53 Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag: Druck: Mannheimer Groß- Sn ckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; dru 1 thecſchefredakteur: E. F. von Schillins; Politik: „: Dr. K. Ackermann; a* Kkobbert; Wirtschaft: F. O. Kk ag, eber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; ü okal: M. L. Eberhardt; Kommunal: i r. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; sl nd: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. 1 Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Väanzenet v. D.: 0. Gentner. Banken: Südd. sert g ak, Rhein.-Bain-Bank. Städt. Spark. ranbzad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, der amtl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karls- (aus une Nr. 300 16. Ludwigs naten/ nh. dr. 2s vas Var. ührte Mannheimer Unqcbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 66, Telefon 4 41 81-34; Heidelberg, Haupt- straße 43, Tel. 29 3/8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh. Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn. Postbezug 3,2% DM zuzügl. 54 PI Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4.— DM einschl. Porto. 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Kurze Zeit nach dieser Verlautbarung sagte der britische Premierminister, Churchill, im Unterhaus, die en Vorschläge Rotchinas scheinen geeignet zu sein, um die Waffenstillstandsverhandlungen es An in nutzbringender Weise wiederaufzunehmen. eme In der Erklärung Molotow heißt es unter Hoe anderem:„Die Regierungen der chinesischen t hab Volksrepublik und der koreanischen demo- 1 Abegratischen Republik haben zum Ausdruck Deuß gebracht, daß sie dem Vorschlag des Aus- ti, Afausches der verwundeten und Kranken Bech Kriegsgefangenen zustimmen. Zugleich teil- Aria ten sie— wie schon zuvor— ihre Bereit- ing sschaft mit, eine Uebereinstimmung für eine hen 1 Sofortige Regelung der gesamten Kriegsge- rgther kangenenfrage und damit der Beendigung 1 in des Krieges in Korea überhaupt zu erzielen. old„Ich bin ermächtigt zu erklären, daß meine ick Regierung ihre volle Solidarität mit dieser Agroßmütigen Handlungsweise der Regierun- zerisd Sen der chinesischen und der koreanischen tte Volksrepublik erklärt und keinen Zweisel Iti Riclarüber hat, daß diese Handlungsweise die genhe volle Unterstützung von seiten aller Völker Sch cler Welt finden wird. Die sowjetische Re- iche UEierung bringt zugleich ihr Vertrauen zum Dran Ausdruck, daß dieser Vorschlag von der Re- Karl 8 Stat 1 5 8 r sen Neue Regierung in Wien len. U 3 ö 1 gebildet 1932 Wien.(dpa) Nach fast sechswöchigen emal schwierigen Verhandlungen ist am Mittwoch Weite eine neue österreichische Koalitionsregie- ine Srung gebildet worden, die sich— wie die Thea bisherige Uebergangsregierung— aus Mi- Augunistern der Volkspartei und der Sozialisten m„ausammensetzt. Das Bundeskanzleramt über- higen nimmt der Vorsitzende der Volkspartei, Ju- cles Mlius Raa b. Vizekanzler bleibt der Vorsit- Uebtgzende der Sozialisten Dr. Schär f. An der ist al Besetzung der anderen Ministerien ändert Torsten nichts, Aulzenminister bleibt demnach Pr. Gruber(GVP), Handelsminister Josef zer 2 Böck-Greissau(OVP). Finanzminister Pro- terlin essor Reinhard Kamitz(GVP), Landwirt- Irkom schaftsminister Joseph Thoma(GVP) und sie( Erziehungsminister Dr. Ernst Kolb(GVP). rt in Die Sozialisten(SPO) wird in der Regierung halllq außer durch den Vizekanzler wie bisher Alfß durch den Innenminister Oskar Helmer, den mal h Minister für Sozialfürsorge Karl Maisel, den Albe Minister für Verkehr und verstaatliche Be- stehe triebe Karl Waldbrunner und im Justiz- wacht ministerium durch den der SPO nahestehen- auffüß den Dr. Gerö vertreten. Die Position der cht d Sozialisten in der neuen Regierung ist le- „Mon diglich durch die Zuteilung zweier zusätz- sich e licher Staatssekretäre gegenüber bisher Verstärkt worden. Eine Einflußzunahme er- gibt sich für die SPO noch dadurch, daß sie mit dem früheren Ernährungsminister Fren- zel den Präsidenten des Rechnungshofes stellt. Die neue Regierung wird Dienstag nach Ostern durch den Bundespräsidenten Dr. Körner vereidigt werden. teres ig. son herau T nid en e nd de las L vird Wos 2 Stil. en, d— 0 ung! Frankfurt. Der hessische Innenminister intel Zinnkann hat am Mittwoch unter Berufung auf das Grundgesetz und die hessische Ver- assung die von der Bundesregierung auf die Liste kommunistischer Tarnorganisationen ge- setzte„Sozialistische Aktion“ für das Land Hessen verboten und der Polizei Anweisung gegeben, alle Geschäftsräume dieser Organisa- tion zu schließen. Karlsruhe. In dem auf Antrag der Bundes- tagsfraktion der SPD eingeleiteten Verfahren gegen die Bundesregierung wegen des Kehler Hafenabkommens ist der Termin zur münd- lichen Verhandlung vor dem Bundesverfas- sungsgericht vom 17. auf den 24. April verlegt worden. Die Terminverlegung erfolgte auf An- trag der Bundsregierung mit Zustimmung der Bundestagsfraktion der SPD. München. Im Laufe des Mittwoch sperrte die russische Besatzungsmacht an der kurzen Grenzstrecke zwischen Bayern und dem sowWietisch besetzten Teil Oesterreichs drei von sieben Straßenübergängen, die bisher dem klei- nen Grenzverkehr dienten. Das Präsidium der bayerischen Grenzpolizei teilte dazu mit, für diese Sperrung sei keine Erläuterung gegeben worden. Luxemburg. Die Schweiz hat bei der Hohen Behörde der Montanunion in Luxemburg eine ständige Vertretung akkredidiert. Der Präsi- dent der Hohen Behörde, Jean Monnet, emp- king am Mittwoch den bevollmächtigten Schweizer Minister, Gerard Bauer, und seinen Stellvertreter, Hermann Hauswirth, zur Ent- gegennahme der Beglaubigungsschreiben. Oslo. General Sir Robert Mansergh über- nahm am Mittwoch als Nachfolge von Admiral ir Patrick Brind das Oberkommando über die NATO. Streitkräfte für Nord-Europa. UP/dpa Nadit meldung Sowjetunion billigt zum Teil Abrüstungsvorschläge der Westmächte New York.(U) Sowzetunion hat im Rahmen ihrer Friedensoffensive“ bei den Vereinten Nationen die Abrüstungs vorschläge der Westmächte(Kontrolle der Atomener- sie und eine Beschränkung der Rüstungen) zum Teil gebilligt. 5 . lte d Nod Var If 1e D madd 1 Clab dure stel g dal aliche 1 Gil tand er d 1. W. Trag dell reich. den 8 WI 5 8 ge. Lock ahr! icktel Auel n. 10 h Si z wel, intel m dit alten t WI nmel 89 l ten lickte tel 1 sie n sit Tiefe nnen . olg gierung der Vereinigten Staaten richtig ver- standen wird. Die Frage der Repatriierung der Kriegs- gefangenen muß natürlich in Uebereinstim- mung mit den Prinzipien der Genfer Kon- vention geregelt werden, auf denen die sowjetische Regierung wie auch die Regie- rungen der chinesischen Volksrepublik und der koreanischen demokratischen Volks- republik bestehen. Soweit diese Frage die einzige Differenz zwischen den beiden strei- tenden Parteien in Korea geblieben ist, die ein Hindernis für ein Waffenstillstandsüber- einkommen bedeutete, haben die Regierun- gen der chinesischen Volksrepublik und der koreanischen demokratischen Volksrepublik, geleitet von dem Wunsch, Frieden zu schlie- zen und den Krieg in Korea zu beenden, einen Schritt für die endgültige Lösung dieser Frage unternommen. Sie haben vorgeschla- gen, daß beide Seiten die Waffenstillstands- Verhandlungen wieder aufnehmen, wobei sie sich verpflichteten, unmittelbar nach der Einstellung der Feindseligkeiten alle in ihren Händen befindlichen Kriegsgefangenen, die repatriiert werden wollen. zurückzuführen und den Rest der Gefangenen einem neu- tralen Staat zu übergeben mit dem Ziel, eine faire Lösung der Frage ihrer Rückführung zu finden. Dieser Vorschlag bereitet eine faire Lösung der Rückführung der Kriegsgefange- nen vor und bedeutet die Ausschaltung des verbliebenen Hindernisses für die Realisie- rung eines Waffenstillstandes in Korea. Die Sowjetunion anerkennt die absolute Fairneß dieses Vorschlags der Regierungen der chinesischen Volksrepublik und der koreanischen demokratischen Volksrepublik Und ist bereit voll und ganz bei der Ver- Wirklichung dieses Vorschlags mitzuarbei- teti. Natürlicher Weise könnem die Verein- ten Nationen mehr für den Abschluß eines Waffenstillstandes tun, wenn sie legale Vertreter Chinas und Koreas zulassen. Die Tatsache, daß das chinesische und koreani- sche Volk seiner rechtlichen Vertretung bei den Vereinten Nationen beraubt ist, zer- stört erstens das Prestige dieser Organi- sation und nimmt ihr zweitens die Mög- Uchkeit so zur Stärkung der internationa- len Sicherheit und zum Weltfrieden beizu- tragen, wie sie das sollte. Churchill: Eine Verhandlungsbasis Die Regierung der Sowjetunion unterstützt die rotchinesischen Korea- Vorschläge „Die sowjetische Regierung betrachtet es als ihre Pflicht daran zu erinnern, daß die Wiederherstellung der Rechte der Völker Chinas und Koreas bei den Vereinten Na- tionen eine der dringendsten Fragen ist und daß die Wiederherstellung dieser Rechte besonders unter den augenblick lichen Umständen im Interesse des Pre- stiges und der internationalen Bedeutung der Vereinten Nationen liegt und den Frie- den in der ganzen Welt stärken wird.“ Churchill:„geeignete Grundlage“ Churchill sagte am Mittwoch im Unter- haus, Großbritannien habe keine Vorschläge kür eine Dreierkonferenz gemacht. Er be- grüße das, was ein Wunsch der Sowiet- regierung zu sein scheine, die Beziehungen zu anderen Ländern zu verbessern. Aber er halte es für gut, Fortschritte abzuwarten, bevor versucht werde, zu einer Entscheidung über Verhandlungen umfassender Art 2Z⁊u kommen. Zu den chinesischen Korea-Vor- schlägen sagte der Premierminister:„Diese Erklärung läuft, soweit wir sie beurteilen Könmen, nicht den Prinzipien zuwider, auf die wir uns in der EKriegsgefangenenfrage eingestellt haben. Sie scheint damit eine Grundlage abzugeben, auf der die Waffen- stillstandsverhandlungen in nutzbringender Weise wieder aufgenommen werden kön- nen.“ Churchill verwies darauf, daß die Initiative zu dem Austauschvorschlag von Außenminister Eden ausgegangen sei, der diese Anregung Anfang Februar gegenüber der amerikanischen Regierung gemacht habe. Verhandlungstermin noch nicht bekannt Der Oberkommandierende der UNO- Streitkräfte, General Mark Clark, hat am Mittwoch den Konteradmiral John C. O Daniels zum Leiter der Waffenstill- stands-Delegation der Vereinten Nationen bei den voraussichtlich bald beginnenden neuen Verhandlungen mit den Kommu- nisten ernannt. General Clark hat die Kom- munisten gebeten, ein Datum für die Wie- deraufnahme der Verhandlungen vorzu- schlagen. Die Kommunisten haben darauf noch nicht geantwortet. Verbindungsoffi- ziere der UNO und der Kommunisten be- rieten am Mittwoch wieder in Panmunjon. Ueber das Thema ihrer Besprechungen wurde nichts mitgeteilt. Seit dem überraschenden Kompromiß angebot des chinesischen Ministerpräsiden- ten ist die Kampftätigkeit an der Erdfront ii Korea fast völlig eingestellt worden. Nur in der Luft ging der Krieg mit unver- minderter Heftigkeit weiter. Dag Hammarskjoeld nimmt an Die Generalversammlung der UNO muß seine Ernennung noch bestätigen Stockholm.(UP /dpa) Der stellvertretende Außenminister Schwedens, Dag Ham- mars kj Oel d, erklärte sich am Mittwoch bereit, den Posten des Generalsekretärs der Vereinten Nationen anzunehmen, sofern die Generalversammlung der UNO seine Wahl bestätigt. Auf einer Pressekonferenz sagte Hammarskjoeld, seine erste Aufgabe werde darin bestehen, seine neue Arbeit kennen zu lernen. Die Tatsache, daß die Sowjet- union sich mit der Wahl eines nichtkommu- nistischen Generalsekretärs einverstanden erklärt habe, der den Westmächten genehm sei, bedeute, daß der Ostblock zu einer Zu- sammenarbeit bereit sei. Wie bereits berichtet, kam es am Diens- tagabend im Sicherheitsrat der UNO zu einer unverhofften Einigung über einen neuen Generalsekretär der UNO als Nachfolger Trygve Lies. Die Sowjetunion und die West- mächte kamen nach monatelangen ergebnis- losen Verhandlungen überein, den stellver- tretenden schwedischen Außenminister Dag Hammarskjoeld als neuen Generalsekretär der UNO zu empfehlen. Dieser Beschluß wurde ohne Gegenstimmen bei Stimment- haltung Nationalchinas gefaßt. Die Einigung über Hammarskjoeld geht auf einen Vor- schlag Frankreichs zurück. Kurz vor der Sitzung des Sicherheitsrates hatten die Ver- treter der fünf Großmächte— Sowjetunion, USA, Großbritannien, Frankreich und Na- tionalchina— die im Sicherheitsrat das Veto- recht haben, eine interne Besprechung, an der auch der sowjetische Chefdelegierte Wyschins ki teilnahm. Die Empfehlung des Sicherheitsrates wurde sofort an den Vorsitzenden der Voll- versammlung weitergeleitet. Die Vollver- sammlung muß die Ernennung billigen. Es wird erwartet, daß sie das tut. Die Versamm- lung wird ihren Beschluß nach den Oster- feiertagen fassen. Der bisherige Generalsekretär der UNO, Trygve Lie, der am 10. November vorigen Jahres von seinem Posten zurücktrat, be- zeichnete die Einigung der Großmächte über einen neuen Generalsekretär als ein Hoff- nungszeichen für die Zukunft der UNO. Lie wär von der Sowjetunion in den vergangenen zwei Jahren nicht mehr als Generalsekretär anerkannt worden, weil er die Aktion in Korea unterstützt hatte. Dies war der Haupt- grund für seinen Rücktritt. Er hatte sich be- reiterklärt, die Geschäfte bis zur Ernennung eines Nachfolgers weiterzuführen. Die Einigung über den Nachfolger für Trygve Lie wird in Kreisen der UNO als ein möglicherweise entscheidender Schritt zu einer Beilegung des Kalten Krieges gewertet. Dem sowjetischen Chefdelegierten bei den Vereinten Nationen, Andrej Wyschins ki, ist am Mittwoch turnusmäßig der Vorsitz im Weltsicherheitsrat übertragen worden. Wy- schinski löst damit den pakistanischen Dele- gierten Ahmed S. Bokhari ab. Eden ratifiziert das Schuldenabkommen London.(dpa) Außenminister Eden unterzeichnete am Mittwoch die Ratifika- tionsurkunden der britischen Regierung für das Rahmenabkommen über die deutschen Vorkriegsschulden und für das britisch- deutsche Abkommen über die Regelung der Nachkriegshilfe für Deutschland. Beide Ab- kommen waren am 27. Februar zum Abschluß der Londoner Schuldenkonferenz unterzeich- net worden. Sie treten in Kraft, wenn auch die USA, Frankreich und die Bundesrepublik die Ratifizierung vorgenommen, die Urkun- den unterzeichnet und bei der britischen Regierung hinterlegt haben. Sieht so aus, als ob sie eine Friedenspfeife mit N 0 S 8 den westlichen Bleickgesichtern rauchen wollen Paris: Saarregelung bleibt vordringlich Kein Zurückstecken der französischen Forderungen zugunsten der EVG Paris. UP/ dpa) Frankreich werde in kei- nem Falle seine Forderungen bezüglich des Saarlandes zurückziehen, um eine schnel- lere Einigung mit der Bundesrepublik über die europäische Verteidigungsgemeinschaft 2u erzielen, erklärte am Mittwochabend ein Sprecher des französischen Außenministe- riums. Die Regelung der Saarfrage in der von Frankreich geforderten Form sei nach Wie vor die Voraussetzung zu einer Rati- fizierung der deutsch- alliierten Verträge in der französischen National versammlung. Diese Forderungen seien bekannt: 1. Weiterbestehen der wirtschaftlichen und Finanziellen Rechte Frankreichs im Saar- gebiet; 2.„Europäisierung“ des Saarlandes Unter irgendemner Form von internationaler Autorität.„Ministerpräsident Mayer hat in Bezug auf die Saar während seiner Bespre- chungen in den Vereinigten Staaten in nichts nachgegeben“ betonte der Sprecher. „Er wird auch in Zukunft nicht anders handeln können“. Der Sprecher erinnerte an das Versprechen, daß Mayer der Na- tionalversammlung in dieser Hinsicht ge- geben habe, als er sein Amt als Nachfolger Pimays aritrat. In der Bundeshauptstadt verweist man auf das Kommuniquè über die Besprechun- gen René Mayers und Georges Bidault in Washington, wo ausdrücklich festgestellt worden sei, daß eine Lösung des Saar- problems auf der Grundlage der Prinzipien der Montanunion und der Verteidigungs- gemeinschaft erfolgen solle. Darin aber sei der Grundsatz verankert, daß keine einseitige Privilegierung eines Partners vorgenommen werden dürfe und keine Diskriminierung erlaubt sei. Stellungnahme der SPD In einer Stellungnahme der SPD heißt es, mit der sogenannten„Europäisierung“ des Saargebietes, die durch das Washingtoner Kommuniqué über die französisch-amerika- nischen Besprechungen leider wieder auf die Tagesordnung gesetzt worden sei, werde die Tendenz der völkerrechtswidrigen endgülti- gen Lostrennung des Saargebiets lediglich verkleidet. Schärfstens müsse die franzö- sische Behauptung zurückgewiesen werden, daß es notwendig sei, jetzt zu einer defini- tiven Regelung der Saarfrage zu gelangen. Die SPD erklärt, daß keine wie immer ge- artete Lösung die Saarfrage, die der Frie- densregelung vorgreift, vom deutschen Volk hingenommen werden könne. Neue Verhandlungen im Mai Am gleichen Tage kündigte Bundeskanz- ler Dr. Adenauer an, daß deutsch-franzö- sische Saarverhandlungen im Mai beginnen Adenauer abgereist Erster Staatsbesuch eines deutschen Regierungschefs in den USA Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agenturen dpa und UP Bonn. Zu dem ersten Staatsbesuch eines deutschen Regierungschefs in den Vereinig- ten Staaten verließ Bundeskanzler Dr. Adenauer am Mittwochnachmittag die Bundesrepublik. Der Kanzler flog in Beglei- tung seiner Tochter Lotte, des Proto- kollchefs von Herwarth und seines per- sönlichen Referenten, K il b, um 15.04 Uhr vom Flugplatz Wahn bei Köln in einer ameri- kanischen Militärmaschine nach Le Havre, Wo er um 17.45 Uhr eintraf. Von hier aus wird er heute, Donnerstag, auf der„United States“ Europa verlassen. Die übrigen Mit- glieder der Delegation, Staatssekretär Hal- stein, Ministerialdirektor von Maltzan, Legationsrat Boeker und Oberstleutnant A. D. de Maiziere, sind auf dem Land- Wege abgereist und fahren ebenfalls heute auf der„United States“ ab. Bundespressechef von Eckardt und der Leiter seiner Ame: rikaabteilung, von Li lienfeld, sind be- reist in den USA. Wenige Minuten vor dem Abflug sagte Adenauer in einer von allen Sendern der Bundesrepublik übertragenen Abschieds- erklärung, er hoffe, daß diese Reise„von Be- . deutung für die Zukunft Europas, die Zu- kunft unseres eigenen Vaterlandes und den Frieden in der ganzen Welt“ sein möge. Am Mittwochmorgen hatte Dr. Adenauer noch den Vorsitzenden des Deutschen Ge- Werkschaftsbundes, Walter Freitag, zu einer Aussprache empfangen Der Zentralverband der Fliegergeschädig- ten, Evakuierten und Währungsgeschädigten hat Dr. Adenauer telegrafisch gebeten, sich bei seinem Besuch in Amerika um eine Dol- larhilfe zugunsten der Kriegssachgeschädig- ten zu bemühen. Bundeskanzler Dr. Adenauer wird nach Mitteilung informierter Kreise am 14. Mai anläßlich einer Konferenz des Internationalen Presseinstituts in London erwartet. Man rechnet damit, daß der Kanzler seinen Auf- enthalt ausdehnen wird, um mit Premier- minister Churchill und Außenminister Eden zusammenzutreffen. Wie von amt- licher Seite erklärt wurde, sind jedoch noch keine endgültigen Entscheidungen über den 8 Adenauers in London getroffen Wor- den. würden. Er hoffe, im Mai nach seiner Rück- kehr aus den Vereinigten Staaten frucht bare Besprechungen mit dem französischen Außenminister Bidault und Ministerpräsi- dent Mayer zu führen. Naumann wurde nach Karlsruhe gebracht Bonn.(UP/dpa) Die britischen Behörden haben am Mittwochvormittag den ehemali- gen NS- Staatssekretär Werner Naumann und vier weitere Angehörige seines„Kreises“ aus dem Zuchthaus Werl entlassen. Ober- bundesanwalt Dr. Wiechmann gab am Mitt⸗ woch bekannt, Dr. Naumann, Zimmermann, Siepen, Dr. Scharping und Dr. Haselmayer seien von deutschen Behörden übernommen und nach Karlsruhe gebracht worden. Er habe bei dem Untersuchungsrichter des Bun- desgerichtshofes den Antrag gestellt, gegen die genannten Beschuldigten sowie gegen den bereits in Karlsruhe befindlichen Dr. Scheel und den zur Zeit im Krankenhaus liegenden Kaufmann wegen„staatsgefährdender Ge- heimbündelei und Beteiligung an einer ver- kassungsfeindlichen Vereinigung“ die Vor- untersuchung zu eröffnen. Die nach Karls- ruhe übergeführten Beschuldigten würden heute, Donnerstag, dem Untersuchungsrichter zur Entscheidung über den Erlaß von Haft- befehlen zugeführt. Der„Naumann-Kreis“ war am 14. und 15. Januar von den Engländern unter dem Verdacht in Haft genommen worden, eine Machtübernahme in der Bundesrepublik und die Bildung eines Ein-Parteien-Staates nach nationalsozialistischem Vorbild geplant zu haben. Das bei den Ermittlungsarbeiten sichergestellte Beweismaterial wurde der Bundesregierung bereits zur Verfügung ge- Stellt. Keine Angaben über den Verlauf der Luftsicherheits-Konferenz Berlin.(dpa) Zum zweiten Male trafen sich britische und sowjetische Luftfahrtsach- verständige am Mittwoch zu Besprechungen über Fragen der Luftsicherheit in den drei Luftkorridoren Berlin Bundesrepublik. Die erste Konferenz der Sachverständigen hatte am Dienstag im sowjetischen Hauptquartier in Berlin-Karlshorst stattgefunden. Am Mittwoch kamen die Vertreter der Besat- zungsmächte im Sitz der britischen Militär- regierung in Westberlin zusammen. Anga- ben über den bisherigen Konferenzverlauf sind weder von britischer noch sowjetischer Seite gemacht worden. Thorez erhielt Durchreisevisum Bonn.(dpa) Die alliierte Hohe Kommission hat dem französischen Kommunistenführer Maurice Thorez ein Visum für die Durch- reise durch die Bundesrepublik erteilt. Wie ein alliierter Sprecher am Mittwoch erklärte, hatte Thorez, der französischer Abgeordneter ist, das Visum beantragt, um aus Moskau nach Frankreich zurückkehren zu können. Die in den letzten Märztagen von slawien entlassenen letzten Jugo- N elf deutschen Kriegsgefangenen haben Bundeskanzler Dr. Adenauer ein Telegramm geschickt, in dem es heißt:„Nach glücklicher Heimkehr grüßen die letzten elf deutschen Kriegsge⸗ fkangenen aus Jugoslawien Sie und unser Deutschland und danken für alle Hilfe, die uns gerettet hat.“ Die Aufhebung der Geschwin- digkeitsgrenze für Personenwagen und Motorräder durch das Verkehrssicherungs- gesetz hat sich nach Mitteilung der Bundesver- kehrswacht bewährt, Das mitunter befürchtete Ansteigen der Verkehrsunfälle sei nicht ein- getreten. MORGEN EN Donnerstag, 2. April 1953 Ein Mann aus Stockholm „Strohhalme aus Stockholm“ hieß vor Wenigen Tagen die Ueberschrift an dieser Stelle. Es war von Gerüchten die Rede, dag in der schwedischen Hauptstadt die zarten Fäden für ein diplomatisches Gespräch zwi- schen Ost und West gesponnen würden. Nun ist die schwedische Hauptstadt auf realere Weise in Beziehung zu der neuen, vielleicht Wirklich sich entspannenden Weltlage ge- rückt. In einem schwedischen Diplomaten hat man endlich den Mann gefunden, auf den Sich im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Vertreter der Großmächte einigen konn- ten, damit er die Nachfolge des General- Sekretärs Trygve Lie antrete. An dieser Nachricht ist zunächst nicht so sehr bemer- kenswert, wer der neue Mann ist, als daß überhaupt eine Einigung über ihn erzielt wurde. Im Oktober vorigen Jahres hatte Trygve Lie seinen Rücktritt erklärt. Schon früher einmal hatte er sein Amt abgeben Wollen, aber er erklärte sich zur Weiterführung bereit, weil die gespaltene Welt niemanden an seine Stelle zu setzen wußte. Jetzt war es zunächst ebenso. Eine lange Reihe von Kan- didaten War schon vorgeschlagen worden, achtbare Namen, in der Welt bekannt, da sie in ihrem Land, in der Organisation der Ver- einten Nationen oder sonst in internationalen Gremien eine führende Rolle gespielt hatten. Da war der kanadische Außenminister Lester Pearson, der General Romulo von den Phil- lippinen, die stets um Vermittlung bemühte Inderin Lakshmi Pandit; die Sowjetunion brachte einen Polen vor; für keinen der Kandidaten fanden sich aber, wie es die Satzung der UNO vorschreibt, die fünf Groß- mächte, die ständig im Sicherheitsrat ver- treten sind, zusammen. Selbstverständlich mußte es ein Neutra- ler sein. Die politischen Fronten sind aber 50 verhärtet heutzutage. Jeder, der an füh- rerider Stelle steht, hat schon einmal in einer Weise gehandelt oder gesprochen, die der anderen Seite migfiel. Nun begann aber inzwischen die anscheinend etwas versöhn- lichere Politik im Kreml. Andrej Wy- schinski, als Außenminister der Sowjet- union abgelöst, aber zum ständigen Dele- glerten dei den Vereinten Nationen er- nennt, kam aus Moskau zurück. hatte noch kaum die Koffer ausgepackt— und schon War die Einigung da. Das ist mehr als ein Strohhalm(immer mit dem Vorbehalt, daß man beim Beginn einer neuen Phase nicht Slauben darf, die ewige Eintracht sei her- gestellt). 