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H., Mannheim, am Marktplatz Adenauer im Weißen Haus Nixon und Dulles begrüßten den Bundeskanzler in Washington/ Erste Konferenz mit Eisenhower Washington.(UP /dpa) Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer ist am Diens- tag, um 16.17 Uhr MEZ, mit seinen Begleitern in der amerikanischen Bundeshaupt- stalt Washington eingetroffen. Auf dem Flugplatz wurde er vom amerikanischen Vizepräsidenten Richard Nixon und Außenminister John Foster Dulles empfan- gen. Schon anderthalb Stunden nach seiner Ankunft begab sich Dr. Adenauer zu seiner ersten Besprechung mit Präsident Eisenhower ins Weiße Haus. Vizepräsident Nixon sagte in seiner Be- grüßungsansprache, der Besuch des deutschen Bundeskanzlers stelle einen historischen Augenblick in den Beziehungen Zwischen dem deutschen und amerikanischen Volke dar, Nixon sprach die Hoffnung aus, daß die deutsch- amerikanische Freundschaft, die Auf tragische Weise unterbrochen wurde, jetzt neu geknüpft werde. Der amerikanische Außenminister John Foster Dulles sagte:„Sie sind der erste am- tierende deutsche Kanzler, der die USA be- sucht. Ich heiße Sie hier herzlich willkom- men“. Wir hoffen, daß die Einheit und Stär- kung Europas beld Wirklichkeit werden. Diese Hoffnungen basierten in hohem Maße Hammarskjoeld bestätigt New Tork.(dpa) Die Vollversammlung der Vereinten Nationen bestätigte am Diens- tag den vom Weltsicherheitsrat zum Nach- kolger Trygve Lies ausgewählten stellver- tretenden schwedischen Außenminister, Dag Hammarsk j oel d, als neuen UNO- Ge- neralsekretär. Das Abstimmungsergebnis lautete: 57 gegen eine Stimme bei einer Enthaltung. Ignatiew aus dem Parteisekretariat ausgestoßen Moskau.(UP/ dpa) S. D. Ignatie w, der pis zum Tode Stalins Minister für Staats- sicherheit war, wurde seines Postens als Sekretär des Zentralkomitees der Kommu- nistischen Partei der Sowjetunion enthoben. Ignatiew7 war Montag von dem Parteiorgan „Prawda“ im Zusammenhang mit den vor Eilligen Tagen von Moskau in sensationeller Form widerrufenen Berichten über eine Verschwörung von Kerzten gegen das Leben führender sowjetischer Politiker wegen„po- litischer Blindheit und Leichtgläubigkeit“ gerügt worden. Die nunmehrige Amtsenthebung Igna- tiews wurde nicht näher begründet. Nach einer Verlautbarung des Moskauer Rund- kunks wurde sie vom Plenum des Zentral- Komitees der KPdSU angeordnet. Ignatiew war erst am 21. März nach erfolgter Zu- sammenlegung des Staatssicherheitsmini- steriums mit dem Innenministerium Paxtei- sekretär geworden. or 20 e, Stuttgart, Polizeirat Kilian Weimer ist vom Innenministerium zum vorläufigen Leiter der Bereitschaftspolizei Baden- Württemberg er- nannt worden. Das Kommando der Bereit- schaftspolizei Baden- Württemberg, das unmit- telbar dem Innenministerium untersteht, hat seinen vorläufigen Sitz in Göppingen. München. Der ehemalige Generalfeldmar- schall der Luftwaffe, Hugo Sperrle, ist— wie erst jetzt bekannt wird— vor Ostern im Alter von 68 Jahren in einer Münchener Klinik gestorben. Kassel. Ein neuer Transport mit 18 Per- sonen, die im vorigen Jahr illegal die Zonen- grenze in West-Ostrichtung überschritten hat- ten, wurde von Grenzdienststellen der Sowjet- zone in die Bundesrepublik abgeschoben. Berlin. In den ersten sieben Tagen des April meldeten sich bei den Westberliner Flüchtlingsstellen über 9000 Flüchtlinge aus der Sowjetzone. Im gleichen Zeitraum wurden kast 10 000 Flüchtlinge nach der Bundesrepublik ausgeflogen. Genf. Auf der 9. Tagung der UNO-Kom- mission für Menschenrechte beantragte der Sowjetische Delegierte den nationalchinesischen Vertreter auszuschließen und einen Vertreter Pekings zu den Sitzungen einzuladen, Der An- trag wurde mit elf gegen vier Stimmen abgelehnt. Vatikanstadt. Papst Pius XII. hat Bundes- Postminister Hans Schubert, dem bayerischen Kultusminister Josef Schwalber und dem bayerischen Landtagspräsidenten Alois Hund- hammer das Großkreuz des St.-Sylvester- Ordens verlieben. Moskau. Die zehn amerikanischen Jour- nalisten, die sich in den letzten Tagen in Mos- kau aufgehalten haben, dankten dem so- Wetischen Ministerpräsidenten Malenkow in mem Brief für ihren Besuch und äußerten die Hoffnung, daß es künftig leichter sein werde, Verbindungen zwischen den USA und der Sowjetunion herzustellen. Die Journalisten, dle während eines Aufenthalts in Europa über- raschend Einreiseerlaubnis für die Sowjetunion dekommen hatten, reisten am Dienstag wie- der ab. Madrid. James C. Dunn, der neue Botschaf- ter der Vereinigten Staaten, überreichte dem spanischen Außenministen Alberto Martin Artajo sein Beglaubigungsschreiben. Athen. Das griechische Oberkommando teilte malt, daß eine bulgarische Patrouille griechische Soldaten in einen Hinterhalt gelockt und auf Sriechischem Gebiet beschossen habe. Dabei sei ein griechischer Soldat getötet worden. Der Zwischenfall wird von Beobachtern der Ver- einten Nationen untersucht. Istanbul. Der türkische Staatsminister und Stellvertretende Ministerpräsident Muammer Alakant, Arbeitsminister Samed Agaoglu und Unterrichtsminister Tevfik lleri sind zurück- getreten. Die Verhandlungen über die Neu- esetzung der freigewordenen Kabinettsposten sind noch nicht abgeschlossen. UP/ dpa auf dem Beitrag des deutschen Volkes und seines Bundeskanzlers. Die ganze Welt kann Ihnen und Ihrem Lande dankbar sein für die führende Rolle, die sie in dieser kriti- schen Zeit in Europa gespielt haben.“ Dr. Adenauer erwiderte in einer kurzen Ansprache:„Ich erkläre hiermit feierlich: das deutsche Volk steht auf Seiten der Frei- heit. Das deutsche Volk steht auf der Seite des Rechts und der Gerechtigkeit für alle Völker. Wir werden ihre loyalen und eifri- gen Partner auf dem Weg zu Freiheit und Frieden sein, auf dem die Vereinigten Staa- ten allen Nationen vorangehen“. Der Bun- deskanzler sprach dem amerikanischen Volk und seiner Regierung den Dank für die große Hilfe und Unterstützung aus, die sie nach dem zweiten Weltkrieg dem deutschen Volk erwiesen haben. Wir würdigen voll und ganz den Geist der wahren Menschlich- keit, von dem hre Hilfe getragen war“, Sagte er und dankte anschließend Präsident Eisenhower und der amerikanischen Nation kür die einzige zu einem kreien und offe Lersch über Fragen von se teresse beider Völker. Bei der Ankunft in Washington war Ade- nauer von Staatssekretär Walter Hallstein, dem Leiter der Wirtschaftsabteilung im Auswärtigen Amt Vollrath Freiherr von Maltzan, dem Chef des Protokolls Hans von Herwarth, Bundespressechef Felix von Eckardt, Dr. Alexander Böker vom Aus- wärtigen Amt und dem deutschen Geschäfts- träger in Washington Dr. Heinz Krekeler be- gleitet. Von amerikanischer Seite hatten les Wilson und MSA-Direktor Harold Stas- sen zur Begrüßung auf dem Flugplatz ein- gefunden. Die Reise von New Vork nach Washing- ton legte Adenauer an Bord des Dienstflug- zeuges von Präsident Eisenhower. ‚„Colum- bine“, zurück. Nach der offiziellen Begrü- gung in Washington, fuhren der Kanzler und seine Begleitung in mehreren schwar- zen Limousinen zum Gäàstehaus der ameri- kanischen Regierung, dem„Blair House“, WO der Bundeskanzler während seines Auf- enthalts in Washington wohnen wird. Nach einer kurzen Erholungspause bestieg Ade nauer wieder einen Wagen und begab sich unverzüglich ins Weiße Haus, wo er schon um 17.56 Uhr MEZ eintraf. In Abänderung des ursprünglichen Pro- gramms fand im Weißen Haus sofort eine „Vollkonferenz“ der deutschen Regierungs- delegation mit Präsident Eisenhower und seinen Beratern statt, unter denen sich der amerikanische Hohe Kommissar in der Bundesrepublik. James Conant. M.S. A.- Direktor Harold Stassen, sowie James Riddleberger, der Leiter der Deutsch- landabteilung im State Department, befan- den. Am Abend wurde Bundeskanzler Ade- nauer vom Rektor der Ggorgetown-Uni- versität in Washington zum Ehrendoktor der Rechte promoviert. In der Verlethungs- urkunde heißt es, Gegenwartsaufgabe der Geschichte sei es,„wirkliche Staatsmänner zu finden, die sich durch Charakter und Weisheit auszeichnen und ihre Völker einem ehrenhaften Frieden und einer nutzbrin- genden Eintracht entgegenführen— nicht mit Gewalt., sondern auf dem Wege der Ueberzeugung, nicht durch Täuschung, son- dern durch moralische Beeinflussung und nicht durch Opportunismus, sondern durch Grundsatztreue“, Die Georgetown- Univer- 8 begrüße in Dr. Adenauer einen solchen Der Gefangenenaustausch wird erweitert Die Kommunisten nahmen mehrere Vorschläge der UNO- Delegation an Tokio.(P/ dpa) Die Kommunisten stimm- ten am Dienstag bei den Verhandlungen in Panmunjon dem Prinzip der Freiwilligkeit beim Austausch kranker und verwundeter Kriegsgefangener zu. Ein hoher alliierter Stabsofflzier erklärte dazu, daß diese Kon- zession der Kommunisten entscheidend mit- helfen könne, den Koreakrieg in absehbarer Zeit zu einem Abschluß zu bringen. Konter- admiral John Daniel, der Chef der alliier- ten Unterhändler, erklärte am Dienstagnach- mittag nach Beendigung der Beratungen, daß die Kommunisten eine„überraschend ver- nünftige Haltung“ eingenommen hätten. Die Verhandlungen über den Austausch der kranken und verwundeten Kriegsgefan- genen waren nach einem Notenwechsel am Montag aufgenommen worden. Am ersten Verhandlungstag hatten die Kommunisten vorgeschlagen, auch die leicht erkrankten Ge- kangenen in das Austauschprogramm einzu- beziehen. Diesem Vorschlag stimmten die Alliierten am Dienstag zu. Der kommunisti- sche Vorschlag stützt sich auf Artikel 110 der Genfer Konvention. Der kommunistische Unterhändler, Gene- ral Eee, versprach, der UNO die genaue Zahl der Gefangenen anzugeben, die die Kommu- nisten austauschen wollen. Er sagte, die Zahl der kranken und verwundeten Gefangenen ii Nordkorea werde gegenwärtig festgestellt. Lee stimmte dem Vorschlag zu, daß das Ge- biet von Panmunjon als neutrale Zone für den Gefangenenaustausch dienen soll. Er bil- ligte außerdem den Vorschlag, bis zu 500 Ge- kangenle am Tag in Gruppen zu je 25 aus- zutauschen. Auch das vorgeschlagene Ver- fahren bei der Uebergabe der Gefangenen und der Grundsatz, Gefangenentransporte nicht aus der Luft anzugreifen, wurden von den Kommunisten gutgeheißen. Der rotchinesische Sender Peking teilte am Dienstag mit,„ein Waffenstillstand kann schnell abgeschlossen werden“, wenn die Alli- jerten bei den Waffenstillstandsverhandlun- gen denselben Geist des Entgegenkommens zeigen wie bei den Verhandlungen über den Austausch der kranken und verwundeten Kriegsgefangenen. Präsident Eisenhower sagte am Diens- tag in Washington, daß die amerikanischen Soldaten und die der anderen in Korea auf der Seite der UNO kämpfenden Nationen auch dann„noch eine ganze Weile“ in Korea bleiben müßten, wenn es dort zu einem Friedensschluß komme. Die Zeit nach dem Waffenstillstand werde eine„Probezeit“ sein. Französische Auslegung der Zusatz protokolle Paris.(dpa) Zuständige französische Kreise teilten am Dienstag in Paris mit, daß das Zusatzprotokoll zum Artikel 13 des Vertrages über die Europäische Verteidigungsgemein- schaft es Frankreich gestatte, bei einer ern- sten Krise in seinen überseeischen Gebieten französische Kontingente aus der Verteidi- gungsgemeinschaft abzuziehen. Dabei ent- scheide allein Frankreich über die Dringlich- keit und Zweckmäßigkeit des Truppenein- Satzes. Wie weiter in Paris mitgeteilt wurde, sichere das Zusatzprotokoll zu Artikel 10 die Einheit und die Integrität der französischen Streitkräfte in der Verteidigungsgemein- schaft und in Uebersee zu. Ferner bedürfe Frankreich keiner Sondergenehmigung, um Rüstungsmaterial für seine überseeischen Streitkräfte herzustellen. Im Gegenteil sehe das Zusatzprotokoll zum Artikel 107 des Vertrags vor, daß Frankreich keinerlei Be- schränkungen in bezug auf die Herstellung und die Lieferung von Rüstungsmaterial unterliege, das für die französische Union bestimmt sei. Das Zusatzprotokoll zu Artikel 43a er- mögliche es Frankreich, wie in Paris mitge- teilt wurde, die Dauer der Uebergangs- periode selbst zu bestimmen, in der das nichtgewogene Stimmrecht im Ministerrat der Verteidigungsgemeinschaft Frankreich, Italien und Deutschland je drei, Belgien, Holland, Luxemburg zwei zu zwei zu eins Stimmen) erhalten bleibt. Die Beendigung dieser Periode hänge von dem einstimmigen Beschluß des Ministerrats ab. Die letzten französischen Familien verließen Kehl Kehl.(dpa) Am Dienstagmorgen be- ganmen die letzten französischen Familien aus dem abgetrennten Restgebiet von Kehl nach Straßburg überzusiedeln. Gleichzeitig wurde der Stacheldraht aufgerollt, so daß am späten Nachmittag auch der rheinwärts gelegene Teil der Stadt der Kehler Bevöl- kerung wieder offenstand. Die Grenze war bereits an den Rhein zurückverlegt. Um die Stadt nach dem Washingtoner Abkommen fristgemäß zu räumen. hatten die französi- schen Behörden zusätzlich uniformierte Hilfskräfte eingesetzt. Mittwoch, 8. April 1953 ee eee Biwak in Washington Am Verhandlungstisch in Karlshorst Westberliner Wunsch: Luftkonferenz soll auch Interzonenverkehr regeln Berlin.(dpa) Zum erstenmal nach jahre- langer Pause fanden sich am Dienstagabend in Berlin wieder Vertreter aller vier Besat- zungsmächte Verhendlungstisch zusammen. Die Besprechung über Fragen der Luftsicherheit über deutschem Gebiet fand im sowjetischen Hauptquartier in Ber- Iin- Karlshorst statt. Verhandlungspartner sind der stellver- tretende Stabschef der amerikanischen Luft- Streitkräfte in Europa, Generalmajor Robert F. Tate, der britische Vizeluftmarschall J. H. Edward Jones, General Jouhaud, Kommandeur der in Deutschland stationier- ten fraösischen Luftstreitkräfte und I. D. OG gOT HV, Generalleutnant der sowieti- schen Luftstreitkräfte. Dieser Viererkonferenz sind— wie berich- tet— Verhandlungen zwischen britischen und sowjetischen Sachverständigen in Berlin vor- ausgegangen, die durch den Abschuß eines britischen Bombers durch sowjetische Jäger veranlaßt worden waren. Als Antwort auf eine britische Protestnote hatte der Chef der sowjetischen Kontrollkommssion in Deutsch- land, General Ts chuikoOowW, zunächst Ver- handlungen mit britischen Luftsachverstän- digen vorgeschlagen. Nach zwei Zusammen- künften wurden wiederum auf sowietischen Vorschlag— auch amerikanische und fran- zösische Sachverständige zur Teilnahme ein- geladen, so daß die Konferenz nach Annahme dieses Vorschlags jetzt auf Viermächtebasis fortgesetzt wird. In den Besprechungen sollen Maßnahmen ausgearbeitet werden, die die Sicherheit des Luftverkehrs in den drei Luftkorridoren von Berlin nach Hamburg, Hannover und Frankfurt sowie über dem Gebiet der Zonen- grerze sichern, damit die Möglichkeit neuer Flugzeugzwischenfälle ausgeschlossen wird. Die zuständigen Westberliner Stellen haben sich an die Westalliierten mit der Bitte ge- wandt, bei den Luftsicherheitsgesprächen mit den Sowjets gegebenenfalls zu ver- suchen, eine Regelung über einen reibungs- losen Interzonenverkehr zwischen Berlin und dem Bundesgebiet zu erreichen. Der Regierende Bürgermeister von Ber- lin, Ernst Reuter, hatte am Ostersonntag in einer Rundfunkansprache verlangt, dag irn Zukunft nicht nur Flugzeuge der Alliier- ten, sondern auch Maschinen anderer Staa- ten die Luftkorridore von und nach Berlin benutzen sollten.„Wir wollen auch, daß eines Tages deutsche Maschinen dort flie- gen“, hatte Reuter gefordert. einlem. Arbeitslosigkeit ging weiter zurück Nürnberg.(dpa) Die Zahl der Arbeits- losen in der Bundesrepublik ist in der zweiten Märzhälfte um 143 275 auf 1 392 870 gesunken. Die Gesamtabnahme im März Die Kaiserkrise in Teheran schwelt weiter Demonstrationen, Verhaftungen und Parlamentsschachzüge Teheran.(UP). Persische Soldaten dran- gen am Dienstag in die Clubräume von zwei politischen Parteien ein, die auf der Seite des Schahs stehen. Anschließend wurde be- kanntgegeben, daß bei der Durchsuchung Uniformen, Säbel und Sprengstoffe gefun- den worden seien. Bei einem anderen Zwi- schenfall in der persischen Hauptstadt nahm die Polizei ein halbes Dutzend Personen fest, die für den Schah demonstrierten. In der Gegend der sowjetischen Botschaft sammelten sich im Laufe des Dienstag etwa 200 Arbeitslose und forderten Arbeit von der Regierung. Als Polizei anrückte, kam es zu Straßenkämpfen. Etwa zwölf der Demon stranten wurden verletzt. Die einflußreiche persische Abendzeitung „Keyhan“ berichtete Ministerpräsident Mohammed Mussadegh habe die Ver- einigten Staaten um eine Anleihe in Höhe von hundert Millionen Dollar gebeten. Früher am Tage waren Abgeordnete, die auf seiten Mussadeghs stehen, der für Dienstag anberaumten Parlamentssitzung ferngeblieben, so daß das Haus sich wegen Beschlußunfähigkeit vertagen mußte. Die Abgeordneten wollten damit verhindern, daß es zu Angriffen auf die Rede kam, in der Mussadegh am Vortage erklärt hatte, der Schah sollte herrschen, aber nicht regie- ren. 21 Anhänger Mussadeghs, die zu der Sitzung erschienen waren, unterzeichneten einen Antrag auf Einberufung einer Plienar- sitzung, damit der Bericht des achtköpfigen Sonderausschusses über die Errichtung einer Kkonstitutionellen Monarchie entgegengenom- men werden könne. Außenminister Hussein Fatemi gab bekannt, daß die Persische Nationalbank von Mussadegh Anweisung erhalten habe, 25 Prozent aller Einkünfte aus Oelverkäufen auf ein Sonderkonto zu legen, von dem im gegebenen Falle eine Entschädigung an die Anglo- Iranische Erdölgesellschaft gezahlt werden könnte. betrug damit 417 825 gegenüber 313 238 im März des Vorjahres. Der neue Stand der Arbeitslosigkeit liegt um 186 800 niedriger als Ende März vergangenen Jahres. In der jetzigen Gesamtzahl sind 943 333 Männer und 449 537 Frauen. Die Abnahme der Arbeitslosenzahl ist nach einer Erläuterung der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver- sicherung die Folge des allgemeinen Beginns der Bausaison, die durch besonders günsti- ges Wetter und durch die Ausführung von Eilaufträgen ausgelöst wurde. Wie pereits in der ersten Märzhölfte sei daher auch in der zweiten Monatshälfte vor allem die Zahl der arbeitslosen Männer sesunken (um 122 349), während sich die der arbeits- josen Frauen nur wenig verringerte(um 20 926). Bornemann stellte sich dem Bundes- gerichtshof Karlsruhe.(UP/dpa) Der ehemalige H- Gebietsführer Dr. Friedrich Karl Bor ne- mann stellte sich am Dienstag in Karls- ruhe dem FErmittlungsrichter des Bundes- gerichtshofes. Der Verhaftung des Nau- mann- Kreises“ durch die britischen Behör- den war Bornemann entgangen, da er sich seinerzeit nicht in der britischen Zone auf- hielt. Nach der Uebergabe des„Naumann- Kreises“ an die deutschen Behörden War vom Bundesgerichtshof gegen Bornemann ein Haftbefehl erlassen worden. Bornemann hatte daraufhin den Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofes telegrafisch davon in Kenntnis gesetzt, dag er sich am Dienstag freiwillig stellen werde. Wie die Bundesanwaltschaft bekanntgab, ist Bornemann nach seiner Meldung beim Untersuchungsrichter des Bundesgerichts- Hofes in Haft genommen und in das Unter- suchungsgefängnis eingeliefert worden. 