953 5 .: annheimer Morgen 0 uten Mannheimer Groß- f 33 verlassleitung: H. Bauser. 1 neapteur; E. F. von Schilling: . Dr. K. Ackermann; Politik: un Sie fh. Robbert; Wirtschaft: F. 0. a. ber; Feuillet. W. Gilles, K. Heinz; f M. L. Eberhardt; Kommunal: . W. Koch; Sport- H. Schneekloth; nd: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. aon; Ludwigshafen; H. Kimpinsky; gel v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. 5 1b Rhein-Main- Bank, Städt. Spark., d. Komm. Landesbank, Bad. Bank, tl Mannheim. Postsch.-Kto.: Karls- 5 de r g is, Ludwigshafen Mh. Nx. 25743 5 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3/8(Hdlbg. gebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 . Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM iger. Postbez. 3, 20 DM ühr. Kreuzband- 0. Bei Ab- den Agen- Fläglich außer unzeigenpreis- R. Adelmann; Nichterscheinen Hein Anspruch auf Hespreises. Für un- keinerlei Gewähr. — I lahrgang/ Nr. 129/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 8. Juni 1933 „Organisierter Widerstand“ in der Tschechoslowakei Zröher lien.(UP/ dpa) Im offiziellen Organ der ein Schuh unmunistischen Partei der Tschechoslowa- lauten e Rude Pravo“, wurde berichtet, die münte 6 Irderbleibsel. der Bourgeoisie“ hätten im Weit ten, nen zenmenhang mit der vor acht Tagen ver- in die e indeten Währungsreform staats feindliche de Vogt gerüchte verbreitet und seien teilweise zu misiertem Widerstand geschritten, an führen. zen sich auch Mitglieder der kommunisti- Schutze gien Partei beteiligt hätten.„Rude Pravo“ den sich eh kchtet keine Einzelheiten; Flüchtlinge S des dg zeeten aber, daß es in den Skoda- Werken en den gan plsen zu Demonstrationen der Arbeiter m Unglh zzommen sei. Wie die jugoslawische Agen- Wimmel r Tanjug berichtet, soll die Polizei auf en ihn ai gen Demonstrationszug durch die Stadt das s ler eröffnet haben; sechs Arbeiter seien ar sch dae Antührer der Demonstrationen erschos- mal bepßſen Morden. chtet wg] per stellvertretende tschechoslowakische benonmgansterpräsident, Professor Zdenek Ne- umer mie eil, sab am Sonntag in einer Rundfunk- menen rache zu, daß; die tschechische Wäh- 1 Ale erekorm der vergangenen Woche zahl- as Sanlkg de Arbeiter schwer getroffen habe. Dies Lein fan euch so beabsichtigt gewesen, denn durch en ie Währungsreform sollten nicht nur die 1 Aapitalisten und Grundbesitzer“ ruiniert kerden, sondern die Arbeiterklasse sollte auch zu erhöhten Arbeitsanstrengungen ge- nungen werden. Die anfängliche offene Un- nuliedenheit des tschechischen Volkes mit er Währungsreform sei jetzt der Ueberzeu- aug gewichen, daß die Reform die Voraus- ung für eine bessere Zukunft sei. gehört d Hand, Bidault hat den Auftrag zur Regierungsbildung angenommen bpaxis(UP). Nach dem Scheitern des Ra- alsozialisten Pierre Mendes-France gemüht sich jetzt Georges Bidault um ie Lösung der seit dem 21. Mai andauern in Regierungskrise in Frankreich. Bidault ird voraussichtlich am Dienstag oder Mitt- och die Nationalversammlung um die ſwwestitur bitten. fte Flu ten run, 5 ißt, 5 5 5 Rege Wahlbeteiligung in Italien und ſier zom(UP). Die Parlamentswahlen in Ita. , len begannen am Sormtagmorgen mit eker Beteiligung der rund 30 Milflonen ehlberechtigten. Trotz gelegentlicher Re- kalle und Gewitter über fast allen Teilen liens hatten am späten Nachmittag schon Prozent aller Wahlberechtigten ihre immen abgegeben. Gezählt werden 590 Abgeordnete und Senatoren. Die Wahllokale sind auch Hate, Montag, noch bis 14 Uhr geöffnet. II ersten Ergebnisse werden heute abend, 8 erst am Dormerstag er- artet. org, 28 e Frankfurt. Admiral Fechteler, der Stabschef f amerikanischen Flotte, traf am Sonntag in Fankturt ein und fuhr sofort nach Heidelberg fler, wo er mit leitenden Offizieren der in zuopastationierten amerikanischen Flottenein- feen Besprechungen führen wird. 5 hey, Die Sozialdemokraten Rheinhessens kalen auf ihrem Wahlparteitag in Alzey ih- 1 Von an an Bezirksvorsitzenden, den Landtagsabgeord- aus ihren en Günter Markscheffel, zum Spitzenkandi- , Alsdern en für die kommende Bundestagswahl. ichl U] Nürzburg. Fürstbischof von Graz-Seckau, zm Tempe* Ferdinand Pawlikowski, taufte am Sams- Schsftizen in der Kapelle des Würzburger Luitpold- enkennauses die Tochter des österreichischen ronprätendenten Otto von Habsburg und sei- Gattin, Regina von Sachsen-Meiningen, auf 2 Namen Andrea Maria. Das erste Kind des Fberzogpaares soll den Titel einer Erzherzo- on Oesterreich und einer Königlichen lessin von Ungarn führen. 1 berlin. Amerikanische Sicherheitsbeamte zumen in Westberlin den 44 jährigen Johannes ſäkerich fest, der zu den deutschen Chefagen- in des von sowjetischen Stellen gesteuerten „berker Geheimdienstes zählt. Er wurde 55 zweier versuchter Entführungen und i kelungenen Menschenraubes gesucht. 8 Eine Gruppe französischer Geschäfts- fag chloh in Peking auf privater Ebene ein alelsabkommen mit China ab, das einen enaustausch im Werte von zehn Milliarden facht 0 Millionen Dic) in jeder Richtung Ii del. Ein internationaler Luftschutzbund füt küssel von Vertretern der zivilen Luft- . lbrrcbende Deutschlands, Belgiens und 15 ltanniens gegründet worden. Hans Joa- 1 ber 15 Garnier(Wiesbaden) wurde zu einem 0 Lepräsidenten des Verbandes gewählt 0 nter dem Vorsitz des Belgiers Wieillevoy ſeemdenbagen. Der dänische Minister für Fi- ee uud Re, erklärte, der Wiederaufbau a srotze Fortschritte gemacht, daß Däne- Bahn Wafin; f. e Lied, 20 s Lust. Brust mdes Gul angelstenh Polstertel aus Vel. 4 A7 85 5 keine amerikanische Wirtschaftshilfe geht del pabenotise ten wind el ſeunston Der republikanische Senator zen. U dab let der zur Zeit den MeCarthy-Aus- ren lat iu ihn diet. veröffentlichte eine Namensliste Jenn er el Hacken, die seit letzten Dezember mit r halben ie gt. andel getrieben haben sollen. Auf der sowenig e chen unter anderen hundert britische zom und non. Die Regierung Vietnams beschloß gchen an bünrung einer allgemeinen zweijährigen 5 Staatschef Bao Dai er- ind g Phan Hu m ersten Ver- 9 leneminister e 5 men 1 Die Kommission militärischer Ver- Aird er ds 95 USA, Formosas, Burmas und Thai- r Diener. 5 beschlossen, die in Nordburma ste- der keln pen 0 000 Mann nationalchinesischer Rest. 1 Jer Sie in Sicherheitszonen zu entwaffnen und zam nach Formosa zu transportieren. 5 UP/dps Syngman Rhee stellt Ultimatum Südkorea will notfalls allein kämpfen/ Kriegsrecht verhängt/ Eisenhower bietet Bündnis an Seoul.(dpa UP) Präsident Eisenhower lehnte es am Sonntag in einem Brief an den südkoreanischen Staatspräsidenten Syngman Rhee ab, den Krieg in Korea unnötig zu verlängern und beschwor den Präsidenten, den Waffenstillstand anzunehmen. Syngman Rhee überraschte die Führung der UNO- Streitkräfte zur gleichen Zeit mit der Verkündung des Kriegszustandes in Südkorea und mit einem Ultimatum an die, UNO. Das Ultimatum lautet:„Wenn die Verein- ten Nationen nicht meine, dem Präsidenten Eisenhower übermittelten Gegenvorschläge annehmen, sind wir entschlossen, das Schick- sal Koreas so oder so zu entscheiden und Allein nach Norden zu marschieren.“ Die Gegenvorschläge Syngman Rhees wurden von der Botschaft Südkoreas in Wa- shington bekanntgegeben. Als Alternative zu den Vorschlägen, die gegenwärtig in Pan- munjon die Grundlage der Verhandlungen bilden, fordert Syngman Rhee den gleichzei- tigen Abzug der Truppen der Vereinten Na- tionen und der Kommunisten aus Korea und damit gekoppelt, einen gegenseitigen Vertei- digungsvertrag zwischen Korea und den USA. Der Verteidigungspakt soll folgende Bestim- mungen enthalten: 1. Sobald die koreanische Halbinsel von irgendeiner Seite angegriffen wird, kommt Amerika der Republik Korea automatisch und ohne Verzug zu Hilfe. 2. Korea erhält einen ausreichenden Nach- schub an Waffen, Munition und Ausrüstungs- gegenständen, um es in die Lage zu versetzen, sich selbst zu verteidigen. 3. Die amerikanischen Luft- und Seestreit- kräfte behalten so larige ihre gegenwärtigen Positionen bei, bis die entsprechenden korea- nischen Waffengattungen weit genug aufge- baut sind, um den Feind vor einem weiteren Aggressions versuch abschrecken zu können. Syngman Rhee forderte gleichzeitig das Recht für die Armee Südkoreas, den Kampf allein weiterzuführen, falls seine Vorschläge nicht berücksichtigt werden sollten. Im Gegensatz zu einer Verlautbarung Syngman Rhees vom Freitag wurde in der Botschaft, die diese Gegenvorschläge Präsi- dent Eisenhower übermittelte, erklärt, daß die Regierung von Südkorea ein auf der bisherigen Verhandlungsgrundlage abge- schlossenes Waffenstillstandsabkommen nicht unterzeichnen werde. 5 Die Zuspitzung der Lage hängt eng mit der Erwartung zusammen, daß die Verhand- lungen in Panmunjon schon sehr bald zum Abschluß eines Waffenstillstandsabkommens führen werden. Am Sonntag kamen die beiden Delega- tionen in Panmunjon wieder zu einer Ge- heimsitzung zusammen und vertagten sich nach mehreren Unterbrechungen auf Montag. Am Sonntagnachmittag begannen kommu- nistische und alliierte Stabsoffiziere mit der Erörterung technischer Einzelfragen. Beobachter in Panmunjon sehen darin ein weiteres Zeichen dafür, daß sich die Ver- handlungen dem Ende nähern. In seinem Brief, den der Oberbefehls- haber der UNO, General Ca r k. am Sonn- tag dem südkoreanischen Staatspräsidenten überbrachte, gibt Präsident Eisenhower die Zusicherung, daß Südkorea vor und während Nun auch in Ijitschow wurde zum sowjetischen Wien.(dpa) Moskau hat am Wochenende in Oesterreich den bisherigen Leiter der diplomatischen Mission bei der Sowietzonen- regierung in Pankow, IIjitschow, zum neuen sowjetischen Hohen Kommissar in Oesterreich ernannt und gleichzeitig das Amt des Oberbefehlshabers der Sowiettruppen von dem des Hohen Kommissars getrennt. Die sowjetische Regierung hat damit in Oesterreich die gleiche Reorganisation in ihren höchsten Besatzungsorganen durchge- führt, wie vor kurzem in der Sowjetzone Deutschlands. Der bisherige Hohe Kommissar der So- wijetunion in Oesteèrreich, Generalleutnant Wassilij Swirido w, behält lediglich den Oberbefehl über die sowjetischen Besat- zungstruppen. Seinen Platz im alliierten Rat, in dem die drei westlichen Besatzungsmächte bisher schon durch zivile Hohe Kommissare vertreten waren, nimmt II jitschow ein. Der neue Hohe Kommissar wurde im Juni 1952 zum Leiter der sowjetischen diploma- tischen Mission bei der Sowjetzonenregie- rung mit dem Range eines Botschafters er- nannt. Er ist nach außen wenig in Erschei- nung getreten. Politische Beobachter in Wien erhoffen sich von dem Wechsel eine Erleichterung für die kommenden Ostwestgespräche über Oesterreich. Ein österreichischer Regierungs- sprecher nannte die sowjetischen Maßhnah- men ein erfreuliches Zeichen. Der Staats- sekretär im österreichischen Innenministe- rium, Graf, stellte auf dem Salzburger Landesparteitag der OVP fest, daß sich zwi- schen der österreichischen Regierung und der sowjetischen Besatzungsmacht in den letzten Wochen eine Entspannung bemerkbar ge- macht habe. Judin zum Stellvertreter Semjonows ernannt Berlin.(A. N.-Eig.-Ber.) Die bisher un- gewisse weitere Verwendung des politischen Beraters bei der inzwischen aufgelösten sowjetischen EKontrollkommission in Deutsch- land, Pawel Jud in, ist jetzt nach der Ab- jeder politischen Konferenz über Korea kon- sultiert werden soll. Außerdem bietet Eisen- hower Südkorea einen Vertrag nach den Grundsätzen an, die den Verträgen zwischen den USA einerseits und den Philppinen so- wie Australien und Neuseeland andererseits zugrunde liegen. Eisenhower versichert, daß die Wieder vereinigung Koreas das Ziel seiner Politik bleibe. Präsident Eisenhower erklärt in seiner Botschaft an Syngmann Rhee un- ter anderem:„Es ist meine feste Ueberzeu- gung, daß die UNO und die Republik Süd- korea unter diesen Umständen den Waffen- stillstand annehmen sollten. Wir hätten kein Recht, den Krieg mit all seinem Elend zu verlängern, nur weil wir die Hoffnung hätten, die Wiedervereinigung Koreas mit Gewalt erreichen zu können.“. Der geschäftsführende südkoreanische Mi- nisterpräsident, Pyun Lung Tai, bezeichnet die Botschaft Eisenhowers als„unbefriedi- gend“. Nach einer Sondersitzung des süd- koreanischen Kabinetts erklärte er:„Ich ha- be nichts mehr zu sagen bis der Waffen- Stillstand unterzeichnet ist.“ Von zuständiger Seite der südkoreani- schen Regierung verlautete am Sonntag, daß Syngman Rhee als letztes Mittel gegen eine „Kapitulation vor den Kommunisten“ den Plan erwägt, Tschiangkaischek zu einer Of- fensive gegen das Festland aufzufordern, die zeitlich mit einem Angriff der südkoreani- schen Streitkräfte nach Norden zusammen- fallen sollte. Das Deutsche Rote Kreuz sucht Kon- takt mit dem sowjetischen Verband Lübeck(dpa), Der Präsident des Deut- schen Roten Kreuzes, Finanzminister a. P. Dr. Heinrich Wei tz, bestätigte am Sonn- tag auf der Abschlußkundgebung der Jahreshauptversammlung des Deutschen Roten Kreuzes in Lübeck, daß das Deutsche Rote Kreuz mit dem Roten Kreuz der So- Wjetunion Fühlung genommen habe. Dr. Weitz teilte mit, er habe den Präsidenten des sowjetrussischen Roten Kreuzes schrift- lich gebeten, die Voraussetzungen für die Rückkehr der noch in der UdSSR zurück- gehaltenen Deutschen zu schaffen; er möchte ferner das Los der Gefangenen bis zu ihrer Entlassung erleichtern. Weitz hat sich bereit erklärt, zu jeder Zeit und an jedem Ort mit dem Präsidenten des sowjetrussischen Ro- ten Kreuzes zusammenzukommen. Nachdem dreißigtausend Japaner und zehntausend Oesterreicher repatriiert werden, bestehe auch Hoffnung für einen Erfolg der Be- mühungen des Deutschen Roten Kreuzes. Präsident Dr. Weitz sagte, die Jahres- mitgliederversammlung habe Bundesregie- rung und gesetzgebende Körperschaften ge- Oesterreich Hohen Kommissar in Wien ernannt berufung des ehemaligen Vorsitzenden der Kontrollkommission, General Ts chui k O w, geklärt worden. Wie amtlich in Moskau mit- geteilt wurde, ist Judin zum Stellvertreter des neuen sowetischen Hohen Kommissars, Semjono w, ernannt worden. Erst vor einigen Wochen war Judin, Spezialist in Fra- gen des Kominform, als Nachfolger Semjo- nows auf dessen Posten als politischer Bera- ter der sowjetischen Kontrollkommission nach Ostberlin gekommen. Dem neuen sowjetischen Hohen Kommis- sar Semjonow stehen mit der Ernennung Ju- dins zu seinem Stellvertreter und des Ge- neéralobersten Gretschko zum Ober- befehlshaber der sowjetischen Besatzungs- truppen in Deutschland zwei Kandidaten des Zentralkomitees der Kommunistischen Par- tei der Sowjetunion zur Seite. beten, dem Deutschen Roten Kreuz die Rechtsstellung einer öffentlich- rechtlichen Körperschaften zu gewähren. Das Deutsche Rote Kreuz gab bekannt, daß es in den letzten fünfzehn Monaten mehr als 60 C00 Pakete an die noch in der Sowjetunion zurückgehaltenen Kriegsgefan- genen verschickt habe. Der Suchdienst teilte mit, dag noch immer 1,3 Millionen ehe- malige Wehrmachtsangehörige, davon hun- derttausend, die in den letzten Kriegs- monaten im Westen eingesetzt waren, ver- mißt werden. Auherdem ist das Schicksal von 1,4 Millionen deutschen Zivilisten un- geklärt. Vorschläge der SPD zur Hilfe für das Zonengrenzgebiet Kassel.