* eder, Mannheimer Morgen erlag: Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; der knelredakteur: E. F. von Schilling: 2„ K. Ackermann; Politik: * 55 ber Wirtschaft: F. O. ar nach gegevett Feuillet: W. Oilles. K. eins: 55 deutscies pokal: bl. L. Eberhardt; Kommunal: Sport: H. Schneekloth; Tmanm mpr. F. W. Koch;. ide, Pag, land: C. Ser: Sozialredaktion: F. A. nstlerischezmon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; der Offen cnet v. D.: O. Gentneér. Banken: südd. laubend ank, Rhein,-Main-Bank, städt. Spark. Renoir u gad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, Mann mnmeimer QE N Aaler Abel mtl Mannheim. postsch.-Kto,: Karls- ö— 2 5 Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- wan ge eie undste ernten res Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz eee e I n Stüch f Kierte dal Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 4-8, Telefon 4 41 51-54; Heidelberg, Haupt- strafe 45, Tel. 29 38(Halb. Tage bl.); Ludwigshafen/ Rh. Amtsstr. 2, Tel. 8 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn. 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Sein auf kriedlichem Wege geregelt werden könn- tur Fra Nachfolger ist Pawel Ju din, der Minister für Baustoffindustrie in der Sowjetunion ten. Gleichzeitig verlieh er der Hoffnung mer groß war. Judin war Chekredakteur der in Bukarest erscheinenden Kominform-Zeitung Ausdruck, daß der Botschafter nach Moskau Ablinieru und wurde für seine ideologischen Schriften über den Stalinismus zum Professor er- gekommen sei, um das Seine zum Ausbau 8 1 nannt. der freundschaftlichen Beziehungen zwischen ene M 8 5 B55 5. 1 N den beiden Ländern beizutragen. Die Sowiet- Verken d Semjonow War seit 1947 politischer Be- testierte am Dienstag gegen die Kampagne 1; N 5 5 — kater der sowietischen Kontrollkommission der sowWjetzonalen Machthaber gegen die 89888 i. Allen 15 882 e 5 uin Ostberlin. Er arbeitete noch vor Beginn Junge Gemeinde. Der Druck, der in Glau- 8 en Mitteln bei seiner Aufgabe unter- rt, siche der Blockade mit dem soWietischen Hohen bens- und Gewissensfragen auf Mitglieder N Sokolowski zusammen und blieb 2 zu alle politischer Berater. als Armeegeneral rson Alle rschulo w Sokolowski ablöste. Semjonow stleden er im Hintergrund in direkter Verbindung Künste ait der Sowjetregierung das ausführende 8 ce Organ der russischen Deutschland-Politik. die kan dieser Eigenschaft war er maßgeblich an and bed den Bemühungen beteiligt, bürgerliche Poli- ene tiker Westdeutschlands und der Sowietzone 1 Berutuf für eine Wieder vereinigung Deutschlands im 15 15 5 Sinne der sowjetischen Politik zu gewinnen. 8 1 hatte guten Kontakt mit dem Vorsitzen- bunden den der Ost-ODU, Nuschke. und dem ehe- 2 Neu weligen Vorsitzenden der LDP der Sowjet- den zone Kastner.. N lismug ock Während man in Berlin, und nicht nur zein Oeum dort, die politische Bedeutung dieses Wech- dät, Figure sels Zu ergründen suchte, protestierte die jerte Lal Evangelische Kirche gegen den sich verschär- n religiös: fenden Kirchenkampf in der Sowietzone. Die st Zzuwen Angriffe gegen die„Junge Gemeindes, die Fällt er 1 Studentengemeinden und Bischöfe der Evan- u trages gelischen Kirche in der Sowjetzone wurden ch geliele am Dienstag in Veröffentlichungen des Zen- von Seine tralorgans der FDJ,„Junge Welte, dem „daß er Organ der Ost-CDU„Neue Zeit“ und der is 2 90% Wochenzeitschrift Neuer Weg“ noch gestei- alten blie ert Nachdem der Vorsitzende der FDꝗ, Erich . Honnecker, angekündigt hat, seine Organisa- Mrich Gen tion werde für die Liquidation der„staats- feindlichen Jungen Gemeinde“ kämpfen, 5 Zieht die Verfolgung der jungen Mitglieder b gesfecger Evangelischen Kirche immer Weitere ein gebih reise. In Schülerversammlungen, bei denen me auch Vertreter der Schulbehörden, des 288 10 Staatssicherheitsdienstes und oft auch Uni- ergarten““ formierte Volkspolizisten zugegen sind, Wer- Lieder u den die jungen Christen mit Schmähungen ad deutsch bedacht und aufgefordert, ihren Austritt aus sich noch! der jungen Gemeinde zu erklären. Die- über en jenigen, die sich weigern, werden von der ie bei ein Schule verwiesen. 1 0 70 Die Bischofskonferenz der Vereinigten einer Volz Lutherischen Kirche Deutschlands, die zu- sammen mit der Synode der Evangelischen Lutherischen Kirche in Westberlin tagt, pro- d Formek Kommissar Etüde op. n“ überzen nicht leich aus Bühnen 1 polnische Moniuszz e ungetrit imer Pian noch Musi ek Gand s„Ronde sprechend e„Der hes den Woge ch kast. Adenauer kämpft um Er wird abermals mit Maier Hamburg.(dpa) Die nächsten Tage wer den die Entscheidung darüber bringen, wel- che Haltung der Bundesrat am Freitag in Bonn zu den deutsch- alliierten Verträgen einnehmen wird. Bundeskanzler Dr. Ad e- 1 8 955 wird dem Auswärtigen Ausschuß N 10 es Bundesrates am Donnerstag über seine men un Amerikareise und über die außenpolitische Lage berichten. Es ist vorgesehen, daß Dr. Adenauer vor der entscheidenden Sitzung des Bundesrates auch noch einmal mit dem Bundesratspràsi- denten Dr. Reinhold Maier und dem Vor- Sitzenden des Auswärtigen Ausschusses des Bundesrates, dem bayerischen Ministerpräsi- denten Dr. Hans Ehar d, zusammentrifft. We 6 42 Ait am M „Rheinl eim, eine ren Ausel in Rom“ —— rbarerwes zie nur.“ Wissen 84 tt sein. d Sie keine 11 0. Vas 80 5 Frankfurt. Nach dem Lastenausgleichsgesetz N 9 auch solche Gruppen, die nicht an- nertiberschtigt sind, zum Beispiel Sowiet- lencg ub ünss, Leistungen aus dem Härte- 7 Ai maten. Wie das Bundesausgleichsamt e mitteilte, ist die entsprechende e s der Bundesregierung bereits . Mit dem Erlaß der Verwaltungs- 1 9 900 ist bis Ende Mai zu rechnen. An- 98 eller werden daher gebeten, mit Anfra- 8 Anträgen an das zuständige Hus- . 11 9 bis zu diesem Zeitpunkt zu warten. 5 Die Verstaatlichung des Sowiet- dlatt achrichtendienstes ADN ist im Gesetz- For er Sowjietzonenregierung bekanntgegeben Na Sie tritt mit Wirkung vom 1. Mai in . Danach wird die bisherige Gesellschaft 5 Schrell a er Haftung ADN, die bereits häusld Reg ahren nach Direktiven der Sowietzonen- 5 0 arbeitet, liquidiert und in eine eres zu fuß staatliche Institution umgewandelt a, ich woll . Macht enotypis entlich aus r Hornbri rammblod einen Stul der, kreulſ ift. Keiner de. e geringst ür mich dh Stücke e 9 9 1 Die Schweiz hat in einer Volksab- je brachte Reguune mit Zweidrittelmehrheit die von der Urinnerung 0 und den meisten Parteien vorge- Ich blickte 1 8 85 Erhöhung eines Teiles der Postge- und dacht en abgelehnt. etzens, l im 10 io. Die Stärke der Liberalen Fraktion 5 Sendult e Reichstag ist auf 201 Sitze ge- de eine n. da zwei unabhängige Abgeordnete t hatte, 1 5 Tag nach den Wahſen der Partei des Mi- um richte. wWabratsidenten Joschida beigetreten sind. zentuch, E hat ashington. Das Justizministerium der USA deren til, e fünf große amerikanische Erdölge- ufgeschten der 1 eine Zivilklage wegen Verletzung von Tanss der Flat krust-Bestimmungen eingereicht. In Taschen- worke age wird den Gesellschaften u. a. vorge- 8 ahn Geselle daß sie untereinander und mit anderen Ich n ben. dscheten Uebereinkommen getroffen hät- Nase. 0 ölerz en Oelhandel zu monopolisieren, die Erd- deln. e im Ausland zu kontrollieren, Auf den dach den ben einzuhalten, die Oeleinfuhren und 175 Vereinigten Staaten zu regulieren zung kole)] gebiet de Auslandserzeugung sowie Absatz- s unter sich aufzuteilen.(UP/ dpa) der Evangelischen Kirche innerhalb der Sowjetzone ausgeübt werde, drohe umtrag- bar zu werden, heißt es in der Erklärung. Der Präsident des Lutherischen Weltbundes, Bischof Lil je, verglich am Dienstag auf einer Pressekonferenz das Vorgehen gegen die„Junge Gemeinde“ in vielen Punkten mit den Methoden der Gestapo whrend des nationalsozialistischen Regimes. Führende Kreise der Evangelischen Kirche sehen in dem Vorgehen der von der FDJ ge- leiteten Aktionen gegen die„Junge Ge- meinde“ einen Angriff auf die Kirchen selbst. Wie aus den gleichen Kreisen verlautet, wird die auf den Höhepunkt getriebene Kampagne der Staatsgewalt der Sowjetzone gegen die kirchlichen Institutionen im„rechten Augen- blick“ mit den der Kirche zur Verfügung stehenden Mitteln energisch beantwortet werden. Das Schreiben von Bischof Dibelius und der Bischöfe der Sowjetzone an den Vor- sitzenden der sowjetischen Kontrollkommis- sion, General Tschuikow, brachte schon zum Ausdruck, daß die Evangelische Kirche Ver- handlungen mit den Vertretern der Regie- rung der Sowjetzone für unfruchtbar hält. Der stellvertretende Sowjetzonen-Mini- sterpräsident Otto Nuschke empfing den Bischof der evangelisch- lutherischen Landes- kirche Thüringens, D. Moritz Mitzen- heim(Eisenach), zu einer Besprechung über die kirchliche Lage. Woroschilow verspricht Bohlen volle Unterstützung Moskau.(UP) Die Presse der Sowjetunion veröffentlichte am Dienstag auf den Fitel⸗ seiten die Erklärung, die der sowietische Staatspräsident Woroschilow am Men- tag beim Empfang des neuen amerikanischen Botschafters in Moskau, Charles Bohlen, zur Entgegennahme seines Beglaubigungs- schreibens abgegeben hat. Nach den Angaben der sowjetischen Presse erklärte Woroschilow, er habe volles Vertrauen, daß alle zwischen der UdSSR das qa des Bundesrats und Ehard zusammentreffen Der Ministerrat von Baden- Württemberg, dessen Haltung im Bundesrat die Ausschlag gebende Rolle spielen wird, hat— wie bereits gemeldet— beschlossen, am Donnerstag in Bonn zusammenzutreten. Er wird von den Ausführungen des Bundeskanzlers im Aus- wärtigen Ausschuß des Bundesrates unmit- telbar unterrichtet werden. In Kreisen der sozialdemokratischen Landesregierungen hält man es für wahr- scheinlich, daß der Bundesrat an seinen Be- schluß vom 20. Juni vorigen Jahres erinnert: erst Prüfung der Verfassungsmäßigkeit der Verträge. Bundestag, Bundesrat und Bundes- regierung müßten dann gemeinsam ein Gut- achten des Bundesverfassungsgerichtes an- fordern. Der Pressedienst der SPD schreibt dazu, sollte sich Dr. Adenauer nicht entschlie- gen können, diesen Weg zu gehen, so bleibe noch das Mittel der Normenkontrollklage durch die SPD. Eine Ablehnung der Verträge wird im Bundesrat allgemein für unwahrscheinlich gehalten. Man verweist auf die im Bundes- rat von Angehörigen verschiedener Parteien übereinstimmend geäußerte Ansicht, daß es nicht Sache des Bundesrates sei, fundamen- tale politische Entscheidungen des Bundes- tages umzustoßzen. Dieses Prinzip sei vom Bundesrat stets beachtet worden. Man hält es jedoch für möglich, daß der Bundesrat seine Entscheidung vorerst verschiebt und Bundestag und Bundesregierung ersucht, ge- meinsam mit dem Bundesrat ein Rechtsgut achten zu beantragen. Schriesheims Bürgermeister „nicht wählbar“ Stuttgart.(tz. Eig. Ber.) Die Zentral- Spruchkammer Nordwürttemberg-Nordbaden stufte am Dienstag nach mehrstündiger mündlicher Verhandlung den früheren Orts- gruppenleiter der NSD Ap und Bürgermeister der Gemeinde Schriesheim, Friedrich Ur- ban, der im Herbst vergangenen Jahres unter aufsehenerregenden Begleiterschei- nungen wiedergewählt wurde, erneut als Belasteten der Gruppe II ein. Der 1951 von der Außenstelle Karlsruhe der Zentral- spruchkammer ergangene Einstellungsbe- schluß wurde aufgehoben. Von der Ver- hängung von Arbeitslager wurde abgesehen, da Urban bereits dreieinhalb Jahre Inter- nierungslager verbüßt hat. 300 Mark seines Vermögens werden eingezogen. Die Kosten des Verfahrens trägt der Betroffene. Gleich- zeitig treten die automatischen Sühnemaß- nahmen nach dem Gesetz in Kraft, so in die- sem Fall insbesondere der Verlust der Wähl barkeit auf fünf Jahre. Der Anwalt Urbans wird gegen das Urteil Berufung einlegen. In Panmunjon geht es planmäßig weiter Panmunjon.(UP) Der Austausch kranker und verwundeter Kriegsgefangener wurde am Dienstagmorgen planmäßig fortgesetzt. Ebenso wie am ersten Tag des Austausch- programmes wurden 100 alliierte Soldaten gegen 500 Kommunisten ausgetauscht. Die Behandlung der Gefangenen in kom- munistischer Hand scheint nach Berichten der Heimkehrer in den einzelnen Lagern sehr unterschiedlich zu sein. Während die einen von Brutalitäten der Wachmannschaften, schlechter Verpflegung und erzwungener Teilnahme an kommunistischen„‚Schulun- gen“ erzählen, berichten die anderen von freundlicher Behandlung und gutem Essen. 8 Gespräch über Amerika— oder über Deutschland? Während des Parteitages der CDV war Bundeskanzler Dr. Adenauer auch Gast des soul: demokratischen Regierenden Bürgermeisters von Hamburg, Ma Brauer. Sickerlich haben beide uber ihre Eindruche von den Vereinigten Staaten gesprochen; Brauer hat während des Krieges dort gelebt. Aber der Hamburger Bürgermeister ist jd auch ein„Länder- chef“ und spielt somit eine Rolle bei der bevorstenenden Entscheidung des Bundesrats über die deutsch- alliierten Verträge. dpa-Bild Die CDU formuliert ihr Wahlprogramm Der Hamburger Parteitag debattierte die innenpolitischen Zielsetzungen Hamburg.(UP) Mit der Proklamation der vier innenpolitischen Kernpunkte des Pro- gramms der CDU für die kommenden Bun- destagswahlen fand der Bundesparteitag der Christlichen Demokraten am Dienstag in Hambu nach der vorangegangenen ein- mütigen Billigung der außenpolitischen Linie einen neuen Höhepunkt. Die CDU umriß ihre Ziele für die neue Legislaturperiode des Bumdestages wie folgt: I) Fortsetzung der bisherigen Wirtschaffspolitix der sozialen Marktwirtschaft, für deren zweite Phase sich eine Reihe von neuen Aufgaben stelle. 2) Schaffung von Miteigentum, Familien- ausgleichskassen und einer Neuordnung der Sozialversicherung in Verfolgung der bis- herigen Sozialpolitik 3) Förderung und Festigung der Familien und ausreichende Erziehungsmöglichkeiten für die Kinder. Steuerliche Erleichterung für Kinderreiche. 4) Verstärkte Hilfe für die Jugend durch Be- reitstellung von weiteren Mitteln für den Bau von Wohnheimen und die Schaffung von Jugendgemeinschaftswerken, Diese Wirtschafts- und innenpolitischen Forderungen der CDU wurden in vier Refe- raten erläutert, die von namhaften Politi- kern der CDU gehalten und in der anschlie- Benden Diskussion in ihren wesentlichen Grundsätzen gebilligt wurden. Am Montag hatte der Parteitag schon deutlich zu erken- nen gegeben, daß die CDU entschlossen an der Außenpolitik des Kanzlers kesthalten Wolle. Der Vizepräsident der Montanunion, Franz Etzel, nannte am Dienstag die Wirt- schaftspolitischen Ziele der CDU: 1. Weitere Steigerung, Verbesserung und Verbilligung der Gütererzeugung. 2. Weitere Erhöhung des Lebensstandards des deutschen Volkes. 3. Stärkere Beteiligung bisher zurückstehen- der Bevölkerungsgruppen(Rentner, Pen- sionäre, Kriegsopfer, Beamte, Angestellte, bäuerliche Bevölkerung, freie Berufe) an den Erfolgen der Marktwirtschaft. 4. Bildung Von Privatem Eigentum für möglichst breite Volksschichten. Die Behinderung des Wettbewerbs durch Kartelle und äamliche Marktabsprachen Werde von der ODU grundsätzlich abgelehnt. Auf dem Boden der Marktwirtschaft be- wegten sich auch die Forderungen der CDU zur Finanz- und Steuerpolitik: kräftigere Steuersenkung durch Ausgabenermäßigung und Einschränkung der Kapitalbildung der öffentlichen Hand. Wirtschaftsfördernde und sozial gerechte Neuverteilung der Steuer- lasten. Auf dem Gebiet der Verkehrspolitik müßten echte Wettbewerbsverhältnisse her- gestellt werden. Dem Mittelstand versprach der Wirtschaftspolitiker der CDU weitere Hilfe und kündigte gleichzeitig eine umfas- sende Förderung der Landwirtschaft durch ein staatlich finanziertes Agrarprogramm an. Die wirtschaftliche Stellung der geisti- gen Berufe wolle die CDU ebenso heben und Fördern, wie die Fehlentwicklungen im Woh- nungsbau beseitigen. 1 In der Debatte über die Ausführungen Etzels griff Bundeswirtschaftsminister ET har d das Programm der SPD einer„Markt- Wirtschaft von links“ scharf an und bezeich- nete es als wirtschaftspolitische„Falsch münzerei“ und„Gaukelei“. Er forderte die Abschaffung der Devisenzwangswirtschaft und die freie Konvertierbarkeit der Wäh- rungen. Der Bundestagsabgeordnete Johan- nes Albers richtete zuvor eine eindring- Richtertum, Justiz und Staat Professor Schmidt: Der Idee des Rechtstaates eine lebendige Kraft verleihen Stuttgart.(dpa) Die vier bisher noch selbständigen südwestdeutschen Richterver- eine haben sich am Dienstag in Stuttgart- Bad Cannstatt zum„Verein der badisch- Württembergischen Richter und Staatsan- Wälte“ zusammengeschlossen. Vorsitzender des Gesamtvorstandes ist Landgerichtspräsi- dent Doppfel(Tübingen), Stellvertreter Oberstaatsanwalt Nerz(Karlsruhe). An der Tagung beteiligten sich etwa 500 Richter und Staatsanwälte aus ganz Südwestdeutsch- land. In einer Entschließung forderten die Versammelten ein Richtergesetz für das Land Baden- Württemberg. Dieses Gesetz soll die funktionelle Stellung der Richter Und Staatsanwälte im Staat festlegen, die Rechtspflege aus der allgemeinen Beamten- organisation herauslösen und jegliche Poli- tislerung der Stellenbesetzung ausschließen. Die Landesregierung wird ersucht, bis zum Erlaß des Richtergesetzes wirksame Ueber- gangsmaßnahmen zu treffen. Die badisch- Württembergischen Richter. so heißt es in der Entschließung, erstrebten keine egoisti- schen Standesvorteile. Sie wiesen aber mit allem Ernst auf die„unhaltbar gewordenen staatsgefährdenden Verhältnisse in der Rechtspflege“ hin. Vergleiche Das Richter gesetz fehlt noch“ in unserer gestrigen Aus- gabe.) Der Rektor der Universität Heidelberg, Professor Dr. jur. Eberhard S ch mi dt, wies in seinem Referat„Richtertum, Justiz und Staat“ darauf hin, daß man dem Gewalt- und Unrechtsystem des Bolschewismus vor allem dadurch entgegenwirken könne, daß die Idee des Rechtsstaates nicht nur ver- kündet, sondern daß ihr eine lebendige Kraft verliehen werde. Die Entwicklung der recht- sprechenden Gewalt zu einer in sich selb- ständigen Säule des demokratischen Staats- und Recht auf die Dauer nicht aufbaues neben Gesetzgebung und Verwal- tung sei bei uns bisher auf halbem Weg stehen geblieben. Sie müsse nun im Inter- esse der Verwirklichung des Rechtsstaates zu Ende geführt werden. In einem Geleitwort des Präsidenten des Bundesgerichtshofs, Dr. Weinkauff, zum Südwestdeutschen Richtertag heißt es, an der Achtung, die ein Volk seinem Richterstand entgegenbringt, und an der Art, wie dieser Stand im gesellschaftlichen Gefüge sozial eingestuft ist, könne man bis zu einem ge- wissen Grad die Achtung ablesen, die die betreffende Gemeinschaft dem Recht selbst entgegenbringt. Wenn der deutsche Richter heute darum kämpfe, aus dem Zustand der Vereinzelung, der Ueberlastung und der Proletarisierung herauszutreten, so Kämpfe er für eine sinnvolle, natürliche, ja selbst- verständliche Ordnung, ohne die Volk, Staat bestehen können. Justizminister Viktor Renner, der dem Richtertag die Grüße der badisch-württem- bergischen Landesregierung überbrachte, be- tonte, daß die Ziele des Nichtervereines auch die seines Ministeriums seien. Falls die vorläufige Landesregierung nicht dazu kom- men sollte, der Verfassunggebenden Landes- versammlung den Entwurf eines Landes- richtergesetzes vorzulegen, so werde doch dies die erste und vordringlichste Aufgabe der Regierung sein, die nach Verabschie- dung der Verfassung gebildet wird. Als Uebergangsmaßnahme bis zum Erlaß eines Landesrichtergesetzes verlangte Land- gerichtspräsident Dr. Dopfel, daß geho- bene Stellen geschaffen, den leitenden Rich- tern und den Staatsanwälten Aufwandsent- schädigungen gewährt und zur Förderung des Nachwuchses den Referendaren finan- zielle Beihilfen gegeben werden. liche Warnung an die Deutschen Gewerk- schaften, im kommenden Wahlkampf ihre parteipolitische Neutralität zu wahren und nicht die Aufgaben der Opposition zu über- nehmen. Zur Festigung der Famflien und zur Ueberwindung der Ehekrisen stellte die Abgeordnete Gisela Praetorius fünf For- derungen auf: 1. breite Streuung von Eigen- tum, 2. Familienausgleichskassen, 3. gerechte Besteuerung der Familie, 4. kamiliengerechte Wohnungspolitik und 5. Anregung der Spar- tätigkeit durch Steuerbegünstigungen. Die Institution der Familie müsse vor Zersetzung durch Presse, Funk und Film geschützt wer- den. Das Grundrecht der Eltern, über die Erziehung der Kinder selbst zu entscheiden, könne durch Mehrheitsbeschluß des Parla- ments nicht aufgehoben werden. Für die Er- ziehung der Jugend sei der Ausbau des be- rufsbildenden Schulwesens erforderlich. Südwestdeutsche FD zum Vertragswerk Stuttgart.(UP) Der erweiterte Landes- vorstand der FD Baden- Württembergs hat am Dienstagabend gemeinsam mit Bundes- tagsabgeordneten der FDP und der FDP- Fraktion in der Stuttgarter Landesversamm- lurig eine Erklärung zu den deutsch- alliier- ten Verträgen abgegeben, in der es heißt: „Die FDP Baden- Württembergs sieht in dem Vertragswerk einen bedeutungsvollen Schritt der Bundesrepublik zu äußerer und irnmerer Festigung und zur Wiedervereini- gung Deutschlands.“ In Erwartung, daß das Ratiflkationsgesetz noch einer verfassungs- rechtlichen Prüfung unterzogen wird, billige die süd westdeutsche FDP die Bundespolitik in vollem Umfang. Nachdem feststehe, daß die anderen Vertragspartner den deutsch- Alliierten Verträgen nicht vor Ende dieses Jahres zustimmen werden. empfehle die FOP, diese Zeit zur objektiven Klärung der bestehenden Zweifelsfragen zu nützen. So- bald die rechtliche Bestätigung vorliege, sei auch die Zustimmung des Landes Baden- Württemberg unverzüglich auszusprechen. Aus Mitteln des Bundeshaushaltes sollen in diesem Jahr 1506 Besatzungswohnungen in der amerikanischen Zone errichtet werden. Nach deren Fertigstellung will die amerikanische Besatzungsmacht eine entsprechende Zahl von deutschen Wohnungen freigeben. In Baden- Württemberg sollen 342 Wohnungen gepaut werden. In einem gemeinsamen Kommuniqué des Bundesfinanz ministeriums und der ameri- kanischen Besatzungsmacht wird bekanntgege- ben, daß nach dem erfolgreichen Abschluß der Verhandlungen über dieses erste Ersatz- Wohnungsbau- Programm in Kürze Verhandlungen über ein zweites Wohnungs- bdauprogramm aufgenommen werden sollen. * Sechs Bundestagsabgeordnete sind am Diens- tag nach New Lork abgeflogen. Die Abgeord- neten werden 6 Wochen in den USA bleiben, um sich mit den Aufgaben und Methoden der amerikanischen Bundesregierung und der ört- lichen Verwaltung bekannt zu machen. Die sechs Abgeordneten sind Dr. Ferdinand Frie- densburg(CDU). Dr. Otto-Heinrich Greve (SPD), Albert Juncker FDP). Käthe Strobel (Sp), Anton Sabel(CDU) und Dr. Helmut Bertram(FCZ). * Bis zum 1. Mai sollen die he imat ver- triebenen Sparer aus den zur Wäh- rungsentschädigung angemeldeten Guthaben einen Betrag von 50, DM erhalten, wie das Bundeskabinett am Dienstag beschloß. Gleich- zeitig wurde das Bundesamt für den Lasten- ausgleich ermächtigt, weitere 50, DM freizu- geben. MORGEN Mittwoch. 22. April 1959/ Mone Kommentar Mittwoch, 22, April 1953 Ein„Dummkopf“ macht Geschichte Das Ergebnis der durch die Parlaments- Kuflösung erzwungenen Neuwahlen in Japan liegt vor. Loschida, der Leiter der Liberalen Partei und dreimalige Ministerpräsident, hat die Kraftprobe gewissermaßen verloren, auch wenn es ihm gelingen sollte, zum vierten Male ein Kabinett zu bilden. Seine Partei hat die absolute Mehrheit, die sie Seit 1949 besaß, eingebüßt. Die Front der Rechtsparteien verfügt gerade noch über die Zweidrittel-Mehrheit im Parlament, die sie zuvor unbestritten behauptet hat. Die eigentlichen, allerdings platonischen Sieger sind die zwei sozialistischen Parteien, die Wiederum unerbittlich miteinander verfein- det sind, obwohl sie beide der Sozialisti- schen Internationale angehören. 