n Flüge On Lien on Ed lange der die u e Sh. Komme dentit ort un lern m Altendg St. Nit tolz 1 halt dh 5 durch „Itale gewich entstzr bien N 0 Wal 9. Apt becker ) i auf die eiten. I 8 erz rene walt ird range an“ 00 ene 1 Cadillat bel i em Son. Borneß 8) Unter e Natie er Tous n, muß vertrag Nations“ eidelben Bühl erflöte) 1. N ge, bieß bre un die 6 Imo schwang und al angelegt zeisterts aliener! iesbadel s„Köll b Bepb oloratüb nd nich Anor. e eichische 9 14 etausgeber: Mannheimer Morgen 5 Druck: Mannheimer Groß- uckerel. Verlagsleitung: H. Bauser; Chefredakteur; E. F. von Schilling; dellv.: Dr. K. Ackermann; Polhik: 5 wirtschaft: r. 0. 1 K. Kobbert; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Iübal:. L. Eberhardt; Kommunal: pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; d: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. mon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; ghet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bauk, Rhein.-Main-Bank, städt. Spark., Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, aimtl Mannheim. 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Den ganzen Dienstag über bis Von unserer Bonner Redaktion in die späten Nachtstunden hinein wurden in Bonn die Beratungen über die weitere Behandlung der deutsch- alliierten Verträge fortgesetzt. Bei den Regierungsparteien, insbesondere bei der CDU/ CSU, zeigte sich eine starke Neigung, den Ablauf der Frist, in der der Bundesrat seinerseits handeln konnte, auszunutzen und den Bundespräsidenten zur Unterzeichnung zu veranlassen. am Dienstagnachmittag trafen im Palais Schaumburg Bundeskanzler Dr. Ade- nauer und der Vorsitzende der SPD, Erich Ollenhauer, zusammen. Kurze Zeit später hatte der Kanzler eine längere Unterredung mit den Vertretern der Koalitionsfraktionen. In den Abendstunden suchten die Vorsitzenden der Bundestags- kraktionen der CDU/ Os, der FDP und der DP den Bundespräsidenten auf,„um ihm mren Standpunkt darzulegen“. wahrend sich die Wogen am Montag- abend durch die Zurückgabe des ‚Schwar- zen Peter an den Ministerpräsidenten von Baden- Württemberg, Reinhold Maier, ewas beruhigt zu haben schienen, brachten de am Dienstag kräftige Stürme wieder in Bewegung. Die Absicht der Bundesregie- rung, die Ratifizierungsgesetze zunächst nicht dem Bundespräsidenten zur Unter- zeichnung zuzuleiten, stieß in den verschie- denen Fraktionssitzungen uf Ablehnung. der Bundesrat, so erklären die Abgeord- geten, hnabe weder ja noch nein gesagt. Da er auch nicht den Vermittlungsausschuß an- gerufen habe, sei mit der Nacht von Montag aur Dienstag 24 Uhr die im Grundgesetz ſorgeschriebene Frist überschritken ge- pesen; man könne also die parlamentari- ache Behandlung als abgeschlossen ansehen. Is gel nunmehr an dem Bundespràsidenten, deine Unterschrift zu leisten. Bisher zeigte der Bundespräsident jedoch klerzu wenig Neigung. Er verweist auf ge- wisse Zusagen, die er Erich Ollenhauer in bezug auf die verfassungsrechtliche Ueber- prükung gemacht hatte. Ob die Sprecher der Koalition einen Meinungsumschwung bei Heuss erreichen werden, steht noch offen. Jedenfalls ist es nach ihrer Auffassung nicht Sache des Präsidenten, die Verträge, zu deren Unterzeichnung ihn das Grund- gedets zwinge, auf Eis zu legen. Falls er Jerkassungsrechtliche Bedenken habe, pleibe um die Möglichkeit, die ebenfalls das Grundgesetz enthalte, das Bundesverfas- sungsgericht um ein Gutachten zu ersuchen. Darüber hinaus könne der Präsident keines- Alls einer Partei politische Zusagen geben, da sie in den ordentlichen Rechtszug ein- glikken, und er auf diese Art und Weise die Macht erhalte, unter Umständen die ge- zamte Gesetzgebungsmaschinerie zu blok- kieren. Gegenüber diesen energischen Tönen, die zus den Fraktionszimmern des Parlamentes küngen, übt die Bundesregierung nach wie zor Zurückhaltung. Im Kanzleramt hat sich de Meinung durchgesetzt, daß man keine Wen 20 eb, Karlsruhe. Das Gesetz über die Gewährung don Straffreiheit vom 31. Dezember 1949 ist mt dem Grundgesetz vereinbar. Diese Ent- scheidung hat der Erste Senat des Bundesver- lassungsgerichtes am Dienstag bekanntgegeben. Das Urteil erfolgte auf Antrag eines bayeri- chen Amtsgerichtes. Berlin. 14 Direktoren, Inhaber und Gesell- chakter des größten privaten Leichtmetallwer- les der Sowjetzone, der„Metallwerke Harz- krode Embkl., sind geflohen und haben in Jestberlin um ihre Notaufnahme gebeten. Die Betriebsleitung sollte wegen angeblicher le- Laler Verbindung zum Westen verhaftet und damit die Handhabe zur Enteignung des Be- kriebes geschaffen werden. Bremen. Die Verhandlungen über die Bei- 1 des Lohnstreiks der 14 000 Werftarbei- er im Lande Bremen sind am Dienstag ohne rgebnis abgebrochen worden. Stockholm. Schwedische Bauern in der Pro- 129 Oestergötland haben aus eigenem Antrieb 000 Kronen(35 000 DM) für die Unterstüt- zune aus der Sowjetzone geflüchteter deutscher dauern gesammelt. netenden. Die britische Regierung hat nicht 15 Absicht, General Franco nach Großbritan- 10 einzuladen, wie der stellvertretende uenm mister Selwyn Lloyd mitteilte. 3 955 Die sowjetische Amnestie wird auch rale in der Sowietunion inhaftierten Oester- keſcher angewandt werden, teilte der öster- Di Außenminister Dr. Gruber am enstag mit. We. Ein Handelsabkommen für das Jahr an wurde in Moskau zwischen der Sowjet- 9 05 und der Sowietzonenrepublik abge- 85 Das Abkommen sieht eine bedeu- e Erweiterung des Warenaustausches zwi- en beiden Ländern vor. 5 eran. Der persische Ministerpräsident 05 51755 gab am Dienstag bekannt, der Mord Ach olizeichef von Teheran, Mohammed 1 sel im Auftrage einer fremden nehm begangen worden. Teheraner Beobachter Großen, an, daß mit dieser fremden Macht britarnjen gemeint ist. Bundesaington. Das Oberste amerikanische r fällte bei seinem letzten Zusam- rag itt noch keine Entscheidung über den An- das des zum Tode verurteilten Atomspion- „ gebaars Ethel und Julius Rosenberg auf Wie- hegahme Mres Verfahrens. znerikunston. Präsident Eisenhower hat den Ange mischen Kongreß aufgefordert, alle berzgelntiskeiten“ aus der Einwanderungs- vurde ung zu beseitigen. Der Vorschlag 5 jedoch kühl aufgenommen. dans 1 Der größte aktive Vulkan Ja- 1 auf der Insel Kiuschiu, ist am ruptior früh erneut ausgebrochen. Die zweite erte War jedoch nicht so stark wie die V/ dpa übereilte Entscheidung treffen würde. Die Verträge könnten ruhig einige Zeit in der Kanzlei warten, bis sich ein eindeutiger Rechtsweg abzeichne. Man glaubt auch nicht, daß sich der Präsident durch die Argumente der Koalitionsabgeordneten überzeugen las- sen werde und verweist auf das Kommu- niqué, das im Anschluß an die Unterredung zwischen Heuss und Ollenhauer veröffent- licht wurde und in dem die getroffene Ab- sprache nochmal bestätigt wurde. Eine völlig neue Version trug am Diens- tag eine starke Gruppe der FDP in den gegenwärtigen Wirrwarr hinein. Fußend auf einen Beschluß, den der Bundesvorstand der Freien Demokratischen Partei am Sonntag in Bonn einstimmig faßte, und der bisher vertraulich behandelt wurde, setzen sie sich für eine Verfassungsänderung oder Ergän- zung des Grundgesetzes ein. Sie schlagen die Einbringung eines Antrages vor, durch den die wiedererlangte Wehrhoheit im Grundge- setz verankert werden solle. Hierzu wäre eine Zweidrittel- Mehrheit erforderlich. Man zwänge so die Sozialdemokraten im Parla- ment zu einer klaren Stellungnahme, vor der es keine Ausflüchte mehr gäbe. Nach- dem sie offen für den Wehrdienst einge- treten seien, werde es den Sozialdemokraten schwer fallen, vor dem deutschen Volk eine andere Haltung einzunehmen. Bei der CDU/ SU ist man jedoch der Ansicht, daß die Sozialdemokraten vor den Bundestagswah⸗ jlen keine Position beziehen würden und alles an eine Vertagung setzen würden. Auch der Kanzler scheint von den Anregungen der FDP nicht sonderlich überzeugt zu sein, da sie zu wenig Sicherheit für ihre Durch- führbarkeit enthielten und leicht weitere Verwirrungen heraufbeschwören könnten. Die Bundesregierung denkt jedenfalls im Augenblick nicht daran, die Rechtsposition, die sie bislang eingenommen hat und nach der sie eine Verfassungsänderung nicht für notwendig hält, aufzugeben. Ziemlich herbe Kritik wird im übrigen im Augenblick an den Kronjuristen der Bundes- regierung laut. Die Ratiflzierungsgesetze zu den Verträgen enthalten nämlich eine un- günstige Koppelung der üblichen völkerrecht- lichen Bindung mit dem innerdeutschen Recht. Artikel 3 sagt:„Die Verträge sowie die Anlagen und Zusatzprotokolle des Vertra- ges über die Gründung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft werden nachste- hend mit Gesetzeskraft veröffentlicht. Der Tag, an dem sie in Kraft treten, ist im Bun- desgesetzblatt bekanntzugeben“. Hätte man sich dieser Formel enthalten, so wäre es in Karlsruhe lediglich um ein Verfahren über die Ratifizierung außenpolitischer Abkommen und Verträge gegangen, für die eine einfache Bundestagsmehrheit in jedem Falle genügt. Durch den Versuch, die innerdeutsche Rechts- Wirksamkeit gleichzeitig zu erreichen, wer- den die Dinge schwieriger. Man glaubt in Bonn, daß das Bundesverfassungsgericht an diese Punkte anhaken wird und sich für eine Trennung aussprechen dürfte. „Befriedigende Fortschritte“ in Kairo Kairo.(UP/dpa) Die anglo- ägyptischen Verhandlungen über den Suezkanal, die am Montag in Kairo aufgenommen worden sind, wurden am Dienstag fortgesetzt. Der zweiten Sitzung ging ein langes Gespräch zwischen Ministerpräsident Na gui b, dem britischen Botschafter Sir Stevenson und dem àgyp- tischen Außenminister Fawzi voraus. Die Verhandlungen seien auch am Diens- tag in guter Atmosphäre“ verlaufen und hätten befriedigende Fortschritte“ gemacht. 9 7 Weitere Sitzung soll am Mittwoch statt- nden. „Zu nutzlosen Diskussionen nicht bereit“ Alliierte drohen mit Unterbrechung Tokio.(UP) Die Sitzung der Waffenstill- standsdelegation in Panmunjon am Diens- tag war nur kurz und verlief völlig ergebnis- los. Es wurde beschlossen, die Verhandlun- gen heute, Mittwoch, fortzusetzen. Der Chefdelegierte der Vereinten Natio- nen, General Harrison, teilte den Kom- munisten mit, daß die Vereinten Nationen die Verhandlungen unterbrechen würden, wenn die Kommunisten keine neuen kon- struktiven Vorschläge zur Lösung der Kriegs- gefangenenfrage vorbringen, die allein den Abschluß eines Waffenstillstandes verhin- dere. Harrison sagte,„Wir sind nicht bereit, uns in komplizierte und nutzlose Diskussio- nen einzulassen“. Die Meinungsverschiedenheiten bestehen — wie schon berichtet— darin, daß die Kom- munisten die Schweiz als Schutzmacht für die Kriegsgefangenen ablehnen, die sich weigern, repatrijiert zu werden. Die Kommunisten der Waffenstillstands- Verhandlungen fordern, daß diese Gefangenen in ein neu- trales Land gebracht werden, während die Delegierten der Vereinten Nationen sie in Korea unter Aufsicht der Schweiz lassen wollen. Beide Parteien haben die Vorschläge der Gegenseite für unannehmbar erklärt. General Harrison fragte am Dienstag den nordkoreanischen General Nam JI, ob er bereit sei, eine neutrale Macht vorzuschla- gen, die den Schutz der Kriegsgefangenen übernehmen würde. General Nam ql erwi- derte, er werde sich diese Frage„vormer- ken“ und schlug darauf die Vertagung der Verhandlungen auf Mittwoch vor. Der scheidende amerikanische Botschafter in Tokio, Robert D. Murphy, ist zum diplo- matischen Berater General Mark Clarks er- nannt worden, um ihn während der Waffen- stillstandsverhandlungen in Korea auf poli- tischem Gebiet zu unterstützen. „Tia— wo geht's denn nun lang.. 6 Kehl als Marinestation? Der Bundestag einmütig gegen französische Pläne von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag forderte am Diens- tag von der Bundesregierung einmütig die Bereitstellung von fünf Millionen Mark, die dem Wiederaufbau der Stadt Kehl zugute kommen sollen. Staatssekretär Hart- mann vom Bundesfinanzministerium gab eine entsprechende Zusage. In großer Ein- mütigkeit mißbilligten die Abgeordneten des Bundestages französische Pläne, in Kehl einen Kriegshafen der französischer Rhein- Hottille einzurichten, da dies den Schiffs- verkehr im Hafen beeinträchtigen müsse. Staatssekretär Hallstein erklärte auf eine große Anfrage der SpD, daß das Amt Blank schon seit Anfang des Jahres mit der französischen Hohen Kommission Verhand- jungen durchführte. Weitere Schritte seien in Aussicht genommen. Im Namen der Sozialdemokraten begrün- dete Professor Carlo Schmid die große Anfrage seiner Fraktion. Die französischen Kontrollboote auf dem Rhein seien bisher in Koblenz, St. Goar und Kehl stationiert gewesen. Die Konzentrierung aller Boote in Kehl habe keinen anderen Sinn, als den Kehler Hafen in seinem Konkurrenzkampf gegenüber Straßburg weiter zu benachtei- ligen. Es sei dies die Fortführung der Po- litik, die mit dem Kehler Hafenabkommen eingeleitet wurde. kensichtlich bestehe für die Rheinflottille in Wirklichkeit keine Verwendung mehr. Der Bau einer Marine- kaserne in Kehl und die Stationierung die- ser Flußboote an deutschen Ufern bedeute nichts anderes, als daß die französische Flußpolizei auf Kosten des deutschen Steuerzahlers ausgebildet werden solle. Carlo Schmid sagte:„Man kann von Straßburg aus genau so schnell in See stechen Molotow für Fünfmächte-Konferenz Vorschlag für einen Friedenspakt zwischen Moskau, Washington, Peking, London und Paris Moskau.(dpa/ UP) Der sowjetische Außen- minister Molotow erklärte, die Sowjet- regierung sei nach wie vor bereit, an einer Konferenz der fünf Großmächte— Sowijet- union, USA, Chinesische Volksrepublik, Großbritannnien und Frankreich— teilzu- nehmen. Die Erklärung Molotowys ist in einem Telegramm en die Kommission des in Paris tagenden„Völkerkongresses zur Erhaltung des Friedens“ enthalten. Es stellt die Antwort auf einen Vorschlag dar, den der deutsche Altreichskanzler Dr. Wir th und Pierre Joliot-Curie im Namen der Konferenzteilnehmer an die Sowiet- regierung gerichtet hatten. Sie schlugen den Abschluß eines Friedenspaktes zwischen den fünf Großmächten vor. In dem Telegramm Molotows heißt es weiter:„Die Sowjetregierung erklärt sich getreu ihrer Politik der Festigung des Frie- dens und der Zusammenarbeit— mit dem inn der Botschaft des Völkerkongresses ent- haltenen Vorschlag solidarisch. Sie ist da- von überzeugt, daß es keine Streitfrage gibt, die nicht auf friedlichem Wege und auf der Grundlage der Verständigung zwischen den beteiligten Staaten gelöst werden könnte. In Uebereinstimmung mit dieser Linie er- klärt sich die Sowjietregierung bereit, mit den Regierungen anderer Länder zur Er- reichung der hohen Ziele einer Festigung und Stärkung des Friedens und der inter- nationalen Sicherheit zusammenzuarbeiten.“ Die„Prawda“, das offizielle Organ der Kpdsu nahm am Dienstag ausführlich zu diesem Telegramm Molotows Stellung und schrieb:„Seit dem Beginn des ersten Kon- gresses der Friedenskämpfer in Paris im Jahre 1949 bis heute ist die Parole für einen Pakt zwischen den Hinf Großmächten einer der Leitgedanken, der die breiten Massen beseelt. Im Februar 1951 wurde ein Appell für einen solchen Pakt veröffentlicht“. In allen Ländern 80 heißt es in der „Prawda“ weiter— hätten Millionen von Menschen diesem Appell ihre Unterschrift gegeben. Das sei der Beweis dafür, daß die Mehrheit in jedem Land den Frieden unter- stützt.„Die Völker erkennen, daß der Welt- friede gesichert sein wird. wenn die fünf Großmächte, deren Bevölkerung fast die Hälfte der gesamten Menschheit ausmacht, in Frieden leben. Wenn eine Regierung tat- sächlich den Willen des Volkes repräsen- tiert, dann kann sie Maßnahmen. die im Einklang mit dem Streben der Massen nach einer Festigung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit stehen. nur unter- stützen“, Von den„Feinden der internatio- nalen Zusammenarbeit“ sei der Einwand er- hoben worden, daß ein Friedenspakt die Autorität der Vereinten Nationen untergra- ben würde. Solche Argumente hielten aber einer Kritik nicht stand.„Hängt nicht die Stärke der UNO in erster Linie von der Einigkeit unter den fünf Großmächten ab?“, so fragt die„Prawda“. Ein Pakt der fünf Großmächte würde die Einheit der UNO nur festigen. Der chinesische Ministerpräsident und Außenminister Chou En Lai schloß sich am Dienstag den Vorschlägen Molotow zur Einberufung einer Friedenskonferenz der künf Großmächte an. In einem Telegramm des chinesischen Ministerpräsidenten an den „Völkerkongreßz“ in Paris heißt es:„Die Re- gierung der chinesischen Volksrepublik ist in Einklang mit der Friedenspolitik, die sie ständig betreibt und der Ueberzeugung, daß Nationen verschiedener politischer Systeme kriedlich nebeneinander leben können, der Meinung, daß die Empfehlung und die An- schauungen des„Friedenskongresses“ mit den Ueberzeugungen aller friedliebenden Völker der Erde übereinstimmen., Ich er- kläre im Namen der chinesischen Volksrepu- blik, daß ihre Regierung mit den Empfeh- jungen voll übereinstimmt und sie rückhalt- 10s unterstützt.“ Das amerikanische Außenministerium ließ am Dienstag durch seinen Sprecher MebDermott erklären, daß der amerika- nischen Regierung der vom sowjetischen Außenminister Molotow vorgeschlagene Fünf-Mächte-Pakt„im Hinblick auf die Charta der Vereinten Nationen als ein alle Nationen bindendes Friedensinstrument un- nötig“ erscheine. Das amerikanische Außen- ministerium warte noch immer auf einen offiziellen sowjetischen Schritt, der die Sache des Friedens tatsächlich fördern könne. MeDermott betonte, daß es das Außenmini- sterium bedauern würde, wenn die Diskus- sionen über die strittigen Weltprobleme er- neut„zu einer reinen Propagandaschlacht degenerierten“. Vorher hatten diplomatische Beobachter in Washington zu den in der „Prawda“ veröffentlichten Erklärung des sowjetischen Außenministers und dem daran angefügten Leitartikel über die Schaffung eines„Friedenspaktes“ der fünf Großmächte erklärt, daß dieser Vorschlag nicht neu, son- dern ein alter Bestandteil der sowietischen Propaganda sei. Neu daran sei nur, daß Molotow) diesen Bestrebungen formell sei- nen Namen geliehen habe. Aehnliche Vor- schläge und Forderungen würden bekannt- lich schon seit Jahren immer wieder unter- breitet. Eine internationale Konferenz, an der neben den USA auch das kommunistische China teilnehme, sei schon deshalb praktisch unmöglich, weil die USA das kommunisti- sche Regime in China nicht anerkennen. Im gleichen Sinne sprachen sich der stell- vertretende britische Außenminister Selwyn Lloyd und politische Beobachter in London aus. wie von Kehl.“ Schmid forderte die Bundes- regierung auf, in Paris mitzuteilen, daß sie nicht weiter an einer Benachteiligung des Kehler Hafens gegenüber Straßburg mit- arbeiten werde. Auch der Abgeordnete Rüm- mele(CDU) forderte, Frankreich solle seine Marinestationen auf dem eigenen Flußufer errichten und nicht„mit kleinen Mitteln große Politik machen“. Rümmele gab eine ein- dringliche Schilderung des verwahrlosten Zu- standes, in dem sich Teile der Stadt Kehl nach ihrer Freigabe durch die Franzosen befänden. Dagegen hätten einzelne franzö- sische Familien ihre Ehre dareingesetzt, die Wohnungen sauber und ordentlich an die deutschen Eigentümer zu übergeben. Für den Wiederaufbau der Stadt, insbesondere des Hafens, der öffentlichen Gebäude und der sanitären Anlagen habe die Stadt Kehl ein Bauprogramm von etwa 70 Millionen DM entworfen. Rümmele forderte die Bundes- regierung auf, die Stadt Kehl bei ihrem Auf- bau nach Kräften zu unterstützen. Staats- sekretär Hartmann vom Bundesfinanzmini- sterium teilte mit, daß schon im Jahre 1952 fünf Millionen DM aus Haushaltsmitteln für die Wiederbesiedlung von Kehl ausgegeben wurden, davon seien 1,9 Millionen Zuschüsse, und der Rest Darlehen gewesen. Beim Fi- nanzausgleich der Länder seien ebenfalls jährlich zwei Millionen Mark für Kehl abge- zweigt worden. Eine ähnliche Regelung ist nach den Worten des Staatssekretärs auch für dieses Jahr vorgesehen. Vietminh nur noch 20 Kilometer vor der Hauptstadt von Laos Hanoi.(UP/dpa) Die unaufhaltsam vor- dringenden kommunistischen Vietminh- Streitkräfte haben sich am Dienstag mit ihren Angriffsspitzen Luang Prabang, der Residenz des Königs von Laos, bis auf 20 km genähert. Die 60 km nordöstlich von Luang Prabang liegende letzte Bastion auf dem Wege zur Hauptstadt, die Stadt Pakseng, befindet sich nach Angaben des französischen Oberkom- mandos fest in kommunistischer Hand. Das französische Oberkomamndo rechnet damit, daß die Schlacht um Luang Prabang„ inner- halb der nächsten 48 Stunden“ entbrennen wird, nachdem am äußeren Verteidigungs- ring der Stadt schon am Dienstag kommuni- stische Vorhuten festgestellt wurden. Die französische Regierung gab am Diens- tag eine Neuorganisation der französischen Vertretung in Indochina bekannt. Für die drei assoziierten Staaten sind Hohe Kommissare eingesetzt worden: in Vietnam Georges G à u- tier, in Kombodscha Risterucei und in Laos Miguel Pere ir a. Außerdem wurde der Posten eines französischen Hohen Kommis- Sars für ganz Indochina geschaffen. Wer die- sen Posten übernimmt, ist noch nicht be- Kannt. Dafür ist das Amt des Ministerprä- sidenten in Indochina, das bisher von dem Minister für die assoziierten Staaten, Jean Letourneau, in Personalunion ausgeübt wurde, abgeschafft worden. B50 (Kurzatele In seiner Eigenschaft als Vorsitzender der DU hat Bundeskanzler Pr. Adenauer dem Ministerpräsidenten von Portugal, Professor Dr. Oliveira Salazar, zum 25. Jahrestag sei- ner Amtsübernahme gratuliert. Für die Wieder vereinigung der durch die willkürliche Grenzziehung in zwei Hälften zerrissenen Stadt Mainz mit ihren rechtsrheinischen Vororten bestehe zur Zeit keine Möglichkeit, erklärte Staatssekretär Rit- ter von Lex vom Bundesinnenministerium am Dienstag auf eine Anfrage des Mainzer Abge- 5 Joseph Schmitt(CDU) im Bundes- A8. gramm 2 ˙ Seite 2 MORGEN Mittwoch, 29. April 1953/ Nr. Mittwoch, 29. April 1953 Molotow antwortet Genau gesagt sind es weder die Regie- rung der Sowjetunion, noch das Zentral- Komitee der Kommunistischen Partei, die den Ball an Eisenhower zurückgespielt Haben, sondern zwei zwar offlziöse, aber doch immerhin nicht autoritative Organe, nämlich die Zeitungen Prawda“ und „Istwestja“ Das Telegramm, das Außen- Minister Molotow in gleicher Absicht eigen- Verantwortlich zeichnete, ist ebenfalls weder an die Regierung der Vereinigten Staaten, noch an Eisenhower gerichtet, sondern be- antwortet die Zuschrift eines Pariser Frie- denskongresses und trägt somit keinen diplo- matischen Charakter. Dies gilt es vor allem kestzuhalten: eine amtliche Note der Sowjetregierung liegt noch nicht vor. Es besteht somit auch kein Anlaß davon zu sprechen, daß die neuen Machthaber im Kreml etwa formal ihre Taktik geändert hätten. Auch Stalin liebte es, die Wand dort Abzuhorchen, wo sie am dünnsten ist, näm- lich aus Zeitungspapier. Die höchst privaten Interviews des Verstorbenen sind noch in bester Erinnerung. Die Friedensappelle der beiden Moskauer Zeitungen wie auch Molo- tows Beifall zu der Forderung einer Fünf- Mmächtekonferenz weichen daher taktisch in keiner Weise von dem ab, was in den letzten künk Jahren propagandistisch versucht wor- den ist. Ebensowenig läßt sich behaupten, daß sich inhaltlich in bezug auf Ziele und Grundsätze der Sowietdiplomatie eine Schwenkung voll- zogen hätte. Es ist zwar einmalig, daß die Rede eines fremden Staatsoberhauptes den Sowietbürgern zur vollen Kenntnis gebracht Wurde. Es ist auch nicht zu verkennen, daß die Reaktion der Sowietpresse auf diese Rede äußerst maßvoll ist. Dennoch bleibt der unabänderliche Gegenstand aller Gegen- vorschläge: das Potsdamer Abkommen, die fundamentale Erbschaft der Stalinschen Epoche. Es wäre Torheit, dies zu verkennen und mehr aus den Worten Molotows oder der Pressestimmen herauslesen zu wollen. Selbst Churchill wird nicht mit solchen Illu- sionen umgehen. obwohl er auf die Reaktion der Sowjefpresse hin spontan eine Verschie- bung der außenpolitischen Unterhausdebatte um eine weitere Woche vorschlug. Er bleibt Vielmehr seiner alten These treu. in der ge- gebenen prekären Weltsituation nichts un- Versucht zu lassen. was Großbritanniens In- teressen dienen könnte. Foster Dulles hin- Segen reagierte mit der ihm eigenen Ab- Schätzigkeit: er habe noch keine Zeit ge- Habt, die Prawda“ zu lesen. Schließlich kann es sich die USA ja leisten, auf die offizielle Antwortnote der Sowietregierung zu Warten. Amerika brennen weder seine Asiatischen Positionen auf den Nägeln, noch ist es auf das Russengeschäft im Augenblick Ange wiesen. Warum sollte also die Regie- rung der USA den Offensiverfolg der Eisen- howervorschläge voreilig zerreden wollen. Der Ball, den„Prawda“ und Molotow zu- Tückspielten, war ja nicht ins Tor gezielt. Immerhin bleibt die Aktivität der So- Wiets in bezug auf die Neutralisierung Deutschlands und die Bereinigung der chine- sischen Angelegenheit noch bemerkenswert genug. Sie beweist, daß das Konzept Sta- Ins in außenpolitischer Beziehung nicht wesentlich geändert wurde, Selbstverständ- uch sind die Presseartikel, so privat sie auch immer sein mögen, nicht ohne Wissen und Zustimmung der Sowietregierung lanciert worden. Es ist nachträglich nicht gut mög- Uch, daß sich