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Bauser; chefredakteux: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Polk: Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feulllet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. L. Eberhardt: Kommunal: pr. FT. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein.-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Komm. Landesbank,. Bad. Bank, Amtl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karls ruhe Nr. 300 16. Ludwigshafen/ Rh. Nx. 2 ⁊45 Dr. E. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, u 1.. Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 37/8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pi Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt anzeigenpreis- Uste Nr. 11. Anz.-Ltig.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Kückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr eee 3. Jahrgang/ Nr. 115/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 20. Mai 1953 i Fand Maier den Ausweg? Stuttgarter Koalition gerettet, wenn die Fraktion der SpD auch noch zustimmt Von unserer Stuttgarter Redaktion stuttgart. In den späten Abendstunden des Dienstags einigten sich der Mini- sterrat von Baden- Württemberg und die führenden Politiker der Koalitionsparteien vorbehaltlich der noch ausstehenden Zustimmung der sozialdemokratischen Fraktion in der Landesversammlung, die Koalition fortzuführen. Ein formulierter Beschluß hierüber lag jedoch bei Redaktionsschluß noch nicht vor. Bereits wenige Stunden zuvor hatten un- sere Stuttgarter Redaktion Informationen erreicht, die darauf schließen ließen, daß es noch gelingen könnte, die Regierung Dr. Maiers zu retten. Diese optimistische Prog- nose vor der endgültigen Entscheidung der SPD stützte sich darauf, daß man hofft, die SpD werde sich der Tatsache nicht ver- schließen körnen, daß bis zur Klärung der endgültigen Behandlungsweise der außen- politischen Verträge die Herstellung einer Parität im badisch-württermpergischen Ka- binett im Landesinteresse notwendig ist. Diesen Informationen zufolge sind sich die führenden Landespolitiker darüber einig, daß eine einheitliche Haltung Baden- Würt⸗ tembergs zu den außenpolitischen Verträgen im Stuttgarter Kabinett gesichert werden müsse. Um aus dem Wirrwarr der gegen- wärtigen Situation herauszukommen, ohne die Koalition endgültig zu Bruch gehen zu René Mayer hat einen schweren Stand Paris.(UP) Die französische National- versammlung debattierte am Montag und Dienstag das Wirtschaftsprogramm der Re- gierung Mayer, das den Ausgleich des fran- zösischen Staatshaushaltes herbeiführen soll. Politische Beobachter rechnen damit, daß der Minister präsident im Laufe der Debatte, die bis Donnerstagabend oder Freitagmorgen dauern dürfte, mehrere Male die Vertrau- enskrage stellen wird. Er wurde dazu schon am vergangenen Mittwoch vom Kabinett ermächtigt. Die meisten Vorschläge der Re- gierung sind von der Finanzkommission der Nationalversammlung abgelehnt worden. Die Lage des Kabinetts wurde durch den am Montag erfolgten Rücktritt von Luftfahrt- minister Pierre Montels Rücktritt erfolgte aus Protest gegen die von der Regierung vorgeschlagene Kür- zung der Mittel für die Luftverteidigung um 40,0 Milliarden Francs. Die angekündigten Sparmaßnahmen des Ministerpräsidenten haben in Frankreich auch Arbeitsunruhen ausgelöst. „Völlige Uebereinstimmung“ zwischen Bidault und Stefanopulos Athen.(dpa) Der französische Außenmini- ster, Bidault, und der griechische Außen- minister, Stefanopulos, stellten in einem am Dienstag nach Abschluß ihrer Bespre- chungen in Athen veröffentlichten Kommu- miqus kest, bei den Beratungen habe sich eine völlige Uebereinstimmung der Ansich- ten ergeben. Sie hätten die Lage in Süd- osteuropa, im östlichen Mittelmeer und im Nahen Osten sowie die Vorteile besprochen, die sich aus dem Balkanpakt ergeben. „Bidault und Stefanopulos stimmten darin überein, die Verteidigungsanstrengungen rer Länder im Rahmen der NATO fort- zusetzen, und betonten die Notwendigkeit, die Arbeit des Europarats zu unterstützen. W ebe Hamburg. Bei den Wahlen zur Selbstver- Valtung in der Angestellten versicherung er- mielt die Deutsche Angestelltengewerkschaft nach den bisher vorliegenden Ergebnissen die Mehrheit der abgegebenen Stimmen. 5 Luxemburg. Der ständige Beobachter der sterreichischen Bundesregierung bei der Mon- anunion, Karl Bobleter, hat am Dienstag dem Präsidenten der Hohen Behörde, sein Beglau- Aungsschreiben überreicht und damit sein kunt angetreten. London. Am Tage nach der Krönung Köni- ein Elisabeth II., am 3. Juni, findet in London ene Konferenz der Ministerpräsidenten des Commonwealth statt. Sie soll auch zu Chur- dülls Vorschlägen für eine Entspannung im Ost- West-Konflikt Stellung nehmen. Belgrad. Der sowjetische Geschäftsträger in elsradd, Schnjukow, ist nach Moskau zurück- en worden. Zu seinem Nachfolger wurde sanow ernannt. Budapest. 98,2 Prozent aller Wähler haben nach Mitteilung des nationalen Wahlausschus- 8 bei den am Sonntag in Ungarn abgehalte- zen Wahlen für die kommunistische Einheits üste gestimmt. Die Wahlbeteiligung wird mit 1 Prozent angegeben. Zu den Wahlen war nur e Liste von Kandidaten aufgestellt den. U mdara. Die türkische Nationalversammlung nalin einer Sondersitzung den Freundschafts- ant zwischen der Türkei, Jugoslawien und riechenland ratifiziert. . Saigon. Der neue Oberkommandierende der anzösischen Truppen in Indochina. General 5 Navarre, traf in Saigon ein, um seinen nen Posten anzutreten. Sein Vorgänger, Ge- werat Raoul Salan, wird nach Frankreich zu- kückkehren. Las Vegas. Die neunte Atomwaffenexplo- vorsengrauen auf dem Versuchsgelände in Erda ausgelöst. Hauptzweck War diesmal die ubtobung von Medikamenten gegen biolo- decne Schäden, die bei einer Atomwaffen- erploslon auftreten. V/ dpa Montel noch erschwert. lassen, wäre es demnach nötig, daß die SPD bis zur Klärung der Behandlung der Ver- träge auf den fünften Minister im Kabinett verzichtet oder aber dem Artikel 9(„ der Ministerpräsident bestimmt die Richtlinien der Politik“) des Ueberleitungsgesetzes in der Weise als bindend anerkennt, wie ihn Ministerpräsident Dr. Maier bei seiner letz- ten Stimmabgabe im Bundesrat ausgelegt hat. Lediglich für den Fall, daß die SPD keinem dieser beiden Vorschläge entspricht, Wäre die Stuttgarter Koalition zum Schei- tern verurteilt. 5 In diesem Zusammenhang ist es inter- essant, daß der stellvertretende Minister- präsident und Wirtschaftsminister, Dr. Her- mann Veit SPD), am Dienstagnachmittag bekanntgab, er werde dem Notstandsgebiet Hotzenwald(Regierungsbezirk Südbaden) am 21. und 22. Mai einen offiziellen Staats- besuch abstatten. Herbe Kritik im Pressedienst der SPD Demgegenüber schrieb der Pressedienst der SPD, wie dpa aus Bonn meldete, am Dienstag, daß die Krise der Regierung in Stuttgart nicht die Krise eines Landes allein, sondern auch die Art ihrer Entstehung eine Krise des Bundesrates und des demokrati- schen Systems schlechthin sei. Ministerprä- sident Maier habe ein Votum für die Ver- träge abgegeben, obwohl er dazu durch die Mehrheit des baden-württembergischen Mi- nisterrates nicht bevollmächtigt gewesen sei. Reinhold Maier habe hier kein sauberes Spiel gespielt. Die sozialdemokratischen Mi- nister, mit Ausnahme Renners. hätten bisher daraus keine Konsequenz gezogen. Sie würden dabei von der Mehrheit ihrer politischen Freunde in der Fraktion und in Landesvorstand unterstützt. Ihr Ausgangspunkt sei die Ueberlegung. daß der Neuaufbau des Südwest-Staates und die Fertigstellung seiner Verfassung für die Zukunft dieses Raumes entscheidend wichtig Seien. Bei aller Würdigung solcher Hinweise sollten jedoch in einer für das ganze deutsche Volk so entscheidenden Frage lan- despolitische Erwägungen den Notwendig- keiten der gesamtdeutschen Politik unterge- ordnet werden. Ihre letzte Zuspitzung habe die Krise in Stuttgart dadurch erfahren, daß Reinhold Maier Bedingungen der SPD für ihr Ver- bleiben in der Regierung abgelehnt habe. Die brüske Art, in der Maier geantwortet habe, lasse ,die Gefährlichkeit des Weges erkennen, den diejenigen bisher gegangen sind, die nicht, wie Renner, von vornherein die klare Konsequenz aus dem Verhalten Reinhold Maiers zogen.“ Beschlüsse der DVP/ FDP und des BHE Noch abends hatten der DVP/FDP-Lan- desvorstand und die Fraktion der Verfas- sunggebenden Landes versammlung ein Kommuniqué herausgegeben, in dem betont wurde, die Bereitschaft der DVP/FDP zur Fortführung der Koalition mit der SPD hänge davon ab, ob bei Abstimmungen im Ministerrat ein Mehrheitsentscheid durch eine einzige Partei ausgeschlossen werde. Der geschäftsführende Landesvorstand und die Fraktion des BHE hatten sich der von der FDP/DVP veröffentlichten Stellung- nahme angeschlossen. Die CDU-Fraktion in der Verfassung- gebenden Landes versammlung nahm am Dienstag einen Bericht ihres Fraktions- Vorsitzenden, Dr. Gebhard Müller, zur Lage entgegen. Wie mitgeteilt wurde, haben die Abgeordneten der CDU zu dem Bericht nicht Stellung genommen. Landesvorstand und Fraktion der SPD werden über die weitere Haltung der Partei erst heute, Mittwoch, beraten. Ministerrat bewilligt 8 Millionen für Bauvorhaben Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Der Ministerrat von Baden- Württemberg trat am Dienstag- vormittag zu einer Arbeitssitzung zusam- men, an der auch vier SPD-Minister ohne den zurückgetretenen Justizminister Viktor Renner teilnahmen. Es wurden mehrere Vorwegbewilligungen für staatliche Bauvor- haben in einer Gesamtsumme von 8 Millio- nen Mark genehmigt. Ein weiteres Darlehen an die Deutsche Bundesbahn in Höhe von 3,5 Millionen Mark wurde zur Weiterfüh-⸗ rung der Arbeiten an dem Bau des Heidel- berger Bahnhofs bewilligt. Für die Weiter- führung der Bauarbeiten am Neckarkanal bewilligte das Kabinett 3,2 Millionen Mark und für Instandsetzungen von Wohnungen in der Stadt Kehl 1,2 Millionen Mark. Karlsruhe vertagt die Verhandlung gegen die KPD Karlsruhe.(dpa) Der Erste Senat des Bun- desverfassurnigsgerichtes in Karlsruhe hat den auf den 8. Juni anberaumten Termin der mündlichen Verhandlung im Verfahren zur Feststellung der Verfassungswidrigkeit der Kommunistischen Partei Deutschlands(KPD) am Dienstag aufgehoben. Ein neuer Termin ist nicht festgesetzt worden. Gleichzeitig ist der KPD eine Frist bis zum 30. Juni 1953 gesetzt worden, die beschlagnahmten Urkun- den und Geschäftsbücher einzusehen. Ridgway über. Verteidigung Westeuropas „Falls die EVG scheitert, müßte die Bundesrepublik in die NATO“. Washington.(UP) General Matthew B Rid g way, der neuernannte Chef des Stabes der amerikanischen Armee, erklärte am Dienstag vor dem Außenpolitischen Se- natsausschuß, falls die Europäischie Vertei- digungsgemeinschaft nicht verwirklicht wer- den könne, bleibe keine andere Möslichkeit, als die Deutsche Bundesrepublik direkt in den Atlantikpakt aufzunehmen. Eine solche Maßnahme, fügte„ e hinzu, würde Aber wohl von der Hanzösischen National- versammlung abgelehnt werden. Die Betei- ligung der Bundesrepublik an den Vertei- digungspemühungen in Westeuropa sei e doch absolut notwendig, Wenn nicht das ganze Verteidigungsprosramm. in Frage ge- stellt werden solle. Die Auslandshilfe-Be- träge im amerikanischen Haushaltsplan für 1953/54 basierten auf der Annahme, daß der Vertrag über die Europäische Verteidigungs- gemeinschaft bis zum 1. Januar 1954 ratifi- ziert werde, Die ihm vorliegenden Informa- tionen liegen àber nicht definitiv darauf schließen, daß die Ratiflzierung bis zu die- seu Datum zustandekommen werde. Gegenwärtig, sagte Ridgway, reichten die Streitkräfte der NATO in Westeuropa nicht aus und auch das Rüstungsprogramm für 1953 genüge nicht den Mindestanforde- rungen, um einen massiven Angriff abzu- Wehren. Der Mangel an Luftstreitkräften 861 besonders bedrückend im Hinblick auf die neuen Düsenflugzeuge der Sowjetunion. In seiner ersten Pressekonferenz, die er nach seiner Benennung zum künftigen NAPO-Oberkommendierenden als Nachfol- ger Ridgways abhielt, sagte General Alfred Grünther, er sei keineswegs in der Lage, abzuschätzen, wann der Westen einen Kräkte- ausgleich mit der Sowietunion erreichen werde. Es könne sein., daß dies noch Zwei oder drei Jahre in Anspruch nehmen Werde. Jedenfalls müsse sich der europäische Steuerzahler darauf vorbereiten. noch für eine lange Zeit die drückende Steuerlast zum Aufbau der Verteidigung au tragen. 46 Tote bei Unruhen in Nigeria Lagos.(dpa/ UP) Die Unruhen in Nord- nigeria haben trotz des seit Samstag verhäng- ten Ausnahmezustandes bis zum Dienstag 46 Todesopfer gefordert. Ueber 700 Neger Wurden verletzt. Die Unruhen brachen aus, als Anhänger des„nördlichen Volkskongresses“ bei einer Versammlung einer Autonomisten-Gruppe gegen deren Ziel, bis 1956 die Selbstverwal- tung Nigerias zu erreichen, protestierten. Der mohammedanische„nördliche Volkskongreß“ befürchtet, daß durch die Autonomie Nigerias die elf Millionen im Norden ansäßigen Mo- hammedaner unter die Regierungs- gewalt der 14 Millionen Christen und An- gehöriger sonstiger Religionen im Süden kommen. 5 Am Dienstag wurde die Stadt Kano, das Zentrum der Zusammenstöße, von Truppen aus Lagos, der nigerischen Hauptstadt, be- setzt, da die Polizei der Lage nicht mehr Herr werden konnte. 5 Oesterreichs Außenminister in Deutschland Zum ersten Staatsbesuch eines österreickischen Regierungsmitgliedes nach dem Kriege Hält sich, wie gemeldet, Außenminister Gruber zur Zeit in Bonn auf. Er kum mit einem deutschen Sonderzug von Wien und wurde schon bei der Durchfahrt in München vom Protokollchef der bayrischen Staatskanalei(im Bild rechts) begrüßt. Keystone- Bild Im Mittelpunkt wirtschaftliche Fragen Politische Beschlüsse sind vom Besuch Dr. Grubers in Bonn nicht zu exwarten Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Am Dienstagvor- mittag hatte der österreichische Außenmini- ster, Dr. Gruber, eine einstündige Be- sprechung mit Bundeskanzler Dr. Ade nauer, Bundeswirtschaftsminister Er- Hard und Finenzmimister Sehäf fer. Die Gespräche wurden am Nachmittag mehrere Stunden lang fortgeführt. Wie schon aus der Zusammensetzung der Konferenzteilneh- mer zu ersehen ist, standen wirtschaftliche Fragen im Mittelpunkt der Erörterungen. Die Aufnahme normaler diplomatischer Be- ziehungen zwischen Wien und Bonn ist zur Zeit nicht möglich, da die Wiener Regierung an die Zustimmung aller vier Besatzungs- mächte, also auch der Sowjetunion, gebun- den ist. Nach den Besprechungen wurde aus Re- Sierungskreisen mitgeteilt, daß die Gespräche über das deutsche Eigentum in Oesterreich keineswegs den Charakter von Rückgabe verhandlungen getragen hätten. Es handele sich im Augenblick nur um Besprechungen hinsichtlich der Verwaltung und Nutzniegung des deutschen Eigentums in Oesterreich. Andere Möglichkeiten seien durch die gegen- wärtigen alliierten Bestimmungen gar nicht gegeben. Auch das Problem des öster- reichischen Eigentums in Deutschland sei be- handelt worden. Da es sich bei den Besprechungen Dr. Adenauers mit Dr. Gruber um die erste Konferenz: deutscher und österreichischer Außemminister seit dem Kriege handelt, gel- ten die Gespräche vornehmlich der Wieder- aufnahme freundnachbarlicher Beziehungen zwischen den beiden Staaten. Wichtige poli- tische Beschlüsse sind nicht zu erwarten. Auf wirtschaftlichem Gebiet ist Oester- reich unter anderem daran interessiert, Sicherheiten für die lebenswichtigen Kohle- ljieferungen aus dem Bundesgebiet auch nach der Errichtung des gemeinsamen europäi- schen Kohle- und Stahlmarktes zu erhalten. Auf Antrag des österreichischen Bundes- Kanzlers, Julius Ra ab. wird im Juni eine Voshida wieder Ministerpräsident Bisher hat er aber noch keine ausreichende Regierungsbasis im Parlament Tokio.(dpa) Der 74 Jahre alte Führer der japanischen Liberalen, Shigeru XoS- hi da, wurde am Dienstag vom japanischen Parlament wieder zum Ministerpräsidenten gewählt. Es ist das fünfte mal, daß Loshida Regierungschef wird. Bei den Wahlen am 19. April erhielt die Liberale Partei die meisten Stimmen, doch erlangte sie nicht die absolute Mehrheit im Parlament. Für Voshida wurden im zweiten Wahl- gang 204 Stimmen abgegeben, auf den frü- heren Außenminister Shigemitsu, der eben- falls für das Amt des Ministerpräsidenten Vorgeschlagen worden War, entfielen 116 Stimmen. Shigemitsu gehört der Fort- schrittspartei an. Die 141 rechts- und links- sozialistischen Abgeordneten enthielten sich der Stimme und ermöglichten dadurch die Wiederwahl Voshidas. Die Wahl Loshidas muß vom japanischen Oberhaus noch bestätigt werden, in dem die Anhänger des Ministerpräsidenten in der Mehrheit sind. Falls es Loshide angesichts der ablehnen: den Haltung der Links- wie der Rechts- sozialisten nicht gelingt, entweder die Fort- schrittspartei seines Rivalen Shigemitsu oder die gegnerischen Liberalen für sich zu ge- winnen, dürfte eine dritte Auflösung des japa- nischen Parlamentes mit nachfolgenden Neu- wahlen nicht zu vermeiden sein. Mehrere japanische Zeitungen sagten schon am Diens- tag ein Treffen Voshidas mit Shigemlitsu mit dem Ziele der Zusammenarbeit voraus. Neuer Kompromiß vorschlag für Panmunjon ausgearbeitet Tokio.(UP) Auf Veranlassung des Ober- kommandos der Vereinten Nationen wurde am Dienstag beschlossen, die Waffenstill- standsverhandlungen in Panmunjon erst am 25. Mai wieder aufzunehmen. Das alliierte Oberkommando will den Kommunisten einen neuen Kompromißplan zur Lösung der Kriegsgefallgenenfrage unterbreiten. Einzel- heiten des neuen Kompromißplanes wurden moch nicht bekanntgegeben. Von maßgeblicher Seite im Oberkom- mando der UNO wurde am Dienstag erklärt, daß britische Einwände gegen den alliierten Kompromißplan in letzter Minute zur Ver- längerung der Pause in den Waffenstill- standsverhandlungen geführt hätten. 0 österreichische Delegation zu österreichisch- deutschen Wirtschaftsverhandlungen nach München kommen. Fünfte Luftsicherheitskonferenz Berlin.(dpa) Die Luftfahrt- Sackverstän- digen der vier Besatzungsmächte sind am Dienstag im sowjetischen Hauptquartier in Karlshorst zu ihrer fünften Sitzung zusam- mengetreten, um Fragen der Sicherheit in den Luftkorridoren zwischen dem Bundesge- biet und Berlin zu erörtern. Auf der vier- ten Konferenz im französischen Hauptquar- tier in Berlin hatten die wWiestalliierten Ge- genvorschläge unterbreitet, über die bisher keine Einzelheiten bekanntgegeben wurden. Zur Diskussion stand bis dahin, wie ver- lautet, die sowjetische Anregung, die drei bisherigen Luftkorridore durch nur eine Luft- straße zu ersetzen. Arbeitslosigkeit ging weiter zurück Nürnberg.(dpa) Die Zahl der Arbeitslosen im Bundesgebiet ging in der ersten Mai- Hälfte um 37 363 zurück. am 15. Mai wurden 1196 976 Arbeitslose gezählt. 761 492 Männer und 435 484 Frauen. Im vorigen Jahr betrug die Zahl der Arbeitslosen Mitte Mai 1 365 340. (Näheres siehe im Wirtschaftsteil), Die Außenminister Skandinaviens begrüßen Churchills Vorschlag Oslo.(dpa) Nach zweitägigen Beratungen in Oslo sprachen sich die Auhßenminister von Dänemark, Norwegen und Schweden und ein Vertreter der isländischen Regie- rung für die Anregung des britischen Pre- mierministers Churchills aus neue Ver- handlungen zwischen den Großmächten an- zubahnen. In einem Kommuniqué, das am Dienstagnachmittag nach Abschluß der Be- sprechungen veröffentlicht wurde, heißt es, die Minister seien sich bei der Erörterung der internationalen Lage einig gewesen, den Bestrebungen für neue Verhandlungen zwi- schen den Großmächten„zum Beispiel ein Treffen auf höchster Ebene“ zuzustimmen. Britische Verstärkungen in der Suezkanal-Zone London.(UP) Eine britische Marineinfan- terie- Brigade ist am Dienstag zur Verstär- kung in der Suezkanal-Zone eingetroffen, da die anglo- ägyptische Spannung dort in den letzten Tagen wesentlich zugenommen hat. Die Brigade ist von Malta aus auf dem Luft- wege in die Kanalzone transportiert worden. In britischen Regierungskreisen wurde am Dienstag erklärt, Großbritannien werde seine Stützpunkte am Suezkanal im Fall eines An- griffs bis zum äußersten verteidigen. 8888 5 Nerefelscr eng Eine Kurt- Schumacher- Gedenk- marke“ wurde von der SPD zur kommenden Bundestagswahl herausgegeben. Die Marken, die zu je einer Mark verkauft werden, zeigen den verstorbenen Parteiführer in vier verschie- denen Darstellungen, sowie seine Totenmaske, Sie wurden bisher in einer Auflage von einer Million Stück hergestellt, doch soll die Auflage noch erhöht werden. Zum neuen Direktor des Amtes kür politisehe Angelegenheiten beim amerikanischen Hohen Kommissariat, ist Loyd V. Steere ernannt worden, Steere ist der Nachfolger von John Patton Davies. eee * . 1 N .—— e MORGEN 1 Mittwockl, 20. Mal 1953/ Nr. 10 — merN Kommentar! Mittwoch, 20. Mai 1953 Krise der Presse? „Schluß mit den Filmstars, Mörder- Schicksalen, Fürstenlieben und anderen In- timitäten! Aufhören, das interessiert uns micht!