5 So wird das in blindem Eifer gemurmelte Schimpfwort„Dummkopfé, das Loschida gegen einen sozialistischen Zwischenrufer im Parlament gebrauchte, und das über einen Mißtrauensantrag zur Parlamentsauflösung Führte, Japan vor eine sehr verhängnis- volle Situation stellen. Wie die Verhält- nisse im Augenblick liegen, ist weder eine Koalitionsregierung denkbar noch ein Ein- Pärteienkabinett. Loschida verfügt über 201 Sitze im Parlament, braucht aber wenigstens 233, um allein regieren zu können. Mit sei- nem persönlichen Rivalen Hatojama und dessen 35 liberale Dissidenten kann er es ebensowenig zusammenkommen wie mit Schigemitsu, dem Führer der Fort- schrittspartei, der noch auf 76 Sitze zählen kann. aber als sogenannter „Kriegsverbrecher“ nur schwer mit einem amerikanisch belasteten Politiker wie vo- schida zusammenarbeiten wird. Ob Schige- mitsu mit Hatojama eine Regierung zu bil- den vermöchte, ist zweifelhaft, da er ja zu mindest die Duldung der Liberalen benötigt. Der Ausweg einer großen Koalition mit den rechten Sozialisten stünde zwar den Liberalen theoretisch offen, scheitert aber tatsächlich an der Meinungsverschiedenheit in der Frage der Wiederaufrüstung, die der Ministerpräsident befürwortet, die Rechts- Sozialisten aber neutralistisch in der Schwebe halten. Welche Lösung der Regierungskrise nun auch immer gefunden wird, sie wird sicher nicht sehr haltbar sein. Es ist behauptet worden, daß die Wahlen vom Sonntag ein eindeutiges Bekenntnis des japanischen Volkes zur Wiederbewaffnung darstellten, insofern als ein katastrophaler Einbruch in die liberal- konservative Front weder den Kommunisten mit ihrem einen Abgeordneten noch den Sozialisten mit ihren zusammen 138 Stimmen gelungen sei. In der Tat ist es erstaunlich, wie stabil der 73jäh- rige Loschida sich seine Anhängerschaft zu erhalten wußte, obwohl er die Last mehrerer Regierungsepochen, die schwierigen Ver- handlungen mit MacArthur und dessen Be- Satzumgsmacht und den keineswegs popu- Jären Friedensvertrag von San Franzisko, der num Serade ein Jahr elt ist, vor seiner Wählerschaft zu verantworten hatte. Die Politik des mittleren Kurses hat sich bezahlt gemacht. Was viele befürchtet haben, daß nämlich die„nazistische Alte Garde“ wieder- kehren werde, sobald die Amerikaner ihre Besatzung zurückzögen, ist in keiner Weise eingetroffen, Im Gegenteil, der Rückgang der Progressisten und der Mißerfolg Hato- jamas beweisen, daß die japanische Bevöl- kerung jeder Politik des Abenteuers abhold ist und selbst einer Wiederbewaffnung wie einem unabänderlichen, aber keineswegs er- kfreulichem Schicksal gegenübersteht. Selbstverständlich sind nach wie vor Kräckte am Werk, die sich nicht damit ab- finden wollen, daß die japanische Vormacht stellung im Stillen Ozean an die neue See- macht Amerikas gefallen ist. Diese Strö- mungen sind um so gefährlicher, je weniger es auf die Dauer gelingt, Japan jene wirt- schaftliche Expansion wiederzugeben, ohne die es auf der jetzigen gesellschaftlichen Basis seine Menschenheere nicht ernähren kann. Der Verlust des asiatischen Marktes und der Rohstoffquellen Mandschukuos bei gleichzeitiger Verriegelung der Weltmärkte, das sind Schwierigkeiten, die früher oder spiter jede Regierung abnützen müssen. Einstweilen verhindert noch die Kriegs- situation im Fernen Osten eine Auswirkung der wahren Sachlage. Japan ist sozusagen gezwungen, im Gefolge des Westens zu mar- schieren. Japan ist aber keine Westmacht, sondern bleibt nach wie vor der größte asiatische Seestaat, dessen eigentliche Part- nerschaft auf dem asiatischen Festland liegt. Die Klugheit der Regierung Voschidas be- stand darin, diese Tatsache nicht aus dem Alge zu verlieren und den amerikanischen Wünschen nur mit aller Vorsicht zu begeg- nen. Darauf beruht ihr Erfolg. Dieser Erfolg ist Allerdings keine Bürgschaft für die Zu- kunft. Japans politisches Leben wird nur von zwei Prozent seiner Bevölkerung ge- macht, der Rest läuft mit. Mangels eines demokratischen Schwergewichts kann es also leicht passieren, daß der leichteste Wind das Staatsschiff in andere Richtung treibt. Im Augenblick herrscht Windstille. Innerhalb von dreißig Tagen muß die neue Regierung gebildet sein. Wer sie bildet und wie sie gebildet werden kann, bleibt der Ueber- raschung überlassen. Einstweilen sieht es noch so aus, als ob Loschida auch diese Krise überstehen könnte. Dr. K. A. Gehaltserhöhung für Angestellte im öffentlichen Dienst endgültig Hamburg.(dpa) Die zwanzigprozentige Gehaltserhöhung für Angestellte des öffent- lichen Dienstes, die am 15. April in Hamburg zwischen der Tarifgemeinschaft deutscher Lämder und der Vereinigung der kommuna- len Arbeitgeberverbände auf der einen und der Deutschen Angestellten- Gewerkschaft und der Gewerkschaft öffentliche Dienste, Transport und Verkehr auf der anderen Seite vereinbart worden war, ist jetzt end- gültig beschlossen und tritt rückwirkend vom 1. April an in Kraft. Die Tarifpartner hatten sich eine An- nahmefrist bis Montagabend vorbehalten. Nach den Arbeitgebern haben sich nun auch die Arbeitnehmer für die Annahme des neuen Tarifvertrages ausgesprochen. Den Instanzenzug überspringen Staatssekretär Bleek über Kommunalpolitik und Bund Heidelberg.(FfWẽũ.k— Eig. Bericht) Die Städte sind schon immer besonders„bundes- treu“ gewesen, sagte Oberbürgermeister Dr. Heimerich auf dem kommunal- politischen Abend in der Feidelberger Stadthalle vor Mitgliedern und Gästen der Kommunalen Arbeits gemeinschaft Rhein- Neckar, aber es sei zu bedauern. daß die Städte nicht nah genug beim Bund seien. Eine innigere Verbindung zum Bund sei Wünschenswert. Manchmal sei es in den Ländern des Parlamentarischen zu viel. Staatssekretär Bleek vom Bundes- ministerium des Innern, der dem Kommu- nalreferat vorsteht, sagte in seinem aus- gezeichneten Vortrag über„aktuelle Fragen der Kommunalpolitik in der Bundesebene“, daß der Bund zwar keine unmittelbare Kom- munalpolitik kenne, aber die normative Kraft des Faktischen habe Bund und Ge- meinden mittelbar doch einander nahe ge- bracht. Der Bund sehe sich bei der Ausfüh- rung mancher Bundesgesetze auf die Ge- meinden angewiesen. und die Gemeinden müßten sich um das kümmern. was auf Bundesebene geschehe. Das Schwergewicht der Gesetzesarbeit liege beim Bund, das Schwergewicht der Verwaltung bei den Ländern, es sei Tendenz der Arbeit des Kommunalreferats, die Selbstverwaltung zu kräftigen, die Auftrags angelegenheiten ein- zuschränken und Sonderbehörden über- flüssig zu machen. Leider dächten die Res- sortministerien noch viel zu sehr„in den Schienen“ der Sonderbehörden und Auf- tragsmaßnahmen. Leider seien die Verhält- nisse nie so buntscheckig gewesen, der Fö- deralismus zeige Neigungen zum Partiku- larismus. Im Flüchtlingsnotleistungsgesetz habe sich der Bund Einfluß auf die Aus- führungen aller Maßnahmen in der Ge- meindeebene gesichert und dabei den über- all verschieden organisierten Instanzenzug Aus praktischen Erwägungen übersprungen. Ueberall da müsse der Bund„die Krücke der Sonderregelung“ wählen. wo die Kom- Butler bewilligt fünfzehn Pfund mehr England wurde daraufhin vom Reisefieber ergriffen Von unserem Mitarbeiter P. Priestley in London Länder, die keine Devisenbeschränkungen kennen, konnten nie ermessen, wie gefesselt sich der reiselustige Engländer in den letzten Jahren vorkam, wenn er ins Ausland fahren Wollte und für seine Reise nur jährlich ein- mal 25 Pfund Sterling erhielt(zum Kurswert etwa 300 Mark). Vorbei war es mit einem Ur- laub von vier Wochen, vorbei war der Auf- enthalt in den Hotels, die der Reiseführer mit Sternen versieht, vorbei waren die Ver- gnügungsreisen nach Monte Carlo, Baden- Baden und dem Montmartre. Selbst wenn man auch seine Fahrkarte in englischer Wäh- rung bezahlen konnte, wenn man sich Gesell- schaftsreisen anschloß, man hatte stets das peinliche Gefühl, als Reisender zweiter Güte behandelt zu werden. Kurz vor der Reisezeit 1953 hat nun der englische Finanzminister die Freigrenze um 15 Pfund erhöht, und sofort hatten die Reise- büros neue Angestellte aufzunehmen und Ueberstunden einzulegen. Hunderttausende werden in diesem Jahr den Krönungsmonat Juni in England verbringen, aber von Ende Juni an wird ein Strom reisender Engländer nach dem Kontinent gehen. Reisebüros haben aus dem Ansturm der ersten zehn Tage, aus den Bestellungen und Nachfragen errechnet, daß etwa eine Million Engländer in diesem Sommer mit Schiff oder Flugzeug den Kanal überqueren wollen, daß 70 000 Seereisen nach Skandinavien, den Mittelmeergebieten und Nordafrika unternehmen und rund 30 000 Amerika einen Besuch abzustatten gedenken. Die Fluggesellschaften, die zum zweiten Male ihre Preise herabsetzten und damit im Preis mit den Eisenbahnen in gleicher Höhe liegen, werden mit ihren eigenen Maschinen allein dem Ansturm nicht gewachsen sein, und sie müssen sieh von privaten Gesell- schaften Flugzeuge für die Sommermonate leihen. Eine private Flugzeuggesellschaft, die mit Spezialmaschinen Aũtos nach dem Kon- tinent fliegt, konnte innerhalb von 10 Tagen 800 Vorbestellungen buchen. Da verschiedene Länder ihre Währung zu einem besonders günstigen Kurs gegen englische Pfund um- Wechseln, werden John Bull und Familie zum ersten Male nach dem Kriege wieder zahlen- mäßig und geldkräftiger in Erscheinung treten. Die fünfzehn Pfund haben England in ein unerwartetes Reisefieber versetzt. Die Reise- büros hatten vielfach alle ihre Prospekte be- reits nach einer Woche an Interessenten ver- teilt und konnten dann nur noch mündliche Auskünfte geben. John Bull aber war völlig mit mündlichen Beschreibungen zufrieden, notierte sich Reiserouten, Hotelnamen, Uber- nachtungs möglichkeiten, Preise, Sehenswür⸗ digkeiten und bezahlte dann seine erste An- zahlung, um den Anschluß nicht zu verpassen. In den Zeitungen erscheinen Anzeigen des Finanz ministeriums: Junge, intelligente und Sprachbegabte Herren werden gesucht, um Als Zollbeamten ausgebildet zu werden. In allen Küstenstädten sollen die Dienststellen verstärkt werden, um dem zu erwartenden Ansturm nachkommen zu können. Und ein Weiterer Beweis, wie ernst es mit den Reise- Absichten ist, sind die Buchhandlungen, die in derartigen Mengen Reiseführer und Sprachhandbücher umsetzten, daß sie eiligst nachbestellen mußten. John Bull studiert im Augenblick bunte Prospekte und lernt, wieviel Pfunde einhun- dert Schweizer Franken ergeben, in welchen norwegischen Hotels englisch gesprochen wird, ob er mit seinen 40 Pfund 15 Tage Schweden bereisen kann, ob man billiger auf die Zugspitze oder auf den Großglockner kährt, und welche Kurorte des Kontinents für eine Pauschalsumme Rheuma heilen. Wer früher jemals auf dem Kontinent war, wird um Auskünfte gebeten und der Bädeker scheint sich zur beliebtesten englischen Lek- türe zu entwickeln. Mister Butler hat den Vogel abgeschossen und jede Volksbefragung in England dürfte ihn zum beliebtesten eng- lischen Minister erklären, weil er fünfzehn Pfund mehr für das Reisen bewilligt hat. Fünfzehn Pfund, eine Summe, die ein Fach- arbeiter in einer Woche verdienen kann, haben ein Wunder vollbracht. munalverfassungen zu große Unterschiede aufweisen. Die auf den Bund zukommen- den Pflichten der Staatssicherheit machten Koordinationsmaßnahmen dieser Art wahr- scheinlich.. l Wenn der Bund Gesetze beschließe in eigener Regie, dann denke er auch an die finanzielle Seite, wenn er Gesetze be- schließe, die sich auf Länder- und Bundes- ebene auswirken, dann überlasse er es ihnen, sich die notwendigen Mittel zu beschaffen. Das gehe nur, weil das Steueraufkommen seit 1949 gestiegen sei, so daß es an der Deckung nie fehlte; aber als Prinzip sei das bedenklich. Eine„verbundene Steuer wirt- schaft“ sei dem System der Finanzzuweisun- gen vorzuziehen. Auf dem allgemeinen Kapitalmarkt seien die Gemeinden bisher kaum zum Zug Se kommen. Das Kapitalmarktförderungsgesetz strebe eine Gleichstellung der förderungs- würdigen Versorgungsbetriebe und Schul- bauten mit anderen kapitalbedürftigen In- stanzen und deren Vorhaben an. Die kom- menden Gesetze zur Neuregelung des Ener- gierechts, zur Reinhaltung der Wasserläufe, zur Sicherung der Wasserversorgung, zur Neuregelung der Konzessionsabgaben seien für die Gemeinden von größter Bedeutung. Das Kommunalreferat im Bundesministe- rium des Innern schaffe zwar keine Rechts- beziehungen zwischen Bund und Gemeinden, aber effektive Lebensbeziehungen. Der be- sondere staatspolitische Zweck dieser Arbeit: die gelebte Demokratie stärken in der klein- sten Zelle, weil eine nur formal begriffene Demokratie für unser Zusammenleben nicht der richtige Wurzelgrund sein kann. Fünf Haftentlassungen in der„Aktion Vulkan“ Karlsruhe.(UP) Der Oberbundesanwalt beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe hat am Dienstag bekanntgegeben, daß in der„Ak- tion Vulkan“ gegen einen sowjetischen Spio- nagering auf Grund der in den letzten Tagen vorgenommenen Haftprüfungstermine die Haftbefehle gegen fünf Personen aufge- hoben worden seien. Somit befinden sich in der„Aktion Vulkan“ noch 33 Beschuldigte in Haft. 5 Rote Mäntel werden umgefürbt In Athen mag man keinen Linksextremismus mehr Von unserem Korrespondenten F. v. C. Athen, im April Die Götter meinen es in diesem Jahre mit Athen anscheinend sehr gut. Während man in der übrigen Welt das Wort„Mara- thon“ nur bei Sportkämpfen hört, ist es in ganz anderem Sinne jetzt im Munde aller Athener. Man kann es beobachten, wie die Bewohner der Stadt, sobald sie eine Zeitung aufmachen, sofort nach jener Rubrik blicken, in der in großen Bettern mitgeteilt wird: „Der Wasserspiegel des Sees von Marathon weiterhin gestiegen.“ Das bedeutet das Ende einer langen, sorgenvollen Periode, denn seit 1942, als der Wasserstand dieses künstlich angelegten Sees plötzlich abzunehmen be- Sann, gab es in Athen dauernd die Frage: „Wird das Wasser des Sees den Sommer hin- durch reichen, wird es wieder möglich sein, ein Bad zu nehmen, ohne das Gefühl der Verschwendung kostbaren Wassers?“ Athen ist eben eine Großstadt geworden, die Bevölkerung ist stark angewachsen, der Wasserverbrauch damit natürlich auch. Die Besserung der Wirtschaftsverhältnisse im Lande hat nicht vermocht, die vielen Men- schen, die nur in die Stadt gekommen waren, weil es hier immerhin die Möglichkeit eines kleinen Verdienstes gibt, wiederum aufs flache Land zurückzuführen, im Gegenteil, es hat sich in der letzten Zeit ein neuer Strom von Menschen in die Stadt ergossen, vor allem Flüchtlinge aus Albanien. Diese Unterzubringen und zu versorgen ist eine schwere Belastung für das Land, um so mehr als die Mittel, die aus dem Auslande kom- men, immer geringer werden und die mili- tärischen Aufwendungen einen Großteil des Staatshaushalts verschlingen. Diese Flücht⸗ linge und die Militärauf wendungen richten die Augen— wie immer auch sich die Welt- politik weiter entwickeln möge— nach wie vor auf die Nordgrenze des Landes, und seit- dem Marschall Papagos das Ruder des Staatsschiffes fest in der Hand hält, seitdem man sieht, daß die Korruption nachläßt, daß sich die politischen Parteien nicht mehr nur Posten streitig machen, seitdem die Wirt- schaft langsam wieder angekurbelt wird, sind die extremen, linksgerichteten Gedanken nicht mehr sehr populär. Der erneuerte Geist treibt seltsame Blüten: Seit einiger Zeit ist die Athener Frauerwelt ii Alarmzustand versetzt. Die Mode hat in diesem Jahre für Mäntel und Jacken auch in Athen die rote Farbe bevor- zugt. Als eines Tages eine Dame aus dem Autobus stieg und bemerkte, daß im Ge- dränge ihr Mantel von einem Unbekannten an mehreren Stellen aufgeschlitzt worden War, eilte sie zur Polizei. Als man dort feststellte, daß es mehreren anderen Damen ebenso ergangen war. untersuchte man die Fälle. Und es handelte sich stets um rote Mäntel oder Jacken. Diese Farbe wirkt eben Auf einen Teil der Athener— wie ein rotes Tuch“, Trotz aller Ueberwachungen ist es noch nicht gelungen, die Täter zu finden, Die Färbereien in der Stadt haben aber mit einem Male große und dringende Aufträge: Rote Mäntel werden umgefärbt! Damit hat die öffentliche Meinung den Sieg davongetragen. Er liegt auf der glei- chen Ebene wie der Sieg, den bei den Er- gänzungswahlen Marschall Papagos vor wenigen Tagen errungen hat. obwohl es viele gab, die meinten, daß der Marschall seine Volkstümlichkeit bereites eingebüßt habe. Dem ist nicht so. Man hat es in Athen satt, die Regierungen dauernd zu wechseln, ohne daß es im Lande dadurch Wirklich besser würde. Das Volk entschei- det hier ganz klar: gegen die extreme Linke und gegen eine Art von Demokratie, die keine Stabilität der Planungen sichert. Die Liberale Weltunion hat Vertrauen zur FDP London.(dpa) Die in Manchester ta Liberale Weltunion hat der FDP ihr trauen ausgesprochen. Die Weltunion,* es in einer am Dienstagvormittag angen menen Entschließung, gründet dieses trauen auf die Gewißheit. daß sie von Führern der FDP in der Bundesrepublg Vereitelung von Versuchen einer Une derung ihrer Partei durch nichtliberale mente erwarten könne. Die Liberale Weltunion befaßte sd Dienstag mit einem Vorschlag des steh tretenden Bundesvorsitzenden der FDD Middelhauve, zur Gründung einer päischen Liberalen Partei. Als einen 8 auf diesem Weg beschloß sie die Einseg eines Sonderausschusses, der die Pra einer Zusammenarbeit der europäischen! ralen Parteien prüfen soll. a 0* „Bau deutscher Flugzeugtypel vorläufig un zweckmäßig Düsseldorf.(dpa) Der deutsche Luhe kehrsachverständige, Prof. Dipl.-Ing. 1 Brandt, lehnte am Dienstag vor Pas Vertretern in Düsseldorf den Bau deu Flugzeugtypen als Ausgangsbasis Für e kommende Luftverkehrsgesellschaft ab zweckmäßig ab. Die Luftverkehrsbedatt in Köln sollte nach seiner Auffassung nächst von denjenigen ausländischen ken Maschinen erwerben, die bereit& eine Nachbaulizenz zu gewähren. Nur 805 eine künftige deutsche Luftfahrtindust der Lage, den durch Kriegs- und Nadi zeit verursachten ausländischen Vorh einzuholen. 0 Brandt hob hervor, daß die deute Flugzeugbauer Dornier, Heinkel, Jul Messerschmitt und Siebel ihr technisches sonal bereit hätten, um eine deutsche U. kahrtindustrie wieder aufzubauen. Er 6 darauf hin, daß die Industrie bereits G mittel für die Luftverkehrsbedarf-Ad Verfügung gestellt habe. Die Finanzier dieser Gesellschaft sei stufenweise Sesiche Dänemark wählte neuen Folketh Kopenhagen.(dpa) Dänemark Wänlte, Dienstag sein neues Abgeordnetenhau n Folketing, und die Wahlmänner für Landsting. Das ist der erste Schritt Durchführung einer vom bisherigen Nelb tag ausgearbeiteten Verfassungsreform Lep unter anderem die Einführung des 1 der kammer- Systems und die Möglichkeit! deu Weiblichen Erbfolge in Dänemark a kei. Der jetzt zu wählende Reichstag wird den aussichtlich nur kurze Zeit amtieren,& die Hauptaufgabe wird die Verabschiedung“ für neuen, von allen demokratischen Park trie des Landes ausgearbeiteten Verfassung bat. Am 28. Mai muß dann das dänische Voll dlik einer Abstimmung über die Verfassu änderung entscheiden. 0 Bei schönem Frühlingswetter war Gas Wahlbeteiligung nach der Oeffnung am Wahllokale bereits stark. Da der Wag in Dänemark ein normaler Arbeitstag bleiben die Wahllokale bis 21 Uhr geöft Das Wahlergebnis wird deswegen erst h“ Kut stre Lage in Laos äußerst kritisch tut Paris.(dpa/ UP) Die Lage in Lacs 15 immer kritischer. Die von Norden nach den durch 200 km Dschungel in Eilmäm feir vorgestoßene Division der Vietminh-x mi len hat in der Nähe von 1 Ku Mittwoch, bekannt werden. ihre Vereinigung mit der aus Mittel-Aug pre vorgestoßenen Vietminh-Division volus IIa Xieng-Khouang wurde kampflos aulgs ger ben. Die von der aus dem Norden vorstosg den Vietminh-Division verfolgte französg vietnamesische Besatzung von Sam scheint zu einem großen Teil im Dschul ein aufgerieben oder zersprengt worden 2 In der Nähe des Hafens Hai-Phong i rig den der gesamte Nachschubverkehr für d xen nördlichen Teil Indochinas geht, gelaugt Ve Vietminh in der Nacht zum Dienstag ein aufsehenerregender Handstreich. d unt dem Ort Kienan aufgebaute und schart! in wachte riesige zentrale Munition Oe wurde durch einen Vietminh-Stoßtrum! 0 die Luft gesprengt. Amtliche Stellen ee bor zu, daß Hunderte von Tonnen Munitin pa die Luft flogen. 1 1 — „Der treue Husar“ in Chikago Unser Mitarbeiter in New Vork schil- dert die mehr menschlich- persönliche Ku- lisse des Besuches Dr. Adenauers in den Vereinigten Staaten, die in der„normalen Berichterstattung über wichtige Reden, Konferenzen und Kommuniqués meist et- Was zu kurz kommt. die aber zur Ab- rundung des Gesamtbildes und zum ver- stehen der politischen Realitäten von nicht geringerer Bedeutung ist. New Tork. im April. Der Regen, der während des letzten Be- suchstages Dr. Adenauers in New Vork in Strömen niederging, konnte die Stimmung der kleinen„deutschen Kolonie“, die zehn Tage in den Vereinigten Staaten weilte, nicht verderben. Der erfolgreiche Abschluß der Mission war in aller Augen zu lesen. Wer nach den offlziellen Kommuniquès noch immer nicht recht glauben wollte, daß die Bundesrepublik— zumindest von den Ver- einigten Staaten— als voller Partner der Westlichen Gemeinschaft angesehen wird, konnte sich durch die äußerlichen Zeichen beim Aufenthalt Pr. Adenauers in New Vork eines anderen belehren lassen. Die aus vierzig Motorrädern bestehende Polizei- eskorte, die den Bundeskanzler vom Wal- dorf-Astoria Hotel zur Stadthalle begleitete, hatte an jeder Maschine kleine Wimpel be- festigt. Bereits der zweite Polizist führ mit den Farben Schwarz-Rot-Gold Seite an Seite mit der Limousine des Bundeskanzlers. Welch ein Unterschied zu den Maitagen des Jahres 19451 Damals war der berühmte„Ti- mes Square“ eine einzige riesige Menschen- masse, die den Endsieg der Alliierten über die Achsenmächte bejubelte. Während dem Bundeskanzler der Dank kür die auf der Reise erzielten Erfolge unbe- stritten bleiben möge, sollten die vielen Kräfte, die in den Vereinigten Staaten sei- nen Besuch vorbereiteten, nicht vergessen Werden. Das deutsche Generalkonsulat in New Vork mit Hans Rießer an der Spitze, hatte seine sonst ruhige Atmosphäre gegen das Getriebe eines Großstadtbahnhofs ein- getauscht. Und dies nicht ohne Rückwirkung auf die„Bahnhofsangestellten“. Als sie sich zum letzten Male vor der Abreise des Bun- deskanzlers nach Ottawa zu einem Empfang imm Waldorf-Astoria einfanden, sah man ihren Gesichtern an, daß sie sich auf ein ruhiges Wochenende freuten. Der Pressechef der deutschen Mission in Washington, Walter Gong, meinte bei der Verabschiedung, dag er sich im Falle einer Wiederholung der tempogeladenen zehn Tage um die Adressen von guten Sanatorien umsehen Werde. * Apropos Empfang im Waldorf-Astoria Hotel. Mindestens 1000 Deutsche hatten sich im 18. Stockwerke hoch gelegenen Ballraum des weltberühmten Hotels eingefunden, um dem Bundeskanzler die Hand zu schütteln. Es war ein erhebendes Gefühl zu sehen, wie Deutsche, die Dr. Adenauer noch aus seiner Zeit als Ober bürgermeister von Köln kann- ten, ihm nach mehr als zwanzig Jahren wie- der · begegneten. Von der Bitterkeit, mit der viele von ihnen Deutschland während der Hitlerzeit verlassen mußten, war nichts mehr Zu spüren. Sie alle zeigten ein großes In- teresse am Schicksal Deutschlands und sie Alle hatten wohl mindestens einen kurzen Augenblick, in dem sie sich nach der Heimat zurücksehnten, 5 Dem mit der amerikanischen Politik Ver- trauten wurde klar, daß sich der Bundes- kanzler mit einem festen Ziel vor Augen auch nach Chikago und San Franzisko be- gab und nicht nur wie einige amerikanische Zeitungen berichteten, lediglich die Größe der Vereinigten Staaten kennenlernen Wollte. Für die Amerikaner im Westen ist die deutsche Frage Naturgemäß weniger Wichtig als die eigenen Probleme, denen sie sich durch die geographische Lage an der pazifischen Küste gegenübersehen. Es ist des- halb wohl sicher, daß der Bundeskanzler sich den Strapazen der langen Reise mit dem Ziel aussetzte, die deutschen Probleme auch in das„übrige“ Amerika Hineinzutragen. Schade, daß es keine direkten Fernseh- übertragungen von Amerika nach Deutsch- land gibt. Den Manm, der seine Herkunft durch seinen Dialekt nicht verbergen kann, hätten viele Deutsche von einer anderen Seite kennen gelernt, zum Beispiel wenn sie ihren Bundeskanzler gesehen hätten, wie er in Chikago bei einem Treffen mit Deutschen das Lied vom„Treuen Husaren“ mitsang und den Takt zu der Begleitmusik schlug. Eine Bildübertragung hätte keines Begleit- textes bedürft, um 2zu unterstreichen, dag der Empfang des Bundeskanzlers überall in den Vereinigten Staaten ein grober Er- kolg für die deutsche Sache war. G. W. Verkehrserziehung in Kairo Kairo war wie„London im Nebel“, Mühsam fraßen sich die Autos über die Nil- brücken. Von einem Ende zum andern war die Sicht durch eine graugelbe Wand ver- sperrt. Sandsturm. So kündigt sich hier der Frühling an. Die Europäer überkam beim Anblick der verschleierten Konturen der Nilbarken und Hausboote, der zart aus dem „Nebel“ hervortretenden eckigen Hochhäuser der Flußufer ein heimatliches Gefühl. End- lich einmal nicht die harten, messerscharfen Umrisse des südlichen Lichtes, die auf die Dauer das Auge ermüden. 