(dpa) Der Vorsitzende des Bun- destagsausschusses für Gesamtdeutsche Fra- gen, Herbert Wehner(SPD), forderte am Sonntag auf einer Tagung der SPD in Kassel ein parlamentarisch vollverantwortliches Mi- nisterium für alle Zonengrenzprobleme. Es sei falsch, sie auf interministerielle Aus- schüsse abzuwälzen. Bei öffentlichen Aufträ- gen müßten die Zonengrenzgebiete mit den Notstandsgebieten gleichgesetzt werden. Den Verkehrsunternehmen müsse im Zonengrenz- gebiet eine Frachfkostenhilfe zugute kom- men. Man müsse sich darüber klar sein, daß es im„Zonengrenzkampf“ um die nationale Existenz gehe. Der Vorsitzende der SPD, Ollenhauer, Sagte, die SPD wolle mit diesen Plänen zei- gen, welche Bedeutung sie einer konstruk- tiven Politik im Zonengrenzgebiet beimesse und welche Forderungen sie hierfür durch- setzen wolle. Der Sport berichtet: Vor 60 000 Zuschauern fiel im Stutt- garter Neckarstadion die Entscheidung über den zweiten Teilnehmer des Fuß- ballendspieles 1953. Meister VfB errang einen knappen 2:1-Sieg über Borussia Dortmund und trifft nun am 21. Juli im Endspiel auf den 1. FCK. In Berlin unterzog Bundestrainer Herberger seine National-Elf-Kandida- ten einer weiteren Prüfung. Die DFB- Auswahl siegte gegen Berlins Stadtelf sicher mit 4:2. Der Welt größter Tennisspieler aller Zeiten, Big-Bill Tilden, starb am Wo- chenende in seinem Heim in Hollywood an einem Herzschlag. Tilden war 60 Jahre alt. g Der NSU-Werks- Rennstall wird in England vom Pech verfolgt. Bill Lomas erlitt, nachdem er erneut Trainings- schnellster war, bei einem leichten Sturz einen Handknochenbruch. Er wird nicht starten können. Die Rallye- Travemünde endete mit einem Sieg der Karlsruher Fahrer Po- lensky/ Schlüter auf einem neuen Fiat 1100. In Köln besiegte der Herausforderer des Europameisters Heinz Neuhaus, der Belgier Carel Sys; in einem Probekampf den deutschen Schwergewichtler Saalfeld haushoch nach Punkten. In England gelang es dem viefachen Championreiter, Sir Gordon Richards, nach 27 Versuchen zum erstenmal das Epsom-Derby zu gewinnen. Er schlug auf Pinza das Pferd der Königin, Aureole, mit vier Längen. Eine große Ueberraschung gab es im deutschen Union-Rennen. Die Rößlersche Stute Liebesmahl siegte, während Derby- Crack Allasch nur Vierter werden konnte. Ausschluß verfahren gegen Achenbach Bundesvorstand der FDP stellt fest: Die Partei ist nicht unterwandert Bohn.(UP) Der unter dem Vorsitz von Vizekanzler Blücher in Bad Godesberg tagende Partèeivorstand der Freien Demo- kraten hat am Sonntag beschlossen, den Landtagsab geordneten der FDP von Nord- rein- Westfalen, Rechtsanwalt Dr. Ernst Achenbach, aus der Partei auszuschlie- Ben. In einem offiziellen Kommuniqué heißt es:„Der Bundesvorstand der FDP hat den angekündigten Bericht seines Prüfungs- ausschusses entgegengenommen. Er kam in seinem festen Willen zur Abwehr aller An- griffe auf unseren demokratischen Rechts- staat zu folgenden Beschlüssen: 8 Die FDP ist nicht unterwandert. Die ver- einzelt festgestellten Versuche sind geschei- tert. Der Landesvorsitzende(Middelhauve) und der Landesvorstand von Nordrhein- Westfalen sind in ihrer Bereitschaft, ehe- malige Nationalsozialisten zur Mitarbeit in dem demokratischen Rechtsstaat heranzu- ziehen, durch untreue Kräfte in einigen Fäl- len getäuscht und in einem Falle schwer mißbraucht worden. Dadurch sind Gefahren für das politische Ansehen der Partei ent- standen. Eine scharfe Wahrnehmung der Aufsicht ist dem Landesvorstand von Nord- rhein- Westfalen durch den Bundesvorstand zur Pflicht gemacht. Herr Dr. Achenbach hat der Gesamtpartei durch sein Verhalten schwer geschadet. Das Verfahren auf Aus- schluß ist durch den Bundesvorstand gegen ihn beschlossen worden. Die gegen Die- Werge, Drewitz, Brandt und Mertens erho- benen Vorwürfe haben zu ihrem Ausschei- den àus den Diensten des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen geführt. Ihr Verhalten ist mit einer Zugehörigkeit zur Partei un- vereinbar“. Achenbach erklärte zu dem Beschluß des Bundesvorstandes:„Ich sehe meinem Par- teiausschlußverfahren mit größter Ruhe ent- gegen. Durch mein stetes Eintreten für den Rechtsstaat habe ich meiner Partei nur ge- nutzt. Ob jedoch alle Mitglieder des Bun- desvorstandes der FDP sich in letzter Zeit an das Prinzip eines Rechtsstaates gehalten haben, erscheint mir zweifelhaft.“ Achen- Zu einem Gespräch mit dem Staat bereit Propst Grüber übermittelte Grotewohl einen Beschluß der Kirchenleitungen Berlin.(epd/ dpa) Die Konferenz aller evangelischen Landeskirchenleitungen in der Sowjetzone übermittelte durch Propst D. Grueber dem Ministerpräsidenten der So- wo etzone, Grote wohl, einen Beschluß, in dem„Zur Beseitigung der gegenwärtigen schweren Spannungen zwischen Staat und Kirche“ die Aufnahme eines unmittelbaren Gespräches zwischen Regierungsvertretern der DDR und den Kirchenleitungen vorgetra- gen wird.„Wir begrüßen jeden Schritt, der geeignet ist, die Spannungen zu vermindern oder zu beseitigen“, heißt es in dem Beschluß. Zu einem Plan Grotewohl, hinter dem Rücken der evangelischen Bischöfe ein neues Pfarrertreffen nach Leipzig einzuberufen, er- klären die Kirchenleitungen jedoch, daß zu verantwortlichen Verhandlungen nur die rechtmäßig gebildeten Organe der Kirche be- kugt seien. Die Einladung zu einer unmittel- baren Aussprache zwischen Regierung und Kirche müsse von den Kirchenleitungen aus- gehen und die Leitung der Versammlung bei Vertretern der Kirche liegen. Der evangelische Bischof von Berlin und Brandenburg, Bischof D. Dibelius, wandte sich am Sanntag in einer Predigt in der über- füllten Marienkirche(Sowietsektor) gegen jede Anwendung von Gewalt in Glaubensfra- gen. Von den evangelischen Eltern erwarte die Kirche, daß sie die Kinder nicht hindern, wenn sich die jungen Christen in Opferbe- reitschaft zu ihrer Kirche bekennen. In allen Entscheidungen über die weltlichen Bewe- gungen dieser Zeit, so betonte Dibelius, müsse der Christ allein der Vernunft und dem Ge- wissen folgen.„Wenn wir vom christlichen Verantwortungsbewußtsein her auf die welt- lichen Bewegungen sehen, in denen wir ste- hen, dann können wir nicht sagen: Laßt alles gehen, wie es geht. Unser Verantwortungs- bewußtsein wird uns aufrufen zu Taten, zum Arbeiten, zum Parteiergreifen, damit das Recht werde“. Weder der Erfolg noch die Weltgeschichte entschieden darüber, was gut und wertvoll ist. bach vertrat die Auffassung, daß ein Partei- ausschlußß Sache des jeweiligen Landesver- bandes sei, der in diesen Dingen volle Sou- veränität besitze. Blankenhorn berichtete dem Bundeskanzler Bonn.(UP/dpa) Der Chef der Politischen Abteilung des Auswärtigen Amtes, Ministe- rialdirektor Herbert Blankenhorn, ist von seinem viertägigen Besuch in den USA Wieder in Bonn eingetroffen und hat dem Bundeskanzler unverzüglich über seine Be- sprechungen mit Präsident Eisenhower und Außbenminister Dulles berichtet. Ihr Haupt- ergebnis ist die Zusicherung Eisenhowers, daß die Bundesregierung über die bevorste- hende Bermudas- Konferenz der Westmächte unterrichtet und in allen Deutschland berüh- renden Fragen zu Rate gezogen werde. Der Bericht Blankenhorns wird morgen, Diens- tag, im Mittelpunkt einer Kabinettsitzung stehen. Blankenhorn hatte in Washington auch Besprechungen über das Schicksal der Kriegs- verurteilten. Es heißt, ihm sei versichert wor- den, daß die amerikanischen Stellen alle Ur- teile der in ihrem Gewahrsam befindlichen deutschen Kriegsverurteilten sorgfältig über- prüfen würden. 6 Auch Vizekanzler Blücher ist wieder in Bonn eingetroffen und hat seinerseits Adenauer über seine Besprechungen mit Staatsminister Selwyn Lloyd in London informiert. Auch Lloyd hatte mitgeteilt, daß Bonn über die Bermudas-RKonferenz unter- richtet und konsultiert werde. 0 Heuss und Ulrich Ehrenbürger von Heilbronn Heilbronn(dpa). Bundespräsident Heuss Weihte am Samstag das wiederaufgebaute historische Rathaus von Heilbronn ein. Dem Bundes präsidenten, der viele Jahre in Heil- bronn verbracht hat, wurde bei dieser Ge- legenheit das Ehrenbürgerrecht der Stadt Verliehen. Auch der Iounenminister von Ba- den- Württemberg, Fritz Ulrich, wurde wegen seiner Verdienste um den Wieder- aufbau kriegszerstörter Städte des Landes zum Ehrenbürger ernannt. Mit der Einweihung des Rathauses wurde ein wichtiger Abschnitt im Wiederaufbau der vom Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogenen Stadt abgeschlossen. „Gesamtdeutsche Volkspartei“ appelliert an West und Ost Essen.(dpa) Der erste außerordentliche Parteitag der„Gesamtdeutschen Volkspartei“ (Heinemann/ Wessel) richtete am Sonntag in Essen an die Westmächte die Bitte, bei der bevorstehenden Bermudas-Konferenz eine Lösung der deutschen Frage anzustreben, die dem Sicherheitsbedürfnis der Nachbar- staaten Deutschlands und des deutschen Volkes Rechnung trage und dem Verlangen des deutschen Volkes nach Wiedervereini- gung entspreche. In einem Appell an die Sowjetunion gab die GVP der Hoffnung Ausdruck, daß die Moskauer Regierung entsprechend ihrer Note vom 10. März 1952 an der Politik der Wie- dervereinigung Deutschlands festhalte. Die GVP sei sich dabei bewußt, daß die Sowiet- union der Wiedervereinigung nur dann zu- stimmen könne wenn Deutschland keinem Militärbündnis angehöre, das gegen einen Staat gerichtet ist, der mit ihm im Krieg war. 555 Seite 2 MORGEN Die Insel der Aphrodite Cypern bekräftigt seinen Wunsch nach Vereinigung mit Griechenland Bei den jüngsten Gemeindewahlen in den sechs größten Städten Cyperns haben die rechtsstehenden Nationalisten und die Links- parteien in je drei Städten die Mehrheit er- rungen. Beide Richtungen werden von einer Sehr aktiven politischen Gruppe maßgebend beeinflußt, die sich„Enosis“ nennt und den staatlichen Anschluß an Griechenland an- strebt. Wenige Wochen zuvor hatte bereits die griechische Zeitung„Ethnos“ eine neue Initiative Griechenlands in der Cypern-Frage Angekündigt und mitgeteilt, daß der cypri- otische Erzbischof Makarios im Namen der Bevölkerung der Insel die britische Regie- rung auffordern werde. eine Volksabstim- mung gemäß dem Beschluß der Vereinten Nationen vom 16. Dezember 1952 über das Selbstbestimmungsrecht der Völker durchzu- führen. Nach Ansicht unterrichteter Kreise dürkte kein Zweifel darüber bestehen, daß die Ankündigung des Athener Blattes mit dem Wahlsieg der Verfechter einer Verei- nigung Cyperns mit Griechenland in unmit- telbarem Zusammenhang steht. Es ist also zu erwarten, daß die Cypern- Frage, um die es in der letzten Zeit etwas ruhiger geworden war, in Kürze erneut in den Vordergrund rücken wird. Diese Mög- lichkeit überrascht um so mehr. als Cypern zum Sitz des künftigen Hauptquartiers des Kommandos des Atlantikpaktes für den Vor- deren Orient bestimmt worden ist, was nicht zuletzt der günstigen strategischen Lage der seit 75 Jahren im britischen Besitz befind- lichen Insel und der Tatsache zugeschrieben Werden muß, daß die Krise am Suezkanal von Tag zu Tag gefährliche Maße an- nimmt. Im Grunde ist das Problem nicht neu. Schon während des zweiten Weltkriegs hatte die griechische Exilregierung immer wieder versucht, von den Engländern Zusicherungen über die zukünftige Stellung der Insel zu erhalten. England, so wurde damals argu- mentiert, brauche eine Vereinigung Cyperns mit dem griechischen Mutterland nicht zu fürchten, weil Cypern für Großbritannien ausschließlich von strategischem Interesse sei. Die anerkannten Interessen der biheri- gen Kolonialmacht könnten aber durch einen griechisch- britischen Vertrag und durch die Einräumung militärischer Basen an die Eng- länder ohne weiteres gewährleistet werden. Eisenhowers Schwierigkeiten im Kongreß Viele Gesetzesentwürfe kommen nicht voran Von unserem New Lorker Korrespondenten Gerd Wilcke New Tork, im Juni. Die bittere Feststellung einiger republi- kanischer Kongrehgab geordneter, daß die Opposition gegen die Politik des Präsiden- ten Eisenhower nicht von den Demokraten, sondern von den eigenen republikanischen Parteifreunden kommt, ist. so überraschend sie klingt, durchaus berechtigt. Diese Lage zeigt in dem Arbeitstempo der beiden Häu- ser des Kongresses und in der vorsichtigen, bisher noch sehr höflichen Behandlung des Parlaments durch den Präsidenten. Obwohl es unangebracht ist, die Leistung der neuen Regierung durch Vergleiche mit den Er fol- gen Trumans und Roosevelts in ihren ersten Amtsmonaten zu„testen“, macht der Unter- schied zwischen den vor Monaten aufgestell- ten Plänen und der tatsächlich geleisteten Arbeit doch die Schwierigkeiten offenbar, die zwischem der Regierung und dem Parla- ment bestehen. Theoretisch vertagt sich der amerikani- sche Kongreß am 4. Juli bis zum Januar des kommenden Jahres. Senator Taft, der republikanische Fraktionsvorsitzende im Senat, hatte bereits am 9. Februar dieses Jahres ein„Aktionsprogramm“ veröffent- cht, nach dem die republikanische Politik vom Kongreß geleitet werden sollte. Es sah die Bearbeitung einer Reihe von dringenden Gesetzen vor, deren pünktliche Verabschie- dung der Regierung genügend Handlungs- kreiheit geben würde, zwischen Juli und Januar wirkliche Arbeit zu leisten, ohne sich vor dem ständigen„Störfeuer“ parla- Mentarischer Untersuchungsausschüsse fürchten zu müssen. Diese Pläne sind, meist durch die Obstruktion hartnäckiger Kon- rehBabgeordneter aus dem republikanischen Lager, nahezu bedeutungslos geworden. Viele Europäer begrüßten es zum Beispiel, als Präsident Eisenhower in einer Botschaft an den Kongreß die Forderung aussprach, ein Gesetz zu schaffen, das die Aufnahme von 240 000 Emigranten außerhalb der normalen Quoten in den Vereinigten Staaten ermöglicht hätte. Wie sieht es nun heute mit der Ver- abschiedung eines derartigen Gesetzes aus? Es gehörte nicht zum Februarprogramm des Senators Taft; dieses Programm schließt sogar seinle Bearbeitung vor Verabschiedung der in Amerikanischen Augen dringenderen Gesetze vor Beginn der nächsten Sitzungsperiode mit ziemlicher Sicherheit aus. Von den von Se- nator Taft vorgeschlagenen elf Programm- punkten sind bisher aber lediglich drei erfüllt worden: Präsident Eisenhower hat die glei- chen Befugnisse zu der Reorganisierung des Regierungsapparates erhalten wie der frühere Präsident Truman; das Eigentumsrecht über Oel vorkommen an der Küste von Texas, Louisiana und Florida ist durch die so- genannte„Offshore Bill“ nach Jahren scharfer Auseinandersetzungen zugunsten der be- troffenen Staaten geregelt worden; die Kon- trollvollmachten des Präsidenten für kri- tische Wirtschaftsprodukte sind befristet be- willigt worden. Auf der anderen Seite liegen— neben den stark umstrittenen Vorschlägen für die Be- willigung des Staatshaushalts und der Gelder für Auslandshilfe— die Gesetze über die Ein- gliederung von Hawai in den amerikanischen Staatenbund, die Aenderung des Taft-Hart- ley-Gesetzes, über die Befugnisse der Ge- Werkschaften, die Verlängerung des gegen- seitigen Handelsabkommens um ein Jahr, das Gesetz zur Vereinfachung der Zollbestim- mungen sowie einige Sozialgesetze immer noch in den Ausschüssen. Präsident Eisenhower, der dieser Ent- Wicklung natürlich nicht blind gegenüber- steht, hat durch mehrere„Kniffe“ versucht, die Kongreßabgeordneten zu einer Beschleu- nigung ihrer Arbeit zu bewegen. Seine Radioansprachen, die von allen amerikani- schen Stationen übertragen wurden, hatten in der Bevölkerung eine gute Wirkung. Der Präsident hat auch aus den Erfahrungen seiner Vorgänger Roosevelt und Truman gelernt. Beide machten um das Kongreß haus