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Postsch.-Kto.: Karls- ruhe Nr. 800 16. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Mannheimer 2 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 4 Telefon 4 41 81-54; Heidelberg, Haupt- straße 43, Tel. 29 3%(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh. Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pt. Trägerlohn. Postbezug 3,200 DUN zuzügl. 54 Pi Zustellgebühr. Kreuzband bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen turen 2,80 DM Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis⸗ liste Nr. 11. Anz. Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr ee g, Jahrgang/ Nr. 106/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 8. Mai 1933 1313 Wendung in Panmunjon? Die Kommunisten bestehen nicht mehr aui dem Abtransport der Gefangenen aus Korea Tokio.(dpa/ UP) Die Nordkoreaner und Chinesen ließen bei den Waffenstill⸗ standsverhandlungen in Fanmunjon am Donnerstag ihre bisherige Forderung, die nicht repatriierungswilligen Kriegsgefangenen aus Korea in einen neutralen Staat abzutransportieren, überraschend fallen. Sie schlugen stattdessen die Bildung einer neutralen Repatriierungskommission vor, der die Tschechoslowakei, die Schweiz, Polen, Schweden und Indien angehören sollen. Diese Kommission soll alle Kriegsge- kangenen übernehmen, die zwei Monate nach Abschluß eines Waffenstillstandes nicht in ihre Heimat zurückgekehrt sind und deren Repatriierung erleichtern“. Der Delegations- führer der UNO, General Harrison, hat um Vertagung der Verhandlungen bis Samstag ersucht, da die Angelegenheit, wie er nach den Besprechungen vor der Presse erklärte,„so wichtig ist, daß die Regierungen selbst die Entscheidungen treffen müssen“. Der neue kommunistische Vorschlag sieht vor, daß die fünf neutralen Nationen je ein gleich starkes Kontingent bewaffneter Streit- kräfte bereitstellen und die völlige Kontrolle über die Gefangenen, die nicht sofort repa- triert werden, übernehmen sollen. Die Hei- matländer der Gefangenen sollen dann die Möglichkeit erhalten, Vertreter zu entsenden, die mit den Gefangenen in den Lagern spre- chen und ihre„Befürchtungen zerstreuen“ können. Die Fälle der Gefangenen, die nach Die CDU zog ihren Mißbilligungs- antrag gegen Regierung Maier zurück Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der von der Fraktion der CDU in der Stuttgarter Landes- versammlung eingebrachte Mißbilligungs- antrag gegen die Haltung der Landesregie- rung im Bundesrat in der Frage der deutsch- alliierten Verträge wurde zu Beginn der Donnerstagsitzung überraschend von den Antragstellern zurückgezogen. Der Frak- tionsvorsitzende der CDU, Dr. Gebhard Müller, erklärte dazu, die CDU sei bei der Einbringung des Antrages von der ernst- haften Sorge erfüllt gewesen, daß die Ver- träge durch die Haltung der Regierung Maier in Frage gestellt sein könnten. Der Bundeskaflzler habe der CDU-Fraktion je- doch am Mittwoch mitgeteilt, daß im Laufe des Donnerstag Verhandlungen mit dem Bundesratspräsidenten stattfinden würden, um aus der gegenwärtigen Situation heraus- zukommen. Dr. Adenauer habe gebeten, von einer Behandlung des Mißtrauensantrages abzusehen, um diese Verhandlungen nicht zu stören. Trotz schwerer Bedenken glaube die CDU-Fraktion, der nur an einer Klärung der Situation gelegen sei, sich diesem Wunsch des Kanzlers nicht verschließen zu können. Ministerpräsident Dr. Mafjer erklärte hierzu, er bedauere außerordentlich, daß die CDU diesen Antrag jetzt zurückgezogen habe. Er hätte den allergrößten Wert darauf gelegt, nachdem„gewisse Verhandlun- gen“ vorgesehen seien, mit einem abgelehn- ten Migbilligungsantrag nach Bonn reisen zu können.(Ueber seine Verhandlungen in Bonn siehe nebenstehendes Bericht.) es 20 el, München. Unter dem Verdacht des Hoch- ſerrats wurde am Donnerstag der ehemalige Auto-Rennfahrer Menfred von Brauchitsch in zemem Haus in Kempfenhausen bei Starnberg on Münchener Kriminalbeamten festgenom- men. Brauchitsch ist der Präsident der ille- zalen, von der Sowietzone gesteuerten Or- ganisation Komitee für Einheit und Freiheit des deutschen Sports“. Berlin. Der Ministerprösident der Sowzjet- zone, Grotewohl, hat am Donnerstag an den Vorsitzenden des Ministerrats der Sowiet⸗ mion, Malenkow, ein Schreiben gerichtet, in em er„im Namen der Regierung der Deut- nen Demokratischen Republit“ Malenkow, ankesgrüge aus Anlaß des 8. Jahrestages der Kekreiung des deutschen Volkes“ Übersendet. 1 Berlin. Per Rat der evangelischen Kirchen n Deutschland ist am Donnerstag unter sei- nem Ratsvorsitzenden. Bischof Pibelius, in Vestderlin zu einer seiner ordentlichen Ta- Zungen zusammengetreten. An der Tagung neh- den auch der Präses der gesamtdeutschen Inode, Gustav Heinemann, und der hessische Uirchenpräsident, Martin Niemöller. teil. vötendon. Der anglikanische Erzbischof von 155 Dr. Cyril Garbett. forderte am Don- Nac die Intervention der UNO gegen die ſchenverkolgungen in der Sowietzonenrepu- ak und anderen kommunistisch beherrschten andern. Die Vereinten Nationen sollten die Argange in diesen Gebieten untersuchen und er Welt bekanntgeben. 5 1 2 Dem Zusammenstoß des amerika- zuchen Schitkes„Haiti Victory“ mit dem briti- acben Pänrschift„Duke of Lork“ am Mittwoen zor der südostenglischen Küste, sind, wie sich get herausstellte, fünt Menschen zum Opfer Zekallen. Genk. In 60 Ländern wurde am Donnerstag 10 125. Geburtstag des Gründers des Inter- alonalen Roten Kreuzes, Henri Dunant, fest- ick begangen. 00 sdad. Der irakische Ministerpräsident 5 e Madfaie, der nach dem Regierungs- Rc König Faisal II. traditionsgemäß seinen mit ritt anbot, hat am Donnerstag sein Amt 5 gesamten Kabinett wieder ange- Washington. Präsident Eisenhower hat„be- Abt iche Summen bereitgestellt, mit deren get in Berlin die Versorgungslager vergrö- erden sollen, um einer eventuellen so- bettschen Transportblockade begegnen zu kr nnen. P/ dpa viermonatigem Gewahrsam unter Kontrolle der neutralen Kommission weiterhin ihre Repatriierung ablehnen, sollen dann einer politischen Korea-Konferenz unterbreitet werden. Die Kommunisten erklärten sich bereit, alle Kosten für ihre Gefangenen während des Gewahrsams und der Rückreise zu über- nehmen. Sie behielten sich das Recht vor, zu ihrem früheren Vorschlag auf Abtransport der Gefangenen zurückzukommen, wenn die UNO ihren neuen Plan ablehnen sollte. Premierminister Sir Winston Chur chill versicherte am Donnerstag vor dem britischen Unterhaus, daß den neuen kom- munistischen Vorschlägen zur Lösung der Kriegsgefangenenfrage in Korea von west- licher Seite„sorgfältigste Aufmerksamkeit“ zuteil werde. Churchill betonte zum drit- ten Male innerhalb der letzten Tage, daß er Hoffnungen auf eine baldige Regelung in Korea habe. Die schwedische Regierung ist nach einer Mitteilung ihres Außen ministeriums bisher nur durch Pressemeldungen von dem neuen kommunistischen Vorschlag unterrichtet, der eine Teilnahme Schwedens an einer neutra- len Repatriierungskommission vorsieht. Es wird darauf hingewiesen, daß der Vor- schlag eine gewisse Aehnlichkeit mit dem indischen Plan habe, der auf der Herbst- sitzung der Vollversammlung der UNO vor- gelegt worden war. Ueberraschender Rückzug der Vietminh in Laos Paris.(dpa/ UF) In Laos ziehen sich die Truppen der Vietminh überraschend nach Norden zurück, wie am Donnerstag aus Be- richten hervorgeht, die aus Indochina in Paris eintrafen. Die französische Luftauf- klärung hat festgestellt, daß Vietminh-Ein- heiten, die bis auf zwanzig Kilometer an die Hauptstadt Luang Prabang herangerückt Waren, sich jetzt etwa 60 Kilometer weiter nördlich umgruppieren. Offensichtlich hat sich auch die Stoßggruppe der Vietminh, die in Richtung auf Paksan an der laotisch-sia- mesischen Grenze vorging, zurückgezogen. Französische Militärkreise halten es noch für verfrüht, Schlüsse aus den Absatzbe- Wegungen der Vietminh zu ziehen. Mög- licherweise wollten sie wegen der be- vorstehenden Regenzeit ihre Nachschublinien verkürzen. Es sei aber auch nicht ausge- schlossen, daß die indochinesischen Kommu- nisten Anweisung erhalten hätten, die sowje- tische„Friedensoffensive“ zu berücksichtigen. Die Nachrichten über den Rückzug der Vietminh- Streitkräfte in Laos wurde in Washington mit einiger Skepsis aufgenom- men. Man hält die Operation für eine rein taktische Angelegenheit, von der nicht ge- hofft werden könne, daß sie ein Rückzug der Eindringlinge aus ganz Laos bedeute. Eisenhower rechnet mit erhöhten Rüstungslieferungen Washington.(dpa) Verteidigungsminister Charles Wilson teilte dem amerikanischen Kongreß am Donnerstag mit, daß die Regie- rung Eisenhower mit einer wesentlichen Er- höhung der Lieferungen militärischer Aus- rüstungen an nichtkommunistische Staaten in dem am 1. Juli beginnenden neuen Finanz- jahr rechne. Es sei beabsichtigt, in dem neuen Finanzjahr militärische Ausrüstungen an die Verbündeten der USA im Gesamtwert von fünf Milliarden Dollar zu liefern, während die Lieferungen in dem am 30. Juni zu Ende gehenden Finanzjahr voraussichtlich einen Gesamtwert von 3,8 Milliarden Dollar haben werden. Tauziehen um das„Ja“ des Bundesrats Stegner, Kraft, Hellwege und Maier beim Kanzler/ Brennpunkt Hannover Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer setzte am Donnerstag seine Bemühungen Kort, doch noch ein„Ja“ des Bundesrats zu den deutsch- alliierten Verträgen zu errei- chen. Er empfing den Landesvorsitzenden der FDP Niedersachsen, Stegner, den Vorsitzenden des Gesamtdeutschen Blocks, Kraft, den Vorsitzenden der Deutschen Partei, Bundesminister Hellweg e, und den Ministerpräsidenten von Baden- Würt⸗ temberg, Bundesratspräsident Reinhold Maier. Kraft hatte in den Abendstunden noch eine Aussprache mit dem Vorsitzenden der SPD, Ollenhauer. Heute, Freitag, tritt der Vorstand des„Gesamtdeutschen Blocks“ in Bonn zusammen, um die notwen- digen Beschlüsse zu fassen. Wenn die beteiligten Kreise àuch Still- schweigen über die verschiedenen Unterre- dungen wahren, so wird doch erkennbar, daß die Frage der niedersächsischen Regie- rungsumbildung in ein akutes Stadium ge- treten ist. Es hat den Anschein, als dürfe der Bundeskanzler mit der Unterstützung des„Gesamtdeutschen Blocks“, der in Han- nover praktisch den Hebel in der Hand hält, rechnen. Kraft soll sich bei Ollenhauer da- für eingeseizt haben, daß der Bremer Se- natspräsident Kais en, obwohl er der SPD angehört, im Bundesrat entsprechend seiner außenpolitischen Ansichten für die umstrit- tenen Verträge stimmen kann. Falls eine Zustimmung der Sozialdemokraten hierzu nicht erreichbar sei, so verlautet aus gut- unterrichteten Kreisen, werde der„Gesamt- deutsche Block“ die niedersächsische Regie- rung sprengen und mit den Bonner Koali- tionspartnern unter dem Vorsitzenden der Deutschen Partei, Bundesminister Hell- wege— mit dem Kraft ebenfalls Bespre- chungen führte— in Hannover eine neue Regierung bilden. Meldungen, die am Mitt- woch berichteten, Hellwege habe sich vor die Regierung des niedersächsischen Mini- sterpräsidenten Kopf(SPI) gestellt, wur- den am Donnerstag dementiert. Ministerpräsident Reinhold Maier hat seinen niedersächsischen Parteifreunden da- von abgeraten, sich an dem Sturz der Regie- rung Kopf zu beteiligen. Nach Maiers Auf- assung, die er auch dem Bundeskanzler ge- genüber zum Ausdruck brachte, ist auch ohne einen solchen Vorgang eine Bundes- ratsmehrheit für die Verträge zu sichern. Der Kanzler steht dieser Meinung jedoch sehr skeptisch gegenüber und scheint nicht geneigt zu sein, Maiers Lösungsvorschläge zu akzeptieren. Das gleiche gilt auch von der niedersächsischen FDP. Ofkenbar ist Stegner, der selbst als Regierungschef in Hannover genannt worden War. nunmehr mit der Bildung eines Kabinetts Hellwege einverstanden. Dieser Weg würde allerdings einige Zeit beanspruchen. denn der nieder. sächsische Landtag tritt erst am 20. Mai Wieder zusammen., Da aber nach der Ver- kassung über einen Mißtrauensantrag erst drei Wochen später abgestimmt werden Kann, würde das bedeuten. daß eine Ver- 1 tragsentscheidung im Bundesrat erst im Juni fallen kann. Bundesratspräsident Dr. Reinhold Maier hatte nach seiner Aussprache mit dem Bun- deskanzler noch Verhandlungen mit Mitglie- dern des FDP- Bundesvorstandes im Bonner Bundeshaus. Unterrichtete FDP- Kreise be- stätigen, daß Maier dem Bundeskanzler als beste Lösungsmöglichkeit vorgeschlagen hat, die beiden Hauptverträge durch den Bundes- rat selbst als nicht Zustimmungsbedürftig erklären zu lassen. Das Stuttgarter Kabinett Würde dann den Nebenverträgen zustimmen. Wie verlautet, wünscht Dr. Adenauer jedoch, daß der Bundesrat eine klare Entscheidung zu den Verträgen trifft. An den Bespre- chungen Maiers nahm auch der Vorsitzende der südwestdeutschen FDP/DVP, Dr. Wolf- gang Haußmann, teil. pi in. de. in.. G Siekstewohl nun ist's vorbei mit der Enesteuerei Minister für Stärkung des Europarates Hilfsmaßnahmen zur Beseitigung der Flüchtlingsnot beschlossen Straßburg.(dpa) Der Ministerausschuß des Europarats hat auf seiner zweitägigen Straß- burger Tagung am Mittwoch und Donners tag eine Intensivierung der Arbeiten der Straßburger Organisation und dringliche Maßnahmen zur Lösung des Flüchtlings- problems beschlossen. Die Minister beschlossen, zunächst für die Dauer eines Jahres eine„hervorragende europäische Persönlichkeit“ als Flüchtlings- beauftragten des Europarats einzusetzen. Dieser Beauftragte— er wurde noch nicht ernannt— soll alle Möglichkeiten für die Flüchtlingshilfe prüfen und praktische Hilfs- maßnahmen in die Wege leiten. Da das Flüchtlingsproblem als europàisches Problem anerkannt wurde, sollen die Regierungen Aktionen zur Unterstützung der Flüchtlinge in Berlin einleiten und fördern, sich um die Auflösung der Flüchtlingslager bemühen, den Wohnungsbau für Flüchtlinge verstär- ken, sowie materielle Hilfe, Sachspenden und ärztliche Fürsorge vor allem für die Kinder organisieren. Zur Beseitigung der Flüchtlingsnot sollen begrenzte, aber konkrete Projekte ausge- arbeitet werden, um den Flüchtlingen neue Arbeitsplätze zu verschaffen. Auch für die Umsiedlung von Flüchtlingen und anderen Bevölkerungsgruppen innerhalb Europas sollen Möglichkeiten erschlossen werden. Schließlich appellieren die Minister an außer- europäische Staaten, die Einwanderung vor allem von Flüchtlingen zu erleichtern. Die Minister waren sich darüber einig, daß der Europarat für die europäische Eini- gung und Neuordnung zuständig bleiben soll. Die Zusammenarbeit mit der Montanunion und mit der OEEC und mit Nichtmitglied- staaten durch die Möglichkeit der Assoziie- Haushaltsplan in Stuttgart angenommen Gesamtdefizit 195 Millionen/ Die CDU lehnt den Etat insgesamt ab Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Verfassunggebende Landes- versammlung von Baden- Württemberg nahm am Donnerstag den Staatshaushaltsplan für das abgelaufene Rechnungsjahr 1952/53 mit den Stimmen der Regierungsparteien gegen die Stimmen der CDU und der KPD an. In namentlicher Abstimmung stimmten 65 Ab- geordnete mit Ja, 48 mit Nein. Das endgül- tige Defizit im ordentlichen Haushalt beläuft sich nach den Beschlüssen der zweiten Be- ratung auf 195 270 250 Mark. Der außer- ordentliche Haushalt ist mit 210 358 000 Mark ausgeglichen. Für die CDU erklärte Dr. Werber, seine Partei lehne den Haushaltsplan insge- samt ab. Als Gründe führte er neben einer Kritik an einzelnen Positionen des Etats vor allem die verspätete Vorlage des Haushalts- planes, aus rein politischen Gesichtspunkten“ an. Außerdem sei die CDU der Meinung, daß das ausgewiesene Defizit wesentlich zu noch angesetzt worden sei. Vom Rechnungs- ergebnis aus betrachtet, würde man bei Be- rücksichtigung der vermögensbildenden Auf- wendungen voraussichtlich zu einer Defizit- summe von nur 50 bis 60 Millionen Mark kommen. Der Finanzminister habe es ver- absäumt, dem Parlament zu sagen, wie das endgültige Rechnungsergebnis ungefähr aus- sehen werde. Die Regierung beabsichtige offenbar, es später als ihren Erfolg zu ver- buchen, wenn sie auf Grund des Rechnungs- ergebnisses sagen könne, daß das Deflzit wesentlich geringer sei. Dr. Werber kriti- sierte ferner die vorgesehene Personalredu- zierung um ein Drittel auf den 1. 10. dieses Jahres, die letztlich zu Lasten der Mittel- instanzen und der Oberschulämter durchge- führt werden würde. Das aber entspreche nicht der Auffassung der CDU von einem de zentralisierten Staatsaufbau. Finanzminister Dr. Frank bezeichnete die Etatkritik Dr. Werbers als„sehr mager“ und sachlich in keiner Weise begründet. Die Ablehnung des Etats sei mit diesen Vorwür- fen nicht gerechtfertigt. Die verspätete Vor- lage begründete der Minister erneut mit der ständigen orgenisatorischen Staatsumbildung und wies darauf hin, daß die Haushalts- gestaltung bei Gründung der Bundesrepublik im Jahr 1949 sich als ebenso schwierig er- Wiesen habe. Zu der Bemerkung Werbers, das Deflzit sei zu hoch angesetzt, erklärte Frank, ein brauchbares Rechnungsergebnis könne nicht vor Juli vorliegen. Alle Andeu- tungen darüber würden vor diesem Termin also unzuverlässig sein und er hüte sich, als verantwortlicher Finanzminster Erklärungen abzugeben, die ihm nachher als mangelnde Voraussicht in der Finanzgebarung ent- gegengehalten werden könnten. Außerdem Wies der Minister darauf hin, daß bisher nur ein Teil der Fehlbeträge etatisiert worden sei. Die Fehlbeträge der drei alten südwest- deutschen Länder würden im nächsten Haushaltsjahr noch dazu kommen. Manstein entlassen Ehingen.(dpa UP) Der frühere Gene- ralfeldmarschall Erich von Manstein, der sich zur Zeit in seinem Wohnort All- mendingen im württembergischen Kreis Ehingen aufhält, hat am Donnerstag die Nachricht von seiner endgültigen Entlassung aus britischer Haft erhalten. Manstein war 1949 von einem britischen Militärgericht in Hamburg zu achtzehn Jah- ren Gefängnis verurteilt worden, weil er für Grausamkeiten deutscher Truppen in der Sowjetunion verantwortlich gemacht wurde. Die Strafe wurde später auf zwölf Jahre herabgesetzt. Davon hat Manstein jetzt zwei Drittel verbüßt. Bei guter Führung erlassen die Engländer den Häftlingen das letzte Drittel der Strafe. Seit August letzten Jahres Hatte Man- stein Krankheitsurlaub auf Ehrenwort. Er unterzog sich einer Augenoperation und wurde wegen Kreislaufstörungen behandelt. wirtschaftlichem, rung auf Teilgebieten soll tatkräftig gefördert werden. Um die Arbeiten des Europarats àuf Stromlinie“ zu bringen, beschloß der Mini- sterausschuß die Aufstellung eines Aktions- programms für seine Arbeit auf politischem, und wissenschaftlichem Gebiet. Die Regie- rungen sollen ihre Meinung dazu äußern. Die Vertreter der vierzehn Außenminister sollen ein Programm ausarbeiten und Mög- lichkeiten zu seiner Verwirklichung prüfen. Die Frage der Unterzeichnung der Kon- ventionen, deren Inkraftsetzung durch das Saarproblem gehindert wird, Ministerausschußg nicht gelöst werden. Die Minister waren sich aber einig, daß eine L- sung gefunden werden müsse, weil das neue Aktionsprogramm mit Sicherheit zum Ab- schluß neuer Konventionen oder Verträge führen wird. Einigkeit herrschte bei den Ministern auch darüber, daß alle künftigen Gemein- schaften europäischen Charakters engste Verbindung zum Europarat haben sollen, damit der Rat die gemeinsame Basis für alle europäischen Abkommen werden kann. Die Minister empfehlen den Regierungen, dem Europarat alle Vorschläge für neue europaàische Organisationen so bald wie möglich vorzulegen. Der Franzose Francois de Menthon wurde am Donnerstag in Straßburg wieder zum Präsidenten der Beratenden Versammlung des Europarats gewählt. Unter den sechs Vizepräsidenten ist der deutsche Delegierte von Brentano. Die übrigen fünf sind Ver- treter Großbritanniens, der Türkei. Italiens, Dänemarks und Hollands. Die Beratende Versammlung hat am Donnerstag ihre Ar- beiten aufgenommen. Heute. Freitag, wird die Beratende Versammlung den Statuten entwurf für die europäische Gemeinschaft erörtern. 5 „In entschlossener Gemeinsamkeit Europas Lebensfragen anpacken“ Hamburg.(g. k.-Eig.-Ber.) In seiner gro- gen Festrede anläßlich des Ueberseetages 1953 sagte am Donnerstag Bundestagspräsi- dent Dr. Ehlers in Hamburg, daß mit dem Zusammenschluß der europäischen Völker der wirtschaftliche und politische Egoismus nicht aussterben werde. Etwas anderes zu Slauben, sei reine JIIusion. Dadurch aber dürfe sich niemand abschrecken lassen in dem Bemühen, herauszukommen aus der staat- lichen Isolierung und in entschlossener Ge- meinsamkeit die europaischen Lebensfragen anzupacken und zum Wohle aller zu lösen. Als Eigenschaften, die auf dem Wege zu diesem Ziele entwickelt werden müßten, nanmte Ehlers die Absage an eine Schwärme rei in politischen Reden, Wagemut und Kühnheit, Respekt vor dem Nächsten, ein Aufgeben des Denkens nur bis zur nächsten Kirchturmspitze des eigenen Dorfes“ und eine echte Liebe zum Vaterland. 5 Hamburgs Bürgermeister, Max Brauer, richtete an die deutschen Schiffsreeder die Aufforderung, jetzt ernsthaft mit der Pla- nung für den Wiederaufbau einer deutschen Passagierschiffsflotte zu beginnen. Kurzielecramm Der Entwurf eines Wiedergsut⸗ machungs gesetzes das insgesamt Zahlungen über vier Milliarden Mark im Laufe von zehn Jahren an Verfolgte des na- tionalsozialistischen Regimes vorsieht, ist im ZBundesflnanz ministerium fertiggestellt und dem Bundeskabinett zur Billigung zugeleitet worden. 8. Die Bundestagsfraktion der SPD hat am Donnerstag einen Gesetzesantrag eingebracht, durch den die Bestimmungen über die Be- rechnung der Arbeitslosenunter- stützung verbessert werden sollen. 7. rechtlichem, kulturellem konnte im ist. Nur Seite 2 MORGEN L Freitag, 8. Mai 1953 Versammlungsschutz-Gesetz Das Gesetz zum Schutze der öffentlichen Versammlungen ist im Bundestag auf merk- Würdig starken Widerstand gestoßen. Gegen das Gesetz stimmte sowohl die Sozialdemo- Kratie als auch das Zentrum und eine Reihe unabhängiger Abgeordneter. Daß die Kom- munisten das Gesetz verwerfen würden, verstand sich von selbst. Warum haben aber Abgeordnete die Vorlage angegriffen, die eindeutig auf dem Boden des bürgerlichen Staates stehen und jedem abenteuernden Radlikalismus ebenso verwerfen wie die Ver- treter der Regierungsparteien? Die Verfassung bestimmt, daß jedermann das Recht hat, öffentliche Versammlungen zu veranstalten und keiner Zensur unterworfen „verbotene“ Organisationen sollen dieses Rechtes verlustig gehen. Nun bestimmt Aber das neue Versammlungsgesetz, daß die Polizei ein Ueberwachungs- und Zensurrecht haben soll, das sie ermächtigt, auch gegen „Verkfassungswidrige“ Vereinigungen und Meinungen vorzugehen. Die Initiatoren der Vorlage gingen offenbar davon aus, daß seinerzeit die NSDAP zwar eine nicht ver- botene, dennoch aber verfassungswidrige Ge- meinschaft war, gegen die der Staat gewapp- net sein müßte. Wenn 130 Abgeordnete sich den Gründen der Regierung versagten, so dürfte dahinter nicht Opposition um jeden Preis und in jedem Fall zu suchen sein, sondern man muß unterstellen, daß auch die Neinsager Mre durchaus guten Gründe haben. Einmal sollte nicht vergessen werden, daß die NSDAP ͤ trotz Republikschutzgesetz— einer dem nunmehr beschlossenen Gesetz ähnliche vorbeugenden Maßnahme— die Oeffentlich- keit und ihre Gegner schon vor der Macht- ergreifung terrorisieren konnte aus der ein- kachen Tatsache heraus, daß Polizeiorgane in vielen Fällen selbst nicht auf dem Boden der Demokratie standen und das Abwehrgesetz willkürlich gegen die Parteigänger der De- mokratie zugunsten ihrer Gegner handhab- ten. Diese Gefahr besteht auch heute. Wenn schon unter Richtern die Meinungen weit auseinandergehen, was gegen die Verfassung Verstößt, wie darf man da einem juristisch nicht vorgebildeten Beamten zumuten, dar- über zu entscheiden, was gerade noch erlaubt ist und was nicht. Ganz abgesehen von der grundsätzlichen Ueberlegung, daß sich Demokratie und Freiheit mit Zensur und Polizeimaßnahmen schlecht vertragen, sind Wir denn unserer Demokratie schon so sicher, daß wir sie aus dem Bereich des Rechts her- ausnehmen, um sie der polizeilichen Verwal- tung zu übertragen? Selbstverständlich muß verhindert wer- den, daß die Zeiten wiederkehren, da Politische Rowdys mit Stuhlbeinen und Stahlruten die öffentliche Meinung und Dis- kussion beherrschen. Kann das aber verhin- dert werden durch die Wiederholung einer Wirkungslesen Praxis, eines Polizeiregiments, das schließlich naturgemäß in den Polizei- staat einmünden mußte. Die Regierungspar- teien sind offenbar der Meinung, daß sich ein Historischer Prozeß nicht absolut zu wieder- holen braucht, und daß es besser ist den Teufel am Schwanz zu packen, als ihm vor die Hörner zu kommen. Die Opposition ist wiederum nicht so optimistisch und sieht in der Einengung des bürgerlichen Lebens durch Erweiterung der Machtbefugnisse der Polizei eine Verkümmerung des nach ihrer Meinung einzig wirksamen Schutzmittels gegen Feinde der Demokratie, nämlich die Mobilisierung der politischen Vernunft und des gesunden demokratischen Empfindens. Muß schließlich nicht auch gefragt wer- den, warum denn gerade im jetzigen Augen- blick solche„Karlsbader Beschlüsse“ gefaßt werden müssen. Wieviele demokratische Versammlungen werden denn gesprengt? Haben wir denn nicht éeher ein zu wenig als ein zu viel an politischer Oeffentlichkeit und an politischem Leben? Soll denn nun das bißchen Aktivität auch noch unter dem Basi- Uskenblick des bestellten Wächters und Zen- sos ersterben? Damit pflegt man keine Demokratie. Niemand kann es dem Staat zwar verwehren, sich zu schützen, aber es darf nicht auf Kosten der Gesellschaft ge- schehen. Nicht die Ruhe ist des Bürgers erste Pflieht, sondern die Freiheit. Dr. K. A. 2 Die Sowjets sprechen von Lebensstandard Neue Töne bei Gesprächen über den Ost-West-Handel in Genf (Von Genf. Anfang Mai. Die vor kurzem nach informellen Bespre- chungen zwischen einzelnen westlichen und östlichen Delegationen abgeschlossene Genfer Konferenz über den Ost-Westhandel hat nur zu einem konkreten Resultat geführt: die Verhandlungen zwischen Westeuropa und dem Sowjetblock über den gegenseitigen Warenaustausch sind nach jahrelanger Un- terbrechung wieder aufgenommen worden und verliefen nach Angaben zuständiger Stellen in einer„außergewöhnlich günstigen Atmosphäre“. In den nächsten Wochen sollen die in Genf begonnenen zweiseitigen Bera- tungen in den europäischen Hauptstädten mit dem Ziel fortgesetzt werden, durch den Abschluß neuer Handelsabkommen zunächst einmal die Belebung des Ost-Westhandels während der kommenden zwölf Monate zu erreichen. Für Anfang 1954 wird eine wei- tere Konferenz in Genf geplant, auf der dann der Abschluß langfristiger Verträge erörtert werden soll. Die Genfer Konferenz, an der 80 Handels- experten von 25 europaischen Regierungen diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs teilnahmen, war von der ersten bis zur letz- ten Minute eine Geheimtagung. Sowohl der Gastgeber, die Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa ECE), wie auch die Delegierten bewahrten striktes Schweigen über die Verhandlungen. Die Sitzungen, an denen unter anderem auch eine Delegation der Bundesrepublik und Vertreter der Sowjetzone unter Frau Grete Kuckhoff mitarbeiteten, fanden hinter sorg- fältig verschlossenen Türen in den Bera- tungsräumen des ehemaligen Völkerbunds- dalastes statt. Zunächst fand in Genf eine„Vollver- sarrumlung“ statt, in der die gegenwärtig in Kraft befindlichen Handelsabkommen zwi- schen Westeuropa und dem Sowietblock er- örtert wurden, wobei die Bundesrepublik und die Sowjetzone an einem Tisch saßen: die Sowjetzone neben der Delegation der Sowjetunion, die Bundesrepublik zwischen unserem Mitarbeiter Jürgen Pechel in der Schweiz) den Vertretern Großbritanniens und denen der Vereinigten Staaten. Die amerikanische Delegation, die als nichteuropäischer Mit- gliedsstaat der ECE. anwesend war, nahm nicht aktiv an den Besprechungen teil, son- dern vertrat die Ansicht, daß es sich hier um eine rein europäische Angelegenheit handle, in die sich die Vereinigten Staaten nicht ein- mischen wollten. Der„Vollversammlung“ folgten zweiseitige Besprechungen, während derer die Möglich- keit einer Vergrößerung des Warenaustau- sches zwischen den beiden jeweiligen Staa- ten diskutiert wurde. Hieran anschließend traten wieder alle 25 Delegationen zusam- men und berieten, welche Maßnahmen die Wirtschaftskommission der UNO ihrerseits zur Belebung des Ost-Westhandels in der Zukunft treffen könnte. Unabhängig von dieser offiziellen Konfe- renz wurden die west- östlichen Gespräche durch private Zusammenkünfte einzelner Delegationen in ihren Hotelräumen ergänzt, wobei vorwiegend die Unterkünfte der Dele- gationen des Ostens— die Hotels Cornavin, du Rhöne, Metropole und de Russie— als Tagungsorte dienten. Außerdem bemühten sich zahlreiche private Geschäftsleute, deren Luxuswagen die Straßen Genfs belebten, um geheime Audienzen bei den Delegationen des Sowietblocks. Ob sie hierbei viel Erfolg hatten, wurde nicht bekannt. Aber von eini- gen Beobachtern wurde erklärt. daß diese Privatkonferenzen wichtigere Ergebnisse er- bracht hätten, als die offizielle Tagung im Völkerbundspalast. Die meiste Zeit der Tagung, die über zwel Wochen dauerte, nahmen die zwei- seitigen Gespräche ein, an denen jeweils ein Land des Sowietblocks und eine westeuropa- ische Delegation miteinander verhandelten. Hierbei soll es, wie von der Wirtschaftskom- müssion der UNO verlautet, zu keinen Ver- handlungen zwischen der Bundesrepublik und Sowjetzone gekommen sein. Hingegen, so vernimmt man von Angehörigen der ECE, soll zwischen der Bundesrepublik und der Parise? Jeleſonai. Liquidierung des Gaullismus Von unserem Korrespondenten A. Lang Mit der öffentlichen Absage an die par- lamentarischen Vertreter seiner Volks- bewegung, die sich zwar in Zukunft als Kan- didaten aufstellen lassen können, aber nicht mehr als Wortführer des Gaullismus an- erkannt werden, hat General de Gaulle die „Sammlungsbewegung des französischen Volkes“ als Faktor der französischen Politik liquidiert. Es ist anzunehmen, daß die Ab- geordneten nach vergeblichen Versuchen, ihre Einheit zu wahren; Unterschlupf bei den anderen Parteien suchen werden. Den Löwen- anteil bei dieser Liquidation werden wohl die Ronserygtiven verschiedener Richtungen — erhälten, die ohns Hin als Sieger der Kom- munalwahlen eine starke Anziehungskraft auf Parlamentarier ausüben, denen an ihrer Wiederwahl gelegen ist. Der Zersetzungsprozeß der gaullistischen Bewegung ist seit langem im Gange gewesen. Nachdem 30 Abgeordnete de Gaulles schon im März vorigen Jahres zur Regierung über- getreten waren und ihre eigene Gruppe ge- bildet hatten, wartete eine Anzahl ihrer früheren Fraktionskollegen auf die nächste günstige Gelegenheit zum Absprung. Ur- sprünglich hatte man angenommen, dies würde am 12. Mai geschehen, dem Tage des Wiederzusammentritts der Nationalversamm- lung, von dem man überdies die Eröffnung einer neuen Regierungskrise erwartete. Diese Regierungskrise dürfte vorläufig abgeblasen werden, weil die Parteien zuerst einmal ab- warten müssen, bis sich die Versuche zur Aufrechterhaltung der bisherigen gaullisti- schen Fraktion als aussichtslos herausgestellt haben und sie ihre neuen Schäflein zählen und die Erfolgsaussichten kalkulieren kön- nen. Drei verschiedene Tendenzen waren von jeher in der Fraktion der„Compagnons“ des Generals de Gaulle festzustellen. Erstens die Konservativen, die Vertreter der bürger- lichen Wähler des Gaullismus; zweitens die Fortschrittlichen, deren Kern die christlich: sozialen Elemente bildeten, die, von den Volksrepublikanern enttäuscht, zu de Gaulle gegangen waren, von dem sie sich eine „linke“ Sozialpolitilæ erwarteten; drittens die echten Gaullisten, die fanatischen Anhänger des Generals, die das„System“ auf den Kopf stellen wollen und vollkommen kom- promißgßlos das Verschwinden der vierten Republik als ihr Hauptziel bezeichnen, wo- bei sie allerdings nicht recht sagen, wodurch sie sie ersetzen wollen. Diese dritte Gruppe wird wohl noch solange unentwegt zu ihrem Chef halten, wie die Amtszeit der National- versammlung dauert, bis 1955. Um die Chan- cen für ihre Wiederwahl steht es, zumindest heute, schlecht. Die erste und zweite Gruppe werden sich wieder zu ihren Gesirnungs- freunden hin wenden. 