105 WI 5 usgeber: Mannheimer Morgen dere Druck: Mannheimer Groß- 50 ei, Verlassleitung: E. Bauser. Gelscakteur: E. F. von Schillins; : Dr. K. Ackermann; Politik: Kobbert; Wirtschaft: F. 0. Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; qt beg 5 Stellv. zen Jahren f pr E- Este frau] peber; hin der Ickal: M. L. Eberhardt; Kommunal: a ag-Beſg f pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; minrellen 5 0. Serrz Sozlalredaktion: F. A. 2 vor ale son; Ludwigshafen; H. Kimpinsky; r Maltese bet v. b. 0. Gentner. Banken: südd. mine Chan bank, ghein-Main-Bank, städt. Spark., stalterin ü bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, es klass igt amtl. Aannheim. Postseh.- to.: Karls- Sefügten che Nr. 500 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26743 cstanzes u uso ästhette Mennheimer 2E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3/8(Hdipg. Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 34 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. Zu erer! 5 dadener d g Jahrgang/ Nr. 127/ Einzelpreis 20 Pf. iner Tou Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 5. Juni 1953 republik ß; ihrem Bale eidelberg aden und igshafen gg unter J leitet, beg des dt on Bizet) g u im Sf c dene Trat hrten als in Washington bestätigten dies. die Waffenstillstandsverhandlungen, die certoe e an Domerstag nach zehntägiger Pause nieder aufgenommen worden waren, wurden enden Beg] au Ersuchen der Delegation der UNO auf den Reinheit 3 Famstag vertagt. Die Sitzung hatte eine Kunde und dreizehn Minuten gedauert. von Taz Eine Stunde, bevor die Sitzung in Pan- 15 munjon begann, veröffentlichte die süd- breanische Regierung eine Erklärung, in der die Vereinten Nationen beschuldigt wer ben, die Interessen der südkoreanischen Re- abb zu übergehen. Die südkoreanische I kegierung werde niemals einem Abkommen ö A timmen, das die Spaltung Koreas auf- „ eig ſechterhalte. Diese Zustimmung sei auch e und eig zend undenkbar, wenn die USA ein der- a einem i ages Abkommen gutheißen würden. eres werde jeden Waffenstillstand Ab- enen, der keine Bestimmungen über die Piedervereinigung enthalte und der es den on China unterstützten nordkoreanischen Fommunisten ermögliche, eine Armee zu prachtvoll ie Pantomg Funkelte h 5 1 55 berwande Die Sozialisten unterstützen e Mendes-France n paris.(UF/ dpa) Pierre Mendes 12 Spezi prance, der sich seit einer Woche um ce Lösung der französischen Regierungs- krise bemüht, trat am Donnerstag zum Meitenmal innerhalb von 24 Stunden vor 15 Deputierten der französischen National- 1 Posse 3 N Leigte zum Tei 1 aus 5 fersammlung, um weitere Erklärungen über ein Regierungsprogramm abzugeben. Zum Idochina- Problem präzisierte er seinen glandpunkt dahingehend daß er weder für eine Kapitulation noch für einen Rückzug Nankreſchs aus Indochina eingetreten sei. Gleichzeitig erklärte er zur Frage der Turopa-Armee, Frankreich dürfe es nicht ieder dahin kommen lassen, daß seine militärische Macht von der Deutschlands Fiberflügelt werde. Für den Fall, daß die Nationalversamm- ie ung inn mit der Bildung einer neuen Regie- ung beauktragen sollte, stellte Mendes g France zwei neue Bedingungen: 1. kein Feil- ien mit den Parteien um die Besetzung er Ministerposten, und 2. die Zusicherung einer künktigen Minister, daß sie in einer e Nachkolgerreglerung keinen Posten anneh- 2 eite) gestellt lität der unst 20 geführt, e K geworden chen Nationalversammlung beschloß am it efkektrol donnerstagabend Mendes-France bei der iel drama Abstimmung über seine Investitur zu unter- ätzen. * Mendes-France gescheitert unkte in E paris.(Ur) Nationalversammlung lehnt nichts au Nendes-France ab. fte Drama ihrlichkelts otzdem gebt m Premielt 1 Parkett adezu fle U Non 20 ae, . Frledrichshafen. Pr. B. c. Ludwig Dürr, der kdauer von mehr als 100 Luftschiffen, beging am Donnerstag in Friedrichshafen seinen 75. Air nun Lag bedurtstag. Ich arbeie Bonn. Die SpD protestierte am Donnerstag ken Versuche des Bundeskanzlers, das Zu- udekommen von Viermächtegesprächen zu Verhindern“. , Düsseldork. Der nordrhein- westfälische Mi- den nden Karl Arnold unterstrich in Bolle de Rede am Mittwochabend in Düsseldorf den kae aa netmendiskeit, den Vertrags über die arme ie wopälsche Verteidigungsgemeinschaft endlich H und his. Verwirklichen. Nur die Sowjetunion Scharen e 15 den Vertrag überflüssig machen, wenn en dahin. be. urch Taten wirkliche Friedensabsichten echen, um beweise. 1 5 Unter dem Vorsitz Sir Winston bisher ue ser ls tagten am Donnerstag die Minister- racht Hale weite nten des britischen Commonwealth zum von uns 00 lch Male. Sie unterstützten einhellig den Bäumen, e linger Ministerpräsidenten in seinen Be- ir eile Pate Len um einen baldigen und ehrenvollen ei Sf ir dite stand in Korea. Einzelheiten aus Annen 5 kung wurden nicht bekannt. re pen be Im italienischen Wahlkampf, der sich de ane i der mem Ende nähert, kam es am Mittwoch 52 10 mene zu ernsten Zwischenfällen. Bei Zu- aber de, 1 notrertöBen zwischen neofaschistischen De- ler brach g 3 und der Polizei wurden fünfzig ngeschrel 4 peigaftar verletst. Die Polizei nahm zahlreiche ten sprauss 5 kungen vor. b die f 5 ee Das israelische Parlament sprach „Ueber roch der Regierung David Ben Gurion die zweit e e en 24 Stimmen bei zwei Enthaltun- tten kualt dümer, Vertrauen aus. Zuvor waren vier der und als df kale Alien Siomstischen Partei angehs- are Gewelt Aheten ster. die vor neun Tagen zurück- Busch. Jul kreten waren, wieder in die Regierung ein- irts und veif run 1 5 nie e et insgesamt dreißig Zwischenfäl- war, Wei Aubeltener vor und während der Anfang Mai ten im La neten nen Gemeindewahlen in Tunesien er- ke. Ein Spee ketdtet, Wurden insgesamt acht Menschen etrot 1 8 zobington. Mit 76 zu 0 Stimmen billigte wen nee ltisnerikkanische Senat am Mittwoch eine 5 een 0 Erklärung, in der sich die Senatoren boch ana de Aufnahme des kommunistischen tzung 10 in die Vereinten Nationen aàussprachen. 1 VP/dpa unterhalten, die eine ständige Bedrohung Südkoreas bedeuten würde. Das südkoreanische Kabinett wurde auf die Nachricht vom neuesten Stand der Ver- handlungen in Panmunjon sofort zu einer Sondersitzung einberufen. Der geschäftsfüh- rende südkoreanische Ministerpräsident Pyong Long Tai bestätigte in einem Inter- view die Annäherung der Standpunkte und Sagte:„Die Kommunisten haben die alliier- tei Gegenvorschläge mit kleinen Abände- rungen im Prinzip angenommen. Es ist ge- schehen, was ich immer vorausgeschen habe.“ Die Politik der Republik Südkorea sei trotz der Tatsache, daß der„schändliche Waffenstillstand“ vor der Tür stehe, unver- andert. Generalmajor Choi Duk Son, der Leiter der südkoreanischen Delegation bei den Waffenstillstandsverhandlungen in Panmun- jon, der den letzten Sitzungen aus Protest ferngeblieben war, teilte am Mittwoch Ein- zelheiten über den letzten Vorschlag der UNO mit. Die drei Hauptpunkte sollen da- nach sein: 1. Indien, als eine der fünf neutralen Na- tionen, soll die Bewachung der Gefangenen in Südkorea übernehmen. während kommu- Nistische Vertreter den Gefangenen ihren Standpunkt darlegen, um sie zu überreden, in ihre Heimat zurückzukehren. 2. Sollten diese„Darlegungen“ fruchtlos sein, dann soll das Schicksal der Gefangenen inn einer politischen Konferenz beraten werden. 3. Sollten sich die Gefangenen auch dann noch ihrer Repatriierung widersetzen, sollen sie den Vereinigten Nationen übergeben wer- den. Die von den Südkoresanern verworfenen Zugeständnisse sind: I. die Vereinten Natio- nen haben hre Forderung aufgegeben, daß alle gefangenen Nordkoreaner am Tage des Waffenstillstands- Abschlusses freigelassen Dem Waffenstillstand nahe Nur moch geringe Einwände der Kommunisten/ Heftige Opposition in Südkorea Tokio. W/ dpa) Die kommunistischen Unterhändler bei den Waffenstillstands- terhandlungen in Panmunjon haben am Mittwoch den Vereinten Nationen einen Ge- genvorschlag unterbreitet, der sich nach Mitteilung von unterrichteter Seite im wesent- ichen mit dem„endgültigen“ Waffenstillstands-Vorschlag der Vereinten Nationen deckt. Der kommunistische Vorschlag habe somit die seit zwei Jahren dauernden Waffenstillstandsverhandlungen einem Ende wesentlich näher gebracht. Mitteilungen werden. 2. die Dauer der Gefangenschaft während der„Darlegungen“ der Kommuni- sten wurde von 60 auf 90 Tage erweitert. Eisenhower empfing Blankenhorn Washington.(dpa) Der Leiter der Politi- schen Abteilung im Auswärtigen Amt, Ministerialdirektor Blankenhorn, wurde am Donnerstag von Präsident Eisen- ho wer zu einer Unterredung empfangen. Nach dem Besuch sagte Blankenhorn, er habe dem Präsidenten einige Informationen überbracht, die im engen Zusammenhang mit den Gesprächen standen, die Dr. Ade- nauer in Washington geführt hat. Auf die Frage, ob diese Informationen mit der vor- gesehenen Bermudas- Konferenz im Zusam- menhang stehen, sagte Blankenhorn: In gewissem Sinne Ja.“ Er habe aber nicht über die Möglichkeit gesprochen, einen deut- schen Beobachter zur Bermudas- Konferenz zu entsenden. Conant sicherte Unterrichtung über die Bermudas-Konferenz zu Bonn.(UP) Bundeskanzler Dr. Ade- nauer sprach sich am Mittwochabend für eine Viermächtekonferenz aus, wenn sie Aus- sicht auf Erfolg biete und nicht die Gefahr in sich berge, nur zu einem„Palaver“ zu kühren, daß die Einigung Europas stören könnte. Nach einer längeren Konferenz mit dem amerikanischen Hohen Kommissar. Ja- mes Con ant, kündigte der Bundeskanzler an, die Westmächte würden die Bundes- regierung über alle Deutschland direkt be- treffenden Fragen unterrichten, die auf der bevorstehenden handelt werden sollten. Conant hat dem Kanzler erneut zu- gesichert, daß Bonn über die Dreierkonferenz informiert werde.. Auch der Vorsitzende der SPD, Erich O- lenhauer, und das Parteivorstandsmit- lie Herbert Wehner waren am Rlittwoch zu einer längeren Aussprache bei Conant. Wie verlautet, haben die beiden sozialdemo- Kratischen Politiker noch einmal die Auffas- Sung der Sp zur gegenwärtigen außzenpoli. tischen Lage dargelegt. 0 Der ausgabefreudige Bundestag Bundesfinanzminister Schäffer reichte ein Rücktrittsgesuch ein Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Einen Tag lang gab es in der Bun- deshauptstadt eine ernsthafte Krise wegen der zunehmenden Ausgabefreudigkeit des Bundestages und den daraus entstehenden Gefahren für die deutsche Währung. Bun- desfinanzminister Dr. Schäffer nahm die Ab- jehnung seines Deckungsvorschlages für die Ausgaben für das Rentenzulagen- gesetz, die den Haushalt mit 350 Millionen Mark belasten würde. zum Anlaß, dem Kanzler am Mittwochvormittag ein Rück- trittsgesuch zu überreichen. Gleichzeitig wurde aus dem Bundesfinanzministerium verbreitet, der Minister sei diesmal wirk- lich willens, endgültig Konsequenzen zu ziehen, da die Koalition ihn im Stich ge- lassen habe, und er die Verantwortung für ein Uebermaß an Ausgaben nicht tragen Körne. Erst nach sehr langwierigen Be- sprechungen und Drängen von seiten des Bundeskanzlers und von den Vorsitzenden der Koalitionsfraktionen gelang es, Schäffer in den späten Nachmittagsstunden zu bewegen, seine Demission zurückzuziehen. Akuter Anlaß für die Krise war ein Be- schluß, den der Bundestag am Dienstagabend gefaßt hatte. Mit 171 gegen 162 Stimmen Wurde der Entwurf eines Gesetzes abgelehnt, das die Deckung der Rentenzulagen nach dem Rentenzulagengesetz regeln sollte. Der Ent- wurf sah vor, daß 25 Prozent der benötigten Aufwendungen durch Barzuschüsse gewährt und 75 Prozent durch verzinsliche Schuld- buchforderungen eingetragen werden. Der Gesamtbetrag macht 550 Millionen Mark aus, die durch die Ablehnung ein neues Loch in die Bundeskasse reißen müßten Nach langem Hin und Her haben sich die Koalitionsfrak- tionen am Mittwoch dahin geeinigt, daß sie einen neuen Initiativantrag einbringen, der Schäffers Ausgangsvorlage wiederherstellen Soll. Auf diese Weise wurde dem Bundes- finanzminister die Zurückziehung seines Rücktrittsgesuches ermöglicht, Es ist beab- sichtigt, gleichzeitig eine Entschließung ein- zubringen, die auch den Nein-Sagern der Dienstagsitzung die Annahme des neuen An- trages ermöglichen soll. In ihr wird zum Aus- druck gebracht, daß es sich bei der Deckungs- vorlage nur um eine einmalige Ausnahme handelt. Schäffers scharfe Reaktion hat in Bonn beträchtliches Aufsehen erregt. Sie kam je- doch nicht von ungefähr, sondern deutete sich schon seit Tagen an. Rechnet man alle vorliegenden Anträge zusammen, 60 Würde das Parlament unter Umständen, ehe die Legislaturperiode endet und der Wahlkampf beginnt, noch mehrere Milliarden Mark be- willigen und der Haushalt würde in die größten Schwierigkeiten geraten. Hinzu kommt, dag der Minister in letzter Zeit einige böse Niederlagen einstecken mußte. Das Haushaltsdeflzit beträgt runde 605 Mil- lionen Mark, Durch die Ablehnung der Er- höhung des Bundesanteils an der Einkom- men- und Körperschaftssteuer auf 40 Pro- zent fehlen weitere 220 Millionen Mark. Mehrmalige scharfe Hinweise Schäffers Waren jedoch von den Parlamentariern nicht gan ernst genommen wordei,. da man Slaubte, daß sich inzwischen doch einige Polster angesammelt hätten. Der neue Finanzausgleich vom Bundestag verabschiedet Bonn.(dpa) Der Bundestag verabschiedete am Mittwoch mit großer Mehrheit bei Stimm- enithaltung der KPD ein Gesetz über den Finanzausgleich unter den Ländern in den Rechnungsjahren 1953 und 1954. Das Gesetz sieht vor, daß die finanzstarken Länder Ba- den- Württemberg, Hessen und Nordrhein- Westfalen Zuschüsse an die finanzschwachen Länder Schleswig- Holstein, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Bayern zahlen, und zwar Nordrhein-Westfalen voraussichtlich 130 Millionen Mark, Baden- Württemberg 64 und Hessen 10 Millionen Mark. Bermudas- Konferenz be- Noch schläft der Maroni-Verkäufer Italien ist in einem heftigen Wanlkampf. Die Parteien der Mitte stehen in Abwehr gegen den Ansturm der sehr starken Kommunistischen Partei und der mit ihr verbündeten linken Sozialisten, ebenso aber auch gegen die neuen Faschisten auf der rechten Seite. Die Wak, am kommenden Sonntag entscheidet darum nicht nur uber das Schicksal Italiens: sie greift tief in das politische Schiclesal Europas ein. Das Wahlplakat mit dem Kinderkopf ruft nicht zur Stimmabgabe für eine bestimmte Partei auf, es ermuntert nur zum Wählen überhaupt: Ueber meine Zukunft entscheidet Deine Stimmen. Der Maroni-Verkdufer darunter schläft. Aber noch ist auch nicht Wahltag. Bild: Böhmer Der Freundschaftsvertrag mit den USA Feierliche Unterzeichnung durch Conant und Adenauer in Bonn Bonn.(dpa) Am Mittwoch wurde im Palais Schaumburg in Bonn ein Abkommen über die Wiederinkraftsetzung des Freundschafts-, Handels- und Konsularvertrages zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten von Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem amerikanischen Hohen Kommissar, James Conant, unterzeichnet. Das Abkommen stellt das Verhältnis zwischen der Bundes- republik und den USA auf eine neue recht- liche Basis. Dr. Adenauer betonte:„Dies ist der erste Vertrag, den die Bundesrepublik frei und unabhängig mit einer ausländischen Macht geschlossen hat, Er bedeute zwar praktisch nur ein Wiederinkraftsetzen des Vertrages von 1923,„aber führende Politiker der Weimarer Zeit haben mir erklärt, daß dieser Vertrag das beste Abkommen war, das die deutsche Republik unterzeichnet hat. Das jetzt unterzeichnete Abkommen be- steht aus sechs Artikeln. Der erste Artikel besagt, daß die Bestimmungen des Freund- schafts-, Handels- und Konsularvertrages vom 8. Dezember 1923 voll wirksam sein sollen, soweit nicht in den folgenden Ar- tikeln etwas anderes bestimmt ist. Artikel 2 erklärt, daß die Regierung jedes Vertrags- partners im Gebiet des anderen Vertrags- partners Grundstücke, Gebäude und Zubehör erwerben, besitzen, mieten oder pachten kann, wenn dies für Regierungszwecke, aus- genommen militärischer Art, notwendig und zweckdienlich ist. Artikel 3 legt fest, daß die Bestimmungen des Abkommens in keiner Weise die Rechte und Pflichten eines Ver- tragsteils in Bezug auf Maßnahmen zum Schutz wesentlicher Sicherheitsinteressen oder den Status der USA und ihres Per- sonals in Deutschland berühren. Bis zum In- Ein„Meilenstein des Fortschritts“ Herstellung von atomarem Brennstoff in den USA gelungen Atlantic City.(dpa) Der Vorsitzende der amerikanischen Atomenergiekommission, Gordon Dean, setzte die Oeffentlichkeit am Donnerstag von einem revolutionären Fortschritt auf dem Gebiet der Atomenergie- erzeugung in Kenntnis. Er teilte in einer Rede vor dem Edison-Institut in Atlantie City mit, daß es gelungen sei, atomaren Brennstoff zu erzeugen. Es handele sich da- bei um die Erzeugung von mindestens eben- soviel oder noch mehr spaltbarem Material, als bei seiner Herstellung verbraucht wird. Dean warnte jedoch vor der Annahme, daß sich nun die Wirtschaft bereits auf die Atom- energie stützen könne. Er bezeichnete die Entwicklung aber als einen„Meilenstein des Fortschritts“, der die Möglichkeit zu einer Verwendung der Atomenergie in der zivilen Wirtschaft auf lange Sicht wahr- scheinlicher mache, als bisher angenommen wurde. Dean schilderte die Erfindung in dem „übermäßig vereinfachten Vergleich“, daß man sich vorstellen solle, Benzin könnte durch Verbrennen von Benzin in Gegen- wart von Wasser aus Wasser hergestellt werden, Vorausgesetzt. daß beim Verbren- nen von hundert Gallonen Benzin neun- zig Gallonen Wasser in neues Benzin ver- Wandelt werden könnten, würde das Ben- zin schließlich ausgehen. Wenn es aber ge- Uinge, eine Methode zu entwickeln, durch die beim Verbrennen von hundert Gallonen Benzin mit Wasser die gleiche Menge Ben- zin oder noch mehr entstehe, wäre es plötz- lich möglich, das ganze Wasser der Welt Allmählich in Benzin umzuwandeln“. Dean fügte hinzu:„Wir müssen jedoch darauf achten, daß diese ermutigende Ent- Wicklung in ihrer angemessenen Perspek- tive gesehen wird. Die Neuigkeit bedeudet nicht, daß die wirtschaftliche Macht, aus atomaren Brennstoffen herrührend, bereits da ist. Sie bedeutet nicht, daß wir über Nacht plötzlich das gesamte spaltbare Ma- terial erhalten haben, das wir haben wollen oder benötigen. Es bedeutet nicht, daß Uran nun als ein praktisch kostenloser Brennstoff betrachtet werden kann.“ Die wirkliche Be- deutung der neuen Methode— so sagte Dean weiter— liege darin, daß es der Menschheit jetzt möglich sei, das gesamte Uran in seinem natürlichen Zustand zu ver- wenden, wie es aus der Erdoberfläche ge- wonnen werden kann. Außerdem hätten die Versuche ergeben, daß möglicherweise auch Thorium,„der andere denkbare Atombrenn- Stofl“ verwendet werden könne. Die Wüste von Nevada wurde am Don- nerstag durch die elfte und letzte atomare Explosion der diesjährigen Frühjahrsver- suchsreihe in gleißendes Licht getaucht. Die Explosion war die stärkste dieses Jahres und in dem 300 Kilometer entfernten Los An- geles noch deutlich sichtbar. 5 Unterredung Churchill— Malik London.(dpa) Der britische Premiermi- nister, Sir Winston Churchill, empfing am Mittwoch in seinem Amtssitz in Lon- don den sowjetischen Botschafter, Jacob Malik, zu einer Unterredung. Ueber den Inhalt der Unterredung wurde von amtlicher Seite strenges Stillschweigen bewahrt. Es verlautete lediglich, daß Churchill den so- Wjetischen Botschafter auf dessen Ersuchen empfing. Der Besuch Maliks habe Churchill als dem amtierenden Außenminister gegolten. krafttreten der deutsch- alliierten Verträge sollen die bisher geltenden Rechtsvorschrif- ten, Verwaltungsanordnungen und Direk- tiven über den Status der USA in Deutsch- land den Vorrang vor Bestimmungen des neuen Abkommens haben, falls sie mit die- sen nicht vereinbar sind. Nach dem Inkraft. treten der deutsch- alliierten Verträge sollen diese Verträge und die bereits geschlossenen oder noch zu schliebenden zusätzlichen Ver- einbarungen Vorrang haben. Artikel 4 be- stimmt als Geltungsbereich des Abkommens „bis zur kriedlichen Wiedervereinigung Deutschlands“ das deutsche Gebiet Zu Lande, zu Wasser und in der Luft“, über das die Bundesrepublik Hoheitsrechte ausübt. Das Abkommen gilt auch uneingeschränkt kür Westberlin, sobald die rechtlichen Vor- aussetzungen erfüllt sind. In Artikel 3 wird vereinbart, daß Verhandlungen über einen neuen Freundschafts-, Handels- und Schiff- fahrtsvertrag unverzüglich aufgenommen werden. Der Schlußartikel(6) besagt, daß das Abkommen ratifiziert wird und am Tage des Austausches der Ratifikations- urkunden in Kraft tritt. Jeder Vertragspart- ner kann den Vertrag mit einer Frist von sechs Monaten kündigen. Dibelius: Arbeit der„Jungen Gemeinde“ geht weiter Berlin.(dpa) Eine Entspannung der schwierigen kirchlichen Situation im sowie tischen Besatzüngsgebiet Deutschlands ist nach Ansicht des Ratsvorsitzenden der evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof D. Dr. Dibelius, vorerst nicht zu erwar- ten. Die Arbeit der evangelischen„Jungen Gemeinde“ gehe jedoch im großen und gan- gen weiter. Allerdings sei ein gewisser Rückgang eingetreten, weil die Eltern ängstlich geworden seien. Die Kirche werde, so Sagte Dibelius, ihr Aeußerstes tun, um die Arbeit der„Jungen Gemeinde“ als eine unpolitische und rein innerkirch- liche Tätigkeit zu erhalten. i Daß immer wieder vom Kirchenkampf in der Sowjetzone geredet würde, schädige das Ansehen der DDR und sei ihrer Frie- denspropaganda' abträglich“, erklärte der Ministerpräsident der Sowietzone, Grote WOhI— wie der evangelische Pressedienst meldet—, vor den insgesamt zehn Pfarrern, die seiner Aufforderung zur Teilnahme an dem hinter dem Rücken der Kirchemleitun- gen kurz nach Pfingsten veranstalteten Pfarrertreffen gefolgt Waren. Im Verlauf der Besprechung habe Grotewohl zugegeben, daß man der Vertreibung der Oberschüler, die sich zur„Jungen Gemeinde“ hielten,„zu weit gegangen“ sei. Gedankenaustausch über die überbetriebliche Mitbestimmung Düsseldorf.(dpa) Unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten von Nordrhein- West- falen, Karl Arnold, haben am Mittwoeng in Düsseldorf die Spitzen der Sozialpartner ihre Gedanken über die künftige Regelung der überbetrieblichen Zusammenarbeit aus- getauscht. Nach einer Mitteilung des Mini- ster präsidenten wurde vereinbart, daß beide Parteien Vorschläge machen und diese dann miteinander besprechen sollen. an den Erörterungen nahmen von der gewerblichen Wirtschaft unter anderen der Vorsitzende der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber verbände, Dr. Walter Raymond, und vom DGB der Bundes- vorsitzende Walter Freitag teil. 8 Die letzten direkten Verhandlungen zwi- schen den Sozialpartnern hatten im Jahrs 1950 stattgefunden. 3 7 . 5 8 e 3 ee n . 2 eee e Seite 3 MORGEN ORG Kommentar Freitag, 3. Juni 1953 Der Staat soll zahlen Zweimal in einer Woche ist der Bundes- finanzminister zum Bundeskanzler gegangen, um seinen Rücktritt anzubieten. Das zweite Mal hat er sogar ganz förmlich sein Ent- lassungsgesuch auf den Tisch gelegt. Wie es aussieht, wird er trotzdem bleiben, so wie er auch nach früheren Rücktrittsdrohungen ge- blieben ist. Wenigstens die Koalitionsparteien haben sich diesmal seinen Argumenten nicht verschlossen und wollen wieder gut machen, Was sie nach Schäffers Meinung verdorben hatten. Der Bundesfinanzminister ist kein belieb- ter Mann in Deutschland. Eine vereinfachte Vorstellung zeichnet ihn an dem Hebel, der die Steuerschraube in Deutschland fest an- zieht. Wer aber glaubte im Ernst, daß etwas besser würde, wenn Fritz Schäffer seinen Posten verließe und ein anderer an seine Stelle käme. Es könnte, wenn etwas anders werden sollte, nur einer kommen, der dem Drängen zahlreicher Interessentengruppen und des Parlaments willfähriger entgegen- käme, sich nicht so sehr gegen Ausgabe-For- derungen sträubte. Damit aber kämen die Finanzen unseres Staates in eine heillose Verwirrung. Das Loch im Bundeshaushalt würde größer; man müßte Kredite zu Hilfe nehmen, um es zu stopfen. Eine Erleichterung Wäre das allenfalls für den Augenblick. Die gegenwärtigen würden Lasten auf die zu- künftigen Generationen abwälzen; es wäre, kurz gesagt, der Anfang des Abrutschens in die Inflation. Man kann wohl darüber streiten, ob Schäffers Finanzpolitik wirtschaftspolitisch immer die beste war. Wenn es aber Zwei- fel gibt, ist die gesunde Finanzpolitik nicht die schlechteste, die nämlich, die streng dar- auf achtet, Ausgaben und Einnahmen im Gleichmaß zu lassen. Unser Bundeskabinett hat durch die vier Jahre seiner Amtszeit gut zusammengehalten.