1025/15 l — Oiſt buran Erfolg; nt der 99 erlich en in Werk a An. Obe mit Noll I 5 bereit e men Tel Pulchel Szenisch; adschrit f Wie ein 8 18t, Wird 10 on den 5 gt am E emperame at, doch t ohne ir sich zu 9 awinsky K arisch gell Musikers 0. r geistvolk ock musik 1. nonien dun mmerorches e Eigen Wiedergz eicdelberg E Heinz J endes„00g die Inszen Sraphin 10 Chance Us. ES ü George pl s Solisten Voll getau Allem fell n Begleitt m geleitet Eleganz au auch dies n sind. kkünrung d Tft zeichne Vverantyan gte: in dh Schenke u. Intentione s. bildhatg Wenig üben e tänzerisch en Und vit die Chore war viel 3, t, ein Frib it, ein Hym ate Empflat ad Buchho⸗ r sicher ge git, Fraiſg prach Kein ent, daß dh tage trat urana“ nich ches dichte hr differeh, mer wiede t. Herve aul Pffüg 78. Souvert Ganze eil. athol, Flic e Korteges Jutstein ge Kurt Heim denen Di s Demalene r 15 Jahre mit eine sbruder Ih- und. Bei del aum René 1 p uise lebten ugenblic 4 8. Unausge⸗ wischen iin mas das Le Mensch olle Beifall de a den beiden rt und Hal — er eine rönigsl“ be rte meinen um. daß ich en heftige Setzte. M Boden, un en Momen Schlag all Wackte. Al. u auf den ſunden. Dl das kleine gerausgeber: Mannheimer Morgen verlag: Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chetredakteur: E. F. von Schilling; Dr. k. Ackermann; Pollilk: Kobbert; Wirtschaft: F. O0. Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokal:. L. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner. Banken: südd. Bank, Rhein.-Main-Bank. städt. Spark., Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, aumti. Mannheim. Postsch.-K to.: Karls ruhe Nr. 800 16. Ludwigshafen /R h. N 1.26 743 stellv.: Dr. E. Weber; Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz —— Geschäftsstellen: Mannheim, N 1. 8, Telefon 4 41 51-34; Heidelberg, Haupt- strage 35, Tel. 29 3/8(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh. Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn. Postbezug 3,20 DM zuzügl. 54 Pi Zustellgebühr. Kreuzband bezug 4.— D einschl. Porto. Bei Ab- nolung im Verlag oder in den Agen-⸗ turen 2,80 DM Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis⸗ liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr ee 8. Jahrgang Nr. 104/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 6. Mai 1933 eee Sozialvorlagen im Bundestag Gesetz über Arbeitsplätze für Schwerbeschädigte verabschiedet/ Debatte über Rentenerhöhung Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agenbur dpa „ Bonn. Der Bundestag nahm am Dienstag in zweiter und dritter Lesung ein- stimmig das Schwerbeschädigtengesetz an. Der Entwurf bestimmt, daß Arbeitgeber, die über sieben Arbeitsplätze verfügen, mindestens einen Schwerbeschädigten be- schäftigen müssen. Die Verwaltungen des Bundes, der Länder, Gemeinden und son- stigen öfkentlich- rechtlichen Körperschaften und die privaten Banken und Versicherun- gen müssen mindestens 10 Prozent, sonstige private Betriebe mindestens 8 Prozent Sckwerbeschädigte beschäftigen. Arbeitgeber, die dieser Pflicht nicht nach- bommen, müssen für jeden zu wenig beschäf- tigten Schwerbeschädigten eine monatliche Ausgleichsabgabe von 50 DM bezahlen. Das Aufkommen dieser Ausgleichsabgabe soll für die Arbeits- und Berufsförderung von Schwerbeschädigten verwandt werden. Eine Reihe von Abgeordneten der Koali- tion versuchte, einen Antrag durchzubringen, der die Beschäftigungspflicht für die privaten Arbeitgeber von acht auf sechs Prozent berabsetzen sollte. Die Ausgleichsabgabe sollte nach ihrem Vorschlag auf monatlich 90 DM ermäßigt werden. Die Antragsteller blieben in der dritten Lesung mit 134 gegen 128 Stimmen in der Minderheit. Der Bundestag debattierte in erster Le- zung einen Gesetzesentwurf. nach dem mit Wirkung vom 1. August 1953 die Kriegs- opferrenten erhöht werden sollen. Nach dem Vorschlag der Bundesregierung ist eine Er- böhung der Ausgleichsrente bei Schwer- beschädigten um 5 oder 10 DM. bei Witwen um 10 DM und bei Waisen um 5 DM mo- natlich vorgesehen. Die Elternrenten sollen für jeden Elternteil um 5 DM erhöht wer- den. Die Bundesregierung begründet diesen Entwurf mit der Notwendigkeit, die Renten des Bundesversorgungsgesetzes an die ge- stiegenen Lebenshaltungskosten anzuglei- Neue Saardenkschrift der Bundesregierung Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Als Auftakt zu deri deutsch- französischen Saargesprächen, die ischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem französischen Minister präsidenten Rene Mayer am 12. Mai in Paris Beginnen. überreichte die Bundesregierung jetzt sämt- lichen Mitglieder, des Europarates eine neue Saardenkschrift. n ihrem Mittelpunkt steht eine Kritik an dem Mangel an politischer Freiheit im Saargebiet. Die Denkschrift be- tont erneut den Standpunkt der Bundes- regierung, daß die letzten Landtagswahlen an der Saar nicht demokratisch gewesen seien und nicht anerkannt werden könnten, weil sie der Saarbevölkerung keine Möglich- keit gegeben hätten, ihren politischen Willen krei zu äußern. Wie verlautet, zählt das Memorandum auch eine Anzahl von Zwangsmaßnahmen und Vorfällen auf, die im Widerspruch zu den Konventionen über die Menschenrechte ständen. Insbesondere wurde das Vorgehen gegen den Vorsitzenden derindustriegewerk- schaft Bergbau, Paul Ku ts c h, aufgegriffen. Wer 20 el, „Berlin, Der Leiter der„Koordinierungs- und Fontrollstelle für Unterricht. Wissenschaft und Kunst“ peim Ministerpräsidenten der Sowiet- uon, Minister Dr. Wandel(SED). vollzog am Dienstag in Leipzig die Umbenennung der Uni- versität in„Karl-Marx- Universität“. Berlin. Bischof D. Dr. Otto Dibelius hat, ie jetzt bekannt wird. in seiner Eigenschaft as Vorsitzender des Rates der evangelischen Hirche in Deutschland am 30. April beim Ge- berelstaatsanwalt der Sowietzonenrepublik in Ostberlin Strafanzeige gegen die Schriftleitung des Zentralorgans der sowjetzonalen FI, une Welt“, wegen fortgesetzter Beschimp- e evangelischen„Jungen Gemeinde“ 1 2 2 „Straßburg. Die Konferenz der Außenmi- 9 0 der 14 Staaten des Europarats wird am Mittwoch oder Donnerstag in Straßburg eine europäische Hilfe für die deutschen Sowietzo- nenflüchtlinge erörtern, wie am Dienstag- bend aus zuständigen Kreisen des Europarats bekannt wurde. Genk. Ein Weltkomitee für christliche Rund- 1 7 2 kunkarbeit wurde auf einer Studienkonferenz t. sal Bax. u Sack mi re wachten Axter.„Ds hon Kurle- GATE heimkam le. Bis spit ein hielten nich wurde ließen sie or der Tut l. und von Leuten ind drüben enheit. ö igkeit 90 verbrelel außen ein darbeitem 1 Räubern zung folg über christliche Rundfunk- und Fernseharbeit Lesründet, die in Genf abgeschlossen wurde. W im Genfer Völkerbundspalast eröff- 1 philippinische Gesundheitsminister, 155 3 am Dienstag die sechste Vollver- pH der Weltgesundheitsor ganisation gane Insgesamt sind 19 Länder und 25 Or- Wunumn omsn vertreten, die mit der WIIO zu- 19 menarbeiten. Die Bundesrepublik ist durch 0 cn rsidenten der Hamburger Gesundheits- Behörde, Pr. Kurt Glaser, vertreten. bende deaur. Im Prozeß gegen ehemalige lei- gelle Angehörige der Sicherheitspolizeidienst- biene Bordeaus verkündete das Gericht am Aa Freiheitsstrafen. Der Angeklagte —5 Luther erhielt fünf Jahre schweren Ker- 7 Dohse sieben Jahre Zuchthaus und Enzels- zer vier Jahre Gefängnis. 1 7 alro. Das ägyptische Verfassungskomitee . nach einer offiziellen Verlautbarung fen r ausgesprochen, die Monarchie abzuschaf- die und gegypten als Republik auszurufen. in endgültige Entscheidung hierüber soll mer Volksabstimmung überlassen bleiben. Minen, Das jordanische Kabinett unter dem jenster präsidenten Tewfic Aboelhuda trat am Jordans zurück. Fouzi Malki, der ehemalige 5 nische Botschafter in London. wurde mit Regierungsneubildung betraut. V/ dpa chen. Der finanzielle Mehrbedarf wird mit 192,4 Millionen jährlich beziffert. Die Redner aller Parteien kündigten eine Reihe von Aenderungsvorschlägen an, die sie bei der Weiteren Beratung im Ausschuß einbringen wollen. 5 Die„kleine Steuerreform“ wurde vom Bundestag in zweiter Lesung behandelt. Sie sieht eine Senkung der Einkommensteuer- tarife um 15 Prozent vor. Der dadurch ent- stehende Einnahmeausfall soll durch Abbau der zahlreichen Steuervergünstigungen aus- geglichen werden. Die vielfach umstrittene „Familiensteuer“ ist noch offen geblieben. Die Bundesregierung hatte bekanntlich vor- geschlagen, die mitverdienende Ehefrau ge- meinsam mit dem Ehegatten zu veranlagen. Dies würde in der Praxis zu einer steuer- lichen Mehrbelastung dieser Ehefrauen füh- ren. Der Steuerausschuß des Bundestages hatte dies abgelehnt, ohne einen anderen Vorschlag zu machen. Gegen die Stimmen der Kommunisten er- mächtigte der Bundestag die Bundesregie- rung, die Umsatzausgleichssteuer für die Einfuhr von Halb- und Fertigwaren bis auf 12 Prozent zu erhöhen. Durch diese Rege- lung ist der Bundestag der Möglichkeit zu- vorgekommen, daß auf Grund der Verord- nungen der Hohen Behörde der Montan- union die französische Stahlindustrie ihre deutschen Konkurrenten auf deutschem Boden unterbieten kann. Dr. Kreyssig (Sp) rechnete vor, daß durch die Steuer- regelung, die die Hohe Behörde vorgenom- men gat, deutscher Stabstahl. der in Deutschland 410 DM pro Tonne kostet, sich Auf französischen Boden auf 473.30 DM stellt. Dagegen liege der entsprechende französische Stahl auf deutschem Gebiet we- sentlich tiefer, nämlich bei 365.50 DM. Wenn der Bundestag die deutsche Stahl- industrie nicht durch eine Steuererhöhung vor den Folgen einer Preisunterbietung schützen würde, müßte man in Kürze mit 30 000 bis 50 000 Arbeitslosen in der Stahl- industrie rechnen. Dr. Nägel(CDU) wies darauf hin, daß die Montanbehörde kein Recht habe, in die Steuerhoheit der Ver- tragsländer einzugreifen. Die Steuerermäch- tigung sei nur eine vorbereitende Maß- nahme. Die CDU/CSU vertrete aber den Standpunkt, daß die Montanunion der rich- tige Weg ist, um zu einer europäischen Wirtschaftseinheit zu kommen. Die Kaffee- und Teetrinker werden auf eine Steuersenkung für die so begehrten Ge- tränke noch einige Zeit warten müssen. Der Bundestag überwies am Dienstag nach erster Lesung je einen Antrag der SPD und der Föderalistishen Union FU) auf Kaffee- Steuersenkung und einen SPD-Antrag auf Senkung der Teesteuer an die zuständigen Ausschüsse. Die FU will die Kaffeesteuer mit 30 Prozent des Preises bemessen haben. Die SPD fordert, die Steuersätze für Kaffee von 13 auf 3 beziehungsweise 4 Mark je Kilo- gramm und für Tee von 15 auf 3 Mark für ein Kilogramm senken. Hundert Mark vom Ausgleichs- guthaben Vertriebener freigegeben Bonn.(dpa) Beim Währungsausgleich für Sparguthaben Vertriebener werden Aus- gleichsguthaben, die den Betrag von hun- dert Mark nicht überschreiten, in voller Höhe und höhere Ausgleichsguthaben mit einem Teilbetrag von hundert Mark freige- geben. Diesen Vorlagen des Präsidenten des Bundesausgleichsamtes hat der Eontroll- ausschuß in seiner Sitzung am Dienstag in Bonn zugestimmt. Vertriebene, die das 70. Lebensjahr überschritten haben, erhalten auf Antrag zu einem vom Präsidenten des Bundesausgleichsamtes zu bestimmenden Zeitpunkt Auszahlungen bis zu 150 Mark. Letzte Plenarsitzung am 3. Juli Im Bundestag harren noch 200 Gesetzesvorlagen der Erledigung Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Am 3. Juli wird die letzte Plenar- sitzulig des ersten deutschen Bundestages stattfinden und die Volksvertretung damit ihre Legislaturperiode praktisch beenden. Bis dahin sind noch 16 Bundestagssitzungen vorgesehen. Etwa 200 Gesetzesvorlagen har- ren noch der Erledigung. Es steht aber jetzt schon fest, daß das„Freiwilligen-Gesetz“ erst durch den nächsten Bundestag beraten Wird. Schwierigkeiten herrschen zur Zeit um die Ergänzung zum Heimkehrer-Gesetz, die Wiedergutmachung und die Senkung der Kaffeesteuer. Im Hause des Bundeskanzlers beriet am Dienstag eine Sonderkommission der Koali- tion, der die Fraktionsvorsitzenden und Sachverständige angehören, den sogenannten „Gesetzgebungsplan“, Dr. Adenauer und Bundesfinanzminister Schäffer nahmen an der Sitzung teil. Im Bundestag liegen gegenwärtig noch 97 Regierungsvorlagen Vor. Dazu kommen die Initiativgesetze der einzelnen Parteien, so daß man mit einer Gesamtzahl von annähernd 200 Gesetzen rechmen muß. Das Kabinett hat 30 Gesetze auf einer besonderen Liste festgelegt, die nach seiner Auffassung unbedingt zu ver- abschieden sind. Das„Freiwilligengesetz“ befindet sich nicht darunter. Ein besonderes Problem ist durch die wachsende Ausgabefreudigkeit der Volks- vertretung entstanden, die naturgemäß vor den Wahlen noch Pluspunkte sammeln möchte. Zäh und verbissen kämpft Schäffer gegen diese Tendenz an, von der er befürch⸗ tet, daß sie ihm den Haushaltsplan gefähr- det. Aus diesem Grunde enthielt sich die Koalition am Dienstag auch jeder Stellung- nahme bei der Beratung der Anträge der SPD und der FU auf Senkung der Kaffee- steuer und der Teesteuer. Die Vorlagen wer- den dem Ausschuß überwiesen. Da der Aus- schußvorsitzende, Dr. Wellhausen. FDP, für die Senkung ist, ein großer Teil der Koali- tion ebenfalls, ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Schäffer muß erwarten, daß das Parlament die Senkung gegen seinen Willen beschließt. Die Ergänzungen zum Heimkehrergesetz bereiten dem Finanzminister ebenfalls Sorge. Eine Vorlage ist nunmehr durch Ab- geordnete der CDU/CSU eingebracht wor- den. Sie enthält eine beträchtliche Anzahl beruflicher Bevorzugungen, so im öffent- lichen Dienst, beim Stellennachweis und der Vermittlung durch die Arbeitsämter. Als Stichtag der Entlassung ist der 1. Januar 1948 vorgesehen. Wichtige Neuerungen stel- len die Haushaltsbeihilfen, die Wohnraum- beschaffungshilfe und die Existenzaufbau- hilfe dar. Die Darlehen sollen 35 000 Mark nicht überschreiten, zinslos gegeben werden und in 10 gleichen Jahresraten zu tilgen sein. Auch Ehefrauen können in ihren Genuß gelangen, wenn sich der Mann noch in Ge- kaugenschaft oder Internierung befindet und eine Existenzgefährdung nachzuweisen ist. Im Bundesfinanz ministerium schätzt man den Betrag, den das Gesetz verlangt, auf 1,2 Milliarden Mark. Ein weiteres Gesetz, auf dessen Verabschiedung vor allem die SPD besteht, betrifft die innere Wiedergut- machung. Für seine Verwirklichung dürften rund 550 Millionen Mark erforderlich sein. „Naumann war eine akute Gefahr“ Justizminister Dehler über die bisherigen Untersuchungsergebnisse Bonn.(UP/dpa) Bundesjustizminister Pr. Thomas Dehler FDP) sagte am Dienstag vor der Auslandspresse in Bonn, daß der frühere Staatssekretär im Reichspropaganda- ministerium, Werner Naumann, eine akute Gefahr für die Bundesrepublik be- deutet habe. Der jetzt in deutscher Haft be- findliche ehemalige NS- Funktionär habe zwar nicht die Absicht gehabt, schon„heute oder morgen“ die Regierungsgewalt an sich 2u reißen, aber er Naumann) sei davon über- zeugt, daß die kommenden Bundestags- wahlen die letzten ihrer Art in Deutschland sein würden. Dehler wies darauf hin, daß Naumann ge- hofft habe, Schlüsselpositionen in Parteien wie der FDP mit seinen Gesinnungsgenossen pesetzen zu können. Die Freien Demokraten hätten jedoch alles getan, um das Einsickern rechtsradikaler und un demokratischer Kräfte zu unterbinden. 5 Zu dem bisher vorliegenden Unter- suchungsergebnis sagte der Minister, Nau- mann sei ein Mann von außzerordentlichen rednerischen Fähigkeiten, dessen Briefe an seine Gesinnungsfreunde„psychologische Meisterstücke“ gewesen seien. Naumann habe nicht nur mit ehemaligen Nazis, wie zum Bei- spiel Otto Skorzeny und Hans Rudel, son- dern auch mit dem Kreis um den britischen Faschistenführer Sir Oswald Mosley und der Witwe Pierre Lavals, des Regierungschefs der französischen Vichyregierung des zweiten Weltkrieges, korrespondiert. Nach der Darstellung Dehlers gehörten rund 25 bis 30 Personen zum engeren „Führungskreis“ um Naumann. Finanzielle Schwierigkeiten seien für diese Gruppe prak- tisch nicht vorhanden gewesen, weil zahl- reiche ehemalige NS- Funktionäre wieder relativ gut bezahlte Stellungen eingenommen hätten. Eine Verbindung mit östlichen Kreisen ist nach den Angaben des Ministers nicht fest- zustellen gewesen. Naumanns Korrespondenz habe vielmehr gezeigt, daß er von einer Ab- hängigkeit Westdeutschlands gegenüber den USA ausgegangen sei und dabei, die beson- dere Mission Deutschlands“ hervorgehoben habe.. Ueber die Luftbrücke nach Laos bringen französische Flugzeuge in täglich 150 Flügen Truppen und Kriegs material in die von den Truppen der Vietmink bedrohte Hauptstadt Luang Prabang, der Residenz des Königs von Laos. Keystone- Bild Eisenhowers Auslandshilfe- Programm Dulles: Einfall in Laos äußerst alarmierend Washington.(UP) Im Budgetvorschlag für das Haushaltsjahr 1954 hat die Regierung Eisenhower 3,8 Milliarden Dollar für das Auslandshilfeprogramm veranschlagt. Das sind 1,8 Milliarden Dollar weniger, als im Haushaltsvorschlag enthalten waren, den Truman vor seinem Ausscheiden noch aus- arbeitete, aber ungefähr ebensoviel, wie in den vorangegangenen Jahren für das Pro- gramm aufgewendet wurde. Die Zahlen wurden am Dienstag von Außenminister John Foster Dulles auf einer gemeinsamen Sitzung der Außenpolitischen Ausschüsse des Senates und des Repräsen- tantenhauses bekanntgegeben. Zur gleichen Zeit ersuchte Präsident Eisenhower den Kongreß um Zustimmung zu diesem Teil des neuen Haushaltsplanes. Sowohl Dulles als auch Eisenhower betonten, daß die Beträge erforderlich seien, um den Frieden zu ge- vährleisten. Die Gesamtsumme von 3,8 Milliarden Dol- lar zerfällt in 5,250 Millionen Dollar militäri- sche Hilfe und 550 Millionen in Wirtschafts- hilfe an befreundete Nationen. Ein Betrag von 995 Millionen ist zur Stärkung der Ver- teidigung Nationalchinas und Indochinas ge- dacht. Für die Herstellung von Waffen für die französischen NATO- Streitkräfte in fran- zösischen Fabriken wurden 100 Millionen veranschlagt, während weitere 100 Millionen bereitgestellt werden sollen, um sie nach Gutdünken des Präsidenten für die Herstel- jung von Flugzeugen in Großbritannien zu verwenden. In seinen großen Zügen zerfällt der Vor- anschlag in folgende Kategorien: Hilfe für Westeuropa 469,2 Millionen Dollar; Hilfe für den Nahen Osten 496,2 Millionen; Hilfe für Asien und den Pazifik 1,001 Millionen; Hilfe für Latein-Amerika 20 Millionen; Fonds „Gemeinsame Verteidigungsplanung“ 995 Millionen; Fends für„Gemeinsame Pla- nung von Spezialwaffen““ 250 Millionen; Fonds für Wirtschaftshilfe und Entwick⸗ lungsprogramme 315 Millionen: Beiträge für technische Kooperationsprogramme 140 Mil- lionen. Der Fond für Spezialwaffen wurde neu geschaffen, die Hilfe für Indochina und Na- tionalchina erheblich verstärkt. Dulles erklärte zu der Vorlage vor den beiden Ausschüssen, sie ziele darauf ab, den Vereinigten Staaten die Initiative zur Er- reichung des Friedens zu erhalten, die Prä- sident Eisenhower in seiner Ansprache vom 16. April ergriffen habe. Ein groger Teil des Gesamtbetrages werde Europa zugute kom- men. Die Probleme des Fernen Ostens seien sehr eng mit denen Europas verknüpft und von großen Konsequenzen für die Sicherheit der Vereinigten Staaten. Die kommunistische Aggression in Indochina stelle eine gefähr- liche Bedrohung für die freie Welt dar. Der Einfall in Laos sei ein äußerst alarmieren- des Geschehnis. Der Leiter des Amtes für gemeinsame Sicherheit, Harold Stassen, sagte: Die Vereinigten Staaten würden in Zukunft nahezu 40 Prozent der Kriegskosten in Indochina übernehmen. für Landwirtschaftsdebatte in Stuttgart Die Landes versammlung verabschiedete weitere Einzelpläne Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Verfassungsversammlung von Baden- Württemberg verabschiedete am Dienstag die Haushalts-Einzelpläne der Landwirtschafts- und Arbeitsverwaltung ohne wesentliche Aenderungen. Abgeord- neter Heinrich Stooß(CDU). erklärte nach einem Hinweis auf die schwierige Situation der heimischen Landwirtschaft, die Agrar- politik Baden- Würtembergs müsse sich in erster Linie auf Förderungsmaßgnahmen stützen. Die von der Regierung auf 48 Mil- lionen Mark bezifferten Gesamtaufwen- dungen für die Landwirtschaft umfaßten auch eine Reihe von Beträgen, die zum Teil von der Landwirtschaft selbst aufgebracht würden oder ihr— wie zum Beispiel die Siedlungsgelder— nicht durchweg zuflössen und daher nicht als echte Förderungsmaß- nahmen betrachtet werden könnten. Stooß sagte zum personellen Aufbau der Land- Wirtschaftsver waltung, man habe zu viele Spitzenstellen vorgesehen, die zwangsläufig durch die noch aufzubauenden Mittelinstan- zen vermehrt werden müßten. Er lehnte die Bildung von Landwirtschaftskammern nicht grundsätzlich ab, betonte aber, in Anbetracht der großen Schwierigkeiten sei er zumindest für die gegenwärtige Uebergangszeit für eine gut gegliederte staatliche Landwirt- schaftsver waltung. Stooß befürwortete lei- stungsfähige, berufsständische Organisatio- nen und starke land wirtschaftliche Genos- senschaften. Ministerpräsident Reinhold Maier erklärte, niemand denke daran, der Landwirtschaft Selbtsverwaltungskammern aufzuzwingen. Abgeordneter Matt faßte die Forderun- gen der SPD in folgenden Punkten zusam- men: Allgemeine Stärkung der Landwirt- schaft, verstärkte wissenschaftliche Beratung der ländlichen Betriebe, intensivere Flur- bereinigung, rasche Beseitigung der unheil- vollen Flächenzersplitterung, Schaffung einer besonderen Altersversorgung der ländlichen Bevölkerung und weitgehende Sicherung der Landwirtschaft vor marktwirtschaftlichen Schwankungen und Risiken. Landwirtschaftsminister Herrmann erklärte zusammenfassend, gerade der süd- westdeutsche Landwirtschaftsminister habe die Aufgabe, die Kleinbetriebe zu erhalten oder solche zu schaffen, die die Erhaltung des selbständigen Bauernstandes ermöglich- ten. An erster Stelle seiner Arbeit müsse die Ernährungspoliik stehen, da wir immer noch 40 Prozent vom Ausland abhängig Seien. In den Abendstunden verabschiedete die Landes versammlung den Einzelplan der Ar- beitsver waltung. Der Abgeordnete Wir- sching(CDU) erklärte dazu, der Ge- schäftsplan des neuen Ministeriums sei klar und übersichtlich aufgestellt und die Kom- petenzen zwischen Ministerium und Mittel- instanzen seien zweckmäßig abgegrenzt. Ende voriger Woche hatte die Landesver- sammlung die Pläne der Innen- und Kult verwaltung beraten und verabschiedet. Irmenminister Ulrich betonte dazu, er werde sich auch im neuen Etatjahr mit gan- zer Kraft für die Verstärkung des Woh- nungsbaues, die Verbesserung der Wasser- versorgung, die Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung, die Verbesserung der Ver- kehlrsverhältnisse und den Ausbau des Für- sorgewesens einsetzen. In der Debatte hatte Abgeordneter Adolf Kuhn-Mannheim(CD) eine bessere Unterrichtung der Opposition über die in Vorbereitung befindlichen Kom- munalgesetze gefordert. Besonders einge- hend hatte er sich mit dem Aufbau der Polizei befaßt, deren Vereinheitlichung nicht länger zurückgestellt werden dürfe. Ziel müsse die Schaffung einer staatspolitisch ab- solut zuverlässigen demokratischen Poll. zeitruppe sein MORGEN Mittwoch, Momnck Kommentar Mittwoch, 6. Mai 1953 England sieht eine Aufgabe in England, genau wie in anderen West- Uchen Ländern, halten es die verantwort- chen Stellen für äußerst Sewagt, im jetzigen Zeitpunkt schon ein Urteil über Sinn und Wert der Verhandlungsbereitschaft zu källen, die Moskau zu erkennen gegeben hat. Viel- leicht hat man es nur mit einem taktischen Schachzug zu tun. Doch glaubt London selbst in diesem Fall an Möglichkeiten zur Entgif- tung und Entspannung der internationalen Lage. Ob eine dauerhafte Regelung in Sicht rückt, oder lediglich ein Waffenstillstand im Kalten Krieg, wagt man im voraus nicht zu beurteilen, a Klar wäre der Sachverhalt, wenn es Mos kau noch nicht einmal auf einen taktischen Schachzug, sondern auf eine Finte zur Irre- führung der Gegenspieler angelegt hätte. Doch halten urteilsfähige Engländer dies für nicht gerade wahrscheinlich. Auf alle Fälle traut die Regierung sich zu, alle Zweifel über diesen Punkt auszuräumen., wenn sie es an mem normalen Maß von diplomatischem Geschick und gesundem Menschenverstand nicht fehlen läßt. Das Feld abzutasten und sich großspuriger Bluff- und Propaganda-Manöver zu enthal- ten, ist offenbar das Rezept, nach dem Eng- land verfährt. Und das Rezept, das es auch Semen Freunden warm empfehlen möchte. Daß Außenminister Eden noch für voraus- Sichtlich lange Wochen ans Krankenbett ge- Fesselt sein wird, ist für ihn persönlich eine Tragödie. Als beunruhigend wäre es emp- kunden Worden, wäre die Verantwortung für die Außenpolitik dem Staatsminister Sel- Wyn Lloyd zur Last gefallen. Ein Aufatmen der Erleichterung war in politischen Kreisen zu verspüren, als die Regierung ohne Ver- zug bekanntgab, Premierminister Churchill Persönlich werde ein Auge auf das Foreign Office richten. Die Ueberzeugung, daß nie- mand besser als er berufen sei, Welt- geschichte zu spielen, ist unerschütterlich: viele seiner Gegner sind sich hierin mit sei- nen Parteifreunden einig. Einige sozialisti- sche Kritiker erhoben den Vorwurf, Chur- chill habe sich das Gesetz des Handelns von Eisenhower vorschreiben lassen, scheine zu- kriecten zu sein, wenn er und damit sein Land die zweite Geige spiele. Ganz argwöh⸗ nische Leute geben zu bedenken, Churchill hätte sich sogar von diesem Platz im Konzert der Mächte verzogen um Adenauer nach vorn kommen zu lassen. Im großen und gamen verfügen die Engländer über genü- gendes Selbstvertrauen, um solchen Anwand- lungen der Sorge über den ihrem Land ge- bührenden, ihm aber vorenthaltenen Einfluß zu widerstehen. Man ist nicht gerade erbaut, mitamzusehen, Wie vortrefflich der Bundes- Kanzler bel seinem Besuch in den Vereinig- ten Staaten mit Staatssekretär Foster Dulles ausgekommen ist. Aber man hält ihm zu- gute, daß gutes Wetter in Washington eine Lebensfrage für die Bundesrepublik ist, Während führende Politiker, deren Stand- ort London ist, es sich leisten können, aus- Zusprechen, daß Mr. Dulles nicht ihr Mann Ist. Viele seiner Aeußerungen während der letzten Wochen sind in der englischen Oeffentlichkeit als verhängnisvoll nicht nur empfunden, sondern auch bezeichnet worden. Wollen die Westmächte der nach englischer Auffassung unerläßlichen Pflicht genügen, herauszufinden, was von der Verhandlungs- bereitschaft des Sowietblocks zu halten ist, so wird damit, daß man der Gegenseite Schläge ins Gesicht versetzt. niemanden ein Gefallen erwriesen. Licht in die noch dunklen Hintergründe zu bringen, erscheint London geboten. Mit einem öffentlichen Frage- und 5 Antwortspiel, das in Reden und Zeitungs- 8 Artikel eingekleidet ist, braucht Wie 8 Eisenhower im Gegensatz zu Dulles bewiesen habe— zwar kein direkter Schaden ange- richtet zu werden, aber so werden sich auch die Aufschlüsse auf die es wirklich ankommt, kaum gewinnen lassen. Deshalb drängte das Unterhaus auch nicht auf schleunige Aus- sprache über die außenpolitische Lage. Wich- —— . e tiger wäre es, Tatbestände zu schaffen, die kür sich selber sprächen. In diesem Sinn blickt London auf die Ver- handlungen über einen Waffenstillstand in Korea; daß Repräsentanten Englands bei ihnen nichts zu bestellen haben. wird be- mängelt. Unbehagen verursachte auch, daß die Militärs, die am Verhandlungstisch unter sich sind(wie es sich bei Abschluß eines Waffenstillstands gehört), den politischen Erfordernissen mit zu souveräner Gering- schätzung gegenüberstehen könnten; die Hinzuziehung des bisherigen amerikanischen Botschafters in Tokio, Mr. Murphy, wurde daher als Fortschritt begrüßt. London wäre daran gelegen, noch eine zweite Poker-Runde zusammenzubringen, weshalb Anstalten ge- troffen wurden, die Verhandlungen über den Oesterreich-Vertrag(für die London der ge- gebene Schauplatz ist) frisch aufzunehmen und zu sehen,, wieweit man hierbei kommt. Zusammenkünften auf offener Bühne, ob in Panmunjon, London oder wo immer, wird jedoch nicht anmähernd so viel Wert beige legt, wie einem klärenden Gedankenaus- tausch hinter den Kulissen. Ein Rahmen hierfür stünde in New Vork bei den Ver- einten Nationen zur Verfügung: nach außen hin hat sich dort nichts geregt, aber dies ist allein noch kein Beweis, daß dort völlige Stille herrscht. Bekannt ist hingegen, daß der englische Botschafter in Moskau und Außenminister Molotow, dem Gromyko nach seiner Heimberufung aus London zur Seite steht, miteinander Fühlung halten. Daß in Moskau hinter verschlossenen Türen Angelegenheiten von erheblicher Tragweite zur Sprache gekommen sind, wird trotz gegenteiliger Versicherungen unter- stellt. Die außenpolitische Debatte im Unter- haus wird, wenn sie sich lange genug hin- ausziehen läßt, vielleicht einige Belege für die Berechtigung dieses Eindrucks zutage fördern. Churchill ist auf dem Posten. J. U., London Hinrich Wilhelm Kopf Der Ministerpräsident von Niedersachsen, Hinrich Wilhelm Kopf, wird am 6. Mai 60 Jahre alt. Er stammt aus einer alten niedersächsischen Bauernfamilie, besuchte zunächst eine Dorfschule und später das Gymnasium in Cuxhaven. In jungen Jah- ren wanderte er nach Amerika aus, kehrte jedoch wegen einer schweren Operation nach neun Monaten wieder zurück. Kopf studierte dann Rechts wissenschaft in Mar- burg und Göttingen, nahm am ersten Welt- Krieg teil, war bei Kriegsende Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrates in Cuxhaven und ging dann in die Justizverwaltung. 