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Eisenhower sprach vor dem amerikani- schen Zeitungsverlegerverband in Washing- ton. Er sagte:„Wir bestätigen erneut unsere feste Bereitschaft, am Aufbau einer Welt mit- zuhelfen, in der alle Völker produktiv und glücklich leben können. Die amerikanische Regierung ist bereit, das amerikanische Volk aufzufordern, zusammen mit allen anderen Wyschinski sagt wieder nein New Fork.(dpa) Mit scharfen Worten lehnte Wys chins ki erneut den Ab- rüstungsplan der Westmächte ab. Vor dem Politischen Ausschuß der INO-Vollver- sammlung in New Vork bezeichnete der Chef der sowjetischen Delegation diesen Plan Als einen„Bluff“ und als„unaufrichtig und irreführend“. Wyschinski forderte Wiederum, daß die Atomwaffen sofort verboten wer- den. Er verwarf den Vorschlag der West- mächte, vor einem solchen Verbot erst ein Kontrollsystem für Atomwaffen aufzubauen. Wyschinski behauptete, daß die Streit- kräfte der drei Westmächte doppelt 80 stark seien als die der Sowjetunion. Wäh- rend die Sowjets seit Kriegsende 53 Klassen demobilisiert hätten, seien die Streitkräfte der USA um eine Million Mann erhöht worden. Der Politische Ausschuß der UNO-Voll- versammlung nahm einstimmig den brasi- lianischen Entschließungsentwurf an, der vorsieht, daß die Vollversammlung sich ohne Weitere Korea- Debatte nach Erledigung ihrer Tagesordnung bis zum Abschluß eines Waf⸗ genstillstands in Korea vertagt. Zuvor hatte Polen auf eine Abstimmung über seinen Friedensplan verzichtet und den brasiliani- schen Antrag unterstützt. Mit einem Erfolg Malans zu rechnen Kapstadt.(dpa) Bei den Parlamentswah- len in Südafrika haben die Nationalisten Ministerpräsident Malans nach den bis- her vorliegenden Teilergebnissen Erfolge errungen. Als am Donnerstagmorgen fast die Hälfte der Wahlkreisergebnisse bekannt War, hatten die Nationalisten der Unions- partei acht Sitze abgenommen, während die Unionspartei von den Nationalisten nur ein Mandat gewinnen konnte. Etwa 80 bis 90 Prozent der 1,5 Millionen Wahlberechtigten haben ihre Stimme abge- geben. Nur etwa 50 000 Farbige durften Wahlen. Bei der Wahl geht es— wie bereits berichtet— hauptsächlich um die künftige Rassenpolitik, bei der die Nationalisten einen wesentlich schärferen Kurs steuern als die Unionspartei. E er Das seit Kriegsende beschlagnahmte 85 nos Waldthausen bei Mainz ist am Mittwoch reigegeben und der Landesregierung zur Ver- uns gestellt worden. Das Schloß diente nach doch Kriege ursprünglich als Sitz des franzö- ge en Militär-Gouverneurs für Deutschland, l König. Die Landesregierung weiß bis- 10 noch nicht, was aus dem Schloß werden Kaiserslautern. In Begleitung von General 1 1 975 besichtigten der amerikanische Ver- . Wilson und Armeeminister 2 ens am Donnerstag die Verteidigungsan- sen im Bereich von Kaiserslautern. 7 5 8 Der britische Verteidigungsminister Oderk lexander forderte am Mittwoch im ee die baldige Ratiflzierung des EV G- ber ses, damit die Bundesrepublik ihren Bei- ung der, Verteidigung inres eigenen Gebietes ud Westeuropas leisten könne. e Ministerpräsident Churchill gab am l abend die Ernennung einer britischen 9 5 en e eon für Verhandlungen mit bekahne über die Räumung des Suezkanals schafter Sie besteht aus dem britischen Bot- Generel 25 Kairo, Sir Ralph Stevenson, und tehlshab ir Brian Robertson, dem Oberbe- Tee er für den Nahen Osten. ren 1 5 0 Panzer und mit Maschinengeweh- 55 5 Truppeneinheiten sicherten Schanz nerstag den Palast des persischen denten 9 5 die Wohnung des Ministerpräsi- stische er in Teheran, als kommuni- gen, u emonstranten durch die Straßen zo- aul Beg die Forderungen des Regierungschefs unterstützen der Befugnisse des Schahs zu 11 ützen. kündigt Lork Bundeskanzler Dr. Adenauer Kal 5 in New Lork an, daß er im Laufe des ten Ma 9 französischen Ministerpräsiden- nehmen if handlungen über die Saar auf- lich am 1 5 Das Gespräch wird voraussicht- Aden ne Mai in Straßburg oder Paris statt- Wirtschartn Wahrscheinlich die politischen und 881 maktlichen Sachverständigen-Verhandlun- einleiten. ster 175 0 Aires. Der israelische Außenmini- 8108 55 Sharett, sagte am Mittwoch in ksraelisch tres auf einem Presseempfang in der Sowjetis 118 Jesandtschaft, bisher lägen von Nane er Seite keine Anzeichen für den den mit lach Wieceraufnahme der Beziehun- mit Israel vor. UP/ dpa ower entwickelte am Donnerstag in einer für die Außenpolitik der Vereinigten Staaten nig eines Welthilfs- und Wiederaufbaufonds sen werden könne, wenn sie einer wirksamen leichzeitig eine europäische Gemeinschaft, die Voraussetzung dafür sei, daß diesen Ländern Nationen einen erheblichen Prozentsatz der Exsparnisse, die durch eine Abrüstung erzielt werden könnten, einem Fonds für Welthilfe und Wiederaufbau zuzuführen.“ Ein freies und vereinigtes Deutschland Für den Fall einer echten sowjetischen Friedfertigkeit kündigte Eisenhower die kolgende Politik in Europa an:„Wir sind micht nur bereit, die gegenwärtigen Pläne kür eine engere Einheit der Nationen West- europas voranzutreiben, sondern— unter der erwähnten Voraussetzung— auch auf eine gröbere europäische Gemeinschaft hin- zuarbeiten die der Freizügigkeit der Person, des Handels und der Ideen dienlich wäre. Diese Gemeinschaft würde ein freies und vereinigtes Deutschland mit einer Regie- rung einschließen, die aus freien und ge- heimen Wahlen hervorgegangen ist. Diese freie Gemeinschaft und die volle Unabhän- gigkeit der osteuropäischen Staaten könnte das Ende für die gegenwärtige unnatür- liche Teilung Europas bedeuten.“ Als Beweise für die sowietische Frie- densliebe forderte Eisenhower die Unter- zeichnung des österreichischen Staatsver- trags und die Freilassung von Tausenden von Kriegsgefangenen aus dem zweiten Weltkrieg, ferner den Abschluß eines Waf- kenstillstandes in Korea und die gleich- zeitige Beendigung der direkten und in- direkten Angriffe auf Indochina und Malaya. Ein Waffenstillstand in Korea, der nur die Aggressionsarmeen für Angriffe an anderen Stellen freigeben würde, wäre ein Betrug.“ Nach Auffassung der Sowjetregierung, so sagte der Präsident, gründe sich Sicherheit nicht auf gegenseitiges Vertrauen und gegenseitige Hilfe, sondern auf Macht. Ihre Politik habe die freien Völker zu der Uber- zeugung geführt, daß„solange eine Be- drohung der Freiheit besteht, die freie Welt. um jeden Preis bewaffnet und zum Krieg gerüstet sein muß“. Die Haltung der Sowjet- union habe jedoch eine Tatsache nicht er- schüttern können: die ‚Bereitwilligkeit der freien Völker echte Friedensbeweise zu be- grühen“. „Der Hunger nach Frieden“ „Jedes Gewehr, das hergestellt wird, je- des vom Stapel gelassene Kriegsschiff, jedes abgefeuerte Raketengeschoß bedeutet letzt- lich einen Diebstahl an denen, die hungern, frieren und unbekleidet sind.“ Die Kosten für die Herstellung eines schweren Bom- bers bedeutet:„Ein modernes Schulhaus für mehr als dreißig Städte, zwei Kraftwerke kür je eine Stadt von sechzigtausend Ein- wohnern oder zwei modern ausgerüstete Krankenhäuser.“ Die Welt wisse, daß mit dem Tode Joseph Stalins ein Zeitalter zu Ende gegangen sei, die neue Führung der Sowieturion stehe einer freien Welt gegen- über, die wisse, daß Wachsamkeit und Opfer der Preis der Freiheit seien. Die Sowiet- regierung wisse auch, daß die Bundesrepu- blik„es verdient, freier und gleicher Part- ner der Europäischen Verteidigungsgemein- schaft zu werden“, Sie wisse, daß hier für Deutschland der einzige Weg zur vollen und endgültigen Wiedervereinigung liegt. Die Vereinigten Staaten seien bereit, die Rüstungen herabzusetzen., wenn die Forde- rungen nach echten Beweisen für den Frie- denswillen der Sowjetunion erfüllt wären. Hierzu gehörten die internationale Kon- trolle der Atomenergie, das Verbot von Massenvernichtungswaffen und ein System der Ueberwachung durch die UNO.„Der Friede, nach dem wir streben. kann nicht durch Kriegswaffen gestärkt werden, son- dert durch Weizen und Baumwolle, durch n und Wolle, durch Fleisch. Erz und Das sind Worte, die sich in jede Sprache der Erde übersetzten lassen. Das sind die Bedürfnisse, vor denen einne Welt in Waffen steht.“ Zum Schluß seiner Rede sagte Eisenhower:„Wir wiederholen noch- mals: Der Hunger nach Frieden ist zu groß, die geschichtliche Stunde zu weit vor- gerückt, als das irgendeine Regierung die Hoffnung der Menschheit mit Worten, Ver- sprechungen und Gesten irreführen darf.“ Maier ließ sich nicht binden Die CDU wünschte eine Stellungnahme des Parlaments zu den Verträgen Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. In der Verfassunggebenden Landes versammlung kam es am Donnerstag- morgen während der Einzelberatungen über den Staatshaushalt zu einer scharfen De- batte über die Frage der Stellungnahme Baden- Württembergs zu den außenpoliti- schen Verträgen. Anlaß dazu gab eine von der CDU eingebrachte Entschließung, die die Zustimmung der vorläufigen Landesregie- rung zum Generalvertrag und Vertrag über die EVG im Bundesrat fordert. Minister präsident Maier erklärte dazu, die Einbringung dieser Entschließung sei wenig fair. Die Opposition bezwecke damit, die Regierung in ihrer Handlungsfreiheit zu stören, ihre Abstimmung zu präjudizieren und die Regierungskoalition zu sprengen. Der CDU sei bekannt, daß der Bundesrat mit dem Bundeskanzler auf dessen aus- drücklichen Wunsch übereingekommen sei, Während der Amerikareise Dr. Adenauers die Behandlung der Verträge ruhen zu las- sen. Dieser einmütige Beschluß habe Dr. Adenauers Reise, die außenpolitisch so wich- tig sei, störungsfrei gelassen, Die Entschlie- gung der CDU dagegen verrate keinerlei Staatskunst, sondern sei das Produkt„eines un überlegten, blindwütigen Anrennens“. Die außenpolitischen Verträge selbst seien erst am 14. April in Stuttgart eingetroffen und würden am kommenden Mittwoch vom Ka- binett beraten. Es könne nicht der Wunsch der Volksvertretung sein, Beschlüsse dazu ohne Kenntnis der Stellungnahme der Re- gierung zu fassen. Der bayerische Landtag Seit am Mittwoch über einen ähnlichen An- trag aus den gleichen Gründen zur Tages- ordnung übergegangen. Dr. Gebhard Müller erwiderte erregt, Dr. Maier sei gar nicht auf die Sache eingegangen, sondern habe sich damit begnügt, die Vertre- ter der Entschließung anzugreifen und zu verunglimpfen. Niemand habe aus den Worten des Ministerpräsidenten entnehmen können, ob er für oder gegen die Verträge sei. Wenn man seinen Ausführungen überhaupt etwas entnehmen wolle, so hätten sie eher nach Ablehnung geklungen. Seit zwei Jahren beschäftigte sich die Bevölkerung mit den außenpolitischen Verträgen. Daher dürfe die Verfassungsversammlung nicht dazu schwei⸗ gen, wenn sie nicht jedes Vertrauen in der Bevölkerung verlieren wolle. Der Fraktionsführer der DVP(FDP, Br. Wolfgang Haußmann, sprach sich nach- drücklich dagegen aus, die Handlungsfreiheit der Regierung vor der entscheidenden Sitzung des Bundesrats durch einen Beschluß der Landes versammlung nach der einen oder anderen Richtung hin einznengen. Staats- rechtlich habe die Landes versammlung kei- nen Anspruch, von der Regierung eine Stel- lungnahme zu fordern. Dr. Müller antwortete daraufhin, es sei zu bedauern, daß Dr. Haußmann nicht den Mut gefunden habe, zu erklären, seine Frak- tion sei für die Annahme der Verträge. Im übrigen habe die Landes versammlung jeder- zeit das Recht, zu entscheidenden politischen Fragen Stellung zu nehinen. In namentlicher Abstimmung wurde dann die Entschließung der CDV mit den Stimmen der Regierungsperteien als erledigt erklärt und zur Tagesordnung übergegangen. e Sie richten über amerikanische Literatur Diese beiden jungen Männer, München vor dem Mikrophon sprechen, ler“ MecCarthy nach Europa suchen. In Deutschland prüften sie besonders und meinten dana 26 Jakre alt, die auf dem Bild bei einer Pressekonferenz in sind von dem amerikanischen„Fommunistenscknüff⸗ entsandt worden, um die amerikanischen Dienststellen zu unter- auch die Bibliotheken in den Amerika-Häusern Ack, es gebe dort zahlreiche Veröffentlichungen kommunistenfreundlicher Autoren, die ein falsches Bild von Amerika vermittelten. Die Tätigkeit Mecarthys und seiner Gekilfen wird auch in Amerika von sehr vielen nicht als das beste Zeugnis fur die Freikeiten zn der freien Welt angesehen. dpa-Bild Fehler gegenüber den Bauern Ulbricht weist die Gerichte und Erfassungsstellen der Sowjetzone zurecht Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Berlin,(Eig.-Ber.) Der Generslsekretàr der SED, Walter Ulbricht, nahm am Don- nerstag zum ersten Male offiziell zu der Zu- nehmenden Bauernflucht aus der Sowiet- zone Stellung, die er„auf die Fehler staat- cher Erfassungs- und Gerichtsorgane, die von den Bezirks- und Rreisräten nicht ver- hindert wurden“, zurückführte. In einem in allen Zeitungen der Sowjetzone veröffent- lichten Artikel bezichtigt Ulbricht die Ge- richte und die Verfassungsorgane der So- Wjetzone, Maßnahmen Segen Klein- und Mittelbauern ergriffen zu haben, die einer Unterstützung der provokatorischen Tätig- keit feindlicher Agenten sleichkämen. Der Gegner habe solche Fehler ausgenutzt und einige Klein- und Mittelbauern in das„West- liche Konzentrationslager getrieben“. Um der Flucht der Landbevölkerung der Sowjet- zone nach dem Westen entgegenzuwirken, forderte Ulbricht, daß die Bezirks- und Kreisräte die„fehlerhaften Maßnahmen einiger Mitarbeiter staatlicher Organe un- verzüglich korrigieren und von den Justiz- pehörden die Aufhebung unrichtiger Ge- richtsbeschlüsse gegen Klein- und Mittel- bauern verlangen“ Ulbricht versprach, die Regierung werde den Klein- und Mittel- bauern, die ehrlich arbeiten, aber aus „irgendwelchen Gründen“ ihre Ablieferungs- Oberlandesgericht Karlsruhe Die Verlegung einzelner Senate nach Mannheim wurde abgelehnt Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Landes versammlung Baden- Württembergs hat am Donnerstag das Gesetz über die Oberlandesgerichte endgültig verab- schiedet Demnach werden die Oberlandesge- richte Freiburg und Tübingen am 1. Juli die- Ses Jahres aufgelöst und der Nebensitz Karls- ruhe zum selbständigen Oberlandesgericht er- hoben. Seinem Bezirk wird der Bezirk des aufgehobenen Oberlandesgerichts Freiburg zugelegt. Zu Stuttgart kommt der Bezirk des Oberlandesgerichts Tübingen. Ein Antrag verschiedener Abgeordneter aller Parteien, Freiburg an Stelle von Karlsruhe zum Sitz des badischen Oberlandesgerichts zu bestim- men und in Mannheim für die nordbadischen Landesgerichtsbezirke zwei Zivilsenate einzu- richten, wurde von der Mehrheit der Abge- ordneten abgelehnt. Ein Antrag der CDU auf Stellenvermeh- rung und Stellenhebung in der J ustizverwal- tung wurde der Landesregierung zur bevor- zugten Berücksichtigung für eine alsbaldige Vorausbewilligung überwiesen. Die Diskus- sionsredner aller Parteien sprachen sich bei der Behandlung des Justizetats für diese not- wendige Stellenvermehrung für Richter und für eine bessere Besoldung der Justizbeamten, Assessoren und Referendare aus Alex Möllers Kritik an der Bundesfinanzpolitik Stuttgart.(tz.-Eig.-Bei.) In dem gestern veröffentlichten Bericht über die Haushalts- debatte in der Landes versammlung war durch ein technisches Versehen die Stellungnahme des Fraktionsvorsitzenden der SPD, Alex Möller, ausgelassen. Möller bemerkte zu den echten sachlichen Meinungsverschiedenheiten, die in Fragen des Verwaltungsaufbaues, der Zuständigkeiten und der Personalstärke in den Ministerien und in den Mittelinstanzen bestünden, man dürfe dabei nicht übersehen, daß noch alles in Fluß sei und daß sowohl im Nothaushalt für 1953 als auch in dem vorlie- genden Haushaltgesetz Auflagen für Perso- nmalreduzierungen in den Ministerien gemacht würden, die bis zum 31. Oktober vorgenom- men und bis Ende des Jahres vom Parlament überprüft werden würden. An Hand von zahl- reichen Einzelbeispielen legte Möller dar, daß der neue Verwaltungsaufbau nicht zu aufwen- dig vorgenommen worden sei. Besonders aus- kührlich äußerte sich Möller zu der zu hohen Inanspruchnahme der Einkommens- und Kör- perschaftssteuer durch den Bund; außerdem kritisierte er, daß die Bundesregierung die endgültige Verteilung der Steuern gemäß Artikel 107 des Grundgesetzes verabsaäumt habe. Die den Ländern zugewiesenen Aufga- ben müßten durch die ihnen nach dem Grund- gesetz zustehenden Einnahmen Deckung er- halten. Diese Deckung dürfe nicht länger geschmälert werden durch Maßnahmen des Bundes, der andere Möglichkeiten habe, sein Haushaltsgleichgewicht herzustellen. Die Länder müßten zusehen, wie ihnen der Bund durch Aenderung der Ländersteuern, durch den Finanzausgleich und durch Inanspruch- nahme der Ländereinnahmen für den Bund Steuereinnahmen entziehe. Für wirklich vor- dringliche Aufgaben müßte das Land höhere Einnahmen zur Verfügung haben als bisher. Der Bund mache aber mit seinen Finanzaus- gleichsmaßnahmen dem Land die Erfüllung dieser Pflicht völlig unmöglich. An Hand von mehreren Zahlenbeispielen legte Möller dann dar, daß sich der Länder- zusammenschluß vor allem für die badischen Landesteile vorteilhaft auszuwirken beginne. verpflichtung nicht erfüllen könnten, helfen, aus dieser Lage herauszukommen. Die Zurechtweisung der staatlichen Ge- richtsorgane als neuer Sündenböcke und die entgegenkommenden FHilfeversprechun- gen Ulbrichts für die in der Sowjetzone ver- bliebenen Klein- und Mittelbauern lassen darauf schließen, daß die Flucht von Bauern nach dem Westen ein Maß erreicht hat, das nicht ohne Rückwirkung auf die ohnehin ver- schlechterte Versorgungslage der Sowjetzone bleiben wird. Nun versucht die Regierung der Sowjetzone die bei Einführung der Pro- duktionsgenossenschaften begangenen Fehler wieder rückgängig zu machen. Ulbricht rich- tet in seinem Artikel scharfe Angriffe gegen den evangelischen Bischof der Kirchenpro- vinz Sachsen, der behauptet haben soll, daß gegenwärtig in der Sowjetzone ein Kampf zur Liquidierung des Großbauerntums als Klasse geführt werde. Im allgemeinen komme die Regierung nur dann mit den Gutsbesit- zern in unangenehme Berührung, wenn diese ihre Ablieferungs- und Steuerschulden nicht bezahlten oder gegen andere gesetzliche Be- stimmungen handelten, meinte Ulbricht.„Die Behauptung des Bischofs ist nur die Wieder- holung der amerikanischen und Bonner Hetze gegen die DDR.“ Die Moskauer Regierung schrieb an die SED Berlin.(dpa) Der Ministerpräsident der Sowjetzone, Otto Grotewohl, teilte am Don- nerstag dem Ministerrat mit, daß das Zen- tralkomitee der D ein Schreiben der Sowjetreglerung erhalten habe. In dem Brief Seien„umfangreiche freundschaftliche Maß- nahmen der Sowjetunion zur Förderung der friedlichen Aufbauarbeit in der Sowjetzone und damit zur Verbesserung des Lebens- niveaus der Bevölkerung“ mitgeteilt worden. Nähere Einzelheiten über das Schreiben gab Grotewohl nicht bekannt. Der Ministerrat beschloß, der Regierung der Sowjetunion den „tiefempfundenen Dank“ zum Ausdruck zu bringen. Andere Justizmethoden wären ein Beweis Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Alle Parteien des Deutschen Bundestages, mit Ausnahme der Kommunisten, forderten am Donnerstag ein- mütig die Freilassung des Westberliner Jour- nalisten Herbert Kluge. Kluge ist von einem ostzonalen Gericht wegen angeblicher Spio- nage zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt wor- den. Bundesminister Jakob Kaiser sagte zu, daß die Bundesregierung die Forderung des Bundestages an die alliierte Hohe Rommis- sion weiterleiten werde. Bei der Begründung des Antrages erklärte der Berliner Abgeord- nete Brandt(SPD), wenn die Sowjets zu einer friedlichen Zusammenarbeit bereit seien, so könnten sie es am besten durch eine Aende- rung der Polizei- und Justizmethoden und eine bessere Gefangenenbehandlung zeigen, Das sogenannte Fremdrenten- und Aus- landsrenten-Gesetz wurde an den Ausschuß für Sozialpolitik verwiesen. Dieses Gesetz regelt die Rentenzahlungen an Heimatver- triebene, die ihren Versicherungsträger nicht mehr in Anspruch nehmen können. Das gilt insbesondere für Vertriebene, die bei polni- schen oder tschechischen Versicherungen oder in den Gebieten östlich der Oder-Neige- Linie versichert waren, aber auch für Flücht⸗ linge aus der Sowjetzone. Bette NoR EBEN Freitag, 17. April 1938 . Kommentar Freitag, 17. April 1953 Ludwigshafen zum Gruß Hundert Jahre bedeuten im Leben eines Menschen Triumph und Ende. Im Leben einer Stadt sind sie eben ein Anfang; im Falle unserer Nachbarstadt Ludwigshafen aller- dings ein sehr verheißungsvoller. Zwar hat Mannheim, selbst noch jung und unbe- schwert, kaum Grund der Hunderjährigen Belehrungen zu erteilen, aber sie ist nun doch einmal die Mutter des Geburtstags- Kindes und kann es nicht unterlassen, mit emem sewissen Stolz auf ihre Gründung zu schauen, die vor vier Menschenaltern kaum mehr als eine Hafenschenke war. Ver- lichen allerdings mit den vielen ehrwürdi- gen Städten rheinauf- und abwärts, die auf tausendjährige Vergangenheit zurück- blicken, verglichen auch mit den Städten der näheren Umgehling, Speyer, Heidelberg, La- denburg, sind das Geburtstagskind und ihre Erzeugerin ware Springinsfelde, behaftet mit all den Unfertigkeiten und Ruppigkeiten ihrer Pubertät, aber auch mit dem Mut und der Waghalsigkeit eines jugendlichen Alters. Wer hätte es wohl zu Beginn des indu- Striellen Zeitalters, das wir etwa mit dem Beginn des Dreißigjährigen Krieges gleich- Setzen wollen, oder gar noch früher für mög- Uch gehalten, daß ausgerechnet in diesem Shemaligen Rhein-Neckar-Sumpfgebiet, dem weder die Römer noch die Allemannen Ge- schmack abgewinnen konnten, an einer Stelle, da weder eine Furt noch natürliche Brücken dem Handel und der Erzeugung einen Weg wiesen, daß ausgerechnet hier Zwei der aufstrebendsten Städte Platz fin- den, und nicht nur Platz finden, sondern auch Geschichte machen sollten. Denn dies ist doch unbestritten: Ludwigshafen ist mit der Geschichte der Chemie, dem fast jüng- sten Zweig der Naturbeherrschung und Wissenschaft, und damit wiederum mit dem einstigen Reichtum unserer Nation und ihrem guten Namen ebenso unauflösbar verbun- den wie Mannheim mit den besten Jahren der politischen Geschichte Deutschlands. So sind Mutter und Tochter gewissermaßen Ur- bilder unseres und des vergangenen Jahr- hunderts geworden: Pflanzstätten liberaler Zivilisation und technischen Denkens und Wirkens. Es ist immer wieder bemerkenswert, mit welcher Folgerichtigkeit und Zähigkeit ein gegebener Raum, eine Landschaft oder ein besonderer geographischer Umstand zu gleichartigen Ergebnissen drängt. So wur- zeln Ludwigshafen und Mannheim— beide Hafenstädte, Industriezentren. Umschlag- Plätze, kolonisatorischen Geistes und neu- Zeitlicher Denkweise, Hochburgen der süd- deutschen Arbeiter- wie Unternehmer- schaft— aus dem gleichen Untergrund, aus der gleichen Fluß landschaft. aus dem glei- chen, nämlich pfälzischen Erbe geboren. Scheinbar willkürlich entstanden aus eiter Laune ihrer Herrscher erwiesen sich beide als hervorragend beständig und zweck- mäßig, als ob der Geist der neuen Zeit den Kurfürsten— nach der Art wie im Mittel- alter Gründungen kirchlichen Lebens ent- standen— im Traume erschienen wäre. Niemand vermöchte heute Ludwigshafen oder Mannheim von der Landkarte Euro- Das wegzudenken, und die Beschleunigung mit der nach den katastrophalen Bombarde- ments des letzten Krieges beide Städte wieder aus den Trümmern entstanden, be- Weist ihre Lebenskraft und Notwendigkeit. Und noch eines, diese Lebenskraft ist nicht ausgeborgt. Während wir bei allen Doppel- städten links und rechts des Rheins auf das Phänomen stoßen, daß eine im Schatten der anderen verblüht, entwickeln sich Ludwigs- hafen und Mannheim beide durchaus eigen- ständig und für sich charakteristisch, und es besteht durchaus keine Gefahr, daß sie sich gegenseitig die Luft— die allerdings schlecht genug ist— wegnehmen. In den gleichen hundert Jahren, in denen sich Ludwigshafen vom Wirtshaus zur Großstadt entwickelte, wuchs auch Mannheim um das Sechsfache seines Bestandes. Gerade deshalb ist die Aengstlichkeit unverständlich, mit der von einer verschwindenden Minderheit der Be- völkerung versucht wird, Mutter und Tochter voneinander zu isolieren und dort keine Brücken entstehen zu lassen, wo viele Brücken eine gebieterische Forderung des weiteren Aufschwungs beider Städte wären. Ludwigshafen und Mannheim sind beide auf dem gleichen pfälzischen und liberalen Boden entstanden, sie sind miteinander großgewach- sen, sie haben beide voneinander profitiert, warum sollten sie nunmehr künstlich aus- einandergehalten werden? Natürlich, ge- schichtlich, wirtschaftlich und kulturell sind sie eine Gemeinschaft trotz ihrer Besonder- heiten. Wer sie gewaltsam voneinander ab- zusondern bestrebt ist, ruiniert ihren Lebens- raum und macht sie entwicklungsunfähig. . Darum steht Mannheim seiner Tochter- stadt heute nicht eifersüchtig gegenüber, sondern sieht in ihr eine Gewähr seines eigenen Gedeihens. Darum begrüßt die ältere die jüngere Stadt zu ihrem hundertsten Geburtstag mit all der gewinnenden Herz- lichkeit wie sie zwischen Mutter und Tochter Selbstverständlich und naturgegeben ist, darum wünschen die Pfälzer diesseits den Pfälzern jenseits des Rheins soviel Glück und Gedeihen wie sie die Pfalz seit Jahr- hunderten allen Widerlichkeiten und Kata- strophen zum Trotz all ihren Bewohnern unvermindert immer wieder 8 5 8 r. K. A. Bidault„glaubt nicht“ Paris.