(Nur einer, der In- nenminister Heinemann, trat aus politischen Gründen zurück.) Auf Frankreich mit sei- nen vielen Regierungswechseln sehen wir mit kritischen Augen. Im Ansatz ist das Bonner Parlament, und sind die vielen Gruppen, die da leichtfertig meinen,„der Staat solle zahlen, nicht besser als in Frankreich. Zumal wenn es jetzt auf die Neu- Wahl zugeht, möchte man gern nach allen möglichen Seiten gutes Wetter machen; die Parlamentarier werden freigiebig. Fritz Schäffer ist demgegenüber hartnäckig, und dafür muß man ihm danken. Welche Grup- pierung von Parteien auch immer nach der Wahl die Regierung bilden wird, man muß r einen ebenso energischen Finanzminister wünschen. Aus den vielen Vorlagen, die im jetzigen Bundestag noch anstehen, sei als Beispiel nur eine herausgegriffen: Die Entschädigung für die ehemaligen Kriegsgefangenen. Es sind genau gesagt zwei Vorlagen. Die eine Verlangt, jeder Heimkehrer solle für jeden Tag seiner Kriegsgefangenschaft vom 1. Ja- nuar 1947 an eine Entschädigung von einer Mark erhalten. Es gibt Leute, besonders im Heimkehrerverband, denen dieser Stichtag zu spät liegt; sie fordern die Vergütung im Grunde für jeden Tag der Gefangenschaft. Gut, es war kein leichtes Los, unter schlech- ten Bedingungen Arbeit zu leisten und nichts dafür zu bekommen. Aber mit Recht sagt die zweite Vorlage zur gleichen Sache, es sei sinnlos, heute— viele Jahre, nach- dem die Gefangenschaft für die meisten vorbei ist— so schematisch das Geld aus- zustreuen. Bestimmt sind doch die Mehr- zahl der Heimkehrer, die arbeitsfähig ge- blieben sind in der glücklichen Lage, wieder einen Verdienst zu haben. Man soll also das Geld, das aufzubringen ist, nützlicher und besser verwenden, indem man es dahin zahlt, Wo es wirklich vonnöten ist. Bei aller Bereitschaft echte Not zu lindern, Urid bei aller Kritik an der ungleichen Vertei- lung von Soll u. Haben in der Nachkriegszeit, kann nun einmal„der Staat“— und das sind alle, die sich so gern als Steuerzahler bezeichnen— nicht für jedwedes Mißge- schick haften, das einen seiner Angehörigen in den turbulenten Zeiten des Krieges und der folgenden Jahre betroffen hat. E. K. Die Welt als Gefahrengemeinschaft Carlo Schmid über Sinn und Möglichkeit eines neuen„Locarno“ Die vom englischen Ministerpräsidenten Churchill in Gang gebrachte Diskussion über eine Politik im Geiste der Locarno- Verträge aus der Zeit nach dem ersten Weltkrieg läßt besonders für Deutschland eine Reihe von Einzelfragen aufwerfen. Im folgenden nimmt dazu der Bundestags- abgeordnete, Professor Carlo Schmid, Stellung. Carlo Schmid wurde, wie gemel⸗ det, soeben vom Kreisverband Mannheim der SPD wieder als Kandidat für die Bun- destagswahl aufgestellt. Wir stellen seine Darlegungen hiermit zur Diskussion. Eines der Grundübel der heutigen politi- schen Lage ist, daß die Regierungen der west- lichen Welt seit geraumer Zeit sich auf eine einzige Konzeption für die Lösung des Pro- blems festgelegt haben, das die Fortdauer des Kalten Krieges aufwirft und das heißt: wie können zwischen den Staaten der sowie tischen Sphäre und den Staaten des demo- kratisch gebliebenen Teiles der Welt Be- ziehungen geschaffen werden, die einen dauernden Frieden verbürgeg? Diese Kon- zeption lautet: Wir müssen Europa stark machen, damit es sich gegen einen eventuel- len russischen Angriff wehren kann; wir müssen es stark machen, damit wir mit den Sowjets die Sprache sprechen können, die sie allein verstehen; stark wird Europa nur wer- den, wenn wir auf der Grundlage von sechs Westeuropäischen Staaten eine europäische Wirtschaftsmacht und eine europäische Ver- teidigungsmacht aufbauen, die zusammen mit der amerikanischen und britischen Wirt- schafts- und Militärmacht die Westfront des Kalten Krieges hält. Vielleicht ist es heute nicht möglich, anders zu denken; sollte es aber so bleiben, dann wäre die Prognose einigermaßen düster. Man sollte darum versuchen, zu einer Konzeption zu kommen, die die Welt weniger als zwei sich im Kalten Kriege ewig gegen- überstehende Fronten sieht, als vielmehr als eine Gefahrengemeinschaft, in der die Haupt- träger der politischen Verantwortung ver- suchen, das Kräfteverhältnis so zu organi- sieren, daß keiner der Beteiligten zu fürchten braucht, die Beute des anderen zu werden und daß die Welt hoffen kann, endlich mit dem Wettrüsten aufhören zu können. Es ist darum kein Zufall, daß die Welt aufgehorcht hat, als Sir Winston Chur chill jüngst das Wort„Locarno“ in die Debatte geworfen hat, denn die Verträge dieses Namens waren nichts anderes als ein Versuch, eine Gefahrengemeinschaft der ge- schilderten Art politisch zu organisieren. Man kann freilich sagen, daß sie den zweiten Weltkrieg nicht verhindert haben, aber sie haben uns doch immerhin 14 Jahre Frieden gewährt und wenn man von ihren Möglich- keiten rechtzeitig Gebrauch gemacht hätte, hätte es keinen zweiten Weltkrieg gegeben. Nicht die Verträge haben versagt, die Regie- rungen haben versagt! Der Grundgedanke dieser Verträge war einfach: die unmittelbar beteiligten Mächte garantieren sich den völkerrechtlich aner- kanmten status quo und vereinbarten ein System von Schiedsgerichts- und Ver- Sleichsverträgen, das dazu dienen sollte, zwischen ihnen auftretende Schwierigkei- ten zu bereinigen. Die Einhaltung dieser Verträge durch die unmittelbar Beteiligten sollte von dritten Mächten garantiert wer- den. Wie hätte man sich in der heutigen Weltlage ein„Locarno,-System vorzustel- len? Es sind zwei„Locarno“ denkbar: ein „großes“ und ein„kleines“. Das„Kleine“ würde sich auf Europa beschränken müssen und etwa die Räumung der noch besetzten Länder von Besatzungstruppen und die in- Mehr Chancen für Aufßenseiter Die Verabschiedung des neuen Bundesbeamtengesetzes Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundesbeamtengesetz wurde, wie gemeldet, am Dienstag vom Bundestag in dritter Lesung angenommen. Es kam zu einigen wesentlichen Aenderungen gegen- über der zweiten Lesung. So wurde in 8 21 die Regierungsvorlage wiederhergestellt, die den freien Bewerbern eine bessere Chance gibt. Die Regierungsvorlage verlangt keine bestimmte Vorbereitung, sondern eine Fest- stellung der Befähigung durch den Bundes- personalausschug. Im Gegensatz dazu bevor- zugten die Beschlüsse des Beamtenrechts- ausschusses, für die sich in der zweiten kenntnis, Entscheidungsfreudigkeit und Mut zur Verantwortung. Ein Hervorkehren des Autoritätsstandpunktes vernichte die wahre Autorität. Besonderen Nachdruck legte Arn- holz auf gute Möglichkeiten für sogenannte „freie Bewerber“. Er forderte, daß in dieser Frage die ursprüngliche Regierungsvorlage wiederhergestellt werde, die fortschrittlicher gewesen sei, als die Beschlüsse des Aus- schusses. Der Deutsche Beamtenbund in Köln lehnte am Mittwoch das vom Plenum des Bundestages in dritter Lesung verab- Lesung eine Mehrheit ergeben hatte, die ischiedete Bundesbeamtengesetz in scharfer „Laufbahnbewerber“. Außerdem ist auf An- trag einer Anzahl von Abgeordneten der CDU/CSU das sogenannte Juristenmonopol beseitigt worden. Der neue Artikel 175 sagt, dag duch Bewerber, die keine zweite juri- stische Staatsprüfung vorweisen können, also Volkswirtschaftler, Sozial wissenschaft- ler oder Philologen gegebenenfalls zur Lauf- bahn des höheren Dienstes zuzulassen sind. Staatssekretär Ble e e k hatte für den er- krankten Bundesinnenminister Lehr die De- batte eröffnet. Wenn dieses Gesetz verkündet sei, könne das Parlament eine Leistung vor- weisen, wie sie dem Reichstag der Weimarer Zeit versagt geblieben sei. Nach dem Bundes- beamtengesetz werde in nächster Zeit dem Bundestag ein Rahmengesetz vorgelegt wer- den, um eine Uebereinstimmung der recht- lichen Situation des Beamtentums in Bund, Länder und Gemeinden herbeizuführen. In der Generalaussprache unterstrich Dr. Kleindinst(CS), daß das Gesetz kein Standesrecht, sondern Staatsrecht schaffen wolle. Wer von Kastengeist spreche, beweise einen bedauerlichen Mangel an Kenntnis der Zusammenhänge. In der zweiten Lesung war dem Beamtenrechtsausschuß der Vorwurf ge- macht worden, seine Beschlüsse gingen von dem„Staatsbürger als Untertan aus. Die alte Beamtenschaft, so meinte Dr. Kleindinst, habe stets in einer anderen Anschauung gelebt. Der sozialdemokratische Sprecher Arnholz betonte, daß die SPD das Berufsbeamtentum bejahe, Rückschrittlichkeit in dieser Frage aber ablehnen müsse.„Wir wünschen keine Beamte, die in gesellschaftlichen Vorurteilen steckengeblieben sind“. Er forderte Lebens- Form ab, meldet die Agentur„United Press“. Nach Ansicht des Beamtenbundes ist die vom Beamtenrechtsausschuß des Bundestages erarbeitete und vom Plenum in zweiter Le- sung im wesentlichen gebilligte Fassung des Gesctzes in der dritten Lesung„in entschei- denden Punkten“ verschlechtert worden. Vor allem durch die unbeschränkte Zulassung laufbahnfremder Außenseiter zum öffent- lichen Dienst sei im Bundesbeamtenberuf das für alle Berufe übliche Erfordernis der Vorbildung, Ausbildung und Leistungsprü- fung beseitigt worden. Die vom Bundestag verabschiedete Fassung des Gesetzes öffne dem„Parteibuchbeamtentum“ Tor und Tür und gefährde damit die Unabhängigkeit der Staatsverwaltung. Der Deutsche Gewerkschafts- bund erkenne die Fortschritte an, die in dem neuen Bundesbeamtengesetz erzielt worden seien, heißt es dagegen im„DGB- Nachrichtendienst“. Als solche Fortschritte werden gewertet: die Freiheit der politischen Betätigung und Anerkennung des passiven Wahlrechts, die Vereinigungsfreiheit und das Vertretungsrecht durch Gewerkschaften, eine befriedigende Arbeitszeitregelung, die Ver- pflichtung des Staates, für das Wohl der Be- amten und Pensionäre zu sorgen, das Recht auf vollständige Einsicht in die Personal- Akten, die Ausweitung der Rechte des Bun- despersonalausschusses, die Verbesserung in der Anrechnung ruhegehaltspflichtiger Dienst- zeiten und bei der Unfallfürsorge, die Ein- heitlichkeit des Rechtsweges bei Klagen der Beamten und der Wegfall noch bestehender Pensionskürzungsverordnungen. nere und äußere Unabhängigkeit der ver- tragschließenden Staaten vorsehen, was die Wiedererlangung der Einheit Deutschlands einschliegben würde: die Einhaltung der ge- genseitigen Verpflichtungen wäre etwa durch die Vereinigten Staaten, Sowjietruß- land und Großbritannien zu garantieren. Ein„großes“ Locarno müßte Sowietruß- land und die Vereinigten Staaten umfassen, Wobei dann allerdings auf eine Garantie durch dritte Mächte verzichtet werden müßte und das heißt. daß ein solches„gro- Bes“ Locarno gleichbedeutend sein müßte mit einer allgemeinen Verständigung der USA und Sowjietrußlands über die Erledi- gung des Kalten Krieges in der ganzen Welt. Leider scheint hierfür noch wenig Aussicht zu bestehen. Man würde sich also, wenn die Locarno- Idee bei allen interessierten Staaten An- klang finden sollte, heute mit einem„klei- men“ Locarno begnügen müssen. Hierbei er- gibt sich folgende Frage: Bei den Locarno- Verträgen von 1925 gab es einen vertrag- lich festgelegten Besitzstand und einen all- gemein anerkarmnten rechtlichen Status der Partner. Heute fehlt es aber zum Beispiel bezüglich Deutschlands an einem rechtlich anerkannten Besitzstand, der garantiert werden könnte. Das bedeutet aber, daß man vor Abschluß dieser Locarno-Verträge oder gleichzeitig mit ihnen. einen Friedens- vertrag mit Deutschland abschließen müßte, was offensichtlich die vorherige Wiederher- stellung der Einheit Deutschlands voraus- setzt, denn ein Friedensvertrag könnte nur mit einer gesamtdeutschen Regierung ge- schlossen werden. Eine solche Regierung setzt aber wiederum vorherige Wahlen in allen vier Besatzungszonen Deutschlands voraus und diese werden erst erfolgen kön- nen, wenn die vier Besatzungsmächte ihre Meinungsverschiedenheiten bezüglich Deutschlands bereinigt haben werden. Man sieht also, daß die Idee, den Kalten Krieg durch„Locarno“-Verträge zu be- enden, die vorherige Lösung der Probleme voraussetzt, die das Weiterbestehen der Tei- lung Deutschlands aufwirft. Locarnò“-Ver- träge werden für sich allein den Kalten Krieg nicht erledigen; sie könnten aber ein geeignetes Mittel sein, die Bereitschaft der Beteiligten für seine Erledigung zu fördern und den gefundenen Lösungen Dauer zu verleihen. Müßte Süsterhenn in Urlaub gehen? Die Staatskanzlei in Mainz über die Unabhängigkeit von Verfassungsrichten Von unserem Korrespondenten Ft in Rheinland-Pfalz Mainz(Eig. Ber.) In Rheinland-Pfalz ist in diesen Tagen aus der rheinhessischen Schulfrage, ohne die sich anscheinend keiner der. Beteiligten die Landespolitik mehr vor- Stellem karm, eine allgemein recht interes- Sante Diskussion über die Stellung der Ver- fassungsrichter entstanden. Den Anlaß gab eine Zeußerung des Landtagsabgeordneten Günther Markscheffel(SPD), der dem Vor- sitzenden des Verfassungsgerichtshofes in Koblenz, Professor Dr. Süsterhenn, riet, bis zur Entscheidung über die anhängige Ver- tassungsklage der SPD in der Schulfrage in Urlaub zu gehen, weil er befangen sei. Vor kurzem hat jetzt auch der Fraktions-Vor- sitzende der FDP, Lahr, bedauert, daß sich Professor Süsterhenn als maßgeblicher Mit- Schöpfer der Verfassung und besonders des strittigen Schulartikels, nicht als befangen erklärt habe. In ihrer offlziellen Stellungnahme dazu hat jetzt die Staatskanzlei festgestellt, daß es staatspolitischen Auffassungen wider- spreche, wenn durch derartige Forderungen die Zusammensetzung eines so hohen Ge- richts mit sogenannten„unpolitischen“ Per- sönlichkeiten angestrebt werde; augerdem lasse das jedes Gefühl für die Würde des Rechts und die Unabhängigkeit des Richters vermissen. In ausführlichen rechtlichen Dar- legungen weist die Staatskanzlei dann darauf hin, dag die auch für den Verfassungsge- richtshof anzuwendenden Vorschriften der Strafprozeß-Ordnung kein„Selbstableh- nungsrecht“ eines Richters vorsähen; über die Ablehnungsgesuche entscheide aus- schließlich das Gericht. Für Professor Sü- sterhenn habe daher die gesetzliche Ver- 1 127 Freitag, 5.— 3 Was die Medizinstudenten Wollen Heidelberg(U. H.-Eig. Ber). Der rung der Pressestelle der Deutschen A schaft zu den studentischen Protesten die geplante Bestallungsordnung für 4 weiche„in den wesentlichen Punkten“ den Forderungen der Medizinstude 913 3 rung zum heißt es in einer am Dienstagabend 2 bis ötkentlichten längeren Erielärung der pef fcb schaft Medizin der Heidelberger Stuclen schaft. Die Behauptung, daß sich diese pr. teste der Medizinstudenten gegen eine 105 längerung der praktischen Ausbildun 8 für Aerzte gerichtet hätten, müsse Nr mehr„mit aller Deutlichkeit“ werden, als mit dieser Behauptun wurf der„Eigeninteressen“ Verde wesen sei. 5 Die Studentenschaft habe sich vielmeh seit 1950 um eine gediegene Praktische Ang. bildung nach dem Studium bemüht. Sie db sich auch für eine Verlängerung dies Praktischen Ausbildungszeit von 15 auf Monate ausgesprochen. Ebenso wie die ph. kfessoren der Medizinischen Fakultäten 1 sie jedoch bezweifelt, ob der vom Bunde. innenministerium in der neuen Bestallung. ordnung vorgeschlagene Status des Mel zinalpraktikanten diese Gediegenhelt de. Ausbildung gewüährleiste. Hierzu verwege die Studenten auf die Stellungnahme dt Fakultätentages in Göttingen vom 14. 1 1953, auf dem sich die achtzehn Westdell. schen Medizinischen Fakultäten fir d. praktische Ausbildungszeit der jungen Aerzte ebenfalls gegen den Medizinalprakt. kanten und für den Pflichtassistenten all. gesprochen haben. Zu Protestkundgebungg habe die Studentenschaft sich erst veraulal gesehen, als die neue Bestallungsordung ohne Anhörung ihrer konkreten Vorschligz die in Uebereinstimmung mit den Profe. ren gemacht wurden, überraschend in Ra gesetzt werden sollte. Die Studenten haben damit richtiggestelh daß sie keineswegs„Aktionen der Sta zur Verhinderung einer Reform der in. lichen Ausbildung“ unternommen hätte Ihre Darstellung entspricht dem Bericht hn „Mannheimer Morgen“ vom 29. 5. 53. Jun Abschluß ihrer Erklärung äußern die Sti. denten, daß nach ihrer Auffassung zwischg Aerzteschaft und Studentenschaft eine 8. ziehung Raum haben sollte, bei der nich so sehr das verurteilende oder sogar di verdammende, sondern mehr das beratend und betreuende Moment zum Ausdrud käme. Pflichtung bestanden, den Vorsitz weiter- führen, nachdem in der ersten Verhandlung ein Antrag der Fraktion der SPD auf 40 lehnung des Vorsitzenden durch Gericht beschlußg zurückgewiesen worden sei. Als„rechtlich unerheblich“ wird schlich. lich der Umstand bezeichnet, daß Profess Süüsterhenn an der Ausarbeitung der Lat. desverfassung und ihres Schulartikels bete. ligt gewesen sei. Nach den Bestimmungen des Gesetzes über das Bundesverfassung gericht, das nahezu einstimmig vom Bundes tag verabschiedet worden und daher Aus. druck allgemeinster deutscher Rechtsüber zeugung sei, sei ein Verfassungsrichter aud dann nicht von der Ausübung seines Rid. teramtes ausgeschlossen, wenn ein von im mitgeschaffenes Gesetz Gegenstand eins Vertfassungsrechtsstreits sei. Das Bundeswes fassungsgericht habe diese Bestimmung be. reits im Südweststaat-Verfahren angewand, als es die Anträge gegen die Bundesverfas sungsrichter Leuger und Geiger abgelen habe; Leußer hatte als Vertreter Baye im Rechtsausschuß des Bundesrats am 1, standekommen des Neugliederungsgesen mitgewirkt, während Professor Geiger Ministerialrat im Bundesjustizministerim ein Gutachten in der Südweststaat-Frage d den Bundespräsidenten erstattet Hatte. n übrigen würden auch der Präsident dh Bundesverfassungsgerichts, Professor Uf Höpker-Aschoff, und sein Stellvertreg Senatspräsident Dr. Katz. ständig m Rechtsstreitigkeiten über das Grundgesel und andere Gesetze befaßt, an deren 4. standekommen sie im Parlamentarischen fe oder an anderer Stelle beteiligt waren, — —— Englands Männer wollen ungestört reisen Sämtliche Eisenbahngesellschaften der Welt kennen(oder kannten) drei Gruppen von Abteilen:„Nichtraucher“, Raucher“ und „Für Frauen reserviert“, Die rund 380 000 englischen Männer, die täglich von der Grafschaft Kennt nach London fahren, ha- ben jetzt an die Hauptverwaltung der briti- schen Eisenbahnen den Antrag gestellt, in allen nach London und von dort wieder in die Umgebung zurückfahrenden Zügen beson- dere Abteile zu schaffen, die mit einem sichtbaren Schild„Men only“(Nur für Män- ner) versehen werden sollen. Die Begründung dieses Antrages wurde sehr genau formuliert. Als vor etwa 60 Jah- ren besonders markierte Damenabteile in den Eisenbahnen geschaffen wurden, wollte man Frauen vor Belästigung, vor sittlicher Gefährdung und vor Tabakqualm schützen. Damals vor 60 Jahren gab es noch Frauen, die es als anstößig empfanden, dicht neben einem wild fremden Mann sitzen zu müssen. Inzwischen haben sich die Zeiten aber etwas verändert. In den Hunderten von Zügen aus der näheren und weiteren Umgebung Lon- dons, die fast eine Million Menschen zur täg- lichen Arbeit befördern, reisen kaum noch Frauen, die es unter ihrer Würde halten, neben einem Mann zu sitzen. Es gibt auch keine vereinzelte weibliche Reisende mehr, sondern 40 Prozent aller Beschäftigten, die ihre Arbeitsstelle nur mit der Eisenbahn er- reichen können, sind weiblichen Geschlechts und daher reisen in fast jedem Abteil aller Züge Frauen.. Waren es einstmals die Frauen, die von der Eisenbahn aus sittlichen Gründen ge- schützt werden sollten, so meinen die Män- ner jetzt, daß sie heute den Schutz der Ver- kehrsgesellschaften in Anspruch zu nehmen hätten. Sie seien gewohnt, während der Fahrt ihre Zeitung in Ruhe zu lesen, sich ——— mit Bekannten über geschäftliche Dinge zu unterhalten oder sich durch Studium ihrer Unterlagen auf den bevorstehenden Arbeits- tag vorzubereiten. Alle diese normalen Ge- pflogenheiten eines männlichen Reisenden seien aber heute unmöglich, da sich die weib- lichen Mitreisenden ununterbrochen und ohne Rücksichtnahme auf ihre Umgebung über die Verwendung der verschiedenartigen Waschmittel, über das Liebesleben von Film- stars, über preiswerte Bezugsquellen von Nylonstrümpfen und über die richtige An- wendung von Verschönerungspräparaten un- terhielten. Wären sämtliche Gesprächsthe- men erschöpft, würden die Damen wie auf ein geheimes Kommando ihre Einkaufs- taschen öffnen, ihr Strickzeug ans Tageslicht befördern und unter dem Geklapper von einigen Dutzend Stricknadeln fahre man schließlich in den Zielbahnhof London ein. Die Mämner seien nicht mehr in der Lage ihre Zeitung zu lesen oder sich ihrerseits zu unterhalten, Sie könnten sich während der Bahnfahrt nicht mehr beruflich vorbe- reiten und hätten außerdem noch von dem permanenten„Geschnatter“ Kopfschmerzen. Selbst Gegenangriffe der Herren, die Ab- teile mit Pfeifenqualm zu vernebeln, fänden kaum noch Beachtung, da die Damen ihrer- seits mit Zigarettenrauch antworten. Die Zeit sei gekommen, daß die englische Eisenbahn- verwaltung den männlichen„Gefährden“ zu Hilfe kommen müsse, und einziger Ausweg sei die Schaffung von„Men- only“-Abteilen. Die staatliche britische Eisenbahnverwaltung hat such bisher über diese Forderung noch nicht geäußert. Nur der Unterausschuß in Kent lehnte den Antrag mit der Begründung Ab, daß man dem schwachen Geschlecht Kon- zessionen zu machen habe und, daß es wohl keine gesetzliche Möglichkeit gäbe, Stricken und Haushaltsgespräche in den Zügen zu untersagen. Peter Priestley Bilder aus Ostberlin Die Westberliner, die heute noch nach Ostberlin fahren, lassen ihren Wagen lieber vor dem Brandenburger Tor stehen und gehen zu Fuß weiter, nachdem die Volks- polizei vor einem halben Jahr eines Mor- gens Westberliner Wagen aus fadenscheini- gen Gründen beschlagnahmten und nicht wieder zurückgaben. Nach einem solchen Ausflug werden die„Mutigen“ von ihren Bekannten gefragt, wie es denn jetzt drüben aussehe,— dabei ist es nur ein anderer Stadtteil, dessen Straßen und Plätze jedem von früher her bekannt sind. Die Volkspoli- zisten und Zollbeamten jenseits des Bran- denburger Tors, auf dem die windzerfetzte rote Fahne weht, durchsuchen mit vorge- schriebener Höflichkeit jeden Autokoffer- raum nach illegalen Waren. Aber die kleinen Ost-West-Schiebereien sind fast unmöglich geworden, Wer es dennoch wagt, wird nicht ausgerechnet hier die Sektorengrenze passie- ren. Das wissen die Volkspolizisten auch. Pfeifend stehen die 20jährigen Hüter des Gesetzes am Bordstein und sehen den Mäd- chen in den bunten Sommerkleidern nach. Unter den Linden sind Dekorateure da- mit beschäftigt, an den großen Straßenkreu- zungen neue Propagandasäulen aufzubauen und alte abzureißen. Bei den ständig wech- selnden neuen Losungen der SED, den an- und abziehenden Kongressen und Tagungen können sie mit ihren Losungen und Trans- parenten kaum mit der„fortschrittlichen Entwicklung“ Schritt halten. Stalins Por- trät, krüher beinahe an jeder Würstchen- bude zu sehen, ist heute aus dem Straßen- bild verschwunden. Er tritt nur noch zusam- men mit den drei anderen Ahnen des Kom- munismus auf.„Es lebe die unbesiegbare Lehre von Marx, Engels, Lenin und Stalin“ Steht in güldenen Lettern über dem Eingang der Humboldt- Universität. Der Mittelbau des wälhelminischen Gebäudes ist im alten Stil wiederaufgebaut worden. Die Ostber- liner Stadtplanung sieht vor, im Jahre 1954 den Wiederaufbau der Innenstadt in Angriff zu nehmen. Im neu renovierten Zeughaus, über dessen Eingang noch das große Medail- on Friedrich I. prangt, ist die Karl-Marx- Ausstellung untergebracht. Nach der voll- Ständigen Wiederherstellung soll hier das Museum für deutsche Geschichte einziehen. Die von Knobelsdorff erbaute Staatsoper unter den Linden soll bis zum Sommer nach den alten Plänen fertiggestellt sein. Nur die Ruinenplätze an der Ecke Friedrichstraße sind noch mit Plakatwänden zur Werbung für die Gesellschaft für Sport und Technik schamhaft verdeckt. Das alte weltberühmte Café Kranzler, einstmals Treffpunkt der ele- gamten Welt, liegt in Trümmern, Das vielbe- sungene Lustwandeln unter den Linden gibt es nicht mehr. Heute ist die Prachtstraße Berlins Anmarschweg für Organisationen und Formationen, die sich an staatlichen Demonstrationstagen auf dem Marx-Engels- Platz, dem früheren Lustgarten, versammeln. Wo früher das Berliner Schloß stand, sehen die neuen Herrscher von ihren Porträts über der großen Fhrentribüne den spielenden Kindern auf dem Platz zu, der zum 1. Mai frisch gepflastert und mit Neonlampen ver- sehen wurde. Neue Mittelpunkte des Ostsektors sind die Stalinallee, die Friedrichstraße und der Alexanderplatz. Um die Mittagszeit strömen die Menschen in die HO- Restaurants. Die Lokale sind überfüllt. In den Geschäften der staatlichen Handelsorganisation gibt es zur Zeit keine Butter und kein Fleisch und 50 flüchten viele zu diesen staatlichen Fut- terkrüppen, die für 6,80 den Luxus 3 Spargel mit Schinken bieten. Aber Wer 1 Westberlin kommt, wird überall abe sen:„Nur gegen Personalausweis der Df Nach der neuen Verordnung können Wei berliner nicht einmal eine Tasse Kaffee 18 ein Glas Bier trinken. Nur die beiden 0 putzer am Alex, die allen Maßnahmen Bekämpfung des privaten Gewerbes 100 Trotz hier inre Stellung halten eind 4g so streng.„Macht keen Spaß mehr“ 8280 0 eine.„Wat heute so kommt, legt Ja. 4 Wert mehr uffn gepflegtet Aeußzeret. A0. Frank Buchman 75 Jahre Auf die dem Abendlande vertrauten. griffe christlicher Ethik stützte Frank 1 man seine Lehre. die sich seit dem 170 Weltkrieg von den in Oxford gegrün 1 Gruppen zu einer weltweiten Beweg 0 entwickelte, in Deutschland bekannt 1 der Bezeichnung„Moralische Wen rüstung“. Am 4. Juni 1878 wurde Fr Buchman in Pennsburg(US gebo war als Geistlicher tätig und begann 15 dem Aufbau seiner Oxfordgruppem eh schließlich in fast allen Ländern der 10 ihre Werbearbeit begannen. 15 geber möchte den Wunschtraum. der set 0 Dichter und Denker bewegt hat, die Me 1 1 heit zu wandeln, sie seelisch zu 1 5 praktische Wirklichkeit umsetzen. 0 aul Wandlung des einzelnen ausgehen, wien Buchman fortschreiten zur Wandlung merle ganzer Völker. Amerikanische i he sind in der Caux-Bewegung 11 5 Wiederaufrüstung) unverkennbar. 10 115 (Schweiz) hat die Bewegung, an. Lin- gressen Delegationen aus 60 un me Jene dern teilnehmen, ihr Hauptduartier erfchtet „Hochschule des guten Weges 3 5 In Unterhaltungen und game d froblene giösen Erlebnissen sollen alle We 1 mrer Lösung entgegenreifen. richtigen erstenm Keland der Kre Besteig ez 5 eiten Name bannter Am en beitann Chelter Die de Lat Truppe darte mann guy, ird, In in Anden! Ein deckte ocher ußt ausräu. werfen kanzös auf, 8a daß er gewont 9. Apr Dre dus de Jahre Dicht Staats die 359 beilsche Ener Gewin. Der Genfer kängnit hatte e Feuerz Walk L Mai raten. Der Dampf bericht krühen GSpanie glücks Ries gerten Lork) Mnute chen lassen 9251 Leit 1 einer Prüsse damit den H. an kür Auslär Die lit im bonmäl 97000 92000 böher — Nas u Kr In funk ihnlich alehen Ben y ben an Tuglar Wider die en erlebte dis 2¹ de der kr Ger auch 1 ein R bescht Stimm. kante el eigene Mals! ungen heres Aler Aildee ben, g losen Altun ebroll Ab Errub kunkh agen Non, Au se d Mal!