— zar dal brasilianischen Entschließung, die auch von der Sowjetunion und den übrigen kommunistischen Staaten unterstützt wurde, oll die Versammlung wieder einberufen ind Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag: Druck; Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakteur: E. F. von Schilling; „ Dr. K. Ackermann; Politik: Kobbert; Wirtschaft: F. O. Feulllet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein.-Main-Bank, Städt. Spark. Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, zamtl · Mannheim. Postsch.-K to.: Karls nahe Nr. 30016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 2s 745 Mennheimer ORG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 4-6, Telefon 4 41 51-53; Heidelberg, Haupt- straße 45, Tel. 29 3/8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh. Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf. 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Präsident Eisenhower richtete an die Konferenzteilnehmer in einer persön- lichen Botschaft die eindringliche Aufforderung, den neuesten„Friedensoffensiven“ des Kreml kein zu großes Gewicht beizumessen. Gleichzeitig legte Eisenhower den Alliier- ten nahe, fest und vereint zu bleiben. Der Präsident sprach sein Bedauern aus, daß die zivilisierten“ Nationen gezwungen seien, einen 80 groben Teil ihrer Energien und Hilfsquellen für Zwecke der militärischen Verteidigung aufzuwenden.„Ehe jedoch die Voraussetzungen für einen echten Frieden nicht geschaffen sind“, heißt es in der Bot- schaft wörtlich,„wäre es geradezu tollkühn von uns, sich über die Gefahren täuschen zu Inssen, denen wir gegenüberstehen. Alle ehr- lichen Männer wissen, daß die NATO keine aggressiven Absichten hat, und daß wir nur genügend Stärke zu gewinnen suchen, um die Aggression anderer auszuschalten. Wir kön- nen es Uns nicht leisten, weniger zu suchen“. Der Westen müsse fest und vereinigt bleiben, wenn er mit Erfolg bekämpfen will, was auch immer die kommunistische Welt an neuen Plänen ersinne, um den Westen zu spalten oder seine Stärke zu erproben.“ Wie der amerikanische Außenminister der Vollversammlung der UNO vertagt New Vork.(dpa) Die UNO- Vollversamm- lung hat ihre gegenwärtige reguläre Sitzungs- periode am Donnerstag vertagt. Zuvor be- schloß sie gegen die Stimmen der Ostblock- Staaten bei vier Enthaltungen die Einsetzung einer neutralen Kommission zur Unter- pre-Linz n Groh. lie hier „über. N suchung der von den Kommunisten in Korea erhobenen Beschuldigungen eines Bakterien- kriegs. Außerdem nahm sie bei Stimment- haltung Chinas eine Entschließung an, in der die nationalchinesischen Freischärlerver- bande in Burma aufgefordert werden, unver- züglich die Waffen zu strecken und sich in- ternieren oder aus Burma evakuieren zu lassen. f Die UNO- Vollversammlung hat ihre gegenwärtige Sitzungsperiode am Donners- tag nicht regulär beendet, sondern auf Crund eines vorige Woche gefaßten Be- schlusses nur vertagt. Entsprechend einer zuletzt werden können, wenn die Lage in Korea es erkordert. Bei der Vertagung sprach der amtierende Vorsitzende der Versammlung, Sir Gladwyn ö Jeb b, die Hoffnung aus, daß die Versamm- ung„recht bald wieder zusammentritt, um dach Abschluß eines Waffenstillstandes in Korea, von dem so viel Abhänge, Maßnah- men für den Frieden in Korea vorzube- Mor 2. Frankkurt. Etwa 1,1 Millionen deutsche Un- kerschrikten für einen europaischen Bundespakt 9 bis jetzt beim Präsidium der deutschen ropa-Union in Frankfurt eingegangen. Wiser. 91.9 Prozent der abstimmungs- 2 tigten Werftarbeiter in Bremen und n haben sich in einer Urabstim- 9 5 für einen Streik ausgesprochen. Der Be- en der Streikaktion soll in Kürze bekannt Sezeben werden. Die Forderung der Gewerk- its. Ich Hand immer agte e aöglich re vol, hatte r halte Es Wal einigen var am Nevad endun- n. Sie 10 fah- igehel, ht die rregel. aß ich nd dd irchten ischen schwel, te aul, alifor- Wohler 1 Mor- lte ich meine in er- Evelyn ssuche, Waren 5 befan- folgh 1 Geldspenden auf 5 5 aul Erhöhung der Stundenecklöhne um 0 ennig und eine 7prozentige Gehaltserhö- J 5 kür die Angestellten ist von den Arbeit- Lebern abgelehnt worden. meubendurg. Die Landsmannschaft der Ost- 5 15 hat die Bevölkerung der Bundes- publik zu einer Hilfsaktion für die 80 000 benden aufgerufen, die noch in Ostpreußen der, d Es seien überwiegend Frauen und Kin- Sache eren Männer tot oder verschollen seien. 2 ion nden Werden erbeten an die„Paket- an Masuren“, Hamburg 24, Wallstraße 29b, Postscheckkonto Nr. 7557, Hamburg, mit dem Vermerk„Für Paketaktion Masuren“, uuf au Die Besprechungen westalliierter kragen etischer Luktsachverständiger Über dritten S Luftsicherheit sind auch in der bmweg n tsung über den toten Punkt nicht eines allcommen und endeten nach Mitteilung 8 allierten Sprechers„ohne Ergebnis“. 9 91 Der Ministerpräsident der Sowjet- Lebun, to Srotewohl, hat auf einer Kund- eee n Erfurt alle Meldungen über den Zone Härtigen Kirchenkampf in der Sowjet- westlicher zverleumderische Behauptung der Achen Kriegshetze“ abgetan. wil Der erste Sekretär der Kommu- wy, ist Partei. Aserbeidschans. M. D. Bagi- republik 298 Ministerpräsidenten der Sowiet- das ü serbeidschan ernannt worden. Wie aelror zielle Parteiorgan in Baku berichtet. Kuljew. Wird damit Nachfolger von. präsider er zum stellvertretenden Minister- enten ernannt wurde. e Atwa 500 Arbeiter unter Führung des der 5 Farlamentsabgeordneten Ro- in den d stürmten am Ponnerstagvormittag besetzte achen der Renault-Fabrik vorbei und en Linen vorübergehend stillgelegten nlage. Die Fabrikleitung hatte ins- 17 Abteilungen schließen lassen, weil i der Arbeiter Lohnerhöhungen und Lell der A Sesamt 85 besonder. die Sahe g elertasrentlohnune kordert. Durch e liegung 81 5 5 cchättigungslos⸗ ind stwa 5000 Arbeiter be UP/dpa) ö Fresse mitteilte, sind alle Delegierten der NATO-Staaten einmütig der Ansicht, daß die sowjetische„Friedenskampagne“ nur taktischer Natur sei und daß der Kreml erst korikrete Beweise über eine grundle- gende Sinnesänderung liefern müsse, ehe der Westen von einer Aenderung der sowie- tischen Politik überzeugt werde. Eine der wichtigsten Aufgaben der NATO ist nach Ansicht von Außenminister Dulles jetzt, von der kurzfristigen zu einer lang- kristigen Planung überzugehen. Die NATO muß sich nach Ansicht von Dulles von nun an auf folgende drei Punkte konzentrieren: Steigerung der Qualität der Streitkräfte, Einführung neuer Waffen und die Verwirk- lichung des deutschen Verteidigungsbei- trages. Dulles teilte mit, daß die USA vorbehalt- lich der Zustimmung des Kongresses den europäischen NATO-Ländern im nächsten Finanzjahr Rüstungslieferungen im Werte von 3,6 Milliarden Dollar und off-shore- Aufträge im Werte von 1,5 Milliarden Dollar zukommen lassen werden. Als Punkt eins der dreitägigen NATO- Tagung stand die Entgegennahme eines Be- richtes von NATO- Generalsekretär, Lord Ismay, auf der Tagesordnung. Der Bericht umfaßt die vier Monate seit der letzten Tagung im vergangenen Dezember. Lord Ismay hatte am Vortage auf einer Presse- konferenz erklärt, daß die strategischen Pläne der Verteidigungsorganisation im Hin- blick auf die„Friedensfühler“ des Kreml nicht abgeändert worden seien. Doch habe die NATO ihre Ziele aus anderen Gründen etwas zurückgesteckt. Ein Ende des gewaltigen Rüstungsprogrammes sei wegen der ständig Wechselnden Lage nicht abzusehen. Schon am ersten Tage der Konferenz unterzeichneten Vertreter der Vereinigten Staaten und der anderen Alliierten Kon- trakte für ein Düsenjäger- Bauprogramm im Wert von 550 Millionen Dollar. Den Hauptteil der Kosten(rund 300 Millionen Dollar) sollen die Vereinigten Staaten tragen. Nach dem Programm sollen bis Mitte 1956 1500 Düsen jäger von den westeuropäischen Alliierten hergestellt werden. Wenige Stunden vor der Unterzeichnung hatten sich Meinungsverschiedenheiten zwi- schen Holland und Belgien über ihren Anteil bei der Zuteilung von Bauaufträgen ergeben. Dem amerikanischen Botschafter William Draper gelang es jedoch, die Meinungsver- schiedenheiten durch Zusicherungen aus dem Wege zu rãumen. Danach wird das Programm um 50 Millionen Dollar auf 550 Millionen Dollar heraufgesetzt. Die Produktionsver- träge werden von Frankreich(für rund 90 Millionen Dollar), Großbritannien(für rund 155 Millionen Dollar) sowie Belgien, Holland und Italien übernommen. Auf der NATO-Tagung ist es, wie ver- lautet, zwischen den militärischen Sachver- ständigen zu einer Einigung über den ge- planten Mittelost-Pakt gekommen. Die Mili- tärs der Mitgliedstaaten haben den britisch- amerikanischen Plan über die Schaffung des Mittelost-Paktes zur Verteidigung des vor- deren Orients, des Suez-Kanals und der Süd- ost-Flanke der Türkei gebilligt. Aus framösischer Quelle verlautet, daß die Delegierten der drei Westmächte(USA, Großbritannien und Frankreich) am Sams- tagabend zu einer Sonderkonferenz zusam- mentreten werden. Weitere Sonderkonferen- 8 der drei großen Mächte seien nicht ge- Plant. Eisenhower: Moskau hat noch nicht geantwortet Washington.(dpa). Präsident Eisen- ho wer sagte am Donnerstag in Washing⸗ ton auf seiner wöchentlichen Presse- Konfe- renz, er sei bereit, alles zu tun, um inner- halb der in seiner letzten Rede gesetzten Grenzen den Frieden zustandezubringen. Bisher wisse er von keinen Schritten zur Vorbereitung einer Konferenz der Großen Vier. Die Sowjetunion habe auf sein Ange- bot zur Beilegung der Meinungsverschieden- heiten zwischen Ost und West noch nicht geantwortet. Eisenhower hat am Mittwoch den ameri- kanischen Kongreß ersucht, in den nächsten beiden Jahren jährlich zusätzlich 120 000 Ein- Wanderer in den USA aufzunehmen. Quoten kür bestimmte Nationalitäten sind in der Empfehlung nicht enthalten. Jugendliche Partisanen in Laos Nach dem Einmarsck der Kommunisten in das Königreich Laos haben sich im Inneren des nock nicht von den Vietmink besetzten Gebiet Partisanengruppen gebildet, denen auch Kinder angehören. Die Kommunisten haben eine„Freie Regierung von Laos“ ausgerufen, um die Grenzverletzung mit einer„Befreiung“ zu tarnen. Unser Bild zeigt jugendliche Partisanen auf der Straße nach Xien— KRhouang. Keystone-Bild Bidault zur Wieder vereinigung Der französische Außenminister bezeichnet die Einheit Deutschlands als Kernproblem der europäischen Politik Faris.(dpa) In einer großangelegten Rede Versicherte der französische Außenminister Georges Bidault am Donnerstag in Paris: „Die friedliche Wiederherstellung der deut- schen Einheit ist ein unerläßliches Element einer allgemeinen europäischen Regelung, die eines der Hauptziele der französischen Poli- tik und der freien Well bildet“. Bidault trat dafür ein, daß eine künftige, aus freien Wah len hervorgegangene gesamtdeutsche Regie- rung selbst in voller Freiheit werde entschei- den müssen, ob sie den europäischen Organi- sationen angehören soll oder nicht. Vor 200 Gästen, darunter allen zur Zeit in Paris versammelten Ministern der NATO- Mitgliedstaaten, wies Bidault im gläsernen Restaurant des Eiffelturms hoch über den Dächern von Paris darauf hin, daß Artikel sieben des Deutschlandvertrages die West- mächte verpflichte, sich mit der Sowietregie- rung für eine Friedensregelung für Gesamt- deutschland einzusetzen. Bidault sagte dazu: „Manche Leute haben ihr Erstaunen darüber geäußert, daß Frankreich öffentlich dafür eintritt, der Zweiteilung Deutschlands ein Ende zu machen. Trotzdem ist es augen- scheinlich, daß die Zustimmung zur endgül- tigen Teilung Deutschlands die Zustimmung zur dauernden Teilung Europas bedeuten Würde“. Bidault fügte hinzu:„Wir können über das Grundprinzip nicht mit uns handeln lassen, nach dem die Einheit Deutschlands nur im Zeichen der Freiheit wiederhergestellt Werden kann. Die drei Westmächte haben in Maiers Vorschlag abgelehnt Der Außenpolitische Ausschuß des Bundesrats fand noch keinen Entschluß Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Vermittlungsvorschlag, den Ministerpräsident Reinhold Maier am Mittwochabend Vizekanzler Blücher und am Donnerstagvormittag dem Bundeskanz- ler unterbreitete, ist gescheitert. Maier Wollte vor der endgültigen Beschlußfassung des Bundesrates über die deutsch- alliierten Verträge die Einholung eines Dreiergut- achtens durch Bundesregierung, Bundesrat und Bundestag beim Bundesverfassungs- gericht. Das Bundeskabinett lehnte jedoch diesen Vorschlag am Donnerstag ab. Da auch die zweistündige Sitzung des Auswärtigen Ausschusses des Bundesrats, die um 19 Uhr unterbrochen und auf heute Freitagfrüh, verschoben wurde, keinerlei Einigung auf irgendeine Formel brachte, geht der Bundesrat am Freitagfrüh völlig offen in die Abstimmung, es sei denn, daß am Freitagmorgen doch noch ein Kompro- miß zustande kommt. Die Kabinette Baden- Württembergs, Hessens und Bremens sind am Donnerstagabend noch einmal zu Sitzun- gen zusammengetreten, um sich sowohl über die Informationen zu beraten, die der Kanzler vor dem Auswärtigen Ausschuß über seine Amerika-Reise gab, wie auch ihre Stimmenabgabe in der Plenarsitzung der Länderkammer zu klären. Von sozialdemokratischer Seite wurde Donnerstagnachmittag nach einer Unter- redung der Länderminister mit Vorstands- mitgliedern der SPD noch einmal verbreitet, daß ein„Ja“ Maiers unter allen Umständen das Ende der Stuttgarter Koalition bedeuten würde. Württembergisch- badische SPD-Mini- ster nahmen hierzu jedoch keine Stellung. Zur Rettung des gefährdeten Wildbestandes Frankfurt.(UP) Maßgebende Vertreter der westdeutschen Landesjagdverbände und der Berufsjägerschaft appellierten am Don- nerstag an die Bevölkerung, sie in ihren Be- strebungen zur Rettung des gefährdeten Wäldbestandes zu unterstützen. Die zustän- digen Organisationen und Behörden der Bundesrepublik wollten versuchen, einen artenreicheren, gesunden, aber zahlenmäßig begrenzten Wildbestand zu züchten. Durch die unfachmännischen Jagden deutscher und alliierter Jäger in den Nach- Krüegsjahren, durch Wilddieberei und vier- beiniges Raubzeug seien die Wildbestände in den deutschen Wäldern soweit zurückgegan- gen, daß mit einem Aussterben zahlreicher Wildarten zu rechnen sei, falls die Tiere im Walde nicht besser geschützt würden. Kommunisten geben gleicher Weise auf der Notwendigkeit bestan- den, der deutschen Regierung, die aus den freien Wahlen hervorgehen wird, eine aus- reichende Handlungsfreiheit zu sichern. Mit Anderen Worten, die deutsche Regierung Selbst wird darüber in voller Freiheit ent- scheiden müssen, ob sie den europaischen Organisationen angehören soll oder nicht“. Bidault wandte sich mit Entschiedenheit gegen eine Politik der Neutralisierung Deutschlands und erklärte: Die französische Regierung stimmt mit der Bundesregierung darin überein, daß jede Lösung des Deutsch- landproblems, durch das Deutschland zu einer Isolierung verurteilt würde, es gefähr- lichen Versuchungen aussetzen und gleicher- maßen eine schwere Gefahr für die deutsche Demokratie und die Sicherheit des Westens darstellen würde.“ Der Außenminister warf die Frage auf, ob die Welt jetzt vor dem Be- Sinn eines Wandels in der Haltung der Sowjetunion in der Deutschlandfrage stehe und sagte:„Das wichtige in einer solchen Lage ist weniger, sich Hypothesen hinzu- geben, als eine klare Vorstellung der wirk- lichen Grundlage des Problems zu haben. Allem Augenschein nach gibt es keine andere Lösung des deutschen Problems außer einer europàischen, und auf der anderen Seite wird es kein Europa geben, ohne daß Deutschland in ihm den ihm zukommenden Platz finde. Diese beiden Voraussetzungen erklärten die Politik der Sowjetunion. Die Sowjetunion weiß besser als irgendwer, daß Deutschland das Zentrum des europaischen Problems dar- stellt und behauptet, daß es auch den Zank- apfel des Westens bildet. Die Teilung Deutschlands stellt ein Mittel dar, Europa in einem Zustand der Unsicherheit und der Schwäche zu halten.“ Der französische Außenminister fügte hinzu:„Um die Einheit Deutschlands in Frei- heit wiederher zustellen, muß man der Tei- lung Europas ein Ende machen. Die Ge- legenheit, diese Teilung abzuschwächen, bie- tet sich bei einer Wiederaufnahme der Ver- handlungen über den österreichischen Frie- densvertrag. Eine solche Regelung ist außer- ordentlich wünschenswert zunächst für das österreichische Volk, aber auch für Europa.“ In seinen Ausführungen über die letzten Friedensgesten Moskaus in der Welt warnte der französische Außenminister vor einer zu optimistischen Beurteilung der Moskauer Er- Klärungen. Er sagte:„Wenn wir uns einer Wirklichen Aenderung einer Haltung gegen- übersehen, die durch die Jahre verhärtet mehr Gefangene frei Empörung in Washington über angebliche Grausamkeiten in Gefangenenlagern Panmunjon.(dpa/ UP) Die kommunisti- schen Unterhändler in Panmunjon kündig- ten am Donnerstag bei einer Besprechung von Verbindungsoffizieren an, daß sie mehr kranke und verwundete UNO-Soldaten aus- tauschen würden, als ursprünglich vorge- sehen war. Die Erhöhung der ursprünglich genannten Zahl von 600 Austauschgefange- nen ergibt sich aus dem Angebot der Kom- munisten, jetzt auch Gefangene zu über- Seben, die zur Zeit der Ausarbeitung des Austauschabkommens noch nicht in Gefan- genschaft waren. UNO-Gefangene, die in den letzten bei- den Tagen ausgetauscht wurden, hatten be- richtet, daß eine Anzahl von kranken und verwundeten Mitgefangenen nicht auf die Repatriierungsliste gesetzt worden seien. Am Donnerstag sing der Gefangenenaustausch programmgemäß weiter. Berichte ausgetauschter UNO- Gefangener über Grausamkeiten in nordkoreanischen Gefangenenlagern haben in Washington große Empörung ausgelöst. Die USA wollen jedoch vorerst keine Untersuchungen dar- über führen. Der Bewilligungsausschuß des amerikanischen Senats ließ einen entspre- chenden Plan fallen, nachdem ihm versichert worden ist, daß das Verteidigungs- und das Außenministerium beschleunigt Material über angebliche Mißghandlungen sammeln werden. Das Beweismaterial soll später mög- licherweise bei einem etwaigen Kriegsver- brecherprozeß vorgelegt werden. Die vom Ausschußvorsitzenden Brid- Ses angeordneten Verhandlungen mit lei- tenden Beamten des Außen- und des Vertei- digungsministeriums über die Berichte der heimgekehrten Gefangenen wurden von mehreren Mitgliedern des Ausschusses als „verfrüht“ bezeichnet wurde, dann ist es klar, daß wir unser Urteil in dem Maße ändern können, in dem sich diese Wandlung vollzieht. Aber der Wahrheit nach wissen wir gar nicht, was vor sich geht und selbst nicht einmal, ob überhaupt etwas vor sich geht. Das einzige was wir kennen, ist unsere Entschlossenheit, keinen Versuch zu seinem Zusammentreffen und zu einer Aenderung der Lage unbeantwortet zu las- sen, die, wenn sie weiterbesteht, immer ge- fährlicher wird.“ Pabite? Jelefonal. Absage an Moskau Von unserem Korrespondenten A. Lang Gestern hielt der französische Außen- minister Bidault vor den Ministern der Vierzehn Atlantikpaktstaaten, vor der Pari. ser Regierung und dem diplomatischen Korps die erste groge außenpolitische Rede seit seinem Amtsantritt. Seit der Ankündigung dieser Rede waren in Paris hochgespannte Erwartungen laut geworden. Die Beobachter hatten allgemein damit gerechnet, daß Bi- dault seinerseits nun den Vorschlag aufgrei- ken werde, den der französische Staats- präsident Auriol im November 1951 bei der Eröffnung der siebenten Vollver- sainmlung der Vereinten Nationen mit so- viel Wärme verkündet hatte: die Aufforde- rung zu einer neuen Viermächtekonferenz in Paris. Diese Erwartung hat Bidault nicht erfüllt. Er hat lediglich vorgeschlagen, die endliche Bereinigung des österreichischen Problems als Prüfstein der russischen Frie- denspolitik anzunehmen. Auch den Versuch, Frankreich durch aktive Vermittlungsvor- schläge in die Position des Vermittlers zwi- schen West und Ost zu bringen, eben jene Position, die den Franzosen durchaus liegt und ihren Wünschen entspricht. hat der Außenminister nicht unternommen. Seine Rede war von dem Unglück überschattet, das Frankreich in seinem Abwehrkampf ge- gen den Kommunismus in Südostasien er- leidet, und sie war von dem Wunsch gelei⸗ tet, der westlichen Welt zu beweisen, daß Paris weder auf der Aufrechterhaltung der Zweiteilung Deutschlands bestehe, noch die europäischen Pläne Schumans verwässern Wolle, noch sich in heimliche Verhandlungen mit dem Osten eingelassen habe. Einer der ersten Kommentare war der Leitartikel der Abendzeitung, Le Monde“, die bekümmert feststellte, daß Frankreich nun wiederum eine Gelegenheit verpaßt habe und auch weiterhin im Kielwasser Amerikas fahre, Dieser Aeußerung wird an politischer Stelle entgegengehalten, daß bei der Lage der Dinge die Solidarität der Westmächte die beste politische Trumpfkarte sei Bidaults Erklärung ist in der Tat in erster Linie nach Auffassung der Beobachter als eine Erklärung der Solidarität mit der füh- renden Nation der freien Welt und mit ihrem Präsidenten aufzufassen. Die Eindringlich⸗ keit, mit der er darauf bestand, daß Deutsch- land wieder vereinigt werden müßte, daß die Neutralisierung Deutschlands eine trügeri⸗ sche Konzeption sei und Deutschland in einen europäischen Bund gehöre(in welchem Bund, hat er allerdings nicht spezifiziert), ist der Beweis für den engen Anschluß der französischen Politik an die amerikanische. Die Rede Bidaults muß als das bewertet Werden, was sie wohl nach der Absicht der von allen Seiten bedrängten französischen Regierung sein sollte: ein Glaubensbekennt. nis zur Sache des Westens und ein Wink an Moskau, daß es auf französische Seiten- sprünge nicht rechnen könne S e Seite 2 MORGEN Mane Kommentar 1 Freitag, 24. April 1953 Ein Märtyrer mehr Es kam wie es kommen mußte. Schries- heims gewählter Bürgermeister ist mit Pau- ken und Trompeten von der angerufenen Spruchkammer auf fünf Jahre für unwählbar erklärt worden. Den politischen Parteien ist der Wille getan, und Ex bürgermeister Urban nachträglich noch den schwarzen Dank, den sein denunziatorisches Treiben in den Tagen Seiner Herrschaft heraufbeschworen hat. Hätte die Spruchkammer anders entscheiden Können? Die eingelegte Berufung gegen das Urteil wird kaum eine Wendung bringen. Wenn eine Mühle schon in Betrieb gesetzt wird, muß sie auch mahlen. Das ist klar. Weniger klar ist allerdings, ob es richtig War, die Spruchkammer überhaupt zu be- mühen. Erstens ist diese Institution längst so anrüchig geworden, daß sie über keine mora- lische Autorität mehr verfügt. Zweitens ist Sie nicht dazu da, die staatsbürgerliche Un- Klugheit von Parteistrategen zu korrigieren. Und drittens ist deren Blamage nun vollstän- dig. Nichts in der Welt wird den Landkreis Mannheim davon überzeugen, daß eine Not- Wendigkeit dazu bestand, aus Schriesheim einen Wallfahrtsort zum heiligen Märtyrer Urban zu machen. Gerade das hat unseren offenen und heimlichen Nazis noch gefehlt. Wenn sie am Bürgermeisterwahltag einen Fackelzug organisierten und angeblich Horst- Wessel-Lieder in aller Heimlichkeit sangen, so werden sie nun bald öffentlich randalieren und laut singen, denn nun haben sie das Kopfschütteln der öffentlichen Meinung auf Mrer Seite. Nichts war verkehrter als ein Spruchkammerurteil acht Jahre nach Hitler und ein Urteil obendrein, das ein rechtmäßi- ges altes Verfahren rein aus Gründen der politischen Opportunität kassierte. Die Folge wird nun sein, daß jene un- klugen demokratischen Strategen, die mit Gewehrkugeln auf Spatzen schossen, jeg- lichen Kredit in der Wählerschaft verlieren. Sie werden auch in einer neuen Wahl kaum einen ihnen genehmen Kandidaten durch- bringen. Schriesheim aber wird nun eine Michael-Kohlhas-Gemeinde, die selbst wider bessere eigene Ueberzeugung ihren Märtyrer Urban in fünf Jahren oder noch früher wieder aufstellen wird. Und Urban selbst? Auch wenn er eingesehen haben sollte, daß sein Verhalten im Dritten Reich verwerflich wär oder daß er sich vielleicht als Strohmann dunkler Hintermänner migbrauchen ließ, nun Wird er bestimmt zu seiner Tat stehen, denn jetzt wird von ihm erwartet, daß er den star- ken Mann zeigt und daß er auf einen Schelm anderthalbe setzt. Ist das alles sinnvoll und einer Demokra- tie zum Nutzen? Hat hier nicht Rechthaberei von allen Seiten ein bürgerliches Zusammen- leben in gehässige Zwietracht verwandelt? Wir drücken schon heute dem unglücklichen Manne, der das Pech haben sollte, Schries- heims Gemeinde in den nächsten Jahren ver- Walten zu müssen, unser ganzes Beileid aus. Er wird es niemandem recht machen können. Und das Ende vom Lied? Das alte Lied vom Ende derer, die mit Blindheit geschlagen Sind. Dr. K. A. Asiaten denken anders Amerikanische Soldaten, die in diesen Tagen nach längerer Gefangenschaft in nord- koreanischen Lagern das„Tor der Freiheit“ in Panmunjon durchschritten, berichteten von manchem, das sich grausam anhörte und in jedem einzelnen Falle die Tragödie eines Menschen war. Sie erzählten von miserabler Behandlung, schlechter ärztlicher Betreuung und„Todesmärschen“ unmittelbar nach ihrer Gefangennahme. In Deutschland wird sich niemand über solche Berichte wundern: in unserem Lande gibt es viele, die das alles vor Nicht allzu langer Zeit auch mitmachen muß- ten. In Amerika dagegen schlägt die Em- pörung hohe Wellen. Das ist verständlich, Wenngleich die Amerikaner keinen Anlaß hatten, sich Illusionen hinzugeben. Sie haben doch in Deutschland jeden Landser, der aus „stlichem Gewahrsam“ heimkehrte, gründ- lich ausgefragt und wissen ziemlich genau, wie die Kriegsgefangenschaft in kommunisti- schen Ländern aussieht. Sie wissen zudem, daß die Kriegsgefangenschaft nirgends ein Erholungsaufenthalt ist. Davon kann auch so mancher ehemalige deutsche Landser, der in„westlichem Gewahrsam“ war, ein Lied- chen singer. Deswegen kann man es nicht eben ver- nünftig finden, wenn in Washington von Abgeordneten sogar der Abbruch der eben erst angebahnten Verhandlungen in Pan- munjon gefordert wird, um erst die angeb- lichen„Greueltaten“ aufzuklären. Es ist immer gefährlich, Empörung zur Triebfeder politischer Handlungen zu machen. In diesem Falle ist die Gefahr um so größer, als die Berichte der freigelassenen Gefangenen ge- eignet sind, in Amerika die Macht der öffent- chen Meinung zu mobilisieren. Trotz aller Erregung muß man alle Stimmen hören, ehe man abschließend urteilt. Es gibt nämlich eine ganze Zahl von UNO- Soldaten, die krank und frei sagten, daß es ihnen verhält- nismäßig gut gegangen sei, nachdem die ersten Schrecken überstanden waren. Sie hätten ausreichend zu essen bekommen, hät- ten Sport treiben können und sogar die Teil- nahme an den politischen Schulungskursen sei freiwillig gewesen. Die amerikanische Regierung überhörte diese Stimmen nicht. Aus ihren Reihen kam ein vernünftig abgewogenes Echo auf die Forderungen mancher Abgeordneten. Es wurde gesagt: es stimme, daß in der ersten Zeit nach der Gefangennahme manche Sol- daten Grausamkeiten ausgesetzt gewesen seien und viele, die bisher als vermißt ge- meldet wurden, seien wahrscheinlich in der Gefangenschaft gestorben; aber— und das ist eine bemerkenswerte Feststellung— die Kommunisten hätten die Gefangenschaft oft wohl nicht viel anders behandelt als ihre eigenen Soldaten. Mit dieser lapidaren Be- merkung wurde eine große Einsicht ausge- sprochen: Die Asiaten haben nicht die gleiche Auffassung von Humanität wie die Europäer oder Amerikaner. Sie denken anders und kühlen anders. Wenn es stimmt, daß die Kommunisten die Gefangenen nicht viel anders behandelt haben als ihre Soldaten, dann muß man sich hüten, von den Berichten der freigelassenen Soldaten auf eine vor- sätzliche und dirigierte„Grausamkeitskam- pagne“ zu schließen. Ein Punkt in den Berichten aus Panmun- jon hat allerdings echtes politisches Gewicht. Es besteht der Eindruck, daß die Kommuni- sten eine zu niedrige Zahl kranker Gefange- ner zum Austausch angemeldet haben, Auch das wird in Deutschland niemand wundern: gibt es doch viele Tausende Familien, die einen Angehörigen in Sibirien wissen, ob- Wohl die Sowjets wiederholt erklärt haben, daß sie bis auf die wegen irgendwelcher Ver- fehlungen Verurteilten alle Gefangenen ent- lassen hätten. Die Kommunisten haben sich aber in Panmunjon außerordentlich beeilt, diese Streitfrage aus der Welt zu schaffen. Sie teilten gestern mit, daß sie mehr Gefan- gene austauschen würden, als sie bisher an- gegeben hatten. Offenbar liegt ihnen viel daran, morgen die Waffenstillstandsverhand- lungen in keiner schlechten Atmosphäre wieder auszunehmen. Das ist ein erfreuliches Zeichen. Auch für diejenigen, die noch in den Gefangenenlagern sitzen. Ihnen kann nur geholfen werden, wenn die Unterhändler in Panmunjon zu Beschlüssen kommen. Das wird man nach der ersten Aufregung auch in Washington begreifen. wWhe. Erfolgreiche Bilanz des Fremden- verkehrs in Südbaden Freiburg.