3.0% Nr. M — lik Iden t. Wie in decht 1 Kunst in Illegitime Leinwand „ WS im Vorgeht, on da aug yinnt. Ab. das Spiel r bei ein U entlar- nehr⸗ 8 höchste ng ollen Sgebunden n Rhein“ am deut. Kat nur ie Mann- interessie- Urteil des tal, be. ition, un. 8 Heutige ate per. e über⸗ haupt eig. ung, daß zweiflung n dem er. en Apant⸗ Lokoschle, 1 Ausnah- 0 Greis n Vision mert dar- nismus nd„Dort. Wald Pe. Ladmium- ur kom- vitschl, ir großen bild drei üichts sud fe Sie Mut. de Lokal: ſerausgeber: Mannheimer Morgen erlag: Druck: Mannheimer Groß- uuckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; cbefredakteux: E. F. von Schilling; tellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pu E- Kobbert; Wirtschaft: F. 0. ſeber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; M. L. Eberhardt; Kommunal: pr F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. zmon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chet v. P.: O. Gentner. Banken: Südd. bank, Rhein.-Main-Bank, Städt. Spark., gad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, amtl. Mannheim. 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März 1953 e Bonn, der Vertrag über die Europäische Die deutschen Delegierten im Interims- aasschuß der EVG heben übereinstimmend ei Merkmale der wichtigen Verhandlun- en über die umstrittenen französischen Zusatzprotokolle“ die als„Instruktionen“ bernommen werden sollen und nicht rati- Mert werden müssen hervor: 1. Die aus- England trauert um Queen Mary London.(dpa) Königinwitwe Mary, die biährige Großmutter der englischen Köni- n Elisabeth II, ist— wie in einem Teil r Auflage schon kurz gemeldet— am u Instiatt blenstagabend gestorben. Der Tod wurde plastisch Sind von nteressant „ein Oel nichts au. gesetile Gesichter, mmigkeit Eisenbach Spiegel undförmg Farbe 1 aula Ib. 1er jung ich m uch Petet 7ögel aul ebe beten. D 5 am 2. Juni galt, gal 5 lebendig gebliebene Tradition, n Unterhaus von Minister präsident Chur- ail! bekanntgegeben. In einem offiziellen zulletin heißt es:„Während sie friedlich ſchlief, ist Königin Mary um 20 Minuten tach 10 Uhr(britischer Zeit) dahingeschie- en.“ Queen Mary war seit etwa vier ſochen an einem Magenleiden erkrankt. die Königinwitwe hatte vor ihrem Tode den Funsch geäußert, daß die Krönung ihrer Inkeltochter, Königin Elisabeth, wie ge- vonstatten gehen und urch die Hoftrauer von einem Monat nicht beeinträchtigt Werden solle. Queen Mary, die„Großmutter des Em- bre“ und majestätische Seniorin unter den hürstenmüttern, verkörperte für das Em- das Mezliene vietorianische Zeitalter. Sie hat * Priwatleben geopfert und von Jugend an n schäte ren Landsleuten das höchste Beispiel an ohn“ v ), auher⸗ e Vielen 1 Unseler ob es sich Aten han- 8 Geküllh rauen, die aeg und quemlich⸗ J. H. iuseen“ in Markttor, gen erltt nst(ADN erden. Die durch Re⸗ er zusam- aus der leinasiens, von den arhundert⸗ Gebäucke⸗ Markttor inderts 5. nd andere r Ausstel⸗ t worden, n Kaiser- — ich Taus) einen Fl. Teils. Schworen ruhte, da schlusses nie 9 6 g s irgend vollte ich ven Theo- sen, ul ande lag gte mich, an Sybis 1 ausnüt⸗ rade mit „ als die ieder aul e ihn al sene Er- n Anzug t zu den n. Wenn dschwand 1 War, 80 chtigkeit, Strand. sein ab- ne Aul⸗ der El. und des ertauscht zte diese den ge“ toß Ell hen hin- enabteil⸗ ür jeden gewesen, rollierte end der War. ug folg Fklichttreue, Opferbereitschaft und Vorbild gegeben. Queen Mary erlebte sechs regie- ende Monarchen: Victoria. Eduard VII. ren Gemahl Georg V., Eduard VIII., Ge- org VI. und Elisabeth II. Obwohl sie niemals mmittelbaren Einfluß auf die Politik neh- men konnte, hat ihre Persönlichkeit doch lüttelbar die politischen Geschicke des Em- pre in kritischen Situationen mitbestimmt. Queen Mary war deutscher Abstammung. is zum ersten Weltkrieg hat sie ihre ver- ſandtschaftlichen Beziehungen mit den drei deutschen Fürstenhäusern Hannover, Würt⸗ emberg und Hessen auch als Königin noch gepflegt und auch ihre Tante, die Großher- ein von Mecklenburg-Strelitz besucht. Das ndert hedoch nichts an der Tatsache, daß Ach Mary, die im Londoner Kensington-Pa- ast das Licht der Welt erblickte, als sich das Empire auf der Höhe seiner Macht be- tand, ganz Als Engländerin fühlt. Sie wuchs Ils Fürstin von Teck im Schatten des victo- Hanischen Hofes auf und hat diese Epoche is junges Mädchen und junge Frau bewußt miterlebt; denn als Victoria starb, war sie immerhin schon 34 Jahre alt und bereits icht Jahre mit dem Enkel der großen Queen, lerzog Georg von Vork vermählt. 1 War Mary schon als Prinzessin unter hrem Kosenamen„Princess May“ populär, 1 sollte sich ihre menschliche Größe doch ast in den Kriegsjahren, bei dem Tod ihres Hannes, der Abdankung ihres Aeltesten aud dem Tod ihres zweiten Sohnes erwei- In, Am schwersten hat sie wohl ihres Lieb- ugssohnes Entschluß getroffen, das Privat- eben der Krone voranzustellen und eine mweimal geschiedene Frau zu heiraten. A end aber der Herzog von Windsor in i den Jahren ständig seine Mutter be- uche, hat sie ihre Schwiegertochter nicht aupkangen.„Haltung bewahren“ war der rundsatz ihres Lebens. Nicht zuletzt die- er typisch englische Charakterzug hat ihr ie Sympathien des Volkes in allen Schich- eingebracht und erhalten.. 95 Von unserer Bonner Redaktion 1 Bonn. In einem Bericht über die Verhandlungen des Interimsausschusses der vd in Paris erklärte der Sicherheitsbeauftragte Theo Blank am Mittwoch in Verteidigungs- Gemeinschaft werde weder in seinem Geist noch in seinem Inhalt durch die jetzt getroffenen Vereinbarungen verändert oder betroffen. Blank hat auch dem Bundeskanzler sofort Bericht erstattet. Heute, Donnerstag, wird Blank den Bundestagsausschuß für europäische Sicherheit über das Ergebnis der Pariser Verhandlungen informieren. gezeichneten Arbeit der Juristen und 2. die sehr freundliche Atmosphäre, die von dem Bestreben aller Beteiligten bestimmt worden sei, zu konkreten Erfolgen zu gelangen. Der Kern der Verständigung liege darin, daß Frankreich bei einer schweren Krise in seinen überseeischen Gebieten, Truppen aus der Europa- Armee herausziehen könne, wodurch jedoch die Sicherheit der Vertrags- partner in keiner Weise gefährdet werden dürfe. Die beteiligten Regierungen müßten zwar noch ihre Zustimmung geben, doch habe es den Anschein, als ob sie nicht auf die lange Bank geschoben werden würde. Durch die ausgearbeiteten„Instruktio- nen“ für das Verteidigungs- Kommissariat solle der Personalaustausch zwischen den nationalen, den überseeischen Kontingenten und den Verbänden der Europa-Armeèee er- leichtert werden. Die Offiziere der nationa- len Truppen könnten somit die europaischen Ausbildungsstätten und Schulen besuchen. Auch die Einheitlichkeit der Bestimmungen über die jeweiligen Laufbahnen sei gewahrt Worden. Weiter sei vereinbart worden, daß Frankreich zwar keine eigene Rüstungs- produktion für die überseeischen Streit- kräfte erhalten solle, wie das in den Zusatz- Protokollen ursprünglich gefordert worden War, aber daß das Verteidigungskommis- Sarlat angewiesen werde, bei seinen Geneh- migungen den besonderen Rüstungsbedarf für Uebersee zu berücksichtigen. Damit sei auch hier eine Formel gefunden worden, die den französischen Notwendigkeiten Rech- nung trage, ohne den Vertrag selbst anzu- tasten. den man sich erst am Dieristagabend einigen können, sei die Stimmenverteilung gewesen. In dem Vertrag über die Euro- päische Verteidigungsgemeinschaft sind Wie mehrfach berichtet— für die Ueber- gangsperiode feste Stimmgewichte vorge- sehen, die sich später nach den Beiträgen und Leistungen der einzelnen Staaten ver- schieben sollten. Frankreich hatte die Bei- behaltung des Ubergangssystems gewünscht, weil es fürchtete, durch seine außergewöhn- lichen Belastungen stimmlich ins Hinter- den Bätte Geist der Verträge nicht verändert“ Theo Blank erläuterte die Ergebnisse der Beratungen des Interims ausschusses der EVG treffen zu geraten und an Einfluß zu ver- lieren. Die jetzt in Paris getroffene Verein- barung sehe jedoch vor, daß die feste Ge- Wichtsverteilung nur durch einstimmigen Beschluß des Ministerrates aufgehoben wer- den könne. Diese vorläufige Regelung solle aber nur bis zum Ende der Truppenaufstel- lung gelten, um zu verhindern, daß durch ein französisches Veto das starre Stimmen- system verewigt wird. Immer noch keine Entscheidung über Senkung der Tabaksteuer Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Entgegen den ur- sprünglichen Plänen wurde der Entwurf eines Tabaksteuergesetzes am Mittwoch vom Bundestag nicht zu Ende beraten, da die CD/ CSU der dritten Lesung des Gesetzes widersprach. Vermutlich wird die Entschei- dung über das Gesetz nun erst nach Ostern gefällt werden, so daß der in Aussicht ge- nommene Termin des 1. Juni das Inkraft- treten der vorgesehenen Steuersenkutigen Wahrscheinlich nicht eingehalten werden kann. Vor Eintritt in die Debatte hatten die Abgeordneten Brönner und Bausch (OD) verlangt, das Gesetz an den Jugend- kürsorge- und den Gesundheitsausschuß zu- rückzuverweisen, damit dort die Auswir- kung der Tabaksteuersenkung auf die Volksgesundheit und insbesondere auf die Gesundheit der Jugendlichen überprüft werde. Diese Frage sei bisher unbeachtet geblieben. Bundesfinanzminister Schäf- fer Wandte sich gegen diesen Vorschlag, weil die Steuersenkung nur wirtschafts- politische Gründe habe. Wellhausen (FDP) fügte hinzu, es gehe lediglich darum, zu erreichen, daß statt der Schmuggelziga- retten ordentlich verzollte Tabakwaren ge- raucht werden. Auf die Gesundheitsförde- rung habe das Gesetz überhaupt keinen Einfluß. Der Antrag auf Ueberweisung an 288 Wende en nes fell er 687 SSt abgelehnt. Bundeshaushalt: 23,55 Milliarden DM Bonn.(dpa). Der Burdestag verabschie- dete am Mittwoch den Nachtragshaushalt für das gerade ablaufende Rechnungsjahr 1952 gegen die Stimmen der SPD. der KPD und des Zentrums. Der Nachtragshaushalt schließt in Einnahmen und Ausgaben mit. 2,28 Milliarden Mark ab, der Gesamthaus- hält dadurch mit 23,55 Milliarden Mark. Vertriebenen-Gesetz verabschiedet Ein letzter Aenderungs versuch der„Grünen Front“ scheiterte von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundesvertriebenengesetz, das in den letzten Wochen Gegenstand harter Auseinandersetzungen zwischen der„Grün- nen Front“ und den Flüchtlingsabgeord- neten war. wurde am Mittwoch vom Bun- destag mit großer Mehrheit verabschiedet. Gegen das Gestz, stimmten die Bayern- Partei und das Zentrum ein Teil der Deut- schen Partei und der Freien Demokraten sowie einige bäuerliche Vertreter der CDU/ CSU, an ihrer Spitze der schleswig-holstei- nische Abgeordnete Struwe. Die Beratungen des Gesetzes waren bereits in der vorigen Woche abgeschlossen worden, so daß der Bundestag nur noch die formelle Schluß- abstimmung zu vollziehen hatte. Ein Versuch der„Grünen Front“, in letz- ter Minute noch eine Aenderung der Be- stimmungen über die land wirtschaftliche Siedlung zugunsten der einheimischen Bau- ernsöhne zu erreichen, scheiterte an den Klippen der Geschäftsordnung. Die Sozialdemokraten gaben bekannt, daß Sie diesem Gesetz nur zustimmen, um eirie weitere Verzögerung zu verhindern. Die SPD werde jedoch unverzüglich Verbesse- rungsvorschläge einbringen, da die„egoi- stischen Widerständler der grünen Front“ das Gesetz verschlechtert hätten. Der Vorsitzende des Bundes der Vertrie- benen, Dr. Kather(CDU/CSU), erklärte gleichfalls, es sei notwendig, in der Zukunft Verbesserungen an dem Gesetz vorzuneh- men. Die Vertriebenen würden ihre Be- denken jetzt aber zurückstellen, um die wertvollen Teile des Gesetzes nicht zu ge- kährden. Das 106 Paragraphen umfassende Gesetz legt den Vertriebenenbegriff einheitlich fest. In dem Gesetz werden die besonderen Ein- gliederungsmaßnahmen für die Vertriebenen zusammengefaßt. Das geschieht für die Bauern durch eine Intensivierung der bis- herigen Flüchtlingssiedlung, kür die selb- ständig Erwerbstätigen durch Gewährung steuerlicher Erleichterungen und Kredit- hilfen und für die Arbeitnehmer durch Be- stimmungen über bevorzugte Vermittlung und Einstellung sowie die Schaffung von Dauerarbeitsplätzen. Angehörige freier Be- rufe, wie Kerzte, werden dadurch gefördert, daß ihnen ohne Rücksicht auf die bereits Zu- gelassenen ein Tätigkeitsbereich zugewiesen wird. Fiir. Handwerker ist ein erleichtertes Verfahren bei der Eintragung in die Hand- Werksrolle vorgesehen. Alle Beschränkungen, die im geltenden Landes- oder Gemeinde- recht darin bestehen, daß die Ausübung von Rechten an besondere Beziehungen— wie Geburtsort und Wohnsitz— zu einem Land oder einer Gemeinde geknüpft sind, entfallen künftig für die Vertriebenen. Eine Schuldenregelung für die Vertrie- benen sieht vor, daß sie grundsätzlich we⸗ gen der Verbindlichkeiten, die vor der Ver- treibung begründet sind, nicht in Anspruch genommen werden können. Allerdings kann das zuständige Gericht auf Antrag des Gläubigers zur Vermeidung unbilliger Här- ten diese Verbindlichkeiten nach den Vor- schriften des Vertragshilfsgesetzes auch ab- weichend regeln. Alle Sonderrechte und Vergünstigungen sollen dann entzogen wer- den können, wenn die Eingliederung des Vertriebenen in einem seinen früheren Wirtschaftlichen urid sozialen Verhältnissen entsprechenden Maße erfolgt ist. AN APPEAL ROM ERNST NEU TER LORD MAVOR OF WEST BERLIN Elghteen days ago Mayor Ernst Reuter ot West Berlin sent the following cable to number of distingulshed Americans: AME TIC RSC 2 ArEAL 20 rb 4s ABER o cνν e or pP r BDon 13 21 ur nuR AD rr s EER cntroun uno cc un aba ca on v rrroß: xi us. on rien EE AEG Sr fru us. America Responds in tesponse io Mayor Rruler-t, esble e tiene! Coidmittee ol Welevnte zud Support fos zlaror Reuter hes been forted by he Interustionel Rescue Comwiltiee 10 raise omg mülltos dollars from brn ste aouferb. neconnising ie urgency of dbig appeal and the validity of tis claim on Auteriean generoelig bolhk on hömanilarian and political grounds. General Luelus B. Ciaß, Admiral Rieter E. Byrd. Geperal Carl Spacts. Lee(herne, Pauf B. iolſtan and Themas J. Watsen have tales mne l-ad in orgapisiag tlie zupport. Gifts ictsling 8450. 000 have alresch, been eubserlbed y businese and labor organiestions and przvste indiridunls. stevo Erne Reuter arrbbed in ite Unued States on hlereh 154 ie seek help for bis peoples During ihe net tue ecke he bill eddres cectinge to Nev, Vork. City. Wasküegton. hilt: wespolis end oiher cities, fie Lill convey 4e dhe Augerleag public 6 sense of dhe kress dabe hich the Free World lie in the survival of Free Berlin. FREEDOM! S SECRET CAPHTAT a Hexer Reuter bas ritten.... On the great wall map that surely kung someeclere the Kremlid. Berlin ie only s tiny dot. Bur this tiny dot esuses the masters of e Kremlis cꝛore Sorry than many 8 ide terrterial expunse. Verg eier. h. not at al! cecerdiag to coesele u plan. the Western Allies have cotne 10 realize that here ibhey have e chauee 30 in be fig ror in duls cliy beats ibo bart of Furepœsn pelsisece agi golsheviet barbariatm. This city i frœcdom's scerei enpital. Van can count on us. We hope v against the Bolshevlst system can count on n. we nov dc every American eisen and ewerh businest. labor. Serolce add freterhal otgralratles de lelp woes this geaponeibilltp. Von gan de aur Share by tnalling your ehe todey, made out cs Aamirel Richard E. Byrd at dhe International Regeue Committee. 62 West 48dh Street. Nes, Vork 36. V. v. Costribuions are deductible ſor ineome tan purposes. Eine Seite aus der„New Lork Times“ Während des Besuchs des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Ernst Reuter, in New Vork und Washington brachte die große Zeitung„New Lork Times“ als ganzseitiges Inserat diesen„Aufruf von Ernst Reuter“, Die line Seite gibt ein Telegramm Reuters an die Leiter des Internationalen Hilfsxomitees in New Vorl wieder, in dem der Bürger- meister um Hilfe für die Flüchtlinge aus der Soujetzone bittet. Die rechte Seite ist über- schrieben„Amerika antwortet“. Es ist ein Aufruf, der mit den Worten schließt: Wir bitten nun jeden americanischen Bürger und jeden Betrieb und jede Hilfs organisation, diese Ver- antwortung mitzutragen. Unter dem hier wiedergegebenen Teil der Seite stehen I Namen angesehener Bürger der Vereinigten Staaten. urde mit groger Mehrheit Karl Barth schreibt an Minister Zaisser Eine Mahnung wegen der Verfolgung von Geistlichen in der Sowjetzone Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Berlin Der bekannte Theologe Karl Barth (Basel) wandte sich, wie erst jetzt bekannt Wird, in einem Schreiben an den Minister für Staatssicherheit der Sowietzone, Wil- helm Zaisser, gegen die sich mehfenden Verhaftungen evangelischer Pfarrer in der Sowjetzone und sprach die dringende Bitte aus, die gegen die Pfarrer ergriffenen Maß- nahmen aufzuhalten und rückgängig zu ma- chen. Diese Maßnahmen, so heißt es in dem Brief,„bedeuten eine ernste und schwere Bedrohung der Freiheit der Kirche“. Handle die Regierung der„Deutschen Demokrati- schen Republik“ in der Weise, wie es jetzt geschehen sei, dann lasse sich die Annahme, daß die Existenz einer freien Kirche in dem Wollen der Regierung der Sowjetzone liegt, nur noch schwer oder gar nicht mehr auf- recht erhalten. Dann scheine sich etwas vom Schlimmsten, was die ausgesprochenen Gegner der östlichen Staats- und Regie- rungsreform im ganzen Westen immer wie- der behauptet haben, zu bewahrheiten: daß nämlich wie bei den Nationalsozialisten nur eine der offiziellen Kulturdoktrin gleich- geschaltete unfreie und unchristliche Kirche Bestand habe. Die Tatsache, schreibt Barth. daß die Kirche im Bereich der„DDR“ bis jetzt die Freiheit hatte, innerhalb des so- Zialistischen Staatswesens ihr eigenes Le- ben zu leben, gehörte bis heute zu den Punkten, auf die man in der westlichen Welt inmitten des allgemeinen Sturms von Entrüstung über die ungewöhnlichen Maß- nahmen und Verhaltungsweisen der soziali- stischen Regierungen der Oststaaten mit gu- tem Gewissen in positivem Sinne hinweisen konnte. Die Tätigkeit des inzwischen ver- hafteten Pfarrers Johannes Hamel(Studen- Die Hoffnungen auf Moskaus„neuen Ton“ Gerüchte aus Stockholm/ Flugkonferenz Kirkpatrick—Tschuikowꝰ Stockholm.(dpa/ UP). Der schwedische Ge- sandte in Moskau, Rolf Sohlman, der vor kurzem eine längere Unterredung mit Außenminister Molotow hatte, ist am Mitt- woch zur Berichterstattung in Stockholm eingetroffen. Er ist der erste Diplomat des Westens, der seit der Regierungsumbildung aus der sowjetischen Hauptstadt in sein Heimatland gekommen ist. An seinen Be- such in Stockholm knüpfen sich daher viele, zum Teil recht weitgehende Kombinationen, zumal da zugleich auch der schwedische Ge- sandte aus Washington zur Berichterstat- tung in Stockholm eintraf. Das Hotel, in dem Gesandter Sohlman in Stockholm wohnt, wird von einer großen Schar von Presse- männern belagert. Es ist aber keinem bis- her gelungen, mit ihm in Verbindung zu kommen. Das schwedische Außenministe- rium sagt, es handle sich um einen üblichen Routinebesuch und Sohlman sagte auf dem Flugplatz, er freue sich, den kalten Mos- kauer Winter durch ein paar Erholungstage im Stockholmer Frühling unterbrechen zu können. Nicht nur in Stockholm, sondern auch in London und anderen europäischen Hauptstädten hält sich aber das Gerücht, aß der im Umgang mit der sowjetischen Diplomatie erfahrene schwedische Gesandte (er ist Doyen des diplomatischen Korps) einen besonderen Auftrag zur Herstellung eines neuen Kontakts mit den Westmächten habe. Das Moskauer Zentralorgan der Kommu- nistischen Partei, die„Iswestija“ schreibt am Mittwoch wieder einmal., zur Zeit gebe es„keine einzige unlösbare Frage, die nicht friedlich auf der Grundlage des gegensei- tigen Einverständnisses der interessierten Länder gelöst werden kann.“ Dies gelte für die Beziehungen der Sowjetunion zu allen Staaten, die USA einbegriffen.„Die Staa- ten, die an der Erhaltung des Friedens in- teressiert sind. können heute und in Zu- kunft der unwandelbaren Friedenspolitik der Sowjetunion sicher sein.“ Nachdem Großbritannien, wie schon ge- meldet, die Einladung General Tschuikows zu einer Besprechung über die Flugsicher- heit angenommen hat, wurde der britische Hohe Kommissar in Deutschland,. Kirk- patrick, angewiesen, mit dem sowjetischen Oberbefehlshaber Ort und Zeit für der- artige Verhandlungen zu vereinbaren. Falls General Tschuikow an den Verhandlungen teilnehmen sollte, werde, wie von amtlicher britischer Seite verlautet. Kirkpatrick selbst die britische Delegation leiten. Im übrigen werden ihr Beamte der Hohen Kommission, Offiziere der Luftstreitkräfte und Vertreter der zivilen Luftfahrtbehörden angehören. tenpkarrer in Halle) sei so etwas wie ein leuchtendes Beispiel für die Freiheit der Kirche gewesen. Karl Barth, der von den Nationalsozia- listen wegen seiner Teilnahme an der Grün- dung der Bekennenden Kirche aus Deutsch- land ausgewiesen wurde, hatte sich bisher oft von den westlichem Angriffen gegen die Staaten des Ostblocks distanziert und er- klärt, solange noch in den Kirchen der Volksdemokratien frei verkündet werden könne, sei eine Freiheit der Kirchenarbeit noch gegeben. Solche Erklärungen des west- lichen Theologen pflegte die Presse der So- Wjetzone stets mit besonderer Genugtuung zu veröffentlichen. Ergänzungen der Prager Regierung Wien.(UP) Der neue tschechoslowakische Staatspräsident, Antonin Za pOtoc k y, hat am Mittwoch eine unerwartete Regierungs- umbildung vorgenommen. Der vielkritisierte Bergbauminister Jan Bil e k ist„auf eigenen Wunsch aus gesund- heitlichen Gründen“ zurückgetreten und durch den ehemaligen stell vertretenden Pla- nungsminister Josef Raicmajer ersetzt wor- den. Außerdem wurden zwei neue stellver- tretende Ministerpräsidenten ernannt, womit sich die Mitgliederzahl des„Regierungs- präsidiums“ auf zehn erhöht. Die neuen stell- vertretenden Ministerpräsidenten sind der Stadtverordneten vorsitzende von Prag, Old- rich Beran und der Stadtverordnetenvor- sitzende von Brünn, Rudolf Bar ak. Aegypten soll Republik werden Kairo.