“ nes wollen Der er en 4 testen 20 g für unkten“ h gebenen 1 abend 90e. 8 der rad. Studente. n diese Pd. en eine e. bildungag sse U ichtiggestel ing der Vor. bunden 95 ch Welch Ktische Al. it. Sie dab e rung die n 15 auf Mie die pep. ultäten bah; om Bundes. Bestallung des Med. genheit dg u verwelen gnahme ds om 14. M n wWestdelt. n kür dz ler jungen izinalprabt. tenten aul. ndgebungg st veranlag. Ingsordnung Vorschläg en Profe. nd in Krb chtiggestel der Strat n der ir. nen hätten Bericht. 5. 53. Zum rn die Sti. ng Zwische kt eine B ei der nich sogar d s beratend Ausdrud] n? gsrichten 2 Weiterzu · ſerhandhm D auf Ab. h. Gerichts sei. ird schliez⸗ Profess g der Lan- bikels betel. stimmungen ſertassung om Bundes. daher Aus Rechtsüber, richter aud eines Nich in von in tand eine Bundesves, mmung be. angewandh ndesveria r abgeleln er Bayern ats am 4. ingsgesene Geiger dd ministerium at-Frage 4 hatte. In A8 ident de fessor D. ellvertreter andig m Jrundgesen deren 4. ischen 5 waren. x—— Luxus J er wer al I abgeſſ der DO men Wes Kaffee ode den Schul. jahmen erbes u sind mic “ de gt ja ke eret. A Jahre Aeteg el 0 in me. chen E MORGEN Seite 8 * 127/ Freitag, 8. Juni 1938 8 Vas sonst noch geschah Die britische Polizei ist des Lobes voll der die Hunderttausende, die bei den Krö- aungseierlichkeiten die Straßen füllten. golland-Tard-Beamte mit jahrzehntelanger glahrung bezeichneten die Zuschauermenge s die beste, die sie bisher erlebten. Das gte nicht nur für die allgemeine Disziplin „ zum Teil drangvoller Enge. Der Polizei bisher auch nicht ein einziger Fall von lschendiebstahl gemeldet worden. „Daily Herald“, das offizielle Organ der britischen Labour-Party, schlug in seiner Aittwoch-Ausg abe vor, den von der briti- Xpedition unter Oberst Hunt zum tenmal bezwungenen Mount-Everest in Iount-Elizabeth umzubenennen. * Zwillingsbrüder, die am Dienstag von bau Neville Stephens in Auckland Neu- geland) geboren wurden, erhielten zu Ehren der Krönung Königin Elisabeths II. und der bsteigung des Mount Everest die Namen ber und„Hillary“. Während Rex mit dem b 8 8 5 Reiten Namen Philip heißt, ist der zweite eme des nach dem Everest-Bezwinger se- gennben Zwillingsknaben noch nicht bekannt. * am Tage vor der Krönung starb Groß- hetanniens älteste Frau, Margaret Lunn in cheltenham. Sie war 107 Jahre alt geworden. 2 Die Witwe des französischen Marschalls de Lattre de Tassigny überreichte bei einer kuppenparade der Stadt Colmar die Stan- dare des ehemaligen Reichsmarschalis Her- wann Göring. Marschall de Lattre de Tas- Seu, der als Befreier des Elsaß sefeiert ird, hatte die Standarte, die ihm ihn Ber- in in die Hände fiel, der Stadt Colmar als andenken versprochen. 0* Ein Metzger in Rouen Frankreich) ent- deckte dieser Tage, daß er schon seit fünf Fochen ein reicher Mann ist, ohne es ge- put zu haben. Als er seinen Schreibtisch zusräumte und einen Haufen Papiere fort- perken wollte, kiel ein Los der staatlichen ſanzösischen Lotterie zu Boden, Er hob es aut, sah in die Gewinnliste und stellte fest, daß er vier Millionen Franken(48 000 DM) gewonnen hatte. Die Ziehung war bereits am . April. 0 Dreizehn Millionen belgische Francs, die dus den Ziehungen einer Anleihe aus dem Jahre 1923 stammen, sind bis heute noch nicht einkassiert worden. Der belgische Staatsanzeiger veröffentlichte eine Liste über de 359 Ziehungen, um die Besitzer der An- ſeilscheine an ihre Gewinne zu erinnern. Ener der bisher noch nicht einkassierten Gewinne beträgt eine Million Francs. * Der Regisseur Tillhet-Töval wurde vom Genter Polizeigericht zu zwei Monaten Ge- kängnis mit Bewährungsfrist verurteilt. Er Hatte eine allzu realistische Darstellung des Feuerzaubers am Eude von Richard Wagners Walküre“ bringen wollen. Dabei war am 1 8 1951 das Genfer Theater in Brand ge- taten. * Der in Neapel beheimatete 2224-Tonnen- bampfer„Serapide“ ist nach einem Funk- beucht des britischen Schiffes„Corfu“ am hen Donnerstagmorgen vor Cartagena Spanien) gesunken. Die Ursache des Un- dücks geht aus dem Bericht nicht hervor. Riesige Heerscharen von Raupen verzö- gekten am M²⸗ittwoch bei Watertown(New kor) die Fahrt eines Güterzuges um 35 Minuten. Sie bedeckten die Schienen in sol- den Mengen, daß die Räder des Zuges nicht tassen konnten. * 91 deutsche Staatsangehörige haben zur 95 8 Wohnsitz in Belgien, wie aus Miel 1 des Innenministeriums in 3 er vorgeht. Die Deutschen stehen mit hinter den Italienern, den Franzosen, Holländern und den Polen zahlenmäßig in tünkter Stelle i i b kudländer der in Belgien lebenden 17 Zahl der Arbeitslosen in Oesterreich n dieses Jahres nicht in dem sai- 97000 i er Warteten Ausmaß gesunken. Mit 200 nändeitssuehenden lag die Zahl um 150 öher als im Mai 1952 und um 60 000 er als im Mai 1951. Ein Urwald-Acker enthüllt Geheimnisse Die Milpa war Glück und Ende der Mayas . Die armen Indios in Vukatan staunten nicht wenig, als einige weiße Forscher vor Jahren damit begannen. ein Maisfeld genau nach dem Vorbild der Eingeborenen anzu- legen. War den Fremden, die Millionen von Dollars für die Ausgrabung ganzer Tempel städte ausgegeben hatten, nun doch das Geld ausgegangen? Oder war das Ab- schlagen des Urwalds, das nachfolgende Verbrennen des Gestrüpps für den angeb- lichen Maisacker nur Tarnung für die Suche nach einem verborgenen Schatz? Wenn eine wichtige Entdeckung Goldes- Wert Hat, dann haben die Forscher des Oarnegie-Instituts auf ihrem Versuchsacker im Dschungel neben der weltberühmten Maya- Ruinenstadt von Chichenitza inzwi- schen tatsächlich einen Schatz geerntet. Es ist die Erkenntnis vom Werden und Ver- gehen der Maya-Kultur. Die Nachkommen der Maya-Völker leben noch heute in Ge- stalt der Maya- Indios auf der mittel- amerikanischen Halbinsel LVukatan. Sie bauen keine Tempelpyramiden und meißeln keine Riesenstatuen mehr aus dem Stein. Aber sie säen und ernten den Mais, das heute noch genau so wie ihre Vorfahren vor Hunderten und Tausenden von Jahren. Irgendwo, oft Stunden und Tage von der Indio-Hütte entfernt. wird ein Stück Ur- wald abgemessen, abgeholzt, abgebrannt. Mit dem spitzen Pflanzstock wird der Mais ausgesät, später gejätet geerntet. Nach der zweiten Ernte aber wird diese„Milpa“ ver- lassen, wird ein neuer Acker angelegt. Der Unterschied ist nur, daß die Maya von einst die Steinaxt und einen im Feuer gehärteten Pflanzstock benutzten. Die Maya von heute haben Macheten aus Stahl und einen Pflanzstock mit Eisenspitze. Früher jäte- ten die Maya das Unkraut. indem sie es mit den Wurzeln ausrissen. Heute schlagen sie die Unkrautpflanzen einfach mit der Ma- chete àb. Die Versuchsmilpa des Carnegie-Instituts brachte eine Ueberraschung nach der an- deren. Zunächst wurde festgestellt, daß die so primitiv erscheinende Milpa-Kultur der einzige in dieser Gegend überhaupt mög- „Die Liebe war es ganz allein liche Ackerbau ist. Der Boden ist zu steinig, die Humusschicht viel zu dünn für einen Pflug. Trotzdem gibt so eine Milpa im ersten und zweiten Jahre einen geradezu sagen- haften Körnerertrag. Wenn der Maya-Indio von heute sich ganz auf Selbstversorgung verläßt, auf die teuren Luxuseinkäufe im nächsten Store verzichtet. kann er in 76 Ar- beitstagen die Nahrung für eine ganze Familie für ein ganzes Jahr beschaffen. Ver- zichtet er auf Schweine und Hühner, die seine Vorfahren ja auch nicht kannten, dann kommt er mit 48 Arbeitstagen im Jahr aus. Damit ist die Frage gelöst. woher die Maya von früher die Zeit nahmen. ihre riesigen Tempelstädte zu bauen. Offen blieb die Tempelstadte durch Versteppung entvölkert andere Frage, weshalb die alten Maya- Völker ihre prachtvollen Städte so plötzlich Wieder verlassen haben, um sich in anderer Gegend ganz neu anzusiedeln? Unter dem Kopfschütteln der Indios ga- ben die Carnegie- Forscher ihre Versuchs- milpa nicht nach der zweiten Ernte wieder auf, sondern beackerten sie weiter. Rapide sanken die Ernten von Jahr zu Jahr ab, denn das Unkraut wurde immer stärker und dichter. Vom vierten Jahr an wurde auf dem Versuchsfeld das Unkraut nicht mehr mit der Machete geköpft, sondern mit der Hand ausgerissen. Sofort gab es eine Rekord- ernte.(Schluß folgt) Ruinen eines Palastes der Mapya- Könige auf der mittelumerikanischen Halbinsel Lucatan. 0 Die Bardame Rita sagt aus/ Zwischenbericht von dem Prozeß gegen den„lebenden Toten“ Iwersen aus Kiel Wichtigste Zeugin im Verlauf des Pro- zesses gegen den„lebenden Toten“ Fritz Iwersen aus Kiel(siehe„Mannheimer Mor- gen“ vom 15. Mai) war in den letzten Tagen die„schöne Rita“, jene Bardame aus Kiel, um deretwillen Fritz Iwersen in den Fluten der Kieler Förde„ertrunken“ sein will. Rita saß im Juli vorigen Jahres im Strandkorb von Laboe und wartete mit einem Ersat- anzug auf den„Ertrunkenen“., Im Gerichts- sdal des Kieler Landgerichts, der bis auf den letzten Platz besetzt war, stand sie im Mittelpunkt aller Vorgänge Sie 1 Von großer Liebe ünd reiner Unschüld, als Wäre sie gerade 15 Jahre alt geworden. Der Plan, daß Fritz Iwersen einen Tod durch Extrin- ken vortäuschen und dann von der Bild- fläche verschwinden sollte, stammt von mir.“ Die sorgfältig manikürten Finger zum Schwur erhoben, gestand sie, daß zwischen mr und dem feurigen Kavalier Iwersen alles nur platonisch gewesen sei. Von schnödem Mammon wollte sie nichts wissen. Versiche- rungsbetrug?“ Die Liebe war es ganz Allein“ Fritz Iwersen beeilte sich, zu bestätigen, daß Ritas Aussagen über die Vorgänge in der Kieler Förde die reine Wahrheit and nichts als die reine Wahrheit seien. Danach sah das so aus: Am Vatertag 1952 wurde sie von Iwersen auf der Straße angespro- chen. Zehn Minuten später ging sie mit mm—„es war Liebe auf den ersten Blick“ — in seine Wohnung und man trank bis in Das Urteil im Schnapsabzapfer-Prozeß Geschädigte Brennerei muß etwa drei Millionen ans Finanzamt zahlen Angeklagte und Geschädigte machten lange Gesichter, als jetzt der mordfranzösi- sche Gerichtshof in Hazebrouck das Urteil in dem Alkohol-Abzapf- Prozeß sprach. Zwölf der siebzehn Männer und Frauen, die auf der Anklagebank saßen. wurden schul- dig befunden, im Laufe von sechs Jahren durch eine unterirdische Rohrleitung nach und nach 980 000 Liter 90prozentigen Alko- hol in einer Brennerei abgezapft und über die Grenze nach Belgien verkauft zu haben. Der Belgier Albert Vandamme, dem die geistige Urheberschaft an dem Streich zur Last gelegt wurde, erhielt fünf Jahre Ge- Fängnis und muß 540 000 Franken(6480 DM) Geldstrafe zahlen. Edouard Welcomme, der Ursprünglich mit Vandamme zusammen- arbeitete, später aber„auf eigene Faus 5 zapfte, erhielt vier Jahre Gefängnis, wäh⸗ rend seine Frau 600 000 Franken 7200 DM) zahlen muß. Die restlichen Angeklagten er- hielten geringere Geld- und Haftstrafen. Die geschädigte Brennerei muß sich ihrerseits nach Geld umsehen. um um- gerechnet etwa drei Millionen DPM Steuern nachzuzahleri, die das Finanzamt auf Grund einer Ueberprüfung für den gestohlenen Und anderen Alkohol haben will. Der Prozeß förderte zu Tage, daß die peiden Hauptangeklagten mit Hilfe oder Wissen der anderen von der Garage Wel- commes aus einen regelrechten Tunnel nach der in der Nähe gelegenen Brennerei aus- gehoben hatten. Das Abzapfen ging solange gut, bis Wel- comme sich selbständig machte und einen zweiten Anschluß an das Reservoir in der Brennerei anlegte. Die Brennereibesitzer Wurden nun doch stutzig und ließen die Ur- sache des Alkoholschwundes untersuchen. Das Endergebnis war, daß sie 10 000 DM Schadensersatz zugesprochen erhielten, was jedoch nur ein Bruchteil der geforderten Steuernachzahlungen beträgt. die krühen Morgenstunden Wein. Sie habe sich dann sehr oft mit Fritz Iwersen ge- troffen und beide seien sich darüber einig gewesen, daß eine Heirat nicht in Frage Käme,„Wir wollten Frau Iwersen nicht Wehe tun, aber doch irgendwie zusammen- kommen. Der Tod schien die beste Lösung.“ Wenn sie mit Iwersen im Auto fuhr, habe sie immer wieder gesagt, wie schön es wäre, wenn der Wagen jetzt über die Brücke ins Wasser führe. Diesen Tod aber fand Fritz IWersen zu hart. Er redete ihr alle Selbst- mordgedanken aus. Da erfand Rita schließlich die mildere Lösung: das Schwimmen in ein zweites Le- ben. Als Fritz Iwersen nach seinem„Tod“ zunächst nach Berlin fuhr und sie von dort aufforderte, nachzukommen, wollte Rita nicht mehr. Ihr seien plötzlich Bedenken ge- kommen, daß sie an der Frau des Angeklag- ten Unrecht tue. Sie tröstete sich mit einem Zündholzkaufmann, zu dem sie in„geschäft- liche Beziehungen“ getreten sei. Nachdem Iwersen Vater für die Bergung der Leiche seines Sohnes eine Belohnung von 2000,— DM ausgesetzt hatte, gab Rita ihrem Gewissen einen Stoß und klärte Iwer- sen sen. über den„Tod“ seines Sohnes auf. Aber immer, wenn es für Fritz Iwersen brenzlich werden könnte, versagt ihr Ge- dächtnis, sie besinnt sich auf nichts mehr. Immer mehr wird der Prozeß zu einem juristischen Dschungel. Bis jetzt ist es frag- lich, ob die Anklage den Beweis für Iwer⸗ sens versuchten Versicherungsbetrug erbrin- gen kann. Die beiden hohen Lebensversiche- rungen, die Iwersen noch vor seinem Ver- schwinden abgeschlossen hatte, laufen noch und pünktlich zahlt der Angeklagte seine Prämien. Aus den Worten des Staatsanwal⸗ tes kann man entnehmen, daß bis zum Ende dieses Prozesses im Juni noch manche Ueberraschung fällig ist. G. K. Blick ins Land „Hahnenkämpfe“ auf Westerland Westerland. Seinen Kurgästen zuliebe hat das Nordseebad Westerland den Häh- nen den Kampf angesagt. Künftig soll jedes Habhnengekrähe geahndet werden. Jeden- falls wurde laut Polizeiverordnung das Halten von Hähnen in der Zeit vom I. April bis 31. September verboten Vorläufig gibt es aber noch Hähne auf Westerland, denn die Hühnerhalter weigern sich, der polizei- lichen Verordnung nachzukommen und ihre Hähne zu schlachten oder im Sommer in Ferien“ zu schicken. Der Landesverband schleswig- holsteinischer Rassegeflügelzüch- ter hat gegen die Verordnung protestiert und will verwaltungsrechtliche Schritte unternehmen. Acht Meter langer Haifisch im Netz Rostock. Ein acht Meter langer Grundhai ist der Besatzung eines Rostocker Loggers in der Nordsee ins Netz gegangen. Die Fischer brauchten über eine Stunde, um den riesigen, 40 Zentner schweren Hai an Bord zu hieven. Im Rostocker Hafen gab es jetzt eine Sen- sation, als der Logger mit dem Meeres- Ungetüm zurückkehrte. Gefesseltes Skelett im Moor Osnabrück. Bei Erdarbeiten in der Nähe von Papenburg Bezirk Osnabrück) wurde ein menschliches Skelett aufgefunden, dessen Armknochen mit einer geschlossenen Hand- schelle gefesselt waren. Ermittlungen der Polizei ergaben, daß es sich bei dem Fund um die sterblichen Reste eines ehemaligen Insassen des Straflagers 2 im Aschendorfer Moor handelt, der am 21. April 1945, einige Stunden vor dem Einmarsch der alliierten Truppen in Papenburg aus bisher noch nicht aufgedeckten Gründen von Wachmannschaf- ten erschossen worden ist. Der Goldschmuck des Unbekannten Lüneburg. Mit den Worten„ich übergebe Ihnen hiermit einen Beutel, welcher der Verwaltung der Oberfinanzdirektion unter- liegt“ überreichte ein Uuabekannter, etwa 42jähriger Mann in der Lüneburger Dienst- stelle der Bundesvermögens verwaltung einem Beamten einen kleinen blauen Stoffbeutel. Auf die Frage nach dem Inhalt erwiderte der Unbekannte noch schnell:„Das werden Sie schon selbst sehen“. Danach verschwand er. In dem Beutel fanden eich eine goldene Fassonkette von über einem Meter Lange, zwei goldene Kettenarmbänder, zwei aus französischen Goldmünzen gearbeitete An- stecknadeln, ein goldenes Panzerketten- armband. sechs kleine Glieder eines golde- nen Armbandes und eine abgebrochene gol- dene Nadel. Der reine Goldwert der Schmuck- sachen wird auf 1000 Mark geschätzt. Die Polizei fahndet zur Zeit noch nach dem Un- bekannten. Gepfändete Schweine setzen kein Fett an Peine(Hannover). Die Schweine haben eben abgenommen“, meinte ein Landwirt aus dem Kreis Peine vor dem Amtsgericht in Peine, als er sich wegen Vollstreckümgs- bruches zu verantworten hatte. Zwei Lau- ferschweine, die der Gerichtsvollzieher vor Monaten bei ihm gepfändet hatte. waren, als sie zur Versteigerung kommen sollten, Klei- ner als vorher. Der Landwirt hatte die in- zwischen fett gewordenen Schweine offen- sichtlich gegen kleinere Tiere ausgetauscht. „Vom Gerichtsvollzieher waren ja auch nur Läufer und keine Fettschweine gepfändet worden“, meinte der Bauer. Angesichts die- ser nicht zu widerlegenden Tatsache wurde er lediglich zu 20 DM Geldstrafe verurteilt. Marburger Festhalle ausgebrannt Marburg. Die ehemalige Marburger Fest. halle, in der nach Kriegsende mehrere Industriebetriebe untergebracht wurden, brannte am Dienstag bis auf die Grund- mauern nieder. Zur Bekämpfung des Feuers wurden deutsche, französische und amerikanische Wehren eingesetzt. Der Scha- den wird auf nahezu eine Viertel Million DM geschätzt. DGB-Mitgliederzahl erneut gestiegen Düsseldorf. Der Deutsche Gewerkschafts- bund Des) hatte am 31. März 6 050 829 Mitglieder. Wie die DGB- Pressestelle mit- teilt, ist die Mitgliederzahl im ersten Quar- tal 1953 demnach um 3442 gestiegen. — . Air härten: lrönungsjubel aus London 1 den Annalen des Britischen Rund- Alcher bisher wohl kein Ereignis von Ache er Bedeutung, kein Programm von ach 15 Weltweiten Popularität zu verzeich- 5 1 8 Uebertragung der Feierlichkei- 0 lich der Krönung Elisabeths II. von Piderhe! Die Ketherwellen trugen den 0. 8 dieses glenzvollsten Festes, das mate ische Hauptstadt seit dem Mittelalter 5 5 alle Meere und Kontinente K C en entferntesten Ländern und Inseln b Relmonmealth, und sämtliche Sender dier 0 Welt übernahmen diese Berichte . rachten eigene Reportagen, so dag en 8 Winkel der Erde, wo immer eib e stand, die Hörer den un- Fim lichen Jubel einer Nation und die kanten mrer jungen Königin vernehmen * hat man es s0 bedauert. noch kein 15 5 ernsehgerät zu besitzen, und nie- 1 anden die öffentlichen Fernsehvorfüh-⸗ 0 der deutschen Funkindustrie grö- dier. an diesem Tage, da in Nücsen elt Millionen Menschen vor den armen der Television-Apparate sa- . und verzaubert von dem gran- tt Schauspiel einzigartiger Prachtent- Groll das zur gleichen Stunde in London E. . auch ohne diese neueste technische e als ganz altmodische Rund- 1 lediglich auf akustische Eindrücke Aon. sen erlag man zuweilen der Illu- zennmittelbarer Zeuge dieses Ereienisses 855 und dessen festlichen Prozessionen 1 araden sich— vielleicht zum letzten- ines wee Vergärsliche Macht und Größe Weltreiches spiegelte, während in dem durch tausendjährige Tradition geheiligten Krönungsritual die unzerstörbare Würde und Heiligkeit des englischen Königtums aufs neue bestätigt wurde. Man War, Als unbeteiligter Hörer, seltsam ergriffen von der hohen Feierlichkeit und dem mystischen Ernst dieser Krönungsstunde in der West- Minister-Abtei, man wurde mit hHineinge- zogen in eine Welt uralter Symbole und Ueberlieferungen, deren Sinn vielleicht nur ein Volk von so ausgeprägtem Staats- und Geschichtsbewußtsein wie das englische ver- stehen kann. Fanfarengeschmetter und Orgelklang, der helle Gesang der Chorknaben, die feierlichen Worte des Erzbischofs von Canterbury, die seit den Tagen Wilhelms des Eroberers bei jeder Krönung gesprochen Wurden, der Hul- digungsruf der mehr als 7000 Würdenträger und die leise Stimme der Königin, die ihren Eid leistete, das alles hatte man noch im Ohr, als man den Salutdonner der Geschütze und das Läuten der Glocken, den frenetisch auf- prandenden Jubel der Menschenmassen hörte, die jene Straßen und Plätze saumten, durch die der Krönungszug fuhr. Eine hundert- tausendstimmige Begeisterung- wie man sie bei Engländern nie für möglich gehalten hätte grüßte den Aufmarsch der einzelnen Trup- penteile aus den Kolonien, Dominions und dem Mutterland, grüßte die Generäle und Feldmarschälle, den endlosen Zug der frem- den Potentaten und Abgesandten, die Mit- glieder der Königlichen Familie. Und dann kam endlich, geleitet von den Leomen ol the Guard, die goldene Staatskarosse mit der Königin und ihrem Gemahl. umbraust von einem Jubelsturm ohne Grenzen, der mit dem Wagen langsam Weiterrollte. Es War, als ob das Herz der Welt an diesem Tag in Lon- don schlug. Eindrucksvoller aber noch als dieser fest- liche Lärm, dieser jubelnde Aufschrei einer Millionenstadt war die kurze Rede Sir Win- ston Churchills. Es war die Rede eines großen, alten Mannes, der seit den Zeiten Queen Victorias schon vier Herrschern gedient hatte und nun mit all seinem Wissen, seiner Kraft und seiner ritterlichen Liebe wieder einer Königin dienen wird. Man spürte, daß die Stimme manchmal zittern wollte unter dem Ansturm eines überwältigen Gefühls, bis dieser meisterhafte Redner sie nach einer Kleinen, kaum merklichen Pause Wieder in der Gewalt hatte. Danach sprach die Königin, mit einer hellen, klaren Jungmädchenstimme, test und sicher, als ob die Strapazen und Erregungen dieses pbedeutungsschweren Tages ihr nichts anzuhaben vermochten. Als diese peiden Stimmen geendet hatten, ertönte noch einmal die englische Nationalhymne, und es schien als hätte das„God save the Queen“ niemals festlicher und froher geklungen. „ Notizen über Bücher Irwin Shaw:„Die jungen Löwen“ Roman (Scherz und Goverts Verlag, Stuttgart-Ham- burg).„. und ihrer War keine Zahl. Der Schauplatz ihrer Lebensgier und ihrer Todes- not war die ganze Welt von Brooklyn bis zum Kurfürstendamm, von den Erdlöchern Rußlands bis zu den Sanddünen der Sahara. Und 80 wurden sie— Männer wie Frauen— Ver- schlungen im lockenden, unheilbringenden Stru- del unserer chaotischen Zeit.“ Der Verlag stellt dieses Buch des Amerikaners Irwin Shaw dem Roman Im Westen nichts Neues“ zur Seite, als das„große Buch, das die Ueberlebenden des letzten Krieges angeht“. Es beginnt kurz vor Ausbruch des Krieges und führt dann auf seine Schlachtfelder im Westen und Süden, auf amerikanischer und deutscher Seite. Aehn- lich wie in Hans Werner Richters Dokumen- tar-Roman„Sie flelen aus Gottes Han% Stellt Irwin Shaw zunächst einmal eine Reihe von Einzelpersönlichkeiten nebeneinander auf: den Tiroler Skilehrer und Oberfeldwebel Diestl und seinen Leutnant Hardenburg, den ameri- kanischen Regisseur Michael Witacre und Noah Ackerman, sowie Frauen, leidende und süchtige, liebende und haltlose. Und wie die Kriegs- schauplätze sich verengen, verengt sich der geographische und damit schicksalhafte Ab- stand zwischen den Männern. In und um ein deutsches Konzentrationslager fällt, kurz vor Kriegsende die letzte Entscheidung: ohne sich je kennengelernt zu haben, erschießt Diestl den Amerikaner Noah und wird selbst von Michael getötet. Auf 768 Buchseiten breitet Irwin Shaw eine Fülle von Gestalten und ihre Erlebnisse aus; er schildert sie mit nüchterner Realität, ohne jedoch zur aufrüttelnden, bru- talen Schonungslosigkeit etwa von James Jones oder Norman Mailer zu kommen. Er gbt ein Roman-Epos aus einer Zeit, die keine„Mitte“ mehr hat, in der die Menschen aneinander vorbeileben, ohne ihr gemeinsames Schicksal zu begrehfen. H. Victor Canning: Im Schatten von San Marco“, Roman(C. Bertelsmann Verlag. Gü- P. tersloh). Ein Abenteuer- und Kriminalroman, der in den alten Gassen und Palästen des mo- dernen Venechg spielt. Edward Mercer, ein englischer Privatdetektiv, folgt hier der Spur eines angeblich im Kriege verschollenen ita- lienischen Künstlers und wird, Zug um Zug, dabei in eine Adels- Verschwörung wider den Staat und den daraus resultierenden Mord ein- bezogen. In letzter Minute kann er erst den wahren Täter ermitteln: eben jenen Künstler, den er suchte und dessen Persönlichkeit, wie kost alle Gestalten dieses Buches, zwielichtig und geheimmsumwittert ist. Ein recht unwahr- scheinliches Geschehen(wenn man es in sei- nen politischen Aspekten betrachtet), immerhin aber gut erfunden und fesselnd erzählt. z Peter Fleming: Die sechste Kolonne(Ro- Ro-Ro- Taschenbücher, Rowohlt Verlag, Ham- burg). Der Engländer Peter Fleming ist einer der begabtesten Reiseschriftsteller der Gegen- wart. Er vereint präzise Beobachtung mit un- terhaltender Erzählerkunst und würzt seine Erlebnisse mit einem sympathischen Schuß Selbstironie.„Die sechste Kolonne“. deren deutsche Ausgabe Rowohlt jetzt verlegt, ist sein erster Roman. Phantasie- und humorvoll behandelt er ein gewichtiges und hochpoliti- sches Thema: den Kampf des Britischen Ge- heimdienstes gegen russische Beeinflussung und Spionage. Er hat die Handlung seines Buches in so nahe Zukunft gelegt, daß sie jetzt, zwei Jahre nach dem ersten Erscheinen in England durch den Tod Stalins und die Friedensgesänge seiner Nachfolger der Gegen- g wart angehört und verblüffend aktuell ist. Das kleine, wie ein Kriminalreißer aufgebaute Buch hinterläßt gemischte Gefühle: eine kleine Enttäuschung, weil hier einer mit verdammt ernsten Dingen Scherz treibt, und zwar in einer Art, die eigentlich ein wenig unter Fle- mings Niveau liegt. Denn auch seiner bewähr- ten satirischen Humorigkeit und seiner an Arroganz grenzenden Gelassenheit gelingt es nicht, aus der Bedrohlichkeit der politischen Lage einen neckischen Spaß zu machen. egi. Siegfried Lenz:„Duell mit dem Schatten“. Roman(Hoffmann und Campe Verlag, Ham- burg). Für sein Erstlingswerk, den Roman„Es waren Habichte in der Luft“, hat Siegfried Lenz von einer aus Thomas Mann, Hermann Kesten und Alfred Neumann bestehenden Jury den René-Schickele-Preis 1952 erhalten. Nun legt der heute jährige Autor seinen zweiten Roman vor, das„Duell mit dem Schatten!