(dpa) Der französische Außenmini- ster Bidault erklärte bei einer Ansprache im Amerikanischen Klub in Paris zu der sowie- tischen Friedensoffensive:„Man muß fürch- ten, daß sich nichts geändert hat. Laos wurde überfallen. Die Anwesenheit einer Invasions- armee auf dem Boden eines entwaffneten Und friedfertigen Staates ist nach gesundem Menschenverstand und auch nach den von den Sowiets bisher gebrauchten Formulie- rungen der Nachweis einer Angriffshand- handlung.“ Bidault sagte:„Wenn man mich fragte, glauben Sie an den guten Willen der Russen und an einen plötzlichen Wechsel mrer Politik?—, dann werde ich antwor- ten: wir haben nicht zu glauben, sondern Testzustellen.“ Korea war wie ein Schild Die amerikanische Außenpolitik vor einer schwierigen Periode Die Aenderungen in der Tonart der Moskauer Politik, die, wie die neueste Rede Wuyschinskis vor den Vereinten Na- tionen zeigt, durchaus noch keinen völli- gen Umbruch bedeuten, haben die ameri- kanische Politik vor schwerwiegende Ueberlegungen gestellt, und man muß sich in Washington unter Umständen auf ebenso schwerwiegende Entscheidungen gefaßt machen. Die in Amerika sehr be- kannten Kommentatoren Joseph und Stewart Als op untersuchen in dem fol- genden Beitrag die Gedankengänge, die zur Zeit bei den Ueberlegungen in Wa- shington eine Rolle spielen. Das nächste Ziel der sowjetischen Frie- densoffensive dürfte mit ziemlicher Sicher- heit Deutschland sein. In diesem Punkt sind sich Bundeskanzler Dr. Adenauer und seine Berater mit den führenden amerikanischen Politikern einig. Die Amerikaner wie die Deutschen sind so fest überzeugt, daß ein neuer sowjetischer Schritt in der Deutsch- landfrage unvermeidlich war, daß diese Möglichkeit und die in diesem Falle zu unternehmenden Schritte Hauptthemen be- sorgter Diskussionen bei Adenauers Besuch in Washington waren. Das Gefühl der Besorgnis wird durch die Worte eines Beamten gekennzeichnet:„Ich frage mich ständig, ob die Russen heute nachmittag um zwei oder um drei Uhr um eine Deutschlandkonferenz ersuchen wer- den.“ Einige Berater drängen Präsident Ei- senhower und Außenminister Dulles, mutig die Initiative zu ergreifen und vielleicht sel- ber eine Konferenz über einen deutschen Friedensvertrag auf der Grundlage freier Wahlen und einer Wiedervereinigung Deutschlands vorzuschlagen. Die führenden amerikanischen Politiker erwägen zweifellos einen solchen Kurs, und diese Fragen sind sicherlich auch mit Dr. Adenauer besprochen worden. Dennoch ist dieses Problem noch mit Zwei- keln umgeben, zum Teil deswegen, weil die ganze Angelegenheit eine seltsame, schizo- phrene Reaktion im amerikanischen Außen- ministerium hervorgerufen hat. Die Aussicht auf neue Verhandlungen mit den Russen über Deutschland erfüllt einige Beamte im Außenministerium mit einem Gefühl, das einer Panik sehr nahe kommt. Andere wie- derum sehen zwar die mit dieser Aussicht verbundenen Gefahren, halten es jedoch für möglieh, daß sich numehr eine große Ge- legenheit bietet. Die Panik ist verständlich. Selbst ein den Anschein der Ernsthaftigkeit erweckendes sowjetisches Angebot, über einen annehm- baren deutschen Friedensvertrag zu verhan- deln, könnte das westliche Bündnissystem völlig durcheinanderbringen. Es könnte den nur mühsam Fortschritte machenden Plan kür eine Europa-Armee zum Stillstand brin- gen. Es könnte die Deutschen zu der Auf- fassung bringen, daß nur die Amerikaner einer Wiedervereinigung Deutschlands im Wege stünden. Sollte tatsächlich ein deutscher Friedens- vertrag qusgehandelt werden, so würde über- dies die Grundlage der westlichen Strategie aus den Fugen geraten. Die Sowjets werden zweifellos den Abzug alelr Besatzungstrup- Den zur Bedingung machen. Das ist— zumin- dest in deutschen Augen— ein keineswegs zu hoher Preis für Deutschlands Einheit. „Aber wo sonst auf dem europäischen Konti- nent können amerikanische Truppen statio- niert werden?“ fragen besorgte Beamte. Und wie kann der Westen sicher sein, daß sich ein souveränes Deutschland nicht schließlich mit der Sowjetunion verbündet? Einige der mutigeren politischen Planer halten solche Befürchtungen indessen für irrational. Ihrer Ansicht nach ist es fast undenkbar, daß es die Sowjets mit einem deutschen Friedensvertrag wirklich ernst meinen. Sollten die Sowjets nur eine Stör- Aktion planen, so werde man das leicht fest- stellen können. Sollten die Sowjets aber wirklich bereit sein, aus der Ostzone abzu- ziehen, dann wäre der Westen auf dem besten Wege, den Kalten Krieg zu gewin- nen. Diese mutigeren Leute wiesen auf einige Punkte hin, in denen die sowjetischen Ab- sichten auf ihre Ernsthaftigkeit geprüft wer- den können. Es wird kein deutscher Frie- densvertrag abgeschlossen werden können ohne den Abschluß des Staatsvertrages für Oesterreich. Darüber ist man sich unter den Westlichen Alliierten bereits einig. Nach der Unterzeichnung beider Verträge wären die Sowjets juristisch verpflichtet, alle russi- schen Truppen hinter die sowjetischen Gren- zern zurückzuziehen— und die Westmächte würden untrügliche Beweise dafür verlan- gen, daß diese Verpflichtung erfüllt worden ist. Ein weiterer Probefall ist das von Polen armektierte deutsche Gebiet. Können die Sowjets dieses Gebiet ihren polnischen Sa- telliten wieder abnehmen und an Polens alten Feind zurückgeben, während gleich- zeitig die sowjetischen Truppen aus Polen abgezogen werden? Vielleicht die härteste Probe von allen sind die freien gesamtdeutschen Wahlen, die erste Bedingung der Westmächte für eine Regelung der Deutschlandfrage. Viele erfahrene Beamte glauben, daß die Sowjets reien Wahlen scheinbar zustimmen wer- den. Aber können sie das wirklich? Wenn sich nicht alle Beobachter völlig täuschen, würde der Kommunismus in der Ostzone in den ersten freien Wahlen, denen er sich je gegenübersah, überwältigend abgelehnt Werden. Damit würde dem Weltkommunis- mus das letzte Feigenblatt genommen werden. Man denke weiter an solche Opfer wie den Verlust der deutschen Uranbergwerke und der vorgeschobenen sowietischen Stütz- 5 Alarmzeichen aus Laos Frankreich ist durch den neuen Angriff in Indochina beunruhigt Von unserem Korrespondenten A. L. in Paris Paris, im April. Die Invasion des Königreichs Laos durch vier Elitedivisionen der indochinesischen Kommunisten hat in Paris und London die Alarmglocke läuten lassen. Es steht hier viel mehr auf dem Spiel als das Schicksal eines Landes, das Balb so grog wie Frankreich ist und nur knappe zwei Millionen Einwohner hat. Die gesamte Verteidigungsorganisation des Westens in Südostasien kann hier auf- gerollt und das Vordringen des Kommunis- mus um ein entscheidendes Stück weiter- gebracht werden. Laos ist der westliche Teil Indochinas; er grenzt an Siam(Thailand), Burma und die chinesische Provinz vünnan. Es hat an Abwehrkräften ungefähr 16 000 eingeborene Soldaten von fraglichem militä- rischem Wert und einige Bataillone des fran- 2z6 sischen Expeditionskorps. Ihnen stehen etwa 50 000 gut ausgerüstete Kommunisten unter der Führung des fähigen Generals Giap gegenüber, die aus dem Nordosten, von Ton- king her und aus dem Südosten von der kommunistischen Zone des Staates Vietnam er angreifen. Die schwachen Verteidigungs- kräfte wurden vom französischen General- stab zurückgezogen; ob es möglich ist, wesent- liche Kräfte aus anderen Landesteilen dort- hin zu werfen, kann heute noch nicht fest- gestellt werden. Der kommunistische Plan ist politisch ebenso bedeutsam wie militärisch. Er zielt wohl in erster Linie darauf ab, direkte Füh- lung mit den kommunistischen Partisanen- gruppen zu bekommen, die in Siam und Burma tätig sind und die Eroberung dieser Länder durch den Kommunismus vorbereiten. Gelingt es den Kommunisten, die Grenze zwischen Laos und Lünnan unter Kontrolle zu bekommen, so steht innen auch hier. der Rlickgriff auf chinesische Materialreserven und Ausbildungslager offen. Die französischen Verteidigungslinien werden noch weiter aus- einandergezogen und noch mehr geschwächt. In Paris glaubt man hinter der Aktion noch eine weitere politische Absicht zu sehen. Ein Ergebnis des französischen Mi- nisterbesuchs in Washington war die Zu- Sage stärkerer amerikanischer Hilfe für Indochina, die Anerkennung der Tatsache, daß der koreanische und der indochinesische Krieg eng zusammenhängen und in Wirk- lichkeit eine einzige Front bilden, und die sehr eindringliche Warnung an Peking, es möge sich nicht zu direktem Eingreifen in Indochina verleiten lassen, Indirekt aller- dings hat China schon seit langem ein- gegriffen, denn ohne auswärtige Hilfe wäre der kommunistische Rebellenführer Hochi- minh längst verloren gewesen. Seine Sol- daten wurden in chinesischen Truppen- lagern ausgebildet, seine Waffen und Fahr- zeuge stammen aus chinesischen Material- lagern.(Sie sind übrigens fast ausschließ- lich amerikanischen Ursprungs.) Man nimmt nun in Paris an, daß das kommunistische Euitgegerkommen in Korea und die kom- munistische Offensive in Laos in ursäch- lichem Zusammenhang stehen und fürchtet den Versuch, zwar den Krieg in Korea zu beenden, aber den Krieg in Indochina wei- terzuführen. Nach Meinung der französi- schen Beobachter rechnet man auf kommu- nistischer Seite damit, daß Frankreich nun- mehr von den Vereinigten Staaten die Ver- Wirklichung jener Solidarität in Ostasien verlangt, die bei dem Besuch in Washing- ton öffentlich bekräftigt wurde. Die Ameri- kemer würden dann womöglich versuchen, Ausflüchte zu machen. weil sie die Ent- Wicklung der Waffenstillstandsgespräche in Panmunjon abwarten wollen und befürch- ten, durch die Unterstützung der Franzosen in Indochina den Friedensschluß in Korea zu gefährden. In diesem Falle aber müßte es zu Zwistigkeiten zwischen Paris und Washington kommen, aus denen der Kom- munismus nicht nur in Asien großen Nut- zen ziehen könnte. Ob diese Befürchtung berechtigt ist, mag man bezweifeln. In Washington weiß man nur zu gut, was im Fernen Osten auf dem Spiel steht. Aber zweifellos wird man im Außenministerium wie im Kriegsministerium ohne Zögern die Franzosen für die unange- nehme Lage in Laos verantwortlich machen wollen und ihnen vorwerfen, daß sie nicht die amerikanischen Ratschläge für die Aufstel- lung einer indochinesischen Nationalarmee befolgt oder sie zu spät und in ungenügen- dem Maße befolgt haben. Da Truppenverstär- kungen aus Frankreich oder Nordafrika nicht auf den Weg gebracht werden können, weil die Verwendung der Dienstpflichtigen in Indochina durch die Nationalversammlung untersagt wurde, kann sich die militärische Lage kaum verbessern. Wenn Kampfver- bände von anderen Stellen abgezogen und nach Laos geworfen werden, was schon trans- porttechnisch ungemein schwierig wäre, so 1 8 Hanoi 1 Hal pn 5 8 5 5 inn 8 * * „ eee e ee 3 ox 5 NV Bangleo A 55 f 117. ANNAM= * ö 800 *— 2 N An mn — Zaigon VIETINAM 5 3 * 88 COcHIN unter Ho Chi Minh CHINA 3 —————— müßten dadurch andere Gebiete von Schutz- truppen entblößt werden und dem Zugriff der schnellbeweglichen roten Truppen offen- stehen. In französischen diplomatischen Kreisen punkte in Europa. Dann kommt das Risiko dazu, daß ein wiedervereinigtes starkes antikommunistisches Deutschland sich dem Westen zuwenden könnte, unabhängig von all dem, was vielleicht in einem Friedens- vertag steht— ein Risiko, das dem Kreml sicherlich ebenso große Sorgen macht, wie der Westen ein sowietfreundliches Deutsch- land befürchtet. Das sind einige der Gründe, warum Eisenhower und Dulles zu einer kühnen Politik der Initiative geraten wird. Wie die Entscheidung schließlich aber auch aus- kallen mag, scheint die amerikanische Re- gierung jedenfalls vor einer schwierigen und große Anforderungen stellenden Zeit- spanne zu stehen, wenn— wie sich ein Be- amter ausdrückte—„das ganze Kartenspiel wieder gemischt werden muß, und es heißt, wieder von vorn anzufangen.“ So schmerzlich der Koreakrieg war, so hat er doch die Dinge für die letzte amerika- nische Regierung sehr vereinfacht. Solange die Aggression in Korea andauerte, verbot sich ein unmittelbarer Ost-West- Kontakt von selber. Korea wirkte somit wie ein Schild, hinter dem die Bemühungen zur Stärkung des Westens vor sich gehen konnten. Es ist nun durchaus wahrscheinlich, daß der Kreml beabsichtigt, diesen Schild zu beseitigen. Sollte das der Fall sein, wird es für die Westmächte sehr gefährlich sein, in der alten Position zu verharren. Es ist wert, in diesem Zusammenhang eine Bemerkung ins Ge- dächtnis zurückzurufen, die Berlins tapferer Bürgermeister, Ernst Reuter, vor einiger Zeit uns gegenüber machte. Er zeigte auf eine Landkarte des geteilten Deutschlands, die in seinem Amtszimmer hing:„Niemand, der einen Sinn für Geschichte hat“, sagte Reuter, „kann glauben, daß Deutschland noch sehr lange geteilt bleiben wird.“ In nationaler Politik ist es am besten, auf der Seite der Geschichte zu stehen. Copyright by„Elite“. Heute muff die Familie„erzogen“ werde ler te naus pbürok Ergebnisse eines Kongresses über Fragen der Fürsorgeerziehung Von unserem Korresepondenten Bl. in Freiburg Freiburg, 15. April. In Freiburg fand vom 14. bis zum 16. April die Jahresversammlung des„Allge- meinen Füsorgeerziehungstages“, einer Ver- einigung aller Behörden und privaten Or- ganisationen des Fürsorgewesens, statt, an der 500 Erzieher aus dem Bundesgebiet teilnahmen. Die Versammlung versuchte in Referaten und Arbeits gemeinschaften, neue Richtlinien für die Erziehung gefährdeter Jugendlicher auszuarbeiten, die der verän- derten Situation entsprechen. Die ersten Fürsorgegesetze und die Praxis der Für- sorgemaßnahmen stammen noch aus em Jahre 1901, aus einer Zeit also, in der die Familie noch weitgehend gesund war und der schwererziehbare jugendliche Mensch Als„Störer“ der Ordnung als eine Aus- nahmeerscheinung galt, den man mit ge- setzlichen Maßnahmen wieder„in Ordnung“ brachte. Heute sind aber die Familien selbst weitgehend gefährdet oder zerstört. die all- gemeine Situation hat sich grundlegend ge- ändert. Man könne den Schuldbegriff nicht mehr allein als Ausgangspunkt nehmen; die Familie selbst müsse heute„erzogen“ wer- den, oder anders gesagt: man müsse das Problem der gefährdeten Jugend nicht an den Früchten, den Jugendlichen, sondern an den Wurzeln, der Familie und den Umwelt- bedingungen anpacken, das etwa war die Grundlinie der Aussprache in Freiburg. Die Tagungsteilnehmer waren sich in der Ueberzeugung einig, daß man die gefährde ten Jugendlichen heute so lange wie mög- lich in der Familie, im gewohnten Umkreis lassen müsse; die„Fürsorgeerziehung“ auf richterliche Einweisung dürfe nur der letzte Ausweg bleiben. Es komme mehr darauf an, die Familie selbst als den Jugendlichen zu unterstützen, und zu diesem Zweck den Zu- sammmhalt der Familie durch Wohnungsbau und Erziehungsbeihilfen, die Erziehung selbst durch individuslle Beratung und durch pädagogische Hilfsmaßnahmen wie Kindergärten, Tagesheime und Horte zu för- dern. Eine Erziehung außerhalb der Familie dürfe nur im engsten und vertrauensvolten Entscheidung der sechs Außenminiz Die Verfassungsväter drängen a Bonn.(gn.-Eig.-Ber.)„Wir sind hier be dem Willen der Minister und bled nach dem Willen unserer Völker“, eri der belgische Sozialist Professor 1 in Bonn. Dehousse gehört der Arbeitsan des Europaischen Verfassungsausschusseg ö die Mittwoch und Donnerstag eine Arbe tagung in der Bundeshauptstadt abhielt, Abgeordneten der Montanländer, die Europäische Statut ausgearbeitet haben g ten betont als„geschlossene Mannschaft Sie verlangten für den Verfassungsent die Entscheidung der sechs Außenmin und lehnten eine Einschaltung der Mine rialbürokratie ab. 5 In Gesprächen mit den Vätern des Fung 55 Statuts befaßte man sich auch mit der? gemeinen politischen Situation. Der Fra Mutter warnte vor„Sirenenklängen 2 dem Osten.„Europa gestalten“, erklärtes Franzose,„heißt für den Frieden arbeiten Zu den weiteren Terminen teilten“ Abgeordneten auf einer Pressekonfereng daß die Arbeitsgruppe des Verfassung schusses am 6. und 7. Mai erneut in Stra zusammentreffen werde. Dort solle der i nungsaustausch über die Prüfung des? Wurkes durch die Regierungen fortgesetzth ein Plan zur Koordinierung der Zusamm arbeit mit den Außenministern aufgeg werden. Zwischen dem 7. und 10. Mai sel Unterrichtung der Beratenden Versammg der Montanunion über den Stand der Bum krage vorgesehen. Die Außenminister würn am 12. Mai in Straßburg zusammentreffen Man ist in der Arbeitsgruppe der Au sung, daß die eine oder andere Bestimme der Satzung der Europäischen Gemeinsc noch abgeändert werden dürfte. Im groꝶ und ganzen aber haben die Vorlagen bel!“ Regierungen ein positives Echo gefunden) Verfassungsväter wollen nicht nachlassen die baldige Verwirklichung der Europäisc Gemeinschaft zu drängen. Die Parlament kündigten für die nächste Zeit einen bn angelegten Feldzug an, um für den Geda der Europäischen Gemeinschaft in den kern zu werben. f Zusammenarbeiten mit den Eltern schehen. Die Eltern hätten ein Recht! wissen, was mit ihren Kindern geschieht Nach Möglichkeit soll dabei erreicht. den, daß die Eltern ihre schwer erziehbes Kinder freiwillig in Erziehungsheime gebe Für diese„Freiwillige Erziehungshilfe“ ein Bundesrahmengesetz ausgearbeitet dt den, um den in einzelnen Ländern sc seit Jahrzehnten geübten Verfahren e rechtliche Grundlage zu geben. Die badi „Vollzugsordnung“ vom Jahre 1934 in diesem Zusammenhang als beispiel Lösung dieser juristisch sehr schwier Frage bezeichnet. Die Einweisung auf 1 terliche Anordnung soll auf die schwien sten Fälle beschränkt werden, aber auch! möglichst im Einvernehmen mit den E verfügt werden.„ Der Vorsitzende des„Erziehungstase Pastor D. Wolff(Hannover), faßte alle d Bestrebungen in der präzisen Formel Zl 8 men:„Man muß sich den Kommißton aud“ der Jugendfürsorge abgewöhnen.“ Das% trauensverhältnis zwischen Fürsorge u Eltern sei entscheidend, auch wenn es d Jugendämtern und den anderen Stellen med Arbeit und Mühe mache als frühere Mel den. Um die geplanten Maßnahmen ant Wenden, bedürfe es neben einer stärke Differenzierung und Auflockerung der Hein die auch von der„Internationalen Veren gung von Erziehern gefährdeter Jugend kurzem in Freiburg gefordert wurde, allem einer Verbesserung der Lage der Eu her. Als erstrebenswert gilt das Verhäl von 80 Zöglingen auf 9 Erzieher. Zur gebe es krasse Einzelfälle, in denen ein Eu her 60 Kinder betreuen müsse. Der Mang an Erziehern führe zu einer Ueberforderum die sich dann oft in allzustrengen Erziehung maßnahmen äußere. Bessere Besoldung d Erzieher und ausreichende Mittel für d Heime werden dringend gefordert. Währe in England und Frankreich für einen Zögl etwa 10 Mark täglich aufgewendet wel gibt man im Bundesgebiet für jeden d 60 000 Betreuten zur Zeit etwa 3,50 Mark a Ein Zuchthäusler koste, das wurde angefi dem Staat aber täglich 15 Mark. 9 Einigung im rheinhessischen Schulstreit Mainz.(dpa) Führende Vertreter der CDU- und FDP- Landtagsfraktion haben am Mittwoch in einer Besprechung mit Regie- runmgsvertretern im Landtag eine Einigung im rheinhessischen Schulstreit erzielt. In der Besprechung wurde vereinbart. daß es in allen Orten, in denen jetzt noch keine Kon- fessionsschulen eingerichtet, aber entspre- chende Anträge gestellt worden sind, bis zur verfassungsrechtlichen Klärung der Frage beim Verfassumgsgerichtshof in Rob lenz beim jetzigen Zustand bleibt. In den 20 Orten, in denen in den letzten Tagen be- reits Konfessionsschulen geschaffen worden sind, sollen keine Veränderungen mehr vorgenommen werden. In 14 dieser Orte sind Simultanschulen in Konfessionsschulen umgewandelt worden, weil der überwie- gende Teil der Eltern(bis zu 98 Prozent) dies beantragt hatte. In sechs Orten wur- den neben den Simultanschulen Konfes- sionsschulen errichtet. Für 12 weitere Orte ist die Errichtung von Konfessionsschulen noch beantragt. Da in vier Orten ein Ver- Wältungsstreitverfahren anhängig ist, das aufschiebende Wirkung hat, geht es prak- tisch nur noch um die Errichtung von Kon- kfessionsschulen in acht Gemeinden. Jemen wünscht deutsche Wirtschaftshilfe Frankfurt.(je.-Eig.-Ber.) Seif el Islam el Hat der Angriff auf Laos manche IIlusionen Hassan, Vizekönig und Ministerpräsident des zerstreut. Man fragt sich, wie weit man denn die Friedensbeteuerungen aus Moskau ernst nehmen könne, wenn gleichzeitig eine neue Offensive gestartet wird. So überaus optimi- stisch die Stimmung der führenden politi- schen Kreise in Paris bei den ersten Anzei- chen der politischen Schwenkung der Sowiet- union war, so gedrückt ist sie jetzt. Königreiches Jemen, erklärte am Donnerstag in Frankfurt, er hoffe, daß die Wirtschafts- besprechungen, die er in der Bundesrepublik geführt Habe, dazu beitragen mögen, die Be- ziehungen zwischen den beiden Völkern zu Aktivieren. Der Vizekönig wies darauf hin, daß zur Zeit deutsche Fachleute damit be- schäftigt seien, die Möglichkeiten einer Nut- zung der Bodenschätze des fruchtbaren Bet landes an der Südostküste des Roten Meet zu prüfen, und gab dem Wunsche seiner gierung Ausdruck, daß diese in engem 45 sammenwirken mit Deutschland in Ange genommen werden könne. Das Land Jem sei zu einer engen Zusammenarbeit 1 Deutschland bereit und rechne auf deutsche Unterstützung. e Die ersten Gefangenen zum Austausch in Kaesong Kaesong.(dpa) Die ersten Transporte* verwundeten und kranken Kriegsgefangem die die Kommunisten im Rahmen des Al tauschabkommens in Korea freigeben, am Donnerstag in Kaesong, dem früheren 00 der Waffenstillstandsverhandlungen, eins troffen. ö Aufgebrachte Demonstranten steckten Parteigebäude in Brand Buenos Aires.(dpa) In der argentinisch Hauptstadt Buenos Aires kam es am M, wochabend und in der Nacht zum Ponneri zu schweren Tumulten und Ausschreitunde nachdem— wie bereits gemeldet ne einer Kundgebung des argentinischen werkschaftsbundes mit Präsident Peron Redner zwei Bombenexplosionen sechs 85 schenleben gefordert hatten und 79 Menge Verletzt wurden. Obgleich Peron seine R 15 nach einer kurzen Unterbrechung wieder genommen hatte, stürmten Demonstranten den Bürogebäuden der sozialistischen Pal 1 der radikalen Partei, der(Konservativen 0 mokratischen Partei und zum Jockey-Cu und setzten sie in Brand. Ehe die Feuer eingreifen konnte, hatte der Brand auf 2 reiche andere Häuser übergegriffen, Dun den Brand im Jockey- Club ging Argentine a berühmteste Bibliothek und Kunctsamm. in den Klubräumen in Rauch und Feuer ad 5 auch lebenc belgis weibli es in 100 Je De Klaus Atom verurt Staf ko der den. Atom nach lasser Eir den Sücdw. und gemei Vorke glück Irn Mittu „aue aus e kranb kährli nur Schul aufge kalls die versc einer tenat der Pake lotiv eee A bring „Die eine aus Uben aw. bare Scher funk ame über pe nöti, Stag stun darb kamm Inte mit Wir lers Hal Sek. digt sich Par tlor Bes MORGEN min Was sonst noch gescha g Preibig Tage Gefängnis für eine Flasche Wasser war das Ergebnis einer Gerichts- verhendlung in Aarhus. in der ein Schnei- gergeselle wegen Diebstahls verurteilt wurde. Der Schneider hatte in einem Ge- schäft in Randers, Jütland. eine Aquavit- flasche gestohlen. Ihr Inhalt bestand Aller- dings nur aus Wasser. Es war eine Flasche fürs Schaufenster. deitsgru chusse 0 Das Zuchthaus in Breda. aus dem am zweiten Weihnachtsfeiertag sieben zu le- penslänglichem Zuchthaus verurteilte hol- Indische Kriegsverbrecher“ in die Bundes- republik entkamen, ist mit 700 Tonnen Eisen„fluchtsicher“ gemacht worden. Außen wird das Zuchthaus, in dem auch die in Holland verurteilten 68 Deutschen gefan- engehalten werden, von Sonderwachen im Auge gehalten. Auch im inneren Wachdienst sind neue Sicherungsmaßnahmen getroffen worden. rklärteg beiten teilten 60 Merenzg 5 iss unge Strabbe e der ll. g des N gesetztu zusamm aufgesg in Belgien, dem einzigen europäischen Land ohne Führerschein für Autos, liegt die Unkallzifter um 50 Prozent unter derjeni- gen der Niederlande, die nur halb so viele Motorfahrzeuge besitzen. Frauen leben länger als Männer, geht Ein„Weltparlament“ für Sozialpolitik Zweck: Bekämpfung der sozialen Uebel/ Internationales Arbeitsamt eröffnete in Bonn eine Filiale Deutsche Maschinenfachleute und Elektro- Ingenieure werden voraussichtlich im Auf- trag des Internationalen Arbeitsamtes nach Afghanistan und der Insel Formosa reisen, um dort als technische Berater bei der Schaf- kung industrieller Anlagen mitzuwirken. Die Vermittlung der Spezialisten erfolgt durch die von der Genfer Zentrale jetzt in Bonn eingerichtete deutsche Zweigstelle. Mit der Eröffnung dieser Filiale erhält Deutschland mach 18 jähriger Unterbrechung wieder einen festen Platz in dem„sozialpolitischen Welt- parlament“, wie die Internationale Arbeits- organisation(CAO) einmal genannt wurde. Praktisch ist die Bundesrepublik an der Zwischenstaatlichen Arbeit der IAO bereits seit einigen Jahren wieder beteiligt. Ein Beispiel dafür bietet der technische Erfah- rungsaustausch, der zwischen Westdeutsch- land und Jugoslawien gepflegt wird. Im Rah- men dieses Programms entsendet die Bun- desrepublik technische Sachverständige als Instruktoren nach Jugoslawien, während von dort Werkmeister, Facharbeiter und andere Industriekräfte zu Studienzwecken nach der Bundesrepublik geschickt werden. Die Tätigkeit der IAO soll dem„sozialen Fortschritt“ dienen und ist auf dem Grund- satz der freien Aussprache zwischen den Vertretern der Regierungen und den Verei- nigungen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber aufgebaut. Eine ihrer drei Hauptorgane, die „Internationale Arbeitskonferenz“, bildet die allgemeine Versammlung aller angeschlosse- nen Mitgliedsstaaten, in der Regierungen, Arbeitgeber und Arbeitnehmer vertreten sind. Auch im„Verwaltungsrat“, dem zwei- ten Organ, haben die beiden Sozialpartner Sitz und Stimme. Den eigentlichen„Appa- rat“ stellt als drittes Organ das„Internatio- nale Arbeitsamt“ dar. Es fungiert als ständi- ges Sekretariat der Organisation und um- faßt mehr als 600 Personen, die rund 50 ver- schiedenen Nationen angehören. Jedem Land stehen alle Unterlagen über soziale Pro- bleme und Gesetzgebung sowie die Fach- leute und technischen Berater der Organi- sation zur Verfügung. Das Aufgabengebiet der IAO erstreckt sich von der allgemeinen Arbeitsmarktpolitik bis zu ins einzelne gehenden Lösungen be- stimmter Probleme. Gegenwärtig bestehen Mai seit rsammg er Eurg ter wür entreffen ler Aufs estimmꝑ meinsch Im groß zen beit unden“ Massen opäisch amentau einen bu Gedanke n den rde ung auch aus den Zahlen über die in Belgien lebenden Hundertjährigen hervor. 