8 18 urztelegramm Die Fraktionen der FDP, DP und FU haben sich in einer Kleinen Anfrage an die Bundes- regierung gegen die politische Arbeit der Exil Tschechen im„Rat der freien Tschechoslowa-⸗ kei“ und in den Sendungen von Radio Freies Europa“ gewandt. Der„Rat der freien Tschechoslowakei“ sei die Fortsetzung der Partei der tschechoslowakischen„Natio- nalen Front“, die von 19451948 mit den Rom- munisten zusammengearbeitet habe. Sein Pro- gramm erkenne die Vertreibung der Sudeten- deutschen an. Die sudetendeutsche Landsmann: schaft kündigte an, daß die Fraktionen der CD/ CSU und Sp in gleichem Sinne Stellung nehmen würden. . Die zur Zeit in der Bundesrepublik weilende Studien kommission der Weltbank hat den ersten Abschnitt ihrer Untersuchung der deutschen Wirtschafts- und Finanzlage be- endet. Das Untersuchungsergebnis der Rom- mission wird die Grundlage für die Verwirk⸗ lichung deutscher Anleihewünsche bei der Weltbank sein. * Wie der britische Hohe Kommissar am Dienstag mitteilte, haben die Rechtsvertreter von Karl Kaufmann, Dr. Heinrich Haselmaver und Dr. Gustav Scheel ihre Anträge auf Habeas- Corpus Verfügungen zurückgezogen, nachdem die drei zusammen mit den übrigen Angehörigen des„Naumann- Kreises“ den deutschen Behörden übergeben worden sind. * Der Oberbürgermeister von London, Sit Rupert de la Bere, hat in einem Schreiben an den britischen Hohen Kommissar seinen Dank für die deutsche Unterstüt⸗ 2 Ung für die Opfer der Flutkatastrophe in England ausgesprochen. * Bundespräsident Heuss hat dem Präsiden- ten der türkischen Republik am Dienstag in einem Telegramm sein Beileid zu der U Boot- Katastrophe ausgesprochen, bei der 91 türkische Seeleute den Tod gefun- den haben. MoREEN Moncr Kommentar 1 Mittwoch, 8. April 1953 Die Ueberraschungen aus Moskau Am 13. Januar kam aus Moskau die Nach- richt von der Verhaftung der neuen Kreml Aerzte mit der grotesken Anschuldigung, diese Männer hätten im Dienste der Ver- einigten Staaten und einer jüdischen Hilfs- organisation den Tod hoher sowjetischer Politiker verursacht. Zugleich brachten die Moskauer Blätter die Mitteilung, daß am Abend des 12. Januars Stalin in Begleitung von Molotow, Malenkow, Berija, Woroschi- low, Chruschtschew und anderer einer Fest- Vorstellung polnischer Künstler beigewohnt habe. Dies war Stalins letztes Erscheinen vor einer größeren Oeffentlichkeit. Genau einen Monat nach Stalins Tod wird jetzt amtlich bekanntgegeben, jene Gruppe von Aerzten sei völlig rehabilitiert und der für hre Vernehmung verantwortliche Vizemini- ster für Staatssicherheit, Rjumin, habe sich schwerer Verstöße gegen das Gesetz und der Fälschung von Anklagematerial schuldig ge- macht. Ueberraschend ist daran vor allem das offene Eingeständnis solcher Verfehlun- gen im Bereich des mit den politischen Ge- heimnissen des Kremls eng verbundenen Polizeiapparates, der eine Säule der sowjeti- schen Diktatur ist. Der Vorgang ist ohne Parallele. Wir haben den ehemals allmäch- tigen Chef der Tscheka Jagoda und Jeschow, unter dessen Leitung das NRWD wilde Säuberungsorgien feierte, als Angeklagte in Schauprozessen um ihr Leben flehen hören. Sie hatten das Unglück und den Tod von 5 Hunderttausenden auf dem Gewissen. Kein einziger von ihnen wurde jemals rehabili- tiert. Wer einmal den Klauen der sowjeti- schen Geheimpolizei entrinnen konnte, mußte sich zum Schweigen verpflichten. Verstieß er dagegen, drohte ihm schwerste Vergeltung. Die Entlastung der Aerzte hat aber auch direkte außenpolitische Konsequenzen. Die im Januar erhobene Beschuldigung gegen die internationale jüdische Hilfsorganisation, sie sei eine Agentur der amerikanischen Spio- nage und habe nach deren Anweisungen„die Ausrottung“ führender Männer der Sowiet- union versucht, wird fallengelassen. Eine Weithin sichtbare Folge der antizionistischen Ausfälle Moskaus, die wieder mit den im Prager Slansky-Prozeß erhobenen Beschul- digungen einhergingen, waren ein Bomben- Attentat auf das Gebäude der sowjetischen Vertretung in Israel am 9. Februar und der brüske Abbruch der diplomatischen Bezie- hungen der Sowjetunion zum Staate Israel am 12. Februar. Zu jener Zeit war Stalin noch voll arbeitsfähig, denn am 17. Februar empfing er den indischen Botschafter. 8 Ob die Oeffentlichkeit jemals erfahren Wird, was aus den nunmehr beschuldigten und verhafteten Funktionären des Sicher- Heitsministerams wird, des Ministeriums, Ges age nach Stalins Tod mit dem von Berija übernommenen Innenministerium ver- schmolzen wurde, bleibt offen. Nach der ge- wohnten Logik der Sowietjustiz müßte nun Womöglich Rjumin Agent irgendwelcher feindlicher Kräfte gewesen sein. Der außen- politische Effekt der neuen Moskauer Sensa- tion liegt jedoch durchaus im Rahmen der Erklärungen Malenkows und Molotows, daß die Sowjetunion mit allen Staaten minde- stens sachlich- geschäftliche Beziehungen pflegen wolle. Noch ist freilich in Moskau eine neue Nummer der seit über drei Jahren erscheinenden Zeitschrift„Für ein sozialisti- sches Jugoslawien“ herausgegeben worden. Dieses gegen Tito gerichtete Blatt betreibt fen das Ziel eines Umsturzes. Wenn Malen- kow ganz zu seinem Programm stünde, müßte wohl auch das bald verschwinden. Für die Menschen in der Sowjetunion war die schnelle Zerstörung des Märchens von den terroristischen Kreml-Aerzten sicher Keine geringere Sensation als für die übrige Welt. Ebenfalls ohne Vorbild in der Ge- schichte der Sowjetunion ist der eine Woche orher verkündete Amnestieerlaß, der wahr- scheinlich Hunderttausenden plötzlich die Freiheit oder eine beträchtliche Verkürzung ihrer Strafzeit bringt. Für die„Sowietmen- schen“ war es sicher ein Vorgang von noch größerer Tragweite. Die zugleich angekün- digte Revision strafgesetzlicher Bestimmun- en für eine Reihe von Dienst- und Wirt- schaftsvergehen könnte vielleicht— so hofft man wenigstens— für die Zukunft eine grö- ere Achtung des Sowietstaates vor der Menschenwürde bedeuten. Dieser Hauch eines neuen Frühlings der Hoffnung auf Bes- serung des Daseins fand durch die Verkün- dung neuer Preisermäßigungen zum 1. April weitere Nahrung. Die Regierung Malenkows ist offenbar auch im Inneren bemüht, sich Sympathien zu erwerben. Und der Leser Wjetischer Zeitungen kann nicht über- ehen, daß von Tag zu Tag der Name Stalins in den Spalten immer seltener zu finden ist. Stand und Partei, in dieser Reihenfolge, ver- drängen den Persönlichkeitskult um den aun toten Führer. Auch dies ist anscheinend in neuer Zug, der das Bedürfnis der neuen Männer zu selbständigen und überlegten Ve Anderungen kennzeichnet. Indessen besteht weder für die Sowjet- bevölkerung noch für die übrige Welt be⸗ gründeter Anlaß, der Phantasie in bezug auf mögliche Entwicklungen die Zügel schießen zu lassen. Was bisher aus Moskau an Neuem gesagt wurde, sind Nuancen, die gewiß ver- jenen, beachtet zu werden. Den Worten kolgten auch bereits einige Gesten, die als it gewertet werden können. Die erwar- ungsvolle Gespanntheit der westlichen Welt gegenüber den Geschehnissen in Moskau a Stalins Tod hat es Malenkow und sei- m Anhang, unter dem sich nicht ein inziger neuer Name befindet, leicht gemacht, inen gewissen Vorschuß an Popularität zu gewinnen. Die Elastizität des Kremls bei der ahrnehmung seiner Chancen während der Setzten vier Wochen verdient alle Beachtung. t keine Anzeichen dafür, daß Malen- owes Friedensgesten durch Schwächeerschei- nungen im Inneren bedingt sein müssen. In- ssen hat Moskaus beweglichere Taktik itbar noch kaum eine Auflockerung der tarren Formeln auf der anderen Seite be- wirkt, namentlich nicht in Washington und 5 boch wird dieses Thema zur Zeit leb- rörtert, und es ist nun wohl auch der ng wert. Arthur W. Just Wahlrecht für islamische Frauen Eine stille Revolution vollzieht sich in den arabischen Ländern Damaskus, im April In Syrien wird in Kürze eine neue Verfas- sung verkündet werden. Bis zum Ende dieses Jahres wird sie wahrscheinlich in Kraft sein; die Frauen werden damit das Wahlrecht er- halten. Soeben hat auch der libanesische Staatspràsident durch Dekret verfügt, daß den libanesischen Frauen bei den kommenden Wahlen das passive Wahlrecht zuerkannt werde. Dies bedeutet eine Revolution für die arabische Welt. Syrien und Libanon werden auf diesem Gebiet die fortschrittlichsten ara- bischen Länder sein. In Aegypten hat erst vor kurzem eine Kommission aus 50 Mitgliedern, die über die kommenden staatsrechtlichen Formen in Aegypten berät, eine Eingabe der „Töchter des Nils“, der kfortschrittlichen Frauenvereinigung, zurückgewiesen, in der gefordert wurde, daß in der Kommission auch Frauen vertreten sein sollten. Die Entschei- dung wurde getroffen, nachdem man vier Professoren der El-Azhar- Universität um ihre Meinung über die Stellung der Frau gefragt hatte. Die muselmanischen Gelehrten sind der Meinung, daß es in Aegypten ebensowenig wie in anderen arabischen Ländern ein Gesetz gebe, das dem Manne verbiete, gleichzeitig mehrere Frauen zu haben, daß es demnach auch noch keine Freiheit der Frau nach europäischen Begriffen gebe und der Frau infolgedessen auch das Wahlrecht noch nicht gegeben werden könne. In Syrien will Oberst Schischakli die Gleichberechtigung der Frau schrittweis ein- führen. Im Nachbarlande Libanon ist es in- Von unserem Korrespondenten F. v. C. folge des Einflusses der zahlenmäßig sehr starken christlichen Bevölkerung praktisch unmöglich geworden, die muselmanischen Frauen anders zu behandeln als die christ- lichen Frauen, die ihre vollen Freiheiten ge- nießen. Man kann in einem Wahlgesetz, das demokratische Wahlen vorsieht, keinen Un- terschied zwischen Frauen der einzelnen Re- ligionen machen und erklären, daß die musel- manischen Frauen nach wie vor eigentlich keine Seele haben, daher nur zum Vergnügen des Mannes geschaffen seien und sich Weiter- hin hinter Schleiern oder Haremsgitterf ver- bergen müßten. Man kann dies auch aus dem Grunde nicht, weil die Frauen der Beduinen sich niemals verschleiern und innerhalb ihres Zeltes und Stammes zwar keine„Stimme“ aber dennoch einen sehr bedeutenden Einfluß haben. Wie groß der Einfluß der Frauen sein kann, zeigt eine Eingabe, die eben jetzt in einer libanensischen Zeitung erschienen ist. Die Frauen fordern darin, daß alle sittlich nicht einwandfreien Filme— dabei werden besonders italienische und französische ge- nannt— verboten werden sollen. Angesichts eines gewissen Nachlassens der Sittlichkeit unter der Jugend dürfte diesem Verlangen stattgegeben werden. In der Türkei ist in diesen Tagen eine Parlamentskommission gebildet worden, die sich mit dem Scheidungsrecht befassen soll. Obwohl in der Türkei die Frau schon seit 20 Jahren volle bürgerliche Rechte genießt, Europa- Mögliches und Notwendiges Dr. v. Brentano über den Plan für die politische Gemeinschaft Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, im April Seit dem 10. März liegt der Entwurf für die Satzung der europaischen politischen Gemeinschaft, der von der europaischen Sonder versammlung ausgearbeitet wurde, in den Händen der Regierungen. Die Par- lamentarier, die daran gearbeitet haben, wollen in ihrem Drängen nicht nachlas- sen, damit auch etwas daraus wird. Unser Bonner Korrespondent, Hugo Grüssen, gibt im folgenden einige Gedanken wie- der, die ihm Dr. Heinrich von Bren- tano in einem Gespräch darlegte. Bren- tano, Fraktionsvorsitzender der CDU in Bonn, war als Vorsitzender des Verfas- sungsausschusses der Sonderversammlung maßgeblich an der Ausarbeitung des Ent- wurfs bsteiligt. Er hat die feste Hoffnung, daß der Bundestag sich noch in dieser Legislaturperiode damit beschäftigen kann und er glaubt, daß der Vertrag über die politische Gemeinschaft bis zum Früh- jahr 1954 in Kraft gesetzt sein wird. Dr. v. Brentano erinnert daran, wie es War, als Robert Schumann die umwälzende Idee einer Union zu Kohle und Stahl pro- klamierte. Realisten, Fachleute, Nationali- sten, Interessenten sprachen von einem lee- ren Wahn. Heute arbeitet in Luxemburg die Hohe Behörde, und die Montan-Union zeigt eine zunehmende Tendenz, auch andere wirtschaftliche Bereiche anzuziehen, so, wie es sich ihre Väter dachten.„Die Dinge sind so weit vorangetrieben, daß nunmehr ihre eigene Dynamik wirkt und sie nicht mehr gestoppt werden können, ohne schwersten Schaden für die beteiligten Völker.“ Sehr bald, so meint Brentano, werde es sich zei- gen, daß das, was auf Teilgebieten begonnen wurde, ein Dach verlangt. Mancher mag heute befürchten, die Satzungen der Euro- päischen Gemeinschaft seien eigentlich noch zu unverbindlich. Es galt aber für uns im Verfassungsausschuß und in der Sonderver- sammlung zuerst einmal Formeln zu finden, in denen sich das Mögliche mit dem Not- wendigen verbinden lieg, ohne daß etwa die Verfassungen der Vaterländer oder be- stimmte Souveränitäts vorstellungen allzu stark angeeckt wurden. Hätten wir zum Beispiel in den Satzungen etwa die gemein- same Außenpolitik verlangt, endlose Dikus- sionen wären die Folge gewesen. In dem- selben Maße aber, wie sich dieses Europa auf Teilgebieten verwirklicht, werden die Völker dem Zwang unterliegen, ihre Politik, sei es auf dem Gebiet der Wirtschaft, der Sicherheit oder der internationalen Be- ziehungen zu koordinieren. Aus dieser Er- kenntnis heraus haben wir manches fortge- lassen, zum Beispiel die Grundrechte. Die Bürokraten mögen sich den Kopf darüber zerbrechen. Aber diese Aussparungen haben ihre Tragweite und eigene Bedeutung.“ Dr. von Brentano beruft sich aui zahl- lose Gespräche, die er mit französischen, italienischen, belgischen, holländischen Kol- legen führte.„Wenn ich eines hervorheben muß, ist es der Geist freundschaftlicher Zu- sammenarbeit, der gerade im Verfassungs- ausschuß das Wirken bestimmte. Die Ver- krampftheit und Unsicherheit, die wir in der internationalen Diplomatie finden, wenn Märmer, die an Weisungen gebunden sind, Vertragsverhandlungen führen, fehlte hier völlig.“ Man muß sich das grundsätzlich Neuartige vor Augen halten. Zum erstenmal wird die Vereinigung mehrerer Staaten auf kriedlichem Wege vollzogen, zum erstenmal sind Parlamentarier mit einer echten diplo- matischen Aufgabe, mit der Ausarbeitung der Aushandlung eines internationalen Ver- trags betraut worden. Sonderversammlung und Verfassungsausschuß stellen eine neue Form diplomatischer Beziehungen dar, eine Form, die den gegebenen politischen Ver- hältnissen Rechnung tragen soll. Auch in dem Ziel drückt sich dieses aus. Es besteht in nichts anderem., als in der Ausarbeitung eines völkerrechtlichen Vertrages, der zu- gleich eine Verfassung darstellt. Nach dem Text der Satzungen wird die Gemeinschaft vorerst weder ein Staatenbund nach ein Bundesstaat sein. Sie vereinigt die verschie- denartigsten Elemente klassischer staats- rechtlicher Konstruktion. Unterscheidet sich aber auch ganz wesentlich von dem, was man unter einer Koalition oder einer Allianz versteht, die die Gegensatze nicht ausräumt und von dem Prinzip der Hegemonie be- herrscht wird. Im Grunde ist in den Be- ratungen die Entscheidung in folgender Richtung sehr bald gefallen: Die Gemein- schaff soll derart sein, daß sie sich in eige- ner Gesetzmäßigkeit immer enger gestaltet, bis sie zu einem in organischer Entwick- lung gewachsenen echten Bundesstaat oder Staatenbund wird. erachtet man das Scheidungsgesetz als zu streng und will nun die Bestimmungen so kassen, daß Ehescheidungen schneller vor- genommen werden und den Frauen das Sleiche Klagerecht zustehe wie dem Manne. Durch die neue Entwicklung werden der muselmanischen Frau Rechte zuerkannt, die bisher nur den Männern zustanden. Es ist dies, wie men hier sagt, die Voraussetzung dafür, daß auch die muselmanischen Staa- ten eine rasche Aufwärtsentwicklung mit- machen. Damit wird noch nicht alle Roman- tik, die über das Leben der islamischen Völ- ker umgibt, aufgehoben, sondern nur dafür gesorgt werden, daß die Frau sich eine ge- wisse Bildung aneignet, was schließlich— besonders im Hinblick auf die Hygiene bei der Kindererziehung— auch eine große volkspolitische Rolle spielen wird. Aufruf an die Arbeitgeber zur Flüchtlingshilfe Köln(dpa). Der Vorsitzende der Bundes- vereinigung der deutschen Arbeitgeberver- bände, Dr. Raymond. rief dieser Tage in einer Rundfunkansprache die Arbeit- geber zu einer Arbeits- und Wohnungsbe- schaffungs-Aktion für die Flüchtlinge auf. Der Plan zu dieser Aktion wurde in den Grundzügen vom Generaldirektor der deut- schen Kohlenbergbauleitung, Dr. Kost, ausgearbeitet. Er sieht vor, die etwa 100 000 bis 120 000 Altflüchtlinge in Arbeit und Wohnung zu bringen. Dr. Raymond sagte, die Frage der Ar- beitsplätze könne nur von den Arbeitgebern gelöst werden. Bei 15 Millionen Beschäftig- ten in der Bundesrepublik müsse auf je 500 Beschäftigte ein Flüchtling eingestellt werden. In der Beschaffung der Wohnungen müßten die Arbeitgeber durch privates Ka- pital und durch die öffentliche Hand unter- stützt werden. Nach den bisherigen Ver- handlungen sollten von den Kosten einer Wohnung in Höhe von 12 000 bis 15 000 Mark von der ersten Hypothek 3500 Mark übernommen und 6000 bis 7000 Mark über Landesdarlehen aufgebracht werden. 4000 bis 5000 Mark soll nun der Unternehmer als Vorauszahlung auf den Lastenausgleich zahlen. Auferstehungsmesse in Moskau Ein Amerika-Journalist erlebt das Osterfest in der Stadt des Kremls Moskau, 6. April Eine Gruppe von 10 amerikanischen Jour- nalisten war in diesen Tagen auf Einladung der sowjetischen Regierung in Moskau. Einer von ihnen, John H. Bi ddl e, hat den folgenden Bericht für die Agentur„United Press“ geschrieben. Was er erlebte, ist eine Erinnerung an das große christliche Fest, das Ostern einmal im alten Rußland war. Daß es den Lichterglanz der Auf- erstehungsmesse auch heute noch gibt, ist ein Stück des Lebens im neuen Sowiet- staat, von dem die vielen anderen Seiten noch nicht überstrahlt werden. Etwas Neues ist es nur, daß in diesem Jahr amerikanische Journalisten dabei waren und von ihren Eindrücken erzählen kön- nen. 5 Werin wir aus unserem Fenster im Hotel „National“, wo wir während unseres Auf- enthaltes in der sowietischen Hauptstadt Wohnen, nach dem Roten Platz hinüber- schauen, können wir ein großes Gebäude aus roten Backsteinen sehen. Es ist im byzen- thinischen Stil erbaut und war ehemals der Amtssitz des Stadtrates. Heute ist es das Lenin-Museum. Ueber dem Portal dieses Gebäudes kann man die Worte lesen: „Religion Opium dlja naroda“— Religion ist Opium fürs Volk. Wir machten uns vor Ostern gegenseitig auf diese Worte aufmerksam und warteten interessiert darauf, wie das russische Volk Bei den Kanadiern in der Pfalz Eine Jagdstaffel liegt auf dem neuen Flugplatz bei Zweibrücken Von unserem Korrespondenten Ft in Rheinlend-Pfalz 5 Zweibrücken, im April. Kariada entsandte die erste Luftwaffen- einheit nach Deutschland. Die Exilpolen ma- chen das internationale Bild vollständig: Sie stehen vor dem im Zuge amerikanischer Verteidigungsmagnahmen im französisch besetzten Rheinland-Pfalz gebauten Flug- Platz Zweibrücken Wache, dessen Besatzung aus— Kanada kommt; seit kurzem liegt hier als erste kanadische Luftwaffeneinheit im Bundesgebiet das 3. Jagdgeschwader der Royal Canadian Air Force mit einer Frie- densstärke von 50 Düsenjägern vom Typ „Sabrejet F 86.“ zwei weitere kanadische Geschwader liegen in Frankreich bei Metz und in England. Die Wasch-Lizenz des Bundeskanzlers Der kanadische Oberstleutnant belächelt das Kuriosum: Der Flugplatz liegt zwischen den Trümmern der ‚Siegfried-Linie“; daß die kanadischen Flieger jetzt hier ihre Wäsche aufhängen, belächeln aber auch die vorüberkommenden Deutschen, denn es ge- schieht mit ausdrücklicher Billigung des Bundeskanzlers: Im Tresor der Flugplatz- kommandantur liegt eine Abschrift des Schreibens, mit dem Dr. Adenauer der ka- nadischen Regierung seinen Dank für die Verstärkung der westdeutschen Verteidigung durch Entsendung des Geschwaders ausge- sprochen hat. Oberstleutnant Gellner weiß noch einen Grund für das Lächeln der Deut- scher:„Wir sind keine Besatzungstruppen“, sagt er; alle Kosten des Geschwaders wer- den von der kanadischen Regierung ge- tragen. Erbsensuppe aus Märchenküchen Das ist bestimmt nicht wenig: Allein den 180 deutschen Angestellten der Einheit wer- den monatlich etwa 50 000 Mk. ausgezahlt. In der Einrichtung der einstöckigen, hellfar- * benen Bauten aber müssen Millionen stek- ken: Zweibett-Zimmer mit Klubsessel für die Mannschaften, Einzelzimmer mit einge- bauter Waschnische. oder zum Teil Wohn- und Schlafzimmer mit Bad für die 60 Offi- ziere, eine eigene Strom- und Wasserversor- Sung, Wäschereien und Küchen, deren tech- nische Vollkommenheit fast märchenhaft ist, in denen die Entlüftung ebenso automatisch ist wðwie der Kartoffelschäler und die Teller- Waschmaschinen. Die üblichen Attribute der Quartiere von Uebersee-Landsern kommen hinzu: Das Kino mit 600 Plätzen. die Kegel- bahn und die Klub- und Barräume für Sol- daten, Sergeanten u. großstadtreif mit rot- getäfeltem Bartisch und gleichfarbigen Hok- kern— für Offiziere. Die Firmenmarken auf den Gegenständen weisen ein Plus der deut- schen Wirtschaft aus: Alle nichtmilitärischen Einrichtungen vom Kochkessel und der Kühlanlage bis zum Bierglas, vom 200-Bet- ten-Hospital bis zur Bestuhlung der beiden kleinen Kirchen stammen aus deutscher Pro- duktion. Gentlemen mit Kleinmotorrädern Am Fuße eines meterhohen Matratzen- stapels im vollgestopften Depot erläutert Oberstleutnant Gellner den Aufwand:„Wir machen unseren Militärdienst möglichst at- traktiv, um die notwendige Quantität und Qualität an Menschen für die kanadische Ar- mee zu bekommen, die in Friedenszeiten nur aus langjährig verpflichteten Freiwilligen be- steht.