“ Ein alter deutscher Oberst reist im Jahre 1952 mit seiner Tochter nach Afrika, nach Libyen, an den Ort einer Schuld, die sich nie ganz ent- hüllt, in hren Auswürkkungen jedoch den oc“ eines Menschen verursacht haben muß. Der Oberst, ein widerlicher, rechthaberischer, je hysterischer Menschentyp, sühnt diese Schuld mit dem Tod; für seine Tochter, die er bis aufs Blut tyrannisierte, beginnt ein neues Leben. Siegfried Lenz versucht nach Kräften, den Menschen zu entblößen, ibn in seiner tiefsten Erniedrigung und Entwürchgung zu zeigen. Was dabei zustande kommt, ist nicht immer sehr geschmackvoll, ja es gibt mitunter den pein- lichen Eindruck, daß es um seiner selbst wil⸗ len— und mht als künstlerische Stimmulanz — geschieht. Das Buch entläßt einen schließ- lich recht unbefriedigt. Kh- Seite 4 MANNHEIM Freitag, 8. Juni 103/ 0 1 Fronleichnumsprozessionen bei bedecktem Himmel Ein Lob- und Dankfest auf Straßen und Plätzen der Großstadt Unter dem bedeckten Himmel des gest- rigen Vormittags entfaltete die Fronleich- namsprozession nicht ganz die gewohnte Fülle. Die Regen-Erwartung mag manchen daheim festgehalten haben. Dennoch bot schon um acht Uhr die große Opferfeier auf dem Marktplatz ein festliches Bild. Der Altar war vor dem Barockportal der Unte- ren Pfarrkirche aufgebaut., in dessen Giebel feld das lateinische Wort„Pietati“ zu lesen ist. Die roten Rauchmäntel. die Chorröcke und die weithin leuchtenden weißen Flügel- hauben der Schwestern., die Fahnen und Standarten der Standesorganisationen und Gruppen setzten in diesem Bild die strah- lenden Lichter. Die Prozession begann im Anschluß an die Opferfeler, der Opferaltar war auch Altar der ersten Station. Gelesen wurden nicht die Eingangsworte der vier Evange- lien, sondern Evangelientexte, die auf die Einsetzung des Opfermahls Bezug nehmen. Wie eigenartig die bedeutungsschweren Worte aus den Lautsprechern tropfen, die das Gedächtnis des Leidens und der Liebe Christi aufgefangen haben, überströmenden Dank und Freude zum Ausdruck bringen. Eine halbe Stunde lang entfaltete sich die Prozession, die singend und betend den üb- lichen Weg durch die Innenstadt zunächst zur Liebfrauenkirche und zum zweiten Sta- tionsaltar nahm. In den Straßen bildeten viele Mannheimer Spalier, die ehrfurchts- volles Verständnis für diesen großen Umzug hatten, der dem Sanetissimum unter dem von Windlichtern, Rauchfässern, Fahnen und Standarten escortierten Baldachin das Geleit gab. Obwohl es das Wetter mit den Vorbereitungsarbeiten nicht gerade gut gemeint hatte, waren Häuser und auch TFrümmerflächen geschmückt, und die Altäre wetteiferten im Schmuck der Ker- zen, Blumen und Pflanzen. Durch erhalten gebliebene Straßen ging der festliche Zug, an Ruinen und Neubau- ten, an Baugerüsten vorüber und auch an Leerflächen, die der Krieg verödet und der Frieden noch nicht wieder mit Häusern be- setzt hat,— überallhin die Frohbotschaft tragend vom Erlösungstod, von der Auf- erstehung, vom Opfermahl. Ein solcher „Umgang“ ist nebenbei auch eine Organisa- tionsfrage. Aber nicht allzuschwer ist es, nach Geschlechtern, Lebensaltern und Ständen gegliedertes Volk in Ordnung durch Straßen zu bewegen, wenn Ordnungsdienst und Lautsprecheranlage auf der Höhe sind, wie das gestern der Fall war. Unterwegs nahm die Beteiligung stark zu, so daß zum Schluß Zuuber der Opereite be zauberte im Musensaal „Im Zauber der Operette“ stand das gut besuchte Wohltätigkeitskonzert des VdR Verband der KFriegsbeschädigten, Kriegs- Hinterbliebenen und Sozialrentner) Kreis Mannheim am Mittwoch im Musensaal. Der zweite Kreisvorsitzende, H. Mack, kündigte in seiner kurzen Begrüßungsansprache an, daß diesem ersten Unterhaltungsabend, des- Sen Erlös zu Weihnachten bedürftigen Hin- terbliebenen zugute komme. vielleicht noch weitere Abende folgen würden und leitete danm zu einem bunten Operettenprogramm über, dem das Orchester Paul Schäfer unter Leitung von Gerhard Lutter in durchgefeil- ter Begleitung und sauber einstudierten Solodarbietungen eine ausgezeichnete musi- kalische Grundlage gab. Irmtraud Kastel, Raimund Böttcher und der durch seine kraftvolle Stimme immer wieder begeisternde Frankfurter Tenor Ru- dolf Kraft führten das Publikum zusammen mit dem Orchester durch die traumschön- süße Operettenwelt von Strauß bis Heuber- ger und Lehär und gaben in Solostimmen, Duetts und Orchestermusik Proben eines Könnens, das die Zuhörer ansprach und mnen zwei Stunden bei„Paganini“, Bettel- student“, der„Dubarry“ und vielen anderen operettistischen Persönlichkeiten nicht lang- weilig werden ließ. Hans Roland aus Sandhofen, welches Wort er mit Körner- und Görnerschaft bei jedem Erscheinen auf der Bühne fleißig und fran- zösisch aussprach, fungierte als humorvoller Ansager mit gewollt vorörtlichem Akzent und fand sofort den Kontakt mit dem Pu- blikum, das ihn und seine harmlosen Spaß- lein stürmisch feierte. hb Wohin gehen wir? Freitag, 5. Juni: Nationaltheater 19.00 bis 22.30 Uhr:„Don Carlos“; Kamera:„Die schöne Tölzerin“; Kurhel:„Musketier Diestelbeck“,; Volks- und Musikbücherei 20.00 Uhr: Hans Eckler spielt Werke von Händel, Beethoven, Liszt und Brahms; Kunsthalle 20.00 Uhr: Sonatenabend: Werke von Vivaldi, Debussy, Bach und Brahms; Amerikahaus 20.00 Uhr: Helen Phillips(Sopran) singt und Gustav Beck (Klavier) spielt Werke von Haydn, Vivaldi, Brahms u. a. Samstag, 6. Juni: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Boccaccio“; Mozartsaal 19.30 bis 22.15 Uhr:„Mutter Courage und ihre Kinder“; Kunsthalle: Eröffnung der Ausstellung mit Bil- dern von Erich Heckel und der Ausstellung „Pfälzer Künstler der Gegenwart“; Amerika- haus 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Film für Er- wachsene:„Man lernt nie aus“. Wie wird das Wetter? . — Vorhersage bis Samstagfrüh: Am Freitag heiter bis wolkig, meist niederschlagsfrei. Erwär- mung zum Teil über 18 Grad, schwache südliche Winde. In der Nacht zum Samstag teilweise klar, Tiefsttemperaturen im allgemeinen über 5 Grad. Uebersicht: Ueber Mitteleuropa steigt der Luftdruck weiter an, so daß sich eine flache Hochdruckzone vom russischen Hochdruck- gebiet bis nach Deutschland vorschieben kann. Unter ihrem Einfluß läßt die Neigung zur Aus- bildung gewittriger Schauer nach und stellt sich Wieder allmähliche Erwärmung ein. 5 2 Es wird wieder wärmer — kaum ein Unterschied gegen früher in Er- scheinung trat. Sehr gut bewährte sich bei dieser Ge- legenheit die neu gestaltete Umgebung der Jesuitenkirche der Schillerplatz zumal. Die edle Sandsteinfassade war ein würdiger Hintergrund für den Schluß-Akt der Pro- zession am vierten Stationsaltar mit der schönen barocken Silbermadonna. Hier sprach Stadtdekan J. M. Schmitt allen Teilnehmern und den Mitbürgern in den Straßen(diesen für ihre vorbildliche Haltung) den Dank aus. Im weiteren Verlauf seiner Ansprache brachte Dekan Schmitt allen Be- teiligten die zu Dank verpflichtende Ordnung zum Bewußtsein, die Freiheit auch für diese Bekundung der Gottesverehrung gibt. Im Schlußsegen ward der Völker gedacht, die Von der Unterrichts- zur solcher Freiheit nicht teilhaftig sind, in den Segen wurden Ort, Umwelt, Erdteil und Erd- kreis einbegriffen, von Gott geschaffen und zur Heimkehr zu Gott bestimmt. Nachdem Pfarrer Winterhalter, Pfarrer Fallmann und Stadtdekan Schmitt das Sanctissimum bis zu dieser Station getragen hatten, nahm es hier Pfarrer Nikolaus in Empfang, um es in die Jesuitenkirche zu geleiten. Die Opferfeier und die Segensandachten bei den Stationsaltären hatten die vereinigten Kirchenchöre unter Studienrat Braxmaier mit sorgfältig einstudierten Gesängen ausge- schmückt. Genau 11.30 Uhr war die Prozession zu Ende. Auto- und Straßenbahnverkehr hat- ten alle nur erdenklichen Rücksichten ge- nommen. Die Zahl der Teilnehmer wird mit 7000 bis 8000 angegeben. ch Erziehungsschule gehen Schulrat Dr. Brauch hielt eine zielweisende Ansprache n Mit einer programmatischen Rede über die Schule im Wandel der Zeit schloß Schulrat Dr. Karl Brauch am Mittwochabend die Ver- anstaltungsreihe der Pädagogischen Ar- beitsstelle Mannheim. Leider war der zielsetzende und wegweisende Vortrag nur kümmerlich besucht. Es fehlten die Stadträte und die leitenden Beam- ten der Kultur- und Sozialreferate, es fehlten die Kollegen von den Fach- und Berufsschulen und den höheren Schulen, für die alle Dr. Brauchs Aus- führungen äußerst wichtig gewesen wären. Wir stehen, nach Dr. Brauch, mitten im Wandel von der Unterrichts- zur Erziehungs- schule. Im Zeitalter des Fließbands, der Spezialarbeit und der geschwächten Fami- liensituation muß die Schule Lücken aus- füllen und Zusammenhänge herstellen: Sie muß Gegengewichte schaffen und die von der Familie nicht mehr bewältigte Erzie- hungsfunktion in einem Maße übernehmen, daß vorübergehend mit einem Nachlassen des Kenntnis-Standes der Schüler gerechnet werden müsse. Die Erziehung zur sittlichen und gemeinschaftsfähigen Person ist wich- tiger als alle Wissensanhäufung. Die Ar- beitshaltung eines Jugendlichen und seine Kontaktfähigkeit ist wertvoller als alle Kenntnisse, die sich bei der Erweckung des richtigen Arbeitsgeistes jederzeit nachholen lassen. Die musische Seite des Lebens müsse Stärker angeregt werden, die in Freiwillig- keit geleitete Betätigung ist in ihrer lösen- den Wirkung mehr wert als das Funktionie- ren eines Automaten, der auf Befragen Kenntnisse abgibt. Die Schule neuer Prägung müsse den Menschen den Weg zum Frieden der Seele und zur Ruhe des Herzens finden lassen, die Korizentration auf einige Wenige Gegen stände, die voll ausgeschöpft werden, sei wichtiger als der Rausch der Vielgeschäftig- keit und des sogenannten modernen Tem- pos. Stärker denn je müsse sich die erzie- herische Tätigkeit mit dem Unverdauten, Verkürzten und Aggresiven im nicht richtig entfalteten Menschen kümmern. Unsere Schule sei zu sehr eingestellt auf Unterricht und Kenntnisvermehrung, zu wenig bedacht auf den praktischen Betätigungsdrang der Kinder. Dias eigene Klassenzimmer als Raum für die Lebensgemeinschaft der Klasse müsse mit seinem freien Schulgestühl den Sinn wecken für Freiheit und Fröhlichkeit. Die Angelegenheiten der Klasse müssen in Ge- meinschaft mit den Schülern und nicht ohne Mitwirken der Eltern behandelt werden. Mahnungen und Warnungen vom hohen Katheder fallen heute ins Leere. Im Grup- penunterricht und in der Gruppenarbeit müsse das Lernen gelernt werden, das Er- lernen der Fertigkeiten brauche darunter auf die Dauer ebenso wenig zu leiden wie der Kenntnisstand. Einer Schule, die dem Kind das Erleb- nis der Bereicherung und der Freude über die Ausweitung seines Begriffsvermögens gönne, gehöre ein Lehrer, der Menschen- kenner sein muß, der leiten, anregen, füh- ren kann. Sein Betätigungsvermögen darf nicht durch zu große Klassen erstickt wer- den. Unbedingt ist dem Kind die Frische und die Lebhaftigkeit zu erhalten, die Ab- richtungsideale früherer Zeiten haben heute alle Geltung verloren. Eines richtig wissen, gibt höhere Bildung als alle Vielgeschäftigkeit, urteilte Dr. Brauch im Anschluß an Goethe. Im Zeit- alter der umschichtigen Unterrichtszeiten und der Landheimbeschlagnahmen war das eine mutige Rede, der Taten folgen sollten. N 1— 2 244.* 2— T. W. K. Bedeutende Verschärfung des Kruftverkehrsrechis Mannheimer Automobil-Club informiert über die neuesten Vorschriften Ueber die Neuregelung der Kraftfahr- zeuggesetzgebung, deren wichtigste Punkte: Trunkenheit am Steuer und Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung er bereits in einem vorausgehenden Vortrag behandelt hatte, sprach Dr. Gerhard bei einer Ver- sammlung des Mannheimer Automobil- Clubs ADAC) am Dienstagabend im Rosen- garten- Restaurant. Eine„Reihe von weiteren wichtigen Aenderungen“, wie sie im neuen Kraftver- kehrsgesetz und Strafgesetchuch verankert worden sind, herausstellend. meinte der Redner: Bei dem ständig steigenden Kraft- verkehr in der Bundesrepublik ist es not- wendig, die einschlägigen Vorschriften im- mer weiter auszubauen und zu ergänzen, und der Kraftfahrer tut gut daran, sich ein- gehend mit ihnen zu beschäftigen. Im einzelnen begrüßte Dr. Gerhard die Einführung der gebührenpflichtigen Ver- warnung insofern, als diese eine strafrecht- liche Verfolgung ausschließt. Dagegen wür⸗ den nach dem& 26 des Gesetzes unter an- derem mit Geldstrafe oder Gefängnis be- droht: Wer den Vorschriften über das Mit- führen von Anhängern zuwiderhandle(ein Motorwagen darf nur einen. eine Zugma- schine zwei Anhänger mitführen), wer eine Anordnung(als Fahrzeughalter) zu einer solchen Zuwiderhandlung erlasse usw. Alle diese„Delikte“ rangiere das Kraft- verkehrgesetz(Gesetz für das Kraftfahr- wesen) nicht mehr nach der bisherigen Uebung als„Uebertretungen“ ein, sondern beurteile sie vielmehr als Vergehen, die im Strafregister„verewigt“ würden, was einer „bedeutenden Verschärfung“ des bisherigen Kraftverkehrsrechts gleichkkomme. Bedenk- lich sei es in diesem Zusammenhang, daß die Polizei eigene Straflisten am Geburtsort des„Sünders“ führe. eine Art privaten Strafregisters,„das mit dem offlziellen Strafregister gar nichts zu tun hat“. So komme es, daß ein Kraftfahrer, der vor dem Gericht als nicht vorbestraft gelte, in den Augen der Polizei doch als Verkehrs- sünder angesehen und entsprechend„ver- schärft“ behandelt werden könne. Aber nicht nur das Kraftverkehrsgesetz, auch das Strafgesetz habe jetzt sehr„spitze“, gegen den Kraftfahrer gerichtete Bestim- mungen erhalten. So vor allem auch hin- sichtlich der„Gefährdung des Bahntrans- Ports“. Dr. Gerhard empfahl bei dieser Gelegenheit die Aufstellung eines Warn- Kkreuzes an der Rupprechtstraße, da unter Umständen schon das Abreißen eines Straßenbahngriffs durch einen Kraft- fahrer(Voraussetzung, daß die„Elek- trische“ auf einem besonderen Bahnkörper Fährt, wie das zum Beispiel in Mannheim am Ring der Fall ist) zu sehr scharfer Be- strafung ausreiche. rob Unser Bild zeigt einen Ausschnitt von der Fronleichnuamsprozession, an der gestern sieben. ü achttausend Männer, Frauen und Kinder aktiv teilnahmen. Insgesamt mag die Prozession u der Mannheimer Innenstadt 20 000 bis 25 000 Personen irgendwie erfaßt haben, Zu senen ih der Altar der dritten Station vor dem Hauptportal des Zeughauses. Gesellschuftsverbindend und intim So soll nach Stadtbaudirektor Jörg das neue Theater sein In der kürzlich abgehaltenen Mitglieder- versammlung hat die Gesellschaft der Freunde des Mannheimer Nationaltheaters e. V. den Rechenschaftsbericht für die Ge- schäftsjahre 1951 und 1952 vorgelegt. Nach endgültiger Abrechnung konnten, so führte der 1. Vorsitzende, Dipl.-Ing. Carl Reuther, aus, an die Stadtverwaltung für den Thea- terneubau 531 178,96 DM abgeführt werden, Wobei berücksichtigt werden muß, daß rund 110 00 DM dem Staat an Steuern zuflossen. Auf Vorschlag des Ehrenpräsidenten, Generaldirektor Dr. Hammerbacher, wurden die Herren Dipl.-Ing. Carl Reuther als 1. Vorsitzender, Dr. jur. Carl Kober als 2. Vor- sitzender und Dr. Rudolf Vogel als Schrift- führer mit Worten des Dankes bestätigt. Hemi Vorstand neuzuge wahlt Würden: Frau Schraèder, Generalmusikdirektor Albert, Stadtrat Geppert, Stadtrat Henning, Herr Kesselheim; Musikdirekter LDaugs, Intendant Dr. Schüler und Direktor Dr. Schwenkow. Nach Abwicklung der Regularien ergriff Stadtbaudirektor Jörg das Wort zu einem Vortrag über„Der Theaterneubau und seine Probleme“. Nach seiner Meinung müsse abseits von überwodernen Mammutplanungen oder Rückgriffen in die Antike ein Theater- neubau errichtet werden, der dem Wesen Kleine Chronik der großen Studt Wohltätigkeitsfest St. Nikolaus. Veranstal- tung zugunsten der Kirche und der Armen am 6. Juni(Eröffnung 19.30 Uhr), 7. Juni(ab 15.00 Uhr) und 8. Juni(abends Ausklang). Fest- gelände: Eingang Erlenstraße. Gewerkschaft der Eisenbahner. Am 7. Juni, 9 Uhr. Versammlung der Fachgruppe 8 Loko- motivpersonal— im Lokal„Zukunft“, Ecke Schwetzinger- und Viehhofstraße.. Pfälzerwald- Verein. Am 7. Juni Haupt- ausflug nach Lambrecht mit Sonderwagen. Fuß wanderung ab Erfenstein über Esthal und Forsthaus Morschbacherhof nach dem Bäàren- tal bei Lambrecht zur Pfälzerwaldvereinskerwe. Näheres beim Vereinsabend am Mittwoch. Landsmannschaft Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Am 7. Juni, 14 Uhr, von der Hauptfeuer wache Abmarsch zum Thüringisch- sächsischen Rostbratwurstessen. Odenwaldklub. Am 7. Juni Schwarzwald wanderung mit Ziel Wildbad. Abfahrt mit Omnibussen um 6.45 Uhr vom Mannheimer Marktplatz aus nach Herrenalb, dort Besich- tigung des Städtchens und anschließend Wei- Geht es um Fernsprechleitungen und Verstärkerunlugen? Rechenkunststücke einer Stuttgarter Denkschrift 5 Seltsame Die Stadtverwaltung schreibt uns zur Frage des Autobahnamts u. a.: Dem Verwaltungsausschuß der Verfas- sunggebenden Landesversammlung ist eine neue Denkschrift zugeleitet worden, die sich mit dem künftigen Sitz des Autobahnamtes befaßt. Mit allerhand Zahlen und Erwägun- gen wird der Anschein erweckt, als ob Mann- heim als Sitz dieses Amtes gänzlich unge- eignet sei. Natürlich sprechen alle Voraus- setzungen— wie immer— für eine andere Stadt. Welches sind die Argumente? In Mann- heim erfordere der Anschluß an das Auto- babhnfernsprechnetz einen einmaligen Auf- wand von 600 000 DM.„Wegen der verhält nismäßig großen Entfernungen zum Kabel- system der Autobahn“ heißt es. Wie soll man auch im fernen Stuttgart wissen, daß eine der meistbefahrenen Strecken der Autobahn kilometerweit durch die Gemarkung Mann- heim führt und fast im Herzen der Stadt endet. Oder hat man es nur vergessen, denn in der„Uebersicht über den Sitz der Behör- den in Baden- Württemberg“, die vor einigen Monaten vom Staats ministerium herausge- geben wurde, kann man noch lesen:„Hinzu kommt eine einmalige Aufwendung in Höhe von 100 000 DM für den Einbau der Fern- sprechleitung Basa). Die Aufwendungen sind in diesem Fall dieselben wie bei der Errich- tung in Karlsruhe.“ Seit wann macht man den Sitz einer Behörde davon abhängig, wo in den nächsten Jahren Bauarbeiten anfal- len? Soll bei fortschreitendem Ausbau der Autobahn Frankfurt Basel das Autobahn- amt des Landes langsam nach Süden wan dern? Gewiß, man kann die Randlage Mann- heims nicht wegdiskutieren. Aber man kann darüber diskutieren, ob ein solches Argu- ment nicht der Beweis für die Unsachlichkeit einer Denkschrift ist, die zwar die Kilo- meterentfernungen nach Basel und Ulm angibt, aber nicht erwähnt, daß Mannheim an dem wichtigen Autobahndreieck Mann- Heim- Heidelberg, am Endpunkt der Auto- bahn nach Kaiserslautern- Saarbrücken und schließlich auch in nicht allzugroßer Ferne von der ebenfalls unvollendeten Autobahn bei Heilbronn liegt. In Karlsruhe stehen „genügend Diensträume“ zur Verfügung. Auch die Stadt Mannheim(micht etwa der Staat wie in Karlsruhe und Stuttgart) hat Räume zur Unterbringung des Autobahn- amtes angeboten. Räume, die in ein oder zwei Monaten im ehemaligen Börsengebäude in E 4 zur Verfügung stehen, wenn das Landgericht endlich auszieht. Davon ist in der neuen Denkschrift nicht die Rede. Aber man zeigt sich besorgt darüber, ob ein anderes von Mannheim empfohlenes Objekt, der wiederaufzubauende Westflügel des Hauptbahnhofs, auch rechtzeitig fertig wird. Kann die Stadt Mannheim sich denn für Wiederaufbau des Bahnhofs einsetzen, bevor feststeht. ob das Autobahnamt diese Raume bezieht. Oder ist man in Stuttgart so opti- mistisch zu glauben, daß die Bundesbahn- direktion Karlsruhe von sich aus den voll- Ständigen Wiederaufbau des Mannheimer Bahnhofs in Angriff nimmt. Auch die Bun- desbahn hat wenig Geld, wenn es sich um Mannheim handelt. Der Herr Ministerpräsident, die meisten Minister und leitenden Beamten der Mini- sterien haben in öffentlichen Erklärungen, bei Vorsprache von Vertretern der Stadt Mann- heim und schließlich auch durch Herausgabe der Denkschriften ganz allgemein den Grund- satz anerkannt, daß auch Mannheim Landes- behörden erhalten soll. Bisher hat Mannheim noch keine Behörde erhalten, nicht einmal das Oberversicherungsamt, das bis zu seiner Aus- bombung in Mannheim bestand und das nach einem einstimmigen Beschluß des württem- bergisch- badischen Landtags vom Jahre 1949 in Mannheim wiedererrichtet werden sollte. Immer wieder wurde erklärt, daß die Ver- legung von Behörden nach Mannheim zu hohe Unkosten verursachen würde(Umzugskosten, Wohnungen für Beamte, Trennungsentschä- digung). Beim Autobahnamt handelt es sich nun um eine Behörde, die mit Verordnung vom 15. Dezember 1952 neu errichtet wurde, bei deren Verlegung nach Karlsruhe in dieser Hinsicht die gleichen Kosten entstehen wür- den, wie bei einer Verlegung nach Mannheim. Warum ist es nicht möglich, wenigstens diese Behörde in Mannheim einzurichten? Wir hoffen, daß die Stadt Mannheim end- lich die Berücksichtigung findet, die ihrer Be- deutung im Lande zukommt. — Foto: Steigt Mannheims entspreche und finanziell ve. kraftet werden könne, Dieser Neubau kö nicht nur die Angelegenheit der Architekt sein, sondern in erster Linie die der u dem Bühnenbetrieb vertrauten Theaterleut Durch Abtrennung des Verwaltungsgebdl des, der Magazine und Werkstätten Hauptgebäude würde eine wesentliche Ser. kung der Baukosten und auch eine 9er kehrsmäßige Entlastung erreicht. Es scheine vorteilhaft, erst mit der Erstellu dieser Nebengebäude zu beginnen und nad genauer Planung und Errechnung der I. sten das eigentliche Theatergebäude in 4 griff zu nehmen. In zweiter Etappe kön man dann an die Errichtung und Einrichtuh des Bühnenhauses und zuletzt an die 20 schauerräume und das Foyer Herangehe Hier empfehle sich, den Zuschauerraum f Oper und Operrette mit einer Bestubh Kür 1100 Personen und den für das Schl spiel für 600 gleichzeitig zu bauen. Ein. meinsames Foyer könne beide Räume mi einander verbinden. f Für die Gestaltung der Zuschauerraum müsse ein Mittel gefunden werden Wisch modernen Erkenntnissen und altüberlieie ten Voraussetzungen, die auch heute nod ihre Berechtigung hätten. Die Räume 80. ten gesellschaftsverbindend und intim el terfahrt nach Dobel; von hier aus je nd Wunsch Wanderung oder Fahrt. Rückfahrt l Uhr ab Wildbad. 5 Katholischer Männerchor 1913. Am 7, Ju, 20 Uhr, im„Kaisergarten“ Frühlingsfest. Sein erstes Meßopfer Erimiz) feiert 7. Juni, 9.30 Uhr, Neupriester Klaus Storz,“ der Heiliggeistkirche. verein für Dienst- und Gebrauchshuni Mannheim I: Am 7. Juni, 10 Uhr, im Verem heim im Niederfeld Versammlung. 5 Arbeiter-Sängerbund Mannheim. Am I. Jun Abfahrt 11.45 Uhr OEG-Bahnhof Neckared nach Heddesheim zur Beteiligung en der fit nenweihe der Sängervereinigung Heddesheim, Wir gratulieren! Tina Pomplitz, Mumme Käfertal, Fasanenstraße 38, wird 70 Jahre — Schaumberge- im Nul So einfach wird die Kopf wasche durch Schaun das Tubenschaumpon von Schwarzkopf: 8 drücken etwas Schauma aus der Tube, mat ren damit das feuchte Haar, und im Nu entwickeln sich Berge von festem, sahnigem, gründlich reinigendem Schaum eee e eee ede esse 8 2 Haarwäsche 2 SCHWARZ 5 be⸗ Peter Schmeckenbecher, Mannheim, K 709 geht den 75. Geburtstag, Frau cher 8. Strümpfelbrunn bei Eberbach, Dielbache vl (rüber Mannheim, Tattersallstraße 9 1 endet das 80. Lebensjahr.. 85 Jahre 5 1 Schneidermeister Goftfried Walter, 12 55 11 Frau Käthe Schrimpf, geb. Jung, Na 12 Herrschaftswald 105, wird 75 Jahre alk. Reiche Beute. Wie die Ermittlungen zwischen ergeben haben, dürften 80 9 brechern, die in der Nacht vom Mon deer Dienstag in der Innenstadt und in Ne 4e 0 einbrachen, Uhren und Ringe im 8 1 etwa 5000 PM in die Hände gefallen 5 fig. Neckarau wurden etwa 80 Damen- un Benz renarmbanduhren der Marken uon. Von del Eppe und Junghans“ mitgenommen. Se bg. Einbrechern fehlt jede Spur.. 5 bedienung“ schritt auf dem 1 r Nach unbekannter Täter, der während de Tank- den Anschluß an die Zapfstelle a ent. stelle herstellte und 115 Liter Bens ich ein nahm.— Auf dem Almenhof ai 8 unbekannter Täter nach gewaltsee Haupt bruch in ein Verkaufshäuschen in 75— 13 sache Rauch- und Süßwaren heran fe. der Neckarstadt mußte ein Kauft angfnter stellen, daß ihm ein unbekannter I emuster einen braunen Lederkoffer mit Sto im Werte von 600 PM entwendet hatte. f.. ,, ¾— Polizei Hassee ther F. will( Göppin terbek) Wanke becker B Die kitten Basket! lenden Mannse stersch mit 75: gen 8 siegte Lschech 4289 U Im Mannsc Libano mit 57: Ind Ri Ttalle port au Nations Ausw Nation, DB. Aen. Duisbu Thön. Freur Union Nleye dy Rh Schalk dat VII. 0 kreibu Würzh Bayern Münch 1. FC 8 53/ Nr. 11 — n sieben. Brozession g Zu sefen h Foto: Steigt 1 anziell ve. bau könm Architekt die der n Cheaterleuk tungsgeban, stätten vn utliche Ser. 1 eine per t. ES en r Erstellug en Und nad ng der R. zude in A tappe könn Einrichtung an die 20 Herangehe uerraum il, Bestuhlung das Schl en. Ein ge. Räume mi mauerräum en zwischer Itüberlieie⸗ heute noc Räume sol, intim el aus je nad ückkahrt 1 Am 7, Jud gsfest. ) feiert n aus Storz, d rauchshunt im Verein. 