37 der 47 pelgischen Hundertjährigen gehören dem weiblichen Geschlecht an. Vor 50 Jahren gab es in ganz Belgien nur acht Menschen, die 100 Jahre oder älter waren. * Der britische Atom wissenschaftler Dr. Klaus Fuchs, der 1950 wegen Verrats von Atomgeheimnissen zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, ist von dem Gefängnis in Stafford nach der Haftanstalt Wakefield in der Grafschaft Lorkshire übergeführt wor- den. In Wakefield befand sich zuletzt der Atomphysiker Alan Nunn-May, der kürzlich nach dem Parole- Verfahren vorzeitig ent- lassen wurde. a Eine Hiobsbotschaft brachte der Dienstag den Bewohnern der Scilly-Inseln vor der Süchwestspitze Englands. Schatzkanzler But- ler teilte in seiner Budget-Rede im Unter- haus mit, daß die Inselbewrohner durch eine bürokratische Unterlassung von Einkommen- und Gewinnsteuer befreit waren. Es gab all- tern 9 Recht! schieht eicht ve Tziehbes ime gebe ilfe“ beitet a gemeines Gelächter, als er hinzufügte, daß Vorkehrungen getroffen seien, auch„diesem glückseligen Zustand ein Ende zu setzen“. . Im Ostteil Londons jagten Polizisten am Mittwoch nach einigen Kaninchen, die mit „auhBerordentlich gefährlichen“ Injektionen aus einer Forschungsstelle für Geschlechts- krankheiten entkommen waren. Da es ge- Ein elektrischer Angelhaken Anbeißender Fisch wird betäubt/ Fischfang mit Hilfe von Elektrizität Die Zeit, in der mancher Fischerei-Ex- perte mit neidischen Augen auf die tech- nischen Fortschritte der Landwirtschaft blickte, scheint ihrem Ende entgegenzugehen. Nicht mehr lange, und das spöttische Gerede von den„steinzeitlichen Methoden der Fischer“ wird der Vergangenheit angehören. Wie in der Landwirtschaft wird auch im Fischfang die Elektrizität eine große Rolle Süßwasser- Fischerei Verwendung; das Zweite, ein elektrischer Angelhaken, der den anbeißenden Fisch sofort durch einen Stromstoß betäubt. In den europäischen Ge- Wässern werden Thunfische noch häufig mit der Angel gefangen und gerade hier bringt dieses neue Gerät den Fischern eine er- hebliche Erleichterung. Die Thunfische er- reichen nämlich ein Gewicht von rund 120 spielen. Experimente mit elektrischen Strö- Kilogramm, und der Vorteil. sie betäubt men, die die Fische in Netze und Fallen an Bord ziehen zu können. ist offen- locken, werden heute in mehreren Ländern sichtlich. mit großem Erfolg durchgeführt.. Die größten Fortschritte in der Elektro- Fischerei dankt die Welt diesseits des Eisernen Vorhangs der Arbeit des deutschen Wissenschaftlers Dr. Konrad O. Kreutzer, der seine Versuche mit Hilfe eines umge- bauten Minen-Räumbootes macht. Eine große Metallplatte unter dem Heck des Schiffes dient ihm als Kathode, das heißt, als negativer Pol, während eine zweite Platte als Anode an einer Boje befestigt ist, die für die Dauer der Versuche knapp 20 Meter vom Schiff entfernt ausgebracht Wird. Die beiden Pole werden durch einen isolierten Draht miteinender verbunden. Wenn sich auch die Elektro-Fischerei überall noch im Entwicklungs-Stadium be- findet, so darf man doch nach den bisheri- gen Erfolgen annehmen., daß die neuen „Werkzeuge! der Fischer einen grundlegen- den Wandel der gesamten herkömmlichen Fischerei-Methoden mit sich bringen werden. 1(Nach„Science News Letter“) Versuch einer neuen Aufzucht/ 10 Der Stör, dieser Urweltriese unter den kährlich ist, die Tiere zu essen oder auch h nur zu berühren, wurden vor allem die Schulkinder gewarnt. Ihre Mütter wurden aufgefordert, sofort Meldung zu erstatten, kalls die Kinder irgendein neues Tier in die Wohnung schleppen sollten. Sils 311. Schaden im Werte von rund 75 Millionen h Mark pro Jahr wird in Norwegen von Ratten angerichtet, deren Zahl etwa ebenso groß ist wie die der Einwohner. Aber in Schweden und Großbritannien wird die Zahl dier Ratten auf je zwei, in den Niederlanden Sogar auf drei für jeden menschlichen Landes- dewohner geschatzt. Die Haft in einem deutschen EZ hatte das Erkolgsstreben des in Polen geborenen Leon Jolson nicht gebrochen. Vor sechs Jahren kam er nach den Vereinigten Staaten. Mit a einem Darlehn von 2000 Dollar fing er an. a heute, ein Jahr, nachdem er die amerikanische Sind die Vorbereitungen soweit gediehen, dann setzt Dr. Kreutzer Heringe zwischen Schiff und Boje aus und schaltet gleich dar- auf den Strom ein. Hier konnte der Wis- senschafter nun die interessante Beobach- tung machen, daß die Heringe sofort auf den positiven Pol bei der Boje zuschwam- men. Erst wern der Strom ausgeschaltet w Urde, zogen sie in ihrer ursprünglichen Richtung weiter. Bis heute hat Dr. Kreutzer noch nicht den Versuch unternommen. mit seiner Vor- richtung tatsächlich Fische auf hoher See zu fangen, denn er wollte zunächst nur den Beweis erbringen, am positiven Pol bei der Boje auffängt. Aehnlich wie Dr. Kreutzer experimen- tieren auch zahlreiche amerikanische Wis- senschaftler. So untersucht zum Beispiel der daß man Fische durch Slektrischen Strom in Netze locken kann. Nach seiner Meinung ist es jetzt nur noch eit kleiner Schritt zu der Konstruktion und Anbringung eines Netzes. das die Fische Schmelzschuppern, ist in Gefahr, auzuster- ben, wie letzte Berichte unserer Fischer und Wissenschaftler übereinstimmend feststellen. Damit verschwindet ein seit 200 bis 300 Mil- lionen von Jahren in unseren Gewässern beheimatetes Tier für immer aus diesen Breitengraden. Seine Gattung trat erstmals im Mittelalter der Erde auf und zeichnet sich durch einen verlängerten eckigen und mit Längsreihen von Knochenschildern besetz- ten Rumpf, gepanzerten Kopf und kegel- körmig verlängerte Schnauze aus. Der Stör besitzt deutliche Kiemendeckel, ein zahn- loses, auf der Unterseite weit hinter der Schnauze gelegenes, vorstreckbares Maul und Bartfäden unter der Schnauze. Einst waren 500-Pfünder keine Selten- heit unter diesen Fischen, die bis zu einer Länge von fünf Metern anwachsen können. In den südrussischen Flüssen, im Schwarzen Meer und im Kaspischen Meer waren sie das Hauptziel der Fischerei. Ihr Fleisch ist wohlschmeckend wie Kalbfleisch, gilt jedoch gende vurde, der Ef Verhäln Zur 4 ein 5 er Mas korderuß ziehung dung e für c. Währe en Zögli et Werde jeden d Mark ad angefit aren Bel“ Staatsbürgerschaft gewonnen hatte, ist der hemalige Pole Inhaber einer riesigen Ver- teilungsorganisation für Waschmaschinen. Aus Anlaß des ersten Jahrestages seiner neuen Staatsbürgerschaft stiftete Jolson 250 000 Dollar zum Zwecke der Verbesserung des Verständnisses zwischen Angehörigen verschiedener Rassen und Religionen. * Im kommunistischen China sind, nach einer Meldnug der chinesischen Nachrich- tenagentur gegenwärtig 25 500 Frauen bei der Eisenbahn tätig. Sie arbeiten in der Paketabfertigung, aber sogar auch als Loko- lotivführer. Tier-PSychologe Dr. W. N. Kellogg am Ozeanographischen Institut der Universität von Florida die Reaktion von Meerbarben und anderen Fischarten auf elektrische Ströme. An der Küste von Kalifornien ent- deckte man, daß Sardinen-Schwärme durch Stromstöße dazu veranlaßt werden können, eine Art Zick-Zack-Kurs zu schwimmen. Zwei der von Dr. Kreutzer entwickelten Elektro-Fisch-Geräte werden bereits in be- grenztem Umfang für den Handel herge- stellt. Eines davon ist eine Miniatur-Aus- gabe des Gerätes, mit dem er seine Herings- Experimente ausführte, und findet in der als schwer verdaulich. Begehrt wird ihr Rogen, der als Kaviar die Feinschmecker be- geistert. Mariniert, frisch und getrocknet, War der Stör einst so häufig, daß die Köchin- nen in Hamburg sich von ihrer Dienstherr- schaft ausdrücklich ausbaten: Stör nicht mehr als zweimal in der Woche. In der Untereider fing man noch zu Anfang unseres Jahrhunderts jährlich 2000 bis 3000 Stück. Der Chemikalienausstoß der modernen Industrie und die mit Oel betriebene mo- derne Seeschiffahrt versetzten dem Stör den Todesstoß. Sie verunreinigten seine Kinder- stuben, in denen er einst Hochzeit und Taufe 62 internationale Verträge über Arbeits- fragen, die unter dem Einfluß der Genfer Organisation zustande gekommen sind. In zahllosen Fällen wurden Gutachten und Empfehlungen vermittelt. Häufig handelt es sich dabei um Fragen, die Hunderttausende, oft auch Millionen von Arbeitnehmern be- rühren. Neben diesen konkreten Leistungen sammelt die IAO unschätzbare Informatio- nen sozialer Art. Man hat das Amt einmal als ein Labora- torium bezeichnet, in dem die sozialen Uebel der Welt erforscht und Mittel zu ihrer Be- kämpfung ausfindig gemacht werden. Fach- leute des Amtes bemühen sich, in den sozial weniger oder kaum entwickelten Gebieten des Nahen, Mittleren und Fernen Ostens, Afrikas und Lateinamerikas Möglichkeiten etwa für eine gute Berufsausbildung oder für eine moderne Arbeitsschutzgesetzgebung zu schaffen. Sie rückten Berufskrankheiten zu Leibe, sorgten in 40 Staaten für die gleiche Behandlung einheimischer und aus- Jändischer Arbeiter bei Betriebsunfällen, legten die achtstündige Arbeitszeit interna- tional fest und machen die Lage der un- Zzähligen Wanderarbeiter zu ihrem Anliegen. Die Wirksamkeit des Einflusses, den das Amt ausübt, veranschaulicht das nach dem Krieg zustande gekommene Abkommen über den einheitlichen sozialen Schutz der Fhein- schiffer. An dieser Frage waren außer der Bundesrepublik auch die Schweiz, Frank- reich, Belgien und die Niederlande interes- siert. Das Internationale Arbeitsamt veran- staltete damals eine Tagung von Vertretern der Regierungen, Arbeitnehmer und Arbeit- geber, auf der eingehende Vertragstexte aus- gearbeitet wurden. Es war die erste IAO- Konferenz seit 1934, an der wieder eine deutsche Delegation teilnahm. Ergebnis der Zusammenkunft bildete ein Abkommen, das den fast 50 000 Arbeitnehmern der Rhein- schiffahrt Sicherheit gegen soziale Risiken gewährt, ganz gleich, welchem Vertragsland sie angehören. So ist die IA0 im besten Sinne eine „Soziale Internationale“, in deren weltweites Netz die Bundesrepublik jetzt mit der Er- richtung der Bonner Amtszweigstelle unmit- telbar eingeschaltet wurde.. Müssen die Störe aussterben? O DM Belohnung für Stör-Adam zugleich feierte: mehr oder weniger weit zu Berge wandernd in Rhein. Weser und Elbe, Oder und Weichsel. Auf dieser Straße kam er bis nach Böhmen und der Schweiz. Er ist ein träger Bursche und ernährt sich von kleinen Fischen, Muscheln und Insekten- jarven. In den letzten Jahrzehnten trug er seinen Laich nur noch in die untere Eider, periodisch aus dem Meer heraufkommend. Die Fischer auf der Eider wurden nun- mehr verpflichtet, jeden von ihnen gefan- genen Stör gegen eine Belohnung von 100 DM abzuliefern. In der Fischbrutanstalt Alt- mühlendorf soll dann, wenn das Glück hold ist, eine Neuaufzucht versucht werden, zu der ein laichreifes Störweibchen und ein Störbock notwendig sind. Eine künstliche Befruchtung würde alle Sorgen mit einem Schlage bannen, weil das Störweibchen ein bis zwei Millionen rostbrauner Fischeier trägt, die Kaviar- Delikatesse. Leider mußte man jedoch nun feststellen, daß in den letz- ten Jahren überhaupt keine Störmännchen gefangen werden konnten. Da außerdem be- kannt ist, daß Störweibchen wahrscheinlich länger als Störböcke leben, ist es durchaus möglich, dag diesem letzten Versuch einer Arterhaltung die Grundlagen fehlen. Es gingen in den letzten beiden Jahren nur 22 zentnerschwere Weibchen in die Netze. Für das erhoffte Stör-Paar möchte man ein neues Fischparadies schaffen. das 1936 durch die Abdämmerung der Eider bei Nordfeld von den Gezeiten— und den Stören— frei gehalten wurde. Es fehlt den Züchtern von Altmühlendorf nur noch ein Stör-Adam, um einen neuen Anfang zu machen. Jens Jensen Blick ins Land Neuschnee auf der Zugspitze Garmisch- Partenkirchen. Anhaltender Schneefall seit Dienstagnacht brachte auf der Zugspitze bei Minus 13 Grad 60 Zentimeter Neuschnee. Die Gesamtschneehöhe beträgt jetzt wieder fast dreieinhalb Meter. Im Tal blieben bei Temperaturen um null Grad stellenweise mehrere Zentimeter Schnee lie- gen. Nach Mitteilung der Wetterwarte ist vorübergehend mit weiterem Schneefall zu rechnen, der später wieder in Regen über- geht. Herzliche Grüße vom Lehrer Braunschweig. Die Braunschweiger Schulen kommen den Abe- Schützen diesmal mit viel Liebenswürdigkeit. Ueber 3000 Schulanfänger wurden zum ersten Schul- besuch mit Postkarten eingeladen, deren Text lautete:„Lieber Heinz(oder Fritz), Du gehörst in die Ia-Klasse. Wir treffen Uns dort am 20. April um zehn Uhr. Herz- lichen Gruß, Dein Lehrer.“ Greis im Paternoster zerquetscht Berlin. Im Paternoster zerquetscht und auf der Stelle getötet wurde ein siebzig- jähriger Einwohner der Sowjetzone, der sich nach Vermutung der Westberliner Polizei nur zu Besuch in den Berliner West- sektoren befand. Der alte Mann fuhr aus bisher nicht geklärten Gründen mit dem Paternoster in einem Geschäftshaus durch den Keller, bekam dabei, wie die Feuer- wehr vermutet, plötzlich Furcht und wollte den Fahrkorb verlassen. Dabei geriet er zwischen die Wand und den sich bewegen den Paternoster. Er wurde zerquetscht und mußte von einer Rettungsabteilung der Feuerwehr herausgesägt werden. Das Durch- fahren des Kellers oder Bodens im Pater- „Pape, bitte denke dran!“ för 8 rote Kronenkorken gibts das vielbegehrte Miniqaturfläschchen. Also= den Kronenkorken mit- nehmen bei der nächsten erfrischenden pause mit Cel. Senna Abfüllung und Alleinvertrieb von COCA-COLA för diesen Bezirk: HEIDELBERGER GETRANKE-OmbfH., Heidelberg WILHELM MOlLER, Mannheim-Rheindu SEIRRXNKE-VFERNTRIEBS-Ombbl.& Co., Mosbach/ Baden noster ist an sich ungefährlich. Ein Inge- nieur der Herstellerfirma des Paternosters sagte, ein derartiger Unglücksfall sei ihm in seiner dreißigjährigen Berufspraxis noch nicht vorgekommen. Kleine Briefmarkensammler dürfen frei tauschen. Bonn. Kleine Briefmarkensammler kön- nen in Zukunft ohne besondere Genehmi- gung ungehindert mit anderen Sammlern im Ausland Briefmarken tauschen, soweit der Wert der in einem Monat getauschten Marken 50 Mark nicht übersteigt. Diese Neuregelung, die vom Bundes wirtschafts- ministerium bekanntgegeben wurde, tritt am 25. April in Kraft. Sofern der nicht ge- werbsmäßige Tausch momatlich 50 Mark übersteigt, muß eine Einzelgenehmigung er- teilt Werden, die auf einem besonderen bei der Postämtern erhältlichen Vordruck bei den Landeswirtschaftsministerien zu bean- tragen ist. f Spende für Frauengefängnis Frankfurt. Mitglieder des amerikanischen Frauenclubs in Frankfurt haben 4500 Mark für das Frankfurter Frauengefängnis ge- spendet. Der Betrag soll für ein berufliches Fortbildungsprogramm verwendet werden. Das Geld zur Anschaffung von zwei Schreib- maschinen wird aus dem Ellen-Mecloy- Fonds zur Verfügung gestellt. F Was wir hörten: Die Stimme Amerikas Herren, die offenbar noch keine Uebung da- rin haben. Und dem einen Sprecher, der zwüschen jedem halben Satz ein„Aeh“ ein- schob, sollte man diese Unart erst gründlich An jedem Wochentag um dieselbe Zeit Es ist ja sehr schmeichelhaft für uns, daß abgewöhnen, bevor man ihn aufs Mikrophon en Men bringen die Sender der amerikanischen Zone man den Adenauer-Besuch drüben so unge- josläßt 8 nen 0 8 repräsentativen seiner»Die aktuelle Viertelstunde aus Amerika“, heuer wichtig nimmt. Doch„Die Stimme enn l Sendungen für Deutschland ngem“ eine Sendung der Stimme Amerikas“, direkt Amerikas“, direkt aus New Nork bitte sehr, 1 in Ang aus New Vork. Diese Zwangseinrichtung, ein könnte sich hier vielleicht mehr Freunde er- Mister Me Carthy, der gefürchtete Groß- nd Jene Uderbleibsel aus dem Besatzungsrecht, wurde werben, wenn sie es verstände, ihren Be- inquisitor der Vereinigten Staaten, hat ja urbeit mawischen in einen freien, jederzeit künd- richten über solche Haupt- und Staatsak- nun seine politische Hexenverfolgung auch auf baren Vertrag umgewandelt, und die deut- tionen eine individueller Note zu geben. Ein schen Vertragspartner, nämlich die Rund- paar Stimmungsbilder, etwas mehr Atmos- kunkanstalten, hoffen Wohl, einmal diese phie, einige 1 am 1 880 amerikanisc erid en 1. igene Regie Geschehens vielleicht, ein paar Witzige Bon- 5 .. e ud 98 0 5 mots und persönliche Eindrücke, kurzum ein Tore Hamsun; Knut Hamsun, mein Vater ong anpassen zu körmen. Uns scheint, daß es bischen mehr eigene Geistesarbeit der Re- Faul List Verlag. München) Uebertragung sporte m nötig wäre. porter hätte ihre Sendungen wohltuend be- W. v. Grünau.— Knut Hamsun ist im vorigen fangen Der Adenauer-Besuch in den Vereinigten lebt. Doch diese Berichterstattung war trok- 4 ahre in biblischem Alter gestorben, und des A, Staaten schlug auch in der„Aktuellen Vietel- ken wie ein altes Brötchen und 80 farblos jetzt legt sein Sohn eine Lebensbeschreibung eben z stunde haushohe Wellen— aber was wir wie ein offizielles Bulletin. Man gännte und vor, die sich romanhaft gibt und ausgleich inerend darüber in der letzten Woche zu hören be- schaltete ab. N 0. Deutung sein will. Das Buch ist mit vielen en, ein, amen, war nicht gerade dazu angetan, das Am Samstagabend lieferte»Die Stimme guten Bildern und zahlreichen unbekannten 5 mmteresse des Hörers zu fesseln. Wir wurden Amerikas“ zur Erholung„Musik vom Broad- Briefen des Dichters geschmückt, enthält eine 5 mit Berichten und Kommentaren gefüttert, way“. Meist sind diese Kostproben sehr Bibliographie und sibt viele Ergänzungen nten wir vennahmen eine Rede des Bundeskanz- hübsch, aber diesmal hatte man in der Aus- zum Bild des Menschen und Schriftstellers Brand dens und ein Interview mit Staatssekretär wahl erheblich daneben gegriffen. Was sollen Hamsun, Was der Sohn über die Familie, den Hlaallstein— und dann alles noch einmal in wir mit Untermalungsmusik zu historischen Charakter, das Werk des Vaters sagt, ist un- mtinisck Sekürzter Wiederholung, statt der angekün- Filmen eigentlich anfangen? Das Klanggetöse, gemein wertvoll, ohne in falsche Intimität ab- am Mil, dlisten„Antworten au Hörerbriefe“, die das einen Meeressturm, eine Ritterschlacht zugleiten.— Hamsun wuchs als Sohn eines donnert Sicherlich unterhaltsamer gewesen wären oder die finsteren Gedanken in der Brust armen Schneiders auf, kam bereits mit neun reitung er— entweder Waren gar keine Hörer- eines liebeskranken Kapitäns illustrieren Jahren seiner schönen Handschrift wegen zu Währen briefe eingegangen, die man hätte beantwor- sollte, war musikalisch nicht so wertvoll, daß einem Onkel, der Posthalter und auch sonst senen 6, ten können, oder die Manager der ‚Stimme es ohne die aufmunternde Filmhandlung eine eine wichtige Figur in seinem Pfarrdorf war. erond merikast halten uns für politische Analpha-⸗ andere Wirkung haben konnte, als den Hörer Hamsun bezog hier mehr Prügel als Nah- echs Mer eten. Wahrscheinlich kamen sie gar nicht langsam aber sicher einzuschläfern. rung und faßte, da der Satan von Altem zu- Mensch auk die Idee, daß ihre Neuigkeiten nur eine Die gleiche penetrante Langeweile sing gleich das Haupt einer pietistisch-religiösen eine Re Wied F535 37 15 Sonntagssendung aus, an der Erweckungsbewegung war, einen berechtigten leder au in n dessen waren, Was Wir. 1 5 3 e 7 55 Titel War. Die Haß gegen das moraltriefende Christentum 1 8 Seren Zei es 8 1eB- das a n f 1 2 1 trantenn ü erfuhren n de 1 er e Maske des gelben Mondes“ sollte eine Hör- e 8 0 en Pu Tulturattache Bruno B. Werner zu dem folge sein. Nun, Wir Verstehen darunter ein 5 13 65 1 en e eee e er tiven) 56 deutsch-amerikanischen Kulturabkommen zu dramaturgisch gestaltetes Theme, also etwas faufmännischen Kleinkönige Nordnorwegens rere sagen batte, vie es um den geplanten deutsch- ganz anderes, als uns von e Sprechern in(der Vorbilder seiner Handelsherren in den gdeuerwen amerikanischen Handelsvertrag steht, Was einer mittelmäßigen Reportage über irgend späteren Romanen, die der neuen Zeit“ zum auf z Präsident Eisenhower zur Eröffnung der ein traditionellles Frühlingsfest in Arizona Gpfer fallen) und das negative Erlebnis Ame- bDen-Amerika- Woche sprach und welche Sta- geboten wurde. Unsere Zeitfunk-Reporter rikas. Der fleißige, genſalische. aggressive onen unser l auf seiner geben sich im allgemeinen mehr Mühe und Hamsun errang mit„Hunger“ den ersten Er- Besuchsreise gerade absolviert hat. liefern besseres Material als diese beiden folg, und dann Sing es ununterbrochen auf- ö auf die verantwortlichen Kulturpropagan- disten in der Besatzungszone ausgedehnt. Findet er, daß auch„Die Stimme Amerikas“ von kommunistischen Bazillen angegriffen ist und nicht mehr den erwünschten normal- demokratischen Wohlklang hat? Wir haben nichts von einer roten Infektion bemerkt, Aber vielleicht hält man plötzlich in den USA die mangelhafte Qualität dieser Sendungen für ein typisches Zeichen kommunistischer Weltanschauung? E. P. Notizen über Bücher wärts bis zu dem grotesken Sturz des 85jäh- rigen von der Höhe literarischen Ruhms in die Tiefe des politischen Gerichts, weil Deutschenfreund, ein„Quisling“ war. Die gegen die Stimme des Juristen erfolgte Ver- urteilung des Schöffengerichts besiegelte den körperlichen und wirtschaftlichen Ruin des Dichters Hamsun,. Er schrieb dann„Auf über- wWachsenen Pfaden“, neunzig Jahre alt. Hamsun war, viel mehr als man bisher wußte. ein Dichter des Bekenntnisses, einer kämpfe- rischen Position. Er vertrat das Recht der Jungen gegen die Alten und meinte die Ner- venromantik gegen den Naturalismus. Mit dreißig Jahren hielt er einen Vortrag, den auch der mehrfach von ihm angegriffene, welt- berühmte alte Ibsen in Begleitung von Edvard Grieg und Frau besuchte. Hamsun nahm kein Blatt vor den Mund und attackierte den an- wesenden Ibsen in einer Weise, über deren Taktlosigkeit man noch heute erschrecken kann. Leider macht Tore Hamsun wenig Umstände mit Ibsen und andern Freunden und Feinden des Vaters. Gern würde man über Strindberg. mit dem Hamsun in Paris war, über Albert Langen, über Björnson mehr hören. Auch vermißt man eine analyse von Hamsuns Abneigung gegen die Angelsachsen. seiner Beziehung zu den Russen, seiner spa- teren Neigung zu Deutschland. All diese Dinge werden von Tore Hamsun bloß anek- dotisch belegt statt dargestellt. Der heute kaum noch verständliche Anarchismus des jungen Hamsun, sein Sozialismus und seine dichterisch so eindrucksvolle Verherrlichung von Trieb und Leben hätten einige Faden er ein tiefer erlotet werden können. Briefe und Textstellen zeigen Hamsuns Weitschweifigkeit, seine Sentimentalität und seine naive Aneig- nung 2. B. Nietzsches. Was in den Romanen als„Welt“ beieinander ist. bedarf freilich kei- ner Erklärung, da die dichterische Inspiration sie zusammenhält. In der Biographie aber er- wartet man, daß die freien Stellen des Bildes vom Interpreten gefüllt werden, Diese grund- sätzlichen Vorbehalte können den Wert des Buches nicht mindern, daß sich von jeder Glorifizierung fernhält und das Wesen dieses unvergleichlichen Lebens, dieses bedeuten- den Schriftstellers breit darlegt.