“ Die vorbeikommenden Soldaten salu- tieren korrekt vor den Rangabzeichen des Offiziers und bestätigen damit seine Worte von dem bei allen Vorzügen straffen Dienst. „Trotzdem ist jeder Soldat bei uns ein Gent- leman“, schließt der Oberstleutnant. Dem- nach gehören zu dem Geschwader 1000 Gent- jeman, von denen die meisten jetzt schon in 0 Zweibrücken eingetroffen sind, wo die er- sten stahlblauen Uniformen mit dem schwarz-weißen„Canada“-Schild am Aermel im Januar auftauchten. Heute lächelt man dort schon über das Hobby der Kanadier: Von ihrem Sold, der schon beim einfachen Rekruten 350 Mark monatlich beträgt, haben sich die meist 18 bis 23jährigen Flieger deutsche Kleinmotorräder gekauft, auf de- nen sie in Rudeln die Straße zur Stadt ent- langknattern. Schulung für NATO-Lehrlinge Den Flugplatz Zweibrücken bezeichnen die kanadischen Piloten als einen der besten der ihnen bekannten Plätze. Etwa 700 000 Kubikmeter Erde mußten bisher bewegt, Wälder, Wiesen und Felder eingeebnet wer- den, um Platz zu schaffen für die zwei Kilo- meter lange und 200 Meter breite Startbahn, deren Oberfläche eine Quadratzentimeter- Belastung von 320 Kilogramm aushält. Weit verstreut im Umkreis liegen die Abstell- Plätze für die Maschinen, von denen eine Rollbahn, der sogenannte„Taxiweg“ die Verbindung zur Startbahn und zu den rie- sigen Reparatur-Hallen herstellt. Blaugrau Slitzernd ist vor den Werkstätten der große Fahrzeug-Park aufgefahren, der zum Trans- port von Mannschaft und Material des gan- zen Geschwaders ausreicht. Obwohl die Flugplatzanlagen bis jetzt nur zu 80 Prozent fertig sind und erst in zwei Monaten voll- endet sein sollen, haben die Kanadier für diese Zeit viel vor: Sie müssen sich an die veränderten Bedingungen, vor allem an den begrenzten Luftraum gewöhnen; sie werden dabei hauptsächlich für die Zusammen- arbeit mit den Streitkräften der anderen Staaten des Atlantikpakts geschult. Oberst leutnant Gellner versichert aber schon jetzt: Das Geschwader ist jederzeit einsatzbereit.“ Strauß über seine Eindrücke in den USA Bonn(UP).„Wir müssen versuchen, unse. ren unbestreitbaren Erfolg in den Vereinigten Staaten zu erhalten, Frankreich nicht vor den Kopf zu stoßen und der Sowietunion gegen. über keine Schwäche zu zeigen.“ Mit diesen Worten faßte der Bundestagsabgeordnete der CSU, Franz Josef Strauß, am Montag n Bonn die Eindrücke seiner Reise nach den USA zusammen, von wo er jetzt zurückge. kehrt ist. Strauß warnte davor, anzunehmen, dag f. man in den USA bereit sein würde, ftr irgendwelche deutschen Forderungen gegen Frankreich Stellung zu nehmen.„Man wird im Endeffekt niemals den alten Bundesge. nossen aus zwei Kriegen fallen lassen.“ Hinsichtlich der letzten Entwicklung n der Sowjetunion gebe man sich„drüben“ 5 keinerlei Illusionen hin. Man könne von den verschiedensten Seiten immer wieder die Mahnung zur Vorsicht hören, ehe nicht kon. krete Beweise einer wirklichen sowjetischen Friedenspolitik vorlägen. Vorerst glaube man. Vielmehr daran, daß die Sowjets die Wach- 7 samkeit der westlichen Welt einschläfern ung damit die europäischen Rüstungsabsichten hintertreiben wollten. 5 Später Widerruf Saarbrücken.(dpa) Die„Saarländische 5 Volkszeitung“ hat am Dienstag die vor jet fast zwei Jahren verbreitete Behauptung widerrufen, daß die verbotene deutsch⸗ orientierte Demokratische Partei Saar Boot (DPS) in irgendeinem Zusammenhang mit sein der vom Bundesverfassungsgericht aufge- etre lösten sozialistischen Reichspartei oder ähn- 5 lichen rechtsradikalen Gruppen oder Par. I teien in Deutschland steht. Die Zeitung samt hatte am 9. Mai 1951 ein angebliches Tele- mut! gramm des damaligen zweiten Vorsitzenden Statt der SRP, Remer, abgedruckt. in dem beim aàmer Europarat gegen das Versammlungsverbob Unts für die DPS protestiert wurde. Dadurch war 8 der Eindruck hervorgerufen worden, als se* die DPS eine neofaschistische Gruppe. daru Wenig später wurde sie durch die saarlän- kühn dische Regierung verboten. Einer Klage der DPS gegen diese Behauptung wurde jetzt vom Oberlandesgericht als Berufungsinstanz stattgegeben und dadurch die Zeitung dem Widerruf veranlaßt. Die Zeitung fügt hinzu, daß die Urheber. des angeblichen Telegrammes von Remer. bis heute nicht bekannt seien. Es habe sich herausgestellt, dag das Telegramm eine Fälschung war und nicht von der SRP ab- gesandt worden sei. das Auferstehungsfest begehen werde. Inschrift am Lenin-Museum ist etwa an gleichen Stelle angebracht. wo ehedem d Iberische Muttergottes stand, jene berühm Ikone, vor der die Zaren zu beten Pffegteh bevor sie eine wichtige Entscheidung fällten, Heute garantiert die sowietische Verfas- sung jedem Russen Freiheit der Religion, und wir konnten in der Nacht zum Oster- sonntag sehen, daß die Bevölkerung vn diesem Recht Gebrauch macht. Die Regie- rung vertritt jedoch nach wie vor die Auf- fassung, daß Religion mit Kommunismus unvereinbar sei, und garentiert ebensosehlt die Freiheit jeder anti- religiösen Propa- Sanda. 5 9 Man muß jedoch gesehen haben, was wir in der Nacht zum Ostersonntag sahen, um zu Wissen, wie viele aufrichtige Christen es hier noch gibt. Es wurde uns gesagt, daß Ostern das feierlichste Fest des russischen Volkes sei Und wir sahen das mannigfach bestätigt.. Als wir bei dem herrlichen Wetter, das am Ostersamstag hier herrschte, in der Umgebung Moskaus herumfuhren, sahen wir allerorts Bauersfrauen, die festlich gekleidet mit weißen Bündeln in der Hand den Dorfkirchen zustrebten. In den Bündeln trugen sie die „Kulitschi“, die traditionellen Osterkuchen, die sie vielfach in den Kirchen erst vom Geist- lichen segnen und mit Weihwasser be⸗ 5 sprengen lassen, bevor sie sie essen. 5 Was wir aber niemals in dieser materiall:. stischen Hauptstadt erwartet hätten, War die? ungeheure Menge von Kirchgängern, die zu Tausenden in die Hauptkathedrale Moskaus, zu der Auferstehungsmesse zogen. Aehnliche Gottesdienste fanden in sämtlichen Kirchen der Hauptstadt statt. Sie waren alle gleicher- maßen stark besucht. In der Kathedrale zele- brierte der Patriarch von Moskau Alexlus, das Oberhaupt der russisch- orthodoxen Kirche, die Messe. Während des ganzen Gottesdienstes knieten die Gläubigen und beteten, während ein wunderbarer großer gemischter Chor Hymnen sang. Kurz vor Mitternacht, als Alexius be- gleitet von Bischöfen, den Altarraum betrat, erhellten Tausende von Kerzen das Eirchen- schiff„Christos voskres“— Christ ist ex- standen— verkündeten der Patriarch, die Metropoliten und die assistierenden Priester, Während die Glocken zu läuten begannen. „Voistinu voskres“— wahrlich, er ist auf- erstanden— antwortete ein Crescendo von mehreren tausend Stimmen. Als die Prie- ster, Gebete anstimmend, durch die Kirche zogen und die Gläubigen knieten, beteten und sich bekreuzigten, da bestand für mich kein Zweifel, daß dies eine der erhaben 8 sten religiösen Szenen war, die man sich vorstellen kann. Ich konnte kaum glauben daß sich nur knapp drei Kilometer von diesem erhebenden Schauplatz entfernt der?? Kreml erhebt. Später erklärte man uns, daß der Pa- triarch vor kurzem aus Anlaß seines 75. Ge burtstages von der Regierung mit dem„Or- den des roten Banners der Arbeit“ ausge zeichnet worden ist, und zwar für seine „Patriotische Arbeit im Zusammenhang mit der Bewegung der Friedenspartisanen“. Wir erfuhren weiterhin, daß Moskau mindestens eine Baptistenkirche und eine römisch katholische Kirche hat. 5 5 Am Ostersonntag gibt es in Moskau keine „Osterparade“ keinen Massenbummel der Bevölkerung durch die Stadt. Dennoch ge- ben sich viele auf der Gorki-Straße, dem Roten Platz und dem Ufer der Moskau stagttelldlcheim in ihrem besten Sonntags- staat. Nr 61/ Iittwoch, 8. April 1999 MORGEN Selte? — Was sonst noch gescha n. Die öͥsterreichischen Polizeibehörden n, unse. haben jetzt die Identität eines am 1. April einigten in einer Heuhütte bei Nikolsdorf, Osttirol, vor den aufgefundenen Toten festgestellt. Es handelt gegen. sich um den 23jährigen Monteur Bernhard t diesen Lang aus München, den man ursprünglich nete der für das Opfer eines Mordanschlages hielt, tag in da er entsetzliche Wundmale im Gesicht auf. ach den wies. Die gerichtsmedizinische Untersuchung rückge⸗ ergab jedoch, daß Lang bereits vor 14 Tagen an einer eitrigen Lungenentzündung gestor- en, dab ben ist. Sein Gesicht War noch während er 1 1 lebte von Ratten oder Mäusen angenagt und de, kür Jadurch derart entstellt worden. Lang ver- n Setzen brachte seinen Urlaub in Heiligenblut. Bei n Wirk einer anstrengenden Bergtour dürfte er a 4 durch die eisige Drau gewatet sein und sich en. 1 dabei eine Lungenentzündung zugezogen lung haben. 8 * n in amerikanischer Flieger-Sergeant er- a8 de schoß am Ostermontag in einem Nachtklub cb. im Pariser Künstlerviertel Montparnasse etischen tzeine e e die in dem Klub be man 1 auftrat. Ans liegend richtete er die Waffe e Wach. Segen sich selbst und brachte sich eine 7 ch. schwere Verletzung am Kopf bei. Ein drit- 5 n und ter, der in die Schußbahn geraten war, er- sichten hielt einen Schuß ins Bein. . 5 Auf der holländischen Jacht„Anger Jo“ Sind nach Mitteilung der Zollstelle Lo- 5 HFient, Frankreich) 20000 Kartons ame- ändische rikanische und englische Zigaretten be- or jetzt schlagnahmt worden. Wie verlautet, wurde auptung die Jacht schon seit einigen Tagen„be- jeutsch⸗. schattet“. Die drei Holländer an Bord des Saar Bootes behaupteten, auf einer Weltreise zu ang mit sein und sich nicht mit Schmuggelabsichten aufge- getragen zu haben. ler ähn⸗ b 8 5 er Par. In Madrid wurden 14 Personen im Zu- Zeitung sammenhang mit der Aufdeckung der ver- 8 Tele. mutlich bisher größten Falschmünzerwerk-⸗ zenden statt in Spenien verhaftet. Sie fälschten m beim amerikanische Dollarnoten und Reiseschecks. verbot Entstehen. g rch waer 5 8 5. „als se! Vier der größten Belgrader Gaststätten, Gruppe. darunter das noch aus der Vorkriegszeit be- saarlän. rühmte Restaurant„Dy Ribara“ haben wegen age der: mangelnder Rentabilität ihren Betrieb ein- de jetzt stellen müssen. 5 sinstanz 8. 5. 5 tung 1 Ein japanischer Fischkutter berichtete am Montag über Funk, daß er 150 Meilen süd- lich von Tokio im Stillen Ozean drei neue Urheber Inseln gesichtet hat. Die Bewohner einer in Remer der Nahe gelegenen Insel erklärten dazu, abe sich sie hätten am vergangenen Mittwoch Explo- n eine sionen vernommen. Ozeanologen sind der RP ab- Ansicht, daß das neue Land im Verlauf die- ser Eruptionen aus dem Ozean aufge- taucht ist. a 5 4 u Tsai, ein chinesischer Bauer, dessen Alter mit 124 Jahren angegeben wird, ist 116 nach einer Meldung der chinesischen Nach- N richtenagentur ausgezeichnet worden, weil er bei Aufforstungsarbeiten sämtliche jünge- Ten Bauern mit seinen Leistungen übertraf. Der rüstige Alte soll noch in der Lage sein, „Französische und spanische Flotte zerstört“ Spannender als einen Karl May finden englische Schüler den Geschichtsunterricht/ Neue Lehrmethode Auf dem Stundenplan einer großen englischen Schule in Manchester findet man für die Zeit von 9 bis 10 Uhr den Hinweis: Geschichtsunterricht. Aber weder Lehrer noch Schüler haben die dicken, herkömm- lichen Geschichtsbücher vor sich ausgebrei- tet, sondern hatten nur dünne, kleine Zei- tungen in einem für unsere Begriffe ganz ungewöhnlichen Format in ihren Händen. Port. Wo wir den Namen einer Zeitung zu kinden gewohnt sind, liest man in großen Buchstaben:„Anno domini 1803“. Die fette Ueberschrift lautet:„Lord Nelson im Kampf gefallen“. Die nächste Meldung trägt die Schlagzeile:„Französische und spanische Flotte zerstört“. Die Jungens im Alter zwischen 14 und 15 Jahren lesen zunächst die Berichte über die wichtigsten Begebenheiten, studieren dann den politischen Leitartikel, der, nach einem kurzen Erinnern an die Laufbahn des verstorbenen Admirals, sich mit der Weitsichtigkeit und der ungewöhnlichen Strategie Nelsoris beschäftigt und endlich die politische und wirtschaftliche Zukunft Englands behandelt, die nach Niederschla- gung der beiden gefährlichsten Gegner vor unerwartet neue Aufgaben gestellt sei. So- dann werden die Meldungen der Auslands- korrespondenten gelesen. Der türkische Sultan hat Mohammed Ali, einen 36jäh- rigen Tabakhändler aus Kavalla, zum Gou- verneur von Aegypten ernannt. Der Kaiser von China, Jen Tsung. setzt seine anti- europäische Politik fort. Aus St. Petersburg Wird berichtet, daß Botschafter Razanow unerwartet soeben aus Japan zurückgekehrt sei. Im Feuilleton befindet sich ein aus- führlicher Nachruf für„Johann“ von Schil- ler, der im 45. Lebensjahr starb, und außerdem ein kurzer Gedenkartikel für Mungo Park, den berühmten Chirurgen und Freund Walter Scotts. Ferner wird mitgeteilt, daß Herr Ludwig van Beet- hoven seine Oper Leonora in„Fidelio“ um- benannt habe und man bald mit einer Aufführung in London rechnen könne. Etwas gesperrt gedruckt erscheint die Meldung von einer neuen und geheimen Waffe. Mr. Robert Fulton habe eine pul- vergefüllte Metallhülse konstruiert, die un- ter Wasser zur Explosion gebracht werden könne.„Torpedo“ habe der Erfinder seine neue Waffe genannt, der man aber noch ein gewisses Mißtrauen entgegenbringen müsse, solange sie sich nicht bewährt habe. Als letzte Meldung mit dem Vermerk:„Kurz vor Redaktionsschluß eingetroffen“ folgt dann noch eine Nachricht vom süddeut- schen Kriegsschauplatz. Der österreichische General Mack mußte sich bei Ulm ergeben. 30 000 Gefangene seien den Franzosen un- ter dem Oberbefehl des Prinzen Murat in die Hände gefallen. Mit unglaublichem Interesse werden alle Nachrichten gelesen und kommentiert und Selbst die Inserate einer genauen Durchsicht unterworfen. Da empfiehlt ein. Haarkünst- ler seine patentierten Perücken für die Herren des Adels und von Welt. Eine Reederei verspricht ihre Passagiere wohl- behalten in der Rekordzeit von drei Wo- chen nach der Levante zu bringen. und für einen entlaufenen Pudel werden 4 Schil- linge Finderlohn versprochen. Diese inter- essante Zeitung aus dem Jahre 1805 ist ein Fernsehschirm soll Katheder ersetzen Fernsehsender in Kalifornien bringt Unterrichtsprogramm für Schüler Ein ganztägiges pädagogisches Fernseh- Programm wird in Kürze über eine neuein- gerichtete Station in Los Angeles(Kalifor- nien) gesendet werden. Der neue Fernseh- sender mit dem vorläufigen Namen„Chan- nel 28“(Leitung 28) wird mit einem Kosten- aufwand von 500 000 Dollar erbaut, die von der„Allan Hancock Foundation“, einer ge- meinnützigen Stiftung mit pädagogischen und kulturellen Zielen, zur Verfügung ge- stellt wurden. Die jährlichen Betriebskosten des Senders werden sich schätzungsweise auf 400 000 Dollar belaufen, eine Summe, in deren Aufbringung sich die„Allan Hancock Foundation“ und die beteiligten pädagogi- schen Institutionen teilen werden. b Es ist vorgesehen, das Programm nach drei Hauptgesichtspunkten zu gliedern. Es handelt sich einmal um die zur Unter- stützung und zur Bereicherung des Lehr- planes bestimmten Sendungen; ferner um Unterrichtsprogramme für Erwachsene, die etwa die gleichen Ziele verfolgen wie die Abendschulen im Rahmen des amerikani- schen öffentlichen Erziehungssystems, und schließlich die Einrichtung eines sogenann- ten Community Service, eines Programms, das Themen von allgemeinem Interesse, wie beispielsweise Gesundheitsfragen und Kin- derpflege, behandelt.. An diesen Programmen sollen Volks- schulen, Höhere Schulen, Collegs und Uni- versitäten beteiligt werden. Obgleich die Sendestation im Gebäude der Universität voll Süd- Kalifornien untergbracht und dieser auf Beschluß des Bundesausschusses für das Nachrichtenwesen angeschlossen wurde,. teilt sich die Universität mit anderen größeren und kleineren Institutionen in die Leitung und Ueberwachung der Arbeit des Senders. Der Senderat besteht aus 25 Mit- gliedern Angehörigen der Gemeindeverwal- tung und der Gewerkschaften. Vertretern religiöser Gemeinschaften, Frauenorganisa- tionen und Eltern-Lehrer- Vereinigungen. Vorsitzender der insgesamt 40 Personen zählenden Sendeleitung ist William Serier, Direktor des Institutes für Nachrichten- Wesen der Universität von Süd- Kalifornien. Der Aktionsbereich des Senders, Channel 28“ soll mit etwa 1 500 000 Fernsehgeräten rund 5 Millionen Personen erfassen. Ueber das Verhältnis dieses Senders zu dem allgemeinen Fernsehnetz gibt George M. Wolfe Auskunft, der Finanzexperte für das Fernsehwesen ist und wesentlich an der Organisation des Senders beteiligt war. „Wenn es uns gelingen sollte, bis Ablauf der Testperiode im Juni dieses Jahres ein Pro- gramm zu gestalten, das Anklang findet, werden wir versuchen, es in das allgemeine Fernsehnetz einzuschalten. Auf diese Weise würde sich unser Aktionsradius vergrößern; Wir könnten dadurch das allgemeine Pro- grammniveau heben und neue Ziele ins Auge fassen.“ Fernseh-Einbrecher Riskanter Fernsehempfang/ BBC Vieles ist schon über die Gefahren des Fernsehens geschrieben worden. Hier ist Wieder ein neuer Aspekt: Scotland Vard Hat sich an die Fachleute der BBC gewandt mit der Bitte, bei der Suche nach den Ein- brechern zu helfen, die als„Fernsehzeit- Bande“ eine gewisse fragwürdige Berühmt- Beit erlangten. 0 5 Während der letzten drei Monste haben Einsteigdiebe in und um London Gegen- stände im Werte von nicht weniger als 200 000 Pfund(2,3 Mill. DI)— vorwiegend Juwelen und Pelze— aus Privathäusern gestohlen. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. 5. 8 Das Besondere an diesen erfolgreichen Beutezügen ist, daß sie immer gerade dann stattkanden, wenn die Bestohlenen Fern- sehprogramme verfolgten. Die gewiegten Kriminalisten von Scotland Vard sind da- von überzeugt, daß die Täter offenbar àus- gezeichnet über das Fernsehprogramm in- formiert sind und das für ihre dunkle Zwecke hervorragend auszunutzen wissen. Verschiedenes deutet überdies darauf- hin, daß die Bande sogar über ein umfas- sendes Nachrichtensystem verfügt. so daß sie stets über die günstigsten Zeiten für re Unternehmen unterrichtet sind. EKriegskind. Als der Ingenieur John Newson Während des zweiten Weltkrieges nachts in einer Fabrik als Luftschutzwart ein- gesetzt war und zum Zeitvertreib histo- rische Bücher las, kam ihm der Gedanke, alle wichtigen Geschehnisse eines Jahres zusammenzufassen, um sich einen besseren Ueberblick über einen Abschnitt der Ver- gangenheit zu verschaffen. Er begann na- türlich mit dem für England so bedeu- tungsvollen Jahr 1805 und trug alles zu- sammen, was sich in der ganzen Welt in diesem Jahr in Politik. Wissenschaft, Kul- tur, Technik und Lokalbegebenheiten er- eignete. Da die erste Zusammenstellung rascher als der Krieg beendet war, bearbei- tete Newson nacheinander 20 weitere wich⸗ tige Jahre der Weltgeschichte. Als die Sammlung abgeschlossen war und Newson sie seinen Freunden zeigte, Waren sie von der Idee derart begeistert, daß sich innerhalb weniger Tage der Be- kanntenkreis des Ingenieurs in Geschichts- korscher verwandelte. Um jedem Inter- essenten nun die Möglichkeit zu geben, eine dieser Zusammenstellungen zu besit- zen, wurde die Sammlung in Form einer Zeitung gedruckt. Einer richtigen kleinen Zeitung mit einem politischen und wirt- schaftlichen Teil, mit Feuilleton, Auslands- berichten, Nachrichten über Kunst und Wissenschaft, Meldungen über Lokalereig- nisse und natürlich auch kleinen Anzeigen. Der Weg von der gedruckten Zeitung bis zum Lehrstoff war dann sehr kurz. Der Leiter einer Schule sah ein Exemplar, war der Ansicht, daß man sie für den Schul- unterricht verwenden könne und bestellte 250 Exemplare, die er jedem seiner Schüler in die Hand drückte. Von diesem Tage an war das Zeitungslesen in einer englischen Schule erlaubt. Die Jungens, begeistert von dem neuen Weg, spielend Geschichte zu lernen, sorgten für die notwendige Propa- ganda und heute wird in vielen hundert englischen Schulen der Geschichtsunterricht mit der Zeitung in den Händen erteilt. Die Schiller stellten plötzlich fest, daß ein le- bendiger Bericht über vergangene Zeiten eigentlich spannender und interessanter als jeder Karl May sein kann. Wenn heute die englische Schuljugend zu Weit über durchschnittlichen Geschichts- kennern wurde, so verdanken sie das einem gewissen John Newson, der während des Krieges seine Zeit als Nachtwächter und Luftschutzwart sehr überlegend und über- aus nutzbringend ausfüllte. prius ein neuer„Beruf“ hilft Kriminalisten bei Diebesjagd Auch ihr letzter Coup— wobei ihr Schmuck im Werte von 30 000 Pfund in die Hände flel— soll erst nach Vorliegen„zu- verlässiger Informationen“ gestartet worden sein. Der Bestohlene, Sir Frank Spriggs, pflegte nie länger als eine Stunde zusam- men mit seiner Frau vor dem Fernsehappa- rat zu sitzen. Im allgemeinen sah er sich je- doch die Dramasendungen an. Während eines solchen Programms fand der Raubzug statt. Sehr wahrscheinlich gehen die Verbrecher von der Annahme aus, daß gewisse Bevöl- kerungskreise regelmäßig bestimmte Sen- dungen verfolgen. Daher hofft Scotland Vard, daß die BBC bei der Verbrecherjagd nützliche Winke geben kann. So soll das Büro für Hörermeinung in der BBC den Kri- minalisten sagen, in weichen Distrikten die meisten Fernsehteilnenmer die wöchent- lichen Dramasendungen verfolgen. Dann wis- sen die Männer von Scotland Lard, wann und wo sie besonders scharf aufpassen müssen. Fernsehteilnehmer— sind nun gespannt, ob man der raffinierten Bande auf diese Weise doch noch auf die Spur kommen kann. 5 Copyright by Kemsley — e a a nach 100 Zent Fleisch von ihrer Arbe Ganz England— und nicht zuletzt die 5 e ee e 5 Blick ins Land 5 Taxiräuber festgenommen g 2 Landshut. My nahm am Montagabend die amerikanischen Soldaten George Coffey und Hermann Langford in Weiden(Ober- pfalz) fest. Beide stehen im Verdacht, in der 5 Nacht zum Montag zwischen Dingolfing und 5 Landshut den Taxifahrer Ludwig Fischer überfallen zu haben. Die amerikanischen Soldaten hatten sich schon seit einigen Ta- gen von ihrer Truppe entfernt. In der Nacht zum Montag mieteten sie eine Taxe, schlugen unterwegs den Taxifahrer Fischer hinterrücks nieder und warfen ihn aus dem Wagen. Das Fahrzeug wurde später in der Nne von Niederaichenbach brennend auf- gefunden. Fischer erlitt schwere Kopf- w Undlen.. Kraftfahrtechnische Tagung für Richter und Staatsanwälte. München. Zur Unterrichtung und wei⸗ teren Ausbildung der Richter und Staats- anwälte im Oberlandesgerichtsbezirk Mün- chen, die ausschließlich oder maßgeplich mit Verkehrs- Straf- und Verkehrszivilsachen be- kaßzt sind, findet in der Münchener Techni- schen Hochschule am 15. April eine kraft-⸗ fahrtechnische Tagung statt. Auf der Tages- ordnung stehen Vorträge über die Klärung von Autounfällen durch technisch- wissen- schaftliche Rekonstruktion aus dem Befund nach dem Unfall, neue Ergebnisse in der Be stimmung und Bewertung von Blutalkohol- befunden und Hrfahrungsberichte der Straf- senatèe in Verkehrsstrafsachen. N 1 Teure Steuerhinterziehung Osnabrück. Das Bentheimer Finanzamt veröffentlichte eine Bekanntmachung, nach der zwei Prokuristen und ein kaufmännisch Atigestellter einer Nordhorner Textilfirma durch Unterwerfungsverhandlungen wegen Steuerhinterziehung mit Geldstrafen von zu- sammen fünf Millionen Mark rechtskraftt bestraft worden sind. Die Strafen Wurde für Steuerhinter ziehungen zu fremdem Ve teil in je einem Falle und außerdem für Steuerhinterziehung zu eigenem Vorteil durch die beiden Prokuristen in je zwei Fällen verhängt. 