Prausgeber: Mannheimer Morgen rlag Druck: Mannheimer Groß- Ackerl, Verlagsleitung: l. Bauser: etredakteur: E. F. von Schilling: stellv.: Db K. ackermann: Polhik: pr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0 0 Feuillet.: W. Gilles. K. Heinz: M. L. Eberhardt: Kommunal: d. Koch; Sport:. Schneekloth; ud: C. Serr: Sozialredaktiob: F. 4. r eber: g e imon: Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Es gähnt urmwind, ihnen des nd nicht et v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. ak, Rhein-Main- Bank städt. Spark. Bad. Komm. Landesbank. Bad. Bank, ut. Mannheim. Postsch., K to.: Karls- ne Nr. 800 16. Ludwigshafen /R. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3/8(Hdlb. : Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 eeeugspr.: Monatl. 2,80 DM g erl. Postbez. 3,20 DM hr. Kreuzband- 0. Bel Ab- den Agen⸗ glich außer mzeigenpreis- R. Adelmann; Kichterscheinen in Anspruch auf Ispreises. Für un- keinerlei Gewähr 6 Jahrgang Nr. 119 Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 26. Mai 1933 Kühle Antwort aus Moskau e„prawda“ lehnt den Locarno-Vorschlag ab/ Jalta und Potsdam beste Sicherheits- Garanten“ Moskau.(UP) Die„PFrawda“, das Organ der Kommunistischen Partei der Sowiet- anion, veröffentlichte in ihrer Ausgabe vom Pfingstsonntag einen Leitartikel, dem in der westlichen Welt als der exsten Stellungnahme des Kremis zu der Rede Churchills und der Ankündigung einer Dreimächte- Konferenz auf den Bermuda-Inseln große Be- achtung geschenkt wurde. er größte Teil des Artikels ist dem ütschland problem gewidmet. Er- bent wird die Furcht vor dem deutschen rismus geäußert und die Stellung- e Churchills zur Deutschlandfrage ckgewiesen. Churchill habe es nicht 0 für notwendig erachtet, men von Lalta und Potsdam zu er- en, deren wichtigste Grundsätze er gelbst mit kormuliert habe. Diese Abkom- men aber seien die bedeutsamste Errungen- galt, die man auf dem Wege zu einer— e Churchill sich ausgedrückt habe— Ver- bindung des Sicherheitsbedürfnisses Sowjet- rublands mit der Freiheit und dem Sicher- Jeitsbedürtnis Westeuropas gemacht wor- den seien. Die Erfahrungen der vergange- en Jahre hätten gezeigt, daß die Regelung ittiger Fragen lediglich gescheitert sei, weil e Westmächte nicht zu den von ihnen ge- gchlossenen Verträgen stünden. zu dem Locarno- Vorschlag des boitischen Minister präsidenten bemerkte die Prawda“, Churchill habe vergessen zu Legen, daß durch diesen Pakt die„Hände des iggressiven deutschen Militarismus freige- macht“ worden seien. Der Locarno-Pakt habe Deutschlands Handlungsfreiheit im pesten beschränkt, Deutschland jedoch wolle eiheit im Osten gegeben und die deut- en Aggressionsgelüste auf die Sowjet- ion gelenkt. Die Locarmo-Politik sei einer r Wesentlichen Faktoren gewesen, die zum eiten Weltkrieg geführt hätten. Wörtlich es dann: Die historischen Erfahrun- n zeigen, daß der deutsche Militarismus aach wieder auflebt und daß den Nachbarn % Deutschlands keine formellen Garantien urid Schü, tent, geh ein alter d niemah Zu schön. nern von es nickt lume der 1 N zild. Eine test du en. el. Poti · be Kram n Elefau- lug autz echt nech Sitze ul. ckbauchi. mund und sten mr ebe vie und lebt in. Viele ein Mann, die Stra- Heute, die und mit Und alle nd Nöten n Pfing e bleiben das Stille und War r Jette, 25„Eind- nd vieles sie nur, glücklich wissen.“ dumme sche. Das er wußte ung. Se venn die und zer- Ich weiß rd, wenn ſegs, die J. Hinter dt, ganz baut, die aheiligen ühenden sein, die Verpflichtungen Vertrauen einflößen und sie ben machen können, daß sie sicher und einer deutschen Bedrohung ausgesetzt sind, un in Deutschland den militaristischen revanchelüsternen Elementen wieder eingeschränkte Handlungsfreiheit gegeben d nicht wirksame Maßnahmen getroffen erden, um die Entwicklung in Deutschland friedlicher Basis zu sichern. Es muß gestellt werden, daß selbst vom Stand- unkt der britischen Sicherheitsinteressen er Locarno-Pakt wertlos erscheint, von den dieherheitsinteressen der anderen europä- Während er von Locarno gesprochen habe, sei Churchill mit keinem Wort auf die deutsche Wiedervereinigung eingegangen, die jedoch von entscheidender Bedeutung für Deutschland und das Sicherheitsbedürfnis in Europa und der ganzen Welt sei. Im Grunde sei Churchills Politik so kährt die „Prawda“ fort— auf eine Konsolidierung der Teilung Deutschlands ausgerichtet. Aus seinen Ausführungen gehe nicht nur hervor, daß er die deutsche Spaltung als ein fait accompli betrachte, sondern sie auch als eine Gegebenheit ansehe, mit der man sich ab- finden könne und solle. Wenn Churchill ge- sagt habe, daß die britische Regierung„nicht die Absicht habe, ihre Verpflichtungen, die sie hinsichtlich Westdeutschlands eingegan- gen sei, zu brechen“, so bedeute das, daß der Geist und der Buchstabe der deutsch- alliier- ten Verträge dem Geist und dem Buchstaben anderer separat geschlossener Abkommen, die eine ewige Teilung Deutschlands sank- tionierten, geopfert werden könnten. Die Wiedervereinigung Deutschlands aber sei das dringendste Problem in Europa. Sie könne nur in Uebereinstimmung mit den Prinzipien des Potsdamer Abkommens ge- schehen, das die Schaffung eines einzigen, demokratischen und friedliebenden Deutsch- land sichere. Aus der Rede Churchills seien deutlich die Meinungsverschiedenheiten hervorge- gangen, die zwischen den Vereinigten Staa- teri und Großbritannien bestünden. Die Rede Eisenhowers vom 16. April, in der er erklärt habe, die Vereinigten Staaten woll- ten ihren Teil zur Lösung der internationa- len Fragen tun, sei von der ganzen Welt be- grüßt worden. Mit seiner Rede vom 20. Mai Aber habe der amerikanische Präsident diese „kriedliebende Geste, wieder rückgängig gemacht. Von Taten zu ihrer Bekräftigung könne ohnehin keine Rede sein. Eisenhowers Vorschlag, eine Konferenz der Regierungs- chefs von Großbritannien, Frankreich und der Vereinigten Staaten auf den Bermudas abzuhalten, könne zu einer Verschärfung Der Abwehrwille der Christenheit Eine Rundfunkansprache des Bischofs Dibelius Berlin.(dpa) Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof D. Dr. Otto Dibelius, sagte am Pfingst- sommntag in einer üier den Westberliner Sen- der RIAS verbreiteten Ansprache, der„ver- logene Kampf gegen die Evangelische junge Gemeinde“ im sowjetisch besetzten Gebiet stoße auf einen entschlossenen Abwehrwillen der gesamten Christenheit.„Der Raub kirch- licher Anstalten und die fortgesetzten Ver- haftungen ernster, tapferer Christen, wird von der gesamten Kirche als Schmach emp- kunden“. Dibelius erinnerte an die Kirchen- verfolgung unter dem Nationalsozialismus und die damalige Bereitschaft der Mehrheit der Christen, sich mit der antichristlichen Staatsmacht zu verständigen. Nur eine kleine Schar entschlossener Christen habe damals begriffen, daß man Gott mehr gehorchen müsse als den Menschen. Inzwischen sei die Kirche zur Besinnung gekommen. Es ist ein großer Wille aufgewacht, sich nicht zum zweitenmal in verhängnisvolle Kompromisse 2 verlieren.“ chen Ländern und da an erster Stelle der J Jachbarn Deutschlands wie Frankreich, Bel- 5 bien, Holland, Polen, der Tschechoslowakei and anderen, gar nicht zu sprechen.“ f ee, Berlin. Bis zum Ende der dritten Maiwoche ud seit Monatsbeginn bereits über 26 000 htlinge aus der Sowjetzone und Ostberlin den Plüchtlingsstellen in Westberlin regi- leiert worden. Fast genau so viel sind im deichen Zeitraum von Berlin in die Bundes- kpublik geflogen worden. Berlin. Eine politische„Säuberung“ in der biizverwaltung der Sowjetzone fordert die präsidentin des Obersten Gerichts der Aklärt, unter den Mitarbeitern der Justiz- kibene befänden sich noch Kräfte, die den An- rderungen, die Verfassung und Gerichtsver- üsungsgesetz an den Richter der Sowjetzone ellen, nicht genügten. Stuttgart. in Stuttgart wurde zwischen der lereinigung der Kommunalen Arbeitgeberver- dinge und der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr nach mehr- gen Verhandlungen ein Bundesmanteltarif 15 Arbeiter kommunaler Verwaltungen un gelriehe abgeschlossen, der vor allem die un- bbersichtlichen zahlreichen Tarifverordnungen in den einzelnen Ländern vereinheitlichen soll. bonn. Die Zahl der bisher illegal aus der en deteone in das Bundesgebiet Zugewander- en wird aut rund 200 000 geschätzt. Das„Insti- 0 für Raumforschung“ in Bonn erklärt in 1 5 soeben veröffentlichten Wanderungsana- 117 dab zwar genaue Unterlagen über die 8 Zuwanderung nicht vorliegen, daß sich ter aus den Unterlagen der Notaufnahme- net somie aus der Statistik der Zuzussgeneh- N grobe Anhaltspunkte gewinnen Moskau. Zum 140. Geburtstag von Richard aher kand laut Radio Moskau am Freitas- e ein großes Konzert des Symphonie- ſendesters des Sowjetischen Rundfunks statt, em etwa 2000 Personen beigewohnt hätten. „unis. Ein kranzösisches Militärgericht in 1 5 hat acht Tunesier wegen Ermordung von d Polizisten während der Unruhen im Früh 1. 1052 zum Tode verurteilt. 08 stanbul. Der amerikanische Außenminister, 1 les und der Leiter des Amtes für gemein- 1 5 Sicherheit, Stassen, sind am Pfingstmon- N 10 aus Karatschi(Pakistan) in Instanbul(Tür- eingetroffen. Sie werden heute, Dienstag, . aänkara weiterkliegen. 10 rob. Sechs Eingeborene fielen am Pfingst- antag neuen Terrorakten der Mau-Mau in ena zum Opfer. (aasbinston. Das Oberste Bundesgericht der knemisten Staaten lehnte am Montag zum Auen Male einen Antrag der Eheleute Laa und Ethel Rosenberg auf Wiederauf⸗ And e ihres Verfahrens ab. Die Rosenberg and desen Atomspionage für die Sowietunion an Tode verurtellt worden. Zugleich wurde ger Hinrichtungsaufschub aufgehoben, der „Rosenbergs bis zur Entscheidung über n Antrag gewährt worden war. Up/dpa etzone, Dr. Hilde Benjamin(SED). Sie Der Papst baut auf Deutschland Paderborn.(dpa) Papst Pius XII. hat dem Paderborner Erzbischof Lorenz Jäger bei dessen Aufenthalt in Rom eine Botschaft mitgegeben, die der Erzbischof am Pfingst- sonntag bei einem Pontiflkalamt in der Pa- derborner Kathedrale bekanntgab. Der Papst, so berichtet Erzbischof Jäger, habe von dem deutschen Volk mit großer Achtung gesprochen. Er habe die Eltern aufgerufen, sich von den weltlichen Geschäften nicht so sehr verstricken zu lassen, daß sie keine Zeit mehr für ihre Familien fänden. Die Eltern sollten sich der Verantwortung bewußt sein, die sie für ihre Kinder trügen. Jeder Deut- sche, sagte Papst Pius, solle darüber hinaus daran denken, daß sein Land die Mitte des christlichen Abendlandes bilde. Niemand dürfe müde werden oder vor der Größe der Aufgabe verzagen; keiner dürfe mutlos die Hände in den Schoß legen angesichts der gemeinsamen Pflicht, die Welt vor der gro- Ben Flut des Unglaubens zu retten.„In Deutschland sind so viele gesunde Kräfte vorhanden, daß die Bundesrepublik in der Schicksalsstunde Europas wieder der große Retter vor der Flut des Unglaubens Werden muß.“ 2% „ Fritik der D am Stuttgarter Kompromiß Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Die südwestdeut- sche CDU erklärte zur Beilegung der Regie- rungskrise in Stuttgart, das Ergebnis der zwischen SpD und FDP/DVP geführten Ver- handlungen sei ein Produkt politischer In- konsequenz. Die CDU habe keinen anderen Ausgang des politischen Handels erwartet. Um der Sicherung der Stuttgarter Macht- position willen seien alle Eckpfeiler der so- zial demokratischen Konzeption geoplert wor- den. Die Freien Demokraten hätten die Ge- legenheit zur Revision objektiver Fehlent- scheidungen vorübergehen lassen. Niemand besitze eine Garantie dafür, daß die landes- politische Entwicklung einer gewissen Stabi- lität entgegengehe, und niemand könne die Behauptung wagen, daß die Bundespolitik Adenauers nunmehr für alle Zeiten vor Stö- rungen durch die Stuttgarter Koalition sicher sei. Die CDU sehe sich nun noch mehr der Verpflichtung gegenüber, das Volk über die politische Unnatur der Stuttgarter Koalition aufzuklären, die sich erneut als ein reiner Zweckverband zur gegenseitigen Garantie politischer Machtpositionen entpuppt habe. Neuer Vorschlag der Alliierten Verhandlungen in Panmunjon nach kurzer Sitzung auf den 1. Juni vertagt Tokio.(Up) Die Waflenstillstandsver- handlungen in Panmunjun, die am Pfingst- montag nach zehntägiger Unterbrechung wieder aufgenommen worden waren, sind nach zwei kurzen Geheimsitzungen erneut für die Dauer einer Woche vertagt worden. Die alliierte Delegation lehnte es ab, mitzu- d teilen, welche Seite die erneute Unterbre- chung beantragt hat. Es ist jedoch anzu- nehmen, daß die Kommunisten sie forder- ten, um in Ruhe den neuen alliierten Vor- schlag zu prüfen, der ihnen bei der ersten Sitzung am Montagfrüh überreicht worden War. Ein Sprecher des Oberkommandos der Vereinten Nationen beschränkte sich ledig- lich auf die Mitteilung, daß beide Verhand- lungspartner übe reingekommen seien, am 1. Juni die nächste Sitzung abzuhalten über den neuen alliierten Vorschlag, von dem keine Einzelheiten bekanntgegeben wurden. General Mark Clark, der Oberkom- mandierende der UNO-Truppen im Fernen Osten, traf sich zu Besprechungen mit dem südkoreanischen Staatspräsidenten Syngman Rhee, der sich gegen jedes Waffenstill- standsabkommen ausgesprochen hat, das nicht die Vereinigung Koreas und die Vertreibung der chinesischen Kommunisten aus Nord- korea vorsieht. Es wird angenommen. daß General Clark den südkoreanischen Staats- präsidenten von der Notwendigkeit zu über- zeugen versucht hat, die in Washington und London getroffenen Vereinbarungen zu kzeptieren. 5 5 Der nordkoreanische Chefdelegierte bei den Waffenstillstandsverhandlungen, General Nam II, bezeichnete am Sonntag über den Sender Peking den Vorschlag der Vereinten Nationen, alle nicht-heimkehrwilligen nord- koreanischen Kriegsgefangenen in Südkorea auf kreien Fuß zu setzen, als„absolut un- annehmbar“, Es gehe nicht an, daß die nord- koreanischen Gefangenen wangswelse fest- gehalten werden“, Im übrigen sei es zun- glaubhaft“, daß Kriegsgefangene in alliier- ten Händen nicht zurückkehren wollten. Die- sen Gefangenen die Rückkehr in ihre Hei- mat zu verweigern, sei eine„glatte Ver- letzung der Genfer Konvention und der internationalen Gepflogenheiten“. Ein Untersuchungsausschuß des amerika- nischen Senats kam zu dem Ergebnis, eine bis vor kurzem in Korea bestehende stän- dige Munitionsknappheit habe viele unnötige amerikanische Blutopfer gekostet. Es sei je- doch schwierig, so heißt es in dem Bericht, die Verantwortlichkeit für die Fehlkalkula- tionen einer bestimmten Stelle zuzuschrei- ben. Der Vorfall sei auf eine Kombination von Fehlern und schwerfälliger Verwaltung zurückzuführen, für die fast jeden Verant- wortlichen in der früheren Regierung eine gewisse Schuld treffe. Verbindung zwischen Laos und Tongking wiederhergestellt Hanoi.(UP) Französisch- vietnamesischen Streitkräften in Indochina ist es gelungen, die Verbindung zwischen dem entlegenen Laos und dem Delta des Roten Flusses in Tongking wiederher zustellen. Dadurch ist der Kontakt mit den Streitkräften der Plaine des Jarres(Urnenebene) und dem Delta des Roten Flusses wiederhergestellt. Auch etwa die Hälfte der Garnison des entlegenen Stützpunktes Moung Khoua hat sich zu den kranzösischen Stellungen am Fluß Nam Hou nördlich Luang Prabang durchgeschlagen. Im Delta des Roten Flusses sind wieder einige Kompanien der Vietminh hinter die französischen Verteidigungslinien eingesik- kert und haben verschiedene Posten in der Umgebung von Hanoi überfallen. Das fran- zösische Oberkommando hat sofort Gegen- maßnahmen eingeleitet. Französische Flug- zeuge bombardierten die Nachschubwege der Vietminh und stießen dabei in den letzten Tagen auf eine wesentlich verstärkte Luft- abwehr. 7 Sich der internationalen Spannungen führen. Zweck des Treffens sei es offensichtlich, eine gemeinsame Linie auszuarbeiten, nach der man im Falle einer Vierer-Konferenz mit der Sowjetunion verfahren wolle. Das aber würde bedeuten, daß die Westmächte sich mit der Absicht trügen, untereinander schon im voraus ein Geschäft auf Kosten der Sowjetunion abzuschließen. Die Reaktion im Westen In Washing ton wird darauf aufmerk- sam gemacht, daß die Rede Churchills in dem Artikel herausgestellt, während die Po- litik Eisenhowers scharf kritisiert wird. Man sieht darin einen neuen Versuch des Kreml, die westlichen Alliierten auseinander zu brin- gen und eine mögliche glimmende Uneinig- keit zur offenen Flamme zu entfalten. Ein Sprecher des amerikanischen Augenministe- riums erklärte, der„Prawda“-Artikel müsse erst sorgfältig geprüft werden, bevor gesagt werden könne, ob er der Auftakt zu einer neuen Schwenkung in der sowjetischen Po- litik nach Stalins Tod sei, oder ob er ledig- lich Propagandazwecke habe. In politischen Kreisen Groß britan- niens schwankt man zwischen der Auffas- sung, daß es dem Kreml um eine Spaltung der westlichen Alliierten gehe, und der Mei- nung, daß er ein echtes Zeichen für seine Verhandlungsbereitschaft geben wollte. Offi- zielle Sprecher lehnten eine Stellungnahme vorerst ab, da der Artikel noch geprüft werde. Allgemein aber ist man enttäuscht von dieser ersten Stellungnahme zu Chur- chills Rede, von der man sich eine positivere Reaktion des Kreml erhofft hatte. In Paris wurde betont, daß es sich bei der geplanten Konferenz auf den Bermuda- Inseln in keiner Weise um eine„Verschwö⸗ rung“ der Westmächte handele, wie sie vom Kreml offenbar befürchtet werde. Die West- mächte wollten sich dabei lediglich klar wer- den, ob ein Vierertreffen mit der Sowjet- union zum gegenwärtigen Zeitpunkt ange- bracht sei. Politische Kreise in Bonn sehen in dem „Prawda-Artikel einen Beweis dafür, daß letzten Wochen etwas anderes erwartet. sich an der sowietischen Deutschlandpolitik nichts geändert hat. Man habe nach den „Friedenstönen“ der Sowjets während der Der Sport berichtet: Mit einem die Frankfurter Eintracht geradezu deklassierenden 3:1-Sieg er- reichte Südwestmeister 1. FC Kaisers- lautern in Ludwigshafen von rund 50 000 Zuschauern bereits das Finale um die deutsche Fußballmeisterschaft 1953. Da der VfB Stuttgart in Berlin 1:3 gewin- nen konnte, während Borussia Dort- mund den Hamburger SV 4:1 besiegte, steht noch nicht fest, welche Mannschaft Endspielgegner der Kaiserslauterner sein wird. Die Europameisterschaften der Ama- teurboxer endeten für Deutschland mit einem großen Erfolg. In der Nationen wertung wurde hinter Polen und der UdssR der dritte Platz(beste west- europäische Nation) errungen. Dieter Wemhöner wurde Sieger im Mittel-, Ulrich Nitzschke Sieger im Halbschwer⸗ gewicht, während Resch den zweiten Platz im Halbmittelgewicht belegte. Deutschlands Nationalmannschaft der Basketballer, die an den Europameister- schaften in Moskau teilnimmt, errang im ersten Spiel einen 65:37-Sieg über Schweden, Das zweite Treffen wurde gegen Frankreich verloren. Im Großen Wiesbadener Reit- und Springturnier gewann Olympiasieger St. Cyr(Schweden) den Großen Dres- surpreis überlegen vor seinem Lands- mann Boldenstern. 8 Internationaler Tennismeister in Ber- Iin auf den Rot-Weiß-Plätzen wurde der Schwede Bergelin, der im Endspiel den Australier Worthington in drei Sat- zen 6:3, 6:3, 6:3 schlug. Bergelin hatte in der Vorschlußrunde seinen ehema- ligen Lehrer v. Cramm 6:8, 4:6 besiegt. Im kleinen Leichtathletik- Länder- kampf zwischen Baden und Württem⸗ berg gab es in Nagold bei den Männern einen württembergischen und bei den Frauen einen badischen Sieg.. Das einzige größere Fußball- Freund- schaftsspiel über Pfingsten in Mann- heim wurde auf dem VfR- Platz ausge- tragen. Die Gastgeber unterlagen gegen Kopenhagen 3:5. 8 Die Sudetendeutschen in Frankfurt Ihr„Sprecher“ verlangt das Recht auf eigenständige Politik Frankfurt.(Eig.-Ber.) In Frankfurt fand am Pfingstsonntag der Sudetendeutsche Tag 1953“ statt, zu dem sich nach offiziellen Angaben 300 000 bis 350 000 Sudetendeutsche eingefunden hatten. Als Mitglied der Su- detendeutschen Landsmannschaft sprach da- bei auch Bundesverkehrsminister. Dr. See- bohm. Er sagte in einer Ansprache, eine Wirkliche europäische Föderation könne nicht auf den überholten Staatsgrenzen von 1937 aufgebaut werden; Grundlage dafür seien die Menschenrechte des einzelnen Euro- päerfs, zu denen auch das Recht auf die Hei- mat gehöre. Der ehemalige Ordinarius für Germanistik an der Prager Karls- Universi- tät, Professor Herbert Cysarz, kennzeich- nete in seiner Festrede die Situation der Sudetendeutschen mit den Worten:„Unter- Wegs mit Kindern und Alten nach neuem Festland der Arbeit, der Freiheit, der Völ- kerversöhnung.“ Der heutige„Sprecher“ der Landsmann- schaft, der ehemalige österreichische Reichs- tagsabgeordnete Dr. Rudolf Lodgman von Auen, sprach über die Verbundenheit der Sudetendeutschen mit dem gesamtdeut- schen Schicksal. Die Landsmannschaft habe nicht die Aufgabe, zu den innenpolitischen Problemen Deutschlands Stellung zu neh- men. Dafür seien die Parteien da. innerhalb deren sich jeder Sudetendeutsche betätigen könne und solle. Nur wenn das Schicksal der Volksgruppe, deren Rechtsanspruch auf die Heimat und damit ihre Zukunft betroffen sei, habe sie das Recht und die Pflicht, Stel- lung zu beziehen.„Unser höchstes Ziel ist die Wiedererlangung der Heimat; diese liegt außerhalb der Grenzen von 1937. Wenn die Bundesrepublik außerstande ist, den Rechts- anspruch auf unser Gebiet geltend zu ma- chen, dann müssen wir es tun und selbst einen Weg suchen. Damit wird die Volks- gruppe zu einer handelnden politischen Kör- perschaft innerhalb des gesamten Deutsch- tums; sie kann auf diese eigenständige Poli- tik nur verzichten, wenn sie ihren Rechts- anspruch auf die Heimat aufgibt oder wenn er von der deutschen Regierung übernom- men wird.“ Lodgman von Auen sagte— nach dem Be- richt von dpa—:„Wenn wir uns vor Augen halten, daß die Bundesrepublik es bis heute nicht gewagt hat, eindeutig und klar ihre Forderung auf Rückgabe der Gebiete jen- seits der Oder und Neiße auszusprechen, so können wir um so weniger erwarten, daß sie dies mit Beziehung auf unseren Heimat- boden tun wird.“ Gegenüber der unumstößglichen Tatsache der Grenzen von 1937“ plädierte der sudeten- deutsche„Sprecher“ dafür, dem Umstande zu vertrauen, daß sich in dem politischen Kräfte- spiel zwischen West und Ost— von den Ver- einigten Staaten ausgehend— die Tendenz durchsetze, möglichst viele Bundesgenossen zu kinden, um der Freiheit den Weg auf dem Erdball zu bahnen. Die Sudetendeutschen müßten daher in der Lage sein, ein Programm vorzulegen, das der Sehnsucht der vom Bol- schewismus versklavten Völker nach Be- * 8 kreiung entspreche und das auch deren An- schluß an den europaischen Gedanken mög- lich mache. Dieses Grundprinzip sei bereits in dem Abkommen enthalten, das im April 1950 zwischen der Sudetendeutschen Volks- gruppe und dem tschechischen Nationalaus- schuß unter General Prchala(Londoner Gruppe) abgeschlossen wurde. Es gehe davon aus, dag man auf Haß und Vergeltung ver- zichten müsse und die zukünftige Gestaltung 8 des böhmischen Gebiets nur im Rahmen einer europäischen Föderation regeln könne. Dabei sei von Volksgruppen auszugehen und nicht von historischen Staatsgebilden. Wer e ine Sprachen- oder Völkerkarte Europas be- trachte, werde sofort erkennen, daß die Sied- lungsverhältnisse keine Vorherrschaft des einen Volkes über das angere vertrügen In diesem Zusammenhang polemisierte Dr. Lodgman gegen den tschechoslowakischen Nationalrat in den Vereinigten Staaten, der die Vertreibung der Sudetendeutschen aus ihrer Heimat nachträglich zu rechtfertigen versuche und dem die Wiedererrichtung des tschechoslowakischen Staates vorschwebe. Bei dem Sudetendeutschen Heimattag hielt auch, von vielen seiner ehemaligen Landsleute mit groger Bewegung begrüßt, eine kurze Ansprache Pater Reichenber- ger, dem wegen seiner Tätigkeit in der nation nalsozialistischen Zeit bei früherer Gelegen- heit von den Vereinigten Staaten, wo er jetzt lebt, die Reisegenehmigung nach Deutschland versagt worden War. ö Die Pommern in Hamburg Hamburg.