(UP). Ein Studien-Ausschuß der ägyptischen Verfassungskommission hat empfohlen, das Land in eine Republik um- zuwandeln. Die Studiengruppe schlägt ein System vor, in dem das Kabinett dem Parlament direkt verantwortlich ist. In einem Bericht an den Vorsitzenden der Verfassungskommission, den ehemaligen Ministerpräsidenten Ali Maher, hebt die Studiengruppe hervor, daß sie alle bekann- teren Verfassungstypen geprüft habe und glaube, daß die von ihr vorgeschlagene Lösung für Aegypten am besten geeignet Sei. Die äàägyptische Armeezeitschrift„AI Tahrir“ schreibt am Mittwoch:„Wir haben genug von der Monarchie— sie stinkt. Wir wollen eine Republik und zwar sofort“. Das sogenannte Ostsparer gesetz über den Währungsausgleich für Sparguthaben Ver- triebener wurde eine vom Bundestag in drit- ter Lesung angenommene Renderung ergänzt, mit der bisher bestehende Härten beseitigt werden sollen. Vor allem können danach jetzt auch die nächsten Angehörigen von Kriegs- gefangenen, Internierten oder Verschollenen Ansprüche anmelden. Der amerikanische Hohe Kommissar James B, Conant empfing am Mittwoch den ersten Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbun- des, Walter Freitag, und andere Mitglieder des Vorstandes des DGB zu einer Aussprache über Gewerkschaftsfragen. Conant setzte damit seine Besprechungen mit führen- den deutschen Persönlichkeiten fort. Seite 2 MORGEN „„ OHG EN Kommentar Donnerstag, 26. März 1953 Gerechtigkeit verlangt Opfer Nachdem die entscheidende Abstimmung des Bundestags über das Vertriebenengesetz Wegen des erbitterten Interessenkampfes zwischen den Vertriebenen und der einhei- mischen Bauernschaft zweimal vertagt wer- den mußte, ist man über die große Mehr- heit, die das Gesetz gestern im Plenum fand, freudig überrascht. Ein Uebereinkom- men der Bauernvertreter mit den Abgeord- neten der Vertriebenen innerhalb der Frak- tionen ermöglichte es den drei großer Par- teien, die Vorlage durchzubringen. Das ist doppelt erfreulich, weil an diesem sehr schwierigem Beispiel gezeigt wurde, daß bei uns trotz vielfach erstarrter Fronten die demokratische Kunst des gesunden Inter- essenausgleichs nicht verloren gegangen ist, und weil die SPD— wie schon bei der Ab- stimmung über das Wiedergutmachungs- abkommen mit Israel— bewiesen hat, dag sie auch Ja sagen kann. Werm auch niemand mit diesem Gesetz Sanz zufrieden zu sein scheint, so ist nun doch ein gewisser Abschluß der Vertriebe- Nelgesetzgebung, zu der auch der Grund- Sesetzartikel 131, das Feststellungsgesetz und das Gesetz über den allgemeinen Lasten- Ausgleich gehören, erreicht worden. Der Zweck des Gesetzes ist es, durch Eingliede- rungsmaßnahmen das„Flüchtlingsproblem“ langsam eber sicher aufzulösen. Das betrifft natürlich nur die soziale und materielle Seite; keineswegs ist daran gedacht, den Vertriebenen ihr Fleimatbewußtsein zu nehmen— im Gegenteil. In der nüchternen Sprache der Gesetzgeber heißt es: Bund und Länder haben das Kulturgut der Vertrei- bungsgebiete in dem Bewußtsein der Ver- triebenen und des gesamten deutschen Vol- kes zu erhalten. Es mag hier und da der Eindruck bestehen, daß den Vertriebenen und Flüchtlingen durch die nun abgelöste Gesetzgebung der einzelnen Bundesländer bereits ausreichend Eingliederungshilfen ge- boten worden seien. Wenn Bundesminister Lukaschek mit der gewaltigen Summe von 28 Milliarden Mark, die den Flüchtlingen bisher direkt und indirekt als private und Staatliche Hülfe in jeder nur denkbaren Form zugute gekommen sein soll, operiert, damm kann das diesen Eindruck nur ver- stärken. Es ist wahr und wir dürfen darauf stolz sein: bei der Aufnahme des Millionen- stromes der Ausgewiesenen und Geflüch- teten ist Gewaltiges geleistet worden; wer aber behaupten wollte, es sei nun genug geschehen, der verkennt ganz entschieden den Umfang dessen, was man gemeinhin s0 farb- und herzlos„Flüchtlingsproblem“ nennt. Ein Untersuchungsergebnis der Euro- päischen Forschungsgruppe für Flüchtlings- fragen ist geeignet, die Dinge in die rich- kige Perspektive zu rücken. Demnach sind. Ii der Bundesrepublik erst 20 Prozent der Vertriebenen Sali eingegliedert(das heißt, sie haben eine Existenz gefunden, die der- jenigen vor rer Flucht oder Austreibung entspricht), 44 Prozent haben ein mehr oder Weniger hinreichendes Auskommen in frem- den Berufen und mehr als 30 Prozent müssen noch als völlig entwurzelt angesehen Werden. Es kann also gar kein Zweifel be- stehen: das Meiste bleibt noch zu tun— trotz der Ziffer von 28 Milliarden, die Luka- schek im Bundestag nannte. Es wird nun auch jedem klar sein, welche außerordentlich große Bedeutung dem Bundesvertriebenen- Sesetz zukommt. Es soll dem deutschen Volk ein gesundes inneres Gefüge zurückgeben, indem es die soziale Deklassierung der Mil- Honen, die oft als der„fünfte Stand“ be- zeichnet worden sind, beseitigt. Das Gesetz reguliert keineswegs nur das Geben und Empfangen zwischen den Einheimischen und Vertriebenen, wie es bei oberflächlicher Be- trachtung erscheinen mag; es enthält viel- mehr einen staatspolitischen Auftrag, dessen Unterschätzung einem Verbrechen an der Zukunft unseres Volkes gleichkäme. Zum materiellen Inhalt des Gesetzes wer- den auch außerhalb des Bundestags verschie- dene Auffassungen laut. Da es sich um eine Vorerst abschließende und umfassende Vor- lage handelte, war die Versuchung grog, möglichst alles„zu regeln“, was mit der Ein- Sliederung der Vertriebenen zusammenhängt. Die Praxis wird lehren müssen, ob nicht ein Zuviel an Regelung sich in einer Starrheit auswirkt, die in diesem noch gar nicht über- sehbaren Umschichtungsprozeß, bei dem es Ja gerade darauf ankommt, Millionen von Einzelexistenzen auf einer individuell menschlich und wirtschaftlich tragfähigen Basis zu gründen, hinderlich werden könnte. Die Prinzipien des Gesetzes dürften jedoch Allgemein als richtig anerkannt werden. Zu- nächst war es notwendig, einheitlich zu defi- nieren, welche Personenkreise unter welchen Bezeichnungen in das Gesetz einzubeziehen sind. Dabei sind die Sowjetzonenflüchtlinge mit geringen Ausnahmen den Vertriebenen gleichgestellt worden. Alle Eingliederungs- hilfen stehen unter dem Grundsatz, daß eine Bevorzugung der Vertriebenen und Flüchit- linge nur so lange als gerechtfertigt erkannt wird, bis deren Anteil an einem Gewerbe- oder Berufszweig die Prozentzahl erreicht hat, die ihren Gesamtanteil an der Gesamt- bevölkerung bestimmt. Diese Einschränkung wird ergänzt durch einen Artikel, der es erlaubt, einem Vertriebenen oder Sowjiet- zonenflüchtling von den Rechten und Ver- günstigungen des Gesetzes auszuschließen, so bald er„in das wirtschaftliche und soziale Leben in einem nach seinen früheren wirt- schaftlichen und sozialen Verhältnissen zu- mutbaren Masse eingegliedert ist“. Hier wird der Zweck des Gesetzes deutlich sichtbar: es soll die Zahl der Einzugliedernden durch schte Hilfen ständig vermindern. Darin liegt ein Moment der Beschleunigung, da die Hilfs- mittel auf eine immer kleiner werdende Zahl von Bedürftigen konzentriert werden kön- nen. Diese Bestimmungen lassen besonders den Einheimischen Gerechtigkeit wider- fahren. nen wird nicht zugemutet, auf alle Ewigkeit die Last des„Flüchtlingsproblems“ zu tragen; von ihnen werden nur so lange Leistungen verlangt, bis der soziale Ausgleich erreicht ist. Ein besonderes Anliegen des Gesetzes ist es, den aus der Landwirtschaft stammenden Familien unter den Vertriebenen zu helfen. Hier liegt zweifellos ein Notstand vor. Man schätzt(Stand vom Jahre 1949), dag etwa 1,39 Millionen Vertriebene aus der Land- wirtschaft kommen, wenn man die mithel- kenden Familien angehörenden einrechnet. Durch das Flüchtlingssiedlungsgesetz Flüsd.), das jetzt durch das neue Gesetz abgelöst Wird, wurden bis Ende 1952 35 084 vertrie- bene Landwirte seßhaft gemacht, davon die Hälfte auf Nebenerwerbsstellen bis zu zwei Hektar. Wenn es eines Beweises bedarf, wie wenig auf diesem Gebiete bisher erreicht Wurde, so hat ihn das Soziographische Insti- tut in Frankfurt geliefert. Es hat festgestellt, daß erst 1,15 bis 1,20 Prozent aller landwirt- schaftlichen Betriebe in Westdeutschland von Vertriebenen bewirtschaftet werden. Es läßt sich schwer abschätzen, wieviel sied- lungswillige Heimatvertriebene es zur Zeit gibt. Es wurde die Zahl von 120 000 genannt, sie kann aber nicht mehr als ein vager An- halt sein, zumal, da immer mehr Bauern aus der Sowjetzone flüchten. Jedenfalls müs- sen außerordentliche Anstrengungen ge- macht werden, um das bäuerliche Element unter den Vertriebenen der Landwirtschaft zu erhalten. Es ist nur zu natürlich, wenn die einheimischen Bauern solche Anstren- Sungen als radikal empfinden. Im überfüll- ten Westdeutschland ist die landwirtschaft- liche Nutzfläche zu klein geworden, um den zweiten und nachfolgenden Bauernsöhnen eine bäuerliche Existenz zu bieten. Der Zu- stand wird noch schlimmer, wenn nun Ver- triebene bevorzugt Grund und Boden erhal- ten sollen. Das ist nur eins von den vielen Problemen, die dem Gesetz so viel Kon- fliktstoff gaben, der sich in den Bundestags- debatten zwischen den Vertriebenen und der „Grünen Front“ immer wieder entzündete. Schließlich hat aber die Einsicht gesiegt, und das muß um so mehr anerkannt werden, als dieses Gesetz den einheimischen Bauern— besonders vom psychologischen Standpunkt aus gesehen— vielleicht die größten Opfer abverlangt. Ein Gesetz ist in verhältnismäßig kurzer Zeit gemacht, dann kommt die meistens sehr viel längere Zeit der Verwirklichung. Wir können nicht hoffen, daß das Vertriebenen- gesetz schon in wenigen Jahren seinen Zweck erfüllt haben wird. Was auf einer ganzen Anzahl von Seiten in dürren Buch- staben niedergeschrieben ist, beinhaltet eine soziale Revolution. Sie kann ohne schwere Opfer nicht abgehen. Aber alle Opfer wer- den sich hundertfach gelohnt haben, wenn Wir zum guten Ende sagen können: wir sind Wieder ein befriedetes Volk. whe Donnerstag, 26. März 1953 Nr. — „Dummkopf“ führt zum Regierungssturz Warum Ministerpräsident Voschida in Japan zurücktreten mußte Der bald 75jährige japanische Minister- präsident Shigeru Loschida hat eine scharfe Zunge. Am 28. Februar hatte ein sozialistischer Abgeordneter ihn um eine Stellungnahme zur internationalen Lage ge- beten und, als Loschida zur Antwort Sätze Eisenhowers und Churchills zitierte, dem Ministerpräsidenten erwidert, er solle doch „mit eigenen Worten“ sprechen. Das fand Loschida höchst unhöflich, und er sagte das auch dem Abgeordneten, der ihm jedoch zurückgab:„Sie selbst sind unhöflich“. Dar- auf murmelte Loschida„Bakajoro“- DPumm- kopf. Ob Loschida sich heute des Sprichworts erinnert: Baka yori kowai mono wa hashi— nichts ist so zu fürchten wie ein Dummkopf? Mit dem Tadelsantrag der Opposition wegen dieses Zwischenfalles, ein in der japanischen Parlamentsgeschichte beispielloser Vorgang, fing nämlich die Regierungskrise an, die am 14. März zum Mißtrauensvotum und darauf- hin zur Parlamentsauflösung führte. Der mit 229 gegen 218 Stimmen angenom- mene Mißgtrauensantrag beschuldigt Loschida der Mißachtung des Parlaments, wirft ihm vor, Maßnahmen zu begünstigen, die den „hationalen Unabhängigkeitsgeist Japans“ kränkten, und behauptet, das Kabinett habe die Autorität zur Führung des Landes ver- loren. Es war eine Art Pokerspiel: die Oppo- sition nahm Loschidas Drohung mit Par- lamentsauflösung nicht ernst und glaubte, der Migtrauensantrag werde ihn veranlassen, von der Führung der Liberalen Partei und der Regierung zurückzutreten. Aber Voschida hatte nicht geblufft und so werden sich am 19. April, sechseinhalb Monate nach den vom Januar auf den 1. Oktober 1952 vorverlegten Wahlen die Parteien erneut messen. Wenn auch ein„Dummkopf“ den Stein ins Rollen gebracht hat— der Stein des Anstoßes lag bereits auf einer schiefen Ebene, seit die Liberale Partei von ihren 285 Mandaten 45 verlor und der Spaltung in den eigenen Reihen nicht Herr wurde. Der Mißtrauens- antrag konnte nur angenommen werden, weil die von Hatoyama und Hirokawa geführten „Abtrünnigen“ der Regierungspartei Voschida die Gefolgschaft verweigerten. Es sind also in erster Linie persönliche Gegensätze, die Vo- schidas Stellung erschütterten. Gäbe es in der japanischen Verfassung den Artikel 67 des deutschen Grundgesetzes, so wäre LVoschida Daran dachten die Gemeinderäte nicht Die Umtaufe von Straßen in Osthofen schlägt hohe Wellen Von unserem Korrespondenten Ft in Rheinland-Pfalz Mainz, 25. März. Für Bürgermeister Aßmann von Ost- hofen bei Worms und seine Gemeinderäte von der„Freien Liste May“ ist der Montag neuerdings ein schwarzer Tag: am Montag der vergangenen Woche hatten sie den folgenschweren Beschluß gefaßt, vierzehn Straßen und Plätze, die seit 1945 nach demokratischen Persönlichkeiten und Wider- standskämpfern benannt worden waren, wieder die Namen von vor 1933 zu geben. Am Montag dieser Woche war dann aus Worms die Verfügung gekommen, durch die der Beschluß aufgehoben wurde. Der Land- rat meinte, er lasse die Absicht zur Unter- grabung der politischen Grundlage des Ge- meinschaftslebens erkennen. Am gleichen Tag hatten der Bürgermeister und sein erster Beigeordneter May in Mainz bei der rheinhessischen Bezirksregierung und beim Verfassungsschutzamt des Landes nur be- denkliche Gesichter gesehen, und sie hatten schließlich im Landtag hören müssen, wie die SPD die Vorgänge in ihrem Ort als Symtom einer neuen„nationalistischen Ent- Wicklung“ anprangerte. „Es ist schlimm“, sagte der verwirrte Bürgermeister den Vertretern„der Liste“ am abendlichen Stammtisch nach seiner Rundreise bei den Behörden. Er und sein Begleiter hatten alle Argumente ausgegra- ben: da war die Geschichte vom eiligen Krankenwagen der in Osthofen fehlgeleitet worden war, weil niemand die neuen Straßennamen kannte da war der Kauf- mann, der angeblich eine gesuchte Straße nicht zeigen konnte und nachher bekennen mußte, daß er selbst im Haus Nr. 1 dieser Straße wohnte, und da waren schließlich die Putzfrauen von Osthofen— sie hatten bei ihren Bewerbungen um die Reinigung der Schulen die alten Straßennamen ebenfalls gebraucht. Kurz und gut: bei der Bevölke- rung seien, so sagten die Osthofener in Mainz die neuen Straßennamen ebenso- wenig populär geworden wie die nach 1933 befohlenen, und das habe dauernd Ver- wirrung gestiftet. Die wegfallenden Straßen- namen habe man ja übrigens für neuent- stehende Straßenzüge wieder verwenden wollen. In Mainz aber sah man vor allem die pein- liche Tatsache, daß ausgerechnet eine rhein- land- pfälzische Gemeinde im Ausland und in der deutschen Oeffentlichkeit Aufsehen er- regt, weil sie die Namen demokratischer Po- litiker wie Ebert und Erzberger gegen nichts- sagende Bezeichnungen oder zum Teil sogar gegen Namen wie Bismarck, Moltke und Blü- cher an den Straßenschildern austauschen Wollte. Außerdem war man durch den Vorfall sicherlich unangenehm an die Vorgänge in Osthofen vor den Kommunalwahlen im No- vember erinnert worden. Da sitzt in Osthofen jener Otto Heß, ehemaliger Verwaltungs- beamter, Mitglied der„Deutschen Union“, der von sich sagt, er sei„politisch passioniert und dafür geboren“, und der vor der Wahl, an- geblich aus Privatvergnügen, unter der Be- zeichnung„Arbeitsgemeinschaft für über- parteiliche Sammlung“ Richtlinien für die Aufstellung freier Wählerlisten verschickt hat. Auswahl der Kandidaten, vor allem nach rem Ansehen in der Bevölkerung unter Ausgleich aller Gegensätze, auch des blöd sinnigen Gegensatzes von faschistisch und antifaschistisch“ war seine Maxime, die er in Osthofen mit der„freien Liste May“ experi- mentiert hat. Man kann es von jedem Ost- hofener erfahren, daß zu„der Liste“ neben Parteilosen, Mitgliedern von CDU und FDP, auch„alte Nazis“ gehören. Darum wohl war der rheinland- pfälzische Innenminister im Landtag so vorsichtig: nach den bisherigen Ermittlungen, so sagte er, sei möglich, dag politische Motive in Osthofen nicht vor- gelegen hätten, aber die Verantwortlichen hätten von der politischen Wirkung ihres Entschlusses wissen müssen. Diesen Weiterungen stehen die Ge- meinderäte in Osthofen etwas ratlos gegen- über: Der Beschluß, den sie damals nach dem demonstrativen Auszug der sieben zur SPD gehörenden Gemeinderäte allein gefaßt hatten, war also keine lokale Angelegenheit Wie etwa die ebenfalls heftig umstrittene Bullenhaltung der Gemeinde. Das etwa ist die Erkenntnis, die den meisten von ihnen nach einer unruhigen Woche mit Presse- berichten, einer Klage der SpD beim Be- zirksverwaltungsgericht, einer sonntäglichen Protestversammlung der SpD und einer scharfen Ablehnung des Vorfalles durch die CDU gekommen ist. Bürgermeister Aßmann jedenfalls entschuldigt sich:„Wir wollten wirklich niemand diffamieren.“ Man muß es ihm glauben, denn er ist sich„nicht dar- über im klaren, wer eigentlich Carl Mieren- dorff war, dessen Name jetzt von einem Straßenschild verschwinden sollte; auch ein- zelne Gemeinderäte zucken hilflos die Ach seln, wenn man sie nach der Bedeutung der Namen fragt, die sie ändern wolltert. Andere geben zu,„daß man einen Mann wie Friedrich Ebert nicht ausradieren kann“, und sie sollten das vorbringen, wenn in Osthofen über den innerhalb von vier Wochen möglichen Einspruch gegen die Auf- hebung des Gemeinderatsbeschlusses durch die Aufsichtsbehörde entschieden wird hoffentlich nicht wieder an einem unglück- lichen Montag. a Von unserem Mitarbeiter Egon Heymann jetzt nicht gestürzt worden, denn die rechts von den Liberalen stehende Fortschrittspartei mit 85 Mandaten und die auch untereinander uneinigen Fraktionen der Rechts- und Links- Sozialisten mit 57 und 54 Mandaten hätten sich nicht auf einen Nachfolger einigen kön- nen. Bisher jedenfalls waren die liberalen Dissidenten nicht stark genug, um mit der Fortschrittspartei eine regierungsfähige Ko- alition zu bilden; aber gerade dies wird vielen als das erstrebenswerte Ziel der Neuwahlen erscheinen. Obwohl in der japanischen Innenpolitik auch heute noch die Persönlichkeit mehr gilt als die Partei, wäre es ein Irrtum, die Span- nungen, die ja schon vor den Oktoberwahlen bestanden, nur mit den Namen Voschida, Shigemitsu(Führer der Fortschrittspartei), Hatoyama und Hirokawa zu bezeichnen. Schon die Begründung des Mißtrauens- antrages lehrt, daß ein sehr tiefsitzendes Unbehagen im Parlament und im Lande herrscht. Das häßliche Wort vom„Kanzler der Alliierten“ ist ja auch bei uns gefallen, und in dem Vorwurf einer„proamerika- nischen Politik“ fließen alle Einwände gegen die japanische Aufrüstung, gegen den Sicher- heitspakt mit den Vereinigten Staaten, gegen die politische und wirtschaftliche Abkehr vom aàsiatischen Festland zusammen. Sie sind verständlich genug, wenn man sich die pre- käre Situation des Inselréſches vergegen- wärtigt, dessen Großstädte innerhalb von Minuten für die allein im Fernen Osten sta- tionierten 4500 sowjetischen Flugzeuge er- reichbar sind und dessen auf Nahrungsmittel- und Rohstoffeinfuhr und Fertigwarenausfuhr angewiesene Wirtschaft nicht auf die Dauer von amerikanischen Subsidien und den Kriegslieferungen an die in Korea kämpfen- den Truppen der Vereinten Nationen existie- ren kann. An der antikommunistischen Ein- stellung der Japaner ist dabei nicht zu zwei- keln; bei den Wahlen vom 1. Oktober vorigen Jahres hatten die Kommunisten mit nur 4 Prozent statt vorher 10 Prozent der Stim- men nicht einen einzigen Abgeordneten durchbringen können, aber, wie ein Japaner es kürzlich ausdrückte:„Bevor wir vom Kommunismus reden, wollen wir erst davon sprechen, wie wir etwas zu essen bekommen“. Eisenhowers Bemerkung:„Laßt Asiaten ge- gen Asiaten kämpfen“ hat dann sehr viel böses Blut gemacht, und die auf Grund des Sicherheitspaktes mit den Vereinigten Staa- ten im Lande verbliebenen amerikanischen Garnisonen erscheinen vielen Japanern als ein fragwürdiger Schutz. Der Linken geht selbst die vorsichtige und zögernde Auf- rüstungspolitik Voschidas zu weit, während die Rechte, zu der auch die Gruppe Hatoyama zu rechnen ist, eine Abänderung der Ver- fassung und eine Aufrüstung großen Stils wünscht, für die jedoch die Mittel fehlen. Ende vorigen Jahres hatte ein wochen- langer Streik der Bergleute und der Arbeiter der Elektrizitätswerke eine sehr kritische Situation geschaffen; ein amtlicher ameri- kanischer Bericht nannte diesen Streik eine „Proberevolution“. Die Regierung blieb Sie- ger, aber wahrscheinlich überspannte Vo- schida den Bogen, als er kurz vor der Par- lamentsauflösung einen Gesetzesvorschlag auf Streikverbot in sämtlichen Betrieben öfkentlicher Dienste(Elektrizität, Gas, Was- ser usw.) einbrachte. Es erschwerte damit die Situation der gemäßigten Gewerkschafts- gruppen, die aus Protest gegen neue kom- munistische Streikdrohungen den Generalrat der japanischen Gewerkschaften verlassen hatten. Rechts- und Linkssozialisten wurden durch diesen Gesetzentwurf einander näher- gebracht. Insgesamt scheint die Entwicklung in Richtung einer Verstärkung der beiden Flügel zu verlaufen, wie dies schon bei den Wahlen vom 1. Oktober zum Ausdruck kam, so daß sich Voschida mit seiner Politik eines mittleren Kurses dem Druck von zwei Seiten ausgesetzt sieht. Bis zum 19. April kann noch viel ge- schehen, nachdem die Weltpolitik durch Sta- lins Tod in Bewegung geraten ist. Die offen- sichtliche Stärkung der Stellung Mao Tse tungs wird auf die japanische Politik nicht ohne Einfluß bleiben, zumal Peking kürzlich mit der Rückführung der bisher in China zurückgehaltenen 30 000 Japaner und auf Portugal baut keine Flotte Spanien beobachtet die Erfahrungen des Nachbarn mit dem Atlantikpakt Von unserem Korrespondenten H. B. in Madrid Madrid, im März. Im Mai wird General Craveiro Lopez, Portugals umsichtiger und energischer Staats- Präsident, in Madrid eintreffen, um den offi- ziellen Besuch zu erwidern, den Franco im Oktober 1949, noch unter der Regierung des inzwischen verstorbenen Marschalls Car- mona, Lissabon abstattete. Aber es handelt sich dabei um mehr als um die Erfüllung einer protokollarischen Verpflichtung. Seit Franco das letzte Mal in Portugal War, ist immerhin schon wieder ein volles Jahr ver- gangen, das für die beiden Länder manche Veränderungen ihres Verhältnisses zu den Westmächten gebracht hat. In Lissabon hat man inzwischen Zeit ge- habt, mit dem Atlantikpakt Erfahrungen zu sammeln, und insgesamt sind es Erfahrungen, die sich besser anlassen als man es ursprüng- lich gedacht hatte. Portugal hat nicht nur die ihm als Mitglied der atlantischen Gemein- schaft zustehende Rüstungs- und Wirtschafts- hilfe erhalten. Es ist darüber hinaus von den Amerikanern so prompt beliefert worden, daß der einjährige Rückstand, in dem man sich den anderen begünstigten Ländern ge- genüber befand, während der letzten zwölf Monate so gut wie ganz aufgeholt werden konnte. Neben Jagdflugzeugen, darunter modernen Düsenjägern, sind neuerdings auch Flakgeschütze, optische Geräte, Radar- material, mittlere Tanks und schwere Patton Panzer eingetroffen. Die portugiesische Indu- strie hat erst jüngst wieder eine neue Kredit- rate von 15,5 Millionen Dollar erhalten, die zum größeren Teil für den Bau rüstungs- wichtiger Werke verwendet werden wird. Das Hauptgewicht der amerikanischen Unterstützung liegt bei Armee und Luftwaffe, während sich das Hilfsprogramm für die Marine in relativ bescheidenen Grenzen hält. Der Aufbau einer größeren Flotte, die Por- tugal bei seinem traditionellen Bündnis mit England nie besessen noch benötigt hatte, ist auch jetzt nicht in Aussicht genommen. Man wird sich auf kleinere Einheiten wie Minen- leger, Patrouillenboote und andere Begleit- fahrzeuge konzentrieren, deren Zweck es ist, auch im Kriegsfall den Geleitzugverkehr mit den Azoren und mit Portugiesisch-Afrika zu sichern. Die Atlantikhäfen eignen sich mit Ausnahme der Tajomündung mit Lissabon und Setubal kaum für einen Ausbau. Die Amerikaner sind zum Beispiel an der spani- schen Bucht von Cadiz, die schon wegen der Nähe der Meerenge von Gibraltar eine reiz- volle Operationsbasis ist, mehr interessiert. Um so emsiger hat man sich in letzter Zeit mit der Schaffung eines Netzes von Militär- flughäfen, nicht nur in Portugal selbst, son- dern auch in der afrikanischen Kolonie An- gola, beschäftigt. Insgesamt haben also die Portugiesen mit dem Atlantikpakt nicht die schlechtesten Er- fahrungen gemacht. Wie es scheint hat dieser Eindruck dazu beigetragen, daß Franco im Begriff steht, seinen hinhaltenden Wider- stand gegen den Abschluß eines Abkommens mit den Vereinigten Staaten aufzugeben. Vielleicht wird die direkte Vereinbarung zwi- schen Madrid und Washington zum ersten Schritt einer spanischen Annäherung an den Atlantikpakt, dem man trotz mancher ableh- nender Aeußerungen in den maßgebenden Kreisen des Franco-Regimes nicht ganz 80 abgeneigt wäre wie man sich den Anschein gibt. Eine solche Entwicklung würde natür- lich Portugals Position wesentlich verein- kachen, denn die Konflikte, in die es bisher durch seine militärischen Verpflichtungen gegen Spanien auf der einen und gegenüber dem Atlantikpakt auf der anderen Seite kom- men konnte, wären damit aus der Welt ge- schafft. Wirtschaftlichem Gebiet eine Geste guten Willens gemacht hat. Obwohl die Partei. kassen seiner Gegner ziemlich leer sind, Wird Voschida es bei den kommenden Wahle denen übrigens kurz danach die Wahlen zum Oberhaus folgen, schwerer haben als im Oktober. Vielleicht war es nicht klug, seinem sozialistischen Widersacher das Wort, Dumm kopf“ an den Kopf zu werfen, denn Baka igt eine Abkürzung von„ein Pferd für einen Hirsch halten“ und wird davon abgeleitet, dab in China einst ein mächtiger Minister, der seine Autorität erproben wollte, ein Pferd kür einen Hirsch ausgab. Loschidas Feinde lauern nur darauf, den Hirsch wieder Hirsch zu nennen. „Die Zeit der Freundschaft ist angebrochen“ Bonn.(gn.-Eig.-Ber.)„Wir, das ameri. kanische Volk, haben den Sieg vergessen. Bitte vergessen Sie, das deutsche Volk, die Niederlage“, erklärte als Sprecher einer klei nen Gruppe amerikanischer Kongregabge- ordneter James Fulton, Vorsitzender des Europa- Ausschusses und Mitglied des Aus- Wärtigen Ausschusses, am Mittwoch in Bonn Fulton kündigte einen Vorstoß im ameri- kanischen Kongreß an, die Hilfe für die Flüchtlinge und für Berlin zu erweitern. Die Vertreter des amerikanischen Kon- gresses sind zum erstenmal Gäste der Bun- desregierung und des Bundestages. Sie Sind nicht im Auftrag der amerikanischen Re- gierung oder im Rahmen eines Programms der Besatzungsmacht nach Deutschland ge. kommen. bestand. Er beweise, daß mit der Ratiftzle. rung der Verträge durch den Bundestag die Zeit der Freundschaft und Partnerschaft Arigebrochen sei. Wir in Amerika, so betonte Fulton, wün- schen ein wiedervereintes Deutschland. Die Verwirklichung der Verträge bedeute einen neuen Abschnitt auf diesem Weg.„Ich habe als alter Soldat vor Ruhland keine Angst, denn unser Potential ist mindestens vierfach überlegen. Wir sind bereit, uns zu verteidi- gen, aber wir wollen keinen Krieg.“ Ueber 40 000 Flüchtlinge im März Berlin.(UP) Etwa 1200 Flüchtlinge mel- deten sich am Mittwoch in Berlin und lie- Ben die Zahl der bisher im Monat März re- gistrierten Hilfesuchenden auf insgesamt 41 568 ansteigen. Damit ist die Zahl des Fe- bruars(39 962 Flüchtlinge) bereits über⸗ troffen.. Aus einer Veröffentlichung der amerika- nischen Hohen Kommission geht ferner her- vor, daß die Zahl der täglich in die Bundes. republik Abgeflogenen in der Vorwoche zun erstenmal die Zahl der in Westberlin ein- treffenden Flüchtlinge überstiegen hat. 41 jedem Tag der letzten Woche übertraf dg Anzahl der Abgeflogenen die def Net ankömminge um durchschnittlich 100 Per sonen. Die amerikansche Hohe Kommission weist jedoch darauf hin, daß trotz der er- höhten Abflugziffern noch immer ein großer Flüchtlingsstau in Westberlin vorhanden sel, den es zu beseitigen gelte. In diesem Monat sind von den eingetroffenen Flüchtlingen bisher nur 29 205 nach Westdeutschland ab- geflogen worden. Bischof Lilje reist nach Ungarn Bethel.(dpa) Der Präsident des Luther schen Weltbundes, Landesbischof D. Lilje (Hannover), wird nach Ungarn reisen, Wie der Evangelische Pressedienst in Bethel am Mittwoch mitteilte, folgt Lilje damit einer Einladung der Evangelisch- lutherischen Kirche in Ungarn, die bereits nach seiner Wahl zum Präsidenten des Weltbundes im Sommer vergangenen Jahres an ihn er- gangen War. Die erste revidierte Konvention über das Saargebiet Paris.