— Knut Ham- sun war fasziniert vom Pulsschlag des eigenen Herzens. Wie Heine, hörte er zuweilen Flügel- schlag über seinem Haupt, wenn er schrieb. Curt Hohoff Klaus Peter Wieland: Ponte Oscuro. Roman (Hundt-Verlag, Hattingen/ Ruhr). Ein braver Schweizer Eidgenosse, der im Krieg fleißig seinen Gebirgspaß bewacht, erholt sich im Urlaub beim Forellenfang im Tessin. Dort trifkt er eines nachts auf einer Brücke, der Ponte Oscuro, ein kahlköpfiges Mädchen in deutscher Soldatenkleidung, das sich als deut- sche Widerstandskämpferin entpuppt, die eben grausigen KZ Hrlebnissen entronnen ist. Deberwältigt von ihrem Mut. ihrer Lebensauf- fassung und ihrer Schönheit hilft er ihr wei⸗ ter. Dann sucht und findet er sie nach einigen Tagen als kultivierte grande dame in einer internationalen Gesellschaft einer Kurstadt am Lago Maggiore. Nach einer kurzen Idylle ver- schwindet sie. um in Deutschland weiter wi⸗ derstandszukämpfen. Der Krieg ist zu Ende und der Soldat ist wieder politischer Redak-, teur einer berühmten Schweizer Zeitung, als das Mädchen auftaucht und ihn mit dem Be- richt ihres neuen Widerstandskampfes— dies- mal gegen die Kommunisten in der Ostzone— dermaßen überwältigt, daß es ihm unmöglich ist, Weiter in verlogener Neutralität zu leben. Stehenden Fußes verläßt er Schreibtisch, Re- daktion, hübsche Wohnung und schöne Braut, um mit dem Mädchen gen Deutschland zu ziehen und mitzukämpfen. Es ist so recht ein Märchen vom braven Schweizer, der auszieht, das Fürchten zu lernen,— übrigens ein schlecht geschriebenes Märchen, dessen Dialoge sich zumeist wie langweilige Leitartikel lesen. egi. Heéron de Villefosse sur: naire“; Amerikahaus 15.00 Uhr: Schallplatten- MANNHEIM Freitag, 17. April 1953/ N 85 Prozent Die einmalige Situation am Paradeplatz Wirkt„anziehend“ auf Einheimische und Fremde. Vier große Abreigß- und Neuauf- baustellen zur gleicher Zeit hat es allen- Falls bei der Anlage des Platzes im 138. Jahrhundert gegeben. Wer da heute ver- Weilt, staunt über den Appetit der ge- kräbigen Greifer und wundert sich, daß die aAbgeräumten Flächen sich doch recht klein Präsentieren. Die überbauten Quadrate schienen viel größer. In einigen Monaten werden sie wieder größer erscheinen, und dann kann man sich darüber unterhalten, Wann die erheblichere optische Täuschung Fällig war, im leerzustand oder überbaut. „Unn wass dess koscht!“ hört man dann und wann, wenn die üblichen Feststellun- gen über das Arbeitstempo, von dem sich auch Amerikaner eine Scheibe abschneiden können sollen, ausgetauscht sind. In solchem Zusammenhang interessiert die Kosten- krage, die jeder beantwortet so gut er kann. Die Hintergründigen, die das bekannte Gras in E 5 wachsen hören, sagen: das zahlt, entgegenkommend, die Stadt, aber das Ent- gegenkommen ist falsch, es schafft steuer- zahlenden Geschäftsleuten unerwünschte Konkurrenz auf den Hals. Augenzwin- kernd wollen sie den Anschein erwecken, Als ob da etwas ganz besonders Geheimes und Verwerfliches gemännetscht würde. Bei den gewaltigen Ausmaßen der Objekte wäre das vom Stadtrat und der Stadtver- waltung ungeheuer lich. Das Abreißen besorgt die Gemeinnützige Gesellschaft für Trümmerbeseitigung und verwertung m. b. H. Sie macht sich für ihre Arbeit bezahlt durch Weiterverwerten der abe und anfallenden Materialien, außerdem Werden ihr 85 Prozent der Kosten aus Lan- desmitteln ersetzt, so daß nach dieser Rech- nung die Firmen tatsächlich nichts mit dem Abreißen der Ruinen zu tun haben. Die Ge- meinnützige Gesellschaft für Trümmer- beseitigung und verwertung macht keine Ausnahmen, sie bevorzugt also niemand, und greift überall dort zu, wo Ruinen ab- zureiben sind und Trümmermaterial zu verwerten ist. Nur hat sie es bisher noch nicht mit derartigen„großen Brocken“ wie jetzt am Paradeplatz zu tun gehabt. 85 Pro- zent sind auch für sie ein großer. W. K. 25 weitere öfientliche Fernsprechstellen in Aussicht Die Post will sich mit neuen Apparaten gegen„Münzen-Klau“ sichern redtes Dasein. Immer wieder runzeln Mannheims Eingeborene und auch„Reinge- schmeckte“ die Stirne darüber, daß sie den Anschluß verpaßt haben, weil ein öffentlicher Münzfernsprecher im Umkreis von soundsoviel Mei- len einfach nicht aufzutreiben war— und in vielen Fällen auch heute noch nicht ist. Waren das doch noch herrliche Zeiten vor dem Krieg, als die Postillone der Rhein-Neckar-Stadt mit postalischem Berufsstolz, etwas von den damals ungefähr 145 der Allgemeinheit zur Verfügung stehen- den Sprechapparaten ins Posthorn blasen konnten. 75 standen als kleine „Sprachinseln“ auf Straßen und Plätzen, und 70 fristeten als„Zellen“ in Postämtern und öffentlichen Gebäuden ihr leitendes und wahrlich be- Dann fiel der Tod vom Himmel— und der machte nicht nur die Menschen, sondern auch ihre Sprechapparate schweigsam. Kaum, daß eines von Mannheims 145 öffent- lichen Telephonen geblieben wäre. Was lag schon daran, die Menschen fanden sowieso keine rechte Verbindung mehr zueinander. Nach dem kriegerischen Dahinscheiden der Gernegrößen des braunen Zeitalters die Sintflut, ein neuer Anfang. Man war in der menschlichen Haltung zwar nicht mehr so militant drahtig, dafür aber suchte man plötzlich wieder und auch über den Draht— nach Beziehungen. Es war die harte Zeit mit der weichen Währung. Die Groschen spekulierten unter den Ladentischen auf währungsreformato- rische Tendenzen, und die wenigen inzwi- schen wieder aus den Ruinen geblühten öfkentlichen Münzfernsprecher futterten stattdessen fleißig Ersatz-Marken, auf denen bedeutungsvolle Rilfen und Runzeln schwam- men. Nach der seinerunzeitigen In-Natura- Valuta waren sie ungefähr eine fünfund- Zzwanzigstel Ami-Zigarette wert. In der Zwischenzeit ist schon wieder so mancher telefonische Magnetstoß vom Sender über die mehr oder weniger lange Leitung in den Empfänger gejagt worden. Der Feind hört nicht mehr mit, und das Individuum hat Wieder die Möglichkeit, die Fernsprech- und sonstigen Drähte seines Schicksals bis zu einem gewissen Grade selbst in die Hand zu nehmen. Es gibt den Selbstwählverkehr. Und es gibt wieder 15 öffentliche Telefonhäuschen und weitere 43 in Postämtern und öffentlichen Venezuelu, zweitgrößter Oelproduzent der Welt Doppelt so groß wie Frankreich, aber nur fünf Millionen Einwohner Ueber„Venezuela heute“ sprach gestern abend Dr. Sven von Müller Esso AG.) im Parkhotel, wobei die interessierten Zuhörer erfuhren, daß dieses südamerikanische Land nach den USA der zweitgrößte Oelproduzent der Welt ist und zum Beispiel im vergange- nen Jahr fast 100 Millionen Tonnen Oel pro- duziert hat. 60 Prozent der Staatseinnahmen von Venezuela, das fünf Millionen Einwoh- ner zählt, darunter etwa eine Million Weiße, aber etwa doppelt so groß wie Frankreich ist, kommen direkt von den Oelgesellschaften. Wie wichtig dieses kleine Land genommen Wir ck zeigt unter anderem, daß die amerika- nische Wirtschaft in den letzten Jahren dort etwa 2,5 Millionen Dollars investiert hat. Trotz dieser Einbeziehung in die Weltwirt- schaft ist Venezuela selbst heute noch in gro- Ben Landesteilen undurchdringliches Dschun- gelgebiet, das höchst wahrscheinlich noch von Keines Menschen Fuß betreten worden ist. Das Oel ist Lebensader und„Motor“ von Venezuela, das insgesamt einen krassen Ge- gensatz zwischen hochzivilisierter Betrieb samkeit und primitiver Wildnis zeigt, obwohl es zum Beispiel im ganzen Land nur etwa 2000 Kilometer Eisenbahn— dazu noch mit vier verschiedenen Spurweiten—, anderer- seits wieder modernste Flugplätze besitzt, ge- gen deren Betrieb etwa deutsche Flugplätze nach der Darstellung des Redners in einem Dornröschenschlaf zu liegen scheinen. 1300 Sänger auf der Bühne des Musensaales Dem erweiterten Kreisvorstand des Sängerkreises Mannheim wurde am letzten Samstag von der vorbereitenden Kommis- sion die örtlichen Maßnahmen zur Bundes- hauptversammlung des Badischen Sänger- bundes im Rosengarten“ unterbreitet. Eiti herzliches Willkommen in Mannheim Wohin gehen wir? Freitag, 17. April: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr: Ballettabend:„Die weiße Rose“, „Der verlorene Sohn“. Petruschka“: Mozartsaal 19.30 bis 22.00 Uhr:„Bäume sterben aufrecht“; Alster und Capitol:„Ivanhoe, der schwarze Ritter“; Palast:„Sabotage“; Wirtschaftshoch- schule 19.00 Uhr: Lichtbildervortrag„Die elek- tische Lichtbogen und Widerstands-Schwei- ung und ihre Bedeutung für Industrie und Handwerk“, Spr.: Ing. Busch(Deutscher Ver- band für Schweißtechnik): Sankta Klara, B 3, Nr. 19, 19.30 Uhr: Prof. Jesuitenpater von Nell- Breuning spricht über„Gleicher Lohn für gleiche Arbeit?“; Centre d'études francaises de Mannheim 19.30 Uhr: Confèrence de Monsieur Paris revolution- Wunschkonzert mit Werken von Mozart, Bruch, Beethoven. Wie wird das Wetter? 2) Jext leichte — Frwärmung Vorhersage bis Samstag früh: Niederschlagsfrei und nach ört- lichen Frühnebeln tagsüber jetzt teilweise sonnig und Erwär- mung bis gegen 15 Grad. Nachts rostfrei. Auf Südwest drehende, später etwas zunehmende Winde. PAIMOILINVE FUR GLATTERES UND BEOGUFEMERES RASIEREN soll allen Nord- und Südbadener Delegier- ten geboten werden. Die Bundestagung wird eingeleitet am 2. Mai mit einem Ge- dächtniskonzert zu Ehren des Komponisten Willi Sendt, das durch Entgegenkommen der Stadt Mannheim möglich wurde, 1300 Sänger und Sängerinnen werden sich wäh- rend des Konzertes in Gruppen auf dem Podium des Musensaals bewegen. Die Ge- dächtnisrede wird der Komponist und Freund von Willi Sendt. Bruno Stürmer aus Frankfurt Halten. Im Anschluß an diese Feier ist im„Zähringer Löwen“ zu Ehren des Bundesprasidiums und der auswärtigen Delegation ein Sängerkommers vorgesehen. Die Tagung selbst beginnt am 3. Mai, 9 Uhr, im Musensaal. Einladungen und Man- datskarten erhalten die Vereine vom Bund. Eine beschränkte Anzahl interessierter Sän- gerinnen und Sänger können auch ohne Mandatskarten an der Tagung als Zuhörer teilnehmen. Das Kreiswertungssingen, das schon zum Frühjahr vorgesehen war, wird in die Herbstmonate verlegt. Gebäuden Boden. Aber das langt noch lange nicht. Unsere Zeit ist kerngesprächiger und telefonhöriger geworden. Den 8000 bis 9000 Hauptanschlüs- sen von vor dem Kreige stehen heute über 12 000 gegenüber. Und die Nachfrage nach öflentlichen Fernsprechern ist der Post über den Kopf gewachsen. 5 Nichtsdestowenigertrotz tut die postalische auf rhein- neckar- städtischem Seite für diese ihre oft kritisierte Achilles- kerse was sie kann. Und sie kann und wird, zwar nicht postwendend, aber immerhin in der nächsten Zeit(wenn nicht noch früher) 25 neue, öffentliche, schmucke, gelblackierte Telefonhäuslein in Mannheims Innenstadt und Randlandbezirken aufstellen. Hat lange genug gedauert, wird mancher vor sich hinbrummen. Recht hat er. Und trotzdem hat die Post auch in dieser Sache nicht das, was als lange Leitung berühmt und berüchtigt geworden ist. Vielmehr gehen die Wurzeln der langen Wartezeit auf Neukon- struktionen zurück, die unter anderem auch hier dem Selbstwählverkehr Ohr und Hörer schenken wollen. Außerdem hat man lange daran herumgebastelt, die neuen Apparate gegen den immer noch umgehenden Fern- gesprächs-Geldklau immun zu machen. Und öffentliche Münztelefone, mit denen man auch Fern verbindungen eingehen kann, spielen hoffnungsvolle Zukunftsmusik. Sag da noch einer, die Post sei nicht auf Draht rob — 8 Schiclsals verbundene Schꝛuesterstddte Am 18. April 1953 begeht Ludwigshafen am Rhein die erste Jahrhundert- feier seiner städtischen Geschichte. Zu diesem Tage grüßen die Stadt Mann- heim und ihre Burger die jüngere Schwester auf dem linken Ufer des Stromes, der ihr gemeinsames Lebenselement ist. In einer einzigartigen Entfaltung der industriellen Produktion und einem geradezu sturmischen Wachstum der Bevölkerung ist Ludwigshafen in hundert Jahren aus der einstigen Rheinschanze zu einer modernen Großstadt gewor- den. Sie gehört heute zu den bedeutendsten Zentren der Industrie im deut- schen Südwesten. Die Arbeit an den Maschinen, in den Laboratorien und Werkstätten, in Lagerhäusern und Kontoren bestimmt den Rhythmus Lud- wigskafens. Geographische Lage und geschichtliche Ueberlieferungen verbin- den hier stärker als anderswo im oberrheinischen Raume die Ufer linbes und rechts des Stromes. Die beiden Städte sind schicksalsverbunden, sie haben gemeinsam die Mühen, Nöte und Sorgen schwerer Jahre getragen, gemein- sam aber auch den Erfolg des unermüdlichen Schaffens ihrer Bürger erlebt. Unzũklige enge und engste Bande der Arbeit und des Lebens verknüpfen beide Städte, verłnüpfen sie im beruflichen Alltag und in frohen festlichen stunden, in künstlerischen und kulturellen Veranstaltungen. Nicht zuletzt jedoch verbindet se der Lebensmut und die Tatkraft, die frische Lebendigkeit und der Humor des pfälzischen Menschen, der hier beheimatet ist. Ueber Län- dergrenzen hinweg kaben in jüngster Vergangenheit beide Städte in der „Kommunalen Arbeitsge meinschaft Rhein-Neckar“ neue Formen der kom- munalen Zusammenarbeit gefunden und damit neue, bisher unbestrittene Wege der Kommunalpolitik angebahnt. In freundnachbarlicher Verbundenheit entbietet Mannheim der Schwester: stadt Ludwigshafen a. Rk. zu ihrer Jahrhundertfeier die herzlichsten Grüße und Wünsche. Möge das zweite Jahrhundert seiner städtischen Geschichte für Ludwigshafen ein Jahrhundert des Blühens und Gedeihens werden in einem erneuerten Deutschland, in einem einigen Europa und einer friedvollen Welt. FUN N Siedler bauen weiter Nachdem die Bezirksgruppe Mannheim der Kleingärtner und Siedler im Landesbund der Siedler und Kleingärtner Baden in Wallstatt ein Siedlungsprojekt mit 40 Häu- sern und 80 Wohnungen fertiggestellt hat, beginnt sie nun mit einem neuen Bau- Abschnitt in Neuhermsheim am Troß weg. Das Bauprogramm umfaßt dort 20 Sied- lungshäuser mit 40 Wohnungen. Bürgermeister Trumpfheller ist gebeten worden, die Arbeiten mit dem traditionellen Gartenbaudirektor J. Bußjäger, Mannheim: 1 ersten Spatenstich am 18. April um 16 Uhr zu beginnen. Am Abend lernen Der zweite Lehrabschnitt des DGB- „Berufsbildungswerkes“ begann am 14. April und endet am 25. Juli. Damit ist allen Ar- beitnehmern Gelegenheit geboten, an folgen- den Kursen teilzunehmen: Buchführung, Ste- nographie, Technisches Rechnen, Algebra, Trigonometrie, Rechenschieberkurs und Eng. lisch. Nähere Auskünfte im Gewerkschafts- haus in O 4, 8. Wieder innige Bindung zwischen Mensch und Wald Am 17., 18. und 19. April ist„Tag des Baumes“ „Wenn es keinen Wald mehr gibt, dann geht auch das Volk zugrunde.“ Diese Worte von Abraham Lincoln entspringen der Erkenntnis, daß der Wald— neben seiner Eigenschaft als Rohstoffquelle— eine Wohl- fahrtsaufgabe hat, daß aber darüber noch die ethischen Werte zu setzen sind, die wir aus dem Wald oder dem einzelnen Baum schöp- fen. Die Behauptung von der erzieherischen Macht der Natur hat nichts mit einer roman- tischen Verliebtheit zu tun. Es ist eine wirk- liche Macht, die sich mit uns oder gegen uns erheben kann. Auch dem modernen Menschen sind echtes Naturverständnis und Natur- erkenntnis unersetzlich. Nur etwas hat sich heute geändert: Das Verhältnis des Menschen zur Natur. Unsere jüngste Vergangenheit hat eine beängsti- gende Entfremdung gegenüber der Natur aufkommen lassen. Die„Schutzgemeinschaft deutscher Wald“ mobilisierte dabei alle Kräfte, und es gelang ihr nicht nur bei füh- renden Persönlichkeiten unserer jungen Bun- desrepublik starken Widerhall zu erzielen, sondern die Erkenntnis der wirtschaftlichen und ideellen Bedeutung des Waldes in das gesamte Volk hineinzutragen. Der„Tag des Baumes“ ist auf dem besten Wege, volks- tümlich zu werden. Das Ziel der Schutzgemeinschaft ist sehr hoch. Der„Tag des Baumes“ soll besonders bei der Großstadtbe völkerung wieder wecken, was in der Not und unter der Herrschaft des Materialismus verloren ging: den Sinn für den Wald! Wie stolz kann vor allem die Mannheimer Bevölkerung darauf sein, daß in und um diese Großstadt sich soviel Bäume, sich noch intakte ausgedehnte Waldbestände befinden! Diesen Reichtum zu erhalten und zu mehren, müssen wir alle bestrebt sein. Und wie sehr kann doch jeder einzelne dazu beitragen! Wir oft könnten ein paar mahnende Worte zur rechten Zeit, ein kleiner Hinweis und etwas Liebe und Verstehen die wertvollsten Beschützer des Waldes werden. Solange aber noch achtlos weggeworfene Zigarettenstum- Zum„Tag des Baumes“ Die„Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ führt mit den ihr angeschlosse- nen Verbänden am 17., 18. und 19. April den„Tag des Baumes“ durch, der ein tätiges Bekenntnis zur gesamten natür- lichen Umwelt Mensch, Tier und Pflanze sein soll. Eine Reihe von Ver- anstaltungen sollen die Bedeutung des Tages unterstreichen. Am 17. April, 20 Uhr, spricht in der Kunsthalle Forstmeister Fabricius, Weinheim, über das Thema Der Wald und seine Bedeutung für das deutsche Volk.“ Für 19. April sind drei Führungen vorgesehen und zwar: um 8 Uhr ab Treffpunkt Rheinkaffee Führung durch den Waldpark und die Reißinsel, Füh- rung: Professor Kinzig: um 8 Uhr ab Treffpunkt„Karlstern“, Führung durch den Käfertaler Wald, Führung: Revier- körster Scholz, und um 8 Uhr ab Treff- punkt Endhaltestelle Rheinau, Füh- rung durch den Rheinauer Wald, Füh- rung: Gartenbaudirektor Bußfjäger und Oberforstwart, Frank. Interessenten sind dazu eingeladen. mel einen Waldbrand entflammen, solange man rücksichtslos auf Jungpflanzen herum- tollt, solange Panzerketten Bäume niederwal- zen und mutwillig Alleebäume abgebrochen werden, solange man im Walde Schlager gröhlt und mit Kraftfahrzeugen jedem stillen Winkel seine Poesie nimmt, solange Butter- brotpapiere oder Glasscherben den Wald oder Parkbaum zieren, beweisen wir sehr wenig Sinn für diesen Wald. Sollte nicht in uns noch etwas von dem Verständnis zu wecken sein für den Baum, von dem Goethe sagt, daß er„des Schöpfers göttlichstes Kind“ sei? Unser Ziel: Wald und Mensch muß wieder eine innige Bindung werden. Wir rufen deshalb besonders die Ju- gend, denn sie ist es, die einmal die Verant- wortung dafür tragen wird, ob der Wald dem Leben des einzelnen und des ganzen Volkes weiterhin einen ethischen Sinn geben wird. Schon die Jugend soll begreifen lernen, daß auch der Baum eine Kreatur ist, die empfin- det und deren Werden uns trotz aller Wissen- schaft im letzten Grunde doch unverständlich bleibt. Junge Menschen kennen fast jeden Motor- typ, aber Bäume und Sträucher unserer Hei- mat kennen sie nicht. Und doch, welch ein Unterschied zwischen allem menschlichen Be- ginnen und dem Wunder eines Baumes! Welche Kraft preßt den Lebenssaft zur Win- terszeit noch bis in die feinsten Zweige der Krone empor? Welche Kraft löst die Sub- stanzen des Bodens, welche Kraft weckt das Leben, glutende Farben und süßen Duft? Und welche Macht voller Geheimnisse und voller Impulse strahlt der Wald in unser Innerstes, schenkt tiefe, reine Freuden! Aber alle Maß- nahmen des Staates bleiben vergeblich, wenn das erlebende und verstehende Herz des Vol- kes fehlt. Möge deshalb der„Tag des Baumes“ An- regung zu einer befruchtenden Verbindung zwischen breitesten Schichten unseres Volkes, zwischen Schule, Jugendverbänden und Wald auch innerhalb unserer Stadt sein und möge besonders die Jugend durch diese Verbin- dung zum Wald wieder die nötige Ehrfurcht vor der Natur und Schöpfung und Liebe zur Heimat gewinnen. III XIII III. Aus dem Polizeibericht Wechselstelle mit„Stellungswechsel, 27j̃ähriger Schwarzhändler, der jetzt genommen wurde, hatte auf dem Platz 1 einem Amerikaner das Umwechseln 470 DM in Dollars versprochen, War 15 verschwunden und hatte den„Rund stundenlang warten lassen. Nach seinen 0 gaberi will er das Geld in Heidelberg% spielt haben. Aus der Diebstahls-Chronik. Auf Heimweg von einer Parkanlage stellte Mann fest, daß ihm beim Schäkern mit el ihm nur dem Vornamen nach bekann Dame 260 DM aus der Brieftasche gest worden waren.— Ein Bettler wurde in Otto Beck-Straße durch eine Hausgehiiz am Aufbrechen eines Schreibtisches geh dert, konnte aber entkommen.— En brecher, der ein Sportgeschäft in der Innen 8 stadt ausraubern wollte, wurde durch c Alarmglocke unsanft„geweckt“ und 20g schleunigst zurück.— Zwei vor R 1 und abgestellte Motorräder wurden gestohlen Nachts auf der Straße. Vor einer größe Menschenmenge gerieten in der Riedt straße zwei Burschen mit einigen fra sischen Soldaten und Dirnen in Streit. wurden von der Polizei zur Wache gebrad Abgestürzt. Beim Spielen in eine g Ruinengrundstück stürzte ein neunjahig Junge drei Meter tief und erlitt mente Kopfverletzungen. Sie strichen durch's Land. Zwischen de P- und G-Quadraten nahm die Polizei d zweifellos zweifelhafte Landstreicher fe und brachte sie zur„Durchleuchtung“ iht bettelreichen Vergangenheit im Landesg kängnis unter. „Radioaktiv“. Ein 31 Jähriger Arbeiter a dem Almenhof-Bunker beschwatzte eig Radiohändler, ihm ein Gerät für 325 D. zu„verkaufen“. Als der Verkäufer die em Rate kassieren wollte, war der Käufer ne unbekannt verzogen. 169 Unfälle in einem halben Monat. 5 den vier Verkehrsunfällen am Mittwoch g es drei Leichtverletzte und einen Schad von 3500 DM. Damit beträgt die Zahl d Unfälle in der ersten Aprilhälfte 169. Kurze MM-Meldungen dern „Aroin“, Isenmannscher Männerchor u Sende 18. April, 20 Uhr, im Vereinslokal, 1 zum 25. Jubiläum von Chorleiter Viktor 9, nand eine Feierstunde. Landsmannschaft Brandenburg-Wart he! Am 138. April, 19.30 Uhr, im Gewerkschalt 6 Fre auf de Fotelf der H worth undd ei wälde Kirsch schau stellur gezeig kunste dische stätte reich, Speise f haus Versammlung. Lu Tanzsportabzeichen in Bronze, Silber u tages Gold werden am 18. April bei einem Abschlu April ball der Tanzschule Stündebeek in der u Stadt eitia“ vergeben. erster Erster Mannheimer Harmonika- Club. halter 18. April, 20 Uhr, im„Zähringer Löwen“ Ka Schwetzinger Straße, Frühjahrskonzert. pietri Mannheimer Turn- und Sportgesell PkW. (MTC). Am 138. April, 20 Uhr, im„Durlach Solda Hof“ Jahreshauptversammlung. see e Ohne Landsmannschaft der Sachsen und Thü und k ger. Am 18. April, 20 Uhr, in der, Handzutsee Sungs Monats versammlung. ker be 5 ARKB„Solidarität“ Waldhof. Am 19. Ap 9.30 Uhr, im Freya-Theater, Waldhof-Gartes stadt, öffentliche Filmvorführung. Esperanto- Vereinigung. Am 19. April,“ Uhr, im Lokal„Zum gude Drobbe“, Langstras Nr. 19, Werbeausstellung. Gezeigt Werde Briefe und Ansichtskarten aus allen fü Weltteilen. a Kreisverband für Kaninchen. Hauptven sammlung am 19. April, 14 Uhr, im Lol „Kanzlereck, S 6. 20. 5 Jugendtanzabend. Der Stadtjugendaussdu lädt für 19. April. 19 Uhr. in den Rosen. garten zu einem Jugendtanzabend ein. Karte“ bei der Abteilung Jugendförderung im Fries richspark A 5, 1 und bei der Rosengarten verwaltung, außerdem an der Abendkasse. 11 „Spar- und Unterhaltungsverein Einisted 1906“. Am 19. April, 14.30 Uhr, im Lokal 4% Stadthalle“, Neckarau, außerordentliche Vet sammlung. Thema:„Angliederung einer Sterbe kasse“. 5 Landeskirchliche Gemeinschaft der Liebe, zeller Mission. Am 19. April, 15 Uhr. Feier d 32. Jahresfestes in der neuen Konkordienkird „Das Günseliesel und der Kuckuck“ hel ein Märchenspiel, das die Lafenbühne„Harm nie“ Schönau am 19. April, 15 Uhr, im Siedle“ heim Schönau aufführt. Deutscher Alpenverein. Am 19. April Wen derung von Wiesloch durch den Dielheim Wald und Balzfelder Wald nach Pechee und weiter durch den Großen Wald bis Run Steinsberg. Von hler Abgang nach Waldanee, loch. Abfahrt 7.10 Uhr GEG-Bhf. Stadtseite „Zur See“ im Sessel. Kapitän Paul Biol von der Hapag- Hamburg spricht am 19, Apr, 11 Uhr, in den Planken-Lichtspielen zu seine Film„West- Indien, eine Film-Seereise auf de Spuren der großen Entdecker“. Im Beipt gramm die Filme„Norwegen und Spitzbergel und„Zwischen Nord- und Ostsee“. ö Wir gratulieren! Antonia Kaiser, Zeitung trägerin, Mannheim, Schanzenstraße 4, Wil 60 Jahre alt. Otto Scherer, Mannheim- Neckar Niederfeldweg I Nr. 9, begeht den 77. Geburs tag. Karoline Vogel, Mannheim, Seckenheime Straße 27, vollendet des 90. Lebensjahr.- Bäcker Ehrenobermeister Alois Brugger und Seit, Frau Elisabeth geb. Glotzbach feierten Fest der goldenen Hochzeit. Brugger stamm aus Tettnang und hat 1919 die Bäckerei Man im heim, Pozzistraße 10, erworben, Seit 1920 f. ür hört Brugger dem Innungsvorstand der Bäch 5 innung Mannheim an, wurde 1945 nach del bel Zusammenbruch zum stellvertretenden Obi in meister gewählt und 1951 zum Ehren- Ob“ seh meister ernannt.