8 Am 7. Jun Neckarstad an der Fab. Heddesbem. „ Mannken 70 Jahre il. —— urch Schaum arzkopf: f Tube, mast nd n K 4, 2 b. u Luder elbacher 5 ze 43), vol, mre alt n e Waldhof, e alt. ttlungen it n den. Montag e vr. 1 per Schäfer 5 MORGEN Seite 27/ Freitag, 5. Juni 1938 — Selbst Bundestrainer Herberger zollte ein Lob Auch Rößling lieferte gutes Verteidigerspiel/ Vor 25 000: DFB-Auswahl— Süddeutschland 3:5(3:1) Not mit dem Stürmer Budion. war der richtige Mann um Stop- ipponer 5 155 auf Herz und Nieren zu prüfen. deine Zweikämpfe mit dem Siegener waren Höhepun wußte kte der ersten Halbzeit. Meist aber Lipponer geschickt den westdeutschen mateur auszuschalten und durch seine blitz- chellen U Angriffe und seine klare Ballführung Gefahr vor dem Tor der DFB-Aus- anlmannschaft heraufzubeschwören. Er war ber einzige süddeutsche Stürmer in der ersten —— 6 Handball-Weltmeister mit Silberlorbeer ausgezeichnet Bundespräsident Professor Theodor Heuss hat das Silberne Lorbeerblatt 1953 der Weltmeister-Mannschaft im Feldhand- ball verliehen,„die nach dem über- legenen Gewinn der Welt meisterschaft im vergangenen Jahr jetzt ihrem stärkstem Gegner Revanche gab und auch diese in überzeugendem Stil und in einer sport- lichen Haltung gewann, die überall als vorbildlich gewürdigt wurde“. Der Bundes- präsident hat damit erstmals eine Natio- nalmannschaft ausgezeichnet. Die geehrten Spieler sind: Horst Bröker pygg. Hochheide), Heinz Singer(Polizei Hamburg), Markus Bernhardt(Bayern Mün- chem, Jürgen Isberg(Polizei Hamburg), Heinz- Georg Sievers(TV Hassee-Winterbek), Fredy H Polizei Hamburg). . th Mülheim), Werner Vick Herbert Podolske(TV tassee-Winterbek), Karl Günnemann, Gün- er Fallner(beide Tus Lintfort). Hermann eidemann(RS in RSV Mülheim). Bernhard Kempa(FA Göppingen), Hein Dahlinger(TV Hassee-Win- elbe), Walter Schädlich(Hamborn 07), Paul anke(Polizei Hamburg) und Bernd Kuchen- becker(Spfr. Flensburg). Sowjet-Union Basketball- Europameister Die Sowjetunion errang am Mittwoch zum dritten Male den Titel eines Europameisters im Basketball. Die für den Titelgewüunn noch feh- lenden zwei Punkte gewann die sowietische . annschaft in ihrem vorletzten Spiel des Mei- sterschaktsturniers, indem sie Israel überlegen mit 75:25(29:11 Punkten beslegte. In den übri- gen Spielen der Hauptrunde des Turniers glegte Frankreich gegen Ungarn mit 50:39, die Ischechoslowakei bezwang Italien knapp mit ig und Jugoslawien schlug Aegypten 38:39. . Im Trostrunden-Turnier siegte dhe deutsche annschaft mit 58:56(36:28) Punkten über den Uibanon. Bulgarien gewann gegen Finnland mit 57:45, Belgien gegen die Schweiz mit 59:43 und Rumänien gegen Dänemark mit 80:53. nallens Regierung verbot jeden weiteren Inn“ port ausländischer Fußballer für die vereine der Nationalliga. Ein schwerer Schlag für Aufkäufer. Zu hoch ausgefallenen Sieg der Gaste- Zalilenspiegel Auswahlspiel: Maonalelt B— Süddeutschland 325 DTB-Pokalspiele: den. Würselen— Rheydter Spy 21 Duisburger Sp§⁵— VfB Bottrop 123 Phön. Ludwigshafen— Spfr. Herdorf 5·0 kreundschaftsspiele: Union Krefeld— Fort. Düsseldorf 4˙2 Mleve 63— Meidericher Spy 14 Rheda— Arminia Bielefeld 3˙3 schalke 04— Olympique Lilie 3¹⁰ 975 Düren— Stadt Bonn 4˙1 L Osnabrück— Arm. Bielefeld 4.1 rer FC— Hannover 96 1˙3 Breu 04— Schweinfurt 05 2˙5 gern München— Barreirense 6˙1 dlünchen 0— Fe Metz 3˙3 1 FO Saarbrücken— Naut. Recife 3·˙⁸ — Im Augsburger Stadion schlug eine Süddeutsche Elf die DpB-Auswahl mit 313 Toren. Die 25 000 Zuschauer sahen zunächst ein überlegenes Spiel der Herberger Auswahlelf, die bis zur Pause bereits verdient 3:1 in Führung lag. Nichts sprach dafür, daß der Süden mit seinen aufsebotenen Nationalspielern diesen Vorsprung noch wettmachen sollte. Die Abwehr mit Strauss(1860 München) im Tor und den Verteidigern Erhardt Fürth) und Bauer Gayern Münchem sowie Stopper Sommer(1860) machte teilweise böse Schnitzer. Auch die beiden Außenläufer Got- tinger Fürth) und Bergner Nürnberg) wußten kein System in das Spiel der Süd- deutschen zu bringen. Die einzigen Lichtblicke gab es im Sturm. Hier war vor allem der Waldhof- Mittelstürmer Lipponer herausragender Spieler. Auch sein Vereinskamerad Rössling auf der Gegenseite bot eine ausgezeichnete Leistung. Nach der Pause hatte der Waldhof- Verteidiger allerdings mehrmals seine liebe Halbzeit, der herzhafte Schüsse auf das Tor von Schmidt setzte. Nach ihm wäre Links- außen Herrmann zu nennen, der zwar allen Zweikämpfen mit dem abschlag- und stand- sicheren Verteidiger Rößling(Waldhof) aus dem Wege ging, aber mit seiner Spurtschnel- ligkeit und seinem geschickten Abspiel gute Chancen herausarbeitete. Morlock war zu- nächst nicht so wirkungsvoll wie in der zwei- ten Hälfte. Hoffmann auf Rechtsaußen flel völ- lig ab und auch Biesinger als Halblinker litt unter Lampenfleber. Dieser Sturm hatte in einer Gesamtheit nicht allzuviel bei der PFB- Verteidigung, in der Rößling den Frankfurter Niebel an Temperament und Wirkung über- traf, zu bestellen. Trotzdem gelang dem Sü- den nach einer halben Stunde der Ausgleichs- treffer zum 1:1 durch Lipponer, der eine Herr- mann-Flanke, die der herausgelaufene Schmidt verfehlte, unhaltbar einschog. Zuvor hatte Wornikowski mit einem 20-m-Ball die Her- berger-Kandidaten in Führung gebracht. Nach- dem der Kieler Maier durch den wesentlich einsatzfreudigeren Derwall(Aachen) ersetzt wurde, klappte es im Innensturm besser. Auch die Außenstürmer Gerritzen und Schäfer sorgten für gefährliche Flankenläufe, obwohl der Kölner unter einer Verletzung litt und oft zum Mittelfeldspiel tendierte. Kurz nach Lipponers Ausgleich schoß Läufer Harpers das 2:1 und wenig später Schröder das 3:1. Nach dem Wechsel spielte Süd mit dem linken Flügel Staab/ Budion, eine Um- stellung, die sich vor allem durch den groß ins Spiel kommenden Budion gut auswirkte. Torwart Klemm, der gerade den unglück- licherweise schwer verletzten Schmidt ersetzt hatte, mußte sofort hinter sich greifen, als er eine Maßflanke Budions verfehlte und Hoff- mann durch Kopfstoß den Anschluß herstellte. Als Budion dann selbst einen Schrägschuß aufs Tor donnerte und Semmelmann den Ball abfälschte, stand es 3:3. Nun waren die cle- veren Oberligaspieler nicht mehr zu halten. Sie setzten ihre ganze Routine ein und spiel- ten ihre Reife aus. Der aktive Lipponer war mit Budion und Morlock der beste im Sturm. Nachdem Staab das 4:3 markiert hatte, kam Lipponer in der 83. Minute zu seinem zweiten Treffer, als er eine Vorlage unhaltbar zum 3:3 einschoß. Bester Spieler beim Süden war Lipponer, der über beide Halbzeiten seine gute Form be- wahrte. Selbst Bundestrainer Herberger zollte ihm nach dem Spiel ein Lob:„Lipponer war ein starker, einsatzfreudiger Mittelstürmer mit guter Schußkraft und gutem Drang zum Tor“. Nach Lipponer sind Morlock, Budion, Herr- mann und Stopper Sommer zu nennen, wäh- rend die übrigen Spieler neben guten Momen- ten viele schwache Punkte hatten. Von allen vier eingesetzten Verteidigern war der Wald- höfer Rößling, der beste Mann, obwohl er in der zweiten Halbzeit gegen Budion lange nicht mehr so herausragte wie in der ersten Spiel- hälfte. Gut waren in der DFB-Auswahlmann- schaft Harpers und Semmelmann und Mittel- stürmer Schröder. Artur Rutar Uf teuer Kurpfalz Pobalsieg an VfR Frankenthal— VfR Mannheim 2:5(0:1) Der VfR Mannheim, der ohne Langlotz, aber sonst mit stärkster Mannschaft in Frankenthal antrat, wahrte seine Chance, den Kurpfalz- Pokal zu gewinnen, mit einem zahlenmäßig klaren Sieg. Vorweg sei gesagt, daß das Re- Sultat, den spielerischen Leistungen nach, je- doch zu hoch ausgefallen ist. Die Franken- thaler, die sich von Beginn an bis Matte der er- sten Halbzeit eine leichte Feldüberlegenheit er- spielten, hatten allerdings vor dem Tor mit ihren Schüssen Pech. Aber später übernahm halb der VfR auch das Mittelfeld und bheb durch seine blitzschnellen Ballvorlagen stets gefähr- lich. Frank war es, der kurz vor der Halbzeit zum 1:0 für die Gäste einschoß. Nach Beginn der zweiten Halbzeit war es Basler, der das 2:0 herstellte. Frank war es wiederum, der nach einer herrlichen Vorlage Baslers zum 0:3 ein- schoß. Meister konnte auf 1:3 für die Platz- herren verbessern. Kurz darauf schoß Islinger den zweiten Gegentreffer. In der größten Drangperiode der Frankenthaler aber zeigten die Gäste wie man Tore schießt. Frank, der mit einem Vierten Schuß den Hat- Frick voll- brachte und Gräfensteins Eigentor in der letz- ten Spielminute ergaben den an und für sich Bei den Mannheimern waren Basler, de la Vigne, Keuerleber und Frank die herausragen- den Krärfte, während bei den Platzherren Islin- ger und vor allem der rechte Verteidiger zu den Besten zählten. K. Vetter Remis im Aufstiegskampf 03 Ilvesheim— TSG Plankstadt 0:0 Es mögen 3000 Zuschauer gewesen sein, die dem für Ilvesheim bedeutungsvollen Spiel beiwohnten. Das Treffen selbst stand im Zei- chen zweier Mannschaften. die mit Geschick die gegnerischen Stürmerreihen schon außer- b des Strafraumes abriegelten. Gesunde Torschüsse sah man daher während des gan- zen Spieles nur selten. Aussichtsreiche Gele- genheiten gab es für beide Parteien nur je zwei. Einmal war es Maurer, der einen schar- ken Schuß von Kolb glänzend meisterte. Ein anderesmal hob Haas frei vor dem Kasten den Ball darüber. Hatten während der ersten Hälfte die Gäste etwas mehr vom Spiel, 80 änderte sich nach Wiederbeginn das Bild zu Gunsten der Platzherren. Der gefährliche Plankstadter Schützenkönig Berlinghoff war diesmal bei Keller gut aufgehoben. Deutschlands Endplacierung Im Entscheidungsspiel um den 13. Platz bei den Was 1 dee bers harten in Mos- kau unterlag das deutsche Team am Donnerstag gegen Rumänien mit 39:69(89:40) Punkten und mußte mit dem 14. Platz vorheb nehmen. Schöner, aber unzuverlässiger Ernst im Kommen? München: Tennis-Siege der Australier Nach den Spielen des ersten Tages führte Australien im Tennisländerkampf gegen Deutschland in München mit 3:0 Punkten. Der 18 Jahre alte frischgebackene französische Mei- ster Ken Rosewall kam zu einem glatten 6:2, 8:6-Sieg über den deutschen Davispokalspieler Engelbert Koch. Horst Hermann konnte zwar dem Australier Rex Hartwig den ersten Satz mit 6:1 abnehmen, verlor aber schließlich die beiden Sätze schnell 1:6, 4:6. Im Doppel kamen Lev Hoad/Rex Hartwig zu einem 8:10, 6:2, 6:3- Sieg über die deutschen Spieler Horst Her- mann/ K. H. Sanders. Am Donnerstag wurden vor 4000 Zuschauern die Spiele mit dem Einzel Rex Hartwig— Ernst Buchholz fortgesetzt. Australien sicherte sich eine 4:0-Führung durch den Sieg Hartwigs (5:7, 6:2, 8:6). Buchholz begann sehr schnell mit harten Aufschlägen und häufigen Netzangrif- fen, während der Australier gut placiert spielte. Eine gute Leistung vollbrachte Buchholz, als er beim Stand von 4:5 einen Satzball ab- wehrte, den gegnerischen Aufschlag durchbrach und im eigenen Aufschlag nach 4:0 mit einem As den ersten Satz mit 7:5 für sich entschied. Im zweiten Satz verlor der deutsche Spieler die genaue Ballkontrolle. Auch im dritten Satz War der Australier zuerst klar überlegen. Nach einer längeren Unterbrechung wegen Regens zeigte sich Buchholz wieder von seiner besten Seite und konnte bis 3:5 und 6:6 den Gleich- 3 erzwingen, verlor jedoch doch noch mit Ein begeistertes Match lieferte anschließend Horst Hermann gegen Rosewall. Er verlor Zz War 6:2, 4:6, 6:2, hatte jedoch große Momente. Allgemein kämpften die Deutschen mit viel Elan. Dies gilt auch für Altmeister Koch, der anschließend gegen Hoad 4:6, 4:6 verlor. Das abschließende Doppel gewannen Hoad/Rosewall gegen Göpfert/ Buchholz 9:7, 6:4. Das Endresul- tat des Länderkampfes lautet damit 7:0 für die Australier, wobei das„zu Null“ die guten Lei- stungen der Deutschen nicht richtig wiedergibt. Fausto Coppi, das italienische Radfahr-Ph änomen, gewann wieder den, Giro“. Ein Mann von enormer Ausdauer, mit eisernem Willen und größter Klugheit! Hier überholt er gerade den Schweizer Hugo Koblet, der bis zum vor letzten Tag das„gelbe Trikot“ krug. Coppl trat im richtigen Moment an und siegte klar. Er war noch nicht einmal abgekämpft. Zum fünften ſlale: Campionissimo Coppi Auf vorletzter Etappe des Giro d'Italia holte Fausto zum großen Schlag aus Nachdem der Schweizer Koblet bei dem Giro d'Italia schon wie der sichere Sieger aus- gesehen hatte, holte Italiens„Campionissimo“ Fausto Coppi, der bereits viermal dieses schwere Rennen gewonnen hatte, auf der vor- letzten Etappe von Bozen nach Bormio, mit dem 2758 m hohen Stilfser Joch, einen entschei- denden Vorsprung. Diesen verteidigte der Ita- liener auf der letzten Etappe und hatte nach der 20-Etappen-Fahrt am Ziel auf der vigo- relli-Bahn in Mailand mit einer Gesamtfahr- zeit von 118:37:26 Stunden einen Vorsprung von 1:29 Minuten gegenüber seinem schärfsten Rivalen, dem Schweizer Hugo Koblet. Hinter Koblet belegte der Italiener Fornara den drit- ten Platz. Der 39 Jahre alte Gino Bartali kam immerhin noch als ehrenvoller Vierter ein. Als Coppi am Sonntagabend in Bozen nach der schweren Etappe über die vier Dolomiten- Sipfel zwar als Etappensieger vom Rade stieg, aber keine Sekunde gegen den im Gesamt- ergebnis führenden Schweizer Koblet gut- gemacht hatte, sahen er selbst und mit ihm ganz Italien den Gesamtsieg entschwinden. Aber Coppi erzwang, allen Unkenrufen zum Trotz, auf der vorletzten Etappe doch noch die Entscheidung, als er seinen Rückstand von knapp zwei Minuten in einen Vorsprung von über einer Minute verwandelte. Nun will sich Coppi bei der Tour de France seinem großen Rivalen Koblet zur Revanche stellen. Endklassement: 1. Coppi(Italien)— 118:37:26 Std.(rosa Trikot) 2. Koblet(Schweiz)— 118:38:55(grünes Trikot, als bester Ausländer); 3. Fornara(Italien)— 11:44:21; 4. Bartali(Italien)— 118:51:34; 5. Conterno(Italien) — 118:58:17(weißes Trikot, als bester unabhängiger Fahrer); 6. Ockers(Belgien)— 119: 01:04; 7. Roma (Italien)— 19:02:01; 8. de Santi(Italien) 119:02:32; 9. Magni(Italien)— 19:03:05; 10. Vincenzo(ta- ien)— 19:03:47. Sitate fit Sechstage fahre, ausgesetet Das Gros der„Berliner Sünder“ ab August wieder startberechtigt In der Revisionsverhandlung gegen die am 38. Berliner Sechstagerennen beteiligten Berufs- radfahrer bestätigte der Sportausschuß des Bundes Deutscher Radfahrer(BDR) die aus- gesprochenen Bestrafungen, bewilligte jedoch eine Strafaussetzung. Die mit einem Lizenz- entzug auf 12 bzw. 18 Monate bestraften Fah- rer sind vom 3. August 1953 an wieder start- berechtigt. Um auch Knoke und Preiskeit die Existenz zu erhalten, wurde ihr Lizenzentzug von zwei Jahren umgewandelt in einen Lizenz- entzug bis zum 31. Dezember 1953 und in eine Geldstrafe von je 500 DM. Sie sind vom 1. Ja- nuar 1954 an wieder startberechtigt. Sollten die Sechstagefahrer innerhalb von zwei Jahren erneut straffällig werden, tritt die aufgeschobene zuzüglich einer neu zu verhän- genden Strafe sofort in Kraft. Die französischen Fahrer Giorgetti und Surbatis wurden auf einen Antrag des französischen Verbandes hin mit einer Geldstrafe von 250 DM belegt und sind nach Zahlung sofort startberechtigt. In den Genuß der Strafaussetzung kommen die mit 18monatigem Lizenzentzug bestraften Fahrer Günther Schulz, Heinz Zoll, Richard Walther(alle Berlin) und die mit einem Lizenz- entzug auf 12 Monate bestraften Alfred Kutza (Berlin), Hans Borkowski(Münster), Dietmar Nothdurft(Hannover), Heinz Ziege(Berlin), Herbert Lehmann(Berlin), Günther Schuh- macher(Hannover), Gerhard Schulz(Berlin), Franz Veltmann(Münster), Karl Weimer(Stutt- gart) und Gustav Kilian Oortmund). Dem Veranstalter Kaiser, dem sportlichen Leiter Buschenhagen, sowie den Berliner Vor- standsmitgliedern Bartels und Soeneke soll die Lizenz auf Lebenszeit vorenthalten werden. * Zum Besten Werner Ziehers SV Waldhof in Neckarhausen Der SV Waldhof trägt am Sonntag(15 Uhr] in Neckarhausen mit der kompletten Oberliga- Elf ein Freundschaftstreffen gegen eine Aus- wahl Viktoria Neckarhausen/ 03 Ladenburg aus. Der Ertrag aus diesem Spiel ist für den verunglückten Spieler Werner Zieher be- stimmt. Vor dieser Begegnung wird das Ju- gendendspiel um den Neckarpokal ausgetragen. Mannheimer Jubiläumsregatta ist international besetzt Der Mannheimer Regatta-Verein hat zu seiner Jubiläums- Veranstaltung am 13. und 14. Juni ein hervorragendes Meldeergebnis erzielt. Der ganze Süden, die Prominenz des Westens, die Oesterreicher aus Linz und die Jugoslawen aus Zagreb geben der Veranstaltung im Müh- lauhafen ihr Gepräge. 44 Vereine mit 177 3 und über 800 Ruderern gehen an den Mannheims Rudervereine sind gespannt auf das Abschneiden der Mannschaften von Ami- citia und Club. Beide treten wieder gegen ihre schärfsten Widersacher an. Dabei trifft der Alles-Vierer auf Köln 77, Flörsheim/ Rüssels- heim und Zagreb, während der Amicitia-Ach- ter, wie in Mainz, auf Flörsheim) Rüsselsheim. Kassel und Worms trifft. Es ist das dritte Zu- sammentreffen dieser alten Konkurrenten. 1:1 steht die Partie. Amicitia sollte mit 2:1 gegen die„Opel-Leute“ in Führung gehen. Die Junio- ren des Clubs von 1875 müssen sich gegen sie- ben Gegner bewähren, und zwar gegen die Heidelberger Renngemeinschaft gegen Amici- tia, Wiesbaden, die beiden Offenbacher ver- eine, sowie Ulm und Konstanz. Weitere Sportnachrichten S. 7 7 Ab Plontag, dem 8. Juni 1953. erhält der Salemraucher statt fünf „„ sechs Cigaretten für 50 Pfenn . Cliick muss der Mens ch en— ra 2 55 52 87 No. 6 e eee e ea I „ eee eee Für die vielen Beweise herazl. Anteſlnahme sowie die zahlr. EKranz- u. Blumenspenden beim 8 Seite 6 MORGEN Weltag, 5. Jun 1609/ N 5 127 40 v 5 1 Von einem langen, mit großer Geduld ertragenen Leiden wurde Ir rermäl g Kk 5 8 885 2 55 8 0 8 G 2 S 55 2 9 — ebe Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin Ihre Vermählung geben bekannt: und Tante, Frau 680 0 * 2 N e Magdalena Schmidt HANS BLRBSSING. g 5 980 geb. Schlappner ANNELIESE PLEBSSING durch den Tod erlöst. GEB. GOL. 8 7 Wer sie gekannt, weis, was wir verloren haben. Mannheim- Waldhof, den 2. Juni 1933 Mannheim, 6. Juni 1953 III Rottannenweg 17 In tiefer Trauer: 0 4 Waldparkstraße 30 Seckenheimer Straße 43 855 2 G 1430 Herber iegler u. Frau Ka 8 5 sonders wenn 8 f 8 5 5 Will Schmidt und Frau. mon schon mor- Kirchliche Trauung: 6. Juni, 13 Uhr, in der Christuskirche. lement! Hans Schmidt und Frau ens vorsorgt und— 7 8 1 baden Enkelkinder und alle Anverwandten 0 b 9 00 hütte Ja Die Feuerbestattung ist am Freitag, dem 5. Juni 1968, um 11.30 Uhr Selene 8 0 ee N 888. 4 Hauptfriedhof Mannheim. oftenden 28 x44 mre Verlobung beehren sich Nh ewichtaabnahime enen Seife wöscht. Es anzuzeigen: 3 1 Sb AEN 5 0 5 6 weit: mocht sich dann 5 2 5. 558 Luschau kein Körpergeruch bemerk. GlSelA Schäfer r rer Weni 2 Keine Hungerdiötl Angenehm! 8 8 ter 1 Nach langem schwerem Leiden ist am 4. Juni meine liebe Frau, bor Wan mocht doch auf Cpl. John E. Lesesne f„ond bei Darmträgheit: Bisto- best unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, andere Sine frischen und e nonetten in Apotheken und 9 2 5 0 let. Schwägerin und Tante, Frau sobberen Eindruck- selbst Wa.-Gartenstadt Pennsylvania p U 11 Drogerien vorrdſigl Stets in, f kurde. wenn das ſhermometer noch Föhrenhof 11 US I 5 Ml-Trik Caroline Katzenmaier 10 6 a— Altädle E. 5 L 4 so sehr klettert. 5 2 3. Juni 5 3 5 Schütthelm K. G., O 4, 3 len geb. Weizer 70 5 W 7 0 deb im Alter von 67 Jahren heimgegangen.— 2 8 eee. e eee. 7 un 5. 0 er lieben Sie abends nieht aue g 8 e Bekanntmachungen mal elne Tasse Kaffee?- Gerade 9 beit In tei e rade: 5 5 6 zum Abendessen schmeckt ja oft 0 Willy Katzenmaier und Angehörige WMrorbxlere- de Arbeitsvergebung. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbkl. 1 1. 101 IE- u Bübksklkk vergibt die Rolladenarbeiten für die Wohnbauten an der Relaisstraße N S milde Tasse Linde's besonders gut. Beerdigung: Sam.„ 6. Juni, um 11 Uhr Friedho d 1 5 in Rheinau. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— i e„.* in der Geschäftsstelle der Gemeinn. Baugesellschaft Mannheim, Max- 4 Joseph- Straße 1, Zimmer Nr. 309 abgeholt werden. 0 9 90 Mannheim, 3. Juni 1953. Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim mbH. 8 Ofrentliche Arbeitsvergebung. Die Arbeiten zur Herstellung von Straßen- 8 20 Statt Karten. Mein lieber, immer treusorgender Mann 5 kanälen in der Casterfeldstraße sollen in öffentlicher Ausschreibung 5 8 85 Untertieht als Notstandsarbeit vergeben werden. Eröffnungstermin: Dienstag, den 5 5 60 Hei nrich W aAgner 9. Juni 1953, vorm. 10 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt— Technische Eine 4 8 1 Verwaltung— K 1 Zimmer 91 1 sind im Neubaubüro K 7, 2 8 131 Gründl. Nachhilfe f. Volksschule Zimmer 416 erhältlich, Wo au die Pläne aufliegen und Auskunft 5„„ geber eee wc den eee am Seninernne gert. Eichendorffstr. 31, 3. St. I.] erteilt wird. i Städt. Tiefbauamt. g 58 bertel hat seine guten Augen für immer geschlossen. Er ging, wie legten unsere Uebe Charlotte, allzu früh in die Ewigkeit ein. 2 Achtung! Sonderangebot Aehtung! ſulch Mannheim, H 7, 14 In unsag barem Leid: 4 3 gung el (Früher B 2, 11) Helene Wagner geb. Kugler 2 2 debe ee erer„ 1 105 9 Leut Konrad Wagner und Frau 8 2 Bestes Mastochsenfleisc z 500 f 180 2 2 er na Karl schommer 2 Schöne, schnittfeste Plockwurst 500 8 2,40 8 Ebel Feuerbestattung: Samstag, 6. Juni 1933, um 11 Uhr Hauptfriedhof. 2 Hausm. Leber- u. Griebenwurst 500 g 1,60 Kai de 8 2 Pikante Krakauer, geräuchert. 500 8 200 6 8 3 Braunschweiger Mettwurst 500 g 2,00 E 5 chen 2* 28* nschüs Geräuch. Speck 500 f 1,60 aclen Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden verstarb N 5 E 2 Aller K am 4. Juni 1933 meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter Sünsliger Einkauf 520 Ver bllligter Verkauf! nge Mi und Schwägerin, Frau 7 1 1. 10 und gfürmise 1 und eir Anna Maldinger Metzgerei Knapp Neckarau. Schulstr. 1 H bügel geb. Zucker Filiale Gartenstadt, Eichwaldstraße 25 doch 2 5. Waldhot Mannheim, Waldhofstrage 184 In tiefer Trauer: Familie Heinz Maldinger und Angehörige Beerdigung: Samstag, 6. Juni 1953, um 10.30 Uhr Hauptfriedhof. Für die beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen, Herrn Mathias Hauprich Straßenbahn-Oberwagenführer a. D. 80 Überaus zahlreichen Beweise aufrichtiger Anteilnme, Kranz- und Blumenspenden sagen wir auf diesem Wege unseren tief- empfundenen Dank. Besonders danken wir der Gesangsabteilung der Straßenbahn. Mannheim, den 3. Juni 1953 Kleine Riedstraße 8 1 Frau Maria Hauprich Wwe. Familie Willi Lecke Freitag, 5. Juni 1953 Hauptfriedhof Zeit Dries, Friedericke, Bürgermeèister-Fuchs-Straße 4. 13.00 Wieland, Johann, Gärtnerstraße 5 13.30 Krematorium Schmidt, Magdalena, Wa. Rottannenweg 17 11.30 Friedhof Feudenheim Wunder, Anna, Weinbergstraßge 44 Friedhof Friedrichsfeld Scheerle, Anna Maria; Hagenauer straße 1 185.00 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim ohne Gewähr 3 Bestattungen in Mannheim Heimgang unserer lieben nt- schlafenen, Frau qurch Sischevo- creme, das neuortige, hochwirksame, Jeg und Nacht anwendbare Miftel. Schon ob OM 2,95. Oozu Bischovo · Gesichts bol- som, dos Schöpheltswesser und gegen Pickel und Mitesser Bischeve- Acne- Creme. Stets vorröng in: Christine Heekmann geb. Wühler sagen wir allen herzl. Dank. Besonderen Danke Herrn Pfr. Kammerer für die tröstenden Worte, Herrn Dr. Barber für die ärztliche Betreuung sowie Schwester Marie für die liebe- volle Pflege. Mhm.-Feudenheim, Hauptstr. 8 Drogerie u. Parfümerie Ludwig& Schütthelm K. G., O 4. 3. Schrott- u. Altmetalle kauft Czok, Lu'hafen, Maxstr. 16. Tel. 6 37 14. Valentin Heckmann und Angehörige Gehetzte Menschen als Merkmal unserer Zeit sind ein Zeichen nervlicher Uberlastung. FLORA DIX Energetieum schafft durch natürliche Faktoren ruhige Nerven, stärkt das Herz und führt zu gesteigerter Lebensfreude und Schaffenskraft. . REFORMHAUS EDEN, Mannheim, K 1. 8. „Mutter und Kind wissen Klosterfrau Aktiv-Puder zu schätzen! Eine glückliche Mutter, ein frohes, munteres Kind: durch den vorzüglichen Klosterfrau Aktiv- Puder!“ So schreibt Frau Eugenie Rossel, Koblenz-Lützel, Bodelschwinghstr. 34. Wieviele Mütter freuen sich über Klosterfrau Aktiv- Puder: Seit sie ihn benutzen, kennen ihre Kinder kein Wundsein mehr und sie kein schreiendes Kind! Aktiv-Puder ist ein fort- schrittlicher Universalpuder für groß und klein! Aktiv-Puder, Streudosen ab 73 Pf in allen Apotheken und Drogerien. Denken Sie auch an Klosterfrau Melissengeist bei Beschwerden von Kopf, Herz, Magen, Nerven! Südkd. Mlassenlottenie Ziehung 2. Klasse am 10.) 11. Juni Hauptgewinn 100 000, un Denken Sie rechtzeitig an die Erneuerung res Loses. K auflose noch zu haben. 0 7, u 0 Lotterie Einnahme Stiemer: b. Wasserturm MANNHEIM „ AM PARADFEPLATZz Lancòme Paris .. u n Kostenfreie Behandlung u. unverbindliche Beratung Voranmeldung erbeten! ehondlungsdaver cd. 1 Stunde t Sung- Bd Nemecure Fußpflege Mannnefm, Planten, 0 8, 4 Telefon 431 53 besond. fein 25 Criss Df 1.25 Feine Gebäck- mischung teils mit Schoko- ea iam Dh 1. b 10 gab O 25 Erhältlich in den Gesehäften mit der asd · Pyromide immer erfrischend Sinalco Vertrieb Mannheim LEON H ARD K AL 5 nuf 324 80 Immed.-Aöller dranahelm % H. Fürstenberg eg Wassert, Mannheim, Schafweide lag, Pells50847 Baumacker, 25 Ar, bei Weinheim, direkt an der Hauptstr., als Bau- Nr. P 06413 an den Verlag. Wohnhaus, Käfertal, Feudenheim, Neckarau, Bauplätze, Quadrat N, zu verkauf. Näheres bei Schwarz, Nr. 1, Telefon 4 60 04. Gutmöbl. Zimmer zu vermieten. Adresse einzusehen unter Nr. A 34847 im Verlag. Laden Sofort Geld Pfandhaus, Mannheim, K 2, 22 beste Lage Planken, gegen ange- messenen Bkz. zu vermieten. An- Sebote unter P 34862 an den Verl. Möbl. Zimmer laufend zu vermiet. Schwarz, Immobilien, Mann- heim. Tullastr. 1. Telefon 4 60 04. 2-Zimmer-Wohnung mit Bad, Ter- rasse, Neubau, Bkz. 4000,— PM, sofort beziehbar, zu vermieten. Näheres bei Schwarz, Immobilien, Mannheim, Tullastr. 1, Tel. 4 60 04. Möbl. Zim. an ält. berufst. Frau zu vm. Adr. einzus. u. A 06406 im V. Mö bl. Zim. laufend zu um. Immob. Grabler. Augusta-Amlage 19, bart. rechts. Nähe Wasserturm. frischerlbindl und Zonne sind eine Wohltat för jeden Menschen. Cenqu 30 ist ein Bod in der milden, suhnigen Schwan⸗ Pulver-Lauge eine Wohltat för Mietgesuche e. Mösche. fesch und velſüngt Kleines priuatzimmer 1 de daraus hexwor, Das weile e 2 us g. Monate gesucht. Ange- 1 5 ote an au Jauch, Propa di- uluef im talen Faket gibt, ort Sti, Kaufhalle, Aanhein F. 5. 1. seines niedrigen Preises, best- N 5 f 185„ u. leere Zimmer laufend— 3 w griffige, farb · ine 105 Woler ofen tische Wäsche. Schwan- pulver ramo, Grabler, Aususts an. 3 5 lage 19 part., rechts. Tel. 4 33 70 macht Weiß wäsche schwanweib, ohne grauen oder gelblichen Schimmer: Wäsche ohne Schleier. Geb, Ehepaar sucht möbl. Zimmer in gutem Hause, mögl. Stadt- rand oder außerhalb. Angeb. unter Nr. 06463 an den Verlag. 