(Bl.-Eig.-Ber.) Im Fremdenver- kehr des Gebietes Südbaden übertrafen die Zahlen des Jahres 1952 zum erstenmal seit Kriegsende die Fremdenverkehrszahlen des letzten Friedensjahres 1938, wie aus dem Geschäftsbericht des Badischen Fremdenver- kehrsverbandes Freiburg hervorgeht. Insge- samt wurden im Jahre 1952 in Südbaden mehr als 1.1 Millionen Ankünfte und fast 6,5 Millionen Uebernachtungen von Gästen gezählt. Damit entfallen fast die Hälfte der Uebernachtungen im gesamten Land Baden- Württemberg auf Südbaden. Eine weitere Erhöhung der Frequenz des Fremdenverkehrs ist nach dem Jahresbericht kast nur noch möglich, wenn man die Vor- und Nachsaison besser ausnützt. Der Be- richt hebt die gute Zusammenarbeit der drei im Lande Baden- Württemberg bestehenden Fremdenverkehrsverbände, sowie die Zu- sammenarbeit mit Bundesbahn und Bundes- post hervor. Rechtspfleger sollen die Richter entlasten Eine„kleine Justizreform“ im Streit der Meinungen Seit 1921 vollzieht sich in der deutschen Justiz eine Entwicklung, die darauf ausgeht, die Richter nach und nach von den mehr verwaltungsmäßigen Aufgaben der Rechts- pflege zu entlasten. Gegenwärtig wird be- reits etwa ein Viertel aller richterlichen Amtsgeschäfte von Rechtspflegern erledigt, im Grundbuchwesen sogar 90 Prozent. Die gesetzlichen Voraussetzungen dafür hat das damalige Deutsche Reich geschaffen, die Durchführung liegt jedoch, in den Händen der einzelnen Länder, zu deren Hoheit mit Ausnahme der obersten Bundesgerichte die Rechtspflege gehört. So haben sich in der Praxis gewisse Unterschiede ergeben. Ham- burg beispielsweise war in der Zuweisung von richterlichen Geschäften an die Rechts- pfleger großzügiger. Bayern hielt sich etwas mehr zurück. Einzelne Länder haben auch einen Teil der weitgehenden Neuregelung von 1943 wieder rückgängg gemacht. Im ganzen àber hielt man sich an die Erfah- rungen, wie sie etwa in dem ehemals größ- ten Bundesland Preußen gemacht worden sind, wo bis zum Jahre 1931 bereits tausend Richterstellen durch die Tätigkeit der Rechtspfleger eingespart worden waren. Die Rechtspfleger sind Beamte des ge- nobenen Justizdienstes, also geprüfte Inspek- toren und Oberinspektoren, Sie absolvieren während ihrer Berufsausbildung einen juri- stischen Lehrgang von acht bis neun Mona- ten. Rechtsprechung können sie nicht aus- üben, also nicht die Entscheidung von Streitigkeiten übernehmen. Auch die Ab- nahme des Eides ist ihnen versagt. Daneben gibt es in der Rechtspflege aber eine Fülle von Arbeiten, die ihnen übertragen werden können, wobei die Klärung der Begriffe und die Abgrenzung von Rechtsprechung und Rechtspflege unter den Fachgelehrten zu- weilen streitig ist. Zu den Arbeitsgebieten der Rechtspfleger gehören weite Teile der sogenannten Freiwilligen Gerichtsbarkeit, also des Registerrechts, des Vormundschafts- und Nachlaßwesens, das Grundbuch, aus dem Zivilprozeß das Mahnverfahren, Zwangsvollstreckung und Zwangsverwal- tung, Vergleich und Konkurs. Allen Fachleuten erschien es angezeigt, nach dem Neuaufbau unserer Justiz in der Bundesrepublik auch diese Entwicklung zu einem gesetzlichen Abschluß zu bringen. Da von einem Rechtspflegergesetz auch die Stel- lung der Richter entscheidend berührt wer- den würde, wurden diese Bestrebungen als „kleine Justizreform“ bezeichnet. Die Rechtspfleger erhofften sich von ihr eine deutliche Abgrenzung ihrer Zuständigkeiten und deren Erweiterung auf denjenigen Rechtsgebieten, wo die Erfahrung von drei- Big Jahren zugunsten ihrer Tätigkeit spricht. Der Entwurf des Bundesjustizministeriums zu einem Rechtspflegergesetz hat diese Er- Wartungen jedoch nicht erfüllt. Seine Kri- tiker werfen ihm sogar vor, er bleibe ohne ersichtliche Notwendigkeit hinter dem bis- her erreichten Zustand zurück, so daß ihm die Eigenschaft einer kleinen Justizreform Völlig fehle. Bemerkenswert ist nun, daß sich der Bundesrat, dessen Entschlüsse von den Justizministern der Länder aus ihren prak- tischen Erfahrungen bestimmt wurden, sehr zugunsten der Rechtspfleger ausgesprochen und entsprechende Aenderungen des Regie- rungsentwurfes vorgeschlagen hat. Minister- präsident Zinn von Hessen und Justiz- minister Amelunxen von Nordrhein- Westfalen erkannten an, daß die Einrich- tung der Rechtspfleger sich bewährt habe. Justizminister Renner von Baden-Würt⸗ temberg, der selbst zwanzig Jahre lang Richter gewesen ist, wies noch besonders auf die guten Erfahrungen mit den Bezirks- notaren in Württemberg hin, die auch ohne richterliche Vorbildung aus dem gehobenen Justizdienst hervorgegangen sind. Die Rechtspfleger selbst ziehen zum Vergleich gern den Amtanwalt heran, der den Staats- anwalt entlastet. Recht aufschlußreich ist, daz die Prämie der Haftpflichtversicherung kür Grundbuchbeamte seinerzeit vorsichts- halber erhöht wurde., als die Rechtspfleger mit Grundbucharbeiten betraut wurden; später wurden sie indessen auf Grund der guten Erfahrungen noch unter den frühe- ren Stand gesenkt. Iri seinen Vorschlägen zum Rechtspfleger- gesetz will der Bundesrat den Kreis der Geschäfte vergrößern, die den Rechtspfle- gern voll übertragen werden, unter anderem auch Beurkundungen. Auf anderen Gebieten Franco baut seinen„Escorial“ Eine monumentale Grabstätte in den Bergen Kastiliens Madrid, im April. Als„Cuelgamuros“— hängende Mauern war der Ort von jeher den Hirten der Sierra bekannt. Doch mit jedem Monat, den der Bau vorangeht, gräbt sich sein neuer Name immer tiefer ins Bewußtsein der Spanier:„Tal der Gefallenen“. Wo die Straße, die nach Nord- westen führt, 50 Kilometer vor Madrid mit dem Guadarramagebirge die felsige Schwelle zwischen dem alten und dem neuen Kastilien überschreitet, sieht man bei einem Blick aus dem Autofenster eine merkwürdig geformte Konstruktion, wie den Schaft eines über- dimensionalen Leuchtturmes, aus der grani- tenen Flanke der Berge wachsen. Vielleicht schon im kommenden Jahr wird er tatsäch- lich von der ersten Stufe des Gebirges durch die gläsernen Sternennächte der kastilischen Steppe leuchten— sobald aus dem halb- fertigen Schaft ein 153 Meter hohes Kreuz geworden sein wird. Was hier entsteht, hat den erstaunlichen Ehrgeiz, ein zweiter Escorial zu werden. Ein Escorial Francos, nur wenige Kilometer neben den Philipps II. auf die halbe Höhe der Sierra gesetzt, und wie dieser von oben die weiten Räume der zentralspanischen Ebene beherrschend. Die Vergleiche liegen nahe. Man wird zu ihnen schon durch die Wahl des Platzes gezwungen, die auf Franco zurückgeht. Wie das Klosterschloß der Habs- burger ist auch der Escorial des neuen Re- gimes ein Stück autoritärer Architektur, das gegen reformatorischen Geist atmet. Beiden ist dieselbe Zweckbestimmung gemeinsam Grabmal und tragisches Monument einer be- deutsamen Vergangenheit zu sein. Wie die Toten der habsburgischen und bourbonischen Dynastie in der Gruft des Escorial ruhen, sol- len in der Krypta von Cuelgamuros die des spanischen Bürgerkrieges beigesetzt werden. Etwa 130 000 von der Million Opfer der Jahre 1936 bis 1939 will man hier sammeln, die Ver- teidiger des Alcazars von Toledo, die Er- schossenen aus den Massengräbern von Para- euellos, die Gefallenen von Teruel— und in mrer Mitte eines Tages auch Franco, der mit dem Auftrag für dieses Ehrenmal zugleich eine innenpolitisch bedeutsame Geste ge- macht hat. Denn durch die Anlagen im„Tal der Gefallenen“ distanziert sich das Regime deutlich von der Monarchie. Als Franco vor einiger Zeit mit der gesamten Regierung in der Kirche des Escorial dem alljährlich stattfindenden Gedenkgottesdienst für Al- fons XIII. und die übrigen spanischen Könige beigewohnt hatte, versäumte er nicht, im Anschluß an die monarchistische Pflichtveranstaltung den Fortschritt der Ar- beiten im benachbarten Tal von„Cualga- muros“ zu besichtigen. Jeder verstand, was damit gemeint war. Zwar ruht in der Kirche des Escorlal mit dem jungen Primo de Rivers noch der Gründer der Falange und Vorläufer des Regimes. Aber es hat erbit- terten Widerstand in weiten Kreisen dieses konservativ fühlenden Volkes gegeben, als man ihn dort— einem Mann aus niedrigem Adel— in der Gemeinschaft der Könige bestattete. Das„Tal der Gefallenen“ ist die Antwort auf solche monarchistische Kritik. Es ist eine Idee, der man eindrucksvolle, wenn auch düstere Größe nicht absprechen kann. Die kastilische Landschaft neigt nir- gends zum Idyll. Ihre Strenge und Einsam- keit ist allgegenwärtig und wie geschaffen kür das Pathos des Todes, das diesem jen- seitsnahen Volk wie keinem zweiten eigen ist. Einen Basaltkegel,„Risco de la Nava“ genannt, hat man in langjähriger Arbeit durchbohrt. Es ist ein Tunnel von 300 Meter Länge entstanden, der einen Vorraum, die Galerien für die Gefallenen, und am Ende, unter dem Mittelpunkt des Kegels, eine unterirdische Kirche umfassen wird. In den Basalt hinein ist die Kuppel der Kirche ge- arbeitet, die mit einer Höhe von 45 Meter Von unserem Korrespondenten H. B. in Madrid und einem Durchmesser von 40 Meter ge- nau den Maßen des römischen Pantheons entspricht. Hier soll dereinst neben Primo de Rivera auch Franco begraben werden. Genau über der Kuppel der unterirdi- schen Kirche wird auf der Spitze des Kegels das 153 Meter hohe Kreuz stehen, das im Innern einen Fahrstuhl erhält. Es wird nach Art der Kamine von innen her. ohne Ge- rüste, konstruiert und hat bereits eine Höhe von 90 Meter erreicht. Ein besonderes tech- nisches Problem stellt bei den ungeheuren Windgeschwindigkeiten, die auf der kastili- schen Hochfläche vorkommen., die Befesti- gung und Sicherung der je 25 Meter langen Kreuzarme dar. Das System, für das man sich endlich entschied, soll bei Proben am Modell Stürmen von 250 Stundenkilometer — einer Geschwindigkeit, die kein Taifun der Welt erreicht— mit Erfolg widerstanden haben. Für die Maßstäbe, nach denen das Re- gime hier baut, sind die Skulpturen der vier Evangelisten bezeichnend. die unter dem riesigen Kreuz stehen werden. Jede von ihnen wird 18 Meter hoch. Auch die vier Kardinaltugenden, die sich dazugesellen (Klugheit, Gerechtigkeit. Stärke und Mäßi- gung) stehen„auf großem Fuß“— dreiein- halb Meter. Mit solchen Maßen können we- niger kardinale Tugenden wie Sanftheit oder Liebe, die feierlich auch nicht in diese gra- nitharte Umgebung passen, niemals auf- warten. Beim Kreuz wird auch ein Altar errichtet, an dem Messe für 200 000 Gläu- der Esplanade vor den Toren des Ehrenmals versammeln. Die Esplanade wird von einem Pilgerheim abgeschlossen und von dem Klo- ster der Mönche, denen das Mahnmal an- vertraut werden soll. Ueber den Orden, der deri Auftrag erhält, ist noch nicht entschie- den. Wie beim Escorial sucht man auch hier durch Anlage künstlicher Wasserflächen die Strenge der Architektur etwas aufzulockern. Das Kloster, das schon fast fertig ist, wird übrigens ein Institut für sozialpolitische Forschungen aufnehmen— und auch in die- sem Punkt wird wieder die Absicht deut- lich, der dynastischen Vergangenheit ein eigenes Programm entgegenzustellen.. Aber man hat es hier nicht nur mit einem modernen Gegenstück zum Escorial zu tun. Als Begräbnisstätte weist das„Tal der Gefallenen“ manche Parallelen zu Ver- dun auf. Obwohl die Presse des Regimes gern die christlichen Katakomben als Vorbild heranzieht, ist die auf dem Douaumont ge- kumdene Lösung des„‚Beinhauses“ nicht ganz ohne Einfluß auf die spanischen Architekten geblieben. Die Idee der Beisetzung in Ga- lerien hat hier eine sehr strenge und spani- sche Verwirklichung gefunden, die kaum moderne Konzessionen macht und sich im wesentlichen an den für das Vorhaben idea- len Charakter der Landschaft anlehnt. Ge- wiß, dem Hang der autoritären Architektur zum Ueberdimensionalen hat man auch in Cuelgamuros nicht widerstehen können. Aber der Eindruck einer Gigantomanie ist trotzdem vermieden— dafür sorgt schon die weitaus großartigere Architektur der bigen gelesen werden kann, die sich auf/ Sierra, der sich die des Regimes mit einer Geste des ordnet. gläubigen Gehorsams unter- Amerikaner suchen Nebenverdienste Der Preis eines hohen Lebensstandards Von unserem New Lorker Korréspondenten Gerd Wilcke New Lork, im April Die Geschichte vom verchromten Auto, das mit automatischer Gangschaltung ver- sehen ist und von lässigen Fahrern gesteuert Wird, ist auch in den Vereinigten Staaten oft nicht mehr als ein Märchen und hat eine sehr harte und wirklichkeitsnahe Kehrseite. Die hohen Lebenskosten, besonders in den Groß- städten, die teure Schulausbildung, eine oft nur ein Minimum berücksichtigende Kran- kenversicherung, und schließlich auch das Heiraten in einem durchschnittlich jüngeren Alter als in Deutschland sind dafür verant- wortlich, wenn sich mehr und mehr Ameri- kaner aller Altersgruppen um einen Neben- verdienst bemühen. Da die amerikanische Arbeitswoche nur aus fünf Tagen mit häufig nur 35 bis 40 Stunden besteht, wird es denen, die mehr Geld benötigen, relativ leicht ge- macht. Die Kartotheken der Arbeitsvermittlungen sind gefüllt mit Anträgen und Briefen, die das persönliche Leben vieler Familien erhel- len. So schreibt der Inhaber eines Geschäftes für Musikinstrumente, das jährlich einen Verdienst von 4500 Dollar einbringt, daß er sich nur durch seine abendliche und sonn- tägliche Nebenarbeit als Radiotechniker mit seiner Frau und seinen zwei Kindern über Wasser halten könne. Ein Bürovorsteher mit einem jährlichen Gehalt von 5000 Dollar hilft an seinen freien Tagen als Buchhalter aus, eine Beschäftigung, die ihm monatlich 100 Dollar zusätzlich einbringt. Ein Stahlarbeiter aus Pittsburg berichtet, daß er mehr Geld verdient als jemals zuvor. Dennoch müsse er allabendlich in der Garage eines Bekannten aushelfen, um seinen notwendigsten Ver- pflichtungen nachkommen zu können. Der Verband amerikanischer BDehrer hat in einer Umfrage festgestellt, daß von 10 000 Lehrern in amerikanischen Großstädten 69 Prozent eine Nebenbeschäftigung ausüben und 65 Prozent der Befragten glauben, daß ein Weiteres Mitglied ihrer Familien mitverdie- nen müsse, wenn sie ihrem Beruf treu blei- ben sollen. Selbst Hausfrauen verlassen in immer gröherer Zahl tagsüber ihren Herd, um ihren Ehemännern beim Geldverdienen zu helfen. Das Handels ministerium in Wa- shington veröffentlichte Berichte, nach denen der amerikanische Arbeitsmarkt etwa 17 bis 18 Millionen weibliche Hilfskräfte hat. Und dies dürfte die höchste Zahl sein, die jemals in der amerikanischen Geschichte erreicht worden ist. 50 Prozent dieser Frauen sind verheiratet. Vom Leben des Studenten, der in einem Nachfklub singt um sein Studium zu bezah- len, haben Filme aus Hollywood schon mehr als einmal mehr oder weniger realistisch berichtet. Während sie im Film aber meist eines Tages mit ihrer Auserwählten in einem Schloß aufwachen, hat eine Arbeits- vermittlungsstelle anderes zu erzählen. Das staatliche Vermittlungsbüro in New Vork griff kürzlich wahllos 709 Anträge aus einem Packen von 3000 Bittgesuchen heraus, die von jungen Studenten gestellt worden waren. Das Ergebnis: 56 Prozent der männlichen Studenten gaben an, nicht weiter studieren zu können, falls sie keinen Verdienst hätten. Auch das Problem der älteren Arbeit- suchenden bereitet den Behörden hier genau wie in Deutschland oder anderswo Kopfzer- brechen. Der Handelsreisende, der mit 50 oder weniger mehr Jahren unfähig gewor- den ist, seinen Beruf weiter auszuüben, muß Glück haben, wenn seine Pension hoch ge- nug ist oder aber sein Arbeitgeber einen Büroplatz für ihn hat. Das Tempo des Le- bens in den jüngeren Jahren macht es häu- fig problematisch, eine Beschäftigung zu fin- den, die keine Schäden auf die Gesundheit nach sich zieht. Die scharfe Konkurrenz in der freien Wirtschaft verlangt, daß die Stellungsuchenden gesund sind und Erfah- rung nachweisen können. Nicht jeder kann in Ruhe einem pensionssicheren Lebens- abend entgegensehen erscheinen, Freitag, 24. April 1953 Nr will er die weitgehenden Vorbehalte fl. den Richter, an denen das Bundesjusſ ministerium zähe festhält. stärker e Schränken. Neu ist der Vorschlag, daß rich terliche Strafverfügungen vom Rechtspflegg erlassen werden sollen, wenn sie auf Geld. strafe lauten. Die Ersatzfreiheitsstraß könnte dann später selbstverständlich ny vom Richter verfügt werden, weil das in Grundgesetz so vorgeschrieben ist. Ob das Rechtspfleger gesetz noch von qi sem Bundestag verabschiedet werden kan erscheint etwas ungewißz. Zu klären ist hg deri weiteren Beratungen auch noch jeg, strittige Bestimmung, unter welchen Vor aussetzungen der Rechtspfleger schwieg Fälle dem Richter zur Entscheidung verz. legen hat, wobei viele Rechtspfleger die be herige Vorlage-Pflicht gern in ein Rech umwandeln möchten. Unklar erscheint aud jener Paragraph, der dem Rechtspfleger h seiner Arbeit nur die„Selbständigkeit“ g Währt, während beim Richter stets von n. abhängigkeit“ gesprochen wird. Der Sinn einer solchen kleinen Just reform kann nicht einfach die fiskalisch Ueberlegung sein, Richter einzusparen unf durch geringer bezahlte Rechtspfleger zu., setzen. Wichtiger erscheint, den Richter fte“ zumachen für die eigentliche Rechtspte chung und ihn von einem Uebermaß unbe friedigender Arbeit zu entlasten. Die 2h. Weisung klar abgegrenzter Arbeitsgebieh soll auf der anderen Seite Diensteifer un Verantwortungsbewußtsein der Rechtspft ger stärken, die ihrerseits wieder Arbeite an mittlere Beamte und Angestellte abge. ber möchten. So vollzöge sich in der ganze Justiz eine zweckmäßige Verlagerung de Aufgaben von oben nach unten. U. „Mut haben zu Gegensätzen Beobachter des Hamburger Treffens du CDU, die meinten, die Delegierten würden u bereits schriftlich flxierten Resolutionen ut Programmentwürfen nur„ja“ zu Sage brauchen, werden etwas überrascht gewese sein, daß schließlich am Mittwoch ein völlig veränderter Programmtext zur Abstimmini kam und damit der Beweis erbracht wurde Wie stark in Hamburg zwischen den Lande. verbänden und den verschiedenen Auffas, sungen gerungen wurde. 5 Eine wesentliche Veränderung bedeut die Ausarbeitung der„staatspolitische Grundforderungen“, die an die Stelle de etwas verschwommenen Abschnitts„Neuort. nung von Staat und Gesellschaft“ der u. sprünglichen Fassung getreten sind. De Eernsatz des neuen Textes enthält die Aus“ gangsbasis der Union, wie sie bereits in de ersten Richtlinien, die die CDV der me Zone 1946/47 gestaltete, ausgesprochen un auch in den Düsseldorfer Leitsätzen zu del ersten Bundestagswahlen erschienen waren „Die Christlich- Demokratische Union erstreh eine vom Christentum Sera meinschaft des ganzen deutschen Volke Dieses Motiv klingt auch im neuen Ph gramm immer wieder an und findest Niederschlag in einfachen Feststellungen gegen jeden kolektiven Zwang. Es ist Au, gabe des Staates, so heißt es, dem Mensch zu dienen. Der einzelne soll als freier Bi, ger Träger der Verantwortung für d Ganze sein. Die Staatsgewalt hat keinn Totalitätsanspruch. Logisch ergeben sich dd diesen Gedankengängen die Folgerungen fl die Selbstverwaltung, für die Stellung de Kirchen, für die Ablehnung der Interessen. gruppen und Splitterparteien. Auch die En. stellung zum Soldatentum hat hier ihren Rückhalt. Menschenwürde, die freie Selbstbesfin mung der Persönlichkeit, so wenig Staat ul möglich— das waren die ersten Zielsetan. gen, mit denen die christlichen Demokrat nach 1945 wieder ihren Weg in der Polit beschritten. Bei allem idealistischen Elan, bt allem Glauben an die Grundsätze, geriet ma aber in der praktischen Arbeit— und uad zeigte sich nach 1949, als man die Regierung verantwortung übernahm— bald mit des Realitäten in Konflikt. Gewaltige sont, Aufgaben waren zu meistern. Sie verlange gebieterisch, daß der Staat stärker nach den Einzelnen griff. Die Wohnraumsorgen, dt steuerliche Belastung und gewisse Beschril. kungen der Freizügigkeit, wie sie der Fluch, lingsstrom mit sich brachte, seien als Beisph genannt. Immer wieder versuchte man, 0 aus Ueberwucherungen freizukämpfen un zu dem eigentlichen Anliegen zurückzufinden In dem„Hamburger Programm“ wird di Auseinandersetzung zwischen Vorstellun und Wirklichkeit ebenfalls deutlich. S0, Wen eine entschiedene Vertriebenenpolitik, d dem Wohle des Gesamtvolkes dienen eine ausreichende Hausratshilfe, verstärkie Wohnungsbau, großzügige landwirtschaft“ liche Siedlung oder eine umfassende Altes versorgung durch den Staat als Aufgaben de neuen Bundestages genannt und gleichzeld die Steuerreform, die Entlastung des einn nen, der Familie, des Mittelstandes und dd Bauern propagiert werden. Dem Kritischen gestellten Leser mag es etwas zweifelt ob man„Eigentum für 3 10 Schichten des Volkes“, eine bessere Verso gung der Kriegsopfer und Rentner und ein Befriedigung der Ansprüche der Vertriebe. nen, kurzum einen„besseren Lebensstal. dard für das ganze Bundesvolk“ verkechle kann, ohne auf die Dauer den Bundeshals halt zu gefährden. Dennoch: die christlichen Demoka schen diese Widersprüche unter dem Gele wort, das der zwefte Vorsitzende, Bunde, tagspräsident Ehlers, dem Parteitag du, anstellte: Mut zu den Gegensätzen, In 1 burg war zu beobachten, wie sehr Von 5 gemeinsamen weltanschaulichen Ausgang basis aus versucht wurde, Meinungsverscht denheiten im materiellen Bereich zu kun Die Bilanz einer vierjährigen Reglerunse sab dabei einen gewissen mit Stolz 90, zeigten Rückhalt. Die Steigerung der Sonn leistungen um 7 Milliarden Mark inner von zwei Jahren, 2½ Millionen neue 1 plätze, 1,3 Millionen neue Wohnungen ine Jahren, das sind Zahlen, die sich sehen 1388. können. Das neue„Hamburger Progr zieht aus ihnen das Faszit:„Unsere 0 politik ist kein Anhängsel an die 80“ Marktwirtschaft, sondern deren Ziel. g Hugo Gritssen, Bc Acht Aires ar seitigke ser Kap sich er Groß- haben? die not etwas fe einen G Hauptst gentinie Weizen- B'Aires eine We und Sch nischen problem dem W. eigenen gigkeits schaftlie weise f pflichtu auf die geleiste schritt Führer 20 Jahr dings h scher unsere mehr d violette sondern wöhnen kago, B läßt. Die chen Er litischer lich auf gen Kor etwas 1 einstme men, 2 anders 80 erns Schilde kann. — Was Kön! besonde jährige Parade dinger mn Han soll in Athen von de Wuchsre die hei Mädche Ein Steiern sieben eden 0 Eine F weder Beine i Als eine B den We gabe d chen d lächter um ein Hüchtet Vor kaniscł der ne Augen! über ne tes, De neuer andere Exister abhäng Nac Kaner nadier länder — Was u N — en te 50 Justiz. eld g rich pflege Geld. Sstratz ch nu das In on dig. Kang ist del n fete 1 Vor. Wierig Vorzl. lie bi. Rech at aud Ser bel ite“ ge. n„Un. Justiz. calischz en unt Au er. er rel. Btspre⸗ Unbe ie Zu- gebietz ker uu htspfe. beiten d dabge⸗ ganzen ng de UR zen ens de rden den und Sagen gewesen n völlg mmung Wurde Landes. Auffas. bedeuted itischen elle de Neuord der ur. id. Der ie Aus. in den itischen en unt u den Waren erstrebt bensge⸗ ale en Pio ⸗ t Se unge ist All enschen er Bü. ür da Keine! sich a gen füt ing det eressen. die Ein. T ihren tbestim. taat v Isetzun. do kraten „Politih Aan, be riet ma und da jerung⸗ mit den S0 zial rlangten ach dem gen, d Sschräl Flüchl Beispi fan, Sic ken ul finden vird di Stellunz 50, wen tik, di ven 80. stärkte rtschal. Alter- aben de ichzeitl z einzel und dei isch ein. eikelhal ür al Versol ind eine triebe ensstal. fechten leshal' 10kratel 1 Geleit Bundes. MORGEN Seite 3 Nr. 95 Freitag, 24. April 1953 *.——— f. V. Poggenpolil: In Chile hat sich inzwischen viel geändert Acht Tage hatten Wir Zeit, uns Buenos Aires anzusehen und wir haben vor der Viel- seitigkeit, der ungeheuren Ausdehnung die- ger Kapitale die Flagge gestrichen. Wer wird sich erkühnen 2u behaupten, das frühere Groß-Berlin in acht Tagen kennen gelernt zu haben? Höchstens Leute aus Chikago haben die notwendige snobistische Ader, um 0 etwas kertig zu bringen, Ich möchte mich auf einen Gesamteindruck beschränken. Mit der Hauptstadt des früheren, romantischen Ar- gentiniens der Gauchos und der riesigsten Weizen- und Fleischproduktion hat dieses „Aires nichts mehr an Aehnlichkeit. Es ist eine Weltmetropole mit allen seinen Glanz- und Schattenseiten. Unter allen südamerika- nischen Zentralen scheint es das Verkehrs- problem am besten gemeistert zu haben. Auf dem Wege zum modernen Südamerika der eigenen nationalen Industrie, der Unabhän- igkeitsbestrebung, möglichst auf allen wirt- schaftlichen Gebieten, der praktischen Be- weise für die Anerkennung sozialer Ver- pflichtunsen gegenüber seiner Bevölkerung auf diesem Wege hat Argentinien enormes geleistet und marschiert in einem Geschwind- schritt weiter, der das Temperament seiner Führer erkennen läßt. Wer Argentinien nach 20 Jahren wiedersieht, der fühlt sich aller- dings hier nicht mehr wohl. Unser romanti- scher Gauchotraum ist ausgeträumt und unsere Traumvergleiche dürfen wir nicht mehr dort anstellen, Wo der Ombu seinen violetten Schatten über ein Pampaidyll legt, sondern müssen uns an die Wirklichkeit ge- wönnen, die vielleicht Vergleiche mit Chi- ago, Birmingham, Hamburg am ehesten zu- läßt. Die lebhafte Ventilation des zu einer sol- chen Entwicklung vielleicht notwendigen po- litischen Rummels fällt einem Europàer reich- lich auf die Nerven. Nach unseren Erfahrun- gen kommt zu leicht der Gedanke auf, ob 80 etwas nicht ähnlich frakassieren könnte, wie einstmals ein böhmisches Gefreitenunterneh- men, aber es ist doch auch wieder ganz anders und die Argentinier nehmen es nicht 80 ernst, trotzdem man vor lauter EVLTA- Schildern keine Verkehrszeichen mehr finden kann. Gewiß ist alles ein Experiment, Aber Was sonst noch geschan König Paul von Griechenland hat die besonders große und dekorative sieben- jährige Schimmelstute„Förstertaube“ als Paradepferd angekauft. Das aus dem Keh- dinger Land bei Stade stammende Pferd i8t in Hannover lärmfest“ gemacht worden und soll in den nächsten Tagen seine Reise nach Athen antreten. Die Schimmelstute wird von der 17jährigen hannoverschen Nach- wuchsreiterin Helga Oberpottkamp begleitet, die heimlich reiten gelernt hat und eine Madchenoberschule in Hannover besucht. 5 Ein Landwirt aus Schloßberg in der Steiermark hat seine schwachsinnige Tochter sieben Jahre in sinem leeren, nicht heiz- baren Zimmer gefangengehalten, damit nie- marid von der Existenz des Kindes erführe. Eine Fürsorgerin entdeckte das Kind, das weder sprechen noch gehen kann und dessen Beine in Hockstellung versteift sind. * Als am Mittwoch zwei bewaffnete Männer eine Bank in Montreal betraten und mit den Worten„Geld oder Leben“ die Heraus- gabe der Kassenbestände verlangten, bra- chen die Angestellten in stürmisches Ge- lächter aus, da sie glaubten, es handele sich um einen Scherz. Die verdutzten Banditen flüchteten. 8 Vor dem Bewilligungsausschuß des ameri- kanischen Senats machte Scott MeLeod, der neue Personalchef des amerikanischen Außen ministeriums, dieser Tage Angaben über neue„Sicherheits vorschriften“ des Am- tes, Dabei erklärte er, daß die Einstellung neuer Beamter in den Staatsdienst unter anderem auch von Faktoren, wie etwa der Existenz einer allzu schwatzhaften Ehefrau, abhängig gemacht werde. 