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F. von Schilliag; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: B. L. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneeklothz Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. simon: Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein.-Main-Bank. Städt. Spark., Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, samti- NMannheim. Postsch.-Kto.: Karls- ruhe Nr. 800 16. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1.. Telefon 4 41 5154; Heidelberg, Haupt- strafe 43, Tel. 29 38(Hdib. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh. Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf. Trägerlohn. Postbezug 3,20 DM zuzügl. 54 Pi Zustellgebühr. Kreuzband bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- nholung im verlag oder in den Agen- turen 2, 80 DM Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmannz Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr g, Jahrgang/ Nr. 105 Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 7. Mai 1953 13388 Kleine Steuerreform verabschiedet Die„Ehesteuer“ vom Bundestag abgelehnt/ Altsparerkonten werden auigewertet Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag verabschiedete am Mittwochabend mit den Stimmen der Regierungskoalition gegen die der SPD die sogenannte„Kleine Steuerreform“, die eine durchschnittliche Senkung der Einkommensteuer-Tarife um 15 Prozent vorsieht. Als Ausgleich für den dadurch entstehenden Steuerverlust soll eine Reihe von Steuer- vergünstigungen, zum Beispiel die Steuervergünstigung des Wohnungsbaues und des Schiffsbaues sowie der Vorfinanzierung des Lastenausgleiches bis zum Ende des Jahres 1954 abgebaut werden. Die umstrittene„Familiensteuer“ blieb auch in der drit- ten Lesung ungeregelt. Es bleibt damit bei der bisherigen Be- stimmung, derzufolge Ehegatten, sofern sie nicht freiberuflich tätig sind, grundsätzlich getrennt zur Steuer veranlagt werden. Ein Antrag der CDU/CSU und der DP, die mit- verdienende Ehefrau wie einen Junggesellen nach Steuerklasse I zu versteuern, wurde von der SpD und der FDP mit einer Mehrheit von 141 zu 114 Stimmen abgelehnt. Der Abgeordnete Dr. Wellhausen CDP) deu- tete an, daß diese Haltung der Freien Demo- kraten die Konsequenz aus der ablehnenden Haltung der CDU/CSU gegenüber der Bun- desfinanzverwaltung sei. Die Einführung einer Bundesfinanzverwaltung hätte nach seiner Ansicht zur Einsparung von mehreren hundert Millionen Mark geführt. Einstimmig beschloß der Bundestag ein Gesetz zur Aufwertung der Alt- s par Konten. Nach dem Entwurf sollen alle Altsparanlagen, die bei der Währungs- reform im Verhältnis 1 zu 10 oder noch ge- ringer umgestellt wurden, bis auf 20 Pro- zent ihres Reichsmark- Wertes aufgestockt Die Partei de Gaulles Zieht sich zurück Paris.(UP) General Charles de Gaulle gab am Mittwochabend überraschend das Ausscheiden seiner„Sammlungsbewegung des französischen Volkes“(RPF) aus dem parlamentarischen Leben bekannt. Die gaul- stischen Abgeordneten in der Nationalver- Sammlung, dem Rate der Republik sowie den lokalen Legislativkörperschaften kön- nen laut einer Erklärung des Generals vor der Presse zukünftig nicht mehr im Namen der Partei, sondern nur mehr im eigenen Namen handeln und Sprechen. Maßgebend für den Entschluß de Gaulles, die Fraktionen des RPF aufzulösen, dürften die schweren Verluste gewesen sein, die die Sammlungsbewegung bei den Gemeinde- wahlen in ganz Frankreich erlitten hat. In dem Pressekommuniquè heißt es wei⸗ ter, die Sammlungsbewegung verzichte zwar auf ihre Teilnahme am parlamentarischen Leben sowie an den Wahlkämpfen, doch werde General de Gaulle„loyale“ Elemente um sich sammeln und die Mission“ seiner Bewegung als„Avantgarde“ in der Kam- pagne zur Einigung des französischen Volkes fortsetzen. We x. 2 el Ludwigshafen. Den Westvertriebenen sind drei Heimatauskunftsstellen, die bei den Lan- desausgleichsämtern errichtet werden sollen, zuerkannt worden. Die Heimatauskunftsstelle für Nordwesteuropa, Großbritannien, Nieder- ande und Belgien wird nach Düsseldorf kom- men die für Uebersee soll nach Bremen gelegt Verden. Die Auskunftstelle in Ludwigshafen soll für das Übrige Europa zuständig sein. Sie doll von dem Heidelberger Rechtsanwalt und Stadtrat G. A. Klemm geleitet werden. Mainz. Die holländische Regierung hat Dr. Wilhelm Nowack. zur Zeit Finanzminister don Rheinland-Pfalz, das Exeduatur als Gene- 8 der Bundesrepublik in Amsterdam Berlin. Gerhart Eisler, der frühere Leiter des aufgelösten Informationsamtes der Sowjet- dbonen-Regierung wird am kommenden Diens- 855 zin Ostberliner„Haus der Kultur der zunetunion“ nach viermonatigem Schweigen um erstenmal wieder in der Oeffentlichkeit eprechen und zwar zum Thema Adenauers Fritksarmee wird nicht marschieren“. 1 8 Die westalliierten und sowietischen Tuktkahrtsachverständigen sind im französi- 1 5 Hauptquartier in Berlin zu ihrer vier- en Konkerenz über Luftsicherheitsfragen zu- die Si Naämere Einzelheiten über Löteung wurden nicht bekannt. ben ondon. Die Vereinigten Staaten, Groß- 8 nien und Frankreich sind übereingekom- ert die Sowietunſon um Wiederaufnahme der Staglendlungen über den österreichischen inlacwertras zu ersuchen. Eine entsprechende e soll Ende dieser Woche nach Mos- gers ehen. Bisher hatten die Außenmini- endet vertreter 259 mal getagt, ohne zu einer gültigen Einigung über den Staatsvertrag au gelangen. 8 Harwich. am Mittwochmorgen ereignete 5 der süd-ost-englischen Küste ein Pads Schiffszusammenstoß. Das britische merit, Duke of Fork wurde von dem mmm nischen Schiftk„Haiti Victory“ ge- der. 1 9 5 in Zwei Teile gespalten. Der Bug Doch uke of Vork“ ging daraufhin unter. 9 gelang es, alle 437 Passagiere zu retten. Mussheran. Der persische Ministerpräsident El be. ten bat um verstärkte amerikanische wicklunnsbesondere für die industrielle Ent- 1 ung Persiens. 1 Tork. Der amerikanische Politiker riken 1 Harriman rief in New Vork alle Ame- mug, zum Kampf gegen den MeCarthyis- Mecartht Er erklärte, in den Händen Senator Heurz s werde der Kampf gegen den Um- nungss ue einem Kampf gegen die freie Mei- Ssaußzerung. Up/ dpa Werden. Maßgebend für die Berechnung der Aufwertung ist die Höhe des Altspar- Zuthabens am 1. Januar 1940. Der Entschà- digungsanspruch wird vom 1. Januar dieses Jahres ab mit 4 Prozent ohne Zinseszinsen verzinst. Die Beträge sind zunachst noch blockiert und sollen in den nächsten zehn Jahren ausgezahlt werden. Die Mittel für die Entschädigung werden aus dem Lasten- ausgleich genommen. Vorerst keine Bundesfinanzverwaltung Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Ein Vorstoß zur Ein- kührung einer Bundesfinanzverwaltung ist am Mittwoch im Bundestag nach längerer Debatte zunächst gescheitert. Die Freien Demokraten hatten bereits vor zwei Jah- ren einen entsprechenden Antrag ein- gebracht. Zu seiner Annahme bedarf es einer Zweidrittelmehrheit im Bundestag. Es müßten also 268 Mitglieder zustim- men., Bei der namentlichen Abstimmung in der zweiten Lesung wurde jedoch nur eine Mehrheit von 183 gegen 120 Stimmen er- reicht. Gegen die Verfassurngsänderung stimmten neben der Bayern-Partei und der bayerischen CSU der überwiegende Teil der CDU. Das Hauptargument der Befürworter der Bundesfinanzverwaltung war, durch die Zen- trallsierung würden Ersparnisse in Höhe von einer Milliarde Mark erzielt werden kön- nen. Der Sprecher der CSU, Professor Lafo- ret, nannte diese Behauptung ungeheuer lich. Die Grundlagen des föderalistischen Staatsaufbaues seien durch den Entwurf ge- Fahrdet. Dr. Besold Bayern-Partei) befürch- tete, eine solche Verfassungsänderung werde den Weg zum Einheftsstaat freimachen. Eine köderalistische Staatsverfassung erfordere Währe Staatskunst, eine zentralistische Ver- fassung brauche nur„Befehlsgehirne“!. Pro- fessor Gülich(SPD) meinte, im Stillen hoffe auch der Finanzminister, daß die Verfas- sungsänderung zustande komme. Als Abge- ordneter habe Schäffer zwar ein bayerisches Herz, als Bundesſinanzminister müsse er je- doch„Bundesherz und Bundesverstand“ ha- beril. Der Abgeordnete Wellhausen FDP) erklärte, sachliche Gegenargumente gegen die Bundesfinanzverwaltung gebe es über- haupt nicht. Der Ausschuß habe nur mit roger Mühe einen einzigen Sachverstän- digen gefunden, der sich für die Beibehal- tung der Landesfinanzverwaltungen aus- sprach. Dieser eine war der bayerische Staatssekretär Ringelmann. Die Bundesregierung würde der Sowjetzone gerne helfen Bonn.(dpa) Der Bundesminister für ge- samtdeutsche Fragen Jakob Kaiser forderte am Mittwoch im Bundestag die deutsche Oef- kentlichkeit zu einer verstärkten individuellen Hilfeleistung durch Paketsendungen in die Sowjetzone auf. Die Bevölkerung der Bundes- republik müsse jede Hilfsmöglichkeit zu nützen suchen. Dabei dürfe es keine Rolle spielen, ob dieses oder jenes Päckchen sein Ziel nicht erreicht. Eine umfassende Hilfs- aktion für die Sowjetzone würde einen Auf- wand von über 46 Millionen Mark erfordern. Auch das müsse die Bundesrepublik noch schaffen, wenn eine solche Aktion verwirk- licht werden könne. Die Bundesregierung werde jetzt prüfen, ob die Machthaber des Ostens bereit seien, einem Hilfsangebot Überhaupt entgegen zukommen. Eine amerikanische Spende von 350 000 Mark für jugendliche deutsche Flüchtlinge aus den sowjetisch besetzten Gebieten empfing Bundeskanzler Dr. Adenauer am Mittwoch von dem Vizepräsidenten des amerikanischen Nationalkomitees für ein kreies Europa, Spencer Phenix. Wieder Gespräche mit saarländischen Parteiführern Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Noch in dieser Woche wird Bundeskanzler Dr. Adenauer mit Ver- tretern der prodeutschen Saarpartei zu einer Aussprache zusamentreffen. Dabei sollen die Verhandlungen mit dem französischen Mini- ster präsidenten René Mayer und Außen minister Bidault vorbereitet werden. In Bonn sieht man in der Möglichkeit einer Versetzung des bisherigen französischen Hohen Kom- missars an der Saar, Grandval, nach Indo- china ein gutes Zeichen für eine günstigere Haltung gegenüber den deutschen Wünschen in der Saarkrage. Störung von Versammlungen strafbar * Der Bundestag hat das Versammlungsgesetz verabschiedet Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Mit einer Mehrheit von 174 gegen 130 Stimmen nahm der Bundestag das Versammlungsgesetz an. Dieses Gesetz faßt alle Bestimmungen über die Abhaltung öffentlicher Versammlungen zusammen. Es bestimmt, daß jedermann das Recht hat, Versammlungen und Aufzüge zu veranstal- ten. Ausgenommen sind verfassungswidrige oder verbotene Parteien und Vereinigungen. Veranstaltungen im Freien müssen bei der Polizei 48 Stunden vorher angemeldet wer- den. Die Polizei kann Versammlungen nur auflösen, wenn die Veranstalter einer ver- kassungswidrigen Organisation angehören, wenn die Versammlung einen gewalttätigen Verlauf nimmt, oder wenn in der Ver- sammlung die verfassungsmäßige Ordnung angegriffen oder gegen die Strafgesetze verstoßen wird. Das Gesetz enthält empfind- liche Strafbestimmungen für Personen, die die Vorschriften des Gesetzes mißachten, oder den Anweisungen der Versammlungs- leiter nicht Folge leisten. Insbesondere wird die Sprengung von Versammlungen mit Ge- fängnis bis zu fünf Jahren bestraft. Aus- drücklich wird bestimmt, daß jedermann bei öffentlichen Versammlungen Störungen zu unterlassen hat, die einen ordnungs- gemäßen Ablauf verhindern. Niemand darf Waffen bei sich tragen, es sei denn, daß er behördlich dazu ermächtigt ist. Der Leiter der Versammlung hat für einen ordnungs- gemäßen Ablauf zu sorgen und kann die Versammlung jederzeit unterbrechen und schließen. Der Leiter der Versammlung kann sich einer angemessenen Zahl ehrenamt- licher Ordner bedienen, die unbewaffnet und volljährig sein müssen. Gegen das Gesetz stimmten die SPD, das Zentrum, eine Reine von unabhängigen Abgeordneten und die KPD. Nach Ansicht der Sozialdemokraten müsse das politische Leben so wenig wie möglich durch Vor- schriften eingeengt werden. Der Entwurf gehe über das notwendige Maß hinaus, ins- besondere werde der Leiter von Veranstal- tungen durch das Gesetz überfordert. Dr. Jäger, CDU/ CSU, sagte, das Ziel des Gesetzes sei, einheitliches Recht im Bundesgebiet zu schaffen, die freie Diskussion zu schützen und Saalschlachten zu vermeiden. Den Kirchenkampf gemeinsam führen Bonn.(UP) Für eine engere Zusammen- arbeit der evangelischen mit der katholischen Kirche in der sowietisch besetzten Zone sprachen sich am Mittwoch in Bonn füh- rende Persönlichkeiten der evangelischen Kirche aus. Die kirchenfeindlichen Maßnah- men in der Sowjetzone hätten bereits zu Zahlreichen schriftlichen und mündlichen Anregungen aus Kreisen der Gläubigen bei- der Kirchen geführt, in dem Abwehrkampf Zzusammenzustehen und den Kampf ge- meinsam zu führen. Die katholischem Bischöfe von Berlin und Meißen haben gemeinsam mit den bischöf- lichen Stellvertretern in der Sowjetzone ein Grußwort an die katholische qugend zwischen Oder und Elbe gerichtet: „Ihr habt das Recht, Christen zu sein und zu bleiben. Wir beklagen mit euch jeden Druck und alle Ungerechtigkeit, die euch Wiederfahren. Auch wenn wir diese Bedräng- nis nicht von euch abwenden können, wird aus Unrecht niemals Recht, sondern es bleibt, Was es ist. Christen denken an das Wort Christi: Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und euch fälschlich alles Böse nachsagt ùm meinetwillen kürchtet euch nicht.“ . . 0 Ein neuer Rheindampfer namens Goethe Die Köln- Düsseldorfer Rheinschiffahrtsgesellschaft, mit deren weißen schißfen schon un- zdhlige Menschen den Rhein hinauf und hinunter gefahren sind, feiert nächstens inren nundert jährigen Geburtstag. Gerade rechtzeitig stellt sie ihr neuestes Schiſf in Dienst. Es wurde auf den Namen„Goethe“ getauft. Ein guter Name für ein solches Reiseschiff. Denn von seinem Taufpaten könnten viele, die keute hastig unterwegs sind, um möglichst zahl- reiche nahe und ferne Stationen in ihre Tagebücher eineutragen, etwas von der Kunst des fahren“. Reisens lernen.„Wenn mein Wolfgang von Frankfurt nach Mainz fährt“, so sagte einmal die alte Frau Rat Goethe,„dann hat er mehr erlebt, als wenn andere Leute nach Rom dpa-Bild Allen Klassenfeinden„den Rest geben“ Ulbricht bei einer Feier zum 135. Geburtstag von Karl Marx Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Berlin. Der Staat der DDR führt erfolg- reich die Funktionen der Diktatur des Pro- Jetariats aus“, erklärte der Generalsekre- tär der SED, Walter Ulbricht, am Dienstag- abend auf einer Gedenkkundgebung zum 135. Geburtstag von Karl Marx in Ostberliri. Die DR sei in der gegenwärtigen Eüt⸗ Wicklungsetappe eine Macht der Arbeiter und Bauern, in der die führende Rolle der Arbeiterklasse gehöre. Der Sieg der Lehre von Karl Marx sei unaufhaltbar, meinte Ulbricht, und erklärte, in den Schulen müsse die Jugend im Geiste der materia- stischen Weltanschauung erzogen werden. Ex forderte die 3000 anwesenden Aktivisten, Brigadiere und Bestarbeiter auf. einen kon- sequenten Kampf um die Wiedervereinigung Deutschlands zu führen. In dem Präsidium der Versammlung fehlte unter den Mitglie- dern und Kandidaten des Politbüros des Zentralkomitees der ED der Leiter der bis- herigen Kaderabteilung, Franz Dahlem, der auch schon an den Feierlichkeiten zum 1. Mai in Ostberlin nicht teilnahm. Vorher natte Ulbricht vor einem auserwählten Publikum mit besondern Einlaßkarten das Werk von Karl Marx erläutert und dabei die antireligiösen Zitate aus seiner Lehre besonders angeführt. Er erklärte, der kon- sequente Aufbau des Sozialismus in der Sowjetzone mache es notwendig, den Klas- senkampf zu verschärfen. Deshalb werde die Staatsmacht weiter ausgebaut, um allen Klassenfeinden„den Rest zu geben“. Die Voraussetzung dafür sei eine neue„soziali- stische Gesetzlichkeit“, deren Schaffung eine vordringliche Aufgabe sei. In Zukunft werde in unnachgiebiger Strenge gegen alle vorge- gangen, die sich dem Aufbau des Sozialis- mus widersetzten. Der 135. Geburtstag des„größten Sohnes des deutschen Volkes“ wurde in den volks- eigenen Betrieben der Sowjetzone und in Stuttgart will dem Bund nicht mehr geben Die Landes versammlung gegen Erhöhung des Steueranteils. Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Verfassunggebende Lan- desversammlung von Baden- Württemberg forderte die Regierung am Mittwoch auf, weiterhin mit Nachdruck eine Erhöhung des Bundesanteils an der Einkommen- und Körperschaftssteuer auf 40 Prozent abzuleh- nen. In namentlicher Abstimmung stimmten 67 Abgeordnete für diesen Antrag, 18 Abge- ordnete der CDU stimmten mit Nein, 23 Abgeordnete der Opposition enthielten sich der Stimme. In der Debatte bezeichnete der Abgeordnete Werber(CDU) den Antrag als parteipolitische Zweckpropaganda. Man müsse dem Bund geben. was des Bundes, und dem Land, was des Landes sei. Außerdem verabschiedete die Landes- versammlung in zweiter Lesung den Haus- Haltsplan der allgemeinen Finanzverwal- tung und den außerordentlichen Haushalt für das Rechnungsjahr 1952/53. In der De- batte über den Plan der Finanzverwaltung, der unter anderem die Ausgaben für staat- liche Bauvorhaben enthält. erkannten die Sprecher aller Fraktionen die Bemühungen der Landesregierung um den Wiederaufbau. Der Abgeordnete Gurk(CDU) forderte eine Sleichmäßigere Verteilung der Bauaufwen- dungen auf alle Landesbezirke und bat, die Kulturellen Aufgaben neben den Bauprojek- ten nicht zu vernachlässigen. Außerdem for- derten Gurk und der Abgeordnete Samwer (BHE) eine Aufstellung über den Vermö- gensstand des Landes. um ein echtes Bild von der Finanzlage zu bekommen. Von Sprechern aller Fraktionen wurde auf die Dringlichkeit einer Neuregelung des Finanzausgleichs zwischen Staat und Ge- meinden hingewiesen, wobei die Finanzkraft der Gemeinden gestärkt werden müßte. Fi- nanzminister Frank kündigte eine Darstel- lung des Vermögensstandes bis zum 1. April 1954 an. Für den Finanzausgleich zwischen Staat und Gemeinden werde die Landes- regierung ein System vorschlagen, wie es sich im Lande Württemberg-Baden sehr be- Währt habe. Es werde sich allerdings kaum vermeiden lassen, bei der Neuregelung eine einheitliche Finanzmasse für das ganze Land zu bilden; eine Sonderstellung von Nord- baden und Nord württemberg könne dann nicht mehr aufrecht erhalten werden und daraus würden sich gewisse Verschiebungen für die Gemeinden ergeben. In der Debatte sprach der Abgeordnete Schieler(SPD), zweiter Bürgermeister von Freiburg, dem neuen Bundesland den Dank Südbadens für die im ersten Jahr des Süd- Weststaats geleistete finanzielle Hilfe aus. „Wir müssen anerkennen, daß hier wirklich etwas geleistet worden ist und dürfen nicht nur immer mit Vorwürfen kommen.“ Versammlungen der SED groß gefeiert. In einer Feierstunde an der Humboldt- Uni- versität in Ostberlin, bei der eine Karl Marx- Büste enthüllt wurde, erklärte Pro- rektor Professor Robert Naumann, Marxist Könnte nur derjenige sein, der die Sowjet- union bedingungslos anerkenne und bereit sei, seine Kräfte in den Dienst der Ver- teidigung der DDR zu stellen. An der Uni- versität Leipzig, die in Karl Marx- Univer- sität umbenannt wurde, verpflichteten sich Wissenschaftler und Dozenten, den Stu- dierenden zu helfen, sich die reichen Er- fahrungen der sowjetischen Wissenschaft anzueignen. Auch die Arbeiter und Bauern wurden angehalten, aus Anlaß des Geburts- tages zahlreiche Selbstverpflichtungen ein- zugehen. So wollen zehn Bauern der land- Wirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft „Karl Marx“ in Schkeudnitz bei Leipzig zu Ehren von Karl Marx in diesem Jahr 1200 Kilogramm Rindfleisch, 20 Schweine und 2800 Eier zusätzlich dem freien Ankauf liefern. Die Schüler der Karl Marx-Ober- schule in der Stadt Chemnitz, die in Karl Marx-Stadt umbenannt wurde., haben ihre Klassenzimmer mit Bildnissen aus der Karl Marx- Mappe des sowjetischen Malers Shukow e geschmückt. Ostberliner Zeitungen veröffentlichten am Dienstag eine Abbildung des von der Sow-iet- zonen- Regierung gestifteten Ordens. Der Orden zeigt in Medaillenform ein Kopfpildnis von Karl Marx auf dem Tünfzackigen Sowietstern, der auf einem Kranz von Eichenlaub ruht. Das Ordens band ist rot. Karl! Marx- Sie hätten Carlo Schmid stoppen müssen stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Im Stuttgarter Tonband-Prozeß wurde am Mittwoch das Urteil gefällt. Die Klage der drei ehemaligen Angestellten des Süddeutschen Rundfunks, Fritz Ludwig Schneider, Helmut Fischer bnd Valentine Miller, wurde vom Arbeitsgericht kostenpflichtig abgewiesen. In der Urteils- begründung heißt es, die Kläger hätten sich nicht erkennbar von den beleidigen Aeuße- rungen Prof. Carlo Schmid im Anschluß an die be- kannte Bandaufnahme ins Tausendste“ distanziert. Es Wäre ihnen auf Grund ihrer gesellschaftlichen Beweg lichkeit durchaus möglich gewesen, die dis- Kriminierenden Aeußerungen Carlo Schmids über den Stellvertreter, Vorsitzenden des Möller, zu stoppen und dem Gespräch eine andere Wendung zu geben. hätte klar sein müssen, daß sie in einem Rundfunkhaus waren und die Möglichkeit dort unbestreitbar gegeben sei, ein Gespräch dieser Art Wille, das Thema in andere Bahnen zu lei- ten, habe bei den Klägern gefehlt. Sie hät- ten durch Lachen und zustimmende Kund- Zebungen reagiert. In einem üblichen Fabrik- oder Handelsbetrieb hätte die Auffassung daß hier ein privates Gespräch abgehört wurde, Geltung gehabt, nicht aber in einem Rundfunkhaus. kunk könne nicht zugemutet werden, das Arbeitsverhältnis zusetzen.— Die drei Kläger haben gegen das Urteil beim Landesarbeitsgericht Be- rufung eingelegt. des SPD-Bundestagsabgeordneten vom„Hundertsten Intendanten Eberhard, dessen Friedrich Müller, und den Verwaltungsrats, Alex Den Klägern Der technisch aufzunehmen. Dem Süddeutschen Rund- mit den Klägern fort- Seite 2 MORGEN Donnerstag, J. Mei 1988/ Nx. 1 0 TN Kommentar Donnerstag, 7. Mai 1953 Kleine Steuerreform Der Bundestag hat am Mittwoch vielen deutschen Steuerzahlern eine Freude berei- tet. Die lange erörterte sogenannte„Kleine Steuerreform“ ist endlich verabschiedet. Nur der Bundesrat muß noch Ja sagen.) Sie bringt eine Ermäßigung der Tarife bei der Einkommen- und Lohnsteuer; zugleich eine Vereinfachung des Verfahrens, so daß die Auswirkungen für den einzelnen nicht ohne Weiteres aus der Ermäßigung des Tarifs ab- zulesen sind. Sie ist ein neuer Schritt, um die S0 sehr überhöhten deutschen Steuer- Sätze, in denen sich der totale Zusammen- bruch nach dem Kriege spiegelt. ein wenig vernünftiger zu machen. Es ist ja eine alte Klage, daß die starke Progression des Tarifs den Anreiz zum Mehrverdienen min- dert. Dies gilt sowohl für die Bezieher klei- nerer und mittlerer Einkommen als auch besonders für die einkommensteuerpflichtige Wirtschaft, bei der das„Wegsteuern“ von Gewinnen die Kapitalbildung hemmt und Anlaß zu manchen Fehllenkungen gewesen ist. Die Steuerreform bringt uns also der Normalisierung des Lebens näher. Es ist wohl kein Zufall, daß dieses Ge- setz im Bundestag verabschiedet wurde, nachdem der Bundesfinanzminister von sei- nen schwierigen Verhandlungen in Paris über die Höhe des fmnanziellen deutschen Verteidigungsbeitrages zurückgekommen ist. Schäffer berichtete recht optimistisch von dem Ergebnis, das er nach„schwersten Verhand- lungen seines Lebens“ erreicht habe. Die Forderungen der Alliierten waren ursprüng- ch höher. Nach dem nun erzielten Kom- promiß bleibt der Beitrag vorerst in dem Rahmen, den auch schon der Haushaltplan des gegenwärtig laufenden Rechnungsjahres 1952/53 steckt. Zunächst sind, wie bisher, monatlich 600 Millionen Mark an Besat- Zzungskosten zu zahlen und dann, vom 1. November an, 950 Millionen Mark als Verteidigungsbeitrag. Zusammen wären das rund 9 Milliarden Mark. Dabei ist man davon ausgegangen, daß am 1. November der Vertrag über die Europäische Vertei- digungsgemeinschaft in Kraft getreten sein Wird. Verschiebt sich dieser Termin, so ver- schiebt sich auch die Zahlungspflicht der 950 Millionen Mark monatlich. Ofken geblieben ist bei dieser Einigung die Frage der Anrechnung des sogenannten irmerdeutschen Verteidigungsbeitrages, als da sind der Aufwand für Berlin, die Flücht- Ungshilfe, den Bundesgrenzschutz und für Besatzungsschäden. Die Vorstellungen der deutschen und der alliierten Partner gingen dabei sehr weit auseinander. Von deutscher Seite werden diese Leistungen mit rund 4 Milliarden Mark veranschlagt; die Alliier- ten wollten jedoch nur knapp 1.3 Milliarden als anrechnungfähig gelten lassen. Hierüber muß man sich später verständigen. Für dieses Mal war der Finanzminister züffie- den, daß zusätzliche Belastungen des deut- schen Steuerzahlers nicht notwendig werden und daß auch die Kleine Steuerreform“ nicht gefährdet wurde. Ihm war es nämlich unangenehm, daß gerade vor seiner Reise nach Paris in Bonn gleichzeitig mehrere Pläne für Senkung der deutschen Steuerlast undd für Erhöhung von Ausgabepositionen be- handelt wurden. Er hatte gefürchtet, dadurch könne seine diplomatische Position ge- schwächt werden. Von dieser Sorge ist er nun also befreit. Das bedeutet aber nicht, daß der Bundes- fnanzminister jetzt bewilligungsfreudiger ge- worden ist. Genau rechnen muß er nach wie vor, und die letzten Gespräche zwischen den Koalitionspartnern in Bonn haben gezeigt, wie groß die Spanne zwischen den Möglich- keiten und den Wünschen immer noch ist. Natürlich möchten die Parteien vor der Neu- wahl des Bundestags noch möglichst viele „Geschenke“ durchbringen und sich in den Augen ihrer Wähler„Verdienste“ erwerben. Der Finanzminister dagegen sieht sein Haupt- verdienst, mit dem er im Namen der Regie- rungskoalition vor die Wähler treten will, darin, die Staatsfinanzen und damit die Wäh- rung während der vier schweren Jahre seines Regierens in Ordnung gehalten zu haben. Drum wird er weiterhin hart bleiben gegen- über vielen Wünschen.