einen weiten Bogen, solange sie es sich erlauben konnten. Eisenhower weiß auch, daß die regierende Partei bei Zwi- schenwahlen zum Kongreß(die nächste ist bereits im kommenden Jahr fällig) durch- schnittlich 40 Sitze im Repräsentantenhaus, dem amerikanischen Bundestag“, behaup- ten muß; er hat sich deshalb zu dem etwas augerge wöhnlichen Schritt entschlossen, selbst zu einer Redetour in die Gebiete zu fliegen, deren Abgeordnete ihm die meisten Schwierigkeiten bereiten. Die Wahl der zu besuchenden Gebiete— Minnesota, Nord- und Süd-Dakota, sowie die Staaten an der Nordostküste einschließlich New orks— läßt daran kaum einen Zweifel Eisenhower will damit zugleich eine Lücke schließen helfen, die bei einer kürzlich vorgenomme- nen Umfrage in Erscheinung trat: 75 Pro- zent der Befragten waren mit der Arbeit der neuen Regierung zufrieden, während nur 57 Prozent mit der bisherigen Leistung ihrer republikanischen Kongreßgabgeordneten einverstanden waren. Es ist nicht übertrieben, wenn gesagt wird, daß die Mitglieder des Kabinetts Eisen- hower bisher ein Drittel ihrer Arbeitszeit damit verbracht haben, vor Kongreßaus- schüüssen Rede und Antwort zu stehen. Die Tendenz, die sich hier zeigt, kann der repu- blikanischen Regierung während ihrer gan- zen Amtszeit zum Hemmschuh werden. Es steht fest, daß Präsident Eisenhower bisher wenig getan hat, um seinen eigenen Partei- freunden im Kongreß klarzumachen, daß Opposition und Obstruktion zwei grundver- schiedene Dinge sind. Vielleicht muß er sie auch daran erinnern, daß die Amtsperiode seines demokratischen Vorgängers am 20. Januar abgelaufen ist. eee. Die griechischen Nachkriegsregierungen Haben es lange Zeit sorgfältig vermieden, zu der heiklen Frage Stellung zu nehmen. Eng- lands großzügige Hilfe während der Bürger- kriegswirren hatte sie zu Rücksichtnahme und Mäßigung verpflichtet. Erst als ein Mit- glied der britischen Labourregierung, Staats- minister Kenneth Vounger, im Frühjahr 1951 das Thema Cypern im Unterhaus angeschnit- ten hatte, kam der Stein ins Rollen. Die Ant- wort des damaligen griechischen Minister- präsidenten Venizelos war ein eindeutiges Bekenntnis zu den alten Forderungen der Cyprioten. Die Folgen dieser Erklärung konmten nicht ausbleiben. In Athen demon- strierten Tausende von Studenten trotz polizeilichem Verbot für die Angliederung Cyperus an Griechenland. Auf Cypern selbst ist diese Bewegung, die besonders von der Geistlichkeit der orthodoxen Kirche unter- stützt wird, sehr stark, wie jetzt wieder die Gemeindewahlen bewiesen haben. Ein Blick in die Bevölkerungsstatistik zeigt, daß auf Cypern heute rund 400 000 Griechen, 100 000 Türken und einige Tausend Armenier leben. Eine im Jahre 1950 von der Kirche vorge- nommene Volksbefragung ergab, daß 97 Pro- zent der Bevölkerung der Insel für den An- schluß an Griechenland sind. Cypern, an dessen Küste die Liebesgöttin Aphrodite aus dem Schaum des Meeres auf- gestiegen sein soll, kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken. Phönizier und Aegypter, Assyrer und Perser, Griechen und Römer lösten sich im Altertum einander in der Herrschaft über die Insel ab. Bei der Teilung des Römerreiches fiel Cypern dem oströmischen Reich zu und wurde von kai- serlichen Statthaltern regiert. In diese Zeit fällt der Aufstand der Juden, der den Be- fehl zur Folge hatte, daß kein Jude je wie- der die Insel betreten durfte. Obwohl Cypern zweimal eine Beute der Sarazenen wurde, blieb es im Besitz von Byzanz, bis Richard Löwenherz im Jahre 1191 auf seinem Kreuz- zug hierher verschlagen wurde, die Insel vorübergehend besetzte, sie aber bald darauf dem König von Jerusalem, Guido von Lusig- nan, übergab. Später kam die Insel durch Heirat zu Venedig und wurde schließlich 1571 von dem Feldherrn des Sultans Selim II. erobert. Nach dreihundertjähriger türkischer Herrschaft besetzten die Engländer 1878 das Eiland und machten es 1924 zur Kronkolonie. Jahrhundertelang hat Cypern ein ver- träumtes Dasein geführt und erst in unseren Tagen als Bollwerk des Westens im östlichen Mittelmeer wieder jene strategische Bedeu- tung erlangt, die es in der Zeit der Kreuz- zige besessen hatte. Wenn nun die Cypern- Frage auch noch vor die Vollversammlung der Vereinten Nationen kommen sollte, wird die Insel in das Rampenlicht der politischen Weltbühne treten. Nach Ansicht der grie- chischen Cyprioten und ihrer Freunde in Athen können sich die Vereinten Nationen der Forderung auf Durchführung einer 1 sl 8 ID Volksabstimmung nicht widersetzen, ohne sich gegen die eigenen Beschlüsse zu wen- den. Der weitere Ausbau Cyperns als Boll- Werk der westlichen Verteidigungsgemein- schaft aber wird dadurch nicht in Frage ge- stellt. F. H Evangelische Arbeitskreise gegen eine Neutralisierung Deutschlands Hannover.(UP) Die evangelischen Arbeits- kreise innerhalb der CDV/ CSU haben am Sonntag in Hannover in einer Entschliegßung die Wiederherstellung der deutschen Einheit gefordert, die auf friedlichem Wege und in einem vereinten Europa erreicht werden müsse. Die evangelischen Arbeitskreise leh- nen eine Neutralisierung Deutschlands ab Zu dem Verhältnis zwischen den politi- schen Parteien und den Kirchen, eines der Hauptthemen der Bundestagung, wurde er- klärt, daß die Vertreter kirchlicher Aemter in der politischen Ausein andersetzung des Tages eine gewisse Zurückhaltung bewahren müß- ten. Diese Zurückhaltung entbinde sie aber nicht von der Verpflichtung, persönlich am politischen Geschehen Anteil zu nehmen. Südamerika beginnt aufzuholen Reiche Möglichkeiten in bisher unerschlossenen Gebieten Von unserem Korrespondenten D. K. in Buenos Aires Buenos Aires, im Mai. Die„unbegrenzten Möglichkeiten“ schei- nen nun langsam auch in Südamerika ent- deckt zu werden. Jedoch ist die südliche Hälfte des Doppelkontingents noch längst keine aufstrebende Industriemacht wie es die Vereinigten Staaten schon in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts waren. Noch im- mer gehört der Großteil der Staaten Südame- rikas zu den unent wickelten Gebieten, die auf Hilfe aus dem Förderungsprogramm der USA hoffen. Noch sind etwa 70 Millionen der 152 Millionen Südamerikaner Anal- phabeten. Noch sind groge Teile der Bevölkerung unterernährt. Und trotz der glänzenden Fassaden von Buenos Aires, Rio de Janeiro oder Montevideo zeigt die nied- rige Zahl der„Lebenserwartung“, wie rück- ständig der Kontinent im ganzen noch ist: Während der Europäer um 1930 herum dar- auf rechnen durfte, 63 Jahre alt zu werden, konnte der Durchschnitts-Chilene nur 41.9 Jahre erhoffen. Und in Mexiko lag das mitt- lere Lebensalter sogar bei nur 33.3 Jahren. Inzwischen sind allerdings bedeu- tende Fortschritte gemacht worden. Die Sterblichkeitsziffern konnten teilweise um bis zu 30 Prozent gesenkt werden, und wäh- rend sich das Sozialprodukt von 1941 bis 1946 um 1.4 Prozent pro Einwohner vermehrte, waren es in den folgenden fünf Jahren schon 3.3 Prozent jährlich. Natürlich sind das im- mer noch relativ geringe Verbesserungen, aber dennoch zeichnet sich die große Zukunft ab. Allein die bereits bekannten Lager an Kohle, Eisen, Kupfer und so weiter, die bis- her lediglich wegen mangelnder Verkehrs- verbindungen noch nicht abgebaut wurden, Aus Wochenend-Reden „Europa-Locarno“ notwendig Der Präsident der Europa-Union, Professor Dr. Eugen Kogon, bezeichnete in Berlin das Bewußtsein einer politischen Sicherheit für Ost und West als eine der ersten Voraussetzun- gen für die Lösung der weltpolitischen Pro- bleme. Diese politische Sicherheit könne durch ein universelles Vertragssystem erzielt werden, das die verschiedensten Gebiete umfasse. Part- ner müsse ein geeintes Europa sein. Nicht ein „Deutschland-Locarno“, sondern ein„Europa- Locarno“ sei erforderlich. EVG auf der Grundlage gegenseitigen Vertrauens Zum erstenmal seit Bestehen der Hilfsge- meinschaft der ebemaligen Soldaten der Waf- fen-SS(HIAG) in Braunschweig sprach ein lei- tender Beamter der britischen Besatzungs- macht vor den ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS. Colonel Fawns, der britische Resident Officer in Braunschweig, sagte dabei zum EVG- Vertrag, die Verteidigung Europas hänge nicht von Verträgen ab, sondern müsse auf der Grundlage gegenseitigen Vertrauens organisiert werden. Dabei habe das deutsche Volk selbst über seine Beteiligung zu ent- scheiden. Wehrpflicht und Kriegsdienstverweigerung Zu Tumulten kam es am Samstagnachmittag bei einer CDU- Kundgebung in Bielefeld, in der der Sicherheitsbeauftragte der Bundes- regierung, Theodor Blank, über Verteidi- gungsfragen sprach. Blank sagte, der nächste Bundestag werde als Ausführungsgesetz zu den deutsch- alliierten Verträgen, dige, Wehrpflicht Wieder einführen. Der im Grundgesetz ver- ankerte Kriegsdienstverweigerungsparagraph werde beachtet werden. Es gebe genügend Möglichkeiten für Dienste ohne Waffen, die ge- nau so gefährlich seien, wie der Dienst mit der Waffe. Gewisse Schulfragen auf Bundesebene regeln Für gewisse Kompetenzen des Bundes in der Schulgesetzgebung sprach sich der Schul- referent im Bundesinnenministerium, Ministe- rialrat Edo Osterloh, in Mainz aus. Er wies vor der Studentischen Arbeitsgemeinschaft für politische Fragen auf die Gefahr hin, daß durch die Planlosigkeit der Schulpolitik in der Bundesrepublik den Gegenkräften des kultu- rellen Föderalismus immer mehr Oberwasser gegeben und damit letzten Endes ein gefähr- licher Zentralismus heraufbeschworen werde. Scharfer Angriff auf die Stuttgarter Regierung Der Landesvorsitzende der CDU Nordwürt- tembergs, Simpfendörfe r, griff am Sonn- tag auf einer Kundgebung der CDU in Hanno- ver scharf die Politik der Stuttgarter Koalition Ari. Er erklärte, es sei seit langem bekannt, daß die führenden Vertreter der FDP der Meinung seien, man könne nur durch„Aufpeitschung kulturkämpferischer Instinkte“, vor allem auf dem Gebiet des Schulwesens, die der FDP nahestehnden Kreise politisch aktivieren.„Mi- nisterpräsident Dr, Reinhold Maier“, so sagte Simpfendörfer weiter,„hat das süddeutsche Frontstück dieses Kulturkampfes besetzt“. Montag, 8. Jun 108 Ng nen Bezwinger des Mount Ever geadelt London.(dpa/ UP) Der Führer der hui. schen Himalaja-Expedition, Oberst 10 Hunt, und der Mount-Everest-Bezy der Neuseeländer Edmund Hillary 20 in den Adelsstand erhoben worden. K0n Elisabeth, heißt es in der Mitteilung, wi auch eine Anerkennung für die Leistung Sherpas Tensing, der Hillary zum 0 begleitete. Da dieser jedoch nicht brit Staatsangehöriger ist, müsse über die 15 der Anerkennung noch beraten Werden, Die indische Regierung hat beschlogen sherpa Tensing mit einer Sondermelil für„außerordentlichen Mut und Heroen auszuzeichnen. Lehrer, Studenten und 8 ler Nepals forderten, daß der Mount Neeſ nach ihrem Landsmann Sherpa in„Tenn Berg“ umbenannt werde. 9 Die britische Expedition soll nach doch unbestätigten Berichten bereits von dem dh Namche Bazar am Fuße des Mount-Fresei, Massivs zur Rückreise nach Katmand Hauptstadt Nepals, aufgebrochen sein. könnten den Lebensstandard der latelnam rikanischen Staaten wesentlich verbessern, Mittlerweile bemüht sich die Organs tion der Vereinten Nationen für Ernähig und Landwirtschaft(FAO), die Erschliehm einer anderen Reichtumsquelle vorzubere“ ten. Ihre Unterabteilung„Forstwirtschal hat unter der Leitung des deutschen Fon fachmanns Siegfried Graf von der Rech an verschiedenen Punkten des Konfinen Missionen errichtet, um Lateinamerikas. gierungen auf diesem wichtigen Gebiet dh Volkswirtschaft zu beraten. Der Mangel 0% in der Welt an Zeitungspapier herrscht g. nügt, um die Bedeutung einer vernünigz Forstwirtschaft offenbar werden zu lan Während Kanada, eines der großen Papz exportländer, zusammen mit den USA b 402 Millionen Hektar Nutzwälder vertig finden sich in der südlichen Hälfte des R. tinents mehr als 714 Millionen Hektar Wat die allerdings zum größten Teil noch nicht Bezeichnung„Nutz“-Wald verdienen, 1 holzreiche Brasilien zum Beispiel import noch immer 40 Prozent seines Papierbeda während Paraguay überhaupt keine eig Produktion besitzt. Dabei scheint die gängige Entschuldiga für die mangelhafte Nutzung des vorhaut; nen Rohstoffs— die„Undurchdringlichte der Urwälder— wenig stichhaltig zu sein. I vor kurzem hat eine Sonderkommission dt FAO festgestellt, daß die berüchtigte, Gf Hölle“ am Amazonas, durch die sich d Mensch nur unter äußerster Anstrengung n dem breiten Haumesser den Weg bahn kann, bloß einen relativ schmalen Streit längs der Ufer bildet. Die riesigen Wäldg die dahinter liegen— unglaublich reiche wertvollen Holzarten— sind durchaus ig keiten genutzt werden. Auch die Landy“ schaft hat dort große Entwicklungsmöglle keiten. Während heute zwei Drittel der! Millionen Menschen im Amazonas- Bec durch Lebensmittel-Importe versorgt den, könnte eine planmäßige Kultivierm sogar Ueberschüsse für den Export ergebe Dabei steht der Forstmann in Südamen vor geradezu märchenhaften Möglichkelt in begrenzten Gebieten, wie im Tigre- De bei Buenos Aires, wo hauptsächlich Papp angepflanzt werden, beträgt der Jahres Wachs pro Hektar 50 Festmeter, während Deutschland die günstigsten Holzarten alle falls 10 bis 12 Festmeter liefern. Zwar hel schen dort ganz besonders günstige Belt gungen, aber auch die pinos insignes jetzt in Süd-Chile in größerem Umfang ans pflanzt werden, werfen jährlich 40 Festmeß an Zuwachs ab, so daß eine einmalige Ia stition von 10 000 chilenischen Pesos im la von 35 Jahren 300 000 Pesos erbring könnte. Allein diese wenigen Zahlen aus ehe einzigen Teilgebiet der Volks wirtschatt. gen, welche Reichtümer im südamerihen schen Kontinent schlummern. Freilich ele viel Kapital dazu, sie nutzbar zu mache Kapital, das vor allem aus den Verein Staaten nach dem Süden fließen müßte. — a—— WIRTSCHAFTS-KABEL Programm der Deutschen Bundesbahn UP) Der erste Präsident der Deutschen Bundesbahn, Staatssekretär Professor Ed- mund Frohne, legte in Hamburg am 6. Juni auf der Jahrestagung des„Verbandes Deut- scher Eisenbahn- Ingenieure“(VDE IU) ein um- fassendes Programm zur Beseitigung der bei der Deutschen Bundesbahn bestehenden Schwierigkeiten vor. Zur Sicherung der finanziellen Lage der Bundesbahn seien zwei Grundsätze zu ver- wirklichen: 1. Steigerung der IEnnahmen durch Rück- gewinnung vom abgewanderten Verkehr und 2. Verminderung der Ausgaben durch innere Rationalisierung. Da die Sachausgaben der Bundesbahn un- möglich gekürzt werden könnten, sei eine Rationalisierung nur mit Reduzierung der Personalausgaben möglich. Die Einsparungen müßten in erster Linie im Verwaltungsdienst einsetzen und zwar oben und nicht unten. Ein „rettender Anker“ für die Deutsche Bundes- bahn könne die Ueberalterung der Beamten- schaft werden. Von den 200 000 Beamten würden in den nächsten zehn aqhren 100 000 auf dem Wege der normalen Pensionierung in den Ruhestand treten. Von den durch Tod und Pensionierungen freigewordenen Stel- Devisenkurse in Frankfurt a. M., Berlin, Dusseldorf, Ham- burg und München notierten am 6, Juni: Geld Brief bfrs 9.371 8,391 Frs 11,90 11.92 sfrs 95,85 96,05 Hf 5 110,43 110,43 kand. 8 4ů.235 4,245 engl. E 11,712 11,732 schwed. Kr. 88,64 50,80 dän. Kr. 60,49 60,61 lungen dürften schon ejtzt nur zwei Drittel wiederbesetzt werden. Ueber die gegenwärtige Situation der Bun- desbahn machte Präsident Frohne folgende Angaben: 1. Während die industrielle Produktion von 1950 auf 1951 durchschnittlich um 20 Pro- zent stieg, ist die auf Schienen beförderte Gütermenge in dieser Zeit nur um 13,5 Pro- zent gewachsen. Von 1951 auf 1952 stieg die industrielle Produktion um 7,5 Prozent, die auf Schienen beförderte Gütermenge nur um 2,2 Prozent. 