etwa Malenkow oder das Zentralkomitee von ihnen distanziert, als ob es sich nur um ein Sondieren der gegne- rischen Position gehandelt hätte. Das ist bei der besonderen Stellung, die die Presse im Sowrjetbereich genießt, nicht gut möglich. Infolgedessen wird sich die westliche Diplo- matie früher oder später doch mit den dort geäußerten Vorschlägen befassen müssen. Der Abschluß eines Fünfmüchte-Friedens- Paktes, wWie ihn Molotow vorbringt, ist im- merhin im gegenwärtigen Zeitpunkt nach dem sichtbaren Einschwenken in Korea keine so zu bagatellisierende Angelegenheit, daß er als„alter Propagandatrick“— wie ein Sprecher des britischen Außenministe- riums sich ausdrückte— abgetan werden könmte. Dr. K. A. Frankreich denkt an Pinay Am Vorabend der französischen Kom- munalwahlen gab der französische Minister- präsident Renè Mayer in einer algerischen Zeitung eine Erklärung über seine fan- ziellen und organisatorischen Pläne ab, in der er von seiner Absicht sprach, Sonder- vollmachten von der Nationalversammlung zu verlangen. Der Ministerpräsident stellte die Frage, ob die Abgeordneten diese Voll- machten bewilligen würden, und er stellte sie in einer Art, die die negative Antwort bereits vorausnahm. In der Tat ist es un- Wahrscheinlich, daß man ihm freie Hand lassen wird. Die Pariser Zeitungen disku- tieren schon darüber, bei welcher Gelegen- heit und auf welche Art Mayer sich stürzen lassen wolle. Die Kommunalwahlen am Sonmtag sind an der Verschlechterung der Lage der Re- gierung schuld. Diese wissentlich politisier- ten Wahlen hatten das merkwürdige Ergeb- Dis, daß alle Parteien, außer einer, sehr zu- frieden mit dem Ausgang waren. Die gaul- listische Bewegung hat für die konserva- tiven Parteien— die Konservativen, Bauern- parteiler, Radikalen und gaullistischen Dissi- denten— starken Zuwachs geliefert. Die Sozialisten und Kommunisten konnten sich dank ihrer Opposition gut behaupten, und die Volksrepublikaner haben ebenfalls in einzelnen Bezirken, besonders im Elsaß, von dem profitiert, was eine Pariser Abend- zeitung das Zerplatzen der Bewegung des Generals de Gaulle genannt hat. Der starke Machtzuwachs, den die Rechte und die rechte Mitte Frankreichs davon- getragen haben, beschränkt sich nicht auf die Gemeindeversammlungen, deren direk- ter Einfluß sich bestenfalls bei Wahlen zum Rat der Republik und bei der Wahl des Staatspräsidenten bemerkbar machen kann. Die Ansprüche der Konservativen und Libe- ralen auf stärkere Beteiligung an einer neuen Regierung werden durch den Sieg vom Sonntag untermauert. Der Ruck nach rechts, der mit den Wahlen zur National- versammlung vom Juni 1951 begonnen hat, ist nicht zu Ende. Die Unzufriedenheit der Wähler mit den bestehenden Zuständen hat sie für diejenigen Parteien stimmen lassen, die ihre Absicht zu Grundreformen, zur Rückkehr zum politischen System der drit- ten Republik, durch eine Verfassungsände- rung bekundet haben. Der Name Pinay ist auf aller Lippen und in allen Zeitungen. Ohne daß der krühere Ministerpräsident bei der Wahl- vorbereitung besonders stark hervorgetre- ten wäre, ohne daß er in seiner eigenen Partei eine ausgesprochene Chefrolle spielte (Seine Partei ist die der Unabhängigen, und Unabhängige haben keine Chefs), hat Finay persönlich gesiegt. Seine Politik der kauf- männischen Vernunft hat es den Massen des französischen Bürgertums angetan. Seine manchmal undiplomatische und unbeküm- merte Art gefällt den Leuten, die mit Phra- sen überfüttert sind. Daß Pinay im Dezem- ber dem Ränkespiel zweier Parteien zum Opfer flel und die Tür hinter sich ind sei- nem Kabinett zuschlug, statt Kompromisse zu machen, hat ihn zum Märtyrer werden lassen. Die Konservativen, die diesem Fahnen- träger folgen, rechnen darauf, daß allein die Ankündigung von Pinays Kandidatur bei einer(leicht herbeizuführenden) Regierungs- Krise das schwankende Häuflein der Gaul- listen von neuem zusammenschmelzen las- sen wird. Die schwere Niederlage des Gaul- Usmus ist die direkte Folge des faulen Kom- promisses, das von seinen Führern im Ja- nuar mit Mayer geschlossen wurde. Ein gro- Ber Teil der Fraktionsmitglieder dürfte, um sich die Wiederwahl in zwei Jahren zu si- chern, mit fliegenden Fahnen zur Rechten übergehen, auf der sie schon von dreißig ihrer früheren Kollegen erwartet werder. Das dürfte ihnen schon dadurch erleichtert werden, daß diese dreißig, die sich unter der Bezeichnung„Soziale und republikanische Aktion“ zusammengeschlossen haben, bei den Gemeindewahlen achtunggebietende Er- folge auf Kosten der Gaullisten davon- tragen konnten. Es ist damit zu rechnen, daß die Rechte in den zwei Wochen, die noch bis zum Wie- derzusammentritt der Nationalversammlung vergehen werden, eine starke Aktivität ent- wickeln und das„come back“ Pinays vor- bereiten werden. Die Regierung, die in ihrer finanziellen Bedrängnis nun die Verteue- rung der Bahnen, der Strom- und Gastarife, der Zigaretten und Treibstoffe vorschlagen Will, bereitet damit selbst ihre Niederlage vor. Pinay würde die Zügel der Regierung in einem Augenblick übernehmen, in dem es wirklich fast Mathäi am Letzten ist. Das hat er schon einmal vor vierzehn Monaten getan. Er würde das gleiche tun, was Mayer jetzt versucht: Vollmachten auf lange Sicht verlangen. Dafür hat er viel bessere Aus- sichten als der jetzige Ministerpräsident, denn er hat, das haben die Kommunal- Wahlen gezeigt, die Volksstimmen Hinter sich und den Erfolg. Alfred Lang(Paris) Mäzenatentum im Dienst der Forschung „Stifterverband für die deutsche Wissenschaft“ in Wiesbaden Heuss und Conant beim Wiesbaden.(K. H.-Eig. Ber.) Im großen Saal des Kurhauses Wiesbaden und in An- Wesenheit und mit Ansprachen von Bundes- präsident Heuss, dem amerikanischen Hohen Kommissar Conant und Professor Dr. Wilhelm Roepke(Genf) hielt der „Stikterverband für die deutsche Wissen- schaft“ seine Jahresversammlung 1953 ab. Ein illustres Publikum von Ehrengästen und Verbandsmitgliedern: Politiker des Bundes und der Länder, Kulturattachées befreunde- ter Nationen, Wirtschaftler, Universitäts- Rektoren und Gelehrte, Nobelpreisträger so- Wie Industrie- und Handelskammer-Präasi- denten, repräsentierte hier den Willen von Industrie und Gewerbe, den Staat in seiner Verantwortung für den Stand und die Ent- Wicklung der Forschung zu entlasten. Denn dies ist ja Sinn und Aufgabe des„Stifter- verbandes für die deutsche Wissenschaft“ seit seiner Gründung im Jahre 1920 und sei- ner 1949 erfolgten Neukonstituierung: in pri- vater Initiative und aus rein privatwirt- schaftlichen Quellen Geldmittel anzuwerben und der Wissenschaft zufließen zu lassen. Und zwar sowohl der reinen Grundlagen- forschung wie der angewandten, zweckge- bundenen Forschung. Wie nun aus dem Tätiskeitsbericht des Stifterverbandes hervorgeht, sind im abge- jaufenen Geschäftsjahr 3 055 000 Mark für Zwecke der Wissenschaftsförderung verteilt worden Von dem auf„freie Mitte!“— über deren Verwendung der Vorstand des Ver- bandes entscheiden kann entfallenden Betrag von 1 680 000 Mark wurden über eine Million der„Deutschen Forschungsgemein- schaft“ zugewiesen. 1 376 000 Mark waren gebunden, das heißt. von den Stiftern für genau benannte Forschungs vorhaben be- stimmt Zur Förderung des akademischen Nachwuchses wurden rund 387 000 Mark aufgewendet. Nach Erhebungen des Stifter- verbandes machen die im Jahre 1952 aus nicht- öffentlicher Hand für Wissenschafts- körderung gespendeten Mittel 25 Millionen Mark aus Damit sind in der Bundesrepublik von der Währungsreform bis Ende 1952 rund 76 Millionen Mark von der gewerb- lichen Wirtschaft und den freiberuflichen Schaffenden aufgebracht worden; und dies auf freiwilliger Grundlage und ohne Zu- sammenhang mit eigenem betrieblichem Nutzen Die Zahl der Mitglieder wiederum hat sich von 1219 auf 1700 erhöht. Darunter sind Natürliche und Juristische Personen, Förderer und Freunde. Große Industrie- unternehmen und Einzelpersonen, wie jene Gewerbelehrerin aus Bad Kreuznach, die von einem kleinen Gehalt monatlich drei Mark dem Stifterverband zuwendet und nun die Reproduktion einer Rembrandt- Radierung mit eigenhändiger Widmung von Professor Heuss zum Dank erhielt. Für diese in nüchternem Zahlenspiegel sich prasentierende Leistung fand Bundespräsi- dent Heuss herzliche Worte des Dankes und auch der Ermunterung.„Wissenschafts- pflege ist nicht Kredithingabe, die mit zeitlich übersehbarer Rendite rechnet. Die Wissen- schaft strebt nicht Nützlichkeit in erster Linie sondern Wahrheit an.“ Heuss machte sich zum Sprecher der Nachwuchsförderung und auch der Einbeziehung geflüchteter Hochschulleh- rer in die Forschung.„Es ist notwendig, dem wissenschaftlich Begnadeten ohne Rücksicht auf den Stand seiner Eltern die Möglichkeiten zur Forschung zu eröffnen.“ Deutschland sei ärmer gewesen, als es abgeschlossen war, die Welt aber würde ärmer bleiben ohne den Beitrag der deutschen Wissenschaft. Dabei komme es nicht auf die Statistik der Nobel- preisträger an, sondern auf echte sachliche Arbeit und Leistung. Auch der amerikanische Hohe Kommissar Conant stellte die Nachwuchsförderung als ein entscheidendes Mittel für die Kontinuität wissenschaftlicher Leistungen heraus. In einer klugen Rede untersuchte und erläuterte er das Verhältnis von Natur wissenschaft und Technik, die Unterscheidung also zwischen einer gleichsam abstrakten, in sich selbst ruhenden und nach neuen Begriffsschemen suchenden Theorie und der konkreten, auf den unmittelbaren Nutzen bedachten wissen- schaftlichen Betätigung.„Heute ist es unsere Aufgabe, den Anteil der Theorie auf jedem Gebiet der Wissenschaft zu vergrößern“ schloß Conant.„Aber gleichzeitig müssen ß anerkennen, daß auch durch die empirisch Methode noch Fortschritte in der angewand. ten Wissenschaft möglich sind. Wir brauchen verschiedene Arten von Menschen, ungen Schulen und Universitäten stehen vor den Problem, beide Typen zu finden und zu kor dern.“ Zwischen diesen beiden Ansprachen gb Professor Roepke ein außerordentlich pro, kundes und gescheites, mit Apodiktischer Souveränität vorgetragenes Kolleg über das Spezialthema: Der Wissenschaftlich Ort der Nationalökonomie“. Die Witt. schafts wissenschaft— dies etwa ist das Pa. zit seiner Ausführungen— hat in der mb. dernen Demokratie die Mission zu erfülle inmitten der Leidenschaften und Interessen die Logik der Dinge sprechen zu lassen, Mas. senmythen zu bekämpfen und allen Pema. gogen, Finanzmagiern und Wirtschafts zauberern das Leben sauer zu machen, ohtg freilich im elfenbeinernen Turm eines wis serischaftlichen Neutralismus zu verharren „Die Nationalökonomie sollte die anf. ideologische, anti- utopische, desillusierende Wissenschaft par excellence sein“, Debatten um Vertriebenen- Ministerium Die Landesversammlung setzte Beratungen über den Haushalt fort Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Verfassunggebende Landes- versammlung von Baden- Württemberg ver- abschiedete am Dienstag in zweiter Beratung die Einzelpläne der Wirtschaftsverwaltung, der Finanzverwaltung und des Ministeriums für Heimatvertriebene und Kriegsgeschädigte des Haushaltsplanes für das abgelaufene Rechnungsjahr 1952/3. Während die Einzel- Pläne der Wirtschaft und der Finanzverwal- tung jeweils mit großer Mehrheit gebilligt wurden, enthielt sich die CDU bei der Ab- stimmung über den Etat des Vertriebenen- ministeriums der Stimme. Abgeordneter Dr. Werber(Karlruhe) erklärte hierzu im Na- men der CDU, über die Notwendigkeit der intensiven Betreuung der Kriegsgeschädigten bestünden keinerlei Meinungsverschieden- heiten. Die Opposition bemängelte aber den sachlichen und personellen Aufbau dieses neunten Landesministeriums. Das Ziel der optimalen Zufriedenstellung der Geschädig- ten hätte sich seiner Ansicht nach auch mit einem Staatskommissariat bei der Innenver- Waltung erreichen lassen. 8 Die Sprecher der Regierungsparteien be- jahten demgegenüber die Notwendigkeit eines besonderen Geschädigten ministeriums aus sachlichen und politischen Gründen, ga- ben jedoch übereinstimmend ihrer Hoffnung Ausdruck, daß die Aufgaben des Vertriebe- nenministeriums im Laufe des Jahres durch den fortschreitenden Einschmelzungspro- ze immer weniger würden. Der Mann- heimer Abgeordnete Kurt Angstmwann (SPP) Wandte sich dagegen, besondere Kolé- mien der Ostzonenflüchtlinge und Wohn- Siedlungen allein für Heimatvertriebene zu Der Plan einer westindischen Föderation Eine Konferenz in London bemüht sich um den politischen Zusammenschluß der Inseln im Karibischen Meer London, im April In London tagt hinter verschlossenen Türen eine Konferenz, die über die Möglich- keiten einer Föderation der verschiedenen britischen Kolonien im Karibischen Meere und an seinen Küsten berät. Enthusiasten träumen bereits von einem neuen west⸗ indischen Dominium im Rahmen des Com- monwealth; aber nüchterne Beobachter neh- men an, daß es noch gute Weile haben Wird. bis sich diese Träume verwirklichen. Der Gedanke eines engeren Zusammen- schlusses der britischen Kolonien im mittel- amerikanischen Raume kam nach dem er- sten Weltkriege unter der Bevölkerung verschiedener Kolonien auf. Trotz der gro- Ben Entfernungen zwischen den einzelnen Gebieten Jamaika im Nordwesten ist über 1500 Kilometer von Trinidad im Süd- osten entfernt. und Britisch Honduras liegt noch weitere 1000 Kilometer westlich von Jamaika— haben die Kolonien viele Ge- meinsamkeiten. was ihre Geschichte, ihre klimatischen Bedingungen und ihre wirt- schaftlichen, sozialen und rassischen Pro- bleme anbelangt. Die britischen Regierun- gen, gleichgültig welcher Partei, haben stets den Standpunkt vertreten, daß ein et- Waiger Zusammenschluß nicht von London verordnet werden dürfe, sondern aus freiem Entschluß der örtlichen Bevölkerung er wach- sen müsse. Diese vorsichtige Haltung der Londoner Regierung bedeutet keinen Man- gel an Interesse für einen Zusammenschluß der Kolonien, für den viele administative und wirtschaftliche Gründe sprechen, son- dern die Erkenntnis, daß eine von London oktroyierte Bundesverfassung wahrschein- lich im Karibischen Meer politische Unruhe herde schaffen würde; und nirgends wünscht sich Großbritannien weniger koloniale Un- ruhe und Unzufriedenheit als in unmittel- barer Nähe des großen amerikanischen Al- liierten, der ohnehin aus seiner eigenen Vergangenheit heraus der kolonialen Be- tätigung der Briten kritisch gegenüber- steht. Die Vorschläge des ständigen Komitees Immerhin ist die Londoner Regierung in der Frage nicht untätig geblieben. Nachdem in den dreißiger Jahren von westindischer nicht amtlicher Seite verschiedene Kongresse und Konferenzen sich mit Bundesplänen beschäftigt hatten, setzte sie eine Königliche Kommission ein, die nach einem Studium der Frage an Ort und Stelle in ihrem Be- richt konstatierte, daß die örtliche öffent- liche Meinung erhebliche Fortschritte in Richtung auf politischen Zusammenschluß gemacht habe. Das war kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges. Nach Kriegsende lieben sowohl der konservative Kolonial- minister Stanley im Jahre 1945 wie sein la- bourparteilicher Amtsnachfolger Creech- Jones im Jahre 1947 Anregungen an die Re- gierungen und die Bevölkerung der Kolo- Von unserem Korrespondenten ab in London nien ergehen, in praktische Verhandlungen über einen Zusammenschluß einzutreten. Im Herbst 1947 kam es zu einer Konferenz in Montego auf Jamaika, die zur Einsetzung eines ständigen Komitees unter Vorsitz des hohen englischen Kolonialbeamten Sir Hubert Rance ler ist mittlerweile Gouver- neur von Trinidad geworden) führte. Der Bericht dieses Komitees liegt den Verhandlungen der gegenwärtig in London tagenden Konferenz zu Grunde. Er schlägt eine Bundesverfassung mit einem General- gouverneur an der Spitze und mit einem Bundesparlament vor, das aus einer ge- Wählten gesetzgebenden Versammlung und einem vom Generalgouverneur ernannten Senat bestehen würde. Die Regierung würde Präsidialcharakter tragen und vom General- gouverneur geführt werden, der für Fragen der Verteidigung, der Außenpolitik und der Währungspolitik nicht dem örtlichen Parla- ment, sondern der Londoner Regierung ver- antwortlich sein soll. Man sieht, der Weg zu einem Dominium mit voller Selbstregierung Wäre noch weit, selbst wenn die Konferenz zu einem positiven Ergebnis kommen sollte. Das Problem der Ueber völkerung Aber einer solchen Einigung stehen noch erhebliche Widerstände im Wege. Zunächst einmal lassen sich Britisch Guiana und Britisch Honduras, die in Montego an den Verhandlungen teilnahmen, in London le- diglich durch Beobachter vertreten. Die Bahamas haben sich von vornherein an den Föderationsverhandlungen nicht beteiligt. Es verbleiben daher Jamaika, Barbados, Trinidad, sowie die Leeward Inseln und die Windward Inseln, Gebiete mit zusammen etwas unter drei Millionen Einwohnern, von denen etwa die Hälfte auf Jamaika ent- Fällt. Durch das Fehlen der beiden konti- nentalen Gebiete, die dünn bevölkert und weiträumig sind, verliert die Föderation für die über völkerten Inselkolonien einen großen Teil ihres Reizes; denn die Suche nach Auf- nahmegebieten für ihren Bevölkerungsüber- schuß ist eines ihrer ernstesten Probleme. Auf den Inseln beträgt die Bevölkerungs- dichte überall über 150 auf den Quadrat- kilometer— in Barbados sogar über 500—, während in Britisch Guiana und Britisch Honduras nur zwei bezlehungsweise drei Menschen auf den Quadratkilometer kom- men. Hemmungen und Widerstände Man sollte annehmen, daß diese dünn bevölkerten Kolonien den Zustrom von Ar- beitskräften für die Erschließung ihrer wei. ten Gebiet: begrüßen sollten. Aber politische Gesichtspunkte und politischer Ehrgeiz spie- len besonders seit dem zweiten Weltkriege, der das Selbstbewußtsein der farbigen Be- völkerung auch in dieser Weltgegend mäch- tig gestärkt hat, vielfach eine größere Rolle Als rein wirtschaftliche oder soziale Er- wägungen. Das trifft nicht nur für Guiana und Honduras zu. Auch auf den vielen In- zeln und Inselchen gibt es manchen örtlichen Führer, der wie Cäsar lieber der erste in seiner kleinen Welt als einer unter vielen in einer Föderation sein möchte. Auch gibt es viele örtliche Egoismen zu überwinden. Die reicheren Kolonien haben keine große Nei- gung, sich die Sorgen ihrer ärmeren Nach- barn aufzuladen, selbst wenn ein Zusam- menschluß auf weitere Sicht allen Teilen zugute kommen müßte. Schließlich ist ein Hemmschuh auch die Tatsache, daß die ver- kassungsmäßige Entwicklung nicht in allen Kolonien gleich weit fortgeschritten ist. Einzelne Inseln, etwa Barbados und Trini- dad, genießen schon heute größere politische Rechte, als der Plan des Rance-Komitees für den angestrebten Bund vorsieht. Viel- leicht wäre die Begeisterung für den Zu- sammenschluß größer, wenn voller Domi- nienstatus in greifbare Nähe gerückt wäre. Aber daran denkt man in London vorläufig Wohl noch nicht. wenngleich von seiten mancher Westindier nicht mit Unrecht gel- tend gemacht wird. daß diese Kolonien am karibischen Meere doch durchweg eine nach Zivilisation und Erziehung weiter fort- geschrittene Bevölkerung aufweisen als etwa die Goldküste, die sich seit kurzem eines Maßes von Selbstregierung erfreut, das erheblich über das für die westindische Föderation vorgeschlagene hi ausgeht. Gutes Ding braucht Weile Es sient also so aus, als solle es noch gute Weile haben, bis die westindische Föderation, geschweige denn ein westindi- sches Dominium, Tatsache werden wird. Selbst wenn in London zwischen den Dele- ierten ein gewisses Maß von Ueberein- stimmung erzielt werden sollte, so werden erst alle die vielen Legislaturen in den Ko- lonien darüber debattieren und beschließen müssen, und bei der Freude der westindi- schen Politiker an langen Debatten wird das geraume Zeit in Anspruch nehmen. Das Alles will nicht besagen, dag die Londoner Konferenz ergebnislos verlaufen wird. Am Rande der Verhandlungen über eine Föde- ration wird auch über eine Reihe von be- scheideneren Proſekten gesprochen werden. Der Gedanke eines westindischen Zollver- eins hat über den Kreis der jetzt voll ver- tretenen Kolonien auch in Britisch Guiana Freunde. Und es bestehen bereits eine Reihe von gemeinsamen Institutionen, wie das in Jamaika im Jahre 1948 errichtete Westindische University College, eine alle Inseln umfassende Organisation für Arbeits- vermittlung und dergleichen, über deren Ausbau und Ergänzung man sich unterhal- ten dürfte, Es liegt ja ganz im Sinne bri- tischer Tradition. wenn sich der Zusammen- schluß der Kolonien mindestens im vor- bereitenden Stadium auf kunktionellem Wege und nicht durch die Annahme for- maler Verfassungen vollziehen würde. errichten, da dadurch das Zusammenwach. sen erschwert werde. Die Zusammenführug der Alteingesessenen mit der neu hinzu- kommenden Bevölkerung müsse die grölz Aufgabe des Vertriebenen ministeriums sen Vertriebenenminister Fiedler wies de Ausführungen des Oppositionssprechen nachdrücklich zurück und berichtete übe die zunehmenden Schwierigkeiten bei de Weiteren Eingliederung der Heimatvertrie. benen und Zonenflüchtlinge. Bei der Beratung des Etats der Finam verwaltung bescheinigte Abgeordneter Jag (CDU) dem Finanzminister Sachkennmn und Objektivität für seine Amtsführung Der Einzelplan der Finanzverwaltung sparsam aufgestellt worden. Eine wesen liche Verbilligung des Staatsapparates dur den Länderzusammenschluß werde sich aber erst in Jahren zeigen. Jäger appellierte u das Haus, alles zu versuchen, um die jetig „Zwangsenhe zwischen Baden und Württem berg zu einer Liebesehe zu gestalten“. Im Herbst Atom-Manöver in Europa Paris.(UP) Die Vereinigten Staaten haben am Dienstag zum erstenmal eine Gruppe von sorgfältig ausgewählten NATO- Offizieren über die Wirksamkeit der amerikanischen Atombomben und ihre taktische Einsatzmöôg- lichkeit bei der Verteidigung Westeuropa unterrichtet. Die Unterrichtung fand im Ral. men eines streng geheimen Lehrkursd statt, der soeben begonnen hat und der den Anfang einer Reihe von Kursen über die tab. tische Verwendung von Atomwaffen dar. Stellt. Eine weitere Aufgabe der Kurse soll nad Mitteilung zuverlässiger Kreise ein Studium der möglichen Atomangriffe Sowijetrußland auf die westlichen Streitkräfte und ihre 4b. Wehr sein. Von seiten des NATO- Hauptquartiers der französischen Hauptstadt wurde gleich. zeitig bekannt, daß für den Herbst eine Reibe von„Atom“-Manövern in Europa geplant sind. Großbritannien lädt zu militärischen Besichtigungen ein London.(Up) Das britische Kriegsmin sterium gab am Dienstagabend bekannt, dil Vertreter der am Atlantikpakt beteiligte Nationen, der Commonwealthstaaten un der EVG-Länder, einschließlich der Bundes. republik, zur Besichtigung von militärische Anlagen und der britischen Armeeausri, stung nach Großbritannien eingeladen wol. den seien. Britischer Fernlastverkehr endgülii reprivatisiert London.(UP/dpa) Das britische Une. haus hat das Gesetz über die Reprivatisle rung des Fernlastverkehrs endgültig ange“ nommen. Es gibt den Transportunternes mern etwa 40 000 Fernlastwagen zurück 0 vor vier Jahren auf Grund des Verstas lichungsgesetzes der Labour-Regierung ell Signet worden waren. Keine wesentliche Veränderungen b0 Oberhaus-Wahlen in Dänemark Kopenhagen.(dpa) Bei den Wahlen zu Dienstag von 4400 Wahlmännern vorgenon men wurden, ergaben sich keine wesentlich Veränderungen gegenüber der bisherigen 1 sammensetzung. Die Sozialdemokraten 5 hielten mit 33 von insgesamt 75 Sitzen. gleiche Mandatszahl wie bisher. Die W partei(Venstre) errang 22 Sitze(bisher 55 die Konservativen erhielten 13(1), die La. ralen 6(5) und die Rechtspartei einen 5 Die Kommunisten verloren ihren einzig Sitz. „Umstürzlerische Absichten“ in Argentinien Buenos Aires.(UP) Neue Verhaftung mehrerer zum Teil führender argentin Oppositionspolitiker wurden am, von der argentinischen Regierung 25 11 Aufdeckung„großer Waffenlager best. det, in denen Bomben gefunden Wo 5 selen, wie sie vor einigen Tagen bei 195 mißglückten angeblichen Anschlag 8 Leben von Staatspräsident Peron 195 wendet wurden. Nach den bisherigen 1a mationen befinden sich nun. m fe 90 Oppositionspolitiker Argentiniens in unter ihnen der Präsident der Radikale Partei. 17 5 Ein Sprecher der Radikalen Partei 4 klärte am Dienstag, der wahre Grund 20 Verhaftung führender Radikaler se. 1 vergangenen Freitag veröffentlichte 10 Peron-Erklärung, mit der die Bilduns 5 85 „Volksfront“ in Argentinien gefordert 5 den ist. Die Regierung wirft den 5 nommenen umstürzlerische Absichten a genen Jas 801 N Einen. endewahl lle Desire Alte seiner bk gesch! 211 be v i ketzter S geichen 2u 5 Kranker Bei der 0 14 am e den Ve ant geweb er ein un Nen, ie ge verbreit ſſelen in e 2 5 5 ie kloger te 45 ir Saen. Donnern, d. pur einen gen. Er camerzten. in einen ſonntischer polizei den ſſerner Lu Tolkspolize füchteten 1 lucke war Kreis Löbe nommen W. bändlers i! batte. Er v gelassen, de Inter dem kung 3b Händler in der Volksp Lextihänd! Sowjetzone shaken ver Ein ar bomber vo Fug in 12 die bisher Ceschwind d km /s heit— er! Düsenaggr. gepinkelte son Albuc Iichita(K Der Dat Ichre ein! auch in De chemaliger ferienaufe ehrte Kin deutsche J laden und Dänemark, sammen ehrte Ma Bed V „Wenn drm ist e Keligkeit 2 menschen Wohlwillst ühnung v dür unrech ohbwollet ebst, dent die Schrar ner Begeg babe ande an ihm 25 ergeben, list, ist dandslos: ch kann bes, ihm ders beton muß, soll e Verge Mäcchaltl Unterschi Obiekte. dle wir hi e Vers“ — Wir u gener we Veltrarit demmler! gesucht v Marken Taempla! dische Pa und die tote und und ähn! Kücken Weltselte Raritäten Dreier-S. Frempla Verden! Zahl der ere das der Fall. mehrstel! Nur etw, 2. B. mi bel, dere n, 5 ch Wand. uchen 1 inserg dem U för. a gab e ischen über ktliche Wirt. 18 Pg. * mo. küllen, essen „Mas. Dem- chafts. ohne S Wis. arren, Anti. rende m wach. ihrung Hinzu- Sröſſte is Seil. ies die rechen über ei der ertrie. inan. Jage enntaß ihrung ng vesen. 