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König Frederik hat Eriksen ersucht, bis zur Bildung einer neuen Re- gierung die Regierungsgeschäfte weiter zu führen. Die Sozialdemokraten haben dem König vorgeschlagen, den Regierungswechsel bis nack Inkrafttreten der neuen Ver- fassung aufzuschieben. Offenbar wollen die Sozialdemokraten vermeiden, daß die Verfassungsänderung verzögert wird. Die neue Verfassung sieht unter anderem ein Ein-Kammer- System und die Möglichkeit der weiblichen Thronfolge vor. Am 28. Mai findet die Volksabstimmung über die neue Verfassung statt. Wenn sie angenommen wird, soll die neue Verfassung am 5. Juni in Kraft treten. Dann müßte im September auf Grund der neuen Ver- Bundestagswahlen am 30. August? Hamburg.(dpa/ UP) Bundesinnnenminister Dr. Lehr gab àam Mittwoch vor dem Bun- desparteitag der CDU in Hamburg bekannt, daß mit der Hauptwahl zum Bundestag am 30. August und mit einer Stichwahl am g, September zu rechnen sei. Dr. Lehr wandte sich damit gegen Gerüchte, die in den letzten Tagen von einer Vorverlegung des Wahltermins gesprochen hatten. per Bundesinnenminister wWies darauf bin, daß der Wahlrechtsausschuß des Bun- destages gegenwärtig über das künftige Wahlgesetz berate. Er fügte hinzu, daß der Gesetzentwurf vermutlich am 6. oder 7. Mai dem Bundestag erneut zugeleitet werden könne. Wenn dieser Termin eingehalten werde, seien mindestens zehn Wochen nötig, um die verwaltungsmäßigen Vorarbeiten für die Wahl zu erledigen. Zu dieser Ankündigung Lehrs wird in Kreisen des Vorstandes der SPD erklärt, daß die SPD nach wie vor einen möglichst frühen Wahltermin wünsche. 5 Der Bundesparteitag der CDU beauftragte die CDU-Fraktion des Bundestages am Mittwoch in einer Entschließung, sich für eine Reform des Wahlrechtes im Sinne des sogenannten Scharnberg-Planes einzusetzen, mit dem die Hilfsstimme des Regierungsent- 18 durch eine Stichwahl ersetzt werden gol. Dem Bundesvorstand der CDU wurde terner eine Entschließung zur Prüfung über- wiesen, ob nicht eine Anzahl von Sprechern der Sowjetzone als Abgeordnete mit Sitz und ohne Stimme in den nächsten Bundestag ge- wählt werden könnten. W ee München. Das Evangelische Hilfswerk für laternierte und Kriegsgefangene in München hat die neue sowjetische Regierung gebeten, Alle deutschen Gefangenen und Internierten in der Sowjetunion freizugeben. Hamburg. Auch die Deutsche Angestellten- Gewerkschaft lehnt— wie der Deutsche Ge- 55 das vom Bundesinnen- ministerium ins Leben gerufene„Technische Hilswerk“ ab. Berlin. Im britischen Hauptquartier in Vestberlin traten sowjetische und westalli- zerte Luftfahrtsachverständige am Mittwoch zur dritten Konferenz über Fragen der Luft- dicherheit zusammen. Die letzte Konferenz in der vergangenen Woche war auf einem toten . stehen geblieben, da die Westalliierten Plane genügende sowjetische Erklärung des anes kür einen einzigene Korridor hätten er- halten können. Berlin. Die 500 000 Einwohner zählende Stadt chemnitz soll nach einem Beschluß des Polit- büros der SED ihren Jahrhunderte alten Na- men verlieren und in„Karl-Marx-Stadt“ um- enannt werden. Vatikanstadt. Papst Pius XII. empfing am Rech einen deutschen Pilgerzug unter we rung des Erzbischofs von Freiburg, Dr. endelin Rauch. Der Erzbischof überreichte achrittielligen Vater acht Bände mit Unter- 155 ten von 300 000 Katholiken aus aller Welt, um die Heiligsprechung des seligen Mark- srafen Bernhard von Baden bitten. 9 an. Das südkoreanische Parlament ver- chiedete eine Entschließung, in der ein Walteganelakelddeug gegen den Abschluß eines 91 enstillstandes gefordert wird. Die Abge- neten sollen in ihre Wahlkreise zurückkeh- führen den Propagandafeldzug persönlich zu man 100 Der südkoreanische Präsident, Syng- güdko ee, hatte vor kurzem in einer von der reit,. Botschaft in Washington ver- 98 de Erklärung auf die Vereinigung Ko- uralt urch einen„Sieg am Jalu-Fluß, unserer en nördlichen Grenze“ gedrängt. aud Haifcts. Regierungsvertreter Indonesiens acdc ug unterzeichneten am Dienstag ein er 25 über die Beendigung der Tätigkeit neten derländischen Militärmission in Indo- Mssion Die Tätiekeit der niederländischen 10 11 endet am 31. Dezember dieses Jahres. Auf bee rlandische Militärmission, hatte die babe, die Ausbildung der indonesischen Armee zu fördern. 1 0 Nach schnellem Vormarsch haben die teller Truppen in Laos die Verteidigunge. der Krüge erreicht, die von den Franzosen auf Schon Uge-Ebene fieberhaft errichtet wurden. Vietminh der Nacht zum Mittwoch griffen die etwa 55 Einheiten, die in den letzten Tagen mit 85 Drittel des Staates Laos besetzt haben, 20 9 Stoßtrupps an. Später kam es epiüwads Gefecht mit französischen Panzer- agen. Die Angriffe wurden abgewiesen. UP dpa) fassung wieder eine neue Volksvertretung Sewählt werden. Die Position der bisherigen Regierungs- parteien— der Konservativen und Bauern- partei— ist nach den Wahlen unverändert geblieben, obwohl die Konservativen einen Sitz verloren. Dieser Verlust wir jedoch durch den Gewinn eines liberalen Sitzes Wieder ausgeglichen. Der neue Folketing setzt sich wie folgt zusammen: Kommunisten 7(— Sitze Faeroer-Abgeordnete 2(— Sitze Die abgegebenen Stimmen verteilen sich Wie folgt: Sozialdemokraten 641 086, Bauern- partei 367 693, Konservative 287 197, Radi- Kkal-Läiberale 144 364, Einsteuer-Partei 79 203, Kommunisten 69 969, Dänische Einheitspar- tei 6064, Deutsche Minderheit 7802. Die Wahlbeteiligung betrug etwa 80 Prozent. Weder die Dänische Einheitspartei noch die deutsche Minderheitengruppe konnte einen Sitze im Folketing gewinnen. Immerhin hat die Deutsche Minderheit in Nordschleswig re Stimmenzahl von 6604 bei den Wahlen von 1950 auf 8426 erhöht. Die Kommunisten haben bei den Wahlen am Dienstag 4500 Stimmen mehr als bei der letzten Wahl erhalten. Doch konzen- trierten sich die Gewinne ausschließlich auf die ländlichen Wahlkreise. Man nimmt an, daß die Kommunisten ihren Stimmenzu- Sozialdemokraten. 61(72) Sitze Bauernpartei„33( Sitze Konservative 26(—1) Sitze Radikal-Liberale.. 13(1) Sitze Einsteuer- Partei. 9(3) Sitze Wachs vor allem der Unzufriedenheit be- schäftigungsloser Landarbeiter zu verdan- ken haben. Außer den Abgeordneten des Folketings wurden 4400 Wahlmänner ermittelt, die in der nächsten Woche 57 Abgeordnete für das Landsting wählen werden. Gleichgültig, welche politische Gruppe künftig die Regierungsgeschäfte führen wird, am außenpolitischen Kurs Dänemarks wird sich nichts ändern. Auch innenpolitisch ist kein Umschwung zu erwarten, da die Sozialdemokraten mit ihren Reformplänen allein stehen und im Parlament auf keine Unterstützung anderer Parteien rechnen können. Die Note Bonns zum Verbot des JV Bergbau an der Saar Bonn.(UP) Die Bundesregierung hat am Mittwoch in Beantwortung einer Anfrage der SPD im Bundestag die Note veröffent- licht, in der sie gegen die Auflösung des Industrieverbandes Bergbau der saarländi- schen Einheitsgewerkschaft Einspruch er- hebt. Die Note trägt das Datum vom 21. Fe- bruar 1953 und ist an den französischen Hohen Kommissar gerichtet. Die Bundes- regierung stellt darin fest. daß die Auflö- sung nur als ein Teil der Maßnahmen auf- gefaßt werden könne, die die Saarregierung bisher ergriffen habe, um im Saargebiet jede politisch wirksame Diskussion über die zukünftige Regelung der Saarfrage zu unter- binden. Die Regelung dieser Frage sei aber dem Friedensvertrag vorbehalten und dürfe des- halb in keiner Weise, auch nicht durch Ein- griffe in die freie Meinungsbildung der Saarbevölkerung, vorweggenommen werden. Nach Ansicht der Bundesregierung stelle die Verfügung der saarländischen Regierung außerdem eine Verletzung der Menschen- rechtskonvention des Europarates dar, de die Saarregierung beigetreten Sei. f CDU: Bisherigen Weg weitergehen Der Parteitag mit der Verkündung des„Hamburger Programms“ beendet Hamburg.(dpa/ UP) In einer feierlichen Schlußkundgebung ihres viertägigen Partei- kongresses verkündete die CDU am Mitt- woclmachmittag ihr„Hamburger Programm“ für den zweiten deutschen Bundestag. Mit diesem Programm, das von den Delęgierten bei einer Stimmenthaltung einstimmig an- genommen worden war, eröffnete die Partei zugleich den Wahlkampf. Die CDU legt darin ein entschlossenes Bekenntnis zur deutschen Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit, zum sozialen deutschen Rechts- staat und zu einer europäischen Einigung ab. Rechenschaftsbericht und neue Ziel- setzung der CDU gipfelten in der Feststel- lung des Programms:„Auf dem Wege zu unserem Ziel. Freiheit und Frieden für alle Deutschen, sind wir ein großes Stück vor- Wärts gekommen. Wir können es nur er- reichen, wenn wir auf dem eingeschlagenen Wege mutig und unbeirrt weitergehen.“ Als Kernaufgabe bezeichnet das 21 Seiten jange Programm die Wieder vereinigung Deutschlands, die nur mit Hilfe der deutsch- alliierten Verträge in Freiheit möglich sei. Gleichzeitig befürwortet die CDU Verhand- lungen mit der Sowietunion, an denen die Bundesrepuplik nach dem Inkrafttreten der Verträge beteiligt sein werde. Die CDU sei überzeugt, daß sich Sowietrußland zu ernst- haften Verhandlungen bereitfinden werde, wenn es mit der Fortdauer der europäischen Zersplitterung und Schwäche nicht mehr rechnen könne. Der Staat— so heit es in dem Pro- gramm weiter— müsse dem Menschen die- nen. Die öffentlichen Aufgaben seien zu- nächst von der gemeindlichen Selbstverwal- tung zu erfüllen. Den Kirchen müsse volle Freiheit und Unabhängigkeit gesichert sein. Jedes einseitige Machtstreben von Interes- sengruppen werde abgelehnt. Die CDU er- strebe das Personen- und Mehrheitswahl- recht. In der Verwaltung wolle die CDU das Berufsbeamtentum fördern.„Wir stehen zu den deutschen Soldaten, die ihrer besten Ueberlieferung getreu sich dem Volk in sitt- licher Verpflichtung verbinden.“ Die gerechte Bereinigung der Kriegsverurteiltenfrage sei ein besonderes Anliegen. Die wirtschaftliche Stellung der geistigen Berufe solle gefestigt und gestärkt werden. Alle Versuche, den kon- kfessionellen Hader neu zu entfachen, lehne die CDU einmütig ab. Den Vertriebenen und Flüchtlingen müsse die bisherige Gesetz- gebung unverzüglich zugute kommen. Die Lager müßten so schmell wie möglich ge- räumt werden. Wirtschaftspolitisch proklamiert das Pro- gramm, die soziale Marktwirtschaft fortzu- setzen. Sie müsse in ihrer nun beginnenden zweiten Phase die Gütererzeugung steigern und verbilligen. Auf diese Weise sei der Lebensstandard für alle zu verbessern. Die Sozialpolitik der CDU sei kein Anhängsel an die soziale Marktwirtschaft, sondern de- ren Ziel. Die Arbeitslosigkeit sei mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zu bekämpfen. Der Wohnungsbau müsse mit aller Kraft fortgesetzt werden. Die CDU trete für eine würtschaftlich sinnvolle Steuerreform ein, die das Steuersystem vereinfache, überhöhte Steuersätze abbaue und insbesondere die unteren Einkommen entlaste. Grundlage für die weitere Hebung des Lebensstandards sei eine ausreichende Kapitalbildung. Mitbestimmung auch für die Angehöri- gen des öffentlichen Dienstes und eine wirt- schaftliche Selbstverwaltung nach dem Grundsatz der sozialen Partnerschaft in der gesamten Wirtschaft gehören ebenfalls zu den programmatischen Forderungen der CDU. Die Familie sei auf jede Weise zu fördern. Sie habe ein Recht auf gesetzliche Sicherung eines ausreichenden Einkommens und auf Wohnraum. Die Gesundheitsfür- sorge und vorsorge bedürfe eines weiteren Ausbaues. Die CDU verlangt schließlich„Eigentum für alle Schichten unseres Volkes“. Persön- liches Eigentum fördere eine verantwor- bungsvolle Lebensführung. Bei Neubildung von betrieblichem Eigentum seien Arbeiter und Angestellte zu beteiligen. Die Schaf- fung von Miteigentum sei durch den Staat zu fördern.(Siehe auch Seite 20 „Hand, aus welcker Kripp' willsckt denn fresse Haltung Stuttgarts noch immer unklar Am Freitag ist die entscheidende Sitzung des Bundesrats/ Maier in Bonn Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agentur dpa Bonn. Der derzeitige Präsident des Bun- desrates und Stuttgarter Ministerpräsident Reinhold Maier hatte am Mittwochabend ausführliche Besprechungen mit den Par- teivorsitzenden der FDP. Vizekanzler Blücher, und Bundesiustizminister Dr. Dehler. Heute. Dormerstag, wird Maier vom Bundeskanzler empfangen. Es geht um die Entscheidung des Bundesrates über die Verträge. Maier will einen Vermittlungsvor- schlag anbieten, nachdem es sich herausge- stellt Hat, daß die„Adenauer-Formel“ von den fünf SpD- Ministern des Stuttgarter Kabinetts bisher nicht angenommen wurde und somit eine Mehrheit für die Verträge im Kabinett vonn Baden- Württemberg schwer zu finden ist. Der Bundskanzler hatte seinerzeit bin- dend zugesagt, daß die verfassungsrechtliche Klärung der Verträge nach der Verabschie- dung durch den Bundesrat und vor der Hin- terlegung der Ratiflkationsurkungen erfol- gen werde. Bundespräsidenet Heuss hatte seinerseits versichert, er wolle erst dann unterzeichnen, wenn Karlsruhe gesprochen habe. Reinhold Maier ist hiermit bei sei- nen SPD-Ministern nicht durchgedrungen. Nunmehr schlägt er seinerseits einen Auf- schub der Entscheidung des Bundesrats und die Einholung des sogenannten Preiergut- achtens vor. Wie man in Stuttgart wissen will, wäre dieser Weg leicht und schnell zu beschreiten, da das Bundesverfassungsgericht bereits für Dezember 1952 alle Vorarbeiten für ein Gut- achten geleistet hatte. Nach Informationen von maßgeblichen Stellen teilt man in Bonn diese Ansicht nicht. Im Gegenteil. Maiers Vermittlungsvorschlag stößt auf eine viel- kältig begründete Ablehnung, obwohl der Präsident des Bundesrats glaubt, im Falle seiner Annahme eine Zweidrittelmehrheit mit den Stimmen Hamburgs und Bremens gewährleisten zu können und auch das Ja seiner SPD-Minister zu finden. Dulles mit„neuen Gedanken“ in Paris Heute beginnt die Konferenz des NATO-Ministerrates Paris.(UP/dpa) Im Pariser Palais Chail- lot beginnt heute, Donnerstag, die elfte Kon- ferenz des NATO-Ministerrates. Nach man- cherlei Verlautbarungen amerikanischer Kon- greß- und Regierungskreise über eine even- tuelle Kürzung des amerikanischen Verteidi- gungsbeitrages warten die Delegierten der anderen NATO-Staaten mit Spannung dar- auf, welche Vorschläge John Foster Dulles zu unterbreiten hat. Dulles erklärte bei sei- ner Ankunft auf dem Pariser Orly-Flugplatz voller Optimismus, daß die Konferenz sicher einen„großen Erfolg“ haben werde. Gleich- zeitig sprach er von„einigen neuen Ge- danken“, die er mitgebracht habe. Dulles hatte gestern mit dem französi- schen Außenminister Bidault eine Unter- redung, in deren Mittelpunkt nach französi- scher Darstellung das Oesterreich- Problem und die Lage im Fernen Osten gestanden haben sollen. Auf französischer Seite nah- men an dem Gespräch auch Verteidigungs- minister Pleven, Finanzminister Bourges- Maunoury und leitende Beamte des fran- z6sischen Außen ministeriums teil. Die ame- rikanischen Gesprächspartner Waren neben Außenminister Dulles Finanzminister Hum- phrey, Verteidigungsminister Wilson, der Direktor der MSA, Stassen, der MSA-Chef für Europa, Draper, und der amerikanische Botschafter in Paris, Dillon. Später wurde auch der französische Minister für die assoz- ziierten Staaten, Letourneau. hinzugezogen. Prominente Persönlichkeiten aus sieben Atlantikpaktstaaten, unter ihnen General Marshall und der französische Kammer- präsident Herriot, haben am Vorabend der Pariser NATO-Tagung in einem„Offe- nen Brief“ Vorschläge für eine Kosten- senkung und gleichzeitige Verbesserung der NATO gemacht. Bessere Verteidigung bei geringeren Geldausgaben sei möglich, wenn vor allem die Volkswirtschaften der NATO- Mitgliedstaaten koordiniert würden. Die Unterzeichner des Briefes fordern die in Paris zusammentretenden Minister auf, Vor- schläge über wirtschaftliche Lockerungen zu machen, die zur Bildung einer Finanz- und Handelsgemeinschaft der Atlantikpakt- staaten führen sollen. Die NATO solle ferner mit allen internationalen Wirtschaftsorgani- sationen enger zusammenarbeiten. Außer- dem soll eine Atlantische Beratende Ver- sammlung aus Vertretern der Völker der NATO-Staaten gebildet werden, die das Ziel hat, Artikel zwei des NATO- Vertrages zu verwirklichen. Dieser Artikel verpflichtet die NATO-Mitglieder unter anderem zur wirt- schaftlichen Zusammenarbeit. Als vierter Punkt wird die Einrichtung einer zentralen Körperschaft verlangt, die die alliierte Poli- tik und Planung in allen vom Kommunismus bedrohten Gebieten koordinieren soll. Zu den anderen Unterzeichern des Offenen Briefes gehören der Philosoph Russell, der britische liberale Fraktionsfüh- rer Davies, mehrere Lords, der Präsident der Ford-Werke, Henry Ford, und General Weygand. Der Generalsekretär der NATO, Lord Is may, sagte in Paris, daß in der Konfe- renz des Atlantikrats die Ziele der NATO für 1953 festgelegt und die Planung für das Jahr 1954 vorgenommen werden sollen. Einen breiten Raum in den Beratungen werde die internationale Lage nach den sowjetischen Friedensfühlern einnehmen. (Siehe auch Seite 2) In Stuttgarter Regierungskreisen sind im Hinblick auf erwartende Entscheidungen des Bundesrats zu den deutsch- alliierten Ver- trägen Meinungsverschiedenheiten über die im Ueberleitungsgesetz für Baden-Württem- berg festgelegten Befugnisse des Minister- präsidenten der vorläufigen Landesregierung entstanden. Der Heidelberger Staatsrechtler und Abgeordnete der FDP/DVP, Professor Gönnenwein, hat als staatsrechtlicher Berater der Regierung auf die Formulierung des Ueberleitungsgesetzes hingewiesen, nach der der Ministerpräsident„die Richtlinien der Politik bestimmt“. Gönnenwein leitete daraus die Möglichkeit ab, daß Dr. Reinhold Maier gegebenenfalls auch gegen die Stimmenmehrheit der fünf SPD-Minister seines neunköpfigen Kabinetts eine Zustim- mung zu den Verträgen durchsetzen könne. Gegen diese Auffassung sollen der stell- vertretende Ministerpräsident. Wirtschafts- minister Dr. Hermann Veit und Justiz- minister Viktor Renner(beide SPD) Ein- wendungen erhoben haben. Dr. Veit vertrete die Ansicht, daß sich der Ministerpräsident bei Abstimmungen im Bundesrat grund- sätzlich an die Mehrheitsbeschlüsse des Kabinetts halten müsse, da sonst„jede Ab- stimmung im Kabinett überflüssig“ wäre. Adenauer bei Heuss Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Bundeskanzler Dr. Adenauer traf am Mittwochmittag nach drei- wöckliger Abwesenheit wieder in Bonn ein. Er würde von den Kabinettsmitgliedern und Staatssekretäre, an ihrer Spitze Vizekanz- ler Blücher, auf dem Bahnhof begrüßt. Am Nachmittag suchte Dr. Adenauer den Bundespräsidenten auf, um ihm über seine Reise Bericht zu erstatten. Es wurde aber auch die Weiterführung der Vertragspolitik exörtert, die heute, Donnerstag, und morgen das Hauptthema des Bundesrats sein wird. Stand der Aufrüstung in der Sowjetzone London.(UP). Der ständige Staatssekre- tär im britischen Außenministerium, Anthony Nutting, erklärte am Mittwoch in einer schriftlichen Antwort. die dem Unterhaus auf eine Anfrage überreicht wurde. Nach den jüngsten Informationen stünden in der Sowjetzone 100 000 Deutsche unter Waffen. Von diesen gehörten 90 000 Mann den Landstreitkräften an. Die Luft- streikräfte verfügten über 4000 und die Marine über 6000 Mann. Die Landstreitkräfte seien in ein Panzer- korps mit einer Panzerdivision und zwei In- kanteriedivisionen sowie in 18 selbstämdige Regimenter unterteilt. Sie seien mit sowje- tischem Kriegsgerät ausgerüstet. Hierzu ge- hörten 600 Panzerwagen, 250 Selbstfahrlafet- ten, 150 andere gepanzerte Fahrzeuge, 1700 Geschütze und etwa 4000 Fahrzeuge aller Art. Die Marine verfüge über leichte Schiffs- einheiten, wie Minenräumboote und Küsten- patrouillenboote. Die Luftstreitkräfte seien mit sowjetischen, mit Propeller angetrie- benen Uebungsflugzeugen ausgerüstet. Französische Verwaltung in Indochina Wird reorganisiert Paris.(CUP) Die französische Regierung kündigte am Mittwoch eine Umgestaltung des französischen Verwaltungsdienstes in Indochina an, um den drei mit Frankreich assoziierten Staaten Vietnam, Kambodscha und Laos größere Unabhängigkeit zu geben. Das Amt des bisherigen Hohen Kommissars für die drei Staaten wird abgeschafft. Statt- dessen wird für jeden Staat ein Hoher Kommissar eingesetzt. während ein Gene- ralkommissar für alle drei Staaten in Fra- gen der Verteidigung verantwortlich zeich- nen soll. Der Posten des Generalkommissars sol! bis auf weiteres dem Minister für die assoziierten Staaten, Jean Letourneau, über- tragen werden. e ee eee ee Seite 2 MORGEN Donnerstag. 