(dpa) In Hamburg hielten am Pfingstsonntag die Pommern ihr diesjäh- riges Heimattreffen ab. Vor etwa 90 000 Ver- sammelten sprach Bundesminister Jakob Kaiser. Die Vertriebenen, so sagte er, wollten keine Vergeltung, sie würden auch das Recht der Polen auf ihre Heimat östlich des Bug anerkennen. Ihr Schicksal ent- scheide sich in der Weltpolitik. Auf einer Konferenz der Großmächte könnte sich zeigen, ob die Möglichkeit eines Ausgleichs gegeben sei. Das wäre ein Silberstreifen in der großen Politik. Die zu Realisten gewor- denen Vertriebenen begrüßten auch die ge- ringste Möglichkeit. Dr. Oskar Hggert, der Sprecher der f Pommern, wandte sich gegen den Gedanken, heimatvertriebene Bauern vorübergehend in Kanada anzusiedeln! Ein Bauer sei kein In. dustriearbeiter den man nur vorübergehend seßzhaft machen könne. Die Bauern in Ka- nada würden daher dem deutschen Volksgut verloren gehen und später für eine Wieder- besiedlung Pommerns fehlen. Der Jugend- referent der Landsmannschaft, Johannes Neumann, legte bei einer besonderen Jugendkundgebung der Pommern dar, daß jeder Angehörige der pommerschen Jugend die Aufgabe habe, an der Gründung einer neuen Existenz in der Bundesrepublik mit- zuarbeiten. Die Forderung nach dem Recht auf Heimat und Eigentum im Osten dürfe aber nicht erlahmen. N Seite 2 MORGEN Nach Tokio über Polargebiet Tokio,(dpa) Die viermotorige„Hjalmar Viking“ der skandinavischen Luftfahrtge- sellschaft Sas beendete am Pfingstmontag erfolgreich ihren Transpolarflug und landete pünktlich in Tokio. Das Flugzeug hatte seine 12 400 Kilometer lange Reise an Samstag in Oslo angetreten. Der Flug führte über Thule (Grönland), Anchorage(Alaska) und Shemya (Aleuten) nach Japan. Die Maschine war vom norwegischen Verteidigungsministerium gechartet worden, um 40 Norweger als Ab- Iösungspersonal für das norwegische Feld- Iazarett nach Korea zu fliegen. Mit diesem Flug ist der jahrhunderte- alte Traum einer brauchbaren„Nord- West- Passage Europa Ostasien verwirklicht wor- den. Die Route des Flugzeugs ist jedoch nicht die kürzestmögliche. Der kürzeste Flugweg Norwegen— Tokio würde über die Sowjet- union führen, die aber ausländischen Luft- Fahrtgesellschaften keinen Transitverkehr über ihr Gebiet gestattet. Durch die neue Route über das Polar- gebiet soll der Flug von Oslo nach Tokio um 20 Stunden verkürzt werden. Die„Ernst-Walz- Brücke“ in Heidelberg dem Verkehr übergeben Heidelberg.(dpa) Der Heidelberger Ober- bürgermeister Dr. Neinhaus, hat am Samstag in Anwesenheit des badisch-würt⸗ tembergischen Innenministers Ulrich die „Ermst-Walz-Brücke“ dem Verkehr über- geben. Die neue Brücke, die in 75 000 Tage- Werken bei einem Kostenaufwand von mehr Als fünf Millionen Mark errichtet wurde, ist der dritte Neckarübergang, den Heidelberg nach dem Kriege wieder aufgebaut hat. Alle drei Neckarbrücken waren in den letzten Kriegsmonaten zerstört worden. Die„Ernst- Walz-Brücke“n, die nach einem früheren Ober bürgermeister der Stadt benannt ist, verbindet die Heidelberger Weststadt mit dem neuen Universitätsviertel in Neuen- heim. Innenminister Ulrich teilte in seiner An- sprache mit, daß in Südwestdeutschland seit 1945 700 Brücken mit einem Gesamtkosten- aufwand von rund 850 Millionen Mark wie- der aufgebaut worden seien. Erste Atomgranate erprobt Las Vegas.(UP) Auf dem amerikanischen Versuchsgelände in der Wüste von Nevada wurde am Pfingstmontag die erste„Atom- granate“ der Welt verschossen. Das Geschoß Wurde aus einem riesigen Geschütz von 28 Zentimeter Kaliber abgefeuert, das speziell für diesen Zweck konstruiert worden war. 1e„Atomkanone“ kann aber auch zum Ab- feuern von„gewöhnlichen“ Geschossen ver- wendet werden. Ihre Reichweite beträgt 36 Kilometer; die erste Atomgranate wurde je- doch nur 11,2 Kilometer weit geschossen. Sie explodierte etwa 170 Meter über dem Erd- boden. Ihre Atomsprengladung hatte die glei- che Zerstörende Wirkung wie etwa 15 000 Tonnen des Sprengstoffs Trinitrotoluol(t. n. t.) und war damit fast ebenso wirksam wie die auf Hiroshima abgeworfene Atombombe. Der Schuß wurde aus sicherer Entfernung auf elektrischem Wege ausgelöst. Als Ziel hatte die amerikanische Atom- energiekommission militärische Fahrzeuge und Waffen, sowie drei Stahlbrücken, Brenn- stokktanks, Betonbunker, eine Diesellokomo- tive und 15 Eisenbahnwagen aufgebaut. Außerdem waren unter der Stelle, wo die Granate explodierte, zahlreiche große Tan- nen eingepflanzt worden. Es sollte festge- Stellt werden, ob ein Wald einen gewissen Schutz gegen die Wirkung von Atomgeschos- sen bietet. Mit dem erfolgreichen Abschuß der ersten Atomgranate ist die für dieses Frühjahr vor- gesehene Versuchsserie abgeschlossen. Drei Frachtdampfer gesunken London.(UP) Im Kanal zwischen Dover und Calais sind am Pfingstsonntag ein schwedischer und ein norwegischer Frachter gesunken. Ein holländischer Dampfer ken- terte am Montag vor der norwegischen Küste bei Kristiansund. Die Besatzungen der bei- den im Kanal gesunkenen Schiffe wurden geborgen; der Kapitän und vier Mann des Holländischen Frachters sind ertrunken. Der schwedische und der norwegische Dampfer waren in dichtem Nebel von anderen Schif- ken gerammt worden. Reformbedürftiges im Grundgesetz Der nächste Bundestag wird die Arbeit von 1949 zu vollenden haben Am Samstag waren es vier Jahre her, daß mit der Verkündung des Bonner Grund- gesetzes der Anfang zum Neuaufbau des staatlichen Lebens in Deutschland gemacht wurde. In dieser Zeit sind aber auch Er- fahrungen gesammelt worden, die Anlaß zum Nachdenken über Reformen des Grundgesetzes geben. Damit befaßt sich im Folgenden unser Mitarbeiter. Verfassungsänderung in Sicht Das Grundgesetz, das bei seinem In- krafttreten vor vier Jahren nur als ein Pro- visorium gedacht war, hat seitdem nach der Art zahlreicher Provisorien eine zähe Lebensfähigkeit entwickelt. Unter der ver- änderten politischen Konstellation haben sich zwar manche Auffassungen geändert, so daß zum Beispiel heute die SPD im Gegensatz zu ihrer früheren Haltung föderalistisch er- scheint und das Grundgesetz als ein unver- rückbares endgültiges Werk betrachtet, wäh- rend die CDU sich etwas zentralistischer als einst gebärdet und den provisorischen, er- gänzungsbedürftigen Charakter der vorläufi- gen Verfassung stärker unterstreicht. Auch das Verhältnis von Bund und Ländern hat sich in der Praxis anders entwickelt, als es sich die Theorie der Besatzungsmächte und des Parlamentarischen Rates einstmals aus- emalt hatte. Trotz aller inneren Verschie- bungen ist jedoch bisher von wesentlichen Veränderungen des Grundgesetzes noch keine Rede gewesen. Das wird sich aber im neuen Bundestag ändern. Der bisherige ruhige Zustand geht dar- auf zurück, daß sich das politische Kräfte- Spiel nach der neuen Verfassung erst ein- pielen mußte. Dabei hat sich gezeigt, welche überraschende Stabilität die jeweilige Re- gierung durch das konstruktive Migtrauens- votum besitzt. Diese Festigkeit der Regie- rung hat zwar auf der einen Seite Span- nung und Gegnerschaft erzeugt, anderer- seits aber die Grundlagen für die stetige Aufbauarbeit der vergangenen vier Jahre geschaffen. Auch der stabilsten Regierung aber fällt es schwer, das Grundgesetz nach mrem Willen zu ändern. Dessen Artikel 74 schreibt nämlich vor, daß jede Verfassungs- änderung eine ausdrückliche Ergänzung des Wortlautes des Grundgesetzes zur Voraus- setzung hat. In einem solchen Falle sind also immer zwei Gesetze notwendig. Einmal die wörtliche Aenderung des Grundgesetzes, der zwei Drittel des Bundestages und des Bundesrates zustimmen müssen, und dann das Gesetz, das sich auf dieser Verfassungs- änderung aufbauen soll. Einzelne Vorschriften, wie zum Beispiel die Grundrechte und der Artikel 20, der die Bundesrepublik als demokratischen und sozialen Rechtsstaat definiert, in dem die Staatsgewalt nach der verfassungsmäßigen Ordnung vom Volke ausgeht sind überhaupt sakrosankt. Sie dürfen gar nicht angetastet oder geändert werden. Höchstens ge- setzliche Einschränkungen sind in ein- zennen Fällen möglich. Verfassungs- nderungen haben sich daher bis jetzt darauf beschränkt, die im Grundgesetz vorgeschriebenen Termine für die Verkün- dung verschiedener Ausführungsgesetze zu verschieben. Das gilt zum Beispiel für die endgültige Verteilung der Steuern zwischen Bund und Ländern, während bei der Re- form des Familienrechtes und der Gleich- berechtigung sogar die Terminverschiebung gescheitert ist. Trotz dieser Stabilität und der unver- kennbaren praktischen Bewährung ist das Grundgesetz nicht in allen seinen Artikeln ideal. Einzelne von ihnen sind unklar und widerspruchsvoll, andere lassen sich schlecht mit den übrigen Verfassungsvorschriften in Einklang bringen. Dennoch wird sich kaum jemand finden, der Zeit, Mühe und politi- sche Energie aufwenden wird, um diese Mängel auszumerzen. Außerdem gibt es da- kür das Bundesverfassungsgericht in Karls- ruhe, das im Streitfalle über Widersprüche bei der Auslegung des Grundgesetzes zu ent- scheiden hat. Die Frage des deutschen Wehrbeitrages, das heißt der Wiederbewaffnung, wird da- gegen eine Ergänzung des Grundgesetzes alsbald notwendig machen. Völlig gleichgül- tig ist es dabei, ob der EVG- Vertrag mit dem Grundgesetz in seinem heutigen Wort- laut vereinbar ist oder nicht. Selbst wenn aus dem Artikel 24 mittelbar gefolgert wird, Deutsche Werte in Israel Die Regierung in Tel Aviv Tel-Aviv, im Mai Eine spezielle Regierungskommission in Israel wurde mit der Bearbeitung der Akten über das gesperrte deutsche Eigentum in Israel beauftragt. Ihre Aufgabe ist es, die Unterlagen für bevorstehende deutsch-israe- lischen Verhandlungen vorzubereiten, die dem Vermögen der ehemaligen deutschen Kolonie und deutschen Kirchen in Palästina gewidmet sein werden. Vor dem zweiten Weltkrieg lebte eine ausgedehnte deutsche Kolonie in der Nähe Tel-Avivs, auf einem Gelände, auf dem sich heute das provisorische Regierungsviertel, die Kirya, befindet. Nach Ausbruch des Krie- ges wurde die deutsche Bevölkerung von der britischen Mandatsmacht interniert und zum großen Teil nach Australien verschickt. Das ansehnliche, in Millionen von Pfunden gehende Vermögen wurde beschlagnahmt. Als im Mai 1948 die Engländer Palästina ver- lieben und der Staat Israel proklamiert wurde, fiel nur mehr wenig vom ehemals deutschen Vermögen in jüdische Hände. Der größte Teil der Vermögenssubstanz war be- reits früher von der britischen Militärver- waltung an Meistbietende verkauft worden. Ein Teil der Werte ging in arabische Hände über, ein anderer Teil wurde von den jüdi- schen Stadtverwaltungen erworben. Was übrigblieb kam in Verwaltung der Beauf- tragten für feindliches Vermögen in Israel, dem auch verlassenes arabisches Gut unter- stellt wurde. Gleichzeitig mit dem Beginn der israelisch- deutschen Verhandlungen über die Wieder- gutmachung meldeten Interessenvertreter der ehemaligen deutschen Bürger Palästinas, die heute teils in der Bundesrepublik, teils in Australien leben, Entschädigungsansprüche an. Die Regierung Israels, die eine Koppelung der Reparationsverhandlungen mit anderen, ist zu Verhandlungen bereit Wesensfremden Problemen vermeiden wollte, lehnte es damals ab, in Gespräche über die deutschen Ansprüche einzugehen, ließ jedoch den Weg für die Zeit nach Beendigung der Verhandlungen über das Wiedergut- machungsabkommen offen. Auch die australische Regierung wurde von ihren neuen Bürgern ersucht, in der Frage des deutschen Eigentums in Israel zu intervenieren. Wenn sie es auch vermied in dieser Frage direkten Druck auf die israeli- sche Regierung auszuüben, so hatte dennoch der australische Gesandte deswegen melir- mals im Auhenministerium vorgesprochen. Jetzt, da bereits die israelische Delegation die ersten Ankäufe in der Bundesrepublik tätigt und das deutsch-israelische Abkom- men zur Tatsache wurde, betrachtet die israelische Regierung den Weg zu Gesprä- chen über die Entschädigung der deutschen Kolonisten in Palästina als offen. Natürlich kann es sich hierbei nur um eine globale Entschädigung handeln, Ansprüche, einzelner Personen dürften nicht berücksichtigt wer- den. Wie aus Kreisen der Regierungskomis- sion, die sich mit dem Komplex beschäftigt, verlautet, werden die Unterlagen in aller Kürze ausgearbeitet sein; noch in diesem Sommer könnte die Konferenz darüber be- Sinnen. Die Ankündigung der Regierung über die bevorstehenden deutsch- israelischen Ge- spräche hat diesmal keinerlei Kritik in der hebräischen Presse ausgelöst, wie es noch vor einem Jahre der Fall war. Dieser Um- stand ist zweifellos als Anerkennung der Standhaftigkeit der Bundesregierung und des Bonner Bundestages den arabischen Boykottdrohungen gegenüber, zu werten. Man erhofft sich davon überhaupt eine wei- tere Entgiftung der Atmosphäre, die für die erfolgreiche Abwicklung des Abkommens über die Wiedergutmachung notwendig ist. . daß die Verträge mit einfacher Mehrheit ratifiziert werden können und nicht gegen das Grundgesetz verstoßen, können sie doch nur mit einer Ergänzung der Verfassung praktich durchgeführt werden Diese An- sicht wird auch in Kreisen der Regierungs- koalition vertreten, da das Grundgesetz bis- her kein Wort über Wehrhoheit und Ver- teidigung enthält. Ohne entsprechende Ver- fassungsbestimmungen erscheint es nämlich kaum möglich, so weitreichende Eingriffe in die persönliche Freiheit und das Eigen- tumsrecht vorzunehmen, wie sie mit einer militärischen Dienstpflicht oder einem Wehr- leistungsgesetz verknüpft sind. Auch die parlamentarische Kontrolle der neuen be- waffneten Macht, ihre Stellung im Gefüge der staatlichen Macht, der Oberbefehl und ähnliche Dinge, welche die Weimarer Ver- fassung seinerzeit geregelt hatte, werden zweckmäßig so früh wie möglich im Grundgesetz verankert, che die militäri- schen Formationen ein starkes Eigenleben entfaltet haben. Durch die lange Verfassungsdebatte über die Verträge, die verschiedenen Prozesse der SPD und die Aktivität des Bundeskanz- lers sind diese Fragen inzwischen allgemein bekannt. Das Grundgesetz ist ergänzungs- bedürftig. Der kommende Bundestag wird daher in diesem Sommer in der Erkenntnis gewählt, daß zu seinen wichtigsten Auf- gaben die Aenderung und Ergänzung des Grundgesetzes gehören wird. Das künftige Parlament entwickelt sich damit zur Konsti- tuante, zur Verfassunggebenden Versamm- lung, die jene Arbeit zu vollenden haben wird, welche der Parlamentarische Rat bei der Schaffung des Grundgesetzes im Jahre 1948/49 unter den damaligen Verhältnissen und der beschränkten deutschen Souverämi- tät wider Willen noch nicht ausführen konnte. In demselben Umfang, in dem die Bundesrepublik die Besatzungsge- Walt ablöst und ihre staatliche Hoheit ge- winnt, wird der Bundestag diese Hcheits- rechte im Grundgesetz verankern müssen. U. H. Die Sowjets kommen zur Konferenz über Oesterreich London(dpa) Die Sowjetunion hat jetzt, wie ein Sprecher des britischen Außenmini- steriums am Montagabend bekanntgab, auf die Einladung zum Londoner Treffen der Außenminister- Stellvertreter über den öster- reichischen Staatsvertrag geantwortet. Ein- zelheiten der sowietischen Antwort gab der Sprecher nicht bekannt Die Konferenz soll am Mittwoch beginnen, Die Teilnahme der Sowjetunion und ihre Haltung auf diesem 260. Treffen der Außenminister-Stellvertre- ter wird in Londoner politischen Kreisen als entscheidende Probe für den Kurs der Mos- kauer Politik angesehen. Die britische Re- gierung hatte am 11. Mai die Sowjetunion, die Vereinigten Staaten und Frankreich zu der Konferenz eingeladen. 1 De Gasperi appelliert an Tito Vittorio Veneto.(UP) Der italienische Mi- nister präsident, De Gas peri, appellierte am Pfingstmontag an Marschall Tito, die Politik aus dem Disput über Triest heraus- zuhalten und statt dessen eine Lösung an- zustreben, die beiden Seiten ermögliche, für die Verteidigung der freien Welt eng zusam- menzuarbeiten, De Gasperi gab bekannt, dag die italienischen Streitkräfte zur Zeit über zehn Inf anteriedivisionen, drei Panzerdivi- sionen und fünf Brigaden Alpini verfügen. Diese Armee bedrohe niemand, sondern sei nur eine Streitmacht zur Verteidigung des eigenen Heimatlandes. Marschall Tito feierte am Pfingstmontag seinen 61. Geburtstag. Ehemalige Jagdflieger als Gäste der Amerikaner Frankfurt, 26. Mai.(UP) Zum Abschluß ihres diesjährigen Pfingsttreffens auf der Wachenburg in Weinheim bei dem wei- tere Vermigtenschicksale geklärt werden konnten, trafen 37 ehemalige Angehörige des Jagdgeschwaders Mölders auf Einladung der amerikanischen Luftstreitkräfte zu einer Besichtigung amerikanischer Luftwaffenein- heiten in Frankfurt ein. reformen, Aufrechterhaltung und Erwelte 6 Dienstag, 28. Mal 195 y Frankreich sucht einen Minister präsidenten Paris.(UP) Der französische Staats. sident, Vincent Auriol, hat am Sonde den Fraktionsführer der Gaullisten 1 Nationalversammlung, André Diethel ö beauftragt, sich um die Neubildung französischen Kabinetts zu bemühen 10 ö die Reglerungskrise beendet werden ben Der Sozialist Guy Mollet, den der R sident am Samstag als ersten mit der I. gierungsbildung betraut hatte, lehnte 05 f Neubildung der Regierung am Sonntag der Begründung ab, daß die anderen Pad. teien nicht bereit seien, auf die Bediagg gen der Sozialistischen Partei einzugehen Eine Fraktionssitzung der Gaullisten he schloß am Montag, Diethelm zu verar das Angebot zur Neubiidung der frais schen Regierung abzulehnen. 555 Der Präsident hat dann am Montagaben den 73jährigen Unabhängigen und ehemzl. gen Ministerpräsidenten Paul Reynaud d nächsten mit der Bildung einer neuen. gierung beauftragen werde.. Sollte Reynaud scheitern, dann Wilde Präsident wahrscheinlich den bisbergg Außenminister Georges Bidault mit der h glerungsbildung beauftragen. 8 Vorwürfe Schumans gegen die gestürzte Regierung Mayer Paris(UP). Der ehemalige französee Außeriminister, Robert Schuman. derte auf dem Kongreß der Repubien schen Volkspertei(MRP) die sofortige fizierung des Vertrages über die europe Verteidigungsgemeinschaft und kündigten daß dies die erste Bedingung der MRP Bildung der neuen Regierung sein welt Er richtete heftige Angriffe gegen die g. stürzte Regierung Rene Mayer, der er v0. warf, daß sie die Europa- Politik, die C, ges Bidault und ich vor fünf Jahren eg leitet haben“, vernachlässigt habe,. untragbar, daß die Regierung die Ratte rung der Deutschlandverträge und des dee trages her die Verteidigungsgemeinsch nicht mit der Vertrauensfrage vera habe. 925 Schumanns Ausführungen erhielten grobe Beifall. Außenminister Bidault sagte u Verteidigung der Regierung, er habe d Verträge aus der Versenkung hervorgehd so daß sie auf der Tagesordnung der N. tionalversammlung erschienen seien und u Sommer oder Herbst behandelt werde würden. Bidault trat— in Uebereinstn. mung mit den Forderungen der Gaullisten- für Geduld und ein behutsames Vorgehe in der Europa-Politik ein. Seine Ausfäh, rungen erhielten jedoch nicht den Stürm schen Beifall, wie die Rede Schumans, Auf dem. Kongreß wurde weiterhin ein irmempolitische Entschließung angenommen inn der drastische Reformen gefordert vu. den: eine Verfassungsreform zur Stärkug der Exekutivgewalt, umfassendere Steg rung der sozialen Errungenschaften, Wol- nungsbau und umfassende, sTmeS En Kampf gegen die Arbeitslosigkeit. Förde rung der Landwirtschaft und eine verin tige Verteilung! der militärischen Belas. gen unter Berücksichtigung der Wirtschas, Kraft Frankreichs. Naguib dementiert Kairo.(UP) Der ägyptische Ministerpf- sident, General Naguib, dementierte n Sonntag Berichte, wonach die Proklamalt der Republik oder eine Kabinettsumbildm unmittelbar bevorstehe.„Diese Bericht sagte er,„sind ein Bestandteil des Kalle Krieges, den Großbritannien gegen Aeg ten führt, um unsere Aufmerksamkeit wichtigeren Aufgaben abzulenken. Wir a wissen, daß die Republik kommt, Aber n nicht jetzt.“. Erste britische Evakuierung aus Aegypten Kairo.(UP) Das erste Flugzeug mit U. tischen Frauen und Kindern, die nach 5 neuen britischen Evakuierungsplan 5 Aegypten und der Suezkanal-Zone 855 Grohbritannien zurückgebracht werden d jen, hat über Pfingsten Kairo verlassen. , . Die Max-Planck-Gesellschaft berichtet: Die Elite der deutschen wissenschaftlichen Forschung, darunter sechs Nobelpreisträger, kam in diesen Tagen in Harnack-Haus in Berlin-Dahlem zur vierten Hauptversamm- lung der Max-Planck- Gesellschaft zur För- derung der Wissenschaften zusammen. Der besondere Anlaß, die Tagung nach Berlin zu verlegen, war die jetzt beschlossene Einglie- derung der ehemaligen Berliner Kaiser- Wil- Helm-Institute, die nach dem Kriege in der deutschen Forschungshochschule zusammen- geschlossen waren, in die Max-Planck-Gesell- Schaft. In einem Festvortrag berichtete der Berliner Nobelpreisträger Professor Dr. Otto Warburg über die jüngsten Ergebnisse der Arbeit in dem von ihm geleiteten Kaiser- Wilhelm Institut für Zellphysiologie in Dahlem. Hier ist die sauerstoffübertragende Eisen verbindung isoliert und kristallisiert worden, die im Leben, in der Zellatmung, kit dem Luftsauerstoff reagiert. Das Ge- heimnis der Atmung der Zellen ist bei die- sen Untersuchungen von der lebenden Natur zum ersten und bisher einzigen Male preisge- geben worden. Dem Laien wurde bei diesem Experimentalvortrag vor allem deutlich, welche große Bedeutung die nichtzweckge- bundene Forschung hat, deren sich die Max- Planck- Gesellschaft annimmt. Die Institute betreiben die wissenschaftliche Forschung in Völliger Freiheit und Unabhängigkeit ohne Bindung an Aufträge. Damit setzt die Max- Planck- Gesellschaft die Tradition der Kai- Ser-Wilhelm- Gesellschaft fort, deren Nach- kolgerin sie ist. Die Kaiser-Wilhelm- Gesellschaft zur För- derung der Wissenschaften wurde 1911 von führenden Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft auf Anregung des deutschen Kai- sers gegründet. Zu dieser Zeit hatten aus- ländische Staaten mit großen Forschungs- instituten bereits einen Vorsprung vor Deutschland erreicht. Die Gründung der Ge- sellschaft geht zurück auf eine Denkschrift von Adolf v. Harnack, zugleich wurden organisatorische Pläne von Leibniz und Wilhelm v. Humboldt wieder aufgenom- men. Der leitende Gedanke bei der Bildung der Gesellschaft war, Forschungsinstitute zu errichten, in denen führende Gelehrte von den Pflichten des Unterrichts, wie sie die Tätigkeit als Hochschulprofessor bei der be- stehenden Verknüpfung von Forschung und Lehre mit sich brachte, möglichst befreit werden sollten. Die Institute überstanden den ersten Weltkrieg und die nachfolgende Wirtschaftskrise und die Gesellschaft über- dauerte mit ihrem Namen auch das national- sozialistische Regime bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges. 1945 erklärte sich der greise Gelehrte Max Planck bereit, die Geschäfte der inzwischen nach Göttingen verlagerten Gesellschaft zu übernehmen; er sicherte damit den Wiederaufbau der Gesell- schaft. Mit Rücksicht auf die damalige Ein- stellung der Besatzungsmächte war es nicht möglich, die Kaiser-Wilhelm- Gesellschaft unter ihrem alten Namen weiterzuführen. Nach dem Tode Plancks übernahm Nobel- Preisträger Professor Otto Hahn, dem als erstem die Spaltung des Atoms gelungen war, die Präsidentenschaft der Gesellschaft, der man den Namen ihres großen Förderers Max Planck gab. Heute gehören die Nobel- preisträger Butenandt, v. Euler, Chelpin, Hahn, Heisenberg, Kuhn, v. Laue und War- burg zu den Wissenschaftlern in den Max- Planck-Instituten. Elf andere mit dieser Auszeichnung für wissenschaftliche Leistun- gen bedachte Forscher, Bosch, Debye, Ein- stein, Emil Fischer, Haber, Meyerhof, Planck, Spemann, Wieland, Wilstätter und Windaus, haben früher der Gesellschaft angehört. Nachdem im letzten Kriege viel Institute zerstört oder verlagert wurden, haben sich neue Schwerpunkte der deutschen Forschung in Göttingen und Tübingen gebildet. Insge- samt betreut die Gesellschaft zur Zeit 33 Institute und Forschungsstellen. Die Finan- zierung der wissenschaftlichen Arbeit ist eines der Hauptprobleme der Gesellschaft, die im wesentlichen von Zuschüssen der öffent- lichen Hand abhängig ist. Während früher etwa 50 Prozent der Gelder aus privaten Spenden kamen, beträgt der Anteil heute nur noch 10 Prozent. Der Zuschußbedarf von 19 Millionen jährlich wird von den Bundeslän- dern und Stellen des Bundes getragen. Ein anderes Problem ist die Frage des ge- eigneten wissenschaftlichen Nachwuchses. Hier hat der Krieg auch eine Lücke gelassen, Die sozialen und wirtschaftlichen Verhält- nisse zwingen die jungen Assistenten häufig, in die besser zahlende Industrie zu gehen oder den lockenden Angeboten des Auslandes zu folgen. Die Lebensbedingungen besonders hoch qualifizierter junger Wissenschaftler sollen jetzt für einige Jahre so erleichtert len Sorgen ihren Forschungsaufgaben wid men können. Der Stifterverband für die werden, daß sie sich unabhängig von materiel- deutsche Forschung hat 370 000 Mark als Sti- pendien für den wissenschaftlichen Nach- wuchs zur Verfügung gestellt. Der Präsident der Gesellschaft, Professor Dr. Otto Hahn, betonte auf der Berliner Tagung, daß der Nutzen der Forschung für die Allgemeinheit besonders spürbar sei, wenn sie frei betrie- ben würde, So habe die Wirtschaft oft von den Gelehrten den gröhten Nutzen gezogen, die ohne an eine wirtschaftliche Ausbeute ihrer Arbeiten zu denken, bahnbrechende Er- kindungen mit außerordentlichem wirtschaft- lichem Gewinn gemacht haben. Professor Hahn sprach die Erwartung aus, daß nach. Verabschiedung des EVG-Vertrages auch die alliierten Beschränkungen auf dem Gebiet der deutschen Uranforschung fallen werden. Es sei ein Anliegen der deutschen Wissen- schaftler einen Uranmeiler in Deutschland aufbauen zu können. Das Ziel sei nicht die Erzeugung von Atombomben, sondern die Herstellung künstlicher radioaktiver Ele- mente für medizinische und wissenschaftliche Zwecke. A. N. Freiburger Brief Unter den zahlreichen, nach dem Länder- zusammenschluß in den einzelnen Teilen Baden- Württembergs noch nicht einheitlich geregelten gesetzlichen Bestimmungen steht in Südbaden jetzt das Kreisrecht, die Orga- nisation der Landkreise, im Vordergrund der Diskussionen. Anlaß war nicht zuletzt ein unerwarteter Vorstoß der Stadt Freiburg auf sofortige Ausgliederung aus dem Landkreis. Die vor dem Kriege kreisfreien südbadischen Städte Freiburg, Baden-Baden und Kon- stanz hatte man 1946 durch eine französische Anordnung in die Landkreise einbezogen. Baden-Baden und Konstanz gelang es, durch Verhandlungen mit den Kreisen vor allem auf finanziellem Gebiet einen Zustand zu schaffen, der praktisch dem der„kreisfreien“ Zeit entsprach. Die Stadt Freiburg, die das nicht zuwege brachte, wollte nun, nachdem die französische Anordnung aufgehoben Worden war, den alten Zustand wieder her- stellen und aus dem Kreisverband„ausbre- chen“. Das rief verständlicher weise lebhafte Proteste und manche bitteren Worte beim Ereis hervor, die der Freiburger Oberbür- germeister Dr. Hoffmann mit einem Schrei- ben quittierte, in dem er darlegte, daß Freiburg den größten Teil der Kreisumlage aufbringe und nichts dafür erhalte. Der Kreis beeilte sich nachzuweisen, daß er ohne die Stadt Freiburg nicht lebensfähig und daß die Stadt sehr wohl auch„Nutznießer“ des Kreisverbandes sei. Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte. Sicher ist der Landkreis Freiburg ohne die Stadt schwach. Seine größte Gemeinde ist das stark zerstörte Breisach, die nächste, nere schon ein Ort wie Kirchzarten. Amden, seits bleiben ihm durch seine Struktur 9 kostspielige Aufgaben, 5 e erspart. Und nach 19305 Freiburg kreisfrei wurde, ist der EKreis 7 nicht zugrundegegangen. Die Stadt Wielt um wirft nun zweifellos nicht nur, Wie Oberbürgermeister es sehen wollte, Sinn Geld an den Landkreis hinaus. Nane stehen Vorteile und finanzielle Lacke einem durchaus vernünftigen Verhältne Das Regierungspräsidium von gan hat den Freiburger Ausbruchsversuch vol 15 fig mit dem Hinweis auf die e Ergänzung des badischen Kreisrecht bremst. Sie sieht vor, daß Städte über! 55 Einwohner kreistrei sind. Das trifft 1 burg, ehemaligen kreisfreien Städte zu. Wege Kommunalwahlen müßte diese Beskimm noch im Herbst in Kraft treten. Die Ergänzung des badischen it 80 bringt aber noch andere Probleme Enit. 50 soll Südbaden jetzt einen Fina gleich erhalten, den es in den àn 5 gierungsbezirken bereits gibt. Da N sprechende Gesetz aber nicht 1 peik⸗ verabschiedet werden kann, hat die de. gemeinschaft der badischen Landis egen ser Tage in Emmendingen Vorges liabe den Finanzausgleich statt im Hausha 15 1953 erst ein Jahr später in Kraft zu 8e 1 Daß die südbadischen Kreise dann Hcbe Lehrerstellenbeiträge— und War 1 von 30 bis 60 Prozent— zahlen er Plen bringt neue Sorgen mit sich, ebenso der 25 die Kreise— wie in Nordbaden für 8 Teil des Aufwandes der Landrats im pt anzuziehen. Da die straßen eine der fg ch⸗ aufgaben der Kreisverwaltungen e etwa der Bau aber nicht für die beiden 2. Ereisrec deren fe. Fuß! ee 2 Die Ge guter! er nac 4 Tre ersten zchaue isch burger in die Kampf burger stand stand wirkli, russia. sition Ferdie Don Ich 20 nuten zu seh zweim terte rücksi⸗ Borus, bilkrei verdie Ausgle wechs und: schoß. ten die badischen Landkreise in nkom⸗ außer an der Körperschafts. und Ei er menssteuer auch an der Kraftfahrzeugs 5 beteiligt werden. n die yer anzösiseg An, i. publikanl. tige el uropäistg ndligte g MRP öh in Wette n die g. er er vou. nie„Genn ren einge e. 8 Ratifttte. 1 des Ver meinschzz verknüp! ten große Sagte zu. habe d Vorgeboh g der Ne. en Und in t werden ereinstin. zullisten- Vorgeben d Ausiüh. n Stürm. lans, erhin en enommen dert wu. Stärkung Steller; L Expweite⸗ ten, Wob⸗“ iet it. För „vernünk⸗ Belastul- irtschalt⸗ . 110/ Dienstag, 26. Mai 1983 8 e 8 DER SPORT voM WOCHENENDE 8 Seite 3 E 4 rubball-Ueberheblichkeit des Südens in Ludwigshafen schwer bestraft! Pn Die Gebrüder Walter aus Kaiserslautern spielen zur Zeit in geradezu unwahrscheinlich guter Form. Unser Bild zeigt Otmar, den dreifachen Torschützen von Ludwigshafen, wie er nach Umspielen Wlokas Torwart Henig täuscht und zum 4:0 einschießt. Bild: Steiger Mannheimer SR Jakobi: Zuerst gut, dann umstritten Trotz der brütenden Sonnenhitze des ersten Pfingstfeiertages kamen 42 000 Zu- schauer zu der wichtigen Auseinandersetzung wischen Borussia Dortmund und dem Ham- burger SV. Anerkennenswert, daß ein— bis in die zweite Halbzeit hinein— prächtiges Kampfspiel zustandekam, in dem die Ham- burger über Erwarten energischen Wider- stand leisteten und den knappen 0:1-Rück- stand bis zur Pause nur in Ansehung des Wirklich herrlichen Drehschusses des Bo- kussia-Linksauſzen Flügel aus halbrechter Po- sition(bereits in der fünften Spielminute) verdient haben mochten! Dortmunds Hintermannschaft hatte reich- mistemt 1 tierte n lama umbildun Bericht les Kale en Aegi mkeit 1. Wir ale Aber n 2 als g mit h. nach den plan i zone na erden 8. Lassen. ö nächst Andere IKtur iet Bau n 1939,% Kreis aud it wWiede⸗ r, Wie te, sinn Auch bi Lasten 1 hältnis, Südbad ich vorläl⸗“ comment rechts K. ber 100 fl t kür Fre. 1 andete! Wegen de. astimm creisrech e mit slel. dinanzaüs- deren He. das ef, or Herbe 2 Arbeits; reise die- eschlagel ushaltjabt zu setzen ann a T in Hohe 1 missen, der Plan für einen imter her- er Haupt ind, möch. Zukuntt Einkom- ſch zu tun, nicht schon in den ersten 45 Mi- nuten die knappe Pausenführung egalisiert zu sehen. Einmal traf Klepacz nur die Latte, zweimal War Woitkowiak nahe daran, schei- terte jedoch in letzter Sekunde an dem sich rücksichtslos in die Schußbahn werfenden Borussia- Torwart Kwiatkowski, bzw. am hükreich assistierenden Pfosten! Mehr als verdient war deshalb„Woits“ prächtiger Ausgleichstreffer zwei Minuten nach Seiten- Wechsel, als er Michallek auf und davon ging und aus vollem Lauf unters Lattenkreuz choß. Borussia erkannte die große Gefahr, Wie die Faschingsnarren 1 bo. sich zeitweise die„Fans“ des Vest St. im Ludwigshafener Süd- 5 95 ion. Sie hatten allerdings allen Grund Kleini 755 Jubeln. Schließlich ist es keine Skeit, wenn der Meister des ach s0 eugstellel eUgð 15 18 Loge schen“ Sudwestens den Nieister des denkelebteten“ Fußbalisüdens 5.1»in den ele stellt. Bild: Steiger Zweites Borussia-Tor entschied das Spiel Vor 42 000: Borussia Dortmund— Hamburger SV 4.1(1:0) die jetzt ein weiterer Verlusttreffer herauf- beschwören mußte, und stürmte mit aller Macht— mit dem Erfolg, daß zehn Minuten nach Wiederbeginn der Ball zum zweiten Male in Schnoors Netz zappelte(Kasperski). Es gab um diesen— wie sich zeigen sollte: psychologisch entscheidenden— Treffer viel Geschrei. Schiedsrichter Jacobi(Mannheim), bis dahin ein wirklich hervorragender Spiel- leiter, verlor einen Moment Uebersicht und Nerven: er gab zunächst das Tor nicht(ab- seits), änderte dann aber, als ihn die Dort- murder Spieler bestürmten, nach in diesem Augenblick völlig deplacierter Befragung des Linienrichters() seine Entscheidung und er- kannte das 2:1 doch an. Der HSV war, in verständlicher Erregung, nahe daran, vom Platze zu gehen, und erst Posipal in seiner Eigenschaft als Spielführer gelang es, die Gemüter zu beruhigen. Dennoch bedeutete dieses 2:1 alles. Bo- russia gewann mehr und mehr die Oberhand, die wuchtig dazwischenfahrende HSV- Ver- teidigung Schemel-Laband geriet in Nöte— und Schnoor allein, so glänzend er sich in mehreren Situationen bewährte, vermochte das Unheil auch nicht mehr zu bannen. So hatte Kasperski in der 67. Minute, als der HSV. Cerberus einen scharfen Flachschuß des sehr aktiven Flügel nur abpritschen konnte, mit seinem Nachschuß zum dritten Male für die schwarz-gelben Farben Erfolg, und schon 120 Sekunden später markierte Flügel auf Sandmanns Flanke sozusagen„aus dem Stand“ unhaltbar das 4:1 in die rechte untere Ecke Hans-Herbert Schoedel Zwei Elfmeter wurden ausgelassen 1. FC Halserslaulern favorit fur finale zwei Europameister- Titel für deutsche Boxer in Warschau/ Deutschland in der Nationenwertung hinter Polen und Rußland aui drittem Platz Olympia- Sieger St. Cyr gewann in Wiesbaden Großen Dressurpreis/ VfR Mannheim unterlag Fufballgästen aus Dänemark I. FCK- Eintrucht Frunkfurt 5:/ Union 06- VIB Stuttgurt 1:3/ Kiel-Köln 2:2/ Borussiu- HSV Al: Nach 20 Minuten war Eintracht geschlagen Otmar Walter dreifacher Torschütze/ 1. FC Kaiserslautern— Eintracht Frankfurt 5:1(4:0) Was einige kritische Stimmen schon nach der vorsonntägigen Süd und Süd west vorausgesagt hatten, vor knapp 50 000 Zuschauern prompt ein: Eintracht Frank- zu sehr abwartende, enttäuschende Partie nung der Meister von tag im Südweststadion kurt, die daheim gegen den 1. FCK eine geboten hatte, ging diesmal gegen die„Roten Teufel“ Frankfurter Begeg- traf am Pfingstsonn- vom Betzenberg sang- und klanglos 1:5(0:4) ein. Sie kann nur noch durch ein Wunder— sie müßte beide noch ausstehenden Spiele ebenso hoch gewinnen wie der 1. FCK sie verlieren müßte in das Endspiel einziehen. Aber nach der großartigen Leistung der Lauterer ist viel- mehr anzunehmen, daß die Pfälzer nicht nur die restlichen zwei Spiele gewinnen, sondern auch im Endspiel eine besondere Rolle spielen werden! Dabei deuteten die ersten Spielminuten alles andere als eine so klare Niederlage der Frankfurter an.„Sie haben ja nichts mehr zu verlieren“ sagte der kleine Mann auf dem Stehplatzrang und freute sich, daß durch den von der Eintracht entfesselten Sturm- Wirbel die Lauterer zu Höchstleistungen an- gespornt wurden, und das Spiel farbig und spannend zu werden versprach. Aber wie scimell änderte sich das Bild! Nachdem der 1. FCK seine Anfangsnervosität abgelegt und eine gefährliche Situation, nach einem Freistoß Schieths von der rechten Straf- raumgrenze aus, überstanden hatte, konterte er im Stile eines eiskalten Routiniers. Mit erstaunlicher Elastizität bezogen Eckel und Render, die zu Beginn die Deckung ver- stärkt hatten, Offensivstellungen im Mittel- feld. und leiteten alle Abschläge Kohlmeyers und der beiden Liebrichs blitzschnell an Fritz Walter und Wenzel weiter. Bald zeigte sich wWie gut die Aufstellung Wenzels im Sturm, für den Render in die Läuferreihe ge- gangen war, einschlug. Da auch Ottmar Wal- ter prächtig in Fahrt war, wäre wohl auch ohne die krassen Fehler der Eintracht-Dek- kung. in der Wloka bald angeschlagen auf 1 E Freien e m bebe, Den fis Dei Alti kuss, rechtsaußen humpelte, ein klarer Sieg des 1. FCK zustande gekommen. So aber War das Spiel bereits nach 20 Minuten entschie- den, und der größte Teil der Besucher war bei aller Freude über die Lauterer Treffer enttäuscht, daß der Begegnung die Span- nung genommen war. Bereits in der 8. Minute leitete Wanger einen Angriff ein, den Wenzels Bombenschuß zum 1:0 verwertete. Drei Minuten später servierte Fritz seinem Bruder eine Meister- vorlage in die Gasse. Die Eintracht glaubte an Abseits, Ottmar zog allein los, und es hieß 2:0. Nun flel die Frankfurter Deckung völlig auseinander, und als Scheffler in der 18. Minute nur den Pfosten traf, setzte Wenzel den Abpraller leicht zum 3:0 ins Netz. In der 20. Minute hatte Otmar keine große Mühe, einen Alleingang mit dem 4. Treffer abzuschlieben Für die Frankfurter schien sich eine Katastrophe anzubahnen. Da schenkte ihr die Göttin Fortuna in der 25. Minute nach einem Foul Liebrichs II an Dziwocki einen etwas umstrittenen Elfmeter. Aber nicht einmal den brachte Pfaff über die Linie, denn Hölz konnte den zu schwach geschossenen Ball wegfausten. Drüben ver- hinderte Henig durch großartige Parade ein beinahe sicheres Tor, als Otmar wieder ein- mal allein durchgebrochen war. Dann flaute das Spiel, eine starke Vier- telstunde des Südwestmeisters nach dem Wechsel ausgenommen, merklich ab. Tor- gelegenheiten waren genügend da, aber für Henig rettete zweimal der Pfosten, und H lz hatte nur bei zwei Freistößen Ebelings und Pfaffs Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Henig konnte sogar einen Handelfmeter von Fritz, von Kudras verschuldet, parieren, aber in der 84. Minute wurde er doch geschlagen, als nach einem Alleingang Otmar aus 18 Meter unhaltbar einschoß. Endlich, in der 88. Minute, kam die Eintracht zu ihrem ver- dienten Ehrentor, und es ist für das Schuß- unvermögen der Frankfurter Stürmer be- zeichnend, daß ihn ausgerechnet der. hum- pelnde Wloka, nach Vorarbeit von Pfaff, er- zielte. Der Oberhausener Schiedsrichter Ternie- den war wesentlich besser, als es viele Zu- schauer wahrhaben wollten. kim Torwart Hölz ganz groß. er hielt im Spiel 1. FCK gegen die Frankfurter Eintracht nicht nur einen Elf- meter, sondern wehrte auch zwei Freistoß Bomben von Ebeling und Pfaff großartig ab. Auf unserem Bild faustet er trotz Behinde- rung durch den verletzten Wloka einen hohen Schuß weit ins Feld zurück. Von Henig bis Hö6lZz Klassenunterschied zwischen zwei Meistern Okt sah es am Pfingstsonntag im Süd- west-Stadion so aus, als ob die Lauterer aus dem Stand spielten, und trotzdem wa- ren sie immer früher am Ball. Diese Fest- stellung kennzeichnet vielleicht am besten den Verlauf der Meisterbegegnung Süd ge- gen Südwest. Zudem hatten die Lauterer ein entscheidendes Plus in der Hintermann- schaft. Auch vor Wliokas Verletzung! Hölz und Henig waren sich gleichwertig, wobei der Frankfurter Hüter wegen seiner un- sichereren Vorderleute die schwerere Auf- gabe zu erfüllen hatte. Liebrich II hitte die beste Note aller Abwehrspieler verdient, wenn die unfairen Zweikampfe mit dem ebenso schuldigen Dziwocki unterblieben Wären. Eckel wieder einmal der große An- triebsmotor im Mittelfeld, während Render Wiesbaden: Olympia- Sieger St. Cyr in HMochtorm Der Schwede gewann den großen Dressur-Preis ü Schwedens Olympiasieger St. Cyr bestätigte auch beim Internationalen Wies- padener Reit-, Spring- und Fahrturnier seine große Klasse, als er den„Grand Prix de Dressage“ der FEI mit Juli bei Note 554,5 überlegen gewann. Bei diesem Höhepunkt des Wiesbadener Plingst turniers, dem am Samstag 3500 Zuschauer bei- wohnten, kam Schweden zum zweiten Platz und bewies aus sieben Nationen seine führende den Olympischen Spielen durch den druck fand. Als beste Deutsche Vortag durch den zweiten Platz m„Prix St. Eindruck hinterlassen hatte, auf den sechsten Platz. durch Major G. Boldenstern(522,5 P) mit Krest auch damit in einem auserlesenen Feld von 16 Pferden Stellung im Dressurreiten, die in Helsinki bei Gewinn von zwei Goldmedaillen ihren Aus- kam Hannelore Weygand(Düsseldorf), die schon am Georges“ einen hervorragenden Die Rheinländerin ritt das Olympiapferd Chronist XX, mit dem die auf Note 469 kam Das erste auch für deutsche Reiter offene internationale Jagdspringen des Wiesbadener Turniers, das„Henkell-Jagdspringen“, das in der Klasse M als Zeitspringen bei einem Par- cours von 700 m Länge über 17 Hindernisse mit 21 Sprüngen führte, wurde erst im letzten Drittel entschieden. Der Franzose Jean de Thoul durchritt mit Marquis den Parcours in 103 Sek: und kam damit zum Siege vor dem in früheren Jahren so erfolgreichen H. H. Brinkmann Wüdersburg) mit Allerlei(105, Sek.) und Fritz Hellmann(Mülheim) mit Togo (105,2 Sek.). Die schnellste Zeit bei diesem Springen, das u. a. auch über zwei neuartige Hindernisse führte, erzielte der Hamburger H. H. Alsen mit dem Rheinländer Rebell, der 95 Sek. benötigte, jedoch zwei Fehler machte, hierfür 20 Strafsekunden erhielt und so mit 115 Sek. nur auf den sechsten Platz kam. Am Pfingstmontag, dem letzten Tag des Wiesbadener Turniers, der, wie die vorber- gehenden in drückendster Sonnengut ablief, hatten sich 15 000 Zuschauer eingefunden, um die Entscheidung im Preis der Spielbank Wies- baden, einem Mannschaftsjagdspringen Klasse SA mit Einzelwertung beizuwohnen. Es betei- ligten sich Frankreich I, Frankreich II, Deutschland II und eine gemischte Mannschaft mit Major Russel(OS), Hensen(Holland), Puhres und Offermann Oeutschland). Nach dem Eintritt gedachten die Mannschaften und die Zuschauer der kürzlich verstorbenen be- kannten internationalen Turnierreiter Comte de Maille Frankreich) und Konrad Freiherr von Wangenheim(Deutschland), zu deren Ehrung sie einen Trauerflor angelegt hatten, in einer Schweigeminute. Der 600 Meter lange Parcoui mußte bei 18 Sprüngen über 14 Hindernisse in einer Min- destzeit von 90 Sekunden bewältigt werden. Beim ersten Durchgang bereitete er den ange- tretenen Reitern noch erhebliche Schwierig- keiten, so daß nur 5 fehlerlos blieben. Der zweite Umritt zeigte dann wesentlich bessere Leistungen. 9 Reiter blieben diesmal feherlos und Klaus Wagner(Deutschland) auf ‚Sere- nade“ erreichte mit 77,2 Sekunden die beste Zeit. Nach dem ersten Umlauf hatte sich Frank- reich II mit 0 Fehlern vor Deutschland I mit 5 Fehlern, Deutschland II 8 Fehler, Frank- reich 1(16) und der gemischten Mannschaft (18½) in Führung bringen können. Den zwei- ten Umlauf erledigte Frankreich JI fehlerlos. während Deutschland II 4 Fehlerpunkte auf- Wies. berlegen vor seinem Landsmann Boldenstern Ergebnis: 1. Frankreich II mit 4 Fehlern; 2. Deutschland II mit 12 Fehlern(Mannschaft: H. H. Alsen auf„Rebell“, 4 Fehler, Klaus Wag- ner auf„Serenade“, 4 Fehler, Eppelsheimer auf „Kiel“ 4 Fehler; Merten auf„Regola“, 20 Feh- ler); 3. Deutschland I 13 Fehler. unauffälliger arbeitete. Der Pfälzer Sturm gewann durch die Hereinnahme des energi- schen Wenzel stark an Durchschlagskraft. Von den Außen war diesmal Wanger ziel- strebiger als der verspielt wirkende Scheff- ler. Die Gebrüder Walter hatten einen ihrer besten Tage. g Bei den Frankfurtern erfüllten lediglich Heilig, ein Mann mit Pferdelungen, Pfaff, der allerdings seine Soli zu sehr ausdehnte, und Kudraß höhere Ansprüche. Die srößte Enttäuschung war Linksaußen Ebeling, der seine sonst gefürchtete Schußkraft anschei- nend ganz eingebüßt hat. Da auch Wloka als Statist auf rechtsaugen nahezu ausfiel, war der Frankfurter Sturm bald nurmehr ein Torso. Mittelstürmer Hesse fand sich später als Verteidiger wesentlich besser zu- recht, während der sensible Krömmelbein dem frühen Vorsprung des 1. FCK nervlich nicht gewachsen zu sein schien. Jedenfalls war von dem vielgerühmten mannschaftlichen Plus der Eintracht in die- ser Begegnung nichts zu merken, im Ge- genteil, der, Südwestmeister war gerade in dieser Hinsicht seinem Gegner um eine ganze Klasse überlegen. Um genau den Unterschied, den der Südfußball so gerne zwischen legen möchte. sich und die Südwest-Oberliga Kloth Im Verlauf des großen Wiesbadener Internationalen Reit- und Springturniers gewann der Sohn des französischen Hochkommissars, Henri Frangois-Poncet auf Girardi das Aus- länder-Jagdspringen der Klasse M über einen 700 m langen Parcour, der bei 17 Hinder- nissen 21 Sprünge aufwies. Unser Bild zeigt den siegreichen Franzosen beim Sprung über die Balustrade. Bild: dpa Seite 4 MORGEN Zallen spiegel. Deutsche Meisterschaft: Gruppe I: 1. FC Kaiserslautern— Eintr. Frankfurt 3:1 Holstein Kiel— 1. FC Köln 2·2 1. FC Kaiserslautern 4 4 0 0 10:3 8:0 Eintracht Frankfurt 4 2 0 2 4:6 4.4 1. FC Köln 41 1 8 35 Gruppe II: Union 06— VfB Stuttgart 12 Borussia Dortmund— Hamburger SV 4·1 Borussia Dortmund 4 4 0 0 1 90 VfB Stuttgart a Hamburger SV JV Union 06 Berlin„FTC Länderspiel: Schweiz— Türkei 1·2 Ungarn— Italien 721 Chile— England 1:2 Amateur-Meisterschaft: Gruppe I: Hertha Zehlendorf— Güld. Stade 6:0 Tura Bremen— VfB Bielefeld 223 VEB Bielefeld 1 00 0 839 Hertha Zehlendorf 77. Tura Bremen T Güldenstern Stade 4 0 0 4 4.20 078 Gruppe II: 8 Eintracht Nordhorn— Heider SV 42 Homberger Spy— Borussia Fulda 2˙1 Homburger SV 4 4 0 0 13:5 80 Eintracht Nordhorn 4 3 0 1 17 62 Borussia Fulda„„ Heider SV FVV Gruppe III: Bergisch Gladbach 09— Schifferstadt 7:1 Bergisch Gladbach 4 4 0 0 192 8˙0 Hockenheim 08 A 3˙5 Villingen 08 h 5 FSV Schifferstadt E 0 2 2 26 Gruppe IV: Würzburger Kickers— VfL Sindelfingen 0:2 VfL Sindelfingen JJV FC Urbar s 22 Würzburger Kickers 3 0 0 3 2.7 0:6 Aufstieg zur II. Liga Süd FV Offenburg— VfR Aalen 21 Daxlanden— Hanau 93 2·3 Wacker München— Kulmbach 20 Hanau 93 6 4 1 1 2110 953 VfR Aalen„%% Wacker München 3 MTSV Kulmbach FFC ô( FV Offenburg 1G FV Daxlanden 36 1 2 3 9712 4.8 Aufstieg zur 1. Amateurliga Sa TSG Plankstadt— Freya Limbach 6:0 Mo Freya Limbach— SV Ilvesheim 1·4 VfR Pforzheim E SG Plankstadt)))) ð²V SV Ilvesheim 4 1 2 1 6˙8 4-4 FV Blankenloch VE Freya Limbach F Pokalspiele ASV Cham— TSV Straubing 24 SVV Wiesbaden— Friedberg 50 Karlsruher FV— Schwenningen 6·1 Bor. Harburg— Altona 93 3·˙² Arm. Ickern— Horst Emscher 221 VfB Bottrop— Sportfreunde Katernberg 2:0 Rhenania Würselen— Alemannia Aachen 3:2 MIV Leck— Eimsbüttel 1:2 Freundschaftsspiele: VfR Mannheim— IK Kopenhagen 325 Rot-Weiß Essen— F Rio de Janeiro 04 VL Osnabrück— Alem. Berlin 3:1 Mühlburg-Phönix— Eintracht Trier 8:4 Hessen Kassel— Wormatia Worms 3:2 Union Böckingen— Eintracht Trier 222 Kickers Stuttgart— Schwarz-Weiß Essen 3:5 Uim 46— Schwarz-Weiß Essen 3:4 Darmstadt 98— Berliner SV 92 3·4 SV Sodingen— Babelsberg 33 Union Krefeld— Bor. M.-Gladbach 1:2 Duisburg 08— Duisburger Spygg. 1:3 VfR Heilbronn— Minerva Berlin 223 Philippinische Auswahl— Kick. Offenbach 1:9 Linzer ASK— Jahn Regensburg 2·˙⁰0 Liverpool— 1. FC Nürnberg 4:3 Kolding-Esbjerg— Eimsbüttel 026 Fola Esch— SV Meiderich 2·5 Jeunesse Esche— Admira Wien 1:8 VfL Marburg— Hassia Bingen 525 Sportfr. Katernberg Blau-Weiß Berlin 3:5 War Ihr Tip richtig! West- Süd- Block 1. FC K lautern— Eintr. Frankf. 