Möglichkeiten einer Anlehnung oder Ein- gliederung Deutschlands an oder in ein Sicherheitssystem an den„Edenplan“ für die Generalvertrags Assoziierung europäischer Staaten und an den Brüsseler Pakt von 1947, der ebenfalls eine geeignete Konstruktion vorzeichne. Vor- erst— das heißt bis zu einem eigenen deut- schen militärischen Beitrag— sollte mit alli- ierten Sicherheitsgarantien weitergearbeitet werden. Zwischen Bonn und den drei West- mächten sollte ein völkerrechtlicher Vertrag abgeschlossen werden, der sich vor allem mit den durch die Ost-West- Spannung geschaffe- nen Problemen beschäftigen und auch die Frage der Sicherheit der Bundesrepublik be- rühren könnte. Ein solcher Vertrag dürfe allerdings— wie dies bei den jetzt vorliegenden Verträgen der Fall sei— die spätere Aufnahme der Bundesrepublik in die Vereinten Nationen nicht blockieren. Es sei vielmehr eine spätere Einschaltung Deutschlands in die Organisa- tionen der Vereinten Nationen anzustreben. Man könnte— so meint Lütkens weiter- die UNO beispielsweise auch als treuhände- rischen Schiedsrichter zwischen Bonn und den Westmächten einsetzen. Artikel 7 des (der das Problem der Wiedervereinigung Deutschlands behandelt) müsse entweder völlig neu gefaßt werden oder ganz fortfallen. In den neuen Verhand- lungen sollten ferner die Grundzüge der vor- gesehenen„gemeinsamen Politik“ zwischen der Bundesrepublik und den Westalliierten genau präzisiert werden. Lütkens räumt ein, daß den Westmächten gewisse Vorbehaltsrechte zugestanden wer- den müssen, um einen Ansatzpunkt für eine gemeinsame Regelung der deutschen Fragen zwischen den vier Besatzungsmächten und der Bundesrepublik Deutschland zu finden. den sie zu Hause durch die gemeinsame Zu- gehörigkeit zur„Bekennenden Kirche Ost- preußens“ gewonnen hatten. Sie wollten nicht erst auf die Flüchtlingshilfegesetze warten. Bekannte Vertreter der„Bekennen- den Kirche“ riefen die ostpreußischen Flüchtlinge zu einer Geldspende auf, um den Aermsten unter ihnen helfen zu können. Und das Wunder geschah: Die von Haus und Hof Vertriebenen gaben von dem Wenigen, das sie hatten. Als man zusammen- zählte, waren es 16 000 Mark. Keine Be- hörde hatte dabei geholfen. Die Summe setzte sich zum größten Teil aus Zwei-Mark- Spenden zusammen. Ein zweiter Aufruf er- gab eine Spende von 18 000 Mark. Eine Unterstützung von Freunden aus der Schweiz kam hinzu. Man konnte daran den- ken, ein Haus zu suchen, um eine neue Heimat zu finden und einen Mittelpunkt der Hilfe für die ostpreußischen Flüchtlinge zu bilden. So kam man nach Beienrode, wenige Kilometer von jenem Vorhang entfernt, hin- ter dem größere geistige und körperliche Not wohnt als irgendwo anders in Deutsch- land. Das Rittergut in Beienrode wurde 1949 zunächst gepachtet, im Januar 1952 konnte es mit Unterstützung aus der Sofort- hilfe des Bundes(90 000 Mark), mit Hilfe von Spenden aus der Schweiz(30 000 Mark) und der Ostpreußen selbst(30 000 Mark) gekauft werden. Versöhnung mit den Nachbarn Als am 14. April 1949 ein hochgepackter Lastwagen auf den Gutshof einfuhr, mit Flüchtlingsgepäck, zwei Lämmern und einer Ziege beladen, hatten die Flüchtlingsfrauen Wieder ein„Zuhause“ gefunden. Sie mein- ten dazu:„Jetzt kann es erst richtig los- gehen mit dem Helfen.“ Heute wohnen 83 Menschen auf dem Gut, zum überwiegenden Teil Frauen. Wenn sie sich im gemeinsamen Ehsaal versammeln, sitzt die Leidens- geschichte eines Volkes zu Tisch. Es sind Frauen darunter, deren Weg nach Beienrode über ein Gefangenenlager in Sibirien führte. Alte ostpreußische Frauen fanden wieder ein warmes Zimmer und ein gesichertes Essen. Rnaben und Mädchen ostpreußischer Eltern lernen auf dem Gutshof Land- und Hauswirtschaft. Waisenkinder aus Ostpreu- Ben und Schlesien werden hier erzogen. Die Hilfe ist vielfältig. Es geht nicht nur um das Essen und um die Kleidung für die Notleidenden. Man bemüht sich auch um die Versöhnung mit den Nachbarn, die man in Ostpreußen hatte. Seit dem Sommer 1950 wurden verschiedene Zusammenkünfte ab- gehalten, bei denen sich ostpreußische Pfar- rer mit den vor den Sowiets geflohenen Priestern aus Polen, Litauen, Lettland, Est- land, Jugoslawien und Rußland trafen und Schuldfragen diskutierten.„Einmal haben Wir sie unterdrückt, einmal haben sie uns bedrängt. Jetzt sind wir alle in der gleichen Situation der Flucht und Heimatlosigkeit. Man muß diese Chance ausnutzen.“ „Ist die Schweiz im Himmel“ Eine Hilfe, bei der es nur darum ging, das erste Recht des Menschen zu befrie- digen, sich sättigen zu können, war die Um- wandlung des Gutes in ein Ferienheim für Kinder aus der Sowjetzone. Von 1950 bis zum Frühjahr 1952 kamen jeweils dreißig Kinder für vier Wochen nach Beienrode zur Erholung. Sie aßen wie kleine Tiere, hastig und ängstlich. Ein siebenjähriger Junge be- staunte den Kuchen und die Wurst, die er zum Frühstück erhielt.„Woher kommt das alles?“ fragt er.„Aus der Schweiz“.„Ist die Schweiz im Himmel?“ Nach vier Wochen Maos China wird mächtiger In Ostasien rechnet man mit wachsendem Gewicht gegenüber Moskau Der Sturz des Ministerpräsidenten Lo- s hid a und die Auflösung des Reichstages haben nur vorübergehend das Augenmerk der japanischen Oeffentlichkeit von dem eigentlichen Problem, der Entwicklung auf dem asiatischen Festland, abgelenkt. Bei Loshida handelte es sich um eine inner japa- nische Familien angelegenheit, der außenpoli- tisch keine Bedeutung zukommt. So wird es in Tokio vielleicht einige personelle Verschie- bungen geben, die nur einen kleineren Kreis interessieren. Der außenpolitische Kurs aber wird im wesentlichen unverändert bleiben und ebenso die vorerst unbeantwortbare Frage, welche Folgen der Tod Stalins und der Machtantritt der Regierung Malenkow auf Ostasien ausüben werden. Uebereinstimmend ist man der Ansicht, daß sich— für die nächste Zeit wenigstens das politische Schwergewicht von Moskau nach Peking ver- lagert hat. Stalin mag für die Sowjetunion alles bestens geregelt haben. Aber er hat kei- nen Nachfolger hinterlassen, der das Format eines Mao Tse-tung oder dessen Mit- Arbeiters Tschu En- lai besitzt. China wird durch den Wechsel im Kreml mächtiger und unabhängiger werden. Die Waffe des Wortes Nach Stalin ist Mao Tse Tung zweifel los der erfolgreichste Führer des Sowijet- Kommunismus. Ein sehr vielseitiger und ge- bildeter Mann— in der Kunst des Tusch- pinsels ebenso erfahren wie im Gebrauch des Zweihänder-Schwertes oder des Wortes, das auch— lange vor Talleyrand— nach chinesischer Tradition dazu dienen kann. die Gedanken zu verbergen. Von der Waffe des Wortes hat Mao Tse Tung auch in Mos- kau erfolgreich Gebrauch gemacht; und sein Ministerpräsident und Außenminister, der Mandarinen-Enkel Tschu En-lai ist ihm in dieser Kunst ebenbürtig. Das haben die monatelangem Verhandlungen über den rus- sisch- chinesischen Freundschafts- und Bei- standspakt bewiesen, die China als gleich- berechtigte Macht an die Seite der Sowiet- nion stellten, Nur mit dem Unterschied, daß hinter Mao fast die dreifache Menschen- masse stand als hinter dem damaligen Herrn des Kremls. Stalin ist tot— und Mao lebt. Vielleicht kann er denselben Sturz in die Tiefe er- fahren wie vor ihm Marschall Tschiangkai- schek. Aber ebenso möglich ist, daß er einst auf noch größere Erfolge zurückblicken kann als Stalin und die Vision verwirk- Von umserem Mitarbeiter Werner Crome licht, die Asienkenner schon vor Jahren ihren Lesern vorgesetzt haben: daß näm- lich die Sowjet-Union zu einem Satelliten eines zweiten Dschingis Khan werden könne. Heute klingt das phantastisch— aber viel- leicht ist es morgen schon Tatsache. Wo China der Schuh drückt Auch in Tokio hat man sich— nach Ja- pans Zusammenbruch— sehr ernstlich mit dieser Möglichkeit beschäftigt. Die Nach- richten, nach denen Tschu En-lai seine Mos- kauer Beileids-Aeußerungen ebenso takt- voll-höflich wie eindringlich mit politischen Forderungen verbunden habe, müssen sich noch bestätigen. Er soll die Räumung der Mandschurei— besonders Charbins— von sowjetischen Truppen und die schon seit Monaten überfällige Rückgabe der Bahn- linie Mandschuli—Dairen der Haupt- schlagader der Mandschurei— als zeitge- mäß bezeichnet haben, Das Gleiche gilt für die große zentralasiatische Provinz Sin- klang— fast ein Drittel der Fläche von In- dien—, deren wirtschaftliche Erschließung den Sowjets übertragen worden war. Inzwi⸗ schen haben sie sich dort etwas gar zu häuslich eingerichtet. Sie haben große Ura- nium-Funde gemacht und Produktionsstät- ten— angeblich auch zur Atomkraftgewin- nung— errichtet. Zum„Schutz gegen Ban- diten“ haben sie dort ein ganzes Armeekorps stationiert; manche Berichte sprechen sogar von Panzerdivisionen, von Militärflugplät- zen, von festungsartigen Lagern und Maga- zinen und von Sowietkommissaren, die die eigentliche Regierungsgewalt ausüben. Da- bei bildet Sinkiang immer noch einen inte- gralen Bestandteil des chinesischen Reichs. Entsprechende chinesische Vorstellungen würden durchaus in der Natur der Entwick- lung liegen— und gleichzeitig die Entsen- dung Kusnetsows in bezeichnendem Licht erscheinen lassen! Zum ersten Male werden die Steuern gezahlt Die Sowjets haben jedenfalls— ob aus Absicht oder Unvermögen ist nicht zu sagen — ihre Versprechungen hinsichtlich der wirt- schaftlichen Erschliegung Chinas nicht ein- gehalten. Es ist nicht ihr Verdienst, daß Pekings Finanzen— zum ersten Male seit 1911— stabil sind. Maos Regime hat weit- gehend die Korruption beseitigt, an der Tschiangkaischek scheiterte. Die Steuern gehen— vielleicht zum ersten Male in der chinesischen Geschichte— pünktlich und vor allem nahezu vollzählig ein. Das Ernährungs- problem ist noch nicht gelöst, aber Wesentlich verbessert. Nur die Produktion liegt noch im Argen und steht— mit der einzigen Aus- nahme von Baumwolle— auf der Hälfte des Vorkriegsstandes. Das wirft die Frage auf, ob China auf die Dauer ohne ausländische Berater und Kapitalien einè wirkliche Groß- macht werden kann, zu der das Regime Maos das Riesenland entwickeln möchte. Und das wird wiederum weitgehend davon abhängen, ob Foster Dulles mit seiner Behauptung recht behält, daß die„Aera Eisenhower“ dort be- gonnen habe, wo die„Aera Stalin“ aufgehört hat. Chinesisches Nationalgefühl In Japan hat man diese Behauptung ernst genommen. Ministerpräsident Loshida be- antwortete sie— sehr im Gegensatz zu sei- nen bisherigen Aeußerungen!l— mit der Be- reitschaft zu einer Aufrüstung Japans durch die Amerikaner. Sie wird etwa ein Jahr dau- ern, so rechnet man— ebenso wie die Aus- rüstung der nationalchinesischen Truppen auf Formosa. Inzwischen kann allerlei pas- sieren. Die Russen könnten ihr Interesse an Korea verlieren, und die Chinesen eben- falls. Beide könnten anderswo wichtigere Aufgaben sehen. Das wäre die eine Mög- lichkeit, die Korea den Koreanern überlas- sen würde. Dagegen spricht die Ernennung Sokolowskis zum sowjetischen General- stabschef; für ihn hat Europa immer nur als eine Art„Nebenkriegsschauplatz“ für die Ausein andersetzung mit den Vereinigten Staaten gegolten. Dagegen spricht ebenso die Entsendung seines Vorgängers Schtemenko nach Anadyr in Ostsibirien, was die Ameri- kaner in Alaska zu entsprechenden Gegen- maßnahmen veranlassen dürfte. Dagegen spricht weiter das bisherige Verhalten Pe- kings und seine Kriegspropaganda. Korea bedeutet für sie noch eine offenbar sehr willkommene Gelegenheit, den chinesischen Massen die Notwendigkeit vor Augen zu kühren, daß China die führende Großmacht Asiens werden müsse, um die„kolonial- imperialistische Aggression des Westens“ ab- zu wehren. Und die Kuli-Bauern sind im Be- griff, sich dafür zu begeistern. Zum ersten Male seit 4000 Jahren regt sich so etwas wie ein politisches Nationalgefühl in China— eine Leistung, die alte Kenner Chinas bis- her für unmöglich hielten. waren die Kinder um zehn Pfund schwer geworden; sie fühlten sich in Beienrode Hause. Mit einem Eßpaket wurden 8 0 die Sowietzone zurückgeschickt. Ende 15 Jahres 1951 verbot die Regierung 93 Sowietzone den Ferienaufenthalt in West deutschland. Zuwiderhandlungen würden 5 „Merischenraub“ bestraft werden. Aber a0 es wieder Sommer wurde, standen plötzch Kinder auf dem Gutshof, die ein Jahr po her in Beienrode gewesen waren. Sie wa 15 durch ein Loch im Eisernen Vorhang ge. schlüpft. Ueber Weidezäune und sumpfige Wiesem hatten sie einen Weg über die un. natürliche Grenze gefunden zu dem Kb. derhaus“ im Park von Beienrode. Hilfe aus allen Weltteilen Im„Haus der helfenden Hände“ ęiht cg Wenn es zu helfen gilt, keine Formula und keine Fragen. Es gibt nur eine Karto. thek: die Namensliste der Freunde deß Hauses, die mehr oder weniger große 115 terstützung leisten. Ein weites Netz Hug in Beienrode zusammen. Besonders tatkräf. tige Helfer sitzen im schweizerischen Kanten Basel-Land. Auch in Baden hat das Hau der helfenden Hände“ Freunde. Andere wohnen in England, Kanada, Südafrika und Neuseeland. Sie schicken Geld, Lebensmit- tel, Kleidung, Wäsche und Schuhe. In Beienrode werden die Sachen gesichtet, de Kleidung wird ausgebessert, und dann Wer- den Pakete daraus gemacht und an Hills. bedürftige geschickt.(Und weil alles in Beienrode aufgegeben wird, wurde die Post. stelle zu einer„erster Ordnung“ erhoben) Was man in Beienrode tut, kann, bel dem heutigen Umfang der Not, in der Sachg nur ein Tropfen auf einen heißen Stein sein. Dem Sinne nach aber ist es ein Lid. schimmer für alle, die in der Dunkelhel des Elends gefangen sind. 05 Aus dem Berliner Alltag Auf dem„Vorposten der Demokratie an der„Nahtstelle zweier Welten“—— Scheint die Sonne. Auf dem Kurfürstendamm Sitzen die abgehärteten Frontstadtbewohner vor Cafés und Hotels und blinzeln in die Sonne. Da hält man's hier wie in Paris. Man trinkt seinen mit 98 Pfennig teuer bezahlten Kat kee und betrachtet die vorbeidefilierenden Frühjahrsmoden der Damen. Nicht alles 18. da modischer dernier erie, was glänzt. Ja- mes Mason, der in Berlin filmt, erscheint im dunkelblauen Anzug, den Mantel über den Arm vor dem Portal des Hotels, um- drängt vom hier stationierten ständigen Autogrammkomitee der Backfische, Die ihn im Vorübergehen erkennen, lehnen sich be. haglich in ihrem Stuhl zurück in dem woh⸗ ligen Bewußtsein, in einer Weltstadt leben. Zur Zeit kann sich Berlin über man- gelnden Prominentenbesuch nicht beklagen. Vor einer Woche lauschten die Berliner im Titania-Palast hingerissen auf Charlie Ri- vels weltberühmtes„akrobat Schöbö dene „Jazz dt the philharmonic“, nach dem Pro- grammtext das größte Jazzorchester der Welt, begeisterte die jugendlichen olzens Jean Louis Barrault gastierte am letzten Wochenende mit Stücken von Marwaus, Moliere und Anouilh erfolgreich im Schiller- Theater; der englische Regisseur Carol Reed dreht hier seinen neuen Film„Gefähr- licher Urlaub in Berlin“, Die ausländischen Gäste scheinen den Besuch Berlins offenbat nicht für so gefährlich zu halten wie man- cher Prominente in der westdeutschen Etappe. Die großen Veranstaltungen der Winter- saison haben wieder einmal gezeigt, dab n Westberlin die geeigneten Räume für die gesellschaftlichen Ereignisse erster Ordnum fehlen. Auch der Sportpalast hat nod immer kein Dach. Nun soll in Kürze mit de Bauarbeiten begonnen werden. Um die Witt. schaftlichkeit des Unternehmens zu stärken ist nicht nur an Sportveranstaltungen dacht. Als„Haus der Nation“ soll de Sportpalast eine amerikanische. englisch und Französische Gaststätte beherbergen, die von Gastronomen des jeweiligen Lands bewirtschaftet werden. Die Gesamtbal- kosten dürften 7 Millionen betragen. Die Baukosten für den Wiederaufbau Westber⸗ Iins schätzt der Senat auf insgesamt 12 Ml liarden. Bei dem bisherigen Bauvolumen von 550 bis 600 Millionen würde der Wieder- aufbau zwanzig Jahre beanspruchen, Abel die Berliner sind schon froh. Wetin sie jetzt erleben, daß nicht nur die Banken und Ver- sicherungen, sondern auch die Wohnunss baugesellschaften zu Kelle und Mörtel ret, fen. In diesem Jahr sollen rund 20 000 neue Wohnungen bezugsfertig werden. 