5 Verschiedenes f Rentner, langjähr. Auslandkorresp., hervorr. Könner, sucht Arb. in Form v. Uebers. kommerz. und techn. Korresp., Prosp., Kataloge usw). in engl., franz., ital., span. auf eig. Masch. Angebote unter Nr. L 0674 an den Verlag. AcRTUN e! 750 Das, erste elektronische UHREN- 5 PRUFGERAT in Mannheim, ein Original TICK-O- GRAF, ein tech- nisch. Wunderwerk, arbeitet bei 8 MIN chleie Wieder neu eingetroffen! Damen-Pumps, echt Python- schlange, mit Blockabsätzen, hohen und Steilabsatz en dx 39,80 Damen- Sportschuhe, echt Python- schlange mit Porocrepe- Sohlen DM 39,80 Damen- Sandaletten und, Slipper DM 13,90 Herren- Halbschuhe Einzelpaare DM 17780 Nutzen Sie dieses Angebot aus, die Preise sind sehr niedrig bei besten Qualitäten Schuhhaus Rosenthal. Mannheim. C2. nur 1 Minute vom Paradeplatz 0 Animodllen Hppolnenen se aere platz zu verkaufen, Angebote unt. g Immobilien, Mannheim. Tullastr. 9 0 Vermietungen ö 5 Nähe Kurpfalzbrücke per sofort Freitag, 5. Juni, und morgen, Samstag, 6. Ju bobs an 38 506 68 be u Feb 2110 bol E.NNꝗ 800 kernige Sera pEIZMRNTeI zum mie drigstensommerpreis am lage Außerdem haben Wir etwa G 000 Waschbärfeillle för Sis qus den Verein. tagten eingeföhfl, Daher Was chbärmäntfel besonders billig Persiener- Ind. lamm russ. Fohlen Persienerklaue- laomm Kaninusw. ebenfalls àußferst preiswert. Ah 80, Um Anzehlung bis 12 Monatsraten Auch der weiteste Weg lohnt sieh 20 Gerh. Bryce Pelzwaren Nannheim, G 2, 3.4, Herktplatz im Hause der Volks- Feuerbestattung im Gießwassef Semen. nd Setnengeschöfhen Nur nech 2 Tage BETTWXS CMH AB FABRIK versäumen Sie nicht den unverbindlichen Besuch meiner Ver- k a ufs ausstellung in „Lalchinger Qualitäts bettwäsche“ in Mannheim, Restaurant„Rosengarten“ Bierklause, 2 8 10 Unge mit 2. Fkifföltlich in Htogsſſen, Sstinefei 7 Jeweils von 9 bis 18.30 Uhr durchgehend geöffnet. Wir bieten Ihnen größte Auswahl in Stickerei- u. Damast-Mustern. Nledere Preise trotz guter Qualität. David Remmele, Leinenweberei u. Bettwäschefabrikatlon . Lalchingen- Gegründet 1899 1 KIRSCH Uhren G 7, 17. 2 115 un tung flernde ö esta! Ju Jeder dahres e heltebt und gern gepessell eln Sarahnan In. Dlbenbdl ½% Club 20 mm 2 Dosen DO 9 Auch hiersuf 3% Rabatt in Sparmarken FF—— e SckigEIBER 2 zn 52e 4 Agne ———f 1 erkauf! zulstr. 1 en! 1. 20580 * 39,80 M 73,90 M 77.90 niedrig 12,8 0 1Magliaso(2. 21 MORGEN Seite! . 127 Freitag, 5. Juni 1953 — Wie immer: Mannheimer Bahnrennen leicht„angefeuchtet“ Lads port: Ziege/ knieß gewannen Städte- Omnium Aber im 150-Runden-Mannschafts fahren mußten sie den Pfälzer Matadoren den Vortritt lassen 1430 Uhr ging zenentpiste los. andern Pe lte e* 50 a 5 lt. Aber um 15 Uhr war es dann zennen ge eoweit: chauern N Wenig zu teter im ſer-Städte-Omniumn, 1 zurde. Arikot-Träger 0 Disziplinen der der chen es auf der Feudenheimer Nicht die Fliegervorläufe, trus machte die Brause auf. Es wirklich etwas zum gewohnten, Bild der Mannheimer Bahn- wurde vor 1000 erwartungsvollen gestartet. pestellen hatten Mannheims Ver- Teil des Programms, dem das mit Sprinterläufen, abgewickelt ersten Verfolgungs fahren Günther Ziegler. der deutsche Natio- Schweinfurt, war in überragende Mann. Mannheimer, Backof und den deut- Aus Meister Hennesch spurtete er nieder, im Zeitfahren mit 23.8 Sekunden Tages- bestzeit und war auch mit seinem Partner Enieß im 10-Runden-Verfolgungsfahren um fünf Meter besser als Backof/ Denzer, Ludwigs- hafens Madatoren. Das anschließende Punkte- fahren wollte der Friesenheimer Höcker gewin- nen. Seine ständigen Antritte fruchteten in- dessen nichts. Willy Altig war schneller. Auf das Duell Backof/ Weinerth contra Zieg- ler/ Kniegß im 150-Runden-Mannschaftsfahren war man besonders gespannt. Zunächst sah es nach einem Außenseitersieg der Pfälzer Mül- ler/ Thomas aus, denen niemand, außer Reeb, nachfahren wollte. Dann jedoch traten die schnellen Sprinter in Aktion. Backof und Zieg- ler brillierten. Nach fünf Durchgängen war der Kampf auf des Messers Schneide, die Partie Stand„remis“. Nun ging es um die Wurst: Glocke— Schluß wertung: Backof schießt da- von, Ziegler, von seinem Partner Knieß mit ungünstiger Position„bedient“, kann nicht Handball- Ueberraschung in der Abendstunde: d Waldhof im Pokalfinale Sc Leutershausen unterlag ohne Kern knapp mit 8:10(5:3) zue große Ueberraschung gab es am Mitt- pochabend auf dem Waldhofplatz, wo die Gast- geber im Kampf um den Handball-Pokal im ſiertel-Finale die S6 Leutershausen 10:8 be- gegten un d aus dem Rennen warfen. Den ſaldhökern muß ob ihrer kämpferischen Lei- gung ein Gesamtlob ausgesprochen werden. Leutershausen war ohne Kern gekommen, ber nach Mülheim gegangen ist. In der ersten Halbzeit waren die Bergsträßler tonangebend, das sich in ihrem 5:3-Pausenvorsprung aus- lckt. Die zweite Hälfte begann mit stürmi- chen Waldhofangriffen. Als es nach fünf Lat- uschüssen dennoch 7:4 für die Gäste stand, chien das Rennen gelaufen. Doch die Wald- liter kamen auf 6:7 heran und schafften we- nige Minuten vor dem Schlußpfiff das 8:8. Die Fümischen Anfeuerungsrufe der Zuschauer und eine beflügelte doch zwei Glanzleistung von Torhüter Messel die Feldspieler, die im Endspurt Treffer markieren konnten. Die Veldhok-Tore schossen Freiseis(4), Götz(3), goie Haller, Klotz nud Heß. Das Endspiel um den Pokal wird am Sonntagvormittag l Uhr) auf dem MTG-Platz ausgetragen. Finen zweiten Sieg am Mittwoch errangen de Waldhof-Mädels mit 5:2 über den VfR. de sind Gruppensieger und treffen auf den leger des holen. Spieles TSV 46 gegen SpVgg. Sand- SVM gut in Form Mit Blickrichtung auf die bevorstehende Freiwasser Mannheim Lempf die saison empfing der Schwimmverein zum letzten scharfen Trainings- Sportmannschaft des KTV 46 Karls- he. Die Begegnung brachte bei den Männern elne angenehme Ueberraschung für die Mann- Pferde-Toto-Tip Sonntag, Köln heimer. Mit der Kraulstaffel erreichte der SVM eine bisher noch nicht erreichte Zeit (428,3). In einem stürmischen Entspurt Ober- meier(SVM)— Bäuerle(KTV) konnte der Karlsruher zwar viel Boden gut machen, doch reichte es nur zu totem Rennen. In der Lagen- staffel erreichte Hans Link(KTV) mit 1:01 für 100 Meter Kraul die beste Zeit des Abends. Bei den Frauen mußten sich die Mannheime- rinnen bei nicht voller Kampfstärke von den Karlsruherinnen geschlagen bekennen. Im be- schließenden Wasserballtreffen kamen die Mannheimer durch Kneis, Junge und Drexel zu einem knappen aber verdienten 3:2-Sieg. Lund um das Ruder-Club in Zürich Der Mannheimer Ruder-Club von 1875 wird mit seinem Juniorachter am 20. und 21. Juni auf der großen internationalen Züricher Ru- derregatta im Junioren-Achter und im Se- nioren-Achter an den Start gehen. Die Mannheimer Vertretung trifft auf der Zü- richer Regatta auf die führenden Schweizer Rudervereine und sehr starke französische und italienische Mannschaften. Lomas bisher am schnellsten Der NSU-Fahrer Lomas(England) fuhr am Mittwoch auf der Insel Man beim Training zum internationalen Motorrad-Rennen um die Tourist Trophy in der Klasse bis 250 cem mit 26:54 Min.(gleich 135 km/st die schnellste Runde. Zwar ist der im Vorjahr von dem Ita- liener Ruffo aufgestellte Rundenrekord um mehr auflaufen, wird drütter, während Backof Wertung und Gesamtsieg nach Hause fährt. Die Ergebnisse: Vier- Sstädte-Omnium. Gesamt- ergebnis: 1. Ziegler Knie(Schweinfurt) 20 P., 2. Denzer/ Backof(Ludwigshafen) 16 P., 3. Hen- nesch/ Weißinger(Stuttgart) 14 P., 4. Beeb/schö- nung(Mannheim) 10 P.— Jugendfliegerfahren: 1. Altig(Mannheim) 7 P., 2. Ziehl(Landau) 6 P., 3. Diehl(Friesenheim) 5 P., 4. Blum(Friesenheim) 2 P.— 150-Runden-Mannschaftsfahren: 1. Backof/ Weinerth Dudenhofen Haßloch) 22 P., 2. Ziegler/ Knieß(Schweinfurt) 19 P., 3. Reeb/Altig(Mann- heim) 9 P., 4. Backof/ Baumann Oudenhofen/ Reilingen) 5 P.-thal Tura— Waldhof unentschieden Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltungen des auf sein 40jähriges Bestehen zurückblik- kenden FSV Oggersheim standen sich gestern auf dem Platz des Jubilars SV Waldhof und Tura Ludwigshafen vor 3 000 Zuschauern in einem Freundschaftsspiel gegenüber. Tura spielte ohne Steiner, während bei Waldhof neben Maier die Repräsentativspieler fehlten. Die Ludwigshafener hatten in der ersten Halbzeit Feldvorteile, kombinierten jedoch zu engmaschig. Maiers Führungstor nach dem Wechsel egalisierte Cornelius. Das 1:1 wurde dem Spielverlauf gerecht. Frankreichs Damen zu stark? Es wäre keine Ueberraschung, wenn Deutschland den Tennisländerkampf der Da- men gegen Frankreich am Wochenende in Baden-Baden nicht gewinnen könnte. Nelly Adamson, Raymonde Jone Weber und Jacque- line Kermina sind international erprobte Spielerinnen; Michele Bourbonnais, Ginette Bucaille und Suzanne Schmitt aber erscheinen kaum schwächer. Hoffnungen machen lediglich die gute Frühform der Stuttgarterin Totta Zehden und der nationalen deutschen Meiste- rin Erika Vollmer, die in der Meden-Vor- runde erneut überragten. Inge Vogler,, Inge Pohmann und Jona Kramer dagegen sind noch zu unbeständig, als daß man einen siche- ren Tip wagen könnte. Sporigeschelien (Blida), Halbmittelgewicht: Hippoltye Annex (Montpellier), Mittelgewicht: Pierre Lebrun (Oignies), Halbschwergewicht: Gilbert Chapron (Blois). Im Schwergewicht stellt Frankreich kei- nen Boxer. Kleins Weltrekord ausgelöscht Mit 104,3 Minuten stellte der ungarische Spitzenschwimmer Tumpek über 100 m Brust im Schmetterlingsstil in Budapest einen neuen Weltrekord auf. Die bisherige Weltbestleistung hielt Herbert Klein Deutschland) seit dem 17. Februar 1952 mit 1:05,8 Minuten. Erste Abnahme für Sportabzeichen Die erste diesjährige Abnahme der leicht- athletischen Disziplinen für das Sportabzeichen, ist am Samstag von 16 bis 19 Uhr auf dem Platz der MTG Mannheim. Die Bewerber müssen im Besitz eines Leistungsheftes mit Lichtbild sein. Regen über dem Spurgellund Keine Normalernte/ Die hohlen und krummen Stengel War 1952, wie man sagt, ein Glutjahr, und 1953 ein Flutjahr, wie ja schon der Jahres- beginn zeigte, so wäre, wenn die Regen so anhalten, bezüglich des Wetters noch mit allerlei Ueberraschungen zu rechnen. Auch die alte Wetterregel: Gibt es am Karfreitag schlechtes Wetter, so bleibts im ganzen Jahre 80, sowie die Regengüsse der 6. und am An- fang der 7. Spargelwoche scheinen dies zu bestätigen, Wie wird wohl die Gesamternte ausfallen? Das sind die Sorgen jedes einzel- nen Spargelpflanzers. Eine Normalernte wird wohl nach dem Ausfall der beiden ersten Spargelwochen kaum mehr in Frage kom- men, wenn auch die darauf folgenden sonni- gen Tage mächtig aufgeholt haben. In den Sammelstellen herrschte jedenfalls in den letzten Tagen Ebbe, und die Sammler kamen mit halbvollen oder leeren Körben nach Hause. Manche zogen es vor, wegen der Handvoll Spargel ganz zu Hause zu bleiben, um ihre Gesundheit nicht aufs Spiel zu setzen. Auffallenderweise treten dieses Jahr die hohlen oder krummen Stengel in der Ueber- zahl auf. Erstere sind Zwitter, das heißt Doppelschossen, die aber unter einer Ober- haut stecken, ähnlich wie die sogenannten Vielliebchen bei Mandeln oder Nüssen. Zwi- schen den beiden Insassen bildet sich dann ein Hohlraum, der die Stengel die oft zu den weichsten und dicksten zählen aus der 1. Sortierung ausschließt und in die 4. ver- bannt, welche die niedrigsten Preise hat. Das außergewöhnlich häufige Auftreten die- ser Abnormitäten, die oft ein Rekordgewicht erreichen, ist wohl auf den reichlichen Re- gen, vielleicht auch auf eine zu starke Dün- gung zurückzuführen, die das Wachstum be- günstigen. Der Spargelkopf wird dann oft auch zur Rosette und die Spitzenblätter zu Knorpeln oder Pusteln, die die Schönheit be- einträchtigen und die Stengel ebenfalls zum Ausscheiden verurteilen. Der krumme Spar- gel, der meist auch hart und holzig ist, wächst nicht normal wie seine Kameraden, sondern folgt den Hohlräumen im Boden, natürlich auch den Maulwurfsgängen, wo sie auftreten, was auch, da er dann frei liegt und nicht mehr mit der feuchten Erde in Berührung kommt, seine Dünne und Härte erklärt. Verhüten läßt sich dieser erhebliche Aus- fall kaum, ebensowenig wie der Spar gel- bruch, der ebenfalls bei nassem Wetter in erhöhtem Maße auftritt, weil die zu prall gefüllten Innenzellen die zarte Außenhülle beim kleinsten Stoß sprengen. Rechnet man zu diesen Verlusten den Schnittabfall(der Spargel soll ja zum Abliefern die vor- geschriebene Länge von 22 cm haben), 60 wird wohl ein Viertel der gesammelten Menge in Wegfall kommen. Ein Teil davon wird als Hausbedarf dienen oder eingedost werden, die Reste sind Schweinefutter. Hundert Mieter im Sechsfumilien-Huus „Der denkbar übelste Verstoß gegen Recht und Sitte“ Stuttgart. Wegen Sachwuchers verurteilte das Stuttgarter Landgericht in zweiter In- stanz den 54jährigen Bauunternehmer Her- mann Grau aus Stuttgart zu sechs Monaten Gefängnis, 1000 DM Geldstrafe und einem Jahr Ehrverlust. Grau hatte ein noch nicht bezugsfertiges Sechs- Familienhaus jahrelang an etwa 100 Heimatvertriebene und Ostzonenflüchtlinge vermietet, die für das Hausen in den halb- fertigen Räumen teilweise Mietpreise von 15 DM pro Person bezahlen mußten. Der Bau- unternehmer hatte diese hohen Mieten als Baukostenzuschüsse bezeichnet und den Mie- tern versprochen, daß mit diesem Geld bald bessere Verhältnisse in den Räumen geschaf- fen würden. Allein aus einem Dachboden, einer fensterlosen Garage und einem leeren Hühnerstall flossen dem Unternehmer durch die Vermietung als Wohnungen monatlich 270 DM. zu. Insgesamt hat er jährlich über 25 000 DM aus seinem Gebäude an Mieten herausgezogen. Das Gericht, das mit seinem Spruch ein Urteil des Stuttgarter Schöffen- gerichts bestätigte, stellte in der Urteils- begründung fest, das vermietete Gebàude biete ein Bild erschütternden Jammers und des Elends. Die Mieter seien in ihrer Not zu dem Unternehmer gekommen. Die Ausnut- zung dieser Not sei der denkbar übelste Ver- stoß gegen Recht und Sitte. Ein Toter und drei Schwerverletzte durch Blitzschlag Bruchsal. In der„Schinderhütte“ beim Segelflugplatz von Bruchsal wurde eine 42 Jahre alte Frau durch Blitzschlag getötet. Drei andere, die gleichfalls vor dem Ge- witter Zuflucht in der Hütte gesucht hatten, erlitten schwere Verbrennungen. Die übri- gen der Personen. die sich in der Hütte auf- gehalten hatten, kamen mit dem Schrecken davon. Während des schweren Gewitters, das sich mit Hagelschlägen über den Ge- gestellten Fordwagen auf. Durch den Zu- sammenprall wurde der amerikanische Wagen aus der Bahn geworfen, schleuderte einen abgestellten Opel auf den Gehweg, prallte zurück, fuhr gegen die Straßenbahn und schließlich zwischen zwei abgestellte deutsche Kraftwagen. Der Amerikaner wurde mit schweren Verletzungen aus seinem völlig zer- trümmerten Wagen herausgeholt und ins Krankenhaus eingeliefert. Raubmord an der deutsch- schweizerischen Grenze 5 R.) O, Langner„„ 0 12 Sek. besser, doch wurden die Fahrer à Leistungshefte körnen beim Badischen Sport- 5. un e K) P Pücs FFFFCCCCCCCCCCCCCCCVVCCVTCCCCCCTCVTTVVTVTVTVVKTTTJTJTJTVJTJTVJJVJTJVV—W——WWVW*VV—Tvw elde 19 Personen Lörrach. An, der deutscheschmelzerischen e lasch(4. R.) H. Bollow 1 2 die Übrigen deutschen Fahrer, Haas und Zeller, fegen Eutrientungs der festgesetzten Gebühr in der Hütte Zuflucht gesucht. Nachdem zwei, Grenze bei Lörrach, in unmittelbarer Nähe ö 4 Rittersporn(4. R.) W. Held„ 0 lagen mit ihren Trainingszeiten in der Spitzen- bezogen Werden.. e eee rn en des Eidgenössischer Zollpostens Riehen wurde 9e Y Damokles(5. R.) H. Demandt 2 Fruppe. 225 i 1 Blitzschläge unmittelbar in der Nahe der ein Raubmord verübt. Ein bisher noch un- b Umweg(6. R.) A. Lommatzsch 2 90 8 55 Dänischer Trainer beim VfR Hütte niedergegangen waren, schlug ein feannter Täter drang gegen zwei Uhr mor- TEIL I lnperator(6. R.) O. Langner 12 Frankreichs Staffel für Köln Der vin Mannheim hat den Trainer Frank dritter Blitz in die Hütte ein. gens in die Gaststätte Zur Grenze“ ein und b Fagus(7. R.) J. Starosta 3 Frankreichs Boxstaffel für den Kölner Län- Petersen verpflichtet, der„Skovshoved“ vor Fünf auf einen Streich durchschnitt der Besitzerin, die sich allen n Laget) Talala(7. R.) P. Fuchs 2 0 derkampf mit Deutschland am 13. Juni wurde Jahresfrist in die erste dänische Division 1. Autoschreck in der benachbarten 1 aufhielt, die fellle f gare G. 20 K. Bollon 7 2 0 wie folgt nominiert: Fliegengewicht: Henri brachte und jetzt mit der Mannschaft, die letzt. Farlsruhe. Zu einem wahren zende res Kehle. Außzerd 1 Treiſſe i Marconi(8. R.) F. Drechsler„ 0 Schmic Garie), Bantamgewicnt: Aiphonse Klim bin anf ihrer Süadenkshianüpeize and in wurde ein betrunkener amerikanlacher Fragt: Satie auserdem wers eite en un eingeföhl. A Valentino(4. R.) P. Fuchs„ 2(Algier), Federgewicht: Andre Corvasse(Mar- Mannheim spielte, den zweiten Platz erreichte. fahrer in Karlsruhe. Mit hoher Geschwindig- Stiche in den Rücken. Dann raubte er einen bellt 22 Allegra(2. R.) H. Bollow 1 Seille), Halbweltergewicht: Seraphin Ferrer 5 keit durch die Kaiserstraße brausend, fuhr kleineren Geldbetrag sowie etwa fünfzig bis 9s Pelleas(5. R.) H. Cohn„ 2»(Nimes), Weltergewicht: Mohammed Daibi Weitere Sportnachrichten S. 5 der Pkw. des Amerikaners auf einen ab- sechzig sogenannte Grenzgängerkuverts. len V. AN aten 2 U ner Ver- heute, Juni 158. t-Mustern. brikatlon ee! elstärkte D Kraftfahrzeuge bang und gesund, frei von Kreislauf- ſläkungen, Arterlenverkalkun mer. iu. 5 geruch. u. geschmackffel ih der grünen fackun GMe(- Kühler komplett, neu 172,50 DM „„die und Fabrik- Vertretung: schwerden durch die allicin- n, deshalb voſteirtsamen Kreidler- Motor- Fahrräder Bastard- Motorroller Tel. 42614 Mannheim, IE, I7 Großreparaturwerk 2 0 ERIK SPRANNA6EIL 5 1 landfrisch! MANNHEIM 5 2 Langerötterstr. 23, Tel. 3 34 04 Autoverleih seids Knoblauch- Beeren D ro-vERLEIR u kabrio- Limousine, Kombibus Ins Wochenende mit dem SHrA-Motorroller 150, 175, 200 schaltung. heim, Tel. Sator Fallmann A l. T. 3 29 58(Kobellstr. 28, T. 52503 cem Jlo-4-Gang-Fuß- Alfred Blauth, Mann- 3 23 66. Autoverleih gezze Melhzuserstr. 14. Tel, 402 84 Walter, Tel. AUTO-VERT EIN VW-Exportmodelle Kleinbusse 4 87 39, Schulstr. 40 WD od. Tausch W., Kabrio, Bauj. 51, in erstkl. . 2u verk.(Zahlungserleicht.) Augusta-Anlage 16, Telefon 417 98. Horex-Regina, sehr gut, erh., 18 000 km, weg. Aus wand. verk. Friebis, Ford-Eifel, Kabrio., verst. u. vers., zu vk. Anzus, ab 14 Uhr. 8 3, 28. gg. Porche. Dieterle, F. 1300,.— zu Käfertaler Str. 43. g achat Wag 03, 20.22 uns, bereit VW-Limou debt. Monate ö 44250. DM NS Marit Kabr. Limousine N O- E ALEI N BM R 67 1 570* e DN Selbsffahrer-Union 2B at-Lim., 1, i— Manne A legenhke. in. Radio 580h.— PN K J. 38 lel. 32581 Nsu Consul 1 opel- Olympia 49/50 2500,— DM 8 350 cm it Seitenwagen 5 28e. 2⁵⁰ N Bandapp DB 201, 1255 202. Norma, undapp KS 600 1 mit Seitenwagen BMW Auro F Wir verkaufen im Auftrage Fiat-Lim. 1 Ltr., fahr- VW-Luxus-Kabriolett NSU-Fiat 500 C Kombi. 3300,— DM Finanzierunssmöglichkeit! Schwetzinger Str. 74, Tel. 4 28 42 Eine Extrafraude für Kinder erer Kunden: Verkätefe MATRATZEN- Aufarbeiten 20. DM. Ihr Material wird m. mod. elektr. Z.-Masch. gezupft u. E. Holz, Polstermstr., N 3, 13a. T. 41988 entstaubt. Beifedern werden gereinigt Intel u. feuern ETF Sr fr . Zahlweise. MORBEIL-MARCHESI, Tullastragße 7. 3 Wohnwagen, ohne Fahrgestelle, je 12 qm(für Wochenendzwecke) zu verkaufen. Mannheim- Neckarau, Fischerstraße 32. Rleiderschränke STRETT, B 6, 5. Kein Laden. das merke, das ist meine Stärke. Schlafzimmer, kpl., mit Matratzen, 1. 200,.— DM, Matratzen 150,.— DM. Küche mit zwei Schränken 80.— DM und 1 Kinderzimmer mit 3 01 7 meine en Haace 22 Gale, Fee, ist sie 5 glall „Meine Haut ist sehr emp- findlich und wird leidit spròde. Seitdem ich Cadum Machen Sie einen Versuch duf unsere Kosten. Kaufen Sie sich noch heute ein CcIE VI stot z Aus kN SAN EHHtA-W HAK EN weißer Herd 30,.— DM zu verkauf. Lück, Friedrichsfeld, Schlett- stadter Straße 41, 3. Stock. Ohne Anzahlung kaufen alte Kun- den Badeeinrichtungen, kompl. ab 255, DM- Bosch, BBC, Elektro- lux Bauknecht, Linde, Silo, Alas- ka, Bähre, Saba, Homann, Krefft, Kühlstern Kühlschränke ab 298,50 DM frei Haus. Rothermel, Schwetzinger Platz 1 und Ufer- Passage. N Für EDEN SaHK0O die NICHTIGE Hose Dei RosBN-Mortk stets cc. 3000-4000 Hosen gut Sertiert in allen Größen der Brotaufstrich fur Anspruchsvolle 1 mit reinem Höhnereigelb% und Vitaminen gibt es beim Einkauf hochfeiner Clever Stolz! 450.— DM 23 m. Teleskopgab., 9000 km, sine 49/0 2450.— DM Leichtmotorrad, Stella Mars, 98 cm Rheinau, Leutweinstraße 91. zu vk. Cummistrümpfe Ein- u. Zweizug, auch a. Kassenrezept. Dr. med. Schütz& Polle, O 6. 8 Senneintransporie E wen. Telefon 8 08 64 Fiat- Vertr. EIS, Mannheim Triumph 125 e Selten GSteid) LS 200 3 DE Motor, 580,—, zu Gelegenheitskauf! Olympia, Kabr., m. neuem fahrber., zugel. u. verst., W. Pfähler, Neckarauer Straße 97. Mercedes 170 V, Kabrio, Bauj. 1936, sehr gut erhalten, preisgünstig zu verkaufen. Anzusehen M 7, 21 Freitagnachm. und Samstagvorm. Quick u. Wanderer, 98 com, bill. zu verk. Fratrelstraße 2, V. St. Iinks. 0 Seschöfts-Anzelgen 5 Zelle Luftmatratzen ee eee Kocher usw. Schnelltransporte Fallmann Telef. 5 28 05 verk. Anzusehen bei Eiltransporte bis 2,5 Tonnen Ruf 5 14 62, PMA Broch. R 3. 7 Hieinbu Gesellschaftsfahrten Telefon 83 26 26. gebrauckie, ist sie zar, geschmeidig unck von jugendlicker Frische. Cadum enthält nämlich Lanolin, das in die Haut eindringt, sie nährt und ihr neues Leben gibt. Aber noch etwas: Ihr herrlicher, anhal⸗ tender Duft, von Cadum- Paris komponiert, bezaubert und um/ schmeichelt Sie. Hal 51 e N 2 e e eee eee 2 Betten m. Rost, 1 Nachttisch, 1 Waschtisch, 1 Kleiderschr., 2türig, zusammen 160,— bar, zu verkauf. Adresse einzus. u. A 064686 im V. Modell- Kinderwagen, fast neuw., Stück Cadum Seife. Sollten Sie nicht restlos zufrieden sein, senden Sie uns das gebrauchte Stück zurück, wogegen wir Ihnen Kaufpreis und Portoguslogen erstaſten. Palmolive · Binder& Ketels G. m. b. H., Hamburg 48 Gelegenheitskauf. Komb. Abricht⸗ u. Dicktenhobelmaschine 610 mm, Ständerkettenfräse, beide fabrik- neu, umständehalber bill. zu verk. Angeb. u. P 35062 an den Verlag. zu verk. P. Glocker. Neckarau, Neckarauer Straße 36. Korbkinderwagen u. Rauchtisch zu verk. Adr. einzus. u. A 06424 1. V. Roßhaarbesen gr. Auswahl!! ab 4,0 Straßenbesen 20 1. Seifen- Damm, G3, 11 HKohlenuBushefde e 8 UkERb. 7 e, A RUTHERMEI , Waldhof alte frupkfurtefstr. 26. el. 59422 e e 4 5 f 0 5 — 1 Leite 8 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Freitag, 5. Juni 1953 rh . Wirtschaftliche Gleich berechtigung (Hi.) Der 3. Juni wird in Bonn als ein Wichtiger Tag auf dem Wege zur wirtschaft- lichen Gleichberechtigung der Bundesrepu- blik bezeichnet. Einmal ist an diesem Tage das Abkommen mit den Vereinigten Staaten über die Wiederinkraftsetzung des Freund- schafts-, Handels- und Konsularvertrages zwischen Deutschland und den USA vom 8. Dezember 1923 unterzeichnet worden, zum anderen ist am gleichen Tage das neue deutsch- britische Zahlungsabkommen in Kraft getreten, dessen besondere Bedeutung darin liegt, daß die D-Mark als Rechnungs- und Währungseinheit neben dem Pfund- Sterling im Verkehr mit allen Ländern des Sterlinggebietes Geltung erlangt hat. Zu dem Abkommen mit den USA, das im Bulletin der Bundesregierung als ein beson- ders wichtiges Ergebnis des Kanzlerbesuches in Washington bezeichnet wird, wird im Bul- letin noch erklärt, damit würden die wirt- schaftlichen, geschäftlichen und konsulari- schen Beziehungen zwischen der Bundes- republik Deutschland und der Weltmacht der SA auf der Basis der Gegenseitigkeit wie- der völlig normalisiert, In Zukunft müsse deutschen Kaufleuten ein Visum als Nicht- einwanderer gegeben werden, das ihnen und Effektenbörse Mitgeteilt von: Commerz und Credit-Bank AG. Mannheim ihren Angehörigen gestatte, sich jahrelang in den Vereinigten Staaten aufzuhalten und ge- schäftlich zu betätigen. Deutsche Unterneh- mer würden damit die Gewähr erhalten, eigene Niederlassungen in den USA errich- ten zu dürfen. Es werde wieder möglich sein, Eigentum in den USA zu erwerben und dar- über zu verfügen. Jetzt sei auf der Basis der Gleichberechtigung im Wirtschaftsverkehr zwischen beiden Ländern derselbe Zustand erreicht worden, der in den Beziehungen der USA zu allen anderen wichtigen Handels- Partnern bestehe. Der Vertrag tritt am Tage des Austausches der Ratifikationsurkunden in Kraft. Die Bundesregierung wird einen entsprechenden Gesetzentwurf dem Bundes- tag schnellstens zuleiten. Das neue deutsch- britische Zahlungsab- kommen stellt den letzten Schritt dar, der die D-Mark marktmäßig mit dem Dollar, dem Franc, dem Gulden und anderen bedeut- samen Währungen gleichstellt. Die D-Mark wird ablieferungspflichtig, womit die deut- schen Wünsche erfüllt sind. Die besondere Bedeutung dieser Anerkennung der D-Mark in London, die nach Auffassung des Bulletins zu einer stärkeren Verwendung der D-Mark im internationalen Handel führen werde, er- gibt sich aus der Tatsache, daß rund ein Fünftel der deutschen Importe aus dem Ster- ling-Gebiet kommt und daß ein Sechstel unserer Exporte in diese Länder geht. Nach den Vereinbarungen ist vorgesehen, auch den Terminhandel in den in Frage kommenden Währungen zuzulassen. Damit würde sich die Bedeutung der D-Mark noch erhöhen. Der deutsche Exporteur hätte dann die Sicherheit, den berechneten D-Mark- Wert zu Verbands versammlung des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes Am 3. Juni fand in der Städtischen Kunst- halle in Mannheim zum erstenmal wieder seit 15 Jahren eine Verbandsversammlung des Badischen Sparkassen- und Giroverban- des Mannheim statt. In Vertretung des erkrankten Verbands- präsidenten Dr. Kaufmann wurde die Ver- bandsversammlung vom stellvertretenden Verbandsvorsitzenden, Oberbürgermeister Dr. Dr. h. c. Heimerich geleitet. In der Ver- bandsversammlung waren sämtliche nord- badischen Verbandsmitglieder— 34 Spar- kassen und 8 Städte— vertreten. Die wich- tigsten Punkte der Tagesordnung waren die Neuwahl des Verbandsausschusses und die Neuwahl des bisher nur kommissarisch be- stellten Verbandsvorsitzenden. In den Ver- bandsausschuß wurden die Oberbürgermei- ster von Mannheim, Pforzheim und Karls- ruhe, die Bürgermeister von Bruchsal, Wert- heim und Adelsheim und die Sparkassen- direktoren von Heidelberg, Tauberbischofs- heim, Weinheim und Schwetzingen entsandt. Auf einstimmigen Vorschlag des Verbands- ausschusses wurde der bisherige Präsident der Landesversicherungsantalt Baden, Dr. Dr. h. c. Siegfried K ü hn mit Wirkung vom 1. Juli d. J. auf 6 Jahre zum Präsidenten des Badischen Sparkassen- und Giroverban- des gewählt. Neue Vorschläge 2 Ur Ex PpPOrt finanzierung genommene Exportanleihe wegen der Lage auf dem Kapitalmarkt nicht verwirklicht Werden. Wenn die Finanzierungssummen für den Mittel- und langfristigen Export zur all- gemeinen Ueberraschung ausgereicht hätten (250 Millionen DM eigene Mittel der Aus- fuhr-Kredit A. G., rund 600 Millionen DM der Kreditanstalt für Wiederaufbau), so sei das darauf zurückzuführen, daß viele Kre- ditwünsche der Ausfuhrwirtschaft bei den hohen Zinssätzen und der auf vier Jahre be- grenzten Laufzeit von vornherein gar nicht zur Geltung gekommen seien. Volksbanken im Aufschwung (VWD) Der Geschäftsumfang der 700 Volksbanken in der Bundesrepublik hat sich in den ersten vier Monaten dieses Jahres bemerkenswert ausgeweitet. Der April 1953 brachte nach Mitteilung des deutschen Ge- nossenschaftsverbandes(Schulze- Delitzsch) die größte Einlagenzunahme dieses Zeitraums (alle Angaben in Millionen DM) 50,9 gegen 22 im März; dadurch konnten die Kredite von 35,6 auf 45,9 gesteigert werden. Der Spareinlagenzuwachs im Zeitraum Januar bis April 1953 in Höhe von 79,2 war um 22,1 oder 39 Prozent gröber als der in der gleichen Zeit des Vorjahres. Der Gesamt- spareinlagenbestand der Volksbanken be- trägt damit 627. Die Zunahme der langfristigen Kredite War in den ersten vier Monaten dieses Jah- res mit 14,8 mehr als doppelt so groß wie im Vorjahr mit 6,2. Dies war für die mittel- ständische Wirtschaft von umso größerer Rechnungsüberschuß der EZ U (P). Wie die Bank Deutscher Land 3. Juni mitteilte, schließt die Abrec der Europäischen Zahlungsunien fi mit einem deutschen Rechnungsübeg 5 von 39,9 Millionen Dollar gegenüber t Rechnunssüberschusß von 43 iin Dollar im April ab. Der Veberschuß Monats Mai wird je zur Hälfte durch. ditgewährung der Bundesrepublik* EZ U und durch eine Gold- bzw. Dol lung seitens der EZU an Westdeutscha ausgeglichen. t Banderolensteuer für Kaffee? () Bundesfinanzminister Fritz Schätt hat dem Bundeskabinett am 2. Juni 1 seinen Vorschlag berichtet, eine Banderdig. steuer auf Kaffee einzuführen. Wie vertg, tet, hat sich das Bundeskabinett grunchit lich für den Vorschlag Schäffers ausgespn chen, der den Preis für Kaffee um 3 Dil Kilogramm senken soll, ohne aber die Stebg einnahmen zu vermindern. Einen engl tigen Beschluß hat das Bundeskabinet 5 doch noch nicht gefaßt. l Der Kaffeehandel hat in einem Schrebe an die Mitglieder des Bundestagsfinanzzg schusses erneut Einspruch gegen eine 10. waige Einführung der Banderolenstedet 4 hoben. Sie bringe dem Verbraucher bei ins Gewicht fallende Preisermäbigung h; Steuerausschuß des Bundestages wird am und 11. Juni über das Kaffees teuerprolte erneut verhandeln. Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 3. Juni 1938 0 Fi) Seitens des Deutschen Industrie- und Bedeutung, als dem Einzelhandel im Rah- 4 ve Weitere Geldbeschattungswerkaufe zum bevor. 8 8 e e 8 Handelstages wird erklärt, daß sich ange- men des mittelständischen Kreditprogramms Erstmals Dollarkredit lde —— Ff... 0 8 8 1 15 15. d 85 1 8 18 sichts der Kredite, welche andere Staaten der Bundesregierung lediglich 4,0 zugeflossen kür deutschen Export und Udergehend Befestigen; gegen Schluß brockelten Wurde Sich 85 1 15 188 8 bei Investitionsaufträgen zu geben in der sind, die von den Ffausbanken auf 16, auf. vwI) Erstmalig seit Kriegsende bag mti ten 8 ne Gros ce eurdscte bist fl decken und Verl 8 Wan 5 3 uns Lage seien, auch die Bundesrepublik ent- gestockt werden mußten. Seit der Wäh- Zweig der deutschen Exportindusttie em I e e e kungen i zukunsssenwane schllegen müsse, in größerem Maßze als bis- rungsreform sind in der Bundesrepublik Dollarkredit von einer amerikanischen 5 und us 0 8 5 8 3 en. her den Kreditwünschen der in der Indu- zwölf neue Volksbanken gegründet worden vatbank erhalten. Wie am 3. Juni aus 5 5 Bezeichnung 25. f Strialisierung begriffenen Ueberseeländer zu Ende 1951 waren die Volksbanken an 1330 bunger Bankkreisen bekannt wird, habs Handel entsprechen. Leider könne die in Aussicht Plätzen der Bundesrepublik vertreten. vor kurzem Verhandlungen 2wischen Ver * 81⁰0 8050. a 1 717171...* 4 i 8. tretern des New Vorker Bankha 25 11 90 130 130 B mit„Sperrfranc“ 8„ a 85100 5 e A% b 2% 5 K URZ NACHRICHTEN Schröder und den zuständigen Stellen d 81 V 1050 N 85 5 5 WI) Die Bank deutscher Länder hat Verkehr in den Mannheimer Häfen lichen Aufträgen in zunehmendem Maße ein son- deutschen Fleischwaren- Exportindus 1 1 5 85 76% die Außenhandelsbanken ermächtigt, ffrs- im Monat Mai 1953 5 e N in 5 n stattgefunden. In einem Vertrag der Bes 8 e 8 3 8 8 5. 8 1 in f 0 t 2 men Veror— 11 8 5 Degussa 5 105 Guthaben auf sogenannten Comptes Capital Der Gesamtumgenlas betrug 5 55 Ze 2 927 dur, nach dem öffentliche ung private Auf- ligten wurde festgelegt, daß das amerl Dt. Linoleumwerke 55 0 2 4 dei Banken der Franczone von Personen im Zusammen: 452 9771 kraggeber hinsichtlich der Preisvorteile grundsätz. nische Bankhaus. vorerst für unbestimm *— 98— 1027 64 Bundesgebiet oder in Westberlin 2zu er wer- Ankunft lich sleichgestellt werden. Zeit, einen revolvierenden Kredit von 00 1 n es des ben, sowie eigene und erworbene Guthaben Fahrzeuge mit eig. Triebkr. 40 mit 95 790 b Ladg. Buttereinlagerung hat begonnen Dollar bereitstellt. Der Gegenwert dies 10. Farben 5% 688 dieser Art an andere Außenhandelsbanken e JVVVVJVVVVVVVVVV Vorratsstelle für Fette Betrages soll deutschen Fleischwarenben h% eu Verkaufen Die AB dürfen ferner zu pahrzeuge milf eig. Trlebkr. 492 mit 16 3 f Ladg. 5 7 ben u. a. für die Erzeugung von Dosenschhf ver Herdener 413% 2 243 Lasten eigener oder erworbener Guthaben Fahrzeuge ohne eig. Tie. 423 211. 14.340. L848. ee e ee e insgesamt ken für die Ausfuhr zur Verfügung gest* 1 cement 11———. unter Beachtung der einschlägigen franzö-⸗ Insgesamt 1634 mit 452 t Lads. 10 000 Tonnen aus dem Markt genommen und werden. Der Kredit wird durch die laufen Oesch 5 8 1* sische Ssti e. 3 5. 5 eingelagert werden sollen. Bis Mitte dieses Mo- 1 1 N i 9 N löckner werke J 192 1226 5 855 828 3 5 1 5 9,6 Prozent aller Beschäftigten sind Jugendliche nats soll diese Lagerbutter zum Preis von 5, 0 DM 1 3 Ai 0 dene Lanz„„ e 1 durch Abgabe von Schecks— unmittelbar(P) Von den insgesamt 18 205 000 Beschäftigten je Kilogramm aufgenommen werden. getilgt. Von deutscher Seite sind unter a e r U 3 55 cdder über Reisebüros an Personen leisten, in der Bundesrepublik waren Ende März 1 467 000, derem das Frankfurter Bankhaus Hat * 9 5 959, 94 die nach Frankreich reisen und im deutschen das sind 9,6 Prozent, weniger als 18 Jahre alt. Marktbericht und als Devisenstelle die Bank deut 7 3 8 105 2 Währ bi 1 rauss 0 U 1 Wie das„Bulletin“ der Bundesregierung mit- 2e 3 8 Haltet T 95 75 ahrunsssebiet die Voraussetzungen für die teilt, gehörten 834 000 oder 8 Prozent der Beschäf-. 5 Länder eingeschaltet. e 5 105 b 58— Zuteilung von Reisedevisen erfüllen. tigten männlichen und 633 000 oder 13,3 Prozent om 8. Juni Aufwärtsentwicklung Süd 2 514 9 98% 985 1 8 8 der Beschäftigten weiblichen Arbeitnehmer zum fandschuhsheimer Gemüsegroßmarkt 8 eker 155 15 Erfolgen An- und Verkäufe von Comp- Kreis der Jugendlichen, Die höchsten Anteile an 233 bei Edeka A 1 3 tes-Capital-Guthaben zu einem niedrigeren Jugendlichen beider Geschlechter haben die Lan- f. Spargel 1 162, IT 130. 111 110, 10 5 f(vzyp) Die Edeka: Organisation, dis ama Bad 88 8 8. 24 24 als dem amtlichen ffrs-RKurs. 0 misser die desarbeitsamtsbezirke Pfalz mit 12,4 Prozent. Es 5 8 5 a 5 a ihres Verbandstages vom 6. bis 10. Juni in Badz 78. 2 50, 505% 5 Urs. 80 müssen die folgen Rheinland-Hessen- Nassau mit 12,3 Prozent% Baden ihre Geschäftsberichte für das Jahr 1 8 Sant„„ 455 38 AHB bei Abgabe von Reisedevisen unter und Nordbayern mit 11,8 Prozent. e Sts 5 N vorlegt, konnte auch im Berichtsjahr auf a Dresdner Benn 10.620 62 62 Berücksichtigung einer angemessenen eige- Großbritanniens Gold- und Dollarreserven 5 i 1 55 1. ie See ee e Reichsbank- Anteile Sa— 57% 57 nen Gewinnmarge auch den Er werbern von() Wie das Britische Schatzamt am 3. Jun! Feingemise guter qualität. Preistengenz Weiterhin ten erreichten 1952 einen Wert, von g00 Niliang A..„ Reisedevisen einen kKursmäßigen Vorteil ge. bekannt sab, hat die Geld- und Dollarbitanz des zeit n che dent Nokistunden wurden um. D gegenüber 727 Millionen B im Forge 5 M-Notierung. ex Dividende.) ex Bezugs. Währen. Die sogenannten Comptes Capital Sterlinggebietes im Mai mit einem Ueberschuß Blumenkohl Stück 60—95; Erben 3640; eber 66,6 Prozent ihres Einkaufs wickelten d Te Devisenkurse in Frankfurt/M., Berlin, Düsseldorf, Hamburg und München notierten am 3. Juni: tassen in Frankreich alle solchen Guthaben Von Personen außerhalb, der Franczeme zu- sammen, die im Rahmen von Zahlungsab- von 48 Millionen Dollar geschlossen. Damik haben sich die Gold- und Dollarreserven auf 2321 Mil- UHonen Dollar Ende Mal 1953 erhöht. DIT gegen Behördenrabatt Salatgurken 90100; Karotten Bund 20 Kartoffeln alt 11, neu brutto für netto in Spankörbeff von eg. 20 kg Halt rund 11-12, längs lich 12,5013; Oberkohlrabi Stück 1216: Petersille Bund 10-12; Radieschen Bund 10—12; Rettiche Edleka- Genossenschaften über die 17985 EAmbfl. und die Edeka Import EGmUH. d ö Umsatz stieg bei der Zentrale auf 455,58(% Millionen DM und bei der Edeka Import aut 10 (61,63) Millionen DM. 8 Geld Brief Kommen nicht transferierbar sind. Sie ent-(WD) Gegen die Gewährung eines Sonder- Stück- und Bundware 16-20; Rhabarber 16-20: Die Aufwärtsentwicklung erstreckte sich aud brrs 8,336 9,376 sprechen den deutschen Sperrmarkkomten rabatts für öffentliche Beschaffungsstellen wendet Kopfsalat inl. A 1014, B 38; Schnittlauch Bund auf die Edeka-Bank, die hren Umsatz auf ein Efrs 11.902 11.922 und sind nur begrenzt und mit besonderer sich der Deutsche Industrie- und Handelstag in 10-12; Spinat 2024; Weigkohl 1620; Wirsing 12 Seite des Hauptbuches von 3,56 Milliarden D Skrs 95,76 95,96 a 5 1 5 2 einer Eingabe an das Bundes wirtschaftsministe- bis 16; Zwiebeln ägypt. 46—48, ital. 2630. O est: Jahre 1951 auf 3,96 Milliarden DM erhöhen Konnt Kan. 8 4.235 4,245 Genehmigung verwendbar. Sie können zum rium. Auch diese Stellen dürfen nach seiner guf- Blutorangen 45-48, neue Blutorangen 4850; Ba- Ihre Bilanzsumme stieg im gleichen Zeitraum in E 110,42, 110,64 Beispiel durch Veräugerungen von Immo- lassung nur die Mengen- und Wertrabatte for- nanen Kiste 2223; Erdbeeren 100130, Kirschen 16,57 auf 21,96 Millionen DM. Die Kurzfrisge engl. 2. 11,697 11,717 pilien-Besitz oder durch Erbschaft ent- dern, die unter gleichen Verhältnissen auch pri- 45—60; Stachelbeeren grün 38-42; Zitronen Kiste Kredite nahmen um 6,68 auf 27,32 Millionen 9. Schwed. Kr. 30,67 80,83 8 8 585 vaten Auftraggebern gewährt werden. Anlaß zu 30—31, Stückware 13—20; Spargel 1 135175, II 135 zu. Andererseits erhöhte sich die Gesamtsumm dän. Kr. 60,42 60,54 stehen. der Eingabe ist, daß in letzter Zeit bei öffent- bis 145, III 100115, IV 5560. der Einlagen auf 18,37(14,10) Millionen DR. 0 Stellenangebote 1 Für kleingeschäftliche Buchhaltung Taylorix- Buchhalterin) Nervoſität iſt ein echtes ſchickt es die Befehle. Ver⸗ heit! Was hilft?: Organe, Ohne unſer Zutun thin, dem Nerbdennähfftoff. feſt, gewinnt Spannkraft Die Normalnahrung ent⸗ und hüt nervös kranken beiden und die Zeltkrank⸗ lagt die leitung(das lers hält nieht genug Lecithin. Organen(2. B. Herz, Galle, 5 venlyſtem), dann verklagt Man braucht täglich 4⸗6 leber, Magen. Nieren). Ole Wiſlenſchaft weiß: Das der Menſch. Es fehlt an den reines Lecithin(nach Koch) Gründlich unterrichtet die Schrift hene ebe duften Sehirn leitet kreislauf und Nerven-es fehlt am leci⸗ und erhält ſie zuverläſſig e 155— 5 reiberuflich, für sofort gesucht. a 0 l durch das lecithin⸗kons Ce Buer köln. Or. Buer e kein 5 ö F 35 4 N lecithin iſt in allen Apotheken. 11 Angebote u. P 38061 an den Verl. Nervenzelle: entrat Or. Buer's Rein lag ee ſag 55 8 erlchöpft lecithin. Jeder fFascikel A 3) ermüdet 4. 5 — ö Büürogehilie c) leeithinreich N 1 55. D tn! mannl. oder weib! e Wentchen. Focchllkz neun ere en 8* 5 Elalchläft tief un 5 In 8 4 mit Guten Handschrift, Maschi- f„ e e immer immer im rechten nenschreiben, Steno, sicheres 5. N 5 Rechnen, sofort gesucht. Ange- ö 10 Reifegrad- leicht einzuteilen... DT rieig eren a TerilheW ß 3 3 ersteigerungen 0 HE Möb er ond ptont gesch modes vat Auswahl der beim Arbeitsamt Mannheim Uualitats-Möbe chuss nun schieden sind die 3 delikuten F 8 2 Zwangsversteigerung. Freitag, den eee ee Schwer, Sf, A Perf. Expedient augenblicklich vorliegenden ien in langen 0 Ute verge— 1 K Sorten von ADlER-Küse- Creme g ich in Mannheim, Pfandlokal im wir bieten an: * und Speditionsfachmann Stellenangebote: Schloß westl. Flügel, gegen bare at- Käse-Creme ist ein Alter bis 28 Jahre, zum sofor- a en beteilige 4 e Schlafzimmer zöllign einde eden tigen Eintritt von Mannheimer Jüngerer Chemo-Techniker 5 Bauj. 1950 u. drei Radio- Jebertragungsamapa euer eräte. B 1 1 5 Großmünle ä Angebote aus der Gummifabrikation m. mehrjähr. prakt. Erfahrung für 5 F Eiche und poliert 2 0 volfrundem Wohlgeschmuck, unter Nr. P 35063 an den Verl. süd westdeutsche Gummifabrik. 675,.— 225, 320,— 330. Sind Delrfebsauspabel 8 2 Techn. Zeichner 995,.— 325,— 965,.— 1050, köstſſcher als Sie ihn je von mit kaufm. Kenntnissen, Maschinenschreiben und stenografie, 1125,— Lassen Sie sich fachmännigch keinköse mit Butter gewohm mögl. aus dem Rohrleitungs-, Heizungs- oder Armaturenbau. 5 5 beraten durch einen Anruf bel e Kaufm. Lehrling Jüngerer Hochbautechniker(THHTL) Küchen Rd OG DAH MS 52,7 waren, denn 8 N 3 für Planung und Bauführung; muß 3—4 Jahre Praxis nach- 120 5 f mit F weisen können. natur und Elfenbein(Telefon 4 47 82- 3 00 90 8 für Lager und Büro von Auto- Able Sonnen · lse · creme Vertrcteing gesucht. Vorzustell. Buchhalter g 5. 205·— 265.— 278.— 295.— 0 8 Montag, 8. Juni 1953, ab 10 Uhr mögl. aus Bankbranche, für Durchschreibebuchführg., 2530 J. 305%— 325.— 360,.— 375. Nele AbikR Krduter-Kuse · Creme Auto- Fels, Schwetzinger Str. 74 Mannheimer wird bevorzugt.— 5 430,.— 4385,.— 325.— 8 5 383, 630, 675,.— 6595. AblkR delpit:- käse · creme Lagerket, 5. i 5 5 Zunge Hilfsarbeiterin für sofort Be- der sich im Zollwesen auskennt, für bekannte internationale 0 Kl iel 28. sind als erste deutsche Käse sucht. Seschw. Nixe, N 4, 7. 77CCCCCC Siderschränke Telefon 4 10 24. Spezial- Arbeiten Korrespondent Buche und Eich h O m o gen 181er der Damen-Moden. 1... ee organisatorische 2 85 2 Fähigkeiten, Werbekenntnisse, Bis 45 J. N ni Größe von 120 bis 200 em WIR sUchEN 1 Radialbohrer, nicht unter 25 J. 1 19 mal anfassen 5 ZVV —* A D 1 E 90 tür leichte Werbetätiskeit einige Fliesenleger(Ortsansässige u. Pendler erhalten den Vorzug) Wir haben keinen Grund 255% 8d, 310, 350.— cler Mit eiter ne 8 unsere Qualitäten oder Preise ö 1 Wix SE TEN 2 Steinholzbodenleger zu verstecken, und erst recht 15 K ASE 2 CREME.. 45 Für größeres Krankenhaus in Mannheim: 9 755 1„ in 25 M. sofortigen erdienst un aAges- 2 55 3 teln, eidern, Röcken geld, sowie Festanstellung bei 1 Röntgenassistentin und Blusen und dem modi- Möbelpaus., Markt— it viel Butter, 60% fen i. J Bewährung, 1 f r 1 schen Zubehör. Kommen Sie 50 mit vie. 1. WIR ERWARTEN Die Arbeitsamtsnebenstelle Weinheim sucht:.— Ste zu uns, wir be⸗ Inh. Max Friess 30 5 5 5 raten Sie gerne, auch über 5 aauinuuglatt von interessierten, fleißigen Be- 1 Werkzeugmachermeister die Möglichkeit der Kredit- Mannheim, H 2. 67 5 2 werbern schriftliche Angebote u. bis 55 J., mit Organisationspefähigung, umfassenden Kennt- finanzierung. 4 5 5 1 gFarescuneid, Nr. 06412 an den Verlag. nissen in der Arbeits vorbereitung, Planung und Refa. 1 Zahlungserleichterung! Pele Die Arbeitsamtsnebenstelle Ladenburg sucht: 105 sommers Für den Vertrieb der 1 4 n e K R 59 E. 55 5 725 2.*— 1 gauimensdimeidie Mouli-Küchengeräte Dieselspezialist, mit Kenntnissen in Getriebebau, 30-40 J. 885* 2 (in der ganzen Welt patentiert). einige e Damen 8 Stoffe eiclung Wäsche NIE NEN f 1 35FCG*CCCCCCCCT Für berufstätige Stellensuchende ist jeden Mittwoch von 16.30 bis a f 5. Sesucht. Hoh. Verdienst. Fahrt frei! 18.30 Uhr ein Spätdienst für alle Fachgebiete beim Arbeitsamt F 6, 34 LAS EN· Vorzust. am Samstag, 6. Juni, im Mannheim, 33, eingerichtet 5 Fe. Gasthof„Alt Heidelberg“, C 1, 13 5 8 beiden, Bierensteins 60% die damit zusam- 7 von 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr. menbängenden Kzouzsehmerzes beseitigt aueh 0 5 in n. 7 gen Fällen das nen- Inn 5. mittel. Slonephral- Schirmer 2 Wir stellen ein: Ludwigshafener Bankinstitut sucht für sofort eine Tiermarkt 3 Scpon bach kuszem Gebrauch fülkere bess0⸗ 1 feue 8 dung. 50 adi. Oi 2.50. n alen apoth., Sonst Au- Tel. e ere F Kt St i ti schäkerhündin preisw. zu Verkauf. 3 ent dio serie. 61d envia,— g mit tadellosen Umgangsformen Ber— 2 20 215 1 Adresse einzuseh. u. A 06399 im V.— Niederlage Mannheim,— c 0 u. guter fachlicher Ausbildung. 5 2 5 Einhornapotheke am Markt 3 * 8 85 B15 t Nr. P 34859 8 Verl Rehpinscher-Hündin, schwarz mit 8 2* 18 Feinkost Dürig, 6 7, 24 SWwerbungen unter Nr. en den Verlag. braun gez., preisw. abzugeben. 8888888 8 rg 5 8 eee 2 Angeb. u. Nr. I. 0678 an den Verl. —— f 1 MORGEN Seite 9 „Sede. Volstellungen 8 1 14144 15 115 1 e ę.. U i 1s 18% 7% 19% 21⁰0 30 Millionen D½ Kkosieſe dieser Film I 10 Li 2. Wocnk 2 Jahre dauerte seine Herslellung N pi F e f e 57 Haupfdursfeller 6300 Mifwirkende Al STE[Srre rresn q Pie Stier en, 14. Lis E MrTRick. rufen. Farbfilm-Original-Auf- ublik a0 6. 8 Ein Farbfilm, der dle Welt begeistertel e 5 nahmen aus dem Urwald i WII in unerhört eindrucksvoll und 85 Dollar Telefon 4 46 47 atemberaubend! stdeutsdle UCULLIII 62 4 SAB, der kleine Inder junge in 0 0 Es ist Hlittermnacht Dschungelbuch er Dahikkx„Es A lirfetna schungeldue 2 de D. 1 ö ei ö 27 nach R. Kipling's e 7 5 0 10 Das Auge 8 nicht müde, anderst 5 5 zu genießen. 5 . Jie vert Kleine Preise— Tel. 3 21 48 tt erung Der unter persönlicher Ober wachung von Or. Albert— un 5 Schweitzer in Aquatoriol- Afrika aufgenommene C 5 71 Ollen 12 81 1 4 aa delete u Uebe, de beer d. wi. b. unen engl 5 5 8 2 5 5. Höhen-Caf d Pension kabel Ein Dokument menschlicher Größe im Dienste des 8 8 4% ö em Scree Friedens und der Völkerverständigung.„Regine a 5 g atem Heidelberg-Kohlhof gen eine g. le 8 1 g f 2 iten: tand ige Busverbindung ab —— a N Beachten Bie bitte die geänderten 3 1. 56 e 5 5 5 8 5 ar dire äbleung De IL 5 70 58 e ee Leet, nen a 3. 5— Autozufahrt Molkenkur— Herz- 8 Wird am! ee eee mit Montag bis Donnerstag nur: Heilstätte- Kohlhof.. Tel. 54 52 teuerproſſe— JENNIFER JONES GREGORY PECK JOS. COTTEN 16.30 18.45 und 21.00 3 Produktion: David O. Selznick Regie: King Vidor 5 i TEE ae Eg, port und solche, die es ewig bleiben. 5 Beachten Sie bitte ene 3 Länge des Films a 5 Mandarin-Bar zende nat c; RICH it„Nachtwache“ in ihr 6 dust LUISE ULIaI— seit„Nachtwache“ in ihrer schönsten 0 180 450 7400 In den Planken, Tel. 3 21 48 8585 a N a a 99 0 und wesentlichsten Rolle als Frau, Mutter und Künstlerin 15 1 1 1 I bos lat un fat. n 15 un e 11 3 3 ini aus H K needs Lenken und Sonntag ab 10 5 dem bayerischen Oberland se- intim u. gemütlich Wird, habe 8 a winnt das Herz des Kurfürsten. 57 amstag Sonntag 5 Se 23 Uhr Spätworstellung vormittags 11 Uhr 75 1 5 EIN MoNUuMENTAL-FII„ Ingeborg cornelius Stellen iz N 3. 1 0 f 5 por tindusit 81. Mederholung 55 Telefon 3 18 20 Wiederholung! Cie der stärksten Sensdtionen 8 ig der Bete, mols Meister- Gustav Gründgens, Mari 55 der Darsteller 2 5 ae Badge, Jae, ee. n SINO SFRVI AAT: Bert AAA Unbestimmt Leon— 1 15 5 5 12 1 fal l Dächers 1 1 e Sine derlg 140 Betten 40 Priv.-Bäder 4 5 nwert die 5 ApO 4 2 Konditorel- cafe 1 2 ö(La femme du boulanger) ä 724 Wrarenbein iche, höchst U- 1 nachmittags und abends spielt:„ N 2 11 Spitzen Ein schwungvolles, spritziges. N N 2 Unger-Kapelle VE SZ pREMI. Zung geste] per pilm, den man gesehen Tlustspiel, ein Hochgenuß für g n haben muß! Freunde geistvollen Humors. ich den U i 1 ad unter d. Suchdiensttreffen der ehem. Waffen-B5 1 aus Hatt in Verbindung m. d. Deutschen 13 0 2 1 21. J 1953 145 —„ den vet. Bartenern; S Burg Saut necg bel Ges: 0 Ein meisterhafter Farb-Großfilm Willy Roesner 24 rahrt Ben rf. 5 Rich. HA ul 5 N aEWal rid u. EMAL 7a Pralete nn: kr 2b Lana he., b 8 18 amg bs Stelle straße. Tel. 3 26 33 v. d. Regisseur Lewis Milestone„FVVöo»'ÿf a„ 4 We 1250„ d. Reg Beginn: HIAG-Kreisgemeinschaft 5 das Jahr 2 N 1400 11 00 Mannheim-Ludwigshafen . enanp„ 5 geg. 18.15 29.30 b 5 aid Al 5 5 940 Sa. auch 23.00 5 1* E. 5 d Telefon 4 08 97. im Ergen a 5 3 a 1 e 1%—— N 5 n Der Lachschlager mh der großen Besetzu a eh 1 wont 135 F a! aus dem alten fachgeschält ö g ach 1600 50 gut und preiswert Satz auf ein 2 a 5 jarden DMI 8 4 7 Literflasche o. Gl. 0. 10 inn: 00 30 1900 21 b⁰ h. Heinz Rüh- 8 1 18 Being: 1 18 5 m, wer hier mann u Frit,( ter Maierteiner fahnen 1.28 i 20 20 ö 55— nicht lacht, 5 Fler Maikammerer Heiligenberg 1.40 4 en i 1 freitag und Samstog 2305 Uhr dem iet nicht 3 Aer liebraunimmd.. 1.50 —*„ Jer Niersteiner Domtal 1.65 5 l. DER MANN IN SCHWARZE“ en 2 i—. ö kraft fühl Ein Kriminalfilm aus Londons Unterwelt 5 originglsblullungen nit kaübnmt f antzen— e e. α⁰‚oH 5 b Wache— Liter flasche o. G. Galle 5 5 f em. im aus 2 ANS EcirERE— ebOlf CAkl mit Adolf Wehlbrück, Viktor de Kowa, Christl Mardayn, Aer Pürhheiner Hornengarten 1.00 1 g RN 7 LK 2 2 LI Fritz Kampers und Rudolf Platte Jer Freinsteimer Coldberg.. 1.65 ö e 160 222⁰ 1 5 UND Beginn: 14.30, 16.30, 18.45, 21.00; Tel. 3 18 96- Sa. a. 23.00 Ser Gimmeldinger 5 5 agli 2 Mittelstraße 41 5 5 8 f 5 6 Lustspielkananen 1 3 9 e i Un 0 Angenehmer Aufenthalt durch unsere Großraum-Klima-Anlage. eerapiann es... 200 1 Ahute ff nttuf. uu Jan 9 I— i ane nenen e 0 ell BEI 5 Ver feinsbeim. Musikantenbuchel 2.40 1 n diesem Film f Jfer Ungsteiner Nubriegel.. 2.50 lachen Sie ohne pause 2er Deidesheimer Maushöhle. 3,00 ſild- Uanele Bente Iulrme des Schweigens Mhm.-Pfingstberg Freitag und Samstag Spätvorstellung 22.30 Uhr Telefon 48914 Das Tal der leidensechaften Waldpark- Restaurant., Am Stern“ Tel. 44165 Literftasche e. Gl. reullhen inh.: Jakob Kohl Ii Manie Nn 15. 5 5 5 er Hiadeslelder Notwein.. 1.„ Anfangszeiten täglich 20.30 Uhr 1 3 — 35 III Neckarau Samstag und Sonntag auch 18.30 Uhr 8 0. 5 Jer Micha, span. Rotwein... 2,00 — gleichzeitig in beiden Ihectern Teleton 488 6 SPütvorstellung Freitag und Samstag 22.40 Uhr Gro Er Da- 2 d- d Ne Oran- Agier- Mokwein.. 2.20 u öhungslalerlehkeenn london 52, Die bezaubernd 2 0 vibe Der Obersteiger — Josefin Kipper Hans Holt Grethe Weiser Der Draufgänger von Boston OTLVNP 8 Freitag bis Montag: kx TEA TAI Die große Versuchung Sersche Beginn wochentags 138.45 und 21.00 Uhr Telefon 5 2056 ᷣ sonntag 16.30 18.45 und 21.00 Unr Heute 23.00 Uhr und Samstag 15.00 Uhr ATOLL. Best 0 Fleis che o. Gl. emen 0,95 aa na. 10 Valencia gold span. Dessertwein, 75 Weinbrände, 1 Twolschgenwasser ö Ute Juan Peltor Telefon 32797 III Wöbab eee Eintritt frei! Tanz karte 1.— DM Terrazzo-Tanz-Diele im Freien. Jeden Sonntag ab 16 Uhr KUR Jeweils Astoria- Orchester. 0 7, 10 Beginn: 15.48, 17.48, 20 Uhr; Sa. 22 Uhr Spätvorst. Samstag 23.00 Uhr u. Sonntag 14.00 und 23.00 Uhr — 1 ZORROS TOcHTER Waldhof Gartenstadt 5 5 ue wo. 18.45, 21.00 18.30 u. 20,45 Uhr LTRPENA Sa. 17.00 und 19.30 So. auch 14, 16.15 S0. 16.30, 18.48, 21.00 Mont. nur 20 Uhr Ein überwältigendes Farbfilm- erlebnis ein berauschendes Bild aus der Zeit kühner Männer und schöner Frauen! ommibüstahn zue Straßburg f— 8 Fahrpreis einschließlich Paß und Visagebühren 17.— DM. Abfahrt 4. Juli 1983, 7.30 Uhr, in Ludwigshafen/ Pfalzbau. 5 1 guch för Einzelreisende mit Auf o oder 5 075 l chene Seen f. 1 1 8 55 1 a 53 durchgeführt. Endgültiger mit der Ba hn.. a zen 0 f* er Groß- elddeschl 5 1 15 ner der Welt des Zirkus Auskunft und Anmeldung bei Omnibus- Reiseverkehr Ernst Sachs, Alle Vorbereitungen für mre Auslandsreisen 5 Berufs a9 5 Hielscher, F. v. Dongen, Ludwigshafen a. Rh., Seydlitzstraße 11. 5 1 werden nach Ihren speziellen Wünschen durch- 4 E Hausfrauen 1 1 DER SchRwWARZRH RITTER A Zeführt. 1 8 5 W 1 oder mit mhrem 23 A 1 8 Wagen, m em Flugzeug oder mit Schiffen 4 ö 34 22.45 Samsta der packende 5. 122* Din 20 Nad Hafenstadt san e E N 1 e g 1 R AD 3 reisen wollen. 1 zind geplogte Men. urnagl Ber Weſer If nnn t lan f. acharag kFiach- 2 5 3. Wir besorgen Ihre Vis neich eillen Ländern schen. Sie sollten 5 ö deleton 3 96 1 Der, unter, au, H. anten p EI Z MOD ESC HAU f Ihre Devisen in allen Währungen. die Housorbeitleich- ter machen. uch dos Waschen ver- 50. e Nite RGNIGIN DER ARENA 5 1 De 21 Sa. 22.00: Strafsache Thelma Jordon Wir belegen lhnen Hotels nach Ihren Wünschen zu normalen Preisen. 2 2 5 1 Bezaubernder Liebreiz i 3 D nen seine Schecke gute bis einschließlich Montag l i Sie sparen Zelt, Geld u. haben keinen Arger acht keine g und ein chatmantes Wesen sind stets ein Zei-—— und m Heimweh nach Dir Se de, aeg e ve ee b e 3 Mohe, wenn man 1 8 chenheit. uc! s werden wieder fung un 1 1 1 2 0— N 3 K Er. u. No. 20.30 Uhr; Sa. u. So. 17.30 u. 20.00 Uhr Ben ane nd ld 885 Wenden Sie sich bitte an 3 Burnus zum Ein- eudenheim in Spit- schon vielen Frauen helf! 1 weichen immf. N bio- aktiv. darum so lösesturk Saperischer Reisedienst Mannheim R. Haber maier Friedrichsplatz 12 Telefon 4 20 74 deten 71120 usende, Zorro im Wilden Westen 1 10 ff Fr. u. Sa, 22.00 Unr; So. 15.30 u. 22.00 Uhr 70 mbühne Scaramouche Fr. düden heim 10 Der gälante Marguls efof ee d. Farbf. m. Stew. Granger e Das hränümaf. Fritz ü. Frlederte Nur in Spätv. 