* Vor der Kleinen Steuerreform hatte uns der Bundestag die Senkung der Tabak- steuer geschenkt. Nun bleiben die Erwar- tungen vor allem auf die Kaffeesteuer ge- richtet. Eigentlich haben schon alle großen Parteien entsprechende Anträge gestellt. Aber als am Dienstag im Bundestag davon die Rede war, hielten sich die Koalitions- parteien merklich zurück. Es sieht also 80 aus; als ob wir darauf noch länger warten müßten. Es geht eben nicht alles auf ein- mal. E. K. „Wirtschaftlich noch nicht lebensfähig“ Darmstadt.(dpa) Vizekanzler Franz Blücher FDP) erklärte am Mittwoch vor Studenten der Technischen Hochschule Darmstadt, daß die Bundesrepublik noch keine echte äußere Lebensfähigkeit habe. Die deutschen Vorkriegsschulden seien noch nicht getilgt, und die wirtschaftliche Selb- ständigkeit körme nicht vor der Ueberwin- dung der sozialen Not, der Währungsstö- rungen und vor der Lösung des Vertriebe nenproblems erreicht werden. Voraussetzung für die Wiedervereinigung sei jedoch, ein sozial gefestigtes Kerngebiet in der Bundes- republik zu schaffen. Einen Werber für die Fremdenlegion gefaßt? Mainz.(Ft.-Eig.-Ber.) Am Montagabend waren in Frankenthal zwei Deutsche auf dem Weg zu einer französischen Annahmestelle für die Fremdenlegion festgenommen wor- den. Gegen einen, den 36jährigen Bernhard Thamm, richtete sich der Verdacht, als Werber für die Fremdenlegion zu arbeiten. Das Ergebnis der Vernehmungen am Diens- tag vor dem Untersuchungsrichter in Fran- kenthal genügte aber nicht für den Erlaß eines Haftbefehls. Thamm wurde daher wie- der freigelassen; allerdings hat jetzt die Staatsanwaltschaft Frankenthal ein Ermitt- lungsverfahren gegen ihn eingeleitet. Sein Begleiter, der 17jährige Kurt Schwarz, wurde dem Jugendamt übergeben. „Das Landeskommissariat für Rheinland- Pfalz erinnert bei dieser Gelegenheit an die früheren Erklärungen und betont erneut, daß es keine Fremdenlegions-Werber gibt“; 80 wurde am Mittwoch von französischer Seite dazu Stellung genommen. Das Innenministe- rium in Mainz bestätigte am Mittwoch, daß es sich in die laufenden Untersuchungen ein- geschaltet habe. Dieser Fall könnte größere Bedeutung be- kommen, wenn sich der Verdacht gegen Thamm bestätigen würde. Von französischer Seite war bisher nämlich als Beweis dafür, daß es keine Werber gebe, immer angeführt worden, daß die deutschen Behörden noch keinen Werber hätten namhaft machen kön- nen. Der Oberbundesanwalt berichtet Die„Aktion Vulkan“ war kein Mißgriff/ Zwei Seiten des Falles Naumann Karlsruhe,(uh.-Eig.-Ber.) Mit dem Echo, der Kritik und den Mißdeutungen, welche die Aktion„Vulkan“ in der Oeffentlichkeit ausgelöst hatte, hat sich Oberbundesanwalt Dr. Wiechmann vor Vertretern der westdeutschen Presse und des Rundfunks auseinander gesetzt. Er halte ein klärendes Wort durch die Strafverfolgungsbehörde für angebracht, obwohl das sonst nicht üblich sei. Die Bundesanwaltschaft habe seit An- beginn in diesem Fall nach rein strafrecht- lichen Gesichtspunkten gehandelt, ohne durch irgendeine justizfremde Stelle zu politischen Aktionen veranlagt worden zu sein. Bei der Aktion seien rechtsstaatliche Grundsatze nicht verletzt worden. Die Bundesanwalt- schaft habe von dem Spionagering keine ge- nauere Kenntnis gehabt, bis ihr das Material sehr kurzfristig zugeleitet worden sei. Dann aber mußten die Unterlagen in groger Eile geprüft werden, weil„wichtigste Fragen des Staatsschutzes“ auf dem Spiele standen und der Zugriff sonst vereitelt gewesen wäre. Es habe sich um eine sehr gefährliche und raffiniert aufgebaute Spionageorganisa- tion gehandelt. An ihrer Leitung seien so- Wjetische Offiziere beteiligt gewesen. Bisher sei gegen keinen der Beschuldigten der Verdacht völlig ausgeräumt worden, obwohl von den 38 Verhafteten inzwischen zehn entlassen worden seien. Die Haftentlassungen betrachtet der Oberbundesanwalt als einen normalen Vor- gang, weil nach dem Gesetz zu jeder Zeit geprüft werden muß, ob die Haftgründe Fluchtverdacht, Verdunkelungsgefahr und dringender Tatverdacht— noch bestehen. Das ändert sich natürlich im Laufe eines längeren Verfahrens. In mehreren Fällen sei die Haft durch den Richter gegen den Widerspruch der Bundesanwaltschaft aufge- hoben worden; einmal habe sie sogar da- gegen Beschwerde eingelegt. Dagegen wur- den im Haftprüfungsverfahren acht Verhaf- tungen aufrecht erhalten und in weiteren Fällen haben die Beschuldigten entweder die Haft hingenommen oder ihre Beschwerde zurückgezogen. Bei den Haftprüfungsverfah- ren wurde nach Ansicht Dr. Wiechmanns sehr gründlich vorgegangen; viele Zeugen seien vernommen worden., obwohl das nicht unbedingt vorgeschrieben sei. Strafrechtlich gründe sich die Aktion „Vulkan“ auf die ergänzenden Vorschriften des Strafgesetzbuches, die am 30. August 1951 zum Schutze des Staates erlassen wor- den sind. Sie sind sehr allgemein gehalten und bedeuteten dehalb weitgehend recht- liches Neuland, für das noch keine Erfah- Indien sieht den Fall Laos anders „Eine Quittung für die Unmoral des Kolonialsystems“ Von unserem Korrespondenten H. W. Berg in Neu Delhi Neu Delhi, im Mai Der dramatische Vormarsch der Vietminh- Truppen im indochinesischen Königreich Laos hat in Indien zwiespältige Reaktionen Ausgelöst. Auf der einen Seite verhehlt man sieh nicht, daß die Hrfolge der Krefstän“ dischen ihre gefährlichen Rückwirkungen auf die Nachbarstaaten Siam, Malaya und Burma haben können. Man erinnert sich der Lenin-Worte, daß der kürzeste Weg von Moskau nach London und Paris über Peking und Kalkutta führe, und man warnt davor, daß— nachdem der erste Schritt auf diesem Wege bereits getan ist— die Kommunisten durch die Eroberung Indochinas der zweiten Station bedenklich nahe rücken würden. Kassandra-Rufer dieser Art, die aus Sorge um die eigene nationale Sicherheit der fran- zösischen Verteidigungspolitik das Wort reden, sind jedoch nur eine kleine, vor- wiegend westlich orientierte Minderheit, und ihre Argumentation steht im schroffen Ge- gensatz zur öffentlichen Meinung, deren Grundtöne in jeder politischen Stellung- nahme der Antikolonialismus und die Soli- darität der asiatischen Völkerfamilie sind. Diese beherrschenden Prinzipien der po- litischen Weltanschauung der meisten Inder bedingen, daß die überwiegende Mehrheit hierzulande die militärische Katastrophe der Franzosen in Südostasien nicht bedauert sondern darin nur die gerechte Quittung kür die politischen Fehler und die grundsätz- liche Unmoral des Kolonialsystems“ sieht, wie es eine der führenden Zeitungen des Landes formulierte. Die Unterstützung der Aufständischen durch China wird geringer bewertet als die ausländische Hilfe, die die Framzosen erhalten; und wenn diese trotz- dem zum Rückzug gezwungen werden, dann Sei das— s erklärt man hier— nur mög- ich, weil die Insurgenten-Armee zum Un- terschied von den Kolonialtruppen sich auf die einheimische Bevölkerung stützen kann. Als unverdächtiger Krorizeuge gegen die Franzosen wird der König von Cambodscha zitiert, die vor kurzem in Paris seine For- derung nach voller Selbständigkeit mit der. Warnung verband, daß bei einem Festhal- ten an der gegenwärtigen Pseudo-Unabhän- gigkeit ganz Indochina eine willfährige Beute des Kommunismus werden würde. Man glaubt hier, auch in einflußreichen Kreisen der indischen Regierung, daß nur durch eine freiwillige und vollständige Li- quidierung der kolonialen Politik in den vom Kommunismus bedrohten oder schon eroberten Ländern jene nationalen Kräfte zum Tragen kommen können., die auf die Dauer wegen der natürlichen Interessen- gegensätze kein Vasallen- Verhältnis mit Moskau eingehen würden. Dieser Auffassung wird von der früher erwähnten Minderheit entgegengehalten, dag auch bei einem freiwilligen Rückzug der Franzosen aus Indochina die französische Kolonialherrschaft nur durch ein kommu- nistisches Kolonialsystem abgelöst würde; gegen dieses System aber sei eine freiheit- liche Opposition viel hoffnungsloser als in dem Fall, daß es den Franzosen gelänge, die Vietminh- Truppen zu schlagen. rungen vorliegen. Während die Haftbefehle sich auf 8 100 Abs. 2 stützen, der die Aus- spähung von Staatsgeheimnissen bestraft, kommen für die Beurteilung auch noch die §§ 92, 100 d und 100 e in Betracht. Sie be- treffen das Sammeln von Nachrichten für Dienststellen außerhalb der Bundesrepublik, Agententätigkeit und Anknüpfung verräte- rischer Beziehungen. Ueber Einzelheiten des Ermittlungsergebnisses und über weitere Zusammenhänge herrscht in Karlsruhe ver- ständliches Stillschweigen. Jedoch wird her- vorgehoben, daß die Aktion sich nicht gegen Wirtschaftliche Beziehungen mit der Sowiet- zone gerichtet habe, nicht einmal gegen den illegalen Warenverkehr mit dem Osten. Im ganzen vertritt der Oberbundesanwalt die Ansicht, daß von einer„Niederlage der Strafverfolgungsbehörden“, wie gelegentlich gesagt wurde, nach den bisherigen Ermitt- lungsergebnissen keine Rede sein könne. Für den Fall Naumann zog der Ober- bundesanwalt einen Trennungsstrich zwi- schen der gerichtlichen Voruntersuchung dh jetzt von einem Richter des Bundesgerichts. hofes geleitet wird und der politischen Seite Die Ausführungen von Bundesjustizminister Dr. Dehler haben danach allein die poll tische Seite betroffen und haben sich auch nicht auf die Gerichtsakten bezogen, Die Voruntersuchung erstreckt sich außer aut die vier Verhafteten auch auf die drei an- deren Beschuldigten, die sich auf freiem Fuße befinden. Wann sie abgeschlossen sein wird, steht noch nicht fest. Nur der ehe- malige Gauleiter Kaufmann blieb wegen sel ner Krankheit bisher von allen Vernehmun- gen oder sonstigen Maßnahmen verschont, In der Partisanenaffäre des Bundes deutscher Jugend gibt es nichts wesentlich Neues, Die Voruntersuchung läuft in Frankfurt. Keiner der Beschuldigten befindet sich in Haft und Unstimmigkeiten zwischen dem Ober- bundesaunwalt und dem hessischen Minister- präsidenten Zinn bestehen seit einer aus- Führlichen Aussprache auch nicht. Kommt Naguib den Engländern entgegen? Die Verhandlungen über den Suezkanal in vollem Gange Von unserem Korrespondenten v. O in Kairo Oberstleutnant Nasser,„die rechte Hand“ des ägyptischen Ministerpräsiden- den Naguib, teilte am Mittwoch mit, daß die englisch- ägyptischen Verhandlungen über die Räumung der Zone am Suez- kanal auf unbestimmte Zeit vertagt wor- den seien. Anlaß sei die ägyptische For- derung nach einer„vollkommenen und bedingungslosen Räumung“ gewesen. Vor dlesem Festfahren der Verhandlungen hatte uns unser Korrespondent in Kairo den folgenden Situationsbericht geschickt, der wahrscheinlich die Lage auch heute noch zutreffend schildert. Kairo, im Mal. Die Verhandlungen in Kairo über die Zu- kunft der Suezkanal-Zone sind in vollem Gange. Jeden Tag Sitzungen, jeden Tag Dutzende von Reportern, die mit ihrem Blitz- licht die freundlich lächelnden Teilnehmer anstrahlen, Naguib mit der üblichen Pfeife, der britische Botschafter Stevenson, noch et- was elend nach einem mehrwöchigen Ichias- anfall, Sir Brian Robertson, der Militärex- perte Englands, lachend im Gespräch mit Oberst Gamal Abdel Nasser, Aegyptens zweiten Mann, die subalternen Offiziere lächeln beflissen mit, Mahmoud Fawzi, der ägyptische Außenminister, studiert eifrig ein dickes Aktenbündel, und dann— schließt sich die Tür. Wenn sie sich wieder öffnet, wahren alle, die den Sitzungssaal der Prä- sidentschaftskanzlei verlassen, eisernes Stillschweigen. Niemand erfährt etwas, außer— Jefferson Caffery, dem amerikani- schen Botschafter in Kairo. Immerhin haben einige Erklärungen der führenden Männer doch etwas Licht auf die Ausgangsstellung geworfen. Naguib wieder- Holte von neuem, daß die Räumung der Kanalzone„bedingungslos“ sein müsse. Aber er knüpfte daren den Satz:„Ist die Räu- mung einmal vollzogen, dann können wir auch das Problem der Verteidigung behan- deln.“ Das ist eigentlich schon sehr viel. Denn niemand wird Naguib, der genau weib, daß er ohne westliche Hilfe Aegypten nie zu dem machen kann, was ihm und seinen Revolutionsoffizieren vorschwebt, unterstel⸗ len, daß er über die Verteidigung seines Lan- des etwa mit den Sowjets verhandeln wollte. Oberst Abdel Nasser, Generalsektretf der„ Freiheitsbewegung“ und häufiger Stellvertreter Naguibs, ist noch weiter ge⸗ gangen:„Der Feind Aegyptens ist die Besat. zung, nicht das engliche Volk— trotz vieler durch 70 Jahre sich wiederholenden Enttàu- schungen.“ Er hat auch zugegeben, daß die Agyptische Armee ohne ausländische Sach- verständige die komplizierten technischen Anlagen am Kanal nicht in ständiger Ein- satzbereitschaft erhalten könnte. Warum nicht auch einige englische Experten? Aber die Engländer dürfen nicht gleich mit Zahlen wie 10 000 bis 13 000 Mann kommen.„lch will nicht, daß die Briten zur Türe heraus- gehen, um beim Fenster wieder einzustel⸗ gen.“ Der Besuch des gewandten libanesischen Staatpräsidenten Camille Chamoun in Kairo, zu dem sich, wohl nicht ganz zufällig, Emir Faysal, der Außenminister Saudi- Arabiens, auch einfand, scheint die etwas brüchig gewordene Front der arabischen Liga-Staaten wieder geflickt zu haben.„Die Verteidigung des Mittleren Ostens ist Sache der Araber“, sagte Chamoun in Beirut nach seiner Rückkehr. Und was wird aus dem Kanal, wenn wirklich feierlich, daß wir seine Neutralität anerken: nen und der freien Welt ein Beispiele die freie Schiffahrt“ durch den Kanal geben werden“, sagte ein Sprecher der Regierung nicht ohne Absicht gerade in Borte nördlichen Eingangshafen zum Kanal. Die Vietminh weiter auf dem Vormarsch zum Mekong Hanoi.(UP/ dpa) Die Streitkräfte der kom- munistischen Vietminh sind in Laos auf ihrem Vormarsch zur thailändischen Grenze bis auf 35 Kilometer an den Mekong heran- gekommen. Sie beabsichtigen anscheinend, wie in französischen militsrischen Kreisen erklärt wurde, den Grenzfluß an einem Punkt zwischen Vientiane und Paksane zu erreichen. Die erwarteten Angriffe auf die Residenzstadt Luang Prabang sind nicht er- folgt. 5 Von französischer Seite wurde eine strenge Nachrichtensperre verhängt, so daß nähere Einzelheiten nicht bekannt sind. Amerikanische Transportflugzeuge sind aus Japan in Indochina eingetroffen. Die thailändische Regieurng hat die Eva- kuierung der vietnamesischen Flüchtlinge angeordnet, die während des letzten Welt- krieges vor den Japanern aus Indochina ge- flüchtet waren und jetzt in thailändischen Grenzgebiet wohnen. Man befürchtet, daß sie kommunistische Sympathien haben und vielleicht die Vietminh-Streitkräfte von Thailand aus unterstützen könnten. Die Ver- einigten Staaten beraten zur Zeit mit ver- schiedenen Alliierten über die Möglichkeit die Vereinten Nationen aufzufordern, Schritte gegen die kommunistische Invasion in Laos zu unternehmen, wie Außenminister Dul⸗ les am Mittwoch mitteilte. Die Kommunisten lehnen neuen UNO-Vorschlag für Korea ab Tokio.(UP) Die Waffenstillstandsdelegs- tion der Vereinten Nationen in Panmunſon schlug am Mittwoch vor, alle Kriegsgefan- genen koreanischer Nationalität unmittelbar nach dem Abschluß eines Waffenstillstandes aus der Gefangenschaft zu entlassen und jedem einzelnen die freie Wahl seines Wohnsitzes innerhalb Koreas zuzugestehen Gleichzeitig sollten nur die chinesischen Kriegsgefangenen in alliierter Hand, die eine Repatriierung nach China ablehnen, einer neutralen Gewahrsamsmacht über⸗ geben werden. Die Kommunisten teilten jedoch mit, dt dieser Vorschlag unannehmbar sei. Dem alliierten Vorschlag, Pakistan als neutrat Gewahrsamsmacht zu bestimmen, haben die Kommunisten nach wie vor zugestimmt. — „Rise, Sir London, im Mai Die Verleihung des Hosenbandordens an den englischen Ministerpräsidenten kam derart unerwartet, daß die erste Verlaut- barung London nicht etwa nur skeptisch aufgenommen, sondern sogar als verspäteter Aprilscherz bewertet wurde. Erst die okffi- zielle Bekanntgabe durch das Radio ließ die Zweifel schwinden. Winston Churchill, der seinem Ansehen nach zumindest seit langem schon ein„Sir“ War, wird die Buchstaben„K. G.“ seinem Namen beifügen können. Sein voller Titel lautet jetzt: Right Honorable Sir Winston Churchill, K. G., O. M., C. H., MP. Er ist ein Ritter des Hosenbandordens, besitzt die Or- der of Merit, ist ein Companion of Honour und ein Member of Parlament. Ob er sich englischen Gepflogenheiten entsprechend als „Sir Winston“ titulieren lassen Wird, wird er Selbst zu bestimmen haben. Automatisch mit seinem neuen Titel wird ihm ein Platz in der St.-Georgs-Kapelle des Schlosses Wind- sor zugewiesen und er wird einen Sitz im House of Lords erhalten. Ob der Minister- präsident die Absicht hat vom Unterhaus ins Oberhaus zu wechseln wurde von Regie- rungsseite verneint. Titel und Würden eines Ritters vom Hosenbandorden aber sind An- erkennungen für geleistete Dienste, die meist dann verliehen werden, wenn sich sein Trä- ger am Ende seiner politischen und aktiven Faufbahn befindet. Daher sind auch die Ge- rüchte verständlich, die bereits seit Monaten in England kursieren, Churchill werde nach Abschluß der Krönungsfeierlichkeiten seinen Posten als Ministerpräsident aufgeben, um in Zukunft nur noch als ein Lord im Ober- aus und als Haupt der konservativen Par- tei tätig zu sein. Die Wege zu diesen Absich- Winston!“ ten wären durch die Verleihung der Ritter- Würde geebnet. Churchill gewann nichts Interessant aber ist vor allem, daß die Ehrung durchaus nicht allenthalben Aner- kennung fand. Lord Beaverbrock spricht so- gar von einer sehr traurigen Angelegenheit, weil Churchill nicht konsequent blieb und die Würde zum zweiten Male ablehnte. Als ihm der verstorbene König im Jahre 1945 direkt nach seiner Wahlniederlage zum Knight of the Garter schlagen wollte, lehnte es Churchill mit der Begründung ab, daß diese Ehrung seiner politischen Arbeit im Wege stehen würde. Man konnte damals auch sagen, daß die Verleihung der Lord- würde am Ansehen dieses Mannes wohl kaum eine Veränderung herbeiführen würde. Lord Beaverbrooks Zeitung kommt heute zu einer ähnlichen Feststellung und meint, daß ganz England gehofft habe, Churchill würde seine politische Laufbahn ohne einen Titel abschließen. Jetzt aber sei er dem Beispiel Balfours, Asquith, Baldwins und Lloyd Ge- orges gefolgt. Besser und logischer wäre es gewesen, Bonar Law nachzuahmen, der als bürgerlicher Ministerpräsident zu Grabe ge- tragen wurde und dessen Ansehen durchaus nicht gelitten habe, weil ihm das Oberhaus verschlossen blieb. Winston Churchill habe durch die Ehrung nichts gewonnen, denn als ein Mitglied der Familie Marlborough sei er Als Iristokrat geboren und seine Erfolge und sein Ansehen habe er sich als ein ein- facher Mr. Churchill erworben. 150 Pfund wären jetzt zu zahlen Der neue Ritter des Hosenbandordens gesellt sich zu einer sehr erlauchten Schicht prominenter und verdienstvoller Menschen. Die englische Königin ist Trägerin dieser Würde, ihr Gatte gehört dem Orden an, Mountbatten, Feldmarschall Montgomery, Alexander und Alanbrocke wurde die Ehre zu teil. Zu Beginn des ersten Weltkrieges verloren sieben Mitglieder ihren Titel: Der deutsche Kaiser, der deutsche Kronprinz, Kaiser Franz Joseph und einige deutsche Könige und Herzöge wurde symbolisch aus- gestoßen. 1939 wurden der Kaiser von Japan und König Viktor Emanuael von Italien Mrer Würde enthoben. Die Geschichte des Ordens Die Geschichte dieses Ordens liegt schon lange zurück. Eduard III. begründete die Gemeinschaft 1348 nach einem Festball in seinem Schloß, auf dem er praktisch seine Ritterlichkeit bewiegß. Das Strumpfband einer Hofdame hatte sich gelockert und war zu Boden gefallen. Die Hofdame, die ent- setzt auf den Teil ihrer Bekleidung blickte, der so offensichtlich auf dem Parkettboden lag, wußte nicht, ob sie nur schamhaft zu erröten oder in den Boden zu versinken habe. Der König hob das Strumpfband auf, befestigte es sich an seinem linken Bein, bot der Dame den Arm. führte sie zu seiner Gattin und bat die Anwesenden im Tanze fortzufahren. Daher auch der Leitspruch der Ritter: Honi soit qui mal y pense— Schande dem, der Arges dabei denkt! Seit 600 Jahren Wird dieses„Strumpfband“ von englischen Königen getragen. Stets am linken Bein. Orden und„garter“, die bisher stets nur am 23. April, am St. Georg-Tag. verliehen wurden, bleiben Eigentum der Krone und sind unvererbbare Auszeichnungen. Die Rit- ter haben lediglich die Kosten für den feder- geschmückten Hut und den überwurfähn- lichen Mantel zu tragen. Frührer trugen die Träger des Hosenbandordens eine Art Ritter- bekleidung, die aber heute fortgefallen ist. Sir Winston wird 150 Pfund Sterling für Hut und Mantel zu bezahlen haben und darf kostenfrei ein goldverziertes Velvetband mit dem Wahlspruch und den großen, reich ver- zierten Orden mit der Tudorrose, sowie dem heiligen Georg mit dem überwundenen Drachen im Empfang nehmen. Die weib- lichen Ritter tragen die Auszeichnung nicht um das Bein, sondern in Form einer Schärpe. Sollte sich diese lösen, würde es nicht wieder zu einem so peinlichen Zwischenfall wie vor 600 Jahren kommen. Die Verleihung des Ordens erfolgt stets im Schloß des regierenden Monarchen durch Berührung des neuen Ritters mit Schwert- schlag auf beide Schultern. Knieend emp- king auch Winston Churchill den Ritterschlag von der Hand seiner jungen Königin. Er durfte sich erst auf das Kommando:„Rise. Sir, Winston“ wieder erheben. Die Menschenmenge, die dem Minister- präsidenten bei seiner Abfahrt von Schloß Windsor am folgenden Tage zujubelte, war allerdings weniger respektvoll und rief ihm zu„Good old Winnie!“ Aber an die neue Titulierung Sir Winstons wird man sich erst noch gewöhnen müssen. Peter Priestley Der Ministerrat des Europarats tagt in Straßburg Straßburg.(UP) Genau vier Jahre nach der Gründung des Europarates versammel- ten sich die Außenminister oder Stellver- treter der 14 Mitgliedstaaten am Mittwoch- nachmittag unter dem Vorsitz von Paul van Zeeland(Folland) im Straßburger Europa-Palast zu ihrer 12. Sitzung, der er- sten dieses europischen Ministerrats in die- sem Jahr. Der Rat— in dem die Bundes- republik diesmal durch Staatssekretär Hallstein vertreten ist— wird während seiner zweitägigen Sikung die Fortschritte auf dem Wege zur Einheit Europas seit sel. ner letzten Zusammenkunft im März erörtern und zum ersten Male 1 0 haben, gemeinsam die neue weltpolitis Lage nach dem Tode Stalins zu prüfen. 