Carusos 1 entzückt Vin Und die fr. Freude; und mache itilene eng pfindungenz ade Unbeh dieser Nu amino d er mehr er über enor zuweg st zu singn it ihr ben 0 die gg einzigartig einen Seilen jerung Cat Rina Gig Nemoriag doktor Du nd darstelb mble Zusa tlis dirigten kührung dz Recht in dz Wiesbaden n eigens f. Für ales schen Rege rd nun not mit den be usgeber: Mannheimer Morgen 155 Druck: Mannheimer Groß- 3 Verlagsleitung: H. Bause. meekrecakteur: E. F. von Schilling; gielv.: Dr. K. Ackermann; Politik: k. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. weber; peuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: NI. L. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen; H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, tl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karls- zune Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26743 N e Mennheimer Unabhängige Zeitung Badens und 455 Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, K 1, 48, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 34 Pf Zustellgebühr. Kreuzband bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. . . Jahrgang Nr. 122/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 29. Mai 1933 3 rückberufen worden war. Die Reorganisation der sowjetischen Ver- waltung in der Sowijetzonenrepublik wurde am Donnerstagnachmittag vom Sender Mos- kau bekanntgegeben. Die Moskauer Mittei- lung hat folgenden Wortlaut: „Der Ministerrat der Sowjetunion hat be- gchlossen, die sowjetische Kontrollkommis- gion in Deutschland aufzulösen und den Oberbefehlshaber der sowjetischen Streit- kräkte von seinen Kontrollfunktionen in der beutschen Demokratischen Republik zu be- fteien. Seine Tätigkeit wird auf das Kom- mando über die sowjetischen Truppen in beutschland beschränkt. Der Ministerrat hat beschlossen, die Funktion eines Hohen Kommissars der Soſpſetunion in Deutschland mit dem Sitz in Berlin zu schaffen und ihm die Vertretung der Interessen der Sowjetunion in Deutsch- land zu übertragen. Er soll die Tätigkeit der Behörden der Deutschen Demokratischen Re- publik daraufhin überwachen, daß sie die Verpflichtungen erfüllen, die sich aus den potsdamer Beschlüssen der Alliierten über Deutschland ergeben. Ferner soll er ange- messene Beziehungen aufrechterhalten zu den Vertretern der Besatzungsbehörden der USA, Großbritanniens und Frankreichs in bezug auf Fragen gesamtdeutschen Charak- ters, die sich aus den Abmachungen der vier Mächte über Deutschland ergeben. Zum Hohen Kommissar der Sowjetunion in Deutschland wurde der Botschafter W. S. Semjonow ernannt.“ Wladimir Semjonow wurde im April als politischer Berater bei der sowjetischen Kon- kollkornmission von Pawel Fudin abge- st. Das sowjetische Rommuniquè vom Don- nerstag sagte nichts darüber aus, was nun zus Pawel Judin wird. im Staat Kurt Hei aphik anheim chakt in Hen harbige Gi. Städten dh t wurde, t, dab el et wurde, teiligt habe iten ein U eiten von ausgewäll zucke heit rbeiten achen, Bier purg, Darn. Hanno annhein . Schlesſi net. I Probst e Ihr, in ile stellung de l Baume ich Zwisce über Frage —— verdamme und wulck 1 Gefähttn. heit!“ schl Sein Ges unt? sie Soll“ ürmten 4 t am beste Prediger che von ist Kran r sofort a0 ben Kon Wladimir Semjonow g Foto: Archiv ene, Karlsruhe. Der Oberbundesanwalt hat am Donnerstag gegen die leitenden Funktionäre es„Westdeutschen Arbeitsausschusses der nationalen Front des demokratischen Deutsch- 9055 die Eröffnung der Voruntersuchung 9 5„Vorbereitung eines hochverräterischen ternehmens und Förderung der Bestrebung ener staatsfeindlichen Vereinigung“ beantragt. 5 Funktionäre dieser Organisation waren m 3. Februar 1953 verhaftet worden. „München. Die Münchner Kriminalpolizei ent Segen zwei kleine Metallfirmen und emen größzeren Betrieb in München vor, die im guttrage einer mittelamerikanischen Re- bublik Teile für Karabiner hergestellt haben ollen. Die Inhaber der Firmen wurden fest- enommen. ich die ut 1 das Dec zen. Die e 28 War 6 Sie Zu tre, furden au n die näch⸗ n.. chts in de nung ante eiberröcke! in diesel en pleiben 1 vier Dut⸗ lie Haut in bekamen 1. gesellschat achte diese och unver⸗ zung folg g Auf Dec Gedern. Nach Verlautbarungen aus der So- jetzone 500 müssen Geschenksendungen über 0 Gramm(Briefe, Päckchen und Pakete) nach der Sowjetzone künftig in der Auf- tchrikt den Vermerk„Geschenksendung, keine andelsware“ tragen und ein genaues In- altsverzeichnis enthalten. elamburs. Mit einer Sitzung des Präsidiums Verks brelverbandes des Deutschen Hand- Hemd(ZD begann am Donnerstag in an dars der„Deutsche Handwerketag 1953. etw der viertägigen Zusammenkunft werden und 250 Delegierte der Zentralfachverbände n 55 Handwerkskammern aus dem gesam- Waamdessebiet teilnehmen. mi ashington. Das amerikanische Außen- nisterium erklärte am Donnerstag, es habe dien e dakür, daß zwei Schiffe, die briti- 1 Firmen in Hongkong gehörten oder dlstistem Kuftrag fuhren, chinesische kommu- dase Truppen nach dem Ausbruch des Kanstelerleles längs der chinesischen Küste Ansportiert hätten. P /dpa) Mos ka u.(dpa) Die sowietische Regierung hat die sowjetische Kontrollkommis- gon in der Sowietzonenrepublik aufgelöst und einen Hohen Kommissar damit beauf- tragt,„in Fragen gesamtdeutschen Charakters angemessene Beziehungen zu den Vertretern der Besatzungsbehörden der USA, Großbritanniens und Frankreichs“ zukrechtzuerkalten. Den Fosten des Hohen Kommissars in Berlin wird Wladimir Semjo now übernehmen, der im letzten Monat überraschend nach Moskau zu- Die sowjetische Kontrollkommission (SKK) wurde nach der Auflösung der sowje- tischen Militär administration(SMA) am 10. Oktober 1949 zur Zeit der Ausrufung der „Deutschen Demokratischen Republik“ ge- bildet. Chef der sowjetischen Kontrollkom- mission war der Oberbefehlshaber der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutsch- land, General Tschuikow. Die Bildung des sowjetischen Hohen Kommissariats erfolgt nun in einem zeitlichen Abstand von über Zweieinhalb Jahren zu der jetzigen der alli- ierten Hohen Kommission der drei West- mächte Die alliierte Hohe Kommission in der Bundesrepublik wurde am 21. Septem- ber 1949 ins Leben gerufen. Wie unser Korrespondent aus Bonn mel- det, ist die Ernennung Semjonows für die Politiker der Bundeshauptstadt völlig über- raschend gekommen. Ehe man die Hinter- gründe nicht kenne, betonte ein Regierungs- sprecher, könne man zu diesem Vorgang nichts sagen. Das Kanzleramt, das Auswär- tige Amt und das Ministerium Kaiser seien deshalb übereingekommen, vorerst Zurück- haltung zu üben. Alle anderslautenden Mel dungen werden als Spekulationen und Kom- binationen zurückgewiesen. Bundeskanzler Adenauer empfing gestern den französischen Hohen Kommissar, André Francois-Pon cet, zu einer längeren Unter- redung. Später hatte der Kanzler eine Aus- sprache mit dem amerikanischen Hohen Kommissar, James B. Con ant. Das Ergebnis der Gemeindewahl in Holland Amsterdam., dpa) Die holländischen Ge- meindewahlen brachten der Sozialistischen „Partei der Arbeit“ fast in allen größeren Städten Gewinne, meist auf Kosten der Kommunisten. Auch die liberale„Partei für Freiheit und Demokratie“ konnte ihre Stel- lung verbessern. Die„Katholische Volkspar- tei“ erlitt Verluste an Mandaten. obwohl sich ihre Gesamtstimmenzahl leicht erhöhte. Sowjets bilden Hohe Kommission Kontrollkommission Tschuikows aufgelöst/ Semjonow kommt zurück Die„Partei der Arbeit“ behielt in fast allen Gemeinden über 20 000 Einwohner die Führung und gewann insgesamt 85 Sitze. Die„Katholische Volkspartei“, die Gewin- nerin der letzten Gemeindewahlen vom Jahre 1949, verlor 22 Sitze. Die Kommu- nisten verloren gegenüber den vorigen Ge- meindewahlen 38 Sitze. Trotz ihrer Verluste blieben sie jedoch in Amsterdam nach der „Partei der Arbeit“ zweitstärkste Partei. Die Sozialisten konnten in der holländischen Hauptstadt ihren Vorsprung aus dem Jahre 1949 noch vergrößern und besetzen jetzt insgesamt 17 der 45 Ratssitze in Amsterdam. Das Wahlergebnis in den 73 Gemeinden Hollands über 20 000 Einwohner lautet:: Partei der Arbeit: 1 038 921 Stimmen (1949: 328 328, 1952: 1 022 774); Katholische Volkspartei: 737 812 Stimmen(720949— 689 737); Partei für Freiheit und Demokratie: 306 407 Stimmen(253 342— 294 433); Kom- munisten: 243 121(289 412— 269 896). Die Vergleichsziffern beziehen sich auf die Gemeindewahl von 1949 und die Parla- mentswahlen von 1952.) Königin Elisabeth empfing 7000 Krönungsgäste London.(dpa) Königin Elisabeth II. emp- king am Donnerstag 7000 Krönungsgäste in den Gärten des Buckingham-Palastes. In einem ununterbrochenen Strom von Flugzeu- gen und Schiffer treffen seit Mitte dieser Woche aus Amerika, Asien, Indien und Afrika offizielle Abordnungen und private Reisege- sellschaften zur Teilnahme an der Krönungs- feier am kommenden Dienstag ein. Im Lon- doner Flughafen landen drei Maschinen inner- Halb von zehn Minuten, und zeitweise müssen die Verkehrsflugzeuge bis zu einer Stunde über London kreuzen, bevor eine Landebahn frei wird. Am Samstag treffen auch Vizekanzler Blücher und Baron von Her warth in London ein. Zusammen mit dem deutschen Geschäftsträger in London, Dr. Schlange- Schöningen bilden sie die deutsche Delegation zu den Krönungsfeier lichkeiten. g Der neue sowjetische Botschafter in Groß- britannien, Jakob Mali k, übergab am Don- nerstag im Buckingham-Palast Königin Elisa- beth sein Beglaubigungsschreiben, die ihn in Anwesenheit von Ministerpräsident Churchill empfing. Eisenhower ist anderer Ansicht als Taft „Die USA können nicht plötzlich ihre großen Ziele ablehnen“ Washington(dpa/ UP). Präsident Eisen- hower distanzierte sich am Donnerstag von der Ansicht des republikanischen Sena- tors Taft, daß die Vereinigten Staaten in Fragen des Korea-Krieges allein vorgehen sollten, ohne sich um die Beschlüsse der Vereinten Nationen zu kümmern. Die ame- rikanische Regierung habe nicht diese Ab- sicht, da es sich heute keine Nation leisten könme, allein zu bleiben. Die Zusammen- arbeit mit befreundeten Nationen dürfe sich nicht nur auf einen Teil der Welt beziehen. Wen eine Zusammenarbeit beschlossen sei, müssen die Verbündeten in guten und schlechten Tagen zusammenstehen. Auch Wenn es irmerhalb der USA Meinungsver- schiedenheiten gebe, könnten die USA nicht Plötzlich ihre großen Ziele ablehnen, für die sie bisher eingetreten seien. Eisenhower sagte, die Konferenz der drei Westmächte auf den Bermudas könne zu einer Viermächtekonferenz, einschließlich der Sowjetunion, führen, wenn die weitere Entwicklung dies rechtfertige. Er glaube aber nicht, daß die Bermudas-Konferenz un- bedingt zu einer Konferenz mit der Sowiet- union führen müsse, wie in Grohbritannien und Frankreich angenommen werde. Im übrigen könne sich die Bermudas-Konferenz. die für Mitte Juni geplant sei, durch die Regierungskrise in Frankreich verzögern. Stimmen aus Bonn Bundeskanzler Dr. Adenauer hat in Gesprächen mit Vertretern der Regierungs- Koalition die Rede von Senator Taft als eine Mahnung für Europa bezeichnet, seine Einigungsbestrebungen ⁊zu verwirklichen. Paft hatte unter anderem gesagt, Europa müsse sich selbst verteidigen. Sprecher der Regierungskoalition erklärten dazu überein- stimmend, daß die europäischen Länder sich immer noch nicht dazu bereit gefunden hät- ten, ihre letzten Kräfte für die eigene Sicherheit zu mobilisieren. Die Bundes- republik habe als einziges europäisches Land durch Bundestag und Bundesrat eine Entscheidung getroffen. Dulles in Tripolis— Stevenson in Kairo Tripolis.(UP) Der amerikanische Außen- minister, John Foster Dulles, ist am Ponners- tag, von Athen kommend, zusammen mit Ha- rold Stassen in Tripolis(Libyen) eingetrof- fen. Tripolis ist die letzte Station der Infor- mationsreise des amerikanischen Außenmini- sters durch die Staaten des Mittleren Ostens sowie nach Indien, Pakistan, die Trükei und Griechenland. 1 85 Der ehemalige demokratische Pràsident- schaftskandidat der USA, Adlai Ste ven- son, hatte am Donnerstag eine Unterredung mit dem ägyptischen Minister präsidenten, Nagulib, wobei der Verlauf des britisch- zgyptischen Streits eingehend erörtert wurde. Nach der Unterredung sagte Stevenson, daß die Gespräche sehr nutzbringend gewesen seien. Stevenson ist aus Saudi-Arabien zu einem sechstägigen Besuch in Aegypten eingetrof- fen. Er wird sich von dort nach dem Libanon, Syrien, Jordanien und Israel begeben. Weitere Kürzung der amerikanischen Auslandshilfe vorgeschlagen Washington.(UP/dpa) Der amtierende Leiter des Amtes für gemeinsame Sicherheit, William H. Ra n d, hat dem amerikanischen Kongreß vorgeschlagen, die Auslandhilfe für das am 1. Juli beginnende Haushaltsjahr 1953/54 erneut, und zwar um 354 Millionen Dollar auf 5474 Millionen Dollar, zu kürzen. Dies geht aus einer Erklärung hervor, die der Vorsitzende des außenpolitischen Aus- schusses des amerikanischen Senats, Wiley, der Presse übergab. Präsident Eisenhower hatte für die Auslandhilfe einen Betrag von rund 5,83 Milliarden Dollar beantragt). 2 Einig wurden sich die Drei nicht Die Politiker auf diesem Bild unterscheiden Sich nicht nur durch die Tracht. Sie kaben auch verschiedene Gedanken über die Weltpolitik. Es sind der amerikanische Außen- minister Dulles, der indische Minister präsident Nehru und der Leiter des amerikanischen Amtes für gegenseitige Sicherkeit, Stassen. Nehru versuchte vergeblich, den amerikani- schen Außenminister zu einer anderen Haltung gegenüber der Sowjetunion zu bewegen. Dulles erklärte hingegen, er verspreche sich jetzt von einem Gespräch mit Moskau nickts. Nehru wird aber. bevor die drei Großen des Westens sich auf den Bermudas- Inseln treffen, nock in London mit Churchill und den anderen Ministerpräsidenten des britischen Commonwealth Verständnis zu finden. sprechen. Dort hofft er für seine vermittelnde Haltung mehr Keystone-Bild Südkorea gefährdet Waffenstillstand Außenminister bezeichnet Vorschläge Seoul.(UP/ dpa) Seit Tagen stehen ameri- kanische Diplomaten in Verhandlungen mit der südkoreauischen Regierung, um zu ver- hindern, daß Südkorea das Zustandekom- men eines Waffenstillstandes gefährdet. Die am vergangenen Wochenende den Kommu- nisten überreichten neuen Vorschläge der UNO sehen, wie der südkoreanische Außen- minister Pyung Lung Tae am Donnerstag mitteilte, unter anderem vor, daß eintausend indische Polizisten zur Bewachung der nichtrepatriierungswilligen kommunistischen Kriegsgefangenen eingesetzt werden. Die Gefangenen sollen dem Gewahrsam ei- ner Fünf-Mächte-Repatriierungskommission übergeben werden. Unter stürmischem Bei- fall der südkoreanischen Nationalversamm- lung bezeichnete der Außenminister diese Vorschläge als„absolut unannehmbar“ Wenn ein Waffenstillstand unterzeichnet werde, wolle Südkorea allein weiterkämp- fen, um das Land zu einigen. Die südkorea- nische Regierung werde die nicht repatriie- rungswilligen Gefangenen als„befreite Ko- reaner“ ansehen und es ablehnen, daß diese Männer irgendeinem ausländischen Gewahr- sam unterstellt werden. Die südkoreanische Regierung befürchtet, daß ein Waffenstillstand zur ständigen Tei- lung Koreas führen könnte. Außerdem wei- gert sie sich, polnisches und tschechoslowa- kisches Militär als Teil der internationalen Wachmannschaften für die Kriegsgefange- nenlager ins Land zu lassen. Die fünf Mit- glieder der geplanten neutralen Kriegs- gefangenenkommission— Schweden, die Paul Reynaud gescheitert Auriol beauftragte Mendez-France mit der Regierungsbildung Paris.(UP) Der französische Staatspräsi- dent, Vincent Auriol, hat den französischen Finanz fachmann Pierre Mendez- France (Radikalsozialist) mit der Regierungsbildung beauftragt, nachdem Paul Rey na ud bei der Investiturabstimmung in der französischen Nationalversammlung nicht die erforderliche Mehrheit gewinnen konnte. Reynaud scheiterte offenbar an der Frage der französischen Europapolitik. In einer Er- klärung zur Europaarmee hatte er versucht, sowohl die Volksrepublikaner(MRP), die für die Ratifizierung des EVG-Vertrages sind, als auch die Gaullisten, die einen entgegengesetz- ten Standpunkt vertreten, für sein Regie- rungsprogramm zu gewinnen. Für die Inve- stitur war er auf die Unterstützung beider Fraktionen angewiesen. Reynaud sagte, er pillige die Europaarmee, da sie besser als eine deutsche Nationalarmee sei; bis die Zeit kür die Ratifizierung des EVG- Vertrages in der Nationalversammlung komme, könne sich jedoch in der internationalen Politik noch viel andern und er könne deshalb jetzt nicht sagen, welchen Standpunkt er dann vertreten werde. Nach dieser Erklärung, die anscheinend keine der beiden Parteien befriedigte, beschloß die MRP, ihren Abgeordneten freizustellen, wie sie stimmen wollten. Die Gaullisten beschlos- sen, zur Hälfte für Reynaud zu stimmen und sich mit der anderen Hälfte der Stimme zu enthalten. Während eine Mehrheit von 314 Stimmen notwendig gewesen wäre, stimmten nur 276 Abgeordnete für Reynaud. 235 sprachen sich gegen ihn aus und 89 enthielten sich der Stimme. Vietminh in das Tonking-Delta eingedrungen Hanoi.(UP/dpa) Das französische Ober- kommando hat sieben kleinere Forts im Ver- teidigungsring um Hanoi aufgegeben, um die Frontlinie in der Umgebung des festen Plat- zes Ven Vi(40 Kilometer südlich von Hanoi) zu verkürzen. Die neue Verteidigungslinie verläuft jetzt entlang des Tagflusses, der den Verteidigern zusätzlichen Schutz gewährt. Der neue Kommandeur der französischen Streitkräfte in Tonking, General Rene Cogny, teilte in Hanoi mit, dag Vietminh- Truppen in das Tonking-Delta eingedrungen seien und dadurch eine gefährliche Situation geschaffen hätten, die energische Gegenmaß- nahmen erfordere. Er kündigte an, daß seine Truppen ihre bisherige Verteidigungstaktik aufgeben und zur beweglichen Kriegführung übergehen werden. Mit dieser neuen Taktik rechtfertigte General Cogny auch die Räu- mung der Festung Ven Vi, eines starken Eck- pfeilers im Verteidigungsgürtel, der das Ton- king-Delta schütat. der UNO als„absolut unannehmbar“ Schweiz, Indien, Polen und die Tschecho- slowakei— sollen eigene Truppen als Wach- mannschaften nach Korea bringen.) Der Präsident der USA, Eis enhowWwer, sagte in Washington, für Korea komme nur eine Lösung in Betracht, die auch für Süd- korea grundsätzlich annehmbar sei. Die Forderung der südkoreanischen Regierung, ein ungeteiltes Korea zu schaffen, sei zur Zeit jedoch nicht durchführbar. Chinesen griffen auf 35 Kilometer Breite an Auf einer 35 Kilometer langen Front zwischen Khumsong und dem Pukhan-Fluf am Mittelabschnitt der Koreafront griffen chinesische Truppen in der Nacht zum Don- nerstag in Regimentsstärke dreizehn Stel- lungen der UNO an, In schweren Kämpfen konnten die Angreffer zwei Vorpostenstel- lungen erobern, Lon sechs Stellungen wur- den sie zurückgeworfen. Um fünf Stellungen dauern die Kämpfe noch an. Eisenhower nach wie vor gegen Aufnahme Pekings in die UNO Washington.(UP) Der Bewilligungsaus- schuß des amerikanischen Senats hat be- schlossen, jegliche finanzielle Unterstützung für die Vereinten Nationen sperren zu las- sen, falls Rotchina oder eine andere Nation, die im Kampf gegen die UNO- Streitkräfte steht, in die Weltorganisation aufgenommen werden sollte. Auch Präsident Eisen- ho wer sprach sich am Donnerstag auf sei- ner wöchentlichen Pressekonferenz erneut gegen eine Aufnahme der chinesischen Volksrepublik in die UNO unter den gegen- wärtigen Verhältnissen in der Welt aus. Es wäre jedoch eine sehr drastische Maß- nahme“, so sagte er, im Falle einer Auf- nahme Pekings in die UNO keine Beiträge mehr für die Vereinten Nationen zu zahlen. Für eine Bundesfinanzverwaltung Bonn.(gn.-Eig. Ber.) Der wissenschaft- liche Beirat beim Bundesfinanzministerium setzt sich in einem jetzt veröffentlichten Gui- achten für eine Bundesfinanzverwaltung ein. Eine rationelle Steuerbewirtschaftung— heißt es in dem Gutachten—, die zugleich die Gleichmäßigkeit der Erhebung verbürgt, verlange, daß der Verband die Steuern er- hebe, der dazu am besten befähigt sei. Die wirtschaftliche Entwicklung habe dazu ge- führt, daß dies durch den Bund am Zweck- mäßigsten erscheine. Das Gutachten wird im übrigen von Finanzexperten als„ziemlich enttäuschen- der Schritt auf dem Weg zur großen Steuer- reform“ bezeichnet. Das Ergebnis der fast zweijährigen Beratungen zwölf bekannter Professoren stimme nicht sonderlich hoff-⸗ nungsvol! Ein Teil der Reformvorschläge zur Einkommensteuer wird durch die sogenannte „Kleine Steuerreform“ schon überholt. Auch der vorgeschlagene Höchstsatz von 45 Pro- zent bei der Körperschaftssteuer stößt auf wenig Gegenliebe, da er im Gegensatz zum Einkommensteuer-Höchstsatz von 66 ¾ Pro- zent steht. ee eee, 5 5 Seite 2 MORGEN 3 MN Freitag, 29, Mai 1953 Semjonow ist wieder da Vor kurzem wurde der politische Berater bei der sowietischen Kontrollkommission in Berlin, Botschafter Semjonow, abberufen und durch den Kominform- Spezialisten Judin abgelöst. Daß ein Diplomat seinen Posten wechselt, kann etwas ganz gewöhn- ches sein. Da das Ereignis in die Welle der rätselhaften Handlungen des Kremls nach Stalins Tod hineinfiel, mußten sich allerlei Kombinationen daran knüpfen. Semjonows Position galt als erschüttert, obgleich man immer gewußt hatte, er verfügte über den direkten Draht zu den höchsten Spitzen in Moskau. Zugleich galt er als ein konzilian- ter Mann, der in der Sowjetzone besonders auch den Kontakt zu den nicht als Kommu- nisten abgestempelten Politikern unterhielt. Er war aber auch von Rätseln umgeben. Immer war von verschiedenen Tendenzen unter den höchsten sowjetischen Stellen in Ostberlin die Rede. Aber wir können uns nur an die Tatsachen halten. Und die sind: Unter Semjonows Amtszeit wurde die soge- nannte Deutsche Demokratische Republik mit einer Regierung ins Leben gerufen, und der Sowjetisierungsprozeß machte dort im- mer weitere Fortschritte. Nun sind alle, die an den Weggang Sem- jonows weitreichende Spekulationen knüpf- ten, gründlich in die Irre geführt worden, wie das bei Moskauer Entscheidungen so leicht passiert. Semjonow ist wieder da und er wird ein neues Amt bekleiden, ein höheres Amt als er bisher inne hatte. Er wird sich, so wie die Vertreter der Besatzungsmächte im Westen Deutschlands, Hoher Kommissar nennen. Was das alles bedeutet, ist im Augenblick wahrhaftig nicht vorher zu sagen. Alles ist möglich. Die Gleichstellung mit den drei Hohen Kommissaren im Westen braucht nicht zu bedeuten, daß der neue Abgesandte der Sowjets sich mit ihnen auch im gleichen Geiste an den Tisch setzen wird. Eher könnte befürchtet werden, damit solle eine Periode eigenständigerer Politik der Sowietzone ein- geleitet werden. Aber wie gesagt, zunächst. ist das ein Rätsel und niemand weiß, mit welchen Direktiven Semjonow ausgestat- tet ist. Die amtliche Mitteilung gibt darüber auch wenig genaue Aufschlüsse, aber doch einige interessante Hinweise. Der sowjetische Hohe Kommissar mit dem Sitz in Berlin„wird die Interessen der Sowjetunion in Deutsch- land vertreten“. Nicht gesagt ist, ob damit der bisherige Posten eines sowjetischen Bot- schafters bei der Republik der Sowjetzone entfällt. Der Hche Kommissar soll aber auch Weitemin„die Tätigkeit der maßgebenden Organe der Deutschen Demokratischen Re- publik von dem Standpunkt aus beaufsich- tigen, ob sie die Beschlüsse der Potsdamer Konferenz ausführen“. Und in diesem Sinne Soll er auch die Beziehungen zu den Ver- tretern der anderen Besatzungsmächte pfle- gen. Nur das bekannte„zurück zu Potsdam“ Klingt also aus der amtlichen Verlautbarung heraus. An anderer Stelle bringen wir den wesentlichen Inhalt dieses Potsdamer Ab- kommens noch einmal in Erinnerung und man kann daraus ohne weiteres sehen, wie wenig davon heute noch praktische Bedeu- tung haben kann. Am meisten über den Sinn eines vorläufigen Statutes für das völ- lg geschlagene und von den vier Mächten besetzte Deutschland hinaus gehen eigent- lich nur die Vereinbarungen über die Ab- tretung von Ostpreihen und die Bestim- mung der Gebiete, die vorläufig unter die Verwaltung Polens kommen sollten, also das umstrittene Geburtsdokument der Oder- Neige-Linie und der Ansatz für die Aus- siedelung der deutschen Bevölkerung aus jenen Gebieten. Inwieweit die Regierung der Sowjetzone Freier wird, ist jedenfalls nicht zu erken- nen. Denn auch als im November 1949 die Militäarver waltung durch die sowietische Kontrollkommission ufiter Vorsitz des Ge- nerals Tschuikow gebildet wurde, blieb es deren Aufgabe, vor allem künftig die Aus- Führung der Potsdamer Beschlüsse und der anderen, von den vier Mächten getroffenen Entscheidungen über Deutschland zu kon- trollieren. Ministerpräsident Grote wohl sprach damals der Sowjetunion den Dank Für die Neuorganisation aus; er zweifle nicht daran, dag sie bei ihren Kontrollaufgaben sich von einem„Geist der Großzügigkeit“ werden leiten lassen.„Deutschland weiß, daß sein Aufstieg vor allem von der Sowijet- unjon abhängt“. Damit wußte Deutschland auch, daß es mit dem Selbstbestimmungsrecht der Regierung in der Sowjetzone nicht sehr weit her sein kann, und die Umwandlung der Kontrollkommission in ein Hohes Kom- Missarlat allein wird daran kaum etwas anderm. Der Geist von Potsdam, der neue Geist von Potsdam, eignet sich dafür nicht. Es sei denn, die Sowjetunion sagte einmal genauer, was sie an diesen Potsdamer Ver- einbarungen denn heute noch für erhaltens- wert hält. E. K. Parise: Jeletonai: Reynauds Triumph Von unserem Korrespondenten A. Lang In der Nacht von Mittwoch auf Donners tag spielte sich im Palais Bourbon, dem Sitz der französischen Nationalversammlung, eine der aufregendsten Sitzungen ab, die seit Kriegsende in diesem Haus abgehalten wur- den. Nachdem innerhalb von fünfzehn Mona- ten zwei Regierungen aus dem gleichen Grunde— weil sie einige Sondervollmach- ten verlangt hatten, um ungestört vom Par- lament die finanzielle Krise zu lösen— ge- stürzt worden waren, nachdem diejenigen Parteien, die den doppelten Sturz verursacht hatten, die Bildung eines Kabinetts abge- lehnt hatten, war vom Staatspräsidenten nach eindringlicher Warnung zur Vernunft ein neuer Anwärter auf den Posten des Ministerpräsidenten berufen worden. Dieser Anwärter, der konservative Führer und frü- here Ministerpräsident Paul Reynaud, sollte eine Regierungsmehrheit auf brei- tester Basis zusammenbringen. Er brauchte die absolute Mehrheit des Hauses, 314 Stim- men, zu seiner Bestellung. Diese Bestellung wurde um drei Uhr morgens abgelehnt. Für Reynaud waren 276, gegen ihn 235 Stimmen. Faul Reynaud hat also eine Niederlage erlitten. Aber diese Niederlage endet jetzt mit einem Triumph; einem Triumph des 73jäh- rigen Politikers und ein Triumph des gesun- den Menschenverstandes und der Meinung der Mehrheit der Franzosen. Reynaud hat beinahe am Ende einer an Mißgerfolgen rei- chen politischen Laufbahn etwas unternom- men, was vor ihm Männer wie Pinay und Schuman nur schüchtern und teilweise ge- wagt hatten. Er hat den Abgeordneten die volle Wahrheit über die Lage Frankreichs gesagt und er hat ihnen erklärt, daß unter den herrschenden politischen Umständen überhaupt keine Regierung mehr wirklich regieren könne. Er hat mit dem Wunsch, zum Regierungschef bestellt zu werden, die ulti- mative Forderung verbunden, daß gleichzei- tig die Verfassung geändert werde. Er ver- langte, daß die Nationalversammlung, falls sie eine Regierung innerhalb der ersten 18 Monate ihrer Amtszeit durch ein Mißtrauens- votum stürze, sich damit selbst auflöse. Mit dieser Reform wollte Paul Reynaud der fran- zösischen Regierung jene Stabilität verschaf- ken, ohne die wirksames Regieren unmöglich ist. Mit dieser Reform sollte das Grundübel der französischen Demokratie, die absolute Allmacht des Parlaments, die gleichzeitig die Ohnmacht der Regierung ist, beseitigt wer- den und 276 französische Abgeordnete von 627 haben in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag durch ihr Votum bekanntgege- ben, daß sie das Ende der schrankenlosen Parlamentsherrschaft und die verfassungs- mäßig garantierte Stabilität der Regierung herbeiwünschen. 