1920 wurde er ins preußische Innenministe- rium berufen; später war er Landrat in seinem Heimatkreis. Schon unter der Re- gierung Papens wurde er wegen seiner sozialdemokratischen Einstellung amtsentho- ben. Während der nationalsozialistischen Zeit arbeitete er als Kaufmann und Land- wirt. Sofort nach dem Zusammenbruch im Jahre 1945 wurde Kopf zunächst Ober- präsident der Provinz Hannover. Nach der Bildung des Landes Niedersachsen, das aus der früheren Provinz Hannover und den Ländern Braunschweig, Oldenburg und Lippe gegründet wurde, beauftragte ihn die Militärregierung, eine Regierung zu bilden. Seitdem steht Hinrich Wilhelm Kopf mit wechselnden Kabinetten als Ministerpräsi- dent an der Spitze des Landes Niedersach- sen und ist eine markante Figur in der deutschen Nachkriegspolitik geworden. Lange: Brücke zwischen Norwegen und Deutschland verstärken Bonn.(UP) Der norwegische Außenmini- ster, Halvard Lange, hat am Dienstag Bonn verlassen und ist nach Straßburg zur Mini- sterratssitzung des Europarates weiter- gereist. Vor seiner Abreise erklärte er, sein Besuch in Bonn habe vor allem dem Zweck gedient, die Brücke zwischen der Bundes- republik und Norwegen zu stärken. Die Lage Norwegens im Hinblick auf die Bedrohung aus dem Osten sei der deutschen sehr ähn- lich. Lange stellte fest, daß Skandinavien nicht nur vom Norden her, sondern auch von Süden her bedroht sei. Die südlichste Verteidigungslinie Skandinaviens sei die deutsch-dänische Grenze.„Wir sind deshalb auf das stärkste daran interessiert, daß Deutschland stark genug wird, um jeden An- griff abzuwehren.“ nehmen. Die Kreise Sigmaringen und He- chingen gehören zur Erzdiözese Freiburg.) dann wird unser Land bald kopflastig sein. Und ein Besucher. der soeben in die Gast- stube tritt, fügt hinzu:„Oins kenn i enna „Kopflastig“ nach Stuttgart? Das neue Bundesland— von Oberschwaben her gesehen Von unserem Reisekorrespondenten Emil Schäfer sage: schreiwe Se ruhig in die Zeitung, daß de Minischterpräsident amool zu uns kemma könmt. Ueberall Schtaatsbesuche, norre net Sigmaringen, im April Schon von weitem kann man sich mit der Stadtsilhouette, die sich mit ihren Türmen N g und Giebeln idyllisch aus der Landschaft ab- bei uns.“ hebt, anfreunden. Wenn man dann durch die Der Berichter ordnet seine Eindrücke und engen Gassen geht und die Ruhe und Gelas- Gespräche. Baden- Württemberg, kopflastig“? sen auf sich wirken läßt, verspürt man das Nun, wenn man das Gefühlsmäßige abzieht Einschmelzen der Gegenwart in das Histo- und in Rechnung stellt, daß die Bevölke- rische. Aus dieser Mischung hat sich Sig- rung überwiegend zur CDU neigt, die in maringen zu einer Behördenstadt entwik- Stuttgart in Opposition steht, so bleibt im- kelt. Droben, auf dem Jurafelsen, ragt das mer noch eins übrig: das Unbehagen, ein Schloß der Fürsten von Hohenzollern-Sig- wenig Enttäuschung und die Unsicherheit im maringen als Sinnbild der ehemaligen Resi- Verwaltungsmäßigen. Die Konzentration der denz; die Stadt hat im Wandel der letzten Mittelinstanz in der Nähe Stuttgarts anstatt hundertfünfzig Jahre die Züge eines Verwal- weiter im Südosten, dürfte jedoch eine sach- tungszentrums angenommen. Sigmaringen ist liche Hauptursache der Proteste in Ober- eine solide Legierung von Gestern und Heute. schwaben sein. Aber das allein ist nicht der Grund für die Bewerbung um den Sitz des Regierungsprä- sidenten für Süd württemberg.„Sehen Sie diese Karte“, sagt man auf dem Rathaus. „Sind die Verkehrsverhältnisse nicht gerade- zu ideal?“ Der Berichter sieht auf eine Skizze, auf der die Bahnlinien und Autobus strecken eingezeichnet sind. Nagold im Norden, Donaueschingen im Westen, Fried- richshafen im Süden und Ulm im Osten. In diesem Viereck liegt Sigmaringen genau in der Mitte. Fragend sieht man den Besucher am, der sich daran erinnert. daß die Sitze der Regierungspräsidenten endgültig erst durch die Verfassunggebende Versammlung bestimmt werden. Tübingens Wahl hat daher ledigleich einen vorläufigen Charakter. Da- neben haben sich Ulm, Ravensburg und Sig- maringen beworben. Ohne Mittelpunkt In dem Geleitwort der Bewerbung um die Mittelinstanz sind alle Voraussetzungen, die Sigmaringen erfüllen könnte, aufgezählt. „Ich sehe diese“, schrieb der Bürgermeister am 17. Juli vorigen Jahres nach Stuttgart, „ini der geographischen Mittelpunktlage der Stadt Sigmaringen zwischen Neckar und Bodensee, in den Verkehrsverhältnissen mit einem guten Bahn-, Straßen- und Nachrich- tennetz, in der Möglichkeit der Unterbrin- Sung der Bezirksregierung in, repräsentab- len Regierungsgebäuden, in den wirtschaft- lichen Verhältnissen und nicht zuletzt in den Bildungsmöglichkeiten und kulturellen Be- strebungen.“ Der Berichter, der sich einige Tage zuvor in Tübingen aufgehalten hatte und dann Weitergefahren war in den Südosten des neuen Bundeslandes, wo er außer Sigmarin- gen keine zentrierende Verwaltungskörper- schaft mehr vorgefunden hat, muß sich tat- sächlich eingestehen, daß er aus eigener An- schauung die Gründe Sigmaringens stichhal- tig und berechtigt findet. Tübingen liegt zu nahe an Stuttgart. Der ganze Südosten, das ehemalige Oberschwaben, ist jetzt ein Hin- terland ohne Mittelpunkt. Es fehlt der sicht- bare Eckstein, der Baden- Württemberg ge- gen Bayern abgrenzen soll. Ferner würde der geographische Standort einer Mittelbe- hörde in Sigmaringen auch als geistige Brücke zwischen dem ehemaligen Baden und Württemberg eine bedeutsame Position ein- ordnung, denn gerade menhang gesehen, die „Hohenzollernsche Lande“ Die Fronde im Gebiet von Sigmaringen wird auch sehr stark aus dem Geschicht- lichen genährt. Die Erinnerung an die ver- klossene Zeit der ausgesprochenen Selbst- verwaltung ist noch eine zähe wirkende Kraft. Im Jahre 1849 hatten die Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen und von Hohen- zollern-Hechingen ihre Lande an Preußen angetreten. Die„Hohenzollernschen Lande“ wurden preußischer Regierungsbezirk, dem nach der Gründung des Deutschen Reiches die Selbstverwaltung, mit einem Regierungs- präsidenten an der Spitze, zugesprochen wurde. Dieser Status dauerte, mit einigen Einschränkungen im Dritten Reich, bis zum Jahre 1945. Danach wurde die Behörde des Regierungspräsidenten in Sigmaringen auf- gehoben und die Verwaltungsaufgaben wur- den an die Regierung von Südwürttemberg- Hohenzollern in Tübingen überwiesen. In Sigmaringen residierte lediglich noch ein Leiter des Landeskommunalverbandes mit der Amtsbezeichnung„Landeshauptmann“. Nach der Konstituierung von Baden- Würt⸗ temberg wurde ein Teil der Befugnisse an den Regierungspräsidenten in Tübingen de- legiert. Zur Stunde führt ein Landesamt- mann in Sigmaringen die Amtsgeschäfte der Selbstverwaltung, deren Statuten auch heute noch gültig sind. Die Organe des Landes- kommunalverbandes— diese Bezeichnung wurde nach 1945 eingeführt— sind der Lan- desausschuß, dessen Vorsitzender und, als parlamentarische Besonderheit in Baden- Württemberg, der Kommunallandtag. Dieser besteht aus zwanzig Mitgliedern und wird durch die Kreistage der Kreise Sigmaringen Namen meistens auf sidenten der zwischen Neckar und fachmann. Schwarzwald-Ruhesitz zen“ gewicht Stuttgarts eines„kopflastigen“ äuherte. Mit Adenauer in Amerika Ernst Glaeser hatte als Verfasser einer Reihe von literarischen Porträts der führen- den Politiker unserer deutschen Nachkriegs- zeit den Bundeskanzler auf seiner Amerika- reise begleitet. Was der Dichter und Schrift- steller am Montagabend im Internationalen Presseklub Heidelberg von seinen Reiseein- drücken zu berichten wußte, unterschied sich nicht nur durch den zeitlichen Abstand von den gewohnten Reportagen und Kommenta- ren über diese Staatsaktion. Glaeser be- mühte sich, hinter dem vordergründi- gen Geschehen mit seinen IIlusionen die geistigen Zusammenhänge und Hinter- gründe dieses ersten Staatsbesuches zu er- kennen, den ein deutscher Regierungschef überhaupt jemals in den Vereinigten Staaten gemacht hat. Was er hierüber und über das Wesen der Amerikaner und ihres Landes zu berichten weiß, werden die Leser des„Mannheimer Morgen“ an dieser Stelle in Kürze selbst nachlesen können. Neben einigen recht heiteren Einzelheiten, wie der Begrüßung des Bundeskanzlers durch die deutschen Sänger in Chikago mit der„Wacht am Rhein“, neben einigen ernste- ren Erscheinungsformen des amerikanischen Lebens und dem Bilde der Stadt New Vork erschien fast am wesentlichsten, was Glaeser ohne Manuskript zu berichten wußte. Da erzählte er von dem erstickten Heimweh der gegen ihren Willen Emigrierten nach dem Deutschland von 1932, von den Begegnungen mit amerikanischen Schriftstellern und von der seelischen Einsamkeit des amerikani- schen Menschen, die er zu erkennen glaubte, In diesem Bemühen „. hett uns scheint's vergessen“ Wenn man durch die Stadt geht, begegnet man der Enttäuschung auf Schritt und Tritt. „Wenn das bei uns so weitergeht“, sagt der Inhaber einer Autoreparaturwerkstätte, tivschuld ablehne. Alles wird in Stuttgart gemacht“. Und die Besitzerin eines Tabakwarengeschäftes im echten Schwäbisch:„Ma henn ke Korsett hier unte. Schtuegett(Stuttgart) hett uns scheint's vergesse.“ Aber auch weit außer- halb, dem Allgäu zu, trifft man auf das Mißvergnügen. Ein Gastwirt. in dessen „Post“— so nennen sich hier die meisten Wirtshäuser— manches politische Stamm- tischgespräch geführt wird, gibt folgenden Kommentar:„Ma sind selber Schwabe, aber was die da im Norden mache, kann uns Südschwabe gar net imponiere. Grad weil Wir älle(alle) Schwabe sin. duet des so weh.“ revidieren und durch bunden gefühlt. Das teilt. und Hechingen gewählt. Die Selbstye tung erstreckt sich zur Zeit auf alle Gehl die nicht zur allgemeinen Staatsverwallu (Auftragsangelegenheiten) gehören. ban Sibirien und Mekka Im„Landeshaus“, dem Sitz des Lande“ kommunalverbandes, ist man hinsichtlich g Zukunft nicht ohne Sorgen. 8 Amtmann, zu tun, um die sicherlich auch Ihnen ähnlich wie in Freiburg und vorhandene Rechtsunsicherheit 2 gen?“—„Zuerst eine einheitliche vieles unklar.“—„Ist, in diesem des provisorischen Landtages(Verfassung gebende Landes versammlung) schleppend —„Nein, das könnte man nicht behaupte aber eine neue Gemeindeordnung mülh bald verabschiedet werden.“ Wenn man von Sigmringen, um sich die an dieser Stelle noch schmale Dog in weitem Bogen herumwindet, nach St osten Weiterfährt, durch die Orte, derg Saulgau verweilt und über Ravensburg süd wärts nach Friedrichshafen abbiegt, hat ma in der Tat das Gefühl, als läge Stuttgart uu Tübingen mehrere Tagereisen weit entkernt Und dennoch sind es nur ein paar Auf stunden. Aber die überwiegend landwpid schaftliche Bevölkerung Oberschwabens gemächlicher und denkt. trotz ihrer Pfiffiz keit im Fremdenverkehr., nicht mit hunden Sachen“. Einstmals residierten in dieser Zobt die Hohenzollern, später die Regierungsp „Hohenzollernschen Lande Heute ist außer der Kreisstadt Sigmaringe nichts mehr vorhanden. schlichte Denken der Menschen. einer Form repräsentiert orientieren könnte., Der Südosten darf nd zum verwaltungsmäßigen Sibirien des neum Bundeslandes werden“, sagt ein Kommune“ Und vielleicht hat auch jene kluge Mann nicht unrecht, der auf Seine Stuttgart als dem„Mekka der Mittelinstan. gesprochen hatte, jener Oberschwabe nochmals zu erwähne wäre, der mit dem Blick auf das Schwer“ seine Bedenken wegen 6. Nel 1953/ Nr. g . „Was wäre, Hen Tübinge U bezetz. he Gemeinde bei uns ist Sehn Zusa, Gesetzgebunggterin hier 0. ingen endigen, N an dem sich d die sid Bodensee in irgend sehen wolle zu dem Berichter vn wobei ergänzend Baden- Württemberg weil zwischen den beiden Bereichen des gd organisierten Berufslebens und der ebene gut organisierten Entspannung eine Lee bestehe. Die amerikanische Literatur bemüht sich gegenwärtig, das Experiment zu vermel. den und in einem rein erzählerischen Realis. mus einfache Lebensschicksale zu Schilden um festes Land in geistigen Bereich trete die Frage nach de englischen und französischen oder gar dh deutschen Literatur zurück. Glaeser beste. tigte aber das Bild anderer Beobachter, dil gegenwärtig in den USA eine gegenübe Deutschland ausgesprochen günstige Stim. 5 mung herrsche, die stark vom Gefünlsmäl gen beeinflußt werde und die trotz einiges Erinnerungen an Vergangenes eine Kolle“. Eindrücke aus det neuesten Zeit zu ersetzen. Derartige Ein drücke können aber nur vermittelt werden von Menschen, die am Leben in der Bunde. republik teilnehmen und aus ihrer heim schen Erfahrung heraus Ereignisse, Bildet und Reaktionen zu deuten und verständlich zu erklären vermögen. An die goldene Nette die eine solche Einladung bedeuten könnte hat sich bisher keiner der den Kanzler auf seinen Reisen begleitenden Publizisten ge. bewies auch Ern Glaeser, der eine bemerkenswerte Darstel- lung auch für den gegeben hat, der nicht alle seine persönlichen oder politischen W — Venedig— dieser Name ist Sehnsucht. Fünthundert Journalisten lockte die Lagu- neustadt in den letzten Apriltagen an. Offi- Ziell kamen sie zum zweiten Europäischen Pressetreffen der Union Européenne des Fedéralistes(Union der europäischen Föde- ralisten: Dachorganisation von Gruppen aus 17 Ländern, deren gemeinsames Ziel die europdische Föderation ist). Die Journalisten haben in diesen Tagen auch ernsthaft gear- beitet, haben ihren Standort in der Europa- Politik gesucht. Den stärksten Eindruck machte ihnen aber doch die Stadt der Pa- Iäste und Brücken. Das irrgartenartige Ge- 5 Wirr der engen Gäßchen und Kanäle, durch- SsSchimmert von gleißendem Sonnenlicht 155 oder von traumhaftem Mondschein verzau- bert— das war süßeste Operettenromantik. Ein Kollege sagte schlicht:„Diese Stadt ist Ja einfach nicht wahr.“ Gondelfahrt durch den mondhellen Kanal de Grande, Schiffer- Klavier und Geige, ein Mann mit zu kurzem Rock und zu kleinem Hut sang vom armen Goridoliere, er schmetterte wie Caruso und Schluchzte wie Gigli, vor die erleuchte- ten Fenster der Paläste traten winkende Frauengestalten und auf den Fensterbänken san man die dunklen Umrisse von Katzen, die schnurrend den Buckel krumm machten und den Schwanz hochstellten— ja, man Konnte schon meinen, das sei alles gar nicht Wahr. Bißchen kitschig war das, geschäfts- tüchtiger Kitsch einer Stadt. die vom Frem- denverkehr lebt. Aber man summte doch die Melodien mit und lernte wieder, an Märchen zu glauben. Irgendwo in einer der unzähligen Gassen kand man das andere Venedig: ver wahr- loste Häuserfronten. Schmutz vor den Tü⸗ ren, ärmlich gekleidete und kreischende Frauen, manchmal ein Blick in ein Zimmer, in dem eine Familie hauste, die zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben hat. In Italien gibt es zwei Millionen Arbeits- 1082. * Europäisches Pressetreffen in Venedig Doch der Fremde wurde immer wieder verführt, nur die schöne Seite zu sehen; etwa durch ein junges Mädchen, das anmutig im sportlichen Kostüm vorbeischritt, hübsch anzusehen mit dem schwarzen Pagenkopf und mit der Zurückhaltung im offenen Blick der dunklen Augen, als ginge da die Keuschheit selbst vorüber. Nichts hatte die- ses Mädchen gemein mit den Animierdäm- chen im Daneing-Club, wo man so tat, als sei Venedig Paris und gerade dadurch nur offenbarte, wie sehr diese Häuserinsel von zwei mal vier Kilometern ein braves Pro- vinzstädtchen geblieben ist. Und dann: der Markusplatz mit den vie- len Tauben. Dort waren die Venezianer in einer hoffnungslosen Minderheit. Deutsche Reise gesellschaften(ein Italiener sagte: schon wieder ein„Transport Deutscher“, aber er mochte die Deutschen ganz gerne, weil sie nicht knausern mit dem Trinkgeld), französische Familien mit Oma, Opa, Kind und Kegel, Amerikaner mit den neuesten Filmkameras, das alles spazierte, schrie, lachte und fotografierte dort durcheinander. Dennoch: der Dogen-Palast, die Markus- Kathedrale und das weite Geviert der Ar- kaden, das ist wirklich einmalig und stimmte einen andächtig. II. Wie kann man die 155 Millionen Menschen der sechs Schumanplan-Länder für das grö- Bere gemeinsame Vaterland Europa begei- stern? Diese Frage beschäftigte die 500 Jour- nalisten auf ihrem Kongreß. Einige meinten: schickt sie nach Venedig und sie werden Europa lieben, zeigt ihnen die Schönheiten unseres Kontinents(und man möchte hinzu- kügen: erspart ihnen den Anblick eines deut- schen Zöllners, der während des Halts auf der Grenzstation im Eisenbahnabteil herum- kriecht, die Polstersitze lupft und mit der Taschenlampe nach Kaffeebohnen und Ziga- retten fahndet). Ernstlich und öffentlich wurde aber so nicht argumentiert. Eugen 1 Kogon und Henri Frenay, die beiden führen- den Männer der Union Européenne des Fédeéralistes, riefen die Journalisten an: Zwi- schen uns, den aktiven Vorkämpfern Euro- pas, und dem Wissen und den Wünschen der Völker ist eine große Kluft. Ihr sitzt an den Schalthebeln der öffentlichen Meinungs- bildung, ihr müßt uns helfen, die Völker für Europa zu gewinnen! aber in Venedig klang so etwas wie ein Not- schrei der Europäer durch: die Völker müssen Europa retten! Denn das ist das Dilemma: die Baupläne für das neue Europa sind fertig, doch die behutsame Methode des Schritt für Schritt ist wenig dazu geeignet, den Elan der Begeisterung zu entfachen. Obendrein sind die ewig Gestrigen aufgestanden und be- schwören das Todesgespenst der bösen Ver- gangenheit, den Nationalismus. Europa kann nicht im Sturme gewonnen wer- den. Tausend Rücksichtnahmen lähmen den Schwung; und doch kann der Frontalangriff der Nationalisten nur durch die Europa- gläubigkeit der Völker zurückgeschlagen Werden. In Venedig traten die Europaer zum Gegenangriff an. Frenay sagte: er sehe hinter den 500 Journalisten 80 bis 90 Millionen Men- schen, die über die Zeitungen und den Rund- funk zu erreichen seien— eine gewaltige Ausweitung der Operationsbasis der Euro- Ppäer, denn 80 bis 90 Millionen Menschen, das sind mehr als die Hälfte aller derer, die bald Bürger der Europäischen Gemeinschaft wer- den sollen. Die friedlichen Kampfmittel der Europaer sind: aufklären und überzeugen. Dazu brauchen sie Presse und Rundfunk. Presse? Sie hat eine Schlüsselposition inne in dieser Auseinandersetzung zwischen denen, die das größere Vaterland Europa wollen, und jenen, die den Traum vom herkömm- abschütteln können. Aus den Diskussionen während der Pressetagung im pompösen Pa- Iazzo del Cinema auf dem Lido bekam man einen annähernden Ueberblick. Wenn über die Montanunion und das Statut der Euro- päischen Politischen) Gemeinschaft debat- tiert wurde, dann hatte man den Eindruck, als sei den Journalisten das von den Tat- sachen diktierte Tempo zu langsam. Etwas anders war es in der Diskussion über die Verteidigungsgemeinschaft. Die EVG ist das Kernproblem der ganzen Europapolitik. Wenn die EVG in einem der sechs Länder scheitert, dann stürzt die ganze Europa- Konstruktion zusammen. Die Europäische Politische) Gemeinschaft hat ohne die EVG kein tragfähiges Fundament und die Mon- tanunjon bleibt ein isoliertes Teilstück, wenn sie nicht in das Ganze der Europäischen (Politischen) Gemeinschaft eingefügt werden kann. Wie in der allgemeinen öffentlichen Diskussion über die EVG gab es auch im Palazzo del Cinema zwei Meinungen; das Häufchen der Neinsager war allerdings recht klein. Es war eine Gruppe von Journalisten, die sich um den Vertreter der angesehenen französischen Zeitung„Le Monde“ geschart und in einer wohl nicht zufälligen Isolierung von den anderen auf der Galerie Platz ge- nommen hatte. Es wurde zwar nicht direkt ausgesprochen, Er sagte: Die einzige Das neue V IV. Das Referat über die EVG hielt der Präsi- dent des Volks republikanischen Partei Frank reichs, Pierre Henri Teitgen. Er sprach mit Hinreigendem Temperament, glänzender Rhetorik und geschliffener Logik,. Seine Argumente waren: 1. Die Sowietunion habe eine Entspan- nung in der Weltpolitik eingeleitet und da- durch unfreiwillig bewiesen, daß die Be- drohung von ihr ausgehe. Entspannung könne nur von dem kommen, dessen Politik als Bedrohung empfunden werde. 2. Entspannung sei nicht gleichbedeutend mit Sicherheit. So lange die Sowjetunion nicht in eine weltweite Abrüstung ein willige, gebe es für den Westen nur eine Garantie der Sicherheit: die eigene Stärke. 3. Eigene Stärke bedeute Aufrüstung. Sie stelle sich als Notwendigkeit unab- hängig von der EVG. nalisten sah. Besonders wertvoll III. Wo ist der Standort der europäischen ichen nationalstaatlichen Vaterland nicht noch nicht zu spät, um garantie sei gegenwärtig der Atomvorsprung der Amerikaner. Die EVd sei deswegen in Grunde genommen überflüssig. Frankrel 1 solle deswegen zunächst seine innere Fron stabilisieren und wenn dieses Ziel erre! sei, dann könne man auch Über die EVG reden Teitgen widerlegte diese Auffassung un überzeugte alle, die unten im Saale saßen, nicht aber die auf der Galerie. Das ist das Ergebnis des Kongresses: mand fand sich, der die Montanunion die Europäische Politische) n 0 ablehnte. Gegen die EVG war nur eine 105 Minderheit. Diese Feststellung hat Gew 75 wenn man an die 80 bis 90 Millionen Me 1 schen denkt, die Frenay hinter den 500 Jou. kämpfen, in dem jeder nach Venedis fahren kann, ohne sich an der Grenze 810 Polster lupfenden und Kaffeebohnen su 785 den Zöllner wundern zu müssen. 4. Wenn man um die Aufrüstung so 0% 80 nicht herumkomme, dann sei tiger, diese außerordentliche Belastung du gemeinsame Anstrengungen für jedes Je zu mildern und eine gemeinsame Armee 1d schaffen; denn eine gemeinsame Armee, 5 Währe größere Sicherheit für jedes Land 5 ein System von Nationalarmeen. die, fed für sich, leicht vernichtet werden Könnten Der Sprecher der Gruppe auf der Galerie der Vertreter von„Le Monde“, hatte Teitgel nur wenig Ueberzeugendes entgegenzuhalten Wirksame Friedens, Nie- oder Gemeinscha war die Begegnuns ö der Joumalisten mit ihren ausländische Kollegen. Man hatte Gelegenheit 10 sprache bei einem Glas Chianti und 55 5 Vorurteil wurde dabei ausgeräumt. In d 5 Gesprächen, wie auch in der allgemem Diskussion, erkannte man, daß 905 Zeit sei, die nationalistischen Tendenzen der Presse eines jeden Landes zu bannen Wertvolle Erkenntnisse, 5 hoffentlich werden sie zu Bausteinen Europäischen Gemeinschaft. Es ist spät, à es h gute Vorsätze für das Europa über einen es vernum: zur Aus- Oak Schä Sie ist 2 kerz 1 jetz wen schle der dem gan nutte sche auf Jag von mac geni tet gene lebt. ie ten, von lästi Fina ted deres Flüc Seh führ eine und were Bew⸗ gebit dust ten Glaesers Deutung dieser Reise hat best. tigt, wie notwendig es ist, unser lang veraltetes Bild von den fremden Völkem mit denen wir zusammenleben müssen, 22 U vera E lung Mell Zone poli2 Wäb gren june lortz ent trone Abstye Me Gebe Ver wal; en. 9. les Lands“ sichtlich de“ Wäre nen ich auch he d Fünen Zu bezetz. ö Gemeinde Ins ist Sehn em Zusa,“ ungstechn Verfassung, chleppendi behaupte ang müßt Were male Donl nach Süch Orte, a endigen, asburg sii gt, hat ma uttgart N eit entferm Daar Auto 1 landwirt Wabens rer Pfiff, mit hunden dieser Zo; 5 ierungspré en Lande, zigmaringe m sich du die Sc in irgend. en Wolle „ darf ni n des neues Kommune auch jene auf seinen richter vnn littelinstan. ergänzend erwähnen as Schwet den wegen ürttembeng n. um 0 nen des gif der ebend eine Leelt tur bemis zu vermel. hen Real. 1 Schilden, „ Land in e nach det er ga g eser beste. achter, dad gegenüber tige Stim. Tühlsmäbl. tz einiger ne Kollek hat besti. ser längs n Völkern, müssen, u e aus der irtige Ein. elt werden er Bundes- rer heim sse, Bildet erständlich dene Kelle en könnte, ranzler auf izisten ge- uch Ernst. e Darstel⸗ r nicht ale Ansichten U. H. — ng so oder s vernünt. dung duct jedes Volk Armee Armee ge. s Land ab die, jedh könnten, er Galerie te Teitgen zuhalten. Friedens. Teich vorsprung wegen im Frankreich dere Front 1 erreicht WG reden. sung un ale saßen, Fr. 104 Mittwoch, 6. Mai 1958 5 MORGEN — Selte 8 Was sonst noch geschah.. Die Chirurgen eines Krankenhauses in Oakland haben eite Zündkerze aus der Schädeldecke einer jungen Frau entfernt. sie hat die Operation gut überstanden und ist auf dem Wege der Besserung. Die Zünd- 1 85 3 1 1 kerze war bei einem Autounfall in den Schädel gedrungen. Die United States Steel Corporation hat jetzt dem Fernsehen eine praktische An- wendung in der Walzwerkerzeusung er- schlossen. Auf der großen Heiß walzstraße der US-Steel Corp. sind Fernsehkameras und Empfänger eingebaut worden, die es dem Mann am Leitstand ermöglichen, die ganze Länge der Walzstraße jederzeit unter Kontrolle zu behalten. * Die Umstellung des Telefonnetzes der jütländischen Stadt Karhus auf automati- schen Betrieb hat zu einem Massensturm guf die Fernsprecher geführt. In den ersten Tagen nach der Umstellung wurde so häufig von den neuen Möglichkeiten Gebrauch ge- macht, daß das Telefonnetz täglich für Stun den völlig blockiert war. Schwedische In- genieure, die am der Umstellung mitgearbei- tet hatten, erklärten, sie hätten bisher nir- gends einen derartigen„Telefonschock“ er- lebt. Dänische Zeitungen schrieben ironisch: Die Dänen haben jetzt den Beweis erhal- 1 8** 2 ten, daß sie eines der redseligsten Völker der Erde sind. * Das Chikagoer Museum für Wissenschaft und Technik will für Ausstellungszwecke das deutsche U-BoOt U- 505 erwerben, das von amerikanischen Marinestreitkräften im Juni 1944 vor der afrikanischen Westküste aufgebracht wurde. Vertreter des Museums zagten nach einer Besichtigung des Bootes in Portsmouth, daß das Boot für Ausstel- jungszwecke geeignet sei. Größere Instand- getzungsarbeiten seien nicht erforderlich. Dagegen müsse noch geklärt werden, auf welche Weise das Boot nach Chikago ge- bracht werden kaum. * Der Deutsche Esperantobund will die Bundesregierung bitten, Esperanto als Pflichtfach für alle Schüler vom vierten Schuljahr an einzuführen. Auf einer Tagung in Mönchen-Gladbach erklärte der Bund, daß eine wirkliche Verständigung der euro- päischen Völker ohne Esperanto als gemein- same Sprache nicht möglich sei. 88 Die Orchideengesellschaft veranstaltete in Hamburg ihre Jahreshauptversammlung. Es wurde betont; daß die Orchideen volks- tümlicher werden müßten. * Die Sinai-Wüste soll durch großzügige Bewässerungsanlagen für die Ansiedlung von etwa siebzigtausend arabischen Pa- lästina-Flüchtlingen erschlossen werden. Die Finanzierung übernimmt die UNRWA(Uni- tec Nations Relief and World Agency), deren Aufgabe es ist, arabische Palästina- Flüchtlinge in den Nahoststaaten wieder Sehhaff zu machen. Von einem Süßwasser führenden Kanal bei Ismailia soll zunächst eine Leitung unter dem Suezkanal hindurch und von dort in die Halbinsel Sinai gelegt werden. Von diesem Hauptkanal abgeleitete Bewässerungsanlagen sollen das Wüsten. gebiet für Landwirtschaft und kleine In- dustriebetriebe brauchbar machen. Die Ko- sten der Bewässerungsanlagen werden auf 22 Millionen Dollar(rund 100 Millionen DM) veranschlagt. * Beim„Hasch-mich- Spiel“ gerieten ein junger Bursche und ein junges Mädchen bei Melpertshütte im Landkreis Fulda über die Zonengrenze und wurden von einem Volks- bolzisten zum Stehenbleiben aufgefordert. Während das Mädchen noch über die Zonen- grenze zurück flüchten konnte, wurde der junge Mann festgenommen, geschlagen und kortgeschleppt. Ein zusammenklappbares Einfamilien- us aus einem stabilen Mittelteil und zwei Ausätzlichen Räumen, die bei Nichtbenut- Ang„gefaltet“ werden können, ist kürzlich zum Patent angemeldet worden. Der Mittel- tell, in dem Heiz- und Kochgeräte sowie die Installation untergebracht sind, kann auf er montiert und wie ein Wohnwagen transportiert werden. „Das Fluß wasser ist kochend heiß“ Professor Dr. Braunbek über Atomenergie in Gegenwart und Zukunft Die Annahme, daß in den nächsten zehn Jahren die Energiewirtschaft durch die Atom- energie revolutionär umgestaltet werde, ist nach Ansicht des bekannten Tübinger Atom- Physikers, Prof. Dr. Werner Braunbek, eine Utopie. Prof. Braunbek bezweifelt, daß in absehbarer Zeit das Kraftfahrzeug mit einem Atommotor angetrieben werden kann. Jede Atomanlage brauche nach dem heutigen Stand der Forschung noch einen meterdicken Beton- Strahlenschutz. Außer den zahlen mäßig nicht zu erfassenden Anlagen in der Sowjetunion gibt es in der Welt heute 20 Atomöfen. Etwa die Hälfte ist in amerikani- schem Besitz. In den Rest teilen sich Kanada, England, Frankreich und Norwegen. Der Tübinger Universitätsprofessor sprach davon, daß auch in Genf der Bau eines modernen Atomofens geplant sei, der zum Mittelpunkt eines internationalen Atomforschungszen- trums werden solle Für die Bundesrepublik sagte Prof. Braunbek die Errichtung eines Atomofens voraus, sobald die alliierten Be- schränkungen gefallen sind. Die Pläne hierzu seien bereits fertiggestellt. Der größte Teil der gegenwärtig bestehenden Atomanlagen diene der Herstellung von Plutonium für Atombomben, während die übrigen radio- aktive Isotope als Radiumersatz erzeugten. Er rechne damit, daß sich in wenigen Jahren die Zahl der Atomöfen verdoppelt haben werde. Nach wissenschaftlichen Schätzungen ist die Atomenergie- Erzeugung in ihrem Um- kang begrenzt, soweit sie sich auf den Rohstoff Uran stützt. Die derzeitige„Uranförderung“ bezifferte der Professor auf rund 1000 Tonnen jährlich. Diese Schürfung käme allerdings einem Raubbau gleich, bei dessen Fortsetzung die Welt in 20 Jahren keine nennenswerten Uranvorkommen mehr besitze. Der Wissen- schaftler aus Tübingen eröffnete in diesem Zusammenhang interessante Perspektiven auf die der Oeffentlichkeit bislang vorenthal- tenen Einzelheiten der mit der. verbundenen Probleme. Es sei irrig zu glau- ben, man sei auf eine fündige Uranader ge- stoßen, wenn, wie im Erzgebirge, riesige För- deranlagen aus dem Boden gestampft wür- den. Das Uran komme nirgends auf der Welt in konzentrierter Form vor, sondern sei über die gesamte Gesteinskruste der Erde verteilt. Bis vor wenigen Jahren habe man sich bei der Uranschürfung auf Erze mit einem Uran- gehalt von mehreren Prozent beschränkt. Heute zwinge der Mangel an diesem wert- vollen Rohstoff dazu, Gesteine mit einem Urangehalt bis zu 0, 10 Prozent zu verarbeiten. Das große politische Interesse am Uran werde auch dem Laien erklärlich, wenn er sich vor- stelle, daß ein U-Boot, wie es zur Zeit in den Vereinigten Staaten gebaut werde, mit einem aus der Urankernzertrümmerung gewonne- nen Kilogramm Atomstoff mehrere Male die Weltmeere befahren könne. Die jährliche Weltkohlenförderung betrage rund zwei Mil- liarden Tonnen. Die mit dieser Menge er- reichbare Energieleistung werde von 800 Ton- nen Uran ebenfalls erzielt. Bei einem Kilo- gramm Uran würden bei vollständiger Spal- tung der Atomkerne 25 Millionen Kilowatt stunden frei, bei einem Kilogramm Kohle acht Kilowattstunden. Der Mangel an Uran könne heute schon teilweise durch die Ver- wendung von Thorium behoben werden, von dem es schätzungsweise 200 000 Tonnen aus- beutbare Erze in der Welt gebe. Darüber hinaus stehe der Wasserstoff in unbegrenztem Umfang zur Verfügung. Die Versorgungsfrage Wäre damit endgültig gelöst, wenn der An- wendung von Wasserstoffatomen nicht ge- wisse Unbekannte entgegenständen. Nur zwei Atomöfen, einer in England und einer in den USA, sind, den Ausführungen Prof. Braunbeks zufolge, mit Einrichtungen versehen, die eine Energieentnahme für an- dere Stromquellen erlauben. Die ungeheuren Energiemengen, die sich in den Atomöfen Zwallgsläufig sammelten, würden nutzlos vergeudet. In Idaho(USA) versorge ein Atomofen eine ganze Fabrik mit elektri- schem Strom, während in einem anderen amerikanischen Atombombenwerk seit zehn Jahren täglich eine Energie von mehr als einer Million Kilowattstunden in einen Fluß abgeleitet werde. Das Flußwasser sei stellen- Weise kochend heiß. Hans L. qung Seit 600 Jahren„Gut Holz“ Das Kegelspiel feiert Jubiläum— Früher rief man„Alle Dreiel“ Das Kegeln kann auf eine 800jährige Vergangenheit zurückblicken, wurde es doch in einer Rothenburger Chronik vom Jahre 1153 erstmals urkundlich erwähnt. Auf dem Lande und in den Städten ist das Kegelspiel eines der volkstümlichsten Vergnügen. Jedem Gasthausbesucher ist das dumpfe Gerausch rollender Kegelkugeln, das nur ab und zu durch den Vereinsgruß„Gut Holz!