8 In der weiten Welt, außerhalb des Kreises der Politiker und Diplomaten, ist Herr Ham- Mmarskjoeld aus Stockholm wenig bekannt. Aber das ist ja oft so: Wenn man sich in emem Kreise nicht auf die Wahl eines Man- nes aus der ersten Reihe einigen kann, hat lich einer aus der zweiten Linie gute Shäancen. Doch muß zweite Linie“ nicht ein Werturteil sein. Die Vertreter der kleineren Länder fallen nur nicht so auf, wie die der großen, aus deren Wort man gerne versucht ist, Antworten auf die in der Zukunft lie- genden Fragen abzulesen. Daß man schließ- lich in den skandinavischen Ländern Aus- Schau hielt, ist allerdings kein Zufall. Trygve Lie war Norweger. Früher standen sie alle im Ruf der Neutralität, weil ihre Politik be- strebt war, die Länder aus den Händen der großen Welt herauszuhalten. Norwegen und Dänemark sind inzwischen nach unseligen Erfahrungen einen anderen Weg gegangen, sie schlossen sich dem Atlantikpakt an, übrig blieb als Neutraler nur Schweden. Die schwe- ische Neutralität ist zwar von Moskau aus manchesmal bezweifelt worden, es hat auch ernste Zwischenfälle mit der Sowjetunion gegeben; aber gerade dann bewährte sich der gute Instinkt, der sich vor Erhitzung hütete und die Grenzen zwischen Wünschbarem und Erreichbarem zu beachten weiß. Schließlich hat die schwedische Diplomatie auch schon oft Vermittlerrollen erfüllt, nicht zuletzt, als es zweimal galt, den Frieden zwischen Moskau und Finnland herzustellen, und einmal, als chweden der Sowjetunion einen guten Dienst tat, indem es die Westmächte davon abhielt. auf seiten Finnlands in den Krieg von 1939 einzugreifen. Schweden gehört auch zu den Ländern, die das kommunistische China anerkannt haben, und— jetzt hatten jelleicht kleine Steinchen das entscheidende Gewicht— einmal brach es bei einer Abstim- mung der Vereinten Nationen über die deut- che Frage aus der Front der Westmächte geraus, ohne doch jemals zu verleugnen, auf Welcher Seite es geistig mit der über wiegen- den Mehrheit seiner Bevölkerung steht. rygve Lie/ war bei den Sowietrussen in Ungnade gefallen, weil er die Aktion der Vereinten Nationen in Korea unterstützte. etragen wurde dieses Eingreifen von den einigten Nationen. Der Generalsekretär ler UNO hat vielleicht kein großes selbstän- ges Gewicht, aber er ist geeignet, als euhänder des Gedankens der weltumspan- den Völker gemeinschaft, die den Frieden ern soll, und als Vermittler bei inter- onalen Streitigkeiten zu dienen. Deshalb s nicht ohne Bedeutung, daß ein solcher n wieder gefunden wurde und ebenso- g., Wer er ist. ag Hammarskjoeld hat eine gute Lauf- mn seinem Lande hinter sich. Er ist 1905, zählt also ausgesprochen zur n Generation unter den Politikern, e mitunter auch in den Sechzigern als jung gelten. Er hat in für Schwe- schwierigen Zeiten. in den Jahren von dis zum Kriegsende, also während der krüstung und in der Isolierung der it, als Staatssekretär die Finanzen d War jetzt als Stellvertreter des ters tätig. Oft hat er sein internationalen Konferenzen ver- btwendige Erfahrung. In den Augen mis mag es auch nicht ohne Bedeu- Hammarskjoeld nicht zu en den der jüngeren Generation geistiges Vorbild unbedingt isischen Welt suchen, viel- 'ondere Neigungen zum fran- seinen Namen aufs Tapet gebracht hat. Schließlich wird jetzt hervorgehoben, der neue Generalsekretär der UNO sei ein be- sonders liebenswürdiger Mensch. Nun, die Liebenswürdigkeit scheint heute in der Tat unter Diplomaten ein erwähnenswerter Charakterzug zu sein. Doch darf gesagt wer- den, daß Hammarskjoeld damit nur ein guter Vertreter seines Volkes ist. Sagten wir vorhin, wichtiger als der Mann sei, daß er überhaupt gefunden wer- den konnte, so darf nun hinzugefügt werden: die Völker würden sich freuen, wenn seine Liebenswürdigkeit und die durch mehr als ein Jahrhundert bewährte Friedfertigkeit seines Landes auf die ganze Welt kräftig ausstrahlten. E. K. Lehr kämpft um die Verdoppelung des Bundesgrenzschutzes Bonn.(n- Eig.-Ber.) Die Forderung, der Bevölkerung an der Zonengrenze ein echtes Sicherheitsgefühl zu geben, wurde von maßgeblicher deutscher Seite am Mittwoch in Benn erneut erhoben. In einem Ge- spräch mit dem amerikanischen Hohen Kommissar Conant trug Bundesinnen- minister Dr. Lehr die Gründe vor, warum man deutscherseits eine Verdoppelung des Bundesgrenzschutzes von 10 000 auf 20 000 Marm wünsche und bat um Vermittlung bei den Franzosen, Von französischer Seite geht gegen diesen Plan ein starker Widerstand aus. In Paris, aber auch bei der französi- schen Hohen Kommission, befürchtet man anscheinend, daß über das Bundesinnen- ministerium eine kleine deutsche National- armee geschaffen werden könnte, aber von allen maßgeblichen Stellen der Bundes- regierung strikt zurückgewiesen wird. Stark diskutiert wird zur Zeit auch eine weitere Frage der inneren Sicherheit, näm- lich das Technische Hilfswerk und seine Verwendung. Dr. Lehr betonte vor Journa- listen noch einmal, daß die Bundesregie- rung nicht daran denke, das Technische Hilfswerk bei Lohnstreitigkeiten oder nor- malen Streiks einzusetzen. Von seiten des Ministeriums ist Walter Freitag, der Vorsitzende des DGB, um Vorschläge ge- beten worden, wie sich die Gewerkschaften den Schutz lebenswichtiger Versorgungsbe- triebe und die Abgrenzung des Einsatzes des Technischen Hilfswerkes vorstellen. Aus der Sowjetzone Bürokraten und Formulare Kommando- Wirtschaft desorganisiert die Produktion in der Sowjetzone Die„Politik der Atempause“ wie die so- Wietamtliche„Tägliche Rundschau“ in An- lehnung an einen Artikel Lenins aus dem Jahre 1918 die mutmaßliche taktische Hal- tung der neuen Regierung im Kreml charak- terisiert, scheint auch die„Deutsche Demo- kratische Republik“ zu erfassen. Die Pause ist in erster Linie außenpolitisch gemeint. Innenpolitisch meldet sich die neue Aers dagegen eher als Augias-Tour an. Die„ideo- logische und praktische Windstille“ wie Funktionär Bandel, den bisherigen Zustand in den Betrieben kennzeichnet, soll einem stürmischen Vorgehen weichen. Es beginnt im Ministerium Die Kritik, die solche Stürme einleiten soll, richtet sich nicht ohne Grund gegen die überall eingerissene Kommando- Bürokratie, die sich das Leben dadurch leicht macht, daß sie Dekrete erläßt und dann ein Formular hinter dem anderen herjagt, ohne sich je über den tatsächlichen Verlauf der Dinge zu kümmern. Der erste, dem der neue Herkules recht deutlich mit der Forke droht, ist der Minister Roman Chwalek, dem am 13. März durch das Zentralorgan„Neues Deutschland“ bescheinigt wird,. daß wir dauhßer leerem Gerede nichts Praktisches tun“. Es heißt dort: „Auch der Genossen Minister Roman Chwalek ist an diesem Zustand nicht ganz schuldlos. Warum wundert sich Ge- nosse Chwalek, wenn die Richtlinien, die von seinem Ministerium als Anlei- tung zur Ausarbeitung und Einführung technischer Arbeitsnormen herausggeben werden, so ausgelegt werden, wie es ihrem falschen Inhalt entspricht?“ Als Patentlösung einer Rationalisierung der ziemlich unterdurchschnittlichen Leistun- in der Industrie der DDR sind vor Jahres- krist die technischen Normen dekretiert wor- den. Die Folge davon war, daß in den Be- trieben spontaner Widerstand gegen die da- durch eintretende Senkung des Nominal- lohnes geleistet wurde. Die Chemnitzer „Volksstimme“ berichtet über den im Fritz- Von Kommunismus bis schmutzige Luft MeCarthy und die Untersuchungsfan atiker im amerikanischen Parlament Von unserem New Vorker Korrespondenten Gerd Wilcke New Tork, Ende März. Joseph MeCarthy ist Mitglied des ameri- kanischen Senats aus dem Staate Wisconsin. Seine„sensationellen Enthüllungen“ finden in regelmäßigen Abständen ihren Weg in die Zeitungsüberschriften. Der Unterschied zwischen dem Chef der amerikanischen Kriminalpolizei, der F. B. I., Edgar Hoover, und Joseph MeCarthy ist der, daß der eine seine Pflicht als Reglerungsbeamter tut, ohne nach Sensationen zu suchen, während der andere seine Rechte als Senator in einer Weise auslegt, daß er von vielen als Groß- inquisitor spanischer Prägung bezeichnet wird. Der„MecCarthyismus“ ist zu einem Fak- tor in der amerikanischen Innenpolitik ge- worden. Der Begriff entstand vor einigen Jahren, als mit der Untersuchung von „roten“ und„unloyalen“ Elementen in Amerika begonnen wurde, Senator Mecar- thy hat es verstanden, sich an die Spitze einer ständigen Kommission vorzuarbeiten, deren Hauptaufgabe es ist— Untersuchun- Sen anzustellen, Das System ist vom ersten Tage an das gleiche geblieben: Der Senator beschuldigt irgendeine Persönlichkeit oder Organisation eines Vergehens und verlangt eine Untersuchung durch den Senat. Er hat durch das Gesetz praktisch Richtergewalt, da er jeden Angeklagten auffordern kann, vor seiner Kommission auszusagen, Er be- stimmt gleichzeitig darüber, ob dem Be- schuldigten eine zweite Möglichkeit gegeben Wird, eine vorbereitete Verteidigung oder zumindest Erwiderung vorzubringen. Die Schlagzeilen der Zeitungen berichten natür- lich ausführlich über die Untersuchungen. Die Stellungnahme der Beschuldigten hat dagegen oft an Nachrichtenwert verloren, Wer sie erst später vorgebracht wird. Auch fehlen dabei meist die Fernsehkameras, die MeCarthy bei seinen Verhören zur Ver- fügung hat. Das macht eine Rechtfertigung noch wirkungsloser. Die ersten„Enthüllungen“ Im Jahre 1950 machte der Senator die „sensationelle Enthüllung“, daß es 250 Kom- munisten gelungen sei, sich im amerikani- schen Außenministerium einzunisten. Seit dieser Zeit hat der ehemalige Major der amerikanischen Marinetruppen, der sieben Jahre nach Kriegsende plötzlich einige Orden wegen seiner Verdienste im zweiten Welt- krieg verliehen bekam(nach einem alten Gesetz können Ordenshungrige die Anträge selbst stellen), pausenlos gegen„subversive“ Elemente getrommelt. Zuerst war sein Ziel das amerikanische Außenministerium, heute sind es die„Stimme Amerikas“ und die ame- rikanischen Schulen, morgen könnten es die amerikanischen Zeitungs- und Rundfunk- kommentatoren sein und es gibt genügend Stimmen, die selbst für eine Untersuchung der amerikanischen Kirchen auf„Kommuni- stengehalt“ sprechen. Vom Schweinefleisch bis zur schmutzigen Luft Neben den bereits genannten„verdächti- gen“ Bezirken werden das Justiz ministerium, die Steuereinnahmebehörden oder die krimi- nelle Tätigkeit in amerikanischen Häfen untersucht. Dem Vorsitzenden des Programm- ausschusses des amerikanischen Repräsen- tantenhauses liegen Anträge zur Bildung von über 100 weiteren Untersuchungskommissio- nen vor, in denen alles, vom hohen Preis für Schweinefleisch bis zum Schmutzgehalt der Luft in amerikanischen Großstädten unter- sucht werden soll. In den ersten acht Wochen der republikanischen Regierung wurden vom Repräsentantenhaus 1.3 Millionen Dollar und vom Senat 700 000 Millionen Dollar für Untersuchungen bewilligt. Das ist mehr als die Hälfte der Summe, die von den Demokra- ten in zwei Jahren für die gleichen Zwecke verwandt wurden. Natürlich ist der Beobach- anleihe zurückgestellt werden. ter nicht überrascht, wenn er nach Kenntnis dieser Zahlen erfährt, daß die„Stimme Amerikas“ nicht von einer, sondern von sieben Kommissionen untersucht wird. Eisenhower wartet ab Präsident Eisenhower hat sich bisher lediglich in einem einzigen Fall gegen das wilde Anwachsen dieser Entwicklung aus- gesprochen. Er lehnte die vom Abgeordne- ten Velde, einem der elfrigsten Mitarbeiter MecCarthys, geforderte Untersuchung der amerikanischen Kirchen ab. Im übrigen hält er nach wie vor an der Gewaltentrennung zwischen Parlament und Regierung fest. Eine Ausein andersetzung zwischen seiner Regierung und den Kongreßkräften wird jedoch für sehr wahrscheinlich gehalten, Wenn man bedenkt, welchen Schaden Poli- tiker wie MeCarthy den Republikanern als Partei zufügen können. So unamerikanisch es ist, daß sich Einwohner des Landes vor der freien Meinungsäußerung fürchten, 80 natürlich ist es für jeden Menschen, sich nicht unnötig persönlicher Gefahr auszu- setzen. Und McCarthy ist zu einer persön- lichen Gefahr geworden, seitdem er Denun- zierungen und Klatsch zu seinen schärfsten Waffen werden ließ. Nur der Kongreß kann bremsen Immerhin hat die Bevölkerung von Wis- consin ihren Senator mit einer Mehrheit von 500 000 Stimmen vor seinem demokratischen Gegner wiedergewänlt Die große Masse der Amerikaner, die die Bedeutung des Kom- munismus praktisch erst nach 1945 in vol- ler Schärfe erkannt hat, ist vielleicht zu un- geschult, die Schattierungen der von MecCarthy angewandten Schwarz-Weig-Male- rei zu erkennen. Die einzigen Mittel, diese Entwicklung des „Mecarthyismus“ einzudämmen, liegen in den Händen der beiden Häuser des Kongresses und— die amerikanischen Kirchen gaben ein ausgezeichnetes Beispiel— in der der geschlossenen„Front“ der angegriffenen Organisationen, Der Kongreß allein hat die Möglichkeit, die für die Untersuchungen not- Wendigen Gelder zu sperren. Eine„Konjunktur-Spritze“ zur Zeit nicht notwendig Bonn.(UP) Bei einer Pressekonferenz in Bonn sagten Staatssekretär Westrick, Mini- Sterialdirektor Rust und Professor Müller- Armack vom Bundeswirtschaftsministerium, es sei zur Zeit kein Anlaß für eine sogenannte Konjunktur-Spritze gegeben, da die wirt- schaftlichen Aussichten„durchaus nicht pes- simistisch“ zu beurteilen seien. Im März habe sich vielmehr eine neue Belebung der Wirt- schaft bemerkbar gemacht. Die Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums wiesen damit die Ansicht zurück, daß es sich bei den zur Zeit erörterten Investitionsplänen um eine solche Konjunktur- Spritze handele. Es gehe vielmehr darum, notwendige Investitionen zu sichern. Nur insoweit sollten auch Teile des sogenannnten„Preusker-Planes“ verwirk- licht werden. Zu den Anregungen des Bun- destagsabgeordneten Preusker FDP) gehörte auch das Auflegen einer Export-Anleihe. Die Vertreter des Wirtschaftsministeriums mein- ten, dieser Plan könne kaum verwirklicht werden, weil der deutsche Kapitalmarkt über die unbedingt notwendige Lastenausgleichs- anleihe hinaus nicht belastet werden dürfe. Preusker hatte dagegen das Auflegen einer Exportanleihe vor einer Lastenausgleichs- anleihe als„so gut wie sicher“ hingestellt. Entgegen den Reußerungen aus dem Bundes- Wirtschaftsministerſum war aus dem Bundes- ausgleichsamt für den Lastenausgleich dieser Tage die Ansicht vertreten worden, eine Lastenausgleichsanleihe sei zur Zeit nicht notwendig; sie solle zugunsten einer Export- * „Klassen- gegen die Heckert-Werk kampf“ der Kumpel: „Verschiedene von ihnen, die noch nie die Klassiker des Marxismus- Leninis- mus gelesen haben, studierten zu Hause die Werke von Marx, Engels, Lenin und Stalin. Dabei legten sie allerdings die Zi- tate über die Einführung technisch be- gründeter Arbeitsnormen vollkommen falsch aus. Sie rissen diese aus dem Zu- sammenhang, argumentierten gegen den Parteisekretär und wollten ihm eine Abweichung von der Linie der Partei nachweisen.“ a ausgebrochenen Parteisekretäre und endet mit der Niederlage Immer wieder zeigte es sich, daß die Ar- beiterschaft zwar mit einer wissenschaft- lichen Errechnung der Leistungen einver- standen war, daß aber das diktatorische Vor- gehen der fachlich ungebildeten Parteibüro- Kkraten sie in den Widerstand trieb. Es be- durkte eines„harten Kampfes“ der Meister und Fachleute, die Mitarbeiter wieder zu einigermaßen vernünftigen Leistungen zu bringen Heute gibt es in einer Reihe von Großbetrieben noch immer kaum 10 Pro- zent technisch begründete Arbeitsnormen. Resigniert schrieb„Neues Deutschland“: „Jeder wird zugeben, daß es unmöglich ist, ah sofort und mit einem Male alle geltenden Arbeitsnormen zu technisch be- gründeten Normen zu verändern. Das geht deshalb nicht, weil die wissenschaft- liche Ausarbeitung technischer Normen eine Aufgabe von sehr langer Zeit ist, die man nicht in einem Jahr lösen kann.“ Ein nicht seltenes Kuriosum Die Niederlage der Chemnitzer Partei- bürokraten war deutlich. Aus allen Gebieten der Sowjetzone kommt ähnliche Kritik. Aus Dresden berichtet die„Sächsische Zeitung“ vom 18. März. 5 „Die Dresdner Parteileitungen sollen aus diesem vorbildlichen Beispiel erken- nen, daß ihnen eben die enge Verbin- dung mit den Werktätigen fehlt.“ Ueber die Betriebsparteiorganisation von Kaliwerk Bleichrode weiß das SED-Organ „Das Volk“ in Weimar folgendes zu sagen: „Die Parteiorganisation hatte ihre füh- rende Rolle eingebüßt und die Verbin- dung mit den Massen verloren. Die Par- telarbeit war fast völlig zum Erliegen gekommen. Die Parteileitung in ihrer Zusammensetzung entspricht nicht dem Wesen einer marxistisch-leninistischen Partei. So sind allein drei Direktoren einschließlich des Werksdirektors Mit- glieder der Parteileitung 80 ergab sich das Kuriosum, daß sich zum Beispiel der Werksdirektor selbst anleiten und auch auf die Durchführung der Be- schlüsse hin kontrollieren mußte.“ Aber auch dieses Kuriosum steht nicht vereinzelt da. Von allen Seiten kommen Klagen über den„Multifunktionär“, wie ein Mitglied der Bezirksleitung Potsdam den rates noch solchen Erscheinungen Bürokratismus und Schlendrian in Behandlung von Vorschlägen und schwerden der Bevölkerung. Es ist System der Rechenschaftslegung der Kontrolle ausgearbeitet und es steht eine Kartothek, aus der zu erse ist, wieviel Bechwerden oder Anträge? der Bevölkerung eingingen und wohin! zur Ergreifung von Maßnnahmen wWei⸗ gelitet wurden. Aber wirkliche Maßnast men zur Prüfung der Beschwerden zur Befriedigung der gerechten sprüche der Beschwerdeführenden wer nicht getroffen.“ Bestenfalls erreichen also die Beschwer führer eine Registrierung in irgendwel Akten oder Statistiken. Die ostzonale tung„Der Morgen“ beispielsweise berich zum Beispiel: „Beim VEB Kunstseidenwerk Fried Engels“ in Premnitz wurden allein 4. Quartal vorigen Jahres nicht wen als 28 Statistiken angefordert. Die Nos wendigkeit der 28 Statistiken konnte keinem Falle bewiesen werden.“ a Umgekehrt brauchte das Dieselmotorenweszc a Rostock laut Bericht der„Täglichen Rund schau“ vom 21. März neue Formulare das Lohnwesen. Nur 2000 Kilometer le dieser Auftrag einstweilen zurück, ohne der Betrieb die Formularè erhielt: „Die Einheitsdruckerei erklärt uns, seit 1. Januar 1953 Bestellungen von F. mularen nur über den Leitverlag an nommen werden. Am gleichen Tag sch ten wir eine große Bestellung zum L. verlag Weimar. Nach drei EDB-Leitverlag Berlin die Nachricht, die Manuskripte wegen einer fachliche Genehmigung durch den Beirat Institut für Rechnungswesen an den Ro legen Lobbes, EKM/ VVB des Ener und Kraftstoffbaus Halle(Saale) ges wurden. Der EDB-Leitverlag, Berlin g im Falle der Genehmigung die Erlaub zum Druck durch Benachrichtigung den Leitverlag in Weimar. Dieser Wü dann endlich die Durchführung der stellung an die Einheitsdruckerei Wochen erhielten wir voei Rostock freigeben. Das bedeutet, daß be der Zwischenzeit der Februar ganz der März zum größten Teil verstriche ist und die Formulare noch nicht nung ihrer Leistungen. Wir sind nicht der Lage, die Buchungen gesetzentspre chend durchzuführen. e Fragebogen und Formulare Am 17. März veröffentlicht die„Tägli. Rundschau“ die Phillipika eines bedräng Zeitgenossen gegen die Fragebogenseuche „Vor mir liegen Frage- und Berich bogen die Arbeitspläne und 14 Einladuf gen zu Sitzungen, Beratungen und Ve sammlungen für die Zeit vom 9. bis März enthalten, Ein solcher Berich Zustand der Häufung aller möglichen Posten, Staats- und Parteiämter auf wenige„Wür⸗ denträger“ nennt. Sehr drastisch kennzeich- net die„Märkische Volksstimme“ vom 19. März diesen Zustand: „Ihr kommt bloß von Potsdam, schlagt auf die Pauke, aber ein Bild von dem, Was wir zu leisten haben, könnt ihr euch nicht machen. Ich habe jetzt die Nase pleng mit dieser ewigen Klugschieterei. Da mache ich nicht mehr mit!“ Ungefähr mit diesen Worten reagierte der Vor- sitzende des Rates des Kreises Königs- wusterhausen. Die Antwort der Spitzenbürokraten war freilich keine Einsicht, sondern wie bei allen Bürokraten der Welt ein Abkanzler: Der Vorsitzende des Kreisrats kümmere sich nicht um die Beschlüsse der Partei, ver- falle in Ueberheblichkeit und handle völlig verantwortungslos. Statistische Begräbnisse Wie wenig überhaupt auf den Rat und die Anregung Untergeordneter gehört wird, enthüllt abermals das Zentralorgan der SED „Neues Deutschland“ vom 18. März: „Leider begegnet man aber in der Pra- xis mancher Mitarbeiter des Staatsappa- Aegypten will sich draußen halten Bilanz zwischen Ost und West sel Ich wünschte nur, ich könnte des Erfinder dieser Berichtsbogen in e unserer Feldbaubrigaden einreihen! We chen größtenteils unnötigen Arbeitsa wand diese Flut von Fragebogen ver sacht, ist den zuständigen Stellen offe sichtlich noch nicht klar geworden. volkseigenes Gut z. B. muß monatl. 900 Mark allein für die Berichterstattung aufwenden.“ 5 Und die Schlußfolgerungen, die 3 solcher Landplage gezogen werden? Et Eindämmung der Bürokratie auf die n Wendigste Lenkung? Nein, der Spies gegen den Kritiker umgedreht, so heißt Dahinter ein Syst stecken, das man nicht einfach mit„B kratismus abtun kann, Im Bezirk Ha scheinen noch immer einige Sabot der Entlarvung entgangen zu sein.“ Und so bleibt alles beim Alten. Rein Dulles wird es schwer haben Von unserem Korrespondenten V. O. in Kairo Kairo, Ende März Als der Vertrag über den Sudan zwischen Großbritannien und Aegypten in Kairo un- terzeichnet war, herrschte eitel Freude bei allen mittelbar und unmittelbar Beteiligten. Auch in Washington vertraute man den Be- richten des Botschafters Jefferson Caf fer y, nun sei eine günstigere Atmosphäre für das viel heiklere Thema, nämlich die anglo- Agyptischen Verhandlungen über die Suez- kanal-Zone und alle damit zusammenhän- genden Fragen geschaffen. 5 Die Freude hat nicht lange gedauert. Zwar ging es in den ersten Gesprächen nur darum, Grundlagen, die Reihenfolge, die ganze Pro- zedur der bevorstehenden Verhandlungen festzulegen. Aber diese ersten Unterhaltun- gen haben bereits zwei sehr wesentliche Mo- mente in Erscheinung treten lassen Kairos Haltung ist starr. Die elegant- bewegliche Art, mit der der ägyptische Ministerpräsident, in der Tat ja noch ohne viel Erfahrung im poli- tisch- diplomatischen Spiel der Weltpolitik, die Sudan- Gespräche führte, hat die Eng- länder in falsche Hoffnungen gewiegt. Das bedeutsamere war indessen, daß Mohammed Naguib. der keine Gelegenheit vorübergehen läßt, die freundschaftlichen Gefühle Jefferson Caffery's für Agypten mit dankbaren Worten zu preisen, eine Teil- nahme des amerikanischen Botschafters an den kommenden Verhandlungen brüsk ab- gelehnt hat. 0 Die so wenig biegsame Haltung der ägyptischen Regierung bedeutet eine sehr bemerkenswerte Absage an die Vereinigten Staaten in einem Augenblick, da Eisenhower und Foster Dulles eine Schwenkung der Po- litik im Nahen Osten ankündigen. Trumans und seiner Freunde einseitige Bevorzugung des Staates Israel hatte dazu geführt, daß man hier immer wieder hören und in füh- renden arabischen Blättern lesen konnte: „USA— Feind Nr. 1 der Araber.“ Foster Dulles, der nach seinem Rundflug in Euro nun auch die Staaten des Nahen Ostens suchen will, wohlgemerkt der erste amer! nische Außenminister in diesen Erdölg bieten, wird viel Interessantes zu hören kommen a Inzwischen ist General Azis EI Mas Naguibs neuer Botschafter beim Kreml, Maskau angekommen. Er war ursprüngl für Bonn vorgesehen. Aber die deutsch- ar bischen„Handelsgespräche“ verzögerten d Entsendung eines ägyptischen Botschafte in die Bundeshauptstadt, die der deutschfreundliche General bei weitem de kalten russischen Klima vorgezogen hä „Ich bedauere, daß Stalin gestorben ist, hey. ich die Gelegenheit hatte, ihn kennen lernen. Er war groß im Leben und wird à dessen Geschichte er fünftige und das junger türkischer Offizier genau studiert hat Die ägyptische Bilanz sieht nach allden — sehr vereinfacht— so aus: Im Oste J. Jedes Jahr günstigere Handelsverträge n der Abnahme beachtlicher Mengen ve Baumwolle. 2. Abbruch der diplomatis Beziehungen zum Gegner Israel, 3. K polftische Forderungen. 5 5 Im Westen. 1. Schlechte Märkt Baumwolle, die von England seit Jahr und Tag beinahe boykottiert wird. 2. Unte stützung des Staates Israel durch die an sächsischen Mächte und in Zukunft aud durch Westdeutschland. 3. Westliche Trup im eigenen Land und die politische For rung, einem Militärbündnis gegen ei, Gegner beizutreten, von dem es sich n bedroht fühlt.. 8 Aegypten wird deswegen nicht hin dem Eisernen Vorhang verschwinden die Neigung, sich aus allem herauszu wächst von Tag zu Tag. Mr. Dulles v 1 bei seiner Durchreise nicht leicht h s Donnerstag, 2. April 1953 MORGEN Was sonst noch gescha ng. Die Schweizer Polizei hat in Bern vier elgier, darunter zwei Frauen, verhaftet, e in den letzten Tagen in mehreren größe- n Städten des Landes rund 300 gut ge- schte Zwanzig-Frankennoten in den Ver- r gebracht haben. Die Falschgeldhändler, je mut einem Luxuswagen fuhren und nur erstklassigen Hotels abstiegen, wurden dem Versuch verhaftet, in der Wechsel- be des Berner Hauptbahnhofes gegen sche Noten Gold einzutauschen. * Robert Wooldridge, der zweifellos beste Kunde“ in der britischen Kriminalgeschichte, in Leeds England), im Alter von hun- len 8 ert Jahren gestorben. Wooldridge begann n e Karriere als Berufsdieb schon in frü- nen Jahren und verbrachte schlieglich 33 Jahre seines langen Lebens hinter schwe- dischen Gardinen. Als er sich das letzte Mal or den Schranken eines Gerichtes verant- borten mußte, war er 95 Jahre alt. * Die finanzielle Notlage des britischen ebades Hove, einst neben Torquay und ſurnemouth eine der reichsten Städte Süd- glands, offenbarte sich in einem summa- ischen Gerichtsverfahren gegen 510 Steuer- der. In den meisten Fällen waren es denslonsbesitzer, Hoteliers und kleine Ge- ktsleute, die dem Finanzamt Kommu- euern zwischen fünf und 110 Pfund ſulden. Durchweg verwiesen sie auf die lechte Saison im letzten Jahr. 6 Der 14jährige von Bedard und sein jähriger Bruder Robert wurden in Mon- real zu lebenslämglicher Zuchthausstrafe verurteilt, weil sie ihren Vater ermordet ſtten. Ihr Vater, ein kleiner Postbeamter, tte ihnen Vorwürfe gemacht, als sie an em Tag im vergangenen Oktober um Uhr morgens nach Hause kamen. Darauf- n ermordeten sie ihn und brachten ihrer Mutter Verletzungen bei. * Die brasilianische Marine hat den alten lachtkreuzer„Minas Gerais“ als Alteisen zur Versteigerung ausgeschrieben. Als die Minas Gerais“ 1909 in England vom Stapel ef, galt sie mit ihren 19 000 Tonnen und Wölf 30,5-Zentimeter-Geschützen als das este und größte Schlachtschiff der Welt. „ Eine Freilichtveranstaltung in Fortaleza korden Brasilien) zu Gunsten der Opfer in den Entlolprasilianischen Dürregebieten mußte arn uicht Sonntag wegen eines Wolkenbruches ver- ntsppegchoben werden. 0 Nach längerer„Fahndung“ ist es den aglichholländischen Bahnbehörden gelungen, dem angtespuk an einem unbewachten Bahnübergang Zwischen den Grenzgemeinden Meppel und Leeuwarden ein Ende zu bereiten. Die Am- peln an dem Bahnübergang erloschen bzw. ckerten in regelmäßigen Zeitabständen. s die Bahnbeamten den Schaltkasten an n Schienen öffneten, sahen sie darin ein pärchefl. Obwohl täglich zahlreiche Züge direkt über das Mäuse- st fuhren, hatten die Tiere die Isolie- ng der Verbindungsdrähte durchnagt und auf diese Weise die Störungen in den Am- . Welpeln verursacht. 5 0 m Berufungsgericht der amerikanischen mee bestätigte in Washington die Todes- teile gegen die beiden Negersoldaten erman Emerson und Edward B. Freeman, die im Novernber 1952 unter der Anklage Vergewaltigung und des tätlichen An- grifts von einem Militärgericht in Augs- burg abgeurteilt worden waren. Die beiden Soldaten hatten in der Nacht vom 20. zum 2. Oktober 1952 in Hohenlinden im Land- eis Ebersberg(Oberbayern) nachts an der ür eines Arztes geläutert, ihn, als er Eknete, niedergeschlagen und danach seine au und die Hausgehilfin vergewaltigt. 