2. Der Straßenverkehr erreichte 1952 ein Drittel der tonnagemäßigen Beförderungslei- stung der Schiene. 3. Der Fahrzeugbestand der Bundesbahn verringerte sich von 1936 bis 1952 um 31 Pro- zent. Im gleichen Zeitraum hat sich die Zahl der Lastkraftwagen mehr als verdoppelt, die Zahl der Lkw.. mit einer Tragfähigkeit über künf Tonnen mehr als verfünffacht. 4. Das Sitzplatzangebot der Bundesbahn verringerte sich von 1938 bis 1952 um etwa 53 Prozent. Dagegen stieg das Platzangebot im Omnibusverkehr um 300 Prozent. 5. Die Zahl der von der Bundesbahn beför- derten Personen blieb 1952 gegenüber dem Vorjahr etwa gleich. Im Om nibusverkehr stieg sie um 21 Prozent. 6. Die Einnahmen im Omnibus-Gelegen- heitsverkehr der privaten Unternehmer be- trugen 1952 mit 96 Millionen DM fast zehn Prozent der gesamten Einnahmen der Bun- desbahn im Personenverkehr auf der Schiene. UFl- Entflechtung in Kraft UP) Das UFl-Entflechtungsgesetz ist am Wochenende im Bundesgesetzblatt verkündet worden und damit in Kraft getreten. Den Gesamtwert des von dem Gesetz be- troffenen Filmvermögens haben die Alliier- ten auf rund 80 Millionen DM geschätzt. Da- von entfallen auf die„Bavaria-Filmkunst GmbH.“ 15 Millionen DM, auf die Tempel hofer Studios 10 Millionen, auf rund 35 Licht- spieltheater 14 bis 15 Millionen, auf die „Marsfilm“ drei Millionen und auf die Wies- badener Studios vier Millionen DM. Neben einem flüssigen Vermögen in Höhe von 20 Millionen DM bestehen noch eine Reihe klei- nerer Vermögenswerte in Höhe von 13 Millio- nen DM. Kreditwürdig'? Jal Doch zunächst nur Untersuchungen Die Bundesrepublik sei auf jeden Fall kreditwürdig, erklärte der Präsident der Weltbank, Eugene R. Black, in Düssel- dorf. Er sei nicht nach Deutschland gekom- men, um über eine Anleihe zu verhandeln. Bisher habe noch keine deutsche Stelle einen Kreditantrag gestellt. Black führte weiter aus, daß die mit Bundeswirtschaftsminister Erhard geführten Besprechungen vor allem den Ausbau einer dauerhaften und fruchtbaren Geschäftsbe- ziehung zwischen der Bundesrepublik und der Weltbank zum Ziele hatten, aus der sich sbäter auch Anleihen ergeben könnten. Die zur Zeit in Deutschland weilende Studien- kommission der Weltbank werde sich noch eine Woche hier aufhalten, um einzelne für eine Anleihe in Betracht kommende Pro- jekte zu prüfen. Dann werde sie nach Washington zurückkehren und einen endgül- tigen Bericht über die in Deutschland ge- sammelten Erfahrungen ausarbeiten. Hinsichtlich einer Anleihe an die Montan- union sagte Black, daß die Mitgliedstaaten eine solche Anleihe garantieren müßten, wenn sie überhaupt in Frage kommen soll. K LU RZ NACHRICHTEN Einheitsverband der Schuhmacher (WO) Auf dem Deutschen schuhmachertag in Darmstadt schlossen sich am 6. Juni der Bundes- verband des deutschen Schuhmacherhandwerks und der Verband des Orthopädie-Handwerks zu einem Einheitsverband auf Bundesebene zusam- men. Vorsitzender des Einheitsverbandes, der den Namen des Bundesverbandes behält, ist Josef Jo- hannes Zimmermann(Köln). Internationale Baukonferenz (UP) Die Finanzierung des Baues von Kraft- verkehrsfernstraßen in Europa wird einer der wichtigsten Diskussionspunkte bei der am 12. Juli in London beginnenden Konferenz des Inter- nationalen Verbandes der Bauunternehmer sein. Die Konferenz dauert fünf Tage. Gewerkschaftspolitik der Einkehr Nachdem im Februar der norwegische Gewerk- schaftsbund beschlossen hatte, im Jahre 1933 keine neuen Lohnerhöhungen zu fordern, da es besser sel, die sozialen Verhältnisse durch Preissenkun- gen und Steuererleichterungen zu verbessern, ha- ben nun auch die schwedischen Gewerkschaften auf Lohnerhöhungen verzichtet. Sie begründen diesen Lohnverzicht mit der Feststellung, daß all- gemeine Lohnerhöhungen in Schweden die In- flationsgefahr steigern müßten. Auch der General- sekretär der britischen Gewerkschaft Verkehr und allgemeine Dienste, Deakin, erklärte in einem Ar- tikel zum neuen britischen Budget, Lohnerhöhun- gen seien nicht automatisch mit einem höheren Lebensstandard gleichbedeutend. Jahrestagung des Zentralverbandes der Deutschen Haus- und Grundbesitzer Vom 11. bis 14. Juni 1933 findet in Stuttgart die Jahrestagung des Zentralverbandes der Deutschen Haus- und Grundbesitzer statt. Auf einer Arbeits- tagung am 13. Juni sprechen Oberbaurat z. WV. Walter Glootz, Düsseldorf, über Baurecht und ak- tuelle Wohnungsbau- Gesetzgebung, der Vorsit- zende des Bundestagsausschusses für den Lasten- ausgleich, Johannes Kunze, Bielefeld, über die Förderung des Wiederaufbaus aus dem Lastenaus- gleich und Generaldirektor Dr. Gerd Müller(Al- Iianz- Versicherungs-AG.) über Fragen der Kapital- bildung im Zusammenhang mit dem Wohnungs- bau. Auf der öffentlichen Kundgebung am 14. Juni ergreifen Dr. Hermann Ehlers, der Präsident des Bundestages, Dr. Hermann Schäfer, Vizepräsident des Bundestages und Dr. von Merkatz, MdB. das Wort. Die Kundgebung steht unter dem Motto „Gesunde Wohnungswirtschaft— die große Auf- gabel. Ländliche Siedlungs finanzierung (Hi.) Anläßlich der Einweihung des ne Verwaltungsgebäudes der Deutschen Lane rentenbank, wird in einer Festschrift 1 100 jährigen Bestehen dieser Bank erte stärker denn je sei angesichts des Flle Iingsstromes aus der Ostzone die Arte der Deutschen Landesrentenbank eri lich. Die gegenwärtigen und künftigen. gaben zwängen dazu, nicht nur den N Vertriebenen und Flüchtlingen zu helfen dern grundsätzlich die landwirtschaft Siedlungs finanzierung als eine große un sonders vordringliche Staatsaufgabe a jahen. Das gegenüber früher bei weitem 1 kleine Eigenkapital der Bank e Bundeshaushaltsmitteln angereichert den., Wenigstens solle erwogen wergen Refinanzierungsinstitut für die ln 15 Siedlung im Bundesgebiet eine Globals, g migung von zunächst 500 Millionen 1 0 fünfprozentigen steuerbereiten Lan 5 0 tenbriefen zu gewähren, um erst. 0 bereits vorhandenen Deckungswerte 135 brauchen, Die Bank wäre dann in der 5h, so heißt es, gegen Uebernahme a eu kungsunterlage die Länderhaushalfe g lasten und auf diese Weise weitere ben kreditmittel für neue Siedlungsvornier Bund und in den Ländern freizumae, ga, Dringlichkeitsskala, nach welcher oasgene, talverkehrsausschuß seine Emiecten pe el migungen ausrichte, solle zumindest b 0 völlig steuerbefreiten Emissionen un die großen staats- und sozialpolittecken gaben ganz besonders berückssierki che t, zu aber gehöre in aller erster Linie qe Hl liche Siedlungsflnanzierung, als bete un! kür die aus den Ostgebieten geflüchtet e vertriebenen Landwirte. Einmalise hätten keine konstruktive Wirkung. 1 0 Zwischer“ —— = 1 120 u — — geen e E un Beir hafte dung e Jorspie bande ahl 81 mund den el angebe. Mampf Varen aahnell leben Hufen. 180 8 barten, en micht b dle Des der Ge dem T Pot-We An Al en nu. mer Torwa! rade n 4e 20e! beider Boruss Mpiek Schanz kete, b garter Alten I danker Spielt Han Du Meiste burg's ben u. bitter 0 Abrig fiusch dchakt. Die dchen dalled Stürm aber g gen. 8 in del Durch den N fedoch aum Ainut der I Ny. die in ber! Wu Wereg der pff erst 5 Berpingg ay, al n. Kong. , 5 eistung 00 zum Ci t britische r die Dog Verden, Deschlosze dermedzlg nach n. on dem 05 nt-Everez. mand. dh Sein. Latelnauz orbessern, Organs. Ernährug rschliehug Vorzubere Wirtschah chen Fotz⸗ er Reel Konfiteng mund sp nerikag fe, Gebiet ch Mangel, dg erscht, g. ernünftg 1 Zu lasel zen Papi Ju. 120 Montag, 8. Juni 1953 DER SPORT VoM WOCHENENDE Seite 3 — heutscher Meister 1952 kann seinen Titel am 21. Juni verteidigen: Fuuttgart- eint der Enusnielgegner des 1. fCMH VIB Stuttgurt-Borussid 2:1/ Kiel- I. FCK 2:/ HSV- Berlin 3:l/ I. FC Köln- Eintrucht 0:0 Torschützen für Stuttgart: Walter und Krieger Entschied VfB-Anhang das große Spiel? Erst ab der 60. Minute wurden die Schwaben überlegen/ VfB Stuttgart— Borussia Dortmund 2:1(0:0) Im Stuttgarter Neckarstadion herrschte Endspielstimmung. Schon seit Tagen waren alle Karten vergriffen und ein nie abreißender Autostrom wälzte sich am ken, als das Publikum sich auf seine Rolle zieht damit also auch in das Endspiel 195 der ein Jahr darauf seinen Titel verteidig steht. Auf jeden Fall ein würdiger Endspi bemerkt werden darf, daß dieses Attribut hätte. Beim gleichzeitigen Einlaufen der Mann- hatten wurden die wenigen Pfiffe(Erinne- ane an unliebsame Vorkommnisse beim ſurspiel in Dortmund) übertönt vom auf- htandenden Beifall der Massen. Pünktlich bit SR Eix(Emden) das Spiel an. Dort- jelte gegen die Sonne, war aber in den ersten 25 Minuten einwandfrei ton- augebend. Die Stuttgarter wirkten ver- kempkt und nervös, die Borussen dagegen geren von Anfang an im Bilde. Sie waren nell am Ball, spielten genau zu und leben den Gegner mehr als einmal leer- uten. Dazu befolgten sie das von„Bum- US ide ze Schmidt eingehämmerte Rezept des er vertig te des Rü ektar Wal ch nicht eh jenen. DA importien pierbedach eine eigen schuldigug Vorhand inglichze! 0 engung n Jeg babe en Streit Larter hatten das, zen Wält ch reich mas- Beche sorgt wen karten, aber fairen Draufgängertums, was een UfB-Leichtgewichtsstürmern sichtlich ncht behagte. Zum Glück für Stuttgart war die Deckung auf dem Posten. Die Dortmun- der Gefahr endete jeweils spätestens vor em Torraum. Nach 25 Minuten kamen die Fot-Weigen auf. Sie begannen mit schnel- en Abspiel den Gegner zu umgehen, wag⸗ en nun auch Schüsse, wobei sogar Mittelstür. mer Wehrle die erste große Chance hatte. Torwart Kwiatkowski konnte den Ball ge- dade noch halten. Auf beiden Seiten gab es wei Ecken, aber keine Tore, dafür waren beiderseits die Deckungsreihen zu stark. Bei wäre die linke Sturmseite Mpieklo/ Flügel und ihr Hintermann Schanko, der den jungen Waldner beschat- ele, besonders hervorzuheben. Die Stutt- zu Null“ besonders ihren aten Füchsen Schlienz und Barufka zu ver- danken, die am schnellsten wußten, was Se- dielt wurde. Der Sturm war bis zur Halb- Sonntag seit den Morgenstunden Richtung Stadion. Die gesamte Fußballpromi- nenz, an der Spitze Dr. Bauwens, war unter den 60 000 Besuchern. Ueber 90 Pressevertreter wollten das Spiel sehen, schon allein das zeigt die Bedeutung, die diesem„kleinen Endspiel“ beigemessen wurde. Es war eine Begegnung, bei der sich keine Mannschaft etwas schenkte. Dortmund zeigte lange Zeit den schöneren und auch zweckmäßigeren Fußball, kam aber dann entscheidend ins Hintertref- als Anfeuerer besann und der VfB zu seinem fliegenden Kombinationsspiel zurückfand. Der Deutsche Meister von 1952 3, der erste Meister der Nachkriegszeit, en kann. Er hofft selbstverständlich, daß dann Mittelläufer Retter, der an diesem Sonntag noch fehlte, wieder zur Verfügung elgegner des 1. FC Kaiserslautern, wobei auch auf Borussia Dortmund gut gepaßt zeit noch nicht richtig in Fahrt gekommen. Auch zu Beginn der 2. Halbzeit waren die Dortmunder zunächst die Besseren. Sie führ- ten, um ein Beispiel aus der Boxsprache zu nehmen, knapp nach Punkten. Als aber nach ungefähr 60 Minuten das Publikum begann, den VfB stimmgewaltig zu unterstützen, fühl- ten sich auch die VfB-Leute stimmgewaltig angesprochen. Sie legten einen Zahn zu, und 9 Beim„Internationalen“ in Oberhausen Naas zum zweiten Male unter 47 Sek. zultivieru Beim internationalen Leichtathletiksport- rt ergeben est in Oberhausen lief der Olympiavierte Südamer glichkeite Tigre-Deh ich Pappel r Jahres währen! arten allen Zwar hel, tige Bell, isignes d fang au 0 Festa nalige Ii os im La erbringe aus ele tschaff k. damerikel, ilich en zu mache Vereinige müßte. — ung des Dela b. hen Lan, Schrift ink erllit des Flid je Aki E erfolde, tigen l. len Hein“ helfen,. tschatllch oßhe und! gabe au l. Weitem Karl Friedrich Haas(1. FC Nürnberg) am damstagabend vor 10 000 Zuschauern die 00 Meter in 46,9 Sekunden und blieb damit um zweiten Male in dieser Saison unter der 47-Sekunden-Grenze. Der Amerikaner Cunningham(48,2 Sek.) wurde von ihm klar Ustanziert. Eine überraschend gute Leistung hot der Olympiadritte im 1500-m-Lauf, ferner Lueg(Gevelsberg), der über die 800 lter gegen die Berliner Dohrow und Hen- lig gewann und mit 1:51,9 Minuten zeigte, ah er in diesem Jahr schneller geworden ist. die Sieger der internationalen Wettbewerbe: Männer: 100 Meter: Fütterer(Karlsruhe) 10,5 Fekunden vor Brown(USA). 200 m: Kraus Gluttgart) 21,4 Sek 400 m: Haas(Nürnberg) 60 Sek vor Cunningham(USA) 48,2. 800 m: des(Gevelsberg) 151,9 Min. vor Dohrow- Ferlin) 152,5. 1500 m: Dörsing(Oberhausen) 15 5 110 m Hürden: Troßbach(Berlin) Sek. Nur noch 8000 beim 5 Hamburger SV— Union Berlin 3:1 1 Durch einen 3:1-Erfolg über den Berliner glister Union holte sich der HSW in Ham- 5 seinen ersten Sieg in den Gruppenspie- 1 und sicherte sich damit den mageren kitten Platz. Nur noch 8000, von dem dies- ührigen Abschneiden des Nordmeisters ent- 4055 Zuschauer leisteten ihm Gesell- „ die Berliner hinterliegzen mit ihrem fri- 8 ungekünstelten Spiel zunächst keinen aun Eindruck. Zwar hatten die HSV- umer eine Fülle von Torchancen, ohne ber den Ball über die Linie bringen zu kön- Age be eine Bombe von Liese knallte nur 15 Pfosten. Mit schnellen gelegentlichen rchbrüchen beunruhigte Union seinerseits 0 romeister. Meist begnügte man sich och damit, mit acht Spielern den Straf- müsse 0 um abzurie 1 5 10, uriegeln. Als Woitkowiak in der 28. a 1 einen Flankenball von Klepacz aus verden, ult aufnahm, war das 1:0 fällig. Der Auch in der zweiten Hälfte hielten die spielerischen Vorteile der Hamburger an. Das Treffen wurde lebhafter, als nach einem zweiten HS-Tor, das Harden in der 48. Mi- nute im Alleingang schoß, Union Berlin durch H. Schulz eine Minute danach Alk 21 verkürzte. Die Hamburger wurden leicht- sinnig und der Ausgleich Berlins lag wieder- holt in der Luft. Der HSV spielte pomadig und Union fehlte das Können, um den Rot- hosen den Sieg noch abzujagen. Zwei Mi- nuten vor Schluß schoß Pendorf das 3715 Dr. H. Storz hatten innerhalb weniger Minuten einige zwingende Torchancen, aber erst in der 71. Minute fiel das erlösende 1:0 durch Mittel- stürmer Waltner auf eine Baitinger-Flanke nach Vorarbeit von Barufka. Dortmund lieg nicht locker, sondern stürmte mit fast allen Mann, insbesondere Schanko war immer wie- der in der VfB-Hälfte zu entdecken. Trotz- dem wurden die Stuttgarter nicht defensiv. Aus einem Alleingang von Krieger fiel dann das 2:0 in der 78. Minute. Krieger war dabei im Strafraum gelegt worden, der Ball sprang zu Baitinger, der nicht lange fackelte, sondern kurz entschlossen einknallte. Damit schien das Rennen gelaufen. Aber noch einmal wurde der Ausgang offen, als in der 85. Mi- nute aus einer überraschenden Situation heraus Dortmunds großartiger Linksaußen Flügel mit Flachschuß den Anschlußtreffer erzielte und kurz vor dem Abpfiff Barufka, der bis dahin beste Spieler der Stuttgarter, nach einem Zusammenprall mit Preißler auf der Bahre weggetragen werden mußte. Jetzt aber hatten die Stuttgarter die nötige„Wut im Bauch“ und waren tatsächlich in den letz- ten Minuten einem 3:1 näher als die Dort- munder dem 2:2. Unter den Bravo-Rufen der 60 000 fiel der Schlugpfiff des sicher und kor- rekt leitenden Schiedsrichters