8 Nach der neuesten Statistik essen Ameri- aner im Durchschnitt jährlich 397 Eier, Ka- nadier 227, Italiener 116, Briten 193 und Hol- länder 98. eine Erfolgsliste, wie sie der General Peron seinem Parlament vorlegen konnte, ist auch ein Beweis, was man sogar in Südamerika erreichen kann. Den letzten phänomenalen Eindruck gibt dem Abschied nehmenden Reisenden noch der Flugplatz, nachdem man die fast 100 km aus der Stadt heraus endlich hingefunden hat. Diese Anlage kommt einem nun doch ein Wenig allzu großzügig und phantastisch vor. Mindestens dürfte sie ausreichen, um einem Luftverkehr des 21. Jahrhunderts auch noch gewachsen zu sein und soviel Weitblick traue ich auch einem General Peron nicht zu, daß er solche Entwicklung vorausahnen könnte. Eine schlanke Douglas mit zwei Motoren Wartet auf dem Flugplatz-Steig vor dem Mittelgebäude. Unsere Hunde werden gerade in ihren Käfigen im Vorderrumpf verstaut und jammern ein wenig über die fremdartige Trennung. Ohne B'Aires von oben zu sehen zu bekommen, bringt uns die LAN, mit dem chilenischen Stern auf dem Seitenruder, nun endgültig an unser Ziel Zwei Minuten nach dem Start beginnt schon die Pampa da unten, und endlos dehnt sie sich über zwei Flug- stunden nach Westen aus. Meine Gute saugt sich, nach Erlebnis und Eindruck hungernd, am Fenster fest und das Töchterchen leidet etwas unter den Stößen der Maschine, die sie von Aufwinden aus der unten vorbeiziehen- den Wüste erleidet Es hat hier im Westen Argentiniens seit Jahren nicht geregnet. Tot und gelb, mit riesigen Erosionsflächen, ohne jedes von hier oben sichtbaren Lebens liegt das Land da, ohne Abwechslung bis auf ein paar öde Kamphäuser mit leeren Corrals. Kein Vieh, kein Reiter ist zu sehen. Möge der Himmel den Argentiniern noch Regen be- scheren, viel Regen, sie könnten ihn hier wirklich gebrauchen. Wir gehen auf Höhe, und der Hilfspilot und die nette chilenische Stewardeß verteilen Sauerstoffmasken. Der große Sprung über die Cordilleren nähert sich zum Erlebnis. Neben mir versucht ein freundlicher Chilene den Eindruck mit Ge- sprächen über Wirtschaftsprobleme zu zer- reden, aber bald ist auch er von dem sich nun auf schließenden Panorama gefangen. Wild zerrissen und ohne jede Vegetation liegen die Vorgebirge unter uns. Harte Windstöße rei- Ben an den Tragflächen. Besorgte Gesichter einiger Erstlinge dieses Fluges begegnen vor- schriftsmäßigem, beruhigendem Lächeln des diensttuenden Hilfspiloten, doch nun schnallt er sich auch fest und wir verkrampfen uns an den Ausblick, der jetzt viel zu kleinen Fen- ster. Der erste Schneegipfel schaut von der rechten Bordseite herein, etwas bleigrau im halben Schatten einer mächtigen Cirruswol- kenschicht, die über uns lagert. Wilder und mächtiger werden die Berge. Madame hat unten den spielzeuggroßen „Transandino“ entdeckt, der wie eine kleine Raupe an den Felswänden dem grogen Paß nach Chile zufaucht. An unserem Tempo ge- messen kriecht das Zügle unendlich langsam weiter und ist ein vergnüglicher Anblick für unsere Ueberheblichkeit. Wolkenfetzen fegen vorbei und machen den gefährlichen Eindruck phantastisch heraufblickender Abgründe die- ser Bergkette noch unheimlicher. Ein fahles Licht vom Westen her zerteilt die Berge in Felder mit leichtem grauem Schatten und da- zwischen blinken die Schneefelder und Glet- scher mit grausamen, drohenden Lichtern. Die Maschine stöß wie ein störrisches Pferd, aber das sichere Sich wiederfinden gibt einem über- zeugte Sicherheit des Gelingens dieses Aben- teuers. Am Ende wird dieses Experiment von drei Fluglinien täglich hin und her erprobt und die chilenische LAN darf das Plus für sich buchen, in allen Jahren ihrer Existenz noch nicht einmal den geringsten Unfall regi- striert zu haben. Der Ueberflug über die Berge dauert nur eine knappe halbe Stunde, viel zu schnell ist sie im versunkenen Schauen vorüber und mit einem unerwartet, überrumpeltem Flug- stoß stehen plötzlich Häuserreihen unter uns, und da ist auch schon der Cerro San Christo- bal mit seiner riesigen weißen Marienfigur neben uns. Eine kleine Schleife und Santiago liegt als weißes Häusermeer mit einer nicht endenwollenden Achsenstraße im vielfachen Straßennetz da; die Autoreihen kriechen die Avenidas entlang und der Eindruck ist so un- geheuer für unsere nun endlich erfüllte Sehn- sucht, daß ich gar nicht merke wie mir die Tränen die Backen herunterrollen. Chile, wir haben dich wieder! Die Maschine rollt auf dem Flugplatz Los Cerillos aus und wir schauen beglückt auf die immer geliebte Flagge auf dem Empfengsgebäude. Weißer Stern in blauer Gösch mit weißem und rotem Flaggenband— wahrlich eine schöne Flagge und wahrlich ein schönes Land. Hat sich viel geändert, wird sich alles so vorfinden wie erwartet, wie wird es nun an- laufen? Die Fragen bedrücken ein wenig den allerersten Wiederanfang. Paciencia! Ge- duld! Wir werden es erleben müssen und wol- len es ja auch! En de „Knöpfchen“ mit seinen Is Jahren der jüngste Reporter Hamburgs, ließ es sich nicht nehmen, im Humburger Curiokaus während einer Presse- onferenz2 Dr. Adenauers den gleichfalls anwesenden Sicherheitsbeauftragten, Blank, um ein Intervieu fur den von ihm vertretenen qugendllub zu bitten. Fast eine Stunde lang stelltè er dem Sicherheitsbeauftragten Fragen. Dann ließ sich„Knöpfchen“ von seinen „großen“ Kollegen ablösen: Jetzt können die ruhig, die werden ja dafür bezahlt.“ Blick ins Land Elektrischer Fisch schlägt Wärter bewußtlos München. Im Tierpark Hellabrunn ereig- nete sich ein seltener Unfall. Ein großer Zitteraal, der dort seit Jahren im Aquarium lebt, sich sonst sehr zahm benimmt und ge- wöhnlich seinem Wärter das Futter aus der Hand nimmt, machte plötzlich. als der Tier- pfleger ein Wasserpflanzenblatt aus dem Becken entfernen wollte, von seiner gefähr- lichen Waffe, nämlich elektrische Schläge austeilen zu können, Gebrauch. Der Schlag traf die Hand des Wärters und war so stark, daß der Mann ohnmächtig zusammenbrach. Das weiße Luxus-Schiff feuerte 21 Salutschüsse Schwimmbassins mit automatischem Wellenschlag an Bord Langsam, von zwei Schleppern gezogen, fuhr vor einigen Tagen ein schneeweißes Schiff in den Hamburger Hafen ein. Aber noch ehe es an der Ueberseebrücke fest- machte, wurde die Stille der Frühstückspau- sen auf den großen Werften von 21 Salut- schüssen des schmucken Schiffes dröhnend zerrissen. An der Reeling standen Offiziere und Mannschaften in Präàsenitierstellung und schrille Pfeifsignale begleiteten das Anlege- manöver. Trotz des türkischen Halbmondes am Heck dieses Schiffes erkannten einige alte Hafenarbeiter es wieder. Es war einst ein Schiff der Superlative— die schönste, größte und luxuriöseste Privatjacht der Welt, von Geheimnissen umgeben und mit unvor- stellbarem Prunk ausgestattet. Noch heute entzündet sich die Phantasie aller Fahrens- leute an diesem Traum von einem Schiff, das seit zwanzig Jahren zum erstenmal wieder einen deutschen Hafen anlief. Als Schulschiff der türkischen Marine, deren ganzer Stolz die 4600 BRT große„Savarona“ ist. Nach dem internationalen Protokoll ist Salut sonst nur in Kriegshäfen üblich. Die im Hamburger Hafen abgefeuerten 21 Schuß allerdings waren völlig unkriegerischer Na- tur. Sie waren ein Ausdruck der Freude der türkischen Marine, endlich einmal wieder einen deutschen Hafen anlaufen zu können. Seit Jahrzehnten ist im Hamburger Hafen kein Salut mehr geschossen worden. Die Hamburger waren daher einigermaßen er- staunt. Aber dieser schwimmende Palast rechtfertigte diese Art der Begrüßung. Mehr aus einer Laune heraus. als aus Gründen der Notwendigkeit, entstand die „Savarona“ 1931 auf einer Menükarte des exclusiven Hotels„Vier Jahreszeiten“. Mr. Cadvaladas, Stammgast des Hauses, der sich durch enorme Grundstücksspekulationen zu einem der reichsten Männer der Welt empor- spekuliert hatte, schlürfte gerade seinen Cocktail, als ihm die Idee kam, eine eigene Jacht bauen zu lassen, wie sie es bisher auf der ganzen Welt noch nicht gegeben hatte. Die Idee auf der Menükarte wurde bei der einst weltberühmten Werft von Blohm& Voß in Hamburg in die Wirklichkeit umgesetzt. Die Parole lautete: Geld spielt keine Rolle. So entstand innerhalb kurzer Zeit für mehr als vier Millionen Dollar dieses sagenhafte Luxusschiff. Während noch die Niethämemtr dröhnten, ging Mr. Cadvaladas mit seinen Freunden auf Europareise, um für die Inneneinrichtung des Schiffes und das Wohlbefinden seiner Gäste an Bord an KRunstschätzen aufzutrei- ben, was Europa zu bieten hatte. Wochenlang trafen aus allen Ländern in Hamburg die seltensten Kunstschätze ein, selbst das Bett der Maria Antoinette erbeutete der ameri- kanische Milliadär. Um nur ein Beispiel aus der Reihe der Kostbarkeiten herauszugreifen: Jede Luxuskabine hatte ein Bad von ge- Waältigen Ausmaßen. Jedes Badezimmer wurde mit seltenem Marmor verkleidet und kür jeden der Gäste dieses Schiffes in ande- rer Farbe gehalten. Tennisplätze, Schwimm- bassins mit automatischem Wellenschlag und Unter wasserbeleuchtung waren Selbstver- ständlichkeiten. In der Mannschaftsliste dieses Schiffes, das zum größten Teil mit Deutschen besetzt wurde und die fürstliche Heuern erhielten, War auch ein Mann vermerkt. dessen Beruf es bis heute in der christlichen Seefahrt nicht gibt: Gärtner. Er mußte auf dem Achterdeck des weißen Traums Gänseblümchen begie- gen und Gras mähen. Denn ohne Liegewiese und Blumenbeete auf den Meeren war das Schiff nach Ansicht des Amerikaners unvoll- kommen. Als das Schiff fertig war, lief es nicht aus, sondern lag vier volle Jahre im Hamburger Hafen fest und bot für Gerüchte mancherlei Gesprächsstoff. Die Ursache dieses langjäh- rigen Aufenthaltes ist bis heute nicht geklärt worden. Kapitän und Mannschaft, die jeden Morgen aufs Neue das vertraute Bild des Hamburger Hafens sahen, wenn sie aus ihren Kojen krochen, schwiegen beharrlich — und strichen ihre Heuer ein. Eines Tages War das Schiff verschwunden. Es machte nur Wenige Seereisen zu den nordischen Ländern und ins Mittelmeer, weil auf Grund der amerikanischen Bestimmungen im Ausland erbaute Schiffen mit hohen Steuern belegt werden, Selbst dem Milliardär waren sie wahrscheinlich zu hoch Kurzerhand ver- kaufte er seinen Palast eines Tages an die Türken, die 1936 das Schiff ihrem Staats- oberhaupt schenkten. Vorher aber noch machte Hans Albers die „Savarona“ in seinem Film„Gold“ bis ins letzte Dorf bekannt. Vielleicht wird sich noch mancher an diesen Film erinnern. Nie wieder hat die deutsche Filmindustrie einen derartig prunkvollen Hintergrund für Filme bekom- men können. Mr. Cadvaladas hat sich übrigens nie wie- der eine Jacht bauen lassen. Gert Kistenmacher Nach fünf Minuten fand ihn ein Kollege bewußtlos auf dem Fußboden neben dem Aquarium. Wie die Pressestelle des Tierparks mit- teilt, hat man ausgerechnet, daß die Strom- spannung des elektrischen Organs der Zitteraale 500 Volt erreicht. Reime ohne Rente oder Rente ohne Reim? Münster. Selbst Rentengesuche können in poetischer Form behandelt werden. Das beweist ein Aktenvorgang bei der Landes- versicherungsanstalt Westfalen in Münster, bei der folgender Rentenantrag einging: „Mit der Arbeit will's nicht mehr gehn, ich muß mich nach Rente umsehen. Der Arzt schrieb nur fünfzig Prozent, weil er mich micht richtig kennt. Nun seid ihr mal nobel und gebt mir die Rente. Euer Fritz Strobel.“ Ein Oberinspektor bestieg daraufhin ebenfalls den Pegasus und schrieb: „Sie fordern unmögliche Sachen. Ich kann %s Deis ist je reizendl, 0 ein jeder, wenn er den 6: Flaschen. Itãget im Kleiofor. mot sieht. Sie können ass jetz. Wahlweise entweder die kłſei- nen Fläschchen oder dos klei- ne Trägerchen erhalten. Ge- gen 8 rote Kronenkorkeg ist er öberoll bei unseren Ver- kdbfern zu haben. Doher heißt's nun noch meht ols bislang: rote Kronenkorken sammela bei der nachsten erfrischenden Pause mit Schurz NANA Abtöllung ond Alleivertreb von COCA-COLA för diesen Bezirk: HEIDELBERGFE GETRANKE-GmbfH., Heidelberg WILHELM MUtLER, Monnheim- Rheingau SETRXNKE-VERTRIEBS- GmbH.& Co., Mosboch/ Baden keine Ausnahme machen. Die Ablehnung ist hier korrekter. Untermeier. Oberinspektor.“ Diese Antwort versetzte den guten Fritz in harnisch und er echote lakonisch: „Dann blast mir alle auf den Hobel! Strobel.“ — Nas wir hörten: Literatur unter der Lupe Anspruchsvolle Rundfunkhörer neigen zu der Annahme, daß der Rundfunk allzu viel für das seichte Unterhaltungsbedürfnis der breiten Masse tut, jedoch den Gebilde- ten nur in den seltensten Fällen die Geistes- nahrung liefert, auf die sie als gebühren- zahlende Abornenten ebenfalls einen An- spruch haben. Ist diese Klage berechtigt? Wenn wir die kulturellen Wortsendun- Zen betrachten, in denen der Rundfunk sei- nen Beitrag zu den geistigen Auseinander- setzungen der Gegenwart leistet und das Erbe der Vergangenheit bewahrt, können wir keststellen, daß es eigentlich gar nicht 80 Wenig ist, was hier geschieht. Allein die Literatur stellt schon ein beachtliches Kon- tingent, dessen Auswahl für die Tendenzen und Erkahrungen der einzelnen Sender typisch sein mag. Da wurden beim Südwestfunk August Wübehn Schlegel als„Entdecker Goethes“, Albrecht v. Haller,„der Sänger der Alpen“ 15 Friedrich Gottlieb Klopstock als Dich- er und Prosaist unverdienter Vergessenheit entrissen; Wilhelm v. Scholz kam mit seiner Irik, Car! Zuckmayer mit seinen Erzäh- 99 zu Wort, Helmuth de Haas wurde in 855 Reihe junger Autoren vorgestellt, und „Das Buch der Woche“ fand Robert usils neuaufgelegter Roman„Der Mann dune Eigenschaften“ durch Heinrich Schirm- 1 ce eine ausführliche und glänzend formu- lerte Würdigung. Beim Hessischen Rundfunk, der auf dem 15 5 schöngeistiger Literatur weniger aktiv 60 örte man zwei Sammelbesprechungen 13 populärwissenschaftliche Neuerschei- ungen, die sich mit dem Problemkreis 75 und Teknik“ befassen, wobei das erk des Schweizer Arztes H. E. Sigerist „Krankheit und Zivilisation“ Sleich von zwei Referenten, einmal auf Mittelwelle und ein anderes Mal auf UR W, besprochen wurde. Den wichtigsten Beitrag der Woche aber lie- kerte Robert Haerdter— im„Abendstudio“ des Hessischen URW- Programms— mit sei- ner großartigen Interpretation zu dem auto- biographischen Roman von Georg K. Glaser „Geheimnis und Gewalt“. Dieses Buch, das Wie kaum ein anderes ehrliches Dokument und erregendes Spiegelbild unserer Epoche ist und den Lebensweg eines deutschen Kom- nministen schildert, der seine innere Unab- hängigkeit zu retten sucht und in den Strudel einer Zeit gerät, in der es um den Menschen und seine Freiheit schlecht be- stellt war, wurde in Paris geschrieben und hatte bereits einen französischen Verleger gefunden, ehe es in Deutschland erschien. Ein unbequemes und vielleicht auch quälen des Buch— aber man sollte es unbedingt lesen. Weitaus schwieriger scheint die Beurtei- lung eines anderen Autors zu sein, der völ- lig abseits vom üblichen Literaturbetrieb steht und die Rezensenten beunruhigt. Er heißt Arno Schmidt und hat zwei schmale Prosabändchen veröffentlicht, die ihn 2zu einer höchst umstrittenen Erscheinung machen. Der Süddeutsche Rundfunk gab jhm nun Gelegenheit, einiges aus seiner No- velle„Brandts Heide“ vorzulesen. Was man da hörte, war„assoziative Dichtung“ in einem sehr eigenwilligen, zuweilen mani- riert-expressionistischen Stil, der immerhin aufhorchen ließ, weil hier um eine persön- liche Form der Aussage gerungen Wird, die Unserer Zeit angemessen ist. Meist sind die Dichter keine guten Interpreten ihrer eige- nen Werke, aber hier las sten ein Mann rasch, leise, mit aggresivem Aufbegehren in der etwas hackenden, harten Stimme seine ganze Verbitterung vom Flerzen. Selten paßte eine Stimme so gut zu solchem Text. Und was er dann noch im Gespräch sagte, paßte wiederum genau zu dem Bild, das man sich inzwischen von dem Dichter Arno Schmidt gemacht hatte: der Leser sollte sich gefälligst um mehr Verständnis bemühen und wenn's ihm nicht paßt, soll er es blei- ben lassen, basta. Zwei Tage später beschwerte sich dann Dr. Oskar Jancke in seinem literarischen Kommentar ebenfalls über das Publikum, weil es sich nicht mehr mit Dichtung aus- einandersetzen will, und stellte tadelnd fest, daß Arno Schmidt offenbar der einzige„um- strittene“ Autor in Deutschland sei. Welch trauriges Zeichen, meinte Dr. Jancke, welch kulturelles Armutszeugnis, daß sich niemand mehr über Literatur aufregt. Wir möchten dagegen fragen, ob es sich denn lohnt, um literarische Produkte zu streiten, deren Mangel an schöpferischer Kraft so deutlich sichtbar ist, daß auch die schönsten Kom- mentare nichts daran ändern können? Aber das Publikum ist ja gar nicht 60 träge und uninteressiert, wie Dr. Jancke es darstellt. Er brauchte beispielsweise nur ein- mal eine Sendung der„Wege zur Dichtung“ beim Süddeutschen Rundfunk anzuhören, um eines Besseren belehrt zu werden. Da hat sich seit zwei Jahren ein fester Hörer- kreis zu einer literarischen Arbeitsgemein- schaft unter Leitung von Dr. Fritz Nothardt zusammengefunden, in der Werke der Welt- literatur besprochen werden. Wie hier Men- schen aller Alters- und Berufsschichten sich ein literarisches Urteil bilden, wie sie es be- gründen und formulieren, ist einfach groß- artig und zeugt von einer so liebevollen und intensiven Bemühung des Lesers um das Verständnis der Dichtung, wie man es sich nicht besser wünschen kann. Und ein aus- ländicher Freund sagte mit respektvollem Kopfschütteln:„So etwas ist auch nur 111 Deutschland möglich!“ E. P. Notizen über Bücher Karl Arnold:„Schwabing und Kurfürsten- damm“(B. Piper& Co. Verlag. München). Als einer der schönsten Heiterkeitserfolge der letz- ten Wochen erschien in der Piper-Bücherei dieses von Ernst Penzoldt mit wesensverwand- ter Liebenswürdigkeit„angesagte“ Bilderbuch des nun siebzigjährigen Simplizissimus-Zeich- ners. Das schmale Bändchen enthält 55 Zeich- nungen, in denen humorüberglänzt jene typischen Randerscheinungen Berlins und Münchens sich spiegeln, denen diese Städte ihre charakteri- stischen Züge verdankten. Arnold verfährt da- bei mit einer Objektivität, wie sie nur der auf- bringen kann, der von den Preußen bereits als Bayer, von den Bayern aber noch als Preuße angesehen wird: er stammt nämlich aus dem Coburg-Gothaischen Neustadt hart an der thu- ringischen Grenze, dessen bayerischer Anstrich noch ziemlich frisch ist. Und doch ist das Merk- würdige an seinen Zeichnungen, daß sie irgend- wie härter, spitziger und kantiger zu werden scheinen, wenn sie vom Kurfürstendamm er- zählen, weicher, etwas zärtlicher und ver- schwommener, wenn sie in Schwabing umgehn. Arnold trifft hier wie da mit unfehlbarer Sicherheit die richtigen Konturen und erfaßt mit wenigen Strichen den Wesenskern des Dargestellten. Das hat alles sein eigenes, an- deres Gesicht, und das kleine schnauzbärtige Schwammerl, das seinen Gästen die Wahl läßt: „Bei dem Wetter schlag i' Pinakothek oder Löwenbräu vor! San 8' für die Pinakothek, so erwart' i' Sie derweil im Löwenbräu“, ist so unzweifelhaft ein Münchener, wie der befrackte Snob mit der Frage:„Was hat man eigentlich getan, bevor Bridge aufkam?“ ein Berliner ist. Arnolds Buch ist ein Erinnerunssbuch, zum mindesten was seinen Berliner Teil anbetrifft. Die darin abkonterfeiten Zeiterscheinungen haben anderen Platz machen müssen., und doch leben sie, sind deutlich, als wäre man ihnen eben noch begegnet: zum Beispiel diesem kinderverwirrenden Ringelnatz(auf Seite 200, der doch schon so lange tot ist und der ebenso in München wie in Berlin zu Hause war. Wgi Hermann Jung:„Nico Halbstück“, ein Wein- und Schelmenroman aus unserer Zeit.(Sigurd Horn Verlag, Frankfurt am Main.) Ich habe dieses Buch nicht zu Ende gelesen, weil mir schon vorher schlecht wurde.. Das ist ein hartes Wort, aber es gibt kaum eines, das hart genug wäre für diesen Schelmen-Schmarren. Der Schelm, soweit ich das erkannte, soll wohl Nico Halbstück sein, Weingutsbesitzer an Rhein und Mosel, Hauptmann der Panzer, Feldpost- nummer 23487, und einer von jenen üblen Schiebern, die ihren Wein— wenns drauf an- kommt, sogar mit Hilfe der sonst absolut in- diskutablen Besatzungstruppe— der Bewirt⸗ schaftung entziehen(das Buch spielt, soweit ich es gelesen habe, vor der Währungsreform). Dieses widerwärtige Mannsbild, das da ver- herrlicht wird, regt sich recht auf darüber, daß die Franzosen seinen Wein abfahren; „Hätte sich ein deutscher Offizier in Frank- reich dazu hergegeben, Edelgewächse zu be- schlagnahmen und wie Putz wasser durcheinan- der zu schütten...“— Nein, Herr Nico Jung, hätte er das nicht?. Gut, aber leider hat er sich zu anderen Dingen hergegeben, die übler waren, wie ich persönlich es ja auch übel finde, daß dieser herzige Schelm mit den Neumühle- Banditen aus der Pfalz„ein Fünftel der Ein- wohner ist mit Zuchthaus und Gefängnis vor- bestraft“) gemeinsame Sache macht. Aber da geht es gegen die Franzosen und für die ist nichts billig genug(jedenfalls in dem Buch des Herrn Jung). Nur eines ist noch billiger: ein „Pollaken“-Leben! Drei weniger. kom- mentiert Herr Jung schelmisch den Tod von drei Polen, die auch einmal Durst auf Wein haben und im Gärkeller des Herrn Panzer- hauptmanns ersticken.. Warum sind sie aber auch da rein gegangen: ein deutscher Offizier in Polen hätte so etwas niemals getan!„Humor. Originalität und Weinromantik“ nennt Her- mann Jungs Verlegerin diese Geschmacklosig- keiten.. Was soll man dem noch hinzufügen? Wgi. (Siehe auck Seite 8) 3 A N Freitag. 24. April 1938/ Nr Zweimal überschlugen a ber leicht verletzt Gegen 19,45 Uhr ereignete sich gestern an der Autobahnausfahrt in Richtung Augusta Anlage ein Verkehrsunfall, der schlimmer hätte ausgehen können. Ein Personenwagen geriet, wohl durch zu hohe Geschwindigkeit, ins Schleudern, fuhr auf den Mittelstreifen und überschlug sich zweimal. Beide Insassen erlitten trotzdem nur leichtere Verletzungen und wurden von einem anderen Wagen so- fort zu einem Arzt gebracht. Nach vorläufigen Schätzungen der Polizei beträgt der Schaden an dem Unfallfahrzeug ungefähr 10 000 DM. Geschäfte mit„Liebe“ und Amerikanern In der Innenstadt vermietete ein 28jäh- riger Mann Zimmer seiner Wohnung für 15 DM pro Nacht an zweifelhafte Pärchen. Der Kuppler wurde festgenommen. So erging es auch einer verheirateten Frau in Käfertal, die sich überhöhte Preise Für die Ueberlassung von Zimmern an„Be- satzungsbräute“ bezahlen ließ. Vor einem Lokal im Jungbuschgebiet wurde von einem„liebesdurstigen“ ameri- kanischen Soldaten Verhandlungen mit einem Deutschen zur Vermittlung eines „Mädchens“ geführt. Der machte sich jedoch mit der Vorauszahlung, der Uhr und PX- Karte des Amerikaners aus dem Staube. Wenn es Abend wird, dann fängt nicht nur die Heide an zu träumen, sondern— weit Weniger lyrisch— der Himmel färbt sich auch dunkel und läßt seine Geschöpfe hell auf- leuchten im Gegenlicht der sich zu Bett be- gebenden Sonne. Dieser Tatsache ist es nicht zuletzt zu ver- danken, daß viele Mannheimer am Mittwoch- abend zwischen 19 und 20 Uhr eine„Him- melserscheinung“ zu Gesicht bekamen, die Anlaß zu den wildesten Gerüchten gab. Man sprach von einem beleuchteten rund- lichen Gegenstand, der sich da hoch über den Quadraten der Rhein-Neckar-Stadt breit ge- macht habe, man„zielte“ auf Schießübungen der„Amis“ mit neuen Raketenleuchtgeschos- sen, und selbst die Mär von den fliegenden Untertassen schien nicht weit genug her- geholt. Die Wetterämter und Zeitungsredaktionen Wissen ein Lied von den Tönen zu singen, die da verzapft wurden, und in vielen Fällen geheimnistuerische Musik zu machen ver- suchten. Schließlich hatte einem der Welt- krieg Nummer zwei ja schonungslos bei- gebracht, daß nicht alles, was von aben kommt, gut sein muß, und darum war die Degener x, eee eee e e Ein Verein hilft sich selbst Mit berechtigtem Stolz feiert am 26. April der„Mannheimer Ruderclub von 1875 die Weihe und Uebergabe des ersten Bauabschnittes eines Neubaues, der das am 9. Februar 1945 durch Bomben zerstörte Clubheim an der Rheinpromenade zwischen Jugendherberge und Rheinbrücke ersetzt. Dieser erste Bauabschnitt umfaßt das neue Clubheim, dem dieses Jahr noch der zweite Bauabschnitt— das eigentliche Bootshaus mit Nebenräumen— folgen wird, und schließlich wird in einer dritten Etappe ein großer Saal mit Tagesgaststätte einmal hinzugefügt werden, wenn sich der MRC finanziell wieder genügend„Luft“ ver schafft haben wird. Unser Bild zeigt wie der gesamte Komplex später einmal aussehen soll. Die Anregung, das neue Clubhaus in breiter Front entlang der Rheinpromenade zu lagern, stammt von Stadtbaudirektor Jörg. Die Verwirklichung dieser Aufgabe hat sich Architekt Pister nach eigenen Ideen vorgenommen, der seine Pläne im Oktober 1952 dem Vorstand und weitesten Mitgliederkrei sen vorlegte und Zustimmung fand. Im November konnte mit den Bauarbeiten begon- nen werden, und nun wird am kommenden Sormtag um 11 Uhr der abgeschlossene erste Bauabschnitt, in dem die Clubräume un- tergebracht sind, feierlich dem Verein übergeben. Der festliche Tag wird mit einem gemeinsamen Mittagessen, einer fröhlichen Kaffeestunde und einem beschwingten Ausklang am Aberd die Bedeutung des neuen Heimes für den Club unterstreichen. Was schwebte zwischen 19 und 20 Uhr über Munnheim? Die Wetterstation unserer Stadt wußte die genaue Antwort Beobachtung des komischen Dings, das den Mannheimern da aufs Dach stieg, schon einer Aufregung wert. War. Denn nach den Beschreibungen müs- sen alle diese Gerüchte laut Wetter warte als unzutreffend abgeschrieben werden. Viel- mehr setzt man in Meteorologen-Sach- verständigen-Kreisen mit hochprozentiger Wahrscheinlichkeit an die Stelle einer Flug- Untertasse einen telergroß sichtbaren Wet⸗ terballon. Einen Ballon, der vom amerikanischen Flugplatz in Wiesbaden aus in die Luft „schwamm! und durch den um die fragliche Zeit vorherrschenden Nord- bis Nordostwind in unsere Gegnd ab— Mannheim zu— und uns zum Kopfzerbrechen antrieb. Diese Ballons haben einen Durchmesser von zwei bis zweieinhalb Metern, beher- bergen in ihrem schwachen, etwa zwei Zehn- tel Millimeter starken Gummigehäuse eine pausbäckige Wasserstoff-Füllung und haben als Fahrgast eine sogenannte Radiosonde an Bord. l Mit dieser Vorrichtung werden Luftdruck, Temperatur und Feuchtigkeit gemessen und über einen Kurzwellensender der Bodenstelle nicht anders sein. inmenstädtischen Marktplatz abhalten. Max Maurer ein Platzkonzert, mit dem Steht. staltungen abrollen. Für die Siedlungen stab das gleiche. Marktplatz nicht durch die von 10 bis können, sondern den Umweg über den nicht weniger sein werden. 