0 Aber die etwa 20 Firmen an der Südfron des Berliner Zoos wissen nicht, ob sie ba Kurzfristig räumen müssen oder noch jahre: lang bleiben dürfen. Seit sieben Jahren 15 schäftigen sich die Stadtplaner mit den En, würfen zu dem Projekt„Rund um den 20 und für den Wiederaufbau der Geck kirche. Inzwischen dürfte sich die Zahl 15 Vorschläge auf ein Dutzend aufgerun 5 haben. Die Kirchenruine ist ein Verkert hindernis— nicht einmal ein architektomm wertvolles. Aber die Berliner Hängen an ine Die Stadtplaner dagegen geraten mit 1 unvollendeten Plänen immer mehr ins 5 dränge. Finanzkräftige Westdeutsche i wollen hier ihre Filialen bauen, Wenn ne sie in ihren Plänen mit möglichen ner Fluchtlinien stört, kommen sie vielleicht nicht nach Berlin.. elt⸗ Die Liebe zur Stadt Berlin gent auch same Wege. Während die Pariserin 95 Kopftücher mit aufgemalten 11 trägt, bevorzugen die Berlinerinnen e Fk. ausländischen Besucherinnen seidene Wabt⸗ und Taschentücher, auf denen die 1 8 zeichen der Stadt gemalt sind. Der 1 turm, die Gedächtnisteirche, das Er than burger Tor, das Schöneberger Rat der Neuerdings sieht man sogar die Wappe⸗ Ost- und Westberliner Bezirke. Im Mitter punkt der oben angeführten Wahrzeichen die Freiheitsglocke. Auch die Fahne fen Westalliierten und die deutsche Flagge lie nicht. Als Clou des Ganzen: Ueber der be der Freiheitsglocke die sowjetische Fa b mit Hammer und Sichel. Das Tüctneng auch noch gesetzlich geschützt und w 05 Flughafenbazer Tempelhof den Fee wie den amerikanischen Touristen als A* venir de Berlin“ feilgeboten. 65 A Vas 5 F enen haben, ö chen drei Ja gon im bre A nieman ſerden Die Mauria mme! ghrikt des Ob. Fürd, d. re Cleichg elt ge Die stark 8 den De durchb! 0 Met erneut und V gauern evaküie Vier anes B mu ret munte ſersagt ſon de purder Hausbe 1 Grogbr überscl natszur 90 000 der br Sendeb Fernsel Inbetri⸗ fernsel schließe Die Missior Argent lestges Wird i! deshalb Atomfe kkentl! der A nötige. Die don 1. ein, da der W. erkran it. De beiher, nisse e Der des art bis 186 bericht Ater In nuten Amt f Minute ein. Bei Friedh in dies den le Schlebt statt 0 Witwe Destat ragt, auberb dusche des In. Leiche der Fe er den al ge Wird si MoRGEN 5 ‚/ Ilittwock, 18. Marz 1938 as sonst noch geschah. 25 polarhunde, die nie einen Baum oder nen Genossen anderer Rasse gesehen ſdoben, sind auf dem Wege von der französi- inen Antarktis nach Marseille. Sie waren rei Jahre mit einer französischen Expedi- n im Adelie-Land, die wegen Geldmangel re Arbeit einstellen mußte. Wenn sich demand findet. der die Hunde adoptiert, perden sie getötet werden müssen. .* Die französischen Schriftsteller Francois . lauriac und Georges Duhamel haben zu- emmen mit anderen Franzosen eine Bitt- d eritt unterzeichnet. in der der Präsident b ie Obersten Gerichtshofes der USA ersucht rs tatkrät. den Kanton das„Haus 8 n ſberschritten. Ard, das Ehepaar Rosenberg zu begnadigen. hre Hinrichtung würde das moralische eichgewicht einer schon tief beunruhigten elt gefährden“, heißt es in der Bittschrift. * die Schelde, die in den letzten Tagen rk gestiegen ist, hat während der Flut den Deich bei Kalloo nördlich Antwerpen durchbrochen und eine Bresche von etwa o Metern gerissen, durch die das Wasser Jemneut auf die dahinter liegenden Felder und Wiesen strömte. Die Bewohner der Bauernhöfe wurden mit ihrem Inventar erakuiert. N.** Vier Personen versuchten sich während nes Brandes in Glasgow aus einem Hause retten indem sie mit dem Fahrstuhl unterfuhren. Aber auf halber Strecke ſersagte der Fahrstuhl, so daß die Insassen on den Flammen und dem Rauch erfaßt gurden und ums Leben kamen. Ein weiterer Hausbewohner erlitt Brandwunden. * Die Zahl der Fernsehteilnehmer in koßbritannien hat die 2-Millionen-Grenze Die durchschnittliche Mo- natsmnahme beträgt gegenwärtig ungefähr 9 0000 neue Fernsehteinehmer. 80 Prozent der britischen Bevölkerung wohnen im I Lendebereich eines Fernsehsenders: 3 große Fernsehstationen sind in Betrieb; mit der an lubetriebnahme von 3 weiteren kleinen Fernsehsendern, welche die letzten Lücken „ cchliezen sollen, ist in Kürze zu rechnen. Die staatliche argentinische Atomkom- nession kündigte den Aufkauf aller in Argentinien gefundenen Uranerzmengen zu lestgesetzten Preisen an. Die Ankündigung ird in Sachverständigenkreisen vor allem deshalb beachtet, weil der argentinische Atomforscher Prof. Ronald Richter bisher dkentlich erklärte, daß er für seine Methode der Atomertrümmerung kein Uran be- 4 88. 8. Die amerikanische Atomenergiekommis- don weihte in Chicago ein Krankenhaus n, das ausschließlich zur Untersuchungen der Wirkung von Atomenergie auf Krebs- im erbrankung und andere Leiden eingestellt 605 0le dem Pro- ester der Gzens; m letzten Marivaux, n Schiller. ur Carol gt. Das Krankenhaus wird als das erste Seiner, Art pezeichnet, das für die Erkennt- nisse des Atomzeitalters gebaut wurde. 8 Der vorletzte noch lebende Teilnehmer des amerikanischen Bürgerkrieges von 1861 bis 1864 James Hard ist, wie aus New Vork berichtet wird, nach langer Krankheit im Aer von 111 Jahren gestorben. 6 In New Vork wird alle dreieinhalb Mi- muten ein Kind geboren, wie das Statistische u unt feststellte. Jede sechs und eine halbe I Unute tritt im Durchschnitt ein Todesfall einn. Bei einer Leichen-Umbettung auf dem Friedhof Leverkusen- Schlebusch stellte sich u diesen Tagen heraus, daß der Sarg eines in den den letzten Kriegstagen in der Nähe von Satt der Leiche nur Steine enthielt. dchlebusch gefallenen Volkssturmmannes Die „ Pitwe des Gefallenen hatte bereits 1946 ein bestattungsinstitut in Leverkusen beauf- ragt, ihren Mann aus einem Massengrab 7 kußgerhalb des Orts in ein Grab des Schle- scher Friedhofs umzubetten. Der Inhaber esamtbau- agen, Die Westber⸗ nt 12 Ml. volumen r Wieder. hen. Aber n sie jetil uad Ver- Vohnungs⸗ örtel grei⸗ 0 000 neue T Südkront f d 0 sie ball des Instituts gab jetzt vor der Polizei an, die Leiche damals nicht gefunden zu haben. Um der Familie Aufregungen zu ersparen, habe er den Sarg mit Steinen und anderem Mate- nel gefüllt und dann in das Grab gesenkt. Er Mrd sich vor Gericht zu verantworten haben. Als Tierarzt bei einem großen Zirkus Dr. Henderson zieht Löwen die Zähne/ Wüstenkönig wird eingeschläfert/ Nach Operation lebhafter als zuvor Einer Tierärztlichen Hochschule ver- kaufte ein steinalter Negerfarmer ein eben- S0 steinaltes Pferd für einen Dollar. Die Studenten sollten dem müden Klepper auf die Beine helfen und ihn wieder zu einem feurig- jugendlichen Galopp veranlassen. Zwei Zähne mußten dem mageren Gaul ge- zogen Werden, und wie Dr. J. V. Henderson in seinem im Ullstein-Verlag erschienenen Erinnerungen bedauernd berichtet. wurden es dann sogar drei, weil einer versehentlich daran glauben mußte. 5 Später kam Pr. Henderson dann zu Ring- ling-Barnum& Bailey, dem größten Zirkus der Welt, um hier seinen zwei- und vierbei- nigen Freunden helfen zu können. Er ku- rierte dort im bunten Rahmen der Arena seltsame Patienten, die zumeist nicht ahn- ten, daß er ihnen wohl wollte, an bösen Schmerzen litten und nicht immer unge- kährlich waren. Auf der Fahrt mit dem Zir- kuswagen wurde er eines Tages plötzlich zu einem altersschwachen Löwen namens Samba gerufen, dessen Tage in der Manege bereits gezählt waren. Samba hatté beim Kauen große Schwierigkeiten mit seinem verwahrlosten Zahngehege. Der junge Tier- arzt hatte vergeblich gehofft, in seiner Vete- rinärlaufbahn niemals etwas mit wilden Tieren zu tun zu bekommen. Dr. Henderson beobachtete den müden und traurigen Wüstenkönig zunächst vor- sichtig beim Fressen. Samba konnte trotz gierigen Schlingens nicht mit dem hinge- worfenen Stück Fleisch fertig werden. Es mußte ihm offenbar in seinen Backenzähnen Steckengeblieben sein. Darauf erhielt er in Neue, besonders wirtschaftliche Lichtquelle? Experimente mit Glühwürmcehen an der Johns-Hopkins-Universität Wenn die„Glühwürmchen-Experimente“ die seit 1947 im Laboratorium der Johns- Hopkins- Universität in Baltimore(USA) durchgeführt werden, halten, was sie ver- sprechen, dann werden die Menschen bald über eine neue, wahrscheinlich sogar die bisher ausgiebigste irdische Lichtquelle ver- fügen. Sie werden dies den unermüdlichen Bemühungen des Biologen Dr. William Meklroy zu verdanken haben, der in seinem Labor von den Hinterleibern von Hundert- tausenden von Glühwürmcehen jenes Enzym isoliert hat, das zusammen mit gewissen or- ganischen Stoffen das Leuchten des Tier- körpers hervorruft. Beim lebenden Tier wird das Glühen durch einen Nervimpuls ausgelöst, der sich auf die Leuchtdrüse im Hinterleib des In- sekts überträgt. Verbindet man diesen Leuchtstoff mit Magnesium- Ionen und mole- kularem Sauerstoff, so erhält man— nach Dr. Melroy— von etwa 500 Tieren gerade s viel„Glühwürmchen-Licht“, dag man da- mit eine Zeitung lesen kann. Im Laufe der nächsten Jahre schon hofft der Wissen- schaftler diesen Leuchtstoff in noch weit⸗ Aus gereinigterer Form isolieren und even- tuell sogar auf synthetischem Wege herstel- len zu können. Die Erschließung dieser Lichtquelle wäre wirtschaftlich von kaum abzusehendem Vorteil. Eine gewöhnliche elektrische Birne gibt 95 Prozent ihrer Ener- gie in Form von Wärme und nur fünf Pro- zente in Form von Licht ab, ein Prozentsatz. der sich bei fluoreszierenden Lichtquellen auf 15 von Hundert erhöht. Bei chemischen, d. h. kalten Lichtquellen liegt das Verhältnis gerade umgekehrt: nur fünf Prozent der Energie werden in Wärme umgesetzt. Der Extrahierungsvorgang ist im ein- zelnen folgender: Den Insektenkörpern wird in einem Vakuumtrockner alles Wasser ent- z0gen. Die Hinterieiber fallen ab und lassen sich dann zusammen mit Sand zu einem fei- nen Pulver zermahlen, das angefeuchtet durch eine Zentrifuge gepreßt wird. Die sich abscheidende Flüssigkeit wird abgegossen und geklärt; die festen Rückstände sind un- brauchbarer Abfall. Als Hauptbestandteile enthält die Lösung den kostbaren Leucht- Stoff Luciferin und das Leuchtenzym Ludi- ferase, dem lediglich stimulierende Wirkung innewohnt.. Die Isolierung dieser beiden wichtigen Stoffe allein genügt jedoch nicht zur Erzeu- gung von Licht. Notwendige Zusatzbestand- teile sind die energiereiche chemische Ver- bindung Ademosin-Triphosphat(ATP), das aus Muskelgewebe gewonnen wird, Magne- Suuimionen und molekularer Sauerstoff. Aber noch fehlt die sechste wichtige Komponente, die MeElroy jedoch bisher nicht identifizie- ren konnte. Wesentlicher als die Schaffung einer neuen, besonders wirtschaftlichen Licht- quelle ist jedoch, daß Dr. MeElroy Slaubt, durch die Analyse des Leuchtsystems dieses den niederen Tieren angehörende Insekts auch tiefer in die Geheimnisse des Chemie- haushalts des menschlichen Körpers ein- dringen zu können. Man weiß zwar seit lan- gem, daß das Aufleuchten des Hinterleibs des Glühwürmchens ein Paarungssignal ist, doch konnte bis heute niemand die Natur dieses Phänomens eindeutig erklären; auch Dr. Mezlroys Befunde brachten noch keine endgültige Antwort. (Nach Baltimore Sunday Sun!) einem Zwingkäfig eine kleine Nembutal- Injektion, die so knapp bemessen war, weil man keine Veranlassung sah, ihn wegen einer geringfügigen Operation etwa acht bis zehn Stunden schlafend aus dem Zirkus- betrieb auszuschalten. Wie erwartet nickte Samba ein und entspannte seine Kiefer. Er wurde auf den Operationstisch gelegt. Für die nächsten paar Stunden war von ihm nichts zu befürchten. Zwei seiner hinteren Backenzähne erwiesen sich als stark ver- fault, ausgehöhlt, ausgebrochen und zerfres- sen. Das Zahnfleisch des sanft schlummern- den Raubtieres wurde zurückgeschoben, der Zahn, dessen Wurzel unangenehmerweise dreieinhalb Zentimeter maß. gelockert. Er durfte nicht weiter zerbrechen und sollte keine Splitter zurücklassen. Dr. Henderson wollte besonders gründ- lich, sorgfältig und behutsam zu Werke gehen, um eine spätere Infektion zu vermei- den. Er nahm sich viel Zeit für seine Auf- gabe, um seine erste Operation an einem Raubtier mit Auszeichnung zu vollbringen. Der Menageriemeister war von dem Schau- spiel wie gebannt, stellte immer wieder wißbegierig Fragen, die ihm freundlich er- läutert wurden, bis zum einzelnen Hand- griff hin. Diese Unterhaltung, so schien es dem jungen Tierarzt, war für beide Partner außerst lehrreich und trug sehr zur Klärung des Problems bei. Die Prozedur wurde zum zugleich akademischen wie praktisch- an- schaulichen Erlebnis mit klugen Ausführun- gen für den Laienverstand. Man zog die bei- den hinderlichen Backenzähne und legte Wattebäusche auf die Wunden. Lassen wir jedoch im Finale Dr. Henderson selbst be- richten, wie genau er Sambas Maul stu- dierte. „Offenbar hatten wir dabei übersehen, wie schnell die Zeit verging— ich kann es mir nicht anders erklären, denn als ich eben auf eine Stelle im Maul hinzeigte, klappten die Kiefer des Löwen, die bis dahin schlaff gewesen waren, plötzlich zu. Er bewegte den Kopf. Wir reagierten blitzschnell, packten ihm mit vereinten Kräften und schoben ihn in den Zwingkäfig. Keine zehn Sekunden später war Samba nur noch halb bewußtlos — wir waren triefnaß, aber wir hatten es gerade noch geschafft. Als Samba erwachte. War er wie betrunken— die übliche Folge einer Nembutal-Narkose. Wir expedierten ihn in seinen Käfig und nachdem er eine Weile umhergetorkelt war, legte er sich nie- der und schlief fest ein. Nach dem Munter- werden begann er nicht nur normal zu fres- sen, sondern war auch gesünder und leb- hafter denn je zuvor in den letzten Mona- ten.“ New Vork- eine Weltstadt ohne Haustiere Papageien sind gestattet/ Fernsehsendung für gefiederte Lieblinge In New Vork, der Weltstadt am Hudson, ist es in vielen Häusern den Amerikanern polizeilich verboten, Haustiere zu halten. Aber in jeder großen Stadt leben inmitten des Menschengewimmels, zuweilen Zimmer- wand an Zimmer wand, vereinsamte Frauen und Männer, alte Leute und vom Schicksal Geschlagene, die sich nach der Gesellschaft von Hunden und Katzen, nach der stummen und dankbaren Anhänglichkeit von Vierbei- nern sehnen. Die New Vorker Tierfreunde verfielen auf den Ausweg, sich diese freund- liche Teilnahme lebender Wesen zu sichern, indem sie den Vögeln ihre Gunst schenkten. Viele von ihnen erklären, daß es im Laufe des Tages eine große Entspannung bedeute, einmal eine andere Stimme zu hören als die eigene. Aber die Launenhafte Diktatur der Mode schuf auch bei dieser romantischen Neigung eine weitgehende Wandlung, Kanarienvögel, deren goldgelbe und zitrohenfarbige Federbälle und Flaum- kugeln sich einst eifler starken Beliebheit erfreuten, wurden durch über eine Million Papageien abgelöst, durch buntschillernde Gesellen, deren leuchtendes Gefieder die ganze Farbenskala erschöpft. Sie sind lauter als ihre Vorgänger, deren prominenteste Vertreter hervorragende Ariensänger waren. Sie schnattern und schnäbeln den lieben langen Tag, und selbst ihre lyrischen Augenblicke äußern sich in deutlich ver- nehmlichen Geräuschen. Sie beruhigen in ihrer Betriebsamkeit die Einsamen der Mil- lionenmetropole ähnlich wie ein unentwegt angestelltes Fernsehgerät oder wie die Ge- räuschkulisse eines Wasserkesseln. Sie sind nicht immer sehr melodisch, aber sie haben den unleugbaren Vorteil, sehr lebendig und mit viel Interesse der Einsamkeit der Groß- städter zuzuschauen, sich mit sich selbst zu beschäftigen und jede Veränderung in ihrer Umgebung mit einem Fallo zu begrüßen. Sie lassen sich gern liebkosen und vergelten die ihnen zugewandte Zärt⸗ lichkeit reichlich. Das amerikanische Ehepaar Wiseman er- warb das Verdienst, diese zoologischen Schmuckstücke aus Tropen breiten vor den Fernsehapparat zu bringen. Millionen von großen und kleinen New Lorkern bestaunen an jedem Sonntag eine Television-Sendung, die ausschließlich für Papageien und deren Besitzer bestimmt ist. Das Programm zeigt akrobatische Nummern, die von besonders gelehrigen Artisten unter den Papageien ausgeführt werden. Aber nicht nur alle Tierfreunde amüsieren sich über diese außergewöhnliche Darbietung, sondern auch die Vögel selbst. Sie begrüßen diese Zirkus- schau ihrer Verwandten mit heftigem Flügelschlagen, mit begeistertem Freuden- gekrächze, aber auch mit trefflich einstudier- ten Rufen wie Bravo und Dacapo. F. A. Blick ins Land Ueber 11 Millionen Radichörer Hamburg. In der Bundesrepublik wurden am I. März 11074 255 Rundfunkhörer ge- zählt. 