5 Die algemeine parlamentarische Situation kr Frankreich wird durch die Liquicterung des Gaullismus unstreitig verbessert. Die Oppositon auf der Rechten wird auf eine unbedeutende Gruppe zusammenschmelzen. Unter Hinzuzählung der Kommunisten wird dann in der Nationalversammlung eine Opposition vorhanden sein, die noch nicht ein Viertel der Sitze ausmacht. Damit werden die Möglichkeiten zur Mehrheitsbildung zahlreicher und das Spiel der Kräfte wird Wieder freier. Die augenblickliche Regierung wird von der schweren Last befreit, die ihr durch die Konventionen zwischen Maier und den Gaullisten aufgebürdet war. Sie ist ihre Verpflichtung los und steht nicht mehr unter dem Druck einer Fraktion, die alle Privi- legien einer Regierungspartei genommen und dabei die Uebernahme jeder Verantwortung abgelehnt hatte. Für General de Gaulle selbst ist die Tren- nung zwischen Bewegung und Fraktion, die eine Selbstaufgabe des Gaullismus als politi- sche Formation bedeutet, das letzte Glied in der Kette der Enttäuschungen und Hinder- nisse, die ihm die letzten neun Jahre ge- bracht haben. Nicht ohne eigene Schuld ist dieser wahrhaft hervorragende Mann, der im August 1944 König von Frankreich hätte werden können, wenn er es gewollt hätte, nun völlig allein und ohne jede Kraft der Einwirkung auf die Geschicke seines Landes. Sowjetunion und ihren Satelliten Kontakt aufgenommen worden sein. Von der Delega- tion der Bundesrepublik selbst wird aller- dings energisch in Abrede gestellt, daß zwi- schen ihr und der Sowjetunion Handelsbe- sprechungen geführt worden seien. Obwohl die Geheimhaltung der Konfe- renz vortrefflich klappte, sind doch einige Einzelheiten über ihren Ablauf an die Oeffentlichkeit gelangt. So soll sich nach An- gaben von Konferenzteilnehmern die Hal- tung der kommunistischen Delegationen in drei Punkten grundsätzlich geändert haben. Zum einen hätten ihre Vertreter zum ersten- mal seit vielen Jahren auf jegliche Propa- gandareden und Verunglimpfungen ihrer Ver. handlungspartner verzichtet und dafür sach- liche, nüchterne Vorschläge unterbreitet. Auch im menschlichen Umgang seien die Sowjetdiplomaten unvergleichlich höflicher und zugänglicher gewesen als in den Vor- jahren— übrigens im Gegensatz zu der fünfköpfigen Vertretung der Sowietzone, die geradezu ängstlich jeden Kontakt mit den Pressekorrespondenten oder der Bevölke- rung vermied, und nie einzeln, sondern nur in geschlossener Gruppe zu zweit oder dritt in Erscheinung traten. So vermied es die Sowietzonendelegation zum Beispiel auch, der Einladung zu einem Mittagessen mit dem Verband der bei der UNO akkreditier- ten Korrespondenten Folge zu leisten. Das veränderte Verhalten der Sowjets führte zu einer sehr günstigen, entspannten Verhandlungsatmosphäre, die die Kommu- nüsten durch die Uebergabe einer sehr detail- lierten Liste derjenigen Waren noch vertief- ten, die sie vom Westen zu kaufen wünschen und die sie ihren westeuropäischen Partnern als Gegenleistung anbieten. Dabei zeigten sie sich nicht nur an strategisch wichtigen Gü- tern“ aus dem Westen interessiert sondern zeigten sich bereit, auch Konsumgüter zu importieren, um— wie sie erklärten—„den Lebensstandard ihrer Bevölkerung zu he- ben“. Außerdem boten die Sowjets ihrerseits an, dem Westen kriegswichtige Waren zu verkaufen, wenn man auf der anderen Seite des Eisernen Vorhanges zu entsprechenden Gegenleistungen bereit sei. 5 Im einzelnen soll die Sowjetunion, wie von einigen Delegationen zu erfahren war, Interesse an dem Kauf von gewissen Kolo- nialprodukten, wie Kaffee. Kakao, Kopra und Palmöl, sowie Sisalhanf gezeigt haben. Unverändert blieb ihr Interessé für west- liche Maschinen, Präzisionsinstrumente und andere Fertigwaren. Polen soll einen drei- jährigen Exportplan vorgelegt haben, der unter anderem Kohle— zu einem relativ günstigen Preis—, Speck Geflügel, Eier und Schweinefleisch umfaßte. Endlich sollen sich die Sowijetblockländer zur Lieferung von Erdöl, Mangan, Chrom, Wolfram und Tung- ston entschlossen haben. also, die unter das westliche Ausfuhrverbot als kriegswichtige Waren fallen. Selbst wenn man allen diesen inoffiziel- len Angaben skeptisch gegenüberstehen will, scheint es doch so, ols ob die Sowjetunion und ihre Satelliten die politischen Friedens- kühler des Kremls auch auf den wirtschaft- lichen Bereich ausdehnen wollen. — lauter Güter „Kein Wandel in der sowjetischen Europa-Politil“ Bonn,(gn-Eig.-Ber.)„Wir wären Walt lich sehr töricht, wenn wir uns dazu ver. leiten ließen, in unserer Wachsamkeit Verteidigung der freien Welt nachzulgz, sen“, erklärte am Donnerstag der amerikg. nische Hohe Kommissar Conaant, In einer Rede vor der Auslandspresse setzte er sich mit der sowjetischen„Friedensoffensiye auseinander und sagte dazu, die Welt ver. lange nach Taten und nicht nach Worten Trotz der sowjetischen Beteuerung habe 0h in der russischen Europa-Politik keiner grundlegender Wandel vollzogen, Im Gegen. teil, der Druck auf die Ostzone werde stin. dig verstärkt, wobei Conant an den Rip. cherikampf erinnerte. Auch die Sowietisie. rung der Landwirtschaft und die Ausschal. tung des privaten Unternehmertums Werde kortgeführt. Wenn diese Maßnahmen nicht eingestellt würden, so sagte Conant, sei ein „langsames Dahinsiechen von Millionen von Deutschen“ zu befürchten. 13 Millionen Menschen lebten heute nur noch von Hun: gerrationen. Solange die Sowijetisierung Ostdeutschlands fortgesetzt werde, dürfe der Westen in seinen Anstrengungen nicht nach. lassen. Senat an Stelle des Bundesrats vorgeschlagen Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Für die Bildung eines Senats an Stelle des Bundesrats trifft am Donnerstag der Bundestagsabgeordnete Dr. Becker, FDP, ein. Becker gehörte bereits dem Parlamentarischen Rat an, Er richtet in der Korrespondenz der Freien Demokraten an den Bundeskanzler, die CU und die SPD die Frage, ob sie nicht heute ih Abweichen bei der Schaffung des Grund. gesetzes bedauern und nach den bisherigen Erfahrungen ebenfalls einen„echten Senat als zweite Kammer für richtiger und vorteil hafter halten als die Länderkammer. Nach Ansicht von Becker wirke sich di Konstruktion des Bundesrates mit ihren ständig wechselnden Mehrheiten und einet mißgverstandenen Weisungsgebundenheit füt die deutsche Politik katastrophal aus, Eu Senat mit voller Gleichberechtigung werde diese Schwierigkeiten nicht haben, sondem die Vorzüge einer konstanten, eingearbel. teten Gruppe aufweisen. Der Vorsitzende der 16 Bergbau, August Schmidt, 75 Jahre alt Düsseldorf. Der aktive Senior der deu, schen Gewerkschaftsbewegung und Vorst. zende der Industriegewerkschaft Bergbau in Deutschen Gewerkschaftsbund, Aug. Schmidt begeht heute Freitag seinen 75. Geburtstag Schmidt schloß sich im Jahre 1902 der „Freien Deutschen Bergarbeitergewerkschat“ an und steht seitdem— unterbrochen durch die nationalsozialistische Aera— im gewerk. schaftlichen Leben. Er hat sich durch seine Mitwirkung bei den tariflichen Regelungen und würde 1928 zweiter Vorsitzender de Bergarbeiterverbandes. Im Dezember 1949 wurde er zum Vorsitzenden der 10 Berga gewählt. Schmidt war einer der Gründer deß DGB. „Schulstreit zu stark dramatisier 15 Kultusminister von Rheinland-Pfalz über Einführung von Konfessionsschulen denen die Antragsaktion erfolgt sei, 20 gleich Mainz. Et.-Eig. Ber.) Der Kultusminister von Rheinland-Pfalz, Albert Fi n k, sprach am Donnerstag in Mainz den Wunsch nach„Be- kriedung und Versöhnung“ im rheinhessi- schen Schulstreit aus. Die Frage der Einfüh- rung von Konfessionsschulen sei zu stark dramatisiert worden. Zur Zeit laufen sieben Klagen von Ge- meinden gegen die Einführung von Konfes- sionsschulen, außerdem fünf Klagen von katholischen Eltern, deren Antrag für eine EKonfessionsschule bisher noch nicht berück- sichtigt wurde. Diese Klagen und ebenso die weitere Entwicklung der ganzen Frage ruhen aber jetzt bis zur Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes in Koblenz über die Klage der SpD gegen die Rechtsgrundlagen der RKonfessionalisierung. Zum derzeitigen Stand der Dinge sagte der Minister, daß von den 66 Schulen, an ausschieden, weil dort nicht die erforderlich Zahl von Anträgen für die Konfessionsschule eingegangen sei. Zurückgestellt bis zur Int scheidung über die Klage der SPD sei% Einführung von Konfessionsschulen in sech Gemeinden, die Klage dagegen erhoben bat ten, und in den Fällen, einer Konfessionsschule in ihrer Grundlast gefährdet worden wäre, Von den restlichen 2wanzig Schulen seien in vierzehn Fällen die Simultanschulen in Konfessionsschulen um- gewandelt, in den sechs übrigen Fällen neus Konfessionsschulen neben den Simulten schulen errichtet worden. In den vierzeln umgewandelten Schulen seien 115 evange⸗ lische Schüler die Minderheit unter l Katholiken. — Ernst Glaeser: Rückschau auf eine bedeutende Heise Die Zeitung hängt sonst gern am „heute— off vielleicht zu sehr. Der Schriftsteller Ernst Glaeser, der den Bun- deskanzler auf dessen Reise nach den Vereinigten Staaten begleitete, schildert Rahmen und Inhalt von Adenauers„ameri- kanischen Tagen“ im folgenden für unsere Leser aus einer besinnlichen Rückschau. Wer ihm dabei folgt, wird spüren, daß dies mehr Gewinn bringt und dem Ereig- nis besser gerecht wird als manch zufällige Nachricht vom Tage. Kurz nach Le Havre erlebten wir einen Sturm. Es war, als fegten die europäischen Probleme mit allem Nachdruck hinter uns her. In der Kabinenklasse gingen die Stühle und die Koffer plötzlich spazieren, in einem Anfall von geradezu symbolischer Rache flog einem Nachrichten journalisten das Tisch- telephon an den Kopf, durch die Gesell- schaftsräume waren mit Plüsch verkleidete Seile gespannt, an denen man sich zu den Tischen tastete, diese wiederum waren mit festen Stricken an die Sessel gebunden, die „United States“, das schnellste und ener- gischste Schiff der Vereinigten Staaten, das 2000 Passagier und 1000 Mam Besatzung faßt und in dessen Küchen man nicht nur elek- trisch, sondern bereits mit Radar kocht, die „United States“, die im Kriegsfall eine Divi- sion zu befördern vermag und deren gerin- ger Tiefgang von nur sechs Metern ihr das Operieren auch in seichten Gewässern er- laubt, die„United States“, die ganz aus feuer- festem Material erbaut ist, stampfte durch die rauhe, aufgewühlte und schmutzige See, ge- laden von der Kraft ihrer vier Dampfturbi- nen und getrieben von der unablässigen Ener- Sie der Schrauben, die das Wetter überdröhn- ten. Am nächsten Tag war das Meer ruhig, die See wurde österlich mild, das Schiff schoß Wie ein Pfeil über die kobaltblaue Fläche. An jenem Vormittag lud uns Bundeskanzler Adenauer in den kleinen Salon seines Ap- partements zu einem ersten Gespräch. Er saß in einem Sessel, ruhig, freundlich, rheinisch- jovial, wie ein Kapitän der neuen„christ- lichen Seefahrt“, Auf seinem Gesicht ruhte kein Schatten der Anstrengung. Es war atlan- tisch heiter, und mit jeder Meile, die Wir zurücklegten, gewann es an Gewißheit. Nicht als Bittsteller, so betonte der Kanzler, reise er nach den USA. Er komme als ein Bote des Dankes, aber auch als ein energischer Ver- treter der Aufassung, daß eine mögliche Ent- spannung zwischen West und Ost nicht auf Kosten der Deutschen erfolgen dürfe. Das klang noch, als sei es in Bonn gesagt. Später in Washington und in New Vork verlagerte sich der Akzent, nicht im Inhalt, aber doch in der Form, in der er gesetzt wurde. Es war dennoch eine eindrucksvolle Stunde, wie hier ein deutscher Bundeskanzler am Vorabend der ersten deutschen Staatsvisite, die jemals in Washington geschah, sich anschickte, das bevorstehende Gespräch in keiner Weise tak- tisch vorzubelasten, In dieser Verbindung von Prinzip und Wendigkeit beruht das Geheim- nis der Adenauerschen Politik. Sie zielt seit dem Eintritt dieses Mannes in die große Po- litik auf die Aufhebung der Diskriminierung, wie sie durch die bedingungslose deutsche Kapitulation gegeben war. Niemand wird be- haupten können, daß sich der Bundeskanzler leicht von Gefühlen übermannen ließe. Alter und Erfahrungen haben seine Seele gegerbt. Aber an jenem Ostersonntagabend, da er uns in seinen Räumen einen kleinen Empfang gab, war es doch, als über wältige ihn die Er- innerung an all die Leiden und Schmerzen, die aus Schuld und Unglück über uns ge- kommen sind. Er wandte sich ab, trat ans dunkle Fenster, das Meer schwieg und das Schiff lag stark und aufrecht in großer Fahrt. 8 Ich habe vergessen zu berichten, daß Kar- dinal Spellmann, der Erzbischof von New Vork, dem Bundeskanzler nach Le Havre den Monsignore Krug entgegengesandt hatte, da- mit dieser zu Ostern dem Kanzler die Messe lese, Dieser Monsignore Krug ist ein ausge- zeichneter Germanist. Es ist bekannt, wie aufgeschlossen die Träger des modernen Ka- tholizismus gerade die Probleme der zeitge- nössischen Literatur diskutieren. Sie sind hierin oft toleranter als schematische Libe- rale. Das kurze Gespräch, das in seiner leben- digen Fragestellung und vor allem durch seine Kenntnisse der europäischen Labilität und der mit ihr verknüpften Neurosen, uner- hört aufschlußreich war, beschäftigte mich noch die ganze Nacht. Ich ging zur Bar und mußte mir dort von einem Deutsch-Amerika- ner kleine versteckte Elogen auf den National- Sozialismus anhören. In der Kabine schliefen die Kameraden, ermüdet von Telegrammen und Kommentaren. Ich setzte mich ans Bull- auge und sah auf die See. Sie war milchig und an den Rändern rosa gefärbt. Das Schiff ver- lanngsamte die Fahrt, manchmal war es, als erhöbe sich am Horizont Land, dann aber wölbte sich wieder der walfischblaue Rücken des Meers, die weichen Nebel verschwanden und das Schiff erhob sich erneut gegen die Dunkelheit. Gegen fünf Uhr in der Früh wurde zum Frühstück geblasen.„Ach du lie- ber Augustin, blies der Neger-Boy auf der Trompete. Es war alles sehr feierlich, auch die Kontrolle, die wir durchliefen. Ein Zollkutter legte an. Die Freiheitsstatue blitzte. Die Sirenen und die Nebelhörner er- tönten. Das Schiff fuhr nicht mehr. Es schwamm mit kleiner Kraft. Wir standen an der Reeling, und vor uns in der kühlen und klaren Luft des Morgens ragten die Stein- quader von Manhattan. Ich hatte mir das Alles imposanter und bestürzender vorgestellt. Und es wunderte mich nicht, als das Schiff plötzlich ganz zart und vorsichtig anlegte wie ein Bodenseedampfer in Lindau. Die Wolkenkratzer und Hochhäuser mit ihren fünfzig und sechzig Stockwerken hat- ten gar nichts Beängstigendes an sich. Sie er- innerten, wie sie dort in der Morgensonne vor uns erglänzten, auch nicht an ein modernes Babel. Sie boten das imponierende Bild höch- sten menschlichen Fleißes und planvoller Energie, Die Landung vollzog sich ohne über- triebene Formalitäten. Der Bundeskanzler War fast unbemerkt von Bord gegangen und ins Waldorf Astoria gefahren, wo er den Alt- präsidenten Hoover traf. Dieser erste Besuch auf amerikanischem Boden war mehr als eine Geste. Er war eine Pflicht. Denn was dieser alte feingliedrige Mann, dieser rosige lebhafte Greis, der aussieht wie ein anglikanischer Reverend, in den Hungerjahren unserer Epoche für die Kinder der Völker, und beson- ders für die deutschen Kinder getan hat, ge- hört in das goldene Buch der guten Werke. Adenauers Reverenz vor der praktischen Nächstenliebe hat auf die öffentliche Meinung Amerikas einen tiefen Eindruck gemacht. Mit ihr begann jene Welle menschlicher Sympa- thie, die dem Bundeskanzler, wohin auch immer er kam, entgegenströmte. Nach einem Essen bei MecCloy mit Kardinal Spellmann, Baruch, Rockefeller und Dewey Sing der Bundeskanzler in das Metropolitan Museum. Das erste Bild, das anläßlich des Staatsbesuchs in einer großen New Lorker Zeitung erschien, zeigt den Bundeskanzler vor einem Velasquez:„Der Jüngling von Emmaus“, Auch hier wieder zeigte sich, wie betont Dr. Adenauer den politischen Zweck seiner Reise durch den Hinweis auf die ge- meinsamen menschlichen Werte zu überbauen suchte, eine Bemühung, die ihm völlig gelang und die aus dem Kanzler der deutschen Bun- desrepublik einen Ambassadeur des be landes machte. Dieser moral-psychologt Erfolg des ersten Tages in New Vork wWab bevor die politischen Gespräche begannen von außerordentlicher Bedeutung. Wir be. wegten uns von dieser Stunde an in eine liebenswürdigen, freundlichen, ja sogar ni selten in einer familiären Atmosphäre, * Vom Dach des Rockfeller Center sahen un auf Manhattan. Dieses Gebäude ist 1 Hochhaus, sondern eine Hochstadt. In! 10 befinden sich die Büros von 1000 Firmen denen 35 000 Menschen in 70 Stock men arbeiten. Es beherbergt das große 1 rium der Radio City Music Hall, in dem Personen Platz finden können. Die Konst 6 von 20 Nationen haben hier ihren 8 11 Fluglinien haben hier ihre Kontore: rikas größte Nachrichtenagentur, die dt ciated Prest, kabelt von hier ihre Depesche und neben der National Broadcasting nen unten auf der Orientierungstafel, einem Stadtplan gleicht, die Namen 8 flußreichsten Magazine„Time“ und 99 Später im Waldorf Astoria umfängt uns 2 ganz andere Atmosphäre Es ist die Luft al. großbürgerlichen Zeit vor 1914, das 12 schaftliche Klima, aus dem Adenauer 12 7 ur⸗ lich stammt, es ist der Flair des„Fran 5 ter Hofs“ und Baden-Badens, der 0 ersten Jahrzehnts unseres zerbro ente Jahrhunderts, der uns hier entgegen urch die Opulenz einer Generation, die 151 5 von dem Erdbeben zweier verlorener 105 verschlungen wurde. Gerade diese 9 aus höchster Perfektionierung des m täter Lebens und großbürgerlicher, fast al 1 licher Tradition scheint mir für das 1 5 birgt dieser Stadt charakteristisch zu sein. und re ein gigantisches Jahrhundert in sich, Spannungen erregen, wie kaum 801 Welt, die Schmerzen und die Hoffnu Phantasie. Freitag, 8. Nel 1088/ N W der Lohn- und Arbeits verhältnisse im Beig. bau einen Namen gemacht und wurde in Rührrévier der„FTarif- Schmidt“ genannt Vor 1933 war er im Reichs wirtschtaftszat täte in denen du bestehende Simultanschule durch Errichtunt erschel⸗ de ngen ds (Wird fortgesee“ 12 Ju der jub Che „Sät 166 Jub Wil. säng Geo nalt ken. von Wol dle gehe ven bolch denb Ausg. Lag, wele ner halte mit Stell nas Nhelr N e Dr litik en Wahr. azu ver. nkeit achzuls, Amerikz. In einer e ex sich offenstye⸗ Welt ver. Worten. habe sich Kkeinerlel n Gegen. rde stän- den Kip. owijetiste. Ausschal. Ds werde nen nicht it, sei ein ionen von Millionen von Hun- etisierung dürfe der icht nach. srats Bildung rats trifft geordnete gehörte at an. Er r Freien die CD- heute iht 8 Grund. bisherigen en Senat id vorteil. T. e sich dis mit ihren und einer enheit fit Aus, Ei ng werde „ Sonder ingearbel rgbau, e alt der deut. id Vorsit⸗ ergbau in Z. Schmidt, eburtstag 1902 der erkschaft“ hen durch n gewerk. urch seine egelungen im Berg- wurde im genannt ts bat tätig ender des nber 106 Bergbau ünder des 66 schulen 1, 20 gleich orderliche ionsschule s zur Ent. D sei de n in sech oben haf, jenen di Errichtung Grundlage restlichen Fällen die zulen um: ällen neus Simulten. vierzehn 5 Lvange: iter 180 — es Abend Hologische Lork wal, begannel, Wir 15 in ein ogar nidt 1àre. sahen I ist kel t. In in Firmen, 1 ock werken e Audio. dem 6200 ö Konsulat iren Sith ore. 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Mannheim schickt jährlich 4500 Kinder in Erholung Sozialausschuß tagte im Viktor-Lenel-Stift, Neckargemünd Der Sozialausschuß des Mannheimer Stadtrates, der sich in seiner Sitzung am Mittwoch mit der Erholungsfürsorge 1953, einer Neuregelung der Speisung Minderbemittelter und dem Flüchtlingsproblem befaßte, verband mit dieser Tagesordnung eine Besichtigung des Viktor-Lenel- Stiftes in Neckargemünd, das seit 1911 erholungsbedürftigen Mannheimer Kindern im Sommer- und Winterbetrieb zur Verfügung steht. Ausgebil- dete Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen betreuen dort Gruppen von 20 bis 25 Kindern, die vom Gesundheitsamt in Zusammenarbeit mit Ju- gzendamt und Schule ausgesucht und für sechs Wochen in das freundliche Haus am Waldrand geschickt werden, das bis zu 130 Kinder aufnehmen kann.„Der pädagogische Geist, der hier herrscht, läßt die jungen Be- wohner schnell den sozialen Zusammenhang finden“, sagte Stadtdirektor Schell, bevor Stadtväter und mütter sich von der zweckmäßigen Ein- richtung des Heimes, dessen Räume mit einem Kostenaufwand von 30 000 DM jetzt um zwei Säle für Jugendliche von 15 bis 18 Jahren erweitert werden sollen, lokalaugenscheinlich überzeugen konnten. Zu Beginn der eigentlichen Sitzung gab Frau Dr. Falkenberg einen Kurzbericht über die für 1953 geplante Erholungsfürsorge der Mannheimer Jugend. Neben der Heilfürsorge für kranke Kinder, für die 655 Kuren mit einem Aufwand von 100 000 DM vorwiegend im Schwarzwald vorgesehen sind, und der Verschickung in Schwarzwald- und Taunus- heime im Sechs-Wochen-Turnus(2200 Kin- der, Kosten: 350 000 DMW) sei die örtliche Er- holungsfürsorge in Mannheimer und so- Senannten„Entsendungslagern“ während der Sommerferien ein wesentlicher Punkt. Trotz der Verpflegungshilfe der Mannhei- mer Notgemeinschaft seien die Kosten für die in Gruppen zu je 30 Uunterzubringenden Kinder dieses Jahr wesentlich höher und betrügen nach dem Wegfall der„Hoover- Speisung“! bei auswärtiger Unterbringung 2,30 DM und bei einem Lageraufenthalt in Mannheim selbst 1,30 DM pro Kind. Eine andere Möglichkeit der Lebensmittel-Ver- Anker BEAN Nun krähen sie wieder, le Hähne nämlich! Auf dem Lande mag das a sehr idyllisch wirken, aber dort, wo der gehetzte Großstädter seine verbrauchten Ner- ven durch ruhigen Schlaf erneuern soll, sind solche Töne wie ein Gift. Ich wohne in Feu- denheim(Wasserbett, Wilhelmstraße) in einem ausgesprochenen Wohnviertel. Kaum graut der Tag, dann geht das Geschrei der Hähne los, welche sich hier einige Hausbesitzer aus rei- ner Liebhaberei, also ohne jeden Nutzwert halten. Ab 4 Uhr früh ist es für die Anwohner mit Schlaf vorbei. Gibt es denn keine amtliche Stelle, welche diesen Unfug endlich e Stiefkind Lindenhof Weshalb wird der Stadtteil Lindenhof so sliefmütterlich behandelt? Abgesehen davon, daß nicht nur die Bürgersteige in einem ver- heerenden Zustand sind, ist die Umzäunung des Gartens vom Lanz-Krankenhaus derart baufällig, daß man Angst hat, daran vorbei zu Ehen Wenn es regnet, sind die Geh- und Fahrwege in einem derartigen Zustand, daß man sich kaum über die Straße wagt. Wäre es denn nicht möglich. sich auf dem Lin- denhok mal umzusehen. Wo es not tut? Hier Abhilfe zu schaffen wäre dringend erforder- lich im Interesse der Allgemeinheit. S. K. Korrekt, aber ohne Herz Mein zehnjähriger Sohn fährt seit dem 20. April täglich mit der Bahn von Friedrichs- teld nach Mannheim zum Besuch des Gym- nasiums. Am 29. April bestieg er den 17.34 Uhr nach Heidelberg abgehenden Eilzug statt den vom gleichen Bahnsteig fahrenden Personen- zug 17.40 Uhr, weil die Zugfolge auf den Bahn- steigen des Mannheimer Hauptbahnhofes so unzureichend gekennzeichnet ist, daß selbst Erwachsene oft in Schwierigkeiten geraten. Der kontrollierende Schaffner hatte denn auch nichts Eiligeres zu tun, als dem zehnjährigen Opfer eines im„MM“ schon angeprangerten Mißstandes den Eilzugzuschlag abzuverlangen, den mein Sohn mit seinen restlichen 50 Pfen- nigen Taschengeld bezahlen mußte Wenn die Handlungsweise des pflichtbewußten Beamten, der de facto et de jure der Anordnung seiner vorgesetzten Dienststelle nachkam, manche Zweifel in sein menschliches Verstehen er- lIaubt, so erscheint noch befremdender, daß er nach der Ankunft in Heidelberg das Kind in dieser offenkundigen Notlage sich selbst und seinem Schicksal überließ, anstatt ihm die Hilfe angedeihen zu lassen, auf die alle Eltern in gleicher Lage ein ungeschriebenes Anrecht haben, sobald sie ihre Kinder der Obhut der Bahn anvertrauen. Die Folge war, daß ich die Polizei in Friedrichsfeld um Nachforschungen ersuchte, während mein Sohn im Heidelberger Bahnhof völlig hilflos überlegte, wie er ohne Geld nach Hause kommen solle. Nach Stunden entschloß er sich dann schwersten Herzens, einen ihm fremden Herren um 70 Pfennige zu bitten, um die Fahrkarte nach Friedrichsfeld lösen zu können. Sollte es für einen Beamten der Bundesbahn, der seine Verantwortung so leicht von sich abtut, nicht beschämend sein, wenn ein vornehm denkender Unbekannter ein schwerwiegendes Versäumnis mit der Tat gutmacht, ohne dafür einen Dank zu erwar- ten? K. F. G. billigung außer im Rahmen des Großeinkaufs bestehe nicht mehr. Nach der Forderung Stadtdirektor Schells auf eine äußerst gewissenhafte und ständige ärztliche Betreuung der oft für vier Wochen in Gast wirtschaften unterzubringenden Kin- der stimmte der Ausschuß den getroffenen Maßnahmen zu, regte aber an, nichts un- versucht zu lassen, um trotz der höheren Kosten auch 1953 wieder 850 Kindern zur örtlichen Erholungsfürsorge zu verhelfen wie im Vorjahr. Auch diesmal soll wieder in Ladenburg ein Lager für 40„schwierige“ junge Mann- heimer errichtet werden. Im Zusammen- hang damit wurde eine aufschlußreiche Zahl genannt: Mannheim schickt jährlich 4500 Kinder in Erholung, die Arbeit der freien Wohlfahrtsverbände nicht miteingerechnet. Der zweite Tagesordnungspunkt(Spei- sung minderbemittelter Bevölkerungskreise) brachte zwar ausgiebige und teilweise hef- tige Debatten zwischen einigen SPD- Stadt- räten und Stadtdirektor Schell über organi- satorische Fragen, grundsätzlich aber die Einwilligung des Sozialausschusses, die Ausgabe in der Rotkreuzküche Alphornstraße zu einem Preis von 65 Pfennigen pro Essen zu ermöglichen, wobei der Empfänger nur 40 Pfennige zu zahlen braucht und der Rest durch Zuschüsse des Wohlfahrtsamtes ge- deckt wird. Die organisatorische Lösung des Flücht- lingsproblems von Karlsruhe aus stieß nach Nennung einiger Zahlen(vom April 1952 bis März 1953 stieg die Zahl der in Mann- heim untergebrachten Flüchtlinge der ver- schiedenen Gruppen insgesamt von 18 521 auf 22 476) auf heftige Kritik im Hinblick auf die Bürokratisierung der Frage und die Unterbringungsmaßnahmen. Es sei ein Un- ding, meinte Stadtrat Mayer(SPD), daß 87 im Lager Karlsruhe in Arbeit stehende Flüchtlinge nach Mannheim verlagert wür- den, wo sie nun durch den Engpaß in der äußerst angespannten Arbeitsmarktlage ohne Beschäftigungsmöglichkeit herumsitzen müß- ten. hwWb Iufregende I Tage kür Volksschulkinder Wenn man an einem Montagmorgen, kurz vor acht Uhr eine Ommibusladung auf- geregter Schulkinder aus Mannheim hinaus- fahren sieht, kann man fast sicher sein, daß diese lärmende Fracht Kurs auf Wertheim am Main nimmt, dessen geräumige Jugend- herberge am Berghang den Mannheimer Voksschulen als Landheim dient. Eine herr- liche Landschaft an Main und Tauber, recht viel Platz zum Austoben und eine Verpfle- gung zur erholsamen Auffrischung„groß- stadtpflanzlicher“ Kräfte sind die Faktoren eines solchen zwei wöchentlichen Aufenthalts, der nur zu schnell vorbei ist, aber doch seine gesunden Nachwirkungen für den dann wie- der beginnenden Lebensernst behält. Der kleine Knirps mit dem großen Butterbrot vor dem Eingang kommt aus Waldhof und erzählt begeistert von der Wertheimer Burg, die er gestern bestiegen hat und die nachts, wenn sie beleuchtet wird. von der Jugendherberge aus gut zu sehen ist. Das zerschundene Knie stört ihn nicht, aber daß ihm sein Taschengeld nicht mehr für die so heiß begehrten Rahmkaramellen reicht, bedrückt ihn außerordentlich. Dafür Winkt morgen wieder eine aufregende Klettertour an den Hängen des Taubertals. 