kt Mannheimer Morgen kenusgeber: 5. Jeerlag: Druck: Mannheimer Groß- Juuckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; 5 chetredakteux: E. F. von Schilling; gtellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Kobbert; Wirtschaft: F. 0. Ixeber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; lokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: r. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; d: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. on; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. pink, Rhein.-Main-Bank, Städt. Spark. 1 gad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, tl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karls- 1 irbe Nr. 500 18. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 25 743 Jur. E. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 4-6, Telefon 4 4151-54; Heidelberg, Haupt- straße 45, Tel. 29 37/8(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn. Postbezug 3,20 DM zuzügl. 54 Pi Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr — Jahrgang/ Nr. 67 Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 20. März 1953 3 224 gegen 165 Stimmen für den EVG-Vertrag er und az mit Diesel. 2 2 ue Deutschland-Vertrag ebenfalls angenommen/ Ollenhauer antwortet dem Kanzler mit dem Nein der SPD der Hau Rahmen 0 Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agenturen UP und dpa r„L 4500“— 80 6e 5 1 Bo n n. Als erstes Parlament der sechs Staaten der geplanten Europäischen Verteidi gungsgemeinschaft stimmte der Deutsche bei einen zundestag am Donnerstagabend dem Deutsch landvertrag und dem EVG- Vertrag mit wechselnden Mehrheiten zu. Er billigte die s Werk mt Ratifizierungsgesetze 2 diesen Verträgen in namentlicher Abstimmung und in ruhiger Atmosphäre. Der Deutschlandvertrag wurde mit den Pünk. 22s gegen 164 Stimmen bei zwei Enthaltungen ratifiziert. Dem Vertrag über die Verteidigungsgemeinschaft stimmte das Haus mit 224 0 egen 165 Stimmen bei zwei Enthaltungen zu. Die Zusatzabkommen zu den Verträgen— wie auch die Abkommen über die steuerliche I bchandlung der Streitkräfte und das Schiedsgericht— wurden durch Handzeichen mit Mehrheit gebilligt. 7 Das Bundeshaus und seine Umgebung Abgeordnete nahezu vollzählig vertreten. setzungen forderten. Mit großer Mehrheit ngsfahigbeh Zu bewel.. erg, einge ſchgesperrt- und wurden von blauer und grü- Joten das Bild eines„Großkampftages“, als gundestagspräsident Dr. Hermann Ehlers ſlse 255. Sitzung des Bundestags um 13.35 ür mit fünf Minuten Verspätung eröffnete. bie Zufahrtsstraßen waren mit Stacheldraht Auf dem ersten Stuhl der Regierungsbank hatte Bundeskanzler Dr. Adenauer Platz ge- nommen. Ihm zur Seite saßen zahlreiche Miflister und Staatssekretäre. Auf der Bundesratsbank sah man die Bevollmäch- tigten fast aller Bundesländer und in den Diplomatenlogen hatten sich die Vertreter der ausländischen Missionen versammelt. Der entscheidenden Lesung der deutsch- alliierten Verträge ging eine Geschäftsord- nungsdebatte voraus, in der die SPD durch ihren Abgeordneten Fritz Erler bean- tragte, die Verträge von der Tagesordnung abzusetzen. Erler sagte, es sei fahrlässig, wenn man Verträge ratifizieren wolle, deren Inhalt mit Fragezeichen versehen sei. Er Wies auf die französischen Zusatzprotokolle hin, die gegenwärtig eine europäische Sicher- heitsplanung noch nicht möglich machten. Die Abgeordneten Gerhard Schröder (CDU), August Martin Euler CDP) und Hans von Merkatz(DP) sprachen sich gegen die Absetzung der Verträge von der Tagesordnung aus. Gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und der Kommunisten wurde der von Fritz Erler eingebrachte An- trag abgelehnt. Der Abstimmung ging eine achtstündige er Polizei bewacht. Bereits am Morgen dugte die Polizei an der Bannmeile Wasser- ſerker gegen Demonstranten einsetzen, denen c gelungen war, durch den Sperrgürtel vor- Adkingen. Kurz nach 15 Uhr veranstalteten ea 3000 Demonstranten einen Protest- nersch durch die Innenstadt. Fast 20 Minuten ang marschierte die Kolonne in Dreierreihen lurch die Straßen Bonns und legte den Ver- ehr teilweise still. Dann gelang es der Poli- i den Zug aufzulösen. Zahlreiche Demon- F darunter viele Jugendliche, wurden ſatgenommen. Die Straßen Waren übersät nit gelben Handzetteln, auf denen geschrie- ben stand:„Wir wollen keinen Krieg.“ Zu ensten Zwischenfällen kam es nicht. Im Bundeshaus kontrollierte ein ver- ukter Ordnerdienst scharf die Ausweise. aut den überkfüllten Tribünen hatten die Fochenschau und zum erstenmal auch die fernshmänner ihre Apparate aufgebaut. m Plenarsaal waren alle Fraktionen und Al, ist ein 1% allgemeine Aussprache in dritter Lesung vor- ozent Stei- aus, die durch eine Regierungserklärung des iI auf Feb Sowjets schlagen Luftverkehrs- Bundeskanzlers eingeleitet worden war. In zeug spie- 4 4 der Debatte nahmen 20 Redner aller Frak- konferenz in Berlin vor tionen das Wort. Die SpD, KPD, DRP und die Gesamtdeutsche Volkspartei sprachen sich neben den fraktionslosen Abgeordneten Loritz und Götzendorff gegen die Verträge aus. Für die Vertragswerke stimmten die CDU/ CSU, die FDP, die PP, die Föderalisti- sche Union und der BHE. Gleichzeitig mit der Abstimmung über die Vertragswerke lehnte das Haus mit Mehrheit eine Reihe von Abänderungsan- trägen der SPD ab, die für die Hinterlegung der Ratifikationsurkunden gewisse Voraus- Berlin.(UF) Die Sowjetunion schlug am Donnerstag die Einberufung einer Konfe- tenz britischer und sowjetischer Vertreter in berlin zur Beratung von Luftverkehrsfragen ür Flüge in den Luftkorridoren nach Berlin or. Der Vorschlag wurde von dem Chef der jetischen Kontrollkommission. General Tassil) I. TS hui k OW, in einem Schrei- hen an den britischen Hohen Kommissar, Ir Ivone Kirk patrick, gemacht. Staatspräsident Gottwald beigesetzt Prag.(dpa) Bei den Beisetzungsfeierlich- leiten für den verstorbenen tschechoslowa- uchen Staatspräsidenten Klement Gott val d am Donnerstag in Prag erklärte Mini- Jerpräsident Za pOt Oki:„Wir werden Insere Reihen schließen und uns noch enger um die Sowjetunion scharen.“ Er bezeichnete gen Tod Gottwalds, des„ersten Arbeiterprä- Jadenten der Tschechoslowakei“, als einen Mersetzlichen Verlust und forderte die Be- kerung auf, im Geiste des toten Präsiden- gen für eine glückliche Zukunft des tschecho- ſbakischen Volkes und für die Erhaltung ies Friedens in der ganzen Welt zu arbeiten. Die Beisetzung fand fünf Tage nach dem dode Gottwalds statt, während die Welt noch imer auf eine Nachricht über die Nachfolge des Präsidenten wartete. Zapotocki sprach or einer riesigen Menschenmenge, die den gohen Wenzelsplatz im Zentrum Prags füllte. ber Sarg Gottwalds war dort auf einen Kata- Al gestellt worden, nachdem er in feier- chem Trauerzug vom Hradschin durch die dtadt geleitet worden war. Unter den hohen bersönlichkeiten, die den Sarg aus dem Hrad- chin getragen hatten, befand sich der sowe- ische Verteidigungsminister Bulganin, ler die sowietische Trauerdelegation leitet. wor 20 eb, Frankfurt. Bei strahlendem Sonnenschein eröffnete Bundespräsident Heuss in der Kongreßhalle des Frankfurter Messegeländes die Internationale Automobil-Ausstellung 1958. Zu der Eröffnung hatten sich Vertreter der Bundesregierung und der Länderministe- rien, des Diplomatischen Corps und der in- und ausländischen Kraftfahrzeugindustrie eingefunden. Der Bundespräsident, der Bun- deswirtschaftsminister und der Präsident des Verbandes der Deutschen Automobilindustrie (VDA) stellten übereinstimmend fest, daß der Besitz eines Kraftwagens keinen Luxus be- deute und angesichts der unzureichenden Motorisierung Deutschlands durch staatliche Maßnahmen neue Wege, insbesondere auf steuerlichem Gebiet, zur Hebung des Kraft- fahrzeugabsatzes gefunden werden müßten. Der Präsident des VDA, Max Thönnls- sen, wies darauf hin, daß die deutsche Automobil- Produktion vor zwei Jahren den Anschluß an den internationalen Stand wie- der erreicht habe und ihre Erzeugnisse heute ebenbürtig neben den ausländischen Produ- zenten stünden. Jetzt habe sich jedoch nach der Befriedigung des Nachholbedarfs ein Absatzmangel eingestellt, weil als Käufer von Autos hauptsächlich nur noch diejenigen in Betracht kämen, die Wagen auf Geschäfts- Unkosten halten könnten. Thönnissen appel- lierte an den Bundes wirtschaftsminister, die Forderung der Kraftfahrzeugwirtschaft nach Abbau der steuerlichen Belastungen zu unter- stützen. 5 „Der Automarkt ist in Augenblick ver- stopft“, erklärte Bundeswirtschaftsminister ET har d. Es sei dringend notwendig, inn Wieder aufzureißen. Das sei nicht allein vom volks wirtschaftlichen Standpunkt er- forderlich, sondern auch aus staatswärtschaft- lichen Gründen. Es wäre sinnvoll, wenn sich in Deutschland ein breiter Markt für das Gebrauchtwagen- Geschäft entwickelte. Er- Hard betonte, es bedeute nach seiner An- sicht keinen Luxus, wenn Arbeiter und An- gestellte für den Weg zur Arbeitsstätte ein Auto benutzten und wenn ihnen dafür steuerliche Erleichterungen gewährt würden. In diesem Frühjahr müßten die Grundlagen für die weitere Expansion der deutschen Kraftfahrzeugindustrie geschaffen werden. Sie sei an der Grenze des Erreichbaren beim Kraftfahrzeugabsatz angelangt. Jetzt müsse man den Mut haben, neue Wege zu gehen. Dafür wolle und werde er sich einsetzen Bundespräsident Heuss stimmte Thön- nissen und Erhard zu und unterstrich, dag die Veteèranen der Landstraße, die die Ver- kehrssicherheit gefährden, schmell ver- schwinden sollten. Dank dem Wirken der Bundesverkehrswacht sei es gelungen, die Karlsruhe. Der Oberbundesanwalt in Karls- ane hat das in Frankfurt gegen Paul Lüth, ud andere Mitglieder des BDI eingeleitete lertahren übernommen, nachdem ihm die Jeatsanwaltschaft Frankfurt die Akten mit zr Bitte um weitere Entscheidungen vorge- ert hatte. 9 Bielefeld. Das britische Obergericht in lelekeld, das am Mittwoch die Verhaftung 0 ehemaligen Staatssekretärs im Reichs- ſwbagandaministerium, Dr. Werner Naumann, a rechtmäßig erklärt hatte, entschied am zanerstag, daß auch die Verhaftung von Paul Hamermann(Düsseldorf), Dr. Karl Scharping kennung) und Heinz Siepen(Solingen) zu elt erkolgt sei. ile 15 Das neue österreichische Parlament * am Donnerstag einen gemeinsam von Un Volkspartei und vom Verband der Unab- 8 85 eingebrachten Antrag zur Bildung 7 Parlaments-Komitees für„europäische alles senheiten“. Aufgabe dieses Ausschusses e sein, sich mit allen die europäische Ver- Mung betreffenden Fragen zu befassen. Ale len. Die jugoslawische Regierung wird . in Jugoslawien wohnhaften volks- ten schen Kinder ihren Eltern oder Verwand- pig 8 0 wie ein Vertreter des Jugosla- 105 en Roten Kreuzes bei der Uebergabe des Transports von 233 volksdeutschen Kin- dre auf dem öͥsterreichisch-jugoslawischen 8 Rosenbach versicherte. all gon. Der polnische Pilot Franciszek Ga- 1 0 mit einer Mid 15 auf Bornholm ge- u G War, hat als polftischer Flüchtling AS71 Croßpritannien erhalten. P/ dpa nahm der Bundestag dagegen eine von den Koalitionsparteien vorgelegte Entschließung an, wonach irgendwelche Zusatzvereinba- rungen zwischen den Regierungen die Bun- desrepublik nur binden, wenn sie die Zu- stimmung des Bundestages finden. Die SPD stimmte dieser Entschließung ebenfalls zu. In der gleichen Entschließung wird eine baldige Annahme und Ratifizierung der Europäischen Verfassung gefordert und ein europaisches Militärstrafrecht für die Ver- teicdigungsgemeinschaft verlangt. Schließlich fordert diese Resolution die Aufnahme der Bundesrepublik in den Nordatlantikpakt. In einer weiteren mit Mehrheit gebillig- ten Entschließung verlangt die Koalition, daß möglichst viel beschlagnahmter Wohn- raum für die deutschen Flüchtlinge freige- geben und der zusatzliche Mehrbedarf zu militärischen Zwecken durch Neubauten ge- deckt wird. Von der Mehrheit angenommen wurde ferner eine von den Regierungsparteien ein- gebrachte Entschließung. in der erneut ein Bekenntnis zu einem vereinigten Europa und einer friedlichen Wiederherstellung der deutschen Einheit abgelegt wird. Die Reso- lution spricht gleichzeitig die Erwartung aus, daß sich die Bundesregierung mit Nach- druck für Verhandlungen zwischen den Großmächten über die Wiedervereinigung Deutschlands einsetzt, sobald die Voraus- Setzungen für den Erfolg gegeben seien. Nach einer Aussprache mit dem Bundes- Kanzler erklärte der Präsident des Bundes- rates, Dr. Reinhold Maler, am Donmners- tag, es sei Uebereinstimmung darüber erzielt worden, daß der Bundesrat die deutsch- alliierten Verträge erst nach der parlamen- tarischen Osterpause beraten werde. (Ueber die Debatte berichten wir ausführ- licher auf Seite 7) „Ein Auto ist kein Luxus“ Heuss eröffnet die Internationale Automobil-Ausstellung 1953 Von unserem Korrespondenten Je in Frankfurt Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern. Dennoch lasse die Verkehrsdisziplin im Ver- gleich zum Ausland noch viel zu wünschen Übrig. Es könne nicht genug geschehen, die deutsche Jugend mit den Forderungen des modernen Verkehrs vertraut zu machen. Heuss würdigte die Leistung der deutschen Arbeiter, Konstrukteure und Forscher am Bau und der Fortentwicklung von Kraft- fahrzeugen und gedachte auch der drei im vergangenen Jahr verstorbenen Pioniere des Automobilbaus, der Direktoren Wagner und Haspel Daimler-Benz) und Werners Büs- sing AG). Im Anschluß an den Festakt machten der Bundesprasident und die Ehrengäste einen Rundgang durch die Hallen und über das Freigelände. Um 14.30 Uhr wurden dann die Tore der Ausstellung auch für das groge Publikum geöffnet. gal . 7 N Atlaſtbile- ä Hale 5 A Fuoparal —— Danemark ——— 5 tit — 8 SBenelu e 5 9 E and 2 Caggpalie, . Zaſtliuugsuuuiun B55 Fl furon leni dem. 5 65 Furo bd, — a Genieln ue ———— Nur eine Etappe auf dem Weg zum geeinten Europa ist der Vertrag über die Europaische Verteidigungs- Gemeinschaft, den der Bundestag gestern angenommen Rat. Er muß im Zusammenhang mit den anderen Bestrebungen gesehen werden, die alle das gleiche Ziel haben: Europa zu einigen. Diese Aufgabe stellte sich bereits 1949 der Euro pardt(E, dem 14 Nationen angehören(Island ist auf dem Schaubild nicht verzeich- net). Der von der erweiterten Montunversamm lung erarbeitete Entwurf eines Europa- Statuts Stent nun die Politische Gemeinschaft) der sechs Staaten der Montanunion vor. Die Montanuni on() selbst dient der wirtsckaftlichen Einigung. ebenso wie die Eur o- pdiSsche Zahlungsunion(2), der 17 Nationen angehören. Die alliierten Verträge dure den Bundestag Rat die Europas che Gemeinschaft() der Verwirklichung näher gebracht. pak tes(A) werden, dem 12 europäische Nationen angehören. Annahme der deutsch- Verteidigungs- Sie soll Teil des Atlantik- WP Offensive für die Verträge in Paris Volksentscheid, falls die Nationalversammlung ablehnt Paris.(UPIdpa) Der französische Minister- präsident René Mayer versicherte bei einer Veranstaltung des amerikanischen Presse- klubs in Paris, er werde alles in seiner Macht stehende tun, um die Ratifizierung des Ver- trags über die Europäische Verteidigungs- gemeinschaft ohne einschränkende Zusatz- bestimmungen zu erwirken. In allen beteilig- ten Staaten sei es Sache der Parlamente, zu dem Vertragswerk Stellung zu nehmen. Die französische Nationalversammlung wird ihre Verantwortung auf sich nehmen, wenn die Zeit kommt; die Regierung hat ihre Verant- wortung übernommen und steht zu dem Ver- trag.“ Eine Alternativpolitik gebe es für sie nicht, darum werde die Regierung den Ver- trag vor dem Parlament und dem Land unter den Bedingungen verteidigen,„die ich in meiner Antrittsrede darlegte“. Minister- präsident Mayer wiederholte, daß in diesen Bedingungen vor allem die Protokolle ver- langt wurden, deren Zweck es ist, die Ueber- einstimmung unserer Partner mit gewissen, für den Vertrag wesentlichen Vorkehrungen zu präzisieren“. Diese Formulierung wird in Paris so ausgelegt, daß die französische Re- gierung darauf verzichten wolle, mit den Zusatzprotokollen die Substanz des Vertrags zu verändern, vielmehr nur den„oft nebel- haften Text“ klarer definieren wolle. Die Wendung Mayers, daß er den Ver- trag auch„vor dem Land vertreten wolle, führte in Paris und im Ausland zu man- cherlei Kombinationen, zumal da Außen- minister Bidault ähnliches vor dem Mili- tärausschuß des Parlaments gesagt hatte. Vor Mitgliedern der Volks republikanischen Partei sagte Bidault dann später, es sei an Titos Besuch„höchst zufriedenstellend“ Die militärische Zusammenarbeit soll enger gestaltet werden London.(UP) Marschall Tito hat die diplomatischen Besprechungen mit den Spit- zen der britischen Regierung am Donnerstag beendet. Bei einer geheimen Zusammenkunft mit Premierminister Churchill, Außen- minister Eden und Verteidigungsminister Lord Alexander versprach Tito, die mi- litärische Zusammenarbeit zwischen Jugosla- wien und England sowie den anderen west- lichen Mächten enger zu gestalten. Auch die Schliegung der Verteidigungslücken in Süd- ost-Europa soll eingehend besprochen worden sein. Man erwartet, daß der ursprünglich als „symbolsicher Akt der Verbundenheit“ ange- sehene Besuch Titos zu einem Freundschafts- und Beistandspakt zwischen Grohßbritannien und Jugoslawien führen wird. Auf beiden Seiten nahmen höchste Berater an den Besprechungen teil. Der jugoslawische Regierungschef war von Außenminister Po- powitsch, Staatssekretär Bebler sowie den Generalen Orescanin und Sumouja begleitet. Die Atmosphäre der Besprechungen wurde als außerordentlich freundlich und herzlich und das Ergebnis als höchst zufriedenstellend be- zeichnet. Großbritannien soll sich bereit er- klärt haben, Jugoslawien, soweit dies mög- lich ist, wirtschaftlich und militärisch zu Unterstützen. Tito, der ursprünglich am Donnerstagnach- mittag vor einer gemeinsamen Sitzung des Ober- und Unterhauses sprechen sollte, hat den Nachmittag in der jugoslawischen Bot- schaft verbracht, wo er Winston Churchill und 34 weitere Gäste zum Lunch empfangen hatte. Der jugoslawische Staatschef wird am Sams- tag die Rückreise nach Jugoslawien antreten. Erdbeben in der Türkei— bisher über 460 Tote Ankara.(UP) Die Türkei wurde am Mitt- wochabend von einem Erdbeben heimgesucht, daß nach amtlichen Feststellungen mindestens 464 Menschenleben forderte und großen Sach- schaden anrichtete. Den ganzen Donnerstag hindurch hielten die teilweise recht heftigen Nachbeben an. Die größten Verheerungen wurden im Nordwestzipfel der Türkei, auf der asiati- schen Seite der Dardanellen, angerichtet. Allein in Venikoey wurden nach amtlichen Angaben 101 Tote und 120 Verletzte gezählt. Alle größeren Gebäude der Stadt erlitten schwere Beschädigungen. Stark gelitten hat auch die südlich des Marmara-Meers gelegene Provinz Balikesier, wo allein in der Ortschaft Goenen 36 Personen ums Leben kamen und 24 verletzt wurden. Die Hälfte aller Häuser in Goenen, einer Stadt von 10 000 Einwohnern, kann nicht mehr benutzt werden. Die Türkei wird sehr oft von Erdbeben heimgesucht. Im Jahre 1940 wurden über 23 000 Personen durch ein Erdbeben ge- tötet, 1941 waren es 500. Auch im Jahre 1935 wurde ein Erdbeben verzeichnet, das 450 Todesopfer forderte. Weitere Erdbeben er- eigneten sich in den Jabren 1942, 1943, 1944 und 1951. eine Volksbefragung oder an Neuwahlen nur gedacht, wenn sich das Parlament weigern sollte, den Vertrag über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft zu ratifizieren. Auch Bidault hatte vor dem Militärausschuß versichert, daß es für Frankreich keine Alter- native zum Plan der europäischen Nation gebe. Nachdem längere Zeit die Gegner der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft die öfkentlichen Aeußerungen in Frankreich be- herrschten, gehen, wie unser Pariser Kor- respondent berichtet, nunmehr die Befürwor- ter zu einer offenbar wohlgeplanten Gegen- offensive über. Der frühere Außenminister RoOobertschuman veröffentlichte in einer großen Pariser Wochenzeitung einen Aufsatz, in dem er ebenfalls von der Möglichkeit eines Volksentscheids für den Fall spricht, daß das Parlament nicht zu einer Entscheidung kom- men könne. Im übrigen schreibt Schuman, die Verteidiger der EVG müßten nun vor die Oeffentlichkeit treten und sich darüber auf- klären, daß die Gefahren des Vertrags von seinen Gegnern übertrieben und die Sicher- heitsgarantien unterschätzt worden seien. Es müsse ein Ende damit haben, daß man den Feinden des Planes freies Feld für eine un- richtige Auslegung der Vertragsbestimmun- gen lasse.„Man würde es uns nicht verzei- hen, wenn wir nun den Plan fallen lassen würden, dessen Annahme wir dank unserer Eindringlichkeit erreichen konnten. Wir würden uns damit selbst desavouieren und das wäre um so schlimmer, als wir damit auch diejenigen desavouierten, die uns vertrauens- voll gefolgt sind.“ Der Berichterstatter des Auswärtigen Aus- schusses der Pariser Nationalversammlung, Jules Moch(Sozialist), warnte am Donnerstag die französische Regierung von der„riesigen Illusion“, den EVG-Vertrag in seiner gegen- Wärtigen Form ratiflzieren lassen zu können. Auch die Zusatzprotokolle würden die Chan- cen der Ratifizierung nicht wesentlich ver- bessern. Der ehemalige Verteidigungsminister lobt in einem von der Abendzeitung„Paris Presse“ veröffentlichten Artikel gleichzeitig die Forderung des Minister präsidenten Mayer, daß die Saarfrage vor der Ratifizierung gelöst werden müsse. Diese„ausgezeichnete Idee“ arbeite jeder übereilten Ratifizierung des EVG-Vertrages entgegen und biete das ein- zige Mittel, das Saarproblem zu regeln. releqramm Kurz Die kanadische Regierung hat Bundeskanz- ler Dr. Adenauer eingeladen, aus An- lag seines Aufenthaltes in den Vereinigten Staaten aueh Kanada zu besuchen. Der Bundeskanzler hat sein Bedauern ausge- sprochen, infolge Terminschwierigkeiten die- ser Einladung nicht Folge leisten zu können. * Der Auswärtige Ausschuß des Bundestages forderte die Bundesregierung am Donnerstag auf, ihre Bemühungen um die Einschaltung der Vereinten Nationen in der Frage der Rück- führung der noch zurückgehaltenen deut- schen Kriegsgefangenen zuu verstär- ken. In dem vom Ausschuß veröffentlichten Be- richt heißt es, dag die Namen von 99 856 noch nicht zurückgekehrten Kriegsgefangenen fest- Sestellt sind. Seite 1 MORGEN — * März 1953 Brücke in die Zukunft Diese Woche mag sich von anderen im Alltag der 48 Millionen Bundesbürger kaum unterschieden haben. Und doch haben diese Millionen deutscher Menschen in diesen Tagen durch ihre Vertreter im Bundestag hoch über den Wirren unserer bewegten Zeit die Gestalt eines neuen Deutschlands auf- gerichtet, dessen tiefster Wesenszug eine aus den nie ganz verschüttet gewesenen Quellen echten deutschen Geistes geborene Solidarität ist; eine Solidarität, die gleichermaßen nach innen und nach außen wirkt. Unter dieses Leitwort dürfen wir ohne jedes falsche Pathos die drei Gesetzeswerke stellen, die der Bundestag seit Mittwoch behandelt hat. Das nun ratifizierte Wiedergutmachungs- abkommen mit Israel ist ein im internationa- len Leben einmaliges und ermutigendes Bei- spiel einer Solidarität, die zwar Unrecht nicht ungeschehen machen kann, die aber doch eine Epoche finsterster Barbarei mit der reinen Kraft des Gewissens und des versöhnenden Geistes überwindet. Wir sprechen hier Iieber von Solidarität als von Sühne. Heute wird man uns nicht mehr mißverstehen, wenn wir Sagen, daß das deutsche Volk ebenso wie das jüdische zum Opfer jener gewissenlosen Gewaltmenschen geworden ist, die im Inferno des Frühjahres 1945 sang- und klanglos vom Schauplatz ihrer Verbrechen abgetreten sind. Wenn nun deutsche Menschen schwere Bürde auf sich nehmen, um jüdischen Menschen zu helfen, so wird das als ein Akt der wieder- gutmachenden Gerechtigkeit angesehen; nie- mals sollte jedoch die Wahrheit unterdrückt werden, daß diese Hilfe in der Mehrzahl von Menschen geleistet wird, die sich persönlich den verfolgten und drangsalierten Juden gegenüber schuldlos fühlen. Sie helfen, weil Sie wissen, daß unsere von den Bewegungen der Massen beherrschte Zeit alle einzelnen Menschen— sei es mit, sei es gegen ihren Privaten Willen— im Guten wie im Bösen zum Kollektiv summiert; und sie helfen, weil sie Wissen, daß die Kette des Unheils nur durchbrochen werden kann durch die echte Solidarität, die doch nichts anderes ist, als Selebte Menschlichkeit. Ueber das„Grundgesetz der Vertrie- benen“ wird der Bundestag zwar erst heute Freitag) endgültig abstimmen. Das hindert nicht, dieses Gesetz als das zu würdigen, Was es in seinem geistigen Gehalt ist: als einen Akt der Solidarität unseren deutschen Brüdern und Schwestern gegenüber, die ebenso wie die Juden in furchtbarer Weise Geknechtete des Terrors geworden sind. Wir Wollen uns nicht darauf berufen, daß es nicht Deutsche waren, die nach dem Kriege den Elendszug der Vertriebenen Urid Flücht- linge auf die Straßen hetzten. Terror ist der Fluch unserer Zeit und Grenzen schei- den diejenigen nicht, die sich zu Bütteln frevelhafter Gewaltanwendung bergaben. Wir Können nur danacli streben, den Un- geist zu entmachten und seine Spuren dort tilgen, Wo uns das möglich ist. Dazu wird das Vertriebenengesetz ebenso beitragen Wie das Abkommen mit Israel. Diese beiden Gesetze sollen die Schrecken der Vergangenheit bannen. Und das ist eine unabweisbare Voraussetzung dafür, uns einen neuen, besseren Weg in die Zukunft zu ökknen. Erst wenn wir uns durch opfer reiche, aber befreiende Taten innerlich aus den Fesseln der Vergangenheit gelöst ha- ben, erst dann können wir vor uns selbst und vor die Welt hintreten und sagen: wir Wollen gemeinsam mit allen, die ebenso denken und handeln wie wir, einen neuen Weg gehen. Durch die Annahme der deutsch- Alliierten Verträge im Bundestag haben wir Klar gezeigt. wohin dieser Weg führen soll: Zur Solidarität eines in Freiheit geeinten Europas. Es gibt in der Politik dann und Wann Tage der Kulmination, Tage, die auf Jahre hinaus das Schicksal von Völkern ent- scheiden. Der Bundestag hat seit Mittwoch Stunden