0 „Bürs Die achtzehn Soldaten und Zivilisten Hall aut dem argentinischen Stützpunkt San oteuß Martin, die schon seit einem Jahr in der 5 Antarktis sind und jetzt abgelöst werden zollten, müssen ein weiteres Jahr im Eise zubringen. Wegen vorzeitigen Beginns des antarktischen Winters konnten die Schiffe t dem Entsatz nicht mehr zum Stütz- ſunkt gelangen. Die Besatzung soll nun aus der Luft versorgt werden. Diktatoren der Mode(VIII Von Hans„ Die moderne Modespionage hat, was London anbetrifft, aufgehört zu existieren, und es ist den„Big Eleven“, wie sie heute genannt werden, auch wirklich geglückt, den Franzosen, den Pariser Meistern der Haute Couture ausländische Absatzmärkte streitig zu machen und kaufmännische Erfolge zu er- zielen, die man noch vor fünf Jahren überall in der Welt für unmöglich gehalten hätte. Und hier schließt sich der Kreis. Als vor einigen Monaten die Königin und ihre schöne Schwester Margaret die„Big Eleven“ auf- forderten, ihre schönsten Modelle durch 66 Mannequins in einer Privatmodenschau zu zeigen, wurde vielleicht ein Fehler wieder gutgemacht, den Königin Victoria vor hun- dert Jahren beging, als sie Worth nach Paris gehen lieg. Wer weiß— vielleicht begann mit dieser historischen Modeschau vor der jungen englischen Königin ein neues Kapitel in der Geschichte der Mode. Denn jeder Publizist, jeder Reklamefachmann, jeder Beobachter der öffentlichen Meinung wird zugeben müs- sen, daß das Prestige der Königin bei Millio- nen von Frauen aller Rassen und aller Natio- nalitäten enorm groß ist und daß es sehr wohl möglich ist, daß Frauen aller Länder ihrem Beispiel folgen werden. Der Colonel und die Tennishöschen Die merkwürdige Karriere des Colonel Teddy Tinling, hat nur arabeske Bedeutung in dem Epos der Mode. Immerhin: seine Lauf- bahn zeigt, was ein kleiner Einfall für Staub auf wirbeln kann, wie das Leben eines Man- nes durch eine Idee auf einer Fahrt in der Untergrundbahn geändert werden kann. Teddy Tinling war während des zweiten Weltkrieges Oberst bei der britischen Spio- nageabwehr; er war ein ausgezeichneter Ex- perte in dieser schwierigsten aller kriegeri- schen Aufgaben und hat so ziemlich an allen Kriegsschauplätzen, von Syrien bis Algier, von Iran bis zum Rheinland, gedient. De- mobilisiert bot ihm ein alter Regiments- kamerad eine gutbezahlte Stellung als Be- amter, als Schiedsrichter in Wimbledon, dem berühmtesten Tennisklub der Welt, der die Wimbledon-Turniere durchführt. Seiner Ob- hut unterstand der Centre Court, auf dem die historischen Endspiele der Turniere ausgetra- gen werden. Der Colonel a. D. wäre wahr- scheinlich bis zum Ende seiner Tage in dieser ruhigen, runden Stellung geblieben, wenn nicht eines Abends auf der Heimfahrt eine Idee in seinem Kopf geboren worden wäre, die fast ebenso viel Aufsehen erregen sollte, wie die Atombombe oder der kalte Krieg, ja, es ist sehr zweifelhaft, ob über die Spitzen- höschen der Gussie Moran nicht mehr ge- schrieben worden ist als über alle außen- politischen Ereignisse der letzten fünf Jahre. Tinling wußte bestimmt nicht, was ihm bevorstand, als er, einer Laune folgend, diese EKaprice aus Seide und Spitzen schuf; ein Gewitter zog sich über seinem Haupt zusam- men. Er wurde von den gestrengen Herren von Wimbledon fristlos entlassen. Das war im Jahre 1949. Er machte aus der Not eine Tugend, engagierte zunächst zwölf Schnei- derinnen und entwarf Spitzenhöschen für den Tennis Court auf Teufel komm raus. Man riß sich um seine Spitzenhöschen. Hollywood kabelte jeden Tag. Ginger Rogers und Mar- jene Dietrich, Lana Turner und Rita Hay- Worth bestellten sie gleich dutzendweise, und es Wird sogar behauptet, daß die Großmama der Filmindustrie, Mary Pickford, seine treue Kundin geworden ist. Sein Firmenzeichen in ein Paar Tennis- höschen, das vielleicht einen Materialwert von 25 Mark repräsentiert, trieb den Preis auf 600 Mark in die Höhe. Bald beschäftigte er hundert Arbeiterinnen. Bald fühlte er aber auch als kluger Mann, daß die Hausse in Tennis-Höschen vorbei gehen könne. So Warf er sich auf andere Sportkleidung; er entwarf Shorts, Herrensporthemden mit Monogramm, Skikleidung, Badeanzüge und war bald Meister aller Fakultäten. Er sollte mit seinen Spekulationen recht behalten. Er eroberte den amerikanischen Markt für Sportkleidung, der bisher Europäern ver- schlossen war. Seine Umsätze mit Amerika nehmen astronomische Zahlen an; gerade jetzt weilt er wieder in New Vork, um seine erste amerikanische Filiale zu eröffnen. Tin- ling blieb„en vogue“, weil er vorausbplickend handelte, durch seine Anfangserfolge nicht größenwahnsinnig wurde und sich nicht spe- zialisierte. In drei Jahren wurde aus einem unbekannten Linienrichter von Wimbledon eine Macht in der anglo- amerikanischen Tex- tilindustrie. 9 Die beiden„Prinzessinnen“ Im Sinne der Kulturgeschichte ist Mode mehr als eine Angelegenheit der Kleider oder der Hüte; mit Moden wandeln sich Gesichter und verwandeln sich Sitten. Bis heute ist es schwer zu sagen, ob Kleider Gesichter umfor- men und dem menschlichen Körper andere Formen geben oder ob es gerade umgekehrt ist. Die akademische Streitfrage liegt auf derselben Ebene wie die, ob das Huhn oder das Ei erst da war. Während die Frauenmode in den letzten 50 Jahren zwischen kurzen und langen Röcken schwankte, während die Mode ihre Herrscher absetzte und neue erfand, haben es zwei Frauen seit Jahrzehnten verstanden, ihren unendlichen Einfluß auf das Gesicht, auf den Körper der Frau eisern zu behaupten. 0 Wenn man bedenkt, daß es zum Beispiel noch im Jahre 1910 für Frauen aus guter Familie als unmöglich galt, sich die Lippen zu röten oder sich gar in der Gegenwart von Männern— und mag es selbst der Gatte sein — zu pudern, wenn man bedenkt, daß eine Frau, die in Gesellschaft rauchte, sich un- möglich machte, so wird man zugeben müs- sen, daß die Revolution in der Mode mehr mit Sitten und Gebräuchen, mehr mit der Kosmetik zu tun hat, als etwa mit Kleidung In diesem Sinne haben Frauen wie Elizabeth Arden alias Florence Nightingale-Graham alias Prinzessin Evlanoff oder Helena Rubin- stein aus Krakau alias Prinzessin Gourielli- Tchkounia alias Mrs. Edward Titus mehr Einfluß auf die Aenderung im Leben der Frauen gehabt als etwa die Suffragetten. Als Elizabeth Arden, wie wir sie vorsichts- halber nennen wollen, aus dem Dörfchen Woodbridge(Ontario, USA) im Jahre 1906 in New Vork auftauchte, bestanden die kosme- tischen Hilfsmittel einer Frau fast lediglich aus Glyzerin und Rosenwasser. Die Tochter eines herunter gekommenen exzentrischen Hausierers, die einige Lebenser fahrungen als Assistentin eines Dentisten und als Kran- kenschwester gesammelt hatte, die schon da- mals erklärte, daß sie diesen Beruf nicht Weiter ausüben könne, weil Kranke sie an- ekelten, war vom Beginn ihrer Karriere an eine harte, fast unmenschlich harte Frau, die einen ungewöhnlichen Instinkt für kommende Dinge hatte. Schon damals nannten ihre Freunde sie ‚Stahl-Nagel“. Sie war rück sichtslos in ihren Geschäftsmethoden, hart gegen sich selbst und noch härter gegen andere. Ueber Nacht beschloß sie, daß die Zeit gekommen war, Schönheitsmittel in großem Stil für die Masse und für die Reichen zu verkaufen. Schluß folgt Wiener Waise soll französischer Graf werden Das große Glück des neunjährigen Karli Schlosser In der Josefstadt iti Wien ist man nicht sehr begütert, aber man erzählt sich dort in seiner bescheidenen Armut gern die Ge- schichten von den Waschermadln, die Frau Gräfin wurden. Dort ist die Operette zu Haus; doch jetzt schrieb an der Donau die Wirklichkeit den Roman von einem Waisen- knaben, der in einem Schloß an der Gironde die Grafenkrone erhalten soll. i Der Vater des nun gjährigen Karli Schlosser, ein Kellner, war im Jahre 1944 gefallen. Die Mutter schlug sich mit ihren drei Buben recht und schlecht: durch. Sie hatte nichts dagegen, als der„Dritte Orden“, eine Laienkongregation der Franziskaner, ihren unterernährten jüngsten Sohn für zwei Monate nach Frankreich schickte, wo er auf Schloß Soutard in der südfranzösi- schen Gironde gesund und kräftig werden sollte. Er fuhr zusammen mit 200 Kindern, die von Pflegeeltern in dem fremden Land freundlich aufgenommen wurden, nachdem Sie vorher eifrig lernten, ein wenig franzö- sich zu parlieren. Im Juli 1952 verließ Karli mit einem Schildchen um den Hals, das seine Personalien und seinen Bestimmungsort ver- zeichnete, die Heimat. In Saint-Emilion irn Bezirk der weinfrohen Stadt Bordeaux stieg er aus dem Zuge und kam auf eine größere Landwirtschaft mit einem stattlichen und ahnenstolzen Chateau. Er schloß mit Men- schen und Tieren eine herzliche Freund- schaft, tummelte sich auf Feldern und Wie- sen und trennte sich kaum von einer kleinen Katze, die bereits nach wenigen Tagen um seine Beine schnurrte. Schmächtig und blut- arm und nervenschwach war er angekom- men. Davon war ihm bald nichts mehr an- zumerken. Karli schrieb fröhliche Briefe voller Ueberschwang an die Mutter daheim. Mutter Schlosser aber ging es so schlecht, dals sie ihr Ende herennahen fühlte. Sie Wollte ihrem Buben jedoch seine Ferien- kreude nicht verderben, die ihm die so not- wendige Kräftigung seiner Gesundheit brachte. Sie wußte, daß sie sterben mußte, und hoffte nur noch, den Tag der Rückkehr ihres Sohnes zu erleben. Bis zum 2. Sep- tember wollte sie aushalten und dann ihre letzte Reise in das Lend antreten, in das ihre große Müdigkeit sie abrief. Matt und hindämmernd erwartete sie, bereits im To- deskampf liegend, ihren geliebten Buben. Als der Tag herangekommen war, flüsterte sie am Morgen nur:„Wo bleibt denn der Karli, ist er immer noch nicht da?“ Wenige Stunden später, in denen die Mutter mit dem Tode rang, um ihm ein paar Augenblicke abzutrotzen, rollte auf dem Wiener Westbahnhof der Zug ein, dem Karli ahnumigslos entstieg. Nachbarn führten ihn zusammen mit seinen beiden Brüdern so- gleich ins Krankenhaus, das er in gedrück- ter Stimmung betrat. Er konnte nur noch von der geliebten Mutter Abschied nehmen, die kaum merklich den Kopf bewegte, als er an ihr Krankenlager trat. Es war nicht zu erkennen, ob sie begriffen hatte, daß ihr letzter Wunsch erfüllt worden war— ein Wiedersehen mit Karli. Eine Stunde später war Karli mit seinen Geschwistern verwaist. Für inn sorgte eine Nachbarin. Aber das blieb keine Dauer- lösung. Die Nachbarin schrieb nach Saint- Emilion an die Pflegeeltern. Die Comtesse de IL. antwortete nach vierzehn Tagen mit einer Einladung auf Lebenszeit, sofern die Behörden das erlaubten. Für Karlis Schul- erziehung und Berufsausbildung sollte ge- sorgt werden. Ein zweiter Brief aus Frank- reich traf bei dem Vormund des Jungen ein. Die Verwandten jedoch wollten zunächst nicht ihre Zustimmung geben, obwohl Karli vor Freude fast außer sich war. Die drei Brüder sollten nicht getrennt werden. Schließlich wurde dann doch vom Familien- rat die Zustimmung erteilt. Das süd französische Elternpaar will Karli erst emmal als Ziehsohn aufnehmen, um ihm später— wenn er herangewachsen ist— die Entscheidung selbst zu überlassen, ob er als Adoptivsohn in Frankreich leben oder nach, Oesterreich zurückkehren wolle. Die Behörden unterstützten dieses Werk merischlicher Fürsorge über die nationalen Grenzen hinweg. Paris stellte ein Dauer- visum zur Verfügung. Karli korrespondierte derweilen mit seiner zärtlich verehrten Pfle- gemutter, die ihm ihre Briefe stets in deut- scher Sprache schrieb. Der Junge erkundigte sich eingehend nach dem weiteren Schicksal der von ihm so geliebten kleinen Katze. Postwendend beruhigte man ihn aus Saint- Emilion:„Der Katze ist ein lieber Tier, aber er hat einen zerbrochenen Fug.“ Seine Pflegemutter forderte ihn weiter auf, seine Flöte und seine Schulbücher nicht zu ver- gessen, denn ein Professor werde ibn in seiner Muttersprache unterrichten. Vor wenigen Tagen nun traf Karli in der Güronde ein und packte seine Geschenke aus: je ein Feuerzeug mit dem Bild des Stefansdomes für den Ziehvater und den 26 jährigen Sohm der Familie, einen Studen- ten. Für die Pflegemutter aber brachte Karli eine von der verstorbenen Mutter gehäkelte Decke mit. In der Josefstadt jedoch, die er verließ, spricht man von den Märchen, die auch in unseren Tagen noch Wahrheit wer- den durch die Kraft des Herzens und die Macht des Gemüts. Franz Fierlinger. Blick ins Land Osterwetter noch unbestimmt Frankfurt. Das diesjährige Osterwetter konnte am Mittwoch von den süddeutschen Wetterstationen noch nicht mit Bestimmtheit vorausgesagt werden. Lediglich über das für die nächsten beiden Tagen bis einschließlich Karfreitag zu erwartende Wetter waren sich die Sachverständigen einig. Während in Deutschland und im Südwesten der Bundes- republik keine größeren Niederschläge, aber ansteigende Tagestemperaturen bis zu 15 Grad im Schatten zu erwarten seien, werde für Norddeutschland mit wechselartigem Wetter gerechnet. Teueres Trinkwasser Kiel. Ein Liter Trinkwasser kostet heute in vielen Dörfern der Dithmarscher und der Südschleswigschen Marsch einen Pfennig. Das Wasser muß in Tankwagen aus den Or- ten am Geestrande her angefahren werden, da die Zisternen und Wassergräben, die sonst Mensch und Tier mit Wasser versor- gen, infolge der schon einen vollen Monat andauernden Trockenheit entweder leer sind oder nur schlechtes Brackwasser ent- halten. Auf den größeren Höfen muß jetzt täglich für mehrere DM Wasser gekauft werden. Flugzeugwrack riß Fischkutter in die Tiefe Brake. Ein in neun Meter Tiefe auf dem Grund der Ausenjade liegendes Flugzeug- wrack hat in der vorigen Woche den aus Brake stammenden Fischkutter„Anna The- kla“ in die Tiefe gezogen, als sich das zum Schrottfischen ausgeworfene Stahlnetz ver- fangen hatte. Dies wurde dieser Tage fest- gestellt, als es einem Bergungsschiff gelang, den Kutter wieder zu heben. Der Kutter war innerhalb weniger Sekunden gesunken. seine Besatzung konnte gerettet werden. 460 000 Ausländer im Bundesgebiet Bonn. Nach einer Zählung des Statisti- schen Bundesamtes befanden sich im Bun- desgebiet am 1. Oktober vorigen Jahres 460 000 Ausländer. Die höchste Zahl davon hatte Nordrhein- Westfalen mit 145 900. Bundeskonferenz der Ohnehänder Bonn. Der Verband der Kriegsbeschädig- ten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrent- ner(dk) veranstaltet am 10. April in Bückeburg die erste deutsche Bundeskonfe- renz für Ohnehänder. Auf der Konferenz sollen alle Fragen behandelt werden, die sich aus der besonderen menschlichen und beruflichen Lage der Friegsbeschädigten ergeben, die beide Hände verloren haben. Hilfe für Käsereien gefordert Lindau. In einem Telegramm an Bun- desernährungsminister Wilhelm Niklas hat der Bundestagsabgeordnete Karl Graf von Spreti um Hilfe für die Emmentaler Käse- reien gebeten Durch die starken dänischen Käseimporte sei der Absatz des Emmen- talers ins Stocken geraten. Wigßbegieriger Elefant München. Der Elefant„Jenny“ eines in Weilheim in Oberbavern gastierefidel Zirkus fand kürzlich während einer Kindervorstel- lung plötzlich an dem Schulranzen iner; kleinen Schülerin Gefallen. Ehe das Kind, das mit seinen Schulkameradinnen staunend den Elefanten betrachtete, recht begriff, was vorging, hatte„Jenny“ ihm schon den Schul- ranzen von der Schulter gezogen und fraß ihn samt Rechenheft auf. Sonderbauprogramm für innerbayerische Umsiedlung München. Im Rahmen eines Sonderbau- programms soll der Wohnungsbau für die innerbayerische Umsiedlung von Arbeits- kräften und zur Auflösung der Flüchtlings- lager mit staatlichen Baudarlehen gefördert werden. Insbesondere sollen dadurch der ge- werblichen Wirtschaft Bayerns brachliegende Arbeitskräfte aus Gebieten struktureller Arbeitslosigkeit zugeführt und Wohnungen am Ort des gesicherten Arbeitsplatzes ge- schaffen werden. 5 Zietsch wünschte„Finanzministerhymne“ Ansbach. Der bayerische Finanzminister Friedrich Zietsch sandte dieser Tage dem Kreisverband Ansbach des Verbandes der Kriegsbeschädigten zu einem von diesem veranstalteten Wunschkonzert eine Spende von 50 DM und schrieb in dem Begleitbrief, daß er für diese Summe gern die Finanz- ministerhymne“ mit dem bekannten Text „Wer soll das bezahlen?“ hören möchte. 0 a ANGST UM DAPHNE rIminalroman von Jonathan Stag ge Copyright: Scherz& Goverts verlas, Stuttgart . 31. Fortsetzung h Lucy, Tansy, Morgan und Opappi erwar- teten unis im Salon. i ilch habe Reed verständigt, er kommt Sofort. Evelyn und Spray bereiten Daphnes Zimmer vor“, sagte Morgan. a Er und der alte Mr. Millikan halfen uns Daphne hinauftragen. Im Schlafzimmer deckte Spray das Bett ab. Evelyn hatte ver- ünktigerweise alle Fenster weit geöffnet und das Zimmer war gut durchlüftet. Wir ſchickten alle vier fort und legten Daphne uf das Bett. 5 Als ihr Kopf das Kissen berührte, stöhnte sie leise. Es war das erste Lebenszeichen. ch began ihre Hände zu reiben, während Don sich an die andere Seite des Bettes etzte. i Es war unglaublich, dachte ich, wie wenig re Schönheit durch ihr Alter gelitten hatte. ir sahen sie jetzt ohne jede Schminke, aber ihre Haut war die eines jungen Mäd- chens, und die zarten violetten Schatten un- ter den Augen hatten den Samt der Jugend. Imre Zungenspitze fuhr zwischen den Lip- heraus und wieder zurück. Sie regte sich den Kissen und fröstelte. Ich fragte mich, as in ihrem halbwachen Geist vorging. Don nahm sie sanft bei der Hand: Daphne, es ist dir nichts geschehen.“ Flötzlich öffnete sie die Augen. Sie blickte mich geradewegs an. Groß, strahlend, voll- men ruhig. 5 15 „Es ist alles wieder gut, Miß Winters“, gagte ich,„alles ist gut überstanden.“ 5 2 Und voller Erleichterung merkte ich, daß sie keinen Schaden gelitten hatte. Die ru- hige Sammlung ihres Blickes war nicht 2 verkennen. Sie wandte sich langsam von mir zu Don und wieder zu mir. „Ich war in dieser Kiste“, sagte sie,„ge- fesselt aui die Matratzen gepreßt.“. Ihre Stimme war schwach, aber so ruhig wie ihre Augen. „Ja“, sagte ich. 0 Ihr Kopf fiel auf die Kisseri zurück.„Ich dachte, ich müßte sterben.“ Don sagte:„Sprich jetz nicht darüber, Daphne. Es ist besser für dich, jetzt ein we- nig zu ruhen.“ „Ruhen? Unsinn.“ Wie immer unbere- chenbar, setzte sich Daphne auf, als wäre nichts geschehen. Sie begarm die Kissen im Rücken zurechtzuschieben. Das ist nicht der Moment sich auszuruhen. Jemand hat versucht, mich zu töten.“ „Das wissen wir“, sagte Don. Sie richtete die Kissen zu ihrer Zufrie- denheit. Das ist nicht das erstemal, daß das geschieht, und ich habe mein Möglichstes getan, nicht aus der Ruhe zu kommen. Ich nahm an, daß derartige Dinge von der Po- lizel erledigt werden. Aber es Wird jetzt klar, daß wir Inspektor Reed überschätzt haben. 5 Da er unfähig ist, mir einen entsprechen- den Schutz angedeihen zu lassen, bleibt mir nur eins übrig. Ich werde die Untersuchung selbst in die Hand nehmen.“ Sie wandte sich zu mir und zeigte befehlend auf den Ankleidetisch, dann besann sie sich auf ihre gute EKitidérstube, lächelte verbindlich und bat:„Wollen Sie so gut sein, Dr. Westlake, mir meine Bürste und meinen Handspiege! zu reichen.“ Ich hatte schon früher Daphnes Vitalität bewundert, aber diesmal übertraf sie sich Selbst. Vor wenigen Minuten dem Tode ent- ronnen, war sie imstande, gleichzeitig die große Schönheit zu sein und in General- stabschef im Begriff, eine Offensive zu be- ginnen. Sie betrachtete einen Augenblick Iarig ihr Gesicht und begann dann ihre Haare zu bürsten. 0 „Hast du Inspektor Reed kommen lassen, Don?“ „JA.“ 5 „Ich will ihn sprechen.“ Sie legte den Handspiegel fort, aber bürstete weiter ihre Haare.„Man muß ihm seine Verantwor- tung zu Bewußtsein bringen.“— Ich zit- terte für Reed. Don beobachtete sie.„Gut, Daphne, da du nicht als Kranke behandelt werden willst, So berichte uns. Was ist geschehen? Weißt du, wer es war?“ „Ich weiß so gut wie nichts. Das ist sehr ängerlich.“ Daphnes Haar begann wieder seinen natürlichen Glanz zu bekommen. „Ich vermute, ihr habt die Schlüssel im Salon gesehen?“ „JA.“ „Ihr wißt, wie ich auf Schlüssel reagiere. Es ist zweifellos kindisch, aber ich kann mich in diesem Fall nicht beherrschen. Ich bin in panischer Angst aus dem Zimmer ge- stürzt. Ich wußte kaum, was ich tat. Ich drängte an den Strand, ich wollte Luft, viel Luft haben. Ich rannte durch den Park. Ich erinnere mich, daß mir Stimmen nachriefen. Ich kam an den Strand. Ich lief zur Kabine. Die Stimmen waren überall. Ich wußte, daß r alle mich suchtet. Ich bekümmerte mich nicht darum. Ich kam an die Seite des Ba- dehäuschens Sie legte die Bürste nieder und runzelte die Stirne in der Anstrengung, sich zu er- innern. „Ich kann euch beim besten Willen nicht sagen, was dann geschah. Ich war zu ver- Wirrt. Ich wußte kaum, ob es tatsächlich geschah oder nur in meiner Einbildung. Aber jemand packte mich von rückwärts und warf mich auf den Strand. Vielleicht schlug er mich auf den Kopf. Es war alles umklar, verschwommen. Ich glaubte, meine Hände würden auf meinem Rücken gebun- den, ich glaubte; ich würde geknebelt, ich glaubte, ich würde fortgeschleppt und in etwas hineingestoßen. Und dann“— sie stockte— ‚dann wußte ich, daß es wahr Sei. Ich lag in dieser Kiste mit dem Gesicht an die Matratzen gepreßt. Der dumpfe Mee resgeruch, das weiche, beklemmende, kleb- rige 55 Sie brach ab und begann ihre Nägel zu betrachten.„Seit ich ein kleines Kind war, War das mein Angsttraum. Ich wußte im- mer, daß es einmal geschehen würde. Es war immer in meinem Unterbewußtsein, die Vorstellung der Dunkelheit, der Bretter, die mich einschlossen, des sauren Geruches, der Hilflosigkeit.“ Sie hob die Augen und war gleich wie- der Herrin ihrer selbst und der Situation „Ich dachte, ich würde wahnsinnig. Ich mußte meine ganze Willenskraft aufwen- den, um nicht wahnsinnig zu werden. Ich konnte nicht schreien. Ich versuchte mit den Füßen gegen das Holz zu schlagen. Es War äußerst unangenehm.“ „Das will ich meinen“ sagte Don. * Sie blickte ihn ein wenig streng an:„Wie hat man mich entdeckt?“ „Hugh und ich hörten dich klopfen.“. „Also habt ihr mir das Leben gerettet.“ „Durch einen puren Zufall.“ e g„Einen glücklichen Zufall“, sagte Daphne. Sie nahm wieder den Spiegel zur Hard und betrachtete sich kritisch.„Es ist ein sonder- bares Gefühl zu wissen, daß man gehasst wird. Ich hätte es schon fühlen sollen, als man versuchte, mich zu vergiften, aber irgendwie empfand ich es nicht. Jetzt fühle ich es, Irgend jemand haßt mich in der Tat sehr. Ich frage mich warum?“ 1 Bei jedem anderen hätte mich der Gleichmut verblüfft, mit dem sie diese grauenhaften Eindrücke schilderte, Aber Daphne war Daphne. Ihre Persönlichkeit War 80 verwandlungsfähig, daß sie ihr je- weils die Form geben konnte, die ihr am wirkungsvollsten schien. Die aàusgefallenste Pose war im Augenblick die der heiteren Gelassenheit, und deshalb wählte sie sie. Don sagte: Höre Daphne, wir müssen die Sache nun ein für allemal klarstellen, Verdächtigst du irgend jemanden? Lucy vielleicht?“ 1 „Lucy?“ Daphne machte große Aug „Wirklich, Don, wie karnst du so etwa sagen, Was fällt dir ein. Als ob ich Luey verdächtigen könnte?“ e„„ Aber Don ließ sich nicht so leicht abfer- tigen:„Du hast sie immerhin neulich ver dächtigt.“„„ „Lucy? Neulich? Wirklich? Wie sonder- bar? Nein, ich verdächtige niemand. Das ist ja das Merkwürdigste— das Schlimm ste. Ich habe nicht die leiseste Ahnung.“! Es pochte an der Tür. Daphne rief „Herein!