Eix, wobei sich die Dortmunder als faire Verlierer zeigten und den Stuttgartern gratulierten. Als beste Leute konnte man bei den Stutt- gartern Torwart Bögelein, Barufka und Mit- telläufer Schlienz und nach dem Wechsel den Halblinken Krieger und Rechtsaußen Baitin- ger feststellen. Bei Dortmund gab es eben- falls keinen schwachen Punkt und aus dem guten Mannschaftsgefüge ragten, wie bereits erwähnt, die linke Sturmseite, Schanko und auch sein rechter Außenläufer Sahm heraus. Jörg Stockinger Trainingsbeginn: Montag. Paris gespannt auf v. Cramm Gottfried von Cramm wird am Mon- tag im Roland Garros Stadion mit dem Training für das am Wochenende in Paris bevorstehendeDavis-Cup-Treffen Frank- reich— Deutschland beginnen. In Paris ist man gespannt auf das Auftreten des deutschen Ranglistenersten, der in die- sem Stadion vor dem Kriege viele große Spiele lieferte. Die Experten glauben, daß es von Cramm möglich sein wird. seine Einzel zu gewinnen. Dem deutschen Team gibt man aber nur dann eine Gewinnchance, wenn von Cramm auch im Doppel mitwirken sollte. Für Frankreich spielen Paul Remy und Robert Haillet die Einzel. Remy, Frankreichs Nr. eins sollte nur dann eine Chance gegen von Cramm haben, wenn der Deutsche das Spiel nicht in drei Sätzen entscheiden kann, denn der Franzose dürfte weniger schnell ermüden als von Cramm. Der 22 Jahre alte Südfranzose Haillet wird gegen von Cramm keine Chance haben, wenn er jedoch seine Nervosität überwinden kann, könnte er einen Punkt für Frankreich holen. Das war der endgültige Stuttgarter Sieg! Drei VfB- Stürmer vor Kwiatkowski, der durch Kriegers Schuß zum zweiten Male bezwungen wurde. Entsetzt blickt Borussias Tormann dem Ball nach, der bereits im Netz gelandet ist. Bild: Steiger tandbalt: HMarteshausen an der Spitze Glänzender 13:10-Sieg über Hassee Winterbek Kiel Der süddeutsche Handballmeister SV Harles- hausen gewann am Samstag vor 10 000 Zu- schauern in Kassel das Gruppenspiel zur deut- schen Handballmeisterschaft gegen den nord- deutschen Zweiten TV Hassee Winterbek Kiel mit 13:10(8:10) Toren und übernahm damit die Führung in der Gruppe 2. Ausschlaggebend für den Spielausgang war neben der kämpferischen Leistung die taktische Einstellung der Kasseler, die nach der Pause so genau deckten, daß die Kieler zu keinem Torerfolg mehr kamen. Har- leshausen führte zunächst nach 8 Minuten mit 3:0 Toren. Die Kieler erreichten nach einem 7:7 Gleichstand die 10:8-Pausenführung. Zehn Minuten nach dem Wechsel war Harleshausen gleichauf und kam durch Sutter(2) und Lingel- bach zu den entscheidenden Toren. Erster Punktverlust der Polizei Der Titelverteidiger Polizei Hamburg 5 bühgte beim Berliner Meister Reinickendorfer Füchse vor 3 500 Zuschauern mit einem 12:12 Unentschieden den ersten Punkt ein. Den- noch bleiben die Hamburger an der Spitze der Gruppe I und sollten sich in den bei- den noch ausstehenden Heimspielen die Eudspielberechtigung sichern. Der Berliner Meister lag durchweg in Führung und brachte die Hamburger an den Rand einer Niederlage. Italien Rollhockey-Meister Italien sicherte sich am Samstag die Roll- hockey-Weltmeisterschaft 1953 durch einen äußerst knappen 1:0-Erfolg über Spanien. Die Italiener hatten bereits am Donnerstag den Titelverteidiger Portugal mit 3:1 besiegt. Die Obwohl der Gegner unerwartet starken Widerstand leistete: Berlin: DJi- Nuswalit spielerisch iibertegen Klemm, Harpers, Mit ihrem ungekünstelten, aber energi- schen Spiel, das wenig Zusammenhang auf- wies und nur auf gute Einzelleistungen auf- gebaut war, machte die Berliner Elf der deutschen Auswahl am Sonntag im Olym- piastadion mehr zu schaffen, als erwartet wurde. Dennoch ist das 4:2(2:1) der B- Mannschaft vollauf verdient, denn spielerisch war die Auswahl besser, vor allem gefiel die prächtige Zusammenarbeit zwischen Läuferreihe und Sturm. Nicht ganz so sicher arbeitete die Abwehr(Klemm ausgenom- men), die sich von den blitzartigen Angriffen der Gastgeber mehr als einmah aus dem Konzept bringen ließ. 5 Der Start der Berliner war vielverspre- chend. Obwohl Graf zunächst im Hinter- grund blieb, brachten die schnellen Außen Verwirrung in die„deutsche“ Abwehr und bereits nach fünf Minuten schlug es durch Ritter nach Zuspiel von Graf das erstemal ein. Etwa 20 Minuten lang blieben die Ber- liner leicht tonangebend, doch dann bekam die deutsche Auswahl dank des besseren Zusammenspiels mehr und mehr die Ober- hand. Nach dem Ausgleich durch Hellwig und Zeitlers Führungstor kam mehr Ruhe in die Reihen der B-Elf. Trotzdem wurde Favorit Allasch nur auf dem vierten Elatz f 11 15 0 erspielte sich nun eine Ueberlegenheit, ker ten der 1. Halbzeit in neun Ecken gegen- maden keiner der Berliner ihren Ausdrucke fand. Landes einmal erte aul dee b li 58 deere liebes mahl sorgt für büden enen. Rennen(30 000 Dhr.—2 200 nietep), b lang an aprobe für das deutsche Derby 1953, 79000 d au Sonntag auf der Kölner Galopprenn- ut N den Sieg Liebesmahls(J. Starosta) 9 melſahri. großen Ueberraschung aus. Die als bebrüder n ungeschlagene Stute aus dem Stall Torm 851 Rösler hatte anscheinend ihre alte ischen Al, einer ledergefunden und siegte überlegen mit tigen. De. inter Lange vor ihrer Stallgefährtin Alma je die land, ten Re Vantos und dem als Favorit gestarte- ie z Hie] de nenelseger Allasch. 1 aut 10 beld kam beim zweiten Versuch sehr Liebesmahl erschien sofort in Front Union-Uberraschung und führte vor den Schlenderhahnern Arco und Allasch. Alma Mater bildete den Beschluß. Auf der Gegenseite führte Liebesmahl mit ein- einhalb Längen vor Arco, Ockenfels, Allasch und dem dichtgeschlossenen Feld. Liebesmahl kam als erste in die Zielgerade und zog über- legen einem sicheren Siege zu. Die 15 000 Zu- schauer erwarteten jeden Augenblick den Vor- stoß Allaschs, doch vermochte Jockey H. Hol- low dem Hengst nicht früh genug freie Bahn zu verschaffen. Wie schon oft, war Alma Mater zum Schluß das schnellste Pferd und sicherte sich noch das zweite Geld vor Levantos. es noch einmal gefährlich, als dem dritten Treffer von Hellwig unmittelbar das An- schlußtor von Müller folgte, der sich famos freigespielt hatte und mit schönem Weit- schuß das 3:0 erzielte. Die Berliner legten sich noch einmal mächtig ins Zeug, doch Zeitlers Alleingang in der 67. Minute— nachdem Köhna gestürzt war machte alles klar. Obwohl der Kampf keineswegs mit großer Härte geführt wurde, gab es im zweiten Abschnitt zahlreiche Verletzun- gen. Zunächst schied in der 53. Minute Ger- ritzen nach einem Zusammenprall mit Köhna aus und wurde durch den Dürener Stollenwerk ersetzt. Dann mußte Graf we- gen einer Knieverletzung seinen Platz an Gese(Spandau) abtreten. Schließlich wurde auch Harpes vom Spielfeld getragen, für den Derwall(Allemannia Aachen) eintrat. Schäfer und Zeitler waren die besten Herberger-Schüler/ Berlin— DFB-Auswahl 2:4(1:2) Der wieder sehr sichere Klemm. weiter- hin Harpers, Schäfer und Zeitler taten sich in der B-Mannschaft besonders hervor. Gute Aufbauarbeit leistete auch der Fürther Bauer. In der Verteidigung gab es dagegen Schwächen, die aber durch die gute Arbeit der Läufer weniger ins Gewicht fielen. Ber- lins beste Spieler waren Lessel. Deinert, Müller. Jonas und Ritter. B- Auswahl: Klemm(Wiesbaden); Rößüng(Wald- hof), Bauer Bayern München); Harpers(Sodingen), Schäfer(siegen) semmelmann Bayreuth), später Sehrt(Worms): Gerritzen(Münster), Bauer Fürth), Zeitler Bayreuth), Metzner(Kassel), Hellwig Ar- minia Bielefeld). Berlin: Lessel: Kühl); Müller, Köhna. Jonas; Graf, Horter Bölk. Tore: 0:1 Ritter(5. Min.), 1:1 Hellwig(22). Zeitler(37.), 3:1 Helwig(57.), 3:2 Müller 68). Zeitler(67.). Deinert, Giertzewski(später Ritter. Hermann, 2:1 42 Italiener erlitten in den Meisterschaftsspie- len keine Niederlage. Das deutsche Team kam in der Weltmeisterschaft auf den sie- benten Platz. Deledda bezwang Coppi Der Franzose Deledda gewann am Sams- tagabend in Lyon ein Bahn-Omnium der Be- rufsfahrer vor Koblet(Schweiz), van Steen⸗ bergen(Belgien) und Coppi Gtalien). In dem aus drei Wettbewerben zusam- mengesetzten Omnium konnte der Giro d'Italja-Sieger Coppi zwar das Verfolgungs- rennen über 4 Kilometer vor Koblet, De- jedda und van Steenbergen gewinnen, aber in den übrigen Konkurrenzen konnte sich der„Campionissimo“ nicht besser Als im vierten Rang placieren. Das Zeitfahren über einen Kilometer gewann Deledda in 1:15 Mi- nuten vor Koblet und van Steenbergen, Während sich im Punktefahren van Steen- bergen mit 21 Punkten vor Deledda mit 10 und Koblet mit 9 Punkten placierte. 5 Bei Kwiatkowski, dem guten Hüter der Bo- russia, hat es zum ersten Male eingeschlagen, schweren Herzens holt er den Ball aus dem Netz. Stuttgart führt 1:0. Bild: Steiger In Memoriam William„Big Bill“ Tilden — Der Welt größter Tennisspieler ist nicht mehr. Im Alter von 60 Jahren erlag William Tatum„Big Bill“ Tilden in seiner Wohnung in Hollywood einem Herzschlag. Höhepunkt seiner sportlichen Laufbahn waren die Wimbledon-Siege von 1920, 1921 und 1930, als er sich als 37 jähriger zum drittenmal die All- England- Champion- ships holte. Von 1920 bis 1925, also sechs- mal hintereinander, und dann wieder 1929 war Tilden auch bei den USA-Meister- schaften in Forest Hills erfolgreich. So unbestritten Tildens Persönlichkeit zwi- schen den weißen Linien war, als Mensch wird seine eigenwillige Erscheinung im- mer umstritten bleiben. William Tatum Tilden erblickte das Licht dieser Welt in Germantown(US). Wohlbehütet und sorgenfrei aufgewachsen, ist ihm das Tennis doch keineswegs di- rekt in die Wiege gelegt worden. Viel- Der Welt größter Tennisspieler ist nicht mehr mehr darf er sportlich als ein„selfmade- man“ bezeichnet werden. Mit ungeheurem Fleiß, dahinter ein geradezu fanatischer Wille, verstand es der athletisch keines- wegs begnadete junge Mann, sich in weni- gen Jahren an die Spitze einer Elite zu setzen, deren beherrschende Stellung seit dem Abgang der Gebrüder Doherty und mit dem Triumph im Davis-Pokal über die berühmten Australier Brookes und Patterson Anno 1920 immer deutlicher wurde. Und diese Spitze hielt er ununter- brochen zehn Jahre lang, von 1920 bis 1929. Sie hätte ihm auch 1930 noch zum letzten Mal gebührt, wenn er, der eigen- willige Mensch, mit seinem Verband nicht in Fehde gelebt haben würde. Tilden hat wiederholt in Deutschland gespielt. Und gern. In seinem Buche„Aces, Places and Faults“ macht er dem deut- schen Publikum das Kompliment, zusam- men mit dem britischen das fairste und Meisterschaft hatte er 1913 und 1914 zu- kundigste der Welt zu sein. Wir kennen ihn auf unseren Feldern als Amateur wie als Professional. 1930 spielte Tilden auf den Riviera-Turnieren mit Cilly Aussem im Gemischten Doppel und beendete mit dem Siege in der Meisterschaft von Frankreich eine triumphale Serie ununter- brochener Erfolge. Es war zugleich eine zeltsam impressive Abrundung seiner Lauf- bahn überhaupt, denn mit der gleichen sammen mit Mary K. Browne in den USA seine damalige Karriere begonnen Wo immer von Tennis-Technik und Taktik gesprochen wird, muß man auf Tilden zurückkommen. Was er durch seine fach-schriftstellerische Tätigkeit dem Ten- nis gegeben hat, wird ebensowenig ver- gehen wie sein Ruhm, dessen Sklave ge- wesen zu sein man jetzt, nach seinem To- de, vielleicht als seine Tragik ansprechen mag 3 3 . S e MORGEN Montag, 8. Jun 1883/ Ng 2 Zallen piegel. 20 000 in Kiel von Kaiserslautern begeistert ein sehr guter Nachwuchs und aum 1 g l eine entwicklungskfähige Ruderjugend 5 Deutsche Meisterschaft: 0 0 0 0 Werk ist, so daß die schwachbesetzten. zern iel: J. Ack- Siurm witbetie meisterti e e 72 2 8 2 0 12 0 9 f 1. FO Köln— Eintracht Frankfurt 070 0 0 3 werden. 1 Besebg Holstein Kiel— 1. FC Kaiserslautern 2·4 8 b 8 5 8 1 1* 1. Pe Kaiserslaut. 6 5 1 0 1677 114 Nach der Pause schonten sich die Betzenberger/ Holstein Kiel— 1. FC Kaiserslautern 2:4(0:2) 1 1 erlegen 3 6 l 8 8 8 20 000 Zuschauer waren auf dem Kieler Walter-Kunststück: Er verwandelt eine Ecke Schuß an der Mauer Kaiserslauterns vorbei Einer: 1. Kc Fibrshelin-Bülsscteneim 4 Ta Alt e kelst 5 38 8 8.16 111 Holstein-Platz überrascht, daß vom Anpfiff direkt zum Tor. Dann läuft überraschend das ins Tor. Holstein wacht auf und die Möglich- san) 7:36,4; 2. Akademischer Rucderelub uns en stein Kie 5 8: an die begeistert begrüßten Kaiserslauterer Spiel bei Holstein, wohl auch, weil Kaisers- keit eines Unentschieden liegt in der Luft. ae e 0. 510 ſalter d Gruppe II: mit Eifer und Einsatz kämpften und dann 93 1 5 F eine. Aber da foult Wagner Wenzel an der Straf- Junior-Achber: 1. MRC 8 1 5 bade, Hamburger Sv. 1 i 1 1 f 1 einlegt. Im Anschluß an eine Ecke, die wie- raumgrenze. Fritz Walter setzt den Strafstoß Donau 612,4; 3. RSHHRK 6.14.2; 4. NRY a J Juni. 1 eee 4 1. N 4. 1 meisterlicher Form der von Schradi getreten wird. erzielt Wiend- an die JJ))JGG)GGGJV0VGTVVCGCVſTCTCTTT.T.(cc. 8 brand festere Vik 5. 8 75 mit Ball— und Holstein— spielten. Die locha in der 75. Minute ein Kopfballtor, das Scheffler, der gegen die Latte schießt, Wan- mann Vierer m. St.: 1. Ulmer A roen! 85 8 8 5 5 5 10.2 Weinroten Zauberer aus dem Südwesten aber nicht anerkannt wird, da er Liebrich II ger nimmt diesen Abpraller auf und schießt 2. VW Mannheim 6.58; 3. Frankfurter fe„ Gierk 885 r or munc 5: 10.2 wirkten leichtfüßig, während die Holsteiner bedrängte. unhaltbar für Peper ein. 4:2 für den 1. FCK.. 5 un. St., 1. Plörshen ile 1 8 SV S8 1 1 4 1115 3.9[wie schwerfällige Kaltblüter über den Ra- Aber schon eine Minute später ent- Dabei bleibt es bei immer noch lebhaften Woriis 7.00, 1. Nbzmann- Vie W080 5 ſales Union 06 Berlin 6 0 1 5 4:20 1:11 sen stampften. Die technischen Mittel der schädigt Maier die Zuschauer für diese Ent- Spielmomenten bis zum Schlugpfiff. bach-Bürgel 6348; 2. Offenbacher adus aal zuf Amateur- Meisterschaft: Kieler reichen nun einmal gegen die von täuschung. Er setzt aus 25 Metern einen H. Leymann FFC 5 0 3 Fritz Walter klug geführte Elf des 1. FCR Cannstatt 7:03,53. 2. Senior-Achter: i. e n de Gruppe I: nicht aus. Jeder einz i 3 12,47 2. Frankfurt 224. 