(dpa) Der saarländische Minister- präsident, Johannes Hoffmann, und der Staatssekretär im französischen Außenmf nisterium, Maurice Schuman, para- Phierten am Dienstagabend eine revidierte Generalkonvention zwischen dem Saarge- biet und Frankreich. Der Text der General- Konvention wird erst veröffentlicht werden, Went die Verhandlungen über die Revision der vier anderen Konventionen, die 100 von Frankreich und dem Saargebiet unter- zeichnet wurden, abgeschlossen sind. i In der Präambel ist festgelegt, daß die neuen französisch- saarländischen Verein- barungen im Hinblick auf ein künftiges europäisches Statut für die Saar getroffen wurden und die Ausarbeitung dieses Sta- tuts erleichtern sollen Nach früher gegebé- nen Andeutungen Hoffmanns ist in der revidierten Fassung der Wegfall des bisbe- rigen Vetorechts des französischen Verte ters im Saarland sowie die Schaffung einer neutralen Schiedsgerichtsinstanz vorge sehen. Ferner wird in ihr das Recht det Saar zur Einrichtung von Konsulaten im Gebiet der französischen Union und zur Entsendung von Vertretern in die fran sischen diplomatischen Missionen in 5 Ländern, in denen diese Missionen die aus- wärtige Repräsentation der Saar wahrnen- men, festgelegt. Endlich soll die saarländt- sche Regierung künftig für die innere Oro nung im Lande selbst verantwortlich sein und das Recht zur Ausstellung von 11 0 erhalten, während Frankreich nur noch 5 Verpflichtung für die militärische Verteidl gung des Saargebietes behält. Mehrheit im Unterhaus für die südafrikanische Föderation London. Up) Das britische Unterhaut billigte am Dienstagabend mit 304 gegen? Stimmen einen plan der Regierung, afrikanischen Territorien Südrhodeslen, Nordrhodesien und Nyassaland zu einer Fö- deration zusammenzuschließen. Sudrnogg, sien, das 2 100 000 Einwohner hat, genie“ schon seit 1923 innere Autonomie, Die 1 den anderen Gebiete— Nordrhodesien m. 1900 000 Einwohnern und Nyassaland 15 2 330 000 Einwohnern sind Protektorate. den drei Territorien leben insgesamt 169 Weiße. Fulton unterstrich diesen Tat. Was Die beging sich in Kuppel breibig Transpe fHandta dem Se töten, gnade Anmunz in Fürs zor ein von Ve ber Pe mords K der Au chen I Ein schuld, n Aust! die Nac gegange einem! ministei einiger endun! entschul der Vor gere Me Gesund ige Na Die den„HI detes K ſerusale 1954 in bräische delt wen Die einem agentur fachleu großen vorkorm schen P bericht isen, Barium Nick kannter der We rio e- zem in lich vor den. Die n Däne 4000 bet gesunke Glüc Oberkor Luftstre denskio Düserrjs der Mass Bauchla Puugzey Das; kanisch. Akron dreizehr dreivier st über Der wurde Staat N die Kir Rauche Die Lastbob Weiein damit brikant. heit ha ferenze gießen. In„ Finanz mann, Ian Tr Finanze von ein Bonbon nem P. haben?“ — Wen und sc den Fr Kauflei A Volz der gre der Ks re ne schen N Vorr generat Wirklicl Uberal mion h Luropa der W und be die nac ur völ Dar: mische wicklur Markte schen en eu damme lichkeit emein Alen, aume Frei dolitisc manns deutsck Mchtie dem er Wuchse aufm 72/ Donnerstag, 26. März 1958 Seite Was sonst noch geschah. 8 Die 49 jährige Witwe Annunziata Pignotti beging am Dienstag Selbstmord, indem sie ach in den Aufzugschacht stürzte, der zur Fuppel des Petersdoms führt. Sie stürzte deibig Meter tief und starb auf dem Jransport inis Heilig-Geist-Spital. In ihrer 11 9 flandtasche wurde ein Zettel gefunden, auf 9 15 zem geschrieben stand:„Ich werde mich Wahle ſhten, weil der heilige Petrus mir nicht die 11 1 cnade gewährt, um die ich gebeten habe.“ als im umunziata Pignotti mußte ihre drei Kinder „ Selem h Fürsorgeerziehung geben, als ihr Mann „Dumm. bor einigen Jahren starb. Sie selbst wurde Baka izt jon Verwandten und Freunden unterstützt. ür einen ber Petersdom wird wegen dieses Selbst- tet, dag mords nicht neu geweiht werden müssen, da ster, der der Aufzugschacht außerhalb der eigent- ger für chen Kirche liegt. 5 f. 012 n i 0 Fin peinliches Versehen war daren cchuld, daß die Radiostation von Brisbane n Australien am Mittwochmorgen, nachdem te die Nachricht vom Tode der Quen Mary ein- gegangen wWẽãar, eine Bandaufnahme mit enem Nachruf für den britischen Premier- ö amerl. minister Churchill zu senden begann. Nach ersessen, einiger Zeit wurde der Irrtum bemerkt. Die Volk, die sendung wurde uriterbrochen., der Sprecher ner klei- entschuldigte sich und versicherte im Laufe reßabge. ger Vormittagssendung am Mittwoch meh- nder des ere Male, daß sich Churchill noch bester les Aus. gesundheit erfreue. Dann wurde der rich- in Bonn, ige Nachruf für Queen Mary gesendet. amer 0 Kür die Die Hilfsor ganisation amerikanischer Ju- itern. gen„HIAs“ hat vom Vatikan ein unvollen- en Kon. getes Karmeliterkloster mit 40 Zimmern in der Bun. jerusalem gekauft. Das Gebäude soll bis Sie sin 854 in ein Heim für Studentinnen der he- hen Re. bräischen Universität Jerusalem umgewan- Sramms gelt werden.. land ge. 0 sen lat. Die chinesische Regierung will nach Tatiftel einem Bericht der chinesischen Nachrichten- gegentur mit Unterstützung sowjetischer gerschatt fachleute in einem 60 000 Quadratkilometer on großen Gebiet Anfang April nach Erdöl- 40 De borkommen suchen lassen. In 27 chinesi- 5 a chen Provinzen sind nach dem Agentur- Ich babe bericht bereits größere Vorkommen von 1 g8b, lisen, Kohle, Kupfer, Erdöl. Silber, Gold, Vierte Barium und Diamanten gefunden worden. 721 5 0 e Nickelvorkommen, die dem bisher be- kannten größten Vorkommen von Nickel in Mär: der Welt bei Sudbury in der Provinz On- tario ebenbürtig sein sollen, sind vor kur- zem in Nordmanitoba, 650 Kilometer nörd- üch von Winnipeg(Kanada), entdeckt wor- 7 age mel. und lie- März re- asgesamt des Fe- s über⸗ Die Zahl der bewohnten Storchennester Dänemark, die ums Jahr 1895 noch gegen 4000 betrug, ist auf wenig mehr als 300 ab- gesunken. 1. 8 Glück im Unglück hatte der 62jährige Oberkommandierende der schwedischen Luftstreitkräfte Generalleutnant Bengt Nor- denskioeld, als er von einem Flug mit einem hat. A gt 9 Düsenjäger zurückkehrte und das Fahrwerk F e der raschine versagte. Er machte eine glatte 100 Pe Sauetandung und stieg unverletzt aus dem mission S eug. 5 8. 1 1 Dias größte Luftschiff der Welt, das ameri- kanische Marineluftschiff ZPN 2 machte in Akron(Ohio) seinen ersten Probeflug. Mit cxeizehn Personen an Bord war es fast eine dreiviertel Stunde in der Luft. Das Luftschiff ist über hundert Meter lang. 5* Der Verkauf von Schokolade-Zigaretten garn wpurde durch ein Gesetz im amerikanischen Luhe. staat North-Dakota untersagt, da diese für . ile die Kinder einen Anreiz zu frühzeitigem zen, ie Rauchen darstellen. ethel am 0 ener Die Polizeistunden der Nachtlokale in zerischen astbourne England) sind zeitweise um Weieinhalb Stunden verlängert worden, damit die Teilnehmer am Kongreß der Fa- brikanten alkoholfreier Getränke Gelegen- beit haben, nach den geschäftlichen Kon- kerenzen noch einen hinter die Binde zu MORGEN Diktatoren der Mode GV) 74 Von Hans Tasiemka Sein großer Aufstieg beginnt eigentlich erst nach dem Ende der Besatzung von Pa- ris. Doch auch in den ersten Jahren hatte er schwer zu kämpfen, zumal er groge Fen- ler machte. Er wollte zum Beispiel den ame- rikanischen Markt erobern und kam dem amerikenischen Geschmack entgegen. Von der falschen Voraussetzung ausgehend, daß amerikanische Frauen der guten Gesellscheft sich wie Lana Turner oder Jane Russell kleiden möchten, bereitete er eine Kollektion Vor, die eine der sensationellsten Durchfälle aller Zeiten wurde. Er lernte, daß beson- ders Amerikanerinnen aus gutem Hause sich pariserisch und nicht à la Hollywood anzu- ziehen wünschten. Er hat für diesen Irrtum schwer bezahlt, aber immerhin soviel Ener- gie aufgebracht, um die Fehler, die er be- gangen hatte, sofort zu korrigieren. Fath hat persönlich weder literarische noch künstlerische Ambitionen. Er inter- essiert sich nicht für Bilder, wie etwa Dior oder Elsa Schiaparelli; er sammelt auch keine Bilder. Er ist nicht Aesthet, sondern Sportsmann, Boxer, Skiläufer. Schwimmer und Tänzer. Er ist in dem Sinne auch kein Modeschöpfer, sondern ein brillanter Hand- Werker, der mehr aus dem Instinkt, aus der Routine, denn aus dem Intellekt oder aus ästhetischen Theorien heraus arbeitet. Fath ist auch nicht in der Lage, systema- tisch hintereinander wegzuarbeiten. Es ist Madame Fath, die das Geschäft zusammen- hält und alle geschäftlichen Fäden in der Hand hält. Nur wenn Jacques Fath eine neue Kollektion vorbereitet, findet man ihn von morgens bis abends am Schreibtisch Während dieser Wochen frönt er einem selt- samen Aberglauben. Er glaubt. daß er nur richtig arbeiten kann, wenn er dieselben Mehl- und Milchsüppchen wie sein vergöt- terter sechsjähriger Sohn Philippe erhält. Diese vier Wochen erlebt man dann das seltene Schauspiel, daß der Meister der Haute Couture, ein berühmter Feinschmek- ker, die Diät eines sechsjährigen Jungen ein- hält und das noch erstaunlichere Schauspiel, daß er bereits morgens um 7.45 Uhr an sei- nem Arbeitstisch sitzt. Worth, der Mann, der Paris zur Hauptstadt der Mode machte Es ist eine der merkwürdigsten Kuriosa der Kulturgeschichte, daß ein Engländer der Die Laufbahn eines prominenten Gangsters Lucky Luciano in der Falle/ Sizilianisches Finale des Heroin-Königs Seit sechs Jahren residierte der Heroin- König Lucky Luciano in Palermo: Ein durch- aus seriöser Hersteller von Spaghetti. Grau- melierte Schläfen, Maßanzüge und ge- schmackvolle Krawatten geben ihm das An- sehen eines Weltmannes mit solidem Bank- konto. Aber die Rauschgiftdezernate ver- schiedener Länder kümmern sich sehr um diesen Ehrenmann, um die Quellen seines Reichtums, die immer noch nicht versiegt sind. Weniger interessiert diese internationa- len Spezialisten seine Vergangenheit als Gangster in Amerika, das ihn als lästigen Ausländer auswies. Sie kennen zwar dieses Kapitel aus ihren Akten genau, möchten je- doch hinter die Kulissen dieser harmlosen sizilianischen Spaghettifabrik schauen. Italien führt nämlich alsRauschgiftlieferant in Europa vor Frankreich. Das Hauptgeschäft liegt im Export nach Amerika. Dort werden die Jugendlichen mit Marihuana-Zigaretten systematisch auf den Heroingenuß vorberei- tet. Geben die Kunden für das„Baby-Gift“ anfangs pro Zigarette nur eine D-Mark aus, 80 zahlen sie in den Endphasen täglich große Summen. Im Hintergrund dieser Entwicklung machte ein kleiner sizilianischer Junge in USA seine Karriere, die er als Lauf junge be- gann— in den Slums von Manhattan, als Kind blutarmer Einwanderer. Beim Hasard- Spiel gewann er eines Tages 244 Dollar, worauf seine Freunde ihm den Spitznamen „Lucky“, der„Glückliche“, gaben. An der Trockenlegung der Prohibition verdiente er als Alkoholschmuggler märchenhafte Sum- men. Er wurde Boss einer mächtigen Gang- sterbande. 8 Lucky Blutvergießen und achtete auf strenge Ein- haltung der Disziplin unter seinen schweren Jungen. Todesstrafe verhängte er nur über Verräter und Verbrecher, welche sich nicht um die genau abgesteckten Grenzen der„Ge- schäftsbezirke“ kümmerten. Ansonsten prak- tizierte er die Theorie des gewaltlosen Ver- brechens, er, der Chef der„Murder Incorpo- rated“, der Mord-AG. Der weilen amüsierte er sich im Waldorf-Astoria in einer Flucht von Luxusappartements. Seiner Freundin schenkte er kostbaren Schmuck und wertvolle Pelz- mäntel. Er war Großkapitalist mit eigenem Privatflugzeug. An ihn wagte sich kein Staatsbeamter heran. Bis ihn ein energischer junger amerikanischer Staatsanwalt zu Fall brachte: Thomas Dewey. Aber ernsthafte Delikte konnten Lucky nicht nachgewiesen werden. Nur eine„ehr- bare Dirne“ bezichtigte ihn, ihr Zuhälter ge- wesen zu sein. Das nutzte Dewey aus, um über das Gericht eine Strafe von 50 Jahren durchzusetzen. Lucky Luciano hätte bis zu seinem Tode in einer Zelle sitzen müssen. Aber er zog seine Fäden vom Zuchthaus aus Weiter, lenkte seine Geschäfte durch Mittels- leute und nahm weiter maßgeblichen Einfſuß. 1946 war er wieder in Freiheit. Warum man ihn freiließ, blieb bis heute ungeklärt. Angeb- lich wollte man ihn aus Amerika durch Aus- weisung entfernen. Man hätte wissen können, war immer gegen üÜberflüssiges daß damit ein Luciano nicht aus dem Bran- chengeschäft zu verdrängen war. Der prominenteste Gangster zweier Kon- tinente versuchte vergeblich als Besitzer zweier römischer Kasinos und als biederer Produzent„bitteren Spaghettis“ seine krimi- nalistischen Verfolger auszuschütteln. Sie blieben ihm auf den Fersen und lächelten nur, als er seine Absicht bekanntgab, einen Film für 300 000 Lire zu drehen, in dem ge- zeigt werden soll, daß er nicht von Natur aus zum Verbrechen bestimmt war, sondern von der Gesellschaft und ihren Verhältnissen auf seine dunklen Wege gedrängt wurde. In wenigen Wochen soll Luczano nun vor einem italienischen Gericht erscheinen, das ihm wahrscheinlich für den Rest seines aben- teuerlichen Lebens das Handwerk legen wird. Vorbereitet wurde dieser Augenblick durch die vor zwei Jahren erfolgte Verhaftung eines gewissen Orsini, der aus einer Gefängniszelle in Long Island durch geschmuggelte Kassiber seine Hand im Rauschgifthandel behielt. Ein Aushorcher, der ihm als Zellennachbar beigegeben wurde, erfuhr dann bald, daß Or- sini einer der wichtigsten Agenten von Lu- ciano war. Seither häuften sich die Beweise für die Schuld des Heroin-Königs, der in die- sem Frühling kaum Gelegenheit haben wird, sich mit Gentlemanallüren an den von ihm so geliebten Parmaveilchen zu erfreuen. * Sohn eines heruntergekommenen Anwalts, der das Familienvermögen verspielt hatte, Paris zur Welthauptstadt der Damenmode machte. Wir sprechen von Worth, dem ge- nialen Modeschöpfer des 19. Jahrhunderts. Als Mister Worth Monsieur Worth wurde, Als er im Jahre 1849 als 24jähriger seinen Pariser Modesalon gründete, gab es 158 Modesalons in der Seine-Stadt. Als er 1895 starb, gab es zweitausend Modesalons. Ohne die geniale Begabung in geschäftlicher und künstlerischer Hinsicht dieses Mannes wäre Paris vielleicht nie das geworden, was es heute auf dem Gebiet der Domenmode ist. Es war Worth, der die ersten Mannequins der Welt trainierte, der diesen Berufszweig erfand. Es war Worth, der durch seine bril- lante Reklametechnik die gesellschaftlich maßgebenden Schichten förmlich dazu Zwang, ein Modell, das er entworfen hatte, in Zweit- und Drittausgaben für teures Geld bei ihm zu kaufen. Es war Worth, der als erster die Wichtigkeit der Sportkleidung für Frauen voraussah und der als erster Mode- schöpfer der Welt Eislaufkostüme entwarf, die im Jahre 1860 die große Modesensation Waren, als die junge schöne Kaiserin Eu- genie und ihre Hofdamen zum erstenmal Worth-Eislaufkostüme trugen. Charles Frederik Worth begann sein Be- rufsleben als Elfjähriger in London. Als sein Vater endgültig ruiniert war, mußte er die Schule verlassen, um die mageren Ver- dienste, die seine Mutter als Haushälterin hatte, zu vergrößern. Es war ein Bild in der Londoner Natio- nal Gallery. das das Schicksal von Worth Wurde. Es war das Bild von Königin Elisa- beth I., das den Vier zehnjährigen faszinierte und das er. wenn immer er eine freie Mi- nute fand, bewunderte. Er verstand nichts von Malerei; es war das Kleid., das die K6- nigin auf diesem Porträt trug, das ihn so erregte und faszinierte: es war der Falten- wurf der Spitzen und der Seide, der seine Phantasie erregte und ihn bewog, der erste moderne Modeschöpfer zu werden. Als er die schicksalsvolle Begegnung mit de Porträt hatte, arbeitete er bei dem be- berühmten Londoner Textilhaus Swan& Edgar in der Regents Street als Lehrling für fünf Schillinge die Woche. Schon damals war er im wahrsten Sinne des Wortes ein Ar- beitstier, von unendlicher Energie und un- endlichem Fleiß besessen. Schon als Drei- zehnjähriger hatte er den Posten eines Kas- sierers in einem kleinen Modegeschäft bei Allenby innegehabt, und sein Chef versprach ihm eine große Zukunft; aber er konnte hier nichts mehr lernen, und so ging er in das grohe Geschäft von Swan& Edgar. Fortsetzung folgt Weitgereister Autogrammjäger vor Gericht Das größte und schwerste Buch aller Zeiten auf dem Richtertisch Segen den 45 Jahre alten„Expedi- Honsleiter, Weltreisenden und Unter- Schriftensammler“ Hugo Kühner begann am Dienstag vor der Zweiten Strafkam- mer des Landgerichts Wuppertal ein Be- trugsprozeg. Auf dem Richtbertisch lag der eineinhalb Zentner schwere. in Leder ge- bundene messingbeschlagene Prachtband des Angeklagten, in dem sich prominen- teste Persönlichkeiten mit Bild, Unter- schrift und Stempel auf Japanpapier ver- ewigt haben. Kühner soll namhafte In- dustrieunternehmen dadurch geschädigt haben, daß er ihnen in seinem Unter- schriftenband Platz für Werksbilder und entsprechenden Text mit der Zusage ein- räumte, später eine vervielfältigte Minia- turausgabe des Buches für Werbezwecke zu liefern. Diese Zusage hielt er aber nicht. Hugo Kühner, ein ernster Mann aus Dresden, ist von zwei Leidenschaften förm- lich besessen: dem Sport und dem Sammeln von Unterschriften berühmter Leute. Beiden Passionen hat er sich seit seiner Jugend ge- widmet. Nach dem ersten Weltkrieg brachte er es auf nicht weniger als 20 000 Autogram- me, die er in 28 Ländern mit zäher Aus- dauer, List und Ueberredungskunst zu ge- winnen verstand. Kühner legte diese Un- terschriften in mehreren Riesenbüchern nie- der, die ihm zu Beginn des zweiten Welt- Krieges in Wien infolge einer Beschlagnahme durch die Gestapo verlorengingen. Der wackere Sachse hat sich jedoch durch diesen Schicksalsschlag nicht entmutigen las- Sen. Von einem Buchbinder ließ er sich einen neuen Riesenfolianten im Gewicht von 80 Kilo mit starken Messingbeschlägen an- fertigen, der nicht weniger als 3400 Seiten umfaßt. Sein Einband besteht aus dauer- af testem Schweinsleder und trägt in großen Lettern den Titel„Pro Pace Mundi“.— „Für den Frieden der Welt“. Das Buch wird in einem Spezialbehälter transportiert, der so geräumig ist, daß man darin fast ein Harmonium unterbringen könnte. Diesen Kasten trägt Kühner selbst bis in die Vor- zimmer der promienten Leute, deren Auto- gramme er haben will und nimmt seinen Schweinslederband dann heraus. Der An- blick dieses größten und schwersten Buches der Welt ist so verblüffend, daß nur selten einer der besuchten Künstler, Gelehrten, Politiker oder Staatsmänner es wagt, seine Uriterschrift zu verweigern. 8 Kühner wird auf seinen Autogramm- jagden von seiner Frau begleitet, die darin sehr erfahren ist, den Widerstand von Adju- tanten, Portiers, Sekretärinnen und anderen „Vorzimmerlöwen“ zu überwinden. Bisher hat der wackere Sachse in seinem neuen Buch bereits wieder die Unterschriften von zahllosen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gesammelt. Er hat auch den Bundes- . Heuss und mehrere Minister be- sucht. Blick ins Land Die gute Tat Hamburg. Auf dem Weg zur Stempel- stelle fand der 50jährige Arbeitslose Bruno Gramm auf dem Steintorplatz in Hamburg einen Briefumschlag mit 258 DM. Obwohl er, der mit seinen drei Töchtern in einem kleinen Behelfsheim haust und schon seit 1948 ohne Stellung war. das Geld recht gut hätte brauchen können, gab es für ihn nicht einen Augenblick der Ueberlegung, was er zu tun hätte. Er brachte den Fund zu der in dem Umschlag verzeichneten Adresse Und freute sich über die 25 DM Finderlohn. Das war indes nicht alles. Durch eine Notiz in einer Hamburger Zeitung wurde eine Versicherungsgesellschaft auf den redlichen Mann aufmerksam und bot ihm, der seine Vertrauenswürdigkeit so überzeugend be- wiesen hatte, eine gutbezahlte Stellung im Innendienst an. 5 Geldstrafe für Wahlschwindel N Marburg. Das Marburger Schöffengericht verurteilte den 28jährigen Bauhelfer Kurt Kalkofen aus Beltershausen(Kreis Mar- burg) wegen versuchter Nötigung zu 250 DM Geldstrafe. Kalkofen hatte am Vortag der hessischen Gemeindewahlen 1952 einen Bewohner seines Heimatortes aufgefordert, eine unabhängige Liste, auf der der An- geklagte als Gemeindevertreter kandidierte, zu wählen. Nur dann bestünde Aussicht, dag ein von dem Wähler beantragtes Bau- darlehen gewährt werde.. Armee des Friedens und der Hilfe Berlin.„Der KEriegsruf“, die offizielle Zeitschrift der Heilsarmee in Deutschland, hat zum, Osteraufruf 1953“ eine Sonder- nummer herausgegeben. Auf acht Seiten wird in Wort und Bild von dem großen evangelistischen und sozialen Werk der Heilsarmee in aller Welt und in deutschen Landen berichtet Die Ueberschrift des ein- leitenden Artikels ‚Die Armee der helfen- den Hand“ gibt dabei den Ton an für die starke Melodie des Friedens und der Hilfe, die aus allen Zeilen und Bildern spricht. Neue„Schönste“ gesucht Frankfurt. Die Universal- Filmgesellschaft und die amerikanische Fluggesellschaft Pan American Airways werden in diesem Jahr wieder in vielen Städten der Bundesrepu- blik Wahlen zur„Schönsten Frau Deutsch- lands“ veranstalten. Wie in Frankfurt be- kannt wurde, sind Preise in Höhe von 10 000 Dollar und Filmkontrakte für die Siegerin- nen im Wettbewerb um„die schönste Frau der Welt“ vorgesehen. Diese Schönheitskon- kurrenzen sind mit den sogenannten Mig- Wahlen nicht identisch. Postbeamter verhinderte Unglück 0 Bamberg. Das entschlossene Eingreifen eines Postboten verhinderte in Bamberg ein großes Unglück. Er sah. daß ein als letzter in einer Kolonne fahrender Panzer, dem er mit seinem Dreiradwagen begeg- nete, brannte. Stichflammen schossen nach außen, ohne daß die Besatumg ętwas von der Gefahr merkte. Der Postbote machte die Soldaten auf den Brand aufmerksam, So daß sie sich in Sicherheit bringen konn- ten, Dann bekämpfte er mit seinem Auto- ljöscher das Feuer, bis amerikanische Feuer- Wehr erschien. Der Panzer hatte fünfzig Schuß scharfe Munition geladen.. Nur 11 Kilometer trennten Mutter und Sohn zwei Jahre 80 Alzey. Nur 11 Kilometer trennten eine Mutter aus Lonsheim in Rheinhessen Zwei Jahre lang von ihrem Sohn, den sie biser vergeblich gesucht hatte. Die Mutter wurde 1945 aus Jugoslawien ausgewiesen und kam mit ihrer Tochter nach Lonsheim. Ueber ihre beiden Söhne konnte sie zunächst nur erfahren, daß einer gefallen war, während über das Schicksal! des zweiten nichts be- kannt wurde. Dieser zweite Sohn kam 1951 aus Frankreich als Spätheimkehrer nach Sprendlingen(Kreis Bingen), das nur 11 Kilo- meter von Lonsheim entfernt liegt. Auch er wandte sich sofort an das Rote Kreuz, um etwas über das Schicksal seiner Angehörigen Zzu hören. Nach langen erfolglosen Bemühun- gen schrieb er schließlich an eine noch in Slowenien lebende Familie. Diese Familie sandte den Suchbrief an eine Bekannte aus Jugoslawien nach Amerika Diese Bekannte stand aber mit der Mutter und Schwester des Sohnes bereits seit längerer Zeit in Ver- bindung und teilte den Lonsheimern die freudige Nachricht jetzt mit. tion gießen. 5 unn„Taxe, dem Fachblatt der britischen Hinister- Fnanzbeamten, steht zu lesen: Ein Milch- und der mann, um Angaben über seine Einkünfte ußenm; en Trinkgeldern befragt, schrieb dem bara, kinanzamt: Jeden Samstag bekomme ich vidierte Jon einer alten Kundin drei Pfefferminz- . Bonbons. Eines esse ich, eines gebe ich mei- Jenera“, nem Pferd. Will das Finanzamt das dritte werden, haben? 46 Revision lie 1050.. 6 unter⸗- 0 8 1 Den europäischen 1* Integration erforde ünftiges? Wenn die Politiker Europa vorbereiten etroflen und schließlich gründen, die Soldaten ihm 55 1 den Frieden sichern, ist es Aufgabe der 1 Kaufleute, den Zusammenschluß praktisch 5 115 u volziehen. Kein Berufsstand wird so von 0 1 1 der größeren Gemeinschaft erfaßt wie der 11 der Kaufleute. Sie müssen sich jetzt auf 1 8 7 1 Aufgabe vorbereiten, die europäi- 1 n Märkte zu organisieren. er 15 1„Vornehmlich der jungen Kaufmanns- inch zur beneration steht hier ein Feld offen, das kranzö- Mrklich unermeßliche Möglichkeiten bietet. in den lberalisierung und Europäische Zahlungs- die aus- ümion haben die ersten Barrieren zum freien ahrneh⸗ fropaverkehr geräumt, Konvertierbarkeit arländ!-⸗ der Währungen, Aufhebung der Paßgrenzen re Ord- und beseitigte Binnenzollschranken müssen ch sein is nächsten, bereits vorbereiteten Stationen Pässen ur völilgen Marktfreiheit sein. och de Daraus ergeben sich drei große kaufmän- erteidl ulsche Betätigungsgebiete. Das erste: Ent- 7 5 Vicklung des gesamteuropßischen Binnen- 1 N 158 zweite: Förderung ges 1 1 rgänzungsraumes mit verein- ation in europäischen Kräften; das dritte: Zu- terhaus aamenfassung der wirtschaftlichen Mög- gen a zameiten Europas und Afrikas zu einem ig, dle deneinsamen Außenhandel mit Südamerika. ddesien, Num den Dollar-, Sterling- und Rubel Fö- men. 5 Irhode. 