5 durch ch aber erte u jetzig irttem. „ Iropa“ haben pe von Fizieren nischen tzmög⸗ suropa i Rab. Kürsd ler den lie tak. n dar- I nach tudiun IBlandz we Ab⸗ tiers gleich e Reibe geplant ischen gemini. mt, da eiligtes n Und Zundes. ar ischen eder. n Wol⸗ gültig Unter- atis 3 Ange terne ück, d erstaal- ng ell. en be fark en Zum gend. Ntlichen gen Ju. ten el. zen d Baller. her 20) je Libe⸗ en Sitt einzigen in tungen inischel Dienste mit del begril. 99/ Mittwoch, 29. April 1953 2 MORGEN Seite 8 1 as sonst noch gesc han. zien Tag vor den französischen Ge- ndewahlen wurde in einer Ortschaft bei e Desire Lemaire in Haft genommen. Er iſle seiner Frau eine Kaffeekanne auf den g b geschlagen, als diese ihn verzweifelt 5 zu bewegen suchte, seinen Namen noch w petzter Stunde von der Kandidatenliste geichen zu lassen. Madame Lemaire mußte 5 Krankenhaus. * ei der letzten Atomwaffen-Explosion and 14 amerikanische Kongreßabgeordnete, ge den Versuchen zusahen, die Hüte vom ok geweht worden. Später sagten sie:„Es ein unvergeßliches Erlebnis. Wär konnten hen, wie die Druckwelle Auf uns zu kam. de verbreitete sich über die Wüste Wie die ſelen in einem See, in den ein Stein ge- gorken wurde. Dann erfaßten sie uns. Unsere lle flogen davon. Wir wurden auf den binken durcheinandergerüttelt, auf denen ir saßen. Gleichzeitig hörten wir nicht das Donnern, das wir erwartet hatten, sondern zur einen Knall wie von einem Gewehr- ah. Er war so laut, daß uns die Ohren cumerzten.“ 5 in einem Flüchtlingslager in Spandau ſbntischer Sektor) verhaftete Westberliner polizei den 32 Jahre alten Polstermeister ener Lucke, der 1950 der Sowjetzonen- ſolkspolizei einen aus der Sowjetzone ge- füchteten Textilhändler in die Hände spielte. Lacke war im Januar 1950 im sächsischen des Löbau von der Volkspolizei festge- nommen worden, weil er Waren des Textil- dndlers illegal nach Westberlin gebracht batte. Er wurde unter der Bedingung frei- Kelssen, daß er den Textilhändler entführe. Inter dem Vorwand, eine neue Waren- gadung abliefern zu wollen, lockte er den kündler in den Sowijetsektor, wo dieser von der Volkspolizei festgenommen wurde. Der Lextihändler und seine Frau wurden in der Sopletzone zu mehrjährigen Zuchthaus strafen verurteilt. zin amerikanischer Stratospärendüsen- bonber vom Typ„B— 47“ hat auf einem Tus in 12 000 Meter Höhe 30 Minuten lang de bisher von Bombern noch nicht erreichte Geschwindigkeit von 1270 Stundenkilometer o km /st mehr als die Schallgeschwindig- leit— erreicht. Der Bomber ist mit sechs Düsenaggregaten ausgerüstet und hat ab- geinkelte Tragflächen. Die Maschine flog on Albuquerque(Neumexiko) in Richtung ſichita(Kansas). der Däne Stig Guldberg wird in diesem ehre ein Ferienlager für amputierte Kinder auch in Deutschland einrichten. Er verlor als ehemaliger Pionieroffizier beide Hände. Der ferienaufenthalt für je 50 bis 60 Kkriegsver- ehrte Kinder ist bereits gesichert. Fünfzehn deutsche Jungen sind nach Dänemark einge- aden und sollen mit Gleichaltrigen aus Danemark, Frankreich, Holland, und Italien Wammenkoramen. Ein Lager für kriegsver- Sehne Mädchen wird noch vorbereitet, Bedingungslose Versöhnung von Victor Gollancz „Wenn Wohlwollen Wohlwollen erzeugt, dum ist es Klar, daß, wenn irgendeine Feind- Keligkeit zwischen dir und einem deiner Mit- menschen bestanden hat und du ihm wieder chhwillst, du nun selbst zum Mittler der Ver- ahnung wirst. Bist du der Meinung, er habe ar umrecht getan, so kannst du ihm nicht Tochlwollen, wenn du ihm nicht zuvor ver- bst, denn vergibst du ihm nicht, so bleiben de Schranken bestehen, und es kann zu kei- der Begegnung kommen. Meinst du aber, er lade anderen Unrecht zugefügt, so kannst a ihm zwar gewiß nicht in ihrem Namen ſegeden, doch soweit du dabei im Spiele lt, ist die Frage der Vergebung gegen- dandslos: du kannst sie weder gewähren much kannst du sie verweigern: deine Sache bes, ihm wohlzu wollen. Und was ich beson- ders betonen möchte, ist folgendes: Vergebung 3 soll sie einen Sinn haben, bedingungs- dee Vergebung sein, sowohl in ihrer inneren Mücchaltlosigkelt als auch hinsichtlich der Inlerschiedslosigkeit in der Wahl ihrer biete. Die menschliche Versöhnung, auf de wir hinarbeiten müssen, muß bedimgungs- se Versöhnung sein.“ — Der dritte Mann hört mit- Tricks der Telefonspione am Fernsprecher/ Knacken ist harmlos, Zischen sehr verdächtig Es gibt„Abhör-Neurosen“ Viele Leute beschleicht ein ungemütliches Gefühl, wenn es in ihrem Fernsprecher knackt. Müssen wir immer noch damit rech- nen, daß jemand mithört? Die Verletzung des Fernsprechgeheimnisses wird mit Ge- kängnis bestraft, den Angestellten der Fern- sprechämter ist strengste Geheimhaltung auferlegt. Trotzdem sind wir keineswegs vor Lauschern sicher. Die Alliierten besitzen noch Sonderrechte. Außerdem mehren sich die Fälle, daß Be- hörden und Firmen sich in ihr Netz Mithör- anlagen einbauen. Als Grund wird ange- geben, die Angestellten führten zu viele Privatgespräche auf Betriebskosten. Die Ueberwachung ist durchaus legal, wenn die Betroffenen vorher von der Einrichtung eines solchen Abhördienstes unterrichtet wurden. Schließlich kommt es nicht nur in Kriminalromanen vor, daß Agenten, Spitzel und Erpresser Leitungen anzapfen, um in den Besitz politischer, geschäftlicher oder privater Geheimnisse zu gelangen. Das berüchtigte Knacken in der Leitung ist harmlos. Es entsteht durch statischen Strom, der sich durch Feuchtigkeit oder Wackelkontakt bildet und hat nichts mit Telefonspionen zu tun. Wohl kann ein ver- stecktes Abhör-Mikrophon durch Klopfen, Schlüsselklirren oder das Rauschen einer Wasserleitung unwirksam gemacht werden, aber der„Dritte Mann“ in der Leitung Wird dadurch nicht mehr gestört als die Ge- sprächsteilnehmer selbst. Wie„angezapft wird Das Anzapfen des Telefonnetzes ist mit vielen Schwierigkeiten verbunden und nur Fachleuten möglich. Aber auch das Auf- decken einer Zapfstelle ist nicht einfach, denn es gibt kein Gerät. mit dem man einen„schwarzen“ Anschluß irgendwo im Netz etwa„anpeilen“ könnte. Macht man das Suchgerät so empfindlich, daß es auf eine Zapfstelle reagiert, schlägt es auch bei allen normalen Leitungsstörungen Alarm. Wie geht der Lauscher nun ans Werk? Er braucht nur ein Paar Kopfhörer mit An- schlußleitung, um sich in den Stromkreis einzuschalten, außerdem müssen ein Kon- densator und ein Resistor zwischengeschaltet werden. Schwieriger ist die Frage, Wo er die Leitung anzapfen soll. In der Nähe des Teilnehmers oder des Amtes würde er schnell bemerkt werden, deswegen muß er es irgendwo auf der Strecke versuchen. Von jedem Apparat führt eine Doppelleitung zum Amt. Wenn sie das Haus verläßt. läuft sie zu einem Kasten, dem sogenannten Endver- schluß, in dem sie eine„Beschaltungsnum- mer“ erhält und zusammen mit anderen Leitungen in das Kabel übergeht. In diesem Kabel sehen alle Leitungen gleich aus. Eine bestimmte Kabelader ausfindig zu machen, um sie anzuzapfen, ist prakilsch unmöglich. Auf dem Wege zum Amt läuft das Kabel über weitere Zweig- und Sammelstellen, die Kabel verteiler. Auch hier sind die einzelnen Leitungen durch Nummern gekennzeichnet. Der Horcher muß also die Beschaltungs- nummer der gewünschten Leitung aus- spionieren und sie dann an einer der Zweig stellen anzapfen. Das kann er nur. wenn er die Arbeitsweise und den Jargon der ört- lichen Bautruppe genau kennt. Unter fal- schem Namen ruft er„von einem Kontroll- gang“ die Zentrale an, meldet, daß eine Leitung(die er anzapfen will) gestört sei und verlangt die entsprechende Beschaltungs- nummer. Jetzt braucht er noch einen Schlüssel, um sich zu einem Kabelverteiler Zugang zu verschaffen, und ein Versteck, um sein Abhörgerät aufzustellen. Findet er kein Zimmer in der Nähe, kann er seinen Wagen an einsamer Stelle in der Nähe eines Verteilers parken. Bedeutend leichter 18t es, jemand im Hotel zu belauschen, denn dort laufen die Leitungen aller Apparate ge- wöhnlich zu einem Kasten im gleichen Stockwerk. Man nimmt ein Zimmer in der Nähe und verbindet die beiden Hausappa- rate. In droßen Büro- und Mietshäusern, wo der Kasten im Keller liegt, haben Telefon- spione dem Hauswart falsche Ausweise ge- zeigt und sich an die Leitungen herange- macht. „Positive Kritik des Aberglaubens“ Freiburger Institut nimmt die Astrologie unter die Lupe Das Institut für Demoskopie in Allensbach (Bodensee) hat das Ergebnis einer Umfrage über die Verbreitung der Astrologie in West- deutschland veröffentlicht, die erstaunliche Resultate ergeben hat. Die Umfrage war im Auftrag des Freiburger freien Wissenschaft- lichen Instituts für Grenzgebiete der Psycho- logie und Psychohygiene veranstaltet wor- den. Dieses Institut untersucht mit den Me- thoden der exakten Wissenschaften die Astrologie. Welch außerordentliche Bedeutung diese Untersuchung für die breiteste Oeffentlich- keit, für die„Psychohygiene, den seelischen Gesundheitsschüutz, für den Gesetzgeber und die Rechtssprechung hat, geht schon aus eini- gen Zahlen hervor, die die erwähnte Um- Frage brachte. In Westdeutschland beschäf- tigen sich, wenn auch oft in primitivster Form. mehr als die Hälfte aller Erwachsenen mit Astrologie. Jeder zehntę Erwachsene wird Wahrscheinlich in seinem Verhalten von astrologischen„Aussagen“ bestimmt, und je- der siebente hält die Astrologie für eine ge- eignete Grundlage, wenn Erxitschlüsse zu fas- sen sind. Von zehn Erwachsenen im Bundes- gebiet sind drei Anhänger der Astrologie, zwei sind unentschieden und fünf lehnen sie Ab. Fast genau so ist das Zahlenverhältnis kür die Frage, ob es Beziehungen zwischen den Sternen und dem menschlichen Schicksal gibt. Iriteressant ist auch, das sich die Ein- stellung zur Astrologie in den letzten drei Jahren trotz intensiver„Aufklärung“ von beiden Seiten nicht geändert hat. Eine Um- frage vor drei Jahren ergab die gleichen Zahlen. Der Leiter des Instituts, Dr. Hans Bender, Professor für Psychologie an der Universität Freiburg, nennt seine Aufgabe kurz und bün- dig:„Positive Kritik des Aberglaubens“. Er packt mit der Unvoreingenommenheit des Wissenschaftlers dieses heiße Eisen an, Se- nau so, wie er mit aller sachlichen Exaktheit andere„Geheim wissenschaften“, Wissen- schaftlich nicht anerkannte Beratungs- und Deutungspraktiken, aber auch Spukerschei- nungen, Hellsehen, Telepathie und andere Oklzulte“ Phänomene in seinem Institut un- tersucht. Das Gebiet der Astrologie ist aber 80 groß, daß Professor Bender vorläufig nur zwei Teilfragen klären will: die Rolle, die die Astrologie in der Bevölkerung spielt, und die Frage, ob ein Astrologe, nur auf Grund eines Horoskops, aberhaupt objektiv zutreffende Angaben über die Wesensan- lagen eines Menschen machen kann. Mit modernsten psychologischen Testverfahren und statistischen Methoden wird an der Klä- rung dieser Frage unter Mitwirkung von über hundert Berufs- und Amateurastro- logen gearbeitet. Nach Abschluß der umfang- reichen Untersuchungen soll das Material einer Kommission zur Prüfung vorgelegt wer- den. Bl Wenn der Lauscher sich einschaltet, wäh- rend auf der Leitung gerade gesprochen wird, hört der Teilnehmer ein deutliches Zischen: ein Teil des Gleichstroms fließt aus der Hauptleitung, um den Kondensator des Lauschers zu laden. Um dieses Geràusch zu vermeiden, wird ein besonderer Trick an- gewendet. Man schließt nur einen Draht an, den anderen nimmt man zwischen Dau- men und Zeigefinger, befeuchtet den Zeige- finger und hält ihn an den anderen Pol. So ist der Abhör- Stromkreis geschlossen, aber der feuchte Finger leitet so schlecht, daß der Kondensator nur langsam und geräuschlos geladen ird. Trotzdem kann man hören, ob noch gesprochen wird. Erst wenn die Lei- tung frei ist, wird das Abhörgerät richtig angeschlossen. Die Geduld verlieren Schließlich muß der Horcher auskund- schaften, mit wem sein Opfer spricht. Die Stromstöße, die beim Wählen von der Scheibe ausgelöst werden, folgen sich 80 schnell, daß man die Rufnummer nicht identifizieren kann. Deswegen stört der Lauscher die Leitung des Teilnehmers, der gerade eine Nummer wählen will. 80 lange, bis dieser die Geduld verliert, das Amt an- ruft und die Nummer nennt., die er für ge- stört hält. Der Lauscher notiert sie und läßt den nächsten Ruf ungestört durch. e en ee e e e e e e 1 4 4 9 9 4 4 Justus von Liebig-Gedenkmarke Zur 150. Wiederkehr des Geburtstages von Justus von Liebig am 12. Mai gibt die Deut- scke Bundespost eine Gedenkmarke heraus. Sie erscheint nur im Wert von 30 Pfennig(blauer Druck) und in einer Auflage von fünf Millio- nen. Mit Liebig- Marken freigemachte Postsen- dungen können vom 12. bis 14. Mai beim Post- amt Darmstadt I einen Ersttagsstempel erhal- ten. Am 12 Mai ist in der T. H. Darmstadt eine Gedenkfeier mit Festrede von Bundes- prũsident Professor Dr. Theodor Heuss un Ansprachen von Professor Rasso, Professr Huisgen und Professor Schmitt, die Liebigs Bedeutung fur Landwirtschaft und Wissenschaft nerausstellen. Der„Televisor“ kommt unaufhaltsam Das hat sich George Orwell nicht träumen lassen New Vork. George Orwells„Televisor“ aus dem Jahre 1984, das Gerät, das Fern- sehaufnahme und wiedergabe innerhalb des Hauses ermöglicht, steht vor seiner Ver- wirklichung. Die RCA(Radio Corporation of America) hat eine vereinfachte Fernseh- kamera, entwickelt. die überall zu Hause in Tätigkeit gesetzt werden kann. Wie der Vorsitzende des Aufsichtsrates der RCA, Brigadegeneral David Saroff mitteilte, wird diese Weiterentwicklung im Fernsehen es in absehbarer Zeit der Haus- frau ermöglichen, vom Sessel aus die Kin- der im Garten zu beobachten. nachzusehen, Wer geklingelt hat, oder sich zu vergewis- sern, ob das Mittagessen schon überkocht. Das Aufnahmegrät kann ebenso leicht an den Fernseh-Empfänger geschaltet werden, wie man heute schon den Plattenspieler mit dem Radiogerät verbindet.„Wenn die Kosten für die Aufnahmegräte erst einmal gesenkt werden können“, sagte Saroff,„Wird der Fernseh-Empfänger Herz und Hirn je- des modernen Haushaltes werden“, Schon in kurzer Zeit werde das neue Verfahren ebenso eingebürgert sein, wie es heute das Haustelefon in Büros, Fabriken und Be- trieben ist. Als weitere Neuerung kündigte Saroff an, in Zukunft würden Fernsehsendungen nicht mehr auf einen Filmstreifen, sondern auf ein dem Magnetophon ähnliches Band aufgenommen, das ebenfalls nach dem mag netischen Prinzip arbeitend— die elektri- schen Schwingungen„konserviert“ und bei Bedarf gelöscht und wieder verwandt wer- den kann. Die Schandtaten der lieben Kin- der im Garten werden sich also auch kon- servieren lassen, Das hat sich selbst George Orwell in seiner Vision von der Wirksam- keit des„Televisors“ nicht träumen lassen. Blick ins Land Halacz will Wiederaufnahmeverfahren Verden. Der zu lebenslänglicher Zucht- hausstrafe verurteilte Bombénattentäter Halacz hat aus dem Zuchthaus in Hameln an das Verdener Landgericht einen Antrag auf Ueberlassung sämtlicher Zeitungsaus- schnitte gebeten, die über seinen Prozeß be- richteten, damit er sich auf sein Wiederauf- nahmeverfahren vorbereiten könne. Dieser Antrag ist vom Gericht abgelehnt worden. Stadtbevölkerung gesunder als Land volk Münster. Das Landvolk ist nicht mehr der Gesundbrunnen des Volkes, heißt es in einer Mitteilung des Medizinischen Informations- dienstes. Der Medinziner Prof. Dr. Heß berich- tet darin über eine Reihe von Untersuchungs- ergebnissen, bei denen die Landbevölkerung in ihrem Gesundheitszustand schlechter ab- schneidet als die Stadtbevölkerung. Ursache Mit dem Einkommen auskommen, hängt heute mehr denn je von der Hausfrau ab. Geld sparen und doch schonend waschen, heißt Dr. Thompson's Schwan- Pulver ver wen: den. Es gibt schwanweiſße Wäsche„Wäsche ohne Schleier“- und kostet doch aur 40 Pf. dafür sei die gegenüber der Stadt unge- nügende Betreuung. In Nordrhein- Westfalen kamen zum Beispiel in den Stadtkreisen auf einen vollbeschäftigten Arzt des öffentlichen Gesundheitsdienstes 18 000 bis 59 300 Ein- wohner, in den Landkreisen 25 000 bis 86 000. Auf eine Fürsorgerin kämen in den Stadt- kreisen 6500 bis 12 000 Einwohner, in den Landkreisen 6500 bis 21 000. Die Landbewoh- ner seien auch durch den Umgang mit Tie- ren mehr gefährdet. Der Bauer sei den Wit⸗ terungseinflüssen stärker ausgesetzt als der Stadtbewohner. Deshalb spielten auf dem Lande rheumatische Erkrankungen eine große Rolle. t Sechs Monate für sehmutzige Wäsche Würzburg. Das amerikanische Gericht in Würzburg verurteilte den 22 jährigen Adolf Zepter aus Frankfurt am Main wegen Be- trugs zu sechs Monaten Gefängnis. Zepter hatte sich in Kitzingen, Fürth, Schweinfurt und Würzburg von amerikanischen Soldaten und Offizieren deren schmutzige Wäsche unter dem Vorwand geben lassen, die Reini- gung binnen 24 Stunden besorgen zu kön- nen. Auf der Straße verkaufte er die Klei- dungsstücke an den nächsten Besten: Drei komplette Uniformen beispielsweise für 70 D-Mark. N Insel Rügen Gibraltar der Ostsee Berlin. Etwa 8000 meist politische Haft- linge sollen sich nach einer Meldung des Westberliner„Telegraf“ unter den 138 000 Arbeitskräften befinden, die auf sowjetischen Befehl gegenwärtig die Insel Rügen in ein „Gibraltar“ der Ostsee verwandeln. Die zu Zuchthausstrafen verurteilten Zwangs- arbeiter sollen hauptsächlich mit dem Aus- heben eines 80 Meter breiten Kanals beschäf- tigt sein, der bei Glowe den großen Jasmun- der Bodden mit der Ostsee verbinden wird. Der Jasmunder Bodden und Saßnitz sollen nach sowjetischen Plänen im Laufe von acht Jahren zu einem Kriegshafen und U-Boot- Stützpunkt mit Kasernen, Radarstationen, großen Flugplätzen und Artilleriestellungen verwandelt werden. Wiener Blut Robert Stolz in Pressionshaft Wien. Der Operettenkomponist Robert Stolz sollte vor einem Bezirksgericht den Offenbarungseid leisten. Zu diesem Antrag war es gekommen, weil die geschiedene dritte Frau des Komponisten Alimenten- forderungen in Höhe von 33 000 Schillingen gegen ihren ehemaligen Mann geltend ge- macht hat. Stolz hatte erklärt. er körme keine Alimente mehr zahlen, da sein Ein- kommen gerade sein„Existenzminimum“ decke. Da der Komponist zu dem Termin zur Leistung des Offenbarungseides nicht er- schien, verhängte das Gericht gegen ihn eine „dreiwöchige Pressionshaft“. Philatelistische Rundschau Vir wissen um die phantastischen Werte er wenigen Briefmarken, die man als eltraritäten bezeichnet, weil sie von den 8 in allen Ländern begehrt und 25 t werden. i Ursache ist es, daß diese 5 zum Teil nur in einem einzigen che ar vorhanden sind. z. B. der schwe- 10 e. Farbenfehldruck 3 Skilling Banco gelb 55 die British Guiana Nr. 9 oder wie die 15 88 blaue Mauritius Post Office 185 nliche in je höchstens zwei Dutzend welt 0 erhalten geblieben sind. Neben den 5 tenheiten gibt es noch die großen Dieler en, zu denen beispielsweise die Rote emlsgcnsen zählt. von der etws 3000 . noch vorhanden sind. Sie alle 1 8 hoch und höher bewertet. weil die 17 er Interessenten ungemein groß ist. 9 0 nun auch bei den Sonderstempeln ane en müßte man hier ebenso mit 15 igen Zahlen aufwarten können. 2p etwa 400 bis 500 Abdrucke gab man peil 1 8 dem Prümer Katastrophenstem- der 8 Anzahl vielleicht von dem Brack- 19 55 abeneick-Stempel und dem Kon- nicht 0 Börsenwerein-Stempel erreicht, aber 100 überpoten wird. Viele davon wander- „ ungeachtet in die Papierkörbe. Hinsicht- der„klassischen“ Sonderstempel Zilt a8 J f insbesondere. Die ersten deutschen vom kane lt cen Turnfest in Leipzig 1863 und Dres Deutschen Sängerbundfest 1865 in Abet pd pielsweise vermag man deshalb a ei jahrelangem eifrigem Suchen ren 1 5 auch nur 5 Exemplaren aufzuspũ- cel 1 nicht überraschend. wenn man amm igt, daß das Dresdner Sonder- amt auf dem damaligen Sängerfestplatz 4 an den vier Julitagen seines Bestehens nur 744 aufgelieferte Briefe mit Sonderstempeln versah. Wer aber achtete schon auf diese Stempel? Jahrelang blieben sie unbegehrt. Und genau genommen, ist die Zahl der Sammler von Gelegenheitsstempeln auch heute noch verhältnismäßig gering. Das ist der Grund, daß diese mit vielen Briefmar- ken-Raritäten konkurrenzfähigen Seltenhei- ten noch immer erschwinglich sind. Es ist allerdings auch zu bedenken, daß der Wert seltener Briefmarken sich nicht allein auf die Auflagenhöhe bzw. auf die noch vorhan- denen Exemplare stützt. Insbesondere auf diesem Gebiet spielen Fragen der Mode, der Propagandawirkung sowie des internationa- len Interesses und der Beliebtheit eine we- sentliche Rolle. Es gibt z. B. einige alt- deutsche Marken, die in unvergleichlich Klei- nerer Anzahl vorhanden sind. als die Dreier- Sachsen, die im Gegensatz zu ihr nur selten einmal angeboten werden, dann aber bei weitem nicht den gleichen Preis erzielen. wie die Rote Drei, die allgemein bekannt und beliebt ist.(dpa) Zu schön, um wahr zu werden wäre es, wenn die philatelistischen Tage vom 7. bis zum 17. Mai in Venedig nicht nur die vorgesehene Diskussion der Katalog- herausgeber über die Vereinheitlichung der Katalognummern und der Farbenbezeich- nungen, sondern den einmütigen Entschluß dazu zeitigen würden Eine große Beteili- gung der Katalogherausgeber aus aller Welt an dieser Tagung kann erwartet werden; denn Venedig bietet nicht nur den 28. Kon- greß des Italienischen Philatelisten-Verban- des sowie ein internationales Treffen der Philatelistischen Journalisten mit dem Ziele, den von Ing. Giulio Todeschi gegründeten, aber vor einigen Jahren wieder aufgelösten Internationalen Verband der philatelisti- schen Presse neu erstehen zu lassen und den Kongreß der Briefmarkenhändler einschließ- lich der Prüfer. Es findet auch eine große Briefmarken- Ausstellung statt, eine histo- rische Schau der italienischen Post und die öffentliche Vorführung des Druckes von Post wertzeichen auf zwei der modernsten Maschinen. Endlich wird allen Pädagogen unter den Sammlern die ebenfalls in Vene- dig gezeigte Lehrschau von Dr. Gastone Rizzo interessieren, der ein Erziehungs- system mit Hilfe von Briefmarken geschaf- fen hat, das vom italienischen Erziehungs- ministerium als außergewöhnlich erfolgver- sprechend bezeichnet worden ist. Im Zusam- menhang damit soll erstmalig auch ein Farbfilm über die Methode Rizzo gezeigt werden, den Lehrstoff aller Fächer durch Briefmarken zu illustrieren, a UNO-Marken in Jugoslawien Ein 4 Werte umfassender Satz der ju- goslawischen Postverwaltung, der der UNO gewidmet ist, bringt als Motive mittelalter- liche serbische Wandbilder. Die Darstellun- gen symbolisieren den Frieden und die Zu- sammenarbeit der Nationen. Geburtstagsmarken für Bundespräsident. Körner In der Auflage von einer Million Stück ist am 21. April zum 80. Geburtstag des österreichischen Bundespräsidenten Dr. h. c. Theodor Körner eine Sondermarke zu 1,50 Schilling erschienen. 