5 Die Verkehrspolizisten Kalros hatten We- niger romantische Gefühle. Der Sand fegte mit 50 km/st Geschwindigkeit von Osten her, riß Baume aus, drang durch verschlossene Fenster und Türen und reizte mit Prickeln- den Stichen die Gemüter der Menschen. Die — 1 E Zahl der Verkehrsunfälle während des— ben Stunden anhaltenden Sturmes ist u bekannt. Es gehört zu den Eigenarten“ ägyptischen Presse, diskret über solche zu schweigen. Doch aus Anlaß der eben endeten„Verkehrssicherheits- Woche“ d. die katastrophale Statistik des vergangt Jahres an die wenig überraschte Oele lichkeit: 55 Unfälle täglich allein in 0 mit seinen mehr als zwei Millionen inn nern. g 1 Es scheint, daß Kairo rettungslos“ einem Autoschwarm, etwa 60 000 Wagen? sich täglich auf sein seit zehn Jahren un ändert veraltetes Verkehrsnetz stürzen!“ gefressen werden soll. Abends zue und 7 Uhr— Kinoanfang und Bürcect 1 gibt's im Zentrum eigentlich nur noch Sl ungen. 1 In der„Verkehrssicherheits-Woche“ 100 den die Polizisten von 2000 Plague unterstützt. Nach koreanischem 11 1 Viele von ihnen waren Schwarze. ES 1 ganz gut. Besonders die Neger-Tawch keure, sonst die wildesten, parierten 1 Rasse-Solidarität besser als gewöfn 10 Auch waren die Pfadfinder so zahlreich 10 es kdum etwas ausmachte, wenn einen nen Posten verließ, um auf dem Trotta der nächsten Laterne auf die Knie 2 10 und sein Gebet zu vebrichten. Aber 12 5 sind die Pfadfinder wieder fort, und a Was sie hinterließen, sind weige Striche!“ dem Asphalt, die nicht beachtet werden 0 Publikum, für eine Woche aufgestört“ seiner Ruhe, kehrt zu den alten, Heben 15 wohnheiten zurück, setzt sich auf E. 1 Dächer der Trambahnen, treibt Seren urid Kamele durchs Zentrum, die 8 1 überholen wieder grundsätzlich recht 1 die Fußgänger spazieren mitten 5 l Fahrdamm, als sei die„Fuad auen e eine mondane Geschäftsstraße, 30 simpler„Bazar“. N nion FDP jester tage Dp wu Itunion,. tag angen t dieses 5 sie von, esrepublg er Unter atliberale] faßte sich des steh der FDP einer g einen 8 die Einset die päischen! zugtypen zägig“ sche Lulh Dipl.-Ing g vor Pre Bau deutz asis Für g schaft ag Hrsbedatz ukfassung dischen bereit en. Nur artindusttz id Nachkrt en Vorspp die deutz el, Jun chnischesg deutsche I zuen. Erg bereits 0 edarf-AGd Finanzier eise gesich Folketi Ark wählte! zetenhaus nner für e Schritt; erigen Rel 1gsreform, ung des! 6glichkeit mark vors tag wird) tieren.. schiedung chen Part erfassung 8 nische Vol Verfassun etter war Oeffnung Nr 93/ Mittwoch, 22. April 1953 5 MORGEN Selte 9 Was bergen die Verbindungsgänge unter den Pyramiden? Unterirdische Stollen von Dahschur bis Giseh Aegypter sicherten Gräber mit vergiftetem Metallstaub „Die Pyramiden sind erforscht“, erklärte der Kairoer Archäologe Dr. Namda Hussein Natussi.„Einige äußerliche Merkmale, wie die rote Pyramidenkugel von Dahschur, die noch nicht geklärt werden konnten. sind kein Grund, von Geheimnissen zu reden.“ Damit schien eigentlich alles gesagt, um seinem Kol- legen Dr. Halef Mahuder Benoschi den Wind aus den Segeln zu nehmen. Jener stand auf dem Standpunkt, dag die rote Pyramiden- kuppel von Dahschur eine ganz besondere Bedeutung haben müsse und machte sich mit zwölf wissenschaftlichen Gehilfen in den Grabgängen und kammern der Pyramide guf die Suche. Zur näheren Erklärung sei eingefügt, daß die südwestlichste Dahschur-Pyramide einen ziegelrot gefärbten Oberteil ihres gewaltigen Kegels aufweist. In etwa zwei Drittel der Ge- samthöhe beginnt die die Jahrtausende über- dauernde grellrote Färbung und leuchtet weit in Land und Wüste hinein. Dr. Benoschi war der Meinung, daß dieses Merkmal nicht, wie Dr. Natussi meinte, rein äußerlich sei und praktisch ohne jeden tieferen Grund da- mals mit ungewöhnlicher Mühe angebracht worden ist. Dem Assistenten Kasimir Genig blieb es vorbehalten, von der Grabkammer Sapha- tos III. aus in ein unterirdisches Stollen- system vorzustogen, das Wissenschaft und Technik im Erstaunen versetzt. In Nähe Blick ins Land Erfurter Lutherzelle wieder aufgebaut Berlin. Die Lutherzelle im Erfurter Augustinerkloster ist nach einer ADN-Mel- dung wieder aufgebaut worden. Sie war im Krieg durch Bomben beschädigt worden. Die ebenfalls wiedererrichtete Nachbarzelle wurde dem Bericht zufolge als Mönchszelle mit Einrichtungsgegenständen versehen, die das Leben der Augustinermönche ver- anschaulichen sollen. Auch den Außenbau und den südlichen Kreuzgang hat man wie- der hergerichtet. Pater Reichenberger kann jederzeit einreisen Bonn. Das Auswärtige Amt hat dem Zen- tralverband der vertriebenen Deutschen mit- geteilt, daß Pater Reichenberger nunmehr jederzeit ein Einreisevisum für die Bundes- republik erhalten kann. Pater Reichenberger, der letzte Präsident des Volksbundes der deutschen Katholiken in der Tschechoslowa- kei, verbrachte viele Emigrationsjahre in den USA, wo er sich unter anderem gegen die Austreibung der Sudetendeutschen und für die Wiedergutmachung des an den Ver- triebenen begangenen Unrechts eingesetzt hat. Nachdem ihm ursprünglich von alliier- ter Seite die Rückkehr in die Bundesrepu- blik verwehrt worden war, übersiedelte der jetzt 65 Jahre alte Geistliche vor einiger Zeit nach Oesterreich. Er wird zu Pfingsten als Gast am Sudetendeutschen Tag in Frankfurt am Main teilnehmen. der Wang Arbeitstag Uhr geöfl⸗ zen erst ben Kritisch in Laos rden nach; n-Eilmarse etminh-Re⸗ ijeng-Kholz Mittel-Au ion vollagg los auge en vorstobk te französis n Sam im Dschun⸗ orden zu& i- Phong. rkehr für d It, gelang d Dienstag“ ch. Das nd scharf!“ kunitionsle -Stoßtrupp! Stellen gel 1 Munition —— ———— rend des“ mes ist ll igenarten“ r solche Di der eben Woche“ di vergangel chte Oele leln in Ei onen Einpd ttungslos 00 Wagen! fahren une Stürzen,. 8 Zwischen Büroschlul- ur noch 8. Woche“ u Pfadfinde dem Vor“ ze. Es Klabt -Taxi- Ch, darierten gewönn zahlreich. d. nn einer s, m. Trottoir“ Tnie zu fal Aber 15 rt, und al e Striche 1 t werden.““ ulgestört“ n kleben g ür Puffer. a neben je Chauffel u rechts l en auf. Awal“, sonden Dritte„Zläserne Frau“ geht nach Australien Köln. Das„Museum für angewandte Kunst und Wissenschaft“ in Sydney(Au- stralien) hat als drittes ausländisches Insti- tut eine„gläserne Frau“ beim Deutschen Gesundheitsmuseum in Köln bestellt. Zur Herstellung einer„gläsernen Frau“ ist eine Arbeitszeit von zwei Jahren notwendig. Al- lein für die Nachbildung des Nervensystems müssen in den Plastikkörper 13,5 Kilometer Kupferdraht verlegt werden. Die„gläserne Frau“ ist das Gegenstück zum„gläsernen Manne, der bereits vor dem Krieg als„glä⸗ serner Mensch“ eine Weltberühmtheit war. „Fahrt in den Wahnsinn“ mit lebens gefährlichen Verletzungen Hamburg. Aus 7.5 Meter Höhe stürzte in einem Hamburger Verieté die siebzehnjäh- Age Artistin Karin Haack aus einem rotie- renden Röhnrad ab. Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurde sie in ein Krankenhaus eingeliefert. Die artistische Nummer war unter dem Namen Fahrt in den Wahnsinn“ in Hamburg im April zum erstenmal der Oefkentlichkeit gezeigt worden. Auf einer zrotierenden Wippe“ werden dabei ein Mo- ad und ein Röhnrad umhergewirbelt. Das Motorrad gab dazu den Schwung. — zitierter Grabkammer stieß Genig auf einen bisher nicht beachteten Gangstutzen, der in Geröll endete und augenscheinlich schräg nach unten führte. Mit drei Gehilfen räumte er einige Steinmassen beiseite, als plötzlich unter Getöse und Staubentwicklung eine im Laufe der Geschichte zerfallene Zwischen- Wand einstürzte. Diese Sperre legte ein bisher unbekanntes Verbindungssystem frei. Dr. Benoschi und sein Kollege Dr. Natussi ließen zwei Draht- Winden an den offenen Gang transportieren. Die kilometerlange Metallschnur wurde ab- gerollt, mit ihrer Hilfe ähnlich wie mit dem sagenhaften Ariadnefaden dieses pharaoni- sche Ganglabyrinth durchforscht. Es stellte sich heraus, daß die durch- schnittlich in 30 bis 45 Metern Tiefe unter dem Erdreich laufenden Gänge über 50 Kilo- meter lang sind. Der Zentralgang führt von der Rotkuppelpyramide Dahschur bis zur nördlichen Staffelpyramide von Giseh. Hier Versperrte eine erhalten gebliebene Mauer den Ausgang. Eine kleine Sprengung legte ihn frei. „Unserer Vorsorge ist es zu verdanken, daß wir nicht dem Pharaonenfluch zum Opfer fielen“, erklärte Dr. Benoschi mit überlege- nem Lächeln.„Die Theorie, daß die altägyp- tischen Herrscher Metallstaub mit Haftgift zur Sicherung ihrer Gräber und Grabanlagen verwendeten, ist jetzt einwandfrei bestätigt. Das Gangsystem ist mit solchen vergifteten Metallstaubansammlungen geradezu ver- seucht. Unsere Schutzanzüge, Schutzmasken und handschuhe brachten uns sicher von Dahschur nach Giseh, allerdings unter der Erde.“ Was die weitverzweigten Verbindungs- Sänge unter den Pyramiden bergen und Welche Aufgaben sie im Altertum hatten, das Wird die nächste Zeit klären. Die Archäologie steht vor neuen Forschungsaufgaben, wobei auch eine genaue Untersuchung der hinter dem Geröll bei Dahschur vorgefundenen bleichenden Sklavengebeine aus jener Zeit ägyptischer Macht und Blüte von Interesse sein wird. F. L. Die Wunderwelt des Mondes in Farben Zwei deutsche Forscher als Schrittmacher/ Neue amerikanische Versuche Bekannte Astronomen in den Vereinigten Staaten befassen sich mit dem Plan, Tele- Farbaufnahmen von Mond und Jupiter zu machen. In diesem Zusammenhang ist es interessant zu erfahren, daß schon 1911 zwei deutschen Forschern, Professor Mi e t he und Dr. Seegert, farbige Mondaufnahmen ge- lungen sind. Es sollten allerdings mehr als 30 Jahre vergehen, bis Professor Bousk a in Prag die Idee wieder aufgriff. Es steckte mehr als eine Spielerei dahin- ter: die Forscher handelten aus der Erfah- rung, daß Farben mehr auszusagen wissen über Struktur. Klima und Pflanzenwelt als gewöhnliche Schwarz- Weiß-Fotos. Der Prager Forscher nahm eine Mondfin- sternis zum Anlaß eines Versuches, die Fin- sternis in natürlichen Farben mit Agfacolor- Film aufzunehmen. Er benutzte dazu den Prager großen Zeißschen Astrographen, des- sen Objektiv einen Durchmesser von 18 Zen- timetern und eine Brennweite von 3,24 hatte. An dieses Instrument wurde eine Kleinbild- kamera in der Lichtstärke 1:2,9 angeschlos- sen. Wegen starker Bewölkung während der Finsternis konnten nur zwei Aufnahmen ge- macht werden; aber auch bei diesen war der Mond noch von feinen Cirruswolken be- deckt, die eine leichte Unschärfe bewirkten. Die Farbenqualität selbst wurde nicht gemin- dert. Auf beiden Aufnahmen zeigt der Mond, bei dem die Finsternis noch nicht den Höhe- punkt erreicht hatte, im unverfinsterten Teil eine schmale Sichel in der Farbe gelborange. Der verdunkelte Teil weist eine besondere kupferrote Farbe auf, während die Mare des Mondes, jene Gebilde also, die schon oft als frühere Meeresböden gedeutet worden sind, graublau gefärbt erscheinen. Bous k a hat nach Beendigung der Fin- sternis den Mond noch öfter, aber als ge- wöhnlichen Vollmond, farbig aufgenommen bei einer Belichtungsdauer von zwei Sekun- den. Auf dem farbigen Original ist der Mond nur 21 mm groß, seine Scheibe erscheint auf allen diesen Aufnahmen gelbgrün, während die Mare wiederum graublau gefärbt sind. Von ganz besonderem Interesse ist eine farbige Aufnahme des Jupiter. Sie zeigt ihn als gelbes Scheibchen von 2 mm Durchmes- ser. Durch die Mitte der Scheibe zieht sich je ein feiner gelber und brauner Streifen, die identisch sind mit den àquatorialen Wolken streifen des großen Planeten. 8 Wenn nun heute, über 40 Jahre nach den ersten Aufnahmeversuchen der beiden deut- schen Gelehrten und fast zehn Jahre nach den Experimenten des Prager Forschers, die ame- rikanischen Astronomen die Versuche wie- der aufgreifen, dürften sie wohl infolge der inzwischen weit vorgeschrittenen Technik und Güte des Aufnahmeverfahrens bessere Er- folge erzielen. Die Fotografie scheint die Er- Sebnisse der Spektralanalyse im Weltraum völlig zu verdrängen. James Garson Picasso kam im Schafspelz schaftlichen Ereignis strenge Vorschrift ist. zu den Filmfestspielen in Cannes, obwohl der Smoking bei diesem internationalen gesell- Der berühmte Maler ist ein geschworener Feind des Smokings, und er besitt auch keinen, wodurch beinahe seine Teilnahme an den Festspielen unmöglich gemacht worden wäre. Jedoch machte man eine Ausnahme, denn man wollte auf Picasso icht verzichten. Er kam hauptsdùcklich seinem Freund qeun Cocteau zuliebe, der auch die Sondergenehmigung durchdrückte. Unser Bild zeigt Picasso(rechts) mit Monsieur Clouzot, dem Schöpfer des Films„Le Salaire de la Peur“, und seiner Gattin. Keystone-Bild Was sonst noch gescha ng. Im Gebiet des Amazonas droht die schwerste Ueberschwemmungskatastrophe seit dreißig Jahren. Der Amazonas und meh- rere seiner Nebenflüsse sind durch anhal- tende Regenfälle während der letzten Tage stark angeschwollen. Weite Flächen an den Ufern des Stromes sind in einer Länge von rund siebenhundert Kilometern unterhalb von Manaos, der Hauptstadt des Staates Amazonas, überflutet worden. Zahlreiche Plantagen wurden vernichtet. Retter in der Not der Ratlosigkeit Ein Postminister, der nichts von der Post verstand, organisierte das modernste Postwesen Als Georges Mandel 1935 Frankreichs Postminister wurde, hatte Paris den üblen Ruf, das schlechteste Fernsprechnetz von al- len Großstädten der Welt zu besitzen. Die Pariser schrien sich um diese Zeit heiser, be- kamen von drei Verbindungen zwei falsche, erreichten ihre Geschäftsfreunde mit der Metro schneller als mit dem Telefon und hatten sich schon abgefunden, daß man in Paris nicht telefonieren könne. Dann wurde Georges Mandel Postminister, obwohl er eigentlich garnichts von der Post verstand. Da er sie aber nun einmal bekam, arbeitete er mit Intelligenz und Energie für sie. Und mit einem Schlag bekam Paris das modernste, vollautomatische Fernsprechnet: Europas. Die Zahl der abonnierten Apparate stieg schnell über den europäischen Durchschnitt, die Anlagen machten sich bezahlt und das Geld floß in die Kassen des Postministeriums. Die öffentlichen Fernsprechanlagen wurden statt auf Münzen auf Jetons eingerichtet, die en den Fahrkartenschaltern der Untergrund- bahn zu haben sind, die Wählscheibe ist nach Buchstaben der Bezirke und dann erst nach Zahlen eingeteilt, und die Pariser stellten verwundert fest, daß man in Paris doch tele- konieren kann. Georges Mandel ließ es nicht dabei. Er richtete den telefonischen Informationsdienst ein, der mittlerweilen auch in anderen Län- dern Nachahmung fand. Man konnte für den Preis eines Stadtgespräches von der Nach- richtenstelle des staatlichen Rundfunks die Tagesnachrichten von Schallplatten hören. Dann wurde SVP eingerichtet. SVP heißt „S'i! vous plait“,— bitte— und ist das Sroße Auskunftsbüro, der Retter in der Not der Ratlosigkeit. SVP besitzt 175 Leitungen und ersetzt die Sekretärin, die Nachschlage- bibliothek und die Adreßbücher. Vorausge- setzt, man abonniert sich für einen nicht sehr hohen Preis und nennt, wann immer man Hilfe und Auskunft braucht, seine Abonnen- ten- Nummer, und schon ist die gewünschte Antwort da. 8 SVP weiß alles, kann alles, besorgt alles. Wer abends ausgehen möchte und sein Kind nicht unbeaufsichtigt lassen will, dem schickt SVP eine zuverlässige Person ins Haus. Wer verreisen will und weiß nicht wie und wo- hin, dem besorgt SVP Reisevorschläge und die Fahrkarten und das Pensionszimmer. SVP macht den Autor eines Zitates ausfin- dig, besorgt Gesetzestexte, verschafft Theater- karten und Kochrezepte, fertigt eilige Uber- setzungen an, die telefonisch durchgegeben werden. Wenn man plötzlich krank wird, ruft SVP den Arzt und bestellt ein Zimmer in der Klinik. Es gibt einfach nichts, das SVP nicht wüßte, ob es die Aktienkurse von vorgestern oder vor dem Koreaboom sind oder die Lieferanten der ausgefallensten Dinge. Für Ausländer ist SVP besonders nützlich, denn er wird dort sowohl über das übliche Trinkgeld für die Concierge aufge- klärt als auch über die Auslieferungsstelle seiner Heimatzeitung und über seine Steuer- verpflichtungen. Obwohl der Auskunftsdienst als Privatgesellschaft gewinnbringend arbei- tet, erhält die Postverwaltung noch soviel, daß sie ebenfalls profitiert. Der Mann, der SVP ins Leben rief, fiel unter den Kugeln der Nazis. Er hat auch noch vieles andere Nützliche getan. Er gab den Pariser Briefträgern Geldprämien für elegantes Aussehen und bald kamen die Pariser Postboten besser angezogen daher als ihre Kollegen in fast allen anderen Län- dern. Auf seine Veranlassung wurden die Briefträger mit Autobussen zu ihren Be- stellgängen gefahren und wieder abgeholt. In der Avenue des Champs-Elysées richtete er ein Luxuspostamt für ausländische Gäste ein. Obwohl die Franzosen Aenderungen und Neuerufigen gegenüber mißtrauisch sind, brachte es Georges Mandel, der kein Fach- mann war und keine technische Vorbildung hatte, in kurzer Zeit fertig, alles Herge- brachte umzukrempeln und etwas zu schaf- fen, das auf der Welt nicht seines Gleichen 5 Arno K. Reinfrank Zum erstenmal in der Geschichte Agyp- tens erhielt ein Maler von der ägyptischen Regierung die Erlaubnis, die Mumie des Pharaos Ramses des Zweiten(um 1250 V. Chr.) zu porträtieren. Der Künstler, dem diese Erlaubnis zuteil wurde, ist der stei- rische Maler Anton Fikulka, der sich seit einigen Monaten als Gast der ägyptischen Regierung in Kairo aufhält. Da die Pharao- nen- Mumien im ägyptischen Staatsmuseum in Kairo unter strengstem Verschluß gehal- ten werden, mußte sich Fikulka während dreier Vormittage unter Bewachung zusam- men mit Ramses dem Zweiten einsperren lassen, um die Zeichnungen und Farbskizzen anfertigen zu können. * Junge Wanderer aus dem Kreise Mon- schau entdeckten im Hohen Venn in einem seit dem Kriege noch nicht wieder betrete- nen Waldstück auf belgischem Gebiet die Gebeine von mindestens fünf unbestatteten Tüchtige Frauen, kluge Männe schützen im Beruf ihre Kleidung gern durch einen blitzsauberen weißen Kittel. Schnell und leicht ist er mit Dr. Thompson's Schwan- Pul⸗ ver gewaschen und wird schwanweiß, wirch „Wäsche ohne Schleier“, Paket nur 40 Pf. deutschen Soldaten. Nach Aussagen von in der Nähe des Fundortes wohnenden Bauern sollen in den dortigen Wäldern noch meh- rere unbestattete Soldaten liegen. Die Kunstschule in Plymouth ist gezwun- gen worden, ihren Unterricht im Aktzeich- nen einzustellen, da es nicht möglich war, in ganz Plymouth mit seinen mehr als 200 000 Einwohnern auch nur ein Mädchen zu fin- den, das einigermaßen gut gebaut und zum Modellstehen bereit ist. E. U.. Foggenpohil. In Chile hat sich inzwischen viel geändert Unser langjähriger Mitarbeiter F. W. Poggenpohl, der unter anderem den Roman „Gringo“ verfaßte, ist vor einigen Monaten nach Chile zurückgekehrt. Aus alter An- aan elchkeit an Mannheim und den„Mannheimer Morgen“ und weil Mannheim Sitz 5 Weltfirma ist, die F. W. Poggenpohl in Chile vertritt, hat er die Erlebnisse der breise aus Deutschland und der Ankunft in Chile für die MM-Leser reizvoll ge- schildert. 185 letzte Tariferhöhung in der Klasse i eigentlich ausschlaggebend und die ach nicht mehr auszuhaltende Sehnsucht dem 15 ewigen Sonne dieses Chile, von das. Aisenen Landeskinder behaupten, nicht 95 es am meisten liebe, wenn man n Serade dort sei. Nun, da Mann va gerade ein Klein mit Unternehmungsgeist und etwas meld neben mir stand und sich über 0 Spanisch wunderte, nahm ich 2 5 beim Beutel und siehe da, er Walen Amen,„Wenn Sie es absolut noch brut vor bereiten Sie sich auf meinen letzten 1 und wer ließe sich nach der chaltserhöhung, die im Steuersumpf Versa f 5 5 9 nicht abrufen? Lassen wir uns also und 1 muß eine Einreiseerlaubnis haben 185 Jahre ar kür einen Hlann, der sich fast trieben h. 5 der Westküste hier herumge- ing es! at, schon Zu erreichen— und dann Dich. Sie meinen die Fahrt zum Hafen den.. den Krieg mit den Behör- den Beine ochen war mein armes Weib auf wollten um allen Stellen, die es wissen Faren niet beweisen, daß wir unbestraft A0 ptischer t gebettelt hatten, nicht an der öchstens n Augenkrankheit litten, und dommen Lein, Daar falsche Zähne mehr be- Schlesien 8 Da Mutti ausgerechnet in 1 usländeraboren ist, mußte sie sich an das ertahren ant in Berlin wenden, um zu n daß man dort keine Missetaten notiert habe, die sie ja eigentlich auch nur in dem Lande verbrochen haben konnte, in das sie wieder reisen wollte. Und dann der Paß— ausgerechnet in der großen Sommer- reisezeit. Mit gütigem Einspruch des Polizei- präsidenten persönlich ist es dann doch ge- lungen, daß man endlich klar kam, aber das hat pro Nase auch alles in allem mindestens funfhundert Märker gekostet, also damit soll man schon rechnen. Für das Töchterchen War es einfacher, weil sie diese Welt auf der anderen Seite des Aquators zuerst zu sehen bekam und da glaubte man ihr mehr und auch den chilenischen Papieren, die wir durch alle Bombenangriffe, Brände und Schiffbrüche hindurchgerettet hatten. Von deinem Besitz machst du dir aber immer noch falsche Vorstellungen in deinem Lande, in welchem es heute gute Sachen für gutes Geld gibt. Kein Mensch wollte mir die alten Bettstellen abkaufen und was man 80 alles neu anstreichen muß, bevor man den Kram zu etwas Reisegeld umgelegt hat, das glaubt kein Berufsanstreicher, Leider haben Wir auch Dinge verschleudert die man bes- ser mitgenommen hätte, aber trotz aller Landeskenntnis— es gab auch niemand, der einem irgendwelche Annahmen bestätigt hätte— schreien wir heute im Chor:„Ach hätten wir doch nicht, ach hätten wir doch.