19 000 Uebernachtungen hat die Herberge „Frankenland“ im vergangenen Jahr gehabt. Oft müssen bei dem Wanderbetrieb der hier von Frühling bis Herbst herrscht. Notlager aufgeschlagen und selbst die Tagesräume zu Schlafsälen gemacht werden. Engländer, Amerikaner, Franzosen und Aegypter haben sich ins Herbergsbuch eingetragen und fast ausnahmslos dazugeschrieben, wie gut es ihnen hier gefallen hat. Die Mannemer Buben und Mädchen sagen das jeden Tag. Und mag der Andrang noch so groß sein: Sie sind ja„abonniert“ und haben„festes“ Bett und Tisch. Zwei Wochen später bringt der Omnibus, der am Vormittag die nächste Ladung nach Wertheim befördert hat. eine Klasse braun- gebrannter und gut erholter Kinder zurück. Väter und Töchter, Mütter und Sprößlinge freuen sich. Und die Schule kann sich freuen, daß sie ein solches Heim hat. hwyb e NN ooo Seite Filmspiegel Planken:„Ich warte auf Dich“ Nach einem Fall aus den Akten eines Jugendamtes drehte Volker von Collande mit der notwendigen Behutsamkeit in der thematischen Gestaltung„heikler“ Probleme einen Film, dessen teilweise solide hand- werkliche Grundtendenz sympathisch be- rührt. Wären einige Szenen um einer grö- Beren Glaubwürdigkeit willen der Schere zum Opfer gefallen und hätte der mit zu- viel Süßlila versehene Schluß weniger rüh⸗ rende Akzente, könnte man einen Film sehen, der sich wegen seiner sauberen und Die Darstellerin Hanna Rucker(unser Bild) hat sich mit anderen Schauspielern aus die- sem Film für Samstag zu einem Besuch in Mannheim angesagt. lebensnahen Einstellung sehen lassen könnte. So aber schwächen die in konsequente Durch- führung eines viel versprechenden Anfangs und verschiedene zu dick aufgetragene Kon- zessionen die mit viel gutem Willen beab- sichtigte Wirkung wesentlich ab. Uebrig bleibt eine Handlung, deren Darsteller (Joachim Brennecke. Hanna Rucker, Anne Marie Blanc und Volker von Collande) wohl überzeugen, aber nicht weit über das Niveau eines mittelmäßigen Unterhaltungsfilmes hinauskommt. b Kleine Chronik der großen Studt Landsmannschaft Pommern. Die vorgesehene Versammlung ist nicht, wie ursprünglich ge- plant, im Siedlerheim Schönau, sondern in der Halle Lieblein, Schönau. MGV„Freundschaft“ Käfertal“ Am 9. Mai, 20 Uhr, Mitgliederehrung mit Unterhaltungs- programm und Tanz in der Siedlergaststätte (Speckwegbunker). „Dramatischer Club“ Waldhof. Frühlings- kest am 9. Mai, 20 Uhr, im Franziskushaus Waldhof. Am 10. Mai, 18 Uhr, auf der Frei- lichtbühne der Waldpforte Eröffnung der Spielzeit 1953 mit dem Schauspiel von Forster „Robinson darf nicht sterben“. Vdk Feudenheim. Am 9. Mai, 20 Uhr, im Gasthaus„Zum Schwanen! Mitglieder-Ver- sammlung. Offentliche Sprechstunden. Am 9. Mai ste- hen im ODU,- Sekretariat in N 5, 2, die Herren Sraf und Bühler zur Verfügung. Heber„Gesicht und Charakter“ spricht am 9. Mai, 19.30 Uhr im„FBurgerkeller“ P 5. R. Glaser. Muttertagsfeier in Käfertal-Süd der evan- gelischen Gemeinde als„Tag der Eltern“ im Gottesdienst am 10. Mai, 9.30 Uhr. Die Jugend und der Flötenkreis werden den Gottesdienst mitgestalten. Männergesangverein Sandhofen. Am 10. Mai, 20.00 Uhr, im„Morgenstern“, Sandhofen, Ju- biläumskonzert zum 75jährigen Bestehen mit Werken zeitgenössischer Komponisten. Solisten: Heinz Sauerbaum(Tenor) und Hans Georg 9 8 am Flügel; Chorleiter: Otto Bausen- Hardt. Sudetendeutsche Landsmannschaft Ortsver- band Neckarau. Muttertagsfeier am 10. Mal, 15 Uhr, im Lokal„Engel! Rheingoldstraße. Verein für deutsche Schäferhunde, Feuden- heim. Am 10. Mai, ab 7 Uhr, Schutzhunde- prüfung auf dem Gelände Neckarplatt. Wir gratulieren! Eugen Bopp, Mhm.-Rheinau, Stengelhofstraße 16, wird 71 Jahre alt. Theresig Stauch, Mannheim, Melchiorstraße 12-14(frü⸗ her Beilstraße 27), begeht den 72. Geburtstag. Barbara Finkenberger. Mhm.-Neckarau, La- Sallestraße 3. vollendet das 75. Lebensjahr. Diakonissenschwester Käthe Moos. Mannheim, Schwetzinger Straße 14. von der Diakonissen Station der Christuskirche, wird 65 Jahre alt. Seit 40 Jahren steht sie als Pflegerin im Dienst der Kranken und ihre heute noch ungebrochene Fröhlichkeit war schon manchem Patienten eine vorzügliche Medizin. Bei der Brauerei Durlacher Hof Ad kann Cornelius Bauer, Viernheim, Lampertheimer Straße 13, sein 23. Dienstjubiläum feiern Ludwig Braun, Mann- heim, Robert-Blum-Straße 38. ist 40 Jahre bei der Firma Heinrich Lanz AG tätig. „ln verschiedenen Urteilen K a uf Pkw geg. bar bis 2000,- DM z. kauf. las ich über die schnelle Befreiung von Haut- unreinheiten durch Klosterfrau Aktiv-Puder. Daraufhin versuchte ich ihn selbst, um die lästigen Pickel im Gesicht loszuwerden: schon nach 3 Tagen hatte ich wieder eine reine Haut!“ So schreibt Herr Manasterny, Kiel, Raisdorfer Str. 22. 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Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein innigstgeliebter Mann, unser herzensguter, treu- sorgender Vater, Schwiegervater und Opa, Herr Gustav Dietz im Alter von 65 Jahren, für uns alle ganz unerwartet, von Uns gegangen ist. Mannheim, Zeppelinstr. 36 In Frau Sofie Otto Schneider u. Frau Linel geb. Dietz Gustav Dietz u. Braut Ilse Müller Kurt Dietz u. Frau Karin Heinz Dietz u. Frau Leonore und 3 Enk tieker Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. unsere innigstgeliebte Mutter, Schwiegermutter, Schwester, „ geb. Eberhardt ch in die Ewigkeit heimgeholt. Merz: „ den 8. Mai 1933 Trauer: Dietz geb. Vollweiler elkinder Beerdigung findet am Samstag, dem 9. Mal 1953, 11.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt.— Von Beileidsbesuchen bitten Wir abzusehen. Bestattungen in Mannheim Freitag, den 8. Mai 1953 Hauptfriedhof Rramlich, Helene, Große Löhnert, Leo, früher Lameystraße 19 Krematorium Meng, Wilhelm, Fr., Neckarhäuser Straße Friedhof Käfertal Spindler, Appolonia, Wa., Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Nach langem schwerem Leiden verschied völlig unerwartet mein Ib., herzensg. Mann, Herr 25 Josef Obergföll im Alter von 57 Jahren. Mannheim, 8. Mai 1953 Paul-Martin-Ufer 32. In tiefem Schmerz: Frau Barbara Obergföll geb. Müller, und Angehörige Beerdigung: Samstag, 9. 5. 33, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Für die vielen Beweise herz- cher Anteilnahme beim Heim- gang meiner lieben Frau und meiner lieben Mutter Anna Maria Lipp sagen wir allen innigen Dank. 8 Mannheim, I 8, 20 Matthäus Lipp Martha Lipp immer erfrischend Sinaleo- Vertrieb Mannheim LEONHARD KAL B auf 3 24 80 Merzelstraße 4 15.00 18.00 Wormser Straße 133 13.30 Welen ein Veshauen spricht aus dem Anzeigenteil des„Mannheimer Morgen“, der kührenden Tageszeitung Mann- heims. 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Am Mittwoch und Donnerstag besuchten 40 schwedisch und finnische Forst- fachleute und ein Forstexperte aus Schott- land die ausgedehnten exotischen Waldanla- gen des Grafen von Berckheim bei Wein- heim Die Gäste studierten die Möglich- keiten, einen Teil dieser Baumarten, die nahezu aus allen Erdteilen stammen, auch in Schweden anzupflanzen. Wie der Wein- heimer Forstmeister Fabricius erklärte, dürfte nach seinen Erfahrungen ein Teil dieser exotischer Baumarten auch in Süd- schweden gedeihen. Die schwedischen und finnischen Forst- kachleute, die von Oberbürgermeister Engel- precht willkommen geheißen wurden, tra- fen sich mit einer dänischen Frauengruppe, die sich gegenwärtig im Rahmen eines Ferienaustauschprogramms vier Wochen in Weinheim aufhält, zu einem geselligen Bei- gammensein. Wieder Studententreffen in Weinheim Welnheim. Der Weinheimer Senioren- Convent(WSC) und der Weinheimer Ver- band alter Korpsstudenten(WWA) veran- stalten aus Anlaß des 90jährigen Bestehens des Weinheimer Senioren-Convents vom 13. bis 17. Mai eine Tagung auf der Weinheimer Wachenburg. Im Mittelpunkt steht dabei die Beratung aller kulturellen Fragen des deut- schen Studententums. Höhepunkt des Tref- fens, zu dem mehrere Tausend Teilnehmer erwartet werden, ist ein großer Festkommers und ein Fackelzug von der Burg zum Wein- heimer Marktplatz. Auf dem Marktplatz werden Vertreter der beiden studentischen Organisationen zu der Weinheimer Bevölke- rung sprechen. Den Abschluß bildet ein grober Zapfenstreich. Aus Anlaß des Tref- tens hat der Weinheimer Senioren-Convent nach 18jähriger Unterbrechung wieder eine eigene Zeitschrift mit dem Titel„Die Wachen⸗ burg“ herausgebracht. Heuss kommt zur Universitätsfeier Heidelberg. Aus Anlaß der 150. Wieder- kehr des Tages, an dem Kurfürst Karl Friedrich durch das„13. Organisations- edikt“ vom 13. Mai 1803 die Universität Heidelberg erneuerte, findet am 13. Mai in der Aula der Neuen Universität ein Festakt statt, bei dem Bundespräsident Prof, Theo- dor Heuss die Festansprache halten wird. Am gleichen Tage wird im kurpfälzischen Museum unter dem Titel„Universität Hei- delberg eine Ausstellung eröffnet. Bürgermeister amtsenthoben Mosbach. Die Strafkammer Karlsruhe hat bei einer Verhandlung in Mosbach entschie- den, daß der ehemalige Bürgermeister der etwa 300 Einwohner zählenden Gemeinde Breitenbronn im Kreis Mosbach, Otto H., von seinem Posten entfernt wird. H. ist seit drei Jahren vom Amt suspendiert. Vor einem Jahr war er in einem Strafverfahren mangels Beweisen freigesprochen worden. Die Strafkammer fand ihn jetzt unter ande- rem für schuldig, ohne den Gemeinderat zu höpen, einen Tag vor der Währungsreform Gefneindeholz an sich selbst verkauft 20 haben, den stellvertretenden Bürgermeister beleidigt und eine Anordnung des Landrats amtes sowie einen vom Landwirtschafts- ministerium eingesetzten Ortsbeauftragten nicht anerkannt und außerdem Unterschla- gungen begangen zu haben. Das Gericht vertrat die Ansicht, daß der ehemalige Bür- germeister auf Grund seiner zahlreichen Verfehlungen der Gemeinde nicht mehr als Oberhaupt zugemutet werden könne. Die ersten reifen Erdbeeren Bühlertal. Die ersten reifen Erdbeeren Wurden dieser Tage von Bühlertäler Obst- Züchtern geerntet. Es handelt sich um die krüne Sorte der Rheusrather. Obwohl der Behang gut und die Qualität der Früchte ausgezeichnet ist, wünschen sich die mittel- badischen Obstzüchter ganz allgemein doch etwas mehr Regen, der für eine gute Durch- schnittsernte dringend notwendig wäre. „Die Freundschaft über die Grenze pllegen“ Der südhessische Wirtschaftsverband über die Arbeit in den an Baden grenzenden Gebieten Heppenheim. Mit Interesse verfolgt man auch in Nordbaden die Tätigkeit des seit Ende 1951 bestehenden Südhessischen Wirt- schaf tsverbandes. Immer wieder spielen die Beziehungen zu den angrenzenden nord- badischen Gebieten hinein. Vor kurzem gab der Geschäftsführer. Bruno H. C. Son nen, in der Generalversammlung einen ausführ- lichen Rechenschaftsbericht. Darin heißt es U. à.: „Aus der ursprünglich mehr gegensätz- lichen Einstellung zu unseren Nachbarn in Nordbaden entwickelte sich nach und nach ein gesundes Streben zur Wirtschaftsförde- rung in den Grenzgebieten unseres Kreises. Damit waren auch die Aufgaben des neuen Südhessischen Wirtschaftsverbandes schon umrissen Es wurde unter unserer tatkräftigen Mit- wirkung von den zuständigen Stellen alles getan, um tatsächlich noch bestehende Män- gel und Härten, die sich an den Grenzen immer zeigen, abzustellen. Im einzelnen handelt es sich 2. B. um Schulgeld fragen, um die Besetzung des Arbeits amtes in den Grenzorten, um Zollfragen, Fragen der Gewerbeschule und schließlich auch um Verbesserungen im Bahn- und Postverkehr über die Grenze. Unser Verband. wie so viele andere hes sische Instanzen, wird auch fernerhin die Freundschaft über die Grenzen Pflegen, wo sich hierzu nur Gelegenheit bietet. Im Verkehr mit unseren Nachbarn in Nordbaden wirkt sich manches aus, was nach dem Kriege schon vom' verstorbenen Land- rat Dengler angeregt worden war, und was nur in jahrelanger Kleinarbeit in Tagungen, Reden und Presseveröffentlichungen, Stück für Stück gewonnen werden mußte. Wie in anderem Zusammenhange schon Sesagt wurde., sind unsere Beziehungen zu Verbänden des Einzelhandels und des Klein- gewerbes, zur Landwirtschaft und Arbeit- geberverbänden weiter vertieft worden. Darüber hinaus gehören unsere Bemühungen um die Hebung des Fremdenverkehrs im Odenwald, um die Pflege der Be- zZzlehungen zum eigenen Lande, Wie besonders auch zur Stadt Darmstadt, zum Kreise Erbach und dem Staate Baden- Württemberg zu den wichtigsten Teilen unseres Arbeitsprogrammes. Es ist für uns Selbstverständlich, dag alle bestehenden Organisationen hierbei in den Bereich unse- rer Bemühungen gezogen werden. Das gilt nicht zuletzt in Fragen des Fremdenverkehrs auch für die Landesverkehrsverbände. Auf die Raumplanung und Wirtschafts- lenkung haben wir in früheren Berichten bereits wiederholt aufmerksam gemacht und erwarten, daß man in diesem Jahre end- gültig und grundsätzlich zu einer einheit- lichen Wirtschaftsplanung im Kreise Berg- straße Stellung nimmt. Die Industrie- und Handelskammer Darm- stadt hat die für uns wertvolle Feststellung gemacht, daß die Gewerbesteuer hebesätze in Nordhessen wesent- lich niedriger seien, als die in Südhessen. Viele Gewerbetreibende in Südhessen zogen aus dieser Feststellung die Folgerung, daß die südhessischen Gemeinden die Gewerbe- steuerhebesätze nun schnellstens herabsetzen müßten. Wir folgern aus diesem Vergleich, mit Nordhessen zunächst, daß die Subventio- nen des Staates, die in beträchtlicher Höhe zunächst einmal dem Grenz- und Notstands- gebiete Nordhessen in den Nachkriegsjahren gewährt werden mußten, in manchen Ge- meinden Nordhessens zu einer gewissen Lähmung der Initiative führten. Das liegt nicht im Sinne des Staates. In Südhessen dagegen, wohin die staatlichen Mittel nach dem Kriege noch nicht so reich fließen konn- ten, zeitigte die Zurückhaltung des Staates indirekt eine Erhöhung der Gewerbesteuer- hebesätze. Denn die Gemeinden sahen sich, wenn sie überhaupt bestehen wollten, ge- nötigt, ihre kommunalen Aufbauarbeiten weitestgehend mit eigenen Mitteln zu be- Werkstelligen. Wir sehen daher die Entwick- lung in Südhessen mit höheren Gewerbe- steuerhebesätzen gegenüber Nordhessen eher als ein Zeichen einer gesunden Kommunal- politik an und möchten jeder Gemeinde und jedem Gewerbetreibenden empfehlen, reif- lich abzuwägen, ob in der so oft begehrten staatlichen Hilfe, ob in einer übereilten Herabsetzung der Gewerbesteuer, oder nicht doch in der örtlichen Gemeinsamkeit und in einer gesunden Finanzkraft der Gemeinden ihre besten Aussichten zu finden sind. Denn auch hier gilt das Wort:„Erst Selbsthilfe— dann Staatshilfe.“ In der Aussprache warnte der Vor- sitzende der Wirtschafts vereinigung Heppen- heim, K na p p, vor einer zu starken ein- seitigen Orientierung nach Baden. Ein gut nachbarliches Verhältnis sei wohl er- strebenswert, es müsse aber auf gegenseiti- ger Förderung beruhen. Auf keinen Fall dürfe ein einseitiges Abfließen der Finanz- kraft des südhessischen Raumes nach Süden hin unterstützt werden. Es sei zu überlegen, ob nicht gerade der Sog nach Süden mit verantwortlich sei dafür, daß der Kreis Bergstraße Notstandsgebiet sei. Die Wirt⸗ schaft des Kreises könne und müsse An- spruch darauf erheben, ein Eigenleben zu führen. Tod als Folge einer Intitetunusspritze Herztätigkeit eines Jungen setzte nach der Injektion schlagartig aus Göppingen. Der außerordentlich seltene Fall, daß die Herztätigkeit eines Patienten nach einer Injektion mit Tetanusserum schlagartig aussetzt, ereignete sich dieser Tage in Göppinger. Ein Junge, der einige Stunden vorher von einer Mauer gestürzt War und sich dabei eine etwa anderthalb Zentimeter lange, ziemlich verschmutzte Platzwunde an der Stirn zugezogen hatte, erschien beim Arzt. Der Arzt gab dem Jun- gen die übliche Spritze mit Tetanusserum. „Schmiergelder geradezu uufgezwungen“ Erste Urteile in der unterfränkischen Bestechungsaffäre Würzburg. Im Zusammenhang mit den Bestechungsfällen in Unterfranken wurde jetzt der. 35jährige ehemalige stell- vertretende deutsche Feuerwehrchef des Würzburger Military Post, Heinz Schild- bauer, vom amerikanischen Gericht in Würz⸗ burg zu 1% Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte sich für schuldig bekannt, von 1950 bis 1952 Bestechungssummen von ins- gesamt 3500 DM von Vertretern deutscher Feuerlöschgeräte-Firmen angenommen und diese Firmen dafür bei der Auftragsertei- lung bevorzugt zu haben. Der Angeklagte hatte sich vor Gericht damit zu entschuldi- gen versucht, daß auch seinen Vorgesetzten Bestechungsgelder zugeflossen seien. Außer- dem habe man ihm die Schmiergelder ge- radezu„aufgezwungen“. Zwei Vertreter deutcher Feuerlösch- Firmen, Otto Guschow aus Würzburg und Kurt Poschard aus Nürnberg, bekannten sich schuldig, an Schildhauer Bestechungsgelder gezahlt zu haben. Das Gericht verurteilte Gutschow zu 4000 DM und Poschard zu 900 DM Geldstrafe. Einbrecherbande festgenommen Darmstadt. Eine Einbrecherbande, die in den letzten Jahren in Südhessen und Rhein- land-Pfalz bei 43 Einbrüchen Waren im Werte von mehreren hunderttausend Mark erbeutete, ist hinter Schloß und Riegel ge- bracht worden. Wie die Landeskriminal- Polizei in Darmstadt mitteilte, wurden drei Polen und vier Deutsche verhaftet. Ferner wurden fünf Hehler, darunter Freundin- nen der Polen, und ein Bensheimer Ge- schäftsmann, ermittelt. Pfabzer Iagetuch Mainz. Die Handwerkskammern von Rheinland-Pfalz planen die Bildung von Kundenkreditgenossenschaften für das Hand- Werk und einer Kredit-Garantiegemein- schaft. Dadurch soll versucht werden, den Kunden des Handwerkers die gleichen Kre- ditmöglickkeiten wie dem Einzelhandels- die Straße gelegt worden warts Anschließend kunden zu geben. Neustadt. Eine Untersuchung wegen Ver. haftung zweier Deutscher auf dem Franken- thaler Bahnhof haben die französischen Be- hörden eingeleitet. Von den Verhafteten, die angeblich zur Fremdenlegion wollten, soll einer als Werber aufgetreten sein. Kaiserslautern. Der in der Pfalz unter dem Namen„Schmugglerkönig bekannte Kurt Linn flüchtete beim Rücktransport von einer Gerichtsverhandlung aus einem in Kaiserslautern einlaufenden Zug. Nach einer ausgedehnten Verfolgungsjagd nahm der begleitende Polizeibeamte den Ausbrecher Wieder fest. Kaiserslautern. Als Folge angeordneter Personaleinsparung ist bei den Dienststellen der amerikanischen Besatzungsmacht im Bereich Kaiserslautern bis zum 30. Juni mit größeren Entlassungen zu rechnen. Es soll Versucht werden, die Entlassenen bei ande- ren alliierten Dienststellen unterzubringen. Daraufhin setzte die Herztätigkeit des Pa- tenten schlagartig aus, und der Tod trat in- nerhalb weniger Minuten ein. In einem an die Göppinger Kriminal- Polizei gerichteten Gutachten erklärte der Leiter des Göppinger staatlichen Gesund- heitsamtes, Medizinalrat Pr. Egon Dortier, zu diesem tragischen Vorfall, die Todesfälle nach vorbeugenden Injektionen mit Teta- nusserum gehörten zu den allergrößten Seltenheiten“. Die ganz vereinzelt auftre- tenden Todesfälle könnten die segensreiche Wirkung und Bedeutung der Serumtherapie in keiner Weise in Frage stellen. Der Arzt könne keinesfalls ahnen und auch nicht durch VUntersuchungsmethoden feststellen, ob ein Mensch auf das Tetanusserum so empfindlich reagiere, Es gebe auch in diesem Falle keine Verdachtsmomente dafür, dag der Tod des Kindes durch eine Fahrlässigkeit des Arztes verschuldet worden sei. Wegelagerer aus Eifersucht Heilbronn. Auf der Straße zwischen Hip- felhof und Frankenbach kam es zu einem Sekfährlichen Zwischenfall. Ein Motorrad- fahrer mit Beifahrer stürzte in der Dunkel- heit über einen Baumstamm, der duer über wurden die beiden von vier Burschen, die mit Prügeln bewaffnet waren. überfallen und mißhandelt. Die Angegriffenen wür- den erheblich verletzt. Nach Feststellungen der Polizei hatten die vier Wegelagerer den Ueberfall ausgeführt. weil sie mit den bei- den Motorradfahrern Streitereien wegen eines Mädchens gehabt hatten. Die Täter konnten bereits ermittelt werden. Als Sowjetzonen-Flüchtling getarnt Säckingen. Die Polizei nahm in Säckingen einen 31 jährigen Mann fest. der steckbrief lich gesucht wurde und dringend verdäch- tig ist, verschiedene Straftaten begangen zu haben. Er hatte sich unter falschem Namen mit dem Transport der Sowietzonenflücht- linge in den Kreis Säckingen eingeschmug- gelt. Der Mann konnte sich jedoch nur Kurze Zeit den sorgfältigen Nachforschungen der Ueberwachungsorgane entziehen. Kurpfuscher festgenommen Leinöl für 30 DM Karlsruhe. Der 54 Jahre alte Vertreter Victor-Eugen Herrmann aus Ravensburg wurde wegen fortgesetzten Betrugs in zahl- reichen Fällen in Memmingen festgenommen und der Untersuchungshaftanstalt in Mann- heim zugeführt. Er wurde von über 20 Staats- anwaltschaften aus dem gesamten Bundes- gebiet gesucht. Herrmann, der früher in Frankfurt/ Main und München zugelassener Heilpraktiker gewesen sein will, suchte Kranke auf, stellte Diagnosen und verord- nete individuelle Bade- und Diätkuren. Als Entgelt verkaufte er schließlich ein angeb- lich hochwertiges Heilmittel zum Preise von 25,— bis 36,.— DM, das in Wirklichkeit ge- wöhnliches Raps- oder Leinöl war und das er zu 2,— bis 3.— DM pro 250 cem in Apo- theken erworben hatte. Diese Oele brachte er unter den hochtrabenden Bezeichnungen Wie„Venorgan“,„Gastritflatul“,„Vitamor- gan“ an die Patienten. Er veranlagte sie zu diesen hohen Ausgaben, indem er behaup- tete, die Krankenkassen würden die Rezepte bezahlen. Nach Erhalt des Geldes suchte er jeweils das Weite. Geschädigte, die es bisher unterlassen haben, Anzeige zu erstatten, Werden gebeten, dies bei der nächsten Poli- zeibehörde nachzuholen, mit der Bitte um Weiterleitung an die Staatsanwaltschaft Mannheim. Siedlung für asoziale Elemente Offenburg. Die Stadt Offenburg will eine besondere Siedlung bauen, in der alle azosialen Elemente der Stadt untergebracht Werden sollen. Es handelt sich dabei vor allem um Familien, die ihre Miete nicht be- zahlen wollen, und die durch ihr Verhalten schon einen ganzen Stadtteil Offenburgs in Verruf gebracht haben. Nach den Plänen der Stadt sollen die Wohnungen dieser Leute so einfach gehalten werden, daß eine ab- schreckende Wirkung von ihnen ausgeht. Eine Kommission der Stadtverwaltung Will zunächst in einigen Städten derartige Sied- lungen besichtigen. Tragischer Unfall Heidenheim. In einem Steinbruch in der Nähe der Gemeinde Gerstetten ereignete sich ein schwerer Unfall, der ein Todesopfer for- derte. In dem Steinbruch wurde ein großer Steinblock gesprengt, wobei die Sprengstelle mit Stahlblech abgedeckt worden war. Bei der Detonation wurde das Stahlblech in Stücke zerrissen und durch die Luft ge- schleudert. Ein 14 Jahre alter Junge, der hundert Meter entfernt mit einem KRuhge-⸗ spann auf dem Felde war, wurde dabei von einem handtellergroßen Stück Stahlblech am Kopf getroffen und lebensgefährlich verletzt. Er ist inzwischen seinen Verletzungen er- legen. Messerstecherei zwischen Negersoldaten Sinsheim. Im Gemmingen im Landkreis Sinsheim wurde ein Gastwirt. der in seinem Lokal einen Streit zwischen einigen Mané- versoldaten schlichten wollte, von einem Neger in die linke Brustseite gestochen. Das Messer glitt an einer Rippe ab, so daß die Verletzung leichterer Natur blieb. Dagegen wurde ein Begleiter des Soldaten von diesem Ait Stichen in den Unterleib Lebensgefähr- lich verletzt. Die Soldaten waren beim Ver- lassen des Lokals mit einem einheimischen Gast in einen Wortwechsel geraten. Weite Reise eines Luftballons Mannheim. Zu der unter obiger Ueber- schrift veröffentlichten Meldung über die Reise eines Luftballons von Göppingen bis nach Niederösterreich erhielten wird von Gerhard Schär folgende Zuschrift: „Im Herbst letzten Jahres nahm meine Jugendgruppe, die evangelische Jungschar der Markuskirche, an einem Ballonffugtag teil, den das evangelische Jugendwerk Mann- heim veranstaltete. Die Mannheimer Jungen riefen damit die Jungen der Welt zu echter aufrichtiger Freundschaft auf, Der Ballon des neunjährigen, Peter Ganter, flog dabei von Mannheim bis in die Nähe von Triest in Jugoslawien. Es sind dies etwa 600 km. also weiter als die Strecke, welche der Bal- jon des Göppinger Jungen Zurücklegte.“ Verkävfe 1 Einige in Zahlung genommene preisgünstig abzugeben. Rotnermel, schwetzinger platz 1. Mg na TZEN-Aufarbelten 20, DR. Y kW. mit Schwung. und Ar- N beitsscheibe, 2 schleifmaschine Az III. m. Mo- tor u. Absaugmotor, neu, etwa 3000 Kg Drahtstifte all. Dimen- sionen, 30 Paer Langbänder f. Stein u. Holz, 3 Bau-Aufzugs- winden, 750 kg Zuglast, Pkw.-Anhänger, 15 Ztr. Kraft, gebr., Vierrad-Anhänger neuwert., Band- neu, Trag- Zunlsterial wird m. mod. slektr.] gummibereift, für Umzüge, * Masch. gezupft u. entstaubt.] Pritsche 3.50 K 1,50, kompl. Tanz- 8 „Holz, Polstermstr., N 3, 13a, T. 41936 podium, 99, 1 m hoch, zu vk. 5. Vt. Flaschenzug zu verkaufen. BB- Angeb. u. P 28450 an den Verl. gtor zu kaufen gesucht. Telekon 3 16 44 u ttanzuge, mittl. Gr. 2 H- win. termäntel u. K.-Uhr zu verkauf. Leh, Speyerer Str. 39, 3b 18 Uhr. 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Auch Barmixer aus der Bundesrepublik sind dabei. 0 Der Schwiegersohn des philippinischen Staatspräsidenten Elpidio Quirino, Leutnant Luis Gonzales, hat den Diensf im Korea- Expeditionskorps quittiert und ist über- raschend nach Manila zurückgekehrt. Leut- nant Gonzales war drei Monate auf dem Kriegsschauplatz, während die für die UNO- Truppen im allgemeinen gültige Dienstzeit dort ein Jahr beträgt. Gonzales sagte, er gehe nach Hause, um„ein ruhiges Leben zu führen“. Er sei aus dem Korea-Expe- ditionskorps ausgeschieden, weil das„Fami- lienglück zuerst kommt“. Erst vor kurzem war der Leutnant vom UNO-Oberkom- mando und von der philippinischen Regie- rung mit Orden ausgezeichnet worden. 8 Zehn braune Pappkartons und zwei Kisten mit Sprengstoff wurden nach Mitteilung der polizei aus einem verschlossenen Güterwagen auf einem Kölner Güterbahnhof gestohlen. 8 Die indische Regierung hat die Export- quote für Elefanten auf 126 für das laufende Jahr festgesetzt. Der Elefantenexport fiel erst im Juni 1951 unter die Exportbestimmun- gen, die darauf abzielten, den Eigenbedarf an indischen Elefanten mit dem Exportmaxi- mum abzustimmen. In einem guten Fangjahr rechnet man in Indien mit 200 Elefanten. Von den 103 Elefanten, die 1952/53 exportiert wurden, kauften die USA 34, die Bundes- republik 28 und Italien acht. 8 Die portugiesische Presse veröffentlicht einen Bericht aus Bissau in Portugiesisch- Westafrika, wonach dort eine 18 Jahre alte Eingeborene Siebenlinge zur Welt gebracht hat. Die Kinder, drei Jungen und vier Mäàd- chen, sind bei der Geburt gestorben, die Mutter starb einen Tag später. 8 Die Mitglieder der Schweizer Gesellschaft für Edelsteinkunde haben sich zu ihrem dreitägigen Jahrestreffen in Idar-Oberstein eingefunden. Die Schweizer haben ihre Ta- gung nach Deutschland gelegt, weil sie im Deutschen Institut für Edelsteinforschung Vorträge hören wollen. 8 Der frühere Erzherzog Leopold von Oesterreich ist amerikanischer Staatsbür-⸗ ger geworden. Er lebt zur Zeit im Staate Connecticut und ist in seinem Wohnort nach einem Bericht der New LVorker Zeitung Daily Mirror“ als„Mister Leopold Habs- burg-Lothringen-Bourpon“ bekannt. Der Stamm der Buschmänner, der heute noch insgesamt fünf zehntausend Köpfe um- kaßt, droht auszusterben. Der südafrikani- sche Wissenschaftler Dr. Schöman erklärte nach einer langen Studienreise durch das Gebiet der Buschmänner, daß diese Stämme vor allem durch Geschlechtskrankheiten de- Amiert würden. Er ist jetzt an die Behör- den von Südwestafrika mit dem Vorschlag herangetreten, die Buschleute in einem be- sonderen Reservatsgebiet anzusiedeln, um sie mit europäischer Hilfe vor dem Aus- sterben zu bewahren. * Rund 16 Millionen Zuschauer erlebten die Fernsehübertragungen von Shakespeares „Hamlet“ und der Richard Strauß- Oper „Der Rosenkavalier“. 