“ oder den Freudenruf„Alle Neune!“ unterbrochen wird, wohlvertraut. Doch kei- ner von den wackeren Männern, die sich mit solcher Hingabe dem Kegelspiel wid- Kleine Garnelen machen im Meer großen Krach Die Wale sind auffallend ruhige Meeresbewohner Washington. Die kleinen Garnelen, deren Verwandte im Mittelmeer als Krabben“ in den Handel kommen und den Ruf einer Delikatesse genießen, vollführen im Ozean größeren Lärm als die großen Walfische. Diese Feststellung machte eine Versuchs- expedition der US-Marine, die sich in der Hoffnung mit dem Lärm der ozeanischen Bewohner befaßte, zwischen diesen Geräu- schen und dem Wetter zusammenhängen zu entdecken. Aus einem Zwischenbericht geht hervor, daß das lauteste Geräusch, das verzeichnet Wurde, eine Gruppe von etwa 300 bis 400 Garnelen erzeugte. Es klang etwa wie das rücksichtsloseste Schnarchen eines Betrun- kenen. Man nahm es rund viertausend Me- ter unter der Wasseroberfläche auf. Mit am leisesten verhält sich der schwarze Wal. Er stößt Laute aus, die an eine jubelnde, allerdings sehr dezent ju- belnde Menge erinnert. Er ist im Verhält- nis zu den Garnelen ein sehr ruhiger Meeresbewohner. 8 Der Bericht enthält noch weitere inter- essante Entdeckungen: Im Nordpazifik bei- spielsweise gibt es einen Fisch, genannt Oclachan, der als Beleuchtungskörper, als Kerze verwandt werden kann. Er ist fett und ölig. Trocknet man ihn und zieht an- schließend einen Docht durch ihn hindurch, so gibt er eine prächtig brennende „Funzel“ ab. Der absonderlichste unter den absonder- lichen Bewohnern des Wassers scheint aber der Anabas zu sein. Sein Name stammt aus dem griechischen und bezeichnet seine Fähigkeit zu klettern. 8 Er wird vornehmlich in den Kanälen, Wassergräben und Sümpfen Asiens und Afrikas gefunden. Er fühlt sich auf dem Lande ebenso wohl wie im Wasser. Er hat neben den Riemen Atmungsorgane, die ihm das Aufnehmen von Luft gestatten. Er ist sehr wanderlustig und zieht gerne von einem Gewässer zum anderen. Er zieht sich über Land und klettert selbst auf Bäumen, kalls sie ihm in den Weg kommen. Offen- bar ist er zu dumm, um n herumzu- wandern. men, dürfte hierbei daran denken, daß die- ses jetzt auf eine achthundertjährige Ge- schichte zurückblicken kann. Die Urheimat dieser Sportart ist Deutsch- land, wo sie in den ersten Jahrhunderten n. Chr. entstand. Wahrscheinlich ist das Ke- gelspiel, das althochdeutsch„chegil“ ge- nannt wird, aus der Sitte des Steinwerfens hervorgegangen. Die Gelehrten haben sich den Kopf darüber zerbrochen, ob die Unter- Haltung der Freier Penelopes in der Odyssee, die Voß mit„Steineschieben“ übersetzte, atwa als Kegelspiel gedeutet werden dürfe. Urkundlich wird das Kegelspiel erstmalig in einer Rothenburger Chronik vom Jahre 1153 erwähnt. Seitdem hat sich dies öfters Wiederholt, namentlich in dem zwischen 1260 und 1309 entstandenen Lehrgedicht„Der Renner“ des Bamberger Rektors Hugo von Trimberg. Doch benutzte man damals nur drei Kegel. Der Sportgruß kann also im frühen Mittelalter höchstens„Alle Dreie!“ gelautet haben. Bei festlichen Veranstaltun- gen bildete das Kegelspiel, wie der Codex Brandenburgensis, ferner Ratsgesetzbücher und Verordnungen seit dem Jahre 1311 regelmäßhig erkennen lassen, bei Patriziern und Volk einen wesentlichen Bestandteil der Unterhaltung. Zu Anfang des 16. Jahrhun- derts schrieb Murner das allegorische Ge- dicht„Kögelspil gebracttiziert ausz dem veczigen zwytracht des glaubens“. Von Deutschland aus hat sich das Kegel- spiel über die ganze Welt verbreitet. Schon zu Beginn das 19. Jahrhunderts bildeten sich Organisationen, die es systematisch pflegten und für den Ausbau der Sportstätten sorg- ten. Die erste deutsche Kegelgesellschaft wurde 1823 in Breslau begründet. Im Jahre 1885 riefen 227 Kegler gemeinschaften in Dresden den Zentralverband deutscher Ke- gelklubs ins Leben, der 1887 in den Deut- schen Keglerbund umgewandelt wurde. Schwimmende Großstadt mit allem erdenklichem Komfort Fahrten in die tropischen Wunder welten jetzt auch Die Italia“ ist das erste große Passagier- Schiff der Nachkriegszeit, das mit Flagge und Besatzung einer deutschen Reederei wieder einen regelmäßigen Liniendienst von Deutschland nach Uebersee mit dem End- ziel New Vork versieht. Das große, weiße Schiff feierte gerade seinen 25. Geburtstag. 1928 wurde es auf der einst weltberühmten Werft von Blohm& Voss in Hamburg erbaut und anschließend unter dem Namen „Kungsholm“ im Nordatlantikdienst der Swedish American Linie eingesetzt. 22 Millionen DM waren erforderlich, um die„Italia“ nach dem Kriege zu dem um- bauen zu lassen, was sie heute ist, zu einer schwimmenden Großstadt mit allem nur denkbaren Komfort. Wer seine mit dicken Teppichen ausge- legte Kabine im unteren C-Deck verlassen Will, um auf dem Promenadendeck im Veranda-Cafè sein Frühstück zu sich zu neh- men, der benutzt den geräauschlosen Lift. Hier auf dem Promenadendeck bietet das 185 Meter lange Schiff genug Raum für sport- lichen Morgenlauf. Wer ein Bad bevorzugt, kann je nach Wunsch entweder in das Schwimmbad des Unteren Promenadendecks springen, oder in dem mit grünen Kacheln ausgelegten„Indoor Swimming Pool“ Er- krischung suchen. Der Unterschied zwischen beiden Bädern besteht in der Wahl des Wassers: Entweder original Meerwasser oder das Naß aus der Süß wasserleitung. Um das Bassin gruppieren sich Turnhalle, türkisches Bad, Sauna, Massage- und Elektrobäder und die Umkleidekabinen. Für Reisende mit Abneigung gegen körperliche Anstrengun- gen laden gepolsterte Sessel im Bordkino ein. Strand-, Fecht-, Tennis-, Golf- und Schießgplätze sorgen für die Ausspannung. Ja, und dann gibt es an Bord auch 80 eine Art kleiner Hauptstraße wo die Damen für D-Mark ihre neuesten Kleider spazieren tragen, während die Herren sich in den Rauchsalons, in den Lesezimmern oder an der Bar die Zeit vertreiben. Selbstverständlich fehlen in dieser„Straße“ nicht die Shops“ mit Ver- kaufsläden. Wenn sich die Damen beim Bridge über den liebenswürdigen Bord- Klatsch informieren, spielen pädagogisch ge- schulte Kräfte des Schiffspersonals mit den Kleinsten der Passagiere im Kinderspiel- zimmer auf dem A-Deck. Es ist wirklich an jede Bequemlichkeit gedacht. Von dem vor- miglichen Essen— schon das einfachste Menü hat mindestens acht Gänge— sollte man lieber schweigen. Doch der Obersteward veriet, daß bei hohem Seegang selbst die verlockendsten Gerichte die Passagiere nicht reizen könnten. Aber ein wirklich erfolg- reiches Rezept gegen die Seekrankheit hatte auch der Obersteward nicht. Gert Kistenmacher Blick ins Land Wieder Deutsches Eck Mainz, Das wieder errichtete„Deutsche Eck am Zusammenfluß von Mosel und Rhein bei Koblenz wird am 18. Mai in An- wesenheit des Bundespräsidenten der Oef- fentlichkeit übergeben werden. Das als „Deutsches Eck“ bekannte Denkmal stellte Kaiser Wilhelm I. dar. Während des Krie- ges War es schwer beschädigt worden und mußte verschrottet werden. Die Landes- regierung von Rheinland-Pfalz hat jetzt auf dem Fundament ein Mahnmal errichten las- sen, das die Sehnsucht nach der Wiederher- stellung der deutschen Einheit Symbolisieren soll. Das neue Deutsche Eck“ trägt an sei- nen Säulen das Wappen eines Bundeslandes, an den Eckpfeilern sind die Namen der Länder und Provinzen angebracht, die nach dem Krieg unter fremde Verwaltung ge- stellt wurden. Schillers„Glocke“ oder Jugendarrest Darmstadt. Weil er in einer Woche Schil- lers„Glocke, auswendig gelernt hat, wurde ein 17 Jahre alter Darmstädter Junge vor- zeitig aus der Arrest-Anstalt entlassen. Der Darmstädter Jugendrichter, Amtsgerichtsrat Dr. Holzschuh, hatte dem Delinquenten, der Wegen einer Autoberaubung zu 14 Tagen Jugendarrest verurteilt worden war, Straf- verkürzung in Aussicht gestellt, wenn er in der Arrestzeit die Glocke“ auswendig lernte, statt Schundromane zu lesen. Lichtstafette im Saarland Trier. Die Altenberger Lichtstaffette der katholischen Jugend ist bei Freudenburg (Landkreis Saarburg) an die katholische Jugend des Saarlandes übergeben worden. Wie ein Sprecher der katholischen Jugend des Bistums Trier mitteilte, wurde an der Grenze zum Saarland auf einen feierlichen Uebergabeakt verzichtet, weil diese Grenze nicht anerkannt werde. Die Altenberger Lichtstaffette war am 1. Mai vor dem Gna- denbild der Mutter Gottes im Altenberger Dom entzündet worden und soll durch alle deutschen Diözesen getragen werden Im Wohnwagen geboren im Wohnwagen gestorben Traunstein. Mit einer Trauerfeier nahm die Belegschaft des Zirkus Brumbach Ab- schied von ihrer Senior-Chefin, der 90jäh-⸗ rige Frau Adelheid Brumbach. Sie starb Während einer Abendvorstellung des Zirkus in Bad Reichenhall in ihrem Wohnwagen. Die in der deutschen Zirkuswelt bekannte ehemalige Artistin stammt aus der Ober- pfalz, wo sie als echtes Artistenkind in einem Wohnwagen geboren wurde. Es war immer ihr Wunsch, auch im Wohnwagen zu sterben. Afrikareise kleiner Schwedinnen endete in Wolfenbüttel Wolfenbüttel. Sie wollten nach Atfriks reisen, gaben die sechzehnjährigen schwe- dischen Schülerinnen Brigitta Lövemarx und Irene Spjut aus Vösteros(Schweden) an, als sie in den Parkanlagen von Wolfen büttel schlafend von einem Wärter angetrof. fen wurden. Sie erzählten, daß sie vor etwa einer Woche ihren Eltern aus Angst vor Strafe davongelaufen seien. Die Fahrt über das Wasser hätten sie selbst bezahlt, und bis nach Wolfenbüttel seien sie per An- halter“ gelangt. Die beiden Ausreigerinnen wurden zunächst in einem Braunschweiger Jugendheim untergebracht. Vierjährige Kinder als Brandstifter Lüneburg. Einer lebenden Fackel glich die vierjährige Ilona Hennings aus Bleckede (Kreis Lüneburg), die mit Streichhölzern urid Wachskerzen spielte und dabei ihr Nachthemd und das Bett in Brand setzte. Das ins Lüneburger Krankenhaus eingelie- ferte Mädchen verstarb an den erlittenen Brandverletzungen.— Der vierjährige Sohn Hubert des Landwirts Schröder in Schwege (Kreis Osnabrück) spielte im Stall mit Streichhölzern. Dabei geriet das lagernde Stroh in Brand. Das gesamte Gehöft mit Wohnhaus und Stallungen brannte völlig nieder. Neue Forschungs- Ergebnisse Düsenjäger aus Glas und Bakelit Düsenjäger aus Glasfasern und Bake- t— das Klingt fast nach einem utopischen Roman. Und doch scheint es, als ob Glas und Kunststoffe in absehbarer Zeit die lehtmetall-Legierungen im Flugzeug- Bau Ablösen. William E. Braham, Chefingenieur imer sroßen amerikanischen Kunststoff- 18 in Kalifornien, gab auf einer Kon- Malt der amerikanischen Kunststoff- adustrie in Washington interessante Einzel- eiten zu diesem Problem bekannt. Mr. Bra- Date ist von der Möglichkeit überzeugt, Molt dus zeuge aus verstärktem Kunst- 5 das heißt aus einer Glasfaserschicht emem Mantel aus Bakelit-Kunstharz sses: Nie- bereustellen. Als Vorzüge dieser Neu- nion oder Nania im Flugzeugbau führt er an: neinschall f dmestock.Düsenfluszeuge würden für Elek- ine e en 3 nahezu völlig 0 Gew²I. ee das heißt Radar-Geräte könnten die nen Men- witten wohl kaum ausmachen. Ebenso 500 Jour- 2 5 5 115 zweite Vorteil. Nach 8 i er Massenproduktion würden die egegnung 1 90 volk. Flugzeuge in der Herstellung bis andischen 21 Prozent billiger sein als Maschinen zur Aus- badete. Ein dritter und vielleicht ent- manches 15 lender Vorzug der Kunststoff-Flug- In diesen 995 sie werden voraussichtlich erheblich gemeinen eller fliegen können. 1 Wünaliam E. Braham berichtete, daß seine 3 0 Versuchsweise eine Anzahl Flugzeug- rsstze— dete 5 Kunststoff gefertigt und mit Erfolg men der ereus dat, Bel diesen Versuchen stellte sich pat, aber len 5 0 Srößte Teil der Fete gn opa zu rend ei ich das Material durchdringt, wäh- ur fahren ide 1105 kleinerer Teil von dem Kunststoff 18 einen 50 8 ert wird und so keine Strahlen in das suchen nde Auge des Radargerätes reflektiert we. werden. Flugzeuge oder Raketen aus Glas- fasern und Bakelit-Kunstharz wären also nur durch einige wenige Metallteile im Motor, die die Strahlen reflektieren, auszumachen; eine militärisch fast unlösbare Aufgabe. Die mit Bakelit- Kunstharz überzogenen Glasfasern eröffnen für den Flugzeugbau völlig neue Möglichkeiten, um das große Problem der Hitze- Entwicklung bei Ueber- schallgeschwindigkeiten einer Lösung näher- zubringen. Kunststoffe sind nämlich bedeu- tend weniger hitzeempfindlich als alle Leichtmetall-Legierungen, deren Verwen- dung bei Schall- und Ueberschallgeschwin- digkeiten immer problematischer wurde. Ein Flugzeug, das mit einer Geschwindigkeit von annähernd 2000 km/st in Höhe des Meeresspiegels fliegen würde, könnte durch die Reibung an einigen Punkten Hitze bis zu 150 Grad Celsius entwickeln,. Die Zug- kestigkeit von Aluminium-Legierungen fällt aber von diesem Hitzegrad an rapide ab, und das bedeutet für die Maschine einen Verlust an Betriebssicherheit. Das neue Kunststoff-Material kann dagegen Tempe- ratureri bis zu 270 Grad Celsius Wider- stand leisten, ohne daß seine Zugfestigkeit wesentlich verringert wird. Das wirtschaftliche Geheimnis des neuen Materials liegt in seiner einfachen Verwend- barkeit. Zunächst werden Formen von Flü⸗ gel- oder Rumpfteilen hergestellt, die man mit Glasfasern in entsprechender Stärke überzieht. Die Fasern werden dann in meh- reren Schichten mit Kunstharz imprägniert, bis die Teile die entsprechende Größe haben. Arbeitskräfte für diesen Produktionsprozeg kann man in einer Woche vollkommen an- lernen und die notwendige Ausrüstung ist relativ billig. William E. Braham ist davon überzeugt, daß man eines Tages ganze Flügel und Rümpfe aus Kunststoffen herstellen wird, so daß die heute notwendigen Riesenanlagen moderner Flugzeug-Fabriken auf einen we⸗ sentlich geringeren Umfang zusammen- schrumpfen werden. Fluggeschwindigkeiten der Verkehrs maschinen Trotz der Ueberwindung der Schallgrenze durch die modernen Militär flugzeuge wird sich die zivile Luftfahrt für eine Reihe von Jahren noch mit Höchstgeschwindigkeiten von 800 bis 1000 Kilometerstunden begnügen und dafür Höhen zwischen 10 000 und 12 000 Meter benutzen müssen. Dies ist die Ueber- zeugung des britischen Flugsachverständigen Sir Handley Page, der in einem Vortrag über den Einfluß der Militärluftfahrt auf das Verkehrsflugwesen kürzlich darlegte. Später würde dann wahrscheinlich ein rascher Sprung auf etwa 1500 Eilometer- stunden erfolgen, so daß die erhöhten Kosten der Anschaffung von Ueberschallmaschinen durch größere Fluggeschwindigkeiten unge- fähr kompensiert werden würden. Eine ständige, für beide Seiten fruchtbringende Verbindung zwischen Militär- und Zivilluft- fahrt werde durch die für militärische Zwecke unentbehrlichen Transportmaschinen aufrechterhalten. Mit der durch den Ausbau des Düsenantriebs zunehmenden Geschwin- digkeit werde die Zahl der für die zivilen Verkehrslinien benötigten Maschinen wahr- scheinlich geringer werden. Die immer stär- ker ansteigenden Kosten der neuen schnellen Düsen-Airliners mache es den privaten Flug- gesellschaften immer schwieriger, aus eige- nen Mitteln ihre Luftflotte zu modernisieren. Doktorarbeit über Flugrecht Zum ersten Male wurde ein juristischer Doktortitel auf Grund einer Arbeit aus dem Flugrecht verliehen. Ein Angestellter der miederländischen Fluggesellschaft KLM., M. S. Kamminga, promovierte an der Universi- tät Leyden mit einer Dissertation über die Rechtsstellung des Flugzeugkommandanten in der Zivilluftfahrt. Der Verfasser ist selbst Militär- und Zivilpilot. Ein Volks-Luftroller? Nach dem Helikopter-Prinzip baut zur Zeit der ehemalige deutsche Jagdflieger Walter Schließke in Bremen einen„Flug- roller“, der gleichzeitig als Flug- und Fahr- zeug dienen soll. Bei einer maximalen Flug- höhe von 3000 Meter soll der Apparat eine Geschwindigkeit von 130 bis 170 Kilometer- stunden erzielen, während auf der Land- straße seine Höchst geschwindigkeit bei ein- gezogenen Tragflächen etwa 70 Kilometer- stunden betragen soll. Als Antrieb dient ein normaler Volkswagen-Motor. Der Serien- Preis soll etwa bei 3500 Franken liegen. Ob diesem Apparat nicht auch das gleiche Schicksal wie zahlreichen ähnlichen Patenten der letzten Jahrzehnte beschieden sein wird, die an der mangelnden Stabilität der ein- ziehbaren Tragflächen scheiterten. wird erst die praktische Bewährung ergeben. Blitzlicht— heller als die Sonne Eine Lampe, die an Helligkeit sogar die Sonne übertrifft, haben die wissenschaft- lichen Mitarbeiter einer britischen Gesell- schaft in achtzehnmonatiger Arbeit ent- wickelt. Die neue Lampe erzeugt fast eine Million Kerzen Lichtstärke pro Quadratzoll — Whrend die Sonne nur rund 800 000 Ker- zen Helligkeit besitzt. Natürlich erreicht die neue Lampe ihre größte Lichtstärke nur für kurze Zeit— für etwa eine fünfundzwanzigstel Sekunde,„Ob- Wohl die Lampe eigentlich nur für die Augenheilkunde gedacht war“, so erklärte Eric Beeson, einer der Forscher, die bahn- brechende Arbeit bei der Konstruktion der neuen Lampe leisteten,„liegt auf der Hand, daß sie auch anderen Zwecken dienen kann. Sie wird schon jetzt für viele Zweige der medizinischen Forschung benutzt, darunter auch in der Krebsforschung, weil sie das Wachstum lebender Zellen photographisch verfolgen kann. Was ihre Verwendung in der Augenheil- kunde angeht, so überwindet sie nun end- lich die bisherigen Schwierigkeiten, eine ge- nügend helle Lichtquelle für Augenaufnah- men zu finden, denn man muß sich mit einer kurzen Belichtungsdauer begnügen, um die Wirkungen unkontrollierter Augenbewegun⸗ gen auszuschalten. Bekanntlich ist die Farb- photographie für die medizinische Forschung von höchstem Wert, aber sie benötigt auch viel größere Lichtstärken als die Schwarz- Weiß- Photographie.“ Man hofft, daß die neue Lampe die Her- stellung von Farbaufnahmen des Auges zu einer Routinearbeit des Augenarztes werden läßt. Die neue Lampe ist nicht ganz 15 Zen- timeter lang. Der Lichtbogen durchläuft einen Hartglaszylinder mit einer Elektrode an jedem Ende, die beide nur wenige Milli- meter von einander entfernt sind. Die Röhre enthält das Edelgas Xenon, das in der Luft in einer Verdünnung von 1:170 Millionen vorkommt. Bei einem Druck von einer Atmosphäre und bei einem Dauer verbrauch von 150 Watt ist die Lichtquelle vier bis fünf Millimeter lang und 2,5 Millimeter breit mit einer Helligkeit von 6000 Kerzen auf den Quadratzoll. eite 4 MANNHEIM Mittwoch, 6. Mai 1968/ r Mannheim erforschen“ mit Verein für Naturkunde“ Soeben legt der„Verein für Naturkunde“ sein Frühsommerprogramm vor., das dieses- mal sehr betont lokalen Bezug zu unserer Stadt aufweist und am Himmelfahrtstage mit einer Exkursion zur Reißinsel beginnt. Der Kenntnisbereicherung der Mitglieder dienen Besichtigungen des Schlacht- und Viehhofes, des Wasserwerkes im Käfertaler Wald und eine Führung durch Grünanlagen unserer Stadt. Dem besonderen fachlichen Anspruch des Vereins werden geologische, Torstbotanisch- dendrologische. botanisch- ornithologische und geographische Exkursio- nen in die nähere Umgebung gerecht, und schließlich verspricht eine Besichtigung von Wasserpflanzen-Großkulturen und einer Zierfisch-Züchterei in Speyer eine besondere „Delikatesse“ zu werden. Daneben trifft sich die ornithologische Arbeitsgemeinschaft des Vereins in etwa Gestern halten die Vierbeiner ihren großen Tug Abschluß des Mannheimer Mai-Marktes im Schlachthof Verwaltung und Behörden. Schlachthofdirektor Lämmler hat nun auch das Aergste hinter sich, denn Schlag 12 Uhr gestern mittag war der„offizielle“ Teil des Mann- heimer Mai-Marktes 1953 beendet. Wölkchen hatte die Tage vom 1. bis 3. Mai den Himmel getrübt und kein Regentropfen die Erde genetzt, die Geschäftsleute, Viehmakler, Aussteller und alle, die hinter dem Geld anderer Leute her sind, murmeln von zu- kriedenstellenden Abschlüssen und Verkäufen, viel Volkes hatte sich ein- gefunden, Bratwürste gingen weg als ob sie warme Semmeln seien, und Flüssigkeiten mit und ohne Alkoholgehalt flossen in beachtenswerten Quantitäten. Der Mai-Markt-Dienstag brachte den traditionellen Höhe- punkt und Abschluß zugleich mit der öffentlichen Vorführung prämiierter Tiere, Uebergabe der Ehrenpreise, Plaketten, Urkunden sowie Reitkunst- paraden und mit dem internen Rindfleischessen der stadträtlichen Promi- nenz, auswärtigen Ehrengästen Mannheims und den Gewichtigsten aus Glücklich beendet denn kaum ein Bevor der Mensch dem Tier das von hun- heim, Ludwigsburg und Ludwigshafen, IAtägigem Turnus wie bisher zu speziellen derten Neugieriger umlagerte Vorführgeviert Mannheims obersten Stadtvater und Größen Exkursionen, wie auch die botenische Ar- deitsgemeinschaft des Vereins nach wie vor in loser Folge und nach Vereinbarung von Mal zu Mal sich zur Pflege ihres ‚Stecken- Perdes“ zusammenfindet. räumte, begrüßte Dr. Lämmler zahlreich erschienene Ehrengäste, darunter Repräsen- tanten des Innenministeriums in Stuttgart, des Regierungspräsidiums Karlsruhe, die Schlachthofdirektoren von Heidelberg, Wein- Von der Fubrik zur modernen Kirche Am Sonntag Einweihung der Hafenkirche Nach vielen Mühen ist nun die Mannheimer Hafenkirche fertig und wird am Sonntag durch Landesbischof D. Bender feierlich eingeweiht. Nichts erinnert mehr daran, daß die Hallen- kirche mit dem frei- stehenden Glockenturm suf den Fundamenten, über den Kellern und innerhalb der Außen- mauern der einstigen Korkfabrik Bender ge- baut ist. Das Werk lobt seinen Meister, Architekt Dr. Schmechel, dessen „Handschrift“ es unver- kennbar zeigt. Bei aller Schlichtheit spricht die Kirche, innen in hellem Rauhverputz gehalten, Stark an. Farblich klingt damit die helle Tönung der Empore und der Kirchenbänke aus bra- siljianischer Kiefer sehr schön zusammn und ver- eint sich mit dem warm- lebendigen, rötlichbrau- nen Ton des italienischen Marmors von Kanzel, Altar und Taufstein und dem leuchtenden Mes- Sirrgglaz der Beleuch- tungskörper zu voller Harmonie: 5 Fein ausgewogen fügt sich das große Sgraffitogemàlde über dem Altar ein, das sofort den Blick auf sich lenkt. Schwester Angelika aus der oekumenischen Marien- Schwesternschaft Darmstadt-Eberstadt hat es geschaffen. Es ist eine Stiftung, wie vie- les in der Kirche. Die Orgel mit nur zwei Manualen wird vielleicht noch ein wenig schwach sein. Unter der dem Altar gegen- überliegenden Empore befindet sich der Gemeindesaal, der leicht bei Bedarf in die Firche selbst einbezogen werden kann, 80 daß die Kirche dann 650 Sitzplätze zur Ver- Wohin gehen wir? Mittwoch, 6. Mai: Nationaltheater 10.30 bis 18.00 Uhr:„Zar und Zimmerman“(Schüler- vorstellung), 19.30 bis 21.30 Uhr:„Columbus“ (für die Theatergemeinde); Mozartsaal 19.30 bis 22.00 Uhr:„Geliebte Hexe“; Palast:„Der Haß ist blind“, 9.50, 11.15, 22.20 Uhr:„Jazz- könig aus Paris“; Alster:„Die Reise ins Un- gewisse; Pschorrbräu O 6, 9, 20.00 Uhr: Ueber „Die Schicksalsstunde unserer Angestellten- versicherung“ spricht Wolfgang Tuschick Deut- scher Handlungsgehilfen- Verband); Katholisches Jugendheim, C 2, 16, 2000 Uhr: Lichtbilder- vortrag von Prof. J. Faß:„‚Die Bibel— die Königin der Weltliteratur“(KKV Columbus); „Amicitia“ 15.00 Uhr: Heinz Benker spricht Über„Jugend in Not“(Hausfrauen- Verband); Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr:„Die Lage der katholischen Kirche in USA“, Spr.: USA Militärgeistlicher Father Knier(Katholisches Bildungswerk); Wohlgelegenschule 19.30 Uhr: Dieber„Lebensweise und Entwicklung einiger Parasitärer Würmer“ spricht Dr. H. Kilthau Deutscher Naturkundeverein);„Flora“, Lort- zingstraße, 19,30 Uhr: Vorlesung über Karl Marx(KPD); Amerikahaus 20.00 Uhr:„Der Neger im amerikanischen Leben“, Spr.: Prof. Willlam C. Lehmann, München; 14.30, 16.00, 18.00 Uhr:„Drei Kontinente— ein Abe“, ein Film für Erwachsene. 5 Wie wird das Wetter? 