“ 8 5 Fortsetzung folgt“ —— Beite 4 MANNHEIM Hinaus in die Ferne auch mit OEG und Rhein-Huurdt-Bahn Höfliches Personal und Entlastungszüge wollen den Reisenden gerecht werden Veberqueren. Das Eis ist gebrochen, die Menschen brechen auf nach allen möglichen Orten und setzen deshalb ihre Reiselust unter Volldampf, den ihnen die Bundesbahn freundlicherweise zur Verfügung stellt. Was alles für den zu erwartenden Verkehrs- zuwachs über Ostern getan wird, erfuhren wir bei der Bahn und der OEG, die beide »in voller Rüstung“ Menschen aller Alters-, Holz- und Polsterklassen zum Ostereier- suchen in nah und fern erwarten. Schon am Eingang zum Mannheimer Hauptbahnhof prangen Reklameplakate, die Sonderfahrten ins Ski-Osterhasen-Paradies ankündigen und den Erholungsbedürftigen Zeitgenossen vor die Wahl Bayern, Schwarz- wald oder gar österliches Rom stellen. Wer aber weder dahin, noch dorthin möchte, son- dern Tante Lieschen im Rheinland besuchen Will, erkennt dankbar, daß fünf bis acht „Entlastungszüge“ vom 1. April an(und das ist kein Scherzh) täglich und zusätzlich Mann- heim durchlaufen, die die bundesrepublika- nische Nord-Süd-Achse von Hagen bis Lindau auf donnerndem Geleise halten und auch den Mannheimer Andrang bewältigen wer den. Bei passionierten Skiläufern“ erfreut sich der„Feldberger“(Ski-Expreß sonntags krüh um 5.10 Uhr ab Hauptbahnhof) großer Beliebtheit. Wie eine Polarexpedition,„bis an die Zähne bewaffnet“ mit Rucksäcken, Da bekanntlich an Ostern Strom und Bäche vom Eise befreit sind, reizen sie zum Pelzmützen und Bretteln machen sie einen Abstecher in den schönsten Teil des Schwarz- Waldes. Am hellen Vormittag spukt der Zug all diese Skihaserl in Bärental aus und auf dem Feldberg geht es dann mit Schuß, Ge- ländeschwung, Schneepflug oder Rutsch- partie bergab. Wer ihnen montags, braun- gebrannt in den Mannheimer Büros begeg- net, meint, sie wären in den Dolomiten ge- Wesen. Der„Feldberger“ startet am Oster- montag zum letztenmal in diesem Winter und die Bundesbahn ist gespannt, wer der Zweitausendste Mannheimer sein wird, der mit diesem Zug in den Schwarzwald fährt. Wer seine Feiertagsziele nicht allzu weit gesteckt hat, darf ebenfalls mit Beruhigung feststellen, daß die Nahverkehrszüge über Ostern erheblich verstärkt werden, und zwar entweder durch Wagen, die für kurze Zeit vom Ausbesserungswerk wieder„entliehen“ werden(nachdem die natürlich tadellos her- gerichtet worden sind), oder aus den sonst nur werktags verkehrenden Berufszügen stammen. Die ganzen vorhandenen Reserven sind aufgeboten, die für den Fernverkehr etwa 50, für den Nah- und Ausflugs verkehr etwa 30 zusätzliche Waggons betragen. Festgehalten Es kam dem Stadtrat am Dienstag über- raschend, daß er sich eine halbe Stunde vor Beginn der Sitzung in dem dafür nicht ge- keit und Pünktlichkeit im Oster-Reisever- kehr, die Bahnhofs-„ Besatzung“ in Mann- heim wird für die kommende Hochsaison wesentlich verstärkt, und die Waggons ganz besonders schön hergerichtet und gepflegt. Fürwahr angenehme Ostereier, die uns die „Buba“ da auf die Schienen gelegt hat, und die nur dadurch etwas von fhrer rosaroten Farbe verlieren, daß es dieses Jahr die be- liebten„Festtagsrückfahrkarten“ nicht mehr gibt, sondern nur zeitlich verlängerte Sonn- tagsrückfahrkarten und vom 1. bis 4. April gelöste einfache Rückfahrkarten, die nicht Sanz so billig sind, wie ihre vormals fest- täglichen„Kollegen“. Das aber ist nicht Sache der Mannheimer Bähnler, sondern der ganz hohen Direktion, und beim Mannheimer Zugverkehr ist jedenfalls Zug dahinter, wie die Vorbereitungen für die zu Lokomotiven- Feuertagen werdenden Feiertage beweisen. Bei den rechts- und linksrheinischen Ver- bindungslinien zur Natur, der OEG und der Rhein-Haardtbahn, sind ebenfalls alle not- Wendigen Vorbereitungen getroffen worden, um unternehmungs- und sonstwie lustige Ausflügler an Bergstraße und Weinstraße Zzu bringen. Während es bei der OEG zehn ver- billigte Sonderzüge sind, die ab 1. April ver- kehren, fährt die Rhein-Haardtbahn über die Feiertage im Halbstundenverkehr(außer von 14.40 bis 17.40 Uhr), und nicht, wie sonst, nur jede Stunde, und gewährt bei bestellten Sonderzügen 25 Prozent Ermäßigung. Wenn das Personal nicht ausreicht, helfen die Kol- legen von der Mannheimer Straßenbahn aus. So ähnlich soll das Nationaltheater einmal aussehen Wir zeigen unseren Lesern noch einmal das Neubaumodell von Prof. Rudolf Schy und Dr. Wilhelm Riphahn, Köln, auf das sich das Interesse des Theaterneubau-Ausschu in steigendem Maße konzentriert hat, wie der Oberbürgermeister am Dienstag dem St: rat bekanntgab. Zwar wird der Entwurf in der vorliegenden Form nicht übernom aber er enthält für die Mannheimer Verhältnisse und Bedürfnisse so viel Gutes, daf richtungweisend sein dürfte für die endgültige Form des Entwurfs, die in harter Arbe! der Stille erst noch gefunden werden muß. Die das Große und Kleine Haus umgreifen Bauteile sind bei diesem Entwurf gegeneinander gestellt. Der Turm für den Schnürbos wird von beiden Bühnen benützt. Das Große Haus erhält einen arenaartigen Zuschau Uebe. fur dahi mel Reu nicktößentlienen Theaterdaudebatte machte sich ate Antbesenheit der Bronze ausgesprochen Film für die Jugend:„Männer der Schiene“. Eine Verfügung an das Bundesbahn den e dal en es zu besonderer Höflich- Bronzeplastik von Barlach gegenüber gestellt sah, die den Schauspieler Paul Wegener dar- stellte. Die Stadträte zeigten sick von dieser Gegenüberstellung sehr angetan, nachdem sie erfahren hatten, daß die im Jahre 1930 geschaf- fene Bronze 5200 DM kosten sollte, von denen das Land Baden- Württemberg 5000 DM zu Übernehmen gedenkt. Für die 200 DM waren die Stadträte gern bereit, den Paul Wegener den anderen Werken Barlachs im Besitz der Kunsthalle zuzuführen und damit das halbe Dutzend voll zu machen. * Die Stadträte waren nebenbei auch davon angetan, daß sie überhaupt zu einem Ankauf kinzugezogen wurden. Wäre es nicht ange- bracht, dei wichtigeren Ankdufen der Kunst- Ralle und anderer Sammlungen ähnlich zu ver- fahren, damit jeder Stadtra' etwas von dem Verbleib der auch von ihm bewilligten Mittel erfahren kann? „Am 15. Mai wird mit der Fertigstellung des neuen Frankfurter Senders(ein weiterer „Weinbiet“-Sender soll etwa vier Wochen später bei Neustadt in Betrieb genommen werden) in Mannheim das Fernsehen eröff- net“, sagte R. Dahms als Vertreter des ört- lichen Radiofachhandels, gestern nachmittag bei einer Pressekonferenz, die den Weg Pflasterte für die Vorführungen einer kom- pletten Fernsehstudio-Einrichtung ab mor- gen bis einschließlich 9. April, und zwar täglich von 14 bis 21 Uhr im Rosengarten. Die Apparaturen sind deutsche Fabrikate im Privatbesitz des Fernsehstudios Heinz 5 Bauer, Hildesheim und Zürich, für das als Es muß nicht befürcktet werden, daß der Manager“ das Büro kür Organisation und Stadtrat durch dieses Befragtwerden weicker Wirtschaftswerbung Fritz Glunk fungiert. würde— wie sich am Dienstag gezeigt hat,»Es ist das erste Mal, daß eine solche Ein- dlieb er gerade unter den wägend zugekniffe- richtung in Mannheim öffentlich gezeigt nen Augen und den mächtigen mongoloiden wird, sagte Rosengarten-Verwaltungsdirek- Backenknochen Paul Wegeners hart gegen alle tor H. Forth, der auf den„nicht merkantilen Versuche, ihm das Rosengartenterrossenrestau- 1 der 5 5 „achen, und zur sind ebenso wenig wie die des Mannheimer FVV Rundfunkhandels, der sich mit fünf bis sechs Apparaten beteiligt, verkäuflich) auf- merksam machte. 8 Gezeigt werden in stündlichem Wechsel Es kam in dieser Debatte zu einer echten, Kürzere Darbietungen mit Tänzen, Spiel- aber folgenschweren Entscheidung. Es wurden filmen, Gymnastik, Außenaufnahmen usw. die einigermaßen dekannten Nachteile eines Das heißt, die vielseitigen Möglichkeiten der Bauplatzes im vorderen Luisenparł zurückge- Fernsehkamera sind. l wie sich Direktor stellt zugunsten der noch nicht in vollem Um- Forth ausdrückte, quasi„spielend“ zu sehen. fang bekannten Nachteile, die der Goetheplatz An der Pressevorführung nahmen unter leider in sich bergen dürfte. Die 25 Stimmen, anderem die Pianistin Poris Rothmund die sich trotz aller Bedenken dafür entschie- den, tragen unter Umständen eine kostspielige Verantwortung, die in die Hunderttausende gehen kann. Auch nach dieser Entsckeidung ist die von Sachverständigen. die das Unglück gut. Es ostert sehr haben, auswärtige Sachverständige au sein, Der motorisierte sehr in Frage gestellte Sachlage nicht glarer Osterhase hat der geworden. Dessen sollte man sich bewußt MM. Redaktion einen bleiben. Besuch abgestattet, * Da im offiziellen und im inofffziellen Ge- spräch über die voraussicktlichen Kosten des Theaterneubaus sehr verschiedenartige Sum- men zu nören sind, sollten Stadtrat und Stadt- verwaltung danach trachten, daß der Oeffent- lichkeit kostenechte Kalkulationen vorgelegt werden. Gunz falsch wäre es, aus den schrek- enden Beispielen sehr viel größerer Städte, die sick mit ihrem Theaterneubau beträchtlich übernommen haben, nichts lernen zu wollen. Es muß vermieden werden, daß auf dem beque- men Wege über Nachforderungen und Nach- bewilligungen sich allmählich erst die Summe zusammenläppert, die der Bau kosten wird. * und die Redaktion hat festgestellt, daß der Osterhase über- haupt nicht motori- siert ist, nur sein fahrbarer Untersatz ist motorisiert. Seine Ostereierlegeeinrich- tungen funktionieren durchaus normal, was durchaus nicht n. s. u., noch sehr un vollkom- men, im Gegenteil. Im Bilde sieht man den motorisierten Osterhasen ohne fahr- baren Untersatz mit dem Redaktionsdackel Camillo, der sich an den neuen Spiel- gefährten nur sehr allmählich gewöhnen wollte. Zugegeben, als vor 175 Jahren das alte Nationaltheater in B à gebaut wꝛurde, genügte ein kurfürstlicher Befehl, und auf dem nach- maligen Schillerplatz war keine Spur von einem Bunker. 1953 ist das alles sehr viel schwerer, weil vorerst noch gar zu viele Un- gewißheits faktoren wenig Freude und Wage mut für das große Beginnen aufkommen las- sen. Der Stadtrat ist nicht zu beneiden. Eine derart gewichtige Nuß hat er noch nicht zwi⸗ schen den Zähnen gehabt. Respekt vor seinen Zähnen. F. W. K. Foto: Leix Paradeplatz als Materiallager Die Stadtverwaltung hat sich mit Zustim- mung des Verwaltungsausschusses schweren Herzens entschlossen, einen Teil des Parade- platzes als Bauhof für den Aufbau des Bau- blockes PI zur Verfügung zu stellen. Bestim- mend für diesen Entschluß war der Umstand. daß es andernfalls nicht möglich gewesen wäre, das ganze Bauvorhaben in einem Zuge durch- zuführen. Der enge Raum in P 1 hätte dazu gezwungen, in mehreren Bauabschnitten zu bauen und somit den Wiederaufbau auf min- destens zwei Jahre auszudehnen. Aber gerade dies wollte die Stadtverwaltung im Interesse des Aussehens unserer Stadt vermeiden. Es wird dafür gesorgt werden, daß die westliche Hälfte des Paradeplatzes freibleibt. Der Oberbürgermeister Referat VII Lindenhof ohne Fernsprecher Nachdem der Stadtteil Lindenhof wieder Stärker bewohnt ist, scheint es angebracht, we- nigstens einen öffentlichen Fernsprecher be- reitzustellen. Ein günstiger Platz dafür dürfte vor dem Altersheim an der Meerwiesenstraße vorhanden sein. 5 W. M. O du schöner Freiheitsplatz Wie sieht der Platz heute aus? Die Schutt- haufen sind mit Gras über wuchert und die Löcher mit Unkraut bewachsen. Es wird seit vier Jahren weiterhin faßt täglich Schutt ab- geladen. An die 20 Hunde werden im Laufe Wo gehen wir hin? Donnerstag, 2. April: Nationaltheater 19.30 bis 21.30 Uhr:„Columbus“; Mozartsaal 19.30 bis 22.15 Uhr:„Bäume sterben aufrecht“: Rosen- garten 14.00 bis 21.00 Uhr: Fernsehvorführun- gen; Amerikahaus 18.30 Uhr: Film für Erwach- sene:„Woanders unlimited“; 14.00, 15.00 Uhr: Freitag, 3. April: Nationaltheater: Keine Vorstellung; Christuskirche 19.30 Uhr:„Mat- thäuspassion“ Bachchor). Wie wird das Wetter? 1 DSi wrättise — e kFrwärmung Vorhersage bis Samstag früh: Am Donnerstag vorübergehend noch stärkere Bewölkung, aber höchstens strichweise leichter . Regen. Im Tagesverlauf erneut Aufheiterung und kräftige Erwärmung mit Höchsttemperatur in der Ebene von 16 bis 19 Grad. Nächtliche Tiefstwerte kaum unter 5 Grad. Südwestliche Winde. Pegelstand des Rheins am 1. April 1953: Maxau 415(46), Mannheim 269(3). Worms 194(1), Caub 198(—3). Pegelstand des Neckars am 1. April 1953: Plochingen 138(-), Gundelsheim 190(2), Mannheim 273(73). Fernsehen aus nächster Mähe gesehen Im Rosengarten wird der Vorgang vom Bild bis zur Wiedergabe gezeigt des Tages dort hingeführt. Sehr einladend für die Kinder, dort zu spielen. Zich Häuserblocks sind neu entstanden und die Kinder wurden immer mehr, so daß sich ihr Aufenthalt meist auf den Bürgersteig beschränkt. Man sieht wie nötig es hier ist, Abhilfe zu schaffen. milch der MMZ finden kann. Rote Lackteile von Deckeln drehen nach leichtem Schütteln ge- mächlich ihre Kreise, längerem Umherschwimmen auf den mit Kakao bedeckten Flaschengrund. Bei genauerem Be- trachten der Flaschendeckel erfährt man, daß die Flaschenmilch pasteurisiert ist. die Nahrungsmittelüberwachungsstelle? 1. lichten Leserzuschrift„Anschluß verpaßt“ tei- len die Stadtwerke mit: der Straßenbahn beeinflussen, werden in den Tageszeitungen oder durch Plakatanschlag be- kanntgegeben. Es müssen aber auch oft klei- nere werden, die der Dringlichkeit halber so kurz- kristig angesetzt werden, daß es nicht mehr möglich ist, die Fahrgäste zu verständigen. In den meisten Fällen erübrigt sich eine Bekannt- gabe. da die Gleisinstandsetzung arbeitsmäßig und betrieblich so vorbereitet ist, daß erwar- Bleibt also nur noch möglichst„verkehrs- körderndes“ Wetter abzuwarten. hw b raum ohne Rang, Balkon und Logen.(Gegen diese Gestaltung des Zuschauerraums 80 Welt 1 Einwände erhoben worden.) Die Eingangshalle zum Großen Haus mit der monument und gläsernen Front ist gerundet und wie aus einem vorgestellten riesigen Kreis herd schmuc geschnitten. Da eine bedeutende Verminderung des ursprünglich aufgestellten Bau an, un gramms beabsichtigt ist, können die Seitenbühnenflügel kleiner gehalten werden, als S ner 8 dem Modell in Erscheinung treten. Es würde dadurch eine Schlankheit der Baufd al de erzielt, die sich günstig für den Gewinn eines Grünstreifens auf dem Goetheplatz à ha tene wirken würde, der die Sichtverbindung zwischen Luisenpark und Ring aufrecht fein Debussys„ Feuerwerk“), Heidi Ehemann- erhalten hätte. 8 855 nir Clausen mit einer KEindergymnastik- und 8 Tanzgruppe, sowie Walter Pott vom National- 8 teil. Dei Brillanz der Bilder war Eine Schlacht uuf 1472 Feldern 58 5 merkenswert. f 8 i 5 der Fi Die Fernsehstudio- Einrichtung selbst Edith Keller-Herrmann spielte Schach mit 23 Gegnern kannte setzt sich aus„Prototypen“= Urstücken) Zusammen, wie sie bei den Sendern Ham- burg, Berlin, Hannover, Köln und teilweise in Italien verwendet werden. Die Bildauf- nahme bzw. Bildwiedergabe erfolgt mit einer 625 Zeilen- Zerlegung(Suropäische Norm). Die Schnelligkeit der Bildüber- tragung beträgt rund 300 000 Kilometer in der Sekunde. Neben der„nichtkonservierenden“ Ueber- tragungsmethode mit einem„Super-Ikono- skop“ getauften Aufnahme-Rohr, operiert mam mit einem„bildkonservierenden“ Ver- kahren, das sich auf einen„Filmabtaster“ Stützt. Dabei können ganze Filmstreifen wie im Kino im Fernsehstudio abgespielt und den Empfängern zugestrahlt oder, wie es jetzt im Rosengarten gemacht wird, den Empfängern direkt vorgeführt werden. Obwohl in Deutschland durch Krieg und EKriegsfolgen bis vor etwa zwei Jahren eine Flaute in der Weiterentwicklung der Tele- visionsmethoderi herrschte,„hat es jetzt „Zwölf Aposteln“. Es ist eine eigenartige Atmosphäre, die vom Denken beherrscht und vom„König- lichen Spiel“ überschattet wird, eine Atmo- sphäre äußerster Konzentration für die Frau, deren 23 Gegner durchaus keine blutigen Laien sind. Zug für Zug die Eröffnung, die Durchführung und das Endspiel, interessant der Aufbau,; durchdacht jede einzelne Be- wegung der Figuren, die sofort schriftlich Tleine Chronik Wer war der Finder: Ein Journalist hat auf dem Weg von der Tankstelle in Lorch nach Mannheim aus seinem Auto eine Mappe mit seinen Personalpapieren(Pag, Führerschein) verloren. Sie lauten auf den Namen Ottfried von Weiß und Wichert. Der Finder wird ge- beten, die Mannheimer Polizei zu benachrich- tigen. Wer's noch nicht gemerkt hat, dem sei kundgetan, daß sich gestern auf unserer Lokal- seite zwei Aprilscherze eingeschlichen haben. Es gab weder Oelbrände im Schloßgarten, noch Madagaskarfische im Lulsenpark. Kein Aprilscherz, wie viele Leser glaubten und uns deshalb antelefonierten, ist das Modell des modernen Kirchenbaus auf der letzten Seite der gestrigen Ausgabe. Die Goldplakette mit Eichenlaub für 40 Jahre unfallfreies Fahren erhielt Sebastian Dick, Taxameterbesitzer, Neckarau, Fischerstraße 25. Reichsbund Ortsgruppe Schwetzingerstadt. Am 2. April, 20 Uhr, Mitgliederversammlung im Lokal„Zukunft“, Ecke Schwetzinger Straße und Viehhofstraße. ARRKB„Solidarität“ Mannheim. Karfreitags- ausfahrt nach Weinheim a. d. Bergstraße. Start: Radfahrer 12 Uhr Feuerwache, Kraft- fahrer 13 Uhr. Alle andern 12.50 Uhr mit OEG. VdK Ortsgruppe Sandhofen. Am 4. und 5. April, jeweils 20 Uhr, im Saal„Zum Mor- genstern“ Bunter Abend mit namhaften Künst- lern von Bühne, Funk und Film. Kleintierzüchterverein„Vorwärts“. Am 5. April, 14 Uhr, auf der Käßwiese(Herzogen- riedstraße 41) traditionelles Osterfest. Frohe Ostern im Rosengarten. Am 6. April, 21 Uhr, im Musensaal Meisterabend mit Rudi Schuricke, Liselotte Malkowsky, Noucha Doina schon wieder den Anschluß an den Welt- markt gefunden, ja von der rein technischen Seite her sogar das Ausland übertroffen“, Sagte Studioleiter Bauer. rob AARrecunc N.% BESSNW IDN tungsgemäß keine Verzögerungen im Linien- betrieb eintreten. Ist durch eine nicht voraus- sehbare Ursache dennoch ein Wagen kurze Zeit an der Weiterfahrt behindert, so kann dies leider nicht vorher schon bekanntgegeben wer⸗ T. B. den. Gleichermaßen am Herzen liegen der Regierung in Stuttgart alle vier Landesteile, sagte Minister Veit. Im beson- deren dürfte sich die Proportion Württemberg zu Baden wie 10:1 darstellen. Das beweisen die in den Amtsblättern des Kultus und Unter- richts vom November 1952 bis Februar 1953 angegebenen Ernennungen und Beförderungen. Jenseits der früheren Grenze beläuft sich die Zahl auf 326, in dem angegliederten Nord- und Südbaden auf ganze 32. Diese Zahlen dürften über das statistische Interesse besonders bei denen hinausgehen, die seit Jahr und Tag auf Anstellung oder Beförderung warten. Hbg. Grünanlage Untermühlau Ich wohne seit 1936/37 in der Untermühlau- straße. Mit unseren Wohnungen wurde eine Jugendherberge gebaut, Sportplatz und eine Grünanlage angelegt. Während des Krieges verschwanden Sportplatz und Grünanlage und entstanden Gärten, welche, solange sie gepflegt wurden, nicht unschön aussahen. Jetzt ist die Gegend grauenhaft. Jeder macht was er will. Schuttabladeplatz wird so langsam diese Ge- gend. Am hellen Tage spazieren Ratten herum. Gebt unserer Jugend wieder den Sportplatz und den älteren Leuten eine Grünanlage. J. St. Pasteurisierte Trinkmilch Es ist überraschend, was man in Flaschen- umgekehrt aufgepreßten 3,4 Prozent oder legen sich nach Was sagt Nicht voraussehbar Zu der in Nr. 60 vom 12. März 1953 veröffent- Größere Gleisbauarbeiten, die den Betrieb Instandsetzungsarbeiten durchgeführt Halblautes Stimmengemurmel an und um 23 Schachbretter, ernste Männer an langen Tischen, kopfschüttelnde Kiebitze, fallende Figuren und in der Mitte eine Frau, die scheinbar gedankenverloren von Brett zu Brett geht und nach kurzem Zögern einen Zug macht: Frau Edith Keller-Herrmann, vierfache deutsche Schachmeisterin, Vierte bei den Weltmeisterschaften 1949, Fünfte bei den Weltmeisterschaften in Moskau 1951, spielt simultan beim Schachklub 1865, in den den uralten Zauber des ewig jungen M chens ist das neue Spiel des„Märchentheat Kurpfalz“, das in diesen Tagen mit„Schn wittchen und den sieben Zwergen“ aufwarte und gestern im Ufa-Theater in N 7 sein erste Aufführung gab. 8 gedrängt— hatten ihre helle Freude an d hübschen Bühnenbildern und an der gel genen Aufführung, die da lebendig gestalte“ und viel beklatscht über die Bretter ai Die sieben Zwerge— zum großen Teil vod Kinder dargestellt— machten ihre Sach Vollendet und Schneewittchen— tatsächli „schwarz wie Ebenholz, rot wie Blut un wein wie Schnee“— stand ihnen in nich nach. Das fröhliche Spiel mit dem tolpatsch, gen Zwergen-Ballett und hübschen Einlagen z0g wieder einmal die Kinder in seinen Ban wird das 8. April, 14.30 Uhr, im Ufa-Theater wiedel⸗ festgehalten wird. Ein unscheinbarer Bal 1 besiegelt das Schicksal einer Partie, und 1 Dörfch setzt an einem Brett eine„Schlächterei“e und Le „Rochade ist immer gut“, scheint 5. portmẽ Keller-Herrmann zu denken, denn dies Sgtzsch Zug macht sie sehr oft. sich zu Die halblauten Diskussionen darüber, J Zwetse der und jener Spieler hätte machen soll Winter reißen nicht ab, dauern stundenlang, gen das La wie dieser gigantische Kampf der Log abzuse dessen Fluidum fast sichtbar über der Are o an der 23& 64 Felder liegt. Der Läufer mul fen ge nach G 7, der Springer weiter zurück, angere wird gegrübelt und geknobelt und unged Jahren dig gewartet, bis man wieder„drankomm in den Nur die Frau, die wie mechanisch ii nach, Figuren über die Bretter schiebt, ist dauen piet de „dran“. Der Erfolg gibt ihr recht: 3 Kröger erk f“ winnt von den 23 Partien 15, verli und drei gehen remis aus,. Und die Scha freunde haben wieder etwas dazugelernt d eee der großen Studi Son Jagd k und Peter Scheeben, den drei Nickels d chen d Hans Joachim Kulenkampff, Ernst Mie! am Ab Peter Cuske und Klaus Pallmann. Wohne: Wir gratulieren! Emil Fertig, Mannhel liche E Käfertal. Veilchenstraße 38, vollendet das Hause Lebensjahr. Den 81. Geburtstag begeht Aug“ Entferi Kesel, Mannheim, Schanzenstraße 17. Aug entdec! Layer, Mannheim, E 7, 8, ist 40 Jahre im Rau 0 rei haus Hansa tätig. Lene Seibert. Mannen einen H 4, 27, kann 40. Berufsjubilaum im Verka nen 3 feiern. 5 Wegs l Gabelbruch und Gehirnerschütterung. EU nis un Arztin stürzte in Waldhof durch einen Gabe beherz bruch von ihrem Fahrrad mit Hilfsmos Nachb: und mußte mit einer Gehirnerschütteru Bal. ins Krankenhaus gebracht werden. entschl Der tägliche Unfall. Auf dem Bahnübe Frauer Sang Käfertal- Süd stieß ein Lieferwag sich je mit einem OEG-Zug zusammen, ohne daß Hof zu Verletzte gab.— Beim Zusammenstoß ein nicht Leichtmotorrades mit einem Pkw zwisch! Waffer H- und J-Quadraten erlitt der Motorrad fahrer eine Nierenprellung.— Sonntagsdienst der Apotheken. Ab heul 16 Uhr, haben folgende Apotheken Nad bew. Sonntagsdienst: Schwan- Apotheke, D (Tel. 32701), Kronen-Apotheke, Schwetzing Straße 26(Tel. 42918), Fortuna-Apothel Friedrich-FHbert-Straße 39(Tel. 53110), Ind strie-Apotheke, Neckarau, Friedrichstraße l (Tel. 438183), Freya-Apotheke, Gartenstad Freyaplatz 9-11(Tel. 59060), Schönau-Apofhes Kattowitzer Zeile 134(Tel. 59871), Flo Apotheke, Feudenheim, Hauptstraße 112(I 53415). 1 Zahnärztlicher Sonntagsdienst. Zur za ärztlichen Betreuung steht am 3. April w 10 bis 13 Uhr Dr. Otto Reinhardt. Stress mannstraße 12(Tel. 40932), zur Verfügun 3 Sonntagsdienst der Heilpraktiker. Am K April ist Else FHöfflinghoff. Feudenhen Schützenstraße 3(Tel. 51035) dienstbereit. 9 Unvergängliches Schneewitichel im Märchentheater Kurpfalz Heiter und fröhlich, ganz abgestimmt a Die Kinder— stecknadeldicht aneinand „Schneewittchen und die sieben Zwerge 8 Märchentheater Kurpfalz 5 holen. i-tl 37/3 — Schy sschuz m Stz nomm 8, daß Arbei reifen nürbo schau ums ment hera Bauꝑ Als sit Baufo latz 3 recht r Bal und h rei“ it Pr 1 dies ber, 1 Soll 3, Sen Log r Are r mil rück, inged Fomm ch ib dauen Sen 2* Schad lernt els Miel unhel das Augb Aug m Ka nnhei Verkad ng. Ei; Gabe ks mob tteru mübe rwage daß B eint ische torres Heul Nadi D tz inge dothel Ind aße. enstad otheß Flon 2(I Lal ril 10. Strest gung. Am enhein eit. Bhel 217 nt a4 Mär eaten chnes Warte sein, ande, in det gelul, stalle gin! iI vo Sach ichlic t Un nicht tsch lage! Bann erg All edler i Nr. 78 Donnerstag, 2. April 1953 MORGEN Seite 5 Ueberall auf den Feldern regt es sich. Die Pflugschar bricht den ausgeruhten Boden fur die neue Saat auf. Ueber den Weiden am Bach, der sich durch den Wiesengrund dahinschlängelt, hänt ein zarter grüner Schimmer und wolkenlos klar wölbt sich der Him- mel über das friedliche beschauliche Bild. dpa- Bild Cönninger als„Hollieierunt des Zaren“ Das Tulpenwunder auf dem Dorffriedhof Reutlingen. Das Albdorf Gönningen, un- welt von Reutlingen zwischen dem Stökkel- und Roßberg gelegen, mutet mit seinen schmucken Häusern wie eine kleine Stadt an, und die weltgewandte, gefällige Art sei- ner Bewohner unterscheidet sich deutlich von dem bekannten wortkargen und zurück- haltenden Wesen der Albler. In jedem Früh- jahr, wenn die Tulpenknospen auf den Grab- hügeln des Dorffriedhofes aufgehen, wird Görningen zum Wanderziel eines großen Besucherstroms aus der näheren und weite- ren Umgebung. Jedes Grab prangt im Schmuck einer anderen Tulpenart. So wird der Friedhof zur Visitenkarte des weltbe- kannten Gönninger Samenhandels. Bis zur Mitte des achtzehnten Jahrhun- derts ernährte sich die Bevölkerung dieses Dörkchens recht und schlecht von Obstbau und Landwirtschaft. Die beschränkten Trans- portmöglichkeiten aber brachten sie in Ab- Satzschwierigkeiten. Die Gönninger wußten sich zu helfen, legten ihre Apfelschnitze und Zwetschgen auf Dörrhürden und zogen im Winter mit einem grünen Zwerchsack durch das Land, um ihr Dörrobst im Hausierhandel abzusetzen. Ein Händler soll, als er irgend- Wo anklopfte, nach anderen Gartenproduk- ten gefragt und dadurch zur Samenzucht angeregt worden sein. Vor rund zweihundert Jahren legte er das erste Samenzuchtbeet an. In den folgenden Jahren machten es andere nach, so daß sich Bedeutung und Absatzge- biet der Gönninger Samen immer mehr ver- Frößerte Schließlich zogen die Gönninger mit Roß und Wagen durch ganz Deutsch- land. Um die Wende zum neunzehnten Jahr- hundert gab ihnen ihr umsichtiger Ortspfar- rer, der sich nicht nur um das Seelenheil seiner Pfarrkinder, sondern auch um die Förderung der Samenzucht kümmerte, den ersprießlichen Rat,„sich durch Redlichkeit und gute Ware das Vertrauen der Kunden zu erwerben“. Schon ein halbes Jahrhundert später war der Handel mit Blumenzwiebeln und Sämereien ein über ganz Europa und dar- über hinaus florierendes Geschäft. Ein Gön- ninger wurde um seiner höflichen Art und guten Ware willen„Hoflieferant des Zaren von Rußland“, andere reisten nach Südosten bis zum Schwarzen Meer oder nach den USA. Das war die Zeit, in der sich die Hälfte aller Einwohner des Albdorfes dem Samenhandel widmete. Generationenlang gingen Söhne und Enkel in den Fußtapfen der Väter in die Welt hinaus. Erst als Folge zweier Weltkriege, die die Verbindung mit dem Ausland abschnitten, ist der Samenhandel stark zurückgegangen. Die Jugend zieht die Arbeit in den Reut- linger Fabriken dem unsteten Wenderleben Vor. Aber rund zweihundert Samenhändler sind dem alten Gewerbe treu geblieben und reisen noch immer kreuz und quer durch Westdeutschland. Statt des Zwerchsacks mit der Ware tragen sie in ihrem Reisegepäck gedruckte Kataloge, nach denen die Bestel- lungen aufgegeben werden. Furchtburer Schreck in der Abendstunde Mit Stöcken, Mistgabeln und scharfen Hunden auf„Diebesjagd“ Göppingen. Zu einer aufregenden Diebes- jagd kam es dieser Tage in einem Albdörf- chen des Kreises Göppingen, als eine Frau am Abend eine in einem abgelegenen Haus wohnende Witwe besuchen wollte. Die nächt- che Besucherin schritt eiligen Schritts dem Hause zu. Als sie jedoch plötzlich in einiger Entfernug einen auf sie zukommenden Mann entdeckte, fuhr sie mit einem leisen Auf- schrei zusammen und lief, in der Meinung, einen Einbrecher vor sich zu haben, von dan- nen. Atemlos erzählte sie einem gerade des Wegs kommenden Dorfbewohner ihr Erleb- nis und ihre schreckliche Vermutung. Der beherzte Mann alarmierte sofort die ganze Nachbarschaft. Bald darauf kam ein ganzes Aufgebot entschlossen dreinblickender Männer und Frauen zusammen. Die tapfere Schar konnte sich jedoch nicht entschließen, den dunklen Hof zu betreten, wer weiß, so dachten sie, ob nicht der Einbrecher mit gefährlicheren Waffen als Mistgabeln und Sensen bewaff- net ist. So schickte man noch zu einem Nach- barn, der zwei scharfe Hunde besitzt. Schließlich war die Streitmacht komplett. Männer, Frauen, zwei scharfe Hunde, Taschen- lampen, Stöcke und zuletzt noch eine Flinte. So entschlossen sie sich zum Angriff ge- gen den gefährlichen Unbekannten. Gespen- stisch huschte der Strahl der Taschenlampe über den Misthaufen, Wagen und Fässer. Plötzlich erfaßte der Lichtstrahl in der Laub- hütte eine dunkle Gestalt. Die Flinte wurde hochgerissen, die Stöcke und Prügel wurden geschwungen, die Hunde zerrten wild an der Leine. Er konnte nicht mehr entkommen. Zögernd kam der Gefangene näher, verwirrt Und verlegen. Dann versicherte er, er sei ein guter Bekannter der Hausfrau. So leicht kam er aber nicht davon. Die Flinte blieb im An- schlag, bis die Hausfrau endlich selbst er- schien und bestätigte, was der nächtliche Be- sucher gesagt hatte. Da gab das wackere Häscher-Aufgebot den Gefangenen frei und machte sich auf den Heimweg. Auch Piorzheim wünscht Mittelinstanzen Pforzheim. Der Pforzheimer Stadtrat hat Oberbürgermeister Dr. J. Peter Brandenburg beauftragt, bei der Landesregierung