44 Prozent der Volksvertre- ter schließen sich damit der von der unab- hängigen Presse und von der Mehrheit der Franzosen vertretenen Meinung an, daß es so mit der vierten Republik nicht weitergehen könne. 5 Paul Reynaud hat die erste Schlacht für die politische Vernunft geschlagen. 276 Ab- geordnete folgten ihm, und hätte er sein Europàertum verleugnet, so wären es 350 Abgeordnete gewesen. Reynaud ist nicht Ministerpräsident geworden; aber sein Er- folg springt ins Auge. Er hat die Verantwor- tung für alle Mißstände vor aller Welt den Parteien aufgebürdet, die eine absolut un- brauchbare Verfassung schufen. Daß dabei die Kommunisten an erster Stelle standen und die Sozialisten in unentwegter Weigerung die Reform verhindern wollen, sei nebenbei bemerkt. Es werden wohl nun noch ein oder mehrere Kabinette gestürzt werden, von zu- sammenhanglosen Mehrheiten, die Frank- reich ebenso fruchtlos zu regieren versuchen werden, wie ihre achtzehn Vorgänger. Aber Reynauds Forderung wird ihren Weg machen. Stabilität in Frankreich bedeutet Fortschritt in Europa.— Eine aggressive Wahlrede des Bundesjustizministers Frankfurt(UP/ dpa). Bundesjustizminister Dr. Thomas Dehler richtete in einer Wahlversammlung der Frankfurter FDP heftige Angriffe gegen den politischen Ka- tholizismus“ und den Sozialismus, die nach Ansicht seitier Partei nicht als staatsbil- dende Kräfte angesehen werden könnten. Eine konfessionelle Partei, die sich nur auf das Christentum stütze, müsse als eine akute Gefahr für die Staatsbildung angesehen werden. In Deutschland sei die Bildung eines einheitlichen Staatsvolkes immer wie- der durch religiöse Forderungen verhindert worden. Die Konfession schiebe sich zwi- schen den einzelnen und den Staat, statt den einzelnen mit dem Staat zu verbinden. Der Kampf um die Konfessionsschule sei in Deutschland künstlich heraufbeschworen worden. Durch Generationen hindurch habe sich die christliche Gemeinschaftsschule als gut erwiesen. Plötzlich jedoch solle sie schlecht sein. Dehler, der dem Bischof von Würzburg heftige Vorwürfe wegen angeb⸗ licher Aeußerungen machte, daß alle poli- tischen Entscheidungen unter dem Ge- sichtspunkt der Religion gesehen werden müßten, rief unter stürmischen Beifall: „Wenn ich mir ein Deutschland vorstelle, das von Prälaten und Oberkirchenräten regiert wird, dann wird mir bang“. Der Bundesjustizminister bezeichnete den Sozialismus als eine„Irrlehre und geistig tot“. Dagegen setzte Bundes wirtschafts- minister Erhard das Gedankengut der freien Demokraten in die Tat um. Erhard sei nur zufällig bei der CDU, er könnte ebenso gut der FDP angehören. Freitag, 29. Mal 195 Ng — Was war eigentlich„Potsdam?“ Das Abkommen von 1945, auf das Moskau immer wieder pocht Bonn, im Mai. Sowjetische Erklärungen, Reden und Artikel sprechen immer wieder das„Potsdamer Abkommen“ als Basis einer Verständigung über die deutsche Frage an. „Zurück zu Potsdam“, lautet das Schlagwort, das allerdings einen Weg bezeichnet, den die deutsche Politik unter allen Umständen ver- meiden möchte, und der in voller Konse- quenz auf beiden Seiten kaum wieder be- schritten werden kann. Im Folgenden soll das Abkommen noch einmal kurz in Erinne- rung gebracht werden. Am 17. Juli 1945 traten in Potsdam Tru- man, Stalin und Churchill, von ihren Außen- ministern begleitet, zu einer Konferenz über die Zukunft Deutschlands zusammen. Das Ergebnis dieses Treffens wurde in einem Protokoll zusammengefaßt, das unter dem Namen„Potsdamer Abkommen“ bekannt wurde. Die Präambel beginnt mit den Wor- ten:„Die alliierten Armeen haben ganz Deutschland besetzt und das deutsche Volk hat begonnen, für die schrecklichen Ver- brechen zu büßen, die unter der Führung derer begangen wurden, die es in der Stunde ihres Erfolges offen billigte, und denen es blind gehorchte.“ Als Zweck des Uebereinkommens wird zunächst die Ausrottung des deutschen Mili- tarismus und des Nazismus hingestellt. Die Alliierten wollen im Einvernehmen„jetzt und in Zukunft“ die weiteren Maßnahmen ergreifen, die nötig sind, um zu gewähr- leisten,„daß Deutschland nie wieder seine Nachbarn oder den Frieden der Welt be- drohen wird“. Ausdrücklich wird dann unterstrichen, es sei nicht die Absicht, das deutsche Volk zu vernichten oder zu ver- sklaven, sondern es soll ihm Gelegenheit ge- geben werden, sich auf die etwaige Wieder- herstellung seines Lebens auf demokrati- scher und friedlicher Grundlage vorzube- reiten. Genaue politische und wirtschaft- liche Grundsätze für die Behandlung Deutschlands in der Anfangsperiode der Kontrolle sind festgelegt. Sie legen die oberste Gewalt in die Hände der Oberbe- fehlshaber der alliierten Streitkräfte. Die Behandlung der Bevölkerung soll in ganz Deutschland einheitlich sein. Von unserer Bonner Redaktion Als Richtlinie für den sogenannten Kon- weitgehend dezentralisiert werden, Bel Neuorganisierung ist das Hauptgewicht Schaf litarisierung, Beseitigung aller Industrien, die friedlichen Industrien für den ing kür militärische Produktion verwendet wer- zu legen. Deutschland soll während der den könnten, Auflösung aller militärischen setzungsperiode als wirtschaftliche Vile und halbmilitärischen Organisationen. Ferner behandelt werden und eine entspreche gemeinsame Politik in Bezug auf 0 trollrat werden folgende Punkte aufgezeigt: Die vollständige Entwaffnung und Entmi- ist das deutsche Volk davon zu überzeugen, daß es eine vollständige militärische Nieder- lage erlitten hat, und daß es sich nicht der Verantwortung entziehen kann. Schließlich wird den Oberbefehlshabern aufgetragen, den möglichen Wiederaufbau des politischen Le- bens und eine friedliche Mitarbeit Deutsch- lands vorzubereiten. Alle nationalsozialisti- schen Gesetze seien zu beseitigen, Kriegsver- brecher vor Gericht zu stellen, Mitglieder der NSDAP und„alle anderen, den Zielen der Alliierten feindlichen Personen“ aus verant- wortlichen Stellungen zu entfernen. National- sozialistische und militaristische Lehren sollen aus dem Erziehungswesen ausgemerzt wer- den„und die erfolgreiche Entwicklung demo- Kratischer Ideen“ soll möglich gemacht wer- den. Auch das gesamte Gerichtswesen und die Verwaltung werden durch das Abkommen diesen Kontrollen unterstellt. Lokale Selbst- verwaltung soll so schnell wiederhergestellt Werden,„wie es mit der militärischen Sicher- heit und den Besatzungszielen vereinbar ist“. Demokratischen, politischen Parteien wird das Recht zu Versammlungen und Diskussio- nen eingeräumt.„Im Augenblick soll keine zentrale deutsche Regierung errichtet wer- den.“ An ihrer Stelle dachten sich die Väter dieser Uebereinkommen gewisse zentrale deutsche Verwaltungsorgane, an deren Spitze Staatssekretäre stehen sollten.„Vorbehaltlich der Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der militärischen Sicherheit sollen Freiheit der Rede, der Presse und der Religion ge- währt und religiöse Einrichtungen geachtet werden. Gleichfalls vorbehaltlich der Auf- rechterhaltung der militärischen Sicherheit soll die Bildung freier Gewerkschaften er- laubt werden“, schließen die politischen Grundsätze. Hart waren die„Wirtschaftlichen Grund- sätze“, Sie sehen den Abbau wichtigster Pro- duktionskapazitäten im Zuge des„Repara- tionsplanes“ vor. Die deutsche Wirtschaft soll Medizinstudenten protestieren Der Rektor der Universität Heidelberg unterstützt ihre Forderungen Heidelberg.(U. H.-Eig. Ber.) Die Medizin- Studenten der Universität Heidelberg haben am Donnerstag in einer Vollversammlung eine Erklärung angenommen, in der sie ge- gen den Entwurf einer neuen ärztlichen Be- stallungsordnung protestieren, wie ihn das Bundesinnenministerium vorbereitet hat. Ueber diesen Entwurf wird der Bundesrats- ausschuß für innere Angelegenheiten heute, Freitag, beraten. Gleichzeitig sandte der Rek- tor der Universität Heidelberg, Professor Dr. Eberhard Schmidt, Telegramme an den Bundesratsausschug, den Ministerialrat Dr. Koch im Bundesinnenministerium sowie an die Bundestagsabgeordneten Professor Wahl (CDU) und Dr. Arndt(SPD), in denen er dringend bittet, die Entscheidung über die neue Aerztebestallungsordnung nicht zu fäl- len,„ohne weitgehende Würdigung der von medizinischen Fachschaften und vom Fakul- tätentag geltend gemachten Argumente“. Die Studenten, die ursprünglich, eine Protestdemonstration,— ähnlich wie sie vor einigen Tagen in Köln durchgeführt worden War— angekündigt haten, wollen die in der neuen Bestallungsordnung vorgeschlagene Verlängerung der praktischen Ausbildungs- zeit von fünfzehn Monaten auf zwei Jahre und die Verlängerung des Studiums auf elf Semester anerkennen. Sie fordern aber, daß sie ihren praktischen Ausbildungsdienst wei- terhin als Pflichtassistenten mit der Verant- wortung der„kleinen Approbation“ und nach einer klaren Ausbildungsordnung ableisten dürfen. Der Vorschlag des Bundesinnenmini- steriums, sie stattdessen zu Medizinalprakti- kanten zu machen, wird abgelehnt. Der Prak- tikant sei nach elf Semestern Studium nicht mehr als ein„Heilgehilfe und ein billiges Objekt für die Krankenhäuser“, die keinen Anspruch auf eine richtige Ausbildung erhe- ben dürften. Die Umwandlung zum Medizi- nalpraktikanten würde auch zur Folge haben, daß trotz aller abgelegten Prüfungen die Doktor-Diplome erst nach Abschluß der zweijährigen Praktikantenzeit ausgehändigt werden dürften, während der Pflichtassistent sie schon früher erhalten könne. Außerdem fordern die Studenten, daß die neue Bestallungsordnung erst nach einer längeren Uebergangszeit in Kraft gesetzt wird, wodurch ermöchlicht werden soll, daß die heute noch Studierenden entsprechend den bisher geltenden Vorschriften ihre Aus- bildung beenden können. Damit würde Zeit gewonnen werden, in der sich die Kranken- häuser und Kliniken auf die längere Aus- bildung umstellen könnten und Härten für die zahlreichen Angehörigen der Kriegsgene- ration, die sich heute noch auf der Universi- tät befinden, vermieden werden. Da die Zahl der Medizinstudenten in Deutschland seit 1949 um die Hälfte zurückgegangen sei, wurde auch jede Notwendigkeit bestritten, die erschwerten Ausbildungsvorschriften als Maßnahme zur Bekämpfung der„Inflation der Arzte“ in Kraft zu setzen. Auch die ärzt- liche Arbeitslosigkeit seit weitgehend über- wunden. Wie der Leiter der Ludolf-Krehl-Klinik in Heidelberg, Professor Matthes, in einer Aussprache mit den Vertretern der Studentenschaft und der südwestdeutschen Presse erklärte, ist der Pflichtassistent mit einer zweijährigen Ausbildung und einer festen Ausbildungsordnung dem Medizinal- Praktikanten vorzuziehen. Nur für die Aus- Wahl der Ausbildungsstelle wünsche er sich strengere Vorschriften als bisher. Der Rek- tor der Universität, Professor Eberhard Schmidt, wandte sich dagegen, daß jetzt neue formale Vorschriften erlassen würden, die nachher praktisch doch keiner einhalte. die Entwicklung der Landwirt bau, die Landwirtschaft, Löhne, tionierung, Import, Export, Währung 5 Verkehrswesen und die Reparationen deus ben werden. Ein deutscher Verwa rat hat den Kontrollrat bei den Wirtschatz kontrollen zu unterstützen, damit dem; schen Volk beigebracht w rationen soll genügend Mittel um das deutsche Volk instand zu Hilfe von außen fortzubestehen“, Absatz 19 mit dürren Worten, di deutsche Schicksal von 1945 an Ueber die Reparationsforderungen 150 gesehen, daß die Sowjetunion einen der sowijetischbesetzten Zone Deutschlanz entnimmt und darüber hinaus aus deutsche Auslandsguthaben zu befriedige gleiche gilt für die Vereinigten Staaten, Orch. britannien und andere Länder in den 75 zonen. Außerdem wurden den Sopwjetz 0 Westdeutschland 15 Prozent der schen, chemischen und Maschinenbauinduöz im Austausch gegen Nahrungsmi Kali und Erze zugesprochen und 10 der „erbeutet“ wurde. Weitere Teile des„Potsdam mens“ enthalten die Verfügung über d deutsche Kriegs- und Handelsmarine d Preisgabe der Stadt Königsberg und des 8. grenzenden Gebietes und schließlich die. stimmungen über die Umsiedlung deutsch Bevölkerungsteile, was sich heut lichen Welt als Frage nach allen Seiten erwogen die Umsiedlung der in Polen, de slowakei und Ungarn verblieb schen Bevölkerung oder von Teilen dense ben nach Deutschland vorgenommen werde muß. Sie kommen überein, daß alle b siedlungen, die stattfinden, in und humaner Weise durchgeführt werde sollen“. Artikel IX, Absatz B, regelt schlie“ lich die Westgrenze Polens. Er bekräftigt dl Auffassung, daß die endgültige bis 873 5 ir d,„dab dh Verantwortung für die Handhabung dg Kontrollen und für jedes Versagen bei i selber liegen wird“.„Die Zahlung der 5 Industrien, die für die deutsche Friedens Wirtschaft als überflüssig angesehen wirdg Dafür erklärte sich die Regierung der Sopſe, union bereit, auf Anteile an deutschen Une nehmen in den westlichen Besatzungsiang zu verzichten. Ferner erhob Moskau el Ansprüche auf Gold, welches in Deutscha 1„das Flüchtlingsproble Präsentiert. Es wird gesagt:„Die drei. gierungen erkennen an, nachdem sie den Beg Preise J; Itungsep N dem dez übriglage Setzen, Ing beginnt e das gun beinhalte Jö Tell ah N ist, DN metallug. ttel, Koll Protea er Ab kon- e der e, haben, de r Tscheche enen del, geregelt Festlegung zur Friedenskonferenz zurückgestel werden soll, stellt aber dann fest, daf di Häupter der drei Regierungen darin über einstimmen, daß bis dahin die ffliflef dd schen Gebiete östlich der Linie, die von d Ostsee unmittelbar westlich von Swite⸗ minde und dort die Oder bis zur EH dung der westlichen Neiße entlang und b zur tschechoslowakischen Grenze“ lich eines Teiles Ostpreußens und Dang unter die Verwaltung des polnischen Stad korrumt. Dieses ist in knapper Form der Inhalt d Potsdamer Abkommens. Inzwischen ist d, Geschichte darüber hin weggegangen. Nur fl die Sowjets leben die Protokolle noch d facto, aber auch nur soweit, wi ben, daß es ihren politischen Zwecken dd nen könnte. Kaffeesteuer- Kompromiß 1 Bonn.(Eig.-Ber.) Das Bundes wirtschalt, ministerium will auf der heutigen Kabine! sitzung einen Lösungsvorschlag für d Schwierigkeiten vorbringen, die um die Ses. kung der Kaffeesteuer entstande kanntlich tritt Prof. ET har d sehr entsdit den für eine Verbilligung des Kaffees eh weil er sich hiervon einen grö brauch und damit bessere Außenh lichkeiten mit den südamerikanischen St „einschliel, e sie glal⸗ n Sicht n sind, B.. heren Jet andelsmig- ten verspricht. Der Kompromißzvorschlag al sich den Wünschen des Finanzministers d. passen, gleichzeitig aber dem Handel ein f, Wisses Entgegenkommen zeigen. — Spanisches Mosaik im Mai Das Fest des frommen Landmannes San Isidro, des Schutzpatrons von Madrid, das man alljährlich an der Schwelle des Frühlings zum Sommer mit Reitturnieren, Hunde- schauen, Filmwochen und Stierkämpfen, mit Prozessionen und Jlluminationen begeht, er- reicht allmählich den Glanz der großen Volks- feste von Sevilla und Valencia. Neben der Grazie der Levanteküste und der andalusi- schen Lebensfreude war lange das Lächeln erstarrt, das die kastilische Hauptstadt auf ihren strengen Zügen trug. Doch diesmal scheint Madrid wie verwandelt. Das goldene Mailicht der zentralspanischen Steppe berührt mit seinem Zauberstab die Armut dieses Lan- des und verwandelt sie in Ueberflußg. Das sind die besten Wochen des ganzen Jahres. Die Stadt ist voll von Fremden. Auf den diploma- tischen Empfängen wimmelt es von inter- nationaler Prominenz. In den Hotels von be- rühmten Gästen. Mit den Blüten in den Gär- ten von Chamartin bricht aus der Knospe der zurückhaltenden Wintermode die Schönheit der Spanierinnen auf, die sich an diesen ersten durchwärmten Abenden im Kelch leichtester Sommermodelle bernsteinhäutig entfalten. Selbst die Politik hatte mit dem pomphaft aufgezogenen Staatsbesuch des portugiesi- schen Präsidenten ihr Gesicht in die feierlich- sten Falten gelegt, deren sie fähig ist. Das Regime übertreibt sonst nicht den publizistischen Kundendienst. Aber diesmal hatte es aus Anlaß des portugiesischen Ereig- nisses ein übriges getan und die ausländische Presse in den Pardo gebeten, Francos streng bewachte Residenz vor den Toren Madrids, wo seit vierzehn Jahren Spanien regiert wird. Ein Märchenpalast, man kann es nicht anders sägen. Er diente früher den Bourbonen als Jagdschlog, um in der wildreichen Gegend zwischen Madrid und der Sierra den Fasanen, Rebhühnern und Kaninchen nachzustellen. Ein Wochenendhaus von barocker Großartig- keit. Heute ist daraus freilich eine Kasernen- stadt geworden. In den Ställen scharren die prachtvollen Hengste der maurischen Reiter- garde Francos. In den Lokalen ein farbenfreu- diges Gemisch von europiäschen und marok- kanischen Uniformen. Vor den Reihenhäu- sern, in denen die Offiziersfamilien wohnen, parken die Dienstwagen der Kommandeure von der Palastwache. Inmitten von alldem das Schloß— ein elegant gegliederter zweistöcki- ger Bau. An der Toreinfahrt, wo auf schabrak- kengeschmückten Pferden zwei maurische Reiter mit aufgepflanzter Lanze und bromze- nen Gesichtern wie Standbilder unbeweglich Wache halten, kontrollieren Kriminalbeamte sorgfältig die Ausweise. Am Schlogportal wird man von Dienern in blauen Fräcken in Emp- kang genommen und über Innenhöfe, die mit dicken Wollteppichen ausgelegt sind, zur gro- Ben Freitreppe gewiesen. Unter den Arka- den sind die Wände vollgehängt mit herr- lichen Gobelins aus der unerschöpflichen Sammlung des Pardo, die als eine der reich- sten Gobelin-Sammlungen der Welt gilt. Mit Gobelins ist auch das Treppenhaus verkleidet, wo auf jedem Absatz ein maurischer Doppel- posten steht. Die Uniformen der Palastwachen sind kilmreif. Zyklamerote Tunika, hellgrün ge- gürtet und darüber schneeweige Umhänge aus Wollstoff zum weißen Turban, aus dem die silberne Helmspitze der Heiducken leuchtet. Silbern schimmern auch die Helebarden der Ehrengarde, die uns die Stufen hinaufgeleitet. Wandteppiche, die Goya entwarf, hängen in den Vorzimmern. Man bemerkt es auf den ersten Blick— die spanische Passion für ein ausgeklügeltes Zeremoniell spielt mit Beha- gen auf der Klaviatur eines anspruchsvollen Protokolles. Der Apparat ist so vollkommen, daß er fast zum Selbstzweck wird. Was das Zeremoniell angeht, ist man noch immer die erste Großmacht der Erde. Doch— waren wir nicht gekommen, um eine Erklärung des portugiesischen Präsiden- ten zu hören, der als Hausgast der Francos einige Tage in diesem Märchenschloßg ver- brachte? Wir waren es. Und wir hörten sie auch, aber hatten sie bald schon wieder ver- gessen. Was man nicht so leicht vergißt, ist dagegen die Umgebung, in der wir sie hörten. Das aber ist nun einmal ein altes und sehr spanisches Problem— der Rahmen ist oft be- deutsamer als das Bild. * Von allen königlichen Hoheiten im portu- giesischen Exil ist Exkönig Umberto II. von Italien ohne Zweifel der Reisefreudigste. Als ich ihn das letztemal in Estoril besuchen Wollte, wähnte der Hofmeister den„augusto signore“ eben auf der luxemburgischen Hoch- Zeit. Inzwischen war er in Paris, in London und wieder in Lissabon. Jetzt sitze ich dem immer Ruhelosen in seinem Appartement im Madrider Hotel Palace gegenüber— und von Was sprechen wir? Von seinen nächsten Reise- Plänen. Sie werden ihn jetzt zum erstenmal seit dem Krieg nach Deutschland führen, an das er seit dem Tod seiner Schwester Ma- falda in Buchenwald nicht die besten Erinne- rungen hat. Das ist begreiflich. Aber das Ge- spräch macht es bald klar, daß auch hier die düsteren Schatten von einst allmählich ver- blassen.„Ich werde diesen Sommer ein paar Tage bei meinen hessischen Verwandten auf Schloß Kronberg verbringen. Wann weiß ich noch nicht genau, aber es wird wohl Juli wer- den“, erzählt der König. * Zurückhaltung ist— obgleich sich auch auf diesem Gebiet eine Wandlung ankündigt bei der Mehrheit der Spanierinnen noch im- mer oberstes Gesetz. Alles andere würde auch von den Männern migverstanden— so gründ- lich miß verstanden, wie es den freimütig um sich blickenden Frauen anderer Breiten niet zulande nicht selten widerfährt. Hinsicht gibt es unter den Spaniern kaum Ausnahme, bis auf die eine, der man in sen gesellschaftlich betriebsamen Wochen!“ manchen diplomatischen Cocktail kann. Welche Hausfrau schmückte ihren., lon“ nicht gern mit dem fiimschönen und mt lionenschweren Torero Luis Miguel P guin, dem die Hollywoodstars bis nachreisen? Da saß er, kupferhãuti dieser Tage wieder auf einem Botschaftsem von Seile fang und ließ sich gleichmütig Scharen von Verehrerinen bewunder 5 die der Blick seiner viel gerühmten Aug hinwegging, als ob sie nicht da Wären. „Ein merkwürdiger Mann, dieser Pom, guin“, meinte eine bildhübsche, 115 Schlagfertigkeit bekannte Französin. mich ist er der bequemste von schen Männern.“ „Und warum?“ „Weil er der einzige Spanier is anschauen kann, ohne daß er Sozialausschuß für Verstärkung der Ober versicherungsämt Stuttgart.(dpa) Der schuß der Verfassunggebenden sammlung beschloß am Don Alltrag auf Vorwegbewilligun für die Errichtung von sieben Spruchkammern bei den O ämtern Baden- Württembergs. Kammern sollen vier nach Ka nach Freiburg und eine na kommen. Die Schaffung zusd mern ist nach Ansicht des Auss er fängt. Feu fl. Bard In dieset eint dle. s begegne omi Madil ger Epheb n, übe für ihne len spa t, den mal ex 82 tische Aus Socialbolt n deer nerstag einen 8 der Mittel weiteren per versicherung diesen Von a Lisruhe, en ch Reutlingen tzlicher Kam, ſchusses fro isterl 2 inanzmin gewisser Bedenken des Finan aufenden unerläßlich, da die Zahl Verfahren aus Versorgungss sentlich höher ist als die der arbeiteten. der anla treitigkeiten we. laufen Bad ortskra berg n praxisg chen. Ir a schlie eine Pl nen. Kiel gterprät lieh d rungsin den St Aarhus mann! regieru ten von trau En Lebens ö Flen und Wi sondert vom K. die Ge! texten! der Vo. des Fle 7 Han Wolfga tung des un. steswis sensche Stiktun Dau- Aus Mür amt ha Erleich Sie bet Leucht, von de Namen kunft Leucht tönen mer Ur an den Nür nehmie ten mi: lionen derauf! chen des He enthalt Rot! störung von R. völlig Spende erhielt mauer. sollen mittele gebaut Mü rikane. chener konnte werder soll vc die eit seine stands! einem Ehen Tra prinze chenhe Kindes Kaffee stein worde ministe verbüß dingte Prozeſ da die Karne — Was v Sei Morge sehalt örtern abti 5 tig 1 intere, „Erna durch und Gesch. (Ebenf Hörer schich Jolidi- eme 8 der C n. Bel e wicht z alt ung 81 lands ö nd der g sprechen den daß Preise, J, hrung cz men beit tungses h, Virtschalz „ dem del W d,„dab 5 dung dies en bei in der Nes übriglase setzen, I beginnt e das ganz beinhalte Sen ist. en Tell zu Eutschlanz 8 deutsche n ist, D* Aten, Orth den ez owjets auß metallug auindustz tel, Koll 10 Pro e Frieden en Wurde der Sopſe, hen Une, zungszong“ Skau kein Deutscha er Ab kon über narine ind des a. ich die 5; J deutsch der w., Ssproblen“ e drei i m Rsie d haben, di Tschech. men del, len des. jen werden alle Un. geregela rt werde elk schliel, cräktigt ch Festlegung rückgestel! st, daß di arin übel, iner del ie von d. m Spins Eni 1g Und dz einschliel. id Danzg ven Stadt Inhalt co len ist dh en. Nur fh e noch Sie gal ecken die 1 Sicht! ürtschalb, Kabinetts. kür ii m die Sen. 1 sind. Be. 1 entsdilk. affees ell eren Vel. delsmiz- chen Sta. schlag sl nisters 4. del ein g. —— eiten hie. In diess kaum eit jan in die, Vochen all begegne ihren 8 n und mi el Domi. s Mach er Epheb' Haftsemp on Seile“ dern, übe en Auge! jren. er Domu. kür inn sin.