2 Schülerlesestuben wurden an vier Schu- len der Stadt Karlsruhe eingerichtet. Hierdurch werden die Kinder auch außer- halb der Unterrichtszeit im Auge behalten, andererseits werden sie mit guter Literatur vertraut gemacht. An zwei Nachmittagen der Woche stehen die Leseräume den Ju- gendlichen zur Verfügung. Lehrkräfte stel- len sich vorläufig als Betreuer zur Ver- ung auch Studierende des Pädagogischen Iastituts beteiligen sich an der Aufsicht. Das Endziel ist die Uebernahme in die eigene Verwaltung der Schüler. — Realist der zupackenden Menschlichkeit Henri Dunant opferte sein Leben für das Rote Kreuz Berta von Suttner war es, die Henri Dunant um die Jahrhundertwende aus der Vergessenheit hervorrief, aus einem Armen- haus der Schweiz. Der erste Friedens- Nobelpreis der Welt sollte dann der Dank der Welt sein an den Greis, der 1910 als armer, gebrochener Mensch starb. Er war gefeiert worden als Begründer des Interna- tionalen Roten Kreuzes, als Realist der zu- packenden Menschlichkeit, als mutiger, vor- Urteilsfreier Patriziersohn auf den Schlacht- feldern Europas. Aber nur kurze Zeit stand seine Name im Mittelpunkt. Man vernahm seinen Aufruf zur Barmherzigkeit nur so wie eine der vielen sensationellen Nachrichten und wie ein Wort, das angenehm und vor- übergehend in die Rührseligkeit der Salons und Gartenlauben paßte. Henri Dunant, der vor 125 Jahren in Genf geboren wurde, war zunächst nichts als Kaufmann. Er reiste nach Nordafrika, schrieb als schwarzbärtiger, feinnerviger Auslands- schweizer 30jährig ein Buch über Tunis, folgte dann Napoleon III. nach Norditalien. Er suchte den Kaiser, um ihn für ein utopi- sches Mühlenprojekt in Algerien zu inter- Sssieren. Er dachte dabei weniger an Ver- dienste als an den Wohlstand dieses Landes. Denn er übte sich als Sohn wohlhabender Eltern gern in der Wohltätigkeit, war streng religiös, las an Sonntagen in den Gefäng⸗ nissen aus Erbauungsschriften vor. Auf dem Schlachtfeld von Solferino aber begegnete er dem tausendfachen Tod. Der Sensenmann gewährte selten den schnellen, schmerz- losen Tod. Er liebte die Quälerei, schlug Grenadiere zu Krüppeln und weidete sich an Wunden, Qual und lebenslänglichem Siech- tum. Henri Dunant war erschüttert. 90 000 Tote und Verwundete lagen in der Som- h in italienischen Feldern und Gär- en. Der Fremde im weißen Leinenanzug or- ganisierte die Hilfe von Bauern und Klein- bürgern, improvisierte das erste Feldlaza- rett, das nicht von einem General befohlen, sondern freiwillig von Zivilisten errichtet wurde. Mit dem Kaiser sprach Dunant nun nicht mehr über verdurstende Viehherden am Rande der Wüste Sahara. Er hatte eine Bitte frei, nachdem er bei Kerzenlicht zahl- reiche Briefe um Spenden an Freunde ver- schickt hatte. Er bat um Freilassung der österreichischen Aerzte, die in Kriegsgefan- genschaft geraten waren. Sein Buch über Solferino und das Zeichen des Kreuzes wurde drei Jahre später ein Welterfolg. Du- nant wollte jedoch mehr. Er erstrebte„Neu- tralität“ für die Verwundeten künftiger Kriege, brachte sogar eine internationale Konferenz in dieser Frage zuwege. Die Gen- fer Konvention von 1864 wurde unter- zeichnet. Als Bankier und Kaufmann machte Henri Dunant bankerott, irrte als verzweifelter, „Weltfremder“ Philantrop, den einst Könige geehrt hatten, als Bettler durch Europa. Auch als man sich seiner flüchtig wieder er- Erst Ohrfeigen und innerte, fand man ihn nur mit guten Worten und einer kleinen eidgenössischen Stiftung ab. Der Träger des Friedens-Nobelpreises von 1901 wurde dessen ungeachtet der gei- stige Vater eines weltumspannenden Liebes- werkes. Der Nationalismus vermochte die Völker des Erdballes in zwei Weltkriegen zu uniformieren. Aber stärker als die Idee der Nation erwies sich das Rote Kreuz auf weißem Grund, das über alle Grenzen hin- Weg leuchtet. Dunant mußte sich seinen Preis teilen mit dem Pazifisten Passy. Und diese Teilung des Friedenspreises kennzeichnet das fast ausweglose Dilemma, in dem sich alle Fried- liebenden befinden. Rufen die„Volksver- rater“ nach dem ewigen Frieden, nach der Verweigerung des Waffendienstes, so möch- ten die„Samariter“ wenigstens die bitterste Not lindern und mildern. Der„Diktator der Humanität“ und„Mann in Weiß“, Henri Du- nant, diskutierte nicht angesichts der Not seiner Zeit. Sein Lebenslicht erlosch in einem dörflichen Asyl. Die flackernde Kerze der Nächstenliebe trotzt den Stürmen des Atomzeitalters. Jens Jensen dann Kugelwechsel Und das alles durch Rundfunk übertragen Montevideo(Uruguay) Zum ersten Male in der Geschichte wurde ein Duell auf Leben und Tod direkt durch Rundfunk übertragen. Bei dem Zweikampf standen sich der Präsi- dent der uruguayischen Kammer, Dr. Alfredo Brum, und der Journalist Dr. Ulises Pareyra Segenüber, die sich wegen einer politischen Meinungsverschiedenheit geohrfeigt hatten. Das Ehrengericht des Parlaments hatte ent- schieden, daß diese Ohrfeigen Genugtuung Dumm wie Bohnenstroh- aber später berühmt Stellen Sie sich vor, Ihr hoffnungsvoller Sprößling kommt nach Hause und legt Innen mit trotzigem Gesicht folgendes Zeugnis vor: „Hielt es dreimal so lange wie jeder andere in der dritten Klasse aus, was wenigstens ein Gutes hatte— er kann jetzt Englisch schreiben.“ Sie würden ihm die Ohren lang ziehen und ihn eindringlichst ermahnen, das nächstemal ein sehr viel besseres Zeugnis heimzubringen. Das ist genau das, Was Winston Churchills Vater tat. denn über dem angeführten Zeugnis stand dieser Name. Dwight Eisenhower brachte einmal folgendes Zeugnis nach Hause:„Zufrieden- stellend, aber keineswegs hervorragend. Im allgemeinen Betragen liegt er unter 168 Schülern an 125. Stelle.“ Feldmarschall Montgomery wurde von seinen Lehrern so beurteilt: Für sein Alter zurückgeblieben und zu leicht zufrie- den mit seinen Leistungen“ Sir Walter Scott. aus der Weltliteratur micht wegzudenken., führte als Schüler den Spitznamen„König der Holzköpfe“, Ein Lehrer sagte aufgebracht von ihm:„Er ist ein Schaf und wird ewig ein Schaf bleiben.“ Isaac Newton, der die Gesetze der Schwerkraft entdeckte, fiel es in seiner Schulzeit außerordentlich schwer. von der allerletzten Bank der Klasse wegzukom- men. Er„zeichnete sich durch Trägheit und Interessenlosigkeit aus“. Jeder Lehrer, der den jungen Charles Darwin kennenlernte. war tief beein- druckt von der langsamen Auffassungsgabe des Knaben. Robert Clive galt in seiner Familie als kompletter Narr. Um ihn möglichst weit aus den Augen zu bekommen, brachte man ihn in die Armee in Indien unter, und das war schon schwer genug. Er wurde einer der bedeutendsten Generale Englands und gilt Praktisch als Eroberer Indiens. Lord Keynes, einer der größten Wirt- schafts wissenschaftler unseres Jahrhunderts, hätte beinahe seine Beamtenprüfung nicht bestanden. Sein schwacher Punkt war— Wirtschafts wissenschaft. Viele dieser berühmten Anfangsblind- gänger scheinen ein grimmiges Vergnügen daran gefunden zu haben, später wieder ihre alte Schule zu besuchen. So ließ sich Walter Scott auf der Höhe seines Ruhmes die„Schämecke“ zeigen und schob dem Knaben, der dort gerade stand, ein Gold- stück in die Hand.„Weil du meinen Platz so schön warm hältst“, flüsterte er ihm zu und klopfte ihm auf die Schulter. Diese Beispiele ließen sich noch um zahl- reiche mehr oder weniger bekannte Fälle vermehren, zu denen u. a. Bismarck, Linné und Zola zählen. Versagen in der Schule ist nun einmal kein Beweis für Versagen im späteren Leben. Aber über die umgekehrten Fälle, in denen aus schlechten Schülern nichts Rechtes geworden ist, schweigt des Erzählers Höf- lichkeit. Durch einige Lhemsebrück Draper. Es war das tollste Ding, das London die ſeleine Sportmasckine beim Passieren der mit der Pistole erforderten. Das Duell wurde auf dem Militärflugplatz Pando in Anwesen heit des Staatspräsidenten Martinez Trueba und der gesamten Regierung ausgefochten. Fast die ganze Bevölkerung des Landes saß am Lautsprecher, als der Rundfunksprecher mit vor Aufregung zitternder Stimme berich- tete, wie die Kombattanten sich auf den Zweikampf vorbereiteten.„Die Pistolen wer⸗ den geladen“, sagte der Sprecher,„der Un- parteiische gibt das Kommando. Schuß. der erste Schuß ist gefallen, keiner der bei- den Männer ist getroffen. Aber es steht ihnen noch ein Feuerwechsel bevor.. wieder wer⸗ den die Pistolen geladen, die Kombattanten nehmen erneut Aufstellung... Gleich da- rauf war in Zehntausenden von Lautspre- chern noch einmal ein peitschender Knall zu hören, dann herrschte einen Augenblick lang stille, bis mit sich überschlagender Stimme schließlich der Sprecher zu verneh- men War:„niemand getroffen, es ist kein Blut geflossen“. Zehntausende von Rund- funkhörern nahmen mit Erleichterung zur Kenntnis, daß die Ehre von zwei Männern mit zwei Schuß Pulver wieder hergestellt War. N 1 flog der 6sjährige ehe- en hindurch malige Flieger major seit langer Zeit erlebt hat. Unser Bild zeigt Westminster Bridge und Major Christopher Draper, den„tollen Major“, wie man ihn wegen seiner erzentrischen Einfälle nennt. Wa wir hörten: Nun rasseln sie wieder Nun rasselt er also wieder, der„Frank- turter Wecker“, sehmlichst erwartet von den Hörern des Hessischen Rundfunks und freu- die begrüßt vom Frankfurter Publikum, das Kreiwillig eine Stunde früher aufsteht und fich im Sendesaal einfindet, um seine Ldeb- ue am Mikrophon agieren zu sehen: Pe- ter Frankenfeld und Hans Joachim Kulen- mpff, die verwöhnten Matadore in der arena der leichten Unterhaltung, oder Otto ſlepkner, den schlagfertigen Metzgergesel- en aus Mainz, der als Sieger aus dem An- Vaserwettbewerb des Hessischen Rundfunks errorging. Von den Frankfurter Würstchen zum Franfcfurter Wecker— welche Karriere! a ja, Mundwerk hat goldenen Boden. K Am ersten Tag traten Frankenfeld und wulenkampff zusammen auf, aber trotz die- er prominenten Doppelbesetzung wurde die bes nicht geistvoller, da die Herren zenmutlich keine begeisterten Frühaufsteher nen und erst abends richtig in Fahrt kom- N Ein paar lahme Improvisationen, ein Jo müde Witechen, mit herablassender bantuität ins versammelte Volk geworfen, 5 offenbar nur dazu, um die Zeit zwi- 1 95 00 einzelnen Musiknummern totzu- ma nen, ohne das Hirn der Ansager Über- mit 8 zu strapazieren. Sie hielten es wohl Bertrand de Born, der— laut Uhland Walk, hauptete, daß ihm nie mehr als die vir e seines Geistes nötig sei. Ach, hier 5 noch allerhand nötig gewesen, aber dankbare Publikum ist ja auch schon baden Hälfte zufrieden und stets bereit, kleinen Knallfrosch für ein Gala- Uerwerk zu halten. . Wunder, daß unter diesen Umstän- odukt Qualität der deutschen Humor- dodukt on erheblich nachläßt— wenn nur 9 mengenmäßig das erforderliche Soll erfüllt wird. Da sind zum Beispiel die Wunsch- konzerte am laufenden Band, ein Tummel- platz für wortgewandte Professionals. Ob es nun Charly Wimmer war, der bei den„Lieb- lingsmelodien unserer Hörer“(Hessischer Rundfunk) mit öliger Stimme eitel Wohl- wollen verbreitete und seine Pointen ziem- lich weit herholte, ob Horst Uhse bei der „Musik, die unsere Hörer wünschen“(Süd- Westfkunk) jeweils die einzelnen Namen und Nummern mit scherzhaft-betulichen Texten verknüpft, deren konfektionierter Charme bei vielen Hörern so beliebt ist— immer rollt, in bescheidenen Variationen, der gleiche Mechanismus ab, ein aufdringliches, anmaßendes Geklapper, das in Gang zu hal- ten eine ziemlich anstrengende Sache sein muß. Da machte es sich die Ansagerin, die eine Bunte Unterhaltungssendung des Südwest- kunks zu betreuen hatte, wesentlich leichter. Unter dem Titel„Denken Sie bitte daran.“ las sie zwischen den einzelnen Musikeinla- gen ein Manuskript mit sentimentalen Be- trachtungen, Schauspieleranekdoten und ge- kühlvollen Gedichten vor, eine freundliche Gartenlauben-Mischung für ältere Damen, und da der Hörer zum Schluß nicht mehr wußte, woran er eigentlich hatte denken sol- len, vergaß er das Ganze. Unvergeßlich wird ihm aber eine Couplet-Einlage bei der nächt- lichen Tanzmusik aus Stuttgart sein, wo man uns als Ausklang zum 1. Mai eine„Hochzeit bei Zickenschulze“— oder so ähnlich— ser- vierte, die textlich und musikalisch der Gäp- fel an Geist- und Geschmacklosigkeit war. Aber nachts um halbzwei nimmt man es wohl nicht mehr so genau. Ansonsten hält der Süddeutsche Rund- kunk bei seinen heiteren Sendungen ein reien, besseres Niveau, wie das„Stelldichein in der UKR W-Knoblerklause“ mit netten Flaxe- amüsanten Kalauern und allerlei Denksport- Delikatessen oder— ebenfalls im zweiten Programm— der„Monatsmarkt“ aus Heidelberg beweisen. Unter Leitung von Sigurd König brachte man hier wieder ein erfreuliches Quantum echten Humors in lite- rarisch ausgefeilten Pointen, ein kunterbun- tes Mai- Programm, abwechslungsreich, ge- schmackvoll und, auch bei den Sprechern, mit jener heiteren Menschlichkeit, die wir bei den gequälten Witzen und verkrampf- ten Wortspielereien unserer allzu routinier- ten Funkplauderer so oft vermissen. FE. P. Notizen über Bücher Hans Brandenburg:„München leuchtete“ (Verlag Herbert Neuner, München). Der Titel dieser Jugenderinnerungen, dem Anfang der Novelle„Gladius Dei“ von Thomas Mann ent- ljehen, kennzeichnet bereits den Zeitraum, über den sie sich erstrecken. Als Brandenburg 1903 als 17jähriger nach München kam, hatte er be- reits Will Vesper in ihrer gemeinsamen Hei- matstadt Barmen zum Schulfreund gewonnen, stand mit René Schickele im Briefwechsel, war mit Waldemar Bonsels befreundet(mit dem er später in München einen Verlag gründete) und der patriarchalische Literaturführer Michael Conrad hatte seine ersten Gedichte wohlwol- lend beurteilt. Und nun, in München, folgt Name auf Name, denn der Geist dieses Buches ist die Begeisterung, der Kunstrausch jener Zeit, der Bekanntschaften und Freundschaften zusammenfügt wie heute nur noch der Alko- hol. Da sind, um nur einige zu nennen, die Dichter Detlev v. Liliencron, Richard Dehmel, Otto Julius Bierbaum, Frank Wedekind, Tho- mas und Heinrich Mann, Johannes Schlaf,— die Verleger Wilhelm Langewiesche, Oskar Beck, Albert Langen und Georg Müller— die Maler Willli Geiger, Albert Weißgerber, Käthe Kollwitz, Alfred Kubin,— die Regis- seure Max Reinhard und Otto Falckenberg. Zentrum dieser Welt ist München, genauer ge- sagt Schwabing, an ihrer Peripherie aber lie- Keystone-Bild Blick ins Land Wir müssen mehr spielen sagte Werner Fine k Köln. Gerade eine Staatsform wie die De- mokratie müsse sich viel mit Spaß und Spiel beschäftigen, meinte Werner Finck beim 128. Mittwochgespräch in Köln zu dem Thema „Spaß— ernst genommen“. Daz lockere auf, erfreue und stärke die Menschen. Die meisten Zeitgenossen hätten kein Gefühl mehr für das Spiel. Sie seien zu verkrampft und ließen sich nur von Nützlichkeitserwägungen leiten. Dagegen sei die Fähigkeit, den Spaß übel zu nehmen, eine Kunst, die in Deutschland mei- sterhaft beherrscht werde. Man könne aber den Spaß durchaus ernst nehmen. Der„Hu- mor als die beste Spielform des Spasses“ sei auch eine kulturelle Angelegenheit,„obwohl viel dabei gelacht wird“. In Deutschland, 80 meinte Werner Finck, sei man geneigt, eine Veranstaltung um so„kultureller“ zu emp- kinden, je humorloser es dabei zugehe. Dr. Kempner: Göring ließ Klausenerlidquidieren Frankfurt/ Main. Der ehemalige ameri- kanische Ankläger in Nürnberg, Dr. Robert Kempner, hat in einer Zeugenvernehmung ausgesagt, daß der beim Röhm-Putsch 1934 ums Leben gekommene Ministerialdirektor Dr. Erich Klausener auf Veranlassung Gö- rings ermordet worden ist. Dr. Kempner, jetzt Rechtsanwalt in Frankfurt, wurde auf Veranlassung des Westberliner Landgerichts- direktors Dr. Korsch und des Prälaten W. Adolph in Frankfurt vernommen. Er hat auf Grund seiner Vernehmungen der Nürn- berger Angeklagten Göring und Frick er- Klärt, daß der Grund für die Ermordung Klauseners dessen energische Tätigkeit als Leiter der katholischen Aktion gewesen sei. Dies sei von der nationalsozialistischen Füh- rung scharf beanstandet worden, und Göring selbst habe daraufhin die Verantwortung für die„Liquidation des Staatsfeindes“ übernommen. 9517 Erkrankungen an Kinderlähmung Bonn. Die Kinderlähmung ist im letzten Jahr stärker aufgetreten als in den vorauf- gegangenen 25 Jahren. Nach Angaben des statistischen Bundesamtes erkrankten im vorigen Jahr 9517 Menschen an der Kinder- lähmung. Etwa sieben Prozent der Erkrank ten erlagen der Kinderlähmung. Das War ein neuer Höchststand seit 1925. Schulden decken mit ger aubtem Geld Darmstadt. Mit Geld aus einem Bankraub Wollte der vorbestrafte 35 jährige Angestellte Walter Schaffner aus Walldorf im Landkreis Offenbach seine frühere Firma abfinden, bei der er 5000 Mark unterschlagen und 1000 Marke Schulden hinterlassen hatte. Anfang Februar drang er nach Schalterschluß maskiert, mit einer Scheinpistole und einem Holzknüppel bewaffnet, in den Bankraum der Volksbank in Sprendlingen ein und forderte den Ge- schäftsführer der Bank auf 17 000 Mark auf den Tisch zu legen und sich dann mit dem Gesicht zur Wand zu stellen. Als Schaffner das Geld in seiner Aktentasche verstaute, überwältigte ihn der Bankbeamte und riß ihm die Maske vom Gesicht. Nachdem sich Schaffner erkannt sah, legte er das Geld zu- rück, forderte das Versprechen, der Polizei nichts zu melden, und ging nach Hause. Noch in der gleichen Nacht wurde er verhaftet. Emme Darmstädter Strafkammer verurteilte inn zu fünf Jahren Zuchthaus und drei Jah- ren Ehrverlust. Ohne Steuern geht es auch ganz gut Trier. Der kleine Ort Heidweiler bei Bit- burg(Regierungsbezirk Trier) mit seinen 300 Einwohnern ist eine der wenigen glück- lichen Gemeinden im Bundesgebiet, die in diesem Jahr von ihren Bürgern keine Steuern erheben. Die Jahresausgaben des Gemeinde- budgets von rund 1000 Mark werden aus den Einkünften des reichen Waldbesitzes gedeckt. Darüber hinaus kann es sich die Gemeinde sogar noch leisten, ihren Bürgern kostenlos das Wasser zu liefern und jedem Haushalt neun Festmeter Brennholz pro Jahr zu schenken. gen Rom, die Bildungsanstalt von Dresden- Hellerau und der Monte Veritä bei Ascona, wo Brandenburg mit den Pionieren der moder- nen Tanzkunst wie Rudolf v. Laban, Mary Wigmann und Gertrud Leistikow als Freund und Verfasser eines Werks über den modernen Tanz vom Ausbruch des Weltkrieges über- rascht wurde.— Bei all diesem inhaltlichen Reichtum ist die Lektüre doch mit Vorsicht zu genießen. Brandenburg scheint auch als Autor bisweilen leibhaftig in jene märchenhafte Ver- gangenheit zurückzukehren und er fällt aus ihr heraus für unseren heutigen Geschmack oft recht befremdliche Werturteile über Kunst und Literatur(nicht zuletzt über seine eigenen Werke), die nur aus einer vorbehaltlosen Ver- liebtheit des Verfassers in jene Zeit sowie in die eigene Jugend zu verstehen sind. Kritik ist nicht seine starke Seite. Es sollte die des Lesers sein, dem es überlassen bleibt, die Di- stanz vom Heute zum Damals herzustellen. avh Friedrich Georg Jünger:„Die Pfauen“, Er- zählungen.(Carl Hanser Verlag, München.)— Zehn kleine Erzählungen, nicht alle gleich- wertig in der Qualität, aber in jeder ist doch ein packendes, tragisches Schicksal enthalten. Friedrich Georg Jünger, meist nur als Lyriker und Essayist bekannt, erweist sich hier als ein Menschenschilderer oft bestechenden For- mats. Inhaltlich kreist er fast immer um die Spannung zwischen den Geschlechtern, auch Abwegigkeiten wie in der vielleicht psycholo- Zisch tiefsten Story„Hahnenkamm“ sind ihm nicht fremd, und daß er dann doch immer wieder vor der letzten seelischen Enthüllung zurückscheut und zuletzt in die Pose einer un- verbindlichen„Innerlichkeit“ ausweicht, wird ihm gerade die Sympathie weiterer Leserkreise gewinnen. In seinem formklaren, wenn auch überaus brutalen Erzählstil, hat er eine durch- aus eigene Linie gefunden. a USE. Finn Soeborg: Und so was lebt! Ein heite- rer Roman(Ro-Ro-Ro- Taschenbücher, Ernst Rowohlt Verlag, Hamburg). Kennen Sie das Flottenspiel? Es steht im Mittelpunkt dieses amiisanten Romans, der in Dänemark und in zahlreichen Uebersetzungen ein Riesenerfolg war und jetzt erstmals in Deutschland er- scheint. Dieses Flottenspiel gibt den Ton an, der im dänischen Wiederaufbauministerium herrscht. Dort ist der Papierkrieg durch eine Unzahl von Bewirtschaftungsmaßnahmen 80 kompliziert geworden, daß die Angestellten mit der Bearbeitung der Anträge Sar nicht erst anfangen, sondern ihre Zeit Tag für Tag dem Flottenspiel widmen. Drei Assistenten die- ser musterhaften Staatseinrichtung demonstrie- ren gemeinsam mit verdrehten Ehepaaren, un- erzogenen Kindern, whiskyschiebenden Fabri- kanten und erfolglosen Erfindern, daß etwas kaul ist im Staate Dänemark. Finn Soeborg hat Gestalten und Episoden mit treffender Komik, satirischer Bosheit und gründlicher Kenntnis gezeichnet. Er muß es wissen, denn er war selbst einige Zeit in einem dänischen Ministerium beschäftigt; zweifellos mit dem Flottenspiel.— Gleichzeitig erschien in der Ro- Ro-Ro-Reihe Leonhard Franks Würzburger Roman„Das Ochsenfurter Männerquartett“ und Bertolt Brechts um einige Gedichte und die Ge- schichten vom Herrn Keun erweiterte„Kalen- dergeschichten“. egi. Richard Katz: Mein Inselbuch. Erste Erleb- nisse in Brasilien(Eugen Rentsch Verlag, Erlenbach-Zürich), Richard Katz verließ wäh⸗ rend des Kriegs die Schweiz und fand nach einer an Unerfreulichkeiten überreichen Reise durch Südfrankreich, Spanien und Portugal auf der kleinen Insel Paquetà in der Bai von Rio de Janeiro eine liebenswürdige Wahlheimat. Sein Buch ist erfüllt von traurigen Erinnerun- gen an das unglückliche Europa und von Freude über die friedliche neue Umwelt, die groß- herzigen, freundlichen Menschen und die ein- malige Schönheit der Landschaft. Farbig und lebendig schildert er Episoden aus seinem All- tag: seinen Garten, seinen kleinen Diener Ro- berto, die Fähre nach Rio mit ihrer bunten Fracht, das beschauliche Arbeitstempo der Bra- silianer und die Verträglichkeit der verschie- denen Rassen, und es gelingt ihm meisterhaft, aus der Skizzierung einer Fülle von Einzel- heiten das ganze reiche, schöne und friedliche Brasilien erstehen zu lassen. Sein bewunderns- Wertes Buch zeigt aber auch den Zwiespalt des Emigranten, der selbst in dieser paradiesischen Umwelt an das leidende Europa gebunden bleibt. egi. 4 2 ee,. FFT MANNHEIM Freitag, 8. Mal 1058/ Nr, JN Lundtugsdebutte um dus Landheim der Lessingschule Antrag auf Aufhebung der Beschlagnahme wurde abgelehnt temberg kam es gestern zu lebhaften rechtlichen Ueberlegungen nicht die In der Verfassunggebenden Landesversammlung von Baden-Würt⸗ Mannheimer SPD-Abgeordneten Kurt Angstmann, Walter Krause und Lena Maurer, die Beschlagnahme des Landheimes der Mannheimer Les- 5 singschule in Schönau bei Heidelberg unverzüglich aufzuheben. Obwohl sich die Abgeordneten Angstmann und August Kuhn(CDU) mit allem Nachdruck für die Annahme des Antrages einsetzten, fand der Antrag aus Debatten über den Antrag der drei — Mehrheit der Landes versammlung. Abgeordneter Angstmann hatte in seiner Antragsbegründung auf die außerordentlich schlechten Raumverhältnisse in der Lessing- schule hingewiesen und hervorgehoben, wie Sehr das Landheim eine fühlbare Entlastung Dedeute. Das beschlagnahmte Gebäude eigne sich vorzüglich für ein Landschulheim, kei- nesfalls aber zur Unterbringung von Flücht- Ungen, da es zu weit abgelegen sei. Obwohl dem Heidelberger Landratsamt die ganze Auswirkung seiner Beschlagnahmeverfügung vor Augen geführt worden sei, sei die Be- schlanahme mit ziemlich brutaler Gewalt durchgeführt worden. Auch der Abgeordnete Kuhn schilderte zu- nächst die räumlich unhaltbaren Verhält- nisse in der Lessingschule. Die Eltern und Schüler seien von der überraschenden Be- schlagnahme des aus eigener Kraft geschaf- tenen Heimes erschüttert. Man dürfe dem Heidelberger Landratsamt nicht nur Vor- würke machen, sondern auch berücksich- tigen, vor welche Schwierigkeiten diese Stellen gestellt seien, die von heute auf mor- gen zahllose Flüchtlinge unterbringen müß- ten. Er(Kuhn) habe sich unverzüglich nach der Beschlagnahme des Landheims mit dem zuständigen Landrat in Verbindung gesetzt, der die Notwendigkeit der Beschlagnahme selbst bedauert habe und bemüht sei, mög- lich bald andere Unterbringungsmöglichkei- ten für die Flüchtlinge zu schaffen. Die Be- schlagnahme zeige im übrigen, daß in den schwer zerstörten Städten wie Mannheim auf dem Gebiet des Wohnungs- und Schul- hausbaues trotz der großen Leistungen der letzten Jahre noch mehr als bisher getan werden müsse. Auch Kuhn bat nachdrück- lich, dem Antrag zuzustimmen. Der Sinsheimer DVP- Abgeordnete Dornes 25 Däninnen gucken in deutsche Kochliöple Völkerverständigung auf eigene Faust und ,unamtlich“ Seit Sonntag halten sich 25 dänische Frauen bei uns auf, die 14 Tage hier blei- den werden und Deutschland kennen lernen Wollen. Nicht durch die„offizielle“ Brille mit Empfangen, Festessen und klingenden Reden, sondern durch die ungeschminkte Wirklichkeit des Alltags. Sie sind deshalb nicht in Hotels untergebracht, sondern bei Privatfamilien und werden auch nicht aus- Schließlich„von Amts wegen“ da und dort herumgeführt, sondern sind weitgehend Mmren Gastgebern„ausgeliefert“, denen es obliegt, ihre Gäste zu„beschäftigen“. Dag bei dleser„Kochtopf-Perspektive“ tatsäch- lich ein unkrisiertes“ Bild des Lebens in Deutschland sich den dänischen Damen dar- bietet, ist offenkundig. Trotzdem wird die„amtliche“ Version nicht völlig vernachlässigt. So begrüßte Beigeordneter Riedel gestern die Besuche- rinnen bei einem kurzen zwanglosen Emp- fang im Rathaus, hielt ihnen einen geradezu journalistisch knappen und obendrein hu- morvollen Vortrag über unsere Stadt und ihre Charakteristiken und„entlieg“ sie dann zu einer Stadtrundfahrt, bei denen den 5 Wohin gehen wir? Freitag, 8. Mai: Nationaltheater 19.30. bis 22.45 Uhr:„Die Macht des Schicksals“; Palast: „Traumschöne Nacht“; Alhambra:„Karneval in Texas“; Alster:„Geborgtes Glück“; Capitol: „id Gas Joe,; Kamefa:„Der scharlachröte Kapitän“; Kurbel:„Grün ist die Heide“; Mo- zartsaal 20.00 Uhr: Prochorowa spielt Werke von Chopin; Kunsthalle 19.30 Uhr:„Symphonie pastorala“(Filmarbeitsgemeinschaft); Goethe- Saal! 20.00 Uhr: MdL. Emmy Meyer-Laule spricht(Club berufstätiger Frauen); OEG- Reparaturwerk Käfertal ab 9 Uhr:„Der heu- tige Stand der autogenen Schienen-, Stoß- und Auftragsschweißung“ mit Vorführungen; Wirt- schaftshochschule 17.00, 19.00 Uhr: Film- und Lichtbildervorträge(Verband für Schweiß- technik); Centre d'études frangaises de Mann- heim 19.00 Uhr:„Royer Collard et Tocqueville“ (eonfèrence). 5 Wie wird das Wetter? 5 3 die Eisheiligen — g 8 kommen Vorhersage bis Samstag früh: Heiter bis wolkig, trocken. Höchsttemperatur nur bis gegen 15 Grad ansteigend. In der fol- genden Nacht meist klar, Ab- kühlung bis unter Null, unmit- tewar über dem Boden bis unter—5 Grad. Leichte nordöstliche Winde. Gästen alles gezeigt und„vorgeführt“ wurde. von dem man annimmt, daß es eine Frau interessieren könnte. So zum Beispiel das Frauen wohnheim am Stephanienufer— der ganze Stolz Mannheims, die in den letzten Jahren mit amerikanischem Tempo sich ver- gröbbernde Schönau- Siedlung und anderes. Die„Führung“ in Mannheim hatte der Mannheimer Frauenring unter Lotte Banz- hafs wohltemperierter Leitung. Zehn der Däninnen werden für die ganze Zeit ihres Deutschlands-Aufenthaltes in Mannheim bleiben, die anderen Damen werden auf das Land Baden- Württemberg „verteilt“. Ins Rollen kam die ganze Aktion durch die Initiative der Weinheimer Leiterin des dortigen Frauenarbeitskreises, Frau Haberkorn, die damit einen Austausch an- gebahnt hat, von dem sich die Frauen eine Völkerverständigung„en detail“, dafür aber um so„praktischer“ und wirkungs- voller versprechen. Finanziell sind die Rei- senden nur mit den Kosten der An- und Abfahrt belastet, der Aufenthalt geht zu Lasten der gastgebenden Familien, die sich um Sommer durch einen Gegenbesuch in Dänemark„revanchieren“ dürfen. Die Politiker sollten sich daran ein Bei- spiel nehmen ent „hie umerikunischen Plurrer sprechen sieis vom Geld.“ vertrat demgegenüber die Auffassung, der Antrag könne aus rechtlichen Gründen nicht unterstützt werden. Die Landrate und Bür- germeister seien durch Bundesgesetz befugt und verpflichtet, solche Beéschlagnahmen durchzuführen, gegen die im übrigen Be- schwerde auf dem üblichen Rechtsweg ein- gelegt werden könne. Die Volksvertretung dürfe nicht in die Befugnisse der Exekutive eingreifen. Darüber hinaus erhebe sich die Frage, welche Gebäude denn überhaupt be- schlagnahmt werden sollten, wennn die Lan- desversammlung einen großen Kreis derar- tiger Heime von der Beschlagnahme ausneh- men wolle. Der Heidelberger CDU-Abgeordnete Ja- kob Ruppert wis auf die außerordentlichen Schwierigkeiten gerade im Landkreis Hei- delberg hin, Flüchtlinge unterzubringen, und bat aus diesem Grunde, den Antrag abzu- lehnen. Der Pforzheimer DVP- Abgeordnete Dr. Brandenburg warnte ebenfalls vor der in dem Antrag geforderten Aufstellung einer Liste der Gebäude, die grundsätzlich von der Beschlagnahme ausgenommen werden soll- ten. Die Landes versammlung habe kein Recht, einer Verwaltungsbehörde andere Vorschriften zu machen, als im Bundesnot- leistungsgesetz vorgesehen sei. Dieses sehe auch die Beschlagnahme von Schullandhei- men vor. In Stuttgart und Pforzheim hätten sogar bereits Schulturnhallen beschlagnahmt werden müssen. Unter Zwischenrufen von Angstmann er- klärte Dr. Brandenburg, zweifellos wirke sich die Beschlagnahme von Turnhallen noch empfindlicher für die Schuljugend aus, als die Beschlagnahme vonLandschulheimen. Man dürfe nicht vergessen, daß es sich bei der Aufnahme der Sowietzonenflüchtlinge um eine staatspolitische Aufgabe ersten Ranges handele, der sich niemand entziehen könne. „Schweinerei“ auf der„Sümeſa“ Am Sonntag winken vielen Besuchern nahrhafte Prämien Die Ausstellungsleitung der„Südwest- deutschen Metzgerei Fachausstellung“ am Friedensplatz, die noch bis 10. Mai geöffnet ist und bisher etwa ein halbes Hundert- tausend Besucher verzeichnen konnte, hat sich zusammen mit Mannheimer Metzger- meistern für den letzten Tag der Ausstellung dem kommenden Sonntag eine Ueber- raschung ausgedacht, die nicht von Pappe, sondern von Wurst und lebendem Fleisch ist: Auf eine bestimmte Eintrittskarte, die in einer nur Eingeweihten bekannten„Stich- minute“ ausgegeben wird, erhält der Kar- teninhaber als„Prämie“ ein lebendes Zwei- Zentner-Schwein, das gestern höchstpersön- lich der Presse vorgestellt wurde und von Fachleuten ein Prachtexemplar genannt wird, was„edlen“ Körperbau, die Breite der Schultern und des Gegenteils und der„Ele- ganz“ und Kürze der vier Gehwerkzeuge angeht. Doch damit nicht genug. Jedem 25. Be- sucher wird am Sonntag eine frische Brat- wurst winken, und schließlich werden nach einem bestimmten Modus etwa 20 Riesen- hartwürste von je zehn bis zwölf Pfund an Sonntagsbesucher vergeben. Die Frage lag nahe, was der mit einiger Sicherheit als Nichtmetzger zu erwartende Gewinner des Schweines mit eben diesem beginnen soll. Es macht sich für den Städter bestimmt nicht gut als Haustier. So ist denn ausgemacht worden, daß der„schweinisch“ Prämiierte seinen Gewinn einem Mannheimer Fleischer zu treuen Händen übereignen kann, der ihm das Geschäft des Schlachtens ab- nimmt, so daß dem, der„Schwein“ hat, nur die„Mühe“ des Verzehrs in Form einer „Fleisch- und Wurstrente“ bleibt. Mit dieser„Schweinerei“ verschafft sich die sehenswerte Schau einen immerhin nicht alltäglichen Abgang und— so hoffen die, die sich das Ganze ausgedacht haben—„in letzter Minute“ noch einmal einen flotten Zuspruch. Es bleibt nur noch übrig, Glück, bezie- hungsweise im wahrsten Sinne des Wortes Schwein zu wünschen gni Warnung an die Eltern. In der letzten Zeit haben sich mehrere Fälle ereignet, in denen unbekannte Täter sich an abgelegenen Stellen an Kinder heranmachten. Im Dos- senwald versuchte ein solcher Jugendver- derber sich an einem elfjährigen Jungen zu vergehen, wurde aber durch näherkom- mende Passanten gestört und fuhr mit sei- nem Motorrad davon.