481 922 von ihnen zahlen keine Ge- pühren. Im Februar wurden 62 920 neue Hörer registriert. Krankenschwester und Arzt verurteilt Hannover. Die Große Strafkammer des Landgerichts Hannover verurteilte dieser Tage eine 30jährige Krankenschwester We- gen fahrlässiger Tötung zu einem Monat Gefängnis. Sie hatte einem sonst gesunden Patienten, der sich lediglich wegen einer Wurmkur ins Krankenhaus begeben hatte, an Stelle von 5 Gramm 50 Gramm Chloro- form verabreicht. An dieser Ueberdosis War der Patient drei Stunden später gestorben. Zugleich verurteilte das Gericht den Assi- stenzarzt des Krankenhauses zu zwei Mo- naten Gefängnis Er hatte zwar der Kran- kenschwester nur eine Anweisung über fünf Gramm Chloroform gegeben, hätte sich aber nach Ansicht des Gerichts von der rich- tigen Durchführung seiner Verordnung über- zeugen missen. Schulen gegen Glasschäden versichert Braunschweig. Die Stadt Braunschweig hat kürzlich alle städtischen Schulen Segen Glasschaden versichern lassen. Die Ver- sicherungsprämie erscheint der Schulbehörde eher tragbar als die hohen Kosten. die seit- her durch eingeworfene Fensterscheiben entstanden sind. Wiederholte Aufrufe an die Schüler hatten wenig gefruchtet. 5 Tanker„Raman“ ausgelaufen Bremen. Der türkische Tanker„Raman“ hat Bremerhaven mit Kurs Istanbul verlas- sen, nachdem der Reeder die 1.5 Millionen DM Reparaturkosten der Bremer Werft überwiesen hat.„Raman“ war am 17. Fe- bruar bei einem Fluchtversuch von der Was- serschutzpolizei in einem kühnen Enter- manöver àuf der Unterweser gestoppt und nach Bremen zurückgebracht worden. Rotwein verriet zwei Diebe Stadthagen(Schaumburg-Lippe). Dreißig Flaschen Rotwein hatten Diebe dieser Tage einem Landwirt in Lüdersfeld, Kreis Schaumburg-Lippe, aus dem Keller entwen- det. Ein Polizeibeamter, der gerade das Protokoll über den Diebstahl aufgenommen hatte, begegnete auf dem Rückweg zwei! Männer, die laut singend und völlig betrun- ken durch das Dorf zogen. Der Polizeibeamte schöpfte Verdacht und nahm die beiden gleich mit zur Wache. Dort gestanden sie den Diebstahl ein. Sie hatten den größten Teil des Rotweins sofort ausgetrunken. Schmuggel mit Rasierklingen Sonthofen. Ein umfangreicher Serien- schmuggel von Rasierklingen nach Tirol ist am Wochenende von Beamten des Zollgrenz- 5 kommissariats Sonthofen aufgedeckt wor- den. Die Zollfahndungsstelle Lindau hat bisher festgestellt, daß zehn Schmuggler seit Anfang vorigen Jahres mindestens 1,1 Millionen Rasierklingen von Hifidelang über? Oberjoch nach Reutte in Tirol geschafft haben. Fünf Schmuggler wurden festgenom- men.. 8 5 Denkzettel für„falsche Winzerin“ 8 Landau. Die 59 Jahre alte Winzerin Avilla Kost aus Frankweiler wurde vom Schöffengericht Landau wegen vorsätzlichen Herstellens von falschem Wein und Nicht- führens der gesetzlich vorgeschriebenen Weinbücher zu einer Gefängnisstrafe von drei Monaten und drei Wochen verurteilt. Die Angeklagte hat unter Verwendung von Hefe, Zucker und Wasser 1400 Liter Weis wein“ und 650 Liter„Rotwein“ hergestellt und versucht, dieses Erzeugnis als Wein in den Verkehr zu bringen. 5 Goldfieber bei Nürnberg Nürnberg. Viele Bauern im Landkreis Nürnberg hat das Goldfleber gepackt. Seit vor kurzem in der Nahe der Stadt ein wert- Voller frühgeschichtlicher Fund gemacht wurde, ein sogenannter„goldener Hut“, dessen Finder eine Prämie von 1500 D-Mark erhielt, haben sich zahlreiche Bauern der Gegend mit Picke und Spaten bewaffnet und gehen ihren Feldern zu Leibe. Dr. Raschke vom germanischen Nationalmuseum, der von diesem„Ausbruch des Goldflebers“ berichtete, sagte weiter, bisher habe keiner der Bauern etwas gefunden. e — Leekerbissen für Fliegen Die Schädlinge, unter ihnen besonders le Fliegen, haben sich gegen die modernen Schädlingsbekämpfungsmittel zunehmend als gerundet Verkehrs“ tektonisch en an ihm. mit ihren 1 ins Ge. je Firmen da Venn man en neuen leicht gal 8 auch selt⸗ erin jetit 1 Locken n und die me EKopk. ie Wahr- er Funk- Branden- W n der rng g zeichen e ge fehlen ger Mitte der immun erwiesen. Sie sind gegen diese Mittel öslichkeiten gesucht, diese Resistenz durch ambinationspräparate, Neuentwicklungen WW. zu überwinden. Nunmehr wird über nen verhältnismäßig einfachen Weg berich- wie diese Resistenz überwunden werden un. Man hat die üblichen Mittel nicht als zolche ausgestreut oder versprüht, sondern 1 ckerbissen der zu bekämpfenden Schäd- inge, also im Falle der Fliegen Melasse u. ä. mt den Präparaten kombiniert. Und siehe die Fliegen fielen darauf herein. Die Er- Ae sollen größer sein als mit allen ande- den Mitteln, die man während der letzten ahre zur Bekämpfung der Resistenz heran- erzogen hat. Mehtsehmelzendes Fett 1 957 neunjähriger Forschungsarbeit wurde u Laboratorium des Mellen Instituts in burg ein neuartiges, nicht schmelzendes zahmierkett entwickelt. Seine Grundsubstanz tdas Benton, eine organische Verbindung 7 Bentonits, einer feinkernigen Tonart, die u den USA abgebaut wird. Vecke r fü 1 8 Sehläfer' Einem amerikanischen Erfinder wurde ö 910 atent für einen Wecker erteilt, der auch zaktgäckige Schläfer zum Aufstehen zwin- J 1 sollte. Der Körper des Schlafenden merbricht einen elektrischen Lichtstrahl, nder aut eine Selenzelle gerichtet ist. Wenn der Wecker zur bestimmten Zeit läutet, hört e 5 g. 8 „ erst wieder auf, wenn das Licht auf die N Kalten e treffen kann. also wenn der later aufsteht. Kriecht dieser wieder ins Neue Erkenntnisse und Erfindungen Bett zurück, dann unterbricht er den Strahl und löst das Läutewerk erneut aus. Damit er dieses nicht ausschalten kann. ist alles 50 verschraubt, daß man es nur mittels eines Schraubenziehers mühsam demontieren kann. Staubsauger für Pferde Eine deutsche Firma bringt einen Pferde- Staubsauger heraus, der die beschwerliche Arbeit des Striegelns zu einem Kinderspiel macht und die Reinigungsprozedur mit aller Gründlichkeit besorgt. Das nicht allzu schwere Gerät kann bequem an einem Gurt auf dem Rücken getragen werden. Ein Dieselmotor wiegt 100 8 Nach dem Dieselprinzip werden die schwersten Schiffs- und Lastwagen-Motoren wie die leichtesten Modellmotoren gebaut. So wiegt der kleinste Dieselmotor laut Rad- markt- Bielefeld, ganze 100 Gramm. Er hat einen Zylinderinhalt von 255 cem Und leistet bei 11 500 U/min. 0,23 PS. Dieses Motörchen im Format einer Streichholzschachtel besteht zu 80 V. H. aus Aluminium. Sein Aufbau erfordert eine Präzision, die nicht allzuweit von der einer hochwertigen Uhr entfernt ist. Kein Auto ohne Kran Was plagen sich die Leute mit dem Auf- und Abladen von Fässern. Kisten und ande- rem schweren Gut im täglichen Gebrauch des Lastwagens. In Zukunft kann ein Mann (der Fahrer) das alles allein machen: 2s gibt jetzt— nach einem Bericht in der Zeit- schrift„Die Wagen und Karosseriebau- Technik“, Bielefeld. einen Anibaukran, der sich bei jedem Lastwagen kür wenig Geld anbringen läßt. Der Kran steht hinter dem Führerhaus und der Fahrer braucht nur einen einzigen Kran zu heben und zu senken und in jeder Hebel zu bedienen. um den Richtung zu schwenken. Das Auf- und Ab- laden àuch schwerer Stückgüter geht also jetzt von allein und es sind viele verschiedene Lasthaken dazu erhältlich, so daß es eine Kleinigkeit ist, Fässer, Rohre, Baumstämme, Balken, Kisten, Ballen usw. damit zu verla- den. Also eine Angelegenheit, die viel Zeit und Mühe spart. 8 Die ältesten Landpflanzen Die bisher ältesten Landpflanzenreste in den Schichten des Silur in Südaustralien wurden jetzt durch Funde in Ost-Thüringen übertroffen. Die dem Gestein des Silurs ent- stammenden ältesten Landpflanzenfunde zeigen den Uebergang von Meerestangen zu Pflanzen, die dem Landleben angepaßt sind. Geheizte Tapeten Um den von Heizkörpern normaler Bau- art in den heute so Kleinen Wohnungen be- anspruchten wertvollen Raum freizumachen, hat eine amerikanische Firma heizbare Tapeten herausgebracht, die an der Zimmer- decke angebracht werden. Sie bestehen aus mehreren Schichten von Kunststoff- und Aluminium-Folien, die mit papierdünnen Gummizwischenlagen versehen sind und elektrisch erwärmt werden. Sie können mit den üblichen Zimmerfarben gestrichen werden. „Entkeimungsofen“ Eine gute Nachricht für alle, die sich viel in Büros, Warteräumen oder Krankenzim- mern aufhalten müssen, kommt aus Hanau. Die dortige Quarzlampengesellschaft hat einen Ofen entwickelt, der die kalte Luft nicht nur heizt, sondern auch enkkeimt und damit die Ansteckungsgefahr beseitigt. Der „Entkeimungsofen“ saugt die kalte Luft am Boden an, tötet durch ultraviolette Strahlen die in ihr enthaltenen Bakterien und gibt die Luft entkeimt und geheizt nach oben wieder ab. Der gesamte Luftinhalt eines Raumes von 40 bis 50 ebm wird etwa zehn- mal in der Stunde an der Entkeimungsanlage Vorbeigeführt. Ein Ventilator im Gerät sorgt dafür, daß der Zu- und Abfluß niemals unterbrochen wird. Wenn man will, kann man die Luft mit einem kleinen Hebelgriff am Gerat auch mit Ozon anreichern. Ein Gefäß mit Wasser oder wohlriechenden Essenzen gibt der Luft die notwendige Feuchtigkeit. 5 Fluorisfjerte Trin kmilch Ein geringfügiger Zusatz von Fluor- kalzium oder Fluornatrium zum Trinkwas- ser verhindert bekanntlich das Auftreten von Zahnkaries vor allem bei Kindern. Das neuerdings in den Vereinigten Staaten praktisch durchgeführte Verfahren ist aber ziemlich unwirtschaftlich, weil dazu große Mengen an Chemikalien benötigt werden und die Kinder in den am meisten gefähr- deten Altersstufen bis zu 10 Jahren erfah- rungsgemäß einen sehr unterschiedlichen Trinkwasserverbrauch haben. Als ein weit sicheres Verfahren empfiehlt deshalb der am California Institute of Technology tätige Professor Jack E. M. Mekee, diese Chemi- kalien der Milch zuzusetzen, da diese sehr viel regelmäßiger und in größeren Mengen von Kindern getrunken wird. Dreidimensionale Röntgen- bilder Eine Methode zur Herstellung drei- dimensionaler Röntgenbilder ist von zwei Gelehrten der Universität Rochester im Staate New Lork, den Doktoren Sidney A. Weinberg und Raymond Gramiak. entwik- kelt worden. Zwei Filmstreifen, die entweder in Einzelbildern studiert oder als Film pro- jiziert werden können, entstehen durch Auf- nahme des Patienten mit zwei Röntgen- kameras in verschiedener Stellung. Die beiden Streifen werden mit einem Spezial- projektor auf die Leinwand geworfen und müssen durch Polarisationsbrillen ange- schaut werden. Das so erreichte plastische Bild ermöglicht nach Ansicht der Erfinder ein besseres Erkennen angeborener Herz- krankheiten und das Studium anderer Krankheiten der Brustorgane und der Ge- lenke. Mit der neuen Methode hofft man auch die bisher ungeklärte Frage zu lösen, wie der Schluckmechanismus arbeitet. n Neuartiger Gerbstoff Die amerikanischen Gerbereien interes. sieren sich gegenwärtig für einen neuartigen Gerbstoff, der Häute nach den Angaben der Herstellerfirma in nur vier Minuten gerben Soll. Der neue Gerbstoff ist von der Secotan Incorporated in zehnjähriger Forschungs- arbeit entwickelt worden. Geschwindigkeit der 8 Erd drehung schwankt„ Prof. Clark gab nach einer Meldung in „Science Digest“ bekannt, daß die Geschwin- digkeit der Erdrotation im Jahre 1929 im Vergleich zum Jahre 1909 um ein Zwanzig- 8 millionstel schneller war. Dagegen hat sich die Umdrehungsgeschwindigkeit der Erde seit dem Jahre 1929 wieder etwas verringert. Diese Schwankung der Geschwindigkeit der Erdrotation ist für verschiedene wissen- schaftliche Messungen von Bedeutung, da „„ als Zeitstandard benutzt Wird. 5 5 Brom zur Desinfektion Zur Desinfektion des Wassers in Bade- anstalten wird neuerdings vorgeschlagen, Brom statt Chlor zu verwenden; in grogen Bädern könne man auch beide Präparate benutzen, und zwar am Tage Brom und während der Nacht Chlor. Somit werden di Badegäste nicht durch den Chlorgeruch be- lästigt, der durch den Einfluß des Tageslich- tes verursacht wird. Die Brom-Desinfekti ist außerdem wirtschaftlicher; Leitungen, Apparaturen und Geräte werden durch Brom nicht angegriffen. 8 een eee eee F ö eee ee 9 Jägern auf Neu-Guinea“. MANNHEIM Mittwoch, 18. März 1953 V Nr. 9 Den UN-Gedaunken verbreiten und vertiefen helfen In Mannheim wurde eine Kreisgruppe gegründet Die erste Kreisgruppe der„Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen“ in der Bundesrepublik wurdeam Montagabend in Mannheim ins Leben gerufen. Die Gründung weiterer Gruppen in Hannover, Stutt- gart, München und anderen Städten ist„unterwegs“ oder steht kurz vor dem Abschluß. In den Mannheimer Vorstand wurden unter anderem Bei- geordneter Fehsenbecker, La ndgerichtspräsident Silberstein, abgeordnete Lena Maurer, Bürgermeister Trumpfheller, Dr. Florian Wald- eck, Dr. Margot Cornely, DGB-Ortsausschuß- Vorsitzender Schweizer, Dr. Walter Hertz und Prof. Dr. Schachtschabel gewählt. Landtags- Nach ihrer Satzung will die Mannheimer Kreisgruppe„die Ziele der Deutschen Gesell- schaft für die Vereinten Nationen.. för- dern und verwirklichen“, und zwar insbeson- dere durch öffentliche Vorträge, Vorlesungen, Versammlungen und andere Veranstaltungen. Mit anderen Worten: Es wird versucht, der Arbeit der UN und der Deutschen Gesell- schaft einen breiteren Resonanzboden in der Bevölkerung zu geben. „Große Ideen bedürfen der Breitenwir- kung“, sagte Dr. Fehsenbecker in einer Be- grübungsadresse, in der er die Bedeutung der Schaffung örtlicher UN- Organisationen, be- sonders auch für die Jugend, herausstellte. Die Skeptiker sollten berücksichtigen, daß ein „so einmaliger schöpferischer Versuch“ wie die Vereinigung aller Völker in einer großen, weltumspannenden Organisation sich nicht von heute auf morgen und auch nicht ohne Mühen, Opfer und Enttäuschungen verwirk- lichen lasse. Trotzdem stelle die UN heute schon eine Wirklichkeitsmacht dar, die sich um ein friedliches Nebeneinander der sich widerstreitenden nationalen Ideen bemühe. Regierungspräsident a. D. Dr. Junghann plädierte, über„Der Weg der Vereinten Nationen“ sprechend, für eine Synthese der Auffassungen des Skeptikers und des Ideo- logen oder Dogmen-Gläubigen gegenüber dem Gedanken der UN. Er meinte, die Re- aktion auf das große Leid vergangener Jahr- zehnte„hat die Lautstärke des Schreies nach internationaler Zusammenarbeit gewaltig ge- steigert“ und zitierte die Welternährung als Beispiel für jene zahlreichen Probleme, die sich erfolgreich nur von einem„Team der Nationen“ lösen ließen. Die(freie) Welt be- Sinne zu erkennen, daß sie sich mit dem Be- harren auf nationaler Souveränität in unse- rem Zeitalter der geschrumpften Entfernun- gen selbst betrüge, und umstritten sei nur noch die Form des angestrebten Zusammen- schlusses. Die UN in ihrer heutigen Situation als Schale bezeichnend, die„eine noch nicht reife Frucht umschließt“, propagierte Dr. Jung- hann die Einführung von Mehrheitsbeschlüs- sen bei der UN als wirksames Mittel gegen „das ewige Njet der Russen“ und als Ueber- gangslösung die Anstrebung der großen Ziele der Vereinten Nationen auf dem Wege über kleine regionale Verbände, wie sie sich heute überall in der„freien Welt“ konstituierten. Diese Gruppen eröffneten„weite