„il u. len span- den mal „fängt“ H. Bartl ing der + sche Aus andesvel- ag einen er Mit weiteren cherung n diesen une, 2er eutlingen er Kam- 8868 troll isterium aufenden eiten we. tend be- berg hat 83 praxisgeme! dterpr. rungsmèe MORGEN Seite 3 122“ Freitag: 29. al 1555 . Blick ins Land praxisgemeinschaften für Aerzte Bad Godesberg. Die Vereinigung der ortskrankenkasserwer bande in Bad Godes- t sich für die Bildung sogenannter nschaften für Aerzte ausgespro- chen. In diesen Praxis gemeinschaften sollen zich verschiedene Fachgruppen zusammen- cchließen, um dadurch besser die Kosten kür eine Praxiseinrichtung aufbringen zu kön- nen. Für Rettung aus Gefahr kiel. Der schileswig-holsteinische Mini- äsident Friedrich Wilhelm Lübke ver- lieh die Schleswig- holsteinische Erinne- daille für Rettung aus Gefahr an den Steuermann Otto Madsen-Prank aus Zarhus Dänemark). Der dänische Steuer- mann hatte, Wie einn Sprecher der Landes- regierung mitteilte, am 5. März 1953 im Ha- ten von Travemünde bei Lübeck die Ehe- frau Emma Boje unter Einsatz seines eigenen Lebens vom Tode des Ertrinkens gerettet. Für einheitliche Schulbildung Flensburg. Die„Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft“ Will keine Einheitsschule. sondern einen einheitlichen Erziehungsgang zom Kindergarten bis zur Universität, der die Gefahren eines in viele Arten zersplit- terten Bildungsweges aufhebe. Dies erklärte der Vorstand der Gewerkschaft aus Anlaß des Flensburger Lehrer-Kongresses. „Klopstock- Stiftung“ gegründet Hamburg. Der Hamburger Kaufmann Wolfgang Essen hat eine„Klopstock-Stif- tung gegründet, die unter dem Zeichen des universalen Geistes Klopstocks der gei- steswissenschaftlichen und der religionswis- senschaftlichen Forschung dienen“ soll. Die Stiktung wird mit einem Kapital von 30 000 DM ausgestattet. Aus Steuerpflichtigen werden Kunden München. Das Münchener Zentralfinanz- amt hat eine optisch- akustische Anlage zur Erleichterung des Schalterverkehrs errichtet. Sie besteht aus einem Gong und einem Leuchtschirm. Während bisher die Einzahler von den verschiedenen Schaltern aus mit Namen aufgerufen wurden, erhält in Zu- kunft jeder„Kunde“. wie es auf dem Leuchtschirm heißt, eine Nummer. Beim Er- tönen des Gongs erscheint die Kundennum- mer und zugleich die Nummer des Schalters, an dem die Zahlung vorzunehmen ist. Wiederaufbau Alt-Nürnbergs Nürnberg. Der Nürnberger Stadtrat ge- nehmigte einen Fünf-Jahres-Plan für Bau- ten mit einem Kostenaufwand von 74,4 Mil- lonen Mark. In dieser Summe ist der Wie- deraufbau und die Erweiterung des histori- chen Rathaus- Komplexes an der Nordseite des Hauptmarktes mit 17.9 Millionen Mark enthalten. Als Dank eine Namenstafel Rothenburg(Tauber). Die Kriegszer- störungen an der historischen Stadtmauer von Rothenburg ob der Tauber sind jetzt völlig beseitigt. Jeder Teilnehmer an der Spendeaktion zur Rekonstruktion der Mauer erhielt eine Namenstafel in der Wehrgangs- mauer. Mit einer ähnlichen Spendeaktion sollen auch die zerstörten Türme und die mittelalterliche Doppelbrücke wieder auf- gebaut werden. Ausbrecher verhaftet München. der 23jährige farbige Zivilame- kkaner Lindberg Ford, der aus dem Mün- chener US-Gefängnis ausgebrochen Wär, konnte am Mittwochnachmittag verhaftet werden. Die amerikanische Kriminalpolizei goll von einer deutschen Hotelangestellten, die ein Bild von Ford gesehen hatte, auf seine Fährte gelenkt worden sein. Wider- standslos ließ sich Ford von der MP in einem Hotel verhaften. Ehemalige Faschingsprinzessin begnadigt Traunstein. Die ehemalige Faschings- prinzessin Irmgard Bachmann aus Bad Rei- chennall, die vor eineinhalb Jahren wegen Kindestötung und Beteiligung an einem Kaffeeschmugge! vom Landgericht Traun- stein zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden War, ist vom bayerischen Justiz- minister Dr. Weinkamm nach einer Straf- verbüßung von über 15 Monaten mit be- dingtem Straferlaß begradigt worden. Der Prozeß hatte damals großes Aufsehen erregt, da die Faschingsprinzessin mitten aus einem Karnevalspall heraus verhaftet worden war. Wanderheuschrecken- eine Weltgefahr Großalarm von Indien bis Südafrika/„Lebende Wolken“ an der Nordsee/ Warum unbesetzte Storchennester? Ganz Vorderasien ist in diesen Wochen von der größten Heuschreckengefahr seit Menschengedenken bedroht. Von Indien bis Südafrika ist für den Juni dieses Jahres Großalarm gegen die Riesen- schwärme der Wanderheuschrecken ange- sagt. Wir haben uns aus diesem Anlaß mit den beiden erfahrensten Spezialisten kür diese Weltgefahr in Verbindung gesetzt. „Heuschreckengeneral“ Nr. 1 ist Professor Uvarov, ein geborener Russe, der sein Hauptquartier in London hat. Professor Uvarov hat schon vor über 40 Jahren auf einer Baumwollpflanzung des Zaren am Kaspischen Meer die biblische Plage der Heuschrecken studiert, und auch die Bol- schewisten ließen ihn in Tiflis noch einige Jahre als„Heuschreckendirektor“ im Amt, bis er dann 1920 in London der erste Heu- schreckenspezialist des Britischen Empire wurde. Das ganze Leben dieses Mannes, seine riesige Bibliothek ist nur einem Thema, nämlich der Wanderheuschrecke ge- widmet „In Deutschland kennen Sie ja zum Glück keine Wanderheuschrecken mehr“, meint er,„außer den paar Tieren, die in Laboratorien gehalten werden oder gele- gentlich mit Lieferungen von Obst oder Gemüse aus dem Mittelmeergebiet einge- schleppt werden. Aber im Mittelalter haben Heuschreckenschwärme gelegentlich auch den deutschen Himmel verdunkelt und die Ernten ganzer Landstriche vernichtet. Ein Riesenschwarm ist damals bis in die Gegend von Bremen gekommen. Der Nordseestrand War schwarz von den Leichen Millionen er- trunkener Heuschrecken. Wahrscheinlich War dieser Schwarm ebenso wie andere bis Süddeutschland vorgedrungene Heuschrek- kenheere aus den damals noch vorhandenen riesigen Steppengebieten Osteuropas gekom- men. Heute ist diese Gefahr für Europa vor- bei, denn es gibt in kritischer Entfernung kein Brachland mehr, das zur Brutstätte der Wanderheuschrecken werden könnte. Die Heuschrecken legen ihre Eier in die Erde ab. Ruhe und Trockenheit— das ist es, was die Eier brauchen. Beides finden sie noch heute in den riesigen Wüstegebieten von Indien über ganz Mittelost bis an die Ge- gend um den Tschadsee in Afrika. Aber wie will man diese Brutstätten mit dem Pflug umbrechen oder mit chemischen Mitteln vergiften? Das geht nur in halbwegs besie- delten Gegenden. Danach können Sie übri- gens hren Landsmann Professor Brede- mann in Hamburg fragen, der hat Erfah- rung darin.“ Der weltbekannte Pflanzenschutzprofessor Dr. Bredemann, der jetzt im Ruhestand lebt, zählt seine„Heuschreckenjahre“ zu seinen schönsten Erinnerungen. Im ersten Welt- krieg wurde er als Generalinspektor für die Heuschreckenbekämpfung in die damals mit Deutschland verbündete Türkei abkomman- diert. Damals organisierte er den ersten „Heuschreckenkrieg“. 10 000 Mann Arbeits- bataillone und ein ganzer Lastwagenpark standen ihm zur Verfügung. Für gesam- melte Heuschreckeneier wurde die türkische und arabische Landbevölkerung nach Ge- wicht bezahlt. Hunderttausende von Kilo wurden abgeliefert. Eines Tages kam es zu einer Rekordablieferung. Immer wieder drärigten sich Frauen und Kinder mit ge- füllten Körben vor der Sammelstelle, bis das Geheimnis dieses Rekordtages platzte. Einige findige eingeborene Beamte gaben nämlich die abgelieferten Eier gegen Be- zahlung an der Hintertür des Sammelspei- chers umgehend wieder an die Bevölkerung 2b... Wichtiger war es, die Jungheuschrek- ꝶken zu vernichten. In ihren ersten Lebens- stadien können die Heuschrecken noch nicht fliegen. Hüpfend ziehen sie in breiter Front irn dunklen, wimmelnden Streifen zu Tal. Dann wurden vor einem erkannten Schwarm kilometerbreite Sperren aus hohen Zink- blechen errichtet. In Abständen waren in- nerhalb der Sperrwand tiefe Gruben gegra- ben. In kurzer Zeit füllten sich die Gruben, wurden mit Benzin übergossen, das ange- zündet wurde. Allein im Kriegsjahr 1917 wurden so anderthalb Millionen Zentner Heuschrecken vernichtet. Heute gehören diese deutschen Erfah- rungsberichte aus dem ersten Weltkrieg zum Standardmaterial der Heuschrecken-Inter- nationale bei der Landwirtschaftsorganisa- tion der UNO. Ein Beobachternetz, das mit Funk und Flugzeugen arbeitet, erstreckt sich von Kaschmir bis zum Kap der Guten Hoff- nung. Kolonnen mit Flammenwerfern, Flug- zeuggeschwader zum Zerstäuben von Gift auf die Brutplätze und auf die Futterplätze der flugfähigen Heuschrecken stehen bereit. Im Jahre 1952 wurden allein im Mittleren Osten fast 50 Mill DM. für die Heuschrek- kenbekämpfung ausgegeben. Getreide, Baumwolle, Kaffeeplantagen— keine le- bende Pflanze ist vor den gefräßigen Mil- liardenarmeen der Wanderheuschrecken sicher. Auch wir in Deutschland bekommen den zunehmenden Vernichtungskampf gegen die Länder und Kontinente bedrohenden Insek- ten zu spüren, nämlich an der besonders in diesem Jahr auffallenden Abnahme unserer Störche. Freund Adebar ist in seinen Win- terquartieren vom Niltal bis nach Südafrika ein begeisterter Heuschreckenverzehrer, aber vergiftete Heuschrecken sind sein Tod. Wahrscheinlich ist dies der Grund, weshalb in diesem Jahr in Norddeutschland so viele Storchennester unbesetzt geblieben sind. Türkischer Halbmond über der Hagia Sophia Vor 500 Jahren fiel Konstantinopel Von Dr. C. Waitkat Ein halbes Jahrtausend ist Konstanti- nopel in islamischer Hand, schwebt über der Hagia Sophia der Halbmond. Dieses Jahr steht für die Türkei im Zeichen der Feier- lichkeiten, mit denen die 500. Wiederkehr des 29. Mai 1453 begangen wird— des Tages, an dem Sultan Mehmed II. mit seinem Heer nach zweimonatiger Belagerung Konstantino- pel im Sturmangriff nahm, den Byzantinern ihre Hauptstadt und dem christlichen Abend- land sein östliches Bollwerk entriß. Heute, im Zeichen von Europarat, NATO und Bal- kanpakt, hat die Feier dieses folgenschwe- ren Ereignisses nichts Europafeindliches; ist doch die Türkei längst Teil der westlichen Welt geworden und steht heute dort, wo Byzanz einst stand— an einem der Brenn- punkte der politischen und weltanschauli- chen Ausein andersetzung zwischen West und Ost. Wird die westliche Welt die Mahnung verstehen, die in der Erinnerung an diesen Tag liegt, an dem das Abendland tatenlos zusah, wie das christliche Kaiserreich im Sturm der von allen Seiten heranflutenden Osmanen unterging? Ein Blick zurück ins 14. Jahrhundert: Die Osmanen setzten sich endgültig in Kleinasien fest, griffen nach dem Balkan hinüber, entrissen den Byzantinern im Jahre 1362 Adrianopel, vernichteten im Jahre 1389 das Heer der Serben auf dem Amselfeld, unterwarfen vier Jahre später die Bulgaren. Koristantinopel war vom Halbmond um- klammert. Eine Atempause verschaffte ihm und der christlichen Welt der Mongolen- sturm Timur Lenks, der die Osmanen im Osten fesselte. Aber als Mehmed II. im Jahre 1451 Herrscher wurde, war das Schick- sal der byzantinischen Hauptstadt besiegelt. Unbeugsam, herrisch und rücksichtslos, Voll unermüdlicher Tatkraft, verfolgte der Sultan die Verwirklichung seiner politisch-religiö- sen Konzeption, zu Anatolien auch die ganze Balkanhalbinsel dem Osmanischen Reich einzuverleiben— ein Plan, der bei seinem Tode im Jahre 1481 fast verwirklicht war. Die Einnahme Konstantinopels, die ihm seitens seiner Unteranen den Ehrennamen „el-Fatih“—„der Eroberer“ eintrug, war seines Siegeszuges Beginn und Krönung zu- gleich. Schon Ende des Jahres 1451 ließ er kaum 7 Kilometer vor den Toren Konstan- tinopels an der schmalsten Stelle des Bos- porus das Kastell Rumili Hissar erbauen, das nunmehr die Fahrt durch die Meeres- straße beherrschte. Gesandte des Kaisers, die gegen diese Maßnahme protestieren sollten, ließ er enthaupten; das war seine Kriegserklärung. Im folgenden Jahr(1452) hielt sich Meh- med in Adrianopel auf, wo er Tag und Nacht mit Vorbereitungen für den Feldzug gegen Konstantinopel verbrachte. Nach und nach zog er alles, was in Asien und Europa an osmanischen Truppen aufzubringen war, an die Ufer des Bosporus, baute Schiffe über Schiffe, lieg für schweres Geld Be- lagerungsgeschütze von für damalige Ver- hältnisse ungeheurem Kaliber gießen. Der Meister, der ihm für diese damals noch junge Kunst zur Verfügung stand, war ein ungarischer Christ, erst kurz zuvor aus Kon- stantinopel geflüchtet, weil er vom Kaiser zu schlecht bezahlt worden war. So wie die Ketten, mit denen christliche Galeerenskla- ven an ihre Ruderbänke geschmiedet wur- den, aus europäischen Werkstätten stamm- ten, so waren auch die Geschütze, die Kon- stantinopels Mauern sturmreif schossen, von christlicher Hand gegossen. Zwei volle Mo- nate, Februar und März 1453, brauchte ein ganzes Korps von Sappeuren und Straßen- arbeitern mit 50 Paar Ochsen, um die größte dieser Kanonen, die Steinkugeln von mehr als 1000 Pfund aus ihrer Mündung schleu- derte, die zwei Tagesmärsche von Adria- nopel bis zur Kaiserstadt zu transportieren. Auf einem Hügel etwa in der Mitte vor der Stadtmauer, gegenüber der Stelle, wo sich noch heute das Top Kapy, das„Kanonentor“ befindet, wurde sie in Stellung gebracht. Fortsetzung folgt Hagia Sophia in Konstantinopel Was sonst noch gescha ng. Mit Wasserwerfern mußte die italie- nische Polizei am Mittwoch gegen demon- strierende italienische Kriegsversehrte vor- gehen. Die Beschädigten hielten an manchen Stellen der italienischen Hauptstadt den ge- samten Verkehr auf, in dem sie sich auf die Straßen setzten. Durch diesen Proteststreik wollten sie für eine bessere staatliche Ver- sorgung demonstrieren. . Zwei schwere Betriebsunfälle, die drei Todesopfer forderten, ereigneten sich auf der Halberger Hütte im Saarland. Bei Ar- beiten in der Gießerei an einem mit Teer gefüllten Kassel erlitten zwei Arbeiter schwere Verbrennungen, die ihren Tod her- beiführten. Infolge Kurzschlusses flog am gleichen Tage das Anker- und Magnet- gehäuse der Maschinenzentrale auseinander. Ein Maschinist wurde durch ein Gußstück tödlich verletzt. * Auf dem Wege von der Polizei zum Ge- richt ist in Chikago ein Sack mit angeblich mehr als einer Million Strafzettel verloren gegangen. Damit kommen über eine Million kleine Verkehrssünder um ihre Strafe und die Stadtkasse muß auf einige Millionen Dollar verzichten. Die Strafzettel waren alle für unerlaubtes Parken ausgeschrieben wor- den. * In einem Schwimmbad im Londoner Nord- end wollten einige Badegäste trotz aller Aufforderungen bei Badeschluß abends das Becken nicht räumen, weil es gar zu heiß war. Als alle Ermahnungen fruchtlos blie- ben, verlor der Bademeister die Geduld. Mit voller Bekleidung sprang er ins Was- ser, schwamm zu den Störrischen hin und bat jeden einzelnen persönlich, das Bad zu verlassen. 0 Zur Spitze des Vesuvs wurde jetzt ein Sessellift gebaut. Von der Enstation des fast 900 Meter langen Lifts kann man die ganze Bucht von Neapel überschauen. Der Lift be- kördert 46 Personen in fünf Minuten zum Gipfel. 5 8 Einem 35jährigen Manne, der morgens aus dem Gefängnis entlassen wurde, wur- den am gleichen Tage 1500 Dollar gestoh- len. Es war seine Rente, die in der drei- jährigen Haftzeit aufgelaufen war, und die er sich nach seiner Freilassung an der Ge- kängniskasse abgeholt hatte. 8 Der private Hilfeausschuß für das wegen Atomspionage zum Tode verurteilte ameri- kanische Ehepaar Rosenberg gab bekannt, daß in Kürze die Briefe des Ehepaars in Buchform erscheinen werden. Es handelt sich um Briefe, die aus der Todeszelle in Sing-Sing an die Kinder, Verwandten, Freunde und den Rechtsanwalt geschrieben wurden. Der Erlös aus dem Verkauf des Buches soll auf ein Konto für die beiden minderjährigen Kinder gezahlt werden. Foto: Marburg Tas wir hörten: — Allerlei Wissenschaft Seit langem zählen die in sonntäglichen Morgenstunden von Fachwissenschaftiern sehaltenen akademischen Vorträge über gei- stesgeschichtliche, literarische. kunst- und ulturwissenschaftliche Gegenstände zu den beliebten Sendungen anspruchsvoller Rundkumchörer. Aber auch in dem bunten ſielerlei der täglichen Sendeprogramme ist kür die Wissensbereicherung jedes Seistig tulkeschlossenen Hörers ausgiebig gesorgt. Und es ist oft erstaunlich. wieviel Wesent- 5(wenn auch nicht immer Erschöpfen- des) an lebendigem Wissen über dieses oder zenes Thema in den Viertel- oder Halbstun- a deen gesagt werden kann, sei es, 8 rein wissenschaftlich doziert wird., sei 8 daß die Form des Zwiegesprächs gewählt 9 er(wie es beispielgebend bei den meist aue iclmet instruktiven Jugendfunksen- beteten gehandhabt wirc dal das au Er- 8 6 Wo immer es möglich ist, hörspiel- ie mit handelnden Figuren als lebendiger ns plastisch dargestellt wird. Sehr an- mtenich und erlebniscrättig wirkte in der Aus aten Schulfunkreinhe des Südwest- 5„Menschen der Bibel“ die Darstel- us der Geschichte von Josef und seinen en die den einst als Sklaven verkauf- n Josef im hohen Amt eines ägyptischen zurnährungsministers“ wiederfinden und . dessen verzeihende Menschlichkeit 9 roßmut beschämt werden. Mit viel lebenkanek; und politischem rakt wird 1 8 im Südwestfunk) den jungen elch in mehreren Sendefolgen die Ge- volicl 1 888 Weimarer Republik, ihre„Kon- ne rung und Auflösung“ nahegebracht— der 5 deren authentisch orientieren- harakter auch manchem Erwachsenen zur Auffrischung seiner Erinnerung an die politischen Ereignisse vor dem Fitlerregime dienen könnte. Frankfurt brachte in seiner Reihe Le- bendiges Wissen“ einen fesselnden Kurzbei- trag des Kieler Anthropologen Prof, Dr. Hans Weinert„Wann erwachte der Mensch zum Bewußtsein?“ Auf Grund der neuen südafrikanischen Funde von Fossilien des aus dem Tertiär stammenden„Affenmen- schen“ glaubt man die bisher noch beste- hende Lücke in der anthropologischen Ent- wicklungslinie vom Tier zum Menschen ge- schlossen zu haben. Die Funde lassen erken- nen, daß der„Affenmensch“ bereits auf- recht ging, Werkzeug zu handhaben wußte und offenbar im Begriff stand, über das Tier hinaus den Schritt zum Vernunftwesen zu tun. Freilich machte man die ebenso blamable wie scheußliche Entdeckung, daß dieser Frühmensch seine Vemunft sofort benutzte, um unvernünftig zu sein. Man mußte leider feststellen, daß der Affenmensch eigne Art- genossen mit Keulen erschlug, röstete und auffragz. Und gerade in diesem Umstand er- kennt Prof. Weinert voll bitteren Sarkas- mus das„Menschliche“, denn:„den Artge- nossen totschlagen, anbraten und verspei- sen, das tut kein Tier— das ist menschlich!“ In einem vom Südwestfunk gesandten Gespräch mit dem Ozeanographen Dr. Albrecht Beckh(„Tauchersport und Wissen- schaft“) erfuhr man neue interessarite Einzel- heiten über den seit dem abenteuerlichen Tiefseetauchen des Ehepaares Hass, modern“ gewordenen Unterseeverkehr zwischen Menschen und Meerbewohnern. Es scheint, daß sich im allgemeinen die Beziehungen von Mensch und Fisch da unten in ganz ma- nierlichen Formen abspielen. Mit Hilfe neu- zeitlicher Tauchgeräte, Kameras und feuer- werkernder Licht- und Leuchteffekte er- schließen sich der Wissenschaft immer neue Wunder der tierischen und vegetativen Welt des Meeresgrundes. Mit seiner Senduig Aus den Kinder- stuben Finnlands“ vermittelte der Südwest- funk ferner den deutschen Hörern einen reizvollen Einblick in die Welt und das Le- ben der finnischen Jugend. An vielen Bei- spielen originaler Kinderlieder. Abzählreime und Neckspiele in finnischer Sprache, an Märchen, Hexengeschichten und Tiererzäh- lungen wurde das Dasein des finnischen Kindes in seiner starken Naturverbunden- heit deutlich. Natürlich spielt in seiner Welt jene in unseren Tagen auch in Deutschland heimisch gewordene Einrichtung der Sauna eine große Rolle, wohl nicht zuletzt auch deshalb, weil(was sicherlich für deutsche Sauna-Freunde neu ist), so mancher kleine finnische Hemdenmatz in der Sauna— zur Welt gebracht wird. Früh übt sich.. sehr krüh sogar! Gut ist es, daß all diese Sendungen für Wissensdurstige meist in den Tagesstunden erfolgen, So hat man wenigstens Gewähr dafür, daß sie klar und ungestört überkom- men. Denn in den Abendstunden macht es kür den, der nicht über ein Super-Super- Gerät verfügt, kein sonderliches Vergnügen, sich durch den pfeifenden und duärrenden Wellensalat hindurchzuquälen, der leider besonders Stuttgart und Frankfurt zu über- lagern pflegt, vor allem, wenn. wie fast all- abendlich, donnernde Aktivistenchöre aus den Breiten jenseits des Eisernen unser Trommelfell behämmern. C. O. E. Notizen über Bücher Gabor von Vaszary: Drei gegen Marseille. Roman(Paul Neff Verlag, Stuttgart). Der Un- gar Gabor von Vaszary hat vor einigen Jah- ren ein paar wirklich originelle und amüsante Romane geschrieben, mit denen er sich in vie- len Ländern begeisterte Freunde erwarb. „Zwei gegen Paris“ schilderte die Erlebnisse von zwei durchgebrannten ungarischen Schul- buben und war durch seine echte Komik ein ganz großer Erfolg. Diesen Erfolg wollte der tüchtige Ungar nun offenbar erneuern, ohne sich viel Mühe zu machen. Sein neues Buch „Drei gegen Marseille“ schildert die gleichen Buben, vermehrt durch einen kraftmeierischen Klassenkameraden, mit fast den gleichen Er- lebnissen auf der Reise. im Hotel, mit kleinen Französinnen, mit Geldknappheit und Berufs- suche. Offenbar hatte Vaszary von seinem krüheren Buch noch einen kleinen Vorrat un- genutzter Notizen, aus denen er diese blasse und enttäuschende Reproduktion bastelte. 2 1. Cornelia Günther: Knöllchen kommt naen Heidelberg(Jedermann-Verlag Dr. Otto Pfeffer, Heidelberg). Knöllchen ist ein kleines Mäd- chen, das in den Sommerferien seinen Groß- vater besucht, der Schloßverwalter im Heidel- berger Schloß ist. Ihre Erlebnisse als„Schloß- kräulein“ in dieser schönen und fremdartigen Umgebung werden sicher von 7- bis 12jähri- gen Lesern und Leserinnen mit viel Freude gelesen werden Denn Knöllchen ist unterneh- mungslustig, erforscht den Schloßkeller mit dem Zwerg Perkeo und dem großen Faß, wird einmal bei einem abendlichen Ausflug im gro- Ben Rittersaal eingesperrt und muß fast die Nacht dort verbringen, zähmt ein Eichhörn- chen, das ihr die Nusse aus der Hand frißt. erlebt die Proben zur Freilichtaufführung des Sommernachtstraums«“ im Schlohhaf und schließt viele Freundschaften, die beste mit dem dichtenden Großvater. Cornelia Günther hat ihre Geschichte, die mit hübschen Zeich- nungen ausgestattet ist, einfach und kindlich erzählt, ohne sie mit sentimentaler Romantik zu verniedlichen. egi. Lilo Aureden: Was Männern so gut schmeckt (Tist-Bücher, Paul List Verlag, München). Lilo Aureden nennt ihr modernes Kochbuch„Eine kulinarische Weltreise in fünfhundert Rezep- ten“. Es wird von ihr erzählt. daß sie schon als Backfisch eifrig Kochrezepte ins Tagebuch schrieb, während ihre Freundinnen für Film- stars schwärmten und Autogramme sammelten. Sie hat bei vielen Völkern in die Kochtöpfe geschaut und erzählt von Straßburger Chou- eroute, Indischem Curry,. Serbischem Fisch- Ragout, Kognak-Quitten, Bananen Monte Carlo, Lothringer Karotten-Kroketten und zahllosen anderen Spezialitäten, die den Küchenzettel je- der Hausfrau ohne viel Mühe und Geld reizvoll und abwechslungsreich machen können, Auch die unerfahrene Hausfrau und der kochfreu- dige Junggeselle können diese Fundgrube ori- gineller Küchenweisneit verwenden., denn die Verfasserin plaudert über ihre Erfahrungen im In- und Ausland nicht nur charmant, sondern auch gründlich und vergißt nicht festzustellen,. Wie lange eine Speise zum Garwerden braucht, welcher Körperteil des Hammels oder Kalbes besonders geeignet ist und welches Gewürz dem Gericht den letzten Pfiff gibt.— In der Reihe der List-Bücher erschienen außerdem „Der Hauptmann von Köpenick“ von Wilhelm Schäfer und Bertrand Russels„Wissenschaft wandelt das Leben“. egi. Carl G. Wingenroth: 90 Tage USA(Verlag Ernst Koelblin KG, Baden-Baden). Das Er- kreuliche an diesem leicht und amüsant hin- geplauderten Reisebericht ist die frische, unbe- kümmerte Art, in der Wingenroth eine Fülle von Erlebnissen und Begegnungen zwischen New Vork und San Franzisko registriert und kommentiert, ohne das seelische Gleichgewicht zu verlieren, das Europäern, die nach drüben gehen, so häufig abhanden kommt. Allerdings bleibt diese journalistische Ausbeute von 90 Tagen USA etwas oberflächlich und einseitig. Wie es wohl nach einer so flüchtigen Bekannt- schaft mit Amerika auch nicht anders zu er- warten ist. E. P. eee e 5*. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 29. Mai 1953/ Nr. 1 Ein Dichtungsring für Rom wird von Mannheim dus geliefert Erste deutsche Reportage über das amerikanische Ordnance Depot Feudenheim ten sich innerhalb des Geländes und Als erster deutscher Zeitung wurde es dem„Mannheimer Morgen“ ge- stattet, das amerikanische Ordnance Depot in Mannheim-Feudenheim für eine Reportage aufs Korn zu nehmen. Berichterstatter und Fotograf konn- bewegen, unbehelligt fotografieren und Fragen stellen, die in keinem Fall höflich umgangen wurden. Das von Lt. Colonel Burkett geleitete Depot ist kür sämtliche in Europa stationierten amerikanischen Einheiten das Nach- schub- und Versorgungszentrum für Fahrzeugersatzteile, Werkzeuge und verschiedene Geräte. Munition, Waffen und Brennstoffe werden hier jedoch nicht gelagert. Damit sind gelegentlich in Umlauf gesetzte Gerüchte, daß hier„gefährliche Dinge“ gestapelt seien, widerlegt. Etwa 4800 Deutsche sind nicht nur mit ausführenden, sondern auch leitenden und verantwortlichen Arbeiten betraut und arbeiten teilweise in weitgehender Selbständigkeit. in sämtlichen Gebäuden ungehindert Natürlich konnten wir nicht einfach hinein- spazieren wie in ein Warenhaus. Männer hin- ter Schlagbäumen, auf Wachstuben und in Paßbüros fragten nach Warum und Wieso und schielten mit skeptischen Blicken auf die Fo ausrüstung. Doch telefonische Rückfragen e n Adjutanten, Captain Eugene H. Booher, arten alle Fragen, so daß nach Hinterlegung eines Personalausweises im Paßbüro, Aus- stellen eines Passierscheines und Aushän- digen einer Anstecknummer, die sichtbar zu schen Schwerfälligkeit werden kann, laufen hier Anforderungen der auf Europa verteilten US-Einheiten, Auslieferung und Warenein- gang zusammen und bilden einen scheinbaren Knäuel, der sich erst zu entwirren beginnt, wenn man hinter die Geheimnisse der Kenn- ziffern, Formulare, Symbolbuchstaben, Zei- chen, Abkürzungen und vor allem der nach dem Follerith-(Lochkarten-) Verfahren bear- beiteten eineinhalb Millionen Lagerkarteikar- ten gekommen ist, die so klein und zweckmä- Einige der Lagerhduser, die nach wohldurehdachtem System bestimmte Sendungen und ein- zelne Teile aufnehmen. tragen war, die„German press men“ ein- schließlich der Fotoapparatur eintreten und an die Arbeit gehen konnten; übrigens um- geben von einer Freundlichkeit und Unge- Zwungenheit des Umgangstones, den man sich manchmal auch bei deutschen Dienststellen wünschte. Nach einem brillant durchorganisierten System, dessen latenter Nachteil vielleicht darin liegt, daß es in Händen von geistig nicht sehr beweglichen Menschen zur bürokrati- Rosengarten-Geburtstagsvorfeier Big eingeordnet sind, daß ihre Aufbewahrung nur drei verhältnismäßig kleine Räume in Anspruch nimmt. Diese unscheinbaren Karten sind das eigentliche„Gehirn“ des Depots. Aus ihnen ist genau und zu jeder Minute zu ersehen, wo auf dem riesigen Gelände etwa die Schwimmer nadeln für den Vergaser eines bestimmten Lkw.-Typs gelagert, wieviele noch da, wie- viele ausgeliefert und wieviel neue in den nächsten Tagen aus Amerika zu erwarten Drei Stunden gute Luune im Musensduul „Strauß prominenter Künstler“ zum 350. Geburtstag des Rosengartens 50 Jahre Rosengarten! Aus diesem feierns- werten Anlaß betrat Heinz Hoffmeister höchstpersönlich am Mittwoch und Donners- tagabend die Musensaalbühne, begrüßte ein volles Haus und kündigte an:„Dieser Abend soll ein bunter Strauß prominenter Künstler für das Geburtstagskind sein.“ Es war eine repräsentativer und umfang- reicher Strauß, denn das Programm dieses „Triumphs der guten Laune“ währte über drei Stunden. Aber es war auch ein Strauß, an dem zu riechen, oder besser zu hören sich lohnte, denm seine schönsten„Blumen“ hießen Gitta Lind und Rita Paul. Gitta kann hingebungs- Voll- sentimental, frech-kokett oder streng- seriös singen, es kommt immer an. Und wenn Rita Paul rollenden Auges den„Macky-Boo- gie“ auf das Publikum losläßt, bleibt kaum jemand ruhig sitzen. Ueberhaupt war dieser Abend fast aus- schließlich„eine Wolke“ der Spreeathener. Die drei Travellers brachten eine Fußball- Persiflage und bei der Tangomax- Parodie ihre Zuhörer auf die Lachpalme. Kurt Engel, der Rundliche, dessen gelenkiges Temperament aus dem blauen Anzug quellen wollte, gab viel Schweiß und sein Bestes auf dem Marim- baphon. Ein hervorragender Virtuose mit Ge- müt, der immer restlos glücklich schien, wenn er den passenden Ton hammerzielsicher er- wischt hatte. Bleibt noch Vico Torriani, der sich be- mühte, sich bei seinen stimmlich einwand- Wohin gehen wir? Freitag, 29. Mai: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Boccaccio“; Mozartsaal 19.30 bis 22.15 Uhr:„Mutter Courage und ihre Kinder“; Palast:„Annemarie, die Braut der Kompanie“; Alster:„Die Heilige von Fatima“; Kamera und Kurbel:„Einmal keine Sorgen haben“; Plan- ken:„Vergiß die Liebe nicht“; Alhambra: Duell in der Sonne“) Industrie- und Handels- kammer 20.00 Uhr: Vortrag von Prof. Heinitz, Berlin, über„Die strafrechtlichen Bestimmun- gen zum Schutze des Staates und ihre Auswir- Kungen auf die Grundrechte“; Meutscher Bund tür Bürgerrechte); Kunsthalle 20.00 Uhr: Vor- trags- und Ausspracheabend des Verkehrsvereins über den Stand des Wiederaufbaues des Schlos- ses(Spr.: Regierungsbaurat Wingler) und über den weiteren Ausbau des Hauptbahnhofes und Neugestaltung seiner Umgebung(Spr.: Stadt- direktor Elsaesser); Eggenstraße 6, 20.00 Uhr: René Bovard, Genf, spricht über„Unsere Ver- antwortung für Volk und Freiheit“(Inter- nationaler Versöhnungsbund). Wie wird das Wetter? n Vorhersage bis Samstag früh: Wechselnd bewölkt mit Aufhei- terungen. Mittagstemperatur in der Rheinebene nur 16 bis 18, nächtliche Tiefstwerte 5 bis 8 Gred. Winde aus Nord bis Nordwest. Uebersicht: Innerhalb der eingeflossenen Kaltluft kann sich unter dem Einfluß eines leichten Zwischenhochs vor neuen atlantischen Störungen vorübergehende Wetterberuhigung ergeben. Wetterwarte Karlsruhe Fegelstand des Rheins am 28. Mai 1953: Maxau 438(14); Mannheim 302(10); Worms 223(+6); Caub 199(77). Pegelstand des Neckars am 28. Mai 1933: Plochingen 126(14); Gundelsheim 170(5); Mannheim 300(47). 