67 Im Anschluß an die Besprechung gen Minister, von denen außer dem deutse 85 Bundeskanzler auch die Außenministe Großbritanniens, Italiens, Dänemarks 15 der Türkei an der Teilnahme verhin 15 sind, tritt die Beratende Versammlung 5 Europarates im gleichen Hause 2 1 ersten Sitzung in diesem Jahre aue Für dieses europzische Parlament beres der Ministerrat seine politische B und seinen traditionellen Jahresbericht, 12 in dem er auch auf die jüngsten sche schen„Friedensfühler“ eingehen wird. Was darf der Reisende zollfrei mitbringen? a Bonn(dpa) Das Bundesfnanzmimietemef hat ein neues Merkblatt über die a 1 der Einfuhr von Genußmitteln durch 22 sende herausgegeben. Danach gelten zur ch die folgenden Bestimmungen für 95 die ins Bundesgebiet zurückkehren. 20 f sind 250 Gramm gebrannter Kaffee 91 Gramm Kaffeeauszüge Nescafe) un 0 Gramm Tee, sofern es sich um die 8 Einreise im Monat handelt. Die Zollfre 5 für Kaffee und Tee gilt nicht für Reisenc auf Sammelpässe, da sich für sie die 11 sache der ersten Einreise nicht nnen läßt. an Tabakwaren können bis zu 2 Kau- garetten, zehn Zigarren, drei Stück 5 tabak, 50 Gramm Feinschnitt, 50 3 Pfeifentabak, 30 Gramm Schnupktabeg gat ein Büchelchen Zigarettenpapier mit 9 z0llfrei eingeführt werden. Wenn die dt samtmenge„dem Reisebedarf bes Für den kleinen Grenzverkehr gelten derbestimmungen. ——.— 2„Wir erklären Gelegenheit 1 7 Nr. Nr. 100 ung, die gerichts. en Seite, minister die poli- ich auch sen. Die Ber aut drei an- E kreiem ssen sein der ehe- egen sei- nehmun⸗ chont. In jeutscher dues. Die t. Keiner in Haft m Ober- Minister- ner aus. zen? g behan- ehr viel. rau weiß, en nie zu d seinen interstel- ines Lan- In wollte. sektretär Häufiger eiter ge- lie Besat. otz vieler 1 Enttäau-⸗ „daß die he Sach; chnischen iger Ein- Warum en? Aber ut Zahlen nen,„Ich e heraus- einzustel⸗ mesischen roun in 2 Zufällig, r Saudi⸗ die etwaz lrabischen ben.„Die ist Sache sirut nach aus dem erklären anerken-⸗ isilein nal geben degierung, Sal dem mal. mit ver⸗ öglichkeit, n, Schritte n in Laos ter Dul⸗ en orea ab idsdelega-⸗ anmunjon legsgefan- mittelbar tillstandes issen und hl seines gestehen, inesischen and, die ablehnen, ht über⸗ 1 mit, dab Sei. ö neutrale haben die stimmt. — 8 Seit sel. März 195 elegenheit tpolitisch üken. ungen der deutschen enministel zarks un verhindert mlung des zu ihrer zusammen t bereitet Botschaft ericht von, 1 SoWietl⸗ bird. Ilfrei inisterium zollfreihelt urch Rel, n zur Zeit pee n. Zollrei e oder 126 und die erste ollkreiheit Reisende die Tat⸗ achweisen zu 25 Zi- ück Kau- Gramm dabak und it 60 Blatt die Ge ntspricht⸗ ten Son- MORGEN Seite 3 Nr, 103 Donnerstag, 7. Mai 1933 * Was sonst noch geschab.. Eine dänische Sekretärin, die zwei Fremd- sprachen beherrscht, verdient heute zwischen 650 bis 800 Kronen im Monat, allerdings wird dann auch fremdsprachige Stenogra- phie verlangt. In Schweden liegen die Ver- hältnisse genau so. Kein Wunder also, daß man Kürzlich in einer der größten däni- schen Zeitungen folgendes Inserat lesen konnte:„Ich habe zehn Angebote vorliegen, aber keines sagt mir zu. Ich suche einen Chef, der nicht nur gut aussieht, sondern auch ein solches Benehmen hat, daß es für mich, als mehrsprachige Korrespondentin, eine Freude ist, bei ihm Privatsekretärin 2u werden, Bisher hat noch keiner meine An- sprüche erfüllt.“ König Frederik IX. von Dänemark hat sehr viel Sinn für Humor, und er ist be- kannt für seine sarkastischen Bemerkungen. Kürzlich wurde ihm ein Norweger vorge- gellt, dessen Name wir taktvoll verschwei⸗ gen Wollen. Die Norweger sind ja berühmt dafür, daß sie sich selbst als die schönsten, besten und tapfersten Menschen der Welt betrachten. Dieser Norweger erzählte König Frederik seine Lebensgeschichte, sie war Sehr lang und sehr inhaltsreich. Zum Schluß gagte er:„Wie Sie sehen, Majestät, ich bin durch und durch Selfmade-Mann.“ König Frederik erwiderte schmunzelnd:„Ein Glück, daß Sie unserem Herrgott so voll- kommen die Verantwortung abgenommen 10 haben!“ 4 Der 43jährige Frederic Junod, der in Goersdorf im Elsaß bei den Gemeindewah- len gegen seinen Chef kandidiert hatte, er- hängte sich, ehe noch die Wahlresultate be- kannt wurden. Er soll zur Ueberzeugung gelangt sein, daß die Konsequenzen für ihn nicht angenehm sein würden, gleichgültig ob er gewinnen oder verlieren würde. * Die bei der Ueberschwemmungskata- strophe am ersten Februar in Holland mit Meerwasser„versalzenen“ Obstgärten will man jetzt mit Süßwasser auswaschen. Durch diese Bodenwaschung hofft man, die Obst- gärten, die jetzt in voller Blüte stehen, ret- ten zu können. Gelingt das nicht, wird das im Boden enthaltene Salz die Wurzeln der Bäume absterben lassen. Zwei Bettler, ein völlig erblindeter 55 jähriger Mann und eine einäugige Frau, feierten in Pyrgos(Südgriechenland) ihre Hochzeit. Nach der Trauung ging das neu- vermählte Paar betteln. Aus dem Erlös wurde der Hochzeitsschmaus gekauft, der im Haus“ des blinden Ehemanns aufgetra- gen wurde. Am folgenden Tage begab sich das Paar auf die Hochzeitsreise. * Alle Fenster der Häuser in der Barbara- straße in Halle mit Blick auf die frühere Artilleriekaserne an der Stalin-Allee muß- ten jetzt auf Anweisung der örtlichen Behörden zugemauert werden. In der Ka- serne ist, wie verlautet, seit etwa einem Monat eine Panzereinheit der sogenannten Küser tierten Volkspolizei der Sowjetzone stationiert. * Um die Diebe zu entmutigen, die mehr- lach die Opferstöcke der Metzer Kathedrale geplündert hatten, hat das Kathedral-Ka- pitel am Portal der Kirche ein Plakat mit der Inschrift anbringen lassen, das Auf- brechen der Opferstöcke lohnt sich nicht mehr, da diese allabendlich geleert würden. * Zum Staunen der Londoner Straßenpas- santen flog eine kleine einsitzige Sport- maschine unter den Bögen von mindestens zehn Londoner Themsebrücken hindurch. Scotland Lard überprüft noch die Berichte über den wagemutigen Flieger, der sich durch seine Flugkünste wohl das Staunen der Bevölkerung erworben, gleichzeitig aber auch den Zorn der Hüter des Gesetzes zu- gezogen hat. Das Fliegen im Londoner Stadtgebiet in so geringer Höhe ist nämlich untersagt. 8 Schwarz-weiß-rote Kleider und Krawat- den sollen der neue Modeschlager Aegyptens werden. Mitarbeiter Ministerpräsident Na- Züibs haben beschlossen, auf diese Weise die neuen Freiheitsfarben Aegyptens in der Be- völkerung zu verbreiten. Die Aktion soll 80 lange dauern, bis der letzte fremde Soldat yptischen Boden verlassen hat. Eisige Sebi aus dem Nordpol Labor SIPRE produziert eine künstliche Arktis/ Tiefgekühlte und feingefrorene Experimente In Wilmette im Staate Illinois experi- mentieren Gelehrte, um in die eisigen Ge- heimnisse der Arktis einzudringen. Sie küm- mern sich um die tiefgekühlte und feinge- frorene Natur. Ihr Labor trägt die Bezeich- nung SIPRE, eine Abkürzung für„Institut zur Erforschung von Schnee, Eis und Per- mafrost“. In seinen Räumen entstand künst- lich noch einmal die weiße Wüste an den Enden der Welt, eine Arktis in der Retorte. Man möchte hier gerne die Bedingungen studieren, unter denen eigene Jägerver- bände feindliche Bomber über dem Nordpol am günstigsten abzuschießen vermögen. Die Manöver im hohen Norden, in Alaska und Kanada, brachten bislang nur spärliche Er- gebnisse. Viele gewohnte und erprobte Kon- struktionen von Apparaten und Maschinen er Wiesen sich als unbrauchbar. Ueber dem teilweise seit der letzten Eiszeit festgefrore- nen Boden, dem tiefschichtigen, harten Per- mafrost-Kleid der Mutter Erde, machten Buckel und Schwellen die Straßen schwer Dàassjerbar. Da die klimatischen Verhältnisse an Ort und Stelle jedoch zu rauh waren, be- rief man führende Kapazitäten der Kälte- forschung und die Spezialisten für Winter- einflüsse nach Wilmette. Dort leitet Henri Baader, ein gebürtiger Schweizer, das Unternehmen SIPRE, selbst ein Fachmann für Schnee, und Lawinen. Sein dreistöckiges Institut enthält sechs Labor- Zellen mit Wänden aus Aluminium und Kork, gekühlt durch mit Chemikalien arbeitende Kühlanlagen, die durch gewaltige Tanks auf dem Dach des Hauses gespeist werden. Im „Matsch-Labor“ für den naß- feuchten Schnee herrschen die relativ wärmsten Temperatu- ren, die bei einem Grad über dem Gefrier- punkt liegen. Ein Mann schaufelt dort Schnee- massen zusammen, die mit Kühlwagen vom Michigan-See hergeschafft wurden. Ein Ge- lehrter untersucht dann die Reaktion der Schneemengen auf die verschiedenen Tem- peraturen. Er soll herausbekommen, nach Welchen Gesetzen und in welchen Varianten es dazu kommt, daß ein Kubikmeter Schnee sein Gewicht von drei Pfund bis zu 120 Pfund zu steigern vermag. Man möchte nämlich bei der Armee und der Luftwaffe wissen, welche Schneearten noch für Rollbahnen in Betracht kommen und welche nicht. Man stellte mit Eis und Schnee unzählige Druck- und Zer- reißproben an, maß die Wirkungen von Bombenexplosionen und Artilleriebeschuß. Hinter den Doppeltüren eines anderen La- bors wird Eis in papierdünne Scheiben ge- schnitten, frisch von dem in Alaska in den nördlichen Himmel aufragenden Menden- der Schöpfung. Auf einer weiteren Forschungsstation werden Versuche bei Kältegraden von minus 60 Grad Celsius angestellt. Es geht dabei nicht nur um kriegerische Zwecke und Rüstungsaufgaben in Wilmette, sondern auch um alle Fragen, die jemals an Menschen in den Polarbreiten herantraten. Die Wissen- schaftler bemühen sich beispielsweise um die Konservierung von Nahrungsmitteln und fließendem Wasser, um technische Anpassun- gen an Klima und Boden bei Autos und Kettenfahrzeugen. Sie arbeiten auch an der Entwicklung neuer Baumethoden für die Arktis, auf einem Grund, der aufgetaut, ja aufgeschweißt werden muß. Gut beschirmt und gut behütet hall- Gletscher, funkelnde, herrliche Kristalle Im Stil der Jahrhundertwende— ist der Schnitt des Kostüms, das Soraya, Kaiserin von Per- sien, beim XXII. Internationalen Reitturnier in Rom trug. Die Kaiserin erregte mit ihren „Schirmherren“ beträchtliches Aufsehen. Kleine Tunnelkunde der Bundesrepublik Unter 525 Durchbrüchen gibt es einige„Riesen“ und viele„Benjamine“ In der Bundesrepublik gibt es 525 Eisen- bahntunnels, die eine Länge von rund 205 Kilometern aufweisen. Das ist im Durch- schnitt für einen Tunnel eine Länge von etwa 400 Meter. Tatsächlich ist aber ein großer Teil unserer Tunnel wesentlich kür- zer. 220 Tunnel sind nur zwischen 100 und 300 Meter lang und 79 Tunnel erreichen noch nicht einmal die 100-Meter-Grenze. Mit 4466,50 m ist der Zugspitztunnel die längste unterirdische Anlage unserer Bah- nen. Vorher hielt der Cochemer Tunnel auf der Moselstrecke mit 4203 m Länge die Spitze, Ihnen folgen in der Größenordnung der Schlüchterner-Tunnel auf der Strecke Frankfurt Fulda mit 3575 m. der Fahren- auer Tunnel im südlichen Schwarzwald auf der Strecke Schopfheim Säckingen mit 3169 Meter, der Krähbergtunnel im Odenwald mit 3100 m, der Königstuhl-Tunnel bei Hei- delberg mit 2487 m und schließlich der Gold- berg-Tunnel bei Haagen mit 2200 m. Diesen„Riesen“ unter den westdeutschen Eisenbahntunnels stehen die„Benjamine“ gegenüber. Der kürzeste ist der Felsentor- tunnel auf der Strecke Nürnberg—Regens- burg, denn er ist nur 10 m lang. Ihm folgen eine Reihe kleiner Tunnel im Schwarzwald, vor allem auf der Strecke Offenburg Singen. Diese sehenswerte Schwarzwaldstrecke, die U. a. auch der berühmten Gotthardbahn als Muster diente, ist aber auch in anderer Hin- sicht bemerkenswert. In dem 32 Kilometer langen Streckenabschnitt von Gutach nach Sommerau liegen allein 37 Tunnel, die zu- sammen 9,5 Kilometer lang sind. Damit ist diese Bahnstrecke mit weitem Abstand die tunnelreichste der Bundesrepublik! Dabei mußten 600 m Höhenunterschied überwun- den werden. Dies ließ sich nur verwirk- lichen, indem man im Gutachtal zweimal die sogenannte Doppelschleife einbaute, die im- mer wieder die Reisenden in Verwirrung bringt. Fährt man die steile Strecke talauf- Wärts. kommt mit einem Male ein Kehr- tunnel, von dessen Vorhandensein man keine Ahnung hatte: lötzlich befindet man sich über der soeben zurückgelegten Strecke und dazu noch in entgegengesetzter Richtung. Aber dann verschwindet der Zug nochmals in einem Kehrtunnel und man wird wieder in die richtige Richtung gebracht. Von den deutschen Mittelgebirgen hat der Schwarzwald mit 108 Anlagen(34 km lang) die meisten Tunnel. Eine hochinteressante, aber wenig bekannte Bahnstrecke liegt zwi- schen Waldshut und Immendingen. Da sie die Ausbuchtung des Schweizer Kantons Schaffhausen umgehen mußte. wurde sie über den Hohen Randen geführt. Wenn auch nur sechs Tunnel vorhanden sind, so weisen diese doch eine Länge von 4.6 km auf. Zwischen Stühlingen(455 m) und Zollhaus (704 m) mußte die Bahnstrecke künstlich ver- längert werden, um den Höhenunterschied überwinden zu können. Daher benötigt sie 29 gegenüber 14 km der Bundesstraße! Hier kann auch Deutschlands einziger Schraub- tunnel, eine bewundernswerte Anlage, be- sichtigt werden, da sie die Züge sozusagen um 360 Grad im Berg„hinaufdreht“. Sehr tunnelreich ist auch das Gebiet des Sauerlandes und des Bergischen Landes, denn dort liegen 82 Tunnel mit einer Ge- samtlänge von 35,5 km. Tunnelarm dagegen sind eigenartigerweise die bis in die Alpen hineinreichenden Direktionsbezirke München und Augsburg; im letzteren liegt nur ein Tunnel mit 124 m Länge. Der Norden der Bundesrepublik kann natürlich ebenfalls keinen Tunnelreichtum aufweisen. Nord- deutschlands längster Eisenbahntunnel liegt in Hamburg zwischen dem Bahnhof Altona und dem Fischereihafen am Altonaer Kai. Er ist 920 m lang. Den Ruhm, älteste Tunnel des Bundes- gebietes zu sein, können die auf der Strecke Köln— Aachen gelegenen drei Tunnel in An- spruch nehmen, denn sie wurden bereits im Jahre 1841 in Betrieb genommen. Bis zum Jahre 1870 waren bereits 138 Tunnel dem Verkehr übergeben. Leider werden aber auch die Tunnel mit zunehmendem Alter nicht besser, sondern schlechter, und unter den über 70 Jahre alten Tunnelanlagen gibt es eine ganze Reihe, die zu den Sorgen- kindern der Deutschen Bundesbahn gehören. Blick ins Land Schülerlotsen mit weißen Koppeln Köln. Die Schülerlotsen der Verkehrs- wacht werden künftig weiße Koppel und weiße Schulterriemen tragen. Zu ihrer Aus- rüstung, die von der Bundesverkehrswacht einheitlich im Bundesgebiet eingeführt wurde, gehören ferner eine Winkerkelle und ein Dienstbuch. Das Koppelschloß ist mit dem grünen Kreuz der Verkehrswacht geziert und trägt die Inschrift„Schüler- lotsemdienst“. Die ersten neuen Ausrüstun- gen wurden in einer Feierstunde in der Kölner Industrie- und Handelskammer an eine Gruppe Kölner Schülerlotsen über- geben. Der Präsident der Bundesverkehrs- wacht Dr. Walter Linden dankte den Kölner Fordwerken, die durch eine Geldspende die Anschaffung der einheitlichen Ausrüstung ermöglicht haben. Bisher wurden bereits 10 000 solcher Ausrüstungen angefertigt. Kindesentführer wandert ins Zuchthaus Kassel. Das Landgericht Kassel hat den 24 Jahre alten Gärtner Günther Rudloff aus Grohottersleben bei Magdeburg wegen Kin- desraubes und fortgesetzter Unzucht zu vier Jahren Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre verurteilt. Dem fünfzehnmal vorbestraften Angeklagten, der sich ohne festen Wohnsitz im Bundesgebiet herumtrieb und von Dieb- stahl und Bettelei lebte, wurde nachgewie- sen, daß er nach seiner Entlassung aus der Strafanstalt im September vorigen Jahres den 12 Jahre alten Schüler Klaus Müller aus Kassel entführt und sich an dem Jungen vergangen hat. Der Junge schilderte em Gericht, wie sich Rudloff ihm und anderen Spielkameraden gegenüber als Seemann ausgegeben habe, der bei Grönland Wal- fische gefangen und auch in den Tropen ge- lebt habe. Die Schilderungen hätten ihn ver- anlaßt, mit Rudloff zu gehen. Ein Dummerjungenstreich Lokomotive entgleist Wattenscheid. Auf der Strecke Bochum Essen bei Wattenscheid sprang dieser Tage die vordere Laufachse der Lokomotive eines vollbesetzten Eilzuges von den Schienen. Wie die Polizei mitteilte, wurde der Unfall durch Steine verursacht, die Halbwüchsige auf die Schienen gelegt hatten. Der Zug konnte zum Stehen gebracht werden. Nach- Mitteilung der zuständigen Eisenbahnbe- hörde hätte der Streich leicht zu einem Ent- Sleisen des ganzen Zuges und damit zu einem schweren Unglück führen können. Beschäftigungstherapie Arztlicher Hilfsberuf Hannover. Im Annastift in Hannover wurde mit zwanzig Teilnehmerinnen aus verschiedenen Teilen der Bundesrepublik der erste Lehrgang für Beschäftigungs- therapie eröffnet. Nach zweijähriger Aus- bildung werden die Beschäftigungsthera- peutinnen durch handwerkliche Betätigung und seelische Beeinflussung Kranken und Körperbehinderten helfen, ihre Leistungs- fähigkeit im Gebrauch verletzter Glied- maßen wiederzugewinnen. Dadurch sollen der Uebergang in ein normales Arbeitsleben erleichtert und die allgemeine Arbeits- freude wieder geweckt werden. Nieder- sachsen hat als erstes Land der Bundes- republik die Beschäftigungstherapie als neuen ärztlichen Hilfsberuf anerkannt. Herder- Institut Zentrum der Ostforschung Marburg. Im Herder-Institut in Marburg ging die achte Tagung des Johann-Gott-⸗ kried-Herder-Forschungsrates zu Ende, Der Präsident des Rates. Prof. Dr. Hermann Aubin Hamburg) bezeichnete in seinem Tätigkeitsbericht die Erforschung der deut- schen Ostgebiete östlich der Oder-Neiße- Linie und der angrenzenden Gebiete der Tschechoslowakei, Polens und der baltischen Länder als die Aufgabe des Forschungs- rates. Mit einer Bibliothek von 23 000 Bän- den, einer Sammlung von 5200 Karten, 6000 Wissenschaftlichen Fotos. dem nahezu ab- geschlossenen Gesamfkatalog des wissen- schaftlichen Schrifttums über Ost-Mittel- europa mit 68 000 Titeln und einem reich- haltigen Zeitungsarchiv sei das Herder- Institut zu einem Zentrum der deutschen Ostforschung geworden. Biogas Energie aus —— organischen Abfällen Bisherige Erfahrungen und Stand der Entwicklung In der letzten Zeit wurde des öfteren von dogenannten Biogasanlagen berichtet, die für die ländliche Energieversorgung von außer- hrdentlich einflußreicher Bedeutung sein connen. Worum handelt es sich und Was könn n wir uns für die Zukunft von der- artigel Anlagen versprechen? Bei der Zersetzung organischer Stoffe unter Luktabschluß bildet sich durch die Tätigkeit bestimmter Bakterien ein Gas. Die- 86 Feststellung kann jeder machen, der aus absestandenen Gewässern kleine Blasen em- borsteigen sieht. Es handelt sich vorwiegend um Methan, ein leicht brennbares Gas mit chem Heizwert. Dieses Gas sammelt sich 11 8 in den Jauchegruben und ermahnt bei 4 ver Entleerung zu größter Vorsicht. Es han- elt sich dabei jedoch nur um geringe Gas- mengen, da die Jauche im allgemeinen nur Venig organische Substanz enthält. Da in der vandwrtschaft aber alljährlich ungeheure genden organischer Substanz anfallen, 80 erscheint es denkbar einfach, diese einer Ver- 15 85 zu unterwerfen und auf diese Weise nersle in Form von Methan zu gewinnen. 1 3 Erfahrung ist keineswegs neu und fin- 92 ihre prektische Anwendung seit vielen zenten in zahlreichen städtischen Kläran- i bei denen die Abgase in die Stadt- Hungen geleitet werden. 85 Wurden zwei verschiedene Systeme 1 die beide von grundsätzlich ver- 3 Voraussetzungen ausgehen, Die 955 Anlage arbeitet nach dem System zel t. Begersglüsz- und befindet sich be- seit mehreren Jahren in der Lüne- burger Heide in praktischer Erprobung. Nach übereinstimmenden Urteilen wird sie schon jetzt als ausgesprochen Praxisreif bezeichnet. Das gewonnene Gas wird nicht nur zum Kochen, Backen und Heizen, sondern auch als Treibstoff für die Schlepper verwendet. Das Gas wird durch eine Kompressionsan- lage auf etwa 20 atü verdichtet und anschlie- Bend in Flaschen abgefüllt. Eine derartige Anlage setzt aber einen nicht unerheblichen Kapitalaufwand voraus. Die Kosten der An- lage betragen ohne Kompressionsanlage und Silo für die vergorenen Abfallstoffe bereits 60 000 DM. Sie kommt also nur für Groß- betriebe in Frage. Die zweite Anlage arbeitet nach dem System Darmstadt“ und ist in erster Linie für die kleineren Betriebe gedacht. Sie wurde von einem Professor der Technischen Hoch- schule Darmstadt in dem Dörfchen Rohr- bach entwickelt und ist seit Jahren im Be- trieb. Vor wenigen Wochen ist in Ober-Modau, wenige Kilometer von Rohrbach, mit Hilfe von ERP- Mitteln eine zweite Anlage gebaut worden, bei der die bisher gemachten Erfah- rungen ausgewertet werden konnten. Diese Anlage besteht in erster Linie aus einem großen Gärbehälter, in dem die Gärung von- statten geht. Da für die Tätigkeit der Bakte- rien eine bestimmte Temperatur Voraus- setzung ist, so muß der Gärbehälter gegen äußere Temperatureinflüsse isoliert sein und in der kalten Jahreszeit geheizt werden. Für diese Beheizung kann ein Teil des gewon- nenen Gases verwendet werden. In dem Gär- behälter befindet sich ein Rührwerk, das für eine Auflockerung der Schwimmschicht sorgt, die sich nach einiger Zeit an der Oberfläche der Gärflüssigkeit bildet und einen Durchdritt des Gases verhindert. Ober- Halb des Gärbehälters wird das Gas in einer Glocke aufgefangen und in einen Gasbehäl- ter geleitet. Die beiden Anlagen erzeugen bis zu 10 cbm täglich. Diese Menge reicht aus, um den täglichen Anforderungen eines Fami- lienbetriebes gerecht zu werden. Die Befürchtung, daß der Düngewert des verarbeiteten Stallmistes Einbußen erleiden könnte, hat sich nicht bestätigt. Im Gegen- teil haben bisherige Versuche eindeutig ge- zeigt, daß der Düngewert durch den Gär- vorgang noch gesteigert wurde im Vergleich zum bisherigen Stapelmist“ Besonders die Stickstoffverluste, die sich bei der gewöhn- lichen Stapelung nie ganz vermeiden lassen, wurden auf ein Minimum herabgedrückt. Beim System„Schmidt-Eggersglüß“ ist das Endprodukt ein pumpfähiger Brei, der in Spezialfahrzeugen aufs Feld gefahren wer- den muß. Beim System„Darmstadt“ wird der Gärvorgang nach etwa 12 Tagen unter- brochen, der Mist hat den Gärbehälter durchwandert und wird am anderen Ende wieder herausgefischt. Dann wird der Mist genau wie bisher gestapelt, der Rottevorgang ist aber abgeschlossen, eine Erwärmung fün- det nicht mehr statt. Das System„Darmstadt“ soll nach den Angaben der bauausführenden Firma bei einer Tagesproduktion von zehn ebm 12 000 DM kosten. Die laufenden Kosten für die Unterhaltung der Anlage sind gering. Rech- net man mit einer Abschreibung von 12 000 DM jährlich und setzt man 30 DM für die laufenden Kosten ein, so ergibt sich ein Be- trag von 1230 DM jährlich oder 3,37 PM pro Tag. Bei einer Erzeugung von zehn ebm täg- lich würde sich der Kubikmeterpreis also auf 0,34 DM stellen. Ist das Weltall doppelt so groß als bisher angenommen? Wissenschaftler der Universität von Kali- kornien wollen in Zusammenarbeit mit australischen Astronomen festgestellt haben. daß die Ausdehnung des bekannten und sichtbaren Universums doppelt so groß ist, als bisher angenommen wurde. Die Wissen- schaftler basieren ihre These auf neuen Messungen der„Magellanischen Wolken“, der beiden der Milchstraße am nächsten liegenden Sternsystemèe, die nach bisheriger Auffassung etwa 94 500 Lichtjahre von der Erde entfernt angenommen wurden, nun- mehr jedoch als rund doppelt soweit ent- kernt geschätzt werden. Da alle Berechnun- gen über die Entfernungen zwischen den Sternensystemen und damit über das Aus- maß des bekannten Universums auf Grund der ursprünglich angenommenen Distanz zwischen der Erde und den magellanischen Wolken angestellt wurden, muß jetzt der Schluß gezogen werden, daß alle diese Ent- fernungen und die Ausdehnung des bekann- ten Weltalls doppelt so groß sind, als bis- her vermutet wurde. Frühgeschichte der Erde im Laboratorium Die wissenschaftliche Frage, ob die kom- plexen chemischen Verbindungen auf un- serer Erde älter sind als das organische Le- ben oder ob sie erst als dessen Ergebnis aufgetreten sind, sucht eine Forschergruppe an der Universität Ohio unter Leitung von Dr. MacNevin durch Versuche zu beantwor- ten, bei denen sie die Bedingungen unseres Planetens vor zwei Milliarden Jahren künstlich im Laboratorium herstellen. Sie sind dabei zu dem Ergebnis gelangt, daß natürliche Hitze, Licht und Elektrizität auch ohne Mitwirkung organischer Substanzen imstande sind, sehr komplizierte chemische Reaktionen herbeizuführen. So wurde Was- serstoffsuperoxyd auf fotochemischem Wege hergestellt, und künstliche Blitze, die durch eine Atmosphäre von Methan und Wasser- dampf geleitet wurden, erzeugter feste Harze von so komplexer Zusammensetzung, daß sie nicht analysiert werden konnten. Diese aus rein wissenschaftlichen Ueber- legungen durchgeführten Untersuchungen haben bereits praktische Bedeutung er- langt, und zwar für die Automobilindustrie: Es konnte nachgewiesen werden, daß das Fleckigwerden gewisser Anstrichfarben durch die Einwirkung von Feuchtigkeit und Sonnenlicht verursacht wird. und es gelang, dagegen Abhilfe zu schaffen. Neuer Nachweis von Magen erkrankungen Auf der letzten Tagung des American College of Surgeons wurde ein Instrument zur Messung des elektrischen Potentials des Magens vorgeführt. Das Gerät soll zur Fest- stellung verschiedener Magenerkrankungen, darunter auch zum Nachweis von Magen- krebs dienen. Das Instrument mißt die Differenz zwischen den elektrischen Poten- tialen des leeren Magens und eines anderen Körperteiles. Wird nun der Magen durch Speisen zur Tätigkeit angeregt, vergrößert sich dieses Potential, ein krankhaft verän- derter Magen spricht auf diesen Reiz jedoch anders an als ein gesunder. 