und der Verfassunggebenden Landes versammlung unverzüglich die Errichtung von Mittel- behörden in Pforzheim zu beantragen. Gleichzeitig soll geprüft werden, welche Grundstücke für den Bau von Dienstgebäu- den und Wohnungen geeignet sind. Die Stadt- räte vertraten die Ansicht, daß Pforzheim bei der Verteilung der Landes-Mittelbehör- den nicht übergangen werden dürfe. Da in Pforzheim keine Dienstgebäude und Woh- nungen vorhanden seien, kämen für die Stadt nur solche Behörden in Frage, für die vom Staat ohnehin Neubauten errichtet werden müssen. Als geeignete Behörden nannte Dr. Brandenburg den Verwaltungsgerichtshof, das Landesvermessungsamt, das Statistische Landesamt, das Autobahnamt, das Landes- amt für Umlegung und Umsiedlung und den Oberfinanzhof. Dr. Brandenburg legte Wert auf die Fest- stellung, daß sich die Wünsche Pforzheims im Rahmen des Vertretbaren und Vernünfti- gen hielten. Andere Städte machten zum Teil aus Prestigegründen ein„geschmack loses Wettrennen nach Behören“ mit. Erste deutsche Camping- Illustrierte Heidelberg. Für die ständig wachsende Schar der Zelt- und Autowanderer soll in Kürze eine eigene Illustrierte erscheinen, die sich mit allen Problemen, Freuden und Sor- gen des Campings befassen und viele Hin- weise für In- und Auslandsreisen geben will. Die„Camping- illustrierte Zeitung für alle Freunde des Wanderns und Zeltens mit Fahrrad, Motorrad und Auto“ wird bei der Kayserschen Verlagsbuchhandlung, Heidel- berg, herausgegeben und soll vom 28. Mai an alle 14 Tage erscheinen. „Heilbronner System“- Vorbild für Binnenschifiahrt Stuttgart und Eßlingen wollen dem Heilbronner Beispiel folgen Heilbronn. Das in Heilbronn angewandte System der Hafenverwaltung, kurz das „Heilbronner System“ genannt, findet im- mer mehr Beachtung. Seine Bedeutung mögen folgende Umschlagszahlen aus dem Jahr 1952 veranschaulichen. Obwohl in die- sem Jahr der Betrieb durch Hochwasser und umfangreiche Reparaturarbeiten behindert War, betrug der Gesamtumschlag 3 281 983 Tonnen. Zu Berg fuhren im letzten Jahr 4850 und zu Tal 4700 Güterschiffe. Der Hafenbahnverkehr umfaßte 86435 Wagen mit Ladungen von insgesamt 1.8 Millionen Tonnen. Im Vergleich zu anderen wichtigen Rhein- und Mainhäfen steht Heilbronn hin- ter Duisburg-Ruhrort, Mannheim und Lud- Wigshafen(einschließlich I. G.) an vierter Stelle. Hinter ihm folgen Frankfurt. Köln, Düsseldorf, Würzburg und Karsruhe. Das„Heilbronner Hafensystem“ besteht darin, daß sich die städtische Hafenverwal- tung auf die Lenkung des Betriebes be- schränkt, der gesamte Umschlag aber den Wirtschaftsunternehmen überlassen bleibt. Es wäre vermessen, wollte man einzig und allein diesem System die gewaltige Verkehrsentwicklung auf dem Neckar zu- schreiben. Es hat aber zweifellos einen gro- Ben Anteil an dem Erfolg, weil es das be- sondere Interesse der Privatwirtschaft am Heilbronner Hafen und an der Neckar- Schiffahrt weckte und damit eine Entwick- lung herbeiführte, die beim Bau des Neckar- kanals nicht einmal die Experten des da- maligen Reichsverkehrsministeriums vor- ausgeahnt hatten. Kein Wunder, daß nun Stuttgart und auch Eßlingen ihre Häfen nach dem„Heilbronner System“ aufbauen Wollen. Das„Heilbronner System“ wurde aus der Not geboren. Die 113 Kilometer lange Ka- Fremdenverkehr um Bodensee stärker uls vor dem Kriege Bundesbahnschiffe beförderten fast drei Millionen Menschen Konstanz. Das deutsche Bodenseeufer ist nach dem Jahresbericht 1952 des Internatio- nalen Bodensee-Verkehrsvereins wohl die einzige Landschaft Deutschlands, deren Fremdenverkehr die besten Vorkriegsjahre erreicht und zum Teil sogar überschritten hat. In allen drei Uferstaaten, in Oesterreich, in der Schweiz und in Deutschland war im vergangenen Jahr der Besuch von Auslän- dern außerordentlich hoch. In Vorarlberg kamen auf rund 35 000 inländische Besucher über 24 000 Gaste aus dem Ausland. Die Schweizer Bodenseeorte registrierten 104 500 Inländer und 25 000 Ausländer. In den deut- schen Ufergemeinden zählte man rund 30 000 Ausländer und 321 000 Inländer. Das Boden- Seegebiet aller drei Uferstaaten wurde von rund 559 000 Gästen besucht. Die Bodenseeflotte der deutschen Bundes- bahn legte mit 25 Schiffen in der Zeit vom 1. Mai bis zum 30. September des letzten Jahre 351 145 Kilometer zurück, das ist fast die Entfernung von der Erde bis zum Mond. Zwei Drittel davon entfielen auf Kursfahrten, der Rest auf Sonderfahrten. Insgesamt be- nützten in der letzten Sommersaison fast drei Millionen Menschen die deutschen Bun- desbahnschiffe. Werden die Fahrgäste der österreichischen und der schweizerischen Schiffe sowie die Passagiere der städtischen Autofähre Konstanz-Meersburg dazugerech- net, so ergibt sich die stattliche Zahl von rund sechs Millionen Fahrgästen. Altmaterialdieb als„Orgelbauer“ Oberschefflenz. Auf einen recht üblen Prick verfiel ein Altmetalldieb, der dieser Tage als angeblicher„Orgelbauer“ in der katholischen Kirche in Oberschefflenz im Kreise Mosbach vorsprach und sich erbot, die schon recht altersschwache Orgel zu repa- rieren. Er baute die Orgelpfeifen aus und brachte sie dann— zu einem Altmetallhänd- ler, der dem angeblichen Orgelbauer ledig- lich den Metallwert bezahlte. Größerer Waldbrand in Neckargerach Neckargerach. Im Gemeindewald von Neckargerach im Kreise Mosbach entstand ein Waldbrand, der sich schnell auf angren- zende Privatwaldungen ausdehnte. Im Nek- kargeracher Wald wurden insgesamt drei- einhalb Hektar Fichtenwald und fünf Hektar mit 4000 frisch gepflanzten Lärchen vernich- tet. Der Brand entstand durch die Unvor- sichtigkeit von Waldarbeitern, die am Tage zuvor Reisig verbrannt und die Feuerstelle nicht genügend abgedeckt hatten. Der ein- setzende Wind hatte dann das Feuer wie- der entfacht. Der Gesamtschaden wird mit 20 000 DM angegeben. Virusforscher tagten in Weinheim Weinheim. In Weinheim ging gestern eine dreitägige Konferenz zu Ende, an der auf Einladung der Deutschen Forschungs- gemeinschaft 26 in- und ausländische Virus- korscher teilnahmen. Die Aussprache wurde von Prof. Dr. Friedrich Freska, Tübingen, geleitet. An den Beratungen nahmen unter anderen Nobelpreisträger Prof. Dr. Adolf Butenandt, Tübingen; Prof. Dr. Lehnartzt, Münster; Prof. Dr. Bieling, Wien, sowie Virusforscher aus Stockholm teil. nalstrecke Mannheim— Heilbronn war 1935 dem Verkehr übergeben worden. Der wei tere Ausbau bis Stuttgart schien nur eine Frage weniger Jahre zu sein. Dann, 80 glaubte man damals, werde der Hafen Heil- bronn im Schatten des Stuttgarter Hafens stehen. Jedermann war sich darüber im klaren, daß die Stadt Heilbronn nicht in der Lage sein würde, die riesigen Summen für den Bau eines Regiehafens aufzubringen und daß andererseits auch kaum ein Privat- unternehmen das Risiko eingehen werde, in eine solch ungewisse Sache Gelder hinein- zustecken. In dieser Situation fanden die Heilbronner Stadtväter und Hafendirektor Vogel den Ausweg: zwar wurde eine städti- sche Hafen verwaltung geschaffen, sie über- ließ aber der Privatwirtschaft die Initiative und fühlte sich neben ihren Aufgaben des Ausgleichs und Vergleichs sowie der Unter- haltung der Hafenbahn nur als Treuhände- rin der Allgemeinheit. Die Wirtschaft, in ihrer Handlungsfreiheit uneingeschränkt. fand Interesse am Heilbronner Hafen. Eine große Firma nach der anderen siedelte sich An. Es ist selbstverständlich, daß ein Funk- tionieren des Betriebssystems nur bei einer guten Zusammenarbeit zwischen allen Be- teiligten möglch war und daß ferner die verschiedenen Verkehrsträger mit ihren oft- mals sehr entgegengesetzten interessanten Verständnis für einander aufbringen muß ten. Das Experiment glückte, aus dem von Fachleuten errechneten jährlichen Ver- Zum guten Schluß gibt's obendrein för 8 rote Kronenkorken von Coco- Colo“ etzt guch eine Minigtor- Ausgabe des prokti- schen 6· Flaschen · Trögers. Also- Kronenkorken sommeln bei Ihrer Höchsten erfrischen- den pouse mit A, ScnurzAnxt Abfüllung und Alleinvertrieb von COCA-COLA för diesen Bezirk: HEIDELBERGER OETRANKE-EmbfH., Heidelberg WILHELM MOL ER, Monnheim-Rheincu SETRANKE-VERTRIEBS-Ombffl.& Co., Mosbach/ Baden kehrsaufkommen von 1.5 Millionen Tonnen ist über das doppelte geworden. Große Tanklager, Silos, Lagerhallen und Speicher geben dem Heilbronner Hafen das Gepräge. Die 25 Kräne und Verladebrücken des Ha- kens sind tagtäglich voll in Betrieb. Auch heute noch, also wenige Jahre vor dem Bau des Stuttgarter Hafens. siedeln sich bedeutende Firmen am Heilbronner Hafen an. Zundesbuhn setzt ulle Wagen und Lokomotiven ein um reibungslosen Ablauf Stuttgart. Die Bundesbahn wird Zu Ostern sämtliche verfügbaren Wagen und Lokomotiven einsetzen, um einen möglichst reibungslosen Ablauf des Osterverkehrs zu sichern. Ale Ferienzüge werden nach Mit- teilung der Hauptverwaltung der Bundes- bahn auf die höchstmögliche Zugstärke ge- bracht werden. Insbesondere wird der Eisenbahnbetrieb auf folgenden Strecken verstärkt werden: Fheinland— Süddeutschland. Köln— Ham- burg, Köln— Hannover. Rheinland— Kassel/ Braunschweig, Hamburg Framkfurt Basel und Hamburg— Würzburg— Mün- chen. Trunkenheit brachte den Tod Rastatt. Bei Rastatt verunglückte ein 26 Jahre alter Straßenbahner aus Baden-Baden mit seinem Motorrad tödlich. Der Mann war in betrunkenem Zustand mit dem Motorrad des Osterverkehrs zu sichern von Sandweiher nach Rastatt gefahren. Auf dem Soziussitz führte er einen 68 Jahre alten, ebenfalls betrunkenen Rentner mit. Unter- wegs stürzten die beiden mit dem Rad um. Als sie anschließend über die Straße torkel- ten, wurde der 26jährige Fahrer von einem Personenwagen angefahren. Er erlitt so schwere Kopfverletzungen, daß er im Rastat- ter Krankenhaus starb. Eltern bezahlen zusätzlichen Lehrer Winnenden. Nachdem sich die Eltern der Winnender Oberschüler kürzlich in einer Versammlung bereiterklärt hatten, jährlich 25 Mark mehr Schulgeld zu zahlen, damit ein elfter Lehrer eingestellt werden kann, genehmigte der Gemeinderat jetzt eine wei- tere Lehrerstelle. Wäre die Lehrstelle nicht genehmigt worden, so hätte mit der Auf- hebung der sechsten Oberschulklasse ge- rechnet werden müssen. — 9550 W N 3„„ 91 guter Freund dabei ist Haus die Stille noch stiller. O, welches Glück, privat zu sein! Erst unsere Generation schätzt es wieder, dieses kleine Glück.„Die Bude endlich hinter sich zu- machen zu können“. Je sicherer wir erkennen, dos die großen Sorgen des Einzelnen auch die großen Sorgen der Allgemeinheit sind, desto sicherer sehen wir qauch ein, daß es einen Rest gibt, der dem Einzelnen allein ge- hören muß. Erst innerhalb dieser privaten Sphäre hot der Mensch die Chance, mehr zu sein als eine Nummer, zu sich selber zu kom- men, einmal sein eigenes Herz zu hören. Ein Sie rundet jedes Vergnügen ab und sie macht Bergmann Privat. IMVOLIL- FORMAT MORGEN Herr Bergwerksdirektor Bergassessor a. D. werden ihm für immer ein ehrendes Andenken bewahren. Ludwigshafen am Rhein, den 31. März 1953 Aufsichtsrat, Vorstand, Direktion, Betriebsrat und Belegschaft Tief erschüttert geben wir davon Kenntnis, daß am 30. März 1953 der Leiter der uns nahestehenden Gewerkschaften Auguste Victoria und Stein V, Marl-Hüls erhard Jüttner den Folgen eines Kraftwagenunfalls erlegen ist. In schwerster Zeit hat der Ver- storbene die von ihm geleiteten Unternehmen, die seit dem Jahre 1908 mit uns durch enge freundschaftliche Zusammenarbeit verbunden sind, mit hervorragendem Geschick, unermüdlicher Tatkraft, mit einem warmen sozialen Gefühl und hohem Verantwortungsbewußtsein geführt. Wir empfinden es als besonders tragisch, daß er kurz vor dem Abschluß der Neuordnung seiner Unternehmen und kurz vor der Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit uns aus dem Leben scheiden mußte. Die hervorragenden menschlichen und ausgezeichneten beruflichen Eigenschaften des Verstorbenen, der seine ganze Persönlichkeit stets für sein Werk einsetzte, haben sich in ganz besonderem Maße in den letzten Jahren und Monaten bewährt; wir BADISCHE ANILIN.& SODA- FABRIK AC. eus einem Leben voll treuester Fürosrge für die Seinen umd voll erfolgreichsten ö Schaffens für sein Werk ist heute früh plötzlich und unerwartet mein lieber Man, unser guter Vater, Bruder und Schwagen, Herr Fritz Schuster Vorstand der Röhrenlager Mannheim Aktiengesellschaft im Alter von 51 Jahren von uns gegangen. Heidelberg, den 1. April 1953 Mönchhofstraße 49 Lampertheim, Stuttgart, Bürstadt a In tiefem Schmerz: Else Schuster geb. Sommer Alfred Schuster Klaus Schuster Die Beerdigung findet am Karsamstag, dem 4. April 1933, um 11 Uhr, von der Kapelle des Bergfriedhofs Heidelberg aus statt. Von Beileidsbesuchen bitte Abstand zu nehmen. Am Morgen des 1. April verschied ganz unerwartet im Alter von 31 Jahren das Mitglied unseres Vorstandes, Herr Direktor Fritz Schuster Nach langem, schwerem Leiden entschlief am 31. März 53 mein lieb. Mann, unser guter Vater, Herr N Karl Ludwig im Alter von 72 Jahren. Untergimpern, 2. April 1953 Mannheim Mein lieber Mann, unser Suter, lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr 8 Zugführer a. D. ist nach kurzem, schwerem Leiden, wohlvorbereitet, in die Ewig- keit abberufen worden. Mannheim Neckarau, den 31. März 1933 Heckerstraße 20 In tiefer Trauer: Im Namen aller Hinterbliebenen: Anna Wenzel Die Beerdigung findet am Karsamstag, dem 4. April 1953, um 11.00 Uhr, auf dem Friedhof in Neckarau statt. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme Sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim FHeimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Wilhelm Treutle sagen wir auf diesem Wege unseren inmgsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Bühler für seine trostreichen Worte, Schwester Regine für ihre liebevolle Pflege, Herrn Abteilungsleiter Roth, dem Betriebsrat, der Belegschaft der Firma Hch. Lanz AG. für ihre lieben Abschiedsworteè sowie den Hausbewohnern. Mannheim, den 31. März 1983 Meeräckerstraße 6 In tiefem Leid: Fcau Berta Treutle Willi Treutle und Frau Statt Karten Es ist mir ein inneres Bedürfnis, für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme sowie für die zahlreichen Kranz, Blumenspenden und Karten beim tragischen Hinscheiden meines lieben und unvergeßlichen Gatten. Herrn Ernst Blaut meinen innissten Dank auszusprechen. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Weber für seine tröstenden Worte. den Herren Aerzten und Schwestern vom Städt. Krankenhaus sowie der Geschäftsleitung und der Belegschaft der Siemens- Schuckertwerke und allen, die dem Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim- Gartenstadt, den 2. April 1953 Haselweg 16 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Käthe Blaut geb. Holl und Angehörige Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 2. April 1953 Hauptfriedhof Michel, Franz, Eisenstraße 16 5 Flcks, Hans, Waldparkstraße 29 Winter, Ferdinand, Käfertaler Straße 58 Schludecker, Hermann, Waldhofstraße 77 Krematorium Borlein, Johann, Stamitzstraße 2 Stephan, Julius, Riedfeldstraße 109 Friedhof Rheinau) Storz, Barbara, Gustav-Nachtigal- straße Mitgetellt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Ges he 5 „Keine Nacht Sele ich kirchliche Nachrichte Katholische Kirche Karfreitag. Jesuitenkirche: Karfreitagsliturgie m. Predigt, schl. Betstunden in der Kry 19.30 Trauermette.— St. Sebas 9.00 Karfreitagsliturgie m. Pas u. Predigt; 11.00 Karfreitags für die Kinder; Betstunden 19.30; 19.30 Trauermette.— He Jesu: 9.30 lit. Gottesd. mit Pre u. Kreuzenthüllung; 11.00 K Sd.; 16.00—18.00 Betstunden; Trauermette.— Heiliggeist: 7.00 stille Anbetung; 9.00 Ka tagspredigt anschl. feierl. Ka tagsliturgle mit deutscher Pass Anschl. Betstunden: 20.00 Tra mette.— Liebfrauen: 9.30 Pre und Trauerliturgie; ab 13.00 stunden; 19.30 Trauermette. St. Josef: 9.30 Karfreitagslitu mit Predigt; 14.00—18.00 Bets den; 18.00 Trauermette. St. B fatius: 9.30 Karfreitagslitu 15.00 Kreuzweg.— St. Peter: Kindergd. m. Ansprache u. Kr Weg; 10.30 feierl. Liturgie mit digt; 14.00 gem. Kreuzweg; Trauermette.— St. Nikolaus: Karfreitagsgd.; 14.30 Andacht; Trauermette.— Feudenheim: Karfreitagsliturgie mit Pre 14.00-18.00 Betstunden; 19.00 Tra mette.— Seckenheim: 9.30 kfreitagsliturgie anschl Betstund 125 bis 4.00, dann Trauermette, Neckarau: 9.00 Predigt u. Kar tessliturgie: 11.00-19.00 Betstun 20.00 Trauermette.— Sandhoff 9.30 Karfreitagsliturgle m. Predi 15.00-18.00 Betstunden; 19.30 Trat . Kätertal: 9.30 feierl. le EKäarfreitagsliturgie, anschließ. stunden bis 19.00: 19.00 Traue mette.— Friedrichsfeld: 9.00 PN digt, Karfreitagsliturgie, ansdt Betstunden; 19.30 Trauermette, Waldhof: 9.00 Predigt u. Karftte tagsliturgie; 13.00-19.30 Betstun anschl. Trauermette.— Walls 10.00 Karfreſtagsliturgie mit digt. anschl. Verehrung des Kreuzes und Betstunden: Kreuzwegandacht: mette. i 11.30 Kindergd.; 5 andacht, anschl. Betstunden; 1 Trauermette.— Pfingstberg: 9 Karfreitagsliturgie, amschlieg. Be stunden bis 19.00, dann Tra mette— Almenhof: 8.00 Karfr tagsliturgie für die Erwachsen 10.00 Karfreitagsgd. für die K der; 15.00 Kreuzweg, anschl. Be 5 stunden bis 19.30, dann Traue — KHKäfertal-süd: 9.30 Ptt digt u. Zeremonien: 11.0019 Betstunden, dann Trauermette Gartenstadt: 9.00 Karfreitagsli sle mit Predigt; 19.30 Fra mette.— Schönau: 9.00 Karfre tbassliturgie; 14.00 Kreuzweg f die Kinder; 15.0018. 00 Betstun 19.00 Trauermette.— Ilvesh 9.00 Karfreitagsliturgie mit P digt; 14.0017. 00 Betstunden. Karsamstag: Jesuitenkirche: Ab! Betstunden: 20.00 Beginn der Os Visilfeier; 21.00 Vigilamt. St. Sebastian: Ab 7.00 stille betswache; 20.00 feierl. Karsam tagliturgie mit Weinen; fe Vigilmesse mit hl. Kommunion. Herz Jesu: 20.00 Karsamstagsliti Sie, anschl. Auferstehungsfeier, Heiliggeist: 22.30 Beginn der Fe der hl. Osternacht.— Liebfrau 22.30 Beginn der Feier der Oste nacht-Liturgie; etwa 23.45 Oste vigilamt.— St. Josef: 22.30 Litu Feler der Ostervigil mit Ta gelübde-Erneuerung der Pfa Semeinde; feierl. Ostervigil mit hl. Kommunion,.— fatius: 20.00 Feler- — St. Peter der Osternacht, 1 Vigilamt.— St. Nikolaus: 22. Osternachtsfeier; Weihen; Alleluf Amt m. Osterkommunion.— Fe denheim: 22.45 Feier der Oste nacht.— Seckenheim: 6.00 hl. We hen; 7.00 Alleluja-Amt; 8.00 Au erstehungsfeier.— Neckarau: 20 Auferstehungsliturgie.— San 0 Feuerbestattung: Samstag, den Sohn und Bruder In tiefem Schmerz: Margarete Ludwig geb. Schwind Margarete Kohl Witwe, Seb. Ludwig Georg Hölzer und Frau Dina geb. Ludwig 5 Jo Stronkhorst und Frau Else geb. Ludwig(Holland) Leopold Breyer und Frau Emma geb, Ludwig 4. April 1953. 9.30 Uhr, Haupt- triedhof Mannheim. Unser lieber, unvergeslicher Ferdinand Lutz Seb. am 14. 1. 1941 ist durch einen tragischen Un- Slücksfall um sein jünges Leben gekommen. Mhm.-Neckarau, den 1. April 53 Rosenstraße 32 In tiefer Trauer: Ferdinand Lutz und Frau Elisabeth Seb. Volz Tochter Anneliese 1 Beerdigung am Samstag, 4. 4. 53. 10.30 Uhr, Friedhof Neckarau. Statt Karten mehr durch wegen meines nervösen Herzens. Seitdem ich aber Klosterfrau Melissengeist nehme, fühle ich mich wieder wohl und kann auch wieder ruhig schlafen.“ So schreibt Herr Halfmeier, Castrop-Rauxel 4, Lange Str. 150. So wie er, so können es unzählige bestätigen: bei nervösen Herzbeschwerden u. Schlaflosig- e 8 keit erweist der echte Klosterfrau Melissen- geist seine seit Generationen berühmte beruhigende Wirkung! Achtung: Den echten Klosterfrau Melissengeist gibt es in Apoth. u. —— PDxros. nur in d. blauen Packg. mit 3 Nonnen. Niemals lose! N Denken Sie auch an Aktiv-Puder zur Körper- und Fußpflege! 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April 1953, vormittags 11 Uhr, auf dem Bergfriedhof Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft der Röhrenlager Mannheim Aktiengesellschaft nodie gerte Kuhischränke 15 1 SQnne Anzahlung, gunstige Ratenzahlung ZBedbrauchte Gerate 1. 4 MADEYA) N Seldverkeht Baugeld! Sol. Geschäftsmann su. a. ersthypoth. Stelle grög, Baugeld betrag. Angeb. b. vertr. Behandl. erb. u. Nr. 02792 an d. Verlag. ab 10. DM belefon 4 23 10 Aeneas n hep Für die Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die Kranz- u. Blumenspenden beim Hein Sallg unseres lieben Entschlafe- nen, Herrn Fritz Alter sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Auch danken wir Herrn Pfr. Staudt für seine tröstenden Worte. Mannheim, 1. April 1933 Seckenheimer Straße 80 Margarethe Alter geb. Kiesecker nebst Angehörigen Unser Vater, Opa und Onkel, Herr Christian Metzger ist kurz vor seinem 78. Lebens- jahr von uns gegangen. Mannheim, 2. April 1933 Kleiststraße 10 l Die trauernden Hinter- bliebenen: Frau Emma Metzger Familie Roos Familie Martin Sohn Helmut und Enkelkinder Schwiegervater, Aus der Chins-Missioen berichten Missionar Brandauer und Gattin über ihr Wirken und Erleben am Karfreitag, 17 Uhr. im Saal der Stadtmission, K 2, 10. Jedermann ist herzl. eingeladen! Evang. Gemeinschaft Mannheim. Geschäfts übernahme! Am 1. April 1953 übernahmen wir die elterliche Bro- u. Fein bäckerei Mannßeim, Augarfens frage 4 und bitten die werte Kundschaft, das unseren Eltern entgegen- gebrachte Vertrauen auch auf uns zu übertragen. Wir wünschen ein frohes Osterfest und empfehlen uns: Gerhard Ruffler. Bäckermeister und Frau Kranhsein 155 ſeue⸗· Mi- helfen Behandlung als Privatpatient ohne Krankenschein! Krankenhauspflege 3., 2. od. 1. Klasse nach Wahl! Erschwinglicher Beitrag und viele sonstige Vorteile! Genaue Unterlagen erhalten Sie kostenlos, wenn Sie unseren Prospekt Nr. 1 anfordern! 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Den Grund zeigt unser Bild— die achtköpfige Familie des Exweltmeisters. Sie ist sein ein und alles. Alles— verdankt er ihr auch. Denn die Sorge um sie war die tiefere Ursache, warum Joe Jersey als Box- Veteran immer noch und immer wieder dem Weltmeistertitel nachlief, den er dann im fünften Anlauf Ezz Charles(J. Runde k. o.) abjagte. Walcott hat den Titel bekanntlich 1952 gegen Mareiano(13. Runde k. o.) verloren. Zum Zeitpunkt des Niederschlages, den ein „Sonntagstreffer“ herbeiführte, lag er nach Punkten vorne. Wenn der junge Italo-Ameri- kaner nicht schneller geworden ist, hat Joe tatsächlich in Chikago eine große Chance. „Diesmal werde ich ihn bestimmt erwischen“, sagte er zu Reportern. Nach dem Kampf, gleichgültig wie er endet, will sich der„Old man“, der offiziell 39 Jahre(vermutlich aber 44) alt ist, vom Sport zurückziehen. Ob er gewinnt oder verliert— Joe Jersey war ein großer 1 1 8 Boxer. Und kein schlechter Mensch! Bild: Keystone Mit prominenten Gästen: Nuſoliof: Ostes- Hocleniurnier des Nürnberger Club bringt seine erstklassige Damenelf mit Einen alljährlichen Höhepunkt im Hockey- sport bilden die traditionellen Osterturniere, bei denen auch in diesem Jahre ausländische Gäste nicht fehlen. Essen, Hannover, Mann- heim, Neuß, Frankfurt-Fechenheim, Bonn und Bad Kreuznach sind Schauplätze gut besetzter Veranstaltungen. In Mannheim ist es, wie im Vorjahr, die rührige Hockey-Abteilung des VIR, die unter Leitung von K. Breuer, der kürzlich auch als Präsident des Mannheimer Eis- und Rollsportelubs(MERO) gewählt Wurde, ein gut besetztes Turnier auf den Plät⸗ zen am Autohof veranstaltet. Teilnehmende Mannschaften sind neben dem Gastgeber die in Mannheim bereits gut bekannten Zehlendorfer Wespen aus Berlin, der 1. FC Nürnberg, der Rahlstedter HTC Hamburg und der Marienburger Sc! Köln. Dies sind Clubs mit klangvollen Namen, von denen man ausgezeichnete Leistungen erwar- ten darf Da die Nürnberger ihre starke Da- men-Elf mitbringen, wird neben den VfR- Damen auch eine Heidelberger Städtemann- schaft Damen) antreten. Es ist schwierig zu sagen, welcher Klub am besten abschneiden wird, denn alle Tur- Nierteilnehmer sind— und das ist das reiz- volle— etwa gleich stark. Im Vorjahr konnte der VfR die Berliner schlagen und gegen Hamburg ein Unentschieden erzielen. Eine gleich gute Bilanz wäre erfreulich, doch wird wohl Nürnberg einen Strich durch die Rech- nung machen. Bei den Damen sind die„Clu- berer“ natürlich hohe Favoriten. Ihre Elf stellt bekanntlich das Gros der siegreichen Eichenschildmannschaft. 