“ Schlimmer ist schon, daß jeder Auswan- derer anscheinend für einen Defraudanten gehalten werden muß. Nicht einmal der gute Zahnarzt wollte eine Stunde mit seiner Rechnung warten und jeder, der einen Cent zu bekommen hatte, warnte dringend vor den Folgen einer nicht pünktlichen Zahlung ... hee, nee Kinder, da könnte man schon ein bißchen mehr Takt bewahren. Vom letz. ten Schrecken des Vaterlandes haben wir uns erst einmal acht Tage in der Bremer Heide erholt, um ein wenig Abstand zu fin- den. Als besonderen Wertgegenstand luden wir uns neben dem reichlichen Gepäck noch zwei schöne Boxerhundele auf, die mit uns das Weite suchen sollten, und denen woll- ten wir vor der langen Seefahrt noch ein- mal tüchtigen Auslauf geben, damit diese gedachte Kapitalsanlage wenigstens sicher über das Wasser käme. Sie haben es uns gedankt und wir wiederum unserem guten Einfall, denn ein paar Frühherbstwochen in der Heide machen den Abschied von der Heimat schwer. Gestatten Sie, daß ich ein wenig nüch- tern über das Gepäck spreche? Der Umfang wird durch Zollbestimmungen in Chile fest- gelegt und durch das Freigepäck an Bord. Einen Kubikmeter darf eine Kiste nicht überschreiten, wenn man nach Chile über Buenos Aires reisen will und blödsinniger- Weise haben wir prompt auch solche Kisten gebaut. Die konnte, endlich gefüllt, kein Mensch lupfen, Daraufhin wurde sie auf der Reise kräftig gekantet, und wenn sie nicht von einem Fachmann gebaut worden wären, dann wäre nichts heil angekommen. Bruch gab es aber so genug. Also bitte— Kleinere Kisten, die Verlader, Auslader, Umlader Werden dafür dankbar sein. Möbel gehen besser nicht mit, wenn es sich nicht gerade um Louis Quinze handelt. aber so etwas hat- ten wir nicht. Billige Möbel gibt es in Chile und auch in Argentinien. Manchem Stück trauern wir heute doch nach. Kleider, Wäsche. Schuhe kann man gar nicht genug haben. Werkzeuge, Bücher einfaches Ge- schärr, gebrauchtes Besteck kostet alles kei- nen Zoll, Kristall, hochwertiges Porzellan, Radio, elektrische Artikel kosten Zoll— bleiben also Glücksache—, daß wir später Glück hatten, muß dem Nächsten nicht auch so gehen. Es gab Ankömmlinge, die ver- zweifelt nach Kredit geschrieen haben, um die unverschämten Zollforderungen bezah- len zu könen. Mam kann in zwei Tagen nach Chile flie- gen— aber das kostet Geld, viel mehr als ein Touristendampfer, und wir hatten uns einen Franzosen ausgesucht. Schon, daß die Speisekarte in der Propaganda genannt war und neben bester französischer Speisenfolge reichlich Bordeaux zu Tisch versprach, war eine solche Entscheidung wert. Und sie haben ihr Wort gehalten, die Franzosen. Auch Hamburg liefen sie an, und eines schönen Nachmittags brauste der Bus von der Alster in den Hafen und Schneeweißchen lag mit dem schönen Namen„Claude Bernard“ am Kal. Ein neues Schiff, herrlich gebaut, schmell, und gut eingerichtet. Wir hatten Dreierkabine für die Dreier familie und die Boxer einen kleinen, aber nicht ungemüt- lichen Hundezwinger. Ach, Mann, vierzehn Jahre habe ich auf jeder leeren Flasche den Abschiedstut eines Uberseesteamers meinen Freunden vorge- blasen, und nun tutete er richtig. Der Trüm- merhaufen des Hamburger Hafens ver- schwand im Abenddunst und runter sings zur Elbeausfahrt. Endlich! Vor lauter Begeisterung habe ich die Mit- reisenden übersehen und gleich nach der Bordeauxbuddel gegriffen, die auf der klei- nen Messe stand. Ruhig lag der blanke Hans am nächsten Morgen und nach einem Tag schon liefen wir Le Havre an. Etwas lang- weilig, daß die Franzosen hier zu Hause sind, denn wir mußten das mit vier Tagen Hafenlage ausbaden, aber auch Le Havre hat interessante Seiten. Im Brennpunkt unseres Interesses lag es nicht, wir wollten za weiter und möglichst schnell. Die Kanal- küste ist übrigens wunderschön dort und es war keine verlorene Zeit, bis spät in die Nacht an der Reeling zu liegen. Am näch- sten Morgen lag glatt und„Nur wasser und Himmel“ vor uns— der Atlantik. Auf meiner ersten Reise habe ich die Abendsuppe in die Biscaya geschickt, aber diesmal habe ich den Kerl dort in der Bucht herrlich darum betrogen. Trotz dem vielen Rotwein und dem reichlichen Knoblauch am Hammelbraten ist es ihm nicht gelungen— nein, sogar die gräßlich laute Radiomusik, die heute auf Versammlungen von über 20 Menschen integraler Bestandteil des Zusam- menlebens zu sein scheint, haben wir über⸗ standen, ohne Und in Lissabon holte uns der verstän- digte Geschäftsfreund ab. Ja, das war etwas anderes als vor 30 Jahren. Ich reise zur Ver- tretung einer ganzen großen Fabrik und da gibt es in jedem Hafen einen Mann mit einem Auto, der uns die Schönheiten seines Landes Wies.. Also dieser Salazar hat es in sich. Sauber, sauber dieses Portugal— ein wenig teuer, so sah es aus, aber diese Straßen, diese Neubauten, ein tolles Stadion und herrliche Anlagen. Bravo Salazar! Haben ein großes Herz, die Portugiesen. Einige von ihnen gingen an Bord, um nach Brasilien auszuwandern. Warum bloß?(Ich konnte Salazar nicht fragen.) Gräßlich wie die Frauen weinten und die Kinder jammer- ten. Müssen alles glückliche Familien sein. Für einen Reisenden weinten mindestens Zwanzig Menschen. Es wurde nun etwas eng in der dritten Klasse. Die Portugiesen haben sich ein Zwischendeck ausgesucht, aber 80 zwischen den Mahlzeiten und abends nah- men sie reichlich Platz ein. Es gibt da immer ein paar Deutsche, die das nicht haben kön- nen. Ich finde das wenig schön. Wollen doch auch reisen. Also, wir haben uns herrlich mit ihnen Vertragen und wenn man mit ihnen radebrecht, sind sie sehr nett und mehr als freundlich.(Wird förgesetzt) Seite 4 MANNHEIM Mittwoch. 22. April 1058 J Ni. g Reißsche Stiftung ermöglicht neues Museum und Stadtbibliothek Der Oberbürgermeister legte einen Plan zu entscheidenden Neuordnungen vor Dr. Heimerich zu befassen, der Mit einer Neuordnung des Städtischen Bibliotheks- und Museums- wesens, das zum Teil ermöglicht wird und abhängt von einer verwirk- lichung des aus dem Jahre 1913 stammenden, bisher aber noch nie reali- sierbaren Vermächtnisses des zu Beginn des ersten Weltkrieges verstor- benen Geheimrates Dr. Carl Reiß und seiner Schwester Anna, das damals einen Wert von 4237 812 Goldmark, heute jedoch nur noch etwa 650 000 DM repräsentiert, hatten sich gestern in einer gemeinsamen Sit- zung der Verwaltungs- und Kulturausschuß auf Grund einer Vorlage von Etatberatung vorwegnahm, um diese künftige Sitzung nicht über Gebühr zu belasten. Nach dem in einer Denkschrift begründeten Antrag, den die Gremien ohne Gegenstimmen akzeptierten, werden in Zukunft die ge- samten Bestände der Schloßbücherei einschließlich der Kunsthallenbiblio- thek in den mit einem Kostenaufwand von etwa 100 000 DM auszubauen- den Erdgeschoßräumen des Gebäudes B 4, 2-3 untergebracht, wodurch die Kunsthalle gleichzeitig weitere Ausstellungsräume gewinnt und die Städtischen Museen im Zeughaus von der Inanspruchnahme durch die Schloßbücherei entlastet und mit Mitteln der Reiß-Stiftung als„Reiß- Museum“ vollends wiederaufgebaut werden. damit ein Thema der kommenden Nach Dr. Heimerichs Darlegungen kann der zur Zeit in der Kunsthalle der jetzigen Schloßbibliothek eingeräumte Lesesaal durch diese neue Konzeption als Ausstellungsraum gewonnen werden, zu dem noch zwei eigene Bibliotheksräume der Kunsthalle ebenfalls als Ausstellungsräume hinzukommen wer- den, so daß Direktor Passarge damit insge- samt drei zusammenhängende Räume von zusammen 218 qm als Ausstellungsraum ge- winnt. Zum Teil noch magazinierte Bestände der Kunsthalle könnten dort wieder das Licht der Welt erblicken. 8 Das Schloß als Museum für Mannheim ist eine Vorstellung, die heute nur noch Er- innerungswert haben dürfte, da der Staat — als Finanzier des Schloßwiederaufbaues — diesen kurfürstlichen Monumentalbau mit Beschlag belegt und staatliche Behörden unterbringt sowie die Wirtschaftshochschule. Somit bleibt Mannheim als Museumsgebäude nur noch das Zeughaus, das jedoch bisher aus Mangel an Pekunien noch nicht ganz wiederhergestellt werden konnte und zudem noch im Erdgeschoß und im Keller mit der Lagerung von Schloßbibliotheksbeständen in Anspruch genommen, für seine eigenen Angelegenheiten also mehr als beengt ist. Goldmurk-Millionen-Vermögen schmolz in vier Jahrzehnlen Die Reiß'sche Stiftung bietet sich hier als Retter in der Not an, wenn unterstellt wird, daß die Stifter des inzwischen beträchtlich geschmolzenen, aber immerhin doch noch respektablen Vermögens damit einverstan- den wären, daß ihre testamentarische Ver- kügung aus der Zeit vor dem ersten Welt- Krieg nach den heutigen Gegebenheiten modifiziert würde. Testamentsvollstrecker Dr. Florian Waldeck, der die Reiß'sche Fa- milie noch gekannt und persönlichen Um- gang mit ihr gepflogen hat, glaubt die Erblasser mit einer solchen Modifizierung einverstanden, wie auch die Zustimmung des Nachlaßgerichtes erwartet werden darf. Demnach würden die 650 000 DM der Stiftung dafür verwendet werden, das Zeug- haus auszubauen, um dann die Sammlungen des Schloßmuseums, die völkerkundlichen Sammlungen und die naturkundlichen Samm- lungen aufzunehmen und gleichzeitig die Teile der Schlogbücherei nach dem Neubau B 4„hinauszukomplimentieren“, Das aufge- baute Museum, das dann alle bedeutenden Schätze Mannheims in seinen Mauern ver- einigte und ausbreiten könnte, würde schließ- lich— entsprechend dem Willen der Stifter — Reiß-Museum“ heißen. Falls die 650 000 DM allein für den Ausbau nicht ausreèichen müßte die Stadt selbst auch noch einmal in den Säcke Sreifen, um die Differenz dazu- zulegen. „Einheitsbücherei“ in B 4 A¹ diesen beiden Projekten ergibt sich der Ausbau B 4 als zentrale ‚Stadtbiblio- tek“, die das aufnehmen würde, was jetzt verstreut untergebracht und zum Teil sogar noch unausgepackt in Kisten schlummert, Also die gesamte Schlogbibliothek, die Kunst- hallenbibliothek(mit Ausnahme einer klei- nen Handbücherei, die dort bliebe) und auch die Zentral-Lehrerbibliothek. Voraussetzung zu diesem Vorhaben nannte Dr. Heimerich die grundsätzliche Entscheidung darüber, ob man den Gedanken von Spezialbibliotheken aufgeben und eine„Einheitsbücherei“ mit den zwei großen Abteilungen„Volksbüche- rei“ und„wissenschaftliche Abteilung“ an- streben wolle, Dr. Heimerich vertrat die Auffassung, die Mittel erlaubten es nicht. eine Bibliothek zu unterhalten, die besonders auf wissenschaft- Wohin gehen wir? Mittwoch, 22. April: Nationaltheater, 19.30 Uhr,„Die Macht des Schicksals“, Mozartsaal, 19.30 Uhr,„Bäume sterben aufrecht“; Märchen- theater„Kurpfalz“(Ufa- Theater), 14.30 Uhr, „Schneewittchen und die sieben Zwerge“; Amerikahaus, 20 Uhr, Liederabend Bruce Boye(Bariton), Maria Stösser(Klavier); 14.30, 16.00 und 18.00 Uhr, Filme„Wasser— Lebens- element“; 19.30 Uhr, Symphoniekonzert VIII (Peter I. schaikowskij); KRV Columbus (Kath. Jugendheim, C 2. 16), 20.00 Uhr, Ernst Schröder, Düsseldorf, spricht über„Gesunde Partnerschaft— Gesunde Wirtschaft“; Deut- scher Naturkunde-Verein(Wohlgelegenschule), 20.00 Uhr, Kurzreferat über Hefe von Dr. Christiansen mit praktischen Vorführungen; Hotel„Rheinhof“(früher„Rheinbrücken“), 20.15 Uhr, Lichtbildervortrag von Prof. See- mann, Freiburg, über„Die neueren Ausgra- bungen unter der St.-Peters-Kirche in Rom“; Kamera:„Anuschka“; Kurbel:„Kaufpreis 5000 Dollar“. Donnerstag, 23. April: Nationaltheater, 19.30 Uhr,„Eugen Onègin“, Mozartsaal, 19.30 Uhr,„Bäume sterben aufrecht“; Amerikahaus. 20.00 Uhr,„Diesseits und jenseits des Eisernen Vorhanges“ Kulturfilmabend;: 14.00. 15.00 Uhr, Jugendfilm„Ein geheimnisvolles Land“, Eine Expedition in die Antarktis. Wie wird das Wetter? A„ Di schönwetterlage 7 hält noch an Vorhersage bis Donnerstag früh: Fortdauer des ruhigen und tagsüber sonnigen Wetters. Kräftige Tageserwärmung. In der Rheinebene allgemein bis über 20 Grad. Nachts jedoch noch immer recht frisch. Ueber Mittag leichte Sonnenböigkeit. Sonst weiterhin schwachwin- dig aus östlichen Richtungen. Pegelstand des Rheins am 21. April: Maxau 4.56(8), Mannheim 3.23(48), Worms 2.41(2), Caub 2.23(—1). Pegelstand des Neckars am 21. April: Plo- chingen 1.29(), Gundelsheim 1.70(9), Mannheim 3.25(7). lichem Gebiet Anspruch auf Universalität erhebe. Beide Ausschüsse nahmen die als An- träge an sie herangebrachten Gedanken- gänge und konkreten Vorschläge ohne Z6 gern und Gegenstimmen an, so daß der Bau B 4 mit einem Magazin von 700 qm für die Aufnahme von mindestens 210 000 Bänden, einem Verwaltungsbüro, einem Leseraum mit 78 qm, einer Bücherausleihe von 70 qm und einer Werkstatt mit 50 qm mit einem Kostenaufwand von 100 000 DM genehmigt ist und eine spätere Erweiterung durch Aus- bau des ersten und zweiten Obergeschosses vorbehalten bleibt. Pläne für Schönau Auch gegen die Vorschläge, die nicht als Anträge, sondern als Information zur Kennt- nis gebracht wurden, die Schönausiedlung durch öffentliche Bauten„prägen“ zu helfen, erhoben sich keine Einwendungen. Es ist an den Bau einer weiteren Schule gedacht, die 16 Klassen haben soll— ein Abschnitt mit 12 Klassen soll dieses Jahr noch begonnen werden— an einen zentral liegenden, ein- geschossigen Bau, der Post, Sparkasse, Poli- Zei, Volksbücherei. Wohlfahrtsstelle und Ge- meindesekretariat aufnehmen, an ein mit Das Wusser im Munde gestern über die Schau. städtischen Mittel erbautes Lichtspieltheater mit 400 bis 600 Plätzen, das an einen durch Vertrag in der Programmgestaltung an Ver- meidung untersten Niveaus gebundenen Pächter vergeben werden soll. an einen Er- satz des von Dr. Heimerich für„häßlich“ befundenen Siedlerheimes und an einen Brunnen, für den eine Figur(ein Pelikan) bei dem Bildhauer Harth bereits in Auftrag gegeben worden ist. Diese Thematik löste ein Gespräch aus, dem als Kern zugrunde lag, daß man es für falsch halte, in Schönau die verschieden- artigsten Gruppen von Menschen streng ge- trennt in Häuserblocks oder Siedlerstellen einzuweisen, was nicht dazu angetan sei, die erstrebte Verschmelzung von Altbürgern, Flüchtlingen jeder Kategorie und anderen Personenkreisen zu fördern. Die Verwaltung gelobte„Besserung“, wenn auch Auflagen aus Karlsruhe das sehr erschwerten. Ohne Widerspruch und nennenswerte Diskussion wurde auch ein von Dr. Heime rich und Dr. Andritzky ausgearbeitetes Gut- achten über Abendakademie und Volkshoch- schule gutgeheißen, das darin gipfelte, dieses nach dem Tode von Prof. Langer„verwaiste“ Institut in einen eingetragenen Verein um- zuwandeln, auf den sich die Stadt„Einfluß“ sichern will, ohne deshalb der privaten Ini- tiative der Bürgerschaft vorgreifen zu wol- len, kür die Dr. Waldeck eine entschiedene Lanze brach, nachdem in dem Memorandum die ihm anstößig erscheinende Formulierung „maßgeblicher Einfluß“(der Stadt) aufge- taucht war, aber auf seinen Einspruch hin zu einem schlichten„Einfluß“ zusammen- schmolz. Um einen neuen Leiter der Akade- mie wird man sich noch bemühen. Zum Abschluß des öffentlichen Teils der Sitzung wurden gegen die Stimme der KPD 6000 DM als städtischer Beitrag zum Per- sonalaufwand des privaten Realgymnasiums für Mädchen des Ursulinen-Konvents bewil- ligt für das Schuljahr 1952/53 mit der mora- lischen Begründung, dem Antrag des Kon- vents könne entsprochen werden, da das Gymnasium durch einen Schulhausneubau für 200 Schülerinnen der Stadt Mannheim einen Teil ihrer schulischen Verpflichtung abnehme. mile Angestellten-Gewerkschult fordert Selbstverwaltung Max Ehrhardt sprach im Rosengarten „Erhaltung und Aufbau der Angestellten- versicherung“ lautete das Thema, über das der Landesverbandsleiter der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft, Max Ehrhardt, Stuttgart, am Montagabend bei einer Angestellten- Kundgebung im Rosengarten sprach. Er tat dies vor dem Hintergrund der Wahl zur Vertreter versammlung am 16. und 17. Mai, die eine Zwischenstation auf dem Wege zur Wiederherstlelung der 1934 be- seitigten Selbstverwaltungsorgane in der Angestellten versicherung markiert. Die Vertreter versammlung wird sich nach den Ausführungen Ehrhardts aus 60 Mit- gliedern, und zwar je zur Hälfte Arbeitgeber und Angestellte. zusammensetzen. Aus ihr heraus könne ein Vorstand gewählt und eine eigene Geschäftsstelle eingerichtet werden. Wenn dieses Gremium auch nicht die beim Parlament verbleibende Machtbefugnisse habe, den Umfang der sozialen Leistungen zu bestimmen, so könne es doch Forderungen stellen, sich personal- politisch betätigen und die Vermögenswerte verwalten.„Die Selbst- verwaltung in der Angestellten versicherung ist ein Teil des Mitbestimmungsrechtes“, sagte der Redner. Es habe nichts mit einem Aus-der-Reihe- Tanzen- Wollen der Angestellten zu tun, wenn diese— abgehend von dem bisherigen Modus, nach dem die Angestellten versicherung von den Landesversicherungsanstalten als Treu- händern mitverwaltet wurden— ihre eigene Versicherung forderten Vielmehr pochten sie damit nur auf ihr„demokratisches Recht auf Selbstverwaltung“ unter Berücksichtigung ihrer besonderen Bedürfnisse— nicht aus Ueberheblichkeit, sondern aus Gründen der Sachlichkeit. Ehrhardt setzte sich in Opposition zum Deutschen Gewerkschaftsbund, indem er die läuft dem Betrachter zusammen, wenn er vor den genüßlichen Dingen der„Berufskundlichen Ausstel- lung“ steht, die zur Zeit bis 30. April im Arbeitsamt zu sehen ist und einen umfassen- den Ueberblick über die möglichen Lehrberufe gibt. Textlich berichteten wir bereits Foto: Steiger Schaffung einer neuen Bundesanstalt für Angestellte forderte, die einer Summe von mehreren Landesanstalten vorzuziehen sei. Durch das altbewährte Vertrauensmänner- system, das besser sei als die Errichtung von Geschäftsstellen, könne eine Brücke zwischen den Versicherten und dem„Leistungsträger“ geschlagen werden. Der DAG-Landesleiter schloß seine Aus- führungen, nachdem er noch einmal aus- führlich auf die Aufgaben und Zusammen- setzung des angestrebten Selbstverwaltungs- apparates in der Angestellten versicherung eingegangen war, mit einem leidenschaft- lichen Appell in Richtung auf den Erhalt und den Ausbau dieser Sozialversicherungsart. 5 10 Rot-Kreuz-Lehrkurse in erster Hilfe Ab 28. und 30. April in acht Doppelstunden Das Rote Kreuz beginnt in der nächsten Woche wieder mit zwei Grundausbildungs- lehrgänge in Erster Hilfe. Diese Lehrgänge werden für Betriebsangehörige und Personen aus der Bevölkerung durchgeführt, damit sie in gegebenen Fällen in der Lage sind, sich für ihre Mitmenschen einzusetzen. Die Lehr- gänge werden wöchentlich einmal mit einer Doppelstunde abgehalten. Der erste Lehrgang beginnt am 28. April im Rot-Kreuz-Küchensaal in R 5, um 19.30 Uhr, der zweite am 30. April 1953 in der Küche, Alphornstraße 2a, um 17 Uhr. Anmeldungen zu diesen Kursen persönlich oder telefonisch bei der Kreisgeschäftsstelle, Qu 7, 12 unter 4 28 40 und 4 23 22 oder bei Kursbeginn am Saaleingang. Die Lehrgänge umfassen acht Doppelstunden. Gesang und Musik bei BBC Bis zum letzten Platz war der Saalbau im BBC-Werk Käfertal gefüllt, als am Sonntag Werksangehörige als Solisten und Chor mit einem Programm auftraten, das sich sehen und hören lassen konnte. „BBC- Angehörige singen und spielen für BBC- Angehörige“, so lautete der Titel dieses Sonntags. Das Programm bot eine Auswahl von großen Komponisten: Mozart, Schubert, Liszt, Brahms, Hugo Wolf, Dvorak und ne- ben ihnen, als ältestem. Pugnani, ferner Donizetti und Sarasate. Schlichte, mit blü- hender Stimme gesungene Lieder standen zwischen virtuos vorgetragenen Instrumen- talstücken. Lebhafter Beifall galt allen Dar- bietungen, und Wiederholungen und Drein- gaben wurden verlangt und gewährt. 50 Jahre im Dienst der Stadt Am 20. April 1953 konnte Amtsrat Albert Gromer. seit 1947 Leiter des Städtischen Rechnungsprüfungsamtes. sein 50. Dienst- jubiläum feiern. Bürgermeister Trumpf leine Chronik der großen Nad Mannheimer Sängerkreis. Am Tage nach der Jahreshauptversammlung, die keine Ver- änderung in der Vorstandschaft brachte, wur- den Kranke des Städtischen und des There- sienkrankenhauses durch Chorvorträge unter Leitung des Vizedirigenten H. Berger erfreut. Aurum.„ BESCHM WERDEN Enttäuschender Heimweg Die neue Rheinpromenade findet den unge- teilten Beifall aller Mannheimer. Um aber zum Beispiel von der Stadt aus durch Schloß und Bahnunterführung an der Rheinbrücke dort- hinzukommen, muß man ein wenig schönes Stück Mannheimer Gelände passieren, was be- sonders auf dem Rückweg desillusionierend wirkt. Kommt man gut erholt aus Richtung Waldpark zurück bis etwa zur Höhe der Ju- gendherberge, wo endlich die beiden scheuß- lichen Dampfkrane verschwunden sind, das Gelände aber schlecht begehbar wird, ist es weniger schön. Da ist zunächst das Rheinufer- Gelände vor der Herberge bis zur Brücke, das nicht gerade als schönes Gelände gelten kann. Alle Freude und Erholung ist vollends dahin, wenn man in die Nähe der Bahnunterführung am Schloß kommt, Zudem wird man dort bei etwas Wind von einer Staubwolke eingehüllt, die von dem Mahlwerk kommt, wo Trümmer- schutt zerkleinert wird. Könnte man hier nicht Abhilfe schaffen? Viele Einwohner würden es begrüßen. W. H. Belästigung Als Bewohner der Speyerer Straße sind wir leider so mancher Geräusch- und Schmutz- belästigung durch die Heinrich Lanz AG. aus- gesetzt. Daran wird sich auch wohl kaum etwas ändern lassen. Aendern ließe sich aber bei gutem Willen eine zusätzliche Belästigung, die darin besteht, daß genau gegenüber den Wohnbauten der Gemeinnützigen offene Feuer entzündet werden, um anscheinend Papier zu verbrennen. Große Stücke verkohlten Papiers fliegen dann durch die Luft, und wehe der Hausfrau, die nicht rechtzeitig ihre Fenster schließt, von der im Hof zum Trocknen auf- gehängten Wäsche ganz zu schweigen. Es müßte doch sicher möglich sein, die Abfälle auf eine andere Weise zu vernichten. Für Abhilfe wären die Bewohner der Speyerer Straße ge- wih dankbar. M. H. Wieder Haltestelle„Kaserne“ In Ihrer Ausgabe vom 27. März befand sich das Eingesandt„Haltestelle wird vermißt“. Die alte Haltestelle„Kaserne“ wurde seinerzeit auf Anweisung der amerikanischen Besatzungs- behörde aufgegeben. Die Verkehrsbetriebe be- absichtigen, nach Fertigstellung der Friedrich- Ebert-Straße den früheren Zustand wieder herzustellen. Es kann also damit gerechnet werden, daß der Wunsch des Einsenders in Kürze in Erfüllung gehen wird. gez. Trumpfheller, Bürgermeister Konzert mit„Schönheitsfehlern“ So schön die Akademiekonzerte im allge- meinen sind. so möchte ich doch auf zwei Punkte hinweisen, die mir auffallen bezie- hungsweise nicht gefallen. Es ist dies einmal der hin und wieder sehr verspätete Beginn der Konzerte, im anderen ist es die Tatsache, daß den auswärtigen Künstlerinnen nicht im- mer eine kleine Aufmerksamkeit in Form eines Blumenstraußes als Dank für ihre Parbietun- gen überreicht wird. Ist die Konzertdirektion nicht in der Lage, diese kleine Dankesschuld von sich aus abtragen zu können? J. Z. 5„Geteilte Freude Zur 100-Jahr-Feier der Stadt Ludwigshafen hörte man viele freundliche Reden von der Verbundenheit der Schwesterstädte Mann- heim- Ludwigshafen. Doch der Fahrgast der von beiden Städten gemeinsam betriebenen Straßenbahn vermag nicht viel davon zu be- merken, wenigstens nicht in bezug auf die Segenseitige Abschnürung der beiden Städte durch die Häufung von Teilstreckengrenzen. Besteigt der Fahrgast etwa am Tattersall die Linie 4, so passlert er am Hauptbahnhof schon die erste Teilstreckengrenze, wogegen noch nichts gesagt sein soll. Doch keine 200 m darauf erreicht er schon wieder eine Teilstrek- kengrenze, während die gleiche Haltestelle für den nach dem Lindenhof fahrenden Om- nibus keine Teilstreckengrenze bildet. An der nächsten Haltestelle. Rheinbrücke rechts, liest der Fahrgast erneut: Teilstreckengrenze, an der folgenden Haltestelle Pfalzbau nochmals und kaum 200 Meter entfernt. an der Kaiser- Wlihelm- Straße, schon wieder. Dabei wird für die nur in Ludwigshafen verkehrenden Linien (Richtung Mundenheim) der Pfalzbau keines- wegs als Teilstreckengrenze gewertet. Erging man sich im Ebertpark und erreicht Serade noch die Straßenbahn, dann taucht nach 200 Meter das schon sattsam bekannte gelbe Schildchen„Teilstreckengrenze“ an der Fichte- straße schon wieder auf. Einen auf solche Weise„gerupften“ Fahrgast würde es doch einmal interessieren, weshalb an der Linden- hofüberführung und am Pfalzbau derartige Ausnahmeregelungen für den nach Ludwigs- hafen gehenden Straßenbahnverkehr getroffen wurden, beziehungsweise was deren Beseiti- gung im Wege steht. Eine Zusammenlegung der Teilstreckengrenzen Fichtestraße und Ebertpark müßte ebenfalls möglich sein. M. L. e Ar. 93 .— Erster Sputenstich kür 20 neue Häuser In Vertretung des eingeladenen, aber Veh. hinderten Bürgermeisters Trumpfheller voll, 20g Oberbaurat Merz am Samstag den erste Spatenstich zu einer Siedlung des Reh. gärtnervereins Mannheim-Ost in Neuherm heim, die 20 Häuser zählen und unter dg leitenden Aufsicht von Architekt O. Schi von dem Verein selbst erstellt wird. 24 Kleingärtner hatten wohl oder übel iu, 8 Gartengelände für den höheren Zweck opfeh müssen, um Vereinskameraden auf die Weise behilflich zu sein, zu Wohnungen kommen. Vereinsvorstand Horschler, Rreg Vorsitzender Knapp, Oberbaurat Merz un Stadtrat Schölch wünschten den baulustigg Kleingärtnern und Siedlern für ihr mutig Vorhaben alles gute Gelingen, und die beide „offiziellen“ Gäste von der Verwaltung u dem Stadtrat versicherten zudem, alles% zu wollen, um dem Vorhaben die Unter stützung der Stadt zu erwirken. Als Landgerichtsdirektor nach Mannheim berufen Der bisherige Dienstvorstand des Amt, gerichts Lörrach, Oberamtsrichter Roben Bäßler, wurde vom Justizminister Baden- Württemberg mit Wirkung vn 1. Mai zum Landgerichtsdirektor in Mang. heim ernannt. 