511 Bor. Dortmund— Hamburger Sy 411 Union 06 Berlin— VfR stuttgart 123 2 Holstein Kiel— 1. FC Köln 22 0 Schweiz— Türkei 12 2 Schalke 04— Austria Wien a 33 0 Meidericher SV— Admira Wien] 201 Hessen Kassel— Worm. Worms 32 1 Tura Bremen— VfB Bielefeld 232 Homberger SV Borussia Fulda] 2.1] Vikt Hamburg— Bremen 1860 3-11 Phönix Lübeck— VfB Oldenburg 00 0 EV Daxlanden— Hanau 93 23 2 FV Offenburg— VfR Aalen 2.11 Nord-Süd- Toto: 2— 1— 1— 0— 1— 0 1—2—1 00—1—1— 1— ausgef. Verdienter Stuttgarter Sieg im Olympia-Stadion Ui bleibt Westmeiste auf den Jensen Torschützen: Baitinger, Leo Kronenbitter, Waldner/ Vor 30 000: Union 06 Berlin— VfB Stuttgart 1:3(1:2) Durch das wesentlich zügigere Spiel und technisch bessere Leistungen kam der VfB Stuttgart bei hochsommerlichem Wetter im Berliner Olympia- Stadion zu einem völlig verdienten 3:1-(2:)-Sieg über den Berliner Meister Union 06. Neben den Toren von Baitinger, Leo Kronenbitter und Waldner hatten die Stuttgarter noch zwei besonders große Chancen, doch schossen Krieger und Baitinger an den Pfosten. Die Berliner waren in der zweiten Halbzeit auch in der Kondition unterlegen, so daß die Stuttgarter nach dem 3:1 in der letzten halben Stunde nicht mehr mit voller Kraft spielen mußten, um ihren Sieg sicherzustellen. Die Elf des Titelverteidigers kam schnell ins Spiel, da der in die Läuferreihe zurückge- nommene Leo Kronenbitter ein glänzendes Offensivspiel zeigte upd so seinen Sturm fein Unterstützte. Schon nach elf Minuten fand die Ueberlegenheit des VfB auch zahlenmäßig ihren Ausdruck: Wehrle gab von links eine Ecke so gut herein, daß Baitinger aus zehn Meter Entfernung den Ball volley in die lange Ecke einschießen konnte. Sechs Minuten spa- ter hätte es um ein Haar schon 2:0 geheißen, doch Kriegers Schuß aus Linksaußen- Position traf nur den Pfosten. In der 30. Minute schaltete sich Leo Kro- nenbitter wieder einmal in einen Stuttgarter Angriff ein. Der rechte Läufer nahm einen Paß von Wehrle auf und schoß aus 20 Meter Entfernung so genau, daß der Ball für den recht guten Union-Torwart Wittke unhaltbar vom Pfosten ins Tor sprang zur 2:0-Führung des deutschen Meisters. Hart an der Straf- raumgrenze brachte die 36. Minute ein Hand- spiel von Schlienz. Linksaußen Horst Schultz nutzte für die Berliner die Chance, als er den Freistoß hart über die Mauer einschoß. Schon eine Minute später fällt ein Tor für die Stutt- garter, doch Baitinger erzielte es aus Abseits- stellung. Zwei Minuten später hatte die Ohne Bedeutung für das Finale Holstein Kiel— 1. für die vor einer Woche in Köln erlittene 2:3-Niederlage nicht. Das Unentschieden hat die Mannschaft aber infolge ihres Eifers durchaus verdient. Kämpferisch übertraf das Spiel die Begegnung Holstein— Eintracht klar. Der westdeutsche Zweite hatte in den ersten zwanzig Minuten seine besten Szenen, scheiterte aber— wie so oft in diesem Spiel, als der linke Flügel Schäfer/ Röhrig mehrfach gute Chancen herausgearbeitet hatte— an dem ungemein reaktionsschnellen Kieler Tor- hüter Peper, der in der 60. Minute seine größte Leistung zeigte, als er Röhrig ent- gegenstürzte und den Schuß des Kölner Na- tionalspielers aus sechs Metern um den Pfo- sten drehte. Der 1. FC Köln begann recht vielverspre- chend und arbeitete in dieser Zeit einige recht gute Torgelegenheiten durch den agilen linken Flügel Schäfer/ Röhrig heraus. Mit fortschreitender Spieldauer aber stellte sich die Holstein-Abwehr auf den Kölner Angriff ein. Das 1:0 durch Schradi gab den Nord- deutschen sichtlich Auftrieb. Trotzdem stand fflann dles Jages: Pepe: FC Köln 2:2(2:1) Dem Nordzweiten glückte die Revanche Peper wiederholt im Blickpunkt bei Vor- stöben des Kölner linken Flügels, der nach der Kieler 2:0-Führung(27. Minute durch Haack) das Anschlußtor vorbereitete. Sicht- lich verlor der Kölner Angriff nach dem Wechsel an Wirkung, als Gawliczek auf Rechtsaußen infolge seiner Verletzung über eine Statistenrolle nicht hinauskam. Gaw- liczeks Kopfballtor aus Abseitsstellung zwei Minuten vor Schluß brachte die Kieler um den ersten Endrundensieg. Das Anschlußhtor der Gäste hatte Schäfer mit Kopfball nach Röhrig-Freistoß erzielt gehabt(29. Minute). Neben dem überragenden Peper gefielen bei den Norddeutschen noch der sichere Stopper Cornils, der aufbaustarke Grune wald und im Angriff Mittelstürmer Maier, gegen den Gawliczek und später auch Breuer einen sehr schweren Stand hatten. Aus der Kölner Mannschaft ragte insbesondere der linke Flügel Schäfer/ Röhrig heraus. Einen guten Eindruck hinterließen auch die Seiten- läufer Mebus und Nordmann. SR war Pen- nig(Waldhof), der seine Sache vor 10 000 gut machte. Spannende Radrennen auf der Phönix-Kampfbahn Mannheimer Phönix-Kampfbahn, als am Pfingstmontag das„Rermen des Jahres“ ge- startet wurde. Der Veranstalter hatte alles Aufgeboten, um seine Versprechungen zu er- füllen. Außer den angekündigten Klassefah- rern starteten Barth(Wiesbaden) und Ne- ster Darmstadt). Das Fliegenrennen wurde zu einer sportlichen Delikatesse. Nach span- nungsgeladene Vor- und Zwischenläufen rief der Fliegenendlauf Begeisterungs- Stürme hervor. Der Pulk preschte nach der Glocke in schärfstem Tempo in die Gegen- gerade, da flog aus letzter Position der Schweizer Röhm an seinen Konkurrenten vorbei an die Spitze. Schon scheint das Ren- nen gelaufen, doch in der Zielkurve schießt Ziegler, der Mann aus Schweinfurt, nach vorn und— gewinnt mit zwei Radlängen. Die Jugendfahrer ermittelten in einem 24 Runden-Punkte-Fahren anschließend den „kleinen“ Rudi Altig als Besten. Nach der Pause der Clou des Tages:„Der große Pfingst-Preis über 150 Runden mit einer Bombenbesetzung. Gleich zu Beginn Nach über 1800 km erreichten noch etwa 340 Fahrzeuge von 357 Startern das Endziel München der ADñAC-Deutschlandfahrt. Diese Zahlen täuschen sicherlich, ebenso wie die Tatsache, daß trotz der schwierigen Sonder- prüfungen noch über die Hälfte der Teil- nehmer ohne Strafpunkte bleiben konnte. Denn es wurde auf allen drei Etappen viel von Fahrer und Material verlangt. Beson- ders auf den 570 km(Zweiräder) und 590 Km (Wagen) der letzten Teilstrecke von Frei- burg bis zur Jubiläumsstadt mußten in der Sonderprüfung an der Solitude(Motorräder) und auf Schauinsland(Wagen) nochmals alle Register des fahrerischen Könnens gezogen werden. Nach wiederum sieben Ausfällen des zweiten Tages starteten am Freitagmorgen ab 4.00 Uhr 343 Fahrzeuge(50 Motorroller und Gespanne, 130 Wagen) zur letzten Teil- strecke nach München, die über 570 bzw. 590 Km führte. Bis dahin waren vier Wagen Und zehn Motorräder ausgefallen. Die Fahrer machten bei ihrer Ankunft in München einen überaus ermüdeten Ein- druck und wurden auf der Theresienwiese und 125-c οm-Motorräder, 163 Motorräder Große Plingstpreis fut HZachoft/ Weinert Strahlender Sonnenschein lag auf der des Rennens versuchten Backof/ Weinert das Feld zu überrunden. Dann waren die Schweizer mit einem Zwischenspurt an der Reihe. Alles vergeblich, das Feld schließt immer wieder auf. Hart war der Kampf. Barth/ Nester geben im ersten Drittel auf. Ziegler— der Held des Tages— schwer behindert durch eine Oberschenkelverlet- zung, konnte gegenüber dem Paar Backof/ Weinert nicht recht mitmischen. Die spurt- starken Schweizer fanden sich nicht so zu recht, wie man es nach ihrem ersten Auf- treten erwarten konnte. Um so mehr Be- achtung verdient der zweite Platz des Paares Schönung, Marinheim/ Funk, Schif- ferstadt hinter den schließlich sicher siegen den Dudenhofener Cracks.-kranz- Fliegerfahren: 1. Ziegler(schweinfurt); 2. Röhm (Schweiz); 3. Zipp(Iggelheim); 4. Reeb(Mann- heim). Jugend-Punktefahren: 1. R. Altig(Mann- heim) 29 Punkte; 2. Ziehl!(Landau) 17 Punkte; 150-Runden-Mannschaftsfahren: 1. Backof/ Wei- nert Dudenhofen) 24 Punkte; 2. Schönung/ Funk (Mannheim) Schifferstadt) 19 Punkte; 3. Denzer- Zipp(Friesenheim Iggelheim) 12 Punkte; 4. Zieg- lex/ Knies(Schweinfurt) 11 Punkte; 5. Reeb/ Altig (Marmheim) 3 Punkte. lampf gegen itze und Stratpunbie Deutschlandfahrt ging über besonders schweren Kurs ins Ziel München von einer grogen Zuschauermenge begrüßt. Auch auf der Route säumten dichte Zu- schauerreihen den Fahrtweg einer Zuver- Iässigkeitsprüfung. Für die über dreihundert Fahrzeuge, die den Zielort München erreichten, gab es ins- gesamt 130 Goldmedaillen, 161 Silbermedail- len und 22 Bronzemedaillen. Davon entfielen auf die Motorroller 12 goldene, 15 silberne und 2 bronzene Medaillen, auf die Motor- räder 48 goldene, 88 silberne und 10 bron- zene Medaillen. Von den Seitenwagenfah- rern wurden 9 goldene, 6 silberne und eine bromzene Medaille erworben. In der Kate- gorie Personenkraftwagen ergab die Bewer- tung 61 Goldmedaillen, 52 Silbermedaillen, 9 Bronzemedaillen. Hamburger SV protestiert Der Hamburger Sportverein legte noch am Sonntag beim Deutschen Fußball-Bund tele- graphisch Protest ein gegen die Wertung seines mit 1:4(0:1) verlorenen Gruppenspiels gegen Dortmund. Die Norddeutschen beanstanden die Entscheidungen des Schiedsrichters Jacobi Mannheim), der in der 54 Minute zunächst auf Abseits erkannte, dann aber den unmittelbar folgenden Treffer Preißlers auf Befragen des Linienrichters als zweites Tor bestätigte. Turf-Ergebnisse Frankfurt, Pfingstsonntag I. Rennen: 1. Bachfuge; 2. Fol Ami. 4 If. Toto: 25, 10, 10. EW 32. II. Rennen 1. Bauer; 2. Manhat- tan. 4 If. Toto: 63. 12. 11. EW 68. III. Rennen: 1. Aristo: 2. Deidesheimer. 4 lf. Toto: 17. 11, 13. EW 36. IV. Rennen: 1. Italikus; 2. Magnet: 3. Marikka. 9 If. Toto: 92, 20. 16, 20. EW 772. V Rennen: 1. Marder; 2. Würdenträger; 3. Zauberstab; 4. Clivia. H. Toto: 28. 10 11 10. EW 192. VI. Rennen: 1. Wetterstein: 2. Olaf; 3. Golderling. 6 If. Toto: 36, 20, 18. EW 92. VII. Rennen: 1. Frewilla; 2, Isa; 3, Liostra. 7 If. Toto: 91, 26. 19, 18. EW 492. Mülheim, Pfingstsonntag I. Rennen: 1. Vogelzug; 2. Ordonnanz, 5 If. Toto: 12, 10. 11 EW 52. II. Rennen: 1. Made in Germany; 2. Ernte; 3. Ordensritter 8 If. Toto: 19, 12, 14. III. Rennen: 1. Fingal; 2. Zarin. 5 If. Toto: 15, 14, 62, EW 172. IV. Rennen: 1. Naxos; 2. Alma mater; 3. Gisa 4. Donatella. 10 If. Toto: 14, 11, 22, 35 134. EW 130. V. Rennen: 1. Peterchen; 2. Vor- stoß; 3. Flitzer, 8 H. Toto: 100, 25, 17. 28. EW 318. VI. Rennen: 1. Grauspecht; 2. Liebesorden; 3. Portman, 9 If. Toto: 29, 14, 21, 21. EW 192. VII. Rennen: 1. Marmorstein; 2. Kara Burnu. 3 If. Toto: 35, 14. 14. EW 62. VIII. Rennen: I. Eisfink: „ 3. Aneralt 9 K, Toto: 20. 12 18.. 5 70. Köln, Pfingstmontag I. Rennen: 1. Lauscher; 2. Onragerle. Toto: 15, 11, 14. EW 36. II. Rennen: 1. Fortuna; 2. Brah- manin; 3, Feenzauber. Toto: 36, 20, 14, 21, EW 168. III. Rennen: 1. Faber: 2. Friedensgöttin; 3. Arka- dia. Toto: 124, 26. 18, 14. EW 392. IV Rennen: 1. Rittersporn; 2. Astro; 3. Levantos; 4. Arco. Toto: 69. 24, 80, 68, EW 392. V. Rennen: 1 Blauer Vogel; 2. Niederländer; 3. Grande; 4. Brillant. Toto: 81, 16, 11, 20, 14. EW 344. VI. Rennen: 1. Nachtwind: 2. Damokles; 3. Entschluß Toto: 34, 16, 18, 23. EW 116. VII. Rennen: 1 Simplon; 2. Bengel; 3. Liebes- Abend. Toto: 23, 15, 20. EW 92. VIII. Rennen: 1. Eimzano; 2. Rosette; 3. Osmia; 4. Simone. Toto: 15, 11. 26. 23, 17, EW 308. Pferde- Toto: 0 22 0 1 2— 0 nicht gelaufen—- 1- 1— 0 1— 0. Union-Deckung großes Glück, da Baitinger an den Pfosten schoß und Podratz den Nachschuß des VfB- Rechtsaußen auf der Linie stoppte. Wittke hatte kaum einen Schuß von Wehrle prächtig abgewehrt, als Waldner einem wei⸗ ten Schlag nachsetzte, Wittke den Ball ver- paßte, so daß Waldner den vom Pfosten zu- Dienstag, 26. Mai 1953/ Nr 10 C n rückprallenden Ball leicht einlenke zur 3:1-Führung in der 59. Minute. Neben Leo Kronenbitter zeichn beim deutschen Meister von 1950 und auch Barufka als fleißiger Außzenstürm Krieger als der„Arbeiter“ im Sturm, Balle ger und Blessing als gefährliche Außen mer aus. Torwart Wittke, mit Ausnahme d dritten Tores fehlerlos, Strehlow und 5 eifrige Wax verdienen beim Berliner Mei besonderes Lob. 15 Union: Wittke; Strehlow. Podratz; Seig duan, Fritze; Wax, Rogge, Kaiser, Salis Schultz. Stuttgart: Bögelein; Liebschwager, Kronenbitter, Schlienz, Barufka; Bait ner, Wehrle Krieger, Blessing. Schiedsrichter: Nettekoven (Olympiastadion). n kondt eten dg l t. ch Horz Steinle 1. inger, Wat. (Bonn). 10 Offenbachs erster Sieg 9:1-Erfolg in Manilla Vier Tage nach dem Abflug vom Frank- kurter Rhein-Main-Flughafen kamen die Offenbacher Kickers im ersten Spiel ihrer Asienreise zu einem eindrucksvollen Er- folg, als sie in Manila die Nationalmann- schaft der Philippinen 9:1(2:1) deklassier- ten. 12 000 Zuschauer waren von dem tech- misch klar überlegenen Spiel der deutschen Mannschaft sehr beeindruckt. Nach der Pause liefen die Offenbacher Kombinationen über die Flügel so sicher, daß die körper- lich unterlegenen Filipinos immer wieder ausgespielt wurden, obwohl sie bis zum Spielschluß mit großem Eifer kämpften. Seonbuchner überragte „Club“-Mädel siegen in Paris Durch einen 73,5: 58,5-Sieg über Stade Francais Paris verstärkte der deutsche Frauenmeister 1. FC Nürnberg acht Tage nach den feinen Erfolgen von Haas, Kraus fliederlage gegen die nglände, 1. FC Nürnberg— FC Liverpool 3:4 Der 1. FC Nürnberg beschloß seine USA Reise am Sonntag in New Vork mit einer 3:4(3:2)-Niederlage gegen die englische Profi-Elf des FC Liverpool. Jones und Liddell brachten Liverpool mit 2:0 in Front. Dann ergriffen die Nürnberger die Initiative. Nach einem Pfostenschuß Kallenborns schoß Herbolsheimer den Anschlußtreffer und Winterstein den Ausgleich. Zwei Minuten vor der Pause gelang Morlock sogar der Führungstreffer. Fünf Minuten nach Wie derbeginn glich Baron aus. Liverpools Sieg tor entsprang einer von smythe verwandel- ten Ecke. Vor 24 000 Zuschauern erfüllten beide Mannschaften den Zweck des Spiels, für den Fußball in New Tork zu werben. Rot-Weiß Essen ausgespielt Amerika Rio siegte 4:0(3:0) Vor 14 000 Zuschauern Aa der Ame- rika FC Rio de Janeiro im ein hen Deutsch- land-Gastspiel seiner Europareise den deut- scher Pokalsieger Rot-Weiß Essen mit 4.0 (3:0) aus. Die konditionsmäßig glatt über- legenen Brasilianer, dis sich durch ihr großes technisches liegen, auf ein gutes Mannschaftsspiel zu verzichten, führten bereits bis zur 31. Mi- mute durch Castos, Ferreira und Wassyl mit 3:0. Nach dem Wechsel mäßigten sie bei dem sicheren Vorsprung ihr Tempo, und es gab nur noch einen weiteren Treffer durch Castro Bei den internationalen Tennismeister- schaften von Berlin auf den Rot-Weiß-Plät⸗ zen am Hundekehlensee wurden am Pfingst- Sonntag mit dem Australier Worthington und Schwedens Davispokal-As Lennart Bergelin die Endspielteilnehmer im Herren-Einzel er- mittelt. Worthington schaltete dabei den Oesterreicher Fritz Huber(6:3, 9:11, 6: aus, Während Bergelin seinen ehemaligen Lehrer von Cramm nach zwei hartumkämpften Sat- zen mit 8:6, 6:4 schlug. Gottfried von Cramm Hatte in diesem Semifinalspiel bei einer 5:3. Führung im ersten Satz drei Matchbälle, machte dann einen Doppelfehler und wurde nervös. Eine große Energieleistung des Han- noveraners brachte ihn im zweiten Satz nach einem 1:5-Rückstand noch auf 4:5 heran, ohne daß er indessen den Sieg seines jün- geren Gegners verhindern konnte. Mit Wor- thington als Partner blieb von Cramm im Herrendoppel-Finale nach guter Zusammen- arbeit mit 6:3, 6:2, 6:1 über Bergelin/ Fox Turkfsport an Pfingsten jedoch Hans Deutschländers Rekord 4d Können nicht dazu verleiten Frühform. Hergelin schlug Lelimeiste: uon Ctamm Favoriten-Siege beim Berliner Rot-Weiß-Turnier und Lueg den hervorragenden Eindruck g g die deutsche Leichtathletik bei ihrem Peg Nachkriegs-Debut hinterließ. Die„Obe Mädel gewannen sechs von neun Wettbege. ben eines Wettkampfes. Anneliese Send buchner war bei dem klaren Sieg die 9 5 ausragende Athletin der Nürnberger, Dae 80-m-Hürden-Olympiavierte gewann 00 n Hürden in 11,6 Sek., hinterließ aber 0 Weitsprung mit 5,64 m einen ebenso starken Eindruck. Else Hümmer bewies mit 39 Jun. daß sie auch in diesem Jahre zu den beg deutschen Diskuswerferinnen zu zählen 18. Die Ergebnisse: 100 m: 1. Kaichinger ip 13,0% 2. Schöner(N) 13,1 200 m: 1, Boucher E) 26,2; 2. Wackersreuther(J) 26,3; 90 f Hürden: 1. Seonbuchner 11,6; Amal 100 m. 1. Nürnberg 51.0; Weitsprung: Seonbuche (N) 5,64 m; Hochsprung: 1. Schubert 0 166 Meter, 2. Kreuzer(J) 1,40 m; Kugelstoßer 1. Bindl N) 11,85 m; 2. Groß NM. 10,63 m Diskuswerfen: 1. Hümmer(N) 39,41 mz; 8. werfen: 1. Chaumeron P) 29,76 m; 2. l (NJ) 29,51 m. f in der 53. Minute. Rot-Weiß Essen hatte dh Pech, daß sich Gottschalk(30. Minute), h nelissen(60. Minute) und Termath(0 4% nute) verletzten und durch Abromeit, Schal ner und Röttger ersetzt werden mußten Allerdings hätte die Elf auch ohne d Ausfälle kaum ein wesentlich besseres gebnis erzielen können, f Schade außer form Von Lammers klar geschlagen Der 5000-Meter-Olympiadritte Herben Schade wurde im Rahmen des Klubkamp. kes über 2000 Meter durch Rolf Lamers uff Hans Weyer überraschend klar geschlagen Es war zu erkennen, daß der deutsche Lang- streckenrekordmann wohl kaum in den näch- sten Wochen an seine gute Vorjahrsform en. knüpfen kann. Rolf Lamers beherrschtè den 200- m-Lauf vom Start weg bis ins Ziel, chte Min) mit 5:26,4 Min. zu gefährden. In zweiten herausragenden Wettbewerb liel 1500-Meter- Weltrekordmann Werner Luer! (Spfr. Gevelsberg) 800 Meter praktisch in Alleingang in 1:54,5 Min. In den drei Ramen- Wettbewerben der Frauen zeigte Marie San. der Dinslaken 0) über 80 m Hürden in 116 Sek., über 100 m in 12,2 Sek. und als Schluß. läuferin in der 4 mal 100-m- Staffel eine gut (Schweden/ US) siegreich. Das Endspiel in Damen- Einzel bestreiten Totta 12 0 (Stuttgart) und die Oesterreicherin Broz.— Die wichtigsten Ergebnisse: a Vor nur 1500 Zuschauern wurden dann ad den Berliner Rot-Weiß-Plätzen am Montag. dd Endspiele abgewickelt, die die erwarteten Favoritensiege brachten. Bei den Damen g. wann die deutsche Ranglistenzweite Jois Zehden(Stuttgart) gegen die Oestereicherh Lisl Broz leicht mit 6:2, 6:1. Bei den Herter gab der Schwede Lennart Bergelin gegen de Australier George Worthington in jedem det drei Sätze drei Spiele ab und schlug 17 Gegner innerhalb von 60 Minuten 6:3, 6.8, 6 Die Sicherheit und das taktisch reifere Kön lagen auf seiten des Schweden. Damit träg sich Bergelin im Kampf um den Hans- Mold, Hauer-Gedächtnispreis als fünfter Sieger 10 Nachkriegszeit ein, den 1949 Rolf Cößte (Deutschland), 1950 O. W. Sidwell Australien 1951 Budge Patty(USA) und 1952 Hamile Richardson(USA) gewonnen haben. Preis der Diana für Naxos Die bedeutendste Zuchtprüfung für drei- zährige Stuten, den klassischen Preis der Diana(15 00% DM, 2000 m) gewann am Pfingstsonntag in Raffelberg in einem Feld von zehn Pferden die Erlenhoferin Naxos unter Jockey O. Langner leicht mit einer Länge vor der in der zweiten Röslerischen Farbe laufenden Alma mater, Gisa und der etwas spät richtig Tritt fassenden Schlender- hanerin Donatella. Die Zeit von 208,4 Min. ist für den Raffelberger Kurs ausgezeichnet. Nach gutem Start führte an den Tribünen Gisa vor Primavera, Liebesmahl und Pona- bella. Auf den letzten Plätzen Ostzone und Liebesmelodie Gegenüber verschärfte Teresa das Tempo und brachte das Feld vor Gisa, der im Rogen schnell aufgerückten Naxos. Stafette Pirmavera, Alma mater und Dona- tella in den Einlauf, In Höhe der Tribünen machte sich Naxos nach kurzer Aufmunte⸗ Tung überlegen frei und hielt die ganz eri der Außenlinie schnell aufkommende Alma mater mühelos in Schach. Gisa schlug sich auf dem ihr wenig zusagenden Boden über- raschend gut, während Donatella erst rich- tig in Schwung kam, als die Entscheidung gefallen War. Erlenhofer Farben auch in Frankfurt in Front Aus Anlaß seines 90jährigen Bestehens brachte der Frankfurter Renn- Club am Pfingstsonntag als überragendes Ereignis den Jubilaums- Preis— 90 Jahre Renn- Cl Frankfurt—(3500 DM, 2000 m) zum Austrab der in eine große Ueberraschung durch 10 Erlenhofer Derbyanwöärter Italikus(A. Mente ausklang. Der Preijährige, der bei seinem diesjährigen Debüt am 6. April in Neuß 5 ter seinem siegreichen Stallgefährten Gluck auf, Nocturno und Brahmanin nur eine une geordnete Rolle spielte, zeigte sich sel 1 älteren Gegnern klar überlegen, von 915 Magnet und Marikka die nächsten l hinter dem Halbbruder von Ilbenstadt be legten, Cyklon und Papageno erlagen 1 hohen Gewicht und endeten ebenso Wie 8 beste Frankfurter Stute Goldlocke im 8 schlagenen Felde. Handball- Meisterschaft: Gruppe I Reinickendorf. Füchse— Bayer Leverk, 1241 119/ . Pfings reis- Ul 5 die! ler nicht feudenhe bach. AC badische Altmeiste nen„Blur nach 2. Punsch il bel über mit Hüfts derlage n ken seit!“ innen die , Ries restlichen ger und E vanche be — V Glaub bler abge Er ist be glühende Mann. M kronensch delt er d dücktig Bewundle den Sonr Anzug ni. — — mit Bew. erkal — Weingr VRT. Angeb. — Polizei Hamburg 3 13 35 b Göppingen 3 2 Reinickendorf püchse 2 0 0 3 198 94 Bayer Leverkusen e Gruppe II: 4210 Harleshausen— RSV Mülheim 15 TV Hassee-Wint.„„ 225 20 SG FHarleshausen 2 1 0 1 7 222 RSV Mülheinn 2% 80 Haßloch 2 0 0 3 236. Holstein Kiel 4 0— Nr Ig un n kongh ten zig und 1 istürmg „ Balth. engt. kme dg und K Meiste eidel, 50 Sch Ann eimles J Ser, Walt — U. ‚ ruck d n Pari „Club tber. 5e Senn. die her. Ser, Dig an 80 m aber in 0 Starke t Jan en besten Ahlen i. ünger dp ö Boucher 533 90 15 i 100 m. nbuchner t 00 16h gelstohen, 10063 m h Speer. b 2. Boh hatte das Ute), ct. 600 b. it, Scha. mußten ne dies Seres E 1 agen Herbe lub kram. mers ung schlagen, che Lang. den näch. form an. schte den Ziel, ohne Id. G 40e . e 2 eee e*. e a 1. 19/ Dienstag 28. Mai 1953 n MORGEN Seite 8 — Oberligu-Ringer behaupteten sich Dänen besser als ihre Deutschland-Resultate 8 0 0 5 beadeshemm and Vier bels iodeten gerstere endspuri- Viertelstunde veichte V nich meh- pfingsten beginnt eigentlich die Zeit der Karlsruhes Nummer 2 ist nach der„Ger- gieis- und Landesfeste, aber dennock tau- mania“ die„Athleten- Gesellschaft“— Kurz: Unkomplizierte Nordländer feierten Ueberraschungserfolg/ VfR Mannheim— SIF Kopenhagen 3:5(2:1) en die Mannschaftskämpfe der Kraftsport-„A genannt. Die Gewichtheber und Ringer 13 er nicht gane unter. Das sah man sowohl in dieser„AG“ waren beim SRC Viernheim zu Rund 1000 Zuschauer konnten sich am Szenen. Baßlers Ballverteilung hemmte eben- freien Raum, zeigten einige nette Spielzüge feudenheim als auch in Viernheim und Rohr- Gast, der die Residenzler geschlagen nach Samstag auf dem Brauerei-Platz davon über- so das Sturmspiel wie„Dribbelkaisers“ Lang- und am Schluß Riesenfreude über den un- e Ziegelhausen, der nord- erwarteten Erfolg. bech. AC Germania 5 8 badische Oberliga-„ Benjamin“, Konnte beim Altmeister ASV Feudenheim natürlich kei- Blumentopp“ erben und kam schließlich 9 1 Einzelsiegen von Stadler über im Bantam nach Punkten, sowie Bik- Appel im Leicht nach 8.25 Minuten it Hüftschwung, um eine deutliche 2:6-Nie- gerlage nicht herum. Die Feudenheimer wa- en seit langem mal Wieder komplett, so daß innen die drei Schultersiege von Freudenber- . Ries und Benz ebenso leicht fielen wie die restlichen drei Punktsiege von Spatz, Brun- per und Brugger. Die Germanen schworen Re- vanche beim Retourkampf. — Von Beruf: Wichtig Glauben Sie nicht, lieber Leser, daß der ller abgebildete Mann sich nur wichtig macht. zr ist bei den großen Fuß ballschlachten in glühender Sonnenhitze wirklich ein wichtiger Mann. Mit Cola, Sprudelwasser, Eisbollen, Zi- kronenscheiben und nassen Schwämmen behan- delt er die Akteure, wenn sie sonnenstichver- lächtig an die Aus-Linie gewankt kommen. Bewundernswert an ihm, daß er im drücken- den Sonnenglast in seinem dicken Trainings- mug nicht erstickt. Bild: Steiger Hause schickte. Gallmaier und Futsch holten die beiden Gegenpunkte, während Benz, Götz, Müller, Mayer, Reis und Losin sechs Fallsiege erkämpften. 6:2 für die„Vernemer“—, das War bald so deutlich wie beim Gewichtheben, das die Südhessen mit 3600:3195 Pfund sieg- reich sah. Ten Hoff nicht interessiert? Berlins Promoter Joachim Göttert er- klärte in Hamburg, er habe Hein ten Hoff ein Angebot für drei Kämpfe in Deutschland unterbreitet. Erster Gegner sollte der Spa- nier Gonzales sein, der zweite im Siegfalle Hamburgs Nachwuchsmann Günther Nürn- berg. Sollte er auch diesen Kampf gewinnen, will Göttert ihn erneut gegen Heinz Neu- haus stellen. Wie der Berliner Veranstalter versicherte, blieb er auf dieses Angebot von seiten ten Hoffs bisher ohne Antwort. Statt- desseri aber habe sein amerikanischer Inter- essenvertreter Fred Kirsch mitgeteilt, daß man an diesem Angebot nicht interessiert sei. Freiluft-Saison in zeugen, daß das Pfingstgeschenk der VfR- Vereinsleitung an die Mannheimer Fußball- freunde das Gastspiel eines führenden dänischen Vereins— leider von der Mann- schaft des Gastgebers stark entwertet wurde. Trotz größtenteils stark überlegenen Feld- spiels Eckenverhältnis 8:1 für den VfR) ge- lang es den Dänen, dank der enormen Schuß- kraft ihrer Stürmer Kay Nielsen und Petter- son, aus wenigen Chancen einen klaren 5:3 Sieg zu erzielen. An diesem Erfolg,, dem bis- her einzigen auf deutschem Boden(gegen Kickers Offenbach verloren die Nordländer 2:4 und gegen Saarbrücken 05 gar 0:6) hatte das gute Stopperspiel Jörgensens entschei- denden Anteil. Auch der dänische Torhüter Drengsgard konnte sich sehen lassen. Trotz dieser Einzelkönner und des Sieges lauben wir nicht, daß die Kopenhagener in der süddeutschen Oberliga über die Rolle eines Punktlieferanten hinauskämen. Mit dieser Feststellung ist zugleich das Urteil über die VfR-Mannschaft gesprochen, die lediglich in Stiefvater, Brech, de la Vigne und Laumann durchschnittlichen Anforderungen genügte. Auch Lampert hatte einige gute Mannheim eröffnet Pyädikal, ul fu Ostzonen-Boxe- Bezirksauswahl Mannheim— Bezirksauswahl Erfurt 5:15 Unter dem Namen„Betriebsgemeinschaft Motor Sömmerda“ stellte sich eine Auswahl- mannschaft des Kreises Erfurt in Mannheim vor, die in technischer Hinsicht der Ostzone alle Ehre machte. Besonders in den unteren Gewichtsklassen demonstrierten die Gäste hohe Boxkunst und machten ihren Gegnern das Siegen schwer. Der KSV 84 als Veran- stalter hatte demgegenüber eine Bezirks- Auswahl aufgeboten, die schon in körper- licher Hinsicht weit unterlegen war. Den einzigen Mannheimer Sieg holte Steiger (Polizei Heidelberg), der im Halbmittelge- wicht gegen den einen Kopf größeren Lux (E) startete. Der Heidelberger vermied durch geschicktes Pendeln die gute Linke des Er- kurters und landete plötzlich eine Rechte, die den Gast in der Anfangsrunde schwer k. O. schlug. Den besten Kampf des Abends bestritten die Weltergewichtler Müller(VfK Schönau) und der 3. DDR-Meister 1953 Freitag(E). Der Schönauer, durch einen Riß der Augen- braue behindert, forcierte dauernd das Tem- po und suchte beidhändig den Abtausch. Einigemal knickte der Thüringer in den Knien ein, so daß das„Unentschieden“ stark überraschte. Eine gute Deckung zeigte im Federgewicht Rechtsausleger Ziegler(H), Landesmeister 1952, der Nußbaum(KSV 84) in der Zwischenrunde kurz auf die Matte brachte. Erst in der Endrunde hatte der Mannheimer zu seinem gut konternden Ri- valen die richtige Einstellung und erreichte soeben noch ein Unentschieden. Ueber- raschend kam im Leichtgewicht die Nieder- lage von Genthner Polizei Heidelberg), der nach einer Verwarnung gegen den erfahre- nen Bezirksmeister Rechner(FH) knapp ge- schlagen blieb. Weitere Ergebnisse: Bantamgew. Kretsch- mar(E)— Hans(BC Schwetzingen) unent- schieden, Halbschwergew. Puchta(E) Pkt. Sieger über Eisinger(SKV 84). Weltergew. Siebrand(E) Pkt.-Sieger über Gropp(KSV 84) Mittelgew. Eckardt(H) 3. Rd. Abbruch- Sieger über Alles(KSV 84) und Hartmann (E) Pkt.-Siegef über Schmitt(VfR. Mann- heim). Halbschwergew. Ilgenis(E) Pkt.- Sieger über Eisemann I(SV eee Fr- dt. lotz Eigensinn. Und Wielands Umständlich- keit brachte Zuschauer wie Spieler zur Ver- zweiflung. Auch Rafet knüpfte nicht an frü- here Leistungen an. Aber das Grundübel des VfR lag in der Unbeweglichkeit des Mang- schaftsspiels.