Perspek- tiven“ hinsichtlich der Schaffung„einer Föderation von Föderationen innerhalb der Majorität der UN“. Als Alternative zu den Vereinten Nationen als Zusammenschluß der Kräfte der Menschlichkeit, die das Gesetz des Handelns besäßen und es in der Hand Hal sich Einstein geirrt? Dr. W. Martin glaubt Grundfehler entdeckt zu haben Beim Deutschen Naturkundeverein hielt Dr. W. Martin, der sich mit Lichtforschung beschäftigt, vor einem interessierten Publi- kum einen anspruchsvollen Vortrag über „Neue Erkenntnisse vom Wesen des Lichtes“, der darin gipfelte, die drei grundlegenden, besonders auf Einstein zurückgehenden An- nahmen über das Wesen des Lichtes, bezie- hungsweise über die Grenzen der Erkennt- nis möglichkeit, zu widerlegen. Nach der Dar- stellung von Dr. Martin unterstellt Einstein, daß für das Gesamtgebiet der Mikrowelt(also für Licht, Atom, Elektrizität, Magnetismus und Gravitation) eine logisch faßbare Er- klärung nicht mehr möglich sei, sondern nur noch eine mathematische Formulierung, daß auf diesem Gebiet das Kausalgesetz nicht mehr gelte und daß der menschliche Verstand nicht mehr ausreiche zur Erfassung dieses Gebietes. Diesen zweifellos unzufriedenstellenden Zustand glaubt Dr. Martin nach einer eigenen Grundlagenforschung als Folge von Grund- fehlern aufgedeckt zu haben, die seit mehr als einem Jahrhundert in die Auffassungen über Licht und Elektrizität übernommen worden und auch heute noch unerkannt in allen theo- retischen Vorstellungen über das Wesen der Mikrowelt enthalten seien. Diese Grundfeh- ler behauptet Dr. Martin aufgedeckt zu haben und zu voll verständlichen Erklärungen aller Lichterscheinungen gekommen zu sein, ohne die heute allgemein benützte Annahme eines fortgesetzten Ueberganges zwischen Korpus- kel und Welle, die der Redner für unhaltbar ansieht, zu unterstellen. Seine für die Fachwelt sicherlich nicht un- bedeutsamen Gedankengänge entwickelt Dr. Martin ausführlich in seinem Buch„Durch Grundlagenforschung zu neuen Erkenntnis- sen über das Wesen des Lichtes und zu einer anschaulichen Lösung des ganzen Lichtpro- blemes“. behalten müßten, bleibe nur ein kommuni- stisch dirigierter Sklavenweltstaat. „Die Aufgaben der Deutschen Gesellschaft kür die Vereinten Nationen“ charakterisierte Dr. Walter Bloem vom geschäftsführenden Vorstand damit, daß diese„das deutsche Volk mit dem Zweck, den Einrichtungen und der Tätigkeit der Weltorganisation der UN ver- traut machen, das Interesse für zwischen- staatliche Beziehungen wecken und das Ver- ständnis für die aktuellen Vorgänge in der Außen- und Weltwirtschaftspolitik fördern“ wolle. Die jetzt im Entstehen begriffenen ört- lichen Gruppen ließen erkennen, daß das deutsche Volk bereit sei zur Zusammenarbeit im Rahmen der UN und damit das Vertrauen der freien Welt verdiene. rob Gute Geschäfte mit schlechten Methoden Mit der Festnahme eines Mannes, der unter vier verschiedenen Namen auftrat und sich als Architekt und Dr.-Ing. ausgab, machte die Polizei einen guten Fang. Der Betrüger suchte durch Zeitungsannon- cen Interessenten für seine„Bauvorhaben“ und verlangte die Einsendung von 3 DM. Er machte mit dieser Methode ausgezeichnete Geschäfte, denn allein in München lagerten bei seiner Festnahme etwa 2000 noch unge- öffnete Briefe, die er„leider“ nicht mehr abholen konnte. H. K. Stuttgart ist dagegen Wenigstens vorläufig Zu Beginn des Jahres wurde in Stuttgart Propaganda gemacht für die Ausweitung der Wirtschaftswissenschaftlichen Studien an der Technischen Hochschule Stuttgart zu einer Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät mit einem Studiengang, der sich weitgehend mit dem an Wirtschaftshochschulen decken sollte. Den Bedenken gegen diese unzeitgemäße Ausweitung, die nur auf Kosten der beste- henden Hochschuleinrichtungen gehen könnte, hat sich auch die Industrie- und Handels- kammer Stuttgart angeschlossen. In einem Brief an das Wirtschaftsministerium heißt es unter anderem: „Der Plan der Errichtung einer wirt- schaftswissenschaftlichen Fakultät an der Technischen Hochschule Stuttgart kann zur Zeit von der Wirtschaft nicht befürwortet oder gefördert werden. Die Mittel für die Hochschulen sollten dorthin gelenkt werden, Wo wesentliche Voraussetzungen bereits seit langem gegeben sind und infolgedessen mit geringerem Aufwand eine Steigerung der Ausbildungs möglichkeiten erreicht werden kann, die den Erfordernissen der Wirtschaft entspricht. Nach Erfüllung dieser vordringlichen Auf- gaben könnte dem Plan der Errichtung einer Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät in einer zweckmäßigen neuen Verbindung mit einer TH wieder nähergetreten werden.“ Wohin gehen wir? Mittwoch, 18. März: Nationaltheater 19.30 bis 21.30 Uhr:„Columbus“; Mozartsaal 19.30 bis 21.45 Uhr:„Bäume sterben aufrecht“: Wirt- schaftshochschule 19.30 Uhr: Diskussion über „Sonnenfinsternis“(Mannheimer Jugendbühne); Capitol:„Flucht aus Paris“; Alhambra:„Mön- che, Mädchen und Panduren“; Palast 22.20 Uhr: „Im Banne der roten Hexe“; Amicitia“ 15.00 Uhr: Ueber„Das Testament in Ehe und Fa- milie“ spricht Justizrat Dr. Merkert(Mann- heimer Hausfrauenverband): Kolpinghaus, E 6, 20.00 Uhr: Vortrag„Frauen und Mädchen stel- len ihren Mann in Beruf und Arbeit— was soll aus meiner Tochter werden?, Spr.: Dr. Konradi(Katholischer Frauenbund)“„Flora“, Lortzingstraße 17, 20.00 Uhr:„Probleme im Kampf um den Frieden“, Spr. Prof. Dr. Klara- Marie Faßbinder, Bonn, und Erna Hintz- Vonthron, Essen(Westdeutsche Frauenfriedens- bewegung); Kunsthalle 19.30 Uhr: Ueber„Eu- ropäische Volkskunst“ spricht Prof. Dr. W. Pehler, Hannover Freier Bund zur Pflege der bildenden Kunst): Amerikahaus 20.00 Uhr: Film:„Blick hinter den Eisernen Vorhang“ FDP). Donnerstag, 19. März: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr:„Die Macht des Schicksals“; Mo- zärtsaal 19.30 bis 21.45 Uhr:„Bäume sterben aufrecht“; Kunsthalle 19.30 Uhr: Führung durch die Ausstellung der Entwürfe, Zeichnungen und Modelle für den Theaterneubau(Theater- gemeinde); Wartburg-Hospiz 19.30 Uhr: G. Hans Weidner spricht über„Krankheiten und ihre seelischen Ursachen“(Verein für Homöo- pathie und Gesundheitspflege); Gewerkschafts- haus 19.30 Uhr:„Wahlverfahren bei der Be- triebsratswah!“(Betriebsräteschulung DGB); Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Lichtbilder- vortrag:„Bei Steinzeitmenschen und Kopf- Spr.: Anthony van Kampen(Verein für Naturkunde). Wie wird das Wetter? . D rrünlngsmägig — — 1 mild Vorhersage bis Donnerstag früh: Weiterhin heiter bis wol- kenlos. Tagsüber Erwärmung bis gegen 20 Grad, nachts nur vereinzelt leichter Frost. Schwache veränderliche Luftbewegung. Uebersicht: Die Hochdruckwetterlage hält unvermindert an. Wetter warte Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 17. März 1953: Maxau 372(6), Mannheim 237(-), Worms 168(-), Caub 186(—8). Pegelstand des Neckars am 17. März 1953: Plochingen 144(2), Gundelsheim 195(unv.), Mannheim 250(4). Das Herz der Mannheimer Innenstadt beginnt in diesen Vorfrühlingstagen wieder stärker zu pochen. Im Augenblick ist man dabei, die Ruine des fruheren Kaufhauses Vollmer am Pa- radeplatz abzutragen. Ein neuer, repräsentativer Bau wird an ihre Stelle treten. Die Kriegs- wunden schließen sich allmählich. Es went am Zusammenfluß der Verkehrsarterien von Planken und Kurpfalzstraße schon eine frische Brise jener Großstadtluft, die der Krieg vor- übergekend verpestet hat. Foto: rob Kleine Chronik der großen 1641 Erstkommunikanten. Am„Weißen Sonn- tag“!(Sonntag nach Ostern) werden in diesem Jahr 1641 katholische Kinder die Feier der Erstkommunion begehen: 835 davon sind Kna- ben und 806 Mädchen. Bereits am kommenden Sonntag(Passionssonntag) werden aus den 25 katholischen Pfarreien 1323 Kinder an der kirchlichen Feier zur Schulentlassung teil- nehmen. Filmarbeitsgemeinschaft. Am 19. März, 19.30 Uhr, wird in der Kunsthalle der Film:„Fräu- lein Julie“ gezeigt. Pfälzerwald- verein. Am 19. März, 20 Uhr, in Ludwigshafen im„Großen Bürgerbräu“ Ludwigstraße 75, Hauptversammlung.— Wan- derung am 22. März nach Ladenburg, Abfahrt in Mannheim(Hauptbahnhof) um 9.21 Uhr. Internationaler Presseklub Heidelberg. „Plaudereien aus dem Leben eines Schulman- nes“ heißt das Thema. über das am 19. März, 20 Uhr, Oberstudienrat Professor B. Hauert in den Klubräumen(Heidelberg, Hauptstraße 244) spricht. Schulfrei auch für Abendakademie. Infolge des schulfreien Tages(Josephstag) fallen am 19. März die Lehrgänge der Mannheimer Abendakademie aus. 8 Filmclub Mannheim-Ludwigshafen. Das für 21. und 22. März vorgesehene„Zweite Mann- heimer Filmgespräch“„Die Nöte der Film- schaffenden“ muß verlegt werden, da Wolf- gang Liebeneiner auf Grund von Theaterver- pflichtungen die Leitung des Gespräches nicht übernehmen kann. Um eine kurzfristige Im- provisation zu vermeiden, beschloß der Film- elub, die Durchführung des Gespräches auf einen späteren Termin zu legen. Landsmannschaft Pommern. Am 20. März 19.30 Uhr, im„Kaisergarten“ Jahreshauptver- sammlung. Außer der Vorstandswahl wichtige Hinweise für die Schadensfeststellung und Hausratshilfe. Mitgliedsausweise am Eingang vorzeigen. Singakademie. Am 21. März, 19.30 Uhr, im Lokal„Arion“, Uhlandstraße 19, Jahres- Hauptversammlung. Bund der Berliner. Am 21. März. 20 Uhr, in der„Amicitia“ Frühlingsfest. Gründung einer Landsmannschaft. Zur Gründung einer Landsmannschaft Thüringen, Saschen-Anhalt werden Landsleute zu einer Versammlung am 21. März, 20 Uhr, in das Lokal„Neckarpark“, Käfertaler Straße 89, ein- geladen. Landsmannschaft Schlesien. Am 21. März, 19.30 Uhr, im„Kaisergarten“ Monatsversamm- lung und Farblichtbildervortrag„Unsere Hei- mat in den vier Jahreszeiten“. Es spricht E. Riedel, Bad Charlottenbrunn. Wintersportzüge. Der Feldberg-Ski-Hxpreß verkehrt weiterhin bei günstigen Schneever- hältnissen jeden Sonntag bis einschließlich Ostersonntag ab Mannheim, 5.42 Uhr, nach See- — Die Mitglieder des stadträtlichen Theaterbauausschusses, verstärkt durch einige Persönlichkeiten der„Gesellschaft der Freunde des Mannheimer National- theaters“, berieten am Wochenende mit örtlichen und auswärtigen Sachverständi- gen über die Entwürfe für den Neubau des Theaters. Die auswärtigen Sachverstän- digen waren die Architekten Regierungs- baudirektor Kölmel, Karlsruhe, Regie- rungsbaudirektor Linde, Freiburg, Pro- fessor Schwippert. Düsseldorf, die Inten- danten Sellner, Darmstadt, Bauer, Essen, und der Technische Direktor Birr, Düs- seldorf. Die Beratungen erstreckten sich über drei Tage und waren äußerst kon- zentriert. Zuerst hatten die Verfasser der Ent- Würfe mit Ausnahme des in Amerika lebenden Architekten Mies van der Rohe Gelegenheit, ihre Entwürfe ausführlich zu erläutern und mit den Mitgliedern des Ausschusses und den Sachverständigen über sie zu diskutieren. Die Entwürfe von drei nicht erschienenen Architekten wurden von Stadtbaudirektor Jörg er- läutert. Bei der Generaldiskussion am Montag trat zunächst die Platzfrage in den Vor- dergrund. Während sich die auswärtigen Sachverständigen fast durchweg für den Unteren Luisenpark als Standort aus- sprachen, hielt die Mehrzahl der Mann- heimer am Goetheplatz fest. Bei der Be- urteilung traten die Entwürfe von Pro- fessor Mies van der Rohe, Professor Sachverständiges Theuterneubuu- Gespräch Drei Tage Beratung brachten einen Schritt weiter — Schwarz, Professor Schweizer und pro. fessor Döcker in den Vordergrund. Es wurde dabei nicht verkannt, daß auch andere Entwürfe bemerkenswert Sind und wertvolle Anregungen enthalten. Ueber den Entwurf von Professor Mies van der Rohe bestand die allgemeine Auffassung, daß von ihm eine besonder große geistige Kraft ausgeht und dieser Entwurf viele Anregungen für den The. terbau überhaupt geben könnte. Es herrschte darüber Einigkeit, dag das künftige Theater zwei Bühnen, näm- lich eine Opernbühne und eine Schau- spielbühne enthalten muß und daß dag Opernhaus nur für musikalische Werke und das Schauspielhaus nur für Werke der Schauspielkunst Verwendung Finden soll, weil dies zu großen Vereinfachungen führt. Der Bau soll nicht verzettelt Sein, es sollen beide Bühnen in einem geschlos. senen Gebäudekomplex zusammengefaßt werden. Bei einer Wahl des Goetheplat- zes soll keine völlige Abriegelung gegen den Luisenpark erfolgen. Eine Entscheidung konnte nicht ge. troffen werden. Die Beratungen dienten als Unterlage für weitere Erörterungen im Theaterbauausschuß und für einen demnächst zu fassenden Stadtratsbe- schluß über den endgültigen Platz und die Auswahl des oder der Architekten, die einen Auftrag erhalten sollen. Keiner der vorliegenden Entwürfe kann unver- ändert ausgeführt werden. Kult und Kultur sind verschiedene Dinge Professor Kahlefeld sprach über die„Liturgische Bewegung“ Universitätsprofessor Dr. Kahlefeld aus München, der im Katholischen Bildungswerk über den religiösen Kult und sein Gesetz Sprach, stellte an die Spitze seiner hoch- interessanten Ausführungen einen Satz Adolfs von Harnack: Die Missionskraft der alten Kirche war in ihrem Gottesdienst ge- legen. Sein kultisches Wesen habe über Be- demiken und Vorbehalte mitten hinein in die Lebenslehre Christi geführt. Kult, der sich in allen ursprünglichen Religionen finde, sei nicht Sache des ein- zelnen, sondern der Gemeinde, als deren Glied der Einzelne hervortreten könne. Sei auch nicht Sache des Geschmacks, sondern des Gehorsams gegenüber dem„Gemein- ten“, dem sich die Gemeinde in Ehrfurcht und Freimut nahe. Die kultische Form baue den geistigen Raum der Begegnung. Eutscheidend sei nicht Meditation und Kon- templation, sondern der Vollzug des Ge- dächtnisses einer heilsgeschichtlichen Be- gebenheit. Solchen Vollzug kenne auch die jüdische Opferfeier mit dem Gedächtnis vom Auf- bruch und Auszug nach Aegypten, vom Ge- nu des Opferlammes und des ungesäuer- ten Brotes. Die kultische Feier des Neuen Testaments sei dadurch von Srundlegend anderer Art, daß der Herr selbst der Opfer- mahl gemeinschaft„präsidiert“. Es komme im Gottesdienst auf diesen gemeinten Kult nicht eigentlich auf„Kultur“ an, also nich auf Instrumentalsätze und Chöre, Blumen- schmuck und Kerzenschimmer. Die Liturgie sei ein groger belebter Dialog und ein Tun, weithin in Vergessenheit geraten und nel Lieblose Behandlung verträgt auch di Wäsche nicht. Ohne Reiben und Bürsten gibt Dr. Thompson's Schwan-Pulver leicht und schonend„schwanweiſe“ Wäsche- Wäsche ohne Schleier- und kostet trotzdem nur 40 Pf aufzuspüren von denen, die heilige Zeichen zu lesen verstünden. Die„Liturgische Bewe- gung“ gebe sich seit drei Jahrzehnten Mühe die Erkenntnisse zu vermitteln und in die Zusammenhänge des zeitgenössischen Gei- steslebens zu stellen, die mit den logischen Untersuchungen und der Lehre von den Intentionen Edmund Husserls, Bergsons, Schelers und anderer gegeben seien. Aus dem Mannheimer Polizeibericht Fingierte Aufträge legte ein Vertreter sei- ner Firma vor, die jedoch berechtigte Zweifel an der Echtheit hatte. Der Vertreter wollte dadurch einen Provisionsbetrag von 127 DM ergattern. Der Vergaser brannte. Ein Geschäftsmann mußte in der Käfertaler Straße amerikanische Soldaten zu Hilfe holen, weil sein Vergaser plötzlich in Brand geriet. Es entstand ihm ein Schaden von 500 DM. VUeberfallen und beraubt. Nach eigenen Angaben wurde ein 28 jähriger nach Mitter- nacht in Käfertal von einem Unbekannten von hinten niedergeschlagen und seiner Ak- tentasche, die einen kompletten Sportdreß enthielt, beraubt. Mit einer Kopfverletzung mußte sich der Ueberfallene in ärztliche Be- handlung begeben. 1000 DM unterschlug eine ungetreue Buch- halterin ihrem Chef, der sie anzeigte. Es be- steht die Gefahr, daß sich dieser Betrag noch erhöht, weil die Nachkontrolle noch nicht ab- geschlossen ist. Stadt brugg, Hinterzarten, Titisee. Feldberg-Bären- tal, Altglashütten-Falkau, Aha und Schluchsee, Wanderfreunde Mannheim. Am 22. März Wanderung Dürkheim— Kehr Dich an nichts — Drachenfels— Hartenburg— Dürkheim. Abfahrt 7.30 Uhr Rhein-Haardtbahn, Collini- straße. Keine„Blindenseife“. Der Verband für das Blindenhandwerk, die„Deutsche Blindenarbeit 2, V.