23. April 1953/ Mengc Kommentar Donnerstag, 28. April 1953 Entscheidet ein Mann? Der Bundesrat, di Bonn. 22. April. Eine Analyse der gegenwärtigen poli- schen Situation, wie sie sich nach der Kanzlerreise und dem Hamburger Parteitag der Christlich-Demokratischen-Union, der stärksten Partei der Bundesrepublik auf- drängt, ist nicht ganz leicht. Allzuvieles blieb Unentschieden, anderes wurde in internen Gremien beraten, drittes schließlich fand nur in Kompromißformeln seinen Niederschlag, die allenfalls für den Wahlkampf reichen, aber wenig über die Verwirklichung sagen. Das eine zeigte Hamburg: Bei den christ- lichen Demokraten besteht nur geringe Neigung, mit dem Gedanken einer Großen Koalition und einer engeren Zusammen- arbeit mit den Sozialdemokraten nach den Wahlen zu spielen. Nur zwei oder drei Red- ner plädierten für den„Alleingang“ im Wahlkampf ohne jede Bindung nach rechts oder links. In der Mehrzahl der Aeußerun- gen wurde der entschlossene Wille sichtbar, die Ehe mit den Freien Demokraten und der Deutschen Partei unter Einschluß der e Vertretung der deut- schen Bundesländer, beklagt sich manchmal, daß seine Rolle in der Oeffentlichkeit nicht Senügend beachtet werde. Dabei hat er in der Tat zuweilen die Arbeit an der Gesetz- gebung wesentlich beeinflußt. Jetzt steht er vor einer Aufgabe, die ihn mehr als sonst in den Brennpunkt des Geschehens rückt. Er Soll sein Votum zu den deutsch- alliierten Verträgen, dem Generalvertrag(auch Deutsch- land-Vertrag genannt) und dem Vertrag über die EVG, geben. Der Bundeskanzler kam eigens deshalb einen Tag früher vom Partei- tag in Hamburg zurück; es wird viel hin und her konferiert, und der Ministerrat aus Stuttgart hält éine Sitzung in Bonn ab, um Sanz aus der Nähe das Für und Wider Wägen zu können. Auf ihn kommt es tatsächlich an. Zwar kann sich eigentlich kein vernünf- tig denkender Mensch vorstellen, daß die Vertretung der deutschen Länder ein 80 Wichtiges auhenpolitisches Vertragswerk torpediert, wo doch immerhin eine respek- table Mehrheit des Bundestags, der eigent- lichen Volksvertretung, schon ihr Ja gesagt hat. Es ließe sich bei dieser Gelegenheit Allerlei über diese vielleicht nicht Sanz glück- liche Konstruktion einer„zweiten Kammer“ in der deutschen Demokratie Sagen. Sie ist, wie so vieles im Bonner Grundgesetz, ein Kompromiggebilde aus verschiedenen Wün- schen. Ueber die Klippen und Fehler einer Konstruktion kommt man aber mit Vernunft und gutem Willen hinweg Rein rechnerisch gesehen hinge das Schicksal der Verträge an einem einzigen Mann. Nämlich: es ist vor kurzem hier dar- gelegt worden, warum es auf die fünf Stutt- garter Stimmen ankommt. Die Regierung von Baden- Württemberg besteht aber aus fünf Sozialdemokraten, die nach ihrer Partei- parole Nein sagen müßten, und vier ande- ren, die doch wohl bereit sind trotz man- chem Vorbehalt Ja zu sagen. Aber man will die Regierungskoalition nicht gefährden. Also könnte nun, wenn Stuttgart durch Mehrheitsabstimmung im Kabinett entschei- den wollte, ein Sozialdemokrat aus der Reihe springen— Abwesenheit würde genügen oder aber der Ministerpräsident könnte sich auf den Standpunkt stellen, er brauche eine solche Mehrheitsentscheidung des Kabinetts nicht. In beiden Fällen müßte einer sich ent- scheiden. Niemand aber wird Sagen, dieses Verfahren entspräche der echten Politischen Willensbildung. Maier wird von vielen Seiten, auch aus den Reihen seiner eigenen Partei. wegen seiner Unklarheit angefeindet. Man muß ihm aber zugute halten, daß ihm der Bestand der Koalition, mit der er regiert, am Herzen liegt, und die Landesregierung 80lI ja in erster Linie Landespolitik machen und nicht Außenpolitik, Maiers Taktik geht daher Jetzt darauf aus, noch einmal eine Verschie- bung zu erwirken, ohne zum Ja oder Nein Fezwungen, zu, sein. Die Voraussetzungen Korimen ihm dabei entgegen. Der Bundes- rat hat früher schon verlangt, vor seiner Entscheidung müsse die Rechtslage geklärt sein. Dagegen kann das alte Argument vor- gebracht werden, eine wichtige außenpoliti- sche Entscheidung dürfe nicht ins Para- graphengestrüpp der Verfassungsgerichts- barkeit geraten. Aber die politische Ent- scheidung ist doch schon gefallen. Und es ist auch bereits zwischen allen Partnern ver- einbart worden, daß die Ratifizierung des Vertragswerkes nicht ohne die verfassungs- rechtliche Klärung vollzogen werden soll. Warum dann aber diese Klärung einer Fest- stellungsklage der Opposition überlassen? Warum dann nicht gemeinsam an das Bun- desverfassungsgericht herantreten und fra- Sen: wie steht es nun mit den rechtlichen Bedenken? Das viele Hin und Her in dieser Sache soll nicht noch einmal aufgerollt wer- den. Es hat den Vorzug gebracht, daß sich alle Bundesverfassungsrichter mit der Materie gründlich befaßt haben(ohne dag Sie bisher ein Urteil abgeben mußten). Ein Gutachten könnte demnach schnell erstattet werden. Und ein Gutachten könnte doch Vielleicht ohne Rechtsbeugung den Richtern erlauben, elatischer zu sein, politische Weis heit und Rechtlichkeit miteinander zu ver- binden, wie es ihr Auftrag ist. Dann wäre ein Stein des Anstoßes beseitigt. E. K. 2— Landstuhl, im April. Der leitende Offlzier gibt einen Ueber- blick: Riesige Bauarbeiten sind von Dezem- ber 1951 bis zum März 1953 ausgeführt, 16 Millionen Mark, an Kosten für einen Kom- plex von zweistöckigen Gebäuden auf 220 000 Quadratmetern Fläche ausgegeben worden. Am 7. April war dann die offizielle Eröff- nung des 320. General- Hospitals der Ameri- kaner in Landstuhl, das mit 1000 Kranken- betten, 40 Arzten, 30 Schwestern, 500 Sani- tätssoldaten und etwa 100 deutschen Ange- stellten das einzige Hospital dieser Art west- lich des Rheines ist. Später lächelt der begleitende Sergeant mitleidig, denn bei der stundenlangen Füh- rung bleiben nur noch Einzeleindrücke haf- ten: Endlos geht es durch Gänge mit grün- weißen Wänden, Neonlicht und Desinfek- tionsgeruch, durch Laboratorien, die Apo- theke und durch Operationssäle mit glitzern- dem Chrom und riesigen Strahlern an der Decke. Eine Station nach der anderen: Ohren-, Augen-, Hals- und Nasenabteilun- gen, Zahn-, Kinder- und Frauenklinik, die irmmere und die orthopädische Abteilung. „... Alles nach den neuesten Forschungs- ergebnissen und zur Behandlung fast aller Krankheiten eingerichtet“, berichten die Amerikaner im blendenden Weiß ihrer Arzt- mäntel, in Pflegeruniformen und Schwestern- trachten mit den hohen Hauben. Das ganze Hospital scheint sich nach der Aufforderung zu richten, die auf den Spiegel am Ausgang gepinselt ist:„Look smart.“ In der Entbindungsabteilung plaudert der Arzt von seiner Arbeit: ier werden täg- lich zwei neue Bürger der Vereinigten Staaten geboren, auf 100 im Monat ist man vorbereitet und auch eingerichtet bis zum Warteraum, der lakonisch- trocken„Father's room“ benannt ist. Schon zwölf Stunden nach der Entbindung dürften die Mütter aufstehen, am fünften Tag nach Hause gehen, berichtet der Arzt und darüber haben vor kurzem auch die deutschen Arzte dis- Kutiert, die das Hospital auf Einladung be- sichtigten. Die Amerikaner haben sich dar- über hinaus bereit erklärt, die Krebsunter- suchungen für das deutsche Krankenhaus in Landstuhl zu übernehmen; deutsche Patien- ten haben auch schon zu erster Hilfe Auf- nahme in den Krankenzimmern gefunden, in denen zur Zeit etwa 600 Patienten von den amerikanischen Truppen im linksrhei- nischen Deutschland und in Frankreich liegen. Alles hier ist nüchtern- zweckmäßig: Das gemeinsame Bad, durch das jeweils zwei Zimmer miteinander verbunden sind, die Betten, die durch eine Kurbelvorrichtung jeder notwendigen Körperlage angepaßt werden können, und draußen auf den Gän- gen die Rampen, die langsam ansteigend zum oberen Stockwerk führen und Kran- Kentransporte über Treppen vermeiden lassen. Für den Negersoldaten ist die Umwelt versunken: Er malt an einem Bild, das einen Die CDU glaubt an ihren Sieg Vordergrund und Hintergrund beim Hamburger Parteitag Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen einen oder anderen kleineren Gruppe, bei- zubehalten. Auch die Vermutungen über eine Vor- verlegung des Wahlter mins auf Ende Juni bestätigten sich vorerst nicht. Wohl sprach sich eine große Gruppe hierfür aus. Zahlreiche Mitglieder der Union glauben, dal die Stimmung im Augenblick besonders günstig für den Bundeskanzler sei, und „Adenauer“ soll die Hauptwahlparole lau- ten. Ein anderes Motiv steckt in der Be- kürchtung, eine gewandelte sowjetische Poli- tik könne unter Umständen das gesamte derzeitige Gefüge in Bewegung setzen, den Wahlkampf beeinflussen und einen Berg- rutsch auslösen. Gewisse Reiseeindrücke aus der Begleitung des Kanzlers nähren solche Vortellungen. Man hörte in Hamburg im internen Gespräch Sorgen über eine unent- schlossene und unentschiedene Haltung einzelner maßgeblicher Amerikaner heraus. Wenn sich der Parteivorstand der CDU trotzdem nicht für eine Vorverlegung der Wahlen entschloß, dann im wesentlichen aus der Ueberlegung heraus, daß man auch hier- mit den sowjetischen Schritt nicht abfangen 1000 Betten und 40 Aerzte Das 320. General-Hospital der Amerikaner in Landstuhl Von unserem Korrespondenten Ft in Rheinland-Pfalz Kamelreiter in der Wüste darstellt, und hört die Erläuterungen nicht, die der Sanitäter zur Bewegungstherapie gibt, deren Möglich- keiten hier amerikanisch- unbegrenzt ausge- nützt werden: Säge-, Schleif- und Druck- maschinen mit Pedal- und Hebelantrieben zum Training jeder einzelnen Arm- und Beinmuskel. Arbeitsgeräte für Leder-, Holz- und Keramikarbeiten, Webstühle und ein Magazin, das mit Werkzeugen und Material bis obenhin vollgestopft ist. Diese Groß- zügigkeit wiederholt sich überall: In der Küche, in der täglich 3000 Essen in die elek- trisch heizbaren Transportwagen gefüllt wer⸗ den können, bei der riesigen Heizungs- anlage, von der eigenen Stromanlage für Notfälle bis zur Hammondorgel in der Kirche. Kino, Klub mit Tischtennis und Bar, eigene Post- und Telefonstellen finden als Selbstverständlichkeiten kaum Erwähnung. Die Finanzminister wollen hoffen Drei Tendenzen im Atlantischen Rat Von unserem Korrespondenten A. L. in Paris Paris, 22. April. Die Konferenz des Rats der Organisation des Nordatlantikpakts(NATO) beginnt am Donnerstag in Paris. Die vierzehn Pakt- staaten haben ihre Minister für äußere An- Selegenheiten, für die Verteidigung und die Finanzen entsandt. Diese Militärkonferenz auf deren Programm die Beschliegung der Riistungsziele für das laufende Jahr steht, ist diesmal in noch stärkerem Maße als die vorhergehende Zusammenkunft vom Dezem- ber 1952 auch eine politische und finan- zielle Konferenz. Politisch deswegen, weil sich unversehens zwischen Washington und Moskau der Dialog— oder wenigstens die Möglichkeit dazu— angebahnt hat. Dar- über ist man überrascht und etwas ver- Wirrt. In der NATO gibt es wie überall Opti- misten und Pessimisten. Optimisten sind in dieser einen Hinsicht— die Finanzmini- Ster. Bei ihnen ist der Wunsch der Vater des Gedankens. Die Rüstung hat mehrere Atlan- tikstaaten, darunter Frankreich, an den Rand des Ruins gebracht. In Belgien machen sich die gleichen Erscheinungen bemerkbar. Die Parlamente und die öffentliche Meinung üben Druck auf die Finanzminister aus, denen für soziale und wirtschaftliche Aus- gaben das Geld fehlt. Darum sind die Finanz- minister mehr als andere Teilnehmer der Konferenz voller Hoffnungen für die Zu- kunft und möchten nicht nur keine neuen Ausgaben beschlossen, sondern die bisheri- gen Ausgaben reduziert sehen. Pessimisten sind dagegen die Militärs, die Verteidigungsminister und die Generalstäb- ler. Sie stellen fest, daß sich bisher nichts da- durch geändert habe, daß die Kommunisten etwas zugänglicher geworden sind. Weder habe sich an dem Machtverhältnis etwas ge- Nr. 94 * Hellpachs Was Lebenserinnerungen bern kanische Aus dem noch nicht veröffentlich. 5 dritten Band seiner Lebenserinnerus traf mit 8 5 las Professor Dr. Willy Hellpach im 5 Würde, sondern im Gegenteil, daß man nur ternationalen Presseklub Heidelberg po vo den Fahrplan über den Haufen würfe und Dienstag einige Kapitel vor. Mit detel f ber 190 die Unsicherheit vergrößerte. Frische, die den ersten beiden Bänden 2 8 Es ist noch nicht abzusehen. ob die Ter- s0 besondere Lebensnähe und Anziehu minfrage wirklich bereits erledigt ist. Sie Kraft verleihen. wie sie so selten 2u kin Durck kann durchaus mit der Entscheidung des ist, zeichnete sich das Bild persönlicher polizei Bundesrates zu den Verträgen noch einmal sesnungen, Erlebnisse und Gedank kokes ei wieder auftauchen. Fiele diese nämlich ne- einer Zeit, die uns so nahe steht, in A sitzer. sativ aus und die Haltung des Ministerprä- pachs Beschreibung wie in dramatisg mann E zidenten Maier ist immer noch ungeklärt, Szenen. Kleine Nuancen und Randbem wurden so würde sich die Ueberlegung, das Parla- kungen beleben den großen dahinter u Sphärer ment aufzulösen, aufdrängen. darin ruhende Seschichtlichen Ablauf h Kilogra 5 Erzähler Hellpach führt seine Leser„ Rauchrr Am Donnerstag nach der Sitzung des Außen mit dem ihm eigenen Charm g Außenpolitischen Ausschusses des Bundes- der besonderen Liebenswürdigkeit der 10 Bei rates wird man vielleicht mehr wissen. In jn den ihm fremden Kreis ein, mach Mieder der eigentlichen Arbeit des Parteitages, den bekannt mit den wichtigen Persönliches bisher Reden, die übrigens vorwiegend von Bun- des in der Handlung stehenden Kreise Stadtge destagsabgeordneten gehalten wurden, den deutet den Sinn und das Gewicht der 8 engel Flenar- und Ausschußsitzungen, traten diese Und plötzlich ist der Besucher nicht 0 5 schwerwiegenden Frwasungen dagegen nur Zuhörer. sondern Teilnehmer. Aten kamm kaum in Erscheinung. und voller Spannung folgt er den Ges, Untersv Einen großen Platz nimmt dabei die chen, den oft über den Tisch geworfen lung de Eigentumsverteilung ein, das Miteigentum der Arbeitnehmer, das Eigenheim, neues Eigen- tum für die Vertriebenen. Gleichbedeutend rangiert daneben die Förderung der Familie durch bessere Berücksichtigung innerhalb der Steuerreform, durch den Bau„familien- gerechter Wohnungen“ und durch Familien- ausgleichskassen. Auch die Altersversorgung würde bei Verwirklichung des Programms der christlichen Demokraten in der künftigen Gesetzesarbeit einen wichtigen Platz einneh- men. Schließlich ist noch die starke Betonung der Interessen der Verbraucher im Rahmen der sozialen Marktwirtschaft durch besondere Ausschüsse und Organisationen zu erwäh- nen. Was in den Reden bereits sichtbar wurde, nämlich der Wille zu einer„zweiten Phase“, nachdem in der ersten Legislaturperiode das Nachkriegschaos zu bereinigen war, findet auch im Programm seinen Ausdruck. Der Ausgangsgedanke ist der, die Steuern zu ver- bessern und den Lebensstandard zu heben und durch stärkere Investierungen das So- zialprodukt so zu vergrößern, daß die Lasten des einzelnen sich verringern. Im Zuge die- Ses Programms ergäbe sich eine umfassende Gesetzesarbeit für den Bundestag, falls die CDU wiederum als stärkste Partei aus den Wahlen hervorginge, wovon die Hamburger Delegierten fest überzeugt waren. ter denen sich für den Wissenden ein d ziser und pointierter Sinn verbirgt. Die persönlichen wie die sachlichen Fel anläufe bei dem einstigen Versuch die 80 schäftlich- geschäftige Wirkung Hugenben durch die Gründung einer„Volkskoneg, tiven“ Partei zu brechen. werden sichthe Sichtbar nicht allein im tatsächlichen Se tern, sondern in der geistigen Begründ und in den Begründern geistiger Ans ungen und ihrer Fortwirkung. Es ist n eigentlich Kritik, was Hellpach in Sei Darlegung des, manchmal mit und manch mal ohne eigene Notwendigkeit, falsch füt tionjerenden Organs. Besonders deutlt Ablauf dieser Tage aus dem einseitig Kriterium der rechtlosen Handlung in d moralische Schau der Unterdrückung, eit Wachsenden anarchischen Gefahr. Dieſen, gen, die vorher wissentliche die Demotteb zersetzt und die., die als Freischärler d der Zersetzung die Beute ziehen wolle kielen dem Schicksal zum Opfer, das selbst anderen bereitet hätten. Das Schid sal allerdings machte nicht bei ihnen de denn nach dem Ringen um die Legal verfiel Hitler selbst der Mordlust des Fr, schärlers. Die Begegnung mit Mussolini einer Tagung in Rom und das Wiederselz mit dem früheren Nuntius und damalige Kardinalstaatssekretär Pacelli in Rom. der heutigen Papst Pius XII., waren Weiten Kapitel aus Fellpachs großartigem Went ändert, noch an den Zielen des Kommunis- mus. Immer noch stünden in Europa die mit aller Anstrengung aufgebrachten fünfzig Divisionen des Westens den zweihundert- künfzig Divisionen des Ostens gegenüber. Wenn etwaige Verhandlungen erfolgreich sein sollten, so müsse zuerst der Vorsprung des Ostens mindestens zum Teil aufgeholt Werden. 5 5 Die Militärs sind allerdings in ihren Forderungen wesentlich bescheidener ge- worden. Von den hundert Divisionen, die man in Lissabon auf das Programm gesetzt hatte, wird nicht mehr gesprochen. Zwar soll der Oberbefehlshaber der atlantischen Streitkräfte in Europa die Aufstellung wei terer 8 Divisionen in diesem Jahr als uner- ljählich bezeichnet, und Washington soll ver- sprochen haben, diese Divisionen zu finanzie- ren(falls man in Paris die EVG schleunigst Traftiflziere), doch macht sich die Tendenz be- merkbar, zunächst lieber dem Ausbau der atlantischen Luftstreitkräfte(und der Flug- Plätze) mehr Anstrengung zu widmen als dem Aufbau neuer Divisionen. für die West- europa weder das Geld. noch das Material noch auch nur die jungen Männer aufbrin- gen könne, ohne die Dienstzeit zu verlän- gern. man eine recht baldige Veröffentlichun Wünschen möchte zur Deutung und Erh. lung unserer jüngsten Geschichte. 100 Können Abgeordnete nicht Verant, wortliche Redakteure sein? Mainz.