“ Vielleicht hat der jugendliche Kol- lege mit seinef Kapuzinerpredigt, die er in einer benachbarten Schülerzeitung Außerte, durchaus recht. Was geht das uns en, was Exkönig Faruk in seiner privaten Muße treibt? Und was soll die teuflische Seelenwäsche die tagaus, tagein in unseren Zeitungen und Zeitschriften betrieben wird? Ist das etwa eine Wiedergabe der Wirklich- keit, unserer Wirklichkeit? Oder ist das nicht vielmehr eine höllische Latwerge zur Vergiftung der öffentlichen Meinung? Flie- genpapier für die Fliegen? Es gibt ein Internationales Presseinstitut in London, das sich neuerdings mit der Frage beschäftigt hat, wie der Fluß der Nachrichten aus aller Welt sich in der euro- Pälschen Presse niederschlägt und wie sich demgemäß der Lauf der Welt im Kopf eines normalen europäischen Lesers spiegelt. Nach längerer Prüfung von 48 Zeitungen fand die Untersuchung heraus, daß„alles Krisen- hafte, außergewöhnliche und Krasse in den Zeitungen, am Normalen, Alltäglichen und Dauernden gemessen,. überdimensioniert zum Ausdruck kommt“. Das ist gewiß eine Wenig erfreuliche Feststellung, denn sie be- Weist dag sich uns die Welt in einem Zerr- spiegel darstellt, daß wir von der wahren Wirklichkeit eine sehr geringe Ahnung be- kommen und daß das Zufällige solcher- maßen auf die Dauer unser Bewußtsein be- herrscht. Wenn der Kampf zwischen einem Elefenten und einer Schlange in Indien grö- ger herausgestellt wird als dle Anstrengun- Sen der indischen Regierung zur Ueberwin- dung von Hunger und Elend, so wird der suropäische Leser zweifellos zu falschen Schlüssen gelangen, wenn er über Indien Urteilen soll. Würde aber eine Umkehrung dieser Pra- Xis etwa zu besseren Ergebnissen führen? Nehmen wir einmal die Presse der Sowjet- union. Sie verzichtet bewußt auf die Wie⸗ dergabe alles Individuellen. der Kriminali- tät sowohl wie des Abenteuerlichen. Sie füllt ihre Spalten mit Berichten aus der „sowietischen Wirklichkeit“, mit Wiedergaben von Vierjahresplänen, Reportagen über Großbauten des Sozialismus, Reden ihrer Parteiführer und Staatsmänner. Wieder- gaben von Wettbewerben der Betriebe usw. Das Ergebnis sind Zeitungen, die sich von Staatsanzeigern wenig unterscheiden. Wünscht unser Leser solche Zeitungen? Und sind diese der Wirklichkeit etwa näher als die Sensationspresse? Besteht das Inter- esse am Dasein wirklich nur im Bewußtsein kollektiver Handlungen? Wir rühren hier an ein Problem, das der Kunst, dem Film, dem Funk und der Geschichtsschreibung ebenso nachdrücklich gestellt ist, wie der Presse, Es wird heute so viel geredet vom „modernen Realismus“, einer Weltauffas- sung, die sich in bewußten Gegensatz stellt zum Expressionismus oder gar Surrealismus mit ihrer Uebersteigerung des Außerordent- chen, zum Naturalismus und der neuen Sachlichkeit mit ihrer sklavischen Wieder- gabe des Gewöhnlichsten und Alltäglichen. Worin dieser besondere Realismus nun al- lerdings positiv bestehen soll. diese Fest- stellung bleibt verschwommen und unklar. Prüfe sich jedermann selbst. Haben wir als Europäer nicht alle den Drang zum Außerge wöhnlichen, zum Besonderen, zum Romantischen wie zum Extravaganten? Kommt es nicht viel mehr auf das Wie als Auf das Was zur Befriedigung dieser Ein- stellung an? Wenn die Sensationspresse den Hang zum Uebersteigerten mit dem Auf- wühlen der erotischen, kriminalistischen und abgestorbenen Sinkstoffe befriedigt, so ist das ebensowenig realistisch wie ein ge- Stelzter und geschraubter Akademismus oder eine übermenschliche Schöägeisterei. Die Wirklichkeit schüttet eine Flut von Tatsachen und Vorgängen über uns aus. Es kommt auf uns als Journalisten wie als Leser an, was wir davon aufheben und in unser Weltbild einregistrieren wollen. Glücklicherweise steht uns ja eine Fülle von Zeitungen und Zeitschriften zur Verfügung, und wir sind keineswegs gezwungen, eine bestimmte Presse zu lesen, Wenn die Mehr- zahl der Leser sich in der Auswahl der Zeit- schriften für die Sensation, in der Wahl der Zeitungen aber eher für ruhige und sach- liche Darstellung entschieden hat, so beweist sie damit immerhin ein sehr differenziertes Urteil, wenn es auch in keiner Weise ideal sein mag. Wenn die Verfechter eines be- stimmten Buches, einer autoritativen Theo- rie oder einer ausschließlichen Weltanschau- ung sich über soviel Laxheit des Publikums und der Presse auch empören mögen, bis jetzt Sibt es noch kein Universalrezept für das, was Wahrheit und was Wirklichkeit ist. Und solange möge uns die Vielfalt der Mög- lichkeiten sowohl im Guten wie im Schlechten erhalten bleiben und uns für die mangelnde Gewüßheit entschädigen. Was not tut, ist nicht eine Einengung der Vielfalt im Wie- dergeben und im Auffassen bei Presse und Leser, als vielmehr ein verstärkter leben- diger Austausch von Meinung und Kritik über das, was sich ereignet und die Auswahl der Ereignisse in Presse und öffentlicher Meinung. Daher ist das Bestreben des inter- nationalen Presseinstituts, wie es sich auf seiner zweiten Generalversammlung in London bekundet hat, zu begrüßen, nämlich den Kontakt zwischen Individuen und Völ- kern zu verstärken und dadurch das gegen- seitige wirkliche Verstehen zu fördern. Sollte von einer Krise des Zeitungswesens die Rede sein, so dürfte ihre Ursache gewiß nicht in dem geschäftstüchtigen Bestreben von Verle- gern und Redakteuren allein gesucht werden, sondern vielmehr in einem allgemeinen Zer- fall menschlicher Kommunikation infolge des Ueberhandnehmens der Diktatoren im privaten wie im sozialen Leben. Dr. K. A. Der Kampf um die Macht in Bonn Man macht sich Gedanken über die Zeit nach der Neuwahl Bonn, im Mai Gute drei Monate noch, dann wird ge- wählt. Wahltage sind Gerichtstage. Gerichts- tage für die Bundesregierung und den Bun- destag, Gerichtstage für die Parteien und ihre Arbeit. Der Wähler wird es diesesmal nicht leicht haben, sein Urteil zu fällen. Die deutsche Politik hat an Klarlinigkeit ver- loren. An die Stelle der deutlichen Ziele, die sich mit harten Umrissen darstellen lassen, sind verwickelte Verfahrensfragen getreten, Spitzfindigkeiten oft. denen kaum noch die Experten folgen können. Niemand weiß zur Stunde recht zu sagen, wohin der Weg gehen wird. In den Wandelgängen, auf den abendlichen Empfängen und Treffen der Politiker, wird das zugegeben und als Aus- weg vielfach die„große Koalition“, die ge- meinsame Regierungsbildung durch CDU und SPD, empfohlen. Vor allem aus dem Sozialdemokratischen Lager klingt diese An- regung als der Weisheit letzter Schluß wie- der und wieder auf. Es wird dabei auf das Beispiel Oester- reichs hingewiesen, wo die schwarz-rote Koalition permanent ist. Das Zusammen- gehen der beiden großen Parteien werde die Außenpolitik der Bundesregierung sichern, der Sozialpolitik neue Züge aufprägen, vor allem aber auch das verbissene Ringen der beiden stärksten demokratischen Kräfte- gruppen ein für alle mal beenden. Tatsache ist, daß diese Frage mit einem Soll Berlin direkt wählen? Die Bestimmung der Bundestagsabgeordneten ist weiterhin umstritten von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Berlin, im Mai Die Behandlung Westberlins bei den kom- menden Bundestagswahlen wird zur Zeit in der ehemaligen Reichshauptstadt heftig dis- kutiert. Die drei Koalitionsparteien sind un- terschledlicher Meinung. Es geht um die Frage, ob die 22 Berliner Vertreter im Bun- destag unabhängig davon, ob sie stimmbe- rechtigt sind oder nicht, in direkter Wahl von der Berliner Bevölkerung gewählt, oder wie bisher vom Berliner Abgeordnetenhaus nominiert werden sollen. Während die SPD dafür ist, daß die in den Bundestag zu ent- sendenden Vertreter in jedem Fall durch die Bevölkerung bestimmt werden, sind die CDU und die FDP der Meinung, daß der damit zu erwartende harte Wahlkampf in Westberlin nur gerechtfertigt sei, wenn die Berliner Vertreter auch gleichberechtigt mit vollem Stimmrecht in den Bundestag ein- 26gen. Gleichzeitig vertreten die nichtsozia- listischen Parteien die Auffassung, daß mit der Beteiligung Berlins an den Bundestags- wahlen auch eine Auflösung und Neuwahl des Westberliner Abgeordnetenhauses erfor- derlich Wäre, f Der Westberliner Senat wird nun in die- sen Tagen den alliierten Kommandanten den Vorschlag unterbreiten, auch in Westberlin Wahlen für die Entsendung stimmberechtig- ter Abgeordneter in den Bundestag auszu- schreiben. Es ist aber kaum anzunehmen, daß die alliierten Behörden ihren Stand- punkt in dieser Frage ändern werden. Die Hohen Kommissare haben der Bundesregie- rung bereits wiederholt schriftlich mitge- teilt, sie könnten nicht zulassen, daß Berliner Abgeordnete als stimmberechtigte Mitglieder in den Bundestag einzuziehen. Es sei da- gegen Angelegenheit der Berliner Parteien, darüber zu entscheiden, in welcher Form die Berliner Abgeordneten für den Bundes- tag ermittelt werden. Die Fürsprecher einer Beteiligung Berlins an den Bundestagswah- len machen nun geltend, daß die Entschei- dungen des Bundestagse in der Regel vor der Abstimmung im Plenum in den Aus- schüssen gefällt werden, in denen die West- berliner Vertreter das gleiche Stimmrecht wie die westdeutschen Abgeordneten haben. Deshalb sollte den Berliner Vertretern auch die Legitimation einer direkten Wahl durch die Berliner Bevölkerung gegeben werden. Für Berlin ergibt sich also die Frage, ob die Entsendung nicht stimmberechtigter Vertreter in den Bundestag einen außer- ordentlich scharfen Wahlkampf lohnt. Nach einem solchen Wahlkampf wäre das Weiter- bestehen der Westberliner Regierungskoa- lition zwischen den drei Parteien unwahr- scheinlich. Die CDU und FDP glauben aber, Wie übrigens der Bundeskanzler, daß die Sprengung der Koalition unerwünschte Fol- gen für die Situation Berlins haben müßte. Es bleibt außerdem zu überlegén, welche Reaktionen ein Westberliner Wahlkampf im Osten der Stadt auslösen würde. Die durch die Wahl Berliner Bundestagsabgeordneter erreichte engere Bindung Westberlins an die Bundesrepublik könnte bei den Bewoh- nern des Ostsektors das Gefühl des„Ab- geschrieben- werdens“ noch verstärken. Die Regierung der Sowjetzone könnte ihrerseits die Berechtigung daraus herleiten, den Ost- sektor Berlins, der in der sowietzonalen Volkskammer ebenfalls nicht stimmberech- tigt vertreten ist, dem Gebiet der Sowjet- zone anzuschließen. Damit wären der er- strebten Wiedervereinigung der Stadt wei- tere Hindernisse in den Weg gesetzt. Aber noch ist es nicht so weit. Und es ist nicht damit zu rechnen, daß die alliierte Hohe Kommission, die auf die Einhaltung des Viermächtestatuts der Stadt bedacht ist, ihren Willen ändern wird. Es bleibt abzu- Warten, wWie unter Umständen eine Abstim- mung im Westberliner Abgeordnetenhaus über die Abhaltung von Wahlen in West- berlin ausgehen wird. Wenn die Fraktionen der DU und FDP geschlossen einen ent- sprechenden Antrag der SPD ablehnen, bleibt ohnehin alles beim alten. Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Beschluß des Bundesverfassungsgerichts, der zur Ergänzung oder Aenderung der Verfas- sung zwänge, oder auf Einbau einiger Wehrparagraphen in das Grundgesetz bren- nend aktuell würde. Die Sozialdemokraten haben deutlich wissen lassen, daß sie nach gewissen Vorspielen, um ihr Gesicht zu Wahren, bereit seien, eine Verteidigungs- gemeinschaft mit dem Westen zu akzeptie- ren, das heißt: ihre Stimme im Bundestag für die erforderliche Zweidrittelmehrheit zur Verfügung zu stellen. Aber sie haben eine harte, klare Bedingung: Sie fordern Beteiligung an der Verantwortung. Kaum jemand wird bestreiten können, daß der SPD die Rolle der Opposition über den Kopf zu wachsen droht. Was ein schar- fer Geist wie Schumacher kraft seiner Per- sönlichkeit wagen konmte, nämlich das Nein zur Richtschnur zu machen und bedingungs- los auf Sieg zu setzen, ist für seine weniger harten und oft uneinigen Nachfolger eine schwere Last. Namhafte Sozialdemokraten scheuen sich nicht, offen auszusprechen. daß. vier weitere Oppositionsjahre die SPD radikalisieren würden. Solche Behauptun- gen entspringen nicht nur dem Wunsch, die Drohung als taktisches Mittel zu benutzen. In ihrem Hintergrund lebt stets auch eine gewisse Angst und Sorge um das Schicksal der Partei. Zu einem Teil ist das Ringen um die Macht, das das Grundgesetz als Hebel be- nutzt und durch seine Verbissenheit die wichtigsten Einrichtungen und Säulen un- seres Staates in heikle Situationen brachte, naturgemäß auch von Haß diktiert. Haß ge- gen diesen Bundeskanzler. dessen Gegen- spieler viel zu früh verstarb. und der die Erfolge gleichsam von den Bäumen pflük- ken konnte, während die SD selbst immer stärker an den Rand gedrückt oder gar ins Unrecht geriet. Der Bundespräsident, das Bundesverfassungsgericht, der Bundesrat, der Bundestag, haben für diese eigentim- liche Mischung aus sachlichem, kühlem Machtanspruch und hitzigen aufbegehrenden Gefühlen schon hoch zahlen müssen, ohne daß bislang die Rechnungen in irgendeiner Weise aufgegangen wären. Indessen hat es nicht den Anschein, als wolle der Bundeskanzler, der erste Partei- vorsitzende der CDU, dem Drängen seiner roten Gegner nachgeben, Im Gegenteil: Die Vorbereitungen für den kommenden Wahl- kampf zeigen, die bisherige Koalition als geschlossene Front mit dem festen Willen, wenn irgend möglich, noch einmal vier Jahre Regierungszeit zu gewinnen. Dabei deutet sich ein gewisser Zuwachs an, So- wohl der Gesamtdeutsche Block/ BHE, wie auch die Föderalistische Union(Bayernpar- tei und Zentrum) lassen Neigungen sichtbar werden, schon vor dem 6. September in ein Gespräch mit der bisherigen Regierungs- koalition einzutreten, deren Basis sie damit im neuen Bundestag verbreitern könnte. Vielleicht bis zur Zweidrittel- Mehrheit, of- fen Optimisten, denn die Wahlquoten für die Sozialdemokratie stehen auch in der Papst Pius an die deutschen Bischöfe Worte über die katholische Schule und die bekenntnismäßige Lehrerbildung Paderborn.(dpa/ UP)„Mit väterlicher Sorge und Teilnahme“ weist Papst Pius XII. in einem Schreiben an die deutschen Bi- schöfe auf die Bedeutung der Entscheidun- gen in der nächsten Zeit in der Bundesrepu- blik hin, die nicht nur die deutsche Stel- lung in der Völkerfamilie, sondern auch das wirtschaftliche und religiöse Wohl stark beeinflussen würden.„Eure Gläubigen mö- gen sich bewußt sein, wie sehr sie es vor Gott und ihrem Gewissen zu verantworten haben, daß sie von ihren Rechten Gebrauch, und nur guten Gebrauch machen unter Zu- rückstellung von Sonderwünschen und Son- deraktionen, welche die letzten und großen Ziele, um die es geht, nur schädigen kön- nen“, heißt es in einem Schreiben im Hin- blick auf die Bundestagswahlen. Nachdrücklich ermahnt der Papst die deutschen Bischöfe, gerade in den nächsten Monaten besonderes Augenmerk auf die Be- lange der katholischen Schule zu richten. Er weist darauf hin, dag die Katholiken überall dort im zähen Kampf um die Be- kenntnisschule stünden,„wo sie in der Min- derheit sind oder des ihnen zukommenden Einflusses auf die Regelung der öffent- lichen Dinge entbehren“. Die rücksichtslose Entschlossenheit der Gegner der Bekennt- nisschule mahne dazu, unter den eigenen Gläubigen volle Klarheit zu schaffen, wo- rum es gehe und was ihre katholische Ueberzeugung von ihnen verlange. Weiter heißt es:„Dabei habt ihr es nicht nötig, von uns eigens darauf hingewiesen zu wer- den, welch entscheidende Bedeutung in der gesamten Schulfrage der bekenntnismäßigen Ausbildung der Lehrkräfte zukommt. Sie wiegt unter Umständen soviel wie die katholische Schule selbst. Wir bitten und mahnen euch daher, bis zum Letzten auf die Heranbildung katholischer Lehrer und Leh- rerinnen zu bestehen und euch keinesfalls mit gesetzlichen Regelungen zufrieden zu geben, die den Schein einer Berücksichtigung der bekenntnismäßigen Forderungen viel- leicht wahren würden, in Wirklichkeit aber über eine echte, in die Tiefe gehende und ganzheitliche katholische Bildung der künf- tigen deutschen Lehrer und Lehrerinnen hinweg täuschen und sie unmöglich machen“. Friedrich-Ebert-Allee dem Heuptqustig der SPD, nicht sonderlich hoch. 8 Das letzte weiß man natürlich erst nag dem„Zahltag“. Gegenwärtig sieht es jedoch für die Verfechter der„Nationalen Konze. tration“ der„Großen Koalition“ oder de „Gemeinsamen Außenpolitik“ nicht sonde lich hoffnungsvoll aus. Der Kanzler verffcht vor seinen Freunden immer noch das angel sächsische Prinzip, den Grundsatz, der dd ablösenden, beiden demokratischen Bloc der Rechten und der Linken. Einer der gam wenigen Punkte übrigens, in denen er d mit dem verstorbenen Oppositions führer Ru Schumacher einig war. Er glaubt, daß e für die deutsche Entwicklung besser 8 wenn immer eine der beiden großen dend. kratischen Parteien die Verantwortung mi die andere die Kontrolle übernehme. Ob er diesen Standpunkt durchhalteg kann, bleibt abzuwarten. Nicht nur du Wahlergebnis wird den Ausschlag geben. Das Problem der Verfassungsandermg dürfte aber diese Diskussion um Platz u Rolle der verschiedenen Parteien beleben In den Reihen der heutigen Koalition per. den natürlich immer wieder Stimmen lat die SPD sobald als möglich einem Initiatp. Antrag auf Einführung der Wehrhohelt h das Grundgesetz gegenüberzustellen, Wie de Dinge liegen, dürfte das aber vor den 6. September nicht mehr gelingen. bam jedoch wird Farbe bekannt werden müssen und die deutsche Sozialdemokratie l dann vielleicht vor einer der schwierigsten Gewissensentscheidungen stehen. Botschafter Nadolny Wenige Wochen vor Vollendung seln 80. Lebensjahres starb in Düsseldorf-Benrasl einer der wenigen hohen deutschen Beamten die Hitler ihr Amt vor die Füße warfen, ab sich herausstellte, daß politische Individigl. tät nicht mehr gefragt war. Rudolf Nadeln war im November 1933 zum Botschatte Deutschlands beim Kreml ernannt worden mit der ausdrücklichen Instruktion, die B. ziehungen zur Sowietunion zu normalisieren Sein Leben lang hatte er diesen Posten und eine solche Aufgabe angestrebt. Wenig Monate später aber gab es eine dramatisch Ausein andersetzung im Beisein des Außen- ministers von Neurath, in der Hitler erklärt daß er nun„mit den Russen nichts mehr u tun haben wolle“. Nadolny zog sich grolleni als Landwirt in die Mark zurück und erwog als Sechzigjähriger, Theologie zu studieren, weil nur noch von der Kanzel her ein freie Wort möglich schien. N Der Typ des Beamten und Diplomaten, den Nadolny verkörperte, scheint heute nahezu ausgestorben, wo gewöhnlich Ver. sor gungsansprüche und Belohnungen fl Parteifunktionen im Vordergrund stehen Dieser Sohn eines ostpreußischen Guts. besitzers kam 1903 als junger Vizekonsul nad Petersburg, 1913 erhielt er einen ersten pol. tischen Auftrag aus Anlaß eines Zwischen falles in Persien, er wirkte bei den Friedens verhandlungen mit der Sowjetunion in Brest. Litowsk mit; als Gesandter in Stoccholn stellte er 1920 die ersten Wirtschafts kontakt mit Moskau her, und 1924 ging er als der ers Botschafter Deutschlands in Kemals neut Türkei, die damals engste Beziehungen 1 Moskau unterhielt. Seine lange Tätigkeit“ Berlin verhinderte Nadolny aber, ein östlid orientiertes Spezialistentum zu entwickeln nur war es ihm unmöglich, sich eine deutsche Außenpolitik allein nach einer Seite hin vor, zustellen.. Eine Aufgabe, bei der diplomatischer Wei- blick und zähes Kämpfertum um die deutsch Gleichberechtigung zu vereinen war, stell sich für Nadolny, als er 1931 von Brüning ni der Leitung der deutschen Delegation bei det Abrüstungskonferenz betraut wurde, Diese Ringen beendete der plötzliche Austritt al dem Völkerbund, und damit begann die wer. hängnisvolle Blitzkriegsstrategie auf dipl matischem Gebiet. Nach dem Kriege ernanm ten die Russen Nadolny in Berlin zum Leite der Organisation des Roten Kreuzes und t konnte dabei viel Gutes erwirken. Vor 2. Jahren erschien eine Arbeit unter dem Titel „Sinn und Tragik Preußens“. stehen, dem es versagt blieb, das deutsche Schicksal maßgeblich zu beeinflussen, der sic aber durch seine unnachgiebige Haltung el Anrecht darauf erworben hat, nicht vergesel zu werden. A.. us — 2 Blicke ich von der Loggia meines Hauses in Unkel über Gärten und Strom, gerate ich leicht ins Träumen und spiele mir, wenn die Sonne scheint, vor, ich säge am Arno oder gar àm Tiber. Das große, gelbliche Haus jen- Seits des glitzernden Wassers erinnert mit seinem weitvorspringenden, flachen Dach an eine florentinische Villa, und die Tujabäume Wirken wie Zypressen. Aber dann bewegt sich unsagbar waagerecht auf dem lichten Süber des Wassers ein Raddampfer mit Aus- flüglern heran— und ich weiß wieder, Wo ich bin: am Rhein, am Ufer des Stromes, auf dem der Gott des Handels und Wandels seine Schiffe auf und ab zieht. Lange muß man hinblicken, um den dünnen goldenen Faden in der Luft zu sehen, an dem er seine langen, schwarzen Lastkähne und die wei- Berli Dampferchen stromauf und-ab zieht. Aber eines Tages erblickt man diese himm- lische Handhabe des Gottes, und man sieht mm voll Behagen zu, wie er die Waren von Volk zu Volk gehen läßt— über die tren- nenden Grenzen der Staaten, über die törich- ten Absperrungen im Menschen selber hin- Weg. Ja, mir gefallen diese Schiffe, und gerade dann, wenn ich sehe, daß es nicht nur deut- sche sind. Ich sitze auf der Loggia wie im Theater und sehe dem Spiel eines kommen- den Europas zu. Die Exposition ist ziemlich verworren, und man versteht, offen gesagt, Wirklich noch sehr wenig von diesem Spiel. Die Dampfer qualmen allerdings gewaltig, Und ich sorge mich ein bißchen für den wei- en Verputz meines Hauses, Die Franzosen, die Holländer, die Schweizen— aber auch die Deutschen sind schuld daran, wenn ich drei Jahre eher den Verputz erneuern lassen Europa auf dem Rhein muß. Nun wohl, ich werde dabei denken, es geschieht in der Hoffnung auf Europa, in der angestrengten Hoffnung, daß dies be- gonnene Spiel einen glücklichen Ausgang nehme. Gott bewahre, wir lassen uns un- sere Hoffnung nicht so einfach nehmen; wir erneuern sie täglich und knurren nur grim- mig dabei, weil diese Dinge nicht so schnell vorankommen wie die mit Koks beladenen Schiffe, die ins Ausland gehen. Am Rhein darf man, kann man nicht an Europa verzweifeln, Wie ausgewogen ist die- ses Land, das zwischen dem Siebengebirge und der Erpeler Ley liegt! Hügel, Strom, Ebene und wieder Hügel liegen nebeneinan- der, so Klar und natürlich, daß man an einen Dreiklang in hellem Dur denkt. Und erst an einem Frühlingstag, da die Ebene und die Hügel im Grün stehen, da über die Ebene und die Hügel hinauf die Blütenbäume wie schimmernde Schafherden weiden, die gerade aus der Schwemme des Stromes hinaufge- stiegen sind. An den Hügeln: Wingerte; in der Ebene: Gärten; in den Dörfern: die schwarz-weißen Fachwerkhäuser; und in den Häusern: ein Phäakenvölkchen, das es mit Gott und den Menschen nicht verderben will, aber auch die Kunst versteht. es sich auf dieser Erde bequem zu machen. Diese Kunst ist es, die den Menschen vom Rhein mit seinen westlichen Nachbarn ver- bindet; am Rhein vereinigt sich die deftige Art des Folländers mit der Lebensinbrunst der Flamen und der Sinnenkultur der Fran- zosen. Und soviel Reichtum in den Anlagen kanm nur den verwundern, der im Geschichts- atlas noch nicht bis zu dem Reich der