22.00 Die frau des Bächers geistr. franz. Spitzenf. „„ und för Ihren Monn EidRad, die Gehltn- ung Netvennahrung von erstaunlicher Wirkungskraft. E ˙ mw Seite 10 — MORGEN Tausend Reh Wenn es des Dichters Recht ist, urid sein Stolz und seine Stärke, im Wort gewaltig auszuschweifen, um, was er fühlte, sah, und um ihn geschah, im erhöhten Bild anschau- lich Bervorzutreiben, dann steht das auch dem Manne zu, der am Stammtisch erzählt. Von Jägern ists bekannt, daß der Bock, den Sie erlegten, groß und schwer war wie ein Kalb, und halsbrecherisch unzugänglich die Felsschlucht, in der sie ihn vors Gewehr be- kamen, und sein Gehörn war schön und Weißrötlich zugespitzt wie die Brust der Su- lamith: man heißt das Jägerlatein. Armlang, zum mindesten, war der Hecht, den der Fischer aus dem Wasser z0g— er schwört es dir bei allen Heiligen! Als er ihn aus der schwarzen Flut hob, aus dem weißen Was- Serschwall, den er tobend aufwarf, der Furchtbare, war er armlan S— Zlaubs! und sag: Petri Heil! Wenn die Frau zu Hause ihn mit Kräutern und Zwiebeln dann siedet, und er kommt auf den Tisch, die friedlich grüne Petersilie im scharfzah- nigen Räubermaul, da ist er Kleiner, vie! Kleiner auf einmal. wie das zugeht? Und der Fischer, die Beute vor sich auf der Sil- derplatte, kennt sie kaum wieder, und spürt sie noch an der Angelschnur reißen mit des Haifisches Kraft. Wie der Liebende die Braut sieht, mit Rosenwangen, schwarz glänzend das Haar Wie Rabengefieder, und ihr Gang ist wie eines Rehes Gang, und ihre Stimme nach- tigallisch: nicht jeder hört und sieht sie so, nur der Verzauberte! Immer nur der Ver- zauberte schwärmt und übertreibt. Dieses War hier ein Händler seines Zeichens, Eier- händler, Franz mit Vornamen— Was 80ʃ1 sein genauer Name? Ich lasse ihn weg! Was Wissen wir von Homer? Gerade noch den Namen, und ob er gelebt hat, bleibt strittig. Sein Gesang aber schallt durch die Jahr- tausende, in ewiger Jugend, und er über- trieb auch im Wort, unbekümmert und jdwenmäßig, der Vater der Dichter. Franz War Eierhändler— welch ein Beruf! Die Weizen glänzenden Kugeln riesigen Perlen gleich, in Kisten und aber Kisten, die zer- brechlichen Früchte der Hühner— ein win⸗ terlicher Anblick, Hügel hinter Hügel! Er, Franz, war ein ausnehmender Freund des Weines, und am liebsten trank er roten, er, der mit weißem handelte: weiße Eier, roter Wein, das ist, wie Schneewittchens Wangen Sind, und zeugt schon für den Mann und sein dichterisch Gemüt. Er war der unermüdliche Rotweintrinker nicht nur, er war der große Erzähler des Stammtisches, und oft hatte er, Wenn der Geist in ihm wehete, die goldene Dantes Heimat Vortrag im Scheffelbund Mannheim Im Auftrag des Volksbundes für Dich- tung(Scheffelbund) sprach im Vortragssaal der Städtischen Kunsthalle Mannheim Ewald Maria Vetter über„Dantes Heimat“. Der Vortragende, der 1940 als Abiturient eines Mannheimer Gymnasiums mit dem Scheffel Preis ausgezeichnet wurde. wollte versuchen, gurch eine Reihe von Lichtbildern, meist guten Farbaufnahmen, und durch seine Er- läuterungen den landschaftlichen und den geistigen Raum, in dem Dante lebte. zu ver- lebendigen und anschaulich zu machen. In- teressant waren Vergleiche zwischen charak- teristischen Landschaftsbildern der Toscana mit der strengen Linienführung und der Tektonik der florentinischen Malerei. Auch die kunsthistorischen Interpretationen be- deutender Baudenkmäler in Florenz standen m einem sinnvollen Zusammenhang zu dem gestellten Thema, das freilich in der kurz bemessenen Vortragzeit nicht erschöpft, sondern nur gelegentlich erreicht werden Konnte. Bilderfolgen von Baudenkmälern, Gemälden und Mosaiken in Pisa und Ra- venna, einige farbige Wiedergaben von Gemälden der Uffizien und die immer wie- der auflockernd dazwischen geschobenen Landschaftsaufnahmen hinterließen leben- dige Eindrücke. Wenn auch die Beziehung Auf Dante letztlich etwas äußerlich blieb, so War der Vortrag doch mehr als die Reise- schilderung eines Kunstfreundes: er War der Versuch, das Erlebnis des Schönen in einer an Schönheiten so reichen italienischen Landschaft zu ordnen und auf eine geistige Mitte hin auszurichten, ein Versuch, der von der ansehnlichen Zuhörerschaft recht bei- Fällig aufgenommen wurde. Wa. e/ Von Georg Britting Harfe geschlagen, und hatte sein süßmun- diges Lied uns getönt. Der Sonntag heut war geiß gewesen, atlasweiß und seidenblau, und er war mit seinem Freund, den er nun zum Tisch mit- Sebracht hatte, den lieben, langeri Nachmit- tag im grünen Wald gewesen— voll war er noch von all der Pracht! Der Wald hatte ge- rauscht wie eine Kirchenorgel, die roten Fliegenpilze hatten gebrannt, wie Zauberla- ternen im dunklen Moos aufgestellt, Brom- beeren hatten sie gepflückt, groß wie Tau- beneier, aber schwarz natürlich, glühend und dampfend und Feuerklumpen werfend, war die Sonne hinabgesunken, und als die Däm- merung kam, waren die Rehe scheu und zögernd auf die Wiesen herausgetreten, zu Asen. Er beschrieb es, und der mitgebrachte Freund nickte zustimmend mit dem Haupte. Da und dort und immer wieder, nach jeder Wegbiegung, wenn eine neue Wiesenfläche sich darbot, zeigten sich die Tiere, Zierlich, Wie aus Glas, und der Wald voll Wipfel⸗ rauschen, und es duftete wie aus Salben- büchsen. Ein verspäteter Mann der Runde kam und setzte sich und hörte, wie Franz schwär⸗ mend die Harfe schlug, und fragte:„Was er⸗ Zzählst Du?“„Ach!“, sagte Franz, auf dem Goldmeer der Erinnerung sich treiben las- send, und Glück überglänzte sein Gesicht „Ach!“, Sagte er, schön wars heut im grünen Wald! Und tausend Rehe haben wir ge- sehen!“ Nun, die Uebertreibung, wir über- hörten sie, und verziehen sie ihm, wir wuß⸗ ten ja, wie ers meinte, Franz, der Glühende. Aber der Spätling, eine gewisse Natur, ein Suter Rechner, das große und das kleine Ein- maleins im Kopf, aber mit sandigem Gemüt, der tadelte:„Franz, hör auf! Tausend?“ Der Trockenbold las, es ist zu vermuten, auch seinen Homer nicht. Franz, das weiß ich, tat es àuch nicht, und war doch, bei allem ster- nenweiten Abstand, von seiner Artung: ein Vorstadtsänger neben einer gewaltigen Lie- derkehle, ein schilpender Spatz neben der Goldfäden ziehenden Nachtigall, aber ein Arno Breker Wieder in seinem Element Der Bildhauer Arno Breker, dessen monumentale Bildhauerei sich im„Dritten Reich“ beson- derer Wertschätzung erfreute, bei der Arbeit an einem Relief, das für die Stirnfront eines niederrheinischen Industriebaues bestimmt ist. Sänger eben doch! Die Rüge des Sandmamm- chens hatte ihn verdrossen, er war aus allen Himmeln, geschleudert der ertappte Dichter, und wandte sich jetzt, Hilfe und Rechtfer- tigung suchend an den Mann, der mit ihm im Walde gewesen. Zorn und gerechte Ent- rüstung bebte in seiner Stimme, als er sagte: „Aber fünf warens gewiß! Sag selber!“ Gelächter erhob sich, donnernd rund um den Tisch, verhallend, und dann neu ausbre- Keystone-Bild chend, wie bei einem zurückkehrenden Ge- Witter, und Franz lachte mit, und auch der Trockenbold. Und das Gespräch ging weiter, gemächlichen Ganges, und hin und her, und vom Hundertsten zum Tausendsten, aber vom Wald und seinen tausend Rehen sprach Franz heute nicht mehr. Die Harfe hatte er weggestellt. Er hatte„Perlen vor die Säue“ geworfen. Welche Uebertreibung nun schon wieder: waren wir Säue? Stiftung eines Uberlinger Literaturpreises Der Bodensee Klub, vor drei Jahren neu gegründet, hatte für die Tage seines Dichter- treffens ein Monstre- Programm vorgelegt, das sich auf Konstanz, Meersburg und Uber- lingen verteilte und im Uberlinger Bad- Hotel mit einem Künstlerfest und einer veritablen szenischen Uraufführung endete. Bereits an diesem Programm war der sympathische Eifer, der nicht geringe Ehr- geiz des Bodensee-Klubs, insbesondere sei- nes inspirierenden und organisierenden „Guten Geistes“— das Dozenten Dr. AgBmann — Zu erkennen. Gleichwohl gabs zusätzliche Ueberraschungen mit beachtlicher Substanz. Die drei Städte offerierten nicht nur allen Charme der verzaubernden See- Region., Die Ansprachen der drei Bürgermeister blieben nicht nur die Erfüllung einer dienstlichen Verpflichtung. Vielmehr taten sie faktisch Alle ihr Bestes, um ihren Kultur willen au demonstrieren. Generös öffneten sie ihre schönsten und würdigsten Säle und in Uber- lingen obendrein— zu einem opulenten Früh- stück— den städtischen Weinkeller. Dort, in Uberlingen, war es auch. wo die Stiftung eines neuen Literaturpreises angekündigt wurde, dessen Statuten demnächst öffentlich bekanntgegeben werden. Die deutsche— oder deutsch- sprachige Lyrik wurde repräsentiert durch Ina Seidel und die Schweizerin Regina Ullmann. Außer einigen ihrer gültigen Verse sprach die nahe- zu siebzigjährige Ina Seidel— ebenfalls in vollendeter Gestaltung— ihre berühmte Rede auf die Droste und Ricarda Huch. Regina Ullmann, Rilkes Entdeckung, von ihm protegiert und auch in seinen Briefen vorgestellt, ermöglichte am Bodensee die Zlückbafte Begegnung mit ihrer profilierten Persönlichkeit und ihrem Werk. Aus Schweden war Clara Nordström gekom- men und las ihre Strophen im schwedi- schen Original und in eigener deutscher Uebertragung. Wohl ziemte es sich auch, den Nicht- oder Noch-Nicht-Arrivierten eine Chance zu geben. Daß dabei Reminiszenzen an eime bereits abgeklungene Epoche mitunter Töne aus dem neunzehnten Jahr- hundert in epigonaler Nachformung— an- geboten wurde, mochte unvermeidlich, indes Dreitägiges Dichtertreffen am Bodensee immerhin auch der Nachweis sein für Groß- zügigkeit und Toleranz. Dann jedoch wurde das imponierende Niveau wieder erreicht, Sleichsam mit einem Ur-Vortrag der unver- öfkentlichten Verse von Getrud von le Fort. Der Insel- Verlag hatte die Manuskripte zur Verfügung gestellt. Was man außerdem getrost nach Hause tragen konnte, das Bleibende also, stifteten diesmal nicht nur die Dichter. Fritz Kraus, der eminente Literaturkritiker. spendete seinen brillanten Essay über den„Torero des Geistes“: Ortega y Gasset. Aus Bonn War für eine Stunde der Bundestagsabge- ordnete Arno Hennig an den Bodensee ge- reist, der Vorsitzende des Ausschusses „Kunst“ im Bundestag, Er verneinte die Frage, ob man heute von der Wirksamkeit einer echten offiziellen Kulturpolitik reden eee eeeenennmunnununnunmmumun Dichtung und FVahrheit „Ich habe es lieber mit notorischen Lüg⸗ nern zu tun als mit Menschen, die im all- gemeinen die Wahrheit sprechen“, erklärte die französische Schriftstellerin Madame de Noailles:„Bei den Lügnern weis man von vornherein, woran man ist, und kommt gar nicht erst in Versuchung, ihnen Glauben 2 schenken. Aber wie schwierig ist das bei den ehrlichen Leuten! Man verläßt sich auf sie und weiß nie, ob sie nicht doch plötzlich einmal zu lügen anfangen.“ keene könme. Ein fataler Irrweg sei's, auf dem die Politik sich der Kultur bediene, nicht für Kulturelle, sondern im Grund für politische Zwecke. Mit Enthusiasmus quittierte man das Versprechen des Politikers, energisch die völlige Unabhängigkeit des kulturellen Schaffens, die Freiheit des Geistes anzu- streben, insbesondere die Befreiung von politischen Interessen, die Gründung einer „Freien deutschen Kulturstiftung“, die eine ausreichende materielle Sicherung und die Altersversorgung des geistig wirkenden Menschen garantieren wird.. Außerordentliches Gewicht gewann der Vortrag des Schweizer Philosophen Hans Zbinden. Er analysierte die geistige Situation in Europa wahrhaft exemplarisch, in fun- dierten und überzeugenden Formulierungen. Er warnte vor der rasch in Mode gekom- menen Betriebsamkeit der Funktionäre und der Manager, die drauf und dran seien, einen Westeuropäischen Chauvinismus zu entzün- den, dessen Flammen die mühsam geretteten Reste des europäischen Erbes zerstören könnten. Vieleicht vermochte auf einer deutschen Tribüne nur ein Schweizer die Tragödie so eindeutig und objektiv darzu- stellen, die Zbinden darin erkennt, daß die Uralte geistige Beziehung zwischen dem Westen und dem Osten heute in nie zuvor gekannter Totalität zerrissen ist. Gleichviel, in welchen Fatalitäten man die Gründe er- Kennen Will. der tragische Sachverhalt ist eklatant. Der Philosoph akzentuierte sowohl die historischen wie die geistigen und veligiö- sen Elemente seines Problems, dessen Be- deutsamkeit und Aktualität der europäische Mensch jeder Nationalität heute täglich in Furcht und böser Ahnung erlebt. In diesen schicksalhaften Tagen— so verkündet Hans Zbinden— habe der freie Geist. insbeson- dere auch im deutschen Raum, seine Mission zu erkennen. Mit dem zweckhaft dirigierten Blick nur auf die Mauern des Kremls, auf den Eisernen Vorhang, auf Kasernen, schlid- dert Europa geradewegs in die Kata- strophe. Darum sei dem produktiven Geist seine Aufgabe gestellt: die fruchtbare C. Wechselwirkung zwischen West und Ost wie⸗ der herzustellen. Jetzt— so schloß der in- spirierte Sprecher seinen Appell— sei die Stunde gekommen der Weisen, der Seher, also der Dichter. Eine Diskussion, die das faszinierte Pu- blikum erwarten durfte, mußte leider ver- schoben werden. Denn die deutschen Dich- ter die authentisch, repräsentativ hätten debattieren mögen, waren nicht zugegen. So blieb die Antwort, die etwa von Thomas Mann von Gottfried Benn, von Leonhard Frank, von Reinhold Schneider, von Bertolt Brecht und von Carl Zuckmayer hätte for- muliert sein müssen, vorerst unausgespro- chen. Ebenso schwiegen die Dichter am Bodensee! Moritz Lederer Pax-Christi-Feier. Freitag, 3. Juni 1953 A ferau Verla druck chefr stellv lessings„Emilio Gaſoſ Sasttegisseor in Heſdelbeig „Emilia Galotti“, Lessings K br.! gegen Tyrannei und Walcher webe! Freiheit und Menschenwürde, wurde 1 J Lora! Tage in Heidelberg als Neuinszenierun br.. als Gast aus Saarbrücken verpflichteten Land: Bender-Plück aufgeführt. Der Regisze e mon dem verlautet, daß man ihn möglichen 11 Chet“ enger an die Städtische Bühne Rede Bank, binden möchte, bemühte sich erfclgreid d Bad. eine möglichst unpathetische, nüchterne Sumtl. mosphäre, wobei er die fast Wortkarge Cn] me! liniskeit, mit der Lessing die Intrige is Höhepunkt zutreibt, geschickt nutzte. 05 dem blieb das bittere Schicksal Eil ihre Ehre über das Leben setzt(Hie wohl gab es einen Vater, der seine lud von der Schande zu retten, ihr den 17 besten Stahl ins Herz senkte. 9 allen g in Privater, bürgerlicher Individualitzt 1 haftet, um sich zur Staatsaktion erleben Können. Zum Teil mag das am Ensemble; legen haben, insbesondere an Günther 210 Martsch, bei dem man manchmal den 15 druck hatte. Als karikiere er den irie] 80 Marchese Marinelli und seine teullaß Hemmungslosigkeit. Eine bemerken Auslegung für die Gestalt des lasterbete und zügellosen Prinzen gelang Werner kn der den galanten Kavalier als einen untl ren und beinahe hilfslosen Jüngling gpg der sich selbst in seinen Gefühlen nic au berie kennt und kaum allein zu handeln veruzf auch Heinz Bender-Plück unterstützte diese legung durch Weslassung der Schluhm des Prinzen, mit denen er nach dem Joe] end Emilia Marinelli wegschickt, Hier blieh e Sem Al der Seite des schweigenden Prinzen, Fran durch Rücker als Odoardo, ein poltriger Hautes] der e aber nicht unbedingt die Verkörperung az de hohen Tugenden, und Ly Brühl, eine gl 30 orm zeichnete Mutter Claudia, Heidi Kulm Halls als die eifersüchtige Gräfin Orsina unde! 2. vielerlei Gefühlsregungen spiegelnden ie Sttue rolle Erika Georgi, die sich— wie die e 2 8 Aufführung— nicht durchweg vom Den] Die matorischen zu lösen vermochte, mükten pi zue mit dem übrigen Ensemble redlich um tl fiere doch schon recht spröde gewordenen S der tür den Walter Weber geschmackvolle f Akt nenbilder entworfen hatte. Der Beifall Stan gut besuchten Hauses war sehr herzlich w seget daß Kultur- Chronik spam siert 80 Eine Ausstellung„Deutsche Kunst 905 20, Jahrhunderts“ wurde im Germanischen l 7 1 tionalmuseum in Nürnberg eröffnet. Die 2 5 stellung geht anschließend nach Luzern. Thomas Mann, der sich gegenwärtig in land aufhält, ist von der Universität Cambriß zum Ehrendoktor der Philosophie promopz worden. Werner Faulhaber, Mitglied des Open ensembles der Bayerischen Staatstheater it 2 einem Felsen bei Portofino(Süditalien) tot el gefunden worden. Mit der Oper„Die Magd als Herrin“ Pergolesi wurde in Bayreuth im Märkgräflih Opernhaus die„5. Fränkische Festwoche“ e öffnet, deren Programm von der Bayerisch Staatsoper und der Bayerischen Staatszegg bestritten wird. 5 8 Einen Kammermusikabend mit Werken Händel, Phil. Em. Bach, Chr. W. Gluck! J, Vierdank unter Leitung von Dr. Oskär Dei ner veranstaltet der Instrumentalkreis Ma heim des Bachchors am Samstag, dem 6. Ju 20 Uhr, in den Gemeindesälen der Chris kirche. Innerhalb der„Tage der zeitgenössisch Kunst 1953“ veranstaltet die Vereinigung genössisches Geistesleben“ am Dienstag, 05 9. Juni, 20 Uhr, in der Städtischen Kunsthah Mannheim bei freiem Eintritt ihr 1. Kamm konzert mit Werken von Reutter, Strawing Bartok, Bowes, Heiller, Jelinek und Proko] 0 Mitwirkende: Carla Henius(Sopran), Tah len Henrici, Hans-Helmut Schwarz(Klavieru Philit Eugen Hesse(Klavier), Richard Laugs du men vier), Helmut Mendius(Violine), Helmut 0 e (Klavier), Heinrich Wallenstein(Viola), Wir s Das Mannheimer Nationaltheater wird 5 Samstag, 13. Juni, im Mozartsaal des Ro 8 gartens die bereits angekündigte Urauffühm 85 einer neuen Komödie von Wolfgang Mas es der Schede bringen. Das ursprünglich unter de in ir Titel„Die geborene Tiaen“ angekündigte San gegen ist in„Der Witwenfächer“ umbenennt wont Heinrich Sauer inszeniert diese Komödie 1 zweiten Beitrag des Nationaltheaters 2 5 „Tagen der zeitgenössischen Kunst in Malk heim“. 8 Die Mannheimer Sopranistin Elisabeth Di, ner sang auf Einladung dieser Tage in Fab? „St. Madeleine“ anläßlich einer internationale — 9. Ja! e lag il land Elselore Fischer, Studierende an der Hi schule für Musik und Theater in Manne wurde an das Städtebundtheater in Hol Opern- und Operettensoubrette verpflichte — e — Kolonie Sydney 9 EIN SLEDLERROMAN YOUN CHARLES VORDHOFF UND JAMES N. HAL. 31. Fortsetzung „Was bedeutet das?“ fragte der Leutnant. „Sie versuchten uns aufzuspießen, die verdammten Bastarde.“ „An deinem Messer ist Blut!“ „Soll man sich nicht wehren?“ „Entwaffnen!“ gebot der Leutnant streng dem Korporal. Vielleicht in Wut über seine Lage, viel- leicht aus einem lang gehegten Groll, er- hob sich Mawson plötzlich und vries mit dro- hendem Finger auf Jurd:„Er ist ein ver- dammiter Lügner, Sir! Alles ist seine Schuld!“ „Rede!“ befahl der Leutnant. als Jurd, der sich mit geballten Fäusten auf Mawson stürzen wollte, von den Soldaten gepackt Worden war. Mawson sprach an seiner Stelle. „Ich habe damit nichts zu tun. Wir kamen an einem Schwarzen vorbei. er War mit einem Mädchen zusammen und briet Fische an einem Feuer. Jurd stahl ihm den dicksten Fisch weg. Der Bursche wollte ihm den Fisch wieder nehmen. Er hatte keine Waffen, und Jurd stach ihn nieder, wo er stand, mit dem Messer. Das Mädchen fing an zu schreien, und das nächste. Was ich Weiß, ist dies Er tastete wehleidig seine Hinterseite ab. „Nehmt ihn in Obhut!“ befahl der Offl- er. 5 Jurd war ein sehr starker Kerl. Goodwin mußte helfen, ihm die Hände über den Rücken zu binden. Mawson und er wurden unter Bewachung zurückgelassen. Wir an- dern mußten mit dem Offizier den Tatort aufsuchen und fanden ihn auch, eine halbe Meile tief im Busch. Da lag die Lichtung. Die Neger waren gerade dabei, den Toten weg- zuschaffen. Als sie uns kommen sahen, lie- Ben sie ihre Last fallen und verschwanden zwischen den Bäumen. Alles stimmte mit Mawsons Aussage überein. Da war die glü- hende Asche, die Stücke des Fisches lagen noch herum, eine Blutlache deckte den Bo- den— und da war auch der tote Junge mit seiner klaffenden Wunde im Nacken. Die Halsader war getroffen worden., Ein schöner Knabe, nicht mehr als zwölf- oder dreizehn- jährig! Der Offizier wandte sich mit stren- ger Miene an uns. „Ihr habt Mawsons Geschichte gehört. Schaut dies alles gut an und prägt èuch ein, Was ihr seht. Der Gouverneur muß es sofort erfahren.“ Rasch und schrecklich kamen die Folgen des Mordes an dem jungen Schwarzen. Gou- verneur Philipp versammelte noch am sel- ben Nachmittag den Gerichtshof unter ei- nem Gummibaum nahe der Bucht. an der Nordseite der Botanybay. Das Gericht be- stand aus dem Vorsitzenden, Kapitän Collins, und aus drei Soldaten und Offizieren. Ein Boot voll der abgehärteteren Sträflinge von jedem Schiffe wurde an Land befohlen. Jurd stand, gefesselt und von zwei Soldaten be- wacht, trotzig unter dem Baum. Die Zeugen erzählten alles, was sie gesehen. Als Jurd aufgefordert wurde, sich zu verteidigen, Srollte er nur:„Was ist denn dabei, daß ich den schwarzen Bastard umgebracht habe? Ist nur einer weniger aus dem Wege zu räumen!“ Die nun folgende Szene werde ich nie vergessen, Die Soldaten, etwa fünfzig an der Zahl, wurden auf der einen Seite des Gum- müibaumes, unter welchem das Gericht getagt hatte, abgestellt. Vor ihnen standen die Of- flziere mit Gouverneur Phillip an der Spitze. Den Soldaten und Offizieren gegenüber hat- ten sich die Sträflinge, die Zeugen der Exe- Kution sein sollten, aufzureihen. Die Stille des weiten, leeren Landes, ver- ktieft durch das Rauschen der Blätter und das Rascheln des hohen Grases, das sich in der frischen Brise hob und senkte, war fast greifbar und sichtbar, und als der Richter das Urteil gesprochen:„.. gehängt am Hals. bis daß er tot ist. schien die Stille noch tiefer zu werden, als stünden wir alle unter einem Zauberspruch. Dann sprach der Gouverneur. den stren- gen Blick auf Jurd gerichtet: Heute am Tage unserer Ankunft in Neu-Südwales, hat einer von euch ein abscheuliches Verbrechen begangen. Nicht nur ein Verbrechen an den Eingeborenen dieses Landes, die uns nichts zuleide getan haben, sondern eine Tat, die sich gegen uns alle richtet, gegen die Zukunft unserer Kolonie, die ich hier zu gründen habe. Die Kunde von dem Morde wird sich unter den Negern überallhin verbreiten, und sie werden uns Furcht und Haß entgegen- bringen. Sie werden auf gerechte Rache sin- nen, und wir werden diesen Gedanken nicht ausrotten können. Jeder von euch lasse sich das Schicksal eures verworfenen Kameraden eine Warnung sein!“ Nach diesen Worten gab der Gouverneur dem Kaplan, Reverend Richard Johnson, einen Blick. Doch der Mörder sah den Geist- lichen, der auf ihn zuschritt, nur trotzig an und fluchte:„Zum Henker mit Ihnen! Zieht mich hoch!“ 5 Sein Wunsch ging in Erfüllung. Die Son- ne stand tief im Westen. Der lange Schatten schien über die ganze Breite der Ufer 2⁊u Waschen, bis seine Schwärze sie ganz be- deckt hatte. Ein böses Omen der dunklen Tage, die kommen sollten, Es zeigte sich bald, daß Botanybay sich schlecht für die Gründung einer Kolonie eignete. Die Bucht selber war seicht und ohne festen Ankergrund für die Schiffe, die gegen das Ostwetter hätten gesichert werden sollen, ohne Tiefen für die Anlegung von Ladedocks. Das Land bestand entweder aus sumpfigen Ufern oder dann trockenen und sandigen Strecken ohne jede Fruchtbarkeit. Das Schlimmste aber: es fehlte an genügen- dem Süßwasser. Zwar wollten die Offiziere ihre Nachforschungen fortsetzen, aber für den Fall, daß sie nichts Günstigeres finden Sollten, war schon die Lage der künftigen Siedlung bestimmt worden. Gouvernèur Phillip hatte beschlossen, die Leute sogleich ausladen zu lassen, wenn er außer der Bo- tanybay auch noch Port Jackson untersucht haben würde. Am folgenden Morgen segelte er mit drei Booten aus, in Begleitung von Kapitän Col Hus, der als Richter geamtet hatte, von Ka- pitän Hunter und den Offlzieren der Si- rius“ und der Supply“, Ich verdankte dem Skorbutausbruch unter den Matrosen die Gunst, daß ich im Boot des Gouverneurs ein Ruder bekam. f Es War mitten im Vormittag, als wir mit gutem Ostwind ausfuhren, nordwärts gegen den Wind. Kapitän Hunter saß an der Ru- derpinne, der Gouverneur neben ihm. Er blickte auf die Ufer, die außer Kapitän Cock und seinen Leuten noch kein Europäer ge- sehen. Eine starke Brandung brach sich Feslenklippen, auf welchen ebenes. 1 Heideland lag. Nach zwei Stunden erreichte Wir das Südende von Port Jackson. 0 Uber diesen Ort wußte man nichts n Kapitän Cook im Jahre 1770 am Fine vorbeigesegelt war, aber recht weit dra 15 und daß er in sein Logbuch eine Hatte, es scheine dort guter Ankersrund g handen zu sein. Wir sollten entdecken der große Seefahrer von seinem Insting nicht betrogen war. 1 Betrachtet einer heute Sydney, h sich nicht die geringste Vorstellung 5890 unberührten Schönheit dieser Bucht 1 S0 wie sie zur Zeit, von der ich e Alles sah aus wie neu aus der Han 0 1 Schöpfers gekommen. Nie hatte eine. 0 Wälder berührt, welche das ganze Land“ hinunter ans Wasser bedeckten. Wir kuhren am Südrande entlang 65 5 schlaffen Segeln, und wir erreichten 1 Hafen, den ein Landrücken gegen den 9 gte 4. schützte, und der sich auf Meilen gegen 99 en den und Westen erstreckte, Als Wir e südlicher fuhren, war der Wind durch 1 Landrücken vollends abgeschnitten, Wir schifften mit kestgemachten weiter. 5. Alle blickten wir still und enten das ruhige Wasser vor uns. Nieman becher in der verzauberten Schönheit 2 1 ge. Ein so großer Hafen, vor jedem 55 Wasen unt, schützt! Nur leicht krauselte sich des e im Landwinde. So weit das Auge 5 n dehnten sich seine Buchten 1 weiter der gewaltigen Landzungen. Als das BOO leichen nach Westen glitt, immer im den ge Schweigen, das nur vom Eintaud orten Hone Ruder und von halb geflüsterten Insel: d. vestört wurde, erblickten wWir kleine 0 3 im Wasser pie 5 5 die ihre Felsenufer Gortsetzuns olg