(dpa) Ein Mainzer Schöffengerid stellte sich am Mittwoch auf den Stau punkt, daß das nationalsozialistische Schr, leitergesetz nicht mehr existiere und dabt das alte Reichspressegesetz von 1874 in&. ner Fassung von 1933 wieder rechtskräftig st Deshalb könne nach dem 1931 eingeführten Absatz 2 des Paragraphen 8 dieses Geseis auch ein durch die Immunität geschützte Abgeordneter nicht gleichzeitig verantwor. licher Redakteur einer Zeitung sein. B sprach den wegen Verstoßes gegen diese Paragraphen angeklagten sozialdemokrat, schen Landtagsabgeordneten von Rheinland, Pfalz und Chefredakteur des SPD-Orgau „Die Freiheit“, Günter Markscheffe (Mainz), allerdings frei. weil der Ange klagte sich subjektiv nicht schuldig gema habe. Er habe sich in einem Rechtsirrtu befunden, da der Rechtszustand auf diesen Gebiet zur Zeit„etwas unklar“ sei und n Bund, in anderen Länderparlamenten u auch in Rheinland-Pfalz selbst bisher vet. antwortlich zeichnende Redakteure ohne 5. anstandung Mandate hätten ausüben. nen. Objektiv habe Markscheffel jedoch 9% gen das Gesetz verstoßen. Die politischen Führer der Staaten des Atlantikpaktes gehen indessen anscheinend darauf aus, dem Osten gegenüber die Aus- sichten auf eine endgültige Verständigung weder durch Schwächezeichen. also eine Herabsetzung des Rüstungsprogramms oder ein Nachlassem des Willens zur Verteidigung zu kompromittieren, noch durch Vermeh- rung der Rüstung„Bauer komm raus“ zu rufen und der kommunistischen Propaganda einen neuen Trumpf zu verschaffen. — Tabaksteuer und Bel der Verabschiedung des Gesetzes über eine Senkung der Tabaksteuer brachten, wie seinerzeit gemeldet, einige Abgeordnete, be- sonders aus der CDU. ernste Bedenken vor, Weil sie von der Preisermäßigung für Tabak- erzeugnisse eine Gefährdung der Volks- gesundheit, besonders unter der Jugend, be- fürchteten. Aus dem jetzt vorliegenden wört⸗ chen Sitzungsbericht zitieren wir in Auszügen— folgende Abschnitte der Debatte über diesen Punkt: Abgeordneter Dr. Brönner(CDU): Wir geben Milliarden aus für die Gesundung der kranken Menschen. Millionen für die Er- tüchtigung der Jugend.. Diese Arbeit wird durch den steigenden Tabakkonsum ganz erheblich gefährdet. Daneben führt das übermäßige Rauchen auch zu sinkenden Leistungen. Unsere heutige Jugend ist ge- sundheitlich und charakterlich sehr labil. Fragen wir einmal die verantwortlichen Führer der Jungsozialisten, der Jungdemo- Kkraten oder der Jungen Union. was sie von diesem Gesetz halten! Sie werden höchst- Wahrscheinlich sagen, daß ihnen ihre Arbeit nunmehr erheblich erschwert wird Meine Damen und Herren, man kann gegen all diese Bedenken einwenden,. daß in ande- ren Ländern, in den USA. in Frankreich usw. noch mehr Zigaretten auf den Kopf der Bevölkerung kommen als bei uns. Den- noch kann man unseren verstärkten Konsum nicht rechtfertigen, wenn er so gut wie sicher eine gesundheitliche und erzieherische Gefahr bedeutet. Wir stehen hier vor einem echten Konflikt. Die Tabakbetriebe bemühen sich um eine Ausweitung ihrer Produktion und um höhere Gewinne. Die gesundheitliche und sittliche Seite des stei- genden Tabakkonsums ist ihnen vollständig gleichgültig... Die Oeffentlichkeit soll aber Wissen, daß im Bundestag neben den finan- Tabakmiß brauch ziellen und wirtschaftlichen Erwägungen auch sittliche UDeberlegungen angestellt wer- den und daß der Mensch, der gesunde Mensch, die gesunde Familie und vor allem eine gsunde und charaktervolle Jugend ein wichtiges Ziel unserer Politik ist und blei- ben muß. Beifall bei den Regierungspar- teien.) Abgeordneter Dr. Bertram Füderalistische Union): Zunächst einmal geschieht ja die Senkung in erster Linie im Interesse der Schmuggelbekämpfung. Dadurch wird doch erreicht, daß diejenigen Mengen an Raucher- Wären, die jetzt ohnehin geraucht wurden, in Zukunft auf legalem Wege erworben und verzehrt werden. Dadurch tritt insgesamt aber keine Umsatzvermehrung ein. Außer- dem kommt hinzu, daß sich die Raucher- Sewohnheiten ja nur schwer ändern. Wir rechnen damit, daß zahlreiche Raucher, die jetzt ihr Quantum täglich zum Preis von 10 Pfennig gekauft haben, in Zukunft das Sleiche Quantum eben zu einem billigeren Preis kaufen werden, daß sie aber nicht etwa, wie die Zigarettenindustrie es uns er- Zählt. automatisch mehr rauchen werden. Ganz im Gegenteil. gerade der Familien- vater, der eine Fülle von Aufgaben zu be- wältigen hat. und dem es schwer genug fallen wird, alle Bedürfnisse seiner Familie zu befriedigen. wird nicht ohne weiteres, wenn die Steuersenkung kommt, die er- sparten Pfennige automatisch in Mehrkon- sum anlegen, sondern er wird sie im Inter- esse der Bedürfnisse seiner Familie ver- Wenden. So kann auf diesem Wege also eine echte Verbesserung der Lebenshaltung der Familie eintreten. Die Tatsache. daß der Verbrauch trotz der durch die deutsche Steuergesetzgebung bedingten außerge- wöhnlichen Höhe des Preises, eines Preises, Wie wir ihn ja sonst nirgendwo in der Welt kennen, diesen Umfang angenommen hat, zeigt doch ganz deutlich, daß nicht die Steuern die entscheidenden Faktoren für den Verbrauch dieses Genußmittels sind, sondern daß die entscheidenden Faktoren irgendwo anders zu suchen sind. Abgeordneter Dr. Hammer FDP): Bei dieser Auseinandersetzung hat nun das Wort„Rauschgift“ eine ebenso große Rolle gespielt wie das Wort„Jugend und Sittlich- keit“. Gestatten Sie mir, dazu einiges zu sagen. Von Ausnahmen abgesehen, wird der Rausch durch irgendwelche Drogen erzeugt. Es gibt auch einen anderen Rausch, meine Herren: der König Saul ist in den Tempel ge- tanzt, als ein Trunkener aus religiöser Trun- kenheit! Wir pflegen das meistens nicht mehr zu machen, sondern wir bedienen uns dazu als Mittel des Weines oder des Tabaks. Aber dieses Rauschbedürfnis ist doch bei uns Adamskindern, soweit wir gerade gewachsen sind, gleichmäßig vorhanden, und die Kunst der Menschheit ging immer darauf hinaus, das richtige und ordentliche Maß dabei zu halten. Das aber sollten Sie doch den Leuten überlassen, die die Fürsorge dafür zu tragen haben, daß wir Menschen erzogen werden und eine eigene sittliche Haltung zu bewah- ren haben. Das sind ganz andere Leute als der Finanzminister. Seien Sie nicht so in- tolerant und erinnern Sie sich daran, daß man seelische Erkrankungen wie Rauschgift- sucht nur adäquat behandeln kann, nämlich mit dem Mittel der Einwirkung auf die Seele, aber niemals mit Polizeigeboten, mit Steuer- gesetzgebung und mit all den Methoden einer vergangenen Periode der Diktatur, von der wir nichts wissen wollen. Wir werden dem Grundsatz dieser Regierungsvorlage zustim- men. Die überwiegende Mehrheit meiner Fraktion glaubt, damit richtig zu fahren und auch unser Gewissen gegenüber der Volks- gesundheit in keiner Form belastet zu haben. (Beifall bei der FDP Abgeordneter Bausch: Das ist der Vorsitzende des Gesundheits- ausschusses!) Abgeordneter Bausch(CDU): Ich habe sehr bedauert, daß es ausgerechnet der Vor- sitzende des gesundheitspolitischen Aus- schusses dieses hohen Hauses, Abgeordneter Dr. Hammer war, der über diese Seite der Angelegenheit mit Argumenten hinwegge⸗ Sangen ist, die nach meiner Ueberzeugung und auch nach der Ueberzeugung vieler Aerzte— und vieler bedeutender Aerzte keinesfalls stichhaltig sind. Ich habe nach der letzten Lesung dieses Gesetzentwurfes aus allen Teilen der Bundesrepublik und von sehr vielen und sehr bedeutenden und her- Vorragenden Aerzten Zuschriften bekommen, die erklärt haben, daß diese Beratung einen bedauerlichen Mangel an bevölkerungspoli- tischem und gesundheitspolitischem Denken geoffenbart habe. Hört hört— in der Mitte.) Es ist nun einmal so, daß zumindest eine sehr sorgfältige Priifung dieser anderen Seite des Gesetzentwurfs notwendig ist. Ich muß fest- stellen, daß es an dieser Prüfung einfach ge- fehlt hat.(Abgeordneter Dr. Wellhausen: Nein!) Darum kommen wir nicht herum. Man hat den Herrn Reemtsma im Finanz- und Steuerausschuß gehört. Man hat aber in diesem Ausschuß keinen prominenten Arzt und keinen prominenten Vertreter des Jugendschutzes und der Jugendfürsorge ge- hört.(Hört! Hört! in der Mitte— Wider- spruch bei der FDP.) Das muß hier bei dieser Gelegenheit festgestellt werden. Man hat eine absolut einseitige Prüfung dieses Ge- setzentwurfes vorgenommen. Weil diese Prüfung einseitig war und weil dieser Ge- setzentwurtf nicht sorgfältig genug auch unter diesen Gesichtspunkten überprüft worden ist, haben wir Bedenken, ihn heute anzuneh- men. Wir werden deshalb gegen ihn stim- men.(Beifall in der Mitte.) Abgeordneter Dr, Hammer FDP): 4 der sachlichen Seite sei noch einmal ges Kein Mensch hat hier bezweifelt, daß 1 7 tin ein Gift ist. Es ist geprüft worden, d dieses Gesetz eine Ausweitung des Taba Verbrauchs bedeuten könne. Das hat 0 Finanzausschuß verneint, Ich sehe nicht el welche weitere Prüfung dann nötig rg sei denn über die Frage: Wie verbinde man den Tabakmigbrauch überhaupt! p. zu habe ich meine Meinung gesagt. Im„ gen: Ich bin in diesem Bundestag nicht 1 Arzt, sondern als ein Politiker mit Veren wortung für das ganze Volk und damit aus für seine Jugend und deren Schicksal ge wählt worden. Abgeordneter Schöttle(SPD): Man kan doch nicht mit der Besteuerung eines de nußzmittels die moralische Wirkung au lösen, die man erreichen könnte, wenn 1 die Voraussetzungen für das Wachsen 7 ser Mißgbräuche zerstörte!. Unsere 5 gendorganisationen könnten die Jugend se„ viel mehr an ein jugendgemäßes Leben 115 anbringen, wenn sie nur die Mittel dazu ht ten; denn aus eigener Kraft können 11 nicht.(Beitall bei der SPD.) Wenn e Staat— schon in seinem eigenen anten — diesen Jugendorganisationen mehr hüt 0 dann täte er sehr viel mehr dafür, del Tabakmigbrauch bei der Jugend abzusteld den auch wir bedauern, als wenn er 10 Steuern in der bisherigen Weise erhebt. 1d glaube, man sollte sich sehr wohl übesen ob man mit dem Moralisieren aus u Uebel überhaupt herauskommen kann, 1 glauben das nicht. Deshalb stimmt et sozlaldemokratische Fraktion dem Ges*. entwurf zu.(Beifall bei der SPD und vel. einzelt in der Mitte.) Am Ende der Debatte wurde der Ges. entwurf, wie gemeldet, mit großer heit angenommen. Persönlichen Betrachtung äußert, Sonde scheinbar so harmlosen Bemerkungen, d sel aus Der Uhlenb! nabrück und sei großhar steckt 2 Schwiel brannte unkani Zuck Jahren Bericht wurde dies an der großartigen Betrachm vier und Analyse des Röhmputsches und d Versen Exekutionswelle Hitlers. Hellpach hebt d Ungarn Verurte keit de kährdet Zur Justus deutsch Brau Landes tung nungsv wer d „Demo die er an diesem Abend vorlas, und den ehemal Carl U helm nem E Kriege Herzog sie inn genüge sägten ab. In Denk auch d geht es kachser Pflicht men 21 aus. Si nig un Mit L. dunger Postan erhalte Wie künfti Wien veichis leichte von A Mien gelauf Empfe umfan stellt. — 7. N . ES eigena nariscl muß z plätscl Pieper und ng. 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April 1953 — Was sonst noch geschah. Der vermutlich älteste Soldat der ameri- n Streitkräfte in Europa, der siebzig alte Mastersergeant Edward Martin, t dem amerikanischen Truppentrans- rter„General Hodges“ in Bremerhaven n den 15 Enkelkindern Martins ist Jahre schon Soldat. Durch überraschenden Zugriff der Pariser polizei wurde in der Nähe des Lyoner Bahn- does eine Opiumhöhle ausgehoben. Der Be- sitzer, der 45 Jahre alte chinesische Kauf- n Kuan Wei. und vier seiner Landsleute wurden, glückselig lächelnd und in anderen Sphären schwebend. festgenommen. Drei Kilogramm Opium und umfangreiches Rauchmateria! eee beschlagnahmt. Bei Enttrümmerungsarbeiten für den wiederaufbau der Kasseler Altstadt sind die bicher ältesten Funde aus der 1100 jährigen Stadtgeschichte gemacht worden. Auf einer Baustelle zwischen Zeughaus und Altmarkt wurden Keramiken, Tierknochen, ein Bein- kamm und Lederstücke entdeckt. die nach Untersuchungen der prähistorischen Abtei- jung des hessischen Landesmuseums in Kas- gel aus dem zehnten Jahrhundert stammen. 8 Der 26 Jahre alte Kaufmann Antonius Umlenbrock aus Osterkappeln im Kreis Os- nabrück gestand, das Gebäude der von ihm und seinem Bruder geleiteten Textilwaren- großhandlung in Osnabrück in Brand ge- steckt zu haben. Die Firma war in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Das Gebäude brannte nach einer Explosion nieder. In einem Lagerraum wurde ein offener Ben- znkanister gefunden. Der Brandschaden wird auf 120 000 Mark geschätzt. 5 8 2 Zuchthausstrafen zwischen drei und sechs Jahren hat ein Leipziger Gericht nach einem Bericht der„Berliner Morgenpost“ gegen ier„HO“. Angestellte verhängt, die für die Versendung verrosteter Kugellager nach Ungarn verantwortlich gemacht wurden. Die Verurteilten sollen durch ihre Fahrlässig- keit das„Ansehen der Sowjetrepublik ge- kährdet“ haben. 2 Zur 150. Wiederkehr des Geburtstages Justus von Liebigs am 12. Mai, gibt die deutsche Bundespost eine Gedenkmarke her- „Münchhausen-Pferde“ stark umstritten Braunschweig. Zwischen Dienststellen des Landes Niedersachsen und der Stadtverwal- tung Braunschweig sind ernsthafte Mei- nungsverschiedenheiten darüber entstanden, wer die Verantwortung für die teilweise „Demontage“ zweier Reiterstandbilder der ehemaligen Braunschweigischen Herzöge Carl Wilhelm Ferdinand und Friedrich Wil- helm trägt. Die Kunstwerke aus getriebe- nem Rupfer standen früher vor dem im Kriege erheblich zerstörten Braunschweiger Herzogschloß, In der Nachkriegszeit waren sie inerhalb des Schloßplatzgeländes nicht genügend gesichert worden, und Metalldiebe sägten die hinteren Teile der Standbilder ab. In ihrem jetzigen Zustand erinnern die Denkmäler an Münchhausens Pferd, dem auch das Hinterteil fehlte. Bei dem Streit geht es um die Frage, ob das Land Nieder- kachsen oder die Stadt Braunschweig die Pklicht hatte, geeignete Sicherungsmaßnah- men zu treffen. aus. Sie erscheint nur im Wert von 30 Pfen- dig und in einer Auflage von 5 Millionen. Mit Liebig-Marken freigemachte Postsen- dungen können vom 12. bis 14. Mai beim Postamt Darmstadt I einen Ersttagsstempel erhalten. Mozart-Züge a b Pfingsten Wien, Sogenannte Moart-Zuüge sollen künktig zwischen Augsburg, Salzburg und Wien verkehren. um den Besuch der öster- reichischen Gedenkstätten Mozarts zu er- leichtern. Der erste Zug soll zu Pfingsten von Augsburg nach Salzburg fahren, da Wen als Viersektorenstadt noch nicht an- gelaufen werden kann. Salzburg hat zaum pfang der Reisenden dieses Zuges ein 1 Begrüßungsprogramm aufge- — E. V Poggenpohl. Das Labyrinth der 2385 Paragraphen Das Bürgerliche Gesetzbuch wird veränderten Lebensverhältnissen angepaßt Durch eine Neuregelung des Familien- rechts soll bis zum kommenden Frühjahr das Bürgerliche Gesetzbuch den Anforderungen der Gegenwart angepaßt werden. Werm Frau Müller. die Frau Meier eine dumme Gans“ genannt hat, worauf letztere ihrer Gegnerin einen Eimer Wasser ins Ge- sicht schüttete, was erstere mit einem Stein- wurf in den besten Spiegel der Nachbarin beantwortet hat, eilen beide Damen in ihre Wohnung zurück. Dort greifen sie wutent- brannt nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch, um unter den Stichworten„Beleidigung“ und „Sachbeschädigung“ nach ihrem Recht zu suchen. Doch werden hierbei beide Frauen kaum auf ihre Kosten kommen. Das Bür- gerliche Gesetzbuch behandelt nämlich nur das Zivilrecht und ist außerdem in so ab- strakten Formulierungen gehalten, daß der Laie sich darin kaum zurechtfindet. Frau Meier und Frau Müller werden also ihren Hausstreit vor Gericht mit Hilfe zweier Rechtsanwälte austragen müssen, falls ein gütliches Uebereinkommen sich als unmög- lich erweist. Unser Bürgerliches Gesetzbuch wurde am 18. August 1896 erlassen, trat jedoch samt dem dazugehörigen Einführungsgesetz erst anfangs 1900 in Kraft. Es machte der damals in Deutschland herrschenden Rechtszersplit- terung ein Ende und gewährleistete Rechts- einheit und Rechtssicherheit— von den juri- stischen Uebergriffen des Dritten Reiches abgesehen— bis zum heutigen Tage. Das Bürgerliche Gesetzbuch— in Fachkreisen kurz BGB. genannt— ist in fünf Bücher mit insgesamt nicht weniger als 2385 Para- graphen eingeteilt. Diese umfassen einen allgemeinen Teil sowie das Recht der Schuld- verhältnisse, Sachen-, Familien- und Erb- recht. Das Einführungsgesetz zum BGB. ent- hält 218 Artikel. Wie bereits angedeutet, ist die Sprache dieses grundlegenden Werkes keineswegs volkstümlich, doch ist es wissenschaftlich gut durchgearbeitet. Seitdem das BGB. vor nunmehr 53 Jahren in Kraft trat, haben wichtige Erfindungen und politische wie Wirtschaftliche Umwälzungen unser Dasein grundlegend verändert. Die Urheber des da- rin niedergelegten Zivilrechtes konnten nicht ahnen, von welchem gewaltigen Einfluß ein- mal Elektrizität, Flugzeug und Rundfunk sein würden. Auch die beiden Weltkriege und die Unruhe unter 30 Millionen Briefmarkensammlern Meisterfälscher produzieren Raritäten Schon auf der Philatelistentagung vor Wochen in Monte Carlo an der Riviera zeigte sich eine starke Unruhe unter den Sammlern seltener Briefmarken. War die Konferenz auch mit einem finanziellen Erfolg verbun- den, so stellte man doch einen merklichen Preisrückgang für Raritäten unter den fran- 2z6sischen Briefmarken fest Die Rückgänge für Postwertzeichen der Ausgabezeit zwischen dem Ende des zweiten Kaiserreiches und der Ausrufung der dritten Republik betrugen etwa 40 Prozent. Pariser Fachleute unter den Händlern gaben beruhigende Erklärungen ab: Fälschungen seien technisch nicht möglich. Es handele sich vielmehr um eine großangelegte Spekulation am Briefmarkenmarkt. Inzwischen konnte festgestellt werden, daß 300 Wertzeichen„Napoleon III. Republique Frangaise“ von 10 und 20 Centimen als Fäl- schungen in Monte Carlo, in Frankreich, der Schweiz und Italien verkauft wurden, und zwar zu 6000 bis 7000 Franc(Katalogwert 15 000 Franc). Auch bei Marken des Vatikans, Thurn und Taxis und britischen Kolonial- marken war in beachtlichem Umfang mit Fal- siflkaten gehandelt worden. Hier lagen die ein- getragenen Preise zwischen 1500 bis 2000 DM, Während die Fälscher nur die Hälfte dieser Summe verlangten. Getäuschte Sachver- ständige und bekannte Sammler wurden durch polizeiliche Ermittlungen eines besse- ren belehrt. Unter der Lude wurde bei Rari- täten eine fast fehlerlose Fälschung ent- deckt. Den Meisterfälschern muß für ihre Ar- beit, deren Produkte internationalen Absatz inden, eine Privatpost mit allen modernen raffinierten Einrichtungen technischer Art zur Verfügung stehen. Anscheinend handelt es sich um ein System von getarnten Werk- stätten, von denen in Paris eine ausgehoben werden konnte. Hier hatte ein Agent namens Ernest Edelstein eine Serie von Fälschun- gen im Werte von 25 Millionen Franc erfolg- reich umgesetzt. Seine Hintermänner gab er nicht preis und behauptete, seine Verkäufe im guten Glauben getätigt zu haben. Unter der Tarnbezeichnung„Fachgruppe“ soll das Zentrum der Herstellung von äußerst ge- schickten Fälschungen jedoch in Rom liegen. Von hier aus wurden auch in der Schweiz ge- fälschte Briefmarken im Werte von Millionen DM umgesetzt. Aber man zweifelt daran, den Konkur- renten und ihren Schleuderpreisen das Hand- Werk legen zu können. Die betrogenen Sammler werden wahrscheinlich nicht das erforderliche Prüfungsmaterial zur Verfü- gung stellen wollen, um ihren Reinfall vor sich und anderen Sammlern geheimzuhalten und sich weiter der unerkannt bleibenden Falsiflkate zu freuen, Das Geschäft der inter- nationalen Briefmarkenfälscher geht also mit Riesengewinnen weiter. In Fachkreisen hofft man auf eine neue Konferenz in Monte Carlo. Die Mehrzahl von rund 30 Millionen jungen und alten Briefmarkensammlern in aller Welt interessiert dieser Erdrutsch an der Briefmar- kenbörse allerdings kaum, denn sie haben ohnehin nicht das nötige Kleingeld, die heiß- begehrten Raritäten zu erwerben. Sie über- lassen besonders im devisenarmen Deutsch- land diesen kostspieligen Sport den wohl- habenden Privatleuten, die für ein paar Zähne mehr, ein zusätzliches Wasserzeichen oder seltene Fehldrucke fast ein Vermögen zu opfern bereit und in der Lage sind. G. W. sich hieraus ergebenden großen Völkerwan- derungen mit ihrem Elend und ihrer Ver- zweiflung entzogen sich ihrer Voraussicht. Man hat das BGB. schon im Dritten Reich Als veraltet betrachtet und seine Neuordnung gefordert. Diese sollte nicht das Gesamt- werk verändern, sondern lediglich drei große Gruppen, nämlich das Personenrecht ein- schließlich des Ehe-. Familien- und Erb- rechtes, ferner Grundstücksrecht und das Recht der Gemeinschaften. vom BGB. lösen und in Einzelgesetzen behandeln. Heute ist man der Ansicht, daß eine so weitgehende Reform unnötig ist. Das Ar- beits- und Eherecht haben im Laufe der letzten fünfzig Jahre ohnehin sich den Er- fordernissen der Neuzeit mehr oder minder angepaßt. Dagegen sind gewisse Bestimmun- gen des Familienrechts noch als ausgespro- chen rückständig zu bezeichnen. Es handelt sich dabei um die Paragraphen, die das Ver- hältnis der Frau zu ihrem Ehegatten regeln. Auf diesem Gebiet soll dem„zarten Ge- schlecht in Zukunft unbedingt eine größere Selbständigkeit eingeräumt werden. In un- seren Tagen, da die Frau im Beruf dem Manne gegenüber längst gleichberechtigt ist und oft eine ganze Familie ernähren muß, ist es unmöglich, sie länger als ein hilfloses Wesen zu betrachten, das sich dem Gatten oder Vater willenlos zu unterwerfen hat. Sonst aber darf das BGB. nach wie vor als die unentbehrliche„Bibel“ des Rechtsanwalts oder Richters gelten, die sich seit der Jahr- hundertwende in allen Lebenslagen tausend fach bewährt hat. Vergeßlicher Autodieb überführte sich selbst Hannover. Sich selbst überführte ein 22- jähriger Autodieb in Hennover. Er öffnete Autos dadurch, daß er die Türklinken abriß. Um kein Aufsehen zu erregen, steckte er die Klinken in die Taschen seines Wetterman- bels. Dort wurden sie entdeckt. als er den Mantel verlieh und dabei vergaß. die Klin- ken aus den Taschen heraus zunehmen. Die „Vergeßlichkeit“ brachte dem Autodieb vor dem Landgericht Hannover sechzehn Monate Gefängnis ein. Blick ins Land Mord und Motorrad Ein Wechsel war fällig München. Nach drei Wochen klärte die Münchener Kriminalpolizei den Mord an dem 60 jährigen russischen Arbeiter Michael Awramenko auf. Als Täter wurde der 21 Jahre alte Schreiner Karl Völk verhaftet. Er hat gestanden, den Russen ermordet und beraubt zu haben, weil er Geld brauchte, um den fälligen Wechsel für sein Motorrad ein- zulösen. Am 27. März versprach Völk, seinem russischen Freund, ihn mit einer besonders netten Frau bekanntzumschen, und lud ihn zu einer Motorradfahrt ein. Unterwegs bog er vom Wege ab, fuhr mit hoher Geschwin- digkeit einen Feldweg entlang und bremste plötzlich so scharf, daß sein Beifahrer vom Sitz geschleudert wurde. Blitzschnell stürzte sich Völk auf sein Opfer und versuchte, ihm die Brieftasche zu entreißen. Als Awramenko um Hilfe schrie, würgte ihn Völk am Hals und stieß ihm wiederholt ein Messer mit 15 Zentimeter langer Klinge in Herzgegend und Rücken. Anschließend raubte er die Brieftasche mit 300 Mark, bezahlte den Wech- sel und versteckte den Rest des Geldes im Küchenschrank seiner Mutter. Die Leiche wurde bisher noch nicht gefunden. Irrtum über Todesursache War nicht verschuldet Karlsruhe. Der Erste Senat des Bundes- gerichtshofes hat das Urteil des Landgerichts Würzburg gegen den 37 Jahre alten Arzt Dr. Siegfried Tittels aus Würzburg aufgehoben und den Angeklagten freigesprochen. Dr. Tit- tels war im September 1952 wegen fahrlässi- Ser Tötung zu 1000 Mark Geldstrafe ver- urteilt worden Er hatte im September 1951 bei zwei in Würzburg in einem Zimmer tot aufgefundenen Frauen als vermutliche To- desursache„akuten Herztod“ angegeben, ob- wohl beide, wie sich später herausstellte, an ausgeströmtem Leuchtgas gestorben waren. Vierzehn Tage später verunglückte ein 18 jäh- riger Student im selben Zimmer tödlich. Nach dem Urteil des Landgerichts hatte Dr. Tittels sich durch die Freigabe der Leichen der bei- den Frauen ohne vorherige genaue Fest- stellung der Todesursache der Verletzung der ärztlichen Sorgfaltspflicht und damit der fahrlässigen Tötung des Studenten schuldig gemacht. 