4 Freilich wird vorher fachliche und auch genießt waniche Neuausrichtung für die Kauf- ie bei- gannschakt kaum zu umgehen sein. Der en mit wuteebe Produktivitätsrat hat bereits eine emlite Aufgabe in Angriff genommen, in- 9 0 er zur intensiven Förderung des Nach- ses aufrief. Für den neuen Typ des manns gilt es, Europa als Ganzes zu 2 Kaufmann formen rt weites Blickfeld sehen. Er wird wirtschaftliche Länderkunde betreiben müssen und Warenkunde des eu- ropäischen Raumes. Er wird auf dem Gebiet der Marktforschung sein Wissen erweitern müssen, bisher fremde Methoden studieren und seine Kenntnisse behördlicher Bestim- mungen zu vervollkommnen haben, desglei- chen die über fremde Handelssprachen. Auf dem Gebiete des Handelsrechts tritt vieles neue an ihn heran. Schließlich hat er Psy- chologie, Mentalität und Umgang des erwei- terten Partnerraumes zu studieren. Ein Feld gewaltiger Aufgaben! Es muß bewältigt werden, soll die Integration Be- stand haben. Europäischer Rat des Handwerks Nach ihrem letzten Jahresbericht umfaßt die Internationale Gewerbeunion in Bern 22 Spitzenorganisationen aus 17 Ländern mit insgesamt 4,5 Millionen Betrieben, auch den Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) mit 830 000 Produktionsstätten. Zur Union gehören Verbände des Handwerks so- Wie der Klein- und Mittelbetriebe, des Han- dels und der Industrie aus nahezu allen europäischen Ländern diesseits des Eisernen Vorhangs. Ziele sind individuelle Qualitäts- leistung und freie Entfaltung der persön- lichen Initiative. Die OEEC wird künftig mit dem von der Union zu bildenden Europäi- schen Rat des Handwerks und der Klein- und Mittelbetriebe zusammenarbeiten. Forschungsstelle für Flüchtlinge a Am 1. und 2. Oktober hält die Europäi- sche Forschungsgruppe für Flüchtlingsfragen in Straßburg ihre diesjährige Generalver- sammlung ab. Wie ihr Präsident, Prof. Dr. Gökay, Instanbul, auf einer vorbereitenden Arbeitstagung in München bekannt gab, wer- den die 15 internationalen Expertenkomitees jeweils ein Sachgebiet für alle europäischen Flüchtlingsländer untersuchen, unter ande- rem bäuerliche Ansiedlung, Jugendfragen, Umsiedlung und Auswanderung sowie Fi- natizpolitik. Maßgebliche internationale Gre- mien wie der Europarat, der Weltkirchenrat, der US-Hochkommissar für Flüchtlinge und caritative Verbände unterstützen die Arbeit dieser Organisation. auf Luftpostmarken, von denen allein in Süd- und Nordamerika 262 herauskamen. Unter den Ländern belegen Venezuela mit 154 und Rumänien mit 117 Marken die er- stern Plätze. Die USA stehen mit nur 14 Neuheiten im vergangenen Jahre ziemlich am Ende der Tabelle, 5 In Triest(Zone B) wurde eine Briefmar- Ken- Ausstellung durchgeführt, zu der ein Somderwertzeichen 15 D weinrot und ein Block erschienen sind. Die Marke zeigt rechts einen Seestern, links auf ihn zu- schwimmende Fische und wirkt durch die sparsame Beschriftung ganz ausgezeichnet. Briefmarken- Kaleidoskop Die erste Neuheit der USA 1953 ist d. Natiomalgarde gewidmet, einer Art Staats- miliz, die heute den Charakter einer Re- serve-Armee hat. Sie wurde bereits 1636 gegründet. Die Sondermarke erschien am 23. Februar zum 227. Geburtstage von George Washington, der Bürgeroffizier der National- garde war, und in der amerikanischen Hauptstadt gab es dazu den üblichen Erst- tagsumschlag. Der 3-Cents-Wert blau zeigt in der Mitte einen Nationalgardisten, links eine Landungsszene, rechts eine Darstellung des Einsatzes bei einer Ueberschwemmung. Seitlich ist dementsprechend die Beschrif- tung Krieg bzw. Fyieden angebracht, denn die Tätigkeit der Nationalgarde beschränkt sich im Laufe ihrer Geschichte nicht nur auf kriegerische Handlungen, sondern wurde ebenso bei Waldbränden, Wassernöten und Erdbeben entfaltet. * Eine amerikanische Zählung der im Jahre 1952 erschienenen Postwertzeichen er- mittelte insgesamt 2555 Neuheiten. Von ihnen entfallen 966 auf Gedenkmarken, 415 5 Für die Sturmflut-Geschädigten tragen auch die Philatelisten ihr Scherflein bei. Die niederländische Postverwaltung hat Königin-Juliana-Marken mit einem Auf- Gedenkmarkenreihe zur Hochzeit druck versehen und mit Zuschlägen ausge- stattet, die dem Hilfsfonds für die von der Sturmflut betroffenen Rüstenbewohner Zu- gute kommen Am Ausgabetag gab es auch einen Ersftagsumschlas„Watersnood 19530, Zu der neuen französischen Freimarken- reihe hat„Le Timbre“ Einzelheiten ver- örfentlicht, aus denen hervorgeht, daß die Vier kleinen Werte Trachten aus dem Elsag, der Bretagne, dem Baskenland und der Provence zeigen sollen.„ ** Von wenig Ausnahmen abgesehen, sind die meisten Sonder- und Gedenkmarken in Frankreich bisher als Einzelwerte erschienen. Jetzt wird aus Paris gemeldet, daß auch die . Postverwaltung beabsichtigt, die Sondermarken künftig in Sätzen zusammen- gefaßt herauszubringen. 5 des luxemburgischen Großherzogs Die Post-, Telegrafen- und Telefonverwaltung des Groß- herzogtums Luxemburg nahm die am 9. April stattfindende Vermählung des Erb-Großher- 20 8 Jean von Luxemburg mit Prinzessin Josephine- Charlotte von Belgien zum Anlaß, um eine Gedenkmarkenreihe her- auszugeben, die insgesamt sechs Werte umfaßt. Das Hauptmotiv der Marken bildet das Doppel- bild des Fürstenpaares, das nach einem Lichtbild gezeich- net wurde. Links davon befin- det sich das Luxemburgische Staatswappen. Unser Bild zeigt die Gedenkmarke im Werte von 1,20 Franken. Foto: dpa e MANNHEIM . 2 71 Donnerstag, 26. März 1953/ NU ⁰— Festgenagelt Von der Augenweide, die Mannheims neu- erbaute Straßen bieten, oder avch nicht, ist oft die Rede. Laßt uns auch mal von Innenräumen Sprechen. Wir sprechen nicht vom Anblich, wir Sprechen auch nicht von der Akustik, wir knöp- fen uns die Luftverhältnisse vor. Diese modernen Innenräume haben es in sich und was sie Raben, behalten sie auch, also zum Beispiel die Dicke der Luft. Eine Viel- zahl der neueren Restaurants, Cafés, Gastwirt- schaften, Verkaufsräume, Ausstellungshallen und Säle ist auf gut Deutsch ausgesprochen schlecht gelüftet. Mief hält warm, aber nach- dem der Winter unseres Migvergnügens vor- über ist, können wir auf Wärme verzichten und dem Mief Krieg ansagen. Zwar gibt es über- all Klimaanlagen, es ist an Be- und Entlüf- tung planmäßig gedacht, aber in der Ausfüh- rung muß irgend etwas steckengeblieben sein. Diskrete Nachforschungen haben in wenigen Fällen ergeben, daß zwar die Einrichtungen eingebaut sind und daß nur für einen kleinen Motor, der die Entlüftungsgeschäfte betreiben sollte, das Geld nicht mehr gereicht hat. Es entbehrt nicht des Witzes, wenn drei Millionen DM verbaut wurden und schließlich 3000 DM fehlten, um einem Innenraum den letzten Schliff zu geben, der darin besteht, daß die vorgesehenen Luftverbesserungseinricktungen auch detrieben werden können. Kein Mann- heimer, der sich nicht bei passender Gelegen- heit über schlechte Luft in seiner Stadt be- klagte. Aber was wir uns zur Erholung, Unter- Raltung und Belehrung in Innenräaumen gefal- len lassen, geht weit über das hinaus, was als Überrheinische dicke Luft in abendlichen Straßen steht. Und der Witz bleibt. * Der Tkeaterausschuß Rat getagt und es geht die Sage, er kabe einen internen Entschluß für den Standort des Theaterne baus gefaßt. Nach längerem Schwanken soll die Entscheidung fur den Goetheplatz gefallen sein. Wenn Städte- bauer, Architekten und Stadträte darüber allein zu bestimmen Rätten, könnte man einen sol- cken Entschluß gelten lassen. Vor anderthalb Jahren ist die nähere Befassung mit diesem Platze daran gescheitert, daß Bunkerspeziali- sten und Tiefbausachverständige Einspruch er- Roben. Wenn man sick jetzt unter dem Ein- druck der Nachteile anderer Plätze wieder mehr für den Goetheplatz interessiert, so muß beacktet werden, daß für die Wahl dieses Plat- zes weder die Verkehrslage, noch die Scho- nung von Baumbeständen, noch städte baulicke Ueberlegungen allein ausschlaggebend sein können, weil zuvor die Frage der vollständigen oder einstigen Ueberbauung des Bunkers, und wie er sich dabei verhalten wird, geklärt sein muß. Diese Klärung sollte jet zi erfolgen, da- mit kostspielige Ueberraschungen während der Bauzeit ausgeschlossen bleiben. * Dem Mannheimer Kriegsblinden in Heidel- berg, für den wir den Wortlaut des Gedichtes „s gibt norr een Mannem“ suchten, konnte ge- holfen werden: Zahlreiche Leser haben ange- rufen oder bei der Lokalredaktion vorgespro- chen und auf die Quelle aufmerksam gemacht. Abschriften des Mundartgedichtes von Heinrich Unger in sauberer Maschinensckrift, in wahren Schönschriften und vuhrenden Abschriften, die von zitterigen Greisenhänden gefertigt wur- den, naben uns erreicht, damit der Wunsch des Kriegsblinden erfüllt werde. Wir danken allen Lesern des MM, die auf diese Weise Hilfsbe- reitschaft für einen vom Schiclesal geschlagenen Mitmenschen diebe zu ihrer Stadt unc gute Erinnerungen an ihr altes Schullesebuch be- wiesen haben. F. W. K. 1 2 Wohin gehen wir? Donnerstag, 26. März: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Zar und Zimmermann“; Kunst- Halle 19.30 Uhr: Führung durch die Ausstel- lung der Entwürfe und Modelle für den Theaterneubau(Theatergemeinde); Musensaal 19.30 Uhr:„Die Wunderuhr“, Schuloper(Lise- lotteschule); Gymnasium 20.00 Uhr: Vortrag von Dr. von Kienle: Die Wettervorhersage“ (Verein für Naturkunde): Weinzimmer des Rosengartens 20.00 Uhr: Anneliese Heimerich berichtet von einer Studienreise in den USA (Frauenverein); Kunsthalle 20.00 Uhr: Prof. Dr. W. Engel, Würzburg, spricht über„Re- formation und Gegenreformation in den Lan- den zwischen Main und Neckar“(Gesellschaft der Freunde Mannheims): Amerikahaus 20.00 Uhr: Kulturfilm:„Griechenland“; 14.00, 15.00 Uhr: Film für die Jugend:„Wir spielen“. Freitag, 27. März: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr:„Die Macht des Schicksals“(für die Theatergemeinde); Mozartsaal 19.30 bis 22.15 Uhr: Bäume sterben aufrecht“; Alster 20.30 Uhr: Werner Fincks Mausefalle gastiert:„Da stimmt doch was nicht!“: Wirtschaftshoch- schule 19.30 Uhr: über„Den Sinn des Lebens und das Schicksal des Menschen“ und über „Das Osterfest einst und jetzt“ spricht Dr. B. Krüger, Stuttgart(Anthroposophische Gesell- schaft); Kunsthalle. 19.30 Uhr:„Romanze in Moll“(Filmarbeitsgemeinschaft der Abend- akademie); Gemeindehaus, Eggenstraße 6, 20.00 Uhr: Vortrag: Jesus, wie farbige Menschen inn sehen“, Sprecher: Pastor W. Mensching; Amerikahaus 20.00 Uhr: Humor der Völker“; Spr.: Alexander Starke, Erlangen: 15.00 Uhr: Schallplatten- Wunschkonzert mit Werken von Mozart, Mendelssohn, Schumann. Wie wird das Wetter? N. 2 Immer noch — 2 sehr mild , 1* Vorhersage bis Freitag früh: Noch überwiegend wolkenlos mit Tageserwärmung bis 22 Grad in der Ebene. Nachts Abküh- lung bis nahe null Grad. Ver- einzelt leichter Bodenfrost. Schwache Winde aus westlichen Richtungen. Uebersicht: Das Hochdruckgebiet verlagert seinen Schwerpunkt etwas nach Südwesten, doch wird vorerst nur Norddeutschland in den Störungsbereich der Tiefdruckgebiete über Skandinavien gelangen. Wetterwarte Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 25. März: Maxau 400(8); Mannheim 256(9); Worms 181(5); Caub 188(4.1). Pegelstand des Neckars am 25. März: Plo- chingen 149(4); Gundelsheim 195(0); Mann- heim 260(+6). * * Was die Renten mehr geben, aun der Fürsorge einsparen? Der Sozialausschuß hatte es mit Anrechnungsfragen zu tun An die Spitze der Tagesordnung seiner gestrigen Sitzung hatte der Sozial- ausschuß mit„Anrechnungen von Rentenerhöhungen auf die Fürsorge- Unter- stützung“ einen Punkt gesetzt, der schon oft Gegenstand heftiger Debatten war und auch diesmal wieder eine längere Diskussion auslöste. Der langen und teil- weise etwas erhitzten Rede kurzer Sinn: Stadtdirektor Schell versprach, vor einer möglichen Anrechnung nochmals den Ausschuß zu hören. Die zitierten Erhöhungen gehen auf das zwar noch nicht veröffentlichte, aber durch eine Anordnung des Bundesarbeitsmini- Sters wirksam gewordene„Grundbetrags- erhöhungs-Gesetz“ zurück. Danach wird ab Dezember 1952 nachträglich eine Steigerung des Grundbetrages in der Invaliden- und Angestellten-Versicherung von fünf DM bei der eigenen, vier bei der Witwen- und zwei Mark bei der Waisenrente gewährt. Es wurde in diesem Zusammenhang der gegenüber Mannheim in Stuttgart um sechs Mark höhere Richtsatz kritisiert, wie über- haupt die Vertreter fast aller Fraktionen sich dagegen aussprachen, daß man Rent- nern durch die Soziaversicherung etwas gibt, Was ihnen über die Fürsorgeunterstützung teilweise wieder genommen werden soll. Meinte Stadtdirektor Schell:„Ein entspre- chendes Bundesanrechnungsgesetz werden Wir von kommunaler Seite leider nicht igno- rieren können, aber uns bleibt immerhin noch die Möglichkeit individueller Hilfe- leistung.“ Nach Schell soll den in Arbeit Stehenden als„Anreiz“ dann immerhin noch eine„Interessenquote“ bleiben. In einem Anhang zu diesem Punkt be- schloß das Gremium, dem Stadtrat zu emp- fehlen, sich um die für die weggefallenen Konsumbrot-Subventionen vorgesehenen(und in Bayern und Hessen schon realisierten) Zuschüsse für Minderbemittelte zu küm- mern.. Mehrausgaben durch neue Richtlinien Wohlfahrtsamtsdirektor Albrecht berich- tete über die neuen Richtlinien für die Er- füllung der Fürsorgeaufgaben. Die dadurch erzielten Verbesserungen bringen Mehraus- gaben von insgesamt rund 150 000 DM jähr- lich mit sich. Sie betreffen insbesondere den Zuschlag des Aufwandes für Kanal- und Müllabfuhrgebühren zur Mietbeihilfe, die Anerkennung eines Monatsmehrbedarfs von sechs Mark für Schwerbeschädigte, die Zu- sage eines 20prozentigen Mehrbedarfs bei über 70 Jahre alten Filfsbedürftigen, Schwerer werbsbeschränkten, die auf Dauer micht ein Drittel durch Arbeit verdienen können, was ihnen zuzumuten ist, und in besonderen Fällen auch bei nicht arbeiten- den Müttern. Sie betreffen weiter die An- erkennung eines Mehrbedarfs bis zu Richt- Satzhöhe für über 16 Jahre alte Hausange- hörige unter bestimmten Voraussetzungen. die Aenderung der Vorschriften über die Anrechnung von Arbeitseinkommen von Haushaltsangehörigen und schließlich die Nichtmehrvollanrechnung von Waisenrenten und Unterhaltsbeiträgen auf die Familien- unterstützung. Lebensnahe Hilfe Auf einen Stadtratsbeschluß von 1949(‚) beziehen sich die Leitsätze zur ehrenamt- lichen Wohlfahrtspflege, die der Versamm- lung gestern vorgelegt wurden. Es handelt sich primär um Grundsätze für die Mitwir- kung der Wohlfahrtskommissionen in der öffentlichen Wohlfahrtspflege Mannheims. Danach soll„durch die Heranziehung ehren- amtlicher Kräfte.. die wirkungsvolle und lebensnahe soziale Hilfe zur Beseitigung oder Linderung von Notständen gefördert werden.“ Zu diesem Zweck wird bzw. wurde das Stadtgebiet in Wohlfahrtskommissions-Be- zirke eingeteilt mit je einem Vorsteher, sei- nem Stellvertreter und mehreren Pflegern und Pflegerinnen. Die Wohlfahrtskommis- sions-Vorsteher erhalten eine monatliche Aufwandsentschädigung von 20 DM. Der Ausschuß nahm davon nach längerer Dis- kussion und teilweiser Opposition(„einen Beschluß des Stadtrats könmen wir ja nicht mehr um werfen“) Kenntnis. Am Eude stimmte das Gremium dem Selbstvorschlag von Stadtdirektor Schell zu. ihn als Sozialreferenten der Stadt auch als deren Vertreter(wie beim Friedrich-Ebert- Jugendheim) in das Kuratorium des Almen- hof-Lehrlings-Wohnheims St. Paul zu dele- gieren, und auch der Bitte eines Bad Dürk- heimer Pfarrers um einen einmaligen Zu- schuß zur Kriegsgefangenenhilfe wurde mit einem einstimmigen„Ja, 300 DM“ ent- sprochen. rob Mehr Dinge... als Schulweisheit sich träumen läßt Heilkunde der Seele und Kunde vom Seelenheil sind zweierlei Psychotherapie ist eine umstrittene Wissenschaft. Gibt es eine christliche Psycho- therapie? Diese Frage wollte Dr. Görres, Heidelberg, in einem Vortrag vor dem Katholischen Bildungswerk und dem katho- lischen Akademieverband im Rosengarten beantworten. Das eigentliche Aufgabengebiet der Psychotherapie sind die chronischen psycho- somatischen Erkrankungen wie Asthma und Tuberkulose. Wenn ein Organismus damit fertig wird und ein anderer unterliegt, so sind meist seelische Ursachen dabei im Spiel. Hier versucht der Psychotherapeut zu helfen. Bei diesen Kranken ist oft die Charakterstruktur, die Persönlichkeitsent- wicklung gestört. Der neurotische Mensch Der„Märtyrer“ und fünf verleumdete Kriminalisten „Belehrungen“ für das Gericht, aber ein Jahr vom Gericht Das war eine Gerichtsverhandlung! Die Zuschauer bogen sich vor Heiterkeit, der Angeklagte strotzte vor Unverschämtheit, und der Vorsitzende bewies eine bewun- derswürdige Geduld. Denn der 30jährige Angeklagte spielte einmal wieder die Rolle seines Lebens, die darin bestand, dem Ge- richt möglichst viele Schwierigkeiten zu machen, keck, verlogen und mit Rechts- belehrungen“ nicht knausernd. Er hatte schließlich die nötige„Erfahrung“, denn sein Vorstrafenregister war alles andere als weiß. Angeklagt war er der falschen Anschuldi- gung mehrerer Kriminalbeamter und eines Staatsanwaltes, die nach seinen Angaben „bestochen“ worden waren, um ihn, den „unschuldigen“ Helden des Gerichtssaales, besonders scharf in die Zange zu nehmen. Kaltlächelnd bestochen von den Leuten, die er selbst durch dreiste Betrugsmanöver her- eingelegt hatte und die sich jetzt„erlaub- ten“, ihm das übelzunehmen. Daß das alles nicht stimmte, bewiesen die unter Eid ge- machten Aussagen aller Zeugen und vor allem das Verhalten des Angeklagten. Eine traurige Figur, die auf der Bühne der Ge- rechtigkeit ein armseliges Gastspiel gab und mit verzerrtem Mund. Händen und Füßen um vermeintliches„Recht“ kämpfte. „Für mich ist das kein Gericht mehr!“, oder zum Richter:„Nehmen Sie gefälligst Ihre Gedanken zusammen!“ brüllte er, den „vVerantwortungslose Häscher ausgeliefert“ hatten und verlangte den„richtigen“ Schwur, der seiner Meinung nach unter Erhebung nur dreier Finger abgelegt werden muß. Jedes Mittel war ihm recht, die Verhandlung zu verschleppen. Als er es gar zu bunt trieb, brachte ihm eine zweimalige Ordnungsstrafe von je drei Tagen wieder zur Vernunft. Ob- wohl ihm das kaum etwas ausmachen dürfte, denn er brummt zur Zeit an zwei Jahren Gefängnis wegen Betrugs. „Dieser anständige Mann ist verführt worden“ sagte er mit tränenerstickter Stimme, als ihm der erste Kriminalbeamte gegenübergestellt wurde. Die anderen bewarf er dafür mit um so mehr Unverschämtheiten und log das Blaue vom Himmel herunter. Das Schöffengericht brachte die Verhand- lung mit unerschütterlicher Langmut zu Ende und den Angeklagten für ein weiteres Jahr hinter schwedische Gardinen. Außer- dem wurde den zu Unrecht Beschuldigten die Befugnis zuerkannt, das Urteil in den Zeitungen bekanntzumachen. Ein Märtyrer- blick war das letzte, was man von ihm sah, bevor er hinausgeführt wurde. lex liegt in seiner Beziehung zur Umwelt schief. Er hat kein freies Verhältnis zu sich selbst, zum„ich“, oder zum Nächsten— seiner Familie— zum„du“, zur Gemeinschaft, zum „Wir“ oder zu den Dingen, Arbeit, Natur, Kultur. Versucht man die Symptome im einzelnen zu beschreiben, so kommt man um die Feststellung nicht herum, daß alle Men- schen auf irgend eine Art neurotisch sind. Die Entstehung der Neurose liegt nach Dr. Görres in einer vorpersonalen Entwick- lung, vor allem in den ersten fünf Lebens- jahren. In der Theologie sei oft Krankheit mit Schuld gleichgesetzt worden. Die Schil- derung der Untugenden bei Thomas von Aquin sei ein typisches neurotisches Krank- heitsbild. Die Behandlung versucht eine Schuld zu finden und durch Einsicht und Bekehrung zu heilen. Eine solche Neu- rosenauffassung ist nach Dr. Görres un- haltbar. Gewiß kann eine Schuld mit einer Neurose verknüpft sein, aber sie gehört nicht zu ihrem Wesen. Für alle Neurosen gilt aber, daß sie eine persönliche Fehlent- Wicklung darstellen, die nicht durch freie Entscheidung entstanden ist. Es gebe in der Sache große Gebiete, die dem Wollen ent- zogen sind. Und dies zu übersehen, sei eine durch nichts zu rechtfertigende Verein- fachung. Ein krankes Selbstgefühl, vor der freien persönlichen Stellungnahme entstan- den, sei nicht vom guten Willen allein zu korrigieren. 5 Gibt es überhaupt christliche Psychothe- rapie? Esägibt sie, aber sie tritt nieht mit besonderen Methoden hervor. Es gehe nicht an, daß kirchliche Kliniken eingerichtet werden, die mit nicht fachlich geschulten Aerzten und Seelsorgern Kurpfuscherei trei- ben. b-t Ein Zeltplatz zwischen den Ouudruten „Camping-Bewegung“ setzt sich durch/ Es riecht nach Urlaub Irgendwo in den Quadraten der Innen- stadt hat sich etwas aufgetan, was höchst verdächtig nach Urlaub im Grünen aussieht, Wenn es auch auf schmutzigem Stadtboden steht: Zelte, Sonnensegel, Luftmatratzen und Klappmöbel, die darauf warten, in irgendetwas hineingepackt und in einer schönen Gegend ausgepackt zu werden. Die „Camping-Bewegung“ setzt sich nun auch in Deutschland durch, nachdem viele andere europäische Staaten die„Ferien ins Blaue“ längst kernen. Die Schweiz hat überall großzügige Zeltlagerplätze geschaffen, wo jeder, der Lust und einen„fahrbaren Unter- satz, hat, Rast machen und ausruhen kann, ohne Rücksicht auf Hotelzimmer Die Oberhäupter deutscher Städte begin- nen sich für dieses naturnahe und un- abhängige„Ferien wohnen“ zu interessieren. Obwohl gerade Mannheim dafür weniger in Frage kommt, sind doch im Landkreis Be- strebungen spürbar, die es sornenhungrigen Menschen erlauben werden, ihre Zelte auf- zuschlagen. So hat sich zum Beispiel der Schriesheimer Bürgermeister bereit er- klärt, im Schriesheimer Tal für„Wohn- stätten“ zu sorgen. Sechs Kilo wiegt das größte Zelt, das zur Zeit in Mannheim zum Sonnenbad einlädt, und paßt auf jedes Motor- oder Fahrrad. Behausungen für eine bis fünf Personen in Päckchenform, Camping- Koffer, die vom Korkenzieher bis zur Marmeladebüchse alles enthalten, was picknickenderweise notwen- dig ist, Stühle und Tische in Kleinstformat und der Kocher, der in sechs Minuten heißes Wasser liefert: Man möchte am liebsten gleich losfahren, so sehr„riecht“ es nach Urlaub unter freiem Himmel hvvb Mannheim protestiert gegen erhöhte Flüchtlingszuweisung In einer schwer zerstörten Stadt mit über 50 000 schlecht untergebrachten Mitbürgern sind der Aufnahmemöglichkeit Grenzen gesetzt Am 31. März treffen in Mannheim, wie Wir bereits kurz berichteten, die ersten aus Berlin eingeflogenen Sowietzonenflüchtlinge Sin. Es handelt sich um etwa 100 Personen, für die in Friedrichsfeld eine Notunter- kunft gefunden worden ist. Auf Grund kreier Vereinbarung hat die Stadtverwal- tung Mietverträge mit der katholischen Kir- chengemeinde und einem Gasthausbesitzer in Friedrichsfeld abschließen und dort die Unterbringung der Flüchtlinge sicherstellen Kkörmen. Für etwa 30 Personen wurde im Bernhardushof und für weitere Personen im Tanzsaal und in der Kegelbahn des Gasthauses zur Main-Neckar-Bahn Quartier in Aussicht genommen. Die damit entste- henden Kosten gehen zu 85 Prozent zu Lasten des Bundes, während das Land Baden- Württemberg mit 15 Prozent daran beteiligt ist. Vom Bund sind insgesamt 180 Mill. DM als zweckgebundene Mittel zur Errichtung von Neubauwohnungen für die nach dem 17. Februar 1953 in das Bundesgebiet ver- brachten Sowjetzonenflüchtlinge bereitge- stellt worden. Da sich der Bund eine Re- serve von 10 Mill. DM vorbehalten hat, ver- bleiben 170 Mill. DM, die nach einem be- stimmten Schlüssel verteilt werden sollen. An erster Stelle steht das Land Nordrhein- Westfalen, an zweiter das Land Baden- Württemberg mit einem Anteil von 286,2 Prozent. Das entspricht einer Zuweisung von 44,5 Millionen aus Bundesmitteln. Hinzu kommt eine Interessenquote des Landes von 7,8 Mill. DM, so daß dem Land Baden- Württemberg eine Summe von 52 Mill. DM für Neubau wohnungen zur Verfügung ste- hen würde, Auf Nord- Württemberg entfal- len 51,5 Prozent, auf Nord-Baden 17,5 Pro- zent, auf Süd-Baden 21.5 Prozent und auf Süd- Württemberg 19,5 Prozent der zu ver- teilenden Mittel. Darnach würde Nord- Baden etwa 9,1 Mill. DM erhalten und Körmnte etwa 1260 Wohnungen bauen, wenn man den Preis je Wohneinheit für eine Familie mit vier Personen mit rund 7050 DM zugrundelegt. Der geplante Bau von 260 Wohnungen in Mannheim würde eine Aufnahme bis zu 1040 Personen bedingen. Ursprünglich sollten 30 000 Sowietzonen- flüchtlinge im Bundesgebiet untergebracht werden. Diese Zahl ist neuerdings um nahe- zu zwei Drittel, und zwar durch Ueberfüh- rung von etwa 50 000 Flüchtlingen erhöht Worden, Bis Ende März werden sie auf dem Nhein-Main-Flughafen eingetroffen sein. Das Land Baden- Württemberg muß 13 000 Flüchtlinge übernehmen. Auf den Stadtkreis Heidelberg entfallen 6 Prozent. auf Karls- ruhe 10 Prozent, auf Marmheim 15 Prozent und auf Pforzheim 13 Prozent. Der Rest von 44 Prozent entfällt auf die Landkreise des Bezirks. Gegen die neuerdings beab- sichtigte Erhöhung der Mannheimer Quote von 15 auf 20 Prozent ist Einspruch erhoben worden. — Bühne und össellschal lle gehören eng zusammen Heide Die breite Masse des Volkes müsse g flsange der jenen engen Kontakt zum Theater zu Mitelwe schalt. end das erkehre Karls lurchgeg ten, wie er zur Zeit des klassischen grig schen Theaters, der Mysterienspiele des i telalters und Max Reinhardts Volksbühtef Berlin bestanden habe, sagte Theateg meinde- Geschäftsführer Theo Maret A einer Versammlung der Jugendgruppe n Gewerkschaft Handel. Banken und Ve, cherungen am Mentagabend im Gepe. schaftshaus. 5 Maret sprach über Theater und Gesel. schaft“ und er identifizierte dabei qie 05. werkschaften als den„stärksten Factor g Zeit im gesellschaftlichen Leben. Daraus gebe sich für sie neben ihrem Kultügg. spruch auch eine kulturelle Verpflich gegenüber dem Theater. nämlich darauf zuarbeiten und sich dafür einzusetzeg% die Bühne der Gegenwart von der gallen Bevölkerung getragen werde. Hoffnumgsvolle Ansatzpunkte dazu allem bei der Jugend, betrachtete der Ih tergemeinde-Mann zumindest lokal ges als gegeben.„Wir sind auf dem besten. eine theater aufgeschlossene und dem T ter zugängliche Generation heranzuzieg die sicher einmal für den Erhalt und Beste ihrer Bühne nach besten Kräften einig wird. In Mannheim besuchten im Mon durchschnitt 7500 bis 8000 Jugendliche h 14 bis 21 Jahren das Nationaltheater „Theater und Gesellschaft sind wel griffe, die kaum von einander zu tren sirid“, sagte Maret. Das eine könne ohne andere nicht existieren. Zur Zeit des d des nahm man das Theaterspiel 80 e daß die Besucher sogar Ersatz für Lohns fall erhielten. 5 Maret propagierte ein Theater mit u, un Blick seitigem Spielplan, das nicht nur der%. terhaltung dienen dürfe, sondern gig bre Gewicht auf das Schauspiel legen mis erbach u Denn, so sagte Maret,„ernsthafte These. besucher werden nicht durch eine Anbi, fung billiger Nur-Unterhaltungseffekte g wonnen.“ l Kurze MM-Meldungen h Seku gentar: rentau dende D ird ihr dieser Se bartie in Freili Auf die Gleise gelegt hatte sich in Rü Ie: die nau eine 45jährige Taubstumme, um sd licht an vom Zug überfahren zu lassen. Sie un ustisck von Fußgängern wieder nach Hause une saß bracht. m Studi Zweimal Krankenhaus. Mit mehremfbrett vo Rippenbrüchen und einer ernsten Kopfya ers nal letzung wurde eine 33jährige Frau Aſtessen 2 Krankenhaus eingeliefert. Sie hatte Sſſeg üb mit ihrem Sohn gehabt.