3. Cleg, 0 die 5 5 elne Spieler der Gäste 5 6:12, 4; 2. Frankfurt-Oberrad 6:22, 4; 3. G Die 8 Bremen— Hertha Zehlendorf 1:8 war besser als sein Gegenüber. Bei der 21. Heidelberger Regatte: o ene hunden. B Bielefeld— Güldenst. Stade 5˙1 a 3. Ry hhlinge i Ke B plus ii ertorte 5 i 3. Schon in der 6. Minute ging Kaiserslau- 5 C e. unn ei 8 3 g 9 0 3 4 5 45 verdient in Führung, als Eckel einen 110 4 11 2 n 4 V 6 55 7. U N 6 0 55 fe 72 1 th 8 5 0 5 5 5 3. Senior-Achter: 1 MRC 610; 0 TTT Anleimet„eiu erf reichs 2e M e knee Güldenstern Stade 6 1 0 5 7.26 2.10 1885 85 5 5 5 3 8. Wenner Ritter, Schmidt, K. Wasner . V brei Siege fur hinc 1875, ein sieg für amieiti ee e e 5 0 a im. 1 nter: 1 nen. Heider SV— Borussia Fulda 2:3 in die rechte Ecke rollte. Wie im Theater ü i. 1e ditt 0. Ne 4 Eintracht Nordhorn— Homberger Spy 4:5 Kklatschten die begeisterten Zuschauer Beifall Die 21. Heidelberger Ruderregatta, vom siege errang. Insgesamt gesehen war die itta 672872 2. Rckf srä,db 3. Prantefurter Ag 3 Hamburger SV 6 6 0 0 21:11 12:0 für die technischen Kabinettstückchen der Heidelberger Regatta- Verband organisato- Heidelberger Regatta bei denkbar günstigen aschla Eintr. Nordhorn 6 4 0 2 25:17 8:4 Gästeelf, die mit Körpertäuschungen, Rück- risch gut ausgerichtet, sah insgesamt 26 Ver- Wätterungs- und Wasserverhältnissen ein Turf-Ergebnisse g auf d Borussia Fulda 6 1 1 4 11:16 3:9 ziehern und zentimetergenauen Vorlagen eine, vornehmlich aus dem Süden. am Start. Selungenes Kräftemessen des süddeutschen Ain be Heider SV 6 0 1 5 10.23 1:11 Holstein ausspielten. In der 11. Minute Mit drei Siegen setzte sich der Mannheimer ee e 5 3 8 Frankfurt, Sonntag sprit a wurde Fritz Walter bei einem Zusammen- Ruderclub von 1875 an die Spitze sämtlicher Mannhelmer eren segen sine Starke 5 I. Rennen: 1. Rotdorn, 2. Taufri Gruppe III: prall mit Cornils leicht verletzt, blieb aber Konkurrenten. Sein vorzüglicher Junior- kurrenz sehr gut geschlagen haben. blüte; 7 liefen. Toto 37, 1 1 Hockenheim 8— Bergisch Gladbach 225 zur Freude der Zuschauer auf dem Spiel- Achter gewan das Junioren-Rennen und den Die zahlreich vertretenen Mainvereine II. Rennen: 1. Olaf, 2. Wesir; 6 ik. Toto 11 Schifferstadt— Villingen 41 feld Bald darauf konnte er dann auch das dritten Senior-Achter. während der leichte mußten Mannheims Ueberlegenheit in ver- 14, EW 48. III. Rennen: 1. Marion, 2 010. Bergisch Gladbach 6 6 o 9 25:6, 12.0 zweite Tor einleiten. Elegant spielte er Jungmann-Vierer des MRC in einem un- schiedenen Disziplinen anerkennen. Sehr 5 lf. Toto 13, 11, 11, EW 28. IV. Reg Hockenheim 08 6 2 1 3 11:13 5:7 sich an Morgner vorbei— Peter konnte sei- gewöhnlich scharfen Rennen die RG Heidel- gut schnitten auch die Vierer der RG Frank- Bachfuge, 2. Elrize, 3. Poseidon; 7 If. To FS Schifferstadt 6 1 2 3 10:18 4:8 nen Schuß aur mit der Faust abwehren— berg mit einer zehntel Sekunde Vorsprung furt-Oberrad sowie der Nachwuchs-Skuller 26, 23, 26, EW 544. V. Rennen: 1. Slade Villingen 08„ n de und Wenzel schoß den Abpraller vollends ein. auf den zweiten Platz verweisen konnte. Der von Neptun Konstanz, Günther Häge, ab. 2. Pfalzrebe; 6 If. Toto 52, 16, 18, E f Gruppe Iv: Gleich nach Beginn der zweiten Halbzeit MRV Amicitia sicherte sich mit seinem Auch der Ulmer Ruderklub„Donau“ brachte VI. Rennen: 1. Gatta, 2. Manhattan, 3. el VII. Sindelfingen— Fd Urbar 312 5 5. 835 3:0. Wiendlocha foult Jungmann-Achter einen nie angefochtenen einen guten Jungmann- Vierer und einen 8 If. Toto 76, 16, 16, 12, EW 656. VII. Rennen 55 g 8 el im Strafraum, den verhängten Elfmeter Sieg vor der RG Feidelberg und dem ebenso guten Junior-Vierer an den Start. 1. Havanna, 2. Orphelia, 3. Trägheit; 6 H VII. Sindelfingen 4 4 0 11.3 8.0 verwandelt Fritz Walter unhaltbar für Pe- Frankfurter Ruderverein von 1865. Der Lud- Den ersten Senior-Einer gewann der Gieße- 43, 21, 52, EW 2012.* er l EO Urbar 5 4 2 9 2 10.10 4.4 per, dem durch geschicktes Täuschen keine wigshafener Ruderverein ging leer aus, ner Schneider vor dem Rüsselsheimer Jo-. e 4. Würzburg. Kickers 4 0 4 3:11 0:86 Möglichkeit zur Abwehr bleibt. Und dann während der Verein für volkstümlichen achim Lott. Gesamtkritisch gesehen hat die Köln, Sonntag ddlebten Freundschaftsspiele: vollbringt Schradi in der 68. Minute ein Wassersport Mannheim immerhin 2 Zweit- Heidelberger Regatta gelehrt, daß zum Teil I. Rennen: 1. Salute, 2. Krickente, 3, Add. 5 5 9 H. Toto 20, 13, 26, 40, EW 172. II. Rene Auswahl B— Berlin 42 5„ wellen peutsch. 1 g: 1. Gabor, 2. Abdulla, 3. Nimrod; 8 H. I. 5 VfL. Bochum— Br. Neunkirchen 270 2 2 22 2 i 5 7.6 K. Toto pppel ee Jorloser fleisterschaftsausblang beim Hötner Spie! Tus Neuendorf— Franz. Auswahl 2:2* 5 173%% Die N a i EW 164. IV. Rennen: 1. Liebesmahl, 2. Al VfR Frankenthal— Hannover 96 11. 5 1 5 1. 11 f n Knapper Eintracht-Sieg wäre verdient gewesen/ 1. FC Köln— Eintracht Frankfurt 0:0 3 1 N 4, lasch: 11 kk. Toto legen. SpVag. Fürth— Nautiko Recife 312 5 10 1,1 U 1968. V. Rennen: 1. ce Jahn Regensburg— Fw Metz 4•3 Vor nur 15 000 Zuschauern trennte man den Ball noch soeben von der Torlinie weg-„Notbremse“ den durchgekommenen Breuer Serie 2. Pamolkles, 3. Lebenswille;“. Mur Sy Wiesbaden— Tura Ludwigshafen 3:0 sich im Kölner Stadion in einem leistungs- schlagen. Ungenaues Abspiel hemmte den am Einschuß hindern. Kurz darauf schied 5 43/13, l Ww 60 V. Rennen: J. Per lig der Singen 04— Mainz 05 2:3 armen, von beiden Mannschaften mit wenig Spielfluß der beiden Mannschaften, so daß es Woka für einige Zeit verletzt aus. Aber auch 1. 90 55 Burgeff, 4. Imperati zeschen, Hamborn 07— Schalke 04 41 Kampferischem Einsatz durchgeführten Spiel eglen dutsparnenen Torraumszenen kam. diese zh enmitige Schwsctuns des Gerners nen: 1. Anwalt, 2. Sllberster, 3 fal em vin Bottrop— Preußen Dellbrück 321 torlos. Besonders von den Kölnern hatte Cölns Nationalspieler Röhrig zog sich sogar brachte K. nicht das erhoffte Tor. Als Wioka men I Anwalt, 2, Silberstern, 3. Palas ölen Meidericher Sy— Hannover 96 211 5 8 25 8 ein Pfeifkonzert zu, als er einen Schuß hoch aufs Feld zurückkam, wurde die Partie wie- Toto 80, 26, 23, 21, EW 632. VIII. Rennes aper Alemannia Aachen— Arm. Hannover 3:1 Wan eine bessere Leistung erwartet. aber in die Wolken feuerte. Mit einem unverhoff- der offen. Ein Treffer flel weder hüben noch 1. Pindar, 2. Uran, 3. Astro, 4. Falkensteh ſutele 85 8. 2 auch die Frankfurter hatte man vom Hin- ten, knapp über die Querlatte zischenden drüben, obwohl besonders die Frankfurter in 11 If. Toto 101, 17, 38, 12, 23, EW 1020, 5 Viktoria Neckarhausen— SV Waldhof 1:2 n. 5. g 5 8.. 3 1 ſerten g r 5 8 spiel her in besserer Erinnerung. Eintrachts Drehschuß versöhnte er die Zuschauer wie- den letzten Minuten noch einige gute Tor- Pferde- Toto: 0— 1— 0- 0— 2- er Voll Aufstieg zur II. Liga Süd Beste waren Henig, Wioka, Kudras, Pfaff, der. Von der 35. Minute an setzten die Platz- gelegenheiten hatten. M. Weber 0— 0— 2— 2— 0- 0— 0-0. keutsch Ars Kulmbach— VfR Aalen 2:2 Hesse und Dziwoki; bei Köln überragten 1 8——. 1 ihre Aktio- eas Wacker München— Hanau 93 8:1 Mebus und der Ersatzstopper Hartmann. Nen, doch Raberte es mit dem Schunvermösen. Wei f 50 gen FV Daxlanden— FV Offenburg 4:0 Das Eckballverhältnis lautete 6:3 für Ein- 5 5„„ 5 den Hanau 93 8 5 1 1 24.19 1175 tracht. 0 auch ihre Schußlkunst sehr zu wünschen übri 2 1 8 e dan enter, Se a 5 1 übrig. 3% benen Wacker München 8 35 0. 3 18:10 10:6 Während die Hölner auf den verletzten So blieb es bis zur Pause bei dem für Ein 0e Ef a gewann das K* te- ILL bon Söll aan r 8 8 1 3 3 3 575 15 Torwart de Munck und den ebenfalls noch tracht etwas glücklichen 0:0. 5 55 den Mrsy Kulmba 7 19 nicht einsatzfähigen Stopper Gawliczek ver- Die zweite Halbzeit begann mit einigen 2 3 315 8 Idauen, 3 8 2 3 3 13,12 2 fzichten mußten, spielte Eintracht ohne den schnellen Angriffen der Kölffer Frankfurts elde 1 z-Runden-Jagd über Pfälzer Kopfsteinpflaster 5 ee el gen FV Offenburg 8 2 1 5 921 5:11 vereinsgesperrten Schieth, hatte aber wieder Hintermannschaft, in der vor allem Wloka Der Mann, der im vorige 1 8 0 Sitzen 5 5 2 5 1. 5. n Jahr die M i l Aufstieg zur 1. Amateurliga Woka dabei und ließ Krömmelbein im Sturm ein solides Stopperspiel lieferte, blieb aber der Kriterium-Asse. e e 551 e Wgeihabes 3 n 1 5 spielen. Nach zunächst Verteiltem Feldspiel Herr der Situation. Torwart Henig zeichnete schaffte es auch am Sonntagnachmittag auf der Mannheims Nawratil den jungen Diehl u ankenloch— SV Ilves eim 2:0 hatte Köln in der 8. Minute die erste gute sich bei einigen gefährlichen Augenblicken 2700 m langen Kopfsteinpflasterstrecke von Reifenstärke niederhalten kann und Marx m Freya Limbach— VfR Pforzheim 11 Torgelegenheit, die aber Müller ausließ. Von aus. Sein Kollege auf der Gegenseite hatte Böhl. die dreinigmal zu durchfahren war. Er Hoffmann mit dem 9. und 10. Platz vol f VIER Pforzheim 7 4 2 1 11:7 10:4 diesem Augenblick an gewannen die Dom- dagegen einigemale„Dusel“. Wie im ersten War eben der stärkste Mann des Feldes. Nicht nehme nmüssen. 5 5 288 Plankstadt 6 3 2 1 17 8˙4 Städter Oberwasser. Frankfurt mußte sich auf Abschnitt, 80 blieben auch jetzt die stellen wur im Spurt Er hatte vorher schon derart 51 1 3 10 K FV Blankenloh? 2 3 2 6:7 7:7 Durchbrüche beschränken, von denen einer Eintracht-Angriffe gefährlicher als die zu„.⅛ril—T. 1 4 2 in d 14. Minute aber u 3 5 5 5 atte, zu ihm aufzulaufen.(Friesenheim), 2. Zipp(Iggelheim), 3. Nawral Die Sy Hlvesheim 1 i der u er um ein Haar zum breit angelegten Kölner Vorstöße, doch Und hier die wichtigsten Phasen de GREKB Mannheim), 4. Diehl GFriesenhei badiseh Freya Limbach 6 0 2 4 3:15 2:10 Führungstor geführt hätte. Hartmann konnte konnte Wloka einmal nur durch Ziehen der nenden Rennens in Stichworten: 1. e 5 5 baden 6. Maul 1 eimer Pokalspiele: ö zwei Minuten Vorgabe bedacht, stiefelt das Nage utterstadt), 8. Schuster Haßloch, I enseit! 1 8 5 1. Gros der C-Fahrer los, um bereits völli„Marx(RRC„Endspurt“ Mhm.), 10. Hoffman f hr enden ein 223 Beim DLG-Turnier in Köln: einandergerissen die Zielgerade e(ARK B Mannheim). 0 5 BO Augsburg— Stuttgarter Kickers 153 4 25 135 A-Klasse hat sofort das Tempo forciert. 2 in 1. FC Pforzheim— KSC Mühlburg 24 3 77 2 9 8 75 5 er Mannheimer Ziegler„schwimmt“, 3. Run- f— 1 25 SG Kirchheim— VfR Mannheim 1:5 LL E 8 El Ef 80 AN AN 2 447 essen A Au 5 olg 2 8 der A-Klasse nehmen die„ b 1 ten i. Eintracht Trier— FK Pirmasens 3·˙0 olgung auf. Hoecker ist natürlich dabei 1e Türkei und Jugoslawien trenn 0 5 3 t ber auch der Mannhei ma s in ei Freit über 20 000 Au, um A Fs Frankfurt— Hessen Kassel 6˙1 Nur ein fehlerloser Ri 5 5 2 Jer nheimer Hoffmann hat das in einem am Freitag vor über 2. Bremerhaven 93— Concordia Hamburg 1:6 r Ritt im großen Sa Jagdspringen. 1 18 5»bligelt“ Wak- schauern ausgetragenen unde 1 ir 1 Am vierten Tag des DLG-Turniers in Fehler. H. G. Winkler brachte sogar drei Fa der C. Klasse, gersten abgefallenen in Istanbul 2:2 unentschieden. Bel!. Handball- Meisterschaft: Köln, das sich über sechs Stunden erstreckte seiner Nachwuchspferde heraus, die jedoch 5 5 3— 8 5 1 führten die Jugoslawien mit 1:0. 3 Gruppe I: und mit Prüfungen überladen war, stand ein alle mindestens zweimal abwarfen, so daß Mal-Fahrer sind nachgefahren, en le Spit⸗ 2 3 Reinickendorf Füchse— Pol. Hamburg 12:12 Jagdspringen der Klasse Sa fiber 17 Hin- er sich nicht placieren konnte. 20 erreicht, die nun mit Macht dem Gros der kran Fa Göppinger— Bayer Leverkusen 21:12 dernisse mit 20 Sprüngen und einer Länge In einer Dressurprüfung der Klasse M C-Klasse, das noch von einer Minute Vor- dem Polizel Hamburg 4 3 1 0 35:87 7.1 von 800 Metern im Mittelpunkt. 49 Pferde belegten der Westfale Malteser(Altmeister O. Prung zehrt, enfgegenstrebt. 12. Runde: Alle auch Prischauf Göpping 4 3 0 1 61544 622 starteten in dieser Konkurrenz bei der eine Lörke) und die Rheinländerin Festina(2 ll. gran felgsind eingeholt. Rtwa wel Dutzend 15 Reinickend 8 4 1 1 2 46.56 3.5 Mindestgeschwindigkeit von 400 Meter in der ken-Köln) gemeinsam den ersten Platz. Hier 5 mam den flauptgordon. 18. Runde: die e Bayer Leverkusen 4 0 0 4 37:63 0:8 Minute erzielt werden mußte. Es gab nur startete auch der deutsche Military-Reiter Pr. eee— Barth aus Braune, der iel. 9 5 feinen fehlerlosen Ritt der Holsteinerin Für- W. Büsing, der mit dem Oldenburger Lor- Zipp 8 3 1 1 5 netteltenmer. Gruppe II: stin mit dem Reiter Rolfs. Die beiden näch- bas aber nur den fünften Platz belegte. jetzt mächtig auf die Tube 121 1 2 85 g RSV Mühlheim— S6 Haßloch 18: 9 sten Plätze belegte der Kölner W. Günther, Außer dem Wettkampf um die Bundes- Hauptfeld zu erreichen. 25. Runde: 1 1 SV FHarlesh.— TV H.-Winterbek 13:10 der mit Calua wohl ohne Springfehler über Reiterstandarte gab es beim Kölner Turnier Rest zur Spitze aufgeschlossen. SV Harleshausen 4 3 0 1 36:45 6:2 RSV Mülheim 1 TVHassee-Winterb,4 2 1 1 57:49 5:3 TSG Haßloch 40 0 4 48:74 0:8 B-Klasse Entscheidung 62 Weinheim— Rhein-Neckar A-Klasse Entscheidung SV 50 Ladenburg— Eintracht Plankstadt 0:1 War Ihr Tip richtig! West-Süd- Block 4·5 VB Stuttgart— Bor. Dortmund 2.11 1. FC Köln— Eintracht Frankfurt] 000 Holstein Kiel— I. Fo Klautern 2:4 2 Hamburger SV Union 06 Berlin] 3.11 tn Oldenburg— Vikt Hamburg] 000 Phönix Lübeck— Bremen 1860 2.42 Eintr. Braunschw.— VII. Wolfsb. 3.01 Vn Neumünster— Bergedorf 85 2˙1[1 Wacker München— Hanau 93 8.11 Hamborn 07— Schalke 04 4.1 1 VfB Bottrop— Preuß. Dellbrück] 3.1[1 Singen 04— Mainz 05 2532 Meidericher SV— Hannover 96 2.1[1 Alem. Aachen— Arm. Hannover 3.1[1 Toto Nord-Süd: 1— 1— 2— 0— 2—1— 1— 1— 0— 0— 2—1—1— 2. die Bahn kam, jedoch einen halben Zeit- fehler aufwies. Mit dem Holsteiner Attilla machte er insgesamt 3½ Fehler. Eine Ueber- raschung war der vierte Platz der West- kälin Lola mit dem Essener Polizei-Reiter Schulze-Willbrenning, die 4 Fehler machte. Auch H. H. Evers startete zweimal, kam aber mit dem Olympiapferd Baden auf 12 legte. Der Pariser Metropolitan-Achter, der vom Start weg mit ungeheuer hoher Schlag- zahl ruderte, fuhr das Rennen überlegen vor dem zweiten französischen Achter, den Basse Seine Paris stellte, nach Hause. Der Mann- heimer RV Amicitia mit der Mannschaft: Salzmann, Kempf, Deblitz, Blank, Kuhlmey- Beck, Tochtermann, Batholomae, Alles und Steuermann Bichelmaier drang mit seinem Schlugangriff gegen Basse Seine Paris nicht mehr durch und belegte eine halbe Länge zurück den dritten Platz, wehrte jedoch den Favoriten Thames Rowing Club jederzeit sicher ab. ö Im Doppel-Zweier lieferten sich die Ver- treter Englands und Deutschlands— es war der RK Alemannia Hamburg— einen ver- auch einen Bundes-Mannschaftskampf für die Ländermannschaften der kleinen Ver- bände. Diese Vielseitigkeitsprüfung holte sich Hessen-Nassau mit der Wertnote 30,50 vor Franken(35,36), Kurhessen(37,12), Nie- derbayern/ Oberpfalz(66,92) und Baden (70,50). Bester Einzelreiter war H. B. Prause auf Heiduk von Hessen-Nassau. Seppl Schneider berichtet aus Paris: Die Rudersportfreunde blickten an diesem Wochenende nach Paris, wo auf der Seine die Hundert-Jahres-Regatta des Französischen Ruder- Verbandes mit zahlrei- chen Landesmeistern und Olympia teilnehmern aus England, Holland, Belgien, Frankreich, der Schweiz und Deutschlands gestartet wurde. Der Mannheimer Ach- ter der Amicitia hatte vom Ruder- Verband den ehrenvollen Auftrag erhalten, Deutschland bei dieser Einladungs- Regatta zu vertreten. Leider war den Mann- heimern kein Sieg vergönnt. Das Rennen endete mit einer großen Ueberraschung: Favorit Thames RC London, das zur Zeit wohl beste englische Boot, das als Favorit galt, wurde in dem Vvierer-Feld Letzter, während Amicitia den dritten Platz be- bissenen Kampf um den zweiten Platz, den die Hamburger für sich entscheiden konnten. Beide Bobte konnten den siegreichen Zweier von Antwerpen nie gefährden. Holland Wurde abgeschlagen mit vier Längen zurück Vierter. Einen weiteren erbitterten Kampf mit deutscher Beteiligung gab es im Zweier mit Steuermann. Der Silber-Medaillen- Gewinner von Helsinki, der Vegesacker Ruder-Verein, mußte sich nach großgartigem Kampf den Franzosen vom RC Besancon einer Länge geschlagen bekennen. Ein großes Handicap für die Vegesacker Kleider- schränke dürfte es gewesen sein, daß sie in einem Leihboot starten mußten. Für alle an der Regatta beteiligten Ru- derer dürften die Rennen auf der Seine Zahlreiche Fahrer, alle Mannheimer bis auf Nawratil, Marx und Hoffmann, der nun ebnefalls„Sauer“ geworden ist, sind ausgestiegen. 