3 5 — 2 8 — Etwas kühler 4 Vorhersage bis Donnerstag früh: Zeitweise stärkere Schichtbewöl- kung, doch noch überwiegend trocken. Tageserwärmung nur noch bis 20 Grad. in der Nacht . Temperaturabnahme bis nahe Nulli Grad. Mäßige Winde aus nördlichen Rich- tungen. Pegelstand des Rheins am 3. Mai: Maxau 429(9), Mannheim 281(7), Worms 204(7), Caub 197(—1). Pegelstand des Neckars am 5. Mai: Plochin- gen 120(1), Gundelsheim 166(0), Mannheim 288(—5). fügung hat. In den Kellern sind Räume für die Freizeit der männlichen Jugend vor- handen. Stadtpfarrer Voges berichtete bei einem Besichtigungsrundgang, daß die Kirche so- wohl der Jungbuschgemeinde als auch der Schiffergemeinde dienen und später durch ein Schiffer- und Jungmatrosenheim ergänzt werden soll. 8 Im Zusammenhang mit der Einweihung ist auch ein gröhßeres Vortragsprogramm vorgesehen, u. a. wird am Sonntagnachmit- tag um 17 Uhr eine Männer versammlung abgehalten„Männer fragen— Landesbischof D. Bender antwortet“, bei der aktuelle Fra- egn auch politischer Art aus der Gemeinde gestellt und vom Landesbischof beantwortet werden sollen. ei des lokalen Lebens, um danach im jüngsten Geschichtsbuch des Mannheimer Schlacht- hofes zu blättern, der zu 70 Prozent zerstört War, aber jetzt mit einem abgeschlossenen ersten Bauabschnitt und ohne Subventionen aus Bundes- oder Landeskassen allein mit der Kraft unserer Stadt nicht nur fast völlig wiederhergestellt, sondern sogar noch moder- ner und in der Kapazität größer geworden ist oder noch werden wird. Die Erweiterung wird und war erforderlich durch die jährlich steigende Zahl der aufgetriebenen und ge- schlachteten Tiere. Mit 30 305 Stück Großvieh, 95 222 Schweinen und 20 991 Stück Kleinvieh im Jahre 1952 ist der Auftrieb des Jahres 1951 bereits wieder um 15 Prozent übertroffen worden. Dr. Lämmler unterließ es mit Recht nicht, Dr. Heimerich für die finanzielle Hilfe der Stadt beim Wiederaufbau zu danken, auf die der Schlachthof auch weiterhin angewiesen sein wird, wenn der Aufbau weitergehen soll, obwohl in das bisher Geschaffene bereits drei Millionen DM investiert wurden, die es zum Beispiel ermöglicht haben, eine neue Schweineschlachthalle zu errichten, die mit einer Kapazität von 1000 bis 1200 Schlach- tungen pro Tag auch noch in weiterer Zu- kunft dem sich ständig steigernden Schweine- auftrieb gewachsen sein wird. Eine neue Schweinemarkthalle, die im Rohbau gerade fertig geworden ist, besahen sich später die Honorablen, bewundernd das völlig stützentreie Gebilde aus Spannbeton, das eine Hallenfläche von 32 Metern Breite überspannt und von Mannheims Stadtbau- direktor Jörg erdacht worden ist. Doch zurück zum Festplatz! Mit dem Dank an die Stifter der Ehrenpreise, an die Polizeireiterstaffel, die nach der Vieh- Schau eine Quadrille präzis wie am Schnür- chen vorführte, und an die Herren Jobst und von Scheele, die sich für eine brillante Pas- de- deux- Schau zu Pferd zur Verfügung gestellt hatten, gab Schlachthofdirektor Lämmler den„Ring frei“ für die Vierbeiner. Da paradierten neun ausgezeichnete Wa- genpferde, 19 leichte und schwere Arbeits- pferde, drei Reitpferde und schließlich 42 Stück schweres Mastvieh vor Laien und Fachleuten, beschildert, bemalt, geschmückt und behangen mit Medaillen aus Gold, Sil- ber und Bronce. Die von der Stadtverwal- tung neben den aus Waren bestehenden, von Firmen oder Privatleuten gestifteten Ehrenpreise als erste, zweite und dritte Preise in barem Geld ausgeworfenen Be- träge standen allerdings in paradoxem Ver- hältnis zur„Fettigkeit“ der Masttiere und wurden ob ihrer„Magerkeit“ nicht selten vom Publikum mokant belächelt. mile Roles Kreuz uuf Suche nach verschollenen Heimkehrer können dazu Bisher hat das Rote Kreuz Mannheim wie allenthalben seine Sucharbeit nach Vermißg- ten des zweiten Weltkrieges in recht mühe- voller, aber erfolgreicher Arbeit nach Feld- posteinheiten, das heißt, nach Feldpostnum- mernlisten durchgeführt. Um jetzt auch die leider recht zahlreichen Verschollenen-Schicksale so weit wie mög- lich aufzuklären, arbeitet es heute nach Listen, die nach Lagern geordnet sind. Was aus Verschollenen geworden ist, sucht das Rote Kreuz in Zusammenarbeit mit den Heimkehrerverbänden durch Zusammen- künfte mit Heimkehrern, die aus Lagern ka- men, festzustellen. Zu diesem Zweck erhal- ten die eingeladenen Heimkehrer Verschol- wertvolle Hinweise geben lenen-Listen ihres oder ihrer Lager, denn manche waren in mehreren, mit der Bitte, Auskünfte zu geben. Leider fände— so sagt das Mannheimer Rote Kreuz— diese neue Suchaktion, die so manchen verzweifelnden Angehörigen Verschollener Klarheit und Gewißheit geben möchte, nicht bei allen Heimkehrern die er- wartete Unterstützung. Es bittet deshalb die Singeladenen Heimkehrer, sich der quälen- den Ungewigheit und des Kummers der eige- nen Angehörigen zu erinnern und im Hin- blick darauf durch ihr Erscheinen bei den Zusammenkünften und Auskunfterteilung diese Suchaktion zu unterstützen und den Angehörigen der Verschollenen auf diese Weise zu helfen. rei Fülmspiegel Alster:„Die Reise ins Ungewisse“ Eine begeisternde Mischung aus atem- beraubender Dramatik, beißgender Ironie und köstlich-tragischem Witz, die vom ersten bis zum letzten ter fesselt und soviel mensch- liche Wärme ausströmt. daß der eigent- liche Stoff dieser bitterernst-heiteren Ge- schichte um den technischen Fehler einer Transozeanmaschine darüber fast in den Hüntergrund tritt. Trotzdem bleibt dieser thematische Angelpunkt— und das ist mit einer der vielen Pluspunkte der ausgezeich- neten Regie Henry Kosters— stark genug, um das im karikaturistischen Moment und den ausgefeilten Dialogen liegende drama- turgische und dynamisch sich steigernde Spannumgselement in einer skurril-humori- gen Atmosphäre ausreichend zu betonen. Was James Stewart aus der Rolle des Weltfremden und ins Groteske verzerrten Wissenschaftslers macht, wie er dieser auf Ius dem Mannheimer Polizeibericht Erfolglose Verfolgung. Auf dem Heim- weg zur Oststadt wurde eine Frau von einem Unbekannten verfolgt und an der Haustüre tätlich angegriffen. Auf ihre Hilfe- rufe hin die der Täter zu ersticken ver- suchte, verfolgten Passanten den Flüchten- den und konnten ihn einer Polizeistreife übergeben. Mit einem gestohlenen Fahrrad wollte ein amerikanischer Soldat noch vor der Sperrstunde die Kaserne erreichen. Ein Polizeibeamter aus Seckenheim konnte ihm das Rad auf der Hauptstraße abnehmen und inn selbst der Militärpolizei übergeben. Tod durch Leuchtgas. Durch Einatmen von Leuchtgas nahm sich ein 73jähriger Mann das Leben. „Gute Arbeit“, Im Industriehafen holte sich ein versierter„Knacker“ mit Hand- schuhen und gestohlenem Werkzeug aus einem Geldschrank 1050 DM und nahm auf dem Rückweg noch ein Herrenfahrrad mit. Bis jetzt konnten noch keine Spuren aufge- kunden werden. Wildwest in Schönau. Am hellichten Tag überflelen in der Schönausiedlung vier un- bekannte Jugendliche ein zwölfjähriges Mädchen und entrissen ihm einen Geldbeu- tel mit 33 DM. Ein Radfahrer konnte den Räubern das Geld wieder abnehmen, unter- ließ es aber, sie anzuzeigen. Der tägliche Unfall. Auf der Rhenania- straße stieß ein Motorradfahrer auf der lin- ken Fahrbahnseite mit einer Radfahrerin zusammen und erlitt eine Gehirnerschütte- rung.— An der Kreuzung Luftschiffer/ Sonderburgerstraße wurde ein Radfahrer durch einen Zusammenstoß mit einem PłxwW so schwer verletzt. daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte.— Unter Alkohol- einfluß prallte in der Neckarauerstraße ein Radfahrer mit einem anderen Stahlroßritter zusammen und zog sich eine schwere Ge- hirnerschütterung zu. den erster Blick lächerlichen, im Grunde aber so herzhaft gütigen Figur Farbe und Leben gibt, und wWðie er selbst eine Marlene Dietrich an die Wand spielt, ist faszinie- rend. In weiteren Rollen: Glynis Johns, Jack Hawkins und Janette Scott. hw Palast:„Der Haß ist blind“ In das mit ungemein eindringlicher the- matischer und darstellerischer Kraft gestal- tete Problem des Rassenhasses zwischen Weiß und Schwarz in Amerika stellt der Regisseur Joseph L. Mankiewicz vor einer packenden Milieukulisse eine spannungs- geladene Handlung mit starkem kriminali- stischen Einschlag und konzentriert den ohnehin äußerst kompakten Stoff im Verein mit einer die letzten Details ausleuchtenden Kamera zu einer erschütternden Projektion phychologischer Abgründe. Dieses Positivum einer von der teilweise wohl„reißgerischen“, im großen Ganzen aber doch soliden Seite her angepackten Auffassung gleicht merk- liche Längen und ein vorübergehendes Ab- gleiten in zu dick aufgetragene Sentimen- talität nahezu aus und verleiht dem Film starke Eindruckskraft. In der Hauptrolle überzeugt besonders Sidney Poitier als far- biger Arzt. In weiteren Rollen: Richard Widmark, Linda Darnell und Stephan Me Nall j) HhwW- D Leine Chronik der großen Stadt Offizieller Teil schon am Nachmittag. In un- serer Ausgabe vom Dienstag kündigten wir die 25-Jahrfeier der Absolventenvereinigung der Technischen Fachschulen Mannheim und gaben das Festprogram als für eine Feierstunde am 9. Mai um 20 Uhr im Mozartsaal geltend an. Tatsächlich jedoch ist dieses Programm für eine Nachmittagsfeier um 15 Uhr im Audito- rium der Carl-Benz-Gewerbeschule in C 6 vorgesehen. Für die abendliche Feier im Mo- zartsaal dagegen ist ein buntes Unterhaltungs- Programm zusammengestellt worden. Der Mannheimer Sängerkreis besuchte am 1. Mai seinen Sängersenior F. Berberich in Weinheim und brachte bei dieser Gelegenheit den Insassen des Kreisaltersheims in Wein- heim ein Ständchen unter Leitung von Musik- direktor Willi Bilz. Tierschutzverein. Am 6. Mai, 20 Uhr, im „Prinz Max“, H 3, Versammlung mit Licht- bildervortrag. Schachelub 1910. Am 6. Mai, 19.30 Uhr, im „Paradies“, Schimperstraße 16, Jahreshaupt- versammlung. Deutscher Verband für Schweißtechnik. Son- derveranstaltung am 8. Mai:„Der heutige Stand der autogenen Schienen-, Stoß- und Auftragsschweißung! mit praktischen Vorfüh- rungen ab 9 Uhr im OGd-Reparaturwerk Käfertal und um 17 und 19 Uhr in der Wirt- schaftshochschule Film- und Lichtbilder-Vor- träge. 1 EKneipp-Verein. Am 9. Mai, 20 Uhr, spricht im Goethesaal Pr. Bassemir über„Rheumatis- mus, seine Verhütung und Heilung durch die Kneippkur“. Esperanto- Vereinigung. Am 9. Mai, 16 Uhr, im Atelier Paul Schmidt, Meßgplatz 1, Beginn eines Lehrkurses für Jugendliche(12 bis 15 Jahre). 5 Handharmonikaschule Lurk. Am 9. Mal, 20 Uhr, Konzert im„Kaisergarten“. Landsmannschaft Danzig- Westpreußen. Am 9. Mai, 20 Uhr, Monatsversammlung im neuen Vereinslokal„Flora“, Lortzingstraße 17. Christlicher Verein Junger Männer. Am 10. Mai, 20 Uhr, in G 4, 1, Vortrag von Kran- kenhauspfarrer K. Fuchs„Krankheit und Krankenheime“. Wanderfreunde Mannheim. Am 10. Mai Wanderung Feidelberg—Königstuhl-Gaiberg Waldhilsbach— Heidelberg. Abfahrt 8.10 Uhr OEG-Bahnhof Kurpfalzbrücke. Der Odenwaldklub beteiligt sich am 10. Mai an dem Wandertreffen in Worms. Abfahrt Hauptbahnhof Mannheim 7.41 Uhr. Wanderung ab Lampertheim über Biedesand. Lüderitz- bucht, neue Rheinbrücke nach Worms, dort Führung und Besichtigung. Wir gratulieren! Carl Koch. Mhm.-Neuost- heim, Seckenheimer Landstraße 2a, Bau 3(frü- her Rheinhäuserstraße 84), vollendet das 81. Lebensjahr. — Amun Ausnahmefall Unter dem Titel„Belästigung“ befaßte 80 die Zuschrift eines Bewohners der Speyeg Straße in der Ausgabe„Mannheimer Morgen vom 22. April mit den von der Firma Heini Lanz A. G. ausgehenden Nachbarbelästignen Es wird bemängelt, daß auf dem Werksgelg genau gegenüber den Wohnbauten der Gemeig. nützigen Baugesellschaft offene Feuer entzlh det werden, wobei u. a. große Stücke 55 brannten Papiers durch die Luft kliegen t die an den Häusern zum Trocknen aufgehängt Wäsche verunreinigen.— Nach Auskunkt d Firma Heinrich Lanz A. G. ist das Verbreneg von Papierabfällen in den Abfallgruben inner, halb des Werksgeländes verboten. Die Abfall (Oelpapier, Pappkartons usw.) sollen in de dazu bestimmten Gruben gesammelt und dang in der Ofenanlage der Holztrocknerei del brannt werden. In den beanstandeten Fallen hat es sich um das eigenmächtige Vorgekeg eines Betriebsangehörigen gehandelt, das 50h der Betriebsleitung nicht gebilligt wird. E sind Vorkehrungen getroffen worden, das 810 der Vorfall nicht wiederholt. Städtisches Amt für öffentliche Ordnung Abteilung V Traum und Wirklichkeit Am 22. April veröffentlichten Sie die 20 schrift eines Lesers, der sich über den des lusionierenden Rückweg von der Rheinprome. nade beklagt, wenn er an dem Schuttaufbers. tungswerk im Schloßgarten vorbeikommt. Na könnte das noch verstehen, wenn dieses Wet in den Abendstunden in Betrieb wäre. Da di aber nicht der Fall ist, muß angenommen pet. den, daß es sich bei diesem Spaziergänger m jemand handelt, der Zeit hat, spazieren gehen, während andere in Staub und Schhel tür den Wiederaufbau Mannheims und seie Umgebung arbeiten. Man kann denjenigen, a sich über den Staub beklagen, der bei der 4 beit dieses Werkes entsteht, nur ernpfehle sich in Mannheim und seinen Vororten einm umzusehen, wie Bauten jeder Art nur s dem Boden wachsen. Dazu leistet das A. bereitungswerk einen nicht zu übersehenda Beitrag und ist damit für das gesamte Ba- gewerbe unentbehrlich geworden. Es ist m unverständlich, wie man so undankbar sen kann, nachdem nun die wunderbare Rhein promenade angelegt wurde, gleich weiten Forderungen zu stellen und wie jemand z Arbeit schändet nicht und ihre Spur sind schnell beseitigt. Berufs-, Grob; und Bun Wäsche wird rein, klar und farbfrisch dud Dr. Thompson's Schwan- Pulver, Weißwäsch wird schwanweiſs—„Wäsche ohne Schleier Das rote Paket kostet trotzdem nur 40 U. einer solchen Traumwelt leben kann, daß in die Zeichen des Wiederaufbaus Illusionen 225. stören. E. Keine freie Fahrt Den Leserbrief„Freie Fahrt“ vom 4. Min beantwortet die Stadtverwaltung wie folgt „Die mit der Ausstellung der Schwerbeschä digten-Ausweise beauftragten städtischen Stel len sind an die gesetzlichen Bestimmungen insbesondere an die Reichsverordnung 90 23. Dezember 1943 und 19. Januar 1944 Sc an die näheren Weisungen des Landes gebil den. Für die Erteilung eines Ausweises der zur freien Straßenbahnfahrt berech muß eine mindestens 70prozentige Erwerbs. minderung vorliegen. An diesen z. Z. nod geltenden Bestimmungen kann die Stader waltung nicht ändern. Sie ist jedoch de Gehbehinderten mit 30 bis 70 Prozent Rente schon dadurch entgegengekommen, daß dies sofern sie in Arbeit stehen und nicht übe 300 DM monatlich brutto(ohne Sozialzulagen verdienen, in Form der sogenannten Invaliden: karte zu 5.— DM eine ganz beträchtliche Fahl. preisermäßigung auf der Straßenbahn erhalten können. Im übrigen ist es eine bundesgeset. liche Neuregelung über die Ausstellung ven Schwerbeschädigten-Ausweisen in Aussicht ge. stellt. Inwieweit für die Unterschenkelamp!. tierten, die weniger als 70 Prozent Rente el. halten, eine Besserstellung gegenüber der bi, herigen Regelung in Aussicht genommen ib, entzieht sich unserer Kenntnis“. Stadtverwaltung Mannkem Plädoyer für eine Leuchtsäule Eine außerordentlich gefährliche Ecke ist d beim Schuhhaus Favorit in H 1 gegenüber den Marktplatz, weil kaum eines der aus der Rich. tung Paradeplatz kommenden Fahrzeuge, at links zum Markt einbiegen, sich an die or schrift des 8 8, 2 der Straßenverkehrsordnung hält:„Beim Einbiegen in eine andere Strabe ist. nach links ein weiter Bogen auszufib, ren.“ Die Anbringung einer Leuchtsäule der Kreuzungsmitte, die zu umfahren wärt, würde es auch den Fußgängern leichter machen, gefahrlos über diese Kreuzung zu kommen Das Halt-Gebot für die aus der entgegengeseln ten Richtung kommenden Fahrzeuge allein währleistet das nicht. Vb Haltestelle„Tornado- Club“ Die Straßenbahn hat mit einer liebenswir digen Geste unseren ausländischen Freunden ein Geschenk gemacht: Unmittelbar am 3g neneingang, wo in blauer Neon-Schrift de „Tornado-Club“ den farbigen Amerikane grüßt, wurde die Faltestelle„Erensdig, straße“ eingerichtet und dafür die nur für 5 deutsche, werktätige Bevölkerung notwendigen Haltestellen„Soirone, und„Eisenlohrstras aufgehoben. Obwohl die Haltestelle hier ne, her richtig war, da ja die umfangreiche Wohnblocks an der Eisenlohrstraße noch ni 15 standen, obwohl eine große Zahl Berufstelte nun den Weg zur Grenadierstraße ma 5 muß, ebenso wie alle, die im Viertel l straße wohnen, ist die Freude bei der 29 kerung groß. Besonders die Werketäte Frauen sind glücklich, die nach wn e schäftsschluß, nach Inventurarbeiten und 1 915 stunden nun auf dem Heimweg interessen Bekanntschaften machen können. Da 1 Dame allein ins Theater, ins Kino und 1 Konzertveranstaltungen geht, wird das 75 1 liche Nach-Hause-Gehen nun zu einem 11155 nis, auf das sie sich schon den ganzen 2 kreuen kann. Fürwahr, es war eine, treff 155 Entscheidung der Straßenbahn. Wer kam f. p. auf diese brillante Einführung e die gore laune.; nie ab. Bedingung ist: a 8 Richtig ernähren! „ N Alle der nen, aller Ziffe schli wWiro sich wech Fahl und fahr neue Sue mig 11a * bah von Zug tern viele vom Ums wäh bere Gru 18t f hof sie gen aus sein- Aufe stell müs Ener bar: prob Lüne kurz. werd toriu Vers eine Ener Biog Sum stoff im le entst von Mist. und es ei liche Stad Prob Samt aufg Tage Wirtz tersu lage Bey, befaßte ggg r Speyer er Morgen ma Heinig Lästigungeg erksgelänch der Gemein er entzid. Stücke ie. kliegen t aufgehüngg uskunft de Verbrengeg zuben inner. Die Abfilt Ulen in den It und dan knerei per. deten Palle e Vorgehen elt, das vg t wird. In en, dag sch e Ordnu t Sie die 2% r den des. Rheinprome. nuttaufpere. kommt. Mau dieses Welk äre. Da die ommen per. ergänger un Dazieren 1 und Schwei und seine njenigen, ch bei der 4. empfehletz orten einm nur 80 a0 et das Au. bersehenden samte Bau Es ist mi ankbar sel bare Rhein. ich weiten jemand h — hre Spulen o- und Bunt risch durch Veißwäsche e Schleier“ nur 40 f. nn, daß inn usionen zer. rom 4. Man wie folgt: hwerbesch. tischen Stel, stimmungen anung von 0 Se ndes gebt weises„% berechtich ge Erwerbs 2. Z. noch e Stadtyer⸗ jedoch d ozent Rent „daß diess nicht über zialzulagen n Invaliden. tliche Fahr ihn erhalten indesgesetz, tellung von Aussicht ge enkelampu. t Rente et der der bis, ommen bb, Lauchergeräten aus und begab sich in Win- Mannkein säule Ecke ist dd enüper den us der Rich. zeuge, dd m 8die Vor. hrsordnung dere Strabe 2 auszufül. ntsäule ad hren wäre ter machen, u kommen. egengesel e allein ge. V.. 6. ö liebenswüt 1 Freunden am Kusel. Schrift del Amerikenet Grenades, nur für di otwendigen Hohrstrale“ e hier fr kangreichen noch ni erufstätigel 3e machen tel Soiron- der Beh verktätigen pätem Ge: und Uber, nteressante Da manche und in die das näch- zem Erleb, zen Abend i hefti 0 kam H.. — 1 MORGEN r. 104 Mittwoch, 6. Mai 1953 —— Im 17. Mui Fahrplanwechsel bei der Bundesbahn Alle Arbeiten haben das gleiche Ziel: den Uebergang zum neuen Fahrplan so reibungslos wie möglich zu gestalten Stuttgart. In Kürze werden Bedienstete der Deutschen Bundesbahn damit begin- nen, die Abfahrts- und Ankunftstafeln auf allen großen und kleinen Bahnhöfen von ziftern und Zeichen zu befreien. um sie an- schließend neu zu beschriften. Ein Hinweis wird dann dem Reisenden ankündigen, was sich am 17. Mai vollzieht—„Fahrplan- wechsel“ 1953/54. Die Ankündigung des bevorstehenden pahrplanwechsels wird manchem Reisenden und insbesondere dem täglichen Berufs- fahrer bei der Bundesbahn die Frage nach neuen, günstigeren Bedingungen, nach bes- geren Anschlüssen, aber auch vielleicht nach einigen Verschlechterungen aufdrängen, die zich aus betrieblichen Gründen zwangsläu- lig ergeben können. 5 5 „Fahrplanwechsel“— hinter dieser An- kündigung verbirgt sich für die Bundes- pahn ein Höchstmaß an Arbeit, angefangen von den Planungen, den Abstimmungen im Zugverkehr zwischen den einzelnen Bezir- ken und den Abstimmungen mit dem in- ternationalen Verkehr. bis hinunter zu den vielen Betriebsplänen, die in der Nacht vom 16. zum 17. Mai eine reibungslose Umstellung auf den neuen Fahrplan ge- währleisten sollen. Im neuen Fahrplan, der den Bahnhöfen bereits seit längerem vorliegt. und der die Grundlage aller weiteren Pläne darstellt, ist genau festgelegt, welche Züge den Bahn- hof berühren werden. aus welchen Wagen sie gebildet werden sollen und welche Wa- gen züge verwendet werden. Darüber hin- aus werden die Länge eines jeden Zuges, seine umlaufmäßige Verwendung und seine Aufenthaltsdauer im Bahnhof oder auf Ab- stellsleisen zusammengestellt. Außerdem müssen alle notwendigen Rangierbewegun- Sen, wie z. B. das Beifahren oder Abziehen der Lok, das Zu- und Abstellen von Speise- Schlaf- oder Postwagen berücksichtigt wer- den. Auch die Ueberführungszeiten für Wagenzüge, die abgestellt werden sollen, müssen genau festgelegt werden, um jede Störung des planmäßigen Zugverkehrs zu vermeiden. In einer„Lokomotivfahrord- nung“ wird auf die Minute genau geregelt, Wann eine Lok vom Betriebswerk zum Bahnhof oder nach den Abstellgleisen bzw. Umgekehrt zu fahren hat. Alle diese ermittelten Angaben müssen in einer„Bahnhofsfahrordnung“ zusammen- gefaßt werden, in der die Verkehrszeiten aller Züge auf dem Personenbahnhof, die Verkehrstage, die Verwendung der Wagen züge und sonstige betriebliche Besonder- heiten enthalten sein sollen. Dem Rangier- personal müssen in einem besonderen„Ran- Sierplan“ die Ueberführungsfahrten der Wagenzüge bekannt gemacht werden. Das Auhßenpersonal muß einen Auszug aus dem Zugbildungsplan erhalten, aus dem in zeitlicher Reihenfolge alle Züge mit Ab- fahrtszeit, Zugnummer, Laufweg des Zuges, Abgangsgleis, Wagenreihenfolge usw. klar ersichtlich sind. Daneben gibt es noch eine Unmenge von betrieblichen Erfordernissen, deren Aufzählung einfach unmöglich scheint. Bis ins kleinste gehende Einzelanord- nungen, örtliche Pläne, überörtliche Pla- nungen und Abstimmungen— alle Arbeiten, die seit langem im Gange sind— haben nur das eine Ziel, den Uebergang vom Winterfahrplanabschnitt auf den Fahrplan 1953/54 für den Reisenden so reibungslos wie möglich zu gestalten. Lebenslänglich Zuchthaus für Frunkiurter Bunkräuber Die drei Angeklagten nahmen das Urteil mit stoischer Ruhe auf Frankfurt. Am Dienstag verurteilte das Frankfurter Schwurgericht die drei Bank- räuber Maiß, Maikranz und Kirchner, die bei einem Ueberfall auf eine Bankfiliale Zwei Bankbeamtè erschossen, einen dritten schwer verletzten und 900 DM raubten, wegen Doppelmordes und Mordversuchs in Tateinheit mit schwerem Raub zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe. Die bür- gerlichen Ehrenrechte wurden allen dreien auf Lebenszeit aberkannt. Wegen des ver- suchten Raubüberfalles auf eine Bank in Kronberg wurde eine Zuchthausstrafe von fünf Jahren ausgesprochen. Damit hat eines der blutigsten Kapital- verbrechen der Nachkriegszeit seine straf- rechtliche Sühne gefunden. Die Geschwore- Das Kind und die Fumilie Internationale katholische Arbeitsgemeinschaft für Erziehungsfürsorge eröffnet Konstanz. Hier wurde in Anwesenheit des Erzbischofs von Freiburg, Dr. Wendelin Rauch, im historischen Konzilsaal in Kon- stanz der vierte Kongreß der Internatio- nalen Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Erziehungsfürsorge von dessen Präsidenten Raoul Delgrange(Brüssel) eröffnet. Der Präsident konnte über vierhundert der bedeutendsten Pädagogen und Seelsor- ger aus den verschiedensten Bereichen der katholischen Erziehungsfürsorge und aus Eg vielen Ländern der Erde begrüßen. Präsi- dent Delgrange verlas eine Botschaft von Papst Pius XII. an den Kongreß. Ministerialrat Dr. Klein, der Vertreter des Stuttgarter Innen ministeriums, über- brachte die Glückwünsche des badisch-würt⸗ tembergischen Ministerpräsidenten Dr. Rein- hold Maier. Er stellte fest, daß der Staat Jamilie und Jugend schütze, aber Familie und Jugend nicht allein gesund erhalten könne. Hier begegneten sich die Aufgaben von Staat und Kirche. Neun Arbeits gemeinschaften beschäftigen sich mit den Problemen„Das Kind und die Gesetzgebung auf dem Gebiet des Familien- kechts“,„Außerschulische Organisation und die Familie“,„Presse, Radio, Kino, Fern- sehen und die Familie“, Frühkindliche Er- Aehung“,„Religiöse Erziehung und Kinder- erholungsfürsorge und die Familie“. Ein Referat„Familienerziehung“ wird sich mit den Umweltseinflüssen der Familie auf das Kind befassen. Ein„Gutsele“ für blinden Alarm Heidelberg. Die Heidelberger Berufs- teuerwehr rückte dieser Tage mit Geräte- Wagen, Schlauchboot, Schleppnetzen und deseile zum Neckar, wo, wie ein fünfjähri- ber Junge behauptete, sein gleichaltriger Spielkamerad in das Wasser gefallen und nicht mehr aufgetaucht war. Der Taucher begab sich sofort in den Fluß, um unter asser nach dem Jungen zu forschen. Auch die Schleppnetze wurden ausgeworfen, wäh- zend der zu Tode erschrockene Vater am bier qualvolle Minuten erlebte. Er wurde jedoch von seinem Schrecken befreit, als plötzlich die Nachricht eintraf, daß der an- Seblich Ertrunkene zu Hause eingetroffen sei. Das Kind war nicht in den Neckar ge- stürzt. Sein Spielkamerad hatte dies nur an- genommen, weil er seinen Freund plötzlich nicht mehr sah. Die Feuerwehr rügte den Jungen keineswegs, sondern im Gegenteil, er wurde von ihr sehr gelobt. Die Vermu- tung des Jungen hätte durchaus zutreffend sein können, meinte der„Onkel“ in der blauen Uniform, und schenkte dem fünf- jährigen als Belohnung ein großes„Gutsel“. Die neuen Präsidenten bestätigt Karlsruhe. Die neuen Präsidenten der Bundesbahndirektion Karlsruhe. Dipl.-Ing. Hermann Stroebe, und der Bundesbahn- direktion Stuttgart, Kurt Hagner, die am 9. März durch den Verwaltungsrat der Deut- schen Bundesbahn gewählt wurden, sind munmehr durch das Bundesverkehrsmini- sterium bestätigt worden. Die Stelle des Vizepräsidenten der Bundesbahndirektion Karlsruhe wird der bisherige Abteilungs- leiter bei der ED Karlsruhe, Arthur Kille, übernehmen. Mit dem neuen Präsidenten der Bundes- bahndirektion Karlsruhe, der bisher Abtei- lungsleiter für Maschinenbau- bei der ED Stuttgart war, hat ein Techniker den Präsi- dentensitz in Karlsruhe übernommen. Seine Hauptaufgabe in den nächsten Jahren wird die Elektrifizierung der Strecke Basel— Karlsruhe— Bruchsal sein. Dreizehn Verletzte bei Explosion Eßlingen. 13 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt, als in der Gießerei der Ma- schinenfabrik Eßlingen in EBlingen-Mettin- gen ein gasgeheizter Kerntrockenofen ex- plodierte. Unter den Verletzten befinden sich zahlreiche Arbeiter, die nach der Mittags- pause gerade wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren wollten. Der Sachschaden beträgt etwa 200 000 Mark. Die Ursache der Explosion konnte bisher noch nicht festge- stellt werden. Dus Cuswerk auf der eigenen Scholle Versuche mit Biogas/ Ersatz für die üblichen Energiestoffe? Hohenheim. Die Möglichkeit, eine neue nergiequelle für die Landwirtschaft nutz- ar zu machen, wird seit einigen Jahren er- probt. In land wirtschaftlichen Betrieben der Lüneburger Heide, bei Darmstadt und seit kurzer Zeit auch im Kreis Schwäbisch Hall erden in Zusammenarbeit mit dem Kura- eue für Technik in der Landwirtschaft ersuche mit Biogas angestellt, deren Erfolg 5 Aenderung in der land wirtschaftlichen Blissteabhängiskeit bedeuten könnte. Das IoSas, auch Faulgas, Mistgas, Misch- oder gor sas genannt, das die üblichen Energie- ſtokke wie Holz. Kohle, Benzin und Dieselöl im landwärtschaftlichen Betrieb ersetzen 8011, entsteht bei der sauerstofflosen Vergärung list Fanschen Stoffen, in diesem Falle von 155 ES besteht zu etwa 60% aus Methan 1 95 40% aus Kohlendioxyd. Demnach hat 7 5 höheren Heizwert als das in den üb- en Gaswerken anfallende sogenannte Stadtgas. 19 die auf diesem Gebiet bestehenden 91 eme und Fragen zu klären, die im Zu- 05 es mit den bisherigen Versuchen — aucht sind, beginnen in den nächsten 8 Landmaschineninstitut der Land- enuchlichen Hochschule Hohenheim Un- 5e ungen mit einer Versuchs-Biogas-An- Be nach dem System Bader-Rogg, die bei Währung der Herstellung von einfachen, billigen und zuverlässigen Biogasanlagen kür bäuerliche Betriebe als Grundlage dienen sollen. Die Versuchsanlage, die bereits zwei Jahre lang in einem land wirtschaftlichen Betrieb im Kreis Göppingen in Betrieb war, arbeitet mit einem Vorbehälter, in dem der ganze Mistanfall des Viehstalles und die Abfälle des Haushaltes eingeführt werden. Dieser Behälter steht durch eine gasdicht abschließ- bare Leitung mit dem eigentlichen Faul- bzw. Gärraum in Verbindung. Nach Impfung und bei Einhaltung einer Temperatur von zirka 28 Grad Celsius beginnt ein Gärungs- prozeß, der zur Produktion des Biogases kührt. Zur Erzeugung von etwa zehn cbm täglich, die für den Wärmebedarf einer bäuerlichen Wirtschaft für Kochen, Backen, Kartoffeldämpfen, Warmwasserbereitung, sowie Heizung der Wohnräume ausreichen, ist der Mistanfall von rund 10 Kühen not- wendig. Darüber hinaus wird sich das Biogas auf dem Umweg über einen Generator zur Beleuchtung und Kraftleistung verwenden lassen. Auch für die Heizung von Grünfutter- trocknungsanlagen dürfte es Bedeutung er- langen. Inwieweit das Biogas imstande ist, das Dieselöl oder das Benzin für die Schlep- per zu ersetzen, wird die Zukunft zeigen. Versuche haben diese Art der Verwendungs- möglichkeit bewiesen. 8 ARW²g allso, das fröhliche Sommersöckchen: 2. 90 DM ARW]NaA knie, der Kniestrumptf aus Perlon: 8. 90 DN nen folgten in ihrem Urteilsspruch den An- trägen des Staatsanwalts, der für die rohe Tat im Hinblick auf die Haltung der drei Angeklagten, die keinerlei Reue zeigten, die zulässige Höchststrafe gefordert hatte. Die Verteidiger hatten sich in ihren Plaidoyers für zeitlich begrenzte Zuchthausstrafen ein- gesetzt und betont, die Angeklagten hätten ihren Bankraubplan nicht mit dem Vorsatz entwickelt, dabei Menschen zu töten. Diesen Argumenten stand das klare Ergebnis der Beweisaufnahme gegenüber. Von den medi- Zimischen Sachverständigen waren die drei Bankräuber als geistig normal und für ihre Tat voll verantwortlich bezeichnet worden. Auch hatten die psychiatrischen Gutachten ausdrücklich unterstrichen, daß es sich bei dem Ueberfall nicht um Kurzschlußhand- lungen“ gehandelt habe, sondern daß die drei Angeklagten die in ihnen schlummernde Kriminalität gegenseitig gesteigert hätten, so daß das zur Aburteilung stehende Ver- brechen schließlich aus einer mehrjährigen Planung organisch hervorgewachsen sei. Die Maiß, Maikranz und Kirchner zuzusprechende unzulängliche moralische Substanz könne die strafrechtliche Verantwortlichkeit nicht aus- schließen. Während der Verkündung des harten, aber allgemein als gerecht empfundenen Ur- teils herrschte im Schwurgerichtssaal atem- lose Stille. Die drei Angeklagten nahmen den Schuldspruch mit stoischer Ruhe auf und liegen äußerlich keinerlei Reaktion er- kennen. Je. Zeltwandern- die neue Mode/ Heidelberg. In Mückenloch wird zur Zeit der Plan erwogen, Platz zu errichten, der den immer zahlrei- cher werdenden Zelt-Auto- Wanderern die Möglichkeit geben soll. an einem land- schaftlich hervorragend gelegenen Platz „ihre Zelte aufzuschlagen.