— Senatspräsident a. D wie Gravenhorst begeht sein 25. Dienstjubiläum mi Direktor der Großhandels- und Lagerei-Berus genossenschaft. Die Hauptverwaltung diebe 261 ökkentlich-rechtlichen Körperschaft wurde f ger Januar 1946 von Berlin nach Mannheim de yl legt; sie baut zur Zeit ein neues fünfstäck dz Verwaltungsgebäude auf dem Grundstück M Nr. 7. kl. Normaltube o O. 85 Or. Jube on 1.40 Mit dem handlichen F dN 1.5 i Seite 5 11 17. April 1953 eee! 1 MORGEN 1 1 1 ühlbur 391 ae Deulscke(Phönix hat gegen die Eint in n 5. racht noch nicht a Krõnu ö 2 5. n ngswein 4e EHI eid 1 el 192 i ang in rank den ut Verliert die Frankfurter Eintracht am 8 lat 44¹ end 7 Die Fußballanhä m Samstag dann i 4 2 änger von F g n ist die Teil 0 Aut am ko rankfu ilnahm 5 tele England terthron 1 5 alle. können sich freuen. Sie e an den Endspielen gefährdet 33 e 2 5 vori 0 mit a Ein L. e ist der Schlager e Plätze. r n züagenteseg el, verlieren sollten, de g bekannte Ka N Importeur 1 N Hier fallen die ee, ee Kickers 1 1 Mühlburg. dem der N rverhältnis ist g8stclt 5 e Fluschen Hoch- 3 W heißerhofften 8 igen Vorentscheidunge stuttgart der am 55 s am kommenden Sonnts esser. Aber be- de in d eimer Domdechunt und seiner di tracht und dem VfB Stutt e am 26. April im Stuttea die vielleicht den egerlocher alle Zweifler d as konnen die 00 5 5 rei Punkte Rücksta gart geben. Der KS arter Neckarstadion zwi erfolg über den F urch einen Heim- Usgehilt imer Kirchenstück 4 nd gegenüber der Ei C Mühlburg/ Phönix i 21 gen. W. 5 SV zum Schwei 5 es gen Spät! 5 a, wenn alles schi*Ṽ l intracht noch ni önix ist trotz a as sich sonst im 855 igen brin- Du fs 12952 5 255 5 5 Are N 58 Eintracht geht, rinnen? N N 1 SV Waldhof e 1 * er Domd ogar in 1 8 zenreiter i. 7 ur 5 5 65 urg eine 1 a egen den er Inne e ee„ bel den ele ang a„. letzte leise e 6 Ae 3 Sieg und Bayern 430 5 verwaltung in 3 55 1. 5 dabei zu n Meister- 1 zu. Schweinfurt 5 müssen die 2 V 20g 80 5 eim. burge i f 1 ielen. 1 er ü 8 leg m j s spielen: Samstag: Eintr., 1 15 0 Der Wein wird bei den 5 8 1 Selbst in Prenikurt ühl- 26. April zu 5— 1„„ chte. 8 88 nen 5 Segen tohlel, Krõnungsfeierlichkeiten Pina, 5 iinurg„legt“ die N ee e erwarten. ga 3 See e a auf das Wohl de unkt an die Eint urg bis auf einen enfalls noch 5 nchner also gün- Fürnberg— VfR I Ben— Spygg Fürth; Stutt- grö f 8 Reich 1 8 1860 Mii Mannheim; 3s Furth, 1. Sröherg getru. Queen wenn dann die F ntracht herangerückt. evtl. Aschaffenbur en sie aus, um Aüncnen Stuttgarte Schweinfurt 95 Riedel Bild 2151„ Unser aßge en noch in 1 7 5 833 e kann bein kurt Vikt Abc fenbürg 78 55 Psy Prenke- n 5 5 ie Hochhei geschlag„wären sie Ulti a einen Erf. urg kann si 3 m 46. Sen Weinksntoin Fos Marta Die 33% be Mie e e in Berger wird in Schwet 3 it ei 7 je Ei rhältnis d g 5 annheim, de Wetzing gebrat mut einer Flasche des ed- S je Eintracht und der KSC Mü wen“ as gleiche ist wi dessen 521 gen 5 len Gewächs ed- sen, was am kommend Mühlburg wis-„ kann ungünstigenf ie das der„Lö-: eigesetzt in ei es. Spiel steh ommenden Semsta Punkten sit, nstigenfalls auf sei Die Beerdi 8 eite 5 45 t. Verlieren die 8 8 auf dem b zen bleiben, so daß dann einen 25 5 des tödlich verunglü mjährig Keystone-Bild] gültig 5 un dder VfB St 8 dann müßte. Nü 05 den Abstieg e 1 e e Atellauters Erwin Ber e mehre g inzug i 1 tuttgart 5 Nürnberg a ntschei astagnachmi 5 755 er find 1 Alis Ri 1 8 e i ee enden 808 5 Wird 1 Schwetzinger 5 Uhr) auf 9 uen Südmeister. Viellei rage nach dem inn bringen, abe oppelten Punkt- 8 schen dh und itus Hochzei Stuttgart auch dar ielleicht gibt de 80 ile der Vin n e 8 letzten Spi Union Hei men a j auf sch r VfB 5 R zu Hause Spieltag eidelber 1 3 t b„„ bei der zweit 5 itstalel tls Attraktion 1 5 Antwort.. am Seuntgerter Kle vollends. 0⁵ Der Mannheim e 1 en badischen Gaststätten. und Hot...e Se ee e V See e. e n 1 5 5 utt 1 jede N sie 3 2 hin seine Landesg Freiburg. Als besondere Attrakti otelfachmesse in Freibur 5 in Offenbach wäre 05 8 des VfB noch alle Spiele berg 3 5 Unlandschule 2 10 auf der zweiten badischen Gas raktion wird expreß n- 8 agisch. Ihren zweiten Pl. tuttgarter rbandsspiel. eidel- bei Hotelfachmesse in Freibur Jaststätten- und frisch nach Freiburg gebracht 1 5 auf alle Fälle Del werden sie 10 2 9 der. Ali Khans und Rita Kopie nen e e ausgestellt„ schatten 8 0. el 05 eulsche oxsie i 5 n worths zu sehen sei 2 1 ita Hay- 5 e lang werd„ n- progra nze süddeutsch 5 r 325 Du und einfach sein. Pompôs gedeckte T. neue Platten aufgeti en täglich hund a mm, das sich auch 1 e Fußball- Vorberei II 3 e Gedecke, d 8 e Tafeln werb n aufgetischt. Pi 5 ert] die letzte E 5 in der Absti b rbereitungen d 74 24 die eg wälder V. lecke, arunter ein Se verbung wird bei 1 ie badische Wei 5 ntscheidung 5 5 iegsfrage gen der Oststaa 2 8 1 esper 5 chwarz- Sort 0 ei zwe 1 ein- Wird 1860 Mü noch auf 2 ten a ler 5 1 ere wage ate 80 11 Sorten badischer Weine 0 5 5 München noch seinem Schicksal 5 1 osteuropäischen Länder hab uf die 14. Europa-Boxmeisterschafte schau„Gedeckter Tisch“ igen die Sonder- n geben. euts 5 e gespielt. Es aben im Amateur- n lonat. B. stellung, die vom e Aelteste deutsche Zeitu ee 45 55 e eee e ee 2 e keine ee 8 immer eine bedeutend twoch g gezeigt wird. An n s zum 10. Mai K ng. naue Spielplan gte im Feder er hinter dem Eiserr im Olympia-Turnier i 2 N. er internati 1 onstanz. Die 3 l Die Spiele um di g er-, der Pole Ch 5 isernen vo 5 rnier in Helsi e e e,, gegen aer, de e, deen n e e an de ae e 3 ahl d usern namhafte H a r. Adolf Dres! dense erschiene 1 em Spielplan ab 5 ruppen nach fol- N zen so gut ab. ympjiasieger, doch im Halbmittel 5 169 stätten aus Frankreich, d otels und Gast- Staats egler(München) n sein. gewickelt: War ein gewalti ab, daß sie im Nati K 5 schnitt sie mi 8 gewicht. . J 5 1. und Stadtbibli entdeckte in d 8 5 altiger Anspo 3 jonalklassement hi it 2 zweiten dich Schweden und P er Schweiz, Oester- vollständi bibliothek i er 3. Mai: Sü ruppe 1: auf die 14. E rn für die UdssR. Di hinter USA Zwei und 4 125 ortugal beteili 1 ständigen Jahrg K in Augsburg den N Mai: Süd 1— West II: Sü 5„ Europameisterschaf„Die Russen haben i weiter wurde. Di III Speiseplatten aus den e 2 eiligen. Die am Bod gang einer in R ord II. st II; Südwest ge gerichtet. Sie habe aften 1953, die vom 5 aben ihre Arbeit n 3 les f dern werden im FI ntfernt liegenden Lan- dem ensee erschienen orschach 10. Mai: sen schen Mei n von 1924 bis 1951 1 17. bis 24. Mai in W ach Helsinki ganz 181. Jahre 1 e en Monatsschri 1: Nord II— Süd 1: 55 eister gestell 51 in 13 Eur 8 5 arschau stattfi chor, h Lenden Flugplat ugzeug an den nächstli e 1597, die nach rift aus West. Süd 1; West II— Sü pälschen La ellt. Nun soll d opa-Titelkämpf 5 nden, aus- 5 2 und von d j je- machung als di ach Inhalt und 1 i Süd⸗ n Länder wollen 1 er große Schla 1 pfen niemals ein 5 5 2 ort mit Bahn- Zei 8 die erste periodi a Auf- 7. Mai: Su 3 ollen ihre Positi 1 g gelingen. Abe. einen europäi- Viktor 9. 5 1 Beutsenlandde VEEVVVVVVCVf 5 II. d 1— Südwest; West II gegen 5 hatte schon 1 ition zumindest halten. r auch die kleineren osteuro- In einer klei en werden Mai: Süd 5 rnier anlägßli ange zu ei 4 D f einen Mo K west. er an äglich nem großen Vartbehul— 1 o 5 Süd 1) ord II gegen re tune düren 55 bach des kialbmdfgfige wins! 5 ung, Leonha rucker de 5 1. Mai: Süd 1 dapest ein owietarmeen chechische Eu 1 ichts, in dem d erksch 2 rd Straub, 3 f r Zei- W. 1 Nord II; Sö 5 geladen. D 3 nach Bu- t ropameiste er W E Ach stadt St. Gallen 3 aus seiner Heimat- erk.; Südwest gegen Sichtette auf eine 7 Doch die Sowietunion v riumphierte. Allerdin r von 1949. Torma . 1 Nori ausgewiesen wurde, spät 7. Juni: West II— Süd einmal von ihr eilnahme. Sie ließ sich ncht Papp, Olympiasieger. 1— nier der Ungar silber ul tages der Stadt e des 100. Geburts Schiene 1. N 55 Südwest. üdd 1; Nord II gegen e e in die Karten 5 von 1949 und. 1 5 1952, Europa- Abschl April das Li VFC h Konstanz übersiedelt Grup en für W. Wurden als G am Start. Pi 1981. wegen Krankh it der, 1. 5 pe 2: arschau d f eneralpro- Szab Die ungarisch 5 5 der un Stadt as Licht der Welt erblick m 15. Teil gerrecht erwarb. De e, Wo er 80 3. Mai: Berlin schaften 1 ie UdsSR-Land ö zabo, Molnar, Horve en Turniersieger: 5 ein Sparbach mit ei en, von der Feil der Zeitung b Den redaktionellen Süd II. Nord I; West 1 kührt in Iwanowo und N esmeister- Europameist 55 orvath, Juhusz(Zweit. ersten Zeichnung(Hö einer entsprechenden pu n esorgte Samuel Di 10. Mai: Sü segen rt. Die erfahrene Moskau durchge- Plach sterschaften 1951) e g(Höh nden Augsburg, d ilbaum al: Süd II— 11 noch n Routinie 5 achy. Seh D). Szakasz. 11 cu halten. FJ 5 BS 8115 Laren— Vert! 5 1 0 5. 8„ e Löwen N N 24. Mai: Berlin— Sü: Süd II— N gewi ritte Bulak 1 e der schon i Veltmeister Ulrich Nit , Ze Henn e ere ee Nong 1. Set lem der zunge Maotteuer r S gesellschl R 5 on Tengen e e e eilung in der alten Heimat 8 5— Sud 11; Berlin segen naf 5ñ55 e 5 gewicht der 5590 155 War im Aa g. i 5 it seinem Bad ma Juni: N eder- und Lei b rei- und Sch f nn. Er verei 2 Durladn Soldat aiserslautern einen amerikani ad Mergenthei 5 ord 1 Berlin; Sü auf. Der sech Leichtgewicht lagkraft gleicherm eint Technik 1 en, der auf d merikanischen deutsch eim. Auf Empfehlt Bei der Aufstel lin; Süd 11— West I. hatt skache Meister A 1 oben- garn) und D gleichermaßen. Sz ab Set en Ohne anzuhalt er Stelle getötet w en Tropeninstitut pfehlung des der Verant stellung dieses Spielpl. e aber mit dem 1913 natoli Greiner geg„ Gulgarien) he 1 1 ten, raste d a Uurde. gegenwärtig s Hamburg such f Wortliche, H. D plans hatte Lomidse vi 5 19 jährigen Grusini gen Nitzschke hatten nichts i Thü und konnte er i er Vertreter wei 2 g mehrere d 8 suchen urt) zu berücksichtige Seeker t(Schwei ö viel Mühe. Die Sil rusinier kam i zu bestellen. U g st nach einer läng weiter Farmer, Zücht eutsch-afrikani Ham rücksichtigen, d wein. winner von Helsinki 1e Silbermedaill am im Schwerge wich Veberraschend nokuts gungsjagdf an d 8 iner längeren Verf 5„Züchter und Pf. anische Hamburg we„ daß am 3. Mai 1 bak g elsinki, Med aillen-Ge- piners Eri vicht der Sieg 4 5 5 115 er sich auch d- erfol- Sroßen Merge 5 anzer in ei ternatione gen der Alsterstaff 8 1. ov, triumphiert 2 now und Scher- Erich Stubnik, d g des Neurup- rer beteiligten eutsche Taxif rgentheimer San- 5 einem nationalen Gart el und der In- Welte 8 ierten im Halb er- Gulgarien) der nacheinande Sestellt und v tah- von den Folg g anatorium Heil spielt werd enbauausstellung ni 2 rgewicht, Sergej welter- und(U Netuka(CSR) der Kolev 19. Apr erhaftet werden. Der afrik zen typischer Tropenkr ung Stuttgart en kann. Am 17. Mai f. g nicht ge- facher UdssR-Mei 1 Scherbakov(Ungarn) abfertigt) und Farsakae 5 5 8 1 1 g 1 ter dy, neun- im FE ertigte. Schröder 2 „% T 1 8 ikanische Grundbesitz di e eee eee E ster. wurde im Fi ederge wicht,,(lalle) wurde mie der Pfalz verar ie Evangelische Akad en umfaßt zu itz dieser Koloni- an diesem Tage bei aum, daher wur- ningrade auer Lokinow ferti nale Horvath unterlag o er nur gegen den Si ranstaltet ade- Fläch sammen di 85 5 Hause an eide Süd-Vert r Nasarenko fertig. Der Le- 5 nterlag, Zweiter n Sieger auf der Ebernb n ee 270 000 NU e beträchtliche] bah gesetat. In Dortmund rtreter zu und der Eita„der bärenstarke Für Deutschl 55 April Wochenend nburg bei Bad Münst. Pril orgen. 1 n Rote Erde nur bis nd steht die Kampf- den obe itauer Schozikas holten 3 egerow mit gute 3 ands Boxer eröffnen Sich Langstra, Akademi tagung. Als Thema er eine Ei ügung, und das Ludwi zum 31. Mai zur Ver- Champi ren Gewichtsklassen. S ie Titel in nicht aus 5 für Warschau. 50 5 mie:„Erschöpfu stellte sich di inem Per am 7. Juni i wigshafener Stadi 1 mpion Schozik ssen. Schwergewichts- is geschlossen, daß W. au. Es ist t werde und see„Erschöpfungsneuros 8 12 ser 35 Perser 87 1 im Rahme adion wird Helsinki ikas zeigte si s- Basel in di 5 estdeutschland 5 5 0. f— a 5 tages benöti n des Katholi ird Helsinki(wo ih te sich gegenüb der unterst anch durch allen fü fi seelsorgerisches Problem e ein leib- Heidelb 5 gestohlen 5 enötigt. ischen Kir- übe n der Südafri über durch Nitzschke f en und Ostd jerüber wird LI der Gegenwart jelberg. Beim Einb f D 5 5 rraschend k. o., schl idafrikaner Nieman e zschke in der 2weit eutschland beer eität 5 Dr. Loewe, Professor an nung eines persische ruch in die Woh- Das Spiel Waldhof essert. Dadurch b us) in der Technik ve lasse zu Europamei itobersten Ge- Hauptien Dr. med versität Mainz sprech 28801 an berg sind von b en Studenten in Heidel 8 01— BC Augsbu 35 jährigen K ezwang er im Endk 85 ister-Ehren kommt. iauptve, Pr. med. a 8 5 5 rg b orolev, d 5 ampf den Offerm a im Lo med. Seemann von chen, während brücken unbekannten Tätern 8 wird ausget bestritt.„der seinen 200 ann tra 75 5 5 1 8 e 8 1 Perserteppiche, 1 8 1 5 Verbandsspiel 805 e 8 0. Kampf e am letzten 1 5 Adaussc eiten einer ps„Grenzen und Mög- 8 1 as goldene Ar 8 ene kommt, wie of— BC Augs- 5 eutsche Sieger er Hauptversamm e in Bayrischzell 5 509 referiert. psychosomatischen Therapie-„ Und Act 3 8. 17 Uhr vorgesehen, am 5 5 8 vier Länder Unga 8 Budapest scher Berufsboxer 1 des Bundes Deut. n dee f stohlen word erhemden schaft, die zum Austrag. Di Bulgarien und rn, Tschechos! Wiählte Köln zum Sport 8 in. Kartel Wert en. Das Diebesgut h Se Bergel lie geschlossen an der Bei ie Mann- daß sie d nd DDR bewiesen i owakei, woch i ner Carl Offermann legt wart ge- im Fries on 35 000 bis 40 000 M at einen ger in Schwetzinge der Beisetzung von ni ie Strapazen ei in Budapest. 81 in einem Schreibe Ste am Mitt- ark. schließe gen teilnim nieres als f eines Vie 2 sidenten H n an de 2 sengarter zen 7 nach Waldhof zur 8 kehrt an- betrachten. Vorbereitung. Tur- Gesu aher Laufersweiler jr. N Prä- lasse, gsburg anzutreten aum dort ge- reichsten Sie nls 3 e. manns. enn ee, nieder. Ot 2 85 f 7 5 8 8 2— u 1 5.. Einige Beide eib 1 8 leichten Kla olten den Turniersieg rfolg- zende des We 5 der Verbands 5 1% en voſtendere Um Herz- e e eee ee 1. er Se gengsformen VVV VV 8 daß eine Gesundhei nommenheit sind zei 7 schwerden ane 8 nottut, 9 5 Zeichen dafür, 0 hren d„daß es gilt, de 8 er Liebes 6 95. R e er Kreislaufstötu n Be· U 10 1 5 er Made en e abe des hohen S 8 Nee anger dienkirch ahre: 2 4 E . Monatspckg. DM 1. mme 44. 12 t KäBbohrer. Fernf. geruch u. ö— 17 t Sche Aus führ affe geschmeckt nk, 3. Ach 8 a 8 e„Hare. Knobl! austführ s., Fernfahr- 11 ¹ ff 8 auch-Beere 12 t rung. U im Siedler 1 Lettkisper bp- Anhänger„ e Pper 8 5 eee ö Auto- und 12 t Masshold 55 5 Wee Kraftfahrzeuge Vr bh IRI 5 degree Kipp-Anhänger NA 5 10 Expo a, 9 Eschelbad AUTO-VE V— Kleinbus 5 0 nme 1 bis Ruin, VW- Kabrio- Limo RLEIH„Schulstr. 40 Verk.-Büro 3 J Waldänge“ Kinn n usine. Kombibus 255 eee e tadtselte, Kobellstr 28. T. 32504 E 4 195 8 5 Unler Anh 2 0 8„13. T. 3 29 53 1 25 50 1 Großzr nager 3 11. „e e eparaturwerk Lustaruccbrem 1 zu seinel 12 komplett Wände, Bau se, geteilte Seiten- 8e Auf dh 8 85 aller Types bine irrterti zn 181 8 versteuert, preis- 1 Were dare beende est Sers.. a 0 5 3 ditzbergel 5IIf 3. NN AHA Mercedes 170 3 H E IM 1 H La 5 Bauj. 50 eue 1 1 Motorr 0 ler ngerötterstraßze 23, Tel. S 34 64. 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Rh. historisch betrachten. so müssen wir dieses Vorwerk als den geschichtlichen Anfang der Stadt bezeichnen. So sind Mann- heim und Ludwigshafen eigentlich Zwil- Ungsschwestern. Ihr Vater ist Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz,. der im Jahre 1606 Mannheim gegründet hat und auf der Unken Rheinseite die Rheinschanze errich- ten ließ. Das Schicksal wiederholter Zer- störungen in den Kriegen des 17. und 18. Jahrhunderts teilte die Rheinschanze mit der Festung Mannheim. Eine fliegende Brücke und später eine Schiffsbrücke ver- banden die beiden Befestigungsanlagen. Als im Jahre 1799 die Festung und das Vorwerk geschleift wurden. war die Ge- schichte des kurpfälzischen Festungswerkes zu Ende. Die Aufteilung der Kurpfalz, end- gültig festgelegt durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses im Jahre 1815—16, zer- störte sowohl die jahrhundertelange Zusam- mengehörigkeit der links- und rechtsrheini- schen Gebiete als auch die Bindung der kleinen Ansiedlung auf dem Platz der Rheinschanze mit der Stadt Mannheim und drängte sie auf den Weg eigenständiger Ent- Wicklung. Die Voraussetzungen hierfür schufen der von der Gräfenau stammende Jakob Graff, der die Gastwirtschaft„Zum Anker mit einer Warenhandlung betrieb, und der Mannheimer Wirt und Weinhänd- ler Karl Hornig, der im Jahre 1808 ebenfalls eine Wirtschaft und einen Schiffsanlegeplatz errichtete, Wenn dieser auch, wie berichtet wird,„dem Trunke sehr ergeben war und an den Folgen dieser Leidenschaft starb“, 50 kann er doch mit Recht als der Begrün- der des Ludwigshafener Hafens bezeichnet werden. Onne den Weitblick und die wirtschaft- liche Initiative von Persönlichkeiten und ohne das Walten des blinden Zufalls, hätte sich jedoch aus dieser Keimzelle ein wirt- schaftliches Zentrum von einer solchen Be- deutung, wie sie Ludwigshafen heute be- Sitzt, niemals entwickeln körnen. Der Kauf- mann Johann Heinrich Scharpff aus Speyer, der den Besitz nach Hornigs Tod erwarb, und sein Schwiegersohn Philipp Markus Lichtenberger besaßen diese Eigenschaften. Durch den weiteren Ausbau der Anlege- stelle zu einem Hafenplatz und durch Aus- nutzung der Verkehrswege zu Wasser und zu Lande, begründeten sie eine Handels- mederlassung, die im Laufe der kolgenden Jahrzehnte eine ungeahnte Extwicklung nehmen sollte. Die Verbindungen des Han- delshauses erstreckten sich bald über ganz Europa und nach Uebersee.. 1 Zum erstenmal begünstigte ein zufälliges Ereignis diese Entwicklung, als ein von der Flut geschaffener Kolk die Möglichkeit bot, ohne bedeutende Kosten einen ge- schützten Winterhafen auszubauen. Trotz der vielseitigen und erfolgreichen Betäti- gung des Handelshauses gefährdeten erheb- liche Schwierigkeiten die Weiterentwicklung und sogar zeitweise die Existenz des Un- ternehmens. Die Konkurrenz der benach- barten Hafenplätze in Mannheim und Speyer machten sich empfindlich bemerkbar. Erst als die bayerische Regierung im Jahre 1842 den Handelsplatz, der noch immer„Fein- Schanze hieg, zum Freihafen erklärte und damit infolge des Wegfalles der Zölle eine wesentliche Verminderung der Geschäfts- unkosten eintrat, war diese Gefahr im we- sentlichen beseitigt. Dazu kam noch, daß sich der bayerische Staat für die Entwick- jung der Ansiedlung zu interessieren begann und der weitsichtige Regierungspräsident des bayerischen Rheinkreises. Fürst von Wrede, König Ludwig I. veranlaßte, die Unternehmungen Lächtenbergers in staat- ches Eigentum zu übernehmen. Dies ge- schah am 16. März 1843. Schon am 25. April des gleichen Jahres verfügte das Staatsministerlum des Innern, „daß dem bisher unter dem Namen Rhein- schanze bekannten Handels- und Hafenplatz gegenüber von Mannheim und der sich dort bildenden Gemeinde der Name Ludwigs- hafen beigelegt werde.“ Die Ansiedlung zählte damals 90 Seelen. Die Gemeinde- gründung selbst blieb König Maximilian II. vorbehalten, der die Ansiedlung gleichzeitig um die Hemshöfe, den Ganter- und Rohr- lacherhof, die Gräfenau und die Bannabtei- jung zwischen Friesenheim, Mundenheim und Ludwigshafen erweiterte. Es waren zwar keineswegs günstige Auspizien, unter denen die Gemeindever- waltung am 1. April 1853 ihre Tätigkeit auf- nahm. Der edelmütige Monarch hatte nãam- lich vollkommen vergessen, seinen Kindern eine Mitgift zu geben. So mußte die junge Gemeinde, die jetzt 1500 Einwohfter zählte, mit einer Schuld von 7000 Gulden belastet, ihre Arbeit beginnen. Demgegenüber stand eine Riesenaufgabe, die mit der Notwendig- keit der Errichtung von Schulen und Kir- chen, der Wasserversorgung, Kanalisation und von Begräbnisplätzen nur andeutungs- weise umrissen werden kann. 1859 wurde Ludwigshafen in die Reihe der bayerischen Städte aufgenommen und die Entwicklung begann. zwar nicht in der Bauweise, aber im Tempo des Wachstums bald amerikanische Formen anzunehmen. Entscheidend war hierfür keineswegs die Fürsorge der Staatsregierung. der Einzug von Behörden und die Ludwigshafen über- tragene Stellung einer Bezirkshauptstadt, sondern wiederum ein fast zufälliges Ereig- nis, das seltsamerweise vom rechtsrheini- 0 — 5 0 100 AHR LUDVWIGSHAEERN AM RHEIN —— Zeitgenössischer Stahlstich Das Handelshaus Schar bff- Liditenberger in der Rheinschunze, vom Mannheimer Ufer aus geseſien. schen Rivalen Mannheim ausging, und das Auftreten von Persönlichkeiten mit unge- wöhnlich wirtschaftlichem Weitblick. Behördliche Schwierigkeiten, die sich einer Erweiterung der in Mannheim beste- henden Anilin- und Farbenfabrik Sonntag, Engelhorn und Clemm entgegenstellten, veranlaßte die Unternehmer. im Jahre 1865 auf einem teilweise brachliegenden Gelände des Hemshofes, unmittelbar am Rhein, die Badische Anilin-& Soda-Fabrik zu errich- ten, die der jungen Stadt ihr Gepräge geben und einmal ihren Namen in alle Welt tra- gen sollte. 5 Es muß der Ludwigshafener Stadtverwal- tung bestätigt werden, daß sie mit dem Entschluß, dieses Unternehmen mit allen Mitteln zu fördern, eine geradezu modern zu nennende, weitsichtige Politik betrieben hat. Dem Zusammenspiel des Zufalls, der Unternehmerinitiative und der kommunal- politischen Einsicht ist es zu verdanken, daß die junge Stadt in einer für europäische Verhältnisse fast beispiellos kurzen Zeit zu einer Großstadt der Arbeit. der Wirtschaft und insbesondere der Chemie geworden ist. Vom Zeitpunkt der Errichtung der„Anilin“, Wie die Fabrik im Volksmund noch heute heißt, ist die Geschichte Ludwigshafens eine Geschichte der Wirtschaft und insbesondere der chemischen Industrie geworden. Besonders günstige Umstände halfen Allerdings mit, der Industrie und damit der Stadt zu diesem Aufschwung zu verhelfen. Von großer Bedeutung war die Tatsache, daß Ludwigshafen bereits im Besitz eines Hafens war, der mit der Höhe seines Um- schlages schon im Jahre 1862 nach Köln und Mannheim an 3. Stelle der deutschen Rhein- häfen stand. Industrie und Schiffahrtsver- kehr konnten sich daher gegenseitig be- fruchten, so daß die Absatzgebiete für die Produktion stetig erweitert werden kontiten. Wichtig war auch, daß in den entscheiden- den Jahren der Ausbau des Eisenbahn- netzes vollzogen, in den Jahren 186568 eine Eisenbahnbrücke über den Rhein gebaut und im Jahre 1862 die Rheinkorrektion nach den Plänen des Obersten Tulla vollendet wurde. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte siedelten sich neben der ältesten, bereits 1851 schen Fabrik, der Firma Gebrüder Giulini, urid der BASF weitere industrielle Unter- nehmungen, vorwiegend der chemischen Produktion, an. Während 1865. im Grün- dungsjahr der BASF, nur 224 Gewerbes, Fabrik- und Handelsbetriebe in Ludwigs- hafen gezählt wurden, waren es 1875 schon 601 und 1890 gar 1274 Betriebe. Im Rahmen des Steueraufkommens der bayerischen Städte lag die Stadt im Jahre 1883 an 7. Stelle Unter 42 bayerischen Städten nahm Ludwigshafen nach den Gesamt- steuern auf den Kopf der Bevölkerung ge- rechnet, vor München den 1. Platz ein. Es war daher begreiflich, daß die bayerische Regierung schon damals einer ihrer ergie- bigsten Steuerquellen ihre besondere Auf- merksamkeit bekundete. und daß dieses In- teresse bis heute noch nicht nachgelassen Hat. Die damit verbundene Fürsorge er- streckte sich vor allem auf den, staatseigenen Betrieb, die Hafenanstalt. So wurde in den Jahren 188487 der Winterhafen ausgebaut und erheblich verbessert. 1893-98 wurde der Luitpoldhafen erbaut. in dessen Erwei- terungsprojekt der Mundenheimer Altrhein- hafen einbezogen wurde. Daß diese Investi- tionen reichlich belohnt wurden. zeigt die Entwicklung der Umschlagsziffern, die in den Jahren 18851900 von 516 600 Tonnen auf 1 777 111 Tonnen, auf mehr als das Drei- Fache gestiegen waren. 0 in Ludwigshafen errichteten chemi- Durch erhebliche Zuwanderung von Ar- beitskräfte, die durch die industrielle Ent- wicklung angezogen wurden, stieg die Be- völkerungszahl dauernd. Das Stadtgebiet war daher bald zu klein geworden und die große Anzahl von Arbeitern, die ihren Wohnsitz in der Nähe der Arbeitsstätte finden wollten, waren innerhalb der Ge- markungsgrenze nicht mehr unterzubringen. Infolge der unnatürlichen Landesgrenze am Rhein war eine Ausdehnung des Stadtgebie- tes, der Arbeitsstätten und Wohnungen auf das rechte Rheinufer unmöglich. Die Stadt- verwaltung leitete daher eine Eingemein- dungspolitik in den linksrheinischen Rand- gebieten ein, die der sich von Jahr zu Jahr ändernden Situation Rechnung zu tragen suchte. Die am Rande der Stadt liegenden Gemeinden, deren Geschichte wesentlich älter war als die der jungen Stadt, waren einsichtig genug, ihre Tradition und ihr Eigenleben zu opfern, und im Rahmen eines großen Gemeinwesens aufzugehen. von des- sen fortschreitendem Wohlstand auch ihre Bewohner Nutzen zogen. 1892 wurde Frie- senheim 1899 Mundenheim mit Ludwigshafen vereinigt. Die Volkszählung des Jahres 1900 ergab eine Einwohnerzahl von 61914 Per- sonen. In diese Epoche fällt auch ein bemerkens- wertes Ereignis innerhalb der Kommunalver- waltung. Im Jahre 1896 entschloß sich der Gemeinderat, in der Person des Regierungs- assessors Friedrich Krafft einen rechtskun- digen, hauptamtlichen Bürgermeister an die Spitze zu stellen. Dadurch war der Bedeu- tung der Stadt auch hinsichtlich der Durch- führung der Verwaltungsaufgaben Rech- nung getragen. In der Zeit vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum 1. Weltkrieg stand die Stadt im Zeichen der allgemeinen Wirt- schaftskonjunktur. Im Jahre 1910 überstieg Pfalzgraf 0 eee„ . —— Urzund⸗ — 2. N—— 2 Ludwigs baſen . N. 2 2. K. — 2 1. rhein f nie, Raul, ee, ee Urkunde der Stadterhebung 1859 maden nern Htrug von Baptru Fran 4 * 0 e Ae, ee, ee. Ae ee Aue, en 7. e, . e-. FFF.... V ,, 1 Abe. 3 8 2 2 85 2 227 25— 2 25 3 8 fue, e... e- e, 8 5. e* „„ 5 . Eee, a,.. 