* Ius dem Mannheimer Polizeibericht Sturz beim Fensterputzen. Mit inneren Verletzungen wurde eine Frau aus Sand- hofen ins Krankenhaus eingeliefert, die beim Fensterputzen aus dem dritten Stock- werk gestürzt war. Es besteht keine Lebensgefahr. Der tägliche Unfall. Ein 87 jähriger Rentner wurde in der Friedrich- Ebert- Straße beim Ueberqueren der Geleise von einem Straßenbahnzug angefah- ren und erheblich verletzt. Beim Zusammenstoß eines amerikanischen Pkws. mit einem Motorrad am Kaiserring erlitt der Motorradfahrer eine Unterschen- kelfraktur. Sachschaden: 2000 DM. An der Kreuzung G1/ H 2 gerieten ein deut- scher und amerikanischer Pkw. in Kollision. Pater Knier sprach über die Gründe, warum es so ist In überraschend gutem Deutsch sprach in der Wirtschaftshochschule auf Einladung des Katholischen Bildungswerkes ein hoher amerikanischer Armeegeistlicher, Pater Knier, über die Lage der katholischen Kirche in den USA. 5 Der Hauptunterschied zwischen der deut- schen und der amerikanischen Situation sei die völlige Trennung von Staat und Kirche in Amerika, sagte Pater Knier. Man könne natürlich Verhältnisse eines Landes, das sich über einen Kontigent erstreckt dessen Bewohner sich aus vielen Völkern und Rass zusammensetzen, nicht als Einheit be- trachten. Neben dem Osten, wo etwa 50 Pro- zent der Menschen katholisch seien und ein deutschen Verhältnissen ungefähr ent- sprechender Gemeindebetrieb geführt werde, gebe es Gebiete, von denen man ebenso gut wie von Diasporen auch von Missionsgebie- ten sprechen könne. Dies seien vornehmlich der Süden und Westen. wo nur etwa zehn Prozent der ohnehin schon weit verstreuten Bevölkerung der katholischen Kirche ange- hörten. Namentlich auf den Zustand im Westen, seiner Heimat. kam der Priester immer wieder zurück. Als einen Faktor, der das kirchliche Leben dieses Landstriches weltgehend beeinflusse, nannte er die Geld- frage, die durch das Fehlen der Kirchen- steuer und staatlicher Zuschüsse eine stän- dige Sorge der Pfarreien darstelle. Es komme vor, daß die Gemeinde sich beklage, der Pfarrer spreche immer nur vom Geld. Das sei aber nicht zu vermeiden, denn die katholischen Kirchen müßten für konfes- sionelle Bildungsanstalten, deren es im Ver- hältnis(Universitäten. höhere und Hoch- schulen) trotzdem mehr gebe als in Deutsch- land, medizinische Einrichtungen und karita- tive Verpflichtungen selbst aufkommen. Der amerikanische Priester stehe, im Ge- gensatz zu seinem deutschen Kollegen, voll im täglichen Leben. wodurch er in engerer Verbindung zu seinen Pfarrkindern und auch Angehörigen anderer Kirchen stehe. Aus dem öffentlichen Leben schilderte Pater Knier manchen Brauch, der uns unge- wöhnlich erscheint. Wie die Sitzungen des Parlaments würden oftmals auch politische und Wirtschaftskonferenzen durch ein ge- meinsames Gebet eröffnet, und bei militäri- schen Besprechungen fordere man häufig den anwesenden Geistlichen(der freiwillig „nach seines Bischofs freiem Willen“ bei der Armee sei) auf, ein Eingangsgebet zu sprechen. Die humorvolle Art des von Justizrat Merkert begrüßten und bedankten Gastes, zu sprechen, und manche treffende Bemer- kung— so, als man ihn nach dem Verhält- nis der katholischen zu den anderen Kir- chen fragte:„Wir sind immer bereit, sie auf- zunehmen, wenn sie so weit sind.“— ließen rach zwei Stunden vergehen, und mancher wird die Gelegenheit einer Fortsetzung der Diskussion bei einem gemütlichen Beisam- mensein begrüßt haben. pfe eee Kontakt gesucht 2 wis chen Amerikanern ung Deutschen Mitglieder des Deutsch- Amerikanische ö Beratungsausschusses beschäftigten sich de einer Zusammenkunft unter anderem m der Frage des Kontaktes zwischen Amerik. nern und Deutschen. Sowohl von amerika, scher wie von deutscher Seite wurden ver. schiedene Anregungen gegeben, wie eth ein Programm zur Pflege gemeinsam Liebhabereien durchgeführt werden könne da man glaubt, daß die Pflege eines 80e nannten„Steckenpferdes“ eine große Rolls in der Freizeitgestaltung spielt. Ein Unter, ausschuß soll daher ermitteln, auf Welchen Gebieten die günstigsten Voraussetzungeg — kinder lieben Schaume Schauma heiſ't das moderne Tubenschaumbon N von Schwarzkopf. Kinder lieben es dem der Schauma- Schaum lauft nicht in die Augen. Weil Sie die Schauma-Menge genau nach der Haarfülle dosieren können, darum ist Schauma auch so spa m. te s 80 n für eine Annäherung bestehen. Neben einer Begegnung auf dem Gebiet von Sport und Spiel wurde auch dem geistigen Austausch und einer Verbesserung der sprachlichen Verständigung eine besondere Bedeutung beigemessen. Zwischen schon bestehenden deutschen Vereinen und amerikanischen Eimrichtungen sollten sich fruchtbare Bed., hungen anknüpfen und fördern lassen, Mu will zunächst solche Begegnungen versus. weise erproben. Der Amerikaner, der auszurücken versude IM. wurde in der Kunststraße gestellt. schen war der deutsche Fahrer, der ver- mutlich unter Alkoholeinfluß stand, eben- falls weggefahren, konnte aber anschliegent! ebenfalls ermittelt werden. Aus der Diebstahls- Chronik. Auf den Ausstellungseglände des Mannheimer Mal. marktes stahlen Langfinger eine Damen handtasche mit 90 DM und eine Weite Tasche mit 37 DM Inhalt. Aus einem Verkaufsstand„verschwanden“ zwei Leder. mäntel und eine Motorrad-Lederhose in Wert von 378 DM.— In der Breiten Stra holte ein Unbekannter aus einem P. einen Lederkoffer mit Wäsche heraus In letzter Minute konnte ein Arbeiter u. einem Friedrichsfelder Betrieb verhindem daß durch eine von einem Unpehanntem ein Rührwerk geworfene Eisenstange gröbe. rer Schaden entstand. Hör' aut deine frau tant“ vorsiohtig! Vortrages von Dr. F. Werber am 16. Mal 19 Uhr, im Musensaal, den er auf Einladm des Landesverbandes badischer Haus- Grundbesitzervereine Karlsruhe und des Ha und Grundbesitzervereins Mannheim bei eint Jubiläumskundgebung zum 60 jährigen Bestehen des Mannheimer Vereins hält. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe e ein Prospekt der Firma Anker-Kaufstätt, Mannheim, T 1, 1, bei. — und wieder IAI A o 5, o-(PIANKEN) AN DE R MANNHEIM— J, 5(SREITE STRASSE S tis de „Der deutsche Haus- und Grundbesitz uu Umbruch der Zeiten“, ist das Thema ele gegen H lden kussi FSV Sck deim 08 kers Ch Bund zweite den, da Sc! Im b dieser ehrlich dier Ju: . Jahn turnen Unt mittelt. etwa 1. räte R treter blick ir dessen Schule des jur 300 matz b zur Fr stand vielfac und G 0110 17 . u ad 1 5 1 N schen m m leriks. kan. n ver e Eethſg Wamer Rönng Soge Nölle Unter- velchen Zungen Umpog „ deng Augen, 2 n einer ort und iStausch Mlichen deutung henden mischen Beꝛie· n. Man Such ersuchte Inzut⸗ ler yer. . eben. ließen uf dem er Mal. Damen. Weitere s einem i Leder. aose in 1 Strabe n PR 8. beiter in hindern meme e gröbe⸗ esitz na eine 16. Ma. Anladung us⸗ und des Halb- bei eine Bestehen abe le aufstätt, e MoRGEN rr A Seite 9 Ar. 106 Freitag, 8. Mal 1953 — zweite Runde der Amateure prognosen immer noch unmöglich Es ist schwer, nach den ersten Spielen schon ein Urteil zu fällen, aber man gewinnt den Eindruck, daß die Landesverbände eine olle in der Amateur-Meisterschaft spielen duden, die wirklich durch ihre Meister ver ben sind. Der Westen hatte mit drei Ver- einen einen erfolgreichen Start. Eines der wich- tigsten Spiele steigt in Nordhorn. Verliert Bo- russia Fulda erneut. wird es für den Hessen- meister keine Chance mehr geben. Bielefeld und Homberg müßten sich zu Hause durch- getzen, wenn man an den guten Start denkt. Unterschätzt, Bergisch-Gladbach den Südwest- pertreter Schifferstadt nicht, müßte die Mann- schaft ebenfalls einen Sieg mitbringen, so daß der Westen weiter eine ausgezeichnete Chance für seine Vereine hätte. Ob Hockenheim für Villingen zu einer Falle wird? Man Wartet eckmäbig die Resultate der zweiten Runde ab, die ein klareres Bild geben dürften. pie sieben Spiele: VfB Bielefeld gegen Hertha Zehlendorf; Tura Bremen gegen Cüldenstern Stade; Eintracht Nordhorn— Bo- russia Fulda; Homberger SpVYy Heider SV; FSV Schifferstadt— B.-Gladbach 09; Hocken- heim 08— Villingen 08(Sa.); Würzburger Kik- ders FC Urbar. Lund um das chance für Waldhoispieler Bundestrainer Sepp Herberger hat für das zweite Spiel gegen die Bolton Wanderers(in Berlin) 18 Spieler in die engere Wahl gestellt. Das Aufgebot deutet an, daß Herberger ver- schiedene Spieler in allen vier Begegnungen einsetzen will, vor allem Juskowiak, Schäfer, Harpers und Metzner, die damit eine Gelegen- heit erhalten, zu beweisen, in welchem Maße sie härtester Beanspruchung gewachsen sind. in der engeren Wahl befinden sich auch der Waldhof-Torwart Lennert und der Waldhof- Verteidiger Rößling. Wir wünschen den bei- den, daß sie zum Zuge kommen. Schauturnen beim TB Jahn im überfüllten Vereinshaus in Seckenheim dieser Hochburg, in der drei Turnvereine in ehrlicher Konkurrenz zu Nutz und Frommen der Jugend tätig sind, hielt der Turnerbund jahn sein traditionelles Frühjahrsschau- turnen ab. Unter dem Leitmotiv„Hamburg ruft“ ver- mittelte diese wohlgelungene Veranstaltung etwa 1200 Besuchern, unter ihnen die Stadt- täte Baufelder und Bühler, sowie als Ver- treter der Stadt Amtmann Adler, einen Ein- blick in die Breitenarbeit eines Turnvereins, dessen Träger Idealisten sind, die Eltern, Schule und Staat die Sorgen um das Gedeihen des jungen Menschen tragen helfen. 300 Aktive, alle Jahrgänge, vom Hosen matz bis zum Opa und vom Nesthäkchen bis zur Frau in den besten Jahren, hatte Vor- stand Bruno Schmich aufgeboten. Die vielfachen Formen des Turnens, das Körper und Geist bis ins hohe Alter leistungsfähig Mit Blickpunkt Rothenbaum und Müngersdorfer Stadion: Byingt die zweite Nunde libetraschungen? Im Rheinland pfeifen es die Spatzen von den Dächern: Dortmund gilt als Geheimtip/ VfB gegen Berlin Favorit Es wird niemand daran denken, immer ein besonderes Gewicht. Würde Berlin einen Punkt zu Hause einbü ßen, den Westmeister, auch Holstein Kiel— vielfach nicht hoch beachten sind, für die nächsten Wochen Offenes Treffen in Müngersdorf Das 0:2 des 1. FC Köln in Frankfurt war keineswegs eine große Ueberraschung, zumal Röhrig fehlte. Man neigte vielleicht im We- sten noch zu sehr dazu, das 0:7 von Stuttgart als Maßstab zu nehmen und vergaß darüber, daß auch Köln keine Endspielerfahrung hatte. Bemängelt werden Schwächen im Kölner Ab- Sporigeschelen erhält, wurden in Verbindung mit Gymnastik und Tanz demonstriert. Größten Anklang fanden die schwierigen Uebungen an Barren und Reck, sowie die Hamburger Festfrei- übungen der Turner und die Festgymnastik der Turnerinnen. Sch. Kurze Sport-Notizen Schiedsrichter der FIFA-Liste leiten die vier Deutschland- Gastspiele der Bolton Wanderers: Schipper(Holland) in Duisburg, Fin Braathen Norwegen) in Berlin, Wussling(Schweiz) in 3 und Helge Andersen Dänemark) in remen. Bundestrainer Herberger besichtigte mit dem zweiten Vorsitzenden des DyB, Hans Huber, ver- schiedene Orte in der Schweiz, um einen Ueber- blick über die Quartiermöglichkeiten zur Zeit der Welt meisterschaft zu gewinnen. Für das Spiel gegen Deutschland B am 14. Juni in Düsseldorf sind vom spanischen Verband fünf- zehn Spieler im Alter zwischen 19 und 24 Jahren, die sämtlich den Clubs der ersten Liga angehören, in die engere Wahl genommen. Zum Spiel Westdeutschland— Ostholland am 20. Mali in Duisburg, das der Schweizer Rene Baumberger leiten wird, stellt der bekannte Ver- ein Vitesse Arnheim„aus prinzipiellen Erwägun⸗ gen“ keine Spieler ab. Für die Box-Europameisterschaften(18. bis 24. Mal) sind neben den üblichen Gold- und Silber- medaillen der Al BA für die beiden Erstzlacier ten jeder Gewichtsklasse noch Sonderpreise aus- gesetzt für den jüngsten Teilnehmer, den besten Techniker, den besten Taktiker und die kämp- ferisch beste Leistung. Sportwagenmeister Heinz Brendel kam auf dem Nürburgring bei einer Versuchsfahrt mit dem neuen 1,5-Läter-Porsche zum Sturz, bei dem er einen Hüftgelenk-Pfannenbruch und Prellun- gen an Schulter und Brustkorb erlitt. Zwei Monate wird er bettlägerig sein. Lilian& s Nach dem Traummeilen-Rummel: Wer in den letzten Monaten die Mög- lichkeiten neuer Weltbestleistungen in der Leichtathlet diskutierte, kam angesichts der ausgezeichneten Meilenzeiten des Australiers John Landi unwillkürlich auf die Traummeile zu sprechen. Inzuischen hat Landy mit seinen Leistungen stark nachgelassen und seine Rekordversuche vollends aufgesteckt. Da jedoch in den letzten Wochen ein anderer Leichtathlet durch außergewöhnliche Leistungen auf⸗ fel, wechselte das Interesse der„Laute vom Fach“— vom Meilenlauf zu einer anderen Disziplin über: dem Hoch- Sprung. In dieser Disziplin hat der amerika- nische Olympiazweite Ken Wiesner seit Februar hervorragende Leistungen erzielt. Der Hallenweltrekord ist von ihm inner- halb einer kurzen Zeitspanne bei vier Starts nicht weniger als dreimal verbes- sert worden: erst auf 2,07, dann auf 2,08 und schließlich auf 2,10. Wiesner blieb da- mit nur um 0,6 em unter dem absoluten Weltrekord von Les Steers, der aufgerun- det auf 2, II m steht. Amerikanische Fach- leute, che Wiesners Rekordsprünge sahen, sind der Ueberzeugung, daß der„fliegende Zahnarzt“ jederzeit mit einem neuen Weltrekord aufwarten kann. Bei seinem letzten Sprung von 2,10— eine Höhe, die er in der rauchgeschwängerten Halle von hixago im ersten Anlauf nahm— sprang Wiesner nach den Aussagen der unmittel- — Neuer Hochsprung- Weltrekord! Merkwürdiger Athlet Kan Wiesner:„Ich liebe den Burgunder!“ Im„Flugstil“, wie ein Vogel, schwebt auf unserem Bild einer der bar neben der Anlage stehenden Funktio- nare um wenigstens 2,5 em höher als die Latte lag. Wie dem auck sei— Wiesner unternahm anschließend einen absoluten Weltrekordversuch über die Höhe von 2,13 m und streifte dabei die Latte aum. Sie lag noch oben, als Wiesner landete, zappelte aber auf und ab und fel schließ- nch herab. Das seltsame an Wiesner ist, daß er im Gegensatz zu den übrigen amerikanischen „Leichtathletiſ- Wundern“ schon fast ein „Herr im gesetzten Alter“ ist. Mit seinen 27 Jahren übertrifft er das Durchschnitts- alter der amerikanischen Olympia- Leicht- athletik- Mannschaft um vier Jahre. Sein einziges Trainings-Motto lautet:„trainiere so wenig wie möglich“.„Wozu duch trainieren? Das nimmt den Beinen höck- stens die Spannkraft“, meint Wiesner. „Springen brauche ich nickt mehr zu ler- nen, das brachte man mir im College auf Lebenszeit bei. Als Training genügt es mir vollkommen, von Zeit zu Zeit nachzu- sehen ob die Beine noch Sprungkraft be- sitzen. Das Übrige besorgt ein geregeltes Leben und Konzentration im richtigen Moment.“ Hier noch ein Ausspruch dieses merkwürdigen Athleten:„Ich fumre das Leben eines Bonhomme. Ich liebe mein Glas Burgunder zum Essen und in der Freizeit lese ich oder spiele etwas Hand- ball und Basketball“. vielen USA- Leichtathleten(es ist Webb), die zwei Meter schaffen, über die Latte. schon die Möglichkeit einer Vorentscheidung im deutschen Endspielfußball auch nur anzudeuten, auf den Nullpunkt gesunken. Genau 80 erginge es Köln, gegen den 1. FC Kaiserslautern eine Niederlage brächte. aber einen Sieg am Hamburger Rothenbaum, dann eröffnen sich Möglichkeiten für die an 1949 erinnern, als er das deutsche Endspiel erreichte. Es ist gut, daß man bei der ausge zeichneten Besetzung der Meisterschaft, in der kann. Ob es wieder einen Endspiel tag der Platzvereine gibt? aber der zweite Spieltag hat 2. B. der VfB Stuttgart gegen Union 06 seine Aussichten wären mit einem Schlage wenn auch das zweite Spiel Holt Borussia Dortmund eingeschätzt— und Union 06 Berlin zu noch mit allen Möglichkeiten rechnen wahrspiel, aber wer die westdeutsche Saison aufmerksam verfolgt hat, mußte sich klar dar- über sein, daß sie bestehen. Ob die Fehler innerhalb einer Woche auszubügeln sind, wird sich im Stadion Müngersdorf zeigen. Kaiserslautern hat nicht den erwarteten großen Endspielstart gehabt; neutrale Beob- achter sind der Meinung, daß Holstein in Lud- wigshafen einen Teilerfolg erreichen konnte. Ob Fritz Walter dazu kommt., das Spiel zu dirigleren? In Köln gelang ihm zumeist nicht alles, und es ist möglich, daß ein Paul Mebus inn so ausschaltet, daß die anderen im Sturm einmal auf eigene Faust einen Weg suchen müssen. Zweifellos ist der Ausgang offen. Köln wird vor heimischem Publikum alles tun, die erste Niederlage gutzumachen. Kieler Sieg keine Ueberraschung Wer das Ludwigshafener Spiel am vergan- genen Sonntag gesehen hat, weiß, daß Fol- stein Kiel die großen Hoffnungen der Ein- tracht Frankfurt erheblich dämpfen kann. Peper und Morgner sind in der Abwehr sehr erfahrene Spieler. Das Außenläuferpaar Grunewald- Oles aber hat gerade in Kiel mehrfach die letzte Entscheidung herbei- geführt, wenn es durch kluge Beherrschung des Mittelfeldes dem eigenen Sturm einen Rückhalt gab. Vielleicht aber kann sogar Wag- ner an Stelle von Grunewald spielen und wenn dann noch Küchenmeister im Sturm da- bei ist, wäre ein Sieg keine Ueberraschung. Pfaff, Wloka und Krömmelbein waren gegen Köln Stützen einer Eintracht, die im gesam- Start zur deutschen ten nicht restlos zu überzeugen wußte, obwohl ihr der 2:0-Pausenvorsprung einen guten Rück- halt gab. Borussia— ein Geheimti Berlin sagt, daß Union 06 im Sturm den HSV übertroffen hätte und nur Jupp Posipal deri Nordmeister davor bewahrt habe, mit einer Niederlage in die Endrunde zu starten. Am Rothenbaum hat man aber oft genug einen ganz anderen HSV erlebt. Sorgen hat der sechsfache Nordmeister nach wie vor im Angriff, genau so wie in den letzten Jahren, als es nie dazu reichte, einen entscheidenden Schritt zu tun. Torwart Schnoor scheint da- gegen zu einer Stütze der Abwehr zu werden, die auch in dem Verteidiger Laband einen Klassemann hat.— Borussia Dortmund ist im Sturm stärker, vor allem auf der linken Flanke Niepieklo-Flügel, aber dafür zeigten sich gegen Stuttgart unangenehme Schwächen in der Abwehr(vor allem Michallek), die eines Tages wenig erfreuliche Folgen haben könn- ten. Dennoch, ein Sieg am Rothenbaum er- scheint nicht unmöglich. Er wäre für Dort- mund ein großer Schritt auf dem Weg ins Endspiel. Pfeifen es nicht im Rheinland die Spatzen von den Dächern: Borussia— der große Geheimti d VfB zu Hause hoher Favorit Der VfB Stuttgart ist im Neckarstadion nur schwer zu schlagen. Im letzten Jahre be- reitete er hier seine Endspielteilnahme vor. Er scheint mit dieser Devise erneut in die Meisterschaft gegangen zu sein, denn die Hal- tung in der wichtigen letzten Viertelstunde in Dortmund war trotz des 1:2-Rückstandes zu defensiv. Spielerisch hat Stuttgart gegen den Berliner Meister Vorteile, zumal der Sturm in der Feldarbeit wirklich gut ist. Trotzdem wird es eines großen Rückhaltes durch die Läufer- reihe bedürfen, um Union 06 nicht ins Spiel kommen zu lassen. Der Berliner Meister kann es sich leisten, unbekümmert in diese End- spiele zu gehen. Er ist ein so krasser Außen- seite, daß ihm nichts passieren kann und selbst eine glatte Niederlage in Stuttgart keineswegs tragisch wäre. Handball-Endrunde: Zum dritten fflale PS Hamburg? Während der Westen seinen Handballmeister ermittelt, beginnen bereits die Endrunden- kämpfe zur„Deutschen“, Doppelmeister Polizei Hamburg(Gruppe) muß zum Süd-Zweiten Fa Göppingen, und in der Gruppe II treffen Südwestmeister 86 Haßloch und TV Hassee- Winterbek Kiel aufeinander. Spielfrei sind Reinickendorfer Füchse Berlin und Südmeister SV Harleshausen. Die Hamburger Polizisten, die den dritten Feldtitel gewinnen wollen, gelten zwar in Göppingen als Favorit, doch ist der Elf um National-Mittelstürmer Bernhard Kempa durch- aus ein Erfolg zuzutrauen. Die Hamburger wiesen beim 17:15 über Hassee-Winterbek Kiel 1 Deckung(Mittelläufer Vick) Schwächen Auf. Wuürtkraft von Otto Maychfzak und der grö- geren Ausgeglichenheit des Angriffs.— Süd- westmeister S Haßloch sollte trotz Platzvor- teils kaum den Sieg des technisch reiferen Nordzweiten TV Hassee-Winterbek Kiel ver- hindern können, obwohl der Kieler Torhüter Heide in schwacher Form ist. Der Zahn der Zeit . nagt am Olympia- Stadion Das Olympia- Stadion in Berlin, Deutsch- lands größte und schönste Sportanlage, ist in Gefahr, innerhalb der nächsten fünf Jahre un- brauchbar zu werden. Die natürliche Abnüt- zung hat in den letzten Jahren, wo zunächst gar keine und dann mit 200 00 DM im Jahr nur höchst unzureichende Mittel zur Pflege der Bauwerke zur Verfügung standen, das Gestein an vielen Stellen zerstören können. Die grundlegende Renovierung muß in kür- zester Frist erfolgen, soll nicht diese einmalige Anlage völlig zerstört werden. Dafür sind zu- nächst einmal vier Millionen DM notwendig, die auf zwei Jahre verteilt werden könnten. Anschließend würde man nur noch 50 00 DM jährlich aufwenden müssen, um Rasen, Lauf- bahnen, Sitzbänke usw. zu pflegen. Selbst das Schwimm- Stadion könnte mit dem genannten Betrag wieder instand gesetzt werden. Kehraus in der 2. Liga Jahn oder Hessen Meister? Da in der 2. Liga Süd bereits am vergange- nen Wochenende über Aufstieg und Abstieg entschieden wurde, interessiert am letzten Spieltag nur noch, ob Jahn Regensburg oder Namensgebung macht Hamburgs Hoffnungen ruhen auf der Hessen Kassel die Meisterschaft macht. Regens- burg, das mit einem Punkt Vorsprung führt, muß zum ASV Cham, der zuletzt wieder recht stark spielte, während Kassel zu Hause gegen TSV Straubing antritt und daher gute Aus- sichten auf den Titel besitzt. Immerhin sind die Straubinger nach dem 4:0 über Bayern Hof nicht zu unterschätzen. In Feudenheim verab- 1 sich der ASV im Spiel gegen Fe Frei- urg. Die Spiele: As Feudenheim— Freiburger FC (Sa)(1:1), Ss Reutlingen— Singen 04(Sa)(1:), ASV Durlach— 1. FC Pforzheim(Sa)(2:0), Hessen Kassel— TSV Straubing(1:2, ASV Cham— Jahn Regelisburg(0:8), Uflion Böchingen d ies. baden(0:3), Schwaben Augsbürg— Karlsruher FV Darm (20, Bayern Hof— VfL Neckarau(0:0 stadt 98— 1 17 . 40. ir e 5 „Tag des Rudersports“ Alljährlich ruft der Deutsche Ruder-Ver- band seine Vereine zum traditionellen An- rudern am„Tag des Rudersports“. Von Ham- burg bis zum Bodensee bildet dieser Tag ein Bekenntnis zu einer gemeinschaftlichen Auf- gabe und einem gemeinsamen Ziel. Von Ham- burg aus, der Wiege des deutschen Ruder- sports, wird am Sonntag Verbands-Vorsitzen- der Dr. Walter Wülfing(Hannover) das Start- kommando für die große Familie der Renn-, Wander- oder Fahrtenruderer geben. Im Vor- jahr wurde der Eintags-Kilometerrekord des Jahres 1951 von 196 505 auf 305 033 km gestei- gert. Eine erneute Verbesserung scheint auch diesmal möglich. Vormittags: „Erster Schritt“ Nachmittags: Schönauer Turnier ob mit den„schnellen Hirschen“ oder „alten Eseln“ ist belanglos: Jeder Jugend- liche kann am Sonntagvormittag am„Ersten Schritt“ in der Gartenstadt teilnehmen. Es gibt, je nachdem ob der Junge eine alte Tourenmühle, oder ein neues Sportrad an den Start bringt, entsprechende Vorgaben. Niemand braucht Mitglied eines Radsport-⸗ vereins zu sein. Meldungen nimmt der aus- richtende Veranstalter, 97 Waldhof(Gar- tenstadt, Ginsterweg 6), entgegen. Sie kön- nen aber noch am Sonntagvormittag vor dem Start(bis 11 Uhr) abgegeben werden. Ueber 35 km geht die Strecke für 16 bis 18 jährige vom Start am Geranienweg aus über den Westring, den Fuchsienweg und die Kas- seler Straße, während die 14- bis 16jährigen 25 km auf dieser„Runde“ strampeln sollen. Der Bund Deutscher Radfahrer versichert alle Teilnehmer gegen Unfall. Um 11.30 Uhr setzen sich auch die badischen und Pfälzer Sternfahrer des ARRKB„Solidarität“ in Marsch und fahren vom Roggenplatz eine Runde durch Waldhof und die Schönau- Siedlung. Ab 14.00 Uhr be- ginnt im„Siedlerheim“ ein ausgezeichnetes Radsport-Turnier, zu dem die Veranstalter namhafte Konkurrenten für die Lokalmata- doren Ilse Ziegler und Erika Mächler ver- pflichteten. Thiedemann wurde Dritter im„Großen Preis von Rom“ Am sechsten Tage des Internationalen Reit- und Springturniers in Rom stellte der Große Preis von Rom, ein schweres Jagdspringen der Klasse Sa, die bisher größten Anforderungen an die Teilnehmer. Von den beteiligten 42 Pferden kamen nur drei ohne Springfehler über die 14 schwierigen Hindernisse. Während der siegende Engländer W. Hanson auf The Monarch und der italienische Mar- quis L. Medici(Zweiter) auf Fortunello die geforderte Mindetzeit einhielten, mußte Fritz Thiedemann Dritter) mit Diamant einen hal- ben Fehler einstecken, weil er die geforderte Zeit um zwei Sekunden überschritt(eine Se- kunde gleich ein Viertel Fehler). Unter sieben weiteren Pferden, die mit vier Fehlern in der Gesamtwertung auf den vierten Platz gesetzt wurden, waren die deutschen Teilnehmer Jaspis unter M. von Buchwaldt sowie Halls und Alpenjäger, beide unter H. G. Winkler. Die meisten Pferde scheiterten an der drei- fachen Kombination Oxer-Steilsprung-Oxer. Thiedemann steuerte Diamant jedoch ruhig und sicher in glänzendem Stil auch über die anderen Klippen, darunter den fünf Meter breiten Wassergraben. Die besten französischen und englischen Reiter hatten viel Pech, da der warme Tag ihren hochgezüchteten Pfer-⸗ den anscheinend nicht behagte. Bis zu dem für Donnerstag angesetzten Ruhetag hat die deutsche Equipe in acht Wett- bewerben 24 Placierungen erreicht und steht damit in der offiziellen Landerwertung hinter talien auf dem zweiten Platz. Zum Preis der Nationen, der am Freitag als Höhepunkt des Turniers entschieden wird, werden vier Mann- schaften in die Arena reiten. Die ausge- loste Startreihenfolge lautet, Großbritannien, Deutschland. Italien und Frankreich. 1 25 weder. noch Trainer Helmüt Schneider Die beiden süddeutschen Oberligavereine Stuttgarter Kickers und KS Mühlburg PhG- nix, mit denen der bisherige Trainer des J. Fe Köln, Helmut Schneider, innerhalb weniger Tage je einen Trainervertrag für die kom- mende Saison abgeschlossen hatte, geben fol- gende gemeinsame Erklärung bekannt:„So- Wohl die Stuttgarter Kickers als auch der KSG Mühlburg Phönix haben nach einer gemein- samen Besprechung unter Anhörung von Trai- ner Helmut Schneider beschlossen, daß beide Vereine auf die Einhaltung der mit Trainer Schneider abgeschlossenen Verträge verzich- ten“. Helmut Schneider wird also in der kom- menden Saison weder die Stuttgarter Kickers noch den KSC Mühlburg Phönix trainieren. MM- Sport stellt Süd-Aufsteiger vor: Berulimie Spiele- Die Punktekämpfe in der Mammut Runde der 2. Division sind lange und hart. Eine Mannschaft, die sich in ihnen bewähren will, muß sich größten Belastungsproben un- terziehen, Jahn Regensburg und Hessen Kas- sel, die beiden Aufsteiger ins Oberhaus, haben diese Prüfungen glänzend bestanden. Regensburg— alter Traditionsverein Der Name Jahn Regensburg hat eine alte Tradition. Weit über die deutschen Landes- grenzen hinaus wurde er bekannt durch den 38 fachen Nationaltorhüter Hans Jakob. Nach 4 den Züchtern Sorgen: Die Menschen haben es besser als die Pferde. Sie kommen bereits mit einem Namen zur Welt. Mag es in vielen Ländern den Züchtern Kopfzerbrechen bereiten, wie sie ihre Voll- blutfohlen benennen sollen, die amerikanischen Züchter kann dies Problem zur Verzweiflung treiben. In den USA ist es leichter, im Ren- nen vom Pferde zu fallen, als den Pferden einen Namen zu geben. Rund 8000 Vollblüter betreten alljährlich erstmals den Turf. Der Jockey Club in der Park Avenue 230 in New Lork muß zu jedem Namen seine Zu- stimmung geben. Seine Regeln schreiben vor, daß keiner mehr als 15 Buchstaben umfassen und sich in einem Zeitraum von 15 Jahren wiederholen darf. Suchen Sie also einmal zu 120 000 verschiedenen Pferdenamen in jedem Jahr 8000 neue hinzu. Die Namen der berühm- testen amerikanischen Turfcracks wie Man O' War, Count Fleet oder Citation sind sogar kür alle Zeiten geschützt. Neun von zehn der eingereichten Namen weist der Jockey Club aus irgendwelchen Gründen zurück. Ein Züchter hielt einmal für ein Fohlen 23 Ablehnungen. In seiner Verzweiflung schrieb er nach New Vork:„U name it“ Genennen Sie es selbst). 