“ Dieser Camping- Platz soll auf einem der Gemeinde Mücken- loch in der Gemarkung Schönbrunn ge- hörenden Gelände eingerichtet und mit den nötigen sanitären und sonstigen Einrich- tungen ausgestattet werden. Was an dem Plan besonders reizvoll ist, das ist die Nähe der Bundesstraße 37 (Heidelberg Eberbach), die über die Neckarhäuser Fähre erreicht werden kann, Während der Camping-Platz selbst in ide- aler Ruhe und Abgeschiedenheit Ausblick in einen der schönsten Teile unseres Neckar- tales gewährt. Ueber die grundsätzliche Frage der Er- richtung von Camping-Plätzen hat es in den letzten zwei Jahren in der Oeffentlich- Pfabzer Tage uch Landau. Auf der Bundesstraße 10 zwi- schen Impflingen und Landau verlor ein 26 jähriger Kradfahrer die Herrschaft über sein Fahrzeug und prallte gegen einen Rand- stein. Dabei erlitt er so schwere Kopfver- letzungen, daß er kurz nach dem Unfall starb.— Ein zweijähriges Kind aus Essin- gen lief durch das geöffnete Hoftor auf die Straße, wurde dort von einem Kradfahrer erfaßt und zur Seite geschleudert. Dem Kind wurde die Schädeldecke zertrümmert. Es starb wenige Stunden später im Kranken- haus. Landstuhl. Ein Zusammenstoß zwischen einem Reiter und einem Motorrad ereignete sich auf der Straße zwischen Queidersbach und Bann. Der 20jährige Kradfahrer stürzte so unglücklich, daß er bald darauf starb. Das Pferd mußte notgeschlachtet werden. Der Reiter kam mit einem Schrecken davon. Speyer. Die Mitarbeiter und Freunde der Pfälzischen Landesbibliothek in Speyer feierten am Anfang der Woche das 30jährige Bestehen der am 3. Mai 1923 durch den Kreistag der Pfalz gegründeten Bibliothek. Das Kultusministerium Rheinland-Pfalz überwies der Bibliothek 4000 Mark als Fest- gabe. Seit ihrer Gründung erweiterte die Bibliothek ihren Buchbestand von 70 000 auf 300 000 Bände. 40 000 Bücher werden jährlich ausgeliehen. 5 Neustadt. Rheinland-Pfalz lag in der Unfallstatistik im vergangenen Jahre an der Spitze aller Bundesländer. Während sich die Zahl der Unfälle im Bundesgebiet gegen- über 1951 um durchschnittlich 17.3 Prozent erhöhte, wurden in Rheinland-Pfalz 26,3 Prozent mehr Unfälle gezählt. Auch die Zahl der verletzten Personen lag wesentlich über dem Bundesdurchschnitt. einen Camping- Korbmacher auf Geschäftsreisen Mit der Korbmackerei lassen sich keine allzu großen Reichtümer anhũdufen. Es langt nicht dazu, einen Kraftwagen anzuschaffen und zu halten, um die Erzeugnisse auf den Absatz- markt au bringen. In Ermangelung dessen haben unsere beiden Korbmacher ihre Stahlrosse gesattelt und innen eine hohe Bürde auf den Gepäckständer geladen. So gehts los zum Korbverkauf von Haus zu Haus. Unter den aufgetürmten Körben sind nur noch die strampelnden Beine zu sehen, mit deren Kraft es anstatt der PS auf die Reise geht. keit oftmals erbitterte Debatten gegeben. Man nahm nämlich vielerorts an, daß die Menschen, die hier ihre Nächte in Zelten verbrachten, einfach irgendwelche Land- streicher seien, die jedes gute Hotel ab- weisen würden. Wer sich je einen Cam- pingplatz ansah, wird über dieses Miß- verständnis nur lächeln: Denn es handelt sich bei diesem Reisepublikum vielfach um Menschen mit hohen Ansprüchen, in deren Zelten man vom bequemen(aufblasbaren) Sessel bis zum Propangasherd und Schlaf- sack mit Perlonfüllung allen nur erdenk- lichen Komfort vorfindet. Nur eines wollen diese Leute nicht: Sie wollen in keinem Hotel übernachten, weil sie bei ihrer Som- merreise der Natur näher sein möchten als in ihrem gehetzten Alltagsdasein. Gerade auf dem Gebiet des Fremdenver- kehrs ist zur Zeit eine Umstellung im Gange. an der auch wir nicht vorübergehen können. Während es zum Beispiel in Frank- reich jetzt etwa 3000 Campingplätze gibt, haben wir in Deutschland nur 300 aufzu- weisen, die es auch nur in etwa mit jenen aufnehmen können. Dabei gehen schon viele Reise gesellschaften dazu über. ihre Auto- busse mit Zelten auszustatten und die Gäste im Freien übernachten zu lassen. Der Zu- spruch, den solche Gemeinschaftsfahrten haben, spricht dafür, daß sich dieses dpa-Bild Naturnah mit allem Komfort/ Neckartal schaltet sich ein/ Camping-Platz bei Neckarhausen? durch seine Billigkeit besonders ausgezeich- nete System— immer mehr ausbreiten Wird. 5 Eine andere und sehr wichtige Frage wird durch die Einrichtung solcher Plätze gleichfalls gelöst. Die„Touristen verfolgung“ des Vorjahres, wo man die„wilden Zelter“ aus hygienischen Gründen vom Neckar bei Heidelberg vertreiben mußte, ist noch in guter Erinnerung. Man kann aber das „Wilde Zelten“ mit seinen Auswüchsen nur dann wirksam abstellen. wenn man Plätze schafft, wo alle hygienischen Voraussetzun- gen geschaffen sind und die Aufsicht eben durch die Konzentration der Zeltlager auf einen Punkt leichter zu bewerkstelligen ist. Je mehr solch ein Zeltlager bietet, um- so sicherer ist es, daß es von gutem und anständigem Publikum besucht wird, das dann schon selbst für Ordnung sorgt. Mückenloch hat hier, in begrüßenswer⸗ ter Initiative, einen guten Gedanken aufge- griffen. Gerade in einer Zeit. da der Cam- pingsport in Deutschland erst im Auf- blühen ist, bedeutet die Errichtung eines neuen Platzes ein Ereignis, das sich sehr schnell unter den Freunden der neuen „Sportart“ herumspricht. Hier können wir für das Neckartal Freunde werben. die die- sem schönen Teil der Heimat auch in Zu- kunft die Treue halten werden. „Vollschlunk“ oder„ungelettel“ Diskussion im Freiburger Stadtrat um„Taillenweite“ der Plakatsäulen Freiburg. Die Plakatsäulen im Stadtge- biet von Freiburg sollen durch Ueberstülpen von Betonringen„vollschlank“ gemacht wer den. Man will auf diese Weise eine größere Anschlagfläche gewinnen. In der letzten Sitzung des Freiburger Stadtrats gab es darüber eine recht heitere Diskussion. Einige Stadtväter äußerten die Befürchtung, daß die Plakatsäulen zu stark„aufgefettet“ wür. den. Man solle sie aber nur auf„voll- schlank“ machen. Schließlich einigte man sich über die künftigen„Taillenmaße“ der Freiburger Litfaßsäulen dahin, daß ihr Umfang von 3,15 auf 3,60 Meter anstatt, wie ursprüng- lich vorgesehen, auf vier Meter erweitert wird. Durch diese Prozedur werden zu den 6645 Quadratmetern Anschlagfläche 832 Qua- dratmeter hinzukommen. Die Angelegenheit kostet allerdings die runde Summe von fast 20 000 Mark. Freiburg baute fast 2000 Wohnungen Freiburg. In Freiburg ist das für 1952/53 aufgestellte Wohnungsbauprogramm an- nähernd erfüllt worden. Wie in einer Sit- zung des Stadtrates mitgeteilt wurde, sind bis jetzt etwa 1800 Wohnungen gebaut wor- den, weitere 200 Wohnungen werden bis Ende Mai fertigestellt sein. Die meisten Wohnungen wurden von privaten Woh- numgsbaugesellschaften und von der Städti- schen Siedlungsgesellschaft errichtet. Die Zahl der Privatbauten beträgt 200. Für das neue Wohnungsbauprogramm forderte der Stadtrat eine Erhöhung der Landes- und Bundesmittel. Verschiedene Stadträte wie- sen darauf hin, daß Freiburg in diesem Jahr drei Millionen Mark weniger vom Lande erhält als im vergangenen Jahr. „Badens intimster Weinmarkt“ Bühl. Badens intimsten Weinmarkt“ nannte Bürgermeister Dr. Alfons Kist in seinen Eröffnungsworten den 7. Bühler Weinmarkt, der als letzter der vier badi- schen Weinmärkte stattfand. Bei der bisher stärksten Beteiligung wurden 164 Weine aus dem Markgräfler Land, dem Breisgau, der Ortenau und der Acher und Bühler Gegend angeboten. Erstmals wurden auch badische Perlweine, ein Spezialerzeugnis der Zen- tralkellerei der Kaiserstühler Winzergenos- senschaften, gereicht. Gleichzeitig fand ein Markt für Edelbranntweine statt. Unter den Besuchern, die aus ganz Südwestdeutschland gekommen waren, befand sich auch der Prä. sident des badischen Weinbauverbandes, von Neveu! Die Umsätze auf dem Markt Waren gut. 0 ee eee . e, Cl, a, fl, eee, Hue hee, 5 ARwA auf Taille: ⁰ο⁰ D. jetat auch als Sonnenstrumpf ohne verstärkung — ee ne, 1 Seite 6 MORGEN Warum Kleinwagen kaufen? Nur etwa 30 Pfennige kostet Sie dle Fahrtstrecke von 100 km wenn Sie einen Pkw. wie Sorgt 1800 Diesel“ Fahren u. noch 4 d. gleiche für dieselbe Strecke zahlende Be- kannte mitnehmen, welche in diesem Wagen bequem Platz naben. Rund 280 DM an Treibstoff f. 10% km bel einem Kaufpreis v. 9930.—. Kann es für irgend einen Fah- rer, der Strecken hinter sich zu bringen hat, etwas gün- stigeres geben? Rechnen Sle selbst und lassen Sle sich von uns unverbindlich vorführen den Borgward„1800 Diesel“ VUeberragend in: Preisgestaltung Laufruhe Geräumigkeit- Straßenlage eto. d. h. Fahrkomfort Überhaupt. Alles för BO RGWIRD dem Skin Wielen RENNFEN und PROFUNGSFAHRTEN bel Stoffel& Schöttler PFALZ GARAGE 8 42627 Maäbhhelim, N7, J7 fel 426.19 Bel günstiger Finanzierung laufend guterhalt., gebrauchte Pkw. und Lkw. zu verkaufen. Meu„Pima- Schnitt.“„ die Hose die keine Falten schlägt! 1 lmerst wird mit.- Dat in Lebiang genommen Seschüfte-Amelgen Etransperie n.3 1 bra Lederbekleidung H. BRECH- Rg, 7 gepplhosen. Reparaturen u. Färben Schnelltransporte Tel 235 6 Veruielfältigungen m Origin. Schreibmaschinenschrift. Schreibb. Lingott, U 6, 12, Tel. 42884. Sehnelntlransporte E wen. Telefon 8 00 68. 1 Kraftfahrzeuge VW. AUTOVERLEIR Telefon 41479 Jungs, Speverer Straße 21. W. Frey, Ne., Fischerstraße 9. ue en bit Mues e A- Reiler VERLEIH VW. Exportmodelle— Kleinbus Walter, Tel. 487 39. Schulstr. 40 Motorrad-Verleih Rheinhäuserstr. 38, Telefon 4 28 84. AUrTo-UEATEIH Selbstfeahrer-Unlen 7. 38 Tel. 32581 Motorrad-Verleih ab 12,80 DM mit Versicherung. H 3, 10, Sa- Motorroller us cem, 8.8 PS.(-Gang-Fuß- schaltung, eingetroffen. Alfred Blauth, Mannheim, N 1, 28 und J 7, 24-28, Tel. 3 23 66. kiss kl. 32597 MeSsUscM UNS US SCW CES Uf 25 Vespa 128 cem, Ardie 280 cem. Dürkopp 150 cem, Horex 350 cem, Zündapp 200 cem Büchner Autoverleih ce. Rheinhäuserstr. 16. Tel. 4 02 84 2 dser NSU-Fox 52 und DKW 38 125er NSU 30 und DKW 32 200er Zündapp 30 u. Triumph 39 280er NSU 50 u. Triumph 32 250er NSU OSL mit Beiwagen 380er NSU Consul 31 Sober NSU Consul 32 unt. günst, Zahlbed. prsw. z. vk. Generalvertr. Rich. GUTIAEHR Mannheim Augartenstr.Ss(Schlachthofnähe) Gebrauchter Saterhaitener PKW. Mercedes-Benz 170 V, Kabriolett. zu verkaufen. Telefon 4 18 83. 2 UL 1931 Export 5 3 Mercedes S, 1950 1 Mercedes Da(Diesel), 1951 1 Mercedes 170 V. Baujahr 1949 1 Lloyd, 1300 km, Baujahr 523 1 Fiat Topolino, 1950 1 DKW. 1951 und viele andere Pkws. verkauft billig, auch Teilzahlung möglich. Us dau, Mannheim, Marktplatz- Neckarstadt, Telefon 5 11 71. CCCCC(b((ãͤ ĩͤvv Opel P 4, Austauschmotor, gute Be- reifg., fahrbereit. günst. zu verk. Weinheim, Telefon 23 31. DKW Meisterkl., 1. einwandfr. Zust. z. vk. Brutscher, Fr.-Ebert-Str. 54. DKW F 8, Ia, verkauft privat. Be- sichtigung Donnerstag, 17-19 Uhr. Richter, Hochuferstraßge 9. Klein-Pkw. in best,. Zust. preisw. abzugeben. Dr. Behr, Meerlach- Nandels register Amtsgericht Mannheim Veränderungen: A 18 28. 4. 1983 Hermanek& Rademacher in Mannheim, Zweignieder- lassung, Sitz Köln a. Rh. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Josef Hermanek, Kaufmann in Köln-Bayenthal ist nunmehr Alleininhaber. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Köln erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 56/53 veröffentlicht. A 99„22. 4. 1953 Gebr. Schmitt in Mannheim. Der Niederlassungsort ist nach Hockenheim verlegt. A 188„20, 4. 1953 Alois Akermann in Mannheim., Der Niederlassungs- ort ist nach Schwetzingen verlegt. A 285„20. 4. 1953 Huber& Co. in Mannheim. Der persönlich haftende Gesellschafter Bernhard Huber jun., Kaufmann in Neu-Ulm, ist nun- mehr berechtigt, die Gesellschaft allein zu vertreten. A 1424- 20. 4. 19583 Amberger& Bensinger in Mannheim. Der Nieder- lassungsort ist nach Hockenheim verlegt. A 1467 22. 4. 1959 Photo-Jori Otto Rletmann in Mannheim. Der Niederlassungsort ist nach Heidelberg verlegt. A 1911 24. 4. 1953 Bensel& Co. in Mannheim. Hans Uhl ist erloschen. A 2163„ 20. 3. 1953 Kartonnagenfabrik Annweiler Fritz Baumann K. G. in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Annweiler(Pfalz). Julius Buchmann ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist die Witwe Hlisabeth Buchmann geb. Stark in Rinnthal in die Gesellschaft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. Die Frokurs von Ludwig Riedel ist erloschen. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Landau(Ffalz) als dem Gericht des Hauptsitzes erfolgt und im Gesetz- und Verordnungsblatt Teil II Oeffentl. Anzeiger Nr. 19/1949 und im Bundesanzeiger Nr. 51/1953 veröffentlicht. A 2888 28. 4. 1983 Hotel Rheinbrücken Charlotte Seuss in Mannheim. Die Firma ist geändert in: Hotel Rheinhof Charlotte Seuss. A 87 22. 4. 1983 P. Krücken Zweiniederlassung Mannheim in Mann- helm, Zweigniederlassung, Hauptniederlassung Köln unter der Firma P. Krücken. Oskar Peschken in Karlsruhe hat Prokura unter Be- schränkung auf die Zweisniederlassung Mannheim. Die Sleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Köln erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 36 veröffentlicht. B 40 17. 4. 1953 Raab Karcher Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Als Geschäftsführer sind ausgeschieden: Dr. Otto Her- mann und Ernst Küchenhoff, ferner der stellvertretende Geschäftsführer Wilhelm Können. Folgende Prokuren sind erloschen: Heinz-Werner Beckmann, Josef Clausing, Eberhard Eickschen, Robert Finke, Kurt Hans, Erich Leveringhaus, Dr. Robert Lutz, Willy Sawall und Paul Stöver. B 112 17. 4. 1953 Baugesellschaft für Klein wohnungen Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Durch Beschluß der Gesell- schafterversammlung vom 30. Mai 1951 wurde das Stammkapital unter Sleichzeitiger Aenderung des Gesellschaftsvertrages nach dem DM- Bilanzgesetz endgültig auf 300 DM festgesetzt. B 321 22. 4. 1933 Karl Schweyer Aktiengesellschaft in Mannheim. Die Hauptversammlung vom 19. Februar 1953 hat den Erwerb eigener Aktien im Betrag von 222 600 DM durch die Gesellschaft genehmigt und die Einziehung dieser Aktlen zum Zwecke der Kapitalherabsetzung um diesen Betrag beschlossen.(S 192 Absatz 3 des Aktiengesetzes). Nach Durchführung der Herabsetzung des Grundkapitals auf 777 400 Deutsche Mark ist durch den gleichen Beschluß der Hauptversammlung 8 4 Ab- satz 1 der Satzung(Grundkapital, Aktleneinteilung) geändert worden, Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Das Grundkapital der Gesell- schaft ist eingeteilt in 77/74 u auf den Inhaber lautende Aktien von je 100 DM. B 392 2. 4. 19533 Ways& Freytag Aktiengesellschaft Niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz Frankfurt a. M. Gesamtprokura für die Hauptniederlassung und die Zweigniederlassung Mannheim hat Dr. Ing. Alois Schreyer in Frankfurt a. M., für die Swelsniederlassung Mannheim hat Dipl.-Ing. Theodor Riedisser in Frank- furt à. M. Jeder vertritt gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem Prokuristen. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- Zerichts Frankfurt a. M. erfolgt und im Bundesanzeier Nr. 40 ver- Atkentlicht. B 611 28. 4. 1938 Mitteldeutsche Seifenfabrix Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Der Sitz der Gesellschaft ist nach Hamburg verlegt. 5 1 Absatz 2 des Gesellschaftsvertrags ist geändert. Friedrich Kühn und Dr. Rudolf Trautluft sind nicht mehr Geschäfts- führer. Zu neuen Geschäftsführern sind bestellt: Wilhelm Jaeschke, Betriebsleiter in Hamburg und Emil Helle, Kaufmann in Hamburg. B 624 20. 4. 1953 Nährmittelfabrik Georg Berg Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Schriesheim a., d. B. Durch Beschluß der Gesell- schafterversammlung vom 9. Februar 1953 wurde der Gesellschaftsvertrag in 8 5 geändert und neu gefaßt(Stammeinlagen). B 751 20. 4. 1933 Deutsches Lotterie-Kontor Gesellschaft mit be- schränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Haupt- sitz Wiesbaden. Der Geschäftsführer Richard Scholz ist abberufen. Achaz von Jagow, Kaufmann in Wiesbaden ist zum neuen Geschäfts- führer bestellt. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- Serichts Wiesbaden erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 45 ver- öfkentlicht. B 772— 20. 4. 1953 Kauf halle Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Köln. Kurt Meyer in Köln hat derart Prokura, daß er in Gemeinschaft mit einem Geschäftsführer oder Prokuristen vertretungsberechtigt ist. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Köln erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 37/3 veröffentlicht. Erloschen: A 715„22. 4. 1953 Südd. samenhaus Constantin& Löffler on in Liquidation in Mannheim, Die Liquidation ist beendet und die Firma Die Prokurs von erloschen. A 1077 22. 4. 1953 Friedrich Kapf in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Liquidation ist beendet und die Firma erloschen. A 1919 20. 4. 1953 A.& J. Jünger in Mannheim. 18t beendet und die Firma erloschen. A 2121 24. 4. 1933 Münzkasslerer Nylo Kommanditgesellschaft in Mannheim. Die Liquidation ist beendet und die Firma erloschen. A 2354 20. 4. 1953 Heidelberg& Co, in Mannheim, Die Liquidation 18 beendet und die Firma erloschen. Die Liquidation straße 8, Telefon 3 13 66. VW, Stand. 31, grau, 60 00% km, vollk. fahrsicherer Zustand, gut gepfl., geg. bar zu verkauf. Ang. Fort mit grauen Haaren Durch einfaches Einreiben mit, Laurata“ erhalten sie mre Jqugendfarbe u. Frische wieder. Vorzügl. Haarpflegemittel auch gegen Schuppen und Haarausfall, garantiert unschädl. ½ Fl. DM 5.13, ½ Fl. DM 3. u. Porto In Mannheim zu beziehen: Drogerie Ludwig& Schüttheim, 0 4. 3; unt. Nr. F 27995 an den Verlag. Langerötter-Drog., Langerötterstr. 16 und Ad. Michels EmbfH.,& 2. 2. Rlosterschenke „Limburg“ die bekannte Ausflugsgaststätte bei Bad Dürkheim Es empfiehlt sich: HEINRICH SCHREINER Bad Dürkheim Telefon 3 56 Ein lebenswahrer Füm von gröster Spannung DER HASS I5T BLIND Beginn: 13.50, 16.00, 18.10, 20.20. Voxverk. ab e ee Tad Höfp ausge PATLAST J, 6, Breite Ste. Telefon 3 26 88 N UD BARBETRHRE MANNHEIM K 2.52 Das Haus der TISCH TELEFONE Heute MAI— A122 Allgemeines u. musfk. Rätsel- raten mit schönen Freisen Zum TANZ spielt Reinhard Sennlaub mit seinem Ensemble V. 20 bis 5 Uhr geöffn. 1 Untertleht f Wer ertellt Schülerin d. Höh. Han- delsschule Nachhilfeunterricht in Buchhaltung u. Mathematik? An- gebote u. Nr. 04737 a, d. Verlag. setelligungen Beteiligung in Höhe von 30 000, DM an Tankstelle od. Garagenbetrieb ges. Ang. u. Ny. P 28062 a. d. V. 5000, DM gesucht; Beteiligung od. Anstellung gebot. Geldgeber ver- Fügt üb. eingelegt. Kapit. Zuschr. unt. Nr. P 28061 a. d. Verlag. 1 Geschäfte. Gutgehend. Lebensmittelgeschäft zu kaufen gesucht. Angebote unter Nr. 04743 an den Verlag. DTennengstausen ö Blete sonnige 2-Zi.-Wohng. mit Bad u. Garage, in Feudenheim; suche 3- bis 4-Zi.,-Wohng. m. Bad, mögl. Garage. Ang. u. Nr. 04652 a. d. V. 1 Vermietungen Biete schöne 2 Zi., Küche u. Bad (Almenhof) gg. Bkz., 3500, Miete 70, DM, Amortisat. mtl. 20, DM. Adr. einzus. u. Nr. A 04706 1. V. Wir vermieten lfd. möbl. Zimmer. Immobil.-Strauß, Ufer-Passage, Telefon 3 08 17. 1 Zimmer u. Kü. an Wohnberecht., 1—2 Pers.(Gartenstadt) zu ver- mleten. Ang. u. Nr. 04749 an d. V. Möbl. Zimmer laufend zu vermiet. Schwarz, Immobilien, Mann- heim. Tullastr. 1. Telefon 4 60 04. Möbl. Zim, laufend zu vm. Immob. Grabler. Augusta-Anlage 19, bart. rechts. Nähe Wasserturm. Möbl. Zi. a. 2 berufst. Herren sof. z. verm. Ang. u. Nr. 04794 a., d. V. 2= bis 4-Zimmer- Wohnungen, möbl. Zim. u. Büroräume i. Stadt- u. Vorortlagen zu vermieten. Immob. H. v. Loosen, Mhm., Schwetzinger Straße 53. Schönes möbl. Zimmer an berufst. Herrn sof. zu verm. Besichtg. ab 18 Uhr. Kleinfeldstr. 20, I. r. 3 große repras. Büroräume 1. Et., Nähe Wasserturm, ohne Bkz. zu vermieten. Angeb. u. Nr. 04810 an d. Verl. Heute letztmals! 18.00, 18.00, 17.00, 19.00, 21.00 U. Das entzückende Lustspiel Von liebe reden wir späte Ab Donnerstag: Ich warte auf Dieh — Telefon 3 18 20 AAM BRA Telefon 8 21 40 18, 15. 17, 19. 1 U. als 111 Telefon 4 46% Ele Nur noch heute und morgen Margot Hielscher Frits van Dongen Salto Mortal Karlheinz Böhm MaRIENE DizTnI CHR JAMES STE Wa Beginn: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr ERROL FLXNN in dem Abenteurertilm“ NI ARA MAR U Teleton 81 8s Beg Inn: 18.00, 16.30, 19.00 und 21.00 U 14.00 Morgen letzter Tag! 1 DiE KAMENAN 15.00 Wenn nur nichts dazwischenkommt 18.15 Telefon 408% 20.30 Der rag Jugendfrei! pik Kuöngei; vor der Hochzelt 18.45 mit Paul Dahlke, Käthe Haack, Lisabet Telefon 3 18 96 21.00 Müller, Joachim Brennecke — 1090 Hochzeit im lieu 3 — 2 Stunden Humor und gute Laune! Jane Russel in d. spannungs- 5 Selad. Drama a. d. Fernen Osten Macae 12 A Heute 18.45 u. 24.00 Uhr Die wunderschöne Galathee Voranzeige! Donnerstag, 15.00 Uu. 18.45 nochmal DAS DSD PETITI Ler rege FEN SATA OTVN KRFTIRTAILT Telefon 5 20 86 E ee e,, Diel Chopin 8. Mai 1953 20.00 Uhr Mannheim, Mozartsaal(Rosengarten S AMS TAS, 9. Mai 153, im MUS EN SAA Eine rauschende Stündebect SATLTNAe ART TANZ TURNIERN IAN Z S CH AU Es spielt: WI IIi Berking vom Hessischen Rundfunk Karten und Auskunft: Taz schu SruNoESEEK. veredelt I 3, 8 JEDER ANGESTETTTE hat ein Anrecht auf einen sorgenfreien Lebensabend nach einem Leben voller Mühe und Arbeit. Atte oline Hol! Darüber spricht in einer öffentlichen Alexander Langhans, Stuttgart, Leiter der Hauptabteilung An- Motorrad, 178 cem, billig zu verk. Kaiser, Neckarau, Ziegelhutten- weg 6, ab 17 Uhr. auch Teilzahlg. Telefon 5 21 35 Malerarbeiten Gardinen Sonnenrollos Markisen Tertigt u. montiert sofort. E. Holz, Folst.- u. Dek.-Mstr., N 3, 133/4988. Anmod.- Meer anaheim Mannheim 1. H. Fürstenberg a. Wassert. ehr schön gelegen, Bauplatz(Blick Rheinebene) in Schriesheim, am 3.50 DM., zu verkf. Angeb. unter Nr. 04708 an den Verlag. Bauplatz i. Oststadt od. Neuostheim, etwa 400-600 qm, mögl. Ruine, zu Kin. ges. Ang. u. P 04695 a. d. V. Grundstück, als Bauplatz geeignet, 250 am, im Randgebiet zu Kauf. octer pachten gesucht. Angebote unter Nr. 04772 an den Verlag. Ein Geschäftsgrundstück(Wirtschaft) m. fert. Keller u. 2 Stockwerken vorh., mit genehm. Bauplänen, in bester Industrielage sof. zu verk. Angeb, u. Nr. P 04786 an d. Verl. Trummergrundstück in C 3 (Stwa 500 qm) zu verkaufen. Otkentl. Mittel f. Wiederaufbau in Aufbaugemeinschaft gesich. Angeb. von Interessenten, die bar zahlen können, erbeten un- ter Nr. P 28005 an den Verlag. 1 Seldverkehr Darlehen v. 900, DM gesucht. Gute Zinsen. Ang. u. PS 28000 2. d. V. 250 cem. Zwei- z linder, die ele- gante Sportmasch. mit raketenähn- lichem Abzug! 1995, DM ab Werk * Anzahlung 18 Monatsraten! TORNA& Generalvertr. seit 1927 mien. Aulſahr, zannhelm, Augartenstraße 99 Lang- Bulldog. 38 vs Bau]. 48. neu ber., preisgünst, zu verk. Ang. u. Nr. F 04787 a. d. V. BSA Bauj. 51, neuw., zugel., zu verkf. (auch Teilzahl.) Schmidt, au 3, 6. NMOGREX REZGINA mit Beiwagen, 350 cem, in sehr Anzusehen von 17 bis 20 Uhr. Adr. einzus. unt. AL 0626 1. V. BMW R 51/3 11 700 Km gelauf., geg. Teilzah- lung zu verkaufen. Auto-Egger, Ludwigshafen, Saarlandstr. am Kurfürstenplatz Telefon 6 27 16 K a uf VW aus 1. Hand geg. bar zu kfn. ges. Ang. u. Nr. 04717 an d. Verl. Pkw aus Privathand gegen bar zu kauf. gesucht.(Volkswagen, Opel- Olympia od. Mercedes). Angebote mit Kilometerstand u. Baujahr erbet. u. Nr. P 27999 a. d. Verlag. Zum Muttertag wünſcht lich die Mutter ElHERZ Ven bienchen es! 1 Anhänger Einachser, zu Opel-Olympla, zu kaufen gesucht. Angebote an Möbelhaus Friess, H 2, 6-7, Telefon 318 82. Achtung! Habe ifd. Junghennen abzugeben. Entenkücken, 8-10 Tage a., 1780 DM Enten im Alter v. 1d bis 12 Wo., zum Preis von 3,50 bis 6,.— DRM. Heh. Muth, Biblis, Telefon 1 78. Wunderschöne schäterhündin, 14 J. nur 1. Liebhaberhände umständeh. billig abzugeb. Manfred Wygasch, Lehrer, Carlsberg b. Grünstadt. Schön. gelb. Boxez, Rüde, 10 Mon., gutem Zustand zu verkaufen. 1 FARA k cler zuueridssigen gufomalischen II. verbunden ml. jnferess antem Ichauwarthkt Das muß jede Hausfrau, die Wert auf ihre Wösche leg, sehen, du ohni zien selbst der weilesle Weg! Wir missen wiederhelenl 2. Woche! Dampfwäscherei im eigenen Sleichzeitig Mehrzweckapparat l Schnellbadeete Sinkocher für Släser und Dosen! Futterdämpfer Preis ab YM 79.50 Teilzahlung bis zu Freitag, 8. Mai 1953, jewells Wir zeigen ihnen eine neuzeitliche, mühelose und schonende Waschmeihode, die quch Sie resllos begeistern wird! Tausende von Anerkennungsschreiben aus allen Bevölkerungsschichlen! Zirka 75% Arbeit:, Zeit-: und Geldersparnis! Kein Dampf oder Dunst im Raum! Keine schwitzenden fensler und feuchten Wönde! Keine durchnäßte Kleidung oder wundgewaschenen Hände! Uberall, Siuunen und Bewunderung! APORETIE- x lieferbar für Herd-, Gas-, Kohle- oder Blektrobehelzung kocht, wüscht, spült und bleicht in einem ärbeitsgong von ed. 1 Stunde ohne fremde Hilfe hre Wäsche blitzsquber und blütenweiß! Kein Schmutz widersteht der enormen Reinigungskraft dieser Seeignel für alle Haushaltungen, pensionen, Arzte, Friseure, Neubauten, Siedlungen und Landwirte? Preuisorische Heizanlage im Winter! Kühlschrank im Sommer! Groß- 20 verschiedene Modelle und Ausführungen, für jeden Haushalt die passende Gröfſe und Beheizungsurt! Gleichzeitig sehen Sie pruklische, arbeitersporende Wäschepressen mit fußbelrieb oder Wasserdruck? MHüöhelos können Sie damit ihre gesamle Wäsche in D Körzesler Zeit ohne Anstrengung handtrocken auspressen! Die Veranstaltung findet statt: Mittwoch, 6. Maf, Donnersteng, 7. Mai, 10 Uhr vorm., 3 Uhr nachm., 8 Uhr abends im Rosengarten- Restaurant (Bierklause) Mannheim, am Friedrichsplatz LI 2 WZ ehe ILL bsttätig arbeitende chautomat Haushalt! n für Groß u. Klein! für Kleinviehhalter: 12 Monatsraten! Leopoldstr. 6. Fordern Sie bitte ausführliche schriften an! SBlüf, f Nur in Apotheken und Drogerſen umständehalber u verkaufen.— Adr. einzus. u. Nr, A 04819 1. V. 72 5 EINTRITT FRE! 15 Veranstalter:„Vaporette“-Generalvertr., München 23, Durchführung: Th. J. Behr, Bamberg. Druck- ſtellte der Gew. G. T. V. am Donnerstag, 7. Mai 1933, 19,00 Uhr, in der Wandelhalle des Rosengartens Angestellte! Eure Altersversorgung liegt in Eurer Hand! Es geht um Eure Angestellten versicherung! Alle Angestellten sind freundlich eingeladen Eintritt frei DGB. O. A. Mannheim Mietgesuche Großhandlung sucht is 5 Büroräume und immer-Wohnung m guter Geschäftslage, per 4 b 4-2 a Je etwa 120150 qm, sofort oder später. Angebote unt. Nr. PS 28002 an den Verlag erbeten. Lagerraum 1 etwa 200 qm, mit Büro, bevorzuf Rheinbrückennähe od. Kasserinf ges. Ang. u. Nr. P 27996 a. d.! werkstatt etwa 25 bis 30 um gol mögl. m. Nebenräumen, 5 101 ges. Ang. u. Nr. 04802 an d. Student ruhiger solid. Mieter, sucht 15 Zimmer in angenehm. e Angeb. u. Nr. P 27997 an d. Amerikaner sucht Amerik. Ehepaar su. 1 od. 2 Zim., Küche m. Bad, möbl., Käf.-Sud od. Feudenheim bevorzugt. An- gebote u. Nr. 04776 an den Verl. Einf. Zimmer, evtl. Schlafstelle, ges. Angeb. u. Nr. 04778 an d. Verlag. 1½ bis 2-Zim.-Wohnung in zentr. Lage per bald gesuchf. Sof, aus- zahlbarer Bkz. möglich.- Angeb. unter Nr. 04790 an den Verlag. Aelter,. Ehepaar sucht Zimmer und Kliche geg. Vorausmiete. Angeb. unter Nr. 04784 an den Verlag. Amerikaner su. per sof. möbl. Zim. Angeb. u. Nr. 04759 an den Verl. Schitkahrtsunternehmen su. gutmöbl. Zimmer f. Angestellten zum 1. 6. od. früher. Ang. u. P 27993 a. d. V. Möbl. Zimmer geg. gut. Bezahlung, möglichst Käfertal, gesucht. An- Angeb. u. Nr. P 290003 an d. Vell gutmöbl. Zim. m. Küchen bende Sebote unt. Nr. 04925 3, d. Verl. 3½- big 4-Zim.-Wohng,(Oststadt) m. Baukostenz. baldmögl. gesucht. Ang. u. Nr. P 04623 an d. Verlag. Lediger Dauermieter sucht möbl. Zimmer 1. Stadtgebiet Mannheim. Miete bis 30, DM. Telef. 3 23 54. Möbl. Zimmer v. berufst. Herrn p. sofort gesucht. Angebote unter Nr. 04909 an den verlag. Herr sucht gutmöbl. Zimmer. Ang. unt. Nr. 04796 an den Verlag. Sol. Arbeiter s. Schlafst. b. christl. Familie. Ang. u. Nr. 04797 a. d. V. 2 Zimmer, küche u. Bad(Ostste SS. Bkz. zu mieten gesucht.