„Einer für alle“, dachte man, ließ den Ballbesitzer„arbeiten“ und gab ihm durch mangelndes In-Stellung-Laufen kaum Gelegenheit zu produktivem Spiel. „Alle für einen“, dachten dagegen die Dä- nen, liefen schnell und unermüdlich in den In der 20. Minute bezwang Peterson Jöckel mit einem un vermuteten Weitschuß. 13 Minu- ten später glückte Lampert der Ausgleich und in der 45. Minute de la Vigne der Füh- rungstreffer. Nach dem Ausgleich Petersons in der 55. Minute warfen drei Prachttore Kay Nielsens den VfR mit 2:5 zurück, und erst im Endspurt konnte Bella in der 86. Minute auf 3:5 verbessern.— Schiedsrichter Eisenmann zeigte sich einige Male zu„gastfreundlich“. kim. Deutschlands erster Sieg im Moskauer Basketball-Turnier bei der Basketball-Europameisterschaft Mit einem verdienten 65:37-(34:17-) Erfolg über Schweden startete die deutsche Mann- schaft bei der VIII. Basketball- Europamei- sterschaft im Moskauer Dynamo- Stadion. Das kampfreiche Spiel offenbarte auf beiden Sei- ten taktische und technische Mängel, doch gab schließlich die Erfahrung der Deutschen, bei denen die Heidelberger Roth, Heinker und Piontek herausragten, den Ausschlag. In ihrem zweiten Treffen hat die deutsche Mannschaft Frankreich zum Gegner, das wegen verspäteter Ankunft Aegyptens spiel- frei war. In ihrem zweiten Spiel wurde die deut- sche Mannschaft am Montagnachmittag von Frankreich mit 76:44 Punkten besiegt. Stuck Vierter in Chimay Bei den internationalen Rennen in Chimay belegte am Pfingstsonntag der deutsche Renn- fahrer Hans Stuck im Rennen der Zwei-Liter- Wagen auf seinem AFM mit einer Runde Rückstand den vierten Platz. Das Rennen, das in 20 Runden über insgesamt 217 km führte, wurde von dem Franzosen Trintignant auf Gordini in 1:25:59,5 Stunden(151,703 km ist) gewonnen. Arsenal London, der diesjährige englische Fußballmeister, wurde in Brügge von Oester- reichs Vorjahresmeister Rapid Wien mit 6:1 überspielt. Der FC Schweinfurt 05 ist von seiner Jugo- slawienreise zurückgekehrt. Die Schweinfurter erzielten folgende Ergebnisse: 4:1-Sieg über Tabotnicki Skopje, 3:3 gegen Vardar Skopje, 3:4-Niederlage gegen Vojvodnia Novisad. Als nächste deutsche Mannschaft Augsburg nach Jugoslawien. reist der BE Die dänischen Fußballgäste aus Kopenhagen landeten beim VfR Mannheim mit 35:3 ihren ersten Sieg in Deutschland. In unserem Bild gelingt Langlotz an dem gestürzten Torwart der Gäste vorbei kein Treffer. Aber den Abpraller verwertete Lampert zum 1:1-Ausgleich. Bild: Gayer eee, den. Im verb liel ner Lueg ktisch in 1 Ramen- are Sat. m in 115 8 Schlub⸗ eine gute mm idspiel in Zehden erin 1 8e: a dann ad lontag. ds erwarteten amen ge. ite Lot tereichern en Herren gegen den jedem det ug seinen 3, 6·8, 605 re Könnel mit trag 18-Molden⸗ zieger del t Göplen ustrallen, Hamilion enn-Club 1 Austrag durch den A. Meng ei seinen Neuß hin en Glüch⸗ ine unte. ch seinen on denel en Pläta istadt be. zen ihren 0 Wie die e im ge. verk. 12711 33.19 40 25123 2% 2520 2% 14210 38.29 40 2725 24 27127 2 20.40 0. 516, K ee an KOPEWWEUI r Stellenongebote für Organisation, hafen/ Rh. durch Bewerbungen, Wir suchen für die Pfalz einen INSPEK TOR technischen Arbeiten. Vertreter-Organisation in Mannheim und Ludwigs- Herren zu vergrößern und erbitten schriftliche auch von geeigneten Nachwuchs- Kräften, mit den notwendigen Unterlagen. 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An der Zonengrenzstelle Helmstedt wurden von der Volkspolizei Torwart Heinz Gläser und Stürmer Horst Marquardt von der Handballmannschaft des TSV Stamm Berlin verhaftet. Die Berliner wollten zu Freundschaftsspielen über Pfingsten nach Northeim fahren. Ueber den Grund der Festnahme der beiden im US-Sektor Berlins wohnenden Spieler, die ordnungsgemäße Papiere mit sich führten, ist nichts bekannt. Rudersiege in Ostende: Wie am Himmelfahrtstag bei der 63. Inter- nationalen Ruder-Regatte, so blieb die RG ihrem zweiten len Pfingstregatte in Ostende, erfolgreich. Auf der 2000 m-Strecke bei stehendem Wasser kamen die Hessen im Vierer mit Steuermann mit der Kohlmannschaft zu einem ganz über- zeugenden Sieg in 7:05 Min. vor Royal Sport Nautique Brüssel(7:14, 2), dem RC Beeringen und dem Antwerpener Sculling-Club. Den zweiten Sieg fuhr die RG Flörsheim /Rüssels- heim im Kurzstrecken-Achter(400 m-Strecke) heraus. Großartiger Ausklang der Amateurboxmeisterschaften in Warschau Zwei uropa- Jitel fut Deuischland Dieter Wemhöner Sieger im Mittel-, Ullrich Nitzschke Sieger im Halbschwergewicht/ Resch wurde Zweiter Die Europameisterschaft der Amateur- boxer in der Warschauer Mirowska-Halle gingen an Pfingsten mit sensationellen Ueberraschungen zu Ende. In die Vorschluß- runde waren zunächst gelangt: 9 Polen, acht Russen, 5 Deutsche, je 3 Ungarn und Rumä- nen, je 2 Engländer, Tschechen und Iren so- wie je ein Italiener, Finne, Schwede und Belgier. Sah es also beim Halbfinale noch nach einem polnisch- russischen Zweikampf aus, so neigte sich die Waage deutlich zu- gunsten der polnischen Gastgeber, als die Finalisten feststanden: es waren 7 Polen, 5 Russen, 3 Deutsche, 2 Tschechen und je ein Engländer, Irländer und Ungar. Schließlich vollendete sich der Triumph der Polen, denn sie stellten nicht weniger als fünf Europa- meister. Die Sowjetunion und Deutschland kamen auf je zwei Titelträger und England auf einen. Daß die Ungarn, Tschechen und Italiener leer ausgingen, ist eine gewaltige Sensation. Westdeutschland gewann durch den Berliner Dieter Wemhöner den Mittel- gewichtstitel und stellte in dem Stuttgarter Resch den Vize- Europameister im Halbmit- telgewicht, während Ostdeutschland durch den Hallenser Ulli Nitzschke den Halb- schwergewichtstitel eroberte. Die westdeutsche Staffel darf mit ihrem Abschneiden zufrieden sein. Sie hat sich in Warschau als beste westeuropäische Mann- schaft geschlagen. Von 21 Kämpfen gewann sie zwölf und unterlag in neun Begegnungen. Nachdem Schidan, Roth und Kandel in ihrem ersten Kampf ausgeschieden waren, Unterlagen Basel und Heidemann in der nächsten Runde. Fünf gelangten in die Vor- Schlußrunde, die Mehling(gegen den neuen Europameister Kruza- Polen), Pfirrmann gegen Nitzschke) und Schreibauer gegen den Polen Wegrzyniak) nicht überstanden. Da- gegen konnte Resch den Russen Tischin, der vorher Olympiasieger Papp ausgeschaltet hatte, in der dritten Runde bis„8“ zu Boden schlagen und mit 59-59-60 zu 56-56-58 Pkt. in das Finale einziehen. Hier unterlag er dem technisch großartigen Engländer Wells, darf aber mit seiner Vize-Europameister- schaft zufrieden sein. Wemhöner kam über Olympiasieger Sjoelin nur knapp(mit 60-59 58 zu 59-58-59) ins Finale, da er den Schwe- den einmal in der ersten Runde zu Boden brachte. Im Kampf um die Europameister- schaft vollbrachte der Berliner eine weitere Glanzleistung. Er triumphierte hier über den Tschechen Koutny. Die von Arno Kölblin trainierte ostdeut- sche Staffel mußte mit Ausnahme des Halb. schwergewichts schon in der ersten Runde kapitulieren. Der Erfolg von Ullr. Nitzschke macht aber alle Enttäuschungen mehr als Wett. Nitzschke gelangte über Pflrrmann durch seine größere Reichweite und seine Wuchtigen Linken(mit 60-60-60 zu 59-58-57) ins Finale. Hier schlug er dann den polni- schen Lokalmatadoren Grzelak. Dieter Wemhöner der seine vierjährige Kampfzeit als, Amateurboxer nun mit dem Europameistertitel krönte, ist 22 Jahre alt, 1,81 Meter groß und von Beruf Werkzeug- macher. Am 6. März 1949 trug er seinen ersten Kampf aus, am 27. April 1952 stellte Helga Klein und Ulla Knab noch nicht in Olympiaform Sieg und Niederlage für Badens Leichtuthleten In Nagold: Fütterer in 10,8 und 21,6 Sek. vor Zandt/ Schwarzwälder ein neues 1500-Meter-Talent Der deutsche Meister über 100 und 200 m, Werner Zandt(Stuttgarter Kickers), mußte auch beim Repräsentativkampf zwischen Württemberg und Baden(Männer 107:81 P.— Frauen 45:51 P.) zwei Niederlagen hinnehmen, obwohl er bereits einen stärkeren Eindruck hinterließ als am Vorsonntag in Paris. In Ab- wesenheit von Peter Kraus kam Heinz Füt- terer vor 2000 Zuschauern in Nagold über 100 m in 10.8 Sek.(Zandt 11,0) und 200 m in 21,6 Sek.(Zandt 21,8 Sek.) zu zwei eindrucks- vollen Siegen. Der deutsche 100-m-Meister von 1951, der im vergangenen Jahre mehrfach Verletzungen überwinden mußte, hätte ohne Gegenwind auf der Zielgeraden ohne Zweifel bessere Zeiten erreichen können. Bei seiner Persönlichen 200-m- Bestzeit von 21,6 Sek. lie er außerdem auf den letzten 20 m nicht mehr aus, um sich für die 4x 100-m-Staffel zu schonen, die er durch einen prächtigen Kur- Vvenlautf für Baden entschied. Zwei Mittelstrecken-Talente, die für die Zukunft Beachtung verdienen, holten schöne Siege. Der 1000-m-Jugendmeister von 1951, Brenner(Eglosheim), lief über 800 m nach 300 m seinen Gegnern einfach davon und stei- gerte sich auf 1:53,6 Min. Der 19jährige Schwarzwälder(St. Georgen) unterbot mit 3:56,0 Min. nach einem Spurtsieg über Stu- dentenmeister Kamps(Stuttgarter Kickers) Überraschend erstmals die Vier-Minuten- Grenze über 1500 m. Die Enttäuschung bei den Werfern war Zehnkampf- und Diskus- meister Sepp Hipp, de im Diskuswerfen mit 45,46 m durch Marktanner(Stuttgarter Kik- kers) mit 45,64 m geschlagen wurde. Helga Klein und Ulla Knab, die Kurven- Jäuferinnen der deutschen 4x 100-m- Welt- rekordstaffel, werden noch einige Wochen ernsthaften Trainings absolvieren müssen, wenn sie auch als Frau Erny bzw. Frau Schlicksupp in diesem Jahre an ihre grogen Leistungen in der olympischen Saison an- knüpfen wollen. Ueber 100 m, die Helga Erny- Klein in 12,6 Sek. gewann, kam Ulla Schlick- supp-Knab nur auf 13,2 Sek., da sie nach einer Sehnenscheidenentzündung ihr Training erst vor einigen Wochen wieder aufnehmen konnte. Die herausragende Leistung bei den Frauen gab es im Speerwerfen. Gisela Maier verbesserte ihre persönliche Bestleistung auf 44,33 m. Die Reutlingerin bewies ihre Bestän- digkeit durch einen Wurf von 44,32 m. Männer: 100 m: 1. Fütterer(B) 10,8, 2. Zandt (W) 11,0; 200 m: 1. Fütterer 21,6, 2. Zandt 21,8; 800 m: 1. Brenner(W) 1:53,6 2. Stark(W) 1:55,4; 1500 m: 1. Schwarzwälder(B) 3.560, 2. Kamps(W) 3:57,00; 5000 m: 1. Kuppinger(W) 15:27,0, 2. Laufer(W) 15:27,2; 110 m Hürden: 1. Scharr(W) 15,6; 400 m Hürden: 1. Scharr 56,7; 4K 100 m: 1. Baden 42,6; Weitsprung: 1. Bieser(B) 6,99 m; Stabhochsprung: 1. Schnei- der(B) 4,00 m; Kugelstoßen: 1. Hipp(W) 13,98 m; Diskuswerfen: 1. Marktanner(W) 45,64 m, 2. Hipp 45,46 m; Speerwerfen: 1. Keller(W) 61,00 m, 2. Stock(W) 59,03 m. Frauen: 100 m: 1. Erny-Klein(B) 12,6; 200 m: 1. Ebert(B) 26,4; 80 m Hürden: 1 Fauth (W) 12,5; 4x 100 m: 1. Baden 49,3, 2. Württem⸗ berg 49,3; Weitsprung: 1. Fauth 5,50 m, 2. Erny-Klein 5,41 m; Hochsprung: 1. Gerschler (B) 1,55 m, 2. Schmückle(W) 1,50 m; Speer- werfen: 1. Maier(W) 44,33 m. Endergebnisse: Männer: Württemberg besiegt Baden mit 107:81; Frauen: Baden besiegt Württemberg 51:45. Handball an Pfingsten JU 93 bezwang Hit Schiueiz Der TV 98. Seckenheim hatte für den ersten Pfingstfeiertag MKG Schweiz ver- pflichtet. Die Gäste spielten vor allem in der ersten Hälfte einen guten Handball. Hervorragend ihr Torwart Schlundt, ein An- Wärter auf den Posten im Nationaltor. Unter der Leitung von Richter, Schwetzingen, der, abgesehen von der 13-m-Regel, gefallen konnte, hatten die Eidgenossen vor der Pause immer leichte Vorteile und führten beim Wechsel 7:8. Nach der Pause zog Rulie in den hinteren Reihen des Gastgebers ein und damit hatte auch der Angriff mehr Spielraum. Langsam schälte sich eine Ueber- legenheit der 98er heraus. Eine über- raschend gute Partie lieferte Müller, der mit guten Würfen auf wartete. Die Tore der Ein- heimischen erzielten Müller(6), Möll,(a), Marzenel und Treiber je drei sowie Gropp. Auf der Gegenseite war Zilio der über- ragende Stürmer. Der 19:13-Sieg der Sek- kenheimer geht in Ordnung. 5 Das internationale Spiel der 98er fand auf dem neuen Platz des TB Jahn statt, der anschließend Gäste aus der Pfalz hatte. Der TV Grethen war vor der Pause eindeutig unterlegen. Aber nach der Pause schmolz der 7:1- Vorsprung immer mehr zusammen. Die Gastgeber mußten schließlich froh sein, noch einen knappen 11:10-Sieg zu retten. Beim SV Waldhof gastierte der Tübinger SV 03 mit seinen Männern und Frauen, Die Waldhofmädels waren nicht komplett zur Stelle und mußten eine knappe 7:9-Nieder- lage hinnehmen. Die Männer machten es umgekehrt. Die Platzherren waren in bester Spiellaune und liegen bald keinen Zweifel mehr daran, wer die Partie gewinnen Würde. Mit 20:5 Halbzeit 11:4) landeten die Platzherren einen eindeutigen Sieg, an dem insbesondere der Angriff, in dem Stapf und Klotz herausragten, grogen Anteil hatte. Maue im Gelben Trikot Der Belgier Gustav Verschueren gewann am Pfingstsonntag die erste Etappe der inter- nationalen Sechs-Etappen-Radfernfahrt für Amateure über 145 km von Wiesbaden nach Wetzlar im Spurt vor dem Schweden Lars Nordvall und dem Deutschen August Becker. Na cheinem großartigen Rennen über 162 km gewann der deutsche Straßenmeister Walter Becker die zweite Etappe vor seinem Lands mann Paul Maue, der nun das gelbe Trikot tragen wird. Die beiden deutschen Asse hat- ten 30 km vor dem Ziel eine sechsköpfige Spitzengruppe stehen gelassen und waren mit 4 Minuten Vorsprung vor dem dritten Deutschen Junkermann am E angekommen. ihn der DABV als 21 jähriger erstmals in die Nationalstaffel. Der ehrgeizige Berliner, der unermüdlich trainierte und zwischen Dreh- bank und Boxring seine Arbeit und freie Zeit einteilte, gehört Tennis-Borussia an. Man wird ihm an der Spree einen jubelnden Empfang bereiten. Europameister wurde Wemhöner durch Siege über Tita-Rumänien, Sjoelin-Schwe⸗ den und Koutny-CSR. Ulrich Nitzschke ist ein Boxer, der Härte und Technik in glücklicher Weise zu ver- einen versteht. Dies ist die Grundlage seiner zahlreichen Erfolge: 1951 Studenten-Welt⸗ meister im Mittelgewicht, 1952 DDR-Meister im FHalbschwer und Sieger des Moskauer Turnieres, 1953 erneut DDR-Meister und Europameister durch Siege über Szabo- Ungarn, Pfirrmann-Westdeutschland und Grzelak-Polen. Der aus Halle stammende Lund um das Chile— England 1:2 Englands Fußball-Naticnalmannschaft be- siegte am Pfingstsonntag vor 70 000 Zu- schauern in Santiago das chilenische Länder- team mit 2:1(0:0). Die Engländer gingen in der 3. und 24. Minute der zweiten Halbzeit durch Tore von Taylor und Lofthouse in Führung, ehe Cramaschi in der 35. Minute den Ehrentreffer erzielte. Schweiz— Türkei 1:2 Die Türkei gewann am Pfingstmontag im Berner Wankdorf-Stadion das Fußball-Län- derspiel gegen die Schweiz knapp und recht glücklich mit 2:1(1:1) Toren. Der entschei- dende Treffer fiel in der 31. Minute der zwei- ten Halbzeit durch Mittelstürmer Garbis. Die Schweizer waren in der 13. Minute durch ihren Halblinken Meier in Führung gegangen und ihr Verteidiger Frosio hatte in der 20. Minute durch ein Eigentor den Türken zum Ausgleich verholfen. Reiff gab wieder aui Der Zwei-Meilen-Lauf(3218 m) bildete am Pfingstmontag bei den internationalen Leicht- athletikwettkämpfen in London den Höhe- punkt. Der Engländer Chris Chataway stellte dabei mit 8:49,86 Minuten einen neuen briti- schen Rekord auf und siegte mit 25 m Vor- sprung vor seinem Landsmann Pirie und A. Mimoun Frankreich). Weltrekordmann Ga- ston Reiff gab, wie im olympischen 5000-m- Finale, kurz vor Schluß auf, als er das Tempo nicht mehr halten konnte. Zwölfte Etappe für Conte Die an Pfingsten ausgefahrene 12. Htappe des Giro d'Italia von Genua nach Bordighera über 256 Kilometer gewann Oreste Conte in 8:35:08 Stunden. Auf die nächsten Plätze kamen die im Spurt geschlagenen Mario Ba- roni, Giovanni Cörrieri, Donato Piazza, Dante Rivola, Angelo Conterno(alle Italien), die Dienstag, 26. Mal 1953 Nr. I — Nitzschke erhielt vor einiger Zeit den N „Meister des Sports“. 0 In der Nationenwertung errangeg gastgebenden Polen durch Kukier, Stetaun Kruza, Drogosz und Olympiasieger Chych mit fünf Titeln die Hälfte aller Mete schaften und damit gleichzeitig bei 21 h. in der Nationenwertung einen Srobarin brrols Dahinter pelegte die UdssR dn, Meistertitel von Jendibarian und den mln setzten Schwergewichtler Skozikas und n Weitere zweite Plätze mit 15 Pkt. den G5 Nr. 24. Und dann folgt die junge Staßte 05 Deutschen Amateur- Verbandes alg beih westeuropäische Nation mit acht Pu auf den dritten Platz vor England und 11 Tschechoslowakei mit je vier, Ost Irland, Rumänien und Ungarn mit je dh Punkten.. Die Endkämpfe: Fliegengewicht; Kukier(Poder Sieger über Maigloch(CSR); Bantamgewicht 80 fanfuk(Polen) Sieger über Stepanow(Pass, Federgewicht: Kruza(Polen) Sieger über 21 suchine(Udss f): keichtgewicht; gengben (OdssR) Sieger über Juhasz(Ungarn); Halbe tergewicht: Drogosz(Polen) Sieger iber Jul 5 Erland); Weltergewicht: Chychla(Polen) 8 15 üper Scherb aon(UdssR); Halbmittesge Wells(England) Sieger über Resch(Westdeutsch. land); Mittelgewicht: Wemhöner(Westdeutschland Sieger über Koutny(CSR); Helbschwerge ne Nitzschke(Ostdeutschland) Sieger über Graz Golem Schwergewicht: Schozikas(Udssg) Sie über Wegrzyniak(Polen). 0 Sporigeschenen ebenso wie fast das gesamte Feld in der ge. chen Zeit wie der Sieger gewertet würden Entgegen den Erwartungen glich die Etappe zeitweise eher einer Besichtigungsfahrt einem Radrenen. Hugo Koblet(Schweiz) he hauptete sich an der Spitze des Gesamihle sements vor Fausto Coppi(Italien), Pietro Giudici Ctalien) gewann am Non. tag die dreizehnte Etappe, die von Bord hera über 242 Kilometer nach Turin führe im Spurt vor dem Schweizer Fritz Scha und seinen Landsleuten Michele Gismond Maria Baroni, Angelo Conterno, Alfredo pz. sotti, Serafino Biagioni und Rino Benedel Deutzche am erfolgreichsten Thiedemann Zweiter in Madrid Gegen schwerste internationale Konkeh. renz kam die deutsche Equipe beim Madrid Reitturnier weiterhin zu schönen Erfolgen Im„Groben Preis von Madrid“, einem Ze, jagdspringen über 620 Meter mit 16 Hinder nissen, blieb der Olympiadritte Fritz Thiede. mann mit Diamant(0 Fehler, 1:30 Minuten hinter dem spanischen Hauptmann Alfons Martin auf Sainnette(0/1:28) knapp geschlz. gen Zweiter. H. G. Winkler auf Halla 0 Fehler, 1:34,55 Min.) holte für Deutschland de Vierten Platz. Damit sind die beiden heryct ragenden deutschen Reiter bisher die erfolg veichsten Teilnehmer am Madrider Turnie Sie haben den größten Anteil an dem aus gezeichneten Eindruck, den die kleine deu sche Mannschaft bisher hinterließ. . Preis der Nationen für Portugal Im Preis der Nationen beim Internati. nalen Reitturnier in Madrfd fegte Portug mit 20,5 Punkten vor Deutschland mit und Spanien mit 38 Punkten, Zu bewältigen War ein 650 Meter langer Parcour mit l Hindernissen und einem 5 Meter breiten Wassergraben. Turniersieg für Mundenheim SpVgg. Mundenheim— Phönix Mannheim 9:3 Lange Zeit sah Phönix Mannheim wie der Sieger aus. Bis zur 48. Minute hatten Riihle, Vignoli und Heinlein für ihre Mann- schaft einen klaren 3:0-Vorsprung herausge- schossen. Dann aber nahm das Freffen eine unerwartete Wendung. Die Pfälzer setzten Alles auf eine Karte und berennten das Phönix-Tor. Sattler, Dausch und Burg sorg- ten dafür, daß das Spiel nach 90 Minuten 3:3 stand. In der Verlängerung von zweimal 15 Minuten wurden die Mannheimer glatt an die Wand gespielt. Mundenheims Schug kanone Sattler war noch viermal erfolgreich. Die restlichen beiden Treffer zum sensatio- nellen 9:3 markierten Ketterl und Burg. SpV. Mundenheim— 07 Mannheim 3:2 Fast wären die favorisierten Mun- denheimer an der einsatzfreudigen Elf von 07 Mannheim im Endspiel des Sandhöfener Jubiläumsturnier gescheitert. Wohl gingen d Pfälzer in der vierten Minute durch den Mittelstürmer Burg in Führung, aber weng später war es Hupp, der den zuweit vor den Tor postierten Torwart der Mundenheime mit überraschendem Weitschuß schlage! konnte. Durch diesen Treffer wurden d Mannheimer merklich angespornt und di. tierten bis zur Pause das Spielgeschehe Dabei holte Linksaußen Ostrowski in der Minute mit unhaltbarem Schuß die 2 l- Hi, rung für 07 Mannheim.. Nachdem Wechsel kam Mundenhel besser ins Spiel. Burg blieb in der 51. Mn im Nachschuß aus. Die Oer ließen jedocb nicht locker und kämpften verzweifelt un die erneute Führung. Das reifere Spiel del Mundenheimer Mannschaft gab aber schlie. lich doch den Ausschlag. In der 76. Minu sicherte Sattler mit Bombenschuß den Tir. niersieg für die Pfälzer. In Stockholm bestreitet Schweden am Mai ein Weltmeisterschafts-Ausschreidungsspie gegen Belgiens Fußballelf. liebe, gute, Schwägerin und Tante, Frau Helene Frischknecht wwe. ist unerwartet im Alter von 82 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 22. Mai 1953 Untere Clignetstraße 10 In fliese rter Trauer; Wilhelm Frischknecht und Frau Albert Frischknecht und Frau Karl Frischknecht und Frau Karl Kerner und Frau geb. Frischknecht und alle Angehörigen Die Beerdigung findet am Mittwoch, 27. Mai, um 11.00 Uhr auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Nach kurzer schwerer Krankheit ist heute unser lieber Michael Nimes Vater, Herr im Alter von 91 Jahren, wohlversehen mit den heil. Sterbesakramenten, in die ewige Heimat abberufen worden. Mannheim, den 25. Mai 1953 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch, 27. Mal, 10.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Seelenamt: Donnerstag, 28. Mal, 3.00 Uhr Liebfrauenkirche. Unsere treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Statt Karten gaben. Mönchwörthstraße 96 Friedhof Wallstadt Für die aufrichtige Teilnahme an dem schmerzlichen Verlust meiner lieben Entschlafenen, Frau Frieda Blankenmeister ist es mir ein Bedürfnis, auf diesem Wege meinen innigsten Dank auszusprechen. Insbesondere den Aerzten und Schwe- stern des Städt. Krankenhauses für ihre mühungen, Herrn Vikar Hasenbrink für die tröstenden Worte am Grabe, sowie den Kolleginnen in der Fa. Neugebauer und all denen, die der lieben Entschlafenen das letzte Geleit Mannheim, den 26. Bestattungen in Mannheim Dienstag, 26. Mai 1953 Hauptfriedhof Zeit Körner, Anton, Waldhofstrage 111 10.30 Weidler, Christian, J 4a, 11 7G Walzenbach, Alois, Schimperstraße 11 11.30 Krämer. Arthur, Uhlandstraße 38 J Friedhof Käfertal Rößler, Charlotte, Zäher Wille 30 10.00 Büntner, Anton, Wa. Korbangelstraße 35 10.30 Dörner, Heinrich, Wa. Kattowitzer Zeile 6. 134.00 Kronauer, Franz, Wa. Waldstraße 7„ Jakobi, Barbara, Hermannstraße?2?2 186.00 Alles, Margarethe, Mosbacher Straße 344 114.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr geb. Stemper liebevollen Be- pile poliert den Schuh Mai 1953 In tie ter Trauer: Ludwig Blankenmeister und Anverwandte Welch ein spricht aus dem Anzeigenteu des„Mannheimer Morgen“, der kührenden Tageszeitung Mann- neims. Ein Vertrauen, das sich der„Mannheimer Morgen“ durch die großen Erfolge aller An- zeigen erworben hat. Verhauen 1 Damenring m. Smaragde, 1 gold. deckel werden zu bei Urlaubsfahrt! Mitfahrtgelegenheit(Mercedes) auf I4tägiger Rundfahrt nach dem e oe sbs— giigau— Oberbayern Wird für 3(auch Einzel-) Personen Juli oder August, Angebote unter Nr. 05764 an den Verlag. 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Einfache, unbeglaubigte Abschriften genügen zunächst. Auf Anforderung oder bei Einstellung können an ihrer Stelle immer noch die Originale vorgelegt werden. Diesen gutgemeinten Rat glbt ſchsucht tür dle 2 2 17 A N Z EIGEHN ABTEILUNG achtung: Vermögens-Rechnung auf 31. Dezember 1952 VERMOGEN I. Anlagevermögen Bestand Zugang Abgang Abschrei- Bestand Arn 1. 1. 1952 1952 1952 bung. 1952 am 31. 12. 52 DM DM DM DM DM 1. Bebaute Grund- stücke, Geschäfts- u. Wohngebäude 1 308 675,36 107 200,.— 19 600,.— 69 371,24 1 326 904,12 2. Werkstätten und 5 Lagergebäude 978 000,.— 12 600.——.— 16 000.— 974,600, 3. Unbebaute 8 Grundstücke 291 450,.——.——.——.— 291 450,.— 4. Geräte und 0 Maschinen 2 759 976,.— 1 228 901,30—.— 3285 687,30 3 403 190,.— 5. Kraftfahrzeuge, g Baracken, Geschäftsausstattung 539 413,— 425 299,90 11 316, 269 760,90 683,636. 6. Beteiligungen——.——.——.— 7.— 8 877 521,36 1 774 001,20 30 916,.— 840 819,44 6 679 787,12 II. Umlaufvermögen 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Wertpapiere JJ 59 169,50 3. Eigene Aktien Nennwert RM 127 200, 30 528,.— 4. von der Gesellschaft geleistete Anzahlungen 30 254,62 5. Forderungen: Auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 746 212,78 An Arbeits gemeinschaften 8 2 278 232,05 Aus Krediten nach 8 80 Akt. Ges. 1 37 453,38 . 193 349,01 und Leistungen, Kriegsschäden usw. 5 1.— E. Nicht abgerechnete Bauten 20 975.292,95 7. Wechsel J 0ͤĩ] ́[DU. 584,525,111 8. Kassenbestand einschl. Landeszentralbank . und Postscheckguthaben 5. 16 972,09 o. Andere Bankguthaben 1 935 324,31 23 474 837,67 0— „Unentbehrlich wurde mir Klosterfrau Melissengeist gegen Bekanntmachungen Kopfweh, Schlaflosigkeit, Nervenüberreizung, Verdauungsbeschwerden sowie Kreislaufstörun- gen! Der Klosterfrau Aktiv-Puder heilte meine wunden Zehen und wurde mir in der Körper- pflege ebenso unentbehrlich!“ So schreibt Frau Susanne Westermeier, München-Feldmoching, Pflaumstr. 