erlebt, in denen sich Vergangenheit und Zukunft dramatisch begegneten und nach der Brücke verlangten, die sie beide geradlinig und ohne Hintertreppen verbin- den soll. Es war wie eine Beschwörung des Mutes und der Entschlossenheit derjenigen, die mit ihrem Ja oder Nein Deutschland und für Europa gewinnen oder verspielen konnten. Die Abgeordneten des Bundestags haben die Brücke geschlagen, über die wir mit Zuversicht der Zukunft entgegenschrei- ten sollen. Die 48 Millionen Bundesbürger haben durch die Abgeordneten ihre Entscheidung Sekällt. Wir wissen, daß die deutsch- alliierten Verträge damit noch nicht Wirklichkeit ge- worden sind. Der Bundesrat muß sein Votum noch abgeben und sehr wahrscheinlich wird das Bundesverfassungsgericht noch zu spre- chen haben. Aber die politische Entscheidung ist gefallen. Die Partnerstaaten, insbesondere Frankreich, müssen nun so handeln, wie es innen die politische Einsicht und Klugheit ge- bietet; wir haben das Unsrige getan. Die Welt und besonders Europa sollten ohne Scheu- klappen auf das neue Deutschland blicken. Dann würde wachsendes Vertrauen uns allen helfen, das gemeinsame Europa aufzubauen. Whe Protokollierte Höflichkeit Zu Beginn dieser Woche erwiderte der Kommandant der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland, General Ts ehuiko w, den Besuch des amerikanischen Hohen Kommis- Sars Con an t. Einen„protokollarischen Be- such“ nannte es die Diplomatensprache und Wollte damit andeuten, daß nicht mehr als Höflichkeitsfloskeln ausgetauscht wurden. Der Besuch dauerte 45 Minuten. In 45 Minuten könnte viel gesagt werden, wovon die Weltöffentlichkeit nichts wissen soll. Vielleicht wurde sogar Wichtiges ge- sprochen. Die Historiker werden es sicher einmal erfahren. Wir Zeitgenossen haben Einstweilen nur die Höflichkeit vor Augen. Solange im internationalen Bereich wenig- stens noch Höflichkeiten ausgetauscht wer- den, sind noch nicht alle Stränge gerissen. Und wenn Tschuikow sich auf seiner Fahrt von Potsdam nach Westberlin damit aufhielt, die sowjetische Kontrollstation in Babelsberg in Schwung zu bringen und für die Besei- tigung der gewiß nicht zufälligen Verkehrs- Freitag, 20. stockung auf der Abfertigungsstelle des Gü- terverkehrs nach Westdeutschland zu sorgen, so War die Höflichkeit sogar mit einem klei- nen Angebinde ausgestattet, das zweifellos versöhnlicher wirkt, als wenn sich die Groß- mächte gegenseitig Flugzeuge abschießen. Insofern könnte also die Frage auf gewor- fen werden, ob die neue Regierung im Kreml im internationalen Verkehr die Nagaika mit einem etwas weniger nachdrücklichen Instru- ment zu vertauschen wünscht. Wenn uns die Berichterstattung nicht täuscht, hat sich sogar der sowietrussische Vertreter im politischen Ausschuß der Vereinten Nationen zu dem Plan einer Freiwilligenlegion zunächst zu- rückhaltend verhalten und nur die Polen und Tschechen ins Treffen geschickt. Erst nach der Abstimmung begründete Zorin seine Ab- lehnung; und von dem Vertreter der Vereinigten Staaten ist vermerkt worden, dag er auf Ausübung eines starken Druckes ver- zichtete. Sollte etwa auch dies ein Hinweis darauf sein, daß nun der Kalte Krieg etwas weniger heiß geführt werden soll, oder bedeutet dieser Attentismus nur die Ruhe vor einem neuen Sturm? Weder Tschuikow noch Conant haben uns das verraten. Vielleicht sind die neuen Diplomaten im Augenblick so beschäftigt da- mit, sich gegenseitig zu beriechen, daß sie für das Beißgen noch keine Zeit gefunden haben. Einstweilen bleibt alles abzuwarten. Immer- hin, Höflichkeit ist noch vorhanden, und wenn es auch ebensowenig für eine ewige Ver- söhnlichkeit zu bedeuten hat, wenn Tschui- kow und Conant sich die Hand schütteln, als Wwermn Molotow und Rippentrop sich die Hand gaben, ein wenig profitiert die Welt doch noch immer von solchen Gesten. Dr. K. A. Gesetzlosigkeit muß kein Chaos sein Ein Beitrag zur unsicheren Situation im Familienrecht Aus dem Bundesjustizministerium und anderen Dienststellen in Bonn dringen war- nende Rufe, weil am 31. März die Gleich- berechtiung der Frau so in Kraft tritt, wie sie das Grundgesetz vorschreibt, ohne daß die Arbeiten für die Reform des Familien- rechts bisher beendet wären. Die Gerichte sehen sich der neuen rechtlichen Lage allein auf weiter Flur gegenüber, ohne eine Anlei- tung zu umfassender, rechtlicher Handhabe. Hieraus drohe, so wird gefolgert, ein Chaos im Familienrecht zu entstehen. Sicherlich hat der Staatssekretär im Justizministerium, Dr. Strauß, recht, wenn er dem Parlamentarischen Rat vorwirft, er habe im Grundgesetz die Frist für die Reform des Familienrechtes zu kurz bemessen und den ersten Bundestag mit Aufgaben über- lastet. Das Ministerium hat auch rechtzeitig einen Gesetzentwurf vorgelegt, der die volle Gleichberechtigung der Ehegatten vorsah. Hier aber begannen die Schwierigkeiten innerhalb der Regierungskoalition selbst, und die Vorschläge von Dr. Strauß wurden schlieglich doch wieder im Sinne einer letzten Entscheidungsgewalt des Ehemannes abge- ändert. Der Bundestag ist bisher an dieser Klippe nicht vorbeigekommen. Wenn nun die SPD eine Fristverlängerung verweigert hat, um die Gesetzgebungsarbeit abzuschließen, so geschah das möglicherweise aus der Uber- legung heraus, die Gleichberechtigung der Frau mit kühnem Schwung aus den parla- Der Kommunismus in der Türkei Die Regierung spricht von„Unterwanderung“ vieler Organisationen Von unserem Korrespondenten F. v. C. Istanbul, im März. Vor wenigen Tagen hat der türkische Ministerpräsident eine Pressekonferenz ab- gehalten, in der zum erstenmal über den Um- kang jener Bewegungen gesprochen wurde, die sich teils unverblümt als Kommunisten bezeichnen, teils über Querverbindungen im Dienste des Kommunismus stehen und alle das Ziel verfolgen, die türkischen Parteien zu unterwühlen. Es wurden Zahlen bekannt, die unglaublich erscheinen mußten, da man in der Türkei stets der Meinung war, daß dieses Land stark antibolschewistisch einge- stellt sei. Als vor nunmehr drei Jahren die Demokratische Partei den Wahlsieg davon- trug, gab es zahlreiche rein kommunistische oder halbkommunistische Zeitungen und Zeitschriften, die sich aber ausgezeichnet zu tarnen verstanden und ihr wahres Gesicht erst zeigten, als sie unter dem Schutze einer „demokratischen“ Regierung glaubten, jede Hemmung fallen lassen zu können. Eine kommunistische Partei mit eingetragenen und zahlenden Mitgliedern war im Gehei- men aufgebaut, die 184 führenden Köpfe, die mit Umsturz ganz offen drohten, wurden festgenommen. Als gefährliches Zentrum wird auch die„Organisation der Jungtürken“ in Paris bezeichnet. Als überaus verdächtig Silt ferner die vor kurzem aufgelöste„Sozia- listische Partei“, weil sie sich als kommuni- stisch ferngesteuert erwiesen habe! Neben ihr bestanden die„Organisation der türki- schen Jugend“ und die„Friedenspartisanen“, deren Mitglieder sicherlich vom besten und ehrlichsten Willen geleitet waren, von deren Spitzen aber jetzt festgestellt sein soll, daß sie mit Moskau in Verbindung gestanden haben. Nachdem sich die Aufmerksamkeit der Re- gierung auf diese Organisationen gerichtet Hatte, sollen sich in letzter Zeit in zunehmen- dem Maße kommunistische Agenten in die Rechts organisationen und in religiöse Grup- pen einzuschleichen verstanden haben. Gegen diese extremen Rechtselemente wird ebenso scharf vorgegangen, wie gegen die extreme Linke. Uber 30 Zeitungen und Zeitschriften dienen zum Teil heute noch diesen extremen Richtungen, die sich„Vereinigung der Natio- nalisten“,„Partisanen“ dieses oder jenes Scheichs nennen, die Mitglieder der Sekte der „Tidschani“, die über 30 000 Anhänger in der Türkei hat, oder Mitglieder verbotener Der- wischorden sind. Der türkische Minister- präsident kündigte an, daß in nächster Zeit besonders die„Vereinigung der Nationali- sten“ Farbe bekennen müsse. Diese Mitteilung hat bei der„National- Partei“ schärfste Proteste ausgelöst und in einem offenen Brief wurde soeben erklärt, daß die Partei nicht gewillt sei, sich der derzeitigen Regierung zu fügen, Ihre Mit- glieder würden gegebenenfalls„in die Berge gehen“, vom Auslande her die Propaganda weiterführen oder gegen jene tätlich vor- gehen, die die Partei verbieten wer- den. Man nimmt an, daß sich die Staatsan- Waltschaft mit diesen Drohungen noch be- kassen wird. Allerdings darf man nicht über- sehen, daß diese„National-Partei“ sehr star- ken Zulauf aus dem Landvolke hat, denn Sie hat es sich zur Aufgabe gestellt, gewisse Dinge Wieder aufleben zu lassen, die zwar mit dem Kern des Islam nichts zu tun haben, Aber zu den„Aeußerlichkeiten“ des Moham- medamnismus gehören und in der Türkei seit 30 Jahren verboten sind: das Tragen alter Trachten, Wiedereinführung des alten ara- bischen Alphabetes in den Schulen, Auf- leben der alten Koran- Gesetzgebung und Ab- schaffung der modernen Gesetzbücher. Bei einer grogen Versammlung der Partei in den letzten Tagen trat der Redner mit dem Koran in der Hand auf das Pult und rief in die Menge, daß nur seine Partei dafür garan- tiere, daß dieses Heilige Buch in der Türkei wieder zu vollem Rechte komme. Uebrigens haben die Mitglieder dieser„National-Partei“ enge Verbindung zu den Moslem- Freunden in Persien, deren Verbindungen zum Kom- munismus zumindesten zweideutig sind. mentarischen und weltanschaulichen Aus- einandersetzungen herauszunehmen und am 1. April in Kraft treten zu lassen. In der Praxis könne sich dann zeigen, wie sie sich bewähre. Auch ohne eine solche Gewaltlösung und bei einem gesetzlich geregelten Uebergang Wäre die Umstellung auf die volle Gleich- berechtigung der Frau nicht ohne Spannun- gen vorübergegangen. Mit einer gewissen Rechtsunsicherheit ist in solchen Fällen immer für einige Zeit zu rechnen. Fraglich bleibt aber, ob im vorliegenden Falle wirklich das prophezeite Chaos zu befürchten ist, oder ob nicht der Wert von Gesetzen überschätzt Wird. Am 31. März entsteht schließlich kein Vakuum, sondern das Grundgesetz gilt dann als unmittelbar anwendbares Recht. Charak- teristisch für das deutsche Rechtswesen ist überdies die theoretische Schulung der Rich- ter und die Bedeutung der Rechtswissen- schaft. Aehnlich wie in früheren Fällen wird es daher auch dieses Mal den Rechtsgelehrten möglich sein, die Grundsätze der neuen Ent- wicklung zu erarbeiten und darzustellen, und die Richter werden sich dann mit diesen Gedanken, mit dem Grundgesetz und dem bisherigen Recht bei ihren Entscheidungen auseinandersetzen. Eine Zersplitterung der Auffassungen ist daher möglich, nicht aber ein Chaos. Andererseits können hier aus der Praxis wesentliche Erkenntnisse für die ab- schließende Gesetzgebung über das Familien- recht gewonnen werden. Kennzeichnend ist, daß die warnenden Argumente nicht nur dem gewohnten bis- herigen Gesetz, sondern auch den Entwür⸗ fen für das künftige Familienrecht entnom- men worden sind. Vor allem die Hinweise, daß die elterliche Gewalt nicht mehr um der Kinder willen beim Manne bleibe und daß bei Meinungsverschiedenheiten in der Ehe das Gericht sein letztes Wort sprechen könnte, stammt bereits aus den Erörterun- gen über die künftige rechtliche Ordnung. Mit diesen Argumenten wurde auch die völlige Gleichberechtigung im Bundeskabi- nett abgebogen und eingeschränkt. So ent- stehen Zweifel, ob heute wirklich eine echte Sorge vor dem Chaos zu den eindringlichen Warnungen veranlaßt, oder nur die vor einer Rechtsprechung, welche die volle Gleich- berechtigung präjudiziert und später nur schwer wieder rückgängig zu machen wäre. Der Zustand der Rechtsunsicherheit hat für die Frauen selbstverständlich auch schwere Nachteile. Die Tatsache aber, dag sie vom 1. April an im ehelichen Güterrecht benachteiligt sein und schlechter gestellt würden, als der Regierungsentwurf es Eine neue deutsche Sprache Auslese aus dem Wortschatz der Sowjetzone „Wir brauchen eine deutsche Gram- matik!“: so überschrieb vor kurzem das „Neue Deutschland“, das„Organ des Zen- tralkomitees der Sogzialistischen Einheits- partei Deutschlands“, seinen Leitartikel. Un. nütz zu erwähnen, daß diese Forderung wie üblich— mit einschlägigen Stalin- Zitaten ausgeschmückt wurde. zum Bei- spiel:„Die Sprache ist ein Mittel, ein Werk⸗ zeug, mit dessen Hilfe die Menschen mitein- ander verkehren, ihre Gedanken austau- schen und eine gegenseitige Verständigung anstreben.“ Wie wahr! Ob wohl— außer Stalin natürlich— noch niemand auf diese Idee gekommen ist? Für den Ostblock je- denfalls scheint diese Weisheit neu genug zu sein, und wer regelmäßig Zeitungen der Sowjetzone liest, kann durchaus verstehen, wieso: denn was dort als„Sprache“ geboten England gewöhnt sich an die Wehrpflicht Aber im London, Mitte März. Den Engländern war es bis 1939 über- flüssig erschienen, sich auf die allgemeine Wehrpflicht in Friedenszeiten einzulassen. Sie bauten darauf, daß sie mit ihrer Flotte die Weltmeere beherrschten; die Flotte aber hätte mit Wehrpflichtigen, die nur ihre be- grenzte Dienstzeit ableisten, nicht viel an- fangen gewußt. In bezug auf sein Landheer es den Staaten auf dem Kontinent gleich- zutun, hielt England nicht für nötig. Aber auf Grund der Erfahrungen während des zweiten Weltkriegs— und vor allem auf Grund der teils technisch, teils politisch bedingten Wandlungen, mit denen seitdem gerechnet werden muß— haben die Engländer sich wohl oder übel mit der Wehrpflicht als Dauereinrichtung befreunden müssen. Insoweit hat die Regierung die öffentliche Meinung hinter sich. Die Wehrpflicht als solche bedarf keiner langen Rechtfertigung mehr. Wer weiß, welch ein heißes Eisen dies vor kaum fünfzehn Jahren in England war, wird den Engländern zugestehen, daß sie in der harten Schule der Tatsachen rasch und gründlich umgelernt haben. Wenn die Wehr- pflicht dennoch bis auf den heutigen Tag ein Gegenstand des Streits zwischen den Parteien geblieben ist, dann nur in bezug auf die Länge der Dienstzeit. Den jungen Leuten und ihren Eltern ist es vielfach gar nicht recht, daß Ausbildung oder Broterwerb für Volle zwei Jahre durch die Militärzeit unter- brochen werden. Aus der Mißstimmung, die dies verursacht, hat einer der führenden Labour-Politiker, Mr. Shin well, Kapital zu schlagen gesucht. Als die Labour Party sich nach Kriegsende über die weitere Hand- habung der Wehrpflicht schlüssig wurde, hatte sie sich ursprünglich auf eine mehr als einjährige Ausbildungszeit nicht einlassen Wollen. Die Regierung, die damals von der Labour Party getragen wurde, hatte es schwer, eine Verlängerung erst auf achtzehn Monate und später, unter dem Schatten Koreas, auf zwei Jahre bei den eigenen Par- lamentariern durchzusetzen. Einer Kürzung auf weniger als achtzehn Monate redet heute nicht einmal Mr. Shinwell das Wort. Er gilt als Fachmann; denn er war Verteidigungs- minister unter Attlee. Ein anderer Labour- Mann, der etwas von der Sache versteht, der ehemalige Heeresminister Strache y, folgt Mutterland gibt es kaum kampffähige Von unserem Korrespondenten J. U. in London ähnlichen Gedankengängen wie Shinwell; er wendet sich gegen die Verzettelung der eng- lischen Streitkräfte und empfiehlt, sich Eng- lands selbst als Aufmarschbasis wieder zu erinnern, dort die Truppen und Geschwader in Bereitschaft zu halten, um sie an die Ge- fahrenpunkte zu werfen, wenn es nottut. ES War erstaunlich, zu sehen, wie trotz den laut gewordenen Bedenken die Regie- rung leichtes Spiel hatte, um ihren Stand- punkt im Parlament durchzusetzen. Mr. Shin well gab sich beinahe kampflos geschlagen — weil ihm nämlich nicht einmal die eigene Partei darin Gefolgschaft leistete, die Regie- rung zu bedrängen, sie solle den Wehrpflich- tigen sechs Monate schenken. Die Opposition begnügte sich mit dem Verlangen, die Regie- rung solle jedes Jahr von neuem die Ein- Willigung des Parlaments einholen. Die Re- gierungsmehrheit lehnte dies ab; das Dienst- Pflichtgesetz wird nächstens bis Ende 1958 verlängert werden und während dieses Zeit- raums wird es im freien Ermessen der Regie- rung stehen, ob eine zweijährige oder— bei Besserung der Weltlage— eine kürzere Dienstzeit abzuleisten ist. Die Kritiker können ins Feld führen, daß wenige Länder des Atlantik-Pakts eine 80 lange Dienstzeit wie England verlangen. Zu den Ausnahmen zählen die Vereinigten Staa- ten(wo jedoch immer nur ein Teil des jewei- ligen Jahrgangs einberufen wird), Griechen- land und die Türkei. In Westeuropa sind hin- gegen achtzehn Monate die Norm. Die Domi- nions verlassen sich vollkommen auf berufs- mäßige„Söldner“— abgesehen von Austra- lien und Neuseeland, wo Einberufungen je- doch nur für vierzehn Wochen erfolgen. Eng- land wäre nach Ueberzeugung der Regierung Aber nicht in der Lage, sich diese Länder zum Beispiel zu nehmen. Churchill hielt nicht mit der Ansicht hinter dem Berg, daß speziell Frankreich es sich zu leicht mache. Aber Frankreich wirft auch seine dienstpflichtige Jugend nicht auf den Kriegsschauplatz Indochina; es kämpft dort ausschließlich mit seinem Berufsheer(unter Einschluß seiner Fremdenlegion). Die Wurzel des Ubels im englischen Fall ist die Notwendigkeit, Dienstpflichtige zu Truppenteilen abzukom- mandieren, die außerhalb Europas im akti- ven Kampf stehen. Das Landheer besonders ist in alle Himmelsrichtungen verstreut. Truppen Während es in der Heimat nicht zu einem einzigen Divisionsverband reicht, wenn hier auch 250 000 Mann aller Waffengattungen in der kollossalen„Etappen“- Maschinerie stek- ken. Neuerdings sind diese Verwaltungs- und Ausbildungsformationen zu„fliegenden Ko- lonnen“ zusammengefaßt worden, auf die im Notfall zurückgegriffen werden könnte. Das Landheer hat dabei immerhin jetzt elf Divi- sionen zur Verfügung(und ein Drittel einer Weiteren Division, was immer dies heißen mag); vor zwei oder drei Jahren existierten nur sechseinhalb Divisionen. Uber die Stand- orte wurde folgende Uebersicht gegeben: Vier Divisionen bei der„Rhein-Ar mee“, nicht weniger als zweieinhalb in den Suez Kanal- Lagern, zwei in Mala y a, eine in Hongkong und eine halbe Division an der Korea- Front; in den Rest teilen sich die Garnisonen Osterreich und Triest. Neuerdings macht zum Ueberfluß die ost- afrikanische Kolonie Kenj a ihre Ansprüche geltend. Bei der Aufstellung der Bilanz darf Allerdings nicht unterschlagen werden, daß über 400 000 Mann ausgebildete Reservisten vorhanden sind; im Fall einer Mobilmachung würden sie sich nach und nach bei der so- genannten Territorialarmee(nochmals un- gefähr elf Divisionen) sammeln. Dank der allgemeinen Wehrpflicht hat England mehr als doppelt so viel Leute unter Waffen als 1938(über 870 000 gegen 385 000 damals). Doch soll man nicht denken, dag seit 1950, als man wiederaufzurüsten begann, riesige Truppenverbände aus dem Boden ge- stampft worden wären. Seit 1950 sind Flotte, Luftstreitkräfte und Landheer zusammen nur um etwa 180 000 Mann oder um 25 Prozent gewachsen. Demgegenüber liegen die für die nächsten zwölf Monate vorgesehenen Ver- teidigungsausgaben um 80 Prozent über dem Stand vor Korea(der Einfluß der Preissteige- rung hierbei ausgeschaltet). Wie ist das scheinbare Mißverhältnis zu erklären? Ein erheblicher Teil der zusätzlichen Verteidi- gungsausgaben hängt mit dem Bau von Rüstungswerken, der Waffenproduktion auf Vorrat, der Entwicklung neuer Waffen zu- sammen— kurz gesagt also: mit Vorsorge für die Zukunft. Die Anforderungen, die der „kalte Krieg“ stellt; sind nicht die einzige Hypothek, die auf der englischen Wirtschaft lastet. Freitag, 20. März 1900/. 1 — vorsah, gilt für das heutige b Recht ebenfalls und ist nichts neu übrigen ist zu trennen zwischen ve rechtlichen Zweifelsfragen und 1 welche die Familie selbst betreffen, dt meinschaft zwischen den Gatten und 05 Verhältnis zu den Kindern. Hinsichtlich gn. Haftung für Schulden., für Käufe im 0 men der Schlüsselgewalt, des Unten oder der Verwaltung und Nutzniegun 25 Mannes am Vermögen der Ehefrau 8 sich verhältnismäßig schnell in 05 n der sprechung praktische Grundsätze 9 lassen. f Schwieriger wird es im Bereich der engeren Familie, weil hier jede 5 5 unsicherheit an die menschliche Sübsten, rührt. Auf diesem Gebiet sind auch er abweichende Urteile der örtlichen Ceridle zu erwarten, weil Weltanschauung un sellschaftliche Verhältnisse der Ummg die richterliche Meinungsbildung mit flussen können. Derselbe Tatbestand kann in Bayern oder in Hamburg höchst unter. schiedlich beurteilt werden. Erfahrungen dafür liegen aus den ersten Jahren nach dem Kriege vor, als die Rechtspflege 8101 noch in den einzelnen Zonen entwickelte, It solchen regionalen Unterschieden, die dm Aber auch vielfach wieder den örtlichen 16 bensverhältnissen entsprechen und darum nicht unbedingt schädlich sein müssen, 3 daher auch künftig zu rechnen. Nur eim del der Streitfragen aber würde bis zum Bun- desgerichtshof in Karlsruhe gelangen, de. sen Aufgabe es ist, im Zivil- und Strafrecht die Rechtseinheit zu wahren. Ein ande Teil aber wird in Form von Verfassung. beschwerden das Bundesverfassungsgeridt beschäftigen. Der Bundesgerichtshof hat nun in Seinen neuesten Entscheidungen einen Weg beschr. ten, das Recht der Familie und namentich der Ehefrau behutsam zu schützen und u diesem Zwecke sogar bisher ungebräuchlich richterliche Eingriffe zu gestatten, dabel aber doch eine unangemessene staatlich Einflußnahme auf das Familienleben vermeiden. Diese Rechtsprechung, die zum Teil auf naturrechtlichen, also konservativen und familienfreundlichen Gedankengängen beruht, gibt das Vertrauen, daß die Geriditz trotz ihrer Ueberlastung für einige Zeit mi den neuen Problemen des Familienrecht fertig werden. Im neuen Gesetz besteht dan später die Möglichkeit, durch Uebergang bestimmungen einige Zweifelsfragen der an 1. April beginnenden gesetzlosen, deshalb aber noch nicht unbedingt chaotischen Zelt abschließend zu klären. U. E ürgerich d ge. beung bein. Wird, ist kaum geeignet eine gegenseitige Verständigung a⁊u erleichtern. Wahrscheinlich wird es sich sogar Johnen, dieser Grammatik ein kleinés Sonder- Wör⸗ terbuch für SED-Mitglieder(und solche, die es werden wollen) beizufügen, damit ie endlich einmal einen gewissen Ueberblick darüber bekommen, gegen was zum Beispiel sie alles kämpfen müssen: Kapitalismus Trotzkismus, Titoismus, Chauvinismus, Op- portunismus, Revisionismus, Kosmopolitis. mus, Imperialismus, Pazifismus, Objektivis. mus, Zionismus, Individualismus, Praktias- mus, Sozialdemokratismus, Karrierismus Partikularismus, Neutralismus, Relativ, mus, Formalismus, Naturalismus, Bürokra- tismus, Schematismus, Kollaborationismus Theoretizismus, Militarismus, Faschismus dann aber auch gegen Versöhnlertum, Bummelantentum, Mangel an Klassen, bewußtsein, Mangel an revolutionärer Wach samkeit, Verletzung der innerparteiliclen Demokratie, Nur-Gewerkschaftertum, Di- versantentum, unlkritisches Verhalten, Gleich- machertum, unkämpferisches zurückwe- chendes Verhalten sowie— die Liste liel sich noch verlängern— ideologische Sorg losigkeit. Aber man soll nicht glauben, daß es die übrige Bevölkerung sehr viel leichter het Auch sie hat sprachliche und grammatiks- lische Rätsel in reicher Auswahl zu lösen, zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Plan“. Was sind ein Kampfplan der Ge- nossenschaften, ein Projektierungsplan, eln Investitionsplan, ein Planvordruck eine Plemauflage, ein Perspektivplan, ein 1 plan oder gar der Zwickauer Plan und der Stralsunder Plan? Was bedeuten e pflichtufg, vorfristige Erfüllung, t leiter, Stoßarbeiter, Schwerpunktwektbene 5 Komplexbrigade, Wanderfahne. wirtscha liche Rechnungsführung, operative W des Produktionsprozesses, Muster- Betris 1 Kollektivvertrag, Sofortprogramm zur 4 besserung der Friedensarbeit? Daß es in bewegten Gegenden nicht ohne Bewesun, geht, ist beinahe selbstverständlich, t findet denn der erstaunte Zeitgenosse 11. anderem die folgenden Begriffe, die 7 5 dings wahrscheinlich zum größten Teil 5 seinen Begriff gehen: demokratische 5 bewegung, Hennecke Bewegung, a 5 schafts- Bewegung, Wettbewerb b 5 dann aber auch Hunderttausend-Kilome 5 Bewegung, Viertausend- Liter- 1 Vierzig-Watt- Bewegung, Zehn-Minuten- wegung sowie Schweinehütten- Bewegung. Um den westeuropäischen Leser 9 gänzlich im ideologischen Dunkel 3 zu lassen, sei wenigstens erwähnt, de 1955 sich bei dieser letztgenannten 1 5 darum handelt, den Bau von ae, 00 Schweinehütten auf dem Lande anz i und zu fördern. Men kann das e auch mit der alten Grammatik i wenn man kann—, aber das ein Deutschland“ hält es wahrscheinlich für e 5 5 f 0 facher, eine neue Grammatik-Bewesunz zu. zuleiten als— nach all den 8 der berungen— eine Säuberung au matik Sprache. Die neue deutsche Gre geul⸗ „wird der deutschen Sprache und der 1250 schen Kultur neue Freunde in der güte Welt gewinnen. Sie wird eine ee der deutschen Sprach wissenschaft Elen 1 4 meint das Blatt,. Oder vielleicht eine 6 Blüten-Lese? sie lang desté erga! tägli. Scher gen Vietl Feue kacht Feue kenn hatte los 5 fünkt gen dera italie Jahr! Uebe Wei Solde gime von manc Mode Ir mei hütte Die Berg verm den selbs Ranc Mane das 1 wohl. eine schle Wate Welt. es W. bt di Staat den nell! dindi Wer 80ll e flel il villa, Gebi D geber Euro Kolot 1183 sind ner Hälf 2 MORGEN Die japanische Polizei gab das Ergeb- nis einer Untersuchung bekannt, mit der zie beweisen Will, daß sich Diebstahl auf lange Sicht nicht lohnt. Die Befragung von 9351 Dieben aller Schattierungen mit min- destens sechsjähriger„Berufserfahrung“ ergab, daß die Einbrecher im Durchschnitt ind soſche käslich nur 60 Pfennige„verdienten“. Ta- ken, die ce. schendiebe mußten sich sogar mit 45 Pfenni- ten und a ben Tagesdurchschnitt begnügen. nsichflich de: 5 ufe im Rah im Nordosten von Saigon, der Hauptstadt Unterhalts pietnams, wütete am Mittwoch wieder eine amiegzung dez peuersbrunst. Der von starkem Wind ange- Trau Werden achte Brand breitete sich rasch aus, da die der Recht. fpeuerwehren wegen der herrschenden Trok- e entwichen kenheit nicht genügend Wasser zum Löschen hatten. Etwa 10 000 Personen sind abdach- Bereich de bos geworden. Der Riesenbrand war das jede Rechts. fünkte Großfeuer in Saigon während der ge- he Substau gemrärtigen Trockenheitsperiode. auch sta 05 1 Bei Erdarbeiten in der Nähe von Mo- e Umgdeu, dena(Italien) wurden die Skelette von zwei 5 mit bean felienischer Soldaten gefunden, die im 17. stand 15 Jahrhundert gefallen sind. Man fand noch ce Leberreste von Uniformen und Leder und Erfahinnae ine Gewehre aus dem 17. Jahrhundert. Die Jahren nen Soldaten haben Wahrscheinlich zu einem Re- bp eiment des Herzogs von Modena gehört, das wickelte 0 von General Raimondo Monte-Cuccoli kom- 95 die 1 mandiert wurde. Es hatte 1632 die Festung örtlichen 10 Aiodena belagert, und darum müssen n bürgerlich 8 neues. d Vermgeenz. * in den Bergen am Genfer See kamen Nur ein Nel wei junge Männer zu Tode, die sich zum s zum Bun. Schutze vor einem Schneesturm eine Rund- langen, des. hütte aus Eisblöcken(Iglu) gebaut hatten. id Straktech die beiden waren am Samstag zu einer Ein andeter Bergtour aufgestiegen und wurden seitdem Verfassung. permißt. Eine Suchexpedition fand die bei- sungsgerihh den Bergsteiger am Mittwoch in ihrem 5 gelbsterbauten Iglu erstickt auf. Die eisige Schutzhütte war von Schneemassen bedeckt. Veg beschrit, 8 namentich! Die Frau eines Landarbeiters in Dos zen und u Fanchos in der ekuadorianischen Provinz ebräuchliche] Manabi hat Fünflingen— fünf Jungen— Aten, dabel] das Leben geschenkt. Die Fünflinge sind alle e staatliche] wohlauf. Das Rote Kreuz von Ekuador hat ienleben ui] eine Sammlung zur Unterstützung der sozial ag, die zum] schlecht gestellten Eltern begonnen. onservativen* 1 Die 37 Jahre alte Frau Lloyd Brooks in 186 Zei un Waterville(USA) brachte ihr 13. Kind zur i 5 Welt. Wie das vorangegangene Dutzend war n es wieder ein Mädchen. Die Familie Brooks besteht dann]. 