1. Mai um 19 Uhr zu einer Kundgebung meldet hat. Wahrhaft lebendiges Mannheim im Mai Die ersten Maitage sind in Mannheim dafür bekanft, daß sie das Wort von der„lebendigen Stadt“ wahr werden lassen, und auch in diesem Jahr wird es Da ist mit der Eröffnung der Südwestdeutschen Metzgereifach- Ausstellung auf dem Friedensplatz am 1. Mai gleichzeitig die des Mannheimer Maimarktes auf dem Städtischen Schlacht- und Viehhof. Am gleichen Tage beginnt die Maivergnügungsmesse auf dem Neuen Meß- Platz hinter der Feuerwache ihre Kreise zu ziehen, und nicht zuletzt wird auch der Deutsche Gewerkschaftsbund wieder seine traditionelle Maifeier auf dem Ab 9.30 gibt dort das Orchester der Gewerkschaft Musik unter Leitung von Schweizer, dem Mannheimer DGB-Ortsausschußvorsitzenden überleitet. Eröff- mmgsfanfaren ebenfalls der Gewerkschaft Musik, eine Rezitation von Else Ney, und ein Männerchor des Badischen Sängerbundes füllen dann die Pausen bis zur Maiansprache von Theo Pirker, Mitarbeiter beim Wirtschafts wissen- schaftlichen Institut des DGB in München, die im Mittelpunkt der Kundgebung Ihr Finale wird ein Massengesang des Liedes„Brüder zur Sonne, zur Frei- heit“ sein. Am Nachmittag ist den Teilnehmern der Demonstration Gelegenheit gegeben, die Sellweiden aufzusuchen, wo sportliche und volksfestliche Veran- Die Straßenbahnen werden mit Rücksicht auf die DGB-Maifeier auf dem waren es etwa 30 000, die dieser Kundgebung beiwohnten, und die Ortsaus- schußleitung rechnet damit, daß es diesmal bei einigermaßen gutem Wetter An die 40 000 schwarz, rot und gold bemalte Maiplaketten will der Deutsche Gewerkschaftsbund an den Mann und die Frau bringen— 30 Pfennig das Stück. Die Deutsche Angestelltengewerkschaft ruft ihre Mitglieder ebenfalls am die sich Landesverbandsleiter Max Ehrhardt aus Stuttgart als Redner ange- es zur Begrüßungsansprache von Karl und Vororte gilt in verkleinerten Maß- 12 Uhr gesperrte Breite Straße fahren Ring nehmen müssen. Im letzten Jahr mit„Maitanz“ in den Rosengarten, für rob Wohin gehen wir? Freitag, 24. April: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr:„Feuerwerk“; Capitol:„Gold in Neu- guinea“; Kamera: Der Brigant“, Kurbel: „Durst“; Palast: Herberge„zum Roten Pferd“: Alhambra: Der Strom“; Alster:„Geständnis einer Nacht“; Mozartsaal 20.00 Uhr: Forum der Steuerzahler(Bund der Steuerzahler); Ge- Werkschaftshaus 19.30 Uhr: Lichtbildervortrag von Werner Schück„Streifzüge mit der Ka- mera durch unsere Heimat“(TV„Die Natur- kreunde“); Centre d'études frangaises de Mann- heim 19.00 Uhr: Le libèralisme au XIX. Siecle“; Amerikahaus 15.00 Uhr: Schallplatten- Wunschkonzert mit Werken von Bach, Mozart, Beethoven, R. Strauß. Wie wird das Wetter? — ——(Or Vveber Mittag 3 angenehm warm Vorhersage bis Samstag früh: Tagsüber weiterhin vielfach son- nig, im Laufe des Mittags jedoch Bildung von einzelnen Gewitter- wolken, besonders über dem Bergland. Erwärmung in der Rheinebene auf 20 bis 23. nächtliche Tiefst- Werte 2 bis 5 Grad. In den Mittagsstunden etwas sonnenböig, sonst weiterhin schwach- windig. Pegelstand des Rheins am 23. April: Maxau 443(3), Mannheim 303(4), Worms 225(—5). Caub 214(7). Pegelstand des Neckars am 23. April: Plo- chingen 126(2), Gundelsheim 170(- 2), Mann- heim 305(—6). übermittelt, die die so ermittelten Werte für meteorologische Zwecke auswertet. Die„Himmelserscheinung“ vom Mittwoch abend war nur ein Glied einer riesigen Kette von Wetterbeobachtungsballons, die die ganze zivilisierte Welt um- und auch die gro- Ben Ozeane einschließt. Westdeutschland hat eine solche„auẽufgeblasene“ Beobachtungs- stelle in Erlangen, die Franzosen haben unter anderem eine in Straßburg, und über die staatlichen, politischen und sonstigen Vor- hänge hinweg finden die Wetternachrichten einen zollfreien wetterfunk dienstlichen Weg zueinander. rob Aus dem Polizeibericht Faustrecht gegen Vorfahrstrecht. Der Fahrer eines Personenkraftwagens überließ einem in Richtung Hauptbahnhof auf der Schloßgartenstraße fahrenden Motorradfah- rer nicht die Vorfahrt. Bei der anschließen- den Ausein andersetzung schlug er dem Mo- torradfahrer mit der Faust ins Gesicht und kuhr fort. Sein Kennzeichen konnte festge- Stellt werden. Keine Ausweispapiere hatte ein junger Mann, der sich mit einer angeblichen Gal- jenkolik ins Krankenhaus einliefern und wurde vorläufig im Gefängnis urtterge- acht Lebensgefährlich verletzt. In der Rhena- niastraße überholte ein 18jähriger Motor- radfahrer einen Straßenbahnzug und stieß dabei mit einer aus der Gegenrichtung kom- menden Straßenbahn zusammen. Er erlitt einen Schlüsselbeinbruch. Sein Soziusfahrer Wurde lebensgefährlich verletzt. Der tägliche Unfall. Beim Einbiegen von der Talstraße in die Hauptstraße in Feudenheim stieg eine Radfahrerin gegen den Anhänger eines vorbeifah- renden Personenkraftwagens und stürzte, Sie erlitt einen Obèerarmbruch, Prellungen und Hautabschürfungen.— In der Schloßgartendammstraße lief ein vier- jähriger Junge seiner Großmutter weg und wollte allein die Fahrbahn überqueren. Er ratinte gegen ein Motorrad und verletzte sich an der Stirn.— An der Straßenkreu- zung Untermühlau- Hansastraße stießen ein Lastwagen und ein Motorradfahrer zu- sammen. Der Motorradfahrer wurde leicht verletzt, Sachschaden etwa 800 Mark. Erwin Lehn und sein Südfunktanzorchlester vom Süddeutschen Rundfunk Stuttgart gastiert am 27. April im Musensaal. Unter dem Motto „Schlagerparade“ bringt die Vortragsfolge eine Revue bekannter und neuer Schlager, unter Mitwirkung von Gitta Lind, Kenneth Spencer, den drei Travellers und den drei Unisonos. Als Instrumentalsolisten sind Ernst Fischer, Trompete, Ernst Mosch, Posaune und Eberhard Schmidt-Schulz, Violine, zu hören. Joachim Fuchsberger führt durch den ersten Teil des Programms. Leine Chronik der großen Studt Die berufskundliche Wanderausstellung im Arbeitsamt Mannheim ist auch am Sonntag, 26. April, von 10 bis 13 Uhr, geöffnet. Wochen- tags von 17 bis 19 Uhr. Erfolg eines Mannheimer Architekten. Bei einem Wettbewerb für den Stadtsparkassen- Neubau in Kaiserslautern konnte der Mann- heimer Architekt Emil Serini unter 57 ein- gereichten Arbeiten mit dem zweiten Preis ausgezeichnet werden. Inzwischen ist sein Ent- wurf der Ausführung zugrunde gelegt und der Architekt mit der Ausführung beauftragt wor- den. Die CDU hält ab sofort in N 3, 2, sams- tags von 16 bis 18 Uhr öffentliche Sprechstun- den ab. Am 25. April stehen für die Sprech- stunden die Stadträte Stengel und Bartsch zur Verfügung. Anthroposophische Gesellschaft. Drei öffent- liche Vorträge von Dr. phil. et Dr. med. J Thiel, Darmstadt, im Goethesaal Mannheim; am 25. April, 19.30 Uhr, über Embryologie und Kosmologie(erster Teil, am 26. April, 11.15 Uhr, zweiter Teil, und am 26. April, 17.15 Uhr über„Das Männliche und das Weibliche“. Verein für Bewegungsspiele. Am 25. April, 20 Uhr, im Franziskushaus Waldhof Frühlings- fest. Landsmannschaft Schlesien. Am 25. April im„Kalsergarten“ um 19.30 Uhr Monatsver- sammlung, verbunden mit einem Heimatabend mit den schlesischen Dichtern und Vortrags- Künstlern Ernst Schenke und Dorz Lotti 3 bekannt durch Bücher und Rund- Sudetendeutsche Landsmannschaft, Orts- verband Neckarau. Am 25, April, 19.30 Uhr, im Lokal Lenz in Neckarau Monatsversamm- lung mit Aussprache über den„Sudetendeut- schen Tag Pfingsten 1953“ in Frankfurt. An- schließend gemütliches Beisammensein. Es singt die Jugendgruppe Neckarau. Verein für deutsche Schäferhunde, Rheinau. Mitgliederversammlung am 25. April, 20 Uhr, im Vereinshaus am Pfingstbergweiher. Kreisverband für das Hundewesen: Am 26. April, 10 Uhr, Treffen der Hundesportler im Tierheim Waldpark. Thema: Bundessieger- Ausstellung. a Männer-Gesang- Verein Rheinau 1896. Am 26. April, 15 Uhr, im Filmtheater„Apollo“ Chor- und Solisten-Konzert mit Gabriele Neid (Klavier), Walter Loes(Cello), Walter Morath (Tenor) und dem Chor des Vereins. Pfälzerwald- Verein. Zwischen wanderung nach Weinheim am 26. April. Dort Exkursion in den Graf Berkheim'schen Schloßpark und den Exotenwald unter Führung von Forstmeister Fabricius. Abfahrt mit der OEG ab Bahnhof Neckarstadt um 8.45 Uhr. Rassehundezuchtverein„Boxerklub“. Am 26. April, 10 Uhr, auf dem Platz des Süd- deutschen Dressurvereins Zuchtveranlagungs- prüfung. Deutscher Naturkunde verein. Am 26. April Wanderung durch den botanischen Schulgarten. Treffpunkt 8.30 Uhr vor der Uhlandschule. Wir gratulieren! Wilhelm Blümlein. Hocken- heim, Schwetzinger Straße 37, feiert 40 jähriges Dienstgubiläum bei der Deutschen Bundesbahn. lieg. Bei einer Ueberprüfung durch die Kriminal- polizei verstrickte er sich in Widersprüche Was Fremden auffällt in Mannheim Ein Besucher unserer Stadt aus Fulda, der dieser Tuge zum ersten Male nach dem Kriege wieder in Mannheim war, bat uns um Veröffentlichung folgen- der Zeilen, was wir um so lieber bun, als auck vielen Einkeimi- schen der beschriebene Miß- stand schon seit langem ein Dorn im Auge ist: Nach diesem Kriege hatte ich in der vergangenen Woche das erste Mal Ge- legenheit nach Mannheim zu kommen. Welch eine angenehme Ueberraschung über den großzügig angelegten Emp- fangsraum des Hauptbahnhofes! Der Plan, den Platz vor den Bahnhof mög- lichst groß zu lassen, hebt das Bahn- hofsgebäaude noch immer mehr hervor. Aber welch ein Kontrast am Bahnsteig! Hat die Bundesbahn denn gar keine Mittel mehr, um die Richtung und Ab- fahrtzeitstafeln der Züge malen zu las- sen? Welch ein mehr als vorsintflut- licher Zustand, daß dort die Auskunft mit Schwamm und Kreide amtiert! Und das dann noch am Abend oder bei län- geren Namen, die selbst für einen mit hinreichender Bewanderung im Lesen allerhand Anforderungen stellt. Kann hier keine Abhilfe geschaffen werden? Ius dem Filmprogrumm Alhambra:„Der Strom“ Selbst durch die Fixiertheit der Filmtech- nik hindurch wird hier noch der lebendige Atem Indiens spürbar, jene uns fremde, faszinierende Welt, die sicher in sich ruht auf Jahrtausende alter Geistigkeit, ausge- Slichen, aber nicht müde, weise ergeben, aber nicht resignierend, eine Welt, die durch Weisheit den Kreis von roher Primitivität zu bewußter Einfalt und Einfachheit geschlossen zu haben scheint, die ihre Urhaftigkeit nie verloren, sondern in Millennien geschliffen und poliert hat wie Wasser einen Kiesel. Eine einzige Reverenz vor dieser Welt ist dieser amerikanische, jedoch von dem französischen Regisseur Jean Renoir mit starker Einfüh- lungskraft und fühlbarer Liebe zu Indien gestaltete Film, der eine glückliche Verbin- dung von echtem Kultur- und anspruchs- vollem Spielfilm darstellt, wobei allerdings Handlungslängen nicht immer vermieden werden konnten, die jedoch durch eine „malende“ Kamera wettgemacht werden (Kamera: Claude Renoir). Im überzeugen- den Technicolorfarben entfaltet sich der garize Farbenzauber des Lebens am Ganges, jenes schicksalhaften Stromes, dessen Faszi- nation sich auch der Europäer nicht zu ent- ziehen vermag. Dialoge von Gedankentiefe und literarischem Format unterstreichen die Handlung, die um die erwachende Liebe Ablösung vor! Mannheim einschließt, Colonel J. J. Pirtle, der Zu Ehren des scheidenden Oberkommandierenden des ameri- kanischen Hauptquartierbefehlsbereiches Heidelberg, der auch Sol J. F. Cassidy, und zur Begrüßung seines Nachfolgers, ab I. Mai das Kommando übernehmen wird, wurde am Mitt⸗ woch in der Seckenheimer Kaserne eine Truppenparade abgehalten, an der 8 23 Einhelten beteiligten. Unser Bild zeigt von links nach rechts den scheidenden Kommandeur Cassidy, Mannheims Polizeipräsident Dr. Leiber, die Mannheimer Bei- geordneten P. Riedel und Dr. Fehsenbecker, Heinz Ziegler und den neuen Komman- deur Pirtle nach der Parade bei einem kleinen Plausch. f 1 Junge Lebensretterin rettete Kind Um die Mittagszeit flel in der Nähe 9h Feudenheimer Kanalschleuse ein achtjäht. ger Junge beim Spielen in den Nec kanal. Ein 16jähriges Mädchen sprang he herzt mit den Kleidern ins Wasser N brachte das Kind sicher ans Land. Verdiente Ehrung für Georg Schäfer In der Jahres- Hauptversammlung% Männergesangvereins„Liederhalle“, der q 713 Mitgliedern zahlenmäßig an der Spig aller badischen Gesangvereine steht und dg durch den jetzt verstorbenen Musikdireth Friedrich Gellert zu einer bedeutend Künstlerischen Höhe gebracht wurde, fan die geleistete Arbeit des ersten Vorsitzende Georg Schäfer verdiente Anerkennung. Big stimmig wurde Georg Schäfer für sei großen Verdienste, besonders um das f Jubiläum, der Titel„Präsident“ übertrage und zum Ehrensänger ernannt. Betriebsfeiern versnügungssteuèrpflichtig Einige Mannheimer Firmen waren nich wenig erstaunt, als sie für ihre Betriebsten an die Stadtverwaltung Vergnügungssteug zahlen mußten. Auf ihre bei der Industrie und Handelskammer vorgebrachten Klaga hat die Kammer bei der Stadtverwaltung be antragt, die Betriebsfeiern von der Veręnd gungssteuer freizustellen. Betriebsfeiern, argumentierte die Handelskammer, Sele keine Vergnügen im echten Sinne, Ihne liege vielmehr die sehr ernste Absicht zu grunde,„durch gesellige und erbauliche Ver anstaltungen die menschlichen Beziehung der Betriebs angehörigen untereinander, ing besondere aber das Verhältnis zwischen Be. triebsleitung und der Belegschaft zu förden und zu vertiefen“. Die Stadtverwaltung bestand aber auf de Vergnügungssteuer. Sie betonte, ein- neus einheitliches Vergnügungssteuergesetz, du gegenwärtig ausgearbeitet werde, sehe keig Freistellung der Betriebs veranstaltung von der Vergnügungssteuer vor. 80 Jahre Sängerbund Käfertal „Geistliches Konzert“ als Auftakt Als erste Feierlichkeit im Jubiläumsſat gibt der Verein am 25. April um 20 Uhr it der katholischen Kirche Käfertal ein Geis. liches Konzert, das am 26. April um 15 Ut Wiederholt wird. Als Solisten wurden Hen. rich Hölzlin, Bag, und Alfred Bachsteln Orgel, für das unter der Gesamtleitung vo Musikdirektor Max Adam stehende Konzert gewonnen. Vom 1. bis 2. August ist ein„Geburtstag. fest“ vorgesehen mit Fahnenweihe, Wer tungs- und Freundschaftssingen auf den Gelände und in den Räumen der Käfertal schule. 28 Vereine aus nah und fern m etwa 1800 Sängern haben sich hierzu pętelt angemeldet.„ dreier verschiedenartiger Mädchen zu einem Mann kreist, ohne Aufdringlichkeit das ewig seelische Sterben und Werden mit jeden starken Geschehnis im menschlichen Leben symbolisiert Kurbel:„Durst“ Der Akzent dieses schwedischen Film liegt wohl auf einer sich mit Haßliebe selbst zerstörenden Ehe., aber die angeschni, tenen Fragen und die in den ausgezeichne- ten Dialogeti gegebenen Teilantworten e. hen weit über dieses Fheschicksal und de Situation zweier anderer Frauen hinaus Daher kommt es, daß der stellenweise etwas zusammenhanglose Stoff mit Proble- men überladen wird und trotz seiner unge- mein realistischen Art sich von Normal- maßstäben entfernt. Er erschüttert Woll, aber es ist nicht immer leicht. seinen schlag- lichtartigen Handlungsphrasen(die dure gute Rückblendungen klar herausgestel werden) innerlich bejahend zu folgen. Regisseur Ingmar Bergman und die Dar- steller Eva Herming und Birger Malmsten haben trotz allem aus der Novelle Durst von Birgit Tengroth eine überzeugende un an die Nerven gehende Projektion mensch- lischer Abgründe gemacht, deren Ausdrudda- kraft durch eine hervorragend eingesetzte Kamera(Gunnar Fischer) unterstützt sache legung Ueb ling ab und 2 bach Dach noch! hatte. Dach er sich stalten ein Fe heit 2 dem 2 doch i Amer Hei alten Fraue: Chirus ameri jetzt die de trägt, Bauer Nach die Pẽ len de Sen. L Patier griffe nicht kanisc ten 8. l der 2 lands sen. AU V 8 16.15 eite ähe 00 dien, Necker ang be Ser unt ing e der u r Spiez und de chirekin utende de, fe itzende ng. Eig. ir geln das 0 ertrage htig en nia bsfelen Sssteus dustrie Klage tung be. Vergni siern, g r, Seles . Ihnen icht au. che Ver. ehungen der, int hen Be. körden auf de n neues etz, da he kein Atungen rtal 5 umsjfabt Uhr in n Geis. 15 Uh mn Hein. achstein ung von Konzert irtstags. „ Wer⸗ uf dem u einen 8 ewige jeden 1 Leben 1 Films Iaßliebe eschnit⸗ zeichne⸗ ten ge- und die Hinaus enweise Proble- r unge Formel- Woll schlag- durch sgestelt 45 ie Dar- Amsten „Durst de und nensch drucls· gesetzüe t Wird. sen. Die Amerikanerin MORGEN Seite 5 Fr 98 Freitag, 24. Aprll 1952 2 „Stunde des Chorgesungs“ mit Einlagen Schwäbisch-Hall. Amüsante Unterbre- chungen gab es. als der Süddeutsche Rund- funk dieser Tage beim Gesangverein„Ein- tracht“ in Geidertshofen Aufnahmen für seine„Stunde des Chorgesangs“ mache. Die Zufnahme fand in der Kirche statt. Als plötzlich in der Nachbarschaft ein Hahn krähte, mußte der ganze Chorsatz wieder gelöscht“ werden. Anschließend marschier- ten Gänse auf, und als sie zu schnattern be- gannen, mußte sich der Chor bzw. der Rundfunk erneut geschlagen geben. Schließ- nch mußte der Dirigent in Hausschuhen die Leitung der Aufnahme vornehmen, weil seine neuen Schuhe zwar bezahlt waren, aber dennoch knarrende Geräusche von sich gaben. „Nicht beunruhigend. Freiburg. Die Meldungen über eine epi- demieartige Häufung von Diphtherie- und Scharlachfällen im Flüchtlingslager Rastatt wurden vom Regierungspräsidium Südbaden als nicht zutreffend bezeichnet. In einer Be- sprechung mit den zuständigen Aerzten im Lager Rastatt sei vielmehr festgestellt wor. den, daß dort ansteckende Krankheiten nicht bestehen und daß auch ausreichende Isolie- rungsmöglichkeiten vorhanden sind. Für die Lagerbewohner und die Bevölkerung liege also kein Anlaß zur Beunruhigung vor. Ur- sache zur Besorgnis gebe lediglich die Be- legung des Lagers mit 2000 Menschen. Gefährliches Druckmittel Veberlingen. Ein 23 Jahre alter Flücht- Ung aus der Sowjetzone, der mit seiner Frau und zwel Kindern im Durchgangslager Gold- bach untergebracht ist, versuchte sich vom Dach des Landratsamtes zu stürzen. weil er noch keine Wohnung zugewiesen erhalten hatte. Es gelang ihm unbemerkt auf das Dach des Gebäudes zu steigen. Dort setzte er sich auf die Dachrinne und machte an- stalten, sich in die Tiefe zu stürzen. Als ein Feuerwehrmann versuchte. ihn in Sicher- heit zu bringen, entzog sich der Flüchtling dem Zugriff. Etwas später ließ er sich aber doch überreden, sein Vorhaben aufzugeben. „Todsichere Mittelchen“ gegen Fettleibigkeit und Ischias Kurpluscher und Gesundheitsupostel überschwemmen das Lund Der Gesundheitsrummel bringt eine weitaus größere Gefahr für die Bevölkerung, als allgemein angenommen wird Apothekern ten Jahren Formen angenommen, kerung darstellen, sich heute nicht mehr auf die Hypnose. Viel gefährlicher noch als Stuttgart. Die Bundesrepublik ist zum Eldorado der Wunderdoktoren und Gesundheitsapostel geworden. Scharlatane und Kurpfuscher haben es verstanden, als lachende Dritte den Nutzen aus dem Streit um die Bezahlung zwischen Aerzten, und Krankenkassen zu ziehen. Der Gesundheitsrummel hat in den letz- die eine weitaus größere Gefahr für die Bevöl- als allgemein angenommen wird. Die Kurpfuscherei beschränkt Methode des Handauflegens und der Staniolpapier- die großen„Wunderdoktoren“ sind die kleinen Kurpfuscher, die auf den Wochenmärkten und an den Haustüren ihr Wesen treiben. In der Bundesrepublik fehlt ein richtiges Arzneimittelgesetz. Apothekerschaft und Aerzte fordern es seit Jahr und Tag. Prak- tisch kann heute jeder Pillen herstellen und verkaufen, klagen die Apotheker. Der da- durch entstehende Schaden an der Volks- gesundheit sei mehr als erheblich. Apotheker sagen:„Betrug“ Die Apothekerorganisation und die phar- mazeutische Industrie haben nur einen Na- men für die Tätigkeit der Kurpfuscher:„Be- trug“. Sie haben den„Gesundheitsaposteln“ den Kampf angesagt. Aber bisher haben sie nicht allzuviel erreicht. Im Bundesrat hatte Rheinland-Pfalz erst kürzlich beantragt, die Bundesregierung solle im 8 56 der Gewerbe- ordnung„ein Verbot des Aufsuchens von Be- stellungen auf Gifte und gifthaltige Waren, Arznei- und Geheimmittel“ einfügen. Prak- tisch heißt das: An Wohnungstüren und fliegenden Ständen sollten künftig keine „Heilmittel“ mehr angeboten werden dürfen. Die Bundesregierung hat jedoch zunächst abgelehnt, Sie àußerte erhebliche Bedenken gegen ein solches Verbot. Gifte, insbesondere Desinfektionsmittel und Pflanzenschutz- mittel, würden vielfach— vor allem auf dem Land— auf diese Weise angeboten. Es stehe nicht fest, ob dieser Absatzweg ohne weiteres verschlossen werden könne. Auch wirtschaft- liche Auswirkungen eines solchen Verbotes seien noch nicht abzusehen. Außerdem seien Prozeß um eine Schönheitsoperution Amerikanerin fordert von Heidelberger Chirurgen 250 000 DM Schadenersatz Heidelberg. Der Prozeß einer 33 Jahre alten Angehörigen des amerikanischen Frauenhilfskorps gegen den Feidelberger Chirurgen Dr. Carl Heinrich Bauer vor dem amerikanischen Gericht in Heidelberg wurde jetzt auf den 26. Mai vertagt. Die Klägerin, die den Armeedienstgrad eines Sergeanten trägt, hatte sich im August 1950 bei Prof. Bauer einer Schönheitsoperation unterzogen. Nach normal verlaufener Operation hatte die Patientin gegen den ausdrücklichen Wil- len des Arztes die Klinik frühzeitig verlas- sen. Dadurch traten Komplikationen bei der Patientin auf, die weitere operative Ein- grifke notwendig machten. Diese wurden nicht von Prof. Bauer, sondern von ameri- kanischen Aerzten vorgenommen. Sie führ- ten schließlich zu einer körperlichen Ver- Aaltung. Die Anklage sucht Prof. Bauer, der zu den namhaftesten Chirurgen Deutsch- lands gehört, ein Verschulden nachzuwei- kordert von Prof. Bauer einen Schadenersatz von 250 000 DM. Ihr Anwalt hatte die Anklage zunächst auf „Fahrlässigkeit“ aufgebaut. Am Mittwoch ging er davon jedoch ab und warf Prof. Bauer„Vertragsbruch“ vor. Dieser Antrags- wechsel veranlaßte den amerikanischen An- walt des Beklagten, die Vertagung des Pro- zesses zu verlangen. Der Anwalt der Klägerin meinte, Prof. Bauer habe dadurch, daß er seiner Man- dantin vor der Operation Fotos zeigte, auf denen zu erkennen sei, daß ihm„plastische Operationen“ in mehreren Fällen gelungen sind, die Klägerin davon überzeugen wol- len, daß die Operation an ihr ebenfalls er- folgreich verlaufen werde, Dies wurde von Prof. Bauer entschieden bestritten. Ueber den Ausgang einer Operation werde der Chirurg niemals etwas voraussagen. Der An- geklagte bestritt ferner im Zeugenstand, daß es sich bei dem operativen Eingriff nur um eine Operation auf„ästhetischen Gründen“ gehandelt habe. ihr Unzuträglichkeiten, die das Verbot not- wendig machten, bisher nicht bekannt. Fachkreise sind über die Zunahme der Kurpfuscherei sehr beunruhigt. In der Oeffentlichkeit und im Spiegel der Zeitungen gehen die einzelnen bekannt gewordenen Fälle meist in der Masse der Meldungen über Pagesereignisse unter. Doch die Gerichte wissen darüber zu berichten. Hundefett gegen Tbe Hundefett gegen Tuberkulose ist ein altes auf dem Lande gebräuchliches Mittel. Seine absolute Heilkraft ist jedoch nach Ansicht weiter wissenschaftlicher Kreise nicht be- wiesen. Schlechte Erfahrungen mit dieser „Heilmethode“ mußte jetzt erst wieder eine Frau aus Mayen machen, deren offene Tbe mit mehreren Kilo Hundefett„behandelt“ wurde. Die Frau liegt jetzt in einer Klinik in Essen, und die Staatsanwaltschaft befaßt sich mit dem Fall.. Kind mit Wurmmittel vergiftet Eine Lehre fürs Leben erhielt jene Mutter, deren vierjährige Tochter Christine an Wür- mern erkrankt war. Der Weg zum Arzt war weit, der zur Apotheke noch weiter. Frau Schmitt fragte also die Nachbarin um Rat. Diese kramte— wie die westdeutsche Apothekerorganisation berichtet— in ihrem Klichenschrank herum und fand eine Tüte mit der Aufschrift„Würmofort hilft dem Kind beim Wurm sofort“. Die Nachbarin hatte die Tabletten vor Monaten nach einer Zuschrift auf ein Zeitungsiaserat bekommen. Und da sie damals nicht gebraucht wurden, lagen sie friedlich im Küchenschrank, zu- sammen mit Pfeffer und sonstigen Gewürzen. So bekam denn die kleine Christine jeden Tag zwölf Tabletten zu schlucken. Am dritten Tag lag sie mit dauerndem Erbrechen und Krämpfen im Bett. Nur unter großen Schwie- rigkeiten konnte das Kind. das sich eine Ver- giftung zugezogen hatte, gerettet werden. Die Sache mit Rachitoweg „Die beste Vorbeugung gegen Rachitis ist Rachitoweg“ hieß es in der Werbung einer Firma. Das kleine Wesen, dessen Mutter auf das Inserat hin geschrieben hatte, mußte jeden Tag trotz viel Geschrei drei Teelöffel von dem bitter schmeckenden Pulver her- unterschlucken. Einige Monate später erfuhr die Mutter erst, daß das in drei Teelöffeln „Rachitoweg“ enthaltene, Rachitis verhin- dernde, Vitamin D so gering sei, daß es prak- tisch wirkungslos war. Verdünnter Essig gegen Warzen Das Staatliche Gesundheitsamt in Lörrach hat festgestellt, daß ein von ambulanten Händlern vertriebenes„Wunderheilmittel“ aus nichts anderem bestand als aus gemah- jenen Wacholderbeeren. 160 Gramm kosteten drei DM. Aus einer anderen Stadt wird über das Preiben von zwei Zigeunerinnen berichtet. Sie zogen umher und verkauften Essig als Arznei gegen Blasen, Warzen und Ekzeme. Der mit Wasser noch zusätzlich verdünnte Essig, der einem Marktwert von 20 Pfennig entsprach, wurde pro Flasche mit 14 DPM an- geboten— und gekauft. Jeder der beiden Schwindlerinnen erhielt ein halbes Jahr Ge- kängnis. „Sie werden noch einmal gesund“ Die große Flensburger Strafkammer in Husum verurteilte den 40jährigen früheren Bankbeamten Carl Carstens zu einem Jahr Gefängnis. Carstens, der nach dem Kriege arbeitslos War, verkaufte seit Sommer 1951 gewisse„Heilpräparate“. Er hatte unter an- derem einem Schwerkranken, der mit einem Gehirntumor im Krankenhaus lag, verspro- chen:„Sie werden noch einmal gesund“, und ihm„Heilmittel,“ für 63 DM verkauft. Der Menm starb. Einem anderen Kunden“ lie- kerte er in der Apotheke zum Preis von 1,40 DM gekauftes Mallebrin für 12,50 DM. Einem Armamputierten„verordnete“ er ein Mittel zur Förderung des Blutkreislaufs. Einem unter Kontrolle stehenden Lungen- kranken verkaufte er für 46 DM. eine„Spe- zialkur“ und für 53.50 DM eine weitere. Die Staatsanwaltschaft nannte das fortgesetz- ten Betrug“. In die Zeitungsredaktionen flattern im- mer wieder Briefe von Geprellten. Schon vor längerer Zeit haben große Tageszeitun- gen der Bundesrepublik gegen das Treiben der Kurpfuscher Stellung genommen. Die hier angeführten Beispiele sind nur einige von vielen Fällen. Pfabzer Tage tuch Ludwigshafen.„Die Preisbehörden sind in einer Situation wie die Wehrbezirkskomman- dos kurz vor Beendigung des Krieges, näm- lich überflüssig“, sagte auf einer Großkund- gebung des Landesverbandes Rheinland- Pfalz des Hotel- und Gaststättengewerbes Dr. Blotekamp. Die Versammlung wandte sich gegen die„direkt unmoralische“ Ge- tränkesteuer sowie gegen die Uebersetzung des Wirtschaftszweiges. Frankenthal. Die ständig zunehmende Zahl der Konkurse im Handwerk beweise, dag die wirtschaftliche Entwicklung im Handwerk nicht günstig, und daß das Hand- werk vor allem gegenüber der Industrie zurückgeblieben sei, heißt es in einem Kom- muniquè der Handwerkskammern Rhein- land- Pfalz. Gegenüber 1949 habe die Zahl der Konkurse im vergangenen Jahr um 57,3 Pro- zent zugenommen. Neustadt. 19 000 notleidende Menschen wurden im vergangenen Jahr durch die ver- schiedenen Organisationsstellen der Arbeiter- wohlfahrt in der Pfalz betreut. 12 560 nahmen die sozialen Beratungsstellen in Anspruch, 2700 Kinder und 500 Mütter wurden von der Arbeiterwohlfahrt zu mehrwöchigen Er- holungskuren verschickt. ö Zweibrücken. Am kommenden Sonntag wird der Flugplatz Zweibrücken von der französischen Besatzungsmacht den kana- dischen Einheiten übergeben. Ihr Erscheinen haben angesagt: Der Hohe Kommissar Fran- cois-Poncet, der kanadische Verteidigungs- minister Claxton sowie zahlreiche hohe Off- ziere und Diplomaten beider Nationen. Kaiserslautern.„Die Franzosen mögen zu Haus oder auf ihren Schießplätzen jagen, wenn sie sich nach unseren waidmännischen Gesetzen nicht richten können“, erklärte der Präsident des Jagdverbandes Rheinland- Pfalz auf der Generalversammlung des Ver- bandes. Alle weiteren Verhandlungen mit den Franzosen über die seit sechs Monaten ausstehende Unterzeichnung der Jagdver- . sollen zukünftig strikt abgelehnt wer- en. Das„Mutterglück“ war ausgekochter Schwindel Wie Besatzungsbraut Inge zu ihrem sagenhaft hohen Sparkonto kam Pforzheim. Die Geschichte begann vor drei Jahren in Mannheim. Inge gehörte zur Armee der leichten Mädchen, John war ein unterer Dienstgrad der Besatzungstruppen, eben gerade aus Uebersee eingetroffen. Er sprach nicht deutsch, sie nur ein paar Worte englisch. aber sie liebten sich trotzdem. Je- denfalls reichten die Sprachkenntnisse des Mädchens aus, um dem gutgläubigen GI all- monatlich den größten Teil seiner Löhnung Abzulocken.„Für das Baby“, sagte das Mäd- chen bedeutungsvoll. Daß das Mutterglück ein ausgekochter Schwindel war, merkte John nicht. Die Ebbe in der Kasse verlei- tete ihn schließlich zu einem Kameraden- diebstahl. Nur ein paar Zigaretten, aber es brachte ihn immerhin einige Wochen ins Militärgefängnis. Als er die Zeit abgesessen hatte, war Inge auf und davon, mit dem Geld natürlich. Heute ist sie glücklich verheiratet. Sie hat jetzt auch ein Baby. John ist noch immer unterer Dienstgrad. Kürzlich mußte er dienst- lich nach Stuttgart. Auf der Fahrt durch Pforzheim entdeckte er auf der Straße ein bildhübsches Mädchen: Es war Inge. John war Frauen gegenüber immer sehr Zart- kühlend gewesen, aber in diesem Falle glaubte er, daß eine Tracht Prügel amPl atze sei. So erlebten die Passanten in dem Pforz- heimer Vorort Brötzingen den ungewöhn- lichen Anblick. daß ein amerikanischer Sol- dat auf offener Straße eine Frau verprü- gelte. Um die Streitenden sammelte sich eine größere Zuschauermenge, die inter- essiert den Boxkampf verfolgte. Ueber den Ausgang gab es ja keinen Zweifel! So dach- ten jedenfalls die meisten. Aber Irren ist menschlich. Nach ein paar Minuten lag John „groggy“ am Boden. 