405 Ziemlich kühl freien Gesängen auf eine etwas burschikosere Manier umzustellen und der eine kleine Con- ference in eigener Sache originell zwischen die Lobpreisungen diverser südlicher Mäd- chennamen einbaute. Bleibt ferner das Berli- ner Tanzpaar Liselotte Köster und Jockl Stahl, das in seinem parodistischen Vater- und- Sohn- Tanz alles wieder gutmachte, was beim ersten Auftritt versäumt worden war. Und last not least: Svend Asmussen mit seinem Show- Quintett, fünf gut aufgelegten Jungen aus Ko- penhagen, von Vico kameradschaftlich auf die Bretter lanciert. Stimmlich und in der Be- herrschung der Instrumente ein vielverspre- chendes rhythmisches Fünfeck, dem von Duke Ellington bis zum„schönen Gigolo“ alles glückte, das aber des Klamauks etwas zu viel mitbrachte. Es berührte sympathisch, daß sich die Mit- Wirkenden gegenseitig ansagten und so einen Conferencier unnötig machten. Zwangsweise sich selbst ankündigen mußte sich nur Peter Hagen mit seinem tiefen Baß, viel Tantam und amerikanischen Liedern, weil er als erster dran kam. Ein Sonderlob schließlich dem Ernst-Mielke- Trio, das die musikalische Begleitung übernommen hatte und mit impro- visiertem blühendem Unsinn ein neckisches Jazz- Bändchen um den prominenten Blumen- strauß schlang. hw b sind. Kein einziger Buchungsvorgang wird mit der Hand ausgeführt, alles geht mit den Hollerith-Maschinen vollautomatisch, wird ebenso automatisch gegen Fehlbuchungen ge- sichert, so daß die nahezu völlige Identität zwischen Ist und Soll sich mit einiger Zwangs- läufigkeit ergibt und zudem die Buchhaltung ständig auf dem laufengen, in vielen Fällen der tatsächlichen Situation sogar voraus ist, da Buchungen zum Teil schon auf Grund der einer Warensendung vorausgehenden Ankün- digung vorgenommen werden. Eine im Endeffekt sich bezahlt machende Sonderheit: Ergeben sich trotz aller Exaktheit doch da oder dort einmal Differenzen zwischen Soll und Ist, so wird der Buchbestand ohne besondere Erhebungen eben dem tatsächlichen Bestand angeglichen, sofern der Fehlbestand einen bestimmten Dollarwert nicht über- schreitet, da die Amerikaner die Ansicht ver- treten, daß die Beschäftigung einer voll zu be- zahlenden Arbeitskraft mit der Suche nach geringfügigen Werten nur um des Prinzipes willen teurer kommt als die Sache wert ist. Alles was da in zur Zeit täglich etwa 150 Eisenbahnwaggons meist aus Amerika an- kommt, ist so verpackt, daß es unter Umstän- den jahrelang gelagert werden kann, selbst in offenem Gelände und bei denkbar ungün- stiger Witterung, ohne Schaden zu leiden. Etwa 60 Prozent der Güter gehen gleich oder wenig später wieder weiter an Einheiten, der Rest ist zunächst Reserve. Gelagert wird in Hallen, Gabelstapler und Rollbänder sorgen Blick in eine Halle, in der ausgepackter Kisten- inhalt für den Sofort- Bedarf in einzelnen Stücken gelagert und bezogen werden kann. Fotos: Steiger für einen glatten Umschlag vom Waggon in die Lagergebaude ohne zeitliche Verzögerung. Auffällig ist die überall herrschende pein- liche Sauberkeit, der trotzdem nicht die lieb- lose Strenge einer früheren deutschen Ka- serne anhaftet, das bei allen Arbeitsvorgän- gen erkenntliche Bemühen, rationell zu sein, und schließlich gewinnt der Besucher den Eindruck, daß die hier Beschäftigten trotz aller Ausgeklügeltheit der Arbeitsmethoden nicht zu Robotern geworden sind. Gnikomson Migßlungener Raubüberfall im Fahrradgeschäft Zweifellos hatte der Unbekannte, der kurz nach Mittag in einem Fahrradge- schäft in der Innenstadt erschien, um angeblich ein Fahrrad zu kaufen, einen Raubüberfall vor. Nach Abschluß des Kaufes wünschte der Fremde von dem Fahrradhändler, daß er ihm an dem ge- kauften Rad noch die Fahrradbeleuch- tung anbringen solle. Während der Ver- käufer dem Verlangen nachkam, packte ihn der Bursche plötzlich von hinten mit beiden Händen am Hals und würgte ihn. Zum Glück konnte der Ueberfallene noch um Hilfe rufen, so daß der Täter wohl oder übel von seinem Opfer ab- lassen und flüchten mußte. Kisten, Kisten, Kisten; hunderte, tausende treffen täglich ein, werden ausgeladen, den h; gleitpapieren entsprechend mit Kennziffern numeriert, sortiert, umgeladen, auf ten Lagerpldtzen oder in Hallen gestapelt, und fast ebensoviele verlassen täglich das Den zu Armee- Einheiten. Der Rummbär dröhnt um Parudeplulz Vorarbeiten zum Sparkassen- Neubau im Gange Mitten im Herzen Mannheims, am Parade- platz, pulsiert neues Bauleben. Außer zwei großen Kaufhäusern, die dort entstehen, ist es auch der vor kurzem gestartete Neubau der Städtischen Sparkasse in D I, der mit- helfen wird, Mannheims städtebaulichen Kern wieder aufzufüllen. Die Planer haben so weit wie möglich Rücksicht genommen auf das Stadt-, Pano- rama“ der näheren Umgebung, das heißt sich möglichst eng an C& A und Defaka angelehnt. Das neue Sparkassengebäude wird vier bis sechs Geschosse umfassen, und zwar am Paradeplatz sechs, an der Leopoldstraße (gegenüber C I) vier und an der Luisen- Straße(gegenüber D 2) fünf. Die Fassaden sollen am Paradeplatz 35,54, an der Leopold straße 54,88 und an der Luisenstraße 47,40 Meter lang werden. Besonders interessant ist die„Unterlage“ des Baus, die keine Bodenplatten verwen- det, sondern eine„Spezialpfahlgründung“ benötigt, wobei ein Mantelrohr mit einem Rammbär in den Baugrund getrieben wird. Die Spitze des Rohrs wird mit Beton ge- füllt, und wenn das Rohr nicht mehr wei⸗ ter in den Boden dringt, ist die Garantie der Tragfähigkeit gegeben. Dann preßt man den Betonklotz durch das Rohr, in den Bau- grund und hält das Rohr gleichzeitig fest. Dadurch erhält man einen sogenannten Rohrfuß(zwiebelförmige Betonmasse) im Boden, der als feste Stütze dient. Jede die- ser Stütze hat eine Tragfähigkeit von 100 Tonnen. Dadurch, daß der Baugrund nicht angebohrt, sondern gerammt wird, erreicht man eine Vorverdichtung des Bodens. Im übrigen wird die neue Sparkasse ein Stahlbetonskelettbau sein mit weitgespann- ten Decken. Es ist vorgesehen, die Haupt- tragepfeiler, Gesimse und so weiter in Sicht- beton auszuführen, während die anderen Fassadenteile mit Werksteinplatten verklei- det werden sollen. 5. Das Erdgeschoß und erste Obergeschoß am Paradeplatz werden eine Ladenfront er- — vorbestim, halten. Die Läden sollen noch vor Welhnah ten dieses Jahres fertiggestellt und 0 mietet werden. Der Gesamtbau wird Ra vor Ende 1954 vollendet sein.„Er ie nichts an unserer Kreditfähigkeit“, nen Direktor Krumme. 0 r Das ist ja viel praktischer. sagt jeder nach der ersten Schauma- Wach Ein Druck auf die Tube, und die Haarwäh kann beginnen. Berge von sahnigem, gründe reinigendem Schaum entstehen im Nu. Und wie leuchtet Ihr Haar nach dem Trocknen! ——„— Kleine Chronik Oeffentliche Sprechstunden der 8pD 10 29. Mai von 18 bis 20 Uhr im Altersheim In denhof mit Md. Walter Krause und Stadiz Fritz Schölch; am 30. Mai von 15 bis 10 b im SPD- Sekretariat, K 1, 13, mit Md K Angstmann. ö Fußballclub 1908. Am 30. Mai, 20 Uhr, Gene ralversammlung im Lokal„Neuer Lindenbot Rheindammstraße 19. Verein für deutsche Schäferhunde, Neckar Am 30.31. Mai Frühjahrsprüfung für Schug hunde auf dem Uebungsplatz am Waldweg. Bund der Steuerzahler. Die Hauptgeschits stelle Mannheim befindet sich ab 1. Jun g F 5. 15, Telefon 5 05 71. Wir gratulieren! Michael Becherer, Maut heim-Rheinau, Poststraße 2. wird 75 Jahre ab Direktor Heinrich Johe, Mannheim-Käferg Deidesheimer Straße 44, ist 25 Jahre bel Ff Stöck& Fischer G. m. b. H., C g, 9, tätig. Hei rich Zutavern, Mannheim, Laurentiusstraße 1 kann 40jähriges Dienstjubiläum beim Gaswen Mannheim feiern. Filmspiegel Planken-Lichtspiele: „Vergiß die Liebe nicht“ Es macht dem Kritiker wirklich keinen Spaß— wie viele glauben— von einem Dutzend Filmen elf„verreißen“ zu müssen; im Gegenteil, er wünschte es sich ebenso wie die Fachwelt und das Publikum, nur mit guten Filmen zu tun zu haben. Nun, hinter dem we- nig aussagenden Titel„Vergiss die Liebe nicht“ verbirgt sich ein guter, und dieses ge- wih nicht häufige Ereignis im deutschne Film- wald verdient hinausposaunt zu werden. Hut ab vor Juliane Kay, die das Drehbuch schrieb, vor Paul Verhoeven, der es in Szene setzte und vor Luise Ullrich und Paul Dahlke, die darstellerischen Stützen dieser heiter vor- getragenen Geschichte mit ernstem Hinter- grund, in der erzählt wird, wie eine Ehe durch den banalen Alltag ins Wanken geraten kann und wie dem„Schuldigen“ daran durch die „Kokurrenz“ eines Fremden die Augen ge- öffnet werden für das, was er bisher ver- säumte. Kein„großes“, literarisches Thema also und zudem nicht neu. Der Raubüberfall aui dem Neckurvorlund vor Gericht Der Student blieb hemdsärmelig im Schnee Der junge Rudolf und seine 25 Lenze zäh- lende Braut, die er je nach Bedarf auch als seine Freundin oder Ehefrau vorstellte, hatten am Abend des 7. Februar in mehreren Jung- busch-Lokalen verschiedene Stein Bier zu sich genommen. Ein Jurastudeiit aus der Sowiet- zone, den sie flüchtig kannten, und der, irgend- etwas mit Zigaretten zu tun hatte“, gesellte sich, ebenfalls feucht- fröhlich, hinzu und des Trinkens wäre kein Ende gewesen, hätte nicht Rudolf, der fünfmal Vorbestrafte, den Plan gefaßt, studentische Zigaretten und vielleicht auch Geld an sich zu bringen. Da die Braut meist eines Sinnes mit ihm war, wurden sie bald handelseinig und erwischten den aufbrę- chenden„Studenten“(der eine etwas un- durchsichtige Rolle spielte) noch rechtzeitig, um ihm einen kleinen Spaziergang vorzu- schlagen, mit der für ihn durchschaubaren Absicht, daß die Reize der Braut doch nicht ganz so ohne seien. Vorher mußte aber noch, weil Rudolf gern auf Nummer Sicher gehen wollte(wohin er jetzt ja auch gekommen ist), ein Helfer ge- funden werden. Zwei ebenfalls in der Wirt- schaft anwesende Kumpane lehnten das An- sinnen,„den dort zu verhauen“, rundweg ab. Beim dritten klappte es: Es war ein gut be- leumundeter junger Mann, den sein Vertei- diger einen„primitiven Menschen mit unter- durchschnittlicher Intelligenz“ nannte, und dem der medizinische Sachverständige die Milderungsbestimmung des Paragraphen 51 II zuerkannte, denn der junge Mann war auch voll des bitteren Bieres gewesen. Die Braut also lotste den singenden Stu- denten sachte auf das Neckarvorland der Nek- Karstadt hinunter. Und dann fiel zuerst Ru- dolf von hinten über ihn her, die Braut ent- Puppte sich als schlagkräftige Amazone und der in Reserve stehende Dritte kam auch noch zu Hilfe. Daß er Rudolf daran gehindert hatte, das im Schnee liegende Opfer noch mit Fuß- tritten zu bedenken, brachte ihm vor der Strafkammer eine günstige Beurteilung ein. Den Studenten raubte man anschließend aus und war über die magere Ausbeute reichlich enttäuscht. Statt der ersehnten Zigaretten- stangen fand man nur zwei angebrochene Päckchen und ganze sieben Mark. Der Ueberfallene fand sich wenig später hemdsärmelig im Schnee liegen, die Polizei fand am nächsten Morgen Mantel und Jacke in einer Ruine und kurz darauf das Räuber- trio auch, das den Betrag brüderlich geteilt hatte. Und nun rollte die ganze Geschichte liegen noch einmal vor Gericht ab, das Rudolf als den Initiator des ganzen Plans ansah. „Nicht mehr als eine besoffene Bieridee“, meinte einer der Verteidiger, aber eine äuherst verwerfliche Handlungsweise“, sagte der Vorsitzende, der die juristische Frage, ob denn das Neckarvorland als„öf- fentlicher Platz“ im Sinne des Raubparagra- phen gelte, mit ja beantworten Wollte, zugun- sten der Angeklagten aber dann doch nur einen einfachen Raub annahm. Rudolf wurde zu zwei Jahren, die Braut zu eineinhalb Jah- ren Gefängnis verurteilt und der Haftbefehl aufrechterhalten. Der Helfer kam mit vier Monaten davon. lex Aus dem Mannheimer Polizeibericht Tot aufgefunden. Ein 76jährger Rentner, dessen Wohnung, nachdem man ihn einige Zeit nicht mehr gesehen hatte, gewaltsam geöffnet wurde, wurde darin tot aufgefun- den; als Todesursache werden Krankheit und Entkräftung angenommen. Die Ware reizte mehr. Ein Unbekannter, der sich in Sandhofen in einen abgestellten Personenkraftwagen setzte und damit weg- fuhr, entdeckte darin Verkaufsartikel eines ambulanten Händlers im Werte von etwa 1200 DM, die er sich aneignete. Den be- schädigten Wagen ließ er auf der Weinhei⸗ mer Straße stehen. Uralter Trick von neuem erfolgreich. Einem Mann, der zehn Dollar in Mark um- gewandelt haben wollte, boten zwei andere Alkoholeinfluß fuhr nem Freund zu suchen“ Am Nebeneingang der Imbißstube trafen sich die beiden und teilten ihre Beute. Der Widerspenstigen Zähmung. Eine Wegen Landstreicherei festgenommene und auf die Polizeiwache am Marktplatz ge- brachte 38 jährige Frau schlug dort wahllos auf die Beamten ein und benahm sich auf dem Transport ins Polizeigefängnis derart ungebärdig, daß man ihr, um sie zu bändi- gen, die Füge zusammenbinden mußte. Der tägliche Unfall. Vermutlich unter auf der Sandhofer Straße ein Amerikaner in einem Jeep mit Voller Wucht gegen einen Gaskandelaber, der brach, so daß Gas ausströmte. Das rechte an, das Geschäft zu erledigen. Zuerst ging Vorderrad des Wagens löste sicli und rollte der eine in eine Imbigstube in der Nähe, auf die Segen wodurch der angeblich um dort den Tausch vorzunehmen, später folgte ihm der andere,„um nach sei- Bahnbetrieb einige Zeit unterbrochen wurde. Der Amerikaner blieb unverletzt. Aber wie ist das gemacht! Nicht mit tie. gründigem Ernst und vordergründige Pu. blematik, nicht schwerfällig und theatralid sondern mit leichter Hand, graziös, voll fe. nen, zarten Humors und doch ernsthaft, a0 ohne die penetrante Aufdringlichkeit eins „Problems“; fast französisch, Obwohl di Drehbuch sich gelegentlich nicht scheut, d Anliegen offen und geradeheraus auszuspis chen, sich sonst aber mit behutsamer Andet tung begnügt, ohne deswegen an Deutliche und Verständlichkeit zu verlieren, hat der 5 schauer nie das Gefühl, daß ihm etwas dem Holzhammer“ eingetrichtert werden sl (damit er's ja auch kapiere) und bleibt tro, dem während der ganzen Zeit dme Thema vol Verständnis verbunden. Verhoeven hat ale ohne Pose zu gestalten verstanden und f Luise Ullrich eine geradezu ideale Besemi kür die weibliche Hauptrolle gefunden. Ih Kunst, natürlich zu sein, ihrer Sparsame der Mittel, die damit an Beredtsamkeit nu Ar. 122 — Acht Karls baden 5 igen U. 5 Mur auch 24 gesamt den. In di die San Oesch Landesp Gruppe Hunden streikte. Beamten kauft W. manchen gejagt v stachlige der sond zich um meinde Tabe Karls vom ne Nacht ve wesentli ren- Uli Franz U verband Donners Kalende 40 Milli Umsatz des Jah dem Jab retten e Erhöhur dei beim schmittal 1 Lörre kung de lichen E museum Schützer immer Franken samkeit Täter, d ner Fluc der Ein geklärt gestellt schöpft! wertvoll! entdeckt schen d Fahndui schnell wercten. Stutt Stuttgal Deutsch gewöhn. Gefängr kanische dige Bit die Fing Der 1952 st im die er nicht ner Fra Die beic schen ſedoch lehnt h. 55 2 Luise Ullrich Foto: Europ gewinnen, ist es nicht zuletzt zu danken, aal selbst manche konstruiert anmutende Fes sage sich wie von selst zu ergeben 1 und zur Selbstverständlichkeit wird. 10 Luise Ullrich ist die Fähigkeit, Gelerntes, a 4 im Grunde Künstliches, auf dem mu- den Intellekt wieder in Natürliches zurüctes gestalten, also eine bewußte Ursprüngliche regelrecht zu schaffen, bis zu einer 5 Vollendung gediehen. Sie wird damit 5 Darstellerin zur Schauspielerin im. 0 Sinne. Ihr Schwung und die Führung 1 die Regie beflügeln Paul Dahlke 2u 1 Leistung, die erheblich nach oben 1 von dem Standard- Bild, das man viel fach 15 ihm gewohnt ist. en, den zy vorbegtin das Den Welhnah Und der Wird kan „Er anden eit“, meg 0 —— ma- Wach Taarwächh n, gründi Opf ——— r SD a rsheim Li; nd Stadi bis 18 hr Mdl. K. Uhr, Gene Lindenhof e, Neckars für Schur, aldweg. pPigeschäte 1. Juni rer, Mau. 5 Jahre al m- Käfer e bel Fan tätig. Heiz usstrabe 1 m Gasen —— —— it mit liel diger Pr. aeatralisch, 8, Voll fe thaft, abe keit eine Wohl di scheut, dd auszuspie „er Andes eutlichkel nat der. etwas„nil yerden sil eibt trotz. Thema vol n hat alle en und 1. Besetzulf den. Ihres dar same mkeit nu to: Europt nken, dab nde Pas. n Scheint ird. Bel tes, ¹⁸⁰ weg über urückzu- ielichkeit gewissen t von der echtesten ng durch zu einer abweicht fach von mle bade 5 Umgang mit herrenlos herumliegen- den. Hunden die MORGEN Seite vr. 122 Freitag, 29. Mai 19538 8 Männer ohne Furcht: Umgung mit dem Tod- ihr tägliches Brot Acht Jahre nach Kriegsschluß: Noch immer detonieren Bomben und Granaten/ Ein Sonnenstrahl genügt bereits Karlsruhe. Im Regierungsbezirk Nord- n sind seit Kriegsende durch unvorsich- der Munition rund 220 Personen, darunter auch zahlreiche Kinder. getötet und ins- gesamt 300 Personen schwer verletzt wor- * in dieser nüchternen Feststellung liegt die ganze Pragik verhängnisvoller Nach- —— Vereiteltes Igelessen Oeschelbronn(Kreis Böblingen). Der Landespolizei War in diesen Tagen eine Gruppe von Männern aufgefallen, die mit 1 Gegend um Oeschelbronn durch- streikte. Im Auto der Männer entdeckten die Beamten zehn Igel, die als Leckerbissen ver- kauft werden sollten. Da der Igel zwar bei manchen als Leckerbissen Zilt, aber nicht gejagt werden darf, setzte die Polizei die dtachligen Vierbeiner wieder in, Freiheit. Bei der sonderbaren Jagdgesellschaft handelte es zich um Bürstenbinder aus einer kleinen Ge- meinde im Kreis Freudenstadt. rabakbauern erwarten erhöhten Umsatz Karlsruhe. Die Tabakbauern erwarten vom neuen Tabaksteuergesetz. das in der Nacht vom 7. auf 8. Juni in Kraft tritt, eine pesentliche Erhöhung des Zigaretten-, Zigar- gen- und Rauchtabakumsatzes. Professor Dr. Franz Meisner vom Vorstand des Bundes- verbandes der Tabakbauvereine erklärte am Donnerstag in Karlsruhe, man könne im Kalenderjahr 1953 mit einem Umsatz von 40 Milliarden Zigaretten rechnen. Dieser Umsatz würde zwar noch immer unter dem des Jahres 1939 liegen, jedoch gegenüber dem Jahre 1952, in dem 31 Milliarden Ziga- retten abgesetzt wurden, eine wesentliche Frhöhung bringen. Die gleiche Steigerung gel beim Absatz des steuerbegünstigten Fein- schmittabaks zu erwarten. Belohnte Aufmerksamkeit Lörrach. Für die Mithilfe bei der Ergrei- zung des Diebes, der kürzlich einen nächt⸗ lichen Einbruch in das Schweizer Schützen- museum in Bern verübte, hat der Schweizer Schützenverband beschlossen, einer Lörracher zimmervermieterin einen Betrag von 500 Franken zu überreichen. Dank der Aufmerk- bamkeit der Lörracherin, bei der sich der Täter, der 22jährige Klaus Berger, nach sei- ner Flucht aus der Schweiz aufhielt, konnte der Einbruch schon nach kurzer Zeit auf- geklärt und der größte Teil der Beute sicher- gestellt werden. Die Frau hatte Verdacht ge- schöpkt und die Polizei verständigt, als sie die wertvollen Gegenstände in Bergers Gepäck entdeckte. Durch enge Zusammenarbeit zwi- i schen den deutschen und eidgenössischen Fahndungsstellen, konnte der Fall dann schnell geklärt und der Einbrecher verhaftet Stuttgart. Ein amerikanisches Gericht in Stuttgart verurteilte einen 25 Jahre alten Deutschen aus Heilbronn wegen eines un- gewöhnlichen Vergehens zu acht Monaten Gefängnis. Der Deutsche hatte einem ameri- hanischen Unteroffizier auf dessen instän- dige Bitten mit einer Axt in einem Walde die Finger der linken Hand abgehackt. Der Amerikaner hatte schon seit Ende 1952 ständig auf den Deutschen eingeredet, im die linke Hand zu verstümmeln damit er nicht nach Korea müsse, sondern zu sei- ner Frau nach Amerika zurückkehren könne. Die beiden waren wiederholt zu einem deut- schen Arzt nach Heilbronn gegangen, der ſedoch die Amputierung entschieden abge- lehnt hatte. Am 28. April konnte der Deut- kriegserscheinungen. Diese Opfer des Krie- Ses mitten im Frieden gehen, auf das ganze Bundesgebiet berechnet, in die Tausende. Hier waren alle Mahnungen und Warnun- gen in den Wind gesprochen, abgesehen von den Fällen. in denen höhere Gewalt vorlag. Beispielsweise auf den einzelnen Spreng- plätzen in der Bundesrepublik, wo beherzte Männer, die es nicht gern hören,„Himmel- kahrtsaspiranten“ zu sein, seit Jahr und Tag von Berufs wegen ihr Leben in die Schanze schlagen. Trotz aller erdenklichen Vorsichts- maßnahmen hielt auch unter ihnen der Tod reiche Ernte. Nur wenige Kilometer von Pforzheim entfernt, liegt ein wenige tausend Quadrat- meter großes Gelände. Todeswald nennen es die Einheimischen. Aber von einem Wald ist nicht mehr viel zu sehen. Nur schwarze. zerfetzte Stümpfe ragen noch in den Him- mel. Weithin ist der Boden mit grauer Asche bedeckt. Alles Leben scheint auf die- sem Flecken ausgetilgt zu sein. Stahlfetzen und ausgeglühte Granathülsen künden von den„Souvenirs des Krieges“. Das Schrek- kenswort„Verbrannte Erde“ ist hier Wirk- lichkeit geworden. Das Bild von 1945 ist noch in aller Er- innerung: Ueberall blieben unübersehbare Bestände an Munition zurück; auf den Stra- Ben, in den Wäldern, in den Kellern. Gerade in Südwestdeutschland, das bei Kriegsende von Fronten zerschnitten war. Als die Zahl der durch Geschosse, Handgranaten und Minen getöteten und verletzten Personen sprunghaft anstieg, beschlossen die Aliier- ten, das herrenlose Kriegsgut auf dem ehe- maligen Munitionslager der Wehrmacht bei Pforzheim zusammenzutragen und zu ver- nichten. Später setzten deutsche Spreng- kommandos die Arbeit fort. Tag und Nacht dröhnten die Detonationen über dem Spreng- platz. Tausende von Bomben und Granaten aller Kaliber wurden seither vernichtet. Vielleicht hatte man gehofft, diese lebens- gefährlichen Ueberbleibsel des Krieges in zwei oder drei Jahren restlos beseitigen zu können. Heute, acht Jahre nach Kriegs- Mehr Unterricht für die neuen Spruchen! Der Deutsche Neuphilologenverband tagte in Stuttgart Stuttgart. Der Allgemeine deutsche Neu- philologen-Verband richtete zum Abschluß des deutschen Neuphilologentages in Stutt- gart eine Resolution an die Unterrichts- verwaltungen der Länder, in der mehr Unterrichtszeit für die neuen Sprachen in den Lehrplänen aller Schultypen gefordert wird. Diese Entschließung wurde von den etwa 450 Vertretern der Schulen und der Universitäten einstimmig gefaßt. Die enge Zusammenarbeit dieser beiden Institutionen kam auch dadurch zum Ausdruck, daß bis zum Sommer dieses Jahres zwei Universi- tätsprofessoren— ein Romanist und ein Anglist— in den Vorstand neu herein- gewählt werden sollen. Als erster Vorsitzen- der des Verbandes wurde Oberschulrat Dr. Bohlen, Münster, wiedergewählt. Der Deutsche Neuphilologentag 1954 soll zu Pfingsten in Hamburg stattfinden und zwar unter dem Grundthema: Die neueren Spra- chen in„Uebersee“. Die Abschlußvorträge waren dem erigli- schen und dem französischen Kulturkreis gewidmet. Professor Dr. Dr. Gamillscheg, Tübingen, gab interessante Beispiele der Sprachwandlung unter dem Einfluß der europaischen Kulturentwicklung.„Sprach- geschichte ist Menschheitsgeschichte“ war der Grundtenor seiner Ausführungen. Pro- kessor Dr. Weber, Tübingen, verdeutlichte die Geschichte der Begegnungen zwischen der rationalistisch bestimmten deutschen Kultur und der empiristisch bestimmten englischen. Mit dem Begriff Lebensnaher Neu- Sprachen- Unterricht“ setzte sich Professor Dr. Hübner, Berlin, am Thema„Der Bil- Er wollte nicht nuch Kored Amerikaner ließ sich Finger abhacken/ Gefängnis für den Täter sche den Bitten des Amerikaners nicht mehr widerstehen. Nach der eigenartigen Opera- tion mit der Axt wurde der Amerikaner mit starkem Blutverlust in ein Krankenhaus ein- geliefert. Der Deutsche wurde zwei Tage darauf verhaftet. Ein anderer Amerikaner, der die Prozedur im Walde beobachtete, hatte Anzeige erstattet. Das Gericht sah nur deshalb von einer Zuchthausstrafe ab, weil der Angeklagte nach einem ärztlichen Gut- achten nicht voll zurechnungsfähig ist. Er war in einem tschechischen Konzentrations- lager sehr oft auf den Kopf geschlagen worden. Der Amerikaner wird sich nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus vor einem Militärgericht verantworten müs- Seri. dungsauftrag der englischen Lektüre“ kri- tisch auseinander. Hübner vertrat die An- sicht, Wesen und Geist eines fremden Vol- kes seien am echtesten am Niederschlag seines geformten Geistes, vor allem in seiner hohen Dichtung, etwa Shakespeare, zu er- leben. Er unterstrich damit die bildungs- sprachliche Unterrichtstendenz des Neu- philologen-Verbandes und distanzierte die- sen von der strikten sozialkundlichen Unterrichtsmethode, die im wesentlichen am aktuellen Gegenwartsschrifttum(unter an- derem an Hand der Tageszeitungen) Sprach- studien treiben will. Die Tagung wurde mit einem Besuch des Schillermuseums in Marbach beschlossen, das seine Entstehung der Anregung des deutschen Neuphilologentages vom Jahre 1890 verdankt. Pfabzer Tagetuch Neustadt. Vom Pfälzer Wein angefeuert, unternahm ein Waghalsiger eine Klettertour auf den Sendemast des SWF auf dem Wein- biet bei Neustadt. Er begnügte sich nicht mit der Spitze des Mastgerüstes, sondern erklomm auch noch die UK W- Antenne bis zur 118 Meter hohen Spitze Dort band er sein Taschentuch an. Es soll heute noch flattern. Hayna. Schweren Hagelschlag brachte ein über der Südpfalz nieder gehender Gewit- terregen mit sich, der hauptsächlich in der Tabakanbaugemeinde Hayna große Schäden verursachte Erst vor kurzem wurden die er- frorenen Tabakpflanzen neu gesetzt.. Nun wurden sie durch die taubeneigrogen Hagel- körner zum zweitenmal vernichtet. Teilweise war der Boden mit einer fünf Zentimeter starken Hagelschicht bedeckt. Landau. Die Gehörlosen aus der Pfalz tra- ken sich anläßlich des 25 jährigen Bestehens des Ortsvereines Landau zu einem dreitägi- gen Festprogramm in Landau. Oberlehrer Ca- rius sagte, daß die Gehörlosen keine Almosen wollen, sondern eine gesicherte Existenz an- streben. Der Vorsitzende des Vereines dankte der Bezirksregierung für die Wiedereinfüh- rung und den Ausbau der Schule in Franken- thal. Kaiserslautern. Eine Vollversammlung der Handwerkskammer der Pfalz ergab unter anderem, daß sich die seit 1950 beobachtete Abwärtsbewegung der Betriebszahlen noch stärker fortgesetzt hat. Während 1950 und 1951 der Abgang von Handwerksbetrieben in der Pfalz mit 563 und 569 nahezu gleich blieb, be- trug er 1952 über 800 Betriebe. Die Gesamtzahl der Hand werksbetriebe in der Pfalz ist damit von 21 376 auf 20 573 gesunken. schluß, warten noch immer ganze Stapel todbringender Munition darauf, unschädlich gemacht zu werden. Fast jeden Tag fördert man aus Ruinenkellern, Flüssen und zuge- schütteten Bombentrichtern neue Blind- gänger zutage. Die Männer vom Staatlichen Sprengkommando können sich wahrhaftig nicht über Arbeitsmangel beklagen. Früher wurde einfach der Bombentrichter mit einem„schweren Brocken“ gefüllt, einige Granaten und ein paar tausend Schuß Gewehrmunition dazugelegt. Dann jagte man diese„Cocktails“ in die Luft. Die schweren Schäden in der Umgebung des Sprengplatzes und zahlreiche Unglücksfälle machten allmählich sorgfältigere Arbeits- methoden notwendig. Man ging dazu über, vor allem die schweren Bomben und Gra- naten mittels Spezialgeräte zu zerlegen. Die Arbeit ist dadurch noch lebensgefährlicher geworden. Die fortgesetzten Sprengungen hatten zur Folge, daß das Gelände weithin mit Pulver- und Phosphorresten bedeckt wurde; ein hei- Ber Sonnenstrahl genügt, und schon in Se- kundenschnelle breitet sich nach allen Seiten hin ein gespenstisches Feuermeer aus. Wenn die Flammen erst auf die Munitionsstapel übergreifen, ist die Hölle los. Eine infor- nalische Vernichtungswelle rast dann über das Gelände.