9 Bäßler wirkte seit sechs Jahren in Lörrad und trat vor allem durch verschiedene be merkenswerte Entscheidungen in der Arbeit gerichtsbarkeit hervor. In den Nachkrieg jahren hat er an entscheidender Stelle mit geholfen, die Rechtspflege in Oberbads wieder aufzubauen. Krankengeldbetrug wurde bestraft Ein Arbeiter brachte es fertig, sich in neu Fällen krank zu melden, aber im Betrig Weiter zuarbeiten und neben dem Lohn du Krankengeld zu kassieren. Der„Kranke Mann wurde wegen Betruges mit drei naten Gefängnis bestraft. heller wies bei dieser Gelegenheit auf d besonderen Verdienste des Jubilars hin, des sen Arbeitskraft, Erfahrung und mens liche Vorzüge bei der Stadtverwaltung steh geschätzt gewesen sind. Amtsrat Gromer, eln geborener Mannheimer, war am 20. Apt 1903 als Verwaltungsanwärter bei der Stad eingetreten. Seit diesem Tage ist er, abge“ sehen von der Kriegszeit 1915 bis 101 hauptsächlich im Rechnungsdienst der Stad tätig gewesen. Mit dem Jubilar. der bereit im 65. Lebensjahr steht, wird Ende diese Jahres wieder ein verdienter Beamter us, serer Stadt in den Ruhestand treten. Filmspiegel Kurbel:„Kopfpreis 5000 Dollar“ Geläuterter Wanderprediger will Ueberweib-Fangprämie Kirche bauen. Fal in Liebe mit Gangsterbraut, flieht mit u durch die Lande und täuscht ebenfalls verbrecherische Netzstrümpfe gegangene Sheriff- Schwager. Um des Eitsches Fülle n vollenden, wird ausgangsuchende Revolves heldin mit tödlichem Ausgang, aber mit Bib in bekehrten Bluthänden getroffen. Predigel Liebhaber nimmt sie auf den Arm. Es schie. Ben abwechselnd und gleichzeitig: Willen Elliott, Marie Windsor und Forrest Tuck Regie: R. G. Springsteen. bnd . Palast:„Die Rache des Korsaren Ein junger Seeräuber, der sich auf den Wasserweg Über die Liebe zu einer nicht vid älteren Dame und die Wiederentdeckung seiner totgeglaubten Schwester an dem Mü, der seines Vaters rächt, ein Va- banque Intriguenspiel von bitterböser Schlechtigke und viel, viel theatralisches Pathos im Dial — das sind etwa die Merkmale dieses ita“ nischen Leinwandproduktes. Als Hauptdat- steller fungieren Maria Montez, Jean Piem Aumont, Milly Vitale und Roberto Risso. He. gie führte Primo Zeglio. th, KK V Columbus. Gesunde Partnerschaft Gesunde Wirtschaft“ ist das Thema eines Vor trages von Ernst Schröder. Düsseldorf, u 22. April im Jugendheim, C 2, 16, um 20 Uhr, Industrie- und Handelskammer. Die Vor, tragsreihe„Förderung der Ausbilder“ wird am 22. April mit Vorträgen des Berufspädagogel Merckle in der Kantine des Arbeitsamtes mi dem Thema„Die Entwicklung von Anlagen Fähigkeiten“ fortgesetzt: um 14.30 Uhr it Lehrherren und Ausbilder gewerblicher Let. linge, um 19.30 Uhr für Lehrherren und Aus. bilder kaufmännischer Lehrlinge. Frauenverein. Mitglieder versammlung al 23. April, 20 Uhr, im Weinzimmer des Rosen Särtens. Nach dem offiziellen Teil(unter 4d, derem Neuwahl des Vorstandes), Vorführul einiger Kurzfilme. „Die Ehe nach geltendem Recht“ ist d% Thema eines Vortrages der Rechtsanwalt Dr. Zöller, den sie am 23. April, 19 Uhr, Gewerkschaftshaus auf Einladung des Frauen, sekretarlats im Gewerkschaftsbund hält. 5 Club berufstätiger Frauen. Am 23. Apfl 20 Uhr, im Bahnhofshotel Clubabend. Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Tong Wirtschaft. Am 24. April, 20 Uhr, im Lol „Zum Engel“, Am Megplatz 2, Versammlung der Fachgruppe Gartenbau. ö Bund der Steuerzahler. Am 24. April. 200 Uhr, im Mozartsaal Forum der Steuerzahler. Unter anderem wird der Haushaltsplan 100 der Stadt Mannheim behandelt. ö Sportangler vereinigung Neckarau- Rheine Am 25. April im Vereinshaus der TSG Rheine um 19.30 Uhr Mitglieder versammlung. Bund der Berliner. Versammlung am b April, 20 Uhr, im Rosengarten-Kellerrestaug Am FHimmelfahrtstag Sternfahrt nach Moabe, zum Treffen aller Berliner, die zur Leit Nordbaden wohnen. Anmeldungen bis 25. 0 an die Geschäftsstelle des Bundes, Käferte Nelkenstraße 30, erbeten. Wir gratulieren! Seinen 79. Geburtstal kelert Adam Jakob. Mannheim- Waldhof,. terer Riedweg 103. Ne pension vor ku Rufer, neunjäh Möglich Urban i Schreibe politisch durch d am 6. Judenfa hißt“, s Umrisse! die naz gekörde! fertigter Ke Urba Rufer 2 es zu de del nich pension habe, he rat sein aus der litischer sein. Di meinde kanzlei daß da tragen s Der Urban Vorwur. eingeset gel, ha denn d Aus dei Urban Rufer e Wie In se die Bev Miedere fertigt Urban e fügung ten Kot insbesor Führers keiten Rufers ohne Sb Weise u an die Schaden Daß die men sei O0, Urb habe, 8. mindest meister 3 Dis 0 Man lung de Land, Lind insgesar Bundes Kratisch stellvert delberg werke Im versamr sehen im Gew Wahl e für den Dozent beim, sehab line Uh! Ried ler, der der seit Riedern wohnt. ländlich als ein pferd 8. Fall vo den Stil den. Irr Meister aber ver ler vol en ersten s Kleig. euherm. unter de . Schmiſh r übel iu ck opfen duf dez ungen zu T, Kretz. Merz un Aulustige r mute lie beide tung unt alles th e Unter- r fen es Amtz r Roben nisterium ng pon n Manz. n Lörrach dene be. L Arbeitz ichkrieg, telle mit ber bade h in nei 1 Betrieh Lohn da „Kranke drei Mb. t aut di hin, des, mensch. ung stel, omer, ein 20. April der Stad er, abge bis 191 der Stad er bereit de diese mter un n. wurde, MORGEN Seite Ar. 93 Mittwoch, 22. April 1953 — Neues Zentrulspruchkummer-Urteil gegen Urbun- Schriesheim In die Gruppe II eingestuft/ Der Brief an die Hitlerkanzlei/ Neue Bürgermeisterwahl nötig Stuttsart.(tz.-Eig.-Ber.) Der am 2. No- vember vorigen Jahres mit 58 Prozent aller abgegebenen Stimmen zum Bürgermeister von Schriesheim gewählte Fri 2 Urban wie an anderer Stelle dieser Aus- gabe gemeldet wird. in einem neuen Zen- ſralspruchkammerverfahren ir die Gruppe II eingestuft. m der Klages c Hr 1 kt wurde erklärt, Urban habe mit allen Mitteln versucht, die pensionsansprüche seines Vorgängers. des vor kurzem verstorbenen 5 Bürgermeisters Rufer, 2u annullieren. Nachdem in einem neunjährigen Rechtsstreit alle juristischen Möglichkeiten erschöpft gewesen seien, habe Urben im Sommer 1942 versucht. mit einem Schreiben an die Kanzlei des Führers Rufer olitisch das Genick zu brechen. Allein schon durch die Formulierung Rufer habe noch am 6. März 1933 die schwarz-rot-goldene judenfahne am Schriesheimer Rathaus ge- bibte, sei die Persönlichkeit Urbans klar umrissen. Urban habe durch sein Verhalten die nazistische Gewaltherrschaft wesentlich gekördert und seine Stellung zu ungerecht- fertigten Maßnahmen ausgenutzt. Keine politische Gehässigkeit Urban schilderte seine Bemühungen, mit Rufer zu einer Einigung zu kommen. Daß es zu den endlosen Prozessen gekommen sei, gel nicht seine Schuld. Nachdem Rufer seine pensionierung Wegen Krankheit abgelehnt habe, habe es der Schriesheimer Gemeinde- rat seinerseits abgelehnt, dessen Ruhegehalt aus der Gemeindekasse zu bezahlen. Von po- lischer Gehässigkeit könne gar keine Rede sein. Durch das von dem Anwalt der Ge- meinde verfaßte Schreiben an die Führer- kanzlei habe mati lediglich erreichen wollen. daß das Land Baden die Pensicnslasten tragen soll. Der Vorsitzende der Kammer hielt Urban entgegen, man hönne Rufer keinen Vorwurf machen, weil er sich für sein Recht eingesetzt habe. Daß er im Recht gewesen gel, habe sich ja später herausgestellt, denn die Gemeinde habe zahlen müssen. Aus den Akten gehe nirgends hervor, daß Urban sich für die Pensionszahlungen an Rufer eingesetzt habe. Wiederaufnahme gerechtfertigt In seinem Plädoyer betonte der Kläger, die Beweisaufnahme habe gezeigt, daß die Mederaufnahme des Verfahrens gerecht- fertigt gewesen sei. Sie habe bewiesen, daß Urban es verstanden habe, die ihm zur Ver- fügung stehenden Machtmittel bis zur letz- ten Konsequenz anzuwenden. Dies zeige insbesondere der Bericht an die Kanzlei des Führers. Nachdem die rechtlichen Möglich- keiten gegen die berechtigten Ansprüche Rufers erschöpft gewesen seien. habe Urban ohne Skrupel versucht. Rufer auf politische Weise unschädlich zu machen., Sein Bericht an die Führerkanzlei Olla“ will i ien. Fal mit ili falls 1 gangenen Fülle u Nevolvel, mit Bibi Predigel- Es schie. William t Tucker hub zaren auf den nicht vie tdleckung lem Mot. -hanque- achtigkel m Dialog es ſtalle- auptdat- zn Pier visso, Re. 700 schaft- ines Voß Idorf, 20 20 Uhr, Die Vor- wird an jädagogel mtes m unter al. rkührung ist da sanwällt Uhr, in Frauen. hält. 23. Ap ad Fort, m Lok ammlung pril, 200 erzahler olan 1055 Rheinl Rheine J. am 5. Staufen Mosbach Zeit in 25. Apr Käfertel ebur tsleb of, Hin- hätte schwersten Schaden für Rufer zur Folge haben können. Daß dieser Bericht nicht bis dahin gekom- men sei, könne Urban heute nicht entlasten. OD Urban dieses Schreiben allein verfaßt habe, spiele keine Rolle. Urban trage zu- mindest für den politischen Teil als Bürger- meister und Ortsgruppenleiter die volle Die Bundestagskundidaten der CDU und SPD für Mannheim-Land Mannheim. In einer Delegiertenversamm- lung der CDU- Kreisverbände Mannheim- Land, Süd- und Nordbezirk, wurde Dr. Lindrat h, Heidelberg, mit 64 Stimmen von insgesamt 67 abgegebenen Stimmen zum Bundestagskandidaten der Christlich-Demo- kratischen Union nominiert. Dr. Lindrath ist sdellyertretender Vorsitzender der CDU Hei- delberg und Prokurist der Portland-Zement- Werke Heidelberg-Leimen. Im Mittelpunkt der Delegierten-Haupt- Versammlung der Sozialdemokrati- zehen Partei im Landkreis Mannheim im Gewerkschaftshaus Mannheim stand die Wahl des Bundestagskandidaten der SPD für den Landkreis Mannheim. Der 39 jährige Dozent an der Wirtschaftshochschule Mann- beim, Professor Dr. Hans Schacht- sehabel, wurde dazu einstimmig gewählt. Schreiben Verhalten an ch einer De- beantragte die politische Verantwortung. lege ein besonders gehässiges den Tag und stelle den Ve mutiziation dar., Der Anklä Einstufung Urbans in die Gruppe II der Belasteten, stellte jedoch etwaige Sühne maßnahmen in das Ermessen der Kammer. Das Die Leute im Hint Der Verteidiger Urbans, Rechtsanwalt Dr. Meyer, Weinheim, wandte sich scharf gegen die Ausführungen des Klägers. Urban sei rechtskräftig Entnazifiziert wor- den, und kein Hahn hätte mehr danach ge- kräht, wenn er sich nicht auf Drängen der Freien Wähler vereinigung zur Wahl ge- stellt hätte Der Anwalt ging dann näher auf die Bürgermeisterwahl vom Herbst letzten Jahres ein. Ganz Schriesheim sei da- gegen gewesen, einen Ortsfremden zu wäh- len. Durch die Wahl Urbans sei die Entnazi- fizierungsmaschinerie wieder in Gang ge- setzt worden. Man wolle dadurch nur er- reichen, das Urban wieder in die Gruppe II eingereiht werde, seine Wählbarkeit ver- liere und die Wahl ungültig werde, die nach Völlig demokratischen Gesichtspunkten durchgeführt worden sei. Urban habe sich einwandfrei verhalten. Jetzt bleibe nur noch die Möglichkeit, über die Spruchkammer über die Existenz des Betroffenen zu ent- scheiden. Urban sei im übrigen durch drei- einhalb Jahre Internierungslager bereits schwerster Schaden zugefügt worden. Urban habe sich bemüht, die Angelegenheit Rufer in Güte beizulegen. Auch dürfe man nicht Ver gessem, daß hinter Urban gewandtere Leute gestanden seien. welche die Schrift- sätze verfaßt hätten. Er könnte auf keinen Fall als Denunziant bezeichnet werden. Bei Würdigung seiner Gesamtpersönlichkeit— grund rührendes Verhalten gegen Fremdarbeiter und sein eintreten für die Schriesheimer Juden bis zuletzt— sei eine Verurteilung in Gruppe II unmöglich. Er sei überzeugt, daß Urban auch ohne den Nationalsozialis- mus Bürgermeister von Schriesheim gewor- den wäre und daß er es auch wieder werde, selbst wenn es noch Jahre dauern sollte, da er das volle Vertrauen der Bevölkerung habe. Der Anwalt Urbans plädierte ab- schließend dafür, das Verfahren erneut ein- zustellen und die Kosten auf die Staats- kasse zu übernehmen. Gefährliche Formulierungen Der Vorsitzende betonte in der Begründung, die Kammer sei überzeugt, daß zumindest die politischen Ausführungen des Schreibens an die Führerkanzlei von Urban abgefaßt gewesen seien, der sich im klaren darüber hätte sein müssen, daß Formulierungen„Ru- fer ist der gemeinste Gegner des Nationalso- zialismus“ schwerste Gefahren für Rufer zur Folge gehabt haben könnten. Auch bei Wür- digung seiner Persönlichkeit hätte die Kam- mer nicht anders entscheiden können. Bentele uuf freiem Fuß Haftbefehl aufgehoben Karlsruhe. Der Haftbefehl gegen Wil- helm Bentele, der im Zusammenhang mit der Zerschlagung des sowjetischen Spionage- rings im Bundesgebiet verhaftet worden War, ist am Dienstag vom Ermittlungsrich- ter des Bundesgerichtshofes aufgehoben wor- den. Bei einem ersten Haftprüfungsverfah- ren am Samstag war keine Entscheidung gefällt worden. Bentele wurde sofort auf freien Fuß gesetzt. Wie der Rechtsanwalt Benteles dazu mit- teilte, hatte die eingehende Beweiserhebung ergeben, daß der gegen Bentele erhobene dringende Verdacht einer Beteiligung an einem Spionage- oder landesverräterischen Unternehmen nicht zutrafen. Wilhelm Bentele ist Direktor und Gesell- schafter der Bekleidungswerke R.& A. Bek- ker(Stuttgart) und Fourman(Viernheim). In lelzter Instunz strengere Bestralung Der Kürzeller Jagdzwischenfall vor dem französischen Obergericht Rastatt. Das Tribunel Superieur in Rastatt, das höchste französische Gericht im Bundes- gebiet, erhöhte als zweite Instanz die Strafen für die beiden deutschen Jagdaufseher Leopold Kopf und Hubert Kopf, die im November vorigen Jahres zwei des Wilderns verdächtige französische Soldaten angeschos- sen und verletzt hatten. Der 25 Jahre alte Jagdaufseher Leopold Kopf erhielt wegen schwerer Körperver- letzung drei Jahre Gefängnis bei 18 Monaten Strafaufschub. Der 29 Jahre alte Hilfsauf- seher Hubert Kopf wurde wegen Körperver- letzung und Waffengebrauchs gegen die Be- satzungsmacht zu zwei Jahren Gefängnis bei einem Jahr Aufschub verurteilt. Zu dem Zwischenfall, der jetzt in Rastatt in letzter Instanz entschieden wurde, kam es, Wie berichtet, am 22. November im Kürzeller Jagdrevier in der Nähe des Flugplatzes Lahr. Nach der Begründung des französischen Obergerichts erfolgte die Verurteilung der beiden Deutschen auf Grund des Artikels 8 des Gesetzes Nr, 13 der alliierten Hoch- kommission„zum Schutze der alliierten Streitkräfte“ und des Paragraphen 223 des deutschen Strafgesetzbuches wegen schwerer Körperverletzung. Vom französischen Gericht erster Instanz waren Hubert und Leopold Kopf zu zwei Jahren bzw. sechs Monaten Gefängnis ver- urteilt worden. Den deutschen Verteidigern ging es vor allem darum, das Gericht davon zu über- zeugen, daß die Jagdaufseher in der Aus- übung ihres Dienstes Korrekt gehandelt hätten. Das Wildern mit Schlingen sei nach dem deutschen Jagdgesetz ein schweres Jagdvergehen. Ein Jagdexperte erklärte vor Gericht:„Die Ansicht über die Verwerflich- keit des Wilderns mit Schlinge ist inter- national anerkannt.“ Düstere Wetterprognosen unbegründet Göppingen. Für die Behauptung, daß der kommende Sommer den des vergangenen Jahres an Dürre noch übertreffen werde, Eine Kollektion untiker und historischer Chronomeler Uhrensammlung im Schwarzwalddorf/ Steckenpferd eines Uhrmachers Riedern am Wald. Es ist kein Eigenbröd- ler, der Uhrmachermeister Gottfried Keller, der seit seiner Jugend in dem kleinen Dorf Riedern am Südabhang des Schwarzwaldes unt. Und doch gilt er in den Augen seiner Undlchen Umwelt wegen seines„Hobbys“ als eine Art Sonderling. Kellers Stecken- 1 sind Uhren. Bei ihm liegt der seltene 1 daß sich berufliche Neigungen mit killen Freuden des Feierabends verbin- 8 Laufe seines langen Lebens— der 112 r ist schon achtzig Jahre alt 85 hat er 9 8 Uhren verkauft und repariert, son- bn 3 mit einer wahren Leidenschaft antike at. Heute besitzt er eine Kollektion 1 r und historischer Chronometer, um un memches Museum beneiden könnte. 0 bestes Stück ist eine vergoldete Uhr kamschen Ursprurigs, die kein Zifferblatt die das Zählwerk in Gang halten, auf einer Höhenskala die Zeit anzeigen. Von den an- deren Kostbarkeiten der Sammlung ist be- sonders eine handgeschmiedete gotische Uhr aus dem Jahr 15/0 zu nennen, deren Geh- und Schlagwerk heute noch einwandfrei funktioniert. Daneben besitzt Meister Keller eine ganze Anzahl Spiel- und Schmuckuhren, wie sie früher meist in Fürstenhäusern zu finden waren. Prächtig gearbeitete silberne Sonnenuhren im Taschenformat beweisen das Können früherer Uhrmacher-Generatio- nen. Mehrere Dutzend seltener und ausgefal- lener Uhren-Ronstruktionen vervollstän- digen die kostbare Sammlung, von deren Existenz bisher wohl nur die Dorfbewohner und einige Fachleute Kenntnis hatten. Mei- ster Keller aber betreut sein„Museum“ mit der Erfahrung des Kenners. Er ist auch seien, wissenschaftlich gesehen, keine An- zeichen vorhanden, erklärte der Leiter der Bergwetterwarte Stötten im Kreis Göppin- gen, Dr. Pfau. Dr. Pfau wandte sich damit gegen eine Veröffentlichung in einer land- wirtschaftlichen Fachzeitung, in der es hieß, der Sommer 1952 mit seiner lang anhalten- den Dürreperiode sei nur ein Vorbote dessen gewesen, was in diesem Jahr zu erwarten Sei. Kirschenblüte im Schwarzwald Während vor wenigen Tagen auf den Bergen des Schwarzwaldes noch der Schnee lag. stehen die Kirschenbdume in den Tälern und an südlichen Berghängen des westlichen Schwarzwaldes jetzt in voller Blüte. Das warme Frühlingswetter, dus ohne Uebergang dem Winter folgte, hat diesen frühzeitigen Blütenstand sehr rasch hervorgerufen. Unser Bild zeigt eine Schwarzwaldpartie mit hlühenden Kirschenbaumen in der Nähe von Zuflucht. dpa- Bild Gegen die Beschlugnahme von Jugendherbergen und heimen Die Hauptsitzung des Kreisjugendausschusses Mannheim-Land/ Mehr kulturelle Arbeit! Mannheim. Die Hauptsitzung des Kreis- jugendausschusses Mannheim-Land im Land- ratsamt nahm unter der Leitung des 1. Vorsitzenden, Ernst Ströhlein, Weinheim, einen guten, sachlichen Verlauf. Ein gemeinsames Lied eröffnete die Sitzung, nach deer Begrüßung entbot H. Wacker den Gruß des Landrats und des Kreis- jugendamtes, wobei er erwähnte. daß das Kreisjugendamt der Arbeit des Kreisjugend- ausschusses und der Jugendverbände gro- zen Wert beimesse. Protokollverlesung, Kassenbericht und die üblichen Formalien folgten. Inn seinem Jahresbericht machte Ernst Ströhlein zunächst einige allgemeine Ausführungen über die Jugendringe und Jugendausschüsse, um dann im besonderen festzustellen, daß der Kreisjugendausschuß Marinheim-Land aus dem Leben des Kreises und der Gemeinden nicht mehr wegzuden- ken sei: hier werde wirklich positive Arbeit geleistet, nie sei es zu ernsten Meinungsver- schiedenheiten gekommen. Der Redner griff die verschiedenen Ereignisse des verflosse- nen Jahres in die Erinnerung zurück: Die Fahrt nach Bonn, die Feiern der Wahlmün- digkeitserklärung, die Besichtigung des Ju- gendstiftes ‚Sunisheim“ in Sinsheim, die Kurse, die zweite Fahrt nach Bonn, die ver- schiedenen Besichtigungen und Sitzungen, ferner die Gründung des Filmringes. Zu er- wähnen sei noch die gute Zusammenarbeit mit dem Landratsamt, den Gemeinden und den Ortsjugendringen. Dank wurde ihnen allen, nicht zuletzt dem Herrn Landrat, dem Kreisrat und dem Kreistag ausgesprochen. In seiner klugen, ausgewogenen Art machte Reinhold Schulz., Weinheim, einige Bemerkungen zum Jahresbericht. Er streikte das gute Verhältnis zwischen„Re- gierung“ und„Opposition“, würdigte die Ar- Mehr als 200 Verstöße gegen die Jagdbestimmungen Süßen. In Baden-Württemberg wurden im vergangenen Jahr mehr als 200 Verstöße gegen die Jagdbestimmungen festgestellt. In den meisten Fällen erklärte Kriminalober- kommissar Langes, Stuttgart, habe es sich um das Schießen mit Schrot auf Schalenwild gehandelt. Jagdbeirat Heinzmann, Süßen, setzte sich dafür ein, daß der Eröffnungs- termin der Jagd auf Rehwild vom 16. Mai auf 1. Juni verlegt wird. Er begründete die Verlegung damit, daß sich das Wild nach dem strengen- und schneereichen Winter bis beit des 1. Vorsitzenden und äußerte Befrie- digung darüber, daß die Anregungen seiner Orgenisation(, Naturfreunde“) so guten An- klang gefunden haben. Im neuen Jahr sollte sich der Kreisjugendausschuß mehr kulturellen Fragen zuwenden; die Heran- führung der Jugend an die Werte der bil- denden Kunst und der Kultur überhaupt liege sehr im argen. Der Redner nannte auch das Problem der Jugend-Volkshoch- schulen, die Theaterfrage und schließlich den Europa-Gedanken und schlug eine Fahrt nach Straßburg vor. Auch die Lehrlings- befragung sollte durchgeführt werden. Aber wer sollte das alles so nebenbei machen? Die ehrenamtliche Tätigkeit stehe in einer Krise, das Problem des Kreisjugendpfle- gers sei erneut aufzurollen. ohne daß na- türlich die Jugendpflege bürokratisiert Wird. Der neue Vorstand setzt sich nach der Wahl wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender: Hermann Pornschlegel, Lauden- bach(kath. Jugend) 2. Vorsitzender: Theo Wild, Leutershausen(ev. Jugend), Kassier: Heini Allert, Schwetzingen(Pfadfinder), Geschäftsführer: Norbert Werner, Laudenbach(kath. Jugend), Beisitzer: Kurt Ran doll, Weinheim(„Naturfreunde)“, Hermann Schwarz, Weinheim(Land- jugend), Helmut Kahrmann, Schwet⸗ zingen(Gewerkschafts jugend), Ernst Samstag, Ladenburg,(BEJO). Zum Schluß befaßte sich die Sitzung noch mit der Beschlagnahme von Jugendheimen für Sowꝛjetzonenflüchtlinge; das„Natur- freunde“-Haus Kohlhof, ist, wie man erfuhr, bereits beschlagnahmt. Vor allem Martin Kaufmann, Schriesheim, und Rein- hold Schulz, Weinheim, nahmen da- gegen Stellung. 5 Folgende Entschließung wurde gefaßt: „Die Jahreshauptversammlung des Kreis- jugendausschusses Mannheim-Land am 20. April im Landratsamt nimmt mit Bedauern Kenntnis von den bereits durchgeführten und beabsichtigten Beschlagnahmungen von Jugendherbergen, Jugendheimen der Ver- bände und Naturfreundehäusern, um Flücht⸗ linge aus der Ostzone unterzubringen. In großer Sorge verwahren wir uns nachdrück⸗ lich dagegen, daß man durch solche Maß- nahmen die Arbeitsmöglichkeit unserer Jugendgruppen weitgehend einschränkt, während gleichzeitig die Aufnahme von Flüchtlingen in leere Wohnungen und Zim- mer in unverständlicher Weise verhindert wird. Wir kennen die Not der Ostflüchtlinge und appellieren an den guten Willen der Bevöl- kerung. Helft den Flüchtlingen und der Jugend! Unseren notleidenden Brüdern und Schwestern ist nicht geholfen, wenn wir sie in Massenunterkünfte abschieben. Nehmen wir sie doch in unsere Hausgemeinschaft auf!