5 Spielplan: Samstag: 14.45: Berlin— VfR Mannheim; 16 Uhr: Köln Nürnberg; 17.15 Uhr: Nürnberg Damen)— Feidelberg. Ostersonntag: 9 Uhr: Nürnberg(Damen) ge- gen TG Frankenthal; 10.15 Uhr(Herren): Köln gegen VfR Mannheim; 11.30 Uhr: Hamburg gegen Nürnberg. Ostermontag: 9 Uhr: Hamburg Köln; 10.15 Uhr: Nürnberg Damen)— VfR Mann- heim; 11.30 Uhr: Nürnberg(Herren)— VfR Mannheim. Harleshausen süddeuische- Heister? Frauen-Kreismeisterschaft: Endspiel Sandhofen Waldhof Als erster Teilnehmer für die Deutsche Handball-Meisterschaft dürfte am Karsamstag der Hessenmeister SV Harleshausen ermittelt werden. Die Männer um Sutter sollten ihren Vvorsonntäglichen(16:8)-Sieg über den punkt- losen Tabellenletzten BC Augsburg ebenso Wiederholen wie FA Göppingen den(10:7-) Sieg über die SpVgg Ketsch. Wie alljährlich gibt es gerade zu Ostern eine bunte Reihe interessanter Freundschafts- Spiele, die einige Beachtung verdienen. Zu Gast ist in Nordbaden der Hamburger Stadt- meister HSV, der am Samstagnachmittag beim TSV Handschuhsheim, am Ostersonntag bei der Sd Leutershausen antritt. Der VfL Nek- karau hat am Sonntag einen starken Frank- kurter Bezirksligisten zu Gast, wie auch die Sg Leutershausen am Ostermontag mit dem TV Sachsenhausen eine der stärksten Frank- furter Mannschaften empfängt. Der VfR Oympiade 1956 Am 14. April beim IOC-Kongreß wird sich endgültig entscheiden, wo die Olympischen Spiele 1956 ausgetragen werden. Nachdem jetzt sogar der Kanzler des IOC, Otto Mayer, er- klärt hat, daß die Hoffnungen für Melbourne auf den Minuspunkt gesunken sind, erhebt sich die Frage, wo möglicherweise die nächsten Olympischen Spiele stattfinden werden. Eine Reihe von amerikanischen Städten liegt eben- so gut im Rennen wie Mexiko und Buenos Aires. Mit die größten Chancen hat jedoch Rom. Dort geht das neue Olympiastadion nach kast 20 jähriger Bauzeit seiner Vollendung ent- gegen. Bereits im Jahre 1933 faßte man in Rom den Entschluß, jenseits des Tibers ein gro- Bes Sportfeld anzulegen, das Kampfbahnen für FüR SlATTE RES Uupο⁰ BEOUE M Mannheim befindet sich auf Reisen(Herford, Minden). Der SV Waldhof wollte in Leipzig und Dessau spielen, doch gab es unerwartete Schwierigkeiten,. So begnügt er sich mit einer Fahrt nach Frankfurt am Sonntag und Mon- tag nach Mutterstadt. Der TV 98 Seckenheim nimmt mit dem TSV Birkenau an einem Hand- ball-Turnier in Heppenheim teil. In Mannheim interessiert in erster Linie der Ausgang des Frauenspiels Spygg Sand- hofen— SV Waldhof, das am Ostermontag auf dem Platz der Sd stattfindet. Die Spygg Sandhofen, die sich erst am Vorsonntag mit dem Titel eines badischen FHallenmeisters schmücken konnte, wird alles daran setzen, um auch im Feldhandball zum Zuge zu kom- men. Die Waldhofmädels sollten jedoch den Titel mit Erfolg verteidigen. Die Mannschaft, als ganzes gesehen, ist etwas stärker als Sandhofen. Wald ho Sie Die vielfachen Spielmöglichkeiten üb Gäste. Die Spiele mit ausländischen Spi interesse rechnen, denn internationale Meister. Auch Rot-Weiß Essen muß im sollte seine alte Anziehungskraft kei Der 1. Fe Nürnberg krebste lange Zeit im unteren Tabellenviertel herum. Die Sorgen, die sich die zahlreiche Anhängerschaft des„Clubs“ machten, sind jedoch vergessen. Nürnbergs Mannschaft rangiert jetzt im Mittelfeld. Sie hat sogar das Zeug dazu, noch weiter nach vorn zu stoßen. Hierzu bedarf es allerdings eines Sieges beim SV Waldhof. Die Waldhöfer sind bekannt dafür, daß sie auf eigenem Platz schwer zu besiegen sind. Bisher überliegen sie nur einmal einer Gastmannschaft beide Punkte. Gerade das könnte Nürnberg reizen, seine Wiedergefundene Form zu beweisen. Das Spiel 5— Nürnberg ist das einzige der Süd- 1ga. Im Südwesten benötigt der 1. FC Kai- serslautern aus vier noch ausstehenden Spie- len vier Punkte, um endgültig Meister zu sein. Niemand zweifelt daran, daß sich die Walter- Elf diese Punkte holen wird. So leicht wie im Saas-Jußbalt mii großen Plänen Forderung: Zügel nicht zu straff für Helmut Schön In den Qualifikationsspielen zur Fußball- Weltmeisterschaft trifft Deutschland bekannt- lich auf Norwegen und das Saarland. Da das Saargebiet der FIFA als selbständiges Mitglied angehört, haben die Saarländer die einmalige Chance, starke Ländermannschaften nach Saar- brücken zu bekommen. Niemand wird dem SFB verargen, daß er diese Chance wahr- nimmt. Im Hinblick auf das Kölner Länder- spiel schrieb Dr. E. Wagner ia der Saarländi- schen Volkszeitung: „Steht der Saarländische Fußball-Bund nicht vor der gleichen Aufgabe, wie der deut- sche Bundestrainer Herberger, die Länder- mannschaft zu verjüngen, Sicher sind die Spie- ler des 1. FC Saarbrücken wieder in eine schöne Form gekommen. Wir zweifeln auch nicht daran, daß sie ihre Hochform, wie bis- her immer, im Frühsommer finden werden. Aber reicht das aus, um an eine so schwere Aufgabe wie die Vorentscheidung der Welt- meisterschaft heranzugehen? In den Kreisen um den SFB ist man jedenfalls sehr opimi- stisch und freut sich heute schon auf die nor- dische Reise, die nach dem entscheidenden Spiel in Oslo mit einer Fahrt nach Helsinki ins Olympische Stadion fortgesetzt wird. Doch dann steht dem Saarfußball das große Spiel gegen Deutschlands beste Elf bevor, und das noch auf deutschem Boden! Für diese Be- Segnung müssen alle nur möglichen Vorberei- tungen persönlicher und technischer Art getrof- ken werden. Der Saarländische Fußball-Bund muß gewiß sein, daß er sich in diesem Fall keinen Prestigeverlust leisten kann. Wer ein- mal A gesagt hat, muß auch B Sagen. Das heißt in diesem Falle für uns an der Saar, unsere Auswahlmannschaft so vorzubereiten und zusammenzustellen, dag der Saarfußball von der Teilnahme an der Weltmeisterschaft nur Gewinn hat. Eine kleine Gruppe des SFrB- Vorstandes war als Beobachter in Köln beim Spiel. Wir zweifeln nicht daran, daß diese Sechs Bänke, ein Dreier-, fünf Zweierwege von den Sportvereinen gern zu ausgedehnten Reisen ausgenützt. Wer es sich lei- sten kann, reist ins Ausland oder erwartet starke ausländische Mannschaften als Abwechslung in der Alltagskost der Punktekämpfe. Ganz ohne Meisterschaftsspiele geht es aber auch über die Oster feiertage nicht, denn in den einzelnen Ligen gilt es, ausgefallene Wettspiele nachzuholen. Von den Anwärtern auf einen der acht Startplätze in der DFB-Meisterschaft hat der Hamburger Sportverein gleich zwei Spiele auszutragen. Wenn er beide gewinnt, ist er endgültig norddeutscher Kaiserslautern kann dem endgültigen Gewinn des Meistertitels im Südwesten einen Schritt näher kommen. Mannheim hat am Ostersonntag sogar ein ausgesprochenes Schlagerspiel auf dem Programm stehen, gibt doch der 1. FC Nürnberg seine Visitenkarte ab. Wenn es dabei auch nicht um die Tabellenspitze geht— der, Club“ Auch an Ostern Meisterschaftsspiele: 9 gegen flürnberge/ Club? 2 Im Norden: HSV vor der Meisterschaft/ Westen: Hat Essen noch eine Chance?/ Zahlreiche Freundschaftsspiele er die Feiertage der Osterwoche werden Tage später gegen Alemannie Aachen Punkte. Gewinnen die Rot- Weißen alle Punkbe, sind sie bis auf zwei Zähler an“ 1. FC Köln herangekommen. Sehr aufschlußreich für die Spielstärke europäischen Klubs werden die zahlreid internationalen Freundschaftsspiele sein. 2 haben sich die Stuttgarter Kickers vorgeng men, gleich zwei Landesmeistern auf den 2 zu fühlen. Die Kickers spielten bereits ges (J. April) beim spanischen Ligaführer Espag Barcelona und kehren umgehend nach Ha zurück, um an dem Doppelspiel gegen q slawiens Meister Hajduk Split teilzunehm Die„Hajduken“, als der Welt weitestgete Mannschaft berühmt, stellen sich am O8 Vorkampf wird Saar 05 Saarbrücken die Punkte amztas im Stuttgarter Neckarstadion geg allerdings nicht hergeben. Fs wird für die dend Deutschen Meister VfB Stuttgart vor Pfälzer Roten Teufel viel davon abhängen, ob Die Reihe der großen Osterturniere W. Ottmar Walter wieder einsatzfähig ist. vom FIFA-Turnier in Brüssel angeführt, In der Nordliga muß der HSV am Kar- die Junioren aus 16 Ländern sich die erst kreitag gegen Bremerhaven und am Ostermon- internationalen Sporen verdienen sollen. tag in Göttingen spielen. Holt er dabei vier Straßburg kämpft die Jugend um den Walte Punkte heraus, ist er Meister. Möglicherweise Bensemann-Pokal Auch das alljährliche inte verdirbt ihm dabei Göttingen 05 ein wenig das nationale Osterturnier des VfR Pforzhel Konzept. Dann dauert es etwas länger, aber bringt einen Höhepunkt. 8 am Endsieg der Hamburger Rothosen ist nicht zu zweifeln. 8 5 5 Im Westen muß Rot-Weiß Essen zwei rück- Wie sie Spielen: ständige Spiele nachholen. Ursprünglich soll- 5 ten Rot-Weiß und Alemannia Aachen an Ostern Süden(Sonntag): Sy Waldhof— 1. Ye N das deutsche Pokalfinale bestreiten. Der u berg(15 Uhr). muß aber den Meisterschaftsspielen weichen, Südwesten(Montag): Saar 05— 1. Fe Kaise denn Rot-Weiß hofft immer noch, daß es einen lautern(Its); Neuendorf— Phönix Ludwigshab der zwei Vorderplätze erreichen kann. So geht(3.0); Neunkirchen— Mainz 05(075); VIR N . 5 5 j Segen 1. FC Saarbrücken(0:3); VfR Kaiserslaute es am Ostersamstag gegen M.-Gladbach, zwei Zesen Fk Pirmasens(275); Wormatia Worms ges FV Engers(4:2); Tura Ludwigshafen Speyer dα Norden:(Karfreitag): HSV Bremerhaven (3:2); VII. Osnabrück— VfB Lübeck(0:0); Es burger TB— Göttingen(1:1); Hannover 96 geg Concordia(2:3). Ostermontag: Göttingen Segen HSV(1:8); Bremer SV— Eimsbüttel(0 Westen:(Ostersamstag): Gladbach— Rot-We Essen(0:4); Alemannia Aachen Katernbe Kölner Erkenntnisse ihre Früchte tragen wer-(1:0).—(Ostermontag): Alemannia Aachen- f den, besonders wenn man dem erfahrenen Essen(2:5); SW Essen— Münster(1.2). Helmut Schön bei seinen Plänen die Zügel Stadtliga Berlin: Blau-Weiß 90— Nordstet nicht zu straff anzieht.“(Sa) 54); Viktoria 89— Südring(570): Alem nis 90— FHertha-BSC(Sa)(A:); Tennis-Borus gegen Südwest(3:2). Die wichtigsten Freundschaftsspiele: ch am nerstag): 1. Fe Saarbrücken tzenklubs können immer auf Publikums- Freundschaftsspiele sind eine angenehme Westen zwei Spiele bestreiten. Der 1. FC neswegs eingebüßt haben. Lob für deutsche Junioren 1880 Die belgische Sportpresse äußerte si l Admira Wien Mittwoch lobend über den 3:2-Sieg der deut- Tennis- Borussia Berlin— 1. Fc Nürnberg; To schen Junioren-Fufßballmannschaft beim FIFA- tender— Pertiean Belgrad; Vig Friedti Turnier gegen Argentinien. Alle Zeitungen hafen— Raver Leverkusen.— 3. April(Karte tag): Holstein Kiel— SpVgg Fürth; Fe Helmstes sind sieh darüber einig, daß der Mannschafts- gegen Arminia Hannover; Werder Bremen geg geist über die Individualität der Südameri- Roter Stern Belgrad.— 4. April(Karsamstag kaner siegte. VIB Stuttgart— Hajduk Split: Fe St. Pauli gege „Drapeau Rouge“ erklärte, es sei anzuer- eee Wen, 4 f 5 8 8 ag): kennen, daß die Deutschen ihren Gegner aus- gegen F Schweinfurt; SK Liersche(Belgle, gezeichnet deckten.„Les Sports“ ist der An- gegen FSV Frankfurt; Meidericher SV— Fot sicht, daß die deutsche Mannschaft, die am Stern Belgrad.— 6. April(Ostermontag): Stu Donnerstag gegen Spanien antritt, die bessere Zarter Kickers. Hafduk Split, in Bad Harzbun Verteidigung hatte, während die Argentinier N— Spves kürt; ke La Gantob JWVVThVVTVTVTVVTTTTVTCTͥké!! Spiels opferten. Nach Ansicht der„Libre Bel- Lokomotive Zagreb. gique“ ist besonders die deutsche Abwehr der letzten Viertelstunde hervorzuheben, die 2 2 1 den Ausgleich der Südamerikaner verhinderte. Heine Pause für 25 Liga Feudenheim bereits am Samstag Resultate der 1. Runde: England— Belgien 2:0 Keine Ruhe gönnt der für di e (N. V.); Luxemburg— Oesterreich 433 Türkei— Frankreich 1:0; Ungarn— Schweiz 3:2; Jugoslawien— Nordirland 5:1; Deutsch- verantwortliche Mann den 18 inen 2. Liga Süd an Ostern. Unerbittlie Werten ai, Punktespiele durchgepaukt, um am 10. land— Argentinien 312. Viertelfinale Donnerstag: Deutschland gegen zum„Halali“ blasen zu können. Und da si nur noch sechs Wochen Zeit. Während Hesse Spanien; Türkei Luxemburg; Ungarn— r- land; England— Jugoslawien. Titelverteidiger Verlor Kassel so gut wie sicher den Aufstieg in dd In der zweiten Runde der deutschen Schach- Oberliga erkämpft hat, herrscht über den zue meisterschaft in Berlin geriet der Titelvertei- 8 5 Vin ge diger Rudolph Teschner(Berlin) gegen Max die gien die 8 Hoffn en Eisinger Stuttgart) schnell in eine schlechte k5 88 8. 8 Stellung und verlor durch eine Ogferkombi- zunen. nation seines Gegners entscheidendes Material. Teschner gab nach dem 23. Zug auf. Bereits am Ostersamstag treffen die beide! Tabellennachbarn ASV Feudenheim und Unig Böckingen aufeinander. Der Verlierer rückt de Abstiegszone bedenklich nahe. Es steht als“ für beide Klubs viel auf dem Spiel. Mit eta 12-0: Die„Morgen“ Toto- Tims SV Waldhof— 1. FC Nürnberg. Bisher zu Hause ungeschlagener SVW wird gegen den „Club“ kämpfen müssen, um beide Punkte zu holen. Nürnbergs beachtliche Auswärtssiege mahnen zur Vorsicht. Mannschaftsleistung bei- der Vereine am vergangenen Sonntag war gut. (Vorspiel 0:2) Tip 1 0. Alem. Aachen— Rot- Weiß Essen. Von bisher zwölf Auswärtsspielen hat RWE nur vier verloren. Heimstarke Mann- schaft von Alem. Aachen wird es RWE nicht leicht machen.(Vorspiel 2:5) Tip 0- 2. Saar 05 gegen 1. FCK. Für Saar 05 dürfte es in diesem Treffen kaum eine Chance geben. 1:8() war Fußball- Toto-Tip West⸗- Süd- Block SV Waldhof— 1. FC Nürnberg 1 0— Alemannia Aachen— Rot-Weiß Essen 0 2 Saar 05 Saarbrücken— 1. Fo K'lautern 2 Schwarz-Weiß Essen— Preuß. Münster 12 Göttingen 05— Hamburger Sv 0 2— VfR Kirn— 1. Fo Saarbrücken 2—— Schw. Augsburg— KSV Hessen-Kassel 0 2 1. FC Bamberg— Bayern Hof 9 1 2 Hamborn 07— Düren 99 1—— Arminia Bielefeld— Rheydter SV 2 0— VfR Kaiserslautern— FK Pirmasens 1 Bremer SV— TSV Eimsbüttel Tura Ludwigshafen— FV Speyer Borussia Neunkirchen— Mainz 05 1— 142— 1 09— Hat Rom nach Melbourne eine chante! die verschiedensten Sportarten aufweisen solle und das man als das modernste Schmuckstück der„Ewigen Stadt“ betrachten wollte. 90 000 Quadratmeter Boden wurden damals von der Stadt Rom für das große Projekt zur Verfü- gung gestellt. Die Arbeiten, die bald darauf begonnen wurden, schritten jedoch nur lang- sam voran und der Krieg unterbrach dann den weiteren Ausbau des neuen Olympiastadions vollständig. Erst im Jahr 1950 entschloß sich das Nationale Olympische Komitee Italiens (CON), die Arbeiten wieder aufzunehmen. Jetzt ist das neue„Foro Italico“ vollendet. Es gehört heute zwar nicht zu den größten Sportanlagen der Welt, aber zu den schönsten. Das in prächtigem weißem Stein erbaute Sta- 1 ERE dion, der in den Steinbrüchen von Travertino gebrochen wurde, fügt sich prächtig in die malerische Hügelkette des Tibers ein und ist ein wahres Schmucksück der Landschaft La- tiums. Das eigentliche Olympiastadion dehnt sich über eine Fläche von 51 553 qm aus, ist also doppelt so groß, wie das ehrwürdige Co- losseum. Das Stadion mißt 318 m in der Länge und 186 m in der Breite. Sein Umfang be- läuft sich auf 819 m. Die Bankreihen, die sich rings um das Oval ziehen, ergeben zusammen- gereiht eine Länge von über 30 km und fassen über 80 000 Zuschauer. Die äußere Höhe des Stadions beträgt 13 m, die innere Höhe 18 m. Die größte Höhe erreichen die Radiokabinen, die bis zu 20,5 m emporragen. S EASIE RASIERCREME Weniger Schußpech als am vergangenen Song tag sollten die Feudenheimer zwei wichtig Punkte erobern können. Jahn Regensbun 5 traut man zu, daß es den zweiten Platz erfolg das Resultat der letzten Begegnung. 1. Fk reich verteidigt. Gegner ist der ViI. Neckara müßte auch ohne O. Walter beide Punkte ho- der in der Vorrunde einen überraschende len. Tip 2. SW Essen— Preußen Münster. SW. 3:0-Sieg über die Jahn-Elf landete. ö liegt mit fünf Punkten hinter Pr. Münster, hat Der Spielplan: Samstag: Asv Feuden zu Hause RWE neben anderen Favoriten über- heim— Union Böckingen(1:3); Montag Zzeugend geschlagen. Sieg von SWE nahelie- Schwaben Augsburg— KSy Hessen Kas gend.(Vorspiel 1:2) Tip 1. Göttingen— Ham- sel(0); Jahn Regensburg— VfL. Neckar burger SV. Spitzenreiter HSV bisher gut in(0.3); 1. Fœ Bamberg— Bayern Hof(0:4); 8 Fahrt, beachtliche Auswärtserfolge, hat am Wiesbaden SSV Reutlingen(3:1); Freibur Sonntag zu Hause gegen den Tabellenſetzten ger FS Karlsruher FV(1:0): TSV Strat remisiert. Göttingen, heimstarke Mannschaft, bing— 1. FC Pforzheim(4:1); Singen 04 ge. könnte ein Unentschieden erreichen. Vorspiel gen ASV Cham(1:3): ASV Durlach— Darm 1:3) Tip 0= 2. VfR Kirn— 1. Fo Saarbrücken. stadt 98(2:3). Kirn, immer noch in der Gefahrenzone, wird kämpfen; dennoch ist mit einem Sieg vom 1. FCs zu rechnen.(Vorspiel 0:3) Tip 2. Schw. Augsburg— Hessen Kassel. Gerade überzeu- gend waren die Augsburger am Sonntag gegen Feudenheim nicht, und gegen HK(Spitzenrei- ter) dürfte es trotz Platzvorteil nicht zum Siege reichen. Vorspiel 0:1) Tip 0 2. 1. FC Bam- berg— Bayern Hof. Beide Mannschaften hat- ten am Sonntag Heimspiele. Bamberg spielte gegen Cham unentschieden, B. Hof gewann gegen Darmstadt 5:1(0. Daneben verlor 1. FCB zu Hause nur ein Spiel. Schwerer Tip.(Vor- spiel 0:4) Tip O- 1 2. Hamborn 07— Düren 99. Fast alle Auswärtsspiele von Düren gingen verloren. Hamborn holte auswärts mehr Punkte Als zu Hause. Sieg Hamborns naheliegend. Vorspiel 0:0) Tip 1. Arm. Bielefeld Rheydter SV. Von 2. Z. schwacher Bielefelder Mann- schaft ist ein Sieg gegen RSV nicht zu erwar- ten, daneben liegt ihnen der bessere RSV gar nicht.(Vorspiel 0:5) Tip 2 0. VfR Kaiserlau- tern— FK Pirmasens. Der Favorit heißt VfR Kaiserslautern. Er spielte am Sonntag in Speyer 1:1; FK mußte zu Hause gegen Tura Ludwigshafen Haare lassen(0:2).(Vorspiel 2:5) Doppel eine Runde weiter Beim internationalen Tennisturnier Monte Carlo kam die deutsche Doppelkombl. nation Gottfried von Cramm/ Horst Herma im Kampf um die„Butler-Trophy“ unter dt letzten Acht. Robert Abdesselam/ Paul Remy wurde mit 6. 5 6:0, 4:6, 6:1 geschlagen. 83%= ln Fürüeldl bel den bekannt. Annahmestellen 5 dernh. Iden] Han Steiner N 4,5, J. 40959 D 2, Ul, J. 2264 dewinn⸗ ausschüttung! 0 Pierde-Toto-Tip Neuß, Ostermontag e 2 stiegssorgen und Platzvorteil müßten dem BSV 3 Bieter, 4(G. Schirge) 5 5— 22 kür beide Punkte reichen.(Vorspiel 0.2) Tip 1. 4 Schattenspiel, 5. R.(G. Nordmann) 1 2 Tura Ludwigshafen— F Speyer. In diesem 5 Bartel, 6. R.(W. Held) 13 Treffen heißt nach der Papierform der Sieger 6 Annelie, 7. R. F. Drechsler) 1 22 Tura Ludwigshafen. Letzterer bisher ohne 7 Turnierfalke, 8. R.(II. Dünschede)—— Heimniederlage; Speyer bislang ohne Aus- 0 n 1 5(., Held) 127 4 Wärtssieg.(Vorspiel 0:2) Tip 1. Borussia Neun- 10 Glückauf, 9 R.(0„— 4 kirchen— Mainz 05. Borussia N. hat eine„Vor- 11 Johanniter 10. R(F Drechsler)—— jahrsschlappe“ von 0:5 gutzumachen. Mainz 05 EI Gondola, 85 R.(A. Lommatzsch)— ist auswärts nicht zu unterschätzen. Tip 1 0. Ez Carillon VII, 4. R.(H. Cohn) 1— Eg Hei-Schnei. Thuingbert, 10. R. F. Leycke) Normaltube o O. 8 5 Gr. ſube ou 1.40 Mit dem handebeb Fuss O 1.— . Mr. 78/ Donnerstag, 2. April 1953 eee MORGEN Seite 9 7 1 Bis einschließlich Karfreitag 2 55 Der große Erfolg! Joel 5 18 breite Strass fel. 326 38 Ae Crea diele— Frances 12 lle N 55 i 0 f Dee N e Nur noch heute b. b 13 9 a 5. 1 78 N„ und morgen 4 4 5 nac Are xelefon 3 18 20 Karfreitag ö 925 4 g 7 Ein Film aus dem Steirischen N 2 a NN. V A LD A 2 r 8 7 3821 7 77 A5 all, Beg. 13.50, 16.00, 18.10, 20.20, Vorverk. ab 10.00. Jug. zugel. 2 Peter Alexander* Nur noch heute: Der Abenteuerfarbfilm 1 Der mit dem Prädikat„Wertvoll“ 47 1 9.50, 11.50 u.— 15 8 K e ee, en e, dl. Ane, 2220 Spät. Dieschwa rzeaske 5 Jug. zugel. mit Wonne de carlo 1 gez vor. HANS MOSER GEORGTHOMALLA Nur Karfreitag Louis 5 45. 2220 Spater, Hax wanp Schwarze Pfeile be WI 1 2 5 8 2 2 e Sasa. Der Onkel aus Ameriko Veranzeige Der Farb. I/; 1 0 i. Samt an König der Gauches en a Wan[[[osrER SONNTAG oSTERMONTAG e inte 8 5 orzhel 5 vorm. 11 Uhr Heute letzter Tag: Stewart-Granger-Farbfiim: r Wiederhelune ber Troubadour Sele Gefährten des Grauens „Die Frau des Bäckers“ Verdis ue e Telefon 511636 geg inn: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr C kemme du boulanger) Bis einschließlich Karfreitag 8 Wen g. e K G N E 4 Kaige Jugendverbot 20. 30 mit ANN BxT, ROBERT MTCHUM iI AA dar Kune: en wee e e laute Telefon 3 18 96 5 ect ö 2. Woec HRE! 6 Dugendverbos 21. Falsche Scham aaven 1 7 2. 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Karfreitag 18.45 und 21.00 Uhr e ern n n-* E Thann wn ri re, Sr H Hinter Klostermauern eye zun Amam bra 2 d ee Scotts letzte Fahrt ere e e 0 1 15 Heute Diek und Doof im Wilden Westen ba 5 RENNBAHN FFM.-MI ED ERRAD . Heute letzter Tag! 14.00, 16.00, 18.18, 20.0 nr— Ostersonntag, 3 April 1953, 15 Uhr en 3 8 9 2 3 85 Fleieh- und e 3 OSTERRENNEN 0. 10 e eh ra Te Dirne preis der Frenkfurter Messe, Ehrenpr. 80 J. a sin(Nach dem Bühnenstück von J. P. SARTRE) 1 2 5 In deutscher Sprache in a reletfon 4 46 Kar freit P 5 1 1 t eee eren Des großen Erfolges wegen Wiederholung 5 MlenETIAN ETO Nebe Off it 5 Eintrittspreise: 1.—, 1,50, 2. D eU nongsZel Een Unig⸗ Anschließen d: 14.00, 16.00, 18.18, 20.30 Uhr: 0 2 K— 4 Eleanor Parker, Patricia Neal, Ruth Roman 5 A Merlkd-HdUSes et Song 5 a b 7. April ichti 9 tduen- Montag bis Freitag 12.00—21.00 Uhr 12 Samstag.. 0.00—21.00 Uhr nende 9 I 0 00 1 ene munis 178 85 a 12 5 e eee Ein Oster geschenk im 0 80 Ein ergreifender Film um drei Frauen, eibül, drei Geheimnisse und eine bange Ent- M 2 T R O 75 O 1 8 Strat, scheidung! Dam Alle ka- ich 95 11 Neirate 5 Nur 1. u. 2. Feiertag zum e Kann ien nie Elraten n Weender Legi wit sn Ee Oster- Festprogramm 1 N im FAMIIIEN-KABAREVTr vechmiftags 4 Uhr 0 0 82 ² so MD ER Gas 735121 er D E R 6 SrrE 2 GATT— Eintritt frei Das italienische Eintritt frei- Paal Das rofzenss, geistvole Lustsniel mit Aldo Fahrizi eASADAI-IAZEZ- Ren Es TER 5 a Karfreitag geschlossen! Heute letzte 0 f 21 e detänrien des drauens eee alen NUR AM KARFREITAG IS— „n, 5 allschirmi 5 äger 5 5260 großen Liebe.——— Am Meßplatz——.— 8 Telefon 3 11 86 nach dem Roman„Jocelin“ von Lamartine— Rerhören—.— V e—.—— Das Gelübde des ˙ e bee, hafen und Umgebung zu einem Treffen ein. 5 — ö—.— Treffpunkt; 9. April 1953, 20 Uhr— — 2* zesses mannheim, eee Breite str. Nationaltheater); 2 Die Begegnung des Menschlichen mit dem Göttlichen in der—— 3 dme eines Merechen Affaaagaaanannagnagaagaaaanhgaeea 25 Ein französisches Meisterwerk — Beginn: 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr 27 rare rug end EIN SEENMANR ist kein Schneemann 3 E 1 2 15 1 — 0 2 25 Vermögenswerte! — U DER UNSEWUHNIIcnE MEIN Telefon 3 18 96 Bauernrebell m. Marianne Schönauer, Kurt Heintel, Eduard Röck 14.30 16.30 18.45 21.00 88. u. 80. auch 23.00 1. Heiraten 6 raglich geöffnet, 7 21. Bienen 2000 Ohr Rosengarten musensaal Filz Rleger dirigiert die Münchener Philharmoniker (90 Mitglieder) solistin am Flügel: L. van Beethoven gmont- Ouvertüre, Klavier- konzert Nr. 4, op. 58. G- dur 5. Sinfonie in c-moll, op. 67 (Schicksals-Sinfonie) 5 Karten zu 3.- bis 10, DM. das geeignete Oster geschenk, in den bek. Vorverkauf- stellen. Veranst.: H. Hoff- meister Konzertdir. mbH. Im Frühling sollte man ganz besonders an die Gesundheit denken. 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März be- schriebene neue Blume mit dem schwierigen Namen Acidanthera murielae hat soviel Interesse gefunden, daß ich heute noch auf zwei andere, sehr dekorative Zwiebel- gewächse hinweisen möchte, die eigentlich zu Unrecht verhältnismäßig selten in unseren Gärten anzutreffen sind. Mag sein, daß die bis vor kurzem noch sehr erschwerte Einfuhr von Blumenzwiebeln ihr Verschwinden be- Wirkt hat, während der Fachhandel auch auf diesem Gebiet heute wieder mit einem kast unbegrenzten Angebot aufwarten kann. Jedenfalls gibt es— übrigens auch im Liliensortiment neuerdings allerhand Pflanzen zu kaufen, die den meisten Garten- freunden nur aus längst vergangenen Zei- ten oder vom Hörensagen bekannt sind. Zunächst die Kaphyazinthe, Weiße Riesenhyazinthe oder Galtonie, botanischer Name: Hyacinthus candicans, wird bis 1 m hoch, entwickelt rund um den senkrecht auf- schießenden Blütenschaft 15 bis 30 reinweiße, zu einer prächtigen, weithin sichtbaren Traube vereinigte Glockenblüte, die sich von unten nach oben allmählich entfalten. Blüte- zeit: Juli bis September. Die Blätter sind kleischig, graugrün, manchmal auch weiß ge- streift, in Form und Anordnung denen der Gartenhyazinthe shnulich. Man soll die Zwiebel im zeitigen Früh- Jahr legen; aber wie ich mir von einem, im Umgang mit Kaphyazinthen erfahrenen alten Gärtner aus Breslau versichern ließ, kamen 8 Tauheren Klima entsprechend im a ortigen Botanischen Garten nie vor Mitte pril in die, Erde und brachten trotzdem e einen vollen Blütenflor. Für mich gehören jene schlesischen Kaphyazinthen zu den ein- drucksvollsten Kindheitserinnerungen an einen Besuch bei den Breslauer Großeltern im Sommer 1913. Und deshalb werden nun 40 Jahre später— im Sommer 1953— hof- kentlich auch in meinem Garten drei solche Galtonien blühen. Denn als mir die Zwiebeln neulich in Heidelberg angeboten wurden, konnte ich natürlich nicht widerstehen und habe(trotz schlechten Gewissens von wegen der Sparsamkeit!) gern 140 DM für das Stück bezahlt. In unserem milden Klima wird es, neben- bei gesagt, nicht notwendig sein, sie jeden Herbst aus der Erde zu nehmen. Unter leichter Schutzdecke ist ein Ueberwintern im Freien ohne weiteres möglich, und die Blüte setzt dadurch entsprechend früher ein. Sonstige Kultur: wie die der Gladiole. Die Kaphyazinthe gedeiht bei Sonne bis Halb- schatten in jedem Gartenboden, stellt kei- nerlei Ansprüche und ist eine vorzügliche, haltbare Schnittblume für große Vasen. Frei- landkultur, bei der sich aus starken Zwie- beln nicht selten noch ein zweiter Blüten- schaft entwickelt, soll der nicht ganz so ein- fachen Heranzucht als Topf- oder Kübel pflanze vorzuziehen sein. Ich werde beides probieren und bin gern bereit, zu gegebener Zeit mit anderen Kaphyazinthen- Besitzern Erfahrungen auszutauschen. Und nun die Tiger blume! Auch sie taucht neuerdings wieder häufiger im deut- schen Sortiment auf, obwohl es nicht einzu- sehen ist, weshalb uns diese wunderbar far- benprächtige, billige und leicht zu kulti- vierende Pflanze so selten begegnet. Aller- dings darf man hier nur wirklich erstklas- siges Pflanzengut kaufen und muß Schleu- derangebote ungewisser Herkunft meiden, weil gerade bei der Tigerblume verhältnis mäßig viel schlechte und nicht blühbare Zwiebeln vorkommen. Ihr botanischer Name, unter dem sie meist in den Katalogen steht, heißt Tigridia pavonia. Gelegentlich wird sie auch als Ferraria tigridia bezeichnet. In jedem Fall handelt es sich um dasselbe, ur- sprünglich in Mexiko und Guatemala behei- matete Schwertliliengewächs, dessen leuch- tend bunte, in den verschiedensten Rot- und Gelbtönen getigerte Blüten von Juli bis September erscheinen und einen Durchmes- ser von 15 bis 18 em erreichen. Die Pflanze selbst wird meist kaum einen halben Meter hoch. Das zauberhafte Farbenspiel der Tiger- blume, die deshalb in Frankreich auch Pfauenauge oder Pfauenschweif genannt wird, darf freilich nicht über die geringe Haltbarkeit der Einzelblüten hinwegtäuschen. Sie sind fremdländische Eintagsschönheiten, die sich morgens öffnen und mit Sonnen- Untergang vergehen. Dafür erscheinen sie aber unermüdlich in großer Zahl, so dag man als Gartenfreund trotz dieser Kurzlebig- keit sehr wohl auf seine Kosten kommt. Mittagsblume oder Nachtkerze blühen ja schließlich auch nur wenige Stunden, und dennoch möchten wir sie nicht missen. Tigerblumenzwiebeln sollen ebenso wie die Zwiebeln der Kaphyazinthe frühzeitig gelegt werden. Es ist also etwas Eile gebo- ten. Der Preis je Zwiebel darf bei erster Qualität 20 bis 30 Pfennige betragen. Maikäfersorgen- was tun wir dagegen? Schon mehrfach wurde gemeldet, daß mit einem Massenauftreten des Maikäfers zu rechnen ist. Auch in unserem weiteren Hei- matgebiet, z. B. in der Südpfalz, wurden bei Grabungen des vergangenen Sommers 200 bis 300 verpuppungsreife Engerlinge auf den Quadratmeter gefunden. Um zu ermessen, die Eiablage, zu der sich das Weibchen bis zu 40 Zentimeter tief in die Erde einwühlt. Die Eier sind hanfkorngroß und werden in Häufchen zu 25 Stück untergebracht. Die Eiablage kann sich drei- bis viermal wieder- holen, so daß jedes befruchtete und nicht rechtzeitig vernichtete Käferweibchen bis zu F*** Welche Folgen sich daraus für Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft ergeben können, Wollen wir kurz den Lebenslauf des Mai- käfers etwas näher betrachten. Der Flugbeginn wird von den Sachver- ständigen etwa am 20. April erwartet. Die ganze Flugzeit dauert schlimmstenfalls zwei Monate. Während dieser Zeit erfolgt auch Käfer hundert Nachkommen zu erzielen vermag. Die nach einigen Wochen schlüpfenden Engerlinge sind winzig klein. In einem drei- jährigen Entwicklungsgang fressen sie sich dann zu stattlicher Größe heran und ver- buppen sich in der zweiten Hälfte des letz- ten Sommers. Noch im gleichen Herbst ist diese Puppenruhe beendet, der junge Käfer „Du und Dein Gurten“ Ein Rückblick auf die Vortragsreihe der Abendakademie Mit einem Vortrag über„Oeffentliche Grünanlagen und Landschaftsgestaltung“ ist in der letzten Märzwoche der von vielen Mannheimer Gartenfreunden besuchte„Gar- tenkurs“ in der Aula der Sickingerschule zu Ende gegangen. Zehn Themen aus den ver- schiedensten Gebieten gärtnerischer Betäti- gung wurden hier im Rahmen der Abend- akademie ab Mitte Januar behandelt. Licht- bilder unterstützten das gesprochene Wort, so daß auch schwierigere fachliche Fragen einleuchtend und allgemein verständlich er- läutert werden konnten. Neben Direktor Buß jäger selbst, dem vor allem auch das Zustandekommen der ganzen Veranstaltung zu danken ist, wirk- ten die Herren Bäuerle, Hacker und Wawrik vom Städtischen Gartenamt als Vortragende mit. Wie überzeugend und per- sönlich ansprechend sie alle ihre Aufgaben im einzelnen zu lösen wußten, ergibt sich allein schon aus der Tatsache, daß im Ver- Sleich zu anderen Kursen der Abendakade- mie der„Gartenkurs“ einen besonders gro- Ben Kreis ständiger Teilnehmer verzeichnen konnte. Sehr aufschlußreich ist dabei die Fest- stellung, daß im Endergebnis solche Themen am besten abschnitten, die sich mit Klein- gartenfragen befagten, Sie erreichten durch- Weg höhere Besucherzahlen als die Vorträge über gestalterische Fragen des Haus- und Wohngartens und dürften deshalb in Zu- kunft noch mehr in den Vordergrund rük- ken, als es schon diesmal der Fall war. Für jene Gartenfreunde, die seinerzeit der Gründung einer Mannheimer Gesell- schaft für Gartenkultur nach Heidelberger Vorbild so eifrig das Wort redeten, ergibt sich gerade daraus ganz un mißverständlich die Tatsache, daß ihr Häuflein doch nicht groß genug sein dürfte, um alle Vorausset- zungen für eine derartige Vereinsgründung zu bieten. Und Direktor Bußjäger hat wie- der einmal recht behalten, wenn er bei der Diskussion dieser Wünsche die Vortragsreihe der Abendakademie gewissermaßen als Probe auf's Exempel empfahl. Die„Zwi- schenlösung Abendakademie“, von der wir damals sprachen, ist damit für's erste zur Hauptlösung aufgerückt, denn eine neue Vortragsreihe im Herbst 1953 dürfte schon verläßt seine Hülle und verbringt den Win- ter bereits als fertiges Insekt in der Erde. Daraus ergibt sich, daß man befallsver- dächtige Flächen noch vor Flugbeginn mit einem Gamma-Streumittel behandeln und die Jungkäfer am Boden abtöten kann. Neben sonstigen Laubbäumen ist vor allem das Steinobst, aber auch die Apfelblüte vom Maikäferfraß bedroht. Hier müssen als wei- tere Schutzmaßnahme ein bis zwei Spritzun- gen mit einem der bekannten Kontaktinsek- tizide vorgenommen werden. Gegen Enger- Iingsbefall in Erdbeeranlagen, der besonders in Waldnähe oft unerträgliche Formen an- nimmt, werden Gießgßmittel angewendet, da die Erdbeere als Flachwurzler beim Ein- hacken oder Eingrubbern eines Streumittels Zu leicht beschädigt Werden könnte. jetzt als gesichert gelten. Abendakad und Gartenamt aber können gemein einen schönen Erfolg verbuchen, der Dank aller eifrigen Zuhörer umschließt, Garienfunk im April Süddeutscher Rundfunk Stuttgart Sendezeit: jeden Donnerstag 10.45 bis 11 . Der Blumengarten im April Pflanzenschutz im Frũhlingsgarten Narzissen, Krokus, Tulipan, die bi in meinem Garten! Hier sollten Blumen stehen! Ausschau auf die Internationale Ga Ausstellung in Hamburg. Acht upg! Jeden Mittwoch und Samstag 11.45 und 12.53 „ Warnruf des Pflunzenschutædienstes“ Aus dem Landfunkprogram Sendezeiten: werktags 11.45, sonntags 8 So., 5. 