“ 126 Sebote u. Nr. 04770 4. d. Verlies —— Berufstätiger Herr sucht per 1. Juni als Dauermieter möpbl., heizbares Zimmer in Innenstadt oder Stadtnieg. Mösl. separat und ruhig, Fließ. Wass. erwünscht. nicht Benin, Angeb., u. Nr. F 29001 4. d. ä— 4-Zimmer-Wohnung mit Zubehör in guter Wohngegend von Mannheim sofort gesucht Angebote unt. Nr. P 27057 an d. Verlag — a. Gee pee enn 0 ee eee e 53/ r M — 1 „Spannung eg aus fü — 9, 21.00 iel* pee I Dich n TE Wan wisse 0 Uhr ert R U 24.00 Ur — nommti zeit ck, Lisa „ 10 00 Neu 290 — 1 0 16.45 A ——— Jalatheg ek 0 Uhr angarten 8 AA e HA U indfunk 3.8 N TER ich einem 0 lung An- 19.00 Uhr, r Hand! erung! eladen annheim Ul age, pef erbeten. — o, bevorzüg g Kalserring 7996 a, d.), . 30 m g en, zu mie. Fan d. Vell — ucht wn 5 Wohnlage an d. Vel —— ucht Renbenütah an d. Verl. — tadtnähe. lig. Fließ. t Beding 8. d. V. — — Ar, 104/ Mittwoch, 6. Mal 1953 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATIL Selte 7 — Das Aergernis-Monopol len— Unternehmer, Regierung und Gewerk- a 1 schaften— gewesen, allzu große Härten, die 0 18 t 8 3 sich aus diesen Plänen ergaben, abzuwenden. (oh Die Industriegewerkschaft Bergbau Es ist eine Art Dolchstoßlegende, mit der wandte sich am 5. Mai erneut gegen Presse- in jüngster Zeit Bumerang gespielt Wird, meldungen. Wonach die Zerschlagung der wenn eine Seite die Behauptung verbreitet, deutschen Montanindustrie durch die Alliier- Gewerkschaften seien„an der Zerschlagung ten mit wesentlicher Unterstützung der der westdeutschen Montanindustrie schuld, deutschen Gewerkschaften betrieben worden Während gleichzeitig die andere Seite— die bel. Vielmehr seien es bei der Beratung der Gewerkschaften die These vertreten, Neuordnungspläne die Gewerkschaften ge- Unternehmerinteressen“ hätten verhindert, wesen, die die Einschaltung deutscher ver- daß es zur Bildung von„nur“ 23 Nachfolge- antwortlicher Stellen verlangt hätten. Auch gesellschaften gekommen sei... gegen das Gesetz 75 und 27 hätten gerade 5 Wer die einschlägige Literatur einschließ- gde schärksten Protest eingelegt und eine für 3 der Zeitungsnachrichten, Aufrufe und die deutsche Wirtschaft vertretbare Lösung ökkentlichen Reden verfolgt hat, Weiß, daf trebt seit 1945 im Kampf gegen„Industriebarone unges 5 J und„àusbeuterischen Monopol kapitalismus“ Nicht zu 15 1 405 e zuviel des Schlechten getan wurde, um sich de b 75 155 8 e 11 e zu können. aues, uf der anderen Seite sei es einmal verlangten 23 Nachfolgegesellschaften mehr deutlich und ohne Vorbehalt gesagt: Nicht ade e e. V sondern mangelnder tung bestande„ 4 8 Unternehmermut hat ebenfalls den von den den Gewerkschaften bekämpft wurden. Hier Alliierten aus Morgenthau-Geist geborenen seien es wohl Unternehmerinteressen Se- und später nur leicht abgemilderten Zer- wesen, die verhindert hätten, daß es zur 5 5 8 schlagungs-Fanatismus gefördert. Bildung der 23 Nachfolgegesellschaften ge- Wenn von Unternehmer-Interessen in kommen sei. Auch in der wichtigen Frage in d diesem Zusammenhange irgendwie gespro- der Nachfolgeorganisation des deutschen chen werden kann, so vielleicht nur in ähn- Kohlenverkaufs sei nur mit Hilfe der 18 lichem Sinne, wie er einem königlich-bay- Bergbau eine Lösung erzielt worden, die ine a rischen Worte zu Grunde liegt: noch als einigermaßen arnehmbar bezeich-„Moacht's Eire Soach'n alloan!“ Was net werden könne. Ebenso sei die größte Wunder, daß die Unternehmer es satt Bergwerksgesellschaft, die Gelsenkirchener 5 haben, sich als ausbeuterische Kriegshetzer Bergwerks A. G., durch das Eintreten der Id nicht nur vom Auslande, sondern auch von Bergbau davor bewahrt worden, so auf- 5 5 5 Kreisen des Inlandes beschimpfen zu lassen. gesplittert zu werden, wie es die alliierten Was Wunder schließlich, wenn die Alliier- Pläne vorsahen. Milchmädchenrechnung mit Kaffee wurde im Bundestag angestellt, ais die seit Monaten offene Frage, ob die Kaffee- und Teesteuer gesenkt werden soll, zur Erörte- rung kam. Die Befürworter der Steuer- senkung rechneten flugs aus, daß zur Zeit in der Bundesrepublik pro Person 220 Tassen Kaffee jährlich getrunken werden, während vor dem Kriege statistisch 550 Tassen Ver- brauch pro Kopf und Nase nachweisbar Waren. Daraus zu folgern, daß der vom Bundesfinanzminister befürchtete Steuer- ausfall in der Höhe von 200 Millionen D jährlich nur chimärisch sei(auf einem un- Wirklichen Schreckgespenst beruhe), ist des- wegen billig, weil ihm durchdachte Begrün- dung ermangelt. 5 Berücksichtigt doch die Herausstellung des 220 Tassen oder 550 Tassen betragenden Kopfverbrauches nicht, wie weit der jahr- zehntelang andauernde Steuerdruck die Be- völkerung dem Kaffeegenuß entfremdete. Je. Die EZU-Abrechnung für Monat April schloß mit einem deutschen Ueberschuß von 43,3 Millionen Dollar gegenüber nur 10,7 Mil- lionen Dollar im März. Der Ueberschuß wird Der EZ U Seit Bestehen der EZ U entwickelte sich der Zahlungsverkehr wie folgt: ten frohlockend zugriffen und später An- Mill. 8= Mill. DM Die alliierten Entflechtungsmaßnahmen regungen zu Korrekturen migachteten. Der VVHHU 0 gelen, so betont die IG- Bergbau. ohne Mit- Erfolg: Angeblicher Monopolkapitalismus Januar Dezember 1952 Plus 377.9 1587,00 wirkung deutscher Stellen getroffen worden. wich einem zum Monopol gewordenen Zer- 25. 1 185 5— l 8 2 3 713 + Februar 1953 us 11,„ Es sei lediglich Aufgabe der deutschen Stel- gernis für alle Beteiligten. Tem 1 Marz 13 Pius 10,7 44,94 + April 1953 plus 23.3 181,86 484,5 2034, 805) der Anteil des Einzelhandels am Volks-) zu Ungunsten Westdeutschlands Gerechtere Sparer- Entschãdigung Sparkassen lassen nicht locker Der Verbandsvorsteher des Württember⸗ gischen Sparkassen- und Giroverbandes, Präsident Robert Götz, gab in einer Presse- konferenz Vorschläge für eine gerechtere Entschädigung der Altsparer bekannt. Ent- gegen der Absicht der Bundesregierung, nur die vor dem 1. Januar 1940 vorhanden ge- wesenen Reichsmark- Sparguthaben aufzu- werten, korderte Präsident Götz auch eine gewisse Aufwertung der zwischen dem 1. Ja- nuar 1940 und dem 8. Mai 1945 getätigten Spareinlagen, und zwar in Höhe von ein Zehntel bis vier Zehntel der vorgesehenen 18,5 Prozent Aufwertung. a Die auf diese Weise zu erzielenden Auf- wWertungsbeträge würden in vielen Fällen verhältnismäßig gering sein. Es sei aber diese Art der Sparerentschädigung erheblich mehr als die vom Bund angestrebte Lösung In der Lage, das den Sparern bei der Wäh- rungsreform angetane Unrecht wieder gut el ächten. Bei Verwirklichung dieses Vor- schlages würden etwa 12 bis 13 Millionen mehr wiederaufleben. als bei der Beibehal- tung des Stichtages vom 1. Januar 1940. Da- mit könnte bei einer breiten Schicht frühe- rer Sparer die Sparbereitschaft von neuem angeregt werden. Im Rahmen des Lasten- ausgleichs könnten— nach der Meinung von Götz— weitere Mittel für die Sparerent- schädigung bereitgestellt werden, auch könne der Bund aus eigenen Haushaltsmitteln zur Sparer-Entschädigung beitragen. 112 ) Zu Gunsten Westdeutschlands ) Abrundungsdifferenzen vorbehalten „Es ist keine Redensart und nicht über- trieben, wenn ich sage: Wir Deutsche sind die besten Europaer. Wir sind es nicht nur aus einem unheilvollen und tragischen Schicksal, das wir hinter uns haben und das uns gezeigt hat, wohin die Isolierung und ein engstirniger Nationalismus führen können, sondern wir sind es auch, und das bekenne ich offen, aus rationalen Ueberlegungen, weil Deutschland keine Lebensmöglichkeit haben kann, wenn es sich nicht möglichst organisch und harmonisch und möglichst kreiheitlich mit der ganzen übrigen Welt verbindet.“ Mit diesen Worten leitet Bundeswirt- schaftsminister Dr. Erhard seine Ausführun- gen anläßlich der Hannoverschen Industrie- messe 1953 ein und wenn es eines Beweises dieser These bedürfte, die oben aufgezeigte Entwicklung des deutschen EZ U-Saldos lie- kert ihn(den Beweis). Wenn dennoch mit einigermaßen Be- kürchtungenn das sich hier dartuende Bild zur Kenntnis genommen werden muß, dann deswegen, weil sich mehr und mehr die bange Frage stellt: Importieren wir nicht zu wenig? Homerisches Lachen entfesselte vor etwa zwei Jahren der Bundeswirtschaftsminister mit der Andeutung, wir würden uns einmal diese bange Frage vorlegen müssen. Das war in einer Zeit, in der Prof. Erhard mit jenen Wahrsagern zu ringen hatte, die den Bankerott des westdeutschen Außenhandels prophezeiten. Grundlage der Prophezeiung war damals: Wir importieren, zuviel. Dar- aus resultierte die Forderung nach Import- be schränkungen. Nun, es hat sich in der Zwischenzeit das Bild gewandelt, und heute ist die Bundesrepublik unter den Befürwor- tern der freien Währungskonvertibilität in eine Art Pionierstellung auf gerückt. Pioniere allerdings im wahrsten Sinne des Wortes und nicht nur mit billigen Lippenbekenntnissen operierende Jllusionisten. Im Rahmen dieser Betrachtung fällt ins Auge, daß der westdeutsche Durchbruch nach vorne auf Hindernisse und Gegenkräfte stößt, die sich aus der— selbst noch im EU-Raum verbliebenen Unterschied lichkeit nationaler Wirtschaftsstrukturen er- geben. Dieser Widerstand ist deswegen als ernster Faktor zu werten, weil er nur mit einer konzentrierten Sammlung aller Kräfte überwunden werden kann. Mit anderen Worten gesagt: Die Bundesrepublik die bis- her Vorleistungen erbringen mußte, um ihren guten Willen für die Liberalisierung zu beweisen, gelangt bereits allmählich in die Situation, ihre Partner vor die Alter- native zu stellen. Entweder den Liberalisierungsweg weiter zu beschreiten und seine Vorteile zu genießen, oder eine Abriegelung des deutschen Wirt- schaftsyxuumes befürchten zu müssen. Die Stärke, die sich die Bundesrepublik im internationalen Wirtschaftskonzert durch diese Vorleistungen schuf— sie könnte sich innerhalb des EZ U-Raumes potentiell fast ungeheuerlich auswirken— verspricht Er- Tolg. einkommen auf 40,4 Prozent zurück. Neben dem höheren Investitions- und Staats- bedarf ist dies auf den Wandel der Ver- brauchsgewobhnheiten zurückzuführen. Die Handelsspannen sind, wie ständig seit Ende 1948, auch 1952 geringfügig zurückgegangen, Während sich bei gestiegenen Kosten die Gewinnmarge verringert hat. Die Kredit- verkäufe haben sich in den letzten vier Jahren um 60 Prozent erhöht. Als völlig unzureichend wird die Bedienung des Ein- zelhandels mit mittel- und langfristigen Krediten angesehen. Der Betriebsmittel- bedarf wird mit sechs bis sieben Milliarden DM beziffert. ECE fordert Typenbeschränkung in der Kraftfahrzeug- Industrie (VWD). Die UNO-Wirtschaftskommission kür Europa(ECE) forderte die westeuro- päische Automobilindustrie auf. ihre PR- Produktion im Interesse einer hohen, steti- gen Nachfrage auf drei Typen zu beschrän- ken. Die vorgeschlagenen drei Typen sind: 1, ein billiger volkstümlicher Kleinwagen, wie der kleine französische Citroen und wie der deutsche Volkswagen. 2. ein groger, strapazier fähiger Wagen mit besonderer Eig- nung für schlechte Straßen und 3. ein großer Wagen in Massenauflage, der mit dem amerikanischen Standardwagen der Kate- gorie etwa des Chevrolet oder des Buick konkurrieren kann. Eine Konzentration der Herstellung auf diese drei Typen kann nach Ansicht der ECE nur bei einer radikalen Verringerung der übrigen aufgelegten Typen erreicht werden. Als Nahziele hält die ECE eine stärkere Liberalisierung des Handels mit Kraftfahr- zeugen und ein Abkommen über die Stan- dardisierung von Ersatzteilen und Zubehör kür realisierbar. GEMA bedroht Absatz von Tonbandgeräten Der Absatz von Tonbandgeräten in der Bundesrepublik unterliegt gegenwärtig ge- wissen hemmenden Einflüssen, die auf ein kürzlich gefälltes Gerichtsurteil zurückzu- führen sind, wie aus der Tonbandgeräte- industrie verlautet. Die GEMA(Gesellschaft für musikalische Aufführungsrechte) hatte gegen vier Firmen der Tonbandgeräteindustrie(Grundig, Schaub, Lorenz, Metz) Klagen beim Landgericht Ber- Iin I erhoben, in denen es um die Frage ging, ob der Käufer eines Tonbandgerätes für seinen persönlichen Gebrauch(im eige- nen Heim für sich und im Rahmen normaler geselliger Häuslichkeit) Rundfunksendungen oder Schallplatten auf Tonband vervielfälti- gen und abspielen darf. Das Gericht entschied in zwei Urteilen, daß die Tonbandgeräte- hersteller die Käufer ihrer Geräte verpflich- ten müssen, vor Vervielfältigung von Rund- funksendungen oder Schallplatten die Ge- nehmigung der GEMA einzuholen. Dagegen wurde den Tonbandgeräteherstellern der Verkauf ihrer Geräte nicht verboten. Nach übereinstimmender Auffassung der beklagten Gesellschaften sind die Urteile noch nicht rechtskräftig, da die Urteilsbe- Einzelhandels-Bilanz: Verminderte Spannen, höhere Kosten (Vp) Der Einzelhandel der Bundes- republik ist mit einer starken Anspannung in das Jahr 1953 hineingegangen und steht unter starkem Rentabilitäts- und Liquidi- tätsdruck, stellt die Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels in ihrem fünften Arbeitsbericht fest. Die Ursachen waren vor allem stagnierende Umsätze, hohe Lager- vorräte und Außenstände. Es wird trotzdem tür möglich gehalten, daß die in einzelnen Branchen vorhandenen Ansätze sich zu einer allgemeinen Mengenkonjunktur aus- weiten werden. Der Schlüssel hierzu dürfte hauptäschlich in der Preisentwicklung der industriellen Fertigwaren liegen. Mit einem Einzelhandelsumsatz von rund 40 Milliarden DM im vergangenen Jahr ging Frankfurter Effektenbörse vo m 3. Mai uo) Die Börse hatte bei freundlicher Ten- denz nur geringes Geschäft auszuweisen und die Mehrzahl der Industrieaktien konnte auf etw-wa gestriger Basis gehandelt werden. Lediglich für Sroßbanken zeigte sich nach Veröffentlichung der Bilanzziffern von den drei Nachfolgeinstituten der Peutschen Bank lebhaftes Kaufinteresse bis zu 1% erhöhten Lämiten. Großbanken-Giros eben- falls weiter leicht ansteigend und lebhaft umge- setzt. Berliner Handelsgesellschaft-Zuteilungs- rechte stiegen um 1½% an. Montane völlig ver- nechlässigt bei eher abbröckelnden Notierungen. Gutehoffnung um 2% auf 192½ ermäßigt. 18 Farben, die etwa 10% niedriger mit 87½ eingesetzt hatten, flelen im Verlauf bis 6½% und Farben- Siros von 83 ½¼ auf 84% zurück. Elektropapiere Kapitals marktfragen Kehrseite der Medaille ist die Labilität des Exportmarktes, außerhalb des EZU-Rau- mes, Wie sie beispielsweise durch nachste- bis 10% fester.— Kallaktien wurden unter Fün- 90. f 75 ru 00 5 10 gründung noch ausstehtf. Die beklagten Fir- hende, aus Nürnberg zu uns, gelangende ng vom Wintershall bis 2% höher bezahlt. men stehen daher auf dem Standpunkt, daß Meldung gekennzeichnet wird. Hier geht es Devisenkurse Tonbandgeräte nach wie vor erworben wer- in erster Linie faktisch um Binnenmarkt- fragen, nämlich um das Kapitalmarktpro- blem schlechthin, wiewohl es scheint, daß damit nur Außenhandelsprobleme berührt ken können, ohne daß sich die Käufer wegen der Vervielfältigung von Rundfunksendun- gen oder Schallplatten an die GEMA wen- in Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, Hamburg und nchen notierten am 3. Mal: Geld Brief 8 715 5 fers 1,198 1,200 den müssen. Die beteiligten Firmen beab- werden. 8 19 1 2 11050 sichtigen außerdem gegen die Urteile Be-„Der weiteren Entwicklung im Großan- bfrs 3.302 6.402 rufung einzulegen. lagengeschäft der Maschinen- und Elektro- würfe der SpD und der Föderalistischen Union über die Senkung der Kaffee- und Teesteuer, wie zu erwarten, dem Finanzaus- deshaushalt gefährde, oder ihm förderlich zu sein verspricht. Es gibt wenige Beobach- ter, die der Ansicht huldigen, die nachteili- gen Folgen einer Steuersenkung würden durch deren Vorteile nicht aufgewogen werden. Mehrheit der Bevölkerung ist der Ansicht, der Bundeshaushalt würde durch die Steuer- senkung gesünder gemacht werden. Weil der Verbrauch ordentlich versteuer- ten Kaffees würde. zung des 220 Tassen jährlichen Verbrauchs pro Kopf ist der auch nicht annähernd schätzbare Konsum unverzollter Ware nicht eingeschlossen. Der Bundestag überwies die Gesetzent- Mit anderen Worten gesagt: Die nämlich kaum glaubhaft. auch hier vonnöten, die Politiker an eine sprichwörtliche Binsen wahrheit zu erinnern: Maß halten. steht darin, Steuersenkung auf ein Fünftel der bisherigen Sätze(von 15 DM auf drei DòWͤ) zu beantragen. soviel des Guten getan, daß es den Bundes- Damit ist allerdings schuß, dem es nun obliegen wird, ohne Ko-.. it letzten Endes den kettieren mit politischen Publikumserfolgen„ e bekommen ien ae ene enen eee. könnte. Verfünffachung des Konsums ist Vielleicht wäre Grund: sich zumindest verdoppeln Am Rande bemerkt: In der Schät- Der wahloptische Trick der Politiker be- je zur Hälfte durch Kreditgewährung der Bundesrepublik an die EZ U und durch eine Gold- bzw. Dollar zahlung der EZU an West- deutschland ausgeglichen. Status industrie der Bundesrepublik, die Eraft- Werksanlagen und andere Großobjekte in süd amerikanischen Ländern. Indien, Paki- stan und anderswo im Werte von mehreren hundert Millionen DM ausgeführt hat oder noch ausführt, sieht man in Wirtschaftskrei- seni mit gewisser Sorge entgegen. Der von den Auftraggebern in industriell aufstre- benden Ländern gewünschten langfristigen Finanzierung steht die Kapitalarmut der Bundesrepublik entgegen. Das System der bilateralen Handelsverträge ist. so betont man in seiner Weiterführung durch das mögliche deutsche Importvolumen bestimmt und gegenwärtig gehemmt. Die Umwand- lung der eingefrorenen Aktivposten der Bundesrepublik in mehrjährige Anleihen für die ausländischen Partnerstaaten würde nach Ansicht dieser Kreise, zunächst helfen und den Weg für neue wirklichkeitsnahe Handelsverträge freimachen; die Kapital- armut behindere aber auch hier. Anderer- seits müsse man die Stetigkeit im Export der Investitionsgüterindustrien nach allen Ländern aufrechterhalten, damit nicht die mühsam gewonnenen Märkte durch das Eindringen fremder Technik erneut aufs Spiel gesetzt werden. Eine konstruktive deutsche Handelspolitik, so meint man, müsse diesen Fragen ihre besondere Auf- merksamkeit widmen.“ Dollargap Weitere Kehrseite ist die viel beklagte — nicht nur deutsches. sondern auch inteèr- nationales Wirtschaftsgeschehen beeinflus- sende— Dollarlücke.. Deutsche Dollarläcke in Mill. Dollar A Kanada Einfuhr 1950 1951 1952 1950 1951 1952 (Hersteller-Land) 413 647 5396 10 51 125 Ausfuhr (Käuferland) 102²) 2160 226 100 19) 20 Dollarlücke(31) 431 370— 32 105 1) Anteil am Gesamt-Dollarraum 2) Ausfuhr nach Verbrauchsländern ) Geschatzt 5 Hier handelt es sich um strukturelle Fra- gen, die zu überwinden nur möglich ist, wenn das Ausland entsprechend mitzieht. Daß das Ausland die nötigen Konsequenzen bereits teilweise zieht, geht u. a. aus den Auslassungen John Foster Dulles, des ame- (vy) Mit 107 Millionen Dollar war der Weberschuß der britischen Zahlungsbilanz im April fast doppelt so groß wie im März mit 63 Millionen Dollar. Die Gold- und Dollarreserven des Sterlinggebietes erhöh- ten sich bis zum 30. April nach Mitteilung des britischen Schatzamtes auf 2273 Millio- nen Dollar und erreichten damit ihren höch⸗ ten Stand seit Anfang 1952. Außenhandel kann nicht Pionierleistungen vollbringen solange nicht alle Kräfte zusammenwirken rikanischen Außenministers. hervor, der vor einem Eongreßausschuß der Errichtung neuer amerikanischer Zollschranken für den Handel mit befreundeten Ländern ent- gegentrat. Er erklärte, dies könnte ernste internationale Auswirkungen haben, die den Vereinigten Staaten schaden würden. Dulles forderte den Kongreß auf, die„Simpson Bill“ während der Untersuchungen einer Sonderkommission über die amerikanische Handels- und Zollpolitik nicht zu verab- schieden.. Dieses Gesetz würde die Zollkommission ermächtigen, Zollsätze festzusetzen, und dem Präsidenten die unumschränkte Autorität in Zollangelegenheiten entziehen. Gleich- zeitig soll es den Oelimport einschränken und die Zolltarife auf Blei und Zink er- höhen. Nach Dulles Ansicht würde die Verabschie- dung dieses Gesetzes vor allem auch Weitere Liberalisierungsmaßnahmen anderer Regie- rungen beeinträchtigen. Große Bereiche der amerikanischen Landwirtschaft, Industrie und Arbeitskraft benötigten für ihr Ge- deihen ausländische Märkte. Diese Ausfuhr möglichkeiten würden aber beschnitten, wenn andere Länder nicht die Dollarein- nahmen erzielen könnten, mit denen sie amerikanische Produkte bezahlen. Foster Dulles betonte jedoch, daß die Verlänge- rung des Trade Agreements Act“ um ein Jahr genügend Zeit geben würde, um die Handelspolitik neu auszurichten. Obwohl der Wirtschaft in der Bundes- republik nicht genug vorgehalten werden kann, daß es ihre eigene Aufgabe ist, zur Schließung der sich auftuenden Lücken sowohl der Kapitalmarktlücke als auch der Dollarlücke— alles Erdenkliche beizutragen, indem soviel wie möglich exportiert wird, resultieren aus obigen Erkenntnissen zwel grundliegende Forderungen; von denen eine gewissermaßen nach innen:; die andere hin- gegen an das Ausland gerichtet ist: Vom Ausland ist zu fordern, die Unter- schiedlichkeit der nationalen Währungs- und Wirtschaftssysteme weitgehend zu be- seitigen; bestehende Beschränkungen aufzu- heben, um auf diese Weise zu einem stau- Uungsfreien internationalen Warenverkehr zu gelangen. Im Inland muß— angefangen von der Steuerpolitik, die die erforderliche Kapital- bildung behindert— alles vermieden wer- den, was der Grenzüberschreitung von Im- port- oder Exportgütern hemmend in den Weg legt. — F. O. Weber KURZ NACHRICHTEN Modernieslerung der europäischen Stahlindustrie durch Einführung kontinuferlicher Breitbandwalz- werke und den Ersatz alter Blechwalzwerke hält die UNO-Wirtschaftskommission für Europa unter Hinweis auf die amerikanische Stahlproduktion für dringend geboten Nur unter Aufgabe der gegenwärtigen veralteten Produktionsmethoden könne die europäische Industrie auf dem Welt- markt konkurrieren. Zunächst sei jedoch die Rohstahlkapazität zu erhöhen, um die Produktionsmöglichkeiten der Walzwerke voll auszunutzen. Die europäischen Band walzwerke arbeiten nach Ansicht der ECE weit unter der Kapazitätsgrenze und daher un- wirtschaftlich. Während in Europa bis 1956 mit einer Stahlblechproduktion von 9,6 Mill. Tonnen gerechnet werde, wird die Blechwalzkapazität nach amerikanischen Standards auf 17,2 Mill. Ton- nen geschätzt. Für einen Zeitraum von zehn Jah- ren würde die Eck der Errichtung neuer Band- Walzwerke die Ausstattung bestehender Werke mit zusätzlichen Anlagen für Fertigerzeugnisse vorziehen. 5 Stabilisierung am Schrottmarkt (VWD) Das Schrottaufkommen in der Bundes- republik ist gegenwärtig ausreichend, so daß zur Zeit keine Schrottimporte notwendig werden, wie VWD von gutunterrichteter Seite erfährt. Der Schrottlauf zu den Hüttenwerken ist befriedigend. Das westdeutsche Schrottaufkommen beläuft sich nach diesen Angaben im April auf fast 450 000 Tonnen gegenüber 500 000 Tonnen im März. Auch die Preise sind trotz Ermäßigung des Schrott- preises vor einiger Zeit befriedigend. Der Schrott- einsatz der Hochofenwerke ist auf Grund des höheren Auslandserzeinsatzes zurückgegangen. Ansteigen der Kfz.-Erzeugung (Vo) Auch im April ist die Produktion von Personenkraftwagen im Bundesgebiet kräftig ge- stiegen. Mit einem Produktionsergebnis von rund 28 000 PkwW. wurde der Ausstoß des März von 26 248 Pk W. erheblich überschritten. Diese Pro- duktionshöhe war 1952 nur im September und Oktober übertroffen worden. Die Indexobligation ein neuartiger Typ (Wo) Die staatlichen„Charbonnages de France“ sollen am 12. Mai eine neue Anleihe auf- legen, wird von unterrichteter Seite mitgeteilt. Ueber die Auflagebedingungen ist noch nichts be- kannt geworden, Es heißt, daß der Nominalwert der Stücke mit dem Steigen oder Fallen der Koh- lenpreise gekoppelt werden soll, um die Obliga- tionäre gegen Entwertungsverluste zu schützen. »„Intimster Weinmarkté sehr erfolgreich LS W)„Badens intimsten Weinmarkt“ nannte Bürgermeister Dr. Alfons Kist am 3. Mai in sei- nen Eröffnungsworten den VII. Bühler Wein- markt, der als letzter der vier badischen Wein- märkte stattfand. Bei bisher stärkster Beteiligung Wurden 164 Weine aus dem Markgräfler Land, dem Breisgau, der Ortenau und der Acher- und Bühlergegend angeboten. Erstmalig wurden auch badische Perlweine, ein Spezialer zeugnis der Zen. tralkellerei der Kaiserstühler Winzergenessen- schaften, gereicht. Gleichzeitig fand ein Markt für Edelbranntweine statt. Unter den Besuchern, die aus ganz Südwestdeutschland gekommen wa- ren, befand sich aueh der Präsident des Badischen Weinbauverbandes, von Neveu. Die Umsätze auf dem Markt waren gut. 75 000 Propfreben; ein Grund zur Feier (LSW) In der früher größten nordbadischen Winzergemeinde Dertingen wurde am 3. Mai eine neue, in freiwilliger Arbeit von 60 Winzern ge- schaffene 16 Hektar große Rebfläche eingeweiht. Weinbauamtmann Meinke stellte als Vertreter des Regierungspräsidiums Nordbaden die großartige Leistung der Dertinger Bevölkerung heraus. Innerhalb von sechs Tagen seien 75 000 Propf- reben gesetzt worden. Nunmehr sei das Winzer dorf Dertingen mit seinen jetzt knapp 40 Hektar großem Rebgelände hinter Beckstein an die Zweite Stelle der weinbautreibenden Gemeinden im badischen Frankenland gerückt. Zum Schluß der Feier wurde von Landrat Anton Schwan(Tauberbischofsheim) die letzte Propfrebe gepflanzt. Eine Urkunde, die über das Geschehen aus dieser Zeit berichtet, grub man in einer versiegelten Flasche in die letzte Pflanz- stelle ein, Marktberichte vom 5. Mai 1953 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Große Anfuhr in Kopfsalat, flotter Ab- Satz, Bedarf konnte nicht gedeckt werden. Son- stiger Absatz normal bis auf Spinat, für den kein Interesse bestand. Es erzielten: Spargel I 108114, dto. II 93-105, dto. III 82-89, dto. IV 4653; Kopf- salat 1 Steige 4.705,30. dto. II Steige 3,504.50; Spinat 6—8 Ueberstand; Mangold 10; Rhabarber 8—9; Kohlrabi 18—23; Knollensellerie 60; Lauch 10 bis 15; Rettich Stück 1415, dto. Bund 1518; Petersilie 2—3; Schnittlauch 2—3. Der heutige Marktbericht des Mannheimer Ge- müse- und Obstgroßmarktes fällt aus(Maimarkt Dienstag) ilbes, leine 8 Celsgær, aun,—— 7 En eue gl. Haase beclem( N genug, ane, gross fai, gie Kleine lasch Seite 8 . 5 Haolehe Schnenlverkenre nach und von Landau Pirmasens Zweibrücken Kaiserslautern. FlenrENMAIIR-sP EDITION- Ruf 6 27 29 v. 6 36 26 Wäsche-Speeck N, 12, Kunststrage 5 0 nschdecken-Gedeene in großer Auswahl und guten Qualitäten zeigt Innen gerne ist erprobt, bewährt und got verträglich. lemagin 10 Tbl. O, ꝰs in allen apotheken solches Bügeleisen, 123 V, 30, u. 10, DM, 3fl. Gasherd m. Tisch 13, DM. Eckel, Erlenstraße 50. Garantie- Oberbetten 49, DM. Kissen 15. DM. neu. Letzter Verkauf Donnerstag, 7. 8. 53, v. 10 bis 12 Uhr, Gaststätte Goldene Gans“, Hauptbahnhof) u. v. 15 bis 18 Uhr Caststätte„Bürgerbräus, Ludwigs unter Nr. P 04752 an den Verlag. Matratzen dufalbetten 8b 20. 0. (Wird morgens abgeholt und abends wieder gebracht) Polstermöbel-Mächnich, qu 3, 3 ö Mannheim, Tattersallstr. 19(Nähe nafen, Ludwigstraße 75. 0 ittwoch, 6. Mai 1953 MORGEN Mittwo 953 Nr. 10 0 * 1 Ein zweiter Martin-Luther- Film Film. Notizen 5 a Der amerikanische Filmproduzent Lela! Von Amerikanern in Deutschland gedreht Hayward wird in Kürze den neuesten 10. 1 8 in München und Berlin haben die Synchro- Entwicklung bringen will, anstatt sie abzu- n ee eee Alte Mann nisationsarbeiten an dem amerikanischen töten und mit zwingenden Bildern zuzu- und das Meer“ verfilmen. Wa rend Heming. Spielfiim„Martin Luther“ begonnen. Der 5. 1 5 8 1 Way selbst das Drehbuch schreiben Wird, 5 5 i. 8 decken, machte ihn für viele zu einem be- 5 5 5 f a 83 5 abendfüllende Film, der im Auftrag von l Spencer Tracy die Hauptrolle spielen Sechs 885 died 3 sonderen Erlebnis. Seitdem der Film nun 88. 0 Sechs lutherischen Kirchen der Vereinigten eee e eee Staaten hergestellt wurde, wurde dieser Auch 18 len A 2 Wi Stadtrat Afritsch 1 Tage in Minneapolis uraufgeführt. vom Pro- gezeigt wird, wechselten Kritik und begei⸗ e 58 DN eu 0 testantischen Fümrat der Usa wurde er zum sterte Zustimmung einander immer wieder 3 i dab er ster. gramm „Fum des Monats Aprilt gewählt. Der Fim ab. Die meisten Betrachter aber empfanden reichischen Filmin dustrie an, daß die Bub. i- Kan soll auch in Skandinavien. England. Afrika dię Tatsache, daß Oertels Fim die Gestalt desrepublik etwa die Hälkte der österreich. fon ein und Australlen gezeigt werden. Der kolgende Luthers nicht durch einen Schauspieler und schen Filme kinanziere und damit einen ent. don He Beitrag würdigt über den Vergleich mit Oer- 8 5 1 5 3 8 sprechenden Einfluß ausübe und nu tels Lutherfiim hinaus die Besonderheiten nicht in einer dramatischen Spielhandlung D. 2„ ale dr dieses, vor allem in kirchlichen Kreisen darstelle und so das vorhandene Lutherbild„„. cuub R Deutschlands vielbesprochenen Unterneh- beeinflusse, als eine glückliche Lösung.. Die kranzösische Feriinateratses»Drole Niederl 8 Fast sleichzeitig mit der Uraufführung ne 1080 mit dee 1. 