5 „Ostereier suchen“ 8 Hameln.„Ich wollte wirklich nur Ostereie suchen“, sagte am Ostermontag ein Zucht- haushäftling, als ihn die Besatzung eines Poli- zeistreifenwagens in der Nähe des Hamelner Hafengeländes aus seinem Versteck zog. Er war kurz zuvor mit zwei anderen Häftlingen aus dem Zuchthaus Hameln geflohen. Die drei hatten mit Hilfe eines selbst angefertigten Dietrichs von innen die Tür des Zuchthaus, Wirtschaftsgebäudes geöffnet und vom Hof die hohe Zuchthausmauer überklettert. Bereit 28 Minuten nach der abenteuer. lichen Flucht entdeckte die Polizei die drei Häftlinge. die sich inzwischen getrennt und in einem Gartengrundstück, im Keller eines Hauses und hinter einem Bahndamm der- steckt hatten. 3 5 35355 Britische Pferde im Probetrommelfeuer- Bonn. 34 ausgesuchte Pferde der briti. schen Rhein-Armee wurden dieser Tage in ein„Probetrommelfeuer“ geschickt, um 81. für den Lärm der Londoner Krönungsfeier- lichkeiten vorzubereiten an denen sie tei nehmen sollen. Zwischen Hunderten v. schreienden und Fähnchen schwenkenden deutschen Schulkindern und zu den schm ternden Klängen einer Militärkapelle wu den die Kavalleriepferde in Formation a und abgeführt. 5 5 in der Narkose geplaudert Lübeck. Weil ein Lehrling nach der O ration in einem Lübecker Krankenhaus ge- plaudert hatte, verurteilten die Lübecke Schöffenrichter einen Lübecker Metzgermei ster zur Schließung seines Geschäftes u zwei Kopfschlächter vom Städtisc Schlachthof zu Gefängnisstrafen von 5 und Monaten. Die Kopfschlächter hatten nach un stelle gestohlen, und der Metzgermeister hatte es für sie weiter verkauft. Diese* schichte hatte der Lehrling in seinem Kkoserausch ausgeplaudert. Sein Bettnach hatte die Sache angezeigt. 5 1 9 am einem Tage dreißig Kilometer zu Fuß legten“ zurückzulegen. 5 5 2 1 Bebber 83 Millionen zivile Kraftfahrzeuge eli wurden zu Beginn dieses Jahres auf der Welt 050 E die Sowjetunion und deren Satelliten- Oster Staaten ausgenommen— gezählt, wie aus ag dn einer von der MeGraw-Hill Corporation so- Regie eden veröffentlichten Statistik hervorgeht. ie Aul. Hiervon entfallen allein 52,3 Millionen auf 15 die Vereinigten Staaten. 5 3 2 Propa- N Ein unbekanntes Objekt, das seit acht Jahren auf den Schiffskarten als Unter- Was wir wasser-Hindernis verzeichnet ist, wurde als . 1 das Wrack eines im Jahre 1945 versenkten 5 gdeutschen Untersesbootes identiflziert, Das les 80 Wrack liegt etwa 40 Meilen nordöstlich der tigt. Blockinsel vor der amerikanischen Ostküste. 5 an 2 Name des U-Bootes konnte jedoch nicht ebung. kestgestellt werden. 1 der Universitatsprokessor Harold A. irc Sonner hat in New Lork seine beiden Kin- sie d der und seine Frau umgebracht und an- Euch schließend Selbstmord begangen. Nach Aus- n Gee, Sagen der Polizei hat der Dozent seine 2. Familienangehörigen erwürgt. Er selbst sei durch einen Schnitt in die Halsschlagader terien s dem Leben geschieden. War die 25 „die zu 92 desk, Gänse als ehnliche 4 5. Kirchen 55 12 Als Farmer Deane Stahman sein im 45 ds Mesilla-Tal in Neu-Mexiko gelegenes Erbe 81 ches autrat, hätte ihm für die paar Aecker dür- Vence Landes fliemand einen Cent gezahlt. änrend Aber durch unermüdliche Arbeit, durch r Chor ünstliche Bewässerungsanlagen und durch Gewinnung neuen Landes verwandelte er 1 zeinen armseligen Besitz in eine 1600 Hek- 1. tar große Baumwollfarm und trug so we- N entlich dazu bei, das vor relativ kurzer Arche f Zeit noch völlig unerschlossene Land des ist 45 Mesilla-Tales zu einem der wichtigsten . 15 Baumwoll-Gebiete der Vereinigten Staaten 3. zu machen. 8 g ist aut. Aber Deane Stahman gab sich mit die- do von zem Erfolg nicht zufrieden. Sein Ideen- e Prie- reichtum und seine Freude am Experi- Kirche mentieren ließen ihn immer wieder neue 1 Wiege kinden, seinen Farmbetrieb zu ratio- i nalisieren und zu erweitert!. an sich Sein neuestes land wirtschaftliches Ex- lauben, periment beschäftigt sich mit Günsen. Schon er von lange bereitete ihm das Problem der Un- rnt der Kkrautbekämpfung auf seinen Baumwoll- keldern starkes Kopfzerbrechen. Die Pflan- ler Pa- zen mußten ständig gehackt werden, um 75. Ge- nicht völlig von wildem Gras überwuchert m„Or- zu werden. Nach einigen Versuchen fand ausge Stahmann heraus, daß Gänse mit Vorliebe r seine gerade dieses Unkraut fraßen. während sie ing mit Baumwollpflanzen verschmähten. Sein Ent- *. Wir Schluß war bald gefaßt: Im vergangenen destens Jahr kaufte er nicht weriger als 25 000 ömisch⸗ Gänse und führte sie auf seine Baumwoll- felder zur Weide. Diese gefiederten Ar- u keine beitskolonnen bewährten sich 80 Ausge- ae! der zeichnet als Unkrautvertilger, daß ein gan- och ge⸗ zes Heer von bezahlten— und zudem noch e, dem schwer aufzutreibenden— Arbeitskräften Moskau diese Aufgabe nicht besser und Aründlicher untags hätte erledigen können. Dazu Kam, daß die 05 ese Weise nicht nur 8 sige Tiefkühl⸗ billige Landarbeiter Farmer macht ein Vermögen aus Unkraut selbst ihr Futter suchten und gleichzeitig auch kostenlos den Boden auf ganz natür- liche Art düngten, sondern daß sie, als die Baumwollernte eingebracht war. auch noch fett genug geworden waren, um direkt in die Küche zu wandern. Die einzige Schwie- rigkeit bestand im Absatz auf dem Lebefis- mittelmarkt. Also ging Stahman daran, auch für dieses Problem eine Lösung zu kinden. Er begann mit einer eingehenden Marktstudie, indem er Gänse zu einem möglichst niedrigen Preis anbot und für sich selbst pro Stück nur einen minimalen Verdienst einkalkulierte. Es zeigte sich, daß die Hausfrauen unter diesen Umständen an einer Bereicherung ihres Küchenzettels durch Gänsebraten höchst interessiert Wwaren. Er setzte ganze Batterien von Brutkästen in Betrieb und errichtete gleichzeitig rie- und Abfallverwertungs-An- lagen. Heute legen seine Gänse bereits 30 000 Eier im Monat und in seinen Brut- apparaten schlüpfen täglich 2000 junge Gänschen aus. in seinen Gefrieranlagen hofft Stahman bald 2500 bratfertige Gänse pro Tag dürchschleusen zu können. Da seine Baumwollplantagen nicht groß genug sind, um all die Gänse, die er für den Verkauf züchtet, zu ernähren, hat Mr. Stah- manm einen neuen Plan entwickelt: Er ver- kauft künf Wochen alte Tiere zu äußerst niedrigem Preis als„Unkrautvertilger“ an andere Baum wollfarmer. Nach zwölf Wochen wenn die Gänse schlachtreif sind. kauft er sie kast zum gleichen Preis wieder zurück. Dabei gewinnen beide Teile— die Baum- Wollfarmer erhalten kostenlos Unkrautbe- kämpfung und Bodendüngung, und Mr. Stah- man braucht sich um die Mast seiner Gänse keine Sorgen mehr zu machen. Inzwischen hat der unermüdliche Farmer bereits schon wieder ein neues Projekt ins Auge gefaßt. Die kommerzielle Verwertung der Gänsefedern und Daunen, so meint er, Könmte sich unter Umständen als rentabler erweisen als das Geschäft mit Gänsefleisch, aber das wird erst die Zukunft zeigen. Bäuerliches Werken Das„Bäuerliche Werken“ soll Bauer und Bäuerin mit den Stoffen bekannt und ver- traut machen, denen sie im landwirtschaft- lichen Betrieb begegnen. Die rege In- Nationalmärkte immer fragwürdiger zum gleichen Zeitpunkt, in dem die agrarpolitischen Experten von 17 europäi- schen Ländern die Konvention über einen einheitlichen Landwirtschaftsmarkt abermals beginnt sich die Fragwürdigkeit der nationalen Agrar- 0 180 tlicher denn je abzu- um ein halbes Jahr vertagen, märkte in Europa deu zeichnen.. Schon verhältnismäßig geringe Drosse- lungen der allgemeinen, insbesondere der industriellen Wirtschaftsausweitung genügen, um die Kaufkraft der mehr und mehr von braucher erneut 8 5 der Lohntüte her existenten Normalver- . neut abzuschwächen. Das führt zu künstlich aufrecht erhaltenen, direkt oder indirekt subventionierten Agrarproduktio- nen, etwa in Erigland und der Schweiz, ande- rerseits zu vernachlässigten oder doch recht weitgehend zurückgestellten landwirtschaft- lichen Erzeugungssteigerungen, etwa in Frankreich, Italien und der Türkei. In Deutschland wird aber beides weiter um sich greifen, nämlich kostspielige Hilfen für die Landwirtschaft wie schließlich noch kostspieligere Preisgaben ihres Bestandes. ker als bisher an einem vereinbeitlichten interessiert sein. N * Deutschland müßte also künftig noch stär- Markt der kontinentalen Landwirtschaft anspructmahme der Beratungsstellen des Kuratoriums für Technik in der Landwirt- schaft für das Lehrfach„Bäuerliches Wer- ken“ beweist, daß sowohl in den Landwirt- schaftsschulen als auch in den landwirt- schaftlichen Berufsschulen dieses Unter- richtsfach laufend an Bedeutung gewinnt. Bisher wurden 179 Lehrer an Landwirt- schaftsschulen, 51 Lehrerinnen und 45 Be- rufsschullehrer in Spezialkursen in diesem Fach ausgebildet. Rund 50 Landwirtschafts- schulen und land wirtschaftliche Berufs- schulen haben das„Bäuerliche Werken“ als Lehrfach bereits eingeführt und durch Ein- richtung von Werkräumen in der Schule die Möglichkeit geschaffen, einen theoretisch wie praktisch gleich wirksamen Unterricht in diesem Fach zur Durchführung zu bringen. Agrarfilmtagung der OEEC Vom 23. März bis 1. April führte die OEEC in Paris eine Agrarfilmtagung durch, auf der Filme und Diapositive für landwirt- schaftliche Erzeugungssteigerung vorgefüh und diskutiert wurden. Einheitliche Waldforschung 5 Rund 30 Vertreter der dänischen, finni- schen, norwegischen und schwedischen Waldforschung kamen Mitte März in der schwedischen Stadt Falun auf der I. skan- dinavischen Konferenz zur gemeinsamen Be- handlung nordischer Waldfragen zusammen. Es wurden die Errichtung eines permanen- ten Ausschusses erörtert und gleiche Kon- ferenzen mit je zwei Jahren Abstand be- schlossen. 8 8 Schwieriger Butterabsatz Nachdem in Oesterreich die Herstellung von„Milchmargarine“ zugelassen worden ist, hat der Butterverbrauch erheblich nach- gelassen. Deshalb ist der Fettgehalt der Trinkmilch von 2,5 auf 3 Prozent heraufge- setzt worden, eine weitere Erhöhung auf 3,5 Könnte nur zu subventionierten Preisen wie- der aufgenommen werden. Günstiger liegen Prozent soll erfolgen. Der Butterexport die Exportaussichten für Qualitäts-Käse, für den sich Deutschland. England und Itali. interessieren. e Höhere Schweinehaltung 13 Die Schweinefleischproduktion hat ge Wärtig in Westeuropa einen bemerkensw hohen Stand. Nach dem Rückgang im 1 1951 war bei den letzten Viehzählun 3952 vor allem in Dänemark(von 3.3 auf 3, 1 lionen Stück) und Holland(von 2,1 auf 2, ein beträchtlicher Anstieg zu verzei K Großbritarnien meldet Steigerungen vo auf 4,6 und Schweden von 1,4 auf Mi. lionen Stück. Nur in Westdeutschland und Frankreich wurden 1952 gegenüber weniger Schweine gezählt: 13,0 statt 13 7,15 statt 7,2 Millionen. Erste Zwangsversteigerung in Schleswi Holstein g. Als erster Fall für Schleswig-H seit dem Jahre 1932 ist am 17. März 19 Gut Nettelau im Kreis Plön zwar steigert. Erwerberin war eine Sie gesellschaft; der Zuschlag erfolgte zu Gebot von 345 000 DM. Der Besitz im ganzen rd. 190 ha, davon 140 ha wirtschaftliche Nutzfläche; der Rest in Wal Ses usw. Von der land wirtschaftlichen fläche sind 20 ha Moorwiesen; das übrig Mineralpoden, durchweg schwer schwer und stark kupiert. 8 Ohne Landmaschinen. Fernost verzichtet auf menschli beitskraft einsparende Landmaschi asiatischen Delegieren forderten d päischen Länder anläßlich einer der Wirtschafts kommission für maschinen nach Fernost zu lief. menschliche Arbeitskraft eins ren, dadurch in den übervölkerten ndern zählige Menschen arbeitslos 8 MANNHEIM 1 5 Mittwoch. 8. April 1953/ Nr. Buch der Stifter 1913 gab die Stadt Mannheim ein im Stil der Zeit monumental gedrucktes Buch mit dem Wann ist es soweit mit der Metzger-Fuchschule in Munnheim? Geplant ist eine Ausbildungsstätte für tüchtige Geschäftsleute und vollwertige Staatsbürger alphabetischen Verzeichnis der größeren Stif- tungen heraus. In diesem Buch waren die be- deutenden Stiftungen aufgeführt, deren Stifter auf den Bronzetafeln im Turmsaal und im Treppenhaus des Rathauses„verewigt“ waren, auch die edlen Spender bescheidenerer Ver- mächkt nisse, die durch ihre Gabe hohen Bürger- sinn bewiesen hatten. * Mit den„Verewigungen“ in Bronze ist das eine eigene Sache. Wenn Kriege kommen, gibt es erfahrungsgemäß für Bronze auch andere Verwendungen, und nickt alle Treppenhäuser und Turmsäle überleben den Bombenhagel, zu schweigen von Inflationen und Deflationen, die mit den Geldern der Stiftungen aufräumen, mag deren Verwendungszweck auch noch 80 sehr allen kommerziellen Ueberlegungen über- legen gewesen sein. * 1913 betrug das Reinvermögen der welt- lichen Ortsstiftungen und stiftungsähnlichen Fonds über sechs Millionen Mark. Dazu kam noch das Vermögen der Vereinigten Scken- kungskasse, das etwa 1,75 Millionen Mark um- fa gte. In früheren Jahren waren Stiftungen und Schencungen mildtätigen Zwecken und Werken der Nächstenliebe gewidmet. Im Laufe des 19. Jahrhunderts kamen Stiftungen und Schenkungen daau, die kultur fördernde Zwecke verfolgten. 5 * In diesem Buck der Stifter und der Stiftun- gen ist zu lesen, daß Julius Aberle und seine Ehefrau Henriette geborene Michaelis der Stadtgemeinde 200 000 Mark zur Errichtung einer Kunsthalle ver machten, sowie Kunst- gegenstände im damaligen Schätzungswert von 36 250 Mark. Aus dem Nachlaß des 1908 ver- storbenen Kaufmanns Wilhelm Blumhardt er- Rielt die Stadtgemeinde 45 047 Mark für Zwecke der Kunst und Wissenschaft. * Der 1886 in Karlsruhe verstorbene Rrofessor Dr. Carl Wilhelm Casimir Fuchs vermachte 20 000 Mark für eine Parkanlage(Luisenpark). Sein Bruder, Architekt Friedrich Fuchs, ver- machte zur Vermehrung der städtischen natur- Ristorischen Sammlungen ein Kapital von 12 00 Mark. Zur Unterstützung würdiger und bedürftiger Musiklehrer und Musillehrerinnen gab es eine Gallenberg- Stiftung mit einem Kapital von 110 000 Mark. Kommerzienrat Bern- hard Herschel vermachte der Stadtgemeinde 500 000 Mark zur Errichtung eines Hallen- schwimmbades. * Generalleutnant Gustav Kuntz schenkte eine Sammlung von Gemälden und graphischen Werken seines 1770 in Mannheim geborenen Vaters, des Hof malers und Galeriedirektors Karl Kuntz. Diese Schenkung(Schätzungswert 18 00 Mar) bildete den Grundstock der städ- tischen Kunstsammlung. 2 Die Familien Lanz, Röchling und von Seu- bert übergaben aus Anlaß des 50jährigen Jubi- laums der Firma Heinrich Lanz 1910 der Stadt- gemeinde für die Handelshochschule eine Mil- lion. 8 Bei seinem 70. Geburtstag überließ Handels- kammerpräsident Geheimer Kommeraienrat Viktor Lenel der Stadt 100 00 Mark zur Er- bauung eines Kindererholungsheimes. Der vom Stifter getragene Bauaufwand für das Viktor- Lenel- Stift belief sich auf 147 142 Mark. * Im Buch der Stifter fehlt nicht der Stifter des Buches: Julius Mammelsdorf überließ der Stadt eine wertvolle Büchersammlung, heute noch Kernbestundteil der Schloßbücherei. Uber Karl und Anna Reiß und ihre bedeutenden Stiftungen, die auch heute einen nock nicht reali- sierten beträcktlichen Wert darstellen, wurde in der Oster-Ausgabe einiges gesagt. Diese Vermächtnisse, zu denen auch die Reißinsel hinzugezählt werden müßte, machten die Hälfte aller der Stadtgemeinde Mannheim zugeflosse- nen Stiftungen und Schenkungen aus. 5 Zahlreicker noch waren die Männer und Frauen, Träger in Mannheim bekannter und nochgeschätzter Namen, die ihre Hinterlassen- schaften sozialen Zwecken zuſtie pen ließen. Kriege und Innflationen haben auck an diesen Vermüchtnissen mächtig gezehrt in einem Aus- maß, wie es sich die Stifter, in den Anschau- ungen gluͤchelicherer Zeiten erzogen, wohl kaum vorstellen konnten. Und nun wartet das Ger meinwesen auf kommende Stifter. F. w. K. Wohin gehen wir? Mittwoch, 8. April: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Hamlet“; Ufa- Theater 14.30 Uhr: „Schneewittchen und die sieben Zwerge“(Mär- chentheater Kurpfalz); Rosengarten 20.00 Uhr: Klavierduo Rinn-Eisler spielt Werke ven Bu- soni; Amerikahaus 20.00 Uhr:„Unsere Gegen- Wart— Versuch einer Rechtfertigung“, Spr.: Edwin Kuntz, Heidelberg, 14.30, 16.00, 18.00 Uhr: Film für Erwachsene:„Seltene Berufe“; 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert mit Werken von Hindemith, Brahms, Mozart, Rossini, Respighi;„Amicitia“ 15.00 Uhr: Filmnachmittag (Mannheimer Hausfrauen- Verband). Donnerstag, 9. April: Nationaltheater 19.30 bis 21.45 Uhr:„Der Biberpelz,(für die Thea- tergemeinde); Amerikahaus 20.00 Uhr: Alex de Vries spielt Werke von Bach, Beethoven, Frank, Tolkowsky, Barber; 14.00, 15.00 Uhr: Fim für die Jugend:„Großstadtleben“. Wie wird das Wetter? 