4. Osterbräuche, Bauernregeln und dertjahriger Kalender Maiafergefahr und Maikäfeſ dmpfung Sd., 18. 4. Zum Tag des Baumes: und Wald Der Bien wächst. Di., 14. 4. Bauer Do., 23. 4. In den Rund geschrieben Gartenheidelbeeren, die angebe a in jedem Garten reiche Erträge bringen sehr wirtschaftlich sein sollen, werden ge Wärtig wieder viel angepriesen. Man muß a. deutschland tatsachlich sehr erfolgreichen Züchtungen stark bodenabhͤngig sind und n dort gedeihen, wo sie einen möglichst k Freien und dem Waldboden ähnlichen Wurde grund haben. Ihre Bodenanspruüche sind eiu denen der Moorbeetpflanzen vergleichbar. Neuseeländer Spinat, der au während des Hocksommers ein vollwertig Gemũse liefert, keimt infolge seiner hartz Sa menlcapseln nur schwer. Wer sich die 4 pflanzung erleichtern will, läßt jetet schl etliche Körner in lauwarmem Wasser ub Nacht vorquellen und legt sie zum Keimen kleine Blumentöpfe. Es kunn ber vier Woch dauern, bis der Keim sich zeigt. Die Pflü chen werden dann nach den Eisheiligen Freiland versetzt. Vier bis sechs Stuch genũ zur Versorgung einer vierköpfigen Fami wänrend des ganzen Sommers. 8 Hacken und Hacken ist wirklick zweie kannt v. Bei dei geleite der Ar Ueber dert fi arktwir! irtschaft lei. Warum plagen sich so viele Gartenbesitz — und besonders die Frauen— noch im. mit der vorsintflutlichen alten Schlaghacke Wo es doch für wenig Geld 80 praktisd arbeit- und fhräftesparende Geräte gibt? muß nicht einmal der verstellbare Kultivas sein: schon die einfache Ziekhache mit de Prinzip ziehender Rückwärtsbewegung in a rechter Haltung macht das Lockern des Bode leicht und fließend, wähn 5 91. Bügel hauchte vor allem der flachen Bodenbęaurbe und Wegereinigung vom Unkrautudient. Ein guter Tag beginnt mit Gillette . In allen Ländern der Erde ngtörſich duch in Sponien legen moderne Männer Wert gf eine angenehme squbere Rasur. Sie schwören douf die Blaue Gillette Klinge— auch wenn sie ein dbcor Pfennige mehr kostet. Doför hot eine so scharfe, dspezielgehörtete Klinge eine längere und ist domit besonders wirtschaftlich. e lohnt sich, das Beste zu kaufen! packung mit 10 Klingen OM 1.30 Blaue Cillette Klingen Seschäfte Sch ne zähne soll mon hegen und mit BiOx ULTRA pflegen. 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UND HANDELSBLATT Seite 11 eee Lohnsteuer-Richtlinien 1952 cad und andere Verbesserungen nein ann(Il.) Das Bundesfinanzministerium hat 8. den Entwurf einer Verwaltungsanordnung eit. wer die Aenderung und Ergänzung der zonnsteuerrichtlinien 1952 fertiggestellt. Da- lach sind bestimmte Neufassungen vorge- ehen, 80 wurde u. a. der Abschnitt 11 dahin- irt nend seändert, daß Sachleistungen der 11 UArbeitgeber an die Arbeitnehmer bei Be- riebsveranstaltungen, wie die Ausgabe von „ Fbabakwaren, von Speisen und Getränken, blüheaterkarten usw. steuerfrei bleiben venn sie sich im üblichen Rahmen halten 185 tgeltliche oder verbilligte Mahlzeiten im arzmen 8 1 N Betrieb sowie die gewährten Barzuschüsse borausgesetzt, daß sie nicht dem Arbeit- ehmer, sondern unmittelbar an eine Kantine 2.55 Per Gaststätte gezahlt werden. Essenmarken tes Aeiben lohnsteuerfrei,„soweit der Geldwert- m mporteil für den Arbeitnehmer je Hauptmahl- 8 Urzeit 1. DM und je Nebenmahlzeit—, 50 DM nd ficht übersteigt.“ i h Neu eingefügt ist ein Abschnitt über cäferpheihnachts- und Neujahrzu wendungen:„Be- ieht ein Arbeitnehmer aus mehreren Dienst- berhältnissen je eine Weihnachtszuwendung Neujahrzu wendung), so kann er den Frei- betrag für jede der gewährten Zuwendungen n Anspruch nehmen.“ nern 1 Bei Stadtreisenden GPlatzvertretern) in Städten von mehr als 200 000 Einwohnern beblfann zur Abgeltung der Mehraufwendungen en mir Verpflegung für jeden Tag, an dem sie Hege außerhalb ihrer regelmäßigen Arbeitsstätte a 8 ein Betrag von 1,50 DM ohne atig werden, Noinzelnachweis als Werbungskosten an- en Neerkannt werden. ind n gel der Prüfung, in welcher Höhe Unter- b kalheltsleistungen steuerlich als angemessen ure nzuerkennen sind, müssen einerseits die d etif ebensstellung und die Bedürfnisse des r. Unterhaltsempfängers und andererseits die Einkommens- und Vermögens verhältnisse des Unterhaltsleistenden gewürdigt werden, als sie im Rahmen der steuerlichen Lei- stungsfähigkeit als angemessen und notwen- dig anzusehen sind.“ Es könne jedoch, so 3 es dann, davon ausgegangen werden, 2 a) wenn der bedürftige Angehörige in den Haushalt des Arbeitnehmers aufgenommen Wird oder mit ihm in demselben Haushalt lebt, ein Betrag von monatlich 60 DM. p) Wenn dies nicht zutrifft, ein Betrag von 100 DM monatlich die Mehraufwendun- gen deckt. Wichtig ist auch noch die Aenderung des Abschnitts 41, wonach Aufwendungen für eine Hausgehilfin ohne Prüfung, ob die Vor- aussetzungen eines Pauschbetrages nach Maßgabe des Absatzes 2 berücksichtigt wer- den können. Steuerbefreiung im Lastenausgleich Hinsichtlich der Vermögensabgabe im Lastenausgleich nach dem Lastenausgleichs- gesetz Paragraph 211) sind die tatsächlich gezahlten Vierteljahresbeiträge in bestimm- ter Höhe als Sonderausgaben abzugsfähig. Die bisherigen allgemeinen Soforthilfeab- gabeleistungen sind für die Zeit ab 1. April 1952 als Vorauszahlungen auf die Viertel- jahresbeträge der Vermögensabgabe weiter zu entrichten. Die Bestimmungen über den Abzug als Sonderausgaben sind bereits auf die Vor- auszahlungen auf die Vierteljahresbeträge. forthilfeabgabezahlungen, die nach dem 31. März 1952 für die Zeit vor dem 1. April 1952 entrichtet werden, sind dagegen keine Vor- auszahlungen auf die Vierteljahreisbeträge. Die Zinsen auf die Kredit-Gewinnabgabe sind abzugsfähige Betriebsausgaben. Die Zinsleistungen für die Hypotheken- gewinnabgabe sind Werbungskosten oder Betriebsausgaben. Die Tilgungsbeträge sind in keinem Falle abzugsfähig. „ 0 Bau-Industrie vertig gegen Ausschreibungs- 123 über belastung de A 50 Verhandlungen zur Aufhebung der Bau- „ übprelsverordnung vom Mai 1951 sind vom 5 a Hauptverband der deutschen Bauindustrie 17 ch eingeleitet worden. Die Bauindustrie sieht 75 in der Anwendung der Baupreisverordnung 1. dhe in Ueberbleibsel der Zwangswirtschaft und gen ikordert kür sich eberrfalls die Anerkennung enügznarkt wirtschaftlicher Grundsätze. Die Bau- Vamif irtschaft beanstandet allerdings nicht so sehr die Verordnung als solche, die ledig- lich vorschreibt, daß für öffentliche Bau- ten bestimmte Preisgrenzen eingehalten Wee terden. Es wird vielmehr die mehr oder besitz eniger WIllkürliche Festlegung von Preis- grenzen selbst für kleinere und unbedeu- eie bender Arbeiten beanstandet. Die Kosten bt? ti vat 8 it de Effektenbörse 2 Mitgetellt von: Bode 1 1 K A G gelzuß Rhein-Main Ban ö in Mannheim, Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 1. April 1953 denz freundlich, besonders Farben, die bis 90,50 anziehen konnten, ferner Montanwerte, de bis 1,50 Prozent höher bezahlt wurden. Siemens napp gehalten Die bevorstehenden Feiertage Altezen eine Krößere Umsatztätigkeit nicht auf- kommen. Renten sehr still. heitus 16 uvm. Tageskurse Bezeichnung 5 allg. 3.4 1. 4. „„ 32 30% 30% „„ 135% 13006 „„1093 27 27 N 3 14 U 11555 1 Daimler-Benz 24 72 5 Pt. Erd! 2 2 9 85 83% P.„„ 110% 1 11 0 134¾ 133 Durlacher Hof„ 979 44 47 Fichbsum-Wer ger 10.7 61 91 Enzinger Unſon 34— 80. 1 Ferben 109 895% 90 ⁵ Felten& Guilleaume 5 5 5 8 Grün& Bilfinger 1 4 755 Harpener 8„ 137 244% 244% Heidelberger Cement 134% 135 J 17255 142 Klöcknerwerkes 194% 124% V 51 5175 Mannesm ang 70% 70 Rheinische Braunkohlen] 14 1712 172 Rhein elektra J 11] 5 959 VVV 108% 108 Pell wolff 11 5 3 Siemens& Halske 33) 108% 108% Süd Zucker 1. 0 104 104 Ver. Stahlwerke 180 180% Zellstoff Waldnhort 43 5⁴ 55 Badische Bank 20 75 Commerzbank„„ 479% 40% Deutsche Bang. 100,25 89 3895 Bresdner Bantek. 030,0 34 84105 Reichsbank- Anteile, 88e 5% 54115 „ DRNM-Notieru 9 vidende.) en Bezugs- 85 n= en Di 1 der Angebotsbearbeitung stünden oft in kei- nem Verhältnis mehr zu dem zu erstellen: den Objekt, Nach Ansicht der Bauwirt- schaft sollte die öffentliche Hand mehr von der sogenannten„beschränkten“ Ausschrei- bung Gebrauch machen, bei der nicht mehr als sechs Firmen zu Angebotsabgaben auf- geforderet werden. Unter den heutigen Verhältnissen be- teilige sich ein mittelgroßes Unternehmen jährlich an etwa 300 Ausschreibungen und komme im Durchschnitt nur bei etwa 10 oder 12 Ausschreibungen zum Zuge. Die Kosten für die 300 Angebotsbearbeitungen Könnten sich auf 100 000 bis 200 000 DPM be- laufen. Deutscher Weinbau in der Liberalisierungs klemme (VWD) Das Bundesernährungs ministerium bemüht sich, die Einfuhr ausländischer Weine zu drosseln, um den schwer um seine Existenz ringenden deutschen Winzer zu schützen, dies erklärte Ministerialrat Freiherr von Canstein, Leiter der Abteilung Weinbau des Bundes- ernährungs ministeriums. Diese Aufgabe sei allerdings angesichts der Liberalisierung be- sonders schwierig. Vor Pressevertretern be- tonte von Canstein, daß in Deutschland rund eine Million Menschen direkt oder indirekt vom Weinbau leben und dieser jährlich für 1,2 Milliarden DM produziert. Belastend sei der erhebliche Anstieg der Gestehungskosten auf 96 bis 160 Dpf für einen Liter deutschen Konsumwein(ohne Kapitalverzinsung) gegen- über 40 bis 45 PDpf für französischen und ita- lienischen Konsumwein. Eine Hilfe für den deutschen Weinbau könnten ein gesteigerter Absatz ohne überhöhte Preise und eine Kostensenkung bringen. Hierfür sei ein gut organisiertes Genossenschaftswesen von gro- ger Bedeutung. „Welthandel geht jeden an“ Kongreß der Inter- nationalen Handelskammer (VWD) in Wien haben die Vorbereitungen zum Kongreß der Internationalen Handels- kammer vom 18. bis 23. Mai begonnen, zu dem mindestens 1000 Delegierte aus 40 Ländern erwartet werden. Aus den USA kommen allein 130 Mitglieder. Unter dem Motto„Welt- handel geht jeden an“ sind eingehende Er- örterungen über den Abbau der internatio- nalen Handelsschranken. über die Konver- tierbarkeit der Währungen und Probleme der europäischen wirtschaftlichen Integration vorgesehen. Der Wiener Kongreß der IHK erhält ein besonderes Gewicht durch das starke amerikanische Interesse, zumal einige Mitglieder der Administration Eisenhower z. B. Finanzminister Humphrey— zugleich Vorstandsmitglieder der amerikanischen Gruppe der IHK sind. Was zu viel ist, ist zu viel Aber was ist zu viel? (UP) Die von Bundesernährungsminister Wilhelm Niklas im Auftrage der Bundes- regierung eingeleitete Ueberprüfung der Handelsspannen bei Nahrungsmitteln, insbe- sondere bei Obst und Gemüse, wurde am 31. März von allen beteiligten Kreisen, wenn auch aus verschiedenen Gründen, begrüßt. Niklas erklärte:„Was Zzu viel ist, ist zu viel. Was heute vom Handel teilweise für Obst und Gemüse gefordert wird, ist tatsächlich zu viel.“ Es gehe nicht an, daß der Obstbauer vier- zehn Pfennig für ein Pfund Boskop-Aepfel erhalte und man in Bonn dafür 70 Pfennig bezahlen müsse. Entsprechend dem Ergebnis der Ueberprüfung der Handelsspannen sollen „Mißstände“ beseitigt werden. Man werde je- doch berücksichtigen müssen, daß gerade der Obst- und Gemüsehändler auch oft mit Rück- schlägen zu rechnen habe, die er in„guten Zeiten“ wieder ausgleichen müsse. Ein Sprecher des deutschen Bauernver- bandes sagte, das Ergebnis der Ueberprü- kung der Handelsspannen werde der Oeffent- lichkeit erneut vor Augen führen, daß der Bauer als Erzeuger nur einen Bruchteil jeder Mark erhalte, die die Hausfrau für den Einkauf von Lebensmitteln, insbeson- dere für Obst und Gemüse, ausgebe. Der freie Wettbewerb im Handel habe durchaus nicht zu einer Senkung der Handelsspannen und damit der Endverkaufspreise geführt. Der Lebensmitteleinzelhandel begrüßte die Ueberprüfung der Handelsspannen, er- klärte der Geschäftsführer der„Haupt- gemeinschaft des deutschen Einzelhandels“, Franz Effer. Eine derartige Ueberprüfung werde„die Unsinnigkeit der gegen den Ein- zelhandel erhobenen Vorwürfe erweisen.“ Die„Staatsaktion“ zur Ueberprüfung der Handelsspannen war ausgelöst worden durch einen Zettel, den ein Bauer in einem Kohl- kopf versteckte mit der Bitte, der Käufer möchte ihm Kaufort und Kaufpreis mittei- len. Die Nachricht, daß der Bauer 9 Pfen- nig für den Kohlkopf erhalten hatte und die Hausfrau dafür 90 Pfennig bezahlen mußte, hatte im Bundeskabinett zu einer Aus- sprache und zur Beauftragung des Bundes- ernährungsministers geführt,„die Miß- stände“ zu prüfen und Vorschläge zur Ab- hilfe zu unterbreiten. Chemie-Industrie Situations-Ueber prüfung; Dank an den Bundeskanzler (Je.)„Durch den Verlauf der IG-Entflech- tung, den diese in ihrer letzten Phase nahm, sei eine Gefahr gebannt worden, die sich für die gesamte Chemie und damit für die deut- sche Volkswirtschaft verhängnisvoll hätte auswirken können.“ Dies stellte der Haupt- ausschuß des Verbandes der Chemischen Industrie auf seiner Tagung in Bad Homburg fest. In einem Danktelegramm an Bundes- kanzler Dr. Adenauer wurde anerkannt, daß das erzielte Ergebnis in hohem Maße auf sein vermittelndes persönliches Eingreifen 2Urück- zuführen sei. Auch dem Bundeswirtschafts- minister und seinen Mitarbeitern wurde telegrafisch der Dank dafür ausgesprochen, daß trotz aller Schwierigkeiten doch noch ein kür die deutsche Wirtschaft tragbarer Kom- promiß erzielt werden konnte. Präsident W. A. Menne erläuterte weiter die schwierige Exportsituation der deutschen Chemie. Durch Steuern, Sozialabgaben und andere Belastungen sei die deutsche Indu- strie in hohem Maße gehemmt und werde in rer Wettbewerbsfähigkeit auf dem Welt- markt gefährdet. Dieser Kostenanteil beträgt: in der Bundesrepublik 39,4% in Großbritannien 34,8% in Frankreich 26,70% in USA 2²⁵„00% Die westdeutsche Chemieproduktion, be- rechnet auf der Preisbasis von 1938. habe im Durchschnitt erst 75 v. H. des Vorkriegs- standes wieder erreicht. Präsident Menne Wiederholte seine Feststellung, daß eine entscheidende Kapitalmarktförderung nur durch eine wirksame Steuersenkung bei den Aktiengesellschaften und sonstigen Gesell- schaften möglich sei und zwar in der Form, daß die Dividendenzahlungen der Aktien- gesellschaften ebenso wie die Zinszahlungen für Kredite als abzugsfähige Betriebsaus- gaben anerkannt werden. K URZ NACHRICHTEN Wohnungsfreigaben gegen Besatzungsneubau wohnungen (Up) Der Bundesfinanzminister hat mit den britischen Besatzungsbehörden und den belgischen Streitkräften in Deutschland vereinbart, daß bis zum Ende dieses Jahres aus Bundesmitteln 1000 Neubau wohnungen für das Besatzungspersona! erstellt werden, Dafür soll die gleiche Zahl von den Alllierten beschlagnahmter Wohnungen ein- schlie glich der beschlagnahmten Einrichtungen frei gegeben werden. Die Verhandlungen über eines weiteren Freigabeprogramms nächst aufgenommen werden. die Durchführung sollen dem- Schweizer Benzinpreis ermäßigt (VWD) In der Schweiz werden vom 1. April an die Preise für Benzin um einen Rappen und Für Dieselöl um zwei Rappen pro Liter gesenkt. Die neuen Tankstellen-Liter-Preise betragen für Ben- zin 60 Rappen und für Dieselé! 50 Rappen. Die Preissenkungen sind in dem Rückgang der See- krachten begründet. Regelungsangebote erst nach Schuldenabkommens- Ratifizierung 5 Das Roordinierungsbüro der deutschen Wirtschaft für private Auslandsschulden fordert eine Verlängerung des Termins für die Abgabe von Regelungsangeboten für die privaten deut- schen Auslandsanleihen, der im Londoner Schul- denabkommen auf den 30. Juni 1953 festgelegt iSt. Man macht geltend, daß entsprechende Angebote vor Ratifizierung des Abkommens für den Schuld- ner ungünstig sein müßten. Außerdem beständen in den Ländern außerhalb der USA noch keine Gläubiger vertretungen. Corriger la baisse (UH) Zu Beginn der Londoner Effektenbörse vom 1. April wurden die Aktienkurse durch den Handel ziemlich scharf herabgesetzt. Auf diese Weise hofft man offensichtlich, eine Verkaufs- welle ähnlich der in New Vork zutage getretenen verhindern zu können. 55 Demzufolge war auch in den ersten Börsen- stunden nur eine geringe Verkaufsneigung fest- zustellen. In Börsenkreisen ist man un übrigen der Ansicht, daß das britische Anlagepublikum die Auswirkungen eines etwaigen Waffenstillstandes in Korea nicht so ungünstig betrachtet, wWie dies in den Vereinigten Staaten geschehen 18t. Den Börsenindizes zufolge lagen die Kurse für britische Industriewerte trotz des Rückganges am 31. März abends noch um rund 6 Prozent Über dem niedrigsten Stand dieses Jahres. Schwierige Tarifverhandlungen in öffentlichen Dienst Während ein Tarifvertrag für Bundesangestellte am 28. März 1953 zustardekam, konnten die Lohn- verhemdlungen für Länder- und Kommunalarbei- ter noch nicht beendet werden. Am schwierigsten gestalten sich die Verhandlungen bezüglich der Gemeindearbeiter, während bei den Länderarbei- tern nur noch kleine Meinungsverschledenheiten zwischen der Vereinigung für Kommunale Ar- 5 und der Gewerkschaft be- stehen. Handwerksordnung hat freie Fahrt (Hi) Nachdem der zuständige Arbeitskreis des Bundesrats beschlossen hat, dem Plenum vorzu- schlagen, gegen die vom Bundestag beschlossene (VD) Form des Gesetzes über die Handwerksordnung keine Einwendungen zu erheben, kann mit ihrer Inkraftsetzung in Kürze gerechnet werden. Beruhigungs-Baisse der New Vorker Börse (UP) Der starke Rückgang der Aktienkurse in der New Lorker Börse wird vor allem auf die sieh anbahnende Einigung bei den Waffenstill- standsverhandlungen in Korea zurückgeführt. Durch entsprechende Meldungen wurde ein be- trächtlicher Verkaufsdruck ausgelöst. „Esso“-Super-Tanker (UP) Der erste in England gebaute„Super- Tanker“ ist hier vom Stapel gelaufen. Das Schiff wurde für die britische Esso- Gesellschaft gebaut. Die Super-Tenker haben eine Ladefähigkeit von 25 000 bis 40 000 Tonnen gegenüber rund 15 000 Tonnen bei den Standardtypen. Eben so neue wie erfolglose Kaffee-Debatte (H) Das Bundeskabinett beschäftigte sich in Abwesenheit des in Lausanne weilenden Bundeswirtschaftsministers, erneut mit der Frage der Senkung der Tee und Kaffeesteuer, nachdem dieser Punkt bereits mindestens iobmal im Kabi- nett besprochen worden ist. Beschlüsse würden jedoch wiederum nicht gefaßt. 90prozentige Iäiberalislerungsliste im Bundesanzeiger H) Die neue, auf 90 Prozent erweiterte Libe- ralisierungsliste ist in der Ausgabe des Bundes- anzeigers vom 1. April veröffentlicht worden. Im Durchschnitt ist damit der Liberalisierungssatz von 84,4 auf 90 1 Prozent erhöht worden. In den einzelnen Kategorien wirkt sich diese Erhöhung Wie folgt aus: Nahrungs- und Futtermittel(Land- Wirtschaft) von 72,3 auf 79.43 Prozent, Rohstoffe von 95,4 auf 97,8 Prozent, Fertigwaren von 35,1 Auf 93,75 Prozent. Bei den Fertigwaren ist insbe- sondere die Textilindustrie erfaßt. So fallen unter die erweiterte Liberalisierung vor allem Tuche und Kleiderstoffe, ferner Damenoberbekleidung aus Wolle(„Hollandmäntel“). Weitere Erweiterun- gen in der Liberalisierung ergeben sich unter an- derem bei Käse, Schokoladen und Waren, Oliven in Essig, Zucker und Zuckerwaren, Wasch- und Hilfsmittel, Pelzwaren sowie bei Cognaks und Likören. Bayrische Metalltarifverhandlungen gefährdet? (UP) Die Tarifverhandlungen in der bavyeri- schen Metallindustrie haben einen kritischen Punkt erreicht, wie aus einer Meldung der In- dustriegewerkschaft Metall für das Bundesgebiet hervorgeht. Nach einem im offiziellen Organ der Gewerkschaft am 31. März veröffentlichten Be- richt hat der„Verein der bayerischen Metallindu- strie als die zuständige Tarifor ganisation der Ar- beitgeber einen Einigungsvorschlag des bayeri- schen Arbeitsministers Dr. Richard Oechsle abge- lehnt habe. Der Einigungsvorschlag sah eine Erhöhung des bestehenden Ecklohnes von 1,39 DM auf 1, 44 DM sowie eine 5prozentige Erhöhung der Angestell- tengehälter vor. Bei ruhigem Geschäft Kursniveau Wenig verän- dert. Die gestern bevorzugten 18. Farben und Siemens behaupteten sich. Zellstoff Waldhof um 3 Prozent höher gesucht. Freundlicher waren BBC und Deutsche Linoleum. Renten sehr still. Berqwerksdirektor Gerhard Jüttner F Ein Mann, der von der Picke auf gedient kat. Eine Persönlichkeit, die in der Zielset- zung: Wie Relfe ich den Tausenden Arbeitern und Angestellten am besten, die dieses Werk beschäftigt, ist einem Kraftjahrzeugunſall er- legen. Ueber den Bergassessor d. D. Gerhard Jüttner etwas zu berichten, fällt scheinbar außerordentlich schwer, denn Jüttner war die „personifizierte Unauffälligkeit“. Nicht zu ver- wechseln mit Unscheinbarkeit. Deswegen ist eine Würdigung des Versckie- denen nur scheinbar schwierig, in Wirk- lichkeit braucht nur dessen gedacht zu wer- den, daß es sein Verdienst war, in Zeiten der größten NE-Metallknuappheit, die zum Zechen: unternenmmen Auguste Viktoria gehörenden Blei- und Zink vorkommen, der Zeche Stein im Jahre 1945 zu erschliegen. Bergwerksdirek- tor Juttner war seit 20 Jahren Leiter der jetzt zur BASF gehörenden Zeche Auguste Viktoria, Marl-Hüls. Etwa 6000 bis 7000 Arbeiter und Angestellte betrauern seinen Hingang. Mit innen trauert die westdeutsche Wirtschaft und insbesondere der Kohlenbergbau wegen des Verlustes einer der markantesten Persönlich- eiten. Direktor Fritz Schuster F Eine Persönlickkeit, die Leistung groß schrieb und„Von-sich-Aufheben- machen“ 80 gar nickt verstand. Direktor Fritz Schuster und die„Mannneimer Röhrenlager A.-G.“ waren so innig verbunden, daß der, der Schuster sagte, unwillkürlich an das„Mannheimer Röhren- lager“ dachte, umgekehrt, die Nennung des „Mannheimer Röhrenlagers“, die Erinnerung an Direktor Schuster weckte. Kein Wunder, solch innige Verflechtung zwischen einer Per- sönlichkeit und einem Werk bei folgendem Entuicklungsgang. Der 1901 in Lampertheim geborene Fritz Schuster trat bereits 1917 in dis Dienste des Unternehmens, das jetzt als„Mann- heimer Rökrenlager A.-G.