Fran- ken zurückgeblättert hat. Man sollte es manchmal tun und die Grenzen des karo- lingischen Reiches andächtig mit dem Finger nachziehen. Zwischen Nordsee, Atlantik, Mittelmeer und der offenen Ostgrenze ge- gen die Awaren, Tschechen und Wenden, die ungefähr dem Laufe der Elbe entspricht, lag ein organisch gewachsenes Reich, das den Rhein als Lebensader fast genau in der Mitte hatte. Dieses Reich zerbrach an der uns Heu- tigen irrsinnig erscheinenden Vorstellung, daß Kinder von Königen Königreiche erben müßten. Und damit begann jener tausend- jährige Zertrennungs- und Zertrümmerungs- prozeß des karolingischen Erbes, der alle paar Jahrhunderte von dem vergeblichen Versuch einer neuen Einigung Europas un- terbrochen wurde. Heute stehen wir vor einem neuen Ver- such— und siehe da, es sind wieder einmal die Grenzen des karolingischen Reiches, die als ein neues, geeintes Europa in seinem ersten Stadium angestrebt werden. Und wie- der liegt der Rhein fast genau in der Mitte. — Ja, er liegt sozusagen noch viel mehr in der Mitte als zu Zeiten Karls des Großen, denn seine wirtschaftliche Verbindungskraft in dieser Zeit übersteigt alle seine früheren Aufgaben und Möglichkeiten. Aber das hören die romantischen Fcheinfahrer nicht gern, die den Rhein mißbrauchen, um auf ihm der Wirklichkeit und dem Heute auszu- weichen und in vergangenen Geschichtsräu- men an verbotenen Früchten zu naschen, an Früchten der Erinnerung, die zi Staub zer- kallen, wenn sie an die frische Luft des Tages geraten, unseres heutigen Tages an den alten Ufern des Rheins. Da sitzen sie und singen und trinken sich in Zeiten zu- rück, da der Rhein im Zeichen der Grenze stand, der Abwehr, der völkischen Selbst- bewahrung. Blickte auch nur einer dieser besoffenen Donnerhallbrüder aus den Fen- stern einer künstlich altgemachten Sing- und Saufstube, müßte er doch merken, daß die 8 Wellen des Rheins schon lange nicht mehr grün sind, sondern den anständigen Schmutz der Arbeit tragen, und daß der Verkehr auf seinen Wellen, wie mir mein Freund aus München, der bei mir auf der Loggia saß, einmal versicherte, den auf dem Stachus übertrifft— leicht, sagte er. Aber der fal- sche Romantiker sieht keine Wirklichkeit, sondern nur seine bunt verschimmelten Träume, die ihm aus den Augen heraus- wakhsen. Wie wäre es sonst möglich, daß er den Wandel übersah, in dem der Rhein be- griffen liegt? Man könnte sagen, daß der Rhein, eben weil er das Spiel der Verwand- lung liebt, sich als echter Romantiker er- weist. In seinem Drang zur Wirklichkeit liebt der Romantiker den Aufenthalt im schwindenden Zenit der Zeit, und dieser Ze- nit ist der Höhepunkt eines dauernden Wan- dels. Flüsse können ebenso wie Menschen neben den Tag fallen und aus jenem Puls- schlag herausgeraten, in dem Geschichte ent- steht. Welcher aber von allen Flüssen Euro- pas, ja man möchte sagen der Welt, ist von diesem schicksalhaften Pochen derart erfüllt wie der Rhein? Noch ist er die Lebensader eines Volkes, aber wir spüren es: er will werden, was er einmal war: die Lebensader vieler Völker, die an ihm und durch ihn zu einem Volk zusammenwachsen. Das ist der romantische Traum des Rheins. Diesen Traum gilt es mitzuträumen und zu nähren mit unerschütterlicher Hoff- nung vor allem aber mit Taten, die diesem Schicksalsstrom Europas entsprechen. Man prophezeit uns, daß die Fische im Rhein in künfzig Jahren gestorben sein werden, es mag sein. Und es gibt Leute, die nicht mehr im Rhein schwimmen wollen, weil er zu schmutzig sei— zu diesen gehöre ich selber. Aber wenn uns jemand sagt, daß die Krone, die im Rhein liegen soll; die Fiktion einer falschen Romantik sei, so müssen wir alle daß von den beiden belgischen Kammen widersprechen. Wer dieses Lied dichtete, b einen Satz erlauscht aus dem Traumgespré des Stromes, das er mit dem Schidis führte. Wenn die Krone, die der Rhein be. reithält, einst die Gedanken der Europlet eint und ihre Ziele krönt, dann ist Europg entstanden. Noch ist es ein Traum auf den Rhein. Verfassungsbedenken auch in Belgien Brüssel, im Ma, Außenminister van Zeeland erklärte in belgischen Senat, es sei höchst erwünsen der Europäische Verteidigungsvertrag 20 vor dem 15. Juli genehmigt werde. Ob sich di ser Termin wird einhalten lassen, et- scheint fraglich. Dieser Tit könnte über dem ganzen Leben Nadel Da ist zunächst die Frage, ob der 1 päische Verteidigungsvertrag für Belgi mit den Bestimmungen seiner vereinbar ist. Der Staatsrat. der von Minister van Zeeland befragt hat unzweideutig erklärt. der Vertrag s wurde, 0 el g im Senat, Zeeland selber sagte aber im Probieme, dem Vertrag handle es sich um zung die der Gesetzgeber der TLandesvertase 5 nicht vorgesehen habe. Was aber un a die kassungstext nicht vorgesehen sei un Verfassung nicht verletze, darüber se. t Abgeordneten erlaubt, in voller Freihei beschließen. Der Standpunkt, daß der Genehmigung des Vertrags eine Abänderung der Lan 120 ver tassung vorausgehen müsse, en ver⸗ Parlament vor allem von den Soelanstes che treten. Jedoch nicht s0 sehr um der ang selber willen, als um für eine Abänder lassen, der Verfassung Neuwahlen zu veran. Verfassung hierüber tene im Widerspruch zur Landesverfassung. 91 1 es den Nr.! — Wa De tranz franz Liebe Jahr franz hen! Di Mont stadt- schüt; ein P In stein jüdise sische rabbi Vertr auslät Feier In ekkra nach von! mit 1 Wurs verde schlat Di „Flor schlol ten. Welt Im arbei etwa Schif. Lehm fes t des S breit. oken, gefun Schilf! ist. Di worth lang gestri brate! lange Fleisc genen die b hatte. Eis wurd schen Salta „Neve auf ei Rio d Gebä Hof fi deckt. Kerar Amer Stadt Vugon In fünf Krieg Verei nen I lieger Ur popul Fabri blätte damit werde Di. Sonte nomm lische beteil Abstu die P genon die E neren gedac sturz Tami! 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Van lat, bel obleme, 1 fassung 1 ind die i es den eit 2 migung Landes- ird im ten ver⸗ Sache derung ments Bas nassen, K. kr. 118/ Mittwoch, 20. Mai 1938 1 128 MORGEN Seite Was sonst noch geschah Der Pokal für den liebenswürdigsten tranzösischen Parlamentarier soll, wie das kranzösische Komitee des„Feldzug für die Liebenswürdigkeit“ bekanntgab, in diesem Jahr Edouard Herriot dem Präsidenten der kranzösischen Nationalversammlung verlie- hen werden.. Prei Personen kamen ums Leben, als am Montagnachmittag ein Zug der Linie Schlett- stadt-Mosheim-Straßburg an einem unge- schützten Bahnübergang bei Dorlisheim auf ein Pferdefuhrwerk auffuhr. In Paris wurde am Sonntag der Grund- stein kür das Grabmal des unbekannten jüdischen Märtyrers gelegt. Neben franzö- sischen Regierungsvertretern und dem Groß- rabbiner von Frankreich nahmen zahlreiche Vertreter der internationalen Diplomatie und ausländische jüdische Delegationen an der Feierlichkeit teil. * in Schoonhoven in der Provinz Utrecht erkrankten am Wochenende 80 Menschen, nachdem sie Wurst gegessen hatten. Sechs von innen liegen in bedenklichem Zustand mit Fleischvergiftung im Krankenhaus. Die Wurstvorräte bei dem Metzger, von dem die verdorbenen Würste stammen, wurde be- schlagnahmt. 5 Die internationale Blumenausstellung Fora 1953“ in Heemstede bei Haarlem. Schloß nach zweimonatiger Dauer ihre Pfor- ten. Sie wurde von 650 000 Gästen aus aller Welt besucht. 1 Im Flußbett der Maas ist bei Bagger- arbeiten ein Schiff entdeckt worden, das vor etwa 250 Jahren gesunken ist. Auf dem Schiffksrumpf lag eine acht Meter dicke Lehm- und Kiesschicht. Der Anker des Schif- kes trägt die Jahreszahl 1659. Der. Rumpf dees Schiffes ist 18 Meter lang und fünf Meter breit. Im Innenraum wurden ein alter Schiffs- oken, ein Spaten, ein Hufeisen und Gebeine gekunden. Fachleute vermuten, daß das Schifk bei einer Sturmkatastrophe gesunken ist. 5 Die Bewohner der kleinen Ortschaft Keg- worth Nottinghamshire) hatten sich monate- lang über eine Lizenz zum Kauf eines Ochsen gestritten, der am Krönungstag am Spieß ge- braten und verzehrt werden sollte. Nach langem Hin und Her siegten schließlich die Fleischesser. Die Lizenz wurde beantragt und genehmigt. Da stellte sich aber heraus, daß die biederen Dörfler gar nicht so viel Geld hatten, um sich diesen Luxus zu leisten. * Eine vorkolumbianische Ruinenstadt wurde von Bergsteigern in den argentini- schen Anden unweit der Provinzhauptstadt Salta entdeckt. Sie beabsichtigten, den Berg „Nevado Castilla“ zu besteigen, und fanden auf einem Hochplateau oberhalb des Flusses Rio de las Nievas die Grundrisse mehrerer Gebäude und eine offenbar zu einem Fried- bor führende Straße. Bei Ausgrabungen ent- deckte man Gebrauchsgegenstände und Keramiken aus der Zeit vor der Entdeckung Amerikas. Man vermutet, daß die entdeckte Stadt mit der Inkasiedlung„Pucara de los Lugones“ identisch ist. N** In den USA werden zur Zeit mindestens fünf Internierungslager gebaut, die im Kriegsfall alle für die innere Sicherheit der Vereinigten Staaten als gefährlich angesehe- nen Personen aufnehmen sollen. Die Lager liegen in Florida, Oklahoma und Arizona. * Um das Zigarrenrauchen bei den Frauen populärer zu machen, bringen amerikanische Fabrikanten neuerdings Zigarren mit Deck- hlättern in blau, grün und rosa auf den Markt, damit die zum Kleid passende Farbe geraucht werden kann(). 5 5 Die mexikanische Polizei verhaftete am Sontag Ramon a. Salaman, von dem ange- nommen wird, dag er ebenfalls an dem teuf- chen Anschlag gegen ein Passagierflugzeug beteiligt war, das durch eine Zeitbombe zum Absturz gebracht werden sollte. Vorher hatte die Polizei schon Jose A. del Valle in Haft genommen, Del Valle hat zugegeben, daß er die Höllenmaschine in ein Flugzeug prakti- eren wollte, mit dem er selber zu kliegen gedachte. Durch den unvermeidlichen Ab- dürz der Maschine sollte seine verarmte Temilie in den Besitz einer hohen Versiche- kungssumme kommen. —— Abenteuerliche Jagd in den kalifornischen Bergen In einem Reservat bei Los Angeles leben noch 60 Kondore/ Jäger mußte ohne Beute heimziehen „Hol euch der Geier!“, fluchte Lewis Wayne, als er nach drei Monaten erfolglos die rauhe und einsame Berglandschaft zwi- schen Bakersfield und Fillmore verließ. Er War ausgezogen, ein Kondor-Paar für den 200 von Diego zu fangen, und es war nicht Sanz ersichtlich, ob er mit seinem aus Wild- West-Geschichten wohlbekannten Wort die empörten kalifornischen Tierfreunde an- sprach oder die königlichen Vögel, die sei- nen Listen so ausdauernd getrotzt hatten. In den süd amerikanischen Anden erheben sich diese Herren der Lüfte in der Wildnis des Felsengebirges aus Höhen von 5000 Me- tern, um noch ein paar tausend Meter wei ter der Sonne entgegen zu fliegen. Diese Rie- sen unter den Geiern messen von Flügel- spitze zu Flügelspitze drei Meter und ein Meter lang. Ihr Gefieder ist schwarz und weil gezeichnet, die stärkeren Männchen Tausend Hunde bellten um die Wette Die große Halle der Basler Mustermesse Rallte am Samstag von munterem Hundegebell wider, als der Schweizer Bundespräsident Dr. Etter die Internationale Hundedusstellung 1953 eröffnete. Vom aufgeregten Pekinesen bis zum kochbeinigen Windhund waren aus sieben Län- dern, darunter der Deutschen Bundesrepublik, Hunde aller Rassen vertreten. Elegante Damen und einfache Bergbauern führten ihre zum Teil schon prämierten Lieblinge und Hausgenossen vor und ernteten oft stürmischen Beifall. tragen einen grauen Kamm. Um den unge- mein schlanken, nackten Hals tragen sie eine weiße Daunenkrause. Wenn sie hoch am Himmel kreisen, vermag man an ihren mächtigen Schwingen kaum eine Bewegung festzustellen. Sie segeln und kurven fast ohne jede Anstrengung. Zahlreiche Fabelgeschichten berichten da- von, daß sie es nicht nur auf Schafe und Ziegen abgesehen haben, sondern auch auf Raub von Frauen und Kindern— wobei natürlich wunderschöne Prinzessinnen von ihnen bevorzugt wurden. Ihre Hauptnah- Tutig bilden aber Kadaver. Davon ging auch Lewis Wayne als Tier- fänger des Zoos von San Diego aus, ein Mei- ster fotograf scheuen Wildes im Hauptberuf, aber auch ein gewaltiger Nimrod mit vielen Erfahrungen in gefährlichen Unternehmun- Sen. Zehn Meilen nördlich von Los Angeles lebt seine Beute in einem Reservat vom 140 Quadratkilometern. Nur noch 60 Kondore, die Ueberlebenden eines stolzen Geschlech- tes, das einst an der gesamten amerikani- schen Westküste und bis hin zum Mississippi regierte. Wayne durfte nicht an die Nester heran- gehen. Er wandte einen uralten Trick der Indianer an, baute einen Unterstand, hob eine Grube auf einer Hochlandwiese aus, be- deckte sie fein säuberlich mit Pappe und dann mit Gras. Einen Tierkadaver legte er als Köder aus. Die Kondore stießen bis zu 15 Meter tief herab, entfernten sich jedoch Wieder, um gelassen im Blau ihre Kreise zu ziehen. Ihr Augengedächtnis ist so hervor- ragend, da sie jede Veränderung in ihrer Umgebung sofort bemerken und dann mig- trauisch das Weite suchen. Wayne legte Auf die Bäume Schlingen weidgerecht auf dem Boden, aber die Kondore vermieden es, in die Falle zu tappen, fraßen das Aas, ohne mit den Bei- nen den Boden zu berühren. Als Wayne schließlich größere Schlingen legte, trieb ein Rancher seine Viehherde heran, und das ganze Werk war umsonst. Im letzten Ver- such brachte eine Serie gut getarnter Draht- schlingen nur zehn Hühner-Bussarde und mehrere Goldadler ein. Lewis Wayne mußte nach drei Monaten vergeblichen Wartens ka- pitulieren, als die Brutzeit herannahte. Ver- zweifelt und tieferschöpft von den Unbe- quemlichkeiten seines Jägerlebens kehrte der Fallensteller mit leeren Händen nach San Diego zurück. Die Tierfreunde atmeten erleichtert auf. Ihnen hätten diese edlen Vögel in der Ge- kangenschaft der Menagerie leid getan. Way- nes Versuch ist wahrscheinlich endgültig ge- scheitert, denn die Kommission für Fischerei und Jagd wird ihm wohl keine neue Fang- erlaubnis erteilen. Den Kondoren aber, so meint Wayne, wird es ohne Anwesenheit von Jägern gar nicht so glänzend gehen. Denn die abenteuerlustigen Männer, die ihre Gewehre Segen die Berglöwen erheben, überliegen ih- nen stets gern außer dem Fell die gute Hälfte des erlegten Raubtieres. In San Diego warten nun vergeblich einige südamerikani- sche Kondore aàuf ihre kalifornischen Ver- Wändten, Sie ziehen dort hinter Gitterstäben bereits ihre Nachkommenschaft auf. Für das neu erwartete Kondor-Paar sollte Sogar eine idyllische Felseninsel reserviert werden, Unpehelligt aber ziehen die Kondore zwischen Bakersfield und Fillmore weiter ihre Runden am hohen Himmel. 5 J. Jensen ihr Löwen Elefant mit neun Stoßzähnen/ Unglaubliches aus Afrika, amtlich verbürgt Die allgemeine Ansicht, daß Löwen nicht klettern können, wurde jetzt durch den neuesten amtlichen Jahresbericht über den Großwildbestand in Uganda widerlegt. Ein Fischerei-Inspektor glaubte sich von einer Elefantenherde angenommen, als die Ele- fanten plötzlich stehenblieben und sich unter gellenden Trompetenstößen um einen mäch- tigen Baum versammelten. Der Beobachter schlich sich näher und entdeckte, daß sich Zwei ausgewachsene Löwen auf den Baum geflüchtet hatten. Der Leitbulle der Elefan- ten schlug mit dem Rüssel nach den Raub- katzen, während die Elefantenkühe ihn mit markerschütterndem Gebrüll anfeuerten. Wahrscheinlich glaubten die Elefanten ihre bei der Herde befindlichen kleinen Kälber Das„fliegende Naturdenkmal“ Die Steinadler in Gefahr?/ In Tirol wurde der Abschuß eingeleitet Lange Jahre schon genießt die höchste Zierde unserer hehren Alpenwelt, unser Steinadler, den Schutz des Jagdgesetzes, darf also ganzjährig nicht geschossen werden. Mühe genug hat es gekostet, den fast ausge- rotteten König der Lüfte wieder anzusie- deln. Ueberwältigt stehen heute die Natur- freunde vor dem herrlichen Schauspiel der Flugbilder des königlichen Vogels. Wie eine Bombe aus heiterem Himmel platzt da die Nachricht in die Kreise der Naturfreunde, Berggeher, der waidmänni- schen Jägerschaft: In Tirol wurde der Ab- schuß des Steinadlers eingeleitet. Wenn das auch bei uns gelingt, dann ist der Ausrot- tung der schönsten Zierde unserer Alpenwelt Tür und Tor geöffnet. Man wirft dem Adler starkes Ueberhandnehmen und Schädlichkeit vor und vergißt dabei, daß der Adler jähr- lich nur ein Junges, höchstens zwei groß- zieht, daß er für sich allein ein großes Jagd- gebiet beansprucht, in dem er seinesgleichen und auch andere größere Raubvögel nicht duldet. Außerdem benötigt er 5 bis 6 Jahre, bis er fortpflanzungsfähig ist. Er schlägt in erster Linie krankes und schwaches Jung wild und wirkt auf diese Weise als„Sanitätspoli- zei“, was bei Ausbruch von Seuchen(Gams- räude) von großem Nutzen sein kann. Die Verarmung unserer heimatlichen Fauna infolge der Einengung des Lebens- raumes, der Intensivierung der Landwirt- schaft usw. ist hinreichend bekannt. Mit dem Aussterben an sich schon seltener Tiergat- tungen schreitet die Verarmung, Verödung mit Riesenschritten voran. Jäger, Natur- freunde, Bergler, Sportler, wehren sich ener- gisch gegen die Angriffe auf die Erhaben- heit der Alpenwelt. Sie wollen keinen Ab- N des„fliegenden Naturdenkmals“ dul- en. 5 von den Löwen bedroht. Schließlich wurde den Löwen der Aufenthalt in luftiger Höhe zu ungemütlich. Sie sprangen aus der Baum- krone seitwärts in die Büsche. Es gab eine kurze Verfolgungsjagd— dann gaben die Elefanten das Rennen auf. Unglaublich, möchte man sagen, aber der amtlich verbürgte Uganda-Bericht bringt noch viele andere Ueberraschungen, vor denen der alte Brehm und mancher Jäger- stammtisch vor Neid erblassen können. Nicht genug damit, daß ein Elefantenbulle mit zwei Paar Stobzähnen zur Strecke gebracht wurde! Ein anderer Elefant hatte sogar ins- gesamt neun Stoßzähne, einen normal aus- gewachsenen Zahn auf der einen Seite und acht kleinere Zähne auf der anderen Seite. Das weiße Nashorn denkt keineswegs daran, auszusterben, und auch die Löwen werden Zahlreicher, obwohl sie neuerdings unter Verkehrsunfällen leiden. Eine Reparatur- Werkstatt erhielt mit einem ziemlich ver- bogenen Motorrad folgendes Begleitschrei- ben des Fahrers:„Kann leider nicht selbst kommen, da ich einen Zusammenstoß mit einem Löwen hatte und es mir ziemlich schlecht geht. Die Maschine flel auf mich und hat mir ein Bein gebrochen. Der Löwe hat auch etwas abgekommen, jedenfalls soviel, daß er genug mit sich selbst zu tun hatte und mir nichts getan hat.“ Gorilla-Fräulein Bata bricht Rekorde Dr. Kelly und ihre Urwaldkinder/ Futtersuche und Geschicklichkeitsspiele Frau Dr. Kelly, eine junge amerikani- sche Tierpsychologin, nahm noch 1949 ihre drei Gorilla-Babies, die frisch aus den afri- kanischen Urwäldern des Kongos zu ihr ge- kommen waren, auf den Arm. Heute wiegen diese munteren Kinder der Wildnis mit ihren vier Jahren zwischen 70 und 97 Pfund, lassen sich aber gern von ihrer Betreuerin umarmen und streicheln und vergelten etwas ungeschickt und plump diese Lieb- Kkosung mit ihren äffischen Zärtlichkeiten. In ihrem kalifornischen Käfig in San Diego langweilt sich das Gorilla-Trio nicht. Jedesmal wenn es an das Futtern geht, wird ihnen zunächst einmal ein Rätsel gestellt. Dr. Kelly meint, daß die Intelligenz eines jungen Gorillas es mit derjenigen eines gleichaltrigen vierjährigen Kindes aufneh- men kann. Bisher hielt man Gorillas für in sich gekehrte, an Problemen und deren Lösung uninteressierte Tiere, denen es an jeder Fähigkeit zur Zusammenarbeit man- gele. Gorilla-Fräulein Bata und ihre Schwe- ster Bouba sowie der junge Herr Albert lieben jedoch Spiele und Schule. Sie hantie- ren geschickt mit Figuren und Hebeln, Haken, Spangen und Riegel von verschiede- ner Größe, Farbe und Form, von denen nur jeweils ein entsprechender Griff zum be- gehrten Futter führt. Den Rekord hält Fräulein Bata, die sich an die Spitze setzte, indem sie ihre für kleine Menschenkinder des gleichen Alters gar nicht so leichte Uebung zwanzigmal in einer halben Stunde erfolgreich ausprobierte. Blick ins Land Zweikampf mit Wildschwein Hilpoltstein/ Mittelfranken. Nach schwer- sten Anstrengungen wurde der Bauernsohn Alois Knipfer aus Heimbach(Mittelfranken) am Wochenende Sieger in einem halbstündi- gen Zweikampf mit einem Wildschwein. Mit einer Misthacke bewaffnet ging der junge Bauer angriffslustig auf das Tier los und ver- folgte es bis an einen steilen Hang, wo sich der Schwarzkittel seinem Angreifer stellte. Knipfer schlug ihm zunächst die Hacke auf den Kopf, konnte aber damit keine Wirkung erzielen und ehe er zum zweiten Mal aus- holte, ging das Wildschwein zum Gegenan- griff über. Mit einem rasch aufgehobenen Stein bearbeitete der Bauernsohn dann mit allen Kräften den Kopf des Tieres und konnte es sich auf diese Weise eine Zeit lang vom Leibe halten. Bei einem zweiten Schlag mit der Hacke brach der Stiel ab. Schließ li gelang es Knipfer, das 120 Pfund schwere Tier mit dem Hackenstiel zu erschlagen. 1952 wurde weniger, aber erfolgreicher gestreikt Bonn. Im vergangenen Jahre streikten im Bundesgebiet 83 622 Arbeitnehmer. Das Wa- ren weniger als die Hälfte der Streikenden des Jahres 1951. Die Zahl der durch Streiks verlorenen Arbeitstage sank um 75 Prozent. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren aber die Streiks dafür erfolgreicher als 1951. Während 1951 nur bei 90.9 Prozent aller Streiktage die Ausstände erfolgreich oder teil- weise erfolgreich abgeschlossen wurden, wa- ren es im vergangenen Jahre 96,7 Prozent. Kurt-Schumacher-Gedenkmarke Bonn. Eine„Kurt-Schumacher-Gedenk- marke“ wurde von der SPD zur kommenden Bundestagswahl herausgegeben. Die Marken, die zu je einer DM verkauft werden, zeigen den verstorbenen Parteiführer in vier ver- schiedenen Darstellungen, sowie seine Toten- maske. Gewerkschaftsjubiläum von Hans Jahn Düsseldorf. Der Vorsitzende der„Ge- werkschaft der Eisenbahner Deutschlands“ im DGB, Hans Jahn, gehört nach Mitteilung des DGB-Nachrichtendienstes in diesen Ta- gen fünfzig Jahre der Gewerkschaftsbewe- gung an. Mehr ins Pfandhaus Wiesbaden. Die Inanspruchnahme der Leihhäuser nimmt von Jahr zu Jahr zu. Dies klärte Geschäftsführer Dr. Lüdemann, Hamburg, auf der Jahrestagung des Zentral- verbandes privater Leihhausbetriebe in Wiesbaden. Dabei sei festzustellen, daß bei den um Pfandkredit Nachsuchenden der An- teil der Arbeiter nachlasse, während mehr Angehörige freier Berufe, des Kleingewerbes und des Handwerks kämen. Im Vorjahre ging es bei zwei Millionen Pfandgeschäften um Werte von rund 25 Millionen Mark. Nur vier Prozent der Pfänder verfielen. Französisches Konsulat übergibt Fremden- legionärsbewerber deutschen Behörden Bremen. Das französische Konsulat in Bremen, an das sich häufig junge Leute wen- den, um in die Fremdenlegion aufgenommen zu werden, übergebe diese Leute der Aus- wandererberatungsstelle in Bremen, teilte der Leiter der Auswanderer- Beratungsstelle, Karl Tillack, auf einer Pressekonferenz mit. In jedem Fall sei es bisher gelungen, diese jungen Menschen von ihrem Vorhaben ab- zubringen. Heidebrände durch abgestürzten Düsenjäger Hannover. In der Nähe von Evendorf, Kreis Harburg, stürzte am Montag ein briti- sches Flugzeug ab, dessen brennende Teile Weithin verstreut wurden und zu einem Hei- debrand führten. Ein Pilot soll getötet wor- den sein. Der Brand wurde später von briti- schen Soldaten gelöscht. „Schutzverband deutscher Wald“ Kiel. Die„Schutzgemeinschaft deutscher Wald“ beschloß auf ihrer Bundeshauptver- sammlung am Wochenende in Kiel, sich künf- tig„Schutzverband deutscher Wald“ zu nennen. N Hilfe für Verurteilte und Entlassene Marburg. Ein Fürsorgeverein für Ver- urteilte und entlassene Gefangene wurde in Marburg gegründet. Der Verein will im Zu- sammenwirken mit den staatlichen und pri- vaten Fürsorgeeinrichtungen den Gefangenen während und nach der Haftzeit helfend bei- stehen und ihnen die Rückkehr ins bürger- liche Leben erleichtern. Er will ferner für eine Fürsorge für Familie und Eigentum während der Haftzeit eintreten. N Ländliche Umsiedlung in Frankreich Neue Bauernstellen kosten f In Frankreich wirkt sich vor allem die Pepteicamäbzige Verteilung der ländlichen völkerung ungünstig auf die gesamte Ent- e der Landwirtschaft aus. Seitdem aber auch hier die Agrarchancen wieder deigen, geht der Staat dazu über, eine um- assende Umsiedlungspolitik einzuleiten. 85 ausgedehnte Gebiete der Republik ite unter der optimalen Bevölkerungs- lente: die südlichen Alpen mit den Departe- 5 8 Ses-Alpes, Dröme und Vaucluse 1 einem Teil des Departements Alpes . zum andern die östliche Hoch- legt Zwischen Meézieres und Dijon. Dort 150 der Boden teilweise brach, das Land 15 keine Käufer mehr. es fehlt an Ar- deltskräkten und Kapital. Der Ertrag ist duzerst gering. den ulnderen Teilen dagegen, vor allem in 55 ervölkerten Departements im Norden, liede und Westen, steigt die Zahl der Be- 1 1 die normalen Ansiedlungsmög- 10 11 woraus sich ebenfalls, wenngleich 9 8 entgegengesetzten Motiven, starke 0 zur Landflucht ergeben. ler dei Maßnahmen sind demnach erforder- len draneledlung solcher bäuerlichen Fami- 15 50 in die Stadt abgewandert sind, weil being ihrer ländlichen Heimat keine Da- möglichkeit mehr fanden; e von Familien aus zu dicht ingen! en Gebieten in Landstriche mit ge- serer Bevölkerungsdichte; ahmetscnaakkliche und technische Hilfsmaß- z Ne kür die in zunehmendem Maße ver- dchelllie biete, um sie wieder landwirt- tlich nutzbar zu machen. 10 bis 20 Millionen Franes Wer besorgt nun die notwendigen Um- siedlungen? Nach dem vorigen Weltkrieg meisterten die land wirtschaftlichen Organi- sationen der Bretagne eine erste größere Umsiedlung von 1500 Familien nach dem Südwesten. Nach 1945 gab es zunächst so etwas wie eine Welle von individuellen Um- siedlungen. Aber die Enttäuschungen und Rückschläge dieser Aktion ließ die Bildung einer speziellen Organisation und die Ein- schaltung der öffentlichen Gewalt als drin- gend notwendig erscheinen. Kräftige Staatshilfen So entstand 1848 die„Association natio- nale des migrations rurales“— die natio- nale Vereinigung für ländliche Umsiedlung — unter der Schutzherrschaft des Landwirt- schafts ministeriums. Sie arbeitet in jedem Umsiedlungsver fahren mit dem Auswande- rungssyndikat(Syndicat d'é migration) und mit einem Einwanderungssyndikat(Syndicat d' immigration) zusammen. Diese Syndikate werden unter Mitwirkung der bäuerlichen Organisationen von den interessierten Bauern, Handwerkern usw. gebildet. Im Laufe der ersten drei Jahre des Be- stehens der nationalen Vereinigung für länd- liche Umsiedlung konnten 6281 Personen auf einer Fläche von insgesamt 42 425 ha neu angesiedelt werden. Der Staat stellte hier- für 1949 25,5 Mill. Francs, 1952 aber bereits 54 Millionen Kredite zur Verfügung. Je Familie wefden gegenwärtig 20 000 bis 120 000 Frances nach Siedlungspolitik und auch nach Umsiedlungsweg zur Verfügung gestellt Hinzu treten die Generalunkosten für Straßzenbauten, Kultivierungen, und Reparatur oder Neuerrichtung von Gebäuden. Nach den Angaben von Spezialisten ist für jede neu zu besiedelnde Bauernstelle eine Ausgabe von 10 bis 20 Millionen Franes er- forderlich. Die Errichtung von 10 000 bis 20 000 Siedlungsstellen von 50 bis 100 ha würde, so veranschlagt man, 100 bis 400 Mil- liarden kosten und einen Zeitraum von etwa 20 Jahren beanspruchen. Aber das Ziel kann nicht darin liegen, verödete Gebiete willkürlich zu bevölkern oder brachliegendes Land an bedürftige Bauern zu verteilen. Es geht um sehr viel mehr. Es muß dafür Sorge getragen werden, daß jeder regenerierte bäuerliche Betrieb auch eine gute und ausreichende Existenz- grundlage erhält. Das Programm der Um- siedlungen wird darum in den Rahmen einer umfassenden, ausgeglichenen Landwirt- schaftspolitik eingebaut werden. 58 Prozent Leistungssteigerung in 15 Jahren In Schweden konnte dank der Rationali- sierung die Zahl der Arbeitsstunden in Ackerbau und Tierzucht gegenüber 1938 um 23 Prozent vermindert werden. wobei sich die Erträge, über Kalorien gerechnet, um 22 Prozent erhöhten. Das bedeutet je Ar- beitsstunde eine Leistungssteigerung von 58 Prozent, die durch einen vorzüglichen land wirtschaftlichen Beratungsdienst ermög- licht wurde. Tomaten tabakempfindlich Zigaretten als Infektionsquelle für die Mosaikkrankheit der Tomate beweisen ame- rikanische und japanische Versuche. Tabak und Tomaten werden von denselben Virus- krankheiten heimgesucht. Darum ist das Rauchen des Personals als eine der Quellen anzusehen, aus denen in jedem Jahr wieder die Infektion der Tomaten erfolgt. In der britischen Versuchsstation Cheshunt wurden 27 Tabakmuster amerikanischer und briti- scher Herkunft untersucht. Es waren 22 Zi- garettentabake, 4 Muster von Pfeifentabak und 1 Zigarrentabak. Nur 3 Proben waren krei von Viren, und in 24 Fällen wurde ein- deutig das Tomatenmosaikvirus nachgewie- sen Die strikte Einhaltung der Desinfektion der Hände und Geräte im Tomatenanbau ist für die Betriebe daher entscheidend wichtig. Raubwildbekämpfung vom Flugzeug aus In Kanada geht man in wachsendem Aus- maß dazu über, die Wölfe mit Hilfe des Flugzeuges zu bejagen. Man benutzt hierzu kleine und wendige Maschinen. Der Schütze sitzt neben dem Piloten. Es werden nicht nur die großen Timberwölfe. sondern auch die Coyoten Eräriewölfe) auf diese Art und Weise kurz gehalten. So wurden allein in einem Monat 203 Präriewölfe vom Flugzeug Aus geschossen. Versuchsstation im Polargebiet Die„Prawda“ berichtet von Erfolgen der Versuchsstation für polare Landwirtschaft und Viehzucht in Narja Mar, nordöstlich von Archangelsk. Durch Züchtung besonders frostharter Sorten und Bau von Treibhäu- sern wurde es möglich, bereits jetzt mit der Aussaat von verschiedenen Gemiüsesorten urid dem Pflanzen von Kartoffeln in Treib- häusern zu beginnen, in einem Gebiet, das krüher niemals Garten- und Landwirtschaft gekannt hat. Kartoffeln, Kohl,. Mohrrüben. Zwiebeln und Zuckerrüben sind bereits auf- Segangen und sollen später mit steigender Sonne in Treibbeete umgepflanzt werden. In diesem Jahr will man in verstärktem Um- fang versuchen, Tomaten unter der Mitter- nachtssonne zum Reifen zu bringen. Von berühmten Leuten Gebrauchte Sachen Als Sarah Bernhardt nach einem ihrer grogen Bühnenerfolge erschöpft in ihrer Garderobe saß, trat ein eingebildeter alter Geck herein und erklärte, er wolle ihr seine Liebe zu Füßen legen. „Nehmen Sie die ruhig wieder mit,“ ent- Sesnete die Schauspielerin,„für gebrauchte Sachen habe ich nichts übrig!“ Verkehrte Roman- Welt Jemand fragte neulich die Schriftstellerin Colette, was nach ihrer Meinung wohl der haupsächliche Unterschied zwischen den modernen Romanen und denen aus ihrer Jugendzeit sei. 5„Früher.“ meinte Colette,„war die Hel- din eines Romans entweder eine verheira- tete Frau mit Kindern oder ein junges Mäd- chen, das natürlich noch keine Kinder hat. Heute ist es genau umgekehrt. Wenn die Heldin verheiratet ist, hat sie keine Kinder, und Wenn sie ein junges Mädchen ist, So wird sie todsicher bald Mutter.“ Tragischer Unterschied Auf einer der wenigen Abendgesellschaf- ten, die G. B. Shaw während seiner letzten Lebensjahre besuchte, bedrängte ihn eine hübsche junge Dame unaufhörlich mit naiven literarischen Fragen. „Warum eigentlich schildern die meisten Romane die Liebe so furchtbar tragisch und dramatisch?“ wollte sie schließlich wissen. Und mit einem Seitenblick auf die stattliche Zahl ihrer Bewunderer fügte sie seufzend hinzu:„Im Leben ist es doch, Gott sei Dank, ganz anders!“ Nur mit dem Unterschied“, brummte der bärbeißige Greis,„daß dort die Liebe ein um So tragischeres Ende nimmt: Da vird näm- lich geheiratet!“ 5 5 5 wee, MANNHEIM Mittwoch, 20. Mai 1958 Nr. 1 Inhalt und Form des Kulturfilmes Der erste Abend der„Zweiten Kultur- und Dokumentarfilmwoche“, über dessen offiziellen Teil wir bereits gestern berichte ten, brachte vier deutsche und vier amrika- nische Kulturfllme und zeigte— bewußt oder unbewußt?—, wie sehr sich bei aller Sebliebenen grundsätzlichen Bejahung des Kultur fimes doch die Formen der Darbie- tungen gewandelt haben oder noch wandeln müssen, um beim Publikum„anzukommen“. Der Stoff allein genügt heute oft nicht mehr, um den Zuschauer zu fesseln, ebensowenig Soutiert der Mensch unserer Tage einen trockenen Dozententon, der ihm das nicht angenehme Gefühl vermittelt, nicht in einem Filmtheater, sondern auf., einer Schulbank zu sitzen. Als kontrastierende Beispiele dafür dür- ken der deutsche Film„Heimlichkeiten im Moor“ und der amerikanische„Sweenys großes Abenteuer“ gelten. Beide Filme set- zen sich das Ziel, zu belehren. Der deutsche Streifen mit hervorragenden Aufnahmen, Aber absolut humorlosem, ganz und garnicht aufgelockerten, völlig uncharmanten Ton, der nach dem erhobenen Zeigefinger des Fachmannes schmeckt; der amerikanische Film dagegen versucht— wenn auch nicht sehr glücklich— die Belehrung mit einer in der Tendenz liebenswürdigen Spielhand- lung zu„tarnen“— ein Weg, den im Prin- zip, wenn auch besser als in diesem Bei- spiel, der Kultur- und Dokumentarfilm wird Sehen müssen, wenn er sich wieder die Massen des Publikums zurückeroberm will. Die Richtigkeit dieser These bewies der amerikanische Disney-Film„Saludos ami- gos“(Reiseeindrücke aus Südamerika), der in amerikanischer Uabefangemheit, die dem europäischen Geschmack aber gelegentlich zuwiderläuft, Zeichentrick- und„echten“ Film bunt, humorvoll. oft ins Absurd-Gro- teske gesteigert, jedoch stets unterhaltend und im Hintergrund auch belehrend durch- einanderwirbelt und, sich damit nicht nur darauf beschränkt, den Stoff zu präsentie- ren, sondern ibn auch originell und ideen- reich zu„verpacken“. Nicht ganz zu Unrecht erhielt dieser Film den stärksten Beifall. Völlig aus dem Rahmen— jedoch im positiven Sinne— fiel ein ebenfalls ameri- kanischer(Kurzspiel-) Zeichentrickfilm„Ma- deleine“, der einen neuen Stil zu prägen geeignet scheint und sich meilenweit von Disney unterscheidet. Der Humor nimmt hier nicht die Form des Grotesken, für unser Empfinden häufig sogar des Eitschigen, an, sondern manifestiert sich liebenswürdig. charmant, graziös und geistreich in reizen- den, apart unvollständigen Bildern. Eine der schönsten Ueberraschungen des Abends. Interesse fand außerdem noch ein in die Unterhaltungsrichtung tendierender deut- scher Film über„Fliegende Untertassen“, der trotzdem nichts an Seriosität eingebüßt hat. Inn konventionellem Rahmen blieben ein deutscher Farbfilm über die Kunstschätze der Krönungskirche Karls des Großen und ein amerikanischer Farbstreifen über die einmaligen Lippizaner-Hengste, die nachi dem Kriege in Salzburg eine neue Heimat gefun- deri haben. Den interessantesten deutschen Beitrag lieferte„Menschen— teleobjektiv gesehen“, ein dokumentarischer Film, der über eine technische Spielerei mit Teleobjektiv E Objektiv, das entfernt liegende Objekte „heranholt“) hinaus zu einer grandiosen Studie des im wahrsten Sinne des Wortes un geschminkten Alltags geworden ist. Ein anspruchsvoller Text von einem nicht sicht- baren Sprecher gesprochen, beschreibt nicht nur das mit der Kamera Festgehaltene, son- dern gibt einen fundierten, dabei launigen Kommentar über das menschliche Leben wie Os ist. 5 gni Programm für heute (Aenderungen vorbehalten) 18.15 Uhr: Aus der Welt der Technik: Fernsehen nah gesehen Fernsehfilme)— Stahl— RIG 20— Ueberschallgeschwindig- keit— Brückenfilm. 20.30 Uhr: UdssR zeigt: Kasakstan— Auf dem Langtse— Die Geschichte des Sol- daten— Moskauer Hochbauten— Jugosla- wien. Wohin gehen wir? Mittwoch, 20. Mai: Nationaltheater 10.30 bis 14.00 Uhr:„Don Carlos“(Schüler vorstellung), 19.30 bis 22.15 Uhr:„Eugen Onegin“; Mozart- Saal 19.30 bis 22.15 Uhr:„Mutter Courage und ihre Kinder“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Julius Bab spricht über den Künstler Albert Bassermann (Theatergemeinde); Städtische Volks- und Mu- sikbücherei 16.30 Uhr: Schallplatten- Wunsch- konzert mit Werken von Verdi; Amerikahaus 14.30, 16.00, 18.00 Uhr: Film für Erwachsene „Vater Staat“, 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert: Symphonie-Konzert X; Alster 13.30 Uhr: Kin- der-Sonder vorstellung(Kulturfilm-Woche); Pa- last:„Der Rächer von Casamare“, 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Hyänen der Prärie“; Alhambra: „Die Rose von Stambul“. Wie wird das Wetter? De Nur leichter — Temperatur- — 4 7 N rückgang Vorhersage bis Donnerstag früh: Tagsüber wechselnd bewölkt und vorübergehend noch örtliche Schauer oder Gewitter. Tem- peraturen gegenüber den Vor- tagen zwar etwas niedriger, Mittagstemperatur meist aber noch über 25 Grad. In der Nacht klar und Abkühlung auf 10 bis 13 Grad. Winde aus West bis Nordwest. Pegelstand des Rheins am 19. Mai: Maxau 400(1), Mannheim 238(10), Worzis 166 1), Caub 170(2). In der Iutobahn haust Munnheims Diogenes Richard Steidel führt abseits der Hast ein Eremitendasein Draußen vor der Tür, die in die Stadt führt. Die Autobahn. Ein Hinweis:„Abzwei- Sung nach Frankfurt/ Main 1000 Meter“. Etwa auf gleicher Höhe damit, vielleicht 30 Meter von der großen Motorverkehrsader, scheint die Zeit stehen geblieben. Ein freies Feld. Ein Loch, das man in die Erde geschla- gen, eine Art Unterkunft, die sich da hinein- verkrochen hat und früher eine Flakstellung War. Jetzt. 2 Der kuriose„Mannheimer Diogenes“ in seiner kuriosen Behausung. Foto: Steiger Zufriedene Armut Seit vier Jahren die Behausung eines Menschen, der da so etwas wie ein Eremi- tendasein führt, eine Insel für einen Ro- binson Crusoe, für einen deutschen Diogenes der Gegenwart. Ein lebender Anachronis- mus? Ein Mensch— und schon das macht ihn zum Außenseiter der modernen Gesell- schaft— der Zeit hat. „Das Leben hat mich in einen Abstand gegenüber den Menschen gedrückt, den ich nicht erstrebt habe, aber um nichts in der Welt noch einmal aufgeben möchte“, sagt der 55jährige Mann mit dem graublonden Spitz- und einer„Mücke“ von Schnurrbart. Es ist erstaunlich und macht ein wenig konfus, zu sehen, mit welchen Mitteln und auf welche Weise der ehemalige Maschinenbau- Ingenieur seine Unterkunft ornamentiert hat. Am Eingang eine niedrige Gartentür, die man aus den Angeln heben muß, um sie aufzumachen. Verrostete Eisenpfähle als Einzäumung einer Gartenanlage, über die Richard Steidel— so heißt der Mann— kleine Neskaffeebüchsen gestülpt hat. Ueberall Nippesfiguren, ganze und Torsi, Büsten, Geweihe, Schilder,. Masken, Tier- hörner Vom Rost rotbraun gefressene Fässer, Blecheimer, alte Türen—„Fehlt nur noch etwas Glas darüber, dann ist mein Terra- rium fertig“, sagt der Mann., der auf dem Abstellgleis des Lebens gelandet ist, und trotzdem behauptet, etwas zu besitzen, worum wir ihn alle beneiden können: Zeit für sich selbst. Fünfzehn Jahre ohne festes Arbeitsverhältnis. Ein Album. auf dem der Staub der Vergangenheit liegt. Eine Auf- schrift:„Friedhof meiner Träume“ „Die goldene Hochzeit des Lehrers mit der Schule“ Stadtschulrat Walter 40 Jahre im Schuldienst Die Rektoren der Mannheimer Volks- schulen fanden sich gestern im Stadtschul- amt ein, um das 40. Dienstjubiläum von Stadtschulrat Julius Walter zu feiern. Oberregierungsrat Köbele vom Oberschul- amt Kalsruhe überbrachte die Glückwünsche des Staates, des Unterrichtsministeriums und des Oberschulamtes und eröffnete den Rei- gen der Gratulanten mit einer Würdigung des Jubilars, der seine ganze Kraft dem Staate zur Verfügung stelle. Walter habe nach 1945 die Volksschulen in den 90 Ge- meinden des Landkreises Buchen wieder auf- gebaut und nach seiner Berufung nach Mann- heim eine„Homogenität zwischen Lehrkör- per, Rektorat und Stadtschulamt“ erzielt. „Während seiner 40 Jahre Dienst am Staat und am Kind hat das Beamtentum das Menschliche in Julius Walter nicht erstickt“, sagte Köbele und überreichte dem Jubilar eine Urkunde der Staatsregierung. Bürgermeister Trumpfheller sprach von der Sickingerschen Tradition, die gerade in Mannheim besondere Leistungen verlange und freute sich über die guten Beziehungen zwischen Stadt und Schule. Nach den Glückwünschen von Dekan Joest und Geistlichen Rat Fallmann und eines Vertreters der Hausmeister bezeichnete Rektor Stahl, der im Auftrag der Lehrer- Gewerkschaft gratulierte, das Jubiläum des Stadtschulrats als die„goldene Hochzeit des Lehrers mit der Schule“ und erwähnte die Ansätze einer„inneren Schulreform“ in Mannheim, die eine Leistungsschule neuer Prägung anstrebe. Schulrat Dr. Brauch hob noch einmal die Hilfsbereitschaft und den Gerechtigkeitssinn seines Vorgesetzten und Kollegen hervor. Stadtschulrat Walter dankte in herzlichen Worten für die vielen Ehrungen und Ge- Akrenne N zBEBGEN schenke und schloß die Feier mit den Wor- ten:„Wir versuchen, in Mannheim der Theorie Taten folgen zu lassen“. hwW] D¹ Behelf weicht einer Daueranlage Bis 1. Juli wird Neuostheim eine neue Babhnüberführung haben. Einer der beiden Bahnüberführungsteile über die Seckenheimer Anlage/ Seckenheimer Landstraße mit dem Gleis der in Richtung Frankfurt dampfenden Züge erhielt während des Kriegs von der amerikanischen Air Force eins ausgewischt, und später nagte der Zahn der Nachkriegszeit an dieser Wunde, die nie so recht vernarbt ist. Der Brücken-Mohr hat seine Schuldigkeit getan und kann jetzt gehen, um einem jugenlicheren Nachfolger Platz zu machen. Der neue, rund 22 Meter lange und fünfeinhalb Meter breite Vor- spann-Brückenteil wird neben seinen für den Ruhestand vorgesehenen Brückenbruder errichtet und später auf Rollkästen einfach eingeschoben. Mit dieser Bauweise wird die Behinderung des Zugverkehrs 150 Züge rollen täglich von und nach Frankfurt über diese Ueberführung. Unser Bild zeigt, wie an der neuen Anlage gearbeitet wird. — Mit Muskelkruft durch Europ Rad fahrende Tramps Noch vor 25 Jahren waren„Originals keine Seltenheit, und man Konnte 200 Schritt und Tritt Leuten begegnen, die et mit einem aus Streichhölzern nachgebaut Kölner Dom durch die Lande z0gen i einem Faß sämtliche europäischen Flug „befuhren“ oder auf sonst eine mehr 19 weniger ausgefallene Art und Weise sich dl Zeit vertrieben. Heute sind solche end trische Wandervögel seltener Seworden. Doch gestern kreuzte wieder mal einer u Mannheim auf: Der 31 jährige Harro Dipps Gärtner aus Hamburg. der sich in den Ron gesetzt hat, die Welt mit dem Fahrrad u erobern. Seine erste 10 000-Kilometer- Fehn hat er in acht Monaten des vorigen Jahrez bereits hinter sich gebracht. Damals fü er noch alleine, dieses Jahr begleitet in der 26jährige Rundfunkmechaniker Rudok Ballas. Beide kamen gesten aus Mas machten Station in Mannheim und rade heute weiter m Richtung Bodensee, Vond aus soll es in die Schweiz. senkrecht dub Italien und auf dem Rückweg durch Jug. slawien und Oesterreich wieder nach Hau. burg gehen Mit Wissensdurst motivierten die bea ihre Europatournee, und sie behaupten stel und fest, sich besonders für Architektur zu interessieren. Ihre Fahrt finanzieren e Verblichene Fotografien. Arretierte Sta- tionen eines Lebens, das an Enttäuschungen reich war. Der Großvater: ein Geistlicher, der Vater: ein Kaffee- Großhändler, ich als Student der Ingenieurschule Mannheim und des Polytechnikums in Friedberg, Soldat im ersten Weltkrieg, hohle Wangen: die Zeit nach der Inflation. Arbeiter in verschiede- nen Werken. Meine Frau. kurz bevor sie von der Gestapo verhaftet wurde. Ich— nach der Rückkehr aus einem Judenlager in Frankreich. Ich— als Erwerbsloser. Zwei gut genährte Boxerhunde und 15 Hühner sind seine Gefährten.„Ich wollte einmal eine Hunde- und Hühnerfarm auf- machen.“ Im Garten das Grab eines Wau- wWaus, mit dem Christenkreuz darüber.„Da liegt der Vater meiner Sissy.“ Sissy ver- trägt sich gut mit der Miezekatze, die ge- schmeidig wie ein Schatten durch das Gras huscht. Die Tür zum Schlafzimmer. Ein Bild dar- auf: Lilian Harvey. Ueber dem Bett— „da schlafe ich mit meinem Hund“— spreizt ein ausgestopfter Adler seine Schwingen. Es schmeckt nach Museum. Auf dem Holzgestell in der Ecke ein Toten- schädel, aus dem Straußenfederfächer wach- sen. Verstreute Schädelreste.—„Aus mei- ner Studentenzeit.“— Eine Wildgans, eine Schnee-Eule, ein Bussard, ein zweiter Adler ein Gemsenkopf. Zoologie im Frigidaire Ohne Leben dem Leben erhalten Die Wand: Ein spanischer Fächer, ein 150 Jahre altes Majolika-Bild von Napoleon. Die Aktaufnahme einer schönen Frau. Der Pan- zer einer Wasserschildkröte, antike Serviet- tenringe, Muscheln, chinesische und andere Nippesfiguren, Büsten. Ein großes Kreuz mit dem Heiland. Der Lampion über dem Kü- chentisch. Und irgendwo in einem stillen Winkel die Reste eines Reißzeuges.