8 ——, wieaer —— 2 1 frühlingsmäßig Vorhersage bis Donnerstag früh: * Wechselnde Bewölkun doch E vielfach heiter. Tageserwärmung 5 bis über 15 Grad bei leichten * südöstlichen Winden. Nachts frostfrei. Pegelstand des Rheins am 7 April: Maxau 430(5); Mannheim 290(3); Worms 216(40); Caub 212(2). Wird Mannheim die erste Stadt in der Bundesrepublik sein, die über eine Metzgerfachschule verfügt? Konzipiert wurde der Gedanke schon vor längerer Zeit, in der Oeffentlichkeit tauchte er zum ersten Male während des letztjährigen Maimarktes auf, und maßgebliche Stellen einschließlich Oberbürgermeister Dr. Dr. Heimerich stellten sich auf seine Seite. Inzwischen ist einiges Wasser den Rhein hinunter geflossen, und es war verdächtig ruhig um dieses Projekt geworden. Bis jetzt Heinrich Selzer, Obermeister der Mannhei- mer Fleischerinnung, bei einer Pressekonfe- renz, die sich mit dem Maimarkt 1953 und der Südwestdeutschen Metzgereifachausstel- lung(siehe„MM“ vom 1. April) befaßte, wieder davon sprach. Meinte Selzer:„Wir hoffen, bis dahin auch unsere Fleischerfach- schule eröffnen zu können“. Fleischerinnungsleiter Selzer ist Optimist, sonst hätte er das nicht gesagt. Aber viel- leicht wollte er damit auch nur denen, die es angeht, etwas auf den Zahn fühlen. Tat- Sache ist jedenfalls, daß ihm zwar ein Bau- platz in Aussicht gestellt, aber bis heute noch nicht definitiv zugesagt worden ist: städ- tisches Gelände am Schlachthof entlang der Straße nach Neuhermsheim. Möglicherweise liegt es an den besonderen Wünschen, die der Innungsobermeister da- mit verknüpft, daß die Sache mit dem Grund und Boden bisher noch nicht geklappt hat. Besondere Wünsche, die gleichzusetzen sind mit Privilegien, das heißt Steuererlässen, Pachter- oder-nachlässen usw., die er mit der Etikettierung„seiner“ neuen Schule als „Semeinnütziges Unternehmen“ begründet. Die Mannheimer Metzgerfachschule kame als viergeschossiges Gebäude— ,ein reiner Zweckbau ohne jede Prunkfassade“, argu- mentiert Selzer immerhin auf schätzungs- Weise 600 000 DM. Man hofft auf staatliche Zuschüsse, besondere Gewerbeförderungs- maßnahmen und auf Gelder vom Verband für das Fleischerhandwerk. Außerdem denkt man daran, die Schul-Finanzen durch Be- lieferung von Gemeinschaftsverpflegern mit Fleisch- und Wurstwaren positiv gestalten zu können. Sie soll allem Gesagten und Gehörten nach so etwas wie eine Metzger-Universität darstellen, diese Fleischer fachschule. Mit zweijährigem Unterrichtsprogramm und staatlichem Abschluß-Examen. Die„Schüler“ werden in den Reihen der Junggesellen und Jungmeister gesucht, die das Zeug und Lust dazu haben, sich für Beruf und Leben be- sonders zu qualifizieren. Darum will man sich auch nicht auf die fachliche Praxis und Theorie beschränken, sondern im Unterricht größte Aufmerksamkeit auch den allgemein- bildenden Fächern widmen. Deutsch, Ge- schichte, Rhetorik, Buchhaltung, Politische Tagesfragen, Steuergesetzgebung, Gemeinde- recht, Staats wissenschaft, Wirtschaftspolitik. Jetzt an Ostern wurde der erste von ge- planten vier bis fünf Halbjahreskursen ab- geschlossen, die der Metzgerfachschule in dreimal wöchentlichem Zweieinhalbstunden- Unterricht mit 25 bis 30 Teilnehmern in der Frohe Ostern mit prominenten Künstlern Der übervolle Musensaal wurde erst am Osterdienstag leer Als das„Petersiliensträußchen auf dem Kotelett“ bezeichnete sich und fungierte am Montagabend Hans Joachim Kulenkampff vom Hessischen Rundfunk im Rosengarten und zeigte neben seiner hübschen Teddy- friseur beachtliche Redeleistungen HHotten- tottenstottertrottelmutterattentäterlattengit- terwetterkotterbeutelratteprämie). Darüber hinaus zeigte er, daß man eine Confèérance auch anders aufziehen kann, wenn man Mannheim nach seinen Längen- und Breite- graden bestimmt, netten Unsinn ohne Politik bringt und nicht nur über Nichts redet. Wa- ren diese neckischen Intermezzi im ohnehin schon nachtfüllenden und bis Osterdienstag dauernden Hoffmeister- Programm unter dem Motto„Frohe Ostern im Rosengarten“ etwas weniger ausgedehnt gewesen, hätten Sie sich zu noch konzentrierteren Rampen- lichtpunkten im Marathonüberlauf der Töne verdichten können. Die altbekannten drei Nickels(so gelun- gen sie in ihren parodistischen Verballhor- nungen sind) brachten genau das gleiche Programm wie an Silvester. Diese Nicht- entdeckung musikalischen Neulandes nickelte zumindest die Leute, die das schon einmal gehört hatten, und auch der schafsgedul- digste Mannheimer schluckt das Klößlein der stimmbebänderten Kautschukakrobatik nur ungern zum zweiten Male. Aber dafür ent- lockte die Romanofranzösin Noucha Doina ihrer Geige Lerchen- und andere Töne. Maria Mucke erschien im himbeer- imomadefarbenen Ballkleidchen und sang mit ihrem stimmlich gut disponierten Part- ner Peter Scheeben süßlila Weisen in das rasende Publikum hinein, das sich nur un- gern in die Pause begab. Denn wessen Ge- sichtszüge entgleisen nicht ins aufgewühlte Kornfeld der Verzückung, wenn„Du bist schön wie Mama“ erklingt Auch Liselotte Malkowsky wiederholte ihr letztes Mannheimer Gastspiel, verfehlte aber in der zugabefreudigen Atmosphäre ihre Wirkung auch diesmal nicht. Die Wo- gen gingen hoch, als sie Seemannslieder sang und durch das die musikalische Be- treuung innehabende Erust- Mielke- Trio glucksenderweise aus dem gesanglich ein- Wandfreiem Konzept gebracht, mit unwider- stehlicher Liebenswürdigkeit Wiedergut- machung betrieb. Trotz allem: Ernst Mielke, Peter Cuske und Klaus Pallmann können Musik machen und außerdem mimische Effektchen erzielen. Als letzter im Reigen schöner Stimmen trat Rudi Schuricke in ein diesmal ver- kleinertes Schmalznäpfchen und auf die Bühne, machte Späßlein, sang schmelzende Lieder aus dem Süden und versah den Coppelia-Walzer von Delibes mit anmutigen Schnörkeln. Immerhin. er hat sich etwas umgestellt, und es war nicht mehr als recht, dag er zum Finale die Mitwirkenden an Händen und Haaren auf die vom Donner des Beifalls erschütterte Bühne zog. hwW Gewerbeschule III quasi als Probe aufs Exempel vorauslaufen. Mit guten Ergebnis- sen. „Im Gegensatz zur Industrie, die zusam- men mit den Gewerkschaften eine weitsich- tige Berufsstandspolitix mit besonderem Akzent auf dem Berufsnachweis betreibt, ist das Handwerk zu sehr auf dem Boden des Althergebrachten stehen geblieben“, sagt Innungsobermeister Selzer. Unsere Zeit verlange eine Ausbildung des Handwerkes nicht nur zum in sich abgekapselten, dem politischen und öffentlichen Geschehen in- different oder unvorbereitet gegenüber ste- henden Fachmann, sondern zum tüchtigen Geschäftsmann und vollwertigen Staatsbür- ger. Auf dem Weg zu diesem„neuen Meister- Ideal“ betrachtete die Mannheimer Fleischer- Innung die von ihr angestrebte Metzger- kachschule als einen entscheidenden Mark- stein. Aber man will nicht nur so etwas wie ein Fleischer-Akademikertum(in positivem Sinne) schaffen und insbesondere auch den weiblichen Nachwuchs in Verkaufstechnik schulen, sondern auch die Lehrlinge m Augenblick) rund 250 im Innungsbezirk), die jetzt noch die Gewerbeschule besuchen, mit ir die Fleischerfachschule aufnehmen. Dort, so argumentiert man, werden ihnen für ihre praktische Berufsausbildung die modernsten Maschinen und Geräte zur Verfügung ste- hen. rob Der Sommer kommt in die Neckarstadt Kinder feiern gern frohe Feste. Schon jetzt sehen sie dem Sommertagszug in der Neckarstadt am 19. April, der in den letzten drei Jahren schon so etwas wie eine Tradi- tion geworden ist, mit gespannter Erwartung entgegen. In aller Stille haben sich die Ver- einsvorstände vor einigen Wochen zusam- mengetan, um den Zug auszugestalten, Die Festwagen werden vor allem von den „Neckargärtlern“, dem Sparverein ,‚Glück- auf“ und Stammtisch„Bloomaul“ ausgestat- tet. Die übrigen, der Kleintierzuchtverein (die Gockelrobber), der Kleingartenverein (die Brennesselgärtner), VfR und Wasser- sportverein haben ihre Beiträge noch nicht verraten. Lassen wir uns überraschen. Die Kapelle Kühner und ein Lautsprecherwagen werden für Musik sorgen und die geballte Stimmgewalt der Gesangvereine wird den Winter hoffentlich so einschüchtern, daß er sich daraufhin ein paar Monate nicht mehr blicken lassen wird. Die Hauptsache ist, daß die Kinder alle mitmachen, bunte Sommer- tagsstecken schwingen und mitsingen. Auch Kinder aus anderen Stadtteilen, die bis jetzt noch keinen Sommertagszug zuwege ge- bracht haben, sind den„Neckargärtlern“ willkommen, b-t Schneewittchen und die sieben Zwerge Mit viel Erfolg führt das Märchentheater„Kurpfalz“ in diesen Wochen das Spiel von „Schneewittchen“ auf. Alle kleinen Zuschauer atmen erleichtert auf, wenn Schnee- wittchen heil und lebendig den gläsernen Sarg wieder verläßt Foto: Bohnert Accu N.„ BESAGHNWENDEN Luzenberg dankt Der dicht bevölkerte Stadtteil Luzenberg besitzt eine herrliche Grünanlage, wofür der Stadtverwaltung Anerkennung ausgesprochen sei.— An die Postverwaltung ergeht die Bitte, eine Fernsprechzelle zu errichten. Dieselbe fehlt schon seit Ende des Krieges. Plätze zum Aufstellen sind vorhanden. F. Raschle zu Hause Bravo dem Einsender H. W.-W., der das Rascheln der Bonbons- und sonstigen Tüten während der Kinovorstellungen zur Diskussion bringt. Meist sind es die Damen, aber auch Herren. Ist es nicht eine Rücksichtslosigkeit gegenüber den anderen Besuchern des Kinos, die doch auch ihr Eintrittsgeld bezahlten? Manches Kino würde des Dankes der Mehrzahl der Besucher sicher sein, wenn man während des Vorbrin- gens der Reklamebilder auf das Uberhandneh- men dieser schlechten Sitte bzw. deren Unter- lassung hinweisen würde. Nun möchte ich aber dem Einsender H. W.-W. einen Ratschlag geben. Ich bin sonst ein überaus ruhiger Mensch, wenn allerdings das Rascheln störend wurde, wandte ich mich mit lauter Stimme an die Betreffenden, und es hatte seine. Und wer fragt nach uns! Der Einzelhandel und mit ihm die An- gestellten verlangen einen freien Samstag- nachmittag. Wer fragt nach uns Berufstätigen, die wir von morgens 7.30/86 Uhr bis 17.30/18 Uhr im Beruf stehen? Die einzige Freizeit, die uns zum Einkaufen zur Verfügung steht, ist umd bleibt der Samstagnachmittag! Wir verweisen auf andere Berufe, deren Angehörige sogar ihre Feiertage opfern müs- sen. U. W. haben diese Angestellten wohl kei- nen freien Samstagnachmittag, aber dafür in den allermeisten Fällen einen anderen freien Nachmittag. Der Einzelhandel dürfte sich damit ins eigene Fleisch schneiden. Schließt man uns die Läden, dann werden sehr viele dazu über- gehen, sich einmal näher mit den Angeboten in den Zeitungen und Zeitschriften zu befas- sen, deren Lieferanten uns die Waren ins Haus bringen. Gegen einen freien Mittwoch-Nachmittag haben wir Berufstätigen nichts einzuwenden. Einige berufstätige Frauen Antwort in die„Finsternis“ Die von E. L. am 11. Februar angespro- chenen Stadtväter zeigen sich keineswegs ab- geneigt, auch die Bewohner der Bäcker weg- Siedlung in Käfertal-süd besser als bisher zu „erleuchten“. Unserer Ansicht noch dürfte sich die Beanstandung des Einsenders wohl kaum auf die gesamte Siedlung in der Umgebung des Bäckerweges beziehen, denn in diesem Ge- biet sind von den 91 vor dem Krieg vorhan- denen Gaslaternen 86 wieder in Betrieb. Den „verehrlichen Stadtvätern“ ist es keineswegs unbekannt geblieben, daß die Vorkriegslampen in einigen Straßen der Siedlung den heutigen Erfordernissen nicht mehr genügen. Darauf öffentlich hingewiesen zu haben, ist dem Ein- sender zu danken. Es mag ihm gleichzeitig eine Beruhigung sein zu erfahren, daß eine Verstärkung der dortigen Straßenbeleuchtung bereits projektiert und zur Ausführung vor- gesehen ist. Städt. Pressestelle Flüchtlinge kommen Ein fremder Mann sprach mich heute an; er stand wie ich vor einer Telefonzelle und war- tete auf ihr Freiwerden. Er war sauber und ordentlich angezogen und sah gut genährt aus; aber er war so aufgebracht, daß er wohl sei- nen Zorn an den Mann bringen mußte:„Die Flüchtlinge kommen heute an— schöne Sache, nicht?— da werden wir bald überhaupt nichts mehr zu fressen haben!“ Haben wir vergessen, daß wir auch einmal „Flüchtlinge“ waren, vor acht und mehr Jah- ren, Flüchtlinge vor Bomben und Zerstörung? Als unsere Stadt in Trümmer zerfiel und wir angewiesen waren, die Stadt zu verlassen, als wir vor den unzerstörten Häusern einer Nach- barstadt standen, wo vor uns sich Türen und Herzen verschlossen— und wie uns das traf, dieses Ausgestoßensein. Wie anders war das „drüben“ gewesen, wie half da einer dem anderen— wie hätten wir's überhaupt ertra- gen können ohne diese notverbundene Brüder- lichkeit. a Lutz Motoren haben Pause 5 In der Ausgabe des„Mannheimer Morgen“ vom 12. März ist eine mit K. M. gezeichnete Leserzuschrift veröffentlicht worden, die sich mit den von den Mannheimer Motorenwerken ausgehenden Geräuschbelästigungen befaßt. Wir haben uns mit dem Staatl. Gewerbe- aufsichtsamt in Verbindung gesetzt, welches uns mitteilt, daß die Firma drei bislang noch fehlende, schallschluckende Auspufftöpfe in- zwischen in der Motorenprüfhalle eingebaut hat. Wie festgestellt werden konnte, sind aber entgegen der Anweisung der Direktion der Mo- torenwerke nachts zeitweilig zwei kleinere Motoren zur Probe gelaufen. Es wurde daher nochmals die Anweisung erteilt, daß Motoren zwischen 22 Uhr und 6 Uhr nicht laufen dürfen. Das nächtliche Laufen von Motoren läßt sich allerdings dann nicht vermeiden, wenn ununterbrochen Probeläufe von beispielsweise 10⁰ Stunden erforderlich werden. Die Firma wird aber für diesen Zweck eine besonders teuere Anlage errichten, so daß Belästigungen der Nachbarschaft vermieden werden. Städt. Amt für öffentliche Ordnung Abteilung v 1 So ungefähr sieht sie aus die kleine giftige Schönheit, von der in un- serer gestrigen Ausgabe gewarnt wurde. Sie wird Küchenschelle oder Kuhschelle und Glöckchen der Blumengöttin genannt, hat sechs langzipfelige violette Blütenblätter und gelbe Staubgefäße.(Violett zu gelb— raffl. niert!) Das raffinierte Pflänzchen mit der feinen Behaarung hält sich mit Vorliebe auf den Dünen der Rheinebene auf. Es steht unter Naturschutz, ist sehr selten und reichlich giftig. Scherenschnitt: R. Roch Weißer Sonntag- weiße Kleider, weißte Blüten! Weiß, weiß, weiſß= wer denkt da nicht an„schwanweißß“. Schwanweiſ wird die Wäsche durch Dr. Thompson's Schwan-Pulver, Das weiße Pulver im roten Schwan- Paket gibt „Wäsche ohne Schleier“- Paket nut 40 Pf. Kurze MM-Meldungen Deutsche Angestellten- Gewerkschaft Die Gruppe der weiblichen Angestellten führt zu- sammen mit der Jugendgruppe am 8. April, 19 Uhr, im Hotel„Rheinbrücken“ eine Ver- anstaltung durch. Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen, Ortsverband Mannheim, H 7, 28. Am 8. April wichtige Versammlung im„Bürgerbräu“ Mann- heim, D 5, 4, 20 Uhr. Straßenbahnergesangverein. Am 9. April, 19 Uhr, im„Zähringer Löwen“ Jahreshaupt- versammlung. Der Such- und Hilfsdienst des Bundes ehemaliger Fallschirmjäger veranstaltet am 9. April, 20 Uhr, ein Treffen in den„Nürnber-⸗ ger Bierstuben“. 5 Die Mannheim-Feudenheim feiern am 11. April, 20 Uhr, im„Badischen Hof“ ihr 50 jähriges Ju- N biläum. Die Sängervereinigung und viele, Mit, Wirkende werden bei dem gemütlichen Bei- sammensein ein reichhaltiges Programm ge- stalten. 0 ö Sudetendeutsche Landsmannschaft, Kreis- verband Mannheim. Am 11. April, 20 Uhr, im Kaisergarten, Zehnstraße, Jahreshauptver- sammlung. Wir gratulieren! Luise Schüßler, Mhm⸗ Feudenheim, Weinbergstraße 13, wird 72 Jahre alt. Kätchen Bischoffberger, Mannheim, Kepp- lerstraße 42, begeht den 75., Magdalena Egner, Mhm.-Sandhofen, Sandhofer Straße 270, den 76. Geburtstag. Maria Neck, Mannheim, G 6, 8. konnte den 88. Geburtstag feiern. Engelbert Delhougne, Mannheim. Kobellstraße 24, ist 30 Jahre bei der Firma Brecht& Müting tätig. Ius dem Polizeibericht Langfinger stahl Langohr. Einen Oster- hasen, einen Plattenspieler mit fünf Schall- platten und ein Mikrofon stahl ein Unbe- kannter aus einem in der Neckarstadt ge- parkten Pkw. Er konnte rechtzeitig gefaßt werden und ist eines weiteren Einbruchs verdächtig.— Von einem Motorrad schnall- ten Diebe in der Schönausiedlung einen Warenkoffer im Wert von etwa 300 DPM ab. Ins Knie geschossen. Nach einem Schuß mit dem Luftgewehr, den ein 135jähriger Lehrling auf einen Schüler abgab, mußte dieser mit einer Knieverletzung ins Kran- kenhaus gebracht werden. Ubermäßiger Alkoholgenuß war die Ur- sache mehrerer nächtlicher Ruhestörungen, bei denen die Polizei eingreifen mußte. Neben kleineren Streitigkeiten kam es in Seckenheim zu einer Schlägerei, bei der ein 5 Mann am Kopf verletzt angetrunkener wurde. Vereitelte böse Absicht. rerin, die im Brühler 19 Uhr von einem farbigen Soldaten vom Rad geworfen wurde, konnte durch hinzu- kommende Passanten vor Schlimmerem be- Wahrt werden. Der Soldat hatte ihr mehr- kach mit der Faust ins Gesicht geschlagen und versucht, sie am Schreien zu hindern. Der tägliche Unfall. Ein Kind, das sich an den Aufbau eines rückwärtsfahrenden Lkw. hängte, erlitt einen Schädelbasisbruch Und eine Gehirnerschütterung. Das Fahrzeug des flüchtenden — Beim Fahrers konnte ermittelt werden. Zusammenstoß eines Personenwagens mit einem Motorrad in der Rhenaniastraße wurde der Motorradfahrer verletzt. Sach- schaden: 1000 DM.— In der Neckarauer Straße fuhr ein Pkw. gegen einen Oberlei- tungsmast der Straßenbahn. Die Insassen mußten ins Krankenhaus eingeliefert wer- den, der Sachschaden beträgt 3000 D. Am Ostersonntag durchbrach ein von einem Amerikaner gesteuerten Pkw. die geschlos-, sene Bahnschrenke am Uebergang Untere Obere Riedstraße kurz vor einem heran- 5 nahenden Zug und kam erst 300 Meter hinter der Unfallstelle zum Stehen. Der April, der meißg nicht was er will! Aber jede gule Huusſrau weigh, was sie will! Das nahr hafte und bekömmllehe 0 2 Brot Alleinvertrieb und Bezugsquellennachweis: Sroß bäckerei Ppfliegens dörfer Weinheim Vereinigten Kaninchenzüchter vereine 1 1 Eine Radfah- Nr. 61 Nx. 5 5 Will J. Wies ger Eur endgült gruppe reits F Vorlauf schaft Delegie gendhe: war, al sitzende Schwal An Delegie Hessen Angabe schaft Obersck schäftie gemein deutsch „gemei Kon Haupt⸗ außerg drei n größere die Gr. fiel der linger Schwei ten de Hebebi stießen gen wW. schlagr Es Ste Schmu mrem bracht. Am begegn straße hafen der du Fahrze Straße die Be und st den si rut Bret Gemei am W aufgec mittlu gebore gefalle der vc zusam gange! Hause tiefen Joh: Bayer legion hatte Von schwu Vergif Da Jahre Gonde geauß denleg Gonde zwisch erfahr im Ke den Aufde von 2 Suxbe lunge V. in un. rde. Sie lle und int, hat tter und — raff. mit der lebe auf ht unter reichlich R. Koch „weiße da nicht rd die Pulver. ket gibt 40 Pf. — kt Die hrt zu- . April, ne Ver- Sachsen, 8. April Mann- April, shaupt- Bundes tet am ürnber⸗ vereine „April, iges Ju- le, Mit. en Bei- mm ge- Kreis · Uhr, im zuptver-⸗ Mhm. 2 Jahre „ Kepp- Egner, 70, den „G 6, 8. ngelbert 24, ist 1g tätig. Oster- Schall- Unbe⸗ adt ge- gefaßt nbruchs schnall- einen DM ab. Schuß jꝑahriger mußte Kran- die Ur- rungen, mußte. es in der ein verletzt zadfah-⸗ 2 nach n vom hinzu- em be- mehr- chlagen dern. Kind, u eines hängte, isbruch terung. tenden Beim ns mit astraße Sach- rarauef berlei- nassen t wer DOM.— einem aschlos- Untere heran- Meter MORGEN Seite 5 r 81/ Mittwocn, 8. AprII 1953 e Arbeitsgemeinschauſt junger Europäer konstituiert Will Jugend für Gedanken des„gemeinsamen Vaterlandes Europa“ gewinnen Wiesloch. Die„Arbeitsgemeinschaft jun- er Europäer hat sich zu Ostern in Wiesloch endgültig konstituiert. Eine Studenten- gruppe der Universität Heidelberg hatte be- reits Ende Dezember vorigen Jahres die vorläufigen Satzungen der Arbeitsgemein- schaft ausgearbeitet, die nunmehr von der Delegiertenversammlung, die in der Ju- gendherberge Wiesloch zusammengetreten War, angenommen wurden. Zum 1. Vor- sitzenden wurde der Student Kar! Hänle wäbisch Gmünd) gewählt. An der Versammlung nahmen etwa 90 Delegierte aus Baden- Württemberg, Bayern, Hessen und aus Rheinland-Pfalz teil. Nach Angaben Hänles gehören der Arbeitsgemein- Schaft etwa 600 Mitglieder, meist Studenten, Oberschüler und in Angestelltenberufen be- schäftigte Jugendliche, an. Die„Arbeits- emeinschaft junger Europäer“ will die deutsche Jugend für den Gedanken eines „gemeinsamen Vaterlandes Europa“ gewin- nen. Sie ist, wie es in den Satzungen heißt, eine unabhängige, überparteiliche und kon- fessionell nicht gebundene Vereinigung jun- Ser Menschen, die gewillt sind, sich unter anderem für die Verteidigung der demo- kratischen Freiheitsrechte des Menschen in einem vereinigten Europa einzusetzen und „gegen den Geist feiger Rückversicherung“ Front zu machen. Wimpel für gute Radfahrer Eßlingen. Die Eßlinger Polizei begann am Dienstag mit der Verkehrsbelehrung für jugendliche Radfahrer. Nach vierstündigem Unterricht erfolgt eine theoretische und praktische Prüfung. Allen Jungen und Mäd- chen, die diese Prüfung erfolgreich bestehen, wird ein Fahrradwimpel mit den Farben der Stadt verliehen. Sollten Inhaber des Wim- pels später gegen die Verkehrsvorschriften verstoßen, kann ihnen der Wimpel wieder abgenommen werden. Ein guter Fung der Konstanzer Zollbeumten 430 Pfund Schmuggel-Kaffee wurden beschlagnahmt Konstanz. Beamten des Constanzer Hauptzollamts gelang dieser Tage ein außergewöhnlich guter Fang. Sie konnten drei motorisierte Schmuggler fassen, die größere Mengen Kaffee in ihren Wagen ber die Grenze geschafft hatten. Im ersten Falle flel den Beamten am Grenzübergang Kreuz- linger Tor ein Wagen auf, der von zwei Schweizern besetzt War. Die Beamten brach- ten den Wagen zur Untersuchung auf die Hebebühne, wobei sie auf Geheimverstecke stieben, in denen 150 Pfund Kaffee verbor- gen waren. Kaffee und Wagen wurden be- schlagnahmt, die zwei Schweizer verhaftet. Es steht bereits fest, daß es sich um Schmuggler handelt, die regelmäßig mit mrem Fahrzeug Kaffee über die Grenze brachten. Am gleichen Tage abends gegen 23 Uhr begegneten Zollbeamte auf der Bundes- straße 33 zwischen Radolfzell und Ludwigs- hafen einem großen holländischen Wagen, der durch sein schlechtes Fahren auffiel. Das Fahrzeug der Beamten wurde fast über den Straßenrand gedrückt. Daraufhin machten die Beamten kehrt, verfolgten den Wagen und stellten ihn. Bei der Durchsuchung fan- den sie 280 Pfund Kaffee, die in Geheim- behältern im Sitz, den Seitenteilen und im Kotflügel untergebracht waren. Auch hier wurden Ware und Wagen beschlagnahmt. Der Holländer, der bereits überführt ist, regelmäßig die Grenze passiert und mit seinem Wagen ähnliche Mengen Kaffee ge- schmuggelt zu haben, wurde festgenommen. Auch seine Abnehmer konnten in der Zwi- schenzeit ermittelt werden. Der Türgriff in der Lunge Freiburg. Einem 26 Jahre alten Rad- fahrer mußte in der Chirurgischen Klinik in Freiburg die Türklinke eines Lastwagens operativ aus dem Brustkorb entfernt wer- den. Der Radfahrer war von einem Last- kraftwagen, dessen Fahrer betrunken War, angefahren und Lebensgefährlich verletzt worden. Bei dem Unfall wurde der rechte Türgriff des Lastwagens abgerissen, wobei der Griff dem Radfahrer in die Lunge drang. Der Lastkraftwagenfahrer, der mit seinem Fahrzeug zu entkommen versuchte, ohne sich um den Verletzten zu kümmern, wurde am Ortsausgang von Freiburg gestellt. Der Führerschein wurde ihm auf der Stelle ab- genommen. Gruusiges Verbrechen nuch sieben Jahren aufgedeckt! Ex-Fremdenlegionär erschossen und im Keller verscharrt Bretten. In der 1600 Einwohner zählenden Gemeinde Gondelsheim bei Bretten wurde am Wochenende ein grausiges Verbrechen aufgedeckt, dem nach den bisherigen Er- mittlungen im Herbst 1946 der in Bayern geborene Jonlannies Suxberger zum Opfer gefallen ist. Die Ueberreste des Ermordeten, der vor 1946 mit seinen drei Stiefkindern zusammengelebt hatte, waren in der ver- gangenen Woche in dem Keller seines Hauses unter Mostfässern in einem 1, 40 m tiefen Loch gefunden worden. Johannes Suxberger. 