2„ JJ,! e Ban m umd in Sthwaben, 2 5 3 „. — Kei, gde, Gee. at, le, — Ae 2= —, Freitag. 17. April 1958 lh eren emeer enden N die Bevölkerungsziffer erstmals die Zahl q 100 000. Damit war Ludwigshafen in Reihe der deutschen Großstädte eingeſretz Die Bevölkerung war in der Zeit Wöech 18711910 auf daf Sache gestiegen, Wähte sie im Deutschen Reich nur um die Hal gewachsen war. Keine der deutschen Stäch hat sich in dieser Zeitspanne in einem chen Ausmaß vergrößert.. Der 1. Weltkrieg und die Bestimmung des Versailler Friedensvertrages brad einen empfindlichen Rückschlag, von de sich die Stadt und ihre Wirtschaft erst gu Jahren erholen konnten. Die Indus wurde von den Rohstefflagern Lothrings und der für ihre Produktion unentbey lichen Saarländischen Kohle abgeschnitt Die lebenswichtigen Verbindungen ne Mannheim und dem rechten Rheinufer qu den durch die französische Besatzungspoll erheblich gestört. Die Ländergrenze Rhein war wieder einmal besonders u genehm fühlbar geworden. Dazu kam gd die furchtbare Explosionskatastrophe Oppauer Werk der BASF. am 21. Septemb 1921, deren Ausmaß alle Vorstellung übertraf. 5 Erst nach Ueberwindung dieser schwer Krise begann Ludwigshafen à. Rh. langs Wieder in der Produktion und dem Ums seiner Industrie den vorigen Stand zu, reichen. Auf allen Gebieten regte sich nel Leben. Als im Jahre 1925 in Ludwigsbah die Süddeutsche Gartenbau- Ausstellu stattfand und eime der schönsten Anlag Südwestdeutschlands, der Ebert-Park, Oeffentlichkeit übergeben wurde, War“ kritische Zeit überwunden. 1927 konnten d Umschlagsziffern der Häfen die bisher erreichte Höhe von 4 Millianen Ton überschreiten und als im Jahre 1930 0 Räumung der Stadt durch die französit Besatzung erfolgte. war ein weiterer schwung zu erwarten. Die Scheinblüte d ersten Jahre des Dritten Reiches näht, diese Hoffnung, führte im Jahre 1938 Eingemeindung der Nachbarorte Opp Oggersheim, Rheingönheim urid Maudz und ließ die Einwohnerzahl der Stadt Jahre 1939 auf 143 934 ansteigen. ö Um so schrecklicher war das Erwad aus diesem Traumzustand. als nach Been gung des 2. Weltkrieges 86 Prozent d Wohnraumes und der Arbeitsstätten zes und die Einwohnerzahl auf 52 000 gesunk waren. Ludwigshafen erfreuté sen d zweifelhaften Ruhmes. zu den ann schw, sten vom Kriege heimgesuchten Saen gehören. Noch einmal führte die Lande grenze am Rhein dazu. daß die Stadt eint anderen Besatzungsgebiet zugeteilt wu als das benachbarte Mannheim, und dab hinsichtlich des Wiederaufbaues gegenid der Schwesterstadt um Jahre zurück Umso erstaunlicher sind die sichtbaren I. schritte bei der Beseitigung der Kriegssct den und der Errichtung neuer Fabrik- 0 schäfts- und Wohngebäude,. sowie d Tempo, das diese Entwicklung seit der d rungsreform eingeschlagen hat.. Den unermüdlichen Bemühungen d Stadtverwaltung ist es zu verdanken, d trotz der fast ausweglosen Situation u der völlig unzureichenden Unterstütu durch das neu geschaffene Land Rheinlen Pfalz, der alte Geist der Arbeit und d Gewerbefleiges wieder lebendig geword ist, und die Stadt die zu Beginn des Ju laumsjahres bereits wieder mehr als 1300 Einwohner zählt, neue Hoffnung schaf, kann. Noch bedarf es erheblicher Anstrened gen und großer finanzieller Opfer, um d noch bestehenden Lücken zu schlieſsen., sind der Ausnutzung der wirtschaftlich Kapazität Grenzen gesetzt,. so lange no die ehemals kurpfälzischen Gebiete red des Rheins außerhalb der Landesgrem liegen. Auf kommunalpolitischem Gel wurde bereits der Versuch gemacht, died Stadt- und Landkreisen rechts und i des Rheins gemeinsamen Probleme in ed neuen Gemeinschaftsform zu lösen. De Bestrebungen führten zur Gründung Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhe Neckar. Auf dem Gebiet des Verkehrswes hat sich eine Verkehrs-Arbeitsgemeinscb Mannheim— Ludwigshafen a. Rh.—Heidelbe gebildet, der die Stadt- und Landkreise, wie die Organisationen der Wirtschaft l. des Verkehrs angehören. Sie ist beste gegensätzliche Auffassungen in Verkehre geri auszugleichen und den lebenswichlie Problemen des Eisenbahn-, Schiffahrts- U. Fremdenverkehrs unseres Wirtschel, gebietes durch gemeinsame Vertretung d, erforderlichen Nachdruck zu verleihen.“ den für die Entfaltung der Wirtschaftstt des Raumes um die Rhein-Neckarmündi entscheidenden Aufgaben gehören insbes dere die Zusammenfassung der Nheinbik Mannheim und Ludwigshafen unter elt gemeinzamen Verwaltung und die Ent tung der im Jahre 1937 aufgelösten Fs bahndirektion Ludwigshafen. Die Mitt kung an diesen beiden Institutionen am Anfang des 2. Jahrhunderts der stid schen Geschichte Ludwigshafens. 1 Immer mehr beginnt sich die Fine durchzusetzen, daß die Weiter entwickle ohne die Festigung und den Ausbau der ziehungen zu dem benachbarten rechtsrhe schen Gebiet nicht denkbar ist. Am an sten dürfte dieses Ziel durch die 22 politische Vereinigung der seit 150 au getrennten Gebiete der ehemaligen Kur, erreicht werden. Wenn es gelingen sal, auch die Pfalz in das neue südwestdeufe Bundesland einzugliedern, dann dürfte 50 auch für Ludwigshafen eine neue Ausse auf größere Intensivierung und Ausmi seines wirtschaftlichen Potentials erg Dr. Walter Stete 90 Je F. . 2 2 222 D e eh eee „- A — 17, * unentbeß zeschnite en ne gufer uu, ungs poll“ Lrenze ders u kam Ade trophe Septemd⸗ rstellung inblüte ach Been rleihen.“ schaftsk? armündt n insbes“ Rheinhäl. 7 Mr. 90( Freitag, 17. April 1953 Vor- 1853 LUDWIGCSHAEEN 1353 Die chemische Industrie verlieh und ver- jeiht dem 100jährigen Geburtstagskind sein Gepräge. Wie in keiner anderen deutschen Stadt Konnte sich in Ludwigshafen die Che- mie auswirken. Zuerst faßte sie zögernd Fuß; da aber günstige Faktoren gegeben waren, entwickelte sich der junge Wirt- schaftszweig in verhältnismäßig kurzer Zeit. Weite Strecken des Landes waren zur Land- Wirtschaft nicht sehr geeignet, noch weniger zum Weinbau. Hier waren— um mit dem vor 100 Jahren wirkenden Regierungspräsi- denten von Stichamer zu reden— aus ploben Erdhaufen bestehende. unbedeu- tende Fortiflkationen“. Aber der mächtige Rheinstrom war die mit der Welt verbin- dende Wasserstraße. an dem ein Fortschrit- ten zugänglicher Menschenschlag wohnte. So konnte hier die junge deutsche Chemie beginnen und größer werden. Fähige Wis- senschaftler und Techniker Erfinder und Kaufleute kamen aus ganz Deutschland und auch aus anderen Ländern. Die chemische produktion nahm nach zögerndem Beginn eine stürmisch wachsende Entwicklung in der jungen Stadt. die ihre militärische Be- stimmung zeitig abzustreifen verstand und sich den überwiegenden Interessen des Handels und Verkehrs“ zuwandte. Den Vor- urteilen und Widerständen der traditions- josen Chemie vielfach entgegengebracht, wurde nicht zuletzt in Ludwigshafen ein Paroli geboten. 1851: Giulini Das erste chemische Werk entstand schon 1851. Das 1823 von den Brüdern Paul Franz und Anton Dominik Gilulini in Mannheim guf dem„Grohehof“(Wohlgelegen) gegrün- dete Unternehmen, wählte sich in Ludwigs hafen seinen neuen Standort, nachdem die Bayerische Regierung die Genehmigung zur „stadt der chemie“ und ihre Werke Errichtung einer Schwefelsäure-, Vitriol- urid Alaunfabrik an der Stelle des heutigen Marktplatzes erteilt hatte. Den beengten Marktplatz, der raschen Aufwärtsentwick⸗ lung hinderlich, vertauschte das Werk 1893 mit der ausgedehnten heutigen Lage, die nahezu einen Kilometer im Geviert umfaßt mit einem eigenen Verladekai am Rhein- ufer. Damals war noch Graf Dr. Georg Giulini Leiter des Ludwigshafener Werks, der heute in einem Alter von über 90 Jahren in Italien lebt und der das günstig gelegene Gelände am Rhein von der Gemeinde Mun- denheim kaufte. Die Produktion erweiterte das Werk 1866 auf Tonerde. welche zur Alu- miniumfabrikation Verwendung findet. Län- gere Zeit war die Aluminiumherstellung verboten, aber heute ist sie wieder in vol- lem Gang. Die derzeitigen Geschäftsführer sind Freiherr v. Salmuth und Dr. Renzo Giulini. Das bedeutende Werk zählt 1700 Werksangehörige. 1857: Benckiser 1857 folgte die Gtündung der Fa. Ich. A. Benekiser, die zuerst eine Filiale des Pforzheimer Werkes war, aber hier bald Hauptfabrik wurde. Die Erzeugnisse sind Wein- und Zitronensäure. Mit dieser Fabri- kation ist das Werk das einzige in Deutsch- land. Die Gründung des Pforzheimer Werkes fällt in das Jahr 1823, so daß die Firma schon 130 Jahre in Familenbesitz ist. Ge- schätfsführer sind Dr. Albert Reimann sen. und jun. Die Firma stellt als erste Fabrik in Deutschland phosphorsaure Salze her die vor allem in der Lebensmittelindustrie große Bedeutung hat. Umfangreiche Neu- bauten legen Zeugnis ab für die Aufwärts- entwicklung des Werkes(570 Mann Beleg schaft). 1865: Badische Anilin-& Soda-Fabrik Unter der Führung von Friedrich Engel- horn wurde 1861 in Mannheim eine Teer- farbenfabrik gegründet. die sich schon nach wenigen Jahren entschloß, die erforderlichen und Zwischenprodukte, wie Anilin und Soda, selbst herzustellen. Dieser Ent- schluß führte am 6. April 1865 zur Grün- dung der Aktiengesellschaft Badische Ani lin-& Soda-Fabrik in Mannheim, die bald mre Fabrikationsstätte gegenüber von Mann- heim auf dem linken Rheinufer errichtete. Ihr erster großer Erfolg war die tech- nische Synthese des Alizarins, die 1869 ge- lang. Von 1880 bis 1900 wurde die Entwick- lung des Werkes von zwei chemisch-tech- nischen Großtaten bestimmt: dem Kontakt- Verfahren zur Herstellung von Schwefel- säure und der Indigosynthese. Die BASF war schon der größte Schwefelsäure-Fabri- kant Deutschlands, als es 1889 Rudolf Knietsch gelang, die Schwefelsäure-Erzeu- gung auf eine neue technische Grundlage zu stellen. Nach diesem Verfahren werden heute Stws awei Drittel der Welterzeusung an Schwekelssure gewonnen. Mit der Erfin- dung des Intanthren-blaus durch René Bohn im Jahre 1901 wurde eine neue Gruppe Kkünistlicher Farbstoffe geschaffen. die sich 80 licht- und wetterecht erwiesen, daß eher 9 Gewebe zerfiel als das färbende Mole- ül. 1. Der Initiative eines Heinrich v. Brunck ist es zu danken, daß die BASF an die L- sung des großen Problems ging, Düngemittel aus dem Stickstoff der Atmosphäre zu ge- winnen. Unter Carl Bosch wurde diese Auf- gabe vor rund 40 Jahren durch die groß- technische Ausbildung der Haberschen Am- moniaksynthese und die Auffindung des noch heute unübertroffenen Ammoniak- Kunststoffe, synthese-Kontaktes durch Alwin Mittasch zum weltberühmten Erfolg. Nach dem ersten Weltkrieg wurde in der BASF ein Hochdruckverfahren zur kataly- tischen Herstellung von Methanol durch Matthias Pier und Alwin Mittasch und un- ter Leitung von Carl Krauch und Matthias Pier die katalytische Hydrierung von Oel, Teer und Kohle zu Treibstoffen und Schmier- ölen ausgearbeitet. Auch das Gebiet der Lösungsmittel und Weich- macher wurde damals auf breiter Basis er- schlossen. Auf dem Kunststoffgebiet wurde in den letzten Jahren großtechnisch aus- gebaut die Fabrikation von Caprolactam, dem chemischen Rohstoff für die Erzeugung von Perlonseide und-faser. Neue Aussich- ten für die BASF eröffnen neben vielen anderer Erfindungen und technischen Fort- schritten besonders auch die umfassenden Arbeiten, die auf dem Gebiet des Acetylens, Kchlenoxyds und der Olefine zu neuartigen katalytischen Synthesen führten. Sie werden für die weitere Entwicklung des Werkes sicherlich von Bedeutung sein. Es ist keine Uebertreibung, wenn man sagt: Ludwigshafen steht und fällt mit der BASF. Latigere Zeit war die BASF mit an- deren chemischen Fabriken zur IG. Farben- industrie AG. vereinigt, die durch die Be- satzungsmächte zerschlagen wurde. Bis vor wenigen Wochen stand die BASF unter Sequester; seit 28. März 1953 ist sie wie- der ein selbständiges Unternehmen deut- schen Rechts. Mit ihren verschiedenen Be- teiligungen beschäftigt sie rund 35 000 Men- schen, von denen allein 27 000 in Ludwigs- hafen arbeiten. Unter der umsichtigen Lei- tung von Prof. Dr. Dr. h. c. Carl Wurster ist die BASF heute die größte chemische Fabrik Europas. 8 1886: Knoll& Co. Der 1952 im Alter von 94 Jahren in Baden- Baden gestorbene Dr. phil. Dr. med. h. e. Albert Knoll kam 1886 als 23 jähriger nach Ludwigshafen. Er hatte in einer Braun- schweiger Chininfabrik gearbeitet, an der Technischen Hochschule studiert, dort mit einer Arbeit einen Preis erworben und dann seine Studien in Göttingen fortgesetzt. Während eines Aufenthaltes in England hatte er ein Verfahren zur Gewinnung von Codein aus Morphin ausgearbeitet, das den Anstoß zur Gründung der Chemischen Fabrik Knoll & Co. gab. Dieses Unternehmen, in dessen Leitung sich Dr. Albert Knoll mit seinem Bruder, dem späteren Geheimen Kommer- zlenrat Hans Knoll, und mit dessen Schwager Max Daege teilte, erwarb sich im Laufe der Jahre dank der Güte seiner Arzneimittel ein ständig wachsendes Ansehen in der gan- zen Welt. Der von Dr. Knoll eingeschlagenen Ar- beitsrichtung entstammen die Präparate Di- laudid, Dicodid und Paracodin. Ihnen folgten bald Diuretin, Calcium-Diuretin, Jod- und Rhodan-Calcium-Diuretin. Später schlossen sich an: Digipuratum, Grenugenol, Klimak- ton, Bromural u. a. m. In neuerer und neu- ester Zeit trugen die in dem von Dr. Knoll gegründeten Werk geschaffenen Arzneimittel Cardiazol, Veritol, Soventol zu dem großen Ansehen des Unternehmens im In- und Aus- land weiter bei. Dieser Entwicklung entspre- chend, stieg auch die Zahl der Arbeiter und Angestellten von Jahr zu Jahr und erreichte 1939 den Stand von mehr als 1000 Beschaf- tigten. Die Erzeugnisse des weltbekannten Unternehmens wurden in mehr als 70 Län- der aller Erdteile versandt. Die Leistungen r. Albert Knolls wurden anläßlich seines 90. Geburtstages durch die Verleihung des Ehrendoktorats der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilian-Universität Würzburg Sewürdigt. Sein Geist lebt in der von ihm gegründeten Produktionsstätte wertvoller Arzneimittel weiter. f 1891: Raschig 1887 kam der damalige Assistent am che- mischen Laboratorium der Universität Ber- Un, Dr. Friedrich Raschig als Chemiker zur S nach Ludwigshafen. Er blieb aber dort nur drei Jahre und gründete 1891 unter eigener Leitung eine Fabrik zur Herstellung von reiner Karbolsäure und von Kreolen aus englischer Karbolsäure. Mit großer Ener- Zie und Schaffenskraft begünstigt auch durch Teitumstände, erlebte, das mit zehn Arbei- tern begonnene Unternehmen einen glänzen- den Aufstieg. 8 Raschigs wissenschaftlicher Tätigkeit ge- lang es, sich von englischen Rohstoffen un- abhängig zu machen und zur Destillation von deutschen Teeren nach eigenem Verfahren überzugehen. Nebenprodukte ließen andere Fabrikate entstehen, Rlechstoffe und Edel- Kunstharze sowie Kunstharze zu technischen Zwecken. Die sogenannten„Raschig-Ringe“ aus Eisen, Aluminium und keramischer Masse Waren besonders begehrt. Im Jahre 1918 er- warb Raschig eine Teerdestillation in Lan- gendreer. Die Erzeugnisse in beiden Fabri- ken waren Steinkohlenteer-Produkte, Stra- Benbaustoffe, Chemikalien, Kunststoffe, De- Chemische Fabrik Dr. F. Raschig 1897 sinfektionsmittel, Gießerei-Hilfsstoffe und pharmazeutische Produkte(spter auch Schad- Uüngs- Bekämpfungsmitte). a Die technische Hochschule Darmstadt ver- lieh dem erfolgreichen Wissenschaftler 1914 den Dr. ing. h. c., und ein Jahr später die Universität Heidelberg den Dr. rer, nat. e. h. 28 Jahre lang gehörte Friedrich Raschig dem Stadtrat Ludwighafens an und stiftete der Stadt ein 200 000 qm großes Gelände. Die Fabrik mit einer Belegschaft von 1000 Leuten (mit Zweigwerk Langendreer 1300) wird von den beiden Söhnen des im Jahre 1928 ver- schiedenen Gründers, Dr. Kurt und Dr. Klaus Raschig, weitergeführt. Chemische Fabriken verleihen der jungen Großstadt am Rhein das Gepräge. Sie ist eine Stadt der Arbeit. Das ist unser Stolz und unsere Ehre. Der hundertjährige Stif- tungstag soll uns Verpflichtung zur Arbeit bedeuten, eine Verpflichtung zur Arbeit am Wohle unserer Stadt und ihrer Bürger. 5 Stadtrat L. Bertram 4 Dr Sas duell, ln, bil, sind in vielen Jolirzehnten gemeinschafiſicher Entwick- lung zusommen gewachsen. Es ist scher zu sagen. wer den Portner mehr förderte— ob lucwigshofen mit seiner geschickten, ſebendigen Bevöllerung die große Fobtiłk“ oder die, Anilinet die Stadtgemeinde Als Engelhorn 1865 guf den flemshöfen seine Fobrik mit 30 Arbeitern eröffnete, glaubte er selbst nicht dran, daß die Stadt lucwigshafen ihre Orenzen bis on die Jore der BAS f vorschieben 3 werde. Aber wenige Johre spöfer War es gerocle Engeſhorn, der die ersten geschlossenen Merbssied. lungen in der Nähe seiner Fabrib errichtefe. Domit nahm die BASF unmittelboren Einfſoß quf die bauliche Gestoſtung der heranwachsenden Stadl. Heute beherbergt Ludwigshofen 19 O00 oke und ehemolige Angehörige der g ASF. Der Sog des Werkes reicht aber Weit uber die Grenzen des Stadtgebietes hindus. Aber die BASF hat nicht nur neue Mitarbeiter, sondern quch 2chlreſche neue Unternehmen nach- gezogen: IO Prozent des Gesamfumsotes und sogor 15 Prozent des Exportvolumens der wesfcleutschen chemischen industrie enffolſen allein auf Ludwigshafen Was die Stoct wurde, wurde sie durch die glüchliche i Gemeinschoſt mit der Chemie. Der Pulsschſog ihrer i großen Fabrił“ ist auch der Fhythmus der Stadt und ihrer„Aniliner“. 0 Ae, N ausercui Llemeilluceg ure nue: Farbsfoffe/ HHillsmittel für fast olle Industrie eige Kunststoff. Rohstoffe/ Llockrohstoſſe/ Klebstoff. Roh- stoffe/ lösungs· und Weichmachungsmittel/ Scher- chemikolien/ Technische Stickstofſprodukte/ Mefolſe und Mefolloryde/ Organische Zwischenprodubte Kaurit- Leim/ Hills. und Vollgerbstoffe/ Rohstoffe fur die phormazeulische und die osmefische lnclustrie Synthefische Riechstoffe/ Pflonzenschutz-· und Schad. ſingsbekmpfungsmittel/ Důngemittel/ Wuschrohstofſe 2 A eb, l,,, b, le, %%% A R iE N Freitag, 17. 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Ferner bitten Wiederaufbau wir die Fernsprechteilnehmer, deren Rufnummer sich ändert, das F Guterh. Fenster, Türen, Träger u. Rufnummerschildechen am Fernsprechapparat zu berichtigen. b Balken zu verk. Viktoriastr. 1½. Fernmeldeamt Mannheim, 1 . 5 8 4 7 5 ö 5 7 Arbeitsvergebung. Die Gemeinnütz. Baugesellschaft Mm. mb. vergibt Hesonbers feskh N 1 5 b 0 N Gelegenheitskauf die Malerarbeiten(innen) für die Wohnbauten an der Landwehrstraße, Aesthnſffehes 1 Besonders preisgünstig: 6. Abschnitt ür Unternehmer mit den Anfangsbuchstaben von I-, 5 e 5 5. e e ne Malerabeiten(außem für die Wohnbauten an der Landwehrstr., 6, Ab- 10 3 ö 1 5. 5 5 5 0. Verschied. Schlafzimmer schnitt(f. Unternehmer mit den Anfangsbuchstaben v. U- u. A0, f 8 5 5 1 8 5 i g 5 1 5. 5 0 Wohnzimmer Angebotsvordrucke können- solange Vorrat reicht- in der Geschäfts- 24 J Zig oupeun 5. 8 8 Küchen Fee r Gemeinnützigen 209, abeneft zugenheim mbH., Max-. 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Mehrere 5 Oppenheimer Goldber Bauplatte 1 5 dec 9% 2.20 Tarragona 9 fl. 6. Gl. n br 1.50 Wir werden dem Verstorbenen ein bleibendes, ehrendes Gedenken bewahren. Gerling-Konzern Der Vorstand teuriget, spanischer DesserWẽe iin 20 verkaufen weinbrand- Verschnitt Lage Otto-Beck-Str. und Kal- g gute Gudlität 9 mitstraße, Lindenhof. WEIN-prEIF FER meln 2 27 91 Die Beisetzung findet am Samstag, dem 18. April 1953, 10.30 Uhr, von Mannheimer Hauptfriedhofes aus statt.. ger anden den kl. mir Gl 3,3 6,40 Anfr. u. Nr. P 03579 an d. V. alis funf 0 Mietgesuche ö enfaie., Möbliertes Ammer von Student in Mannheim auf die Direktor a 3 f f 5 wie wichtig sporsom 5 Dauer von 6 Monaten gesucht. ene Wirschof Adr. einzus. u. A 21923 im Verl. jur. H Kett 1 . ten ist. Deshalb wird sie doppelt 1 Dr. Jur. Sermann E erer 5 gern dos tote Sthwon-Pulvet- GAT d 8e 0 15 A Nach einer glücklich überstandenen Operation verschied er unerwartet am 8 1 18 915 f 15. 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Sicher spricht die Tendenz am Welt- markt nicht für eine Erhöhung der Preise. Auf der anderen Seite darf man nicht verges- ben, daß die Exportländer in den vier Jahren der Laufzeit des Abkommens von 1949 erheb- liche Preisverluste in Kauf nehmen mußten. Daß sie unter diesem Gesichtspunkt bemüht waren, eine bessere Ausgangsposition für die Fortsetzung zu finden, ist verständlich. Groß- britannien 8 5 5 f keine günstigeren Einkaufs möglichkeiten fin- Gegenstand mühen werden beide Länder, Amerika und Grobbritannien nicht nachlassen, nachdem durch die Intervention des englischen Bot- schakters beim amerikanischen Landwirt- schaftsministerium der Anfang gemacht ist. Hinzu kommt wahrscheinlich auch ein gewis- ER 60 0.30 Uh 8 — — eppa/ iesters 30, 16.30 45, 21.00 ERNI hr ENR — ̃— zrfen ch Hofs, 1 103üß n 20.00 Ur 8 1 Fut 3 100, f 920 61% Ruf 6 — . nntsg i 105 - Schlis Mannheim 1 20.00 U eranstalte! karstr. INDGSIRIE. UN HANDELSBLATT Seite 11 IWA-Abkommen ering verändert— gerettet Die Verhandlungen um die Fortsetzung nationalen Weizenabkommens haben en erwarteten Ausgang genommen. Allen chen Aeußerungen zum Trotz hat ich letztlich doch die Erkenntnis durchgesetzt, daß die durch das Abkommen gewährleistete tabilität des Weizenpreises am Weltmarkt einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung er Wirtschaften der beteiligten Länder lei- * 01 sten kann. Daran ändert auch die Tatsache daß Großbritannien dem Abkommen bleiben gedenkt, obwohl die Preisdif- fünf Dollarcents, die noch zwischen erenz von der Exporteure und dem wird im Augenblick am Weltmarkt en. Dies gilt umsomehr, wenn Australien und Kanada den Pakt ratiflzieren, woran nicht zu zweifeln ist, da beide Länder an festen Prei- zen und einer festen Exportquote im Rahmen ihrer Exportmöglichkeiten aus naheliegenden Gründen interessiert sind. Es ist wohl auch über die Beteiligung Großbritanniens das letzte Wort noch nicht gesprochen. Letztlich 5 wird der Abschluß des Abkommens doch zum der hohen Politik. In diesem Be- ger Druck von seiten Australiens und Kana- das, der die endgültige Haltung Großbritan- niens zusätzlich beeinflussen wird. Noch kann man also hoffen, daß die Fortsetzung des Pak- tes auch quotenmäßig gesichert ist. Zweifellos würde der Ausfall Großbritanniens den Wert des Abkommens erheblich beeinträchtigen, da mehr als 25 Prozent der Umsätze im Rahmen zenabkommen würde nicht mehr wie bisher auch als stabilisierender Faktôr den Wert. tigung Großbritanniens mit 4.8 Millionen Ton- nen, ist unerheblich. Sie beruht auf Zuge teuren. Auch das Verhältnis unter den Ex- portnationen hat keine Verschiebung erfah- ren, wenn man von geringfügigen Aenderun- dings wesentlich interessiert, ist die Festset- zustrebendes Ziel genannt worden. Das be- litisch gesehen, zumindest fraglich. Bei den desgebietes an Getreide gestellt werden, reicht Rücksicht auf den Haushalt erschlägt alle Bedenken (Hi) Die Bundesregierung hatte vor eini- gen Wochen einen Gesetzentwurf verabschie- det, wonach jährlich 185 Millionen DM aus dem Beitragsaufkommen der Arbeitslosen- versicherung entnommen und in das Bundes- schuldbuch eingetragen werden sollten. Dies sollte auf drei Jahre geschehen. Die Arbeits- verwaltung, vor allem die Bundesanstalt für Arbeitslosen versicherung und Arbeitsver- mittlung in Nürnberg, foderte demgegenüber seitens des Bundes die Leistung von 185 Mil- lionen DM in bar. Schäffer meinte jedoch, die Einkommens- und Vermögenslage der Bun- desanstalt gestatte es dieser Anstalt, den ge- nannten Betrag dem Bunde zur Durchfüh- rung der Arbeitslosenfürsorge praktisch vor- zustrecken. Bei einer erwarteten Beitragsein- nahme der Bundesanstalt von rund 1,5 Mil- liarden DM im Rechnungsjahr 1953 entspre- chen 185 Millionen DM etwa 12.5 Prozent des Beitragsauf kommens. Die Ausschüsse für Ar- beit und für Sozialpolitik des Bundestages haben nunmehr endgültig beschlossen, mit Rücksicht auf die Haushaltslage des Bundes den Standpunkt des Bundesfinanzministers im Grundsatz anzuerkennen, was zweifellos einen Préstigeerfolg Schäffers bedeutet. Ge- genüber dem Regierungsentwurf wurden je- doch insofern Einschränkungen vorgenom- men, als die Erstattung durch Schuldbuchfor- derungen nicht auf drei Jahre, sondern zu- nächst nur für das laufende Haushaltsjahr erfolgen soll. Ferner sind die Schuldbuchfor- derungen nicht nur verzinslich, sondern auch des Abkommens fortfallen würden. Das Wei- 60 Prozent der Welthandelsumsätze erfassen, sondern auf etwa 45 Prozent zusammen- schrumpfen. Damit verliert das Abkommen Die Erhöhung der Gesamtquote von 15.8 auf 16.2 Millionen Tonnen, unter Berücksich- ständnissen gegenüber den kleineren Impor- gen, die speziell Australien und Frankreich belasten und den Vereinigten Staaten wie Kanada zugute kommen, absieht. Was aller- zung der deutschen Quote. 