— Auf dem Wal anfordet hof stürzte sich ein amerikanischer Schiſiche Ex auf seine Freundin und traktierte sie nen vor! den Fäusten und einem Stuhlbein, so tom Sc ebenfalls Krankenhausaufnahme notwenelzyeiten War. 5 stelle He Vati muß zahlen. In der Neckarstadt uuf Uhr trümmerten drei Kinder die Fensterscheig züddelt: eines parkenden Personenwagens din gerren Steinwürfe. Der Sachschaden beträgt D-Mark. Zu Boden gestürzt. Zwischen Rheinbr Und Schloßgarten stürzte ein 64jählg⸗ Fußgänger zu Boden und zog sich eine 6. hirnerschütterung und einen Unterarmbri zu.— Ein älterer Mann kam auf der Tre des Lindenhofbunkers zu Fall und verlegt]. Offen sich ernstlich am Kopf. Ueberhe Der tägliche Unfall. Auf der Neckarau men, In straße lief ein zwölf jähriges Mädchen in d Neinbar Fahrbahn eines Motorrades dessen Fah in Süc ebenfalls stürzte. Das Mädchen erlitt ei ortenau Gehirnerschütterung. der kh 2 2 Schwarz Zu Besuch in Mannheim Baden. Schönhe Der amerikanische Generalkonsul Mr. Edward E. Rice. besu fortenau Stuttgart, Autostre gestern auf Einladung der Stadtverwallin ei und der Industrie- und Handelskammer i Neinbat Stadt Mannheim. In seiner Begleitung be. 1 Wer fanden sich Mr. Hopkins und Mr. Paint 255 vom Generalkonsulat in Stuttgart und 1. 1 le Orr von der Hohen Kommission der. bi in Bonn-Mehlem. Nach einer Hafenrul 1 5 fahrt, die in Rheinau begann und an d 106 ad Kamerschleuse endete, wurden die Anlzel 1 r des größten Mannheimer Industriebetric 5. der Firma Brown, Boveri& Cie. in Mani 5 1 heim-Käfertal besichtigt. Der kurze dl. 0 enthalt hatte den Zweck. den Besuchen dunstigt einen Eindruck von der Stadt Mannben 5 und ihrer Industrie zu vermitteln. en Mit 66 Jahren 5 Ort 5 ehn nochlange Finger ſwärmst, Schon seit Monaten fiel dem Perso eines Warenhauses eine 66jährige Frau die immer mit einer gefüllten Tüte du Bes die Verkaufsräume schlich und jetzt d 5 Diebstahls überführt werden konnte. Heid Sie hatte die mit Papier gefüllte Las Militäre wieder einmal auf einen Handschuhstelt egen gestellt und beim Aufheben ein Paar Hall Naimso schuhe mitgehen lassen. Da sie mit 4 Va Methode“ wohl schon mehr Beute gema 3 hat, wurde sie der Polizei übergeben. men, 5 baben. Termine um Bet Filmarbeits gemeinschaft. Infolge Jer 25 1 überschneidungen ist der nächste Filme 0 er kussionsabend am 27. März, 19.30 Uhr, in n den. Kunsthalle. Es wird der Helmut Käuldel Film„Romanze in Moll“ gezeigt. 5 Käfertalschule: Am 27. März. 18.30 vun der Turnhalle Schulentlassungsfeier mit We, ken von Franz Schubert. Bad „Jesus, wie farbige Menschen ihn aan neuen Ueber dieses Thema spricht am 27. März. A. Burg er. . Bra ul, 2 222 25 22 . Ie, % F, 7 4 e 4 1 76 0 70 1 4% 10 46 „der sin Uhr, im Gemeindehaus Eggenstraße 6, 0 einer Wielm Mensching, langjähriger Missionet“ Kurve Italien und Afrika. d f Pumpv Der Hund im Mittelpunkt. Der Verban ei das deutsche Hundewesen hat am Samstaß ig 27 U Sonntag im Durlacher Hof“, Käfertaler 55 755 eilqu seinen Verbandstag. Am Samstag, 20 U Begrüßungsabend. Kap — Bad Stil ge genthe Jahrhi Rittere kestau. Fache Die gr und Maxin Donnerstag, 26. März 1953 MORGEN Heidelberg. Wer von unseren Lesern am ergangenen Samstag gegen 17 Uhr den i etelwellensender Dossenheim oder UKW A schaltete, der mag zunächst kopfschüt- ed das regelmäßig alle 10 Sekunden wie- V erxehrende Kommando„Heidelberg zieht! Karlsruhe zieht!“ und die dazwischen ſurchgegebenen geheimnisvollen Zahlen und A ſuchstaben vernommen haben. Der flüchtig i Sekundenschnelle hingeworfene Kom- entar:„Weiß, sucht Entlastung durch Fi- rentausch“,„Schwarz geht zum Königs- rift über“ oder die nicht mißzuverste- und Gesel ei die 05. Lafon, d Daraus gg. Kultüeg. pflicht darauf i. Setzen, fh r mit gig. un Blick in den Senderaum der Sendestelle ir der. ſleidelberg wäüänrend des ersten drahtlosen 11 cachturniers. Vor dem Mikrophon und am 5 Aunte ackbrett der Leiter des Schuchfunls Dr. Lau- en miss erdacn und Frau Lauterbach. e Theate. 5 0 ee bende Durchsage„Dame f7 bis fs Schach!“ Mrd ihm dann gesagt haben, worum es in leser Sendung ging: Hier war eine Schach- partie im Gang. 15 Freilich eine nicht alltägliche Schachpar- h in Ric e: die Partner saßen einander nämlich „ um zh richt am Brett gegenüber, sie standen nur Sie wur ekustisch miteinander in Verbindung; der Hause ane saß im Studio Heidelberg, der andere m Studio Karlsruhe. Jeder hatte das Schach- mehreimſbrett vor sich liegen, den Platz seines Geg- Kopfp ers nahm ein Assistent ein und führte Frau Aſtessen Züge aus, die ihm über 55 km hin- atte Stulſſeg übermittelt wurden. Die technischen dem Wal länkorderungen, die dieses erste fernsprach- her Soltſiche Experiment dieser Art stellte, muß- te sie nſſen vorher sorgfältig durchdacht werden. in, so Giſſom Schachfunk her. der nun schon im notwenelſzweiten Jahr alle 14 Tage von der Sende- stelle Heidelberg aus samstags von 16.40 bis stadt a Uhr über das zweite Programm des terschelh süddeutschen Rundfunks geht, waren die ns di gerren von der Regie und Technik zwar mit eträgt Me heinbrih 64jährz 1 eine 6. rarmbrid der Treph d verletet e Fe Offenburg. Die Badener können ohne Ueberheblichkeit für sich in Anspruch neh- eckarau, men, in der Ortenau eines der schönsten men in d Weinbaugebiete Deutschlands zu besitzen. en Fah im Süden von Offenburg beginnt das erlitt e ortenauer Rebland und zieht sich zwischen der Rheinebene und den Hängen des Schwarzwalds bis hinunter nach Baden- m aden. Mitten durch die landschaftliche eonsul U schönheit dieses Rebengebiets führt der besucle Ortenauer Weinpfad, der abseits der grogen erwallutz autostraßen die Zentren des mittelbadischen ammer d Neinbaus miteinander verbindet. ei tung be Wer die Vielfalt der badischen Weine Fr. Paine tennenlernen will, der müßte nur den fünf- t und u 8 Kilometer langen Weinpfad von Offen- der bol burg bis Baden-Baden wandern, um an Ort afenrunt und Stelle die bekanntesten Spezialitäten id an a des badischen Weinbaus zu genießen. Doch e Anlsget lügt sich einem derartigen Unternehmen un- ebetriebs schwer ein schlimmer Ausgang prophezeien, in Mank denn die Weine der Ortenau haben es»in urze A iche. Der Läßzboden des Kaiserstuhls be- Besuchen zünstigt hauptsächlich den Ruländeranbau, Mannben der Verwitterungsboden der Ortenau er- 5 möglicht es allen Weinsorten sich in ihrer ganzen Pracht zu entfalten,. Das Klima in den Ortenauer Reborten gehört übrigens mit enn Grad Jahresdurchschnitt zu dem . ärmsten in Deutschland. Perso 1 Heidelberg zieht-Kurlsruhe zieht“/ Die erste drahtlose Schachpartie Südwestdeutsche Blitzmeisterschaft geplant den Hieroglyphen der Schachnotation ver- Paraden drahtlos durch den Aether aus- traut. Aber das reibungslose Ineinander- getauscht und von den Hörern am Laut- spielen des Kommandos„Heidelberg zieht! — Karlsruhe zieht!“, der Zugübermittlung und dazwischen des Kurzkommentars durch den Schachfunkleiter bedurfte doch der größten Aufmerksamkeit. Nun, die Herren Berger in Heidelberg und Goguel in Karls- ruhe mit ihrem technischen Stab haben es geschafft, die Sendung lief einwandfrei ab. Der Schachfunkleiter hatte noch andere Sorgen. Es sollte ja eine echte Schachpartie gespielt werden, man wollte den Hörern keine Potemkinschen Dörfer vorführen. Hoffentlich stellte keiner der beiden Spieler im Eifer des Gefechtes die Dame ein oder übersah eine Mattdrohung! Wenn unerbitt- Teilnahme am 11. April!(Schachfunk lich alle 10 Sekunden gezogen werden muß, des Süddeutschen Rundfunks. Marstall. ist niemand gefeit gegen einen Mißgriff. straße 6). Die Hauptrunde wird am 138. Dieses Risiko nahm man also in Kauf und auch die beiden Akteure versagten nicht. Bei uns saß der westdeutsche Jugendmei- ster E. Kunz am Brett. in Karlsruhe der frühere badische Jugendmeister H. Küche- rer, beides vielversprechende Heidelberger Nachwuchsspieler, die auch in Seniorentur- nieren bereits beachtliche Erfolge aufzuwei- sen haben. Die notwendige Turniererfah- rung war ihnen also eigen, und die nicht minder wichtigen guten Nerven der Jugend auch. So hob ein frisch- fröhliches Gefecht auf den 64 Feldern an, dessen Hiebe und Schwäbische Schnecken für frunzösische Kochtöpfe Bis Herbst läßt sich ihr Gewicht im„Schneckengarten“ mehr als verdoppeln Biberach. Die französischen Feinschmecker haben sich der Vorzüge der deutschen Wein- bergschnecke wieder erinnert. Seither ist das friedliche und beschauliche Dasein, das die Schneckenfamilien auf der Schwäbischen Alb, auf den Bodensee- Weinbergen und in den Gefilden der oberrheinischen Tiefebene geführt haben, zu einem gehetzten und sehr gefährdeten Leben geworden. Das Schnek- kentempo läßt keine Flucht zu, wenn das Auge des Jägers seine Beute erspäht hat. Arbeitslose, Flüchtlinge, Kriegsversehrte und Schulkinder können sich als Schnecken- jäger ein Zusatzeinkommen verdienen, wenn sie die Gepflogenheiten des Schneckenvolkes kennen, das sich mit Vorliebe im tau- und regenfeuchten Gras von Rainen und Wald- rändern bewegt und für seine Ausflüge die krühesten Morgenstunden bevorzugt. Die Schneckensammler müssen also schon mit dem ersten Hahnenschrei aus den Federn kriechen und unermüdlich in ihrem Revier tätig sein, wenn sie es zu einem ordentlichen Verdienst bringen wollen. Mit Hilfe eines Meßringes von 30 Millimeter Weite werden die kleinen Tiere ausgeschieden, die nach be- nördlicher Anordnung nicht gesammelt wer- den dürfen. Die Ablieferungsstellen, die den Weiter- transport der für Frankreich bestimmten Delikatessen besorgen, zahlen pro Kilo Auch die Weine der Ortenau haben es„in sich“ Warum sich die badische Weinstraße an Berühmtheit nicht mit der pfälzischen messen kann Am Beginn des Ortenauer Weinpfads bei Offenburg liegen die Weinorte Ortenberg, Zell-Weierbach und Durbach. Mit seinen 200 Hektar Reben ist Durbach die Haupt- weinbau-Gemeinde der südlichen Ortenau und die einzige Gemeinde in ganz Baden mit einigen großen Weingütern. Die Güter der Zorn von Bulach, Metternichs, Neveus und Staufenbergs sind weit über Baden hin- Aus bekannt. Eine Durbacher Spezialität ist der„Clevner“, wie man hier den Traminer nennt, ein alkoholreicher, schwerer und wuchtiger Wein. Er wird an Schwere nur noch von einem weißen Bordeaux übertrof- fen, der ebenfalls in Durbach zu Hause ist. Weiter gibt es hier den leichteren Silvaner und die etwas sauerlichen Elblinge und Räuschlinge, die jetzt von dem lieblicheren Müller-Thurgau verdrängt werden. Ferner gedeihen hier der Rulämder, ein voller Wein mit einem zarten Bukett und der Riesling, der hier Klingelberger heißt. Der Oberkir- cher Klingelberger gehört zum Besten in ganz Baden. Der Riesling erreicht im Herbst die sogenannte„Edelfäule“: das Wasser ver- dunstet aus den Trauben, nur der Zucker bleibt erhalten, so daß ein alkoholreicher, rassiger Wein mit schönem Bukett reift. Von Oberkirch bis Affental zieht das größte geschlossene Rotweingebiet Deutsch- sprecher nacherlebt wurden. Der erste Versuch auf diesem neuen Weg ist geglückt. Das Interesse. das die Sendung bei den Hörern fand. hat die Sendeleitung dazu bewogen, die Austragung einer Meisterschaft nach dieser Methode an- zuregen und als Preis ein wertvolles Elfen- beinschachspiel auszusetzen. So schreibt denn der Schachfunk eine süd westdeutsche Blitzmeisterschaft aus, an der jeder Schach- freund in Baden und Württemberg teilneh- men kann. Es wird mit 10-Sekunden-Kom- mando gespielt nach dem Pokalsystem, d. h. die Verlierer scheiden aus. Meldeschluß zur April ausgetragen, für die Schachfreunde aus Heidelberg und Umgebung im Saal der hiesigen Sendestelle. Die Entscheidungspartien werden wie- der„drahtlos“ gespielt zwischen der Studios Heidelberg, Karlsruhe und Stuttgart und original übertragen, die Vorschlußrunde um die badische Blitzmeisterschaft am 16. Mai und die Entscheidungspartie um die süd- westdeutsche Blitzmeisterschaft am 30. Mai jeweils 16.40 bis 17 Uhr im zweiten Pro- gramm. Der Schachfunk berichtet über den gesamten Turnierverlauf. 30 bis 40 Pfennige. Auf Lastwagen wird die Schneckenfracht von den Umschlageplätzen der Alb und des Bodenseeraumes nach Kehl und Breisach gebracht. Die Exporteure, die gleichfalls Züchter sind, setzen die von den Sammlern abgelieferten Tiere in Ge- hege von Schneckengärten aus und mästen sie mit Huflattich und aufgeschossenen Salaten. Nack den Erfahrungen, die ein Fachmann auf seiner Lehrfarm an der Donau gemacht hat. läßt sich bis zum Herbst das Gewicht einer Weinbergschnecke mehr als verdoppeln. Allerdings muß man schon etwas davon verstehen., denn nicht selten bedrohen oder vernichten„Erkältungskrank- heiten und Verdauungsstörungen“ der ein- gefangenen Tiere den ganzen Bestand einer Farm. An der Donau und auf der Alb war das Schneckenzüchten schon früher eine beliebte Beschäftigung der Bauern. Auch im großen Lautertal gab es eine Reihe von Schnecken- arten, deren Mastprodukte von Ulm aus auf den„Ulmer Schachteln“ mit dem Zielpunkt Wien donauabwärts transportiert wurden. Jetzt wandert die Schneckenexportware in die Kochtöpfe der französischen Fein- schmecker. Etliche große burgundische und elsässische Konservenfabriken verarbeiten zum großen Teil deutsche Weinbergschnek- ken, seit der Raubbau die französischen Be- stände stark reduziert hat. lands mit den Reborten Waldulm, Sasbach- Walden, Kappelrodeck, Bühlertal und Affen tal. Es gibt hier einen tiefdunklen, milden Burgunderwein voll Feuer. Eine Spezialität ist der nur in Baden bekannte„Weißherbst“, leicht rötlicher Wein, der aus Burgunder- trauben gepreßt, aber wie ein Weißwein be- handelt wird. Von Neuweier bis Baden- Baden zieht sich ein typisches Rieslinggebiet, in dem Varnhalt, Nägelsförst und das Klo- stergut Fremersberg liegen. Neuweier, die zweitgrößte Winzergemeinde Badens, berei- tet den bekannten Mauerwein in Boxbeu- teln. Der Kenner schätzt die badischen Weine als beste Qualitätserzeugnisse. Daß der Ortenauer Wein jedoch nicht so weithin be- kannt werden konnte, wie der Mosel, Rhein- und Pfälzer wein, und daß die„badi- sche Weinstraße“ der Ortenau sich an Be- rühmtheit nicht mit der Pfälzer vergleichen kann, hat seinen ganz besonderen Grund: die Badener wissen ihren Wein zu schätzen und trinken ihn selbst. Ja, wegen des nur geringen Ertrags der badischen Weingebiete muß für die trinkfreudige Bevölkerung noch Wein aus anderen Anbaugebieten eingeführt werden. Frau 30 nüte dun jetzt ds te, üllte N chuhste aar Haul. mit died e gema ben. Bestechungsprozeß in Heidelberg Heidelberg. Vor dem amerikanischen Militärgericht in Heidelberg hat der Prozeß gegen den amerikanischen Hauptmann Boris Raimson begonnen dem vorgeworfen wird, n Zusammenhang mit der Vergebung von auaufträgen der US-Armee an deutsche irmen, Bestechungsgelder genommen zu daben. Nach der Anklage soll es sich dabei um Beträge von insgesamt 84 000 Mark han- Term. deln. Der Prozeß wird voraussichtlich erst Film- n der nächsten Woche abgeschlossen wer- Ihr, in de den. EKäutnel 30 Unt, l mit el Die Heilquellenbohrung in Mergentheim Bad Mergentheim. Die Bohrungen nach n Heilquellen in Mergentheim— bis- er sind zwei entdeckt worden— sind bei mer Tiefe von 152 Metern angelangt. Die urverwaltung wird nach Ostern einen mpversuch vornehmen lassen, um Klar- hn Seben, März. f 2 6. Past, lissionar erband f u 11 ler Sti „ 20 li 55 — ellquellen zu erhalten. Kapitelsaal des Deutschen Ritter- ordens wird restauriert achelofen sollen den Raum verschönern eit über Schüttung und Temperatur der 1 Mergentheim. Der lichte, im Rokoko- i gehaltene Saal im Südflügel des Mer- hantdeimer Schlosses, in dem in früheren ahrhunderten das Kapitel des Deutschen witerordens tagte, wird in diesem Jahr estauriert werden. Kristallüster und ein de großen Wandgemälde der beiden Hoch- aud Deutschrneister Karl Alexander und aKimiljan Franz werden aufgefrischt. Die alte Türmerwohnung auf dem Bläserturm des Schlosses wird hergerichtet. Sie soll künftig als Aussichtsturm für Besucher des Schlosses dienen. 5 Amerikanische und deutsche Kinder in einer Schule Heilbronn. Heilbronn ist vermutlich die erste süd westdeutsche Stadt. in der, wenn auch nur vorübergehend, amerikanische und deutsche Kinder in der gleichen Schule unterrichtet werden. Der Leiter der Heil- bronner Volksschulen hat der amerikani- schen Schule in Heilbronn in der neuerbau- ten Silcher-Schule Platz zur Verfügung ge- stellt, nachdem zunächst die derzeitigen Amtsräume des Heilbronner Besatzungs- kostenamts für diesen Zweck beschlagnahmt werden sollten. Man hofft, daß sich die deut- schen und amerikanischen Kinder in der Zeit ihrer gemeinsamen Unterbringung in Spiel und Diskussion befreunden und sich näher- kommen. Die amerikanischen Kinder wer- den in der deutschen Schule bleiben bis der begonnene Schulhausneubau in der US- Wohnsiedlung in Heilbronn fertiggestellt ist. Kinder Opfer tragischer Unfälle Aalen. Tragischen Unfällen fielen im Kreis Aalen zwei Kinder zum Opfer, In der Rotach bei Wört ertrank ein drei Jahre alter Junge. Das Kind war in einem unbewachten Augenblick in den Bach gefallen und konnte nicht gerettet werden. In Dankoltsweiler stürzte ein gleichaltriger Knabe aus einem fünf Meter hoch gelegenen Fenster auf die Straße. Das verunglückte Kind wurde mit einem Schädelbruch in das Kreiskranken- haus Ellwangen gebracht. „Feuereifer“ beim Osterputz Freiburg. In Freiburg war unüberlegter Osterputzeifer dreimal an drei aufeinan- derfolgenden Tagen die Ursache von Stu- benbänden. Zwei Dienstmädchen und eine Hausfrau hatten Bohnerwachs zum Er- wärmen auf den Herd gestellt oder das Wachs über einer Gasflamme flüssig ma- chen wollen. Diese Unvorsichtigkeit endete in allen drei Fällen damit, daß das Wachs überlief. sich entzündete und die Küchen in Brand setzte. Die Hausfrau erlitt beim Ver- such, das Feuer zu löschen, erhebliche Ver- brennungen. Obwohl die Brände von der Feuerwehr rasch gelöscht werden konnten, entstanden in allen drei Fällen Schäden von einigen Hundert Mark. Nach acht Jahren wieder bei den Eltern Allensbach. Nach acht Jahren der Unge- wißzheit über das Schicksal ihres Töchter- chens konnten vor einigen Tagen ein Eisen- bahner und seine Frau ihr Kind wieder in die Arme schließen. Die Eltern, die heute in Allensbach am Bodensee leben, mußten 1945 vor den Russen aus Kolberg fliehen und ihr damals vier Jahre altes Kind das krank im Spital in Greifswald lag, zurück- lassen. Seitdem fehlte von dem Mädchen jede Spur. Die Eltern wußten lediglich, daß das Spital nach dem Westen evakuiert wor- den war. Anfang März erhielten sie vom Hamburger Suchdienst die Mitteilung, daß ihre Tochter in Kiel lebe. Der Vater holte das Mädchen daraufhin sofort zurück. Es gab allerdings einen wehmütigen Abschied von den Pflegeeltern, bei denen es die Und hier eine preiswerte Garnitur. Die nette Ausführung mit eingestricktem Muster d. Häkel- bördchen wird Ihnen besonders gut gefallen. Die Hose ist mit Zeppelinschritt und elasti- schem Bein abschluß versehen. In den beliebten Wöschefarben rosé od. bleb. Größen: 42 48 aue bali cui, 295 Zum neuen Osterk nettes Unterkleid. aus maschenfestem ders preiswert. Far Größen: 40-5 Blende, Atlosbandtrögern und Abnöhern in der Taille Gemessen an der vorzüg- lichen Oualtöt ist dieses Unterkleid beson- laue dee Lune, 35 leid gehört quch ein Zum Beispiel dieses Charmeuse mit breiter ben: lachs oder bleb Wer aber gerne eine kunstseidene Garnitur mit perlonverstörkung trögt, entscheidet sich bestimmt för diese höbsche Machart mit fei. nem Fantasiestrickmuster, Häkelrändchen und elastischem Bein abschluß. Auch hier können Sie zwischen den schönen Farben bleu oder rosè wählen. Größen: 42 48 Nuc Ndtlet· Ltetiug. spitze. Die wirklich Srößzen: 40-48 Besonders geschmackvoll verarbeitet ist 8 dieses ganz reizende Churmeuse- Unter- kleid, mit sehr breiter eingesetzter Tüll wird auch Sie besonders dinsprechen. eleganfe Ausführung ale, Audeter De 2 2 För festliche Stunden am Nachmittag und Abend ist der klassi- sche schwarze Kunst- leick-Pumps mit dicker Zwischensohle, leder- sohle und bederfötte- — rung d. rechte Modell. 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Unsere bessere Hölffe hat jeden Jog(365 ſagel) mit uns viel Möhe und Arbeit, daß immer alles im rechten lot haushoch jetzt zum Osterfest ein ſiebevoll qusgesuchtes Geschenk? Sagen Sie nicht, Sie wüßten 11 ,s schenken. Hier oben steht Kaufhaus Vetter gibt es weitere Geschenke in Hölle undd Fölle. Also? Auf ins Kaufhaus Vetter, damit wir am Ostermorgen beweisen können, wie gut wir es meinen! sponstè, seien wir ehrlich ist. Dq verdient sie doch eine ſange biste und im 8 Seite 6 MORGEN Altertümliches Gladiatorenspiel! Kampf bis zur Entscheidung geplant Nach einer Meldung der amerikanischen Zeitung„Miami Daily News“ soll im Mai in Las Vegas/ Nevada nach 47 Jahren erst- mals wieder ein Boxkampf„bis zum Ende“ stattfinden. In diesem Kampf ohne Zeit- beschränkung, d. h. bis zum endgültigen Niederschlag oder zur Aufgabe eines der beiden Gegner, sollen sich der Halbschwer- gewichts- Weltmeister Archie Moore und der frühere Titelhalter Joye Maxim(beide USA) gegenüberstehen. Der Titel steht nicht auf dem Spiel. 0 Diese Meldung ist mit größten Vorbehal- ten aufzunehmen. Wenn auch der amerika nische Profl-Boxsport um der Sensations- lust des Publikums entgegenzukommen, merkwürdige Wege gehen wollte, so glau- ben wir doch nicht, daß die Verbände einem derart altertümlichen Gladiatoren- spiel, wie es ein Boxkampf bis zum radika- len k. o. wäre, zustimmen werden. Es han- delt sich hier vermutlich um die Idee eines Promoters, dessen Brieftasche zur Zeit an „Schwindsucht“ leidet. Samstag-Galopprennen sollen vom Monat Juni eb auf den westdeutschen Kartellbahnen die wirt- schaftliche Lage der Gestüte und Rennställe ver- Ddessern. Ludwig Hörmann Die Insel— sie ist und bleibt das Mutterland des modernen Sports: fflittionen blicken wiede nach England Auf der Themse: Zum 99. Male Ruderkampf Oxford— Cambridge/ Liverpool: Der Welt größtes Hindernisrennen Mehrmals im Jahr„opfert“ die internationale Sportpresse in großzügiger Weise ihre Zeilen Sportereignissen, die an und für sich rein englischen Charakter tragen, aber doch im Verlauf eines ganzen Jahrhunderts im Weltsport Bedeutung erlangt haben. Dieser Umstand ist nichts anderes als ein Beweis dafür, daß„Old England“ nicht nur die Wiege des modernen Fußballsports ist. Das Endspiel um den„Cup“ am 2. Mai im Londoner Wembley- Stadion interessiert Millionen in der ganzen Welt. Nicht anders ist es, wenn am kommenden Samstag zum 99. Male auf der Themse das traditionelle Achter-Rennen über die rund sieben Kilometer lange Strecke zwischen den Universitäten von Oxford und Cambridge gestartet wird. Und nicht anders wird es sein, wenn am Freitagnachmittag in Liverpool auf der Pferderennbahn die Startbänder hochgehen und das populärste Hindernisrennen der Welt, die„Grand National Steeple Chase“ gelaufen wird. S8mal siegte im großen Ruderduell Cam- bridge, 44mal kam Oxford zum Erfolg und ein- mal, im Jahr 1877. endete das Duell unent- schieden. Zwei Versionen gehen um., wie dieses Unentschieden zustande kam. Die eine besagt. daß während des Rennens ein Oxfordmann den„Knopf“ seines Ruders verlor und daher den Rest des Rennens quasi als Passagier mit- machen mußte. Trotzdem konnte Oxford den Vorsprung gegen das stark aufkommende startete in Italien De Vell meister ar noch nicht i Im Rennen Paris—Roubaix will der Schwenninger sein Können beweisen Cambridge behaupten. Die andere Version ist sehr humorvoll. Das Wetter war damals diesig und kalt. Mit einiger Verspätung begann das Rennen. Der damals noch einzige Zielrichter machte ab und zu, um seine Lebensgeister Wachzuhalten, einen Schluck aus der Flasche. Die Lebensgeister wurden aber lahm und lah- mer und bald war der Alte selig entschlum- mert. Erst lautes Rufen weckte ihn wieder. Aber da waren beide Boote bereits durch das Ziel gegangen. Kurz entschlossen verkündete er totes Rennen! Punkt 12 Uhr wird am Samstag, dem 29. März, an der Putney-Bridge der Start er- folgen, um den Gezeiten möglichst aus dem Wege zu gehen. 