8 3 e 14 45 eee eee eee MANNHEIM Donnerstag, 7. Mai 1953 Nr. 10 Jugend und Dichter Keine Allgemeinheiten über dieses un- vermeidliche, abgedroschene, ewig neue Thema, aber einige Begebenheiten: Werner Bergengruen wurde nach einem Leseabend vor tausend Ludwigshafenern von jungen Mädchen gestellt“. Ihr Deutschunterricht hatte sich mit den bei Reclam erschienenen Erzählungen befaßt, sie hatten Widersprüche gefunden zwischen der lehramtlichen Deu- tung der Figur des Herrn Busch aus Ber- gengruens Hornunger Heimweh“ und dem Befund der Lektüre, jetzt wollten sie die einzig richtige Auffassung, die des Ver- fassers, wissen, der nach lehramtlicher An- deutung von Hebbel beeinflußt gewesen sei. Bergengruen überlegte:„Ach ja, bei Hebbel wird auch jemand ins Wasser geworfen, so- gar eine Dame, das ist aber die einzige Uebereinstimmung, soweit ich entdecken kann.“ Die Wortführerin der Gruppe, im Abgehen: Das werden wir der aber stecken!“ In Mannheim wollten Gymnasiasten, die mm eingeladen hatten, von Werner Bergen- gruen unter anderęem etwas über sein Dich- ten und Erzählen wissen: Zuerst kommt bei mir die Legende die Handlung, die Be- gebenheit; die Figur entwickelt sich aus den Für die Handlung wesentlichen Notwendig- keiten. So ist der„Letzte Rittmeister“ glatt erkunden, obwohl es seit Erscheinen des Buches Leute gibt, die ihn gekannt haben wollen Die Schüler: In einem Gegensatz zu dieser Auffassung befänden sich die aus der Geschichte geschöpften Figuren, Karl der Kühne und Dr. Carion. Der Dichter: Dabei werde mit dem überlieferten lücken- haften Bericht nach inneren Gesetzen ver- fahren und damit das Wahrscheinliche er- reicht. Im jugendlichen Alter sei charakteri- stisch für das Gedicht die Inspiration, die Veranlassung, die Gelegenheit. Im Mannes- alter komme dazu die Qualität der„Erfah- rung“, von der Rilke gesprochen hat. In der Nußschale enthielt die„Musketengeschichte“ adus dem„Letzten Rittmeister“ die charakteri- stische Auffassung von allem Rechten und Richten, in dem nach Kleist„des Menschen Gebrechlichkeit“ zum Ausdruck kommt: Nur der Wille kann gerichtet werden, die Tat ist nicht mehr fest in den Händen des Ver- ursachers, ist Schicksal. Die zögernden Ein- wände der Jugend abkürzend:„Allah weiß es besser“ war in der alten Türkei die weise Schlußformel jeder Sitzung der strafenden Gerichtsbarkeit. In aller Epik sei der Man- gel und das Böse die große anregende Ge- Walt, die alle Kräfte in Bewegung setzt. Wie der Dichter zu„seiner“ Sprache komme, fragten die Gymnasiasten. Ein wei- tes Feld. Keine Antwort könnte den Fra- genkomplex ausschöpfen, der tief in das Un- Wägbare reicht,— das wurde in der Stunde klar, da sich fragend die Augen der Jugend auf den Dichter richteten, der dem Ruf gern gefolgt war. f. w. k. Mehr Unfälle im April als im Vormonat Mit der saisonbedingten Verkehrszü- nahme haben sich im April auch die Unfälle Auf 40¹ im Mannheimer Stadtgebiet erhöht. Es Zab dabei drei Tote, 241 Verletzte und emen Sachschaden von 126 800 PM. Damit beträgt die Gesamtzahl der Ver- kehrsunfälle in den ersten vier Monaten des Jahres 1240 gegenüber 1150 Unfällen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wohin gehen wir? Donnerstag, 7. Mai: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Die Csardasfürstin“; Mozartsaal 19.30 bis 22.00 Uhr:„Geliebte Hexe“; Planken: Ich warte auf Dich“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Wilhelm Heckmann(Klavier) und Willy Glas (Flöte) spielen Werke von Beethoven, Chopin, Händel u. a.(Musikhochschule); Christuskirche 20,00 Uhr: Lichtbildervortrag„Glaube und Heimat“, Spr.: W. F. Scheffler; Rosengarten 19.00 Uhr: Kundgebung des DGB:„Alter ohne Not!“, Spr.: A. Langhans, Stuttgart; Centre d'études frangaises de Mannheim 19.00 Uhr: „La vie d' Honoré de Balzac“; Amerikahaus 20.00 Uhr: Kulturfilm:„Jenseits der Grenzen“, 14.00, 15.00 Uhr: Filme für die Jugend:„Wo anders lernt man auch“. Freitag, 8. Mai: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr:„Die Macht des Schicksals“; Mozart saal 20.00 Uhr: Prochorowa spielt Werke von Chopin; OEG-Reparaturwerxk Käfertal ab 9 Uhr:„Der heutige Stand der autogenen Schienen-, Stoß- und Auftragsschweißung mit Vorführungen; Wirtschaftshochschule 17.00, 19.00 Uhr: Film- und Lichtbildervorträge(Ver- band der Schweißtechnk): Centre d'études krangaise de Mannheim 19.00 Uhr:„Royer Col- lard et Tocqueville(conférence), Wie wird das Wetter? Recht kühl Vorhersage bis Freitag früh: Tagsüber wechselnd, meist aber noch stark wolkig, jedoch nur vereinzelt etwas Regen. Tages- erwärmung nur noch auf 12 bis 14 Grad. Nachts beginnender starker Bewölkungsrückgang und Abkühlung bis nahe 0 Grad. In freien Lagen Bodenfrost- ahr. Mäßige nordöstliche Winde. 8 5 Wetter warte Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 6. Mal: Maxau 431(2), Mannheim 283(2), Worms 204(40), Caub 187(10). Pegelstand des Neckars am 6. Mai: Plochin- gen 117(0), Gundelsheim 165(), Mann- eim 285(40). Rollbühlstruße wird modernste Verkehrsstruße Mannheims Fußgünger-Inseln sollen„Rennbahn“-Charakter der Straße vermeiden Mit Riesenschritten geht die neue Mann- heimer„Autorennbahn“, die Rollbühlstraße in Käfertal, ihrer Vollendung entgegen. Da- zu bestimmt, den gesamten Durchgangsver- kehr aus der Käfertaler Straße zu überneh- men, wird sie als gradlinige Fortführung der Friedr.-Ebert-Straße die zukünftige Haupt- verkehrsstraße zur Bundesstraße 36, zur Autobahneinfahrt bei Viernheim und zur Bergstraße. Nachdem der Fußgängerverkehr auf der Ostseite des promenadenartig ange- legten, mit jungen Bäumen bepflanzten We- ges bereits freigegeben ist und auch die neue, bei BBC über die Riedbahn führende Straßenbrücke von den Fußgängern— al- lerdings noch„auf eigene Gefahr“— über- quert werden darf, wurde Ende der ver- gangenen Woche auch der OEG- und Stra- Benbahnverkehr Gunächst eingleisig) über den neugeschütteten Straßenbahndamm zwi- schen BBC und der Eisenlohrstraße aufge- nommen. Bis Mitte des Monats soll auch das zweite Gleis in Betrieb genommen werden. Danach werden die jetzigen Notgeleise entfernt, so daß auch das restliche Straßenstück, das zum Teil noch von den Behelfsgleisen be- ansprucht wird, fertiggestellt werden kann. Die Gefahr, daß diese modernste Verkehrs- strage Mannheims infolge ihrer großzügigen Planung und Länge zu einer„‚Autorenn- bahn“ wird, liegt nahe. Das Tiefbauamt baut daher zum„Schutz der die Straße überque- renden Fußgänger“ an den Hauptkreuzun- gen und Uebergängen„Rettungsinseln“ auf der Fahrbahn ein. Die Inseln sollen zugleich eine Verringerung der Fahr geschwindigkeit „erzwingen“. Die Eisenlohrstraße darf, um einen ge- kährlichen Kreuzungspunkt auszuschalten, 1 Jedem sein Drittel Trotz der turbulenten Mannheimer Maitage hat sich unser wils-Zeichner durch das Zahlengestrüpp des Mannheimer Haushaltsplanes für 1953 durchgearbeitet und danach zeichnerisch festgehalten, was textlich in der Berichterstattung der Presse schon mehrfach betont wurde: Rund ein Drittel der insgesamt zur Verfügung stehen- den Summe wird von der verwaltung und deren Personalaufwendungen„aufge- schluckt“— ein Zustand, an dem zwar nichts oder nur Unwesentliches zu ändern sein wird, der jedoch trotzdem bereits seit Jahren besonders die stadträtlichen Gemüter bewegt, da durch diese Vorbelastung die an sich schon viel zu geringe Ausgabensumme für notwendige Sachauf wendungen so beschnitten wird, daß es schon ein echtes Rechenkunststück ist, wie das Allernotwendigste finanziert werden kann. Ius dem Mannheimer Polizeibericht Sechs Lebensmüde im April Nach den für April vorliegenden Ziffern über die einzelnen Delikte wurden folgende Verbrechen, Vergehen und Uebertretungen in Mannheim begangen(die Zahlen in Klam- mern bedeuten Zu- und Abnahme gegenüber dem März): Es gab sechs Selbsttötungen(unverän- dert), 13 Selbsttörüngsversuchs 5). neun Abtreibungen(--), 15 Körper verletzungen (6) und drei Fälle von Raub und Erpres- sung(2). Sachbeschädigungen waren es 27(unver- andert), Diebstähle 395(45), Unterschla- gungen 42(8), Betrugsfälle 80(13), Ur- kundenfälschungen 6(2), Hehlereien 6 (6) und Eidesdelikte 2(—5). 24 Sittlichkeitsverbrechen(1, 13 Fälle von Kuppelei und Zuhälterei(unverändert), 7 Fälle von Gewerbsunzucht(unverandert) und 53 Vergehen von Landstreicherei(10) wurden begangen. 61(33) Personen Wur- den unter dem Verdacht von Geschlechts- krankheiten festgenommen und die Zahl der allgemeinen Verstöße beträgt 287(+5). Der tägliche Unfall. Beim Einbiegen in die Altriperstraße prallte ein Radfahrer mit einem überholenden Motorradfahrer zusam- men. Der Motorradfahrer erlitt eine lebens- gefährliche Schädelbasisfraktur.— In der Waldhofstraße stieß ein Lastzug mit einem Motorrad zusammen und verletzte dessen Fahrer lebensgefährlich.— In Waldhof fuhr eine achtjährige Radfahrerin ein dreijähri- ges Kind an, das mit einer Beinverletzung ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Bestohlener Dieb. Ein aàamerikanischer Soldat, der sich bei seiner Dienststelle 30 kg Bohnenkaffee angeeignet hatte und die Beute in Ludwigshafen verkaufen wollte, würde von zwei Komplizen des ihn begleitenden deutschen Kraftfahrers selbst bestohlen. Während er ohne Kaffee in Ludwigshafen sag, wurde der zweimal geklaute Trank in Mannheim brüderlich gedrittelt, bis die Poli- zei sowohl den Amerikaner als auch die drei Deutschen festnahm. Der falsche Perser. Zwei unbekannte Ver- käufer boten einem Angestellten für 400 DM einen„echten“ Perserteppich an und ver- schwanden blitzartig, als der ahnungslose Käufer ihnen den mit Hilfe einiger Kollegen zusammengebrachten Betrag ausghändigt hatte. Wie sich herausstellte, handelte es sich um ganz minderwertige Ware im Werte von höchstens 150 DM. Festgenommen wurde ein 74jähriger, der sich an einem 13jährigen Mädchen hatte vergehen wollen und dabei beobachtet wor- den war. nur noch in Richtung Käfertaler Straße be- fahren werden. Aus dem gleichen Grunde ist auch die gegenüberliegende Einfahrt zu den Kasernen an der Friedrich-Ebert-Straße geschlossen worden. Besondere Sorgfalt wird von seiten der Stadtwerke auf die zukünftige Beleuchtung des neuen Straßenzugs gelegt. Der größte Teil der etwa zehn Meter hohen Lichtmaste steht bereits. Die Maste sind in Abständen von etwa 30 Metern angeordnet. Zur Zeit werden starke Rundmantel- sowie Leucht- stofk-Röhrenlampen ausprobiert. Andere Beleuchtungssysteme stehen nicht zur De- batte. Die Gesamfkosten für die Straßen- beleuchtungen der neuen Rollbühlstraße dürften etwa 250 000 Mark betragen. Die Breite der Straße ermöglicht es, vor den Radwegen noch lange Parkstreifen längs der bebauten Teile anzulegen. Das Tiefbau- amt hofft, diese modernste Verkehrsstraße unserer Stadt im Sommer ihrer Bestim- mung übergeben zu können. 00.00 Uhr: Irgendwo Eine Stadt, die rastlos lärmte, Wird nun still und schläft bald ein. Jüngling, der im Dustern schwärmte, Will auf Südsee- Insel sein. Bonbons aus der spitzen Tüte Lindern süßes Herzensweh. Fliederbusch und Lindenblüte Blũken, ecken, werden Tee. Auf den Bänken sitzen Pärchen, Auf dem Wasser schläft ein Kahn, Und ins traute Liebes märchen Platzt die letzte Straßenbahn. Aus dem Park die Nachtigallen Trillern schluchzend manchen Schlag. Aus der Wirtschaft hört man's lallen. In sechs Stunden ist es Tag. Max Nix 5 —— Von Mensch zu Mensch Auf dem Almenhof stieß ein nächt. licher Heimkehrer mit dem Fuß an einen Gegenstand. Weil es stockdunkel und der Mann neugierig war, bückte er sich und griff danach. Unter der nächsten Straßenlaterne sah er. was er bereits fühlend geahnt hatte: eine Geld. börse. Da weit und breit kein Mensch zu sehen war, steckte er sie in die Tasche. Zu Hause untersuchte der Finder den Geldbeutel auf Anhaltspunkte, die auf den Verlierer schließen lassen konnten und stellte zunächst fest, daß es sich um eine Verliererin handeln mußte. Ein benutzter Straßenbahnfahr- schein, Paradeplatz Freiheitsplatz ge. strichen, ein Paar Ohrenclips und einige Geldstücke ließen keinen weiteren Schluß zu. Aber ein Nummernzettel einer Schuhmacherei in den S-Quadra. ten brachte den Finder auf den Gedan- ken, daß er der Verliererin ihr Eigen- tum zurückgehen lassen könne, ohne es auf das Fundbüro in L 6 zu tragen. Aus eigener Erfahrung wußte er, daß sehr oft die Finder, aber nicht immer die Verlierer diese wichtige städtische Einrichtung beehren. Am nächsten Tag suchte der Finder die auf dem Zettel vermerkte Schuhmacher werkstätte auf, Der Meister fand aufgrund des Zettels auch schnell die Anschrift seiner Kun- din. Der ehrliche Finder suchte sie am gleichen Abend auf und händigte ihr die Börse aus. Die Verliererin, eine junge Dame, bedankte sich freudig. Sie bot dem Manne einen seltsamen Fin- derlohn an: einen Gratishaarschnitt, denn klingende Münze hätte er nicht angenommen: aber den Haarschnitt ließ er sich gerne gefallen; die Mutter der jungen Dame ist nämlich Inhaberin eines Friseurgeschäftes. Kleine Chronik der großen Studt Reichsbund Schwetzingerstadt. Am 7. Mai, 20 Uhr, Mitgliederversammlung im Lokal„Zu- kunft“, Ecke Schwetzinger /Viehhofstraße Ueber„Glaube und Heimat“ hält W. F. Scheffler einen Lichtbildervortrag am 7. Mai, um 20 Uhr, im Konfirmandensaal der Christus- kirche, wobei er 200 Kunstaufnahmen von deutschen Kirchen, Kirchenschätzen und Städ- ten hinter dem Eisernen Vorhang zeigt. Filmarbeits gemeinschaft. Am 8. Mai, 19.30 Uhr, zeigt die Filmarbeitsgemeinschaft in der Kunsthalle den französischen Film„Sympho- nie pastorale“ nach André Gide mit Micheéle Morgan und Pierre Fresnay in deutscher Fas- sung. VdK Schwetzingerstadt. Mitgliederversamm- lung am 8. Mai, 20 Uhr, im„Goldenen Hecht“. Schwetzinger Straße 149. 75. Club berufstätiger Frauen. Am 8. Mai, 20.00 Uhr, spricht im Goethesaal, MdL Emmy Meyer- Laule. l. 1 785 8 verband der Sowzetzonenflüchtlinge. Am 8. Mai, 20 Uhr, spricht im Wartburg-Hospiz Landesvorsitzender Dr. Franz über die poli- tische und rechtliche Situation der Sowjet- zonenflüchtlinge und über den Stand der ein- schlägigen Gesetzgebung. Kriminaldirektor Riester spricht auf Ein- ladung des Ortskartells Rheinau am 9. Mai, 20 Uhr, im Lokal Flörsch über die Arbeit der Kriminalpolizei. Gewerkschaft der Eisenbahner. Am 9. Mai, 14 Uhr, spricht in der Lindenhofkantine Justiz- rat Dr. IIiner über:„Letztwillige Verfügung, Abfassung von Testamenten usw.“. Deutscher Alpenverein. Am 10. Mai Wan- derung Dürkheim— Rahnfelsen— Höningen — Lindemannsruh— Peterskopf— Dürkheim; Abfahrt Collinistraße, 7.40 Uhr. Pfälzer wald- verein. Am 10. Mai Wanderung Odenwald— Tromm. Abfahrt mit Autobussen ab Ludwigshafen(Ludwigsplatz) um 7.30 Uhr und in Mannheim Feuerwache) um 7.45 Uhr, nach Weineim. Eine Nufgube: Muteriulfluß-Beserven locker muchen Arbeitstagung des Arbeitskreises„ Transportrationalisierung“ Der auch in Mannheim bestehenden„Ar- beitsgemeinschaft Deutscher Betriebsinge- nieure“(ADB) wurde etwa Mitte des vorigen Jahres ein Arbeitskreis„Transportrationali- sierung angegliedert, der sich dieser Tage zu einer Arbeitstagung in Mannheim zusam- menfand, wobei Diplom-Ingenieur Kien- baum über„Materialfluß im Betriebsablauf“ sprach. Unter diesem Begriff wird in Fach- kreisen das Durchschleusen aller Ferti- gungs- und Hilfsmaterialien durch einen Be- trieb verstanden. Nach neueren Erkenntnissen ist dieser Vorgang neben anderen bekannten Faktoren von nicht unwesentlichem Einfluß auf die Wirtschaftlichkeit eines Produktionsbetrie- bes. Exakte Forschungen haben sogar er- geben, daß an der Lohnsumme eines Be- triebes der Materialfluß— also ein an sich „unproduktiver“ Vorgang bis zu 40 Pro- zent beteiligt sein kann. Mehr und mehr gehen deshalb heute größere Betriebe dazu über, Fachleute, sogenannte Materialfluß- Ingenieure, damit zu betrauen. im eigenen Unternehmen Beobachtungen anzustellen, Wie im Materialfluß liegende„Reserven“ nutzbar gemacht werden könnten. Durch die Initiative des„Rationalisierungskuratoriums der Deutschen Wirtschaft“ haben sich be- reits in vielen Städten Arbeitskreise solcher Materialfluß-Fachleute gebildet, die unter- einander regen Erfahrungsaustausch pflegen. Diplom-Ingenieur Kienbaum erläuterte, wie sehr der Materialfluß im Betriebsablauf in den meisten Unternehmen mehr und mehr zu einem Kernproblem werde, das kast ausnahmslos sämtliche Abteilungen eines Betriebes berühre. Auch von der Bi- Jarlzseite her gesehen berge die Verbesse- rung des Materialflusses positive Möglich- keiten in sich, denen bisher noch viel zu wenig Beachtung geschenkt worden sei. Durchlaufzeiten zu vermindern sei häufig der einzige Weg, Einsparung zu erzielen, be- ziehungsweise Investierungen zu vermeiden. Die Methode der Materialfluß- Untersu- chung kenne im wesentlichen vier Stadien: 1. Beobachten, 2. Fragen, 3. Kombinieren und 4. Anwenden. Namentlich auf den vier- ten Punkt kommt es an. da ein Mangel zwar oft theoretisch erkannt. in der Praxis aber nicht gleich die Konsequenz daraus ge- zogen werde. Der höhere Lebensstandard in den USA erkläre sich nicht zuletzt aus der bedeutend größeren Entschlußfertigkeit des Amerika- ners, der theoretisch erkannte Verbesse- rungsmöglichkeiten sich sofort zunutze mache. Schließlich habe sich der Material- fluß-Ingenieur auch mit den Fragen der Ty- penbeschränkung, Umstellung von Fabrika- tiomsmethoden und Einrichtungen sowie Konstruktionsänderungen zu befassen. In erster Linie hänge der Arbeitserfolg eines solchen Fachmannes von seiner Persönlich- keit ab, nicht weniger jedoch von der vollen Unterstützung durch die Werksleitung. Den Darstellungen des Redners folgte ein Lächtbildervortrag Streiflichter aus der Praxis der Materialbewegung“, der dazu diente, klassische Regeln dieses Betriebs- sektors erneut ins Gedächtnis zurück- zurufen. Der Gemeindeverein der Markuskirche läd für 10. Mai, 19.30 Uhr, in seinen Saal einem Lichthbildervortrag„Glaube und Hel. mat“ ein, den Willi- Ferdinand Scheffler hält Männergesangverein„Erholung“. Am 10. Mas 15.30 Uhr, im Mozartsaal Konzert mit heiteren Liedern und Chören. Rassegeflügelzuchtverein„Fhönix“, Am I. Mai, 9.30 Uhr im Vereinsheim Pfingstberg Vor- führung von Jungtieren. Deutscher Naturkundeverein. Am 10. Ma botanische Exkursion in die Umgebung ven Neustadt. Abfahrt Bahnhof Ludwigshafen 30 Uhr.— Am 13. Mai, 19.30 Uhr, Vortrag und Demonstrationen in der Wohlgelegenschult von Dr. Christiansen. Thema:„Hefesymbiosen, Züchtung sporenhaltiger Formen“. Sudetendeutsche Landsmannschaft. Am 0, Mai, 16 Uhr, im„Kaisergarten“ Muttertag feier; „Sudetendeutschen Tag“ I 110% Vdk Neckarau, Versammlung am 11. Ma, 20 Uhr, im Lokal„Stadt Mannheim“. Rotes Kreuz, Gruppe Waldhof. Am 13. Mat, 20 Uhr, in der Waldhofschule Beginn eines Ausbildungskurses für erste Hilfe. Wir gratulieren! Katharina Zepp, Mann- heim-Neckarau, Rheingoldstr. 41, wird 70 Jahn alt. Jakob Annemaier, Mannheim-Käfertel Winkelweg, begeht den 72. Geburtstag. Mart Nader, Mannheim-Neckarau, Niederfeldweg I, vollendet das 80. Lebensjahr. — Königlieh und frei wirel Ihr Geng. ſormschön iht Bein, wenn sie quf Schlafk- heit, Beweglichkeit v. lebensfrische dchlen. Die im Ausſond seit Jahren bekannten FUcA-BOhnen entschlacken, entwässefn b. formen den Kötpet. Fordefn Sie von nuf ab nor noch FUc- Bohnen in det schwatz- goldenen packung. Erh. in Apoin. u. Prog. 5 346,5 Hektar Tabakfelder im Stadtkreis Nach den Anbaumeldungen für Tab“ im Stadtgebiet Mannheim in diesem jahr wird Seckenheim seine dominie: Rolle beibehalten, denn 152 Hektar Werder 1953 auf der Seckenheimer Gemarkung Tabak bebaut. Es folgen Sandhofen m 98 Hektar, Friedrichsfeld mit 28. Feuer heim 25, Wallstadt 19.5. EKätertel Neckarau vier und Rheinau mit drei Hekin Diese zugeteilten Anbaukontigente sind t: her genau festgelegt worden. Fernsteuerung von Modellen Genehmigungspflichtis Die Deutsche Bundespost erteilt Geneb. migungen zur Errichtung und zum B von Funkanlagen zur Fernsteuerung m Flug-, Schiffs- und Eisenbahn-Modellen 57 anschließend Besprechung über den ai Pfingsten in Frankfurt, 5 ö wle sonstigen Modellfahrzeugen, die pd lichen Zwecken dienen. Anträge werden, die Oberpostdirektion Karlsruhe erbeten, 10 auch gern nähere Auskünfte erteilt wel. Der unberechtigte Betrieb von lagen zur Fernsteuerung von Modellen 120 als Verstoß gegen das Gesetz über 8 meldeanlagen vom 14. Jan. 1926 angesel“ und strafrechtlich verfolgt. — Eine Messerspitze voll reicht 8 Treppenstufen Nur eine för 30 kleine Menge Sigello brauchen Sie, um 8 ſreppenstufen ein- zu wachsen. Sigella Edel- Bohnerwachs ist besonders glonzfest und darum so ungewöhnlich sporsem. glanzfesl d. h. dorch 59 ere lege mensetzung 2 Glonzschich. Funkau, f 1 5 Nr. ˖— Die der grup 100 sitze vers dem Orts; Haus kom teilis deru hier die weite Dem häus verz. Verb den! turfr die mach entei doch diene beleg bei N nahm inter! burg Würt Aus Länd Die verge Gold Obst- gart von Von hielt Groh. Niede Di Hand preis Ehrer Ernäl hielte Waib! Zahlr Württ! meda Zentr Obst- Were bach berick Mans schaf. digte erheb Vic Aus! her Frie Suche Neck Motor. gege Adle Suche Ange VV. st kauf Nech nächt. 16 zn junkel Rte er r der Was er Geld. 