„Von da- mals, als ich noch Ingenieur war.“ Ein sicherer Tip! Nehmen Sie uu Waschen Dr. Thompson's Schwan- Pulver im roten Paket zu 40 Pf oder das Doppelpaket iir nur 75 Pf. Es reinigt alles, ob Grob-, Beruf oder Buntwäsche, und macht Weiß wäsche schwanweiſ=„Wäsche ohne Schleier“ — nach ihren Angaben teils aus Ersparnissen teils aus Spenden, die sie sich mit sanftem Nachdruck da und dort verschaffen. In ihrem 50-Pfund-Packtaschengepäck finden sich neben den Utensilien. die für tram- pende Radfahrer unerläßlich scheinen, sta- pelweise Ansichtspostkarten. Reiseanden- Unsere Frage an in: Sind Sie glück- ken und bunte Wimpel aus allen Ländem 1 5 5 er— neben der geistigen die sachliche Aus- 1155 e ee 85.„Glück peute ihres Bildungsdranges. l Aus dem Polizeibericht Nahrhafte und andere Diebstähle. Ein Faß mit 21 Ochsenzungen wurde nachts h Neuostheim aus einem Lastzug gestohlen. In Neckarau holte ein Unbekannter sich au; einem Pferch gin Lamm und verschwand. Obwohl sie versucht hatten, zu fliehen konmte auf dem Luisenring ein Polizist zwel Männer festnehmen, die eine in Decken ge- wickelte Geige mit sich führten, die wahr- scheinlich Diebesgut ist.— Beim erneuten Versuch, Geld zu stehlen, wurde eine 16 jährige Büroangestellte mußte ihre Verfehlungen gestehen.— Ob. festgenommen, der, von einer Polizeistreile aufgehalten, nach der„Demontage“ einez Verkaufsautomaten zu fliehen versuchte. Zweimal bewußtlos. Spät abends wurde ein 17jähriger Arbeiter bewußtlos mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht, ohne daß bis gestern die Ursache der Ver- letzung bekannt wurde.— Noch nicht ver⸗ nehmungsfähig war gestern eine Frau, die nachdem sie offensichtlich zu viele Tabletten zu sich genommen hatte, bewußtlos aufge- funden wurde. „Zerstörungsschwips“, Unter Alkoholein- fluß zertrümmerte in Neuostheim ein Arbei- ter seine Küchen- und Schlafzimmereinrich⸗ tung und wurde zur Vermeidung weiterer „Gewalttaten“ bis zur Ernüchterung in poll zeiliches Gewahrsam genommen. Mißglücktes„Schnellverfahren“. Um schneller zu seiner Provision zu kommen, fingierte ein Zeitschriftenvertreter Bestel- lungen mit Phantasieunterschriften und lieb auf ein Minimum berabgedrückt. Etwa ich nach getaner„Arbeit“ auf der Necker rob Der tägliche Unfall. Beim verbotenen Ueberholen auf dem Fahrradweg der Ebertbrücke brachte ein Lehrling einen anderen Radfahrer zu Fall Nochmals:„Haltestelle Grenadierstraße“ Es ist Einleuchtend, daß die meisten Einsen- dungen in dieser Frage von keiner besonderen Sachkenntnis getrübt sind. Daß sie darüber hinaus aber vielfach jeden gesunden Menschen- verstand vermissen lassen, dafür ist die Ein- sendung von H. P. ein Musterbeispiel. Der Einsender hätte sich überlegen müssen, daß in Stadtrichtung gesehen die Haltestellen Eisen- lohr-, Soiron-, Langerötterstraße und Braue- reien so eng aufeinander folgen, dag minde- stens eine eingespart werden mußte. Die Stra- Benbahn ist schließlich zum Fahren und nicht nur zum Halten da. Die Anmarschwege betra- gen auch in der neuen Anordnung nur wenige Minuten für das gesamte Einzugsgebiet. Auch sind die Bewohner der Häuser„An den Ka- sernen“ und der neuen Wohnblocks an der Landwehrstraße nicht schlechter zu stellen als die der Eisenlohrstraße. Die Nutznießer der neuen Haltestellen sind nicht die Besatzungssoldaten, denn die fahren mit eigenen Wagen oder im ET-Taxi, für wel- che ja ein neuer Standplatz eingerichtet wurde, sondern alle Straßenbahnbenutzer bis nach Käfertal durch erhöhte Reisegeschwindigkeit. Und außerdem: Glaubt der Einsender nicht, daß die Bewohner der ganzen Umgegend ge- nau so viel Gelegenheit zu nächtlichen uner- wünschten Abenteuern haben, gleichgültig ob die Haltestelle da oder dort liegt?. Die vortrefflichen Ausführungen von H. P., der die Aufhebung der für die deutsche Be- völkerung dringend notwendigen Haltestellen „Soiron- und Eisenlohrstraße“ und die Ein- richtung der Haltestelle„Tornado-Club“(wie sle wohl bald im Volksmund heißen dürfte) kritisiert, dürften nicht allein die uneinge- schränkte Zustimmung der Bewohner der um- kangreichen Wohnblocks in der Eisenlohr- straße, sondern auch der Einwohner der noch weiter entfernt liegenden dicht bewohnten Straßenzüge finden. Die Entscheidung der Stra- Benbahngesellschaft ist für die Bevölkerung in der Tat unverständlich und führte bereits zu lebhaften Diskussionen, Hinzu kommt weiter, daß nunmehr auch die Schulkinder dieser eng besiedelten Wohngebiete, die die höheren Lehr- anstalten in der Innenstadt besuchen, gezwun- gen werden, die Haltestelle an der Kaserne zu benutzen und auf dem Wege dorthin Zeuge manch unliebsamer Vorkommnisse werden kön- nen. Es bleibt zu hoffen, daß der frühere Zu- stand wiederhergestellt wird. A. Richtungsanzeiger kommen Die in Ihrer Leserzuschrift„Was Fremden auffällt in Mannheim“ dargestellten Miß- stände sind uns bekannt. Bei den großen Schäden, die die Deutsche Bundesbahn im Krieg erlitten hat, dürfte es verständlich sein, daß diese nicht sämtlich von heute auf mor- gen beseitigt werden können. Unserem Wol- len sind aus finanziellen Gründen Grenzen gesetzt, über die wir beim besten Willen nicht hinaus können. Die beanstandeten Zugrich- tungsanzeiger auf dem Mannheimer Haupt- bahnhof sind gleichwohl nicht vergessen. Ein Teil dieser Richtungsanzeiger ist bereits im vorigen Jahr bestellt, aber noch nicht gelie- fert worden. Mit der Lieferung ist in abseh- barer Zeit zu rechnen, so daß auch dieser Schönheitsfehler beseitigt sein dürfte. Bundesbahndirektion Karlsruhe W. mer auf ihre Rückführung nach Mannheim, 5 Dabei erlitt er eine Gehirn- Kinderwagen im Omnibus erschütterung und Kopfverletzungen, Woge Wäre es nicht möslich, auch Müttern mit gen der Andere mit einer Knöchelverletzung Kinderwagen die Benutzung der Omnibusse davon kam.— Aus noch unbekannten Grün- zu den Stadtrandgebieten zu gestatten? Zum den fuhr auf der Autobahn ein Motorrad- Beispiel der Weg von der Stadt zum Wohn- fahrer auf einen haltenden Lastzug auf. Mit gebiet der Omnibusendhaltestelle„Speyerer 550 5 en Straße“ ist so weit, daß es sicherlich viele 1 ee„ 7 5 e Mütter begrüßen würden, wenn sie zum erarmen Wurde er ins Kranke Heimweg nicht nur bis„Schloß“,„Bahnhof“ bracht; 28 besteht, Lebensgefahr.— Beim oder Schillerschule“ mit der Strafenbahn fah- Einbiegen in die Zufahrtsstraße zur Kal. ren könnten, um dann noch nahezu eine halbe Chemie aus der Käfertaler Straße stieß Stunde den Kinderwagen schieben zu müssen. durch beiderseitiges Verschulden ein Last- a b. G. B. kraftwagen mit einem Motorrad zu sammen. i Evakuierte im Hintertreffen Der Motorradfahrer erlitt eine Handverlet- Tausende Mannheimer, die während des zung und brach sich den Unterschenkel. Krieges evakuiert wurden, warten noch im- 1 2 2 dag 0 Kleine Chronik len in dieser Frage etwas Spürbares getan worden wäre. Nach einem mehr als zwei Nicht 15, sondern 13 Uhr. Der Sonderomn. Jahre zurückliegenden Bundesratsbeschluß soll bus der Landsmannschaft Siegenbürgen-Sachsen allen Personen, die aus kriegsbedingten Grün- zum Bundestreffen in Dünkelsbühl fährt em den evakuiert wurden, die Möglichkeit der 23. Mai nicht um 15 Uhr, wie durch Irrtum Rückkehr gegeben werden. Vorbildliches ha- gestern angekündigt, sondern bereits um 8 A Pforzheim und Stuttgart geleistet, 13 Uhr am Paradeplatz Mannheim ab. annheim ist hier aber nicht„vorne“. Um die 15 Altbürger, die am Aufschwung der Stadt ein Schallplatten- Wunschkonzert 977 955 51 1 i 5 16.30 Uhr, im Musikraum der Volks Leben lang mitgearbeitet und die Vorausset- Musikbücherei, U 3, 1 mit Arien, Duetten und zungen für die Existenz fremder Zuzügler ge- so weiter aus Opern von Verdi. 5 schaffen haben, kümmert sich Mannheim kaum oder gar nicht, beziehungsweise ver- Wir gratulieren! Karl Seitz, Mannheim, ohne daß bisher aber von zuständigen Stel- überführt und wohl er leugnete, wurde ein Hilfsarbeiter einge Litiks be wiese nieder, wo er festgenommen wurde 8 im wel die die dru- Kre Ans non ver! sche 3 Der P gen War begünsti tens Wa! gestellt, heim m wei m kahrzeue ein Mar feuerwe zahrzeue „Iöschfah ren rep schaffun rund 55 Zum männer kreises ten ang Nach Schwetz der Ste tors, S0 und Eh Cad. De stellen, Landrat meister! leistete wehren Stand e Oekkent. nisse de haben ihren f. terhin bühren. Land Kreisap tigen F Irrefül Rast am Die Firma, von de: Weinge frei. De Anklag nacli de Ceträn! Aperitj nügend 80 daß geschlo Die — p Mai land-Pf 500 000 lionen nauptsé von 38 Ceburt Zeit 12 Spe; genosse hakte! damme Kunstr nahm Gescha VMeusta Land Und Be Justiab Schnel Tocher Nähe e verurt Sch. wohne Westpf wand Waldst bietet. eine 4 und ei ee ost. komf Etage Lin tröstet auf bessere Zeiten, die jedoch die 3 7, 13, wird 80 Jahre alt, Luise Benner, Mann. Altbürger niemals mehr erleben werden und heim-Neckarau, Holunderstraße 14, begeht den fordert Verständnis dafür, daß neue Wohnun- 86. Geburtstag. Margarete Schwarz, Mannheim gen an fremde Zuzügler vergeben werden. Es C g, 16, vollendet das 87. Lebensjahr, Wilhelm scheint als würde vielen evakuierten Altbür- Gehrig, Mannheim, Käfertaler Str. 250, kann gern ihr Recht auf Rückkehr vorenthalten 50. Dienstjubiläum bei Firma Kali- Chemie werden. L. V. A. G., Werk Wohlgelegen, feiern. — Uns geht's gut, „V wir sind fron— Machen Sie's doch ebenso: Ernähren Sie sich richtig! Täglich SANELLA mit Vitaminen Aund D und feinstem Höhner-Eigelb 30 747 Taglieh& 0 Sie zee Ell Kt 80 go! Senn 7000 per . Mr Nr. 10 — Opa deine te g ie ey bauten en, mit Flüse A oder sich de ex Zen. 1 tens wðãLaren Lestell deim ne f.— 2 fahrzeuge, 5 2 8 40 Mannschaftswagen. Die amerikanische dahrzeug zur r MORGEN Selte 8 1 15“ Mittwoch, 20. Nel 1255 12 Millionen Mark für dus Feuerlöschwesen in Munnheim-Lund Kreisappell der Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Mannheim in Schwetzingen des gesamten Feuerlöschwesens und für des Staates und des Kreises. Diese ein- gerade im Landkreis Mannheim unter- Schwetzingen. Im Landkreis Mannheim wurden seit dem Zusammenbruch im Jahre 1945 1,2 Millionen DM für die Neuausrüstung der Freiwilligen Feuer- wehren, für die technische Verbesserung die Anlagen ausgegeben. Davon entfallen 900 00 DM auf die Gemeinden und die restlichen 300 000 DM auf Zuschüsse 0 drucksvolle Zahl, die Landrat Dr. Valentin Gaa auf dem ersten Feuerwehr- Kreisappell nach dem Kriege in Schwetzingen mitteilte, zeigt, welche großen Anstrengungen in den Nachkriegsjahren ge nommen werden, um das nach den Zerstörungen des zweiten Weltkrieges noch verbliebene und wieder neu erschaffte Hab und Gut der gesamten Einwohner- schaft vor Feuersgefahr zu schützen. —— Der Feuer wehr-Kreisappell in Schwetzin- gen wWwar von herrlichem„Feuerwehrwetter“ der Neuaufbau der begünstigt. In der„Wildnis“ des Schloßgar- die 14 Feuerlöschfahrzeuge auf- t, die seit 1945 im Landkreis Mann- neu angeschafft wurden, darunter wei moderne Drehleitern, 3 Tanklösch- 8 Löschfahrzeuge Typ LF 8. und r mit ihrem modernen Lösch- ehr Wa 9 0 Stelle. Die 14 neuen Feuer- Fschfahrzeuge der Freiwilligen Feuerweh- le. Ein ichts in alen. zich aug and. fliehen, ist Zwel cen ge · Wahr rneuten ine 16- t und Ob.. beiter istreike . eines s wurde it einer bracht, r Ver- nt ver au, die bletten aufge · holein- Arbei inrich⸗ eiteret n poll⸗ Um ommen, Bestel- nd lieh Neckar · Wurde. Beim uf dem brücke einen 1 Fall. Jehirn- Woge⸗ letzung Grün- torrad⸗ uf. Mit ſchenen zus ge⸗ Beim a Kali- e stieb Last- mmen. verlet⸗ ken repräsentieren nach den heutigen An- dchakkungspreisen allein rund 550 000 einen Wert von DM. zum Appell waren rund 6000 Feuerwehr- wünner sämtlicher 29 Wehren des Land- kreises Mannheim mit ihren Kommandan- ten angetreten. 5 8 Nach einleitenden Musikvorträgen der Schwetzinger Feuerwehrkapelle begrüßte der Stellvertreter des Kreisbrand-Inspek- tols, Schäffner(Weinheim) die Wehren und Ehrengäste, unter ihnen Landrat Dr. Gad. Der Redner dankte allen Regierungs- stellen, der Landkreisselbstver waltung, dem Landrat, den Kreisräten und den Bürger- meistern für die in den letzten Jahren ge- leitete Hilfe, die es ermöglichte, die Feuer- wehren nach dem neuesten technischen Stand auszurüsten. Er appellierte an die Oeffentlichkeit, für die finanziellen Bedürf- nisse des Feuerlöschwesens Verständnis zu haben und ermahnte die Feuerwehrmänner, ihren freiwillig übernommenen Dienst wei- terhin pünktlich und gewissenhaft durchzu- kühren. Landrat Dr. Ga a betonte, daß dieser Freisappell Zeugnis ablege von dem gewal- igen Rhythmus des Wiederaufbaues nach Es drehte sich um„ dem Zusammenbruch im Jahre 1945. Auch Feuerwehren vollzog sich nach dem Kriege unter großen Schwie- rigkeiten, die aber alle überwunden wur- den. In der Oeffentlichkeit fehle vielfach noch das notwendige Verständnis für die gemeinnützige Arbeit der Feuerwehren. Umso mehr biete dieser Tag Gelegenheit, allen Feuerwehrmännern, vor allem aber Kreisbrandinspektor Ströhlein sowie den Kommandanten herzlichen Dank für ihre Arbeit auszusprechen. Landrat Dr. Gaa gab der Hoffnung Aus- druck, daß dieser Kreisappell dazu beitragen möge, das Verständnis für die Feuerwehr zu verstärken und daß auch jene Bevölkerungskreise zu der Feuerwehr stoßen möchten, deren Güter bisher von ihr geschützt wurden. Denn es sei nicht zu über- sehen, daß gerade die Männer, denen der Schutz des Hab und Gutes ihrer Mitbürger anvertraut sei, vielfach nicht zu den be- güterten Kreisen gehören und auf der Schattenseite des Lebens stehen. Er hoffe, daß durch die Landesgesetz- gebung auch bald eine einheitliche Regelung der Feuers chutz-Abgabe getroffen würde. Jene Leute, die sich dem Dienst für die Allgemeinheit entzögen, obwohl sie dazu körperlich in der Lage seien, müßten ihren Obolus in Geld entrichten. Kreisbrandinspektor Wil h. Ströhlein (Weinheim). der seit 1945 den Neuaufbau der Feuerwehren im Landkreis Mannheim in der vordersten Linie geleitet hat, er- innerte noch einmal an all die vielen Schwie- rigkeiten der ersten Nachkriegsjahre, die es notwendig machten, mit dem Wiederaufbau auch der Feuerwehren von vorn anzufan- gen. Sein herzlicher Dank galt der Inneren Verwaltung, Landrat Dr. Gaa, den Kreis- räten und den Bürgermeistern. Die Wehr- männer erinnerte er an den alten Leit- spruch der Feuerwehren, der für alle Zeiten richtungweisend bleiben müsse:„Einer für alle, alle für einen!— Gott zur Ehr' dem Nächsten zur Wehr!“ Nach den Ansprachen, die kurz und bün- dig abgewickelt wurden, folgten L6GSch- Vorführungen Sämtliche Feuerlöschfahrzeuge unternah- men anschließend eine Rundfahrt durch Schwetzingen. Mit einem geselligen Bei- sammensein in der„Wildnis“, wobei auch Schwetzinger Gesangvereine und die Musik- kapelle mitwirkten, wurde der Kreisappell beschlossen.(82) Weißhaurige Oma mit Mudonnen-Lücheln .. entpuppte sich als gefährliche Gewohnheitsverbrecherin Karlsruhe. Die Große Strafkammer des Karlsruher Landgerichts hat die 63jährige Rentnerin Dorothee, Baumann aus Celle wegen Betrugs in 28 Fällen zu vier Jahren Zuchthaus und Sicherheitsverwahrung ver- Urteilt. In zwei Verhandlungstagen wurden 32 Zeugen vernommen, die von der„weiß haarigen Oma mit dem Madonnen-Lächeln“ hereingelegt worden waren, Der Staatsan- walt bezeichnete die ehemalige Lehrerin als „gefährliche Gewohnheitsverbrecherin“, Sie tleuischen Aperitil“ hreführung des Publikums ausgeschlossen Kein Verstoß gegen Weingesetz Rastatt. Das Rastatter Amtsgericht sprach zm Dienstag die Inhaber einer Rastatter Hrma, die„deutschen Aperitif“ herstellt, von der Anklage des Verstoßes gegen das Weingesetz und die Kräuterwein verordnung krei. Das Gericht stellte fest, daß sämtliche Anklagepunkte nicht stichhaltig seien. Weder nacht dem Lebelistnittelgesetz noch nach dem Feingesetz könne die Herstellung des Ape- ritis beanstandet werden. Außerdem sei das Cetränk durch seinę Bezeichnung„deutscher Aperiti'“ und durch seine Aufmachung ge- nügend in seiner Sonderstellung bestätigt, 80 daß eine Irreführung des Publikums aus- geschlossen sei. Die Firma stellt seit etwa zwei Jahren pfaczer Tage tuch Mainz. Die Bevölkerungsziffer in Rhein- land-Pfalz hat sich seit Ende 1946 ͤ um rund 500 000 von 2,7 Millionen auf etwa 3,2 Mil- lionen Personen erhöht. Diese Erhöhung ist hauptsächlich auf den Zuwanderungsgewinn von 380 000 Personen zurückzuführen, der Geburtenüberschuß betrug während dieser Leit 120 000 Kinder. Speyer. Zu einer„Pfälzischen Künstler- genossenschaft“ haben sich in Speyer nam- batte Maler, Graphiker und Bildhauer zu- dammengeschlossen, die eine gegenständliche Kunstrichtung vertreten. Den Vorsitz über- nahm Kunstmaler Karl Graf aus Speyer, Geschäktskührer wurde Hans Roth aus Neustadt. Landstuhl. Kurzen Prozeß mit Vagabunden And Bettlern machen jetzt Gendarmerie und qustizdehörden im Raume Landstuhl. In dchnellverfahren wurden in den letzten Nochen bereits 35 Personen, die sich in der Me der alliierten Baustellen herumtrieben, verurteilt. Schopp. Die kleine, nur etwa 1000 Ein- wohner zählende Gemeinde Schopp in der „ baute sich bei einem Kostenauf- 105 von einer viertel Million Mark ein 1 dstadion, das rund 10 000 Zuschauer Platz 15 Das Stadion enthält eine Radrennbahn, 115 400-Meter-Bahn, Leichtathletikanlagen ad ein rasenbedecktes Fußballfeld. aus deutschen Weinen unter Verwendung von Fruchtdestillaten ein weinhaltiges Ge- tränk mit etwa 15 Prozent Alkohol her und bringt es unter ihrem Warenzeichen und der ergänzenden Bezeichnung„deutscher Aperitif“ in den Handel. In der Anklage War der Firma die Nachahmung nur im Aus- land hergestellter Dessertweine vorgeworfen worden. Außerdem sah man in der Her- stellung des Aperitifs einen Verstoß gegen die Kräuter wein verordnung, weil an Stelle von Kräutern andere Stoffe, wie Frucht- auszüge, als Geschmacksstoff verwendet wurden. In der Jauchegrube ertrunken Bühl. In Sasbach im Kreise Bühl stürzte ein fünfjähriges Mädchen in eine Jauche- grube und ertrank. Die Leiche des Kindes Wurde erst nach 3 Stunden gefunden, als die Eltern nach ihrer Tochter suchten, die zum Einkaufen geschickt worden War. hatte ihren Opfern gegen eine entsprechende Anzahlung alles versprochen, angefangen von Mänteln, Strickwesten und Kleider- stoffen bis zum heiratslustigen amerikani- schen Offizier. Vor Gericht konnte sich die rheumagequälte alte Dame, die aus einem Rollstuhl ins Mikrophon flüsterte, an keine Einzelheiten mehr erinnern.„So wie es in der Anklageschrift steht, wird es wohl stimmen“, meinte sie. „Ein außergewöhnlicher Fall in der Kriminalgeschichte“. kommentierte der Vor- sitzende.„Hinter dem Aeußeren einer wür- diger Matrone verbirgt sich eine Gewohn- heitsverbrecherin, der jedes Mittel recht ist“. Kettenexplosion auf Munitions- sprengplatz Pforzheim. Ein infolge Hitzeeinwirkung explodierender Stapel Granaten löste auf dem nordbadischen Munitionssammel- und Sprengplatz im Hagenschieß- Waldgebiet bei Pforzheim eine Kettenreaktion weiterer Ex- plosionen und einen Waldbrand aus, der schließlich durch ein größeres Aufgebot von Feuerwehr, Polizei und Angehörigen des Munitionsräumkommandos gelöscht werden konnte. Ehe das Feuer auf den Hochwald übergriff. Von einer vor kurzem auf dem Ge- lände errichteten Baracke waren nach der Explosion nur noch einzelne verkohlte Holz- teile zu finden. Das weite, kaum zu über- sehende Gelände des Munitionssammel- und Sprengplatzes und das angrenzende Wald- gebiet bieten ein furchtbares Bild der Zer- störung. Menschen kamen nicht zu Schaden, da die Mitglieder des Sprengkommandos auf die Warnrufe eines Kameraden hin noch in Deckung gehen konnten. Tor zur Feste Dilsberg Foto: Lein Vier Ruubüberfälle uuf der Mulobahn dufgeklärt Die verlorenen Gegenstände wurden ausgestellt und führten zur Verhaftung Karlsruhe. Mit der Verhaftung eines 23 und eines 30 jährigen Mannes durch die Landespolizei Bruchsal in Zusammenarbeit mit der Bruchsaler städtischen Polizei und dem Geständnis der beiden Verhafteten konnte der am Himmelfahrtstag auf einen Gastwirt verübte Raubüberfall auf der Autobahn zwischen Bruchsal und Karls Fune Zülsettet Nerds, Nach Mitteilung der Lendespolizei- direktion Karlsruhe hendelt es sich bei den beiden Tätern um den am 9. März 1923 in Stolzenberg in Pommern geborenen Hans Vorpagel, der in Unteröwisheim im Land- kreis Bruchsal wohnt, und den am 18. Mai 1930 in Bruchsal geborenen und auch dort wohnenden Karl Bühler. Die beiden Ver- hafteten gaben im Laufe der Vernehmun- gen zu, in der Zeit zwischen dem 12. Juli Den heimischen Obst- und Gartenbau nicht vergessen! Die Landestagung der badischen Obst- und Gartenbauverbände in Radolfzell Radolfzell. In diesen Tagen hielt der Lan- desverband der badischen Obst- und Garten- bauer in Radolfzell seine Jahrestagung ab. Die beiden Bezirksverbände des Kreises Mannheim waren in Radolfzell mit einer gro- Ben Anzahl Mitglieder vertreten. Bei den einzelnen Zusammenkünften und Besprechungen kamen die Schwierigkeiten, die auf der einen Seite bedingt sind durch die von Jahr zu Jahr gesteigerten Einfuhren und auf der anderen Seite durch die Auswirkun- gen der unnormal kalten Frostnächte im Mai, immer wieder zum Ausdruck. Mit großer Ge- nugtuung wurde aber festgestellt, daß die Obstbauern trotz der ernsten Lage den Wil- len und den Mut nicht verloren haben, son- dern mit zäher Ausdauer an ihren Kulturen hängen und sie weiterpflegen wollen. Gerade in unserem Land mit den vielen Kleinst- und Kleinbetrieben ist ja der Obstbau die Kultur, die diesen vielen Familien die Existenz auf ihrer kleinen Scholle ermöglicht. „Kein Land kann ungestraft seinen Ge- müse-, Obst- und Gartenbau zerschlagen“, erklärte der Vorsitzende des Bundesaus- schusses für Obst- und Gemüse, Bundestags- abgeordneter A. Mauk-Lauffen. Die Zeche für die Zerschlagung des deutschen Obst- und Gemüsebaues im Jahre 1952 habe die deutsche Hausfrau im Jahre 1952 bezahlen müssen, denn der Preis des ausländischen Gemüses sei nur solange niedrig gewesen, als noch deutsches Gemüse auf dem Markt war. Als aber im Jahre 1952 sich die Betriebe um- gestellt hätten, weil der Gemüsebau unren- tabel geworden war und das Auslandsgemüse den Markt beherrschte, seien der deutschen Hausfrau die Preise vom Importeur vorge- schrieben worden— aber ohne Rücksicht auf eine billige Volksernährung. Genau so wird es auf dem Sektor des Obstanbaues werden, wenn die Regierungsstellen ohne Sinn und Verstand Einfuhren zulassen. Wenn der deutsche Obstbau aber einmal zerschlagen sei, So könne er als langfristige Kultur nicht in 10 und nicht in 20 Jahren wieder aufgebaut werden. Heute noch sei der Anteil der Land- bevölkerung an der Gesamtbevölkerung der Bundesrepublik beit 18 Prozent, sehr schnell aber habe die an harte und lange Arbeit ge- wohnte Jugend vom Land in einem In- dustriestaat einen Arbeitsplatz in der Stadt gefunden. Mit ihrer Abwanderung werde die Versorgung mit Obst und Gemüse aus dem eigenen Land immer schwieriger, bis schließ- lich die eingeführten Agrarprodukte restlos den deutschen Markt beherrschten. Ein- sicht und Vernunft sollten endlich bei Regie- rung und dem Konsumenten in der Stadt Einkehr halten, denn sonst büße für Unver- nunft und Uneinsichtigkeit nur der Verbrau- cher in der Stadt. Damit unsere Obst- und Gartenbauern in ihrem Fleiß nicht erlahmen und zur An- regung wurden auf einer Lehrfahrt mehrere Musterbetriebe in der Schweiz gezeigt. Und das haben alle Teilnehmer mit nach Hause ge- nommen: Durch vernünftige Anbauplanung, rationelle Wirtschaft und ausreichende Pflege lassen sich die Erträge und damit die spär- lichen Einnahmen vom Grund und Boden steigern. 