“ 50000 Betten in 650 Herbergen stehen zur Verfügung Der Landesverband Baden des Jugendherbergswerkes tagte in Dilsberg Dilsberg. In der Jugendherberge Dilsberg bei Neckargemünd wurde am Wochenende die siebente Hauptversammlung des Landes- verbandes Baden des Deutschen Jugendher- bergswerkes abgehalten. An der Tagung nahmen die Herbergseltern der vierzehn ba- dischen Herbergen, die Vorsitzenden der Kreisverbände sowie Vertreter der Behörden und der Jugendorganisationen teil. Ober- regierungsrat Franz Köbele(Karlsruhe), der seit Wiedergründung des Jugendherbergs- werks im Jahre 1946 den Landesverband Ba- den leitet, wurde als erster Vorsitzender be- stätigt. Zweiter Vorsitzender wurde Emil Leis(Karlsruhe). Vorsitzender des Bezirks- jugendringes Nordbaden. Als Ehrenvorsit- zenden nominierte die Versammlung Ober- studiendirektor Broßmer(Karlsruhe). Der Bundesvorsitzende des Deutschen Ju- Ministerialrat D. kannt, daß gegenwärtig in den 650 Herber- gen im Bundesgebiet 50 000 Betten Wander- freudigen zur Verfügung stehen. Man wolle hiervon zunächst 1500 Betten für geflüchtete Jugendliche aus der Sowietzone reservieren. Oberregierungsrat Köbele. teilte mit, daß bis zum Frühjahr 1954 die neue, einhundert Betten fassende Herberge in Eberbach am Neckar mit einem Kostenaufwand von rund 250 000 Mark fertiggestellt sein werde. Au- Berdem habe man vor, in Mosbach eine Her- berge zu erstellen. Schließlich sei der Ver- band auf der Suche nach einem Schwarz- Waldheim. Diè letztjährige Sammlung des Herbergswerks(Verkauf von Postkarten mit den Wappen der Städte des Bezirks Nord- baden) habe 35 000 Mark ergeben. In diesem Jahr wolle man Postkarten mit Abbildungen geschützter Pflanzen und Tiere aus der badi- Arb est Der komplizierte Mechanismus heute nicht bereit, sich auch nur von einem zum 16. Mai noch nicht genügend erholt gendherbergswerks. a. 5 beitet 50, daß die Abrollenden Gewichte, seiner wertvollen Stücke zu trennen. haben werde. Heinrich Hassinger, gab auf der Tagung be- schen Heimat verkaufen. —— bange skif kW SNS. Egon. u. ö Feignahesg alu gemäin. l annnAuUfHt ,n I 22 ge Hein Hasch, Fama ni. og leine nsch Ji meh, als Seite 6 MORGEN Mittwoch, 22. April 1953 Nr. Um die„Viktoria“ 1953: Hielti Läden wiede den leiste! Südfinale möglich, Westfinale fraglich, Nordfinale wäre Sensation Steben der acht Teilnehmer an den End- runden zur deutschen Fußball-Meisterschaft 1953 sind bekannt, auch von welchen Start- plätzen aus sie das Rennen aufnehmen werden. Mit dem Titelverteidiger VfB Stuttgart, dem Hamburger Sportverein und dem 1. FC Kai- serslautern sind drei Clubs dabei, deren Na- men bereits auf der„Silberschale des DFB“ eingraviert sind. Möglicherweise qualifiziert sich als zweiter Nordvertreter noch Holstein Kiel, und damit wären dann vier Deutsche Meister im Wettbewerb. Von den übrigen An- wärtern erreichte Union 06 Berlin(früher Union Oberschöneweide) bereits 1923 das End- spiel, unterlag aber dem HSV 0:3. Aehnlich erging es der Frankfurter Eintracht, die sich bei ihrem erstmaligem Anlauf 1932 im Finale den Münchner Bayern 0:2 beugen mußte. Bo- russia Dortmund schließlich kapitulierte 1949 gegen VfR Mannheim 1:2. Als Neuling und Hecht im Karpfenteich darf sich nur der 1. FC Köln fühlen(und Werder Bremen, falls es Holstein Kiel noch vom zweiten Platz verdrän- gen kann). Man ist auch diesmal geneigt, die Besetzung der einen Gruppe für manchen Verein günsti- ger zu werten, als etwa die der anderen Staf- el. Aber schon im Vorjahr zeigte sich bald, daß solche Werturteile beim Kampf auf dem grünen Rasen problematisch sind. Darum ist Waldrennbahn Seckenheim: Turfglocke läutet wieder Schlenderhaner Astral am Start Mit einem interessanten Programm rund um den„Preis der Stadt Mannheim“ startet als erster der kleineren Rennvereine Süd- westdeutschlands der Pferdezucht- Verein Seckenheim am Sonntag(14.30 Uhr) auf seiner Waldrennbahn die Saison. Der Preis der Stadt Mannheim(Preishöhe 120 D), einst neben der Badenia das Rennen, das auf der großen traditionsreichen alten Mannheimer Bahn gelaufen wurde, wird im Mittelpunkt des Seckenheimer Tages stehen. Die 1600-m-Prüfung könnte ein sportlicher Leckerbissen werden. Das Rennen schloß mit zahlreichen Unter- schriften aus Frankfurt. München. Haßloch. Viernheim, Karlsruhe, Pirmasens und aus dem Elsaß. Der vor einiger Zeit in dem Besitz des Herrn P. Hess übergegangene Schlenderhaner Astral, der bisher fast 50 000 DM zusammen- galoppierte, findet sich unter den engagierten Pferden vor. Der kurz vor Beendigung des Welkkrieges geborene Arjaman-Sohn, dessen Mutter Astarte eine der besten Stuten des deutschen Rennsports war, gewann im Jahre 1949 das Rudolf-Rose-Rennen zu Horst-Em- scher sowie das Paul-Niemöller-Gedächtnis- rennen, wobei der Hengst die beiden ostzona- len Spitzenhengste Bürgermeister und Birk- Hahn leicht hinter sich ließ. Im darauffelgen- den Jahre blieb Astral im Samt- und Seide- Preis zu Krefeld und im Gerling-Preis zu Köln siegreich. Als weitere nützliche Klasse sind Wesir, Saxonia, Iltis, Jason und Falken- Hug, sdwie Schwarzes Meer, Bergahorn und Ostersonne anzusehen. Im Preis von der Rheinschall. einem Hür- Gerrrenferr über 2800 m. kommen u. a. Silber- kuchs und Teeblüte, sowie Kriegskind, Aquisi- teur und die beiden Frankfurter Halbblüter Minerva und Contra an den Start. Am 1. Mai in Viernheim Groß-Renntag nennt der Viernheimer Reit- und Renn-Verein das turfsportliche Geschehen, das am 1. Mai auf seiner Bahn an der Neu- zenlage abrollen wird. Ueberblickt man die Aufbaujahre Viernheims, dann ist es wirklich ein großer Tag der abgehalten wird. denn über die Vollblutrennen als Beigabe zu land- Wirtschaftlichen Rennen ist der Verein nun praktisch(vom Einleitungsrennen abgesehen) zu einem Vollbluttag gekommen. Im Mittel- punkt der Veranstaltung steht der Maimarkt- preis, der mit 1500 DM dotiert ist. Die Ge- samtdotierung aller Preise(Vollblüter) beträgt 6800 DM. Mannheimer Turf- Sportfreunde befällt ein wehmutsvolles Gefühl. wenn sie daran den- ken, daß 6800 DM nur ein Teil der Gelder ausmachen, mit denen einst Deutschlands be- rühmtestes Jagdrennen, die Badenia, ausge- stattet war. Wieder Kurpfalz-Renntag Vierzehn Tage nach Viernheim tritt der traditionsreiche Badische Rennverein, der lei- der noch nicht wieder eine eigene Bahn be- sitzt, am Himmelfahrtstag(14. Mai in Haßloch auf den Plan, Wie im Vorjahr wird ein Ge- meinschafts-Renntag mit dem pfälzischen Ver- Ein veranstaltet. Sieben Flach- und Hindernis- rennen zieren die Tageskarte. Am besten do- tiert ist der„Preis von der Bergstraße“, ein Jagdrennen über 3600 m. das als Handicap IV Ausgeschrieben wurde. Die Gesamtpreishöhe Aller Rennen für Vollblüter(sechs) beträgt 6900 DM.— 6900 es wäre das oben beim Viernheimer Artikel Gesagte zu wiederholen. dem auch Vorsicht geboten, wenn es gilt, die dies- jährigen Gruppen- Teilnehmer auf die Aus- sichten hinsichtlich des Einzugs ins Finale zu beurteilen. Es mag sein, daß in der Gruppe 1 dem 1. FC Kaiserslautern, auf Grund der großen Erfahrungen von Fritz Wal- ter, Ottmar Walter, Kohlmeyer, Liebrich, Eckel in Länderkämpfen, so etwas wie eine Sonder- stellung einzuräumen ist. Die Lauterer haben nach dem Kriege eine scharfe Klinge geschla- gen. Spielerisch sind sie höher einzuschätzen als etwa der 1. Fc Köln oder der Nordzweite. Auf die kämpferischen Qualitäten der Gegner wird es aber ankommen. Normalerweise müßte Eintracht Frankfurt, der süddeutsche Meister, der härteste Rivale für die Pfälzer werden. Diese junge, tatenfreudige Elf verfügt über eine ausgezeichnete, harte Abwehr und ist im Angriff sehr gefährlich. In der Gruppe II hat der Deutsche Mei- ster VfB Stuttgart vermutlich unbequemere Gegner, als er sie in der anderen Gruppe an- getroffen hätte. Mannschaften wie der HSV liegen dem VfB nicht und vermutlich ist auch Borussia Dortmund zu ihnen zu zählen, wäh- rend Union 06 Berlin ein ganz unbeschriebenes Blatt ist. Wer kann da ohne Zaudern den Stuttgartern zutrauen, daß sie die erste Geige zu spielen vermögen? Wohl hat der HSV nach dem Kriege in den Endkämpfen stets ent- täuscht. Aber wo steht, daß dies immer so sein muß? Der Möglichkeiten, wie das Finale besetzt sein wird, gebt es viele: Kaiserslautern gegen VfB Stuttgart oder Dortmund, eine rein süd- deutsche Paarung Eintracht- VfB? Oder eine westdeutsche: Köln— Borussia(das ist schon zweifelhafter) oder ein norddeutsches Finale? Das wäre sensationell! Es müßte schon tur- bulent zugehen, wenn der Süden, der nach dem Kriege stets die deutschen Meister stellte, nicht vertreten sein sollte. Haßloch eröffnet pfälzische Motorsportsaison Am Sonntag, 14 Uhr, gibt sich die europäische Spitzenklasse der Sandbahn- und Grasbahn- Rennfahrer ein Stelldichein auf derHaßlocher Bahn. Der Motorclub Haßloch hat bei den Vor- bereitungsarbeiten keine Mühen gescheut, um erstklassigen Sport bieten zu können. Ein Umbau der 1000-m-Bahn, der vor allem die Nordkurve betraf, soll die Piste erheblich schneller gemacht haben. Am Start werden in den Soloklassen der Lizenzfahrer der holländi- sche Meister van Dijk, der belgische Meister de Meurichy und der österreichische Spitzen- fahrer Chalupa sein. Sie treffen auf die deutschen Meister der 500 em- und 350 cem-Klasse Albin Siegl und Josef Seidel, sowie Hermann Gunzenhauser. Gekämpft wird im Hauptrennen des Tages um die„Goldene Traube der Pfalz“. Bild: Archiv In der Zarenzeit warfen Damen Brillantringe auf die Matte: Ningkampſspori hal in Rußland geoße Jadition Rückblick auf Neapel: Bärenkraft und reiches Griff-Repertoire zeichneten die russischen Ringer aus Der Ringkampfsport war in Rußland schon zur Zarenzeit populär. Damals zeichneten Mit- glieder des Zarenhofes die besten Gladiatoren offiziell in der Hofloge aus und Damen der Gesellschaft warfen Publikumslieblingen(wie früheren deutschen Weltmeister Hans Schwarz sr.) Brillantringe als„Souvenirs“ zu. Die Athleten der UdssR setzten, wie wir be- reits berichteten die russische Ringkampf- Tradition mit großem Erfolg bei den Welt- meisterschaften in Neapel fort. Der Nationen- preis fiel klar an die Vertreter der Sowiet- union, die sich mit dem Olympiaerfolg von Helsinki— vier erste Plätze— nicht zufrieden Im nächsten Jahr feiert der Automobil- rennsport sein 60. Jubiläum, denn 1894 ge- wann der Deutsche Lautenschlager Paris- Rouen(mit einem Durchschnitt von 24 km /st!), das als erstes Autorennen der Welt gilt.„Seitdem ist Daimler-Benz mit nur kurzen Unterbrechungen im Rennsport da- bei“, meinte der Rennleiter des Untertürk- heimer Werkes, Alfred Neubauer, bei einem Besuch in Hamburg, ‚und 1954 werden wir wieder dabei sein!“ 9 Als einzige Automobilfabrik der Welt um- spannt der Mercedesstern die ganze Epoche der Rennsportgeschichte.„Wenn Mercedes-Benz auf allen Kontinenten mit seinen Wagen An- sehen genießt“, sagte Neubauer weiter. 80 dankt es dies mit seinen Rennerfolgen. Der Gebrauchswagen hat in seiner Entwicklung den beim Rennwagenbau gewonnenen Erkenntnis- sen viel zu verdanken. Man könnte die Dinge an der Hand abzählen. auch wenn dies heute von mancher Seite geleugnet wird. Das Stu- dieren extremer Anforderungen dient immer dem Automobilbau.“ Wer wird in den neuen deutschen Renn- Wagen sitzen.? Hierzu machte Neubauer interessante Ausführungen über das Rennfah- rerproblem überhaupt.„Wenn heute ein Rennfahrer die Kappe herunternimmt, dann sieht man weiße Haare“, meinte er. Aber dies hat seinen Grund. Die alte Rennfahrergarde kennt den Geschwindigkeitsrausch und ist vor dem Kriege mit den Geschwindigkeiten der Wagen gewachsen. Heute wäre es vermessen, von einem auch noch so begabten Anfänger den Sprung von den 200 zu den 300 und noch mehr Stundenkilometern zu verlangen. Die Schulung auf den empfindlichen Rennwagen wäre auch viel zu gefährlich und zu kostspie- lig. Man wird den Rennfahrernachwuchs also gaben, sondern ihn auf fünf erste Plätze stei- gerten. Schweden stellte die übrigen drei Welt- meister und übertraf seine Erfolge vom Vor- jahr erheblich. Alle anderen Nationen, darun- ter auch Deutschland, gingen leer aus. Das Publikum im Palaestro Coni. im Be- reich des königlichen Schlosses, geriet bei den Endkämpfen in helle Begeisterung. Da die Halle nur 1500 Zuschauer fassen konnte, stan- den Hunderte vor den Toren und warteten auf die Ergebnisübermittlung durch die Lautspre- cher. Die„Campionati del Mondo di Lotta Greco-Romano“ verfolgten die Napolitaner mit leidenschaftlicher Anteilnahme, obwohl ſleubauer bricii Lanze fu Nennuagenbau Mit weißen Haaren am Volant/ Das Nachwüchspröblem aus der Mittelschicht der bereits bewährten Sportwagenfahrer schöpfen, von denen einigen schon der Sprung an das Volant des 300-SL.- Sportwagens glückte, dessen Geschwindigkeit die manches früheren Zuchtrennwagens tan- giert. Wie in Italien der junge Ascari, so werden auch in Deutschland die Talente auf einmal da sein.„In jedem Lande sind sie vorhanden“, meinte Neubauer. Wenn notwendig, wird man für den Start der neuen Mercedes-Rennwagen auch auf ausländische Spitzenfahrer zurück- greifen. keiner der sich tapfer schlagenden Italiener in die Entscheidung gelangte. Für rund acht Mark Eintrittspreis hatte man Gelegenheit. das ausgereifte Könben der Russen zu bewun⸗ dern. Wunderbar, wie sie ihre Gegner zu Bo- den rissen, wie sie Standgriffe ansetzten, Un- tergriffe von vorn mit Bärenkraft anwandten und wie sle Ausheber und Hammerlocks fol- gen ließen. Wer gegen die katzengewandten und raffiniert kämpfenden Russen antrat, der mußte in deren„Ringer-Maschinerie“ mitwir⸗ beln—oder er flog eben aufs Kreuz. Das Grifk-Repertoire und die Griff- Kombinationen waren einfach erstaunlich. Deutschland wird 1958 wahrscheinlich die Sriechisch- römischen Weltmeisterschaften in München ausrichten, Hachdem Japan 1954 die Freistil- Titelkämpfe veranstaltet. Wenn wir bis dahin einigermaßen mithalten wollen, dann gilt es, schnell aus den Erfahrungen und aus der„Enttäuschung von Neapel“ zu lernen. Un- sere Ringer müssen vor allem Härte und Tur- nierer fahrung gewinnen. Kämpfer mit Welt- meisterschaftsform kann man nicht nur in Mannschaftskämpfen heranbilden. Wenn Kraft und Kondition nur zu ein oder zwei Kämpfen ausreichen, dann ist das zu wenig. Hier gilt es den Hebel anzusetzen, um wieder zu solchen Erfolgen zu kommen, wie sie von 1904 bis 1913 in 19 errungenen Weltmeisterschaften zu- standekamen, Die 20. und 21. deutsche Welt- meisterschaft wurden 1920 durch Reitmeier und H. Bock gewonnen. In jenen Jahren hat Deutschland zweimal den Sieg in der Natio- nen- Wertung errungen! Publikum„spielte“ Kampfgericht Turbulente Szenen um den Bexring Verstärkte VfR-Staffel unterlag in Iffezheim knapp mit 7:9 Bei dem Vergleichskampf des durch Heidel- berger Polizei-Boxer verstärkten VfR Mann- heim in Iffezheim spielten sich turbulente Sze- nen ab. Die Südbadener(mit Gastboxern aus Rastatt) wollten vor ihren fanatischen Zu- schauern unter allen Umständen gewinnen. Mit 9:7 haben sie es geschafft— aber wiel Als im Federgewicht der veranlagte Nachwuchs- mann Stein(M) den angreifenden Merkel in der Schlußrunde mit Körperhaken abfing, wurde dieser ausgezählt. Nach Verkündung des K. o.-Sieges des Mannheimers„brach der Sturm los“ und die Iffezheimer Funktionäre rekla- mierten„Tiefschlag“, Obwohl das Dreimann- Kampfgericht nichts gesehen hatte, änderte Ringrichter Knußmannn fünf Minuten später nach„ärztlicher Untersuchung in der Kabine“ das Urteil in„Disqualifikations-Sieger Mer- kel“. Unmöglich, aber die„Sport“-Fanatiker johlten vor Begeisterung. Als im Welter⸗ gewicht Kunz II() den Südbadischen Meister Hertweck II(Rastatt) in der zweiten Runde durch einen Magenhaken am Boden hatte, wurde der Mannheimer sofort„wegen Kopf- stoßes disqualifiziert“, Soll man darüber lachen oder weinen?— In der guten alten Zeit“ gab es bei den Boxern bekanntlich schon eine Regel, die ein sehr weiser Trainer aufgestellt hatte, und die da lautete:„Kinder, gegen die Punktrichter auf den Dörfern gibt es nur ein Mittel— den klassischen K. o.-Sleg.. Die Regel hat— zumindest in Iffezheim bei Baden- Baden— keine Gültigkeit mehr. Weitere Ergebnisse: Fliegen: Schneider 1 gegen Götz unentschieden. Bantamgewicht: Finzer(PSV) siegt in 2. Runde d. Abbr. über Zoller D. Halb- Weltergew.: Heitz(J siegt n. Pkt. über Dunker (PSV). Halbmittelgew.: Posch(PSV) siegt 2. Rd. d. Abbr. über Witt(). Mittelgew.: Kunz I(NM) siegt 1. Rd. d. Aufgabe über Hertweck 1(Rastatt). Halbschwergew: Zenk() siegt n. Pkt. über Weinmann(M). Die Koffer sind gepach Gude hat große Pläne ö Der frischgebackene deutsche Waldau ster Helmut Gude(VfB Stuttgart) hat in de 5 Saison viel vor. Ueber Einzelheiten 80 Programms befragt, erklärte er, er Wolle Mai und im Juni den 1500-m-Lauf bevorzu Am 17. Mai will er in Paris allerdings am 3% Meter-Hindernislauf teilnehmen. Danach g es nach Glasgow und nach Lyon. Der f. i soll in Brüssel einen Start über 5000 m bu gen. Port läuft Gude gegen Gaston Reiff gegen Herbert Schade. Drei Tage später h der neue deutsche Meister in Stuttgart 3000 Meter auf den Weltrekordler Gaston 0 (Belgien) und auf den Holländer Sliſkhug Als Schlüssel zu se nem Erfolg bei den d schen Waldlaufmeisterschaften bezeichnete g sein tägliches Training im vergangenen. ter. Tag für Tag lief Gude rund 25 km, uch er Tempoläufe über 400 m mit Abstand u drei bis sechs Minuten einlegte. 0 „„ und dann kommt August 5 Das Spiel mit den drei Eitengeinkugeh e der grünen Platte erhält jung! Diese Feste lung muß man treffen, wenn man weis beim sonntäglichen Billard-Freundschaftsa der Billardfreunde Mannheim gegen Ras im„Metropol“ auch„Senioren“ mitwirkten, — um das Beispiel des Mannheimer Teiln mers Dr. Gress anzuführen— nicht wen als sieben Jahrzehnte aktiv mit dem manipulieren. Dazu noch: Dr. Gress geh seine Partie und trug zum hohen 17:7-Sieg Mannheimer bei. Doch nicht nur den Veteranen“ war di Turnier vorbehalten, vielmehr stand der N wuchs, den es selbstverständlich auch im lardsport in Turnieren zu prüfen gilt, in ersten Bewährungsprobe am grünen Brett. gut sie ihre Sache machten beweist die h Niederlage, die Rastatts„Kugelstoßer“, de g zahlreichen Schlachtenbummlern pol“ abgestiegen waren. Geben wir aber den Tatsachen die Ehre, len wir also fest, daß die Gäste bei weite nicht über einen so vorbildlichen Spielsaal u die Mannheimer ihr Eigen nennen Können Da die schöne Anlage vorhanden ist, nim es nicht wunder, daß Mannheims Billards besondere Aktivität entwickelt. Der Rel der Freundschafts-Turniere wird künftig n mehr abreißen, und so sei schon jetat geteilt, daß am 3. Mai den Praktikern 0 auch den Freunden des Queues ein besondes Leckerbissen serviert wird. denn in der pflichteten Saarbrücker Mannschaft von“ spielt neben großen Könnern einer der Gti ten, der alte und neue Dreibanden-Meise „Crack“ August Tiedtke mit.. für Turniere in Rom und Madrid 5 Im Anschluß an das internationale Spi turnier vom 1. bis 10. Mai in Rom reist c deutsche Springreiter-Mannschaft ohne fe Köhler(Verden) Aller) zu dem Springtum in Madrid. das vom 16, bis 25. Mai ausgetrag (Elmshorn) mit den beiden Holsteiner, Ple Meteor und Diamant, aus H. 85 Winker 5 rendorf) mit Orient, Halla und Alpenjägen e Magnus von Buchwaldt(Helmsdorf) mit und aus H. H. Ewers Memme] mit B. Helga Köhler(Verden/ Aller) reitet in Armalva und Feuerland. Nawratil Zweiter Ein Dutzend Mannheimer Straßenfa des ARKB Solidarität“ nahmen am wu 1 in Kahl an einem 60-Km- Straßenrennen“ und kamen zu beachtlichen Erfolgen,. junge Nawratil belegte hinter dem Franka ter BDR- Fahrer Raab. um Reifenstärke schlagen, einen ausgezeichneten zweiten F während Hoffmann, Dewald. Frank und 2% ler im Spurt der IsSköpfigen Spitzengruß auf dem dritten, vierten, sechsten bzw. stel Rang endeten.— Günther Lorenz wurde Lauf der 16- bis 1sſährigen Zweiter, it a länge Abstand. hinter Dieter Osthel (Frankfurt), dem BDR-Jugendmeister di Kategorie. Bolton Wanderers kommen Die elf von Bolton Wanderers. de Cupendspiel erreichte. wird im Mai d. Spiele in der Bundesrepublik austragen. Dienstag wurden entsprechende Verband gen zwischen den Wanderers und Beaute des DFB erfolgreich abgeschlossen. Das 15 Spiel soll in Berlin stattfinden, danach 19 Treften in Gelsenkirchen. in Ludw isse und in Augsburg. Vöraussichtlich werden 1 vier Spiele im Rahmen der Weltmen schaf tsvorbereitungen des Deutschen Fubbi Bundes ausgetragen. Inoffizieller Weltrekord. Bei dem am 115 ausgetragenen„Boston-Marathon-Lauf“ 510% 90 siegende Japaner Keizo Lamada mit 2: none neuen inofflziellen Weltrekord im Mars 22200 auf.(Bisherige Rekordmarke Jim Peters z Stunden.) — 2 C 5 e e 5 57 5 reichts age in diſen apotheken et 8 Bekanntmachungen Wasser- und Gashauptrohrverlegung. Die Ausführungen von Rohrver- legungsarbeiten— einschlieglich der dazugehörigen Erdarbeiten— für die Zeit bis zum 31. März 1934 soll im Wege der öffentlichen Aus- schreibung vergeben werden. Die Unterlagen hierüber können bei den Stadtwerken- Versorgungsbetriebe- in Zimmer 309 des Amtsgebäudes K ö in der Zeit von 8 bis 15 Uhr(samstags 6 bis 11 Uhr) in Empfang genommen werden. Die Angebote sind bis spätestens 3. Mai 1953, 11 Ihr, verschlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen, in K 3, Zimmer eröffnung erfol Zuschlagsfrist: 4 Wochen. 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April 1855 N. 88 Weltbank-Kredite sehr entfernter Hof fnungs- schimmer Eli) Gegenüber Meldungen, die in der deutschen Industrie falsche Hoffnungen er- wecken könnten, wird uns in Bonn von Zustämdiger Seite erklärt, daß die Welt- bankstudienkommission, welche die Kredit- kähigkeit der Bundesrepublik untersucht hat, bei ihren Besprechungen sowohl mit den zuständigen Bonner Stellen als auch mit führenden Industriellen keinerlei kon- krete Anleihegespräche geführt habe. Es Wird in Bonn geradezu davor gewarnt, die Hoffnung zu erwecken, diese Anleihe be- TLämde sich in greifbarer Nähe. Selbst verständlich hätten sich die zu- ständigen Stellen Gedanken darüber ge- macht, wie eventuelle Kredite in der deut- schen Wirtschaft verwendet werden sollten. Es habe sich aber eindeutig herausgestellt, daß solche Erwartungen noch als verfrüht angesehen werden müßten. In rund zwölf Ländern habe die Weltbank Studienkom- missionen entsandt, die nur den Auftrag hätten, Material zu sammeln. Dabei sei die Aufgabe der Mission in Deutschland inso- fern besonders schwierig gewesen, als hier erstmals die Wirtschaft eines hochindu- Strialisierten Landes untersucht wurde, während bisher nur Weltbankanleihen an unterentwickelte Länder in Frage gekom- men seien. Man wisse noch nicht— 80 erklären zuständige Bonner Stellen—, ob die Weltbank überhaupt bereit sein werde, der Bundesrepublik Kredite zu geben. Des- halb seien etwaige Hoffnungen auf Ratio- nalisierungsinvestitionen, die wiederum die deutsche Exportfähigkeit steigern würden, vorläufig zumindest verfrüht. Liberalisierungs-Gegner sitzen in Uebersee? Up) Der britische Handelsminister Peter Thorneyeroft hat der amerikanischen Regie- rung vorgeworfen, in ihren Bemühungen für einen freieren Welthandel versagt zu haben. Es sei für die übrigen Länder sinnlos, bei amerikanischen Anfragen preisgünstige An- gebote zu unterbreiten, wenn von Us-Seite doch durch„künstliche Methoden“ versucht Werde, die Aufträge der eigenen Industrie zuzuschlagen. Bundesvertriebenen-Gesetz auf gutem Wege? Hi. Nachdem das Bundesvertriebenenge- setz im Bundestag verabschiedet worden ist, wirg nicht angenommen, daß der Bundesrat den Vermittlungsausschuß anrufen wird, vielmehr wird damit gerechnet, daß das Ge- setz in Kürze in Kraft treten kann. Das Ge- setz bringt bekanntlich für Vertriebene und Sowietzonenflüchtlinge die seit langem er- wartete Regelung der Rechtstellung dieser Gruppen. Die Sowjetzonenflüchtlinge werden in vollem Umfange den Vertriebenen gleich- gestellt. Darüber hinaus sieht das Gesetz auch eine mit dem Bundesvertriebenengesetz verkoppelte steuerliche Sonderstellung für Vertriebene und Flüchtlinge vor. 90 Prozent der Angestellten für Gruppenwahlen Die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft DAG) Landesverband Württemberg- Baden teilt mit: „Anläßlich der Betriebsratswahlen haben sich in den letzten Wochen im ganzen Bun- desgebiet die Angestellten mit über wiegen- der Mehrheit gegen die Gemeinschaftswahlen und für Gruppenwahlen entschieden. Die gegenteilige Behauptung des DGB ist daher unzutreffend. Die zum Beweis vom DB herangezogenen Zahlen betreffen die Gesamtheit der wahlberechtigten Arbeit- nehmer(Arbeiter und Angestellte) und lassen ein schiefes Bild entstehen. Da die Durchführung der Gemeinschafts- wahl in erster Linie vom Willen der An- gestellten abhängt, diese aber mit mehr als 90 Prozent die Gemeinschaftswahlen ab- gelehnt haben, erfolgen überwiegend Grup- penwahlen.