8 123 8 8 90 5 arn 38 mit französischen itzenspie. f 5 Seitdem Curt Oertel bei der großen Ta- von Oertels„Gehorsamem Rebell“ begann lern 8 hat, wurde in Orient e f Kuns des Lutherischen Weltbundes in Han- in den Wiesbadener Ateliers die amerika- mit Untertiteln im Cinema Paris 455 Nu Ainem 0 nover zum ersten Male seinen Dokumentar- nische Filmproduktion Louis de Rochement 58 in ür Den 1 Kur- da ö 8 5 ie; 5 a kürstendamm Berlin für Deutschland urauf. es, tum„Der gehorsame Rebell“ zeigte, hat die im Auftrag der Lutheran Film Productions, geführt. Der Film parodiert mit einer Püle geben Diskussion über die Möslichkeit einer Ver- die von sechs amerikanischen Kirchen ge- Witziger Gags das Genre der Kriminalreiges Schüsse kümung von Luthers Leben und Werk nicht gründet worden War, ihre Arbeiten an einem o dall er Gotteri aukgehört. Curt Oertel wandte in diesem Spielfilm über Luther. Deutsche kirchliche London der Jahrhundertwende, an dem fad mußte. Fim die sleiche Stilform wie in seinem, in Kreise waren skeptisch, ob es gelingen die Bevölkerung und Scotland Vard lebte 995 aller Welt berühmt gewordenen„lichelan- könne, auf diese Weise die Gestalt des Re- 1 h alt Kämpfe Sele“ Che Titan) an. Er versuchte, durch formators im Film zu erwecken. Sie be- i 5* Besetzt eine meisterhafte Kamera-Arbeit die toten fürchteten, daß man allzusehr dem histori- Der in Göttingen ansässigen Abteilun 5 Gegenstände und Dokumente Reer N schen Kolorit im Stil so manchen Holly- Hochschule und Forschung des Instituts für ztellunt Senen Epoche zu neuem 5 2 1 en. wood-Films werde Rechnung tragen müs- Film und Bild ist die Form eines Sselbstän, zuschla 5 8 8 8 3. 5 8 sen und daß darüber die menschliche und e 5 digen Instituts verliehen worden. Das neus Deuts 5* stellte, als 5 5 3 5 5: 22 f„ägt die 281 f 0 jer- 5 6 5 geistliche Aussage zu Kurz käme. Trotzdem„Der Lohn der Furcht“ in Cannes preisgekrönt Institut trägt die Bezeichnung„Institut Für 3 2. 8 8 begann man mit 400 000 Dollar in Deutsch-.. 0 l 5 555 5 5 den wissenschaftlichen Film, Göttingen“ Es Weite Wertvollste historische Dokument einer Per- land die Produktion, weil man glaubte, daß Wie bereits berichtet, wurde bei den Internationalen Film- Festspielen in Cannes der Fran- wird als einziges zentrales Inslitut den 10 in Wie Zamenturkunde ist nun einmal 8 8 Tradition und optische Atmosphäre. zösische Film„Der Lohn der Furcht“(Le Salatrè de la Peur), von dem wir kier ein Szenen- schungsfilm, die Weiterentwicklung der Me. 1 bur 3 n 8 Landes für ein solche Thema unerläßlich foto zeigen, als bester Spielfim ausgezeichnet. Er erædhlt von internationalen Abenteurern, thoden der Wissenschaftlichen Kinematogra. tr wurde auch Curt Oertels Geharsamer eien. Aber man entschied sich, den bim die fur eine amerikanische Petroleum- Gesellschaft Lastwagen mit Nitroglyzerin(einem phie, die Wissenschaktliche Filmenzyklopäde starker 7 5 8 8 1 5 nur mit englisch sprechenden Schauspielern 5 Keystone-Bild und den Hochschulunterrichtsfilm bearbel. per, d ei e debe n besen duc einen internationalen Stab bocherplosiven Sprengstoff) jahren.. ten und die Bundesrepublik auf diesem Ge- 1 e e eee Zzusammenzubringen, unter dem sich natür- i 5 biet auch im Ausland vertreten. Zum Direk- Sieses Films eben gerade die Phantasie des lich auch zahlreiche Deutsche befanden. Frankfurter evangelischen Pfarrers Peter des Films beruht darin, daß er nicht an tor wurde Dr.-Ing. Wolf, Göttingen, ernannt, leut Zuschauers herausfordert und zur vollen Man wollte vor allem jesliches Stargesicht Heinemann, der selbst früher im katholi- der Oberfläche der Geschehnisse hängen 0 8 vermeiden und wählte mit großer Sorgfalt schen Mönchtum stand und von daher den bleibt, sondern bis zu den Seelenwurzeln der An Stelle der in den vergangenen Jahren VII 1— die Besetzung aus. Den Reformator selbst gleichen Weg wie Luther selbst in seinem Kämpfe Luthers und der tieksreifenden Aus- veranstalteten Heidelberger Fllmkunsttass 1. b n Bielte ein Mitglied des Londoner Laurence Leben durchwandert hat. einandersetzungen um letzte 5 werden vom 26. bis 31. Juli 1933„Tage da 4 Lieber Besuc Oueier und Vivien Leigh- Ensembles: Niall Der fertiggestellte Film wurde um die Erkenntnis verstößt. Es ist e ie italienischen Films“ in Heidelberg stattfi. o Am Abend, nachdem Onkel Max da- Med innis. Weihnachtszeit 1952 in internen Vorführun- 55 G 5 i den, auf denen fünf neo-verristische Films Lu gewesen war, brachte die Mutter Fränz- Die Arbeiter am Martin-Luther-Film er. gen den ersten Kritikern auch aus dem deut- 105 0 5„ i 25 gezeigt werden, die in Deutschland unbe-. or 1 chen zu Bett. Wiesen sich bald als ein außerordentliches schen kirchlichen Leben gezeigt. Er War 805 e des Aussburger. kannt sind. Ferner Wird der Filmelub Hei. 0 . 5 je Erlebnis internationalen Zusammenwirkens, selbst für das skeptische Auge überwältigend schließt. delberg als 5. Veranstaltung des„Zyklus der— VVV ien gut geraten d tailieg niemanden undeein- Ein deutsches kirchliches Gremium, das Mleister-Regisseure“ vom 7. bis 12. Juni dJ f „Wie er auf allen Vieren gekrochen 5 len Unterschieden sehr rasch ein echtes Team, druckt. Es kann kein Zweifel sein, daß hier befragt wurde, ob man den so vollendeten eine Jeen-Renair- Woche durchführen. rei 8 dich um den ganzen Garten reiten ließ! das, begeistert von der Idee dieses Films, das eine besonders geglückte Filmleistung ent- Film auch den deutschen evangelischen Ge- 5 5 i 5 nur „Hm, brummte Fränzchen unbeein- Beste herauszuholen versuchte. Drei Fakto- standen ist, die international Aufsehen er- meinden zugänglich machen solle, kam zu Die Münchener Ito- Filmproduktion het 3 druckt. ren trafen dabei glücklich zusammen. Ein- regen dürfte. Die Kamera hat es sorssam einem bejahenden Beschluß. Die hierfür not- in Berlin-Tempelhof mit den Atelierauf- vi-. — Und sogar deine kleinen Sporen hat er mal das wieder und wieder durchgearbeitete vermieden, sich allzuviel in historischen Aus- wendig werdende Synchronisierung nahmen zu dem Film„Affentheater“ begon. ge R dick 5 8 lassen 510 1 ihm sein Prehbuch von Allan Sloane und Lothar Wolff, stattungsstücken aufzuhalten. Sie studiert Wird gleichfalls von der amerikanischen Pro- nen. Hauptdarsteller des Films ist ein Fonku i—— n 28 rris en Er B dich an dem als Wissenschaftler auch Dr. Jaros- vielmehr immer wieder in Großaufnahmen duktion Louis de Rochemont durchgeführt. Schimpanse Bobby, der laut Drehbuch„ent. diger 8 Aielieh f bib 10 a law Pelikan und Dr. Theodore Tappert mit- die Landschaft des menschlichen Antlitzes, Gegenwärtig trifft eine deutsche Synchroni- scheidend in die Handlung eingreift“, Der hakene * 8 5 8 Searbeitet hatten. Zum andern die für deut- dem die großen Kämpfe jener Zeit ihr Siegel sationsfirma unter der Dialogregie von Alfred Affe wurde aus Schweden nach Berlin ge. badisc „Liephaben!“, wiederholte Fränzchen sche Verhältnisse überraschend präzise und eingeprägt haben. Die Gestalt Luthers selbst, Vohrer die notwendigen Vorbereitungen in holt. Unter der Regie von Erie Ode spielen 705 1 durch die Nasenlöcher.„Wenn er mich auf letzte künstlerische Wirkung ausgehende im ersten Augenblick etwas befremdlich, München, um nach Eingang der amerikani- Josefin Kipper, Joachim Brennecke, Hel 8 8 lieb hat, warum hat er dann so ein Theater Leistung der Regie von Irving Pichel und wird dem Beschauer rasch vertraut. Sie har- schen Zustimmung mit Berliner Schauspielern Finkenzeller, Erika v. Thellmann und Walter Faster gemacht, als ich ihm die Hufeisen an der Kamera von Joseph C. Brun. Nicht zu- moniert weitgehend mit dem Bild, das man in der früheren Reichshauptstadt die Syn- Groß die Hauptrollen. Zwei Lieder schreibt egen, Hände und Knie nageln wollte!“ vb. letzt aber auch die beratende Arbeit des von dem Reformator hatte. Die Uberraschung chronisation durchzuführen. epd. Peter Kreuder. pigshe Uinkse 85 abend Ludi 22 0 0,— Punkt! i 5 erkäbfe f E T. b i Plötzlich und unerwartet verstarb am 8. Mai 19886 durch einen Bestattungen in Mannheim* 111 guter A eginnt mit 0 * tragischen Unglücksfall meine liebe treue Gattin, unsere herzens-. 1 ul gute Mutti und Oma, Frau 1. 5 4 b 1 1 5 mit gutem Bezug u. Haarauflage, ö f 22 22 Mittwoch, den 6. Mai 1953 mit Bettkasten 250,— Dl. Hu b Käthe Schönberger e eee e 1 20 8 Hauptfriedhof Motor Scheurer, Jakob, Niederfeld, Weg IV, Nr. 14 10.00 a verw. Welcker geb. Fuchs Groß, Franz, Waldhofstraße 2„„ iR DINEN 17 g 4 Scherer, Christian, Zeppelinstraße 8 11.00 1 9 5 „ in Alter von 58 Jahren. Nicklas, Franz, Kl. Wallstattstraße 14 0 in gepflegter Auswahl bindui K mA 0 1 und preiswert zus de 1 Mannheim seckenheim, Kloppenheimer Straße 32 Böhm, Katharina, Böckstraßse is. 13.00 8 Brücken Gfalz), Hagmersheim(Neckar) Schäter, Johannes, Dänischer Tisch“ 13.30 wass 1 Schaller, Emilie, Grünewaldstraße 10 14.00 In tiefer Trauer: Wallauer, Sabine, Am Oberen Luisenpark 28 14.30 3 5 Wilhelm Schönberger n Weißenberger, Ignaz, Se., Rastatter Straße 11 15.00 N 2. 9 Kunststraßse 0 Heinz Werle u. Frau Gisela geb. Welcker Friedhof Sandhofen 5 a 5 5 0 Guterhalt. Peddigrohr-Kinderwagen Heinz Tscharf u. Frau Pine geb. Welcker 5 Kirsch, Konrad, Auf der Blumenau 0 1.00 preisw. zu verkaufen. Sandhofen, 1 und Enkel Friedhof Feudenheim Eulenweg 8, 3. Stock rechts. 3 Strubel, Elisabeth, Wilhelmstraße 65„„„ 14.00 ATE- Kühlschrank, 130 Ltr.(Kompr.) a 1 g n Friedhof Neckarau 260,— DM zu verkauf. Keller, 5 a findet Mittwoch, dem 6. Mai 1933 um 15 Uhr 1 78 5 in kaßmershelf Meckkar) Satt e 5 Winzenberger, Emil, Friedrichstraße 177 13.30 Feudenheim, Blücherstraße 9 * Friedhof Friedrichsfeld 1. 1 berfüh findet 11 Uhr von Kloppenheimer Str. 32 5 2 das merke, das f C erbsten. wid, Anna, Edinger strase 11 14.00 Kleiderschränke fee Sete. 8 Mitsetent von der Friechofver waltung der stadt Mannheim STREIT. B 6. 5. Kein Laden. Uberall; 4 1 Welt K 11 0 0. 1 Ohne Gewähr 5 3tür., neuw., 1400 Ltr. 8 1 5 Inh., 1 Fleischwolf, elektr., Ale- 8 5 1 5. Xander, z. vk. Neckarauer Str. 209. kennt und schätzt mon die Wundervolle ond sdubere 95 f 8 Hei kehrt vom Grabe unseres lieben entschlafenen Sonnen- 3 7 7 1. ö. 8 5 Matralze aden au 8 Re ur mit einer BLAUEN GIHLETTE Klinge. Eine so duße 2 1 und neu angefertigt. 2 1 8 2 2 f 0 Gerhard schon 7 1 gewöhnlich scharfe Klinge kostet versfäncllicherweise N mehrmals fäglicn- ERTEL,& 3, Sa, fel 40771 ist es uns ein Bedürfnis auf diesem Wege für die herzliche. 2 2 lindern 2 ein podr pfennige mehr. Aber ihre lange Lebensdiauef, Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden schützen- lösen 2 Kei 1 amm. Gasherd, 20, PII, zu ver- Allen unseren innigsten Dank auszusprechen. n 5 H ten und Heis er kaufen. Schwindstraße 2a, part. die viele rage eine gleichmößzig glatte Rasur gewährt, 0 Insbesondere danken wir Herrn 9 Simon 15 seine bei us heken und orogerien Kül.-Herd, wenig gebr., Kd.-Tisch u * VV F dosen zu o. 0 und 100 in Apothebe Bank. z. Vk. Boskke, Luisenring 20. macht sie öberqus wirtschofflich. Auch der moclerne 15 Teppich, reine Wolle, durchgewebt, Ame den 6. Mai 1685 2 2 e 1 Franzose rasiert sich mit der BLAUEN Gitter ft. f Riedfeldstraße 33 1335353„ 8. ! Schrei ist MODELL. MASS A verkfn. Ang. u. DP 28176 4. d. V. 5. Ludwig Sperber, einermeister„„es lohnt sich, und Frau mit Angehörigen 5 Einige in Zahlung genommene 1 , ee n. Ind Cäsdeite aur dere 8 8 Preisgünstig abzugeben. 7 1 Für die überaus zahlreichen Beweise aufrichtiger Anteilnahme FRIEORICHSFLATLZZ I Rothermel, Schwetzinger Platz 1. zu kaufen! und die vielen Kranz. und Blumenspenden beim Heimgang Modelle der letzten Modenschau weit unter Preis unserer lieben Entschlafenen, Frau Achtung! Tretroller-Veriein: Gebr. 2 2 Tretroller umst.-halber billig ab- 72 Johanna Reiß Als vermählte grüßen: zugeb. A u. Nr. 04824 a. d. V. 5 j Freie Berufe 8 Friedrich Semler schwer. Treibriemen(Epata), etwa geb. Gassenmeier org jedr 12 m 1g., 22 em br., billig abzug. pockung mir 10 Kelingan om 280 ö i sagen wir auf diesem Wege unseren allerherzlichsten Dank.—— N 3 Ang. u. Nr. P 04814 an d. Verl. 7 Besonderen Dank Herrn Vikar Hasenbrink für die tröstenden whit. Aera 0 9 1 Worte, sowie Frau Pfarrer Speck und Frau Bräuer vom Evang. 2 25 Kalona 85 J. OWA Us A IE PpICHE 1 Volksverein für die ehrenden Nachrufe. Ebenso danken wir Herrn ra 158˙ 10 N N 19 5. 9 ne 1 E E Inge 0 Dr. Straub für die ärztliche Betreuung und Schwester Gertrud Kirchl. Trauung Sa., 9. 5. 351 Gepflegte Auswahl Tur die liebevolle Pflege. 5 Uhr, Melanchthonkir 2 5 n ane brelsagen 1 Mannheim, den 6. Mal 1933 Lother Wolfmöller 8 1 Almenstraße 56 Dentist— a Wilmelm Reiß nebst Angehörigen 5 Für die Ing Anden ure N ö— o Junmeung er Wes. Autmerte 3.9 63 5 4„ samkeiten sagen wir auf diesem N 3,9 Kunststraße 15 5 7 I Wese unseren herzlich. Dank. 5 555 55 5 3 1 4 4 7 2 3 mmer u. Uche, aus O01Z geb., 1 5 zeige ich an, daß ich ee 1953 mit od. Ohne Inventar, zu verkf. mit Fahrgesten(110 volt) hot 5 Für die erwiesene Anteilnahme, sowie die vielen Kranz und 5 5 5 Heinz Hauck und Angeb. u. Nr. 0480s an d. Verl. Künne Mein meh g f i 1 Guterh. w. Küchenherd zu verkfn. 1 5 Blumenspenden beim Heimgang unseres lieb. Entschlafenen, Herrn echtsanwalt Frau Jise geb. 25 9 0 rn en ner AA einzusen 10 t zugelassen bin. 7 Nr. DA 24236 im Verlag. 1 Jakob Neuberger K. Hellriegel Benzin- Molor dem king, F. 2 e leg(F.& S.) neuw., 6 PS, sowie 8-PS-. Wenn mon uf 5 ir allen unseren herzlichsten Dank. Motor, Benzin-Diesel-Gemisch, z. ig ob 1 sagen wir allen 1 rzlichsten Dan Rechtsanwalt 9. 7 Beriesel. geeign., prsg. Z. vk. Auto- 8 Schmutz richtig 80 1 Mannheim 0 Mmerzen 8 Bachmann, Mhm., Untermühlaustr. 103 Vers Ch den 2 8 1551 Bornus 18 8 heim, Trützschlerstraße 17 5 887. 5 8—. Tel. 4 29 83, Kaiserring 36 972 Tbl. heſfen schnell, If. Gaskocher, 20,, zu verkaufen. Ich kind 15 5 ches Mittel. Sprechzeiten: 310.—Frel., 14.00 5 1 und lang Lin dl, E 3. 16. 3 8 1 5 80 N Die trauernden Angehörigen(is 18.00 Uhr u. nach Vereinparg. 9 anheltend. Jemogin Biete guten Staubsauger u. eben- Geselligkeit?— Zuschr. erbeten ——ů— Nr. — nt Lelang sten No. lte Mam Heming. Wird, Soll elen. leutete m ler öster. die Bun- erreich. men ent. Ke role le Marel itzenspie. zalfassung am Kur- ad urauf. mer Fülle inalreiget rdfall im dem sich d lebhaft Abteilung tituts für Selbstän. Das neue stitut für ngen“, Eg den For- der Me- matogra- N Klopädig bearbei⸗ sem Ge- m Direk- ernannt. n Jahren Kunsttage Tage des stattfin- he Films id unbe-. lub Hei. Klus der Juni d. J, ren. tion hat telierauf- 0 begon- ist ein ich„ent- ift“. Der erlin ge- e spielen ke, Hell id Walter schreibt dee ke eee lit dere Ber- eise werf, ahr, arne Tk. ehr ichen, den ig of ist ein start Mittwoch, 6. Mal 1953 MORGEN 5 2 5 E e e Seite 9 Fr. 104 0 * Wiesbadener Frühjahrs-Tennisturnier zeigte die Lösung: Es ist ein Kuriosum: Seit Gottfried von m 1932 an die Spitze der deutschen Ten- u gangliste rückte, wurde er nur dreimal us. tschen Gegner geschlagen: 1947 1950 von Ernst Buchholz in Wiesbaden von Engelbert Koch. 75 8 80 Bezwinger aber sind vom Stadion- nd Rot-Weiß Köln. Man sollte von Cramms . gegen Koch nicht tragisch nehmen. Aieterten Kiriera-Turnieren konnte der Alt- meister erst zwei Tage vor Wiesbaden wieder Funleren er weiche Platz im Nerotal kam 33 Spiel wenig entgegen, und 80 geschah ab von den 37 Fehlern, die er im Kampf ie auh doch del Angritksballen beging, 28 ges n die Netzkante prallten, weil Schü gege 5 alleen die Bälle ungewohnt tief nehmen mußte. Trotzdem hat Engelbert Kochs großartige kämpferische Leistung im Hinblick auf die Besetzung unserel. diesjährigen Davispokal- Mannschaft zur richtigen Stunde den richtigen eg gewiesen, den der DTB durch die Auf- ztellung des Köllners offensichtlich auch ein- zuschlagen gewillt ist. Seit Jahren kann Deutschland im Daviscup erstmals wieder ein Vier-Mann-Team einsetzen. Die Frage des zweiten Einzelspielers neben von Cramm ist in Wiesbaden eindeutig beantwortet worden. eder Hermann noch Buchholz haben Kon- dition und Konzentration für schwere Fünf- zatzkämpfe Koch aber ist ein Kämpfer mit starken Nerven und einem athletischen Kör- per, der sich offensichtlich für diese Saison —— geute abend:„Kurpfalz-PoRal“ fk gegen Phönix Ludwigshafen Entgegen unserer gestrigen Meldung werden die Spiele um den„Kurpfalz- Pokal“, an denen die Mannheimer und Ludwisshafener Erst- und Zweitligisten, sowie VfR Frankenthal teilnehmen, bereits heute abend mit dem Treffen VfR Mann- heim gegen Phönix Ludwigshafen an den Brauereien gestartet. Die Verlegung wurde vorgenommen, da der VfR Mannheim be- reits am Sonntag in der gleichen Pokal- runde beim SV Waldhof gastiert. Das Spiel heute abend(18.30 Uhr) auf dem viR-Platz verspricht interessant zu werden. bie Rasenspieler und der Phönix sind alte Konkurrenten. Einmal, es war Mitte der drei- biger Jahre, standen sich beide, die Ludwigs- batener als Westmark-, die Mannheimer als badischer Gaumeister, in einer Gruppe in den Endspielen um die„Deutsche“ gegenüber. In beiden Spielen schossen die Ludwigshafener unserem VIR je fünf muntere Dinger in den Kasten. Es war eine Sensation ersten Ranges. Degen, der gewaltige Tank, führte den Lud- wisshafener Sturm, und Statter stürmte auf Uinksaußen. Aber so schlimm wird es heute abend nicht werden, im Gegenteil. Auch die Ludwigshafener sind in der vergangenen Punktrunde ihrem Anhang einiges schuldig geblieben. Ein klarer VfR-Sieg würde nicht überraschen. Kloth Hubschrauber über Hockenheim Zum Meisterschaftsauftakt des deutschen Motorsports am 10. Mai auf dem Hockenbeim- Ring haben amerikanische Dienststellen einen Hubschrauber zur Verfügung gestellt. In Ver- bindung mit der Landespolizei wird von hier zus der An- und Abfahrtsverkehr gelenkt. besonders viel vorgenommen hat. Dagegen zeigte sich in Wiesbaden erneut die hervor- ragende Veranlagung Hermanns für das Dop- pel. Mit Rolf Göpfert war der Rheydter schon an der Reviera erfolgreich. Das Wesentliche aber ist, daß dieses Paar ausgeruht in das 80 oft entscheidende dritte Spiel der Davispokal- Begegnung gehen könnte, während von Cramm und Koch sich nur auf die Einzel zu konzen- trieren brauchten. Natürlich bleibt auch dieses Vier-Mann- Team keine Lösung auf lange Sicht; denn nur Horst Hermann ist unter 30 Jahren alt. Der Nachwuchs ist jedoch noch nicht so weit, das hier Spieler im deulschen Dauiscup- Jeam v. Cramm und Koch konzentrieren sich auf die Einzel/ Göpfert Hermann spielen das Doppel hat Wiesbaden ebenfalls deutlich bestätigt. Von Cramm hat seinen Schülern Feldbausch, Pöttinger und Biederlack, die den amerika- nischen Stil bevorzugen, fest eingeimpft, daß es vorläufig nichts schadet, wenn sie verlieren. Aber sie dürfen nur im Angriff untergehen. Eines aber fehlt allen deutschen Spielern: Schnelle Plätze und— Kämpfe über fünf Sätze. Erst wenn unsere Spieler wieder ge- wohnt sind, wie früher von Cramm, Henner Henkel, Kai Lund oder Hans Denker zehn Sätze am Tag zu spielen, werden sie die Kon- dition haben, die für große internationale Be- gegnungen erforderlich ist. Beitall fut quniorenteitet in om In der österreichischen Equipe starteten 13jährige Jungen Der vierte Tag des Internationalen Reit- und Springturniers in Rom war den Junioren- reitern aus Oesterreich, Belgien, Frankreich und Italien gewidmet. Die jüngsten und mutig- sten Turnierreiter hatte Oesterreich entsandt: N. Honzik(12 Jahre), H. Wallich(13 Jahre) und H. Estermann(13 Jahre); alle ritten unbekannte Turnierpferde. Die Mitglieder der Mannschaften Frank- reichs, Belgiens und Italiens wiesen dagegen ein Durchschnittsalter von 17 Jahren auf und ritten erfahrene Pferde. wodurch Oester- reichs Chancen von vornherein gleich Null waren. Das Publikum ermutigte die Oester- reicher sehr. was aber nicht ausreichte, um gegen die fast fertig ausgebildete Junioren- elite der anderen drei Nationen zu bestehen. Frankreich siegte von Belgien, Italien und Oesterreich. Insgesamt kämpften 12 jugend- liche Reiter und drei kleine Amazonen um den erstmals in Rom ausgeschriebenen Ju- nioren-Mannschlaftspreis. Sie bewältigten den schwierigen Parcours mit Hindernissen zwi- schen 1.10 und 1.30 m. darunter doppelte und dreifache Kombinationen, auch nicht reifem Turnierstil. Das Fach- publikum dankte den Teilnehmern zum Schluß durch herzlichen Applaus, womit es zu unter- streichen schien, daß die Nachwuchsförderung durchaus ein publikumsreifes Beginnen sei. Dielmann gewann Kriterium Mannheims„Solidaritäts“- Straßen- Kanone Kurt Dielmann, der erst kürzlich das Rennen der C-Klasse„Rund um Frankfurt“ gewann, kam im gut besetzten Kriterium von Lampert- heim zu einem neuen Erfolg. Er spurtete mit 19 Punkten einen knappen Sieg heraus. Zwei- ter wurde der Lampertheimer BDR-Fahrer Hartmann, der 18 Punkte zusammenbrachte. Das 50 Mann starke Hauptfeld zersplitterte bereits kurz nach dem Start in Gruppen und Grüppchen. Dielmann sammelte fleißig Punkte, aber nach halber Distanz machte sich Hart- mann aus dem Staube. Er kämpfte verbissen, schaffte jedoch die Ueberrundung nicht. Der Wettbewerb litt unter den zahlreichen Stür- zen, welche die Mannheimer Fahrer Hoffmann, Rexin, Kreimes, Dewald usw. teilweise sogar in gutem, wenn mehrmals„auf den Teppich warfen“. sthal Nachklänge zum Berliner„Sechs-Tage- Walzer“ Harle Straten füt die Außenseite: Schumacher, Gerhard Schulz, Franz Veld- Strafsperren zwischen ein und zwei Jahren hat der Sportausschuß- Vorsitzende des Bun- des Deutscher Radfahrer(BDR), Willi Denzer, gegen die Teilnehmer des 38. Berliner Sechs- tagerennens verhängt, das vom BDR nicht genehmigt worden war, und das nach toller Kassen-Ebbe in der 31. Stunde ein unrühm- liches Ende fand. Wie die Geschäftsstelle des BDR am Diens- tag in Braunschweig mitteilte, wird dem Veranstalter des Berliner Sechstagerennens. Arthur Kaiser(Berlin), und dem sportlichen Leiter, Paul Buschenhagen, die Lizenz für radsportliche Veranstaltungen auf Lebenszeit vorenthalten. Kaiser und Buschenhagen Sol- len bisher überhaupt keine Lizenzen besessen haben, Von den Fahrern wurden Hans Preis- keit und Waldemar Knocke für zwei Jahre bis zum 3. April 1955 gesperrt. Eine Sperre bis zum 3. Januar verhängte der BDR über die Berliner Fahrer Günther Schulz, Richard Walter und Heinz Zoll. Bis zum 3. April 1954 erhielten Hans Borkowski. Gustav Kilian, Alfred Kutza, Dithmar Nothdurft, Günter mann, Karl! Weimer und Heinz Ziege Start- verbot. Außerdem wurden 13 Helfer und Be- treuer der Rennfahrer auf die Dauer von sechs Monaten gesperrt * Diese Urteile müssen sehr hart und streng genannt werden. Offenbar will der BDR mit ihnen beweisen, wer der Herr im Hause des Radsports ist. Ob man gewisse„Begnadi- gungen“ nach einiger Zeit im Auge hat, steht auf einem anderen Blatt. Chance für den SVM Ein wenig verfrüht war in der vergangenen Woche unsere Meldung, daß die Wasserball⸗ mannschaft des Schwimmvereins Mannheim aus der badisch-württembergischen Liga ab- steigen müsse. Noch haben die SVMi'ler eine Chance, sich die Klasse zu erhalten, denn nach den Satzungen muß der Sieger des Auftiegs- turniers ein Qualiflkationsspiel gegen den SVM austragen, der erst im Falle einer Niederlage zum Abstieg verurteilt wäre. Die Spiele um die Deutsche Fußballmeisterschaft stehen augenblicklich für die Sportfreunde im Mittelpunkt des Interesses. furt— 1. FC Köln, das der Südmeister tracht ist gefallen; rechts: Der Kölner Hier noch zwei Schnappschüsse aus dem Spiel Eintracht Frank- 2:0 gewann. Gawliczek bei einem artistischen Rückzieher. Links: Der Führungstreffer der Ein- Bild: Keystone Lund um das Sporigeschelien Mannheimer Billardireunde unterlagen gegen Saarbrücken Saarbrückens Billard-Team, angeführt von „Crack“ August Tiedtke, trat am Sonntag gegen die vereinigten Mannheimer Billard- freunde im„Metropol“ an und gewann knapp mit 22:20 Punkten. Wie solches den sieggewohnten Mann- heimern geschah? Die Gäste, die einen syste- matisch aufgebauten Billardsport betreiben, dominierten sowohl am großen, als auch am kleinen Brett(frei) eindeutig und gewannen alle Partien. Die Mannheimer„skorten“ ihre Punkte im Drei-Banden- Spiel, während die restlichen Disziplinen relativ ausgeglichen endeten. Das Resultat ist ein Beweis dafür, Wie sehr es im Billard darauf ankommt, 411 e Kategorien des Spiels auf der grünen Filz- platte möglichst gleich gut zu beherrschen. In den außer Konkurrenz gespielten Schau- partien demonstrierte der mehrfache deutsche Meister August Tiedtke außergewöhnliche Klasse. Im Drei-Banden-Spiel erzielt er die als ausgezeichnet zu bezeichnende Serie von 7, während er es im Cadre auf 100 brachte. Ergebnisse: Dreibanden: Saarbrücken 2, Mann- heim 10 Punkte. Cadre 47%, S. 2, M. 2 P. Frei: S. 6, M. 0 P. Kleines Brett: Cadre 35/2: S. 2, M. 2 P. Frei 300: S 8. M 0 P. Frei 200: S. 4, M. 6 P. Endstand: Saarbrücken 22, Mannheim 20 P. Zwei Monate für Hohmann Die Spruchkammer der Vertragsspielerklas- sen Säddeutschlands sperrte den Waldhof- spieler Hohmann wegen Tätlichkeit für zwei Monate(19. April bis 18. Juni 1953). Bürstadter Premiere Die Eröffnungsrennen auf der Bürsadter zementbahn waren ein großer Erfolg. Vor einer stattlichen Zuschauerkulisse wurde aus- gezeichneter Sport geboten. Die erste Ueber- raschung gab es im Fliegerlauf, als der junge Zipp dem Dudenhofener H. Backof das Hin- terrad zeigte. Das Jugendfahren sah Rudi Altig(Mannheim) als Sieger. Das Ausschei- dungsfahren eines sehr starken Feldes gewann der Friesenheimer Hoecker,. Den Abschluß bil- dete ein 150-Runden-Mannschaftsfahren, in dem mancher Starter dem scharfen Tempo zum Opfer fiel, u. a. auch Manfred Schönung. Sieger wurden schließlich Backof/ Weinerth vor Denzer/ Zipp und Hoecker/ W. Altig. Letzte Prüfung in Hannover Deutschlands und Schwedens Davispokal- mannschaften stehen sich am Wochenende in einem inoffiziellen Länderkampf in Hannover gegenüber. Beide Mannschaften stützen sich auf ihre besten Kräfte, wobei deutscherseits die Ergebnisse des am Sonntag abgeschlos- senen internationalen Turniers in Wiesbaden berücksichtigt wurden. Der Spielplan wurde wie folgt festgesetzt: Samstag: Hermann— Davidsson; Koch gegen Bergelin; von Cramm/ Göpfert— Berge- lin/ Davidsson. Sonntag: von Cramm gegen Bergelin; Koch— Davidsson; Hermann/ Göpfert gegen Bergelin/Davidsson. Kurze Sport-Notizen Fußball- Olympiasieger Ungarn wird auf Vor- schlag der englischen Football Association das mit Spannung erwartete Spiel gegen England am 25. November oder 2. Dezember in London aus- tragen. Davis-Cup- Resultate. Spanien schlug Israel in Barcelona 5:0 Die Schweden sind vom 14. Mai bis 17. Mai der nächste Gegner. In Belgrad schlossen die Jugoslawen das Treffen gegen die Schweiz mit 3:0 ab. In der zweiten Runde tritt Jugosla- . vom 15. bis 17. Mai in Agram auf Frank- reich. 5 Hans Stretz und werner Handtke wurden auf dem Pariser EBU-Kongreß als Herausforderer für die Europameisterschaft im Mittel- und Leicht- gewicht erneut zurückgestellt. Stretz hat jedoch Aussicht, noch den Londoner Titelkampf zwischen Turpin und Humez am 9. Juli Berücksichtigung zu finden. k o m b 1* „S PARWATTMOTOR“* e 1 n N Bar preis DM 825. zahlung DM 97., Rest 24 Monatsraten“ r FRI GIDAIRE e ee O. F. 120(120 Liter Inhalt) der gebe küſlschronk mit dem pralischen Arbeltsnsch RUTGERS. Ruf: 440 32 und 4.10 64 — FRIGIDAIRE= kleiner FRITIGTIDAIRE- Kompres- [sor- Kühlschrank„K ü mit Kühl maschine oder An- Oqverbindliche Vorfünrung werktäglich 8-8 Uhr bei: MANNHEIM Rheinhäuserstraße 27.27 (Nöhe ſatterscll) buborisſerter FFI OlDAßk-Hendler · Goranſie· u. Kundendienst Frei von Husten und Bronchitis! Gehen Sie aufs Ganze. Nehmen Sie gleich die auch in schweren Fällen von Husten, Bronchitis, V. c he n- Nebnch i hma, Ver Dr. Boether-Bronchitten verstärkt mit Wü- Plantage und Luſtröhrenkatarrh wirksame Heilpflanzen · Komposition nach dem Verfahren von Dr. med. Boether. Die Dr. Boether · Bronchitten sind stark schleimlõsend und kräftigen das Bronduiengewebe. Der mit verwendete Wild-Plantago beseitigt besonders rasch guâlenden Huitenretz. Allein in den letzten Jahren gebrauchten Hunderttausende dieses durchgreifende Speꝛialmittel. Packungen zu Hh f. 43 und bi 3. 40 in allen Apotheken erhaltlich. E N Sanitäre Grofß handlung tucht für die Pfalz guteingeführten REISENDEN tür sofort oder später.— Bewerbungen mit Cehaltsansprüchen, Zeugnisabschr. und Lichtbild erbitten wir u. Nr. L. 568 à. d. Verl. Ehrl. Mädchen od. Frau(Neckarst.) ges. Adr. einzus, u. A 04788 1. V. Zuverl., saub. Frau tägl. 5 Std. in kl. gepfl. Haushalt gesucht. Haas, Neckarau, Rheinaustraße 28. Für sonn- u. feiertags junge Frau als Bedienung f. Eissalon sof. ges. Adr. Stellengesuche ö 25 2 0 25 2 odd edc esd n 8 8 de Sede 5 2 einzus. u. Nr. A 28064 1. V. Verse ten Bewerbg. mit lückenl. Antrittstermin u. der, Im Aufbau begr. Industrieunternehmen(z. Z. ca. 50 Beschaft.) sucht eignung fachlicher Kenntnisse. 