“ firmiert. Iss wurde er zum Vorstands mitglied ernannt. Unermüud- liche Schaffensfreudigkeit und ein warmes soziales Empfinden machte ihn zum Vorbild seiner Untergebenen, die mit ihm wahrlich einen väterlichen Freund verloren. Bittere Enttäuschung wegen Schokolade- Preis- sen kung Die Vereinigten Wirtschaftsdienste(WD) haben am 27. März 1953 gemeldet, daß in Kreisen der deutschen Schokoladeindustrie eine Senkung der Preise für Schokolade er- wogen wurde, die in Kürze in Kraft treten solle. Hierzu teilt der Verband Deutscher Schokoladefabrikanten in Bonn mit, daß er autorisiert ist, mitzuteilen, daß diese Nach- richt jeglicher sachlichen Unterlage ent- behrt. Uf/ Ufa-Konzern deutsch entflechten Nachdem der Gesetzentwurf über die Li- quidation und Entflechtung des ehemaligen reichseigenen Filmvermögens vom Bundestag angenommen wurde, werden nünmenf Schritte unternommen, das Gesetz Nr. 32 der „alliierten Hohen Kommission und das für Berlin entsprechend geltende Gesetz Nr. 10 der alliierten Kommandantur aufzulösen. Damit wird der Weg frei gemacht für die Durchführung der neuen deutschen Gesetzes- vorschriften. Das Bundesgesetz spiegelt viele Vorschrif- ten wieder, die im Gesetz Nr. 32 enthalten sind. Insbesondere heißt es darin, daß inner- halb von zwei Jahren das von den Alliierten beschlagnahmte Filmvermögen in private Hand übergeben werden soll, so daß eine ge- sunde Filmindustrie, die unabhängig ist vom Staat und sich auf demokratische Grundsätze stützt, in Deutschland errichtet werden kann. Die allgemeine Liquidation des Ufl/Ufa- Konzerns wird einem Liquidationsausschuß zur Abwicklung übertragen, welcher auf Grund dieses Gesetzes ernannt wird. Er setzt sich zusammen aus einem von der Bundesregierung ernannten Vorsitzenden, aus den Vertretern von fünf Bundesministe- rien und fünf von den Ländern benannten Vertretern sowie einem Vertreter Berlin. Dieser Liquidationsausschuß wird für die verschiedenen Gesellschaften, die dem Gesetz unterliegen, Liquidatoren ernennen. Marktberichte vom 1. April Handschuhsheimer Obst- und Gemüsemarkt (VW DO) Anfuhr und Nachfrage gut. Spinat war nur geputzt und bei nachgebenden Preisen zu ver- kaufen. Es erzielten: Feldsalat 70—95; Möhren 8 bis 12; Knollensellerie 35—40: Spinat 1418; Porree 18 bis 28: Petersilie 8—9; Schnittlauch 67. 0 ub Mercedes 170 V. Kabr.-Lim., erstkl. Zustand, afach neu ber., Heizg., rost⸗ 3 5 7 3 1. 8 7 neuestes 1 5 rterienver 8 Ung versteuert und versiche astenradio, für 2300,.- DM zu vk. 0 dolo⸗ nerzunruhe, Schindel, Ohren Kopt 5 1 VkExport grün Wunel maten 164, Telston 5 28 dl Die große nisch 8. bel, Relubarkeit Aerkee beide Fahrzeuge in bestem Zu- Motorrad- Seitenwagen bill. zu verk. der Leistung vermindern Lebenslust und Schaffensfreude. stand, günstig abzugeben. Adr. einzus. u. A 02823 im Verl. a8 FVV 30 er Borer eepre, 5n cent erste, Bart, pu, Weiſdorn und Mistel, dem bluteigenen Rhodan und dem 13 00 Em gelaufen, Sportmod. 3. Zu verk. rel. 4 22 a5. 1 f 0 5 Sünstig abzugeben. Maico-Mobil, 175 cem, 6600 Km gel,, zaben aus Buchweizen gewonnenen Medorutin, welchesdie Adern. 85 15 5 5 5 m. u. o. 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Wenn gar der Himmel voll er Wolken und die Luft voll April war, Kannte meine Unruhe keine Grenzen. Den Sanzen Tag war der Himmel düster gewesen und ich wußte, daß morgen in allen Kirchen die hölzerne Klapper ertönen und der Prie- Ster wie ein gefälliger Baum auf den Stufen des Altares liegen würde. Die Büsche und Bäume waren bereit, ihre Knospen zu ent- Falten, doch erst mußten diese Age des Lei- des vorüber sein. O trübes Warten, dessen ide Stunden sich am Fall der Trä- nen und Blutstropfen maßen, o beklommene Unruhe, die den Himmel absuchte und das eigene Herz belauschte, ob sich schon ein Wenig österliche Hoffnung rege, o Zerknir- schung, die nach Essig schmeckte, mit Galle vermischt, und die doch nicht dauern würde, 1 Auferstehung stand vor der Tür. Es mich nicht zu Hause, und als es Mit- terne schlug, fand ich mich in den Gassen von Paris, strich ruhelos an ihren gebückten Häusern entlang und schaute hinein, wo Fenster erleuchtet waren und Türen offen- standen. Es war Nacht, bewölkte Aprilnacht, aber der Karfreitag hatte begonnen. Die Stadt war still, selbst aus den kleinen Tanzlokalen, in denen sonst die Ziehharmo- nika bis zum Morgen nicht ruhte, drang keine Musik mehr, kein Schrei. Ich streifte durch mein ganzes Viertel, das so seltsam Aus monumentaler Ruhe und winkliger An- rüchigkeit gemischt war, von der bezaubern- den Kuppelkirche des Val-de Grace bis zu den Ruinen der römischen Arena Lutetia, vom Boulevard Marceau bis zum Beinhaus von St. Severin, und befand mich schließlich in der Rue de Bievre, einer düsteren Gasse aus Windschiefen Häusern, die zur Seine hinabführte. Ich hielt vor einem trübe er- leuchteten Fenster, drinnen standen einige Tische und Bänke, eine offene Gasflamme an der Wand beleuchtete den Raum, der offen- bar zur Uebernachtung für Obdachlose diente. Lange mußte ich spähen, ehe ich Menschen unterscheiden konnte. Was ich zuriächst für Bündel Lumpen halten wollte, Waren Männer, die ausgestreckt auf den Bänken lagen oder an den Tischen saßen und Rotwein tranken. Jetzt unterschied ich re Bewegungen, und langsam vernahm ich auch ihre Stimmen, die mir verrieten, daß eine lebhafte Unterhaltung im Gang war. ine Weile stand ich so auf der Straße und schaute in den trüben Raum. Dann trat ich ein. Mein Erscheinen erregte durchaus kein Aufsehen. Zwar stockte die Unterhaltung Sinnen Augenblick, aber kaum hatte ich mich Auf eine der Bänke gesetzt, als mir ein alter Mann mit breitrandigem Hut, wie ihn früher Wonbidie Künstler trugen, eine halbgeleerte Flasche Rotwein zuschob, mich zum Trinken auf forderte und mir sagte: „Sie kommen grade recht. Erklären Sie doch einmal diesen ungebildeten Menschen, daß man heute nacht nicht singen und keine schmutzigen Geschichten erzählen darf, weil Karfreitag angebrochen ist.“ Die Gesellschaft protestierte und bestritt, sich schlecht aufgeführt zu haben. Ich be- trachtete die einzelnen Gestalten. Es waren lauter Männer, die meisten waren nicht mehr jung. Die geradezu raffinierte Zer- lumptheit ihrer Kleidung, der uralte Schmutz auf ihren Gesichtern und die leichenhafte Blässe ihrer Hände verrieten mir, daß ich mich unter Clochards befand, die in diesem düsteren Raum gleichsam zu Hause waren. Sie drückten sich recht gewählt aus, offen- dar machte es ihnen Vergnügen, mir zu zei- Sen, daß sie keine so rohen Kerle seien wie Stwa die Markthelfer, die Stauer der Schlepp- kähne oder die Lastwagenfahrer von den Lagerhäusern. Nein, sie verrichteten keine Srobe Arbeit, sie arbeiteten überhaupt nicht, das hatten sie nicht nötig. So elend sie Waren, so zeigte ihre Haltung doch eine Se- Wisse Prahlerei. Wußten sie doch, daß man Auf der Straße stehen blieb, wenn sie vor- übergingen, und daß sie eine Art von Ein- richtung waren, die man bestehen läßt. Einer Von innen trug, wie ich jetzt erst sah, im Ausschnitt seiner fettigen Jacke ein Hünd- chen, das er zärtlich festhielt, ein kleines, halbblindes Tier mit schmutzig fahler, fast rosa Haut. Ein anderer, ein glattrasierter Mensch mit einem ausdrucksvollen Komö- diantengesicht, hatte auf dem Tisch vor sich einen bunten Gegenstand stehen, den ich langsam als ein kleines Hochzeitsbukett un- Henry van de Velde 90 Jahre Der in Antwerpen geborene weltberühmte Architekt und Formgestalter Henry van de Velde feiert am 3. April in Oberägeri bei Zug(Schweiz) in voller körperlicher und gei- stiger Frische seinen 90. Geburtstag. Von der Malerei zur Architektur und dem Kunst- handwerk hinüberge wechselt, hat er um die Jahrhundertwende mit einigen Kampfge- nossen in der ganzen Welt aus einer neuen Seistigen Haltung zu den Problemen der Zeit gegen einen erstarrten Dogmatismus und Elektrizismus Front Semacht. Was heute Vielfach als„Jugendstil“ verachtet wird, War in seinen Anfängen eine geistige Reini- Sungsbewegung, die in van de Veldes Arbeit an der von ihm 1901 in Weimar begründeten Großherzoglichen Kunstschule vielleicht ihren überzeugendsten Ausdruck fand. Sein Gedanke von den vernunftgemäßen und ethischen Wurzeln der Schönheit und von ren Ausstrahlungskräften wirkt heute noch weit über die Kreise des Deutscheri Werkbundes hinaus, zu dessen Gründern er gehörte. Heute schreibt der Unermüdliche an seinen Memoiren, die seine Freunde und Schüler mit Spannung erwarten. Er steht it den fortschrittlich Schaffenden in aller Welt in lebhaftem Kontakt; sie holen heute Wie vor 50 Jahren Ratschläge und Anregun- gen von ihm. In seinem hohen Alter arbeitet van de Velde an der Erweiterung des von im bei Otterlo in Süd-Holland geschaffenen Van-Gogh-Museums der Frau Kröller-Mül- ler, das stets eines seirler bedeutendsten Werke bleiben wird. Dr. Heinrich König. ter einem Glassturz erkannte. Es war ein sehr hübsches Bukett aus winzigen engge- ordneten Blumen, die von einer Papierenen Spitzenmanschette zusammengehalten wur- den. Der Glassturz war zerbrochen und Wahrte nur noch mühsam seine Form, der Besitzer hatte schützend den Arm um den Gegenstand gelegt. Mehr als alles andere riet mir dieser Hochzeitsstrauß, mich schleunigst davon Zzu machen, da ich hier nichts zu suchen habe. Je länger ich die feinen Blümchen hinter dem zerbrochenen Glas betrachtete, um so deutlicher fühlte ich daß ich kein Recht hatte, mich unter diese Leute zu mischen. Aber ich fand den Weg zur Tür nicht, eine Art von Scham hinderte mich, das Weite zu suchen und dadurch einzugestehen, daß ich nur aus Neugier gekommen sei. Oder sollte ich ihnen erklären, daß nicht Neugier, son- dern Unruhe mich hierher getrieben hatte? Aber ehe ich mich entscheiden konnte, sagte der Alte abermals: „Helfen Sie mir, Herr, diesen schlichten Leuten klar zu machen, dag man heute nacht nicht lärmen und singen darf, weil Karfrei- tag ist.“ „Wir haben nichts dergleichen Setan“, er- klärte der Mann mit dem Hochzeitsstraug Würdig,„wir haben uns nur ein Wenig ge- stritten, weil wir nicht verstehen, daß Petrus eine so große Laufbahn in der Kirche machen Konnte, obwohl er Christus verleugnete. Sie werden zugeben, daß das seltsam ist. Gewiß ist er nicht so schlimm wie Judas, aber er sagte doch dreimal:„Ich kenne die- sen Menschen nicht,— bloß um keine Un- annehmlichkeiten zu haben.“ „Es war eben auch nur ein Mensch“, fiel ein anderer ein,„es gibt solche Situationen im Leben. Stellen Sie sich vor, der ganze Hof ist voller Polizei, und wenn er sich ver- rät, wird er auch verhaftet, und was wäre dann aus der Kirche geworden!“ Die Gesellschaft hörte zwar aufmerksam zu, nahm sich aber doch Zeit, die leeren Gläser zu betrachten und mir verständlich zu machen, daß ich ihnen zu trinken geben solle. Ich rief den Wirt, der aus dem Hinter- zimmer kam, und bestellte Wein Er kam sogleich mit einigen Flaschen wieder und blieb bei uns stehen. Sein Hemd klaffte und ließ eine kunstvolle Tätowierung auf der Brust sehen, seine kleinen bösen Augen be- trachteten mich mißtrauisch.„Keine Poli- tik hier“, rief er gebieterisch,„ich will kei- nen Streit haben in meinem Lokal. Seid ruhig und schlaft lieber“. Da erhob sich der alte Mann feierlich von seiner Bank und sagte: Könnt ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen! So hat Christus seine liebsten Jünger gefragt in dieser Nacht, und kam wieder und fand sie abermals schlafend, denn ihre Augen waren voll Schlafs, und wußten nicht, was sie ihm antworteten. Und er kam zum dritten Male und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr nun schlafen und ruhen?“ i „Was sind das für Geschichten“, brummte der Wirt und spie aus,„wie redest du denn daher, das klingt ja wie aus der heiligen Schrift“. „Das ist auch aus der heiligen Schrift, du findest es im Evangelium des Markus, vier- zehntes Kapitel. Es ist ein sehr trauriges Kapitel, es war in dieser Nacht, und darum müssen wir wachen und beten, damit wir nicht in Versuchung fallen.“ „Hier wird nicht gebetet, oder wenn du durchaus beten willst, dann tue es für dich. Ich habe dir doch Sesagt, ich will keine Poli- tik in meinem Lokal. Das gibt nur Streit.“ „Das kat doch nichts mit Politik zu tun“, mischte ich mich vorsichtig ein,„es ist die Leidensgeschichte Christi, die Nacht am Oelberg“. „Schon gut“, sagte der Wirt besänftigt, und ließ sich neben mich auf die Bank nie- der,„die Leidensgeschichte, darüber soll man nicht spotten. Schweigt jetzt einmal alle still, damit dieser Herr erzählen kann. Sie kennen sie doch?“ „Jab sagte ich und flüsterte vor Scham, „ich kenne sie auswendig. Ich will sie Ihmen hersagen“. Die Gesellschaft schwii Zt. Aus den Lumpen blickten mich fahle Gesichter an. Der Mann mit dem Hündchen hatte sein Tier ganz verhüllt, so daß es nicht mehr zu sehen war. Der Mann mit dem Hochzeits- strauß bedeckte seine Augen mit der Hand und saß wie schlafend da. Der Alte richtete sich gerade auf und sah mich mit strahlen- den Augen an.„Beginnen Sie“, sagte er fast unhörbar.„Sie sprachen aber: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach: es ist genug. Und er ging hinaus nach seiner Gewohnheit an den Oelberg. Es folgten ihm aber, seine Jünger nach an denselbigen Ort. Und als er dahin kam, sprach er zu ihnen: Betet, auf daß ihr nicht in Versuchung fallet. Und er riß sich von ihnen bei einem Stein- Wurf und kniete nieder und betete und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir, doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe. Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. Und es kam, daß er mit dem Tode rang, und betete heftiger. Es ward aber sein Schweiß wie Blutstropfen, und die fielen auf die Erde. Und er standn auf von dem Gebet und kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafen vor Traurigkeit. Und sprach zu ihnen: Was schla- fet ihr? Stehet auf und betet, auf daß ihr nicht in Versuchung fallet. Da er aber noch redete, siehe, da erschien die Schar, und einer von den Zwölfen, genannt Judas, ging vor ihnen her und nahete sich zu Jesu, ihn zu küssen. Jesus aber sprach zu ihm: Judas, mit einem Kusse verrätst du des Menschen Sohn?“ So erzählte ich ihnen die Geschichte bis zum Tode des Herrn und berichtete auch noch von dem Hauptmann, der unter dem Kreuz stand und sagte:„Fürwahr, dieses ist ein frommer Mensch gewesen“. Sie hörten gut zu, niemand unterbrach mich, in dem elenden Raum war völlige Stille und ich ver- nahm nichts wie meine eigene Stimme. Als ich zu Ende war, sagte der Wirt:„Ja, er ist ein frommer Mensch gewesen, und was hat es ihm genützt!“ „Uns hat es genützt, uns“, rief der alte Mann Sslücklich und zerrte an seiner zer- lumpten Jacke. „Jawohl, euch“, antwortete der Wirt höh- nisch und wurde plötzlich ärgerlich.„Hinaus mit euch, ihr Lumpenpack, es ist drei Uhr morgens, und ihr habt lange genug hier herumgehockt. Hinaus, sage ich, und ich will es nicht noch einmal sagen. Ich will jetzt schlafen gehen.“ „Könnt ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen“, sagte der Alte leise und stand Auf. Auch die anderen erhoben sich und drängten zur Tür. Das Hündchen begann zu knurren, das Hochzeitsbukett wurde aufge- rafft, wobei der Glassturz völlig zerbrach. Klirrend flelen die Scherben zu Boden. „Hinaus“, sagte der Wirt noch einmal, aber diesmal leise, fast flüsternd. Wie gelähmt schaute ſchi diesem eiligen Aufbruch zu. Es war noch Nacht. Wohin gin- gen sie? Ich blieb allein zurück und blickte ihnen nach, wie sie in der Dunkelheit ver- Schwanden. Noch einmal hörte ich die Stimme des Alten:„Könnt ihr denn ncht eine Stunde mit mir wachen?“ Der Wirt saß neben mir auf der Bank und schwieg. Eine furchtbare Bewegung arbeitete in seinem rohen Gesicht, seine Fäuste öff- neten und schlossen sich, als wollte er etwas zer quetschen. Draußen waren die Schritte verhallt, still glänzten die Weinpfützen auf dem Tisch, die Gasflamme sauste. Wir schwiegen beide, ich wußte kein Ende zu fin- den. Endlich raffte ich mich auf, um zu gehen. Da sank der Kopf des Wirtes auf seine beiden Fäuste, die auf dem Tisch lagen. Ein schweres Schluchzen erschütterte ihn, seine Schultern bebten. So weinte er in seine Hände. Ich entfernte mich rasch, aber noch auf auf Straße hörte ich seine kindlichen Klage laute. (Aus dem im Rainer wunderlich Verlag Her- mann Leins, Tübingen und Stuttgart, erschie- Denen Buch„Unsere schönsten Jahre. Ein Leben mit Paris“ von Friedrich Sieburg.) „Schweizer Kunst der Gegenwort“ Die große Ausstellung in Baden-Baden Die Schweiz ist seit langem der Schnitt- Punkt und der Umschlageplatz für die Westeuropäischen Kulturen. Sie nimmt die Anregungen, die ihr in der bildenden Kunst vor allem aus Frankreich, aber auch aus Deutschland zukommen, willig auf, kormt sie jedoch einer unerschütterten Tradition Ein. Deshalb ist die Schweizer eine Kunst des Ausgleichs, abhold den Extremen, doch stets dem Neuen aufgeschlossen. Das wird sehr schön sichtbar an der umfassenden, doch sorgsam ausgewählten Ausstellung „Schweizer Kunst der Gegenwat“, die in den schönen Räumen der Staatlichen Kunst- halle Baden-Baden unter dem Patronat des Schweizer Bundespräsidenten Dr. Etter und des Kultminister Dr. Schenkel(Stutt- gart) bis zum 28. Juni an der weltberühmten Lichtentaler Allee gezeigt wird. Von dem Altmeister der Schweizer Ma- lerei, dem fünfundachtzigjährigen Cuno Amiet sind Proben aus den verschieden- sten Phasen seines Wandlungsreichen, dodii stets temperamentvollen Schaffens 2u sehen. Von einem frühen, farbig aparten Selbst- bildnis über den Sroßformatigen„Bauern- garten“ von 1904, der nicht nur im erreg- ten Duktus an van Gogh denken läßt. bis zu dem starkfarbigen Bildnis von Ernst Kreidolf. Eindeutig zur Expressionisten- Senleration gehört das Schaffen von Hein- rich Altherr, der lange auch in Deutschland, als Lehrer an der Stuttgarter Akademie, tätig war. Seine nicht zuletzt auf die Aus- Der Darmstädter Pfirsichblötenfächer Ein chinesisches Böhnenspiel in Gustav Rudolf Sellners Landesthedter Der Reklamegong ist kräftig geschlagen worden, bevor dieser darmstädtische„Pfir- sichblütenfächer“ entfaltet wurde, und der tote Klabund, der sich nicht ganz ohne Er- folg an der Uebertragung des reizvollen chinesischen„Kreidekreises“ versucht hat, mußte ein paar posthume Ohrfeigen ein- stecken dafür von Herrn Egon Vietta, dem Dramaturgen des Darmstädter Landesthea- ters.„Das war eine exotische Farbe mehr im europäischen Spielplan“, tönte er über dessen„FKreidekreis“,„Chinoiserie ohne verbindliche Aussage, ein Kulturkuriosum, das unsere Augen chokieren und beleben soll. Aber die Zeit der Chinoiserien, der spielerischen Tändelei mit chinesischen Schablonen, ist vorbei. Wenn wir da- her die deutsche Bühne einem der klassi- schen Werke der chinesischen Bühne er- schließen, müssen tiefere Gründe als ein neuer Augenreiz dafür sprechen. Denn 28 Sibt etwas, was die neuen Stilbestrebungen der westlichen Bühne zu der Bühne des Fernen Ostens hinführt Na, und 80 weiter, und so weiter. Und Gustav Rudolf Sellner öffnete seine deutsche Bühne, und das erstaunte Publi- kum erlebte, wie etwas, wWas vielleicht im Original mit seinen vierzig lyrisch- epischen Aufzügen ein dichterisches Kunstwerk sein mag, zu einem„Kulturkuriosum“ skelet- tiert wurde, zu einem nicht einmal unbe- dingt kurzweiligen„Augenreiz“ hinter dem mehr philologische als dichterische Kräfte spürbar wurden. Denn der Versuch, ein chinesisches Theaterspiel, dessen original getreue Aufführung einen ganzen Tag be- anspruchen würde, in einem dreistündigen Theaterabend zusammenzufassen, konnte nicht ohne Angriff auf die dichterische Substanz des Werkes abgehen. Darüber hin- Aus ist es mehr als fraglich, ob unser Thea- ter nun ausgerechnet ex oriente lux zu er- Warten hat, nur weil die szenischen Mit- tel der chinesischen Bühne denen verwandt sind, die schon im Londoner Globetheater üblich waren und die heute von Gustav Rudolf Sellner bevorzugt werden.„Wir sind schon auf dem Weg zu einer Sicht, die für beide Kontinente Gültigkeit hat.“ ge- heimnißt Egon Vietta dunkel. Es Wäre ja auch zu einfach gewesen, wenn er schlicht Sesagt hätte:„Wir hatten da ein chinesi- sches Theaterstück, das wir gern einmal spielen wollten“ Aber da man das 1699 erstmals Aufge- führte Original des Dichters Kung Shang jen nicht kennt. wird man sich allein mit dem befassen können, was Gustav Rudolf Sellner und Egon Vietta, die die Darm- städter Bühnenfassung nach der Ueberset- zung des Hamburger Japanologen Oscar Benl besorgten, davon übrig ließen, und das ist außer einer ungewöhnlich malerischen Maskerade(Kostüme Elli Büttner nach Ori- Sinalfiguren eines altchinesischen Schatten- Spiels) nicht viel mehr als ein paar Skizzen. blätter, deren dürres Rascheln alle Poesie erstickte. Man erlebt eine von Politischen Intrigen und Rankünen durchkreuzte lang- atmige Liebesgeschichte mit dem Allerdings Wahrscheinlich sehr chinesischen(oder preu- Bischen?) Schluß, daß das Liebespaar, das sich annähernd zwanzig Aufzüge lang ge- sucht hat, angesichts des Unglücks des Va- terlandes auf seine Liebe verzichtet und getrennt voneinander in der Einsamkeit der„tieferen Wahrheit“ nachspürt. Der Ffirsichblütenfächer ist das sympbolträch- tige Unterpfand ihrer Treue dabei. In der Darstellung der politischen Verwicklungen Sibt es in dem Spiel ein paar den jüngsten Vergangenheiten verwandte Züge und Ge- stalten, die— wie alles in diesem Stück historische Hintergründe haben sollen, die sich beim Untergang der Ming-Dynastie (Mitte des siebzehnten Jahrhunderts) ab- spielten. Doch wirkten diese Dinge ein Wenig aufgesetzt. und es schien fast 80, als habe sie diese Aufführung ein bißchen zu stark aktualisiert. Im übrigen darf man wohl annehmen, daß die von Sellner verwendeten Stilmit- tel sich ungefähr denen des chinesischen Theaters annäherten(Bühnenbild Franz Mertz), wenn auch ihr symbolischer Gehalt im Zeremoniell und in den Farben nur pla- tonisch, als„Augenreiz“, deutlich wurde. Aber vielleicht war es ja auch besser, in- mer schön bei dem zu bleiben, was sich an der Oberfläche abspielte: denn Wenn plötz- lich einmal der lyrische Gong angeschlagen Wurde(in ariosem Rezitativ), schepperte es meist recht blechern und man sehnte sich nach Klabund und seinen verteufelten Chi- noiserien. Daran konnte auch des Heidel- berger Funkkomponisten Hans Vogts Ver- such, den Geist der chinesischen Musik mit abendländischen Mitteln zum Klingen zu bringen, nichts ändern. Die Schauspieler trippelten und trappelten emsig durch die Aufzüge und leisteten fast Ueber mensch- liches— nicht nur in der Wiedergabe all der chinesischen Namen und Bezeichnun- Sen. Ihnen gebührt der Dank, dasz sich das Spiel— von wenigen Ausbrüchen abge- sehen— zu einer Einheit rundete. Aus ihrer Menge hoben sich hervor: das fast unbe- Wegliche Gesicht der kleinen Hsiang- chün (Julia Costa), der àußerlich etwas Westlich infizierte Dichter Hou(Karl Streck), der Opportunistische Literat Lang(Claus Hofer), der intrigante Dramatiker Vüan(Kunibert Gensichen), der sonor-dramatische General TSO(Willy Leyrer) und der alte Zeremonien meister(Max Noack), der seinen Zwischen- aktgong jedesmal so laut anschlug, daß im Parkett alles aufschreckte. Die Aufnahme des Darmstädter Experi- mentes beim Publikum war Zwiespältig. Ein Teil langweilte sich unverhohlen, ein anderer fand es„hochinteressant“. Der Bei- fall am Ende erwärmte sich ziemlich lang- Sam und galt wohl in erster Linie der un- ermüdlichen Bereitwilligkeit der Schau- spieler. Es gab sogar einige„Bravo. Rufer. Werner Gilles Karfreitag Dr. E. K geber; Fe okal: M. Dr. F. W. K nd: C. simon; Lu hef v. D.: Bank, Rhe Bad. Kom mtl. Man ruhe Nr. 800 8. Jahrga. e eee 2 roto: Friedrich Reinet sage der Linien gestellten Bilder sind ruf, Beschwörung. Sie streben in ihrer 21 Ben Form, in ihrer kompositionell kla Gliederung nach dem Wandbild. Am En seines Lebens durfte sich auch Althe Sehnsucht nach dem Wandbild noch erf len, kurz vor Ausbruch des Zweiten We rieges in Heilbronn und dann von 1 bis 1946 in den Fresken für selle Stadt Basel. Diese spezifisch schweizer Tendenz zum Wandbild spricht auch 3 dem großformatigen„Adam wo bist du“ anderen Baslers Alfred Heinrich Pelle gig Doch ist Pellegrini auch mit 80 charakte stischen und guten frühen Arbeiten Vert ten wie dem„Bildnis Lotte Pritzel“ 1 nen leicht kristallinischen Formen. 8 Form im kleinen Maßstab geben aber Werke von Otto Meyer-Amden, der Pellegrini Schüler Hölzels in Stuttgart und der in der stillen Kraft seiner Bild von jungen Menschen hineingehört in eig Gesamtdarstellung der europäischen Ruf der Gegenwart. Als Persönlichkeiten ausgeprägter Eigenart müssen Wenigsten noch genannt werden: der in seiner Ruf Viertheit etwas asketisch wirkende Wes schweizer René Auberjonois, Ernst Mg Senthaler mit einigen sehr schönen, ausg sprochen malerisch empfundenen Lan schaften, der kraftvolle, doch ungleichue tige, bisweilen im Format sich übern 5 mende Max Gubler, der von der„neut Sachlichkeit« herkommende Rudolf Maegl mit seinen Industriebildern in harten Ko turen und oft grellen Farben. Die surte⸗ listische Variante in der modernen Males Vertritt das Schaffen von Walter RIU Wiemken, die abstrakt geometrische d von Max Bill, Walter Bodmer(mit sein spielerisch reizvollen Drahtbildern aul und Richard Lohse, während sich die 9 genstandslosen Arbeiten von Sophie Tad ber in freien Figurationen ergehen. Bei der Graphik fallen vor allem i der die skurrilen Liniengespinste von Hal Fischer und die ausgesprochen maleris tonigen Pinselzeichnungen und Lithogt phien von Max Hunziker auf, der alle dings nicht vielseitig genug und Seines Rang entsprechend vertreten ist. Bei d. Plastik stehen an der Spitze die Kraftyl Seschwellten Werke von Charles Otto Bi. ninger und die oft auch mit graph schen Mitteln gearbeiteten von Alexand⸗ Zschokke. Von dem verstorbenen 0 Burckhardt wirkt der dynamisch in sein Formmasse empfundene frühe„Klein Tänzer“ stärker als die stilisierten spätel Arbeiten. Der vielseitige Max Bill zel. seine interessanten stereometrischen Kol, Struktionen, die auch den Reiz und d Kraft der Hohlformen auswerten. Kung gewerbe, von Bildstickereien über Hand Webstoffe, Bucheinbände. Keramik bis Silber- und Goldschmiedearbeiten. er gän diese auch sehr reizvoll locker aufgebal Ausstellung, die ein Land in der MI Europas zeigt, dessen Kunst, und dan auch sein Welt- und Lebensgefühl, nod unerschüttert, intakt erscheint. Hermann Danneche 221 Holz- und Linolschnitte von Profess Karl Roessing aus den Jahren 1949 bis 10 enthält die erste Ausstellung des Graphilef nach dem Kriege in Berlin, die jetzt eröffnt wurde. Roessing(von dem der„Mannheim Morgen“ in seiner Weihnachtsausgabe d Blatt„Dein Reich komme“ brachte) hat d. historische Technik des Holzstiches erneuef und ist vor allem durch seine graphischen Bi perimente hervorgetreten. Er ist zur Zeit Rel tor der Staatlichen Akademie der bildende Künste in Stuttgart. 60 neue Aquarelle von Xaver Fuhr werden Ssgenchärtig in den Räumen des Kassel Kunstvereins ausgestellt.