9 Ein großer Europäer (EP) Bernhard von Clairvaux, der gewal. tigste Geist des 12. Jahrhunderts und mäch- tigste Gestalter seiner Zeit, eifriger Vor- kämpfer kirchlicher Einheit, Initiator des zweiten Kreuzzuges, Erneuerer des Ordens- lebens, Vermittler zwischen Königen und Fürsten, zwischen Hof und Kirche, starb vor 800 Jahren in einer kleinen Mönchszelle, die einem Gefängnis glich. Man hat gesagt, der HI. Bernhard habe kein größeres Fenster als die kleine Luke dieser Kammer ge- braucht, um die weite Welt zu erblicken und Europa zu ersinnen. St. Bernhard von Clairvaux traumte von einem Europa, in dem die Sorge um das Heil der Seelen im Namen Christi die nationale Politik der Völker bestimmen und unter ihnen allen eine natürliche Harmonie her- stellen würde, von einem Europa, in dem die verschiedenen Nationen in geistiger Freiheit ihr weltliches Streben nach Ver- größerung, Ruhm und Rache aufgeben wür- den. Dieser unermüdliche Schlichter von Streitigkeiten, der Mönch, der dem Papst schreiben konmte,„Man sagt. ich sei mehr Papst als Ihr“, verdient, daß man seine 1 europàische Gestalt auch heute wür- igt. Darum bemühen sich mehrere Gedenk- feiern in Deutschland und Frankreich. Eine Ausstellung in Dijon, ein großangelegter Kongreß und internationale Pilgerzüge wer den ihn ehren. In Deutschland wurde unter der Schirmherrschaft von Mrgr. Wendel ein Komitee gebildet, dem auch Romano Guar- dini angehört In Mainz München und Speyer sind Gedächtnisfeiern vorgesehen. Der heilige Bernhard von Clairvaux Die verschiedenen Kundgebungen zu Ehren des Hl. Bernhard von Clairvaux finden zwi- 575 dem 30. Mai und Ende September 1953 Statt. Plakate der Nationen Der Werbefachverband Württemberg Baden bereitet für den 8. bis 17. Mai in Karlsruhe eine internationale Plakat-Aus- stellung vor. Sie soll unter dem Motto„Län- der und Völker im Spiegelbild des Plakats“ eingehend über das zeitgenössische Plakat- schaffen informieren. Welt-Forstkongreß (EP)) Für Ende September bis Anfang Oktober dieses Jahres ist in Rom ein Welt⸗ Forstkongreß geplant. Die Tagesordnung soll Fragen der Wiederaufforstung und der modernen Schädlingsbekämpfung umfasse. Der Internationale Verband forstlicher For- schungsanstalten und die Landwirtschafts- organisation der UNO haben ihre Teilnahme bereits bekanntgegeben. Thema Volksschullehrer Die Ausbildung und wirtschaftliche Lage der Volksschullehrer wird im Mittelpunkt der 16. Internationalen Konferenz für staat- liche Erziehung stehen, veranstaltet vom 6. bis 15. Juni in Genf vom Internationalen Büro für Erziehung und der UNESCO. Auf der Tagesordnung steht noch die Prüfung von Berichten einzener Unterrichtsministe- rien über die erzieherische Tätigkeit im Jahre 1952/53. eee eiern MANNHEIM Mittwoch, 29. April 1933 Nr. g Etatberatung 1953 Ichtundvierzig Stadträte entscheiden über neunzig Millionen Nach siebeneinhalb Stunden Sitzung auf heute früh vertagt/ Gegen erneute Verstaatlichung der Polizei 3,7 Millionen für Theaterneubau bereits vorhanden/ Hat Mannheim an Prestige verloren? einer netto siebeneinhalb Stunden tung vorgelegten Etat bekennt. Bis auf Seite 128 des 427 Seiten starken Haushaltsbuches der Stadt Mannheim für das Rechnungsjahr 1953 hatte sich der Stadtrat gestern in man sich erschöpft entschloß, die Sitzung auf heute früh zu vertagen. Zu Beginn der Sitzung hatte Oberbürgermeister Dr. Heimerich seine tradi- tionelle Etatrede gehalten, die einem Rechenschaftsbericht nicht unähnlich sah und es dabei auch nicht an Bemerkungen fehlen lassen, daß Mann- heim Grund habe, zu glauben, von Stuttgart„stiefmütterlich“ behandelt zu werden. Finanzreferent Stadtdirektor Dr. Spuler verzichtete dieses Jahr auf eine eigene Etatrede, da all das, was er hätte sagen können, vom Stadtoberhaupt schon gesagt wurde. Die Generaldebatte brachte eine grundsätzlich nicht ablehnend scheinende Haltung der vier Fraktionen zu dem vorgelegten Etat, wenn auch die Parteien sich Kritik an einzelnen „Schönheitsfehlern“ vorbehielten, die dann bei der Beratung der Einzel- stellen des Planes vorgebracht wurden. Mehrere Anträge wurden be- reits gestern in vorgelegter oder modifizierter Form angenommen und außerdem eine gemeinsame Entschließung formuliert, die sich gegen Tendenzen zur Wehr setzt, die kommunalisierte Polizei wieder in die Ob- hut des Staates zurückzunehmen. Die Beratungen werden heute früh fort- gesetzt, und allem Anschein kann damit gerechnet werden, daß sich der Stadtrat in seiner Gesamtheit im großen Bogen zu dem von der Verwal- langen Sitzung durchgeackert, als Zu Beginn seiner weitausholenden Etat- rede machte der Oberbürgermeister auf das sprunghafte Ansteigen der Haushaltssum- men aufmerksam. 1949 wurden 57 Millionen ausgegeben, 1950 63 Millionen, 1951 78 Mil- onen und 1953 werden es über 90 Millio- nen sein. Die persönlichen Ausgaben erhöh- ten sich um rund vier Millionen DM, der Schuldendienst um fast fünf Millionen DM. Die Versorgungs- und Verkehrsbetriebe einbezogen, betrage die Gesamtsteigerung der Personalkosten über fünf Millionen. Die Zahl der städtischen Bediensteten be- trug am 1. Oktober 1952 7777; die 88 Neu- einstellungen hingen mit der Uebernahme der amerikanischen Lobhnstelle und der Aus- weitung des Ausgleichsamtes zusammen. Für die Deckung der Ausgabensteigerung(rund 12,5 Millionen) seien vorgesehen: Erhöhung der Steuereingänge: vier Millionen; Erhö- hung der Gebühreneinnahmen: 1,2 Millio- nen; Mehreinnahmen aus ökfentlichen Ein- richtungen: 1,4 Millionen; gesteigerte Er- satzleistungen der Werke zum Schulden- dienst: 1,2 Millionen; höhere Erstattungen des Landes und Bundes: 3,3 Millionen und Entnahme aus der Ausgleichsrücklage: 1,4 Millionen. Der ordentliche Haushalt wäre ohne Rückgriff auf die Ausgleichsrücklage nicht möglich gewesen. Im außerordentlichen Haushalt zeige sich der ungewöhnlich hohe Nachhol- und Wie- deraufbaubedarf. Die Schulden betrugen am 1. April 1953 54,5 Millionen und haben sich in einem Jahr verdoppelt. Trotzdem sehe der außerordentliche Haushaltsplan 1953 weitere Darlehensaufnahmen bis zu 54,8 Millionen vor, so daß Ende 1953 mit einem Schulden- stand von 75 Millionen gerechnet werden müsse. Der Oberbürgermeister ging auf die Ursachen dieser bis hart an die Grenze des Tragbaren gehenden Verschuldung ausführ- lich ein und kennzeichnete sie als bedenkliche Folgen eines einseitigen und immer noch nicht bereinigten Lastenausgleichs. Ausführlich kam Dr. Heimerich auf die 27 Unternehmungen zu sprechen, an denen die Stadt beteiligt ist. Bei Würdigung der Neubaumaßnahmen für die Versorgungsbe- triebe und der prekären Situation in den Ver- kehrsbetrieben kam er auf Tariferhöhungen zu sprechen, die im Etatjahr nicht zu umge- hen selen. Der Wohnungsfehlbetrag mit 20 000 Einheiten könne diesmal nur um 1833 Wohnungen vermindert werden. Infolgedes- sen gewinnen zwei Millionen im außerordent- lichen Haushalt für Wohnbauförderung be- sondere Bedeutung. Unbedingt sei die Privat- initiative anzuregen, die durch„Konsumver- lagerung“ Mittel zum Ansparen für eine Wohnung gewinnen könnte. Der Aufwand kür Schulbauten beziffere sich auf 5,6 Mil- lionen DM und bringe eine ungeheure Be- lastung. Der Zuschuß des Staates sei viel zu gering, der Verteilungsschlüssel berücksich- tige wieder nicht die Schäden. Eine schwere Belastung bedeute die ame- rikanische Garnison, deren genaue Größe nicht bekannt sei. Genau wüßten wir nur die Zahl der Deutschen, die von Amerikanern be- schäftigt werden: 11 000 Personen. Leider seien 123 Einfamilienhäuser und 196 Mehr- kamilien-Miethäuser immer noch beschlag- nahmt und Entlastungsmagnahmen seien nicht zustande gekommen. Kraftwagenhof, Mütter- und Säuglingsheim, Palasthotel Mannheimer Hof und Rennwiesen sollten jetzt endlich zurückgegeben oder, wie vorgeschla- gen, zur teilweisen Benutzung freigegeben werden. Es fehle noch der endgültige Bescheid über das Schicksal der Lüttich-Kaserne, mit der das Schicksal des Diakonissen-Kranken- hauses verbunden sei. Leider begegneten amerikanische Stellen wohlbegründeten Frei- gabewünschen mit großer Zurückhaltung. Ist man„schwerhörig“, wenn die Rede auf Mannheim kommt? Auf aktuelle Probleme eingehend, gab der Oberbürgermeister bekannt, daß nach Ver- abschiedung des vorgelegten Haushaltsplanes 3,7 Millionen für den Theaterneubau zur Ver- fügung stehen. Die restliche Finanzierung sei nicht gesichert. Zwar habe der Südweststaat seine Form noch nicht gefunden, aber Mann- heim sei stärker in eine provinzielle Atmo- sphäre geraten. Man kenne in Stuttgart uns und unsere Bedürfnisse zu wenig, es fehle die notwendige Verzahnung mit dem staatlichen Apparat. Mannheim dürfe nicht enttäuscht werden. Leider seien auch Bundeseinrichtun- gen Mannheim gegenüber zugeknöpft: Die Bundesbahn verlange für das Empfangsge- bäude unseres Bahnhofes Mietgarantien und Zinsverbilligungen, und die Post sei schwer zum Baubeginn zu bewegen. An diesem Ver- halten könne Prestigeverlust abgelesen wer- den, aber Mannheim werde sich nicht an den Rand spielen lassen. In seinen Schlußworten dankte der Ober- bürgermeister den Stadträten und den Be- diensteten der Stadt für die im abgelaufenen Jahr geleistete Arbeit, besonders dem Stadt- kämmerer Pr. Spuler, der auf eine eigene Etatrede verzichtete. 5 Die Parteien melden sich zu Wort Nach der einstündigen Rede des Ober- bürgermeisters vor einer Oeffentlichkeit, die aus dem Stadtrat, den Amtsvorständen und einer Schulklasse bestand. eröffnete Stadt- rat J. Sommer(SPD) die Generaldebatte. Das Ansteigen der Schuldenlast und des Schuldendienstes bereite seiner Partei Sor- gen. Die 20 Millionen Schulden der Versor- gungsbetriebe seien gut„angelegt“, aber das Defizit der Verkehrsbetriebe sei von der Tarifseite her nicht auszugleichen. Dafür müßten andere laufende Einnahmen erhöht werden. Zum Beispiel die Gewerbesteuer, man könne bei prosperierender Wirtschaft nicht alles aus den Taschen der Massen neh- Wohin gehen wir? Mittwoch, 29. April: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Der Biberpelz,(für die Thea- tergemeinde); Planken:„Von Liebe reden wir spater; Kunsthalle 20.00 Uhr: Farb-Lichtbil- dervortrag von J. Oestreicher„Pakistan— Thai- land(Fotografische Gesellschaft); L. 10, 4-5, 16.00 und 20.00 Uhr:„Volksübel Verstopfung“, Vortrag von Biologe R. Rünzi; Musensaal 20.00 Uhr: Hugo-Wolf-Feier; Amerikahaus 20.00 Uhr: „Kleine Kulturgeschichte der Sowjetzone“, Spr.: Gerhart Pohl, Berlin; 14.30, 16.00, 18.00 Uhr: Film für Erwachsene:„Es geht um dein Le- ben“; 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert mit Werken von Ravel, Rachmaninow, Berlioz; Städtische Musikbücherei 16.30 Uhr: Schallplat- ten- Wunschkonzert. Wie wird das Wetter? s weiterhin 8 8 2 Neigung n zu Schauern Vorhersage bis Donnerstag früh: Tagsüber wechselnd wolkig und und weiterhin Neigung zu ge- legentlichen Schauern. Bei ma- igen, in Schauern vorüber- gehend auffrischenden Winden aus Südwest bis West Ansteigen der Tagestemperaturen auf etwa 15 Grad. Nachts teilweise aufklarend, Ab- kühlung auf etwa 5 Grad. men wollen. Die SPD befürworte jede In- dustrieansiedlung, auch wenn sie dem lieben Nachbarn nicht gefalle. Unverständlich sei die Kühle, die in Stuttgart von maßgeben- den Stellen berechtigten Wünschen Mann- heims entgegengebracht werde. Der Stadtrat sollte keine Gelegenheit versäumen, zum Ausdruck zu bringen, daß hinter diesen Wünschen nach geeigneten Behörden nicht ein Mann stehe, sondern Mannheim. Die SPD bedauere den hohen Polizeietat. könne sich aber mit einer Verstaatlichung nicht be- freunden. Mit Freude begrüße die SPD die Bauvorhaben im Stadtteil Schönau. Auch der Ausbau des alten Rathauses werde be- fürwortet. Mit einer gewissen Genugtuung nehme die SpD Kenntnis davon, daß die Stadt für Schulbauten bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gehe. Das in Aus- sicht genommene Altersheim solle noch im Herbst begonnen werden. Das zusätzliche Wohnbauprogramm der Stadt. 300 Wohnun- gen zu zwei Millionen DM. sei zu begrüßen, aber die 500 000 DM für Wohnbauförderung im ordentlichen Haushalt müßten minde- stens auf eine Million erhöht werden. Ge- gen den Theaterzuschuß und die Rücklagen für einen Neubau sei nichts einzuwenden, aber die Ausgaben für Wohnbauförderung und Beseitigung von Notständen müßten in einem entsprechenden Verhältnis dazu stehen. Stadtrat A. Kuhn(CDU) verglich Haus- haltspläne und Rechnungsergebnisse der letzten Jahre und stellte fest, daß aus un- gedeckten Haushaltsdeflziten im Endergebnis beachtliche Ueberschüsse geworden sind. Nach diesem System der vorsichtigen Ver- anschlagung veraüssichtlicher Einnahmen und der genauen Festlegung aller Ausgaben habe man früher die großen Rücklagen ge- bildet. Heute seien nunmehr bescheidene Manipulationen möglich. Bedenklich sei, daß Posten, die in den ordentlichen Haushalt ge- hörten, in den außerordentlichen Haushalt genommen wurden. Die große Zeitspanne zwischen der Aufstellung des Haushalts- planes und der Erteilung des Rechenschafts- berichtes erlaube der Verwaltung Schach- züge, die nicht immer gebilligt werden könn- ten. Heute seien die Stadtwerke nur mit ge- ringfügigen Abschlußbeträgen im Haushalt enthalten. Der Haushalt sei mit Versorgungs- bezügen mehrfach belastet. In Stuttgart und in Städten am Rhein fördere man das kleine Eigentum der Siedler, während wir im Rah- men einer städtischen Großgesellschaft den Stadtbesitz vermehrten. In den genannten Städten bestehe ein edler Wettstreit zwischen karitativen und behördlichen Sozialeinrich- tungen. Das eine oder andere der Stadt in jüngster Zeit mit hohen Kosten aufge- drängte Institut sollte man nach genauer Prüfung dem Erzeuger zurückgeben. Wohl sei Stuttgart besser dotiert, aber der Stadt- rat dort sei erfinderisch und durchaus nicht zahm gegenüber der Verwaltung. In Mann- heim habe es die Verwaltung verstanden, die Willensbildung, die dem Stadtrat ge- bühre, an sich zu reißen, das habe Nachteile. Aus 3500 000 DM sollen drei Millionen werden „Der Stadtrat sollte sich freimachen von der Remilitarisierungspolitik in Bonn und die Mannheimer Arbeitermehrheit von SPD und KPD zum Tragen bringen“, sagte die Vorsitzende der kommunistischen Fraktion, Stadträtin Anette Langendorf. Sie forderte, die zur Förderung des Wohnungsbaues, der als Zentralpunkt im ordentlichen Etat er- scheinen sollte, eingesetzte Summe von 500 000 DM auf drei Millionen DM zu erhöhen und davon eine Million in den Wohnungsbau für evakuierte Mannheimer zu„stecken“, Weitere Anträge der KPD: 1. Der Vereins- beitrag für den Verein„Kurpfalz“ von 10 000 DM ist zu streichen; 2. der Ansatz für Ge- werbesteuer von 23 520 000 DM ist auf 25 Millionen DM zu erhöhen; 3. die Miete für den Grenzschutz soll entsprechend dem tatsächli- chen Aufwand festgesetzt werden; 4. die zur Erlangung der Lernmittelfreiheit angesetzte Einkommensgrenze ist um 20 Prozent zu er- höhen; 5. Erwerbslose sollen für die Be- nutzung der Straßenbahn von der Wohn- stätte bis zum Arbeitsamt einen 10-Pfennig- Fahrschein erhalten, und 6. in Manheim sind an öffentlichen Plätzen und in Parks Bedürf- nisanstalten zu errichten, vordringlich im 5 Herzogenriedpark und Wald- Park. Stadträtin Langendorf kritisierte, daß die verwaiste Stelle des verstorbenen Beigeord- neten und Kulturreferenten Prof. Langer noch nicht wieder besetzt worden ist, bean- standete, daß die Finanzzuweisungen an die Gemeinden gleich geblieben seien, obwohl sich die Etats von Bund und Land stark er- höht hätten, wandte sich gegen Bestrebungen, die städtische Polizei unter Landeshoheit zu stellen als Usurpation eines Teiles der kom- munalen Selbstverwaltung und meinte, die Amerikaner sollten das„Universum“ und von ihnen belegte Privatquartiere freigeben. Im Zusammenhang mit dieser letzten For- derung teilte der Oberbürgermeister mit, dag gestern das Mannheimer Stadion wieder in deutsche Hände zurückgegeben worden ist. Den Schluß der Generaldebatte markierte eine Ansprache des FDP-Fraktionsführers, Stadtrat Wilhelm Geppert. Er nannte die Steigerungen der Pensionslasten(die ein- schließlich der für die Stadtwerke rund acht Millionen, das heißt 16 Prozent der Gesamt- personalkosten ausmachten)„sehr bedenk- lich“. Dabei kritisierte er nicht die Höhe der einzelnen Einkommen, sondern die hohe Zahl der Beschäftigten.„Es müssen ernstlich und rechtzeitig Maßnahmen erwogen werden, um den gesamten Personalstand auf natürliche „Feuer frei“ · aber nur für Stadträte Nach etwa zweistündiger Mittagspause machte sich der Stadtrat an die Einzelbera- tung, nicht ohne daß SPD-Stadtrat Sommer den Oberbürgermeister vorher um„Feuer frei“ für die Raucher gebeten und auch „aber nur für die Stadträte“ die Geneh- migung dazu erhalten hätte. Die Rosine aus dem großen Kuchen der De- batten um die Einzelpläne war eine Resolution, nach der sich der Stadtrat einmütig zu der Auffassung bekennt,„daß die Polizei eine kommunale Einrichtung sein und bleiben muß“.„Die kommunale Polizei hat sich in den vergangenen Jahren“, so heißt es in der(nicht verbreiteten) Entschließung,„bestens be- währt. Sie ist eine volksnahe Einrichtung ge- worden und vermeidet Reibungen der Ver- waltungsstellen untereinander, die Zz Weifellos auftreten und sehr störend wirken würden, wenn in den Städten staatliche Polizeidirek- tionen eingerichtet würden.“ Weitere Punkte, die zu festen Entschlüssen führten, bezogen sich unter anderen auf einen Antrag der KPD, der in modifizierter Form Akzeptiert wurde und nach dem sich der Mannheimer Stadtrat an Bund und Land wenden will mit dem Ersuchen, die Kosten für das Besatzungskostenamt zu übernehmen, da Besatzungskosten und„naturgemäß aus der Besatzung entstehende Nebenkosten Sache der Bundes- und Landesregierung sind“. Auch eine Forderung der kommunistischen Fraktion, die sich im Endeffekt mit dem An- trag von Stadtrat und Kreisschulrat Stengel auf Erhöhung der für Lernmittelbeschaffung eingesetzten 118 00% DM(„Wir haben 12 000 Schüler, die über die gesetzlichen Vorschrif- ten hinaus auf Grund ihrer Bedürftigkeit An- spruch auf Lernmittelfreiheit haben“, sagte Stengel) um 50 000 DM deckte, fand— eben- falls in abgeänderter Form— die Zustim- mung der Versammlung. Danach wird die zur Erlangung der Lernmittelfreiheit angesetzte . Weise zu verringern und in ein vernünftig Verhältnis zu den Einnahmen zu bringen Geppert kritisierte die Verzögerung in q Behandlung des Stellenplans, durch den mig licherweise ebenso wie durch Revisionen 08 Rechnungsprüfungsamtes und der technisch Revision eine Rationalisierung der Verwl tungsmethoden und personelle und sachll Einsparungen erzielt werden Könnten, Lin vordringliche Aufgabe sei die eingehen Prüfung der Tarife und Gebühren, um z kostenechte Satze zu kommen. Und schlieglig müsse auch— eine fast schon Patina anz. zende, aber immer noch nicht berücksichtig Forderung der Stadt Mannheim— bei dg Verteilung der staatlichen Mittel für dg Wohnungsbau— bei der Verteilung der sta lichen Mittel für den Wohnungsbau nicht die Einwohnerzahl, sondern erst recht dg Zerstörungsgrad berücksichtigt werden. Der Vorschlag der Verwaltung zur Erric tung einer Schule und verschiedener stach — u. 90 Mi 1 Das neui m Montag men W b geten Pre nls gese ener übe! u em Flücht paß der a dem E. de einem e. Die Sk genden Me erviewt nit zwei F! präch able angesenen, yer bele scher Verwaltungs- und Kulturbauten g Mannheim- Schönau und andere Vorhabg fänden die volle Zustimmung der FDP, sag deren Sprecher. Mit einer Ausnahme: de Erstellung eines Lichtspieltheaters durch d Stadt. Das sollte man doch lieber der Priva initiative überlassen„Nach der Wirtschat, lichen Seite hin haben wir unseren Ruf a lebendige Stadt schon wieder zurückge nen nen“, meinte Stadtrat Geppert. Jetzt mu erhöhte Aufmerksamkeit dem Wiederaufpa des kulturellen Lebens gewidmet werden, Einkommensgrenze angemessen erhöht. Di „angemessen“ dabei soll der Kulturausschi definieren. 5 Dagegen sagte die Mehrheit des Gem e Evakui' porden sei. ah den E Jerteilung daden-Wür Mennheime außbengeme as Heimat Trotzde ſensenbeck gläktigten mrückgeke genumsiedl Förderbezi kontingent, worden sei hiebenenge Ferde in! erkenne a Rückkehr 2 ums zu verschiedenen, bereits hier erwäbe ten KP. Anträgen, nein. So vor allem der Forderung, den Beitrag für den„Verel Kurpfalz“ von 10 000 DM zu streichen. d wäre eher dafür, diesen Beitrag noch 2u 0 höhen“, meinte CDU-Barber mit einen Seitenblick auf die bajuwarischen Ben hungen um die Pfalz. Soweit die Sitzung, soweit sie zu k „2 476 Mannheim Der Ma kreten Ergebnissen führte. Im einzelnen e Aügstmanr schien Stadtrat Esser(SPD), der für Fah zammlung auslagen, Transport und Frachtkosten der plan des NM obersten Gemeindeorgane) nicht ausreichen und Krieg aufgeschlüsselt, KP- Stadträtin Langendu die durch zeigte sich darüber verwundert, daß für al Seelt entst Beigeordneten zusammen 18 000 PM fü Fahrtkosten veranschlagt wurden, und d ö Er bem linie mit ganze Versammlung wundert sich über de gn würde hohen EKilometerpreis— ,da sollte ma überbelegt doch lieber Taxen benutzen!“— von Pfennig für Stadtfahrten, der dieser ds schinenamtlichen) Fahrtkostenkalkulation i grunde liegt. Prof. Schüle CDP) hieb in die glei Kerbe wie sein Fraktionskollege Geppef vorher während der Generaldebatte, als sich nach dem Stellenplan erkundigte. Meg te Bürgermeister Trumpfheller:„Die 9d arbeiten sind soweit, daß der Personalau schuß die Beratungen mit den einzelne Aemtern darüber aufnehmen kann“. Dan FP. Henning:„Wir haben das Recht 6 eine sparsame Verwaltung, wie, Sie der e, lenplan ausweisen könnte“, und Ch, Maier benutzte den Zusammenhang, zu et klären, daß die Stadt in ihren Arbeitsge richtsfällen nicht immer eine glücklich Hand gehabt habe und man auch hier all das Prestige un d auf Sparnotwendigkelts achten sollte. 1 Drohung mit Parkverbot in den Planken Der Oberbürgermeister teilte mit, daß das alte Rathaus am Marktplatz noch in diesem Jahr rohbaufertig- und bis Som- mer nächsten Jahres(auch für das Standes- amt) bezugsfertiggestellt werde, und SFP- Sommer erschienen die für gebührenpflich- tige Verwarnungen veranschlagten 65 000 DM Einnahmen etwas hoch, wurde aber durch Polizeipräsident Leiber mit dem Hin- weis auf die März-Einnahmen durch„Straf- zettel“ in Höhe von 10 000 DM anders be- lehrt. Bei dieser Gelegenheit tauchte auch wieder das Parkproblem auf, das Dr. Hei- merich zum Anlaß nahm für den Hinweis, daß man ein Parkverbot in den Planken erlassen müsse, wenn sich dort die„Park- disziplin“ nicht bessere. Protest erhob Stadtrat Breiling(SPD) ge- gen die Behandlung des Einzelplans für die Schulen durch den Stadtrat auf dem Weg über Offenlegen und nicht, wie er for- derte, nach vorheriger Erörterung im Kul- turausschuß. Nachdem sich Stadtrat Schweit- zer(SPD) mit Breiling solidarisch erklärt hatte. wurde dieser Plan zurückgestellt. Zwischen Einzelplänen, über die man großzügig hinwegblätterte,— das National- theater. Stadtrat Bartsch(CDU)„meuterte“ wieder einmal gegen die Benachteiligung Mannheims durch den Staat gegenüber den Bühnen in Karlsruhe und Stuttgart, und sein Fraktionskollege Kuhn fand es„be- dernklich“, daß die NT-Einnahmen nur rund eim Drittel des Gesamtzuschußbedarfs aus- machen. Dr. Heimerich faßte zusammen: Der Staat muß einerseits etwas für den Bau eines neuen Mannheimer Theaterge- bäudes(es werde dafür wahrscheinlich ein eingetragener Verein oder eine Stiftung ins Leben gerufen) tun, und wird auf die Dauer auch nicht umhin kommen, sich an den Be- triebskosten stärker als bisher zu bebel gen. Der Punkt„Sonstige Einrichtungen de Kunst- und Kulturpflege“ war für C, Barber das Stichwort, zu erklären, daß de der Auswahl von Geschenk-Plastixen a Beispiel an Ludwigshafen)„auch einmal n normaler Mensch zugezogen werden sollte Mit dieser heiteren Barberschen Note in Ohr vertagte das Gremium seine Berau Fortsetzung heute, 9 Uhr, im—— Zwei Diebe stahlen 13 Fahrräder Beli der Aufklärung von Fahrraddieb stählen stieß die Polizei auf einen 39 lahr Arbeiter, der fünf Räder gestohlen und außerhalb Mannheims abgesetzt hatte. Der zweite Täter hatte bei einer ame kanischen Einheit in kurzer Zeit acht neue Herren- und Damenrader mitgene lassen und sie an der Bergstraße zu Gl gemacht. 5 10 Haltestelle„Grenudierstruße Wieder eingeführt Die durch den Besatzungsverkehr 9 wendig gewesene Verlegung der früher ht der Grenadierstraße befindlichen Haltestet nach Soiron- und Eisenlohrstraßge ist du die veränderten Verhältnisse hinfällig lt aus Gründen der Verkehrssicherheit d Gleisübergang bei der Eisenlohrstraße bes“ tigt wird, gibt dies Anlaß, den früheren 4 stand wieder herzustellen und ab 29. Aufl die Haltestellen Soironstraße und Eisenlol. straße aufzuheben und für den Straber bahn- und Omnibusbetrieb bei der Gre dierstrage eine Haltestelle und Zahlgrem „Grenadierstraße“ einzurichten. Ein neuer Sparbegriff Glonzfeste Bodenpflege — * Umsiedler zeitig ein stehe. Die bete alle meinden. Dreizimme personen zuk schliel gehandhab die Flüchtl Lage erkei müsse von den. Im Zuse lung erwa! ein Mann! 1 Flüch und zwar arbeitslose man kests! epakuiert beim arbe Familien gemäße u den werde Bei dei beachtet 3 Heiter, die Mode, gehörigen Chic. Une ncht ohn Hannt wir en Früh ündert: N. Leber ihn 2 8 2 2 2 MORGEN Ny. 111 99 0 Mittwoch, 29. April 1953 inktig ingen! in dg n mög. 5 den d neunte„Mannheimer Gespräch“, das nische Montag in den„Plankenstuben“ aufge- ferne men wurde und heute um 18.30 Uhr im eiten Programm des Süddeutschen Rund- uns gesendet wird, beschäftigte sich in ner überaus lebhaften Diskussion mit Flüchtlings- und Evakuiertenproblem. paß der Schwerpunkt der Erörterungen af dem Evakuiertenproblem lag, erscheint n einem„Mannheimer Gesprac„ erklär- Die Skepsis eines in Heppenheim woh- inden Mannheimers(den der Rundfunk . jewt hatte und das Band zusammen it zwei Flüchtlingsinterviews vor dem Ge- räch ablaufen ließ) wurde als berechtigt angesehen, und besonders Stadtrat K. Ae er belegte mit Zahlen, daß gerade kür ce Evakuieren bis jetzt sehr wenig getan A poßzen sei. Dr. Hook vom Statistischen Amt ah den Kardinalfehler in einer falschen 19 erteilung der Mittel auf die Landesbezirke urch 1 gaden-Württember gs.„Auch die 13 000 Pena ſennheimer. die noch in 600 verschiedenen 1 Augengemeinden Uritergebracht sind, gelten Ruf 10 dl Heimatvertriebene“. genen Trotzdem bewies Beigeordneter Dr. t miez kebsenbecker, daß die in Mannheim be- raufba chäktigten Evakuierten größtenteils Wieder den. mrückgekehrt und daß im Zuge der„Bin- gemumsiedlung“ aus den nordbadischen Förderbezirke 30 Prozent des Wohnungs- bontingents kür diese Gruppe abgezweigt worden seien. Das in der Struktur dem Ver- t. Da tebenengesetz äbmelnde Evakuiertengesetz 0 perde in Kürze verabschiedet werden und etenne ausdrücklich den Anspruch auf Greim Rückkehr an. wahr 22 476 Flüchtlinge leben zur Zeit in lem u Nlaunheim: Wieviele noch kommen, wissen „Veel en.