1952 und dem 14. Mai 1953 vier Raubüber- källe auf der Autobahn zwischen Bruchsal und Karlsruhe begangen zu haben. Bei ihrem letzten Ueberfall am Himmel- kahrtstag hatten sie einen Gastwirt über Kallen, schwer verletzt und beraubt, das ge- raubte Geld in Höhe von 230 DM hatte Vor- pagel im Keller seines Hauses vergraben. Bei dem Ueberfall hatte er einen blauen Schal, eine Schreckschußpistole und eine aus einem Damenstrumpf gefertigte Ge- sichtsmaske verloren, die zur Unterstüt- zung der Fahndung in der vergangenen Woche in einem Bruchsaler Kaufhaus aus- gestellt wurden. Am Sonntag meldeten sich daraufhin zwei junge Männer beim Lan- despolizeiposten in Menzingen und zeigten den Besitzer der ausgestellten Gegen- stände an. Die Polizei verhaftete daraufhin die beiden Männer. Weitere Verbreiterung der Bergstraße Lützelsachsen. Wie Bürgermeister Kunkel im Leutershausener Gemeinderat mitteilte, begirmen die Arbeiten zur Verbreiterung der Bundesstraße 3 Bergstraße) zwischen Lützelsachsen und Großsachsen bereits in den nächsten Tagen. Damit wird die zwi- schen Weinheim und Lützelsachsen bereits durchgeführte Verbreiterung der Berg- straße nun bis vor den Ortseingang von Großsachsen weitergeführt werden. Die Durchfahrt von Großsachsen wird vorläufig bestehen bleiben. Erst am Ortsausgang von Großsachsen wird dann im nächsten Jahre die Verbreiterung bis Leutershausen weiter- gehen. Das Teilstück Lützelsachsen— Groß- sachsen wird die gleiche Fahrbahnbreite er- halten, wie das schon fertige Teilstück zwi- schen Weinheim urid Lützelsachsen, nämlich 8.50 Meter. Die Straße erhält auf beiden Seiten Radwege iti einer Breite von 1,50 Meter und nach der Talseite hin einen Fußgängerweg von 1,50 Meter Breite. Neben der Straße läuft der vier Meter breite Bahnkörper der OEG, dazwischen befindet sich ein Grünstreifen. Die Straße wird, so- bald die Bauarbeiten beginnen, für längere Zeit gesperrt. — Vetmietungen fabrikräume etwa 900 am, Neubau, mit ei 5„mit eige- 11 Kraftanlage(Wasserkraft), stig zu verpachten. Angeb. unter Nr. P 055 8 51 an den Verl. osrsrabdr 5 im.-Wohn., eingeb. Bad, en els. balete 130, Bd, komf. gene, Wohn singeb. Bad, Eta⸗ 7000100 Miete 210, DM. BKZ. per Jin 000. Lr, volle Amort. uli 1953 zu vermieten. U. f dhaper, immohinen gegr. 1904 18 Telefon 4 33 03. — geb. abwonnd. Z. Z. hep. maden, 85 qm, mit 2 Z. u. K. Wonnünger. Bad, 1, 2. u. 3.2. Architen gen mit einger. Bad. ltekt I. Weig, Stamitzstr. 2 Ruf 5 2197 [Gut möbl. Zimm. an Herrn zu ver- — in Neckar au ab sofort ei abgeschlossenen ort einen Hofraum 5 105 an zu verpachten. 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Damit sind die Vorwürfe Waleotts und seiner Betreuer, der Ringrichter habe zu schnell ge- zählt, eindeutig widerlegt. Es hat sich außer- dem ergeben, daß Waleott nicht, wie er angibt, vom Ringrichter zurückgestoßen wurde, als er versuchte sich zu erheben. Er hat sich auch nicht bereits vor dem„zehn“ erhoben. Er saß vielmehr noch am Boden, die Rechte auf dem Seil und die Linke am Boden. Die Boxkom- misslon des Staates Illinois lehnte inzwischen den Protest Joe Walcotts gegen die K. o.-Ent⸗ scheidung ab. Tradition lebt wieder auf Westdeutschland Ostholland Nach 15jähriger Unterbrechung lebt am Mittwoch im Duisburger Stadion das tra- ditionelle Spiel Westdeutschland— Ostholland wieder auf, das in der bisherigen Geschichte zwischen 1911 und 1938 mit 15 Siegen bei vier Unentschieden und acht Niederlagen für den Westen eine recht günstige Bilanz aufweist. Am 31. Mai stehen sich dann in Osnabrück Norddeutschland und Nordholland gegenüber. Die Einnahmen aus beiden Spielen fließen den Geschädigten der Flutkatastrophe zu. Der Westen hat u. a. mit Turek, Post und Klug Spieler aufgeboten, die über internatio- nale Erfahrung verfügen. Für den ursprüng- lich vorgesehenen Gerritzen(Preußen Münster) wird Hufnagel(Meidericher SpV) auf Rechts- augen stürmen. So darf man eine mannschaft- lich gute Leistung des Westens gegen einen Gegner erwarten, bei dem Apeldorn, Nym- wegen und Enschede, alles Vereine der ersten holländischen Spielklasse, den Stamm stellen. Deutsche Reiter-Equipe in Spanien eingetroffen MORGEN Ww 20. Ne e ei 2 Box-Furona-Neistersthefp Hach Rom neue Erfolge in Hladeid Thiedemann gewann auf„Meteor“ den großen Preis des Zivilgouverneurs/ Winkler wurde Sechster Fritz Thiedemann gewann am Montag auf„Meteor“ bei dem großen Reitturnier in Madrid den Preis des Zivilgouverneurs. Für den 596 Meter langen Kurs, der mit 15 Hindernissen bestückt War, benötigte er 1:25, Sekunden. Zweiter wurde der spanische Hauptmann Alonso Martin auf„Brice“, Dritter Major Ordovas (Spanien), Winkler Deutschland) kam auf„Halla“ auf den sechsten Platz. Es war das erstemal, daß deutsche Reiter nach dem zweiten Weltkrieg in Spanien an den Start gingen, Sie hinterließen einen ausgezeichneten Eindruck. Das neuerliche glän- zende Abschneiden mag uns heute Anlaß sein, noch einmal kurz auf die letzten zwei Jahre, insbesondere aber den großen Wendepunkt Rom zurückzublicken. Wenn einmal die Geschichte der deutschen Reiter geschrieben wird, wird Rom eine Son- derstellung einnehmen, Rom war für die deut- schen Reiter nach dem Krieg die groge Schick- salswende. Im letzten Jahr, als die deutschen Relter zum erstenmal wieder im Ausland star- teten und an ihre großartigen Vorkriegserfolge anzuknüpfen hofften, gab es in Rom eine bit- tere Enttäuschung.„Die Reiter aus dem Ar- menhaus Europas“,„Die deutschen Pferde zu langsam“, das waren Schlagzeilen, die sich überstürzten. Ein Mann hat jedoch unbeirrt an dle deutschen Reiter und an die Pferde ge- glaubt: Oberlandesstallmeister Dr. h. e. Gustav Rau. Die stolzen Erfolge in der Zwischenzeit haben ihm Recht gegeben. Heute steht fest: Helsinki und die anderen Erfolge waren kein Zufall. Rom hat es endgültig bewiesen, 32 mal konnten sich die deutschen Reiter in den schweren Prüfungen placieren und Fritz Thiedemann glückte es auf Meteor und Dia- mant, was bisher noch niemand in Rom voll- bracht hatte, nämlich zwei Doppelsiege zu er- ringen. Dazu kamen noch zwei weitere Siege, so daß insgesamt viermal das Deutschlandlied in Rom erklang. Rom war ein schweres Turnier. Das mußten selbst die Ausländer zugeben. Der französische Eduipenchef stellte fest, daß er noch nie in seiner langjährigen Praxis einen so schweren Parcours vorgefunden habe, wie beim„Preis der Nationen“. Rom hat auch endgültig das Märchen widerlegt, daß die deutschen Pferde zu langsam wären. Das durfte Horst Niemack, der deutsche Equipen-Chef nach Abschluß des Turniers freudig feststellen. Wenn diese Zeilen erscheinen, befinden sich die deutschen Reiter in Spanien, In Bilbao und Madrid will Fritz Meisterschaften des Kreises Nord begannen Nmaleur-Zorkdimpfe Obwohl die Box-Bezirksmeisterschaften der Gruppe„Nord“(Mannheim-Heidelberg- Wein- heim) kein schlechtes Meldeergebnis aufzuwei- sen hatten, fehlte der Veranstaltung in Wein- heim der„Glanz“ vergangener Jahre, Wäh- rend im Halbwelter- und Weltergewicht eine Zwischenrunde erforderlich war, blieb das Halbschwergewicht unbesetzt. Das Fliegens, Bantam-, Leicht- und Mittelgewicht hatten nur je zwei Nennungen aufzuweisen. Bei den Senioren überraschte es, daß namhafte Leute wie Genthner, Steiger(beide Polizei Heidel- berg), Skade(Ac Weinheim) und Kohl(Sv Meute Start ⁊u No- ꝙubitãumstalil Nahezu 400 Wagen und Motorräder gehen auf die Reise Für die Jubiläums- Deutschlandfahrt des ADAC, die heute gestartet wird, wurden an- nähernd 400 Meldungen abgegeben. Besonders stark ist die Zahl der Starter in den Klassen der leichten Motorräder und der Motorroller. Deswegen wurde für diese Klasse mit Ham- burg ein eigener Start vorgesehen. Die schwe- ren Motorräder und die Wagen starten in Kiel, die kleinen Motorräder in Hamburg. Das Ziel aller Fahrzeuge ist München, das am Freitag erreicht wird. Die Fahrtstrecke für die einzel- nen Kategorien sind voneinander abweichend. Die Personenwagen fahren am 1. Tag etwa. 725 km von Kiel-Lübeck-Hamburg- Bremen- Hannover-Bielefeld-Dortmund- Düsseldorf nach Köln. Am Donnerstag geht es über den Nür- burgring(Sonderprüfung) über Koblenz Frankfurt Neustadt Karlsruhe Freiburg(575 km). Der Freitag führt mit einer Bergprüfung am Schauinsland über StuttgartNürnberg nach München(etwa 590 km). Die Motorräder legen am ersten Tag etwa 345 km zurück, wo- bei Dortmund Etappenziel ist. Am zweiten Tag sind von Dortmund bis Freiburg etwa 600 km zurückzulegen, wobei am Schauinsland eine Bergprüfung stattfindet. Am dritten Tag geht es auf gleicher Route wie die Wagen über Stuttgart Nürnberg nach München. Auf der Solitude ist eine Geschwindigkeitsprüfung vor- Sesehen, Zahlreiche Motorradfirmen und meh- rere Wagenfirmen haben offizielle Fabrik- mannschaften für die große Zuverlässigkeits- prüfung gemeldet. lanzpunbie felillen Waldhof) nicht starteten, während Basel und Pflrrmann durch ihre Teilnahme an den Europameisterschaften fehlten. Bei den Junio- ren sah man einige vielversprechende Licht- blicke für die Zukunft. Den besten Kampf des Tages gab es im Federgewicht, wo Schöps(Ac Weinheim) eine strategische Meisterleistung vollbrachte. Den dauernden Angriffen seines schlagstarken Klubkameraden Letter begegnete er durch ge- schicktes Ausweichen und kluges Linkshand- boxen. Nach drei Runden hatte er seinen be- herzten Gegner schwer gezeichnet und einen überzeugenden Sieg errungen. Als Vorbild in sportlicher Haltung auf verlorenem Posten zeigte sich Heinz Kunz I(VfR Mannheim) im Halbmittelgewicht, der gegen den wieder im Kommen befindlichen Gierl(86 Kirchheim) stand. Der unheimlich hart schlagende Kirch- heimer schickte seinen Rivalen fünfmal zu Bo- den, doch der Mannheimer stellte sich immer wieder zum Kampf. In der Schlußgrunde brach Ringrichter Wenzel zugunsten des Heidel- bergers ab. Weitere Ergebnisse der Senioren: Federgewicht: Stolleisen(SV Waldhof) schlägt Nußbaum(KSV Mannheim nach P.; Halbweltergewicht: Sachse (88 Kirchheim) schlägt Biereth(VfK Schönau) in der 1. Runde k. o.; Lay 1(PSV Heidelberg) schlägt Ulrich(Be Schwetzingen) nach P.; Wolf(BC Schwetzingen) schlägt Posch PSV Heidelberg) nach P.; Weltergewicht: Gerd Müller(Ac Wein- heim) schlägt Rupp(PSV Heidelberg) nach P.,: Udo Müller(SV Waldhof) schlägt Freiseis(BC Reilingen) nach P.; Fritz Müller(VfK Schönau) schlägt Kunz II(VfR Mannheim) nach P.; Halb- mittelgewicht: schmitt(VfR Mannheim) schlägt Neuert(SG Kirchheim) 1, Runde durch Aufgabe; Schwergewicht: Lamb(Ac Weinheim schlägt Ebbe(SV Waldhof) nach Punkten. Drei Deutsche sind ausgeschielg Noch am späten Montagabend kam der sche Federgewichtler Mehling bei den*. meisterschaften der Amateurboxer in wan eine Runde weiter, als er den Tscheche lik klar nach Punkten schlug. Anschl. mußte der Leichtgewichtler Roth Aussche er unterlag gegen den Engländer Hinso Punkten. 1 am Dienstags wurden die Kämple gl ersten Begegnungen im Halbwelter 16 tergewicht fortgesetzt, dabei gelang de 1 liner Heidemann, der als guter Turnen bekannt ist, ein Punktsieg über den Döri, Bereits der Vorsprung nach, der e Runde entschied für Heidemann. der Bf mann für den erkrankten Europameister ling schied hingegen gegen den Ungarg 5. kacs aus, Kandel(Hamporn) unterlag ks Punkten gegen den sich als ausgezeſch Konterboxer vorstellenden Ungarn. Due sation war die anschließende knappe Naeh lage des Olymplazweiten im Halbweltergen Mednew(OdssR), der gegen den Polen 0 Thiedemann erneut beweisen, daß die deut- chsen Reiter wieder endgültig„da“ sind. Er hat am Montag bereits begonnen, den Beweis anzutreten. Aber noch etwas reizt Fritz Thiede- mann. Er will einen Stierkampf besuchen. „Diese Biester haben mir früher auf dem elterlichen Gut oft Angst eingejagt. Jetzt will ieh einmal sehen, wenn es ein Stier mit der Angst zu tun bekommt“, Im übrigen: Noch schwankt das deutsche Olympiade-Komitee für Reiterel, ob es zu den Weltmeisterschaften in Paris seine Meldung abgeben soll. Nach Rom drängt sich eine Mel- dung geradezu auf und wir dürfen deshalb hof- ken, daß die deutschen Reiter bei den Welt- meisterschaften in Vel d'Hiv zu Paris antreten werden. gosz verlor. Auch hier siegte der beszere 10 3 terboxer. 5 Kurze Sport-Notizen Basar Bagel stand gestern nieht im gf Europameister Heinz Neuhaus wird seinen fealiendendtänpfen trat Bürrmann gen 190 Schwergewichtstitel nicht wie vorgesehen am F Resultat gg 14. Juni in Dortmund gegen den Vorgänger 80 8 Kare Sys(Belgien) verteidigen können. Der Dortmunder muß auf Anraten des Arztes das Training für zwei Wochen unterbrechen, Als möglicher neuer Termin werden der 28. Juni oder 5. Juli genannt. Die Offenbacher Kickers haben am Dienstag vom Frankfurter Rhein-Main- Flughafen aus ihre sechswöchige Ostasien-Reise angetreten. 15 Spie- ler und drei Begleiter wurden von zahlreichen Anhängern und Vertretern der Offenbacher Stadt- verwaltung verabschiedet. Fllegengewichts- Weltmeister voshio Shirat, Ja- Dans Box-ITdol, verteidigte in Tokio vor 35 000 Zu- schauern seinen Titel durch einen knappen Punkt- a en den Philippino Tanny Campo erfolg- reich. Frankreichs Fuffball-Titel sicherte sich ga Reims durch ein 5:1 bei Stade Franęais Perz 46:20 Punkten kann Reims am letzten Spie von Sochaux(42:24) und Bordeaux 412250 10 mehr erreicht werden. 5 Mäßige Toto-Quoten Nord-Süd- Block: Elfer: 1. R.; 33000 9 R.: 4,0 DMM; 3. R.: nicht ausgeschllte Quote unter einer DM. Betrag wurde 1. l! Rang zugeschrieben. Neunerwette: 17770 N 2,40 DM. West-Süd: Nicht ausgeschütteter 1 2. Rang der Zehnerwette(379 00 PY Wird Wettbestimmungen gleichem Rang an Pfingg zugeschlagen. 9 Das ist die Meinung von Waldemar Gerschler: Naas kann Marbig-Rekord brechen Es ist bezeichnend für den großen Eindruck, werden Allerdings in Europa außer Gel den Karlsfriedrich Haas bei seinem Pariser 400 nicht zu finden sein. Vielleicht ist aber i; Meter-Lauf in 46,8 Sekunden hinterließ, das AAU-Mannschaft für die deutschen sowohl der frühere Harbig-Trainer Woldemar 1 Gerschler als auch der ehemalige französische Weltrekordmann Marcel Hansenne unabhängig voneinander eine Meinung vertraten:„Haas kann Harbigs 400-m- Europarekord von 46 Sek. gefährden!“ Hansenne drückte das beim Nen- nen des Namens Harbig mit einer vielsagenden Handbewegung aus, während der als Betreuer von Josy Barthel nach Paris gekommene deut- sche Mittelstreckentrainer auf die ausgezeich- nete Zwischenzeit(300 m 34,2 Sek.) hinwies und vor allem betonte, daß der 22jährige Nürnberger erst am Beginn der Saison stehe. „Noch nie fiel mir ein Lauf unter 47,5 Sek. 80 leicht“, bestätigte Haas nach seinem über- trotz Verlängerung 0:0. Ein schöner Erfolg 2 7 8 5 23 1* die alten Herren des VfR, bei denen, ru interließ wie sein Amzlauf von Hel- 1 i 1 sinki, der ihn zum schnellsten weißen 400-m- Lantzenbeln,. Ost Rohr und Schalk Win Läufer der Spiele machte. Wer trotz Gegen- Windes auf der Zielgeraden und ohne letzten Einsatz 46,8 Sek. laufen kann, der muß bei günstigen Umständen und guten Gegnern die 46,4 Sekunden der Olympischen Spiele schon jetzt wiederholen können. Große Konkurrenten VIR-Traditionself erfolgreich Die A-Mannschaft des VfR Manne nahm am Wochenende an den großen 4 Spielen in Titisee(Hochschwarzwald) teil. einem 0:0 gegen Löffingen, einem 2:1 gegen! Titisee und einem 1:0 gegen 80 Preide wurde die Mannschaft Gruppensieger, Endspiel gegen den Sieger der zweiten Grup den altbekannten Sc Freiburg, in dem e Wettschein- Beilage 0 Einem Teil unserer heutigen Ausgabe%% ein Wettschein des Württemberg-Badisch Totos im West-Ssüd-Block bei, Die 12er. brachte bisher die höchsten Quoten. 6 Hier Se kommen. Unsere Kühlschränke 120, „„ bereits 12 Jahre in de bewährt werden Sie uni Lassen! 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MoRGEN Seite 1 FVVVVVCVCVCCCCVVVTVCVCPPVPPVVPTVGTGTCTCTGTCTCTGTGTCTCTCTGTCTGTGTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTTCTCTCTCTTbTTTT Frquenschmerzen 12 Tabl. lösen die zie · henden d. krampfarti- gen Schmerzen inkorzer Zeit. Jemagin frischtouf u. hebt das Allgemein- befinden. Es läßtnachts ungestört schlafen. emagin ist erprobt v. 7 verträglich · quch Urmagenempfindliche Menschen. Ziehen Sie bei fieberhaften Fr- krankungen ihren Arzt zu Rate. Am 19. Mai verstarb nach langem Leiden, jedoch rasch und unerwartet mein lieber Mann, unser guter Vater und Opa, Herr Johann Gerner im Alter von 78 Jahren. Mannheim, Käfertaler Straße 205 Am 17. Mai verschied Herr n ieter aus; Pauline Gerner geb. Oefelein nebst Angehörigen Gutsbesitzer Reg.-Assessor a. D. Wilhelm Seipio Die Beerdigung findet am Donnerstag, 21. Mai 1953. 11.30 Uhr aut dem Hauptfriedhof Mannheim statt. elster 8 Ingatg 5 i. a 1 im 85. Lebensjahr. Herr Scipio gehö itgli 5 5 5 21 Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie Kranz- 1 im 8 jahr, f pio gehörte als Mitglied einer Gründerfamilie in Fortsetzung der Familien- u. Blüntenspenden beim Heimgang unseres Ib. Entschiafenen, Herrn 10 cen e e 50 raditi 5 81 zr. 3 5 1 1 5 f 8 n olle otheken Eine Tradition dem Aufsichtsrat unserer Gesellschaſt seit 1916 ͤ an und wurde im Jahre 1932 Aufsichtsrat E 11 Sen er 4 5 i ien Vorsitzer beider Gesellschaften. Den Vorsitz hatte er bis zum Jahre 1930 inne. a n 2 8 ar dee e e Polen 0 5 sagen wir hiermit allen unseren herzl. Dank. Bes. danken WIr essere y. 5 für den erhebenden Gesang und die n 8— 5 5 In den langen Jahren der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat unserer Gesellschaften hat er ihnen sich stets N e Belle e e 55 e Ent- im Rue 1 8 res 1 1 5 5 7 8 schlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. 15 5 10 mit besonderem Interesse gewidmet und seine reichen im In- und Ausland erworbenen Erfahrungen zur Mannheim(Wallstattstraßge 34), den 20. Mal 1953 e 1 at 3 17115 * Verfügung gestellt. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen;„ lücklicher 10 Charlotte Senger geb. Brück 2 10 P ir werden sein Andenk i. N 1s Par Wir werden sein Andenken stets in hohen Ehren halten. 5 N 5 2 f a 8 N lee nit 2 120 f* a 5 a ee ee N v 11 85 7 W Mannheim, D 3. 8 Planken. Ruf 3 24 72 Ur 21 5 5 g A 1 Mannes, uns. Vaters, Schwie- Srschiedenes Heidelberg, Hauptstr. 131. Ruf 62 73 00 0 ufsichtsrat und Vorstand der gervaters u. Großvaters, Herrn 5 0 N hei 1 Philipp Erdmann eb ETH Ne 575 reibur sg. Un Ur; A817 150 f lannheimer Versicherungsgesellschaft krulesene zsblreiche Antell- 27. is ib. Ale kenn mitnehmen 4 ter d g nahme und die vielen Kranz-. 5 1 1 5 ker ar 2 2 und Blumenspenden sagen wir Hch.-Lanz-Straße 32, el. 86. 1 50 Mannheimer Lebensversicherungs- Gesellschaft A. G. Herb pi, bkbectengt bh s N.. Trostworte und für den ehren- 5 den Nachruf der Fa. H. Kling. Wer MM-Inserate liest, Schriesheim. 20. 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Das hann festgestellt werden. ohne hiermit zu bezkeiten, daß die untemehmerische Wirt- 0 Fi. chakt— ahnlich wie übrigens im vorigen gährbundert. in dem Unternehmer bahn- hrechend in der deutschen Sozialgesetzge- bung waren— heute ebenfalls diese Pro- bleme beachtet. Daß sie— die Unterneh- mer— mit einer Fülle verschiedenartiger 5 Maßnahme beweisen, wie ernst es ihnen t geue Wege zu erschließzen. 58 kapern iet me, meet uche ge. Sie feiert Triumphe bei den Groß- 00 stellungen der unternehmerischen ſirtschalt. Sie feiert Triumphe bei jeder tas perölkentlichung neuer Druckschriften, Me- bstelsg moränden, Von denen kaum verfaßt und 5 05 gerölkentlicht, gesagt werden kann: irschhom gieje, die inn nicht erreickten. m. Tabs wen? Nun, den Adressaten, den Sozial- neten partner, den Arbeitnehmer schlechthin. Es bel den binnen diese Gedanken— egal ob geschrie- erkenn. hen, gesprochen oder gedruckt— den Adres- d aten gar nicht erreichen, weil sie in einer e pom zum Ausdruck gebracht werden, die — War akademisch einwandfrei ist, jedoch jon dem sogenannten kleinen Mann von der Strabe schlechthin, nicht verstanden wird. traße — g 1 Den Beweis für vorstehende Behauptung bekert eine Prüfung der Voraussetzungen, mit denen— Hinsichtlich wirtschaftlicher Allgemeinbildung bei dem berühmten leinen Mann von der Straße“ zu rechnen zt Eine Befragungsakfion wurde eingeleitet mit folgender Fragestellung: Wie sollte man nach Ihrer Meinung„So- nalprodukt“ erklären? Bffektenbörse Mitgeteilt von: Bankhaus Bensel& Co, ö Mannheim 8 Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 19. Mal 1953 ) ba keine besonderen Anregungen vorlagen, berrschte am Effektenmarkt Weiterhin starke Zu- ö klechaltung. Aufnahmeneigung bestand nur auf 5 leicht ermäßigter Basis. Im allgemeinen Kurs- rmer- flekeang bis, 1% Kaufinteresse bestand für maden großbanken zu gestrigen Kursen. Sehr Stiller men- Boörsenschluß. auch: 1 Um- Tageskurse s für Bezeichnung stellg. 