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Weit über 100 Delegierte und Gäste konnte Landesvor- sitzender Coblenz, Karlsruhe, bei der Landes- versammlung in Königsbach begrüßen. Nach dem Jahresbericht wurden im Jahre 1952 neue Ortsgruppen in Blumberg, Bräunlingen und Hausach gegründet. Die Wandertätigkeit kommt in folgenden Zahlen zum Ausdruck: An 2539 offiziellen Vereinswanderungen be- teiligten sich 38 268 Personen. Die Privatwan- derungen, ebenso die Radwanderungen, sind hierbei nicht erfaßt. Es wird angestrebt, daß die Bundesbahn den Wandervereinen eine weitere Ermäßigung des Fahrpreises gewährt. Dem Landesverband stehen 44 Naturfreunde- häuser, meist Eigentum, zur Verfügung. Sie verzeichneten 142 871 Uebernachtungen. Viele Verbesserungen konnten im Berichtsjahr an den Naturfreundehäusern ausgeführt werden, doch sind die Geldmittel auch bei den Na- turkreunden sehr knapp, insbesondere, da an die Naturfreunde noch keinerlei Wiedergut- machung erfolgt ist. Wohl wurden die 1933 enteigneten Häuser wieder zurückgegeben, doch können sie ihrem Zwecke nicht voll dienen, da noch fremde Bewohner Räume belegt haben, wWie z. B. im Haus„Neckartal“ bei Neckargemünd. Die Gefahr einer erneuten Beschlag- nahme von Naturfreundehäusern scheint noch nicht restlos beseitigt zu sein. Es wurde die Ansicht vertreten, selbst wenn man alle Na- turfreundehäuser beschlagnahmen würde, könnte das Flüchtlingsproblem nicht gelöst Werden. Insgesamt wurden etwa 1006 Kilometer Wege mit dem Naturfreunde-Wegmarkie- rungszeichen versehen. Ebenso wurden 400 m Wege gebaut. In der„Bergwacht“ arbeiten in 12 Ortsgruppen eine große Zahl Mitglieder in idealer Weise mit. 22 Ortsgruppen sind kor- peratives Mitglied im Jugendherbergsver- band und 28 Ortsgruppen sind dem Natur- schutzbund angeschlossen. Als kulturelle Organisation legen die Na- turfreunde besonderen Wert auf die Weiter- bildung der Mitglieder. Bei 622 heimatkund- lichen, wissenschaftlichen und technischen Vorträgen waren 42 263 Teilnehmer zu ver- zeichnen. Diese Vorträge waren größtenteils mit Lichtbildern oder Filmvorführungen ver- bunden. Der Wintersport wird bei den Naturfreun- den besonders gepflegt. Von Jahr zu Jahr wird der Kreis derer, die mit Skiern durch die winterliche Bergwelt ziehen, größer. Zur Ausübung dieses Sports stehen eine Reihe Heime in schneesicheren Gebieten des Schwarzwaldes und in den Alpengebieten zur Verfügung. Alljährlich werden Ski-Lehr- Warte ausgebildet, die ihre Kenntnisse den Anfängern übermitteln. Erfolge südwestdeutscher Gärtner in Humburg Handschuhsheim erhielt Staatsehrenpreis der Hansestadt in Bronze Stuttgart. Bei der Eröffnungsschau der internationalen Gartenbauausstellung Ham- burg 1953 errangen Gärtner aus Baden- württemberg gegen schärfste Konkurrenz aus dem Bundesgebiet und aus 17 anderen Ländern eine Reihe von Auszeichnungen Die höchste Auszeichnung, die überhaupt vergeben wurde, den Staatsehrenpreis in Gold der Hansestadt Hamburg, errang die Obst- und Gemüse versteigerung Groß-Stutt- gart in Fellbach. Der Preis wurde für das von der Versteigerung ausgestellte Sortiment von Treibgemüse vergeben. Außerdem er- hielt die Obst- und Gemüseversteigerung Groß-Stuttgart noch den Ehrenpreis der Niederlande zuerkannt. Die Großmarktgesellschaft Heidelberg- Handschuhsheim erhielt den Staatsehren- preis der Hansestadt Hamburg in Bronze. Ehrenpreise des Bundes ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten er- hielten die Grobgärtnerei Emil Münz, Waiblingen, und Georg Brugger, Tettnang. Zahlreiche andere Gärtnereien aus Baden- Württemberg erhielten Silber- und Bronze- medaillen der Stadt Hamburg und des Zentralverbandes des deutschen Gemüse-, Obst- und Gartenbaus. Werden Flurschäden nach Gutdünken bezahlt? Mosbach. Das Landwirtschaftsamt Mos⸗ bach beanstandet in seinem April-Monats- bericht, das das Besatzungskostenamt die Manöverschäden nicht in der vom Landwirt- schaktsamt geschätzten Höhe an die Geschä- digten ausbezahlt hat. In vielen Fällen seien erheblich kleinere Beträge ausbezahlt wor- den. Das Landwirtschaftsamt fragt, mit wel- chem Recht man von der Auszahlung der geschätzten Schadenshöhe abweiche. Wenn das Besatzungskostenamt die fachmänni- schen Schätzungen nicht als richtig an- erkenne und nach Belieben und Gutdünken verfahre, so müsse das Landwirtschaftsamt erwägen, künftig Schätzungen abzulehnen. Die im Landesverband bestehenden 18 Fotogruppen legen das Hauptgewicht auf Landschaftsaufnahmen. Regelmäßig werden Wandermappen zusammengestellt und inner- halb der Gruppen ausgetauscht. Im Verein mit dem Naturschutzbund wehren sich die Naturfreunde gegen die Ab- sichten der Besatzungsmacht, auf dem Feld- berg eine Radarstation sowie eine Kaserne zu erstellen. Auch wendet man sich dagegen, daß auf dem Belchen sowie auf dem Kandel soge- nannte Sessellifte errichtet werden. Dem Bericht des Landesobmanns schloß sich der des Landeskassiers an. Ihm war zu entnehmen, daß gesunde Kassen verhältnisse bestehen, wenn auch durch Erstellung eines Neubaues eine Anleihe gemacht werden mußte. Eine Reihe von Ortsgruppen stellten Anträge um Beihilfen aus der Landeskasse zur Instandsetzung ihrer Heime. Diesen An- trägen soll durch die Landesleitung entspro- chen werden, sobald wieder Mittel vorhanden sind. Einen Höhepunkt der Tagung bildete das Referat von George-Ansbach über das Thema: Die Naturfreunde als Wander- und Kulturorganisation der Schaffenden. Der bisherigen Landesleitung wurde ein- stimmig Entlastung erteilt. Das Vertrauen zur Landesleitung kam auch in deren einstimmig erfolgten Wiederwahl zum Ausdruck. K. L. M. Neue Jugendherberge im Odenwald Waldmichelbach. Hier wurde eine neue Jugendherberge ihrer Bestimmung überge- ben. Die Herberge besitzt 104 Betten und kann 30 Notlager unterbringen. Mit der neuen Herberge ist eine bisher empfindliche Lücke im Jugendherbergsnetz zwischen dem Odenwald und dem Neckartal geschlossen worden. Für die kommenden Wochen liegen bereits über 6000 Anmeldungen für Ueber- nachtungen in der neuen Jugendherberge vor. Landesregierung verleiht Hebel-Literuturpreis Für besondere Leistungen auf dem Gebiet des alemannischen Schrifttums Lörrach. Im Aufftrage der Landesregie- rung von Baden- Württemberg wird Kultus- minister Dr. Gotthil: Schenkel am kommen- den Sonntag, dem Geburtstag des alemanni- schen Dichters Johann Peter Hebel, im Hebeldorf Hausen im Wiesental den dies- jährigen Hebelpreis verleihen, der zwischen dem ersten und zweiten Welkkrieg von der damaligen badischen Regierung für beson- dere Leistungen auf dem Gebiet der Hebel- korschung oder des alemannischen Schrift- tums gestiftet wurde. Die Bekanntgabe des Preisträgers für 1953 erfolgt im Rahmen eines Festaktes, zu dem zahlreiche Hebel- kreunde aus Südwestdeutschland und der Schweiz erwartet werden. An die kulturelle Feierstunde schließt sich das traditionelle, seit vielen Jahren von der Basler Hebel- stiftung veranstaltete„Hebelmähli“ an, bei dem die zwölf„alte Manne“ der Hebel- gemeinde festlich bewirtet werden. Die Gedenkfeiern für Johann Peter Hebel kinden, wie alljährlich, ihren Abschluß mit dem FHebeltag in Lörrach, der am Sonntag, dem 17. Mai stattfindet. Ihm voraus geht Noch vier Tage zu sehen icht mit gerade sensationellen Rekordzahlen ausstellung“ Fri Mannheimer Mai-Marlet quasi um fünf Tage deim Besuch der Ausstellung. wird die„Südwestdeutsche Metzgerei- Fach- l Wohl aufwarten können, aber ein guter Besuch kann als Fazit nach den bis- eigen Beobachtungen schon heute vorausgesagt werden, wenn für die Ausstellung am edensplatz am 10. Mai der letzte Tag angebrochen sein wird. Mit dieser Schau wird der „berlängert“. Unser Bild zeigt Prominente Foto: Steiger an Christi Himmelfahrt das„Schatzkästlein“, eine kulturelle Feierstunde, bei der in An- wesenheit des südbadischen Regierungs- Präsidenten Dr. Paul Wäldin, Freiburg, der ehemalige Rektor der Heidelberger Univer- sität, Prof. Dr. Gerhard Heß, die„Rede auf Hebel“ halten wird. Aus Anlaß des Lör- racher Hebeltages haben sich der badische Hebelbund und der Ober bürgermeister von Lörrach, Arend Braye, erneut für die Wie- deraufnahme des kleinen Grenzverkehrs mit dem Elsaß eingesetzt. Auch den Alemannen jenseits des Rheins soll Gelegenheit gegeben Werden, sich mit ihren deutschen und Schweizer Stammesverwandten am Lör- racher Hebeltag im Sinne Johann Peter Hebels friedlich zu vereinen, Acht Jahre nach Kriegsende sei es an der Zeit, wieder normale Grenznachbarliche Verhältnisse her- Zustellen. Herkunft des Creglinger Altars nicht geklärt Creglingen. Das Geheimnis um den Schöp- fer des Creglinger Hauptaltars konnte nicht Seklärt werden, teilten die Restauratoren Max und Walter Hammer mit. die den spät gotischen Alter in Ulm an der Donau re- stauriert haben. Feststellbar sei lediglich, daß das Kunstwerk im Raume Nürnberg- Bamberg- Würzburg beheimatet sei. Wenn man den Altar Veit Stoß zuschreibe, 80 sei das nur eine Vermutung. Schriftliche Hinweise hätten sich bei der Restaurierung nicht gezeigt. Pfabzer Tagetuci Mainz. Der Landtag von Rheinland-Pfalz Veräbschiedet das sogenannte„Weinberg⸗ Wiederaufbaugesetz“ das die Umstellung der Reben in Rheinland-Pfalz auf reblaus- sicherer Unterlage vorsieht. Damit hat das vierjährige Tauziehen um ein Gesetz zur 1 der Reblaus sein Ende gefun- en. Neustadt. Die Arbeitslosigkeit in der Pfalz ist im vergangenen Monat nicht in dem erwarteten Maße zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 500 auf 18 000 Personen. Die Stagnation in der Me- tallindustrie hielt an. Der private Woh- nungsbau begann in der Vorderpfalz in be- friedigendem Umfang. Kaiserslautern. Im April wurden in Rheinland-Pfalz 33 Neuerkrankungen an Diphtherie(in der gleichen Zeit des Vor- jahres waren es 43), 59 an Scharlach(40), 111 an Keuchhusten(69), 38 am Masern(20), 87 an Tuberkulose der Atmungsorgane(60) und zwölf Todesfälle(20), zwölf an Tuber⸗ kulose anderer Organe(20) und vier Todes- Fälle(3), 44 an Geschlechtskrankheiten(39) gemeldet. Fünfzigjahrfeier des Schiller- Nationalmuseums Am 9. Mal veranstaltet die Deutsche Schillergesellschaft die Fünfzigjahrfeier des Schiller- Nationalmuseums in Marback. Das schöne Gebdude wurde in den ersten Jahren des 20. Jahr- Runderts ermchtet und am 9. Mai 1903, dem 98. Todestag Friedrich Schillers eingeweiht. Das schloßartige Huus ist von sauberen Anlagen umgeben und liegt hock über einem vom Neckartal aufragenden Felsen. In seinem Innern birgt das Museum neben Schillers Werken, Briefen und Gegenständen aus seinem Leben, auch Sammlungen von Werken aller übrigen bedeutenden, schwäbischen Dichter und Schriftsteller. dpa- Bild Eine„gastronomische Europakurte“ Eindrücke von der internationalen Kochkunstschau in Freiburg Freiburg. In das hohe Zauberreich der Küche führt die Internationale Kochkunst schau, die zur Zeit in Freiburg anläßlich der Zweiten badischen Hotel- und Gaststätten- fachmesse gezeigt wird. Diese Schau, auf der sechs europäische Nationen und ein über- seeisches Land, die USA, vertreten sind, enthüllt die große Vielseitigkeit der Küchen- kunst. Sie ist zugleich ein bewährtes Mittel der erfolgreichen Fremden werbung. Der Dienst am Gast fordert jeweils die Pflege der einheimischen Küche. Wer 2z. B. in den Schwarzwald kommt, wird wohl den glas- klaren Kirsch, das Bauernbrot und den würzigen Speck nicht verachten. Man müßte schon Maler oder Bildhauer zugleich sein, wollte man einen rechter Be- grifk von den an roten Leinen geführten „Forellen“ oder den munter im Aspik-See schwimmenden„dänischen Edellachsen“ ge- ben. Aus Schokolade entstand die Miniatur- ausgabe des 1678 gebauten Haldenhotels auf dem Schauinsland im Schwarzwald. Die „Schinkenröllchen auf Reisen“ mit Lokomo- tive und Dampf könnten ebensogut im Spielzeugladen stehen. Etwa hundert Platten werden in wech- selnder Folge täglich gezeigt. Wirksam ist eine deutsche Fischwerbung eingebaut, die durch überraschende Einfälle zeigt, wie ge- schickt der Grundstoff Fisch verarbeitet Werden kann. Die Schweizer, die gutes Es- sem für sich und ihre Gäste lieben, bringen Weniger malerische Einfälle in den Deko- rationen, als gepflegte und verlockende Auf- machung. Zu einer zarten Impression wird der nahrhafte Schinken einer„Walliser Platte“. Die„Basler Rosetten“ regen den Appetit der Messebesucher an. Oesterreich bringt frisch und farbenfroh. aber betont einfach arrangierte Naturprodukte. Die USA für sie stehen die Transworld Airlines— brin- gen eine Kostprobe, die aus leichter, fett- armer, aber sehr abwechslungsreicher Kost besteht, wie sie der Fluggast liebt. Portu- Sal zeigt eine handfeste, südlich ein- kallsreiche Küche. Ein äußerst einladender Aufbau verlockender portugiesischer Weine, Oelsardinen, Ananasfrüchten. Maiskolben und apart aufgemachter Süßigkeiten verrät, daß sich auch der Südeuropäer auf Schlem- merei versteht. Die Sendung ist von dem deutschen Gesandten in Lissabon, Leo Wohleb, gestiftet. Frankreich, das Muster- land guter Küchenkunst, bekam auf der Ausstellung einen ganzen Tag für sich, um seine in der ganzen Welt Sepriesenen Mei- sterleistungen der Gastronomie auszu- stellen. Amtlich geprüfte Radfahrer Stuttgart. In einigen Städten Baden- Württembergs werden zur Zeit von den Aemtern für öffentliche Ordnung, der Polizei und den Ortsschulräten Radfahrprüfungen für Jugendliche abgehalten Die Richtlinien für diese freiwilligen Prüfungen wurden von der Landesverkehrswacht entworfen. An den Prüfungen kann jeder Schüler im Alter von 10 bis 16 Jahren teilnehmen, der sich seine Zuverlässigkeit im Verkehr amtlich bescheinigen lassen will. Nachdem er auf einem Fragebogen seine Kenntnisse der Ver- kehrsregeln nachgewiesen hat, muß er sein Stahlroß Polizeibeamten vorführen, die es auf etwaige Mängel im Mechanismus unter- suchen. Auf einer Probefahrt muß er dann schließlich zeigen, daß er die Verkehrs- regeln nicht nur theoretisch, sondern auch in der Praxis beherrscht. In Stuttgart bekommt der Schüler, der die Prüfung mit einer besonders guten Note abschließt, einen Wimpel mit dem Stadt- Wappen und der Aufschrift„geprüfter Rad. fahrer“. Die an seinem Fahrrad flatternde amtliche Bescheinigung seiner Verkehrszu- verlässigkeit kann dem Schüler jedoch wie- der abgenommen werden. wenn er später einer Verkehrssünde überführt werden Sollte. Radfahrerprüfungen werden gegenwärtig in Stuttgart, Eßlingen, Waiblingen, Wangen im Allgäu, Karlsruhe, Mannheim und Baden- Baden abgehalten. 1 ee ——* 6 0 Lassen Sie sieh ins Glüek galoppleren ind den 2 33%— N Volkswagen 0 4 2 97 E 2 R D E E ror e 3 Standard—5 * 25 1900, DM, 170 aim. u. Sport- n 4 gernh. Abers] Kart steiner 555 zWeisttzer. Ford M 12, Lam. stiefel muß Achtung! nnahme bel den 8 7. Nach der Ropfuiche ird das Haar Borgward 1300. Limous., Fiat- U 0 bekannten Stellen: Nl 4, 18, J. 4959 D 2, J], T. 32641 mit einer Ldbung aus 1 2 Trelöſfel e Kombi 500 C sowie einige Mo- sterben 2 —— ot aufein 75 Pater e 9 5 torräder von 100 bis 500 cem. e ee 3 35 Teilzahig. u. 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Dem Phönix fehlt nur noch ein Mann, der die im Feld immer wieder herausgespielten Chancen kaltblütig auszu- nützen versteht. 5 Der VfR war um das eine Tor besser, mehr aber nicht. Ihm lag das schnelle Wechselspiel an den Flügeln des Gegners offensichtlich nicht, obwohl die Läuferreihe Schreck-Keuer- jeber-Frank im Mittelfeld gut Regie führte. Viel zu eng kombinierte sich der VfR-Sturm kast zu Tode. Schon in der 13. Minute war Niedzwiadek mit einer Vorlage frei durch- gekommen und hatte trotz Behinderung, wobei Schiedsrichter Eisemann die Vorteilregel gel- ten ließ, Jöckel mit einem unhaltbaren Schuß überwunden. Ein 0:5 wie damals(1935) schien sich anzubahnen. Aber dazu war die Phönix⸗ Elf eben doch noch zu unerfahren. Den zwei- ten Eckball, von Wieland fein getreten, konnte Löttke in der 20. Minute zum Ausgleich ver- werten. Eine Glanzparade von Eberhardt ver- hinderte den 2:1- Vorsprung des VfR vor der pause, Schon in der 46. Minute spitzelte Wie- land eine Langlotzflanke zum 2:1 ein. Was nachher von beiden Seiten an Chancen ver- siebt wurde, sei mit dem Mantel des Schwei- gens zugedeckt und mit der Hoffnung, daß es das nächste Mal besser geht. vk: Jöckel; Stiefvater, Brech; Schreck,(Löttke), Keuerleber, Frank. Löttke(Lampert), Langlotz, Babßler, Wieland, Raffet. Phönix: Eberhardt; Hirschböck. Mantel; Marzell, Pohl, Gläser; Trapp, Ritter, Niedzwiadek, Hick, Oster. Mannheimer Judo- Cub dominierte bei Meisterschaften Am Wochenende wurden in der Sickinger- Schule die Judo-Landesmeisterschaften von Nordbaden ausgetragen. Startberechtigt waren 40 Kämpfer aus den Polizeisportvereinen Karlsruhe und Mannheim sowie den Judo- Clubs Heidelberg und Mannheim. Wie erwar- tet, waren beachtliche Verbesserungen fest- zustellen. Die Kämpfe wickelten sich unter Leitung von Bundessportwart Otto Schmelzeisen flott ab. Der Ausrichter der Veranstaltung, der Mannheimer Judo-Club, stellte die dominie- renden Kämpfer und errang in den sechs Seniorenklassen fünf Siege. Für besondere Leistungen wurde Spatz(1. Mic) mit dem Blaugurt, Schöntag(PSV Karlsruhe) mit dem Grüngurt ausgezeichnet. Am 17. Mai werden in Mannheim für die Vereine PSV Mannheim, Judo-Club Heidelberg und 1. Mannheimer Judo-Club Gürtelprüfungen durchgeführt. Die Meisberliste: Federgewicht: 1. Jordan, PSV Mannheim.— Leichtgewicht: 1. Welz, 1. Mic. Weltergewicht: 1. Schöpperle, 1. Mac.— Mittel- gewicht: 1. Spatz. 1. Mac.— Halbschwergewicht: J. Englert, 1. Mic.— Schwergewicht: 1. Rind- kessen, J. 308. Pferde- Toto-Tips Dortmund, Sonntag 1 Ahnung(2. R.) F. Drechsler 2 Astro(2. R.) H. Bollow 3 Vesuv(3. R.) G. Streit 4 Lauscher(3. R.) Lommatzsch 5 Valerian(4. R.) P. Fuchs b Ackerwinde(4. R.) W. Krbalek 1 Gohort(6. R.) W. Sonntag 5 Marconi(6. R.) F. Drechsler 9 Schwarzenborn(7. R.) Langner 10 Vorstoß(7. R.) H. Zehmisch II Record(8. R.) R. Schultz EI Ahnenweihe(5. R.) Matysik E2 Bartel(1. R.) H. Hauke 8 Weisfuchs(8. R.) H. Bollow 1er Erstes Spiel am Samstag im Duisburger Stadion ollon Wanderers pruſen Fußballnaciuuuclis Schade, Metzner, Schäfer und Juskowiak bilden das Rückgrat der deutschen Auswahlmannschaft Es hat vor dem Kriege eine Zeit im deut; schen Fußball gegeben, da war es selbstver- ständlich, daß starke englische Profimann- schaften als Trainingspartner nach Deutsch- land kamen, um in Spielen dem deutschen Fußballnachwuchs eine Gelegenheit zu geben, sich für größere Aufgaben zu emp- fehlen. Everton, Derby County, Aston Villa sind aus der damaligen Zeit noch in bester Erinnerung. In diesem Jahre hat der DFB die Bolton Wanderers verpflichtet, eine Mannschaft, die am letzten Samstag nach einer 3:1-Führung mit 3:4 in den letzten Minuten den vierten Pokalsieg verpaßte. Durch die Südamerikareise der englischen Nationalelf fehlen in diesem Jahre bei den kontinentalen Vereinsgastspielen die Inter- nationalen, bei Bolton Lofthouse und Bar- rass. Aber die englischen Vereine haben durchweg 30 und mehr Spieler unter Ver- trag, so daß Bolton nicht in Verlegenheit kommen wird. Die Mannschaft spielt aus- gesprochen englisch, mit langen Pässen, kopf- balltechnisch dabei überragend und— nach dem Pokalendspiel zu urteilen— ehrgeizig genug, einen Gegner abzugeben, an dem sich Unsere jungen Spieler die Zäbhme ausbeißen können. Der Mann der Angriffsreihe ist der Schotte Moir, in Wembley neben Hassall und Wheller einer der besten Spieler der Elf. Wir werden eine Mannschaft erleben, „Box-Papst“ Nat Fleischer: „leuhaus ohne elimeisterschaſis- Chance“ Kleine Korrektur: Allerdings, wenn er La Storza besiegen könnte Eine der interessantesten Persönlichkeiten auf dem Pariser Kongreß der Europäischen Box-Union war Nat Fleischer, der Welt be⸗ kanntester Boxsport- Journalist, Herausgeber des auf allen Kontinenten gelesenen Fach- Magazins„The Ring“ und Verfasser viel- beachteter Weltranglisten. Fleischer ist das Sprachrohr des amerikanischen Boxsports, und so War gerade die Meinung dieses weiß haarigen Veteranen, den man nur im kon- ventionellen, dunklen Anzug mit schwarzem Querbinder sieht, in bezug auf die Amerika- Pläne des Europameisters Heinz Neuhaus interessant. Wie wenig der„Box-Papst“ von europäi- schen Boxern hält, zeigte sich gleich bei der Beantwortung der ersten Frage, als ein Repor- ter wissen wollte, ob Neuhaus in Amerika Aussicht auf einen Titelkampf um die Welt- meisterschaft habe.„Es besteht keine Chance für Neuhaus“, erklärte Nat Fleischer katego- risch, obwohl er den Europameister noch nie im Ring sah und sich daher auch kaum eine Vorstellung über seine Kampfkraft machen kann. Im weiteren Verlauf des Gespräches betonte Nat Fleischer allerdings:„Mit Hymie Wallman hat Neuhaus einen guten Interessen- Lund um das Burnley in Offenbach Die Offenbacher Kickers dürften mit Burn- ley einen guten Griff getan haben. Wer die Mannschaft im entscheidenden Spiel der eng- lischen Meisterschaft gegen Arsenal erlebte, als sie alles tat, dem neuen Meister den 3:2“ Erfolg in einer großen Viertelstunde streitig zu machen, darf gespannt sein, wie das deut- sche Debut am Samstag ausfällt. Heinz Müller Dritter Bei einem Rundstreckenrennen über 130 km in Morlais Frankreich) wurde am Dienstag der deutsche Straßen weltmeister Heinz Müller Dritter. Das Rennen wurde von Ex- Weltmei⸗ ster Rik van Steenbergen(Belgien) in 3:02:02 Stunden gewonnen. Kurze Sport-Notizen Den Grenzlandring als ideale Rekordstrecke zu erhalten. hält Mercedes-Rennleiter Neubauer im Interesse des Motorsports und des Automobil- baues für unerläßlich. Neubauer hält den Grenz- lIandring als die notwendige(und einzige) Ergän- zung zum Nürburgring. Auch DKW hat für die Tourist Trophy auf der Isle of Man seine Meldung(Europameister Kluge vertreter. Wallman hat sehr viel Geld, ist un- abhängig und zuverlässig. Außerdem verfügt er durch seine Freundschaft mit Promoter Jim Norris und den bekanntesten Managern über die besten Beziehungen, um einen Boxer in amerikanischen Ringen nach vorne zu bringen. Schafft Wallman es, Neuhaus gegen Dan Buc- ceroni und anschließend Roland Lastarza kämpfen zu lassen, dann sind alle Möglichkei- ten offen; denn wer Lastarza schlägt, besitzt die QAualiflkation für eine Weltmeisterschaft. Interessant war Fleischers Stellungnahme zu Rex Layne, dem weißen Weltranglisten- boxer, gegen den Neuhaus nach Erfolgen über Hoosman und Karel Sys in Dortmund boxen soll.„Rex ist so stark wie ein Weltmeister, Wenn er einen guten Tag erwischt. Er scheint mir jedenfalls der Mann, der alle USA-Pläne von Heinz Neumann zerstören kann“. Wie ge- sagt, Nat Fleischer hat keine allzu große Mei- nung von europäischen Schwergewichten, und das kam erneut zum Ausdruck, als er fest- stellte:„Auch die erfolgte Bildung einer Welt⸗ Boxkommission, in der Europa und die USA je zwei Stimmen haben, wird Neuhaus auf direktem Weg zu keinem Kampf um die Welt⸗ meisterschaft verhelfen“. Sporigeschelien und Deutschlands Exmeister S. Wünsche) ab- Segeben, so daß mit dem Aufgebot von NSu und BMW Deutschland in allen Kategorien vertreten sein wird. Die einzige deutsche Mannschaft beim Inter- nationalen Rugby-Turnier in Parma, der 8c Neuenheim. kam nach einer 18:32-Niederlage ge- gen Barcelona nur auf den letzten Platz. Turnier- sieger wurde Vichy durch ein 12:3 über Parma. Der UsA-Mittelgewichtsmeister, der gegen den Sieger der Europameisterschaft Turpin— Humez um den von Ray Robimson niedergelegten Welt⸗ meistertitel kämpfen sol, wird am 19. Juni im Madison Square Garden zwischen Carl Olson und Paddy Voung ermittelt. 