„ u. 2 e, Nöte unserer Studt in 5 242 2 Bemi MdL Angstmann kritisiert zu bn der Mannheimer SPD-Abgeordnete Kurt nen e lestmann kam gestern vor der Landesver- Fat Lnmlung Baden- Württemberg zum Einzel- ten le plan des Ministeriums für Heimat vertriebene reichen ind Kriegsgeschädigte wiederholt auch auf endp dle durch den Flüchtlingsstrom für unsere Für d Stadt entstehenden Nöte zu sprechen. M i kr bemängelte vor allem, die in erster und d line mit Bundesmitteln erbauten Wohnun- ber da fen würden häufig in einer Art und Weise te maß ſtberbelegt, daß mit der Hereinnahme der von i Umsiedler trotz der neuen Wohnungen gleich- er(che zeitig ein Ansteigen der Wohnungsnot ent- tele. Diese so geschaffene Wohnungsnot kette allerdings allein die Ansiedlungsge- gleich meinden. Wenn in Mannheim zum Beispiel Geppel Dreizimmer-Wohnungen mit sieben bis elf „ Alg e Fersonen belegt würden, so dürfe man dar- e, Me zuf schließen, daß hier etwas nicht richtig ie Von, gehandhabt werde, denn sehr bald würden omalaus die Flüchtlinge die Unhaltbarkeit ihrer neuen inzelhe] Lage erkennen. Solch unhaltbaren Zuständen 275 von Anfang an entgegengetreten wer- En. 14 8 im Zusammenhang mit der Binnenumsied- ö lung erwähnte Abgeordneter Angstmann, daß „ u ein ein Mannheimer Vorort im nächsten Monat beilsge I Flüchtlingfamilien aufnehmen müsse, und zwar 54 Beschäftigte und 70 Dauer- mer au kbeitslose. Zum gleichen Zeitpunkt müsse igkeit wan keststellen, daß noch hunderte Familien ehakuiert sind, deren Ernährer in Mann- beim arbeiten und nur alle paar Wochen ihre Familien sehen. Auch hier müsse eine sinn- . gemäße und einleuchtende Regelung gefun- den werden. betel Bei der Wohnungsvergabe müsse dringend 400 beachtet werden, daß das Wohnungselend r CDU. dab 1 en(zun mal ell sollte“ Note u fleiter, jung und liebenswert— das war eratun die Mode, die Heinz Oestergaard am Dienstag aal EI n seiner Modeparade mit westdeutschen teh armanequiens im Rosengarten über den lauksteg schickte. Es war ein Wirbel von Tüll und Georgette, von fröhlichen Farben, einer F kbekörigen Portion guter Laune und sehr viel Chic. Und doch— der Mann aus Berlin, der ucht ohne Grund„Deutschlands Dior“ ge- dannt wird, hat seit der Modeparade im letz- tte. en Frühling zwei Dinge grundlegend ge- indert: Man erzählt sich, daß seine Auftrag- eber ihm ans Herz gelegt hätten:„Schaffen an der Schreibmaschine an!“ Und diese Auf a mit jenem gewissen Etwas, an das di uen nun einmal ihr Herz verlieren. * noch Endergebnis günstig aus. Noch 13000 Mannheimer wurten dul Rückkehr „Neuntes Mannheimer Gespräch“ über Flüchtlings- und Evakuiertenprobleme wir nicht“, sagte Amtmann Schmidt vom Wohlfahrtsamt und unterstützte damit Stadt- direktor Schell, der einer verminderten Auf- nahmefähigkeit größere Rechtsansprüche ge- genübersah und für eine stärkere Eigen- initiative plädierte.„Nicht alles dem gedul- digen Esel Behörde überlassen“, meinte Cari- tas-Rektor Völker und empfahl der Jugend, kür eine Wohnung zu sparen anstatt Motor- räder zu kaufen. 26,4 Prozent aller in die Bundesrepublik einströmenden Sowjetzonenflüchtlinge kämen nach Baden- Württemberg. 17,5 Prozent da- von entfielen auf Nordbaden mit den schwer- beschädigten Städten Mannheim, Karlsruhe, Pforzheim und Bruchsal, und von diesen 17,5 Prozent hat wiederum Mannheim 20 Prozent aufzunehmen. Die für Schwer- arbeit prädestinierte Industriestadt Mann- heim sei zur Zeit auf dem Arbeitsmarkt Blick aui die Leinwand Müllerle:„Ein Kind war Zeuge“ Ein Mann hat den Geliebten seiner Frau ermordet und wird von der Polizei durch ganz England gejagt. Das wäre genug als Thema für einen Kriminalreißer, und an Spannung nimmt es dieser englische Film auch mit je- dem auf. Aber er bringt mehr: Das Schicksal des Mannes wird verkettet mit einem kleinen Jungen, der sich aus Angst vor Strafe nicht nach Hause traut. Der Mörder gewinnt den kleinen Jungen so lieb, daß er sich auf der Flucht ständig in Gefahr begibt und zum Schluß, als er sich retten könnte umkehrt und sich stellt, weil der Junge schwer erkrankt ist. Die Gesichter des Jungen(John Whiteley) und Stuttgart vorgetragen Wohnungsbelegungsmodus nicht allein die erst jetzt zu uns Geflüchteten bedrücke, sondern daß auch die alteingeses- sene Bevölkerung unter diesem Mangel empfindlich leide. Die starre Zweckverbin- dung der Wobhnungsbaumittel bringe es mit sich, daß Unwille und Verärgerung bei denen auf komme, die schon jahrelang in größter die eine neue Mode, ziehen Sie das Mädchen zabe hat Oestergaard ganz offensichtlich er- Cebr Was da über den Laufsteg ging, ist eine rauchsmode ersten Ranges, das Tragbare, lichte, ausgestattet mit Iiebens würdigem Und der zweite Vorzug: Oestergaard ist mäßzigter geworden. Er Ijebt es zwar immer N Meter Stoff in einem Rock zu ver- e hat aber gedämpftere, dezentere n zur Verfügung und das wirkt sich au Enge hausen. Die Gewerkschaften im liberul-kupitulistischen Stuul Dr. Viktor Agartz als Gastredner beim„Akademischen Winter“ Die Reihe„Akademischer Winter“ wurde haften: Als Ordmungsprinzip und nicht als Inhalt der gesellschaftlichen Beziehungen am Montagabend fortgesetzt mit einem Vor- trag von Dr. Viktor Agartz, Köln, der in der Kunsthalle„Zur Situation der Gewerkschaf- ten im liberal-kapitalistischen Staat“ sprach. Dr. Agartz zitierte die Wandlungen der Gesellschaft im liberal-kapitalistischen Staat, aus dem die Gewerkschaften hervorgegan- gen seien.„Der liberale Freiheitsbegriff war historisch orientiert an der Allmacht des Staates, ohne sich mit der sozialen Proble- matik der menschlichen Existenz auseinan- derzusetzen, und darum politisch irreal“, sagte der Redner. Der so in der Gesellschaft isolierte Mensch stelle ein theoretisches Phä- nomen dar, denn der persönlichen Freiheit des einzelnen seien durch die Gemeinschaft, durch die„Macht und das Recht des ande- ren“, Grenzen gesetzt. Auch Demokratie, meinte Dr. Agartz, könne als Mehrheitsprinzip nicht aus der Freiheit des Ganzen abgeleitet werden. Da der Liberalismus aber die Idee der Gemein- schaft nicht kenne, bleibe seine Vorstellung von der Demokratie im Organisatorischen „Deutschlunds Dior“ zeigt tragbare Kleider Oestergaard-Modenschau mit Modellen aus Kunststoff Weit, weiter, am weitesten sind die Röcke für die sommerlichen Kleider(übrigens auch ein schönes Stück länger), und nur für die kleinen Kostüme und die Cocktailkleider ent- schließt er sich zum bleistiftengen Rock. Seine Vorliebe gilt den angeschnittenen und losen Stolen, die oft schwarz abgefüttert sind und eigens zum Verwandlungsspiel geschaffen scheinen. Die Hüte sind Wagenräder aus Stroh, nicht zu übersehende i-Punkte auf der sommerlichen Modesilhouette. Lackgürtel in verschiedenen Farben, der Hüftform entspre- chend angeschnitten, tiefe barken- und u- för- mige Ausschnitte(im Rücken gelegentlich fast bis zur Taille reichend) sind die augenfälligen Attribute. Für Sommermäntel, gerade ge- schnitten und mit bis zum Ellenbogen rei- chenden Aermeln, wurde des öfteren das Ma- terial des dazugehörigen Kleides als Futter- stoff verwendet. Ein bißchen„verrückt“— mit Krinoline und körperenger Hüftpartie— waren nur die Modelle für den Abend, mit denen Oester- gaards Starmanequins, viel beklatscht, diese abgerundete Schau beschlossen. i-tu „Schlagerparade“ im 26 Mann im blauen Einreiher mit roter Fliege und einer mit weißem Zweireiher, das sind die„Räder“ von Erwin Lehns„Musik- maschine“, die wieder einmal im überfüllten Musensaal vor Halb- und Ganzwüchsigen durchaus nicht urwüchsig, sondern mit ma- thematisch scheinender Präzision und aus- gefeilter deutscher Satztechnik Tanzmusik in den Saal knallte, daß es die Fans nicht mehr ruhig sitzen ließ. 5 Da stachen Horst Fischers Trompetentöne wie spitze Pfeile in das dunkle Parkett, E. Schmidt-Schulz ließ souverän und sauber ge- strichen seine Violine schluchzen, und Ernst Mosch wickelte seine Zuhörer mit Weichen Zugposaunenklängen wie in einem molligen Wintermantel ein. Und über allem stand Meister Erwin, ewiges Lächeln aus goldblit- e zendem Mund, mit knappen Gesten alles im Bann des Rhythmus haltend, als sei das die leichteste Sache von der Welt. ö Dazu Gitta Lind, die Lieder- und Schla- gersängerin, die ebenso gut und nicht als Seinsbeziehung, wie sie von den Gewerkschaften vertreten werde. Beilall mit Händeklutschen und Pleiſen ihre kleine Stimme zu gebrauchen versteht vie sie sich anzuziehen weiß und außerdem aussieht, ein baßgewaltiger Al Jonson en miniature(was nicht mehr aufnahmefähig. Die„alten“ Flüchtlinge beschwerten sich, daß die „neuen“ sofort Wohnungen bekämen und daß ihnen durch eine falsche Propaganda Mannheim als„das gelobte Land“ dargestellt werde. Zerstörte Illusionen,„böses Blut“ und oft auch Verständnislosigkeit gegenüber den Behörden seien die Folge und machten die angespannte Lage nicht besser. Stadtrat Bartsch sprach das richtige Schlußwort:„Es führt zu nichts, wenn sich die Gruppen der Betroffenen gegeneinander erhitzen. Wir haben alle unter der gleichen Not zu leiden“. Eine„Patentlösung“ hatte keiner zur Hand. Vielleicht ergibt sie sich aus einer größeren Verantwortung des ein- zelnen gegenüber einem Problem, dessen Auswirkungen heute noch nicht abzusehen sind. hwb. des Mannes(Dirk Bogarde) stehen eigentlich im Mittelpunkt des Filmes. In ihnen spiegelt sich Dramatik, Haß, Leid, das Zueinander- finden und Lieben, unterstützt durch eine meisterhafte Licht-Schatten-Fotografle. Eine glückliche Synthese zwischen französischer Technik und englischer kriminalistischer Spannung. b-t Capitol: „Robin Hoods große Liebe“ ist eine Lady edelsten Geblütes und er muß eine ganze Menge Pfeile abschießen, bis er sie in einer gewaltigen Massentrau- ung endlich heimführen könnte— wenn er nicht wieder mit dem Ruf„für König und Vaterland“ auf schäumender Mähre davon- stieben müßte. Aber das ist nun mal das Los des Ritters sonder Furcht und Tadel, und weil er so furchtlos ist, ist noch einmal. so viel los. Soviel nämlich, daß aus dem Film kast eine Art Persiflage auf Klein-Moritz in Old England wird, ohne daß dies allerdings beabsichtigt ist. Ein paar originelle Stellen und das Gefühl, die blutrünstige Handlung nicht ernst nehmen zu müssen, versöhnen sogar mit Robins Heldentum. Jon Hall, Pa. tricia Morison, Adele Jergens und Michael Duane sind gegenseitig sehr tapfer. Regie: Howard Bretherton. HhwW von Mensch zu Mensch, als Normbeziehung In diesem Staat einer formalen Freiheit, in dem die Gewerkschaften entstanden seien, werde das Teil- gegenüber dem Gesamt- interesse herausgestellt. Zwar hätten sich inzwischen manche positiven Wandlungen irmerhalb des Staats vollzogen, aber seine auf liberal-kapitalistischem Boden gewach- senen Fundamente deckten sich immer noch nicht ganz mit den gewerkschaftlichen Auf- fassungen, in deren Mittelpunkt der Mensch als Glied einer großen Gemeinschafts- und Gesellschaftskette stehe. 5 Der moderne Betrieb sei aus seiner autonomen Stellung herausgewachsen und zum Organ eines übergeordneten wirtschaft- lichen Systems geworden, das seinen Willen und seine Handlungsweise weitgehend be- stimme. Damit erhält der Betrieb ein öffentliches Interesse“, und die Gewerk- schaften seien an der Gestaltung der Ge- Sellschafts- und sozialen Ordnung, in die der Betrieb eingebettet sei, genau so in- teressiert wie dieser selbst. Das gewerk- schaftliche Mitbestimmungsrecht gründe sich auf den Anspruch, die Gewerkschaften als Bestandteil der Sozialwirtschaft anerkannt zu sehen. 5 Die größeren wirtschaftlichen und sozial- politischen Zusammenhänge, in die der ein- zelne Betrieb in der modernen Oekonomie ge- stellt sei, habe die Gewerkschaften über ihre ursprünglichen, sich auf Lohn- und Berufs- politik beschränkenden Ziele hinauswachsen lassen. Sie seien als soziale Institution aus der Gesellschaft nicht mehr wegzudenken, und ohne ihre Mitwirkung könne eine echte, und nicht nur formale Demokratie nicht rea- lisiert werden. 8 rob Kleingärtnerverein Mannheim-Ost. Mitglie- der, die durch Einbruch geschädigt wurden, werden gebeten, am 29. April um 18 Uhr auf der Polizeiwache Neuostheim zu sein. Wir gratulieren! Michael Bernzott, Mann- heim-Schönau, Thornerstraße 31. und Daniel Dreher, Mannheim, Alphornstraße 21, werden je 77 Jahre alt. Johann Hodel. Mannheim, Riedfeldstraße 24, begeht den 80. Geburtstag. Adam Klein und Luise geb Engel, Mannheim, Große Wallstattstraße 3(früher Eichelsheimer- straße 54), können ihre goldene Hochzeit feiern. 8 überfüllten Musensaal nicht ist, kann noch werden) namens Kenneth Spencer,„importiert“ von überm großen Teich, angetan mit dunkler Hautfarbe und schwarzem Smoking und mit der Musikalität und wehmütigen Weichheit seiner Rasse den „Old man river“ gar prächtig singend, die „Drei Travellers“, nach wie vor gut ge- launt, von Berlin träumend, ein wenig zu laut spielend, dafür aber etwas zu leise sin- gend, witzig, quicklebendig und keß, die bra- ven„Drei Unisonos“, fast zu„eintönig', um ganz Originell zu sein, und der ebenso noch brave, aber trotzdem schon liebenswerte An- sager Joachim Fuchsberger, Schüler der„Mo- numentalschnauze“ Peter Frankenfeld— na ja, da muß ja die Volksseele kochen vor Be- geisterung und sich in die Raserei der klat- schenden Hände das schrille(Beifalls-)Pfei- fen der„Galerie“ mischen zu einem brodeln- den Vulkan der Sympathie. Die leichte Muse hat's eben leichter heut- zutage. Oder wann hätte man jüngst einmal davon gehört, daß sich das Publikum eines Symphoniekonzertes schier„umgebracht“ hätte? Leider wurde solches schon lange nicht mehr kund und zu wissen Gnikomson STOCKHOLM fodellos im Sitz, elegant im Aussehen ist dieser zwei: reihige Herrenonzug, guf einen Knopf georbeitet mit zweitem blindem Knopf. por. Das modische Pfeuenduge-Musfer in braun wird Sie got kleiden, Besondere Erwähnung verdient die tadellose innen- verarbeitung. In allen f a 125 729 285 ie ee e e e ene 5 1 Größen erhältlich! 0 Und zum Anzug Stockholm den eleganten Hadrfilzhut in der modischen Italia · form mit Einfaſt und futter. Farben: grau, kame d b 1 ound braun. in 25 allen Größen an eee 22222227 N 100 1 206 Rich ist der Anzug för Herren, die sich gerne modisch- dezent kleiden. Die beliebte fil d fil. Musterung in braun und die seriõse form mit zwei Schließ knöpfen und drit. tem blindem Knopfpodt erföllt diesen Wunsch. 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Wos“, zufrieden, wenn def Anzug in Schnitt, rief der König erstaunt,„für einen humm- Form, Musterung und farbe so zu ihnen kopf so vie Höte und Kleider?“ Und post, daß er jeder Kritik stondhölt. Und doch verdonkte Grof Brühl seine glön- dos Wichtigste; Sie können vom Suten zende Karriere nicht zuletzt der Kunst, dos Beste wählen, denn der Vetter- sich geschmackvoll onziehen zu können, Kredit ermöglicht Ihnen jo nicht nur dds die er meisterhaft beherrschte. Gute erste zeste- sondern das wirklich kleidung ist nun einmol wichtig. Sie ver- Beste zu kcdufen. EUA W A 5 8. n 2 2 . Seite 6 6 f MORGEN Mittwoch, 29. April 1953 M. a Darlehen fördern Handel und Gewerbe Und wieder Hlarkih Hd wiedetſmnatetho 900 12 8 5 1 cht 2 Neben nahezu 10 Millionen DM Hypotheken, die wir bis Ende 1953 aus- 10 8 5 eignete eliehen haben werden, wurden an Darlehen gewährt utobal 4 1953 Manne Meter 5 fahrt DN baden EIN RIESENP OSTEN ar . 9 a 0 en — modlische bewerte 1931 den Per 5 dessen f— 5 zug du 5 1949 8 1 aum k. Ansehen 95 dee m 5* holz Kostet nichts, f 5 Weiß, grau und andere Forbes bwin, i 5—— 5 5 kchließl! Und kaufen kostet auch nicht viel! 710 000. 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Der zadenen Sattelschleppers Einbrecher vergaf ob dieses massiven An- bemerkte einen parken · grifts nicht nur jede Gewalt, sondern bat um den Fersonenkraftwagen, Erbarmen und schrie um Hilfe, als ihn die dessen Fahrer den Last- Wirtin die Treppe hinunterschleifte— er aug durch Winkzeichen hat dabei keine Füße gebraucht“, sagte die aum Halten aufforderte. Frau später schmunzelnd— und in die Gast- ber mit schwerem Bau- stube zerrte. Dort drückte sie ihn in eine holz beladene Diesel- Ofennische, bis Hilfe aus der Nachbarschaft Sattelschlepper vermin- zur Stelle war. Dann benschrichtigte sie die derte darauf seine Ge- Polizei, die den Einbrecher, einen heimat- schwindigkeit und hielt losen Ausländen aus Echterdingen, festnahm. ſchlieblich. Ein zu dieser Der verstorbene Bruder der beiden Schwe- zeit ebenfalls aus Rich- Foto: G. Moch stern war nach dem ersten Weltkrieg ein be- tung Bruchsal anrollender Lastkraftwagen, stoß nach vorn geschoben und durchstieß da- kannter Schwerathlet und süddeutscher der mit einer Ladung Papier unterwegs War. bei die Schlafkoſe und den Führerstand des Meister im Hammerwerfen. Anscheinend Pn uhr in vollem Tempo auf den beleucnteten Dieselsattelschleppers. Beide Insassen kamen liegt davon etwas in der Familie. e Langholzanhänger e 3 4 0 5.. davon. 5 mmenstoßes wurde die Vorderseite des er Fahrer des rammenden Lastwagens 0 zhistori 5 8 — Rercedes-Llew. eingedrückt und Führerhaus blieb ebenfalls unverletzt, sein Beifahrer, Neue prähistorische Funde und Kabinendach glatt Wegrasiert. Die Un- der sich im Augenblick des Zusammenstoßes Darmstadt, Bei den Grabungen nach Ir. 99 Mittwoch, 29. April 1953 MoBRGEN — Lkw. rummte Sattelschlepper Beträchtlicher Sachschaden/ Ein Schwerverletzter Heidelberg. In der dacht zum Dienstag er- elgnete sich auf der autobahn Bruchsal anheim, etwa 300 Meter tzüdlich der Aus- Schwetzingen ftallstätte glich einem großen Trümmer- haufen. Beide Fahrzeuge hatten sich durch die Wucht des Zusammenstoßes ineinander- choben. Ein Teil der Langholzladung wurde bei diesem folgenschweren Ramm- in der Schlafkoje befand, erlitt einige Rip- penbrüche und wurde in schwerverletztem Zustand in das Heidelberger Krankenhaus e doch besteht keine Lebensge- fahr. It brenzpussierschein und Duuer-Husilugsbewilligung Weitere Erleichterungen im Kleinen Grenzverkehr mit der Schweiz Freiburg. Im Kleinen Grenzverkehr zwischen der Bundesrepublik und der Schweiz treten mit sofortiger Wirkung eine Reihe von Erleichterungen in Kraft, über die das Re- glerungspräsidium Südbaden jetzt wegen des denen Ausflugverkehr mit Rückreise am glei- chen Tag wird die Dauerausflug⸗ be willig ung eingeführt. Sie ist in Ver- bindung mit einem Personalausweis einen Monat lang gültig und berechtigt während brecher, der mit einem bis zum Platzen ge- füllten Rucksack voll Rauchfleisch, Schnaps „Bei einer Wirtin wunder mild.“ Leonberg. Die Besitzerinnen eines Gast- hauses in Schöckingen bei Leonberg, zwei Schwestern im Alter von fast 60 und 73 Jah- ren, saßen allein in ihrer Gaststube, als sie in den Wohnräumen des ersten Stockwerks ein Geräusch hörten. Die jüngere der beiden, eine äußerst rüstige und kräftige Frau, be- gab sich nach oben und traf dort einen Ein- Ueberresten von Tieren aus dem Jungter- tiser in einer Senkgrube bei Echzell Land- kreis Büdingen) sind jetzt auch Knochen- reste prähistorischer Wildschweine und ein Panzerplattenbruchstück einer Schildkröte, daneben erneut Knochenreste von Masto- dons(Urzeit-Elefanten) gefunden worden. Die Ausgrabungen werden unter Leitung vom Prof. Dr. Tobien von der Geologischen Abteilung des Landesmuseums in Darmstadt fortgesetzt. Wie Prof. Tobien mitteilte, sind die Tiere vermutlich bei einem Vulkanausbruch im Vogelsberg vor neun bis zehn Millionen Jahren ums Leben gekommen, Die Knochen- . 8 N 5 in letzter Zeit unerwartet stark angestie- der Gültigkeitsdauer zu einer unbeschränk- reste seien in vulkanischen Tuff gebettet. 1 genen Grenzverkehrs vorläufige einheitliche ten Zahl von Grenzübertritten in die Schwei- Skelette habe man noch nicht entdeckt. Die ö Richtlinien herausgegeben hat. Endgültige zer Grenzzone an allen amtlich zugelassenen ersten Funde wurden in der vorigen Woche Weisungen für das ganze Land Baden- Würt- Grenzübergangsstellen. bel Kanalisationsarbeiten gemacht. — temberg r 15 1 das Innen- eee ministerium in Stuttgart erteilt.— 2 2 —Aiaeldten hann an der Leeetnten gens. Much Tuxiüberlall den Geisteskrunken gespielt ren! ichweizerischen Grenze im Kleinen Grenz- m Lrkehr jetzt auch der Reise paß als Aus. Nicht mal an seinen Namen konnte(oder wollte) sich US-Soldat erinnern elan, deis für einen Grenzübertritt bis zu drei uten! legen innerhalb der Grenzvůone verwendet Karlsruhe. Weil sie die Autofahrt nicht seine Hilferufe eilten einige Spaziergänger herden. Hierzu ist ein Anerkennungsver- zahlen konnten oder wollten, fielen drei ame- herbei und verfolgten die in den Wald flüch- ene erk der zuständigen Schwelzer Behörden rikanische Soldaten über einen Karlsruher tenden Soldaten Einen konnten sie einholen notwendig, der durch Vermittlung der Paß- Taxichauffeur her. Einer würgte den Fahrer und festhalten. Als die Mp eintraf, stellte sich pretend ämter gegen eine Gebühr von drei Mark be- am Hals, der andere schlug ihm mit einer dieser Soldat geisteskrank und erklärte, er 5934 sorgt Wird. Der Vermerk wird jeweils auf Bierflasche auf den Kopf. Dem Ueberfallenen könne sich nicht einmal seines Namens er-. wel Jahre erteilt. Die Grenzkarte gelang es, sich zu befreien. Zivilisten hielten innern. Die drei Amerikaner sollen einer in 1 kommt dagegen nach wie vor für solche Ein- einen der Täter fest, bis die Militärpolizei Mannheim stationierten Einheit angehören. 5 wohner des nahen Grenzgebietes in Frage, zur Stelle War. Inzwischen hatten vorüber- 1 5 5 häufig aus beruflichen Gründen in fahrende e den Soldaten Neue Schwarzwald- Höhenstraße 1 le Sc Weiz begeben. Grenzpassier- zu befreien und mit ihm zu flüchten. Pforzheim. Das ers m 1e— N scheine(bisher Tagesscheine) und Sam- Nach der Parstellung des Taxifahrers war 3 einer 8— . 0 er das notwenclige Kleingeld nicht hatte, be- Tage, an dem auch eine Sonderausstellung 5 5 schaffte er es sich auf krummen Wegen. Er„Miniaturen aus dem Schiller-Nationalmu- Ulm. Zwischen Ulm und Reutlingen ent- 2 Polt stieg in Hühnerställe ein, stahl die Eier und seum“ eröffnet wird, hält die Deutsche Schil- gleiste ein französischer Militärzug, Wobei ein 941 verkaufte sie. Der Jugendrichter in Heil- lergesellschaft ihre diesjährige Jahresver- 9 8 8 kam, 50 8 1 65 bronn schob dieser Kinoleidenschaft einen sammlung in Marbach ab. verletzt. ußzerdem entstand erheblicher e 5 7 Sachschaden. die Strecke wer bis in die späten melpassierscheine, die zu einem einmaligen Aufenthalt bis zu drei Tagen in der Schwei- zer Grenzzone berechtigen, können auch für nicht in der Grenzzone wohnende Deutsche ausgestellt werden. Der Grenzpassierschein ißt jedoch nur zusammen mit einem amt- lichen, mit Lichbild versehenen Personen- ausweis gültig, aus dem die Staatsangehörig- keit hervorgeht. Für den sehr rege gewor- er von den US-Soldaten zu einer Fahrt von Ettlingen nach Baden-Baden gemietet Wor- den, Unterwegs dirigierten sie ihn nach dem Dorf Busenbach. Auf der Landstraße fegen sie halten und fielen über den Taxifahrer her. Trotz des Würgegriffes und der heftigen Schläge mit der Bierflasche konnte der Chauffeur noch den Zündschlüssel heraus- reißen und aus dem Wagen springen. Auf Weises Urteil eines Jugendrichters Kinobesuch erst wieder Heilbronn. Auch wenn der Film für Ju- gendliche zugelassen oder sogar jugendför- dernd ist, darf ein heute 15 Jahre alter Lehr- ng aus Heilbronn kein Lichtspieltheater mehr besuchen, bevor er 16 Jahre ist. Das ist die Strafe für diesen Jugendlichen, den die Kinoleidenschaft auf die schiefe Bahn ge- bracht hatte. Er hatte nicht widerstehen kön- nen, wenn er an den Lichtspielhäusern die großen Plakate und die Bilder in den Aus- hängen sah; er mußte den Film sehen, koste es, Was es Wollte. Es kostete selbstverständlich viel und da in einem Jahr gestattet Riegel vor. Neben dem grundsätzlichen EKinoverbot muß der Lehrling außerdem noch drei Freizeitarreste brummen. 50 Jahre Schiller-Nationalmuseum Stuttgart. Die Deutsche Schillergesellschaft wird das 50jährige Bestehen des Schiller-Na- tionalmuseums in Marbach am Neckar am Vormittag des 9. Mai mit einer Festveranstal- tung begehen. Den Festvortrag hält der würt- tembergische Dichter Otto Rombach. Am Nachmittag findet eine Feierstunde des Mar- bacher Schillervereins am Schillerdenkmal vor dem Nationalmuseum statt. Am gleichen Pforzheim— Schömberg— Simmersfeld Freudenstadt wurde dem Verkehr übergeben. Dutch dis neus Straß, die ein gleichbleiben- des Gefälle Fön sechs Prozent zütweist, wird die alte Straße mit einer Steigung von 17 Pro- zent umgangen. Die Höhenstraße, deren erstes Teilstück jetzt fertiggestellt wurde, Wird eine der schönsten Aussichtsstrecken im Landkreis Pforzheim werden. Ihr Bau wurde seit 100 Jahren geplant. Die Arbeiten schei- terten jedoch krüher an der hier durchfüh- renden württembergisch- badischen Grenze und später am Ausbruch des zweiten Welt- Krieges. 15 ha große Gemeinschaftsrebanlage Wertheim. In freiwilliger Gemeinschafts- arbeit haben die Winzer der Gemeinde Der- tingen eine große Rebanlage von 15 Hektar geschaffen, die mit 275 000 Pfropfreben be- pflanzt wurde, Diese Anlage, die größte im ganzen Weinbaubezirk des badischen Fran- kenlandes, wird am Sonntag feierlich einge- weiht. Zusammen mit der letzten Pfropfrebe wird eine Urkunde eingegraben, die späteren Generationen noch von dem in der Gemeinde e Gemeinschaftsgeist berichten Soll. Militärzug verunglückt Abendstunden blockiert, Der Unfall ereignete sich, als ein mit Zement beladener Lastzug noch unmmitelbar vor dem Zug einen Bahn- übergang überqueren wollte und dabei von der Lokomotive erfaßt wurde. Bei dem Zu- sammenprall wurden die Lokomotive und die ersten Wagen des Eisenbabhnzuges aus den Geleisen gehoben. Der Lastzug wurde schwer beschädigt. 