3 5 5 8 Uebergang bt die en der USA. gen der am en, deshalb! Etwa zehntausend naturalisierte USA- tischen Zeh] Staatsbürger und zwölftausend Ausländer in U. H. den USA werden, wie Justizminister Brow- nell in New Vork mitteilt, auf etwaige Ver- bindungen zum Kommunismus überprüft. Wer das amerikanische Einbürgerungsgesetz oder das Einwanderungsgesetz verletzt hat, zoll aus den USA ausgewiesen werden. * Die Geld-, Silber- und Münzbestände der USA im Gesamtwert von 57,5 Milliarden Dollar sind„aòuf Heller und Pfennig! vor- henden. Sie wurden nach dem Regierungs- Pechsel gezählt. Beamte des Schatzamtes in Un in seinen gegenseitige gar Iobber endeten Diktatoren der Mode Y 74 Von Hans Tasiemka Die Macht der Modeschöpfer und der Modeschöpferinnen scheint unermeßlich. Einige Striche auf einem blütenweißen Bo- gen Papier, ein Einfall, eine Kaprice aus alten Stichen— und die Welt, zumindest die Welt der Frau, die heute in vielen Län- dern die wichtigste und zahlungskräftigste Konsumentenschicht darstellt, steht Kopf. Man sieht förmlich, wie Millionen von Klei- derschränken aufgerissen werden, die Abend- roben, Kostüme, Röcke, Blusen, die gestern noch den Stolz ihrer Besitzerinnen darstell- ten, zum Tode verurteilt werden, weil ein neuer Schnitt, eine neue Mode von sich re- den macht. Man sieht förmlich die Gesich- ter von Millionen verzweifelter Ehemän- ner, die eine Sintflut neuer Schneiderrech- nungen fürchten. Zentner von Dollarnoten, Markscheinen, Pfunden, Francs und Pesetas wechseln ihre Besitzer. Ehen krachen, Ein- brüche werden verübt, ganze Armeen von Modedetektiven schützen ihre Auftraggeber vor den Bleistiften kopiersüchtiger Nach- ahmer. Ein Dutzend Männer und Frauen jeden Geschmacks, jeder Nation, aus den ver- schiedensten gesellschaftlichen Schichten verursachen diese rabiaten Revolutionen ohne Blutvergießen, aber mit vielen Tränen, Ein Dutzend Männer und Frauen sind sozusa- gen die Avant-Garde der Textilindustrie, die mit genialen, zauberhaften Tricks die Geldschränke der hartgesottensten Busi- nehmen öffnen und mit ihren neuen Mode- schöpfungen einer Millionenarmee von Tex- tilarbeitern Brot und Arbeit verschaffen. Diesen Umstand sollte man nie übersehen, Wenn man über die Torheiten der Mode klagt. Hinter den glitzernden, hyperelegan- ten Fassaden der Salons der Dior, der Schiaparelli, der Fath hat nicht nur der Luxus der oberen Zehntausend seine Stütz- Punkte gefunden; auf den Erfolg ihrer neuen Kleider, ihrer neuen Dessins warten Tau- sende von Kaufleuten überall in der Welt. Werden die neuen Moden in der Lage sein, eine Baisse in den Kleiderläden, in den Damensalons Südafrikas oder Deutschlands, Bombays oder Londons zu verscheuchen? Das ist die ängstliche Frage, die sich diese Kaufleute mindestens zweimal im Jahr stellen. Hinter diesen harten nationalöko- nomischen Tatsachen verschwinden die Aer- gernisse, die vielleicht manche Puritaner an den zu bizarren Formen der Reklame, an der ihrer Ansicht nach zu wichtig genom- menen„neuen Linie“ in ein Nichts. Keine Karriere ist dramatischer, er- regender als die der Männer und Frauen, die die Mode machen, nachdem sie von der Mode gemacht worden sind. Man lasse sich durch die Reklame, durch die Seiten in der iUustrierten Weltpresse nicht täuschen— es ist nicht alles Gold, was glänzt. Die Dior, Fath, Schiaparelli, die so selbstsicher in die Kameras der Pressephotographen und Wo- Ein neuer Stern für Hawaii? Der 49. Staat in der amerikanischen Union/ Schmelztigel der Rassen Das amerikanische Repräsentantenhaus billigte am 10. März ein Gesetz über die Aufnahme von Hawai als 49. Staat in die amerikanische Union. Der Gesetzentwurf geht jetzt vor den Senat. Zwischen den Palmen am Strand von Waikiki flattert im milden Passat das im- mer noch 488ternige Banner der Vereinigten Staaten. Und wenn die Hulamädchen den Fremden nach dem Klang der Guitarre das von ihrem letzten König Kalakaua kom- ponierte Lied„Aloha Oe“ vorsingen, ihnen Blumenketten um den Hals hängen und die schönen geschmeidigen Körper rhythmisch in ihren weltberühmten Tänzen wiegen, so scheint jenes alte Paradies wiederzuerstehen, das der englische Weltumsegler James Cock vor gerade 175 Jahren vorfand, als er seinen Fuß auf den schneeweißen Sand einer der 27 Inseln setzte. Er nannte sie damals Sand- Wich- Islands, nach seinem Gönner, dem % 2 8 .„ OO An 00 N 2 3 5 HAWAII . ugi FFC . 55 Globi 2 Hood f 0 5 4 O5 HANALIVSELN N 0 700 200 30 Om FTF... Earl of Sandwich, und in England hat man diese Bezeichnung auch bis heute beibehal- ten. Doch das von der glutroten Abendsonne tropisch umrahmte Sternenbanner ist mehr als ein Symbol: Das alte Paradies hat in dem halben Jahrhundert seiner Zugehörig-⸗ keit zu den„Staaten“ ein völlig anderes Gesicht erhalten. Zwar schaut vom Parade- platz der Metropole Honolulu, in der fast die Hälfte der 553 000 Einwohner zählenden Bevölkerung lebt, immer noch das mit einem alten Federhelm und Federmantel geschmückte Standbild des ersten hawai- ianischen Königs Kamehameha etwas ver- wundert auf das Leben und Treiben der Stadt herab, die inzwischen eine internatio- nale Welt- und Geschäftsstadt wurde. Das aber ist in der Hauptstadt so ziemlich alles, Was an die„gute alte Zeit“ erinnert. Denn die einst 300 O00 Köpfe zählende polynesische Urbevölkerung, ein besonders schöner Menschenschlag malaiischer Rasse, stellen heute nur noch eine verschwindende Minderheit dar. Gut ein Fünftel der gegen- Wärtigen Bewohner sind Weiße, in der Mehrzahl Nachkommen portugiesischer Ein- Wanderer. Aber auch Deutschstämmige sind häufig zu finden. Die Weißen bildeten in dem Schmelztigel der Rassen vor dem Kriege die wirtschaftliche und gesellschaft- liche„Créme“ der Inseln, während des zwei- ten Weltkriegs jedoch holten die Asiaten auf. Obwohl man damals nach dem japani- schen Angriff auf den Flottenstützpunkt Pearl Harbour befürchtete, die nach Hawaii übergesiedelten Söhne Nippons ständen in geheimer Verbindung mit Tokio und des- halb auch das seit 1935 immer wieder ak- tuelle Projekt, die Inselgruppe von dem seit 14. August 1900 bestehenden Territorium- status in einen Bundesstaat zu überföhren, verschob, stellte sich schon bald die völlige Loyalität aller Nationalitäten heraus. Sie kühlen sich längst als Amerikaner, und amerikanisch ist auch der Lebensstil und bis zu einem gewissen Grade— der Lebens- standard geworden. chenschauen lächeln. die heute von Köni- ginnen, Dollarmillionärinnen und Maharad- schas mit Ehren und Gold überhäuft wer- den, mögen morgen die Versager des Jah- res sein. Die ewige Furcht, das Schicksal eines Poiret zu erleiden, der einst, kurz vor dem ersten Weltkrieg, den Hosenrock er- kand und der es sich leisten konnte, einen Lord Rothschild warten zu lassen, und der in den dreißiger Jahren in einem Obdach- losenasyl in Paris mittellos und ohne Freunde verstarb, mag sie oft genug quälen. Es ist deswegen ganz und gar nicht er- staunlich, daß nur die härtesten, entschie- densten und fleißigsten Modeschöpfer an der Spitze bleiben. Der Kampf, in die Spitzen- gruppe zu gelangen, ist schärfer denn je; der Kampf, in ihr zu bleiben, ein permanentes „Heldenepos. Keine andere Industrie verbraucht ihre schöpferischen Persönlichkeiten in einem so raschen Tempo wie die Mode. Kein Wun- der, daß sich die Karrieren der maßgeben- den Modeschöpfer wie Kolportageromane anhören. Und hier sind einige Proben. Christian Dior oder der Triumph der Schüchternheit Christian Dior kann mit Lord Byron sagen:„Ich wachte eines Morgens auf und War berühmt.“ Das klassische Datum, an dem aus dem unbekannten Sohn reicher Eltern eine Weltberühmtheit wurde, war der 12. Februar 1947. Seine Kollektion wurde unter dem Begriff„New Lock“ eine Welt- sensation und der Name des schüchternen Mannes ein Weltbegriff. Im Gegensatz zu Madame Schiaparelli oder zu seinem großen Rivalen Jacques Fath hat Christian Dior niemals Geldsorgen ge- kannt, geschweige denn 10-Dollar-Noten finden müssen, um seinen Hunger Zu stillen. Christian Dior stammt aus einer Industriellen-Familie aus Granville in der Normandie. Sein Vater, der eine chemische Fabrik besaß, liebte dieses jüngste seiner vier Kinder zärtlich, war aber immer da- von überzeugt, daß aus ihm nichts werden würde Der Vater sollte den Aufstieg seines Sohnes nicht mehr erleben, denn er starb drei Monate vor jenem für die Damenmode historischen 12. Februar 1947. g Dior sr. dachte— von sich aus mit eini- gem Recht— daß Christian seine Zukunfts- pläne zu oft ändere, daß er nicht beständig sei, daß ihm Energie fehle. kurzum, daß er zu sehr der verwöhnte Sohn eines reichen Vaters war. Während Christian sich in ästhetischen Spielereien verlor, während er davon träumte, Architekt zu werden, ohne offen- bar die Energie zu haben, den Traum zur Wirklichkeit werden zu lassen, brachte es sein älterer Bruder zu einem der bekann- testen politischen Schriftsteller Frankreichs. Fortsetzung folgt Ende von Edelweiß und Enzian? Bericht der Bayerischen Bergwacht/ Einheimische waren die Uebeltäter Die Bayerische Bergwacht birgt nicht nur Menschen, die in den Bergen in Lebens- gefahr geraten. Sie kümmert sich auch um den Bestand an Naturdenkmälern, die unter einem Schutz stehen, der bei weitem nicht ausreicht. Wie jetzt Fritz Lense, der Re- ferent für Naturschutz in der Bergwelt, er- klärte, ist die Alpenflora, ungeachtet aller Ueberwachungsmaßnahmen, bedroht. In einem guten halben Jahrhundert schmolz die Zahl der Edelweißstandorte von vierzig auf drei. In den besonders stark von Tou- risten besuchten Landschaftsgebieten ging der Bestand an geschützten Alpenblumen um die Hälfte zurück, und zwar in der Zeit von 1945 bis 1949. Die Uebeltäter sind die Einheimischen, die korbweise Edelweiß und Enzian abpflücken und den Reisegästen ver- kaufen. Fritz Lense betonte, daß man nicht wie bisher den Naturschutz nur nach erhal- tenden, musealen Gesichtspunkten, sondern nach dem Prinzip der Förderung und Pflege betreiben müsse, um den bedrohten seltenen Pflanzen wieder ein weiteres Reich zu ver- schaffen mhm schwebt sozusagen eine„Wie- deraufforstung“ der rar gewordenen Blumen- bestände vor: ein Vorgang, der sich in der Tierwelt der Alpen bereits durch die Ein- setzung von Steinwild abspielt. Man hat schon im ersten Stadium dieses Vorhabens den Samen der Pflanzen gesam- melt, diesen in Schalen ausgesät und Setz- pflanzen aufgezogen. In einer„Klima- schleuse“ der Bergwacht, in einem„Um- gewöhnungsgarten“, sollen sich dann die jungen Pflanzen auf das Leben in tausend Metern Höhe einstellen. Es ist das Ziel Lenses, vor den Hütten möglichst vieler Bergwachtgruppen derartige Gärten anzu- legen. In ihnen werden die auf dem Markt des Fremdenverkehrs so sehr begehrten Blüten von Edelweiß, Enzian, Alpenrosen, Frauenschuh und Aurikel blühen. Wissenschaftliche Bedenken meldete der Präsident des Naturschutzringes, Professor Dr. Hans Krieg, an, weil vielleicht auf die- sem Wege auch standortfremde, nicht in den betreffenden Alpengebiete heimische Pflan- zen eingeschleppt werden könnten; künst- liche Zuchtprodukte aus den Steingärten der Ebenen, Bastarde ohne Heimatrecht. Er will jedoch das neue Vorhaben trotz dieser Ein- schränkung unterstützen(ähnlich wie eine Reihe von interessierten Verbänden und Amtsstellen) und fordert nur exakte Kon- trollen. F. Fierlinger Blick ins Land Kosmetik und Orden im Bundeshaus Bonn. Hersteller von Kosmetika und Or- den bevölkerten am Mittwoch die Wandel- gänge des Bundeshauses. In der Hauptsache soll ihre Sorge dem Exportgeschäft in Lip- penstiften, Duftwassern und Körperpflege- mitteln gelten. Abgeordnete diskutierten jedoch mit ihnen auch über Befürchtungen um die Einführung einer Lippenstiftsteuer, die vor wenigen Tagen von einem Bundes- tagsabgeordneten angesagt worden War.— Ordensfabrikanten verwiesen die Abgeord- neten auf Pressemeldungen, die von der un- mittelbar bevorstehenden Wiedereinführung der Tapferkeitsauszeichnungen berichteten. Mehrere hunderttausend will ein Fabrikant fürs erste herstellen, und zwar Eiserne Kreuze aller Klassen für Beamte in Uni- form sowie Miniaturen für den Zivilisten. Abgeordnete sollen sparsam mit Bundes- drucksachen umgehen Bonn. Bundestagspräsident Dr. Hermann Ehlers mahnte die Abgeordneten zum spar- samen Umgang mit Bundestagsdrucksachen. Die Drucksachen sollten aufgehoben und zur nächsten Sitzung, in der sie gebraucht werden, wieder mitgebracht werden. Allein für die Sitzung am Mittwoch hätten 50 000 Drucksachen verteilt werden müssen, das sind etwa 120 je Abgeordneten. * Aufrichtigkeit— Tugend des Soldaten Hannover. Bei seiner Inspektion briti- scher Truppen in Deutschland wurde der Herzog von Edinburg, der Gemahl der eng- lischen Königin, auch in die Kantine der 27. kanadischen Infanteriebrigade geführt. Als er einen strammen kanadischen Inferanteri- sten sah, fragte er ihn:„Na, wie gefällt es Ihnen in der Armee?“ Erschrocken nahm der junge Mann stramme Haltung an und errötete:„Also— ich wäre viel lieber zu- hause“. Des Herzogs Reaktion: er lachte. „Rücksichtsvoller“ Geschäftsmann Hildesheim. Getroffen fühlten sich die Lehrerinnen eines kleinen Städtchens in Niedersachsen, als sie kürzlich in dem Schaufenster eines Geschäfts eine Schultafel mit der Aufschrift„Die Lehrerin ist doof“ entdeckten. Sie gingen in den Laden und erhoben Protest. Der Geschäftsinhaber ließ sich von den Lehrerinnen überzeugen. Am anderen Tage stand auf der Tafel„Der Leh- rer ist doof“. 8 Arbeitslose Waisenkinder Hamburg. 40 Prozent aller jugendlichen Arbeitslosen seien Halb- oder Vollwaisen und Kinder von Schwerkriegsbeschädigten, heißt es in einer Mitteilung des Reichsbun- des der Kriegsbeschädigten, der die zustän- digen deutschen Stellen jetzt gebeten hat, dafür zu sorgen, daß bei der zu Ostern üb- lichen Einstellung von Lehrlingen der Kreis der Kriegerwaisen und der Kinder Schwer- kriegsbeschädigter nicht vergessen wird. Aus Heimweh 19 Bin 14 Idar-Oberstein. Der Besitzer eines Wald- gasthauses fand in der Nähe seines Anwe⸗ sens einen 81 Jahre alten Mann besinnungs- los auf. Der Greis war aus Heimweh aus einem Altersheim in Burgen an der Mosel entflohen, wo er bisher lebte. Er wurde in ein Krankenhaus überführt. Waschvorschriften in Kleidungsstücken Krefeld. Das Institut für Wäscherei- forschung in Krefeld hat der Textilindustrie Vorgeschlagen in alle Textilien. in fertige Kleidungsstücke, kurze Waschvor- schriften einzunähen. Die Hausfrau, die in 80-90 Prozent der deutschen Haushaltungen ihre Wäsche zu Hause behandle, solle damit in der vielumstrittenen Behandlung der Textilien angeleitet werden. Merkblätter für Auslandsreisen Frankfurt. Der deutsche Reisebürover- band bringt— wie er betont, auf Anregung des Bundespräsidenten, dem vereinzelt Kla- gen über taktloses Betragen deutscher Tou- risten im Ausland zugegangen seien kostenlos Merkblätter für Auslandsreisen heraus. Auf einer Vorstandssitzung des Ver- bandes wurde angeregt, vor allem auch die Reiseleiter, die Reisegruppen ins Ausland begleiten, zur Aufklärung über die Sitten und Gebräuche der besuchten Länder zu veranlassen. 8 N 10 Fesnington teilten mit, daß diese gröſßte Ueberblig Kasse der Welt 1 110 Eine Menge von über 2000 Eingeborenen nismus, Op- ttürnte und zerschlug eine große Anzahl smopolils.] don Autobussen in Johannesburg und Um- Objektiyls. tebung. Die Schwarzen hatten sich darüber Praktizs- geärgert, daß die Aufobusse, die sie zur Ar- arrierismug beit in die Stadt brachten, mit großer Ver- Relatiys: bätung eintrafen. 5 1 in Spanien flel am Mittwoch der lang Faschismus erwartete Regen, so daß die Gefahr einer 5söhnlertum, Migernte vorläufig behoben ist. Der Regen Klasen, fel in Alt- und Neukastilien, Tarragona, Se- zärer Wach. Alla, Cordova und Cadiz. In den nördlichen barteilicten Gebirgen hat es geschneit. tum, Di-. 1 ten, Gleic.] Die letzte Volkszählung 1950/51 hat er- zurückwe, geben, daß Portugal mit seinen Kolonien Liste lee iber zwanzig Millionen Einwohner zählt, in sche Sorg. Furopa 8 441 000 und in den portugiesischen 5 Kolonien in Afrika und Asien zusammen daß es die I 830 000 Bewohner. Die größten Kolonien ichter hat, ind Mozambique und Angola in Afrika, fer- ammatika- fer in Asien Goa(Indien), Macao und die zu lösen, Hälkte der Insel Timor. mit„dem. n der Ge-. splan, en Nas wir hörten: f eine. in We. Zauber d n und der 5 Selbstver- Die Sendereihe des Süddeutschen Rund- „ Objekt.] funles„Zauber der Ferne“. in der es der ettbewerb, Langstrecken-Autor Werner Illing inzwi- wirtschakt. schen mit viel Geschick und Erfolg bis zur „e Leitung elkten Fortsetzung gebracht hat, erweist sich e als ein guter Griff in ein nahezu un- 1 8 in 80 erschöpfliches Themengebiet. Solche unter- zewegun tsamen und allgemeinbildenden„Reisen b, und 2) durch Länder und Zeiten“ können— auch osse unter] ohne daß der Autor alles mit eigenen Auger die aller- besehen haben muß— mühelos fortgespon- Tell 5 nen werden, besonders wenn man, wie AI- 5 0 ng, ein angeborenes Erzählertalent mit 9 lider Sachkenntnis vereinigt. Lilometer- Diesmal reisten seine Hörer mit ihm un- zeweguns ter den gesegneten Himmel Kaliforniens, nuten-Be. ech San Franzisko, einer der schönsten wegung. Städte der Erde, die in knapp hundert Jah- Ser nicht[den von einem stillen spanischen Fischer- tappen dorf zu einem Welthafen heranwuchs. Wie t, daß es J anschaulich und lebendig wurde die Ge- Bewegung ite dieser imponierenden Stadt erzählt! genannten a erstand aus turbulenten Szenen der anzuregen Foldgräberzeit, aus abenteuerlichen Fami- natürlich J lenerinnerungen, aus Gesprächen und Rom- sagen 7 mentaren. leicht und locker ineinander- s ene cdet, das Bild eines glücklichen Landes, n für: lessen ungeheurer Reichtum und ausge- gung ein-] Kächenes Klima seinen Bewohnern trotz ren Säu⸗ werer Schicksalsschläge den Weg in die zuch der Lukunkt 80 leicht gemacht hat. Das Erd- rammalit ben von 1906 war eine glänzende aku- ger deu] wsche Montage, in der das Dröhnen der 1 8 zerreigenden Erde, das Krachen und Bersten 175 15 zer einstſrzenden Häuser, das Schreien der ile menschen und gie grellen Signale der Feuer- wehr von den sensationellen Schlagzeilen 1 1 55 er Ferne der Weltpresse übertönt wurden und die Melodie des Liedes ‚San Francisco, open your Golden Gate sich mit den düste- ren Mahnrufen eines fanatischen Bugpre- digers zu großartiger Wirkung vereinigten. Das Ausmaß der Katastrophe war grauen- haft, aber nach drei Jahren stand an der gleichen Stelle eine neue Stadt, auf drei Hügeln erbaut, mit einem unvergleichlichen Blick auf den Pazifischen Ozean und die herrlich kühne Konstruktion der stählernen Riesenbrücke, die sich über die Hafenbucht schwingt. San Franzisko: eine Stadt voller Licht und Lachen, ein Leben ohne Hast und die Arbeit ohne Krampf, wie es der Osten der Vereinigten Staaten nicht kennt. Zum Schluß meinte der Autor, daß in Kalifornien eigentlich erst die Neue Welt und die neue Menschheit beginnt, gesund, heiter, wagemutig und ohne Vorurteile. Es war die sehr persönliche Meinung eines Be- geisterten, die wir bei näherer Bekannt- schaft sicherlich teilen würden. Aber wer kann sich schon ein Billett nach Frisco lei- sten? Bleiben wir vorläufig in der Alten Welt und suchen uns Reiseziele, die leichter zu erreichen sind. Fiir das Fernweh, das pünktlich mit je- dem Frühling neu erwacht, war die erste Folge einer Serie von Tips für Auslandsrei- sen, die Thaddäus Troll beim Süddeutschen Rundfunk unter dem Titel„Heiterer Bae- deker 1953, startete, gerade das richtige Thema zur richtigen Zeit. Es begann mit einer Italienfahrt, wie man sie sich amüsan- ter, vielseitiger und instruktiver kaum wün- schen konnte In 45 Minuten durchraste man an der Seite eines kundigen Führers ganz sich hier und da gern ein wenig länger auf- gehalten und dafür lieber auf manches an- dere Detail verzichtet. Man erfuhr viele Nützliche, kluge und lustige Dinge, die für jeden Italienreisenden von Wichtigkeit sind. besonders wenn er zum ersten Male hin- kommt und den Kellnern, Bettlern, Frem- denführern, den Preisen, Fahrplänen und Speisekarten ziemlich hilflos gegenüber steht. Da wechselten prachtvolle Land- schaftsschilderungen mit kurzen geschicht- lichen Reminiszenzen, scharfkonturierte Mo- mentaufnahmen aus kleinen Rneipen und schmutzigen Gassen mit kunsthistorischen Hinweisen, da wurde der deutsche Bildungs- Philister, der nur auf den Spuren der Van- dalen und Goethes wandelt, genau so aufs Korn genommen vrie jener biedere Banau- Sentyp, der über Wucherpreise, Hitze und Schlamperei schimpft. Obwohl Thaddäus Troll recht unsyste- matisch vorging, unvermittelt von einem Thema zum anderen sprang und Tatsachen, Impressionen und Erfahrungen, nüchterne Zahlen und schmelzende Arien, Gelächter und Drehorgelspiel wie einen Sack Konfetti über seine atemlos gewordenen Zuhörer ausschüttete, und bei der kurz bemessenen Sendezeit einige besonders hübsche Stellen seines Manuskripts opfern mußte, entstand doch ein ungemein pralles, buntes und ech- tes Bild Italiens, gesehen von einem Men- schen. der dieses Land und seine Menschen liebt, seine Vorzüge und Nachteile kennt und sie mit liebenswürdigem Humor zu schildern weiß, ein heiterer Baedeker für Individualisten, die nicht auf den ausgetre- tenen Pfaden des üblichen Touristenver- kehrs wandeln wollen. 8. amerikanischen Nationalgalerie in rde eine Kunstausstellung unter Fürnberg und die deutsche Welt In der Wasbingte Italien vom Gardasee bis Sizilien, hätte von 1460 bis 1530“ eröffnet. Notizen über Bücher Joyce Cary: Banges Glück.(Wolfgang Krü- ger Verlag, Hamburg.) Wer nach der Lektüre des brillant geschriebenen, originellen Romans „Des Pudels Kern“ mit der Erwartung auf einen ähnlichen Genuß das neue Buch von Joyce Cary liest, wird nicht ganz befriedigt sein. Im Mittelpunkt des englischen— für den deutschen Leser allzu englischen— Kultur- romans, der von der viktorianischen Zeit des ausgehenden neunzehnten Jahrhunderts bis zur Gegenwart reicht, steht eine Frau, die als ganz junges Mädchen an einen charmanten Taugenichts gerät, für den sie ihr Leben lang jedes Opfer bringt und ihre zahlreichen Kar- rieren immer wieder zerstört. Sie fängt sehr oft ein neues Leben an, diese tüchtige, begabte, vielseitige und vorurteilsfreie Tabitha, und sie bewegt sich in den verschiedensten Gesell- schaftsschichten: in finsteren Kneipen, bei Dichtern und Malern, bei erfindungsbegeister- ten Millionären und schließlich als Oma bei Flugzeugführern. Zahllose Personen treten auf und sie sind wie die Vielfalt der Episoden und Milieus glänzend gezeichnet. Aber die Vielfalt führt zur Verwirrung. Es fehlt dem Roman an Geschlossenheit und den Charakteren an Uber- zeugungskraft. Der Leser, von Joyce Cary mit „Des Pudels Kern“ verwöhnt und bezaubert, wird mit der zwiespältigen Tabitha ebenso Wenig glücklich wie die Heldin es ist. egi. Helene Haluschka: Frauen werden nicht ge- fragt. Roman wahrer Begebenheiten(Verlag Syria, Graz—Wien— Altötting). Die sechzigiäh- rige Autorin, deren amüsantes Büchlein„Fröh- liches Wissen um Adam und Eva“ sich einst großer Beliebtheit erfreute, gibt in diesem umfangreichen Roman ein Bild ihres eigenen Lebens. Sie ist Französin und die Schilderung des bescheidenen, glücklichen, bürgerlichen Le- bens vor dem Weltkrieg in ihrer kleinen Va- terstadt gehört zu den besten Kapiteln ihres Buches. Kurz vor dem ersten Weltkrieg kam sie als Lehrerin nach Graz, heiratete dort einen Rechtsanwalt, der auf deutscher Seite gegen Frankreich kämpfte, während in der französischen Armee ihr Bruder flel. Im zwei- ten Weltkrieg verlor sie ihren Sohn, der deut- scher Soldat war. Aus ihrem persönlichen Er- leben entstand ihre bedingungslose Friedens- liebe, mit der sie sich ihr Leben lang um die deutsch- französische Verständigung bemühte. Ir Buch, das die Schilderung von vielen Schicksalen, Ländern, Kulturen und Landschaf- ten einschließt, reicht bis zur Gegenwart und gibt ein überlegen gesehenes, echtes Zeitbild, das mit französischem Esprit und deutschem Sentiment gezeichnet ist. 5 SS Karl Unselt: Der Arzt aus Leidenschaft. Ro- man.