18.5. 19.5 urger inder 3) 84¾ 8458 Sehr„%%% acken eee, 10.3 25 20 23 122¼5 Deimler-Benz„10.6 a 680 680 eb: ee J 1 J „„ 1„ Dt. Linoleumwerke J 14 cor Horlacher Hof. 19.9 4 40 chau bichbaum-Wer ger 10.7 62 6 neim danger Union 10˙8 99 99 TV. 85/ 8570 net. kelten& Gullleaume 19.8 675 671% 755 Fün& Bilfinger 3, 74 74% Adder 5 5 9 75 17 eidelderger Cement f 134/ t — Klöckner werke. 48, 1 1 e 8 e ee 32 50% — ſannesm ang 9 80¼ 8110, Rheinische Braunkohlen 1 172 172 tigung e nelektr a 4% 15 95 V 10⁵ 104 ½ Lager, eier 47 47 demens& Halske. 10.6) 104 10³ spektel ad, Zueker 1190 104½ 10⁴ Ver. Stahlwerke 178 177½ zellstott Waldhort. 43 40 49 55 i Badische Bank— 25 25½ N Lammerzb ane. 2 50 50 Deutsche Bank. 106,25 62 92 dresdner Bank 1056,25 62 02 Aus Beichsbank-Antelle Sal 59ʃ½ 50 1—— ö. 1 1 a et. nch.- Notierung.) ex Dividende. Y ex Bezugs- a Herzunruhe, Schwindel, Oh 5 zulicht 5 eit, Schlafmangel, Relzbarkeft, Rückgang erhöfſſch der Leistung vermindern Lebenslust und Schaffensff 79 N Dagegen hilft Antisklerosin eine Blutsalzkomposition an- T gereichert mit den biologisch wirk Heilpfl Weildorn und Mistel, dem bluteigenen Rhodan und dern e 10 aus Buchweizen ge wonnenen Medorutin, welches die Adern- 0 wände auf naturgemäße Weise abdichtet. Antisklerosin senkt den Blutdruck, fördertden Kreislauf, beruhigt Herz eher ahr — Devisenkurse in Frankfurt/M., Berlin, Dusseldorf, Hamburg 1: 7 aud München notierten am 19. M Wie sollte man nach Ihrer Meinung„Offen- Markt-Politik“ erklären? Glauben Sie, daß„Marktforschung inter- essant und notwendig ist? Man spricht soviel von„Liberalisierung“ und jeder stellt sich doch etwas anderes dar- unter vor. Was stellen Sie sich darunter vor? Die„europäische Integration“ ist das Kern- stück des Schumanplans. Doch die Franzosen sagen, die Deutschen wollen damit ein Ge- schäft auf unsere Kosten machen, während die Deutschen wieder behaupten, die Franzo- sen wollen uns hineinlegen. Das kommt alles davon, daß niemand richtig weiß, was man sich unter der„eòuropäischen Integration vor- stellen soll. Wie sollte man es den Leuten sa- gen, damit sie es endlich richtig kapieren? Beantwortet wurden: falsch) richtig Frage 1: Sozialprodukt 93 7 Frage 2: Kaufkraft des Geldes 69 31 Frage 3: Offen-Markt- Politik 99 1 Frage 4: Marktforschung 87 13 Frage 5: Liberalisierung 90 10 Frage 6: Europ. Integration 92 8 ) Einschließlich jener Befragten, die im Vor- hinein angaben, die Frage nicht beantworten zu können. Es ist für die Sachlage bezeichnend, daß die Sekretärin einer großen Maschinenfabrik die Frage nach dem Sozialprodukt mit folgen- der Bemerkung beantwortete:„Das ist doch sehr einfach, das ist irgend etwas, was so ein Verein, so eine wohltätige Stiftung gemacht hat. Also eine Irrenanstalt oder ein Säufer- heim. Es kann aber auch abstrakt sein, bei- spielsweise soziale Verfassung, wenn die einen Menschen obdachlos sind und die anderen in Palästen wohnen.“ Der Befragtenkreis setzt sich zusammen aus: 27 9% aus Angehörigen verschiedener Berufe aus leitenden Angestellten aus Handwerkern aus Angestellten mit Fachausbildung aus Arbeitern aus Verkäufern und Angestellten ohne Fachausbildung. Gleichgültig ob„Gedanken zur sozialen Neuordnung“ oder„Bekenntnisse zum euro- päischen Gemeinschaftsgedanken“; alles bleibt Predigt vor tauben Ohren, solange nicht darauf Rücksicht genommen wird, wie gering die wirtschaftliche und die wirtschafts- politische Allgemeinbildung verbreitet ist. Man wende nicht ein, daß andere Stellen die gleichen vielfach unverstandenen Worte verwenden und daß die Propaganda von dieser anderen Seite sich erfolgreich erweist, während schlichte Aufklärungsversuche und Bündnisangebote der unternehmerischen Wirtschaft abgewiesen werden. Dieser Ein- wand ist so töricht, daß er von der unter- nehmerischen Seite gar nicht gemacht werden dürfte, denn es ist doch etwas anderes, für gerechten Anteil am Sozialprodukt im Sinne größerer Forderungen zu plädieren, als mit dem Begriff„gerechter Anteil am Sozial- produkt“ Grenzen festzulegen, die Forderun- gen unzweckmäißg erscheinen lassen. Nicht umsonst ist aber eingangs von der Würgerin soviel gesprochen worden, die allerdings bei aller Aufrichtigkeit und Wahr- heitsliebe der unternehmerischen Wirtschaft noch immer nicht erkannt worden ist. n 2 FF F. O. Weber 19 27 4.20 11 27 27 U 12 0 Hollands Lastenausgleich kür Ueberschwemmungs- geschädigte (UP) Die holländische Regierung hat am 18. Mai dem Parlament einen Gesetzentwurf zugeleitet, in dem der Gesamtschaden der Ueberschwemmungskatastrophe vom Februar dieses Jahres mit 1,16 Milliarden Gulden (rund 1,3 Milliarden D-Mark) beziffert wird. Von dieser Summe will die Regierung in den Jahren 1953 und 1954 860 Millionen Gulden aus Haushaltsmitteln aufbringen. 200 Mil- lionen Gulden sollen dem Unterstützungs- fonds entnommen werden, der anläßlich der Flutkatastrophe gebildet wurde. Die rest- lichen 200 Millionen Gulden betreffen andere als materielle Schäden, die gesondert geregelt werden sollen. Nach den von der holländischen Regierung zusammengestellten Angaben belaufen sich die Schäden der Landwirtschaft auf 140 Mil- lionen, die der Industrie und Schiffahrt auf 120 Millionen Gulden. 400 Millionen Gulden entfallen auf Schäden an Deichen, Straßen 160 Millionen auf kreuen sich ihrer Erfolge (LSW) Mit der Hauptversammlung am 18. Mai wurde der 60. Verbandstag des Badi- schen Genossenschaftsverbandes(Schulze- Delitzsch), der am 16. Mai in Wertheim be- gonnen hatte, abgeschlossen. Verbandsdirek- tor Alois Schnorr, der frühere badische Finanzminister, gab in seinem Bericht über das 86. Geschäftsjahr bekannt, daß die Ge- samteinlagen des Verbandes im vergange- nen Jahre von 174,5 Millionen auf 216,3 Mil- lionen Mark, das Eigenkapital von 15,2 auf 19,2 Millionen Mark angestiegen seien. Die Ausleihungen hätten sich von 140,9 auf 190,6 Millionen Mark erhöht. Nach Mit- der Bausparkasse der Deutschen Volksban- ken 1662 Bausparverträge über 28 847 000 Mark abgeschlossen. Zugeteilt wurden in dieser Zeit 7 470 000 Mark. In seinem Bericht betonte Schnorr, daß die genossenschaftlichen Orgenisationen die Aufgabe hätten, durch erhöhte Aktivierung der Selbsthilfe den Staat zu entlasten, damit wir nicht zu einer Staatswirtschaft hinsteuerten. Dazu sei aller- dings erforderlich, daß man den Selbsthilfe- organisationen die notwendige Bewegungs- freiheit gewähre. An der Tagung nahmen unter anderen der nordbadische Regierungspräsident Dr. Angst vom Würtschaftsministerium in Stutt- gart teil. Arbeitslosigkeit nimmt zunehmend ab Beschäftigtenstand 15,2 Millionen (UP) Die Zahl der Arbeitslosen in der Bundesrepublik ist von Ende April bis Mitte Mai erneut und zwar um 37 363 auf 1196 976 zurückgegangen. Hiervon entfielen 761 492 auf männliche und 435 484 auf weibliche Arbeits- lose. Den stärksten Rückgang der Arbeitslosig- keit hat in der Berichtszeit Südbayern auf- zuweisen. Dort nahmen sie um 14 486 ab. Niedersachsen folgt mit einer Abnahme von 7529, Nordbayern mit 6079, Nordrhein-West- falen mit 3460, Schleswig-Holstein mit 2513 und Hessen mit 1404. In den übrigen Landes- arbeitsbezirken bewegte sich der Rückgang der Arbeitslosigkeit zwischen 667 in Rhein- land- Hessen-Nassau und 232 in Bremen. Den Arbeitsmarkt kennzeichnet eine pa- rallel laufende zweifache Erholungstendenz. Nachdem das letzte Vierteljahr 1952 einen sehr starken saisonalen Beschäftigungsrück- gang(minus 503 000 Personen) gebracht hatte, stieg die Zahl der Beschäftigten im ersten Quartal 1953 um 251 000 Personen auf ins- gesamt 15,2 Millionen Beschäftigte. In den ersten drei Monaten des Jahres ist seit 1948 noch nie eine so beträchtliche Erhöhung der Beschäftigtenzahl eingetreten. Demgemàß haben einige Landesarbeitsamtsbezirke den Beschäftigungshöchststand des letzten Jahres bereits überschritten. Gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres wurden im Bundesgebiet Ende März 1953 rund 620 000 Personen mehr beschäftigt. Die Zunahme an Beschäftigten ergab selbstverständlich im vergangenen Winter die stärksten bisher aufgewiesenen saisona- len Schwankungen, wie aus folgenden Uber- sichten hervorgeht: Die Zahl der Arbeitslosen stieg: vom 1. 11. 1949 bis 15. 2, 1950 vom 1. 11. 1950 bis 15. 1. 1951 vom 1. 11. 1951 bis 15. 2. 1952 vom 1. 11. 1952 bis 15. 2. 1953 Die Zahl der Arbeitslosen fiel: vom winterlichen Höchststand 702 000 681 000 680 000 874 000 Ulm Urn Um Ul bis Ende März 1950 um 166 000 vom winterlichen Höchststand bis Ende März 1951 um 344 000 vom winterlichen Höchststand bis Ende März 1952 um 314 000 vom winterlichen Höchststand bis Ende März 1953 um 509 000 Aus obenstehenden Uebersichten ergibt sich die durchaus aufnahmefähige Situation des Arbeitsmarktes, die lediglich von zwei strukturellen Faktoren beeinflußt wird, näm- lich vom 1. ständigen Hereinströmen neuer beitskräfte(Flüchtlinge), 2. der hohen Anzahl dauernder Arbeits- loser, die nicht voll vermittlungsfähig sind. Im Hinblick darauf, daß diese zwei Fak- toren gleichermaßen kontinuierliche Bela- stung, wie ständige Bedrohung des Arbeits- marktes darstellen, muß alles daran gesetzt werden, den Weg der bisherigen— sich als erfolgreich er weisenden— Beschäftigungs- politik fortzusetzen. tor Ar- Rotes Dauerlicht für Exportkredite (Hi.) In Bonn finden zur Zeit Beratungen über die Finanzierung des langfristigen Exports statt, die bisher aber noch zu keinem endgültigen Ergebnis geführt haben. Das Bundeswirtschaftsministerium knüpft hierbei offenbar an gewisse Hoffnungen ein Welt- bankkredit. Wie bereits in den Spalten dieses Blattes wiederholt angeführt, wird hierbei weniger an Direktkredite— der Bundes- republik gewährte Exportanleihen— gedacht, sondern an folgenden Vorgang: Den Ländern, die wegen ihrer wirtschaftlichen Unterent- Wicklung mit Weltbankkrediten bedacht Wwer⸗ den, werden diese Kredite mit dem Ziele oder gar mit der Auflage— in Westdeutsch- land einzukaufen, gegeben. Bevor jedoch darüber herrscht Einmütigkeit— dieser in- direkte Weg zu Erfolgen führen kann, dürfte viel Zeit verstreichen; dürften große Un- sicherheitsfaktoren vorerst auftauchen. Des- wegen sind Bemühungen im Gange, andere Variationen zu ersinnen. Ein anderer Weg wird z. B. darin gesehen, daß wir direkte Einzahlungen auf unsere 18 Prozent-Quote bei der Weltbank leisten würden. Die Weltbank würde dann bereit sein, Ländern Anleihen zu geben, die auf DM lauten. Darüber hinaus würde die Welt- bank dann bereit sein, diesen Betrag um 100% aufzustocken. Das sich dadurch darbietende Kreditvolumen würde sich in der Größen- ordnung von rund 400 Millionen DM bewegen. Hinderlich ist jedoch bei Begehen dieses Weges der Widerstand des Bundesfinanz- ministers. Er wird wohl schwerlich bereit sein, die erforderliche Bareinzahlung bei der Weltbank zu leisten. Hoffnungen des Außenhandelsbeirates, für die nächsten vier Jahre rund 200 Millionen DM jährlich mit Darlehen bei den öffent- Weltbank Kredite in ziemlicher Ferne Rückflüsse von ERP-Geldern für dieses und das nächste Jahr bereits„verplant“ sind. Dagegen wird darauf hinverwiesen, daß die Einfuhr finanzierung ebenso wichtig sei wie die Ausfuhr finanzierung. Der Fall Brasilien sei dafür ein Beispiel. Wir müssen dort noch mit 100 Millionen Dollar festliegen. Höhere Einfuhren aber eröffneten dann auch den Weg für langfristige Exporte, die„nur“ bis zu vier Jahren kreditiert werden müßten. e „ e e eee e 71 g 55 Des Außenhandels unerfüllte Kredithoffnungen (op) Die im Herbst vergangenen Jahres ge- startete Kreditaktion für den Einzelhandel hat keine praktischen Erfolge gehabt, wie aus einer Umfrage des Hauptverbandes des deutschen Lebensmitteleinzelhandels hervorgeht. Da die Geldinstitute das Delkredere in voller Höhe über- nehmen mußten, konnten Kreditanträge von Ein- zelhandelskaufleuten nur dann Berücksichtigung finden, wenn bankmäßige Sicherheiten geboten werden konnten. Die Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels hat das Bundeswirt- schaftsministerium um Prüfung gebeten, ob ein Weg gefunden werden könne, die Kreditsumme dem mittelständischen Einzeinandel tatsächlich zur Verfügung zu stellen. Kein Röhren-Dumping (op) Behauptungen aus der schwedischen Röhrenindustrie, die Bundesrepublik betreibe am schwedischen Markt in Röhren und Röhrenteilen Dumping. werden von zuständiger deutscher Seite zurückgewiesen. Man betont vielmehr, daß ein- flugreiche schwedische Firmen selbst im Rahmen von Preismanipulationen seit diesem Frühjahr begonnen haben, ihre Preise herabzusetzen. Die- sen Preisermäßigungen, die bis zu 60% der seiner- zeit gültigen Preise ausmachten., seien die west- deutschen Preise nur sehr zögernd gefolgt, nach- dem britische und andere Liefergruppen auf dem schwedischen Markt ebenfalls ihre Preise gesenkt natten. Die Aufnahmebereitschaft des Marktes 1 Schweden sei z. Z. außerordentlich 268ernd. Man erwartet, daß der Röhrenexport der Bundesrepu- plik nach Schweden auch in diesem Jahr Wie KURZ NAcHRICRTEN Arabische Boykott-Listen voll List sraelische Mission in Köln wendet n einer Zeitschrift veröffentlichte kottliste“ und erklärt es deutsch-israelischen s noch kein einziger (VWD) Die 1 sich gegen die 1 sogenannte„arabische Bo; dazu, daß im Rahmen d Wiedergutmachungsvertrage Auftrag erteilt worden sei. Bei der Aufstelhing der„schwarzen Listen“ würden in der Regel Unternehmungen genannt, zu denen die ara- bischen Länder überhaupt keine Wirtschaftsbezie- nungen unterhalten, Diese Listen dienen nach Ansicht der israelischen Mission hauptsächlich der innerpolitischen arabischen Propaganda. Indessen seien 6500 Angebote der deutschen Industrie bei der israelischen Mission abgegeben worden. Es wäre durchaus mit der Mentalität arabischer Völker zu vereinbaren, daß der Forderung nach Boykott entsprechend in arabische Boykottlisten deutsche Unterneh- men eintragen werden, die für die Beliefe- rung arabischer Länder nicht in Frage kom- men. Der Form wäre Genüge getan, Wirt- schaftlicher Vernunft Rechnung getragen. Vorläufig aber ist es noch gar nicht so weit, darüber zu frohlocken; bzw. kopfscheu zu werden etwaiger arabischer Boykottlisten wegen, Eins wie das andere hieße, eine Ent- wicklung vorwegnehmen, die sich erst er- geben wird im späteren Geschehen. Die an dem arabischen Geschäft interes- sierten deutschen Exporteure sind weiter gehalten, Bestes zu hoffen und Schlimmstes zu befürchten. Veröffentlichung der Preislisten der eisenschaf fenden Industrie (UP) Nach einer Mitteilung der Wirt schaftsvereinigung Eisen und Stahl haben die Mitgliedswerke der Gruppe Walzstahl ihre entsprechend Artikel 60 des Schuman- plenvertrages und den hierzu ergangenen Durchführungsverordnungen zu veröffent- lichenden Preislisten der Hohen Behörde bis zum 19. Mai eingereicht. Die neuen Preise treten mit Wirkung vom 20. Mai 1953 in Kraft. Gleichzeitig haben die Werke neue Auf- preislisten veröffentlicht, die sowohl Ver- änderungen der Dimensionsaufpreise als auch der Aufpreise für die weichen Güten mit sich bringen. Die Aufpreise für die höheren Güten sind unverändert geblieben. Ueber diese Aufpreise werden noch Be- ratungen zwischen den Werken der eisen- schaffenden Industrie und der Abnehmer- seite stattfinden. N Mit der bis zum 19. Mai erfolgten Ein- reichung der neuen Preislisten bei der Mon- tammion werden die von der„Gruppe Walz stahl“ vorgenommenen Preisveröffentlichun- gen hinfällig. Es bleibt vorbehalten, die Preisveröffentlichungen zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzunehmen. Alfred Ries nach Belgrad (op) Der Leiter des staatlichen Außenhandels- kontors in Bremen, Alfred Ries, ist vom Auswär- tigen Amt an die deutsche Botschaft in Belgrad berufen worden. Ries, der bereits vor dem Kriege mehrere Jahre in Jugoslawien gelebt hat, wird die Leitung der Wirtschaftsabteilung der deutschen Botschaft in Belgrad übernehmen. Wannen sis 1 1 2. 2 1 8 98 Set Nang* stellend. Erdbeeren und Kirschen im Preise wel- ter rückläufig. Um die Versteigerung günstig durchführen zu können, werden die Versteigerer dringend gebeten, die Anlieferungszeit(morgens von 6 bis 10 Uhr) unbedingt einzuhalten. n- folge größerer Ueberstände keine Annahme von Kopfsalat. Es erzielten: Erdbeeren 130-210: Kir- schen 40—55; Spargel 1 120—127, dto. II 100—107, dito. III 70—75; dto. IV 45—48; Kopfsalat 250—300 (großer Ueberstand); Rhabarber 9—12; Treibhaus- salatgurken 50—80; Blumenkohl 1 70-90, dto. II 50 bis 60. dto. III 40—50; Kohlrabi 11—13; Karotten Bund 18. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (Vo) Mittlere Anfuhr, flotter Absatz. Es er- zielten: Spargel I 115—125, dto. II 104—108, dto. 1III 86—89, dto. IV 46—51; Kirschen 42—71; Erdbeeren 70—112; Kopfsalat Stück 4—7; Lauch 15—17; Karot- ten 19; Rhabarber 10—12; Zwiebel Bd. 12. Mannheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt (VD) Bei reichhaltiger Marktbeschickung leb- hafte Umsatzätigkeit. In Winterkopfsalat Ueber- stände. Bei Kartoffeln erhebliche Preissteigerun- gen durch erhöhte Nachfrage. Zu folgenden Frei- sen wurden umgesetzt: Gemüse Blumenkohl ausl. Steige 14,50 13,00, dto. inl. Stück-Ware 1,00 bis 1,20; Treibhaussalatgurken 110-130; Karotten Bund 16—22; Kartoffeln alt 10,2011, 0, dto. neu ital. Spankorb brutto für netto, Inhalt etwa 20 Rg 13,00—14,00; Oberkohlrabi 1822; Lauch 30—35; Möhren 22—24; Petersilie 10—12; Radieschen 10—12 Rettiche Stückware 18-20, Bund 1622; Rotkohl Arterienverkalkung H 3, 10, Telefon 5 38 47. Fiat 1,4 Ltr., 6-Sitz., Atür., letztes Modell, m. Radio Fiat-Simca, 1,3 Ltr., aAtür. Flat-Kombi u. 2-Sitzer, Bauj. 51 sehr preisgünstig Zündapp Ks 600 mit Steib- Beiwagen, 11 00 Km Zündapp 200 cem, Baujahr 51, Iempo Fischer. I 6. 3 Geld Brier und Fernmeldeanlagen, 5 0 — 1 Wohnauten. Es wurden 31 420 Häuser lich-rechtlichen Kapitalsammelstellen, ferner bereits 1352 Welter zurückegenen wird. ausl. 2224; Rhabarber 1215 5 78 3 1 1 di— u 1 i 612; Sommerkopfsalat 14—16; Schnittlauch 10—12; Skrs 95.86 96,06 durch die Flutkatastrophe beschädigt. Darun durch Rückflüsse der ERP-Kredite und durch 2 4. lf 110,48 110,70 ter befinden sich 3820 völlig zerstörte Häuser. Unterbringung von Obligationen bei privaten Marktberichte 55. 1 e eee, 1 8 11 460 von den insgesamt 2850 betroffenen Versicherungs gesellschaften aufzubringen,„ 5 1 1 85 1 1 2426; Zwiebeln ausl. 4850. O bSt: Blut de 1„ 5 8 8 1 1 andschuhsheimer st- un emüsegroßmar 36-40; Bananen Kiste 22-23; Erdbeeren inl. 2 schwed. Kr. 30,62 30,98 Bauerngehöfen werden als Totalverlust be- werden in Bonner Außenhandels kreisen aller. cu) antang gut, Absatz in Noptentat und die 300; Frühkirschen 50-60; Zitronen Kiste 30—31 dan. Kr. 60,55 60,68 zeichnet. dings ebenfalls skeptisch beurteilt, zumal die 10 r.* ariden Si 1215. e 9 0 8 Motorrad-Merleih g Iempo 400 con 1 Mw R/ 500 5 Hoher Blutdruck ab 12,50 DM mit Versicherung. Selegenheltskäufe! 880 R 455 195 5 1 neuwertig, zu verkaufen. Vor K S AGE N 9 Export und Standard 1 VW Vollkabrio, 52 VW Transporter, Ia Zustand 2 Mercedes 8 1 Mercedes 170 Da ODieseh 51 und Nerven. 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Ueber 400 Gemälde von Union f mi dn Intertez Kunz 80 Künste i b Sen aus 29 Ländern aller Kontinente. dane Stanislaus eine Chance einräumen. Und Oktavsprünge klebten wie greifbar am Re- von Picasso, sind ausgestellt. Diese 10 0 VDahrhaftig, schon in der Volksschule fiel sonanzholz des Instrumentes. Wären nicht ausstellung zeitgenössischer moderner kü Stanislaus aut, einerlei ob man ihn nun, die Zettel gewesen, die aufdringlich an Beet- die bisher die größte in Asien darstell Paus nach Laune und Situation, Stani oder hoven erinnerten, man hätte den Schöpfer das groſze gesellschaftliche Ereignis du Laus nannte, er war Mittelpunkt und sein solcher Dinge für einen späten Impressio- dischen Hauptstadt. Die Zeitungen 17 Selbstbewußtsein stieg. nisten gehalten, der in schwacher Stunde n mi In das Alter gekommen, in dem man Mädchen für dumme Gänse und eines Man- nes unwürdig einpfindet, begann Stanislaus Müller Klavierunterricht bei einem alten Dorfschulmeister zu nehmen und siehe da, es hieß nach kurzer Zeit, er werde einmal die Reihen der großen Russen fortsetzen und es Wird heißen: Rachmaninoff, Seriabine, Stanislaus— von Müller war nicht mehr die Rede. Das war der beste Anlaß, sich lange Haare wachsen zu lassen, die schier das Ge- nick abdrückten und dem Gesicht etwas „Hintergründiges“ zu geben bereit waren. Dann— und in dem Alter stand er jetzt— kam der Moment, in dem man Mädchen für etwas HFHoldseliges zu halten sich anschickt und um ihre Gunst zu werben beginnt, die Zeit des ersten Gurrens, möchte ich sagen. Man hatte in Müllers Wohnung ausge- räumt, die Türen waren aus den Angeln ge- hoben worden, Stühle wurden herbeige- schleppt, Blumen dufteten aus den verschie- densten Gefäßen, zwei starke Männer rück- ten das Pianino in die rechte, angeordnete Lage und alles begann so etwas wie Atmo- Sphäre zu atmen, fühlte die Größe des Augenblicks und die des bevorstehenden Kunstergusses. Schon trafen auch die ersten Gäste ein: Tante Sophie, Frau Guggemoos von nebenan, Herr Oberpostmeister Lechner mit Gattin, der Stationsleiter vom Bahnhof Eschenwang und noch viele mehr. Auch Adelheid Gerbermeier mit ihrer Freundin Julia waren eingetroffen, zwei Mädchen mit Stil, wie sie von Stanislaus bezeichnet wur- den, 15 jährige Damen der Gesellschaft mit tischen Klängen seine Auf wartung macht. Doch plötalich, Eltern blickten zu Boden, die beiden Mäd chen hatten hochrote Köpfe und Oberpost Zu seiner Gattin hin, die wie versteinert au ließ er gemessenen Schrittes den Raum. roten Handtäschchen und„ausgeborgten“ 0 Puderdosen. 