5 Ein Mann jagt nach Strümpfen Von den Socken Karls des Großen zum modernen Perlonstrumpf In einer stillen Straße West-Berlins kann man des öfteren einen alten Herrn im schlohweißen Haar beobachten. der mit Vor- liebe seine Augen auf die zartbestrumpften Beine vorübereilender Mädchen richtet. Aber er ist beileibe kein Schwerenöter; was sein Interesse erweckt, sind nur die Strümpfe, diese oft hauchdünnen Kinder der Mode. Das können wir erst verstehen. wenn wir erfahren, daß dieser Mann in seinem Heim ein— Strumpfmuseum“ besitzt. wie es in dieser Vollständigkeit die Welt kein zweites- mal mehr aufzuweisen hat. 5 55 Jahre lang hat er seine Freizeit damit F iaker Und Roulettespiel in Wien Ein Einspänner träumt von der Jahrhundertwende/ Stern von Monte Carlo in sechs Wochen Wien 1953: Ein Einspänner und sechs Fiaker! Diese für romantische Gemüter, aber auch für moderne Fußgänger betrübliche Kunde gibt das neueste Statistische Jahrbuch der Stadt Wien. Es erteilt weiter Auskunft, daß in der goldenen alten Kaiserzeit der K. Uu. k. Reichshauptstadt und Residenz 1901 noch 1000 konzessionierte Fiaker. 1794 Ein- spänner und durch die Straßen der Donau- Metropole fuhren. Die Zahl der Benzin-Kutschen stieg seit der walzerseligen Jahrhundertwende um mehr als das 7000fache, nämlich auf 70 000 Fahrzeuge, darunter fast 21 000 PKW., 1415 Taxis, 2145 Omnibusse, 16 000 LKW., 2200 Traktoren und Spezialfahrzeuge. 1100 Last- dreiräder, 19 000 Motorräder und knapp 8000 Kleinkrafträder. Was geschieht heute mit den Pferden, mit diesen großäugigen Raritäten des Groß- stadtverkehrs? 9000 Lieblinge von„Mamat- schi“ wurden im vergangenen Jahr ge- schlachtet und verwurstet. Dagegen dienten nur noch 7281 Pferde als Zugtiere der Nutzung. Ihre Zahl geht beständig weiter zurück. Sicherheit besteht nur noch für ein nur zehn Kraftfahrzeuge paar hundert feurige Renner ihrer Rasse, die auf Reitbahnen und Rennplätzen in einer adelsvornehmen Außenseiterrolle einher- traben. Wer ungern an die gute alte Zeit denkt und lieber seinen Einsatz auf eine bessere Zukunft wagt, kommt in Wien auf seine Kosten. Die Reise nach Monte Carlo bedarf der Vorbereitung, denn auch die Kunst, sein Geld zu verspielen, will gelernt sein. In einer Privatlehranstalt für Roulettespieler kann man in sechs Wochen gegen hohes Honorar zum Meisterspieler ausgebildet werden. In der Wiener Josefstadt verrät gegen klin gende Münze ein ehemaliger Croupier bei seinen Kursen für Anfänger„unfehlbare Systeme“, die Fortunas Gunst erzwingen sollen. Croupiers dürfen selbst in den Spiel- banken nicht als Spieler auftreten. aber sie können Schülern den Weg ebnen. Die Wiener Privatschule bietet 26„Er- nährungssysteme“ an, so genannt, weil sie angeblich ihren Mann ernähren. wenn sie auch nicht gerade die Bank sprengen. Das Gesetz hat keine Paragraphen, gegen diese Akademie des schwarz-roten Nummern- parketts vorgesehen. Ein schwarz- goldener Rechen beherrscht die Einsätze für die rol- lende Elfenbeinkugel auf dem ovalen, grün- bespannten Riesentisch. Er harkt die Jetons zusammen, runde Kunststoffplättchen in allen Regenbogenfarben mit den Ziffern 2, 5, 10, 20, 50. 100 und 500. Hier in der Josefstadt sind sie für Probe- spiele„gratis“ zu haben, wenn man das ord- nungsgemäß bezahlte Lehrgeld nicht rechnet. Ein„Ernährungssystem“ muß in dieser Vor- schule des Glücks nur fünf Stunden lang gespielt werden und bringt dann nach genau befolgtem Plan seine 500 Schillinge. Als letzten Schliff erlernt man schließlich das Finalespiel, die Wahl von Nummern der höheren Roulette-Mathematik mit den glei- chen Endziffern— 2, 12, 22, 32 Stwa. Beson- dere Raffinesse(nicht zu vergleichen mit einfachen Chancen auf rot oder schwarz, gerade oder ungerade) verlangen die ge- heimnisvolle„Grande Serie“ oder die„Or- phelins, die„Waisenkinder“. Ein Haken ist nur bei der Geschichte. Der Kursus für an- gehende Kasino-Sterne kostet 1000 Schilling. Franz Fierlinger verbracht, nicht nur die Kulturgeschichte des Strumpfes eingehend zu studieren, sondern alte und älteste. exotische und historische Exemplare selbst mit nicht geringen Kosten und Mühen herbeizuschaffen. Heute kann er sich einer Sammlung von nahezu 3000 Strümpfen aus aller Welt und allen Zeiten rühmen. Diese seltsame Sammelleidenschaft lag für ihn sehr nahe: als Vertreter großer Strumpffirmen reiste er viel in der Welt herum, wobei er die seltsamsten Beinbeklei- dungen zu sehen bekam. Stolz zeigt er dem Besucher„die“ Socken Kaiser Karls des Großen, ein besonders wertvolles Stück in seiner Sammlung. Wenig mehr als 400 Jahre ist der Seiden- strumpf alt. Vorher trug man als Bein- bekleidung ein paar Hosen, zwei von den Zehen bis zum Schritt reichende enganliegende „Beinlinge“. Einem„frumben teutschen Landsknecht“ soll dann eines Morgens das Hineinsteigen in das unbequeme Beinkleid zuviel Mühe gemacht haben, so daß er sich kurzerhand entschloß. die Hose unter dem Knie abzuschneiden. Dieser Augenblick war die Geburtsstunde des Strumpfes. Hier liegen allein 300 verschiedene baum- wollene Strümpfe aus der Biedermeierzeit. Handgearbeitete Brautstrümpfe mit einge- stickten Goldperlen, die den Namen der ein- stigen Trägerin verraten, zählen ebenso zu den Zierstücken, wie ein handgestrickter „Soccus“ aus dem 4. Jahrhundert n. Chr., der in Aegypten gefunden wurde. Wer von uns kann sich vorstellen,. was es für diesen Sammler bedeutet, eine getreue Nachbildung des Krönungsstrumpfes der Hohenstaufen, den sarazenische Goldsticker 1181 in Pa- lermo für Wilhelm I. von Normannien strickten, in seine Truhe zu haben! Oder die älteste Beinkleidung, ein Paar Tierfelle, die um die Waden gebunden wurden, einen englischen Bischofsstrumpf aus der Zeit um 1100, rot mit Goldverzierung, und die grünen Strumpfhosen Heinrichs VIII., die er 1539 vom spanischen Hof geschenkt erhielt. 2b In Chile hat sich inzwischen viel geändert 5 1. Fortsetzung Es wird windig, sehr windig— ganz Asenartig wird einem, aber bis an den Ka- m r Inseln vorbei glückt es noch. Nun 5 ja der ruhige Passat kommen und wir 5 tschern dann hinüber nach Rio. Ja— 5 es windet, es saust, es stürmt Un Wir liegen dutzendweis über der Ree- 15 Unten bei den Portugiesen sieht es einern amübig aus, aber es windet, das wiede, Jas herausfallende Frühstück leich 411 er hineinweht. Nee— war nicht schön. 8 Wundert sich, auch die alten Seeratten 85 9 das nicht gesehen. Mein Töchterchen mt 8 blos noch strafend an und hockt und derten um die Schultern im Peckstun! 50 enkt nicht daran, geknoblauchten Ham- 8 zu essen. Es war allen übel, aber kriedli angen acht Tagen wurde es endlich gell 59 85 und es wurde gebadet, getanzt, 55 85 und in der Sonne gedöst. Abends date eee Preilientkino— Gott o Gott, wo ane diese nette Dampferlinie blos diese innigen Filme her? ri ch 18 Warm. Trotz„Thermoeinbau“— 95— ühlluftgebläse— in den Kabinen ann warm wie im Backofen, aber nachts f 1 8 Wenigstens bei dieser Einrichtung 28 1925 Als Rio in Sicht kam, hatten wir Nomen elsche Weißbrot gerade über be- Banan u, und nun kommt schon das große 5 Auch hier war ein Auto am einem und die Brasilianer wissen Was sie um des 201gen sollen. Fünf Stunden sind wir n Zuckerhut herum gebraust und wenn deine Paantischen Strand als Hintergrund eine U Ssseren Bilder benötigt, dort wird ia endliche Auswahl geboten. Sonst— l also das Auto, ja das Auto ist schuld. Verkehr kann man das nicht mehr nennen. Auf der Rua Branco sah es abends aus, als ob kein Benzin verkauft worden wäre. Alles steht in Fünferreihen hintereinander und hupt— huupt, huuuupt, aber das hilft alles nichts, für die drei Kilometer durch das Ge- tümmel braucht man eben seine dreiviertel Stunden und dann ist das Schöne dabei, daß an nur hupt! Kein Mensch schimpft, tobt der.. nein, bitte schön, danke schön, oh, entschuldigen Sie. und 80 fort. Es geht also auch 80, Herr Schaffner von der Straßenbahn! Schon hier berührt uns dies spezifisch Südamerikanische der guten Umgangsform. Jahrelang hatten wir drüben darunter ge- üütten, wie wenig man für Verbindlichkeit und nachbarliche Hilfsbereitschaft in unse- rem Vaterland zu haben ist. Da entschul- digt auch die berühmte Ausrede mit dem herzlich guten Kern in der rauhen Schale nicht. Brasilianer, Argentinier und auch Chilenen haben wohl einen gleichen Anteil am berühmten Egoismus mitbekommen, aber wenn er durch eine freundliche Um- gangsform abgewandelt wird, dann stößt er nicht so hart auf. Ich muß da immer an eine selbstbewußte Dame denken, die wir viele Jahre um uns hatten und bei einer Ausein- andersetzung meinte:„.. dann sollen sie doch wieder zu ihren Chilenen gehen, diesen Zigeunern. Madame, Sie haben sich sehr geirrt! Das Wiedersehen hat es bewiesen, Wo ein größerer Anteil an guten Umgangs- formen und Duldsamkeit gewachsen ist. Meine Gute ist in diesen Dingen durch ihren früheren langen Chileaufenthalt sehr ver- wöhnt gewesen und sie ist nun aufgegangen — wenn man das auf einen seelischen Zu- stand anwenden darf— wie ein Christ- pfannkuchen. Höfliche Hilfsbereitschaft ver- bunden mit gleichmütigem laissez-aller und jedem Maß an Versuch auch den anderen zu verstehen, ist das halbe Leben— minde- stens Grundlage des Zusammenlebens, wo es nun einmal zu eng wird auf diesem Erdenrund. Alles hier ist gewiß nicht positiv, beson- ders nicht unter dem kritischen Vergleichs- maß, das der Deutsche allzu gerne anlegt. Vielleicht ist es aber wichtig, diesen Sinn für gütliches Zusammenleben zu pflegen, wichtiger als die überhebliche Feststellung, wieviel sauberer, pünktlicher und korrekter wir in Deutschland nun einmal sind. Vor Ab- gang des Dampfers in Rio saß ich noch ein paar Stunden am Kai, vor unserem im abendlichen Beleuchtungseffekt schimmern- den Dampfer, und unterhielt mich mit den Schauerleuten, die ganz fasziniert von den wundervollen Boxern waren. Kein Brot kann so gut schmecken, als dies, welches der arme Ladeknecht mit grandezza anzubieten versteht——„bitte sehr, so schmeckt es nur in Brasilien.“„Danke schön!“„Aber bitte, mein Brot würde ich immer mit Ihnen teilen, Senor!“ Der Christus auf dem Zuckerhut begleitet uns noch Stunden weit ins offene Meer, Während der Dampfer an der endlosen Linie grüner Leuchtbojen vorbeizieht, die uns die Fahrstraße weisen. Dann liegt nur noch schwarzes Wasser vor uns und weiße Gischt fliegt am Schiffsrumpf vorbei mit Milliarden grünen Lichterchen der kleinen Leuchttier- chen. In der engen Bar auf unserem Vorder- deck wird es jetzt leer. Der französische Ste- ward winkt aufmerksam, daß er nun Schluß machen will und ich noch meinen abend lichen Apfelweinschnaps nehmen möchte. Man genehmigt ihn gemeinsam und hält noch einen kleinen Quatsch, dann geht man ein Treppchen tiefer, durch den langen Ka- binengang. Familie schläft schon und mit viel Genuß läßt man sich auch in den Schlaf Wiegen. Erst nach den offenbar immer not- wendigen 14 Tagen der Eingewöhnung ist eine Pampferreise schön— jetzt ist sie schön, und bald wird sie leider wieder zu Ende sein. Strahlendes Sonnenlicht des 23. Breiten- grades liegt morgens über der nahen Küste, an der wir viele Stunden vorbeifahren— dann kommt Santos. Es gibt wenig Hafen- einfahrten von solcher tropischer Schönheit und Eigenart, wie die nach Santos, und sie dauert Stunden. Eine Riesenhalbinsel will umfahren sein und es wird schon später Mittag, als wir endlich anlegen. Die hohen Küstenberge, auf dessen erstem Plateau Sao Pablo liegt— und nur für diese Riesenstadt ist Santos der Hafen— bilden den Hinter- grund der Stadt. Ist ein altes Nest, dieses Santos und die zwanzig Hochhäuser, die sie mittlerweile dazu gebaut haben, machen es nicht kosmopolitischer. Leider langt die Zeit nicht zu einem Tripp nach dem 90 km ent- fernten Sao Pablo— das muß sich toll ge- macht haben in den letzten zwanzig Jahren. Viele Reisefreunde verlassen uns und auch der Rest aller Portugiesen ergießt sich nun in das Riesenreich. Brasilien ist ein Moloch an Menschenver- brauch. Ich hatte einen unheimlichen Ein- druck davon, als wir in Rio de Janeiro am Hauptbahnhof einen Augenblick im Verkehr der Straße halten mußten. Ungezählte Loko- motiven standen unter dem schweren Qualm brasilianischer Kohle, markerschütternd brüllen die Loksirenen und ein unüberseh- barer Strom Menschen aller sozialen Schich- ten, aller Rassen, jeden Alters, zieht durch den Eingang den langen, langen Zügen zu und über den Eingängen stehen Namen wie „Bella Horizonte“,„Uberaba“,„Annapolis“ usw., alles so zwischen 800 bis 1500 km weit im Innern. Wie weit zu reisen, welches Schicksal zu erwarten! Da heißt es Köpf- chen hoch, lieber Schmitz aus Kölle, wenn du da einsteigst mit Frau und Kind und siebzehn Koffern, um deine Stellung in einer Gerberei„im Innern“ anzutreten. Schmitz- chen meinte morgens vor der Ankunft im Hafen, daß ihm nichts imponieren könne, nun, ich bin sicher, daß ihm das Herzchen recht schnell unter seiner portugiesischen Grammatik im Rocktäschchen geklappert hat. als er sich so vor den Rachen dieses Land- schlundes geworfen sah. viel Glück auch! Frau Schmitz wird sich nicht mehr viel um einen guten Friseur für das hübsche Blond- haar zu kümmern brauchen. Wir kaufen in Santos tüchtig Früchte ein, die doch immer wieder an Bord fehlen und rechnen nun schon mit dem Reiseziel Buenos Aires. Noch vier Tage. Im La Plata laufen Wir noch Montevideo an. Auch dort wartet ein Auto, wie ich am Schiffstelefon erfahre, .. aber Deutsche dürfen nicht von Bord. Warum! Drei Stunden habe ich um dieses „warum“ gekämpft und endlich machte man eine Ausnahme, wegen der großen Firma, dem vermittelnden Gesandtschaftsattaché und um den Mann mit dem Auto nicht zu vergrämen. Er war einer der Reichen Uru- guay's und er zeigte es auch. Auch hier wie- der das Auto, das Auto verändert die Welt, es besteht kein Zweifel mehr. Die alte Pracht eines im Jugendstil gebauten Südamerika hafens, die Stadt etwas an Brüssel erinnernd, steht in einem Gegensatz zu diesem Auto- trubel, der wild hupend und nach Ausweg schreiend die Hauptstraßen bedeckt. Man wird durch die Renomierstraße am Meer ent- lang gefahren und darf sich die Villen der Leute mit viel Geld ansehen, Palos gruesos — dicke Pfosten— heißen sie lateinameri- Kkanisch. Doch, man wohnt sehr schön, wenn man viel Geld hat und auch sonst scheint es den Uruguayanern nicht schlecht zu gehen. In zehn Stunden kann man das aber nicht genau feststellen.(Wird kforgesetzt) MANNHEIM Donnerstag, 23. April 1953 N b Inter dem Einfluß von Wärm dehnen sick die Körper aus. Das lernten wir in der Physik. Nun, auck die menschlichen Kör- per dehnen sich unter dem Wärmeein fuß von oben wohlig auf den Anlagebänken. Die Ge- danken der Menschen dehnen sich auf den kommenden Urlaub aus, der Geldbeutel dehnt sich ebenfalls, weil sich sein Besitzer nicht nur auf die Decke, sondern auck nack ihr strek- ken muß und bald der„Letzte“ anbrickt, und die verfrünte sommerliche Wärme reizt zu aus- Am 17. Mai stellt die Bundesbahn den verkehr wieder auf den Som- merfahrplan um. Die Eisenbahndirektion Karlsruhe hatte dies zum An- laß genommen, der Presse des Direktionsbezirkes von den Bemühungen der Bundesbahn um eine verbesserung des Reiseverkehrs zu berichten. Ministerialrat Fischer als Fahrplanreferent der Hauptverwaltung gab dabei ein ins einzelne gehende Referat. gedehnten Betrachtungen. 8 Es fällt auf, daß überall an Kiosken schon wieder heftig erfrischende Wasser geschlürft, daß die Staubmäntel seltener und die Sonnen- brillen haufiger werden. Daß die Eisdielen freundliche Mienen aufsetzen und daß sich die üppig in die Blüte schießenden städtischen Blümelein mit ihren reizvollen„Drucksckhwe- stern“ von den sommerlichen Damenkleidern zu einem bunten, wenn auck asphaltgerahmten Bild ergänzen. 8 Am Parade(Bau) Platz fängt der Schupo be- reits sachte zu transpirieren an, muß dauernd den Staub von seinen Stiefeln schütteln und trotzdem steken bleiben. So sehr wird ent- trummert und gegenüber schon wieder gebaut. Die Steinbänke strahlen abends schon wieder die Wärme zurück, die sie tagsüber„gehortet“ haben, soweit sie überhaupt Stellen besaßen, die nicht besessen waren. Dieses lichtlose Strahlen haben sie den blankgeputzten Schau- fenstern voraus, die halt immer auck gleich- zeitig reflextieren und deshalb so stark auf den Platz an der Sonne reflektieren müssen. 