(Südverlag, München-Konstanz.) Karl Unselt bearbeitete als einer der ersten das Wirkungsvolle Thema, das manch anderem Autor Ruhm, Geld und Verfil- mung eingetragen hat und in die Praxis um- gesetzt eine ganze Reihe von„Arzten aus Lei- denschaft“ im Gefängnis landen lieg. Unselts Arzt aus Leidenschaft ist ein Kellner, der einem verkommenen Kandidaten der Me- dizin seine Papiere abgekauft und damit Exa- men gemacht hat. Er arbeitet in einer Univer- sitätsklinik an einem neuen Heilmittel, als ein Mädchen aus Liebe und eine Operationsschwe- ster aus Eifersucht seine Vergangenheit er- gründen. Sein Heilmittel rettet die Situation und der spannend geschriebene Roman, der bereites in 100 000 Exemplaren verkauft und erfolgreich verfilmt wurde, schließt mit der Ehrenrettung des Helden und einem Happy- end. 3 egi. Alfred Graber: Ihr Berge strahlend unver- gänglich(Orell Füßli Verlag, Zürich, Konstanz). Die leidenschaftliche Liebe zum Bergsteigen ist das Thema, das Alfred Graber in diesem (mit sechzehn wundervollen Aufnahmen ge- schmückten) Buch abwandelt. Sportliche Ge- sichtspunkte werden aus den reichen Erfah- rungen eines ausgezeichneten Kenners der Berge wiedergegeben, doch greifen die aus- kührlichen Schilderungen bis in die Sphäre dichterischen Erlebens. Begegnungen mit Men- schen klingen an, die mit der Einsamkeit der gewaltigen und zugleich unberechenbaren Welt der Hochgebirge vertraut sind, mit anderen, die dorthin fliehen, um sich selbst wiederzufinden. Wst vor allem inzwischen auch CCC 1 8 5 ebene. ft pere . 2 2 a 8 MANNHEIM 3 8 3 Mannheim erhält ein neues„Wahrzeichen“ Ein Gasometer von 95 Meter Höhe und 54 Meter Durchmesser Immer stärker bestimmt die Technik das Gesicht der Städte. In Mann- heim ist der städtische Wasserturm das Wahrzeichen. Und jetzt sind es wieder die Stadtwerke, die im Begriff sind, ein neues, dieses Mal noch höheres, alles überragendes„Wahrzeichen“ zu erstellen: einen 95 Meter hohen Gashochbehälter. Ein Bauwerk, das weit in die Landschaft hinaus die Kunde von der pulsierenden Wirtschaft unserer Stadt tragen wird. Vom 15- Millionen- Bauprogramm der Stadtwerke(„MM“ vom 27. Februar 1953) werden auch drei Millioſten für den Bau eines neuen Gasbehälters mit einem Fas- Sungsvermögen von 175 000 Kubikmeter ab- Sezweigt. Gasbehälter werden errichtet, um die großen Schwankungen zwischen dem Gasverbrauch während der Tages- und Nachtstunden auszugleichen. Ohne die Mög- ligchkeit einer Gasspeicherung könnten die Gaserzeugungsanlagen nicht Tag und Nacht konstant arbeiten. Ihre Kapazität müßte ohne nächtliche Vorratsspeicherung so sehr erhöht werden, daß die Wirtschaftlichkeit nicht mehr gegeben wäre. Bereits um 21 Uhr sinkt die Gasabnahme soweit ab, daß die Speicherung, das heißt die Füllung der Behälter, beginnt. Um sechs Uhr früh setzt wieder die Entnahme aus dem während der Nacht angespeicherten Vor- Dauerausstellung„Möbel und Hausrat“ ab Sumstag Das Praktische und Schöne in neuen Formen Der Deutsche Werkbund und die Städti- sche Kunsthalle zeigen ab Samstag in N 1, 21 (Hadefa), eine„Möbel und Hausrat“ über- schriebene Ausstellung, die für die„gute (moderne) Form“ wirbt und als so etwas wie ein geschmacksbildender oder-fördernder Faktor angesehen wird. Die Ausstellung, so ist es beabsichtigt, soll zu einer Dauereinrichtung werden und etwa Alle drei Monate ihre Gegenstände wechseln. Gegenwärtig setzt sie sich aus Möbeln und Hausrat nach den Entwürfen prominenter BAnienictgor 5 1 Bild zeigt eine„Klein küche“, die trotz vationellster Ausnutzung des Raumes auch dem de Auge ein wohltuendes Bild bietet. 5 8 5 Foto: rob Architekten und Entwurfskünstler zusam- men, die versucht haben, Möbel und Geräte Als dienende Teile des Raumes erscheinen zu lassen. Indem die Schau das Praktischere und Schönere gegenüber dem Bestehenden in einer neuen Form anstrebt, ist sie auch so etwas wie eine Kritik am Vorhandenen. Und Ausdruck eines jahrtausendealten Suchens Wohin gehen wir? Freitag, 20. März: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr: Die Boheme“; Kamera:„Man lebt nur einmal“; Kurbel:„Die Försterchristel“; Alster:„Schnee am Kilimandscharo“; Capitol: „Das Schwert von Monte Christo“; Gewerk- schaftshaus 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag von Dr. Pfaff-Giesberg:„Kultur und Geschichte der nord amerikanischen Indianer“(T. V.„Die Na- tur freunde“); Städt. Musikbücherei 19.30 Uhr: Kammermusikabend(Centre d'études franai- ses); Amerikahaus 20.00 Uhr:„Das moderne Menschenbild bei Hemingway und Graham Creene“, Sprecher: Dr. Karlheinz Deschner, Tretzendorf; 15.00 Uhr: Schallplatten- Wunsch- konzert mit Werken von Liszt, Tschaikowskii, Joh. Strauß jr., Offenbach. Samstag, 21. März: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Feuerwerk“; Musensaal 16.00 Uhr: Konzert für Entlaßschüler der Volksschulen (Stamitz- Gemeinde). Mehrere Erkrankungen im Opernensemble des Nationaltheaters machen zwei Aenderungen notwendig: Am 21. März wird statt„Boccac- cio“„Feuerwerk“ gegeben, am 23. März statt „Boccaccio“„Der Barbier von Sevilla“. Wie wird das Wetter? 11 Der weiterhin —— 7 Frühlingswetter Vorhersage bis Samstag früh: Heiter bis wolkenlos. In Nie- derungen dunstig. Tageserwär⸗ mung in der Ebene bis gegen 20 Grad, auch in höheren Lagen sehr mild. Nachts nur noch geringe Froskge- gefahr. Schwache, meist südliche Winde. Uebersicht: Das von Skandinavien bis Un- garn sich erstreckende Hochdruckgebiet be- herrscht immer noch unser Wetter. Wetter warte Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 19. März 1953: Maxau 374(1), Mannheim 233(1), Worms 162(—2), Caub 176(7). Pegelstand des Neckars am 19. März 1953: Plochingen 150(+2), Gundelsheim 190(unv.). Mannheim 240(4). nach dem Gleichgewicht und der Harmonie zwischen Nützlichkeit und Schönheit. „Der Verbraucher soll durch eine ständige Begegnung mit gut geformten Erzeugnissen der Industrie und des Handwerks wieder einen Maßstab für eine geschmackvolle Form- gebung gewinnen und damit zu einem selb- ständigen, sicheren Urteil bei der Auswahl der täglichen Gebrauchsgüter gelangen“, kommentieren die Veranstalter ihre Schau. Grundgedanke ist Erziehung zu einem „gesunden Formgefühl“. Dabei will man nicht nur den Erwachsenen, sondern vor allem auch die Jugend ansprechen,, die so früh wie mög- lich mit einer klaren, einfachen, unserer Zeit gemäßen Formgebung vertraut gemacht wer- den soll“. Der Zug zum Einfachen und dessen Kombination mit der Nützlichkeit hier und der vielseitigen Verwendbarkeit dort ist mit eines der hervorstechendsten Merkmale der Ausstellung. Der Deutsche Werkbund als Träger der Schau will die Wertarbeit in Industrie und Handwerk unterstützen und zur Entwicklung guter, einfacher und klarer Gebrauchsformen beitragen. Als eines seiner wesentlichsten An- liegen betrachtet er seine Mitarbeit an der Gestaltung einer echten, zeitgemäßen Wohn- kultur. rob Zum dritten Male aufgegriffen wurde eine im Stadtgebiet planlos umherirrende Taub- stumme aus Ludwigshafen. Das 17jährige Mädchen wurde zu seinen Eltern zurück- gebracht. rat ein. Erfahrungen haben gelehrt, daß der Gesamtraum der Gasbehälter 60 bis 70 Pro- zent der Tageserzeugung betragen soll. Da der derzeitige Speicherraum der Mannhei- mer Gaswerke mit insgesamt 100 000 Ku- bikmetern(ein Behälter mit 25 000 und einer mit 75 000 Kubikmeter Fassungsvermögen) bereits für die jetzige Gaserzeugung nicht voll ausreicht, muß ein neuer Behälter er- baut werden. Die Höhe des neue Bauwerks beträgt bis zu seiner höchsten Spitze 95 und sein Durch- messer 54 Meter. Damit ergibt sich eine Grundfläche von etwa 2235 Quadratmeter. Der in den Behälter verbaute Stahl hat ein Gesamtgewicht von etwa 1500 Tonnen. Rein äußerlich stellt der neuen Schei- bengasbehälter einen 24eckigen Turm dar, der durch die Vielzahl der Ecken praktisch rund erscheint. Nach oben wird der Behäl- ter durch ein begehbares, von einer großen Entlüftungshaube gekröntes Dach abge- schlossen. Außerhalb des Gasometers wer- den Treppen angeordnet, außerdem aber noch zum bequemeren Erreichen des Daches ein Aufzug. Die Fahrt mit ihm vom Boden bis zum Dach wird etwa zwei bis drei Mi- nuten betragen. Auch im Innern des Behäl- ters ist ein Aufzug vorgesehen. Dieser Auf- zug ist vor allem deshalb erforderlich, um das Innere des Behälters bei Kontrollgängen zu befahren. Der neue 175 000-Kubikmeter- Scheiben- Sasometer ist einer von mehreren Hundert seiner Art, die bereits in aller Welt erbaut Worden sind. Nachdem der Bau des Gaso- meters bereits im Auftrag gegeben worden ist und die vorbereitenden Arbeiten dem Ende zugehen, wird demnächst mit der Er- stellung begonnen werden. 8. Der geplante neue Gasometer im Vergleich zum Wasserturm, den er um rund 50 Meter über- ragt. Der Behälter wird auf dem Gelände des Gaswerkes Luzenberg errichtet werden. Das„Freundinnenproblem“ uuf der Inklugebunk Zweifelhafte Mieterinnen brachten Kuppelei ins Haus Der kleine Fall vor dem Amtsrichter, der den Angeklagten wegen„fortgesetzter aus- beuterischer Kuppelei“ zu 200 PM Geldstrafe verurteilte, sei nur deshalb erzählt, weil er das schwerwiegende Problem„leichter“ Mäd- chen beleuchtete. Der Angeklagte, 43 Jahre alt und in guter Stellung, hatte das in einem Anbau seines Hauses selbstfinanzierte und eingerichtete Zimmer hintereinander an wechselnde Mie- ter und Mieterinnen vermietet Die Mieterin- nen waren in der Ueberzahl, und sie kamen nie allein Daß der Angeklagte in zwei nachweisbaren Fällen eine Miete von 80 DM für das Zimmer nahm, sah das Gericht als den Kuppelei- paragraphen erfüllenden Tatbestand an. Und daß er vom Tun und Treiben in jenem Zim- mer wußte, wurde den Umständen nach als gegeben angenommen, obwohl die Freunde Ablehnung der Diktatur und Bejchung des Zeitstücks Die Jugendbühne diskutierte die„Sonnenfinsternis“ Arthur Koestlers Buch„Die Sonnen- Hinsternis“, die einen Schauprozeg in der Sowietunion behandelt und(von Kingsley dramatisiert) in Mannheim auch in Jugend- Vorstellungen gezeigt wurde, war am Mitt- woch Gegenstand einer Diskussion der „Mannheimer Jugendbühne“ in Verbindung mit dem Stadtjugendausschuß. Der Diskussionsleiter, Nationaltheater- Dramaturg Dr. Claus Helmut Dreese, glie- derte die weit über das eigentliche Stück hinausgehenden Probleme in die drei Fragen- komplexe Stoff, Zeitstück und„Sonnen- finsternis“ als erlebtes Theater auf. Der Erfolg gab ihm recht, denn ohne diese Ab- grenzung hätte sich das sachliche Gespräch ins Uferlose verloren, weil gerade bei diesem Thema Bezirke gestreift wurden, deren Klä- rung selbst mehrere Abende in Anspruch ge- nommen hätte. In einem waren sich jedenfalls alle Dis- Kussionsteilnehmer trotz ihrer verschiedenen welt anschaulichen, religiösen und zeitkriti- schen Anschauungen einig: Sie bejahten das Zeitstück in der hier gebotenen Form, das geeignet sei, den Westen aus seiner Gleich- gültigkeit gegenüber der russischen Un- berechenbarkeit zu reißen, und sie erkannten die Vorgänge des Falles Rubaschow als wahr und ohne tendenziöse Absichten an. Problem des inneren Widerstandes, zum Dogma verstaatlichter anfänglicher Idealis- mus eines totalitären Systems, stalinisti- scher Religiensersatz, historische Entwick- lung der Diktatur und das Angstphänomen der russischen Dampfwalze werden der Tole- ranz, einer gesunden und geügend starken Opposition in der Demokratié, dem freiheit- lichen Lebensgefühl und einer festen Mei- nungsbildung des Westens gegenübergestellt. Zum Stück selbst, das als Ausgangspunkt. der Diskussion immer mehr hinter den von ihm angeschnittenen Problemkreisen zurück- trat, wurde die Kritik der teilweisen Ueber- zeichnung und der mangelnden Herausarbei- tung des auf der Bühne allzu verdichteten Verhörs laut. „Mangelnder Bekennermut ist ein Zeichen unserer Einstellung.“ Dieser Satz flel im Zu- sammenhang mit der Frage, warum einige Schauspieler Rollen in diesem Stück ab- gelehnt hätten. Dr. Dreese:„Auch sie haben nur wiedergespiegelt, was außer 800 Mann- heimern alle übrigen Nichtbesucher gezeigt haben. Das Stück kam nicht an beim Publi- kum.“ Die Diskussion zeigte, wie stark sich ge- rade die Jugend mit dem Stück beschäftigt hatte. Daß sie in ihren oft sehr stichhaltigen Argumenten so sachlich blieb, zeugt von einer erfreulichen Toleranz, die in der Bemerkung „duch unser Staat gehört auf, die Bühne“ ihren vielleicht deutlichsten Ausdruck 1 25 0 Kleine Chronik der großen Elf große Gewinne nach Mannheim. Im 32. Wettbewerb des Staatlichen Sport- Toto West-Süd-Block fielen in der Zwölferreihe ein erster Rang mit 41 998,30 DM, neun zweite Ränge mit je 2316,70 DM und in der Zehner- wette ein erster Rang mit 10 829,60 DM nach Mannheim und Umgebung. Fotografische Gesellschaft. Am 20. März, 20 Uhr, Vortrag von L. A. Schmitt im Wart- burg-Hospiz„Fotograflerter Humor, Versuche und Spielereien“, dazu Lichtbilder. Bremer Schulrat spricht. Stadtschulrat Wil- helm Berger Bremen) spricht zur Mannheimer Lehrerschaft über die Themen„Die Aufgaben des Mittelbaus in der deutschen Schule“ und „Schulbau von innen her“ am 20. März, 15.30 Uhr, in der Aula der Sickinger-Schule. Christlicher Verein Junger Männer. Am 21. März, 20 Uhr in G 4, 1, Lichtbildervortrag „Freiwillige in den Tod“(ein Deutscher be- richtet von Indochina und seinem Leben in der Fremdenlegion).— Am 22. März, 20 Uhr, im Wartburg-Hospiz„Eine Spielfolge für die Kar- Woche“, dargeboten vom Laienspielkreis des CVJM und einem Streichquartett. MGV„Sängerfreunde 1889“(ehemaliger Männerchor Schwaben). Am 21. März, 20 Uhr, im„Zähringer Löwen“ Frühlingsfest. Der Kraftfahrerverein Mannheim hält am 21. März, 20 Uhr, im Lokal„Kleiner Rosen- garten“, U 6, 19, Versammlung mit Vortrag über Versicherungswesen ab. VdK, Fachabteilung Hirnverletzte. Am 22. März, 9 Uhr, im„Zähringer Löwen“ Ver- sammlung. Verein für deutsche Schäferhunde, Orts- gruppe Mannheim-Neckarau. Am 22. März, 9 Uhr, Junghundebeurteilung auf dem Ubungs- platz. Deutscher Alpenverein. Am 22. März Pfalz- wanderung Neustadt— Lindenberg— Alte Schanze— Forsthaus Silbertal— Lambert- kreuz— Hammelbrunnen— Drei Eichen Dürkheim. Abfahrt 8.30 Uhr Hauptbahnhof Ludwigshafen. Christlich- Demokratische Union. MdB August Neuburger spricht am 23. März, 18 Uhr, im Wartburg-Hospiz über„Aktuelle augen- und innenpolitische Fragen“. Vereinigung Katholischer Akademiker. Dr. med. Albert Görres, Heidelberg, spricht am 23. März, 20 Uhr, im Rosengarten-Restaurant über das Thema„Gibt es eine christliche Psychotherapie?“ Anschließend General- Ver- sammlung. Schachklub Pfingstberg. Am 25. März, 19.30 Uhr, im Kluplokal Generalversammlung. Wasserleitung wird verlegt. Vom 21. bis 24. März muß die Hauptwasserleitung vom Wasserwerk Rheinau zur Stadt wegen Um- bauarbeiten abgesperrt werden. Während die- ser Zeit ist im südlichen Teil der Stadt der Wasserdruck voraussichtlich stundenweise seiner Mieterinnen fast immer als, Verlobte“ auftauchten. Aber nach einer Reichsgerichits- entscheidung ändert auch eine echte Ver- lobung nichts an der Kuppelei Der Verteidiger sprach vom„allgemeinen Notstand“, den die Besatzungsbräute nach Deutschland gebracht haben und fragte, ob man wirklich das„Freundinnenunwesen“ an einem kleinen Mann sühnen wolle. Er ver- langte Freispruch für seinen Mandanten und Kasernierung der„Damen“. Das Gericht war der Auffassung, daß eine Miete von 80 DM wohl in guten Wohngegen- den, nicht aber in der des Angeklagten an- gemessen sei, denn, wenn dort ein derartiger Betrag angenommen werde, erkläre sich die Höhe nur aus dem Verwendungszweck. Und der sei bei einer Zahl von 200 bis 300 ameri- kanisierten Mädchen in dieser Gegend ein- Wandfrei klar.„Angebot und Nachfrage dür- ken hier nicht entscheidend sein“ und„man muß sich seine Leute vorher ansehen“, sagte das Gericht. Wir meinen das auch, ohne das große Pro- blem zu verkennen. Aber dieses Problem wird nicht kleiner— und damit hat die Ver- teidigung recht, wenn auch das Gesetz befolgt Werden muß— wenn man es nur beim klei- nen Mann anpackt. lex Forderung nuch„echlem Wochenende“ Oertliche Regelung des freien Samstag-Nachmittags? Bei einer Versammlung der Fachgruppe Handel der„Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen“ nahm die Frage des Ladenschlußgesetzes einen großen Raum ein. Zur gleichen Zeit trat auch in Ludwigshafen eine Parallelversammlung für ein„echtes Wochenende“ ein. Es wurde gesagt, die Ge- Werkschaft werde in nächster Zeit erneut zu- sammen mit der Gewerkschaft„Nahrung, Genuß und Gaststätten“ und dem Ortsaus- schuß des DGB die Verhandlungen mit den Einzelhandelsverbänden, den Inhabern der Einzelhandelsunternehmen und der Stadt- verwaltung zur Einführung des„echten Wochenendes“ auf örtlicher Ebene aufneh- men. Die bisherigen Verhandlungen seien stets an wenigen gescheitert, die die irrtüm- liche Auffassung verträten, daß die Ver- kaufszeit und nicht die Kaufkraft des Kon- sumenten den Umsatz regele. Der Bundestag, der ständig von der Ge- Werkschaft HBV wie auch vom Bundesvor- Stadt etwas geringer als bisher. Im ganzen Stadt- gebiet sollte daher an diesen Tagen jeder nicht dringend erforderliche Wasserverbrauch unter- bleiben. MG„Pfingstberg“. Am 29. März, 16 Uhr, in der evangelischen Kirche Pfingstberg Früh- jahrskonzert. Wir gratulieren! Karoline Jakob, Mann- heim-Käfertal, Hinterer Riedweg 103, wird 73 Jahre alt.— Josef Hagendorn- Mannbeim- Feudenheim, Hauptstraße 111, vollendete das 85. Lebensjahr. 40 Jahre bei Daimler-Benz Karl Postel, Direktor bei der Daimler-Benz Aktiengesellschaft, Werk Mannheim, begeht das Jubiläum seiner 40jährigen Betriebszuge- hörigkeit. Der Jubilar wurde am 2. Februar 1898 in Ludwigshafen geboren, wo er 1907 die Volksschule und vier Jahre die Kaufmännische Handelsschule absolvierte. Er begann seine kaufmännische Laufbahn als Angestellter in der Badischen Anilin-& Soda-Fabrik. Am 20. März 1913 trat er als Stenotypist in die Firma Benz& Cie., Mannheim, ein, in der er bereits 14 Jahre später zum Leiter der Ver- kaufsabteilung des Werkes Mannheim aufstieg. 1936 wurde ihm Prokura erteilt. Am 1. Januar 1947 erfolgte seine Ernennung zum Abteilungs- direktor. Direktor Postel hat sich in seiner 40jährigen Betriebszugehörigkeit große Verdienste um den Ausbau des Verkaufsgeschäftes erworben. ben.— In der Moltkestraße stieß ein Ly, Freitag, 20. März 1953% W. 9 — 885 7 Freiheit durchs Oberlicht Der Anruf des»Verhafteteg Die Polizei war nicht schl ü rascht, als sich ein sltähriger Haun der in Rheinau wegen Verdachts el, strafbaren Handlung festgenommen 15 in die Arrestzelle einsperrt worden 1 sich eine Dreiviertelstunde später tele konisch bei ihr meldete und ihr 5 teilte, er habe sich seine„demokratie Freiheit“ selbst genommen und tal jetzt nach München, um seinen Geschil ten nachzugehen. 90 Es war dem tüchtigen Händler gelun gen, die Vergitterung des Oberlichtken. sters in der Zelle herauszureißen 9 55 auszuklettern und mit seinem vor der Wache geparkten Wagen seelenruhig ab. zufahren. Die Fahndung blieb bis eh erfolglos. Aus dem Polizeiberich! Der tägliche Unfall. Der Radfahrer, qr am 16. März auf der Feudenheimer Stube durch einen Hersonenkraftwagen scher verletzt wurde, ist im Krankenhaus gestor. gegen eine vor einem Haus stehende Leit Der Arbeiter, der darauf stand, erlitt durch den Fall eine schwere Gechirnerschitte. rung.— In der Mosbacher Straße in Wall. stadt wurde ein elfjähriger Junge von einem Personenkraftwagen zu Boden ge. rissen und zog sich eine Gehirnerschtte rung zu. Die billige Uhr. Ein junger Mann Wurde Wegen Betrugs festgenommen, weil er Ohne Geld in der Tasche zu haben, einen ame. kanischen Studenten in ein Gasthaus einge. laden und ihn dann überredet hatte Seite (des Amerikaners) goldene Uhr als Pfnf zu hinterlassen, die er am nächsten Tage einlöste und zu Geld machte. Schaum in Sekundenschnelle Mit Schauma— der Tubenhaarwäsche von Schwarzkopf— geht's viel schneller! Schaum kommt waschbereit aus der Tube, und im N ist der Kopf eingeschäumt. Ist das nicht pra tisch? Sparsam ist Schauma auch, weil Sie nich mehr aus der Tube drücken, als Sie für Ihr Haar brauchen. Und wie schön wird Ihr Haar! uu. Soziale Lage als Diebstahlsmotiv. Ein 15jähriger Lehrling stahl beim Ludwigs. hafener Stadion ein Fahrrad und überstrich es mit schwarzem Lack. Er gab nach an- känglichem Leugnen den Diebstahl ga und Sagte, er habe auch ein neues Rad haben Wollen, wie seine Freunde. 52nd alen stand des DGB zur Schaffung einer gesetz- lichen Grundlage aufgefordert worden sel und werde, wolle in der laufenden Legisla. turperiode die Neuregelung der Ladenschluß- zeiten nicht mehr beschließen. Die Gewerk- schaften HBV und NGG im Deutschen Ge- werkschaftsbund vertraten aus diesem Grund erneut den Standpunkt, daß wie in anderen Städten des Bundesgebietes, der gute Wille aller Beteiligten auch eine örtliche Regelung in Mannheim und Ludwigshafen ermöglichen könne. Die Verhältnisse in Mannheim seien nicht anders als in München oder in irgend- einer anderen Stadt. Vor erneuten Verhandlungen wollten die Gewerkschaften des DGB und die Angestel. ten des Einzelhandels nochmals einen ein- dringlichen Appell an den Mannheimer Fin- zelhandel und die Stadtverwaltung richten, kür den örtlichen Bereich endlich eine Rege- lung zu treffen, die dem Angestellten im Einzelhandel den freien Samstag-Nachmiffag gewähre. Angst vor schlechten Zeugnissen haften Zwei zwölfjährige Mädchen, die aus Furcht vor Strafe von zu Hause ausgerissen waren und nach Aachen wollten. In der Pfalz un- terbrach die Polizei ihre Reise. Perfekter Selbstmörder, Aus dem Al. rhein wurde die Leiche eines 69 1ährigen Mannes geborgen, der sich nach Lage def Dinge selbst ertränkt hat und in dessen Taschen sich zur Beschwerung Backstein befanden. Außerdem war um den Hals det Leiche ein Gurt geschlungen. Zu lange in Deutschland. Bei einer Kon- trolle wurde ein Jugoslawe festgenommen, der bereits am 6. November 1952 ausgewe- sen worden war. vergebliche„Liebesmüh-. Ein 40 fähre. Angestellter, der sich in Mannheim 1 trieb, hielt mit Gewalt eine Frau fest, 1 sich an ihr zu vergehen. Widerstand un Hilferufe veranlagten seine Festnahme. Dunkelmänner. In der ehemaligen 8 taler Flakkaserne wurden neun Männer 1 ausgeholt, die sich dort unbefugt 1 trieben, um dunklen Geschäften nachzuge 155 Sie wurden wegen Hausfriedensbruchs gezeigt. — FUR GLATTERES UND S RNA ERCR TA EOGUEMERES RAS IE EN Mit dem hönclchen Normaltube o O. 85 Sr. Tube o 1.40 Fuss dg Ir 67 1. Letzt Der die J. wied und erstr Teil Auto Gu Fre Mädch. eines nalen Türke brief w. lichen format um die für Ab Die dem„ ein Ste der ga Jahren dungel auf eir ner K: Kassen Südafr Rentne Rol kasten dem R wollte Welt Kenne beste krüher Jugene statter alten mu ein stunde eee, 53/ Nr. 1 — — rlicht 3 kteten echt über. 