— Für eine kleine Schar ver- wegener Männer auf den Sprengplätzen in der Bundesrepublik bedeutet der Umgang mit dem Tod das tägliche Brot. Für sie ist der Krieg noch nicht zu Ende. Acht Jahre nach dem letzten Schuß. Allein auf dem Pforzheimer Sprengplatz büßten bis heute sechs Sprengmeister ihr Leben ein. Viele ihrer Kameraden wurden verletzt. Aber die Angehörigen dieser Kommandos haben die Angst vor dem Tode längst verloren. Dr. W. S. Den Bock zum Gärtner gemacht Freiburg. Für den ehrlichsten Menschen auf Gottes Erdboden hielt ein Altmateria- liengroßhändler seinen jungen Angestellten. Er hatte es auch nach zwei Jahren noch nicht spitz gekriegt, daß dieser Mann ihn nach Strich und Faden betrog, wo er nur konnte, und seine Gelder unterschlug. Es flel dem gutgläubigen Geschäftsmann noch nicht einmal auf, daß sein sauberer Ange- stellter zuerst mit einem Motorrad und schließlich im hochherrschaftlichen Wagen ins Geschäft fuhr. Erst als die Lagerbe- stände recht ansehnlich zusammenschmol- zen, dämmerte es langsam bei dem ver- trauensseligen Chef. Inzwischen fehlten aber schon 34 000 Mark, die der geschäftstüchtige Angestellte durch allerlei fingierte Belege beiseite geschafft hatte. Die Quittung dafür stellte jetzt das Schöffengericht aus. Wer macht am meisten Lärm? Konstanz. In Konstanz wurde mit Unter- stützung der Stadtverwaltung eine Art Volks- befragung über den Lärm durchgeführt, die ein recht interessantes Ergebnis hatte. Am meisten Lärm verursachen nach dieser Be- fragung: Motorräder(23.4 Prozent), Nacht- bummler(13.4 Prozent), Lastautos, Traktoren (11.4 Prozent), Zuschlagen von Autotüren (11.2 Prozent), Hupenlärm(8,7 Prozent), über- laute Musik(5.7 Prozent), Personenautos (5 Prozent), Reise gesellschaften bei Beginn und Ende der Reisen(3.9 Prozent), Omnibusse (3.6 Prozent), Fahrzeuge der Straßenreinigung (2.5 Prozent), Betriebe im Stadtgebiet(1,8 Prozent) und Eisenbahn(0.9 Prozent). Unter „Verschiedenes“ rangierten im Ergebnis der Befragung Milchkannengeklapper, Kinderge- schrei, Teppichklopfen, Hundegebell usw. mit 8.5 Prozent. Auf die Befragung gingen rund 6000 Antworten ein. Vor dem größten Schmuggelprozeß der Muchkriegszeit Zollbeamte und einige V-Männer müssen sich verantworten Ravensburg. Am Dienstag, dem 2. Juni, beginnt vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Ravensburg der erste Teil der seit Jahren mit Spannung erwarteten Hauptverhandlung in dem vermutlich größ- ten Schmuggelprozeß der Nachkriegszeit, in dem zwölf Angeklagte, darunter sechs Zoll- beamte, vor den Schranken des Gerichts stehen werden. Den Angeklagten wird vor- geworfen, in den Jahren 1949 und 1950 etwa 80 Millionen Zigaretten aus der Schweiz nach Deutschland geschmuggelt zu haben. Dadurch ist der Bundesrepublik ein Scha- den von mehreren Millionen DM. entstan- den. Es wird mit einer Verhandlungsdauer von mindestens einem Monat gerechnet. Der Prozeß erhält dadurch eine sensa- tionelle Note, daß sich auch einige soge- nannte„V-Männer“ Vertrauensmänner) der Zollbehörden zu verantworten haben. Da- mit wird eines der umstrittensten Probleme der Zollfahndungsmethoden aufgeworfen. Den V- Männern fiel die Aufgabe zu, als Agenten gegen hohe Provisionen Schmug- gelgut der Zollverwaltung in die Hände zu spielen, Die Zulässigkeit dieses Verfahrens ist oft angezweifelt worden. Im Ravensbur- ger Prozeß wird darüber hinaus aufzu- klären sein, wo die Agententätigkeit endete und der Schmuggel ‚auf eigene Rechnung“ begann. Ferner soll festgestellt werden, iri- wieweit sich die angeklagten Zollbeamten bereichert haben. Die Anklageschrift, die 63 Seiten umfaßt, zählt ein ganzes Bündel von Delikten auf: Bandenschmuggel, unerlaubte Warenein fuhr. Zollhinterziehung, Untreue im Amt, Urkun- derifälschung, Begünstigung und anderes mehr. Die Hauptangeklagten sind der Frank- furter Kaufmann Erich Pracht und die Frankfurter Spediteure Otto und Willy Schwarz. Es ist jedoch möglich, daß hinter diesen Angeklagten große internationale Schmuggelorganisationen stehen und daß es erst im Prozegverlauf gelingen wird, einiges Licht in die noch reichlich dunkle Schmug- gelaffäre zu bringen. In der Vorgeschichte des Prozesses spielt die Kaution von 100 00 DM eine Rolle, gegen die der Hauptangeklagte Erich Pracht im März 1951 aus der Untersuchungshaft in Ravensburg entlassen worden war. Als er einige Zeit später nicht mehr auffindbar war, hatte die Strafkammer Ravensburg die Kaution für verfallen erklärt. Das Ober- landesgericht hob jedoch auf Einspruch des Verteidigers diese Entscheidung mit der Be- gründung auf, es sei nicht nachzuweisen, dog Pracht sich der Strafverfolgung durch Flucht habe entziehen wollen. Pracht ber, kand sich Mitte 1952 wieder einige Monate in Ravensburg in Untersuchungshaft. Er ist aber seit geraumer Zeit gegen erneute Sicherheitsleistung auf freien Fuß gesetzt worden. 5 Nuch 21 Jahren wieder deutscher Feuerwehrtug Auch Delegationen aus Jugoslawien und der Türkei werden erwartet Ulm. Nach 21 jähriger Pause tritt der Deutsche Feuerwehrtag unter der Schirm- herrschaft des Bundespräsidenten heute in Uim zusammen. Bundespräsident Theodor Heuss und Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier werden in zwei Veranstaltungen sprechen. 18 000 Feuerwehrmänner aus dem Bundesgebiet werden ihre Zuhörer sein. Das Programm sieht neben vielen Fachvorträgen, Versammlungen und Forumsveranstaltungen vor, in denen die Feuerwehrmänner über ihre Berufssorgen sprechen können. Auf 18 000 Quadratmetern zeigen 45 namhafte Firmen in einer Ausstellung Feuerwehr- geräte und Fahrzeuge. Die Fahnen der 17 Nationen, die im„Permanenten Rat der Feuerwehren Westeuropas“ vertreten sind, werden am Haupteingang dieser Fachschau wehen. Ausländische Delegationen aus Frankreich, der Schweiz. Oesterreich, Lu- xemburg, Dänemark, Norwegen, Jugoslawien und der Türkei haben ihre Teilnahme ange- kündigt. Stop dem Sävrefruß! Nur ein Motoröl kann den Säurefraß(Korrosion) verhindern, dessen hochwirksome Speziulzusätze(Additives) die cuftretenden Säuren neultulisieren und dus Motoninnere durch einen hafffesten Schmierfilm betriebsfest machen. Sichern Sie sich die eindeutigen Vorteile eines vnübertroffenen Spitzenproduktes, des 3-fach legierten — 700 * e 3 Seite 8 MORGEN N J l Us 0 Margot Schubert Mein Garteniagebuch Kummer mit Dahlien Da heute schon in unserer Garten-Bücher- schau Soviel von Pflanzenschutzfragen die Rede ist, möchte ich hier auch noch ein Wörtchen dazu sagen. Fast in jedem Garten haben bei guter Pflege in diesen Wochen die Dahlien kräftig ausgetrieben. Aber nicht überall wachsen die Pflanzen so ungestört Weiter, wie wir es uns wünschen. Die trok- kene Hitze der letzten Wochen hat bereits üppige Blattlausansiedlungen entstehen las- sen. An Dahlien tritt vor allem die Schwarze Bohnenblattlaus auf. Sie ist durch Spritzungen mit den auch sonst im Garten üblichen Blattlaus-Mitteln leicht zu vernichten. Sind die jungen Blätter unvollkommen entwickelt, in ihrer Fläche blasig aufgetrie- ben, und zeigt auch der Gipfeltrieb Miß- wuchs, so dürften hier Blattwanzen— sogenannte Capsiden— am Werke sein. Sie gehören zu den schlimmsten Feinden der Dahlie und schädigen sie durch ihre Saug- tätigkeit nicht selten so schwer, daß die heimgesuchten Pflanzen überhaupt keine Blüten hervorbringen und ungewöhnlich niedrig bleiben. Man spritzt am besten früh- morgens, solange die Wanzen noch taulahm sind, mit DDT. und Hexapräparaten. Wer nur wenige Dahlien im Garten hat, kann es auch mit Abschütteln und Abklopfen der Wanzen versuchen. Häufiges Einsprühen mit Wasser und schattiger Stand sind eben- falls nützlich. Die Anfälligkeit für Blatt- Wanzen ist übrigens je nach der Dahlien- sorte sehr verschieden. Wenn die Blätter wie weiß gesprenkelt erscheinen, so ist dies ein Zeichen für die Saugtätigkeit sogenannter Klein zika- den: 3 bis 4 mm lange, schmale, hellgrüne Tierchen, die sich oft massenweise an den Blatt- Unterseiten einfinden und im Gegen- satz zu den Blattläusen bei jeder Annähe- rung schleunigst davonfliegen oder davon- üpfel Mehufiches kommt auch bei Rosen vor, wo sie bei Berührung der Sträucher in ganzeg Schwärmen davonstieben. Bekämp- kung Wie Blattläuse. Im Boden fressen Insektenlarven wie Engerling, Drahtwurm und Erd- raupe an Knollen, Wurzeln und unterirdi- schen Stengelteilen. Kennzeichen: die Pflan- zen kümmern, welken, knicken um und ster- ben ohne Filfe ab. Bekämpfung: vorsich- sichtiges Einhacken von Boden-Streumitteln oder gründliche Behandlung mit Gießmit- teln. Soviel für heute. Die bei trockener Hitze weniger häufiger Pilzkrankheiten heben wir uns fürs nächste Mal auf und nehmen in Beantwortung einer Leserfrage nur rasch noch zur Kenntnis, daß man Dahlien in der Tat nicht nur durch Stecklinge und durch Stockteilung vermehren, sondern auch aus Samen heranziehen kann. Für den Garten- freund lohnt das aber ebensowenig wie die seinerzeit hier geschilderte Heranzucht von Tulpen aus Samen. Es ist züchterische Fein- arbeit, weil ohne strenge Maßnahmen zu gelenkter Bestäubung keine sortenreinen Samen zu erzielen sind. Meist bringen die gesäten Dahlien nur einfache, der Wildform ähnliche Blüten. Richtig wässern! Hitze und Trockenheit begünstigen nicht nur die Entwicklung vieler Schädlinge, son- dern stellen den Gartenfreund auch sonst vor manche Probleme, die er oft nicht leicht zu lösen vermag. Eines der wichtigsten ist die Frage des richtigen Wässerns— oder vielmehr: des sparsamen Haushaltens mit der vorhandenen Bodenfeuchtigkeit. Wer kein Wasser im Garten hat oder es mühsam mit einer Handpumpe beischaffen muß, wird meist ganz von selbst zu solcher Sparsam- keit erzogen. Aber auch die anderen, die nur den Wasserhahn aufzudrehen und den Sprengschlauch in Tätigkeit zu setzen brau- chen, sollten sich darüber im klaren sein, daß diese Erleichterung für den Pflanzen- wuchs durchaus nicht immer ein Vorteil ist. Wohl kann man durch vernünftigen Einsatz einer Beregnungsanlage der Lufttrockenheit entgegenwirken. Der Erfolg wird um so größer sein, je feiner die dafür benutzten Düsen sind. Vor allem soll das Wasser nicht in dicken Tropfen herniederfallen, weil da- durch die Bodenteilchen zusammenschwim- men, so daß die Erde verkrustet. Vorzüglich in seiner Wirkung ist dagegen der feine Nebelschleier, den man mit Hilfe einer Pralldüse oder ähnlicher Geräte erzielt. Im übrigen wollen wir uns darüber klar sein, daß zuviel Feuchtigkeit bei gleichzeiti- Die Schäden durch zu reichliches Wässern ger Hitze ebenso vom Uebel ist wie zu wenig. sind nur meist weniger auffällig als die- jenigen, die durch Wassermangel entstehen. Bekommt nämlich der Boden zuviel Feuch- tigkeit, so kann er leicht versauern. Er wird kalt und hat eine schlechte Luftzirkulation, weil alle Hohlräume zwischen den Boden- teilchen sich mit Wasser füllen, so daß der Pflanzenwuchs dadurch gehemmt wird. Wie spart man Wasser? Der kluge Gartenfreund wird deshalb lieber mehr hacken als gießen. Dieses som- merliche Hacken darf aber nur oberflächlich geschehen. Es soll gerade nur die Bodenhaut aufreißen und dadurch die vielen feinen Haarröhrchen zerstören, in denen nach be- kannten physikalischen Gesetzen die natür- liche Bodenfeuchtigkeit nach oben steigt und verdunstet. Durch solche oberflächlichen Lockerungen der Bodenkruste, die besonders auch nach jedem heftigen Gewitterregen not- wendig ist, läßt sich das kostbare Naß der natürlichen Niederschläge speichern und die GiehBarbeit bleibt in erträglichen Grenzen. Neben dem Hacken ist die hier schon öfter empfohlene Bodenbedeckung mit krankheitsfreien Pflanzenteilen, Grasschnitt oder Torf eines der besten Mittel, um den Idealzustand einer natürlichen Schattengare zu erreichen und künstliche Bewässerung einzusparen. Richtig angewendet, enthebt sie den Gartenfreund sogar der Mühe des Hak- kens. Ich wünschte nur, Ihr könntet einmal einen Blick in meinen Garten tun, um die Vorzüge solcher Bodenbedeckung in der Unverwilterte Blumenkästen Der Aufruf des Gartenbauamtes zur Ver- schönerung Mannheims durch Balkon- und Fensterschmuck legt die Frage nahe, welches Material man wählt, wenn zur Bepflanzung neue Blumenkästen oder Kübel angeschafft werden sollen. Daß die alten grüngestriche- nen Holzkästen manche materialbedingten Nachteile haben, und daß keramische Gefäße in Kastenform große Vorsicht beim Ge- brauch erfordern, ist allgemein bekannt. Wer wirtschaftlich denkt, wird deshalb nach einem anderen Werkstoff Ausschau halten, der sich besser bezahlt macht und trotzdem alle Möglichkeiten für die Blumendekoration offen läßt. Wie auf manchen anderen Gebieten, kommt auch hier die Baustoff-Industrie zu Hilfe und bietet im Asbest-Zement ein ver- hältnismäßig noch neues Material an, das völlig unempfindlich gegen Wasser- und Witterungseinflüsse ist. Es bricht nicht, er- leidet keine Schäden durch Reißen, Verzie- hen oder Auf quellen, besitzt also praktisch eine fast unbegrenzte Lebensdauer, bietet keine Schlupfwinkel für Ungeziefer und ist auch sonst in jeder Beziehung hygienisch einwandfrei. Dazu kommt seine leichte Verformbarkeit, die z. B. das Einpassen in Fensterbänke oder Terrassen-Balustraden gestattet und dem Architekten die Möglich- keit gibt, das Blumenkästen-Problem schon bei der Gesamtplanung eines Gebäudes sinn- voll einzubeziehen, während Kübel jeder Größe— ob hoch, rund oder eckig— sowie flache Pflanzschalen gleichfalls zur Verfü- gung stehen. Die wirtschaftlichen Vorzüge liegen auf der Hand, wenn man bedenkt, daß diese Ge- fähze aus Asbest-Zement selbst im strengsten Winter ohne Pflege im Freien verbleiben können, daß sie weder faulen noch abblät- tern, nicht ausblühen und selbstverständlich keinerlei schädigenden Einfluß auf die ein- gesetzten Pflanzen ausüben. Der Fortfall einer laufenden Unterhaltung, bespielsweise auch durch den hier nicht erforderlichen An- strich, legt es nahe, dieses in der Oeffent- lichkeit noch wenig bekannte, aber praktisch bereits ausgiebig erprobte Material vielseitig zu verwenden. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß sich im Ausland heute schon zahlreiche wissenschaft- liche Gartenbau-Institute der Asbest-Ze- mentgefäße für Versuchszwecke bedienen. Die großen Versuchsanlagen der Hydro- Kkultur-Azaleentreiberei in Belgien sind aus- nahmslos mit diesem Material ausgestattet, Weil es den hier besonders hohen Anforde- rungen am besten entspricht. Im Erwerbs- gartenbau haben sich Pikierkästen, Gewächs- haus-Tischplatten usw. aus Asbest-Zement ebenfalls hervorragend bewährt. Wo wert- volle Spezialkulturen es erforden, können die Gefäße auch ohne weiteres mit Dich- tungsanstrichen versehen werden,— so etwa, wenn bei Hydrokultur- Verbundanlagen ein Ionenaustausch zwischen der Nährlösung und dem Gefäüßmaterial verhindert werden soll. Derartige Sonderaufgaben kommen zwar für den Mannheimer Wettbewerb nicht in Frage, Aber sie beweisen doch, welche hohe Qualität der geschilderte Werkstoff besitzt. hebe. Praxis kennenzulernen. Wer von den Mann- heimern Kleingärtnern neulich in Laden- burg an der Besichtigung des Kreis- Lehr- und Versuchsgartens teilgenommen hat, wurde auch dort auf Schritt und Tritt dar- über belehrt, daß Bodenbedeckung und Gründüngung geradezu als Grundpfeiler einer zweckmäßigen und dabei billigen Gartenbewirtschaftung zu betrachten sind. Windschutz tut not! Nächst Sonne und fehlendem Regen ist der Wind bekanntlich ein weiterer sehr wesentlicher Faktor für das Austrocknen des Bodens. Nun hat es wenig Zweck, um diese Jahreszeit die Anlage von Hecken als Wind- schutz zu empfehlen, denn Hecken muß man im Herbst oder im zeitigen Frühjahr pflan- zen. Aber schon ein Quartier Stangenbohnen, das quer zur Hauptwindrichtung angelegt wird, oder sogar eine Reihe Tomaten kann uns beim Auffangen der austrocknenden Bodenwinde wertvolle Dienste leisten. Wind- schutz fördert auch die Taubildung, die glücklicherweise zur Zeit noch ziemlich stark ist und vor allem jenen Gärten zugute kommt, deren Besitzer ohne den Rückgriff auf Sprengschlauch oder Pumpe mit der herrschenden Extrem-Witterung fertig wer- den müssen. Freitag, 29. Mai 1953 Nr 10 —— Gartenfunk im Juni Süddeutscher Rundfunk Sendezeit: jeden Donnerstag 10.45 bis 11 00 U 11. 6. Hätt i doch— wär' i doch! n 18. 6. Der sommerliche Gemüsegarten 25. 6. Wachsblume und Myrte Aus dem Landfunkprogr Sendezeiten: werktags 11.45, sung Di., 2. 6. Düngung und Pflege der Son q Zwischenfrückte mer. Sd., 13. 6. Achtet auf den Borkenkäfer! H Gefahr! hen Moc Di., 16. 6. Wae werde ich Imker? Achtung! Jeden Mittwoch und Samstag 11.45 u. 120 „ Warnruf des Pflunzenschutzdienstes Südwestfunk Aus dem Bauernfunk Landesstudio Rheinland-pfalz Sendezeiten: werktags 12.02, sonntags 1145 U Sd., 6. 6. Wenn der Wein blünt 5 So., 7. 6. Schlußbericht von der DLG in Kö! Mi., 10. 6. Im Pfefferminzländchen 5 Mi., 17. 6. Streifzug durch unser Frünobstged Di., 23. 6. Vergilbungs krankheit, eine 10 Gefahr für den Zuckerrübenbau N Aus dem Landfunk Studio Freiburg auf UR y So., 7. 6. 12.20 Uhr, Eine Fahrt dureh Holla gartenbauliches Zentrum. Neues Schrifttum über Pflanzenschutz Krankheiten und Schädlinge im Gemüsebau und ihre Bekämpfung. Von Prof. Dr. Walter Kotte, Direktor des staatlichen Institutes für Pflanzenschutz in Freiburg i. Br. Zweite, völlig umgearbeitete Auflage. 280 Seiten mit 186 Teætabbildungen und 8 Farbtafeln. Ver- lag Paul Parey, Berlin und Humburg. Leinen- band 27.— DM. Kottes„Gemüsebau“ gehört ebenso wie sein Handbuch der Krankheiten und Schädlinge im Obstbau zu den Standardwerken unserer gärt- nerischen Fachliteratur. Die unlängst er- schienene Neuauflage wurde deshalb mit Un- geduld erwartet, zumal angesichts der stür- mischen und dabei teilweise auch recht unüber- sichtlichen Entwielelung im Pflanzenschutz ge- rade dieser sachlich einwandfreie, dabei all- gemein verständlich geschriebene Wegweiser durch das Dicheicht unzähliger Mittel und Me- thoden fehlte. Nun liegt er in hervorragend sorgsamer Ausstattung bereit,— lelar und übersichtlich in der Anordnung des umfangreichen Stoffes, im- mer auf das Wesentliche abzielend und neben den biologischen Voraussetzungen, den Rat- schlägen für vorbeugende wie direkte Bekämp- fung stets jene wirtschaftlichen Möglich heiten abwägend, die auch beim Qualitätsgemusebuau bestimmte Grenzen des Rationellen nicht uber- schreiten dürfen. Der Name Kotte ist unseren Lesern aus zahllosen Zitierungen in Fragen der Schadlingsbekimpfung so geläufig, daß zum Lobe seines neuen Buches nichts weiter hinzu- gefügt zu werden braucht. Auch der private Gartenfreund wird es immer wieder gern zur Hand nehmen, weil es ihm die brennenden Probleme des Nutzgartens anschaulich macht und, unterstützt durch ausgezeichnetes Bild- material, Kenntnisse vermittelt, auf die keut- zutage eigentlich niemand im Gartenbau ver- zichten kann. Die Biologische Bundesanstalt Braunschweig zeigt folgende Neuerscheinungen an: Pflanzenschutzmittelverzeichnis. Merkblatt Vr. I, 6. Auflage 1953. Verzeichnis geprüfter und an- erkannter Pflunzenschutzmittel, Schädlings- bekämpfungsmittel und-geräte. 44 Seiten Großformat. Preis 0, 80 DM. Vorsicht bei Anwendung giftiger Pflanzen- schutzmittel. Merkblatt Nr. II, I. Auflage, April 1953, Format 30 Xx 42 em, einseitig be- druckt, zu Aushangzwecken verwendbar. Eines der wichtigsten Merkblätter, das in lei- nem Gartenhaus fehlen dürfte! Einzelpreis 8 Dpf, ab 1000 Stüch 4 Dpf. Bezug nur dung die Pflanzenschutzämter. Die wichtigsten Krankheiten und Schädling der Küchenzwiebeln. Von Oberreg.-Rat 1. H. Bremer und Reg.-Rat Pr. R. Langeß buch. Flugblatt H 5, 8 Seiten, Februar 1% Einzelpreis 17 Dpf. 0 Richtlinien für die Prüfung und Anfertigutg von Nistgeräten(für Hersteller). Flugditt A 6, 6 Seiten, 3. Auflage, Februar 1953, B, zelpreis 14 Dpf. Die Vergilbungskrankheit der Rübe. Men blatt Nr. 9, März 1953, mit zwei ganzseiſg Farbtafeln. Der Steinbrand des Weizens und seine pr kämpfung. Von Prof. Dr. Dr. h. c. G. Gasz. n Fr. Flugblatt D 2, 6 Seiten, April 1953, y. zelpreis 15 Dpf. Der Brand des Hafers und seine Bekämpfuz Von Prof. Dr. Dr. h. c. G. Gass ner, g blatt D 3, 4 Seiten, April 1953. Einzelpte 10 Dpf. Das Pflanzenschutzmittelverzeichnis ist bei zuständigen Pflunzenschutzumt(für Mannheim Karlsruhe, Kriegstraße 4b; für Rheinland Pfalz: Mainz, Wallstraße, Baracke 38) au be. ziehen. Fur sonstige Merkblätter und Flugblü, ter wird Bestellung bei der Bibliotheꝶ d Biologischen Bundesanstalt, Braunschuei Messeweg I-12 erbeten. Bei Großbezug ven billigte Preise. Hortensien sind bei kühlem, luftig Stand ungemein wasserbedürftig. Wer ihn Blütenschönheit längere Zeit erhalten wil muß sie an warmen Tagen unter Umstände mehrmals durchdringend gießen. Nach di Blüte ist Auspflanzen in den Garten anz. raten(Moorbeeterde)), wo die Sträuchlen nicht selten zu großen Büschen herenwach-chs: Bei Top kultur im Zimmer werden die Pflanzen rast zu groß, die Blüten aber immer kleider. sen und auch wieder blühen. Wer einen einfachen dunkelgrünen Du, chenbaum Oracaena draco) geschenkt be kommen hat, ist gut daran. Es ist eines d anspruchslosesten Gewächse, die wir habe Kommt noch im tiefsten Schatten fort, d, trägt jede Zimmerluft und-wärme, vorad gesetzt, daß die Wintertemperatur nid unter 10 C absinkt. eee, jahn J erkennen is gleich an ihren pikunten Soßen. Sie schmecken 80 wunderbar abgerundet. gel Alk R- kãse · Creme aus feinkũss und Bufter ergeht es ihnen öhnlich: Sie hoben hier etwas võſlig Neues— einen de · likaten vollrunden Senuß, der den gewohnten beschmack von Käse mit gufter weit hinter sich läßt, denn Ablkk Sahnen · Kuse · Creme AblkER Kräuter- Ks e · creme Ab leg kdelpilz- Küse- Creme sind als erste deutsche Käse homogenisiert! AblER KASE- CREME mit viel Butter, 60% Fett i. I. cauiniuglatt. Si eicunueia. sommenest galimeusduimeidielnd Achtung! Kaufe neue u. gebr. Bett- federn. Angeb. u. 03863 a. d. Verl. Schrott- u. Altmetalle kauft Czok, Lunhafen, Maxstr. 16, Tel. 6 37 14. BUCHER kauft Graf, R 3, 1. Schleifringmotor 1 PS, 220 V und Exhaustor gesucht. Tel. 7 20 43. Kl. Drehbank gesucht. Prism. Drehlänge 600800, m. Zug u. Leitspindel. Warnecke, Mm., Augartenstr. 15, Tel. 4 09 51. Wir suchen eine größere An- zahl gebr. darderohen- Schränke kür Umkleideräume zu kaufen. 