“, wendet sich gegen Geschäftemacher, die in Baden- Württemberg versuchen, unter Be- zugnahme auf die Beschäftigung von Blinden, sogenannte„Blindenseife“ zu verkaufen. Es wird festgestellt, daß Seife von Blinden über- haupt nicht hergestellt werden und deshalb im Sinne der bestehenden Gesetze nicht als „Blindenware“ gelten kann. Der Technische Cartell- Verband, Verband ka- tholischer Studentenverbindungen an höheren technischen Schulen Deutschlands. Akademien kür angewandte Technik, sowie Polytechniken und deren Alt-Herren- Verbände hat für den I., 2. und 3. Mai seine Mitglieder zur Feier sei- nes 50jährigen Bestehens nach Mannheim ein- berufen. Wir gratulieren! Elise Pfirrmann, Mann- heim, G 7, 7, wird 80 Jahre alt. Christina Mayer, Mannheim-Rheinau, Neuhofer Str. 14 (krüher Kleine Wallstattstraße 4-6), begeht den 82. Geburtstag. Barbara Eichhorn, Mannheim, An den Kasernen 10 bei Stahl, vollendet das 85. Lebensjahr. Der tägliche Unfall. Trotz Gegenverkehr versuchte ein Pkw.-Fahrer auf der Feuden. heimer Straße zu überholen und stieß mt einem Radfahrer zusammen, der lebens- gefährlich verletzt wurde. Durch Verbrennungen getötet. Das zwel. jährige Kind, das in einem unbewachten Augenblick vor einigen Tagen in einen Be. hälter mit heißem Wasser gestürzt war, i. nun im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Ein lustiger Herr. Ein amerikanischer Sl. dat entlockte seinem Boschhorn zu vorgeri ter Stunde Dauertöne in der Waldhofstraſe Als eine Polizeistreife ernsthafte Bedenkel gegen diese„groge Nachtmusik“ äußerte wurde sie von dem betrunkenen Soldaten mi einem Grotesktanz auf dem Gehweg nicht mißzuverstehende Gebärden auf der „Rückfront“ des munteren Mannes begr Die Mp geleitete ihn zur Wache. Fllmspiegel Capitol:„Flucht aus Paris“ Nach dem Roman„Zwei Städte“ von Char. les Dickens läßt Hollywood hier etwas Über die Leinwand laufen, was die französische Revolution und ihre spätere Sinnverkehrunz zum thematischen Hintergrund hat. Es i 10 Geschichte von dem verpfuschten, ee umdüsterten Schicksal eines talentier 1 Mannes(Sydney Carton), dem erst der à f opferungsvolle Tod für einen oder i eine andere die Liebe und Achtung 1. die ihm im Leben nicht vergönnt Waren nald Colman verkörpert diese Rolle mit in wunderungswürdiger Darstellungskraft einer Atmosphäre, die der düstere Au 0 der fallenden Guillotine wie die Freue eines Trauermarsches dramatisch akzentule Wenn es auch Regisseur Jack Conway 1 ganz gelungen ist, das literarische Vol 11 völlig den Gesetzen des Filmes untertan machen— dazu ist unter anderem 14 1 grausamen Realität des Bildes der Pia 55 4 mitunter zu theatralisch-pathetisch 5 bn kens' Werk hat diesem Bildstreifen h so etwas wie eine innere Substanz verlie tel Das ganz abgesehen von der geschickt ges gerten Spannung im äußeren Geschehen 3 75 Handharmonika- Kameradschaft„Abenkfone Am 29. März, 16 Uhr, in den Olymp-Lich Den Gesunden in Freude den Kranken in Noi gallen scomechkif besfens 2. Brot Allsin vertrieb u. Bezugs quellen nachweis: Groß bäckerei bflie gens dörfer, Weinheim iz hrl⸗ len Käfertal Jubiläums-Konzert zum ie, gen Bestehen. Gastsolist: Hermann helm. Zu dieser Ueber zeugung von Herrn M. aus qvesheim werden auch Sie kommen, wenn Sie einmal das nahrhafte und bekömmliche„Ha pes o- Brot“ probiert haben. „M. far Sch Tol Vor Ubeit guch d lch-sti end- P mit ih! nee In. Tode, 0 Nlome cpielt eich in unterri bach C ginnen alem Rampf drei E Straße! kämpfe gerade r U Ofke die die drei P. nändlel els die des Ko mu lese schen essiert dort k. 4 100 1 n eng Kraut sollte. Friedri marsch burger detene schicht opfes dadurc sten Kraute igen ren! WI EgI. ren lange sein. kege E gewacl aner Reichs Jahren 9 3 255 8. N 2 85 8 5 8 8 2 8. 2. 3 25 5/ N. 6 Eee, 18. März 1953 n Mok GEN 84 Mi f f 7 Wiener Schule“—„brasilianisch“— oder„WM“ — Das Ministerium und der Kusper Erstklassige Mannschaft 5 5 2 nd Pro. nd. E; 8 auch rt sind thalten. or Miez zemeine Sonderz I dieser n Thea. eit, daß n, näm- Schau- daß dag Werke Werke finden ungen elt sein, eschlos. ngefaßt theplat- g gegen icht ge⸗ dienten drungen r einen tratsbe. itz und itekten, Keiner unver- rundlegend der Opfer- 28 komme nten Kult also nich „Blumen- ie Liturgie d ein Tun, 1 und neu t auch die ürsten gibt leicht und — Wäsche 1 nur 40 Pf 3e Zeichen che Bewe· tern Mühe. nd in die chen Gei· logischen von, den Bergsons .. c enverkehr r Feuden. stieß mit r lebens- Das zweel⸗ bewachten einen Be. zt War, ö. letzungen ischer Scl vorgerück⸗ hofstraße Bedenken Auherte Idaten mi weg N auf der s begrühl tis“ von Char- twas übel anzösische erkehrung Es ist die i alkohol lentierten der aut. viel melt ag bringt ren. Ro- e mit be. skraft in Aufprall brommeln zentulert Way nich e Vorbild tertan 2 bei aller Dialogton — Dik⸗ immerhin verliehen kt gestel⸗ hehen. ob heingold', Lichtsple a 20 fh. Schitten f vor einem Jahr fand Biondin auch die Verkehrswacht und selb ech in der Wirksamkeit seines drei Helfer, o bei dieser beit für seinen Kasper eine Aufgabe, die St das amt- lch-strenge Kultus ministerium von Rhein- End- Pfalz begeisterte: In ihrem Auftrag und mit ihrer Unterstützung begann eine Tour- bee mit dem Verkehrsstück„Kampf dem Tode, das seither auf über 15 000 Tournee- FHometern vor etwa 300 000 Kindern ge- cielt wurde. Der Erfolg: Kasperle erwies Verkehrs- unterrichtes allen Lehrern überlegen und bach Ostern wird eine zweite Tournee be- gunen. Wieder werden die Schulkinder, vor lem in den Großstädten, aufgeregt den kampf Kasperles gegen den Tod und seine Leichtsinn, Schlafmütze und straßenschreck, erleben und begeistert mit- impfen:„Schau links, schau rechts, schau geradeaus, dann kommst du sicher gut nach els die beim Entzweischneiden u lesen stand:„Liebe Kohlesser schen euch recht guten Appetit. dort kostet. Wir verkaufen ihn Kraut nach Erigland exportie marschen(Schleswig- Holstein). sten Umgebung Offenburgs. hren Kohl absetzen sollen. überholt? Eglingen. Die Stadt Ehglingen hren 73 785 Einwohnern nicht gewachser!. Aller Versussieht nach die der Reichsstadt EhBglingen in Jahren überflügelt haben. e erde ber„Sprechende“ Kohlkopf Offenburg. Eine Offenburger Hausfrau, die dieser Tage einen Kohlkopf von etwa drei Pfund für 90 Pfennig beim Gemüse- händler kaufte, war nicht wenig erstaunt, im Inneren des Kopfes einen Zettel entdeckte, auf dem 1 Wir wün- Er inter- essiert uns, wo der Kohl bleibt und was er 2u 2, 70 DM 100 Pfund.“ Darunter stand derselbe Text n englisch, offenbar für den Fall, daß das rt werden sollte. Als Absender zeichnete ein Bauer aus Friedrichsgabekoog im Kreise Norderdith- Die Offen- burger Familie blieb dem Absender die er- detene Antwort nicht schuldig. schichte von der weiten Reise eines Kohl- pes erhält noch eine besondere Pointe dadurch, daß im Hanauerland, in der näch- das Krautanbaugebiet Badens liegt und die dor- igen Krautbauern kaum wissen, Die Ge- größte Wo sie Wird Eglingen durch Heilbronn dürkte mit mehr allzu lange die drittgrößte Stadt Württembergs sein. Heilbronn ist durch die ungewöhnlich bege Bautätigkeit auf 70 000 Menschen ar- Ihre Bevölkerungszahl dürfte ehemaligen spätestens zZwWei Wirksamer„Kampf dem Tod“ in Rheinland-Pfalz Mainz. 30 von den 60 Jahren sei nes Lebens hat Willi Biondino für seine puppen und— während seiner Reisen durch ganz Deutschland—„aus dem Kof- fer gelebt. Nur an wenigen Tagen im Monat steht in der kleinen Wohnung in Mainz flüchtig ausgepacktes Gepäck vor der Tür der BMW- Wagen, mit dem die „Mainzer Puppenspiele Willi Biondin o“ auf Tournee gehen. Den Hausherrn, im farbigen Texashemd, mit wirren Haa ren, scharfem Gesicht und einer tönenden Schauspieler-Stimme, läßt aber auch dann sein„Kasperl“ nicht los: Er legt neue Tourneen fest und arbeitet an seinem Repertoire mit zur Zeit 30 Stücken. Haus“, werden sie ihrem hölzernen Idol auf der Puppenbühne nachsprechen und sich da- durch diese Regel ebenso einprägen wie den Satz:„Bei off'nem Aug' und offnem Ohr, kommt selten noch ein Unglück vor“. „Vieles klingt natürlich nach Holzham- mer'“, sagt der Puppenspieler, während er erklärt, wie er mit dem Stück auf seine jugendlichen Zuhörer einwirken kann: Er läßt sie die vorschriftsmäßige Ausrüstung eines Fahrrades aufzählen, wenn der Kasper sich auf ein schlechtes Rad schwingt, mit dem ihn der Tod verunglücken lassen will. Sie müs- sen bewußt falsche Erklärungen von Ver- kehrszeichen berichtigen und sprechen wil- lig im Chor:„Bekommst du grünes Licht zu sehn, dann darfst du über die Straße gehn.“ Entsetzte Stille aber herrscht, wenn auf der Bühne ein Verkehrssünder drei Seiten Straf- arbeit auferlegt bekommt—„Au, so viel“, wispert es dann in den Bänken, wo man den festen Vorsatz faßt, nie in die gleiche Ver- legenheit zu kommen. Dem alten Routinier Biondino macht diese Arbeit soviel Freude, daß er auch auf seinen selbstfinanzierten Tourneen das Verkehrsstück spielt, als Zu- gabe zu seinem, vom Kultusministerium ge- prüften Programm, das den Lehrern Grund- lagen für die Gestaltung des Unterrichts geben soll. Vier bis neun Stunden Vorstellung sind das tägliche Pensum, das Tourneeleiter Bion- dino und seine zwei Angestellten auf ihren Fahrten von Schule zu Schule vor Volksschülern und Oberschülern bis zur Opertertia spielen. Dazu kommt das ewige Aus- und Einladen, Auf- und Ab- bauen der kleinen Schulbübne, die zusam- men mit Puppen, Scheinwerfern und dem übrigen Zubehör doch immerhin 10 Zentner Wiegt. Noch schwerer aber lastet das Risiko: 30 Pfennige zahlt jedes Kind bei den Auf- führungen, und von diesen Groschen müssen außer Spesen und Gehältern auch die dau- ernden Neuanschaffungen für die Ausstat- tung bestritten werden. Zwei Puppen- und eine Marionettenbühne gehören zu den Pup- penspielen, außerdem 800 Puppen, von denen jede Handpuppe 60 bis 70 Mark, jede Marionette 150 Mark gekostet hat.„Man sollte wenigstens manchmal mehr Hoch- achtung vor dem Idealismus haben“, meint Biondino, wenn er von seinen Sorgen über „unkulturelle Dinge wie das Kino“ spricht, die das Interesse für Puppenspiele herab- mindern. Die Feststellung, daß ein tieferes Verständnis für seine Arbeit oft nicht mehr bestehe, ist bei ihm aber nicht Resignation, sondern vielmehr ein Grund, weiter mit sei- nem„Kasperl“ um die Gunst des Publikums zu kämpfen. Pf. Oesterreichs Elf für Köln Der Oesterreichische Fußball-Bund gab seine Nationalelf für das Länderspiel gegen Deutsch- land bekannt, das am 22. März im Kölner Sta- dion ausgetragen wird. Es spielen: Schweda (Austria) Kbllmann (Wacker) Stotz (Austria) Hanappi Occwirk Brinek (Rapid)(Austria)(Wacker) Kominek Wagner Huber Stojaspal Gollnhuber (Austria)(Wacker)(beide Austria) Kapfenberg) Ersatzspieler sind: Pelikan(Wacker), Ko- Wanz(Austria), Koller(Vienna), Halla(Grazer AK) und Zechmeister(Linzer ASE). Die Formkrise von Rapid Wien kommt in der Besetzung treffend zum Ausdruck, denn außer Hanappi hat kein Spieler des österrei- chischen Staatsmeisters Gnade vor den Augen von Bundeskapitän Nausch gefunden. Wacker Wien, die Mannschaft, die im Augenblick in der Staatsliga die beste Kondition aufweist, stellt mit Austria das Rückgerat für eine Elf, die man als hochklassig bezeichnen kann. flausch:, Nuch Herberger ist schiweigsam“ Oesterreichs Verbandskapitän spricht nicht über geplante Taktik Reporter Heribert Meisel(Wien) befragte den österreichischen Fußball-Verbandskapitän Walter Nausch über das Mikrofon der Sender- gruppe Rot-Weiß-Rot nach seiner Meinung über den Länderkampf Deutschland— Oester- reich am nächsten Sonntag. Nausch bezeichnete die deutsche National-Mannschaft als einen besonders schweren Gegner, weil sie drei wichtige Eigenschaften auszeichnen. Schnellig- keit, Härte und hervorragendes Stellungsspiel. Oesterreichs Aufgabe sei dadurch erschwert, daß mehrere Standardspieler der National- mannschaft zur Zeit nicht herangezogen wer- den können, weil sie entweder überspielt oder verletzt sind. Dennoch wollen die Rot-Weiß- Roten sich in der Domstadt in die Herzen der 80 000 deutschen Zuschauer spielen. Meisel fragte den Verbandskapitän, ob Maßnahmen getroffen seien, um eine aber- malige Ausschaltung so hervorstechender Spie- Westfalenhalle Dortmund— dritter Tag: Mit dem Sieg einer deutschen Amazone, der Inhaberin des Championats der Springreiterin- nen, Helga Köhler(Verden), endete das mittel- schwere Jagdspringen beim internationalen Reit- und Springturnier in der Dortmunder West- falenhalle. Helga Köhler schaffte auf der Han- noveranerin Armalva mit 20,1 Sekunden die schnellste Zeit im Stechen. Insgesamt 46 Pferde wurden über den 350 Meter langen Parcours mit zwölf Hindernissen und 23 Sprüngen gestartet. Nach dem ersten Umlauf blieben neun Pferde fehlerlos, die zu einem Stechen über fünf Sprünge antreten mußten. Nur sieben dieser Reiter konnten dann fehlerfrei bleiben.— Ergebniss: 1. Helga Köhler(Verden) auf Armalva, 0 Fehler, 20, 1 Sekunden; 2. Magnus von Buchwaldt(Helms- torf) auf Jaspis und Leutnant Guise(England) auf Frankie, beide je 0 Fehler, 20,4 Sekunden; 4. Henry Francois- Poncet Frankreich) auf Cosaque; 5. Fritz Thiedemann(Elmshorn) auf Diamant. Rekordschütze: Johansson 110 400 sahen Weltmeisterschaft Insgesamt 110 400 Zuschauer wohnten den Spielen(A- und B-Gruppe) beim diesjährigen Eishockey-Weltmeisterschaftsturnier in Basel und Zürich bei. Diese Zahl spricht für die steigende Popularität des Eishockeyspiels in der Schweiz. In Basel wurden 61 700, in Zürich 48 700 Zuschauer gezählt. In der Liste der be- sten Torschützen, bei der neben den erzielten Treffern(zwei Punkte pro Tor) auch die letz- ten Passes vor dem erfolgreichen Torschuß mit einem Punkt berücksichtigt sind, führt der wohl stärkste Stürmer des Turniers, der keene, West- Süd- Block- Wettschein Elnem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein des Württemberg-Badischen Totos im West-Süd-Block bei. Die 12er- Wette brachte bisher die höchsten quoten. „Amazone“ distanziere Olympiareite: Helga Köhler gewann auf„Armalva“ das mittelschwere Jagdspringen blonde Schwede Sven Johansson, mit 18 Punk- ten vor seinen Landsleuten Gösta Blomqvist (15) und Hans Andersson, der den dritten Platz mit dem Rießerseer Fritz Poitsch(je 10 P.) teilen muß. E. Leute Asphalt-Meister Der mit Spannung erwartete letzte Start um die Einzelmeisterschaft der Männer brachte für den Verein Mannheimer Kegler eine große Ueberraschung. Zum erstenmal konnte Eduard Leute seiner Gattin nacheifern und sich den Titel eines Meisters sichern. In gleichmäßigen Serien(203, 205, 199, 212 werfend) schuf er mit 819 Holz die Tagesbestleistung und damit den Sieg. Schlußbilanz: 1. Ed. Leute 2383 Holz; 2. Gg. Edelbluth(Goldene 7) 2366: 3. Fr. Karle(Alte Bremser) 2363; 4. Gg. Ripp(Kurpfalz) 2344; 5. August Blatt Um e Hoor) 2330; ler wie Ocwirk und Stojaspal zu vermeiden, wie dies beim letzten Treffen in Wien zu Tage getreten sei. Walter Nausch versicherte, daß Oesterreich mit einem taktischen Plan ope- rieren werde, der solche Störung des gewohn- ten Mannschaftsspiels verhindern soll. Er wollte den taktischen Plan verständlicher- weise aber nicht verraten,„denn auch Herber- ger pflegt in dieser Beziehung schweigsam zu sein. Schließlich wollte Heribert Meisel vom Verbandskapitän noch wissen, ob die verschie- denen Systeme der österreichischen Spitzen- klubs((Wiener Schule“,„brasilianisch“ und WM) auf einen Nenner gebracht werden könn- ten. Walter Nausch antwortete:„Wir können das System den Klubs nicht vorschreiben, son- dern wir können nur Wünsche im Hinblick auf unsere Länderspiele vorbringen.