27. Runde: Hoffmann gewinnt wieder Anschluß an den Pulk. Bravo! formiert sich zum Endkampf. Schneller Sprin- ter Barth steigt mit gebrochener Gabel ah. 30. Runde: Dicht geschlossen schießt der Pulk dem roten Zielband entgegen; ganz klar Elrenoolte Plätze f/ die deuſschen Nuderer Im Achter-Rennen siegten die französischen Vertreter vor Amicitia Mannheim und Thames RC London ein einmaliges großes Erlebnis gewesen sein. Am Samstag war den Sportlern im Rathaus von Paris ein Staatsempfang gegeben wor- den. Alle Delegationen schrieben sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Der Regatta selbst wohnten Staatspräsident Auriol und hohe französische Würdenträger bei. Es war seit 1936 das zweite Mal, daß der Präsident der Republik eine Regatta mit seiner An- Wesenheit beehrte. Kanonenschüsse kündig- ten jeweils Beginn und Ende der Rennen an. Besonders groß war die Spannung vor dem Start zum Championat der Seine im Einer. Toni Fuchs vom Londoner RC ge- Wann das Rennen überlegen mit zwei Län- gen gegen Dr. Mayer(Zürich), Neumayer (Amsterdam) und dem französischen Vertre- ter aus Bologne. Ergebnisse: Zweier mit St.: 1. Ruderklub Besancon 5:51,9 Min., 2. Vegesacker RV 5:55,5 Min., 3. C. N. Meaux 612,4 Min. Doppelzweler: 1. Europameister van Stegchel/ George(Bel- gien) 5:14, Min., 2. Hansen Jungnickel Deutsch- land) 5:21,9 Min., 3. Londoner RC 3:24,83 Min. Achter: 1. Metro Paris 4:31,44 Min., 2. RC Unte- re Seine 4:39,5 Min., 3. Amicitia Mannheim 443,4 Min. 4. Thames RC 4:46,0 Min. Das Feld hat abgebremst und Alle Hoffnungen von NSU. „ ruhen nach dem unglnclicden ute, scheiden von Bill Lomas auf 1 in die Augsburger Werner Haas, der nun 4 1 NSU-Maschinen in der 125-om- Klas woche a0 Tourist Trophy in der kommenden ach elne! den Start schieben wird. Haas War na gte mit tollen Trainingsrunde gestürzt und 1 Bei l. verstauchtem Knöchel einige Tage das mahnt ten. Der„Bobby“ auf unserem Bild e ihn, nicht wieder zu viel zu riskieren. Bild: MORGEN Seite g 3/ Vol„ 10 Montag. 8. Juni 1959 — Deutsche Fahrerin half verunglücktem Franzosen Zum 1 Ugengd etzten 10 r drei qq; Besetung 1 Zahlreiche Ausfälle bei lerer u ch 5 210 ii einem Vorsprung von 25 Punkten ge- on guc d en die Karlsruher Helmut Polensky b Feen aer Schlüter auf ihrem neuen Fiat 1100 1 1 3. dritte Rallye Travemünde vom 3. bis Ulme uni Zweite wurden die Sieger der Rallye 5 amen ere, G. Seibert/ Bolz, Saarbrücken, auf 574. 1 0 n vor der Fordmannschaft W. Scheuble/ Donau 1(ierke, Köln. Die Sieger der diesjährigen rug lie Monte Carlo, die Holländer M. Cat. e es G. Dykstra, kamen mit ihrem Kord Wet Ott a zuk den 16. Platz. Als einzige Mannschaft 1 b Nordrhein-Köln im Rennen und holte 3. Sue ih den Mannschaftspreis,. Ras pan de Rallye war am 3. Juni mit einer 30 Gießener 0 en-Fahrt von acht verschiedenen Sum n dei der es galt. möglichst viel Orte anzu- 151 auen und dadurch viel Punkte zu erreichen. ach kolgten eine Zuverlässigkeitsfahrt a München, und von München aus ging es ande e beltsgnachmittas zur 24. Stunden-Fahrt ah Travemünde, bei der wiederum mög- laztentlegene Kontrollpunkte angeschnitten den mußten, die dann in der Wertung schlaggebend wurden. Zwischendurch gab auf dem Schauinsland und auf der Auto- n bei München Berg- und Geschwindig- Iprükungen, die jedoch nur bei Punkt- ris, 3. Jes 3, LW g Rennen] I. Toto h Akadeng 3, E A tan, 3. n II. Renne itz 6 fk. Jh gel idealem Wetter holten Deutschlands keunis-Damen im Länderkampf gegen lunkreich auf den Plätzen an der Lichten- er Allee in Baden-Baden am ersten Tage che 48-Führung heraus. Die Zuschauer gebten teilweise recht spannende Begeg- Lunzen, obwohl Frankreich nach den ersten kalen Einzelspielen mit 2:0 in Führung lag, pentsculand auf 2:2 gleichzog, nach einem k. Toto g duppel des ersten Tages gewann und da- 1. Mides 1 n 4s in Führung sing. 16, 2, f die nationale deutsche Meisterin Erika l, 2, Au imer(Hamburg) wirkte dabei im Spiel . Toto l teen Jones-Weber auffallend nervös. Ihren nr 1. Or zeigen fehlte die Präzisſon und da die 7 K. dog zmburgerin am Netz Schwächen zeigte, 1. Der U. el der Sieg der Französin(6:3, 6:2) über- Imperati j. VII. Rez. Talala: g J. Rennen alkenstel 020. 205 chend glatt aus. Frankreichs Spitzen- gielern Adamson hatte es im zweiten Satz egen Totta Zehden-Stuttgart(6:2, 9:7) sehr wer, um Frankreichs 1:0-Führung sicher- Atellen. Herausragende Begegnung des aten Tages war das Doppel zwischen Vog- Vollmer und Adamson/ Kermina, das die keutschen Damen gegen die im letzten Satz cas ermüdeten Französinnen mit 7:5, 1:6, i gewannen. 5 Den 4:3-Vorsprung konnten die Franzö- „ innen dann in den Einzeln des Sonntags f een ma ausgleichen, sondern sogar zu ei- 9 überraschenden 6:5- Vorsprung aus- e el gewinnen konnten. Im Spiel der beiden ſriesenben Sitzenspielerinnen Frau Erika Vollmer p. währen Diehl n 1 Marx unt latz vorliet ſelweise ein Lehrspiel % kirchheim— VfR Mannheim 1:5 Die Pokalbegegnung zwischen dem nord- badischen Amateurligisten und dem Mann- demer Oberliga-Vertreter war nicht ganz so anseitig, wie es das Resultat zum Ausdruck hingt. Allerdings war die große spielerische leberlegenheit des VfR stets unverkennbar. In der ersten halben Stunde kam diese beberlegenheit durch zwei Tore von Basler aud Nachwuchsspieler Laumann zahlenmäßig um Ausdruck. Als der Kirchheimer Schöpf kber in der letzten Minute der ersten Halb- kit eine Unsicherheit von Torwart Jöckel dusnutzte und zum Anschlußtreffer einlenkte, betloren die Mannheimer, in die Defensive Felrängt, für einige Zeit ihre Sicherheit. kirckheim gelang jedoch der Ausgleich nach dem Wechsel nicht. Erst das dritte VfR-Tor durch Laumann in der 72. Minute entschied as Treffen endgültig zu Gunsten der Gäste, ie den Amateuren in der Folge ein Lehr- del gaben. Löttke und Laumann erhöhten dem noch auf 1:5.. : 1. Hoehe 3. Nawral riesenhein ankfurt, Haßloch, Hoffman h 21 2˙2 ennten aid 20 000 I. Ländlerspi ei Halbe auen, da sie drei der insgesamt vier Ein- In Fron: Polens/ Sehlüte- der Rollye Travemünde gleichheit der Fahrer berücksichtigt wurden. Ueberraschend ist die Tatsache, daß von ins- gesamt 35 Startern trotz meist günstiger Witterungs- und Fahrtbedingungen nur 23 am Ziel einrafen. Am meisten Pech hatten die in Florenz gestarteten sechs Fahrzeuge bei der Alpenüberquerung, nur zwei von ihnen erreichten die Baderstadt an der Ostsee. Von insgesamt neun Porschewagen kamen drei an, während Ford mit seiner Mannschaft von acht Wagen einschließlich zweier Damen sieben placieren konnte. Der einzige Ferrari mußte unterwegs infolge Kolbenschadens aufgeben. Auch ein Borgward 1500 und ein Wolseley kamen nicht an. Die Hamburger Medizinstudentin und Siegerin der Damen-Rallye nach Bad Pyr- mont, Inge Prahl, mußte bei der französischen Ortschaft Talange(14 km nördlich Metz) eine unfreiwillige Pause einlegen. Sie leistete einem verunglückten französischen Autofah- rer, den sie unterwegs auffand, erste Hilfe und versorgte ihn soweit, daß er ins Kranken- haus abtransportiert werden konnte. Trotz dieses Aufenthaltes schaffte sie mit ihrem VW doch noch den neunten Platz in der Ge- samtwertung. eutsche Jennis-Damen erfolgreich Doppel gaben für 7:6-Erfolg den Ausschlag Hamburg) gegen Mme. Nelly Adamson be- gann Frau Vollmer sehr variantenreich, mußte sich aber bald der robusten und kon- ditionsstarken Französin 3:7, 1:6 beugen. Totta Zehden(Stuttgart) sah nach dem er- sten Satz(6:3) gegen Mme. Jones- Weber wie die Siegerin aus, fiel im zweiten Satz aber bedeutend ab und mußte der Französin ei- nen 6:3-Sieg überlassen. Im entscheidenden dreitten Satz fand Frl. Zehden in keinem Spiel zu ihrer eigentlichen Form, so daß auch dieser mit 6:4 an Mme. Jones- Weber ging. Inzwischen hatte Frau I. Pohmann leicht Mme. Ginette Bucaille mit 6:2, 6:3 besiegt und den fünften Punkt für Deutschland ge- Sichert. Im letzten Einzel zwischen Frau Joan Kramer(Augsburg) und Mlle. Susanne Schmitt konnte die Deutsche nur im ersten Satz(4:6, 1:6) einigen Widerstand leisten. Die Doppel müßten nun die Entscheidung bringen. f Da die deutschen Damen dann in den Dop- peln wesentlich besser waren, errangen sie noch einen knappen 7:6- Gesamtsieg. Frau Voll- mer/ Frau Vogler gewannen gegen Mme. Joner- Veber/ Mme. Dubios mit 6:4, 2:6, 7:5. Im ent- scheidenden Spiel zwischen Frau Pohmann/ Frl. Zehden und Mme. Adamson/Mͤlle, Kermina siegten die Deutschen 770, 6:4. Funkbild aus Epsom: Die Unterlegene gratuliert dem Sieger Der berühmte englische Jockey, Sir Gordon Richards, der anläßlich der Krönung geadelt wurde, bahn. Sir Richards hat über 17 O00mal im Sattel gesessen, rund nie konnte der große Reiter das Epsom-Derby gewinnen, n Hengst Pinza Besitzer Sir Victor Sassoon) an das ancenreicher Hengst Aureole von Richard mit vier mit einem Derbysieg seine persönliche Lau Richterturm als Sieger passiert, aber noch chancenreiche Pferde ritt. Bei seinem 28. Versuch kam er mit dem dreijährige Ziel seiner Wünsche. Auf unserem Bild gratuliert Königin Elisabeth, deren ch Längen geschlagen wurde, dem glücklichen Sieger. krönte am Samstag im Epsom 5000mal hat er den obwohl er auch dort oft Funkbild: dpa Rekordbesuch im Krönungsjahr: 500 000 umsäumten die Rennbahn psom: Derby Sieg tü/ Sir Gordon Nichards Besitzer des Siegers nach dem Rennen:„Es tut mir leid, daß, Pinza' das Pferd der Königin schlagen mußte“ Sir Gordon Richards, Englands erster Jockey, der in den Adelsstand erhoben wurde, krönte seine Laufbahn als Rennreiter am Samstagmittag auf der berühmten Bahn in den Epsom Downs mit einem Sieg im eng- lischen Derby, dem einzigen bedeutenden Rennen, das er während seiner glanzvollen Laufbahn noch nicht gewinnen konnte. Ri- chards siegte mit dem 3:1-Favoriten Pinza mit vier Längen vor dem Vertreter des könig- lichen Rennstalls, Aureole(W. H. Carr), dem französischen Pferd Pink Horse(W. H. John- stone) und Shikampur(C. Smirke). Bei strahlendem Sommerwetter erlebte die Bahn in den Epsom Downs, 25 Kilometer südlich London, zum 174. Derby im Krönungs- Um den badischen Meistertite! „Eiche-Ringer“ waren dem Sieg nahe Nach 4:4 in Brötzingen fehlen Sandhöfern noch zwei Punkte Die ungeschlagenen Sandhöfer traten am Samstag den Weg in die„Höhle des Löwen“ an. Sie brachten vom SV 98 Brötzingen ein beachtenswertes 4:4- Resultat mit nach Hause. Aehnlich wie beim Sandhöfer Vorkampf gin- gen auch diesmal die Brötzinger„Hartriegel“ durch knappe Punktsiege von Kuhn über Rockiki(Fliegen) und Staib über Schnebele (Bantam) mit 2:0 in Front. Dann sah es aber um die ohne ihren„Matador“ angetretenen Pforzheimer Vorstädter recht trübe aus, denn Held fehlte ihnen ebenso wie der„Eiche“ Adam Müller. Mit abgefangenem Ausheber ließ sich Konetzny(S) von Hirschmann nach 7:10 Minuten werfen(Leicht), doch dann wa- ren die Sandhöfer am Drücker“. Ein ver- schränkter Hüftschwung Maslacks im Feder nach 6:45 Minuten brachte Michels Nieder- lage. Der schulmäßige Schulterschwung Pe- ter Webers im Welter nach einer Minute über Eckert löste ebenso ungeteilten Beifall aus wie später im Halbschwer Helmut Rupps Soublesse, mit der er Schubert nach 7.50 Mi- nuten um jede Gewinnchance brachte. Den drei klassischen Sandhöfer Fallsiegen fügte schließlich im Mittel Karl Ignor noch einen hohen Punktsieg über A. Mürle hinzu. Als sich im Abschlußkampf der Schwergewichte E. Mürle und Litters die Hände reichten, stand die Partie noch 3:4 für die„Eiche“; alle Hoffnungen ruhten nun auf Litters„Seppl“. Da weder eine Wertung, noch sonst etwas fiel, wurde nach dem alten Richterspruch:„Im Zweifelsfall für den Platzverein“ gewertet, so daß durch Mürles Sympathiesieg das 4:4 fer- tig War. Durch einen Sieg von 5:3 wäre„Eiche“ Sandhofen gesamtbadischer Meister gewesen, so aber benötigen die Mannheimer aus den beiden Begegnungen mit ASW Lahr(Vor- und Rückkampf) noch zwei Punkte, um dieses Ziel zu erreichen. Der augenblickliche Tabellen- stand: RSC Eiche Sandhofen 4 3 1 0 22:10 7:1 SV 98 Brötzingen 5 2 2 1 21:19 624 KSV Frbg.-St. Georgen 5 0 2 3 14:26 2:8 ASV Lahr JJC jahr einen Rekordbesuch. Königin Elisa- beth II. und Herzog Philipp von Edinburgh, die um 11.55 Uhr mit dem königlichen Son- derzug auf der Station Tattenham Corner an- kamen und mit dem Wagen ihren Weg in die Epsom Downs fortsetzten, wurden stürmisch umjubelt. Die Anwesenheit der Königin, die mit Aureole ein chancenreiches Pferd im Rennen hatte, lockte rund 500 000 Zuschauer auf die Derbybahn. Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als sich die Königin mit dem Herzog von Edinburgh in den Führring begab. Neben Aureole, der leicht schwitzte, machten der auf den Wettmarkt favorisierte Pinza, der Winterfavorit Nearula und Pre- monition den besten Eindruck unter den 27 Startern. Durham Castle verursachte am Start einige Verzögerung und kam schließlich beim gültigen Ablauf mit Scipio am schlech- testen ab. Zunächst leuchteten die Farben von City Scandal in Front, doch nach 400 m er- schien Aga Khans Shikampur an der Spitze, der das Feld vor Pinza, Mountain King, dem inzwischen aus dem Mittelfelde aufgerückten Aureole und Good Brandy in die 800 m lange, leicht ansteigende Zielgerade brachte. Pinza wurde 400 m vor dem Ziel von Sir Gordon Richards gefordert und zog sofort überlegen an die Spitze. Der tapfer nach vorn laufende Aureole machte mit seinem Schlußangriff keinen Eindruck auf den überlegen gehenden Pinza, der mit vier Längen Vorsprung den Zielpfosten passierte. Eineinhalb Längen hin- ter Aureole wurde der zum Schluß vorge- worfene Pink Horse Dritter, der den Piloten Shikampur noch abfing. Als 200 m vor dem Ziel klar wurde, daß Aureole die königlichen Farben nicht zum Siege tragen konnte, hörte man auf den Tri- bünen enttäuschte Ausrüufe wie:„Ach, wie schade“. Sekunden später setzte dann aber eine stürmische Ovation für den siegreichen Jockey Sir Gordon Richards ein. Alle Welt gönnte ihm, daß ihm nach 27 erfolglosen Ver- suchen zum Abschluß seiner Laufbahn noch ein Derbysieg gelang. Einen ähnlichen großen Augenblick erlebte der siegreiche Besitzer Sir Victor Sassoon, der in den letzten 30 Jahren stets zu den erfolgreichsten englischen Besit- zern zählte, dem aber trotz guter Prerde bis- her nie ein Derbysieg gelang. Pinzas Erfolg bringt ihm 19 118 Pfund(etwa 224 800 DM ein. Als er nach alter Tradition seinen Sieger zur Waage zurückgeführt hatte, sagte er: „Natürlich bin ich nach so langer Zeit glück- lich, ein Derby gewonnen zu haben. Es tut mir aber sehr jeid, daß Pinza heute das Pferd der Königin schlagen mußte.“ Berliner Schiidhürgerstreich Wemhöfer und Heidemann gestrichen Der Sportausschuß des Berliner Amateur- Box verbandes hat Europameister Dieter Wem- höner und den Olympiadritten Günther Heide- mann für die Berliner Meisterschaft disquali- fiziert. Beide Boxer, die am Mittwochvormittag ihre Reise zum Erdteilkampf in der Europa- staffel nach Amerika antraten, sollten am Dienstagabend noch Vorrundenkämpfe in Ber- lin bestreiten. Während Wemhöner wegen sei- ner Pockenimpfung ärztliches Startverbot hatte, weigerte sich Heidemann, einen Einlagekampf auszutragen, weil er das Risiko gegen den mit drei Pfund Uebergewicht antretenden Klahm (Tempelhof) unmittelbar vor der USA-Reise micht eingehen wollte. Diese Tatsachen nahm der Berliner Sportausschuß zum Anlaß für dis Streichung, die möglicherweise zur Folge hat, daß zwei der besten deutschen Boxer ihre Titel bei den deutschen Meisterschaften nicht vertei- digen können. Allerdings haben Tennis-Borus- sis und Neukölln, die Vereine von Wemhöner und Heidemann, gegen die Disqualifikation Pro- test eingelegt. Voraussichtlich aber wird sich auch der Techmsche Ausschuß des Deutschen Amateur-Boxverbandes noch mit dieser Angele- genheit zu befassen haben. Ascari gewann in Holland Alberto Ascari(Italien) auf Ferrari ge- wann am Sonntag den Großen Preis von Hol- land vor Nino Farina und dem Argentinier Froilan Gonzales auf Maserati. Mike Hawyt⸗ horn(England) auf Ferrari wurde Vierter. N 15 meines Der Wurfel 1 gefallen! 