0 Die Restaurateure versammeln sick sprung- dereit von ihren restaurierten Gartenmöbeln. Mit dem Sonnenschirm in Vorhalte erwarten sie den Augenblick der mehr oder minder feierlichen Terrasseneröffnungen. Hoffentlich ist es nickt die Angst vor dem Risiko, die so- viele noch vor dem Aufstand der Markisen zuruckhält. Wir wünscken uns jedenfalls viele Freiluft- Kaffee- Plätze und Tische, die auch auf Kiesunterlage nicht wackeln. ma verkürzter Pelzmantel Einem Laien, der in einer Unterhaltung von Fahrplanexperten hineinplatzt, wird es ganz schwindlig von den vielen Zahlen, Zifkern und graphischen Kurven in ver- schiedenen Farben, die als Unterlagen zur Ausarbeitung eines Fahrplanes notwendig sind Der fertige Fahrplan ist ein Meister- werk der Kombination und Präzision, das Wie ein kompliziertes Uhrwerk verzahnt ist. Eine kaum übersehbare Zahl von Ge- sichtspunkten gibt es zu berücksichtigen: die Anschlußzüge, die An- und Abfahrtszeiten im Hinblick auf den Fremdenverkehr, Rück- sicht auf den Güterverkehr. um nur wenige zu nennen. Viele Dinge, an denen Kritik geübt wird. werden nur im Blick auf die großen Zusammenhänge verständlich. Die Südbadener zum Beispiel hatten sich be- schwert, daß die meisten Fernzüge ihr Ge- biet während der Nacht durchfahren. Fern- zige aber, die in Kopenhagen oder Stock- holm mitten in der Nacht ankommen oder abfahren würden, hätten für diese End- punkte wenig Sinn. Mannheim als Wirtschaftsschwerpunkt Beim Entwurf des Fahrplanes wurde Mannheim als Wirtschaftsschwerpunkt mit seinem großen Verkehr von Geschäftsrei- senden besonders berücksichtigt. Allein sie- ben Fernzüge laufen über Mannheim, dar- unter so bedeutende internationale Züge wie der„Rheingold“, der„Austria Expreßd, der „Tauernexpreß“ und der„Holland-Italien- Expreß. Der Fernverkehr ist für die Bun- desbahn wichtig, weil er gute Einnahmen verlängerte die Struſe Acht Monate Gefängnis für„Geschäfte“ einer Entwurzelten „Die Lüge vor Gericht ist das schlimmste, was man der Gerechtigkeit antun kann“, sagte der Staatsanwalt und beantragte neun Monate Gefängnis gegen die Angeklagte zwischen 20 und 30, die einer Freundin hatte „helfen“ wollen, indem sie im Oktober 1952 dem sie vernehmenden Richter erzählte, sie habe dieser Freundin wirklich nur 20 DM Miete bezahlt. In Wirklichkeit waren es 80 DM und das Verfahren gegen die Freundin eine Kuppeleisache gewesen. Auf Grund der falschen Aussage wurde damals das Ver- fahren eingestellt. Die„hilfreiche“ Zeugin aber wurde, weil es eben doch herauskam, vor Gericht gestellt. Sie hatte allerhand hinter sich und eine trübe Zukunft vor sich, als sie wieder einmal festgenommen wurde. Festzunehmen war sie übrigens gar nicht so leicht, denn sie war immer unterwegs, obwohl sie sich, besonders von den Fernfahrern, ganz gerne festhalten lieg. Monatsverdienst nach ihren eigenen An- gaben: 400 bis 500 DM, und das dürfte wohl die untere Grenze ihres steuerfreien Ein- kommens sein. Ihrem Ehemann, der sich in- zwischen hat von ihr scheiden lassen, war sie zuvor schlicht und einfach durchgegangen, und es war damals genau so wenig eine Not- lage vorhanden, wie bei den späteren„Ge- schäften“ an der Autobahn. Das zweite, was ihr vorgeworfen wurde, war die Geschichte mit dem Mantel, den sie 40 Jahre„Dramatischer Club“ auf dem Waldhof Der Theaterverein„Dramatischer Club“ Mannheim-Waldhof feiert in diesem Jahre sein 40 jähriges Bestehen und eröffnete am Samstag im Franziskushaus Waldhof seine diesjährige Spielzeit mit einem Drama von Gerstäcker„Der Wilderer“. Die Gesamtleistung der Spielgruppe war recht ansprechend. Besonders hervorzuheben ist die gute Gestaltung der Bühnenbilder, doch sei empfohlen sich für kommende Auf- führungen neueren Stücken zuzuwenden, da der Konfliktstoff dieses„Dramas“ etwas an- gestaubt erscheint. Vielleicht liege sich durch das Aufführen von guten Theaterstücken neueren Datums mit zeitnahen Problemen einen noch größeren Interessentenkreis ge- winnen. Wohin gehen wir? Donnerstag, 23. April: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Eugen Onégin“; Mozartsaal 19.30 bis 22.00 Uhr:„Bäume sterbeen aufrecht“; Planken:„Lavendel“; Gewerkschaftshaus 19.00 Uhr: Vortrag von Rechtsanwältin Dr. Zöller „Die Ehe nach geltendem Recht“(DGB); Centre d'études frangaises de Mannheim 19.00 Uhr: Conférence:„Le théatre de Salacrou“; Ame- rikahaus 20.00 Uhr:„Diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs“(Kulturfilm) 14.00, 15.00 Uhr: Film für die Jugend:„Ein geheimnis- volles Land“. Freitag, 24. April: Nationaltheater 19.30 bis 22.43 Uhr:„Feuerwerk“; Mozartsaal 20.00 Uhr: Forum der Steuerzahler(Bund der Steuer- zahler); Centre d'études frangaises de Mann- heim 19.00 Uhr:„Le libéralisme au XIX. siecle“; Amerikahaus 15.00 Uhr: Schallplatten- Wunschkonzert mit Werken von Bach, Mozart, Beethoven, R. Strauß. Wie wird das Wetter? * — weiterhin —* sonnig Vorhersage bis Freitag früh: Bei Winden aus östlichen Rich- tungen Fortdauer des tagsüber sonnigen Wetters. Erwärmung in der Ebene bis über 20. nächt⸗ liche Tiefstwerte 2 bis 5 Grad. Wetterwarte Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 22. April: Maxau 446(—2), Mannheim 307(8), Worms 230(—9), Caub 221(3). Pegelstand des Neckars am 22. April: Plo- chingen 124(—5), Gundelsheim 172(6). Mann- heim 311(7). sich von einer anderen Freundin für eine Stunde„geliehen“ hatte. Aus der Stunde wurde eine Woche, und nach der Woche sagte sie sich„die kriegen mich ja doch, jetzt ist mir alles egal“. Der zu lange Pelzmantel wurde zum Zeichen der Aneignung mit einer Schere für den Eigenbedarf verkürzt. Mit dieser Verkürzung verlängerte sich naturgemäß die Strafe, die das Schöffen- gericht nun über sie verhängen mußte, denn zur falschen Aussage und zur Begünstigung kam die Unterschlagung noch hinzu. Die dicken Krokodilstränen auch. Aber sie konn- ten an den acht Monaten Gefängnis nichts mehr ändern. lex bringt. Der Bezirksverkehr ist ein Zuschuß betrieb Hier verhalten sich die Einnahmen zu den Ausgaben wie 1:2. Ministerialrat Fischer betonte jedoch, daß auch der Be- Zzirksverkehr weiter ausgebaut werden soll. 15 Schnelltriebwagen und 160 Schienen- omnibusse— etwa 600 ist das Ziel— wur- den im vergangenen Jahr neu in Dienst ge- stellt. Das hört man gerade in Mannheim mit Seitenblick auf den hier starken Be- rufsverkehr gern. Die Spaltung Deutschlands hat zu einer starken Verlagerung des Transitverkehrs ins Rheintal geführt. Viele Strecken sind heute weit überlastet Diese Tatsache und die Konkurrenz der Landstraße zwingt die Bun- desbahn zur Verbesserungen. Grundsätzlich hat man versucht, nicht die Quantität zu er- höhen, sondern die Qualität der Leistungen. So wurde einmal die Schnelligkeit der Züge gesteigert, der stark beanspruchte Oberbau der Strecken setzt jedoch Grenzen. Es wur- den deshalb die Halte verringert, Kurswagen, die langwieriges Rangieren verlangen, weg- Mannheims Bürger hel Jährlich ein Pfennig pro Ein Hochschulstudium kostet viel Geld, und bis zur Abschlußprüfung muß mit einem Mindest-Aufwand von 7500 PM ge- rechnet werden. Nicht viele Väter sind in der Lage, diesen Betrag aufzubringen. Den- noch bietet sich eine Möglichkeit, ihren Wirklich hochbegabten Jungen oder Mäd- chen ein Hochschulstudium ohne jeden Pfen- nig zu erlauben: Es gibt im Bundesgebiet die„Studienstiftung des deutschen Volkes“, mit dem Sitz in Bad Godesberg, die das kostenlose Studium möglich macht und im letzten Jahre 800 Studenten ein Hochschul- studium obne eigene Mittel erlaubte. Diesen hochbegabten, aber mittellosen jungen Menschen wird durch die„Studien- stiktung“ im allgemeinen jeden Monat eine Beihilfe von 150 DM gewährt, womit sich der Lebensunterhalt gerade eben bestreiten läßt. Dieser Betrag muß ausreichen und die Studenten sind damit auch zufrieden, zumal der größte Teil der Studierenden sich, ohne daß das Studium darunter leidet, durch eine Nebenarbeit etwas Geld zuverdient. Jeder Einwohner Mannheims trägt ohne es vielleicht zu wissen— mit dazu bei, mittellosen Studenten ein Studium zu er- Für 1000 Mannheimer eli Krunkenbetten Die Aufnahmefähigkeit unserer Krankenanstalten Die Möglichkeiten der gesundheitlichen Betreuung sind in Westdeutschland— abge- sehen von der wesentlich schwierig gewor- denen finanziellen Seite— in Bezug auf die Zahl der Krankenbetten günstiger geworden als 1938. Damals standen im Reichsgebiet je 1000 Einwohnern rechnerisch 9.3 Kranken- betten zur Verfügung, 1952 dagegen waren es 10,7, also 15 Prozent mehr. 1952 gab es im Bundesgebiet 3415 Krankenanstalten mit über 510 000 Betten. Allein 371 von ihnen mit 52 000 Betten waren für die Aufnahme Tuberkulosekranker bestimmt. und die 151 Heil- und Pflegeanstalten für Geisteskranke nahmen mit fast 80 000 Betten mehr als ein Sechstel der Gesamtzahl für sich in An- spruch Diese Anstalten waren 1952 auch fast durchweg voll belegt. Im Land Baden- Württemberg wurden im Vorjahr 529 Krankenanstalten mit einer Ge- samtzahl von 71 098 Betten gezählt, in Nord- baden 92 Anstalten mit 14 735 Betten. Das entspricht im Land einem Durchschnitt von 11,1 und in Nordbaden von 10 Betten je 1000 Einwohner. Im Stadtbezirk Mannheim befinden sich davon acht Anstalten mit 2756 Betten, was einem Verhältnis von etwa 11,2 Betten auf 1000 Einwohnern entspricht. Diese Statistik, die glauben machen könnte, es seit um die medizinische Betreu- Urng Kranker heute besser bestellt als vor dem Kriege, darf jedoch nicht darüber hin- wegtäuschen, daß die Situation ohne Ver- schulden der Krankenhäuser. Aerzte und Krankenkassen tatsächlich jedoch genau um- gekehrt ist, da die völlig veränderten wirt- schaftlichen Lebensbedingungen von heute sich äuhberst nachteilig auswirken auf die Kostengestaltung all derer, die sich um Hei- lung kranker Menschen bemühen, während auf der Gegenseite eine den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Steigerung der Kostenbeteiligung nicht zumutbar ist. Dieses Mißverhältnis hat— bel aller „Sünstigen Optik“— eine Situation geschaf- fen, die sich allen Beteiligten wie ein gor- discher Knoten darbietet und hat die im- mer wieder erhobene Forderung nach einer Reform unseres gesamten Sozialversiche- rungs- und Krankenversorgungswesens aus- gelöst, wobei jedoch noch niemand eine Patentlösung gefunden hätte, die der Zu- stimmung aller daran Interessierten sicher wäre. Kleine Chronik der großen veränderter Vorstand. Bei der Jahreshaupt- versammlung der Ostpreußenvereinigung wur- den Heinz Binsch als erster und Kurt Pa- protka, der aus beruflichen Gründen bat, von seiner Wiederwahl als erster Vorstand Ab- stand zu nehmen, als zweiter Vorsitzender ge- wählt. Filmarbeitsgemeinschaft. Am 23. April, 19.30 Uhr, wird in der Kunsthalle Das vierte Ge- bot“ mit Attila Hörbiger und Inge Egger ge- zeigt. „100 Jahre Stadt Ludwigshafen“. Der Süd- deutsche Rundfunk bringt am 24. April von 22.15 bis 22.45 Uhr im ersten Programm Aus- schnitte aus der Ansprache des Mannheimer Museumsdirektors Dr. Ludwig Böhm zur Lud- wigshafener 100-Jahrfeier über das Thema „100 Jahre Stadt Ludwigshafen“. TV„Die Naturfreunde“. Am 24. April, 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus Lichtbildervortrag von Werner Schück„Streifzüge mit der Kamera durch unsere Heimat“. Anschließend Mit- Slieder versammlung. Stenografenverein Mannheim. Hauptver- sammlung am 25. April, 19.30 Uhr, im Lokal Fahsold, T 2, 15; ab 21 Uhr Unterhaltung mit Tanz. Verein für Volksmusik. Am 25. April, 20 Uhr. im Mozartsaal Mandolinen-Konzert. Landsmannschaft Thüringen- Sachsen-Anhalt. Am 25. April, 20 Uhr, im Lokal„Neckarpark“, Käfertaler Straße 89, zum ersten Male Monats- versammlung. 5 Wir gratulieren! August Schneider, Vorder- heubach i. Odw.(früher Mannheim, F 2), und Reinhard Mangold. Mhm.-Rheinau, Dänischer Tisch 25,(früher R 7, 10), werden je 70 Jahre alt. Appolonia Hotz, Mannheim- Schönau, Kul- mer Straße 36, begeht den 73, Geburtstag. Helene Kriege, Mörlenbach i. Odw., vollendet das 80. Lebensjahr. Otto Mäder und Susanna geb. Rebel, Mhm.-Käfertal. Obere Riedstr. 5, haben goldene Hochzeit. Hermann Söldner, Mannheim, Jungbuschstraße 25, ist 25 Jahre bei der Firma Esso AG tätig. Johann Walk, Mannheim, Mittelstraße 22. kann 25. Dienst- jubiläum bei der Firma Greiling, Schuhfabrik, feiern.— Das 70. Lebensjahr vollendet Ludwig Langer, Seniorchef der„Wiener Wäscherei“ in der Langerötterstraße. Der Jubilar wird auch viele Glückwünsche aus Sportler- und Ius dem Mannheimer Polizeibericht Hinterlassenschaft: Schulden. Als„Ame rikanerin“ quartierte sich eine 27 jährige Dame in einem ersten Hotel ein und ver- schwand nach einigen Tagen, bis sie bei einer überraschenden Kontrolle in Sandhofen er- wischt werden konnte. Sie hatte nichts als Schulden zurückgelassen. Versteckt und gefunden. Im Waldpark trieb sich ein Exhibitionist herum und ver- steckte sich bei der Annäherung einer Poli- zeistreife in einem größeren Abflußrohr. Er wurde festgenommen.— Ein anderer Ju- gendverderber, der sich im Käfertalerwald an einem neunjährigen Mädchen vergangen hatte, konnte durch seine Motorradnummer 5 und ebenfalls festgenommen wer- en. Aus der Diebstahls- Chronik. In Sand- hofen wurden zwei junge Burschen beim Auf- schlitzen eines Pkw's überrascht und ver- Bundesbahn verspricht: Moch schneller, pünkilicher, bequemer Elektrifizierung der Strecke Mannheim Bruchsal—Bretten wird vorangetrieben gelassen und„stille Reserven“ ausgenutzt. In der Urlaubszeit werden Saisonzüge die Rolle der Kurswagen übernehmen. Zum ersten Male werden im Sommer Leichtschnellzüge, sogenannte LS-Züge, ein- gesetzt. Dafür wurden vor zwei Jahren 515 neue Wagen in Auftrag gegeben, von denen 180 zum Beginn des Sommerfahrplans fer- tig sein werden. Diese Wagen sind besonders leicht, für die dritte Klasse ohne Abteile mit einem Mittelgang und statt mit fünf nur noch mit vier Sitzen in einer Reihe. Die Leichtschnellzüge werden meistens bereits bestehende Verbindungen übernehmen oder so zusammenfassen, daß sie Strecken von etwa 700 km mit einer Reisegeschwindigkeit von 60 bis 70 Stundenkilometern befahren. Elektrifizierung rückt näher Die Elektrifizierung der Strecke Mann- heim— Bruchsal— Bretten nach Stuttgart soll jetzt endlich mit dem Abschluß des Ver- trages in den nächsten Tagen unter Dach und Fach kommen. Die Regierung des Süd- Weststaates hat 103 Millionen DM dafür be- reitgestellt. Die Bauarbeiten werden drei bis vier Jahre in Anspruch nehmen. Pünktlichkeit, Schnelligkeit und bequemes Reisen sind die beste Werbung für die Bun- desbahn. Daß man auf diesem Weg wieder einen Schritt weitergekommen ist, soll der Sommerfahrplan zeigen. b-t fen begabten Studenten Einwohner für Freiplätze möglichen, indem die westdeutschen Länder als Umlage pro Kopf der Bevölkerung jähr- lich einen Pfennig an die„Studienstiftung des deutschen Volkes“ abführen. Nach der derzeitigen Einwohnerzahl Mannheims wer. den also rund gerechnet 260 000 Pfennige für unsere Studenten, die zwar hochbegabt, aber mittellos sind. Jahr für Jahr an die Studienstiftung überwiesen. Bei etwa 50 Mil- lionen Einwohnern des Bundesgebietes kommt also durch diese Ein-Pfennig- Umlage rund eine halbe Million DPM zusammen. Etwa der gleiche Betrag wird vom Bund, den Städten und Gemeinden, der Wirtschaft und Indu- strie und den Gewerkschaften oder anderen Stiktern aufgebracht. so daß auch für 1953 wieder eine Studienhilfe von einer Million DM azur Verfügung steht. Die„Studienstif- tung des deutschen Volkes“ rechnet damit, daß in den nächsten Jahren dieser Betrag auf 1,5 Millionen ansteigen wird, wodurch sich die Zahl der Freiplätze wesentlich er- höhen läßt. Es kommen für einen Freiplatz auf der Hochschule nur hochbegabte und mittellose Abiturienten in Frage. Von sich aus kann allerdings kein angehender Student sich um einen Freiplatz bewerben. Die Auslese er- folgt fast immer durch die Lehrkräfte und zwar entweder schon auf der Schule oder der Volkshochschule und Universität.„Vor- prüfer“ der Studienstiftung behandeln je- den eingereichten Vorschlag streng indivi- duell und unterbreiten das Ergebnis dem Auswahlausschuß der Studienstiftung, die über die Bewilligung eines kostenlosen Studiums über die„Studienhilfe des deut- schen Volkes“ entscheidet. Mannheim: 18 170 Flüchtlinge kanden neue Heimat 12 610 Heimatvertriebene und 5560 Zu- ge wanderte hat Mannheim bisher aufge- nommen. Auf die Gesamtbevölkerung be- zogen, ergibt dies einen Anteil von 5,1 Pro- zent Heimatvertriebener und 2,3 Prozent Zugewanderter. So sehr sich hinter diesen Zahlen menschliche und sachliche Probleme entfalten, die Wohnung und Arbeitsplatz heißen, unsere Stadt liegt mit diesen Wer- ten noch unter dem Bundesdurchschnitt, wo der Anteil der Heimatvertriebenen an der Gesamtbevölkerung 16,7 Prozent ausmacht. Schleswig-Holstein trägt dabei mit 31,8 Pro- zerit die Hauptlast, Niedersachsen und Bayern folgen mit 27 und 21 Prozent. Insgesamt gesehen, ist es in Mannheim Weitgehend gelungen, die Flüchtlinge und Zugewanderten in Wohnungen und Arbeits- plätzen unterzubringen. Stadt Von Mensch zu Mensch Die 14jährige Ursula kam ganz zu geregt zur Schule: sie hatte in der Stu Benbahn ihren Geldbeutel liegen Ia Alle Mitschülerinnen bemitleideten aber zu ändern war nun doch nicht mehr. Der Unterricht hatte schon begonn als plötzlich die Tür aufging und de Rektor mit einem Mann erschien, d N den Geldbeutel gefunden hatte und ih der glücklichen Besitzerin selbst übe 0 geben wollte. Mit Ursula zusamme 4e kreute sich die ganze Klasse, doch dh Finder war— trotz heftigen Drängen — nicht zu bewegen, seinen Namen unt seine Adresse zu verrsten. 90 Da beschloß die Klasse, diese% schichte dem„Mannheimer Morgen“ 24 erzählen, um so von der guten 1 Kunde zu geben, damit wenigstens dd diese Weise Dank gesagt werden Kath. Was hiermit geschieht. Laien spielen Märchen N. a uf der Schönau etwa 39 Mit dem heiteren Märchenspiel, Dash 1945 un. seliesel und der Kuckuck“ von Herde getreten Kranz ging die Laienbühne„Harmom Kirche Mannheim-Schönau. einen Schritt weiter! zurück. rem Bestreben, jung und alt für nicht A tägliches zu interessieren. Das Siedlerh 1 hatte zur Aufführung ausgezeichneten Au! such aufzuweisen. Mit Hingabe und I. wein entledigten sich die großen und kleinen 1 des Ode teure der Aufgaben, wobei Kar! Heinz ud horn ar als das Gänsehänsel eine besonders glid mende liche Figur abgab, aber in Karl Heinz xu 320 Stüt mer(König), Betty Hänel(Königin) uu kreigebe Rosmarie Liesegang Erinzessin) nicht nm bestand der beachtliche Partner hatte. Die Bühne weiblick bilder von G. Heß konnten überzen der Wi! Dankbarer Beifall überhäufte die Spieg gut und schar während und nach dem Spiel. Filmspiegel Heid Planken:„Lavendel“ berger Der Versuch und das Wagnis, den e Alexane gen“ auf wienerisch zu drehen. ist nicht g Sicherh. glückt. Alles, was vom Thema über 4 Frrichtt Purchführung zum Darstellerischen u Lehrstu Technischen einen Vergleich herausfordet bleibt entweder in den Anfängen steh oder schießt über das Ziel hinaus. Mit Un, D wahrscheinlichkeit. Sentimentalität und d quältheit, und ohne das gelöste Momen Lud das diesen Film vielleicht wirklich zu eitz urteilte „amüsanten“ Geschichte hätte machen kö versuch nen. 5 Luchth⸗ So sehr man beim Stoff an sich und d am 28. den Schauspielern Erni Mangold, Ge stöcke Schörg, Karl Schönböck, Hans Putz u kirche Hans Holt) noch den guten Willen anerten uber! nen mag, so sehr sich Regisseur A. M. R Zékängr benalt bemüht hat, die eigentliche Hand z&chnme mit einem Rahmenspiel zu koppeln, 80 5g des le berechtigt das Schleppende, das sicht vo, Neu zu langen EK Positionen bis zum Ende du on“ den Film zieht, zum Vorwurf: Die Stele een an denen von witzigen Dialogen gesproch letzten werden kann. sind selten. Schade.„ 1 80 5 Veinhe Lehrer lernen noch dierune Ungsbe von anderen Lehrern Febfläe Am 25. und 26 April hält die bene Hektar demie im„Durlacher Hof“ eine Lehrenden Arbeitstagung ab. bei der Dr. W. Kobli!— Inzigkofen, einen Einblick in die bishergd Arbeit und die Ergebnisse der„Pädagd schen Arbeitsstelle für Erwachsenenbildung Zibt. Die Tagung beginnt am 25. April um!“ Uhr mit einem Referat über„Aufgaben un Grenzen der Erwachsenenbildung“. Nad dem Abendessen(19.30 Uhr) ein zweiter Vor. trag über„Der Bildungswert der Wissen schaften“. Am Sonntagvormittag um 9.0 U Fortsetzung der Tagung mit einem dritte Referat von Dr. Koblitz„Zur Methodik un Pädagogik der Erwachsenenbildung“, Nad, jedem Vortrag Aussprache, bei der I. Koblitz drei Arbeitsstoffe(mit Lichtbilder vorführen wird, die die praktische Auswer tung der in den Vorträgen ausgesprochen Gedanken zeigen sollen. 1 ( 1 Das Publikum von morgen schon heute gewinnen i Die zweite Mannheimer Kultur- und Dr kumentar-Filmwoche vom 138. bis 28. M wird in diesem Jahre unter dem Leitgecs ken stehen:„Um das Publikum von morgel und soll sich mit dem Problem befassen, es möglich sein kann, der Jugend, als den 7 kommenden Publikum, den Kulturfim“ einem klaren und anerkannten Begriff we, u- den zu lassen. Darüber hinaus soll den Publikum gezeigt werden, welche Filmtypel ue Sängerkreisen entgegenehmen dürfen, ingen e da er seit über einem halben Jahrhundert e ifriger Sänger und Turner ist. Seit vor 1900 ist er J 1 ben 1 5 einmal einen großen Ueberblick zu gebel Mitglied der Mannheimer Turn- und Sport- dieses Jahr 1 demonstriert werden, WII gesellschaft, war in jungen Jahren Turner, besonders Volksturner, mit beacht⸗ lichen Erfolgen als Kurzstreckenläufer. Als erster Vorsitzer der Md ist er erst vor We- nigen Tagen zurückgetreten. Er wurde darauf hin zum Ehrenvorsitzer gewählt. Langer ist auch Ehrenmit. hörte früher vereins an. eifriger haftet.— Auf dem Friedhof wurde einer Frau aus ihrer auf einem Grabstein abge- legten Tasche von einem Unbekannten 200 DM gestohlen.— In der Neckarstadt wurde aus einem unverschlossenen Zimmer eine Daunendecke im Wert von 240 DMœ gestoh- len.