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Unser Bild zeigt: Der erste Teil der neuen Staklkonstruktion am westlichen Teil des Viadufetes ist bereits angebracht. Auf der anderen Talseite ist die Fortsetzung der Autobahn zu erkennen. dpa-Bild „. Undd bitte ich um die Inschrift einer Finnin“ Der„Weltbriefkasten“ vermittelt Brief freundschaften in der ganzen Welt An Freiburg. zIch möchte einem deutschen Madchen schreiben“, heißt es in einem Brief eines Pariser Studenten an den„Internatio- nalen Brieftausch-Dienst“ in Freiburg. Ein Türke schreibt einfach:„Ich möchte mit Ihnen brief wechseln“, und auf einem vornehm-amt- lichen Briefbogen bittet das„Ethiopische In- formations- und Presseamt“ in Addis-Abeba um die Anschriften von Deutschen, die sich für Abessinien interessieren. Die ganze Welt gibt sich bei Rolf Schuh, dem„Weltbriefkasten“-Leiter in Freiburg, ein Stelldichein. Ueber 15 000 Briefpartner in der ganzen Welt hat er im Laufe von sechs Jahren zusammengebracht, und seine Verbin- dungen reichen in alle Länder der Erde— bis auf eine Ausnahme: Die Sowjetunion. In sei- ner Kartei sind alle Berufe und alle Alters- klassen— vom achtjährigen Schuljungen aus Südafrika bis zum 78jährigen französischen Rentner— vertreten. Rolf Schuh gründete den„Weltbrief- kasten“, als die Grenzen nach„draußen“ nach dem Krieg noch fest verschlossen waren. Er wollte wenigstens mit Briefen das Tor in die Felt wieder ein wenig öffnen, denn„das Rennenlernen von Mensch zu Mensch ist der deste Weg zur Völkerverständigung“. Seine krüneren Auslandsreisen und seine Arbeit in Jugendorganisationen kamen ihm dabei zu- statten. So knüpfte er nach und nach seine Alten Verbindungen wieder an und baute sie zu einem dichten Netz aus. In den Abend- stunden und am Wochenende, wenn sein Hauptberuf ihm Zeit läßt, widmet er sich die- sem Lieblingsgedanken, der ihm zwar viel Freude, aber keinen materiellen Nutzen ein- bringt. Denn die Vermittlungsgebühren sind so niedrig, daß er kaum alle Portokosten be- streiten kann. Die meisten Briefpartner haben besondere Wünsche bezüglich Land, Alter, Beruf und Steckenpferd— alles wird für den gesuchten Briefpartner genau aufgeführt. Die ausgefal- lensten Wünsche lassen sich aber nach Schuhs Erfahrung viel eher erfüllen als die alltäg- lichen„Anforderungen“. Das Interesse der deutschen Briefpartner konzentriert sich zu- meist auf die USA, Schweiz, Frankreich und ein, zwei andere europäische Länder. Der Briefwechsel wird zu etwa drei Vier- teln in Englisch geführt. Neben französisch und italienisch ist aber auch spanisch, vor allem im Briefaustausch mit Südamerika, neuerdings sehr gefragt. Man kann aber auch ohne Kenntnis einer Fremdsprache Verbin- dung bekommen. So schreibt ein junger deut- scher Handwerker seit einiger Zeit in seiner Muttersprache einer Finnin. Jetzt hat er sie, anläßlich der Olympiade, sogar besucht, wie er dem„Internationalen Brieftausch-Dienst“ schrieb. Rolf Schuh hört in den zahlreichen Dankesbriefen, die ihn erreichen, oft von persönlichen Besuchen der Brief wechselpart- ner. Nur Heiraten sind ihm noch nicht berich- tet worden, obwohl die Briefpartner im hei- ratsfähigen Alter überwiegen. Aber vielleicht hat man nur vergessen, dem„Weltbrief- kasten-Onkel“ eine Anzeige zu schicken. Heidelbergs Oberbürgermeister 65 Jahre alt Heidelberg. Der Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg und derzeitige Präsident der Verfassunggebenden Landesversamm- lung von Baden- Württemberg, Dr. Carl Neinhaus, feiert heute seinen 65. Geburtstag. Dr. Neinhaus, der seit Jahrzehnten im öffentlichen Leben steht, ist Rheinländer. Er wurde 1888 in Hochemmerich am Nieder- rhein geboren. Nach längerer Tätigkeit als Beigeordneter der Stadt Barmen. wurde er 1928 zum Oberbürgermeister der Stadt Hei- delberg gewählt. In seiner Amtszeit bis April 1945 wurde der von ihm 1929 ange- troffene Schuldenstand der Stadt in Höhe von 53 Millionen DM auf 17 Millionen DM herabgesetzt. Zu seinen besonderen Verdien- sten gehört die Errichtung einer Großmarkt- halle, eines in seiner Art in Deutschland einzigartigen Thermalschwimmbades und die Schaffung des im Hochwald gelegenen Hei- delberger Ehrenfriedhofes. Der Name Dr. Neinhaus ist im übrigen unlöslich mit den in der ganzen Welt berühmt gewordenen Festspielen im Hof des Heidelberger Schlos- ses verbunden. Der Oberbürgermeister zählt zu den Initiatoren dieser großartigen Lei- stung des deutschen Könnens auf dem Ge- biet des Freilichttheaters. Dr. Neinhaus, der der CDU angehört, wurde im November 1950 zum Abgeordneten des badisch-württembergischen Landtages gewählt. Im März 1952 erfolgte seine Wahl zum Präsidenten der Verfassunggebenden Landes versammlung. Im Juli des gleichen Jahres wählte ihn die Bürgerschaft von Heidelberg mit überwiegender Mehrheit zum zweiten Male zum Oberbürgermeister der Stadt. N Botticelli-Bild muß zurückgegeben werden Hessen hat kein Anrecht mehr auf das Bild Karlsruhe. Der vierte Zivilsenat des Bun- desgerichtshofes entschied am Donnerstag, daß das Madonnenbild von Botticelli, das dem in Chile lebenden deutschen Staatsangehöri- gen Graf Sigismund Rasczynski gehört und das dieser vom Land Hessen als dem Treu- händer des preußischen Staatsvermögens zu- rückverlangt hat, dem Kläger zurückgegeben werden muß. Das Landgericht Wiesbaden hatte— wie bereits berichtet— den hessischen Staat zur Herausgabe des Bildes verurteilt. Im Beru- fungsverfahren hatte das Oberlandesgericht Frankfurt jedoch das Urteil aufgehoben und die Klage abgewiesen. Das bild, dessen Wert auf eine Million DM geschätzt wird, war von den Vorfahren des Grafen aus Anhänglich- keit an das preußische Königshaus dem preu- Bischen Staat als Leihgabe überlassen worden mit der Bedingung, daß es dauernd in Berlin öffentlich ausgestellt werde. Es hing bis zum Kriege in der Nationalgalerie und im Kaiser- Friedrich-Museum in Berlin. Der Bundesgerichtshof verneint das Besitz- recht des Landes Hessen an diesem Bild und hielt, abweichend vom Berufungsgericht, die Geschäftsgrundlage für weggefallen. Grund- lage der Verträge, die zwischen dem Vorfah- ren des Klägers und dem preußischen Staat geschlossen worden sind, seien die persön- lichen Beziehungen der Familie des Klägers zu Preußen und seinem Königshaus, der Fort- bestand des 1825 geschaffenen Fideikommiß, sowie das auf Stellung und Vermögen ge- gründete Ansehen der Familie gewesen, des- sen Bedeutung durch die öffentliche Ausstel- lung des Bildes unterstrichen werden sollte. Diese für die Vertragsschlüsse grund- Verzögerte Elektrifizierung der Strecke Busel-Kurlsruhe? Oberbaden wünscht schnellere Schienenverbindungen nach Stuttgart Schopfheim. Die Errichtung schnellerer Schienen verbindungen nach der Landes- hauptstadt Stuttgart war einer der Haupt- wünsche, die Vertreter der oberbadischen Industrie und Wirtschaft auf einer von der oberbadischen Industrie- und Handelskam- mer in Schopfheim einberufenen Verkehrs- tagung äußerten. Vor allem wurden Forde- rungen nach durchgehenden Morgenzügen nach Stuttgart über Basel Freiburg und Waldshut— Immendingen laut. Auch die Ver- bindungen zwischen dem oberbadischen Wirtschaftsraum und München wurden als umulänglich bezeichnet. Abhilfe könnte vielleicht durch den Einsatz von Triebwa- gen und Schienenomnibussen geschaffen werden. Vertreter der Deutschen Bundes- bahn, die an der Tagung teilnahmen, be- tonten, zur Zeit seien solche Verkehrsmittel nur in beschränktem Maße verfügbar. Außerdem würden neue Frühverbindungen auf diesen Strecken den Berufsverkehr er- heblich beeinträchtigen. Im Verlauf der mehrstündigen Aus- sprache erklärte Ministerialrat Dr. Max Fet- zer vom badisch-württembergischen Innen- ministerium, der Ausbau der Rheinschiff- fahrtsstraße bis zum Bodensee sei für das Land Baden- Württemberg die nächste große Aufgabe nach der Fertigstellung des Neckar- kanals. Dr. Fetzer teilte unter anderem weiter mit, daß sich die Elektrifizierung der Rheintalstrecke Basel Karlsruhe wahr- scheinlich verzögern werde, da die Schweiz für ihren für diesen Zweck vorgesehenen Kredit in Höhe von 140 Millionen DM eine bevorzugte Stahllieferung aus Deutschland zur Bedingung mache. Verhandlungen zur Befriedigung der Schweizer Wünsche seien im Gange, doch scheine es ausgeschlossen, daß der ursprüngliche Zeitplan für den Ausbau der Rheintallinie eingehalten wer- den könne. Hinsichtlich des elsässischen Rheinseiten- kanals und seiner nachteiligen Folgen für das deutsche Rheinufer herrschte auf der Tagung die Auffassung vor, daß in Frank- reich eine Meinungsänderung eingetreten ist. Der Kanal, so wurde erklärt, mache sich auch für die elsässische Landwirtschaft störend bemerkbar. Möglicherweise werde Frankreich infolge fehlender Geldmittel das Kaualprojekt nicht fertigstellen können. legenden Verhältnisse haben sich wesentlich geändert. Das Fideikommiß ist 1938 aufgelöst worden. Preußen besteht nicht mehr. Die Familie des Klägers hat infolge des Zusam- menbruches im Jahre 1945 Heimat und Ver- mögen verloren. Der Kläger selbst lebt ver- armt in Südamerika. Schon angesichts dieser Verarmung kann dem Kläger nicht zugemu- tet werden, an dem unter grundlegend an- deren Verhältnissen geschlossenen Vertrag festzuhalten und etwa das Bild nunmehr einem mit seiner Familie persönlich nicht im gleichen Maße wie Preußen verbundenen Rechtsnachfolger des preußischen Staates zu „Sroß und klein mcicht's Spaß!“ För 8 rote Kronenkorken von„Coco- Cola“ gibt's das vielbegehrte Miniatfur- flöschchen. Also den Kronenkorken mit- nehmen bei der nächsten erfrischenden pause mit Alleinveririeb von COCA-COLA för giesen Bezirk: HEIDELBERGER GETRANKEF-Ombff., Heidelberg WILHELM MOLLER, Monnheim- Rheinau SETRANKE-VENRETRIEBS-OmbfH.& Co., Mosbach/ Boden 98 Abfüllung ung überlassen. Es verstößt, stellte der Senat wei- ter fest, auch nicht gegen Treu und Glauben, wenn der Kläger das Bild jetzt herausver- Iangt, ohne eine Ausgleichszahlung für den im Jahre 1903 eingeräumten Nießbrauch zu gewähren. Auch das Reichsgericht sei im Jahre 1929 auf Grund seiner umfassenderen Kenntnis der tatsächlichen Verhältnisse— die Urkunden waren jetzt nicht mehr in vol- lem Wortlaut zu beschaffen— davon aus- gegangen, daß das Bild nicht für alle Zeiten überlassen werden sollte. Dieses Ende ist jetzt eingetreten. Aus dem Wegfall der Geschäfts- grundlage ergebe sich, daß das Land Hessen kein Recht zum Besitz des Bildes mehr hat. Es wurde deshalb verurteilt, es an den Kläger herauszugeben. M. L. Klett für Einschränkung der Stautsuufsicht Gemeinden fordern finanzielle Gleichberechtigung Stuttgart. Der Stuttgarter Oberbürger- meister, Dr. Arnulf Klett, forderte in einem Vortrag vor der württembergischen Ver- Waltungs- und Wirtschaftsakademie eine Einschränkung der Staatsaufsicht gegenüber den Gemeinden. Dr. Klett betonte, daß sich die Vielzahl der Genehmigungsvorbehalte des Staates auf eine kontinuierliche Arbeit der Rommunalverwaltung hemmend aus- Wirke. Vor allem machten sich die Geneh- migungsvorschriften auf technischem Gebiet gerade für die aktiven Gemeinden nachteilig bemerkbar.„Wenn wir an der Vielzahl von Genehmigungsakten für Maßnahmen der örtlichen Selbstverwaltung festhalten“, sagte Dr. Klett wörtlich,„verwischen wir die Ver- antwortlichkeit, hemmen die Initiative der örtlichen Instanz und schaffen eigentlich erst recht jene Unlust zur öffentlichen Be- 8 Pfãb ser Tagetuci Frankenthal. Die Straßen in Rheinland- Pfalz haben in diesem Frühjahr erhebliche Frostschäden erlitten. Die für die Reparatu- ren benötigten Mittel werden auf vier Mil- lionen DM geschätzt. Mainz. Der Allgemeine Studentenaus- schuß der Universität Mainz hat an die drei Fraktionen des Landtages von Rheinland- Pfalz den„dringenden Appell“ gerichtet, für die Mensa einen jährlichen Zuschuß von 27 860 Mark zu bewilligen. Durch einen solchen Zuschuß würde es möglich sein, ein Eintopfessen für statt bisher 40 künftig für 20 Pfennige auszugeben. Neustadt. Die bisher in allen Stadt- und Landkreisen bestehenden Besatzungsämter werden durch eine Verfügung der Regierung von Rheinland-Pfalz zum 31. März aufge- löst. Für diese Aemter werden in 14 Kreisen Besatzungskostenämter eingerichtet, die jeweils für mehrere Stadt- und Landkreise zuständig sind. Pirmasens. Zwei kleinere Schuhfabriken, eine Beleuchtungskörperfabrik und eine Heißmangel, die zusammen in einem Ge- bäude in Pirmasens untergebracht waren, wurden am Dienstag ein Raub der Flam- men. Es war der schwerste Brand, den die Pirmasenser Feuerwehr seit Kriegsende zu bekämpfen hatte. Der Schaden wird auf 50 000 bis 60 000 DM geschätzt. tätigung, die wir heute doch mit allen Mit- teln zu bekämpfen suchen“. Wenn heute Tausende von Gemeinden in einem perma- nenten Strom ihrer Aufsichtsbehörde be- richten, Haushaltspläne und Satzungen, Be- schlüsse des Gemeinderats zur Genehmigung vorlegen müßten, werde durch diesen büro- kratischen Formenkram nicht nur eine Un- menge von Zeit, Geld und Arbeitskraft ver. geudet, sondern auch der Dienstmechanis- mus bewußt übersteigert und damit die Er- füllung der eigentlichen Aufgaben der ökkentlichen Verwaltung eingeschränkt. Dr. Klett bedauerte, daß der Ausschuß der Landes versammlung bei der ersten Le- Surg der Verfassung die Staatsaufsicht über die reine Rechtsaufsicht hinaus auf die Ge- nehmigung von Darlehens aufnahmen, Bürg- schaften und der Veräußerung von Ver- mögen ausgedehnt habe. Der Oberbürger⸗ meister sprach ferner den Wunsch aus, daß der Verfassungsausschuß die von der Ge- meindekammer vorgeschlagene Bestimmung, nach der die Aufrechterhaltung der öffent- lichen Ordnung und Sicherheit ein Teil der örtlichen Verwaltung sein soll, bei der zwei- ten Lesurig berücksichtigt werden möge. Der Ober bürgermeister forderte, daß die Gemeinden als gleichberechtigter Partner der öffentlichen Finanzwirtschaft neben Bund und Ländern anerkannt werden. Dr. Klett wies darauf hin, daß das Grundgesetz die Gemeinden und Gemeindeverbände als dritte Säule der öffentlichen Finanz. und Steuerträger nicht anerkennen. Es sei da- her verständlich, daß der Deutsche Städte- tag in einer demnächst erscheinenden Denk- schrift„Rückkehr zur verbundenen Steuer- wirtschaft“ eine entsprechende Umgestal- tung des Grundgesetzes verlange. Mannheim, O 5, 9-1(Planken)— JI, 5(Breite Straße) ee 22 MORGEN rr rc Nsü startet bei der. II Fahrer: Haas und Lomas Als erstes deutsches Werk hat NSU eine Meldung zum englischen Tourist-Trophy- Rennen auf der Insel Man abgegeben, Als Fahrer wurden Werner Haas(Augsburg) und der Engländer Bill Lomas nominiert. Sie werden am 10. Juni auf der 250-Cẽm- NSU-Renn-Max im Rennen der Light- Weight-Klasse über 243 km und am Nach- mittag des gleichen Tages mit der NSU- Renn-Fox in der Ultra-Leight-Weisht⸗ Klasse über 182,2 km starten. Beide Rennen zählen zu den Wertungsläu- ten der Motorrad-Weltmeisterschaft 1953. Haas und Lomas befinden sich bereits seit einigen Tagen auf der Insel Man, um sich für die Ren- nen vorzubereiten. Haas studiert unter der Anleitung des TT-kundigen Lomas jede Kurve. Besonders schwierige Streckenstücke, wie die Governors-Bridge, Ramsax und Kirkmichael. Wurden von den beiden Rennfahrern zu Fuß abgegangen. Neben Haas und Lomas befindet sich mit Walter Zeller noch ein dritter deut- scher Werkfahrer zum Training auf dem TT. Kurs. Zeller trainiert mit einer 500-C m-BMW. Wie gehabt: Petrucci Wie im Vorjahre gewann am Donnerstag der 23jährige Italiener Loretto Petrucei das traditionelle Straßen-Radrennen Mailand San Remo, das in diesem Jahr bereits zum 44. Male ausgetragen wurde. Der Italiener be- fand sich in ausgezeichneter Form und errang bei der Ankunft in San Remo einen sicheren Spurt-Sieg vor seinem Landsmann Giuseppe Minardi, der im vorigen Jahr ebenfalls Zwei- ter geworden war. Petruceis Zeit von 6:59:20 Stunden für die 282 Kilometer ist um 1:05 Minuten besser als der alte Strecken-Rekord des italienischen „Championissimo“ Fausto Coppi. Hinter Mi- nardi belegten mit der gleichen Zeit wie Pe- trucei Valere Ollivier(Belgien), Gerard Derijck (Belgien), Nino Defilippis(Italien) und Ray- mond Impanis(Belgien) die nächsten Plätze. Nur ein Südwest-Spiel Der FK Pirmasens kann im einzigen Spiel der I. Liga Südwest, das auf Samstag vor- verlegt wurde, seine Tabellenposition bei einem Punktgewinn im Heimspiel gegen Wor- matia Worms weiter verbessern. Worms muß Blankenberger und den verletzten Mechnig er- setzen, so daß ein Unentschieden bei den heimstarken Pfälzern durchaus möglich ist. Ein„Munderleam“ kommi nie meli wiede: Es gibt im Fußball eines Landes Ausnahme- zeiten, Erfolgsserien, von denen man Jahr- zehnte zehren könnte, wenn nicht die rauhe Wirklichkeit alles wieder in die alltägliche Fassung bringen würde. Oesterreich schwärmt heute noch von seinem„Wunder-Team“, einer wirklich einmaligen Nationalelf. Und es hat nach dem Kriege Monate gegeben, in denen man glaubte, der Erfüllung eines Wunschtrau- mes, nämlich dem neuen Wunder-Team, nahe gekommen zu sein, um dann einsehen zu müs- sen, daß es eine„Fata Morgana“ war. Ich denke noch an den Samstag vor dem 25. September 1951, als wir in einer Runde Wiener Journalisten saßen, zu denen sich auch der prachtvolle Willy Schmaus von der Vienna gesellte, selbst 16facher Nationalspieler, inter- national ungemein erfahren. Was wurde da nicht alles vom„Wunder-Team“ erzählt, selbst von jungen Menschen, die es nie erlebt hat- ten. Später sagte mir Schmaus: Eine solche Mannschaft kommt nie mehr wieder. Die Spie- ler von heute sind große Talente, aber sie kön- Erinnerungen und Erlebnisse mit Willy Schmaus, Hugo Meisl und Matthias Sindelar nen nicht über ihren eigenen Schatten sprin- über Oesterreich in Neapel. Im Seitengang des gen.“ D-Zuges Neapel-Rom stand Oesterreichs un- 24 Stunden später war— wenn man den vergeßlicher Mittelstürmer Matthias Sindelar. österreichischen Journalisten glauben wollte— blaß, sichtlich müde, obwohl er gar nicht ge- ein unermeßliches Unglück geschehen. Deutsch- land hatte ein Länderspiel 2:0 gewonnen, in dem die Wiener Tips(vorher) nur Meinungs- verschiedenheiten darüber aufzeigten, wie hoch der Sieg ausfallen könnte. Abends nach dem Spiel, in einem typischen Wiener Café saßen wir im Kreise der Nationalelf, und es kamen als Freunde Herbergers die alten Wiener Na- tionalspieler, die Schmaus, Pesser, Hahnemann, Binder und wie sie alle heißen, und— wieder gab es nur ein Thema: Wunder- Team! „Es kommt nicht wieder!“ So ungefähr war der Tenor in einer Runde, die dann bald zu anderen Dingen überging, mit Herberger über Sen Deutschland gespielt, sondern der später nach Prag übergewechselte Josef Bican seinen Platz eingenommen hatte. Resigniert winkte er ab:„Es hat nichts geklappt. 1931 waren wir eine große Mannschaft. und eine Fußballwelt jubelte uns zu, ganz gleich, ob wir in Wien, Berlin, Budapest, Mailand. Basel oder sonst- Wo spielten. Wir waren es auch noch in Lon- don, an jenem 7. Dezember 1932, als wir 314 verloren und doch einem begeisterten Publi- kum demonstrieren durften, wie schön Wiener Fußball sein kann. Es ist alles anders gewor- den. Aber das Gesicht unserer Mannschaft von heute ist auch ganz anders. Wir spielen noch Lehrgänge und Länderspiele sprach, in der es guten Fußball— aber es geschehen keine eine altdeutsch- Wiener Mischung gegeben hatte und die Fußballer immer beste Freunde waren. Hatte ich nicht schon einmal den Satz gehört, daß das Wunder-Team nie wieder kom- men würde? Es war nach dem 7. Juni 1934, dem Tag des großen deutschen 3:2-Erfolges Kleines Programm im Süden: Waldhof strebt aus der Gefahrenzone Doppelter Punktgewinn am Samstag gegen Stuttgarter Kickers? Am Länderspiel- Wochenende geht es zwar im Süden nicht ganz ohne Meisterschaftsspiele ab, da einige ausgefallene Treffen nachzuholen sind, aber die Meisterschaftskandidaten pausie- ren. Für sie geht der Vorhang zum nächsten Akt erst am letzten März-Wochenende wieder hoch. Das gleiche gilt auch für die Tabellen- letzten Ulm 46 und 1860 München. Es stehen vier Treffen auf der Karte, die alle am Sams- tag ausgetragen werden und mit größter Wahr- scheinlichkeit Gastgebersiege bringen. Da aber an dieser kleinen Runde VfR und Waldhof be- teiligt sind, ist sie für Mannheims Fußball- sport-Freunde trotzdem sehr interessant. Von den acht spielenden Mannschaften wer- den sich Aschaffenburg, VfR Mannheim, SV Zur Rückkehr in die oberste Handballklasse: lückwünzche- dem Nach mehrfachem Anlauf erreichte der TV 98 Sechenheim die Meisterschaft der Handball- Bezirksklasse Mannheim und wird nun nach dreijähriger Abwesenheit in die oberste Handballklasse zurückkeh- ren. Vor zwei Jahren war es der VfR Mannheim, der die ser im Entscheidungs- spiel knapp mit 4:3 schlug. Im vergange- nen verlegte der HSY Hochenheim den Seckenheimern den Weg. Diesmal war der Siegeszug des Ty 98 jedoch nicht aufzu- halten. Nachdem in der Vorrunde noch einige Schwächen vorhanden waren, lief die Elf in der Rucrunde zu großer Form auf und ließ die Mitbewerber VfL Nek- ka rau, und TG Laudenback eindeutig hin- ter sich. Die Tordusbeute betrug in 17 Spielen 199 Tore(gegen 96). Wesentlich für die Erringung der Mei- sterschaft war der gute Geist, der in der Mannschaft herrscht und die zielbewußte Fuhrung durch Abteilungsleiter August Rudolph, Voraussetzung war aller- dings die gute Vorarbeit des Vorgängers 50 93 Secbenlieim von Rudolph, Edmund Würthwein Die Mannschaft spielte in der Runde mit folgender Besetzung: Heller— Brüstle, Beigmann— Erny. Gehr. Raufelder— Marzenell, Gropp, Schmitt, Müller, Trei- ber. Bis zu den letzten beiden Spielen war der tödlich verunglüchte Biegel noch da- bei. Die Meisterelf gedachte seiner, nach dem die Meisterschaft errungen war, in- dem sie das Blumenbukelt, das ihr vom Verein überreicht worden war, unmittel- bar nach dem Spiel am Grabe Biegels niederlegte. Ferner gehörten mehrfach der Mann- schaft noch an: Torwart Stamm. Baumer und Werner, die in verschiedenen Spielen mit Erfolg eingesetzt wurden. Alle Spieler gingen aus den eigenen Reinen kervor. Das Durchschnittsalter der Elf beträgt 25,8 Jahre.— Zum Bild. von links nach rechts: Karl Konrad(I. Vorsitzender), Bau- mer, Werner, Müller, Treiber, Brüstle, Ern, Stamm, Beißmann, Schmitt, Mar- zenell, Gehr, Raufelder, Gropp. Heller, August Rudolph(Abteilungsleiter). Waldhof und Stuttgarter Kickers mit allen Kräften bemühen, weiter aus dem Gefahren- bereich herauszukommen. Das dürfte zur Folge haben, daß in diesen Spielen mit äußerster Energie gekämpft wird, um den Abstand zu den am stärksten bedrohten Mannschaften von Ulm und 1860 München nach Möglichkeit zu vergrößern. Von den Mannheimer Vereinen hat der SV Waldhof das Heimspiel. Ist die Elf komplett, dann sollte der Ausgang des Kampfes gegen die Stuttgarter Kickers kaum zweifelhaft sein. In ihren letzten sieben Spie- len holten die Kickers nur vier Punkte. Schade, daß der VfR eine so begeisternde End- spurt-Leistung wie am vergangenen Sonntag nur zu Haus zu vollbringen pflegt. Augsburgs Erfolgskette ist in den letzten Wochen groß- artig gewesen. Werden die Mannheimer diese Serie abstoppen können? Weder für Fürth noch für Offenbach steht etwas auf dem Spiel. Ueberragende Stürmer- leistungen sind von beiden Mannschaften nicht zu erwarten und nur der Platzvorteil spricht für die„Kleeblätter“. Bayern München ist in der gegenwärtigen Form Favorit gegen Aschaf- fenburg. Der Gast ist jedoch noch nicht ganz außer Gefahr und daher nicht zu unterschätzen. Spielplan: Spogg Fürth— Kickers Offenbach (1:1): Bayern München— Vikt. Aschaffenburg (1:4): SV Waldhof— Stuttgarter Kickers(3:5); BC Augsburg— VfR Mannheim(1:2). Fischer wieder Favorit Badische Waldlaufmeisterschaften In Pforzheim werden am Sonntag die ba- dischen Waldlaufmeisterschaften der Männer, Frauen und der A-Jugend ausgetragen. Die 7500 m lange Strecke führt entlang der Nagold. Favorit ist auch in diesem Jahr der Vorjahrs- meister Fischer(Rheinau), der in Falk(Ot- tenau), Gsell(singen) die schärfsten Konkur- renten hat. Die Mannschaftsmeisterschaft sollte auch in diesem Jahr an Mühlburg/ Phönix fallen. Wunder mehr.“ Und nach einer Pause:„Das weiß auch un⸗ ser Verbandskapitän Hugo Meisl. Er hat bei dieser Weltmeisterschaft so viel andere Dinge zu tun, er kümmert sich kaum uns. Wir sind kein Team mehr!“ Später saß Sindelar in der Ecke seines Ab- teils, die Augen waren ihm zugefallen, ef atmete schwer, ein müder, enttäuschter Mann. der so gar keine Illusion mehr kannte und für den„sein Wunder-Team“ eben ein Erlebnis war, das nicht wiederkommen konnte. H. K. — il. Neckarau und U chan im Mittelpunkt des Interesses Trotz des Länderspieles Deutschland Oesterreich in Köln wird in der II. In gespielt. Einige Vereine einigten u a gehend, daß ihre Spiele vorverlegt wer abb. ihren Anhängern die Rlöglichkelt u mn sich zu Hause am Radio die Vebertragu zweiten Halbzeit des Länderspfelez a hören. Im Mittelpunkt des Interesgeg n wie sich die stark abstiegsbedrohten Verl von Neckarau und Cham schlagen werde erden, Mit aller Macht stemmen sich belde cl gegen die drohende Gefahr. Neckarau 5 drei Wochen ohne Niederlage, haf den 6 Reutlingen zu Gast, der sich im Vorspiel. 1.1 auf eigenem Platz aptrotzen lieh. Per 10 Cham empfängt den Fc Freiburg., Pie dene tigen Tabellenplätze sprechen klar für Eutli der beiden Gastmannschaften. Man dart 15 nicht vergessen, daß Neckarau und Cham 5 ihre schlechte Lage zu großen Leistungen a laufen können. Gerade vom VII. erwarten b eim weiteres Ansteigen der Leistungsgurwg uf das äußerste an(fairem) Einsatz, was dle 10 zu geben vermag. Pas Spiel im Waldhe stadion wird um 14.30 Uhr angepfiffen Mannheims zweiter Vertreter, der A8, ker denheim, spielt in Durlach. Die Feudenbeme sind noch nicht geschlagen! N Spielplan: Hessen Kassel— Ba 0 Zahn Regensburg— Karlsruher V eee Böckingen— 1. be Bamberg(ii Vl. ecken gegen S8 Reutüngen(Ih s Barmstadt gegn I. Fe Pforzheim(aii); 8 Wiesbaden— 18 Straubing(1:5); A8 Cham— FC Freiburg 00 Schwaben Augsburg— Singen 04 Gd); 480 Du. lach— ASV Feudenheim(070). Dortmund— fünfter Tag Erster holländischer Erfolg In der kombinierten Dressur- und Spring- prüfung(Klasse M) gab es am fünften Tage des Internationalen Reit- und Springturniers in der Dortmunder Westfalenhalle den ersten holländischen Sieg. Anton Ebben brachte den in Holland gezüchteten„Saraceen“ mit Wert- zahl 1,9 auf den ersten Platz vor dem Military- Reiter Klaus Wagner mit seinem Olympia- Pferd„Dachs“(Wertzahl 2,1). Die beste deut- sche Amazone, Helga Köhler(Verden), wurde mit ihrem Springpferd„Armalva“ Dritbe (Wertzahl 2,2). Unter dem Beifall von achttausend Zu- schauern gewann dann der rheinische Reiter Hans Lanckohr(Burg Kinzweiler) mit seinem auf einem Auge blinden Holsteiner Astor das zum erstenmal ausgetragene Hoch- und Hoch- Weitspringen, Er blieb im vierten Stechen fehlerfrei und verwies Fritz Thiedemann(Els- Jitelweelsel bei den Lewimmenn Herbert Klein startet zum erstenmal wieder im orthodoxen Stil Zwei Fragen gibt es, die am Samstag und Sonntag bei den Deutschen Hallen-Meister- schaften der Schwimmer im Vordergrund ste- hen: Die Welt will wissen, was Herbert Klein über 200 m Brust im flachen Stil heute noch zu schwimmen vermag, und in deutschen Schwimm- sportkreisen interessiert vor allem, ob der Nachwuchs in der Meisterschaft das zu halten vermag, was er in einer erfreulichen Entwick- lung während des Winters so oft versprach. Unter diesem Aspekt ist es besonders schön, daß diese Meisterschaften mit 75 Vereinen, 201 Einzel- und 66 Staffelmeldungen ein er- Zweite Runde der„Süddeutschen“: Wachs Kelseh mil de, Nu gabe? Gäste aus Harleshausen Der zweite Spielsonntag um die Süddeut- sche Handball- Meisterschaft bringt bereits starke Spannungsmomente; denn durch den Ueberraschungssieg der SpVgg Ketsch in Augs- burg, über dessen Ergebnis man sich anschei- nend nicht ganz einig ist, da der Schiedsrich- ter auf dem Spielfeld 14:10 verkündete, die Berichterstatter aber 14:11 mitgeschrieben hat- ten, treffen in Ketsch die beiden Sieger, Spygg Ketsch und SV Harleshausen, in Göppingen die beiden Unterlegenen,„Frischauf“ Göppingen und BC Augsburg, aufeinander. Das Haupt- interesse richtet sich ohne Zweifel auf das Ketscher Spiel, um so mehr als dort der Be- zwinger des Süddeutschen Meisters Sd Dietzen- bach(nicht„Frischauf“ Göppingen, wir irrtüm- li„gemeldet) antreten muß. In der Harles- hausener Elf steht mit Sutter, dem Ex-Nek- karauer, eine in Mannheim sehr bekannte Spielerpersönlichkeit, dessen Spielwitz wesent- lich die Aktionen des schnellen Sturmes be- stimmt. Am vergangenen Sonntag war er mit Sutter sind Favorit gegen Göppingen überdies erfolgreicher Schütze mit fünf Toren. 5 Es hat sich gezeigt, daß die Spygg Ketsch mit der Größe ihrer Aufgaben wächst. Viel- leicht reicht dies zu einem Ueberraschungssieg gegen die Gäste, die Favorit sind, aus.