8 Pfac er Tage uc Ludwigshafen. Seit 25 Jahren ist Dipl.- Kaufmann Dr. Albert Walter bei der In- dustrie- und Handelskammer für die Pfalz wurde er zum Geschäftsführer ernannt. 1945 übernahm er zusätzlich auch die Geschäfts- führung des Verbandes der pfälzischen Brauereien.— Durch die Verlegung der amerikanischen Dienststelle Post exange“ von Heidelberg nach Grünstadt erwartet das Arbeitsamt Ludwigshafen, das die Ver- mittlung der freien Stellen übernommen hat, eine wesentliche Entspannung des heimischen Arbeitsmarktes. Landau. Die Gärtnerfachklasse der Be- rufsschule reist Anfang Mai für vier Tage nach Holland. Dort werden Blumenauk- tionen besucht und einige Großgärtnereien besichtigt. Mainz. Ein Sprecher des Landesjugend- rings von Rheinland-Pfalz bedauerte es, daß in Ludwigshafen tätig. Am 1. Juli 1941 Frankfurter Bankräuber vor den Richtern 5 wat wiederholter Zusage des Bundes Beine Gestern begann vor dem Frankfurter Schwurgericht die Verhandlung gegen die drei Mittel bereitstünden, um vor dem Abtrans- Bunkräuber Johannes Georg Mai Karlheinz Maikranz und Rudolf Kirchner, die am port in die Fremdenlegion an der Grenze 16. August vergangenen Jahres um die Mittagsstunde zwei Bankangestellte der Piliale der gufgesriffenen jungen Deutschen die Heim- Deutschem Effekten- und Wechselbunk im Franbefurter Stadtteil Bockenneim töteten und kahrt zu ermöglichen. 5 Der Südwestfunk einen dritten Angestellten schwer verletaten. Während Kirchner bei dem Deberfall richtet in Rheinland-Pfalz zwei neue UKR W- beiden anderen Verbrechern Sender ein. Sendegebäude und Antennen- verletat wurde und festgenommen werden konnte, gelang den 5 n 5 5 381 1 Polizei rden b Ut. Die Sende 9 die Flucht nach Frankreich, In Besungon wurden sie von französischer Polizei verhaftet! masten Wurden fertiggestellt. Pie nder 0 5 5 5 n links steh. Sieg) und Linz(Rhein), und den deutschen Behörden ausgeliefert. Unser Bild zeigt die drei Angeklagten(von links stehen in Betzdorf(Sies) a l nach rechts) Malkrans, Kirchner und Maiß mit ihren Verteidigern vor Beginn der Ver- sie sollen noch im Mai in Betrieb senom- hanglung.. dpa-Bild men werden. eite 8 3 88„ MORGEN 2 Mittwoch, 29. April 1953“ Nr. Die Kaiserslauterer wollen wieder Deutscher Meister werden: Fritz:, Mi- erden kmpfen wie 050 Stürmer Otmar Walter und Verteidiger Werner Kohlmeyer sind für die Endkämpfe einsatzbereit Der 1. Fe Kaiserslautern hat sorgenvolle Wochen hinter sich. Der schon sicher geglaubte Südwest- Meistertitel war erheblich in Gefahr geraten, als die Walter-Elf eine Zeitlang auf Ottmar Walter, Werner Liebrich und dann auch auf Hölz verzichten mußte und das Mana- schaftsgefüge ganz beträchtlich„aus dem Leim“ kam. Unter normalen Umständen leichte Spiele brachten unerwartete Punktembußen, und es hätte nicht viel gefehlt, und auch die entschei- dende Begegnung mit dem FSV Mainz 05 hätte zu einem Punktverlust geführt. Schließlich kam aber dann doch das„Ende gut— alles gut“, und heute sonnen sich die Kaiserslauterer zum fünften Male in der Würde des südwest- deutschen Fußballmeisters. Die Offlziellen vom FCK haben keinen Zweifel, daß ihre Elf ins Endspiel kommen wird, auch wenn so harte Brocken wie der 1. Fe Köln und die Frankfurter Eintracht ver- daut werden müssen. Die schlimmsten Sorgen sind dem FCK genommen, nachdem Werner Liebrich das Training wieder aufnehmen konnte und am 3. Mai im Spiel gegen den norddeut- schen Tabellenzweiten(Werder Bremen oder Holstein Kiel) mit von der Partie sein wird. Auch Ottmar Walter ist wieder dabei, so daß die Mannschaft in„Bombenbesetzung“ die Spiele bestreiten kann. Die Mannschaftsaufstellung Wird aller Voraussicht nach so aussehen: Hölz; Liebrich I, Kohlmeyer; Eckel, Liebrich II, Wenzel; Scheffler, Fritz Walter, Ottmar Wal- ter, Volz und Wanger. Immerhin hat diese Elf in dreißig Spielen 127 Tore geschossen, und es spricht weiterhin für sie, daß sie nur 31 Treffer hinnehmen mußte(davon interessanterweise Allein sechs gegen Wormatia Worms, was dar- Berlin ganz groß! Meisterliste der deutschen Berufsboxer Die Liste der deutschen Meister im Be- rufsboqen ist wieder komplett. Sie lautet (nach dem Stand vom April 1953): Fliegengewicht: Georg Tietzsch(Berlin) Bantamgewicht: Rudi Langer(Berlin) Federgewicht: Rudi Langer(Berlin) Leichtgewicht: Werner Handke(Berlin) Weltergewicht: Werner Handke(Berlin) Mittelgewicht: Hans Stretz Erlangen) Halbschwergewickt: Gerhard Hecht Berlin) Schwergewicht: Heinz Neuhaus Dortmund) Zwei Borer, nämlich Rudi Langer und Werner Handke, haben Doppelmeister- schaften in Besitz. Langef wird von Ma- nager Hennig(Berlin) und Handke von Altmeister Gustav Eder(Gelsenkirchen) betreut. Zwei Meisterträger hat Manager Bruno Müller unter seinen Fittickhen. Hans Stretz steht bei Fritz Gretschel Berlin) und Heinze Neuhaus bei Josef Steinacker (Leverkusen) unter Kontrakt. aufhindeutet, daß hart kämpfende Mannschaf- ten gegen den 1. FCK die besten Chancen haben). Wie steht es nun mit den Aussichten der Betzenberger? Ob sie zum zweiten Male deut- scher Fußballmeister zu werden vermögen, ist in keiner Weise vorauszusagen. Sicher ist je- doch, daß die Walter-Elf in ihrer Gruppe eine gute Chance hat, vor allem dann, wenn sie hre„Saarbrückener Form“ wieder erreicht. Besonders vom Innensturm geht große Gefahr aus, aber auch Rechtsaußen Scheffler und die immer sehr offensiven Läufer Eckel und Wen- zel haben schon manches Tor geschossen. Die Kleine Statistik der Abwehr mit den harten und routinierten Lieb- rich und Kohlmeyer wird nicht leicht zu über- winden sein und man kann sie wohl als eine der besten in Deutschland bezeichnen. Es gibt keine Debatte darüber, daß die Be- völkerung von Mannheim-Ludwigshafen im Mai und Juni drei ausgesprochen bedeutsame fußballerische Ereignisse erleben wird und daß auch die Liebhaber einer kultivierten Spiel- weise auf ihre Kosten kommen werden.„Wir wollen die Pfälzer nicht enttäuschen“, sagte dieser Tage Fritz Walter.„Wir werden kämp- ken wie 1950!“ Und damals kam immerhin die „Victoria“ in die Barbarossastadt. H. Rödler deutschen Oberligen Lückblick auf eine lange Lalson Die langen Runden der Oberliga sind glücklich unter Dach und Fach gebracht. Von August bis April wurde fast jeden Sommntag gespielt. Als Ergebnis aller Mühen dürfen acht von 77 Vereinen an den End- kämpfen zur Deutschen Fußballmeister- schaft teilnehmen. Diese acht Vereine bil- den, wenn man so sagen darf, eine kleine Bundesliga für sich. Als Ersatz für die uns fehlende nationale Liga gewissermaßen, wie sie in anderen Ländern üblich ist. Während der ganzen Serie wurden 9,076 Millionen Zuschauer gezählt. Sie verteilen sich wie folgt: West 3,289 Millionen, Süd 2,926 Millionen, Nord 1,956 Millionen, Süd- West 1,115 Millionen. Insgesamt wurden 960 Spiele benötigt. Im Bundesdurchschnitt er- geben sich also 9400 Besucher pro Spiel. Auf die einzelnen Ligen aufgeschlüsselt, ergibt sich folgendes Bild: West 13 700, Süd 12 100, Nord 8 100 und Südwest 4 600 Besucher pro Spiel. Das sind verhältnismäßig niedrige Ziffern. Diese sind auch den Berechnungen zugrunde gelegt, wenn men an die Einfüh- rung der Bundesliga denkt. Sie könnte sich nur auf die Großstädte stützen, vor allem im Westen, teilweise im Süden und vielleicht auf Hamburg(das noch keinen großen Platz besitzt) und Berlin. Wohl wurden manchmal Besucherzahlen von 50 000 erreicht, aber das waren Ausnahmen. 4379 Tore wurden geschossen. Davon entfallen auf Berlin 590 bei 156 Spielen), auf die je 240 Spiele in den Oberligen: West 966, Südwest 962, Nord 960 und Süd 901. Es ist auffällig, daß sich die Ligen in dieser Beziehung annähernd gleich sind. Nur im Süden sind die Tore schwerer zu er- zielen. Im Durchschnitt fielen pro Spiel 3,92. 25. Turnier im Wiesbadener Nerotal Tennis: Start mit G. v.(ramm Im Wiesbadener Nerotal wird von Don- nerstag bis Sonntag die Turnier-Saison im deutschen Tennis eröffnet. Da diese traditio- nelle Veranstaltung im Jahre ihres 25jähri- gen Bestehens mit dem Termin der ersten Davispokalrunde zusammenfällt, fehlt die europàische Spitzenklasse nahezu ganz. Die Am Wochenende entscheidet sich im Wies- badlener Nerotal endgültig, ob Gottfried von Cramm für die deutsche Davispokal-Mann- schaft zur Verfügung stehen wird. Unser Bild zeigt den Meister bei einem Daviscupmatch gegen den starken Italiener Cucelli, den er 1951 in München in vier Sätzen 6:2, 4:6, 8:6, 7:5 schlug, Damals war der 41 jährige in Hochform. Bild- Archiv deutsche Elite ist jedoch so zahlreich vertre- ten, daß man fast von einer inoffiziellen nationalen Meisterschaft sprechen könnte. Gottfried von Cramm bestreitet zum ersten Male seit 1951 wieder ein offenes Turnier auf deutschem Boden. Gerade für den Alt- meister aber soll in Wiesbaden die Entschei- dung fallen, ob seine Fußverletzung ihm in diesem Jahr eine Teilnahme am Davispokal gestattet. Im übrigen dürfte aber besonders zu Beginn der Saison die Frage nach der derzeitigen Spielstärke unserer besten Kräfte in Wiesbaden beantwortet werden, denn mit Horst Hermann, Rolf Göpfert, Ernst Buchholz, Karl-Heinz Sanders sowie den Cramm- Schülern Feldbausch. Bieder- lack, Pöttinger und Jugendmeister Meyer erscheinen alle Asse. Bei den Damen ist die Besetzung kaum schwächer. In das erneute Duell zwischen Erika Vollmer und Inge Poh- mann sollte in erster Linie die Französin Jones- Weber eingreifen können. Vin spielt für Zieher „gegen starke Amateur-Auswahl Am Freitag(I. Mai) spielt die erste Liga- Mannschaft des VfR Mannheim um 15 Uhr in Ladenburg auf dem Platz von 1950 Ladenburg gegen eine Auswahlmannschaft von Neckar- hausen, Ladenburg, Friedrichsfeld, Edingen, Heddesheim und Seckenheim. Das Spiel wird zu Gunsten des vor einigen Wochen in Ladenburg verunglückten jungen Sportlers Werner Zieher veranstaltet, der be- kanntlich beinamputiert werden mußte. Die Auswahl wird in folgender Aufstellung an- treten: Brümmer Friedrichsfeld) Herold Thoma (Neckarhausen)(Edingen) Zahnleiter Erny R. Maier (Heddesheim)(07 Seckenh.)(03 Ladenbg.) Werz: Menz Herdt Dengler Kreis Neckh.) Heddh.)(07 Seckch.)(03 Lad bg.)(50 Ladbg.) Die Amateure der genannten Vereine wer- den ihren Ehrgeiz darein setzen, ihrem großen Gegner aus der Stadt zu zeigen, daß sie eben- falls guten Fußball spielen können. Es ist mit einem spannenden Spiel zu rechnen, das der VfR noch nicht gewonnen hat. Allerdings soll- ten die taktische und technische Ueberlegen- heit den Ausschlag für den Oberligisten geben. Bester deutscher Fahrer bei der Straßenmei- sterschaft von Zürich war Matthias Pfannenmüller, der nach 218 km den 20. Platz belegte. Den Titel holte sich der Schweizer Eugen Kamber in 5:32:10 Stunden vor dem Italiener Para. Es hat sich schon seit langer Zeit herum- gesprochen, daß im Südwesten überragende Torschützen beheimatet sind. Fritz Walter (1. FC Kaiserslautern) mit 38 und Willi- mowski(VfR Kaiserslautern) mit 31 stehen dabei erheblich über der Spitze anderer Ligen. Mit je 26 folgen Schlegel(Göttingen) und Schäfer(1. FC Köln), doch hat Südwest mit Altmeyer(Saar 05) hier auch noch einen Platz besetzt. Mit 25 Toren folgt Hetzel (Meiderich), mit 24 Scheffler(1. FC Kaisers- lautern), mit 23 als süddeutscher Schützen- könig Baitinger(VfB Stuttgart). Mit 127 Toren(bei 30 Spielen) liegt der 1. FC Kai- serslautern weitaus an der Spitze. Es folgen Tus Neuendorf 92, Saarbrücken 89, Dort- mund 87, Köln und Rot-Weiß Essen je 86. Im Norden und Süden wurde die Toraus- beute gleichmäßiger verteilt. HSV mit 78 und VfB Stuttgart mit 69 führen die Er- kolgsliste an. Die meisten Sſege verzeich- neten 1. FC Kaiserslautern(23), Saarbrük- ken(22)), Neuendorf(21). Dortmund(20), Köln(19), Meiderich(18), Hamburger SV (18); erst mit Abstand folgen Eintracht Frankfurt(16) und VfB Stuttgart(15). Die wenigsten Gegentore nahm Adam(Tus Neuendorf hin(28), dann Hölz(1. FC Kai- serslautern)(3), Bögelein VfB Stuttgart) (33), Kwiatkowski(Borussia Dortmund) (36) und Peper Holstein Kiel)(38). A. W. Scholz fährt nach USA Der Berliner Mittelgewichtler Gustav Scholz wird noch in diesem Jahre nach Amerika fah- ren, wo der ebenfalls an Heinz Neuhaus in- teressjerte Hymie Wallman sein Manager sein wird. Wie in Berliner Boxkreisen ver- lautet, soll Wallman an Scholz' bisherigen Ma- nager Fritz Gretzschel 10 000 Dollar Abstand zahlen. Scholz will die Reise in die USA an- treten, sobald seine Knieverletzung aus- geheilt ist. Deutschlands Daviscup-Team Nach einer Mitteilung des Deutschen Tennis- Bundes wird die deutsche Mannschaft beim Davispokalspiel gegen Südafrika vom 15. bis 17. Mai in Berlin aus Gottfried von Cramm, Rolf Göpfert und Horst Hermann bestehen. Mannschaftskapitän ist Dr. H. Kleinschroth. Lediglich die Trainingsspiele können noch zu Aenderungen führen. Jaroslav Drobny gewann das Endspiel des in- ternationalen Tennis-Turniers von Palermo mit 6:2, 6:4, 5:7, 6:13 gegen den Exilpolen Skonecki, der vorher Italiens Europabesten Fausto Gardini aus- geschaltet hatte. — Die siebzehn Spieler vom Betzenberg. Die elf, resp. siebzehn Spieler vom Betzenberg, Deutschen Fußballmeisters nach Kaiserslautern holen wollen. Scheffler, knieend: Liebrich I,. Butz, Hölz, Jung, Kohlmeyer, Sokoll. die zum zweiten Male den Titel eines Im Bild von links nach rechts: Fritz Walter, Klee, Volz, Fischer, Liebrich II, O. Walter, Eckel, Wenzel, Render, Wanger, Bild: Gayer Jurne: wollen wiede, Schritt fassen Harte Kritik: Führungs-Mängel an allen Ecken und Enden „Turner haben falschen Tritt“, lautete die Ueberschrift eines Artikels, den wir vor einigen Tagen veröffentlichten. Das Echo war erstaunlich: Alte Turner stimmten der Kritik nicht nur zu, sondern verwiesen gleichzeitig auf offensichtliche Führungs- mängel im DTB. Im Lager der Kunstturner ist man selbst nicht zufrieden mit dem nur knappen Sieg im Länderkampf gegen Frankreich. Den Kunstturnern werden erhebliche Vorwürfe gemacht. Sie gipfeln alle darin, daß es an der großen Linie fehlt und daß man es nicht versteht, aus Niederlagen zu lernen. Die Opposition gegen die Kunstturnvereinigung hat Wieder Wasser auf ihre Mühlen bekom- men. In Bad Kreuznach, wo sich Olympiasieger Schwarzmann mit anderen Turnern separat Auf die Olympischen Spiele vorbereitete und dazu beitrug, die Kreuznacher Schule“ in den Vordergrund zu rücken, geht man be- sonders scharf ins Zeug. So stand jüngst im „Oefkentlichen Anzeiger“ ein alarmierender Artikel, getragen aus der Sorge um die tur- nerische Tradition in Deutschland. Nach der Kritik an dem Provisorium wird für die ge- samte Trainingsarbeit ein grundsätzlicher neuer Rhythmus verlangt.„Den deutschen Turnern fehlt es einfach an Ratschlägen und Betreuung, es mangelt ihnen an Führung an Allen Ecken und Enden! Sie haben keine Lehrer mit Können und Autorität. Die Frage ist, ob solche Kräfte(sie stehen je- doch abseits!) in der jetzigen Formierung der DRV Spitze · überhaupt durchdringen können. Die Turner gaben tatsächlich ihr Bestes, Oft mehr als sie können. Der Vor- wurf muß sich also an eine ganz andere Adresse richten: dorthin nämlich, wo jene seltsamen Festlegungen für Prüfungstur- nen! getätigt werden, ohne daß man sich bisher auch nur ein einziges Mal um eine Wirkliche Lehrgangsarbeit, Nachwuchsförde- rung usw. gekümmert hatte!“ verweist der Artikel noch auf den Wider- spruch des DTB mit der eigenen Zielsetzung. Vor dem Länderkampf gegen die Schweln bedeutet das Kasseler Prüfungsturnen am Wochenende mit 20 der besten deutschen Turner einen neuen Schritt auf dem Wege der in München-Grünwald begonnen wurde. Vom DTRB-Vorstand hat Oskar Drees, Bre- men, den Kunstturnern nach Paris eine we- sentlich stärkere(finanzielle) Unterstützung in Aussicht gestellt. Ueber die Länder und Landesgruppen soll die Basis verbreitert werden. Hoffen wir das Beste Vier Bänke, sechs Zweier- und zwei Dreier wege 1.2.0: Die„Morgen“ Toto- Tips, Borussia Dortmund— VfB Stuttgart. Mit deutlichem Abstand wurde Borussia Dortmund Westmeister. Erfahrungsreicher Südzweiter VfB Stuttgart glänzte im Kehraus gegen Eintracht Frankfurt mit 7:0. Tip 0-2. Eintracht Frankfurt gegen 1. FC Köln. Zu Hause ungeschlagene „Eintracht“ ist Favorit. Köln remisierte am letzten Spieltage zu Hause gegen Preußen Münster. Tip 1. 1. FTC Kaiserslautern— Hol- stein Kiel. Erstmals wieder kompletter FC Lasse die Kindlein zu Dir kommen Anläßlich der deutschen Federgewichts- meisterschaft in Würzburg traf Europa- meister Heinz Neuhaus mit Max Schme- ling zusammen, um den Exweltmeister im Hinblick auf seine USA-Pläne um Rat zu fragen. Auf Grund seiner eigenen Er- fahrungen und der Kenntnisse des ame- rikanischen Boxgeschäftes riet Max Schme- ling dem Europameister, möglichst unab- hängig in die USA zu fahren, um sich dort an Ort und Stelle über die derzei- tigen Möglichkeiten zu informieren, und dann erst den besten Interessenvertreter auszusuchen. Max Schmeling erklärte sich gleichzeitig bereit, während seiner bevor- stehenden USA-Reise für Neuhaus die Fühler auszustrecken, um seinem jungen Nachfolger evtl. den Weg zu ebnen. „Ohne etwas gegen Unterhändler sa- gen zu wollen, halte ich es für richtiger, direkten Kontakt mit den führenden Kreisen des amerikanischen Boxsports aufzunehmen“, betonte Max Schmeling weiter.„Als Nerzzüchter ist mir der „Maxes“ Vorschläge für Neuhaus Name Hymie Wallmann aus den ameri- kanischen Fachzeitschriften geläufig. Per- sönlich kenne ich den Mann jedoch nicht, der Neuhaus' Interessen in den USA ver- treten will. Ich bin kein Manager und habe auch nicht die Absicht, einer zu wer- den. Wenn ich in Amerika mit Hymie Wallmann sprechen will, dann allein aus dem Grund, einem jungen Kollegen zu helfen.“—„Für Heinz Neuhaus ist die Situation in den USA gegenwärtig gün- stig wie nie zuvor. Vielleicht wäre es zweckmäßig, sich einige Kämpfe drüben anzusehen. Dann werden sich genug Leute an ihn wenden, und er kann sich den besten Mann aussuchen.“— Schme- lings Ratschläge können nur ausgezeich- net genannt werden. Sie sind der augen- blicklichen Situation des UsS-Boxsports im Schwergewicht angepaßt— und da gibt es zu wenig große Kämpfer, die „ziehen“. Motto des Schmelingsrates also: Lasse die Kindlein zu dir kommen, denn sie wollen mit dir Geld verdienen Mannheimer Schachnotizen Zum ersten Male wurde in Mannheim ein Mannschaftsturnier nach dem System-Turnier mit vier Mannschaften: Bürstadt, Lampert- heim, Waldhof und 1865 ausgetragen. Die Ge- samtzahl der Brettsiege entschied. 1865 ge- wann mit sieben aus neun Punkten, gefolgt von Lampertheim mit sechs Punkten. Waldhof mußte mit Ersatz antreten und kam nur auf drei Punkte. Dieser erste Versuch ist gelun- gen und das System- Turnier wird in Zu- kunft sicher seinen Platz behaupten. Es bietet den Vorteil in einer Runde(bei grader An- zahl der Mannschaften), mit ziemlicher Sicher- heit die stärkste Mannschaft zu ermitteln. Der Kampf um den Badischen Schachlöwen hat begonnen. Von 14 Teilnehmern schieden die ersten sieben aus. Die nächste Runde wird im Schachlokal von 1865 in C 4, 11, am Don- nerstag, 19 Uhr, ausgetragen. Vorverkauf für 1. FCK-Spiele Der Vorverkauf für die Spiele des 1. FC Kaiserslautern um die deutsche Fußball- Meisterschaft im Ludwigshafener Südwest- Stadion ist für Mannheim dem Sportsmann Karl Vetter am Wasserturm übertragen wor- den. Der Verkauf hat bereits begonnen. Das. Kartenkontingent ist erfreulich groß. Kaiserslautern müßte dem Nordzweiten auf heimischem Boden beide Punkte nehmen. Tip 1. Union 06 Berlin— Hamburger Sv. Platzvorteil allein wird der Berliner Mann. schaft nicht reichen. 1950 gewann HSV 0% gegen Union 06 Berlin auf neutralem Boden, Tip 2-0. Vohwinkel 80— Rheydter SV. Voh- winkel bisher zu Hause einmal geschlagen. Formbeständiger RSV entschied das Vorspiel 2:4 für sich und könnte mit etwas Glück remi⸗ sieren. Tip 0-1. Schwaben Augsburg Darm- stadt 98. Am letzten Spieltag: TSV Straubing gegen Schwaben Augsburg 1:0; Darmstadt 98 gegen ASV Cham 3:1. Platzvorteil und deut- licher Tabellenabstand sprechen für die Aug burger.(Vorspiel 0:0). Tip 1. Rhenania Wür. selen— VIL Bochum. Nach der Papierform hat Würselen in diesem Treffen keine Chance, Vorsicht am Platze.(Vorspiel 0:4) Tip 20. TSV Straubing— Bayern Hof. Bayern Hof un terlag am Sonntag(als Gast) Reutlingen 5 Straubing siegte zu Hause gegen Schwaben Augsburg 1:0(Vorspiel 0:3) Tip 1-0. Westkalis Herne— Arminia Bielefeld. Ein Treffen, bei dem es um nichts geht. Platzvorteil spricht fir Sieg Hernes.(Vorspiel 02) Tip 1. SpVgg Fürth gegen 1. FC Saarbrücken. In diesem Freund- schaftstreffen sind alle Möglichkeiten often. Tabellendritte beider Ligen. I. FC Saarbrücken scheint die bessere Elf, Tip 2-0-1. Boruss Neunkirchen SV Waldhof.(Privatspie), Neunkirchen zu Hause bisher 8 Siege; Waldhel auswärts bisher einmal erfolgreich, Ge schwächte Waldhof-Elf nach Papierform im Nachteil. Tip I-O. FK Pirmasens— BO Aug. burg.(Privatspie). FK Pirmasens in Südwest Liga zu Hause siebenmal erfolgreich. Südmann schaft Augsburg auswärts 4 Siege, Tip 1.0 Hei-Schnel. Fußball-Toto-Tip West⸗-Süd-BIOck Borussia Dortmund— VfB Stuttgart Eintracht Frankfurt— 1. FC Köln 1. FC Kaiserslautern— Holstein Kiel Union 06 Berlin— Hamburger SV Vohwinkel 80— Rheydter SV Schwaben Augsburg— Darmstadt 98 Rhenania Würselen— VfL Bochum TSV Straubing— Bayern Hof Westfalia Herne— Arminia Bielefeld Spvgg Fürth— 1. Fc Saarbrücken (in Balingen) Bor. Neunkirchen— SV Waldhof FK Pirmasens— BO Augsburg Duisburger SV— Hamborn 07 Ks V Hessen Kassel— Freiburger FC 0 2 12 12 2 9 9 22—= 1144 1221 —1 11 11411 westesüd- Block- Wwẽett schein, Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt 5 Wettschein des Württemberg- Badischen 10075 im West- Süd- Block bai. Die 1zer-Wette brach bisher die höchsten Quoten. — 75 2 1 U 10 Seals llocite Age fenellbeele 5 fes aeg, lines, Sen Hefen ce Schließlich Weiter WII PEI pA FIT frei ne Romar — ieee E Ile K Telefo — DiE! Telefo qugen — pA J1 6. felefc Aue relefc 15. 15, 11 Telef. 1 aeg ts: er, fer g an reine Die je⸗ ngen 1 ihr Vor- dere jene stur sich eine örde⸗ lich ider⸗ Zung. Welz 1 Am schen Wege urdde, we zung eiter Augs- 2 — 2 0 1 5 0 1 90— . 55 9 0 — —— in gt ein Totos rachte MORGEN Seite 9 Ir. 90 Mittwoch, 29. April 1953 —5— VIE IIsELOTTE PULVER Wie SUSTaV FERGUUc ST DER ApotLO- FILM MARIA HOLSsT weitere Hauptrollen spielen: WILLI FRITSCH PETER MOSBACHER „ pAUL HURRIGER FITA BENRHOFF u. a. trel nach dem gleichnamigen Roman in der„Constanze“ 13.00, 15.00, 17.00, 19.00, 21.00 e er 528 8 5 175 Morgen letzt. Tag! Und immer siegt d. Liebe 14.00 7 8 B UND D E R BERLINER E. V. Kreisverband Mannheim-Ludwigshafen. Geschäftsstunden: Diens- tag 9—12 Uhr, Donnerstag 16—19 Uhr Mhm.-Käfertal, Nelkenstr. 30 Im modernen REISE-OMNIBUS nach BERLIN uber Heimstedt-Harlenborn erforderlich! Abfahrt: 23. Mai, 21 Uhr Mannheim.-Paradeplatz(vor 0 2, Planken) Rückkunft: 29. Mai- Fahrpreis hin u. zurück 48, DM nur f. Mitgl. Täglich Anmeldung unter Vorlage des Mitgliedsausweises bei der MANNHEIMER OMNIBUS- VERKEHRSG ESELLSCHAFT M. B. H. eee Straße 38 Telefon 411 2 Heute, Mittwoch 20 05. f verkäute 5 Rosengarten Musenscel f ö UHUfe Hücheneinrichlung in gepflegt. Haushalt(amerik. 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Der Mann, der über all diesen Wirt- sSchaftsämtern thronte und im Mindener Zen- tralamt für Wirtschaft die Armut zu steuern sich bemühte, litt jedoch selbst(infolge man- gelnder Ernährung) an Hungerödemen und Scorbut. Bedarf es eines stärkeren Beweises für seine persönliche Anständigkeit und Ehr- lichkeit? Dies muß im vorhinein gesagt werden, wenn von dem wirtschaftswissenschaftlichen Weisen des DGB, von Dr. Victor Agartz ge- sprochen werden soll. Wird ihm doch häufig von gegnerischer Seite der unberechtigte Vor- Wurf gemacht, daß er rund zehn Aufsichts- rats- und Verwaltungsposten Bekleidet. Der Leiter des Wirtschafts wissenschaft- lichen Institutes der Gewerkschaften in Köln (WWD) übt jedoch diese Funktionen gewiß nicht aus Gewinnsucht aus. Dr. Agartz ist Wirtschaftler aus Leidenschaft und wer ihn näher kennen lernte, mag vielleicht von ihm Sagen, er sei von missionarischer Besessen- heit auf dem Gebiete der Wirtschaftspolitik befallen. Anschließend an einen Vortrag in der Mannheimer Kunsthalle ergab sich Gelegen- heit zu zwangloser Plauderei mit diesem Manne, dessen Idealismus selbst die Trug- schlüsse, die er vertritt, irgendwie sym- pathisch macht. Nüchternen Beobachtern dünkt vor allem Trugschluß die bei Agartz besonders ausge- prägte Neigung, sich nur mit Symptomen zu befassen und darüber die Ursachen wirt- schaftlicher Fehlentwicklungen zu bagatelli- sieren. Befragt beispielsweise über etwaige noch vor den Wahlen zu erhebende Lohnforde- rungen der Gewerkschaften vertritt er sehr temperamentvoll die These. es müßten noch vor den Wahlen Lohnkämpfe durchgeführt werden. Denn ich mache es nicht mehr mit, daß die Unternehmer ständig ihr Anlage- kapital vermehren, versteckte Gewinne ein- streichen und der Arbeitnehmeranteil an den erarbeiteten Werten im Absinken ist“. Markt- Wirtschaftler reizt solche Aeußerung selbst- verständlich zum Widerspruch:„Sehnt sich die Allgemeinheit etwa nicht nach Steuer- ehrlichkenit? Ist die Tarnung der Gewinne mit Spesen, mit anderem Aufwand nicht gerade der Wirtschaft ein Dorn im Auge? Kaum der Arbeitnehmeranteil an der Werte- Schöpfung nicht erst dann angehoben wer- den, wenn die entsprechenden Voraus- setzungen durch Erhöhung betrieblicher Lei- Stungsfähigkeit geschaffen sind(Rationali- Wie wir aus gut unterrichteter Quelle erfahren, Wird der lohnpolitische Ausschuß des DGB-Vor- Stanches am 6. Mai 1933 die Frage, weiche neuen Lohnforderungen erhoben werden sollen und wie sie zu begründen seien, prüfen. Im Mittelpunkt dieser Tagung steht das Referat Dr. Victor Agartz über die Probleme der gegenwärtigen Lohnpolitik. sierung, Modernisierung, Massenanferti- gung)? wofür die kapitalmähigen Voraus- setzungen erst noch geschaffen werden müssen. Agartz ficht es nicht an, mit solchen Argumenten glaubt er sich nicht ausein- andersetzen zu müssen. weil sein Anliegen, die wirtschaftliche Mitbestimmung der Ge- werkschaften, nicht voll erfüllt wurde. Er zieht daraus die Konsequenzen:„Solange ich nicht mitbestimmen kann. habe ich mich auch nicht mit den Ursachen auseinander- zusetzen, denn ich bin dafür nicht verant- Wortlich.