15 0 Das Schauspiel hatte noch ein Nachspiel. Man hatte den Ehemann des starken Mäd- chens herbeigeholt und der Wollte natürlich wissen warum, weshalb und wieso. Und da- bei erfuhr er zum ersten Male. wie seine bessere Hälfte zu ihrem sagenhaften Spar- konto gekommen war. 5 Kraftfohr zeuge Die neue 150 cem, AUrO- VERLEIH VW kabrio- Limousine, Kombibus Sator Fallmann K 6. 13. T. 3 28 530 Kobellstr. 28. 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An der Schwelle ihres fünften Lebens- Jahrzehntes stehend, sind Storch und Wolf die beiden einzigen deutschen Werfer von inter- nationaler Bedeutung. Im Kugelstoßen und Diskuswerfen sank die deutsche Leichtathle- Ak ins Mittelmaß ab, und auch mit dem Speer könnte uns nur ein sicherer 70-m-Wer⸗ ter imponieren. Wir haben ihn nicht. 1936 sprach man nach den Berliner Olym- Pischen Spielen von Deutschland als der„Wer- nation“. Wie eine Fata Morgana schwebt uns seit Kriegsende dieses Wort vor, das da- mals drei Goldmedaillen von Stöck(Speer), Prüfstein für SU-Hockey Damen spielen gegen Würzburg Mit zwei Mannschaften kämpft der TSV 46 Mannheim um die Deutsche Hockey-Meister- schaft, eine Leistung, die wir bereits mehrfach gewürdigt haben. Nachdem am vergangenen Sonntag mit einem hart erkämpften 2:1 gegen Speyer die Zwischenrunde erreicht wurde, treffen am Sonntag die Damen des TSV 46 (Zwischenrunde) auf die Würzburger Kickers. Die spielstarke Mannschaft vom Mam, an der im Vorjahr die Elf des VfR Mannheim scheiterte, verteidigt den Meistertitel. Keine leichte Aufgabe also für die TSV-Mädels. In der Vorrunde schlugen die Würzburgerinnen die guten Stuttgarter Kickers klar mit 5:2. Da die Spiele um die„Deutsche“ auf Rasenfeldern aus- getragen werden müssen, wird auf dem Plane- tarfumsplatz gespielt(Sonntag, 10.30 Uhr). An- schließend treffen sich die Herren-Mannschaf- ten des TSV 46 und der Würzburger Kickers im Freundschaftsspiel. Acht Tage später fährt der TSV 46(Herren) nach Goslar. um dort die chenrunde um die Meisterschaft zu be- n Waldhof-Handballmädels verteidigen badischen Meistertitel Am Sonntag(11 Uhr) bestreiten SV Wald- t und KTV 46 Karlsruhe das erste Spiel um badische Handball-Frauenmeisterschaft. Die sxuher Gäste sind nicht schwach. und man Wird gut tun, sie nicht zu unterschätzen, wenn man auch im Vorjahr mit 3:2 und 7:3 gewann. Die Waldhof-Elf erscheint allerdings in diesem Jahre noch etwas stärker und sollte in der Lage sein, die Meisterschaft durch Heim- und Auswärtssieg zu verteidigen. Erste Etappe für de Santis Guido de Santis gewann die erste Etappe des Straßenrennens Rom— Neapel— Rom. Auch die beiden nächsten Plätze wurden von Italienern belegt. Es waren Astrua und Magni. Als erster Ausländer kam der Schweizer Hugo Koblet auf den vierten Platz. Ludwig Hör- mann Deutschland) traf als 27. am Ziel ein. Deutsche Fechter in Sizilien Eine deutsche Fechterauswahl stellt sich am Wochenende zum zweiten Male nach dem Krieg in I„ In der Fechterhochburg Palermo t eine finge deutsche Vertretung gegen Sizilien an. Der Kampf wird mit zwei Fech- tern in jeder Waffe bestritten, wobei die deut- schen Farben von den Florettfechtern Norman Casmir und Schelling, den Säbelfechtern Esser und Gehlen sowie den Degenfechtern Ecken- berger und Knaier vertreten werden. Ladenburg bei MFC Phönix Der Me Phönix Mannheim, der in einer schönen Siegesserie den vierten Platz in der 2. Amateurliga(Gruppe II) errungen hat, ängt am Sonntag, 15 Uhr, 03 Ladenburg. te ein weiterer Heimsieg fällig sein. Den Schachwettkampf Baden-Hessen in Wein- im gewannen die Hessen klar mit 3:3. Ihr Sieg are noch deutlicher ausgefallen, hätte Heinrich ssine Partie gegen Schieferdecker nicht kampflos Se wonnen. Hein ten Hoffs zweiter Sieg A. Spauding in 8. Runde k. o. In seinem zweiten„Aufbaukampf“ in den Us besiegte der ehemalige deutsche und euro- paische Schwergewichtsmeister Hein ten Hoff den Kalifornier Alf Spaulding in Las vegas Nevada) in der achten Runde durch k. o. Das Treffen sollte bereits am 17. März in Spokane ausgetragen werden. Damals sagte der Veranstalter ab, und an Stelle ten Hoffs boxte der Halbschwergewichtsweltmeister Ar- chie Moore gegen den Schwergewichtler Spaul- ding. Moore gewann in der dritten Runde durch k.o. Spaulding ging seit 1950 neunmal Als Profiboxer in den Ring. Er verlor sieben Kämpfe, allein sechs durch k. o., Unser Bild zeigt den langen Hamburger in „besseren Tagen“. Er schlug an jenem Nach- mittag in der Waldbühne Joschi Weidinger k. o. Und dennoch ist auf diesem Bild eines unver- kennbar: ten Hoffs Haltung und Kampfstil waren auch damals nicht typisch„professionell“. Bild: Archiv Woellke(Kugel) und Hein Hammer) unter- mauerten. Wie läßt sich dieser Rückgang er- Klären.. Zwar heißt es, Werfer brauchen Zeit, um zu reifen, aber diese Spanne ist längst abgelaufen. Nicht ein einziger Hoff- nungsschimmer zeigt sich am Horizont.— Es fehlt in Deutschland einfach an Werfertypen, schnellkräftig, an die zwei Meter groß und an die zwei Zentner schwer. In den Wurfringen Helsinkis sah man sie— bei den Amerikanern und manchen anderen Nationen. Es scheint, als habe die Jugend in Deutschland die Lust und Liebe am Werfen und Stoßen verloren. Selbst hinter Storch und Wolf klafft im Hammer- werfen eine Riesenlücke. Die Sprünge bieten fast das gleiche Bild. Daß man sie auf den Olympischen Spielen des letzten Jahres gar nicht erst besetzte, gab es zuvor nie. In Lutz Long stellte Deutschland einst den Weitsprung-Olympiszweiten von Berlin(7,87 m), in Leichum einen zweifachen Europameister, und auch Dobermann und Kö- chermann gehörten der Weltklasse an, Auch im Hoch- und Stabhochsprung waren die deut- schen Springer stets gut genug, um in Länder- kämpfen Punkte zu sammeln. So umstrahlt aller Glanz in der jungen Sai- son 1953 wieder einmal die Läufer. Aber selbst hier müssen wir gegenüber früher den Kreis enger ziehen. Unsere Sprinter sind nicht mehr die scharfe Waffe von einst, als ein Lammers, Körnig und Jonath olympische Medaillen er- Langen und die Houben, Corts, Eldracher, Borchmeyer und Scheuring in den Länder- kämpfen nicht zu schlagen waren. Die deut- sche Leichtathletik der Gegenwart dankt ihren Ruf den Mittel- und Langstreckensternen, den Ulzheimer und Lueg, den Gude und Schade, deren Siege und Rekorde die Kulisse bilden, hinter der sich eine bedenkliche Schwäche ver- birgt. An großen Mittelstrecklern war Deutsch- land, von Peltzer bis Harbig, immer reich. Nie jedoch fielen die deutschen Leistungen in den Sprints, den Sprüngen und den Würfen inter- national dagegen so ab, wie wir es heute mit Bedauern konstatieren. Eine deutsche Leicht- athletik-Ländermannschaft der zwanziger und dreißiger Jahre stellte eine homogene und des- halb starke Einheit dar, die keinen Gegner zu fürchten brauchte. Leider ist dies nicht mehr der Fall. Die Schweden haben es uns im vergange- nen Herbst deutlich vor Augen geführt. Eng- land, der einzige namhafte Partner dieses Jah- res, ist in den Feldwettbewerben gleichwertig geworden, obgleich die Sprünge und Würfe nie eine Stärke der Briten waren. Das fest- iche Länderkampfprogramm(Schweiz, Jugo- slawien, Griechenland, Türkei) wäre früher mit einer deutschen B-Mannschaft bestritten worden. Ein finnisches Länderkampf-Angebot lehnte man ab. Das ist bedauerlich. da man den Kampf mit einem starken Gegner nicht scheuen sollte. Wahrscheinlich hätten auch die Fin- nen die augenblickliche deutsche Schwäche in den Sprüngen und Würfen rücksichtslos ent- hüllt, die auch die deutschen Mittel- und Lang- Streckenläufer mit ihren zu erwartenden Glanzleistungen nicht übertünchen können. Dr. H. W. Storz Deuschland wieder Eare- FJauorii Handball-Länderspiel am Sonntag in Augsburg gegen Oesterreich Als am 14. September 19352 nur vier Spieler unserer siegreichen Weltmeisterschafts-Mann- schaft dabei waren, gab es im Linzer Stadion mit 22:15 den zehnten Feldhandball-Sieg gegen Oesterreich. Da am Sonntag im Augsburger Rosenau- Stadion allein sieben Spieler der Zü- richer Endspiel-Elf mitwirken, dazu Karl Gün- nemann als weiteres Mitglied unseres Welt- meisterschafts-Teams zum Zuge kommt, ist Deutschland im 14. Länderspiel gegen Oester- reich klarer Favorit. Die Oesterreicher gaben sich diesmal große Mühe, eine starke Mannschaft zu bilden. Sie führten einen dreitägigen Vorbereitungslehr- gang unter dem Altinter nationalen Schubert durch, der mit Bundeskapitän Grassinger auf sechs Spieler zurückgriff, die schon in Linz no- minjert waren. Der schußstarke Mittelstürmer Untersberger ist das große As der Oesterrei- cher. Der 33jährige Linzer wird auch Gerd Nel- len Sorgen bereiten. Der DHB betrachtet das Augsburger Spiel als Generalprobe für die Göteborger Revanche gegen Schweden, den Weltmeister von 1948 und Weltmeisterschafts- Finalisten von 1952. Die Mehrzahl der für Augsburg aufgebotenen Spieler darf man für die Begegnung mit Schweden erwarten, da man sich wohl für Gölkel oder Junker einen gleich- Wertigen oder besseren Spieler denken kann. Da aber Fallner und Wanke zuletzt nicht 80 recht überzeugten, hat zum mindesten der schnelle. mitunter noch zu überhastete Links- händer Junker die Gelegenheit, sich durch eine gute Leistung für Göteborg zu quolifizieren. Deutschland: Gerd Nellen: Bernhardt, Is- berg; Gölkel, Vick, Günnemann; Junker, Will, Bernhard Kempa, Dahlinger, Schädlich. Oesterreich: Rosenkranz; Dr. Jurcik, Sag- meister; Payreder, Krammer, Hackl; Landzet- tel, Dr. Kallab, Untersberger. Stocker, Lot- teraner. Zwei klassische Fernfahrten Rund um Köln und Rund um Frankfurt, zwei klassische Fernfahrten des deutschen Rad- sports, werden am Sonntag als erste Auswahl- rennen zur Bildung der Amateur-National- mannschaft auf der Straße abgehalten. Wer nach 200 km Fahrt in Köln oder Frankfurt unter den ersten Sechs ist, zählt bis Rund um 3(10. Mai) zur Auswahlmannschaft des DR. Rund um Frankfurt ist den süddeutschen Fahrern vorbehalten. So wird man hier unser gesamtes Olympia-Team am Start sehen, den Olympiadritten Edi Ziegler(Schweinfurt), Mei- ster Walter Becker(Queidersbach), seinen Klub- kameraden Meue und das zweite Schwein⸗ kurter As, Oskar Zeißner. Gespannt ist man hier auf das Abschneiden des Nachwuchses, der in dem 18jährigen Sossenheimer Lattemann bei der Vorprüfung den Spurtsieger stellte. Die Elite aus West und Nord startet in Köln. Der Krefelder Junkermann, der auch Neuß— Aachen— Neuß gewann, zeigte beachtliche Bergfahrer-Qualitäten. In Berlin empfahl sich — wie schon so oft— der Niährige Willy Irr- Zang. liaben unsere Kunstturne falschen Jill! Nach Paris— vor dem Vergleichskampf gegen die Schweiz Vor den Olympischen Spielen wurden an die deutschen Kunstturner Vorschußlorbeeren verteilt. Von Leuten, die es eigentlich hätten besser wissen müssen. Die Ernüchterung folgte in Helsinki. Auch die bestgemeinten Entschul- digungsgründe konnten das damalige Versagen nicht mildern. Die Worte fachlicher Kritik, wie sie selbst der den Turnern besonders nahe- stehende Professor Carl Diem aussprach, wur- den aber offenbar nicht gehört, jedenfalls nicht befolgt. Wie anders läßt es sich erklären, daß eine deutsche Mannschaft in Paris gegen Frank- reich nur mit einem kaum meßbaren Vor- sprung knapp gewann und mit Raymond Dot ein Franzose bester Einzelturner wurde? Schließlich hat Frankreich im internationalen Vergleich bisher nur eine bescheidene Rolle spielen können. Wenn man weiß, dag ein Teil der deutschen Mannschaft 24 Stunden vor dem Pariser Länderkampf noch in Luzern turnte, kommt man der Sache schnell auf den Kern. Eine mehr oder weniger müde Mannschaft wurde den Franzosen vorgesetzt. Das ist gegen- öber den Gastgebern taktlos und zeugt davon, daß die eigene Ueberheblichkeit um keinen Grad nachgelassen hat. Die Kunstturner haben falschen Tritt. Wie soll es bei dem bevorstehenden Kräftevergleich gegen die Schweiz werden? Schon vor Helsinki wurden Zweifel an der Zweckmäßigkeit der Vorbereitungen laut. Nun wiederholte sich das. Der Lehrgang in Grünwald blieb ohne die er- warteten guten Ergebnisse. Man muß einmal festhalten, wie oft und wo überall unsere Spit- zenturner an die Geräte gehen. Man möchte fast annehmen, sie wuchern mit den Pfunden. Ob dies das richtige Rezept ist? Der nächste Länderkampf findet am 17. Mai in Zürich gegen die Schweiz statt. Darf man von den deutschen Turnern erwarten, daß sie sich auf diese Aufgabe konzentrieren? Für den 3. Mai ist ein großes Ausscheidungsturnen nach Kassel angesetzt. Es soll der Vorbereitung die- nen. Man möchte wünschen, daß die verant- wortlichen Männer des DTB dabei ihre Schäf- chen etwas schärfer unter die Lupe nehmen. So wie bisher kann es wohl doch nicht weiter- gehen, wenn nicht aller Kredit verspielt wer- den soll. RHENO Bayern oder Niedersachsen? Zum dritten Male nach dem Kriege wird der Länderpokal für Amateure entschieden. Bayern gewann ihn 1952 vom Niederrhein, der ihn ein Jahr zuvor mit einem 5:4-Erfolg nach Verlängerung gegen Berlin in der Viersekto- renstadt geholt hatte. Bayerns 8:1 in der Vor- schlußrunde gegen den Niederrhein lenkt die Aufmerksamkeit erneut auf diese Mannschaft, in der kein Amateur eines erstklassigen Ver- eines steht. Schauplatz des Treffens ist am Samstag Hannover. Niedersachsen, der Gegner der Bayern, steht auf dem Standpunkt, daß seine Mannschaft noch nie so stark war wie in diesem Jahre. Kein Wunder, denn Eintracht Braunschweig, zwangsweise in die Amateur- liga zurückversetzt, stellt den Stamm. Favorit ist, durch den Platzvorteil, Niedersachsen. Städtespiel Berlin— Paris Im Mittelpunkt des Berliner Fußballs steht am Sonntag das zehnte Städtespiel Berlin gegen Paris, mit dem eine seit 1931 unter- brochene Tradition wieder aufgenommen wird. Verbandstrainer Sobeck verzichtete bei der Aufstellung bewußt auf die Spieler des neuen Meisters Union 06. Dennoch steht ein kampf- kräftiges Aufgebot mit jungen Talenten neben erprobten Kräften. Die Pariser Elf wird eine Kombination von Racing und Stade Frangais darstellen. Deutschland: Werfer Das ist einer der Athleten, wie sie Deutschlund heute nicht mehr besitat, Jerome Biffle(US, der mit jedem Sprung über die 7,50 m-Marke kommt. Toni Nett, über dessen Amerika- Ein- drucke wir gestern berichteten, wunderte sich, als er u. a. amerikanische Kugelstoßer und und Springer gesucht Weitspringer beim Training sah, die über 50 Versuche an einem Nachmittag ausführten. Bild: Archiv Nusbelang mii e- Schweinſun Nur im Norden geht es noch um den zweiten Platz Nachdem sowohl Meisterschafts- wie auch Abstiegsfrage im Süden bereits entschieden sind, ist die letzte Runde ohne sonderliche Bedeutung. Nur wenn VfB Stuttgart aus Offenburg einen Sieg oder ein Remis mit- gebracht hätte, wäre das Treffen im Neckar- stadion gegen Eintracht Frankfurt der ganz große Schlager geworden. Ohne Zweifel wird man trotzdem ein reizvolles Spiel erleben, denn der neue Meister wird sich seiner Ehre würdig erweisen wollen, während der VfB nach einem Prestigeerfolg streben ward. In Mannheim klingt die Saison mit einem Heim- spiel des VfR aus. Nachdem die Rasenspieler in diesem Jahre Mren Anhängern viel Kummer bereitet haben, werden sie am Sonntag danach streben, sich mit einem Sieg gegen Schweinfurt 05 zu ver- Abschieden. Das Vorhaben sollte ihnen gelin- gen. Uebrigens gibt es für den KS Mühl burg/ Phönix theoretisch immer noch eine Mög- lichkeit, den zweiten Platz zu erreichen. Es wäre ein haushoher Sieg über Offenbach von- nöten, während gleichzeitig der VfB Stuttgart naushoch gegen die Frankfurter Eintracht verlieren müßte. Aber an diese Möglichkeit glaubt kein Mensch.— Der SV Waldhof be- streitet sein letztes Spiel in Fürth und muß sich vorsehen, daß er von den wiedererstark- ten„Kleeblättern“ nicht zu gründlich bedient wird. Bereits im Vorspiel wurde nur ein 3:3 erzielt. Heimsiege in allen anderen Treffen, Abgesehen vom Nürnberger Club, der beim Absteiger 1860 München gewinnen sollte, wür⸗ den nicht weiter überraschen. Auch im Südwesten klingt die Saison Nenis aufregend aus. Im Norden hingegen gibt noch einen Höhepunkt, denn der naue(altes Meister, Hamburger SV, tritt bei Holstein Kiel an, das sich überraschenderweise durch einen Auswärtssieg bei Werder Bremen auf den zweiten Platz geschoben hat. Die„Störche“ sind zu Hause ungeschlagen. Der Mitbewer⸗ ber um den zweiten Platz, Werder Bremen, muß gleichzeitig beim Tabellenvierten, Osna- brück, antreten. Da die Kieler bereits um einen Punkt günstiger stehen, sollte das Ren- nen für sie gelaufen sein. Gleiches wie für den Südwesten gilt für die letzten Spiele im Westen. * Süd: BC Augsburg— Bayern München(8a) (0); Ksc Mühlburg— Kickers Offenbach(61) FSV Frankfurt Viktoria Aschaffenburg(14% Ulm 46— Stuttgarter Kickers(0:6); VfB Stuttgart gegen Eintracht Frankfurt(b:); sSpygg Fürtn Segen SV Waldhof(3:3); VfR Mannheim gegen Schweinfurt 05(1:2); München 60— 1. Fe Nürn- berg(0:0.. Südwest: Tus Neuendorf Saar 05 Saar- briüicken(2:0); Borussia Neunkirchen— Eintracht Trier(1:2): Ture Ludwigshafen— VfR Kaiserslau- tern(0:2); 1. FC Saarbrücken— FV Engers 2:00 Wormatia Worms— VfR Kirn(o:0); FK Pirmasens gegen Speyer(d:); Hassſa Bingen— Mainz(o:), Die 2. Liga Süd meldet: Gefahr für Hessen-Kassel Die Spitzenstellung des KSV Hessen Kassel in der zweiten Liga Süd ist gefährdet. Es ist möglich, daß es am Sonntag zu einem Füh- rungswechsel kommt, denn die Nordhessen ha- ben den schweren Gang nach Bamberg vor sich, der nach ihren letzten Mißerfolgen in Aus- wärtsspielen eine aussichtslose Sache zu sein scheint. Jahn Regensburg dagegen hat in Bök- kingen eine leichtere Aufgabe. Auch Bayern Hof muß reisen und wird im Falle eines Sieges über den SsV Reutlingen weiter im Rennen bleiben. Recht aufregend ist das Ringen gegen den Abstieg. Während der VfL Neckarau am Sams- tag selbst im Falle eines Sieges über Pforz- heim nicht mehr zu retten ist, würde ein dop- pelter Punktgewinn die Gäste aus der Gold- stadt vieler Sorgen entheben. Abstiegskandidat ASV Feudenheim muß zum SC 04 Singen. Da 7090. Der letzie Kampf de- alien Hox-Hladialoren In Mississippi gab es damals zwei Sieger: James Jim Sullivan und Reporter George Dikkinson Kürelich propagierten geschäftstüchtige amerikanische Manuger als„Sensation“ Boæ- kampfe, die grundsdtzlich bis zum k. o. eines der Gegner gehen sollten. Sie stießen auf allgemeine Ablehnung. Aber wie war das damals, als nicht nur bis zur„klaren Entscheidung“, sondern auch mit der bloßen Faust gekämpft wurde? „Die Zeiten der alten Boxgladiatoren sind vorbei.“ Der das sagte, war Jersey Joe Wal- cott, Ex weltmeister im Schwergewichtsboxen und Herausforderer von Rocky Mariano. War- um er das sagte? Voreilige Amerikaner hatten Rockey nach seinem Sieg über Old Joe mit J., J. S. verglichen, jenem letzten Gladiatoren der amerikanischen Ringgeschichte. Den„star- ken Mann aus Boston“ nannte man ihn. Er war die Verkörperung des Amerikaners im 19. Jahrhundert. Kämpfer, Redner, Trinker, Re- formator, Held und Tor zugleich: James Jim Sullivan. Man schrieb das Jahr 1890. Aus allen Teilen des amerikanischen Kontinents fuhren Sonder- zige nach Mississippi. In einer kleinen Stadt im Delta verteidigte Sullivan seinen Titel gegen Jake Kilrain. Zum letzten Male in der noch „taufrischen“ Geschichte des Boxsports wurde mit der bloßen Faust gekämpft.— Heiß stach die Julisonne herab, als der Sheriff in den Ring kletterte, feierlich einen Bogen entrollte und verkündete:„Gentlemen! Sie wissen, daß Boxen mit der bloßen Faust verboten ist. Aber da es sich hier um einen historischen Kampf handelt, hat der Gouverneur eine Ausnahme gemacht. Der Kampf darf stattfinden!“ Doch Publikum und Presse hatten sich zu früh ge- freut. Lächelnd winkte der Sheriff ab:„Von nun ab befindet sich jeder unter Arrest. Nie- mand darf seinen Platz verlassen!“— Und mit einer leichten Verbeugung zu den Journalisten herüber:„Sorry, boys, aber das gilt auch für euch.“ Die Reporter erstarrten. Nur deswegen, weil zum letzten Male ein Kampf mit der bloßen Faust ausgetragen wurde, hatten ihre Redak- tionen sie hierher geschickt. Wie sollte man jetzt die Botenjungen erreichen, die die ein- zelnen Rundenberichte zu den Fernsprech- ämtern bringen wollten? Einen Mann aber ließ die Anordnung des Gouverneurs kalt. Das war George Dikkinson von der„New Lork World“. In seinen prallen Hosentaschen trug er viele kleine Gummibälle. Die waren seine und der „New Vork World“ Rettung, denn nach jeder Runde steckte er einen beschriebenen Zettel durch den Schlitz in den Gummiball, ef zur Umzäunung, warf ihn einem berittenen Boten zu, und wie vom Teufel gehetzt stob der Rei- ter zum nächsten Postamt. Wenige Minuten später hatten die Redakteure in New Vork die Rundenberichte auf ihren Schreibtischen lie- gen. 75mal wiederholte sich dieses Spiel. Mit einem wuchtigen linken Haken beendete J. J. S. in der 75. Runde den Kampf. Weinend und seine Niederlage nicht fassend saß Jake Kil- rain in seiner Ecke. Auf den Schultern trugen die vom Begeisterungstaumel erfaßten Massen Sullivan aus dem Ring. Aber es gab noch einen Sieger an diesem denkwürdigen Julinachmittag 1890. Genau zwei Stunden und 16 Minuten vor allen anderen rissen die New Lorker den Zeitungsjungen die „World“ aus den Händen.„J. J. S. blieb Cham pion“ prangte in fetten Lettern auf der Titel- seite. Und darunter stand: von George Dik- kinson. Günter Graffenberger die Spieler vom Hohentwiel ihre letzten sieben Spiele verloren haben, ergibt sich für Feuden- heim automatisch eine Chance. Aber die Sin- sener, die jetzt mit 55 Verlustpunkten zelbst ein wenig gefährdet sind, werden sich anstren- gen. Also eine offene Angelegenheit. Spielplan: ASV Durlach— Karlsruher FV (1:0) Sa.: TSV Straubing— Schwaben Augs- burg(2:4); Freiburger Fe— S Wiesbaden (01); 1. FC Bamberg— Hessen Kassel(I.)); VfL Neckarau— I. FC Pforzheim(1.7) Sa. Singen 04— ASV Feudenheim(1:2): Union Bök⸗ kingen— Jahn Regensburg(1:1); SSV Reut- Ungen— Bayern Hof(0:5); Darmstadt 98 ge- gen ASV Cham(1:3). Nordbadische Amateurliga Für die Besetzung der Tabellenplätze zwei bis vier und den Verbleib in der Liga haben die sechs Paarungen mit Ausnahme der Begeg- nung Schwetzingen und Käfertal entscheiden- den Charakter. Hockenheim sollte auf eigenem Platz zu einem sicheren Erfolg gegen Rohrbach kommen und sich damit den zweiten Rang sichern. Friedrichsfeld hat im letzten Spiel gegen Viernheim Platzvorteil, ein Umstand, der auf den Ausgang wesentlichen Einfluß haben könnte. Es spielen; Brötzingen gegen Mühlburg! Phönix; Friedrichsfeld— Viernheim, Kirrlach gegen Kirchheim; Schwetzingen— Käfertal; DS Heidelberg Birkenfeld: Hockenheim gegen Rohrbach. Aufstiegsspiele beginnen Am Sonntag beginnen die Aufstiegsspiele zur 1. Amateurliga Nordbaden. Fünf Stakfel, meister der zweiten Amateure trägen an zwölf Lagen zwanzig Spiele aus. Die Mannheimer Vertreter SV Ilvesheim und TSd Plankstadt stehen vor einer schweren Aufgabe. Bei Ilves- heim gastiert im ersten Spiel Blankenloch, während Plankstadt zum VfR Pforzheim muß, Achtungserfolg für MIG Die Tischtennisspieler der Mrd nahmen als Zweitplacierte der Verbandsrunde an den Eärapfen azur süddeutschen Meisterschaft in Eglingen teil. Sie belegten in Gruppe 1 hinter dem sechsfachen deutschen Meister MTV Mün- chen vor Freiburg und Ulm den zweiten Platz. In den Endspielen wurde im Spiel um den dritten Platz gegen die Stuttgarter Kickers ein dig erzielt(Satzwertung entschied für Kicker), Wobei Jakobs und Friedrich im entscheidenden Doppel den Sieg vergaben. Das Abschneiden der MTGler ist im gesamten Trotzdem als Ach- tungserfolg zu werten. nn 13 Unsere ist hel unsere! gefolgt Man!: ecken! ple Bee im Mar Mein lie Schwiege 4 ist in se Mann Waldhof Beerdigu trledhof Für di die 24 unsere Sagen denker Lanz- Pfarre Man! Secker — eee Nach lan meinen! guten und Opa. 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April 1953 Il Kunst und nicht Technik entscheidet/ Von Andre Maures Den nachfolgend wiedergegebenen Aufsatz des französischen Schriftstellers André Mau- rois entnehmen wir der„Neuen Züricher Zeitung“. Der in den letzten Wochen mit so großem propagandistischem Aufwand verkün- deten„Geburt“ des plastischen Films und der verzweifelten Hoffnung Hollywoods, mit dieser technischen Neuerung verlorene Ge- biete wiederzugewinnen, hält Maurois hier sehr einprägsam die wohl für das Filmschaf- fen jeden Landes gültige Mahnung ent- gegen, daß die Technik gewiß notwendig und Willkommen ist, entscheidend aber doch ge- rade auch für den Film nur die künstlerische Gestaltungskraft sein kann. Ich empfand lebhafte Freude, als ich in einer amerikanischen Zeitung das Lob der letzten in den Vereinigten Staaten vorgeführ- ten Filme lesen konnte. Die zyklischen Schwankungen der Qualität bei den natio- nalen Filmen“, schrieb die New Vork Times, „bilden eine schwer zu erklärende Erschei- nung Warum waren nach dem Ersten Welt- krieg die besten Filme deutsch oder russisch? Warum erlebte der französische Film gegen 1930 eine so glanzvolle Zeit? Warum erschien in der modernen Welt spielt. Ich erinnere mich, wie mir vor drei Jahren in Süd- amerika ein Minister des nationalen Unter- richtswesens, bei dem ich mich über die ge- ringe Anzahl der Stunden beklagte, die dem französischen Sprachunterricht eingeräumt wurden, zur Antwort gab:„Was wollen Sie? Wir müssen den Wünschen unserer Jugend Rechnung tragen! Sie geht viel ins Kino; sie möchte verstehen, was die Schauspieler spre- chen; hinhören, nicht bloß die Untertitel lesen; num sind aber die meisten Filme ame- rikanisch. Unsere Schüler wünschen daher Englisch zu lernen. Geben Sie uns gute französische Filme, und ich gewähre ihnen zusätzliche Sprachstunden.“ Früher sagte man: Der Handel begleitet die Fahne.“ Heute müßte man sagen:„Die Sprache begleitet das Bild.“ Und da man bei- fügen könnte:„Der Handel begleitet die Sprache und Kultur“ wird offenbar, daß unsere Siege auf der Leinwand dem Ansehen Frankreichs Löwe aus dem Dschungel auf die Ele. Zuschauers springt, die Zuschauer in in die heute verlassenen Säle zurü werden. Nichts kann die Erfahrung der RU besser widerlegen. Was das Publikum langt, im Kino wie im Theater, ist nicht techmisch immer genauere Wiedergabe Wirklichkeit, sondern die künstlerisch gel, terte Wirklichkeit. Was gibt es Irrealertz f und Ergreifenderes als eine Tragöde Racine? Oder ein Drama von Skakespe Soeben triumphiert Jean Vilar im National Populaire— nicht durch den 5; tum seiner Ausstattung, sondern indem“ jedes Dekorum wegläßt. Die Technik ist notwendig, sie ist kommen. Es ist gut, daß die Beleucm Thel vollkommen, daß die Photographien aufgenommen seien, daß der Ton rein x Aber keine Technik kann den Geist Künstlers ersetzen. Da, wo dieser Gei st Tel SGN ecken* der imstande ist, eine Lage zu überffleg Charaktere unparteiisch zu erforschen U Beispiel jene der Geschworenen des Schpm, in der Welt auf wirksamste Weise dienen. Gewiß, das Buch spielt die bleibende Hauptrolle; gewiß behält das Thea- Italien nach dem Zweiten Weltkrieg auf ein- mal so schöpferisch? Und warum scheint sich diese Quelle der Eingebung nun zu erschöp- ter seinen Nimbus, wie die triumphalen gerichts in„Justice est faite“, die Feen ken, während Frankreich wieder aufsteigt? G; 8 581 15 der„Belles de nuits“ zu ersinnen), da 88 8 185 5 astspielreisen der Comèédie-Frangaise und 1 5 5 5 w 1 3 ist es 5 i 1 der Compagnie Jean-Louis Barrault-Made- kein„ 45 wenn Bis 0 5 85 5 Aber im ganzen Laine Renaud beweisen. Aber der Fim er- Werk N 3 5—— 12 5 acht 1 be 3 reicht die Massen, die uns kaum lesen, die 8 P 8 9 85 5 1 8 1 dann unsere V 75 15 5 5 8 mehr ins Kino als ins Theater gehen und die Sc 8 15 mi 5 1 iese Aiden eren Segend aeg last JJ 8 5 2852„ 5 5 iellei 8 0 i icht), was 8 5 Anora! Michele Morgan und Jean Gabin sind Partner in dem von Jean Delannop inszenierten Dies ist wichtig,—. 1 8 kür 1 e e e Vara französischen Film„Geständnis einer Nacht“, der das Schicksal einer Ehe und die Anfech- einen Franzosen angenehm ist, den Genius 5 5. 