1.5 Millionen Ton- nen waren schon früher amtlicherseits als an- deutet eine Verringerung von 300 000 Tonnen. Ob diese Korrektur ausreicht, ist, handelspo- Anforderungen, die aus dem Handelsver- tragsraum an die Importkapazität des Bun- die Korrektur von 300 000 Tonnen jedenfalls nicht aus. Im Interesse unserer Handelspolitik wären 1.2 Millionen Tonnen sicher ausrei- chend gewesen. Auch der Hinweis, daß die Preise des IWA eine Quote in dieser Höhe rechtfertigen, ist nicht ganz zu verstehen, da die vorgesehene Erhöhung um 25 Dollarcents doch als recht erheblich bezeichnet werden muß. Auf drei Jahre sind wir zunächst wie- der einmal gebunden. In dieser Zeit kann mancher Exportmarkt verloren gehen, was sicher, gesamt wirtschaftlich gesehen, nicht gerade ein Vorteil ist. Ein Ventil liegt aller- dings erfreulicherweise noch in der Klausel, daß die Abnahmepflicht nur zum Mindest- preis gegeben ist. Aber dieses Ventil ist, nach den Erfahrungen der Vergangenheit, nicht allzu hoch zu bewerten. Das internationale Abkommen war, poli- tisch gesehen, erneut ein Prüfstein für den Willen zur Zusammenarbeit. Auch wenn noch manche Lücke bleibt, darf man auch unter diesem Gesichtspunkt von einem unbestreit- baren Erfolg sprechen. Alfred Strothe Der wissenschaftliche Beirat des Bundes- flnanz ministeriums hat nach zweijähriger Arbeit ein Gutachten über eine„organische Steuerreform“ fertiggestellt. Es wertet die ge- genwärtige Besteuerung im Bundesgebiet im ganzen mehr negativ als positiv, weil sie die Marktwirtschaft verkümmern lasse und sozial sehr große Ungerechtigkeiten enthalte. Die Einkommen- und Körperschaftssteuer seien überspannt. Hieraus ergebe sich die Notwen- digkeit einer allgemeinen Senkung der Ein- kommen- und Körperschaftssteuer, mit der Auf Verarmung Ist der Schalthebel gestellt Grenzen, Grenzen bestimmen das wirt- zchallliche Geschehen bereits seit Jahr- gehnten, Angefangen hat es mit mationalen Grenzen Zum Schluß war alles begrenzt. ogar die persönliche Freiheit des einzel- en, darüber zu entscheiden, ob, was und er sich bekleiden könne: welche Arbeit er zu verrichten habe usw. Der totale Bankrott dieses Systems daß sich unter der Selbstgenügsamkeit, eine arrogante Ueber- Bheblichkeit verbirgt. Eine Ueberheblichkeit, e nicht nur die Wirtschaft, sondern auch e Menschen— denen diese Wirtschaft enen soll— Zugrunde richtet. Schwinden der Grenzen? Dem Wirklichkeitssinn, der diese Ein- Ilcht reifen ließ, ist es zu verdanken, daß der Begriff Grenzen allmählich zwar nur, aber doch unverkennbar, aus der wirt- schaftlichen Begriffsbestimmung verschwin- det. Beachtlich ist hierbei, daß Grenzen im- mer wieder von neuem auftauchen und wirtschaftliches Geschehen beeinflussende Faktoren darstellen. Allerdings hat sich der Begrift Grenzen im wirtschaftlichen Bereich gewandelt. In Westdeutschland ebenso wie in anderen Ländern. Hierbei fällt auf, daß in Westdeutschland unmittelbar nach der Wänrungsreform als schmerzlichste Grenze die Einengung der Produktion und Produk- tipität von der Rohstoffseite her empfunden wurde, Der Mangel an Kohle. Eisen und Stahl, der Mangel an ausländischen Roh- stoffen erschreckte selbst Optimisten; ließ sie zaghaft werden. Das Nichterreichen des für 1952 gesteckten Förderziels im westdeutschen Steinkohlen- bergbau ist ausschließlich auf die fehlen- den Investitionsmittel zurückzuführen. Die tatsächlichen Investitionen im westdeutschen Steinkohlenbergbau in Höhe von 685 Millio- nen DM sind um 251 Millionen DM hinter den ursprünglich veranschlagten Beträgen zurückgeblieben. Beim Braunkohlenbergbau hat die Differenz rund 78.5 Millionen DM betragen. Allmählich schenkte die Wirtschaft ande- ren Grenzbegriffen Beachtung. Heute steht dle Enge— besser gesagt die Dürre— des Kapitalmarktes im Vordergrund. Durch alle Erwägungen, wie hier oder da die Produk- tivität gesteigert, der Export belebt werden könnte, kurz wie wirtschaftliche Ausweitung Au erzielen sei, durch alle diesbezüglichen Be- ratungen, Besprechungen und Behandlungen zieht sich ein roter Faden: 1 1 10 etzten Jahren stetig zurück. Wie das awische Handelsdeiegation der Bundesregie- den alle 15 bis 20 Jahre durchgeführt. Sie dienen 5 5 l 05 och f 82„ B am 16. April A e die Schulden in ein neues der Feststellung eventueller Schedenstellen. Die 9 8 Großbankektien freundlicher und leicht er 44 Einige Streiflichter aus dem Geschehen uuttei f t Kreditabkommen mit einer Laufzeit von acht Jah- letzte Revision fand 1936 statt.. s der j 8 mitteilte, waren im Jahre 1952 nur 37 Frozen r 2 Ku frau dier jüngsten Tage tun dies besonders deut-„Ware 5 ren einzubauen. im Zuge der vision ist a 8 3 Um. es iht li der Gesamtimporte Agrareinfuhren. 1950 2 1 reinemachen“ im Maschinenhaus vorgesehen. Alle eze 8 stellg. 15. 4. 10. 4. mon dar. 1 51 40 P t. Lohnerhöhung gilt für alle Anlagen sollen genau überprüft werden. Außer 95 waren es noch 44 Prozent und 1951 rozent. In einem Gutachten des Deutschen Stadtetages, dem Werkpersonal werden etwa 180 Mann in drei AEG 3.1 30 207% i 2 aur der Jahreshauptversemmlung des Insgesamt wurden dem Bericht zufolge im 4 Senat der Stadt Lübeck angefordert Wor- Schichten mit den Ueberholungsarbeiten beschäf- BSS. 32 133 0 mat e der Flektroindustrie ſahre 1952 für 6 065 Mill. DMM Nahrungsmittel den War, Wird festgestent, 50 eee Det Set ane mene de che n ddr. de 10 5 1 18 . 3 Dr. 5 8. 75 f 1 1¹ der organisierte. Der Stromausfall dur 12 altung des Wer- mmi. 1 N mel N Ing. Karl Aeuennoter ontsger⸗ eingeführt. Gegenüber 1951 bedeutet das eine a e C00C0CC( 1 Sansa en, 3 100 1 5 0 840 site er BBC, Mannheim, und 1. Zunahme um drei Prozent. Da das Preis- dem Grundgesetz noch nach dem Seitendem Ar- schaft der westdeutschen Fnergleproduktion aus- Bt. Erdl!!! 11 84¼ 8⁴ 1 1 9 30 8 des ZVEI, keinen Hehl daraus, daß niveau 1952 etwas niedriger als 1951 lag, war beitsrecht zu vertreten sel Pidg. 55 Seslichen. Begüs s 1145 1 ie e dere 8 elektrotech mischen Industrie gas Volumen der ernährungs wirtschaftlichen e e 1 Stunnsen der Sp, Wachsendes britisches außenhandels-Denzit„„ 3 55. 52 3 12 geß 5 en Millionen-Aufträge verloren 1 Importe tatsächlich um fünf Prozent größer beschlossen worden, tarifliche Aufbesserungen fur(vH) Die britische Außenhandelsbilanz schloß Eichbaum- Werger 3 10.7 61 61 20 habe. 0 n seien. Dieser Auftragsentgang ist— als 1951. Daäcdtelte Arbeltnehmier nur den gewerkschaftlich im Marz nach aimtiienen angaben mit enem De. Bneinger Unſon 108 58 0 asche rotz erfreulicher Konsolidierung, die mit 4 Organislerten zuzusprechen. Um das Problem zu flit von 62 Mill. Pkund Sterling. Die Ausfuhren 16 Farben 105 90 80% Wi, einem Anstieg der Produktion verbunden Bundesbahn-Finanzen aten natte der Senat beschlossen, ein Gutachten nahmen zwar zu, aber ebonse die Fintuln en 8e Felten& Gulilesume 10.8 69 60 aubef lle war— nicht* 81 e Liebtre ien en beim Deutschen Städtetag einzuholen. dag das Deflzit noch um 23 Ilill. Pfund Sterling grün& Bilfinger. 4, 246 200 g 0 1 0 12 2 0 Srößer war als im Februar. 143.7 5 4 ze ben industri 5 1 1 5 2 a 5 Harpener 5 2 irdbel, industrie, sondern auch für die gesamte. a Europäisches Eisenbahn-Uebereinkommen Inn ersten Cuartal 1933 War die Gesamtausfuhr Heſdel 5 14 1 1255 11 05 8% Wirtschaft. 8 Bei der im Zentralbankrat stattsefunds- zustande gebracht Großbritanniens im Monatsdurchschnitt zwei Pro- 5 8285 5 4 ö 17³ 174 nid 16 5„ nen Erörterung der Bundesbahnlage wurde 5 der Beteiligung Deutschlends zent te driger, als im vierten Quartal 1952, nahezu Klöckner were 104 ½ 105% Dos 5 Bei der dieswöchigen Sitzung des Zentral- eine Entlastung der Bundesbahn von den ihr 3 5 C Cue 1555 0 Sterling niedriger sis im ersten Tanz„„ 155 5 85 dorch N(Sdl) wurde eingehend die auferlegten sogenannten politischen Lasten, Konnte auf der nach viertägiger Dauer in Bern 8. 3 15 0 275 200 8 n manzlage der Bundesbahn untersucht. Die also in erster Linie die Uebernahme von beendeten internationalen 5. Kbeinster Nahrungsmittelraum CCC 96% 5— 19 ö wap er waltung der Bundesbahn hatte— Pensionsverpflichtungen für Flüchtlings- 5 e 5 Aa 100 eren 3 F 121 107 106 8 K 1 11 ren 1 8 Ommen ute in EN 1 1 8 1 e 1 8 Frankfurter Je.-Korrespondent be- beamte aus den Ostgebieten. Transportüber- Röner einzuschätzen, eis nut Sine Leslinf in reife Westberlin 386 Nlenschen. die das Bunde sern. 1„— 1 5 dag et— nachdrücklich darauf hingewiesen, nahmen für die Besatzungsmacht usw. gefor. Bent gen ds entebrechen 5 d Wrdererselis fungsminssterum in seinem Tandiittecnemitchen Südd Zucker.: n J 10% i ihr Investitionsprogramm und die Er- dert. Die Vorstellungen der Bundesbahn und Deutschlands ents bree und Osteuropas Angemom- Imormationsclengt au 18. April raltteilte, entfelen Ver. Stahlwerge 181⸗% 182 neuerun j 5 1 von allen Staaten West- u 5 1939 auf 100 Hektar land wirtschaftliche Nutzfläche 4.3 530% 50 kaufen des Pahrzeugparhs nicht aun den der Industrie beim BWM haben nun zu dem men werden konnte. 3 Selle, Pane„„ 0 tenden Betriebseinnahmen, sondern Ansuchen an die Bd. geführt, die bisher der A dene di Aae de 5 Nach Belslen und Holland ist Westdeutsenland 3 8 b 93 32 77 47% fl em auf dem Kredit- und Anleihewege Bundesbahn und Bundespost eingeräumten den internationalen Hisenbahnverkehr, das seinen damit dasjenige Land Westeuropas, das den mem Deine 600% 4 manziert werden könnten. Kreditplafonds zu erhöhen, um die zusätz- Sitz in Bern hat, wurde ein internationaler Aus- sten Nahrung erauan 8 6 3 Bree t 885 285 i 1 iti Fi jerung von schuß von neun nutsliedern eingesetzt, gew 1d. gens etwa auf 100 Menschen, 5 Reſchsbank-Antelle e 58 5810, f 6 un. 1 WSuerliche Tariferhöhungen könne sich lichen 5 8 8 3 mme Wels nach fünf Jahren teilweise erneuert 3 1 e e. 3 1 1 Bib bons e, Bene 5 1 die Bundesbahn jedoch auch nicht leisten, Lieferaufträge ihrer Beschaffun Mit diesen bereits von 20 Staaten unterzeichne ar, in Frankre ektar. In den 5 8 1 a 0 0 cht. . Ergänzungen, ist dem kKommunique zufolge die Staaten sogar rund 290 Hektar. re. enn sie im Konkurrenzkampf mit dem Straßenverkehr nicht noch weitere Ein- setzt natürlich— wem leuchtet das nicht ein ein allmählicher Abbau der Sondervergünsti- gungen verbunden sein müsse. Um die Ein- Beitlichkeit der Erhebung und das Höchstmaß der Erträge zu sichern, müsse die Steuer- verwaltung weitgehend in die Hand des Bundes gelegt werden. Dies gelte vor allem kür die großen Steuern. Weiterhin wird vor- geschlagen, die Länder an der Umsatzsteuer zu beteiligen unter gleichzeitiger Minderung ihres Anteil an der Einkommen- und Körper- schaftssteuer. bußen hinnehmen wolle. Angesichts des bei der Bundesbahn zu erwartenden Betriebsdefizites von 200—300 Millionen DM(einschließlich Vorjahresdefi- zit) hat die Bundesbahn bekanntlich vor einigen Monaten eine Reihe von Lieferauf- trägen an die westdeutsche Industrie stor- niert. Aus dieser Kapitalenge will die Bun- desbahn einen Weg geebnet haben. Sie for- dert Erhöhung des Kreditrahmens von bis- herigen 200 Millionen DM um weitere 200 bis 300 Millionen DM. Im Kohlenbergbau herrscht Klarheit dar- über, daß zur Erreichung der notwendigen Förderungssteigerung Kapital von etwa 3,5 Md. DM erforderlich ist. Die Ueberwindung des Flaschenhals es Einkommensteuer direłt human Bei der Einkommensteuer wird eine Sen- kung der maximalen Effektivbelastung von 80 auf 66 Prozent unter Einschluß des Not- opfers Berlin vorgeschlagen, ferner eine Er- mäßigung des Spitzensatzes von 95 auf 70 Prozent sowie eine Anpassung der Progres- sion an die allgemeine Preissteigerung durch Auseinanderziehen des Tarifs. Das steuer- kreie Existenz-Minimum soll von 750 auf 960 DM und der Freibetrag für Frau und Kinder von 600 auf 720 DM erhöht werden. Die Haus- haltsbesteuerung soll mit gewissen Modifika- tionen beibehalten, die Grenze der getrennten Bestelerung aber von 3600 auf 12 00 DM heraufgesetzt werden. Besonderen Wert legt der wissenschaftliche Beirat auf die steuerliche Förderung der Ka- pitalbildung, wobei er die Begünstigung des Ersterwerbs von Effekten auf alle Wert- — das Vorhandensein von Kapital voraus. Wo soll aber die Möglichkeit bestehen, Kapital zu bilden, wenn die geringsten Ansätze einer Kapitalbildung vom Finanzamt flugs ab- rasiert werden. Wir drehen uns im Kreise. Dabei ist sehr beachtlich, daß die fiskalische Wahnvorstellung, der Allgemeinheit besser zu dienen, das Unglück stets vergrößert an- statt es abzuwenden. Wiederholt schon wurde von einer kalten Aergste Störung der Marktwirtschaft analysiert Beirat des Bundesfinanzministeriums macht Steuerreform- Vorschläge kristiger Abhebung insgesamt nur relativ wenig Gebrauch machen, ist es bemerkens- Wert, daß auch von der Seite der formellen Kündigungsmodalitäten her die Stabilität des auf Sparkonten gebildeten Kapitals mit zunehmender Normalisierung des Sparpro- zesses immer deutlicher hervortritt. Der Anteil der an eine vertragliche Kündigungs- frist gebundenen Sparanlagen am Gesamt- bestand. der Ende 1951 über 27 Prozent be- tragen hatte, stieg im vergangenen Jahr auf über 28 Prozent, nähert sich also mehr und mehr dem Vorkriegssatz von etwa einem Drittel. Die Situation im abgelaufenen Jahr War dadurch gekennzeichnet, daß die auf mehr als zwölf Monate festgelegten Sparguthaben von der günstigen Spareinlagenentwicklung besonders stark erfaßt wurden. Während die Zuwachsrate der Spareinlagen mit ge- setzlicher Kündigungsfrist 1952 46 Prozent des Anfangsbestandes betrug, machte sie bei den Einlagen mit mehr als einjähriger Kündigungsfrist 56 Prozent aus. Sie er- höhten sich von 712 auf 1110 Millionen DPM. An dieser Zunahme waren die steuerbegün- stigten Spareinlagen, die jeweils auf drei Jahre gebunden sind, mit 140 Millionen DM beteiligt. Daraus geht hervor, daß auch außerhalb der Inanspruchnahme steuer- licher Vergünstigungen die Tendenz zur längerfristigen Anlage im Wachsen begrif- ken ist. Die mit einer Kündigungsfrist von sechs bis zwölf Monaten festgelegten Spar- guthaben stiegen 1952 von 192 auf 250 Mil- lionen DM. nach drei Jahren zu tilgen, eine Formulierung, die in dem Gesetzentwurf„zur Ergänzung des ersten Ueberleitungsgesetzes“ auch nicht ent- halten war. Ferner muß noch geklärt werden, ob diese Regelung bei der Renten versicherung auch bei der Arbeitslosen versicherung mög- lich sein soll oder nicht. Auch diese Versiche- rungsart weist hohe Ueberschüsse auf. Die Abschöpfung der Mittel zur Subven- tionierung des Bundeshaushaltes war nich; nur von seiten der Gewerkschaften abgelehnt worden, weil dies einen„gefährlichen Eingriff in die Versicherungseinrichtung der Arbeit- nehmer“ bedeute, sondern vor allem auch von Wirtschaftskreisen, die der Auffassung waren, daß diese Gelder, wenn nicht durch die Ren- tenanstalten, so durch den Bund weiterhin im Wohnungsbau verwendet werden sollten. Aber die„Rücksicht auf den Haushalt“, wie der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Arbeit, Sabel, formulierte, hat alle ande- ren Bedenken„erschlagen“. Konsolidierung und Anstieg der Spareinlagen (Hi.) Der Spareinlagenzuwachs von 1549 Millionen DM, den die öffentlichen Sparkas- sen im Jahre 1952 zu verzeichnen hatten, entfiel, wie aus einer soeben abgeschlossenen Erhebung hervorgeht, mit 30 Prozent auf Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungs- frist und mit 70 Prozent auf solche mit gesetzlicher Kündigungsfrist. Obwohl er- fahrungsgemäß auch die zweite Gruppe effektiv latigfristig zur Verfügung steht, weil die Sparer von der Möglichkeit kurz- Papier kategorien auszudehnen vorschlägt. Auf Steuervergünstigungen für den Woh- nungsbau soll nur insoweit verzichtet wer- den, wie die Tarifsenkung einen entspre- chenden Ausgleich bietet. Die erhöhte Ab- setzung für Wohngebäude soll beibehalten, der Abschreibungssatz aber von zehn auf fünf bzw. von vier auf zwei Prozent herabgesetzt werden. Das Wohnbauprämiengesetz soll bei- behalten werden unter Beschränkung der ab- zugsfähigen Beträge auf Höchstbeträge. Zinssubventionen verlockend Wegen mancher Migbräuche empfiehlt der Beirat den Wegfall des 8 7 C EstG. Der soziale Wohnungsbau soll mit öffentlichen Zins- subventionen gefördert werden. Das Bauspa- ren soll wie bisher begünstigt werden. Dage- gen sollen Vergünstigungen für Pfandbriefe, die dem sozialen Wohnungsbau dienen, weg- fallen. Die Bewertungsfreiheit für bewegliche Wirtschaftsgüter soll nach dem 31. Dezember 1954 aufhören. Befürwortet wird die Ab- schreibungsfreiheit bei Schiffen, doch soll unter Umständen die Begünstigung von Dar- lehen und Zuschüssen an den Schiffbau fal- lengelassen werden. Die Vergünstigungen für Flüchtlinge, Bombengeschädigte und Spät- heimkehrer sollten nach Ansicht des Beirates vorbehaltlich einer Härteklausel gestrichen werden. Eine Begünstigung des nichtentnom- menen Gewinns(S 10 a ESt) wird abgelehnt. Körpersckhaftssteuer wirtschaftserhaltend Die Rörperschaftssteuer sollte höchstens 45 Prozent betragen. Statt der gegenwärtigen drei Sätze(60, 50 und 30 Prozent) sollte es künftig nur noch zwei geben(45 und 22,5 Pro- zent). Die Vermögenssteuer sollte, wie bereits bei der Einkommensteuer, auch im Körper- schaftssteuergesetz als abzugsfähige Ausgabe anerkannt werden. Für die Erbschaftssteuer Wird eine Herabsetzung der Höchststrafe auf 15 bis 60 Prozent angeregt. Bei der Umsatz- steuer soll die Kumulativwirkung durch Ein- führung einer nichtkumulativen Allphasen- Steuer beseitigt werden. Bei der Bemessungs- grundlage soll vom Nettoumsatz(Brutto- umsatz vermindert um die Vorumsätze) aus- gegangen werden. Randvorschläge An die Stelle des Branntweinmonopols soll eine Trinkbranntweinsteuer mit gestaffelten Steuersätzen für die einzelnen Preisklassen eingeführt werden, woraus sich der Beirat eine Mehreinnahme von 200 bis 250 Millionen DM verspricht. Die Salzsteuer soll fortfallen, die Zuckersteuer wesentlich gesenkt und die Zündwarensteuer halbiert werden. Bei Durchführung der vorgeschlagenen steuerlichen Maßnahmen rechnet der Beirat mit Steuerausfällen von 2,673 Milliarden PM und Mehreinnahmen von 1,425 Milliarden DPM, so daß ein Nettosteuerausfall von 1,248 Mil- liarden DM entstünde. Auspendeln des Bundeshaushaltes Durch die vom Beirat vorgeschlagenen Steuersenkungen würde ein vorübergehen der Steuerausfall von 2.7 Milliarden DM entstehen, dem jedoch sofort wirksam wer- dende steuerliche Mehrerträge in Höhe von 1,4 Milliarden DM gegenüberstehen. Die noch verbleibende Differenz von 1.3 Milliar- den DM würde nach Ansicht des Beirats durch die nach der Verwirklichung der or- ganischen Steuerreform eintretende rasche Ausdehnung des Sozialprödukts wieder aus- geglichen. Marktberichte vom 16. April Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (wo) Die geringe Anfuhr fand normalen Ab- satz. Lediglich 11. Rhabarber größerer VUeberstand. Es erzielten: Spargel I 200, II 160, IIT 120, V 80, Kopfsalat 25—28, Feldsalat geputzt 4050, Spinat 1012, Rhabarber 1012, Lauch 16-26, Radieschen Bund 15—16. Mannheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt 5 Sozialisierung gesprochen, von der Bezeich- nung 1 Angestellte im öffentlichen Dienst erhalten 20prozentige Auf- besserung der Grundbezüge (UP) Die Tarifverhandlungen z wischen der„Tarifgemeinschaft Deutscher Länder (TDI) und der„Vereinigung der Kommu- nalen Arbeitgeber verbände“ einerseits sowie der Deutschen Angestelltengewerkschaft (DA) und der Gewerkschaft Oeffenliche Dienste, Transport und Verkehr(Oe TV) an- dererseits führten in Hamburg in der Nacht zum 16. April zu einer Einigung. Danach Sollen die Grundvergütungen der Angestell- ten des öffentlichen Dienstes in der gesam- ten Bundesrepublik rückwirkend von 1. April an um 20 Prozent erhöht Werden. Außerdem ist eine Neuregelung der bisher gewährten Sonderzulagen vorgesehen. Eine Abschaffung der Sonderzulagen ist nicht geplant. Fiskus& Co,, mit der jede westdeutsche Unternehmung, ja die überwiegende Anzahl der deutschen Erwerbstätigen firmieren könnten. Das Majestäten entmachtende Nichts bleibt übrig am Ende des Geschäftsjahres, weil das, was übrig bleiben konnte, in die öffentlichen Kassen floß. 5 Leicht zu sagen:„Wohlan denn, sollen die öffentlichen Kassen finanzieren, wenn sie schon alles abgeschöpft haben.“ Nicht zu er- warten, daß die öffentliche Hand dieser Auf- forderung nachkommt, denn sie wird von Politikern regiert, die politische Interessen Wahrnehmen und ebenfalls mit dem Begriff „Selbstgenügsamkeit“ operieren. Die Selbst- genügsamkeit, die sie meinen, ist jedoch die der anderen— der Steuerzahler, der Wirt- schaft— die ähnlich dem Märchen vom Vogel Strauß sich selbst ernähren soll, während sie — die Herr sind über Steuergesetze— es auch dem Vogel Strauß gleichtuend, den Kopf in den Sand stecken vor der drohenden Gefahr der allgemeinen Verarmung. (VêW D) Die jugoslawische Regierung hat die Bundesregierung um ein Moratorium für die Til- gung ihrer Schulden gebeten, die aus dem Waren- verkehr mit der Bundesrepublik und aus dem 1951 abgeschlossenen deutsch- jugoslawischen Waren- kreditabkommen aufgelaufen sind. Von den ju-⸗ goslawischen Gesamtschulden in Höhe von 80 Mill. Dollar entfallen 44 Mill. Dollar auf das deutsch- zugoslawische Warenkreditabkommen. Wie Vw von der jugoslawischen Botschaft in Bonn erfährt, hat die 2. Z. in Bonn weilende F. O. Weber Agrareinfuhren absolut erhöht, relativgesunken (UP) Der Anteil der Agrareinfuhren an den Gesamtimporten der Bundesrepublik ging verwenden zu können. K URZ NACHRICHTEN (vy) Bei reichlicher Anfuhr flotter Absatz. Preistendenz unverändert, zum Teil ermäßigt(Sa- lat, Spinat). Obstgeschäft ruhig, Qualitätsware Weiterhin gefragt. Zu nachfolgenden Preisen Wur- den umgesetzt: Gemüse: Blumenkohl Steige 10½—11½, Kresse 80—90. Treibhaus-Salatgurken 130 bis 150, Karotten 22—26, Kartoffeln 8½9, Ober- kohlrabi St. 35—45, Knoblauch 90110, Lauch 45 bis 48, Lattich 6070, Petersilie 10—12, Radieschen Bund 1416, Rotkohl holl 1820, rote Rüben 16 bis 20, Rhabarber 1415, Kopfsalat holl. Steige 872 bis 9½, ital. 6G—7, span. 8—8½, deutscher Kopfsalat Stück 35—45, Feldsalat 100110, Schwarzwurzeln 55 bis 65, Schnittlauch 10—12. Sellerie Gewichtsware 60—66, Spargel 1 200220, II 130—160, III 120130, IV 90—110, Spinat 10—12, Weigkohl 12—14, Zwie- beln ausl. 4446. Obst: Aepfel 26-40, Orangen ital. kernlose 45—46, Blutorangen 36—40, Bananen Eiste 2022, Zitronen Kiste 28—30, Stückware 12 bis 14. Mannheimer Ferkelmarkt (D) Zufuhr zum heutigen Markt 100 gegen- über 119 in der Vorwoche, Ferkel von 6 bis 12 Wochen erzielten 5-71 DM(Vorwoche 50—52) Je Stück. Marktverlauf langsam, ausverkauft. Läufer ohne Angebot. 5 Effektenbörse Mitgeteilt von: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 16, April 1933 Der Beschluß des Aufsichtsrats von Mannes- manm, für das Rumpfgeschäftsjahr 1952 eine Di- vidende von 3% zuzüglich einer Sonderauschüt- tung von 1% aus Umgründungsgewinnen zu ver- teilen, löste lebhafte Nachfrage nach den Aktien der Nachfolgegeselischaften aus, die erst 3 bis 50⁰⁰ über dem Vortagskurs befriedigt werden konnte. 16. Farbenaktien waren eher angeboten. Zellstoff- werte schwächer. Zellstoff Waldhof 50% nach Das Verhandlungsergebnis bedarf noch der Bestätigung durch die zuständigen Or- gane der Verhandlungspartner, mit der bis spätestens 20. April gerechnet wird. Kleine Steuerreform wird immer kleiner (Hi.) Der 8 32b des Einkommensteuer- gesetzes wird nach den Beratungen des Finanz- und Steuerausschusses des Bundes- tages über die sogenannte kleine Steuer- reform gestrichen. Es wurde gegenüber dem Regierungsentwurf nur insofern eine Aende- rung eingefügt, als die Nachversteuerung nicht 20, sondern 10 Prozent betragen soll. Der Ausschuß hat außerdem den Freibetrag vom dritten Kind ab von 720 auf 840 DM erhöht und die im Regierungsentwurf vor- gesehenen Tarife für die einzelnen Steuer- klassen im großen Ganzen genehmigt. umfassende Revision der Staatsverträge über den europäischen Eisenbahngüter- und»personenver- kehr abgeschlossen. Großreinemachen im Schluchseewerk (LSwW) Seit Anfang dieser Woche steht das Kraftwerk Häusern, die Oberstufe im System des Schluchseewerkes, still. Im Rahmen der plan- mäßig vorgesehenen Ueberholungsarbeiten wird der 6,2 Kilometer lange Druckstollen mit einem Durchmesser von über vier Metern einer gründ- lichen Revision unterzogen. Diese Kontrollen wer- . Seite 12 MORGEN *—— 2 2 0 ——— Freitag, 17. April 1953 N Siehst du Wohl! von Hans Joachim Schneider Meine Frau hat heute„siehst du wohl!