1 s A-Turf: 8000 Neulinge alljährlien Als„U name it“ trug der Jockey Club das Pferd in seine Listen ein. Als Quelle der Namenssuche dient neben der Abstammung die Phantasie, Sagenfiguren, Geschichte, Geographie, alles Erdgebundene und Uebersinnliche. Sportler und Filmschau- spieler wie Paavo Nurmi und Buster Keaton haben vierbeinige Namensvettern, die auf dem Turf berühmt wurden. Man kann die Ge- schichte und die Politik des Landes an den Vollblutgenerationen ablesen. Nach Aufhebung der Prohibition(des Alkoholverbotes) gab es eine„Barfliege“, im Jahr des Bankzusammen- bruchs(1931) einen„Börsenspekulant“, 1933 einen„New Deal“(Rooseveltplam, 1938„Appea- sement“(nach dem Münchner Vertrag) und 1940 eine„Maginot-Linie“. Heute laufen auf amerikanischen Bahnen ein„Guided Missile“ (Ferngesteuertes Geschoß), eine„Flying Disc“ (Fliegende Untertasse) sowie zahlreiche Pferde mit dem Atomzeitalter entnommenen Namen. Die Königin der Schönheitsindustrie, Elizabeth Arden, erstand für 20 000 Dollar ein Fohlen und nannte es„Big Mistake“(Großer Fehler). Sie war eine Prophetin. Das edle Pferd gewann noch keinen Dollar. J. C. Arby erfolgreiche rainet dem Kriege kam die Jahn-Elf erstmals im Jahre 1949 in die Oberliga, doch schon aàm Ende der Saison mußte sie zusammen mit den Stuttgarter Kickers wieder Abschied nehmen. Beinahe wäre den Regensburgern nach einjähriger Abwesenheit wieder der Sprung ins Oberhaus geglückt, doch wurden sie kurz vor dem Ziel abgefangen. Nun hat es geklappt. Vor 18 Monaten hat die Vereins- leitung einen guten Fang mit der Verpflich- tung des österreichischen Altinter nationalen Franz Binder als Trainer gemacht.„Bimpo“ brachte neuen Schwung in die Mannschaft. Am Ende der Saison 1952 konnte man stolz darauf hinweisen, in 25 Spielen hintereinan- der ungeschlagen geblieben zu sein. Kassel mit Nationalspieler Metzner Nun hat auch die rund 175 000 Seelen Zah- lende, im Krieg schwer zerstörte Stadt Kas- sel endlich eine Oberliga-Mannschaft. Dem KSV Hessen Kassel 1844, dessen Vorsitzen- der Hermann Wittekindt, Sportredakteur ist, glückte nach mehrmaligen Versuchen das lange erstrebte Vorhaben. Dies ist umso be- achtlicher, als die Kasselener in der II. Liga Süd die meisten Fahrtkilometer in ihren 17 Auswärtsspielen(12 434 km) zurückzu- legen hatten. Auf Vordermann“ gebracht wurde die Mannschaft von keinem geringe ren als Rudi Gellesch. Der 20fache Inter- nationale von Schalke 04 wirkt bei Hessen Kassel als Trainer. Während des letzten Spieljahres hat er eine schlagkräftige Elf zu- sammengestellt, die bestimmt Ehre im Ober- haus einlegen wird. Den wohl bekanntesten Spieler besitzen die Hessen in ihrem Stürmer Karl-Heinz Metzner, der am 28. Dezember vergangenen Jahres in Madrid im Länder- spiel gegen Spanien nach dem Ausscheiden von Otmar Walter in der 23. Minute als Na- tionalspieler sein Debüt gab. ziehung 1. Kiasse der Z uc deutschen Klassenlotterie 1086 E SEI AI TIER STAAT. S TrTERIE-EINNAK NIN . MANNHEIM Freitag, 8. Mal 1958/. Lundtagsdebatte um dus Landheim der Lessingschule Antrag auf Aufhebung der Beschlagnahme wurde abgelehnt rechtlichen Ueberlegungen nicht die In der Verfassunggebenden Landesversammlung von Baden-Würt⸗ temberg kam es gestern zu lebhaften Debatten über den Antrag der drei Mannheimer SPD-Abgeordneten Kurt Angstmann, Walter Krause und Lena Maurer, die Beschlagnahme des Landheimes der Mannheimer Les- singschule in Schönau bei Heidelberg unverzüglich aufzuheben. Obwohl l sich die Abgeordneten Angstmann und August Kuhn(CDU) mit allem Nachdruck für die Annahme des Antrages einsetzten, fand der Antrag aus Mehrheit der Landes versammlung. Abgeordneter Angstmann hatte in seiner Antragsbegründung auf die außerordentlich schlechten Raumverhältnisse in der Lessing- schule hingewiesen und hervorgehoben, wie sehr das Landheim eine fühlbare Entlastung bedeute. Das beschlagnahmte Gebäude eigne sich vorzüglich für ein Landschulheim, kei- nesfalls aber zur Unterbringung von Flücht- Ungen, da es zu weit abgelegen sei. Obwohl dem Heidelberger Landratsamt die ganze Auswirkung seiner Beschlagnahmeverfügung vor Augen geführt worden sei. sei die Be- schlagnahme mit ziemlich brutaler Gewalt durchgeführt worden. Auch der Abgeordnete Kuhn schilderte zu- nächst die räumlich unhaltbaren Verhält- nisse in der Lessingschule. Die Eltern und Schüler seien von der überraschenden Be- schlagnahme des aus eigener Kraft geschaf- tenen Heimes erschüttert. Man dürfe dem Heidelberger Landratsamt nicht nur Vor- würfe machen, sondern auch berücksich- tigen, vor welche Schwierigkeiten diese Stellen gestellt seien, die von heute auf mor- gen zahllose Flüchtlinge unterbringen müß- ten. Er(Kuhn) habe sich unverzüglich nach der Beschlagnahme des Landheims mit dem zuständigen Landrat in Verbindung gesetazt, der die Notwendigkeit der Beschlagnahme selbst bedauert habe und bemüht sei, mög- lich bald andere Unterbringungsmöglichkei- ten für die Flüchtlinge zu schaffen. Die Be- schlagnahme zeige im übrigen, daß in den schwer zerstörten Städten wie Mannheim auf dem Gebiet des Wohnungs- und Schul- hausbaues trotz der großen Leistungen der letzten Jahre noch mehr als bisher getan werden müsse. Auch Kuhn bat nachdrück- lich, dem Antrag zuzustimmen. Der Sinsheimer DVP- Abgeordnete Dornes 25 Däninnen gucken in deutsche Kochtöpie Völkerverständigung auf eigene Faust und„unamtlich“ Seit Sonntag halten sich 25 dänische Frauen bei uns auf, die 14 Tage hier blei- den werden und Deutschland kennen lernen Wollen. Nicht durch die„offizielle“ Brille mit Empfangen, Festessen und klingenden Reden, sondern durch die ungeschminkte Wirklichkeit des Alltags. Sie sind deshalb nicht in Hotels untergebracht, sondern bei Privatfamilien und werden auch nicht aus- schließlich„von Amts wegen“ da und dort herumgeführt, sondern sind weitgehend mren Gastgebern„ausgeliefert“, denen es obliegt, ihre Gäste zu„beschäftigen“. Daß bei dieser Kochtopf- Perspektive“ tatsäch- lich ein unkrisiertes“ Bild des Lebens in Deutschland sich den dänischen Damen dar- bietet, ist offenkundig. N Trotzdem wird die„amtliche“ Version nicht völlig vernachlässigt. So begrüßte Beigeordneter Riedel gestern die Besuche- rinnen bei einem kurzen zwanglosen Emp- fang im Rathaus, hielt ihnen einen geradezu journalistisch knappen und obendrein hu- morvollen Vortrag über unsere Stadt und ihre Charakteristiken und„entlieg“ sie dann zu einer Stadtrundfahrt, bei denen den 3 Wohin gehen wir? Freitag, 8. Mai: Nationaltheater 19.30. bis 22.45 Uhr: Die Macht des Schicksals“; Palast: „Traumschöne Nacht“; Alhambra:„Karneval in Texas,; Alster:„Geborgtes Glück“; Capitol: „Gib Gas Joe“; Kamefa:„Der scharlachrote Kapitän“; Kurbel:„Grün ist die Heide“; Mo- Tartsaal 20.00 Uhr: Prochorowa spielt Werke von Chopin; Kunsthalle 19.30 Uhr:„Symphonie Pastorala“(Filmarbeitsgemeinschaft); Goethe- Sal 20.00 Uhr: Md. Emmy Meyer-Laule spricht(Club berufstätiger Frauen); OEG- Reparaturwerk Käfertal ab 9 Uhr:„Der heu- tige Stand der autogenen Schienen-, Stoß- und Auftragsschweißung“ mit Vorführungen; Wirt- schaftshochschule 17.00, 19.00 Uhr: Film- und Lichtbildervorträge(Verband für Schweiß- technik); Centre d'études frangaises de Mann- heim 19.00 Uhr:„Royer Collard et Tocqueville“ (conference). Wie wird das Wetter? 8 5 n die Eisheiligen N kommen Vorhersage bis Samstag früh: Heiter bis wolkig, trocken. Höchsttemperatur nur bis gegen 15 Grad ansteigend. In der fol- genden Nacht meist klar, Ab- kühlung bis unter Null, unmit- telbar über dem Boden bis unter—5 Grad. Leichte nordöstliche Winde. Gästen alles gezeigt und„vorgeführt“ wurde. von dem man annimmt, daß es eine Frau interessieren könnte. So zum Beispiel das Frauen wohnheim am Stephanienufer— der ganze Stolz Mannheims, die in den letzten Jahren mit amerikanischem Tempo sich ver- größsrnde Schönau- Siedlung und anderes. Die„Führung“ in Mannheim hatte der Mannheimer Frauenring unter Lotte Banz- hafs wohltemperierter Leitung. Zehn der Däninnen werden für die ganze Zeit ihres Deutschlands-Aufenthaltes in Mannheim bleiben, die anderen Damen werden auf das Land Baden- Württemberg „verteilt“. Ins Rollen kam die ganze Aktion durch die Initiative der Weinheimer Leiterin des dortigen Frauenarbeitskreises, Frau Haberkorn, die damit einen Austausch an- gebahnt hat, von dem sich die Frauen eine Völkerverständigung„en detail“, dafür aber um so„praktischer“ und wirkungs- voller versprechen. Finanziell sind die Rei- senden nur mit den Kosten der An- und Abfahrt belastet, der Aufenthalt geht zu Lasten der gastgebenden Familien, die sich un Sommer durch einen Gegenbesuch in Dänemark revanchieren“ dürfen. Die Politiker sollten sich daran ein Bei- spiel nehmen ni „die amerikunischen Piurrer sprechen steis vom Geld- Pater Knier sprach über die Gründe, warum es so ist In überraschend gutem Deutsch sprach in der Wirtschaftshochschule auf Einladung des Katholischen Bildungswerkes ein hoher amerikanischer Armeegeistlicher. Pater Knier, über die Lage der katholischen Kirche in den USA. 2 Der Hauptunterschied zwrischen der deut- schen und der amerikanischen Situation sei die völlige Trennung von Staat und Kirche in Amerika, sagte Pater Knier. Man könne natürlich Verhältnisse eines Landes, das sich über einen Kontigent erstreckt dessen Bewohner sich aus vielen Völkern und Rass zusammensetzen, nicht als Einheit be- trachten. Neben dem Osten, wo etwa 50 Pro- zent der Menschen katholisch seien und ein deutschen Verhältnissen ungefähr ent- sprechender Gemeindebetrieb geführt werde, gebe es Gebiete, von denen man ebenso gut wie von Diasporen auch von Missionsgebie- ten sprechen könne. Dies seien vornehmlich der Süden und Westen. wo nur etwa zehn Prozent der ohnehin schon weit verstreuten vertrat demgegenüber die Auffassung, der Antrag könne aus rechtlichen Gründen nicht unterstützt werden. Die Landrate und Bür- germeister seien durch Bundesgesetz befugt und verpflichtet, solche Beéschlagnahmen durchzuführen, gegen die im übrigen Be- schwerde auf dem üblichen Rechtsweg ein- gelegt werden könne. Die Volksvertretung dürfe nicht in die Befugnisse der Exekutive eingreifen. Darüber hinaus erhebe sich die Frage, welche Gebäude denn überhaupt be- schlagnahmt werden sollten, wennn die Lan- desversammlung einen sroßen Kreis derar- tiger Heime von der Beschlagnahme ausneh- men wolle. Der Heidelberger CDU-Abgeordnete Ja- kob Ruppert wis auf die außerordentlichen Schwierigkeiten gerade im Landkreis Hei- delberg hin, Flüchtlinge unterzubringen, und bat aus diesem Grunde, den Antrag abzu- lehnen. Der Pforzheimer DVP- Abgeordnete Dr. Brandenburg warnte ebenfalls vor der in dem Antrag geforderten Aufstellung einer Liste der Gebäude, die grundsätzlich von der Beschlagnahme ausgenommen werden soll- ten. Die Landes versammlung habe kein Recht, einer Verwaltungsbehörde andere Vorschriften zu machen, als im Bundesnot- leistungsgesetz vorgesehen sei. Dieses sehe guch die Beschlagnahme von Schullandhei- men vor. In Stuttgart und Pforzheim hätten sogar bereits Schulturnhallen beschlagnahmt werden müssen. Unter Zwischenrufen von Angstmann er- klärte Dr. Brandenburg, zweifellos wirke sich die Beschlagnahme von Turnhallen noch empfindlicher für die Schuljugend aus, als die Beschlagnahme vonLandschulheimen. Man dürfe nicht vergessen, daß es sich bei der Aufnahme der Sowjetzonenflüchtlinge um eine staatspolitische Aufgabe ersten Ranges handele, der sich niemand entziehen könne. „Schweinerei“ auf der„Sümefa“ Am Sonntag winken vielen Besuchern nahrhafte Prämien Die Ausstellungsleitung der„Südwest- deutschen Metzgerei- Fachausstellung“ am Friedensplatz, die noch bis 10. Mai geöffnet ist und bisher etwa ein halbes Hundert- tausend Besucher verzeichnen konnte, hat sich zusammen mit Mannheimer Metzger- meistern für den letzten Tag der Ausstellung dem kommenden Sonntag- eine Ueber- raschung ausgedacht, die nicht von Eappe, sondern von Wurst und lebendem Fleisch ist: Auf eine bestimmte Eintrittskarte, die in einer nur Eingeweihten bekannten„Stich- minute“ ausgegeben wird, erhält der Kar- teninhaber als„Prämie“ ein lebendes Zwei- Zentner-Schwein, das gestern höchstpersön- lich der Presse vorgestellt wurde und von Fachleuten ein Prachtexemplar genannt wird, was„edlen“ Körperbau, die Breite der Schultern und des Gegenteils und der„Ele- ganz“ und Kürze der vier Gehwerkzeuge angeht. Doch damit nicht genug. Jedem 25. Be- sucher wird am Sonntag eine frische Brat- wurst winken, und schließlich werden nach einem bestimmten Modus etwa 20 Riesen- hartwürste von je zehn bis zwölf Pfund an Sonntagsbesucher vergeben. Die Frage lag nahe, was der mit einiger Sicherheit als Nichtmetzger zu erwartende Gewinner des Schweines mit eben diesem beginnen soll. Es macht sich für den Städter bestimmt nicht gut als Haustier. So ist denn ausgemacht worden, daß der„schweinisch“ Prämiierte seinen Gewinn einem Mannheimer Fleischer zu treuen Händen übereignen kann, der ihm das Geschäft des Schlachtens ab- nimmt, so daß dem, der„Schwein“ hat, nur die„Mühe“ des Verzehrs in Form einer „Fleisch- und Wurstrente“ bleibt. Mit dieser„Schweinerei“ verschafft sich Bevölkerung der katholischen Kirche ange- hörten. Namentlich auf den Zustand im Westen, seiner Heimat. kam der Priester immer wieder zurück. Als einen Faktor, der das kirchliche Leben dieses Landstriches weitgehend beeinflusse, nannte er die Geld- frage, die durch das Fehlen der Kirchen- steuer und staatlicher Zuschüsse eine stän- dige Sorge der Pfarreien darstelle. Es komme vor, daß die Gemeinde sich beklage, der Pfarrer spreche immer nur vom Geld. Das sei aber nicht zu vermeiden, denn die katholischen Kirchen müßten für konfes- sionelle Bildungsanstalten, deren es im Ver- hältnis(Universitäten, höhere und Hoch- schulen) trotzdem mehr gebe als in Deutsch- land, medizinische Einrichtungen und karita- tive Verpflichtungen selbst aufkommen. Der amerikanische Priester stehe, im Ge- gensatz zu seinem deutschen Kollegen, voll im täglichen Leben. wodurch er in engerer Verbindung zu seinen Pfarrkindern und auch Angehörigen anderer Kirchen stehe. die sehenswerte Schau einen immerhin nicht alltäglichen Abgang und— so hoffen die, die sich das Ganze ausgedacht haben—„in letzter Minute“ noch einmal einen flotten Zuspruch. Es bleibt nur noch übrig, Glück, bezie- hungsweise im wahrsten Sinne des Wortes Schwein zu wünschen Sni Warnung an die Eltern. In der letzten Zeit haben sich mehrere Fälle ereignet, in denen unbekannte Täter sich an abgelegenen Stellen an Kinder heranmachten. Im Dos- senwald versuchte ein solcher Jugendver- derber sich an einem elfjährigen Jungen zu vergehen, wurde aber durch näherkom- mende Passanten gestört und fuhr mit sei- nem Motorrad davon.* Ius dem Mannheimer Polizeibericht Sturz beim Fensterputzen. Mit inneren Verletzungen wurde eine Frau aus Sand- hofen ins Krankenhaus eingeliefert, die beim Fensterputzen aus dem dritten Stock- werk gestürzt war. Es besteht keine Lebensgefahr, g Der tägliche Unfall. Ein 87. jähriger Rentner wurde in der Friedrich- Ebert- Straße beim Ueberqueren der Geleise von einem Stragenbahnzug angefah- ren und erheblich verletzt. Beim Zusammenstoß eines amerikanischen PkwWs. mit einem Motorrad am Kaiserring erlitt der Motorradfahrer eine Unterschen- Kkelfraktur. Sachschaden: 2000 DM. An der Kreuzung G1/ H 2 gerieten ein deut- scher und amerikanischer PRw. in Kollision. 5555 Aus dem öffentlichen Leben schilderte Pater Kier manchen Brauch, der uns unge- wöhnlich erscheint. Wie die Sitzungen des Parlaments würden oftmals auch politische und Wirtschaftskonferenzen durch ein ge- meinsames Gebet eröffnet, und bei militäri- schen Besprechungen fordere man häufig den anwesenden Geistlichen(der freiwillig „nach seines Bischofs freiem Willen“ bei der Armee sei) auf, ein Eingangsgebet zu sprechen. Die humorvolle Art des von Justizrat Merkert begrüßten und bedankten Gastes, zu sprechen, und manche treffende Bemer- kung— so, als man ihn nach dem Verhält- nis der katholischen zu den anderen Kir- chen fragte:„Wir sind immer bereit, sie auf- zunehmen, wenn sie so weit sind.“— ließen rach zwei Stunden vergehen, und mancher wird die Gelegenheit einer Fortsetzung der Diskussion bei einem gemütlichen Beisam- mensein begrüßt haben. pfe Kontakt gesucht z wischen Amerikanern und Deutschen 9 Mitglieder des Deutsch- Amerikanische Beratungsausschusses beschäftigten sich Del einer Zusammenkunft unter anderem der Frage des Kontaktes zwischen Amer. trete nern und Deutschen. Sowohl von amerikau scher wie von deutscher Seite Wurden ve schiedene Anregungen gegeben, wie ein ein Programm zur Pflege Semeinsang Liebhabereien durchgeführt werden Käme da man glaubt, daß die Pflege eines 8 nannten„Steckenpferdes“ eine große 50 ausschuß soll daher ermitteln, auf wel Gebieten die günstigsten Voraussetzung — Kinder lieben Schàaume Schauma heißt das moderne Tubenschaumpa von Schwarzkopf. Kinder lieben es dem der Schauma- Schaum lauft nicht in die Augen Weil Sie die Schauma-Menge genau nach der Haarfülle dosieren können, darum ist Schauma auch 50 sparsa II en es eee, 8 d s für eine Annäherung bestehen. Neben ell Begegnung auf dem Gebiet von Sport ut Spiel wurde auch dem geistigen Austaud und einer Verbesserung der sprachliche Verständigung eine besondere Bedeufug beigemessen. Zwischen schon bestehende deutschen Vereinen und amerikanische Einrichtungen sollten sich fruchtbare Bess hungen anknüpfen und fördern lassen, Ma will zunächst solche Begegnungen versuds weise erproben. Der Amerikaner, der auszurücken versuch Ing Wurde in der Kunststraße gestellt. schen war der deutsche Fahrer, der de mutlich unter Alkoholeinfluß stand, ebe“ Falls weggefahren, konnte aber anschliebens ebenfalls ermittelt werden. Aus der Diebstahls- Chronik. Auf den Ausstellungseglände des Mannheimer Aa, ur. 108 — — marktes stahlen Langfinger eine Dames handtasche mit 90 DM und eine Weiten Tasche mit 37 DM Inhalt. Aus einen Verkaufsstand„verschwanden“ zwei Lede. mäntel und eine Motorrad-Lederhose in Wert von 378 DM.— In der Breiten Straß holte ein Unbekannter aus einem Pu, einen Lederkoffer mit Wäsche heraus. In letzter Minute konnte ein Arbeiter l einem Friedrichsfelder Betrieb verhindem daß durch eine von einem Unbekannten ein Rührwerk geworfene Eisenstange grebe rer Schaden entstand. SA ois us Hör“ auf deine Frau- fahr“ vorsichtig! „Der deutsche Haus- und Grundbesitz u Umbruch der Zeiten“, ist das Thema ene Vortrages von Pr. F. Werber am 16, 19 Uhr, im Musensaal, den er auf Einladu des Landesverbandes badischer Haus- u Grundbesitzervereine Karlsruhe und des Hal und Grundbesitzervereins Mannheim bel eint Jubiläumskundgebung zum 60 Jährigen Bestes des Mannheimer Vereins hält. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe 0 ein Prospekt der Firma Anker-Kaufstite Mannheim, T 1, 1, bei. 1 ue Progr Es is dchon ein dien Ein Holle ir 5 werden, N n S. einen eir figsten 8 kussia F meister 1 5 Hor betzen, Pntersch pertreter in der Freizeitgestaltung spielt. Ein Pg ir woes Wes für sein, Villinger mweckmä dib, die D 1 egen baleen, russia, PSV Sch beim 08 kers den, da Scl Im ü leser ehrlich dier Ju: Jahn turnen Unt. mittelt etwa 1. räte R treter blick ir dessen hen einer port unt Ustausch ichlichen deutung tehendez anischen e Beile zen, Mag versuch versuditg Inzit. der el. id, eben. chließen Auf den ner Ma. Damen. Weiten us einen 21 Leder- Bose in el Straß n PN 18. beiter i. rhindem nnteneg 15 besitz u ma elbe 16. Md Einladun aus- ul des Hal bel eine Besteht gabe le Taufstatt eat herden, die Ar. 106 Freitag, 8. Mai 1953 MoRGEN Seite 9 6 zweite Runde der Amateure prognosen immer noch unmöglich 8 ist schwer, nach den ersten Spielen on ein Urteil zu fällen, aber man gewinnt den Eindruck, daß die Landesverbände eine olle in der Amateur-Meisterschaft spielen 50 Wirklich durch ihre Meister ver- ind. Der Westen hatte mit drei Ver- alen erfolgreichen Start. Eines der wich- derten Spiele steigt in Nordhorn. Verliert Bo- . Fulda erneut. wird es für den Hessen- meister keine Chance mehr geben. Bielefeld und Homberg müßten sich zu Hause durch- getzen, wenn man an den guten Start denkt. Unterschätzt Bergisch-Gladbach den Südwest- vertreter Schifferstadt nicht, müßte die Mann- schaft ebenfalls einen Sieg mitbringen, 80 daß westen weiter eine ausgezeichnete Chance für seine Vereine hätte. Ob Hockenheim für Villingen zu einer Falle wird? Man wartet eckmäßig die Resultate der zweiten Runde ab, die ein klareres Bild geben dürften, Die sieben Spiele: VfB Bielefeld egen Hertha Zehlendorf; Tura Bremen gegen Eüldenstern Stade: Eintracht Nordhorn— Bo- ia Fulda; Homberger SpV— Heider Sv; 18 Schifferstadt— B.- Gladbach 09; Hocken- beim 06— Villingen 08(Sa.); Würzburger Kik- kers Fe Urbar. Lund um das chance für Waldhofspieler Bundestrainer Sepp Herberger hat für das zweite Spiel gegen die Bolton Wanderers(in Berlin) 18 Spieler in die engere Wahl gestellt. das Aufgebot deutet an, daß Herberger ver- schiedene Spieler in allen vier Begegnungen einsetzen will, vor allem Juskowiak, Schäfer, Harpers und Metzner, die damit eine Gelegen- heit erhalten, zu beweisen, in welchem Maße zie härtester Beanspruchung gewachsen sind. In der engeren Wahl befinden sich auch der Waldhof-Torwart Lennert und der Waldhof Verteidiger Röhling. Wir wünschen den bei⸗ den, daß sie zum Zuge kommen. Schauturnen beim IB Jahn Im überfüllten Vereinshaus in Seckenheim dieser Hochburg, in der drei Turnvereine in ehrlicher Konkurrenz zu Nutz und Frommen der Jugend tätig sind, hielt der Turnerbund jahn sein traditionelles Frühjahrsschau- turnen ab. Unter dem Leitmotiv„Hamburg ruft“ ver- mittelte diese wohlgelungene Veranstaltung etwa 1200 Besuchern, unter ihnen die Stadt- täte Baufelder und Bühler, sowie als Ver- treter der Stadt Amtmann Adler, einen Ein- plick in die Breitenarbeit eines Turnvereins, dessen Träger Idealisten sind, die Eltern, Schule und Staat die Sorgen um das Gedeihen des jungen Menschen tragen helfen. 300 Aktive, alle Jahrgänge, vom FHosen- matz bis zum Opa und vom Nesthäkchen bis zur Frau in den besten Jahren, hatte Vor- stand Bruno Schmich aufgeboten. Die vielfachen Formen des Turnens, das Körper und Geist bis ins hohe Alter leistungsfähig Mit Blickpunkt Rothenbaum und Müngersdorfer Stadion: Byingt die zweite Nunde libetraschungen? Im Berlin einen Punkt zu Hause einbü ßen, den Westmeister, Es ist gut, daß man bei der ausge auch Holstein Kiel— vielfach nicht hoch beachten sind, für die nächsten Wochen Offenes Treffen in Müngersdorf Das 0:2 des 1. FC Köln in Frankfurt war keineswegs eine große Ueberraschung, zumal Röhrig fehlte. Man neigte vielleicht im We- sten noch zu sehr dazu, das 0:7 von Stuttgart als Maßstab zu nehmen und vergaß darüber, daß auch Köln keine Endspielerfahrung hatte. Bemängelt werden Schwächen im Kölner Ab- Sporigeschelen erhält, wurden in Verbindung mit Gymnastik und Tanz demonstriert. Größten Anklang fanden die schwierigen Uebungen an Barren und Reck, sowie die Hamburger Festfrei- übungen der Turner und die Festgymnastik der Turnerinnen. Sch. Kurze Sport-Notizen Schiedsrichter der FIFA-Liste leiten die vier Deutschland- Gastspiele der Bolton Wanderers: Schipper(Holland) in Duisburg, Fin Braathen (Norwegen) in Berlin, Wussling(Schweiz) in n und Helge Andersen Dänemark) in remen. Bundestrainer Herberger besichtigte mit dem zweiten Vorsitzenden des DFB, Hans Huber, ver- schiedene Orte in der Schweiz, um einen Ueber- blick über die Quartiermöglichkeiten zur Zeit der Weltmeisterschaft zu gewinnen. Für das Spiel gegen Deutschland B am 14. Juni in Düsseldorf sind vom spanischen Verband fünf. zehn Spieler im Alter zwischen 19 und 24 Jahren, die sämtlich den Clubs der ersten Liga angehören, in die engere Wahl genommen. Zum Spiel Westdeutschland— Ostholland am 20. Mal in Duisburg, das der Schweizer Rene Baumberger leiten wird, stellt der bekannte Ver- ein Vitesse Arnheim„aus prinzipiellen Erwägun- gen“ keine Spieler ab. Für die Box-Europameisterschaften(18. bis 24. Mai) sind neben den üblichen Gold- und Silber- medaillen der AIBA für die beiden Erstzlacier ten jeder Gewichtsklasse noch Sonderpreise aus- gesetzt für den jüngsten Teinnehmer, den besten Techniker, den besten Taktiker und die kämp- ferisch beste Leistung. Sportwagenmeister Heinz Brendel kam auf dem Nürburgring bei einer Versuchsfahrt mit dem neuen 1,5-Liter-Porsche zum Sturz, bei dem er einen Hüftgelenk-Pfannenbruch und Prellun. gen an Schulter und Brustkorb erlitt. Zwei Monate wird er bettlägerig sein. Nach dem Traummeilen-Rummel: Wer in den letzten Monaten die Mög- lichkeiten neuer Weltbestleistungen in der Leichtathletiu diskutierte, kam angesichts der ausgezeichneten Meilenzeiten des Australiers John Landy unwillkürlich auf die Traummeile zu sprechen. Inzuischen hat Landy mit seinen Leistungen stark nachgelassen und seine Rekordversuche vollends aufgesteckt. Da jedoch in den letzten Wocken ein anderer Leichtathlet durch außergewöhnliche Leistungen auf- fel, wechselte das Interesse der„Laute vom Fach“— vom Meilenlauf zu einer anderen Disziplin über: dem Hoch- Sprung. In dieser Disziplin hat der amerika- nische Olympidzweite Ken Wiesner seit Februar hervorragende Leistungen erzielt. Der Hallenweltrekord ist von ihm inner- halb einer kurzen Zeitspanne bei vier Starts nicht weniger als dreimal verbes- sert worden: erst auf 2,07, dann auf 2,08 und schließlich auf 2,10. Wiesner blieb da- mit nur um 0,6 em unter dem absoluten Weltrekord von Les Steers, der aufgerun- det auf 2, II m steht. Amerikanische Fach- leute, che Wiesners Rekordsprünge sahen, sind der Ueberzeugung, daß der„fliegende Zahnarzt“ jederzeit mit einem neuen Weltrekord aufwarten kann. Bei seinem letzten Sprung von 2,10— eine Höhe, die er in der rauchgeschwängerten Halle von Chikago im ersten Anlauf nahm— sprang — Neuer Hochsprung- Weltrekord! Merkwürdiger Athlet Kan Wiesner:„Ich liebe den Burgunder!“ Wiesner nach den Aussagen der unmittel- Im„Flugstil“, wie ein Vogel, schwebt auf unserem Bild einer Leichtathleten(es ist Webb), die zwei Meter schaffen, über die Latte. dar neben der Anlage stehenden Funktio- näre um wenigstens 2,5 em höher als die Latte lag. Wie dem auck sei— Wiesner unternahm anschlie gend einen absoluten Weltrekordversuch über die Höhe von 2,13 m und streifte dabei die Latte kaum. Sie lag noch oben, als Wiesner landete, zappelte aber auf und ab und fiel schließ- nich herab. Das seltsame an Wiesner ist, daß er im Gegensatz zu den übrigen amerikanischen „Leichtathletiſ,- Wundern“ schon fast ein „Herr im gesetzten Alter“ ist. Mit seinen 27 Jahren übertrifft er das Durchschnitts- alter der amerikanischen Olympia- Leicht- athletik- Mannschaft um vier Jahre. Sein einziges Trainings- Motto lautet:„trainiere so wenig wie möglich“.„Wozu auch trainieren? Das mimmt den Beinen höck⸗ stens die Spannberaft“, meint Wiesner. „Springen brauche ich nicht mehr zu ler- nen, das brachte man mir im College auf Lebenszeit bei. Als Training genügt es mir vollkommen, von Zeit zu Zeit nachzu- sehen ob die Beine noch Sprung hraft be- sitzen. Das Übrige besorgt ein geregeltes Leben und Konzentration im richtigen Moment.“ Hier noch ein Ausspruch dieses merkwürdigen Athleten:„Ich führe das Leben eines Bonhomme. Ich liebe mein Glas Burgunder zum Essen und in der Freizeit lese ich oder spiele etwas Hand- ball und Basketball“. der vielen USA- Es wird niemand daran denken, schon die Möglichkeit einer Vorentscheidung im deutschen Endspielfußball auch nur anzudeuten, immer ein besonderes Gewicht. Würde z. B. der seine Aussichten wären mit einem Schlage auf den Nullpunkt gesunken. Genau 80 erginge es Köln, gegen den 1. FC Kaiserslautern eine Niederlage brächte. aber einen Sieg am Hamburger Rothenbaum, die an 1949 erinnern, als zeichneten Besetzung der Meisterschaft, in der kann. Ob es wieder einen Endspiel tag der Platzvereine gibt? 1 aber der zweite Spieltag hat VfB Stuttgart gegen Union 06 wenn auch das zweite Spiel Holt Borussia Dortmund dann eröffnen sich Möglichkeiten für er das deutsche Endspiel erreichte. eingeschätzt— und Union 06 Berlin zu noch mit allen Möglichkeiten rechnen wahrspiel, aber wer die westdeutsche Saison aufmerksam verfolgt hat, mußte sich klar dar- über sein, daß sie bestehen. Ob die Fehler innerhalb einer Woche auszubügeln sind, wird sich im Stadion Müngersdorf zeigen. Kaiserslautern hat nicht den erwarteten grogen Endspielstart gehabt; neutrale Beob- achter sind der Meinung, daß Holstein in Lud- wigshafen einen Teilerfolg erreichen konnte. Ob Fritz Walter dazu kommt, das Spiel zu dirigieren? In Köln gelang ihm zumeist nicht alles, und es ist möglich, daß ein Paul Mebus inn so ausschaltet, daß die anderen im Sturm einmal auf eigene Faust einen Weg suchen müssen. Zweifellos ist der Ausgang offen. Köln wird vor heimischem Publikum alles tun, die erste Niederlage gutzumachen. Kieler Sieg keine Ueberraschung Wer das Ludwigshafener Spiel am vergan- genen Sonntag gesehen hat, weiß, daß Hol- stein Kiel die großen Hoffnungen der Ein- tracht Frankfurt erheblich dämpfen kann. Peper und Morgner sind in der Abwehr sehr erfahrene Spieler. Das Außenläuferpaar Grunewald- Oles aber hat gerade in Kiel mehrfach die letzte Entscheidung herbei- geführt, wenn es durch kluge Beherrschung des Mittelfeldes dem eigenen Sturm einen Rückhalt gab. Vielleicht aber kann sogar Wag ner an Stelle von Grunewald spielen und wenn dann noch Küchenmeister im Sturm da- bei ist, wäre ein Sieg keine Ueberraschung. Pfaff, Wloka und Krömmelbein waren gegen Köln Stützen einer Eintracht, die im gesam- Start zur deutschen Rheinland pfeifen es die Spatzen von den Dächern: Dortmund gilt als Geheimtip/ VfB gegen Berlin Favorit ten nicht restlos zu überzeugen wußte, obwohl ihr der 2:0-Pausenvorsprung einen guten Rück- halt gab. Borussia— ein Geheimtid Berlin sagt, daß Union 06 im Sturm den HSV übertroffen hätte und nur Jupp Posipal den Nordmeister davor bewahrt habe, mit einer Niederlage in die Endrunde zu starten. Am Rothenbaum hat man aber oft genug einen ganz anderen HSV erlebt. Sorgen hat der sechsfache Nordmeister nach wie vor im Angriff, genau so wie in den letzten Jahren, als es nie dazu reichte, einen entscheidenden Schritt zu tun. Torwart Schnoor scheint da- gegen zu einer Stütze der Abwehr zu werden, die auch in dem Verteidiger Laband einen Klassemann hat.