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Vielmehr wird diese Sache von Fall zu Fall entschieden werden müssen, auf dem Felde der Literaturbetrachtung also von Werk zu Werk. Wie sehr besonders bei Ber- tolt Brecht der Versuch fehlschlagen muß, aus einer Uebersicht über das Gesamtwerk oder aus der Zusammenfassung der wesent- chen biographischen Fakten und der auto- biographischen Bekenntnisse etwa das Bild einer beispielhaften, in sich geschlossenen Daseinsbewältigung zu finden, zeigte der Vortrag, den der Mannheimer Dramaturg Dr. Claus Helmut Drese im 7. Literarischen Abend des Mannheimer Nationaltheaters jelt. 8 15 ging von einer Schilderung des Zwie- spältigen, Schillernden in der Persönlichkeit Brechts aus, sprach von den unaufgelösten Widersprüchen, vom Wandel der politischen gendenzen, von der Labilität in seiner Be- kennerhaltung, die es ermöglicht, daß es von seinen neueren Stücken in etlichen Fällen jewells authentische„Ost- und Westversio- nen“ gibt, von seiner Unbedenklichkeit in Fragen geistigen Eigentums, vom Experi- mentiercharakter seiner Werke, die der Dichter selbst als„Versuche“ bezeichnet. Nirgends stehe ein unbedingtes: So und nicht anders! Er habe keine Antworten zu geben, er sei, ähnlich wie Sartre. der große Provokateur. Dann ließ der Redner eine Längsschnittbetrachtung durch das Lebens- werk Brechts folgen. Er schilderte das Ver- hältnis des jungen Dichters zum Expressio- nismus, dessen orgiastische Gefühlsaus- prüche er übernommen habe, ohne aller- dings an dem Glauben an das neue Men- schenbild und an dem Pathos der Verkün- digung, wie sie für die eigentlichen Expres- glonisten kennzeichnend waren, teilzuhaben. politische Theater Bertolt Brechts“ Der Epoche der frühen Schauspiele folgt 1927/28 die„Dreigroschenoper“, deren Songs zu den großen Schlagern der anbrechenden Krisenzeit werden. Dann reiht sich die Gruppe der marxistischen Lehrstücke an, mit denen sich der Dichter vorübergehend Sanz in den Dienst einer vorgeprägten, fer- tigen Weltanschauung stellt und schließlich folgen die Bühnenwerke, die Brecht in der Emigration geschrieben hat, die Werke also, die heute im westdeutschen Bühnengesche- hen Aufmerksamkeit erregen(„Mutter Cou- rage und ihre Kinder“,„Herr Puntila und sein Rnecht“). Allen diesen Schafffens- abschmitten sei der tiefe Pessimismus ge- meinsam, der zur bitteren Verhöhnung aller Metaphysik führt(„Die guten Menschen von Sezuan“). der es dem Dichter aber auch un- möglich macht, selbst in irgend einer Form zum gläubigen Revolutionär zu werden. „Sein Zynismus läßt die Ekstase seiner Helden nicht zu Ideen werden“, sagt Dr. C. H. Drese. Eine bedeutende Anregung habe der Dar- stellungsstil der heutigen Bühne durch Ber- tolt Brecht empfangen. Der Dichter will nicht durch Bühnenwirkung hypnotisieren; der Schauspieler soll sich nicht völlig in seine Rolle verwandeln, er soll sie nur 21- tieren, soll stets die Möglichkeit zur di- stanzierenden Selbstinterpretation behalten (Zwischensongs) und durch dies„Verfrem- dungseffekte“ das Publikum zum kritischen, tätigen Miterleben zwingen. Es war das Bild einer listenreichen, ver- wegenen Persönlichkeit der zeitgenössischen Literatur, das hier entworfen wurde, einer Persönlichkeit, die in ihrem Lebenshunger, ihrem Spieltrieb, ihrer schalkhaften Freude an Maskenball und Verwandlung an das Barockzeitalter erinnere: noch befinde sie sich mitten in ihrer Odyssee, weitab von Hafen und Ankergrund. Nur wenige, aber aufmerksame Zuhörer folgten im Vortragssaal der Städt. Kunst- halle Mannheim den klugen und gründ- lichen Ausführungen des Redners. Wa. Ein neuer Brecht? Erwin Strittmatters„Katzgroben“ in Ostberlin urcufgeföhrt Der Programmzettel des„Berliner En- gembles“ schreibt die Komödie„Katzgraben“ dem bisher unbekannten Autor Erwin Stritt- matter zu. Uns kam es aber doch so vor, als werde an diesem heißen Abend im Ost- berliner„Deutschen Theater“ ein neues Stück von Bert Brecht uraufgeführt. Brecht hat inszeniert, und Brecht hat auch mit Herrn Strittmatter gemeinsam das Stück überarbei- tet, Wort für Wort und Tag für Tag, so daß am Ende wohl ein— beinahe— echter Brecht-Text herauskam. Die Fabeln hat die- ser Dramatiker ja ohnehin nie selbst erfun- dranwach be dH Zei Tops en rast leider. inen Da nenkt be eines 14 vir haben fort, ve e, voraus, tur na L er auf eine so wackelige Fabel wie dlese hat er sich auch noch nie gestützt: das ostzongle Dorf Katzgraben braucht— im Jahre 1947— eine neue Straße. Der Groß- bauer Großmann— die Namen der Dorf- bewobner sind beinahe alle symbolisch Will aber keine. Der alte, unbrauchbar ge- wordene Weg bringt ihm so schöne Fuhren ein, die er sich schlimm überzahlen läßt. Auch kleine Bauern stimmen, weil sie von Großmanns Gespannen abhängen und der reiche Mann ihnen droht, gegen den Straßen- bau, den sie doch so ersehnen. Es geht da hin und her. Mal schwenkt das Landvolk zum Fortschritt über, mal kehrt es wieder um, weil zum Beispiel das Wasser im Dorf nicht mehr fließt und Großmann den Mangel für seine Hetze nutzt. Doch nach zwei schwe- ren Jahren rollt endlich unter Szenenbeifall der erste Traktor über die fertige Straße. Katzgraben hat nun auch eine Ms, eine Maschinenausleihstation. Niemand ist mehr auf Großmanns Pferde angewiesen, und 80 schwankt der Großbauer betrunken und geschlagen von der Bühne. Das ist ein wichtiger Trick der ostdeut- schen Dramen, für den sich nun auch Bertolt Brecht nicht mehr zu schade ist: man läßt„die Partei“, deren Macht jedes Kind drüben kennt, als tapfere Märtyrerin gegen die Reaktion kämpfen und schließlich sogar siegen. Daß der Grohßbauer auf den Besitz pocht, daß er zum Beispiel den Hlein- bauern, die von der Bodenreform profitieren, vorwirft sie äßen gestohlenes Brot, das könnte immerhin zu einer vom Autor her fairen Auseinandersetzung führen. Was aber macht Brecht, beziehungsweise sein Herr Strittmatter? Sie lassen die Anhänger des Privateigentums, den Großbauern und seine Frau, lügen, betrügen, erpressen, ma- chen sie so lächerlich und widrig wie nur möglich. Gewigß, wenn Brecht nicht das Stück be- arbeitet hätte, wäre der Großbauer gleich noch ein Agent im amerikanischen Solde. Brecht wollte das ostdeutsche„Zeitstück“ auf ein diskutables Niveau bringen, und daß ist ihm auch geglückt. Er hat— vor allem auch als Regisseur von„Katz- graben“— viel genau genommen, die Klei- dung der Bauernmädchen zum Beispiel. So schmutzig und formlos wie die Frauen hier auf der Bühne, sieht man bei der Landarbeit wirklich aus. Brechts Spruchbänder sind intelligenter als die sonst üblichen, Brechts Parteisekretär ist zwiespältiger, menschlicher als sonst Parteisekretäre in Ostberliner Thea- tern. Die Bühnenbilder, viel grau in grau, haben die Stimmung des preußischen Dorfes, Helene Weigel, Bert Brechts Frau, ist unter anderem eine eminente Komikerin, und das Stück ist sogar in Versen geschrieben. Alles kein Trost für enttäuschte Brecht- Bewunderer. Er hat so viel genau genom- men, aber das Eigentliche nicht. Gegen den realen Hintergrund, gegen die Massenflucht der Bauern, die verzweifelte Rationenkür- zung kommt ohnehin kein noch so zukunfts- krohes Dorfdrama an. Wie stand doch auf Ihrem Spruchband, Herr Brecht?„Lernen und Verändern!“. Koltur-Chronik Der Tod zu Basel“, ein großes Miserere für Zoll. Sprecher, Chor und Orchester von Conrad Beck, wurde im letzten Saison-Konzert des Baseler Kammerorchesters unter Leitung von paul Sacher uraufgeführt. Es basiert textlich uf den Ereignissen des Erdbebens zu Basel . 6 im Jahre 1356. Die Oper„Krieg und Frieden“(nach dem gleichnamigen Roman Tolstois) von Serge Pro- kofleft wurde dieser Tage im Teatro Com- munale in Florenz zum ersten Male außerhalb des Eisernen Vorhangs aufgeführt. »Das Gespensterschloß“, eine Oper des pol- nischen Komponisten Stanislaw Moniuszko (818197), wurde dieser Tage im Görlitzer Gerhart-Hauptmann-Theater für Deutschland erstaufgeführt. Wolkgang Znamenacek, der Bühnenbildner er Münchner Kammerspiele, ist dieser Tage in Italjen im Alter von 40 Jahren tödlich ver- unglückt. Professor Haas-Heye, der in Mannheim ge- oren ist, in den zwanziger Jahren als Grün- der der Modeklasse an der Akademie der bil- denden Künste in Berlin bekannt wurde und als Kostümentwerfer und Ausstatter in Berlin, den und bei den Salzburger Festspielen wirkte, kommt jetzt zum ersten Male seit Friegsende wieder nach Deutschland. Er wird orträge in Berlin, Hamburg, Frankfurt und ünchen halten. Zu einer Hilfsaktion für Adelheid Momm- zen, die 81 Jahre alte Tochter des großen Historikers Theodor Mommsen, ruft die Stadt Garding(Schleswig- Holstein), der Geburtsort Omamsens, auf. Adelheid Mommsen. lebt in Berlin-Eberswalde in großer Not. Der Magi- strat Gardings hat vorgeschlagen, ihr das Ge- burtshaus ihres Vaters, in dem sich heute eine ommsen-Gedächtnisstätte befindet, für ihren ebensabend anzubieten. Ein Schmuckblatt-Telegramm, adressiert an Mister William Shakespeare, zu Händen des Bürgermeisters von Stratford-on-Avoné, mit em Text;„Gratulſere zum Geburtstag, alter Schwindler“ und der Unterschrift„Francis“ trat wänrend der Feiern zum 389. Geburtstag des Barden in Stratfords Shakespeare Memo- 5 Theatre ein. Es ist offenbar von Mitglie- er Bacon- Gesellschaft aufgegeben worden, die Franeis Bacon für den wahren verfasser der großen Dramen, Komödien und Gedichte William Shakespeares halten. Die Privatklage des ehemaligen deutschen Gesandten Dr. Gustav Braun von Stumm gegen den italienischen Schriftsteller Curzio Malaparte und seinen deutschen Verleger, den Karlsruher Stahlberg-Verlag, wird vor dem Karlsruher Amtsgericht am 15. und 16. Juli verhandelt. Es steht noch nicht fest, ob Mala- parte zu dem Prozes erscheinen wird. In sei- ner Klage behauptet Gustav Braun von Stumm, Malaparte habe ihn im letzten Roman„Kaputt“ durch unwahre Angaben verächtlich gemacht. Eine Albrecht-Dürer-Ausstellung wurde im Pallazzo Farnesino in Florenz eröffnet. Die Sammlung von 209 Kupferstichen und Holz- schnitten enthält sehr viele erste Kopien der Originale und zeigt u. a. auch„Ritter, Tod und Teufel“ und„Melancholie“. Die Joachim-Lutz-Ausstellung der Mann- heimer Kunsthalle ist am Sonntag, 31. Mai, zum letzten Male zu sehen. Boris Blachers Ballettoper„Preußisches Märchen“ wird als westdeutsche Erstauffüh- rung am Mannheimer Nationaltheater in der Inszenierung Dr. Joachim Klaibers und unter der musikalischen Leitung Professor Herbert Alberts am Montag, 8. Juni, im Rahmen der „Tage der zeitgenössischen Kunst in Mann- heim“ zum ersten Male gespielt. Ein Richard-Wagner- Festkonzert des Natio- naltheater-Orchesters wird, wie bereits berich- tet, am Sonntag, 31. Mai, 20 Uhr, im Musen- saal des Mannheimer Rosengartens die in Hei- delberg stattfindende 5. Hauptversammlung des deutschen Richard-Wagner- Verbandes und die damit verbundene Tagung beschließen. Das Konzert wird von Prof. Herb. Albert geleitet; Solistin ist Kammersängerin Trude Eipperle. Das Programm sieht die Ouvertüre und das Vorspiel zum dritten Akt sowie die Hallenarie und das Gebet der Elisabeth aus„Tannhäuser“, weiter zwei Wesendonck-Lieder, das Siegfried- Idyll und Vorspiel und Liebestod aus„Tristan und Isolde“ vor. Die Städtische Hochschule für Musik und Theater in Mannheim teilt uns mit, daß beim „Meistersingerwettstreit“ der GYA 1953 für Nordbaden Helga Heyer(Koloratursopran) aus der Klasse Leni Neuenschwander mit dem zweiten Preis ausgezeichnet wurde. 2 7 , 45 4 Cœ A- Combinationen für jeden Anspruch- für jedes Portemonnaie! Hier zwei Beispieſe: klegontet vA rmreua· Sportsukko mit doppefter Posse und/ burt. 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Der Verein knüpft damit an seine Tradition aus den Ewanziger und dreißiger Jahren an, als er in regelmäßiger Folge Flugtage veranstal- tete, die sowohl auf dem Gebiet der Schau Als auch auf dem Gebiet der flugsportlichen Leistung überragendes boten. Die Teil- nehmerliste für den bevorstehenden Tag weist nahezu alle bedeutenden Namen der Kunst- und Sportfliegergilde aus. Das viel- stündige Programm der Luftschau und des- sen festlicher Rahmen soll in Kürze in al- len Einzelheiten vorliegen. Training zur Tourist- Trophy Haas bewies fahrerisches Können Auf dem traditionellen Kurs der Tourist Trophy begann am Donnerstag das offizielle Training für den ersten Weltmeisterschafts- lauf der Motorräder am 8., 10. und 12. Juni. Der junge Augsburger Werner Haas fuhr so- fort ausgezeichnete Zeiten. Er brachte seine 250-CH m- Zweizylinder NSU mit einer Durch- schnitts geschwindigkeit von 133,4 km/st um den schwierigen 60-Kilometer-Kurs. Weltmeister Geoffrey Duke erschien zum ersten Male im Sattel seiner Vierzylinder Gilera. Er fuhr mit 141,8 km/st am Donners tagmorgen die schnellste Trainingsrunde. Der Guzzi-Werkfahrer Bruno Ruffo(Italien) ge- riet bei einer Geschwindigkeit von über 130 kmy/st in eine der so gefährlichen Nebelschwa- den, streifte die Straßenböschung und stürzte schwer. Er wurde in ein Krankenhaus eingelie- fert, soll sich aber nicht in Lebensgefahr be- inden. Eine fahrerische Meisterleistung voll- brachte wenig später Haas, als sich an seinem Vorderrad eine Strebe löste und zwischen Reifen und Schutzblech klemmte. Trotz hoher Geschwindigkeit brachte er die Ma- schine in einer gefährlichen Kurve nach star- kem Schleudern ohne Sturz zum Halten. Seixas besiegte Drobny klar Bei den internationalen Tennismeisterschaf- ten von Frankreich in Paris wurden am Don- nerstag die Endrundengegner im Herren- und Dameneinzel ermittelt. Während sich bei den Damen, wie erwartet, die Amerikanerinnen Maureen„Litti mo“ Conolly und Doris Hart durchsetzen konnte, kam die Niederlage des Titelverteidigers Jaroslaw Drobny gegen den Amerikaner vie Seixas überraschend. Seixas trifft in der Endrunde auf den 18 Jahre alten Australier Ken Rosewall. Seixas mußte im Semifinale gegen den Wahlägypter Drobny nur einen Satz abgeben und siegte mit 6:3, 6:2, 3:6, 6:3 verhältnismäßig leicht. Lokaler Handballsport Zur Zeit sind im nordbadischen Raum die Turniere Trumpf, von denen am Sonntag vier ausgetragen werden. Beim TSV Handschuhs- heim und bei der TG Laudenbach ist das 30 jährige Handball-Jubiläum der Anlaß. Beide Turniers sind sehr gut besetzt. Die Heidel- berger Vorstädter haben mehrere Verbands- Kklassen- Vereine dabei, die TG Laudenbach hat sien n f Kreis- und Bezirksklasse be- schränkt, um ein ausgeglichenes Turnier zu haben. Weitere Turniere sind in Dossenheim an der Bergstraße und in Karlsruhe-Eggen- stein. Endspurt der Amateure in der deutschen Amateur-Fußballmeister- schaft hat Berg.-Gladbach 09 bereits die Vor- schlußgrunde erreicht. Vielleicht gelingt dieser Schritt am letzten Mai- Wochenende auch dem VIB Bielefeld, dem ein Punkt in Berlin gegen Hertha Zehlendorf ausreicht. Eintracht Nord- horn steht vor der schweren Aufgabe bei Borussia Fulda. Ein Unentschieden könnte den Niedersachsenvertreter schon die Vorentschei- dung kosten, wenn Homberg sich in Heide kei- nen Seitensprung leistet. Die Spiele: Gruppe 1: Hertha Zehlendorf gegen VfB Bielefeld; Güldenstern Stade— Tura Bre- men. Gruppe 2: Borussia Fulda— Eintracht Nord- horn; Heider SV— Homberger SpV. Gruppe 3: Fs Schifferstadt— Hockenheim 08; Berg.-Glad- bach 09— Fc Villingen. Gruppe 4: FC Urbar gegen Würzburger Kickers. 5 Endrunde in Moskau Folgende acht Mannschaften spielen ab Don- nerstag in Moskau um den Titel eines Basket Ball-Europamelisters in einer einfachen Punkt- runde: Tschechoslowakei, Italien, Aegypten, Frankreich, Sowjetunion, Ungarn, Israel und Jugoslawien. Die übrigen Mannschaften spie- len in einer einfachen Punktrunde die Plätze neun bis siebzehn aus. Vier vom Vorjahr dabei Der Deutsche Rollsport-Verband hat für die Welt meisterschaft im Rollhockey, die vom Mai bis 7. Juni in Genf stattfindet, seine Mann- schaft aufgestellt. Dem Aufgebot gehören mit Torhüter Meyer ERSG Walsum), seinen Klub- kameraden Gerd und Theo Theißen sowie dem Stuttgarter Grob vier Spieler an, die bereits im Vorjahre Deutschlands Farben bei der Welt- meisterschaft vertraten. Städte-Schwimmkampf der Versehrtensportler im Herschelbad Die Versehrten- Sportgruppe Mannheim veranstaltet ihre traditionelle Schwimmver- anstaltung am Sonntag, 14 Uhr, im Herschel- bad. Dieses jahr ist es ein Städtevergleichs- schwimmen mit Teilnehmern aus Nordbaden und Württemberg. Es sind alle Interessenten, insbesondere die Versehrten selbst, bei freiem Eintritt eingeladen. Haas wird noch schneller Auch über Pfingsten erzielte der 400-m- Olympia-Vierte Karl Friedrich Haas(1. FC Nürnberg) die herausragende Leistung des deutschen Leichtathletik- Wochenendes, als er beim Sportfest von Fürth 1860 über 100 m mit 10,5 Sek. persönliche Bestzeit lief. Der deut- sche Meister zeigte damit eine erneute Stei- gerung seiner Grundschmelligkeit die nicht nur über 400 m, sondern auch über 200 m Weltklassezeiten in Aussicht stellt. Aus den Vereinen Richtfest. Am Samstag, 17.00 Uhr, findet auf dem Sportplatz des Sportelub Pfingstberg-Hoch- stätt e. V. das Richtfest statt, zu dem die Mitglie- der Freunde und Gönner des Vereins eingeladen sind. Generalversammlung des TSV 46. Der Ver- ein hält seine Generalversammlung am Sams- tag, 19 Uhr, in der Turnhalle an der Strese- mannstraße ab. Fällt am Sonntag bereits die Entscheidung? We/ wird Endspiel- Gegner des J. Ic! VFB Stuttgart muß seine Chance in Hamburg wahren/ Dortmund vor klarem Sieg in Berlin? Es zweifelt niemand mehr daran, daß der 1. FC Kaiserslautern zum dritten Male in das deutsche Fußball-Finale geht. Aus zwei Spielen braucht einen Punkt, und es müßte schon eigenartig zugehen, würde; abgesehen davon, daß auch das Torverhältnis ausreichen müßte, die Mannschaft wenn sie den nicht holen wenn Eintracht Frankfurt in den ausstehenden Begegnungen gleichauf rücken könnte.— Die Entscheidung in der Gruppe II kann am 7. Juni fallen, Dortmund beim VfB Stuttgart vorstellt. wenn sich Borussia Voraussetzung ist allerdings, daß Stutt- gart am Sonntag in Hamburg gewinnt, und das wird der Mannschaft keineswegs leicht fallen. Im Hintergrund schwebt dann noch der vom HSV eingreichte Protest gegen das Dortmunder Spiel. Bei der Erörterung aller theoretischen Möglichkeiten um die Deutsche Meisterschaft gibt es nur noch zwei Endspieltips: Kaiserslautern gegen Dortmund oder Kaiserslautern gegen Stuttgart. Die letzten Spiele des 1. FC Kaiserslautern lassen erwarten, daß er auch den Rückkampf gegen den 1. FC Köln zu einem Erfolg gestal- tet. Die Walter-Elf ist in der Form, die ihr 1951 die erste deutsche Meisterschaft brachte. Auffallend ist das stark verbesserte Schuß- vermögen von Otmar Walter, der seine Ver- letzung aus dem Kölner Länderspiel ganz überstanden hat und wieder stark genug ist, ein Spiel zu entscheiden. Wahrscheinlich wird Köln diesmal Fritz Walter besser bewachen (durch Nordmann?), aber es dürfte reizvoll sein, festzustellen, wie sich der Kapitän der deutschen Nationalelf dann durchzusetzen weiß. Das Abwehrspiel des 1. FC Kaiserslau- tern mit Hölz als stark verbessertem Torwart sollte gegen den Kölner Angriff auch im zwei- ten Spiel wirksam sein. Zu verlieren hat der 1. FC Köln nichts mehr. Er kann also un- bekümmert spielen. Aber das ist kaum eine Chance, eine Ueberraschung zu bringen. Siege in den beiden ausstehenden Spielen könnten Eintracht Frankfurt noch gleichauf mit Kaiserslautern bringen, wenn der Tabel- lenführer der Gruppe I die Restspiele ver- lieren sollte(was aber praktisch unmöglich Handballsport am Wochenende: ſfleisterschati mii Schtagerspielen Frauennationalmannschaft spielt gegen Oesterreich Westdeutschlandreisen bringt der dritte Tag zur Deutschen Handball-Meisterschaft für die verlustpunktlosen Spitzenreiter aus Nord- deutschland. Das sollte für den Titelverteidiger Polizei Hamburg keine allzu schwere Aufgabe bringen, da der Mittelrheinmeister Bayer Leverkusen zuletzt mehrfach enttäuschte. Der TV Hlassee-Winterbek dagegen tritt beim RSV Mülheim keinesfalls als Favorit an. Allge- mein erwartet man nach dem letzten Mai- Sonntag in der Gruppe 2 drei Mannschaften— TV Hassee-Winterbek, RSV Mülheim und SV Harleshausen— gleichauf an der Spitze. Das genaue Programm: Gruppe 1: Bayer Leverkusen— Polizei Hamburg; FA Göppingen— Reinickendorf. Gruppe 2: RSV Mülheim— TV Hassee-Win- terbek; SV Harleshausen— SG Haßhloch. Giro der Skandale! Angriff gegen Rundfahrt-Manager Unter dem Titel„Giro der Skandale“ griff das Sportblatt„Sport Tieinese“(Lugano) die Organisatoren der diesjährigen Italien-Rad- rundfahrt heftig an. Ein Zwischenfall des zwei- ten Giro-Abschnitts erregte beträchtliches Auf- sehen und gab den Anlaß zu dem Artikel. Der in Zürich wohnende Italiener Carlo Clerici wurde, wie„Sport Ticinese“ berichtet, vom italienischen Direktor seiner Fabrikmarke am Ruhetag in Pisa aus dem Rennen genom- men. Grund dazu war die Nachricht, daß Cle- riei in der fünften Etappe dem Schweizer Hugo Koblet bei einer Jagd nach einem Sturz behilf- lich gewesen sei. Dieser Freundschaftsdienst wurde Clerici zum Verhängnis. Der Fabrik- direktor meinte:„Der junge Mann hat nicht die Chancen seiner Marke gewahrt, sondern einem Gegner— obwohl dies ein persönlicher Freund sein mag— Hilfe geleistet. Ich kann es mir nicht leisten, als Hehler eines Anti- Coppi-RKomplotts zu gelten.“ Im Gegensatz dazu weist„Sport Ticinese“ darauf hin, daß sich bei früheren Gelegen- heiten nie jemand daran gestoßen habe, wenn Italiens Radsport-Matador Fausto Coppi Hilfe- leistungen von Fahrern anderer Marken ent- gegennahm, wenn es um seinen Gesamtsieg ging. Da es sich diesmal um den Erfolg eines Ausländers(Koblet, Schweiz) handelte, er- greife man derartige Maßnahmen. Der Bericht- erstatter erwähnt noch einen Radio-Kommen- tar Gino Bartalis. Darin stellte Bartali Skan- dale im Giro 1953 in Aussicht. Er scheine tat- sächlich nicht Unrecht gehabt zu haben, denn in die Skandale müsse auch der Fall Ferdi Kübler(Schweiz) eingereiht werden, der nach seiner Aufgabe eine Buße von 100 000 Lire be- zahlen mußte, wobei man ihm jegliche Chance zu seiner Verteidigung genommen hatte. HSV. Protest wird verhandelt Beim DFB ist die Begründung des vom Hamburger SV telegrafisch eingereichten Pro- testes gegen das zweite Tor des Dortmunder Spieles am Mittwoch eingegangen. Die Ver- handlung findet am Freitag, 29. Mal, in Han- nover statt. Das Tennislager meldet: ffleden- und Poensgen· Spiele beginnen Das letzte Mal- Wochenende bringt im deut- schen Tennissport als herausragende Ereignisse die Vorrunden der Verbands-Meden- und Poensgen- Spiele, in der die Teinnehmer für die Endrunden am 6.7. September ermittelt wer- den. In der Medenrunde trifft der Vorjahrs- sieger Niedersachsen, der ohne Deutschlands Spitzenspieler Gottfried von Cramm antreten muß, in Hannover auf Berlin(u. a. mit Pe- ters). Die Niedersachsen erreichen bei einem Sieg bereits die Vorschlußrunde. Als aussichts- reichster Verband muß Mittelrhein(mit Buch- holz, Koch, Gulcz) angesehen werden, der in Bad Godesberg auf Hamburg trifft. Medenspiele: Gruppe 1: in Hannover: Niedersachsen— Berlin; Gruppe 2: in Heil- bronn: Bayern— Rheinland-Pfalz, Württemberg gegen Westfalen; Gruppe 8: in Bad Godesberg: Rheinbezirk— Hamburg: Gruppe 4: in Bad Nauheim: Niederrhein— Nordwest: Baden gegen Hessen. Poensgenspiele: Gruppe 1 in Han- nover: Niedersachsen— Berlin, Sieger gegen Hamburg; Gruppe 2: in Würzburg: Hessen ge- gen Rheinbezirk, Bayern— Baden; Gruppe 3: in Bielefeld: Niederrhein— Nordwest, West- falen— Schleswig- Holstein; Gruppe 4: in Mainz: Württemberg— Rheinland-Pfalz. Gewichtheber-Vergleichskampf Am Samstag, 20 Uhr, stehen sich im Nek- karauer„Volkshaus“ die Gewichtheber-Aus- wahlmannschaften von Nordbaden und der Pfalz in einem Vergleichskampf gegenüber. Dieser kleine Länderkampf an der Scheiben- hantel war von jeher eine zugkräftige An- — gelegenheit, und immer, wenn nordbadische mit pfälzischen Kraftsportlern gegeneinander antraten, sah man ausgezeichneten Sport. So wird es auch bei dieser Veranstaltung, die von der Interessengemeinschaft VfL Neckarau/ Polizei SV ausgerichtet wird, sein. Beide Mannschaften werden die stärksten Aufstel- lungen entsenden, so daß auch diesmal der Ausgang als offen zu bezeichnen ist. Im Rah- menprogramm wird Us-Halbschwergewichts- meister und Olympiateilnehmer Clyde Emrich sein Können unter Beweis stellen. Um Kreismeister-Titel Ueber das Wochenende(Samstagnachmittag und Sonntag) werden vom KSV Hemsbach (Bergstraße) die Mannheimer Kreismeister- schaften der Kraftsportler durchgeführt. Im Ringen, Gewichtheben, Rasenkraftsport, Rund- gewichtsjonglieren und Tauziehen wird um die Titel gekämpft. Das Meldeergebnis ist sehr gut ausgefallen. Weltmeisterschaft mit Horex Der holländische Veranstalter teilt mit, dag kür den zweiten Motorrad- Weltmeisterschafts- lauf am 27. Juni beim Großen Preis von Hol- land auf der Rundstrecke von Drenthe auch das Horex-Werks-Team seine Meldung abge- geben hat. Als Fahrer sollen Ex meister H. P. Müller und Fnedel Schön in Frage kommen, und zwar in den Klassen bis 350 und 500 cem. Bei der holländischen Tourist Trophy wäre Horex also nach NSU, BMW und DKW das vierte deutsche Werk, das in den Kampf um die Motorrad- Welt meisterschaft eingreift. eintreten wird). Zu Hause wird der Südmeister sich wahrscheinlich gut in Szene setzen. Daß ihn die Walter-Elf so überraschte, konnte nie- mand erwarten. Setzt sich der von Pfaff gut dirigierte Sturm durch, müßte es einen Sieg geben, zumal Holstein nicht ohne Schwä- chen ist. Praktisch hat der HSV keine Chance mehr, aber man muß der Mannschaft bescheinigen, daß sie bisher alles tat, jedem Gegner den Er- folg zu erschweren. Sie verlor in Stuttgart nur durch einen Handelfmeter, der vielfach in sei- ner Berechtigung angezweifelt worden ist. Der Rothenbaum ist schon mancher Elf zum Ver- hängnis geworden. Die Mannschaft um Jupp Posipal wird ihrem eigenen Publikum etwas zeigen wollen. Spielerisch ist der Nordmeister für eine Ueberraschung gut genug. Auf der anderen Seite weiß man in Stuttgart zu gut, was auf dem Spiel steht; denn ein weiterer Punktverlust kann die letzten Endspielaussich- ten kosten. Stuttgart wird kaum auf National- spieler Retter zurückgreifen können. Einem Mann, dem am Dienstag der Gehgips abgenom- men wurde, kann man nicht vier Tage später ein schweres Spiel zumuten. Die Strafe für den Spieler und auch für den Verein, ginge man das Risiko trotzdem ein, könnte schwer sein. Es spricht alles dafür, daß der VfB mit der „Berliner Elf“ antritt. Union 06 Berlin ist für Borussia Dortmund gewiß kein leichter Gegner, da der Berliner Meister sehr eifrig ist und auch in der Abwehr gewisse Qualitäten besitzt. Trotzdem besteht kein Zweifel darüber, daß der Westmeister als Mannschaft Vorteile hat, die sich im Olympia- Stadion ausschlaggebend bemerkbar machen werden. Kommt der Borussiaangriff auf Tou- ren, müßte das Ergebnis mindestens so klar wie im ersten Spiel werden. Deutsche Reiter nach Paris Fritz Thiedemann, H. G. Winkler und Mag- nus von Buchwaldt werden Deutschland bei den ersten Weltmeisterschaften der Springreiter vom 13. bis 20. Juni in Paris vertreten, gaben die Veranstalter des internationalen Turniers im Parc des Princes Stadion bekannt. Das Auf- treten der deutschen Reiter wird nach ihren Erfolgen in Rom und Madrid mit besonderem Interesse erwartet. Freitag, 29. Mal 1953/ Nr, I —— Zweite Süd- Pokalrunde Oberliga contra zweite Division Die zweite süddeutsche Pokal-Runde 3 Wochenende bringt einige zugkräftige Pastü gen. Mannheims einziger im Pokal verbliebe. ner Vertreter, der VfR Mannheim, muß beim Zweitdivisionär FC Freiburg antreten. 907 Aufgabe ist lösbar, allerdings müßten e Mannheimer zügiger spielen als am vergan, genen Samstag gegen Kopenhagen. 8 Folgende Spiele wurden auf Samstag vor. verlegt: Schweinfurt 05— SpVgg Fürth; SV WI 5 baden— FC Gelnhausen; Hessen Kassel 8 Frankfurt; DS Heidelberg— 88 Kirab Karlsruher EV= Esc Mühlburg hon.— Sold am Sonntag: Freiburger FC— VfR Mannhel (46.00 Uhr); Schwaben Augsburg— Be Augsbün TSV Straubing— VfB Rehau; Jahn Regensbuf gegen Bayern München; SSV Reutlingen— 1 11 Nürnberg; Union Böckingen— Stuttgarter Ri kers; VfI. Konstanz— 1. FC Pforzheim, 5 WFV verhängt Geldstrafen Der Amateur-Nationalspieler Bensch vom FC Lübbecke, von dem es heißt, daß er in der kommenden Saison Vertragsspieler wird, spielte am 17. Mai in der Mannschaft der Spyg Er- kenschwick gegen den 1. FC Saarbrücken, Bensch hat nicht nur entgegen dem Verbot des Verbands-Fußball-Ausschusses bei Erkenschwick gespielt, sondern im Spielbericht war der Name des Torhüters Neisen angegeben, ob. gleich Bensch im Tor stand. Der VFA hat die SpVg Erkenschwick wegen Mitwirkens eines nichtspielberechtigten Spie lers und wegen wissentlicher Falschmeldung in eine Strafe von 500 DM genommen und die Angelegenheit der Spruchkammer zur weiteren Verfolgung übergeben. Weiterhin nahm der VFA Vohwinkel 80 in eine Geldstrafe von 200 DM. weil am 17. Mai im Spiel Vohwinkel 80— Preußen Dellbrück Paul Janes unberech. tigterweise mitgewirkt hat. Der Rekord-Inter. nationale hatte eine Halbzeit in der von ihm trainierten Vohwinkeler Mannschaft gespielt. Luxemburg-Rundfahrt Vom 29. Mai bis 1. Juni läuft über vier Tagesetappen Luxemburg— Differdingen- Düdelingen— Diekirch— Luxemburg) dis internationale Luxemburg- Rundfahrt, zu der auch sechs deutsche Berufsfahrer als Länder- mannschaft am Start sein werden: Valentin Petry(Wiesbaden), Jupp Sauerborn(Bonn), Hubert Schwarzenberg(Aachen), Rudi Theissen (Hildesheim), Peter Schulte(Köln) und Ger- hard Stubbe(Ansbach). Die Gegnerschaft der Deutschen ist sehr stark. Für den Einzelsieg kommt praktisch nur der Schweizer Ferdi Kübler, der beim Giro d'Italia bereits nach der ersten Etappe ausstieg, in Frage. amp um deuische Mocken- Jitel Für das Damen-Endspiel ist Würzburg wieder Favorit Während in Würzburg im Endspiel der Deutschen Hockey meisterschaft der Damen die Würzburger Kickers ihren Titel gegen den fünfmaligen deutschen Meister Harvestehuder THC verteidigen, wird im Duisburger Stadion zwischen Club Raffelberg und Sc Brandenburg Berlin der Gegner von Uhlenhorst Mülheim für das Herren-Finale(14. Juni) ermittelt. In beiden Spielen gelten die Platzvereine als Favoriten. Die Würzburgerinnen haben mit ihrer aus- geglichenen Mannschaft und so vorzüglichen Spielerinnen wie Döllein, Lautner, Blum im Angriff und der guten Mittelläuferin Moninger berechtigte Hoffnungen auf eine Wiederholung des Endspielerfolges von 1952, der gegen den HTHC allerdings in Hamburg erst in der Ver- längerung(3:2) gelang.