6.8 km lang ist der Kurs bis am Ziel in Mortlike. Den Streckenrekord hal- ten die Hellblauen, also Cambridge, die bei ihrem 50. Jubiläumssieg im Jahre 1948 die Re- kordzeit von 17:50 Minuten herausfuhren. Seit Die„Glorious Uncertainty“, die glorreiche Ungewißheit ist es, die alljährlich über der „Grand National Steeple Chase“ liegt, dem Zrößten und schwersten Hindernisrerinen der Welt, das auf der Bahn von Aintree bei Liver- pool gelaufen wird. 300 000 Zuschauer kommen Alljährlich, und es gibt nicht wenige unter ih- nen, die um den halben Globus gereist sind, um dieses Rennen zu sehen. Zahlreiche Fak- toren stempeln dieses Rernen zu einem wirk- lich einmaligen Ereignis. Da ist die mit 30 klobigen Hindernissen gespickte Strecke von 7200 m. Gemäß der Ausschreibung als„Aus- gleich“ werden die Chancen der teilnehmenden Pferde durch verschiedene Gewichte ausgegli- chen. Die erfahrungsgemäß zahlreichen Zwi- schenfälle(Stürze, Störungen durch reiterlose Pferde) erhöhen die„glorreiche Ungewißheit“ um den voraussichtlichen Sieger, und damit ist die„Grand National“ als„Wett“-Rennen so recht nach dem Geschmack der Angelsachsen. Es kursiert in England das Gerücht, daß sämt- liche Buchmacher nach einem Favoritensieg fluchtartig die Bahn verlassen und sich in den an der Rennbahn entlangführenden Kanal stürzen. Allerdings ist 1950, als mit Freebooter nach 27 Jahren wieder ein Favorit gewann, die Bestätigung für diese„story“ ausgeblieben. Gegenüber anderen Rennen bietet die „Grand National“ den Pferden ungewohnte Schwierigkeiten. Hier kann ein müder Steepler nicht durch die bis zu 1.50 m hohen Hecken Bonnerstag, 26. Marz 1953 Nr. n —— weitsprung genommen werden. Da am Beche Brook die Landestelle gut einen halben Meter tiefer als der Absprung liegt, geht manches müde Pferd hier in der zweiten Runde bon über. Auf einer solchen langen Strecke 4 Ausdauer und Springvermögen Grundvora setzungen für ein erfolgreiches Abschneiqen Hinzu muß noch eine entsprechende Eute rung von Reiter und Pferd im Nehmen bon schweren Hindernissen kommen., in diesem Jahre werden etwa 40 Pferde den Start kommen. Da mehrere Besitzer guter 8 Pferde wegen hoher Gewichte auf eine Teil. nahme verzichteten, ist der Ausgang völlig 10 0 fen. Ein Siebenjähriger ist auf dem Wettmarzt 0 Favorit, der Ire Lucky Dome, mit ihm Sein achtjähriger Stallgefährte Early Mist. Beis werden von Vincent O'Brien in Irland trail. niert. WSV Sandhofen siegreich 4 beim Frühjahrswaldlauf der Kanuten Alljährlich beweisen die Mannheimer Kanu- ten mit ihrem traditionellen Frühjahrswaldaut ihre Verbundenheit mit der Leichtathletik Auch in diesem Jahr hat die Paddel- Gesell. schaft Mannheim die Kämpfe mustergültig ausgerichtet. Erwähnenswert, daß die Jugend im Gegensatz zum Vorjahr in dreifacher Stärke antrat. Im Hauptlauf über 6000 m konnte der größte Mannheimer Kanu-Verel WSV Sandhofen, seinen Vorjahressieg wieder. holen. Günther Krämer gewann in der Finzel. wertung, während, seinem Club auch der Mann. schaftssieg zufiel. Die Paddel- Gesellschaft, Kd Neckarau sowie KC Neckarau, errangen Klas. sensjege. Bei den Alten Herren gewann der immer noch rüstige Emil Mohr(MRG) 1 Die Ergebnisse: A-Jugend: GN); Mannschaftssieger: PGM. B. Jugend: 1,% Krauth(Kar); Mannschaftssieger: KGN. Altegz Klasse; 1. Emil Mohr(MKC). Weibl. Jugend: J. 1 1, Gunther us ee f 7 chaf 5 8 9 1920 konnte Dunkelblau, Oxford, nur viermal„wischen“, sondern muß jedes Hindernis, das nen; 1 Plezer Specht(8 9. Sancho len, f, 5 Die von uns kürzlich gestellte Frage:„Hat Theissen gemeldet. Aber keine Zeile über Hör- gewinnen. In diesem Jahr ist jedoch Oxford aus Lagen von Ginster und Tannenzweigen lauf: 1. Günther Krämer(WSV Sandhofen 2 SO PE ich der deutsche Straßenweltmeister von der mann!— Wäre es nicht gut gewesen, wenn der wieder einmal Favorit. nicht zuletzt auf Grund„gebaut“ wird, reell überspringen. Außerdem 2, Heinz Schneider MEC) 32720; 2. Ronald Was] Sch 44. Radfernfahrt Mailand-San Remo gedrückt“, BDR durch entsprechende Presseverlautbarun- des letztjährigen Ueberraschungserfolges. Im befindet sich 14mal vor oder hinter der Hecke(WSV) 24425. 0 ist inzwischen in der letzten Nummer des gen alles klar gestellt hätte? Inzwischen ist Cambridge-Boot sitzen eine Reihe neuer Leute, ein Wessergraben. Solche Hindernisse, von ieee, 9„. eee genau eine Woche vergangen die noch nicht die große Routine haben wie denen Bechers und Valentines-Brock die be- üller, der au in der großartig besetzten 1; die„Alten“ von Oxford. kanntesten sind, müssen„fliegend“ als Hoch- 5 7 Internationalen Züricher Americaine des letz- 8 ase 3 N 1 5 8 Fußball- Toto-Tip ten Wochenendes nicht startete, fuhr in Italien internationaler Ebene so etwas annliches wie 15 15; f 133. West- Süd- Block 1 8 1 8 6 8 Qleichzeltig einen Fhren-Kodex gibt. Keinem Coppi, Bar- Sechs Bänke, drei Dreier- und drei Zweier wege 1. FC Köln— Borussia Dortmund 0 15 1 1 5 n ernten tali, Kübler oder Koblet würde es im Traum 1. FC Kaiserslautern— Tus Neuendorf 1 im 8 5 Müllers Formschwankungen auf eine einfallen, einem Rennen wie Mailand—sSan 1 2 0 2 Di f 66 7 Ti Kickers Offenbach— Eintr. Frankfurt 0 1 asenverletaung zurückzuführen seien. Wenn Remo ohne triftige Begründung fernzubleiben. 105 8 2 12 99 Orgen 5 Otto- 1285„ 0 Rot-Weiß Essen— Preußen Dellbrück 1 der Weltmeister im April in Frankreich einige Weiter muß man daran denken, daß sich das Vi Stuttgart— Mühlburg/ Phönix 13 Ma Kriterien bestreitet, soll von einem Pariser Ausland, wo Radsport nun ein ganz groß 1. FC Köln— Borussia Dortmund. Gut in wärts mit einem Unentschieden vom Platz zu SpVgg Erkenschwick— Schalke 04 9021 Ede Arzt eine Operation vorgenommen werden. geschrieben wird, einen eigenen Vers auf die Form befindlicher FCK könnte BD(8 Aus- gehen.(Vorspiel 1:4) Tip O- 1 2. STV Horst- BC Augsburg— SpVgg Fürth 011 Zu Mailand—San Remo und zu unserer Dinge macht. Der Weltmeister war noch nicht wärtssjege) ein Bein stellen.(Vorspiel 2:4) Emscher— Alem. Aachen. Beide an Form ver- STy Horst-Emscher— Alem. Aachen 0 1 Kritik ist nachträglich festzustellen, daß der„fit“! Acht Tage später die Nasengeschichte.. Tip 0- 1. 1. FC Kaiserslautern— Tus Neuen- loren; deckungsstarker HE wird einen Sieg der Bayern München— SV Waldhof 13 deutsche Landesmeister Ludwig Hörmann, wie Nein, das alles muß man zumindest vorher dorf. FCk Favorit, bisher kein Heimspiel ver- Alemanen nicht zulassen.(Vorspiel 1:2) Tip Sportfr. Katernberg— Fort. Düsseldorf 20 wir inzwischen erfahren, am Rennen teil- klipp- und klarstellen. 1. möglich.(Vorspiel 3:1) Tip: 1 0. 0-1. Bayern München— SV Waldhof. Bayern I. Fc Saarbrücken— Wormatia Worms 1 4 5. 17 5„Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt. Of- Münchens jüngster Auswärtssieg in Ulm gibt 1. FC Nürnberg— Schweinfurt 05 124 . V fenes Spiel, Eintracht könnte für eine Ueber- Gewähr, daß sie zu Hause dem Gast keine Fk Pirmasens— Tura Ludwigshafen 1 0 1 Jefi Wieder pfopfelol0 zenskind Radsport“ bei uns der Pfiege und Taschung gut sein. Vorspiel 0.1) Tip 0 1 2. Chance geben.(Vorspiel 1:3) Tip 1. Spfr. Ka- Preußen Münster— Meidericher V 11 0 Hilfe bedarf. Allerdings dürfen die Hilfswil- 8 5 8 e e Nicht anzu- 8.„ 2 de ligen nicht ewig enttä 1 ISK nehmen, da ssen eine Panne, wie im über Katernberg naheliegen ormanstieg), 5„Ti 1 wee eee 2 1* 5 Spiel gegen Fortuna, erlebt, Selbst eine Null Unentschieden nicht ausgeschlossen.(Vorspiel Pferde- Toto- Tip Wün- dend Aber an Fiolner Tag für Tag streng trainiert. Hundert Kilo- wäre eine Ueberraschung. Vorspiel 0:1) Tip 1. 2.7) Tip 2— 0. 1. FC Saarbrücken— Wormatia Dortmund, Sonntag zusschüttu 0 5 meter Straße will er auf 150 steigen. Zitieren VIB Stuttgart— Mühlburg/ Thönix. VfB wird Worms. Ueberzeugende Heimspiele von Saar- 1 Amarvyllis(2. R.) O. Langner 122 0 N 4, 15, J. 41959 02, J], T. 3264 wir abschließend aus einem Interview, das sich für das Vorrundenspiel, das knapp 0:1 brücken sprechen für eine Gastniederlage. 2 Tete(2. R.) J. Gutkäss— . Müller dem Journalisten Ernst Lohrgann gab: verloren ging, revanchieren. Tip 1. SpVgg Er- Vorspiel 0:1) Tip 1. 1. FC Nürnberg— 05 3 Angolo(3. R.) W. Held— 2 „Am 3. April bestreitet der Weltmeister ein kenschwick— Schalke 04. Eine blanke 2 für Schweinfurt. Selbst ein Unentschieden wäre 4 Gambetta(3. R.) O. Langner 12 Bee Senommen hat, aber infolge Defektes aus- Bahnrennen in Kolmar. Am 3. April folgt in Schalke wäre kühn. nach Papierform gerecht. eine Riesenüberraschung(Vorspiel 1:1) Tip 1. 5 Bartel(4. R.) W. Held 15 schied. Hörman sind also unberechtigte Vor- Gent die Flandern-Rundfahrt. Am 12. April Wird Erkenschwick alles daransetzen, um viel- FK Pirmasens— Tura Ludwigshafen, Pirma- 6 Goldwasser(4. R.) Drechsler—2 Würfe gemacht worden! Dennoch bleibt das gilt es bei Paris-Roubaix in Form zu sein, um leicht doch noch in der Oberliga zu verbleiben? sens“ Formanstieg ist unverkennbar. Turas 7 Makarit(5. R.) W. Held— 2 2———— Nachrichten- Durcheinander aus Italien unver- zu beweisen, was in dem Schwaben wirklich Gegen Schalkes verjüngte, unbeständige Elf starke Abwehr könnte einen Sieg erschweren, 8 Lauscher(5. R.) Lommatzsch— ständlich. Schließlich hatte der Veranstalter steckt. Und ab 13. April folgen einige Kri- könnte eine Ueberraschung möglich sein.(Vor-(Vorspiel 2.2) Tip 1- 0. Preußen Münster gegen 9 Rotdorn(6. R.) G. Pawlow 8 1 kurz vor Rennbeginn gemeldet, daß überhaupt terien in Frankreich. Zwischendurch wird Mül- spiel 1:3), Tip O 2 1. BC Augsburg— Spygg Meidericher SV. Nach der Papierform ist eine 10 Fips(7. R.) H. Bollow— 2 keine Deutschen am Start seien, weil keine lers Nase„gelüftet“. Er wird zwar dann sei- Fürth. Im letzten Heimspiel hat der BCA ge- Null naheliegend. Die Begegnung kann aber 11 Record(J. R.) H. Schultz 15 Ges Teilnahmeanträge gestellt wurden. Nach dem nen nasalen Tonfall verlieren, aber hoffentlich gen den VfR Mannheim remisiert. Das kann als offen bezeichnet werden.(Vorspiel 2:4) Ei Schwarzenborn(6. R.) Langner— sore 8 aber wurde plötzlich die schlechte mit dem Fahrrad-Fahren schneller werden. sich am Sonntag gegen Fürth gut wiederholen, Tip 0= 1 2. E2 Erlbach(1. R.) G. Schirge Fra lacierung von Petry, Schwarzenberg und Heinz Schneekloth zumal es eine Spezialität der Fürther ist, aus- 7 Hel- Schnei-, Eg Blautanne(1. R.) H. Grotjahn 1 27 3 8 een 5 Skrrg-NMotorroller ne Nit Kraftfoht zeuge 150. 175 und 200 cem, Jio-Motor Immobilien . vollkommen deutsches Erzeugnis M Opel- Olympia in seh t. Zustand Alfred Blauth, J 7, 24-25, N 1, 25. K 3, Eu verkauf. Jungkind, Pnilpps. Dleselmotor MW Telefon 3 23 66. l 5 burg, Telefon 3 38. 4. Takt- Dieselmotor, neu, Bauart Wir suchen in nur bester Lage e 300 cem, m. abschlagbar. 8 1155 F auj. 42, U 75 8„„ 1 7 1560, dar 2 b. passer. 26 Lerte Bane.. 8 10h 4.4 f. Verschiedenes 5 älze Ur Groglankstellen Ariell, 350 7000 Km gel.. 5 8 e Adr. ein zus. u Ar, 4 602380 l. V.. 1 Bevorzugt wird der Raum zwischen Mainz Worms—Mannheim- Bee Ardie B 125, in best. Zust., 122 cem, mit, in der Zeit v. 8. bis 12. 4. 537 Eudhwisshaten— Heidelberg— Karlsruhe.— Angebote unter Nr. 5 BJ. 51, günstig abzugeben. Anzus. 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März 1953, wurde mein lieber, treu- sorgender Gatte, unser herzensguter Vater, Bruder, Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel, Herr Franz Dietz Ehem. Verwalter des Städt. Altersheims im Alter von 69 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Mannheim(Mönchwörthstr. 134), den 26. März 1953 Edenkoben In tiefer Trauer: Käthe Dietz geb. Vögele Eugen Breitenberger und Frau Lena geb. Dietz Julius Dietz u. Frau Maria Dietz-Biber l geb. Bernd Georg Dietz und Frau Loni geb. Gerber mit Kind Rosemarie und Verwandte Beerdigung: Samstag, 28. März, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Gestern mittag verschied unerwartet meine liebe, treu- sorgende Frau, mein allerliebstes herziges Mutterle, geb. Fritz nach vollendetem 64. Lebensjahr. Mannheim, den 25. März 1953 K 3, 25 In tiefem Leid: August Sauter Erna Sauter und Angehörige Beerdigung: Freitag, 27. März, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Am Dienstag, 24. März 1953, verschied plötzlich und unerwartet unser Senior-Chef, Herr Franz Dietz Er war uns allen ein Vorbild des Fleißes und der Pflichterfüllung. In ehrendem Angedenken: Die Belegschaften Stahlbau Julius Dietz Edenkobener Ziegelwerke Mannheim und Weingut Dietz-Biber Am Montag, 23. März 1953, verstarb unser lieber Berufskollege, Herr Fritz Schmoll Als alter Mannheimer Fahrlehrer konnte er unsere Vereinigung immer tatkräftig unterstützen. Durch seinen Namen und sein Wirken bleiben wir stets aufs engste mit ihm verbunden und werden ihm ein dauerndes Andenken bewahren. Mannheimer Fahrlehrervereinigung Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 26. März 1953 Hauptfriedhof Sausbier, Heinrich, Lenaustraße 8. Blaut, Ernst, Haselweg 16 Kessler, Wilhelm, Beilstrage 223. Strauß, Wilhelm, Mittelstraße 146 Zeit 10.30 11.00 11.30 13.00 Krematorium Schlütter, Eduard, Ne. Waldhornstraße 42 15.00 Friedhof Käfertal Rausch, Margarete, Deidesheimer straße 9 14.00 Mitgetent von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim 8 ohne Gewähr Magdalena Sauter Windeckstraße 104-106 Auch Du verjbnge Dick! Beseifige olle Schlocken, reinige Blut, Dorm ond Säfte dorch Ot. Schieffers Stoffwechselsclz tung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz Volmar- Ver K A u fe stein a, d. Ruhr. Die dem Oberingenieur Walter Hauer für die Zweig- niederlassung Mannheim erteilte Gesamtprokura ist erloschen. REN- Motor mit Fahrrad, gut erhalt., zu ver- Kaufen. Anzus. nach 16 Uhr bei Marx, Käfertal, Auerhahnstr. 3 à Unser zweites Mädelchen Ulrike Elisabe ig ist heute glücklich angekommen. irmgard und Eduard Gabele Mannheim, den 23. März 1953 Niederfeldstraße 33 Z. Z. Heinrich-Lanz- Krankenhaus, Abt. Dr. Kattermann 8 NMandels register 5 Amtsgericht Mannheim Neu eintragung: B 8664— 16. 3. 1953 Allegro Gesellschaft für Oelfeuerung und Wärme- technik mit beschränkter Haftung in Mannheim(M 7, 16-18). Der Gesell- schaftsvertreg ist am 31. Januar 1953 errichtet. Gegenstand des Unter- nehmens ist: Vertrieb und Einbau von Heizungsanlagen aller Art, ins- besondere Oelfeuerung. Das Stammkapital beträgt 20 000 DM. Geschäfts- führer sind Herbert Neumeister, Kaufmann in Neckarhausen und Her- bert Ahlgrimm, Ingenieur in Hamburg- Bahrenfeld. Sind mehrere Ge- schäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft von jedem Geschäfts- Tüährer allein vertreten. 5 Veränderungen: B 107— 16. 3. 1953 Rhenus Gesellschaft für Schiffahrt, Spedition und Mannheim, Hauptsitz Frankfurt a. lain. Otto Müssig und Karl Vonne- mann sind nicht mehr Geschäftsführer. Gesamtprokura unter Beschrän- kung auf die Zweigniederlassung Mannheim nat Richard Beetz in Mannheim. Er ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem Prokuristen vertretungsberechtigt. 5 Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Frankfurt a. Main erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 40 veröffentlicht. B 120— 16. 3. 1953 Mannheimer Hefenverwertungsgesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Luzenbergstraße 3—5). Durch Gesell- schaf terbeschluß vom 12. Februar 1953 wird die gemäß 8 80 Absatz 1 des DM-Bilanzgesetzes mit dem Ablauf des 30. Juni 1951 aufgelöste Gesell- schaft fortgesetzt. Durch den gleichen Gesellschafterbeschluß ist das Stammkapital der Gesellschaft nach dem DM-Bilanzgesetz endgültig auf 30 000 DM festgesetzt und der Gesellschaftsvertrag geändert in der Bezeichnung der Kapitalverhältnisse derart, daß an Stelle des bisherigen Währungsbegriffes Reichsmark nunmehr die Währungsbezeichnung D- Mark tritt. B 277— 16. 3. 1953 Mannheimer Hotelgesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Rathaus). Heinrich Klemann ist nicht mehr Ge- schäftsführer. Dr. Jürgen Hahn, Verwaltungsrat in Mannheim. wurde zum Geschäftsführer bestellt. B 425— 6. 3. 1953 Daimler-Benz Aktiengesellschaft Mannheim in Mann- heim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Stuttgart. Heinrich Wagner ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Stuttgart erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 35/1953 ver- öffentlicht. B 464— 16. 3. 1953 Nothilfe Krankenversicherung Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit in Mannheim(Erzbergerstraße 9-13). Durch die Be- schlüsse der Mitgliedervertreterversammlung vom 25. Juli 1952 und des Aufsichtsrats vom 28. November 1952 wurde die Satzung geändert in den 88 3, 6 Ziffer 3 Satz 1, 6 Ziffer 6, 10 Ziffer 2, 13, 14 Ziffer 2, 16 Ziffer 1 Absatz 1, 16 Ziffer 1 Absatz 2 und 16 Ziffer 3 Absatz 1 nach dem In- halt der eingereichten Niederschriften, auf welche Bezug genommen Wird. B 342— 10. 3. 1953 Rhenopharm Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Fabrikation von Arzneimitteln in Mannheim. Die Gesellschaft ist zum 30. Juni 1951 aufgelöst(8 80 Abs. 1 DM-Bil.-Ges.). Liquidator ist Dr. Dr. Johannes Belz in Bad Homburg v. d. H. B 631— 16. 3. 1953„Melior“ Oelgesellschaft mit beschränkter Haftung vorm. Julius Anstock in Mannheim. Die Gesellschaft ist zum 30. Dezem- ber 1952 aufgelöst. Liquidatoren mit gemeinsamer Vertretungsbefugnis sind die bisherigen Geschäftsführer Hermann Vollmer, Kaufmann in Hamburg und Emil Wietfeld, Kaufmann in Hamburg. B 630— 9. 3. 1953 Knorr-Bremse Gesellschaft mit beschränkter Haf- B 729— 16. 3. 1953 Rheinhold& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(Augusta-Anlage 32). Paul Scheck ist nicht mehr Geschäftsführer. Georg Lassman, Direktor in Mannheim ist zum Ge- schäftsführer bestellt. Die gleiche Eintragung wird auch im Handelsregister des Amts- gerichts Hamburg, Bremen, Hannover, Stuttgart und Frankfurt a. M. für die dort unter der gleichlautenden Firma bestehenden Zweig- niederlassungen erfolgen. Verkauf Verleih Reparafur eee e eee B 752— 10. 3. 1953 Trifels-Verlag Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim. Der Sitz der Gesellschaft ist nach Frankfurt à. M. verlegt.. B 846— 9. 3. 1953 Bank für Arbeit und Wirtschaft Aktiengesellschaft Niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Stuttgart. Max Neumann ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Zum Vor- standsmitglied ist bestellt: Adolph Kummernuss in Stuttgart. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Stuttgart erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 33/1953 ver- Stfentlielt. 5 e. 7 B 878— 16. 3. 1953 Süddeutsche Bank Aktiengesellschaft Filiale Mann- Schöner Damen- Brillantring, 225,.—, sowie Herren- Siegelring, 14 Kar., 80, DM, zu verkaufen. Angeb. unter Nr. 02392 an den Verlag. Schlacke. Kies, Sand. Telefon 5 10 60. Bettücher, Wäsche- Speck, N 3, 12. Eisschrank, gut. Zust., 65, Waage, 20 Kg, 20,—, zu verkfn. Tel. 4 22 95. Kopfkissen preisw. von neim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz München. Die auf die Zwelgniederlassung Mannheim beschränkte Prokura des Dr. Carl Offen- bächer ist erloschen. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Arnts- gerichts München erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 40 veröffent- licht. A Wir ziehen um Einige in Zahlung genommene Kohlenherde preisgünstig abzugeben. Rothermel, Schwetzinger Platz 1 ACHTUNG! ACHTUNG! 0 7 Der GO. lner El. Plattenspieler, Radio, zus., 120,, zu vk. Schimperstr. 37. 1. St. IE s. Schweigßumformer Schmiede-Esse mit elektr. Gebläse* O 7, 3, Mannheim. Ruf 433 34. Schreibmaschinen neu und gebraucht, auch auf bequeme Mo- natsraten liefert S n r ii Sehr guterh. H.-Fahrrad zu verkf. Corneliusstraße 18, parterre. Gr. Korbkinderwagen, 60, DM. zu Verk. Adr. einzus. u. A 02406 1. V. 0 1 ält. Schlafzi., gut erh., pill. z. vk. Anzus. Otto-Beck-Str. 14, b. Kast, ab 19.00 Uhr. 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Ihre Antwort erwarten wir in der nächsten Sprech- stunde am fſlontag. 30. März. und Montag. 18. Apr. von 8 bis 19 Uhr im Damen- und FHerrensalon Gg. Schneider& Sohn, Mennheim, NI, 22 (gegenüber der Hauptpost) Erstes Württ. Hacrbehendlungs- institut Gg. Schneider& Sohn, Stuttgart-N., Gymnasiumstr. 21 Lagerei mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Werbe woche für Wohnbehagen⸗ Werbe woche für Musterring-Möbell Unsere Schaufenster zeigen Ihnen in det Werbewoche für Wohnbehagen vielfache Möglichkeiten, jeden Raum einladend und behaglich mit fomschönen und 2weck⸗ mäßigen Ovalitätsmöbeln 2 gesfalten- 2u Pleisen, die die kaum für möglich halten. Kommen Sie, sehen Sie, lussen Sie sich beraten! Mannheim. au 5. 16-19 Ausstellung cg. 2000 qm Das latchenteale, Kuipfala bringt als Osterfreude für die großen und kleinen MNM-Leser am Mittwoch, 1. April 1953, 14.30 Uhr im Ufa-Theater, Mannheim, N 7 Schnee wifchen und die sieben Zwerge nach Gebr. Grimm mit Musik, Gesang u. 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Male der Preis der amerikanischen Akademie für Filmkunst und Wissenschaft, der„Oscar“, in Hollywood an Schauspieler, Regisseure und Filme vergeben. Oscar ist eigentlich sein Spitzname. Eine Sekretärin der Academy of Motion Picture Arts and Sciences(Akademie für Filmkunst und Wissenschaft) fand, daß die Plastik, die der Bildhauer Cedric Gibbons als Filmpreis Seschaffen hatte(ein kräftiger junger Mann. der mit beiden Händen ein aufgestütztes Schwert umfaßt) ihrem Onkel Oscar ähnlich sähe. Und seit 25 Jahren trägt er nun diesen Namen. Oscar ist eine vergoldete Statuette und kostbar nicht nur wegen des Edelmetallüber- Zugs, sondern vor allem der anerkannten Werte halber, die seine Verleihung doku- mentiert. Mit Oscars werden Persönlichkei- ten und Werke bedacht, die auf dem Gebiet der Filmproduktion Außerordentliches, Ein- maliges, Vollkommenes geleistet haben. Wird ein Film mit dem Oscar ausgezeichnet, so Ist dem Produzenten damit bestätigt, daß er erneut einen Schritt weiter gekommen ist auf dem Wege zu dem Ziel, den Film zu einem„Kunstwerk“ zu erheben. Erstmals wurde durch die Verleihung des Oscar 1928 die Leistung des deutschen Schauspielers Emil Jannings ausgezeichnet m dem Stummfilm„Der Weg allen Flei- sches“;„Wings“(Flügel) war der erste als Gesamtwerk prämiierte Film; Lewis Mile- stone für seine Regie in„Zwei arabische Ritter“, der erste Regisseur. Damit fand die Stummkfilmzeit ihren Abschluß, denn 1929 War es bereits ein Tonfilm,„Broadway Me- lody“, dem die Oscar-Ehrung zuteil wurde. Den nächsten Oscar erhielt Mary Pickford für die Titelrolle in„Coquette“, und 1930 Waren es Film und Regisseur des nach Erich Maria Remarques Buch„Im Westen nichts Neues“ gedrehten gleichnamigen Filmstrei- kens. Sein Regisseur Lewis Milestone wurde für diesen Film zum zweiten Male ausge- zeichnet. Zu den in den folgenden Jahren ausge- zeichneten Filmen gehören die auch in Deutschland gezeigten Produktionen„Es ge- schah in einer Nacht“;„Das Leben Emile Zolas“;„Vom Winde verweht“;„Rebecca“; „Das verlorene Wochenende“; Die besten Jahre unseres Lebens“;„Hamlet“;„Alles über Eva“ und„Ein Amerikaner in Paris“. Als beste Schauspielerin“ der Jahre 1936 are die Oesterreicherin Luise en, die, ehe sie nach Ame- seldorfer Schauspielhaus und bei Reinh in Berlin spielte; 1935 und 1938 war es Bette Davis; 1946, 1948 und 1949 behauptete sich Olivia De Havilland als Trägerin des Titels. Als Anerkennung besonderer filmischer Leistungen erhielten den Oscar ferner Vivien Leigh für„Vom rika ging, am Winde verweht“! und„Endstation Sebhn- sucht“, Ingrid Bergman für„Gaslicht“, Katherine Hepburn für„Des Morgens Fracht“, Greer Garson und Judy Holiday. „beste Schauspieler“ qusgezeichnet Unter den männlichen Schauspielern sind als Preisträger zu nennen Spencer Tracy, Frederic March, Charles Laughton, Clark Gable, Gary Cooper, Ray Milland, Laurence Olivier, José Ferrer und Humphrey Bogart. * Auch in diesem Jahr war nun die Ver- teilung der Oscars wieder ein festliches gesellschaftliches Ereignis für Hollywood. Etwa 3000 geladene Gäste hatten sich dazu im„Pantage- Theatre“ eingefunden, rund 15 000 Neugierige warteten vor dem Theater auf das Bekanntwerden der Auszeichnun- gen. Dabei wurde auch zum ersten Male in der Geschichte des Oscars die Verleihungs- zeremonie über den Fernsehfunk übertra- gem: je 250 000 Dollar mußten die beiden be- teiligten Gesellschaften dafür bezahlen. Und hier die Namen der neuen Oscar- Preisträger. Als beste Schauspieler des ver- gangenen Jahres wurden ausgezeichnet: Gary Cooper(für seinen Sheriff im Film „High Noon“—„Zwölf Uhr mittags“) und Shirley Booth(für ihre Rolle in„Come back little sheba“). Der beste Film:„Die größte Schau der Welt“ von Cecil B. de Milles. Der beste fremdsprachige Film:„Les Jeux in- terdits“(eine französische Produktion). Es folgen dann 21 weitere Oscars: für die beste Ausstattung, die besten Kostüme, für Ne- benrollen, Regie in Schwarz-Weiß und Farbfilmen, Drehbücher, Schnitt, Musik, Tonübertragung, Dokumentarfilme und andere. FP. Paris um die Jahrhundertwende que d'or“(Das Mädchen mit dem Goldhelm), in dessen Mittelpunkt eine junge Frau(Simone Signoret) mit goldgelbem, nach der Sitte der Zeit als Helm frisiertem Haar steht. Heftige Leidenschaften entbrennen um sie, das Mädchen aber bleibt ihrem Geliebten bis zu dessen Tod auf dem Schafott treu. Foto: Pallas-Film Ein Bild aus dem französischen Film„Cas Don Comillos Wiederkehr Was mit Don Camillo und Peppone weiter noch geschah Der in ganz Europa mit so ungewöhnlichem Erfolg aufgenommene französisch-italienische Film„Don Camillo und Peppone“(von Julien Duvivier nach Giovannino Guare- schis gleichnamigem Roman gedreht) wird, wie bereits berichtet, wiederum mit Fer- nandel als Don Camillo in einem zweiten Film fortgesetzt, dessen Inhalt der nachfol- Seride Aufsatz wiedergibt. Natürlich kehrt Don Camillo wieder in sein altes Dorf und zu seinem„Rivalen“ Peppone zurück, aber so einfach geht das nicht, vorerst muß er sich, dem Schiedsspruch des Bischofs gehorchend, seiner neuen Ge- meinde annehmen. Pfeifend zieht der kleine Zug, in dem Don Camillo beladen mit den Geschenken seiner Anhänger und auch seiner Feinde wehmütig und gerührt der Ereignisse der letzten Tage gedenkt, in den Ort der neuen Pfarrstelle ein. Auf dem Bahnhof ste- hen allerdings eine Musikkapelle und viele Menschen, die Plakate mit Willkommens grüßen tragen, aber dieser großartige Em- pfang gilt nicht Don Camillo, sondern den Teilnehmern am„Giro d'Italia“, dem großen Straßenradrennen. Niemand kümmert sich um Don Camillo. Keiner beachtet ihn. Man zeigt ihm die kalte Schulter. Und so bleibt es auch. Don Camillo ist in ein geradezu feind- seliges Dorf geraten und so sehr er sich auch bemüht, es geht einfach alles schief. Er wirbt unablässig um die Gunst seiner neuen Schutz- Sympathie zu erringen. Wer weiß da Rat? Don Camillo wundert sich, daß es ihm nicht schon früher eingefallen ist, sich wie in der Vergangenheit an Jesus zu wenden und mit ihm über seine Sorgen und Nöte zu sprechen. Aber das Kreuz in der neuen Kirche ist ein anderes, es antwortet nicht. Don Camillo ist verzweifelt. Er hält es einfach nicht mehr Aus. Er will sein altes Kreuz mit jenem Jesus wWiederhaben, der ihm so gutmütig geantwor- tet hat, der ihn mit seinem guten Rat bei seinen Vorhaben unterstützte, ihn aber auch sanft rügte, wenn ihm manchmal das Tem- perament durchgehen wollte. Don Camillo braucht seinen Jesus, er kann ohne ihn nicht leben. Aber auch Peppone geht es nicht besser. Seit Don Camillo das Dorf verlassen hat, häufen sich die Schwierigkeiten. Sogar seine treuesten Anhänger lassen ihn bei schwie- rigen Entscheidungen im Stich. Peppone will einen Damm bauen, was heißt: will, er muß, Wenn das Dorf beim nächsten Hochwasser nicht Schaden nehmen soll. Aber die Leute Sind borniert, keiner will dazu Terrain her- geben. Was ist da zu tun. Don Camillos Nach- kolger, ein junger Pfarrer, weiß auch keinen Rat. Da hat Peppone den rettenden Gedan- ken. Don Camillo muß einfach zurück. Und Don Camille kehrt zurück. Aber auch in sei- Camillo von der Bahn abzuholen, denn Pep- pone hat einen Boxkampf angesetzt. Und wieder einmal stellt sich heraus, daß die bei- den sich in entscheidenden Stunden restlos aufeinander verlassen können. Denn Don Camillo kommt gerade im richtigen Augen- blick, um den schwer bedrohten Peppone herauszuhauen. Trotzdem kommt das Unheil mit Riesen- schritten auf das kleine Dorf zu. Auch Don Camillo kann dies nicht verhindern. Jesus scheint sich von dem Dorf abgewendet zu haben und es bestrafen zu wollen. Die Hoch- klut kommt, der Damm hält nicht, der Fluß tritt aus seinen Ufern und reißt nieder was sich ihm entgegenstellt. Weite Gebiete des Dorfes stehen unter Wasser, Entsetzen packt die Bewohner. Keines vernünftigen Gedankens fähig und besessen von dem Wunsch wenig- stens das nackte Leben zu retten, fliehen sie aus dem Ort. Don Camillo und Peppone sind die einzigen, die zurückbleiben. Traurig und zugleich ohnmächtig gegen das Geschehene, stehen sie auf dem öden Platz vor der Kirche. Don Camillo hält eine Rede, er ruft sie den Fliehenden nach. Er ruft sie allen zu, die hier we dort die Flucht vor dem Leben ergreifen und nicht zusammenstehen wollen. Don Camillo wendet sich an uns alle. An unsere Versöhnlichkeit und unseren guten Willen Kultur-Chronik Fünfzehn bisher unbekannte Liebesbriefe Napoleons an Gräfin Maria Walewski, seine polnische Geliebte, werden jetzt in Paris ver. steigert. Die Briefe befanden sich bis vor wenigen Tagen im Besitz der Nachkommen des Grafen Walewski, des Sohnes von Napoleon und Maria, der in Frankreich die diploma. tische Laufbahn einschlug. Die Familie Wa- lewski hat sie nunmehr einem Pariser Auktio- nator zur öffentlichen Versteigerung Uberge. ben. Der Bayerische Ministerrat hat Professor Dr. Ernst Buchner als Nachfolger von Dr Eberhard Hanfstaengl zum Generaldirektor der bayerischen Staatsgemäldesammlungen ernannt. Dr. Buchner, der 61 Jahre alt ist, hatte dieses Amt bereits 1932 inne und behielt es bis 1945. Ihm ist es nach Mitteilung des Kul- tusministeriums zu verdanken, daß die Be- stände der Sammlungen nahezu vollständig über den Krieg gerettet werden konnten. 