14/0. 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Gegenüber Banken 5 310 650.— 5 8. Sonstige Verbindlich keiten 1 007 776,03 27 631 694,04 VI. Rechnungsab grenzung 116 476,75 Verpflichtungen aus Sicherheitsleistungen und Bürgschaften 6 810 439,89 Treuhandfond der Aktionäre 102,62 Gewinn: ii 308 580,17 ab: Verlust-Vortrag aus 1951 0 96 635,20 211 944,97 35 154 624,79 7 Jaan ferbnin mme. 5 Möller Mannheim 1. H. Fürstenberg a. Wassert. bdigeE s RUFZ 3594 2»Familienhaus, 2/2 Zimmer, Küche und Bad, Zentralheizg. u. Garage, in Mundenheim zu verk. Baupl. wird in Zahlung genommen. An- gebote unt. Nr. L 0658 à. d. Verl. Umstellungsgrundschulden DM 3 151,90 Der Gegenwartswert der Vermögensabgabe für den Lastenausgleich be- trägt DM 2 558 735,—, der auf sie 2u entrichtende Viertelſahresbetrag DM 43 498,.— Gewinn- und Verlustrechnung qauf 31. Dezember 1952 AUFWENDUNGEN N DM J 0 96 635,20 Anteil an deen 11 295 684,15 1 413 593,96 Verlust-Vortrag aus 1931 1. Löhne und Gehälter J ohne 2. Soziale Abgaben Arbeits gemeinschaften 3. Freiwillige soziale Leistungen, Altersunterstüzungen usw. 537 504,31 4. Abschreibungen auf das Anlagevermögen 940 819,44 8. Zinsen, soweit sie die Ertragszinsen übersteigen 14 617,72 6. Steuern vom Ertrag und vom Vermögen 820 196,80 7. Beiträge an Berufs vertretungen 42 669,21 8. Außerordentliche Aufwendungen 1 430 122,06 9. Sonstige Aufwendungen 115 216,83 Gewinn: Gehn ß 8 308 580,17 Ab: Verlust-Vortrag 19111 96 635,20 211 944,97 16 919 004.65 Mannheim, den 31. Dezember 1952 Grün& Bilfinger Aktiengesellschaft Der Vorstand Bilfinger W. Bilfinger . BUTKhardt ERTRAGE DM DN 1. Jahresertrag nach 5 132 II Ziffer 1 des Aktiengesetzes 13 873 587.10 2. Erträge aus Arbeits gemeinschaften 2 750 262,42 3. Außerordentliche Erträge. a) Aus der freien Rücklage für Soforthilfeabgabe 108 160. b) Sonstige auBerordentliche Erträge 74 320,89 182 480,89 * 112 674,24 4. Sonstige Erträge is Unserer pflichtmäßigen Prüfung auf ten der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und Nachweise entsprechen die Buch- führung, der Jahresabschluß und der Geschäftsbericht. soweit er den Jahresabschluß erläutert, den gesetzlichen Vorschriften. Mannheim, im April 1953 Nach dem abschließenden Ergebn Grund der Bücher und der Schri Industrie- Treuhand G. m. b. H. Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Auffermann Wirtschaftsprüfer Der Gewinnantell für das Jahr 1952 wurde in der Hauptversammlung am 20. Mai 1953 auf 4% festgesetzt. Die Auszahlung des Gewinnanteiles an e 1953 gegen Einreichung des Gewinnantei die Aktionäre erfolgt ab 21. Mai Ischeines Nr. 21 ingsinstituu auf die Aktien Nr. 13000 über je DM 1000, mit DM 40.— abzüglich 25% Kapitalertragsteuer DM 10,.— DM 30.— auf die Aktien Nr. 300016 800 über je DM 100,.— mit DM 4.— Abzüglich 25% Kapitalertragsteuer DM I.— DM 3.— e Aktien Nr. 17 101-18 600 über je DM 20, mit B—.80 auf die Aktien N 8 3. B l abzüglich 25% Kapitalertragsteuer — der Kasse der Rhein-Main- ö f 1 dton 5 10, Achtung! Hausfrauen von Mannheim! Arbeitserleichterung und Wäschepflege mit Dienstag, den 26. Mai bis Freitag, den 29. Mai jeweils 15.00 Uhr und 19.30 Uhr im Wartburg-Hospiz, F 4, 8 A ꝗcae Besucherin erhält ein praktisches Geschenkt K ein Verkauf! bei der Gesellschaftskasse in Mannheim, be i Bank A. G. in Mannheim als Zentraleimlösungsstelle, der Rhein-Main- Bank A. G. in Frankfurt und deren Niederlassungen, oder den Nachfolge- Instituten der früheren Dresdner Bank sowie der Bank für Handel und Industrie A. G., Berlin. i [Aufsichtsrat Gemäß 8 89 Abs. 2 Betriebsverfassungsgesetz wurde der Aufsichtsrat neu gewählt. Er besteht aus den Herren: Direktor Carl Goetz, Gut Meilenberg b. Wolfratshausen, Vorsitzer; Geheimer Legationsrat Dr. jur. Dr. phil. Walther Frisch, Lindau- Vorsitzer; Direktor Dr. Wilhelm Rohn, Mannheim; Aschach, Stellv. Direktor Ernst Ufer, Bräumarnhoft Post Waakirchen. Hrsatzmitglieder: Direktor Emil Roch, Reglerungsbaumeister a. P., Köln- 85 Lindenthal: Dr.Ing. Otto Blunck, Reichsbahn-Abtei- lungspräsident à. D., Hamburg- Othmarschen. Die noch zu wählenden zwei Vertreter der Arbeitnehmer werden nach erfolgter Wahl bekanntgegeben.. Vorstand: Druing. Wünelm Bilfinger, 16 919 004,65 — 8 und zwar durch eim faches, gründliches Waschen mit der desodorierendea 8„ 4e: Seife, die nachhaltig erfrischt und unon- genehmen Körpergeruch be- seifigt. Wer also unter der Wärme zu leiden hat, brauchꝭ keinen löstigen Körper- geruch mehr zu fürchten.) e TollkfTE-u.BfbksEIfE * Geschäfte Mietgesuche Möpl. u. leere Zimmer laufend zu mieten ges. Schwarz, Immobilien, Mannheim, Tullastr., Tel. 4 60 04. Suche 3-Zimmer-Wohnung m. Küche u. Bad gg. Mietvorauszahlg. für 1 Jahr. Ang. u. Nr. 05892 an d. V. STAATI. GER. OD K am Wassertu P 7— Planken GROSSE AUSWAHL MODERNER BRILLEN Lieferant aller Kassen 2 evtl. 3 Zi., Kü., Bad, Zubeh., am liebst. in Vorort gegen Bkz. od. 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So gab„Schwarzwald— Uhrenland“ trotz seines in der Gestaltung etwas unein- heitlichen Textes einen nahezu erschöpfen den Uberblick über das Zentrum der Uhren- Fabrikation in Furtwangen und Triberg und verband mit einer charakteristischen Zeich- nung der Uhrmacher eine Entwicklungsge- schichte des Uhrmacherhandwerks von der kleinen Werkstätte bis zum modernsten Fabrikationsbetrieb. Das Leben im Hamburger Hafen und auf den Werkten wurde in„Zwischen Ebbe und Flut“ durch einen sehr persönlichen Text, der den Zuschauer direkt ansprechen will. verdeutlicht und mit eingeblendeten spiel- flmartigen Szenen abwechselungsreich ge- staltet. „Der Eisenwald“, der die Menschen zwi- schen den Stahl- und Walzwerken Südwest- kalens über und unter Tage zum Gegenstand hatte, ließ in packenden Aufnahmen das Siegener Land und die mit der Eisenver- arbeitung gekoppelten Werkprozesse er- stehen und stellte, gesprochen von Mathias Wiemann, eine beeindruckende Synthese zwischen herber Landschaft und Industrie dar. Ueber die Geschichte des Weines und die verschiedenen Formen seiner Gefäße von der Römerzeit bis heute berichtete der aus- gezeichnete und besonders in seiner Kamera- Arbeit bestechende Film„Es spiegelt sich im Glases, der versuchte, kulturhistorische Zu- sammenhänge klarzumachen,„Weiße Welt“, in Zusammenarbeit mit der Bundesbahn hergestellt, erzählte als„Durchschnittskultur- Him“ vom Skilaufen und zeigte zum Teil ge- kungene Sportaufnahmen. Etwas zu schwülstig war der Text zu„So ist das Saarland“, dessen allzuspürbare Be- jehrungsabsicht sich störend auswirkte. Trotzdem bleibt die Fotografle anzuerkennen. Als bester der in dieser Vorstellung ge- zeigten Filme dürfte„Brücken über Europa“ gelten, der eine Reise des Skandinavian- Expreß von Stockholm nach Rom begleitet und mit Unterstützung der schwedischen, dänischen, deutschen und Schweizer Eisen- bahn gedreht wurde. hw] 6 Abschluß der Filmwoche mit Plastik“, Malerei und PSychOologie Spannungsvoll erwartet brachte der Frei- tagabend die Aufführung des ersten(ame- rikanischen plastischen Spielfilmes„Der Mann im Dunkel“, der als„Dokument in der Fülmgeschichte“— wie es Dr. Künzig, Leiter der Alster-Lächtspiele, nannte— in der Kultur- und Dokumentarfilmwoche sei- nen berechtigten Platz hatte(und jetzt im Tagesprogramm des Theaters läuft). Durch die unentbehrliche Polarisationsbrille ließ Sich das Publikum von dreidimensiona- len Effekten überraschen, die Regisseur Lew Anders dankenswert sparsam und nur dann, wenn sie dramaturgisch begründet erschie- nen, verwendet, wenn auch ihre Wirkungen mitunter im technischen Sinne doch noch unvollkommen sind, ja mitunter überhaupt nicht eintreten. Insgesamt muß der plasti- sche Effekt mit Unschärfe des Bildes er- kauft werden. Bei der„Premiere“ wurde der Film, der eine Kriminalstory zum Thema hat, mehr als eine Art Belustigung im Sinne des ehemaligen Kintopps verstanden denn eine bereits sehr ernst zu nehmende kinematographische Sensation. Für die Unermüdlichen brachte die Nacht von Freitag zum Samstag noch eine Reihe durchweg niveauvoller Kunstfilme über die Malerei der Künstler Vermeer, Degas, Re- noir, Stefan Lochner, Picasso, Mac Zimmer- mann, Henri Rousseau und Toulouse- Lautrec sowie einen kaum endenwollenden, zum Teil in dunkle Tiefen des Geistes stei- genden Film über das Element Wasser. Der letzte Tag der Filmwoche— der Samstag— bot noch einmal einen Lecker- hissen mit„The Quiet One“, ein amerikani- Scher Spielfilm um das Problem schwer er- ziehbarer Kinder, der sich in großartigen Aufnahmen und mit außerordentlichem psy- chologischen Verständnis mit dem Schicksal eines Negerjungen beschäftigt, der in mühe- voller pädagogischer Arbeit, die über Nur- Liebe weit hinausgehen muß, um Erfolg zu haben, regelrecht und behutsam„erobert“ Werden muß. Der Leiter der Mannheimer Pädagogischen Beratungsstelle, Dr. Helwig, kührte in die Tiefe der Kunst, sich Kindern Auf psychologischer Basis zu nehern, ein und nannte den Film ein Musterbeispiel für eine auf solcher Grundlage operierende Pädagogik. Den offiziellen Schluß bildete eine nach dem Beifall des Publikums zusammengestellte Auswahl der als beste befundenen Filme der Woche. Es wurden dabei die deutschen Fiime„Affenkinder“ und„Menschen, tele- objektiv gesehen“, der französische Film „Balzac“, der englische„Stahl“ und die ame- rikanischen Im Spiegel der Kanäle“(Ver- meer),„Madeline“ und„Saludos amigos“ ge- Zeigt. Die genannten Filme wurden von uns bereits besprochen, ni Wohin gehen wir? Dienstag, 26. Mai: Nationaltheater 19.30 bis 21.30 Uhr:„Columbus“(für die Theaterge- meinde); Mozartsaal 19.30 bis 21.43 Uhr:„Ge- lebte Hexe“. 8 Wie wird das Wetter? 1, D Noch — störungsfrei Vorhersage bis Mittwoch früh: Meist heiter. In den Nachmit- tagsstunden teilweise wolkig. Weiterhin warm. Höchsttempe- raturen in der Rheinebene viel- tach über 30 Grad, Tiefsttemperaturen um 15 Grad. Schwache Winde um Ost. Die Züricher Knubenmusik eroberte Mannheim Auftakt für engere Bindung Zürich Mannheim? Das Helvetia-Kreuz und di Stadtfarben Mannheims flatterten am Sams- tagabend im Wind auf dem Vorgelände des Hauptbahnhofes. Auf dem Bahnsteig erwarteten Stadtdirektor Schell, Amtsrat Steffe, Musikdirektor Laugs sowie Inspektor Ries vom Verkehrsverein das angekündigte Züricher Knaben- Blasorchester. Mit einiger Verspätung traf der durch Sonderwagen verstärkte Basler D-Zug ein, und auf dem Bahnhof sowie auf dem Vor- platz gab es herzliche Begrüßungsszenen mit den Schweizern, die von Na- tionalrat Vontobel(Vorsitzender des Züricher Gemeinderats), Präsident Altorfer sowie Musikdirektor Baumgartner geleitet wurden. Zu Hunderten hatten die Mannheimer ihre Züricher Musikfreunde erwartet und als die Kapelle sich zum Triumphmarsch durch die Stadt formierte, angeführt von einem stattlichen Landsknechttrommlerkorps, gefolgt von dem Fahnen- schwenker und seinen Junkern, den Offiziellen und dem über 100 Knaben starken eigentlichen Korps, standen unzählige Mannheimer Spalier und bekundeten ihre Sympathie mit freundlichem Zuwinken. Zum ersten Male im Ausland, spielte die Knabenmusik der Stadt Zürich am Pfingst- sonntag im Musensaal. Das Gastspiel dieses außergewöhnlich großen Blasorchesters War, wie Oberbürgermeister Dr. Heimerich und äußerst geist- und humorvoll— der Vertre- ter des Zürcher Stadtpräsidenten OB) Vontohel es nannte, eine Werbeveranstal- tung. Wie unser Stadtoberhaupt sagte, sieht er in der Schaffung einer diesem Zürcher Vorbild ähnlichen Einrichtung nach den Coca-Cola-Bällen einen weiteren Weg, Jugendnot zu lindern, indem man ihr eine Möglichkeit gibt, mit einer ihr eigenen Idee sich ein Betätigungsfeld zu schaffen. Der Schweizer Gast sagte, seine Stadt sehe in Vier Tote durch Ertrinken Am Freitag wurden in einem Fall im Freibad, in einem anderen Fall am Neckarvorland die Kleidungsstücke eines 16- bis 18 jährigen, der vermutlich über die Abgrenzung des Freibades hinausgeschwommen war. und die eines erwachsenen Mannes, der im Neckar gebadet hatte, gefunden. Es muß ange- nommen werden, daß beide ertrunken Sind. Am Pfingstmontag ertrank gegen 13 Uhr in Höhe der Allgemeinen Orts- krankenkasse ein 18jähriger beim Ba- den im Neckar. Eine Bergungsaktion blieb bis gestern erfolglos. Am gleichen Tag ertrank im gleichen Fluß gegen 15.45 Uhr ein Bäckerlehrling etwa 150 Meter oberhalb der Bootsüberfahrt Feudenheim— Neuostheim. Auch hier blieben Bergungsversuche bis gestern ohne Erfolg. diesem Gastspiel den Anfang einer even- tuellen späteren Patenschaft.„Wenn Sie so Weit sind, brauchen Sie nur uns eine Karte zu schicken, dann kommen wir.“ Die Darbietungen des Orchesters waren voll und ganz geeignet, diese Werbeaufgabe zu erfüllen. Ob es Märsche waren oder Unterhaltungsmusik, ob das Orchester als Allgemeinheit auftrat, oder ob ein einzelner als Solist im Vordergrund stand— die Hin- gabe und Sauberkeit im Musizieren be- stachen und gewannen im Flug die Sym- pathien des Publikums. Vielleicht waren die Tambouren— im Saal— ein wenig zu laut, stimmte das eine oder andere nicht bis zum i-Tüpfelchen, der Gesamteindruck war po- sitiv, und die Erschienenen hatten nicht zu bereuen, trotz der großen Hitze gekom- men zu sein. Wie schön wäre es, wenn unsere Heimat- stadt sich, wenn auch nicht gleich in so gro- gem Maße wie das Vorbild, eine entspre- chende Einrichtung schaffen könnte. Hof- kentlich machen nicht das Geld, das zu einer Neugründung unbedingt nötig wäre, oder Vorurteile von seiten der Berufsmusi- ker einen solchen Plan zunichte. pfe Die fleißigen Schweizer Buben musisierten bereits am Pfingstsonntagvormittag bei einem ohentlichen Platzkonzert am Wasserturm, das unzählige Zuhörer und schuuer angelochet hatte. Es gab kier ebenso viel herzlichen Beifall wie am Abend im Rosengarten. Foto: Steiger „Die Jugend für Auseinundersetzung mit dem Film uktivieren“ Professor Brinkmann sprach über„Jugend und Film“ in der Kunsthalle Gewissermaßen als„Richtstrahler“ für das Publikum von morgen und seine Betreuer sprach am Samstag in der Kunsthalle zum Abschluß der Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche Dr. Brinkmann(Zürich) klar und eindringlich über Stadtdirektor Schell, der diesen außerordentlich gut psychologe Professor „Jugend und Film“. besuchten Vortrag eröffnete, sprach das Verbot allein nicht ausreiche und plädierte dafür, in Einklang mit unseren pädagogischen „Nur durch enge Zusammenarbeit über etwas erreichen“, sagte Professor Brinkmann, der Schweizer Film- daß im Kampf um das Gute daß„das Geschäft Zielen“ gebracht werden müsse. die Grenzen hinaus läßt sich der fünf grundlegende davon, Punkte zur Charakterisierung des Jugendfilms nannte: Der Film läßt sich heute nicht mehr hinwegdenken, alle an der Jugenderziehung interessier- ten Kreise müssen zur Klärung und Lösung der Probleme zusammen- arbeiten, Theorie und Erfahrungen müssen ausgetauscht, die Jugend zur kritischen Stellungnahme gegenüber lung des guten Films in den Dienst Die Theorie, daß der Jugendfilm den psychologischen Bedingungen und Entwick- lungsgraden seiner Betrachter entspricht und ihren Wünschen entgegenkommt, sagte Pro- Tressor Brinkmann, sei nicht immer reibungs- Jos in die Praxis umzusetzen, weil man sich zllerst nach der Grenze zwischen Kinder- und Jugendfilm fragen müsse. Nach einer gründlichen Kenntnis jugend psychologischer Vorgänge und einer klaren, ethisch fundier- ten Zielsetzung liege diese Grenze im all- gemeinen beim zwölften Lebensjahr, also dem Beginn der Pubertät. Das Kind von einem bis zu sieben Jahren lebe in einer „imaginären Welt“, während das Charakte- ristikum des Kindes von sieben bis zwölf Jahren(das FKobinsonalter“) eine reali- stische Abenteuerlust sei. Für die Jugend bis zu 18 Jahren entstehe durch die mit der Persönlichkeitsbildung zusammenhängenden Konflikte eine ernste Krise, ein labiler Zu- stand und der Grad der„größten Gefähr- dung“ überhaupt. dem Film erzogen und die Herstel- der Erziehung gestellt werden. Die psychologische Tatsache, daß das jugendliche Welterlebnis in einer filmarti- gen Folge wechselnder Bilder„unter den Augendeckeln“(besonders vor dem Einschla- ken) bestehe und positiv geformt. werden müsse, und die aufschlußreiche Ausdeutung von Kinderzeichnungen nanmte der Referent als maßgebliche Punkte der sich für die Filmauswahl ergebenden Veranbwortung. Er empfahl besonders bei Märchenfil- men größtmögliche Zurückhaltung, damit die kindliche Phantasie nicht fixiert werde und lehmte in diesem Zusammenhang den Dis- ney- Stil als für Kinder ungeeignet ab.. „Die Produktion guter Jugendfilme steckt noch immer in den Kinderschuhen.“ Fol- gende Richtlinien für den Jugendfilm stellte Professor Brinkmann zum Abschluß seines mit Begeisterung aufgenommenen Vortrages auf. 1. Die Spielhandlung muß eine klare ethisch-religiöse Zielsetzung haben und darf das Gefühl für„Fairneß“ nicht verletzen. Sechs Jahrzehnte„Iypogruphiu Mannheim“ Festkonzert und Ehrungen im Mozartsaal Daß neben der Arbeit im Buchdruckge- werbe, die Tage und häufig auch Nächte in Anspruch nimmt, die Liebe zum Gesang nicht zu kurz kommen muß, bewies der erhebende Verlauf des Festaktes, mit dem die„Typogra- phia Mannheim“, in der die dem Gesang ver- bundenen Buchdrucker zusammengeschlossen sind, ihres 60 jährigen Bestehens gedachte. Das Festkonzert im Mozartsaal dokumen- tierte einerseits ein Bekenntnis zur klassisch romantischen Musik in der ersten Programm- hälfte und zwar sowohl auf dem Gebiete des reinen Männerchorgesanges(ohne Begleitung) wie auch zu willkommener klanglicher Ab- wechslung mit Musik für zwei Klaviere und Sologesang. Mozart stand am Beginn der Vor- tragsordnung mit der Fantasie für eine Or- gelwalze, von dem vorzüglich eingespiel- ten Mannheimer Klavierduo Karl Rinn und Josef Eisler liebevoll interpretiert und mit dem„Bundeslied“, das die Aktiven des Ju- belchores unter Karl Rinns umsichtiger Lei- tung zum festlichen Anlaß intonierten. Robert Schumann war vertreten mit zart profilier- ten Männerchören(„Der träumende See“ und den versonnenen Variationen op. 46 für zwei Klaviere). Noch auf dem Boden gesunden gesangli- chen Empfindens stehen die drei gebotenen Chöre von Otto Jochum, wenn auch alle Stim- men, statt stumm zu liegen, in flüssiger Be- wegung sich auflösen, Der feine Humor setzte sich fort in den abschließenden Chorliedern von Lißmann und Otto Siegl. Gleichfalls eine Erstaufführung für Mannheim bedeuteten Mazurka und Rondo à la Burleska(sehr zündend empfunden und gespielt von Rinn und Eisler) von Benjamin Britten. In gewinnendem schlichten Auftreten fand Siegfried Becker als Vertreter des Mannhei- mer Sängernachwuchses den Weg zur Oef- fentlichkeit. Seine Tenorstimme, deren Mit- tellage und Höhe den Hörer besonders ange- nehm ansprachen und wachsende künstleri- sche Durchformung erkennen ließen, trat in Schubert-Liedern wie in Liedern von Harald Genzmer im Bunde mit Sicherheit der Intona- tion gewinnend zu Tage. Nach der Begrüßung durch den Vorstand Konrad Dullenbacher ergriff der erste Vorsit- zende des Gesangvereins„Gutenberg Wies- baden“, Willi Spitz, das Wort zur Fest- ansprache, in der er einen kurzen Abriß der Entwicklung der Buchdrucker-Gesangvereine gab. Anschliegend überbrachte der Vorsit- zende des Mannheimer Sängerbundes. August Franz die Grüße des Badischen Sängerbundes und nahm die Ehrung verdienter Kameraden Vor; dabei erhielten die goldene Ehrennadel für 40 jährige aktive Mitgliedschaft Karl Back, Rudolf Maier und Robert Jouvenal. Die sil- berne Nadel erhielten für 30 Jahre Konrad Dullenbacher, Otto Stich, Fritz Eheim und Fritz Torge. 25 Jahre haben dem Verein die Treue gehalten Friedrich Maier, Rudolf Wal- ter, Adam Zimmermann, Emil Becker, Karl Eichele, Theo Eipper, Gottlieb Stutz und Wil- Gerspach. 25 Jahre passiv: Heinrich Müller. Die Ueberreichung der Ehrengabe der Frauen— ein herrlicher Pokal und ein Wim pel— bildete den Auftakt für Aushändigung einer ganzen Reihe von Präsenten, die von den verschiedensten Seiten überreicht wurden.“ 2. Pädagogisch darf kein Schulmeistercha- rakter vorliegen, die Verherrlichung des „großen Coup“ und die Verharmlosung der Gewalttat müssen wegfallen; psychologisch muß die Atmosphäre den Erlebnishunger der Jugend befriedigen und die Wunschträume auf den Boden der Lebenswirklichkeiten zu- rückführen, und soziologisch endlich sind die Grundpfeiler Elternhaus, Schule und Ge- meinde mit einer positiven Einstellung zu berücksichtigen und die Tendenzen einer fortschreitenden Entwurzelung der Groß- Stadtjugend zu vermeiden. In fihmkünstlerischer Hinsicht forderte der Redner jugendliche Darsteller, ruhige Kameraführung mit Grohßaufnabhmen nur der positiven Charaktere, weniger Gewicht auf den Dialog und nicht mehr als über eine Stunde Dauer. Das Hauptproblem sei die Aktivierung des jugendlichen Zuschauers und eine bewußte Hinführung zur Ausein- andersetzung mit dem Fihn durch Diskus- sion, Bildung von Jugendfilmklubs und Her- stellung von Amateurfilmen, sagte Professor Brinkmann und sprach von einem dringen- den Bedürfnis nach der regelmähigen Vor- führung von Kulturfilmen für die Jugend, die nach einer positiven Ausschöpfung aller Möglichkeiten verlange. Hy) — 50 Jahre Rosengarten mit Unterhaltung gefeiert Unter dem Motto„Triumph de Laune“ gastieren am 27. und 28. Mai zee 20 Uhr, bei einem Hoffmeister-Abend fn. Unterhaltung im Musensaal Rita Paul 7 Torriani, Gitta Lind, Kurt Engel, die Travellers, das Tanzpaar Liselotte Köster. Jockel Stahl, Noucha Doina und Svend 1 mussen, der berühmte schwedische Jazzgeit. mit seinem Showquintett. Dazu Ernst Miele und seine Instrumentalsolisten. Die Abe 15 sind als Geburtstagsfeier für den Rss ten gedacht, der in diesen Tagen 50 dau wird. 140 U8A-Sänger in Mannheim a Der nunmehr 75 Jahre alte, deufschstam mige Gesangverein„Liederkranz Milwaubes“ im Staate Wisconsin(US) hatte schon 19 1926 und 1931 große Deutschlandfahrter Uurrternommen und 1951 reifte neuerdings 19 Plan, Anfang 1953 die alte Heimat von neuem zu besuchen. Unter Führung ihre Ehrenpräsidenten, Erich Militzer und 005 derzeitigen Vorsitzenden, Fritz Dudey, So ie des Präsidenten des 8 Sängerbundes, Paul Wagner, traten die Ml. waukeesänger am 20. April die Reise an, de bei glänzender Organisation die et 140 Kopf starke Reisegesellschaft seit dem 3. Ma mit Bremen als Ausgangspunkt auf heimat. lichem Boden sah, von Wo aus die Amerik. ner einen wahren Triumphzug antraten, dg r guten Frnahre munter a nicht„lus wüige St feierten mungen, 1 Tisch Tanzen. I born schv bett. Obe Francaise bei der S Satz„Far den Takt Nach neuen ers bei dieser oberhaup Jesbergel haltungsp und Mele nordamerikanischen ten Bü seiner Vachw-ucl eleganten Akrobati lebhaft Karl We chmeich sie über Hamburg— Hannover— Kassel. und Du Dortmund— Essen— Düsseldorf, Bonn Wiesbaden Frankfurt, auch nach Mannhein und Heidelberg führte und von hier a Über Stuttgart— Augsburg— München- Innsbruck— Salzburg nach Nürnberg u offizieller Schlußstation noch führen Wu In Mannheim wurden die Gäste durch Georg Schäfer im Namen des Verkehrsver. eines Mannheim offiziell begrüßt und in Vier verschiedenen Hotels untergebracht. an Abend gab die„Mannheimer Liederhalle im Feldschlößl den Gästen einen überau herzlicher Empfang. Offene Herzen und eh. liche Freude fanden die Nordamerikane hier, und eindrucksvoll schmetterte ihnen der von der„Liederhalle“ unter Musik- direktor Adam angestimmte Sängergrug entgegen. Georg Schäfer als Präsident det „Liederhalle“ entbot den Sangesbrüdern vol „drüben“ einen herzlichen Willkommengruh und ehrte die führenden Männer mit ver schiedenen Gaben sowie der Silbernen Ehrennadel der„Liederhalle“, Präsiden Wagner zeichnete seinerseits die führenden Männer der„Liederhalle“ mit dem vergol- deten Reiseabzeichen des von Milwaukee aus. Unter Mitwirkung des Liederhallenchores ihres prächtigen Quar- tetts, der Jung-Liederhaller, einiger Solisten der Mannheimer Nachtigall Pipsi Cana sowie gemeinsam gesungener Lieder feierten die deutschen und amerikanischen Sänger noch lange herzliche Verbrüderung. Kleine Chronik Familienstreit mit Todesfolge, In Ketsd Wurde ein 25 Jahre alter Mann am Samstag vor Pfingsten gegen 22 Uhr bei einem Fa. milienstreit von seinem 67 Jahre alten Schwiegervater mit einem feststehenden Messer angegriffen und durch einen Stich i die Leber so schwer verletzt, daß er auf den Transport zum Krankenhaus starb. Da Täter wurde von der Polizei in das Landes. gefängnis Mannheim eingeliefert. Tödlicher Verkehrsunfall. In der Nad auf Montag wurden ein Motorradfahrer un ein Mädchen auf der Rhemaniastrae n einen Verkehrsunfall verstrickt, der be dem Motorradfahrer zum Tod und bei den Mädchen zu schweren Verletzungen führte Wir gratulieren! Gertrud Ortwein, Man, heim-Käfertal, Straßenheimer Weg II, i 65 Jahre alt. Das 80. Lebensjahr vollen Gustav Nock, Mannbeim- Waldhof, Waldstrab Nr. 38b. Silberne Hochzeit feiern Heini Adler und Else, geborene Schober, Mannheim Laurentiusstraße 29. Katharina Gruninee früher S 2, 2, jetzt Ladenburg, Schillerstraße“ wurde 76 Jahre alt. samt 200 vorgeführten dokumentierte, Element geradezu mit den Händen zu kilme der Jahre vor dem Kriege hatten schaftlich“, sondern sogar einen Stich feinen Humor des Vortrags. So etwa liegen könnte ber ulte Kulturtilm ist kot, es lebe der neuel Mannheimer haben ihre„Reifeprüfung“ abgelegt . So sehr es auch eine Sache der Fachleute sein mag, sich um die Verbesse- rungen der Basis zu bemühen, die das Herstellen, Verleihen und Vorführen von Kulturfilmen nicht nur wünschenswert(darüber besteht ja nirgendwo Zweifel), sondern ebenso rentabel und damit auch„reizvoll“ macht— es gilt das Angenehme(für den Kinobesucher) mit dem„Nützlichen“(ür den Anbie- tenden) zu verbinden—, so sehr ist es Sache des Publikums, Einfluß darauf 2u nehmen, wie die Kulturfilme beschaffen sein sollten, die man ihm anbietet. Denn nach der bestandenen„Reifeprüfung“ des Publikums bei der„Zweiten Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche“, die sich in der von ihm durch unterschiedlichen Beifall getroffenen Auswahl der besten Filme aus den insge- Seschmack in bezug auf den Kulturfilm bauen, vielleicht im Gegensatz zum allgemeinen Publikumsgeschmack in bezug auf den Spielfilm, der dem Kino- besucher nicht immer das beste Zeugnis ausstellt. 