— Raffelbergs technisch gute Mannschaft mit den Nationalspielern Doll- heiser I und II, Hidding, Suhren und Busch- mann darf den Berliner Meister Brandenburg (mit Dr. Laeber) nicht unterschätzen. Die Kampfkraft der„Roten Adler“ könnte den Raffelnbergern gefährlich werden, deren Sieg eine Neuauflage des Endspiels von 1951 Club Raffelberg gegen Uhlenhorst Mülheim bringen würde. Fünftes Ried-Ring-Rennen mit hervorragendem Meldeergebnis Am Sonntag startet der Motorsportelub Ried- Ring, Lorsch, um 11 Uhr das 5. Ried-Ring- Ren- nen auf dem schnellen, sehr übersichtlichen 3, 2-km-Rundkurs. Am Start sind Deutschlands beste Motorrad-Nachwuchsfahrer, die Lizenz. und Werksfahrer von morgen, unter ihnen auch die Mannheimer Willi Stein, Willi Kern, Horst Reisigel, Erwin Rohr und Kurt Guthier, Im Riesenfeld der 125- αο 8im-Bienen(über 4 Maschinen) hat der Ladenburger W. Vogel (DKW) eine gute Chance. Heck, Baden-Baden, der Zweite des Vorjahres könnte ein scharfer Konkurrent sein. In erster Linie gilt dies na- türlich für Vorjahrssieger Karl, Lampertheim. Karl ist auch Favorit für den 250-cem-Lau mit seiner„Wiga“; gute Gegner unter den 9 Startern werden hier die Mannheimer Kern, Stein und Rößler abgeben. Mit 25 Fahrern ist auch die 350-c m-Klasse glänzend besetzt, Nicht weniger Fahrer treten im Hauptlauf, dem Solorennen der Halbliter-Maschinen an. Dieser Lauf sollte zu einer harten Auseinanderset- zung zwischen den BMW- und Nortonfahrern werden. Die Veranstaltung soll bis 17 Uhr be- endet sein. VfL Neckarau— SV Waldhof In der Punktspielrunde um den Kur- pfalzpokal, in der VfR Mannheim vor Wald- hof und Tura Ludwigshafen führt, wird an Wochenende nur ein Spiel ausgetragen. Im Waldweg-Stadion stehen sich am Samstag (18 Uhr) VfL Neckarau und Waldhof gegen- über. Der erstklassige Verein sollte klar die Oberhand erhalten.— Das Spiel VfR Mann. heim— As Feudenheim ist auf den 20. Jun verlegt worden. Länderkampf der Straßen-Matadoren in Wien Deulsche Leichtathleten in gtasgou Das bunte Leichtathletik- Programm am letz- ten Mai- Wochenende bringt erneut drei Aus- landsstarts deutscher Spitzenkönner. Im Wie- ner Prater treffen sich Usterreich und Deutsch- land zu einem Länderkampf im 30-km-Stra- Benlauf. Werner Zandt und— wenn er seine kürzliche Erkrankung überwunden hat— Hel- mut Gude fliegen nach Glasgow zu einem In- ternationalen Sportfest am Samstagnachmittag. Als eine der ersten deutschen Vereinsmann- schaften wird RW Koblenz am Sonntag in Paris den starken Eindruck vertiefen, den an den beiden letzten Sonntagen die kleine DLV- Zehnstündiges Mammutprogramm auf dem Nürburg-Ring NWRNC-Citelrennen wiede, großartig besetl Aus zehn Nationen gehen 224 Fahrer an den Start/ Kampf um Toni Ulmens Nachfolgeschaft Nürburgring und AbDAC-Eifelrennen neh- men im Motorsport eine Sonderstellung ein. Deshalb passen auch der 22,8 km lange, schwierige Kurs und die Meisterschaftsveran- staltung als Querschnitt fast des gesamten Mo- tor-Programms so glänzend zusammen. Denn hier wird in den Punktekämpfen der Motor- radklassen bis 250, 330, 500 cem(Solo und Ge- spanne), Formel-III- Rennwagen(zweiter Lauf), bei den Sportwagen bis 1,1 und 1,5 Liter und Formel- II- Rennwagen Meisterschafts- Pre- miere) für den Fachmann genau so viel wie für den reinen Zuschauer geboten. Industrie und Fahrer wissen, daß sie bei einer Bewäh- rung auf dem„Ring“ getrost an größere (Weltmeisterschafts-) Aufgaben herangehen kön- nen, 224 Fahrer aus zehn Nationen— darunter die gesamte deutsche Werks- und Privatfah- rer-Elite sowie ausländische Spitzenfahrer und Weltmeister— kämpfen am Sonntag in einem zehnstündigen Mammut Programm. Nimmt man dazu noch das ganze große Volksfest während des dreitägigen Trainings und beson- ders in der letzten Nacht, dann bleibt nur als Wunsch, daß der hervorragenden Organisation des AbAc auch im Jubiläumsjahr zumindest die Einhaltung des Zeitplanes gelingen möge. Schon der Start um 8 Uhr morgens bringt im 350-Cem-Rennen eine wichtige Entschei- dung. Nur für den Fall,. daß sich die neue Dreizylinder- DKW(S. Wünsche und Kluge) im Kampf gegen H. P. Müllers und Schöns Schnell-Horex sowie gegen das zahlreiche Norton-, Velocette- und AS-Aufgebot(u. à. Knees, Sandys-Winsch, Albisser. Gerber, Ran- son) wie in Hockenheim behaupten kann, nimmt Auto-Union an der englischen„TT“ teil. Auch wenn Lomas. Haas(NSU) und Zel- ler(BMW) als sichere TT-Starter fehlen, stel- len NSU und BMW die Favoriten. Schorsch Meier, Baltisberger, Hans Meier und Mette haben es jedoch in der Halblinkerklasse genau so schwer wie Meister Daiker, Brand, Reichert und Vorjahressieger Colombo bei den 250ern. Denn gegen das Horex-Team mit Schön, Ro- land, Schnell, HP“ und Knees auf der„pri- vaten Horex sowie die Norton-Fahrer Mei- ster Knees, v. Woedtke, Mason, Ranson, Haldemann und Petch muß BMW gleichfalls so viel zeigen wie NSU, nur, daß die Neckar- sulmer gegen das volle DRKW- Aufgebot (Kluge, Wünsche, K. Hoffmann, Felgenheier) Es wurden schon Runden gedreht Die Renndienste der Brennstoff-, Reifen- und Zubehör-Firmen haben bereits am Mitt- woch und Donnerstag ihre Zelte und Reklame- Spruchbänder am Nürburg-Ring aufgeschlagen. Zahlreiche Fahrer sind bereits eingetroffen. So sah man am Mittwoch DKW schon bei einem Vortraining. Meister Siegfried Wünsche stürzte mit der neuen Rennmaschine auf dem regen- nassen Kurs und landete nach einem tollen Luftsprung in einem Gebüsch. Wie durch ein Wunder blieb der Ingolstädter unversehrt. und Meister Thorn- Prikker(Guzzi) einen noch schwereren Stand hat. Wenn man auch auf die großen Werke tippen möchte, so ist hier der Ausgang doch genau so offen wie bei den Gespannen, wo man nach Olivers Hockenbheim-Sieg und der vorjährigen Nie- derlage auf das neuerliche Duell zwischen dem Ex weltmeister und Wiggerl Kraus(BMW) gespannt ist. Durch die noch fehlende Industrie-Unter- stützung fallen die Wagenrennen gegen die Motorrad-Läufe etwes ab. Allerdings: Das erste Sportwagenrennen bis 1500 cem(dazu noch ein„Porsche-Privat-Rennen“! hat es in sich. Hartmann und Brudes führten im Vor- jahre den neuen Borgward so stark entwick- lungsfähig vor, daß man gespannt sein kann, wie er sich diesmal gegen Meister Glöcklers Porsche, die Veritas von Heeks und Adolff und den BMW- Veritas des Schweizer Vor- jahressiegers Hammernich schlägt. Die klei- nen Sport- und Rennwagen haben in den Ausländern(Gardini und Sauter bzw. Coo- per-As Brandon als zweimaligen Sieger) ihre Favoriten, während die Rennwagen nach der Formel II den würdigen Abschluß bilden. Hier geht es um die Nachfolge Toni Ulmens, die man seinem jungen Freund Wolfgang Seidel, der seinen Stromlinien-Veritas fährt, genau 80 gut wie Klenk und Adolff zutrauen darf. Die Altmeister Pietsch(Maserati) und Stuck (AFM- Bristol), Landi, Prinz Bira und de Graffenried werden den Genannten das Sie- gen schwer machen. Mannschaft um Karl-Friedrich Haas und dle Mädels des DMM Meisters 1. Fe Nürnberz hinterließen. Eine ganze Reihe unserer Spit⸗ zenkönner startet bei Kreismeisterschaften. 2150 m lang ist die Rundstrecke im Wiener Prater, auf der Altmeister Ernst Weber(Poli. zei Berlin), Heinz Kuderski, Cahn Werdohl Hans Vollbach(Bayer Leverkusen) und August Blumensaat(Tus Essen) zum Länderkampf in 30-Km- Straßenlauf gegen Osterreich antreten, das sich auf Alois Wagner, Adolf Gruber, Hu. bert Zeiner und Rudolf Wöber stützt. Obwoll die Gsterreicher, die alle aus Wien kommen, genügend Gelegenheit hatten, sich auf der Länderkampfstrecke vorzubereiten, gilt dle deutsche Mannschaft als Favorit. Gewertet werden bei diesem Länderkampf am Sonntas- morgen jeweils die drei besten Läufer, deren Zeiten zusammengezählt werden.. Werner Zandt wird in Glasgow beweisen müssen, daß er seine enttäuschenden Leistun- gen, die er bei den ersten Starts in dieser 75 son erzielte, verbessern kann. Bei dem Eb geiz des deutschen Doppelmeisters müßten 15 rade die guten Leistungen von Haas, Füttere und Kraus dazu beitragen, daß er seinen Vor: jahrszeiten näherrückt. Wieder phönix-Schülerturnier Am Montag beginnt das traditionelle Schül. ler-Fußballturnier bei Phönix Mannheim. 5 Mannschaften nehmen teil. Der Spie e sieht täglich(außer Fronleichnam) zwei, Spun vor, samstags sogar drei. Die ersten 1 gen: Montag(18 Uhr) 07 Mannheim— 00 1 heim;(19 Uhr) Rheinau— Spygs Mur en heim. Dienstag: Blau-Weiß Mannheim 9218 Olympia Lampertheim; Sc Käfertal— 115 Schönau. Mittwoch: Phönix Mannheim tag: hof II; VfR Mannheim— Hochfeld. 1 10 Asv peudenheim— Phönix Ludwisshafen Phönix Mannheim II— 98 Seckenheim. Fußball- Ergebnisse Duisburger Spy— Fortuna Düsseldorf 11 ETB SV Essen— SV Byfang 021 Rapid Köln— Bayer Leverkusen 120 Wattenscheid 09— Schalke 04 624 Westfalia Herne— SV Sodingen geren 61 1. FC Saarbrücken— Saar 05 Saarbrücke 322 Arminia Bielefeld— VII, Osnabrück 150 Spvgg Fürth— FC Brighton 92 Stuttgarter Kickers— Sportfr. Stuttsar? 4 VfL Bochum— 80 Simmering 9 „ 2— . 18 Nach lieben Schw für il Mar 1 U, Die B mitta⸗ nac Die der sun in güt und Der Schw' nach in die Man Die B auf d Gott treusc und im A Man Haup Beere Ha Mit. 161 D enst: Teppic Kunst- Got N 8 888 V! ĩ»ùũ v 8 15 N ee 2 r N. 0.—— 5 8 8 * 0 1 122/ Freitag, 29. Mai 1953 Seite Dp MORGEN 2 5 Als Vermählte grüßen: * a Für d EDEN SARKO 5 1 Nach kurzer Krankheit verschied unerwartet am Mittwoch, dem 27. Mai 1953 N Gerhard Hein jahr itarbei f a die NICHTIGE Hose am unser langjähriger, treuer Mitarbeiter, Herr 2 8 a n l 5 Ltr. O. Gl. 1.25 arun. 5 Gerda Heinæ f oschbacher RO nzel g„ 22 liebe. bei HosEN-Molk K l 5ler Herxheimer Goldberg Fu 0. 81 1 0 t eb. Erns 1. A. 0. G. 0 stets cd. 3000-4000 Hosen gut 1 zer Oppenheimer Goldberg 4 5 2. O0 E er iert i 11 rss Feudenheim Mannheim 51er Wachenheimer Mandelgarten tr. o. Gl. 2.— die sortiert in allen Größen] Fichbaumstrage 9 K 1, 17 51er Deidesheimer Hofstücc dl Ur. o. Gl. 2,50 rgan. 1 5 8 8 5 1 8 4— Mosel— Pfalz im 6 bensjahre. Kirchliche Trauung: Samstag, und weitere Qualitätsweine von Rhein * im 68. Le J 13.00 Uhr, Untere Pfarrei. in sünstisen Preislagen 185 Während seiner 33jährigen Betriebszugehörigkeit waren seine Pflichterfüllung und—— Laküre, Ppirituaseit 8 ee deim Gewissenbaftigkeit vorbildlich. 7 2 1 885 4 eg 0 L 5 2 N piele 5 0 Wir verlieren in dem Verstorbenen einen allseits beliebten Arbeitskameraden, dem 0 Kraftfahtzeuge g burg wir stets ein gutes Andenken bewahren werden. Waldhefstraße 7 Telefon 3 00 80 15 150 AU To-ERT EIN Mannheim, den 28. Mai 1953. Geschäftsführung, Betriebsrat und 8 Fei e Nach jeder Rasur 355 8 Men nheim fel 32587 99 1 8 Belegschaft e e verwende ich Klosterfrau Aktiv-Puder. Da- der a 1 1 5 Vom Auto- und N durch bleibt die Haut sammetweich, das Span- n der Raab Karcher G. m. b. H. 7. 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Ortsverband Mannheim Machard-Wagner-fesonzert am Sonntag, 31. Mal 1953, 20 Uhr, im Musensaal des Rosengartens Ausführende: Das Nationaltheater- Orchester Mannheim Leitung: Generalmusikdirektor Prof. Herbert Albert Solistin: Kammersängerin Trude Eipperle(Sopran) Stuttgart, Bayreuther Festspiele 1952 Preise der Plätze: 2,.—, 3,.—, 4,—, 3,.— u. 6,.— DM im Vorverkauf erhältlich bei Musikhaus Heckel (O 3,), Buchhandlung Böttger(amn Wasserturm), an der Kasse des Städt. Rosengartens und in der Arkadenhof-Gaststätte(am Friedrichsplatz) sowie an der Abendkasse. Bekanntmachungen Arbeitsvergebung. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. vergibt die Be- und Entwässerungsarbeiten und Gasleitungen für die Wohnbauten an der Relaisstraße 121127. Angebotsvordrucke können Solange Vorrat reicht— in der Geschäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH., Max-Joseph- Str. 1, Zimmer Nr. 309, abgeholt werden. Mannheim, den 28. Mai 1953 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. L., ö r- EINLADUNG zur Mitgliederversammlung der Mannheimer Produktenbörse auf Montag, den 22. Juni 1953, 14 Uhr im Börsensaal der Mannheimer Produktenbörse. Tagesordnung: Genehmigung des Tätigkeitsberichtes für das Jahr 1952. Genehmigung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 1952.(Liegen im Sekretariat zur Einsichtnahme auf.). Entlastung des Vorstandes und der Rechnungskommission sowie Neu- Wahl der Rechnungskommission. Verschiedenes. Hälftige Erneuerungswahl des Vorstandes, gemäß 5 17 der Satzung. Es scheiden aus: die Herren Dir. A. Behringer, Fritz Dingeldein, Friedrich Fuchs, Dir. A. Hoyer, Georg Louis, Robert Margulies, Dir. R. Schunck, Karl Wachter. Die ausscheidenden Vorstandsmitglieder sind wieder wählbar. Wahl- vorschläge sind mit 10 Unterschriften versehen 14 Tage vor dem Wahl- termin beim Sekretariat der Mannheimer Produktenbörse, Mannheim, E 4, 12/16 einzureichen. Die Wahl findet von 14 bis 16 Unr im Börsensekretariat statt. 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Arbeitskämpfe im Abnehmen Hl Der von 1949 bis 1951 zu beobachtende Uustieg der Arbeitsstreitigkeiten hat sich dach den jetzt vorliegenden Statistiken im 5 8 0 Zahl der durch Streiks verlorenen tstage sank mit 441 271 nahezu auf ein der Zahl der Streiktage des Vorqah- 1,6 Millionen). Trotzdem wurde 1952 Betrieben gestreikt als 1951(2500 Jiertel 168(über n mehr egen 1880). Die wichtigsten Arbeitskämpfe des Jahres 1952 nach der Gesamtzahl der geiktage Waren die Streiks im Streiktage Prozent ü und Vervielfältigungs- Neewerbe mit rund 250 000 5 fa ud Schnitsstortgewerbe 56.000 13 während 1951 rund 176 000 Arbeiter an ben Streiks beteiligt waren, sind es 1952 rund 99500 Arbeiter gewesen. Da die Streikursache überwiegend die Forderung auf Erhö- dung der Löhne war, und da nur 3 Prozent der durch Streiks verlorenen Arbeitstage an- dere Gründe hatten, kann hieraus geschlos- Effektenbörse Mitgeteilt von: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 28. Mai 1953 gei schleppendem Geschäft ergaben sich an „ DM-Notlerung.) ex Dividende.) ex Bezugs- kecht. 8 Devisenkurse in Frankfurt a. M., Berlin, Düsseldorf, Ham- durg und München notierten am 28. Mai: 60.555 1952 nicht nur nicht fortgesetzt, son- sen Werden, daß sich die soziale Lage der Ar- beiter bedeutend verbessert hat. Bemgegen- über Waren zum Beispiel 1924 im damaligen Reichsgebiet fast 700 000 Arbeiter an Streiks beteiligt, 1928 waren es noch über 300 000, 1930 über 200 000. Selbst wenn man berück- sichtigt, daß die Zahl der Beschäftigten im Bundesgebiet um rund 30 Prozent niedriger liegt als die Zahl der Beschäftigten im ehe- maligen Reichsgebiet, so ist der Rückgang der durch Streiks verursachten Arbeitsaus- källe deutlich zu erkenen. Wirtschaftliche Entwicklung in Europa nur mäßig (VWD) Auch bei günstiger weltpolitischer Konstellation wird sich die künftige wirt- schaftliche Entwicklung Westeuropas vor- aussichtlich langsamer als bisher vollziehen. Dies stellt das deutsche Institut für Wirt- schaftsforschung in seinem neuesten Wochen- bericht fest, in dem die Entwicklung der europäischen Wirtschaft und Landwirtschaft Messekrieg einmal ganz friedlich Aus der Not eine Tugend gemacht Der unbestrittene Erfolg der Hannover- schen Frühjahrsmesse 1953 beendete prak- tisch bereits den jahrelang zwischen den westdeutschen Messeplätzen schwelenden „Messekrieg“. Am 12. Mai 1953 haben sich dann zu Köln die drei westdeutschen— eigentlich nur Drittel- Messen repräsentie- renden— Messeleitungen darüber geeinigt, Wie aus der Not eine Tugend zu machen sei. Sieger und Besiegte halfen einander, um den Messegedanken als solchen und das Messegeschehen im allgemeinen nicht noch mehr zu diskreditieren, wie es so manchmal im Laufe des Messekrieges— leider— ge- schehen war. Das Endergebnis dieser Bestrebungen kärkten der Feder en 8 geringfügige servierten in sehr gefälliger Form Frank- erenderungen Segenüber dem Vortag. 5 kurts Oberbürgermeister. Walter Kolb, Bür- Um- Testes Kk Ars germeister Leiske und die Herren der zelchnung 5 27. 5. 28. 5. 8 5 t 5 85 8 Messeleitung Frankfurt/M., die führende F 84% Vertreter der westdeutschen Presse zu c„„ e 132% 1½ emer Besprechung von Messeproblemen 8 103 24 2410 8 D MW..„„„ iney 122%¼ 122½ eingeladen hatten. ler Ben 5 5 5% Etwaige Gegensatze bestünden heute Ne 11 0 105½ 103% nicht mehr zwischen den westdeutschen nern 11) 135 13⁰ Messeplätzen Frankfurt/M., Hannover und 15 40 5 Köln, sondern zwischen den deutschen Groß- Kaden ere 10²⁸— 68 messeveranstaltern und denen des Auslan- 1 5 85% œ Pf.ß5% Bdes, etwa Mailands oder Paris. Es gelte hen& Guillesume 19.] 51, nunmehr, einen entsprechenden Akkord erün& Bilfinger 13% 9 5— heraustellen innerhalb des internationalen kalelberzer Cement: i 0 83 122 Messegeschehens, wobei Frankfurt a. M. für 1 5 555 sich in Anspruch nähme, der Zielsetzung kiöcener werke 1027 50 55 50„Internationale Messe bewußt Rechnung zu lem. 9/% tragen. Beweis: Es sei eine univerelle Rheinische Braunkohlen 14 5 11 337 Großmesseveranstaltung, die schlechthin 1 l 104 104% alle Zweige der Wirtschaft umfasse, ein t 4 4 Ding der Unmöglichkeit. Die sich immer Kenens& Halske 1 5 1655 1050 mehr zuspitzende Arbeitsteilung in der In- . 174“ 176 dustrie widerspräche einem solchen Begeh- Zelstoft Waldio' e 43 65% 65 ren; abgesehen von den technischen und Felbsche dane 4 25 7 räumlichen Schwierigkeiten, die daraus 1„ 100,2 62 61% resultierten, dag mindestens 400 000 Qua- dresaner Bann. 106,20 62 62 dratmeter überdachte Fläche nötig wären belchs bank Antelle- Sa 50*,% und Unterkunftsmöglichkeiten für rund 2.3 Millionen Besucher.“ Konform mit der erwähnten Zuspitzung Wirtschaftlicher(industrieller) Arbeitstei- lung entwickle sich eine Arbeitseinteilung bzw. Arbeitsteilung auf dem Messegebiet. Jede Messeveranstalterin wird sich hierbei pers 3 glücklich schätzen, den Besuchern große ers 11.905 11.925 Vielfalt bieten zu können.,„zund man- Sir 85.10 95.90 cher kehrt befriedigt still nach Haus“. U 9.555 3 3 f Mann 14.225 Hierbei träte— besonders im Hinblick e ten. 78 auf die als Notwendigkeit betonte Inter- den, Err e— 5 nationalität der Messe— immer mehr das Bedürfnis in den Vordergrund, auch messe- politisch der Importabhängigkeit“ der— auf Messen auftretenden— Exportwirtschaft Rechnung zu tragen. Im westdeutschen Raume hätten sich in Beachtung der Standortbedingungen durch die jetzige Terminsfestsetzung zwei regionale Messegebiete ergeben. Die i m März als Aussteller in Erscheinung tretende Rhein-Main-Linie Frankfurt, Köln) und die einen Monat später ausstellende Leine-Linie (Hannover). So weit die sinngemäße Wiedergabe ge- machter offizieller Ausführungen. Der sach- liche Beobachter kann— alles was der Ver- gangenheit angehört vergessend— nur er- kreut feststellen: Die Fortentwicklung der Messe vom bloßen mittelalterlichen— ge- legentlich des alljährlichen Kirchweihfestes abgehaltenen— Jahrmarkt zum wirtschaft- lichen Werbefaktor par excellence ist abge- schlossen. Die Messepolitik strebt darüber hinaus an, die Messen im Dienste des arbeitsteiligen stets weitergehenden techni- schen Fortschritts zu differenzieren und dem Zuge der Zeit folgend auch zur Verbreite- rung des Wirtschaftsgebietes beizutragen. Letzteres scheint besonders wichtig, denn es geht uns ja heute um echte wirtschaftliche Verpflechtung, nicht nur um Erschließung neuer Absatzgebiete, sondern auch um die Neuordnung der Lieferquellen nach markt- wirtschaftlichen Grundsätzen. Viel wird auf diesem Gebiet noch zu tun sein. Vor allem werden die deutschen Messe- leitungen sich anstrengen müssen, durch echte Marktforschung der interessierten Wirtschaft zu dienen. Bisher von Konjunk- turkorschungsinstituten durchgeführte Aus- steller-Teste haben ja ihre Unzulänglichkeit bereits erwiesen. Wenn, wie beispielsweise die Frankfurter und die Hannoveraner Messedirektoren übereinstimmend anführen, daß; aus den Messeerträgnissen erhebliche Anreicherung des Anlagevermögens möglich War, so wird es auch möglich sein, sich die- sen— wenn auch sehr kostspieligen— Aufgaben zu widmen. Denn Messe ist wirt⸗ schaftliches Geschehen schlechthin, nicht nur Gebäude-Errichten. Jahresbericht der BdL für 1952 vom Zentral- bankrat genehmigt auf seiner turnusmäßigen Sitzung vom 27. Mai den Jahresbericht der Bank deutscher Länder für 1952, der in der nächsten Woche veröffentlicht Je. Der Zentralbankrat der Bdl., genehmigte werden wird. 8 . F. O. Weber seit Kriegsende eingehend untersucht wird. Der zweite Weltkrieg und seine unmit- telbaren Folgen haben die industrielle Ent- Wicklung im Gegensatz zum ersten Welt- krieg kaum aufgehalten. Das Wachstums- tempo entsprach von 1938 bis 1952 fast dem in der Zeit zwischen den Weltkriegen. Seit 1948 war die Produktionssteigerung nicht mehr auf Grund vorhandener Kapazitäts- reserven möglich. Daher waren die Investi- tionen relativ hoch. Der Anteil der Brutto- investitionen an den gesamten verfügbaren Gütern und Diensten stellte sich 1951 auf 20 Prozent gegenüber 16,4 Prozent im Jahre 1938. Für 1954 rechnet die OEEC mit 16 Pro- zent, während der Anteil des öffentlichen Verbrauchs infolge der Aufrüstung von 14,4 Prozent im vergangenen Jahr auf 18,8 Pro- zent steigen wird. Der Privatverbrauch wird gegenüber 66 Prozent im Jahre 1951 auf 65,2 Prozent zurückgehen. Die von der MSA bis 1956 zugrunde gelegte jährliche Zuwachs- rente von 4,5 Prozent kann nur durch außer- ordentliche Anstrengungen und bei Aus- schöpfung der Rationalisierungsreserven er- reicht werden. Die normale Rate beträgt 2,5 bis drei Prozent. Auf dem Agrarsektor war die Erzeugung im Erntejahr 1952/53 in den OEEC-Ländern um fast 20 Prozent höher als vor dem Kriege. Die pro Kopf der Bevölkerung täg- lich zur Verfügung stehende Kalorienmenge lag vor dem Kriege bei durchschnittlich 3010. 1951/2 waren es 2079. Der Verbrauch stieg in der Schweiz, Schweden, den Niederlan- den, Irland und Belgien-Luxemburg über den Vorkriegsstand, in der Bundesrepublik Deutschland und Oesterreich war er aber immer noch um zehn Prozent niedriger. Die Lebensmitteleinfuhrlücke des OEEC- Raumes hat sich gegenüber der Vorkriegs- zeit trotz des Fortfalls der osteuropäischen Lieferungen kaum verändert. Infolge eini- ger Relationsverschiebungen zwischen Eigen- erzeugung und Verbrauch ist sogar eine Besserung der europäischen Versorgung mit Ernährungsgütern zu verzeichnen. Bekenntnis z Ur europäischen Integration (tfz) Die zur Zeit in Stuttgart stattfin- dende Jahrestagung des deutschen Gas- und Wasserfaches wird durch die starke auslän- dische Beteiligung und durch die Einheit Europas fordernde Reden von Bundeswirt- schaftsminister Prof. Dr. Erhard und Vize- präsident Coppe von der Hohen Behörde in Luxemburg unterstrichen. Ueber 1500 füh- rende Persönlichkeiten der deutschen und europäischen Gas- und Wasserversorgungs- unternehmen und der einschlägigen Indu- strien berieten drei Tage lang die dring- lichen Probleme der Gas- und Wasserver- sorgungsunternehmen. Vizepräsident Coppe betonte, die man- gelnde Produktivität der europäischen Wirt- schaft könne nur durch die Zusammenfas- sung aller ihrer Kräfte in einem echten Lei- stungs wettbewerb überwunden werden. Die Hohe Behörde der Montan-Union wehre sich daher gegen jeden starren Dirigismus, ob- Wohl sie merkenne, daß der völlig freie Wettbewerb erst nach einer gewissen Ueber- ganngszeit möglich sein werde. Wirtschaftsminister Prof. Dr. Erhard sagte, man könne die Integration Europas nicht dadurch herbeiführen, daß man sich mit lauter Teil-Unionen begnüge. Das wesentliche Ziel müsse vielmehr sein, eine Umstellung vom nationalen auf das euro- päische Denken vorzunehmen, damit die Kraft Europas zur freuen Entfaltung ge- bracht werden könne. Der Vorsitzende des Verbands der deut- schen Gas- und Wasserwerke, Generaldirek- tor Dr. H. Kaun, forderte die Beseitigung des Preisstops in der öffentlichen Versor- gungs wirtschaft. Ex wies u. a. darauf hin, daß sich der Gasabsatz voraussichtlich in den nächsten zehn Jahren verdoppeln werde. Die Schaffung der hierfür benötigten Erzeu- gungskapazitäten erfordere in Investitions- kapital von jährlich 500 Millionen DM für die Gasversorgung und etwa 400 Millionen DM für die Wasserversorgung. Aus den zahlreichen Fachreferaten sind vor allem die Ausführungen über die Boden- see-Fernwasser versorgung hervorzuheben. Der Leiter der Studienkommission für Was- ser versorgung des württemberg- badischen Städteverbandes, Oberbaurat Ebner, teilte mit, daß die Pläne für die Bodenseefern- Wasserversorgung baureif fertiggestellt wor- den sind. Die Verwirklichung der rund 146 Kilometer langen Bodenseefernwasserleitung benötige vier Jahre Bauzeit und einen Geld- aufwand von über 100 Millionen DM. Marktberichte vom 28. Maj Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegrofmarkt (VD) Heutige Anfuhr in allen Erzeugnissen geringer, Absatz flott bis auf Kopfsalat und min- derwertigerem Blumenkohl, Spargelanlieferung sehr knapp bei stark anziehenden Preisen. Es er- zielten: Erdbeeren I 90-103. II 70—85. Kirschen I 40—53, II 25—38, Spargel I 140155, II 111120, III 97101, IV 30-37, Kopfsalat 150200(Ueberstand), Mangold unverkäuflich, Rhabarber 10—11, Blumen- Kohl I 300320, II 200—270, Kohlrabi 5—8, Karotten 13—15, Erbsen 45—52, Zwiebeln 1—2 p. Stück. Weinheimer Obst und Gemüsegrofmarkt (VWD) Bei knapper Anfuhr in Spargel, Kir- schen und Erdbeeren guter Absat. Sonstiger Ge- müseabsatz normal. Veberstände in Salat. Es er- zielten: Spargel I 136—154. II 116—125, III 104114, IV 38—40, Erdbeeren A 90-120, B 66—89, Kirschen A 46869, B 26-45. Rhabarber 13—15, Zwiebeln 2—6, Erbsen 45, Gurken 49, Blumenkohl 39. Mannheimer Gemüse, und Obstgroßmarkt (ID) Bei mengen- und qualitätsmäßig reich- cher Beschickung guter Absatz. In einzelnen Gemüsesorten(Salat und Rettich) Ueberstand. Erdbeeren und Kirschen gefragt. Preise für Ge- müse nachgebend, für Obst weiterhin fest. Zu nachfolgenden Preisen wurden umgesetzt: Blu- menkohl inl. Stck. 40—100. Treiphaus-Salatgurken 70—100, Karotten Bund 16—22, Kartoffeln alt 11, dto. neue ital. Spenkorb brutto für netto mit etwa 20 kg Inhalt rund 8—9, dto. länglich 1213, Oberkohlrabi 10—12. Rettich Stück- und Bundware 16—20, Rotkohl ausl. 22—24, Rhabarber 14—16. Kopf- salat 8—12, Schnittlauch 10—12 Petersilie 10—12, Spinat 16—18, Frühweißkohl 18—22, Frühwirsing 10 bis 14, Zwiebel rot und weiß 2830, Aepfel 26—45, Blutorangen 45-46, neue Blutorangen 48650, Ba- nanen Kiste 22—23, Erdbeeren inl. 110—150, Kir- schen inl. 45—35. Spargel T 130135, II 100110, III 80—90, IV 50—55. Zitronen Kiste 3031, dto. Stück- Ware 13—14. Mannheimer Ferkelmarkt N (VWD) Dem Markt wurden 84 Ferkel zugeführt (in der Vorwoche 142), Es erzielten Ferkel über 6 Wochen 5571(575) DM Stieg, Merkt kanns sam, Ueberstand. e N.