“ Auf dem Gebiete der Finanzpolitik, der Steuern und der Ausgabenwirtschaft hat Agartz bestimmte Pläne und Vorstellungen. Er verrät sie nichf, kündet sie nur an, läßt sich aber über die ausgabenfördernde Fehl- struktur der Länderfnanzverwaltungen und bestimmter föderalistischer Uberspitzungen aus. Eine Zentralfmanzverwaltung ergäbe nach seiner Meinung Einsparungen in der Höhe von etwa 1,4 Mrd. DM jährlich. Die Vermeidung von Reibungsverlusten(durch Ausschaltung der föderalistischen Uber- spitzungen) würde zur Einsparung weiterer 2,2 Mrd. DM führen. Im übrigen schätzt er das„Verstecken der Gewinne“ anscheinend sehr hoch ein, denn nach seiner Meinung ist die steuerliche Belastung der unternehme- rischen Wirtschaft trotz exorbitanter Steuer- sätze geringer als im Jahre 1934. Nähere Be- weisführung halte er in Vorbereitung. Mit dem Marktwirtschaftler verbinden ihn— dies stellt sich im Laufe einer sol- chen interessanten Diskussion öfter heraus — viele gemeinsame Berührungspunkte. Das latente Kartell(eine Definition Agartz), be- sonders im Mittelstandswesen, hat es ihm angetan. Die Vorhaltung, daß Gewaltmaß- nahmen auf diesem Gebiete größere soziolo- gische Schäden hervorriefen als Heilerfolge, veranlaßt ihn zum konzilianten Einlenken: „Natürlich geht das nicht von heute auf mor- gen. Das muß allmählich geschehen.“ Wiederholt hebt Agartz den Unterschied zwischen sozialdemokratischen und wirt- schaftspolitischen Auffassungen und der Meinung des DGB hervor. Und es dünkt dem nüchternen Betrach- ter unfaßbar, wie er im Alltagsleben die beiden Seelen in seiner Brust(den Gewerk- schaftsgeist und den SpPD-Geist) ausein- anderzuhalten vermag, denn am Ende die- ser sehr interessanten Unterhaltung betont er wieder— wie bereits einige Male zuvor „Ich bin ja Sozialdemokrat“. F. O. Weber KURZ NACHRICHTEN (Hi.) Der Bundestag wird sich in der kom- menden Woche in erster Lesung mit dem An- trag der SPD auf Senkung der Kaffee- und Teesteuer von 15 bzw. 10 auf 3 DM je kg be- schäftigen. Gleichzeitig liegen dem Bundestag auch entsprechende Anträge der Koalitions- parteien sowie der Föderalistischen Union vor, so daß anschließend mit einer schnellen Beratung in den zuständigen Ausschüssen gerechnet werden kann. Ueber den Termin des Wirksamwerdens eines Kaffee- und Tee- steuergesetzes kann noch nichts endgültiges gesagt werden. Einzelhandel gesund, aber allmählich mischen (VWD) Die Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels veranstaltet am 5. Mai eine Tagung der Geschäftsführer sämtlicher Landes und Be- rufsfachverbände des Einzelhandels in Hattenheim. Zur Debatte stehen u a. die Schaffung eines Uebergangsgesetzes zur Berufsordnung, die Re- form der Wettbewerbsordnung und die Aufnahme von Bestimmungen in das Kartellgesetz. die eine gesunde Mischung zwischen Groß-, Mittel- und Kleinbetrieben sichern sollen. Ueber das Negative zu positivem europäischem Denken gelangen (Hi) Die Fraktion der Föderalistischen Union erklärt, es sei notwendig, die negative Feststel- lung über die Bedürfnisse der Hohen Behörde zu benutzen, um den Weg nach Europa nunmehr weiter zugehen„in dem man sich in den nationalen Parlamenten über eine Methode zur Vereinheit- lichung des Steuersystems berät und entspre- chende Beschlüsse faßt. Die nationalen Gewalten Sind es, die nunmehr ihre Steuersysteme nach ge- meinsamen Leitideen zu ordnen hätten.“ BWM für Strumpf-Autarkie? (Hi) Das Bundeswirtschafts ministerium vertritt den Standpunkt, daß die Bundesrepublik auf Grund der Dollarlücke nicht in der Lage sei, Dol- lars für die Einfuhr von Nylonstrümpfen auszu- geben. Eine direkte Einfuhr von Nylongarnen und Nylonstrümpfen sei nicht mehr zu verantworten, zumal auch in den FHandelsverträgen Nylon- strümpfe nur in gewissem Umfang zur Einfuhr vorgesehen seien. Weiter wird die Auffassung ver- treten, daß die erstklassige Produktion von Per- lonstrümpfen in der Bundesrepublik den Bedarf voll decken könne. Bereinigte Titelfrage bei der Bundesbahn (VD) Für die Mitglieder des Vorstandes der Deutschen Bundesbahn wurden jetzt Amtsbezeich- nungen eingeführt, Danach führt künftig der Vor- sitzer des Vorstandes, Prof. Dr. Ing. Frohne die Amtsbezeichnung erster Präsident der Deutschen Bundesbahn“. Die übrigen Mitglieder des Vor- standes, Hatje, Dr. Hilpert und Dr. Schelp, führen die Titel„Präsidenten der Deutschen Bundesbahn“. Frankreichs Importankurbelung (VWD) Den französischen Importeuren sind Im- portkredite in bisher unbekannter Höhe für die Einfuhr von Ersatzteilen aus verschiedenen Län- dern, darunter aus der Bundesrepublik, eröffnet worden. Importlizenzen werden nur erteilt für Ersatzteile zur Reparatur von Gegenständen aus- jändischer Herkunft, die in Frankreich in Ge- brauch sind. Ausgenommen sind Musikapparate und alle Instrumente oder Maschinen für die Schiffahrt und Luftfahrt. Offizieller Drachme-Kurs (VWD) Aus der Abwertung der Drachme auf ein US-Dollar gleich 30 000 Drachmen und dem Wechselkurs des US-Dollar zu dem ergibt sich nach Mitteilung der Bank deutscher Länder ein Umrechnungskurs von 1000 Drachmen Sleich 0,14 DM Marktberichte vom 28 April Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Für Spinat und Kopfsalat minderer Qua- lität kein Interesse. Gefragt waren Sellerie und Rhabarber. Sonstiger Absatz normal. Es erzielten: Spargel I 121131; II 96-114; III 75—104; IV 55 bis 65; Winterkopfsalat 12—16; Treibhauskopfsalat 15 bis 25; Spinat 5—10; Rhabarber 8—9; Karotten 11 bis 14; Lauch 12—25; Rettich Bd. 32-40; Radieschen Bd. 10—13; Knollensellerie 3863. Mannheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt (VWD) Bei reichlicher Beschickung lebhafte Um- satztätigkeit zu unverändert festen Preisen. Markt schnell geräumt Kleiner Ueberstand in Spinat und bei Qualitätsminderungen in Gemüse und Obst. Zu nachfolgenden Preisen wurden umge- setzt: Blumenkohl Steige 10,50—12; Treibhaus- Salatgurken 110130; Karotten Gewichtsware 18,50 bis 19,50; Kartoffeln 3—9: neue ital Spankorb brutto für netto(etwa 20 kg) 18,50—19,50; Ober- kohlrabi Stück 25—30 Knoblauch 90110: Lauch nach Gewicht 35—40; Lattich 40—60; Petersilie 10 bis 12; Radieschen Bd. 8—12; Rettiche Bd. 25—28; Rotkohl holl. 22—24; rote Büben 18—20; Rhabarber 1214; Kopfsalat ital. Steige 88,50; dto. holl. Steige 7,50—8; in!! Stück 23-35: Schwarzwurzeln 55 bis 65; Schnittlauch 10—12; Spargel 1 125—150; II 100110; III 75—85; V 40—50; Spinat Winter 6-8; Sommer 12—14;: Weißkohl 16—18; Zwiebeln ausl. 48 bis 50.— Obst: Aepfel 26-45; Orangen ital kern- 108 60-65; Blutorangen 33-38; Bananen Kiste 20 bis 24; Zitronen Kiste 26-30; Stückware 1213. Anleihe-Freudigkeit leicht gedämpft Bundesanleihe, Lastenausgleichsanleihe, Exportanleihe, Straßenbauanleihe Seit der Inkraftsetzung des Kapitalmarktförderungs- gesetzes vergeht kaum ein Tag, an dem nicht ein neuer Anleiheplan in Bonn ge- boren wird. Und die Praxis?— Es sind so- zusagen Anleihen, die ihn— nämlich den Kapitalmarkt— nicht erreichten. Die Er- fahrungen mit der Bundesanleihe haben nun offenbar auch den Bundesfinanzmini- ster davon überzeugt, daß die Lage am Ka- pitalmarkt im Augenblick für Staatsanlei- hen nicht gerade günstig ist, und daß d Kapitalmarktförderungsgesetz keine zu mei- kende Kuh für den Fiskus sein kann. So- eben hat das Bundesfinanzministerium die Lastenausgleichsanleihe zurückgestellt. Die erste Tranche in Höhe von 200 Millionen DM kommt nicht. Das Risiko scheint zu grog, und man will zunächst warten, bis es ge- ringer geworden ist. Wer entsinnt sich nicht der bei der Emis- sion der Bundesanleihe gemachten Erfah- rungen? Die Auflage von 500 Millionen DM Wurde zu 80 Prozent(400 Mill. DM) von den Konsortialbanken im vorhinein en bloc übernommen. Praktisch sind von dieser An- leihe nur 189 Millionen DM beim Publikum Untergebracht worden, denn in den Porte- feuilles der Banken ruhen weitere 311 Mil- lionen DM. Was Wugnder, daß sämtliche Anleihe kreudigkeit mehr als gedämpft ist. Die viel- besungene Exportanleihe wird auch nur noch quasi im Hinterkämmerchen vom Bundeswirtschaftsministerium„bera- ten“. Illusionen über Ausführungsmöglich- keiten macht sich niemand. Ebenso ist es mit der Straßenbauanleihe, die in Bespre- chungen zwischen dem Bundesverkehrs-, dem Bundesfinanz- und dem Bundeswirt- schaftsminister aus der Taufe gehoben ward, bevor sie das Licht der Welt erblickte. Un einer Art von 10-Jahres-Plan sollten hier 130 Mill. DM héerausspringen.) Es ist Praktisch erst wenige Tage her, daß man sich in Bonn um den Vorrang der Lastenausgleichs- oder der Exportanleihe stritt. Man wird an das Bild von dem Fuchs und den sauren Trauben erinnert, wenn man jetzt die Verschiebung der Lastenaus- Sleichsanleihe damit begründet hört, daß es moch nicht brenne“. Denn die Kassenlage des Hauptamtes für Soforthilfe sei noch recht flüssig, wenn sie sich auch infolge stärkerer Auszahlungen täglich mehr und mehr anspannt. Am 27. April hat die Lastenausgleichsbank mitgeteilt, daß nach dem Gesetz über steuerliche Begünstigun- gen von Zuschüssen und Darlehen zur Vor- finanzierung des Lastenausgleichs, das nach Zustimmung durch den Bundesrat und nach Unterzeichnung durch den Bundespräsiden- ten durch Verkündung im Bundesgesetz- blatt in Kraft tritt, die Möglichkeit be- steht, solche Darlehen in voller Höhe vom steuerpflichtigen Einkommen des Jahres 1952 abzusetzen, die zwei Monate nach In- krafttreten des Gesetzes zu Gunsten des Ausgleichsfonds an die Lastenausgleichs- bank gegeben werden. Es zeigt sich, daß die Aussichten für Anleihen schlecht sind. ee 800 Mill. DM Bundesbürgs schaften (UP) Der Bundestag verabschiedete am 28. April den Entwurf eines zweiten Geset. zes über die Uebernahme von Sicherheitz. leistungen und Gewährleistungen zur För. derung der deutschen Wirtschaft. der für diesen Zweck der Bundesregierung bei der Benk deutscher Länder zur Verf gung stehende Betrag von bisher 500 aut 800 Millionen DM erhöht wird. Das Gesetz bedarf noch der Zustimmung des rates, bevor es in Kraft treten kann. Die Bundesregierung hatte ursprünglich eine Erhöhung des Bürgschaftsplafonds um nur 240 Millionen DM vorgeschlagen, Der Bundestag hielt jedoch angesichts der zu er- wartenden notwendigen Sicherheitsleistun. gen eine Erhöhung um 300 Millionen DMM für zweckmäßig Von dieser Summe soll unter anderem auch die von der Bundesregierun beschlossene Uebernahme von Bundesbürg- schaften für die Filmproduktion in 100 von 60 bis 80 Millionen DM innerhalb de nächsten drei Jahre 8 tten werden. Zur Nachahmung e Treibstoffpreissenkung (UP) Die Benzinpr eise in Großbritannien Sind am 28. April von einer Reihe von Erdölgesel. schaften gesenkt worden. Beim Großhandelspreg macht die Reduzierung etwa einen Pfennig pr Liter aus. Die Benzinpreissenkung erfolgte auf Grund der am 27. April im Unterhaus durch den Brenmstoff- und Energieminister Geoffrey Loyd verkündeten Aufhebung der Regierungskontrolg für Mineralölprodukte. Effektenbörse Mitgeteilt von: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 28. April 1933 Größte Zurückhaltung der Käufer lieg da Kursniveau bei geringeren Umsätzen leicht zu rückgehen. Montane und hierbei Verein. Stall. Werke-Aktien hatten Kursrückgänge bis zu Punkte aufzuweisen. I. G.-Farben-Aktien schwäch. ten sich im Verlauf auf 88 Prozent, NGS-Anteile auf 85 Prozent ab. Großbankaktien gut behauptet Reichsbank-Anteile 59,50 zu 60,50. Rentenmarkt ruhig. m- 7 2 Bezeichnung 9771 55 27. 4 5 8 ͤ/ũ 88% z 130% EMWVVW„410, 25 25 Conti Gummi 11 118% 118 Daimler-Benz: 10.0 67% 67 Dt. Erdöl„„ 8⁴ 8555 Degussa 5 110 110 Dt. Linoleum werke 9 11 137½ 137 Durlacher Hof bee 4⁴ 44 Eichbaum-Werger. 107 60 60 Enzinger Union 10.8 60 69 10 Farben 10.9 898% 8816 Felten& Guilleaume 10˙8 5 5 5 ün& Bilfinger 3:10 7 0 3 1% 2% 24 Heidelberger cement 1191 136 130% Hoesceg F— 170 100 Elöcknerwerke„* 3 192 ½ 102% ate: e, 07 52 515 Mannesmann 1 5— 1 82% 817% Rheinische Braurkobien 1·1 170¼ 170% Rheinelektre 1:21 90 96% 97 J7VVTTT 10⁴ 104 Seilwolft 11 8 Siemens& Halske 10.6 108 107% Südd. Zucker 121 01 105. Ver, Stahlwerke 181 17⁸ Zellstoff Waldhof 4.3 51 Badische Bank 28½ 290% Commerzbank 21[48 4004 Deutsche Bank 9.0, 1%, ble Dresdner Bank. 100,20] 30 30 Reichsbank-Anteile Sal 60½½ 6⁰ ) DM- Notierung) en Dividende.) en Bezug recht. Catel Mal- Granulal Das neue. essenſielle Slolomin-Konzentrot, eine wirksame Fliſfe gegen geistige und körperliche Ftmödung in der Schule. Sofort Sratis- Prospekt verlangen. 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NosEN-NOll ——— des Landes Baden- Württemberg von 1953 rückzahlbar zum Nennwert mit je der Hälfte des Anleihebetrages am 1. Oktober 1957 und am 1. Oktober 1958 Zeichnungsangebot Das Land Baden-Württemberg begibt zur Finanzierung von Investitionsaufwendungen des außerordentlichen Haushalts eine 5% ige Anleihe im Betrage von DM 50 000 000.—. Die vorstehend bezeichneten DM 50 000 000.— der Anleihe werden durch das unter- zeichnete Konsortium zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. Ausstattung der Anleihe Stückelung: Die Anleihe wird in Stücken von DM 100, 500, 1000 und 10 000 ausgefertigt. Sämtliche Stücke lauten auf den Inhaber. Statt der Ausfolgung von Stücken kann Girosammelverwahrung über ein Kreditinstitut oder Eintragung in das Landesschuld- buch verlangt werden. Verzinsung: Die Verzinsung der Anleihe beträgt jährlich%., Die Zinsen sind halbjährlich nachträglich am 1. April und 1. Oktober jeden Jahres zahlbar. Der erste Zinsschein wird am 1. Oktober 1953 fällig. Laufzeit: Die durchschnittliche Laufzeit der Anleihe beträgt 5 Jahre. Die Anleihe wird mit je der Hälfte des Anleihebetrages am 1. Oktober 1957 und am 1. Oktober 1958 zum Nennwert zurückgezahlt. Der am 1. Oktober 1957 fällige Kapitalteilbetrag wird gegen Aushändigung des Kapitalfälligkeitsabschnittes und der am 1. Kapitalrestbetrag gegen Rückgabe der Schuldverschreibung bei der Staatsschulden- sämtlichen Zweiganstalten der Landeszentralbank von den Konsorten und bei Landes Baden- Württemberg zu bezeichnenden Stellen zurückgezahlt. Die Zinsen werden jeweils gegen Rückgabe der Zinsscheine durch die gleichen Stellen ausgezahlt. Mündelsicherheit: Die Anleihe ist nach 8 1807 Ziffer 2 BGB mündelsicher. Lombardfähigkeit: Die Anleihe ist lombardfähig im Sinne des Landeszentralbank- Gesetzes verwaltung in Karlsruhe, Baden- Württemberg, (8 13 Abs. 1 Ziffer 50). 5% ige Anleihe Oktober 1958 fällige den sonst vom Finanzminister des Badische Bank, Karlsruhe Badische Kommunale Landesbank— Giro- Zeichnungsbedingungen Zeichnungskurs: Der Zeichnungskurs beträgt 97¼½% spesenfrei unter Verrechnung von Stückzinsen für die Zeit vom 1. April 1953 an. Innerhalb der Zeichnungsfrist beim Zeichnungsgeschäft entstehende Börsenumsatzsteuer trägt das Land Baden- Württemberg. Zeichnungsfrist und Zeichnungsstellen: Zeichnungen werden in der Zeit vom 29. April bis 2. Juni 1933 bei den unten genannten Kreditinstituten und deren Zweignieder- lassungen während der üblichen Geschäftsstunden entgegengenommen. Die Zeichnung kann auch durch Vermittlung aller übrigen nicht namentlich aufgeführ- ten Kreditbanken, Privatbankiers, Sparkassen, Kreditgenossenschaften und sonstigen Kreditinstitute erfolgen. Früherer Schluß der Zeichnung bleibt vorbehalten. Anlagekonten: Zur Bezahlung der Zeichnungsbeträge können auch Guthaben auf Anlage- konten verwendet werden. Soweit solche Guthaben bei der Postsparkasse oder bei Postscheckämtern bestehen, müssen sie zum Zwecke der Zeichnung auf ein Bankinstitut übertragen werden. Sperrkonten: Auf Grund der Allgemeinen Genehmigungen 24/9 und 50/1 der Bank deut- ö scher Länder können auch eigene und erworbene Sperrguthaben zum Erwerb der 15 Anleihe verwendet werden. 0 ö Zahlungstermin: Schlußtermin für die Bezahlung gezeichneter Anleihe ist der 2. Juni 1953. Stückelieferung: Die Lieferung der Stücke erfolgt sofort nach ihrer Herstellung. Im April 1958 Bandeszentralbank von Baden-Württemberg Rhein-Main Bank AG., Frankfurt Meim Schwäbische Bank A. G., Stuttgart 5 ona Bunde. 1 Deckungsstockfähigkeit: Die Anleihe kann gemäß 5 68 des Versicherungsvertragsgesetzes in Verbindung mit 5 1807 BGB von Versicherungsunternehmen zur Anlage für ihre Deckungsstöcke erworben werden. Börseneinführung: Die Börseneinführung wird nach Erscheinen der Stücke an den Wert- papierbörsen in Stuttgart und in Frankfurt a. M. veranlaßt. Steuervergünstigungen: für den Zeichnungsbetrag: Der unmittelbare oder mittelbare Ersterwerb der Anleihe ist als steuerbegünstigter Kapitalansammlungsvertrag nach Maßgabe einer Anordnung der Bundesregierung an- erkannt. Hiernach sind die für den Erwerb der Anleihe aufgewandten Beträge als Sonderausgaben im Rahmen des 8 10 des Einkommensteuergesetzes(8 17 der Ein- kommensteuerdurchführungsverordnung und 5 20 der Lohnsteuerdurchführungsverord- nung) abzugsfähig. für die Zinserträgnisse: Die Zinserträgnisse sind gemäß den Bestimmungen des Ersten Gesetzes zur Förderung des Kapitalmarktes von der Einkommensteuer, Körperschaftssteuer, Gewerbeertrag- steuer, Kirchensteuer und der Abgabe Notopfer Berlin befreit. zentrale—, Mannheim, zugleich für die an- geschlossenen Sparkassen Badische Landwirtschaftsbank (Bauernbank) e. G. m. b. H., Karlsruhe, zugleich für die an- geschlossenen Kreditgenossenschaften Bank für Arbeit und Wirtschaft A. G., Bensel& Co., Mannheim Stuttgart Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft, Frankfurt(Main) Joseph Frisch, Stuttgart Handels- und Gewerbebank Heilbronn A. G., Heilbronn Neckar) Paul Kapff, Stuttgart J. A. Krebs, Freiburg Breisgau) Land wirtschaftliche Genossenschafts-Zentral- kasse, e. G. m. b. H., Stuttgart, zugleich für die angeschlossenen Kreditgenossenschaften Sehr. Martin, Göppingen Städt. Girokasse Stuttgart, anstalt, Stuttgart Stuber& Co., Stuttgart Süddeutsche Bank Aktiengesellschaft. Filialen Mannheim und Stuttgart Georg Wiedmann& Co. K. G., Aalen Württembergische Bank, Stuttgart Württ. Girozentrale— Württ. Landeskommunal- bank— Stuttgart, zugleich für die ange- schlossenen Sparkassen Württembergische Landwirtschaftsbank G. m. b. H., Stuttgart Zentralkasse südwestdeutscher Volksbanken A. G., Karlsruhe, zugleich für die angeschlos- senen Kreditgenossenschaften Zentralkasse Württembergischer Volksbanken e. G. m. b. H., Stuttgart, zugleich für die an- geschlossenen Kreditgenossenschaften öffentliche Bank- Mannheim N 3, 7 Naehe Marktplatz Beerd Zu u chick und e m A Man Riedf Die vorm Für c und unser sager Besol des Dr. 5 Ucher den Mar Scha Für Hein sagen! tiefe M2 Gust . Fri Mit Schlacht e. N. 00 Mittwoch, 29. April 1953 MORGEN Seite 11 2 2 5 5 bildeten Spareinlagen entsprechend ihrem Spar- 1 1 1 j 0. 8— 1 t 1 ſurginalie des Tintenfis e es Wert anteilsmäßig berücksichtigt werden. Diesen Sippenhaftung bel der Umstellung 8 Spar- der Sicherung oder des geruhsamen Lebens Die Kosten des Artikels 131 Forderungen werde im Gesetzentwurf nicht ent- guthaben. e. 5 abends der Eltern. in bundestäglicher Fragestunde Unreckt beseitigen sprochen. Das allen Einlagensparern zugefügte Beispiel: Eine dreiköpfige Familie ver- Ei ‚ß 8 in bund 8 1 8 opfduote n cht beseitig Währungsrecht werde damit nicht beseitigt. kügte über ein Sparbuch lautend auf 1540 V c(UP) Rund 300 000 Anträge auf Versor- an er Entschließung des Vorstandes der Die Sparkassenor ganisation sei überzeugt, daß RBL 55 5 nah los war, hatte ein Sparbuch, das ebenfalls g N deset Ehegemeinschaft Gesine e— 55 des Gesetzes in der vom Rundes: e 81 bekam 0 eim Erna rungsamt) auf 1560 RM lautete. Er bekam vom Ernäh- gung nach dem Grundgesetz-Artikel 131 sind 0 dwtelbande und Girozentralen“, die am 28. April V 8 120 DM und dann bei dem Geldinstitut rungsamt 40 DM. vom Geldinstitut 20 DM von verdrängten Angehörigen des öfkent⸗ . hasliedern des zuständigen Bundestagsaus- und eine bedeutsame Chance zur praktischen Ka- 60 DM. Zusammen also 180 DM pro Kopf und die Sparkasse belastete ihn für Di- lichen Dienstes und ehemaligen Berufssolda- För. lases zugegangen-ist. wird darauf hingewiesen, pitalmarktförderung ungenutzt lassen würde. und Nase 60 DW). Das Sparguthaben war Auszahl it 540 RM. Di etlichen bei den zuständigen Behörden eingegan- Onach 1 in dem an das Plenum des Bundestages über- D. Kopf 9 75 80 ht“ ist Anlieg Stl N P Ropf d N Uszahlung mit 1 12 restlichen en 1e d Staatssekretär im Bundesfinanz- 8 Amen Entwurf eines Altsparergesetzes ledig- as„Kopfquoten-Unrec t“ is nliegen restlos verscl wunden. Pro Kopf un ase 1000 RM wurden mit 6,5 Prozent umgestellt; gen, wie der 5 rung e Spartsuthaben zum 1. Janusr 1940 berück- der Sparkassen seit den Tagen der Wäh- wurde es mit 540 RM belastet Eusammen sollen jetzt ätzlich mit 13.5 P 5 ministerium, Alfred Hartmann, am 28. April ert ze werden. Trote der vorgeschenen Futsene rungsreform. Das Wesen dieses Unrechtes 1620 D) Fiktiv wäre dann ein Negativ- en jetzt zusätzlich mit 13.5 Prozent um, in der Fragestunde des Bundestages berich- 0 aut ng von 13.5 Prozent für diesen Fall der 5.. N a. a gestellt werden. zusammen also 20 Prozent tete Lese Aasmarkspargsuthaben eme. die Sparkassen-„ in der Tatsache. 9 8 soWohl 1155 saldo von 80 5 entstanden. 1 880. vom 1000 DM. also 200 DM. Insgesamt würde ö el e nfsati lese Regelung nicht anerkennen. 5 2 ichtspar je glei- rechnerisc 1 Sgewiese Wor ist. g 1 15 3 indez. elsation diese 85 5 115 8 5 als auch 115 N„ 80 2585 1 mie t 1 n 5 8 der Unverheiratete für seinen Status be- Als durchschnittliche Versorgungsbezüge e Sparkassen hätten als Vertreter der Sparer chen Kopfquoten erhielten, wobei dem Spa- eichgültig war es hierbei. o as Spar- lohnt werden, denn sein auf 1540 RMC au- gab Hart f0l de Ziff 8 Jede Rückgänslsmachung der Kobtauoten- rer der Rl-Gegenwert ihm ausgehändister buch àuf den Familienvater. auf die Frau 5 3 gab Hartmann folgende Ziffern au; Verso nglich Lenung und der Pestkontenstreichune geror 60 D 2 80 i 755 d n des e 0 tendes Guthaben verwandelt sich im Laufe gungsberechtigte ehemalige Berufssoldaten 1 750 well sie eine Berücksichtigung auch der 0 vom Ersparten 3 Sezosen Wurde. O er auf en amen es indes lautete. der Zeit in 260 DM. nal in Run halt Arens ittlich 89 Allonen Sparer. die nach 5 3 5 Dem Nichtsparer konnten sie nicht abgezo- Gleichgültig war es, ob des Sparguthabens. erhalten n en esehalt von 805 chnittl. ben* uch ee een en Werden, Weil er nicht gespart hatte. Zweck der künftigen Ausbildung oder Exi- Was Wunder, wenn die Sparkassen vom 400 DM im Monat, verdrängte Beamte von 800 2 bei der die nach diesem Zeitpunkt ge- Noch krasseres Unrecht entstand durch die stenzversorgung des Kindes dienen sollte, Unrecht der Kopfquote sprechen. durchschnittlich 380 DM monatlich. Stun. mt M für Unter— 0 erung bürg⸗„ Allen, die mit uns gewünscht und gehofft 1 1 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen innigstgeliebten Mann, unseren N haben, die frons Botschaft, daß der erste der herzensguten Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn 1 e Stammhalter im Hause Berger, Karl-Friedrich, N am 27. April 1933(St.-Hedwig-Klinik) slück- h 7 b 1 5 5 ch und gesund angekommen ist. Jetzt ist es Zeit, für eèine Sorg CnWO El kinobesitzer. n sin 2 3 5. In dankbarer Freude: cl nach längerer, schwerer Krankheit im Alter von 71 Jahren für immer zu sich zu Mannheim Fü Nerger cb 0 Fruhahrskur Init Fruehlsöften! Asprel rufen. Sein Leben war erfüllt von unendli cher Liebe und steter Sorge für uns alle. aydnstr. 1/ Holbeinstr. 27. ig pro Haydns Friedrich Berger CC ͤĩͤ ĩͤbVbbbbbbbbb te auf 5 5 5 1 1 1 Frankfurt/ Main- Mannheim, den 28. April 1953 7 naturrein, vitaminhaltig. gesundheitsfördernd! 0%. 1 5 ntrolt E 1. Wir empfehlen: In tiefer Trauer: Käthe Schwöbel geb. Bortne dagen Hrbbse Herzbeschwerden Apfelsaft, Traubensaft, Johennlsbeer- Hans Schwöbel u. Frau u. Tochter Gerda 35 g a 8 N 5 2. süß most, Origincil calif. 