8 Der Schriftsteller Siegfried von Vegesack vollendete auf seinem Lug-ins-Land in der Bergeinsamkeit des Bayerischen Waldes, auf Burg Weißenstein bei Regen, dieser Tage das 65. Lebensjahr. Das Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik wurde der Bildhauerin Professor Renée Sintenis in Berlin von Volks- bildungssenator Professor Dr. Joachim Tibur- tius überreicht. Ein Valentin-Becker-Preis zur Förderung des Chorgesangs und zum Andenken an den fränkischen Liederkomponisten wurde von der Enkelin des 1890 verstorbenen Valentin Becker gestiftet. Alle zwei Jahre sollen 1000 DM an die fähigsten Chorkomponisten verteilt wer- den. Die Preisträger für 1953 sind Hans Josef Wedig, Dortmund(50% DMZ), Withelm Knoechel, Mörs(300 DM) und Franz Ludwig, Münster (200 DM). Die Verteilung findet anläßlich eines Festkonzerts am 19. Juli in Bad Brückenau statt. Ein deutsches Theater eröffnete am Wochen- ende seine Tore in Montreal(Kanada). Das Theater, dessen Gründer zum Teil deutsche Berufsschauspieler sind, will für die deutsch- sprachige Bevölkerung Kanadas Stücke deut- scher und ausländischer Autoren spielen. Das amerikanische Schauspiel„Hilda Crane“ von Samson Raphaelson wurde dieser Tage im Staatstheater Braunschweig für Deutschland erstaufgeführt. Das Stück erhielt in der Inszenierung von Gustav Bockx starken Beifall. Wir berichteten am 14. März d. J. aus- führlich über die Basler deutschsprachige Erst- aufführung der Ehetragödie. Die Ansbacher Bach- Woche fällt in diesem Jahr aus. Zur Werbung für die Bach-Woche des nächsten Jahres wird am 19. Juni aut Schloß Brühl bei Bonn ein Konzertabend von den an der Ruhr wohnenden Freunden der Bach-Woche veranstaltet. Im Zimmertheater Heidelberg Brecht hat Ulrich vom Landestheater Darmstadt mit den 1. 72 — ) vönnlick bürger e, Jachräch ubeits v zundest. ende d bages, L mnister Alls der onzepti gegierur eme Ver Diese anzmi anzause ſerzeger des Fin auch di der„Init der Bet. genüber ens, dle ſchließlic ſersteht isse Ze gerung treten, s chuß fr Der ums, d ehen ei uicht no zuch in berrasc (Hi.) minister agsabge. um ben orderte Kraftfah lat sehr legislatu benn es nangel! jahme n Die ninisters och h. nicht di doch eine Proben für das einzige dramatische Fragment Hermann Hesse's„‚Die Heimkehr“ begonnen, Die Urlesung wird zusammen mit„Ein Schlat co mm Gefangener“ von Christopher Fry(Inszenie. rung U. Brecht) herausgebracht. Karfreitag, den 3. April 1953. Isolde Autenrieth, die junge Mannheimer Sopranistin und Schülerin der hiesigen Ge- sangspädagogin Auguste Bopp-Glaser, ersang sich jüngst als Mitglied des Koblenzer Opern- ensembles große Erfolge in Mozarts„Don Gio- vanni“(Zerline) und Nicolais„Lustige Wei Premiere. Börsen Die he sätzen,. festigen unter Fül h eanziehe Bez. 5 ber“(Frau Fluth). Die Koblenzer Presse it 0* vol Anerkennung über die„in allen Lage 1 Gü feingebildete modulationsfähige Stimme“ un hebt die sichere psychologische Durchdxingag airnlex- E D rd! der Partien und das glückliche darstelieris Degus Zeugemäße Benrsge Seltregstückvergötung Keine Selbstbetelligung Undegrenzte leistungsdeue: Odertnehme von Vorerkrenkungen Auskunft d. Habpft-Verwaltung Mönch A.eaefe mecgeue aui ſönchenxgvxxln Lrankenversicherungsansfalf ab. München 1 von Abonnements und Anzeigen VAIEN THIN IRRIe 1H 2, 18 Beim Marktplatz Nur erhältlich in Tapeten- und A Linoleum- Fachgeschäften.[Den 0 5 7. 3 7 Untertieht 4 0 Bil 1 I 7 Af 1 2 5. 8 2222225 am Sonntag, dem 29. März — Augusde Donp-Glaser 1 Abfahrt: 7.30 Uhr ab Wasserturm Tahrpreis 2.— pfl 5„ 1822 N Anmeldungen u. Kartenverkauf bei Hapag-Lloyd Reisebüro, F 6 Gesangspädagogin Raufgesve 8 22 75 4 Reisedienst Stürmer, 6 7; Stresemannstraße 19.. Südeuropäisches Reisebüro, Seckenheimer Straße 78. 1 d. Schwarz. amerik. Kombi-Anzug, Gr. 8 D Omni 5 meim MANNHEIM HEIDELBERG ersten daten dear 70185 1 t Age. 25 eee eee W 52 6 7 Kunststraße Hauptstraße Opern- und Konzertreife unter Nr. P 02402 an den Verlag. 1 2 0 olle: 16727 O-WERBUNCE-MAN Nia ble Nabe. In des Sen Ski- k Insel der LVerßeißung DiE KURS EI Telefon 3 18 96 Jugendverbot 100 Dieser Film ersetzt einen Bücherschrank . II Aufkla. 11 derer Falsche Scham Wissen ist Macht, Unwissenheit Verderben W Illes für den Osterputz uus Ihrer Drogerie V inge, aber es gelingt ihm nicht, sich ihre nem alten Dorf denkt niemand daran, Don G. F. Naturell der Künstlerin besonders hervor. F bichbaum. e 5 April 21 N 8 1 arber eee 5 6. Ostermontag E Ach ſung! Hausfrauen! 815 a 5 uus Mus ensaal 3 FILMTHEATE R dñwyaakener 5 Verkauf von Gardinenstoffe u. Stores e ü* f 5 5 ienfabrikation, stuttgart- W. 5 Klöcknerv frohe Uster im Tosengarten Logelsangstf. 7(Ceftreter B. Crewe, Mannheim. Gardinenstoffg e 770000 50 2 verm ven ide Pia ab. 5 Alarm in der Unterwelt en O Wie es Euch gefällt. Ab heute Donnerstag, Freitag und Samstag Verkauf: Gaststätte 9 13.50, 16, 18.10, 20.20, Vorverk. ab 10, Jgdl. zugel. J theinelek 5 2„Zur Lenauklause“, Mannheim, Lenaustr. 1 Nähe Uhlandschule). 11,6 Breite Str. heute letzter Tag N W. E. Strahlende Lieblinge Verkauf durchgehend ab 9 Uhr! Besuch lohnt sich! Telefon 3 26 35. Die Hölle U. 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Das Lustspiel mit der der Abendkasse. f W 1043 Seseteng: Man leht nur einmal! 7 Jugendverbot 20.30 mit Theg Lingen, R. Platte, F. Hörbiger N g Ab 2 klkkfk. Scdrb een KIN N H EITM Eine Robinsonade, Mie e Leben schrieb! 0 0 7 Spe Kaufman; höherer Angeb. 72/ Donnerstag, 26. Marz 1953 INDCUCSITRIE. UND HANDELSBLATT Seite 9g Steuerreform nicht vor dem 1. Juli esbriefe i, seine lis ver- bis vor men des Japoleon liploma- lie Wa. Auktio- Uberge. (Hi) Es sei ein„mindestens sehr unge- Föhnliches Verfahren“, das sich leider ein- hürgere, wenn das Bundesfinanzministerium fachrichten an die Presse lanciere, die die irbeitsweise des Finanzausschusses des undestages kritisiere, erklärt der Vorsit- ende des Finanzausschusses des Bundes- ages, Dr. Wellhausen. Das Bundesfinanz- ministerium hatte nämlich erklären lassen, alls der Finanzausschuß es bei der Grund- ſonzeption der kleinen Steuerreform der gegierungsvorlage belassen würde, so wäre e Verabschiedung bis 1. Mai noch möglich. Diese Aeuhßerung seitens des Bundes- nanzministeriums wird in Kreisen des Fi- ganzauschusses als ein Versuch gewertet, die ſeraegerung der Steuerreform der„Praxis es Finanzausschusses“ zuzuschieben, der zuh die zahlreichen Aenderungswünsche er„Interessenten“, oder sachlicher gesagt, er Betroffenen, ebenfalls berate. Demge- genüber heißt es in der Erklarung Wellhau- ens, der Ausschuß beschäftigte sich aus- chließlich mit der Regierungsvorlage. Es ſersteht sich, daß diese Diskussion eine ge- isse Zeit in Anspruch nimmt. Wäre die Re- gerung mit ihrer Vorlage früher hervorge- eten, so hätte sich auch der Finanzaus- ſcchuß früher damit beschäftigen können.“ Der„Wink“ des Bundesfinanzministe- ms, der Bundestag möge ziemlich unbe- chen einfach die Vorlage annehmen, hat nicht nur bei den Abgeordneten sondern zuch in Kreisen der Wirtschaft unangenenm bberrascht, wo dazu gesagt wird, es sei ein 'rofessor von Dr. direktor ständig aten. Lage das stordeng mauerin n Volks- 1 Tibur- örderung an den von der 1 Becker DM an it wer- (Hi.) Die sowohl vom Bundeswirtschafts- ninister Erhard als auch von dem Bundes- essabgeordneten Dr, Freusker in dem nach Im benannten Plan zur Ankurbelung ge- borderte Senkung oder gar Streichung der Fraftfahrzeugsteuer für Gebrauchtwagen ür lat sehr wenig Aussicht, noch in dieser legislaturperiode verwirklicht zu werden. benn es wird schon rein technisch aus Zeit- gel kaum möglich sein, eine solche Maß- Die Stellungnahme des Bundesfinanz- ministers dazu liegt zwar offiziell nicht vor, loch hat das Bundesfinanz ministerium nicht die Absicht, in dieser Legislaturperiode ch einen Entwurf einzubringen.“ Effektenbörse ö Mitgeteilt von: ſcommerz- und Credit-Bank AG., 5 Filiale Mannheim 4 Börsenverlauf: Frankfurt à. N., 25. März 1953 Die heutige Börse eröffnete bei lebhaften Um- „typischer Versuch, den Bundestagsausschuß zu beeinflussen“. Der Ausschuß hat die Vor- lage am 5. März durch Ueberweiung des Bundestages erhalten. Wegen des General- vertrages und der Osterferien werden die Beratungen erst am Ende April beendet sein. Dazu kommt, daß wesentliche Aende- rungen der Schäfferschen Vorlage zu er- Warten sind, denen der Bundesrat vermut- lich nicht zustimmen dürfte. Insofern ist die Steuerreform effektiv gefährdet. Ein In- krafttreten vor dem 1. Juli kann als ausge- schlossen gelten. Preisbindung zweiter Hand EIz voll für den Einzelhandel (UP). Die„Hauptgemeinschaft des deut- schen Einzelhandels“ hat sich am 24. März Für die Zulässigkeit von„Preisempfehlun- gen in horizontaler Hinsicht“ für den Lebensmittelhandel im Rahmen des Kartell- gesetzes ausgesprocher. Nachdem gegen Preisbindungen der zweiten Hand keine Be- anstandungen mehr erhoben würden, sei es unbedingt erforderlich, daß„gleiches Recht für alle“ gelte. Filialbetriebe und Konsumgenossen- schaften hätten es beispielsweise in der Hand, für alle zu ihnen gehörigen Ver- kaufsstellen von der Zentrale her gleiche Verbraucherpreise festzusetzen. Dem übri- gen Einzelhandel müsse dies auch insofern möglich sein, als keine Beanstandungen da- gegen erhoben werden dürften. wenn im Rahmen gemeinsamer Werbeaktionen durch Anoncen mit einheitlichen Preisen operiert werde. Die Generalklausel des Kartellge- setzes müsse für derartige Aktionen ent- sprechende Möglichkeiten offenlassen. IG- Farben- Entflechtung, ihre Hintergründe und Randgeschehen Wettbewerbs fähigkeit und Beschäftigungs möglichkeiten galt es zu retten (KOM) Nach langwierigem zähem Ringen zwischen deutschen und alliierten Stellen ist in der letzten Woche, nachdem man sich über alle Zuteilungen an die Nachfolge gesellschaften einig geworden war, die Ent- flechtung des riesigen IG-Farben-Kom- plexes mit der Bekanntgabe der Aufteilung der einzelnen Werke in ihre Schlußphase getreten. Damit geht die umfassendste Ent- flechtungsaktion der Alliierten ihrem Ende zu, an deren Anfang ursprünglich die Ab- sicht gestanden hätte, den„Kriegsverbrecher IG- Farbenindustrie“ völlig zu zerschlagen, ohne Rücksicht auf wirtschaftliche Zusam- menhänge. So sollte beispielsweise nicht nur Dormagen von Leverkusen getrennt, sondern sogar die auf dem Gelände des Le- verkusener Werkes errichtete Filmfabrik verselbständigt werden. Daß es den mit- wirkenden deutschen Stellen gelungen ist, den größten Teil der offensichtlichen Här- ten der ersten Entflechtungspläne abzu- Wenden, dazu hat neben der politischen Ent- wicklung nicht zuletzt auch die während der letzten beiden Jahre auf dem Chemiemarkt eingetretene Konjunkturwende wesentlich beigetragen. Sie zwang in zunehmendem Maße dazu, bei der Entflechtung wirtschaft- liche Gesichtspunkte zu beachten und die Wirtschaftlichkeit der Nachfolgegesellschaf- ten zu wahren. Handikuap der deutschen Chemie Ohnehin ist die deutsche chemische In- dustrie seit den dreißiger Jahren, vor allem gegenüber der amerikanischen Industrie, immer mehr ins Hintertreffen geraten— mit stark abgesunkenem Anteil an der Welt- produktion—, da sie noch weitgehend auf der kostspieligen Kohlechemie aufbaut, im Gegensatz zur ausländischen Konkurrenz, die in weit einfacheren und billigeren Ver- fahren vom Erdgas ausgeht. Da zudem die IG-Farbenwerke gut 70 bis 80 Prozent der Rohstoffe und Zwischenprodukte für die Anschluß an eine Nachfolgegesellschaft in Erwägung gezogen werden könne. Insofern ist also eine nachträgliche Korrektur dieses Schönheitsfehlers nicht ausgeschlossen. Schutzrechte beruclesicktigen 0 Dafür haben die Alliierten in vier weite- ren sehr heftig umstrittenen Fragen den deutschen Vorschlägen ihre Zustimmung ge- geben. So geht mit ihrer Einwilligung die ge- samte Photosparteè geschlossen an die Far- benfabriken Bayer. Ein Gutachten englischer Juristen hat den Ausschlag gegeben, daß Agfa Camera- Werk, München, nicht, wie von alliierter Seite geplant, abzutrennen. Wenn nämlich nach englischer Auffassung das Recht an einer Schutzmarke zwei rechtlich voneinander unabhängigen Unternehmen zusteht, dann kann jeder Dritte sich dieser Marke bemächtigen. Um daher die Agfa- Marke nicht zu entwerten, war es notwen- dig, das Camera- Werk in München mit der Filmfabrik in Leverkusen der gleichen Nach- folgegesellschaft anzugliedern. Für das Oppauer Werk(Badische Anilin) war es nötig, ihm die für die Stickstoffgewinnung erforderliche Koksbasis zu erhalten, wie es durch Angliederung der Grube Augusta- Victoria, Marl, geschehen sollte. Auch dieser deutsche Vorschlag hat sich schließlich durch- gesetzt. Vermieden worden ist außerdem die Abtrennung der Kalle& Co., die jetzt als Tochtergesellschaft den Farbwerken Höchst angeschlossen werden. In diese Nachfolge- gesellschaft gehen außerdem 49 Prozent der Geschäftsanteile an der Dr. Alexander Wak- ker GmbH, München, monatelang hatten sich die Auseinandersetzungen um die Zu- teilung dieser Werke hingezogen. Zwischengeschaltet: Wiederholung der Details Nachdem alle Entscheidungen über die Vertei- lung der Pensions- und Steuerlasten der„IG-Far- benwerke in Liquidation“ auf die Nachfolgegesell- schaften gefallen sind, ist deren Kapital folgen- dermaßen festgesetzt worden: Farbenfabriken Bayer 387,6 Mill. DM, Badische Anilin 340 Mill. DM., Farbwerke Hoechst 285,6 Mill. DM und Casella 34,1 Mill. DM. Von allen vier Werken er- hält der Aktionär auf jede 1000 RM-Aktie fol- gende neue Aktie: Farbenfabriken Bayer 285 DM, Badische Anilin 250 DM, Farbwerke Hoechst 210 DM und Casella 25 DM. mit einem Gesamt- Nomi nalwert von 77 DM. Er erhält außerdem einen Anteil an den Chemischen Werken Hüls(Buna), die mit etwa 120 Mill. DM. kapitalisiert werden, sowie einen Anteil im Nennbetrag von 50 RM oder etwas darüber an den Rheinstahl-Aktien, d. h. etwa 70 DM nach dem heutigen Börsenkurs von 140. Alles in allem ergibt sich ein Betrag von von 900 DM für 1000 RM IG-Aktien. Bei der 18 Farbenindustrie AG. i. L. bleibt ein Restvermögen, bestehend aus verschiedenen Un- ternehmen, deren Veräußerung geplant ist, u. à. Anorgana, Kunstseide Rottweil, Beteiligung an Dynamit Nobel usw. Dazu gehören ebenfalls die Ansprüche aus dem Auslandsvermögen, woraus nach dem gegenwärtigen Stand 8 Mill. DM erwar- tet werden. Alle Erlöse aus diesem Restvermögen gehen bis zu dem höchstens erwarteten Betrage von 133 Mill. DM an die Nachfolgegesellschaften. Mit zwei blauen Augen davongekommen Angesichts der außerordentlich hohen Vermögensverluste der IG im Osten und im Ausland— von der alten IG blieben nus 38 Prozent erhalten— kann dieses Liquida- tionsergebnis wohl als recht günstig gelten. Alle Gesellschaften sind dabei mit ausrei- chenden Reserven ausgestattet. Mancher Ak- tionär mag freilich auf ein besseres Um- stellungsverhältnis gehofft haben, aber ver- glichen mit dem, was man einst gegen ihn im Schilde führte, wird er sich trösten dür- fen, daß er noch einmal davongekommen ist. Oeffentliche Erinnerung an die Investitions zahlung Die Oberfinanzdirektion Karlsruhe Sibt unter Inv 1200 A-St 24 öffentlich bekannt: kabriken Bayer AG, vom 1. Januar 1952, auf welche die Uebernahme der Geschäfte zu- rückbezoen wird, weist Aktiven und Passi- ven von je 912,99 Millionen DM aus. Außenliandelsnachrichien Ausfuhrgarantien und Ausfuhrbürgschaften Die Hermes-Kreditversicherungs-AG. gibt fol- gende Anderungen bei Ausfuhrgarantien und Aus- fuhrbürgschaften bekannt: Chile kann in Konvertierungs- und Transfer- Pauschal- Garantien nur einge- schlossen werden, sofern es sich um kurz- fristige normale Handelsgeschäfte mit einer Abwicklungszeit von höchstens 6 Monaten handelt und die Zahlungsbedingungen han- dels- oder brancheüblich sind. Brasilien- Geschäfte, die ohne das Kon- vertierungs- und Transfer-Risiko gedeckt werden, können im Schadensfall nicht zum Kurs von 1 US-= 4,195 DM abgerechnet werden. Maßgebend dafür ist vielmehr der vom Exporteur anzugebende Kurs des US- (Brasilien), zu dem er seinen Preis kalku- liert hat. Dieser Kurs darf aber nicht höher sein als der durchschnittliche Tageskurs des US-(Brasilien) zum Zeitpunkt des Ab- schlusses des Ausfuhrvertrages. Bei der Deckung von Akkreditiv-Geschäf- ten kann auf Wunsch des Exporteurs nicht nur das FKonvertierungs- und Transfer- Risiko, sondern auch das Risiko eines staat- lichen Zahlungsverbotes oder staatlichen Moratoriums gedeckt werden. China- Geschäfte werden künftig nur noch gedeckt, wenn das in West-Europa eröffnete Akkreditiv auszahlbar ist entweder gegen eine Bescheinigung, daß der Dampfer in Gdingen eingetroffen ist, oder 24 bis 48 Stun- den nach Auslaufen des Dampfers aus einem westeuropäischen Hafen. Finnland erschwert Kraftfahrꝛeug- Einfuhr (VD) Die finnische Preisüberwachungsstelle hat beschlossen, den FoB- Preis für importierte Personenkraftwagen und Nutzfahrzeuge rück wir- kend ab 14. März um 20% zu erhöhen. Der Preis für amerikanische Kraftahrzeuge, die gegen freie Dol- lar eingeführtwerden, wurde um 30% heraufgesetzt. Kraftfahrzeuge, die im Rahmen von Kompen- sationsgeschäften importiert werden— z. B. deut- sche Volkswagen— sind von der Preiserhöhung ausgenommen. Die billigsten Kraftfahrzeuge ver- teuern sich dadurch um rund 50 000 Finnmark, die teuersten um etwa 300 000 Finnmark. Rhein-Elektra übernimmt Willstätter E-Werk (VWD) Lt. Beschluß der Hauptversammlung der Willstätter Elektrizitäts AG, Willstätt/ Baden wird die Gesellschaft aufgelöst und das Vermögen auf die Rheinische Elektrizitäts AG, Mannheim (Rhein-Elektra) übertragen. Von dem 0,21 Mill. DM betragenden Aktienkapital der Willstätter Elektrizitätswerke Ad sind 0,20 Mill. DM im Be- sitz der Rhein-Elektra, die Inhaber der restlichen 8000 DM-Aktien erhalten im Verhältnis 1:1 Wahl- weise Aktien der Rhein-Elektra oder den Nenn- wert ihrer Aktien in bar. Durch die anhaltende Trockenheit im Sommer 1952 hat das Willstätter Kraftwerk zwei Monate stillgelegen Dadurch ist die Stromerzeugung 1952 auf 2,0(1951: 2,41) MIll. kWh zurückgegangen. Der in den Geschäftsjah- ren 1951 und 1952 entstandene Gesamtverlust von 24 700 DM wird auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz per 31. Dezember 1952 stehen dem Anlagevermögen von 0,83 Mill. DM auf der Pas- sivseite Wertberichtigungen von 0,64 Mill. DM gegenüber. Meisenheim-Schmeissbacher Mälzerei AG. se hloß mit Gewinn ab 17 (VWD) Die Meisenheim Schmeissbacheg.— zerei AG, Heidelberg, schloß das Geschäftsjahr 1951½2(31. August) bel einem erhönten Rohüber- schuß von 0,42(0,37)— alles in- Mill. DM d nach 0,07(0, b6) Abschreibungen mit einem Gewifm von 0,01, der sich um den Gewinnvortag aus dem Vorjahr auf 0,03 erhöht. Das Anlagevermögen steht bei hohen Zugängen von 0,43(0,0) nunmehr mit 0,63(0, 27) zu Buch, das Umlaufvermögen ist mit 0,82(0,67) ausgewiesen. Andererseits Grund- kapital unverändert 0,32. Rücklagen 0,29(0,30), Rückstellungen 0,12(0, 11), Verbindlichkeiten stark erhöht mit 0,69(0,19), darunter Bankschulden 0,38 (keine). Die Mälzerei Schmeissbach konnte im Berichtsjahr ihre Kapazität voll ausnutzen; zwei fremde Mälzungsstätten wurden außerdem mit Lohnmälzungen beschäftigt. Durch die Erweite- rung der Fabrikationsanlagen ist die Betriebs- kapazität erheblich erhöht worden. Marktberichte vom 25. Mär 2 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr gut, Nachfrage mittel. Feldsalat nur bei nachgebenden Preisen absetzbar. Für un- geputzten Feldsalat kein Interesse. Es erzielten: Tafeläpfel Ia 28-30. dto. A 10—16; Feldsalat ge- putzt 50—70; Spinat geputzt 2527, dto. ungeputzt 15—15; Rosenkohl 15—25; Knollensellerie 35—38; Porree 2933; Radieschen Bund 26—32;. 10; Schnittlauch 7-8; Kresse 90. 5 tatzen, wobel die Kurse sich durchschnittlich 1555 übrige deutsche chemische Industrie liefern,. ee 5 Mill. DM. an eie 1 dees den Kicker. 1 65 War es ein dringendes Anliegen weitester vestitionshilfe“ im Bundesanzeiger Nr. 11 vom Anlagevermögen 446,18 es i Wirtschaftskreise, aus der IG-Entflechtung 17. Januar 1953 ist als IV. Rate der Investitions- Grundkapital 387,7 N um + 4 Fes urse lebensfähige Einheiten als Nachfolgegesell- 1. 1 157 i eee Rücklagen 236,3 Stells 24.5 28... schaften hervorgehen zu lassen e Verbindlichkeiten 269,47 85 ten von je 25% des vorläufigen Aufbringungs- ö 5 1 3 bet. 3 1. Apr Ii1 19353 die Industrie- j f jen- e Mer r 2% i Aus eine Wurde drel tat unzähligen Atomen krecitbant Ad Düssgiserf oder an die 21s lis. ber dens didirerer der nenen een resse in 5 8 372 1 12 2— 7 stellen genannten Kreditinstitute zu zahlen“ gesellschaft, Dr. Ulrich Haberland, dankte 0„ 5 2 Angesichts des scharfen mierngtionalen Richtlinien für, statt 33338 am 23. März der Presse für die große Hilfe, 3 608 zan der EVS 9 855 N 1 die sie bei den jahrelangen Bemühungen um 3 16 5 105 i 0 a 1 7 bei 8 1225 en die Abwendung der Demontage und anderer 1 1 i Nane ten freien Gefahren geleistet habe. 1 05. 133 132 5. purlacher Hof 5 44 41 geben und sie aus der alliierten Kontrolle Farbenfabrik Bayer AG. Man könne bei Bayer jetzt beginnen, die — 1 3 85% 057% zu entlassen. Man ist in den maßgebenden 387 Millionen DM, ganze Arbeitskraft und Zeit der wirklichen 8„ 88 30 deutschen Stellen der Ueberzeugung, daß 33500 Beschäftigte Arbeit zu widmen. Es sei zu hoffen, daß 5 60%, 71½ mit den Arei großen neuen Unternehmen— 5 i sich aus der Gemeinschaft Agfa und Bayer 4 5 8 5 Farbenfabriken Bayer AG, Leverkusen, Ba- VD) Die Farbenfabriken Bayer, Lever- eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit e i 131 5 10 dische Anilin-& Soda-Fabrik Ad., Lud- kusen, die größte der IG-Nachfolgefirmen, ergeben werde. Der Gesamtumsatz der Far- Aesch 1 5 17¹ 17³ wWigshafen und Farbwerke Höchst=. vorm. wurden am 24. Mrz in Leverkusen endgül- penfabriken Bayer einschließlich der Agfa nen öckner werke 102 195% Meister Lucius& Brüning, sämtlich eine tig konstituiert. Die formelle Gründung mit Leverkusen betrug T 1 7% Reihe von Werken und Tochtergesellschaf- einem Kapital von 0,1 Millionen DM war be- Mill. DRA elt ö e unrenien 11 170% 10 ⸗ten umfassend— wirtschaftliche Einheiten reits im Dezember 1951 erfolgt. Für alle in Jalite 1051 892.0 zugel. a„„ 0 953 erstellt worden sind, die im schweren inter- Bezirke in Westdeutschland sind Verkaufs- im Jahre 1952 826,0 755 41 107 ½ 102¹T/ nationalen Wettbewerb bestehen können. kontore geschaffen und in den meisten aus- 5 5 red„ Jie 5„% Nieht durchgesetzt naben sich jedoch die ländischen Staaten Verkaulsvertretungen 133 i. darlo„„f 0 104 103% deutscherseits vorgetragenen Bedenken ge- eingerichtet worden Die beiden Agfa- Ge- 1 neren UAberschritten le. 12 0„ gen die Loslösung der Casella Farpwerke sellschaften haben eine 5 Ver- 5 badisch N 25·0 26 Mainkur AG. Das Unternehmen wird auf kaufsorganisation, deren Stützpunkte im u ter Zink Ad Bi 805 15 n dean 23 2 40 Verlangen der Alliierten verselbständigt, Bundesgebiet sieben Agfa-Photogeselischaf- 8 7 5 55 15 4 aer Banne 35 75 5 Aber immerhin doch auf deutschen Wunsch ten sind. Die Gesellschaft der Farbenfabri- ger Internafionalen Ronstoffkonferenz(Ic) in B 1 N 33% 34 mit der Einschränkung, daß, falls innerhalb ken einschließlich der beiden Agfa- Gesell- Sutgl est. Wie, ale 10 b felag. O, 5, Matz 188 ee h Pi. u 5 5 einer gewissen Zeit die Wirtschaftlichkeit schaften beliet sich Ende 1952 auf 33 500 derf inehr für die Fortsetzung„„ 1— Asten echt.