“ Kk URZ NACHRICHTEN Laut Ausweis der Bd betrug der Zahlungs- mittelumlauf in der zweiten Abrilwoche nur noch 10 460 000 000 DM(am 7. April 11 147 000 000; am 14. März 10 643 000 O0% D x-). In der Umlaufziffer per 15. April waren 771 Mill. DM Scheidemünzen enthalten. (U) Die von den Banken und Kreditinstitu- ten im Bundesgebiet an die Wirtschaft und Pri- vatpersonen gewährten Kredite haben in der vier- ten Märzwoche geringfügig zugenommen, wie der neuesten Repräsentativbankenstatistik der Bank deutscher Länder zu entnehmen ist. Die Einlagen singen dagegen stärker zurück. Luft ins Kraftfahrzeugamt (Hi) Der Bundestagsabgeordnete der FD, Rademacher, wandte sich unserem Korresponden- ten gegenüber gegen die Errichtung des geplan- ten Bundesluftamtes. Die Aufgaben dieses Am- tes seien zu gering, als daß seine Gründung verantwortet werden könne. Stattdessen schlägt Rademacher vor, die dem Bundesluftamt zu- gedachten Aufgaben dem Kraftfahrzeugamt in Flensburg unter entsprechender Aenderung des Titels dieses Amtes zu übertragen statt Bundesluftamt Unfallhäufigkeit weg finanzieren (li) Die außergewöhnliche Belastung des Ruhr- schnellweges und das stetige Ansteigen der Ver- kehrsunfallziffern hat einige Abgeordnete ver- anlaßt, einen Antrag einzubringen, wonach für die ersten Baujahre des Umbaues des Ruhr- schnellweges(Bundesstraße) größere Mittel als im Bundeshaushaltsplan vorgesehen zu Lasten der letzten Baujahre zur Verfügung gestellt werden sollen. Der Bundestagsausschuß für Verkehrswesen hat deshalb beschlossen, dem Haushaltsausschuß zu empfehlen, die Bundes- regierung zu ersuchen, für die ersten Baujahre entsprechend Srößere Mittel zur Verfügung zu Stellen. Der Typ Jedermann-Chokolade (VWD) Führende Firmen der deutschen Mar- Kkenschokoladenindustrie sind jetzt dazu über- Segangen, durch Schaffung einer zweiten Serie der 100-Gramm-Tafelschokolade zum Preise von einer D-Mark dem dauernden Absatzrückgang Einhalt zu gebieten. Wie verlautet, soll die Tafelschokolade zum Preise von 1,30 DM weiter geliefert werden. Frachtenprüfstelle für Kraftwagenspediteure (VWD) Als Sitz der Frachtenprüfstelle für Kraftwagenspediteure FKS), die auf Grund der Vereinbarung zwischen den einschlägigen Ver- bänden des Verkehrsgewerbes und der Spedi- teure errichtet wurde, ist Bonn, Poppelsdorfer Allee 19, bestimmt worden. Sie hat ihre Tätigkeit bereits aufgenommen. Als Mitglieder des Beirats sind bestellt worden: Für die Arbeitsgemeinschaft Güterfernverkehr Lothar Raucamp Düsseldorf, für die Zentralgenossenschaft Straßenverkehrs- Sewerbe Präsident Georg Geiger, Hannover, für die Arbeitsgemeinschaft Spedition Herbert Neu- mann, Hamburg, und für die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kraftwagenspediteure(ADERRA) Theo Niehüs, Düsseldorf. Ueberwindung der Betriebsblindheit (U) Die FHauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels“ bezeichnete es am 21. April als den größten Nutzen der amerikanischen Kurse für Lebensmitteleinzelhändler, die in verschie- denen Städten der Bundesrepublik abgehalten wurden, daß jeder Teilnehmer gezwungen gewe- sen sei, die amerikanischen Erfahrungen und Ratschläge auf die eigenen Betriebs verhältnisse umzudenken. Die Kurse hätten geholfen,„den eigenen Be- trieb mit neuen Augen zu sehen, die Betriebs- blindheit zu überwinden und den Willen zu eigener Aktivität und Selbsthilfe anzuspornen“. Art und Inhalt der Kurse seien ein typischer Ausdruck amerikanischer Art gewesen, mit den auch in Amerika vorhandenen Widerständen fertigzuwerden. Einfuhr- und Vorratsstellen-Wechsel auf Fleischbasis (VWD) Neben den Solawechseln der Einfuhr- und Vorratsstelle Getreide und der EVST Fette Werden dem Geldmarkt jetzt auch über die Lan- deszentralbanken Solawechsel der EVST Fleisch Zur Verfügung Sestellt. Diese Solawechsel der EVST Fleisch dienen vorzugsweise der Finanzie- rung der Berlinvorräte. hre Ausgabe ist eine Zwischenlösung und vorerst auf den 30. Juni 1953 begrenzt. Eine ausdrückliche Rediskontzusage der Bank deutscher Länder liegt für die Solawechsel Fleisch und Fette zwar nicht vor, jedoch hat die BdL erklärt, daß die über die Landeszentralban- ken an den Geldmarkt gegebenen Abschnitte als diskontfähig gelten sollen. Eisenbahn- Elektrifizierung zwischen Rhein und Ruhr (VWD) Die ersten Geldmittel für di Elek- trifizierung des Eisenbahnverkehrs an Rhein und Ruhr stehen jetzt bereit, wie die Landespresse- stelle von Nordrhein-Westfalen am 20. April mit- teilte. Minister präsident Karl Arnold., Wirtschafts- minister Dr. Arthur Sträter und Finanzminister Dr. Adolf Flecken werden in diesen Tagen den Zusatzvertrag unterzeichnen, mit dem Nordrhein- Westfalen der deutschen Bundesbahn 90 Millionen DM zur Verfügung stellt. Das Bundeskabinett hat die Bundesbahn ermächtigt, Schuldverschrei- bungen in dieser Höhe zu geben. Die Bundesbahn erteilt sofort Aufträge für 18 dreiteilige Triebwagenzüge mit Wechselstrom- antrieb für den Ruhrschnellverkehr. Gleichzeitig beginnen die Verhandlungen über die Bedingun- gen der Stromlieferungen durch die Unter- mehmen der Elektrizitätsversorgung. Hindernisrennen um Assuan- Projekt Hi. Wie Oberregierungsrat Ahlbrecht vom Bundeswirtschaftsministerium nach seiner Rückkehr aus Aegypten, wo er als Beobach- ter seines Ministeriums bei der deutschen Sachverständigenkommission zum Studium des ägyptischen Assuan- Projektes tätig war, unserem Bonner Korrespondenten mitteilt, wird das Projekt zur Zeit international über- prüft. Die drei deutschen Sachverständigen Werden zunächst noch in Aegypten bleiben. Anschließend soll die Kostenseite beraten werden. Zur Zeit wird in Bonn die sogenannte „elektrische“ und„Turbinen“-Seite(Strom- gewinnung) des Projektes geprüft Gleichzei- tig werden die Kosten für die Anlage ermit- telt die bei der Ausführung entstehen wer- den. Aegypten hat für die Ausarbeitung des Projektes auch andere ausländische Experten eingeladen. ſflarginalien de. rintenfis ehe, Geschäftliche Tüchtigkeit verdient Lob Ein bayerisches FDP- Blatt hatte dem DGB vorgeworfen, die aus Mitgliedsbeiträ- kein Wohlfahrtsverein, sondern eine nisation, die es sich zur Aufgabe Sesetel Ansehen und Einfluß zu gewinnen. 3 55 Wohlstand in der Wolfsschlucht: und der Armut breiterer Fahrweg p eusker „Schatzkanzler Butler tat recht, die ng des Erleichterung der Industrie und dem Hand) ere steu geben. Einige Jahre haben Wir jetzt die. ſeagen 2 fahrt über die Produktion gestellt. Die af gsaussc signale auf dem Exportmarkt haben 90 daß das nicht so weitergehen konnte“, Manchester Guardian Nr vom 15. April 1953 Wie unterschiedlich die Lage des h schen Schatzkanzlers und die des deutsch, deluner TE ist, erhellt daz Ine Sole da 5 1. Butler vor das Unterhaus te Net 8575 konnte, um den Abgeordneten eins Gleick dende Steuererleichterungen Vorzuschlag brdneten die einen Einnahmeverlust von 169 Mil Handhab (und 2 Mrd. DW) bedeuten. Die Steg Nereinfac sind im allgemeinen jetzt so herabgese daß die, die mehr verdienen Können, mehr davon behalten bzw. sparen oder vestieren dürfen. Um dieser Vorteile hat der britische Schatzkanzler in 0 1 Haushaltsplan ein Defizit von 440 MI Sen herrührenden Gelder in einer Weise zu(rund 5,3 Mrd. DM) in Kauf genommen 1 8 n mit der die Mitglieder nicht ein- 2. Daß Schäffer auf allgemeines Drin „ 5. 2 steuererleichternde Maßnahmen vorzubes Börsen 5 2JJ%ͤ ĩ ĩxVLuiÄuI%àààÜ Hat, obwohl das Ausgabensoll sich auf c Mange 8„„. 5 einen Seite immer mehr und mehr vermem reed 3 Bau einer Großdruckerei in Bochum 3 Mill. DM auf der anderen Seite ist Schäffer eil e Bau eines Gewerkschaftshauses von seinem Parlament gehalten, keine D in Frankfurt 1,2 Mill. DM Die Bayern-Beilage der„Welt der Arbeit“ Wehrt diese FDP-Angriffe ab und erklärt, daß es sich 1. im Falle Bochum um die Durchführung eines einstimmigen Beschlusses der dritten Hauptversammlung der IG-Bergbau handle. Eine eigene Druckerei rentiere sich trotz der Baukosten und des hohen Anschaffungs- preises für die Rotationsdruckmaschinen, Weil die eigene Herstellung der Schriften billiger sei als Lohndruck. 2. im Falle des Frankfurter Bauvorhabens um die Notwendigkeit gehandelt habe, dem an Platzmangel leidenden Hauptvorstand der IG-Bau, Steine und Erden ein eigenes Ver- Waltungsgebäude zu errichten. Uebrigens garantiere die ausgezeichnete Lage des Hau- ses einen hohen Mietwert. Man sollte doch schon einmal damit auf- hören, von den Gewerkschaften zu verlan- gen, daß sie sich als geschäftliche Idioten erweisen, Geschäftliche Tüchtigkeit ist im- mer Trumpf und ein Grund wäre nur dann vorhanden, die Gewerkschaften zu schelten, Wenn sie geschäftliche Untüchtigkeit an den Tag legten, Schließlich darf eines nicht ver- Sessen werden: Die Gewerkschaften sind ja zit wirtschaft zu betreiben. l Diese Unvergleichlichkeit der Situt f Großbritanniens und Deutschlands verwer es dem Bundesfinanzminister, den britisc Schatzkanzler als leuchtendes Beispiel 9 anzustellen. Dennoch könnten und soll Wir aus diesem Beispiel etwas lernen, g nämlich keine bedenkenlose Pumpwirtscha die Butler betreibt. Die Erwartung der i heren wirtschaftlichen Leistungsfähig die aus den steuerlichen Maßnahmen e sbringen soll, berechtigt ihn zur Hoffnum Pt das Defizit später ausgleichen zu können, ꝑchbeum⸗ Mit an Sicherheit grenzender e MW. onti Gui almler-B bt. Erdöl lichkeit würden die westdeutschen Poll e n 88 solche Methodik ablehnen. Die Eigentum grun& E bildung ist nämlich anrüchig geworden e deutschen Landen. Um dieser Anrüchiet een willen neigt man eher dazu, das ganze u ngsnert verarmen zu lassen, als sich der Gef auszusetzen, ungerechter Verteilung der vu mögen scheinbar das Wort zu reden. N nach und nach nationalen Wohlstand dd. Zuck er. Stahl! vor Gott, danm sollen sie auch gleich 3 sein. Mit Struto- Clippern Stellenangebote nach den US Al Führendes Realkreditinstitut in der Nähe Stuttgarts bietet unter Zünstigen Bedingungen befähigten NachwWochskröften die Möglichkeit zu einer erfolgreichen beruflichen Entwicklung. Hauptsächlich werden Korrespondenten für verschiedene Bereiche des Unternehmens gesucht. Gefordert werden: Abgeschlossene kaufmännische Berufs- N Frei von Husten und Bronchitis! 2 Gehen Sie aufs Ganze. 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April 1983 MORGEN Seſte d — a Kfz.-Steuerreform ungerecht, und statt dessen solle die Kraft- der bis zur Unerträglichkeit überspitzten f 1 dernfalls braucht dem Ersuchen nicht statt- ene og fahrzeugsteuer im richtigen Verhältnis auf bürokratischen derzeitigen Behandlung der Bankgeheimnis gegeben zu werden. Sesetnt f Lasten der Treibstoffsteuer 9(ali) Obwohl der Bundeswirtschaftsmini- gler und auch der FDP- Abgeordnete Dr. Freusker sich im Intèeresse einer Erweite- 1% ung des Kraftfahrzeugmarktes für beson- 1 w ere steuerliche Maßnahmen bei Gebraucht- 5 die gen eingesetzt haben, hat der Bundes- Die waeesausschuß für Verkehrswesen einstimmig ben Sen heschlossen, dem Ausschuß für Finanz- und nie ggteuerkragen 2u empfehlen, einen dem Bun- 5 beta vorliegenden Antras der Föderalisti- schen Union auf steuerliche Begünstigung des d terer Kraftfahrzeuge abzulehnen. Diese 8 deutsch telungnahme wird damit begründet, daß Ut ne solche Maßnahme die Verkehrssicher- lan Nr. 3 den Treibstoff umgelegt werden. Schließ- lich sei es àn der Zeit, so erklärte CDU- Abgeordneter Kern wörtlich,„das System Kraftfahrzeugsteuer abzulösen, womit zu- sätzlich beachtliche Einsparungen an Ver- waltungskosten erreicht würden“. Gemeinsamer Markt hat nur gemeinsame Probleme Die Lehre aus dem Steuerstreit 8„Die Hohe Behörde ist entschlossen, in Uebereinstimmung mit dem Vertrag den ge- meinsamen Markt für Stahl in Freiheit und un- ter Bedingungen des freien Wettbewerbs zu er- richten. Wir haben dies gestern vor dem Mini- sterrat erklärt. Wenn wir jedoch beabsichtigen, den Rat formell zur Frage der Zweckmäßigkeit der Festsetzung von Höchstpreisen anzuhören, so haben wir bereits betont, daß die Hohe Be- hervor, daß von einem spezifischen Steuer- problem nicht gesprochen werden kann, wo vom Preisproblem schlechthin die Rede sein muß. Dieser Problematik angepaßt, führten Paul Reynaud Frankreich) und Viktor Ema- nuel Preusker Deutschland) auch im An- schluß an eine gemeinsame Sitzung mit der Höhen Behörde aus, daß es sich bei dem und Finanzamt Die Reichsabgabenordnung(AO) regelt in 8 175 die Pflicht anderer Personen als der Steuerpflichtigen(Stpfl.) selbst zur Erteilung steuerlicher Auskünfte an die Finanzämter (F). Nach dieser Bestimmung hat, auch wer nicht als Stpfl. beteiligt ist, grundsätz- lich dem FA über Tatsachen Auskunft zu er- teilen, die für die Ausübung der Steuerauf- sicht oder in einemSteuerermittlungsverfahren kür die Feststellung von Steueransprüchen von Bedeutung sind. Die Verpflichtung zur Auskunftserteilung auf Grund dieser Vor- schrift war von jeher besonders problema tisch und heftig umstritten für Banken und andere Kreditinstitute(Sparkassen, Bau- Diese Beschränkungen des Auskunfts- rechts der FA gründen sich auf die Not- wendigkeit, das Vertrauensverhältnis zwi- schen den Kreditinstituten und ihren Kun- den zu schützen, um Störungen des Geld- umlaufs und des Kapitalmarktes zu ver- hüten, die sich auf den wirtschaftlichen Wiederaufbau hemmend auswirken würden. Es erscheint bemerkenswert. daß hier die Finanzverwaltung eines Landes bei Abwä⸗ gung der fiskalischen und volks wirtschaft- lichen Interessen den letzteren den Vorrang einräumt! er- (VWD) Bei der Erläuterung der neuen Kredit- aktion der britischen Regierung betonten der bri- it e gefährden würde. 5 5 1 a g 5 aus bet 5 172 0 Augenblick nicht die Absicht hat von Steuerproblem keineswegs um eine deutsch- sparkassen usw). Vor allem dae Bestreben dtche Schatkaner Butter una anatsmmefene e Gleichzeitig wurde von einigen Abge- 20 N 8 französische Streitfrage, ja überhaupt nicht der FA, durch ihre Betriebsprüfer bei der e a e röbten 9 0 88. 8 8 1. IcKliche AT. Age 3 72 5 5 1 8 VV J 0 steuerlichen Prüfung solcher Kreditinstitute rang genieße und die Exporteure größere Freiheit Sehe, oraneten dieses 100 uf Fbabung der Kraftfahrzeugsteuer zu Die Stele vereinfacherr. Das derzeitige System sei Effektenbörse Mitgeteilt von: süddeutsche Ban k AG. Filiale Mannheim macht dies nicht erforderlich. Sie ist jedoch über die angeblicnen Absichten gewisser Pro- duzenten beunruhigt, die darauf abzielen, ihre Preise an ein Niveau anzugleichen, das für 3 von ihnen eine Preiserhöhung bedeuten würde. Würde es sich herausstellen, daß gleich bei Errichtung des gemeinsamen Marktes die bis- her unterschiedlichen Preise vereinheitlicht Wären, so wäre das ein Zeichen einer Absprache zwischen den Produzenten mit dem Ziel, sich dem Wettbewerb zu entziehen. um ein nationales Problem handelt, sondern daß die gesamte Problematik auch zwischen verschiedenen Gruppen und Industrien, 2. B. zwischen der Grundstoffindustrie und der verarbeitenden Industrie, entstehende Rei- bungsflächen verursachte und verursacht. In Luxemburg ist eine gewisse Entspan- nung fühlbar geworden. In oben angeführter Sitzung wurde der rein technische Charakter des Steuerproblems erkannt. Obzwar von verschiedenen Ausschußmitgliedern die Auf- die Kundenkonten mitzuüberprüfen und das dabei anfallende Kontrollmaterial bei der Veranlagung des einzelnen Kunden jeweils zu verwerten, stieß auf ebenso heftigen Widerstand der betroffenen Kreditinstitute wie die an sie ergehenden Aufforderungen der FA zur Fertigung und Mitteilung von EKontoauszügen einzelner Kunden zu steuer- lichen Zwecken. Zur Regelung dieser Auskunftspflichten für die Ausweitung des Kredits an ausländische Abnehmer erhalten. wie Thorneyeroft ausführte, unterliegt die Exportkreditgewährung zwar noch der Regierungsgenehmigung, doch werde die Re- glerung hierbei großzügiger als bisher verfahren und die Formalitäten beschleunigen. Buchbesprechung Taschenbuch des öffentlichen Lebens In dritter Auflage ist in diesen Tagen im Ver- es Dräng 11 195 5 5 5 a vo Bötpenverlauf: Frankfurt a. N.. 2. April 553 1 555 Hohe Behörde tritt für Freiheit und fassung vertreten wird. die Hohe Behörde der 5 8 3 1 5 lies erregten Lebens 1085 ö 0 · 1 5 1 1 i ni 1 ö 5 ini 1 Württ öffentlichen Lebens 1933 erschienen, das von l 5 zangelnde Unternehmung slust ließ das Kurs- ettbewerb ein, und ich lege Wert darauf zu sei nicht in der Lage, eine voll befriedigende nanz ministerium Baden-Württemberg durch dss 8. en d 8 0 Jen bet kleinen Varese, welter analen erklären, daß im Falle der Notwendigkeit einer Lösung zu finden 1 Sie nationale 8 Verwaltungserlaß Anordnungen getroffen, 8. Mens ehe 4 darben: 8 b Sehalte 18 1 J ö 177 g 5 5 5 5 5 2 5 0 ben 0 Melt ehen. Während I.G. Farbenaktien gut gehalt Preisfestsetzung diese nicht durch die Beteilig- systeme nicht ändern könne), verstärkte sich die als eine bemerkenswerte Einschränkung Piese Publikation stellt wohl das ausführlichste ker jech t unverändert zur Notiz gelangten, Waren keine e angeboten und hatten Kursverluste b 4 Punkte aufzuweisen. Großbank-Aktien, Neu- krcemmelanteile nach vorbörslich festen Kursen 2 Situath Verlauf unter größeren Schwankungen mit is verwer 591,50 ½ 0% gehandelt. ten, sondern durch die Hohe Behörde selbst vorgenommen würde, die außerdem von allen Mitteln Gebrauch machen würde, die ihr der Vertrag im Interesse der gesamten Gemein- schaft, der Produzenten, Arbeitnehmer und Verbraucher einräumt.“ das Vertrauen in die Vorurteilslosigkeit der Hohen Behörde. Das ist wohl darauf zurückzuführen, daß die Hohe Behörde plausibel dartat, mit der in der obener wähnten Vorschrift der AO. den FA eingeräumten Befugnisse ge- wertet werden müssen. Nach diesem am 17. 2. 1953 ergangenen Erlaß dürfen die FA im Steueraufsichtsverfahren von den Kredit- „Adreßbuch“ des öffentlichen Lebens dar. Es gibt die wichtigsten Auskünfte über Organisationen und Personen aus Bund., Ländern, kommunalen Verbänden, der Welt der Diplomaten, aus Wirt⸗ schaftsorganisationen, Presse, Rundfbunk. Film, politischen Parteien, Wissenschaft und Forschung usw. Es finden sich in dem Taschenbuch auch die vitische Um. Tages kurse 1 1 8 1 5 5 4 8 5 3 Am Bezeichnung stellg. 20. 4. 21. 4. Gean Monnet am 19. Aprih 5 1180 5500 instituten die einmalige oder periodische wichtigsten Namen und Anschriften der guro- 1 Walter Eucken hat 1 irt l i n 5 eitsnähe Ritteilung von Konten bestimmter Art oder pafschen Organisationen Pie Zuseammerste lung und sollt 3•1 3⁰ alter Eucken hat in seinen Studien nicht gezweifelt zu werden brauche f 5 5 3 zeigt in ihrer Vollständigkeit, daß die beiden 1 1 55 nachgewie H Welch z 85 bestimmter Höhe nicht verlangen. Es dürfen 171— 5 che men. ER„„ 11 0% 1333, 132 achgewiesen, auf welche Weise punktuelles 1 5 1 Herausgeber selbst Männer des öffentlichen Le 100 0. 27 27 B wWürtschaftliches Denken zum Gruppen- bzw. Auch der Ministerrat der Montanunion, auch Guthabenkonten oder Depots der Kun- bens sind und wissen, was men von einem sol- 5 5 1 Gummm 165 118¼ 184% Interessenten- Anarchismus führt. Der Frei- der am 18. April zu einem Meinungsaus- den anläßlich der Betriebsprüfung bei einem chen Taschenbuch in der Praxis erwartet. E der Mpaimier- Ben: i— 650 b Nationalök E d tausch mit der Hohen Behörde zusammen- Rreditinstitut nicht zur Nachprüfung der gsfähighe⸗ döl 55 1•1 8⁴ 84 Urger Atlonalkonom ucken verstan trat tell hinsichtlich d St bl 2888 2 b. 111 110 unter punktuellem Denken rat, stellte hünsichtlich des Steuerproplems ordnungsmäßigen Versteuerung festsertellt Marktberichte 85 es inoleun werks. 1373 137 1 e e 5 kest, daß es technisch und nicht politisch be- oder abgeschrieben werden. Auch die bisher. Höoltunl dunecder Hot 15 8 1 4 8 rie 3 ische Betrachtungsweise, dingt sei. Einmütig war der Ministerrat der zugelassene stichprobenweise Feststellung vom 21. April „ I enn 90 60 Sicht 2 a 1 8 5 wirtschaftlichen Meinung, daß für Stahl keine Mindestpreise von Guthabenkonten oder Depots und die nandschunsheimer Obst- und Gemüsegrofmarket 15 Pol re 0 89 ½ 89/ 3 4 8 8 5 8. 40 festzusetzen seien. Ausschreibung von Kontroll mitteilungen sol- WD) Anfuhr und Nachfrage gut. Spargel 9 Ollie felten&. Guliie ume 5 g 8 2 Wirte N. ung der Sicht auf einen„Kinderkrankheiten der Montanunion“ len unterbleiben. Weiter soll in Steuererklä- 4dr 10. I 8 e worden 4 Bünger 137[ 24% 246% 5 h. werden vielleicht spätere Geschichtsschrei- rungen die— bisher oftrals vorgedruckte e ee 85 11 5 5 Feelberger Cement 11 13½ 130 Diese Lehre Euckens findet ihre glän- ber die gegenwärtige Entwicklung nennen.— Angabe der Bankkonten, Sparguthaben Bund 45, Radieschen 1320. JJ 11 1 zende Bestätigung in dem jetzigen Geschehen Kinderkrankheiten, müssen aber nicht töd- u. dgl., die ein Stpfl. unterhält. nicht mehr zannheimer Gemüse. und Obstgroßmarkt 1 dä snerverks. 10. 5 innerhalb der Montanunionskreise. Keines- lich sein. Tödlich werden sie auch in diesem verlangt werden. Die FA. in Baden- Würt⸗ Key Ber Gemüse ns, et Be 5* F 8⁰0 wegs nur auf Zufall oder nur auf harmloses Bereich nicht wirken, solange die Interessen- temberg sind angewiesen, auch sonst darauf Zufuhr lebhafte Umsatztätigkeit. Salat sehr ge- lee e rene Braunkohlen 1 170% 170 Mißverständnis ist der Versuch zurückzu- tenströmungen nicht obsiegen und zer- zu achten, daß der Sparwille der Bevölke- 3 in 8 Ueperstände. Preistendenz 3 1 4 5 111 U 104% 35 Führen, der darauf hinauslief, das Steuer- störerischen Gruppen- Anarchismus inthroni- rung nicht durch kleinliche Anfragen bei den Gemüse: ee ee e, 115 eas 54 3 3 probleme zum Haken zu machen, mit dem der sieren. Gerade deshalb müßte den Baumei- Stpfl., z. B. über die Herkunft von Sparein- Bausgurken 130150, Karotten Gewientsware 2226, di am men& Halske 10.0) 108, 107% semeinsame Markt ans Kreuz geschlagen stern des gemeinsamen Marktes durch Ver- lagen usw., beeinträchtigt wird. Zulässig 8 5 5 e 185 Pankl. e 16 180% Werden sollte.. trauenskredit über die Anfangsschwierig- bleiben lediglich Einzelersuchen an Kredit- silie 10.12. Radieschen 18. 10, Rotkohl 20-22, 7066 1 ft 9„„ 51 51 Genaue Betrachtung, eingehende Analyse keiten hinweggeholfen werden. Vertrauen institute um Erteilung von Auskunft unter Rüben 1820 Rhabarber 10—12, Kopfsalat hol. *VCoVVCoV,!la 25½ 2% offenbart nämlich, daß die Wechselbeziehun- kann jedoch in diesem Bereiche nur der ent- Berufung auf die 88 175, 201. 209 und 441 A0. 8 9—10, 88 Steige. dto. Stück Ne. Zleich en dommerzban z 55 7 5 41% en zwischen Preis und Besteuerung inner- gegenbringen, dessen Absicht es nicht ist, Solche Einzelauskunftsersuchen müssen je- Spargel I. Sorte„—— 1 5 2. 10020 58 58 halb des gemeinsamen Marktes so eng sind, den Partner zu übervorteilen. Den Keim des doch die Erfordernisse des 8 209 A0. erfüllen, IV 3690, Spinat 212, Weigkohl 16-18, Zwiebel —ecsbank- Anteile Sal 60 60 daß weder die Steuerfrage von der Preis- Mißtrauens hingegen definiert das Sprich- d. h. es darf auf andere Weise— z. B. durch 85— obst: 3 26—40. 3 e 5. 5 trage, noch die Preisfrage von der Steuerfrage wort„wie der Schelm denkt. so ist er“, hin- Verhandlung mit dem Stpfl.— nicht möglich 5 ‚:!:!:? Y DRI. Notierung) ex Dividende.) ex Bezuss- 2 8 25* 8 5 52 5 Bananen Kiste 20—22, Zitronen Kiste 28-30, 22 gelöst werden kann. Schlüssig geht daraus länglich F. O. Weber sein, die Steueransprüche zu ermitteln, an- Stückware 12—14. venlyſtem), dann verlagt der Menſch. Es fehlt an den lecithin. Jeder Faseikel enthält 1g reines Lecithin. FFHFPEEinkvn!;!!! e Es erneuert den ganzen Menſchen. Er ſchläft tief u. Nerven-es fehlt am Leei⸗ thin, d. Nervennährſtoff. Die Normalnahrung ent⸗ keſt, gewinnt Spannkraft 15 In belden Theatern: r e Lecithin. und hilft nervös kranken 15 N 5 1 d es! bie wiffenſchaft weiß: Das Man braucht täglich 4⸗6 9 Organen(z.B. Herz, Galle, i e e e e e eee e et Gehirn leitet Kreislauf u. reineslecithin(nachkoch) Leber, Magen, Nieren). ene e end n erde Sanders in dem Ercben güstor, Farvales iſt ein ernſter Mangel. Wie Organe. Ohne unler Zutun und erhält ſte zuverlällig A keinlecimin Welt und gewinnt man Spannkraft ſchickt es die Betehle. Ver- durch das Leeithin⸗kon- O 25 i III 1 A N H 0 E u. Wohlbefinden zurück?: ſagt die leitung(das Ner⸗ zentrat Or. Zuer's Rein⸗ eee eee speziel. J xelefon 8 11 86 1 8 a üble der sehwarze Ritter Grasbahn-Nioforrad-Rennen in Hasloch ö 5— 0 5 8 40 1 TVT 25. 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April 1953 Nr Es war zunächst nur ein Gerücht, doch es verdichtete sich immer mehr... Irgendwer Hatte es aufgebracht. Nun drang es in die Bernhardystraße die man in H. häufig auf dem* betonte, und Paul Geisel kolportierte es gläubig und Glauben erheischend: wer an der und der Stelle 100 gebrauchte Straßen- bahnfahrscheine abliefere. bekäme dafür ein Fahrrad. Ich war sofort bei der Sache, und wir grasten den Steinweg, die Lindenstraße und die Torstraße ab. Wir stießen schon in eine große Schar hastig hin- und herrennender Jungen, die sich an den Haltestellen zu schaffen machten und sogar die Aussteigen- den nach ihren„Billetten“ fragten. Erstaun- lich, wieviel Leute auf Dauerkarten fuhren. Dennoch hatten wir am Abend jeder an die 50 Zettelchen ergattert. und am nächsten Tag, gleich nach der Schule, vervollständig- ten wir unsere Sammlung auf je 100 Stück. Was würden unsere Eltern für Augen machen, wenn wir plötzlich mit unseren kunkelnagelneuen„Maschinen“ vorfuhren! „Ob wir welche mit Freilauf oder Rück- trittbremse kriegen?“ Paul bezweifelte es. „Vor allem müssen wir rausbekommen, wo es die Räder gibt“, meinte ich sachlicher. „Das sage ich dir morgen“, versicherte mein Freund. Doch dann vertröstete er mich eine Woche lang, er habe den kleinen Meyer, von dem ihm die Botschaft gekommen war, noch immer nicht wieder getroffen; der scheine krank zu sein, und die Wohnung Wisse er nicht. Ich wartete nicht untätig. Ich sammelte weiter in allen Stadtteilen, die ich erreichen konnte. Nunmehr allein. Denn Paul war Plötzlich nicht mehr zu treffen. Immer schützte er Besorgungen vor. Wie sich nach- her herausstellte, suchte er auf seinen Wegen ebenfalls zu erraffen, was nur irgendwie, an Fahrscheinen herumlag. 