31 Bewerbungen lagen dem 1. Fe Saarbrücken für den Posten des Trainers vor. Man entschied sich für den Jugoslawen Radoslaw Momirski, der vor einiger Zeit beim VfR Mannheim tätig war. Der Berliner Sportpalast wird bis zum Herbst auch wieder eine Radrennbahn(170 m) erhalten. Eintracht Frankfurt hat den Traimervertrag mit Kurt Windmann für das vierte Jahr verlängert. Karl Kling wird den neuen Alfa-Romeo zum zweiten Male beim berühmten 24-Stunden-Ren- nen von Le Mans am 13/14. Juni steuern. Ob Rieß oder Klenk als Beifahrer fungiert, steht noch nicht fest. Der Box-Länderkampf gegen England ist für den 26. September in der Frankfurter Festhalle Perfekt. nachdem die Zusage aus London beim DABV eintraf. die ausgezeichnet auf Tempo eingestellt ist, vor allem aber mit ihrem klugen Spiel aus der Defensive es bestens versteht, eine geg- nerische Abwehr zu überraschen, so wie sie es gegen Blackpool mit Erfolg tat. Aller- dings hat das ganze Stürmerspiel einen starken Zuschnitt auf Nat Lofthouse, der nach seinem Tor gegen den famosen Black- pool-Stopper Johnston nicht mehr zum Zuge kam. Mit Schade, Metzner, Schäfer und Jus- kowiak stehen Spieler in der deutschen Aus- wahl, die bereits international gespielt haben. Dazu kommt an Stelle des verhin- derten Berliner Deinert mit Bauer ein wei- terer Spieler, den Herberger in beiden Be- gegnungen mit Luxemburg heranzog, und der Amateur Semmelmann, der als Neuling in der Amateur-Nationalelf gegen Oester- reich in Linz so ausgezeichnet gespielt hat. Die Besetzung: Schmidt (Sodingen) Juskowiak Bauer (Oberhausen)(München) Harpers Schäfer Semmelmann (Sodingen) Siegen)(Bayreuth) Hoffmann Bauer Schade Metzner Beck (alle Spygg Fürth)(Kassel)(St Pauli) Es ist eine gut gemischte Mannschaft, die mit ziemlichem Ehrgeiz an die schwere Auf- gabe herangehen dürfte. Gerade dieses erste Spiel im Stadion Duisburg dürfte gu- ten Zuspruch finden und vielleicht für einen Teil der Spieler der Weg in die für Berlin, Regensburg und Bremen vorgesehe- nen Mannschaften sein. Wieder deutscher Reitersieg Winkler gewann Sa-Jagdspringen Am fünften Tag des römischeen internatio- nalen Reit- und Springturniers siegte der deutsche Reiter H. Günther Winkler auf Halla in einem schweren Jagdspringen Klasse Sa über 720 m gegen stärkste Konkurrenz und holte sich den„Pincio- Preis“, Unter 44 betei- ligten Pferden benötigte Halla bei fehlerlosem Ritt nur 12735. Auf dem schwierigen Parcours waren ins- gesamt zwölf Hindernisse mit zwei- und drei- facher Kombination und ein Wassergraben von 4.50 m Breite zu bewältigen. Bei der Sie- gerehrung überreichte Admiral Ferreri dem strahlenden Sieger den von ihm gestifteten Pokal der italienischen Kriegsmarine. Wie schwierig der Wettbewerb war und wie scharf geritten werden mußte, geht aus dem sehr knappen zeitlichen Vorsprung hervor, mit dem H. Günther Winkler vor dem berühmten ita- lienischen Klassereiter d'Inzeo den Pokal er- rang. Ergebnis: 1. H. Günther Winkler(Deutschland) Auf Halla— null Fehler 1:27,% Min.; 2. Leutnant Raimondo d'Inzeo(Italien) auf Merano— null Fehler 1:27,%½ Min.; 3. Hauptmann C. Moroni(Ita- lien) auf Meteore— null Fehler 1:31 Min. Die nationalen Meister Im europäischen Fußball sind in fünf Län- dern bereits die Entscheidungen gefallen, In England löste Arsenal London den Vorjahres meister Manchester United ab, in Spanien ver- teidigte der FC Barcelona seinen Titel erfolg- reich, ebenso in Portugal Sporting Lissabon. Italien krönte Internazionale Mailand als neuen Meister. nachdem 1952 Juventus Turin vorne lag. Den größten Sprung nach oben machte Dänemarks neuer Meister Boldklubben Kopen- hagen, der erst im letzten Jahr wieder in die Erste Liga aufstieg und auf Anhieb gleich Meister wurde. Dicht vor der Meisterschaft steht in Frankreich Stade Reims, das bereits fünf Punkte Vorsprung vor Sochaux aufweist. Ebenfalls fünf Punkte Vorsprung hat in der Schweiz der FC Basel vor den Voung Boys Bern. Drei Bänke, sechs Zweier- und drei Dreierwege 1 5 2 8 0 2 Ne„Morgen“-Toto- Tips u* 1. FC Köln— 1. FC Kaiserslautern. 1. Fc Köln, am letzten Spieltag in Frankfurt 0.2 verloren, wird seine Heimstärke gegenüber der „ Walter-Elf“, die gegen Holstein Kiel keine besondere Klasse verriert, beweisen wollen. Tip 1-0. Hamburger SV Borussia Dortmund. Nordmeister Hamburger SV holte sich am Sonntag bei 06 Berlin einen Punkt. Borussia Dortmund reichte es zu Hause gegen den VfB Stuttgart. zum Sieg. Unentschieden nahelie- gend. Tip 0-1. VfB Stuttgart— Union 96. Fa- vorit in diesem Treffen ist der VfB. Union 96, immer noch geschwächt, dürfte im Neckarsta- dion keine Lorbeeren ernten. Tip 1. Holstein Kiel— Eintracht Frankfurt. Es scheint, daß bei den Kämpfen um die Deutsche Meister- schaft der Platzvorteil der ausschlaggebende Faktor ist, so auch in diesem Treffen. Remis der„Eintracht“ wäre ein Erfolg. Tip 1-0. Alem. Aachen— 1. FC Saarbrücken.(Privatspiel). Nachdem der 1. Fc Saarbrücken am letzten Sonntag gegen Fürth(auf neutralem Boden) eindeutig unterlag, könnte man folgern, daß der Tabellenfünfte der Oberliga West die größere Chance hat. Tip 1. Borussia Neunkirchen gegen Preußen Dellbrück. Neunkirchen war in der Südwestliga zu Hause achtmal erfolgreich; die „Dellbrücker“ in Oberliga West auswärts wenig überzeugend. Tip 1-0. Bremer Sy- Meide- richer SV. Interessante Begegnung. Sollten die Vertreter ihrer Ligen die Begegnung ernst nehmen, ist der Ausgang offen. Tip 0-2-1. Hamborn 07— Bayer Leverkusen. Leverkusen Silt als die stärkere Elf. Zweitligist Hamborn wird wohl alle Anstrengungen machen um ein Prestigeerfolg zu erzielen. Tip 2-0. SV Waldhof— VfR Mannheim.(Spiel um den „Kurpfalz-Pokal“). Bisher hatten die Wald- höfer in den Lokalspielen ein kleines Plus; enttäuschten am letzten Spieltag gegen Borussia Neunkirchen sehr.(Tip 0-1-2). SSV Reutlingen gegen Singen 04. Nach der Papierform sind in diesem Punkte- Spiel die„Reutlinger“ als Fa- vorit anzusehen. Singen 04 hat keine Abstiegs- sorgen und steht in der Tabelle mit einem Auswärtssieg 3 Punkte hinter SSV Reutlin- Sen.(Vorspiel 1:2). Tip 1. ASV cham— Jahn Regensburg. Die Regensburger Mannschaft könnte durch einen Sieg Meister werden. Cham, außer Gefahr, darf zu Hause nicht unterschätzt werden.(Vorspiel 0:3). Tip 2-0. Darmstadt 98— 1. FC Bamberg. Noch ist der Ueberraschungssieg der Darmstädter“ in Augsburg in Erinnerung. 1. FC Bamberg hat keine Aufstiegs-Chance mehr(Vorspiel 14). Tip 1-0. Hei-Schnei. Fußball- Toto-Tip West- Süd- Block 1. FC Köln— 1. FC Kaiserslautern Hamburger SV— Borussia Dortmund VfB Stuttgart— Union 06 Berlin Holstein Kiel— Eintracht Frankfurt Alem. Aachen— 1. FG Saarbrücken Bor, Neunkirchen— Preußen Dellbrück Bremer SY— Meidericher SV Hamborn 07— Bayer Leverkusen SV Waldhof— VfR Mannheim SSV Reutlingen— Singen 04 ASV Cham— Jahn Regensburg Darmstadt 98— 1. FC Bamberg Union Böckingen— SV Wiesbaden Tus Neuendorf— Schwarz-Weiß Essen 228 rene SSSslLeseslel re IIIb einn Wettschein- Beilage Einem Teil unserer Beilage liegt ein wett schein des Württemberg-Badischen Totos im West-Südblock bei. Die 1zer-Wette brachte bisher die höchsten Quoten, die 1d0er-Wette viele lohnende Gewinne. auen pitan lenschatt f E 10 — — incent e — Kühlmaschine 8 P A R W AT T M O spricht; FRIGIDAIRE Nur FRTIGTDAITIRE- Kühlschränke besitzen die weltbewährte krankheit! ſich ein, und wird ie nicht erkannt, lind ihre Folgen ernſt. Was hilft?: venlyſtem), dann verlage der Menſch. Es fehit an den thin, d. Nerbennährſtoff. Ote Normalnabrung ent⸗ hält nicht genug Leckthm. Oe dlenlchakt aveid: Das Man braucht ta guch 469 Gehirn leitet Kreistaufu. relneel eeithinſnachkoch) Organe. Onne unſer Zutun und erhiit ſie zuverlatlig ſchickt es die Befehle. Ver⸗ durch das Lecithin⸗kon⸗ lagt die beitung das Ner⸗ ꝛentrat Or. Buero Reina Nerven · es fehlt am lecl⸗ teeithin. 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Mai 1933/ Nr. 10 1 Kartellgesetz-Beratung noch immer schwierig (Hi.) Seitdem in Bonn bekannt geworden 18t, daß die Parlamentsarbeit am 3. Juli ein- gestellt werden soll. wird hinsichtlich der Verabschiedung des Kartellgesetzentwurfes ein scharfer Wettlauf mit der Zeit erwartet, Wobei auch von den Mitgliedern des wirt- schaftspolitischen Ausschusses, die dieses Ge- Setz beraten, völlig offengelassen wird, ob eine Verabschiedung noch wahrscheinlich ist oder nicht. Der Vorsitzende dieses Aus- schusses, Bundestagsabgeordneter Nägel, er- klärte unserem Korrespondenten dazu, in der Rangfolge der noch von diesem Bundes- tag zu verabschiedenden Gesetze müsse nun- mehr eine starke Konzentration auf das Kartellgesetz erfolgen. Effektenbörse Mitgeteilt von: Badische Bank Filiale Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 6. Mai 1953 Fehlende Kundenaufträge bewirkten heute fast durchweg kleinere Kursrückgänge. Großbank- aktlen aber gut behauptet.— Weiter gesucht blieben Gebr. Stollwerck mit 120%. 3 Um- TAgeS Bezeichnung 1 9 4. 8 K 5.8 5 ::: 85% VVV 131 V 2 5 24˙¹ Conti Gummi[ 119 120 Daimler-Benz 4 10˙0 68 68 0 Dt. Erdöl. 8² Degussa„%%% e Dt. Linoleumwerke 1 0 137 130 Durlacher flof 10.9 4⁵ 40 Eichbaum-Wer ger. 107 50% 60 Enzinger Union. 10.8 00 18. Farben. 8800. 80˙0 Felten& Guilleaume. 10.8 67/5 68 Grün& Bilfinger 3 70 70 Harpener 8 1˙3.7 24 240 Heidelberger Cement 1194 135 135 B Hoesch 3833— 169 ½ 167 Börner wer ke 2 192/— Lanz„ 10²7 52 51 Mannesmann— 9 82 809 Rheinische Braunkohlen 111 171 172 Rheinelek tre 6109 96 97 R W E 35. 1˙1 103 104 Seilwolf 5 11— 14 Slemens& Halske 10:0) 108 106/ Süd. Zucker 8 1:19) 104% 104 Ver Stahlwerke 3— 181 178 Zellstoff Waldhof. 4.3 2 50%/ 40 Badische BanK!4k 4 25½ 254 Commerzbank 5 21 40 507 Deutsche Bank. 106,25 62 62³/ Dresdner Bank 1 10.6,20 61 02 Reichsbank-Anteile- Sa— 60¹5 60 ) DM-Notierung.) ex Dividende.) ex Bezugs- recht. a Devisenkurse in Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, Hamburg und München notierten am 6 Mai: Geld Brief bfrs 8,375 8.395 kkrs 1.198 1,200 Skrs 95,980 956,180 If 110,490 110.710 Der Ausschuß ist auch nach den Unkeler Besprechungen der drei Koalitionsparteien noch immer nicht in Einzelberatungen ein- getreten, weil nicht alle grundsätzlichen Fragen in Unkel abschließend geklärt wer- den konnten. Dies bezieht sich insbesonders auf die künftige Form des Kartellamtes, auf die Formulierung„marktbeherrschender Unternehmen“ sowie auf die Frage zu, ob Preisempfehlungen gestattet werden sollen oder nicht. Am 5. Mai 1953 fanden zwischen Ver- tretern des Bundesverbandes der Indu- strie und den der CDU angehörenden Mit- gliedern des wirtschaftspolitishen Aus- schusses erneut Besprechungen statt, wobei die noch im Ausschuß variierenden Auf- kassungen über die Frage der Rabattbehand- lung und andere Probleme besprochen wor- den sind. In Unkel wurde bekanntlich ein Kom- promiß dahingehend gefunden, daß Rabatt- absprachen nur mit vorheriger Genehmigung der Kartellbehörde möglich sein sollen. Hin- sichtlich der Frage der marktbeherrschenden Unternehmen soll das Kartellamt eingreifen können, wenn ein oder auch mehrere Unter- nehmen nicht nur hinsichlich der Erzeugung, sondern auch des Vertriebs die Preise oder Geschäftsbedingungen auf einem Markt- sektor beeinflussen. Schließlich dürfte auch in der Frage der land wirtschaftlichen Ge- nossenschaften eine Einigung mit der„grü- nen Front“ wieder schwieriger geworden sein, als nach den Unkeler Gesprächen zu- nächst erwartet worden ist, 50 Millionen Uebernachtungen Notleidender Fremdenverkehr (UP) Aus dem am 3. Mai vorgelegten Leistungsbericht des deutschen Fremdenver- kehrsgewerbes für das Jahr 1952 geht her- vor, daß im vergangenen Jahre die Zahl der Uebernachtungen deutscher Reisenden kast die 50-Millionengrenze erreicht hat. Da- mit sei der Umfang des Fremdęnverkehrs aus der Vorkriegszeit jedoch noch keines- Wegs erreicht. 1937/38 seien z. B. über hun- dert Millionen Inländer-Uebernachtungen innerhalb des damaligen deutschen Reiches gezählt worden. Die Bundesrepublik habe den Anschluß an den internationalen Reise- verkehr wieder gefunden. Von 15 Millio- nen ausländischen Besuchern in zehn euro- päischen Touristenländern seien 14 Prozent nach Deutschland gekommen. Die Bundes- republik stehe damit an vierter Stelle hin- ter Italien, Frankreich und der Schweiz. Trotzdem müßten noch alle Anstrengun- gen gemacht werden, um die Gesamtbesu- cherzahl der Ausländer zu erhöhen. Der Auslandsfremdenverkehr habe der Bundesrepublik 1952 Devisen im Gegen- wert von 470 Millionen DMark gegenüber 275 Millionen im Jahre 1951 und 180 Mil- lionen DMark im Jahre 1950 eingebracht. Industriemesse Hannover 1953 Messeerfolg Den Beginn des zweiten Teiles der Han- noverschen Messe, den Beginn also der„In- dustriemesse Hannover 1953“ überschatteten die recht unbefriedigenden Ergebnisse, über die deutsche Teilnehmer an der vorangegan- gen Mailänder Messe berichteten. Am 5. Mai schloß die Hannoversche Messe ihre Pforten. Die deutsche Industrie. die sich an der Ausstellung beteiligte, sah sich im Endergebnis enttäuscht. Angenehm enttäuscht allerdings, denn der am dritten Tage einsetzende Messeverlauf verbesserte sich zusehends. Mit den 70 000 auslän- dischen Einkäufern konnten— wie die ört- liche Marktforschung einwandfreit fest- stellte— durchaus befriedigende Abschlüsse getätigt werden. 800 000 Messebesucher wurden insgesamt gezählt. Am besten soll dem Vernehmen nach die elektrotechnische Industrie abgeschnitten haben. Der Zweig gibt bekannt, sowohl auf dem Konsumgüter-, als auch auf dem Investitionsgütersektor habe sich die Zu- versicht, mit der die Aussteller dieses Ver- bandes zur Messe gekommen seien, als durchaus berechtigt erwiesen. Besonders groß sei das Interesse des europäischen Aus- landes gewesen. Punbetchen KURZ NACHRICHTEN Auslandsschulden-Regelung total untermauern (VWD) Der Entwurf eines Einführungsgesetzes zum Londoner Schuldenabkommen, den das Bun- desfinanz ministerium vorbereitet hat,. enthält neben den Bestimmungen des Abkommens selbst Vorschriften über die Erstattung von Zahlungen an die Konversionskasse sowie über die Bewer- tung der Valutaschulden in der Handels- und Steuerbilanz. Das Gesetz wird nach seiner Ver- abschiedung im Kabinett umgehend den parla- mentarischen Instanzen zugeleitet werden. Bürsten-Industrie erholt sich (LSW) Die Betriebe der oberbadischen Bürsten- Industrie in Todtnau und Umgebung, die noch vor einigen Monaten größtenteils über Absatz- schwierigkeiten zu klagen hatten, sind zur Zeit sehr gut beschäftigt. Da bei den letzten Export- messen zahlreiche ausländische Einkäufer auf die Wiesentäler Produkte aufmerksam wurden, sind für Grob- und vor allem für Feinbürsten bedeu- tende Auslendsaufträge abgeschlossen worden. Bürsten aus Todtnau und Utzenfeld gehen augen- blicklich u. a. nach Afrika, in die Türkel und nach den skandinavischen Ländern. Binnenschiffahrtsgesetz im Juni? (Hi.) Der Verkehrsausschuß des Bundestages hat seine Beratungen über den Binnenschiffahrts- Gesetzentwurf am 6. Mei beendet, so daß dieses Gesetz Anfang Juni in zweiter und dritter Le- sung vom Bundestag verabschiedet werden dürfte. Argentinische Pläne der Daimler-Benz AG. (WD) Die Daimler-Benz AG. Stuttgart-Unter- türkheim beabsichtigt, die„Mercedes Benz Argen- tima“ in Buenos Aires weiter auszubauen und dort Lastkraftwagen herzustellen,. wie der Gene- raldirektor der Daimler-Benz AG., Dr. Fritz Könnecke, in Buenos Aires erklärte. Außerdem ist ein umfassender Austausch von technischem Personal geplant. Deutsche Ingenieure, Werk- meister und Mechaniker sollen nach Argentinien reisen, während argentinisches Personal an einem Ausbildungskursus in den Werken der Daimler- Benz teilnehmen soll. Generaldirektor Dr. Kön- necke und Direktor Wychodil sind dieser Tage von Präsident Peron empfangen worden. Schwedischer Fahrrad-Hilfsmotor aus Karlsruhe (OP) Die„Nyman! Werke in Upsala haben den Verkauf der Konstruktionsrechte für einen Fahr- rad-Hilfsmotor an die Gritzner-Kayser AG., Karlsruhe-Durlach, bekanntgegeben. Es ist eine Zweitaktmaschine. die in der größten schwe- dischen Fahrradfabrik entwickelt worden ist. Es ist dies das erstemal, daß die Konstruk- tionsrechte eines in Schweden entwickelten Zwei- takt-Motors an ein deutsches Unternehmen ver- kauft wurden. Im allgemeinen gilt nämlich Deutschland als das„Heimatland“ des Zwei- takters. Neuer Job der Bundesstelle für Warenverkehr: Abwicklung des Israel-Abkommens (Hi) Die Bundesstelle für den Warenverkehr in Frankfurt, die nach Auffassung des Wirt- Schaftspolitischen Ausschusses des Bundestages einen Personalabbau vornehmen soll, wird— wie Wir hören— mit der technischen Abwicklung des Israel- Abkommens beauftragt werden. Inspeson- dere soll sie die Aufträge in bezug auf die Uber- einstimmung mit der Warenliste und mit den Lie- fer- und Zahlungsbedingungen prüfen, ferner die israelische Mission in Köln bei der Warenbeschaf- kung beraten sowie Haushaltsmittel für die Be- zahlung der Israel-Exporte bewirtschaften. Verlust-Entschädigung der Post erhöhen (Hi.) Der Deutsche Industrie- und Handelstag hat beim Bundespostministerium angeregt, den Entschädigungssatz für verloren gegangene. oder beschädigte Paketsendungen auf 10 DM je Pfund zu erhöhen statt jetzt höchstens 3.— DM. Erschließung des dreidimensionalen Filmes (VWD) Die Berolina-Filmproduktion bereitet ein neues Verfahren zur Herstellung dreidimen- sionaler Filme vor. Kurt Schulz, Mitinhaber und Chefkameramann der Firma, ist gegenwärtig in Zusammenarbeit mit der Aflfa-Farbabteilung in Berlin-Tempelhof damit beschäftigt. ein drei- dimensionales Verfahren zu entwickeln, das„ein- facher und wirksamer als die bisher angewandten Systeme“ sein soll und vor allem keine Wesent- lichen Umbauten in den Fümtheatern erfordere. Wenn die Versuche erfolgreich verlaufen, plant dle Berolina, noch in diesem Jahr die Produktion aufzunehmen. Aufhebung der britischen Stahlbewirtschaftung (UP) In Großbritannien ist die Stahlbe wirt- schaftung aufgehoben worden. Es ist das zweite- mal, daß dlese Maßnahme seit Ende des zweiten Weltkrieges erfolgt. Versorgungsminister Duncan Semdys begründete den Schritt mit der Besserumg der Stahlversorgungslage in Großbritannien. Die Stahlbewirtschaftung war 1940 eingeführt und 195⁰ zum erstenmal außer Kraft gesetzt worden. We. gen des Aufrüstungsprogrammes War Stahl 1951 Wieder bewirtschaftet worden. Verkehr in den Mannheimer Häfen im Monat April 1953 Der Gesamtumschlag betrug in der Zufuhr 410 059 in der Abfuhr, 33 384 Zusammen: 443 443 Ankunft: Fahrzeuge mit eig. Triebkr. Fahrzeuge ohne eig. Triebkr. Abgang: Fahrzeuge mit eig. Triebkr. 512 mit 15 363 t Lackg. Fahrzeuge ohne eig. Triepkr. 423 mit 180211 Ladg. Ingesamt: 1888 mit 443 443 f Ladg. Marktberichte vom 6. Mai Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Kopfsalat infolge starker nolländischer Importe im Preis rückläufig. Es erzielten: Spargel Sorte I 127143, dto. II 115—126, dto. III 103109, dto. IV 51—57; Kopfsalat Sorte I Steige 400—480, dto. II 300400; Spinat unverkäuflich; Rhabar- ber 3; Rettich Stück 12—13, Bund 1416. 512 mit 101 591 t Ladg. 439 mit 308 468 t Ladg. kee Branntwein-Monopol 14,49 Millionen DM Reingewing (VWD) Bei einem Umsatz von Netto 190,57 Millionen DM und nach Bildung einer Rlicklage in Höhe von 12,35 Millionen Dal schloß die Bundesmonopolverwaltung g Branntwein das Geschäftsjahr 1951½2(00 September) mit einer Reineinnahme von 14,49 Millionen DM. Einschließlich Gewinn. vortrag beträgt der Gesamtgewinn 146 Millionen DM. Die Verwaltungskosten be liefen sich auf 7.9 Millionen DM oder 42 Prozent des Umsatzes.. Im Berichtssahr wurden von der Me. Millionen Hektoliter: 1.05 Millonen polver waltung 1,13 Branntwein übernommen, Hektoliter abgesetzt. Die Endbestände konn- ten durch Austausch mit dem Ausland ver. mindert und in ihrer sortenmäßigen Zusam. mensetzung dem Inlandsabsatz angepaßt werden. Mit einer weiteren Konsolidierung ö bei der Monopolverwaltung und einem be. kriedigenden Ergebnis im laufenden Ge. schäftsjahr wird gerechnet. Außenhandelsnacheichten Verrechnungsverkehr mit„übrigen“ Ländern gestiegen: Verrechnungssaldo in Mill. Dollar Ende März 196,9 Ende April! 199,2 Der größte Teil der westdeutschen Ueber. schüisse entfällt bei einem Swing von 133 Mill. Dollar auf Brasilien, dessen Gesamt- verschuldung jetzt 95,6 Mill. Dollar beträgt Finnlands Schuldsaldo ermäßigte sich ven 31 Mill. auf 29,3 Mill. Dollar. Die festgelegt Kreditlinie von 30 Mill. Dollar ist demnach unterschritten worden. An dritter Stelle steht Jugoslawien, das seinen Swing von Mill Dollar Ende April leicht überschritt. Polen hat mit einer Verringerung larschuld auf 7,1 Mill. den 7.5 Mill. Dollar betragenden Swing gleichfalls unterschrel. Vorhe ten können. Lockerung im Brasilien-Handel (UP) Nach Informationen der„Deutschen über. seeischen Bank! wird in Brasilien erwartet, deb die kürzlich überraschend eingeführte Wartelse kür deutsche Einfuhren schon„in nächster Zu. kunft! wieder abgeschafft wird. Die Warteliste habe sich ungünstig auf die deutschen Käuft brasilianischer Produkte ausgewirkt. dafur aber Kfz.-Einfuhrstopp (WD) Die Einfuhr von Kraftahrzeugen nach Brasilien soll, von Ausnahmefällen abgesehen, vom 1. Juli an eingestellt werden, wie einer Me. dung de rin Sao Paulo erscheinenden„Deutschen Nachrichten“ zu entnehmen ist. Auch die Einfult von Einzelteilen für die Montage der Personen. wagen soll vorübergehend stark eingeschrängt werden. Deutschland steht seit sieben Monaten im br. silianischen Automobilimport an zweiter Stelle vor Großbritannen. während die USA den ersten Platz einnehmen. Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine innigstgeliebte Frau und bester Lebens- kamerad, unsere geliebte Mutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Gertrude Gottmann geb. Buchert 5 Straße 53 Mannheim Käfertal, den 5. Mai 1953 Die glückliche Geburt unseres Stamm- halters geben wir in dankbarer Freude bekannt. Ilse Gülden geb. Gänger Eberhard Gülden, Dipl.-Kfm. 2. Z. Heinrich-Lanz- Krankenhaus 5 „Jeit 32 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit im 80. Lebensjahr heute sanft entschlafen ist. 80 Mannheim, den 6. Mai 1953 Pfalzplatz 3 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Paul Gottmann, Reichsbahnoberinspektor i. R. Fellerbestattung: Samstag, 9. Mai 1953. 11 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 5 Danksagung Unmöglich jedem einzeln zu danken, sage ich allen, die meiner in dem tiefen Leide und des lieben Ent- schlafenen gedachten, das letzte Geleit gaben, sowie für die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und den tröstenden Worten des Herrn Pfarrers Leiser innigsten Dank. Frankfurt- Mannheim, den 5. Mai 1953 Käthe Schwöbel Bestattungen in Mannheim Donnerstag, den 7. Mai 1953 Hauptfriedhof Avellan, Joaquin, Kronenstraße 232 33 Friedhof Rheinau Kammer, Emilie, Düsseldorfer Straße 399 Zeit 13.00 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr verwende ich Klosterfrau Melissengeist: gegen ger vöse Herzbeschwerden, gegen Gallenschmer- 8 zen, Mattigkeit und Ueberarbeitung. Kloster- Kaufgesue he jönger Or. Schieffers Stoffwechselsol zZ. 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Mai, 3 Uhr, soweit Vorrat reicht, beirn Städt. Hochbauamt K 7, Zimmer Nr. 210. Angebote sind verschlossen, mit entsprechender Aufschrift beim Städt. Hochbauamt K 7, Zimmer 219, bis spätestens Dienstag, den 26. Mai 1933, 9 Uhr, einzureichen, woselbst im Zimmer 210 zum gleichen Termin die Eröffnung erfolgt. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Städt. Hochbauamt Sen Wie Sie wenn Sie die vielen Kleinanzei- lesen. Machen Sie es genau 80. irgendeinen wunsch haben. sagen MGA EN breit, Ztürig, im„Mannheimer Morgen“ die anderen: Wenn Sie kach kostet mn durch Anzeigen im Bei 50% Anzah Huendmdddgddddddducgdce Unser gewaltig lirmer L s UDbDEUTSs en E KTLASSENTOTTERIE ube/ 2 fflittionen om euwinne 6 wadngeuinn: 2 fflittion Besorgen Sie sich noch heute Ihe los: chiste Woche Zienung 11. 37⸗ 72— 125 1—7—v— 245 bei o zin 74= 85 MANNHEIM. 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W Zusam. angepaßt lidierung inem be. den Ge. 4 Ländern 7 bilate. teilungen kolgt an ⸗ lar ) 5 n Ueber. von 133 Gesamt. r beträgt sich von estgelegte demnach er Stelle ig von 1 er Dol. II. Dollar terschrel. chen über. vartet, da! Warteliste ichster 20. Warteliste nen Käufe ugen nach abgesehen, einer Mel. „Deutschen lie Einfult Personen-“ geschräntt en im bra. iter Stelle den ersten le Dengernng 1. Nel 10s MORGEN Seite 9 Sinkende Arbeitslosigkeit anders betrachtet Die Arbeitslosigkeit im Bundesgebiet ist wieder gefallen. Sie verminderte sich in der zweiten Aprilhälfte um 97 962 Personen. Die Bewegungen am Arbeitsmarkt weisen dem- gemäß folgendes Bild auf: Arbeitslose im Bundesgebiet männlich Weiblich insgesamt 28. 2. 1953 1332 756 477 939 1 810 695 31. 3. 1953 943 333 449 537 1 392 870 30. 4. 