5 2 f Etage tungen, denen die junge Frau eines vielbeschäftigten Arztes begegnet, zum Inhalt hat. seines Landes anerkannt zu sehen, sondern Weiches sind nun die Filme, welche die Schaumberge im Nul 3 5 Foto: Prisma wegen der ungeheuren Rolle, die der Fim Amerikaner anführen, um ihre gute Meinung Alltag auf den Straßen von paris kin neuer film von Jollen Duvivier, dem Regisseur des„Don Camillo und Peppone“ Unter dem Titel„Auf den Straßen von Paris“ kommt in Kürze der neue Julien- Duvivier-Film„La féte à Henriette“(vor- aussichtlien in Berlin) zur deutschen Erst- aufführung. Dieser Film gibt ein sehr an- schauliches praktisches Beispiel für die Sleichsam theoretisch-künstlerische Mahnung Vollkommen, daß ihn jeder Nicht-Roman- tiker fälschlicherweise als Realisten entlarven möchte. Vielleicht liegt der Reiz seiner Filme gerade darin, daß Duvivier seine ver- kappte Romantik immer wieder am Alltag tasie der zwei„dichtenden“ Herren wurde unter Duviviers die Persiflage der eigenen Kunstgattung auskostenden Regie zu einer überschwenglichen Komödie. Es ist eine pompöse Belustigung für Kundige und Un- über unsere Filmproduktion zu rechtfertigen? „Jeux interdits“,„Justice est faite“,„Le petit monde de Don Camillo“,„La minute de Verité“. Jene, die nach Paris gekommen sind, en bei:„Belles de nuit“ von René Clair, W Film noch den Atlantik nicht über- Mert hat. Was loben die amerikanischen Kritiker? Die Originalität der Stoffe, die Klarheit der Exposition, den Freimut, mit dem die Charaktere gezeichnet werden, das Vorhandensein einer Philosophie im Hinter- grund. Nicht daß es sich dabei um Thesen So einfach wird die Kopf wasche durch Schad das Tubenschaumpon von Schwarzkopf: drücken etwas Schauma aus der Tube, mat ren damit das feuchte Haar, und im Nu entwickeln sich Berge von festem, sahnigem, gründlich reinigendem Schaum 5 ended 55 Zur Haarwas N N — 8 el FcWARZKO pH 5 ee 4 Trat andres NMaurois, die wir auf dieser Seits erprobt. Auch„La féte à Henriette“ ist jene kundige, besonders wenn— Verulkung des handelte in der Art des Theaters von Brieux Kedergeben- ncht Tecnnik entscheidet) liebenswürdige Sondermischung aus Dur- Films in den eigenen Reihen— alles Pseudo- oder Dumas fils. Zu stark betonte Ideen ver-— Apf 5 und Moll-Tönen, die in reiner Harmonie nur tragische des einen Autors auf schiefer Ebene derben jedes Kunstwerk. Aber der franzö- unzufrieden ist. Aber es ist es und kö Von René Clairs„Unter den Dächern von dem Franzosen gelingt. Das ist und bleibt fotografiert wird. sische Filmschöpfer(ich spreche, wohlver- nicht mehr. Hollywood braucht keine nei Vio Paris“ und»Der 14. Juli“ beflügelt, kulti- ihre Begabung, ihre Stärke. die von„Unter Dieser Film verdankt viele seiner Wir- standen, vom besten) sieht das Leben mit Techmiker, die seinen sind vortrefflich Ha vieren die Franzosen ihre beharrliche Nei- den Dächern von Paris“ über„Die Kinder kungen der aparten Dany Robin, die schon mehr Ernst als jener von Hollywood. Sein wood braucht Künstler, Denker— und Fr Lieb gans dur gen ailtas kEnisoden dm. Nach- des Olymp bis zu„Unter dem flimmel von in René Clairs„Schweigen ist Gold“ als Realismus ist härter. Da er sein Szenario heit. Hollywood muß verstehen, daß dem Julien Duvivier, der beständig mit dem Paris“ immer erst außerhalb der Seine-Stadt überaus sympathisch auffiel. Sie trägt An- nicht dem Hays-Komitee, als oberstem Rich- Geisteskraft besser lohnt als Technik. 1 Kies Sentiment spielt wie ein Artist ohne Netz ihre gerechte Würdigung findet. mut, Schmollen und ehrpusseliges Tempera- ter in Fragen der Moral, unterbreiten muß, Nun, warum diese französische Wiede nad dabei nie verunglückt. das Leben„unter In„La fete à Henriette“ wird der Poesie ment unbekümmert zwanglos und liebens- besitzt er mehr Freiheit. Dadurch berührt er geburt— nach eineni langen Winter? e frei dere Himmel ven Faris, so zauberhaft aus: des Alitags noch ein innerbetrieplicher würdig zur Schau. Bei ihr wird Süße nie ein amerikanisches Publikum, das viel eman- die Künste ihre Jahreszeiten haben, A 55 dere cn. put dere ucdste amel er sic mit Künstlerspaß beigegeben. In einer den gan- zur Süflichkeit, wird ein Kuß nie zur Film- Apierter ist, als seine üblichen Versorger Roussin sagte kürzlich, daß sich ein dam ore! dem 14. Juli, dem Nationalfeiertag. Ohne zen Film sehr blutauffrischenden, durchflu- farce. Daneben, mit sicheren schauspieleri- glauben möchten. Wir wissen, daßz Folly- tischer Autor höchstens fünfzehn Ja Eim on in Sekunden cler sroßen Versuchung zu tenden Rahmenhandlung ereifern sich zwei schen Konturen, Michel Auelair und Michel wood gegenwärtig eine große Krise durch- erliegen, eine klare Clair-Fortsetzung in Szene zu setzen. Auf den Straßen von Paris(so lautet, deutlich an frühere Erfolge anknüpfend, der deutsche Titel) geschieht wieder einmal Alles und nichts, das heißt, das Objektiv der Kamera öffnet sich behutsam für einen Blick auf(und in!) einige Menschen, die das lau- nische Schicksal an jenem 14. Juli zusam- menknüpft. Wieder gelingt die reizvolle Mischung aus Ernst und Heiter, wieder steht feiner Humor neben schüchternem Herz- Klopfen, steht robuste Heiterkeit neben dem spannungsreichen Tun einiger Bösewichte. Es gibt eigentlich nichts, was an diesem 14. Juli nicht geschieht— und es geschieht nichts, was nicht von der Kamera bemerkt zu werden verdiente. Duvivier konstruiert in seinen Filmen den Alltag so verbindlich; Autoren darüber, wie ein Film über den Namenstag der Henrietten am glücklichsten zu lösen wäre. Da stehen sich nun zwei Bohemiens in Reinkultur beim Rasieren, bei Frauen und in Kitschappartements gegen- über und spinnen. Ihr beständiges Koket- tieren mit der eigenen Phantasie treibt die Filmhandlung auf eine sehr amüsante Weise vorwärts. Der eine Autor möchte das, was etwa Duvivier in seinen Filmen tut: ge- schmackvolle Arbeit mit optimistischen Trä- nen und diskreten Herztönen. Sein Kollege, in der irrigen Meinung, jeder seiner mar- kanten Sätze sei der Brocken eines Genies, posaunt unentwegt Kitsch in des armen Seriptgirl Ohren. Diese skurrile Mischung aus Lebensbejahung und FHintertreppen- romantik gibt dem Film die Schwungkraft eines Karussells. Die üppig wuchernde Phan- „Kennen Sie ſtalien?“ Ein paar amüsante Geschichten um Mabrice Chevalier Maurice Chevalier, der nun 63jährige, ewig junge Bänkelsänger der Liebe aus Paris, erschien in einer Luxusbar. An sei- nen Tisch setzte sich der Inhaber und klärte den hohen Gast auf: eine abgetakelte, stark geschminkte Bardame sei eine italienische Prinzessin, ein kleiner, unscheinbarer Kell ner in Wirklichkeit ein russischer Großfürst, der Portier aber ein ehemaliger Millionär. Maurice deutete freundlich auf seinen klei- nen Scotch-Terrier, den er mitgebracht hatte und flüsterte: Im Vertrauen: das war ein- mal ein Bernhardiner!“ Der Lausejunge aus Ménilmontant, dessen Vater eine Flasche Wein mehr schätzte als ein geregeltes Familienleben, stieg in einem Stockholmer Hotel ab. Als er sich eintragen sollte, flel sein Blick auf die letzte Notiz: „Prinz zu Uxkull-Gyllenband- mit Ge- . folge“. Mit unnachahmlichem Schwung schrieb der Künstler, der Gedichte singt und Lieder spricht, seine Epistel darunter:„Mau- rice Chevalier mit Koffer.“ Uralt. aber voller Zärtlichkeit ist fol- gende Begebenheit auf einem Hühnerhof. Ein Hahn verfolgte eine Henne. Maurice schaute wohlwollend zu. Als jedoch eine Magd dann Körnerfutter für das Federvieh hinstreute, ließ der Hahn von der Henne ab und sorgte für seinen Magen. Maurice blickte anklagend und bittend zugleich zum Himmel:„Gebe Gott, daß ich niemals 80 hungrig sein werde!“ Auf einer Gesellschaft wurde Maurice Chevalier von einer Dame gefragt, ob er Italien kenne. Er überlegte einen Augen- blick und sagte dann:„Nicht mal dem Namen nach, gnädige Frau“, Roux, sowie Hildegard Knef, die ihrer Rolle gemäß sex appeal ausgießen muß, als stünde jemand mit der Pumpe dahinter. Die Knef Sibt dieser bewußt dick aufgetragenen Vamp- Rolle unter einer sehr beherrschten Regie weitaus mehr Charme als sie bei uns in ähnlichen Rollen verströmen lieg. Das ist schon eine beachtenswerte Leistung. F. T. Assyrische Königsstatoe Als Ergebnis der ersten deutschen Kulturfilm- Eæpedition nach Persien seit Kriegsende stellt sich der Film„Persien— Blickpunkt der welt“ vor, dem diese Aufnahme einer 2500 Jakre alten assyrischen Königsstatue entnommen ist. macht. Diese Industrie, eine der wichtigsten der Vereinigten Staaten, sieht mit Entsetzen ihre Kundschaft sich vermindern. Der Durch- schmittsamerikaner geht weniger ins Kino. Hollywood klagt die Television an. Diese vermag in der Tat einen Teil des Publikums einzufangen. Die Techniker preisen die Cine- rama àn, fordern die Studios auf, sich zum Preis von Millionen von Dollars damit aus- Zustatten, um Filme von drei Dimensionen herzustellen; sie behaupten, daß, sobald der Zweimal Julius Cäsor guf der Leinwand Amateure stechen Hollywood mit Erfolg aus Während die amerikanische Filmgesell- schaft Metro-Goldwyn-Mayer noch dabei ist, ihrem großen„Julius Cäsar“-Film den letzten Schliff zu geben, läuft in den ameri- kanischen Lichtspielhäusern schon ein zwei- ter Cäsar-Film, dessen Herstellung nur 42 00% DM kostete, einen Bruchteil also des MGM- Streifens, dessen Kosten sich auf zehn Millionen DM belaufen. Die Metro hat mit Marlon Brando, Greer Garson, James Mason und Deborah Kerr eine wahre Starparade aufgeboten und un- geheure Summen für Statisten und Dekora- tionen ausgegeben. Dagegen wurde der an- dere„Julius Cäsar“ von einem Studenten in seiner Freizeit mit gänzlich unbekannten Schauspielschülern gedreht und erntete 80 große Erfolge, daß Hollywood Regisseur und Hauptdarsteller sofort engagierte. David Bradley, eben jener Student, machte sich 1949 an die Aufnahmen zu seinem Film. Die altrömischen Togas, die seine Schauspieler trugen, mußten Kollegin- nen aus Bettüchern nähen, und die Speere Waren aus bemaltem Holz. Als Dekorationen Wählte man die Stirnseiten klassizistischer Gebäude in Chicago, deren römische Säulen einen wirkungsvollen Hintergrund für die höchster Produktion leisten Kkönme, nid mehr. Das ist auch bei einer Generation d tig. Die Plejaden im 16. Jahrhunderet, d Romantiker im 18. hatten ihre Zeit. Fra reich hatte eine glänzende Generation 9 Regisseuren und Dialogverfassern. Wir habe! das Recht, auf zehn oder fünfzehn Jahre d 10 Eingebung und des Genies zu hoffen. wird zwelfelos eine kurze Vertmsterun N gen. Eine andere Nation 10 15 1 5 haben. Das Leben jeder Blütez F g aber der alte Baum wird von neuem blüten dramatischen Ereignisse abgeben mußten, El 0 Museum wurde zum Forum Romanum un ein Stadion zum Kolloseum. Freunde, Be. kannte und neugierige Spaziergänger steht man in eine Toga, um die Masse der Stat. sten kostenlos herbeizuzaubern. 75 Leuten 208 man Aluminium-Panzer an, die in eigen- händiger Arbeit zusammengehämmert wor, den waren, und lieg sie in Trickaufnahmen den Eindruck zweier ganzer Armeen er Wecken. Kapelle, die Bradley in einem leeren Schwimmbad spielen ließ. Das klang dam wie ein ganzes Orchester. Um die Wolkenkratzer und Sonntagsfab. rer Chicagos im Hintergrund nicht sichtet werden zu lassen, verwandte Bradley Grob. aufnahmen und Winkeleinstellungen der Rs. Mera. Ein Hauptdarsteller, Charles Heston legte den Film als Probeaufnahme für sd in Hollywood vor, als er sich dort bewarb So wurde man dort auf Bradley und sein Leute aufmerksam. Heston und Bradley be- kamen sofort einen Vertrag bei Mette Goldwyn-Mayer und einen weiteren Schau- spieler engagierte 20th Century Fox. Notizen über Bücher Luise Rinser:„Daniele“, Roman(S. Fischer Verlag Frankfurt a/ M.). Daniele, ein junges Mädchen aus gutbürgerlichem Hause, verläßt ihre Eltern und ihren Verlobten, um als Leh- rerin in einem weltverlassenen Moordorf mit einer verkommenen Bevölkerung einer Auf- abe zu dienen, an der ihre Vorgänger ge- scheitert sind und an der der Pfarrer des Dor- kes zu scheitern droht. Auch ihr gelingt es nicht. den Augiastall zu säubern. Auch sie unterliegt den dämonischen Kräften der Einsamkeit und dem Verlangen nach Liebe, aber unter Verzicht auf ihr Glück führt sie den Geliebten zu seiner priesterlichen Aufgabe zurück und erringt da- mit vor Gott den größeren Sieg. Dieser Ro- man einer echten Berufung ist mutig und kraft- Voll erzählt und besitzt auch dort. wo er tief in die Niederungen des Lebens führt, die fromme Leuchtkraft einer Heiligenlegende. Er verknüpft den Namen Luise Rinsers mit grö- Beren Erwartungen. H. B. Franz Werfel:„Barbara oder die Frömmig- keit“, Roman(G B. Fischer Verlag. Frankfurt). Von der vor einiger Zeit angekündigten neuen Serie„Die großen Romane der Zeit“ wurden dieser Tage die ersten Titel ausgeliefert. Zu ihnen gehören Thomas Manns Familienroman „Die Buddenbrooks“, des Chinesen Lin Vutang „Blatt im Sturm“ und Werfels Roman Bar- bara“, der in den zwanziger Jahren erstmals erschien und wie kaum ein anderes Werk Wer- kels ureigenstes, von demütiger Gläubigkeit er- külltes Wesen spiegelt, das die Gebundenheit an den Glauben seines jüdischen Volkes nie aufgab und doch immer stärker vom Christen- tum angezogen wurde. Mittelpunkt des turbu- lenten Geschehens ist der junge, anziehende und weltoffene Ferdinand. ein österreichischer Okkisierssohn, der früh seine Eltern verliert und dessen Vater der Vorkriegsstaat wird mit seiner lieblosen Erziehung in einer Kadetten- anstalt und einem Priesterseminar. Er entrinnt diesem Zwang und wird Medizinstudent. Die Schrecken des Weltkrieges lernt er als Soldat und Offizier kennen, Kriegsende und Revolu- tion durchlebt er in einem Kreis von Revolu- tionären, aus denen sich eine rote Revolutions- armee bildet, der er sich kurze Zeit anschließt. In seinem Leben, das alle Nöte und Vverwir- rungen durchläuft und das ihn mit einem gro- Ben Kreis eindrucksvoller Menschen zusam- menbringt, Offizieren, Philosophen, Politikern, Dichtern, Psychologen, Revolutionären, erfährt er nur eine echte, tiefe Bindung, die den An- kerpunkt seines Wesens bedeutet: die selbst- lose, unausgesprochene Liebe seiner alten, krommen Kinderfrau Barbara. Der Roman gibt neben der ausgezeichneten Charakterzeichnung dieser beiden ungewöhnlichen Hauptfiguren ein großartiges Bild der österreichischen Kriegs- und Revolutionszeit und ihrer Menschen. egi. Eduard von Keyserling:„Beate und Ma- reile“, eine Schloßgeschichte.(Fischer-Bücherei, Frankfurt und Hamburg.)— Da wird die Liebe eines baltischen Grafen zu einem Mädchen nie- derer Stände geschildert: zu der Inspektors- tochter Mareile, die eine gefeierte Sängerin wurde, aber doch niemals jene— wie es hier heißt—„stilvolle Reinheit“ gewinnt, wie sie die dem Grafen angetraute und durchaus ebenbürtige Beate verkörpert. Das ganze Leben dieser überfeinerten Aristokraten, wie sie Keyserling schildert, erschöpft sich in einer fast schon exzessiven Erotik, mit der sie ihre Ein- samkeit und ihr Wissen von der eigenen De- kadenz zu betäuben versuchen. Aus dem küh- len Frieden seiner weißen, stillen und strengen Frau flieht Günther von Tarniff in die glühen- den Arme Mareiles, die so„wildes, trotziges Plebejerblut“ hat. Aber am Ende folgt auch er der Lebensregel seines Geschlechtes, roh mit den Weibern und andächtig mit der eigenen Frau umzugehen“, und läßt Mareile auf den Trümmern ihres Lebensglückes zurück. Nur die gefühlsgedämpfte Sprache mit ihren matten Farben, die aber doch so viel an Stimmungen und seelischen Spannungen zu malen ver- stehen, versöhnt ein wenig mit der allzu ver- staubten Thematik des im Jahre 1903 erstmals erschienenen Romans. USE. Geno FHartlaub:„Die Tauben von San Marco“, Roman(S. Fischer Verlag Frankfurt / M.). Geno Hartlaubs neuer Roman hinterläßt den Eindruck. daß einer talentierten Köchin der bedauerliche Fehlgriff unterlaufen ist, einen Lebkuchen mit Kunsthonig gebacken zu haben. In dieser dünnblütigen Geschichte einer Hochzeitsreise nach Venedig spricht die Schil- derung der Staffage noch am meisten an. Die beiden Hauptfiguren, der alternde Welten- bummler, der durch die Liebe zu der unbe- rührten Jungfrau die verlorenen Illusionen zu- rückgewinnen möchte, und seine junge Frau, die sich durch ihren Mangel an Erfahrung irri- tiert und gehemmt kühlt, vermögen den Leser weder als Erscheinungen unserer Tage noch durch die Problematik ihres Verhältnisses zu- einander zu fesseln. Selbst wenn es heute noch Frauen wie diese Professorentochter frene ge- ben sollte, als Thema gehören sie den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts an, und dieses Thema ist bereits erschöpfend behandelt worden. th. H. E. Herbert Hoffmann: Professor Schwei- gart.(Kleine Verlagsanstalt Stuttgart.) Es gibt Zut geschriebene und weniger gut geschriebene Unterhaltungsliteratur und dann gibt es noch völlig verunglückte Romane. Zu diesen muß man das vorliegende Buch zählen. Ein Univer- sitätsprofessor verliebt sich in die Tochter sei- ner früheren Geliebten und wird dadurch zum Dichter, Er muß diese„Wandlung“ mit einem Skandal bezahlen, den seine Kollegen von der philosophischen und von der medizinischen Fakultät mit Hilfe des Kultusministers gegen ihn anzetteln. Verlogene Dramatik und papierne Sentimentalität wechseln mit Senten- zen über philosophische Phänomene, die 30 hochgestelzt abgehandelt werden, daß sie schon fast rührend wirken. Es fehlt auch nicht an einschlägigen Stilblüten: Den Ordinarius für Zoologie zeichnet„ein weiches Schmetterlings- herz“ aus. Professor Schweigart faßt eine ge- dankentiefe Betrachtung in die Worte„dort badet das junge Weib in meinem Wasser“. Herrlich der Jargon der Dozenten. Sie klopfen sich auf die Schulter und äußern kernige Worte wie„Lieber Freund, jetzt hat es geklin- gelt“. Schließlich gesteht der Held der Geistes- wissenschaft seinem Rektor:„Bloß und nackt steh ich vor Ihnen“—— ein gänzlich undis- kutables Buch. W. St. Herrmann Mostar:„Der schlesische Schwan Friederike Kempner“(Heidenheimer Verlags- anstalt, Heidenheim an der Brenz). In den achtziger und neunziger Jahren des vergange- nen Jahrhunderts spukte eine merkwürdige Gestalt in der deutschen Poesie umher: Frie- derike Kempner, die Mutter des unfreiwilligen Humors. Sie war ein Jungfräulein mit einer unglücklichen Neigung zur Poesie und dichtete mit Unbefangenheit und heiligem Ernst allerlei schauerliches Reimwerk zusammen. Da sie kei- nen Verleger fand, finanzierte sie die erste Auflage ihrer Gedichte selbst und wurde dabei von Paul Lindau, dem Herausgeber der„Ge- genwart“, entdeckt. Der zog sie zwar lustig durch den Kakao, empfahl aber ihr Buch allen Fröhlichen zum Kauf. und da sich mit ihm auch andere Zeitgrößgen wie Otto Julius Bierbaum und Richard Dehmel einen Spaß daraus mach- ten, die Kempner und ihre Poesie über den grünen Klee zu loben, wurde sie schnell be- kannt und erreichte es, daß sich die Verleger um sie rissen. Arglos und harmlos Glücklich ich bin— Hör ich das Böse. Denk ich nicht hin! dichtete sie, aber ihre Familie wWar gar nicht Slücklich, und es nützte ihr auch nicht, wenn sie nicht„hindachte“.— Die lächerliche Be- rühmtheit der furchtbar fruchtbaren Verwand ten war peinlich, und da niemandem in det Familie etwas besseres einflel, kaufte sie— 50. bald eine neue Auflage der Kempnerischen Ge. dichte erschien— alles Erreichbare in Bausch und Bogen auf. Daß sie damit immer wiede die nächste Auflage finanzieren half, merit sie wohl nicht: jedenfalls brachten es die Rel mereien des„schlesischen Schwans“ bis zu des sen Tode auf acht. immer wieder vermehrt Auflagen. 1903 erschien die letzte und dann gab es keine mehr: die Erben ließen einel Neudruck nicht zu. Nur hier und da tauchten einige der Gedichte auf(so bei Heimeran in einem Bändchen„Unfreiwilliger Humor“) aber allmählich mußte man fürchten, die Kempne: rin, die einmal in aller Munde gewesen 2 Könnte vergessen werden. Nun hat(nach Ab. lauf der Schutzfrist) Herrmann Mostar 1 Neuauflage ihrer Gedichte, die er um eint“ Perlen aus dem Nachlaß bereichert hat, veran- staltet. Er stellt seiner Auswahl ein warmher. ziges Vorwort voran, das Friederike Kempnel als einen grundgütigen, den Idealen der 1 manität dienenden Menschen feiert. und füsl wohl aus kommentatorischer Gewohnheit, den Gedichten ein paar erklärende Anmerkungen ür geistig Schwerfällige an. Frisch, fromm u 5 kröhſich entsteigt, so geleitet, die bemühe Tante Rieke des bissigen Alfred Kerr der Je 5 gessenheit und das Wunder ihrer Verse er blüht zu neuem Glanz: Wenn der holde Frühling lenzt Und man sich mit Veilchen kränzt, Wenn man sich mit festem Muth Schnittlauch in das Rührei tuth. Kreisen durch des Menschen Säfte Neue, ungeahnte Kräfte Jegliche Verstopfung weicht, Alle Herzen werden leicht. Und das meine fragt sich still: 7 „Ob mich dies Jahr einer will?“ . Für den Ton sorgte eine klei Origl d Kolm ne neéug m; Hol ind Fre. daß sid k. b Wieden er? Me n. Andh 1 drame n Jai le, nich ion rich leret, 0 . Fraub tion d ir haben Valencia- Gold iner gen. sdeem. fl. e. O. 1.75 Geschäftsführer gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer in ahre de, eee, Gemeinschaft mit! einem Prokuristen vertreten. Für den Fall, daß der f.. Gesellschafter Werner Oberberg als Geschäftsführer bestellt wird. sind II. rung! 8 2 a 0 Sten. En dum und ide, Be- r steckt er Stall. Leuten n eigen. ert wor⸗ nahmen een ef. e Kleine leeren 1g dan tagsfab⸗ sichtbar Y Groh. der Ka- Heston für sich bewarb 1d Seine Ney be⸗ Metro- Schau ⸗ MORGEN Seite 9 r 08/ Freitag, 24. April 1983 2 SONDER-ANGB BTI Dstsbe-Heringe in Jomaten und Oel 2 Gase Dosen Efwas für Feinscmecker! o., Hollpü-RHuhischrang 0 för jeden Haushalt i 0 Ltr. 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Persönlich haftende Gesellschafter sind Adolf Klose, Kaufmann in Heidelberg und Willi Zipfel. Textilʒkaufmann in Heidelberg. Zur Vertretung der Gesellschaft ist nur der persönlich 1 Gesellschafter Willi Zipfel, Textilkaufmann in Heidelberg be- rechtigt. B 366 11. 4. 1953 Freie Wohnungsbau- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(0 7, 20). Der Gesellschaftsvertrag ist am 24. Dezember 1952 errichtet. Gegenstand des Unternehmens ist: Bau von Wohngebäuden sowie deren Instandhaltung und dauernde Verwaltung. Beim Bau von Wohngebäuden im Rahmen des sozialen Wohnungspaues handelt die Gesellschaft als Bauherr für eigene Rechnung. Soweit die Gesellschaft als freies Wohnungsunternenmen Zuschüsse oder unverzins- liche Darlehen zur Förderung des Wohnungsbaues im Sinne des 8 te, e Einkommensteuergesetz 1951 empfängt, unterwirft sie sich der Prü- fung durch einen mindestens seit 1. April 1951 bestehenden wohn- Wirtschaftlichen Verband, zu dessen satzungsmäßigen Aufgaben eine solche Prüfung spätestens am 31. Dezember 1951 gehört hat, Das Stammkapital Beträgt 20 00 DM. Geschäftsführer ist Otti Schredelsecker geb. Hübinger, Ehefrau des Dipl.-Kaufmanns Dr. Kurt Schredelsecker, in Mannheim. Die Geschäftsführerin Otti Schredelsecker geb. Hübinger ist von den Beschränkungen des 5 161 BGE befreit. B 887 15. 4. 1933 Werbe- und verlags- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim-Rheinau(Mutterstadter Straße 56). Der Gesell- schaftsvertrag ist am 8. November 1952 und 16. Februar 1953 errichtet. Gegenstand des Unternehmens ist: Das Verlegen, Herausgeben und Vertreiben von Druckerzeugnissen aller Art, insbesondere Zeitungen, Zeitschriften, Fachzeitschriften, Werbeschriften für In- und Ausland, Insertionsblätter, auch Broschüren und Bücher. Das Stammkapital be- trägt 20 00 DM. Geschäftsführer sind Siegfried Münz, Schriftleiter in Mannheim-Rheinau und Heinrich Montag, Kaufmann in Brühl. Die Gesellschaft ist bis zum Ende des Jahres 1954 unkündbar. Sie kann dann zum Ende eines Jahres unter Einhaltung einer sechsmonatlichen Kündigungsfrist von jedem Gesellschafter gekündigt werden. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei naturrein, unvergoren Otiginal-Ab füllung 133 e zwel Geschäftsführer gemeinsam zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Von den Ge- sellschaftern bringen ein: der Kaufmann Werner Oberbers in Mann- heim die bereits bestehende Zeltschifift„internstionaler Kapitalkurier“ in Mannheim mit Bewertung von 500 Bt und folgende Gegenstände: großer Rollschrank 250,— DM, Schreibmaschinentisch 150. DM, 4 Stühle 50. PM, Büromaterial, Karteikästen, Vertretermappen u, dgl. 550. DM, insgesamt 1000,— DM Bewertung, der Schriftleiter Siegfried Münz in Mannheim-Rheinau den hälftigen Anteil der bereits bestehenden Zeit- schrift„Neuer Deutscher submissionsanzeiger“ in Brühl mit Bewertung von 4000 DM, der Kaufmann Heinrich Montag in Brühl den hälftigen Anteil der bereits bestehenden Zeitschrift„Neuer Deutscher Submissions anzeiger“ in Brühl mit Bewertung von 4% DM. Es werden somit auf die Stammeinlage des Kaufmanns Werner Oberberg 60% DM, auf die Stammeinlage des Schriftleiters Slegfried Münz 40% DM und auf die Stammeinlage des Kaufmanns Heinrich Montag 4% DM angerechnet. Die öffentlichen Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen in der WIN. prElf FER/ u, 3000 Zz ELIE ab DM 30, 250 Schlafsäcke a2 b DM 28.— 1500 Luftmatratzen ab DM 36,50„Rhein-Neckar-Zeitung“ Heidelberg. a 600 Mot 80 5— B 866 15. 4. 1953 Kaufzentrale Gesellschaft mit beschränkter Haf- 450 3 5— 8 tung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, otorradtaschen 3„ Hauptsitz: Münenen. Der Gesellschaftsvertrag ist am 7. August 1951 180 Fahrradtaschen ab DM 3,30 und 6. September 1951 abgeschlossen und durch die Gesellschafter- versammlungen vom 3. Oktober 1952 und 12. November 1952 in 5 3 300 Cowboxhosen„„. ab DRA 9.95 Die Gesellschaft dauert fünf Jahre und (Stammkapital) geändert. läuft jeweils ein weiteres Jahr, wenn nicht ein Jahr vor Beendigung der Dauer der Gesellschaft die Auflösung beschlossen wird. Das Stamm- kapital beträgt 400 00 DM. Geschäftsführer ist Max Reinke, Kaufmann in München, Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so sind zwei se- meinsam oder einer zusammen mit einem Prokuristen vertretungs- berechtigt. Gegenstand des Unternehmens ist der Elu- und Verkauf von Gegenständen des täglichen Bedarfs. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Von den Gesellschaftern bringt der Kaufmann Peter Karl Stahl in Mannheim die Einrichtungsgegenstände der Firma„schuh- macher& Rebholz K. G. in Mannheim in die Gesellschaft ein. Die Ein- lage wird zum Wert von 30 00 DM angenommen, Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im„Bayerischen Staatsanzeiger“ München. Geschäftslokal: N 4, 11-12. Veränderungen: A 412 13. 4. 1953 Heinrich Limbeck in Mannheim(Böchcstraße D. Frieda Weißbeck in Mannheim hat Prokura, A 985 15. 4. 1953 Conrad Schäfer& Preller in Mannheim(U 4, 10. Die Kommanditeinlage eines Kommanditisten ist auf Deutsche Mark umgestellt. Die Prokurs von Wilheim Kern in Mannbeim-Käfertal ist erweitert durch Befugnis zur Veräußerung und Belastung von Grund- stücken. A 1263 17. 4. 1953 Anton Hauser in Mannheim(Gärtnerstraße 16). Das Handelsgeschäft ist übergegangen auf Kaspar Hauser. Kohlenhändler in Mannheim-Neckarau. A 2467 15. 4. 1953 Jlle& Mark in Mannheim(F 2, 7, am Markt). Ru- dolf Arthur Mark ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesell- schaft ist aufgelöst. Der bisherige Gesellschafter August Karl Ille, Kaufmann in Mannheim ist alleiniger Inhaber der Firma. A 2758 17. 4. 1953„Tabegro“ Tabakerzeugnis-Großvertrieb Albert Blatt K. G. in Mannheim(Käfertal-süd, Dürkheimer Straße 1). 1 Kom- manditist ist ausgeschieden, 1 Kommanditist ist eingetreten. Luise Blatt geb. Eberle in Mannheim-Käfertal ist persönlich Haftende Gesellschaf- terin. Albert Blatt, Kaufmann in Mannheim-Käfertal ist als persönlich haftender Gesellschafter ausgeschieden. Die Firma ist geändert in: Tabakerzeugnis-Großvertrieb L. Blatt K. G.„Tabak-Blatt“. A 3020 15. 4. 1953 Biernatzki& Co., Maschinenfabrik in Mannheim (Köfertaler Straße 256-268). Lisbeth Glenzendorf geb. Raupach in Mann- heim und Richard Roth in Mannheim haben Prokura. B 143 11. 4. 