— Borussia Dortmund ist im Sturm stärker. vor allem auf der linken Flanke Niepieklo-Flügel, aber dafür zeigten sich gegen Stuttgart unangenehme Schwächen in der Abwehr(vor allem Michallek), die eines Tages wenig erfreuliche Folgen haben könn- ten. Dennoch, ein Sieg am Rothenbaum er- scheint nicht unmöglich. Er wäre für Dort- mund ein großer Schritt auf dem Weg ins Endspiel. Pfeifen es nicht im Rheinland die Spatzen von den Dächern: Borussia— der große Geheimti dd VtB zu Hause hoher Favorit Der VfB Stuttgart ist im Neckarstadion nur schwer zu schlagen. Im letzten Jahre be- reitete er hier seine Endspielteilnahme vor. Er scheint mit dieser Devise erneut in die Meisterschaft gegangen zu sein, denn die Hal- tung in der wichtigen letzten Viertelstunde in Dortmund war trotz des 1:2-Rückstandes zu defensiv. Spielerisch hat Stuttgart gegen den Berliner Meister Vorteile, zumal der Sturm in der Feldarbeit wirklich gut ist. Trotzdem wird es eines großen Rückhaltes durch die Läufer- reihe bedürfen, um Union 06 nicht ins Spiel kommen zu lassen. Der Berliner Meister kann es sich leisten, unbekümmert in diese End- spiele zu gehen. Er ist ein so krasser Außen- seite, daß ihm nichts passieren kann und selbst eine glatte Niederlage in Stuttgart keineswegs tragisch wäre. Handball-Endrunde: Zum dritten fflale PS amburg? Während der Westen seinen Handballmeister ermittelt, beginnen bereits die Endrunden- kämpfe zur„Deutschen“, Doppelmeister Polizei Hamburg(Gruppe) muß zum Süd-Zweiten Fa Göppingen, und in der Gruppe II treffen Südwestmeister 86 Haßloch und TV Hassee- Winterbek Kiel aufeinander. Spielfrei sind Reinickendorfer Füchse Berlin und Südmeister SV Harleshausen. Die Hamburger Polizisten, die den dritten Feldtitel gewinnen wollen, gelten zwar in Göppingen als Favorit, doch ist der Elf um National-Mittelstürmer Bernhard Kempa durch- aus ein Erfolg zuzutrauen. Die Hamburger wiesen beim 17:15 über Hassee-Winterbek Kiel 8 Deckung(Mittelläufer Vick) Schwächen Auf. Wuürtfkraft von Otto Maychrzak und der grö- geren Ausgeglichenheit des Angriffs.— Süd- westmeister Sd Haßloch sollte trotz Platzvor- teils kaum den Sieg des technisch reiferen Nordzweiten TV Hassee-Winterbek Kiel ver- hindern können, obwohl der Kieler Torhüter Heide in schwacher Form ist. Der Zahn der Zeit „nagt am Olympia- Stadion Das Olympia- Stadion in Berlin, Deutsch- lands größte und schönste Sportanlage, ist in Gefahr, innerhalb der nächsten fünf Jahre un- brauchbar zu werden. Die natürliche Abnüt- zung hat in den letzten Jahren, wo zunächst gar keine und dann mit 200 00 DM im Jahr nur höchst unzureichende Mittel zur Pflege der Bauwerke zur Verfügung standen, das Gestein an vielen Stellen zerstören können. Die grundlegende Renovierung muß in kür- zester Frist erfolgen, soll nicht diese einmalige Anlage völlig zerstört werden. Dafür sind zu- nächst einmal vier Millionen DM notwendig, die auf zwei Jahre verteilt werden könnten. Anschließend würde man nur noch 50 00 DM jährlich aufwenden müssen, um Rasen, Lauf- bahnen, Sitzbänke usw. zu pflegen. Selbst das Schwimm- Stadion könnte mit dem genannten Betrag wieder instand gesetzt werden. Kehraus in der 2. Liga Jahn oder Hessen Meister? Da in der 2. Liga Süd bereits am vergange- nen Wochenende über Aufstieg und Abstieg entschieden wurde, interessiert am letzten Spieltag nur noch, ob Jahn Regensburg oder Namensgebung macht Hamburgs Hoffnungen ruhen auf der 2 Hessen Kassel die Meisterschaft macht. Regens- burg, das mit einem Punkt Vorsprung führt, muß zum ASV Cham, der zuletzt wieder recht stark spielte, während Kassel zu Hause gegen TSV Straubing antritt und daher gute Aus- sichten auf den Titel besitzt. Immerhin sind die Straubinger nach dem 4:0 über Bayern Hof nicht zu unterschätzen. In Feudenheim verab- schiedet sich der ASV im Spiel gegen FC Frei- burg. Die Spiele: ASV Feudenheim— Freiburger FC (Sa)(1:1), SSV Reutlingen— Singen 04(Sa)(1:2), ASV Durlach— 1. FC Pforzheim(Sa)(2:0), Hessen Kassel- TSV Straubing d:) ASV Cham— Jahn Regensburg(0:8). Union Böckingen S baden(0:3), Schwaben Augsburg— Karlsruher EV (2:00, Bayern Hof- VfL Neckarau(0:0) K stadt 5 1. FS Bambergs(ig). 2 „Tag des Rudersports“ Alljährlich ruft der Deutsche Ruder- Ver- band seine Vereine zum traditionellen An- rudern am„Tag des Rudersports“, Von Ham- burg bis zum Bodensee bildet dieser Tag ein Bekenntnis zu einer gemeinschaftlichen Auf- gabe und einem gemeinsamen Ziel. Von Ham- burg aus, der Wiege des deutschen Ruder- sports, wird am Sonntag Verbands- Vorsitzen- der Dr. Walter Wülfing(Hannover) das Start- kommando für die große Familie der Renn-, Wander- oder Fahrtenruderer geben. Im Vor- jahr wurde der Eintags-Kilometerrekord des Jahres 1951 von 196 505 auf 305 033 km gestei- gert. Eine erneute Verbesserung scheint auch diesmal möglich. * 128— Darm- „Exster Schritt“ Nachmittags: Schönauer Turnier ob mit den„schnellen Hirschen“ oder „alten Eseln“ ist belanglos: Jeder Jugend- liche kann am Sonntagvormittag am„Ersten Schritt“ in der Gartenstadt teilnehmen. Es gibt, je nachdem ob der Junge eine alte Tourenmühle, oder ein neues Sportrad an den Start bringt, entsprechende Vorgaben. Niemand braucht Mitglied eines Radsport vereins zu sein. Meldungen nimmt der aus- richtende Veranstalter, 97 Waldhof(Gar- tenstadt, Ginsterweg 6), entgegen. Sie kön⸗ nen aber noch am Sonntagvormittag vor dem Start(bis 11 Uhr) abgegeben werden. Ueber 35 km geht die Strecke für 16 bis 18 jährige vom Start am Geranienweg aus über den Westring, den Fuchsienweg und die Kas- seler Straße, während die 14- bis 16jährigen 25 km auf dieser„Runde“ strampeln sollen. Der Bund Deutscher Radfahrer versichert alle Teilnehmer gegen Unfall. Um 11.30 Uhr setzen sich auch die badischen und Pfälzer Sternfahrer des ARRKB„Solidarität“ in Marsch und fahren vom Roggenplatz eine Runde durch Waldhof und die Schönau-Siedlung. Ab 14.00 Uhr be- ginnt im„Siedlerheim“ ein ausgezeichnetes Radsport-Turnier, zu dem die Veranstalter namhafte Konkurrenten für die Lokalmata- doren Ilse Ziegler und Erika Mächler ver- pflichteten. Ihiedemann wurde Dritter im„Großen Preis von Rom“ Vormittags: Am sechsten Tage des Internationalen Reit- und Springturniers in Rom stellte der Große Preis von Rom, ein schweres Jagdspringen der Klasse Sa, die bisher größten Anforderungen an die Teilnehmer. Von den beteiligten 42 Pferden kamen nur drei ohne Springfehler über die 14 schwierigen Hindernisse. Während der siegende Engländer W. Hanson auf The Monarch und der italienische Mar- quis L. Medici(Zweiter) auf Fortunello die geforderte Mindetzeit einhielten, mußte Fritz Thiedemann Dritter) mit Diamant einen hal- ben Fehler einstecken, weil er die geforderte Zeit um zwei Sekunden überschritt(eine Se- kunde gleich ein Viertel Fehler). Unter sieben weiteren Pferden, die mit vier Fehlern in der Gesamtwertung auf den vierten Platz gesetzt wurden, waren die deutschen Teilnehmer Jaspis unter M. von Buchwaldt sowie Halla und Alpenjäger, beide unter H. G. Winkler,. Die meisten Pferde scheiterten an der drei- fachen Kombination Oxer-Steilsprung-Oxer. Thiedemann steuerte Diamant jedoch ruhig und sicher in glänzendem Stil auch über die anderen Klippen, darunter den fünf Meter breiten Wassergraben. Die besten französischen und englischen Reiter hatten viel Pech, da der warme Tag ihren hochgezüchteten Pfer- den anscheinend nicht behagte. Bis zu dem für Donnerstag angesetzten Ruhetag hat die deutsche Equipe in acht Wett⸗ bewerben 24 Placierungen erreicht und steht damit in der offiziellen Länderwertung hinter Italien auf dem zweiten Platz. Zum Preis der Nationen, der am Freitag als Höhepunkt des Turniers entschieden wird, werden vier Mana- schaften in die Arena reiten. Die ausge- loste Startreihenfolge lautet,. Großbritannien,“ Deutschland. Italien und Frankreich. 1 weder. noch. Trainer Helmut Schneider Die beiden süddeutschen Oberligavereine Stuttgarter Kickers und KSC Mühlburg Fhö- nix, mit denen der bisherige Trainer des I. Fœ Köln, Helmut Schneider, innerhalb weniger Tage je einen Trainervertrag für die kom- mende Saison abgeschlossen hatte, geben fol- gende gemeinsame Erklärung bekannt:„So- Wohl die Stuttgarter Kickers als auch der KSG Mühlburg Phönix haben nach einer gemein- samen Besprechung unter Anhörung von Trai- ner Helmut Schneider beschlossen, daß beide Vereine auf die Einhaltung der mit Trainer Schneider abgeschlossenen Verträge verzich- ten“. Helmut Schneider wird also in der kom- menden Saison weder die Stuttgarter Kickers noch den KSC Mühlburg Phönix trainieren. 50 MM- Sport stellt Süd-Aufsteiger vor: Beruimie Spiele- Die Punktekämpfe in der Mammut Runde der 2. Division sind lange und hart. Eine Mannschaft, die sich in ihnen bewähren will, muß sich größten Belastungsproben un- terziehen, Jahn Regensburg und Hessen Kas- sel, die beiden Aufsteiger ins Oberhaus, haben diese Prüfungen glänzend bestanden. Regensburg— alter Traditionsverein Der Name Jahn Regensburg hat eine alte Tradition. Weit über die deutschen Landes- grenzen hinaus wurde er bekannt durch den 38 fachen Nationaltorhüter Hans Jakob. Nach 0 den Züchtern Sorgen: UsA-Turf: 8000 Neulinge alliährlieh Die Menschen haben es besser als die Pferde. Sie kommen bereits mit einem Namen zur Welt. Mag es in vielen Ländern den Züchtern Kopfzerbrechen bereiten, wie sie ihre Voll- blutfohlen benennen sollen, die amerikanischen Züchter kann dies Problem zur Verzweiflung treiben. In den USA ist es leichter, im Ren- nen vom Pferde zu fallen, als den Pferden einen Namen zu geben,. Rund 8000 Vollblüter betreten alljährlich erstmals den Turf. Der Jockey Club in der Park Avenue 230 in New Lork muß zu jedem Namen seine Zu- stimmung geben. Seine Regeln schreiben vor, daß keiner mehr als 15 Buchstaben umfassen und sich in einem Zeitraum von 15 Jahren wiederholen darf. Suchen Sie also einmal zu 120 000 verschiedenen Pferdenamen in jedem Jahr 8000 neue hinzu. Die Namen der berühm- testen amerikanischen Turfcracks wie Man O' War, Count Fleet oder Citation sind sogar kür alle Zeiten geschützt. Neun von zehn der eingereichten Namen weist der Jockey Club sus irgendwelchen Gründen zurück. Ein Züchter hielt einmal für ein Fohlen 23 Ablehnungen. In seiner Verzweiflung schrieb er nach New Vork:„U name it“ Genennen Sie es selbst). Als„U name it“ trug der Jockey Club das Pferd in seine Listen ein. Als Quelle der Namenssuche dient neben der Abstammung die Phantasie, Sagenfiguren, Geschichte, Geographie, alles Erdgebundene und Uebersinnliche. Sportler und Filmschau- spieler wie Paavo Nurmi und Buster Keaton haben vierbeinige Namensvettern, die auf dem Turf berühmt wurden. Man kann die Ge- schichte und die Politik des Landes an den Vollblutgenerationen ablesen. Nach Aufhebung der Prohibition(des Alkoholverbotes) gab es eine„Barfliege“, im Jahr des Bankzusammen- bruchs(1931) einen„‚Börsenspekulant“, 1933 einen„New Deal“(Rooseveltplan), 1938„Appea- sement“(nach dem Münchner Vertrag) und 1940 eine„Maginot-Linie“. Heute laufen auf amerikanischen Bahnen ein„Guided Missile“ (Ferngesteuertes Geschoß), eine„Flying Dise“ (Fliegende Untertasse) sowie zahlreiche Pferde mit dem Atomzeitalter entnommenen Namen. Die Königin der Schönheitsindustrie, Elizabeth Arden, erstand für 20 000 Dollar ein Fohlen und nannte es„Big Mistake“(Großer Fehler). Sie war eine Prophetin. Das edle Pferd gewann noch keinen Dollar. J. C. Arby erfolgreiche Jaine: dem Kriege kam die Jahn-Elf erstmals im Jahre 1949 in die Oberliga, doch schon àm Ende der Saison mußte sie zusammen mit den Stuttgarter Kickers wieder Abschied nehmen. Beinahe wäre den Regensburgern nach einjähriger Abwesenheit wieder der Sprung ins Oberhaus geglückt, doch wurden sie kurz vor dem Ziel abgefangen. Nun hat es geklappt. Vor 18 Monaten hat die Vereins- leitung einen guten Fang mit der Verpflich- tung des österreichischen Altinter nationalen Franz Binder als Trainer gemacht.„Bimbo“ brachte neuen Schwung in die Mannschaft. Am Ende der Saison 1952 konnte man stolz darauf hinweisen, in 25 Spielen hintereinan- der ungeschlagen geblieben zu sein. Kassel mit Nationalspieler Metzner Nun hat auch die rund 175 000 Seelen Zah- lende, im Krieg schwer zerstörte Stadt Kas- sel endlich eine Oberliga-Mannschaft. Dem KSV Hessen Kassel 1844, dessen Vorsitzen- der Hermann Wittekindt, Sportredakteur ist, glückte nach mehrmaligen Versuchen das lange erstrebte Vorhaben. Dies ist umso be- achtlicher, als die Kasselaner in der II. Liga Süd die meisten Fahrtkilometer in ihren 17 Auswärtsspielen(12 434 km) zurückzu- legen hatten. Auf Vordermann“ gebracht wurde die Mannschaft von keinem geringe ren als Rudi Gellesch. Der 20fache Inter- nationale von Schalke 04 wirkt bei Hessen Kassel als Trainer. Während des letzten Spieljahres hat er eine schlagkräftige Elf zu- sammengestellt, die bestimmt Ehre im Ober- haus einlegen wird. Den wohl bekanntesten Spieler besitzen die Hessen in ihrem Stürmer Karl-Heinz Metzner, der am 28. Dezember vergangenen Jahres in Madrid im Länder- spiel gegen Spanien nach dem Ausscheiden von Otmar Walter in der 28. Minute als Na- tionalspieler sein Debüt gab. Elehung 1. Klasse der gücdeutsehen Klassenletterie 1086 E BEI AITILENR STAAT. SrTrTrERIE-EINN ARMIN „8. „ PPP Seite 10 MORGEN aka Zum Clireniag de: Ehret die Mutter MIT BLUMEN AM MUTITIERTAG Sonntag, den 10. Mai 1953 Fachvereinigung der Blumenbindereien Mannheim SONNTAG, DEN IO. MAI 1953 . MUffrerliebe ist nicht mit Sold qufzuwiegen, aber dobernde Freude und Anerkennung bereiten unsere kleinen und großen Geschenke Wie Unren, Ringe. enen. Broschen, Bestecke. HMeinslberwaren der Uhrmachermeister und Juwelier M ANN HEIM, p 4, 13([planken- Lichtspiele) 1 le Lasche für das Breite Straße gegenöber dem Nationalthecter an der Kurpfalzbröcke lebe gute Mütrerein kauft mon natörlich bei Knauber ein. Aabsrg Haus der lederwaren 6 1.12 Es liegt in der Natur der Mutter, daß sie keinen Dank für das erwartet, Was sie ein Leben lang für ihre Kinder tut und getan hat. Sie sieht das als eine Selbstverständlichkeit an und liebt es zumeist gar nicht, wenn um ihre ureigenste frauliche Aufgabe große Worte gemacht werden. Eine Mutter legt weniger Wert auf Dank, als auf die Tatsache, daß ihre Mühe und Aufopferung und Liebe den Kindern geholfen haben und helfen, den Weg ins Leben selbst finden zu können. Und trotzdem— trotz dieser nüchternen Feststellung, die wohl jeder bestätigen kann, der das Glück hat, noch eine Mutter zu haben— trotzdem gibt es einen Muttertag, der aus dem Empfinden heraus entstanden ist, daß einmal im Jahr ein kleiner bescheidener Dank an die Mutter am Platze ist. Denn wenn sie inn auch abwehrt, ganz innerlich freut sie sich doch und spürt das kleine Stück Anerkennung, das man ihr eigentlich jeden Tag zollen sollte. Nicht nur mit Geschenken, sondern viel mehr mit Aufmerksamkeit, Entgegen- kommen und wahrhaftig empfundener Gegenliebe Der Mensch von heute hat keine Zeit. Sklave der Uhr, des Termin- kalenders, der Arbeit, der Vergnügungen, vergißt er oft die Rücksicht und vergißt auch, daß er eine Mutter hat, die auf ihn wartet, So, Wie er viel- leicht früher einmal auf sie gewartet hat. Und führt man das Wort„Rück- sicht“ einmal auf seine ursprüngliche Bedeutung zurück, nämlich auf eine Sicht nach dem Vergangenen hin, dann fallen einem viele Unterlassungs- ache Jechelle Haushaltmischg., kräftig, reinschmeckend 100 g DM Columbia Mischung, wür- zig, aromatisch 100 8 DM ITee: Ceylon-Mischung, feines Aroma 50-g-Paket 1.95 Kaluo: Kakao, 22—24% Fettgehalt, Schokolade: aApfeisaft. naturrein. alkoholfrei süriden ein und das Gewissen beginnt zu schlagen. Der Sklave des Termin- er Hausfrau Bratfix waren ein voller Erfolg. Besonders jetzt zum Muttertag als praktisches u. vielseitig verwendbares Geschenk sehr geeignet. Ii Halrnlad! in Glen Verkaufsstellen 8 erhöltlich: Rezepte werden beigegeben Kaffee: Beathten Sie unsere Ruslagen! Hochland-Mischg., etwas desonderes 100 f DM Unsere Vorföhföngen mit der Grill- u. Bratpfanne Kalenders erinnert sich. Er sieht: Am Sonntag, dem 10. Mai, steht„Mutter- tag! auf der sonst von nüchternen Alltagsdingen ausgefüllten Tages- ordnung. Man erkennt, daß dieser Tag seine Ordnung hat, daß er am Platze ist, und daß die tägliche und nächtliche Alltagsarbeit der Mutter ihn verdient. Um all das wieder gutzumachen, was man vielleicht ein Leben lang ver“ säumt hat, reicht er nicht aus. Aber versuchen, eit kleines bißchen Schuld abzutragen, in äußerer Form das zum Ausdruck zu bringen, was man innerlich für richtig hält, das kann man Sehen wir uns einmal um auf dieser Seite: Freude machen können wir mit den geringsten Mitteln. Ein schöner Blumenstrauß, eine Packung Pralinen, eine Tafel Schokolade oder Konfekt. Und welche Mutter liebte nicht heiß eine Tasse guten heißen Bohnenkaffee? Eine Schale mit Obst, eine Torte oder eine Flasche Wein oder Likör erfüllen den gleichen Zweck. Denn der Zweck bleibt ja immer gleich: Mit kleinen Geschenken für grohe Aufopferung danken. Seien wir froh, daß wir noch die Möglichkeit dazu haben. Oder Wie wäre es mit einer schönen Vase, einem geschmackvollen Bilderrahmen, einer hübschen Sammeltasse, mit Schmuck, Uhren, Wäsche oder einer netten Puderdose? Das Geschenk soll aber auf jeden Fall die Aufrichtigkeit eines Gefühls widerspiegeln, das wir der Mutter entgegen- bringen. hywyb KAFFEE-KoNblrogk! Das beliebte fumilienkuffee 1 ausgiebig, kräftig 2 50-8-Paket 1.83 75 * 20-g-Paket DM 0 Praktische Strumpf- Geschenke zum Muttertag pERILON„ 3.95 0* 1 0 N ab 2.93 kinkssirümne„, 1.10 Perlon verstärkt Kunert Rudson Opal die dewährten Perlon-Markenskrümpfe 20g Paket DN 0 Feinster holländischer köstlich. 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Hoesch Klöckner Lanz Mannesm Rneinisck Ahelnelel RWE Seilwolf Siemens Süd. Z Ver. Sta! Zellstoff Badische Commerz Deutsche Dresdner Reichsba. N DN. recht. In Fre München omigal Thrliches 1. Gast kenntn, einkunf im Ver 1 Tück Lü von Beklei. 1 ju 1K. Bila Exp Meh 1 F 1 Pf Meb Die Für 18.30 — Fragen der erlag ofel 4 b e Hal 8 Ol. U.. — 3 9 II — 1570 — . INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 1 Konvertibilitäts-Medizin tür die Weltwirtschaft l.) Vizekanzler Blücher und Bundeswirt- schaftsminister Prof. Erhard werden am 11. Mai . mit einigen deutschen Sachverständigen nach Lon- don fliegen, um mit der englischen Regierung 5 Konvertibilität der Währungen zu be- pprechen. In Bonn wird erklärt. daß Erhard in Bel- dien„ungeheuer herzlich, aufgenommen worden sel, in einem Kommunidué des Bundes wirtschafts- ministeriums heißt es dazu, die eingehende Aus- sprache mit dem belgischen Außenminister van Zeeland und dem Außenhandelsminister Meurice babe eine volle Uebereinstimmung in den wesent- benen Fragen ergeben. Im Vordergrund hätten insbesondere die Frage der Konvertibilität der Pahrungen und die wir tschaftspolitischen Grund- gen einer europäischen politischen Gemeinschaft 1 anden. 5 5 a Spätere Geschichtsschreiber werden, wenn nunen obige Meldung zu Gesicht kommen den Bundeswirtschaftsminister einen„Handlungs- reisenden in Konvertibilität“ heißen. Herr . N 1 Effektenbörse Mitgeteilt von: Badische Bank Filiale Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 7. Mai 1953 Bel Wiederum sehr ruhigem Geschäft über- wogen Käufe. leichte Besserungen bis 1% konn- ten sich verschiedentlich durchsetzen. Bergbau- und Stdahlaktien zumeist gut gehalten, Gutehoff- nung plus 2½%. Großbanken still und etwa un- verändert. Reichsbank Giro mit 60 bewertet. Erün& Bilfinger und Kabel Rheydt je plus 3%. Renten ruhig und behauptet. Skrömpfß ach 08e d. A & Krumm — — „Wein . . 3 Um- Tages kurse Bezeichnung Stellg. 6.. 7.5. a 31 01 85¼ 85½ 8 11 9 131 131 ß; 24% 25 e See 0.,% beimler- Ben: 10.9 68 0 680 e e! ein e 820 V be,. Pt. Linoleumwerke. 1 0 13%½ 137% burlacher Hof 19.0 40 4⸗ kichbaum-Werger. 19.7 60 60 Fneinger Unſon. 1058 98 00 C11 80/8 80/5 feiten& Guilleaume 10.8 i 68 68 Grün& Bilfinger. i 3.1.0) 70 73 Far penner 13,7 240 24 Heidelberger Cement 1210135 B 13⁵ FCC 167 12 0.— 885 1 3% 5 1 5 Mannesmann— 17 7 e Braunkohlen 11 172 172 Aheinelek tre] 1:1) 97 95 V 104% 10⁴ Seilwolf 6 1·1. 45 Siemens& Halsk. 10.6) 106 ½ 1078 Süd. Zucker„* 104 Fer, Stahlwer ne— 178 178 Zellstoft Waldhof 4.3 40 47/ Badische Ban 25 25½ Commerzbank 22¹ 50/8 50 ¼ deutsche Bank. 106,25 62% 62 bzesdner Bank 106,20 62 62 Relchsbank- Anteile- S— 60 59% ) DM-Notierung.) ex Dividende,) ex Bezugs. Devisenkurse in Frankfurt. Berlin, Düsseldorf. Hamburg und Erhard hat schon merkwürdiges Pech daß er sich gerade jene Apostolate auflädt, die am Wenigsten verheigungsvoll zu sein scheinen. Freier Währungsverkehr scheitert nämlich nach übereinstimmender Meinung sämtlicher Fachleute und die müssen es doch wissen an dem Fremdwährungsmangel an dem jeder einzelne nationale Wirtschaftsraum leidet. Nun hat sich Erhard folgenden— Laien schwer verständlichen Rolle zugelegt. Er ist mit einem Arzt, der nicht die Krankheits- symptome sondern die Ursachen zu heilen be- müht ist, zu vergleichen. Vielleicht mit einem Arzt, der dem Kranken rät, den von Granu- lomen befallenen Zahn ziehen zu lassen, statt das Gliederreißen mit Schmerzlinderungs- tabletten nur stundenweise zu verjagen. Der Kranke, der das versteht, wird sich vielleicht bekehren lassen. Jener aber, der den Zusam- menhang zwischen Gliederreißen und infolge Schmerzlosigkeit nicht wahrnehmbarer Zahn- schäden nicht kennt, wird lieber tausende Veramon-Tabletten schlucken, als sich des ihm eine Zierde seiner Visage dünkenden Zahnes zu entledigen. Im Endeffekt liefert sich der Kranke dann lieber— weil die Aerzte ohnehin nichts verstehen“— dem Quacksalber oder Gesundheitsbeter aus. Hauptsache der Zahn bleibt erhalten, wenn er auch an der Gesundheit des Menschen erfolgreich nagt. Die überall noch anzutref- fenden, internationale Verflechtung der ein- zelnen Wirtschaftsräume verhindernden Re- glementierungen nagen übrigens in ähnlicher Weise am internationalen Wirtschaftsleben. Es ist schwer und wird schwer sein, die Politiker davon zu überzeugen, daß sie— die Reglementierungen— die Krankheitsherde sind und der Fremdwährungsmangel nur Folge ist, nicht Ursache des Leidens. Te Zerreißprobe mit Kartellgesetz- Entwurf Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard erklärte unserem Korrespondenten, er sei zu keinen weiteren Konzessionen in der Frage des Kartellgesetzes mehr bereit. Wörtlich sagte Erhard:„Lieber gar kein, als ein schlechtes Kartellgesetz“. Die Schwierigkeiten einer Einigung der Anhänger einer Verbots- bzw. einer Mig- brauchsgesetzgebung in der Wettbewerbs- regelung treten mit dieser Erklärung Er- hards deutlich zutage. Obwohl bei einem Verzicht auf ein Kartellgesetz die alliierten Dekartellisierungsgesetze weiterhin in Kraft bleiben würden, hat der wirtschaftspolitische Ausschuß des Bundestages seine nächste Be- ratung erst für den 21. Mai vorgesehen. Die Hauptstreitpunkte sind die„Rabatt- frage“, ferner die Frage der„marktbeherr- schenden Unternehmen“ sowie die Möglich- keit von Empfehlungen“. Die Anhänger der Verbotsgesetzgebung wollen weiterhin alles, Die Familienausgleichskasse Z Wweigeteilt Das Bundesarbeitsministerium arbeitet zur Zeit Grundsätze für einen Gesetzentwurf über die Errichtung einer Familienausgleichs- kasse aus. Wie aus dem dafür gebildeten Unterausschuß„Kinderbeihilfen“ des Bun- destages verlautet, soll nur eine Kasse für Selbständige und Unselbstemdige mit einer zentralen Familienkartei errichtet werden. Für alle Berufsgruppen soll die Kasse vom dritten Kind ab die auf 20 DM festgelegte Kinderbeihilfe zahlen. Dabei ist eine Be- schränkung auf eine bestimmte Kinder- höchstzahl oder auf ein Höchsteinkommen nicht vorgesehen. Für die Beitragsleistungs- pflicht der Selbständigen soll eine untere Einkommensgrenze von 3600 DM jährlich festgelegt werden. Die Auszahlung für die Familien soll vierteljährlich für Selbständige und für Un- selbständige durch Ueberweisung auf einzu- richtende Postsparbücher erfolgen. Dabei * sollen beide Ehepartner Abhebungsberech- tigt sein. Die gleiche Regelung ist für Emp- fänger von Arbeitslosenunterstützung und Renten und für Lastenausgleichsberechtigte vorgesehen. Kanadischer Dollar kann frei notiert werden (je.) Mit Wirkung vom 11. Mai wird auch der kanadische Dollar in die freie Kurs- notierung der westdeutschen Börsen ein- bezogen. Kanadische Dollars sind, wie die Bank deutscher Länder bekannt gibt, von diesem Zeitpunkt ab frei konvertierbare Devisen. Geschäfte zwischen Kontrahenten in Kanada und der Bundesrepublik und son- stige nach den deutschen Devisenbestim- mungen zulässige Transaktionen können da- mit auch in kanadischen Dollars abgewickelt werden. Die deutschen Außenhandelsban- ken dürfen auf kanadische Dollars lautende Konten eröffnen. Spiegelbild des unterbeschäftigten Baumarktes Geschäftsbericht der Grün& Bilfinger AG., Mannheim „Um Ersatz für die im Inland fehlenden Aufträge zu finden, bemühten wir uns, die zerrissenen Verbindungen im Ausland wieder aufzugreifen und neue anzuknüpfen. Wir kön- nen uns dabei auf unsere alten Auslandsbezie- hungen stützen. Auslandsbewerbung und Auf- bau des Auslandsgeschäftes sowie die Durch- führung größerer Auslandsaufträge wären we- sentlich leichter und erfolgversprechender, wenn die immer noch sehr hemmenden Trans- ferschwierigkeiten beseitigt und auch die gel- tenden Devisenbestimmungen erleichtert wür- den“. Aus dem Geschäftsbericht der Grün& Bilfinger AG. Wie ein roter Faden ziehen sich durch den Bericht des Vorstandes die Einschränkungen, die alle Erfolgsmeldungen über den Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres, des Jahres 1952/53 begleiten.„Der schon im Jahre 1951 bemerkbare wirtschaftliche Aufschwung hielt An„„„. immer noch besteht fühlbarer Mangel an größeren Ingenieur aufgaben; „.. unser zahlreiches wertvolles Gerät für große Erd-, Bagger- und sonstige Tiefbau- arbeiten können nicht in ausreichendem Maße zum Einsatz kommen“. Was Wunder, daß bei dieser gedämpften Tonlage auch das größte Sorgenkind der west- deutschen Wirtschaft, der notleidende Kapital- 1 in dem Geschäftsbericht Erwähnung ndet. Prozent Dividende vorgeschlagen Der für den 20. Mai 1953 vorgesehenen Hauptversammlung wird Ausschüttung einer 4% igen Dividende àuf norminales Aktienkapital 4 410 00 DM= 176 400 DM vorgeschlagen. Da- mit zahlt das Unternehmen zum erstenmal seit der Währungsreform wieder Dividende. Die Gewinn- und Verlustrechnungen wiesen bisher folgendes Bild auf: Der nach Ausschüttung der Dividende ver- bleibende Restbetrag des Gewinnes in Höhe von 35 544,97 DM soll auf neue Rechnung vor- getragen werden. Erhöhte Bilanzsumme Die Vermögensrechnung des Unternehmens weist gegenüber dem Vorjahr folgende wesent- liche Veränderungen auf: Auf der Aktivseite 81. 12. 1951 31. 12. 1952 Mill. DM Mill. DM Anlagevermögen 5,88 6,68 Roh-, Hilfs- u. Betr.-Stoffe 0,93 1.59 Fordg. an Arb.-Gem. 158 2,28 Nicht abgerechnete Bauten 13,21 20,98 Wechsel— 0,58 Bankguthaben 0,02 1,94 Sich.-Leistg. u. Bürgschaften 1, 13 6.81 Auf der Passivseite Rückstellg. für ung. Schuld 0,96 1.61 Verbindlichkeiten 6,36 27,63 Sich.-Leistg. u. Bürgschaften 1,13 6,81 Bilanzsumme) 27,97 35,18 Innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung fällt auch diesmal der hohe Anteil der Lohn- kosten auf. Sie betrugen im Jahre 1951 im Jahre 1952 DM DM Löhne u. Gehälter) 9 498 634,79 11 295 684,15 Soz. Abgaben 1 146 257,11 1 413 593,96 Freiw. soz. Leistungen 133 552,88 537 504,31 10 778 444,78 13 246 782,42 Das entspricht für das Jahr 1951 einen Anteil der Arbeit- nehmer von ca. 71 Prozent für das Jahr 1952 einem Anteil der Arbeit- nehmer von ca. 80 Prozent Gleichzeitig haben sich die Steuern vom Er- trag und vom Vermögen folgendermaßen erhöht: DM 195¹ 215 411,53 1952 820 196,80 Die außerordentlichen Aufwendungen er- fuhren eine Verminderung um rd. 200 000 DM, wohingegen sich die Abschreibungen auf das Anlagevermögen um rd. 180 000 DM erhöht haben. F. O. W. ) Abrundungsab weichungen vorbehalten ) ausschließlich Arbeitsgemeinschaften KURZ NACHRICHTEN Die Einfuhr- und vorratsstelle für Fette wird in der nächsten Zeit Butter bis zu einer Höchst- menge von 10 000 Tonnen einlagern. Der Preis ist jedoch noch nicht festgesetzt. Der Verwaltungsrat der Einfuhr- und Vorrats- stelle sprach sich auf seiner letzten Sitzung für eine unbefristete Verlängerung des Schmalz- embargos aus, obwohl der zuständige Fach-Aus- schuß einstimmig die Aufhebung empfohlen hatte. Vermutlich werden in diesem Jahr keine Eier eingelagert, so daß dem Handel die Bedarfsdek- kung für die Wintermonate erstmals überlassen bleibt. 