5 Er war ein bißchen schuldbewußt, als ich min in Wittekind traf. Also in einem Vorort, der von der Bernhardystraße aus nur in einem Fußmarsch von einer Stunde zu er- reichen war. Das gab hin und zurück eine Kleine Halbtagestour, da wir die Spesen, die Strecke mit der Elektrischen zurückzulegen, natürlich nicht aufbringen konnten. Mein schlechtes Gewissen ob meiner Einzelaktion meldete sich erst gar nicht, da er so viel redete. Abends gestanden wir uns dann. daß wir jeder eine Fahrradhandlung hätten auf- machen können und zeigten uns unsere Schätze: je einen Margarinekarton voll zer- Knitterter, gelochter, mit Bleistift entwerte- ter, angeschmutzter Zettelchen, deren Ab- Heferung uns zu Grossisten der Branche machen würde, sobald wir den Segen ab- gaben. Ich hätte unsere ganze Verwandtschaft einschließlich beider Großelternpaare und rund fünfzehn Onkels und Tanten samt deren Familien berädert machen können. Leider lieg sich unser ganzer Reichtum — es war um 1905 herum— nicht realisie- ren. Wir fanden die Stelle nicht, die den Umtausch vollzog. Kolfur-Chronik Theo Frisch-Gerlachs Schauspiel„Immer Wieder wird es Sonntag“ wurde mit großem Erfolg von den Grazer Kammerspielen urauf- geführt. Das Stück schildert das Schicksal eines kranzösischen Kriegsgefangenen des ersten Weltkrieges, der in Oesterreich bleibt und dort in die politische Umwälzung der letzten Jahr- zehnte gerät. Der Autor, der als Schauspieler in Graz tätig ist, fungierte bei der Urauffüh- rung als Hauptdarsteller und Regisseur. Die französische Schriftstellerin Sidonie Ga- brielle Colette erhielt am Montag bei einem Frühstück die Insignien der Würde eines Groß- offiziers der Ehrenlegion von dem französi- schen Erziehungsminister Andre Marie. Friedrich Brandenburg, in den Jahren 1933 bis 1945 Intendant des Mannheimer National- theaters und seither als Gastregisseur im süd- westdeutschen Kulturraum tätig, wurde 60 Jahre alt. Er studiert gegenwärtig im Zim- mertheater Heidelberg das Schauspiel„Täto- wierte Rose“ von Tennessee Williams ein, das am Samstag, 25. April, herauskommen wird. Der Maler Oskar Kokoschka teilte aus Lon- don der Wiener Künstlervereinigung Secession mit, daß er die Wahl zum Ehrenvorsitzenden der Secession als ein Zeichen seiner Zugehörig- keit zu Oesterreich und Wien gern annehme. Hundert alte Fahrscheine./ Von Counter Scheb Wir fanden sie auch nach zwei Monaten nicht. Da sammelten wir bereits die Titelbilder von Streichholzschachteln und später Re- klamemarken. Nun waren mir schon skep- tischer, went uns jemand als Lohn für un- sere Mühen Füllfederhalter und Armband uhren verhieß. Dann zogen meine Eltern aus der Bern- hardystraße in die Jakobstraße. Ich kam aufs Gymnasium und Paul auf die Oberreal- schule. Wir sahen uns selten und schließlich überhaupt nicht mehr. Lebst du noch Paul Geisel und denkst noch manchmal daran? * Vorgestern besuchte ich meine beiden kleinen Nichten Brigitte und Helga. Sie durchsuchten in der Diele meine Mantel- taschen nach Fahrscheinen. Es gäbe, hätten sie gehört, für je 100 Stück einen Roller. Wo wüßten sie nicht. Aber sie würden es schon herauskriegen. Sie stritten sich dar- über ob man sich wohl einen Wipproller mit Fahrradklingel, oder nur einen ein- fachen nehmen dürfe Immerhin sind die Belohnungen, wie es scheint, nicht mehr so üppig wie damals in der Bernhardystraße zu H. Wir haben zwei Kriege gehabt, und es hat sich einiges verändert. Aber die Gerüchte sind dauerhafter du Hans Meid: Illustration 20 „Don Quixote“ Der Mannheimer Kunst- verein zeigt, wie bereits berichtet, gegenwörtig eine Ausstellung mit Aquarel- len und graphischen Arbei- ten von Prof. Hans Meid. Peter Ischaikovkys„Fugen Onegin“ im Nationaltheqter Opern- Neueinstudierung mit Professor Herbert Albert am Auf der Suche nach einem„ äintimen Drama, das Konflikte enthält, die ich selbst erlebt habe und die mich rühren“, stieß Peter Tschaikowsky 1879 auf Puschkins Vers-Roman„Eugen Onegin“. Dieser Stoff begeisterte ihn so sehr, daß er das Text- buch, das er gemeinsam mit dem Bildhauer, Sänger und Schauspieler Schilowsky— zum Teil mit wörtlichen Dialog-Zitaten— schrieb, in drei Wochen durchkomponierte. Und nach der Vollendung berichtete er an Nicolai Ru- binstein:„Diese Oper hat keine Zukunft, das wußte ich voraus, als ich sie schrieb. Ich pfeife auf die Bühnenmäßigkeit. Die Tat- sache, daß ich keine Bühnenader besitze, ist längst festgestellt, ich kümmere mich nicht mehr darum. Ich habe diese Oper geschrie- ben, um in Musik zu setzen, was sich im Onegin der Musik geradezu aufdrängt. Ich habe sie aus unüberwindlichem innerem Drang geschrieben, sie hat sich im buchstäb- lichen Sinn aus mir ergossen.“ Nun, der„Onegin“ hatte doch eine Zu- kunft, er ist die erfolgreichste der zehn Opern Tschaikowskys geworden. Die leiden- schaftliche Hingabe an das Sujet ist an vielen Stellen dieses Werkes zu spüren; so im sehnsüchtig-schwärmerischen Ruf des zweiten Bildes, wenn Tatjana ihren Liebes- brief an Onegin schreibt; bei der kühl ab weisenden Antwort Onegins im dritten, im Walzer des vierten und in der ahnungsvoll düsteren Arie des jungen Dichters vor dem Duell im fünften Bild; und weiter schließ- lich in der grandiosen Polonaise und dem leidenschaftlichen Ausbruch Onegins im zwei- ten Teil. Diese Partien adeln das so wenig bühnen wirksame, ja mitunter doch recht dürftige Textbuch, sie strahlen menschliche Anteilnahme und persönliches Bekenntnis „Aus. Mit lyrisch- idyllischer Verhaltenheit be- ginnend, mündet die Oper musikalisch und Szenisch schließlich in einer blutvoll durch- glühten, echten Dramatik. In der Neueinstudierung des„Eugen Onegin“ im Mannheimer Nationaltheater stellt Professor Herbert Albert als musika- lischer Leiter diese Steigerung in faszinie- rendem Zugriff heraus. Mit musikantischer Vehemenz und einem üppig blühenden, prachtvoll durchmodellierten Klangbild(in dem die bald sensiblen, bald erregend auf- zuckenden Stimmen der Streichinstrumente in spannungsvollem Kontrast zum prägnan- ten Schliff der Blechbläser stehen) bringt er die Partitur Tschaikowskys zum Klingen. Joachim Klaibers klug angelegte, dem Senti- mentalischen glücklich ausweichende Regie gibt dazu das szenische Bild— die zunächst ländlich- sittliche, dann gesellschaftlich prunkvolle Atmosphäre, in der das Drama dieser unerfüllt bleibenden Liebe abläuft, unbefriedigend bleiben, liegt wohl auch an der sonst recht geschickt angelegten Bühnen- ausstattung Paul Walters. Der hier nur bis zur halben Bühnenhöhe herunterhängende Rundhorizont(mit malerisch gestuftem Sonnenuntergang) und die dahinter grup- pierten, undefinierbaren Blumenstauden blie- ben allzu sichtbar Kulisse, um das Treiben auf und vor dem Gutshof visuell einzu- fangen. Man hat den„Eugen Onegin“ einmal „eine Oper der Menschen, die aneinander vorbeifühlen“, genannt. Als vornehm-bla- sierter Weltmann steht Onegin vor der hin- gebungsvollen Tatjana, deren leidenschaft- liches Liebesbekenntnis er mit gesetzten, überlegenen Worten abweist. Nach jahre- langen,„sinnlosen“ Reisen durch die ganze Welt zurückgekehrt, sieht er sie als Frau des Fürsten Gremin wieder. Und nun ist er es, der in heißer Leidenschaft zu ihr ent- brennt und mit seinem ungestümen Werben abgewiesen wird. Denn Tatjana ist ent- schlossen, ihrem Gatten die Treue zu halten, obgleich sie Onegin nicht vergessen hat und ihn auch nicht vergessen kann. Willi Wolf und Irma Handler spielen diesen Lebens- und Leidensweg mit einer bezwingenden schauspielerischen Intensität und geben ihren Dirigentenpult Rollen auch musikalisch in jedem Augen- blick ein wundervoll nuanciertes Profil. Sie sind Menschen, deren Schicksal glaubhaft Wirkt. Auch Willi Friedrich verleiht der Ge- stalt des Dichters Lenski(der von seinem Freund Onegin im Duell erschossen wird) gesanglich und darstellerisch das rechte Ge- Wicht. Würdig und mütterlich: Irene Zieg- lers Gutsbesitzerin, lebenslustig und tempe- ramentvoll Ziska Werchau als ihre Tochter Olga(und Schwester Tatjanas), eine mensch- lich prachtvolle Wärterin: Carin Carlsson, sympathisch und mit schönem Baß seine be- rühmte Arie„Ein jeder kennt die Lieb auf Erden.“ singend: Heinrich Hölzlin als Fürst Gremin. Dazu Kurt Schneider als Sekundant beim Duell, ganz schwarz geklei- det und streng zeremoniell, und Hans Beck, der mit Charme und feiner Humorigkeit sein Couplet vorträgt. Die von Horst Remus ein- studierten kleinen Tanzeinlagen(mit Ingrid Dobberphul und Walter Heilig als Solisten- paar), die Kostüme Gerda Schultes wie auch die von Joachim Popelka mit gewohnter Sorgfalt einstudierten Chöre runden das Bild dieser Neueinstudierung ab, für die das Mannheimer Premierenpublikum mit begei- stertem Schlußapplaus dankte. Kurt Heinz Wohlstand för die Boheme „Brötchen und fee“ von Ursolq Habcke in Berlin urcufgeföhrt Anfangs sitzen die sechs jungen Leute im Atelier bei Tee und trockenen Brötchen, am Ende aber bei Torte und Bohnenkaffee, zum Zeichen von Wohlstand und frischem Ruhm. Wie das geschah, davon berichtet nicht sehr tiefsinnig und wenig überraschend, aber unterhaltend. ordentlich und munter„Bröt- chen und Tee“, ein kleines, jetzt im Berliner „Theater am Kurfürstendamm“ uraufge- kührtes Lustspiel von Ursula Haucke. Die sechs jungen Leute sitzen eigentlich schon jahrelang beisammen, beklagen die eigenen Mißerfolge, reden über das Geld, das sie nicht verdienen: der abstrakte Maler, der nie ein Bild vollendet. seine Frau, der Fotograf ohne Aufträge, die Tänzerin ohne Engagement., die Studentin, die ihr Studium nicht mehr finanzieren kann. und der Jour- nalist, der immerhin zuweilen etwas schreibt, das auch gedruckt wird. Diesem Journalisten kommt der rettende. alles ver- ändernde Gedanke Er bringt den Freunden Geld von seinem reichen Vater und lügt spä- ter, die Summe sei gestohlen und müsse zu- rückgezahlt werden. Um den Freund nicht im Stich zu lassen, lassen sich die erst so Bilder àm Tage an, liebenswürdige, keine Abstrakten, verkauft sie billig und bekommt noch einen Vorschuß von einem begeisterten Verleger. Die Tänzerin springt einen Selbstmord vortäuschend— ins Wasser, der Fotograf hält es fest und gibt die Serie an die Illustrierten. Karrieren ringsum— wenn der Journalist die fromme Täuschung zugibt. ist ein wenig märchenhaft, doch nicht ohne vernünftige Moral das Eis gebrochen und das Einkommen gesichert. Ursula Haucke, eine junge blasse Dame im Taftkleid, hatte sich für einen sehr hef- tigen Beifall zu bedanken, der auch der net- ten, schnellen Aufführung(Regie: Malte Jae- ger) galt Die Mädchen auf der Bühne, Eva Rimski, Sigrid Lagemann und Christiane Maybach, waren besonders hübsch und alle drei recht witzig. hr R Der Generalintendant von Wuppertal Erich Alexander Winds wurde nach einer Meldung des sowietzonalen Nachrichtendienstes ADN als Schauspieldirektor der Städtischen Theater in Leipzig für die Spielzeit 1953/54 von Gene- ralintendant und Nationalpreisträger Max flerausge verlag: druckerei „Die blonde Frau“ Schauspiel-Urgufföhrung in Schleswig cbetredal Walter Wenzel, angesehener Kulturap Stellv.:! leiter von Dortmund, vermochte nicht pn E. dem Schauspiel„Die blonde Frau“ seine geber; F rufung zum Dramatiker zu beweisen I Iöhal: Versuch, einen Teil der furchtbaren Tragt vr. F. W. zu fixieren, die über die Juden hereinhtz Land: C. verflatterte in Verharmlosung und Koln tage. Als das Spiel begann, war man im Bilde: die„arisch-un verdächtige“ pi Pank, Ah. Margret Krohn ist Jüdin und Frau des. Bad. Kon händlers Kohn, den(Mai 1943) wenige c zal. ha schaften entfernt ein mutiger Bauer vort he Nr. Häschern verborgen hält. Bauer In nahm Margret auf und rettet sie aus 1 Gefahren. Obwohl sie ihr Schweigeverig chen bricht und, an den von später I 8, Jahrg verzehrten Dorflehrer attachiert, diesem gefährliches Geheimnis preisgibt! Imke Sohn Karl, der vor Jahren Margret küßte sich deswegen mit ihrem Mann prügs wird von der Ostfront erwartet. Die bla Frau verschwindet im Versteck ihres Man und kehrt als werdende Mutter zurück hat vorher durch Klatsch und Indizien deckt, daß Frau Krohn Frau Kohn 8b 1 schwört die Eltern, die Rache der Machte nicht länger herauszufordern, und laßt K schliehlich überzeugen, daß Helfen bier lie ul schenpflicht ist. Imkamp errreicht au. schlaue Erpressung, daß der zwischen Pfit 0 Magen und Gaumen schwankende Wacht Bauen ster seine Nachforschungen einstellt,. zurlie bringt Margret zu seiner(bis dahin% ieru ihres unehelichen Kindes verleugne 8 Schwester in(vermutliche) Sicherheit, e zel verbrämt dies Geschehen mit kriti Offen Zeitglossen, hat aber nicht die Kraft, dies vermeide an den Pranger zu stellen, die Werte enim perzöger tete, Ehrfurcht vergiftete, Würde ers inter an und Wesenhaftes verschüttete. Der Intendz die Mög Regisseur Dr. Gnekow) entfachte mit vor. Am Blasebalg tödlichen Ernstes den dum per die Hauch des dramatischen Atems, machte angenom fünf Akten vier, spielte die handfeste zm 5. J Szenen bis an die Grenzen des publika im Sept Wirksamen Komischen bravourös aus unde reichte mit Hilfe hingabebereiter Dars — Ellen Sagell(Margret), Karl Striebeck ſh kamp), dem Gast Martin Urtel(Lelue Gerhard Behrendt(Wachtmeister), d Unzulänglichkeiten verdeckt wurden undd b Publikum freundliche Teilnahme zeigte fam Fritz Mit Dr. Ee! desparte Liebe in Freiheit? dab mit 0. Aug Solocrous„Une femme libre“ in Hapbig 5 Das Stück„Une femme libre“(deutztt den letz Titel:„Gefährliche Konsequenzen“), mit dd des Wab der inzwischen längst arrivierte franzüt Der Autor Armand Salacrou vor nahezu 20% hin, daß ren seinen ersten Erfolg errang, brachte i destages „Junge Theater“ in Hamburg zu einer/ Wahlges beklatschten deutschen Erstaufführung. Gesetaer Die fragwürdige Problematik der Liebe, dem Bu Freiheit Gitte nicht etwa der freien Lies könne. möchte Salacrou zur Diskussion stellen, Sd Werde, s damals ein geschickter Arrangeur zugespt un die ter Dialoge und Situationen plaudert er me die Wah amüsant als ernsthaft und unbekümmert Zu dramaturgische Psychologie darüber hin Kreisen Lucie, ein junges Mädel aus Paris, will, er eine Familie aus der Provence hineinheſſet Der k ir der das Eheleben vom Codex verell de CU Erinnerungen bestimmt wird. Jacques, ittroc jüngere Bruder des Bräutigams, schildert“ ne in düsteren Farben die Begräbnisluft Meenan zukünftigen Zuhause. i dern Die Folge: beide gehen auf und dat 96 Und leben auf dem Montparnasse ihrer! 30ll heme- Liebe. Bis Jacques nicht mehr einsel n Will, daß man unbedingt auf das„alltägl ee Allerweltsglück“ der Ehe verzichten sol 1 Da zieht die„freie Frau“ die Konseqde 15 807 einer vorläufigen Trennung, die sich 0 dine St später nicht mehr einrenken läßt. hällt v Die Inszenierung Dietrich Haugks(in d einfallsreich kontrastierten Bühnenbild Eva Griegers) nimmt das satirisch-gemel Stück noch um einige Grade zu schw-er- nu deutsch. Recht nett Hans Irle(als Jacques“ seiner lausbubenhaften Unbedarftheit, zus Friedrich Schütters erotisch infizierter Sf. 0 Ber einen wirkungsvollen Gegenpol bid internie Die begabte IIselore Mehne bemüht sich manch echtem Ton um die schwierige Baß der Lucie. Sehr fein zeichnet Erna N a die Studie eines seelisch verkümmerten II 250 terchens. Maria Martinsen: die„verrüc werksch Bilder von Lore-Lina Schmidt werden das Schicksal zweler Menschen, die dem müden, mit dem eigenen Pech vertrauten Burghardt verpflichtet. Der bisherige Schau- Vertreterin einer verstaubten 1 minister Sesenwärtig in der Volksbücherei Mannheim„Glück so nahe waren“, sich erfüllt. Daß da- Bohemiens zu neuen Einfällen herbei. Der spieldirektor Johannes Arpe geht als Spiel- Sicher skizzierte Bohéme- Typen: 1 Hütswe Herschelbad) gezeigt. 0 bei das erste und das dritte Bild optisch Maler fertigt auf einmal fünfundzwanzig leiter zur Defa. Höhne und Wolfgang Borchert. 1 8 05 5.— r terte L 0 5 eine zur art 0 7„ heißen, daß alles, was Reed sagte, falsch Ich zündete mir eine Zigarette an:„Das gestern abend an deiner Brust auszu well 9 ANGST IM DA PH N E War?“ habt ihr mir zu verdanken, weißt du. Die nicht wahr?“ der ver Kriminalroman von Jonathan stagg e Copyright: scherz& Goverts Verlass, Stuttgart 46. Fortsetzung „Taschentuch verwendet, um die Flüssig- keit aus Miß Winters Glas aufzusaugen.“ Ich beugte mich vor und legte es auf den Tisch zurück. Während ich das tat, erinnerte ich mich an etwas. Ich zog das Tuch durch meine Finger und betrachtete es genau, und dies war einer der sonderbarsten Augenblicke meines Lebens. Ich betrachtete ein gewöhn- liches weißes Taschentuch. Das war alles. Aber eine plötzliche Erkenntnis durchzuckte mich wie ein Blitz. Noch vor wenigen Sekun- den War ich so sicher, als ein Mensch es sein konnte, daß das Rätsel von Bitterns Bay ge- 188t sei. Nun war ich ebenso sicher, daß ich mich unheilvoll getäuscht hatte. Ich hatte mich zum Narren gehalten. Ich hatte Reed zum Narren gehalten. Ich hatte Die Fragen des Inspektors dröhnten wei- ter, von Morgans knappen Antworten unter- brochen und durch das Kratzen von Maries Bleistift begleitet. Aber im Augenblick war es kür mich nur ein bedeutungsloses Ge- räusch. Mein Herz klopfte wie toll, meine Gedanken wirbelten, ich war in einer Art Panik. Mit ungeheurer Anstrengung gewann ich meine Selbstbeherrschung wieder, indem ich die schwarzen Ränder von Maries Brille flxierte. Die Dinge bekamen wieder ihr ge- wohntes Aussehen. Ich sagte: Reed. brauchen Sie mich eben jetzt?“ Der Inspektor sah mich an. er war über die Unterbrechung ärgerlich. „Ich glaube nicht.“ „Gut“, sagte ich,„ich komme zurück“. Ohne Morgan anzusehen, ging ich aus dem Zimmer und auf die Straße hinunter. Der Wagen, den ich am Morgen benutzt hatte, stand noch am Straßenrand. Ich fuhr zu Lockwoods zurück. Ich werde diese Fahrt nie vergessen, denn während der wenigen Momente, die sie währte, fühlte ich mich niedergeschlagener als je in meinem Leben. Mein Gehirn arbei- tete automatisch weiter, die Geschehnisse neu ordnend, sichtend und zu einem Muster zusammenfügend, das sich diesmal nicht mehr ändern würde. Aber meine Ueber- legungen brachten mir keinerlei Befriedi- gung, aber nicht nur, weil ich mich geirrt hatte. Es war viel schlimmer als das. Ich dachte an das, was kommen mußte, und mir bangte davor. Ich ließ den Wagen auf dem mit Kies bestreuten Hof vor dem Hause. Tansy mußte nach mir ausgeschaut haben. Sie kam mir durch die große Halle entgegen geeilt. Die Veränderung in ihr war jammervoll. Sie sah bleich und gespitzt aus, fast unschön. Ich hätte viel darum gegeben, ihr eben jetzt nicht begegnet zu sein. Sie legte ihre Hand auf meinen Arm: „Hugh, kommst du von der Polizei?“ Sie war das rührendste Geschöpf, das ich kannte. Es schnitt mir ins Herz, daß sie 80 etwas erleben mußte. „Sag mir, wie es ihm geht, Hugh? Was unternimmt Reed?“ Ich legte meine Hand auf ihre beiden: „Morgan hat nichts zu befürchten.“ Ihr Gesicht leuchtete auf:„Soll das „Halb und halb.“ Ich zerbrach mir den Kopf, um das Bestmöglichste zu machen. „Höre Tansy, tue mir einen Gefallen. Geh' an den Strand hinunter, lege dich in die Sonne. Ich komme dir bald nach.“ „Aber, Hugh. „Bitte sei ein braves Mädellen und frage mich jetzt nicht weiter. Ich werde dir später alles erklären.“ Sie blickte mich halb hoffnungsvoll, halb ängstlich an:„Hugh, ich habe mir solche Mühe gegeben, nicht mehr an Morgan zu denken, das Versprechen zu halten, das ich dir gestern abend gegeben habe. Aber. „Sage mir nichts, Tansy. Gehorche mir jetzt.“ Sie öffnete den Mund, um wieder zu sprechen, aber ich fiel ein:„Wo ist Don? „In der Bibliothek. Es ist Monatsende. Er macht seine Abrechnungen. Aber bitte Ich küßte sie:„Gut, wir sprechen uns später am Strand.“ Ich verließ sie und ging in die Bibliothek. Ich blickte nicht zurück., aber ich wußte, daß sie sich nicht gerührt hatte. Sie stand d und blickte mir nach. Sie wurde von zwei Männern geliebt. Sie besaß ungezählte Mil- lionen und das luxuriöseste Haus in Bit- terns Bay, aber ich hätte nicht mit ihr ge- tauscht. Ich fand Don in der Bibliothek. Er war nicht mit seinen Abrechnungen beschäftigt. Er saß in einem Lehnstuhl vor dem kalten Kamin. Er sah auch elend aus, abgehärmt und müde. Er blickte auf, als ich eintrat und die Türe hinter mir schloß. „Hallo, Hugh, ich dachte du seist im Ort.“ „Ich bin eben zurückgekommen.“ Ich ging auf ihn zu. Ich war jetzt ruhiger. Ich wußte, die Reaktion würde nicht ausbleiben.„Was hältst du von Reeds Aufbau der Sache?“ Er zuckte die Achseln und starrte in den leeren Kamin:„Es war wenigstens etwas Neues.“ 5 Idee stammt von mir.“ „Das dachte ich mir. Es schien mir etwas über Reeds üblichem Niveau.“ Ich ging zum Fenster und blickte hin- unter. Es gab nicht viel zu sehen. Nur der sommerliche Garten und ein paar Vögel, die auf dem Rasen pickten. Ich sagte:„Zuerst schien alles gut mit den Tatsachen übereinzustimmen. Nicht Wahr?“ „Mehr oder weniger.“ „Ein Teil stimmte nicht“, sagte ich.„Er kam mir nicht logisch vor. Der zweite An- schlag auf Daphne, der Anschlag mit der vergifteten Limonade auf der Terrasse. Daphne war nie als wirkliches Opfer aus- ersehen. Der Mörder wollte sie niemals töten, er wollte nur den Anschein erwecken. „Das sagt Reed.“ „Aber wie reimt sich das mit dem Attentat hier auf der Terrasse? Bei der Analyse der Reste von Daphnes Limonade hat man genug Blausäure gefunden, um ein halbes Dutzend Menschen umzubringen. Wenn Daphne es getrunken hätte, wäre sie in wenigen Sekunden tot gewesen. Wie konnte er das riskieren? Sie spürte den bitteren Mandelgeruch und ließ das Glas fallen. Aber die Wahrscheinlichkeit war, daß sie es trinken würde, Dann hätte er Daphne getötet, und so kaltherzig war er nicht. Er erschreckte sie für seinen eigenen Zweck, aber er hätte sie nie getötet.“ Don rückte sich in seinem Lehnstuhl zu- recht:„Ich glaube, du hast recht.“ Ich wandte mich vom Fenster ab und sah ihn an. Ich sagte:„Morgan ist in Tansy ver- liebt. Das weißt du doch.“ Ich konnte nur sein Profil sehen. Ein leichtes Lächeln der Selbstironie kräuselte seinen Mund:„Das war heute bei Millikens nicht schwer zu erraten. Tansy ist auch in ihn verliebt. Ich hatte also Ursache, mich Ich drückte meine Zigarette aus 1 Punkt e setzte mich nieder, Ich begann mich ei feine g unsicher auf den Beinen zu fühlen. Planes f „Im Ort auf der Polizeistube“, sagte 0 halten! „habe ich mir das Taschentuch angeset. Berl das man im Laboratorium analysiert 1515 Darum bin ich zurückgekommen.“ men ve „ 8 1 benannt „Ich war mit dir auf der Terrasse Patil du den Rest von Daphnes Limonade“ Mittwoc dem Taschentuch aufgesaugt hast. Ichs Führun zufällig das Taschentuch an, während dus fendel Flüssigkeit aufgewischt hast. Es hatte e sichelförmigen Riß in einer Ecke. In 10 16 1 Taschentuch, welches Reed hat, ist. frafen Rig. bus „Wirklich?“ sagte Don leise. 4 „Nein.“ Ich stockte. Ich wünschte, en Prppag Naturkatastrophe wie ein Erdbeben oder e, Waffen, Vulkanausbruch würde kommen und 14 ordnete verhindern weiterzusprechen. eie ben un nichts:„Das Taschentuch, welches Reed 10 kühren. das Taschentuch, welches analysiert Wu 1 5 90 ist nicht dasjenige, das verwendet. w breitete um Daphnes Limonade aufzusaugen. eas du Don schwieg. u uralten Ich fuhr fort:„Das wirkliche Tasche! Dial tuch ist nie in Reeds Hände gekommen U“ Wirkliche Taschentuch hatte alles vertoig weil man bei der Analyse nur amen und bitteres Mandelöl gefunden hätte muß dem Mörder zubilligen, daß er 1 nicht töten wollte. Sie sollte nur durch 10 A ni Geruch der bitteren Mandeln erschres 8 werden. Das wirkliche Taschentuch, 7 8 dem man die Flüssigkeit aufgesaugt 115 vietmi wurde vernichtet. Reed und die 1 l stellun bekamen ein anderes. Sie stellten Bu der Kr säure fest. Sie waren überzeugt, del Mörder es auf Daphne abgesehen hatte. 0 Mörder erreichte so seinen Zweck, on etwa e Daphnes Leben aufs Spiel zu setzen. Cortsetzung fol