%«ö;é?[3vãbꝛ x des Unternehmens gefährdet erscheint, ein Personen. Die Eröffnungsbilanz der Farben- Ausschusses. Berufstätige haben wenig Zeit 6 jede private Minute ist kostbar. Da muß alles möglichst griff Als erstes am Morgen bereit sein, damit auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt. 5 5 80 griffbereit 1 5 die bekannte ALMadLOCKE-Dauermilch in Eng- F 0 N D E A B 5 E 1. U N S E N 5 5. 5 R ee ee i 3885 lichen DRlK-Dragees. Sie rufstätigen bevorzugt wird.„AL. L. braucht ni aufge- 7 rk 15 5 kocht 855 werden, 1 sie absolut keimfrei ist. 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März 1953/ Nr. 12 0 N 19 Achtung, Fälscher am Werk!„Dis Waunderoht 7 5 Opernabend der Liselotteschule Mannheim Uber die Fragwördigkeit des Sammlerwertes Um Mittel für die Erhaltung und Aus. Es gibt Menschen, die die Augen ver- kommödchen“, das in Wahrheit vor einem gestaltung res kandneirns zu beschaffen, Zückt schließen und mit der Zunge schnal- Jahr von einem kunstvollen Tischler un- hatten sich e e und Schülerinnen zen, wenn man ihnen aus einer Flasche serer Zeit gemacht wurde. entzückt. Warum der Mannheimer Liselotte-Schule zu einem mit einem alten Moselwein-Etikett ein ist die Arbeit jetzt weniger schön? Opernabend zusammengetan. Alles, was an goldgelbes Stachelbeergetränk in die Gläser Wir stellen also fest: außer dem, neben- Musizier- und Sinsbeflissenheit. 5 Sießt, und die dann gehorsam den„Traben bei sehr schwankenden finanziellen Wert und Liebe zum i in dieser Trarbacher“ schlucken. Es sind dieselben, für den Sammler gibt es den nicht minder Schule lebendig ist, war zu diesem Zweck die verächtlich dreinblicken, wenn man wichtigen der IIlusion des Echten, die Illu- aufgeboten worden. Alles wurde aus eigener mmnen aus einer Flasche mit der Aufschrift sion eines großen Namens. Aber ein sol- t Sant. die Anfertisung der „Stachelbeerwein, 1952, Eigenbau“ einen cher Wert ist immer fiktiv. denn man Sehr hübschen Kostüme und die Ausmalung 48er Original-Berncasteler Doktor kredenzt. braucht nur einmal an die zahllosen Bilder der Bühnenbilder. Sie sagen nichts, aus Höflichkeit, aber du des Mittelalters zu denken, vor allem auch„ Als Hauptwerk des Abends hatte man kannst ihnen die Meinung am Gesicht ab- der Renaissance, die oft aus der Schule die anderwärts bereits lesen:„Es ist wirklich geschmacklos, einem eines Meisters stammen, also nicht von ihm 0 Schuloper Wen Gast so etwas anzubieten“. Sie nippen nur, selbst gemalt wurden. Hier waren ausge- 4. 785 e. 8 Seht um und du kannst dann hohnlächelnd den Rest sprochene Epigonen am Werk, und den- 955 oft 3 ete a 15 Märchenmotiv der der Flasche am Abend für dich allein noch haben diese Kunstwerke angeblich 1.„ Königstoch- trinken. einen besonderen Wert, nämlich den der 3„ 9 5 5 des Die gleichen Erfahrungen, in weit sub- Echtheit jener Zeit.. 5 7 5 5 2 5 6 Gb 8 tilerem Maße, sind in der Kunst zu machen. Die Atmosphäre einer Seit! Ruch hier der zerstörerischen Gewalt) unliebse 1 Wir wollen hier nicht von den Raffkes nach bewegen wir uns oft auf einem mehr als kanntschaft gemacht zu f BN B dem zweiten Weltkrieg sprechen, obwohl brüchigen Boden. Das beste Beispiel dafür Lothar Malsk dt:. r Kern sie bei den Auktionen immer noch ein er- hHebliches Kontingent stellen, und auch unter ihnen gibt es, als wundersame Metamor- phose der Innerlichkeit vom Schieber zum van-Gogh- Enthusiasten, Männer, die mäh- ich zu solchen„vom Bau“ werden, sondern wir wollen einmal die Fragwürdigkeit des Sammlerwertes an sich untersuchen, Wie Werden eigentlich die Preise gemacht, um die finanzielle Seite zu streifen, welche Kermer ziehen an den Fäden des Kunst- marktes, warum sind sie autorisiert? Herren in Stresemannanzügen und mit Homburghüten, dezent nach Uralt-Laven- del und Brasilzigarren duftend— das Air des Seriösen gehört zum Geschäft, ob sie Weizen auf der Börse handeln oder Böck- Iins verkaufen— führen die Interessenten vor der Versteigerung durch die Räume, in denen die garantiert echten Renaissance- kommoden stehen und die dunkel getönten Oelgemälde in schweren Goldrahmen hän- gen. Die Stimmen sind gedämpft.„Hier, ein echter Fragonard. Ich darf Ihnen im Ver- trauen sagen, daß sich die Tate-Gallery in London dafür interessiert,. für nur zwanzig- tausend Mark. Eine einmalige Gelegenheit. Aber hier, etwas ganz Exquisites, aus dem modernen Genre: ein Chagall für nur fünf- tausend Mark. Unter uns: greifen Sie zu!“ Der Sammler, der die„Moderne“ über alles liebt, vor allem Chagall, greift zu. Hochbeglückt hängt er das Bild, das einen Spaziergänger darstellt. über dem eine Frau im luftigen Raum schwebt. in sein Arbeits- zimmer. Gäste kommen und bewundern es. Ein echter Chagall!„Nein, sehen Sie nur, diese Komposition, dieses bordeauxrote Kleid in dem rauchfarbenen Himmel, dazu der Spaziergänger, dessen geduckte Hal- tung ein einziger Aufschrei des Eros ist: einfach gekonnt, eine einzige innere Bal- jung!“ Unter dem Bild wird ein Cocktail serviert, die ehrliche Bewunderung der Gäste ist einhellig. Es sind berufene Ken- ner dabei, Finige Wochen später sieht sich der Herr im Stresemannanzug genötigt, einen Hekümmerten Brief zu schreiben:„Ich muß Ihnen leider mitteilen, daß wir einem Schwindler zum Opfer gefallen sind. Der Chagall ist nicht echt. Ich bitte Sie, mir das Bild zurückzuschicken. Ein Scheck über Fünftausend Mark geht Ihnen anbei zu.“ Was wird nun aus der„einzigen, inne- ren Ballung“, aus dem„Aufschrei des Eros“? Eine Enttäuschung. ein belangloses Stück Leinwand, einige Gramm Oelfarbe, die man in der nächsten Drogerie kaufen kann. Es soll hier nicht den Fälschern das Wort geredet werden, denn Betrug bleibt Betrug, Aber es sei die Frage gestattet: schön, es handelt sich um keinen echten Chagall, Aber warum verliert das Bild, dessen Farbe und Komposition viele Menschen begeister- ten, plötzlich jeden Wert? Ist die Kompo- sition auf einmal weniger gut, nur, weil sie nicht von Chagall ist? Wenn die IIlusion des Echten genommen Wird, vollzieht sich bei den Sammlern, und nicht nur bei ihnen. eine tiefgehende, psychische Umwandlung. Sie, die zuvor hellauf begeistert und glücklich waren, Werden bitter und fallen ins Extrem. Es ist ärgerlich, einem Fälscher auf den Leim ge- gangen zu sein, gewiß, wo aber bleibt die Objektive Haltung sich selbst gegenüber? Man war doch ehrlich von dem„Barock- ist der Fall Malskat in Lübeck. Das ist ein fanatischer, religiöser Mann, der im Auf- trag für 1,20 DM Stundenlohn die gotischen Wandbilder der Marienkirche restaurieren sollte. Sie wurden von der gesamten Zufift begeistert aufgenommen, von zahllosen Kunsthistorikern von Rang, obwohl sich hinterher durch ein freiwilliges Geständnis des Malers, der sein Gewissen erleichtern Wollte, herausstellte, daß es sich um Fäl- schungen handelt. Heute noch wird in Lü- beck ein dickes Buch von Professor Gräbke über diese Wandmalereien verkauft, in dem es heißt, daß sich die„farbige Gestalten- Welt dieser gotischen Gemälde mit den Glas- bildern zu überirdischer Harmonie ver- einigt“. Im Grunde genommen tun sie das auch, man muß nur von anderen Voraus- setzungen ausgehen. In einem anderen Ab- schnitt wird gesagt:„Verwirklicht steht vor uns, Was bisher nur gedanklich erschlossen werden konnte: die farbige Erscheinung der mittelalterlichen Architektur.“ Ist der„gotische Gott“ also noch nicht gestorben, kann man heute noch wie die Selbstbildnis (Zum nebenstehenden Auf- satz⁊„Achtung, Fälscher am Werk!“) . Alten malen? Offenbar doch. Und so kann mam zuweilen nicht ganz des Verdachtes entraten, daß mit berühmten Namen, daß mit dem Begriff„falsch“ und Fecht“ zuwei⸗ len im Interesse des Kunstgeschäfts— schließlich wurden in Lübeck Sonderbrief- marken mit Abbildungen jener Wandbil- der verkauft und überall für den Wieder- aufbau der Marienkirche um finanzielle Unterstützung gebeten—, daß also mit den Begriffen echt und unecht Unfug getrieben Wird. Auch bei den Sammlern. Wenn es von dieser Seite her gesehen wird und nicht von der objektiven Betrachtung eines Kunstgegenstandes her, dann ist ihr Tun okt wirklich fragwürdig. Aber es ist selbst- verständlich gut, daß es diese Käuze gibt, denn ohne sie wäre manche Stadt an Kunstschätzen, die so ein Sammler hinter- ließ, erheblich ärmer. J. h. Dritte Walpurgisnacht in Satire und Polemik Zu einem nachgelassenen Werk des Kulturkritikers Karl Kraus Von dem Wirken des sprachgewaltigen Kulturkritikers Karl Kraus(gestorben 1936) können sich Nicht-Zeitgenossen kaum eine Vorstellung machen. Ein Menschenalter lang kämpfte dieser unerschrockene Publizist mit Geist und Witz gegen die Verkehrtheiten einer niedergehenden Zeit. Im Gehen durch das Gedränge hat er mit den roten Heften seiner Zeitschrift„Die Fackel“ manchen bie- deren Bart versengt und das Schwarze unterm Nagel auf den Kopf getroffen. Die„Fackel“ ging in den deutschsprechenden Monarchien von Hand zu Hand. Ihre fulminante Kultur- kritik wurde gelesen— und für übertrieben gehalten, bis der erste Weltkrieg ein großes geistiges Elend enthüllte, das Karl Kraus vorausgesehen, aufgespiegt und festgenagelt Hatte. Etwa mit diesem Satz:„Psychoanalyse ist die Krankheit, deren Therapie zu sein sie vorgibt.“ Oder mit der von einer großen Kraft der Satire zeugenden Feststellung: „Wir leben in einer Gesellschaft, die Mono- gamie mit Einheirat übersetzt.“ Aber das war fast nur ein Vorspiel und Grundlegung. Ein dickleibiges Lese- Schau- spiel deutete die„Letzten Tage der Mensch- eit“ aus zahllosen Einzelszenen mit beob- achteten oder genial erfundenen Begeben- heiten. Das Werk hat nichts„genützt“, aber es ist da, es legt Zeugnis ab von einer Epoche und gegen sie. Kurt Horwitz hat in München eine viel diskutierte Teilauffüh- rung gewagt, Frank Lothar jetzt gerade in Berlin auf der Lesebühne„Tribüne“ einen gelungenen Versuch mit einer faszinieren den Szenenauswahl gemacht. Als unter der kurzsichtigen Herrschaft der Pariser Vororts-Verträge an der schönen blauen Donau gespenstisches Leben entfes- selt wurde, schienen Haltefest, Raubebald und Eilebeute Vordergrund wie Hinter- grund zu beherrschen. Karl Kraus wurde nicht müde, über eine Zeit der Triebe und Betriebe keine holden Täuschungen aufkom- men zu lassen Im Unterschied und Abstand Zu der vornehmen Haltung der hohen Lite- ratur setzte sich Kraus nicht nur mit Ideen auseinander, er nahm sich ihre Exponenten und ihre Verbreiter vor, nannte sie bei Namen und gab sie Mitwelt und Nachwelt Preis. Mit seinen„Fackel“-Veröffentlichun- gen, mit Plakat- Anschlägen und Vorträgen hat es dieser mutige Einzelne fertiggebracht, einige der raffgierigsten Hyänen aus Wien und Oesterreich zu verjagen und ihre Be- treuer in Polizeipräsidien und Ministerien blobbzustellen. Gerade in diesen Tagen hat ein von Karl Kraus Vertriebener nach er- folgreichen Abenteuern auf abgelegenen Kapitalmärkten wieder seinen Einzug in Wien halten können, auf die leidige Leicht- vergeßlichkeit der Menschen erfolgreich spekulierend: Camillo Castiglioni, den Karl Kraus unter dem brausenden Gelächter sei- Zeichnung: Osker Kokoschka ner Hörer Cammillioni zu nennen pflegte. (Heinrich Heine notierte sich, von Rothschild geradezu„famillionàr“ behandelt worden zu Sein.) Nach 1933 schien es, als ob die Ereignisse Karl Kraus zum Verstummen gebracht hät- ten. Man hungerte nach seinem Wort. Kaum jemand ahnte, daß eine umfangreiche Pu- blikation im letzten Augenblick vom Autor selbst angehalten wurde. Karl Kraus fürch- tete die Rachsucht der Betroffenen nicht für sich selbst, aber für die Bedrohten. Die Machthaber in Schaftstiefeln waren für„An- lasse“ empfänglich. Man konnte ihnen kei- nen größeren Gefallen tun. Aus dem Nach- lag wurde dieses unveröffentlicht geblie- bene Fackelheft unter dem Titel„Die dritte Walpurgisnacht“ im Kösel-Verlag München (309 Seiten) herausgegeben. Eine erschütternde Lektüre! Zwanzig Jahre nach den Ereignissen hat das Buch nichts von seiner Frische eingebüßt. Von ge- Wissen Insekten und Schmaretzern wissen Wir nur durch den Bernstein, der sie aufbe- Wahrt hat. So ähnlich bewahren Sprach- gebilde dieses Autors die Hirngespinste, Sprachregelungen und Untaten einer außer Rand und Band geratenen Zeit. In seiner Güsteren Großartigkeit ist alles, was über den Diktator und die Seinen in ihrer Sünden Maienblüte gesagt wurde, erregend genug. „. Erschüttert und gespannt verfolgt die Welt, die noch in Denkformen läuft, diesen Wettkampf der Worte mit den Taten, der Taten mit den Worten, des Ausgangs har- rend. Hält sie sich mehr an die Worte und deren kriegerischen Sinn, so wird ihr die Antwort, man müsse das Reich mehr nach den Taten beurteilen; verweist sie auf diese, so wird die Reichstagsrede zitiert. Beruft sie sich auf den Widerspruch, so sind es Begleit- erscheinungen, die den Kern der Revolution nicht berühren können, welche legal ans Ruder gelangt ist; überdies sei eine Evolu- tion in Aussicht genommen, denn die Revo- lution ist abgeschlossen und ihre gewaltigen Erfolge gebieten Ehrfurcht, aber sie steht erst an ihrem Anfang und was bis heute geschehen ist, ist bloß ein Kinderspiel, vor- erst müssen die Kommissare weg, und wenn verantwortungslose Elemente eingreifen, 80 geht uns aus dem Wege, sonst räumen wir euch aus dem Wege und übernehmen dafür auch die volle Verantwortung.“ Aber die Kräfte wirken weiter, nicht nur die anonymen, auch die mit Namen, die sich schon wieder Gehör und ein Publikum sichern konnten, auf die leidige Leichtver- gehglichkeit spekulierend. Vielleicht schüttelt es manchen doch, wenn er liest, wer sich unsterblich kompromittiert hat und um unsere Gunst buhlen möchte. F. w. k. der Handlung ist die Vorführung einer von dem Künstler konstruierten Wunderuhr, deren Gehäuse mit jedem Stundenschlag gute und heitere Geister aussendet: um ein Uhr den freundlichen Nachtwächter, um z Wei ein zierliches Tanzpaar, um drei die Heiligen Drei Könige, um vier die vier Jahreszeiten. um fünf die fünf Sinne und Weiter: ein Würfelspiel, die sieben Tage der Woche, die acht Töne der Oktave, die neun Kegel, ein Rätseler zähler, die Brüder 171 und als Abschluß wieder der Gutenacht⸗ Ruf des Wächters. Alle diese sehr hübsch ausstaffierten kleinen Szenen werden mit gesanglichen, tänzerischen und deklama- torischen Mitteln von den Schülerinnen dar- gestellt, vom Schulorchester illustratiy untermalt und rhythmisch gestützt und vom Schulchor häufig durch knapp gefaßte reflektierende Kommentare reizvoll um- sungen. Der Komponist schrieb eine leicht faßliche, unbeschwerte Musik gemäßigt moderner, doch durchaus in den Bahnen tonaler Melodik sich bewegender Klang- charakteristik. Namentlich im Tänzerischen zeigt er eine leichte gefällige Hand und Sinn für rhythmischen Humor. Ganz unmöglich, das Riesenrudel der Mitwirkenden von der Sekunda bis zur Sexta hinab hier im einzelnen namentlich aufzuführen. Es wurde in jedem Fall, wenn auch mit unterschiedlichem Temperament, mit viel Freude und großer Liebe zur Sache unter der Spielleitung von Studienrätin Dr. Margarete Wahl agiert, gesungen und ge- tanzt. Als besonders sprach- und spiel- gewandt fielen Margot Heldt(Künstler), Erik Ernst(Grobian), Ingrid Rößler(Clof- meister), Renate Hansen(Rätselsänger) und das Paar Johanna Weinmüller und Lise- lotte Durdel(11) auf. Aber auch das Spiel der Gruppen aus der Wunderuhr bot man- chen hübschen optischen Reiz. Der Schul- chor sang mit großer Präzision, das von Studienrat Willy Heidlauf geleitete Orche⸗ ster, in dem die junge begabte Bärbel Hel- ler den Klavierpart spielte, machte, seine Sache ebenfalls recht gut. Die Tamzepisodel hatte Anni Häuser arrangiert und für Kostüme zeichneten Frau Lobsinger und Fräulein Pockels verantwortlich. Dem Hauptstück des Abends ging die szenische Aufführung einer heiteren Kan- tate,„Der Schulmeister“, voraus, eines Nebenwerkchens von Georg Philipp Tele- mann, mit dem dramaturgisch nicht viel u machen ist. Es besteht im wesentlichen aus dem Sologesang eines bakelschwingenden Dorfschulmeisterleins von Anno dazumal, das mit vielen umständlichen Reprisen sei- ner lausbübischen Klasse die Elemente der Musik und den Spruch einzupauken ver. sucht, das, wer die Musik nicht liebt und ehrt ein„Asinus“, zu deutsch ein Esel ist. Studienrat Heidlauf bemühte sich nach Kräften, der Figur des Schulmeisters auch àußerlich etwas von jener wichtigtuerischen Gespreiztheit zu geben, die in seinem Ge- sangspart deutlich vorgezeichnet ist. Seine Unfug treibende„Klasse“, beherrschte die ihr zugewiesenen kurzen Chorstellen musi- kalisch sicher. Das sauber spielende Schul- orchester sah diesmal Ria Mayer-Gläser, einne ehemalige Schülerin, am Dirigenten- pult und Studienassessorin Friedel Schnei- der am Flügel. Der mit einhelliger Begeisterung auf- genommene Abend wird heute, um 19.3 Uhr, im Musensaal wiederholt. C. 0. E. ¶Kultur-Chronik siehe auf Seite d) — — ANGST UM DAPHNE Kriminalroman von Jonathan 8 tag ge Copyright: Scherz& Goverts Verlag, Stuttgart 25. Fortsetzung Da der Schwarz'sche Laden der Haupt- laden von Bitterns Bay war und von Hosen trägern bis zu Filmzeitschriften alles führte, War seine Hoffnung, durch diese Methode den Kreis der Verdächtigen einzuengen, ge- ring. Sie war in der Tat fast gänzlich ge- schwunden, da eine Ueberprüfung des Schwarz'schen Rezeptbuches und ein Besuch bei Millikens und in Rosmersholm bereits er- Wiesen hatte, daß Opappi, Morgan, Spray, Lucy, Evelyn und alle Symphonien in letzter Zeit den Laden mehrmals aufgesucht hatten. Einige Minuten bei uns hatten genügt, um festzustellen, dag Tansy jüngst im Laden ge- Wesen war, um sich Grippetabletten zu holen, und daß Don, der alle seine Patienten hin- schickte, fast täglich vorbeikam. Reed notierte diese Informationen gewissenhaft in sein Notizbuch und brummte: „Es scheint, daß ich auf diese Weise nicht Weiterkomme. Jeder hier hatte Blausäure zur Hand, jeder konnte die Etikette und das Fläschchen entwenden.“ Er schloß sein Notiz- buch, steckte es wieder in die Tasche und setzte eine ernste Miene auf.“ Das Motiv das ist die einzige Art, der Sache auf den Grund zu kommen. Wir müssen das Motiv finden.“ Meiner Fülle von Motiven gedenkend, fühlte ich mich eher schuldbewußt. „Haben Sie irgendwelche Ideen, Herr In- Sektor?“ fragte ich. „Ich werde bohren“, sagte er feierlich, bohren, bohren und wieder bohren, Irgend- Wo in irgendjemandes Vergangenheit muß etwas sein.“ Er stand von seinem Stuhl auf, nickte Tausy zu und begann über den Strand heim- Wärts zu stapfen. Tansy, die merkwürdig still gewesen war, sah ihm nach, wie er durch die Tamarisken- hecke verschwand.„Habt ihr bemerkt, Daphne War nicht auf der Liste der Leute, die im Laden waren. Sie betritt hier nie einen Laden.“ Es war mir aufgefallen. Ein gewöhnlicher Sterblicher hätte natürlich unbemerkt in den Laden schlüpfen können. Aber für Daphne, die anerkannte Königin von Bitterns Bay, Wäre das unmöglich gewesen. Ihr noch 80 bescheidenes Auftreten im Schwarz'schen La- den, hätte ungefähr den Effekt gehabt, wie die plötzliche Materialisation des Erz- engels Gabriel. Daphne konnte offensichtlich nicht bei Schwarz gewesen sein, und da es der einzige Ort war, wo zumindest die Eti- kette erhältlich war, so machte das Tansys Theorie zunichte. Es sei denn Daphne hätte eine Mitschul- dige gehabt. Tansys Gedanken mußten sich in den glei- chen Bahnen bewegt haben, denn sie sagte Plötzlich: „Glaubt ihr, daß sie Evelyn angestiftet haben kann, die Sachen für sie zu entwen- den? Oder eine der Symphonien?“ Ihre Stimme klang sonderbar. Ich wandte mich um, um sie anzusehen. Sie war sehr bleich, und ihre Augen hatten einen trüben, gehetzten Blick. Plötzlich begann sie zu Zit- tern, wälzte sich auf ihrer Matratze und klammerte sich an den Arm ihres Mannes: „Oh, Don, warum geschieht nichts? Wird es denn nie ein Ende haben? Wie lange wird es denn noch dauern, diese Verdächtigungen, diese Angst?“ Sie war auf einmal ganz anders als die Tansy, die ich kannte. Dons Züge, als er sie ansah, waren vor Sorge verzerrt. Er legte den Arm um sie und murmelte leise: „Tansy, mein Eind, rege dich nicht auf. Du darfst dich nicht aufregen, Baby, wir sind ja nur Zuschauer. Das weißt du doch, nicht Wahr? Es hat nichts mit uns zu tun. Ich bin es nicht, und du bist es auch nicht.“ „Woher weißt du, daß ich es nicht bin?“ Tansy lachte gequält.„Ich war einmal ver- rückt, das weiß jedermann. Woher weißt du, daß ich es nicht wieder bin?“ „Tansy“, rief Don scharf.„Sprich nicht so!“ Sie hatte sich von ihm losgerissen und War aufgesprungen. Sie stand regungslos da mit steif herabhängenden Armen, Don stand schnell auf. „Tansy, bitte“ Tansys Gesicht verzog sich. Sie schluchzte, und sich umwendend lief sie den Strand hin- unter auf die glitzernde Brandung zu. Sie hatte während der wirklich schweren Momente eine so wurfderbare Selbstbe- herrschung bewiesen, daß es mich erschreck- te und erschütterte, sie jetzt so nahe am Zu- sammenbruch zu sehen. Zum ersten Male be- griff ich, wie schmal die Trennungslinie Zwischen Glück und Verzweiflung bei Lock Woods war, und weil ich sie beide liebte, er- griff es mich tief. Ich wandte mich an Don. Tansys völlige seelische Genesung erschien mir unendlich Wichtiger als die wider wärtigen Komödien der Berühmtheiten von Bitterns Bay, und ich sagte: „Don, kannst du sie nicht irgendwohin Wegbringen? Zum Teufel, warum muß sie denn das alles mitmachen?“ 5 Aber er schien mich nicht zu hören. Er blickte auf seine Frau wie auf ein Gespenst. Sie hatte den Rand des Wassers erreicht. „Tansy“, rief er. Er lief ihr nach und erreichte sie, als ihr das Wasser bis zu den Hüften ging. Er nahm sie in seine Arme, und sie barg ihr Gesicht an seiner Schulter. Ich ließ die beiden allein und ging ins Haus zurück. 14. K APITEL Der erwartete Anruf aus Rosmersholm Wegen Sybils„Erkrankung“ kam gegen sechs Uhr, als ich oben war, um mich zum Dinner umzukleiden. Ich hörte das Telefon nicht klingeln. Als ich herunter kam, tranken Tansy und Don auf der Terrasse ihre Cock- tails. Tansy schien wieder ganz sie selbst und sah in einem ginsterfarbenen Abendkleid sehr jung und elegant aus. Sie lächelte mir zu, um mir zu zeigen, daß Alles wieder in Ordnung sei. „Das mondäne Leben von Bitterns Bay regt sich wieder“, sagt sie.„Evelyn hat eben angerufen. Sybil ist krank und sie möchte, dag einer von euch beiden sie ansieht. Aus diesem Anlaß sind wir alle zum Dinner ein- geladen.“ Diese Wendung der Dinge hatte ich nicht erwartet, aber es machte nichts aus. Ich hatte keine bestimmten Pläne, um den Besuch in Rosmersholm auszunützen. Ich suchte nur eine Gelegenheit, um Daphne und Evelyn ge- naler zu beobachten, ob ich Spuren der düsteren Gefühle in ihnen entdecken konnte, die Sybil ihnen zuschrieb. Wir kamen um ein Viertel nach sieben bei Winters an; der Butler führte uns in die Halle, und Evelyn eilte uns aus dem Salon entgegen. Sie küßte Tansy und umfing uns alle mit ihrem unerwartet lieblichen Lächeln. „Wie schön, daß ihr gekommen seid. Ich glaube, es wird Daphne gut tun, Menschen zu sehen.“ Dann bot sie sich an, mich in Sybils Zimmer zu führen. Es war kaum mehr als eine Zelle mit weißen Vorhängen, einer einfachen Kommode, einem Sessel und einem schmalen Bett, auf dem Sybil lag. Ihr Haar fiel in Strähnen in ihr kreide- wWeigzes Gesicht. Sie lag schlaff mit geschlos- senen Augen da und stöhnte, als wir uns dem Bett näherten. Evelyn sagte fest, aber gütig:„Dr. West lake ist gekommen, Sie anzusehen, mein Kind. Wäe geht es Ihnen?“ Sybil öffnete halb ein dunkel umränder, tes Auge und stöhnte wieder:„Mein Kopf flüsterte sie,„mein Kopf.“ 4 40 „Vermutlich ein kleiner Sonnenstich. Evelyn lächelte mir zu, wie ein Erwachsener, der mit den Schwächen der Jugend Nach- sicht hat.„Wenn Sie fertig sind, Herr Dok tor, so kommen Sie zu einem Glas Sherry auf die Terrasse.“ Sie verließ das Zimmer, und kaum hatte sie die Türe hinter sich geschlossen, elne Sybil beide Augen und setzte sich im Bel auf. Sie beugte sich mit einer Verschwörer miene zu mir:—„Man muß sie nur ansehen, um zu wissen, wie falsch und intrigant 81e ist?“ „Sie scheint mir sehr liebens würdig“ „Scheint!“ Sybils Stimme drückte tiele Verachtung für den äußeren Schein del Dinge aus. An der Wand stand ein großer Koffer. Er war geschlossen, aber ein ros Wäschezipfel guckte unter dem Deckel her- Vor. „Was ist los?“ fragte ich,„haben Sie eln gepackt?“ (Fortsetzung kolgt ferausge erlag: druckere chefreda stellv.: E. B auf w/ des 8 Vertr befin- von 2 hat n zügig Der des Bur lag zum persone! nannten General krüher i — 1 Bonn Debatte Donners die Han dem dei stimmte Die rerksor der Gev batzungs von de eingefüh das Ges anderern Bundes errichtet Hand we dei seir in die E De 5 Ham gen Nai sechs e jetat vo übernon nachmit bekannt In Brief we Aden kommis bökkentlic batrick; die etwie md Ge. überlass u über fügung u halte bat dies Lur ster EG er Kirk mächtig Verhafte nicht ge dörden so sagte teten ni. dem Fa Die Ver nahmter gend B. Verkolgt lekert. N Helm,. nach We Jo yjetzo en ges ernacht gesperrt on den Harienbe ſclickt v 1 Londe Großbrit Faren s dationier Leit ein Paris. es trotz gen, der ommun m Dien ekretär dursierte bitzenf. Osterreic „ Rom. Jerfassu sche im ita der Ent: den der lebe Kr degenwö Rom. duini 21 nerige S dach 2 Senats 2 Wash schen