— Trotz tüchtiger„Vorarbeit“ mußte ein Dieb, der in Neckarau bereits die Umzäu- nung des amerikanischen Warenhaus-Gelän- des aufgerissen hatte, noch vor dem Auf- laden seiner Beute und unter Zur eines Handwagens flüchten. Lebensgefahr. Mit einer Tablettenvergif- tung wurde eine 34jährige Frau ins Kran- 5 gebracht. Sie schwebt in Lebensge- Ahr. Kindern eine g8.8- αm-Granate weg und ver- hütete so Unheil. der Kulturfum im internationalen Filmschi ten spezieller Faktor werden kann. Geste Werden: staatskundliche Filme, medizinisc Lehrfilme, Unterrichtsfilme, Tierfilme, land. alled der Tledertatel und ge- wirtschaftliche Filme, Kunstfilme, Kinde, dem Vorstand dieses Gesang- filme, Werbefilme, Fernsehfilme,„plastisch N Filme und internationale Dokumentarfilm! bereits elf Länder haben ihre Meldungen ab. gegeben. Es soll vermieden werden in großen Angeboten Verwirrung zu scha Es soll jedoch an den Film- Uebersichten de vergangenen Jahres angeknüpft werden u vor allem in der Vorführung künstlerische und avantgardistischer Kulturfilme jene pt blikumsbezogene Bestätigung gefund den, die für diese Kulturfilm- Verans unerläßlich erscheint. ücklassung stätigt, daß die Pferde auf dem Aussterbe Stat stehen. Noch vor wenigen Jahren Wu behauptet, das Pferd sei in der Landi 8 schaft einfach unersetzlich. Aber die Tech nilt hat sich mehr und mehr mit den Eigen arten der land wirtschaftlichen Arbeit kaßzt, und heute ersetzt der Motor das Granate als Spielzeug. Ein Polizeibeam- in fast allen Arbeitsvorgängen. Di ter nahm in der Windmühlstraße spielenden al verzeichnete in Mannheim nur n Pferde, der Kulturfilm als Möglichkeiten besitzt Im vergangenen Jahr galt es, zund wirtschaftliche Filme, Kunstfilme, Werbe — — 2 — 2 1 — — — — 2 — Al len, en Wer. taltung Nur noch 770 Pferde in Mannheim Mit jeder neuen Viehzählung wird be“ be. Pferl e le 995 gemeine Viehzählung vom Dezember 10 MORGEN Seite 8 53 e Donners 25 April 1953 — — Mie ist das Zahlenverhältnis der Konfessionen? In Südwestdeutschland ist der Anteil der Katholiken gestiegen Sch nz all. der Sti en lasse deten 8 ch nich de gonneg Utid dg hien, de: Und ih ost über. Usamme doch dh Drängen amen ung liese Ge gen“ Aten 1 stens ah len Kann — n I, Das dh n Herde Harmonz t weiter! nicht 4 dedlerhez meten und Lich leinen 4 einz Exil lers glüch Teinz Rz aigin) u nicht mu e Bühne berzeuget e Spielt . den„e t nicht g über dh chen u ausforder en stecke 5. Mit Us t und 05 Momen h zu einz ichen kön h und be „Id, Gel Putz un 1 anerken. A. M. Rs, Handlung in, so geil H Von di nde dufd ie Stellen gesprochel 5 U n hendeks ehrendes . Koblitz bisherig Pädagog bildung il um! gaben unf g“, Nach eiter or r Wissen- n 9.30 Ulk m dritten nodik unf 18% Nad der U.. tbilden Auswer⸗ prochenel griff wel soll dem vilmtypel esitzt zunäche u geben den,. ilmschal. . Gezeld Aizinische me, land- . Werbe⸗ Kindel. lastische itarfilme ngen in Alla schaffen chten des rden u tlerischer jene pu- den wel⸗ astaltung wird be⸗ ussterbe⸗ n Wurde andwirt⸗ je Tech ⸗ n Eigen- beit be as Pleft 1e h er 19 5h stuttgart. Das Zahlenverhältnis der ein- zelnen religiösen Bekenntnisse in Südwest- deutschland hat sich seit der Jahrhundert- wende ständig verschoben. So Sing der Anteil der evangelischen Christen nach einer Ueber- sicht des Statistischen Landesamtes von 541 Prozent der Bevölkerung im Jahre 1900 auf 49,4 Prozent im Jahre 1950 zurück. Dagegen ist der Anteil der katholischen Be- völkerung im gleichen Zeitraum von 44, 7 Pro- zent auf 47,5 Prozent gestiegen. Begründet wird diese Entwicklung vor allem mit der Zuwanderung der Heimatvertriebenen, unter denen die Katholiken überwiegen, Die außer- kirchlichen Religionsgemeinschaften(Sekten) zählten 1950 insgesamt 73 200 Mitglieder bei einer Gesamtbevölkerung von über 6, 4 Mil- lionen. Während zur Gruppe der Welt- anschauungsgemeinschaften und der Ge- meinschaftslosen 1900 in den damaligen Län- dern Württemberg und Baden nur 3191 Ein- wohner gehörten, Waren es 1950 schon 137 000. Nach der Uebersicht sind aus evangelischen Kirchen in den Jahren zwischen 1935 und 1044 rund 62 500, aus der katholischen Kirche etwa 39 000 Personen ausgetreten. Zwischen 1945 und 1949 kehrten jedoch von den Aus- getretenen 21 600 wieder zur evangelischen Kirche und 5000 zur katholischen Kirche zurück. Ueber 400 Stück Rotwild zum Abschuß freigegeben Weinheim. Die Rotwildjäger vereinigung des Odenwaldes, die ihren Sitz in Hirsch- born am Neckar hat, wird für das kom- mende Jagdjahr insgesamt 144 Hirsche und 320 Stück weibliches Rotwild zum Abschluß kreigeben. Der gegenwärtige Rotwild bestand beträgt 300 Hirsche und 600 Stück weibliches Rotwild. Im allgemeinen wird der Wildbestand des Odenwaldes als sehr gut und gesund bezeichnet. Lehrstuhl für politische Wissenschaften Heidelberg. Wie der Direktor des Heidel- berger Alfkred-Weber-Instituts, Professor Dr. Alexander Rüstow, mitteilte, kann mit Sicherheit damit gerechnet werden, daß die Errichtung des seit längerer Zeit geplanten Lehrstuhls für politische Wissenschaften an der Universität Heidelberg entweder im Sommersemester 1953, spätestens aber im Wintersemester 1953/54 erfolgen wird. Der erforderliche Etat zur Finanzierung des Lehrstuhls sei vom Finanzausschuß der Ver- fassunggebenden Landes versammlung von Baden- Württemberg bereits angenommen Worden. Mit der Zustimmung des Plenums, die noch ausstehe, sei zu rechnen. Für den Lehrstuhl werde die juristische Fakultät die Federführung übernehmen, doch seien Ver- einbarungen getroffen, daß die philosophi- sche Fakultät gleichermaßen mitwirke. Uber die Besetzung des Lehrstuhls seien bisher noch keine Vereinbarungen getroffen wor- den. Die Verhandlungen über die Berufung stünden jedoch bevor. Im Steinbruch tödlich verunglückt Mosbach. Im Steinbruch der Gemeinde Unterschwarzach im Kreis Mosbach verun- glückte am Mittwochvormittag der verhei- ratete 55 jährige Arbeiter Franz Strommer tödlich. Er war mit dem Ausgraben eines Baumstumpfes beschäftigt. Der Stumpf löste sich und riß den Mann mit sich. Strommer war auf der Stelle tot. Brandstiftung gestanden s Buchen. Irmgard Schröder hat im Ge- richtsgefängnis Buchen gestanden, die Klei- derfabrik ihres Mannes am vergangenen Donnerstag in Brand gesteckt zu haben. Die Fabrik, die etwa 30 Arbeiter beschäf- tigte, befand sich schon seit längerer Zeit in nanziellen Schwierigkeiten. Sie sollte am Freitag einem Treuhänder übergeben wer- den. Am Donnerstag wurde sie durch einen Brand vernichtet. Frau Schröder hatte nach ihrem Geständnis die starke Glühbirne einer eingeschalteten Handlampe im oberen Stock- Werk des Gebäudes mit leicht brennbaren Stoffen umwickelt und in die Nähe von vol- len Benzinkanistern gestellt. Frau Schröder behauptete, sie habe den Brand ohne Wissen ihres Mannes gelegt. Schon kurz nach dem Brand war Frau Schröder als der Brandstiftung verdächtig kestgenommen worden. Ihr Mann, der sich auf einer zweitägigen Geschäftsreise befand, Wurde nach seiner Rückkehr in das Mos- bacher Gefängnis eingeliefert. pfabzer Tageeuci Ludwigshafen, Das Schöffengericht ver- urteilte den 36jährigen August Ott wegen versuchten schweren Diebstahls zu einer Zuchthausstrafe von einem Jahr. Ott hatte am 23. Februar 1953 versucht, drei Opfer- stöcke und eine Altarschublade in der Not- kirche St. Ludwig aufzubrechen. Drei Tage zuvor war er in Mannheim aus dem Landes- gefängnis entlassen worden, in dem er eine zehnmonatige Gefängnisstrafe, u. a. wegen des gleichen Deliktes. verbüßt hatte. Neustadt. Mit einem Durchschnittsertrag von vier Millionen Hektolitern jährlich, gegenüber drei Millionen Hektolitern in den letzten Jahren, seien Weinernten in Zukunft zu erwarten, erklärte der Bund deutscher Weinhandelsvereinigungen. Die Moderni- zierung des Weineanbaues und der Schäd- Ungsbekämpfung hätten trotz Rückgang der Rebfläche eine wesentliche Steigerung der Hektarerträge gebracht, die weiter anhalte. Speyer. Für die„Europäische-Erfinder- Auststellung“ vom 10.—12. Juli in Speyer legen bereits zahlreiche Anmeldungen von Erfindern aus Westdeutschland, den euro- päischen Ländern sowie aus der Ostzone vor. Hauptanziehungspunkt der Schau wird die Vorführung von Raketenmodellen sein. Kaiserslautern. Die überaus große Zahl pfälzischer Obstsorten wurde von der Land- Wirtschaftskammer Auf Standardsorten reduziert. Im neuenn Verzeichnis sind statt bisher 30 Birnen- und 50 Aepfelsorten nur noch sechs Sorten Birnen und 13 Sorten Aepfel aufgeführt. Außerdem werden noch 13 Pfirsich- und zehn Kirschensorten ge- nannt. Koblenz. Der Bedarf an perfekten Haus- gehilfinnen für Geschäfts- und Privathaus- halte ist im rheinland- pfälzischen Fremden- verkehrsgebiet so groß geworden, daß der überbezirkliche Ausgleich eingeschaltet wer⸗ den mußte. Die Zahl der offenen Stellen stieg im April von 805 auf 1001 an. Eigentlich ist es gar kein Geheimnis. Das„Geheimnis der ISN- leberlegenheit im Spor Cheftrainer Hamilton: Unsere Rechnung geht auf— unter dem Schlußstrich stehen Olympiasieger Neun Wochen lang war Sportlehrer Toni Nett vom Deutschen Leichtathletikverband in Amerika. Er glaubt, daß er hinter einige„Ge- heimnisse“ der USA-Leichtathletik gekommen ist, deren größtes Kennzeichen ist, daß sie gar keine Geheimnisse sind. Drei Wochen New Vork und Washington, zwei Wochen New Orleans und drei Wochen Kalifornien ergaben immer dieselbe Bilanz: Der tägliche Schulsport während vier Jahren Grundschule und wei- teren vier Jahren Oberschule schafft ein Re- servoir von Könnern. Im steten Wettbewerb untereinander rankt sich der Nachwuchs hoch. Der 18jährige lehrt den 14jährigen in der Schulgemeinschaft, der ältere Jahrgang immer den jüngeren. Den Trainern bleibt nur Übrig, zu feilen und zu verbessern. Der Trainer in den USA ist kein Anlerner. sondern ein Kri- tiker, Beobachter, vorzüglich veranlagte Ath- leten, wirbt es sie für seine Hochschule, für seine Universität. Dort sind sie wieder im ersten und zweiten Universitätsjahr täglich je eine Pflichtstunde im Sport tätig. Die USA- Jugend kennt das nicht anders. Selbst der Olympiasieger trainiert in der College-Ge- meinschaft. Coaches schlendern auf den An- lagen umher, manchmal sogar im keschen Zweireiher, und verbessern hier und da. Merkt der Trainer Fehler bei einem Spitzenathleten, dann nimmt er ihn in einer Vormittagsstunde „Speziell“ vor. Die Hochschulen mit Tausenden von Studen- ten(Boston 20 000, Brooklyn 15 000. Harvard 11 000, Los Angeles 16 500. City New Vork 24 000, Uni New Lork 56 500) bilden die Reser- voire, in denen die Extraklasse herangebildet werden kann. Selbst ein Experte wie der ame- rikanische Olympia- Cheftrainer Brutus Hamil- ton gibt zu, daß es heute keine Geheimnisse mehr in der Leichtathletik gibt. Er meint:„Wir in USA wissen nicht mehr wie ihr in Deutsch- land. Aber unser Schulsystem bürgt dafür, daß die Rechnung aufgeht und daß unter dem Strich Olympiasieger herauskommen mussen.“ Im übrigen ist Hamilton überzeugt, daß die Russen mehr als jedes andere Land wissen, Fünf Bänke, fünf Zweier- und zwei Dreier wege 1. 2-0: Die„Me ViB Stuttgart— Eintracht Frankfurt. Der 4:1-Sieg von Eintracht Frankfurt über Phönix- Mühlburg und die 3:1-Niederlage vom VfB Stuttgart in Offenbach hat das Rennen ent- schieden. Tabellenzweiter VfB Stuttgart wird gegen den neuen Süddeutschen Meister mit voller Besetzung alles aufbieten und ist Favo- rit.(Vorspiel 0:1) Tip 1. Meidericher SV gegen Borussia Dortmund. Platzvorteil alleine wird die Partie nicht entscheiden. Geschwächter Meidericher Sy wird es gegen den Tabellen- ersten schwer haben.(Vorspiel 2:1) Tip 0 2 1. Holstein Kiel— Hamburger SV. Wenn Holstein Kiel diese Begegnung für sich entscheiden kann belegt die Mannschaft den zweiten Platz. HSV hat die Meisterschaft in der Tasche und steht vor einem sorglosen Spiel.(Vorspiel 5:0) Tip 1 0. 1860 München gegen 1. FC Nürnberg. Nicht mehr zu rettende „1860er“ verzeichnen zu Hause 5 Siege, 6 Un- entschieden, 3 Niederlagen.„Club“ auswärts viermal siegreich.(Vorspiel 0:4) Tip 1 0. Alem. Aachen— Fortuna Düsseldorf. Dem Platzvor- teil des Gastgebers steht eine Hochform der „Düsseldorfer“ gegenüber.(Vorspiel 4:3) Tip 1 0. BC Augsburg— Bayern München. Nach dem Urteil der letzten Spieltage ist BC Augs- burg als Favorit zu bezeichnen. Bayern Mün- chen verlor am Sonntag zu Hause 1:4 gegen Fürth; Augsburg 2:1 auf dem Waldhof-Platz. (Vorspiel 0:3) Tip 1. 1. FC Köln— Preußen Münster. Bisher zu Hause ungeschlagener FC Köln ist nach der Papierform klarer Favorit. Schon das Vorspiel konnte FC Köln 3:0 für sich entscheiden. Tip 1. Mühlburg/ Phönix— Kickers Fußball-Toto-Tip West- Süd- Block VfB Stuttgart— Eintracht Frankfurt Meidericher SV Borussia Dortmund Holstein Kiel— Hamburger SV München 1860— 1. F Nürnberg Alemannia Aachen— Fort. Düsseldorf BC Augsburg— Bayern München 1. FC Köln— Preußen Münster Mühlburg/ Phönix— Kick. Offenbach Bor. M.-Gladbach— Preußen Dellbrück VfL Osnabrück— Werder Bremen Ulm 1846— Kickers Stuttgart Sportfr. Katernberg— Horst-Emscher Tus Neuendorf— Saar 05 Saarbrücken 222222222 lese Elen FR Pirmasens— FV Speyer rgen- Toto- Tips Offenbach. Von 14 Heimspielen hat Mühlburg nur 1 verloren und 2 remisiert. Offenbach bis- her 2 Auswärtssiege.(Vorspiel 3:1) Tip 1. Borussia M.-Gladbach— Preußen Dellbrück. Vom Abstieg gerettete Gladbacher Mannschaft verlor das Vorspiel 1:3. Preußen Dellbrück aus- wärts 3 Siege, 5 Unentschieden. Tip 0— 1. VfL Osnabrück— Werder Bremen. Im letzten Heimspiel gegen Harburger TB remisierte VII. Osnabrück. Werder Bremen hatte Holstein Kiel zu Gast und unterlag 1:2.(Vorspiel 1:2) Tip 1. 1846 Ulm— Kickers Stuttgart. Rettungslos ver- lorenes„Ulm“ wird sich vielleicht durch dieses Treffen einen würdigen Abschied verschaffen. (Vorspiel 0:6) Tip 0- 1 2. Katernberg Horst Emscher. Katernberg am letzten Spieltag auf eigenem Platz vom RW Essen 2:3 geschlagen, vergab die Chance zum Verbleib in der Ober- liga. Horst Emscher gefiel bisher auswärts wenig und lieferte I2mal die Punkte.(Vorspiel 0:3) Tip 1 0. Hei-Schnei. wie Amerika seine Sportgrößen von Jugend an erzieht.„Ich bin überzeugt“, 80 sagte er,„in der Sowjetunion wird man unser System nach- ahmen und die Früchte ernten. Vielleicht schon 1956 in Melbourne.“ Wollen wir in Deutschland von diesen Er- fahrungen lernen, dann muß sich unser Er- ziehungsideal an den Schulen ändern. Unter unserem Erziehungsideal, der möglichst All- seitigen Bildung haben wir den„Körper“ ver- gessen. Wie in Amerika könnte auch unsere Schule Bildungsanstalt sein. und nicht nur „Wissen-Vermittlungs-Anstalt“. Die US ist auf diesem Weg der Erziehung von Geist und Körper allen anderen Nationen voraus. Dieser Vorsprung aber ist das Geheimnis der ameri- kanischen Ueberlegenheit im Sport. Zu berücksichtigen bleibt, daß ein zweiter Faktor den soeben genannten ersten allerdings erst ermöglicht hat. Es ist der Reichtum des Landes. In Omnibussen werden die Kinder vier Jahre lang in den Kindergarten, dann in die Schule und Oberschule gefahren. Haus- aufgaben gibt es kaum. Man tobt sich nach dem Unterricht auf den großen Sportanlagen aus, die zu jedem Schulgebäude gehören. Dieses Leben führt der amerikanische Durchschnitts- Boy bis zu seinem 16. Jahr. Wer zur Uni geht, führt es im wesentlichen weiter bis zur Voll- jährigkeit. Ueber dem allen steht ein Wort, das Sorglosigkeit heißt. Sein Gewicht ist enorm in jener Rechnung, bei der unter dem Strich Olympiasieger herauskommen. Schach- Blitzturnier Heute abend wird ab 20 Uhr im Lokal „Zwölf Apostel“ ein Schach-Blitz-Turnier aus- getragen, in dessen Verlauf ein Sieger des Kreises Mannheim ermittelt wird. Gespielt wird nach Zehn-Sekunden- Kommando im K.o. System. Das Turnier ist offen für alle Schach- spieler. Eine schwedische Schwimmstaffel mit Kelsing, Brock, Larsson, Oestrand stellte in der südschwe- dischen Universitätsstadt Lund über viermal 100 Meter-Lagen mit 4:30,83 Minuten einen neuen Weltrekord auf. Bisher: Racing Club Paris, 4:31,5 Mmuten) uropameiste- Heuhaus weiß, was er will Ohne feste Garantiesumme will der Dortmunder nicht reisen Der Europameister im Schwergewichtsboxen, Heinz Neuhaus, und sein Manager Josef Stein- acker, haben sich nach zweitägigen Beratun- gen noch nicht entschlossen, das Angebot des amerikanischen Managers und Pelzhändlers J. Wallman(Vertreten durch Freddie Sommers) anzunehmen, einige Kämpfe in den USA aus- zutragen. Wallman soll nach zuverlässigen Mitteilun- gen freie Reise hin und zurück für Neuhaus, Steinacker und Trainer Josef Besselmann ge- boten haben, dazu alle Aufenthaltskosten sowie einen Ausscheidungskampf in den USA gegen Roland La Starza mit der Garantie, daß der Gewinner gegen den Sieger aus der Begegnung Rocky Mareiano— Joe Walcott um den Welt- titel kämpfen kann. Europameister Neuhaus wandte ein, daß er vorläufig in Europa noch Aufgaben zu lösen habe, die ihn vollauf beschäftigen. Dazu ge- hören ein Vorbereitungskampf am 16. Mai gegen den USA-Neger Al Hoosman, die Titel- verteidigung gegen den von der„EBU“ an- erkannten Herausforderer, den belgischen Ex- Europameister Kares Sys(14. Juni. Dortmund) und eine Auseinandersetzung mit dem weißen amerikanischen Ranglistenboxer Rey Layne, den der Berliner Veranstalter Joachim Göttert in Deutschland gegen Neuhaus stellen will. Erst wenn ich diese Kämpfe gewonnen haben sollte, werde ich mich entscheiden, ob ich in den USA mein Glück versuchen werde“, er- klärte Heinz Neuhaus und fügte hinzu,„das Beispiel ten Hoffs hat mich gewarnt, vielleicht gehe ich nach drüben, aber nicht unter einer festen Garantie von 30 000 Dollar— und diese Sicherheit hat Mr. Wallman bisher nicht geben können.“ Neuhaus geht ins Camp Europameister Heinz Neuhaus wird bereits im Laufe der nächsten Woche sein Frainings- quartier am Halterner See beziehen, um sich auf den Münchener Kampf mit dem USA- Neger Al Hoosman vorzubereiten, der für den 16. Mai vorgesehen ist. Mit Neuhaus trainie- ren erneut Hugo Salfeid, Günter Sladky und der Bochumer Wenzel, die am 8. Mai in Ham- burg und am 16. Mai in München oder Berlin boxen sollen. Flasche Dl 7.35 — Anuendung- mit einer 88 Hot“ auf ein Glas Kein Ulfilm macht Ihr Haar gefügig. .. glänzend und schmiegsam his in die Spitzen— Probe kostenlos von der Firma Hant Scmarz kopf. 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Schäffers 2 5 Es SUS S S 8 2 1 sei durchaus befriedigend. Aenderungen Plan ist, überseeische Gebiete in der Form Harginatie des Tintenfische 5. seien nicht zu befürchten, da sich die Preis- eines natural wirtschaftlichen Austausch- dem Marktausschuß 2 meinsamen 7 j 8 5 9 8 8 8 l 5 Monnets Warnung 5 5 1 ee e entwicklung bei den Rohstoffen weitgehend abkommens zu erschließen. Verhandlungen„s ist ihr eibig Wen und Ack, im Interesse der Unions folgenden Einkolung der Stellungnahme des beruhigt habe. Direktor Spohn erklärte, daß hierüber seien mit Chile und Brasilien be- 5 N Gemeinschaft Beratenden Ausschusses und des Ministerrats W Bekleidungsindustrie die Aus- reits eingeleitet worden. so tausendfach aus einem Punkte zu bel eine Entscheidung erlassen und zwar nicht im weitung der Liberalisierung auf 90 Prozent 5 5 5 ren“), könnte von den sich neuerdins 1 8 1 5 3 N 8 70 8 5 8 8 8 8 8 8 5 f 0 8— 1 8 1. 5 Einzelne Presseorgane in Frankreich und Hinblick auf die Interessen dieses oder jenes nicht fürchte. Es sei zwar festzustellen, das. scharte 8 N abgewandelter Form dartuenden 901 1 hatten in den letzten Tagen 5 ee 5 e 8 ausländische, namentlich holländische und 8 5. 3 Ausfuhr- Schwierigkeiten gesagt welt über Meinungsverschiedenheiten zwischen Grund des festgestellten Sachverhaltes. Eine belgische Firmen erteilungsste 1 3 05. 15 2 1155 1 ie A. den Ländern der Gemeischaft berichtet, die Entscheidung, die den Notwendigkeiten des Deutschlend ee ee eee die einer von Schäffer ebenfalls in staatlicher. b 8 W WN f 8. 5 e ganzen gemeinsamen Marktes— d. hk. dem ge- 0. f. Regi 8 kür mdesangele- Scha slang nere Reimerträge aus ih angeblich bis zu einem regelrechten Streit, meinsanten Interesse„ N deutsche Produktion dank ihrer modisch und VᷣVV Exportgeschäft. Beweis: Folgende 1 insbesondere zwischen Franzosen und Deut- Dagegen beschäftigt uns alle 2. Z. ein an- Qualitativ hochstehenden Erzeugnisse die die Pla inen grundsätzlichen Angriff Düsseldorf stammende Meldung: 51 r 8 80 8: 25 e 18 b. diesen Plänen einen grundsätzlichen Angriff schen über das Problem der innerhalb des deres Problem: wenn die Beteiligten sick un- internationale Konkurrenz nicht. auf die Politik der Marktwirtschaft... 5 5 b gemeinsamen Marktes anwendbaren Steuern tereinander einigen sollten, Preise auf einem Der Vorsitzende sprach sich schließlich 1. 