5 In Mannheim hat sich nämlich etwas ganz Erstaunliches gezeigt: Beim Kulturkilm ist der Anspruch des Publikums häufig sogar höher und niveauvoller, als Viele Filmfachleute sich vermutlich träumen lassen, die im Spielfümgente den Kinobesucher zwar oft überschätzen, ihn auf dem Gebiet des Kulturfilms jedoch ebenso okt unterschätzen. Aus der in Mannheim vom Publikum getrof- lenen Auswahl, die am Samstag als Abschluß gezeigt wurde, sollten die Fachleute etwas lernen können. Vor allem eines: Die Auswahl- Titel— sie sind an anderer Stelle schon genannt worden— repräsentieren eine Kategorie Filme, in der eine Rubrik vollständig fehlt: Der„Klassenzimmer-Film“, das heißt jene Art von Kulturfilm, bei dem das Lichtspieltheater zur Schulstube wird, ein dem Thema nach Vielleicht sogar hochinteressanter Film läuft, der aber„verkauft“ wird Wie das Einmaleins in der Unterstufe der Volksschule, Wo also das„pädagogische Eine ganze Reihe der in rückblickender Erinnerung sich verklärender Kultur- von heute— denn es ist nicht mehr das jener Tage— nicht mehr liebt. Seine Entscheidung in Mannheim— und sie wird anderswio kaum anders ausfallen zeigt das deutlich. Heute wird nicht mehr„Belehrung“ Verlangt, 3 Information“. Und die nicht im trockenen Kathederton, sondern 8e öst, im Plauderton, der trotzdem nicht„unseriös“ sein muß oder„unwissen⸗ 0. Das Thema allein genügt dem Besucher von heute nicht mehr. Er will es auch gestaltet sehen und zwar konziliant, elegant und gelegentlich auch von einem Wermn man den Willen des Publikums in Mannheim interpretiert. Das aufgezeigt und nachgewiesen zu haben ist eines der größten Verdienste der„Mannheigen Woche, und alle, die mit dem Kulturfilm zu tun haben, werden gut fun, 8 daran zu erinnern, wenn sie Gründe suchen, warum„ihre“ Filme beim micht„ankommen“ und nicht darauf kommen, daß es vielleicht an ihnen selbsf Gnikomson g kann man getrost auf den Publikums- greifen ist. Machen wir uns nichts vor: diesen Beigeschmack, den das Publikum in das Unterhaltende haben kann un müßte der„neue Kulturfilm aussehen, Hublikum „Liederkranzes“ Georg K Trompet. Ton an Warn Un Eine Wurstwre Bevölker sich um durch 2 einem G. lich der die Beid- gingen, digte, ist vermutli nommen ist bis je Unter Um in der Gymnas minister Stunden schränk Fächer! Linzelwy San We unterlas brüküne geistigen geistig werden. Die! kung ve sem Ze der Ab Gymna Schüler Fach zu stündig Sobt kubt, die w. Furde, ekt w tung, Wei. Die 1038 v. ppäter 5 zen, bi Wird g Das besitze ein Li Lichter Wie gemeit Gottes di ein e ungez. wenn Finde wiede ren Abel ter is Erzie beruf abt, degrt a 5 2 2 n N. 5 3 8. 2 85 2 r u Dienstag, 2. Na. 1 LU DWICSHAFEN UND DIE PFALZ selle 5 —— jesenheims Sänger 15 f;. 1 Friesent ung Mögen die Glocken den Plingsigeist verkünden! teterten eln Familienfest 1 1 tet kommen die lustigen Tage. 80 Feierliche Glockenweihe in Oggersheim/ Bischof Dr. Emmanuel zugegen ute. 0 U riger 1 1 1 klang es Aus 5 1 Schon in den frühen Morgenstunden den prächtig geschmückten Glockenfahr- che bellen, als die 5 ee aus, des Pfingstmontags herrschte in den zeugen in der Reihe des imposanten Zuges. ul, Vin dem er e i rise 4 Straßen Osgersheims reges Leben. Eifrig Maſestätisch thronte die große Glocke auf die dug krünjahrsball* 15 e 1 5 135 bemühten sich viele Einwohner um dem Fahrzeug, das im Viererzug gefahren Köster munter enges tim 5 55 5 5 0 7 einen passenden Häuserschmuck in den wurde. Unter dem Geläute der Schwester- end W. nicht„lustige Tage, 0 1 3 85 Sehr straßen, durch die der feierliche Zug slocken der protestantischen Markuskirche agel ige Stunden 5 5 80 3 1 55 mit den Glocken gehen sollte. In der zog die lange Fahrzeugreihe an dem Spalier t Mielte feierten ein rech 18 eee 1 2 Zwischenzeit wurden in Frankenthal in vorbei. Im strahlenden Sonnenschein er- Abenh] mungen, mit flotten 5 en von Tisch Meister Hamms Gießerei die vier Glok- glänzten Meister Hamms große Glocken. seng. 1 Lisch, eifrig beim 8 ern und beim ken für die Wallfahrtskirche und zwei 5 Jahre ag Tanzen. Die„Harmonie“ schüttete ein Füll- für die Pfarrei Hauenstein verladen. Die Auf dem Kirchplatz wurden dann unter 0 ech wungvoller Rhythmen auf das Par- ei n r Aufsicht des Zimmermeisters Franz Frank get. Ob es nun Booggies oder eine„antike“ Oggersheim mit geweiht. Der Zug setzte die Glocken auf das Weihegerüst gehängt. f die Sänger ware ich 1 1 1 ee 8. 2 8 in Richtung Studernheim in Nach Abholung des Bischofs von Speyer bei 5 1 hin“ 2 dem Meister Sena l 5. begann dann um 16 Uhr die eigentliche dhe. ee hob. 5 Bis zum Ortseingang Oggersheim hatte Glockenweihe. Der Prälat begrüßte den N den a sich der Zug vergrößert. Die Organisations- Bischof, den Festredner, Domkapitular Bruno aon 11 Nach den herzlichen Grußworten des wagen und ein Wagen mit dem Prälaten Tibes, und den Prälaten Hammer von dkahrten neuen ersten Vorsitzenden, Erich Wenz, der Caire und dem Jugendseelsorger, Pater Ger. Hauenstein. Die Festpredigt enthielt als Ungs 5 dei diesem Fest zum erstemal als„Familien- man, bildeten die Spitze Eine lange Rad- Kern die Begriffe Heimat, Glaube und Frie- Nat 10 oberhaupt residierte. übernahm Philipp fahrerkolonne mit geschmückten Rädern und den. Die Glocken wurden der Größe nach 15 a JSberger die Ansage des vielseitigen Unter- die Stadtkapelle folgten! Der Marschmusik der Gottesmutter, der Schutzpatronin der und 5 baltungsprogramms. Das Tanzpaar Hans folgten die Jagdwagen und der Reiterzug des Wallfahrtskirche, dem hl. Joseph, der hl. 5 555 und Mela Hamm führte einen sehr dekora- Reit- und Fahrvereins Ludwigshafen. Ge- Elisabeth und der hl. Barbara geweiht. Der aral den Bühnen-Walzer vor und zeigte aus schmückte Personenwagen mit den Ehren- Bischof wünschte, daß der Pfingstgeist durch die Ml, ener Ballettschule viel versprechenden gästen wechselten in harmonischer Folge mit die Glocken weitergetragen werden möge. e an, de Nachwuchs, der mit graziösem Menuett, etwa Ia] elegantem Wiener Walzer und gelenkiger 22 2 2 2 mm g. let Aobatik großben Beifall erntete Besonders Erholung auch für die Daheimgebliebenen heimet. lebhaft wurde der Tenor-Star des Vereins, l 5 5 merite. Karl Werling, applaudiert. der mit ein- Tausende pilgerten in den Ebertpark zur Saisoneröffnung aten de hmeichelnder Stimme von„Apfelblüten“ a 5 g 5 5 Cassel, ind Dunkelroten Rosen“ sang. Dann blies Bei strahlendem Sommerwetter hatte die Meisterprüfungen für das Hotel- und Gast- 0b 9018 Kuppelmeier wieder seine„heilze“ Saison im Ebertpark einen vortrefflichen stättengewerbe abzuhalten. Bei dieser Prü- anden] Lrompete und gab mit der„Harmonie“ den Start. Hätte nicht der Starke Magnet„Sta- fung soll tüchtigen Fachkräften die Gele- nier zu fon an— bis in den Pfingstmorgen hinein. dion“ seine Anziehungskraft ausgeübt, wäre genheit gegeben werden nachzuweisen, daß chen der Park am Sonntag beim Nachmittags- sie über die notwendigen Fertigkeiten und berg d. konzert des Pfalzorchesters überfüllt gewe- Kenntnisse verfügen, um in Betrieben des en Warnung vor verdorbener Wurst Hotel- und Gaststättengewerbes als Kichen- te durch 3 oder Serviermeister tätig zu sein. Gleich- V» talk müssen die Fähigkeit zur Ausbildung d in i Eine dringende Warnung vor verdorbenen und Erziehung von Jugendlichen im eige- cht. an] Vurstwaren hat die Wormser Polizei an die nen oder verwandten Beruf nachweisen. derbale erölkerung dor 9 5. Es handelt Voraussetzung tür die Zulassung zur überag dich um 1 0 anner 8 Ware, die Prüfung sind eine abgeschlossene Lehre als und e durch Zukall von en den, osen unter Koch bzw. Kellner, eine fünfjährige Berufs- gerikene einem Gebüsch auf einem Wiesengelände süd- praxis nach abgeschlossener Lehrzeit und te ihnen lich der Stadt entdeckt worden ist. Während. 5. 3 13 die Beiden mit einer Probe zum Schlachthaus ein Iindestalter von 25 Jahre- Für aus Musik. d l 855 8 3 Teilnehmer an dieser Prüfung ist im„Haus ngergrif Lingen, das anschließend die Polizei verstän- für Berufserziehung“ in Bad Kreuznach ein dent de: biste, ist die Wurst verschwunden. Sie wurde 5 5 6 Festliches Geleit dent det f 1 5 Lehrgang von etwa 14 Tagen vorgesehen. 8 dern von vermutlich von Kindern mit nach Hause ge- 5 1 5 5 5 1 4 1 0 ö Interessenten für diese Meisterprüfung wer: erhielt gestern das neue Geläut der Oggersheimer Wallfahrtskirche„St. Maria“, Die ener nommen, Die Herkunft des Wurstwarenlagers N l. f a 2 5 ener zz bis jetzt noch nicht restlos geklärt den aufgefordert, sich bei der Industrie- und Lier. Glocken kamen aus Frankenthal, wo sie von der Firma Hamm gegossen wurden. Am 3 5 Handelskammer für die Pfalz in Ludwigs- Nachmittag weihte der Bischof von Speyer das Geläut unter großer Beteiligung der Be- Ibernen N 3 t fer igsplat melde 5 5 Ad: Heinri Präsiden Unterrichtsreform für Oberprimen hafen, Luchwigsplatz 2, au melden. N e führenden Stoff- und Stunden- 1 2 n vergol. beschrän kung 2 Wunes ö i i Wischen Plalzbau und Amn Kung des Um eine Konzentration und Vertiefung— 8 n der Oberprima der vier Schultypen des 8 5 4¹ Freit 5 1 5 4 3 5 14 875 en Guat⸗ am Freitag einen Film, der das Projekt Her- essanten Film folgte„Mit Büchse Lasso 7 80 Gymnasiums zu erreichen, hat das Kultus- 10 alte Burschenherrlichkeit. 2 man Sörgels behandelte. Dieses Projekt durch Afrika“, 8 Expedition 2 dem 1 Cana] ministerium von Rheinland-Pfalz eine neue Kommers der„Alemannia“ ieht die schon oft erörterte und von vielen ersten Weltkrieg. Techmische Vollkommen- r feierted Stundentafel angeordnet, die eine Stoffbe- Im Schmucke der Farben Rot-Gold-Grün Seiten abgelehnte Verbindung Europas mit heit konnte man von diesem älteren Streifen n Sänger schränkung und eine Verminderung der saß eine trinkf C 5 2 Afrika durch Senken des Mittelmeeres vor. nicht erwarten, aber die Tänze der Neger, 9 5 50 5 aß eine trinkfeste Corona am Samstag in l 2 1:„ 5 5 Fächer herbeitühren soll. Das Anhäufen von den Sälen des„Großen Bürgerbräu“: Die Gewaltige Staudämme bei Gibraltar und bei das Primitive Leben der Pygmäen, Sitten 1 3 eee eee 3 Technisch Wissenschaftliche Studentenver- 88 3 55 8 1 e 8 5 1 1 e, Se bsc 5 bindung„Alemannia feierte ihr 52. Stif- n. Der Spiegel des Mittelmeeres würde und Ungandi haben sich bis heute nicht Se- m Ketd i 0 Pie Klasse, die sich zur Reife- tungsfest.„O alte Burschenherrlichkeit“ er- dann durch Verdunstung 80 weit fallen, daß ändert Mit Tier- und Jagdaufnahmen ist Sami prüküng Vorbereite, sollte mehr denn je zur en Aber trotz Pußbell-Sensstion und 10k klang es sie ist nicht entschwunden“, eie Weite Neulandgebiete vor den Küsten ge- man allerdings durch moderne Größflme inem I geistigen Selbständigkeit und damit zu fender Badefreud 1 ahlreiche lebt weiter und wird gepflegt. Die„alten wonnen werden und Landverbindungen(Ez. B.„Kongo, flammende Wildnis“) zu ver- VVTTCCTTCCVCCCCCCCCCCVCCCCCCCVCC 5 0 5 stehenden werden. a 17775 Frühling“ on. 533 schwung⸗ Jahren eine neue Aktivitas um sich geschart. 5 Krartwerte fallen. n Stich Die neuen Stundentafeln werden mit Wir- vollen Walzer aus„Schleier der Pierette“ und 5 mit Feuereifer Waren die jungen Stu- 5 e 3 Zusammenstoß. In den gestrigen Morgen- r auf den king vom 2. September eingeführt. Von die. den unvergänelichen Weisen der Lustigen enten dabei, die Tradition fortzusetzen. nach Entsalzug“ zur Bewässerung der tg 44 stieſien auf der Kreuzung Wilhelm arb. De dem Zeitpunkt an ist die Pflichtstundenzahl Witwe“. Erwin Baltzer verstand es, Wir- ine stattliche Runde hatte sich zu dem wüste nach Afrika leiten und Hauptstraße(Stadtteil Rheingönheim) s Lande, der Abschlußklasse aller vier Typen der kungsvolle Glanzlichter aufzusetzen und mit Stiktungskest eingefunden, Gäste von der 5 zwei Pkw. zusammen, wobei eines der Fahr- ymnasien auf 27 Stunden festgesetzt. Jeder diesem Konzert den festlichen Auftaltt des Burschenschakt„Rues, und der, T. W. V. Teider zeigte der Film, in dem John Knit- zeuge so sehr Deschädigt wurde, daß es von der Nach] Schiller ist verpflichtet, noch zusätzlich ein Sommers zu bieten. Am Abend gastierte das 555 3 die Grüßze ihrer tel zu dem schauerlichen Gedröhn einer der Städtischen Berufsfeuerwehr abgeschlep ahrer ul] Fach zu wahlen. Außerdem kann er ein zwei- Stadttheater Worms mit der Lustspiel-Ope- 5„ Hochachtung, infernalisch gespielten Orgel sprach, nicht der Städtischen Berufsfeuerwehr abfe- straſe u stündiges Wahlfach hinzunehmen. rette Das Mädchen aus der Fremde“ und 4. 5 1 die Gegenargumente: Alle Völker, die an schlenft werden mußte. Personen wurden der be erntete mit dieser leichten Sommerkost einen 1 3 rescat, Floreat“ der Ale- den Küsten des Mittelmeers wohnen, leben glücklicherweise nicht ver letzt. 8 0 Neue Berufsschule oben Puileumserdele Pie fiir atten„ eue Rödekeperger, der Sener der Purcke da Werken been ede g Viecnkane, keiehte Verletzungen erlitt ein achttä hn. en für 5 des Gartens durch 3000 bunte Leuchtbecher ꝗrei Ch in Voll- Wichs, ließ den Fest- urch das Neuland wären sie owa hundert ges Mädchen, das in der Bayernstraße in die kür Frankenthal? und fast 1000 Lampions bildete den 815 3 8 5. 8 5 den 5 Kilometer vom Meer getrennt. Kann man sie Pahrbahn 1 Kradfahrers lief 9 A i Sobald es die städtische Finanzlage er- drucksvollen Abschluß des ersten Pfings- 55 8— Seine e zuringen, Bauern zu werden! Ferner bedeu- b. vollen zubt, soll die Frankenthaler Berufsschule, tages. sprache wies er auf die unwandelbare Be- 3 F FFV a wal 115 dle wahrend des Krieges völlig zerstört 5 1 5 P 1 Gefahr für die gesamte Erde, deren Achse Uhr, im Jugendwohnheim der Caritas, Kai- 11 wurde, wieder aufgebaut werden. Das Pro- Am zweiten Feiertag erschien das Blas- deutung der drei Tugenden Glaube, Treue sich durch die Verlagerung drehen und eine ser-Wilhelm-Straße 41. Aus Anlaß des 25 Uannen fekt wird, einschließlich de 5 orchester„Harmonie zum Nachmittags- und festes Männer wort hin, die die Aleman- völlige Aenderung des Elimas, vielleicht jährigen Bestehens der„Rewe“ in Ludwigs- Gruningt lung, mit einem F 1 er konzert. Unter Leitung von Georg Kuppel- m. auf ihre Fahne geschrieben habe. Die Vereisung und Hitze, bewirken könnte. haferr wird die Generalversammlung in erstraße! rel Millionen Mark veranschlagt D maier wurden Opern- und Operettenmelo- Festrede hielt der„alte Herr“ Franz Becker. Auf diesen problematischen aber inter- festlicher Form gestaltet. 3 dien geschmackvoll interpretiert., Die Toch- Er pries die gute Erziehung, die dem Stu- 8 f ter der Luft“ von Emanuel Bach. die Ouver- denten durch die Korporation gegeben werde 5 f— Synagoge wird abgerissen 15 8 1. je Lehars und die für seinen Lebensweg bestimmend eee 8 8 türe zu Suppes„Pique Dame“ sowie Lehars d 51 0 5 undqhme der Verke Tsunidlle Kinoneubau vorgesehen„Zarewitsch“ fanden ein dankbares Publi- 515 Diese Erziehung verpflichte daau, Vor- 5 1 Die Frank kum. Das Pfalzorchester Kaiserslautern ga- bild zu sein. Wenn durch Kriege und andere In drei Monaten 115 Tote und 2 444 Verletzte E 1 0 ankenthaler Synagoge, deren Inne- stierte am Abend mit„Monika“ von Nico Einflüsse die Existenz der Burschenschaft 5 0 er berüchtigten„Kristallnacht“ von Postal und errang hier nicht weniger Erfolg, gefährdet wurde, so sei die Tradition der Die Zahl der Verkehrsunfälle in Rhein- um 19,8 Prozent auf 115. Am stärksten wur. wit völlig zerstört wurde und die fünf Tage als bei den Aufführungen im Pfalzbau. Den aun auf 104 Semester fundierten Korpora- land-Pfalz hat sich in den ersten drei Mona- den bei den Unfällen die Motorradfahrer und 8 1 zahlreichen Brandbomben getrof- glanzvollen und„donnernden“ Abschluß der tion durch die Verbundenheit der alten ten dieses Jahres gegenüber dem gleichen Fußgänger in Mitleidenschaft gezogen, von 2886 1 is auf die Grundmauern niederbrannte, Festtage bildete ein Feuerwerk. Auch Wer Herren mit den Studenten unerschütterlich. Zeitraum im Vorjahr um 23,4 Prozent auf denen 42,3 bzw. 34,5 Prozent mehr als in den hren rd gegenwärtig abgerissen. nicht verreisen konnte, fand Erholung und„Rot der Freundschaft Feuer, Rein wie 4644 erhöht. Noch größer war die Zunahme ersten drei Monaten des letzten Jahres ver- 2 Das Grundstü 5 5 1 a 5 Gold die Treue, Grün der Hoffnung Zeichen“ der Zahl der bei diesen Unfällen verunglück- unglückten. Bei Kraftfahrzeugen betrug die 5 tück wurde von einem Kino- Entspannung. 5 5 f 8 5 8 8 8 gilt sitzer erworben, der am gleichen Platze. heißt es in dem Banner- und Farben- ten Personen. Sie erhöhte sich um 28,8 Pro- Zunahme 26,3, bei Radfahrern 8,9 Prozent. able en Tichtspieltneater mit 500 Sitzplstzen er- ft; 5.. lied, das nach der eindrucksvollen Toten- zent auf 2444. Die Zahl der Getöteten stieg Besonders stark ist die Unfallkurve im März 1. zu Achten will. 5 Küchen- und Serviermeister-Prüfung 895 e 1 3 ein angestiegen, in dem sich 28,8 Prozent mehr jetet. Wie Verlei 5 481 1 ender wurde gebührend See rt: Johann Unfälle als im Februar ereigneten. Die Zahl eiten gemeinde n Pie Industrie. Un Handelskammern von Hohl, der 76jshrige Korpsdiener, der seit 52 der Unfälle, bei denen Personen zu Schaden lurch Gottes f ie Absicht ein neues 21 FEET i Jahren für die Alemannia mit seinem Wis- kamen, erhöhte sich sogar um 73,4 Prozent. 1886 aus zu bauen. Rheinland-Pfalz beabsichtigen, erstmals sen ein lebendes Archiv bedeutet... 3 ums⸗ i An den Kommers schloß sich ein Festball Ane ee zum 1 2 22 2 292 an. Zum Tanz, für den das Orchester 8 a 5 5 Ang 1e„Wochenend-Ehe 8 eine Gefahr für die Familie„Astoria“ die tönende Untermalung bot, e, 5 5 5 konnten sich endlich auch die Damen, die im 2 5 9 5 Pfarrer Wilhelmy sprach beim Evangelischen Männerwerk Nebenzimmer separiert untergebracht waren,. 3 3 März. Eine der Ursachen 5 a ee 5 mit den Alemannen und ihren Gästen ver- 5 Weiteren Zunahme des Verkehrs 8 85 8 uflösungsprozeß der Familie hat zwar leichter und materiell besser ohne einen. gesehen. Allein die Zahl der neuzugelassenen n acntterndes Ausmaß angenommen. In Kinder leben, aber bei einer solchen Fin Der nasse Tod geht um Krafträder erhöhte sich im März um Über 5 gezählten Fällen ist der Vater nur noch stellung befinde sich eine Ehe bereits im 5 4000. Wie von den zuständigen Stellen mit- 15 5 algast im Hause. Er geht zur Arbeit, Krisenzustand. In der Blies ertrunken geteilt wurde, sind die meisten Unfälle durch lee khn, die Rinder noch im Bett iiggen und Die meisten Jungen lter sage der Am Pkingstsonntag, gegen l. 05, Unt: VVV 1 1 5 8 et sie bei seinem Heimkommen bereits Pfarrer, würden heufe auch nicht mehr die wurde die Städtische Berufsfeuerwehr zur zeugführer herbeigeführt worden. Von 1981 95 3 schlafend, oder kann— in günstige- Fähigkeiten mit in die Ehe bringen, Kinder Großen Blies gerufen, wo der 25jährige Lud- Unfällen, bei denen die Ursachen ermittelt 15 45 Fällen— mit ihmen gerade noch das zu erziehen, da sie sich dem Problem der wis Batzler aus Ludwigshafen beim Baden werden Konnten, hatten die Fahrzeugführer 15 15 10 endessen einnehmen. Aber auch die Mut- geistigen Erziehung nicht gewachsen fühl- ertrunken war. Nach Einbruch der Dunkelheit kalsch überholt. In 313 Fällen war die Vor- 185 1 105 häufig nicht in der Lage, sich um die 1 5 Auch aus diesem Grunde würden im- mußten die Bergungsarbeiten erfolglos abge- 5 nicht. worden. Daß die Fußgän- 8 1 5 NI. 8 5— 5 5 5 4! 25 vor: 1. 11. sie mer mehr Familien kinderlos bleiben. Nicht e 1 5 5 18 58 5 dere, * 18 2 1 2 8 5 en- 1 5 1 ie E 2 1 5 1 7 3 22 ltur ed Familien“ in dene 80 170. die Jugend-, sondern die Elternerziehung sei Redaktionsschluß lag noch kein Ergebnis vor. waren, zeigt die Statistik mit der Angabe kum a8 Urnd Sonntag 1 mer! 55 80 15 1 daher vordringlich, denn erziehen könne über 163 Feststellungen von vorschriftswidri- 5 JSV. e 5 1 Kritik am Stellenplan der Polizei e ce e ne 3 9 15 1 nüchterne Feststellungen, mit Mensch nicht in der Familie lerne, könne er Aufstlegs möglichkeit gering Voce em Verhelte e 8 ge⸗ gelische„ für das Evan- später kaum noch nachholen. Der Betriebsrats vorsitzende der Polizei im Straßenverkehr herbeigeführt Bei 67 5 sen- elmy(K ne den er en een Wu- Der Referent warnte die Ehemänner da- Von, Rheinland-Pfalz, Theodor Prätorius, Lud- källen hatten Kinder auf der Straße gespielt und eim„ im Saal des Luther vor, das häusliche Leben durch zeitrau- wigshafen, Kritisierte den Stellenplan der Po-„ 11 es rundete. Auflösungsprozeß der Familie bende Mitarbeit in Parteien. oder die Zu- lizei, der zu wenig ae de nenen. nem g 8 f. r jel Vereinen, oder den kür qualifizierte Polizeibeamte mi angjähri- 8 125 hen, derung dein den jungen Ehen spiele die e adde 2u Zerstören ger Dienstzeit biete. Eine Vermehrung der Hart auf hart Wo gehen wir hin? zeigt Rolle 1 Tätigkeit der Frau eine große. 5 f Planstellen sei schon deshalb geboten, weil 210 g 1 0 B„Der Onkel aus Ame- imer 85 rüner hätten die Eltern den Kindern Nicht zuletzt mache aber auch die Kranke die Polizei von Rheinland-Pfalz am schlech- 1 5 1. Pf a 5 11.20 8 15 ein 0 1 N e„Der große sich erlei art in die Ehe durch die Aussteuer Familie den Staat Krank. In der Auflösung testen im ganzen Bundesgebiet bezahlt werde. Hlefer wagen, mit einem PKW. im Schlepp, Regina- Th ie Kurbel! Salto mortale rleichtert. Heute fehl ist die der Familie liege auch der Grund für die durch die Bruchwiesenstraße fuhr, verlor der egzina-Theater:„Geständnis einer Nacht“.— kum ohnung 5 fehle meis sogar die der Arni 8 e 1 1. Fahrer des Personenwagens die Herrschaft Heli- Theater:„Bezaubernde Frau“(22.15 Uhr elbst e Die materiellen Schwierigkeiten Entartung des Menschen. Eine geistig und Atlantropa 8 1„Rauschgift Curare)— Raschig-Filmtheater: nicht zuletzt di 5 1 0 Famili d it den 1 8 4 über den Wagen und prallte mit voller Wucht 3 g-Filmtheater: nson 90 85 etzt die Sucht nach Lebens- seelisch gesunde Familie werde mi Ein hantastisches Projekt 5 5„Der Panther“. Metropol Friesenheim: e würden vor allem in jungen Ehen wirtschaftlichen Schwierigkeiten leichter. 5 segen einen dicken Baum. Der Pkw.-Fahrer Weibertausch“.— pilmtheater Gartenstadt: senzustände auslösen und den Willen fertig als jede andere. Darum heiße heute Die Arbeitsgemeinschaft der Volkshoch- erlitt Prellungen und erhebliche Schnitwun-„SOS, zwei Schwiegermütter“.