1 Geboten wird: Entwicklungsfäh. Position mit angemess. Anfangs- gehalt, spätere Prokura. Tätige Lebenslauf, mit Angabe des frühesten Gehaltsansprüche erbeten unter Nr 89 59 an Annoncen-Expedition Schwanitz, Mannheim. O 6. 5. Adustrichaumann BAUINSEKIEUR und HO LZFACHMANRK Zuschr. u. Nr. L. 0629 an d. V. Beteiligung nicht ausgeschlossen. mit Elektro-Meister(Inst.), Erf. in Industrie u. Hand w., sucht neuen Wirkungskreis. An- gebote u. Nr. 04760 an d. Verlag. Jg. u. strebs., Jüngerer (Architekt), nur gut. Zeichner, sicherer Praktiker, sof. gesucht. Offerten erbeten m. Zeugnis- abschr. u. selbstgefert. Zeichen- unterlagen sowie Angabe von Gehaltsanspr. u. P 27992 a. Stenotypistin perfekt in Steno und Schreib- maschine sowie in Abrechnung Junger AMecmanter mit gut. Kenntnissen sucht sich zu verändern. triebsschlosser wäre angenehm. Ang. u. Nr. P 04815 a. d. Verl. Stelle als Be- u. Kalkulation, mit guten Um- gangsformen sofort ges ue nt. Kaiserdecken-vertriebs-Büro d. V. L 12, 1 Apothekenpraktikant(in) in Mannh. Apotheke gesucht. Angeb. u. Nr. 04707 an den Verlag. Wir stellen sofort einige als Vertreter ein. Sofort guter Erfahrener Verdienst. Einarbeitung erfolgt. Meldg. Mittwoch von 9 bis 12 Uhr u. Donnerstag v. 8.30 bis 9.30 Uhr. Nette Bedienung, sehr gute Zeugn., sucht Stelle. Nr. G 04826 an den Verlag. Hausmädchen, 26 J., sofort frei. Angeb. u. Nr. 04807 an d. Verl. Stenotypistin, zuverl., su. Halbtags- stelle. Zuschr. u. Nr. 04805 à. V. 0 Kaufgesuche 1 Angebote unter Feudenheim, Wilhelmstraße 12, bei Bigalke. Gutes Piano Nylon-Strüömpfe perlon-Strömpfe Leder-Handschuhe Damen- Sarnituren Hemd und Schlöpfer) Damen- Nachthemden . Modische Damen- Blusen Kittel- Schürzen Bordören-Schörzen Filet- Decken Modische Handtoschen Stellenangebote Heimarbeiter für Goldreparat. jed. Art ges. Ang. u. 04741 à. d. Verl. Bardame, jung, tücht., gute Unter- nalterin, sofort gesucht,„Clou, O 6. 2. vorzustellen ab 20,00 Uhr. Herren- Friseur nur 1. Kraft, in angen. Dauer- stellung gesucht. Salon Hauns, Waldhofstraße 124. * fuhelt. Sofort Geld! donnenführer r, Vertreter und derrtag 1 Vorzust. Don- und 14 bis 16 2 10 bis 12 Caté Univers g um, 0 7. 1 del Herrn K. L, In dlar Nochbau-Fonler zum sofortigen Eintritt gesucht. Angeb. mit Zeugnisabschriften und Lichtbild erbeten unter Nr. P 279986 an den Verlag. zw. 18 u. 25 J., Tagesmädchen ehrl. u. fleißig, f. Privathaushalt gesucht. Adr. einzus. u. Nr. A 04795 im Verlag. Kinderl. Frau od. Mädchen z. Mith. 1. Haush. u. beim Nähen gesucht. Adr. einzus. u. A 27991 im Verl. Rutengänger(. privat) gesucht. Adr. einzus. u. A 04694 im Verlag. Hausangestellte zuverläss., ehrl. u. sauber, in gepfl., Haushalt 6 erwachsene Pers.) bei gutem Lohn, sofort od. per 15. 5. gesucht. Vor- zustellen nachm. zwisch. 15 u. 17 Uhr Schmitt, L. 18, 1 gegen bar zu kaufen gesucht. An- gebote u. Nr. P 28063 an d. Verl. Schrott- u. Altmetalle kauft Czok, Lu hafen, Maxstr. 16, Tel. 6 37 14. Schreibtisch zu kauf. ges. Angeb. an H. Heyer, Emil-Heckel- Str. 12. Marktstand od. Marktschirm zu Kin. ges. Aug. u. Nr. 04783 an d. Verl. Achtung! Kaufe neue u. gebr. Bett- kedern. Ang. u. Nr. 04677 a. d. V. Paddelboot, 2-Sitz., gut erh., ges. Angeb. u. Nr. 04793 an d. Verl. NMANNHEINM. K 1, 13 tELEFON 5 4090 N N 5 2 N N N r e r Sees A 2,05 3,90 5,90 3,90 r N N 2 * 9 l N S N 8 N Des e 8 6,90 4, 90 8 02 2 K 8 Sitz Ludwigshafen Rh., suchen 10 s nur gute Vertretungen, evtl. m. 1 3,50 1 2,50 90 2 Verlangt wird: Aufricht., starker Wille z. Schaffung einer dauern- Auslieferungslager. Wir be- 5 N den, ausbaufäh. Existenz durch vollkommenen persönlich. Einsatz, suchen regelmäßig Architekten, Charmeuse-Unterkleider 2 sicher., selbständ. u. verantwortungbewußt. Arbeiten, bilanzsich. Baugesellschaften, Behörden 3 22 Buchhalter, Beherrschung des Steuerrechts, Fähigkeit zur An- usw. in Nordbaden u. Pfalz.— 6,90 4,75 90 7 2,28 5,00 5,75 5,0 6,0 14775 3,90 2.75 11,90 7.85 14,75 9,75 12,75 8,75 8,50 7,50 22,50 18,75 14,95 7,50 3,50 3 Metallbandsäge zu kauf. gesucht.- Angeb. u. Nr. 04801 an den Verl. Seite 10 MORGEN Mittwoch, 6. Mal 1050/ Eine Katzengeschichte von Jean Cocteau Nicht bewundert werden. überzeugen. Die Katzengeschichte, die Keats zu erzäh- len pflegte, ist meines Wissens niemals auf- Stanislas Niedziesse Chopin- Klavierabend in Manghe i aus dem Amphitheater stürzen und ihn mit 1 seinen Klauen zerreißen. Er wich noch mehr Eine Sturzwelle von Chopinmuz 1 in den Schatten zurück. Die Herolde bliesen, über uns hinweg. Erst jüngst be 5 ö 1 begene Seschrieben worden. Sie geht von Mund zu die Benner flatterten, der Sarg wurde vor- ee raden Mund und verändert unterwegs ihre Gestalt. beigetragen, und all dies geschah in tiefer Mai spielt Wilhelm H 1. Es gibt mehrere Fassungen von ihr, die At- Stille, die das Klingen der stolzen kleinen„ ee Konzertabend der Städtischen ng schule Chopins 24 Präludien, für def hat die vom letzten Akademiekomm bekannte Pianistin Xenia Prochorcha s Chopin-Abend angekündigt, und a tag begegnete man in der Aula der e, heimer Wirtschaftshochschule in Sud Niedzielski einem geradezu hänomem N gabten Interpreten Chopinscher Fi musik. Der Künstler ist Sebürtiger Poe in Paris und hat in Amerika und 5 Trompeten noch bedrückender machte. Nachdem er rund um die Arena gezogen War, entfernte sich der Trauerzug. Die Trompeten verstummten. Die Lichter ver- loschen. Die Katzen verließen die Stufen, mehrere sprangen an dem Gemäuer vorbei, hinter dem sich Keats zu verbergen suchte. Die Ruine wurde wieder zur Ruine, in der nur das Mondlicht spielt. In diesem Augen- blick kam Keats ein Gedanke, gefährlicher als das Schauspiel, das er soeben mitangese- mesphäre aber ist immer die gleiche. Hört nun, was sich zutrug: Keats war auf dem Wege in das Dorf F. Wo ihn sein Freund, der Pastor, zum Mittag- ssen erwartete. Der Weg führte durch einen dichten Wald, in dem sich Keats mit seinem Pferd verirrte. Als es dunkelte, wurde das Labyrinth unentwirrbar. Keats beschloß da- her den Morgen abzuwarten, sein Pferd an einen Ast zu binden und nach einer Holz- källerhütte zu suchen, in der er die Nacht 5 8 hen hatte: Man würde ihm nicht glauben. europäischen Ländern große Konzerten bring K te. i 8 5 f„ erh 88 5 em alte herumirrte, sein Pferd Niemals würde er diese Geschichte 788 Wenept. Sem erstes Auftreten in Manthe nicht aus den Augen lassend und Zeichen 955 Zählen können, denn man würde sie nur für wurde zu einem außerordentliche N. lebnis. 5 Mit einem an die geistige und Phys Spannkraft größte Anforderungen l den Chopinprogramm die Zuhörer„ Stunden zu faszinieren und zu begele das vollbringt nur ein Besonderer. Ste lich ist Niedzielskis Chopinvortrag ohne Eigenwilligkeit. Hier war nichtz 4 von jenem„träumenden Seher am 1 vier“(wie Chopin selbst von Schune charakterisiert worden ist), hier gestah, ein Nachdichter von glühender Intens subjektiven Empfindens, dem sich ds Keystone-Bild stig Belebende einer überlegenen mus schen Intelligenz wunderbar hinzuge Ganz abgesehen von der geradezu Uunhen lich wirkenden Vollendung der technisch Brillanz dieses Könners. eine Dichterlüge halten. Reats wußte ja, daſ die Dichter nicht lügen, sondern aussagen, aber er wußte auch, daß man sie für Lügner hält. Und er fieberte bei dem Gedanken, daß ein solches Geheimnis sein Eigentum bleiben miisse, daß er es nicht loswerden, nicht mit seinesgleichen werde teilen können. Es War Wie ein Sarg aus Einsamkeit. Er nahm sich zusammen, holte sein Pferd und beschloß, den Wald— koste es, was es wolle— zu verlassen. Es gelang ihm und er erreichte das Pfarrhaus, wo der Pastor ihm schon nicht mehr erwartete. Dieser Pastor War ein Mann von feiner Bildung, Keats achtete ihn hoch und hielt ihn sogar für kähig, seine Gedichte zu verstehen. Er er- zählte, daß er sich verirrt habe, ohne die Katzen zu erwähnen. Der Pastor, der sich bereits niedergelegt hatte, war wieder auf- gestanden. Sein Diener schlief. Er deckte den Tisch, Keats aß und schwieg. Der Pastor wunderte sich über dies abwesende Gebaren und fragte ihn, ob er krank sei. Keats ant- Wortete, daß ihm nichts fehle, daß er aber unter dem Einfluß eines Unbehagens stehe, von dessen Ursache er nichts sagen könne. Nach einer Weile gelang es dem Pastor Wenigstens, Keats die Auskunft zu entreißen, daß die Angst, man könne ihm nicht glauben, schuld an seinem Fieber sei. Da versprach ihm der Pastor, ihm unbedingt zu glauben, aber Keats verlangte, er möge es ihm auf die Baumrinde ritzend, um des Rückwegs sicher zu sein, sah er plötzlich einen Licht- schimmer. Er ging auf das Licht zu und merkte, daß es àus einer Ruine kam, deren Existenz kein Reiseführer jemals vermerkt hatte. Es War die Ruine eines antiken Amphitheaters, einer Art Kolosseum, eines verwirrenden Durch- einander von Bogengängen, Stufen, losen Steinen, eingestürzten Mauern, Durchbrü⸗ chen und Gestrüpp. Das seltsame Licht be- Wegte sich und belebte die tote Ruine. Keats trat näher, schlüpfte hinter eine Säule und schaute durch ein Loch im Gemäuer. Was er sah ließ ihn vor Staunen und Schrecken erstarren. Hunderte von Katzen strömten in das Halbrund und nahmen nebeneinander auf den Stufen Platz, wie die Menschenmengen in den spanischen Arenen. Sie wimmelten durcheinander und miauten. Plötzlich erschollen schwache Trompeten klänge und die Katzen regten sich nicht mehr. Sie wandten ihre phosphoreszierenden Augen nach rechts, dem Spiel von Licht und Schatten zu. Der Lichtschein war der von 50 Fackeln, getragen von 50 gestiefelten Ka- tern. Nach ihnen kam ein Zug von Katzen in prächtigen Gewändern, von Pagen und trompetenblasenden Herolden, von Katzen, die Insignien, und Katzen, die Banner vor sich her trugen. Der Zug schritt quer durch die Arena und dann rund um sie herum. Nun erschienen vier schwarze und vier weiße Katzen mit Degen und Schlapphüten, die, leich den anderen Teilnehmern des Zuges, auf den Hinterpfoten gingen, und auf ihren Schultern einen kleinen Sarg trugen, auf dem Jean Coctecu in Mönchen eingetroffen 1 Der vielseitige französische Künstler Jean Cocteau, von dem auch die nebenstehend abge- druckte„Katzengeschichte“ stammt, traf dieser Tage in München ein. Er will der Premiere seines Balletts„Die Dame mit dem Einhorn“ im Gärtnerplatzꝛ- Theater beiwohnen. Unser Bild zeigt ihn(mit erkobener Hand) neben der Tänzerin Genevieve Lespagnol und Heinz Ro- sen, dem Choreographen des Balletts. der Bibel beschwören. Dies konnte der Pastor nicht tun, doch meinte er, daß das Ehren- Wort eines Freundes dem Schwur eines Prie- sters gleichkomme.„Nun erzählen Sie“ sagte er, lehnte sich bequem in seinem Lebhn- stuhl zurück und zog an seiner Pfeife. Keats schloß die Augen und begann zu erzählen. Der Pastor hörte im Dunkel zu. Im offenen Fenster stand der gestirnte Him- mel. Das Feuer knisterte. Der Kater vor dem Kamin schien zu schlafen. Keats beschrieb die Ruine und die seltsamen Zuschauer des seltsamen Schauspiels. 5 Ab und zu öffnete er die Augen und warf einen Blick auf den Priester, der mit ge- geschlossenen Augen seine Pfeife rauchte. Was nun geschah, glich dem Einschlagen des Blitzes und ließ den Männern nicht lange Zeit, sich darin zurecht zu finden oder zu. 3. begreifen, was es gewesen war.„Es hält schwer, die Fülle der grober Keats war in seiner Schilderung bis zu Eindrücke des dem Trauerzug gekommen und beschrieb nun die Gewänder, die Schlapphüte, die Stiefel.— Vier weiße Katzen, sagte er, und vier schwarze trugen einen Sarg auf ihren Schultern, auf dem eine goldene Krone lag. Kaum hatte er diesen Satz ausgesprochen, da streckte sich der Kater, der vor dem Feuer schlief, machte einen Buckel, sträubte das Haar, schrie mit menschlicher Stimme: „Dann bin ja ich der Katzenkönig!“ und sprang zum Fenster hinaus. Rodolt Nelson und das„Chat noir“ Kabareitistische Erinnerungen an Berlin und Donqueschingen kurzen Berichtes auch nur annähernd schöpfend darzustellen. Schon nach packend anschaulichen Vortrag des 0 dunklen Schleiern überwehtens b. Scherzos(op. 31) und der allbekan S-moll-Ballade(op. 38) hatte sich Künstler offensichtlich stärkste Sympatz erobert. Aus reichstem Vermögen von 125 nik und Können formte er ferner die di Slutende b-moll-Sonate, die tragische Sch ster der großen in h-moll. Wie hier abgespielte Trauermarsch(insbesondere g in kKristallener Klarheit und Reinhelt scheinender trostvoller Mittelsatz) ganz n. Bildhaftigkeit erlangte, wie das fast l mögliche an leicht hinhuschender vit . Abends im Rahmen e eine kleine goldene Krone lag. mnen kolgten Katzen, die zu zweien, auf Kissen ruhende, diamantenbesetzte Orden vorzeigten, die im Feuerschein der Fackeln und im Mondlicht kunkelten. Zuletzt kamen die Trommler. Keats dachte: Es ist ein Traum. Ich bin auf meinem Pferd eingeschlafen und träume. Aber der Traum ist eines und die Wirklich- keit ein anderes. Es war kein Traum, und er Wußte es. Er hatte sich in einem nächtlichen Wald verirrt und wohnte nun einem Ritus hatte. Es war bersönlichste Politik des den gekommen wäre. liner Inventar wurde: Claire Waldoff. a e ue bei, der den Menschen hätte verborgen blei- Monarchen, scheinbar hinter dem Rücken 1. 17 5 6 in t Hänze . 858 7 8 1 5 2 des verantwortlichen Reichskanz! ers, des Das erste Stockwerk war an Rudolf Nel Der Erfolg des Chat noir“ war enorm. posthumen Opus 68 und ein rotz glanz Wesenheit auf, so würde dieser Katzenhaufen 8 8 755 1 Potsdamer Straße führte. Nelsons meister- welt, die Gäste der Fotels„Kaiserhof“, der Künstler schließlich mit der in f Koltur-Chronik e Kahler fatte es aut dens liedes Klsvierspiel und die Rompositioneg, Erlstel und Adlon ieee bergettgten Wie ente Im Rahmen einer liturgisch-musikalischen Dienstwege einigen hohen Beamten zur die er für die Stars sehr. 1 0 Wilhelm II. pflegte jeden Herbst einer tete Lergsististen e 111 Neierstunde in der Mannheimer Trinitatis- Veberprüfung zugeleitet, denen aber die ihre zartmelodiése Art das Rückgrat der Einladung seines Freundes, des Fürsten cer schcusten und schwierigsten Etüden Notkirche(Wartburg-Hospiz) bot der ge- 8„ Unternehmung. Nelson konnte es wagen, 5 5 Opus 10 und 25, in denen sich die Kraff% mischte Chor der Kirche mit klug gewählten und sorgfältig durchgearbeiteten Darbietun- gen unter der umsichtigen Leitung von Lud- Wig Mayer Chorsätze von Melchior Franck, Barth, Gesius und anderen dar. Besondere Anerkennung verdient die reine Intonation der Mittelstimmen. In seiner gewissenhaften Interpretation erweckte Ludwig Mayer an der Interims-Orgel Choralfantasien von Buxte- hude und zum Abschluß ein Ricercar von Joh. Pachelbel zu tönendem Leben mit plastischer Herausarbeitung der führenden Stimmen und erwies sich auch als sehr geschickter Beglei- ter in der Ausführung des Basso continuo zu einer Violinsonate von Telemann, deren Violinpart Eberhard Tautz mit schönem Ton und gereiftem Können interpretierte. Zu ihm gesellte sich in einer Kirchensonate von Corelli Wilfried Neuer, dessen stilistisch gutes Flötenspiel eine willkommene Ergänzung bil- dete. Die liturgischen Worte sprach Pfarrer Scharnberger, der in seiner Schlußansprache Münchner Besitzer der Pschorrbrauerei, der Weber zu hören, der das pikante Berliner presse. In Deutschland reiste Maximilian Aufgaben zu widmen. 11 darauf hinwies, daß der Chor der Trinitatis Geheimrat Pschorr, gekauft. Im Erdgeschoß Leben in smarten Versen schilderte. Ein wei- Harden, der Herausgeber der„Zukunft“ Der Architekt Professor Karl Wi Kirche in diesen Tagen sein dreißigjähriges Bestehen feiern könne. Aus der Abtrennung des Hafengebietes von der Pfarrei ergebe sich jedoch nunmehr für einen Teil der Chor- mitglieder die Verpflichtung, dem Chor der neuen Kirche im Hafengebiet beizutreten. chm. Rudolf Nelson, von dessen kabarettistischen Anfängen Peter Sachse hier erzählt, stand Kürzlich, anläßlich seines 75. Geburtstages, im Mittelpunkt zahlreicher Ehrungen. Er erhielt unter anderem das Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik. Im deutschen Reichstag standen die Zei- chen auf Sturm. Schuld war das Interview, das Kaiser Wilhelm II. dem Korresponden- ten des Londoner Daily Telegraph gegeben Fürsten Bülow. Hinterher stellte es sich her- aus, daß vor der Veröffentlichung der Kai- ser den Text doch dem Reichskanzler ge- politische Bedeutung des Interviews ent- Zangen war. Im Reichstag griff der national. liberale Abgeordnete Bassermann den Kai- ser wegen seiner persönlichen Politik“ an. Der Kanzler hätte gestehen müssen, daß hier ein Versagen seines Ressorts vorlag er gestand nicht. Die Freundschaft zwischen Kaiser und Kanzler zerbrach Im Volke stieg die Erregung, als be- kannt wurde, daß Wilhelm II. in den Tagen der hohen nationalen Erregung nichts stil- volleres zu tun hatte, als sich ausgerechnet dem Genuß einer Vorstellung des Kabaretts von Rudolf Nelson hinzugeben, das damals im Geruch extremster Berliner Weltstadt- luft stand. Nelson führte damals sein erstes Berliner Kabarett. Es hieß Chat noir“ und residierte Ecke Friedrich- und Behrensstraßge im ersten Stock. Das Eckhaus hatte der Sab es ein großes Bierrestaurant, in dem natürlich Pschorrbiere ausgeschänkt wur- den. Im Sommer gehörte dazu ein kühler Garten, wo man hinter Efeuwänden saß. Das zweite Stockwerk war an Castans Panoptikum verpachtet. Es zeigte gruselige Schaustücke, Gespensterszenen, in Wachs nachgemachte Raubmörder und ProzeB Szenen, die noch die Oeffentlichkeit be- schäftigten, wie der Hauptmann von Kö- penick oder Grete Beyer, der sächsische Vamp. Auch die Kopie einer Guillotine war aufgestellt. unter deren Messer einmal bei einem Besuch des Panoptikums beinahe Hof- schauspieler Adalbert Mafkowsky zu Scha- son verpachtet. Nelson war bis dahin der Pianist von Paul Schneider-Duncker gewe- sen, der seinen Roland von Berlin“ in der sich daraufhin selbständig zu machen. Das Sälchen im Panoptikumshause faßte an kleinen Tischen 180 Personen. Man zahlte Entree und es herrschte Weinzwang. Die Vorstellungen begannen erst halb 12 Uhr nachts. Das Publikum erschien im Abendanzug, okt in Smoking und großer Toilette. Der junge Brauch, die auftretenden Künstler durch einen charmanten Plauderer vorstel- len zu lassen, der Conferencier hieß, wurde von Dr. Artur Pserhofer ausgeübt, der durch seine geistreichen Anspielungen bald als„Turi“ ein Liebling des Berliner Westens wurde. Später conferierte Willi Schaeffers, der zuvor in kleinen Rollen in Dr. Martin Zickels Lustspielhaus gespielt hatte. Man lich schicken Chevreauschuh“ besang, die ihr ein Verehrer geschenkt hatte. Das Pu- blikum hielt den Atem an, wenn eine hohe, schlanke Blondine, ein Frankfurter Kind, auftrat: Gussy Holl, über die später Con- rad Veidt und noch später Emil Jannings als Ehemänner die Leibeigenschaft verhäng- ten. Ein Gegenstück war der pusslige Rot- kopf, der hernach geradezu ein Stück Ber- Die Creme der Gesellschaft ließ es sich nicht nehmen, die Vorstellungen zu besuchen. Na- türlich auch nicht die Elite der Fremden- Max Egon zu Fürstenberg zur Jagd auf dessen Güter in Donaueschingen zu folgen. Und als dieser Freund dem Souverän eine ganz besondere Abendunterhaltung bieten Wollte, ließ Max Egon die ganze Truppe des „Chat noir“ nach Donaueschingen verfrach- ten und dort an einem Abend vor dem Kai- Ser gastieren. So etwas war noch nicht da- gewesen— der Kaiser, der sonst nur die gewählten Vorstellungen der preußischen Hoftheater besuchte, erlustierte sich bei den leicht frivolen Chansons, während in Berlin die ersten Vorspiele zu der späteren Revo- lution kriselten! Es gab damals noch keine illustrierten Zeitungen im heutigen Stile, es gab auch noch nicht die indiskrete Be- richterstattung der Boulevardpresse. Aber die Kabarettabende im Schloß von Donau- bekam auch Gedichte des Satirikers A. O. eschingen gingen durch die ganze Welt- terer Star war Theodor Franke, ein wit⸗ ziger, runder Mann, der vorher Volks- schullehrer in Sachsen gewesen war. Die Weiblichen Mitglieder traten in elegantesten Abendtoiletten auf, wie die Diseuse Milda Breiten, die ihre Erfolge dank der„scheußg- noir“ in Donaueschingen. durch die Hauptstädte und plauderte in seiner papriziertef Form die Einzelheiten des Aberids in seinen politischen Conferencen aus. Nie wieder hat ein Kabarett so Furore gemacht wie damals Rudolf Nelsons„Chat Peter Sachse ser Fassagenfertigkeit erfordernde geg sternde Final-Presto gleich einem Na phänomen vorübergeisterte, das War gg auhgerordentlich. Nach der Pause genoß man eine Bel 1 Form: den bezaubernd gespielten Es-di Walzer, das pianistische Wundergebilde Berceuse(op. 57), der Interpretation nicht sehr tiefgehen in eis-moll aus dem Nach Den ragenden Gipfelpunkt aber, erreich Nocturno Originalität Chopinscher N Künstlerische Besessenheit ihres Vermitti noch einmal hinreißend offenbarte. Tausig- Paraphrase über Schuberts Militi. Marsch, der der Pianist mit gutem Hum die bombastisch-orchestrale Wirkung elle Heinz Tietjen, der Generalintendant d. Städtischen Oper Berlin, will, wie er in einen Brief dem Berliner Volksbildungssenator m, teilte, am Ende der Spielzeit 1953/4 zur treten. um sich nur noch rein künstlerisch Ochs, der in Heidelberg lebt, die Umbauarbe, ten am Mannheimer Rosengarten leitete ul bislang an der Technischen Hochschule Desde lehrte, ist als ordentlicher Professor für Hal werfen in der Fakultät für Architektur an dt Technischen Universität Berlin-Charlottenbus berufen worden. drei Musik wie d Kolonie EIN SIEDLERROMAN VON CHARLES 0 Sydney NORDHOFH UND TAMES N. HAL. heit aus, daß der Mann sofort einwilligte. Man brachte Oakley auf die andere Seite „Du bist wohl in einem Saustall aufge- Wachsen“, rief Nellie. „Keiner von uns verläßt dies Haus, be- vor er anständig zurechtgemacht ist.“ Ihre Miene drückte so viel Entschlossen „Verlassen Sie sich nur darauf, Mrs. Garth! Ich habe Söhne und Töchter im Ueberfluß. und mit Nat zusammen werden Wir alles richtig machen, gelt Nat!“ Der Bub nickte, ganz unglücklich. Einen Augenblick später wurden wir durch die könnte. Was mich am meisten plagte e daß; Nat in seiner Unschuld den Leute meinen Namen verraten hatte. Zuerst hat ich mir vorgenommen, standhaft zu let. nen, daß ich Tallant heiße. Doch sie elke meinen Namen in einem Notizbuch, das! fast unbekam — lem Wissen über seine Tätigkeit beherbergt bei mir trug, gefunden. So ließ ich den Di gen ihren Lauf, Meine Mutter würde m erfahren, was mir geschehen. Der ein Mensch, um den ich mich sonst kümmelk war Mr. Fleming, und der weilte imme noch in Kanada. Mit den andern Loyal hatte ich längst alle Verbindungen gell“ Menge der gaffenden Bauern aus dem Hause hin zur Kutsche geführt. Die Beglei- ter bestiegen ihre Pferde zwei ritten vor- an, zwei hintennach, und fort ging es, Lon- don zu. Ich möchte versuchen, mich zu erinnern, Was der junge Mann, der ich damals War, dachte und empfand, während er gebunden in der Rumpelkutsche nach dem New-Gate- Gefängnis fuhr. Ich weiß, dag ich mich nicht geschämt habe. Nur, daß wir erwischt wor- den waren, ärgerte mich. Das war Pech, nicht ein Fehler! Hatte ich zuvor ein ehr liches Mittel unversucht gelassen, welches einem jungen Menschen zur Verfügung des Hofes in den Waschraum. Er konnte sich ganz waschen und die sauberen Klei- der anziehen, die ihm Mrs. Windle auf An- weisung Nellies brachte. Als er Wiederkam, hatte er dank seiner neuen Hülle die alte selbstsichere Art wiedergewormen: In sei- nem schwarzen Anzug aus feinem Stoff mit silbernen Knöpfen, den weißen Strümpfen aus Seide und den schwarzen Schuhen war er wieder Tom Oakley, der sofort von den Wächtern höflicher behandelt wurde. Ich hatte mich über den langen Aufent- halt in Nellies Hause gewundert. Warum Wir warteten, erklärte sich daraus, dag un- einen schnellen Blick zu. sagte aber kein Wort. 1 Mrs. Windle stand am Kamin, die Hande auf die Hüften gestemmt. Sie blitzte Ver- achtung gegen die Polizisten. Ein wenig später brachten sie Oakley her- ein. Sie hatten ihn im Stalle versorgt. Er trug eine Pferdedecke über den Schultern, und seiner Verfassung nach konnte ich auf den Kampf schließen, den er den Häschern bis zu seiner Ueberwältigung geliefert hatte. Jacke und Weste waren weg. Nur noch das halbe Hemd hing an seinem Körper. Der getrocknetem Blut. 8. Fortsetzung Unter andern kam am frühen Morgen die Freundin Nellies, Mrs. Windle, unsere Nach- barin. Ich bin überzeugt, daß sie alles über Oakley wußte, auch daß Nellie ihn mit vol ie e Stahren de,, Worden. 1 Ich hatte Glück mit meinen Elendsgefall. ten. Doch wußte ich damals noch nicht, as ss bedeutet, solche Freunde zu besittel Ebensowenig ahnte ich, wie die Ereignis Uns zusammenschmieden würden. hatte. Wie die meisten einfachen Leute, ob sie auf dem Lande oder in der Stadt woh- nen, hatte sie wenig für die Diener des Gesetzes übrig. Ich hörte, wie sie drunten die Wächter ankreischte, was das heißen sollte, eine arme, schwer arbeitende Frau 8 i 1 eine Arm starrte von sere Ueberwältiger nicht der regulären Po- 7 1 5 5. 5 Ab Sekan n 315 3 5 2 5. Auf der Stirne saß ein Striemen von der lizei angehörten und auch keine Haftbefehle steht, in i eee 15 25. ene 0 be W ee 1. 1 8 8 Form eines Hühnereis. Einer seiner Wäch- bei sich führten. vielmehr einfach die zwei Freunde, sein Leben zu verdienen? In einer rend die Kutsche über die unebe ih verzweifelten Lage hatte ich nach der Chance gegriffen, welche mir Oakley bot, ohne einen Gedanken an Recht oder Un- Räuber oder wenigstens zwei, die den holperte, kaum ein Wort. Sie sorgte 8. Steckbriefen entsprachen, privatim festge- nommen hatten. Als endlich die Haftbefehle ter hatte sich den Kopf mit einem dreckigen 2 3 s. 5 dermann sehen könne“, Sie blieb den gan amen e eee e eee e zen Tag im Hause und nahm sich der Küche Drei der Burschen Nats wegen. Der Bub war von ihr 80 4. und es war gänzlich unwahrscheinlich, d. und unseres Essens an. Die Bewachung er- hielt ihr Futter aus dem Wirtshaus. Wir be- kamen nichts und verdankten es Mrs. Windle, daß wir nicht mit leerem Magen nach Lon- zugeschwollenes Auge. Waren offenbar am Boden gelegen. Doch hatten sie Zeit gefunden, sich zu säubern, kamen, wurden wir in eine alte Kutsche verladen und fuhren zweispännig London während Tom noch aussah wie nach dem zu. Nat war verzweifelt und klammerte sich recht. Zudem war ich tief verletzt über die Behandlung der Loyalisten durch die Regie- urig, welche uns die letzte Hoffnung auf hängig wie ein kleines Kind von 593 Mutter. Gerade um seiner Einfalt und dürktigkeit willen liebte sie ihn ja. Würde es mit der guten Mrs. Windle ge hen! gen Entschädigung geraubt hatte. Ich hatte lange genug in England gelebt. um zu wissen, daß an manchen Kreuzwegen die Leichen von Straßenräubern an den Galgen baumelten. ich hatte sie ge- sehen. Ich wußte genau, daß sie nur einen kleinen Teil der Leute ausmachten, welche in New Gate ihr Ende erwarteten. Trotz- dem war meine Stimmung nicht verzwei⸗ felt. Denn ich spürte meine volle Lebens- kraft, und für einen jungen Menschen scheint es fast unmöglich zu sein, sich vor- Zustellen, daß ihn das Schlimmste treffen 5 Jun Kampfe. In solch einem Aufzug war er nie- Ihr scharfes Temperament tat dem dergeschlagen. Denn wenn je einer auf Sauberkeit und Prunk in seiner Kleidung gehalten, dann Tom. Nellies Augen blitzten, als sie seine traurige Verfassung gewahr- ten. Sie wandte sich an den Burschen, der die Wachmannschaft befehligte. „In solch einem Zustande habt ihr den Mann einen ganzen Tag gelassen?“ sagte Sie. „Spielt keine Rolle! In New Gate wird er Zeit bis zum Ueberdruß haben, um sich an der Pumpe zu säubern.“ an seine Mutter, die ihn vergeblich zu trö- sten versuchte. „Nicht, nicht, Nat“, sagte sie, du mußt keine Angst haben. Es ist alles in Ordnung, mein Junge. Ich komme diese Woche zu- rück. Wart nur, du sollst sehen bis dahin bleibst du bei Mrs. Windle.“ „Natürlich tut er das“, sagte Mrs. Windle. „Aber, aber, Nat, wo hast du deinen Ver- stand! Ein vierzehnjähriger Bursche heult doch nicht so!“ „Wollen Sie hier sehen, Mrs. Windler“ don aufbrechen mußten. Als der Winternachmittag zu Ende ging, wurde ich in die Küche hinuntergeführt. Nellie saß dort auf einem Stuhl an der Wand. Nat neben sich. der sie mit völlig entgeisterten Augen anstarrte. Der Knabe hatte uns verraten, doch Nellie machte nur sich selbst Vorwürfe das wußte ich. Ihr Gesicht war starr. Auf der einen Wange hatte sie einen großen, blauen Fleck sie hatte sich mit den Polizisten geschlagen, Als ich die Treppe herunterkam, warf sie mir ö au versuchte, sie zu zerstreuen. Er sang. ner, verstand er. dem Düstern fro 61 zu begegnen Während ich dies schreiben. mir, ich könne seinen klaren, glockeng chen Tenor, auf den er so stolz War. 7 5 hören. Man hätte glauben können, es 115 kür ihn auf der Welt nicht eine N Sorge, und wir befänden uns auf einer gnügungsreise nach London. t nach dem Rechten(Fortsetzung ole 5 om manches an. wovon sie nichts ahnte. I 4 f jed. Wie kel dem gamen Wege. Lied um Lie chm 1 Wie %%% ͤÄ b ᷣͤœpũ̃UU—T—T!T——— st n. 90 4 V. 00 v0 A