8 ö l( Der Ratet Jon deutschen Ie Singe. Der Präsident der Hohen Behörde, sehr hohen Niveau festzusetzen, so wären die für Preisreduzierungen an Stelle von Lohn- Vermutlich wird das Bundeskabinett o aut 15 l Jean Monnet, gab dazu folgende Erklärung Ziele der Gemeinschaft schleckthin gefährdet. erhöhungen in einzelnen Industriezweigen über die neue Auseinandersetzung zwischen mitggtelit 18 5 5 K. eu bun 1 ab: 785 JJ aus, die nur wieder zu Preiserhöhungen Schäffer und Erhard zu entscheiden haben. exportorientierten Stahlbaus werden bischen Frankreich und Deutschland oder Tages gegenstandslos 8 werden, und daß führen müßten. Eine schmelle Entscheidung wird vor allem ausländischen Konkurrenz vielfach um 59 3 Deutschland und den anderen Län- die Hohe Refterde nien die Maßnahmen in deshalb erwartet werden können, weil der 40 Prozent unterboten, und zwar jn M 8— 5 5 8 Kraft zu setzen braucht, die sie nach dem von Außenhandels-Experimente Haushaltsausschuß des Bundestages in Kürze und Südamerika besonders von den Ang 18150 r. See de den 01 nes den sechs Parlamenten angenommene Ver- des Bundes finanz ministers? auch über diesen Posten im Bundeshaushalt kanern und in den früheren Dominions unt 345 Funktic n 5 ce da de trag in einem solchen Falle im Interesse der. a N 3 g zu beraten haben wird. den skandins zischen Ländern von den Bt e N. 0 9— 1 Eine geen. desamten Gemeinschaft, der Produzenten, Ar-(li) Der Bundes wirtschaftsminister hat Bei einem größeren Brückenobjekt in Thal 8 108 e. Wie 5 eisen, beitnehmer und Verbraucher pflichtgemäß au die beabsichtigte Beteiligung des Bundes Internationales Weizen las das mittkonkurrierende japanische g b ee 3 5 treffen hätte.“ an der Gründung einer deutsch-südameri- 8 en: das den 1 1 750 etwa 35 b Me 1e 255 7 3 5 2 1015 Ve 5 1 5. ische 2 8 5 1— Prozent unter eln eutschen. 5 zen den sie von unabhängigen Sachverständigen Bonner Stimmen im Hintergrund 35„„ 5 5 5 abkommen 1 5 erbeten hatte. Nachdem dieser Bericht die Zu- Gli) Die Verhandlungen in Luxemburg 8 Estinanzminister hat 5 Zweck ohne England— aber gerettet Wenn die ausländischen Exporteure, sammenhänge aufgeklärt hat, kat die Hohe,. 8 5 3 in den Haushaltsplan für das Rechnungsjahr deutschen Offerten so erheblich unterbie Behörde nach einem Meinungsaustausch mit 8 0 5 Fragen, die 8 7 1953 einen Betrag von 3 Millionen DM ein-(VWD) Bereits 31 Länder sind dem neuen können 335555 ſterbiez er Errichtung des semeinsamen Stahlmark- gesetzt mit dem Ziel„die Abgabe von Ar- Internationalen Weizenabkommen beigetre- 5 5 te 2 1 3* 22 2 3*** 2 2* 4 2 192 317 iSier 2 3. 2 tes aufgetreten Sind. werden in Bonn mit beitskräften mit deutscher Kapitalkraft in ten, darunter die Vereinigten Staaten und I. daß die Rationalisierung in der 3 1 Effekten börse ebensolchem Interesse verfolgt wie die Be- der Form von Wirtschaftsunternehmungen Kanada, die zu den größten Weizenexport- ländischen Erzeugung billigere Preistah ist 8 Sprechungen in Paris über den deutschen in dem jeweiligen Lande zu verbinden, um ländern zählen. Die Zeichnungsfrist für das lationen zuläßt: 45 3 3. 8 n 5 5 hieraus einen wirtschaftlichen Nutzeffekt für neue Abkommen läuft am 27. April ab. Der 2. daß kapitalmäßig nicht von der l 2 utsche Ban 5 treter, Bundesfinanzminister äfker, eben- di l g gr 55 5 5 2. t 18 er Hat Filiale Mannheim alls einen schweren Stand hat. Die letzten e n e 1. e 1 e 755 1927 5 e 5 Song 5 1 18 3 N 8. 5 5 8 5 8 großzügig im Exportgeschäft disponiert y; N Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 22. April 1553 Informationen, die in Bonn aus Luxemburg handelspolitische Verirrung bedeute, wenn vorgesehenen Höchstpreis von 2,05 Dollar 5 1 eee eee M. 1 eri ten dei den Parler Vertand e e lassen die Hoffnung zu, der Staat Warenkompensationsgeschäfte je Bushel ablehnt. Großbritannien will nicht 5. zungen Über die Festsetzuns des deutschen Ver- dal die Verhandlungen, die als sehr zun außerhalb des normalen Außenhandels in mehr als zwei Dollar je Bushel bezahlen. Man mag das Ding drehen oder e teidigungsbeitrages verstimmten, so daß die 5 bezeichnet werden, zu einem deutschen Teil- den wie man will. Bei beiden Gesich der meisten Werte leicht rückläufig waren. IG. erfolg führten g 1 1 3 2 2 icht 8 1 S führten. punkten, sowohl bei der Rationalisiert 8. A 1 8 0 3 9 8 KURZ NACHRICHTEN als auch bei der langfristigen Dispo 1 bis 2 Punkte aufzuweisen, Auch Großbank- sam Semacht, da. ertrag Über 18(v. 1 1 1 di. eEWis! L. tmigkeit d 1 5 W 1 5 3. a 5 8 D) Die vom Bundesfinanzministerium vor- stel as ö n 81 i ile Se wisse Langatmigkeit der Wirtsch 3 VFC 1 Montanunion eine Uebergangszeit von fünf zesehene Aufstellung von Zahlungsplänen kür die die FFF 1285 Der voraussetzt, spielt der Kapitalmarkt die 1 der gestrigen stärkeren Abschwächung gehalten. Jahren vorsehe, innerhalb derer die An- Investitionshilfe, die notfalls bis zum 31. Dezem- Konsum müsse gesteigert werden. Die führende àusschlaggebende Rolle. Jener Kapitalmat Die zung vollzog ber 1953 befristet sein sollen, werden eine stun- Stellung d LaI 1 8 5 N 2 1 70 7 K e Passung vollzogen werden soll. Auf Grund 111 1 s des Landes in der freien Welt erlegen d n deutschen Länd 15. Bezeichnung Um: aAges kurs n 5 K 2 dung der Investitionshilfe-Abgabe auch über den die Pflicht auf, den Handel zu fördern. Eisen 9 3 85 7J7)7ßßßFßFF( g stellg 21. 4. 22. 4. er 55 möglichen Kompromisse erhofft 30. April dieses Jahres hinaus ermöglichen. Eine hower betonte, daß das im nationalen Interesse sprochen wird, weil er nicht vorhanden 5 85 VVV 8 30 85 1— 5 5.— 80 eee e 1 Weschgfligincustrie, der Müßig zu sagen, warum er nicht vor rp e„35 5 5 dung blen ii nen uber den kan ung die stun. micht auger acht Sassen Werden Gitte 8 er e 0 115 3 3 1 e N 3 27. n ung sollen in Kürze veröffentlicht werden. mau so we die Usa daran interessiert seien, die chen Hat, daß fiskalische Saugkraft je. Sou Sum 10 8% 18 Wackere Bekleidungs- g Märkte für ihre Güter zu erhalten, müsse dafür Kapitalmarktbildung unterbindet 3 5 8— 5 Industrie Fernsehen bedroht die Filmwirtschaft Zesorgt werden, daß auch die übrigen Nationen 5 Er S f f 5 35 f 1 1. 4 17 5 0 FTT 110 100 5 JJ 1 die sie zahlen müßten, ver- Angesichts des von bestimmten Seits G0 Dt. Linoleumwerke 11 137 137 schätzt gesunde Konkurrenz. 45 Washington am 20. April die 5 lancierten Vorschlages, über ein Nations Le Durlacher Hort. 0.8 44 4⁴ 1 Tausmahme,„der Fiumtheater aus der zwanzig. schweizer Investitionen am besten We budget dieser Misere abzuhelfen, ist es 80 i 5 1 61 61(LS W) Der Umsatz der südwestdeutschen prozentigen vergnügungssteuer gefordert. Wenn 5 l s 8 18 5 5 1 den 60 00 Bekleidungsindustrie hat sich 1952 trotz dieser Forderung nicht Rechnung getrasen werde,( I) Die Ende danuar 1988 in Bonn unter- doch erforderlich. noch einmal auf 0 Enzinger Union 8 8 n 5 5 a a 0 5 5 10 Narben 00 80% 88 Preisreduzierungen von 15 bis 20 Prozent bei müßten zahlreiche Eumtheater in den Vereinigten Prochenen Verhandlungen über die Bedingungen Quelle allen Uebels, auf die Diffamiert Felten& Guſleaume 10.8 60 68 g g 1 5 it Staaten schließen. Ein Großteil der Schwierigkel- für Schweizer Investierunsen in der Bundes. der Eigentumsbildung hinzuwei Dies dane 31 0 70 70 Fertigerzeugnissen im Vergleich zu 1951 mit ten auf dem amerikanischen Filmtheatersektor rebuplik sind in Bern fortgesetzt worden und der Eigen ein Harpen r 137 2 245% einem nur unwesentlichen Rückgang von 450 rühre von der Ausbreitung des Fernsehens her. e 3 S N 5 8 5 88 185 0 11„ K 1111 1 85 er annäherung der beidersel- hält nicht nur den sogenannten Großkapl im dien 8 5 181„ 10 5 2 e Bea e ge Vor- VVâä f W e 5 5 9 8 7 8 sten— Wie viele 188 dieser Sorte all; ab 5* 5 l— a e. irekte Besprechungen mit den in Frage kom- 1 8 8 g 7 5 3 5—— Sitzende des Verbendes der 5 südwestdeut- 5 VVV 5 menden deutschen Werken aufgenommen werden. noch in Deutschland? sondern auch jede M Mannesmann— 9 30 7⁰ schen Bekleidungsindustrie, Direktor J. Spohn, friedigend bezelchnet. Es st dent zu recimen ae Seed ede Sanger dard, per 3 3. Geld f Rheinische Braunkohlen 14 1703 140% am 21. April der Mitgliederversammlung des daß die Versorgungslage weiterhin zufrieden- aer scnen Staatskordesrungen sesenübper Irwvestitionszwecke zu„verschwenden“, Deu 8 RWS„„ i 163% 10, Verbandes vorlegte. Die Zahl der Beschäf- dellend pieibt. Mit 5er vr nenen wn bac die schweizerische seits gewisse Süramen in der deut. Verschwendung düntet Geld irgendwo l. r 6305 n e n den n 90% Be esc betrieben V)VVCCVTVVVCCVV schen industrie investiert werden. einzustecken, wo Väterchen Staat mit d Siemens d Halske. 10 9 10,“ 10% Baden- Württembergs hat sich nach dem Be- Kraftwerke wurden ausreichend mit Kohle ver-.. sicherem Griff es sogleich wegnehmen han 5 Vers 0 8. 8 0 7 1 127 richt um 2000 auf 34 000 erhöht. Zart: mesa wurden an das Ektentlien Netz Marktberichte Die Kehrseite der Medaille: Das. Was bist Se 2 Ver. Stahlwerke 12 5 8 5 8 2663,3 Millionen kWh abgegeben. Die Industrie 1 Versch di lt, ist keine pe Zellstoff waldno:. 3 2 1 3 n R erhielt 383,8 Millionen KWh. Rund 20 Millionen KWh„„ 6 5 2 4„ 11 Badische Bank 4 12 5 industrie körme deshalb ni. gesprochen wurden importiert und 46 Millionen kWh expor- 8 Schwendung mehr, sondern„vernün e 1 3 125 5 988 5 werden. Es habe sich vielmehr gezeigt, daß tiert. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsemarkt Geld verwendung laut dem Rezept: Lies. . 8 8 1 1 3 1 2 ener Bann de 58 in gewissem Umfang noch ein echter Nach- Eisenhowers Predigt: Leben und leben lassen(VWD) Anfuhr etwas geringer, Absatz normal. den Magen verrenken als dem Staat. Reichsbank- Anteile Sal 60 50 Holbedarf bestehe. Allerdings habe sich der 5 5 8. Es eraielten: Spargel I. Sorte 150168, dto. II 116 schenken. 5 5 allgemein festzustellende Zug zur Konfek-(CêWD) Die USA simd die bedeutendste Gläu- bis 127, dto. III 98—112, dto. IV 30—58, Kopfsalat. N. ) DM-Notierung Y ex Dividende. M ex Bezugs- 0 2 8 i 1 bigernation, die Schuldnerländer können nur dann 26-30, Spinat 7-10, Rhabarber 8—9, Rettich Bund 0 ee 8⁰ . 5 tion zugunsten der Bekleidungsindustrie aus- Zahlungen leisten, wenn sie uns Waren liefern, 45, Radieschen Bund 1520. Goethe's Faust 1 . N Heute letzter Tag: Das große Farbfilm-Ereignis: 8 in 2 2 2 g 10 1 IVAN HNO der schwarze 1 5 Ema, S0 5 108, ell d 5 len 1 Ritter f J 8 3 55 5 1 M 8 8 9* 5 1„ i Beginn: 14.00, 186.30, 19,00, 21.00 Uhr%% d Ann, R 1 U 5 5 6 Am Meßplatx Abd Freitag: Rätsemafte Wildnis im Farbfilm: N„„ Omg d!„ 5 ee eee Geld in Neuguine 2 Schmerzhaftes Rheuma, Ischias, Neuralgien, quälende Kreuzschmerzen soMie Muskel- und Gelenkschmerzen werden seit Jahren durch das hochwertige Spezlalmittel Ro mig a! selbst 14.00 Heute letzter T4 1 in hartnäckigen Fällen mit hervorragendem Erfolg bekämpft. 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Heidelberg, den 22. April 1953 Mönchhofstraße 49 Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am: Mittwoch, dem 17. Juni 1933, um 14.30 Uhr in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, li. Flügel. Zimmer 129, die Grundstücke des Hermann Pfähler, Kaufmann, in Mannheim- Neckarau, Neckarauer Str. 97/9, und seiner Ehefrau Elisabeth Pfähler geb. Busch, ebenda, auf Gemarkung Mannheim. Bie Versteigerungsanordnung wurde am 27. November 1950 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch ein- getragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Auf- forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und Dei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstwellen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Ver- steigerungserlös àn die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise Über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen.— Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus den Grundstücken be- zweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges schriftlich nach hier einzureichen. Grundstücksbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 830, Blatt 21: 3) Lgb.-Nr. 16 632/32; 5 à 78 qm; Stadtteil Neckarau, Neckarauer Str. 99. Schätzungswert: 48 800.— DM. Grundbuch von Mannheim, Band 439, Blatt 21: b) Lgb.-Nr. 16 631: 5 à 72 am; Hofreite mit Gebäuden und Hausgarten, Neckarauer Straße 97. Schätzungswert: 97 000, DM Zubehörwert: insgesamt 175,.— DM. Mannheim, den 28. März 1953 Notariat v als vollstreckungsgericht. Das Co gicl. fun Be Else Schuster Alfred und Klaus Schuster Dampia. Sporl-Jachen 2 50 Weis Makko DM Mein lieber, unvergeßlicher Mann, unser lieber, her- zensguter Papa, mein treues Bruderherz 2 Karl Maurer Zwangs versteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am: Bäckermeister ooliert Dienstag, dem 16. Juni 1983. um 14.30 Uhr n 1 12 den schuh in seinen Diensträumen in Mannheim, schloß, Ii. Flügel. Zimmer 129 8 ist nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 5 das Erbbaurecht des Ludwig Diefenbacher, Rangierer, in Heidelberg 77 — mitberechtigt zu/- auf Gemarkung Mannheim. Presa 43 Jahren, völlig unerwartet schnell, im Konitzky-Stift Bad Nauheim am 20. April 1953 verstorben Die Versteigerungsanordnung wurde am 6. Februar 1953 im Grundbuch 2u 2 2 8 f vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch ein- weiſs und gelb, Inter- 50 1 der Ra 1 55 e ein unsagbar schwerer und un- 5 getragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Auf- 18 000 Es ist für 5 ein 8. 3 forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers lok Größe 4 1 ersetzlicher Verlust. glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht Oh, oniert g a 8e 28 7 I und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers f DM Mannheim, Schanzenstraße a statt Karten und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen + Steigerung 69 Die trauernden Hinterbliebenen: Für die uns anl. unserer Ver- 5 e. muß 3 1 3 dem 3 auf- er che f mählung übermittelt Glück eben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der a 800 0 Annemarie Maurer geb. Heid une n n Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes.— Tesch nebst Kindern Anneliese, danken wir auf diesem Wege Die Nachweise über das Erbbaurecht samt Schätzung kann jedermann Balisiert Gerlinde und Karlchen recht herzlich einsehen.— Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin Disposite Fr N 5 5 8 eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten Wirth 3 Ar 0 R Mannheim, Eichendorffstr. 30 der„ 5 5 275 die. 7 9 0 Grundstück 2* 5 und alle ehörigen 5 zweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ran rkt die f; 1 5 l e Karl Peter Künzler und nach hler schriftlich einzureichen. 5 Pitalmatz eerdigung findet am Donnerstag, dem 283. pf. 1 Frau Roselinde geb. Brehm 1 ien: 2 5 518 940 Uhr auf dem kaupttriedhot Mannheim statt. 4 1 rbbau- Grundbuch ven Anne eng 188 Blatt 27. mit 3. Zug- Gummibund ande N Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Erbbaurecht an Lgb.-Nr. 18 746/68; 6, 24 qm: Bauplatz(tatsächlich be- 7 7 1 baut), Minneburgstraße 73, hier: ½ Anteil des Ludwig Diefenbacher. Popeline, IN allen nt vorha Schätzungswert: 3500,— DM für das ganze Erbbaurecht. 8 rumge sn Zubehör:—.. Größen 2 ·* 2 DM aft jeg— ˙¹e¹ ⁰ů; Mannheim, den 30. März 1938. Notariat V als Vollstreckungsgericht.. 5 f 1** ten Seit Gott der Herr hat am Abend des 21. April meine liebe 5 14 Nabu Lebensgefährtin, unsere treusersende gute Blute, Fur Juni-Aukiion „ist es Schwester und Schwägerin, Frau ö eie 1 auf 6 8 22 8 72 1 l b Gemälde, Stilmöbel, Perserteppiche, Porzellane nente Josefine Wieland ä N ö 80. OSeE ine f E An Silber, Schmuck, Brillanten, Perlen usw. 7 geb. Bechter ich. K i 51 Jah erwartet in die Ewigkeit Ankauf DR. FRITZ NAGEL Froßkaptk im Alter von ahren unerw/ 0 UKW besser denn je 5 verkauf Mannheim Augusta-Anlage 18 rte gibt! abberufen. b 310 8 m. Ferritstabantenne.—. auch ee annheim-Feudenheim, den 22. April 1953 Geld fl 5 den“, Deu In tleter Trauer: Emil Wieland RADIG./ ndwo b Robert Wieland t mit d Marianne Wieland 150 E men kam 1 N 1 Beerdigung: Freitag, 24. April, 14.30 Uhr, Friedhof Feudenheim Was bisl Seclenamt: Montag, 27. April, 7.30 Unr Pfarrkirche Feudenheim berät 81 eine Je 5 er ie gut 5.„ 5 elne de Führende Firma der Backhilfsmittel-Industrie sucht einen ini den ernüntiig-—————ñññää Sie zoissen doch: Bäckereien von Mannheim u. 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Man sah uns dort das völlig unbegründete schlechte Gewissen der blutjungen Paginhaber an und Würdigte uns keines Blickes. Dabei hatte ich mich schon auf die Enttäuschung der Beam- ten bei der Leibesvisitation gefreut). Um zwölf hatten wir die Permosergasse in Salzburg gefunden. Aber Pitt und Mecki Waren nicht da. Sie hatten es einfach nicht mehr ausgehalten, so berichtete die freund- liche Schaffnerin, und waren hinauf an die Grenzstation gefahren. Wir wuschen uns, 208en uns um— um eins waren wir immer noch allein. Wer besuchte hier wen? Um einhalbzwei rief Pitt von oben an. Um drei- viertelzwei kamen sie angefegt. Wir begrüß- ten sie vor ihrem Haus:„Willkommen in Salzburg!“ 2 In Salzburg gibt es den Peterskeller. Der Wachauer Wein hängt dort in einer kom- Plizierten Vorrichtung vor einem über dem Tisch. Man muß den Boden seines Glases gegen ein Röhrchen drücken, dann läuft der Wein heraus. Der weitere Weg zu Mund und Schlund ist nicht schwer. Dafür ist der Wein schwer. Verdammt schwer sogar. Und nicht dazu angetan, etwaigem Mangel an Seriosi- tät abzuhelfen. Zu allem Unglück erschien in unserem Falle auch noch ein Herr vom Nachbartisch und übernahm unaufgefordert, aber wohlgelitten etwa die Rolle Paul Hör- bigers im österreichischen Dutzendfilm: Ein Lied, ein Scherz, eine Pointe— Heurigen- stimmung. Er beherrschte sein Fach und tat uns den Gefallen, die Zusammengehörigkeit der Ehepaare zu verwechseln. Und weil Mecki und ich ihm wahrheitsgemäß beich- teten, wir hätten noch kein Kind miteinan- der, hielt er uns eine Standpauke und krönte seine Bemühungen mit Poesie:„Ich wünsche euch zu eurem Werke— der Bienen Fleiß, des Stieres Stärke“. 8 Innerhalb von sieben Tagen Urlaub liegt zwangsläufig ein Sonntag. An ihm kam der Höhepunkt: Eine große Volte südlich Salz- burg, zu fahren mit Pitts Wagen. Erstes Ziel: Der Paß Gschütt. 21 Prozent Steigung— da kann man schon einmal angeben! Aber es wurde nichts daraus. In Abtenau sagte der Herr Inspektor— alle österreichischen Poli- Zisten redet man mit„Herr Inspektor“ an, Während es sich bei einem Offizier nur um „Herrn Oberstleutnant“ handeln kann—, der Herr Inspektor sagte also, der Paß Gschütt sei beiläufig noch zu, wegen Schnee, bittschön. Also Wenden des Wagens auf dem Marktplatz, durch einen malerisch nach dem Kirchgang versammelten Pulk männlicher Dorfbewohner, die ob der Störung ganz pro- Srammgemäß so etwas wie eine drohende Haltung einnahmen. Sehr befriedigend. Alles Wie im Kino. Zurück. Rechts ab: Der Fuschl-See. Dort unten das berühmte Hotel, in dem nach Pitts Aussage nur Leute wohnen, die es mit ihrer Ehre nicht vereinbaren können, in anderen Hotels zu wohnen, weil sie in anderen Hotels nämlich weniger als 100 Mark fürs Zimmer bezahlen. Aga Khan zum Beispiel. Oder der Maharadscha von Dschingderabadh. In Sankt Gilgen essen wir zu Mittag, direkt am Ufer des Sees. Diesmal handelt es sich um den Wolfgang-See). Tausend Meter über uns gleiten winzige Pünktchen in tollen Bögen den kalkfarbenen Hang hinunter. Skilkufer. Ab und zu stäubt ein Puderwölkchen auf: dann hat einer„einen Stern gebaut“. Wir braten in der Sonne. Am Nachbartisch sitzt das amerikanische All- over-Europa-Normalehepaar, mit drei- bis Vierjährigem Sohn. Daß diese amerikanischen Kleinkinder bereits im frühesten Alter tadel- 10s Englisch sprechen, hatte ich bereits in Deutschland beobachtet; daß sie aber, wie dieser kleine Jimmy, rotlackierte Finger- nägel haben, war neu, und freute selbst den beschürzten Oberkellner. Nach dem Dessert steht Pitt auf und be- hauptet, er füttere jetzt die Fische im See. Er läßt Käserinden ins Wasser fallen. Ich kann beim besten Willen keine Fische sehen. Nur einen alten Homburg am Grunde des Wassers. 