2 733 Aktiengesellschaften Ende Dezember 1952 waren 2 733 Aktiengesell- schaften im Gebiet der Bundesrepublik tätig. Da- von hatten 284 ein noch nicht auf DM umgestell- tes Grundkapital von 2,9 Milliarden RM. Während 2 449 ihr Nominalkapital mit 13,7 Milliarden DM bilanzierten. Preisschere zu Ungunsten der Landwirtschaft? In Bonner Agrarkreisen wird mit Besorgnis darauf hingewiesen, daß zwischen dem Index der Agrar- und der Industriepreise eine immer stär- kere Preisschere klaffe. Der Agrarpreisindex liege bei 199, der Industrieindex dagegen bei 222, der Index für sämtliche land wirtschaftliche Be- triebsmittel bei 211. Von einer Agrackonjunktur könne keine Rede mehr sein. Der Rückgang wird vor allem auf die rückläufigen Liehpreise zurückgeführt, sowie auf den niedrigen Stand der Obstpreise und des Preisstandes für Milch. Typenbeschränkung auch im Schlepperbau? (up) in Westdeutschland werden gegenwärtig von 23 Firmen etwa 120 verschiedene Schlepper- typen gebaut, teilte der Geschäftsführer des Rationalisierungskuratoriums für Nordrhein- West- kalen mit, Unter diesen Umständen sei es beson- ders schwierig, die Serie für einen Typ rationell zu gestalten. Die Entwicklung müsse dabin gehen. daß gewisse Teile mit Motoren oder Achsen von gemeinsamen Spezialfirmen hergestellt würden, um so eine weitgehende Spezialisierung, Txpisle- rung und Normung zu erreichen. Auch die Ersatz- teillager könnten dann reduziert werden. Das Lager einer mittleren Reparatur werkstatt in einer Kleinstadt müsse gegenwärtig Ersatzteile im Werte von rund 30 00% DM enthalten. Dadurch seien bedeutende Kapitaljien gebunden. Marktberichte vo m 7. Ma Handschuhsheimer Obst- und Gemfüfsegroßmarkt (VWD) Schleppender Absatz im Kopfsalat. EU erzielten Spargel I 143162, II 112—120, III 91-105, IV 41-51; Kopfsalat Steige 300—350; Spinat 78: Mangold 8; Rhabarber 8; Karotten 12; Kohlrabi 20—23; Rettich Stück 12—15, Bund 1316; Peter- sllie 3—4. Mannheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt (VD) Durch große Einfuhren holländischen Kopfsalats verblieb in aus- und inländischem Kopfsalat zu gedrückten Preisen Ueberstände. Im Übrigen für gute Qualitäten in Obst- und Ge- muse flotter Verkauf. Zu nachfolgenden Preisen wurden umgesetzt: gemüse: Blumenkohl aus!. Steige 13—14½᷑; Treibhausgurken 120—140; Kartof- feln 7½—9; neue Kartoffeln ital. brutto für netto nhalt pro Korb etwa 20 kg) 16½—18; Lauch 30 bis 35; Oberkohlrabi Stück 22—26; Möhren 2024; Meerrettich 100110; Petersilſe 10—12; Radieschen 810; Rettiche Bund 1320, dto. Stück 15-18; Rot- kohl 22—24; Rote Rüben 18-20; Rhabarber 1214; Kopfsalat holl. Steige 4½5½; deutscher Kopf- salat Stück Winter 15—18, Sommer 20-25; Schnftt. lauch 10—12; Spinat Winter 6—8, Sommer 10-14; Zwiebeln ausl. 4650. Obst: Blutorangen 36-407 Bananen Kiste 2123; Zitronen Kiste 28—30. Stücke ware 12—13.— Nachtrag: Spargel I 150160, II 130 bis 140, III 100—110, IV 60-65. Mannheimer Ferkelmarkt 5 (VoD) Zufuhr zum heutigen Markt 69 gegen- über 102 Ferkel in der Vorwoche. Es erzleiten Milchferkel bis sechs Wochen alt bis zu 4d DM (. 6—12 Wochen alt 58.— bis 60,.— UH(55,— bis 68.— DM) je Stück. Markt mittel, gersumt. werden seit Jahren durch das hoch- Was den Preis berührt. mit Verbot belegen f München notierten am 7. Mai: 5 i 8 0. Gewinn Verlust 6 Geld Brief Hinsichtlich der Rabatte wollen die Anhän- vom 21. 6. 1948 bis 31. 12. 1949 22 739,31 bfrs 8,369 8,389 er der Mißbrauchsgesetzgebun 1 vom 1. 1. bis 31. 12. 1950 179 076 47 rs 1.198 1200 415. 30 5 5 8 12 5 5 8 vom 1, 1. bis 31. 12. 1951 59 701,96 skrs 35,990 96,190 5 ver Eigestellter Bestand- vom 1. 1. bis 31. 12. 1932 208 580,17 II 110,490 110,710 teil der Konditionen gelten sollen. Verbleibender GSwinn 211 944,57 72 Schmerzhaftes Rheuma, 2 5 Ischias, Neuralgien, Muskel- und 5 Gade re ere Stellengesuche wertige e Romigal selbst in hartnäckigen Fällen mit hervorragendem Erfolg bekämpft. Harnsäurelösend, unschädlich. Ein Versuch wird Sis überzeugen. dianruter Banzpuenhaller erfahren, steuerkundig, beste Re- ferenzen, Junger Mann, Führerschein Kl. 3, sucht Stelle als Kraftfahrer. An- gebote unt. Nr. 04924 an den Verl. 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Mai 1953 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. Vetsteige fungen Zwangs versteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am: Mittwoch, dem 1. Juli 1953, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß linker Flügel, Zimmer 129, das Grundstück des Bernhard Haßlöcher, Zimmermann, in Mannheim- Sandhofen, auf Ge- markung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 19. Oktober 1951 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch ein- getragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Auf- forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag auf- heben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes.— Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen.— Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück be- zweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges nach hier schriftlich einzureichen. Grundstücksbeschrieb: Grundbuch von Mannheim. Band 6881, Blatt 11. Lgb.-Nr. 30520%, 7 Ar 12 am; Hofreite mit Gebäuden, Frankenthaler Straße,(jetzt Danziger Baumgang) Nr. 53. Schätzungswert 36 000, DM. Zubehörwert: 470. DM. Mannheim, den 30. März 1883 5 4 Notariat V als Vollstreckungsgericht trägt Popelinel Popeline ist wie kein zweiter Stoff dazu geeignet, harmonisch zu vereinen. 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Es sah nicht immer so aus. Ein Anlauf zu endgültiger Rückkehr nach Spanien, vor Jahren mit dem Madrider„Instituto de Hu- manidades“ unternommen, mißglückte und niemand, der Ortega auf der einen und das heutige Spanien auf der anderen Seite kannte, vermochte sich so recht über das Scheitern des Experiments zu wundern. Um übereilten Schlußfolgerungen vorzu- beugen, ist wohl die Feststellung unerläß- lich, daß der Konflikt nicht ausschließlich— ja nicht einmal vorwiegend politische Wurzeln hat. Das aller Schematik abholde Denken Ortegas, der nie den Ehrgeiz der Schaffung eines philosophischen Systems Verspürte, ist aus einem viel einfacheren Grund bei der Mehrheit der geistig inter- esslerten Spanier nicht angekommen. In die- sem traditionsbetonten Volk wird der Kreis derer, die sich von den doktrinären Ein- klüssen zu lösen vermögen, immer beschränkt bleiben. Schon deshalb konnte Ortega im eigenen Land nie gewinnen, was ihm an- derswo— Deutschland zuvörderst— zu er- obern gelang: eine breite, an seinem Schaf- ken kontinuierlich interessierte Gefolgschaft. Es geht also nicht nur um Anschauungen und Prinzipien, Es geht tatsächlich um einen Kontrast der Temperamente, um einen un- terschiedlichen Rhythmus des Denkprozesses, der sich bei ihm in gänzlich anderen Kate- gorien bewegt als bei der Mehrzahl seiner Landsleute. Eine Existenz, nach so wenig akademi- schen Regeln vor einem nahezu journalisti- schen Hintergrund gestaltet— daß er vor 70 Jahren über einer Rotationsmaschine zur Welt kam, wiederholt er auch heute wieder im Gespräch erscheint in der Strenge einer Klausur, wie er sie sich seit einiger Zeit in Lissabon auferlegt voll des inneren Widerspruches. Es ist ein Widerspruch, der mit pathetischem Akzent in der Unterhal- Abschied von Monnheim Am Dienstag ust Hanna Meyer, die beliebte Schauspielerin des Mannheimer Nationaltkea- ters, in ihre neue Heimat in Australien abge- reist. Unser Bild zeigt sie im Zug beim Abschied von ihren Freunden und Kollegen. Privataufnahme tung bezeichnenderweise gerade dort her- Vortritt, wo ein leichter Plauderton über die Ursachen der Isolierung hinweggleiten soll. Die letzten Jahre sind nicht ganz spurlos vorübergegangen. Das ist der erste Eindruck, wenn man ihm in der Etagenwohnung ge- genübersitzt, die er sich gegen Ende des Krieges, nach der Rückkehr aus Argentinien, im hochgelegenen, neuen Viertel von Lissa- bon genommen hat.„Ich arbeite hier leich- ter als anderswo, denn ich kann mich nicht besser isolieren und außerdem bekommt mir das Klima“ lautet die Begründung. Ein Re- tiro also. Aber nicht auch ein elfenbeinerner Turm? Die Beziehungen zum Regime, schon immer prekär, haben sich letzthin nicht eben verbessert. Zwar ist er., trotz allem Drang zum Aktuellen und Essayistischen von der Politik so hinreichend abstrahiert geblieben, daß für die massiveren Formen der Polemik kein Raum ist. Aber er hat doch anderer- seits in all diesen Jahren dem Regime ein Schweigen von so herablassender Deutlich- keit entgegengehalten, daß er in Madrid kürzlich erst in öffentlicher Rede zu den „Intellektuellen von gegenüber“ gerechnet wurde. Wo die Zeichen also auf Sturm stehen, wäre es wenig diskret, ihn noch gründlicher nach den Vorzügen des portugiesischen Kli- mas zu befragen. Ohnehin ist sein Schweigen der jüngsten Vergangenheit das Thema, das an vielen Stellen der Unterhaltung immer wieder auftaucht und ihn unter verschiede- nen Aspekten beschäftigt. Er macht es sehr deutlich, daß es kein Schweigen des Alters sei, das alles schon einmal gesagt hat. Im Gegenteil, er findet, daß heute mehr als je zu sagen wäre und daß die Vorgänge der letzten Zeit geradezu nach einer Analyse schreien. Nach einer Korrektur des„Auf- standes der Massen“?„Nicht nach einer Korrektur“ wehrte er ab.„Was ich damals schrieb, kann bestehen“. Aber doch nach einer Definition der neuen Entwicklungen, nach etwas, was er vielleicht„Ein Viertel- jahrhundert nach dem Aufstand der Massen“ nennen möchte, wenn es geschrieben würde. Es sieht nicht so aus., als ob dies zunächst der Fall wäre. Der Gründe für diese Reserve sind viele und selbst die Gesundheit hat sich jüngst zu ihnen gesellt. Eine gewisse Scheu vor den Strapazen von Reisen, den Ein- jadungen zu folgen, die von englischer und anderer Seite vorliegen, hat sich neuerdings bemerkbar gemacht. Die Kontakte., natürlich, sind auch in diesem Lissabonner Retiro zahl- reich, wenn auch nicht immer befriedigend. Er liest viel, aber findet wenig, was sich zu lesen lohnte. Er vermißt das Buch., das zu den Problemen der Gegenwart das entschei- dende und endgültige Wort sagt und das er selbst aus verschiedenen Gründen nicht schreiben kann oder will. Es fehlen diesem Verzicht nicht die me- lancholischen Akzente und die mit schmerz- licher Gebärde präsentierten Zweifel, ob es sich denn überhaupt noch lohnt. ob er ver- standen würde, wenn er das Wort ergriffe. Er gruppiert die Wolken olympischer Her- ablassung adrett um seinen elfenbeinernen Turm— so adrett als ob die Wolken Feder- Kissen der Altersruhe wären. Soweit sein distanzierter Blick das intellektuelle Pano- rama der Gegenwart abtastet, trifft es nur auf Versteppung. Doch er ist bereit, für Deutschland eine Ausnahme zu machen. Es ist ein offenes Geheimnis, daß ihm sein letzter Besuch vor zwei Jahren mehr Unter- haltung als Befriedigung gewährte. Doch die leise Enttäuschung von damals scheint in- zwischen abgeklungen, und man hat das Gefühl, daß es mehr als eine höfliche Flos- kel ist, wenn er urteilt, daß er neuerdings in Deutschland und— wie er besonders be- toit— in Berlin wieder Zeichen einer Reg- samkeit entdeckte, die er für ermutigend hält. Das ist die Stelle, wo das Gespräch den Bogen schlägt, zurück zu den Jahren des Beginns, bis zum Marburg seiner Jugend, das er kürzlich seinem dort geborenen älte- sten Sohn gezeigt hat und das er kaum ver- ändert fand. Auf den Wiesen an der Lahn steht in seiner Erinnerung noch immer als Symbol dessen, was ihm an Deutschland bemerkenswert schien, der seriöse ältere Herr, dem er Stunde um Stunde zusah, wie er einen Bumerang über das Wasser des Flusses hinausschleuderte und wieder auf- sammelte.„Wohl ein Dozent der irgend ein physikalisches Gesetz studierte.“ Noch als ich mich verabschiedete, lächel- ten wir über den Bumerang, der für Don José so etwas wie ein deutsches Wappen- tier ist. Doch während sich die Tür hinter mir schloß, dachte ich, daß auch sein eigenes Verhältnis zu Deutschland dem Bumerang nicht wenig ähnelt. So rasch wie sein Flug ist von jeher der Wurf der Gedanken des Siebzigjährigen gewesen und so elegant die Parabel seiner Ideen. Die Luft zischt noch immer, wenn er sie abfeuert. Doch wie der Bumerang kehren sie, unerbittliches Sezier- messer der Gegenwart, nach einer raschen, drängenden Lebensweise zu dieser Stunde, da die ersten Abendschatten einfallen, zum Ausgangspunkt zurück. Zu den Wiesen an der Lahn. Heinz F. Barth(Madrid) Don juan liebte die Geometrie und eroberte die Herzen eines neuen Stückes von Max Frisch in Berlin und Zörich Uraufführung Don Juan ist ein Intellektueller, wenn auch von gutem Wuchs und ohne alles Bril- lenhafte. Was ihn unwiderstehlich macht für die Damen von Sevilla ist durchaus seine Geistigkeit, sein Anspruch auf eine männ- liche Geistigkeit, die ein Affront ist, indem sie ganz andere Ziele kennt als die Frau und die Frau von vorneherein als Episode einsetzt— mit dem bekannten Ergebnis frei- lich, daß die Episode schließlich sein ganzes Leben verschlingt. So skizziert der Schweizer Dichter Max Frisch den oft zum allzu flachen Symbol triebhafter männlicher Untreue degradierten Helden von Cordoba, mit scharfen, klaren Linien und leisen Spritzern von Ironie, 80 adoptiert er ihn und stellt ihn in den Mittel- punkt seiner nach längerem Amerika-Auf- enthalt entstandenen fünfaktigen Komödie „Don Juan oder die Liebe zur Geometrie“, die jetzt zu gleicher Zeit(wie schon kurz mitgeteilt) im Schauspielhaus Zürich und im Berliner Schillertheater uraufgeführt wurde. Die Züricher Premiere, hier nicht nur als Meeting prominenter Gäste wie Thomas Mann, Dürrenmatt, Hochwälder, Erich Käst- ner und Gründgens eines der stärksten Theaterereignisse dieser Spielzeit, wurde mit Schwyzerisch bedächtiger Herzlichkeit auf- genommen. Bis zur Pause hatte Frisch sich damit be- gnügt, die berühmtesten Episoden aus dem Liebesleben Don Juans mit dramaturgischer Delikatesse ineinander zu schachteln, in ge- scheite, witzig und frech gefaltete Dialoge zu wickeln und mit der fast graziösen Uner- schrockenheit des Enfant terrible zu ser- vieren. Im vierten Akt aber verbündet er sich mit der immergrünen Seele Juans gege dessen klassisches Fixierbild, um es in einer kühnen logischen Schleife à la Mode zu be- stätigen. Hier erfindet er eine großartige Szene auf dem doppelten Boden der echten Komödie: verzweifelt über das Unmögliche seiner Extistenz, das sich aus der Perspek- tive des 20. Jahrhunderts nicht mehr ais metaphysisches Gewitter, sondern als Lange- weile manifestiert, verfällt Don Juan auf den Gedanken, die Legende von seiner Höl- lenfahrt zu inszenieren: bei dem berühmten Gastmahl, zu dem eine Reihe der verflosse- nen Damen geladen ist, ist die Kupplerin Celestina für die Rolle des steinernen Gastes engagiert, unter der reich gedeckten Tafel ist eine Feuer und Schwefel spuckende Höl- lenmaschine verborgen und hinter dem Bü- kett warten gemietete Musikanten auf das Stichwort zum Halleluja! Obwohl der zyni- sche Juan den ganzen Schwindel vorher an- kündigt, die Maschine hervorzerrt und Mut- ter Celestina freundlich die Hand schüttelt, bricht die wohl kalkulierte Panik aus, die Damen werden ohnmächtig oder suchen das Weite. Einem von Juan gehörnten Ehemann, der sich in der Maske eines Erzbischofs in die Gesellschaft einschlich, um Juan wirklich zu vernichten, gelingt es ebensowenig die Legende aufzuhalten, wie der reuigen Cele- Stina. In ihrer Gewissenspein, unfreiwillig einigen Damen den Weg ins Kloster gewie- sen zu haben, gesteht, ja beschwört sie ihre Idendität mit dem steinernen Komtur. Vergebens! Don Juan ist entkommen, er flieht aus der Welt und aus sich selbst auf das Weite Schloß der zur Herzoginwitwe avan- cierten Hure Miranda, die ihn verständnis- voll liebt. Zwischen den Mahlzeiten widmet er sich der Geometrie und schließlich nimmt er es an, Vater zu werden. Das ist seine Kapitulation, das wirkliche Ende seiner kaustischen Existenz. Es ist die komödian- tische Bestätigung der Legende. Vielleicht hätte dieser letzte Akt ein wenig gestraffter sein dürfen, vom übrigen Gesche- hen schärfer distanziert als ein leiser, glä- serner Epilog ohne Ausrufezeichen. Ist es auch schade um jedes der köstlichen Aper- cus, das bei einer solchen Raffung verloren gehen könnte, so bleibt dieser Wunsch, der sich nicht nur an den Autor, sondern mehr noch an den Regisseur Oskar Wälterlin rich- tet, dennoch zu Gunsten eleganterer Propor- tionen bestehen. Ebenso wie Bühnenbildner Theo Otto, dem diesmal fast ein wenig zu viel eingefallen ist, schien Wälterlin in sei- ner sorgfältigen Inszenierung romantisch verschwommene Konturen jener vom Stück. und von der geistigen Kulisse Spaniens ge- forderten Liebe zur Geometrie vorzuziehen. Will Quadflieg als eleganter, doch fast un- charmanter und wider Willen faszinierender Don Juan, Therese Giehse als baßgewaltige Urmutter eines Bordells, Irmgard Först als noble Miranda, Elisabeth Höbarth, Liselotte Pulver, Erwin Kalser, Carl Kuhlmann und das ausgezeichnete Züricher Ensemble er- oberten in juanesker Manier viele Herzen tür den anwesenden Dichter. S002 Wolfgang Fortners Cello-Konzert. Heldelbefgef Etstcufföhtung unter leitung des Komponisten Das achte Symphoniekonzert des Heidel- berger Städtischen Orchesters unterstand der gastweisen Leitung des Komponisten Wolfgang Fortner, der an diesem den sym- phonischen Konzertwinter der Nachbarstadt abschließenden Abend neben Händel und Mozart eine Aufführung seines in Heidel- berg zum ersten Male gespielten eigenen Cello-Konzerts aus dem Jahre 1951 diri- gierte. Was an Fortner immer wieder im- poniert, ist die strenge Konsequenz mit der er seine auf atonalen Fundamenten ruhen- den Kunstprinzipien in jedem neuen Werk unerschrocken weiterverfolgt. Freilich ver- danken wir seiner schöpferischen Eigenwil- ligkeit und Selbständigkeit bereits ungleich überzeugendere Ergebnisse, als sie(beim ersten Anhören jedenfalls) in diesem Cello- Konzert zutage traten, für das sich als So- list kein. Geringerer alis Professor Ludwig Hoelscher mit seiner hohen Kunst einsetzte, Was immerhin einiges bedeuten will. Die Elemente des Rhythmus und des ausgepräg- ten Formensinns als wesentliche Ausdrucks- mittel Wolfgang Fortners sind auch in die- sem Werk wirksam. Klanglich aber präsen- tiert es sich dem Ohr trotz seiner kunst- vollen technischen Struktur in allen drei Ab- schnitten doch als recht nüchtern und quäle- risch. Nicht nur, daß, wie stets bei Fortner, Freitag, 8. Mai 1953/ 5 „Schwarz-Weig“ Ein törkisches Schauspiel in Iseflohh „Schwarz- Weiß ist unser Scud sagte der türkische Autor Dr. Vedat u. Tör aus Istanbul bei einem geselligen N sammensein das sich in Anwesenhef? Nordrhein- Westfalens Kultusminister stine Teusch und des türkischen Botsch an die deutsche Erstaufführung von Schauspiel während der großziigig 3; 1 stalteten Sauerland-Kulturwochen in 1 lohn anschloß. Er peilte damit die e, Gründe seines Stücks an, das nach 101 des Vorhangs beim deutschen Publikun; nächst auf befremdetes Erstaunen ge War. Denn das Schauspiel„Schwarze schildert über drei Akte lang nichts ane als die sich zum Wahnsinn steigernde u begründete Eifersucht einer Psychepeis die nach verschiedenen migratenen% suchen, ihrerseits ihren Mann eifersüt zu machen, in grauenhafter Raserei ds meinsame Kind mordet, um ihn zu frei, Zwischen dem„Weiß“ ihrer grenzen Affenliebe zu Mann und Kind und? „Schwarz“ ihres ebenso grenzenlosen fl ses gegen den Mann gibt es keinen Nu promiß: Keine Spur führt ins vers'hu Grau. Die Schwester der Wahnsinns quält sich angesichts der Familientrage mit dem Gedanken, alles sei Strafe für Abfall vom alten islamischen Glauben“ der Mann versucht, dem Geschick westlich-wissenschaftlichen Methoden% Psychoanalyse zu begegnen. Aber, wie g sagt, kein Ausweg öffnet sich. Um auf des Autors eingangs ze Aeußerung zurückzukommen: Sie fiel sich in angeregtem Gespräch das Kurie herausstellte, daß die deutschen Zuscha sich bemüht hatten, das Stück des besen Verstehens wegen aus türkischem Bld“ Winkel zu betrachten— während der Au durchaus nicht als„Türke“, als tradiig höriger Mohammedaner, sondern als u derner Europàer angesehen sein wollte Ling es mit diesem Stück darum, ein du ptom aufzuzeigen, an dem die gen Menschheit krankt: Die uns hin- und reißenden Gegensätze aller Art, die chischen und geistigen(und damit tischen)„Saunabäder“, in denen u Nerven zerfetzt werden. Symbole wolle? setzen, um damit Zustände zu schildem u sie bewußt zu machen— Auswege u gen, sah er nicht als seine Aufgabe an dreißig Jahren westlich orientierten Leb formen in der Türkei, dem heute vorges bensten Bollwerk gegen den roten O8 In der von Gert Gutbier, einem jung Nachwuchs-Regisseur geleiteten Studio- führung dieses Stücks, die leider kein übe lokales künstlerisches Niveau erreich spielte Marianne Vorberg die Rolle Kindesmörderin. Sonja Luytt die melodischen Linien ohne Rücksicht harmonische Bindungen geführt werde auch die an ihm sonst als Merkmal en sehr überlegenen inneren Ordnung geschig zeichnerische Kontur der Thematik ges hier nur wenig wirklich überzeugen Kraft. Dabei ist das in seiner Grundbau skeptische Werk recht heikel zu spielen s in seinem bröckligen Klangcharakter Soloparis auch für den Cellisten alles and als„dankbar“, Die vom Komponisten se offenbar mit aller Gründlichkeit vorben tete Wiedergabe sicherte dem Werk d der wahrhaft hingebenden künstlerisc“ Hilfsbereitschaft Ludwig Hoelschers undd Orchesters beim Heidelberger Pub einen wWohl zu gleichen Teilen aus Bei derung und Befremdung erwachsen freundlichen Erstaufführungserfolg. Mit einer zügig und überlegen geleilel Aufführung von Händels siebtem Cones grosso in B-dur, einem nicht eben häufgs“ spielten(Freilich auch nicht besonders% vollen) Stück der Zwölferreihe eröffne Wolfgang Fortner als Dirigent den Abe und mit Mozarts ganz in Sinnen- und Su nenhelle getauchte Jupitersinfonie, von Po ner mit rhythmischem Elan und vital? kühlter Stufung von Farbe und Klanstt dargestellt, machte den stürmisch app dierten Beschluß. 005 5 — Kolonie 8 Sydney EIV SIEDLERROMAN VON CHARLES VORDHOEF UND TAMES N. HAL. 7 10. Fortsetzung Mrs. Garths Haltung war uns eine große Hilfe. Wenn diese Frau, welche die weiche, reine Landluft gewohnt war, diesen grauen- haften Geruch ertrug, ohne mit der Wimper zu zucken, so War es nicht an uns Männern, abzusacken. Wir waren ungefesselt, aus dem einfachen Grunde, weil für den Transport keine Hand- Schellen vorhanden gewesen waren. Dafür hatte man unsere Füße zusammengebunden und uns die Hände auf den Rücken ge- schnürt. Meiner Wunde wegen hatten die Wächter anständigerweise meinen linken Arm freigelassen. Nun band man uns 108, und das erleichterte uns gewaltig. Wir durf- ten uns eine Minute oder zwei durch Kkräf⸗ tiges Stampfen erwärmen und die steifen Arme gegen die Brust schlagen, damit das Blut wieder zirkulieren konnte. Danach wurden wir durch einen Korridor gekührt, der aussah wie der Eingang zur Hölle. Er war es auch. Von hier Sing es rechts in einen Raum, der einige Treppen tiefer lag. Er maß vielleicht ein Dutzend Fuß im Geviert und enthielt einen Tisch, einige Gestelle mit, Gefangenenregistern Und zwei Bänke, die beiderseits des Kamins standen. Der Geruch hier unterschied sich von jenem in den Korridoren dadurch, daß inn die Wärme des Kamins zu beleben schien. Auf einer der drei Bänke saßen drei Schurken, die so gemein aussahen, Wie man sie nur je zu sehen bekommen Wird. 1* Jeder amtsbewußzte Polizist— eine Rarität zweifellos—, der sie auf der Straße antref- ken würde, müßte sie unverzüglich als ver- dächtig verhaften. Aber es waren drei Gekfangenenwärter— Wer anders als ein Schuft kann zu einer solchen Stelle kommen! Sich dazu drängen! Die drei betrachteten uns von oben bis unten. Sie kamen mir vor Wie Bastardhunde, die schon von ferne wittern, wie sie sich Fremden gegenüber zu Verhal- ten haben.. Oakley schenkte ihnen gar keine Auf- merksamkeit, aber Nellie drehte sich um und starrte sie dermaßen an, daß sie die Fassung verloren. Sie grinsten sich an und zwinkerten sich zu, daß unser Eintritt kür Sie reiche Beute verspreche. Ich war anstän- dig gekleidet, und Tom Oakleys Kleidung fehlte nur wenig zur Eleganz. Mrs. Garth aber in ihren derben Schuhen, dem grauen Flanellrock, dem Halstuch und der Haube sah aàus wie eine bildhübsche Bäuerin, die Hier irrtümlicher weise eingeliefert worden War. Der Mann am Tische schob den Kerzen: stock beiseite und guckte uns über die Bril- ljengläser an, mit dem wohlwollenden Inter- esse eines veralteten Schulmeisters, der neue Schüler willkommen heißt. Nirgends findet man so seltsame menschliche Exemplare wie in London, und dieser sonderbare kleine Bursche fiel einem sofort in die Augen. Er hieß, wie ich später hörte, Tillot und führte schon an die fünfzig Jahre die Gefangenen- listen von New Gate. Er sah aus wie eine aukerstandene Mumie und wog gewiß nicht mehr als sechs Stone. Sein Körper bestand nur aus Haut und Knochen und hatte einen Riesenkopf zu tragen. In diesem Kopfe waren Menschenelend und Verbrechen von fünfzig Jahren sauber registriert und augen- blicklich für jeden Fragenden bereit. Tillot trug uns sauber ein, wie ein Kauf- mann Posten in eine wertvolle Warenrech- nung einträgt. New Gate war sein Heim, und es war wohl denkbar, daß er sich vor- stellte, die Verbrecher, die eingeliefert wur- den, sähen es in gleichem Lichte wie er. Mit Oakley begann er und schrieb der Reihe nach Namen, Beruf, Alter, Wohnort von uns allen auf, schrieb auch dazu in die Kolonne rechts das Verbrechen: Straßenraub. Mrs. Garth wurde als Mittäterin eingetragen. Der Hilfs wörter, der uns am Tor von den Polizisten empfangen hatte, kam zurück und übernahm uns wieder. Er war ein Kerl mit kleinen Schweinsäuglein und einer Nase gleich einer Runkelrübe, ein fettiger Schuft! Seine buschigen Brauen verbargen allerlei. Wie ein Meltau lag die Atmosphäre von New Gate über dem ganzen Burschen. Viel- leicht wollte er sich mit seinem öligen Lächeln bei uns einschmeicheln. Aus unserer anständigen Erscheinung vermutete er Geld. Er ging uns voraus wie der Wirt eines schã- bigen Gasthofes, der auserwählten Gästen seine besten Zimmer zeigen will. Einer der Wärter kam hinterher. Zuerst führte man uns durch den Haupt- gang in ein leeres Zimmer, das nichts ent- hielt als zwei brennende Kerzen in einem Wandleuchter. Von diesem Zimmer öffneten sich nach drei Richtungen drei schwer ver- riegelte Türen. „So, da wären wir an der Wegkreuzung“, sagte er.„Sie und Ihre Freunde wünschen sicher das Beste, was Wir bieten können“, Wändte er sich an Tom Oakley. Tom sah ihn schweigend an. Nellie fragte: „Was soll das heißen?“ Er entgegnete:„Es gibt in dieser Wirt- schaft verschiedenen Komfort. Entweder Sie bezahlen, oder Sie müssen zu den Huren.“ „Wir haben kein Geld“, machte Nellie kurz. Mit einem Schag verschwand sein krie- cherisches Lächeln.„Kein Geld?“ antwortete er, als habe er nicht recht gehört. „Nein“, sagte Nellie,„ich bin Ihnen dank- bar, wenn Sie mich sofort zu den Weibern bringen Und ich garantiere Ihnen, daß die allerschlimmste Hure noch zu gut wäre für Ihresgleichen.“ Ein dunkler Blick traf sie. „Damit gewinnen Sie nichts, Madame. Das kann ich Ihnen garantieren!“ „Pah“, sagte Mrs. Garth,„sparen Sie Ihre Drohungen für Leute, die Sie fürchten. Nicht einmal die Füße abwischen möchte man an so etwas, wie Sie sind.“ Mit verschränkten Armen wartete sie, bis das Tor zur Frauenabteilung aufgeriegelt wurde. Sie nickte uns kurz zu. dann folgte sie dem Wärter, und die Türe schloß sich hinter ihr. Wir blieben mit dem andern zu- rück. Er sah aus wie einer, der erschreckte und bescheidene Gefangene tyrannisch be- handelte, uns gegenüber jedoch einiger- maßen verlegen schien und nicht wußte, wie er sich uns gegenüber zu verhalten habe. Keiner von uns beachtete ihn im geringsten, als er mit den Schlüsseln klirrte und die Türe aufschlog, durch die er uns befördern Sollte. Wir starrten nur die versperrte Türe an, die unis Nellie entzogen hatte. „Was für eine Frau. Hugh!“ sagte Tom. „Mir wird ganz übel, wenn ich denke, daß Wir sie hierher gebracht haben.“ „Hast du die Abteilung gesehen, in die sie kommt?“ fragte ich. Tom nickte düster, wandte aber pi den Kopf gegen den Wärter, der au andern Türe stand.„He, du Hornoc komm mal her!“ Der sagte mürrisch:„Am geschelle ist, Sie folgen mir gleich, sonst bebol ich noch Scherereien!“ 3 7 3 z e e „Sie haben einen durstigen Blick gegnete Tom.,„so steinern sind wð²_ʒl e der Les Hand. Scha Er kramte ein paar Münzen aus und klingelte damit in der einen bei betrachtete er den Wärter und seie, den Eindruck ab, den die Gebärde au machte„Glauben Sie, daß zwei Schill einen Schlund wie den Ihren netzen K nen?“ 5 f 1 Der Bursche richtete sich auf. Leh 1 5 Wohl. Was wünschen Sie?“ 5 „Haben Sie den Schlüssel zum Frau hof?“ fragte Oakley. Der Mann schüttelte den Kopf. „Können Sie uns dorthin führen, hineinsieht?“ „Ja, es gibt ein Zimmer, Wo in die Mauer hineinsehen kann. Abe lange, nicht wahr!“ „Vorwärts“, rief Oakley, dürfte schon im Gange sein.“ „Wenn Sie an Ihre Freundin 1 machte der Wärter.„der können 1 i ner Weise helfen. Sie täte am bee eine Kleider zu bezahlen. sonst wird sie Lappen am Leibe behalten.“ 16 „Darauf wird's wohl ninauskautgg 0 chen wir schnell. Wir möchten 1 Anfang an dabei sein“, sagte Oakle“ o mi an übe 1 nich „die Schlägen Herau verlas druckt Chefr. stellv. Dr. E weber Lokal; Dr. F. Land: simon chef v Bank, Bad. samt! tuhe N eee. 8. Jal e API „Fr Eur Eur her In „Was liche nung die A Aufga durch Mut* muß. jecle nung seinen sem 2 Die weitä beschl. Fortscl Europ: zielt dung und gemeir Die ser no geprüf B. 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