1909 in Hausham in Bayern geboren, war 1937 aus der Fremden- legion nach Gondelsheim gekommen. Er hatte damals eine 39 jährige Frau geheiratet. von Herbst 1946 an war Suxberger ver- schwunden. Seine Frau starb 1948 an einer Vergiftung. Das Verschwinden von Suxberger im Jahre 1946 fiel der Einwohnerschaft von Gondelsheim kaum auf, da er wiederholt geäußert hatte, er werde wieder in die Frem- denlegion eintreten. Erst die Aussage einer Gondelsheimer Frau, die bei Streitigkeiten zwischen den Stiefkindern des Suxberger erfahren hatte, daß dieser erschossen und im Keller unter Mostfässern verscharrt wor- den sei, verhalf der Kriminalpolizei zur Aufdeckung des Verbrechens. Die im Alter von 24 bis 26 Jahren stehenden Stiefkinder Suxbergers wurden verhaftet. Die Ermitt- lungen sind noch im Gange. Vater und Tochter verprügelten Gerichtsvollzieher Eßlingen. Wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, Körperverletzung, Vollstrek- kungsentziehung und Siegelbruchs werden sich ein Bürger aus Plochingen und seine 16 Jahre alte Tochter zu verantworten haben. Als der Eßlinger Gerichtsvollzieher am letzten Wochenende in der Wohnung der beiden eine Pfändung vornehmen wollte, wurde er von dem Familienoberhaupt tät- lich angegriffen und mußte dabei Schläge und Fußtritte einstecken. Die Tochter brachte zunächst ein bereits gesiegeltes Schifferklavier zur Seite und schlug an- schliegend den Gerichtsvolkzieher mit der Faust ins Gesicht, Zwei Polizeibeamte mußten die Ruhe Wieder herstellen. pfab zer Taqetucu Neustadt. Der Osterverkehr in der Pfalz entsprach nicht den Erwartungen der Frem- denverkehrs wirtschaft. Im Pfälzer Wald waren die Ausflugslokale am Ostersonntag noch überfüllt. Die Hoffnungen der Gastwirte auf den zweiten Feiertag fielen aber buch- stäblich ins Wasser. Die Temperaturen sanken von einem Tag zum anderen von 20 auf fünf Grad Celsius. Kaiserslautern. Der Appell des Landes- arbeitsamtes Pfalz, den Ostzonenflüchtlingen eine gesicherte Existenz zu schaffen, hat grogen Widerhall gefunden. Bisher wurden rund 1600 bis 1700 neue Arbeitsplätze an- geboten. In erster Linie von der Land- wirtschaft. Frankenthal. 80 Prozent der nach Kriegs- ende von den Alliierten beschlagnahmten Jagdgebiete sind unterdessen wieder frei- gegeben worden. Das französische Landes- kommissariat teilt dazu mit, daß zur Zeit noch 350 000 Hektar Wald und 120 000 Hektar Fel- der und anderes Land von der Besatzungs- macht für Jagdzwecke beansprucht werden. Speyer. Kirchenpräsident D. Stempel hat über Ostern mit Erlaubnis des holländischen Justizministers deutsche Häftlinge in ver- schiedenen Gefängnissen in Holland besucht. Gottesdienste und Abendmahlfeiern waren „Meister vom Meer“— in der ganzen Welt zu Hause Zahlreiche ausländische Fußball-Mannschaf- ten weilten über die Osterfeiertage in der Bundesrepublik und gaben Zehntausenden von Besuchern im Kampf mit deutschen Klubs Proben ihres Könnens. Eine davon überragte alle anderen in punkto Berühmtheit weit: Die Elf von Haiduk Split. Der Name Hajduk Split prangte schon in rund 50 Sprachen auf den Plakaten und ist in aller Welt bekannt. Meh- rere Millionen Menschen in hunderten von Städten aller fünf Erdteile waren vom„Mei- ster vom Meer“, wie die Haiduk-Mannschaft in ihrer Heimat genannt wird, fasziniert. Bei einem Besuch der Hajduk-Mannschaft in Stuttgart wollte unser Reporter wissen, welche ausländische Elf den nachhaltigsten Eindruck bei ihnen hinterlassen hätte. Ing. Markovina, der 49 jährige Präsident der„Fußball- Welt- reisenden“, und einige Spieler entschieden sich für die argentinische Elf der Boca Juniors, Während der 40jährige Trainer Matosic mit dem Rest der Spieler sich nicht genau fest- legen wollte. Er meinte, daß in Südamerika überall ein guter, gepflegter Fußball 8 würde, und europäische Mannschaften von e- sen heißblütigen Ballartisten viel lernen könn- ten. Sehr oft aber denken die Leute von Split auch an Rot-Weiß Essen, dessen Mannschaft es gelang, den Hajduken auf eigenem Platz eine Niederlage zu bereiten, die die zweite in vier Jahren war. Auf die Frage, wer wohl zu den besten Stürmern Europas zu zählen sei, kam aus der Runde fast einhellig die Antwort: Vukas. Ein älterer Herr meinte, daß er bei all seinen Reisen mit Hajduk Split durch alle fünf Erdteile die Bestätigung erhielt, daß Vukas in Europa z. Z nicht zu übertreffen sei und nur wenige Spieler(aus Südamerika) bessere Voll- blutstürmer und Techniker wären, als der Halblinke von Hajduk. Voller Hochachtung sprechen die Hajduk- Spieler von ihrem„alten Herrn“ Jozo Matosic, dem Senior und Kapitän der Elf, 35 Jahre hat der Mittelstürmer auf dem Buckel, aber spie- len kann er noch wie ein junger Gott. Ihn auf Kleines Programm der B-Klasse: Nur viermal um Punkte Während die Spiele der Handball-A-Klasse vom Spielplan abgesetzt worden Waren, schrumpfte auch das Programm der B-Klasse, je näher die Feiertage kamen, um 80 mehr zu- sammen. Zuletzt kamen von den ursprünglich vorgesehenen neun Begegnungen vier zustande. Wichtig war das Zusammentreffen der 188 Plankstadt und TV 64 Schwetzingen. Die Plankstädter konnten trotz tapferster Gegen- wehr dem TV kein Bein stellen, wenn sie ihn auch an den Rand einer Niederlage gebracht hatten. Schwetzingen zeigte einen solchen Kampfgeist, daß es schließlich doch zum knap- pen und verdienten 11:10-Sieg reichte. Auf dem Pfingstberg war der TV Rheinau mit ziemlich Ersatz angetreten und lagen im Handumdrehen mit vier Treffern zurück. End- resultat 13:4. In Neckarhausen stellte sich 07 Seckenheim dem einheimischen TV. Die erste Hälfte gehört eindeutig den Gästen, was auch im 11:2-Halb- zeitstand züm Ausdruck kam, Nach der Pause auch die Hausherren etwas mehr zum Zug kamen. Ergebnis 16:6. Vielbejubelt wurde das 200. Tor in dieser Saison, das Kretzler für die Seckenheimer erzielte. 5 Im vierten Spiel setzte der VfB Garten- stadt der gastgebenden TSG Ladenburg un- erwartet harten Widerstand entgegen, so daß aus dem erwarteten Spaziergang nichts wurde. Die Gartenstädter gaben sich nur knapp 8:10 geschlagen. Kreisklasse B: TV 64 Schwetzingen 19 13 2 2 166:87 32:6 07 Seckenheim 18 14 3 1 201:88 31:5 TSG Plankstadt 17 11 2 4 143:109 24:10 Sc Pfingstberg 16 11 1 4 155:105 23:9 98 Seckenheim 1b TC rann n TV Neckarhausen 11119: 1717 TSG Ladenburg 18 83 0 10 113:127 16:20 TV Rheinau 19 7 1 10 115:130 15:21 SV Wallstadt 18 ͤ 6 9 9 91:97 12:18 Fortuna Schönau 14 4 0 10 54106 8:20 VfB Gartenstadt 19 2 1 8 93:167 5:33 TG Heddesheim 18 2 1 15 106:213 5:31 Der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees, Dr. Karl Ritter von Halt, trat in einem Interview mit der ‚ Süddeutschen Zei- tung“ dafür ein, daß bei Olympischen Spielen alle Mannschaftskämpfe, die keine„organische Einheit“ bilden, abgeschafft werden. Ritter von Halt meinte damit Mannschaftswettbewerbe im Turnen, Fechten, modernen Fünfkampf, Reiten und Radfahren. Die Teilnehmerzahl der aktiven Sportler werde am schnellsten durch ein Erhöhen der Mindestleistungen bei meß- im Gefängnis Breda. baren Sportarten begrenzt. von Halt ist da- gegen, daß Wettbewerbe wie das 200-m- Brust- würde ein Gang zurückgeschaltet, so daß nun Interview mit dem Präsidenten, Trainer und den Spielern des jugoslawischen Meisterklubs dem grünen Rasen zu sehen, ist eine Augen- weide. Matosic ist 29 facher Internationaler und hat in 886 Spielen 940 Tore geschossen. Eine stolze Bilanz, die dieser„alte Herr“ aufzuwei- sen hat. Viele„Titel“ hat sich Torwart Beara erwor- ben. Der 25jährige Schlußmann der Hajduk-Elf und mehrfache Internationale wurde nach dem 2:2 Unentschieden im Länderspiel England gegen Jugoslawien als„Held von London“ ge- feiert, in Australien pries man ihn als„High Flyer“(Hoher Flieger) und in Brasilien hatte er den Namen„Panther Beara“ weg. In Lud- wigshafen brachte er Deutschlands National- stürmer als„Gummimann“ zur Verzweiflung. Der„Wundertorwart“ wird aber in seinem Heimatland als„Primaballerina“ bezeichnet und gefeiert. Diesen Namen bekam Beara, weil er, bevor er die Fußballschuhe anzog, als Bal- lettänzer wirkte. Seit dem Gründungsjahr von Hajduk Split bis heute, trug der verein 2399 Spiele aus. Et Jußballleunstler aus einet Eleinen Stadi Hajduk Split Vier Meisterschaften von Jugoslawien(1927, 1929, 1950 und 1952) sowie vier von Kroatien konnten in dieser Zeit errungen werden. An internationalen Spielen wurden bis zum 40jäh- rigen Jubiläum 307 Kämpfe gezählt, von denen 191 gewonnen, 71 verloren und 45 unentschie- den mit 982:491 Toren endeten. Es ist bekannt, daß aus der Mannschaft zahlreiche Spieler zu olympischen und internationalen Ehren kamen. Die weltberühmte Elf hat aber noch einen Rekord aufzuweisen. Im Jahre 1924 wurde die komplette Mannschaft als Nationalteam im Länderspiel gegen die Tschechoslowakei nomi- niert. Der Ruhm Hajduk Splits drang aber erst von Mitte 1944 von der Insel Vis aus in die Welt. Nach ihren 25 gewonnenen Spielen als„Verein der jugoslawischen Befreiungs- armee“ gegen englische Mannschaften glückte den Hajduken der Sprung in alle Herren Län- der, wo sie gefeiert und umjubelt wurden. Mit innen wurde auch ihr kleines Heimatstädtchen Split(80 000 Einwohner) an der Adria welt- berühmt. In den Vergleichskämpfen an Ostern: Badischer Mandball schnitt gut ab Ueberblick über die wichtigsten Freundschaftsspiele Die badischen Handball-Vereine zeigten sich über Ostern äußerst unternehmungslustig. Ein Teil hatte bekannte Gegner daheim, andere befanden sich auf Reisen. Am weitesten fuhr der VfR Mannheim, der in Spenge bei Her- kord und in Minden zu Gast war. Die dabei erzielten Ergebnisse waren, wie wir bereits meldeten, recht gut. In Spenge gab es einen knappen 7:6-Sieg. In Minden war die Eintracht in der Schlußphase stärker. 6:4 stand es bei Halbzeit für den VfR. Dann hatte Minden je- doch große Minuten und schoß vier Tore hin- tereinander. Dieser Vorsprung blieb ausschlag- gebend, denn nur auf 918 kam der VfR noch neran. Das zehnte Tor kurz vor Schluß sicherte den Eintrachtsieg. In Heidelberg und Leutershausen war mit dem HSV Hamburg eine starke norddeutsche Mannschaft zu Gast, die aber nicht voll zu überzeugen vermochte. Sie verlegte sich vor allem zu sehr auf Einzelaktionen. Beim Be- zirksklassen-Zweiten TSV Handschuhsheim reichte es zu einem 11:11- Unentschieden, was kür die Heidelberger Vorstädter ein Erfolg ist. In Leutershausen kam der HSV dann erwar- tungsgemäß in der zweiten Halbzeit unter die Räder, nachdem man sich bis zur Pause mit 10:8 gut gehalten hatte. Dann zog Leuters- hausen über 14:9 bis 23:9 davon. Zum Schluß gab es noch ein Tor auf beiden Seiten. Der TSV Birkenau hatte eine Auswahl des hessischen Kreises Bergstraße zu Gast. Hier gab es ein ungemein wechselvolles Spiel, denn es stand 1:5, 8:5, 19:12 und schließlich 20:13.— Die TSG Kronau hatte den TSV Rot verpflich- tet und lieferte ein feines Spiel. Die Gäste waren im Sturm schneller und routinierter. Mit 9:7 blieb der TSV Rot Sieger, In St Leon trafen sich die SG St. Leon und der HSV Hok- kenheim. Auch hier prallten zwei gleichwertige Mannschaften aufeinander. Eine 6:2-Führung holte der HSV Hockenheim auf(8:8) und wurde erst in den letzten Minuten durch drei Tore mit 11:8 geschlagen. Am Ostermontag war in Leutershausen der IV Frankfurt- Sachsenhausen und fand viel Beifall. Bersonders in der ersten Halbzeit lie- kerte er ein schönes Spiel mit feinen Sturm- kombinationen. Erst nach dem Wechsel er- zwang Leutershausen die Wende, als die Frankfurter merklich nachließen. Ueber 11.11 und 13:13 kam es zum 18:13 und zum 22:15, womit der Sieg etwas zu deutlich ausfiel. Toto-Quoten Nord-Süd-Block: Elferwette: 1. R. 16 037,50 DM; 2. R. 601,50 DM; 3. R. 58,50 DPM Neuner wette: 2 972, DM; 190,— DM. West-Süd-Block. Zwölferwette: 1. R. 21 554, 40 DM; 2. R. 740 DM; 3. R. 60 DM. Zehnerwette: 3 089,80 DM; 99,90 DM; 9,60 DM. Pferdetoto: 1 und 2. Rang(11 und 10) 10 097 DM; 3. R. 265,70 PM. Groſter Erfolg in Paris Zwei Deutsche waren im Finale Beim Weltkriterium der Junioren-Fechter auf Florett und Säbel in Paris kam der deut- sche Nachwuchs zu schönen Erfolgen, da erst- mals zwei Deutsche in dieser Prüfung in das Finale vorstoßen konnten. Im Mittelpunkt stand jedoch das seit Jahrzehnten bei den Senioren andauernde Duell zwischen Frank- reich und Italien. Closset(Frankreich) besiegte im Endkampf den Italiener Montorsi 5:0. 5:1. Auf Säbel siegte der kleine drahtige Pole Zablocki vor dem Italiener Narduzzi(5:2. 5:3). Die deutschen Teilnehmer schnitten über Erwarten gut ab, da auf Florett von Stackelberg, Montkowsky (beide Bonn), Stribel(Ulm) und Schwabbauer (Heidelberg) glatt in die Zwischenrunde kamen. Von Stackelberg und Schwabbauer erreichten auch die Vorendrunde, während v. Stackelberg als erster Deutscher sogar das Finale er- kämpfte, wo er gegen den späteren Sieger Closset knapp mit 2:5, 5:2, 1:5 unterlag. Auch auf Säbel gelangten alle Deutschen(v. Stackel- berg, Theuerkauff, Bremen. Eckenberger und Köstner, beide Bayreuth) in die Zwischen- schwimmen im orthodoxen Stil und ein 800-m- Lauf der Frauen in das Olympiaprogramm aufgenommen werden. Er hält es jedoch für falsch, die Frauen aus dem olympischen Wett- kampf programm auszuschließen. von Halt hat diese und andere Ausführun- gen in einem langen Brief niedergelegt, den er während seiner Krankheit an den Präsiden- ten des Internationalen Olympischen Komitees, Avery Brundage, gerichtet hat. Brundage lud von Halt nach der CIO-Tagung in sein Heim bei Santa Barbara ein. von Halt startet am Samstag von Hamburg aus mit dem Flugzeug zur CIO- Vollversammlung nach Mexiko-City. runde, von der es sofort ins Finale ging, das jedoch lediglich Theuerkauff erreichte, der hier gegen den Italiener Montorsi ausschied. ViR war im Endspiel Casale gewann Walter-Bensemann-Turnier Im Endspiel des internationalen Walter- Bensemann-Jugendfußball- Turniers in Straß burg unterlag am Ostermontag die Junioren- elf des VfR Mannheim dem italienischen Club Casale mit 1:4(0:0) Toren. Bis zur Pause lie- kerten sich die beiden Mannschaften ein aus- geglichenes Spiel. Verteidigung und Angriff arbeiteten auf beiden Seiten ausgezeichnet. aber nach der Pause flelen die Mannheimer stark ab. Mittelstürmer Schönig schoß in der 75. Minute den Ehrentreffer. In den Vorspielen 8 die VfR-Junioren sehr gut abgeschnit- en. 5 Das Turnier, an dem u. a. auch eine be- rühmte Londoner Jugendmannschaft teilnahm, wurde in zwei Gruppen ausgetragen. Die VfR- Junioren besiegten in ihrer Abteilung Gra- shoppers Zürich 1:0 und spielten gegen Straßg- burg 0:0 sowie gegen Wacker Wien 0:0. Mit vier Punkten qualifizierten sie sich für das Endspiel gegen die Italiener. Nitter von Nalts Vorschläge zur Kürzung des olympischen Programms Er ist der Meinung, daß an dem Beschluß von 1949, wonach 1956 Melbourne der Austragungs- ort sein soll, festgehalten wird, wenn der australische Sprecher in Mexiko-City die ent- sprechenden Garantien gäbe. In dem Interview sind zum ersten Male Einzelheiten über die Krankheit von Halts bekannt geworden(Venenentzündung und an- schließende Trombose im rechten Bein). Zur selben Stunde, als ihm die Aerzte den schwer- wiegenden Entschluß zum Amputieren eröffnen wollten, konnte von Halt wieder seine Zehen bewegen; es gelang der ärztlichen Kunst, sein Bein zu erhalten. eli ſjalesu dige Wohlschmeck ende Toniazol! ff. erhsftſich Kraftfoht zeuge Motorrad-Verleih ab 12,50 DM mit Versicherung. H 3, 10, Telefon 4 84 83. aufbau kräftig Vele, die den Wieder⸗ haben dabel die Nerven klagt die Leitung(das Ner⸗ geopfert. Was hlift?: Gehirn leitet Kreis laut und Organe. Ohne unler Zutun körderten, ſchickt es die Befehle. Ver⸗ venkyſtem), dann verlagt J Die Wiſfenſchakt weiß: Das der Menſch. Es fehlt an den und erhält durch das 8 Nervenzelle 8) erlchöpft d) ermüdet ze] lecithinreich u. pannkrältig , lecithin. Nerven- es kehlt am Leci⸗ thin, dem Nervennährſtoff. Dle Normalnahrung ent⸗ hält nicht genug Lecithin. Man braucht täglich 4⸗6 8 reines Lecithin(nach koch) zentrat Or. 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Nr. 81 WIRTSCHAFT S-KAB EL Pumpwirtschaft Arbeitsmarkt heit, aber zu beträchtlichem Optimisnu Auftrags-Eingang überraschend lebhaft (Hi) Die Auftragserteilungen an die In- dustrie haben sich im Februar wieder be- lebt. Die Indexziffer des Auftragseingangs (Md 1949= 100) stieg von 140 im Januar um 4 5 Prozent auf 145 im Februar an. Sie bleibt damit unter der im Februar vorigen Jahres gehaltenen Höhe(— 2 Proz.). Die stärkste Belebung zeigte die In- vestitionsgüterindustrie, die um 13 Prozent höhere Auftragseingänge verbuchen konnte als im Vormonat, wobei sich sowohl die mländische wie die ausländische Nachfrage gleichermaßen erhöht hat. Die Auftrags- erteilungen hielten sich bei einem Index- stand von 179 um rund 6 Prozent unter dem hohen Stand vom Vorjahr. Der Verbrauchs- Süterbereich verzeichnet um 3 Prozent stei- gende Auftragseingänge, deren Volumen bei Effektenbörse Mitgetelit von: Rhein-Main Bank AG. in Mannheim, Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 7. April 1933 Die gute Stimmung hielt bei lebhafter wer- dendem Geschäft an. Im Vordergrund standen samtliche Montenwerte und 1G.-Farben, aber auch auf den übrigen Märkten kamen höhere Kurse zustande. Banken ruhig bis auf Reichsbank, die Mre Aufwärtsbewegung fortsetzten. Renten still. — urse Bezeichnung 7— 2 8 2. 4. AEG 8 3 30% 31 VV 13⁴ BMW 9 10.3 27 27 Conti Gummi In) 118 119 Daimler-Benz[33 1 68 60 r 1219 84 85 De guss 1 9% 1½ 11¹ Dt. Linoleum werke.. 1:1) 133 13³ Durlacher Hot 2 322 44 3 r 3 1 6¹ 61 Enzinger Union 8 8—— 10 8—„ 925 94 ̃— Felten& Guilleaume 34 71 A1 Grün& Bilfinger. 3.1) 73¼ 127 Harpener 13,7 245 245% Heidelberger Cement 11 138/ 138 WWA— 172 176 Klöcknerwerke— 195 197 WT 32 3⁴ Mannesmann— 767 780 Rheinische Braunkohlen 1 172 170% Rhein elektra I 14 h 95 95⁰˙⁰6 FF 104% 105 Sellwolffttt 1 58 58 Slemens& Halske. 33 0 108% 109 ½ Südd. Zucker* 1:1 0 104 10⁵ Ver. Stahlwerke 181 1848 Zellstoff Waldho rt 43 35 55 Badische Bank 260 3 Commerzbank„„ 40% 407% Deutsche Ban I 10:6,25 38% 587% Dresdner Bank 10.620 37½ 5707 Reichsbank-Antelle 881 554% 58 ) DNM.