— In Göppingen sollte der Sieger mit„Frischauf“ von vornherein feststehen. Spielbeginn ist in Ketsch um 15 Uhr. Mittwochspiele im Westen 45 000 waren in der Glückauf-Kampfbahn 45 000 kamen am Mittwoch zur Schalker Glückauf-Kampfbahn, um Schalkes Meister- schaftsspiel gegen den I. FC Köln zu erleben. Das 1:1(1:0) kostet den 1. FC Köln einen wei- teren Punkt und Borussia Dortmunds Vor- sprung in der ersten Liga West vergrößerte sich an diesem Mittwochnachmittag auf vier Punkte, da den Dortmundern ein sicheres 4.0 (1:0) gegen Bayer Leverkusen gelang. Birley(England) auf den zweiten Platz horn), Walter Schmidt(Mülheim) und Malm diesen Wettbewerb wurden 52 Pferde gesgitel Ausklang des vierten Turniertages war en Vorabend ein weiteres mittelschweres Jeg. springen gewesen, das im Stechen zu einen spannenden Kampf um die Zeit wurde, II nur einer Zehntelsekunde Vorsprung holte sd der deutsche Champion der Springreiter, f G Winkler(Warendorf), auf der in Hessen gen. genen„Halla“ den Sieg vor dem Olympiadiil ten Fritz Thiedemann auf Meteor. 60 Pferde- darunter 24 Ausländer— gingen über den 320 Meter langen Parcours mit 11 Hindernissen und 13 Sprüngen. G. von Cramm klar geschlagen Gottfried von Eramm mußte bei den inter. nationalen Tennismeisterschaften in Alexa. drien eine überraschende Niederlage hinneb- men. Im Kampf um den Eintritt in die Vor. schlußrunde des Herreneinzels verlor er gegen den Italiener Giuseppe Merlo mit 6:8, 547 unt schied aus. staunliches Echo gefunden haben, obgleich d Meldung für Bochum manchem Verein n finanziellen Gründen sehr schwer gefallen und in vielen Fällen nur durch den traditiche. len Opfergeist innerhalb der eigenen Reihe möglich wurde.— So oft in den letzten Jahren hat der Nachwuchs gerade im Schwimmspon vor den Meisterschaften we ganges raschungen„versprochen“, und doch bffeß immer wieder bei den alten Namen, wenn men von Wolfgang Henschke und, ful V N mal absieht, die im vergangenen Somfnef 200 m Rücken und 100 m Kraul tatsächlie überraschten. Noch sind die Werner Ditzingen „Hase“ Lehmann, Herbert Klein und Hemi Schuster in ihren Speziallagen wohl zu star, um sich in Bochum schon verdrängen zu la sen. Immerhin aber wird die Distenz zwischen ihnen und den Spitzenkräften des Nechpugt. ses knapper sein als je zuvor, denn mit Well Bruders, Link, Hirsch, Lang, Ufer, Gebr. Ri. schinski, Jansen, Uli Rademacher oder Huge Henschke, Schadenberg, Himmen, Krecker ock; Winterling bringen die jungen Talente en Aufgebot für den Kampf um die Plätze an de Start, das bisher meist nur regional bekam wurde. Ohne Gertrud Herrbruck, die nicht mei aktiv ist, wird es bei den Damen auf jet Fall über 100 m Rücken eine neue Meisten geben. Eine weitere neue Meisterin könnte! über 200 m Brust geben, wo die Titelverte“ digerin Ria Lingen-Lörpers(Kempen) sc 3:02 schwimmen müßte, um die 16 fährt Heina-schülerin Iris Ahrens zu schlagen, 1 der Kraullage hingegen bleibt die vielkac Deutsche Meisterin Elisabeth Rechlin auf ih Trainingsbahn ohne ernsthafte Konkurrens, Die österreichische ugball-Nationelmes schaft wird zum Länderkampf gegen. land am Freitagabend. 19.30 Uhr, aut 10 Flughafen Köln/ Wahn eintreffen. 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Kin. oder Hugue, Krecker odet Talente ein plätze an den onal bekam nicht mei en auf jeden ue Meistern in könnte e Titel verte⸗ mpen) schon ie 16 fährt: schlagen. l. die vielfac? Uin auf inter onkurrens. ationalmaut- gen Deutsch. ir, auf dem Sie be ziel Id Quartier. ——— * . 8 3 5 5* 8 5 1 8 5* N 8 28 5 — i 8 2 e N.. 67/ Freitag, 20. März 1953 f . 5 MoRGEN Seite 7 le dritte Lesung im Bundes tag Weiter sagte Dr. Adenauer dann, es gehöre, Londoner Außenministerium habe ihm er- nicht über das„törichte Wort“ von der„Poli- Aus der Rede des Bundeskanzlers Bundeskanzler Dr. Adenauer begann mit aner Darstellung der politischen Lage beutschlands und der Weltlage. In einer gehe außenpolitischer Ereignisse, die in kteter Zeit eingetreten seien. nannte der gundeskanzler als erstes das Ausscheiden des kranzösischen Außenministers Robert Schuman aus der Hegierung.»Es drängt mich, seiner heute besonders zu gedenken, peil er derjenige war, der allen europäi- schen Verträgen starken Antrieb gegeben dat, Die jetzige französische Regierung habe ach sehr klar und entschieden für die bis dahin von Frankreich verfolgte Politik aus- gesprochen. Welche Folgen das Ableben Stalins auf das Geschick Deutschlands und Europas babe, lasse sich noch nicht mit voller Klar- beit erkennen. Stalin habe seine großen Er- iolge nicht durch einen heißen Krieg ge- Furdet wissen wollen. Er habe sich gescheut, ach Aufregungen und Anstrengungen aus- netzen, denen er nicht mehr gewachsen far,„Der Tod Stalins hat die Labilität der ſeltlage noch gesteigert, die Gefahr, in der ir alle schweben, noch vermehrt.“ „Wir sind noch Objekt der Außenpolitik“ Pr. Adenauer wies dann darauf hin, daß de Bundesrepublik vor der Ratifizierung der Verträge noch keine selbständige Außenpoli- ilk treiben könne. Auch wenn die Westmächte die Bundesrepublik im Hinblick auf die Ver- ſtüge bereits in Fragen konsultieren, die das Verhältnis zwischen Deutschland und Sowjetrußland angehen, müsse doch festge- gtellt werden, daß sie auf diese Konsultation noch keinen Anspruch habe,„Wir sind noch immer ein Objekt der Außenpolitik der anderen und ohne ausreichenden Schutz ge- genüber den Bedrohungen aus dem Osten.“ die letzten Zwischenfälle in der Luft, die fast den Charakter von Luftgefechten über deut- schem Boden angenommen hätten, müßten ſedem nachdenkenden Deutschen klarmachen, wie machtlos wir sind und wie groß die Gekahren sind, in denen wir schweben“. Aus derartigen Zwischenfällen könnten sich leicht Schwerwiegende Folgen ergeben. Rund 140 sowzetische Divisionen und 70 bivisionen der Satellitenstaaten und der So- wetzone stünden an der Grenze der Bundes- kepublik im Osten oder in der zweiten Linie dahinter, alle mit den besten und modern- sten Waflen ausgerüstet. Die Deutschen hät- ten dagegen nichts zum Schutz:„Wir sind auf den guten Willen der Westalliierten angewie- sen. Wir haben keine vertraglichen Rechte diesen gegenüber. Angesichts der ungeheuren Labilität der gesamten politischen Lage in- kolge der Ost-West-Spannung müssen wir für unsere Freiheit und für alles fürchten, Was uns teuer ist.“ Verpflichtungen der USA und Englands Der EVG-Vertrag werde ergänzt durch eine Vereinbarung zwischen den EVG-Staa- ten und Großbritannien, in der sich Groß- britannien zur automatischen militärischen Hilfe auch für die Bundesrepublik im Falle eines Angriffs verpflichte. Ein Angriff auf Mitglieder der EVG in Europa löse ebenso die Hilfsverpflichtungen aus dem Nord- atlantikpakt aus, wie ein Angriff auf ein Mitglied der NATO die Beistandsverpflich- tungen der EVG wirksam werden lasse. Außerdem habe der Außenminister der Ver- einigten Staaten zusammen mit den Außen- ministern von Großbritannien und Frank- reich eine feierliche Garantieerklärung für die EVG und damit für die Bundesrepublik und für Berlin abgegeben. Großbritannien sei ferner bereit, Ausbildungs möglichkeiten bereitzustellen und Offiziere für Komman- dos und Stabsdienst auszutauschen. Beson- ders sei Großbritannien zu einer Zusam- menarbeit in der Luftwaffe bereit. Dabei sei vor allem an eine Koordinierung der ge- samten Luftverteidigung gedacht. Die bri- tische Regierung habe sich ferner bereit- erklärt, auf eine Verlängerung der Laufzeit des NATO-Paktes auf 50 Jahre hinzuwirken, um sie der Laufzeit der EVG anzupassen. Zur Frage der französischen Zusatzproto- kolle erklärte Dr. Adenauer, daß die fran- zösische Regierung die Verpflichtung einge- gangen sei, alles zu tun, um die Genehmi- gung der Verträge durch das Parlament zu erreichen. Die Regierung Mayer und Außen- minister Bedault hätten sich zu dieser Ver- pflichtung bekannt. Auf der Außenminister- konferenz in Rom sei einstimmig festgestellt worden, daß die Regierungen fest entschlos- sen seien, den EVG-Vertrag vor den Parla- menten unter Hinweis auf die äußerste Dringlichkeit zu vertreten. Die Formulierung der französischen Erläuterungen müsse sich im Rahmen der Auslegung des EVG-Ver- trages halten. zum obersten Ziel der Politik der Bundes- regierung, eine Wieder vereinigung im Wege von Verhandlungen mit Sowietrußland her- beizuführen,„zu Verhandlungen, an denen Wir als freies Land teilzunehmen berechtigt sein müssen“. Dr. Adenauer wandte sich dann gegen Darstellungen, nach denen ein geheimes Einverständnis zwischen Großhbritannien, Frankreich und der Sowjetunion über eine ewige Spaltung Deutschlands bestehe. Das klärt, daß Berichte, nach denen Großbritan- nien gegen eine Wieder vereinigung Deutsch- lands sei, jeder Grundlage entbehrten. Der französische Ministerpräsident Mayer habe die Berichte als eine Erfindung von phan- tastischem Charakter bezeichnet. In der Be- gründung der französischen Regierung zur Vorlage der Verträge an das Parlament heißt es, daß die friedliche Wiederherstel- lung der deutschen Einheit ein wesentliches Element der europäischen Einheit sei, und dies Sei ein Ziel der französischen Politik. Erich Ollenhauers Zweifel Der erste Vorsitzende der sozialdemokra- tischen Opposition, Erich Ollenhauer, er- neuerte am Donnerstag bei der dritten Le- sung der deutsch- alliièrten Verträge im Bun- destag mit allem Nachdruck das„Nein“ der SPD zu dem Vertragswerk. Zugleich legte er einen Alternativplan vor, der an Stelle der Europaischen Verteidigungsgemeinschaft die Schaffung einer militärischen Arbeits- gemeinschaft der europäischen Regierungen unter Einschluß Großbritanniens. Dänemarks und Norwegens erstrebt. Ollenhauer, der in einer fast zweistündi- gen Rede auf die vorangegangene Regie- rungserklärung Bundeskanzler Adenauers antwortete, erläuterte die unverändert ab- lehnende Haltung der Opposition gegenüber den vorliegenden Verträgen in sieben Punk- ten: 1. Nach Ansicht der SPD könne die Bun- desrepublik nur einer Lösung zustimmen, die der Bundesrepublik die freie Initiative zu jederzeitiger Aktivität in der Frage der Wiedervereinigung Deutschlands läßt. Die vorliegenden Verträge vertieften aber die Spaltung Deutschlands. 2. Die Saarfrage müsse vor der Ratifi- zierung gelöst werden. 3. Die Notstandsklausel schaffe ein Aus- nahmerecht der Alliierten. 4. Die Bundesrepublik sei nicht gleich- berechtigt in der Verfügungsgewalt inner- halb der EVG; der Atlantikrat entscheide allein, und die EVG-Organe seien nur unter- geordnet. 5. Niemand wisse. wie hoch die tatsäch- lichen Verteidigungskosten nach den Ver- trägen sein werden. 6. Die französischen Zusatzprotokolle seien der Todesstoß für die Integration, auf der die EVG beruhe. Sie hätten nicht nur auslegenden Charakter, sondern änderten den Inhalt der Verträge.* 7. Der Tod Stalins und die jüngsten Er- klärungen Malenkows sowie Präsident Eisen- howers rückten die Möglichkeiten für eine Entspannung zwischen Ost und West näher. Unter diesen Ueberlegungen, so betonte Ollenhauer, würden die Verträge keine Lösung der dringenden Probleme der Siche- rung der Bundesrepublik und ihrer Einglie- derung in die Gemeinschaft der freien Völker bringen.„Dieses Experiment ist zum Schei- tern verurteilt, auch wenn die dritte Lesung jetzt gemacht wird.“ Der bessere Weg seien neue Verhandlungen auf einer breiteren Grundlage. Diese müßten davon ausgehen, daß auf übernationale Behörden verzichtet werde. Man könne auch über einen Minister- rat der europäischen Völker einen militäri- schen Effekt erreichen. Diesem Ministerrat sollte ein Verteidigungs- und Sicherheitsamt unterstellt werden, dem die Koordinierung der wirtschaftlichen und militärischen Arbeit Europas obliege. Ueber die Frage, ob sich die Bundes- republik zur westlichen Freiheit und Kultur bekennen solle, gebe es keine Meinungsver- schiedenheiten. Die SPD sei auch zur Ver- teidigung dieser Werte bereit, wenn sie in Gefahr sind. Bisher sei aber in Bonn eine Außenpolitik betrieben worden, ohne den Ausgangspunkt der deutschen Seite zu klä- ren. Bundeskanzler Adenauer habe sich ein- seitig auf den französischen Standpunkt fest- gelegt.„Jetzt ist er ein Gefangener dieser Konstruktion.“ Wenn man einen Beitrag zur Sicherung Europas leisten wolle, dann müsse es ein effektiver Beitrag sein. Dies sei aber tik der Stärke“ möglich. 5 Auch wenn die Mehrheit des Parlaments die Verträge in dritter Lesung annehmen sollte, sei noch ein weiter Weg bis zur end- gültigen Ratifizierung. Man brauche die Zu- stimmung des Bundesrates.„Und die Ver- träge werden nicht ratifiziert werden, ehe durch höchstrichterliche Entscheidung klar- gestellt ist, ob sie ohne Aenderung des Grundgesetzes in Kraft treten können oder nicht.“ Die SpD werde die notwendigen Schritte in dieser Richtung unternehmen und sie warne dabei„vor jedem Versuch der Ueberrümpelung“. Militärische Streit- kräfte könnten nicht aufgestellt werden, ohne daß dafür die breiteste Grundlage im Volke geschaffen werde. In diesem Zusam- menharig forderte Ollenhauer den Rücktritt des Bundesjustizministers Dehler als „selbstverständliche Konsequenz“ aus des- sen Auseinandersetzungen mit dem Bundes- verfassungsgericht, Das Bekenntnis auslän- discher Staatsmänner zur Wiederherstellung der deutschen Einheit sage moch nichts über die Intensität einer solchen Politik und über ihre Methoden und Mittel“. Be- sonders kritisierte Ollenhauer dann die Notstandsklausel und das Interventionsrecht als die„Eckpfeiler der Einschränkungen deutscher Souveränität“. Er sagte:„Der Generalvertrag ist ein modifiziertes Besat- zungsrecht, und Besatzungsrecht und Part- nerschaft sind unvereinbar“. Durch die Ein- gliederung der europäischen Verteidigungs- gemeinschaft in die Atlantikpaktorganisa- tion werde die deutsche Gleichberechtigung ausgeschaltet. Die Bundesrepublik solle nach dem Willen Frankreichs nicht Mitglied der NATO werden körnen. Die Meinung der FDP Für die FDP, die den Verträgen einmütig zustimmen werde, forderte der Fraktions- vorsitzende Dr, Schäfer, daß die Auf- nahme der Bundesrepublik in die Atlantik- paktor ganisation als letzte Vollendung ihrer Gleichrangigkeit angestregt wird. Ferner wimsche die FDP, daß mit dem Ausbau der Europaischen Gemeinschaft auch die Außen- politik koordiniert wird, daß gemeinsame Einrichtungen zur demokratischen Kontrolle der europäischen Verteidigung, gemeinsame Verwaltungen und ein gemeinsamer Ober- befehl für die Verteidigungskräfte geschaf- ken werden. Stellenangebote Auswahl der beim Arbeitsamt Mannheim augenblicklich vorliegenden Stellenangebote: Diplom- Leitu 1 junger verso 1 junger Eisenkau Wolle mit perlon, daher mehrfeich haltbar, moder- ner Schnitt; Taschen mit Reiß yerschluß; Waschbar. 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Die Stadtverwaltung beabsichtigt, die wegeigenschaft der Großfeld- straße, Lgb.-Nr. 16410%%, Teilstrecke zwischen den Grundstücken Lg b.-Nr. 16 393/ und 16 360 sowie der Gummistraße Lgb.-Nr. 16 091½, Teilstrecke zwischen der Eisenbahnstraße und dem Feldweg Leb.- Nr. 16 358(verlängerte Floß wörthstraße) aufzuheben und diese Straßen- strecken der Rheinischen Gummi- und Celluloidfabrik, Mannheim- Neckarau, zu übereignen. Die Anlage eines Ersatzweges ist nicht erforderlich, da die aufzuhebenden Straßenstrecken für den öffent- lichen Verkehr ohne Bedeutung sind und nur noch betrieblichen Zwek⸗ ken der Rheinischen Gummi- und Celluloidfabrik dienen. Ein Plan, in dem die seither als Weggelände bezeichneten Grundstücke Lgb.- Nr. 16 410¼ und 16 09/2 zu ersehen sind, liegt beim Referat VII. Rathaus E 5, Zimmer 206, zur Einsichtnahme offen. Einsprüche gegen das Vorhaben der Stadtverwaltung können in den nächsten 14 Tagen bei dem Ober bürgermeister, Referat VII, schriftlich unter Angabe der Gründe eingereicht werden. „Den Ehrenplatz in unserer Hausapotheke nimmt Klosterfrau Melissengeist ein. Mein Mann— er leidet an Galle und Leber— kann ihn nicht mehr missen! Er ist unser treuer Helfer!“ So schreibt Frau Irmgard Folke, Ummeln/ Brack- wede, Haus 313. Es ist schon so: in unzähligen Familien ist der echte Klosterfrau Melissen- geist seit Generationen das Hausmittel! Mil- lionen schwören auf seine zuverlässige Hilfe bei Beschwerden von Kopf, Herz, Magen, Nerven! Achtung: Denken Sie auch an Aktiv-Puder zur Körper- und Fußpflege! Den echten Klosterfrau Melissengeist gibt es in Apoth. u. Drog. nur in d. blauen Packg. mit 3 Nonnen. Niemals lose! NEUTE Wiederholung der Sonder- Vorstellung für die leser des 1 Durch ein Sonderabkommen mit dem Circus Franz Althoff erhalten am Freitag, dem 20. 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Der Unterausschußg für Altsparer- entschädigung des Bundestages hat jetzt seine Beratungen über das Altsparergesetz Abgeschlossen. Anfang April soll im Haupt- ausschuß das Gesetz nochmals formell durchgesprochen werden, so daß es Mitte April bereits vom Bundestag verabschiedet werden könnte. Der Vorsitzende des Unter- ausschusses für Altsparerentschädigung, Ab- geordneter Dr. Atzenroth, hofft, daß auf diese Weise das Gesetz bereits Mitte Mai min Kraft treten könnte. Von der Altsparerentschädigung sollen im Rahmen des Lastenausgleichs sechs Gruppen entschädigt werden und zwar: Sparanlagen, Bausparverträge, Pfand und Rentenbriefe sowie Kommunal-Schuld- verschreibungen, Industrieobligationen, Le. densversicherungsverträge und private Hy- pothekenansprüche. Der Bundesfinanzminister hat sich bereit erklärt, für Anleihen der öffentlichen Hand nach den gleichen Grundsätzen wie im Alt- sparergesetz ein Entschädigungsgesetz vor- zulegen. Als Altsparguthaben gelten Gut- haben, die vom 1. Januar 1940 bis zum Wäh- rungsstichtag durchgehalten worden sind. Bei aufsteigenden Beträgen gilt die An- kangssumme als Grundlage der Entschädi- Effektenbörse Mitgeteilt von: Commerz und Credit-Bank AG.,, Filiale Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 19. März 1933 Die heutige Börse verlief sehr ruhig. bei fast Völliger Geschäftslosigkeit. Die Kurse waren zum Krößten Teil unverändert. Um- Tageskurse Bezeichnung n 8. 10.3. EJ 11 205% 2930/ VVV 127 C 0 10.3 20¹ 2002 Conti Gummi 11191 119% 1180 Daimler-Benz: 10. 08 68 Dt. Erdöl 1— 82 82 5 227 110 Dt. Linoleumwerke 1:1 91 134 13² Durlacher Hot 10.5 43 4⁴ Eichbaum-Werger. 10.7 61 6¹ Enzinger Union 10·8 68 680 Derr— 86/ 847% Felten& Guilleaume 10:8 2 5— 95 Grün& Bilfinger 3.105) 2 4 Harpener. 1.3.7 243 243½ Heidelberger Cement 121 132½½ 132/ VV— 169 100 Klöcknerwerke 3— 191 190 ½ Lanz. 52½ 52½ Mannesmann 1·2 76 76 Rheinische Braunkohlen 121 170 170% Rheinelektra 5 1219 95¹⁰5 96 R. W. E. 5 1·1 107 2 100% VC 1˙1 38 58 Siemens& Halske 10.6 0] 102 103 id Zucker 1:1 1 103 104 Ver. Stahlwerke..— 179/ 180 Zellstoff Waldhof. 4.3 33 52 Badische Bank 5 25½ 25½ Commerzbank 0 2˙1 4⸗ 40 Deutsche Bank 10:0,25 57˙¹ë 58 Dresdner Bank 106,20 57 57 Reichsbank- Anteile Sell 5⁴ 5⁴ ) Düf- Notierung) en Dividende o en Bezugs- recht. Sung, bei absteigenden Beträgen die End- summe. Gleichzeitig sieht das Gesetz vor, daß Verinderungen beim Uebergang von einer Sparanlage auf die andere innerhalb des Karenzzeitraumes als Altsparanlage an- erkannt, jedoch durch Rechtsverordnung be- sonders geregelt werden. Das gleiche gilt auch für angelegte Entschädigungen für Kriegszerstörungen bzw. Anlagen aus dem Verkauf von land- und forstwirtschaftlichem Betriebsvermögen. l Nach Angaben von Dr. Atzenroth werden rund 30 Millionen Fälle mit einer Gesamt- Summe von 30 Milliarden Reichsmark ent- schädigt werden. Zuzüglich Verzinsung ergibt dies für den Lastenausgleich eine Entschädi- gungssumme von rund 5 Milliarden DM. Die Entschädigung soll in acht bis zehn Jahren abgewickelt sein. Es ist vorgesehen, daß die einschließlich bei der Währungsreform er- folgte Abwertung von 10 Prozent auf 20 Pro- zent aufgestockt wird. Damit werden Lebensversicherungen, Pfandbriefe und andere um 10 Prozent auf- gebessert, Geldanlagen wegen der bei der Währungsreform erfolgten Schlechterstellung erhalten 13,5 Prozent. Mit Inkrafttreten des Gesetzes ist ein Offlzial-Verfahren vor- gesehen. Die Feststellungen der Altsparer- ansprüche werden zunächst ausschließlich durch die Institute direkt vorgenommen, so dag Einzelanmeldungen von Altsparer- ansprüchen nicht erfolgen brauchen. Man hofft, auf diese Weise ohne neue Bürokratie 80 bis 90 Prozent der Altsparerfälle erfassen zu können. Für die restlichen Ansprüche ist anschließend ein Anmeldeverfahren be- Absichtigt. Nach Abschluß des Anmeldever- fahrens, das heißt nach ein bis zwei Jahren, könne dann, wie Dr. Atzenroth betonte, mit der Entschädigung nach Lage des Lasten- ausgleichsauf kommens begonnen werden, Wobei die Entschädigung nach Altersgruppen erfolgen soll. Die Institute nehmen automatisch eine Gutschrift des zu entschädigenden Betrages vor, der bereits ab 1. Januar 1953 mit vier Prozent jährlich bis zur Auszahlung verzinst Wird. Das Gesetz soll keine Höchstgrenze für die Entschädigung vorsehen. Die Mindest- grenze beträgt für Sparanlagen 20 Reichs- mark und für alle übrigen Altsparanlagen 50 Reichsmark. Eine„Wiedergutmachung“ der bei der Währungsreform angerechneten Kopfquote auf die Sparanlagen konnte im Gesetz nicht erfolgen, außerdem mußte auch auf eine Aufwertung am Stück bei Pfand- briefen u. a. Papieren verzichtet werden. Unter den in einer Anlage zu dem Gesetz zur Beseitigung von Härten aus der Wäh- rungreform(Altsparergesetz) aufgeführten Kommunalschuldverschreibungen und ähn- lichen Schuldverschreibungen, die im Sinne dieses Gesetzes Altsparanlagen sind, befinden sich u. a. diejenigen folgender Institute: Ba- dische Kommunale Landesbank Girozentrale) Mannheim; Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, München; Frankfurter Hypo- thekenbank; Hypothekenbank in Hamburg; Nassauische Landesbank, Wiesbaden; Würt⸗ tembergische Hypothekenbank, Stuttgart und andere. Unter den Industrieobligationen und ähnlichen Schuldverschreibungen sind 2. B. aufgeführt: Die Amper Werke Elektrizitäts AG, München; die Aschaffenburger Zellstoff. Werke AG; Badenwerk AG, Karlsruhe; Ba- salt AG, Linz; Bayrische Motorenwerke AG, München; Deutsche Continental Gasgesell- schaft, Düsseldorf; Deutsche Erdöl AG, Hamburg; Degussa, Frankfurt; IG-Farben- industrie AG, Frankfurt; Großkraftwerk Mannheim AG; Schluchsee-Werk AG, Frei- burg; Zellstoff-Fabrik Waldhof und viele andere. Aufgeführt als Altsparanlagen im Sinne des Gesetzes sind auch Aussteller von Wert- Papieren, die unter das Berliner Wertpapier- bereinigungsgesetz fallen, so z. B. die Sche- ring Ad, die Siemens-Schuckart-Werke, so- wie Siemens& Halske, ferner die Universum Film AG oder etwa die Berliner Verkehrs- betriebe. Bundesfinanz ministerium ist anderer Ansicht (Hi) Nach dem durch das erste Gesetz zur Förderung des Kapitalmarktes in das Ein- kommensteuergesetz eingefügten Paragra- KURZ NAC H Gesteigerte Produktivität (Hi) Die Produktivität je Arbeiterstunde in der westdeutschen Industrie ist(im Jahre 1936 2 100) von 102,6 im Jahre 1931 auf 107,5 im Jahre 1952 (4 Prozent), die Produktivität je Beschäftigten von 100,6 in 1951 auf 104,9 in 1952(4,3 Prozent) ge- stiegen. Von zuständiger Seite wird dazu gesagt, diese Steigerung lasse auf eine bessere Kombina- tion der Produktionsfaktoren und auf die weiter- hin anhaltende Tendenz der Rationalisierung schließen. Die Produktivität je Arbeiterstunde ist besonders bei Mineralöl von 114,7 in 1951 auf, 131,4 in 1952(14,6 Prozent), ferner in der Eisen- und Stahlerzeugung von 96,6 auf 104,9(8,6 Prozent), sowie im Fahrzeugbau von 107,3 auf 119,4(11,3 Prozent) gestiegen, sie fiel jedoch auffallend in der Glasindustrie von 11,6 auf 10,5(10,7 Prozent), sowie in der Papierer zeugung von 387,4 auf 82,2 (6,9 Prozemt) und bei der Sägerei- und Holzbear- beitung von 81,8 auf 77,1(5,7 Prozent) inmerhalb eines Jahres. Margarine- Bilanz: mengenmäßiger Produktions- Anstieg (VWD) Der Wert der im vergangenen Jahr in der Bundesrepublik hergestellten 527 000 Tonnen Margarine belief sich auf etwa 850 Millionen DM, Während die 1951 produzierten 474 000 Tonnen Margarine einen Wert von rund 950 Millionen DM hatten. Wie von der deutschen Fettwirtschaft dazu erklärt wird, ist der Rückgang auf die Er- mägßigung der Preise zurückzuführen. Die Einfuhr von Margarinerohstoffen stieg mengenmäßig um rund 75 000 auf 688 000 Tonnen, ging aber wert- mäßig auf 674,5(870) Millionen DM zurück. Sowohl mengen- als auch wertmäßig nahm die Buttereinfuhr ab, und war von 1165 Mill. DM (26 000 Tonnen) auf 41,6 Millionen DM( 9000 Tonnen). Die Butterausfuhren der Bumdesrepublik erreichten im vergangenen Jahr einen Wert von 5,75 Millionen DM. Außerdem wurden pflanzliche Oele und Fette für 3,7 Millionen DM exportiert. 