“ Nausch selbst bekannte sich als Anhänger der„Wiener Schule“, unter der er Trickreichtum, über- raschende Spielwendungen und Technik ver- steht. Dies dürfte vielleicht ein Fingerzeig darauf sein, wie die Oesterreicher in Köln spielen wollen. Bunter Sportabend des VII. Die Turner, Schwerathleten und Handballer des VfL Neckarau veranstalteten einen bunten Abend im Volkshaus. Im sportlichen Teil des Programms ernteten die Jugendriegen der Turner und Turnerinnen viel Beifall. Die Schwerathleten brachten den USA-Meister im Gewichtheben, Clyde Emrich, an den Start. Im Verlauf des Abends wurden acht Turner und vier Leichtathleten mit der goldenen bzw. sil- bernen Ehrennadel des Kreises ausgezeichnet. Am Start war auch eine ausgezeichnete Ju- gendgruppe der Radfahrer der„Solidarität“. Mannheimer Schachsieg Die erste Mannschaft des„Schachring Mann- heim“ spielte in Buchen gegen eine Auswahl aus Nordbayern. Der Kampf fand an acht Bret: tern statt und endete 6:2 für die Mannheimer. Die größere Turniererfahrung der Mannheimer brachte diesen klaren Sieg. Die Spieler Leon- hard, Hönig, Weinacht und Götz haben ihre Partien gewonnen, während Beck, Dr. Meyer, Brune und Apholte sich mit Remis begnügen mußten. 5 Reilinger Boxabend VfR- Boxer verstärkten Gastgeber Die Reilinger ließen sich durch ihren letz- ten Mißerfolg nicht erschüttern und veranstal- teten erneut in Hockenheim. Aber sie hatten wiederum kein Veranstalter-Glück. Gegen die kampferprobten Kirchheimer hatten sich die Reilinger durch einige VfR-Boxer verstärkt. Die Kämpfe selbst standen auf keinem beson- deren Niveau, da sich die meisten Partner aus früheren Begegnungen zu genau kannten. Das auf den deutschen Federgewichtsmei- ster Roth(Ki) zugeschnittene Haupttreffen ent- tauschte, da Coller(R) in keiner Sekunde gegen den zurückhaltenden Heidelberger an- kam und in der zweiten Runde nach einem Schlaghagel aufgab. Den besten Kampf liefer- ten sich im Halbmittelgewicht Kunz 1(VfR Mannheim) und Treiber 1(Ki), wobei der Kirchheimer durch gute beidhändige Gerade die bessere Figur machte. Mit dem Unentschie- den konnte der VfR-Mann zufrieden sein. Die weiteren Ergebnisse: Weltergewicht: Baro- Nuß(Ki) gegen Kunz II(VfR) unentschieden; Halbmittelgewicht: Gierl(Ki) gegen Weinmann (VfR) unentschieden; Halbmittelge wicht: Nauert (Ki) siegt nach Punkten über Schmidt R; Halbschwergewicht Müller(Ki) siegt gegen Koch (R) in der ersten Runde durch Aufgabe. Neuer Sieg von Cramms Die deutschen Nachwuchsspieler Feldbausch/ Pöttinger schieden am Montag in der zweiten Runde des Herren-Doppels bei den internatio- nalen Tennismeisterschaften von Alexandrien aus. Sie hatten das Pech, ausgerechnet auf ih- ren Lehrmeister Gottfried von Cramm, der mit Jaroslaw Drobny(Aegypten) zusammenspielte, zu treffen und unterlagen klar mit 2:6, 1:6. Mit einem glatten 6:2, 6:1-Sieg über den Schweizer Erwin Balestra erreichte von Cramm die vierte Runde im Einzel. Pöttinger Delitschlanc) unterlag in der dritten Runde dem Australier George Worthington 4:6, 1:6. 2 Auch in schweren Fällen von Husten, Bronchitis Bronchlalasthma, Verschleimung, Luftränrenkatarrh bewähren chitten, eine si im E sich Dr. Boether- Br 7 Heilstoffe vereint nach dem Verfahren von DR. ED. BoꝶrRE woll sition, nach Originalrezept von Dr. Boether zusammengesetzt. Sie wirken stark schleimlösend, beseitigen quälenden Hustenreiz und kräftigen das Bronchiengewebe. Dr. Eoether- Bronchitten sind unschädlich. Hunderttausende gebrauchten dieses Mittel. Packungen zu Du. 45 und p 3. 40 in allen Apotheken erhaltlich. Heilofl e Heilp Kompo- Vetmietungen Laurentiusstraße 23 Karl-Benz-Straße 381 Rheindammstraße 43 Lachnerstraße 12 gegen entspr. 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UND HANDELSBLATT Besser oder schlechter Pruek- oder Denkfehler eitverbreitete Ansicht, daß sich die Real- tion der gehobenen Arbeiter, insbeson- der Facharbeiter, gegenüber der Vorkriegs- sentlich verbessert habe, ist falsch. Bie dieser Gruppe hat sich ver schlech- Die W. Umsitua t we e nur prozentual starke Steigerung der könne der schlechtbezahlten Arbeiter ist es, die n Lohnindex im Sanzen anhebt und so zu dem en Schluß führt, daß sich die Lebenslage Arbeiterschaft wesentlich verbessert habe. WWI-Mitteilungen)(Heft 2. S. 33, Febr. 1953) Diese Behauptung klingt plausibel. Nie- nd wird es bestreiten. Klingt sie doch 50 plausibel, daß flüchtigem Leser der derspruch mit einer im weiteren Inhalt r WWI-Mitteilungen enthaltenen Fest- ſellung fast entgeht(aaO. Heft 2 Seite 33): lohnent wicklung bei 2,6 Millionen)) westdeutscher Arbeiter in gehobener Arbeit der Lebenshaltungs- Tohnindex kosten-Index bel ba. 353 000 24% unter 170 171 gel ca. 355 000— 22 0% 170180 171 e e. 1 115 000— 44% uber 180 17¹ Füglich hat sich bei einer etwa 66 der 3 5 Mitteilungen des Wirtschaftswis senschaftlichen Institutes der Gewerkschaften(Bund-Verlag Köln). 5 l 9 Verglichen wurde das Einkommen eines Ver- heirateten mit 2 Kindern. ozent umfassenden Mehrheit, —— Effektenbörse Mitgeteilt von: bommerz- und Credit-Bank AG., Filiale Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 17. März 1953 5 fen, Jad. Za ils fre. 25 fl ly Jenntag 0 fh eee Beginn eee nach an der heutigen Börse waren die Um- a 81 gaze nicht groß. Besonderes Interesse bestand für h von Gut einige Spezlalwerte, wobei vor allem Dynamit nsücnten bobel von 100,.— auf 104,50 Prozent anzogen. Far- ben-Aktien waren unverändert 87,50, während sich bel den übrigen Werten die Kursveränderungen Inde nit e Prozent nach beiden Seiten die Waage . llelten. ns Nielsen. Um. Tageskurse —— eln e LA„„„ 21 30/ 293% 535 b 1201/ gdl. zugel.„ 3 10.3 201½ 27 —— 2„„ 0% 120 118/ im mit:„ 1020 68 ½ 680% „1) 584 83% n Hexe„„ 110 5. 1015 9 135 135½ 18 323335. dinger Union„ 10.8— 5 ideen 875% 87 du kelten& Guilleaume 10.8 5 215 gun& Bilfinger 3:1.) 14 14 rener 13,7 243 243½ Fil ſeldelberger Cement 121 131 132 Um ä 100% 160 ¼ * Klöckner werke.— 192 192 N V 53 52/ Hannemann 1·2 76% 707%, 1. Rneinische Braunkohlen 1 5 887 75155 g„„ 1 901, 2 CC 108½% —. 11 58 58 ation 5& Halske 15 0 1 85 12355 Südd. Zucker 1 7e 75 BIS e ee 5 169% 15 Lellstofk Waldhof f 22 00 Daene Bann 25% 25% Atenstadbe demmerabanle. 21 40% 4000 30, 205 eutsche Bank. 106,5] 579 5714 5 XI dresdner Bank 100,20 57 57c115 kelchsbank-Anteile Sal— 54 tags?*) e* Dividende.) ex Bezugs- de 5 sogenannten„gehobenen Arbeiter“ die Lohnsituation mehr oder minder verbes- sert, statt generell zu verschlechtern. Wenn es darüber gelang— die unumwunden ein- gestandene— Steigerung der Löhne bisher schlechtbezahlter Arbeiter Hilfsarbeiter etc.) zu erzielen, dann müßte es doch mit Zau- berkünsten hergehen, wenn sich die Lohn- situation nicht im allgemeinen(über die Ausmaße mag ja noch Unzufriedenheit herrschen) verbessert haben soll. Eitler wüssen schaftlichen Untersuchung Würdig wäre nun die Frage, wie sich solch zweckpolitischer Widerspruch auf ein und derselben Seite einer wissen schaftlichen Zeitschrift mit nationalökonomischer oder sozlalpolitischer Wissenschaft vereinbaren läßt. Vielleicht fände sich keine andere Ant- Wort als die Formulierung, die der geist- reiche Karl Kraus einst fand: „Politistierte Wissenschaft ist jene Kapriole, die in die Verlegenkeit führt, aus der sie her- aus fuhren soll.“ F. O. Weber Hiobs-Botschaft des deutschen MSA- Leiters Hans Podeyn,(seit Bekleiden des Mini- sterialderiktorpostens im ehemaligen Zen- tralamt für Ernährung und Landwirtschaft Hamburg„beruflicher“ Pessimist) jetziger Leiter der deutschen MSA Mission in Washington, ist in Bonn eingetroffen und hat die Gelegenheit benützt. um etwa keimende Hoffnungen zu dämpfen. Unser Bonner Kor- respondent berichtet: Mäßige Aussichten auf USA-Handel Ministerialdirektor Podeyn, der Leiter der deutschen MSA- Mission in Washington, der sich zur Zeit in Bonn aufhält, vertrat die Auffassung, daß es die ernste Absicht von Präsident Eisenhower sei, die amerika- nischen Zölle zu senken. Er fügte jedoch hinzu, man solle die Tragweite einer solchen Maßnahme nicht überschätzen. Wichtiger seien Erleichterungen in den Zollmanipula- tionen und bei der Zollverwaltung. Hier- durch würde in kurzer Zeit eine erhebliche Erleichertung für europäische Importe ein- treten können, weil dadurch eine sichere Zollkalkulation möglich würde und die Un- sicherheiten in der Zollnachberechnung da- durch stark eingeschränkt würden. Der Einfuhrzoll der USA beträgt für zahlreiche Waren noch immer 30 bis 50 Pro- zent. Der Beratende Ausschuß des Amtes für gegenseitige Sicherheit(MS) schätzt, daß mit Hilfe eines vereinfachten Zollgeset- zes die Einfuhren nach den USA in einem Zeitraum von fünf Jahren um 1 Milliarde Dollar erhöht werden könnten. Mikroskopische Off-Shore- Chancen Ministerialdirektor Podeyn dämpfte in Bonn auch einen gewissen Off-Shore- Opti- mismus, indem er erklärte, für eine abseh- bare Zeit solle man hier mit einer wesent- lichen Aenderung noch nicht rechnen. Es be- stehe zwar die Tendenz, die Summe von 1,5 Milliarden Dollar, die von den VSA für das laufende Rechnungsjahr eingesetzt sei, zu er- höhen, doch sei die Bundesrepublik bisher lediglich mit effektiv 10 Millionen Dollar be- teiligt. Podeyn glaubt offenbar nicht, daß eine starke Erweiterung der Off-Shore-Käufe in absehbarer Zeit eintreten wird. Der Leiter der deutschen MSA-Mission in Washington, Ministerialdirektor Dr. Podeyn, teilte in Bonn mit, daß die Meldungen, wo- nach die MSA u. a. 1 Million Dollar für Schmalz zur Einfuhr in die Bundesrepublik bereitgestellt hat, nicht zutreffen. Damit dürften Kombinationen, daß die gegenwär- tige Depression des Schmalzmarktes durch MSA- Gelder noch weiter verstärkt wird, ent- fallen. Million Dollar für„Schmaladepression“ verscheucht Nach all diesen Hiobsbotschaften ist nur eines trostreich: Die Prophezeiungen des Mi- nisterialdirektors Podeyn— so zutreffend seine scharfe und absolut logische Kritik auch ist— waren immer düster und haben sich bisher fast nie bewahrheitet. Te Außenhandels-Entwicklung im Vorjahres- Vergleich (tor) Die vorläufigen Ermittlungen des Statistischen Bundesamtes über die Ent- wicklung des deutschen Außenhandels zu Jahresbeginn ergaben ein Absinken Januar- Februar- Ausfuhr Ausfuhr minus in Mill. DM der Ausfuhr 1262 12286 30 der Einfuhr 13⁵³ 1177 13⁰⁰ Demgemäß Ausfuhr- Ueberschuß 49 der sich nach Abzug der. ECA-MSA-Lieferungen um 15 auf 64 erhöht.(Gegenüber einem Einfuhr- Ueberschuß von 91 Millionen DM im Januar 1953.) Die Zahlen der entsprechenden Vergleichs- periode des Jahres 1952 betrugen: in Mill. DM Prozent mehr Januar/Februar als 1953 Einfuhr 2863 12 Ausfuhr 2586 4 Nach Ausschaltung der Veränderungen der Durchschnittswerte(Preisveränderun- gen) gegenüber der Vergleichszeit lag je- doch das Volumen der Ausfuhr Januar /Fe- pruar 1953 etwa ebenso hoch wie das des Jahres 1952, während die Einfuhren im Jahre 1952 um 6 Prozent höher waren. Nu ßenkandelsnachtick! Neue Liberalisierungsliste endlich veröffentlicht (VWD) Als Beilage zum Bundesanzeiger vom 17. März 1953 wird die Liste der Waren, die ohne mengenmäßige Beschränkung aus den Mitslieds- ländern der Organisation für europäische wirt- schaftliche Zusammenarbeit und den von ihnen abhängigen überseeischen Gebieten eingeführt werden können, bekanntgegeben. Diese Liste tritt am 15. März in Kraft mit Ausnahme einer Reihe von Nummern des Warenverzeichnisses für die Außenhandels-Statistik, für die die Aufhebung von mengenmäßigen Beschränkungen bei der Ein- fuhr erst mit der Errichtung des gemeinsamen Marktes für Walzwerkserzeugnisse innerhalb der zu der europaischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl gehörenden Mitgliedstaaten in Kraft tritt. Die neue Liste ersetzt die dem Bundesanzeiger vom 1. April 1952 beigefügte alte Fassung und deren nachfolgende Berichtigungen. Spanien in der„Grünen Unions-Front“ (Up) Spanien hat sich am 17. März formell mit seiner Aufnahme als vollberechtigtes Mitglied der Konferenz über die Bildung einer europäischen Agrarunion einverstenden erklärt. Damit ist Spanien das 17. europäische Land, das sich an den Verhandlungen über die„Grüne Union“ beteiligt. den Anschein, daß das Westdeutsche Kap italmarkt-Sorgen beschäftigen den Bundestag Am 19. März finden erneut Beratungen der zuständigen Bundesministerien mit den Ex- perten der Regierungskoalition über die Lage auf dem Kapitalmarkt statt. Es hat jedoch vom Bundeswirt- schaftsminister vor einiger Zeit angekündigte 2. Kapitalmarktförderungsgesetz in dieser Le- gislaturperiode nicht mehr realisiert werden wird. Thema der Besprechungen ist nach wie vor die offensichtliche Benachteiligung der Aktie gegenüber den festverzinslichen Werten. Die Experten der Regierungskoalition hatten darüber am 17. März beim Bundeskanzler er- neut eine Besprechung. Um diese Benachteiligung zu mildern, hatte der Bundesfinanzminister in seinem Entwurf der so- genannten kleinen Steuerreform vorgesehen, daß die Körperschaftssteuer bei ausgeschüttetem Ge- winn statt 60 nur 40 Prozent betragen soll. Die mit diesem Problem befaßten Bundes- tagskreise erklären jedoch, daß noch mehr getan werden müsse, um durch Aktienrendite einen Sparanreiz zu schaffen. Das haftende Kapital, so wird erklärt, welches das Risiko trage, werde zu schlecht behandelt, während für Darlehen nicht nur alle hypothekarischen Sicherungen gegeben würden, sondern sie seien teilweise steuer- frei oder würden mit dem begünstigten Steuersatz von 30 Prozent behandelt. Neubur- ger teilte mit, daß an Stelle der vom Bundes- finanzminister vorgesehenen Senkung des Körperschaftssteuersatzes von 60 auf 40 Pro- zent bei ausgeschüttetem Gewinn eine andere Lösung gefunden werden solle. Diese würde in der Richtung liegen, daß die Hälfte des auszuschüttenden Betrages steuerlich als Be- triebsausgabe behandelt werden soll. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Neubur- ger(CDU) hat einen Initiativgesetzentwurf über Kapitalanlagegesellschaften Unvest- K UR Z NACHRICHTEN Kartoffelsilos bedenklich gefüllt (Lwos) Das Land Baden-Württemberg hatte am 31. Januar 1953 nach einer Mitteilung des Bundes- ernährungs ministeriums in Bonn 100 000 Tonnen Kartoffeln in Silos oder behelfsmäßig eingelagert. Dies sind 4,6 v. H. der gesamten vorjährigen Ernte oder 9 v. H. des Vorraàts am 31. Januar 1953. Im ganzen Bundesgebiet waren zu diesem Zeitpunkt rund 2 Millionen Tonnen Kartoffeln einsiliert. Baden Württemberg liegt mit der Menge von 100 000 Tonnen eingesäuerten Kartof- feln im Bundesgebiet an vorletzter Stelle Tauziehen um Trümmergrundstückpreise (Hi) Wie uns aus dem Bundeswirtschaftsmini- sterium auf Anfrage mitgeteilt wird, finden zur Zeit Verhandlungen darüber statt, ob auf Grund der im Dezember erfolgten Preisfreigabe von Trümmergrundstücken durch einen Erlaß die Ge- meinden berechtigt sein sollen, auch bei unbebau- tem Bauland Preiszuschläge bis zu 50 Prozent zu gestatten. Als Grund für eine solche Möglichkeit wird die„Verschiebung der Kaufkraft“ seit 1936 angeführt. Das Bundeswirtschaftsministerium will jedoch einer gesetzlichen Regelung durch den Bundestag hinsichtlich des noch nicht verabschie- deten Baulandbeschaffungsgesetzes nicht vorgrei- ten. Man habe diese Möglichkeit bisher lediglich mit den Preisbehörden erörtert. und es sei des- halb verfrüht. bereits von konkreten Maßnahmen zu sprechen. Statt Bundes-Anleihen weniger Bundesbereicherung (Hi) Bundestagsabgeordneter Professor Dr. Dr. Nöll von der Nahmer beantragt im Namen einer Reihe von FDP- Abgeordneten zur zweiten Bera- tung dies Nachtragshausheltes für 1952 die Strei- chung der Erhöhung der Beteiligung des Bundes ment- Gesellschaften) eingebracht, um den Investmentgedanken, der sich im Ausland durchgesetzt hat, auch in der Bundesrepu- blik einzuführen. Dadurch sollen dem Klein- sparer die Möglichkeit zum Erwerb indu- striellen Eigentums gegeben und gleich- zeitig dem Kapitalmarkt weitere Mittel zu- geführt werden. Der Arbeitnehmer soll nicht nur— was bisher schon möglich ist kleine Aktien für die Gewinnbeteiligung an den Unternehmen erwerben, sondern auch anderswo an industriellem Eigentum beteiligt werden körmen. Dies soll bereits mit kleinen Sparbeträgen in Form von Ka- pitalanlage- oder Investment- Gesellschaften geschehen. Dr. Neuburger hat in seinem Vorschlag die Erfahrungen, die im Aus- land damit gemacht worden sind, bereits ausgewertet. Danach sollen Unternehmen in Form von Aktiengesellschaften oder GmbH errichet werden. wobei die ange- schafften Effekten Treuhandvermögen blei- ben. Der Kleinsparer erhält über die Betei- ligung an diesen Anlagevermögen Anteil- scheine(sogenannte Investment-Certifikate). Die Inhaber von Anteilscheineri sollen näm- lich die Verwaltung der Gesellschaft nicht beeinflussen können. Da aber andererseits die erworbenen Wertpapiere nicht freies Eigentum der Gesellschaft sind. über das beliebig verfügt werden kann. soll damit ein starker Schutz gegen bedenkliche Ge- schäftsgebahrung für den Kleinsparer ge- geben sein. Offenbar will Neuburger da- mit gewissen Mißbräuchen vorbeugen, die sich im Ausland bei der Entwicklung des Inwestment-Gedankens gezeigt haben. Der Vorschlag Neuburgers dürfte dem- nächst im Bundestag in erster Lesung vor- gelegt werden. an der süddeutschen Kalk-Stickstoffwerk- AG. Troßberg in Höhe von 10 Millionen DM. Damit wende sich die FDP, wie er betont, gegen eine weitere Benützung von Steuermitteln für den Neuerwerb von Beteiligungen. Darüber hinaus ist nach Auffassung der FDP- Fraktion eine grundsätzliche Klärung der Frage nötig, ob nicht überhaupt Beteiligungen des Bun- des aus dem Portefeuille der Viag als der Hol- ding-Gesellschaft des Bundeskonzerns abgestoßen werden könnten um auf diese Weise einen Teil des sonst durch neue Anleiheaufnahme zu befrie- digenden außerordentlichen Finanzbedarf ꝝu decken. Marktberichte vom 17. März 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei geringer Anfuhr, flotter Absatz mit Ausnahme von ungeputztem Feldsalat. Es erziel- ten: Tafeläpfel Sorte A 20—30; Feldsalat geputzt 120—130; dto. ungeputzt 45—50; Spinat 25—27; Ro- senkohl 28-35; Knollensellerie 3038; Lauch 30 bis 33; Kresse 90. Mannheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt (Vp) Bei genügender Anfuhr lebhafter Um- satz. Preise weiterhin fest, Markt geräumt. Bei Grobgemüsen verblieb ein kleiner Ueberstand. Es erzielten: Gemüse: Blumenkohl 99,50; Karotten 18—24; Knoblauch 70—80; Lauch 45—50; Petersilie 15—18; Rosenkohl 55—65; Rotkohl 13—15; Salat ital. 7,50—9; span. 8—9; Schwarzwurzeln ode; Spinat 25—28; Feldsalat 180—190; Weißkohl—11; Wirsing 24—26; Zwiebeln 38-40; Aepfel 26-40; Apfelsinen ital. kernlose 35—38; dto. span. kernlose 36—36; Bananen Kiste 18-20; Zitronen Kiste 28-30; dton Stückware 13—15. Ul stellenangebote 1050 Kräftigen de, I ger , Erdal e meistgefcuffe dene bis 16 Uhr ee 8 1 schänke“, a. bindlicher in unserer Organisation bietet sich einigen Je eil ales u. Wohlschmecken de f org flasche reicht 80 7g gι, Bekanntmachungen oniazol Auel! All a arbeitsfreudig, unabhängig, für vornehme Reise- tätigkeit. Beste Verdienstmöglichkeiten bei festem Arbeitsgebiet. Anfängerinnen werden sorgfältig Auslösung von Pfändern. Wir bitten, die Pfänder aus dem Monat September 1952 u. zwar: Pfandscheine Gruppe A: Nr. 14 316 bis 15 006; Gruppe B: Nr. 44 828 bis 46 751 bis spätestens Ende März 1953 aus- zulösen, andernfalls die Pfänder im Laufe des Monats April 1953 ver- steigert werden. Städt. Leihamt. We guehil Damen Arbeitsvergebung, vergibt folgende Arbeiten: 1. Zimmerarbeiten für Wohnbauten in Rheinau, Relaisstraße 121-127; 2. Schreinerarbeiten Fußböden) für die Wohnbauten F 5 F 6; 3. Schreinerarbeiten Fußböden) für die Wohnbauten an Hrstraße, VI. Bauabschnitt. Angebotsvordrucke können solange Vorrat reicht- in der Geschäfts- stelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mhm. mbH., Max-Joseph- Straße 1, Zimmer Nr. 309, abgeholt werden. Mannheim, 17. März. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim mbH. der Land- 8 bei Heiserkeit und Hostenquol sie helfen allemal hervorrag. 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A. in W. schreibt am 12. 2. 52: „Es ist mir ein Bedürfnis zu berichten, daß ich in Imrer Lymphagon-Salbe endlich ein Mittel fand, das mir bei meinem langjährigen Hämorrhoidenleiden geholfen hat. Nachdem ich bereits viele Mittel ohne Erfolg angewandt habe, bin ich endlich von den unerträglichen Beschwerden geheilt und kann Ihnen sagen, daß bereits nach wenigen Pagen der Benutzung eine fühlbare Besserung eintrat. Ich bin so glücklich über den Erfolg, daß ich die Lym- phagonsalbe stets weiter empfehlen werde.“ LITMPHAGON-SsALRBE erhalten Sie zu 3,05 PM in Ihrer Apotheke Seite 8 1 MORGEN 5 2 3 2 Seschlossene Gesellschaft im Drachenmabl Urlesung eines neuen Didlogstückes von J. B. Priestley in Mannheim Der Engländer John Boynton Priestley Nes Vor einigen Jahren bereits seinen be- Arigstügend gescheiten„Inspektor“ kommen und später die theosophische Problematik des„Hier war ich schon einmal“ von der Bübme des Nationaltheaters herab exempli- zieren. In seinem inzwischen entstandenen neuen Stück„Drachenmaul“(Bezeichnung einer Meeresbucht, in der Schiffe Schutz suchen können), das auf der Podiumbühne des Mozartsaales seine„Urlesung“ erlebte, erweist sich der leicht und viel schreibende Autor abermals als ein im Ursinn des Wor- tes blendender Routinier hintergründig re- Tlektlerender Konversation. Das Stück ist kein Schauspiel, sondern eine zweistündige dramatisch unergiebige, dafür aber um 80 gründlichere Disputation zu viert über Weltanschauliche umd lebensphilosophische Probleme, bei deren breiter Erörterung das Zugleich menschliche Urproblem des Kamp- Hes der Geschlechter gegeneinander mit den Blinklichtern einer sanften Ironie ange- leuchtet wird. An Bord der auf einer Reise nach Mara- calbo begriffenen, vor Trinidad gestoppten Lacht eines Großkaufmanns sind einige Ma- trosen von verdächtigen Krankheitserschei- mungen befallen worden, die den Ausbruch einer todbringenden Seuche befürchten las- Seni. Auf dem Deck der Lacht sehen sich der Besitzer und seine drei Mitreisenden zu un- Freiwilliger Quarantäne verbannt. Sie war- ten mit Sparmung auf eine Funknachricht über das Ergebnis ihrer von einem Arzt Auf dem Festland vorzunehmenden Blut- untersuchung, die Klarheit darüber bringen soll, ob sie sich infiziert haben oder nicht: Matthew, der Kaufmann, Nina, seine junge Frau, Harriet, seine Sekretärin und Stuart Ein ihnen befreundeter Schriftsteller. Auf dem Untergrund einer sich entspin- nenden lebhaften Unterhaltung der vier Cervantes Von Viktor Auburtin Es ist richtig und bezeichnend. daß der Nationaldichter des tiefernsten spanischen Volkes ein Humorist ist. Ein Humorist, der ein Schwert trug und in der Seeschlacht von Lepanto gegen die Türken gefochten hat. Ganz Spanien liegt darin. Mit Miguel de Cervantes, diesem Humori- sten, wird ein großer offizieller und päda- gogischer Kultus getrieben. Er hat schon 1830 ein Denkmal in Madrid, auf dem Cortesplatz, ein übliches, gar nicht schlechtes Denkmal in den bescheidenen Maßen, die damals für Denkmäler ange- wandt wurden. Auch nach Toboso, kam ein Cervantes- Denkmal. Toboso ist jenes Dorf, in dem die Duleinea lebte, das Dienstmädchen, das einen Ritter geliebt hat. Ein ganz kleines Nest, verloren und verschlafen, in der stummen Unermeflichkeit der kastilischen Hoch- ebene. Nicht einmal mit dem Automobil kann man hinfahren, weil es keine ordent- chen Straßen gibt, der Tourist muß ein Pferd benutzen, wie Don Quichote, oder pas- sender einen Esel, wie Don Pansa. In den Läden der Antiquare aber strotzt es von Ausgaben des Don Quichote jeder Art, ganze Bretter entlang. Vielleicht ist kein Dichter der Welt soviel herausgegeben worden wie dieser Cervantes. Wird er aber auch noch gelesen? Mit den gewiß so klugen, doch auch so vielen Reden? Der Fremde, der niemals klar in die Seele dieses schwierigen Volkes blicken kann, der Fremde wagt kein Urteil. Aber er liest zum Beispiel in dem modernen Lustspiel„El Ardid“(Die List) von Pedro Munnez Seca folgenden Dialog: „Isabella(in einem Buch lesend): Dieses Buch schläfert mich ein, es bringt mich um. Aber es gibt kein anderes Mittel. als es durchzulesen. Das ist Ehrensache. Ich lese es zu Ende, wenn ich auch darüber sterben muß. Die Freundin: Was ist es denn für ein Buch? Isabella: Der Don Quichote. Die Freundin: Aber Kind, wenn dich jemand hört, schämst du dich nicht. so über das Hauptwerk der spanischen Literatur zu sprechen! Isabella: Hast du es derm gelesen? Die Freundin: Nein, aber das tut nichts zur Sache.“ zeichnen sich allmählich die Bildnisse ihrer unterschiedlichen Charaktere ab. Matthew ist der Typ des rücksichtslosen materialisti- schen Geschäftsmannes, Nina, seine Frau, ein gescheites Geschöpf voll mondäner weib- licher Ambitionen, das dem Dasein alle Sinne öffnet, von den Märmern„viel ge- lernt hat“ und sie als„kluge Verräter ihrer eigemen Seele“ und als„‚unehrliche Denker“ mit einer Mischung von verliebtem Hinge- zogensein und heimlicher Abneigung zu tole- Tieren sucht. Auf diese Art scheint Nina mit den Lebensproblemen vom allen am besten fertig zu werden. Harriet, die Sekretärin, schlägt sich mit Weltverbesserungskomple- xen herum. Sie lebt nicht zum Vergnügen, sondern, wie sie, nicht ohne geheime Selbst- gefälligkeit, bekennt,„um ihre Schuld an die menschliche Gemeinschaft zu bezahlen“. Aus ihrem Munde kommen einige auf die Herren der Schöpfung gemünzte Schreckvokabeln wie„Gußeiserner Egoismus“ und(für die ganz feinen Pinkel) ‚Schleiflack- Roboter“. Stuart endlich, der Schreiber. lebt in völlig desillusionierter atheistischer Welt. Es wird viel und sehr hoch geredet und mit ermüdend ausdauernden Argumentatio- nen um Standpunkte gerungen. Es fällt manches gutgeschnittene amüsante Bommot, manche annehmbare Weisheit, aber auch manche Binsenwahrheit flattert hoch, doch Will das endlos ausgedehnte Wortgewitter sich zu keiner echten atmosphärischen Span- nung verdichten. Es zuckt kein erlösender oder klärender Blitz, und als endlich einer der Vier infiziert und dem Tode geweiht ist, Will es der Zufall, daß infolge einer techni- schen Störung der Name des Todeskandida- ten nicht entziffert werden kann. Jeder der Vier glaubt zu ahnen, daß ihm das schwarze Los bestimmt sei. Die Gegensätze mildern sich, man demaskiert sich und ergeht sich Arigesichts des nahendem Todes in Schuldbe- kenntnissen und Selbstanklagen. Die Stunde der Angst macht diese geschlossene Gesell- schaft„seltsam sterbensbereit“, und so er- warten sie schließlich gemeinsam und„auf- recht“ die Entscheidung des Schicksals. Von Dr. Claus Helmut Drese regielich mit sicherer Hand geführt, setzten sich Fried- rich Gröndahl(Matthew), Jörg Schleicher (Stuart), Elisabeth Vehlbehr(Nina) und Al- dona Ehret Harriet) als Sprecher von Rang mit hirigebendem Eifer für das trotz seines oratorischen Reichtums dünnblütige Werk ein, das Priestley gemeinsam mit der eng- lüschen Schauspielerin Jacquetta Hawkes schrieb und, wie die nicht eben über- Schwergliche, aber doch recht beifällige Aufnahme der Mannheimer Urlesung be- Wies, ein literarisch interessiertes Publikum Wohl zu fesseln vermochte. C. O. E. Maric will paul Claudel in Hamburg- — das geistliche Spiel„Tobias und Sara“ von Hans Rehberg in Mönchen Die Spielpläne der westdeutschen Theater sind in diesen Wochen mit Uraufführungen und deutschen Erstauffuhrungen reich gesegnet. So wurde jetat im Deutschen Schauspielhaus Ham- burg— in Anwesenheit des Autors und des französischen Hohen Kommissars Frangois-Poncet Paul Claudel uraufgeführt, aus dem unser lin- kes Foto eine Szene mit Wolfgang Ayps, Anneliese Römer, Joseph Offenbach und Ellen Wal- deck wiedergibt. Der deutsche Dramatiker weniger Tage gleich zwei Uraufführungen: nachdem das Stuttgarter Staatstheater innerhalb seinen Hans Rehberg wiederum erlebte „Muttermord“ herausgebracht hatte, wurde jetzt in den Münchner Kammerspielen„Maria und Elisabeth“ von Rehberg gespielt. Unser Bild(rechts) zeigt den Regisseur Friedrich Domin mit Maria Wimmer(in der Rolle der Elisabeth) bei einer Kostümprobe. Fotos: dpa und Keystone Botschafter des Geistes und der Liebe pc Claudel kam zur Welturqufführung von„Tobias und Sara“ Das gehört zu jenem Außer gewöhnlichen, dessen Bedeutung sich nur empfinden und nicht mit Worten sagen läßt: Trotz seiner 84 Jahre machte sich der greise Paul Claudel, den man in Frankreich den Dichter der religiösen Erneuerung“ nennt, auf den Weg, um an der Welturaufführung seines Myste- rienspiels„Tobias und Sara“ im Deutschen Schauspielhaus Hamburg teilzunehmen. Claudel war schon einmal in Deutschland vor etwa 40 Jahren. Damals aber in einer ganz anderen Eigenschaft. Er war in Ham- burg kurz vor dem ersten Weltkrieg framzö- sischer Gesandter und Generalkonsul. Vor mehr als zehn Jahren hat er sich rückhaltlos und mutig für die Juden eingesetzt, die vor dem damaligen barbarischen Regime in Deutschlarid Zuflucht in Frankreich finden wollten. Heute tritt Claudel für den Gedan- ken eines geeinten Europas ein. Sein dichterisches Schaffen, das literar- Historisch überhaupt nicht einzuordnen ist, darf niemals mit ästhetischen Maßstäben ge- nicht mehr Hans-Rehberg-Urcufführung in den Münchner Kammerspielen Eine Dame, die Hans Rehberg nach der Uraufführung seiner Tragödie„Maria und Elisabeth“ in den Münchener Kammerspie- len begeisterten Applaus spendete, hörte ich zu ihrer Nachbarin mit leicht gerührter Stimme sagen:„Wie jung er noch aussieht!“ In der Tat, die tausend Jahre und die sie- ben, die ihnen folgten, scheinen spurlos an ihm vorübergegangen zu sein, Dieser eine Wenigstens, Hans Rehberg, ist uns in alter Frische erhalten geblieben, und wir können an ihm ermessen, was wir verloren haben. Hätten wir's nur verloren! Ocder dürfen wWir von der stereotypen Hin- wendung zur Form der Tragödie entnehmen, daß dennoch ein Schatten der Zeit das Ant- litz des Unentwegten gestreift hat? Aber Was ist das für eine Tragödie, die sich da unter einem götterlosen Himmel auf einer chaotischen Welt abspielt, die keinerlei Ord- nung erkennen läßt. Aus welchen Gründen, Wenn der Krieg zwischen Spanien und Eng- land ohnehin unvermeidlich ist, wie ja im- mer wieder betont wird. kommt dann Pro- zegß und Tod der Stuart noch irgendeine Notwendigkeit zu? Zumal Elisabeth gegen Schluß. weil sie um das Todesurteil her- umkommen will, nichts unversucht läßt, Maria zu einem Gnadengesuch zu bewegen. Aber die ist eigensinnig! Sie will nicht mehr! Sonst gäbe es zum Schluß gar noch ein happy end. So aber zieht sie es vor, in Schönheit als Märtyrerin ihres Glaubens und der Kirche zu sterben. Dieselbe Maria Stuart, die zu Beginn des Stückes auf die Frage eines Paters, ob sie überzeugt sei, daß Gott ihr einen Mord an Elisabeth ver- geben würde, antwortet:„Wenn Gott dem Allmächtigen ein Herz im Busen schlägt, dann wird es mir vergeben, Mord um Mord.