- Notierung Y ex Dividende, h ex Bezugs- recht. einem Indexstand von 137 um 36 Prozent höher war als zur gleichen Zeit des Vor- jahres. Lediglich im Grundstoffbereich fel der Bestellungseingang unter dem Einfluß eingeschränkter Aufträge an die Stahlindu- strie im Gesamtdurchschnitt um 3 Proz. ab. Im Grundstoffbereich zeigte die Baustoff- industrie die saisonübliche Belebung, die in- folge des frühen Beginns der Bausaison stärker war als im Februar 1952. Auch die chemische Industrie(7 Prozent) und die Kaliindustrie(+ 31 Prozent) verzeichneten einen erhöhten Bestellungseingang, während in der Zellstoff- und Papierindustrie eine leichte Abschwächung eintrat. In der Eisen- und Metallerzeugung überwogen die Rück- gänge. Im Investitionsgüterbereich zeigten alle Industriezweige kräftige Erhöhungen des Auftragseingangs. Ueberdurchschnittliches Ausmaß erreichten sie in der Fahrradindu- strie im Zeichen der Frühjahrssaison(+ 49 Prozent), im Stahlbau( 29 Prozent). In der Kraftfahrzeugindustrie( 20 Prozent) und im Maschinenbau( 15 Prozent). Im Maschi- nenbau wurde die Auftragserhöhung aus- schließlich durch die inländische Nachfrage- entwicklung ausgelöst, während die Export- aufträge sich weiter leicht abschwächten. In den übrigen Zweigen war auch eine Be- lebung der Exportnachfrage zu beobachten, insbesondere in der elektrotechnischen In- dustrie(44 Prozent), im Stahlbau( 72 Prozent) und in der Fahrradindustrie (62 Prozent). Im Verbrauchsgüterbereich erhöhte sich der Auftragseingang gegenüber dem Vor- monat in der Textilindustrie um 10 Prozent, während sich in der Schuhindustrie der saisonale Abfall des Vormonats verschärft Fortsetzte(37 Prozent). Tauziehen um US8- Hilfsbudget P) Die endgültige Fassung des amerika- nischen Auslandhilfe-Budgets für das am 1. Juli beginnende neue Haushaltsjahr wird nicht erfol- Sen, bevor der Atlantikpaktrat am 23. April in Paris zZzusammentritt. Trotzdem kann nach An- Sücht maßgebender Kreise des amerikanischem Außen ministeriums fest damit gerechnet werden, daß die tatsächlichen Bewilligungen erheblich unter dem noch von Expräasident Truman aus- gearbeiteten Planvorschlag liegen werden, der die Aufwendung von 7,5 Milliarden Dollar ür die Auslandhilfe vorsah. Besonderer Wert wird bei den augen- blicklichen Beratungen im UsS-Außenmini- Sterium darauf gelegt, Geld für die Aus- landhilfe durch die richtige Placierung der hierfür notwendigen Aufträge einzusparen. Es handelt sich dabei vornehmlich um die Einschaltung auhßer- amerikanischer Indu- strien, da deren Kosten teilweise ganz er- heblich niedriger liegen als in den USA. und Steuer- Erhöhung „Sargdechel“- Anleihe für Kraftfahrzeug- Wirtschaft Nach dem zur Zeit die Möglichkeiten ven- tiliert werden, eine Exportanleihe in Höhe Lon rund 500 Millionen DM aufzulegen, Werden bereits neue Anleihepläne bekannt, die zwar sehr begrüßenswert, aber doch im Hinblick auf die realen Möglichkeiten mit einer gewissen Skepsis gewertet werden missen. es handelt sich um den Plan einer Straßenbauanleihe. Diesbezügliche Bespre- chungen wurden bereits zwischen dem Bun- desverkehrs-, dem Bundesfinanz- und dem Bundeswirtschaftsministerium aufgenom- men. In einer Art von Zehnjahresplan sol- len jedes Jahr rund 130 Millionen auf- gebracht werden. Da jedoch diese Mittel dem Bundeshaushalt nicht entnommen wer- den können, plant der Bundesverkehrsmini- ster offenbar, durch eine Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer um 15 Prozent einen Sonderfond zu schaffen, durch den die An- leihe amortisiert und der Zinsendienst ge- deckt werden soll. Pessimismus um die Export- Anleihe Die im Rahmen der Pläne des Bundes- tagsabgeordneten Dr. Preusker genannte Exportanleihe in Höhe von etwa 300 Millio- nen DM wird in Bonner Außenhandelskrei- sen mit Pessimismus betrachtet. Man glaubt, daß diese Anleihe kaum Aussicht auf Ver- wirklichung haben werde. Dabei wird auch auf die vorsichtige Formulierung von Prof. Müller-Armack vom Bundeswirtschaftsmini- sterium verwiesen, der hinsichtlich der An- leihepläne lediglich erklärt hatte, im Bun- deswirtschaftsministerium würde dieser Plan geprüft. Die von uns an anderer Stelle veröffent- lichte Februarstatistik des Bundeswirt⸗ schafts ministeriums hat hinsichtlich der posi- tiven Entwicklung in der Belebung der Exportnachfrage bei den Investitionsgütern gerade in diesem Zusammenhang überrascht, weil hier bisher die Auftragsrückgänge am stärksten vermutet worden sind. Die Er- höhung dieser Auftragseingänge, die nach dem Bericht gleichermaßen auf in- und aus- ländische Aufträge entfällt, wird deshalb günstig beurteilt. Freigabe der Vertriebenen- Sparkonten Das Bundeskabinett will noch im April eine Rechtsverordnung des Bundes Finanz- ministers verabschieden, nach welcher im Rahmen des Währungsausgleichs für Spar- guthaben Vertriebener zunächst mit der Frei- gabe der kleinen Guthaben bis zu 20 DM und anschließend bis zu 150 DM begonnen werden soll. belebt Wie die Bundesanstalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitslosen versicherung am 7. April mitteilte, verminderte sich die Zahl der Arbeitslosen im Bundesgebiet in der 1. Märzhälfte 1953 um 244 530 Personen in der 2. Märzhälfte 1953 um 173 275 Personen insges, also im März 1953 um 417 825 Arbeitslose Die Arbeitslosigkeit Westdeutschlands zeigt also folgende Entwicklung auf: Arbeitslose in Mill. Monat 1953 1952 1951 1950 Januar 1,823 1,825 1.821 1,898 Februar 1,811 1,893 1,662 1,892 März 1,393 1,580 1,567 1,852 April 1,442 1,446 1.783 Mai 1.312 1,387 1,668 Juni 1.2 1.326 1,538 Juli 1,155 1,292 1.452 August 1,107 1,259 1,341 September 1,050 1,235 1,272 Oktober 1,028 1,214 1,230 November 1,247 1,306 1,316 Dezember 1,688 1.654 1,670 Höchststand 1952 1951 1950 der Arbeitslosigkeit 1 892 1911 1982 Tiefstand der Arbeitslosigkeit 1 028 1 2¹⁴ 1230 Beim Vergleich mit dem Vorjahr ergibt sich eine Verminderung um etwa 187 000 Personen, wobei die Gegenüberstellung der vorjährigen Entwicklung besonders ins Auge Källt. Während nämlich die Arbeitslosigkeit im März 1952 sich nur um 313 000 Personen verminderte, tritt die Abnahme diesmal er- heblich stärker zutage, ja sie überwiegt das Vorjahresergebnis um mehr als 100 000 Ar- beitslose. Allen pessimistischen Prognosen zu Trotze nimmt also die Arbeitslosigkeit eine Entwicklung, die zwar nicht zur Zufrieden- rechtigt. In derselben Zeit nämlich, 1 es gelang, die Arbeitslosigkeit um F 460 000 Personen zu vermindern Mar: 1 5 5 3 8 17 0 gegenüber März 1953) ist die Beschätig u zahl um 2 Millionen Menschen erhöht; den. Sie betrug: g im März 1930 13,3 Millionen 0 im März 1951 2 aum März 1932 14,6 85 im Dezember 1952 14,9 5 und wird für März 1953 auf rund 152% lionen geschätzt. ö 1 Demgegenüber vertraten bekanntlich Vollbeschäftigungsapostel unter der Ad rung Hamburger Wirtschaftsfachleue U Jahre 1948 die Ansicht, die Arbeitslos 5 müsse während der fünf der Währg reform nachfolgenden Jahre mindesten 6 Millionen Personen ansteigen.. Aller Grund, aller Anlaß sich dart zu freuen, daß diese Prophezeihung so viele, die von politischen„Sch sehern“ stammte— sich nicht bewahre hat. Aller Anlaß aber auch dazu, Schl machen mit jenem politischen„Zweckpes mismus“, der da behauptet, es bestünd Bereich der Marktwirtschaft weder in, e Ssse noch Möglichkeit, gegen die Arbe losigkeit anzukämpfen. Die obigen Ausführungen beweisen lich, daß bloßes Interesse an der Beh kung der Arbeitslosigkeit ohnmächtig ind Erreichung dieses Zieles so lange nicht. Wirtschaftlichen Anstrengungen gem f werden, die dem Sinn und Zweck des schaftens gelten, nämlich der Beschaft d und Erhaltung von 5 Arbeit. Marktberichte vom 7. Abril Mannheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt Wo) in Gemüse Anfuhr reichlich, Absatz mittelmäßig. Für Spinat und Kopfsalat nach- gebende Preistendenz Obstgeschäft normal. Zu folgenden Preisen wurde Umgesetzt: Gemüse: Blumenkohl Steige 11—13¼; Kresse 90—100; Treib- hausgurken 130-150; Karotten 1824; Knoblauch 90—100; Lauch 4050; Petersilie 1012; Schnittlauch 1214; Radieschen 30-335; Salat ital. 10—11; Sellerie 4055; Spinat 1822; Feldsalat 50-60; Zwiebeln 39. Obst: Aepfel 26-40; Apfelsinen ital. kernlos 45 Dis 46; Blutorangen 36-40; Bananen Kiste 2022; dto. Stückware 12—44. Handschuhsheimer Obst- und Semüsegroßmarkt (WD) In Radieschen und Rhabarber waren die Preise stark rückläufig und Ueberstände Wa- ren nicht zu vermeiden. Rhabarber kann ab sofort nur noch in Bündeln zu 15 Pfund abgeliefert wer- den. Es erzielten: Spargel I 2,00, dto. II 1,60, dto. III 1, 20, dto. IV 0,80; Kopfsalat 45—50; Feldsalat 3090; Rhabarber 18; Knolfensellerie 40—42; Porree 2731; Radieschen 14—18; Petersilie 3—9; Schnitt- lauch 6—7: Kresse 60—65. Mannheimer Schlachtviehmarkt a (UD) Auftrieb: Großvieh 356(in der Woche 635), Kälber 225(798), Schweine 1965 1 Schafe 27(1). Preise je ½ kg Lebendgeſſ J Ochsen A 88104(90104); Bullen A 35100(60 101), B 81—88(78—88); Kühe A nicht not.(. B 66—75(62—73), C 56—64(38—866), D 4657 4 Färsen A 97106(96108), B 85—95(82—96); 1 ber A 145—160(140135), B 130—143(125—136), 0 bis 125(110122), D 80—110(15100); Schwei 107115(), BI 108—118(114110), BII 108—1ʃ5 bis 116), C 108—114(113116), B 103112(100 115), E 100—109(105110); Sauen GI 90-102 0 102); Schafe nicht notiert, Marktverlauf: Grob schleppend, Ueberstand. Kälber mittel, Sera g Schweine schleppend, Ueberstand. Heidelberger. Schlachtviehmarkt UD) Auftrieb: 24 Ochsen, 42 Bullen, 40 Kl 45 Färsen, 177 Kälber, 558 Schweine und 14 sch Freise je% kg Lebendgewicht: Ochsen A 102, E 3788; Bullen A 88-100, B 80-88; Kühe 32—95, B 64—73, C 5260, D 4452; Färsen bis 108, B 90953; Kälber A 142—155, B 130-4 1101286, 0 90—105; Schweine A nicht not BI 111113, BII 112113, C 111115, D 10% 114; Sauen GIT 100108. Marktverlauf: Groh mittel, kleiner Ueberstand, Kälber flott, gerd Schweine langsam, Ueberstand, Schafe notiert, geräumt. Stellenangebote 1 Vetrmietungen junger Kaufmann mittlere Reife, gute Umgangs- immer frisch u. eschmei- Mannheimer Industrie- u. Großhandelsunternehmen sucht zum sofortigen Eintritt kormen, Führersch. III, engl. Sprachkenntnisse, Erfahrung i. Möbl. Zimmer laufend zu vermiest. Schwarz, heim, Tullastr. 1, Telefon 4 60 04. Außendienst,, Möbl. Zim, laufend zu vm, Immob. sucht Grabler, Augusta-Anlage 19, entsprechenden Wirkungskreis. part. rechts, Nähe Wasserturm. Immobilien, Mann- Mannheim, 0 8. 9- Tel. 42775 1 Universumstraße dig bleibt, weil es kein Ein-; trocknen oder Krümeln gibt, weil das Uffnen und Verschließen kinderleicht und ohne Verschmutzen der Hände vor sich geht. UPA Neu! Aus der Tube KINESSA-Schuh-Pasta Drogerie Hans Erle, D 2, 9 Drog. Walter Erle, Zeppelinstr. 47 Drog. Ganz, Friedrich-Ebert-Str. 42 Drogerie Goßmann, am Marktplatz Drog. 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Steinmann hung— 8 Beginn: 14.00, 16.00, 18.13, 20.30 Uhr n„Sch Kinder und Enkel e 8 3500 bewahre 8 2 zu. Schul Mit gutem Gewissen. „Zweckpe 3 Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 9. April 1953, 7 be 1 eee um 13.30 Uhr, auf dem Friedhof in Neckarau statt. 5 e nehme ich für meine 10 9 ö 2. die Atte f ö kleine Wochen wäsche Beginn: 14.80, 16.30, 18.38, 21.00 Uhr 1 0. BENTEUERFARRFILM größten Formats e— fla weil, denn auf der Pak. 1 1 8 3 8 de))V——. 3 ö Sur KVUNIG dE GAU en Schtie in kung steht e eine Garen- 8 8 9.50, 11.50, 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr. Jgdl. zugel. 4 L801 08 5* W 5 Breite Str., J 1, 6 22.20 Uhr e 5 8 tleerklärung von den Telefon 3 2635 Spatvorstellg. LDT PAN AHE 85 63 Meine liebe Mutter, unsere gute Oma, Schwester, 1 Letzte 2 Tagel 13.60, 15.00, 17.00, 15.00, 21.090 Ur 8 l chwägerin und Tante, Frau 5 Be schaft 8 8 5„eeeeeeee ee eee e e eee e e e e eee e eee eee Der Onkel alls Amer Margarete Uhrig Wers nieht eisabt, seie desen CFFFCC!TT0T0C0T000000 1 7 g PpROBEBEUTEI-STSscHEIN Waldhof Gartenstadt N geb. Herm T SAT BA 18.45 u. 21.00 18.30 u. 20.45 FREVYA 5 5 eltern der III Meiden Hübz'1'l Lire. ggg 5 Lale II Aan ist heute für immer von uns gegangen. E. 4 M. N F. 74 geisterung über Inge Egger in (in der ö 1 0 OTIVN P non und Donnerstag. 18.45 und 21.00 Uhr: eine 1965 0 SAE WE AKE GMSN. NEA SRON 8 5 8 Mannheim-Feudenheim, den 7. April 1953 35 KKFTERTA l MARIA MONTE eHRISTe at not.(. Wingertsau 9 46—57(6. ö Mathilde Teickner geb. Uhrig Rlosterschenke 0 ö 3 66 515 115 a und alle Verwandten„Limburg . 0 Ab Freitag in beiden Thea 1 0 ö die bekannte Ausflugsgaststätte 8 8 3 1 8 1 Bad Dürkheim ittel, gers a.. 3 3 altes Anzeigen 55 el, Zerg peuerbestattung am Donnerstag, dem 3. April 1953. 15 Uhr, Bestattungen in Mannheim Sesch E. e el 88 Hauptfriedhof Mannheim. HEINRICH schREINRR 1 5 e„ Sehneintransnorte nad Dürkheim relefon 35 von dan Lorenzo a Hauptfriedhof. 8 E wen, Telefon 8 08 68. sen à f Rieger, Ella, Beilstraße i122 1390.30— 35 mit i 1088; Kü Schneider, Otto, Burgstraße gz 11.90 Veruielfältigungen 5 eter Borsche, Willi Birgel „ Färsen 4 ꝗꝗ6gz;l...... Janoschek, Else, Pfalzplatz 727//ꝙ 111.30 in Origin. Schrelbmaschinenschritt. Matratzen aufarbeiten und Gertrud Kückelmann 155, B Lale 5. 5 f Friedhof Sandhofen Schreibb. 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Schreck, Margaretha, Staufener straße 26 3 3 18 ee ee e Perserenlgtez 8 Lr E N F AH RT 5 N 8 N E 2 KA RTA L. .** itgeteilt der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Vervieffältigungen Dissertationen am Sonntag, dem 12. April 1953 e ee 0 5 0 Mannheim, Pfalzplatz 17 i r Mitgeteilt von 8 1 5 r 5 1 eee ee 8 0 f 01 1 a. In tlieter beaner; 5 Löwenstein— 5 3 Bad Wimpfen— Mannheim. Hede Scheuermann geb. Ste a eee Fahrpreis 11, DM 5 5 1 1 a 105 Seb 5„ Abfahrt 8 Uhr ab Wassertum Rückkehr etwa 20 Uhr LJ. 1 und sämtliche Angehörigen Auskunft u. Fahrkarten bei mrem Reisebüro od. b. veranstalter 0 5 Gott der Allmächtige hat meine Statt Karten Omnibus- Reisedienst GmbH., Mannheim-Feudenheim Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 9. April 1953, urn liebe Frau, unsere gute Mutter Für die Überaus viel. Beweise Gemütliches Heim Neckarstraße 40 5 Telefon 8 23 61 10.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. und Oma, Schwägerin u. Tante, herzlicher Anteilnahme und die kstät. E gläser Frau Kranz- u. Blumenspenden beim findet alleinsteh. berufstät. Herr, mittl. Alters bei Beamtenwitwe. 28 2 a 5*— Angeb. unt. FL o576 a. d. Verlag. 5 0 a.. Elise Gaddum ö 0 geb. wickenhäuser Christian Metzger 0 5 8 5 8 8 ee ieee 1 5 sagen wir unseren tiefgefünlten 5 Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Kriegs- im Alter von 76 Jahren für Ban, Inebe sondere 4 Pf t I i 1 5 111 11 unmer zu sich gerufen. Herrn Stadtpfr. Dr. Stürmer 2 Segestelle leiden entschlief heute im 56. Lebensjahre mein lieber 5 8 8 Mannheim, 7. April 1933 seine trostreichen Worte sowie in nur gut. kath. Familie g e 5 Mann, Bruder, Schwager und Onkel, Herr uMunldorferstrase 3 den Sängern der Fa. MWM für sucht. Lehrer bevorzugt. mren erhebenden Grabgesang. Zuschr. u. Nr. P 03012 a. d. v. i N In tlefer Trauer: Mannheim, 8. April 1953 g Oskar Geisert Ludwig Gaddum sen. Kleiststraße 10 Geldbeutel 8 5 15 33 Fritz Gaddum Emma Metzger u. Anverwandte vor der Kaufhalle P 5 Glankem). „ 1 1 Greta Gaddum Mannheim, den 4. April 1953 10 Kleine NMaurerarb. nebenberufl, zu E 7, 2 1. 15 3 5 5 vergeb. Ang. u. Nr. 03025 3. d. V. 3 2 Im Namen aller Hinterbliebenen: e Für die überaus vielen Beweise preiswerte f 0 Die Feuerbestattung findet am herzl. Anteilnahme beim Heim- 5 00 5 Wüma Geisert geb. Bernhard Donnerstag, 9. April 1953. um gang unseres unvergeßlichen Fri sommer-Reisen 15.30 Uhr im. des Sohnes und Bruders 755 f f 5 5 Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 9. April 1953, um Friedhotes Mannheim statt 2 5 am 15., 22. u. 29. Mai bzw. 17., 24. u. 31. Mai 53 1 EUNG 13.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Ferdinand Lutz HERZWOMHI 66 — 8 a DER„URI AUSS-ETPRES5 Für die viel.. 8 An- en 05 5— 755 homsopolischer 9 teilnahme sowie die Kranz- u. 2 n Dank. Insbesondere 5 5 1 Slumenspenden beim Heimgang danken wir den Aerzten des 8 ein neuer Ferien- Polsterzus unserer Ib. Entschlafenen, Frau Städt. Krankenhauses Mann- lädt Sie ein zu seiner Jungfernfahrt nach Paula Schick heim, die mehr als ihre Pflicht Nach kurzer, schwerer Krankheit wurde unsere liebe Mutter und Aula taten und mit allen zu Gebote 8 dorf/ oma, Frau sagen wir innigen Dank. Bes. stehenden Mitteln versucht ha- legs 0 Obb. 15, 22. u. 29. 5. Dank H. Pfr. Dr. Stürmer f. ben, den Jungen dem Leben küsobet Schuh, ron Reif im Winkl 22. U. 27. E Fischer die tröst. e 5—. zu erhalten. N agi de. 88 14 Aerzten u. western v.— 0 75 mma konissenkrankenhaus und den mhm.-Neckarau. 7. April 1953 Wöstenselbitr. b 85 10 itten we 17., 24. u. 31. 5. 5 geb. Schacht.„ berlingen E„ 68. 5 1 1 8 Eichendorffstraße 30 8 stägige Reise nach Siegsdorf einschl. im Alter von fast 70 Jahren in die Ewigkeit abberufen„VFC Familie Ferdinand Lutz 5 Ealirf Unter un u en penn 1+ M 1 1 1 5 Bedienung, Kurtaxe, Reiseleſtung usw. 8 annheim, den 5. April 1953 E 2 5 c 5 ab und bis Mannheim schon ab DM 9 Seckenheimer Straße 120 5 5 Fordern sie kostenlos ausführl. In stillem Leid: 7 Prospekte über scharnow- Reisen im Otto Trommler u. Frau Emma geb. Fischer Otto Münch und Frau Liesl geb. Fischer schon eh mels aglich- HAPAG L109 NREISEBU 20 E en und Enkel. 5 a chützen die Aewege vor 8 N ANN HEIN N 1, 1 Feuerbestattung am Donnerstag, dem 9. April 1953, um 14.00 Uhr,, Alt 5 2 nd Ansteckung. nörzerbau) HA DEFA) Hauptfriedhof Mannheim. Erk 4 9 en d i. o0 in Apotheken und Orogert N dosen zu o. 50 und i Untertieht SCHULE ö Am Ostermontag wurde unsere liebe Mutter Schwiegermutter, erge Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 5 a 5 5 1 10. 8 Für die erwiesene Aufmerksamkeit, die zahlreichen Blumen- Ap ril- Kurse beg. Anmeldg. erb. a Barbara Hanf spenden 85 Geschenke anläßlich unserer Hochzeit danken Ruf 434 71. Einzelst, jederz. 3„ dees 8 TUHD EBER! lerballett im Alter von 83 Jahren, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, Gerard Bross u. Frau Trudi lernen? IM ROSEN GARTEN in die Ewiskeit abgerufen. am Paradeplatz. 5. 8. terhasen Mannheim- Käfertal, den 8. April 1983 geb. Zell Telefon 3 15 60 und b 32 96. Auerhahnstraße 21a Es trauern: Sowie Elfern Nur nech Dis Donnerstag! Johann Hanf und— 85 Familie Kurt Merke und Anverwandte Verschaffeltstraße 3 K 3, 1 pre f 85 Beru 1 5 4 Die Beerdigung findet am Donnerstag, 9. April 1953, um 14 Uhr auf dem Friedhof in Käfertal statt. ö f m Friedhof in Käferta— 7 1 Achtung! Hausfrauen von Mannheim! 0 ö II, II vie Prexis des verstorbenen Arbeitserleichterung und wäschepflege mit Als Verlobte grüßen: Gute Hemdenpopeline sowie Augenarztes 5 8 Anita Lammer Herrenunterwäsche — in leben ohne Pheuma, ohne icht Rirera Torres lauten Sie ut u. 3 bei Dr. med. Relnrich Kruse com eil ö ist nur wenigen beschieden. 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Der schwere Wagen poltert suf den Schienen; beim Anhalten gibt es einen Ruck, daß die stehenden Passagiere durcheinander gerüttelt werden. Ein Schaffner ruft die Station aus. „Möüliansplatz!“ Heißt eigentlich Maximiliansplatz. Aber der Schaffner hat Schmalzler ge- schnupft und kann die langen Namen nicht leiden, Ein Student steigt auf. Er trägt eine Farbige Mütze und der Schaffner salutiert militärisch. Er weiß;: das zieht bei Grünschnäbeln. Sie bilden sich was darauf ein. Und wenn sich die Grünschnäbel geschmeichelt fühlen, geben sie Trinkgelder. Er ist Menschenkenner und hat sich nicht getäuscht. Der junge Herr gibt fünf Pfennige. Er sieht den Schaffner dabei nicht an; er sieht gleichgültig ins Leere; er zeigt, daß er dem Geschenke keine Bedeutung beimißt. Der Schaffner salutiert wieder. Wumm! Prr! Der Wagen hält. f „Deonsplatz!“ schreit der Schaffner. Heißt eigentlich Odeonsplatz. 8 Eine Frau, die ein großes Federbett trägt, schiebt sich in den Wagen. Ein Sitzplatz ist noch frei. Die Frau zwängt sich zwischen zwei Herren. Sie stößt dem einen den Zylinder vom Kopf. Das ärgert den Herrn. Er klemmt den Zwicker fester auf die Nase und blickt stra- fend das Weib an.„Aber erlauben Sie!“ sagt er. e „Aber erlauben Sie, mit einem solchen Bett!“ Die Leute im Wagen werden aufmerksam. Der Mann scheint ein Norddeutscher zu sein; der Sprache nach zu schließen. Ein bes- serer Herr, der Kleidung nach zu schließen. Was fällt ihm ein, die arme Frau aus dem Volke zu beleidigen. Ein dicker Mann, dessen grünen Hut ein Getisbart ziert, verleiht der allgemeinen Stimmung Ausdruck. „Warum soll denn dös arme Weiberl net da herin sitzen? Soll's vielleicht draußen blei- ben und frier'n? Bloß weils dem nobligen Herrn net recht ist? Wenn ma so noblig is, Fahrt ma halt mit da Droschken!“ Der dicke Mann ist erregt. Der Gemsbart auf seinem Hute zittert. Einige Passagiere nicken ihm beifällig zu; andere murmeln ihre Zustim- mung. Ein Arbeiter sagt:„Ueberhaupt is de Tramway für an jed'n da. Net wahr? Und dera Frau ihr Zehnerl is vielleicht grad so guat, net wahr, als wia dem Herrn sei Zehnerl.“ Die Frau mit dem Bett sieht recht gekränkt aus. Sie schweigt; sie will nicht reden; sie weiß schon, daß arme Leute immer unter- drückt werden. Sie schnupft ein paarmal und setzt sich zurecht. Dabei fährt sie mit dem Bette ihrem andern Nachbarn ins Gesicht. Der stößt das Bett unsanft weg und redet m soliden Baßgtönen:„Sie, mit Eabhnan drek- Kigen Bett brauchen S' mir fei's Maul net ab- Wischen! Glaubens vielleicht, Sie müassen's mir unter d Nasen halt'n, weil S' as jetzt Alus ri Versatzamt g holt hamm?“ Die Passagiere horchen auf. De ist noch einer, der die Frau aus dem Volke beleidigt; aber, wie es scheint, ein süd- deutscher Landsmann. 