1953 Motoren-Werke Mannheim Aktiengesellschaft vorm. Benz. Abt. stationärer Motorenbau in Mannheim. Bernhard Kutschbach in Ilvesheim à. N. hat Gesamtprokura. Er ist gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen vertretungsberech- tigt. Georg Mann, Direktor in Mannheim ist zum ordentlichen Vor- standsmitglied bestellt. B 471 11. 4. 1953 Mannheimer Großdruckerei Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(R 1, 4-6). Jakob Baumann in Ham- bach(Pfalz) und Eugen Herwig in Schriesheim haben Gesamtprokura. Sie sind gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. B 529 11. 4. 1953 Süddeutsche Getreide- und Produkten-Handels- gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(D 8, 10). Ludwig Eschmann ist nicht mehr Geschäftsführer, B 617 15. 4. 19533 Defak a Deutsches Familienkaufhaus Zweig niederlassung Mannheim der Emil Köster Aktiengesellschaft in Mann- heim Hauptsitz Düsseldorf unter der Firma Emil Köster Aktiengesell- schaft. Winand Recht ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Die Sleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Düsseldorf erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 49 ver- öffentlicht. B 771 11. 4. 1953 Fisch-Mayer Fischvertriebs- Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(G 7, 9). Durch Gesellschafterbeschluß vom 26. Januar 1953 ist der Gesellschaftsvertrag in 8 4(Geschäftsjahr) geändert. 5 B 360 15. 4. 1953 Cinemator-Werbedienst Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim(Käfertal, Ladenburger Straße 95). Toni Ge- bauer geb Joos ist nicht mehr Geschäftsführer. Heinrich Moll, Pro- duktionsleiter in Hamburg ist zum Geschäftsführer bestellt. 873 18. 4. 1953 Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft Fillale Mannheim in Mannheim, Hauptsitz Frankfurt a. M. Bankdirektor FHduard Mittelmann in Frankfurt/Main ist zum stellvertretenden Vor- standsmitglied bestellt. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Frankfurt à. M. erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 61 veröffentlicht. Erloschen: A 162 17. 4. 1953 J. J. Spahn in Mannheim. Die Gesellschaft ist auf- gelöst. Die Liquidation ist beendet und die Firma. erloschen. A 631 13. 4. 1933 Ruff& Weickum in Mannheim. Die Firma ist er- loschen. B 517 18. 4. 1983 Gesellschaft für Fruchtkonzentrate mit beschränk- ter Haftung Fruko) in Mannheim. Die Liquidation ist beendet und die stehen zur Verfügung Lederjacken Anoraks in allen Größen u. Farben Farmer- hosen Socken oliv Wehrmachtssocken Buschhemden Ledersandalen— Motorradhauben- Herren- und Damen- Unterwäsche- Motorrad-dacken Straßenhosen bis Bauch- weite 130 m Cord- und Manchesterhosen Shorts für Damen u. Herren Regenmantel- Marinehosen Hamburger Schnitt Mexikohemden Hausschuhe Selbstbinder Turnschuhe Motorradschuhe Herren-Halbschuhe sehr stabil Frottiertücher sehr preiswert Bomberjacken Stragßensocken Importware- Lederstiefel Winyv lang U Men Teilen. 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April 1358 INDUSTRIE UND HANDELSBLATT Seite 11 Die BdL ging voran tolgt Frankreich nach? ob“ freier Devisenhandel wird nun- * ö 5 4. Mai quasi als erstes„Schritt- Ben“ zur kreien Konvertibilität der Wäh- gen in Deutschland eingeführt. Das„Als- dee hat es in sich. Die vorgesehenen— zu erküllenden— Vorschriften sind so kom- wliiert und mannigfaltig, daß sie all jene ſttäuschen werden, die da hofften, über acht liege sich eine freie Umwechselbarkeit f..d Währungen verwirklichen. Die zweite ite des„Als- ob“: Nur eine beschrämkte J mahl der Währungen ist konvertibel. Füchternen Beobachtern ficht jedoch die 5 Melzahl der bei dieser Etappenlösung ins 995 ue stechenden Schattenseiten nicht an. Mit 1 1 einigermaßen Zufriedenheit verzeichnet er, ökkenſt J dag wenigstens das Schrittchen getan wurde, le as unter obwaltenden Umständen und bei 17255 der gegenwärtigen Gesamtlage Vorausset- g g ist dafür, der freien Umwechselbarkeit zusländischer Geldwerte den Weg zu ebnen. 3 ALugleich ist es ein Schritt zur innigeren II Verflechtung im europäischen Wirtschafts- emonie dag 5 freier Geldumwechselbarkeit in- nerhalb des gemeinsamen Marktgebietes für g 3 Kohle und Stahl, also e der Mon- erheischt billigere Apparate tanunion, die Verwirklichung des Schuman-(VD) Deutsche Fernsehapparate in der planes zur Ausweglosigkeit verurteilt sei. 800-DM- Preislage werden Voraussichtlich Was soll es auch, wenn Zoll- und andere ariläglich der großen deutschen Fernseh- Schranken abgebaut werden, solange ein und Funkausstellung im August in Düssel- eiserner Vorhang mit der Aufschrift De- dorf auf den Markt gebracht Werden, Wie visenzwangswirtscheft“ diesen nur schein- àm 21. April anläßlich der Errichtung öf- baren gemeinsamen Markt auseinander- kentlicher Fernsehstuben in Iserlohn von reißen? zuständiger Seite mitgeteilt wurde. Eine tüchtige Dosis bitteren Wermuts in Nach Ansicht der deutschen Fernseh- die Freude über diesen Fortschritt stellt je- industrie würden billigere Empfangsgeräte doch der französische Franc, d. h. die fran- und bessere Fernsehprogramme das Fern- zösische Finanzwirtschaft dar. Deutschland sehen auch in Deutschland populär machen. hat wieder einmal die Rolle eines Pioniers Die Industrie rechnet damit, dag Deutsch- auf sich genommen. Es ist fraglich, ob land im Verlaufe der nächsten beiden Frankreich dieses deutsche Opfer zu wür- Jahre von einer ähnlichen Fernsehwelle er- digen versteht. Noch fraglicher, ob es sich faßt wird wie die Vereinigten Staaten und dazu aufschwingt, Maßnahmen zur Gesun- Großbritannien nach einer etwa zweijähri- dung der eigenen Währung zu ergreifen und Sen Anlaufzeit. Vorerst seien aber die Ab- somit das deutsche Beispiel nachzuahmen. satzmöglichkeiten für Fernsehgeräte nicht Fraglich ist es deshalb, weil alle diese Maß- besonders günstig. nahmen wenigstens für den Augenblick je- 3 den Franzosen schmerzhaft zu treffen dro- Flurbereinigung hen; würde doch jäh die Armut enthüllt, die kreditpolitisch fördern bisher französische Regierungsmänner scham- Hi. Die Bundesregierung hat dem Bun- desrat den Entwurf von Richtlinien über die haft— nicht ungeschickt— zu verschleiern verstanden. Verwendung des Zweckvermögens bei der land wirtschaftlichen Rentenbank zwecks Zu- Voraussicht der Fernsehwelle raum. Schon lange Waren sich Kenner und Fönner des Wirtschaftslebens Klar darüber, mardelz 5 Zerreißprobe Spätvom, rm f: mit Verteidigunssbeitrag 0 8s Wegen ö n g Es War zu erwarten. daß dem deutschen N Vertreter bei den NATO-Finanzberatungen n Paris seitens der ausländischen Partner 8 Maximalforderungen serviert würden. ARADIU Seit en und je besteht doch Aushandeln 4 on Zahlungen darin, daß der eine Partner eutsche. uf die Hartnäckigkeit seines Vis-à-vis Stunden Fertrauend— dazu neigt, die Forderung zu lber ele üderspannen, Während gleichzeitig das Vis- wen bes(der andere Partner) weniger bietet, „ 2e Du als es ernsthaft zu geben bereit ist. 7 Ofkenbar überstiegen jedoch die an den Bundesfnanzminister in Paris gestellten Maximalforderungen jene Höhe, die sich noch it dem Begriff„Verhandlungsbasis“ ver- baren läßt. Beweis: Fritz Schäffer flog Elends nach Hamburg. um sich mit dem Bundeskanzler zu beraten. Dieser plötzliche Flug ist darauf zurück- kühren, daßz es in Paris jetzt nicht mehr r um die Differenz zwischen von deut- cher Seite angebotenen rund 11.5 Mrd. öl) und von den Alliierten geforderten l Mrd. DM) geht. sondern um von allier- en Experten berechnete und verlangte rund 15,3 Mrd. DM). 0 5 f mm diesem Zusammenhang ist folgende, ch zus einem von Dr. Heinrich Strathus im Auftrage des„Gemeinschaftsaus- chusses der gewerblichen Wirtschaft— aus- earbeiteten Gutachten sich ergebende chlußfolgerung sehr beachtlich: Nicht die nominell gleichmäßige Belastung der ein- zenen Partner ist ausschlaggebend, sondern hrs die Belastung muß sich nach der Belastbar- ioie⸗ E espeare Monu. von kung! Preise! leit richte. Maßstab für die Belastbarkeit ist jedoch Nngs einkommen. Jenes sich nach Abzug der, lastung vom Sozial- Walt Under Hinzufügung von Subyven- bonen errechnet. Hier steht— apgeseffen bon Italien— die Bundesrepublik an letzter telle. Zum Vergleich dienen folgende Zah- lenangaben: f Jährliches Verfügungseinkommen qe Kopf der Bevölkerung jeweilige Verfügu iebenze“ a S-. Bundesrepublik 402,0 5 ö Belgien 568.0 Abf fo“ Dänemark 670,0 rade“ Frankreich 647,0 0 Großbritannien 541,0 0 Norwegen 660,0 m diesem Zusammenhang muß auch der läpgeler in den einzelnen Ländern herrschende Aüfenffah] Steueranteil am Sozialprodukt geprüft wer- heim den. Diese Steuer- und Sozialbelastung be- ſrägt— nach Absetzung der Subventionen, beim Bruttosozialprodukt zu Marktpreisen 10 in der Bundesrepublik 33,6 E 32 m Kroßbritapnſen“) 30,7 9% g in Niederlande 31,% — uin Frankreich 27,4% b an Belgien 27.0% 0. n Norwegen 238% 4 in Italien 23,1% in Dänemark 21,0% Das Zahlenwerk gibt Aufschluß darüber, Meigschlleguch der Aufwendungen für Berlin- ke für Flüchtlinge und für den Bundes- Srenzschutz g Jußter Berücksichtigung der dem Unterhaus 5 bekanntgegebenen britischen Steuer- — Effektenbörse Mitgeteilt von: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim 50 ill Borsenverlauf: Frankfurt a. M., 23. April 1953 At ohne 1 885 geringeren Umsätzen war die heutige use widerstandsfähig. Leicnte Erholung hatten 2e. eee und Rheinstahl Aktien aufzuweisen. ind Zeil is 2 Punkte höher zur Notiz gelangten. Leb. bie kast waren Daimler-Benz Aktien est. mit Fbenedse pis 63½% Srosbenken unverändert. Anteile. Schiffahrtswerte un- 5 stimmung übersandt. Nach den Richtlinien daß die Grenzen der westdeutschen Belast-. dienen die Mittel des Zweckvermögens da- barkeit bereits erreicht sind. Die Verwirklichung der alliierten Forde- rungen in punkto Verteidigungsbeitrag würde aber diese an und für sich schon sehr ungünstigen Relationen erheblich ver- schlimmern, obwohl einsichtigen Beobach- tern klar ist, daß eine weitere Verschlim- merung untragbar wäre. Was Wunder, daß Fritz Schäffer direkt vom Pariser Verhandlungstisch den Bundes- kanzler aufsuchte. um sich einen Bundes- genossen zu sichern. Geht es doch um die Verhinderung des Allerschlimmsten. Verstaatlichungs-Klip Staatseigentum is Da streiten sich die Leut“ herum wohl um den Wert des Glücks. Der eine heißt den andern dumm, am End' weiß keiner nichts. (Ferdinand Raimund„Der Verschwender) Dabei ist im wirtschaftlichen Bereiche „Glück“ nicht ausschlaggebend. sondern a la longue— ist nur Initiative erfolgver- heigend. Entschlußkraft also und Unterneh- mungsgeist, gepaart mit Einfallsreichtum. Der Streit, von dem hier die Rede sein soll, geht um die Eigentumsordnung schlechthin. Auf gegenwärtige Zeitläufte abgestellt müßte gesagt werden: Um die Eigentumsunordnung, die einrig, weil Proudhons“)„Eigentum ist Diebstahl“ sich mit gleicher Heftigkeit ver- Klagelied der Kraftwerke: Steigende Kosten, gebundene Preise (b) Die Ablehnung der ursprünglich vor- gesehenen Freigabe der Grundpreise für Haushaltsabnehmer von Strom und Gas f 121 f breitete, in der Fanatiker bestrebt waren durch das Bundeswirtschaftsministerium und 5 5 5 die Preisbehörden der Länder hat bei der 5 heute sind, Eigentum zu ver- westdeutschen Energiewirtschaft ernste Be- denken hervorgerufen. Die Abwälzung der vom 1. April an entstandenen Kohlemehr- kosten von 5,50 bis 6.— DM je Tonne auf die Haushaltabnehmer müsse nunmehr im Wege der Ausnahmegenehmigung durch die Län- der erfolgen. Die Energie wirtschaft befürchtet, daß sie ohnehin schon unterschiedliche Tarifgestal- tung und Preisverzerrung auf dem Energie- gebiet dadurch weiter verschlimmert wird. Es bleibe den Werken nunmehr überlassen, entweder eine Erhöhung der Grundpreise oder eine Heraufsetzung der Verbrauchs- preise für Strom und Gas zu beantragen, Ver- schiedene Energieversorgungsunternehmen Würden aber keine Erhöhung ihrer Energie- Preise vornehmen. Der Werken gehe es nicht in jedem Fall um eine Tarifstéigerung, son- Gern darum, auch auf ihrem Wirtschafts- gebiet endlich eine gewisse Freiheit zu erhalten. 5 Von der SPD-Sozialisierungskommission verlautet zwar nur, daß die Schwierigkeit der Problematik zu einer Verzögerung in der Ausarbeitung von Vorschlägen geführt habe. Das soll gewissermaßen als Beweis gewertet werden, daß nicht die Absicht be- stehe, blindwütig und ohne Rücksicht auf Folgen zu sozialisieren. Die Behauptung klingt plausibel, steht jedoch im Schatten folgender Tatsachen: 1. Kein Tag vergeht, an dem nicht ein für Sozialisierung sich ereifernder Funk- tionär oder Politiker dafür ausspricht, die alleinseligmachende Sozialisierung in Deutschland baldigt zu verwirklichen. 2. Der beyorstehende Wahltermin zwingt zu gewisser taktischer Rlicksichtnahme auf die noch hſcht gewonnenen Wählerkreise, Auf der anderen Seite stehen jene Kreise, die nicht nür der Sozialisierung abhold sind; ihre Forderung lautet: Ueberführung bereits im Besitze der öffentlichen Hand befindlicher Unternehmen in Privateigentum. Es ist nicht bloß die Frage der Eigentums- ordnung für diese Forderung maßgeblich, sondern auch der Wunsch, den unstillbar dünkenden Geldhunger der öffentlichen Hand durch Verkauf bundes- oder länder- eigener Aktienpakete zu stillen. Den jüngsten Vorstoß in dieser Richtung tat die parteiofflzielle FDP- Korrespondenz. Nach Ansicht der FDP sollte das Bundes- kabinett z. B. einmal das bunt zusammen- gewürfelte Portefeuille der„VIAG“ unter dem Gesichtspunkt prüfen, ob es nicht eine Reihe von Aktienpaketen enthält, die man abstoßen könne. Einmütig für Steuersenkung bei Kaffee und Tee Ii.) Nachdem vor einer Woche die Frak- clonen der Regierungskoalition einen Antrag auf Senkung der Kaffee- und Teesteuer von 10 bzw. 15 auf 3 DM je kg eingebracht ha- ben, hat nun auch die Fraktion der SPD beantragt, diese Steuern auf 3 DM herab- zusetzen. Dabei ist eiri Paragraph in den Antrag eingebaut, wonach die Durchsuchung von Betrieben und Räumen., die der Steuer- aufsicht unterliegen und von anderen Räu- men zulässig sein soll. wenn hinreichender Verdacht besteht, daß Tee- oder Kaffeesteuer hinterzogen worden ist. ) frz. sozlalist. Schriftsteller und Anarchist(1809 Befähigungsnachweis bis 1865), beeinflußte Marx. gehört zum Leistungs- wettbewerb Vo) Der bayerische Wirtschaftsmini- ster Dr. Seidel befürwortete am 22. April i München grundsätzlich eine Berufsord- nung für den Großhandel. Vom Standpunkt der Wettbewerbswirtschaft aus hält Dr. Sei- del eine Prüfung der Zuverlässigkeit und der Sachkunde für vereinbar mit dem Grundgesetz. Auf der Jahrestagung des bayerischen Lebensmittelgroßhandels sagte der Minister, der Leistungswettbèewerb dürfe bei einer solchen Regelung keinesfalls be- schränkt werden., eine Bedürfnisprüfung sei daher abzulehnen. Entscheidend bleibe, daß in der Schärfe des Wettbewerbs die Be- strebungen nach Rationalisierung gedeihen und Mittel und Wege zur Kostensenkung gefunden werden. Operation„Wagemut“ 8011 Handel helfen Erste Etappe zur Wä Frankreich ist ausgelassen; (UP) Vom 4. Mai an werden an der Frankfurter Börse belgische Francs, franzö- sische Frances, Schweizer Franken und hol- ländische Gulden frei notiert werden. Mit dieser Neuregelung des Devisenhandels soll nach Mitteilung der Bank deutscher Länder vom 23. April ein weitere Schritt auf dem Wege zur Normalisierung des zwischenstaat- lichen Zahlungsverkehrs getan werden. stimmt worden. dle einige Besitz zu vertefdiger haber. Interventions punkte vorgesehen Allerdings behält sich die Bd. Eingriffe in den Marktablauf vor, falls gewisse„In- terventionspunkte“ unter- bzw. überschrit- ten werden. Diese umfassen eine Spanne von etwa 1 Prozent und sind mit den Notenbanken der beteiligten Länder abge- Die Paritäten und die daraus ergeben den Interventionspunkte lauten nach Mit- zu, eine un wirtschaftliche Bodenzersplitte- rung in der Landwirtschaft zu verhindern. Dies soll vor allem dadurch erreicht werden, daß der geschlossene Hofübergang gefördert wird. Mit entsprechenden Krediten soll die geschlossene Vererbung erleichtert werden. Für eine Förderung kommen Betriebe in Frage, die eine selbständige Ackernahrung bilden, die Größe eines Familienbetriebes aber nicht übersteigen, und deren Eigen- tümer oder Uebernehmer die Gewähr für eine ordnungsmäßige Bewirtschaftung bie- ten. Die verfügbaren Mittel sollen nach Schwerpunkten in erster Linie in Realtei- jungsgebieten eingesetzt werden. in welchen eine Flurbereinigung zumindest eingeleitet worden ist. Der Kredit wird bei den Agrarkredit- instituten beantrag, die diesen Antrag mit eigener Stellungnahme dem Kreditausschuß vorlegen. Ein solcher Ausschuß wird für je- des Land oder für Teile eines Bundeslandes bestellt. Die Laufzeit des Darlehens soll 5 bis 10 Jahre betragen, wobei der Zinssatz für den letzten Kreditnehmer 6.5 Prozent be- trägt.. Antwort an Monnet: „Keine Preis- und Markt- Abreden“ (D) Auf die Warnung des Präsidenten der Hohen Behörde vor Preisabreden hat die deutsche eisenschaffende Industrie am 22. April in Luxemburg nachdrücklich er- klärt, daß von ihr keinerlei Preisabreden getroffen worden sind, die gegen den Schu- manplanvertrag verstoßen. Vor dem bera- tenden Ausschuß der Montanunion sagte Hüttendirektor Bruns, daß weder irgendwie geartete Preisabreden über die nach dem 1. Mai 1953 auf dem gemeinsamen Markt zu stellenden Preise noch über eine irgendwie geartete Aufteilung der Märkte innerhalb der Montanumon getroffen worden seien. Ausgenommen von dieser Erklärung seien die Vereinbarungen der Stahlproduzenten von Belgien, Frankreich, Luxemburg und der Bundesrepublik über die Preise auf Märkten außerhalb der Montanunion. Diese Vereinbarungen seien der Hohen Behörde bekannt und der Bundesregierung als dem zurzeit allein zuständigen Organ offlziell zur Kenntnis gebracht worden. Nu ßenhandlelsnachtichl West- Ost-Handelsgespräche nicht mehr blockiert (Up) Vertreter westlicher Staaten bei den zur Zeit im Rahmen der UNoO-Wirtschaftskommis- sion für Europe(ECE) stattfindenden Ost-West- Handelsbesprechungen vertraten am 22. April die Ansicht, daß die Konferenz eine„reelle Chance“ für eine Steigerung des Güteraustausches zwischen Ost und West auf das Vorkriegsniveau biete, Die Sowietunion scheine sehr stark an der Einfuhr von Konsumgütern aus dem Westen interessiert zu sein. Besonders hervorgehoben wird, daß von russi- scher Seite nicht auf die Lieferung solcher Waren gedrängt werde, die in den westlichen Embargo- listen aufgeführt sind Die Gespräche drehten sich vor allem um den sowjetischen Bedarf in Verbrauchsgütern sowie Maschinen ohne rü- stungs wirtschaftliche Bedeutung. Die Sowiet- union biete dagegen in erster Linie ihre drei traditionellen Ausfuhrgüter— Holz, Getreide und Kohle— an. K URZ NACHRICHTEN Allmähliche Kohlepreis veränderung (Hi) Gegen die Aufhebung der bisherigen Ver- billigung der Bunkerkohle für die Hochseeschiff- fahrt um 18 DM je Tonne àb 1. April durch die Montanunion hatte sich vor kurzem der Senat der Hansestadt Bremen durch einen entsprechenden Antrag im Bundesret ausgesprochen,. Der Antrag war damit begründet worden, daß andernfalls 200 Schiffe der deutschen Seeschifffahrt mit zusam- men 320 00 BRT stillgelegt werden müßten. Wie wir dazu hören, wird der Bundesrat am 24. April in einer Entschließung die Bundesregie- rung ersuchen, bei den Verhandlungen mit der Hohen Behörde nachdrücklich dafür einzutreten, daß die bisher den Unternehmen der Seeschiffahrt und den nicht bundeseigenen Eisenbahnen ge- Währten Preisvergünnstigungen für Kohle nicht in der vorgesehenen Weise sondern in angemessenen Zeitabständen abgebaut werden. Der ewige streit um Film-Bürgschaften (Hi) In Bonn finden zur Zeit zwischen Vertre- tern der Bundesregierung und den Referenten der Länder Besprechungen über eine Kreditaktion für den deutschen Film im Rahmen von Bürgschaften statt. Dabei werden die Bedingungen besprochen, unter denen die Länder bereit sind, sich zu be- telligen. Der Bund legt Wert darauf, daß dabei die Risikoverteilung zwischen Bund und Ländern gleich ist. Wie verlautet, soll eine Sicherung gegen das Risiko der Länder dadurch erzielt werden, daß sich der Bund bereiterklären Will, Rück vergütungen für Fümbürgschaften der Län- der aus dem zu erwartenden Reinerges, des URA- Vermögens zu gewaänfen: ee, Pakistan braucht Weizen (UP) Pakistan hat am 22. April die Vereinig- ten Staaten formell um ihre Unterstützung beim Ankauf von einer Million Tonnen Weizen gebe- ten. Das Getreide ist zur Ernährungssicherung in Pakistan dringend notwendig. pe der Sozialisierung t nicht Diebstahl Die VIAc(Vereinigte Industrie-Unternehmun- gen A. G., Berlin, Bonn, Aktienkapital 160 MiIII. DRI) ist eine ehedem völlig reichseigene Auffang- gesellschaft für durchaus wertvolle Unternehmens- beteiligungen, von deren Güte folgende Wahllos herausgegriffenen Beispiele zeugen: Inn- Werke, München. Bayerische Wasserkraftwerke, Ilseder Hütte usw. Dazu kommt, daß noch etliche Aktien- pakete, die im Zuge der Neuordnung von Kohle, Eisen, stahl und Chemie auf den in der VIAG zusammengeschlossenen Besitz von Elektrowerken, Aluminiumfabriken, Stickstoffunternehmungen zu- stoßen und zustoßen werden. Neben der VIAG erbte der Bund— als Rechtsnachfolger des Reiches— erhebliche Anteile am Volkswagenwerk. an den che- maligen Hermann Göring- Werken, etc. Bei den Ländern massiert sich der pri- vat wirtschaftliche Besitz nicht so stark, hat jedoch auch bereits erhebliche Ausmaße an- genommen. Wenn die Handelskammer Wies- baden kürzlich in einer Untersuchung fest- stellte, der Bund sei heute der bedeutendste Großindustrielle des Bundesgebietes, 80 kann dies für den Bereich je eines Bundes- landes von allen Bundesländern ebenfalls gesagt werden. Gerechte Wertung dieser Relationen erchwerte, einer Sozialisierung das Wort zu reden, denn praktisch ist schon nicht mehr viel übrig zur Verstaatlichung. Der Stand der Eigentumsverteilung ist auch marktvrirtschaftlichen Grundsätzen zuwider- laufend. Es entsteht nun die Frage, ob nicht ge- rade die gegenwärtige Eigentumsunordnung maßgebliche Ursache der Unzufriedenheit ist. Vielleicht ist das gerade der tiefere Grund, warum die SPD- Sezialisierungs- kommission mit der ihr gestehten Rufgabe nicht zu Rande kommt. Von einer anderen Nürnberger Produktenbörsez Sicht betrachtet: 1.. e i BBB 1 3 2 Asche, Aiinister Bt“ 841 Br Gerade der Grogaktonr(Stack dder ientung erer Brodele ere in. Eirnbers Land) ist stets geldbedürftig müßte also endlich die Konsequenz daraus ziehen, zu der leere Kassen immer zwingen und die darin besteht, anstatt Besitz zu horten, Be- sitz abzustoßen. Ganz real betrachtet ergibt sich jedoch noch immer die Frage: Wer soll eventuell abzustoßenden Besitz erwerben körmen? Die FPD- Korrespondenz ist opti- mistisch. Sie meint, es würden sich Käufer finden. Das wäre unter der Voraussetzung entsprechender steuerlicher Maßnahmen möglich, widerspräche jedoch dem Geist derer, auf die Eigentum lediglich nur dann nicht übelriechend wirkt. wenn es sich im öffentlichen Besitz befindet. Füglich könnte man die Betrachtung dieses Fragenkomplexes mit der freien Ver- wendung des einleitenden Raimund-Zitates beenden: „. àm End' hat keiner nichts“. nehmigt. Die Börse soll den Handelsverkehr in land wirtschaftlichen Erzeugnissen fördern. Keine Gegenseitigkeitsgeschäfte mit dem Dollarraum (HI) Das Bundes wirtschaftsministerium macht darauf aufmerksam, daß Gegenseitigkeitsgeschäfte mit dem Dollarraum grundsätzlich nicht geneh- migt werden können. Ein in Nürnberg ansässiges Büro für Wirtschaftsfragen habe in einem Rund- schreiben an die Wirtschaft die Uebernahme von Exporterlösen gegen ein Agio von 5 bis 6 Pro- zent in Aussicht gestellt. Dies sei nur geeignet, in den interessierten Kreisen Beunruhigung hervor- zurufen und ohne Bedeutung. Ostdeutsches Kalidumping in US8A (vwp) in den Oststaaten der USA wird aus der deutschen Sowjetzone importiertes Kali zu Dumpingpreisen verkauft, wie der Sprecher einer Farmerorganisation vor einem Kongreßausschuß bestätigte. Nach Mitteilung des Vizepräsidenten der„Potash Company of America“ soli in den At- lantikhäfen Kali aus kommunistisch beherrschten Länderff zu 29,70 Dollar je Tonne angeboten wer- den gegenüber einem Preis von etwa 38 Dollar für amerikanisches und mexikanisches Kali, Wenn dieses Dumping andauere, würden die bisher relativ geringfügigen Importe östlicher Herkunft zweifellos größeren Umfang annehmen. Nach seiner schätzung sind zwischen Juli 1952 urid März 1953 48 000 Tonnen salzsaures Kali und 70 000 Tonnen Kaliumsulfat aus Ländern hinter dem eisernen Vorhang in die USA eingeführt worden. a Höhere Einzelhandelsumsätze in den USA (op) Die Wirtschaftstätigkeit in den USA nat im April bei hohen Investitionen der Industrie und starker Konsumentennachfrage auch weiter- hin ihren hohen Stand beibehalten, wie das ame- rikanische Handelsministerium am 22. April be- richtete. Danach liegen gegenwärtig die Einzel- handelsumsätze um rund neun Prozent höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres, die Umsätze der Automobilindustrie sogar um 25 Prozent. Für das Jahr 1953 wird mit inner betrieblichen Investitionen in Höhe von über 27 Milliarden Dollar gerechnet. Kreditpolitische Tagung. Der Präsident des Zentralbankrats der Bank deutscher Länder, Karl Bernard, wird am 29. April in Düsseldorf auf einer Kreditpolitischen Tagung, veranstaltet von der„Zeitschrift für das gesamte Freditwesen“, über das Thema„Zahlungsbilanzen im Schatten der Devisenzwangs wirtschaft“ sprechen. Im An- schluß arr das Referet von Präsident Bernard fol- gen Vorträge zum gleichen Thema von Professor Dr. Wilhelm Röpke, Genf, und Mr. Stanley Hoar vom Direktorium der Weltbank in Washington. Tex hrungskonvertibilität ander, mit ihrer Kundschaft und mit den zugelassenen Banken der betreffenden Län- der zu Kursen handeln können. die inner- halb der Interventionspunkte liegen. Die In- terventionspunkte dürfen dabei um die Geld- bzw. Brief-Marge unter- bzw. über- schritten werden. Die Bd führt den Devi- Senkassa-Hardel mit den Außenhandels- banken grundsätzlich über die Makler zu den amtlichen Tagesmittelkursen durch. Für den Devisenterminhandel in den ge- nannten Währungen bleiben die bisherigen Richtlinien für die Außenhandelsbanken in Kraft. Das halten von sogenannten eigenen Positionen“ ist nicht zulässig. Die BdL wird sich im übrigen dem Devisenterminhandel irn deri betroffenen Währungen weitestgehend fernhalten und für diese auch keine Termin- kurse mehr bekanntgeben. . 2 a ges kurse teilung der Bd für.. 3 en 299112 2. K 23.4. Eine private Studiengruppe amerikani- 18 Interventionspunkt Die Außenhandelsbanken sind ermächtigt Marktberichte 371 30 2050 scher Wirtschaftler reist am 23. April nach Parität unterer. 3 0 5 5 3 23. April 2 2 6„6 6„* 2 2 2 2 1 „„ 123 Westeuropa ab. Sie wird bei dieser Gele- 100 Pang, Franc 120 14% i 08 M nandschuhsheimer Obst- und Gemüũsegroßmarkt 35 440%% 20 2⁰ genheit mit maßgebenden Wirtschaftskreisen 100 schweiz. Franken 906,05 95.32 96,77 Pu Wan 1055 icht d aut di(vw) in Spinat großer Ueberstand, sonstiger „„ 112% in Düsseldorf, Hamburg, Berlin, Frankfurt, 100 holl. Gulden 110.526 109,697 111,355 DMI Währungskonten zu errichten und aut diesem Absatz norma! de srelelken: Spartel I. 169 gs, „0. 650¼, 65⁰ 5 ˖, L sabon, Madrid. Barcelona, Rom je K 0 Werktagen dürch eingehende Devisen gutzuschreiben. Den dto. II 116125, dto. III 110123, dto. IV 5665, —( 4 3 94 Stuttgart, Taasdon mae e eee 5 Kontoinhabern wird gestattet die ihnen auf Ropfsslat 2820. Ip nat 1d. Rhabsrber 9, Rete V 109 110, Mailand, Zürich, Belgrad, Wien und Paris amtlich bestellte Makler in der Zeit von solchen Währungskonten gutgeschriebenen tiche Bd. 45, Radieschen Bd. 1520. f dak bree, en Besprechungen führen. Im Rahmen der 13.15 bis 13.45 Uhr, samstags von 11.18 bis Beträge innerhalb von zehn Werktagen nach Wanuhenner Gemuse- und Opctsronmertet gichbsum. Werger. 