1 te + Die Gäste wurden vom stolzen Vater 20 Aufföhrun „Ein klinischer Fall“ Müller in Empfang genommen und jeweils zu ihren Plätzen geleitet. Adelheid und Julia wurden in die dritte Reihe gesetzt, direkt hinter die nächsten Verwandten von Stanislaus, was sie mit erstickendem Glücks- gefühl quittierten. Dann wurde es mit einem Male ganz still, niemand wagte auch nur laut zu schnaufen und da kam er auch schon herein, ein vollkommener Jüngling in dunk- lem Anzug, mit wallenden Haaren und einem dicken Siegelring an der linken Hand, eingraviert: S. M., sozusagen: Seine Maje- stät, Stanislaus Müller. Seine Verbeugung war komplett, ein Die- ner riß die erste Seite des Notenheftes auf und der„Meister“ setzte sich. Lange senkte er das Haupt, konzentrierte sich bis hinein in eine, besonders für Julia zermürbende Traflszenidenz und schoß dann unvermittelt in die Tastatur. Beethoven, stand auf einem Zettel zu lesen, den man an der Haustüre zugesteckt bekam, Beethoven, sonst nichts. Nun, das genügte den Gästen vollauf, mit Beethoven war für sie gesagt, daß etwas Ge- anstrengten Nerven. Tochter und Frau hin- Waltiges, Gigantisches zu erwarten war, und gegen— siehe Strindberg— sind für um- nun rollte es auch schon mächtig, stampfte, gehende Einweisung in eine Spezialklinik, hüpfte, polterte, einem Furioso risolute wo eine Kapazität namens Professor Schrö- gleich, und die Dissonanz der falschen Töne der— deutsche Namen für zweideutige Büh- ertrank im Meer der Leidenschaft, glitt ins nengestalten: siehe Sartre— einen kleinen 5 Gehirneingriff vornimmt. Dieser verläuft brogrammgemäß, und der Patient gerät ins 24. Räderwerk weißbekittelter Dämonen— siehe Der Gũtige wiederum Sartre oder auch 5 05 . nt an der Tramhaltestelle Er iebenten Stockwerk der leichten Fälle lan- 8. 5 8 H 1 sondern aus det der Widerstrebende, aber Willenlose all- Fleisch und Bein— mit langwallendem Silber- mählich im ersten Stock der Todeskandida- haar und einem demutvollen Sac über der ten; mit dem tiefsinnigen Satz:„Da seht ihr, Schulter. Er läßt geduldig alle einsteigen, ene was die Professoren aus mir gemacht haben!“ er selber, als letater, einsteigt Dann spricht— siehe Shaw geht er mit dem Tode ab. er mit allen, lächelnd und freundlick. Das Drän- gen, Stoßen, Stupsen und Pressen im drangvol! fürchterlichen Tram-Inneren läßt bei ihm kei- nerlei Aggressionen aufkommen, läßt inn gerden nch dan alſelen! Peta, Eile bers weleet et cer euch ecke kia Hebt die Menscken. tionen hat) und darum uninteressant, ob- Er ist— wie dus seinen wortreichen Erzäh- schon kurios wie alles, was Buzzati schreibt. lungen hervorgeht— ein Einsiedlers der drau- Er ist aber symptomatisch für die These ßen in den Wäldern haust und kaum einmal von der absoluten Unfreiheit des Willens, im Jahr in die Stadt kommt, unter die Men- die vom italienischen Neorealismus mit Ge- 8 nuß durchexerziert wird, wenn auch weniger Kunststück, die Menschen zu lieben, wenn a at. E 8 1— 5 5 5 it humanerer Grundhal man sie so selten sieht! konsequent und mit hu Aber warum eigentlich, wenn er sie liebt, ist tung als im Naturalismus der 5 er Einsiedler geworden? Ossip Kadlenter Jahre. Buzzati insbesondere versöhnt mi seiner bizarren Erzählungen sind auch in deutscher Uebersetzung bekannt. Soeben brachte das experimentierfreudige Piccolo Teatro der Stadt Mailand unter der vor- trefflichen Regie seines Intendanten Giorgio Strehler Buzzatis erstes Theaterstück als Uraufführung heraus, das Schauspiel in 12 N„Un caso clinico“(„Ein klinischer 2 1 War nach dem Titel eine psychoanalyti- sche Vorlesung zu befürchten, so wurde man zunächst angenehm enttäuscht: Der Fall des Ingenieurs Giovanni Corte lag entschieden ernster. Er hört mitten in seiner nüchternen Tätigkeit unheilkündende Frauenstimmen, die niemand außer ihm wahrnimmt, und der von der Mutter dezent herbeigerufene Haus- arzt rät dringend zur Entspannung der über- Dieser klinische Fall ist durchaus per- sönlich gelagert(denn niemand braucht sich ja das Gehirn operieren zu lassen, wenn er dem negeramerikanischen Kulturgut in kul- nach minutenlangen, schicksalsträchtigen Passagen, war es, als zerfliege die Urgewalt ins Nichts. Die rechte Hand hing verloren in der Luft, die linke erstarb in einem unfreiwilligen ostinato, das Gesicht kam dem Notenblatt immer näher, wurde von Falten der Verzweiflung um- spielt und neigte sich dann zur Brust hin. Atemlose Spannung durchzog den Raum, Ungewißheit, Angst und Beklemmung. Die meister Lechner wagte einen flüchtigen Blick den Pianisten starrte. Dieser aber hatte sich zwischen gefaßt und wieder einmal hatte Stanislaus über Müller Sesiegt. Er erhob sich, trat einen Schritt auf sein Publikum zu, Verneigte sich und sprach:„Meine Damen und Herren, die ausgeprägte Sensibilität des. Künstlers hat mich in diesem Augenblick in eine ganz bestimmte Indisposition hinein- lanciert, ich werde den Abend demnächst Wiederholen, bitte mich nun jedoch entschul- digen zu wollen, es ist schon vielen berühm- ten Meistern ebenso ergangen.“ Dann ver- Die Gäste verabschiedeten sich bei Mül- lers und waren von erstaunlicher Ergriffen- heit.„Wir wollen hoffen“, sagte Tante So- hie,„daß Stanislaus keinen inneren Scha- den erleidet, wenn er so Schweres durchzu- Dino Buzzati gilt als italienischer Experte Hang zur Spielerei: Wir wissen zwar, daß in Angst- und Schreckensliteratur; einige es 80 bestimmt nicht zugeht, aber Buzzati lange Abhandlungen mit Bildern und 1 tigen und sogar Sonderausgaben. In d f 1 0 bildeten Kreisen wird von„Kunst' 90 chen. Von den deutschen Künstlern Scheint enttäuscht zu sein, wahrscheinlich a Grunde, daß man mehr von ihnen erat hatte. Der Kunstkritiker des„Stateng schreibt„wie unentschlossen und 2085 Wie unsicher ihrer selbst“ seien die Del schen! Der alte Karl Hofer sei immer mi ein bedeutender Maler. und sein hon Sinelles Werk„Nächtliche Hitze“ sel immer eins der besten Bilder in der A stellung, weit entfernt von den trübe“ Werken der ‚Brücke“-Gruppe. Prof,„ Schmidt-Rottluff sei ebenfalls einer de ser Gruppe, doch seine„Bäume im Bal reif“(ein anderer Kritiker hielt Sle Bäume in Blüte!) seien so modern wie. Send etwas aus Frankreich. Andere den 5 NO Duty: Musikanten 0 Maler arbeiteten unter dem Bana Naeh skys und Paul Klees, doch sie fielen ag sekundärer Bedeutung auf und liegen ginelle Erfahrungen vermissen, Sie hie“ keinen Stil entwickelt, wie ihn die Big erreicht hätten, noch hätten sie mit mute Originalität experimentiert, wie es die a. rikanler täten.. N Der Kunstkritiker der„imes of Ade schreibt über die deutschen Künstler de Ausstellung, daß sie anscheinend sehr von abstrakter Kunst beeinflußt seien V leicht sei dies symptomatisch für eine Se klucht«(escapisrn) als Folge des Zusamme Stoßes zwischen sich ablösenden Ideologe Fritz Winter zeige sehr anregende Bid die eine große Meisterschaft in der Zeit nung und eine extreme Empfindsamkeit f. Farben aufzeigen Willi Baumeister Sei anderer bekannter deutscher„Abstraxu mist“, und seine zwei Gemälde enthüllte eine einzigartige einfache Methode von d bindung zwischen Farbe und Zeichnung G. bl stehen hat.“ Adelheid und Julia machten ihren Anstandsknix und letztere konnte nicht umhin zu bemerken:„Glauben Sie nicht, es würde ihm, Stanislaus, viel gehol- fen sein, wenn ich mich ein. Wenig um ihn kümmere, alle großen Künstler bedürfen doch“— sie lief über und über rot an—, machte wieder einen Rnix und verschwand so schnell wie möglich im Hausflur. Der Stationsleiter verbeugte sich tief vor Vater Müller:„Sie haben einen Sohn, der ihnen noch Berühmtheit ins Haus trägt, es war kür uns überaus interessant, einmal gewis- sermaßen in die Werkstatt des Künstlers Einblick zu bekommen“ und auch Frau Gug- gemoos, sowie das Ehepaar Lechner wußten viel Lob und Achtung zu zollen. Der Vater aber stand wie siegreich in seinen Räumen und freute sich darüber, daß sein Sohn 80 Sanz anders war als er selbst, als seine Ver- wandten und als alle andern in Eschenwang. Und so kam es, daß an jenem Abend nur die Mutter des Pianisten, die schon immer und aus sehr mütterlichem Grunde, Stanis- laus in erster Linie für einen Müller ansah, nicht allzuviel von Indispositionen hielt. Mördern und Psychopathen gen neuer ſheqterstöcke in Mailand, Hamburg ond Lübeck seinen Somderbaren Einfällen durch den nur anging, komische Lichter auf. Er wagte es,„mit Entsetzen Scherz zu treiben“, und es glückte. Das bedeutet aber auch, daß es ihm nicht minder gelang, unheimliche Spannungen zu erzeugen(etwa in den Szenen mit flackern- dem Licht oder in den dramatischen Aus- brüchen). Neben dem Gelächter bleibt daher das Vergnügen des eiskalten Schauders, der über den Rücken läuft, dem Publikum ge- wih nicht erspart. Zum Schluß eine un- erwartete Ueberraschung, eine Drehung um 180 Grad, die die schon vorher angeschlagene Stimmung einer grotesken Farce noch deut- licher werden läßt. Die Typen waren gut gewählt, In den entscheidenden Rollen: Georg Eilert, Rudolf Fenner, Inge Stolten, Werner Schumacher. Weiterhin sieht man: Annelies Schmiedel, Reinhold Nietschmann, Friedrich Schütter, Erica Schramm. Sonderapplaus für den 74 jährigen Waldemar Staegemann, der in der Rolle des alten Generals eine feine ver- innerlichte Studie gibt. A. E, K. ist eben der Märchenerzähler des Neorealis- mus, und zum Märchen gehört nun einmal das Gruseln. Damit enttäuscht er seine Zu- schauer so wenig wie seine Leser. Horst Rüdiger Kultur- Chronik Professor Clemens Krauss wurde nach eie offiziellen Mitteilung der Bayreuther Festspt leitung an Stelle von Hans Knappertsbus der aus gesundheitlichen Gründen um Las seiner Verpflichtungen gebeten hat, als Di. gent der diesjährigen Bayreuther Wagen Festspiele gewonnen. 5 Dem Publizisten Dr. Friedrich Sieburg wu am Montag zu seinem 60, Geburtstags baden-württembergischen Ministerpräsidente) Dr. Reinhold Maier, der Professortitel c. liehen. 7 Die Pianistin Professor Elly ihrem Auftreten im Rahmen des neune ten Beethoven-Festes in Bonn enthusiast gefeiert und mit vielen Blumen geehrt. spielte den Solopart des G-dur-Klavierkons tes, zu dem sie das Bundeshauptstädtische 0 chester begleitete. Die Leitung des Konze hatte Hans Knappertsbusch, der außerdem d Egmont-Ouvertüre und die fünfte Sympbon dirigierte. 5 Der deutsche Richard-Wagner- Verband 500 am 29. und 30. Mai im Königssaal des Heid berger Schlosses seine fünfte Raub lung ab, zu der Delegierte aus allen 1 organisationen des Verbandes im Bundes * „Zehn kleine Negerlein“ Aus dem Reißer„Zehn kleine Neger- lein“, den Agathe Christie, Englands erfolg- reichste Kriminalschriftstellerin, nach ihrem Roman„Letztes Wochenende“ für die Bühne umgeschrieben hat, und den das Junge Theater“ in Hamburg zum ersten Male in Deutschland herausbrachte, machte der Re- Sisseur Gerlach-Fiedler eine Kriminalgro- teske mit dem Unterton einer Moritat. Es gab viel Spannung, Gelächter und Beifall. Auf einer einsamen Insel hoffen zehn Sommergäste, ein angenehmes Wochenende zu verbringen. Den Hausherrn, der sie ein- lud, bekommen sie nicht zu Gesicht. Dafür verkündet ihnen seine Stimme per Schall- platte, dag keiner von ihnen die Insel lebend verlassen werde, da jeder, wissentlich oder nicht, einen Mord auf dem Gewissen habe. Ein Wahnsinniger also will ausgleichende Gerechtigkeit spielen. Wer aber ist dieser Mörder? Die Autorin Agathe Christie, die soeben ihren 50. Triller„Ein Mord wird voraus- geahnt“ vollendete, hat das weitläufige Ge- schehen ihres Romans in den Rahmen einer einzigen Bühnendekoration auf zweieinhalb Stunden zusammengepreßt. Recht geschickt Werden die Handlungsreihen der Vorlage zu Gesprächen und Monologen auf der Bühne, ohne daß für das Verständnis Wesentliches unter den Tisch fällt. Freilich, die Frage nach dem unbekannten Mörder, ist— bei einiger Aufmerksamkeit— hier leichter zu beantworten. Bei seiner Inszenierung ließ sich Gerlach Fiedler mit Recht von der Erwägung leiten, daß sich das Theaterpublikum von der bloßen Abfolge einer Mordserie und von zehm Leichen auf der Bühne schockiert füh- len würde. Also setzte er überall, wo es Ney würde h „Anstiftung zum Mord“ „Anstiftung zum Mord“ Dial M for mur- der) ist der Titel eines englischen Kriminal- Stückes, das Lübeck als erste deutsche Bühne herausbrachte. Der Verfasser Frederick Enott, bis vor kurzem noch Tennisprofi, drang mit diesem ersten Werk nach meh- reren vergeblichen Versuchen für eine Büh- nendarstellung erst nach durchschlagendem Televisionserfolg durch, so daß dieses Stück nunmehr seit zwei Jahren en suite am West- minster-Theater läuft, in Paris und Stock- holm herauskam und bald auch in der Schweiz und Italien erscheint.— Es ist Weniger ein mit Handlungseffekten gespick- ter Reißer im üblichen Sinne, sondern be- vorzugt eine fast alltäglich erscheinende Dialogform zur realistischen Schilderung Psychologischer Vorgänge. Darin liegt seine Eigenart.— Der Londoner Gastregisseur John Hanau, der in einem vorangehenden Vortrage Interessantes aus dem sehr anders- artigen englischen Theaterleben zu berich- ten hatte, verhalf der distinguierten Lü- becker Auführung zu einem ausgesproche- nen Publikumserfolge. Heinz Degen Heidelberger Orchester steuert dazu 125 Leitung Karl Ruchts am 30. Mai ein 84 nadenkonzert im Schloßhof bei, das Maut heimer heimer Rosengartens unter der Leitung Professor Herbert Albert und mit 1 solisten der Bayreuther Festspiele ein Richert Wagner-Festkonzert geben. 15 In der Evangelischen Kirche zu Amor im Odenwald werden N Un Pfingstkonzerts am Montag, 25. Mai, 16 0 das Heidelberger Bach-Quartett sowie 10 fessor August Eichhorn(Tenorgeige) und 15 fessor Kurt Utz(Orgel) Werke von Bach, zart, Reger, Bruckner und Pepping spielen Die italienische Pianistin Rina Sala 15 spielt am Freitag, 22. Mai, 20 Uhr, im 15 tragssaal der Mannheimer Kunsthalle 1 von Pescetti, Scarlatti. Händel, Beethopt Chopin, Martucci und Pavico. — — N Kolonie Sydney EIN SIEDLERROMAN VOV CHARLES VORDHOEF Uv JAMES N. HALI. Sestellt“, mahnte sie.„Himmel, das hatte ich total vergessen! Mrs. Garth, dies sind meine Töchter“, sagte Thynne.„Die Herren Oakley, Tallant, Sabb und Inching.. meine Töchter. Und du, o weite Welt, das sind meine Töchter.“ Nellie war von der Seltsamkeit dieser Familienszene ebenso gepackt wie wir alle. Sie begrüßte die beiden Damen sehr höflich, und wir andern verbeugten uns mit den besten Manieren, Phoebe und Doris blickten mit anmutig geneigten Köpfchen einen nach dem andern an. Phoebes Augen waren scheu und vertrauensvoll zugleich und wurden dann ernsthafter und gewinnender. Doris hatte Manjeren und Selbstbewußtheit einer Lady. Beide besaßen die schönen Farben ihrer Mutter und milchweiße Zähne. Ich war eitel und jung genug, um eine kleine neidi- sche Regung zu verspüren, als ich einen be- sondern, verstohlenen Blick Phoebes auffing, der Tom galt. Tom war sehr betroffen, seit sie eingetreten, und hatte nur noch Augen kür sie. 5 i Es erschien nun einer der Schließer mit zwei weiblichen Gefangenen, die in zwei großen Körhen unser Frühstück brachten. Man maclite für die jungen Damen Platz. Mr. Thynne wurde, zu Ehren der Gelegenheit, obenan gesetzt, Mrs. Thynne ihm gegenüber. Phoebe saß Tom gegenüber und belagerte inn mit solchem Geschick, daß der arme Kerl kaum merkte, was er aß. Aber es lag nichts Freches in ihren Augen; viel eher 19. Fortsetzung „Nun müßt ihr aber meine Ketten auch sehen“, sagte Thynne und tat einen kleinen Sprung, über den sie noch viel mehr lachen mußten. Für Mamas Fesseln habe ich einige Kleine Glocken bestellt, und die meinen will ich vergolden lassen, bevor wir in Botany- bay anlangen.“ „Wie findest du mein Häubchen. Papa?“ fragte Phoebe. 5 „Fabelhaft, fabelhaft! Ich hätte für dich nichts Schöneres aussuchen können!“ „Siehst du, Doris!“ triumphierte Phoebe, rümpfte die Nase und streckte die Zunge heraus.„Sie sagt, es sei abscheulich, Papa!“ „Es steht ihr doch ganz und gar nicht“, machte Doris. g „Eifersüchtiges Ding“, rief Phoebe.„Der Neid verzehrt sie fast, weil sie es nicht zu- erst gesehen!“ „Bitte, meine Lieben, keinen Streit! Ihr seid beide entzückend. Und nun erzählt: Wann seid ihr angekommen?“ Die Familie Thynne schien für den Mo- ment unsere Gegenwart völlig vergessen zu haben. Aber vier hatten nur Augen für ihre Lieben und schienen so sorglos, als sägen sie in ihrem Heim, und die Welt draußen sei ausgeschlossen. f Auf einmal fiel aus Phoebes Augen ein ernsthafter, gewinnender Blick auf Tom und mich.„Papa, du hast dich ganz vergessen du hast uns ja deine Freunde gar nicht vor- Selz Doris, daß du unsere armseligen Hab 5 keiten für die Reise gebracht hastt. Sachten deiner Mutter..?“ „Ja, Papa. drei große Koffer, fu; Sachen in zweien, die deinen in einen Phoebe hat einen eigenen.“ 2* 0 4 „Vier Koffer? Ich bezweifle sehr, 999 Lieben, daß man uns erlauben wird, 80 mitzunehmen.“ „u wirst sehen! Sie sind bereits an Bol 85. 5 18 mil der Friendship.“ Der Vater blickte Dor! 135 Bewunderung an.„Ich habe deine ß ten immer gekannt, Doris. Aber e 10 steigt meine Erwartungen. Wie konnt en. wissen, daß wir auf die Friendship kämen! Ich habe mich natürlich erkundigt. Phe und ich trafen eine sehr netten jungen 15 zier der Marinekompanie, die euch h Wird. Er führte uns direkt zu Major, n. den Kommandanten. Ein sehr netter Mann. „O Doris. rief Phoebe aus. „Aber das ist er doch, das weißt 0 Phoebe!“ Sie lächelte. Er war zuletzt, zuvorkommend. Er gab Befehl, die 8 sofort zu spedieren. Wir sahen sie. fahren.“ „O.., ihr habt uns einen großen 1 erwiesen, liebe Kinder. Nun können 1 und ich leichtern Herzens in die 2 Sol⸗ schauen. Es ist so erfreulich, von den daten Wohlwollen zu erfahren!“ 0 heute abend Croß. Sie hel „Wie schrecklich!“ entsetzte sich Doris. „Papa, kannst du nicht machen, daß Phoebe hier bleibt? Es ist doch einfach lächerlich, daß sie mitgehen will.“ „Das stimmt, meine Liebe! Deine Mutter und ich sind beide ganz derselben Meinung.“ „Wirklich.. es ist absurd!“ gab Mrs. Thynne zu.„Phoebe, du weißt gar nicht, wie verrückt dein Gedanke ist. Denk, nicht ein- mal eine Stadt gibt es an der Botanybavy. Nichts als ein leeres Land.“„Ich gehe mit“, sagte Phoebe ruhig.„Ich liebe meine Eltern und will ihre Mühsal teilen. Doris mag tun, Was sie will!“ „Siehst du“, fuhr Doris auf.„Phoebe möchte, daß ihr mich für ein herzloses ego- istisches Geschöpf hieltet. Aber ich bin nicht sol Papa, du weißt es. Ich kann in London mehr für euch tun, als ich je in Botanybay könnte.“ „Das kannst du, mein liebes Kind“, sagte Thynne und tätschelte ihre Hand.„Reden wir nicht mehr davon., es ist entschieden. Doris wird unsere Göttin des Ueberflusses sein und wird immer ihrer Eltern in der Wildnis gedenken., Sie wird uns aus der Ferne von den Festen und dem Glanz Londoms erzählen. Daß du uns immer schreibst, wenn sich Ge- legenheit dazu bietet!“ „Natürlich werde ich das tun, Papa!“ „Wenn sich Gelegenheit bietet. was ich bezweifle. Phoebe aber wird die Nym- phe unserer Wälder und Lichtungen sein. Ich sehe dich schon, Phoebe, du Geist der Ju- gend und Anmut in deinem Grasröckchen!“ „O... hör auf, du Wicht“, sagte Mrs. Thynne mit mattem Lächeln und fuhr fort: „Willst du uns etwa vormachen, wir kämen in den reinsten Garten Eden?“ „Nein Florentia! Aber Botanybay, der machte sie den Eindruck eines jungen be- scheidenen Mädchens, dessen Herz zum erstenmal getroffen wird, und das voller Be- stürzung und Staunen dieser neuen Erfah- fung gegenübersteht. Und trotz allem, was ich hernach erfuhr, und was ich heute weiß, muß es so gewesen sein. Mr. und Mrs. Thynne waren in fröhlicher Stimmung. Wie immer, machte mir ihre Be- herrschtheit, ihre Fähigkeit, sich jeder Lage jeder Gesellschaft anzupassen——und sei Alles noch so seltsam und unangemessen großen Eindruck. Die Töchter waren wie die Eltern. Hier ignorierten sie das elende Zim- mer und die Gitterfenster. Sie beachteten auch das Schreien und Fluchen und die unflätigen Reden nicht, welches aus dem Raum unter uns, von den gefangenen Frauen her, erscholl. Nur einmal fiel etwas in eine Pause des Gesprächs. Wir hörten eine Dirne kreischen:„Jawohl, du mit deiner Halbpenny-Ehrbarkeit! Hast ja einen Kerl in deinem Keller, sogar jetzt. Aber wer so blöde war, dich altes Feuerschiff zu entern, ist unerfindlich.“ Mr. Thynne hob die Brauen und sprach mit mild bestürzter Miene.„Du liebe Zeit!“ sagte er.„Das ist anzüglich. nicht halb so verschleiert, wie man es wünschen möchte!“ „Was für Geschöpfe!“ Doris entsetzte sich und zuckte die schönen Schultern.„Ich hoffe, du bist auf der Reise nicht unter ihnen, Mama?“ „Ich fürchte, eben doch“, sagte Mrs. Thyn- ne mit einem kleinen Seufzer.„Und auch Phoebe. Zwar wird Papa mit uns auf dem- selben Schiffe reisen, aber man sagt, daß wir in getrennten Abteilen wohnen werden. Das ist nicht zu vermeiden.“ „Leider nicht!“ machte Mr. Thynne.„Die Befehle sind sehr klar. Natürlich werde ich mit Geld zu machen versuchen, was ich kann, Phoebe sagte:„Doris muß mit ihm soupieren. Im Golden es ihm versprochen.“ „War das notwendig. Doris?“ fragte 3 Thynne vorwurfsvoll.„Ja, Mama,, macht das aus? Ich kann sehr gut auf selber aufpassen!“ gebiet und West-Berlin erwartet werden. De Nationaltheater-Orchester wird 5 Sonntag, 31. Mai, im Musensaal des Mann im Rahmen eins Herausg perlas: Deutsche Maler in den rucker chetred stellv.: pr. E. Weber; Lokal: pr. F. land: simon; chef v. Bank, R Bad. Kc zamtl. 5. rube Nr. — 8. Jahr ane B Karl kunf Wie Kom Land Wirt. Die haben Beratu. vor! Kanzler Hofftnut gönnt Seite fi arbeite zu ihre Beic wieder Völker alten Oester! such se gen Z beweis Kontak Dr. die Zus alliiert. 8 Saar Bo Par Bezieht Saarge im fra zeichne — Wie der Se eine N gen vo zeichne für Fre Hof die ne unbest die wi der G regelt Selbst; neuen worden Wie kündige die ne rung e Trie Mittyro gebiet Listan Bon Conant Sitzend Deutsc Bespre genfra Düs bett i deutsch 90. Ge kreuz hebt 0 Souver Bäcks n Ko Jahre Har Zunde dem gesetze Ber der Sowie Studer Par Rene lung verlan rage, Verde Par leute Präsi Moske Lol dische Weit Flugz. dem 9 von Wa Know Vor, G schlie mn die Bu Zusan nsch genon Neu Dulle Besuc Unter dent, 70 schrit nach Loset bei d Unter Oppo sobald wir auf der Reise sind.“ Name verspricht allerlei! Ich hoffe doch, Fortsetzung fol