— 5„ * WenspR 88ER Geldvetrkehr Wee Man si don duncn iich Bös girigg ,, aun f e DRU steichwachs ea 8 6 5 Sofort ele Pfandhaus, Mannheim, K 2, 22 Pelamänfel ab OM 30. 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Radlo- DANS. 2,7 Den ee beim. . mit Bornos 1 f Jöst wird, Arbeit ge nicht i bio- uktiv, darum so lösesturk 55 T 7 „„ FCC 3 Jeite 12 MORGEN Das Weiße Ohr/ Von Heinrich von Pfeil Wir standen zusammen in der Straßen- bahn. Ich hatte d alten Mann neben mir um Feuer gebeten und er hatte sich von mir eine Pfeife Tabak gestopft. So waren wir ins Gespräch gekommen. Wir redeten vom Wetter und von den Tabakspreisen und was man eben so spricht, in der Straßenbahn, Wenn man zusammen raucht. Und dann ge- Schah es: Er brach mitten im Satz ab und bewegte nur noch die Lippen, brachte aber Keinen Ton m heraus. Seine Hand fuhr an den Hals, als ihm das Hemd zu eng geworden. In seinem bärtigen Gesicht schien Kein Tropfen Blut mehr, und der Schweiß rann ihm in großen Perlen in die schreckens- Starr aufgerissenen Augen. „Was ist denn?“ fragte ich. 1 „Da sehen Sie, würgte er hervor, „der Hund!“ Ich beugte mich ein wenig vor und sah durch's Fenster des Wagens: Auf dem Geh- steig lief ein Mädchen— sie schien noch ziemlich jung zu sein; hinter ihr trottete ein Schäferhund, ein starkes, schönes Tier, das jedoch durch ein weißes Ohr irgendwie ent- Stellt wirkte. Sonst fiel mir nichts beson- deres an ihm auf. „Ist das Ihr Hund?“ fragte ich und wandte mich dem Manne wieder zu „Nein, nein!“ rief er und:„Kommen Sie schnell!“ Er drängte sich durch die Menschen dem Ausgang zu. Ich erkläre Ihnen das Später. Aber kommen Sie mit und helfen Sie mir!“ Der alte Mann weckte meine Neugier, und ich folgte ihm. Es regnete in Strömen, doch schien der Alte das nicht zu bemerken. Er eilte vorwärts, so schnell er nur konnte, und ich hatte Mühe, mit ihm Schritt zu halten. Dabei rief er etwas, was wohl ein Name sein mochte und schien halb lachend, halb dem Weinen nahe. Dann erblickte ich auch jenes Madchen mit dem Hund wieder. Sie stand jetzt an der nächsten Haltestelle und schaute zu uns her. Doch darauf wandte sie sich um, als ob sie hinter sich den, dem die Rufe gelten konnten, suchte. In diesem Moment fuhr eine Straßenbahn an uns vorüber. Ich weiß nicht, weshalb ich Auf einmal Angst bekam. Jedenfalls lief ich so schnell ich konnte. Ich lief um mein Le- ben, an dem Alten vorbei und auf die Halte- stelle zu. Doch es war zu spät. Die Straßen- bahn stand schon und der Hund war vor dem Mädchen die Stufen hochgesprungen und im Wagen drin verschwunden. Ich be- gann zu rufen und zu winken, aber es nützte nichts. Noch ehe ich die Bahn erreichen konnte, war sie wieder angefahren und rollte kreischend und klingelnd auf die Stadt zu. Ich blieb keuchend stehen und drehte dann müde wieder um. Ich fühlte mich irgendwie schuldig, doch wußte ich eigentlich nicht recht warum. Als ich zu dem Alten kam, stand er an einen Baum gelehnt und dicke Tränen kullerten ihm über seine run- zeligen Backen. Ich wagte nicht, ihm etwas Tröstendes zu sagen, nahm ihn nur wortlos bei der Hand und führte ihn zu einer klei- nen Weinstube, deren Schild dort von der Ecke herüberleuchtete. Die Schenke war zu dieser Zeit fast leer, und so fand ich in einer Ecke noch einen Platz für uns. Ich bestellte Wein für uns beide, während der Alte müh- selig sein Feuerzeug hervorsuchte und dann mit noch zitternden Händen umständlich seine Pfeife wieder in Brand setzte. „Wissen Sie“, begann er schließlich stok- kend und blickte mich dabei aus seinen hel- len Augen an,„wissen Sie, der Hund!— Wenn ich nicht wüßte, daß er längst tot sein muß, ich hätte jeden Eid geschworen, daß er's War.“ „Wer“, fragte ich, doch Frage nicht zu hören. „Das Ohr, verstehen Sie, das weiße Ohr! Haben Sie es bemerkt? Er hatte sonst kei- nen Fehler, nur eben diese weißen Haare auf dem rechten Ohr! Ich habe so etwas bei keinem Hund bisher gesehen, außer bei mei- nem Harras. Es ist nun schon zehn Jahre her. 1943 War's. Damals lebte meine Frau noch, und wir hatten gerade die Nachricht bekommen, daß unser Junge vor Stalingrad kurz vor Schluß gefallen war. Es war die Zeit der schweren Bombennächte, und fast jede Nacht sagen wir im Keller. Da fand ich eines Tages diesen Hund, von dem ich vorhin sprach. Es war ein Schäferhund, ein Rüde, und hatte keinen Fehler, nur das rechte Ohr War weiß. Freilich, als ich ihn fand, hatten Wohl Trümmer ihm den linken Hinterlauf zerschmettert. Das sonst so seidigschwarze Haar war hart und grau von Staub und um die braunen Augen liefen rote Ränder! Mir tat das Tier leid, und ich nahm es mit. Dachte wohl auch, der Frau was anzutun, wo doch der Junge grad gefallen war und sie so niemand zu umsorgen hatte. Eine Frau, verstehn Sie, braucht das und ich, ich War ja meistens fort, mich sah sie kaum. Ich arbeitete damals in einem Rüstungswerk, und wenn ich abends spät heimkam, ließ ich mich nur in den Sessel fallen und schlief gleich ein, wenn ich nicht überhaupt sofort zu Bette ging. Als ich mit dem Hund nach Hause kam, hat die Frau, wie Frauen eben sind, zuerst gescholten, doch wie der Arzt dann kam und dem Hund das Bein geschient und auch etwas aufgeschrieben hatte, was man vom Apotheker holen sollte, und wie der Hund dann fraß und sie dankbar ansah, da merkte ich, daß sie mir verziehen hatte und wohl den Hund nicht wieder von h lassen würde. So war es denn auch Zwar Sing ich noch zur Polizei und meldete den Fund, und ein paar Wochen schwebten wi in Angst, daß man ihn holen würde. Doch kam nichts nach. Die Leute, denen er ge- hörte, waren wohl, wie viele damals, durch die Bomben umgekommen. So blieb er bei uns und wir hatten uns bald so an ihn ge- Wöhnt, daß wir das Leben ohne ihn uns nicht mehr denken konnten. Es ging dann eine ganze Zeit lang gut. Wenn ich nach Hause kam, sprang er und schien er meine Ahoron Megged:„Fern in der Wöste“ Ein isrgelisches Dromd in Zörich Den Namen des heute 33jährigen Aharon Megged wird man sich merken müssen; mit Seinem Schauspiel„Fern in der Wüste“ dem zweiten, das er schrieb— hat der junge Autor sich als ein Dramatiker von durchaus interessanter Art erwiesen. Daß manches an dem Stück noch zu sehr im Reportagehaften verbleibt, mag daran liegen, daß er sich hier seine eigenen Erlebnisse von der Seele schrieb. Zwölf Jahre lang hatte Aharon Megged zu einer Gruppe junger Pioniere gehört, die in schwerster Aufbauarbeit den unbesiedelten Süden des Staates Israel der Zivilisation erschlossen. Vom Alltag einer solchen Gruppe, die in der öden Wüste zwi- schen Beerseba und Ejlath einen Brunnen bohren soll, berichtet sein Stück. Drei Akte lang führen da fünf junge Män- ner den so aussichtslos scheinenden Kampf gegen Hitze. Selbstsucht und Verzweiflung, drei Akte lang bohren sie immer tiefer in den Sand und den Fels, ehe sie die Schwä⸗ chen in sich selbst überwinden und zugleich die Quelle des neuen Lebens erschließen. Sie sind— wie der deutsche Uebersetzer Max Brod in seinem Vorwort sagt—„Sol- daten der Kultur“, und sie müssen erst zu männlicher Unerbittlichkeit finden, um sich wirklich zu einer Gemeinschaft der opfer- bereiten Tat zusammenzuschliegen. Es ist ein hartes, fast grausames Stück, frei von je- dem Pathos und jeder nur reflektierenden Empfindsamkeit, aber es kommt aus einem lauteren Herzen und einem glühenden Idea- lismus— und darum überzeugt es. Die Inszenierung des jungen Kraft-Ale- xander(der seine Bühnenlaufbahn vor eini- gen Jahren in Heidelberg begann und nach einem Wiesbadener Zwischenspiel nach Zürich verpflichtet wurde) war zu sehr auf die äußere Atmosphäre angelegt und hat die Psychischen Abgründe dieser Menschen, die aus dem Inferno kommen und wieder am Raude des Nichts stehen, nicht in jedem Fall deutlich gemacht. Wo er starke Dar- Steller hatte, etwa in dem wankelmütigen Neuein wanderer von Pinkas Braun, der in seelische Nacht abgleitenden Mirjam von Irmgard Först oder dem aufbauwütigen Brunnenbohrer von Ricklef Müller, wurde auch die menschliche Tragik offenbart, die hinter den zunächst so typisiert erscheinen- den Schicksal lag. Das Schauspielhaus Zürich eröffnete mit dieser— Überaus begrüßens- werten— deutschsprachigen Erstaufführung seine neue Studiobühne im Theater am Neu- markt. Ulrich Seelmann-Eggebert bellte mir entgegen. Ich rief ihn„Harras“, und er gehorchte mir aufs Wort. Doch eines Tages— es war im Novem- ber und ein eisigkalter Wind trieb Schnee und Regen vor sich her; wir hatten über Mittag einen Angriff, doch war er nicht sehr schwer und auch von kurzer Dauer— an die- sem Tage nun, da kam er nicht. Als ich die Türe zur Stube öffnete, saß er winselnd in der Ecke und kroch mit eingeklemmter Rute Auf mich zu. Ich rief die Frau, doch gab sie keine Antwort. Die Nachbarsleute wußten nur, sie sei zur Stadt gefahren und wohl von dort noch nicht ück.— Fünf Tage später Warf ich drei Handvoll Erde auf den kleinen 1 Reste ihres armen Kör- pers deckte: Gerade auf dem Keller, den sie aufgesucht hatte, war eine Mine explodiert und hatte sie und vierzig andere begraben. Nun waren wir nur noch zu zweit, und Wäre er nicht gewesen, säße ich heute nicht hier, denn nur dem Hund zuliebe blieb ich noch am Leben. Ich nahm ihn nun oft mit ins Werk, wo ihn jeder kannte und er noch manchen Bissen zugesteckt bekam. Er hörte aber nur auf mich und ließ sich nur, wenn ich dabei War, Streicheln. Und dann kam jene Nacht, die hoffent- lich für mich die Schlimmste bleibt, die ich erleben mußte. Ich erwachte von den Sirenen. Mein Köfferchen stand neben mei- nem Bett wie immer. So brauchte ich nur Wenige Augenblicke, bis ich fertig war. Doch Waren diesmal die Bomben schneller, Wir, Harras und ich, waren noch nicht im Keller, Als es schon ganz in unserer Nähe krachte. Dann pfiff und rauschte es ganz fürchterlich, ich fühlte einen Schlag am Kopf, zugleich ein Bersten um mich her, als ob die Welt jetzt untergehen wollte. Ich stürzte nieder und wußte nicht mehr was geschah. Als ich erwachte, war es dunkel um mich her und eine warme Zunge leckte meine Stirne. Ich konnte nicht einen Finger regen, denn bis zum Hals lag ich in Schutt und Steinen ein- gegraben, und nur ein Wunder konnte hel- ten, wenn ich hier lebend noch geborgen werden sollte. Das Schlimmste war, daß ich nicht sprechen konnte und also auch nicht rufen und mich bemerkbar machen, wenn man nach mir oder anderen Bewohnern unseres Hauses suchen sollte. Und da ich Slanz der Farben und des Lichtes Die große Ausstellung„500 Jahre venezianische Malerei“ in Schaffhausen Die gemeinsam mit dem Rijksmuseum in Amsterdam und dem Palais des Beaux Arts in Brüssel von der Stadt Schaffhausen durch- geführte und im dortigen Museum zu Aller- heiligen bis zum 19. Juli gezeigte Ausstellung „500 Jahre venezianische Malerei“ gibt einen faszinierenden Ueberblick über eines der großartigsten Kapitel abendländischer Male- rei, auch wenn nicht alle der 120 aus italie- nischem, französischem, österreichischem, hol- ländischem, schweizerischem und deutschem Museums- und Privatbesitz ausgewählten Bilder Spitzenwerke sind. Die Akzente sitzen richtig. Die Ausstellung wird besonderem Interesse begegnen, da venezianische Malerei international hoch im Kurse steht. Jahrhun- derte hindurch war Venedig Italiens Maler- stadt par excellence. Hier herrschten die wei- chen, die wohlklingenden Farben. Hier wurde bald, schon mit der her aufkommenden Re- naissance, die Form aus der Farbe selbst ent- wickelt, im Gegensatz zur Toskana etwa, wo immer auch die Linie wesentlich beteiligt am Entstehen, an der Plastizität der Form war. In der venezianischen Malerei durchströmt die Farbe den ganzen Bildraum, füllt ihn aus und wirkt allein aus sich heraus in sinnlicher Fülle. Die Nähe des Meeres mit seiner wei- chen, flimmernden, die Konturen verwischen- den, an Feuchtigkeit gesättigten Atmosphäre wird auch in der Malerei gegenwärtig. Die Farben selbst werden lichthaltig, ein fluk- tuierender malerischer Gesamtton liegt über dem Ganzen des Bildes und hebt die Härte der Lokalfarben auf, schafft die Uebergänge. Die Ströme von Licht und Farben, die von der venezianischen Malerei ausgingen und über die große spanische Malerei eines Greco, Ve- lasquez und Goya bis zum französischen Im- Pressionismus des 19. Jahrhunderts wirkten, schwingen jetzt durch die Räume des alten Hauses zu Allerheiligen, glanzvoll und be- glückend. Zeitlich beginnt es mit den Holztafeln des Paolo Veneziani aus der ersten Hälfte des Karl Schmidt-Rottluff: Stilleben Ein Tuschpinselbild aus dem Besitz der Mannkeimer Galerie Rudolf Probst. Foto: R. Haus nicht im Luftschutzkeller war, hatten die draußen für ihr Suchen auch keinen An- haltspunkt. Da begann auf einmal Harras laut zu bellen. Er heulte, tobte, bellte und versuchte, die Steine von mir wegzuschar- ren. Mich aber durchzuckte eine wilde Freude. Ich wußte, daß dies der einzige Weg zu unserer Rettung sein konnte. Ich ver- suchte nun selbst mit aller Kraft noch ein- mal, mich aus meiner Lage zu befreien, Wurde dabei aber wiederum ohnmächtig. Wie ich später hörte, hatte ich eine Ver- letzung an der Wirbelsäule, die diese Läh- mungen am ganzen Körper hervorrief.— Ich erwachte wieder von einer gleich- mäßig schaukelnden Bewegung und merkte, daß ich auf einer Bahre lag. Man hatte mich also gerettet. Neben der Bahre lief mein 14. Jahrhunderts. Der byzantinische Einfluß, dessen abendländisches Tor ja Venedig als Endpunkt der großen Straße aus dem Orient War, waltet noch in der hieratischen Strenge der auf Goldgrund gemalten Bilder, doch ge- mildert durch einen weichen malerischen Ge- samtton. Und auf der mehrteiligen, aus dem 15. Jahrhundert stammenden„Krönung der Hl. Jungfrau“ von Antonio und Bartolomeo Vivarini erscheinen auf dem Goldgrund be- reits die charakteristischen venezianischen Rauchfarben. Bei Carlo Crivelli, der in seiner ungewohnten, hart konturierenden plasti- schen Formgebung den Einfluß Mantegnas verrät, kommt die venezianische Lust am kostbaren Geschmeide, an wertvollen Stoffen zu ihrem Recht. Die beiden von außen, von Padua und aus Sizilien kommenden Anreger der venezianischen Malerei, Andrea Man- tegna und Antonello da Messina, sind jeweils durch ein Werk vertreten. Einen ersten Höhe- punkt erreicht die venezianische Malerei mit dem Schaffen Giovanni Bellinis. Am schön- sten ist in Schaffhausen von ihm die um 1475 entstandene dunkeltonige Madonna aus der Mailänder Brera. Die Hoheit des Themas und die Kraft zu dessen Vergegenwärtigung dek. ken sich. Ungewöhnlich in seinen fahlen Far- ben und im Aufbrechen der Form wirkt das Spätwerk des trunkenen Noah aus Besancon, während sich auf dem bekannten Bild der „Jungen Frau bei der Toilette“ aus Wien die Formen geradezu körperhaft runden. Vittore Carpaccios Freude am Erzählen, am Schil- dern entfaltet sich auch auf den in Schaffhau- sen gezeigten Bildern. Giorgione ist mit dem Selbstbildnis aus Braunschweig und mit dem „Knaben mit dem Pfeil“ aus Wien vertreten. Beide Bilder gehören zwar nicht zu den we- nigen für Giorgione typischen Werken; Sroßgartige Malerei von mitreißender Kühn- heit des Menschlichen bleiben sie aber auf jeden Fall. Tizians weit ausgreifendem Werk ist mit elf Bildern der große Oberlichtsaal einge- 5 Freitag, 29. Mai 1953 Nr. 12 Hund. Ich konnte ihn durch eine Drehung mit den Augen sehen und hörte leise wi. selnd seine Stimme. Ich wollte seinen Nu. men rufen, doch brachte ich trotz aller Mühe keinen Ton heraus. Dann schob man mid in einen Krankenwagen, in dem schon an. dere Menschen mit Verbänden saßen, Un. nun geschah das Schreckliche. Ich sah, uz mir der Hund auch hierin folgen wollte, Sn für Sekunden noch die treuen, ganz verstöt. ten Augen, sah dann die grobe Männerhaud die ihn zurückriß. Weiter weiß ich nicht Als ich dann später als geheilt entlassen Wurde, habe ich noch wochenlang nach im gesucht. Vergeblich! Nirgends eine Spus, Sehen Sie: und nun der Hund vorn und dieses Ohr, verstehen Sie, das Weile Ohr, das hatte sonst doch keiner.“ räumt. Dabei wird sichtbar, wie sehr aud innerhalb des Schaffens eines Meisters in del letzten Jahrzehnten umgewertet wurde, Di frühe Kirschenmadonna aus Wien ist na Wie vor ein reizvolles und sicher komponiert. tes Bild, kompositorische Kraft besitzt en recht das großformatige„Eece homo“,„e. nus und. Amor“ aus den Uffizien ist en Zauber werk wunderbar weicher Malerei mi einem herrlichen Goldton, stärker erregende trifft uns jedoch heute das Spätwerk de Kreuzigung aus Ancona, die in Schaffhausen zum erstenmal außerhalb der Kirche St. Do. menico zu sehen ist. Das dramatisch bewege Werk Tintorettos wird überhaupt im seins Ausdrucksgewalt erst von unserer Zeit ge. würdigt, vor allem seit der großen Ausstel, lung von Venedig 1937. Tintorettos Schaffen ist Zwar ungleichwertig, doch ist es in Schaf, hausen nicht seiner Bedeutung entsprechen repräsentiert. Am besten ist der niedes Fries„Mucius Scaevola vor Porsenna' f seiner glänzenden Rauchmalerei. Von Gib. vanni Battista Tiepolo, diesem Gipfel de Spätbarock, sprechen am stärksten heut nicht die großen Formate mit ihren myfi logischen Themen, sondern die kleine, fel und leicht gemalte Kreuzigung aus Schwe, zer Privatbesitz. Mit den Veduten Canele tos, den Genreszenen Longhis geht die gi“ venezlanische Malerei im 18. Jahrhunde kleinmeisterlich zu Ende. In den Bildern d Guardi versprüht sie sich noch einmal be. zaubernd. Hermann Dannecis Der Mannheimer Kunstverein eröffnet en Sonntag, 31 Mai, 11 Uhr, eine Ausstellung ui Handzeichnungen und Aquarellen von Jos Karl! Nerud in den Räumen der Freien Aka- demie(Mannheimer Schloß, linker Flügel d Mittelbaus). Auch diese Ausstellung steht, wi die schon angekündigte Baumeister-Ausstellul der Galerie Probst, im Zusammenhang mit den „Tagen der zeitgenössischen Kunst in Man- heim“. Weitere Kultur- Nachrichten auf Seite). — Kolonie 55 Sydney EIN SIEDLERROMAN VON CHARLES VORDHOFF UND IAMES N. HAL 26. Fortsetzung Es verging nicht eine Woche. bis sie von neuem erwischt wurden, diesmal mit Ma- trosen, welche die Wache bestochen hatten. Diesmal mußten die schuldigen Weiber, stalt ausgepeitscht zu werden., die„Fässer tragen“ wie man das nannte. Kleine Fässer ohne Boden wurden ihnen übergestülpt und mit Seilen festgebunden. Die Arme baumel- ten in durchgesägten Löchern. Es gab, so- Iatige man in dem Ding steckte. keine Mög- lichkeit, zu sitzen. Auch diese Strafe wirkte kaum. Die Weiber paradierten in ihrem Auf- Zlige so komisch auf dem Deck herum, daß selbst die Offiziere das Lachen nicht verbei- Ben Kotinten. Darauf begannen die Frauen, ungeachtet der drohenden Gefahr, sich mit den Fässern auf dem Deck herumrollen zu lassen. See- leute und Gefangene gerieten in Aufruhr, bis die Fässer an den Balustraden zer- schellten Als letzte Maßnahme, die endlich wirkte, verfügte Kapitän Gilbert. daß den Unbot- mäßigen die Haare geschoren würden. Das hatte zur Folge, daß nun endlich auf dem Schiff mehr Ruhe herrschte. Tag für Tag kamen wir weiter südwärts, die Flotte immer schön beisammen. Am 4. Juni ankerten wir vor Santa Cruz, der Hauptstadt von Teneriffa. Hier wurden un- sere Lebensmittelvorräte ergänzt, und eine Woche ging so vorbei. In dieser Woche er- hielten alle, Soldatem, Matrosen und Sträf- linge, frisches Gemüse, Früchte und frisches Fleisch. Gouverneur Phillip inspizierte jedes ein- zelne Schiff. Ich erinnere mich noch genau, wie ich diesen Mann, der den Grundstein einer neuen Gemeinschaft legen sollte, zum erstenmal aus der Nähe sah. Er war leicht gebaut, hatte dunkle Augen, eine kühne Nase, überhaupt trug das scharfe Gesicht einen strengen Ausdruck. Er blieb eine ganze Stunde an Bord der„Charlotte“, und er prüfte jedes Quartier mit einer Gründlichkeit, die bewies, daß ihm das Wohl aller, der Freien wie der Gefangenen, am Herzen lag. Ich zweifle nicht daran, daß wir viel besser untergebracht worden wären, nätte er die Flotte ausrüsten können. Seine Schuld war es nicht, daß man uns so zusam- mengepfercht hatte und am Lufthunger un- ter Deck fast umkommen lieg. Erst als wir wieder in See gestochen waren., vernahm ich, daß in Teneriffa zwei Sträflinge von der „Scarborough' auf unser Schiff übergesiedelt Waren. Einer davon gehörte einer andern Kategorie an als wir übrigen. Er, David Munro, war ein Politischer. der einzige die- ser Sorte, der mit der ersten Flotte aus Eng- land verschickt worden war. Mit ihm war seine Tochter Sally, die das Exil ihres Va- ters teilen wollte. Mr. Munro wurde viel besser als die an- dern Gefangenen behandelt. Er teilte die Kabine des Obermaats. und seine Tochter wurde bei der Frau eines Offiziers unterge- bracht. Jeden Tag kontite ich Vater und Tochter über das Achterdeck gehen sehen, konnte sehen, wie besorgt eines um das an- dere War. Der Vater sah sehr zart aus, im Gegensatz zu seiner Tochter, die in der Blüte ihrer Jugend und Gesundheit stand. Sie las ihm oft stundenlang vor. Ich bekam die beiden erst näher zu Gesicht, als wir schon auf unserm Weg nach Rio de Janeiro Waren. Es war an einem windlosen Tage, als Wir ganz still lagen, in erstickender Hitze. Schäfchenwolken spiegelten sich in einer schwach gekräuselten Wasserfläche. Die Ge- kangenen wurden auf Deck gebracht, die Märmer auf der einen, die Frauen auf der andern Seite. Ich stand allein hinter einem Boote an der Balustrade. Da legte sich eine Hand auf meine Schulter. Ich wandte mich um und erkannte Mr. Munro. „Nun, junger Mann“, sagte er,„auf diese Weise werden wir nie nach Botanybay kommen., Ich bildete mir ein. ihr Seeleute könntet die Brise herbeipfeifen.“ „Es ist schon versucht worden, Sir“, sagte ich,„aber es scheint, daß wir trotzdem in stillen Wasser liegenbleiben.“ Ich spürte instinktiv den sozialen Men- schen, für den die Unterschiede der Klassen nicht gelten— ein guter Mensch! Dazu be- rührte es mich angenehm, ja, es schmei- chelte mir, daß er mich für einen Mann der Besatzung hielt. Doch gerade weil er es War, konnte ich ihn nicht in diesem Irrtum lassen und bekannte, daß ich Sträfling sei und nur tagsüber Seemannsdienste leisten dürfe. „Nun, das bin ich auch,“ sagte er.„Wo- her kommen Sie? Aus England?“ Als ich erklärte, daß ich Amerikaner sei, War sein Interesse gleich wach. und seine Fragen, die er mir nun stellte. waren 80 voller Atiteinahme, daß ich ihm in kürze- ster Zeit mehr als einem alten Bekannten anvertraut hatte. Ich erzählte ihm von der loyalistischen Einstellung meiner Familie, meinem Dienst im amerikanischen Krieg und schließlich von den unglückseligen Er- fahrungen iti England, die mich dazu trie- ben Straßenräuber zu werden. Als ich zu Ende war, sagte er:„Welch ein Irrweg, junger Mann!“ „Ich weiß es heute auch, Sir!“ antwortete ich.„Aber ich war so verzweifelt darauf aus, England zu verlassen, und ich hatte 80 lange umsonst versucht. mir das Geld für die Ueberfahrt zu verdienen und als Seemann kam ich unmöglich unter, weil für jeden Platz ein Dutzend Leute vorhanden Waren.“ „Davon rede ich nicht“, antwortete er. „Ich meine, welch ein Irrtum es war, gegen Ihre eigenen Landsleute für den König zu kämpfen. Würden Sie es wieder tun 2“ „Nein, Herr, England hat mich eines Bes- sern belehrt“, sagte ich rasch. „Ja.. Die Hoffnung aller freiheitslie- benden Menschen der ganzen Welt ist Ame rika. Wußten die Richter in Ihrem Prozeß, daß Sie amerikanischer Loyalist gewesen waren?“ „Nein, Sir, Sie werden verstehen, daß ich nicht die Schande über meine Familie bringen wollte.. und nicht über die Loya- listen.“ 5 „Und keiner von ihnen vernahm von Ihrer Verhaftung?“ „Ich glaube nicht! Der einzige nahe Freund, den ich in England hatte, kehrtè vor meinem Unglück nach Kanada zurück. Meine Mufter ist noch dort. Aber sie soll nie er- fahren, was aus mir geworden. Ich habe ihr geschrieben, daß ich nach Bombay unter- Wegs sei, um in der Ostindischen Kompanie Dienst zu nehmen.“ Nun erzählte mir Mr. Munro. daß auch er Amerikaner sei. Als er noch ein kleiner Knabe war, hatten seine Eltern England verlassen, und er selbst verlebte die ne sten Jahre seines Lebens in Montreal ode in der Nähe dieser Stadt und wurde zu feurigen Republikaner, der mit großer Lit zur Unterklasse und zu allen sozial Ute drückten die Revolution begrüßte, 1 der amerikanische Krieg brachte. Das 1 inm die Feindschaft vieler Leute aus dt herrschenden Klasse in Kanada zu, aber“ kümmerte sich wenig darum und ben eine Gesellschaft zur Förderung der olle schen Freiheiten mit dem Zweck, die, 10 abhängigkeit Kanadas zu erreichen. 1 Idee War, eine nordische Schwesterreput ger Staaten zu begründen. Seine Tätige im Dienste der Gesellschaft hatte ihn, 15 nig nach dem Ende des amerikanischen KI ges, nach England geführt. Hier n schließlich wegen revolutionärer De verhaftet worden— zur Verurteilung gen Hochverrats fehlte nur wenig. Sein 15 teil lautete auf vierzehn Jahre Verschien Das war das erste von vielen Gespräch 5 welche wir auf unserer Fahrt nach 19 Janeiro führten. Ich glaube, ihm machte 10 Zusammensein mit mir fast hene Freude wie mir. Wir sprachen von W und machten einander dadurch Sanz 70 70 wehkrank. Er hoffte, nach Verbißuns* ner Strafe nach Kanada zurücckebt e 5 können, aber ich fragte mich traurig, 2005 so lange leben werde. Ob er seine Tra und Pläne, die ihn ganz ausfültte 925 ausführen würde., Sein Körper war a Geist wollte dieser Res nie schien é Munro wa! blickte 0 d auf das 14 8 was sein lebendiger, tätiger kaum gewachsen. Die Mühsal lastete schwer auf ihm, doch an seine Gesundheit zu denken. demals fünfzig Jahre alt. Aber er voll Vertrauen in die Zukunft un Was zu vollbringen war. als ob er 0 fünfzig Jahre zur Verfügung haben W Fortsetzung le werde Herausge verlag. aruckere chekreda stellv.: pr. E. weber;! Lokal: I pr. F. W. Land: C. simon; 1 chet v. D Bank, Rh Bad. Kol zämtl. Me mühe Nr. —— 8. Jahrg 1 In ers der ame: zuführer Einschrä heit dur (Großer pflichtei vereinbs Crundge Direktiv Satzungs Kommis zung d ordnung Kanzler schaktsin lungen nommen werksor. legenhei — Der na Paris, Abgeord Mende mittag d die 19. f bilden, a 2081sche nach der getreten ange nor Wenig Cl Der Frankrei dem ung Versuch einer de National und es eine Koe bringe terredun Zalistisc Sozialisti uss y. Mend tretern, Führern bis die Program der Wock gramm s gierungs darauf a Hilksque Ende zu punkt st Weite h. lung vie mvestier Votum f. Konflikt N Frank botenen Bonn. eppellier dle Unte zur Mar die Kon; lermarkt ein mörc ſernehme Bonn. ollen bi Artillerie 470 f neuen A Faris, Bittschri, ührern Sultans 0 airo. r auf chen lan dat ei Seyptisck New ür die Ehepaar am Preit desetzt. geit ve res Ve am 15. J rischen