1951 waren weder Butter noch pflanzliche Fette ins Ausland geliefert worden. Lang ersehnte Weitbank- Kommission traf ein (P) Eine Mission der Weltbank traf am 19. März mit dem Flugzeug aus Washington auf dem Flugplatz Wahn ein, um sich auf einer drei- bis fünf wöchigen Deutschlandreise über die finan- zielle und wirtschaftliche Lage in der Bundes- republik zu informieren, Das Ergebnis der Infor- mationsreise wird als Grundlage für die Behand- lung etwaiger Kreditwünsche der Bundesrepublik bei der Weltbank dienen. Der Leiter der drei- Kköpfigen Delegation ist der stellvertrende Direk- phen 3a gehören die Zinsen aus bestimmten festverzinslichen Wertpapieren zu den steuerfreien Einkünften. In der Presse ist ver- schiedentlich ausgeführt worden, es bestünde Gefahr, daß durch die Steuerfreiheit der Zin- sen aus den festverzinslichen Wertpapieren die Abzugsfähigkeit gewisser Ausgaben, ins- besondere von Schuldzinsen auf Einlagen bei Kreditinstituten, bei der Ermittlung des Ge- Winns der Kreditinstitute beeinträchtigt wer- den könnte. Diese Auffassung ist nach Mei- nung des Bundesfinanz ministeriums nicht be- gründet. Betriebsausgaben dürfen zwar bei der Ermittlung des Gewinns nicht abgezogen werden, wenn sie mit steuerfreien Einkünften in unmittelbarem wirtschaftlichem Zusam- menhang stehen. Nach den Grundsätzen, die durch die Rechtsprechung der obersten Fi- nanzgerichte herausgearbeitet worden sind, ist aber ein solcher unmittelbarer wirtschaft- licher Zusammenhang nicht gegeben, wenn ein Kreditinstiut Wertpapiere erwirbt, deren Zinsen steuerfrei sind und dabei Mittel ver- wendet, die aus Einlagen herrühren. Die Län- derfinanzministerien werden die Finanz- ämter entsprechend unterrichten. RIC HT EN tor der Weltbankabteilung für Europa, Afrika und Australien, der Engländer S. R. Cope. Die beiden anderen Mitglieder der Delegation sind Benjamin B. King und Bdrirao. Die Mission wurde am 19. März in Bonn von Vertretern des Bundeswirt- schaftsministeriums empfangen. Die Delegation Wird während ihres Aufenthaltes in der Bundes- republik Frankfurt, München, das Ruhrgebiet und Hamburg besuchen. Maul- und Klauenseuche rückläufig (UP) Die Maul- und Klauenseuche nimmt im Bundesgebiet weiter ab. Wie das Bundesernäh- rungs ministerium am 19. März mitteilte, hat sich die Zahl der Gemeinden mit Maul- und Klauen- seuchefällen von 292 am 15. Februar auf 186 am 23. Februar verringert. Die Zahl der verseuchten Gehöfte fiel im gleichen Zeitraum von 478 auf 290, Von der Rinderräude ist im Augenblick nur ein Gehöft im ganzen Bundesgebiet betroffen. Noch im September vergangenen Jahres waren 684 Gemeinden mit 3365 Gehöften von der Maul- und Klauenseuche befallen. Marktberichte vom 19. Mär 2 Handschuhsheimer Obst- und gemüsegroßmarkt (VWD) Bei geringer Anfuhr flotter Absatz. Für ungeputzten Feldsalat kein Interesse. Es erzielten: Tafeläpfel 20—32; Feldsalat geputzt 130150; Spinat 23—30; Rosenkohl 30; Möhren 10—13; Knollensel- lerie 20—37; Lauch 28-33; Petersilie 8—11; Schmitt- lauch 810; Kresse 90. Mannheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt (VWD) Bei guter Marktbeschickung lebhafter Umsatz bei festen Preisen. Es sind nur gute Qua- litäten in Obst und Gemüse gefragt. Zu nach- stæhenden Preisen wurden umgesetzt: Gemüse: Blumenkohl 10—11; Karotten 18—24; Knoblauch 70 bis 30; Lauch 45—50; Petersilie 15—18; Rosenkohl 35 bis 65; Rotkohl 1416; Salat ital. 10; span. 11; Schwarzwurzeln 70-80; Spinat 25—30; Feldsalat geputzt 150—170; Weiskohl 9—11; Wirsing 24286; Zwiebeln 38-40.— Obst: Aepfel 26-40; Apfel- sinen ital. kernlos 35-38; dto. span. 36-38; Bana- nen Kiste 19—20; Zitronen Kiste 28-30; Stück- Ware 13—15. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Zufuhr zum heutigen Markt 81(in der Vorwoche 97) Stück Ferkel, Läufer ohne Angebot. Ferkel über sechs Wochen erzielten 58—70 DM 8 DM) je Stück. Marktverlauf gut, ausver- Auft. DM in der Berichtszeit um mehr als gh —* Saison-Beginn im Wohnungsbau 180 5 5 (Hi) Der letzte Monatsberi— 0 ministers für Wohnungsbau eric wut.* terruhe im Wohnungsbau und at bargen die weitgehende Stagnation im Bau fi u Kreis mit dem anhaltenden Frost- und Seperß löst.“ ter, das seit der Jahreswende bis wiehel Jüseiner bruar angehalten hat. de bis e 18. 55 Der Schwerpunkt der Arbeiten J uren a5 in der finanziellen und technischen n e tung der Bauvorhaben für die bonner kberalt Saisonmonate. Bei den Kapitalsemmepit die auch seien im Januar 1953 und darüber hing ele Die derum beachtliche Mittel für die Pina che des Wohnungsbaues zusamniengag er Bei den Sparkassen erhöhte sich schuß der Einzahlungen über die gen von 159 Millionen DM im Dezent vorigen Jahres auf 181 Millionen Dil ine nuar und war damit um rund die Halten N als im Januar vergangenen Jahres 0 lionen DM). Der Umlauf an Pfandbri sich in der Berichtszeit weiter um JI fl nen DM gegenüber nur 31 Millionen Dal 1 der pile Januar vorigen Jahres. Die Spargeldeingzpa! gentinie bei den Bausparkassen lagen mit 55 Müline einen P über denen vom Januar vergangen 1 Die Zusagen der Kapitalsammebteen euer v den Wohnungsbau erreichten damit m in einem d nuer 1963 228 Alillionen Dil gegenbber f ind, 8 Millionen DM im Dezember vorigen Jan bie Ge Das sei das bisher höchste Monatsergebn war dar überhaupt. An den erhöhten Zusagen ei alle Gruppen des organisierten Kapftalnatd Seite tes beteiligt gewesen. Die Auszahlungen in Drucke Wohnungsbauhypotheken seien mit 150 Ma schwere lionen DM fast doppelt so hoch wie im gane Häuteir vergangenen Jahres gewesen, Wobei sie ale Abnehn dings Rinter den Auszahlungen vom Per eicher ber vorigen Jahres(208 Millionen DI a porte rückgeblieben seien. essetzt. f 5. preislicl Reifenindustrie der auf s Een Kt Preise ie ) Diè deutsche Gummireifenindust bir hat ihre Preise gesenkt und Sleichzeitig d bre Preispindung der zweiten Hand wieder d 8180 Rai geführt, soweit dies im Rahmen der geh Iches M lichen Bestimmungen zur Zeit möglich; gen 80 Neben den Preisen für Decken und Silit glkensie wurden auch die Preise für das Vülkandaf zer 5 i 2 königlic Werkkstättenmaterial ermäßigt. and. Ni Ausmaß d. Preisabbaus 0 1 der Continental: cht allgemein n l Motorradreifen 5 lustand PRW.-Reifen 510 Lastwagenreifen 5—12 Dunlop: im Durchschnitt—1 1 Englebert: f 5 ud 1 p Decken 5 u- bat am „(durchschnittlich) 12—10 amen ö allgemein 51 kestgese Veith: e kanntge „ 11 elnzelne Allgemein 310 Dollar j Die Preissenkungen sind am 19. März ig malschr Kraft getreten. Tonne. 8 auf 31,5 Der Herr über Leben und Tod hat heute treusorgenden Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn aufrichtigef Anteilnahme meinen lieben, Für die wohltuenden Beweis dem schmerzlichen Verlust un- seres Ib. Ertschlafenen, Herrn Hermann Layer N 0 Bezauhernder ALAiebreia AU N Herz- und Atmungs beschwerden, Schwindelgefühle, Benommenheit sind zeichen dafür wirkungsvoll zu begegnen. daß eine Gesundheitspflege nottut, daß es gilt, den Be- schwerden und Gefahten der Kreislaufstörung, der NArterienverkalkung und des hohen Blutdrucks Darum ab 40 Jahre: mimt juin. sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Insbesondere dan- ken wir dem Hochw. Herrn Pfarrkurat und den ehrw. Schwestern von St. Nikolaus Kilian Weber Stellwerkmeister i. R. lische Heimat aufgenommen. Heuweg 3 In stillem Leid: Familie Hermann Weber Familie Erwin Weber Familie Leo Weber Familie Robert Weber Enkel und Urenkel Neckarau. Nach schwerer Krankheit wurde meine liebe, unver- gehzliche Gattin, unsere treusorgende Mutter, Schwie- germutter und Oma, Frau Elisabeth Backofen geb. Schwarz im Alter von 63 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 19. März 1953 Lenaustraße 23 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Richard Backofen Die Beerdigung findet am Samstag, 21. März, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Bestattungen in Mannheim Freitag, 20. März 1953 Hauptfriedhof Votteler, Katharina, Haardtstrage s Krematorium Eichhorn, Rudolf, Nelkenstraße 11 Friedhof Käfertal Göhringer, Friederike, Waldhof, Fichtenweg Kieser, Valentin, Waldhof, Waldstrae 40. Friedhof Feudenheim Rosenlacher, Wenzel, Eberbacher Straße 30 Friedhof Friedrichsfeld Roßmann, Eva, Trautenfeldstraße 5 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Ohne Gewähr Kurz nach Vollendung seines 81. Lebensjahres, versehen mit den Gnadenmitteln unserer hl. Kirche, zu sich in die himm- Mannheim- Rheinau, den 18. März 1953 Frau Anna Weber geb. Schnurr Rudolf Zepp und Frau Frieda geb. Weber Albert Reber und Frau Emma geb. Weber Beerdigung: Samstag, den 21. März 1953, 11.00 Uhr, Friedhof 1. Seelenamt: Montag, 23. März, 7.00 Uhr, Pfarrkirche Rheinau um 10 Uhr für die aufopfernde Pflege. Dank der Bundesbahn, dem Gesangverein Flügelrad sowie den Vereinen und Freunden. Mannheim, Waldhofstr. 252 Die trauernden Hinter- bliebenen licher Anteilnahme sowie die vielen Kranz-— und Blumen- spenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Statt Karten JFröür die vielen Beweise herz- Karl Neuser sagen wir allen auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Eichelsheimerstr. 32 Die trauernden Hinter- bliebenen Allen denen, die uns., teueren Entschlafenen während ihrer Krankheit so liebevoll bei- gestanden sind. sowie für die Vielen Beweise herzl. Anteil- nahme und die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden beim Heim- gang unserer lieben, unvergeg- lichen Mutter Frieda Böhler geb. Dietz sagen wir innigsten Dank. Mannheim, 20, März 1958 Böckstr. 12, Niederfeldstr. 99 Die trauernden Hinterbliebenen Zeit Mannheim, 18. März 1953 13.30 Richtig gepflegt, 15.00 hochglafzgezieft: 14.00 14.30 14.00 „ 15.00 Mannheim ö ö ö 5 unc ein charmantes Wesen sind stets ein Zeichen von Lebens · lust und innerlicher Ausgeglichenheit. Auch Sie werden wieder jung und froh durch Frauen. gold, das schon vielen Frauen half! Monatspekg. DM 1. geruch. u. geschmacklrei 7 S nodlauch- Beeren Schon nach Gebrauch dei zwei- ten Flasche Comanadtstellte sich Neuwuchis ein. Vadi einem hal- hen Jahr halte ic wieder volles Hud. Ic kann Comanadt hei drohender Kahlköpligkeit drin- gend emptehlen. Wemer Pacsel f alirri FlAsTHE 2.75 Kügflastchk 5. Erhältlich bei: Drog. Erle, D 2, 9 Farf. Trauth. Seckenh. Str. 110a Drog. Geyer, Mittelstr. 55 Drog. Willier, Schwetz. Str. 24 Drog. Goßmann, am Marktplatz Lumo-Drog., Käfertaler Str. 41 Drog. Hoffmann, Breite Straße Mhm.-Käfertal: Drog. Kilthau, Ob. Riedstr. 11 Mhm.-Käfertal-süd: Drog. Schmitz, Mußbacher Str. 1 Mhm.- Sandhofen: Drog. Geißinger, Taubenstr. 3a Mhm.-Neckarau: Drog. 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März 19 — 8 MoRGEN sette 11 Macht ist Unrecht, wenn sie den Handel stört D) Die Feststellung der Arbeitsgemein- halt der westdeutschen Gerber verbände, daß ch Wiederherstellung der deutschen Direkt- s möglichkeiten für Häute und Felle aus 8 argentinien kein Preisvorteil zu erwarten sei, hat In Kreisen des Schuhhandels Ueberraschung aus- löst. Von Fachseite wird erklärt, daß bei den e duseinandersetzungen um die Lederliberalisjerung 5 auptet wurde, daß die deutsche Lederindustrie 8 gebenüͤder der der Übrigen europäischen Länder durch die Benachteiligung beim Direktbezug von u Häuten diskriminiert worden sei. Jetzt sei der salzpunkt für erneute Bemühungen um die Überalisterung für die Schuhindustrie gegeben, 05 die auch der Schuhhandel unterstützen werde. pie Hintergründe dieses„Meinungsaus- gusches“ sind folgende: Der Häute-Export aus Argentinien liegt In Händen einer staatlichen Monopolorgani- ation namens JAP. Aus devisenwirtschaft- ende ichen Gründen— um mehr Dollar herein uuwirtschaften— hatte Argentinien den be brektbezug westdeutscher Abnehmer durch enen unverhältnismäßig hohen Preisauf- ſchlag erschwert.. wenn ein deutscher Abnehmer im Rahmen der bilateralen Handels beziehungen in Ar- bargeldehgnt gentinien Häute einkaufen wollte, mußte er mit 55 Millor emen Preiszuschlag in der Höhe von 20 bis nehr als d f 5 Prozent bezahlen. Da die argentinische angenen gal are für die deutschen Gerber dadurch zu nmelstellen 1 euer wurde, mußte ein Transithändler(in a damit in 1 enem dritten Lande, etwa England oder Hol- gegenüber I End, Schweden usw.) eingeschaltet werden. vorigen Ieh Die Gewinnspanne dieses Transithändlers Monatser 7 par dann geringer als der von JAP verlangte A rportaufschlag. Zusa n Kapah geitdem die Argentinier— dem deutschen szahlungen y Drucke nachgebend— genötigt waren, diese en mit 15g MH were Benachteiligung des deutschen 1 wie im Jaun fäuteimports aufzuheben und die deutschen Wobei deale Abnehmer mit denen der anderen Staaten en vom Den geichzustellen, hat die JAP für die Häute- lionen lf A krporte eine generelle Preiserhöhung fest- gesetzt. Im Hinblick darauf, daß dadurch die 1 preislichen Vorteile des Direktbezuges wie- le der aufgewogen werden, stellten die west- e deutschen Gerberverbände nüchtern fest: ireifen Unter diesen Umständen kein Preisvorteil gleich un be Direktbezug. a Sleichzeitg s Kommentar überflüssig. Marginalie, d. h. ind wieder eng so Randbemerkung: Kein privatwirtschaft- zen der geen jches Monopol Könnte es sich heutzutage lei- it wöglich u gen, solche Maßznahmen zu ergreifen, die und Schlaf gttensichtlich nicht mit den Gepflogenheiten 55 Vulkaniezf königlichen Kaufmanntums zu vereinbaren t. sind. Nur ein Staatsmonopol, eine Institution, br n der sich staatliche und wirtschaftliche 51 lacht vereinen, kann solches Zauberwerk l ustandebringen. tor 510 8 Schrottwirtschaft 1 im gemeinsamen Markt (bp) Die Hohe Behörde der Montanunion ko- bat am 18. März die von ihr für den gemein- L- gamen Markt der sechs Schumanplanländer 1 kestgesetzten Höchstpreise für Schrott be- kanntgegeben. Die Preise differieren für die einzelnen Schrottsorten von 21 Dollar bis 41 = Dollar je Tonne. Der Höchstpreis für die Nor- m 19. Marzi malschrottsorte 11 beträgt 34,50 Dollar je Tonne. Dieser Preis soll vom 1. Juli 1953 an guf 31,50 Dollar je Tonne gesenkt werden. 5 5 Als-Selbstwerwaltungsorgan der Schrott- wird eine Fasse errichtet, die Jerbraucher nter Ko der Hohen Behörde Kauf- 8 Sehrott in Ländern außerhalb Montanunion unter der Voraussetzung ge- hehmigt, daß diese Käufe zu vernünftigen eisen erfolgen. Die hohen Preise in dritten ndern sollen dann durch die Kasse auf die von der Hohen Behörde jetzt festgesetz- ten Höchstpreise heruntergeschleust werden. Die Mittel für diese Preisangleichung sol- len aus einer Umlage bei der Schrottindustrie aufgebracht werden. Die Umlage soll vom 15. März 1953 an erhoben werden. Ferner ist der Aufbau eines gemeinsa- men Büros der Schrottverbraucher vorgese- hen. Dieses wird die Aufgabe haben, den Markt zu beobachten, den Bedarf und die erwarteten Aufkommen festzustellen und die Aufträge für Schrott in dritten Ländern zu sammeln. Schließlich soll noch ein Büro er- richtet werden, in dem Händler und Verbrau- cher vertreten sind und bei dem sich Angebot und Nachfrage treffen. Es wird die Rolle einer Schrottbörse übernehmen. 5 Etzel contra Abs Streit um Montan- Investitionen 5(UP) Der Vizepräasident der Hohen Be- hörde der Montanunion Franz Etzel, erklärte am 19. März in Luxemburg, die Hohe Be- hörde habe nach dem Schumanplanvertrag das Recht, für die Finanzierung von Inve- stitionen in der Kohle- und Stahlindustrie des gemeinsamen Marktes Kredite aufzu- nehmen. Etzel wandte sich damit gegen Außerungen des Präsidenten der Wiederauf- baubank, Hermann Abs, der der Hohen Be- hörde dieses Recht streitig gemacht und sich dagegen gewandt hatte, daß die Hohe Be- hörde der Montanunion sich zu einer„Inter- nationalen Bank“ entwickle. Etzel betonte, die Hohe Behörde werde keine Banktätigkeit ausüben. Sie werde auch von ihrem Recht, Mittel für Investitionen zu beschaffen, nur Gebrauch machen, wenn die Mittel, die sich die Industrien selbst oder die Bankinstitute in den Mitgliedsstaaten beschaffen können, nicht ausreichen. Die Hohe Behörde ist nach dem Vertrag berechtigt, durch Erhebung von Umlagen auf die Erzeugung von Kohle und Stahl und durch Aufnahme von Anleihen die zur Er- füllung ihrer Aufgaben erforderlichen Mit- tel zu beschaffen. Die Hohe Behörde kann ferner nach dem Vertrag die Durchführung der Investitionsprogramme dadurch erleich- tern, daß sie den Unternehmen Kredite be- willigt, oder für die anderen von ihnen auf- genommenen Anleihen Sicherheiten über- nimmt. Etzel sagte dazu, daß die von der Hohen Behörde seit Februar erhobene Um- lage in der Hauptsache dazu diene, solche Sicherheiten mit Hilfe der Einkünfte aus dieser ersten„Europäischen Steuer“ zu über- nehmen. Aus der Umlage soll ein Garantie- fonds gebildet werden. Etzel erklärte ferner, die Hohe Behörde wolle durch eventuelle Finanzierungsmag- nahmen durchaus nicht dirigieren. Der freie Wettbewerb solle auch bei der Finanzierung von Investitionen aufrechterhalten bleiben. IWA-Abkommen doch vor dem Zusammenbruch? VWD) Die seit sechs Wochen laufenden Verhandlungen zwischen den vier Weizen- export- und den 42 Weizenimportländern über eine Verlängerung des Internationalen Weizenabkommens(IWA) stehen nach Mit- teilung von gutunterrichteter Seite vor ihrem Zusammenbruch.“ Rückläufige Holzexporte. VWD) Die Holzausführ der Bundesrepublik ist 1952 auf 190 000 Rohholzfestmeter gegenüber 600 000 im Vorjahr gesunken, Das entspricht 5 Prozent des Einfuhrwertes(1951 rund 25 Prozent). Die Einfuhr hat sich mit 664 Millionen DM gegenüber 1951 mehr als verdoppelt. Kapitalmangel und Steuerpolitik bremsen deutsche Motorisierung Probleme und Komplexe der deutschen Automobil- Industrie Hinter der von Chrom, Nickel und Lack blitzenden Fassade der„Internationalen Frankfurter Automobilausstellung 1953“ ver- birgt sich eine Kehrseite, die als solche wie- derum getreues Spiegelbild der Gesamtsitua- tion deutschen unternehmerischen Wirt- schaftens ist. Wer im Zusammenhang mit dieser Aus- stellung einen Preissturz für Automobilde prophezeite, sieht sich enttäuscht. Die Preis- senkungen von drei Firmen sind nur die wettbewerbliche Reaktion auf ein auf den Markt gekommenes neues Modell eines vier- ten Werkes. Sie sind so geringfügig, daß von einem Preissturz überhaupt nicht ge- sprochen werden kann. Die Lage der deutschen Kraftfahrzeug- industrie ist nämlich problematischer als die naive Vorstellung, aus der— oben angeführte — Preishoffnung entstand. Zweifellos ist es richtig, daß nicht nur die deutsche, sondern auch die europäische Kraftfahrzeugindustrie mit übersetzten Prei- sen arbeitet, wenn als Vergleichsmagstab der USA- Automobilmarkt herangezogen wird. Bei näherem Hinsehen drängt sich 35 wenn man solche Vergleiche anstellt— as Mengen problem in den Vordergrund. Die Redensart, die USA sei nicht deswegen so reich, weil der amerikanischen Bevölkerung so viel Autos zur Verfügung stünden, sondern der amerikanischen Bevölkerung stünden soviel Autos zur Verfügung, weil die USA reich seien, 5 ist hier gewisser maßen Richtschnur. Aus folgendem Vergleich geht das hervor: Die Kraftfahrzeugproduktion N tü. im Jahre 1949 160 366 un Jahre 1950 299 062 im Jahre 1951) 370 196 ) Personenkraftwagen, Liefer- und Lastkraft- wagen, Zugmaschinen ohne Ackerschlepper. ) Wie oben, nur einschließlich Kombimnations- wagen. Demgegenüber steht folgende schlag- lichtartig die Situation beleuchtende Mel- dung von Dezember 1949: Die Jahresproduktion 1949 der General Motors wird jetzt auf 2,8 Millionen Fahrzeuge oder un- gefähr 40 Prozent der Gesamtkraftwagenproduk- tion der USA geschätzt. Die Verkaufserlöse dürf- ten sich auf etwa 5,6 Milliarden Dollar trotz eines Ausfalls von ungefähr 400 Millionen Dollar infolge des Stahlarbeiterstreiks stellen. Mit einer Preis- ermäßigung der General-Motor-Wagen ist nach Aussage des stellvertretenden Präsidenten in nächster Zeit nicht zu rechnen. Begreiflich ist: 1. Ein Unternehmen, das am laufenden Band 2,8 Mill. Wagen jährlich erzeugt, kann rationeller und somit billig arbeiten. 2. Ein solches Unternehmen ist auch eher in der Lage, jeden technischen Fortschritt, ja jede modische Wandlung beim Kraftfahr- zeug hereinzuwirtschaften, obwohl diese Dinge eine Umstellung der Fabrikation, d. h. kostspielige Investitionen erfordern. 3. Der Gewinn und sämtliche Betriebs- kosten lassen sich bei einem einzelnen Un- temehmen, das etwa sechs- bis siebenmal soviel Wagen erzeugt, wie alle westdeutschen Automobilfabriken zusammengenommen. Viel besser verteilen. Mit anderen Worten gesagt: Die Gewinnchance liegt bereits im Umsatz-Volumen allein. Automobilfabrikanten Solche Voraussetzunge, oder zumindest ähnliche, wie sie in den USA gegeben sind, scheitert in Westdeutschland an der Kapital klemme. Das markt wirtschaftliche Gesetz von An- gebot und Nachfrage(es erscheint lobens- wert nur dann, wenn es Billigkeit ver- spricht. Es erscheint äußerst hassenswert, wenn es hohe Preise mit sich bringt) stellt die westdeutsche Kraftfahrzeugindustrie vor die fast unlösbar scheinende Aufgabe, die Preise zu senken. Unlösbar deswegen, weil ein Senken der Preise unter den Nullpunkt nicht möglich ist. Der Nullpunkt ist aber die von den Lohn- und Materialkosten, den Ertrags- und Besitzsteuern, den Ersatz- beschaffungen(laufende Abschreibungen) gesetzte Grenze. Die Erfüllung dieser Vielfalt von Auf- gaben scheitert am Damm des knappen Geldes, da der deutsche Kapitalmarkt(Kre- ditmöglichkeiten) bekanntlich sehr verschlos- sen ist. Stünden Kredite zur Verfügung— langfristige, d. h. etwa auf 20 bis 25 Jahre sich verteilende Verschuldungs möglichkeiten — dann könnte in der Hoffnung auf Um- satzsteigerung der Erzeugerpreis gesenkt werden, indem die hereinzu wirtschaftende Finanzierung eben auf den Tilgungszeitraum aufgeteilt wird. Nichtsdestoweniger ist— so meinen die — erforderlich, die Absatzlage zu verbessern. Zweifellos be- stünden noch Aufnahmefähigkeiten für Per- sonenkraftwagen, wie nachfolgende Aufstel- lung erweist: Bestand an Personenkraftwagen Anfang 1952 auf 1000 Einwohner 250 SA England 46 Kanada 143 Bundesrepublix 14 Schweden 43 Belgien 34 Die Absatzlage müsse verbessert werden, um dem Preisabbau Chancen zu geben. Hier- bei gehen die Leute der Kraftfahrzeugindu- strie immer von der Voraussetzung aus, daß die für jeden Preisabbau verbundenen Inve- stitionen zuerst verdient sein müssen, be- vor sie aufgewendet werden können. Be- kanntlich kann ja niemand mehr ausgeben als einnehmen. Attacke gegen den Fiskus Hier also hakt die Automobilindustrie ein und sagt, nicht nur der Anschaffungspreis, sondern auch die Betriebskosten seien erheb- liche Hindernisse, die etwaige Interessenten vom Erwerb eines Kraftfahrzeuges abhielten. Am Rande nur: Die Kraftfahrzeug- anschaffung wird steuerlich sehr unterschied- lich beurteilt. Jede nicht unmittelbar der Erwerbs wirtschaft dienende Kraftfahrzeug- anschaffung wird als Luxus ausgelegt. Dar- über hinaus bestehen die mehr als die Hälfte DavON] OSA 72 2⁰ des Preises àusmachenden Treibstoffsteuer- belastungen(Treibstoffsteuer und Mineralöl- zölle). Wie sich das vergleichsweise auswirkt, kann nur statistisch(also unzulänglich— Anm. d. Redaktion) dargestellt werden. Die durchschnittlichen Betriebskosten eines Per- scnenkraftwagens mit 1,7 1 Hubraum(ohne Fahrerlöhne, angenommene Lebensdauer 5 Jahre bei insgesamt 200 000 Fahrkilometer) betragen jährlich etwa 6750 DM in Deutsch- land. Die Kosten, die eine amerikanische Durch- schnittsfamilie jährlich für einen mittleren amerikanischen Personenwagen mit 2,5 1 Hubraum aufbringen muß, betrügen hin- gegen nur 4940 DM(1176 Dollar). Daß ein solcher statistischer Vergleich schief ist, denn in den USA herrschen andere Verhältnisse als in Deutschland, ist Wohl jedermann klar. Aber gerade der eklatante Unterschied zwischen den amerikanischen Kraftfahrzeugverhältnissen und den spezi- fisch westdeutschen, die innerhalb Europas nicht gerade zu den günstigsten zählen, tut dar, daß sich hier die Katze in den Schwanz big. 5 Die Lösungs möglichkeiten Der Widerspruch, der in den obigen Aus- führungen zu stecken scheint, ist nur eine optische Täuschung. Er löst sich auf, wenn resumiert wird: Eine etwaige Preissenkung in der deutschen Automobilindustrie ist erst dann möglich, wenn die heute bestehenden Hindernisse beseitigt werden. Sie ist nicht unmöglich. Das keineswegs. Aber sie hängt von der Erfüllung der wirtschaftlichen Vor- aussetzungen ab. Es wird natürlich nur schrittchenweise möglich sein, die deutsche Kraftfahrzeug- Wirtschaft aus dieser Verstrickung zu be- freien. Bei der Vielzahl konkurrierender, die Automobilindustrie und die Kraftfahrzeug- wirtschaft hemmender Einflüsse wird die- ses schrittchenweise Vorgehen von allen Sei- ten her konzentrisch bewerkstelligt werden müssen. Obwohl sich in jeder Hinsicht als das größte Hindernis, ja gewissermaßen als Fesselschloß, der vom Fiskus ausgehende Druck erweist, kann nicht erwartet werden, daß dem Bundesfinanz ministerium allein die Hilfeleistung zugemutet werden kann, die erforderlich ist, sondern es wird ein Zusam- menwirken aller Kräfte nötig sein, um jenen Auftrieb in der Kraftfahrzeugwirt- schaft herbeizuführen, der nicht nur herbei- geführt werden kann, sondern der auch her- beigeführt werden muß. Sinngemäß abge- Wandelt lautet nämlich die auf die USA ge- prägte, vorher zitierte Redensart wie folgt: Westdeutschland muß reicher werden, damit die westdeutsche Bevölkerung endlich in den Besitz des ihr zustehenden Anteils an Kraftfahrzeugen kommt. F. O. Weber e 8225 8•2² C Kπ⏑π S055 S 83 2⁵ KN. See — Kraftfoht zeuge — Autoverlel Rheinhäuserstr. 14. Tel. 4 02 8 Büchner & Co. 9 4 55 —— ur sein p oft bohnen net/ achs e nwochsen. ks Speziol. 20, An nheim H 7, 30 AüTO- VERLEIH Selbstfahrer- Union Tel. 32581 besondefz g darum glich prbislag stahl rostitel ASA 50 erase! ge, Anzahlg. 380, DM. Rest in kl. Raten Zeiss& Schwärzel, G 7, 2022 AUTO- VERLEIH Vôy- Kabrio- Limousine. Kombibus Fallmann Sator Kobellstr. 28, T. 525040 4, 13. 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Der Kundenkreditbank angeschlossen IM. 0 5, 1-6 Seite 12 3 3 MORGEN Steigen Sie nicht in Schtschtigry um!/ ven Mm: Ade Diese hübsche Satire auf die sowjetischen Verhältnisse erschien in der Moskauer Zeit- Schrift„Krokodil“, Ob Sie diese Geschichte glauben oder nicht, ist mir völlig egal. Wahr ist sie jeden- Falls, mein Freund und teurer Genosse Arkadij hat sie mir erst gestern erzählt, als er von seiner Reise zurückkam. Um zu seinem Bestimmungsort zu gelangen, mußte er in Schtschtigry, einem kleinen Umsteige- bahnhof, die Züge wechseln. Als er den Weg über die Schienen, hinüber zum anderen Bahnsteig nehmen will. kommt der Ge- nosse Bahnhofsvorsteher auf ihn zuge- schossen. „Hallo, Sie da!“ schrie er Arkadij an. „Bleiben Sie stehen!“ „Ja bitte“, sagte Arkadij und setzte seinen schweren Koffer ab.„Sie wünschen, Genosse?“ „Wie heißen Sie, Genosse?“ „Arkadij Odanzowa, wenn's genehm ist, Genosse“, sagte Arkadij. Der Bahnhofsvorsteher blickt ihn von oben bis unten an, zwirbelte seinen ver- schmutzten Schnurrbart und sagte: „Also hören Sie, Genosse Odanzowa, Sie benutzen da einen gesperrten Uebergang!“ „Ich höre gesperrt“, sagte Arkadij.„Ich sehe aber keine Verbotstafel, die dies kund- tut“. „Sprechen Sie nicht so geschwollen, Ge- nosse“, brüllt der Bahnhofsvorsteher plötz- lich und wies auf ein Stück verblichenes Packpapier in Briefmarkengröße hin.„Hier ist die Verbotstafel“. „Wer, zum Teufel, soll diesen Fetzen lesen, Genosse?“ brüllt nun auch Arkadij. „Er ist vollkommen unleserlich und man braucht eine Lupe, die ich seit drei Jahren zu kaufen suche, um es überhaupt zu ent- decken!