1953 799 62⁵ 434 714 1234 339 Demgemäß entwickelte sich die Abnahme der Arbeitslosigkeit Wie folgt: 5 insgesamt von Februar auf März 417 825 von März auf April 158 531 Verglichen mit der Entwicklung in den Vorjahren ergibt sich der niedrigste Arbeits- losenstand seit dem Jahre 1950 Ap il 1950 1 764 000 April 1951 1446 000 April 1952 1442 000 April 1953 1234 339 Im Hinblick also darauf, daß sich im Laufe der Jahre— trotz des erheblichen Flücht- lingszustroms— ein ständiges Absinken der Arbeitslosigkeit geltend macht, entsteht für ganz vorsichtige Arbeitsmarktplaner die Frage, wie à la longue der Bedarf des Arbeits- märktes mit Arbeitskräften zu stillen sei. Ein auf Verlangen des Bremischen Senates aus- gearbeitetes Gutachten befaßte sich nämlich bereits mit dieser Frage; macht sich darüber Gedanken, was eintritt, wenn im Jahre 1955 bzw. 1956 anstatt mit Arbeitslosigkeit ein nicht zu befriedigender Mangel an Arbeits- krätten den Arbeitsmarkt kennzeichnen wird. Es kann natürlich nicht mit Bestimmtheit vorausgesagt werden, daß die wirtschaftliche Entwicklung geradlinig in bisherigen Bahnen weiterlaufe. Aber im allgemeinen müsse ja an die Erfahrungen bisherigen Geschehens anknüpfend auf zukünftige Entwicklung ge- schlossen werden. Noch prekärer wird die Betrachtung, die von Wirtschaftskreisen angestellt wurde, die sich mit ökonomischen Fragen nach Wieder- herstellung der deutschen Einheit befassen. Für diesen Fall wird nämlich damit gerechnet, daß mindestens 1,5 Millionen Arbeitskräfte in die Gegend, die heute jenseits des Eisernen Vorhanges liegt, zurückwandern. Das dadurch entstehende Manko wäre gar nicht mehr auf- mufüllen, um so mehr, als nach übereinstim- mender Ansicht der Fachleute im gegenwärti- gen Arbeitslosenheer von rd. 1.25 Millionen Menschen ein etwa 35 bis 50 Prozent betra- gender Anteil von Erwerbsunfähigen oder Mindererwerbsfähigen enthalten sei. Woraus hervorgeht, daß die Arbeitslosig- keit, so oder so betrachtet, stets ein unerfreu- liches Problem bleibt. Schuld daran ist wohl einzig und allein die von dem„leichtsinnigen“ Bundes wirtschaftsminister vertretene Markt- Wirtschaft, der es anscheinend zu schnell ge- Ungt, die Arbeitslosigkeit zu senken. Es gibt allerdings Kreise— und der Schrei- der dieser Zeilen gehört auch dazu—, die trotzdem der Ansicht sind, daß ohne Rück- sicht auf solche Schwarzmalerei über künf- tigen Arbeitskräftemangel weiterhin alles daran gesetzt werden muß, um die Zahl der Arbeitslosen zu vermindern. Am Rande be- merkt: Vielleicht versteckt sich hinter der Schwarzmalerei die Absicht, eine Art von „Arbeitsdienst“ zum Leben zu erwecken. Bundesbahn am Scheide wege Tarifmaß nahmen in Richtung Wettbewerbs wirtschaft Hi. Der Vorsitzende des Verkehrsdussckusses des Bundestages, Abg. Rademacker, er- klärte unserem Bonner Vertreter zu der schwierigen Lage, in der sich die Bundesbahn befindet, die Vertreter von Schiene und Straße sollten sich möglichst bald zusammensetzen, um die Möglicheiten einer Arbeitsteilung auf Grund einer freiwilligen Vereinbarung zu prufen. Rudemachers Vorschlag geht dahin, daß die Bundesbahn die 500 eigenen Lastkraft- Wagen aus dem Fernverkehr kerausnimmt und deren Beförderungsleistungen im Wege der Anmietung auf konzessionierte Kraftfakrunternehmar Üũberträgt. Damit ufurden praktisch 10 000 Tonnen Laderaum aus dem Markt genommen und das Minusgeschäft des Lkw.- Verkehrs der Bundesbahn, das jährlich Die Offenbacher Spatzen pfeifen es von den Dächern, daß Herr Rademacher Gleich- gesinnte im feindlichen Lager, nämlich in der Bundesbahnver waltung, hat., Allmäh- lich setzt sich in den Verwaltungsratssitzun- Sen der Bundesbahn die Einsicht durch, dag der bisherige Weg nicht mehr weiter be⸗ schritten werden kann. Wegweiser dieser Einsicht ist die Tatsache, daß die Tarif- erhöhung vom 5. August der Bundesbahn gegenteilige Ergebnisse bescherte als er- Wartet worden sind. Die Abwanderung des Verkehrs auf die Straße, auf den Kraft- Wagen, vermehrte sich. g Die Beförderungsmengen in Tonnen haben in mehrere Millionen betrage, abgestoppt. erwähnten Bundesgenossen. Die Bundes- bahn, die sich dem Kraftwagen in echter Konkurrenz gegenübergestellt sieht, kann nämlich nicht um die Erkenntnis herumkom- men, daß eine Rückgewinnung von Teilen des Güterverkehrs nur dann möglich ist, Wenn eine differenzierte Tarifsenkungspoli- tik betrieben wird. Daraus ergibt sich für die Bundesbahn die Konsequenz, das Risiko einer„Durststrecke“ durch Abtarifierung ein- gehen zu müssen. Zu einem konkreten Ergebnis sind die Spitzen der Bundesbahnverwaltung noch nicht gekommen. In informierten Kreisen wird von folgenden Abtariflerungen gespro- chen: Klasse A um 30% bzw. 32 Mill. DM Klasse A minus 21,3 Prozent Klasse B um 15% bzw. 9 Mill. DA 8 8 1 31 1 Klasse C 9. 111. 1 inus 5 5 VVVVͤ f Klasse D minus 10,0„ in der Zeit von 1951. auf 1952 abgenommen. Wird hierbei berücksichtigt, daß sich die Produktionsindices laufend erhöhten. 80 geht daraus hervor. daß die Bundesbahn an der gestiegenen Produktion von Fertigwaren keinen Anteil gehabt hat. Auf dem Konferenztisch des Bundesbahn- verwaltungsrates wird der Jahresabschluß 1952 hin- und hergewälzt. Er schließt mit einem Verlustvortrag von fast 450 Millionen DM ab. Dazu gesellt sich ein neuer Verlust in der Höhe von 140 Millionen DM. Was Wunder, daß angesichts dieses 590- Mill. Loches die Bundesbahnverwaltung bis zum Kinn in Kassenschwierigkeiten steckt. In Offenbach wird hin- und hergerätselt, woher der zur Beseitigung dieser momentanen Kassenschwierigkeiten erforderliche Bar- betrag von 200 Mill. DM kommen 80öll. Selbst wenn es gelingt, die Bundesbahn forderung an die Besatzungsmächte in Höhe von 106 Mill. DM dem Bund zur Abgeltung der fälligen Beförderungssteuer abzutreten, schließt sich die dräuende Bargeldlücke noch nicht. Dieser Druck nüchterner Tatsachen schuf Herrn Rademacher unvermutet die vorher Der vermutliche Frachtausfall würde bei den Klassen A bis C 37 Mill. DM betragen, Während die Einbeziehung der jetzigen Tarif- klasse D diesen Ausfall auf 55 Mill. DM. er- höhen würde. Auf der anderen Seite wäre jedoch die Bundesbahn gegenüber dem Straßenverkehr weltbewerbsmäßig, könnte Beförderungs- mengen zurückgewinnen. Die Rückgewinnung verspricht aber hier nicht nur, durch tat- sächliche Einnahmen die Verluste wettzu⸗ machen, sondern darüber hinaus auf längere Sicht zu einer Ertragswirtschaft zu gelangen. Voraussetzung bliebe allerdings, daß eine solche Abtariflerung nicht durch Höhertari- flerung der unteren Klassen kompensiert Würde. Es gibt selbstverständlich nicht wenig Leute in Bundesbahnkreisen, die es beque- mer fanden, durch einseitige Steuerbelastung des Krafbtwagenverkehrs, durch weitere Ver- nachlässigung des Stragenbaues, sowie durch Auflagen die Konkurrenz der Straße auszu- schalten. Wohin allerdings dann die gesamte Wirtschaft käme, schert diese Radikalen ſflarginalien des Tintenfische: Geduld, Geduld und wieder Geduld (VoD) Die niederländische Regierung plant, die Einfuhrliberalisierung von 80% auf etwa 91% zu erhöhen, wie das Organ des holländischen Arbeitgeberverbandes„Nederlandse Industrie“ meldet. Dem Blatt zufolge soll sich Holland hierzu unter auswärtigem„Druck entschließen. der jedoch nicht näher bezeichnet wird. Ein amt- licher Kommentar für den Bericht liegt nicht vor. Holländische Industriekreise sollen indessen einer weiteren Liberalisſerung ablehnend gegenüber- stehen. Man teilt die Ansicht der Regierung, dag nicht nur die Gläubiger- oder Schuldnerposition in der Zahlungsunion sondern auch die gesamte Zahlungsbilanzsituation eines Landes beachtet werden müsse. Außerdem sollten OEEC und EZU die großen Schuldnerländer mehr anhalten, ihre Finanzen und Wirtschaft in Ordnung zu bringen. In Umkehrung der landläufigen Redens- art„Mein Name ist Hase., ich weiß von nichts“ erzählt man sich in Pariser Existen- tialistenlokalen die entzückende Geschichte vom schuldhaft gewordenen Häschen. Ein Hund hatte ein Häschen gejagt und arg gezaust. Der Besitzer des Häschens lief zum Kadi und verklagte den Herrn des Hundes. Dieser behauptete, das Häschen habe angefangen, der Hund sei unschuldig. Das Häschen sei am Wege gesessen und habe Männchen gemacht. In etwa erinnert die ständige Wieder- holung der an Zänkereien zwischen Nach- barsfrauen gemahnenden Zwistigkeiten im Außenhandel an die Geschichte vom ,schuld- haften Hasen“. Stets hat der andere ange- fangen und flugs war die Repressalie da. Die Vergeltungsmaßnahme also, die den Partner zu schärferer Reaktion verleitete, und es ist eigentlich noch ein Wunder, daß angesichts dieses latenten Kriegszustandes auf den Außenhandelsmärkten doch noch kreundschaftliche Begegnung und Warenaus- tausch zustande kommt. Wenn man den Dingen auf den Grund geht, so ist die Ursache dieses steten Auf- flackerns neuer Streitigkeiten nicht durch Menschen bedingt, sondern dadurch, daß die Teilnehmer am Wirtschaftsleben durch den starren Buchstaben gebunden werden, der in verschiedenen nationalen Wirtschaftsräu- men den Menschen unterschiedlich Weisung gibt, wie sie sich zu verhalten haben, was sie tun sollen und was sie lassen müssen. Diese Unterschiede, gewachsen in Jahr- zehnten lassen sich natürlich nicht kurz- kristig beseitigen, auch wenn der Wille zur Beseitigung noch so groß ist. Was sagt doch vor einigen Wochen der britische Schatz- Kanzler in diesem Zusammenhang im Unter- haus?„Nur Geduld. Geduld und wieder Ge- duld kann die europäische Wirtschaft zusam- menführen.“ Nach Spatzen mit Kanonen schießen VoD) In Kreisen der französischen Stahl- industrie ist man gespannt auf die Stellung- nahme der Hohen Behörde zum Beschluß des Bundestages, die Bundesregierung zu ermäch- fuhr von dem Montanvertrag unterliegenden Erzeugnissen aus Ländern der Montanunion auf 12 Prozent zu erhöhen. Eine tatsächliche Erhöhung der Umsatzausgleichssteuer würde in Frankreich als diskriminierend und gegen die Beschlüsse der Hohen Behörde verstogend angesehen, die entschieden hatte, daß die ge- genwärtigen Steuerbestimmungen in den Mit- gliedsländern nicht verändert werden sollen. Beobachter meinen, daß die Steuerfrage ent- scheidend für das Weiterbestehen des gemein- samen Stahlmarktes werden könnte. Bekanntlich ist es zwecklos, mit Kano- nen nach Spatzen zu schießen. In der Steuer- diskussion mit Auflösung des Gemeinsamen Marktes zu drohen noch bevor seine ersten Auswirkungen wahrnehmbar wer⸗ den— scheint in gleichem Maße wie die vorher erwähnte Kanonade den Zweck zu verfehlen. Schließlich ist es ja jetzt gerade drei Jahre her, da— am g. Mai 1950 Robert Schuman die Bildung der Europài- schen Gemeinschaft für Kohle und Stahl vorschlug: schließlich sind erst kaum 14 Tage vergangen, da der Gemeinsame Markt für Stahl in Kraft trat. Indes ist auch in Bonn eine merkliche Abkühlung der Gemüter eingetreten. Die Ankündigung, daß die französische eisen- schaffende Industrie Preiserhöhungen um 5 Prozent beabsichtige, hat den Wunsch ausgelöst, den Bundestagsbeschluß über die Umsatzausgleichssteuer für Einfuhren aus den Montanunion- Gebieten nicht allzu schroff zu verwirklichen. Peinliche Verlegen- heit löst in Bonn auch die Erklärung der Hohen Behörde aus, daß es sich bei der ge- troffenen Entscheidung keineswegs um einen endgültigen Befund handle; daß vielmehr das Steuerproblem gemeinsam mit den be- teiligten Regierungen noch sehr eingehend zu beraten und einer alle Beteiligten be- friedigenden Lösung zuzuführen sei. An- gesichts dieser Erklärung fragen sich die Einsichtigen beschämt, ob mit dem Bundes- tagsbeschluß die Bundesrepublik sich nicht eine günstige Verhandlungschance eines Augenblickserfolges wegen verscherzt hat. Handelsspannen- Richtsätze überprüfen VWD) In einer Besprechung der Leiter der Landespreisbehörden im Bundesernäh- rungsministerium unter Vorsitz von Staats- Sekretär Dr. Sonnemann wurde beschlossen, die Richtsätze für Handelsspannen zu über- prüfen. Diese Normen erschienen nach der einen oder anderen Richtung korrektur bedürftig), Ob der Normencharakter dieser Richtsätze heute noch voll gegeben ist, lasse sich nur beurteilen auf Grund sorgfältiger Kosten untersuchungen in typischen Betrie- ben der verschiedenen Branchen. Für sofort erfolgversprechend werden Aenderungen in den Bestimmungen über die umsatzsteuer Pflichtige Bearbeitung von Waren angesehen. ) Siehe Ausgabe vom 2. Mal:„Handelsspannen kſtransporte vas 2 Tonnen Ruf 5 14 62, PMA 01 besuchen sie bei Ihrem Einkauf auch belenhaus Böck, u 2.13 Unhorn»Kreuztee altbewänrt bel Kreislauf- Störung. 5 15 u. Gallebeschwerden. In all. eken, 1,50 DM. Hersteller: orn-Apotheke, R I. 1 la. lederhosen Jebaraturen n und Maßanfertigung. ürschnerei Karl Scheerer. T 2, f. Uhren- Reparaturen bacmännisch und preiswert. uk. am Tattersall. 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Da die Aktienurkunden noch nicht ausgegeben werden konnten, sind gemäß 3 9 des Gesetzes über den Nieder- lassungsbereich von Kreditinstituten vom 29. 3. 1952(Groß. bankengesetz) zur Teilnahme an der Hauptversammlung und Ausübung des Stimmrechts diejenigen Aktionäre berechtigt, die ihre mit Lieferbarkeitsbescheinigung versehenen Aktien der Commerzbank Aktiengesellschaft spätestens am 30. 1983 während der üblichen Geschäftsstunden bei einer unserer einer der nachstehenden Banken binterlegen und bis zum Schluß der Hauptversemmlung da- Geschäftsstellen oder bei selbst belassen: Berliner C. zbank Aktiengesellschaft, Berlin, Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft. Frankfurt a. M., mit allen Geschäftsstellen Commerz- und Disconto-Bank Aktiengesellschaft, Hamburg, mit allen Geschäftsstellen Bankhaus J. H. Stein, Köln a. Rh., Bankhaus von der Heydt-Kersten& Söhne, Wuppertal-Elberfeld Die Hinterlegung ist auch dann ordnungsgemäß erfolgt, wenn die Aktien mit Zustimmung der Hinterlegungsstelle für sie bei einem anderen Kreditinstitut bis zur Beendigung der Haupt- versammlung im Sperrdepot gehalten werden. Im Falle der Hinterlegung der Aktien bei einem Notar oder bei einer Wertpapiersammelbank ist die Bescheinigung über die erfolgte klinterlegung spätestens am 30. Mai 1953 bei uns innerhalb der üblichen Geschäftsstunden einzureichen. tionäste, die Miteigentümer der gemäß dem Wertpapier- 8 A4 889165 Sammelurkunden(Neu-Giro- sammeldepot] sind, haben eine mit einem Sperrvermerk bis zur Beendigung der Hauptversammlung versehene Verwahr- bescheinigung durch eine Depotbank bei einer der oben ge nannten Hinterlegungsstellen, spätestens am 30. Mal 1953, bis zum Ende der Schalterstunden, zu hinterlegen. U Stimmrechts aus einer gemäß 5 3 des Zur Ausübung des 5 Jae ür di ch keine Gutschrift nach den Vorschriften des Wert- eee erteilt ist, wird nur zugelassen, wer den nach dem Gesetz über die Ausübung von Mitglied- schaktsrechten aus Aktien während der Wertpapierbereinigung vom 9. Oktober 1930 vorgeschriebenen Ausweis als Aktionär später als am vierzehnten Tage vor also spätestens am 22, Mai 1953, Benrather Wertpapierbereinigungsgesetze“ kraftlos erbringt und sich nicht tversammlung, b 1 1 der Gesellschaft in Düsseldorf, Straße 19, unmittelbar angemeldet hat. Düsseldorf, den 7. Mai 1933 BAN KVEREIN 8. Verschiedenes. konnten, Mai Geschäftsstellen oder bei selbst belassen: Düsseldorf,„ mit allen Geschäftsstellen Hamburg, mit allen Geschäftsstellen Wuppertal-Elberfeld. Hinterlegung der Aktien bei Wertpapierbereinigungsgesetzes papierbereinigungsgesetzes erteilt bel COMMERZ- UND CREDIT-BANK „ WESTDEurschlAxdo Na 9 1 te AfA EsAScMft AKrENGESEIIScnHAr 4 uh a e 1 Der vorstand 2 Funstetrage eee Da die Aktienurkunden noch nicht ausgegeben werden sind gemäß 8 9 des Gesetzes über den Nieder- lassungsbereich von Kreditinstituten vom 29. 8. bankengesetz] zur Teilnahme an der Hauptversammlung und Ausübung des Stimmrechts diejenigen Aktionäre berechtigt, die ihre mit Lieferberkeitsbescheinigung versehenen Aktien der Commerzbank Aktiengesellschaft spätestens am 1. Juni 1953 während der üblichen Geschäftsstunden bei einer unserer einer der nachstehenden Benken hinterlegen und bis zum Schluß der Hauptversammlung da- Bankverein Westdeutschlend Aktiengesellschaft, Berliner Commerzbenk Aktiengesellschaft, Berlin Commerz- und Disconto-Bank Aktiengesellschaft, Bankhaus J. H. Stein, Köln a. Rh., Bankhaus von der Heydt-Kersten& Söhne, Die Hinterlegung ist auch dann ordnungsgemäß erfolgt, wenn die Aktien mit Zustimmung der Hinterlegungsstelle für sie bei einem anderen Kreditinstitut bis zur Beendigung der Haupt- versammlung im Sperrdepot gehalten werden. Im Falle der einem Noter oder bei einer Wertpapiersammelbank ist die Bescheinigung über die erfolgte Hinterlegung spätestens am 1. Juni 1953 bei uns innerhelb der üblichen Geschöftsstunden einzureichen. Aktionäre, die Miteigentümer der gemäß dem Wertpapier- bereinigungsgesetz hinterlegten Sammelurkunden(Neu- Giro- sammeldepot) sind, haben eine mit einem Sperrvermerk bis zur Beendigung der Hauptversammlung versehene Verwahr- bescheinigung durch eine Depotbank bei einer der oben ge- nannten Hinterlegungsstellen, spätestens am 1. Juni 1953, bis zum Ende der Schalterstunden, zu hinterlegen. Zur Ausübung des Stimmrechts aus einer gemäß g 3 des kraftlos gewordenen Aktie, kür die noch keine Gutschrift nach den Vorschriften des Wert- ist, wer den nach dem Gesetz über die Ausübung von Mitglied- schaftsrechten aus Aktien während der Wertpapierbereinigung vom 9. Oktober 1950 vorgeschriebenen Ausweis als Aktionsr erbringt und sich nicht später als am vierzehnten Tage vor der Hauptversammlung, also spätestens am 23. Mai 1953, bei dem Vorstand der Gesellschaft in Frankfurt à. Mainzer Straße 32—36, unmittelbar angemeldet hat. Frankfurt a. M., den 7. Mat 1983 konnten, sind 1952(Groß- bankengesetz) die ihre mit 1953 während mit all Wuppe Aktionäre, bereinigungsge sammeldepot)j zum Ende der wird nur zugelassen, wer den nach erbringt und s M., Neue dem Vorstand Da die Aktienurkunden noch nicht ausgegeben werden lassungsbereich von Kreditinstituten vom 29. 3. 1932(Srog- Ausübung des Stimmrechts diejenigen Akrionäre berechtigt, der Commerzbank Aktiengesellschaft spätestens am 3. Jun Geschäftsstellen oder bei hinterlegen und bis zum Schluß der Hauptversammlung ds- selbst belassen: Bankverein Westdeutschland Aktiengesellscheft, Düsseldorf, Berliner Commerzbank Aktiengesellschaft, Berlin Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft, Frankfurt a. M., mit allen Geschäftsstellen Bankhaus J. H. Stein, Köln a Rh., Bankhaus von der Heydt-Kersten& Söhne, Die Hinterlegung ist auch dann ordnungsgemäß erfolgt, wenn die Aktien mit Zustimmung der Hinterlegungsstelle für sie bei einem anderen Kreditinstitut bis zuf Beendigung der Haupt- versammlung im Sperrdepot gehalten werden Hinterlegung der Aktien bei einem Notar oder bei einer Wertpapiersammelbank ist die Bescheinigung über die erfolgte Hinterlegung spätestens 5 8 der üblichen Geschäftsstunden einzureichen die Miteigentümer der gemäß dem Wertpapier- zur Beendigung der Hauptversammlung versehene Verwehr⸗ bescheinigung durch eine Depotbank bei einer der oben ge- nannten Hinterlegungsstellen, Zur Ausübung Wertpapierberefnigungsgesetzes für die noch keine Gutschrift nack den Vorschriften des Wert- papierbereinigungsgesetzes erteilt ist, schaftsrechten sus Aktien während der vom 9. Oktober 1950 vorgeschriebenen der Hauptversammlung, mittelbar angemeldet hat. coMERZ- UD biscomro. BAN Der vorstond wenig. Tec tigen, die Umsatzausgleichssteuer für die Ein- bewegen Gemüter“ 98 1 8 5 2 In!* 5 1 4— 1 OD f mob lür Bohperwaehs 8 8 8 A—. 0 A d. 25 * KVEREIN o biscomro. BANK losk-Beire Grebe BAN KVE CoMMFERZ. UND cREDIr. SAN COMMERZ. UND D N ich spielend leleht auf. WESTD EUTSCHLAND AKI ENGESEIIsCHAFT AkTtENGESELIISCHAFET 1 hange, kengen dach komer Zen— AKrIENGESEIIScHAFT en werden, sind not 14.. ond loge Zelt holtbat. 2 1 1 ö 1 108A-Selze E Wir laden hierdurch unsere Aktionäre zu der am Wir laden hierdurch unsere Aktionäre zu der am Wir laden hierdurch unsere Aktlonäre zu der am E od barese der Wechtl. 2 e, e, en een e Samstag. dem 6. Jun 1668, 11.30 Un Montag, dem 8. Juni 1683, 12 Uhr dd billiger 9 85 im Sitzungssaal unseres Bankgebäudes, 1 ne e im Sitzungssaal unseres Bankgebzudes, ö 5 20 3 2——X Frankfurt a. M., Neue Mainzer Straße 32—36, Hamburg 11, Neß 7-9, /* ober stattfindenden stattfindenden Darum 8e stattfindenden 1. ordentlichen Hauptversammlung 1. ordentlichen Hauptverzammitu 1. ordentlichen Haupt 9 Immer Ein. 5 5 8 ng 4 7* TAGESORDNUNG; 1 AGESORDNUN G: TAGESORDNUNG; 1. Vorlegung des Jahresabschlusses und Geschäftsberichtes 1.. 1 des Janresabschlasses und Geschäftsberichte 1. Vorlegung des Jahresabschlusses und Geschäftsberichtes O 2 kür das Jahr 1952 mit dem Bericht des Aufsichtsrates. tur das Jahr 1952 mit dem Bericht a4 K ee für das Jahr 1952 mit dem Bericht des Aufsichtsrates. for 1 Rod 2. Beschlußfassung über 5 Verwendung des Reingewinns. 2. Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinns. 2. Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinns. 0 3. Beschlußfassung über die Entlastung 27 e und 3. Beschlußfassung über die Entlastung des Vosstandes und 3. Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstandes und U 5 JJ!!! 8 des Aufsfchtsrates für die Zeit bis zum 31. 12. 1952. des Aufsichtsrates für die Zeit bis zum 31. 12. 1952. N erkeufs. Niederlage: 4. Eestsetzung der Vergütung tür den ersten Aufsichtsrat für 4. Festsetzung der Vergütung für den ersten Aufsichtsrat für 4. Eestsetzung der Vergütung für den ersten Aufsichtsrat für 5 die Zeit bis zum 31. 12. 1982. die Zeit bis zum 31. 12. 1952. die Zeit bis zum 31. 12. 1952. ö rogerie 33 5 43 i 1 724 Satzungsänderunge 5. Satzungsänderungen. Satzungsänderungen ludwig&. Schötthelm KGS. a g 4: Ermächtigung des Vorstandes und des e 5 a) 5 4: Ermächtigung des Vorstandes und des Aufsichtsrates a) 5 4: Ermächtigung des Vorstandes und des Aufsichtsrates 0 3 nach Ausgabe der Aktien diese Satzungsbestim. nach Ausgabe der Aktien diese Satzungsbestim- 5 nach Ausgabe der Aktien diese Satzungsbestim- 5 Telefon 429 19 und 45 mung entsprechend der sich ergebenden Stüctelung mung entsprechend der sich ergebenden Stückelung mung entsprechend der sich ergebenden Stückelung zu ändern. 5 zu ändern. 5 zu ändern. bh g 95 Fortan des iishrigen Turnus für Aufsichtsrats. b) g 9 Fortfall des 4lährigen Turnus für Aufsichtsrats- b) 8 9: Fortfall des ziöhrigen Turnus für Aulsichtsrats- mitglieder. mitglieder. mitglieder. Seschöts-Anzel en 6. Wahlen zum Aufsichtsrat. 5 6. Wehlen zum Aufsichtsrat. 6. Wehlen zum Aufsichtsrat. 2 7. Wehl des Abschlußprüfers für das Geschäftssahr 1983. 7. Wahl des Abschlußprüfers für das Geschäftsſahr 1933. 7. Wahl des Abschlußprüfers für das Geschsttsſehr 1933. 