— Lichtspielhaus schule Blick in die Welt von heute“ zeigte den im Gesicht. Bild: Heinrich am Schillerplatz:„Die Diebe von Marschan“. U. 5 1 m Kind in Frage stellen. Es ließze sich die Losung: Rettet die Familie“. Seite 10 MORGEN Spanische Impressionen Mit dem Kkotpfätzischen Kammerorchester duf Konzertreise durch Nordspanien Wie paradiesisch schön wäre es, wenn der reisende Fremdling an jeder Landesgrenze herzlich begrüßt würde, etwa von einer Schar weiß gekleideter Ehrenjungfrauen, die ihm die schönsten Früchte des Landes dar- zubieten oder wenigstens vorzuzeigen hät- ten. Statt dessen trifft man zunächst im- mer nur auf Zöllner, auf Männer also, ge- Sen die man schon vom Bibelunterricht her eine gewisse Voreingenommenheit mitbringt. Dabei waren die spanischen Grenzwächter in Irun noch nicht einmal von der schlim- men Sorte. Sie waren nur ratlos, sahen mit bedenklichen Gesichtern auf die hohen Wert- angaben des Instrumentenverzeichnisses und auf die deutschen Musiker, die nach zwei- tägiger Gewaltfahrt quer durch Frankreich jetzt um Mitternacht müde und gequält in re erste spanische Nacht hineinstarrten. Von Eugen Bodard, ihrem Dirigenten, gibt es War eine Oper„Spanische Nacht“, aber da hatte ihm, wie er versicherte, etwas an- deres vorgeschwebt. Schließlich ging es doch weiter. Ein klu- ger Mensch auf der spanischen Seite hatte den salomonischen Ausweg gefunden. Er packte den Fall von der Rohstoffseite her am, sah in den Streichinstrumenten vor allem Holz, etwa 400 Gramm pro Geige, und deklarierte dementsprechend. Die Forderung nach Kautionssummen für die wertvollen Instrumente, kurz vorher noch ein schreck Hcher Popanz, sank in sich zusammen. Die kleine deutsche Musikexpedition rollte mit ihrer Ladung edelsten Nutzholzes nach San Sebastian. Am folgenden Abend gab das Kurpfälzi- sche Kammerorchester im Theatro Victoria Eugenia in San Sebastian sein erstes Aus- landskonzert Man hatte sich diesen Anfang micht leicht gemacht. San Sebastian ist die zweite Hauptstadt Spaniens. Im Sommer, wWerm die Temperatur in Madrid unerträg- lich zu werden beginnt, zieht die spanische Regierumg(und mit ihr die Masse der aus- zändischen Regierungsvertretungen) für mehrere Monate in diese Hafenstadt an der atlantischen Küste, deren Uferstraße unter die schönsten der Welt gerechnet wird. Nichts ist provinziell, nichts ist durchschnittlich in dieser Stadt. Selbst der Alltag im Fischerei- hafen mit seinem bunten Marktgetriebe, mit dem Gewirr von Netzen, Kisten, Booten, mit den Gruppen von uralten Basken wei- bern beim Kartenspiel, hat etwas Exzeptio- nelles, genau so gut wie die Reihe der Prachthotels an der breiten. mit Palmen besetzten Strandpromenade, die manchmal von der Brandungsgischt der Biskaya leicht übersprüht wird. Auch im Theatro Victoria Eugenia war etwas von dieser Atmosphäre des Besonde- ren zu spüren. Hier gastieren in jeder Sai- son hervorragende europàische Orchester und Kammermusikvereinigungen. Das pub- kum ist verwöhnt, der Kritik fehlt es nie A Vergleichsmöglichkeiten. In der Pro- Srammfolge hatte das Kurpfälzische Kam- merorchester einige Zugeständnisse an die vermutete Figenart der spanischen Hörer gemacht, die sich später als überflüssig er- weisen sollten. Das von den Veranstaltern gewünschte Drei-Stunden-Programm konnte in den folgenden Konzerten beträchtlich ge- kürzt werden, ohme daß der Publikumserfolg dadurch litt.) In der Interpretation der Werke war man von Anfang an in keiner Weise von der eingeschlagenen Linie ab- gewichen. Eugen Bodart legte großen Nach- druck auf die Kultivierung der Klangwir- kungen, was etwa in der Reger-Bearbeitung von Bachs Choral„O Mensch, bewein dein Sünde grog“, mit der das Konzert begann, oder beim Vorspiel zu„Capriccio“ von Ri- chard Strauß besonders deutlich wurde. Aber nirgends wurde dem Streben nach Klang- chen Wirkungen ein Opfer auf Kosten der Struktur der Werke gebracht. Das war es vielmehr, was den aufmerksamen Zuhörer vor allem entzücken konnte: wie leicht und elegant, wie unaufdringlich die musikali- schen Kostbarkeiten— etwa im Concerto Srosso von Geminiani gesagt wurden. Man konnte an die„Beiseite“-Bemerkungen in Skakespeares Lustspielen denken, wo im klüchtigsten, vergänglichsten Moment, im spielerischen Hauch, das schönste Lächt auf- Slänzt. Die spanischen Hörer verstanden diese Sprache. Sie waren begeistert, und viele, die ihre Zustimmung noch deutlicher ausdrük- ken wollten, als es durch Beifallsklatschen möglich war, suchten die Schranken der Verständigungsschwierigkeiten wenigstens durch ein oft wiederholtes„Magnifico“ zu durchbrechen. Die Pressestimmen des folgen- den Morgens waren des Lobes voll.„El Diario Vasco“, die Baskische Tageszeitung, Wertete den Abend nicht nur als Erfolg für das deutsche Orchester, sondern auch als einen der Musik-Kulturgemeinde von San Sebastian, die dieses Konzert gebührend zu Würdigen gewußt habe. Und„La Voz de Espana“, die Stimme Spaniens, faßte die ausführliche Konzertbesprechung in den Satz zusammen: Das Kurpfälzische Kam- merorchester besitzt außergewöhnliche Ton- qualitäten, zeichnet sich durch eine geist- treue Wiedergabe der Werke aus und ver- kügt über Schattierungs möglichkeiten, die von einem äußerst präzisen Durcharbeiten der Werke Zeugnis ablegen. Es brachte die Zuhörer im restlos ausverkauften Theater zu begeistertem Beifall.“ Man muß seine Erfahrungen selber ma- chen. Was einem erzählt wird und was in den Reiseführern steht, ist meist recht inter- essant und oft auch ganz richtig, was man Selbst erlebt, ist aber doch von anderer Art. Formulierungen sind Verallgemeinerungen, und die Wahrheit besteht oft genug aus vie- len, verschiedenartigen, bunten Bildern. Was War denn in Bilbao alles wichtig? Die Stra- Benbahn ist uralt. Wo ein Stück Gleis fehlt, macht sie einen kleinen Sprung und fährt unbekümmert weiter. Im Theater singt mein Nachbar zur Rechten die„Kleine Nacht- musik mit. Der Kritiker der Gazeta del Norte“ ist untröstlich darüber, daß die Un- garische Rhapsodie Nr. 5 von Liszt an die- sem Abend vom Programm abgesetzt War, wiewohl er als Kritiker wissen müßte, dag sie auf keine Weise hineingepaßt hätte. Aber Steht uns das wohlwollend-ironische Lächeln, das sich uns aufdrängen will, so recht zu Gesicht? Haben wir zum Beispiel viele mitt- Jere deutsche Städte, in denen sich nicht nur ein Theaterbau findet, der sich mit dem schmucken, gediegenen Gebäude in Vitoria vergleichen läßt, sondern außerdem auch noch ein Publikum, wie wir es dort ange- troffen haben? Menschen, die die 1500 Sitze des Rangtheaters bis zum letzten Platz küllen, die wie gebannt zuhören und die mit in- stinktiver Sicherheit jene Nummern des Pro- Sramms am enthusiastischen feiern die den größten musikalischen Wert haben? In Vito. ria gab es das. Dort wurde Willi Stech, der Klaviersolist, auch herzlicher für das las- klare Mozartkonzert gefeiert als für den gigantischen Schlachtendonner, den er an- läßlich der erwähnten Läsztschen Rhapsodie dem bebenden Konzertflügel abzugewinnen wußte. Und in Santander gab es auch nicht nur die zähe Schar der Autogrammjäger, die nach Konzertschluß über den Dirigenten, den Solisten und alle Orchestermitglieder einen langen Belagerungszustand Verhäng- ten, sondern auch die Gruppen in den Pau- sen, in denen von nichts anderem als von Mozart, von den Tempi, vom Orquesta de Camera del Kurpfalz gesprochen Wurde; das war alles so ernst, so dankbar. so teilneh- mend, so weit entfernt von unzkritischer. südlicher Naivität. Zu den schönsten Eindrücken der Reise gehörte das Konzert für die deutsche Kolo- mie in San Sebastian. Es gibt viele Deutsche in der Stadt.(Einem von ihnen verdankt das Kamerorchester das Zustandekommen und die Organisation dieser Konzertreise.) Es Waren zwei Stunden voll schönen, gelösten Musizierens, zu denen sich unsere Lands leute eingefunden hatten. Werke von Sta- mitz, Haydn, Mozart, einige deutsche Volks- lieder, von Eugen Bodart instrumentiert, von Kammersängerin Grete Welz-Bodart natürlich, anmutig und überzeugend gesun- Sen, Waren die wesentlichen Punkte des Programms. Am Abend vor der Abreise standen wir noch einmal auf dem Monte Igueldo, dem Berg, der die Buchten von San Sebastian überragt. Er ist ein Vergnügungszentrum. Mam kann die unvergleichliche Aussicht, Wenn man will, von einer Achterbahn aus genießen, oder man kann sich in der Hoch- saison das wunderbare Vergnügen machen, mit einem Kahn auf dem künstlichen Fluß rund um die Kuppe des Aussichtsbergs zu fahren. Man kann aber, Gott sei Dank, auch ruhig auf der Terrasse stehen, auf das Meer hinausblicken und auf das Land. das so Viele Schönheiten birgt. Man kann noch einmal an die Wandmalereien in den Eiszeithöhlen Festliche Musik Zo Veranstaltungen in Mannheim, Schwetzingen und gouf Die italienische Pianistin Rina Sala Gallo stellte sich in der Mannheimer Kunsthalle in einem— recht schwach besuchten— Solo- Konzert mit einem abwechslungsreichen Pro- Sramm vor, das zum überwiegenden Teil Klaviermusik enthielt, die sich dem Publi- kum ohne problematische Schwierigkeiten erschließt. Rina Sala Gallo verfügt über ein technisch solide fundiertes Spiel, das wesent- lich von bestimmten Klangvorstellungen aus- zugehen scheint. So formte die Künstlerin Sonaten aus dem italienischen und dem deut- schen Barock mit einem fein herausgearbei- teten, an den Cembalo-Klang erinnernden, Anschlag. Die wuchtige Breite einer Cha- conne von Händel betonte sie durch weit- schwingende Pedalbindungen. Eigenartig nahm sich ihre Interpretation von Beethovens Fantasie op. 77 aus. Die Künstlerin bemaſß hier die Tonfolgen mit einem spürbaren ziel- bewußten Ordnungssinn und verlien ihnen ausdrucksvolle Farben, aber sie setzte dyna- mische Spannungen mitunter überraschend an Und löste sie ebenso plötzlich ab, so daß die Aus größeren Zusammenhängen entwickelte, frei strömende Gestaltung von momentanen Akzenten abhängig wurde. Sehr zart und behutsam breitete die Pianistin die Klangbilder der Deébussy- Stücke Die versunkene Kathedrale“ und „Feuerwerk“ aus und lieg in ihnen die har- monischen Bestandteile fast bis an die Gren- zen des Verschwimmens gleiten. Klar und exakt perlten dann wieder die virtuosen Pas- Sagen einer Konzert-Etüde von Martucci. Interessant und vielleicht beispielhaft für eine ausgeprägt persönliche Deutung Chopins Wirkten die cis-moll-Nocturne(op. 27 Nr. I), das h-moll- Scherzo und der— als Zugabe infolge des herzlichen Beifalls gespielte Ges-dur-Walzer des Komponisten. Rina Sala Gallo vertiefte sich auch hier mit außer- ordentlicher Hingabe in dem Geist der Werke. Ob die Pianistin sich dabei der Verzaube- rung durch bestimmte melodische Episoden intuitiv hingibt oder ob sie ganz bewußt nachformt, dürfte nicht zuletzt eine Frage der nationalen Mentalität sein. Wst * Im Rahmen der Festspiele im Schwetzin⸗ ger Schloß war auch der Kammermusik ein Abend vorbehalten. Mit dem Koeckert⸗ Quartett hatte man eine Quartettvereinigung verpflichet, der ein großer Ruf voraus geht; Wir hatten wieder einmal Gelegenheit, uns da- von zu überzeugen, wie sehr der Ruhm dieser vier Männer verdient ist. Nirgends findet sich eine Spur des Schablonenhaften, Routine- mäßigen in ihrem Spiel. Auch die Werke, die man schon sehr oft von ihnen gehört hat, blei- ben unter ihren Händen taufrisch, entstehen Sleichsam immer von neuem im Augenblick des Spiels, und die leidenschaftliche Hingabe an das Kunstwerk, die hinter der technischen Meisterschaft der Ausführung steht, teilt sich den Zuhörern mit. Das Koeckert-Quartett ist das Ideal eines Quartetts. Die vier Musiker scheinen nicht aufeinander zu achten und doch erreichen sie eine Präzision des Zusam- menspiels, und doch ist jede Einzelstimme 80 sehr organischer Teil des Werks, daß man, wenn man die Augen schließt, kaum glauben möchte, daß es vier verschiedene Individuen sind, die ein Werk von solcher Geschlossen- heit zustande bringen. Das Programm, des vom Süddeutschen Rundfunk in einer Direktübertragung über- nommen wurde, brachte das Streichquartett in Es-dur(op. 125 Nr. 1) von Schubert, das „Kaiserquartett“ von Haydn und das Es-dur- Quartett(op. 127) von Beethoven. Der begei- sterte Beifall der Hörer, die den Konzertsaal des Rokoko-Schlößgchens lückenlos füllten, Wurde mit dem als Zugabe gespielten Fis- Frans Snyders(1579 657): Aut dem Markt Von Altamira denken, an die Klippenküste bei Santander, kann hinabschauen auf San Sebastian, die freundliche Stadt, die man s schwer verläßt. Als wir, drei Tage später, in Kehl wieder vor Zöllnern standen— diesmal waren es deutsche, die ihre Sache sehr. sehr gewis- senhaft machten—, da mag mancher noch einmal an den Monte Igueldo gedacht haben, und an die Musik, und an die Freundlich- keit, mit der man uns in Spanien und in Frankreich begegnet war, und vielleicht gar an Straßburg, die Stadt der europäischen Hoffnungen, die wir gerade verlassen hatten. Da lag dann der Wunsch sehr nahe, daß es vielleicht in Zukunft doch einmal. aller poli- tischen Wahrscheinlichkeiten zum Trotz, we- niger Schranken und mehr herzliche Offen- heit in Europa gäbe und daß die Musik als die allgemeinste und schönste Sprache des Menschengeschlechts dazu beit rage. 8 ist ein Ziel aufs innigste zu wünschen.“ Hermann Waßner det Limburg dur-Satz aus Haydns Streichquartett op. 7 Nr. 5 belohnt. Wa. * Die sommerlichen Serenadenabende auf der Klosterruine Limburg sind nun wohl unter die festen und bleibenden Aufgaben im Tätigkeitsbereich des Pfalzorchesters zu rech- nen. Das Konzert, mit dem die diesjährige Veranstaltungsreihe eröffnet wurde, brachte wieder einen starken Publikumserfolg. Die Sitzreihen im Innenraum der Klosterruine Wiesen kaum Lücken auf, und der lebhafte Beifall zeigte, wie sehr die Hörer von dieser Art des Musizierens angesprochen werden. Allerdings War es kein typisches Serenaden- Programm, das ihnen geboten wurde; eher ein Symphoniekonzert im Freien. Die aufgeführ- ten Werke— das Bratschenkonzert D-dur von Karl Stamitz, die„Unvollendete“ von Schu- bert und die IV. Symphonie von Beethoven — büßen durch diese Art der Wiedergabe Wohl doch etwas von ihrem Charakter ein und die Auswahl ist, wenn man an die Fülle echter und köstlicher Serenadenmusik denkt, nicht ganz verständlich. Desungeachtet wurde das Konzert zu einem schönen Erlebnis. Wer- ner Kloor, der Solobratscher des Pfalzorche- sters, setzte sich mit seinem prachtvollen Ton, der in der Tiefe der Klangwirkung des Cel- los benachbart ist und in der Höhe nahezu die Schlankheit des Geigentons erreicht, auch im Freien durch. Er wurde für seine brillante Wiedergabe des Stamitz-RKonzertes lebhaft Sefeiert. Eine überzeugende Leistung war auch die Interpretation der IV. Symphonie von Beethoven durch das Pfalzorchester unter Leitung von Karl Rucht. Der Allegro-Teil des ersten Satzes, mit federnder, tänzerischer Ele- ganz gespielt. lieg die unorthodoxe, musikan- tische Werkauffassung des Dirigenten und die Qualitäten des diszipliniert spielenden Orche- sters in bestem Lichte erscheinen. Wa. Dienstag. 26. Mat 1089% f D. Herausg verlag. drucker“ chekred stellv.: T. E. weber; Lokal: Pr. F. W. Land: C Simon; chef v. Bank, R Bad. Ko amtl. M ruhe Nr. 8, Jahr ee Lon wird ni lungen Oesterr. Foto: Marte In ei Botscha *„„ 5 dem Ge Die chinesische Nachtigall augen Werner Egks neues Ballett es 1 München schwelgt in Ballett-Ereigns 05 5 Voran ging der Franzose Cocteau, es ih 1 müht Werner Egk, der berühmteste deutz Verhan- Ballett-Schöpfer. Er beschenkte Andersen annahn Märchen von der„chinesischen Nachtig Außenn mit einem reichen, glitzernden und Dräcte sein wü dekorativen Tanzkostüm. Der alle ku Pie wird darin zum jungen Knaben Dimitep; geschlag Cheremeteff), welcher nicht so sehr zu, der auf keln, als sich zu langweilen scheint, bi h war we der Sang— pardon— der Klassisch stiltez lichung Tanz der natürlichen Nachtigall Patt lichen F Miller vom Sadler's Wells Balle)„ in e Heiterkeit zurückgibt. cchakter Egks Musik und Farbenpalette benim pestmä sich so ballettfroh und tanzer fahren Wen Absage, Sie operiert hauptsächlich mit zwei grole österreic Kontrasten: einem auf die Nachtigall, e. geantwye und Natur bezüglichen Zauber-Espresh die So und im Gegensatz dazu mit rhythm dem Se schlagkräftigen Kirmeß-Elementen echt Tei kast der scher Rasanz, welche der„künstlich kerenzer Nachtigall(Natascha Trofimowa) auf da in Lone Leib geschrieben sind. Aus der küns tie“ sowjetis Welt Walt Disneys stammen einige Kurios gewiesel eine Luffgondel, der der Mond und en Rollschuhläuferin entsteigen(Gaby June mann), sowie lebende Bäume und tanz, Chu Frösche. Der ironischen Märchenwelt ein, Oscar Wilde begegnen wir in den skutrti Gestalten der Hofschranzen. Als Choler Lond graphin wirkte die virtuose Tatjana Goa minister die es mehr auf markante, drastische Ps sich am und Zäsuren als auf eine sich gleichmäh Erkläru fortspinnende Tanz-Erzählung anlegte. Vorschl' S0 fertig in seiner Art das Werk e Harri scheint, es begnügt sich letzterdings u handlun wunderhübschem Tanz- Kunst-Gewerde J fest, de fragt sich, ob dem Schöpfer Egk bei inten mit der siverem Nachdenken nicht noch ande] wurden. intimere Möglichkeiten eingefallen wan] Der Eine unsichtbare Nachtigallen-Stimme inne,] als ein halb einer ballettistisch mechanisierten elf Verhane die angehaltenen Atems dieser geheim, treiben. reichen Stimme lauscht— dieser immerhif unmitte recht naheliegende Einfall hätte wohl des auf M Sinne des überaus lieblichen Pärchens sen den Us ker entsprochen. treten. Der Bühnenbildner Helmut Jürgens u Der 75 7 7 3 1* der Kostümzeichnerin Rosemarie Jakame] Sagte ar keinsinnig assistiert, blätterte mit sensi nen sei Hand ein sürreales Bilderbuch auf. Lösung Als zweites Ballett des Abends folste h indische Neuinszenierung des Joan von Zariss ber letz einer der stärksten und pathetischsten Tale den Vor gebärden des ruhmreichen Komponigter flärte Wolfgang Leistner als„Narré, wenn er s Lösung auch nicht an Kreutzberg messen kann: eit erhebliche Leistung. Beide Ballette brac⸗ ten ihrem Schöpfer, Tatjana Gsovsky, N. tascha Trofimowa und Patricia Miller eine offensichtlichen, spontanen Erfolg. 1 Johannes v. Kalckrel Die Schriftstellerin Helene Christaller t am Pfingstsonntag in Jugenheim an 1 Bergstraße im Alter von 82 Jahren gestorbes Helene Christaller hat über 40 Bücher gesch ben und hatte vor allem in der Schwei!“ Südafrika und in Amerika eine große Les gemeinde. 8 1 Kolonie Sydney EIN SMEDLERROMAN VON CHARLES NORDHOFE UND AMES N. HALL 23. Fortsetzung. Er blickte einen leichenhaften. hohläugi- Sen Menschen an, der seinen Kopf aus dem gegenüberliegenden Verschlag heraushängte. „Sind Sie schon lange an Bord?“ fragte er. Die Antwort war:„Acht Wochen.“ „Acht Wochen?“ schrie Sabb auf. Sie wollen doch nicht sagen, daß es so lange ging, bis das Schiff geladen war!“ Der andere nickte.„Sogar länger. Einige sind seit dem Februar hier und bekamen die ganze Zeit hindurch kein frisches Essen.“ „Wann werden wir an Deck gehen dür- fen?“ fragte Goodwin. Bis jetzt kam kein solcher Befehl“, entgegnete der Mann. „Gewöhnlich kommen wir vormittags eine Stunde hinauf und eine nachmittags. Es heißt, daß es besser werde., wenn wir auf dem Meer sind.“ Ich begab mich bald einmal in den Durch- gang, um einen Ueberblick zu gewinnen, den Ort und seine Insassen kennenzulernen. Mit ihnen sollten wir ja auf so lange Zeit zusammengepfercht sein! Zwischen der obern und untern Reihe der Schlafstellen war gerade so viel Raum, daß einer, der im Bett saß, für seinen Kopf sechs Zoll Höhe bekam. In manchen Verschlägen spiel- ten sie Karten, beim Licht von Kerzen, die in Flaschenhälsen steckten, Wenn die Sträf- linge Geld besaßen, ging es darum, sonst aber um Rationen, um Kleidungsstücke, um Tabak oder was immer irgendwelchen Tauschwert darstellen mochte. Andere lagen in einer Art wacher Betäubung auf ihrem Brett, das Kinn in die Hand gepreßt. Es War entsetzlich heiß, die Luft so schlecht, daß ich einen schwachen Schädel bekam und mich ganz übel fühlte. So kroch ich an meinen Schlafplatz und war allem Lärm zum Trotz in fünf Minuten fest einge- schlafen. So lag ich, bis mich jemand fest an der Schulter rüttelte. Goodwin stand vor mir. „Ich wußte nicht, daß Sie hier unten liegen“, Sagte er.„Wir waren alle schon eine Stunde auf Deck. Die Freunde kamen, um Abschied zu nehmen. Wenn Sie Luft schnappen wollen, haben Sie droben noch eine halbe Stunde Zeit.“ Ich hastete hinter ihm die Leiter hinauf und war zuerst von der Sonne so geblendet, daß ich fast nichts sah. Frauen. Eltern, Kin- der waren auf Deck, hatten Geschenke mit- gebracht und verabschiedeten sich. Nie werde ich diese Szenen vergessen, so er- barmungswürdig, rührend, gemein und ko- misch zugleich war alles. Gin, dieser einzige Trost der Elenden und Armen Englands, flog in Strömen. Viele waren entweder benebelt oder schon fröhlich betrunken. Schiffssolda- ten und Sträflinge und Freunde beider un- terschieden sich nicht voneinander. Alle Dis- ziplin war gelockert, wie auf allen Schiffen, die in einem englischen Hafen in See ste- chen, Handelschiffe oder Kriegsschiffe. Hin und wieder, wern der Lärm ein we nig abflaute, konnte ich vom Achterdeck der „Sirius“ die schwache Musik hören. Auf der „Charlotte“ gab es außer den mißtönigen Liedern mit dem zweifelhaften Text keine Musik. Ich fand Sabb an der vorderen Barrikade auf einer Kiste sitzen, umgeben von seinen Freunden und dem Neffen, welche ihn endlich Sekunden hatten. Der Neffe, der ein grünes Kleid mit silbernen Knöpfen trug, war 80 hager, wie Sabb fett war. Sein blasses Leder- gesicht war pockennarbig. Die einzige Aehn- Hchkeit zwischen ihm und seinem Onkel wa- ren die schlauen, intelligenten Augen. Sabb Hielt in der einen Hand ein Flasche, in der andern eine Schinkenpastete. Es sah aus, Als esse er in gierigem Eifer. gleich als könne er auf Vorschuß für manche Woche essen. Als er mich sah, erhob er sich. schwankte, schwang einladend die Pastete und rief aus- gelassen: Romm, Tallant! Nimm einen gu- ten Schluck mit uns! Gutes Essen in guter Gesellschaft! Dabei kannst du vergessen, daß man dich ausplündert, kannst den Kum- mer hinunterspülen. und der Teufel hole die ganze Botanybay! Seine Freunde, sechs an der Zahl, sagen in einem Halbkreis um ihn herum. wie Sa- telliten um einen aufgeblasenen Bacchus, und tranken leicht verwässerten Gin. Ich mochte die alten Kumpane nicht stören und ging, nachdem ich ihnen die Hände geschüt- telt, weiter. 8 Denn entdeckte ich Nellie, die auf einer Seilrolle saß und Nat auf dem Schoße hatte. Mrs. Windle stand neben ihr. Von weitem schon erriet ich, daß Nat nun wußte, er körme nicht mitfahren. Mrs. Windle Hatte noch kaum Atem gefunden, da sie mit einem der letzten Boote angekommen war und vor Aufregung nicht Ruhe fand. Sie zeigte Nellie den Inhalt eines großen Leinwandsackes, den sie mitgebracht. Ein Sack voller Dinge, die sie in Portsmouth erstanden. „Ach. Nellfe, es ist nichts gegen all das, Was ich dir hätte bringen mögen! Aber sieh, hier ist Tee, und da ist Zucker, und hier eine geräucherte Lammschulter und ZWEI Dutzend der besten Kerzen, und ein Dutzend Zitronen.“ Nellie var den Tränen nahe.„Du gute Seele! Das hättest du nicht tun sollen. Du Wirst hungern auf dem Rückwege ohne Ged. „Der Wagen ist schon bezahlt Nellie. Sorg dich nicht um mich! Mir ist das Herz 80 Weh, daß ich vierzehn Tage lang nichts hin- unterbringen werde. Für Nat habe ich etwas mit auf die Reise. Ach, Mr. Tallant, es ist mur ein Trost, daß sie nicht ohne Freunde in das ferne Land fährt. Sie und Mr. Oakley sind doch auch Hier. Zwar habe ich nie eine selbständigere Frau gesehen „Fürchten Sie nichts für sie, wir wer⸗ den schon für sie sorgen“, sagte ich. „Hör den Mann an!“ rief Nellie.„Ich gebe dir mein Wort, daß sie zu mir kommen, Wenn sie in Not sind!“ „Sollen sie auch“, sagte Mrs. Windle.„Du Würst ja besser als irgendwer durchkommen in einem Lande, wo man umgraben und pflanzen muß!“ Nellie wandte sich an ihren Knaben.„Nat, schau einmal da unten die großen Schiffe! Geh ein wenig vorn ans Geländer, daß du sie besser sehen kannst!“ Nat stand wortlos auf und gehorchte. Nellie Sagte:„Und nun Sarah, solange noch Zeit ist, möchte ich von der Farm reden. Bis zum nächsten Quartalstag ist die Pacht bezahlt, danm geht die Farm an den Besitzer zurück. Willst du vorher das Haus reinigen und die Sachen zu dir nehmen, die mir gehören?“ „Ich will sie wert halten wie du selbst, bis du wiederkommst.“ „Wenn wir je Wiederkommen“, sagte Nellie. — —— Mrs. Windle legte ihr die Hand auf d“ Arm.„Daran darfst du nie zweifeln Nel, Hab so viel Geduld. wie du Mut hast ur wenn Gott Will, kommst du zu seiner 4e zurück.“ 5 „Lassen wir das“, Wies Nellie ab., Da 30 noch mein Pferd, meine Kuh und mel Schweine. Hat das Mutterschwein gewal, fen?“ l „O ja, Nellle zwei hat sie aufgefrese“ acht leben.“ 1 „Sie gehören alle dir“, sagte Nellie, 1 möchte, daß du sie nimmst Sarah, Es ist ft ein geringes Entgelt für deine nachbar Freundschaft und Treue.“ Mrs. Windle War so überwältigt von del Geschenk- daß es ihr einen Augenblick 14 die Sprache verschlug. Dann protestierte 15 heftig. Aber Nellie beharrte darauf, und mit war die Sache erledigt. Während wir 80 beisammen standen, 1500 ein schiefnasiger, hagerer Mann in 8 5 gem Schwarz auf uns zu und hob. Ach 0 eine Einladung zu warten, die Knoch Hand zu einer Gebärde des Segnens. „Arme Brüder, arme Schwest en er mit hohler Stimme an.„Könnt ihr les 1 Nellie gab ihm einen kühlen Blick. 177 5 gedrucktes können wir zusammenbu Sie?“ bieren“, sagte sie.„Was wünschen chen Nellie und ich batten seine Mission erraten. Leute seiner Art kamen 5 New Gate, um sonntags fromme 990 sic gen und Traktätchen zu verteilen use pen, dadurch Schätze im Himmel zu 40 Sicher meinten sie es gut, aber sie hielten alle von herablassenden Manieren, er lie Strätlinge samt und Sonder de. lorene Seelen und wurden dadur ternle bot f I Mainz unter 25 Reise ne Ebenso angehöri keisevisu sche Bot dische A tusminis mitteilte getroffer Velze Berlin, timke w. Flüchtlin der Sow zung hat hren FI degierun dere Det Zundesn zind nur oder Ab den. Bonn. im britit blet hab Zone 20 schen R Will kommenen Gästen. Forte 708.