“ zu mir gesagt, nur weil es in der Geißlinger Straße gebrannt hat und ich mehr Phantasie habe als sie. Phantasie ist eigentlich auch micht das richtige Wort. obwohl ich, zuge- geben, so getan habe, als wäre ich in Dort- mund oder Oldenburg oder sonstwo gewe- sen. Aber das kommt daher., weil ich so gern in fremden Städten spazieren gehe und mir die Menschen und die Straßen und alles Samz genau ansehe, mit den Augen eines Zugereisten gewissermaßen. Finden Sie nicht, daß die viel mehr sehen, als die Augen der Einheimischen? Ich will gleich erklären, was ich meine. Da wohnen Sie in Ihrer Stadt, und da gehen Sie täglich durch die gleichen Straßen, und da muß schon wer weiß was passieren, da- mit Sie es sehen. Wenn ein neuer Laden eröffnet wird, gut, ja, das sehen Sie. Oder wenn ein Haus einstürzt. oder wenn es Frühling wird, und plötzlich ist alles grün. Aber selbst das sehen die meisten gar nicht, sondern sie merken nur, daß es wärmer ge- worden ist und sie keinen Mantel mehr brauchen. Ich sage immer: Was man kennt, das sieht man nicht. Nur fremde Augen sehen, was ist. Das habe ich gestern auch zu meiner Frau gesagt, und wir haben uns gestritten, weil sie es nicht wahrhaben wollte. Augen Seien Augen, meinte sie, und mit ihren ganz gewöhnlichen sehe sie ohne weiteres, daß sich die Tochter vom Juwelier Roth immer die Lippen male und Frau Schlegel dauernd neue Hüte trage. Aber das ist es ja gerade, was ich unter Hauseinsturz verstehe. So bin ich also losgegangen, ganz gemüt- Ach, mit den Händen in der Tasche, und habe mich ein bißchen in unseren Straßen umgeschaut. Als wenn ich plötzlich in Dort- mund oder Oldenburg oder sonstwo wäre, wo ich noch nie gewesen bin., und ich habe viel gesehen. Die Leute im Kaffee Schlunke zum Beispiel habe ich mir durch die Scheibe beguckt und auf einmal gemerkt, daß der Kellner, Herr Schliephake, gar kein freund- cher, hilfsbereiter Biedermann ist. sondern ein durchtriebener alter Gauner. Das wäre mir sonst nie aufgefallen. Und ich merkte, daß der Studienrat Frisch, der da Schlag- sahne aß, eigentlich ein Feldwebel ist und Sar nicht so smart. wie ihn unsere jungen Mädchen finden. Und daß die Frau vom Tierarzt Schelle, die überall als Beißzange gilt, traurige und gute Augen hat. Darm bin ich weitergegangen, ganz lang- sam, und habe mir nun auch die Häuser mit fremden Augen betrachtet. Das vor einem Jahr für Metzger Kuhl gebaute gefiel mir Jetzt nicht mehr, obwohl ich bisher auch Bert Brecht- leicht verspätet „Mann ist Mann“ in Mailand In Mailand, dem Zentrum des italieni- schen„Avantgardismus“ auf jedem Gebiete, konnte man dieser Tage zwei interessante Aufführungen von Schauspielen sehen, die für den deutschen Theaterbesucher zwar nicht den Reiz der Neuheit besitzen, wohl aber als Gradmesser dafür dienen können, Was hier gegenwärtig als dernier eri“ gilt. Das„Piccolo Teatro“ der Stadt Rom un- ter Luchino Visconti führte Georges Berna- nos„Gespräche der Karmeliterinnen“ nach Gertrud von Le Forts Novelle Die Letzte am Schafott“ im Teatro Manzoni auf, wäh- rend ein paar Straßen weiter das„Piccolo Teatro“ der Stadt Padua mit Bert Brechts „Mann ist Mann“ gastierte. Ein schärferer Gegensatz läßt sich kaum denken: Dort das Leiden der vom Revolutionstribunal zum Tode verurteilten Nonne. hier die Verwand- lung des irischen Stauers zum Kolonialsol- daten Seiner britischen Majestät; dort reli- giöse Ergriffenheit, hier munterer Zynismus; dort 1952, hier 1927. Seltsam nun, daß Brechts Programmstück heute veralteter Wirkt als Bernanos' Drama— nicht etwa, weil dieses vor kurzem entstanden ist, Während über Brechts„Gleichnis“ ein gutes Vierteljahrhundert hin weggegangen ist, son- dern weil in der Geschichte von der leiden- den Norme Saiten anklingen, die uns alle verwandt berühren, während in der Ge- schichte vom verwandelten Stauer Galy Gay eine These exemplifiziert wird, der man je nach Belieben beistimmen kann oder nicht. Das italienische Publikum nahm die leichte Verspätung Bert Brechts indessen gern in Kauf, denn es kennt ihn erst seit jüngster Zeit— seit er nämlich zu den Paradestük- ken der„Kleinen Theater“ zählt. H. R. meinte, es sei wunderbar und verschönere die Gegend beträchtlich. Nun ja, früher stand da ein noch häßlicheres Haus, und nur so kann ich mir meinen Irrtum erklären. Nicht er- klären konnte ich mir., warum ich bisher stets die gemütliche Kellerkneipe übersehen habe, nur weil niemand von meinen Be- kannten dort verkehrt. In Dortmund oder Oldenburg hätte ich da bestimmt ein Glas Bier getrunken. Und dann habe ich noch etwas ganz Neues gesehen. Die drei rußigen Frauen nämlich, mit Schilf drumherum. hoch oben am Giebel eines trübseligen Hauses in der trübseligen Geißlinger Straße. Unter dem Dachgesims gaben sie sich sehr kokett, und es ist nur schade, daß der Baumeister sie so hoch placiert hat. Ich habe mir lange über- legt, wem sie da oben wohl Freude machen, und was überhaupt Frauen mit Schilf in der Geißlinger Straße tun. Schließlich habe ich mich wieder zu Hause eingefunden und meiner Frau alles erzählt und ihr gesagt, daß ich viel erlebt habe. Es hat aber wieder Streit gegeben, und am nächsten Morgen hat sie auf die Zeitung geklopft und mir vorgelesen, daß nachts in der Geißlinger Straße ein Dachstuhl gebrannt hat. Die Ursache wisse man nicht, doch habe ein verdächtiger Mann am Nach- mittag in der Straße sein Wesen getrieben. sah mich vorwurfsvoll an. Aber warum? Hoppla, jetzt kommt Maurice Chevalier „Siehst du wohl!“ sagte meine Frau und Der französische Schauspieler Maurice Chevalier begann in den Münchner Kammerspielen eine Deutschland- Tournee und wurde dabei von Hans Albers eingeführt. Keystone-Bild Napoleon an Mari MalesKkO Posthumer Streit um fönfzehn Liebesbriefe des Kaisers der Franzosen Paris ist um eine große Sensation ge- kommen, und die Sammler und Autogra- phenjäger der ganzen Welt um eine Beute, die ihresgleichen sucht. Die seit Wochen mit Spannung erwartete öffentliche Verstei- gerung von fünfzehn bisher den Forschern Sanz unbekannten Briefen Napoleons I. an seine polnische Geliebte, die Gräfin Maria Walewska, hat nicht stattgefunden. Diese einzigartigen historischen Dokumente zur Privatgeschichte des Korsen, die sich im Besitz zweier in Nizza lebenden Großnich- ten einer kürzlich verstorbenen direkten Nachfahrin der schönen polnischen Grä- fir befanden, sollten(wie wir am 26. März meldeten), zusammen mit anderen Erinne- rungsstücken aus Walewskischem Familien- besitz, so den goldenen Sporen, die der Kaiser am Tage der Schlacht von Auster- litz getragen hatte, dieser Tage im„Ho- tel Drouot“, wo alle großen Pariser Ver- steigerungen stattfinden, unter den elfen- beinfarbenen Hammer kommen. Schon wa- ren die Briefe in einer Vitrine zur Schau gestellt, schon war in der Presse eine De- batte darüber im Gang, ob wohl wenig- stens die Nationalbibliothek einige dieser Kostbarkeiten sich werde sichern können, oder aber ob dollarschwere Amateure alle Preise überbieten würden, als in letzter Stunde der Enkel des Grafen Alexander Florian-Colonna-Waleswki. des natürlichen Sohnes Napoleons und späteren Ministers umter Napoleon III., eine vorläufige Gerichts- elitscheidung erwirken konnte, wonach diese Raritäten den Blutsnachkommen verbleiben müssen. Die jetzt erst der Oeffentlichkeit zugäng- lich gewordenen Briefe des Kaisers— die meisten hat er seinem Sekretär Meneval diktiert und nur unterzeichnet, andere wie- der sind von seiner eigenen Hand— geben ein erschütterndes Zeugnis von der Leiden- schaft und der Anhänglichkeit, die Napoleon für die Frau hegte, die man seine polnische Gattin genannt hat. Am 28. Januar 1807, als ihre Liebe gerade begormen hatte, schreibt er ihr aus Warschau: „Madame, Sie waren so traurig gestern abend im Cercle, und das hat mir Schmerz bereitet. Ich habe Ihnen zweimal geschrie- ben, aber meine Briefe sind nicht in Ihre Hände gekommen. Ich wünsche Sie heute abend um 8 Uhr zu sehen, Marie! Gehen Sie zu Ihrer Freundin, von der Sie mir gespro- chen haben, ein Wagen wird Sie dort ab- holen... tausend Küsse auf die Lippen mei- ner Marie.“ Um ihr für einen Brief zu danken, schreipt der Kaiser ein anderesmal:„Ich küsse die schöne Hand, die diese Zeilen ge- schrieben hat, das Herz das sie diktierte, und die schönen Augen. die ich bis zum Wahnsinn liebe.“ Auch Eifersucht mischt sich in die Ge- fühle des Korsen. So heißt es in einem Brief aus Finkenstein, ebenfalls aus dem Jahre 1807:„Man erzählte mir. daß Sie viele Anbeter in Moskau haben, man nennt mir einen sehr Eifrigen. Sagen Sie mir, ist das Wahr?“ Später wiederholt sich diese ängst- liche Frage:„Nicht wahr. Sie werden be- ständig sein?“ Eines Morgens um 6 Uhr, nach einem Abend, den sie zusammen verbracht haben, diktiert Napoleon folgende Sätze: Es schien mir gestern in Ihren Augen ein we- nig süße Melancholie zu liegen, um sie noch zu steigern, bedecke ich sie mit Küs- sen.“ 1809 läßt Napoleon Walewska aus Schönbrunn sagen:„Kommen Sie nach Wien. Ich wünsche Ihnen neue Beweise der zarten Freundschaft zu geben, die ich für Sie hege. Tausend zärtliche Küsse auf Ihre schönen Hände und einen einzigen auf Ihren schö- nen Mund.“. Drei Monate, bevor ihm Maria seinen Sohn gebar, schreibt ihr Napoleon 1810 aus Paris:„Ich erhalte mit viel Freude Ihre Nachrichten, aber die schwarzen Ideen, die Sie sich machen, stehen Ihnen nicht gut. Teilen Sie mir bald mit, daß Sie einen schönen Knaben haben, daß Ihre Gesundheit gut ist, und daß Sie fröhlich sind.“ Einer der ergreifendsten Briefe vielleicht, ganz von der Hand des Kaisers, ist der, den Napoleon an Maria Walewska aus Elba geschrieben hat:„Marie, ich habe Ihren Brief erhalten. Gehen Sie nach Neapel, Ihre Angelegenheiten regeln und auf dem Hin- und Rückweg werde ich Sie mit der gleichen Anteilnahme sehen, die Sie mir immer eingeflößt haben, und den Kleinen, von dem man mir soviel Gutes sagt, daß ich darüber wirklich beglückt bin und mich freue ihn in meine Arme schließen zu kön- Neri. Adieu, Madame, und hundert zärtliche Dinge.“ Hubert v. Ranke Karl Ruchts Debof in Heidelberg Das erste Symphoniekonzert der neuen Orchester- Gemeinschaft Zum siebten Heidelberger Symphonie- konzert waren auf dem Podium in der Stadthalle rund achtzig Musiker versam- melt. Der Programmzettel verzeichnete erst- mals„das Städtische Orchester. verstärkt durch Mitglieder des Pfalzorchesters Lud- Wwigshafen“. Damit erfuhren die Pläne, die eine enge Zusammenarbeit der beiden Or- chester unter der Leitung von Karl Rucht vorsehen— wir berichteten mehrfach dar- über— ihre erste praktische Erprobung. Das Publikum. das sein besonderes Inter- esse an diesem Ereignis durch einen regen Andrang bekundete, hieß Karl Rucht zu Beginn des Konzerts mit herzlichem Bei- fall willkommen. Mit der Eröffnung der Vortragsfolge, der Orchestersuite„Bacchus et Ariane“ von Albert Roussel, die vor einigen Monaten auch in Mannheim(unter der Leitung des Pariser Gastdirigenten Jean Martinon) auf- geführt wurde, stellte Karl Rucht die neue Orchestergemeinschaft mit einem Werk vor, das in seiner musikalischen Dichte und in seiner bildhaften Lebendigkeit, in der schwelgerischen Tönung der Klangwerte und in seinem intensiven Stimmungsgehalt hohe Anforderungen an die Spielkultur des Orchesters stellt. Die temperamentvoll durch- Slühte, in der rhythmischen und formalen Nachzeichnung exakte Wiedergabe zeigte, daß die neu gebildeten Instrumentengrup- pen sich zu schöner gemeinsamer künst- lerischer Arbeit zusammenzufinden ver- mögen. Die Einheitlichkeit des Klangbilds, das durch den bemerkenswert starken Streichkörper eine sehr tragfähige Fülle gewonnen hat, wird sich künftig wohl noch festigen. In Johannes Brahms' erster Symphonie in e- moll konnte Rucht die konzentrierte Klangäußerung der Geigen. Bratschen und Celli als ein positives Gestaltungselement in die schwerblütige und doch lebenbejahende, versonnene und dann wieder sieghafte Weite der Symphonie aufnehmen. Eine klare Dis- position der Themen und eine bemessene Steigerung des Ausdrucks, mit dem der Dirigent die Sätze zum Erblühen brachte, verband sich hier mit einer spürbaren Vi- talität und einer bestimmten geistigen Linie. Es mag an der dem Heidelberger Orchester noch nicht vertrauten Zeichengebung Ruchts liegen, daß der Zusammenklang— zum Bei- spiel in den Pizzicati im letzten Satz— noch nicht überall restlos erreicht wurde. Das Publikum war offensichtlich sehr günstig beeindruckt, es spendete anhaltenden Ap- plaus. Der junge, in Deutschland rasch bekannt gewordene, französische Geiger Christian Ferras interpretierte Tschaikowskys Violin konzert merklich eigenwillig in der rhyth- mischen Anlage und mitunter auch in der Lautstärke Ferras spielt keineswegs senti- mental, aber seine Verzögerungen erschie- nen doch als virtuose Zutaten. Das Beson- dere seines Spiels liegt in dem großartigen Ton, der in der tiefen Lage an Cello- Klänge erinnert, und in der souveränen, Vielleicht schon etwas routinierten Technik des Künstlers. Er bedankte sich für den starken Beifall mit der Zugabe eines Largos von Bach. W. St. Kuſtur-Chronik Die VI. Internationalen Filmfestspiele W Cannes wurden im Beisein von Vertreten 27 Teilnehmerländer eröffnet. Bis zum April werden 30 Spielfilme und 46 Kun filme vor zwei Schiedsrichterkollegien Laute deren Vorsitzender Jean Cocteau ist. 5 Hans Joachim Haeckers Drama„Nicit Hause— nicht auf der Straße“ wurde Montag in Anwesenheit des Autors in Obe hausen urgelesen und erhielt starken Beitz! Das vom Oberhausener Studio„Zeitgenig sches Schauspiel“ vorgestellte Werk wurde n Künstlern der Oberhausener Städtischen BU nen unter Regie des Spielleiters der Stic schen Bühnen Essen, Eugen Wallrath, geg chen. Es behandelt in einer„zeitlosen Gegg Wart“ das Schicksal von Verschollenen und 0 Kampf der nach ihnen Suchenden gegen 10 System von Willkür und Diktaturen. Am Mai soll das Drama in Wilhelmshaven ura geführt werden. 0 Der britische Komponist Benjamin Brita hat seine„Krönungsoper“, die am 8. Juni Anwesenheit der Königin Elisabeth II. Uralt geführt werden soll, fertig gestellt. Sie bebe delt eine Episode aus dem Leben der erst Elisabeth und trägt den Titel„Gloriana“, 9 dem Beinamen, der Elisabeth von ihren 280 genossen gegeben wurde. Das Libretto schie William Plomer nach dem Roman„Essex u Elisabeth“ von Lytton Strache.— Eine anden neue Oper des britischen Komponisten de kleine Schornsteinfeger“ wird am 12. Mal französischer Sprache in Brüssel erstaufgefüh Es handelt sich um eine erzieherische Oper 10 Kinder, bei der das Publikum im Saal eing Teil der Chöre mitsingen muß. Thaddäus Troll und Oberspielleiter 5 Brücklmeier von den württembergischen Staa theatern haben die selten gespielte Opere“ „Pariser Leben“ von Jacques Offenbach musikalisches Lustspiel neu bearbeitet. 4 Neufassung wird am 7. Mai im Schauspiel der Württembergischen Staatstheater zu Stuh gart erstaufgeführt. 9 Waldemar Jollos, der 1886 in Moskau g borene Schriftsteller und Publizist, verstzt dieser Tage auf einer Urlaubsreise in Melle Waldemar Jollos, der nach dem ersten Wel Krieg die Schweizer Bürgerrechte erwarb, der Verfasser einer Reihe von Bühnenwerke eines davon,„Das Vergessen Gottes“, ist 1 in Mannheim uraufgeführt worden. Der Bildhauer Professor Gerhard Mar hat seine Arbeiten unter Protest zurückgen gen, die auf der„Ausstellung gegenständlich Kunst“ in Darmstadt vom 29. März bis 5.% gezeigt werden. Die vieldiskutierte Ausstelluß die„Der Bund für freie und angewandte Kun veranstaltet, habe sich als„ausgesprochen aktionär“ herausgestellt. Die Beteiligung Professor Marcks sei unter irreführende Voraussetzungen erfolgt. Der„Deutsche Küng lerbund 1950“ hat sich in vollem Umfang die sem Protest angeschlossen. Wie dpa ergänzen erfährt, hat der Bund für freie und an gewandte Kunst in Darmstadt, der Veranste ter der Ausstellung, die Herausgabe de Plastiken verweigert. Marcks werde sie en bei Beendigung der Ausstellung zurückerha ten. Prof. Dr. Otto Bartning, der führende def, sche evangelische Kirchenbaumeister und Pr sident des Bundes Deutscher Architekten stand an seinem 70. Geburtstag im Mittelpun zahlreicher Ehrungen. Regierungspräsiden Wilhelm Arnoul überreichte Prof. Bartnin das große Verdienstkreuz der Bundesrepublil Gleichzeitig wurde eine Otto-Bartning-Stiftun für Bau, Kunst und bildende Künste ins 6e ben gerufen, die junge Architekten, Maleß und Bildhauer fördern soll. Die Stiftung de, ein Grundkapital von 10 000 Mark. Ihr Kurate ist der Darmstädter Oberbürgermeister Dr Ludwig Engel. Otto Bartning, Erich Heche (Karlsruhe), Gerhard Marcks(Köln) und Jo. hanna Schütz-Wolff(Hamburg) werden jewel entscheiden, wer aus der Stiftung unterstütz werden soll. Zu seinem Geburtstag wurde Bartning außerdem Ehrenbürger von Helgo-⸗ land, an dessen Wiederaufbau er sich maß- geblich beteiligt hat. Die Stadt Darmstadt gab ihrer Frauenklinik, die nach einem Entwurf Bartnings erbaut wurde, den Namen Otto- Bartning-Bau. ö Der Deutsche Werkbund Württemberg Baden unterstrich auf seiner diesjährigen Jahreshauptversammlung in Stuttgart sein Bereitschaft, sich in Zukunft intensiver der künstlerischen Formplanung in der Wirt, schaft zu beteiligen. Als Zeichen dieser B. reitschaft wurde auf die kürzlich in Mang: heim gegründete erste deutsche Wohnbers“ tungsstelle sowie auf die Frankfurter Aus stellung„Richtig wohnen“ verwiesen. Weite wurde auf der Tagung beschlossen, an di Kultusminister der einzelnen Länder mit de Bitte heranzutreten, die künstlerische Fom gestaltung in den Unterricht der Volks- unf Berufsschulen einzubauen. Die Städtische Kunsthalle Mannheim e öffnet am Samstag, 18. April, 16 Uhr, in ihren Vortragssaal eine Gerhard-Marcks-Ausstellu die Skulpturen, Zeichnungen und Holzschnite umfaßt. Zur Eröffnung spielt der Direktor d: Musikhochschule, Richard Laugs, das tall nische Konzert von Joh. Sebastian Bach. i führende Worte spricht Dr. Passarge. ANGST UM DAPHNE Kriminalroman von Jonathan stagg e Sopyrisht: Scherz& Goverts Verlags, Stuttgart 42. Fortsetzung Es konnte natürlich mehr dagewesen sein Als ein Ring, aber daß sie einen Ring gefun- den hatte und im Begriff war, ihn mir Zzu bringen, schien gewiß. ebenso gewiß als es schien, daß der Mörder sie wegen des Ringes getötet hatte. Wenn es ihm gelungen war, Sybil zu überwältigen, ehe sie die Gefahr erkannte, so hätte er den Ring sicher an sich genom- men. Aber Sybil kannte die Bedeutung des Ringes. Hätte sie Zeit gehabt, so hätte sie ihn vielleicht versteckt oder fortgeworfen, um ihn nicht in die Hande des Mörders fal- len zu lassen. das war eine dramatische Geste nach ihrem Geschmack. Wenn sie das getan hatte, so war der Ring entweder im Feuer geschmolzen oder— und das war höchst unwahrscheinlich— außer- Halb des Bereiches der Flammen zu Boden gefallen. In diesem Augenblick war ich in einem solchen Taumel, daß ich alles für möglich Hielt. Es stand eins zu einer Million, daß der Ring noch in der Nahe des Gartenhauses lag. Es stand eins zu zwei Million, daß der Mör- der, wenn es ihm nicht gelungen war, den Ring zurückzuerobern, noch nicht umgekehrt War, um ihn zu suchen. Aber der Tag war eben erst angebrochen, und niemand konnte in der Dunkelheit rich- tig gesucht haben. Weil ich mich gehoben fühlte, überzeugt, daß das Schicksal zum erstenmal auf meiner Seite war. eilte ich aus dem Haus und durch den dammernden Park zur Ruine des Gartenhauses. Reed hatte keine Wache dort aufgestellt. Seiner Meinung nach barg sie keine Geheimnisse. Ich begann im welken Gras des taufeuch- ten Rasens zu suchen. Nach weniger als zehn Minuten sah ich etwas Goldenes glänzen. Ich hob einen Ring aitf. Es war ein ge- wöhnlicher Ehering aus schlichtem Gold. Daß dies fast ein Wunder war. bedeutete mir nichts, ich hatte gewußt, daß es geschehen würde, das war endlich mein Tag. Ich betrachtete den Ring. Auf der Innen- seite war in kleinen sauberen Buchstaben eingraviert M. L.— M. L. 3./7. 1945. Die Sieben war nach europäischer Art mit einem kleinen Strich durchkreuzt. Plötzlich, während ich die Inschrift be- trachtete, wurde mir alles klar. Ich erkannte die Wahrheit, als hätte Sybils Geist sie mir zugeflüstert, oder als hatte ich den Mörder bei jedem Schritt seiner verzweifelten Wan- derungen bis zu diesem Augenblick verfolgt. Ich sah, wie furchtbar er Daphne als Aus- hängeschild gebraucht hatte und wie furcht- bar nahe er dem vollen Erfolg gewesen war. Ich empfand eine gewisse Scheu. So viele Dinge, an die ich vorher flüchtig gedacht hatte, paßten nun zueinander. Grets Antrag aus Hollywood. Der Mann, der unter dem Fenster geraucht hatte und der weder Daphnes Liebhaber, noch Opappi gewesen War. Einige Vögel begannen zu zwitschern, Rosenduft schwebte in der Luft. Ich wußte natürlich, was ich zu tun hatte. Meine Auf- gabe war beendet. Nun war die Reihe an Inspektor Reed. Es blieb wenig oder nichts mehr für ihn zu tun übrig. Es mußten einige Erkundi- gungen eingezogen werden, was etliche Stunden in Anspruch nehmen würde. Mittags Würde men genug Beweise haben, um zu einer Verhaftung schreiten zu können. Sehr müde und durch die Erkenntnis der Wahrheit ernüchtert, ging ich zu Lockwoods zurück, nahm einen Wagen aus der Garage und fuhr zur Polizeistube. 24. KAPITEL. Es war erst neun Uhr, als Reed und ich nach einer langen Besprechung zu Millikens fuhren. Es war Reeds Idee gewesen, sofort hinzufahren. Ich hätte es für klüger gehalten, Wenn er erst seine offiziellen Telefonanrufe erledigt hätte. Aber er war der Chef. Unsere Aufgabe gefiel mir nicht, aber mir gefiel auch nicht, was geschehen war. Ich wollte 80 viel als möglich aus der Sache draußen blei- ben. Ich hatte Reed mit den Tatsachen be- kannt gemacht. Ich hatte ihm auch zu ver- stehen gegeben, daß er die Ehren— wenn man es Ehren nennen konnte— einheimsen Solle. Ich war verstimmt und ein wenig be- trübt. Auf dem Weg zu Millikens begegneten Wir Tansy und Don, die meine Abwesenheit bemerkt hatten und zur Polizeistube gefah- ren Waren, um mich zu suchen. Reed war noch überwältigt von der Umwälzung in der Untersuchung, die meine Theorie verursacht hatte, und daher war er sowohl gereizt als von Stolz geschwellt. Ehe ich ihn hindern konnte, hatte er den Lockwoods gesagt, daß Wir auf dem Weg zu Millikens waren, um eine Verhaftung vorzunehmen. Tansy er- bleichte. Nur ich wußte, offiziell wenigstens, welcher Schock diese Nachricht für sie sein mußte. Und nur ich konnte verstehen, war- um sie darauf bestand, daß wir sie und Don zu Millikens mitnehmen sollten. Don schien eher erstaunt, aber da Reed keine Einwände machte, folgten uns Lock- Woods in ihrem Wagen. Eine peinliche Situation war nun unend-⸗ lich peinlicher geworden. Ein Stubenmädchen in der gewissen ko- ketten Uniform, wie man sie bei Lucys Stubenmädchen erwartete, öffnete uns die Türe. Sie erzählte uns, dag Lucy und ihr Mann im Begriff seien, auf der Terrasse 2u Frühstücken. Dort fanden wir sie— Morgan in einem verschossenen blauen Bademantel, Lucy in einem zierlichen Strandkleid aus ge- blumter Kretonne. Lucy stand auf und sagte mit unangebrachter Liebenswürdigkeit: „Oh, wie nett, Herr Inspektor. Bitte kommt alle heraus.“ Da wir schon durch das Haus gegangen und auf der Terrasse waren, schien diese Bemerkung überflüssig. Inspektor Reed, der streng dienstlich war, sagte:„Ich bedauere, Sie bei ihrem Frühstück zu stören, Miß Mil- ken, aber ich möchte ein paar Worte mit Mr. Lane sprechen.“ „Entschuldigen Sie sich nicht, es macht michts, wir waren eben fertig.“ Lucy runzelte die Stirne: Was haben Sie Morgan zu sagen, Herr Inspektor?“ Reed errötete leicht wandte sich an Mor- San und sagte:„Vielleicht können wir uns für einige Augenblicke zurückziehen.“ Morgan, der sorgfaltig vermieden Batte, Tansy anzusehen, blickte sie daraufhin an. Obwohl er mit Reed sprach, schien er seine Worte an Tansy zu richten. „Alles, was sie mich zu fragen haben, können Sie mich vor meiner Frau und“ er zeigte auf uns— vor meinen Freunden fragen.“ 1 8 — Reeds Gesicht wurde noch röter: 8 Wäre es nicht doch besser, Mr. Lane „Halten Sie sich an das, was ich ges habe“, fiel Morgan ein,„wenn ich Ihnen Sac daß es mir recht ist, vor diesen Leuten!“ sprechen, so sprechen Sie. Was wünschen Sie“ Reed machte ein wütendes Gesicht., Da kann es mir auch recht sein. Ich möchte In Armeentlassungspapiere sehen.“ 1 Morgan blinzelte. Tansy ließ sich 40 einen Stuhl fallen. Ich spürte ihre ungehent nervöse Spannung. Ich hoffte nur, daß D Sie nicht bemerkt hatte oder zumindest m deutete. b ö Morgan sagte:„Meine Entlassungspapiel von der Armee?“ „Haben Sie sie?“ 4 „Natürlich habe ich sie. Irgendwo obel „Dann holen Sie sie.“ ö Morgan kratzte sich den Kopf.„Gute blickte Lucy an,„entschuldige mich 1 Er wandte sich halb um, wie um Taney 2 zusehen, besann sich eines Besseren u schlenderte ins Haus. 30 Lucy begann die Sachen am Teetisch ie der in Ordnung zu bringen und war gn das bezaubernde amerikanische Hausmütte chen. Morgan kam zurück. Er reichte Res einen Stoß Papiere, Reed durchflog sie, 1. an dem Zusammenpressen seiner Lippe konnte ich sehen, daß er gefunden halt Was er suchte. 4 l 155 stimmte also. Ich hatte mich nicht gc irrt. Reed sagte leise:„Sie waren bei der 5. Satzungsarmee in Deutschland? Mr. Lese Sie waren 1945 in Leipzig stationiert?“ Morgan sagte:„Gewiß, warum?“ Inspektor Reed antwortete nicht, er ihn nur an.„Haben Sie etwas dagegen, ich diese Papiere eine Zeitlang behalte? Fortsetzung fc Se e, 80. 4 Heraus Verlag: drucker chefret Stellv.: pr. E. weber; Lokal: Dr. F. Land: simon; het v. Bank, I Bad. K sümtl. ruhe Nx 8. Jah. Lor „Neues dung bekant nan is Lahu westlic lauf de biet ve kilome und N. Völker autono tete ei. Tse-tu der Le schaft Das Ankürn chines an der Muonse nomen genree nach Tschi- Die Streit! weiter Dschus Neua. names Tagen werde ständi angeg! R Ka von P vom Posten offlzie! gouver stanisc hamm Degler den B Bu slden am J, gouve balb tungs! zuleit