“ Jawohl, das ist Rehberg in alter Frische. Mit irgendeinem nebulosen Begriff von Schicksal hantierend, der ihm nur den Vor- Wand liefert, im Rausch des Produzierens schwelgen zu dürfen und die Weltgeschichte in Dramatik— was sage ich— in Effekte umzumünzen, so handelt er sich von Sache zu Sache, von Effekt zu Effekt mit geschlos- senen Augen über den Abgrund des ach 80 Gewöhnlichen, über den Abgrund der wirk- lichen Welt hinweg, die er(laut Programm- heft) vorgibt spiegeln zu wollen. Gut, daß diese Welt nicht unsere ist, und daß wir nicht in Herrn Rehbergs Kopf leben müs- Sen. Das müßte die Hölle sein. Eine litera- rische Hölle übrigens! Der Inszenierung von Friedrich Domin gebührt das Verdienst, die Aufführung genau in den richtigen Stil gesetzt zu haben. In einem strengen, sparsamen Bühnenbild (Rochus Gliese) ließ er die einzelnen Szenen als Black-out spielen. Maria Wimmer(Eli- sabeth) und Maria Nicklisch(Maria) waren auch dort noch gut, wo sie vom Autor ver- lassen waren. Eine artistische Leistung! Der Applaus steigerte sich von Szene zu Szene und ergab zum Schluß einen ansehnlichen Frfolg mit vielen Vorhängen. Es scheint also; daß wir Rehberg nicht nur verziehen haben, sondern, daß wir ihn darüber hinaus ver- dienen. A. v. Hahn nach Hamburg messen werden. Wenn der französische Phi- losoph Descartes seinen Standpunkt formu- lierte:„Ich denke, darum bin ich“, so könnte Claudel von sich sagen:„Ich preise Gott, darum bin ich.“ Sein geistliches Spiel„To- bias und Sara“ steht außerhalb seines dra- matischen Gesamtwerkes. Geschrieben hat es der Dichter, als er sich im Alter von 60 Jahren fast ausschließlich dem Studium der Bibel widmete. Vierzehn Jahre hat das Stück in der Schublade gelegen. Musik und Tanz sollten hier eine wesentliche Rolle spielen. Aber Strawinsky, den er um die Musik gebeten hatte, lehnte seinerzeit ab, da er als Anhänger der griechisch-orthodoxen Kirche nichts Biblisches vertonen wollte. In seinem Mysterienspiel gibt Claudel den Sinngehalt einer biblischen Geschichte, derer Zeichen Fisch, Hund, Oelbaum, Dorn- busch usw,.) er zu deuten versuchte und die auch schon viele Maler zur Darstellung ge- Telzt hat. Der junge Tobias verläßt seine Eltern inn Ninive und zieht in die Fremde, Wo er— geleitet von Raphael, dem Engel Gottes— Sara, die von Dämonen und vom Teufel verfolgte menschliche Seele, trifft und sich mit ihr vermählt. Bei seiner Heim- kehr bringt er dem Vater. dem blinden To- bias, das Licht aus dem Osten. Die Parallelen zum Neuen Testament, zu der Erlösung durch Christum, drängen sich Uriwrillkürlich auf, In der alten Geschichte geht es für Claudel um die Vorgestalt der Verheißungen, die sich später erfüllen soll- ten. Wenn am Beginn des Spiels die aus dem Paradies verbannte Menschheit steht, 80 an seinem Ende das Wiederfinden dieses Paradieses. Denn„Gott ist Liebe“. Für die Aufführung, der Paul Claudel, begleitet vom Hohen Kommissar Frangois- Poncet und dem Hamburger Bürgermeister Brauer, beiwohnte, verband der Regisseur Heinrich Koch— ganz im Sinne der Dich- tung— das Wort mit Musik(Enno Dugend) und Pantomime(Lola Rogge), mit Bildpro- jektionen, Licht- und Schatten wirkungen, mit Gesang- und Sprechchören. Alle diese Mittel, lebendig gemacht in einer urzeit- lichen Landschaft(Ausstattung Ita Maxi- mowꝛna), sind notwendig, nicht nur, um die biblischen Zeichen sichtbar werden zu las- Ser, sondern vor allem auch,. um das Gesche- hen auf der Bühne aus dem Alltag zu lösen. Im Zentrum des inneren Dramas aber stand das dichterische Wort, gut gesprochen vor allem von Joseph Offenbach(als alter Tobias eine erschütternde Gestalt und Lei- stung) und von Will Quadflieg(als wegberei- tender Engel Raphael), aber auch von Wolf- gang Arps(junger Tobias), Anneliese Römer (Sara) und Ellen Waldeck(Anna). Nach der Aufführung brandete der Bei- fall empor zu der Loge des Dichters, der er- griffen dankte. A. E. K. Mittwoch, 18. März 1953 Nr 15 n Ueber Musikerziehung Vortrag von Professor Eberhard Preußner Im Vortragssaal der Mannheim 790 hochschule sprach Professor Pr. ben Preussner, Direktor des Mozarteums in ard burg, einer der angesehensten Mud dungsanstalten Oesterreichs, über„Die 1 der Musikerziehung von heute“ In ge krapp einstündigen, sehr lebendig vorget genen Ausführungen ging Professor DN ner von dem Grundsatz aus, daß Musiker 95 hung gleichzeitig Menschen-Bildung sei 1 stützt auf vielseitige Literaturkenntnis(05 zu Thomas Manns„Dr. Faustus“ und 65 „Glasperlenspiel“ von Hermann Hesse) 15 handelte der Redner alle Probleme scpdl der Laien-Erziehung wie auch der Schuhm, der künftigen Berufsmusiker. Sehr ein. hend wog er dabei einerseits die in 8 Absicht geforderten Reformen für a0 Schulmusikunterricht(Förderung des Fon. Blatt-Singens, Erziehung des Tonbemult. seins, Training des Gedächtnisses, Erfassung der Formen) mit der Schwierigkeit b 5 einer Wochenstunde diesen vielfältigen Stakt darzubieten und eingängig zu machen. Im Einklang mit Rousseaus Beobachtung Über die größte Aktivität in der kindlichen Fnt. Wicklung wäre der Musikunterricht vom 10 bis 13. Lebensjahr am aussichtsreichsten. 5 Für die Erziehung des Berufsmusiker erachtet Professor Preussner statt einer in ihrer Kürze von 10 bis 30 Minuten unzurei. chenden Aufnahmeprüfung ein Probeseme- Ster empfehlenswert, wo sich die„Langsam. Entwickler“ von den Blendern scheiden 28. sen. Grundfach sollte Singen sein neben Kammermusik, die Nebenfächer sind ebensd Wichtig wie die Hauptfächer. In Fällen vn Gehörlosigkeit sei eine Umschulung nahezu. legen. Zur Allgemeinbildung übergebend forderte er eine der Mittelschulbildung nahekommende Sprachenkenatnis— Latein hat noch keinem Musiker geschadet— ferner Charakterbildung und unermüdliche Erzie- Hung an sich selbst. Dr. Chm. „Tosca“ in Heidelberg Mar Heinrich Fischer als Gastregisseuf Zur Neuinszenierung von Puccinis„Tosca“ hat sich die Städtische Bühne Heidelberg Max Heinrich Fischer als Gastregisseur ge- holt, der nach Kriegsende längere Zeit als Oberspielleiter der Oper am Mannheimer Nationaltheater tätig war. Fischers Regie war nun kaum darum bemüht, die allzu vordergründigen Theatereffekte abzuschwä⸗ chen, mit denen vor allem der zweite An dieses doch allzu primitiven und reibe- rischen Stückes gesegnet ist. Wenn Scarpla zum Beispiel mit schrecklich nachdrücklichen Schritten auf Tosca zuschreitet wie eine Rächergestalt aus einem Renaissance-Drama, so werden die Grenzen zwischen dramati- scher Spannung und unfreiwilliger Komik bedrohlich verwischt. Die martialische Miene eines Bediensteten des Scarpia wurde vom Publikum da und dort mit Heiterkeit auf. genommerti.. Bei Jane Lawrence, die eine stimmlich schön disponierte, gut aussehende Tesch ver- körperte, litt der Gesamteindruck unter einem ein wenig nervösen und zu ausge- prägten Spiel der Hände. Die Lebendigkeit jedoch, mit der die Künstlerin in den Liebes- duetten und in den Momenten ihres ak: tiven Handelns angenehme frauliche Züge vereinte, wog manch Ungereimtes Auf. Ihr Partner Adolf Michalka gab dem Caval. dossi eine reservierte Haltung und sang dis Arien und Duette mit gewinnendem Stimm. klang. Wilhelm Hruschka gefel— die 20 stark ausgespielten Szenen ausgenommen als imponierender Scarpia durch eine recht voluminöse Gesangslinie. Der Dirigent Gs. wald Buchholz ordnete die Orchesterstim. men aufgelockert zu einem klaren, in den Tempi bemerkenswert gemessenen Und zwi- schen Samgerh und Orchester ausgewogenen musikalischen Bild. Die Bühnenbilder dul Heinz Lahaye. Es gab anhaltenden a Zum Wiederaufbau des historischen Disse, dorfer Malkastens wird vom 23. April 5 3. Juni in Düsseldorf eine große Tombola ver- anstaltet, bei der Sachgewinne im Wert von insgesamt 300 000 DM ausgespielt werden. 1 0 Fertighaus bis zur Tube Zahnpasta reicht 0 Skala der Gewinne. Unter anderem sind sechs Autos und sechs Krafträder ausgesetzt. Edith Jäger vom Mannhèeimer Nationalthes- ter sang mit großem Erfolg als Gast im Lal ANGST UM DAPHNE Kriminalroman von Jonathan Stagg e Copyright: Scherz& Goverts Verlag, Stuttgart 18. Fortsetzung Evelyn meldete überflüssiger weise:„Ich habe Don und Dr. Westlake heraufgebracht, Daphne.“ Ich erinnerte mich an Daphnes hysteri- sche Szene mit dem Ei vom Vorabend und hatte etwas Aehnliches erwartet. Aber Daphne schien jetzt wunderbar gefaßt. In ihren Augen wär ein erhöhter Glanz, aber er schien eher von Erregung als von Angst herzurühren. Sie kragte:„War die Limonade tatsäch- lich vergiftet, Don, oder habe ich es mir nur eingebildet?“ „Ich glaube, sie war vergiftet, aber wir könmen es nicht mit Bestimmtheit sagen, ehe Wir das Resultat der Analyse haben.“ „Und der Polizeiinspektor ist schon hier?“ „Ja.“ „Ich vermute, er will mich sprechen?“ „Ja, wenn du dich einem Verhör gewach- sen fühlst.“ Evelyn fuhr erregt dazwischen:„Daphne, Liebste, du kannst das nicht aushalten. Du weißt, daß du es noch nicht kannst.“ Sonderbarerweise wandte sich Daphne Winters an Spray und nicht an Evelyn. Sie wechselten einen Blick des Einverständnisses, der irgendwie unangenehm wirkte. Daphne sagte:„Oh, doch, Don, ich werde mit dem Inspektor sprechen.“ Ihr Blick auf Spray erinnerte mich mei- nes Versprechens an Lucy. Ich sagte:„Ihre Mutter braucht Sie, Spray, sie bat mich, es Ihnen zu sagen.“ Spray hielt noch die Hand Daphnes um- klammert. Sie sagte:„So, Wirklich?“ „Sie täten gut daran, gleich zu ihr zu gehen.“ Das junge Mädchen sah zu mir auf. Ihre Augen sprühten vor Zorn.„Also Sie spielen sich jetzt als Hausarzt der Familie Milliken auf. Das ist ja sehr rührend. Gut. also dann sagen Sie meiner Mutter, daß ich nicht komme.“ Eyelyn sah erschrocken drein und Don höchst verwundert. Nur Daphne blieb völlig Ungerührt Ihre weißen spitz zulaufenden Finger umklammerten fester Sprays Kin- derhand. „Warum gehen Sie eigentlich nicht zu Ihrer Mutter?“ sagte ich. „Weil ich nicht will. Weil ich nie Sie wandte sich in einer Aufwallung glü- hender Verehrung an Daphne.„Weil ich jetzt einè von Miß Winters Schülerinnen bin und hier bleibe. Ich gehe nie mehr zu mei- ner Mutter zurück. Ieh war so überzeugt, daß Daphne Winters diese unsinnige Behauptung ins Lächerliche ziehen würde, daß es mir einen Schock versetzte, als sie nicht dergleichen tat. Sie bewegte sich nur im Bett, warf dem Mädchen einen schmachtenden, fast verfüh- rerischen Blick zu und flüsterte: 1 5 arme Kind ist daheim so unglück- ich.“ 2 Ich hatte bei Daphne schon allerlei merk- würdige Charakterzüge entdeckt, aber ich hatte bisher noch nichts Schlechtes an ihr gefunden. Aber jetzt, als sie ihre Hand aus — 66 der Sprays freimachte und dem Mädchen zärtlich über die Haare strich, erblickte ich eine Seite ihrer Natur, die mir völlig neu War. Der zweite Mordanschlag hatte sie elek- trisiert. Ihr Komödiantenehrgeiz War 80 ungeheuer, daß die Sache für sie trotz ihrer kralikhaften Angst vor Gift und trotz der tatsächlichen Bedrohung nur eine andere Art von Rampenlicht war. Jemand hatte versucht, ihre Limonade zu vergiften. Sie fühlte sich wie in einer Glanz- rolle und reagierte wie auf Applaus. Es hatte sie berauscht. Außerdem hatte der Zufall ihr die Toch- ter ihrer Rivalin ausgeliefert. Ein Grund mehr, berauscht zu sein. Ich sah sie all ihrer Vornehmheit und gesellschaftlichen Mätzchen entkleidet. Ich sah auch, wie tief der Abgrund zwischen uns gewöhnlichen Sterblichen und den soge- nammten Unsterblichen ist, die sich zu den Gipfeln des Ruhmes durchgekämpft haben. am Daphne Winters war so wenig Mensch- ches wie an Lucy Milliken. Man konnte ihr Benehmen nicht mit dem normalen mensch- lichen Maßstab messen. Spray bebte wie Espenlaub. „Schücken Sie mich nicht fort, Miß Win- ters, ich flehe Sie an. Sie haben es mir ver- sprochen.“ Die weiße Hand Daphnes strich über das Haar des jungen Mädchens. „Seien Sie beruhigt, mein Kind“, girrte sie;„seien Sie beruhigt, mein armes Kind, Sie bleiben bei mir.“ 10. KAPITEL. Evelyn huschte um das Bett wie eine Gluckhenne, richtete die Kissen und behan- delte Daphne wie ein krankes Kind. Ich konnte deutlich sehen, daß dies Spray kei- neswegs paßte. Sie war viel komplizierter, als ich gedacht hatte. Sie hatte sich ebenso leidenschaftlich an Daphne angeschlossen, wie sie sich von ihrer Mutter abgewandt hatte, und es verletzte sie schon, daß Daphne andere Verehrerinnen hatte. Die Eifersucht umgab das große Himmel- bett wie ein Vorhang. Die drei Frauen widerten mich an, und ich wollte fortgehen. Da ich Spray nicht be- wegen konnte, zu ihrer Mutter zu gehen, und da Don umd ich unsere ärztliche Mission er- füllt hatten, sah ich keinen Grund zu bleiben. Aber zu meinem Erstaunen richtete Daphne den vollen Glemz ihres Lächelns Auf mich und sagte:„Dr. Westlake, wären Sie so gütig dem Inspektor zu sagen, daß ich jetzt bereit bin, ihn zu empfangen.“ Es war eine simple Feststellung, die kei- nen Einwand duldete, als hätte sie einen Diener ersucht, Blumen ins Wasser zu stellen. „Und würden Sie ihn bitten, auch Lucy mitzubringen.“ Wieder trafen sich ihre und Sprays Blicke.„Ich glaube, alles wird auf diese Weise schneller erledigt sein.“ Diesmal war die unterdrückte Exaltation nicht zu verkennen. Sie war auf dem Kriegs- pfad, das war klar. Etwas würde sich er- eignen. Don warf mir einen belustigten Blick zu. Er und Tansy ergötzten sich am Daphne-Lucy Duell. Ich nicht mehr, es war zu brutal für eine Komödie. Ich sagte:„Gewig, Mig Winters.“ Ich ging hinunter. Reed war mit Lucy, Morgan, Opappi, Tansy und Sybil, die offen- bar als eimzige unter den Symphonien, für die Zeugenaussage auserkoren worden war, im Wohnzimmer. Die Verhöre mußten be- endet sein, denn der Inspektor war gerade im Begriff, sein abgegriffenes Notizbuch Weder, einzustecken. Lucy, die das Vögelchen mit den gebrochenen Flügeln spielte, lehnte es àb, ohne ihr Gefolge hin aufzugehen. Es endete damit, daß die ganze Gesellschaft Hinter mir in Dapbmes Zimmer marschierte. Das unerwartete Publikum, anstatt Daph- ne zu entmutigen, regte sie nur an. Auf die destheater Darmstadt die Violetta in Verdis Oper„La Traviata“, — Kissen gestützt, von Spray und Evelyn fl kiert, erinnerte sie an eine Königin, b umgeben von ihren Hofdamen huldigen Sie, setzte ihre hypermondäne Miene a und sagte, ganz Dame von Welt, lächelnd dem Inspektor:„Bitte nehmen Sie Platz.. lächelte auch Lucy zu, aber diese 205 sich 1 ein Sopha zurück, Wo sie sich zwischen 1 gan und Opappi niederließ. um 2 W Gruppe ein Pendant zu bilden, Sie spiel tapfere Frau, die für ihr heiliges 1 kämpft, aber sie war sich der Anwesen 5 mmrer Tochter im feindlichen Lager schmel lich bewußt. Sybil stand verlegen in der gesellte sich zu Don und mir. bei Lockwoods im Haus waren, nauer keiner wie zu Hause. Wir Waren Zuse! 15 sozusagen Passanten bei einer 1 rauferei. Inspektor Reed hielt sein Notizbu kt E def i te eine ernste resps auf den Knien. Er hatte eine scheinber Türe. Tans Obwonl wit kühlte 8. volle Miene aufgesetzt. Das Wal hand- seine Auffassung einer behutsamen Be 11 lung der Angelegenheit. Er hätte gelen baurisch gehalten, eine Frage ohne Daphnes Erlaubnis abzuwarten. 8 Das War auch Daphnes Meine 16 neigte daher liebenswürdig den Kop! 15 flüsterte:„Sie körmen alle Fragen an 5 stellen, die Sie für gut halten, Herr Spektor.“ a Reed nahm seinen Blelstit: 0 5 möchte Sie nur eines fragen. Haben 15 g gendwie eine Ahnung, wer all das m Könnte?“ f 35 Er mußte in diesem Augenblick Perun haben, daß alle Verdächtigen im gen Waren. Ein schwaches Rot stieg ihm umgab Nacken, Erwartungsvolles Schwei en 110 ihn. Daphne blickte auf ihre Rermel f und strich sie zurecht. Dann sah 1 auf mit dem Blick des unschuldigen a 10 Gortsetzung fo ſerausge! ſeilas: nuckere! etreda! lv: * E. geber; Lakal: 1 bu F. W. land: C. zmon; L bel v. P gank, RB Ad, Kor autl. Ma ache Nr. 80 — Jahrg: * Tit Camt gte am ei Cam and erle Denjä ge Scha nations Kor“ ka Kern das führten nüt den ſerbran ung ab Der! Fochnac Angabe Bepri- Lond nahm 1. betꝛe SVO ttaatlick ſorsieht Oberhal Mai rec Opposit Stanlinc penn si udien Neu- dische stimme kitt Ine dert wu den An dab das ungen kreundl. chunger eine ne er wüns und ane Eröft Wier schichte am Mi zusamm Sitzung geordne des mit disheri. partei) Regiert nalrats Zur Nation: pold P ministe Düs, Nordrh leute, ken, we enthalt Außem Biele eld er N8-Ste leibt. zung v daß de Jestna Cell mahl Woch ten k von F kanadi Ber Berlin sitzen in Dei der a1 lyone Ber etzige damm mit Wilhe wohl Woche zogen Bei Mittv; in We letzt. 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