8 Nächste Etappe Ischl. Historischer Boden. Man hält den Atem an, weil es gar nicht anders sein kann, als daß gleich der Franzl kaiser mit frisch ausrasiertem Backenbart aus der nächsten Tabaktrafik heraustritt. Konditorei Zauner, die beste Konditorei Osterreichs( Europas, behauptet Mecki. Aber sie hat das Ubertreiben offensichtlich von ihrem Mann gelernt). Und dann, vom Mokka aufgeladen wie Akkumulatoren, zum Traunsee. In Ebensee ein Schild: Talstation der Schwebebahn. Un- ausgesprochene Verabredung: Wir werden Uns unseren Mut beweisen. Wir schweben auf den Feuerkogl. Haben wir nicht eben noch geschnattert Wie die Gänse? Jetzt in der Gondel herrscht tiefes Schweigen. Die Gondel schwebt müh- 1 Hilde Baumann Tanzgastspiel In den Ankündigungen des Tanzgast- spiels von Hilde Baumann und Roger George war dem Publikum die Begegnung mit einem außerordentlich talentierten Tanz- paar versprochen worden. Die Besucher der Städtischen Bühne Heidelberg, die leider nur recht spärlich die Sitzreihen füllten. wurden in dieser Erwartung nicht getäuscht. Sie erlebten eine Programmfolge, die mehr War als eine attraktive Zusammenstellung artistischer Glanznummern, denn die beiden Künstler nutzten ihre Begabung dazu aus, einen breiten Ausschnitt aus der Skala der Von Corelli bis Schubert Konzert des Evangelischen Semeinde- Orchesters Mannheim- Neckarau Mit einer stillen, hingebenden künstleri- schen Arbeit hat sich das Evangelische Gemeinde- Orchester Mannheim- Neckarau unter seinem bewährten Dirigenten Hans Müller einen Namen im Mannheimer Mu- sikleben zu schaffen vermocht. Im großen Saal des Mannheimer„Wartburg-Hospizes“ gab es nun mit einem Konzertabend für Schüler einen erneuten Beweis dafür, wie konsequent es das als richtig erkannte Ziel verfolgt: die einem Kammer- Orchester seiner Besetzung nach gut zugänglichen Werke in sorgfältig erarbeiteten Wiedergaben zu tönendem Leben zu erwecken. So erstand in Plastischer Linienführung ein Concerto grosso von Arcangelo Corelli(Nr. 1 in D- dur), wobei die eine kleine Solo-Gruppe(das Concertino) bildenden Solisten Inge Knab und Erik Kordes(Violinen) und Günter Hardenberg(Cello) zur kontrastreichen Be- lebung des Gesamtklanges wesentlich bei- trugen. Vom jüngsten Sohn des Thomas- kantors, dem„Mailänder“ Bach(Johann Christian mit Vornamen hörte man eine melodiöse Sinfonia eoncertante.(Solo- Instrumente Inge Rnab und Günter Harden- berg in schöner Ausführung). Die zweite Programm-Hälfte bot von Karl Stamitz, dem ältesten Sohn des großen Johann Stamitz, ein Streichquartett in der damals möglichen Orchester-Besetzung, sowie zum Schluß die in ihrer Melodienfülle erfri- schende Sinfonie Nr. 5, B-Dur, von Franz Schubert. Die Hörer, unter denen die Jugend stark vertreten war, dankten für die Dar- bietungen des Orchesters, in dem Berufs- musiker in schönstem Einvernehmen neben tüchtigen Liebhabern zusammenwirken, mit lebhaftem Beifall. chm. sam himmelwärts, der See unten wird zum Teich, zur Pfütze— pfui Teufel, jetzt kommt Wieder so ein Pfeiler, die Gondel macht einen Schwubs nach unten, der Magen einen Schwubs nach oben. Mecki hockt sich in die Kabinenecke und bewundert statt der Land- schaft den Fußboden der Gondel. Mein Ge- sicht beginnt fürchterlich zu transpirieren, teils der Sonne wegen, teils— also, wenn jetzt einer das Wort Angst ausspricht, haue ich ihm glatt eine herunter. Oben gibt es ein gewaltiges Hotel, viele Hütten, den Blick auf den Dachstein einer- und auf die Donauebene andererseits. Und Sonne, viel Sonne. Eine Stunde Zeit zum Braunwerden. Runter gehts besser wie rauf.(Eine alte Weisheit). Wir machen sogar die handelsüb- ichen Witze. Zum Beispiel den vom Um- Steigenwollen, als die Schwestergondel berg- Wärts an uns vorbeischwebt. Und, daß der Kondukteur schon hinaufwärts so tadellos sicher gefahren ist. Dann sieht einer eine Gemse und alle anderen tun so, als sähen sie sie auch. Zweihundert Meter vor der Tal- station sagt Pitt zum Kondukteur, das letzte Stück möchten wir gerne zu Fuß laufen. * So ein Abend kommt schnell. Attersee. Mondsee. Dämmerung. Nacht. Heute pro- bieren wir den Gumpoldskirchner. *. Am letzten Abend fahren wir noch ein- mal auf den Gaisberg und schauen auf Salz- burg herab. Die Hohensalzburg liegt unten wie ein Spielzeugschlog. Gewimmel auf den Weiten Plätzen der Stadt, rote, im Wind schaukelnde Lichter vor den Cafés und Ter- rassen. Grau und weiß im Hintergrund der Untersberg und die Majestät des Tennen- Gebirges. Jetzt sind wir stumm. Ja, so ein letzter Abend. * Kofferpacken. Felix steht vor dem Haus. Da hat man nun sieben Tage lang geblödelt. Und jetzt ist einem zumute wie einem jungen Hund, wenn der Käufer kommt. Und wenn der deutsche Zollbeamte nicht die 200 Zigaretten unter ihrem Sitz gefunden hätte Trix würde sich wahrscheinlich jetzt noch nach Osten umdrehen, um ihm nachzusehen: dem herrlichen Urlaub. Fritz Rieger und Monique Haqs Sastkonzert der Mönchener Philharmoniker im Mannheimer Musens cdl Die Ankündigung:„Fritz Rieger am Pult der Münchener Philharmoniker“ hat Mann- heims Musikfreunde in hellen Scharen in den Musensaal des Rosengartens gelockt. Zumal dieser einen Attraktion noch eine zweite bei- gegeben war: als Solist des Konzertes trat Monique Haas, die neben Monique de la Bruchollerie bei uns wohl bekannteste fran- 2z6sische Pianistin, auf. So waren alle Voraus- setzungen zu einem festlich- schönen Abend gegeben, für den das Publikum sich denn auch mit jubelnd-begeistertem Applaus bei den Gästen bedankte. Fritz Rieger, dessen Vertrag als General- musikdirektor der Stadt München— wie dpa soeben meldet— um weitere zwei Jahre ver- längert wurde(mit einer Erhöhung seiner Dienstbezüge von 22 000 auf 26 000 DM ein- schließlich 4000 DM jährlicher Aufwandsent- schädigung), brachte zu seinem neuerlichen Mannheimer Gastspiel einen reinen Beet- hoven-Abend mit. Die„Egmont-Ouvertüre“ — sehr klar gegliedert, eminent dynamisch und hinreißend gesteigert— bildete den Auftakt, die fünfte Symphonie in c-moll Krönung und Abschluß des Konzerts. Rieger interpretierte dieses Werk mit ausladender, koger George in Heidelberg tänzerischen Ausdrucksmöglichkeiten über- haupt erlebbar zu machen. Da hatte die reine Bewegungsstudie ihren Platz, die auf musi- kalische Begleitung ganz verzichtet und, nur von einem immanenten Rhythmus gebunden, die Mannigfaltigkeit der Bewegungsmöglich- keiten spielerisch durchmißt: Roger George in seiner Tanzschöpfung„Füße“. Da gab es aber auch Szenen, in denen die Tanzkunst sich zur Dienerin der Musik machte, wie etwa in dem Duo„Ornamente“ nach der Musik von Erik Satie. Hier wurden die Rhythmen der Musik(am Flügel Leopold Reitz) übernommen, die Klänge in Gebärden ausgedeutet, ins Räumliche übersetzt. In anderen Schöpfungen wurde dann die Grenze zum Begrifflichen überschritten; hier wird die Tanzkunst zur redenden Kunst, sie wird zum Mittel der rational verstehbaren Ver- deutlichung, ja zur dramatischen Aussage, Wie in den Tänzen„Lager“ und„Werkhalle“ von Roger George. Und selbst damit ist die Reihe noch unvollständig, denn noch bleibt eine wesentliche Begabung beider Künstler zu erwähnen: die Darstellung des Komischen. Es gab von beiden Partnern einige köstliche Beispiele dieser Art, die vom humorvollen Erzählen in Gebärden(„Flüchtige Begeg- nung“) bis zum Grotesken(„Minstrels“) reichten.— Dem künstlerischen Ernst des Tanzpaars stellte es das beste Zeugnis aus, daß nirgends versucht wurde, die virtuose Körperbeherrschung, über die beide Partner verfügen, zu vordergründigen Erfolgen aus- zunutzen Ueberall war das Streben nach strenger innerer Motivierung des Bewegungs- ablaufs zu spüren. Das Publikum zeigte sich für diese Art der Tanzkunst sehr empfäng- lich, gab anhaltenden, herzlichen Beifall und erzwang Zugaben. Wa. leidenschaftlicher Gestik unerhört dicht und ausdrucksmächtig. Das klanglich so reizvolle, melodisch schwelgerische andante eon moto War, sehr wirkungsvoll kontrastierend, ein- gebettet in die federnde Intensität des ersten Satzes und dem aus dunkel- geheimnisvoller Tiefe zu glanzvollem Jubelgesang aufstei- genden Finale des dritten und vierten Satzes. Die Begabung Riegers, den großen sympho- nischen Bogen zu lebendiger, atmender Form zu entwickeln, trat hier wieder einmal in hellstes Licht. Seine Wiedergabe war in straffen Zeitmaßen gehalten und bot ein Wohlausgewogenes, plastisches Klangbild; jedes Detail war ausgeleuchtet und dennoch nicht über Gebühr herausgestellt, gleichsam ein Stein nur in dem so grohßartig und be- zwingend gesehenen und errichteten archi- tektonischen Gefüge. Zwischen diesen beiden Werken spielte Monique Haas(die übrigens am 28. April einen Klavierabend in Ludwigshafen geben wird) den Solopart des G-dur Klavierkon- zer tes. Sie spielte ihn hinreißend schön. Da War jeder Ton da und in hoher Nuancie- rungskunst modelliert, bald weich und ade- lig, bald kraftvoll, vital und drängend. Mit bewunderungswürdiger geistiger Zucht hält die Künstlerin Ausdrucksgehalt und Virtuo- sität in rechtem Maß;„ihr“ Beethoven ist durchlichteter, als man ihn etwa von Elly Ney hört, weniger mystisch wohl auch, darum aber durchaus nicht kühl und distanziert. Die Münchener Philharmoniker(bis auf einige Schwächen bei den Blechbläsern ein hervor- ragend besetztes Orchester) begleiteten dazu unter Leitung ihres Chefdirigenten mit fein- fühliger Noblesse. K. H. Werner Kornhaus: Fischerboote Koſtur-Chronik „Es ist mie nicht leicht gefallen, mich; meine Familie ohne ein Gefühl von Tra 1 keit aus einem Lande zu entwurzeln in ich 40 Jahre lang gelebt habe“, erklärte lie Chaplin in London nach seinem Eintre aus der Schweiz. Als Grund für die Rüchez seiner Wiedereinreise-Erlaubnis nannte „Verleumdungen und böswillige Propag durch mächtige reaktionäre Gruppen, die ungesunde Atmosphäre geschaffen haben der freiheitlich Penkende ausgesondert verfolgt werden können“. Unter Solchen 1 ständen habe er es für praktisch unmöglih halten, seine Filmarbeit fortzusetzen. Er daher seinen Wohnsitz in den USA aufgegen Als Chaplin und seine Frau auf dem London Flughafen die Maschine verließen, nahm britische Oeffentlichkeit von ihrem berüh Landsmann kaum Notiz. Nur Pressefotog und ein kleiner Junge mit einer eigen Kamera warteten auf sie. 1 Im Zusammenhang mit der Basler Theatg krise ist jetzt der Vorstand der Thea genossenschaft des Basler Stadttheaters schlossen zurückgetreten. Er soll demnach anläßlich einer außerordentlichen Generale sammlung neu gewählt werden. Bei e, Volksabstimmung war kürzlich die Erhöähn der Staatssubventionen für die in finan- Bedrängnis geratenen Basler Bühnen abge worden. Die Initiatoren der Volksabstimmm hatten als eine der Bedingungen für die währung von Theatersubventionen den Nüc tritt des bisherigen Genossenschaftsvorstantd genannt. Inzwischen hat das Basler Kanton parlament gewisse Ueberbrückungsmittel 90 nehmigt. b Erich Alexander Winds, der Generalintz“ dant der Bühnen Wuppertal-Solingen, bes tigte die adn-Nachricht über seine Verhandu gen über eine Verpflichtung an die Städtische Theater in Leipzig. Endgültiges darüber kön er allerdings noch nicht sagen, da er a Gastspieleinladungen nach Südamerika und die Türkei bekommen habe. Die Remscheider Bühne bringt am 286. Apr das Schauspiel„Der Geschlagene“ von helm Schmidtbonn heraus. Mit dieser Wied aufführung eines Dramas des rheinischen Di ters, der im Vorjahre 76jährig in Godesben verstarb, will die Remscheider Bühne Dramatiker Schmidtbonn nach Jahren der ve. gessenheit erneut zur Diskussion stellen. der Zeit nach dem ersten Weltkrieg gehöre Schmidtbonns Bühnenstücke zu den wesen lichen— und am häufigsten gespielten— did terischen Aussagen auf dem deutschen Theate Von der Mannheimer Malerin 11 — Schmidt sind gegenwärtig einige Oelgemäh sowie graphische Blätter in den Räumen d. Städtischen Volksbücherei Mannheim az gestellt. Lore-Lina Schmidt erhielt ihre Au bildung als Kostüm- und Bühnenbildnerin 2 mehreren süddeutschen Akademien. In Min chen zählte Professor Emil Preetorius zu ihre Lehrern. Man gewinnt aus den in der Volks bücherei gezeigten Arbeiten den Eindruck, dil die junge Künstlerin den Schritt von der ang wandten zur freien Kunst erst in jüngster Z vollzogen hat. Die geistige Umsetzung der i ihren Oelgemälden dargestellten Themen scheint noch nicht zureichend gelöst. Ma Wünscht ihnen einen eindeutigeren Aufbau un mehr Schwerelosigkeit in der Auswahl de Farben. Wesentlich klarer gelingt Lore-Lin Schmidt in zwei Porträtzeichnungen im Grob. format die Deutung des Ausdrucks, die hig nicht zuletzt von einer recht sicheren, üben zeugenden Linienführung herrührt. — ANGST UM DAPHNE Kriminalroman von Jonathan 8 t Ag g e Copyright: Scherz& Goverts Verlag, Stuttgart 47. Fortsetzung Ich hielt inne. Das Schweigen war zer- brechlich wie Glas. Ich konnte eines der Vögelchen auf dem Rasen piepsen hören. Nun sprach ich es aus: „Somit siehst du, Don, ich weiß es.“ Mein alter Freund wandte sich langsam um, um mich anzusehen. Er war sehr blaß, aber sonderbarerweise malte sich etwas wie Erleichterung auf seinen Zügen. Ich sagte:„Es war nicht schwer für dich, in deinem eigenen Haus das Taschentuch zu vernichten und ein anderes zu unterschieben. Ich vermute, du hast die Aufschrift auf die leere Etikette im Nachbarhaus getippt, ehe die Millikens einzogen. Und natürlich hast du, als du mit mir am Strand warst, vor- gegeben, Daphne in der Matratzenkiste zu entdecken, weil du anfingst zu befürchten, sie könne sterben, wenn du sie länger dort ließest.“ Ich senkte meine Augen vor seinem Blick. Ich hatte genug darin gesehen. Das ist eine sonderbare Situation, Don, ich hoffe, du wirst mir vergeben. Es fällt mir nicht leicht, weißt du. Nur weil wir dich immer Don nennen, haben wir alle die Tatsache übersehen, daß dein Name Macdonald Lock- wood lautet. M. L. kann sich auf dich wie Auf Morgan Lane beziehen.“ Ich machte eine Pause.„Ueberdies ist jetzt alles unvermeidlich. Reed glaubt noch, daß es Morgan war. Aber wenn die Berichte von der Armee und den Einwanderungs- behörden kommen, wird man wissen, daß er keine Verbindung mit Gret hatte. Und man wird ebenso einfach herausbekommen, daß du ihr Mann warst.“ Ich befeuchtete meine trockenen Lippen.„Sonderbar, nicht, daß es in der gleichen kleinen Gemeinde zwei Burschen mit den gleichen Initialen gibt, die beide in der Besatzungsarmee waren und die beide reiche bekannte Frauen geheiratet haben? Ich habe das Rätsel gelöst, Don, aber ich habe mich in den Namen geirrt. Wenn ich könnte, würde ich die Sache ungeschehen machen, aber natürlich kann ich das nicht. Die Sache liegt nicht mehr in meiner Hand. Sie liegt auch nicht in deiner Hand. Mit ein paar Telefonanrufen wird sogar Reed die Wahrheit erfassen.“ Ich hatte gesagt, was ich zu sagen hatte, und nun saß ich da und fragte mich, was kür ein Gast das wohl war, der seinen Gast- geber des Mordes bezichtigte? Don stand auf. Wenn er versucht hätte zu leugnen, so wäre es leichter gewesen, oder wenn ein Auftritt entstanden wäre, oder er auf mich losgegangen wäre. Aber er tat nichts dergleichen. Er stand vor dem leeren Kamin und sah abgehärmt und gebeugt aus. Endlich sagte er:, Irgendwie bin ich froh, Hugh. Seit ich Reed bei Millikens sprechen hörte, wußte ich, daß es nur eine Frage der Zeit war. Ich wußte, daß Morgan freigelas- sen würde. Und dann wußte ich.“ Er blickte auf seine Hände hinab. Ich sah ihn vor mir, wie ich ihn zuerst gekannt hatte. Ein schöner, lustiger, junger Teufels- kerl, beliebt, unbekümmert, der die anderen Medizinstudenten durch seinen Charme und die Kraft seiner Persönlichkeit beherrschte Mein Mund war strohtrocken. Er sagte sehr leise:„Ich möchte dir nur noch ein paar Sachen erklären. Ich weiß nicht, warum ich mir die Mühe nehme, aber ich tue es. Ich will, dag du weißt, Hugh, dag ich es für Tansy tat. Ich meine im Anfang. Niemand in Californien wußte, daß ich in Deutschland geheiratet hatte, Ich hatte es selbst halb vergessen. Es war eine dieser Heiraten, wie es so viele gibt. Als ich Tansy behandelte, als ich bemerkte, daß sie sich in mich verliebte, als ich mich, der Himmel Weiß wie innig, in sie verliebte, wagte ich nicht, sie wissen zu lassen, daß ich verheira- tet war. Ich war für sie das Symbol der Be- ständigkeit und Sicherheit— das Gegenteil jener hysterischen Welt der Skandale und Scheidungen, in der sie aufgewachsen war. Als Arzt befürchtete ich, daß sie zugrunde gehen könnte, sollte sie erfahren, daß ich ein ebenso unsauberes Leben hatte wie die an- deren Darum habe ich gelogen. Darum habe ich mein Glück versucht in der Hoffnung, daß Gret nicht mehr auftauchen würde. Ich War ein Betrüger, aber ich tat es für Tansy.“ Es war kein Selbstmitleid in seiner Stimme, sie war dumpf und tonlos. Er hielt die Augen noch auf den Teppich gerichtet. „Später, als Gret hierher kam, mich zu bedrängen, glaubte ich auch nur an Tans) zu denken. Ich glaube, ich war gar nicht 80 schrecklich edel, denn weißt du, ich liebte Tansy so sehr, daß ich für meine eigene Haut zitterte bei dem Gedanken, sie ver- lieren zu können. Aber Gret war ein zähes Menschenkind. Sie verlangte fünfmalhun- derttausend Dollar Ich besitze nicht so viel Geld, Hugh. Und ich konnte es nicht von Tansy nehmen. Ich habe kein Verfügungs- recht über ihr Vermögen. Ich hätte es ihr nicht wegnehmen können.“ 5 Er hob den Kopf und blickte mir gerade in die Augen. 5 „Gret wäre zu Tansy gegangen und hätte ihr die ganze Geschichte erzählt. Ich dachte. Tansy sei verliebt in mich. Vielleicht täuschte ich mich. Aber jedenfalls glaubte ich es. Und ich wußte, daß, wenn Gret sie mit diesem Schmutz bewerfen würde, sie fast sicher einen Rückfall bekäme. Ich Slaubte, daß ich nur die Wahl hatte, Gret zu töten oder meine Frau in den Wahnsinn zu treiben.“ Er zuckte die Achseln:„Du kennst meine Wahl.“ Ich hatte mir etwas Aehnliches vorge- stellt, aber das machte es nicht leichter, es von ihm zu hören, Es war verrückt, jeman- den fast zu achten, der etwas so Grauen- volles getan hatte wie Don. Er sagte:„Ich glaube, ich muß mein In- neres nicht weiter entblößen, Hugh. Ich ge- riet immer tiefer und tiefer in die Sache hinein. Als ich einmal den Plan ausgedacht hatte, Daphne zu verwenden, um Gret das Gift zu verabreichen. er machte eine Geste mit der Hand,„welchen Sinn hat es fortzufahren?“ Wir standen da und blickten einander au. Die Situation war so ausweglos, wie sie nur sein konnte. Es gab nur, eine Sache, die ich für ihn tun konnte— wenn er es wünschte. Plötzlich sagte er:„Hugh, möchtest du mir einen Gefallen tun?“ „Du weißt, daß ich alles tun werde, was in meiner Macht steht.“ „Sage du es Tansy“, er lächelte fast heiter,„aber male mich nicht noch schwar- zer, als ich bin, und gib mir die Milderungs- umstände, die ich verdiene.“ „Gewiß“, sagte ich. „Vielleicht tust du es jetzt gleich. Geh' mit ihr an den Strand. Sage ihr, daß ich mir keine Sorgen mehr um sie mache, weil Morgan da ist.“. „Das hoffe ich auch.“ „Wirst du es tun?“ „Natürlich.“ Ich wußte, was diese Worte bedeuten Sollten, aber ich hatte schon bei mir be- schlossen, sein Spiel zu spielen. Es war da Wenigste, was ich tun kennte. Wir sagten einatmder sonst nichts. Id Wäinkte ihm zum Abschied mit der Haul Er winkte zurück. Ich verließ das Zimmer Ich fand Tansy am Strand. Ich sagte ihr ungeschickt, aber so sanft wie mögl. Ich bereitete sie auch auf das andere ot Als wir ins Haus zurückkehrten, halt der Butler Don bereits gefunden. Er hatt Blausäure genommen. Er War tot. EPILOG Ich blieb einige Tage bei Tansy. Es Wel eine düstere Zeit, aber doch von einigen Hoffnungsstrahlen erhellt. Morgan War ald Tag nach seiner Freilassung nach Neuen geflogen. Lucy hatte keinerlei Einwende, gen gegen eine Scheidung erhoben. 1 hatte es vorgezogen, Morgan nach Reto a ren zu lassen, anstatt selbst hinzugebeg ein schlichter Mr Lane würde nicht d Aufmerksamkeit der Offentlichkeit erregen Tansy bewies großen Mut. So sehr. dab 5 wußte, daß sie endgültig geheilt sei und 15 keine künftigen Rückfälle zu befürch 10 Waren. Aber obwohl wir keine Mensch, seele sahen, fiel es ihr schrecklich schwe in Bitterns Bay zu bleiben. Ich eee als alte Freunde sie zu sich nach Sn nien einluden. Sie würde sich dort Wo, 5 fühlen und nicht zu weit entfernt von Md gan sein. Ehe ich Bitterns Bay verließ, 10 pflichtgemäß der„göttlichen“ Daphne mes Abschiedsvisite abstatten. Ich fand eh habener Einsamkeit auf der Terrasse. Ebe 5 und Mr. Milliken waren auf Hausen Spray und die anderen Symphonien Mb⸗ unsichtbar, obwohl das Summen der 111 maschine vermuten ließ, wo sie sich be den. Schluß folg! pr. Wollte ich sie in er- d Herausge verlag: druckere chefreda stellv.: E. weber;! Lokal: f Dr. F. W. Land: C. simon; 1 chet v. b Bank, Rh Bad. Kol Amtl. B nahe Nr. s Er 8. Jahrg E P: dligun worde lichen des R Gleic ten nahe Präsiden „ivilisie einen 8c Hilfsque Verteidis Vorausse nicht ges gchaft w. von uns, lassen, d lichen M aggressi genügen Aggressi. nen es U. Der Wes wenn er immer 0 Planen e oder seil Wie d. New I lung hat i periode e schloß sie staaten b einer ne suchung erhobene kriegs. A haltung die nat. bände in züglich d ternieren lassen. Die gegenwäl tag nich rund e schlusses brasiliani auch von kommuni Soll die werden k erfordert. 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