10.7 61 61 Aktion„Operation enterprise“ wollen sie 11.45 Uhr ermittelt. Sie haben amtlichen qem Valutierungsdatum der Gutschriftan-(06 Marktlage bei reichlicher Zufuhr und Genter Unſoen 108 59 90 führende Geschäftsleute in sieben europäi- Charakter. Gleichlautende Kurse körmen ei 1 f lebhaftem Interesse ziemlich ausgeglichen. Die Nach: 10 F. üh 2 hmigten Devisenzahlungen e arb en 109 88 88 chen Ländern, darunter die Bundesrepu- auch den Börsen in Berlin, Düsseldorf zeige zu genehmigten Devisenzahlungen trage für Kopfsalat hielt an, dagegen Waren Bei — den& Sumeaume 10.8 68 67⁰ 8 he a 2 a Au. 2A1¹ 1 1„ insbesondere aus dem Waren- und Dienst- Spinat(Blattspinat) einige Uberstände zu verzeich- 925& Büfinger 3.1 01 70 70 blik, mit amerikanischen Verkaufs- und Hamburg und München notiert werden. leistungsverkehr— zu verwenden. Dabei ist 8 5 1 bei unveränderten Prei- . 5 5 4 5. 5 N 5 5 en. n gend. 1 2 Aaldeber e Cement 10 19 715 15 Verte weden e 55 8 Die Makler notieren Mittel-. Geld- und Bedingung, daß die Verbindlichkeit in der Sem es Bfamenkonl Steige 10 12, Pein 6 5„ o der Präsident der„National sales executives Briefkurse. Veröffentlicht werden jedoch nur gleichen Währung zu erfüllen ist, auf welche naustslatsurken diese, Kardtten s,(ae 7 ae erwerkee— 4— 101% 192 organisation„ Mr Robert Whitnev, er- die Geld. und Briefkurs. Diese Kurse gel- das Währungskonto lautet.. 8 ener 90110, Page eg f. 8 ch HH 7 f 8 klärte, sollen vor allem die. 5 5 ten Als offizielle„Umrechnungssätze. Soweit der Inhaber eines Devisenkontos 70.80. Petersilie 10—12. Radieschen 14.16. Rotkont 2= dgeinssche Braunkohien] In f 170 1700 zeigenwerbung, Absatzwerbung, Verkaufs- Wie der Mitteilung der Zentralbank wei- von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch bell 20 22, Ruaberber 1012, Koptssiet al Stuen 2 a bir„ 990% 90% erziehung, ferner Marktforschungsmethoden, ter zu entnehmen ist. werden in Frankfurt macht, ist er verpflichtet, jeden ihm gut- VVV** 2 enn er Konsumkredite und andere Aspekte des und gegebenenfalls auch an den anderen ge- geschriebenen Devisenbettas Pätetten en fue 180.—140, 111 100.119, 10 8065, Spins „ emnens 4 Relske. 181 51 1071 107 Verteilungssystems in den USA erläutert nannten deutschen Börsen— zweiwerktägig zehnten Werktag nach dem Valutierungs- uz, Wenne s. niebo ausl. n. 58 2 ber tate el 103½ 103¼ werden.„Valuta kompensiert“— Auszahlung Brüs- datum der Gutschriftsanzeige an die konto-— 1 5 e 3* 50 1 7 Aaleng Walen,— 2— 181 0 181% Ein Teil der Delegation wird die Bun- sel, Paris, Zürich und Amsterdam Sehan- kührende Außenhandelsbank gegen D-Mark Eiste 2022, Zitronen 8 e 2 2 2% ee W 10 3 desrepublik bereisen. Es sind Besuche in delt. In den Partnerländern wird die P- au verkaufen. Für die Innehaltung der Frist kiannhelmer Ferkelmarket benmerzvban xn 24 8 470 Düsseldorf, Hamburg, Berlin, Frankfurt und Mark- Auszahlung auf Frankfurt unter glei- ist der Kontoinhaber selbst verantwortlich. wo) Zutuhr zum heutigen Merkt 180 Segen dresdner e 5 Nr 99 800 Stuttgart vorgesehen. chen Bedingungen gehandelt. Die„. ben aper g dener Ver oe 1 0 106,20 1 1 1 18 51 sti 1 jegli uthabenbasis Herke er ochen 30,— bis 77 DM(in der Aachedenk Antele 834 50 0 Die„Operation enterprise“ wurde 1950 Zum Devisenkassa-Handel wird bestimmt. lich und ausschließlich au 5 eee, 91 DN. ro 85 a mit Unterstützung des damaligen Marshal- daß Außenhandelsbanken die von der Neu- 33 1 9 n-Tage- verlauf gut, Kleiner Ueberstand. Läufer ohne echt a werung 9 en Dividende. 9 Beru plandirektors Paul Hoffman gegründet. regelung betroffenen Währungen unterein- Fristen Kann n willigt w. Angebot. Seite 12 MORGEN 8 Freitag, 24. April 1953 Nr Ladislaus Fodors kleine Liebe zu EUropa „Europa und der Stier“ in der Städtischen Bühne Heidelberg Der in Hollywood lebende Ungar Ladis- laus Fodor hat sein Heimweh nach Europa in eine Komödie Europa und der Stier“ ein- gebettet, die das glitzernde Gewoge char- mant und geistreich aufgeputzter Zeitbe- zogenheiten dazu benutzt, dem alten Europa mit all seinen Runzeln und Fehlern eine recht unverblümte Liebeserklärung zu machen. Das Stück spielt in einem„europäischen Un- runeherd irgendwo an der Küste des Adria- Aschen Meeres“, und zwar in dem zum inter- nätionalen Reservat erklärten Schloß des Königs Hieronymus XVIII. Der König ist arm und kann sich keinen Hofnarren leisten. Er betreibt das Geschäft der Narrheit daher eigenhändig als Schlosser, lebt aber im übri- gen von zahlenden Gästen, denen er hin und wieder, als Admiral verkleidet, einige Weis- heiten spendiert. Zu diesen Gästen gehört ein Salonbolschewist mit schöngeistigen Neigun- gen, ein nach jeder Richtung engagierter Großschieber, ein smarter amerikanischer Kunsthistoriker aus Kansas, der im Schlohg einen Tizian(„Europa und der Stier“) ent- deckt, am Rande auch ein sozialistischer Bür- germeister und am Ende noch der bolschewi- stische Satelliten-Marschall Mirko mit der Parteilinie. Alle diese Herren lieben des Königs Töch- terlein Leonora, das sich alsbald als die Inkar- nation jener Dame Europa entdeckt, der auch des Ladislaus Fodor Liebe gilt.„Europa ist eine Frau. Man kann sie mit Geld kaufen, man kann sie durch Liebe gewinnen, sie mit einem Lied erobern aber niemals mit Ka- nonen“, orakelt die Prinzessin recht tröstlich, als man endlich wieder unter sich ist am Hofe Hieronymus XVIII. Vorher aber wird das große Ost-West- Tauziehen ausgetragen, das unentschieden endet. Denn weder Mirko, der Stier aus dem Osten, noch Byron, der Schüch- terne aus dem goldenen Westen, können die Braut heimführen, obwohl sich Leonoren vorübergehend gar nicht abgeneigt zeigt, sich in die Arme des Westens zu stürzen. Immer- hin, der Amerikaner(Wie gesagt: Fodor lebt in Hollywood, USA) kommt noch ganz gut Weg dabei und wird sogar mit einem herz- haften Kuß verabschiedet. Daß solche Persiflage auf die politischen Verhältnisse unserer Tage, noch dazu in einer So liebenswürdig witzigen Verpackung, wie sie der Ungar aus Amerika entwarf, viel An- laß zu Amüsement bietet, liegt auf der Hand. Und so wurde dann auch die Aufführung in Heidelberg in der komödiantisch lebendigen Bruce Boyce Llederabend im Amerikahaus Mit einem reichhaltigen, sehr eindrucks- vollen Liederabend stellte sich im Amerika- haus Mannheim jetzt Bruce Boyce vor, ein bei hervorragenden Lehrern in London, Paris, München und Salzburg geschulter, in England— darunter auch am Covent Gar- den Theatre— sehr bekannter Bariton. Eine vollendete Atembeherrschung und eine Staunenswerte dynamische Skala, vom klin- genden Piano bis zum metallischen Forte, Sind die àußberen Kennzeichen seiner durch- Seistigten Gestaltungskunst. Sein Lieder- abend bot Proben einer überraschenden Vielseitigkeit So vertiefte sich Bruce Boyce mit schönem Erfolg in die Lyrik deutscher Meister: mit wenig gesungenen, kostbaren Schubert-Liedern Im Frühling“,„An Schwager Kronos“), sowie mit der Vertonung der Heineschen Ballade„Belsazar“ durch Schumann. Auch Hugo Wolfs eigentümlichen Humor(„ Tambour“ und„Abschied“) zeich- nete er bezwingend nach. Dabei fand der Gast in Maria Stösser, die man in Mann- heim schon als vorzüglich beschlagene Pianistin kennen gelernt hat, eine hervor- ragende, mit pianistischer Anschlagskunst in zarten Farben kolorierende Begleiterin am Flügel. Mit besonderer Liebe setzten sich beide an diesem Abend für amerikanische Lied- kompositionen der Gegenwart ein und gaben mit kurzen Erklärungen eine willkommene Einführung in den Stimmungsgehalt jedes einzelnen Liedes. Auch hier entfaltete sich bei den beiden Gästen eine reiche Kunst der Nuaneierung, wobei der derbe Humor in Deems Taylors„Captain Stratton“ ebenso zur Wirkung kam wie die verhaltene Stim- mung in„The Sea Shell“ von Carl Engel. chm. Inszenierung des einfallsreichen Heinz Men- zel(und in dem Bühnenbild von Hans Weber) ein großer Erfolg für die Städtische Bühne. Leider gelang es dem Regisseur nicht ganz, die Längen im zweiten Teil der Komödie zu überspielen; man wünschte da manchmal, die Herrschaften hätten sich bei ihrem Palaver etwas kürzer gefaßt. Heidi Kuhlmann war die kurzsichtige Prinzessin Europa: eine überlegene, sich meist recht spröde gebende Dame, der man gegen Ende zu, als es für Momente sentimentalisch- peinlich zu werden drohte, etwas mehr Selbstironie gewünscht hätte. Jovial und menschlich der still vor sich hin bosselnde König von Rudolf Helten, etwas farblos und manchmal recht unamerikanisch Werner Korns Kunsthistoriker, ganz Kari- katur die Parade der roten Zinnsoldaten: Franz Rücker(Mirko), Kurt Peter Bittler (Oberst), Otto Tornwald(Ordonnanz), wun- derbar der redliche Sozialist der Tat von Ar- tur Bauer, einzigartig und viel belacht der geschäftige Real-Schwyzer Heinz Menzels, gut auch der rosarote Dichterling des Chri- stian Stange, ganz Würde die beiden Diener: Gert Geiger und Leonhard Horak. Das gut besuchte Haus machte keinen Hehl aus seiner Freude über diese europäische Komödie und applaudierte mit unermüd- lichem Eifer. Wgi. Vincent von Gogh: Der erste Schritt Foto: Marburg Holland eröffnete sein Vincent von-Gogh- Festival Die Niederlande haben ihren diesjährigen Kunstsommer als Vincent-van-Gogh-Festi- val aufgezogen und dieses Festival am 30. März, dem Tage, an dem vor hundert Jahren der Künstler geboren wurde, durch die Eröffnung einer Ausstellung seiner Werke eingeleitet. Die Ausstellung findet im Gemeindemuseum des Haag statt, wird zwei Monate später in das Kröller-Müller- Museum der Provinz Gelderland übersiedeln, und schließlich, wenn der Sommer zu Ende Seht, im Städtischen Museum, Amsterdam, zu sehen sein. Sie umfaßt 200 Gemälde und Zeichnungen, stellt also aus dem mengen mäßig fast unübersehbaren Gesamtoeuvre des Malers nur einen Ausschnitt dar. Die ausgestellten Werke entstammen zum aller- größten Teile holländischem Besitz(Ingenieur V. W. van Gogh und Kröller-Müller-Mu- seum); das Ausland hat sich mit nur neun Einsendungen beteiligt. Neben Leihgaben des Museums in Basel, der Neuen Staats- galerie in München, der Oesterreichischen Galerie in Wien und einiger Schweizer Privatsammler befinden sich unter diesen neun Werken aus der Fremde zwei Ge- mälde aus dem ehemaligen Besitze des Dr. Gachet, dem Arzt in Auvers-sur-Oise, bei dem der geisteskranke Künstler auf seiner letzten Leidensstation untergekommen war, und die der Sohn des Dr. Gachet dem Louvre-Museum in Paris mit der Bestim- mung zum Geschenk gemacht hatte, sie dür- ken Frankreich niemals verlassen außer zu einer Ausstellung nach Holland. der Heimat des Künstlers. Bei der Unterbringungsweise der Ge- mälde und Zeichnungen im Haager Ge- meindemuseum hat man., wie es nahe lag, die chronologische Reihenfolge beobachtet. Die Raumverhältnisse. die sich in diesem Museum darboten, sind freilich einem klaren Erkermen der chronologischen Zusammen- hänge nicht durchaus günstig. So wurden gleich im Eingangssaal Werke untergebracht (Bildnisse van Goghs von der Hand befreun- deter Künstler), die als rein lebensgeschicht- liche und stilistische Zeugnisse zumeist erst in die Spätzeit des Künstlers gehören, und von den Seitenkabinetten mit den Werken aus van Goghs holländischer Zeit wird der Besucher ständig verleitet, die in diese Ka- binette einmündenden Hauptsäle zu betre- ten, wo er dann plötzlich in die Periode des van Goghschen Endschaffens versetzt wird. Man darf hoffen, daß die Aufstellungsweise bei den nachfolgenden Ausstellungen im Kröller-Müller-Museum und im Städtischen Museum Amsterdam dem Wunsche nach chronologischer Uebersichtlichkeit besser Rechnung trägt. Auch sonst ist manche Problematik an dieser Ausstellung. Es zeigt sich nämlich, daß Zu einer Jobiläumsdqusstellung in Den Haag bei vielen Werken die künstlerische Qualität nicht eigentlich durch den innewohnenden Wert, doch durch den anerkannt großen Namen des Meisters gedeckt wird. Mit an- deren Worten: Die Bedeutung dieser Werke liegt in ihrer biographischen Aussagekraft, nicht in ihrer kunstwerklichen. Werke un- bestrittener Meisterschaft. in sich selber ruhende Schöpfungen, die den rückbeziehen- den Blick auf den Urheber nicht nötig haben, sind van Gogh immer nur in einer, sei es auch erheblichen Anzahl von Einzelfällen gelungen. Der Rest ist Vorübung, Formen- studium, Farbenexperiment. Diese nur im Ansatz bedeutsamen Werke sind. um es so auszudrücken, vom Urheber noch nicht völlig abgenabelt; sie tragen mehr den Stempel des Geburtsvorgangs als der wirklich durchge- führten Entbindung. Mithin erhebt sich an- gesichts dieser Uebersichtsausstellung die Frage, ob nicht eine andere und spätere Zeit so manchen Werken van Goghs gegen- über eine andere, nicht einfach in Bausch und Bogen vergötternde Einstellung ein- nehmen wird. Der rein menschliche Respekt, den man dem Werdegang van Goghs zu zollen hat. bleibt davon unangetastet. Das radikal und kompromißlos gelebte Dasein dieses Künst- lers wird für alle Zeiten vorbildlich bleiben, und dies nicht für seine unmittelbaren Be- rufsgenossen, doch für einen jeden Men- schen, der seiner wie immer mitbekommenen Berufung treu bleiben will. H- Das Grab des Apostelfürsten Petrus Lichtbildervortrag über die Ausgrabungen unter der St Peterskirche Rom Die Kuppel der St. Peterskirche in Rom Wird„die schönste Silhouette der Renais- sance“ genannt. Sie wurde zum Wahrzeichen der Ewigen Stadt. Sie krönt den gewaltigsten Kirchenbau des Abendlandes, der im 16. und im 17. Jahrhundert von genialen Baumeistern Wie Bramante, Raffael, Michelangelo, San- gallo und Bernini geschaffen wurde. In unse- rem Jahrhundert, von 1940 bis 1947, hat man nun unter dem Fundament von St. Peter Aus- grabungen vorgenommen, deren Ergebnisse zu den wichtigsten archäologischen undfeligions- geschichtlichen Erkenntnissen seit langem Zählen. Ueber den Vorgang dieser Arbeiten, die unter der Leitung des deutschen Prälats Ludwig Kaas stattfanden, sprach auf Ein- ladung der, Katholischen Bürgergesellschaft“, Mannheim, Professor Hubert Seemann aus Freiburg. Der Redner schilderte zunächst mit einer bezwingenden, von intensiver Verbundenheit mit dem Thema kündenden Freude am Mit- teilen, wie die Peterskirche in ihrer heutigen Gestalt entstand: Sie wurde über dem Fun- dament der im 4. Jahrhundert erbauten „Konstantinischen Anlage“ errichtet. Diese altchristliche Basilika wurde in der Renais- sance völlig abgetragen. Auf ihr Fundament, um ungefahr drei Meter erhöht, legte man den Grundstein zur neuen Peterskirche, 80 daß eine ausgedehnte unterirdische Flucht von Keller-Sälen entstand, in der heute die Sarkophage von 143 Päpsten aufbewahrt sind. Professor Seemann bekannte, daß in dieser (mit modernster indirekter Beleuchtung aus- gestatteten)„Unterkirche von St. Peter“ der „Geist der Geschichte“ in einer unvergleich- lich dichten Kraft der Atmosphäre schwebe. Bei weiteren Ausgrabungen stieß man nun auf eine„Gräberstraße“, eine Folge von prächtigen, mit herrlichen Wand- und Dek- kenmalereien verzierten Grabdenkmälern römischer Familien. Die Arbeiten wurden ständig schwieriger, weil jeder Spatenstich am Fundament die Druck- und Gewichtsver- hältnisse des gigantischen Bauwerks ver- änderte. Aber die Mühe der vielen, im Auf- trag von Papst Pius XII. tätigen Archäologen und Ingenieure lohnte sich: Im Jahre 1947 stieg man auf das Grab des Apostelfürsten Petrus, das schon der Mittelpunkt der alt- christlichen„Konstantinischen Anlage“ War. Man fand menschliche Gebeine, die nach dem Urteil der anthropologischen Wissenschaft Körperteile eines„alten Mannes von robuster Statur“ gewesen sein müssen. Natürlich ist es ungewiß, ob es sich bei diesen Reliquien um Petri Gebeine handelt, aber die Zusam- menhänge zwischen dem religiösen Geist der Frühchristen und seinem künstlerisch-archi- tektonischen Ausdruck konnten dank dieser jüngsten Forschungen doch wesentlich gelich- tet Werden. Wst Kultur- Chronik Gustl Weigert, der in den ersten Jahrzehn- ten nach der Jahrhundertwende bekannte Dar- steller an den Münchener Schauspieltheatern, ist am Mittwoch im Alter von 76 Jahren in München gestorben. Er galt als der„Schwabin- ger Senior“ schlechthin und kannte August Strindberg, Frank Wedekind, Gerhart Haupt- mann, Henrik Ibsen und Bioernstierne Bjoern- son, in deren Werken er oftmals aufgetreten ist. Am Erfolg von Halbes Jugend“ hatte er entscheidenden Anteil. Der Schriftsteller Ernst Penzoldt liest am Freitag, 24. April, 20 Uhr, in der Städtischen Volks- und Musikbücherei Mannheim aus eige- nen Werken. Im Historischen Museum der Pfalz zu Speyer eröffnet die Pfälzische Sezession am Samstag, 25. April, 15 Uhr, ihre achte Jahresausstellung „Graphik und Kleinplastik“. Der erste Krateß Bleibt mir fort mit rohen Eiern und 8010 ren Tischtüchern! Jeder Vergleich wäre 4 Sakrileg, wo von dem neuen Wagen die e sein soll. Denn kein Ding auf Erden 1. rein, so heikel, so unberührt, so zer breche so sensibel wie er. 5 Eines Tages steht er vor der Tür. Man. gelernt, mit ihm æzu schalten und zu wle! ſeuppelnder- wie Ferienpläne- schmieden, weise. Man war neugierig auf sein Aeußeg, obgleich man ihm schon viel tausendmal) gegnet war. Nun ist er da, und man schaut ihm ing 0% sicht. Stent er nicht ganz anders aus als 3% Kollegen? Freilich steht er vorerst auf Regen und bewahrt eine gewisse Distanz. Man w sich erst beschnuppern. Dock bald hebt e, 10 aus der endlosen uniformierten Kolonne g Wagen heraus:„Mein blaues Auto!“ 2 noch keinen Vornamen, aber mit der Dus ist es ja nickt so eilig. Der neue Wagen kat nichts mit dem Au von der Straße gemein. Er kommt aus eie Lande, wo es weder Pfützen gibt noch Pig Banale Worte wie Kraftfahrzeug. Verkehn mittel oder Gebraucksgegenstand hat er gie 91 Rört. Sollte man ihm nicht eine kleine Frei lichkeit erweisen? Vielleicht ein Maskeottehe ein ſereuabesticktes Kissen oder eine Vage g Hydzinthen zu seiner Erbauung? Oder wre zünftiger, ihm alle Kinkerlitzchen vom bin ken Leibe zu halten? Endlich hat die Familie einen neuen sprächsstoff. Es bilden sich æwei Parteien: e pro-Vase, die andere anti-Vase. Das Leb Wandelt sich. Neue Freundschaften erblih auf Parłplützen und an Tanłcstellen, Man gag später aus und ſehrt früher heim. Man lache uber Bekannte, die dem neuen Gefährt be ger Interesse widmen als der passend 20 Etui gewählten Geliebten. Dabei schaltet sich vel weicher und liegt ganz anders auf Straße. Jeden anderen Wagen läßt er i sich. Rast schneller die Berge hinauf u brauckt weniger als die anderen. Der neue Wagen steht weder mit vier id mit zwei Beinen auf der Erde. Er thront dem Podest gigantischer Vorzüge, die wir unterschoben haben. Er schwelgt in blitzen Chrom, in dem wir unsere tausend klei Eitelkeiten spiegeln. Kein Wunder, daß wir schonen, pflegen, polieren und hätscheln wo nur können. Der frischgebacene Automobilist steht schlechtem Wetter eine halbe Stunde fr auf als gewöhnlich und geht zu Fuß ins Bi Er meidet Freunde mit Hunden. Rotznasen, sich vorzugsweise mit Schmutzfingern seie Wagen zu näkern pflegen, droht er mit d Staatsanwaltschaft. Sein ehemals robuster A mor ist mit qaurblauem Lach überzogen. strotzt vor Mißtrauen und hält alle andes Autofahrer für blinde, betrunkene Idiot denen der Sinn nach seinen Kotflügeln stent,. ist imperlich wie eine alte Jungfer, und wen er unter Assistenz der gesamten Nachbarsche seinen Wagen in die Garage bugsiert, de schleißt er dabei dreimal 80 viel Zeit u Nerven, als ihn die überfüllteste Straßenbah jemals gekostet hat. Er selbst kann schon m einen Fuß vertragen, aber der Wagen— d Wäre nicht auszudenken. a Was ist denn da los? Doch vollkommen in möglich, cann ja gar nicht sein! Oder? 5 wagen aum hinzuschauen, tasten vorsich mit den Fingerspitzen daruber, senen noch e mal nach, glauben es nicht, ignorieren es d tiefster Seele— und haben es dennoch schuat auf blau: das erste Kratzerchen! Gunz undi, fällig und harmlos, kaum erkennbür für Un. befugte, wird es für uns zu einer barbarische Verstümmelung. Eine Welt bricht zusammen an, Traum von„meinem funkelnagelneuen Wagen ist ausgeträumt, zu Ende, vorbei, für imma erloschen. Das Häßliche hat den Sieg errunge, über das Schöne! Die Zeit hat ihren rostige, Zeigefinger auf den Kotflügel gelegt, um d Vergänglichkeit des Menschen mahnend in de, nen Lack zu kratzen. Da ist es eingruvieß schwarz in azur: bekennet euch zu eue Kratzer, nehmt ihn hin, adoptiert ihn den dürft ihr„du“ zu eurem Auto sagen. Thaddäus T0 e Von Joachim Lutz, dem in Mannheim ze borenen Graphiker, zeigt die Mannheime“ Kunsthalle in einigen Räumen der Plast sammlung ab 25. April eine Reihe von Adu. rellen, Zeichnungen und Holzschnitte. Die A. stellung wird am Samstag, 25. April, 16 Un von Jürgen Rausch eröffnet. — ANGST UM DAPHNE Kriminalroman von Jonathan stagg e Sopyrisht: Scherz& Goverts Verlass, Stuttgart 48. Fortsetzung Ich hatte Daphne seit der Brandnacht nicht gesehen. Vermutlich hatte Reed ihr Alles gesagt, was zu sagen war. Aber ich kannte sie jetzt schon gut genug, um keine Anspielungen auf vergangene Unannehm- Hchkeiten von ihr zu erwarten. Sie lag auf einen Liegestuhl hingegossen, ein Manuskript auf den Knien. Sie streckte die Hand aus und lächelte ihr berühmtes Winterslächeln: Sie wies auf einen Stuhl und lieg ihre schöne Hand wieder auf das Manuskript in mrem Schoß fallen. „Sie haben zweifellos die Neuigkeit ge- Hört, Doktor?“ Wäre ich unerfahrener gewesen, hätte ich glauben können, daß sie auf die Tragödie und das Herzeleid der letzten Tage anspielte. Aber dazu war ich zu gewitzigt. Ich drückte höfliche Neugier aus. Sie erklärte:„Sie wissen doch, daß ich John Holcombe gekabelt hatte. Ich war ganz versessen darauf, ihn für die Rolle des Wrangel in der Frau vom Meer zu bekom- men. Aber der arme Junge kann nicht kom- men— er hat irgendeine lästige Verpflich- tung in England. So mußte ich natürlich das Projekt fallen lassen.“ Sie sah mich streng en.„Aber haben Sie nicht auch das Gefühl, daß in dieser neuen Welt Ibsen. Nun, wie ich Evelyn sagte, liebe Evelyn, es gibt Zeiten für Ibsen und Zeiten nicht für Ibsen“. Stim- men Sie mit mir überein?“ Ich stimmte überein—. Zugleich begann ich mich zu fragen, ob Lucy Milliken ein gleichlautendes Absage telegramm von John FHolcombe erhalten habe. Ich fragte mich, was mit ihrer ge- planten Aufführung der Frau vom Meer geschehen würde. Ich fragte mich überhaupt, Was aus Lucy werden sollte— so ganz ohne die Glücklichste Familie Amerikas. Die„göttliche“ Daphne schenkte mir ein bezauberndes Lächeln, das verführerisch sein sollte, aber gänzlich unpersönlich aus- flel.. „Ja“, sagte sie,„ich war sehr ärgerlich. Es ist so lästig, seine Pläne ändern zu müs- sen. Aber heute morgen Sie beugte sich strahlend zu mir. „Heute morgen bekam ich mit der Post das Manuskript eines neuen Stückes. Von einem gänzlich unbekannten Autor. Aber ich habe es gelesen und bin entzückt. entzückt. Dr. Westlake. Es ist ein modernes Thema, ausgezeichnet behandelt. Eine große interes- Saite Rolle für mich. Mir auf den Leib ge- schrieben. Und sogar ein nettes Röllchen für die kleine Spray. Wirklich ein vielver- sprechendes Talent. Ich habe mich fest ent- schlossen, es diesen Herbst aufführen zu lassen. Evelyn muß sich gleich an die Arbeit machen.“ Sie klatschte in die Hände wie ein kleines Mädch,en was schelmisch wirken Sollte, aber die Wirkung verfehlte. „Ist das nicht aufregend?“ „Sehr aufregend“, sagte ich. Die großen Eulenaugen wurden plötzlich tiefernst. Eine Falte grub sich in ihre Stirne. „Es besteht noch ein Besetzungsproblem, Dr. Westlake, die zweite weibliche Rolle. Sie ist groß umd sehr interessant. Nicht so groß Wie meine, natürlich, aber sie braucht einen bestimmten Typus Schauspielerin.“ Sie über- legte, den Kopf in die Hand gestützt.„Eine kleine Frau mit einem oberflächlichen Charme, aber einem abscheulichen Charakter, oh, einem ganz grauenhaften Charakter.“ Die Falte verschwand und ließ die göttliche Stirne so alabastern wie immer.„Ich frage mich“, begann sie Sie brach beim Klang eiliger, aufgeregter Schritte ab. Wir wandten uns beide um. Lucy Milliken trippelte màädchenhaft über die Terrasse auf uns zu. „Oh, Daphne, Liebste, welch“ wunderbare Sache!“ Das war vermutlich das erste Mal, daß sie sich sahen, seit sie ihren bittersten und zugleich endgültigen Zweikampf ausge- kochten hatten. Wenn man sie sah, hätte nie- mand vermuten können, daß die eine be- schuldigt worden war, an der anderen einen Mordversuch begangen zu haben. Lucy um- klammerte Daphnes Hand. „Daphne, Liebste, ich habe dir so viel zu sagen. Ich habe John Holcombe gekabelt, wegen des Wrangel in der Frau vom Meer, weißt du. Er kann nicht kommen— irgend- 5 Y Wir beginnen morgen mit dem Abdruck des Romans Kolonie Sydne, von Charles Nordhoff und James Norman Hall, der in spannender Erzählung von den Anfängen der Kolonisation Austra- ens handelt. eine lästige Verpflichtung in England— ar- mer Junge. Also lasse ich das ganze fallen.“ Ihr Haar fiel wieder nach vome und wurde zurück gestrichen.„Aber heute morgen be- kam ich mit der Post ein Manuskript. On, von irgendeinem ganz unbekannten Autor. Aber Sie brach ab und blickte auf das Manu- skript auf Daphnes Schoß. „Liebste“, rief sie,„du hast es ja auch.“ Das hätte der Augenblick für die größte Schlacht aller Zeiten sein sollen. Ich wartete auf das Pfeifen der Handgranaten. Aber wie immer täuschte ich mich. Daphne lächelte zufrieden, und Lucy ließ ihr silberhelles Glockenlachen erklingen. „Daphne, du Engel, wie wunderbar. Dann muß ich dich nicht erst überreden. Die Rolle ist dir auf den Leib geschrieben, Natürlich ist sie etwas länger als meine, aber nun, ich glaube wirklich, meine hat mehr Gehalt. Und wie aufregend für mich, einmal eine unsympathische Rolle zu spielen.“ Sie lachte schelmisch.„Ich frage mich, ob ich das zu- Wege bringe?“ „Ich glaube, meine Liebe“, sagte Daphne gelassen,„daß es gelingen wird.“ Lucy tänzelte vor Freude. „Welch! ein Ereignis! Lucy Milliken und Daphne Winters in ein und demselben Stück. Oh, wir werden uns wegen der Theaterzettel und der Anschläge auf den Litfaßsäulen schon einigen.“ „Gewig, meine Liebe,“ „Wir werden uns einigen.“ Luey durchblätterte das Manuskript. Sie fand die Stelle, die sie suchte.„Erinnerst du dich an die Stelle in meiner Rolle zu Be- Sinn des zweiten Aktes? Wirklich fesselnd. Der Auftritt, der oberflächliche Liebreiz und das andere, was sich darunter verbirgt. So ungefähr Lucy Milliken trat durch eine imaginäre Tür und las ihren Text aus dem Manu- skript. Daphne stützte wieder ihren Kopf in sagte Daphne, die Hand. Sie beobachtete Lucy ernst un. aufmerksam, genau wie sie ein paar Abend vorher Wendy beobachtet hatte. Plötid mitten in Lucys Rede stand sie auf. 1 „Einen Augenblick, meine Liebe, legte ihr eigenes Manuskript auf ihre Sese“ lehne.„Das ist sehr gut und vielverspte chend. Aber ich habe das Gefühl, wir bra chen etwas mehr Leichtigkeit.“ 3 Daphne öffnete eine Tür, die nicht War, und betrat ein Zimmer, das m existierte. 2 „Natürlich habe ich nur einen Blick! das Manuskript geworfen, meine Liebe, kenne den Text nicht.“ 5 Sie kannte ihn natürlich auswendig t erreichte ihre höchste Vollendung. Währen der nächsten wenigen Augenblicke war. Lucy Milliken. Und es war keineswegs eilt Karikatur, es war Lucy in ihrer nöchee Form. Lucy, wie sie seiri sollte, Lucy, 0 sie vermutlich glaubte zu sein. f „So, meine Liebe.“ Daphne wurde wie Miß Winters. Das ist natürlich nur eilt rohe Skizze, aber glaubst du nicht, daß“ vielleicht eher so sein sollte?“ 19600 Lucy hatte die Vorführung schweigen verfolgt. Sie war hoffnungslos niedergespie worden. Ieh fragte mich, ob sie es wußte. mußte nicht lange zweifeln, denn ihre Auel Scheinbet Wik strahlten plötzlich vor tiefer und Wenigstens ebenso echter Bewunderung die Sprays. „Wunderbar, Liebste“, gab sie zu.„Daphn du bist wunderbar. Das ist der einzige Auf druck für dich.“ Das war das unwahrscheinliche Ende 10 g großen Schlacht zwischen den rivalisiere!? den Königinnen. Aber so war es. Die Fein 0 seligkeiten waren beendet, und es bestal keine Notwendigkeit eines Friedensvertrace Die„göttliche“ Daphne hatte ihre eigene, Bedingungen gestellt. Lucy Milliken Wðar siebente Symphonie geworden. EN DE Herau. Verlag drucke chefre Stellv. Dr. E Weber Lokal: Dr. F. Land: simon cher v Bank, Bad. l samt! ruhe N 3 8. Jal 2 des B ratspr der B in Kar Minist gegen Wird, bedür! 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