“ Frühlingsanfang Bitte vergessen Sie nicht: morgen ist Frühlingsanfang! Man sollte diesem Einundzwanzigsten eine neue, festliche, unseren gegenwärtigen Lebens- umständen angepaßte Bedeutung geben. Man sollte dafur sorgen, daß dieses Datum nicht nur diesmal, sondern so lange es uns nicht besser geht, in leuchtendem Rot auf dem Ka- lenderblatt erscheint. Viel augenfälliger als Weihnachten! Denn, nach meiner Meinung ist Wein nach- ten etwas Wunderschönes unter normalen Vor- aussetzungen, aber nicht, wenn jede freudige Gefühlswelle unter dem Alpdruck des eben begonnenen Winters(seine Zwillingsbrüder „Kurzarbeit“,„Kohlenkauf“,„Einkellerungs- kartoffeln“ oder„Neuer Wintermantel“ ein- schließlich) erstickt wird. Kann jemand ver- bindlich sagen, wieviele Menscken sick vor drei Monaten mit resignierender Sehnsucht die dumpfe Frage stellten, ob sie den nächsten Fruhling überhaupt noch„mitmachen“ wür- den? Der Winter ist eine zusätzliche Gefahren- quelle für die irdische Dauer des Lebens ge- worden, eine weitere Beigabe der Zivilisation verlorener oder nicht schon wieder aufflackern- der Kriege, so, wie Magenkrebst, Angind pec- tyris Nierensteine oder— GCrippewelle. Die alten weisen Skatspieler auf den Parkbänken, die wir nun bald wieder sehen Können, würden sagen: Das alles war Weihnachten„noch drin“. Jetzt aber haben wir diese Krise wieder einmal überwunden! Wir leben noch! Wir haben ein halbes Jahr weiter Frist! Der deutsche Eæistentialismus ist für sechs weitere Monate wieder der Sonne zugewandt, und ob dieser unverdienten Entlastung können die dundesdeutschen Mathematiker für die Rubri- ken Hauskohlenbedarf und Mindestlöhne(ge- trennte Besteuerung berufstätiger Eheleute einschließlich) von Glück sagen! Der 21. März sollte als Tag des wiederge- schenkten Lebens, als Frühlingsbeginn im Sinne einer neuen Aktualität mit schulfrei, zwei Tagen Arbeitsverbot, mit dem Hut in der Hand, einer Blume im Kopfloch und der Ver- pflichtung jeden Rundfunlcansagers begangen werden, die Nachrichtendienste mit dem aus- druchlichen Hinueis einzuleiten:„Heute ist Fruhlingsanfang, der 21. März, und zwar dies- seits und jenseits der Elbe Ist es nicht ein herrliches Bewußtsein, von einem unseren Vätern noch ungeläuſigen Fatu- is mus getragen zu werden, dessen ganze meta- physische Welt sich in einem Satz zusammen- fassen läßt? In dem Satz:„Mir ist alles egal, Hauptsache der Winter ist vorbei und die Sonne scheint morgen!“ Heinz Koar „Es besteht eine Verbotstafel für diesen Uebergang, Genosse Odanzo witsch.“ „Odanzowa, bitte.“ „Schön, Odanzowa, also. Sie müssen eine Strafe wegen unbefugten Benutzens des ge- sperrten Ueberganges bezahlen.“ „Gott beschütze Ihren hochheiligen Ver- stand Genosse Bahnhofsvorsteher, aber ich verstehe es beim besten Willen nicht: Hier ist dieser Uebergang; ich muß ihn benutzen, wenn ich den Anschlußzug nach Bjelopolje kriegen will. Wie soll ich zum anderen Bahnsteig, wenn der Uebergang gesperrt ist?“ „Sie müssen von diesem Bahnsteig, auf dem Sie jetzt stehen, herunter. über die Bahnschranken zum Bahnsteig B gehen.— Die Strafe müssen Sie aber trotzdem zahlen.“ Der Stationsvorsteher schleppte also den armen Arkadij in sein Büro, wo er dann auch erfuhr, weshalb der Uebergang ge- Sperrt ist. „Wieviel muß ich zahlen?“ fragte Arkadij, nachdem er sich auf einen wackligen Holz- stuhl mit drei Beinen niedergelassen hatte. „Dreißig Rubel und achtzehn Kopeken“, erwiderte der Bahnhofsvorsteher und holte sein Strafeintragungsbuch hervor. „Genosse Bahnhofsvorsteher, seien Sie gnädig!“ jammerte Arkadij los.„Ich bin nur ein armer Vertreter der Eisenfabrik Auf- gehende Sonne, das ist fast ein Viertel mei- nes Lohnes!“ „Ich darf die Strafe leider nicht herunter- setzen, Genosse Odanzowitsch...“ „Odanzowa heiße ich!“ „Schön, Odanzowa also, das geht nicht. Wir haben den Befehl, 900 Rubel Straf- gelder im Jahr einzunehmen, da muß ich von Ihnen mindestens 30 Rubel und acht- zehn Kopeken kassieren.“ „Das ist eine große Schweinerei, die Sache mit dem Sollplan für Strafgelder“, schrie Arkadij und knallte die Rubel auf den Bahnhofsvorstehertisch. Draußen kühlte er seine beiße Stirn und stieg wütend die Bahnhofstreppen hinab. Er wurde noch wütender als ihm einer entgegenkam, der sich schier totlachen wollte über ihn, Arkadij. „Ja, sehen Sie, Genosse, so kann es einem ergehen, wenn man den falschen Uebergang benutzt! Ha, ha, ha!“ Der Kerl wollte nicht aufhören zu lachen. seine kräch- zenden Laute hallten über den Bahnsteig und wurden von den Häuserwänden zurück- geworfen. „Zum Teufel mit Ihnen, Genosse! Sie sind ein elendes Aas! Wie können Sie über mein Schicksal so dämlich lachen?“ tobte Arkadij. Der andere haute Arkadij mit seiner rechten Pranke auf die Schulter und wischte sich dann die Tränen ab.„Verzeihen Sie, ö verzeihen Sie dreihunderttausend- gütigst, aber ich muß lachen! Ich muß, ich muß! Mir ist dasselbe passiert und— komisch, ha, ha, ha!— jeder fällt darauf herein! Jeder einzelne, nacheinander stol- pern sie in diese Falle!“ Langsam geriet Arkadij auch ins Lachen über sein Mißgeschick. Als er dann an seine verlorenen 30 Rubel und achtzehn Kopeken dachte, erfaßte ihn von neuem die Wut. „Diese verdammte Eisenbahnverwaltung, diese Straßenköter! Eine Straffalle haben Sie eingerichtet! Ich muß Ihnen sagen, Ge- nmosse, erlauben sie gütigst diese Kritik, es ist unerhört die Bürger der Sozialistischen Sowjetrepubliken auf diese Art und Weise auszuplündern, schamlos und hinterhältig auszuplünderfn!“ „Sie haben recht Genosse“ erwiderte der andere,„Jeder rennt in diese Falle“. „lch lasse mir das nicht gefallen, ich werde Beschwerde einlegen, ich lasse mich nicht von diesen Hunden ausplündern. Ich bin nur ein armer Vertreter der Eisenfabrik „Aufgehende Sonne, aber ich beschwere mich und ich werde diesen Fallenstellern das Genick eigenhändig brechen!“ Der andere war auf einmal sehr ernst und sagte: „Das können Sie auch hier, sich be- schweren, Genosse.“ „So? Bei wem?“ „Bei mir, Genosse. Ich bin der Vorsteher Beschwerdestelle.“ „Dann nehmen Sie fofort ein Protokoll auf über diesen unerhörten Zwischenfall, Genosse Beschwerdevorsteher“, sagte Arka- dij. „Gut, Genosse, wir nehmen ein Protokoll auf. Wir werden dann natürlich auch Ihre Be- leidigungen gegen die Eisenbahnverwaltung protokollieren. Außerdem müssen Sie eine Strafe zahlen!!“ „Schon wieder Arkadij weinerlich. „Selbstverständlich, Genosse. Auf Belei- digung der Eisenbahnverwaltung steht eine Strafe von 20 Rubeln, sofort zahlbar.“ der eine Strafe?“ fragte Nach diesen Worten hakte beim armen Arkadij der Verstand aus. Er hob seinen schweren Koffer und schleuderte ihn gegen den Genossen Beschwerdevorsteher, der die Treppe herunterflel und sich den linken Arm brach. Jetzt erwartet Arkadij noch ein Gerichtsverfahren und mindestens 150 Rubel Strafe wegen Gewalttätigkeit. Ich kann Ardadij verstehen und Sie, verehrter Leser, werden es auch. Ich kann Sie jeden- falls nur warnen, in Schtschtigry— merken Sie sich den Namen gut! umzusteigen und blindlings und ahnungslos in diese bei- den Straffallen hineinzulaufen. Steigen Sie nicht in Schtschtigry um! Fahren Sie lieber bis in die Ukraine, wenn Sie Bjelopolje wol- len, und steigen Sie dort um! (Das Honorar für diese Geschichte werde ich Arkadii geben, damit er den schmerz- lichen Verlust von 50 Rubeln und 18 Kopeken vergißt.“) Uebersetzung aus dem Russischen von Horst Berthold) Molaparte hat ein dickes Fell Der Abtor der„Haut“ wird in Karlsruhe vom Sericht erwartet Im Karlsruher Stahlberg-Verlag wartet machen oder in der öffentlichen Meinung man noch immer auf ein Lebenszeichen von Curzio Malaparte, dem eigenwilligsten Pferd der Autorenkoppel des Verlages in der Kaiserallee Nr. 51. Die letzten Nach- richten kamen aus Chile, wo der„Haut“ und„Kaputt“-Autor Filme drehen soll. Auch die Karlsruher Amtsrichter warten— um ihm den Prozeß zu machen. Der ehe- malige Gesandte in Ribbentrops Auswär- tigen Amt, Gustav Braun von Stumm, wirft Curzio Malaparte und dem Stahlberg-Ver- lag nämlich vor.„wider besseres Wissen unwahre Tatsachen behauptet und verbrei- tet zu haben, welche ihn verächtlich zu Koltur- Chronik Der Gürzenich-Kapellmeister Günther Wand wurde vom Wiesbadener Stadtparlament und vom Städtischen Sinfonieorchester Wiesbaden zum Generalmusikdirektor der Stadt Wiesbaden gewählt. Prof. Wand, an dessen Kölner Ver- pflichtungen sich nichts ändert, übernimmt da- mit von der kommenden Konzertsaison an die Nachfolge des 72 Jahre alten Carl Schuricht, der zur Feier des 80jährigen Bestehens des Städtischen Sinfonieorchesters zum Ehrenbür- ger der Stadt Wiesbaden ernannt worden ist. Die Hörspielabteilung des Südwestfunks wird am 31. März erstmalig die dramatisierte Fassung des Romans„Barabbas“ von Paer La- gerkvist(Nobelpreisträger für Literatur 1951) senden. Die deutsche Nachdichtung dieses Pas- sionsdramas besorgte Edzard Schaper, die Funkfassung schrieb Gert Westphal, der auch Regie führt. Westphal hat außerdem die Gast- regle des Stückes am Württembergischen Staatstheater, Stuttgart, übernommen, wo am Karfreitag die deutsche Erstaufführung statt- finden soll. An einer Internationalen Kunstausstellung in Neu-Delhi sind zum erstenmal auch Künst- ler aus der Bundesrepublik beteiligt. Auf der 11. Internationalen Ausstellung zeitgenössischer Kunst, die die„All India Fine Arts and Crafts Society“ im April in der indischen Hauptstadt veranstaltet, werden Karl Hofer. Karl Schmidt- Rottluff, Erich Häckel, Karl Caspar, Willi Bau- meister, E. W. Ney, Fritz Winter, Werner Gilles und Georg Meistermann mit je zwei Werken vertreten sein. Dr. Jnachim Seeger, Berlin, sprach in einem Farblichtbilder-Vortrag„Maler oder Philo- sophen“ im Mannheimer Amerikahaus über interessante geistige Beziehungen zwischen der Kunst des Schweizers Paul Klee und der des viel jüngeren Amerikaners Morris Graves. Aehnlich wie bei Klee, der seine Hand als „Werkzeug ferner Sphären“ betrachtete, findet man auch bei Graves vielfach dieses philo- sophisch- mystische Hinausschreiten über die Grenzen des Schaubar- Gegenständlichen hin- weg in die traumhaften Bezirke einer erahn- ten inneren Realität der dinglichen Erschei- nungen und Formen, Die Loslösung des Auges vom Zwang alter Ordnungen und jenes Hinab- tauchen in geistig seelische Urgründe(ein eminent philosophischer Vorgang) hat in der Malerei die Tore zu neuen Sichten aufgestoßen und Unsagbares sagbar gemacht. In der Ver- wendung des Vogel- und Fischsymbols finden sich bei Graves und Klee interessante Parallelen, wie ja überhaupt die künstleri- schen Gesichte beider Maler oft reinen Sinn- bildcharakter erhalten. Graves Kunst erscheint in ihrer Grundhaltung schwermütiger als die Paul Klees, in dessen Bildern sich Dich- terisches, Musikalisches und Optisches oft auf eine so bezaubernde Art verschwistern. Aber ungeachtet der unterschiedlichen künstlerischen Individualität beider Maler, verbindet sie zweifellos eine innere geistige Verwandt- schaft. e. Das Centre d'etudes frangaises Mannheim veranstaltet gemeinsam mit der Städtischen Musikbücherei am Freitag, 20. März, 19.30 Uhr, im Musikraum der Bücherei, U 3, 1 einen Kammermusikabend. Es spielt das Drole-Quar- tett(Mitglieder des Berliner Philharmonischen Orchesters) Werke von Henri Sauguet, Jean- Louis Martinet und Marcel Mihalovici. Zum 50. Geburtstag von Rolf Müller-Landau veranstaltet die Mannheimer Galerie Rudolf Probst(Schloß) eine Ausstellung seiner Oel- bilder, Aquarelle und Farbschnittmonotypien. Die Ausstellung wird am 21. März, 16 Uhr, eröffnet. Der Kunstverein Ludwigshafen eröffnet am Sonntag, 22. März, 11 Uhr, in Ludwigshafen (Ludwigstraße 67) eine Ausstellung„Albrecht Dürer und seine Zeitgenossen“, in der Gra- Phiken aus dem Besitz der Mannheimer Kunst- halle gezeigt werden. Die Matthäus-Passion von Heinrich Schütz steht im Mittelpunkt der IX. kirchenmusika- lischen Feierstunde in der Mannheimer Tho- maskirche am Pamlsonntag, 29. März, 20 Uhr. Unter der Leitung von Fritz Wirth singen mit dem Chor der Thomaskirche Walter Wehn, Claus Thomas, Karl Reuther und Agathe Schaube die Solopartien. herabzuwürdigen geeignet sind“. Braun von Stumm war nicht wenig über rascht, als er nach Kriegsende in Mala- partes Bestseller„Kaputt“ kaum verschlüs- selt eine Episode aus seiner eigenen Fa- milie las. Der italienische Schriftsteller schilderte darin die Umstände, die angeb- lich zum Tode der Gattin v. Stumms, einer italienischen Aristokratin, geführt haben sol- len. Malaparte schrieb, er habe sie wäh- rend des Krieges als abgehärmte Frau in einer Berliner U-Bahn getroffen, und be- Hhauptete, Braun von Stumm, der damalige Leiter der Pressekonferenz in der Wilhelm straße, habe seiner Frau nicht erlaubt, im Grau des Berliner Kriegsalltages eine Son- derstellung einzunehmen. Um diesem Aschenputtelleben ein Ende zu machen, habe sie zu Veronal gegriffen. Schließlich be- hauptete Malaparte, der Gesandte habe die Nachricht vom Tode seiner Frau mit dem Hitlergruß aufgenommen. ö Gegen diese Darstellung, die er als„gro- teske Verzerrung“ bezeichnet, intervenierte der Ex-Diplomat. Mit seiner Frau, so be- tont er. habe er in bestem Einvernehmen gelebt. Hausangestellte hätten ihr die Haus- arbeit abgenommen. In einem Anfall von Schwermut habe sich seine Frau Anfang 1943 das Leben genommen. Beim Stahlberg Verlag erreichte Braun von Stumm, daß in der deutschen Ausgabe von„Kaputt“ aus dem Gesandten ein Ministerialrat R. vom Propagandaministerium und aus der Mar- chesa Giuseppina eine Margherita wurde. Sogar das„Heil Hitler“ wurde gestrichen. Aber damit ist Braun von Stumm noch nicht zufrieden. Er verlangt, daß die deutsche Ausgabe von„Kaputt“ eingezogen wird. „Es ist nicht alles wahr, was Malaparte sagt“, muß auch seine charmante Verlegerin in Karlsruhe einräumen, die mit literari- schen„Knüllern“ wie„Fahrraddiebe“ und „Clochmerle“ sowie mit dem deutschen Mo- nopol auf alle gängigen Malaparte-Titel in die erste Garnitur der deutschen Verleger aufgerückt ist. Frau Dr. Inge Stahlberg hat für beide Parteien Verständnis. Sie respek- tiert Braun von Stumm, möchte aber gleich- zeitig für ihren Star-Autor die Grenze zwi- schen Dichtung und Wahrheit nicht zu scharf gezogen wissen. Eine„Reportagevision“ sei nicht mit den Maßstäben eines Polizeipro- tokolls zu messen. Malaparte habe wissen lassen, daß er sich auf jeden Fall vor den Karlsruher Richtern verantworten werde. Aber kommen mag er anscheinend nicht. up Freitag, 20. März 1953 r 90 — Carl Orff a Die„Nunnkeimer Liedertafel“ bringt an Sonntag, 22. März, 16 Uhr, im Musensdal des Rosengartens zum ersten Malæ für Mannzein Carl Orhßs„Carmina burana“ in einer bonzer. kanten Aufführung unter Leitung von Much. direktor Ma Adam und unter Mit roirkung 5 Karl Schmitt-Walter, Willy Friedrich und Ger. trud Jenne sowie dem Pfalaorchester heruüg he „Carmina burana“— im Untertitel als el. liche Gesùnge für Soli und Chor mit Begleiiug von Instrumenten und mit Bildern geen. zeichnet— sind seit ihrer Uraufführung Jahre 1986 das meistgespielte Wert des in lin. chen geborenen und dort als Lehrer Wirkendeg Komponisten geblieben. In diesem Stich, in jetzt den ersten Teil des unlängst in Mailanz urauf geführten und urs darauf auch in Sti. gart gespielten szenischen Triptychons„ Triopſ bildet(vergl.„Morgen“ vom 12. März), Sind d beiden Wesenselemente Orffs zu genial Synthese vereint: eine volksliedhafte Meloch und die Besinnung auf den Rhythmus als Un. zelle und stärkste Kraft musikalischen Sc, fens. Die Ursprünglichheit und Plastik mitte. alterlicher Spiele und Gesänge wird hier ng faszinierendem Zugriſf beschworen. „Frau Warrens Gewerbe! Hermine Körner in Heidelberg Hermine Körner, die auf einer Tourne durch die Bundesrepublik in diesen Tag zum anderen Male in Heidelberg zu d War, wurde auch diesmal wieder stürmis gefeiert. Sie spielte die Kitty Warren in 6 B. Shaws bissigem Traktat gegen die bi- moral der feinen Leute, dem Drama pri Warrens Gewerbe“, dessen gesellschalt, kritische Problematik seit der Uraufführug 1907 in Berlin(in England war das Std verboten) ein wenig verblaßt ist, das abe trotz aller agitatorischen Spitzen ein an. gezeichnetes Stück blieb. Hermine Körne, vom Hauch des großen, klassischen Theaten umweht, ist zwar keine Frau Warren mein die jungen Leuten(wie Frank Gardner) g Fährlich werden könnte, aber ganz und 300 jene enttäuschte Mutter, die ihr Kind, d sie nie besessen hat, in dem Augenblick gau verliert, da sie es endlich zu sich Zielen Will. Die Beichte über ihre Vergangenheit in zweiten Akt und das in Resignation einmi. dende letzte Gespräch mit der Tochter Ende des Dramas waren die absolute Jöhepunkte der Aufführung, in denen Hel. mine Körner bis tief in die Seele d „unmöglichen“ Frau Warren, der arrivieren Proletarierin mit der praktikablen Mol („Der einzige Weg, auf dem eine Frau a. ständig für sich sorgen kann, ist der, gut einem Mann zu sein, der es sich leisten kann, gut zu ihr zu sein), vordringt und deren Wesen aus dem Herzen heraus offen bar werden läßt. Was um sie herum. schah(Rochus Gliese hatte angeblich, Reg“ geführt und auch das dürre Bühnenbild g. liefert), war so weit entfernt von dies empfundenen Menschlichkeit, daß es sd wieder für sich allein stand. Das Sehe auch Karin Hardt(die Tochter) mit ein dt sich allzu zackig und als gußeiserne Jutz, frau gebärdete, ganz zu schweigen von O4 Bach, der einen versoffenen Zuhälter dd Soho markierte, aber nicht einen verlebte englischen Baronet, der von den Rente seiner Freudenhäuser lebt. Am Ende gab- prasselnden Beifall. Ob nicht doch etliche davon Herrn Shaw gutzuschreiben wäre! 8 2 — ANGST UM DAPHNE Kriminalroman von Jonathan stagge Copyright: Scherz& Goverts Verlag, Stuttgart 20. Fortsetzung Der Inspektor schien sein Benehmen auch zu billigen. Jedenfalls war er nicht dazwi- schen getreten. Nun wandte er sich an Daphne, die während der ganzen Szene in die Kissen zurückgelehnt weiter die Lei- dende gespielt, sich völlig desinteressiert gezeigt und zu verstehen gegeben hatte, daß ihr dieser ganze Krach zwischen Mutter und Tochter höchst widerwärtig war. „Nun Mig Winters, haben Sie den Aus- führungen der Kleinen viel Beachtung ge- schenkt?“ Ich kannte genau den Grad der Beach- tung, den Daphne den Ausführungen der Kleinen geschenkt hatte.— Die ganze Szene War ja ihr Werk. Ich war überzeugt, daß es ihr ein Genuß gewesen wäre, wenn man Lucy Milliken auf der Stelle verhaftet hätte, und ich vermutete, daß sie wütend War, weil Morgan ihr so fein gesponnenes Spinnen- netz zerrissen hatte. Aber wie fast immer bei Daphne, hatte ich die Pointe nur halb erfaßt. Sie wandte sich, ganz Milde und reifes Verständnis, an den Inspektor: „Welcher Auftritt Herr Inspektor! Ein solcher Streit zwischen Mutter und Tochter ist etwas so Häßliches.“ Sie sah Evelyn an und lächelte:„Ein schwer hysterisches Kind, nicht wahr Evelyn? Voller krankhafter Einbildungen! Welche Last für die arme Lucy.“ Jetzt ver- stand ich sie erst ganz, und sie empörte mich wern möglich noch mehr. Sie hatte natür- uch gewußt, daß es keine Beweise gegen Lucy gab und daß keine tatsächliche Mög- lichkeit bestand, sie zu verhaften. Sie hatte diesen ganzen Auftritt nur inszeniert, um ihrer Rivalin die größtmögliche Demütigung zu bereiten. Sie hatte bewußt Sprays jugendliche Schwärmerei zu diesem Zweck ausgebeutet, und jetzt, da Sprays Rolle aus- gespielt war, war sie vollkommen bereit, sie fallen zu lassen. Inspektor Reed sagte:„Somit verdäch- tigen Sie Miß Milliken also nicht?“ „Sie verdächtigen? Ich wollte gerade sagen, was ich empfand, als die Kleine einflel“,— Daphne lächelte mit christlicher Nächstenliebe—. zu glauben, daß die gute Lucy mich vergiften wollte, ist Unsinn, purer Unsinn.“ Die Wellen der Erregung waren so hoch gegangen, daß der verbrecherische Anschlag in meinen Gedanken in den Hintergrund gerückt war. Aber jetzt wurde ich mir seiner wieder sehr bewußt und auch der Tatsache, daß wir von jedweder Lösung so weit ent- kernt waren wie je. Daphne hatte jeden einzelnen von dem Verdacht freigesprochen. und ich mußte ihr beistimmen. i Wir standen wieder vor einer undurch- dringlichen Mauer. Der Inspektor sagte:„Das Sonderbare an der Sache ist Ihre Behauptung, Miß Winters, daß keiner von ihnen schuldig sein kann, wo einer es doch sein muß.“ „Ich weiß, Herr Inspektor.“ Die Göttliche Daphne machte eine bedauernde Handbewe- gung.„Sie haben vollkommen recht, wenn Sie das sagen. Es ist viel zu verwirrend für mich. Es geht über meinen Verstand.“ Ihre Erregung war verraucht. Sie schien sich kaum mehr für die Sache zu interes- sieren und sprach leichthin, als würde es sich um ein Kreuzworträtsel handeln, das sie nicht auflösen konnte. Das war eine etwas sonderbare Art für das auserkorene Opfer zweier Mordanschläge, diese Ange- legenheit abzutun. Reed verließ das Zimmer mit Tansy, Don und mir. Als wir die Treppe hinuntergingen, murmelte er: „Uebrigens wollte ich noch berichten, daß Flaschen voll Blausäure bei Winters in den Treibhäusern sind. Die haute volée von Bitterns Bay scheint für Blausäure zu schwärmen.“ Er richtete den ernsten Blick seiner blauen Augen auf Tansy:„Sonder- bar, dieses Mädchen, das seine eigene Mutter des Mordes bezichtigt nicht wahr?“ Tansy zuckte die Achseln.„Es war ab- stoßend, peinlich und ganz Spray, aber es hatte überhaupt nichts zu bedeuten.“ „Wirklich nicht?“ „Ganz gewiß nicht.“ Reed blieb auf der Treppe stehen. „Das ist gut zu wissen.“ Seine Stimme klang sonderbar. „Warum sagen Sie das?“ frug jeh. „Weil“, sagte der Inspektor,„ich die Schreibmaschine entdeckt habe, mit der die Etikette des Giftfläschchens getippt wurde. Sie war bei Millikens auf dem Estrich.“ 11. KAPITEL Mit dieser ominösen Bemerkung ging der Inspektor fort und versprach, uns das Resultat der Analyse von Daphnes Limo- nade zu telefonieren. Die Tatsache, daß die Etikette bei Millikens geschrieben worden War, ließ mir die ganze Geschichte plötzlich in einem neuen Licht erscheinen. Endlich konnte man sich etwas Tatsächlicheres vor- stellen— jemanden der auf dem Estrich bei Millikens, über eine Schreibmaschine ge“ beugt, den Mordanschlag gegen Daphne vor- bereitete. Zum ersten Mal frug ich mich. ob Spray nicht am Ende doch recht hatte. Bald nach- dem der Inspektor fortgegangen war, kam die ganze Rosmersholmer Gruppe die Trep- pen herunter. Daphne selbst war an der Spitze. Evelyn und Sybil folgten ihr auf dem Fuße. Obwohl die tragische Muse Lei- „ Vale sein dagegen en.. Horst Biernaths heiterer Roman der im vergangenen Sommer mit großem Erfolg im„Mannheimer Morgen“ lief, ist so- eben als Buch, von Gerhard Oberländer illu- striert, im Franz Schneekluth- Verlag. Darm- stadt, erschienen. Es ist die Geschichte des jungen Schriftstellers Lutz Ventura, der aus dem Krieg leidlich unbeschädigt zurückkehrt, sich in einem kleinen fränkischen Nest in der Nähe von Würzburg den verfallenen Wehrturm der alten Stadtmauer als Wohnung ausbaut und in dem Moment, in dem er erfolglos 2⁊u schriftstellern beginnt, zwei Kinder erbt. Die Kinder seiner verstorbenen Schwester: ein Mädel von elf Jahren und einen Buben von sieben. Erinnern sie sich noch, wie es wei- terging? nenhosen trug, sahen die Trabanten wie Schleppenträgerinnen aus. Daphne machte keinerlei Anspielungen auf das Vorgefallene, reichte nur allen die Hand und dankte Tansy, wie ein wohl- erzogenes kleines Mädchen seiner Gastgebe- rin nach einer etwas langweiligen Kinder- gesellschaft danken würde. Dann wandt sie sich an Evelyn und sagte munter: „Wäre es nicht schön, über den Strall nach Hause zu gehen? Es ist doch ein d herrlicher Tag.“ Wir sahen ihnen von der Terrasse ad nach, wie sie durch den Blumengarten au Meer schritten. Daphne blieb stehen, um n einer dunkelroten Etoile de Hollande- u 2u Hechen. „Sie ist wunderbar“, sagte Tansy. 0 „Sie ist ein Ungeheuer“, erklärte Don 1 ließ sich in einen hellblauen Gartens fallen.. „Natürlich ist sie ein Ungeheuer, abe grandioses. Wer in aller Welt würde nach den Was geschehen ist, an einer Rose riechen, „Was zum Teufel soll denn das 1 überhaupt?“, knurrte Don.„Verdächtigt“ Lucy? Verdächtigen wir Lucy?“ 1110 Tansy stellte sich hinter den Stuhl 9 Gatten und legte ihre Hände auf seine Sch 1 eig tern:„Ich nicht. Lucy ist ein Ungeheuet, 8 sie ist kein mordendes Ungeheuer. 1 ist sie viel zu eitel dazu. Spray hat 8 0 schuldigt, auf Daphne eifersüchtig zu 8e Das ist sie aber gar nicht, weil sie überzen ist, eine viel bessere Schauspielerin 0 Daphne, oder irgendeine andere zu sein. sah mich an.„Was glaubst du, Hugh?“ „Ich denke an die Schreibmaschine. 00 „Oh, die Schreibmaschine, das bells Lucy nicht mehr als Spray oder Opappi. „Oder Morgan“, warf Don ein. 15. „Tatsächlich“, fuhr Tansy hastig 10 zzieht die Sache mit der Schreibmaschine Kreis der Verdächtigten nicht enger Der und Evelyn sind gute Freunde der 1 denen das Haus gehört, Sie Sind dort 1 ein- und ausgegangen, ehe Goldstones 1 Europa fuhren. Jeder aus Rosmersholm geg die Etikette tippen, noch bevor die Mil kamen. Don oder ich übrigens auch. 100 (Fortsetzung 10 gerausge! erlag: uucke rei. chefredal bel.: bu. E. ppeber; F lokal: N pr, F. W. Land: C. zmon; L. chet v. D gank, Rh. gad. Kon Ant! Ba ue Nr. — Jahrga — A1 Bo Bundes billigt. rungss! tag fiel Verträge Konzep Der R zk die T der Bunc schlossen da die zestrebe damen 1e leben. Mit d Ibschiech che Ver! ommen freitag doch Ein einen D ung bes Dies hat des Bun Haier, b vll ausr tung g. Zur en V Bonn sch bune“ 21 ertrage. tut dem Deutschlle dabei, da Woh! Tse wash Aicladun Krenz ü ische G der Ko den brit des Bort rechen Schreibe geben b Geschwri. für men 2u Wischer Der 1 In, Reut Gespräck er seien kewesen! dod der procher das erst befechlsh Ausdruc N Lud erklärte dag nach erten V. des Bur magen Zundeste Leung zufzunek demmokra begehrer erschwel Saarb April den Be schicht harung benyerw Saar-Be. dergbau dtandege Rom. Di Sant bapst P . Lebe Den an„At! bolländi geben Schaf fur haft nahmen keiten 9 bell. Lond Molotow gerung Avilgef Lusichet Außentr Zotscha des, das nalert, zeuge dchneis⸗ Turopa Ullitär; ersleg inen derübe benutz