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Aufschub der Feindselig- keiten, nicht Friede, der das Ende aller Hostilitäten bedeutet, und dem das Beiwort ewig anzuhängen ein schon verdächtiger Pleonasmus ist. Die vorhandenen, obgleich jetzt vielleicht den Paciscirenden selbst noch nicht bekannten Ursachen zum künftigen Kriege sind durch den Friedensschluß ins- gesamt vernichtet; sie mögen auch aus Archivarischen Documenten mit noch s0 scharfsichtiger Ausspähungsgeschicklichkeit Ausgeklaubt sein.— Der Vorbehalt(reser- Vatio mentalis) alter allererst künftig aus- zudenkender Prätensionen, deren kein Theil für jetzt Erwähnung thun mag. weil. beide zu sehr erschöpft sind, den Krieg fortzu- Setzen, bei dem bösen Willen, die erste gün- stige Gelegenheit zu diesem Zweck zu be- nutzen, gehört zur Jesuitencasuistik, und ist unter der Würde der Regenten, so wie die Willfährigkeit zu dergleichen Deductfonen unter der Würde eines Ministers desselben, wenn man die Sache, wie sie an sich selbst ist, beurtheilt.— Wenn aber, nach aufgeklärten Begriffen der Staatsklugheit, in beständiger Vergröge- rung der Macht, durch welche Mittel es auch sel, die wahre Ehre des Staats gesetzt wird, S0 källt freilich jenes Urtheil als schulmäßig und pedantisch in die Augen. 2. Es soll kein für sich bestehender Staat (klein oder groß, das gilt hier gleichviel) von einem andern Staate durch Erbung, Tausch, Kauf oder Schenkung, erworben werden körmen. Ein Staat ist nämlich nicht(wie etwa der Boden, auf dem er seinen Sitz hat) eine Habe(patrimonium). Er ist eine Gesellschaft Notiz über Peter Dörfler Mit seinen unzähligen kleinen Geschichten kommt der bienenfleißige Peter Dörfler(um 29. April 1878 auf dem Dörflerhof in Unter- germaringen bei Kaufbeuren geboren von der KRalender-Arbeit her, die Johann Peter Hebel unter ihren Ahnen hat und von allzusehr groß- städtisch gestimmten Beurteilern nicht immer nach Gebühr eingeschätzt wird. Mit innen schrieb er sich frei für seine großen Erzäklun- gen. Eigentlich gibt es zwei Peter Dörfler, den dodenständigen, in der Anschauung und Ueber- nieferung wurzelnden, mit Bedacht zu den Zeit- genossen aus Gegenwart und Vergangenheit sprechenden Geschichtenschreiber und den ge- lehrten Kenner der griechiscken, lateinischen und byeantinischen Antike, den feinen Schil- derer religiöser Wirren in Uebergangszeiten. In seinen Apollonia: Romanen hat er Gefähr- ung und Gesundung eines bedrohten Ge- Schlecktes aufgeseichnet, in der Allgäu- Trilogie das Leben einer Landschaft lebendig werden lassen, die unter kühner Führung den Weg aus Verarmung und Verzweiflung findet. Priester und Dichter waren in alten Zeiten vereinigt; bei Dörfler, der uber dreißig Jahre in München ein großes Waisenhaus leitete, bewährt sich diese Vereinigung von priesterlichem Amt und dich- terischer Gabe durch einen urgesunden, unbe- stechlickhen Blick auf das Leben in allen seinen Entfaltungen. Mit dem Lebensekel, mit der Untergangsstimmung, mit der Angst sind in der Literatur gute Geschäfte gemacht und all- mũhlick UDeberdruß erzeugt worden. Peter Dörf- ler kennt auch die Regungen sehr genau, er kennt auch ihre Bändigung und Gestaltung. In Zeiten niedergehender Vitalität mit einer fata- zen Vorliebe für das Gleitende und Fallende Wagte es Dörfler, von Dauer und Auferstehen zu sprechen. In fortgesckrittenen Jahren hat sich dieser auch dußerlich erfolgreiche Erzähler den„eemplurischen Lebensläufen“ zugewandt. Wer ein von Meisterhand geformtes Lebensbild kennen lernen will, lese die einleitende Studie zu dem Band„Unvollendete Symphonie“, Ge- danken und Dichtung von Willi Schmid ent- haltend, der 1934 am Rande einer Ausrottungs- welle mit umgelegt wurde. Diese Seiten allein schon macken den heute 75 jährigen Peter Dörf- ler derehrungswürdig und liebenswert, sie bil- den eine Brücke zu seinem dedeutenden und reich verzweigten Lebenswerk, das mit Ab- sicht in die Breite strebt und deshalb auch den ausgewählten eineelnen ansprechen 8 5 5 e. von Menschen, über die Niemand anders, als er selbst, zu gebieten und disponieren hat. Ihn aber, der selbst als Stamm seine eigene Wurzel hatte, als Pfropfrels einem andern Staate einzuverleiben, heißt seine Existenz, als einer moralischen Person. aufheben, und aus der letzteren eine Sache machen, und widerspricht also der Idee des ursprüng- lichen Vertrags, ohne die sich kein Recht über ein Volk denken läßt. In welche Ge- fahr das Vorurtheil dieser Erwerbungsart Europa, denn die andern Welttheile haben nie davon gewußt. in unsern bis auf die neuesten Zeiten gebracht habe, daß sich nämlich auch Staaten einander heirathen könmten, ist Jedermann bekannt. theils als eine neue Art von Industrie, sich auch ohne Aufwand von Kräften durch Familienbünd- nisse übermächtig zu machen, theils auch auf solche Art den Länderbesitz zu erweitern.— Auch die Verdingung der Truppen eines Staats an einen andern, gegen einen nicht gemeinschaftlichen Feind, ist dahin zu zäh- len: denn die Unterthanen werden dabei als nach Belieben zu handhabende Sachen ge- braucht und verbraucht. 3. Stehende Heere(miles perpetuus) sollen mit der Zeit ganz aufhören. Denn sie bedrohen andere Staaten unauf- hHörlich mit Krieg, durch die Bereitschaft, immer dazu gerüstet zu erscheinen; reizen diese an, sich einander in Menge der Ge- rüsteten, die keine Grenzen kennt. zu über- treffen, und, indem durch die darauf ver- wendten Kosten der Friede endlich noch drückender wird als ein kurzer Krieg, so sind sie selbst Ursache von Angriffskriegen, um diese Last loszuwerden: wozu kommt, daß zum Tödten, oder getödtet zu werden in Sold genommen zu sein, einen Gebrauch von Menschen als bloßen Maschinen und Werkzeugen in der Hand eines Andern(des Staats) zu enthalten scheint, der sich nicht wohl mit dem Recht der Menschheit in unserer eigenen Person vereinigen läßt. Ganz anders ist es mit der freiwilligen periodisch vorgenommenen Uebung der Staatsbürger in Waffen bewandt. sich und ihr Vaterland dadurch gegen Angriffe von aubßen zu sichern. Mit der Anhäufung eines Schatzes würde es eben so gehen, daß er, von andern Staaten als Bedrohung mit Krieg angesehen, zu zu vorkommenden An- griffen nöthigte,(weil upter den drei Mäch- ten, der Heeresmacht, der Bundesmacht und der Geldmacht, die letztere wohl das zuver- lässigste Kriegswerkzeug sein dürfte; wenn nicht die Schwierigkeit die Größe desselben zu erforschen, dem entgegenstände). 4. Es sollen keine Staatsschulden in Be- ziehung auf äußere Staatshändel gemacht werden. Zum Behuf der Landesökonomie(der Wegebesserung, neuer Ansiedelungen, An- schaffung der Magazine für besorgliche Mig wachsjahre usw.), außerhalb oder inner- halb dem Staate Hilfe zu suchen. ist diese Hilfsquelle unverdächtig. Aber, als ent- gegen wirkende Maschine der Mächte gegen einander, ist ein Creditsystem ins Unabseh- liche an wachsender und doch immer für die gegenwärtige Forderung,(weil sie doch nicht „ von allen Gläubigern auf einmal geschehen wird, gesicherter Schulden.— die sinnreiche Erfindung eines handeltreibenden Volks in diesem Jahrhundert—, eine gefährliche Geldmacht, nämlich ein Schatz zum Krieg- führen, der die Schätze aller andern Staaten zusammengenommen, übertrifft, und nur durch den einmal bevorstehenden Ausfall der Taxen(der doch auch durch die Be- lebung des Verkehrs, vermittelst der Rück- wirkung auf Industrie und Erwerb, noch lange hingehalten wird) erschöpft werden kann. Diese Leichtigkeit Krieg zu führen, mit der Neigung der Machthabenden dazu, welche der menschlichen Natur eingeartet zu sein scheint, verbunden, ist also ein gro- Bes Hinderniß des ewigen Friedens, welches erbieten um desto mehr ein Präliminar- artikel desselben sein müßte, weil der end- lich doch unvermeidliche Staatsbankerott manche andere Staaten unverschuldet in den Schaden mit verwickeln muß. welches eine öffentliche Läsion der letzteren sein Würde. Mithin sind wenigstens andere Staa- ten berechtigt, sich gegen einen solchen und dessen Anmaßungen zu verbünden. 5. Kein Staat soll sich in die Verfassung und Regierung eines andern Staats gewalt- thätig einmischen. Denn was kann ibn dazu berechtigen? Etwa das Skandal. was er den Unterthanen eines andern Staats giebt? Es kann dieser vielmehr, durch das Beispiel der großen Uebel, die sich ein Volk durch seine Gesetz- losigkeit zugezogen hat, zur Warnung die- nen; und überhaupt ist das böse Beispiel, Was eine freie Person der andern Siebt, (als scandalum acceptem) keine Läsion der- selben.— Dahin würde zwar nicht zu zie- hen sein, wenn ein Staat sich durch innere Verunreinigung in zwei Theile spaltete, deren jeder für sich einen besonderen Staat vorstellt, der auf das Ganze Anspruch macht; wo einem derselben Beistand zu leisten einem äußern Staat nicht für Ein- mischung in die Verfassung des andern (denn es ist alsdann Anarchie) angerechnet Werden könnte. So lange aber dieser innere Streit noch nicht entschieden ist. würde diese Einmischung äußerer Mächte Verletzung der Rechte eines nur mit seiner inneren Krank- heit ringenden, von keinem andern abhän- gigen Volks, selbst also ein gegebenes Skan- dal sein, und die Autonomie aller Staaten unsicher machen. 6. Es soll sich kein Staat im Kriege mit einem andern solche Feindseligkeiten erlau- ben, welche das wechselseitige Zutrauen im künftigen Frieden unmöglich machen müs- sen: als da sind, Anstellung der Meuchel- mörder(percussores), Giftmischer(venefici), Brechung der Capitulatſon, Anstiftung des Verraths(perduellio), in dem bekriegten Staat. Das sind ehrlose Stratagemen. Denn irgend ein Vertrauen auf die Denkungsart des Feindes muß mitten im Kriege noch übrig bleiben, weil sonst auch kein Friede Abgeschlossen werden könnte, und die Feind- Seligkeit in einen Ausrottungskrieg(bellum interneeinum) ausschlagen würde; da der Krieg doch nur das traurige Nothmittel im Pablo Picasso: Dos Mädchen mit der Taube Naturzustande ist,(wo kein Gerichtshof vor- handen ist, der rechtskräftig urtheilen könnte) durch Gewalt sein Recht zu be- haupten; wo keiner von beiden Theilen für einen ungerechten Feind erklärt werden kann(weil das schon einen Richterausspruch voraussetzt), sondern der Ausschlag des- selben(gleich als vor einem sogenannten Gottesgerichte) entscheidet. auf wessen Seite das Recht ist; zwischen Staaten aber sich kein Bestrafungskrieg(bellum punitivum) denken läßt,(weil zwischen ihnen kein Ver- hältniß eines Obern zu einem Untergebenen statt findet).— Woraus denn folgt: daß ein Ausrottungskrieg, wo die Vertilgung beide Theile zugleich, und mit dieser auch alles Rechts treffen kann, den ewigen Frieden nur auf dem großen Kirchhofe der Men- schengattung statt finden lassen würde. Ein solcher Krieg also, mithin auch der Ge- brauch der Mittel. die dahin führen, muß schlechterdings unerlaubt sein.— Daß aber die genannten Mittel unvermeidlich dahin führen, erhellet daraus: daß jene höllischen Künste, da sie an sich selbst niederträchtig sind, wenn sie in Gebrauch gekommen, sich nicht lange innerhalb der Grenze des Krieges halten, wie etwa der Gebrauch der Spione (uti exploratoribus), wo nur die Ehrlosigkeit Anderer(die nun einmal nicht ausgerottet werden kann) benutzt wird., sondern auch in den Friedenszustand übergehen, und so die Absicht desselben gänzlich vernichten Würden. Theqdterfestspiele im Mai Des Wiesbadener Programm— Werner Egk schreibt eine Oper für Schwetzingen diesem Jahr bieten die von Heinrich Köhler-Helffrich arrangierten Wiesbadener Maifestspiele wieder ein internationales Opern- und Ballett-Programm. Am 2. Mai wird die Staatsoper Wien den Reigen mit dem „Rosenkavalier“ von Richard Strauß eröff- nen und am Abend darauf Mozarts„Cosi kan tutte“(beides unter Leitung von Karl Böhm) bringen. Die English Opera Group, London stellt sich mit der Oper„Albert Herring“ von Benjamin Britten vor, unter der musikalischen Leitung des Komponisten übrigens, der damit zum ersten Male in Deutschland dirigiert. Die Städtische Oper Berlin steuert zwei Aufführungen der Oper „Mona Lisa“ von Max von Schillings bei. Auch aus Italien ist wieder ein Opern- ensemble zu erwarten, die Opera Italiana, Roma; auf seinem Programm stehen Donizet- tis„Der Liebestrank“(mit Benjamino Gigli und Tochter Rina als Starsolisten), Verdis „La Traviata“ und Rossinis„Der Barbier von Sevilla“, Der Gastgeber, das Hessische Staatstheater Wiesbaden, bringt eine Neu- Auch in Staatsintendant inszenierung des„Oberon“ von Carl Maria von Weber durch Staatsintendant Heinrich Köhler-Helffrich und Karl Elmendorff als Dirigent. Der künstlerische Tanz wird durch drei Ballett-Abende(mit verschiedenem Pro- gramm) der Staatsoper Belgrad und zwei Gastspiele des Ballet Janine Charat, Paris, repräsentiert. Als Beitrag des Schauspiels bringt das Schiller-Theater Berlin Gerhart Hauptmanns„Biberpelz“ mit Kätbhę Dorsch als Mutter Wolffen. Außerdem sind zwei Festkonzerte des Symphonieorchesters der Stadt Wiesbaden(unter Leitung von Günther Wand und Eugen Szenkar), der traditionelle Festspielball und eine große internationale Bühnenfoto- Ausstellung vorgesehen. 2. Zu dem bereits von uns veröffentlichten Programm der Festspiele im Schwetzinger Schloß erfahren wir vom Leiter der Fest- spiele, Bertil Wetzelsberger, noch ergänzend, dag nun doch das Badische Staatstheater Karlsruhe mit Mozarts Oper„Cosi fan tutte“ in einer Inszenierung von Fritz Wieck betei- ligt sein wird. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Otto Matzerath. Die Münchener Staatsoper, die mit der gleichen Oper gastieren sollte, mußte wegen ihrer Auslandsverpflichtungen absagen. In dem Bestreben für die Festspiele Opernauffüh- rungen in höchster Perfektion herauszu- bringen, wurden für die im Programm vor- gesehene Heidelberger Aufführung der Strawinsky-Oper„Das Leben eines Lieder- lichen“(The Rake's Progress) einige Gäste ellgagiert: Lore Wissmann(Stuttgart), Mar- grit von Syben GBase) und Max Lichtegg (Zürich). Ferner kündigte Bertil Wetzels⸗ berger für 1955 eine neue Oper von Werner Egk an, die eigens für die Schwetzinger Festspiele in Auftrag gegeben wurde. So hofft man, im Laufe der Zeit einerseits durch Wiedererweckung der Barockoper, andererseits durch die besondere Pflege der modernen Kammeroper eine Schwetzinger Festspiel- Tradition zu schaffen., die eine Be- reicherung des Kulturlebens im südwest- deutschen Raumes darstellt. E. E. Kultur-Chronik Von Karl Amadeus Hartmann, dem in chen wirkenden Komponisten, wurde jetzt in einem Musica-Viva-Konzert in München ter der Leitung von Eugen Jochum die im Ad trag des Bayerischen Rundfunks geschriebe Sechste Symphonie uraufgeführt. Das Wen scheint eine Stilwende im Schaffen dies charaktervollen Komponisten anzukündg Man fühlt sich wie ehedem von einem wie Traumnebel vorbeiziehenden, von grellen 9d dumpfen Lichtern der Bläser beleuchte Adagio beeindruckt. Doch dann schüttelt hu mann scheinbar das Nur-Visionäre ab, um: (kreilich auf ureigenste Weise) in einem m mentalen, dreiteiligen Monstre-Fugato 20 3 Ben, linearen Tradition zu bekennen. Uraufführung waren Wiedergaben vc 0 Bartoks letztem Werk, dem Viola-Conce spielt von William Primrose-London), dl Symphonie für Blasorchester in B von. mith beigegeben. 1. „Das Fanal“, ein Einakter von Gabriel cel, wurde im Bremer Zimmertheater Experiment“ bei seiner deutschen Erstau“ rung mit Beifall aufgenommen. Im M. punkt des Stücks, das die katholische Au sung von der Untrennbarkeit der Ehe wie spiegeln will, steht der Offizier Antoine viere, in zweiter Ehe mit Isabelle verhei nachdem er sich von seiner ersten Frau 8 den ließ. Sein Sohn Raymond, der bei Mutter bis zu ihrem Tode geblieben ist, kennt die tiefe Bindung zu seinem Vater. ter Verzicht auf eigenes Glück— er löst 8e Verlobung mit Sabine— sucht er die Wiege vereinigung mit dem Vater. Sie wird de Wirklicht., als Isabelle in die Scheidung de Ehe einwilligt, die ihr nicht die Erfüllung g. bracht hat. Günther Huster führte Regie, Dr. Peter Andreas Hagener Lesebün brachte das Schauspiel„Mensch Nummer 2300 von Otfried Preussler zur Urlesung. Die dra matische Substanz des Stücks reicht nicht hin Preusslers Dramatisierungsfähigkeit eben wenig. Aber der Stoff ist gut: Mensch Numme 2301 ist Arzt eines Strafgefangenenlagers, de gegen ausdrücklichen Befehl auf eigene Ver antwortung einen Kameraden operiert, um ibn das Leben zu retten, an dem den Lagerbe tern gar nichts liegt. Es wird viel geredet noch dazu in wenig zu packenden Dialogen und sprachlichen Banalitäten— und es geschieht u wenig. In den beiden ersten Akten gibt. kaum Auftritte, und bis im dritten Akt ell, lich etwas passiert, wäre man im Parbel Wahrscheinlich eingeschlafen. Preussler soll eine Novelle aus seinem Drama machen. John van Drutens Komödie„Geliebte He“ bringt das Mannheimer Nationaltheater a nächste Schauspielpremiere am 20. April dn Mozartsaal des Rosengartens) heraus. n 5. Mai ist Premiere einer Neuinszenierung des „Don Carlos“ von Friedrich Schiller. „Die Welt der heiligen Ikonen“ ist dit Thema eines Lichtbildervortrags, den Wilen Nyssen vom Katholischen Volksbildungs welt am 30. April(20 Uhr) in der Wirtschaftshoch. schule Mannheim hält. — — Kolonie EIV SIEDLERROMAN VON CHARLES NORDHOEF UND TAMES& N. HALL. 9 N Sydneu 3. Fortsetzung Hier traf ich Tom Oakley. Er war Pferde- händler. 80 vermutete ich. und weil ich, Wie alle Leute aus Maryland, schöne Pferde Hebe, kamen wir durch meine Bewunderung für seine Stute„Rosamunde“ zusammen. Oakley kam häufig in den„Schwarzen Schwan“, Als unsere Bekanntschaft zur Freundschaft gereift war, lud er mich oft in sein Zimmer ein. Wir sprachen über Pferde und tranken zusammen ein Glas Punsch oder eine Flasche Claret. Tom war ein kräftiger, ziemlich kleiner Mann von fünfundzwanzig Jahren, mit glänzendem, Wettergebräuntem Gesicht und strahlenden blauen Augen, einfach gekleidet, mif Bree- ches und einem langen Rock. Seine Westen aber waren aus Satin, und immer trug er keine Spitzen am Kragen und an den Man- schetten. Ich taxierte ihn als Farmerssohn oder sogar als Sohn eines Gutsbesitzers aus einer fernen Grafschaft. Als ich an einem frühen Nachmittag des Januars 1786 heimging— es war meine Ge- wohnheit, mich in New England Coffee House nach Briefen aus Neu- Schottland zu erkun- digen—, dachte ich an Tom. Bei mir trug ich einen Brief meines Onkels mit der Nach- richt, meine Mutter sei an Schwindsucht er- krankt und würde den Winter wahrschein- lich nicht überleben. und mit der Bitte, sofort nach Neu- Schottland zu kommen, weil meine Mutter sich nach mir sehne und mich vor ihrem Tode noch einmal sehen möchte. Meine Lage war furchtbar, da es wenige Schiffe gab, die nach Kanada fuhren, und die billigste Ueberfahrt 30 Pfund kostete, für mich genau so viel, als wenn es 300 ge- Wesen wären. Diese Summe zu erarbeiten, bestand nicht die geringste Aussicht. Seit Mr Fleming abgereist war, kannte ich kei- nem Menschen, von dem ich mehr als einige Schillinge hätte borgen können. Und darum dachte ich an Tom Oakley, in dem ich meine ganze Hoffnung sah. Ich zweifelte, ob ich mich überwinden könne, ihn damit anzu- sprechen, aber ich hoffte dennoch, ihn im „Schwarzen Schwan“ zu finden, wenn ich zurückkehre. Den Wirt würde ich niemals um die dreißig Pfund bitten. Er war zu gütig zu mir gewesen. Ich fand den Wirt und Tom im Hofe des Gasthauses. Oakley führte dem Wirt einen starken Rotfuchs vor, den er vom Lande hereingebracht hatte. Ich nahm einem der andern Knechte„Rosamunde“ ab, frottierte sie und führte sie noch eine Zeitlang spa- zieren, bevor ich sie in den Stall brachte. Oakley kam in den Stall, als ich dem Tiere den Nacken streichelte, während es seinen Hafer frag. „Wie geht's, Hugh?“ fragte er.„Kommen Sie und essen Sie mit mir. Ich habe ein paar Wildenten und zwei Flaschen vom Besten.“ Ich war glücklich, zu ihm ins Zimmer zu kommen es war ein trauriger und ein- samer Tag gewesen. Tom war in glänzender Laune und erzählte mir sogleich lustige Ge- schichten von seinem Pferdehandel, von Winkelzügen und Betrügereien, welche die Pferdehändler in Südengland anwenden. Plötzlich brach er ab und schaute mich scharf an.„Sie machen ein Gesicht, die Milch könnte Sauer werden“, sagte er.„Was ist mit Ihnen 108? Heraus damit!“ „Ich bin in schlechter Laune“, gab ich mit schiefem Lächeln zurück.„Aber nichts ist so schlecht, als daß man es nicht flicken könnte.“ „Wohl wahr! Aber manchmal kommt ein Freund zur rechten Zeit; Sie sind in Be- drängnis, das ist ganz klar! Machen Sie sich krei davon! Zwei Köpfe wissen mehr als eimer.“ Sein Blick war so freundlich, seine Teil- nahme so echt, daß ich plötzlich mitten drin War, ihm meine traurige Lage zu erklären und all die Ereignisse zu erzählen, die mich S0 Weit gebracht hatten. Hin und Wieder stellte er eine Frage. Ich redete nicht von meiner Mutter und ihrer Krankheit, aber ich sagte, mein Onkel in Neu- Schottland verlange nach mir, und die Mittel zur Uber- fahrt seien nirgends aufzutreiben. Als ich zu Ende war, saß er eine Weile schweigsam da. „Sie haben eine schwere Zeit durchge- macht!“ sagte er.„So kämpften Sie also im amerikanischen Krieg für den König! Es gibt hier in England eine Menge von Leuten, von denen man sagen kann, sie hätten das Falsche Teil erwählt.. Wo sind sie nun alle, die Soldaten und Matrosen? Sie betteln in den Straßen und schlafen hinter den Zàu- nen England hat keinen Raum für Leute mit Geist, heute! Nein.. 1 Jeder muß für sich selber sorgen. sei es mit ehrlichen Mitteln.. oder mit unehrlichen!“ Er hatte nur meine eigenen Gedanken in Worte gefaßt, und ich nickte ein wenig trüb; sinnig. Er aber fuhr fort:„Wir waren kleine Farmer in Nordengland. Vater, Grogvater und der Vater vom Großvater. Unser Dorf und seine Allmenden reichen bis in die Nor- mannenzeiten zurück. Wir waren arm, aber zu unserer Notdurft fehlte nichts. und wir waren freie Männer, bei Gott! Dann gab das Parlament eine neue Enclosure Art! her- Aus. Das Land, das wir seit siebenhundert Jahren gepflügt und bebaut hatten, wurde inn Weideland für die Schafe seiner Majestät verwandelt. Bevor das geschehen, hatte mein Vater in mich große Hoffnungen gesetzt, hatte mich schulen lassen, besser als unserer Stellung zukam. Wozu nun? Ein Dorf, Tau- sende, die es verlassen haben, was bedeutet das schon? Die Leute, die andern, haben sich bequemt, zu dienen oder zu betteln. oder sie treiben sich in den Londoner Straßen her- um. wenn es Weiber sind und jung. Er nahm einen langen Schluck und grinste mich plötzlich an.„Genug davon! Ein guter Frei- tag macht aus uns ein Paar! Sehen Sie Hugh! England hat bei Ihnen eine Schuld, fraglos! Warum nehmen Sie es nicht selber in die Hand, sie einzukassieren?“ „Was meinen Sie damit?“ fragte ich. Er sah mich schlau an.„Genau das, was ich sage!“ Dann stand er auf, spähte in den Korridor hinaus und schloß die Türe wieder gut zu, schritt eine Weile in Gedanken hin und her und fuhr endlich mit gedämpfter Stimme fort:„Ich kenne Sie noch nicht lange. Aber ich sehe es einem Manne gleich an, ob ich ihm trauen kann. Was würden Sie für zwei Hände voll Guineen tun? Ich habe hin und wieder Geschäfte, die für einen allein zu riskant sind. Würden Sie mir dabei hel- ken? Damit Sie wenigstens sehen könnten, ob Sie sich für mein Gewerbe eignen. Es ist ein einträgliches Gewerbe, das kann ich Innen versprechen Seine Augen trafen die meinen mit einen freimütigen Blick.„Sie verstehen mich nich was ich meine? Verdammt noch mal, 80 88s ich's Ihnen gerade heraus! Ich bin en Straßenräuber. Was ist schon dabei! 1 nehme nur das Meinige wieder, und das mit gutem Recht! Bei Gotti In Wahrheit bin id eine Art Chirurg für all die Damen 0 Herren und Bürger mit den dicken Gel katzen. Ich schlitze innen die Börsen auf unf bewahre sie davor, im Golde zu ersticken „Gott behüte mich!“ sagte ich. 51 „Ueberlegen Siel Die Sache ist natürid riskant, aber sie lohnt sich! Ich habe gocbe, meinen Kundschafter gesehen. Es ist 1 Pferdelast von Guineen auf dem e uns. Sie Sache ist so sicher wie Regen 15 einer Truppenschau oder wie Weibel 1 einem Sittlichkeitsprozeß. Aber überlege Siel Ich will nicht auf der Stelle ein Ja od Nein von Ihnen.“ Bevor ich Oakley verließ. war ich S räuber geworden, das heißt, hatte ich eins Willigt, einer zu werden. 5 1. ines Dieses Geständnis aus dem Munde 9 Mannes von meiner Erziehung muß 177 seltsam klingen, und doch muß ich ae, daß ich mich heute wie damals nicht schau ein solch schändliches Handwerk ergrit zu haben. Mir war bestimmt. bitter 20 5 reuen, als es zu spät war, noch e retten. Mehr nicht. Oakley unterrich mich, wie ich die Farm einer gewissen Nellie Garth im Nordwesten Londons den seine Pferde untergebracht Waren, 110 würde. Als ich am nächsten Tage dem 3 zum„Schwarzen Schwan“ davon ee blinzeite er mich so massiv an, daß es ein zustimmender Rippenstoß Wirkle. iner kenne einen andern, der auch an me . 8 Stelle sein möchte! Gbortsetꝛung kolgh zmon; Lu. cbet v. D.: Bank, Rhei. Bad. KOI Amtl. Man nue Nr. 300 „ . Jahrga stut versam. verträg ligten v Hürden aller O verfasst man sie Staates Bundes. unzuläs Der B ten Freit verstand. forderun, tag erbli ein Gutac ber Sin eiden a. ort Zust nie Einf lie Wie tz nich ut, ahr n I 8 0 pe edi der We land Han nin en ex S bau Hicht en Fe aur mel des Stac die Stad mu erobe Die Hauptst getriebe tend nei denlegic schen IT scheiden Bean sind in nach de haben, grikkes e Roten F aktionel absichti Zuspalte Verbinc Mekong Vietmin In P Bidav mehr d die UNe