8. Verschiedenes. gemäß 5 9 des Gesetzes über den Nieder- zur Teilnahme an der Hauptversemmlung und Lieferbarkeitsbescheinigung versehenen Aktien der üblichen Geschäftsstunden bei ainer unserer einer der nachstehenden Bank . en Geschsftssteller rtsl-Elberfeld Im Falle der am 3. Juni 1953 bei uns innerhalb setz hinterlegten Sammelurkunden(Neu-Giro- sind, haben eine mit einem Sperrvermerk bis spätestens am 3. Juni 1933, bie Schalterstunden, zu hinterlegen. des Stimmrechts aus einer gemäß& 3 des kraftlos gewordenen Aktie, wird nur zugelassen, dem Gesetz über die Ausübung von Mitglied- Wertpspierbereinigung * 1950 Ausweis als Aktionär ich nicht später als am vierzehnten Tage vor also spätestens am 25. Mal 1953, bei 5 der Gesellscheft in Hamburg 11, Neß 7-9, un- Hamburg, den 7. Mai 19383 AKTIEN ESEIIScHAFT ae. e A e eee eee eee eee Seite 10 MORGEN Urlaub för Leute vom Lande/ Ven Helmot Helhess In diesem Jahr wollen wir Urlaub nehmen. Nein, wir fahren nicht in den Zauber ver- träumter Bergeinsamkeit, wir suchen keine idyllisch gelegene Sommerfrische mit herr- cher Umgebung und lohnenden Ausflug- Zielen, der prachtvollste Rundblick läßt uns Kalt, und die würzige Reinheit erfrischender Waldluft kann uns nicht reizen. Stadtluft wollen wir atmen, nervenstär- kende Stadtluft voll würzigen Staubes! Denn Wir sind vom Lande. Wir sind selber Som- merfrische und Ausflugsziel, wir wohnen in der Umgebung, unser ständiger Aufenthalts- ort besteht aus nichts als Umgebung. Und nun wollen wir in die Stadt, um uns von den unberührten Waldungen, den wildroman- tischen Tälern, den malerischen Bauern- häusern, dem grandiosen Panorama und alle- dem zu erholen, wovon die Prospekte reden. Wir hausen mitten im Prospekt, aber nun wollen wir einmal heraus. Wir ergreifen die Flucht vor unserer kräftig anregenden na- türlichen Höhensonne, der Anblick unserer wuchtigen Felsszenerien erfülllt uns mit Langeweile, unser siebenfaches Echo können Wir nicht mehr hören! Ja, wir fahren zur Erholung in die Stadt, in eine große Stadt, so groß wie möglich. Wir haben es satt, beim Verlassen des Hau- ses gleich über Butterblumen zu stolpern. Der Bedrohungen durch riesenhafte Hof- unde sind wir überdrüssig, wir wollen uns vom großstädtischen Verkehr bedrohen las- sen, wir wollen in Gefahr kommen, über- Fahren zu werden! Wir haben genug davon, mitten über die Straße zu gehen und keinem Menschen zu begegnen, und wenn einer kommt, dann kennen wir ihn, und er kennt Uns. Unbekannte wollen wir sehen, einen Sanzen Film voll neuer Gesichter, fremde Menschen in Massen, wir wollen ins Ge- dränge geraten! Wir wollen, wenn uns da- nach gelüstet, Tag für Tag ins Kino gehen und nicht bloß alle 14 Tage, ein richtiges Kino soll es sein und nicht der Saalbau Lenz, der Film soll nicht immer abreißen, und neu soll er auch sein, nicht von Anno Neunund- Zwanzig. Bei uns ist Harry Liedtke immer noch jugendlicher Liebhaber. Wir sind des Gebimmels der Kuhglocken müde, Straßenbahnschienen wollen wir krei- schen hören! Das Gegacker der Hühner wird uns langsam unerträglich, uns gelüstets nach dem Singen des Asphalts! Allzu penetrant macht die Natur uns klar, welchen Vorgän- gen wir Milch und Eier verdanken, wir wol- len wieder daran glauben, daß die Eier aus der Fabrik kommen. Wir haben die Nase voll vom natürlichen Dünger, Benzingase wollen wir riechen, Kaffeehausduft schnup- dern, Kohlenoxyd vom Hauptbahnhof, Par- fümwolken aus des billigen Warenhauses kosmetischer Abteilung Der Philosoph Der Philosoph saß in seinem Studierzimmer und wollte über das Wesen der Dinge nach- sinnen. Aber sein weißes Kätzchen sprang auf den Tisch, schmiegte sich an den Philosophen und störte hn in jeder Weise. Da warf er dem Kätzchen einen Champagnerpfropfen hin, das Kätzchen stürzte sich darauf und begann, den Champagnertropfen vor sich her zu jagen. Und ungestört konnte der Philosoph nun folgendes bedenken: Es ist etwas. Aber wus ist? Und was heißt sein? Was ist, kann nicht sein, und alle Dinge sind, die nicht sind. Die Katze trudelte den Chumpagnerpfropfen von dem Arbeitstisch zum Kamin; ihre Augen leuchteten vor Eifer, denn der Verdacht war ihr gekommen, daß dies kein Champagner- pfropfen sei, sondern eine Maus, die sick nur 30 stelle, als sei sie ein Chumpagnerpfropfen. „Offenbar“, so folgerte der Philosoph wei- ter,„offenbar gibt es Dinge, die sind, und Dinge, die nicht sind. Die Welt teilt sick also in zwei große Kategorien: Kategorie d: die Dinge, die sind Kategorie b: die Dinge, die nicht sind. Aber was heißt nun nickt sein? Nicht sein heißt, nicht vorhanden sein. Wenn zen also sage, in der Kategorie b sind die Dinge, die nicht sind, begebe ick einen greif- baren Widerspruch. Denn was nicht ist, kann nirgendwo sein, also auch in der Kategorie b nicht. So bleibt nur die Kategorie a übrig, und alle Dinge sind. Es ist also etwas, aber was ist und was heißt sein?“ Während der Philosoph so dachte, hatte die Katze den Chuampagnerpfropfen rund um das Zimmer gejagt und trieb inn nun zu dem Arbeitstisch zurück. Dort ließ sie ihn liegen, denn sie war jetzt überzeugt, daß es doch keine Maus, sondern einfach ein Pfropfen sei. Der Philosoph blickte sie an und lächelte. „Törichtes Tier“, sprach er,„bist du nun Weitergekommen, daß du den Pfropfen einmal im Kreise herumgejagt hast:. chiller be gl. Ri hafen, Oggersheim. Schifferstadt und an- Fühler, Solo-Flötist am Süddeutschen Rund- 3i6se Situation unserer Zeit“ beschöfbt Victor Auburtin Don Carlos hatte nämlich nicht verzichtet auf deren pfälzischen städten sowie in Wein- funk. 5 80ll. 25 —— —— Noch sind wir hier, noch hat die Urlaubs- stunde nicht geschlagen, und noch sehe ich einen rotweißen Ochsen einen Mistwagen ziehen. Dahinter das aufdringliche Gelb des Löwenzahns, das herrschsüchtige Grün der Matten, und als Abschluß„die unberührten Waldungen in schöner Landschaft“. Landschaft, wohin wir sehen, ein erdrük- kendes Aufgebot von Natur, stiller Friede vom Faß! Der stille Friede geht uns auf die Ner- ven, die Natur haben wir satt, wir wollen Unnatürliches, wir sehnen uns nach Künst- lichem. Ach, ein Sack voll Kunstdünger und ein Telegraphenmast sind das einzige Künst- liche weit und breit. Ihr, die ihr das Leben in der großen Stadt verbringt, folgt nur Jean Jacques, dem Phi- losophen, wenn ihr in Urlaub geht! Unseret- Wegen könnt ihr, wie er es empfiehlt, euer Futter unter einer Eiche suchen, aus dem er- sten besten Bach euren Durst löschen, euer Lager unter einem Baum nehmen, für uns ist das nichts, wir sind des großen Jean Jacques natürlichem Menschen schon zu nahe gekommen, wir fahren in die Stadt! Wie wir dort Körper und Seele erfrischen werden! Wie wir tief atmen, lohnende Spa- ziergänge in die schaufenstergeschmückte Umgebung machen und die wildromantischen Täler der Straßen bewundern werden, in denen die Bäche des großstädtischen Lebens wirbeln und schäumen! Wenn wir Leute vom Lande dann aus unserem Urlaub wiederkehren, wird es uns auch sicher wieder gefallen in unserer idyl- isch gelegenen Jahresfrische. Denn eigent- lich ist es bei uns so übel nicht, und wir werden zueinander sagen: Die nervenstär- kende Höhenluft unserer staubfreien Wälder ist doch nicht zu verachten! Der einsame Philipp Gerhard Just in der Mann- heimer Inszenierung des „Don Carlos“ von Schiller. Foto: Adolf Falk Der einsame Philipp von Spanien paul Riedys Mannheimer„Don Carlos“-Inszeniefung In der„Thalia“, einer Literaturzeitschrift, die Schiller zusammen mit seinem Freunde Christian Gottfried Körner herausgab, er- schien 1785 der erste fragmentarische Akt des „Don Carlos“ mit einer Vorrede, in der der Dichter eindeutig die Absicht bekundete, den Menschen Philipp zu rechtfertigen.„Man er- Wartet— ich weiß nicht welches? Ungeheuer, sobald von Philipp dem Zweiten die Rede ist— mein Stück fällt zusammen, sobald man ein solches darin findet, und doch hoffe ich der Geschichte— das heißt der Kette von Begebenheiten— getreue zu bleiben. Es mag zwar ein gotisches Ansehen haben, wenn sich in den Gemälden Philipps und seines Sohnes zwei höchst verschiedene Jahrhunderte an- stoßen, aber mir lag daran, den Menschen zu rechtfertigen, und konnt ich das wohl anders und besser als durch den herrschenden Ge- nius der Zeiten?“ Die Tragödie, Schiller selbst nannte sie be- scheidener„ein dramatisches Gedicht“, wurde noch vielfach überarbeitet. 1787 erschien die endgültige Fassung, und am 14, September des gleichen Jahres wurde der„Don Carlos“ in Leipzig uraufgeführt. In dem Bemühen um die geistige Vertiefung seines Werkes hatte Schiller seinem„Carlos“ immer neue Kon- Flikte und Probleme zugefügt, und was ur- sprünglich ein„Familiengemälde“ aus dem Hause des spanischen Philipp hatte werden sollen, erhielt jetzt auch in starkem Auftrag politische Farben(„Geben Sie Gedankenfrei- heit). Don Carlos trat zurück hinter der ideali- schen Schwärmergestalt des Marquis Posa und das Liebes- und Eifersuchtsdrama hinter die Tragödie aufopferungsbereiter Freund- schaft. Der„Don Carlos“ wurde das Drama des Widerstandes gegen Despotismus und Ty- rannei und(mit der Einfügung der Figur des Großinquisitors) eine Anklage gegen die Er- hebung anonymer Mächte über den Menschen als Individuum. Daß der einzige„anständige“ Mensch in- mitten des Gewimmels von Schillerschen Idealisten trotzdem das groge ade einsame „Ungeheuer“ Philipp ist, wurde wieder klar bei einer Aufführung des„Don Carlos“, die jetzt Paul Riedy für das Mannheimer Na- tionaltheater besorgte. Er kam dieser Hervor- kehrung einsamer(und verratener) Größe be- sonders durch seine Streichungen im letzten Auftritt entgegen, die des Infanten wankel- mütigen Charakter schwärzer erscheinen lie- Ben, als dies von Schiller beabsichtigt. Riedys die Frau des Vaters, und auch in der Um- armung, aus der er in den Tod ging, stand nichts von„Sein Sie ihm wieder eine Gattin“ und nichts von der„Heiligkeit der königlichen Witwe“, Am Ende kristallisierte sich aus der vertrakten Intrige(ohne ihr damit die ange- borene Gestalt zu nehmen) die Rechtfertigung des spanischen Königs, von der der fünfund- zwanzigjährige Schiller in der Vorrede zu sei- nem Carlos-Fragment gesprochen hatte. Nun kam dieser Auslegung die ausgezeich- nete Besetzung der Rolle des Königs mit Gerhard Just sehr vonstatten. Der uns bisher ein wenig uniform erschienene Schauspieler deckte überraschend neue Seiten seiner schauspielerischen Kunst auf und gab der ganz auf sich gestellten Persönlichkeit des mißtrauischen Despoten, der sich in Sehnsucht nach einer Anlehnung verzehrt, überzeu- gende Gestalt: die eines unsicheren, ent- täuschten Menschen der nicht über die ihm auferlegte Konvention hinaus findet. Der augenrollende, steifleinene Posa des Fried- rich Gröndahl war ihm kein eigentlicher Ge- genspieler, zumal er den grogen Monolog des dritten Aktes gar zu routinemäßig abrollen ließ und mit nicht mehr Ueberzeügungskraft als der eines Parteiredners, der eingelernte Phrasen wiedergibt. Gerhard Jentsch(in der Titelrolle) war ganz strahlend-schwärmeri- scher Jüngling, angefüllt von tränennahem Pathos, glaubhaft hin und her gerissen von einem Uebermaß an Gefühlen und Leiden: schaften, ein Carlos, wie er in Schillers Buche steht(und das will schon éetwas heißen). Aus der Vielzahl der übrigen Darsteller hoben sich hervor: der Münchener Gast Gi- sela Hoeter(Elisabeth), die viel Menschlich- keit in die Rolle dieser unglücklichen Königin hineinlegte, und mehr echtes Gefühl nach außen kehrte, als von Schiller aus in dieser Rolle vorhanden ist, Jörg Schleicher weiter, der den schwarzen Bösewicht Domingo mit angenehmer Zurückhaltung intrigieren lieg, und der lautlose Page Claus Leininger. We- niger zu befriedigen vermochte die Masse der spanischen Granden(von der eine boshafte Stimme im verdunkelten Parkett als einer Nußknacker-Suite sprach) und die allzu bür- gerliche Eboli von Olly Schreiber. Außerordentlich geschickt täuschte Paul Walter mit einer Säulenparade(aus nicht immer ganz so geschickt kaschierten Eier- kisten-Einlagen) nicht vorhandene Bühnen- tiefe vor; den ständigen Szenenwechsel be- Wältigte er für Mannheimer Verhältnisse geradezu bravourös. Das Publikum zeigte sich herzlich angetan von der Erneuerung seiner Bekanntschaft mit dem hier besonders reichlich vorhandenen Schillerschen Zitatenschatz und applaudierte dem spannenden Theaterstück mit angemes- sener Leidenschaft und schöner Ausdauer. Es gab ungezählte Vorhänge für eine trotz eini- ger darstellerischer Mängel interessante EKlassiker- Aufführung. WgI Koltur- Chronik Max Frischs Komödie„Don Juan oder die Liebe zur Geometrie“ wurde am Dienstag gleichzeitig im Berliner Schillertheater und im Zürcher Schauspielhaus uraufgeführt Die Ber- liner Aufführung wurde von dem Bochumer Intendanten Hans Schalla, die Züricher Auf- führung von Oskar Waelterlin inszeniert. Der Berliner Don Juan war Peter Mosbacher(aus Mannheim), der Züricher Will Quadflieg. Wir werden auf Max Frischs Stück noch zurück- kommen. Das„Neue Theater Frankenthal“ hat dieser Tage, wie bereits in einem Teil unserer Auf- lage gemeldet, mit einer sehr beifällig auf- genommenen Inszenierung der Komödie„Das heiße Herz“ von John Patrick sein erfolg- reiches Debut gefeiert. Das von Franz Ball- hausen, Armin Wiedemann und Erich Krem- pin geführte kleine Ensemble will in Franken- thal, daneben aber auch in Speyer, Ludwigs- heim und Lampertheim mit seinen Aufführun- gen gastieren. Wilhelm Furtwängler und die Berliner Philharmoniker werden in einem Jubiläums- konzert anläßlich des 100jährigen Bestehens der Stadt Ludwigshafen am Samstag, 9. Mai, 19 Uhr, im BASF-Feierabendhaus Ludwigs- hafen die zweite Symphonie von Brahms und die dritte Symphonie(„ Eroica“) von Beethoven spielen. Die Städtische Hochschule für Musik und Theater veranstaltet am Donnerstag, 7. Mai, 20 Uhr, in der Mannheimer Kunsthalle ein Konzert mit Klavierwerken von Beethoven und Chopin und Stücken für Flöte und Klavier. Solisten sind: Wilh. Heckmann, der aus der Mannheimer Musikhochschule hervorgegangen ist und nun als Meisterlehrer für Klavier am Leopold-Mozart- Konservatorium in Augsburg Wirkt; ferner Willy Glas, ein Schüler von Max Donnerstag, 7. Mai 1953 Nr. 10 —— Perveision des Mötterſche Marcels„Trauerkopelle“ in Accheg Gewöhnt an Philosophisch-journalistge Etikette, hat man Gabriel Marcel den Del tendsten christlichen Existenzialisten N reichs genannt; daß der heute 64jährige. den lebhaften Mienen und Gesten eines 10 faunisch-sokratischen Aeußeren ein Dun tiker von eminenter Bedeutung ist, beg 1 das deutsche Theater erst jetzt zu entdeche Gewöhnt an national-phraseologische V stellungen, hat man der Heldenmutter m5 ches pompöse literarische Denkm̃al Keie daß sie in Wahrheit das bejammernspe Geschöpf einer tragischen Perversion 05 Mütterlichen ist, lehrt Marcels 1925 gesch, benes Drama„Die Trauerkapelle“, um dess deutsche Uebertragung und Erstauffühen sich soeben das seit nunmehr drei Jahren 1 folgreich bestehende Aachener Theater 5 Zimmer bemühte. 0 Aline Fortier ist die Vestalin diess Trauerkapelle, eine Mutter, die das noch i. mer unbegriffene Andenken des gefallene Sohnes mit aller Leidenschaft, Ungerecht. keit und Gewalttat im Seelischen konserpiet Sie ertrüge es nicht, nähme die einstige Brau des Sohnes einen anderen Mann, es Sel den jenen jungen, todgeweihten Verwandten, dh ihr kein volles Lebensglück schenken 1 Quälend genau ist die Charakterzeichnun dieser Familie; die Mutter in ihrer ans Pg. chopathische grenzenden Depression, der Vz. ter, der den Schmerz mit patriotischer Schritt stellerei kompensiert, die verheiratete Joch ter, die sich vergeblich der düsteren Häuslich keit zu entziehen versucht, der junge Freie Raymonds bester Freund, dem erst spat d tragische Leere seiner Verbindung mit II. reille aufdämmert, und Mireille selbst, den einer Art Haßliebe der Mutter Raymonds g. geben bleibt. Es gibt weder Lösung noch All. lösung— selbst ein Freitod der Verzweifelgg würde nichts ändern an der menschliche Grundsituation, die bis auf geringfügg Aeußzerlichkeiten für jede Kriegskatastroh formuliert scheint. Dr. Günther Seeker hatte das Werk h distanzlosen Einraumtheater mit solche Intensität angelegt, daß der anwesend Autor überrascht bemerkte, diese deutsch Inszenierung übertreffe alle bisherigen fra zqösischen Aufführungen an Verständnis u Einfühlung. Faszinierende Hauptdarstellehh War Katharina Schmidtlein, Düsseldorf, Id Zeitgenössische Kunst Eine Veranstaſtungsreihe in Mannhem Wie schon im vergangenen Jahr vera staltet die Mannheimer„Vereinigung Zeitg nössisches Geistesleben“ auch in diesem Som mer wieder„Tage der zeitgenössischen Rund in Mannheim“. Dabei soll das Ziel, das di Vereinigung verfolgt: mit dem künstlerische Schaffen und den geistigen Problemen une rer Zeit bekannt zu machen, erneut in einen repräsentativen, mehr oder weniger alle Gal tungen umfassenden Rahmen herausgestel werden. So wird die Maunbeimer Kunsthg am 6. Juni eine Ausstellung mit graphische Blättern von Erich Heckel(anläßlich des Geburtstages des Malers) sowie eine Schl mit Werken pfälzischer Künstler der Gegen wart eröffnen. Die Galerie Bude Faq schließt sich auf diesem Gebiet mit eine Willi-Baumeister-Ausstellung, der Mannhe⸗ mer Kunstverein mit einer Zusammenste⸗ lung von Aquarellen und Handzeichnung Josef Karl Neruds an. Das Nationaltheaz bringt die westdeutsche Erstaufführung dt in Berlin uraufgeführten Ballett-Oper fel, Bisches Märchen“ von Boris Blacher, die. aufführung der Komödie„Die een Tiaen“ von Wolfgang Martin Schede 1 einen literarischen Abend, bei dem die G, sprächsdichtung„Stimme hinter dem dd hang“ von Gottfried Benn szenisch geles wird; kür diesen Abend ist außerdem in 4, sicht genommen worden, Gottfried Ben Selbst zu einem kurzen Vortrag zu gewinnen Das Mannheimer Nationaltheater-Orehest wird unter Leitung von Prof. Herbert Abel im Musensaal des Rosengartens ein Symplb niekonzert beisteuern, dessen Program Frank Martins Konzert für sieben Bläser Streichorchester, Wolfgang Fortners Sinfon und das Viola-Konzert von Bela Bartol dul Reinhard Wolf als Solist) umfassen soll fn Streichquartett-Abend und ein Kammer fes zert mit Mannheimer Künstlern wird da i sikalische Programm ergänzen Außerdem ein öffentliches theologisches Gespräch wa. gesehen, das sich mit dem Thema„Die fe 5 Kolonie Sydney EIN SIEDLERROMAN VON CHARLES NOHDHOFF UND FAMES N. HAL. 9. Fortsetzung Plötzlich brach er ab und fragte:„Hugh. bist du schon in New Gate gewesen?“ „Nein, nur ein- oder zweimal dran vor- beigegangen“, sagte ich. a 5 „Dann muß ich dich ein wenig Vorberei- ten“, machte er.„Wenn einer in die Dünger- grube gestoßen werden soll, ist sein Schrecken Weniger groß, wenn er es weiß, bevor er drinnen liegt. Am schlimmsten wird es für dich sein, Nellie.“ „Um mich braucht sich keiner zu sorgen“, sagte sie.„Ich werde mir schon selber hel- fen.“ „O ja, du bist mutig. aber du wirst Mut brauchen da unten.“ „Ich war schon drin“, sagte Nellie. „Du. in New Gate?“ „Bevor ich dich gesehen. Tom.. vor fünk Jahren Mein Mann war der ehrlichste Mensch der Welt doch er wurde ange- klagt, auf dem Markt in Covent Garden ein paar Hühner gestohlen zu haben. Später wurde der Schuldige gepackt und mein Mann frei gelassen als es zu spät war. Er starb eine Woche nach seiner FEreilas- sung am Kerkerfieber. Vorher hatte ich vier Sonntage mit ihm in New Gate ver- bracht, vier Sonntage in der Hölle. könnte man ebensogut sagen.“ „Davon hast du mir nie erzählt, Nellie.“ „Wozu auch? Aber ich weiß. wo wir hin- kommen.“ 1 „Mir fällt ein Stein vom Herzen, deinet- wegen“, sagte Oakley voller Erleichterung. „Das Schlimmste wird leichter, wenn man es kennt, bevor es kommt.“ „Und was ist das Schlimmste?“ fragte ich. „Alles aber es gibt Unterschiede, Sogar in New Gate! Das Allerdunkelste ist die allgemeine Schwerverbrecherabteilung, wie sie das nennen Wir werden mit unsern zehn Schillingen dorthin kommen. Nur für den Anfang, bis ich einige von meinen Freunden draußen mobil gemacht habe und das wird mir bald gelingen. Ich ver- sprech's!“ Er fuhr dann fort, über die verschiede- nen Abteilungen dieses Elendshauses zu reden, Ueber die Rangordnung der Ver- brecher. Zuunterst steht die Allgemeine Abteilung., eine für Frauen, eine für Män- ner. Darin saßen alle Verurteilten und solche, die das Urteil erst erwarteten. Ebenso alle, welche weder Geld noch Freunde besaßen. Darüber aber gab es eine Herrenstufe. Wer Geld besaß, schlüpfte dort hinein und konnte sich alles Nötige kaufen. Damit entging er dem Elend der Allgemei- nen. „Wieviel braucht man. dort?“ fragte ich. „Dreizehn und sechs pro Kopf für den Eintritt“, sagte Tom.„Dazu jede Woche eine halbe Krone für Bett und Bettzeug. Ueber- dies zieht der Wärter zehn Schilling ein für Kohlen, Kerzen, Teller. Messer, Gabeln und anderes. Natürlich muß man das Essen be- sonders kaufen. In der Allgemeinen be- kommt man nichts als Brot im Wert eines Penny und Wasser, Brunnen wasser, um es hinunterzuspülen.“ Die größten Bequemlichkeiten aber bot. die Staatsabteilung, die allen Zahlungsfähi- gen offen stand. gleich welches Verbrechen sie begangen hatten. Für drei Guineen er- Warb man den Eintritt. bezahlte zehn Schill. ling und sechs Pence für das einfache Ge- kangenenbett oder auch mehr für ein Extra- bett. Wer es sich leisten konnte, vermochte sich also den Luxus eines Einzelzimmers zu verschaffen. „Wir werden auf die Staatsabteilung rut- schen“, sagte Tom,„in derselben Minute, wo ich meinen Freunden draußen Botschaft senden kann. Nellie wird ihr eigenes, be- sonders feines Quartier bekommen, verlaßt euch darauf! Es soll uns nicht schlecht gehen, sobald wir einmal eingerichtet sind! Aber für eine oder zwei Nächte müssen wir schon das Bettlerpech teilen!“ „Du redest ja, als ob du dort alles kenn- test“, sagte ich. „Warum sollte ich nicht? Es saßen schon Freunde von mir in dieser Teufelshöhle, und ich habe für sie genau das getan, was sie nun für uns drei tun werden. Wenn der Mensch je Freunde brauchen kann, dann dort drinnen. Wollen wir um unsere Klei- der raufen?“ „Raufen? Warum?“ „Weil jeder Neuling sofort von den Schuften auf der Allgemeinen Abteilung ausgeplündert wird. Entweder bezahlen Wir oder müssen uns ausziehen. gänzlich, alle drei.“ „Red für dich allein. Von mir werden sie nichts bekommen. dafür steh ich gut“, sagte Nellie grimmig. „Nein, Nellie, zahlen ist klüger. Das Tag- geld ist zwei Schilling sechs Pence. Ein Tag kostet also sieben Schilling sechs Pence für alle drei. Eine halbe Krone können wir noch sparen.“ „Für mich Wirst du gar nichts bezahlen“, sagte Nellie. „Da sei Gott vor, Nellie! Zwar hast du eine Faust wie ein Dämon und Pferdekräfte, aber es werden zwanzig gegen dich sein, nein, fünfzig. Du wirst Glück haben, wenn dir das Hemd bleibt.“ „Das geht dich ja nichts an!“ „Du wirst unter den Hyänen allein sein, ohne mich und Hugh!“ „Ich brauche keine Hilfe „Also wirst du raufen?“ „Was ich für nötig halte, das tu ich.“ Sie War immer gleich grimmig- zuversichtlich. Da sagte Oakley zu mir:„Siehst du, Hugh! Sie hat Courage für uns alle drei. Wir werden uns nicht von ihr beschämen lassen.“ „Was sagst du da?“ rief Nellie.„Hugh kämpfen lassen, mit seinem einen Arm und der neu aufgerissenen Wunde?“ „Wahrhaftig,, die Wunde hatte ich glatt vergessen“, sagte Tom. „Meinetwegen brauchst du dich gar nicht zu sorgen“, fiel ich ein.„Den rechten Arm kann ich so gut wie nur je brauchen. Und im übrigen weißt du. was man sagt: Ein guter Krach muntert alle auf!“ „Richtig, das ist so“, meinte Tom.„Aber wir dürfen nicht. Du könntest dich für Mo- nate lähmen. Nein, wir werden bezahlen, und auch du, Nellie, wenn du meinen Rat nehmen willst.“ B „Nichts bezahl, ich!“ Sie sprach mit sol- chem Nachdruck, daß Tom die Sache mit Kopfschütteln aufgab. Er grinste verlegen. „Gut, Mrs. Garth, helfe dir ein Stärkerer! Wir werden ja sehen, wer morgen nackt ist.“ London war nun ganz nahe. Wir fuhren, an den verstreuten Häusern der Vorstädte 0 vorbei und kamen von der Landstraße 10 die gekiesten Wege. Auf den ungleich Steinen machten die Räder und Hufe 1 Pferde großen Lärm. Die Glocken schlug acht Uhr, als wir langsam in Holporn el kuhren. 3 Im Nebel verschwammen die spärliche Lichter. Die Luft war rauh und kalt. Es 1 eine Nacht zum Daheimbleiben, beim bebe lichen Feuer. Niemand blieb draußen 1 Obdachlosen. An den Ecten. in„„ oder neben Laternenpfählen standen paar Mietkutschen. Ihre armen Kleppe boten das Bild von Heimatlosen. 5 Auch wir waren elend genus, und 105 drei kamen wir fast um vor Kälte., endlich an der düstern Front von New s Vorfuhren. 1 Ich glaube, von all den Schrecken Gates War doch der Gestant das Aer. Ich war nicht zimperlich. Meine Wandern gen durch London hatten mich. schmutzigsten Hinterhöfe von St. 777 Spitalflelds, Lock's Fields und anderswd, gebracht. Alle diese Orte aber ee freier Luft. New Gates Mauern hatten l Gestank von Generationen in sich 11 10 gefressen. Sie hatten sich verdickt un 80 schleimt, seit hier ein Gefängnis Wal 4 Heinrichs III. Zeit und lange zuvor. Fine! mächtige, eisenbeschlagene Tor 11 det wurde, um uns einzulassen, schlug 1 5 kalte Gestank tiefsten menschlichen ie eln und unterster Hoffnungslosigkeit 5 5 Faustschlag ins Gesicht 1 Tom Magengrube. Ich keuchte und bie lech an. Auch er war wie ich erschlagen. os 1 er genau gewußt, was uns erwartete. ui schmerzlichem Grinsen sagte e 0 157 „Schluck's hinunter, damit es dich cells schlucke. Es gibt nur eine„ 3 5 jeg* besiegst du's, oder 88 Beete 2 folg Wieti könn