5 Die Stimmung richtet sich nicht gegen ihn, übrigens sieht er so aus, als wenn ihm das gleichgültig sein könnte. Er hat etwas Gesundes an sich, etwas Ro- Kultur-Chronik Das Internationale Forum Zürich veranstal- tet in der Zeit vom 13. bis 18. April 1953 in der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich die„Vierten Gespräche von Zürich“, Das Thema lautet:„Grundlagen und Anwen- dungen der Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik. Die Gespräche gliedern sich in einen theoretischen und in einen praktischen Teil. Der theoretische Teil wird Vorträge hervor- tragender Gelehrter(W. Pauli, van der Waer- den usw.) bringen. Der praktische Teil(Don- Derstag bis Samstag inkl.) bringt Vorträge der Herren Davies(Manchester):„Anwendung der Statistik in den chemischen Industrien“, Tip- ett(Manchester): ‚Statisties as à Tool for Management Including Quality Control“, Prof. Linder(Zürich und Genf) medizinischen Forschung“. Mary Pickford, Amerikas blonder Filmlieb- Ung der Stummfilmzeit, begeht dieser Tage ren 60. Geburtstag. Heinrich Berl, der in Baden-Baden ansässige 1. Vorsitzende des Verbandes süd westdeut- scher Autoren, ist am Ostersamstag nach lan- ger schwerer Krankheit im Alter von 87 Jah- ren gestorben. „Statistik in der bustes, Hinausschmeißerisches. Er imponiert sogar dem Herrn mit dem grünen Hute. Und dann, alle haben es gesehen: Die Frau ist ihm wirklich mit dem Feder- bette über das Gesicht gefahren. So etwas tut man nicht. Der Mann ist noch nicht fer- tig mit seiner Entrüstung. Er wirft einen sehr unfreundlichen Blick auf die Frau aus dem Volke und einen sehr verächtlichen Blick auf das Federbett. Er sagt:„Ueberhaupt is dös à Frechheit gegen die Leut', mit so an Bett do rei'geh'. Wer woaß denn, wer in dem Bett gelegen is? Vielleicht a Kranker; und mir fahr'n S' ins G'sicht damit! Sie ausg'schamte Person!“ Einige murmeln beifällig. Der Mann mit dem grünen Hut gerät wie- der in Zorn. Ex sagt:„Der Herr hat ganz recht. Mit so an Bett geht man net in a Tramway. Da kunnten mir ja alle o'g'steckt wer n. Heuntzu — kexrau⸗ V Werner Worsinsk7 winner des europäischen Literatotpig 8 aus Kappenberg in Westfalen vor All Sestellt wurde, das ihn für den über sten Tag, 11 Uhr, in die Villa Monte nach Genf einlud, ahnte er noch nicht Tragweite der knappen Formulierung ANGST UM DAPHNE Kriminalroman von Jonathan Stagg e 34. Jortsetzung Milliken verneigte sich vor seiner berühmten und indignierten Tochter und Sing zu Evelyn hinüber. Er nahm ihre Hand. Sie hätten ein groteskes Paar àab- geben sollen, aber irgendwie war ihre fast kindliche Freude aneinander rührend. Mr. Milliken blickte auf Reed:„Herr In- Spektor, das fällt zwar nicht in Ihr Ressort, aber da die Sache bekannt geworden ist, kanm ich ebenso gut eine sogenannte Erklä- Tung abgeben.“ Er wandte sich wieder der verschämt Kchelnden Evelyn zu und sagte: Du hast Ar doch nichts dagegen, wenn ich unser Ge- neimnis lüfte?“ Im Gegenteil. ich bin entzückt.“ Mr. MNilliken klopfte ihr auf die Schul- ter:„Ich kenne Miß Evans schon lange Zeit vom Theater her und habe sie immer be- Wundert. Ich fühlte, daß sie meine Gefühle erwiderte, aber ich machte ihr aus ver- schiedenen Gründen keinen Heiratsantrag. Erstens hatte ich kein persönliches Ver- mögen. Zweitens wußte ich, wie eng Miß vans Angelegenheiten mit Mig Winters verbunden waren. Drittens stellte meine Tochter— hm große Ansprüche an mich.“ Ich blickte auf Lucy. Sie nahm die Sache keineswegs gut auf. Es war ja auch tat- sächlich die reine Ketzerei. Mr. Millikens erlag drucke hefre tellv. Wie bereits berichtet, erhielt unn mit dem Exilpolen Czeslaw Miles: Weber Westfälische Ofenarbeiter Werner) Lokal: sinsky in Kappenberg den„Europm Pr. F. Literaturpreis“ eine Stiftung der e d: päischen Büchergilden und Buchkun Land: sein bisher ungedrucktes Menus simon „Kimmerische Fahrt“. Chet v „Gleichgültig, was die Herren in Bank, mit mir machen: vor den Feiertagen%% Bad.! ich zurück sein— die Osterschichten mtl Aluminium- Werk darf ich wegen der 0 ruhe N pelten Löhnung auf keinen Fall 1 säumen!“ Als dem Otfenarbeiter Werner Wars 8. Jab seiner Nachtschicht das Telegramm— ta 0 iel Bazüllen gibt!“ ahnte nicht, daß er aus der Anonymität 1 Der e bert gut dein e t TTCCCVCVVCVV Alle Passagiere sind jetzt wütend über 385 F natio 0 5 der Frau. Man ruft den ae VE 90 1 B 2 5 t 1 i 5 5 0 „De muaß außi!“ sagt der Mann mit dem 50 2 1 S Gemsbart,„und überhaupts, wia könna denn 5'Uůd5 zandschaft fast Sie de Frau da eina-schiabn? Muaß ma sie 3. r 8 5 nur 3 vielleicht dös g'falln lassen bei der Tramway? a 0 4 5 85„kleinien antes 5 Daß de Bazüllen im Wag'n umanandfliag'n?“ 3 e Wag! 0 Xilpolen Czeslaw Milosz— im Salon Der Schaffner trifft die Entscheidung, daß 333 5 1 1 gedar die Frau sich auf die vordere Plattform stel- aseis klicken Center Villa a 82555 len muß. Sie verläßt ihren Platz und geht hin- Händen den von der Europäischen Gem 5 2 5. 1. i„ih 8 85 55 85 3 100 Ealschen Literaturpreis“ in Empfang nan 50 Mann e 5 5000 Schweizer Franken als erstes Senn Srübe 8 8 5 5 8 Skan Der Herr mit dem Zwicker meint:„Eigent- zerisgeld für die letzten zwei Jahre 10 Un lich war sie ganz anständig. Nur mit dem denen er tagsüber am glühenden Ofen g Kabel Bette. 1. 8 885 3 Euro 85 8 1 Da. N 5 merische Fahrt“ von der Seele geschre 5 Weiebnd 1„Was i scho immer sag, Vadern, laß d'r dei Kropf operiern. hatte. Ein Werk, das seine Frau eu 7 8 8 nehma? Gengan S außi dazua, wann's Eahna.„d Freili, daß i ausschaug wia- r- Preiß! Zeichnung: Karl Arnold rührend-alten Perkeo-Schreipmaschine 55 b so guat gfallt!“ Alle murmeln beifällig. Diese Zeichnung von Kar! Arnold, über dessen 70. Geburtstag wir dieser Tage berichteten, entneh- Schrieb, Als 5 die Büchergilden 2 eint 1. Und der Arbeiter sagt:„Da siecht ma halt men wir einem vom Hans-Dulk-Verlag, Hamburg, herausgegebenem Bildband Der Mensch ut, Freisausschreiben aufriefen. Ein Ron 1175 wieda de Preißgen!“. Agber die Leut san à G'sindel“ von Karl Arnold, der in diesen Tagen neu erschienen ist. der sofort in sechs Sprachen übersetzt b untl 5 5— mit einer Mindestauflage von zunäch 0 5 8 8 400 000 Stück. ent Keine Zeit, kein Geld 2 7 Problemreichen Lande der Homerisch nehm Fanatismus der Arbeit, ein sehr emstes Problem unserer Zelt Ocessee r Werner Warsinsky zieht fag Euro . 8 5 125 3 das sechsjährige Söhnchen zu sich auf! eine Die modernen Erfindungen werden von Die Therapeuten nun gehen, soweit Gele- Arbeit, die ameisenhafte Betriebsamkeit um Knie:„Jeder wird in dem Buch seine gie den Erfindern hauptsächlich der Zeiterspar- genheit gegeben ist, ihre Bemühungen 2zu jeden Preis, die Verwendung jeder Minute irmerungen, seine Vergangenheit Wied 211 nis wegen gepriesen, die sich mit ihrer Hilfe verfolgen, von einem Satz aus, den sie offen- auf eine einzige Aufgabe(als ob man, nach finden; in den Erlebnissen Reinhard m versc erzielen läßt, obwohl der Wert dieser Er- bar für unumstößlich halten, und dieser Hemingway, nur zu ihr geboren wäre und manns, der durch eine Kopfverletzung der sparnis, aus einem höheren Blick über das Satz lautet:„Wer, zumal als geistiger Ar- dann auch noch wüßte, was für eine es ist) letzten Kriege das Gedächtnis verlor i. ders Leben betrachtet, problematisch ist. Waren, beiter, in einer verantwortungsvollen Posi-— es wird zu wenig beachtet, daß diese damit die Erinnerung aum seine Vergangene zu deren Herstellung eine frühere Epoche tion tätig ist, kann keine Minute des Tages Seuche dort am stärksten grassiert, wWo die heit. Die Bewußtseinsspaltung benutzte? Lu Stunden benötigte, wurden gestern in Minu- für etwas, das außerhalb seines Berufes ist, Uniformierung der Seistigen Haltung oder als Kunstmittel, um den Bruch unserer 22 ten, werden heute vielleicht in Sekunden entbehren.“ Wie erstaunlich ist das! Die auch die Abschaffung der Seistigen Haltung zu versinnbildlichen. Ich schilderte das U verfertigt, und eine Italienreise, zu der Schöpfung hätte also in der Voraussicht un- überhaupt am weitesten fortgeschritten ist. erbittliche, die Verlogenheit und Zerrisde 5 Goethe noch ein Jahr brauchte, läßt sich von serer Epoche die Zeit, in der die Erde die Geistige Haltung ist ohne Regsamkeit einer heit der Nachkriegsjahre, ohne Rezepte? zum! zedem nach ihr begierisen Genossen unserer Sonne einmal umkreist, haargenau so be- Art von Universalität nicht denkbar, gerade geben, Anleitungen zu einem besseren, der I Zeit im komfortablen Gemeinschaftsomnibus messen, daß sie derjenigen entspricht, die diese Art von Regsamkeit aber erfordert ben. Nur zwischen den Zeilen steht, ten u in zehn, höchstens zwölf Tagen durchfüh- der moderne Mensch für Schlafen, Nah- eine ganz andere Gehirntätigkeit als das Appell an das Gute im Menschen.“ leren ren. Wenn man darüber hinaus berücksich- rungsauſnahme und berufliche Arbeit be- tagaus tagein geübte Drehen der immer glei- Surreal?„Nur bedingt!“„Magisch Berke tigt, daß die Lebenserwartung des Menschen nötigt? Dies ist so überaus Wunderbar, daß chen Mühle für den immer Sleichen kalten Realist“ sei Vielleicht die richti 881 Bere Besp vor zweihundert Jahren etwa sechsunddrei- ich hier eine Aeußerung meines lämgst ent- Kaffee. Rathenau etwa und irgendein von nung für ihn. Wobei der Freisgefgig 4 Big Jahre, heuté aber sechzig Jahre beträgt, schlafenen Physiklehrers(aus dem Jahre Morgen bis Mitternacht managender Zzeitge- nicht weiß, daß man dieses Epitfetch 129 so kommt man zu dem Ergebnis, daß dem 1910 etwa) bei der Erörterung des Träg⸗ Dössischer Hennecke— was sind das für mal Kafka 88 25 5 1 modernen Menschen ein wesentlich größeres heitsprnzips wiedergeben möchte, die be- Gegensätze! 3 15 3 So still und bescheiden wie Web! binde Quantum Zeit au seiner höchsteigenen Ver- sagte, daß der Fleig, mit dem das Rad wei⸗ Den gegenwärtigen Leidenszustand der Warsinsky vor Ta 1 41 21 1 Luft fügung stehen müsse als seinem Ahn aus terrolle, wenn man es erst in Bewegung ge- Kultur aus einem Punkte zu kurieren, ist Berührtheit 2 181 e 3. der Goethezeit. Doch ist gerade diese so setzt habe, dem Trägheitsprinzip entspringe; Wahrscheinlich nicht möglich. Hier liegt wohl Behelfsheim der Schwie 8 35 ic Sitzt logisch anmutende Folgerung falsch. er sei also in Wahrheit nicht Fleiß. eine Mischung von Krankheitsgründen vor, Sekehrt, in dem der S 1 1 0 Die Welt ist nämlich voller Klage dar- Es ist sonderbar, dag noch keiner der unter denen die ernste VVVFFFC beiden Nisderh a Allie über, wie wenis zeit dem modernen Men- zitierten Therapeuten auf den Gedanken ge- tenz neben der Interesselosiglceit, der unge- Winzige Zimmer bewohnt. in einer d Kon! schen über seine Arbeit hinaus verbleibt; die kommen ist, den Analogieschluß vom Geld hemmte Ermerbstrieb neben dem Wunsch stapeln sich die Manuskripte— Gedich freun Soziologen beschäftigen sich eifrig mit dem auf die Zeit zu ziehen, obwchl doch beide nach dem Geisteskanapee steht: sogar die ein Drama, Erzählungen, Märchen— Problem, und den Aerzten sind die Krank- angeblich identisch sind Wofür— wenn von Sucht nachzuahmen. mitzurennen, wo alles deutsche Buch- und Zeitungsverlage heiten, die auf dem schnellen Verschleiß des dem, was er haben muß, abgesehen wird— Fennt, spielt auch hier eine Rolle. in den letzten Jahren mit dem 9618 ständig laufenden und oft genug überdreh- gibt der Mensch sein Geld aus? Für das, wWas Wer slaubt, schon heilen zu Können, in- ten Ausdruck des Bedauerns zurü, ten Mlaschinchens beruhen, Gegenstand täs- ihm Preude macht. Wer gern trinkt, kauft dem er die Freizeit reglementiert, verkennt schickten. 25 licher Beschäftigung. In der Praxis liegen sich Wein, wer gern raucht, Zigarren, wer die Situation; ein Teil der Freizeitberechtig- Zwei Jahre lang stand der in Genf de f die Dinge also anders, als sie theoretisch gern liest, Bücher. Aber mit der Zeit ist es ten wird alsdann die Albernheit in der Wahl ehrte am Ofen des Aluminium-Werkes e liegen müßten. Amerikanische Psychologen nicht anders, man darf ruhig annehmen, daß der gebotenen oder sogar verlangten Zer- dank der Vermittlung seiner dort als Kol 1 haben schon besonnen, die Einführung jeder Zeit hat für das, was ihm Freude streuungen noch weiter meiden, Wänrend toristin beschäftigten Schwager, von zwangsweiser Erholungsaufenthalte für macht, er nimmt sie sich nämlich. Man kann die unentwegten Mahlknechte ihre Akten auch Dagmar, seinem Töchterchen, de verb: Uberarbeitete zu erörtern. Denn wenn man, das mit einem Stich ins Sachliche so formulie- nach Hause mitnehmen werden. Weil hier Besuch der höheren Schule ermöglich Hozia 80 sagen sie, die Menschen nicht für ein ren: er disponiert entsprechend. Ich kannte eine Erziehung veraufzugehen hätte, die in Straßenbahnarbeiter in Westfalen u hakt paar Wochen vom Göpel wegbringt— in vor zwanzig Jahren einen Mann, den seine den letzten dreißig Jahren versaumt worden Knecht in Holstein: der gelernte Buchhänd dann seiner Nähe können sie sich die Minuten Geschäfte häufig nach Paris führten. Als ich ist, deshalb scheint die Situation so hoff- ler aus Dortmund sein Vater nicht nehmen, die ge an jedem Tage für ihm einmal eine Frage stellte, die sich auf nungslos verfahren, und sie wird es bleiben, Zollbeamter, sein Großvater Gerichtsvol 5 Familie, Musik, Literatur Dinge also, die den Louvre bezog, erwiderte er, er habe Wenn nicht der Jugend nahegebracht wird, zieher a nach dem Kriege jede Tüte Berli nicht nur zerstreuen) erübrigen sollten, um so über seinen Besprechungen und Konferen- daß der Beruf ein Teil, nicht aber das Ganze keit angenommen, mit der er seine Fami, den gesund zu bleiben, wie es der Stand der zen nie die Zeit gefunden, das Museum zu des Lebens ist. Einem Hochschullehrer der ernähren konnte. ted Arztlichen Wissenschaft erlaubt. besuchen. Er hätte auch antworten können, Rechts wissenschaft aber, der einem Hörer Wir hatten 1 5 Ahnung davon, dd iet Diese körperliche Seite— der rasche Ver- der Louvre und sein Inhalt interessierten auf dessen Bemerkung, daß ihn, den Stu- der Werner dichtet“, sagen seine Kollege haup schleiß des einzelnen— ist nur eine Seite ihn nicht. Seine Zeit aber reichte durchaus denten, neben den Vorlesungen über sein vom Ofen.— FEr hat immer felsenfest au des Problems, die andere enthält alles das, für umfassende Beziehungen zu einer Dame Fach auch eine über Mineralogie sehr fes- sich und seinen Erfolg geglaubt. Jetzt km Arbe was Als kultureller Verfall Ueberzüchtung aus dem Viertel um die Place Clichy. feler erwidert»Sie haben offenbar zu viel er ganz seinen Büchern leben“, sagt“ des Spezialistentums, Erlöschen der Persön- leh komme damit auf das Trägheitsprin- freie Zeit und zu wenig Interesse für Thre Frau des Preiund vierzigjährigen der in 8 Uehnkeit, Entseelung des Menschen durch die zip des verblichenen Physiklehrers zuriick. Zufgabe“— was kann man dem sagen? Aluminum-Werk nicht mehr arbeiten wil fend Blätter geistert— diese Seite ist Srundsätz Es wird, finde ich, zu wenig beachtet, daß Keine Zeit, kein Geld. Nur Scheuklappen. Er war auch Ostern nicht da— trotz de nach Hch wahrscheinlich sogar die bedenklichere. der so herzhaft beklagte Fanatismus der Heinz Risse doppelten Lohnes. W. 9 den l 1 N. 5— K 8 3 hat sie uns sehr gütig ihren 1 3 sagte Evelyn mit aufrich- Mr. Milliken räusperte sich:„lein Kind 8 15 gen gegeben.“ iger Dankbarkeit. ich habe immer versucht, alles zu tun, e ein 5 Er nickte Daphne zu, die ihr Kinn in die Mr. Milliken war etwas vorsichtiger. Er du wolltest. Ich hielt es für meine Pflich 12 0 Hand gestützt hatte und vor lauter Wohl- sagte: Ich bin Froh, die Einwilligung mei- als Vater einer sehr berühmten Tochter entle Sopßyrisht: scherz& Goverts verlas, Stuttgart Wollen fast scimurrte. ner Tochter zu meiner Eheschliegung zu Aber— und das wird dich vielleicht wur, ung! Mr. Milliken wandte sich dann an seine haben“ dern oder gar verletzen— ich war nie fit 85 5 Tochter:„Lucy, ich wollte es dir heute im„Mein dummer alter Papa, als ob ich dich ein Leben in der Oeffentlichkeit geschaffen“ 5 mand anderen außer Amerikas Beliebteste Laufe des Abends mitteilen, aber Um- je in der Gewalt gehabt hätte.“ Lucy war Lucy schnitt eine Grimasse:„Oh, ineis 1 Schauspielerin zu bewundern. Stände, die stärker waren als ich, kamen Sanz die liebende neckische Tochter voll lieber alter Papa, sei nicht zu bescheiden aB Ich bemerkte, daß auch Daphne Lucy be- dazwischen, Ich hoffe, mein Kind, du wirst kleiner Seufzer und Zärtlichkeiten. Wie Du Weißt, welch! Bombenerfolg Opappl Mitt obachtete, und in ihren Augen erkannte ich eine Stiefmutter mit deiner Sewohnten See- schön das sein wird, ihr müßt bei mir won, Überall 18t.“ tend Wieder den alten Ausdruck der gesättigten lenstärke hinnehmen.“. nen. Während wir in Bitterns Bay sind, Uberall außer bei mir“, verbesserte M. Min Riesenschlange. Sie genoß die Szene bis zur Der leichte Spott in seiner Stimme war könnt ihr den einen Flligel haben und Milliken gelassen.„Ieh habe mein Beste emp Neige. Sie hatte durch diese Liebesgeschichte unverkennbar, Er hatte in der Vergangen- dann in New Fork ein ganzes Stockwerk.“ hergegeben, weil ich wußte, wieviel dir die Ses natürlich auch viel verloren, aber sie hatte heit die Rolle des Opappi so gut gespielt, Aber trotz ihrer honigsüßen Stimme lieg Rundfunksendung bedeutet, aber ich fürchte 5 das Glück gehabt, sich in ihren vier Wän- daß ich überzeugt war, er sei ein minde- ich mich nicht täuschen, denn ich Hatte ich habe kein Bestes mehr zu geben. Heule 5 den àustoben zu können, und konnte nun stens so ergebenes Mitglied der Glücklich einen scharfen Blick aufgefangen, den Lucy läßt mir der bloße Gedanke an Opappi da ait mit ungemischter Freude das Unbehagen sten Familie Amerikas als er es zu sein vor- Daphne zugeworfen hatte,„Und bedenkt, Blut in den Adern gerinnen.“ mar: ihrer Rivalin auskosten. Sab. Ich sah jetzt, daß er mich zum Nar- wenn unsere komische kleine Spray noch Lucy blieb der Mund offen:„Papa!“ kant Mr. Milliken fuhr fort:„Ich sah keine ren gehalten hatte und daß er ebenso schwer eine Weile hier bei Daphne bleiben Will, so Ich bedaure, mein Kind pe 0 186 e eine Aussicht auf eine Eheschließung, ehe meine unter Lucys Joch gelitten hatte wie Spray, haben wir ein anderes Familienmitglied für Und iel Bedttire 1 5 0„ 8 15 1 deine im Tochter die idées des Radioprogrammes Ich fragte mich, ob er Amerikas Beliebteste die Rundfunksendung.“ Sie drehte sich zu liebe Einlad bel 8 875 ablehnen side Falfte, in dem die ganze Familie Milliken Schauspielerin nicht schon in jenen Tanz- Evelyn um und nahm ihre beiden Hände. müssen ee 5 ae e ein Bid mitwirken sollte. Sie bewog mich, die schultagen durchschaut hatte?„Wie wunderbar für uns alle und die lieben 118188. 15 4 15 5 9115 funden, lle Hauptrolle zu übernehmen was mir zum Luey war geschlagen und wußte es. Aber Radichörer, die uns 80 lieb Semonnen haben. Wir werden dort 3 2 8 11 127 475 na⸗ 1 Slick gestattete. eine ansehnliche summe ebenso kindig wie Daphne wollte sie gute Opappi wird seine Omammi haben.“ türlich ihre Tätigkeit 5 1 5 fort. Erut Feldes zu verdienen Ale ich vor einiger Miene zum bösen Spiel machen, nachdem Das war ein gewagter Vorstoß, und hätte Segen Wil Ma Wien bet n, Zeit einen genügenden Betrag erspart hatte, sie sich von dem ersten Schock erholt hafte. sie Evelyn in ihr Lager herüber ziehen Mich ins ie 8 1 3 u meine dab. konnte ich Mig Evans bitten. meine Frau zu Ihre zornige Miene wich einem gerührten können, so wäre Daphne k. o. gewesen. Aber alten Tage damit 1 8 N basteln Werden.“ Er blickte Evelyn strahlend an: Lächeln, die Locke fiel effektvoll über ein er mißlang. Evelyn fuhr zurfick wie von und den Par 9 5 N 1 55 „Sie erwies mir die Ehre. meinen Antrag Auge, und sie trippelte mit ausgestreckten der Tarantel gestochen. i 5 e 3 2 anzunehmen.“ Händen auf ihren Vater zu.„Omammi!“ keuchte sie. Lucys wunderbare Haltung verließ 150 Rei Evelyn machte ein verlegenes Gesicht,„Meine Lieben, welche Ueberraschung! JJ diesem Tag zum zweiten Male. Sie 1** ben, ung ne Wos tekeke dri betchlo wenn namlich wer ae eine Veverraechenne nieht ein saber Wander ad wir Kö. gest„Du willst doch nicht i eine sen, unsere Verlobung geheim zu halten, da Aber ich bin so glücklich für euch ihr lie- 5 1 85 die Rundfunksendung aufgibst? dag Wir beide etwas besorgt waren, wie die ben, guten alten Leutchen.“ Hue, mein Kind“. Mr. Milliken legte Mr. Milllken nickte:„Wie du dich er“ 0 Neuigkeit mancherorts aufgenommen wer- Sie küßte ihren Vater und umting Eve- eine hemmende Hand auf ihren Arm,„ich irnerst, sind die Kontrakte gekommen, um 8 den würde. Aber vor ein Paar Tagen schnitt lyn mit einer Zärtlichkeit, die mit der fürchte du Mast noch nicht die ganze Ge- nächste Woche unterschrieben zu werden a Mig Evans das Thema Miß Winters gegen- Daphnes wetteiférte. schichte gehört. Ich habe einige Zeilen an die Muhkuh- Milch gen Lebensaufgabe war es gewesen, den Opappi zu spielen, den verliebten Vater, den Skla- ven, Es war unfaßlich, daß er es wagte, je- über an.“ Er lächelte schüchtern. Es war ein Schock für sie aber wie Sie jetzt alle 66 „Oh, ich weiß, ihr werdet glücklich ich fühle es in meinem Inneren,“ Sein, Lucy strahlte: Hast du mir noch etwas geschrieben zu sagen, Papa? Ich bin ganz Ohr.“(Fortsetzung fols 8 5