2 Von Montag, dem 8. Juni 1953, an erbel der Sdlemraucher satt für; sechs Cigaretten für 50 Pfe 1 1 Die sechste. die beste Gee, 5 bens, Herr Bundesfinanuminist 5 5353555 eee „ MORGEN Dr. Sievert berufen als Nachfolger Dr. Diems Wie das Bundesministerium des Innern be- kanntgab, wird Dr. Hans-Heinrich Sievert Hamburg) als Nachfolger von Prof. Dr. Carl Diem die Leitung des Sportreferates Uberneh- men. Prof. Diem, der dieses Referat aufbaute und ehrenamtlich führte, bat bekanntlich schon vor den Olympischen Spielen anläßlich seines 70. Geburtstages um eine Entbindung von die- Sem Amt. Die„Einberufung“ von Dr. Hans- Heinrich Sievert durch das Bundesministerium des Innern ging auf einen Vorschlag des Deut- schen Sport-Bundes zurück, dem vor wenigen Wochen eine eingehende Unterhaltung zwi- schen Minister Dr. Lehr und Sievert folgte. Die Wahl einer Persönlichkeit wie Hans-Hein- rich Siever ftür dieses wichtige Amt dürfte si- chexlich eine günstige Resonanz finden, da der frühere Weltrekordler im Zehnkampf das Ver- trauen der deutschen Sportler besitzt. Dr. Sievert steht im 44. Lebensjahr. Er wurde 1930 erstmalig deutscher Meister im Kugelstoßen, vertrat Deutschland 1932 bei den Olympischen Spielen in Los Angeles im Zehn- kampf, wo er wegen einer Verletzung nur den fünften Platz belegte. 1933 in Turin und 1935 in Budapest wurde er jeweils Studenten-Welt⸗ meister. Am 7./8. Juli 1934 glückte ihm bei den Norddeutschen Verbands-Meisterschaften mit 3749,46 Punkten ein neuer Weltrekord im Zehn- kampf, der erst 1936 bei den Olympischen Spie- len in Berlin von dem Amerikaner Glenn Mor- ris überboten wurde. Beruflich war Sievert. dem der Krieg durch eine Unterschenkel-Am- putation die Möglichkeit zu weiterem sport- ichen Wettkampf nahm. in Hamburg als Amts- Serichtsrat tätig. Untere Fußball-Klassen SV Schriesheim— Sc Neckarstadt 6:2(3:1) Dem Spielverlauf entsprechend gewannen die Platzherren dieses Freundschaftsspiels etwas zu hoch. Die Mannheimer waren streckenweise ebenbürtig. Liboner brachte Schriesheim in der 9. Minute in Führung, die nach weiteren 15 Minuten durch Elfmeter egalisiert wurde. Helm und Kujath-Dobber- tin stellten den Halbzeitstand her. Nach der Pause waren die Schriesheimer Stürmer trotz verteiltem Feldspiel bedeutend schuß- Slücklicher. Nochmals Helm., Salzinger und Kujath-Dobbertin machten dann das halbe Dutzend voll. FV 03 Ladenburg— Amicitia viernheim 1:4(1:2) Am Samstagabend trug der FV 03 La- denburg ein Freundschaftsspiel gegen die eine Klasse höher spielende Amicitia Viern- heim aus. Dieser Klassen unterschied wurde auch im Laufe des Spieles immer deutlicher. Gleich nach Anstoß gingen die Gäste in Führung, die der Gastgeber nach kurzer Zeit egalisieren konnte. Bis zum Seiten- wechsel konnte dann Viernheim noch ein Tor vorlegen. In der zweiten Hälfte konnte Ladenburg kein ebenbürtiges Spiel mehr bieten, so daß Viernheim bis zum Schluß pfiff noch zwei Treffer erzielte. FV 30 Ladenburg— Eintr. Plankstadt 0:1 8 0(O0) Zum Vorspiel um die Kreismeisterschaft der Klasse A fand sich eine stattliche An- zahl“ Zuschauer ein, Beide Mannschaften zeigten nicht das gewohnte Spiel. Bis zur Halbzeit wickelte sich das Geschehen im Mittelfeld ab. Nach Wiederbeginn riß der FV 50 die Initiative an sich und konnte über weite Strecken den Spielverlauf be- stimmen. In dieser Zeit gelang dem Gast- geber ein Treffer, der aber nicht anerkannt wurde. Eintracht Plankstadt konnte 15 Minuten vor Schluß den Siegestreffer unterbringen. 98 Seckenheim— TSG Rheinau 2:2(0:0) Nach einer torlosen ersten Halbzeit kam in der zweiten Hälfte etwas mehr Schwung ins Spiel. In der 66. Minute lenkte Witt- mann zurn 1:0 für die Einheimischen ein. Sechs Minuten später glichen die Gäste durch 16-m-Schuß aus und zehn Minuten danach stellte Becker das 2:1 für die 98er her. Acht Minuten vor Schluß zogen die Rheinauer gleich. Der Schiedsrichter hatte ein leichtes Amt. 98 Seckenheim Fortuna Edingen 1:2(0:0) Dieses Nachholspiel am Donnerstag hatte es in sich. Die Einheimischen nahmen es Viel zu leicht, trotzdem hätten sie das Tref- ten in den ersten 20 Minuten für sich ent- scheiden miissen. Mehrere Schüsse trafen die Latte oder gingen ar beiden Torpfosten vorbei. Ehe sich die 98er versahen, stand es bereits 2:0 für die Gäste. Zehn Minuten vor Schluß kamen die Platzherren auf 2.1 heran und eine Minute vor Abpfiff schoß Hartmann freistehend dem Gästetorwart in die Arme. Handball-Freundschaftsspiele: VfR Mann- heim— Eintracht Minden 15:16; TV Ludwigs hafen-Mundenheim— VfL Neckarau 17:11; 88 St. Leon— SG Ditzenbach 10:9; TSV Hand- schuhsheim— I. FC Saarbrücken 14:13: TSG 62 Weinheim— TSV Herrnsheim 15:10. Hugo Salfeld hatte in Köln nichts zu bestellen Sys- ein gefährlicher erausſtorderet Haushoher Punktsieg des Welch ein gefährlicher Herausforderer Karel Sys für Europameister Heinz Neuhaus ist, bewies der Belgier am Samstag im Köl- ner Eisstadion vor 7000 Zuschauern durch seinen Punktsieg über Hugo Salfeld. Zehn Runden lang dominierte der 40jährige Flame eindeutig und hatte für sein Alter eine er- staunliche Kondition, mit der er zum Schluß trotz teilweise verblüffender Schnelligkeit ziemlich frisch gegen den tapferen Salfeld den Kampf beendete. Der deutsche Ex-Ama- teurmeister konnte die Leistung von Sys auch nicht annähernd erreichen, war aber ein mutiger Gegner, der sich immer wieder zum Kampf stellte und der durch seine Nehmer- qualitäten über die Runden kam. Der Kampf zeigte, daß Neuhaus schon in vorzüglicher Form sein muß, wenn er seinen Titel mit Er- folg verteidigen will. Sys bewies, daß er rein boxerisch gesehen immer noch zu den Besten der Welt zählt. Auch seine Kondition war erstaunlich gut. Dazu imponierte er mit seinen blitzschnellen Schlägen aus allen Situationen und seiner flüssigen Beinarbeit, womit er den meisten Angriffen Salfelds aus dem Wege ging. Sal- feld muß man bescheinigen, daß er ein tap- ferer Gegner war. Obwohl er in den letzten Runden, als Sys ganz klar dominierte und ihn regelrecht ausboxte, mehrmals schwer angeschlagen wurde, hatte man fast den Ein- druck, daß Sys seinen deutschen Gegner zum Belgiers/ Nur in Glanzform kann Neuhaus diesen Boxer besiegen Schluß schonte und ihn über die Runden kommen ließ. Salfeld darf für sich in An- spruch nehmen, daß er sich gegen Sys 80 großartig hielt, wie außer Neuhaus kein an- derer europischer Boxer nach dem Kriege. Er war, wenn auch klar unterlegen, weitaus besser als Hein ten Hoff vor mehr als einem Jahr in Brüssel bei seiner Punktniederlage gegen Sys, die unseren Europameister damals geradezu lächerlich machte. „Für mich hat der Kampf seinen Zweck erfüllt“, sagte Sys, der völlig frisch die zehn Runden überstand.„Es war ein Aufbau- kampf, in dem ich meine Kondition überprü- ken wollte. Ich hatte diesmal Luft für 15 Run- den und noch mehr. Wenn ich diese Form in Dortmund gegen Neuhaus habe, bin ich zu- frieden.“ Heinz Neuhaus, der als aufmerk- samer Beobachter am Ring saß, äußerte sich wenig über seine Chancen bei der bevor- stehenden Titelverteidigung.„Ich will bewei⸗ sen, daß ich besser bin, als ich in München gegen Hoosman zeigen konnte, wo ich als verletzter Mann boxte.“ Exweltmeister Schmeling, der umjubelte Ringrichter des Kölner Kampftages, glaubt an Neuhaus' Jugend, die im Kampf mit Sys den Ausschlag geben kann.„Die Jugend ist bei einem Kampf über 15 Runden mit Clever- ness und Routine nur schwer aufzuwiegen. Obendrein hat Neuhaus viel Schlagkraft. Allerdings weiß man nicht, ob Sys hier in Köln alles gezeigt und seine ganzen Karten aufgedeckt hat.“ In den Rahmenkämpfen enttàuschte Sladky, der deutsche Ex-Mittelgewichtsmeister der Amateure, gegen Vicky, der ihn mehrmals auf die Bretter schlug. Wegen einer Hand- verletzung mußte der Belgier schließlich in der fünften Runde aufgeben, so daß Sladky zu einem billigen Sieg kam.— Heinz Sänger, Berlin, geflel gegen Moore, USA, der aller- dings mit dem Unentschieden benachteiligt wurde. Artur Rutar Montag, 8. Juni 1933 Nui 1 Kickers-Sieg in lagan 5:1-Erfolg beim Start Nach drei Siegen in Manila k hallelf der Offenbacher Kickers am Samt Ishinomiya(Japan) zu einem weiteren segen die starke Mannschaft des 98 Klubs mit 5:1 Toren. Das Treffen war 6 von insgesamt drei in Japan geplanten f der deutschen Mannschaft. Obwohl du bei strömendem Regen und auf völlig. weichtem Platz war, zeigte die deutsch sehr guten Fußball, der die rund 0 schauer immer wieder zu anhaltendem 1 hinriß. Die Offenbacher spielen am 11 1 Tokio gegen eine japamsche Studenteb h wahl, die sich wahrscheinlich am 1. Ausl. 0 in Offenbach vorstellen wird, und W 14. Juni, ebenfalls in Tokio, auf die e Natlonalmannschaft. dt amn die — Zwei Siege für Drobny Er begeisterte 4000 in München Bei strahlendem Sommerwetter im Ten- nisstadion Großhesselohe in München wur- den am Sonntag vor mehr als 4 000 Zuschau- ern die Endkämpfe der internationalen baye- rischen Tennismeisterschaften ausgetragen. Den ersten Höhepunkt brachte das End- spiel im Herreneinzel. Was der Sieger Jaros- lav Drobny(Aegypten) im Kampf gegen den ebenfalls zur Weltklasse gehörenden Bra- silianer Armando Vieira zeigte, übertraf das Gastspiel der jungen Australier zwei Tage vorher bei weitem. Drobny ist noch immer der größte Tech- miker auf den Turnierplätzen unnd war bei seinem 6:3, 6:1, 6:3-Sieg nie ernsthaft ge- SV Waldhof gewann den Handball-Pokal Verdienter Sieg in den Schlußminuten gefährdet Endspielpartner mit schwachem Torhüter/ Auf dem MTG-Platz: SV Waldhof— ITSV Otfersheim 11:8(6:3) Etwa 800 Zuschauer waren am Sonntag- vormittag Zeuge des Pokalsieges des SV Waldhof über den TSV Oftersheim. Aller- dings zufrieden konnte mit der Leistung des Siegers nicht restlos sein. Nachdem die Elf vor der Pause schon einen überraschenden Vorsprung herausgespielt hatte und nach der Pause innerhalb zehn Minuten von 6:3 auf 10:3 davonziehen konnte, ließ die Mannschaft ohne ersichtlichen Grund nach und gefähr- dete noch ihren Sieg. Der TSV Oftersheim, der am Feiertag schon Mühe hatte, über den VfL Neckarau ins End- spiel zu kommen, krankt an der Besetzung des Torwartspostens. Auch sonst ließen die Gäste viele Wünsche offen. Erst als die Par- tie verloren war, zeigte vor allem der Angriff bessere Leistungen und auch die Auswechs- lung des Torwarts bewährte sich. Unter der aufmerksamen Leitung von Brecht, Friedrichsfeld, gingen die Waldhöfer durch Götz und Hayn in Führung, die aber Schumacher und Kurz aufholen konnten. Freiseis und Hayn brachten ihre Mannschaft nochmals nach vorne, doch konnte Kehder anschließend verkürzen. Der Waldhofangriff bekam anschließend eindeutig Oberwasser und stellte das Ergebnis bis zur Pause durch zwei Tore Freiseis' auf 6:3. Trotz dieser drei Tore Vorsprung rechnete man noch immer mit einem Erfolg des Gastes, dessen Stärke in der Kondition liegt. Aber diesmal kam es anders. Die Fünferreihe der Schwarz-Blauen kombinierten nicht nur prächtig zusammen, sondern warf auch gut. Innerhalb zehn Minuten erhöhten Heß(2), Hayn und Klotz auf 10:3, womit das Spiel praktisch entschieden war. Oftersheim gab sich aber noch nicht geschlagen. Angriff auf Angriff rollte gen Schefflers Tor, die Wald- hofhintermannschaft war ohne ersichtlichen Grund nervõs geworden. Schumacher(2), Kurz und Kehder(2) verkürzten auf 10:8. Das elfte Tor von Klotz brach dann den Bann. Schu- macher konnte wohl noch einen Treffer auf- holen, aber die Partie war für Oftersheim verloren und der Pokal für die Waldhöfer ge- wonnen. Die siegreiche Elf spielte mit: Scheffler; Teck, Freiseis; Hirschinger, Wolpert, Klock; Stapf, Götz, Klotz, Hayn und Heß. Im Phönix-Schülerturnier hat das Säubern begonnen Zum Wochenende ging das große Säu- bern in dieser beliebten Konkurrenz in ver- stärktem Maße weiter. Zunächst gab es Wieder eine etwas peinliche Sache: Als nach unentschiedenem 2:2-Stand trotz Verlänge- rung durch Losentscheid zunachst Feuden- heims Nachwuchs ausscheiden sollte, stellte es sich heraus, daß bei dem Gegner Phönix Ludwigshafen nicht alle Spielberechtigun- gen in Ordnung gingen, so daß nun doch Feudenheim im weiteren Rennen bleibt. Die Zweite Garnitur von Phönix Mannheim schlug 98 Seckenheims Buben 3:1. Weitere Ergebnisse: SC Neckarstadt— Amicitia Viernheim 1:0; ASV Feudenheim II gegen Spygg Ilvesheim 0:4(0:0); Spygg Wall- stadt— VfB Lampertheim n. Verl. 1:1: Los- sieger Lampertheim; Spygg Sandhofen gegen Tura Ludwigshafen 0:3. Letzte Vorrundenspiele: Montag(18 Uhr): Pfingstberg— FV Ladenburg, sowie VfB Gar- Ilvesheims Sturm versagte Blunkenloch wahrt seine Iuistiegs-Chunce SV Blankenloch— S Ilvesheim 2:0(2:0) Etwa 1000 Zuschauer umsäàumten am Sonntagnachmittag den Blankenlocher Platz, um Zeuge des für die Aufstiegsspiele zur I. Amateurliga wichtigen Spieles zu sein. Die Platzelf benötigte, um ihre an sich sehr geringen Aussichten aufrechtzuerhalten, un- bedingt einen Sieg, während den Gästen zur Erreichung des Zieles schon ein Unentschie- den genügt hätte. Entsprechend waar auch der Ablauf des Treffens, das zeitweise recht hart durchgeführt wurde, so daß der Pforzheimer Schiedsrichter Mühe hatte, das Geschehen im Rahmen zu halten. Auf seiten der Gäste überzeugte die gesamte Hintermannschaft durch aufopferndes Zerstörungsspiel, wäh- rend sich im Angriff lediglich der Mittel- stürmer hervortat. Allein konnte er es aber gegen die Tordeckung der Blankenlocher nicht erzwingen. Obwohl die Platzelf vom Anpfiff weg etwas mehr vom Geschehen hatte, dauerte es bis zur 40. Minute, ehe Nagel den Führungtreffer buchen konnte. In der 45. Min. erhöhte Lösche auf 2:0. Alle Versuche, dem Spiel noch einmal eine Wen- dung zu geben, scheiterten, da Blankenloch verständlicherweise alles auf eine Karte setzte, um den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Neuer Weltrekord: 18,04 m Vier Wochen nach seinem vielbewunder- ten ersten Weltrekord von 18,002 m über- traf der 22jährige amerikanische Olympia- sieger Parry O Brien auch diese Glanz- leistung, als er seinen Kugelstoß- Welt- rekord in Compton(Kalifornien) auf 18,04 m verbesserte. Der in Deutschland durch ver- schiedene Starts in den beiden letzten Jah- ren nicht unbekannte Olympiasieger ist so hervorragend in Form, daß man ihm in amerikanischen Fachkreisen durchaus das Erreichen der Fabelleistung von 60 Fuß (18,26 m) zutraut. Beim Training zur Tourist Trophy auf der Insel Man: Liesenpeel: H Si- Nennsſall verlor besten fflann nach neuen Rekordrunden und brach einen Handknochen Bill Lomas stürzte Zwei neue Rundenrekorde stellte der NSU- Werksfahrer Bill Lomas(England) am Samstag beim Abschlußtraining für die bri- tische Tourist Trophy auf der Insel Man in den Klassen bis 125(Ultra-Lightweight) und Nuvolari schwer erkrankt r italienische Meisterfahrer Tazio Nu- volari, in den 30er Jahren oftmals Gegner von Rosemeyer, Caracciola, Stuck und von Brauchitschs und alter Meister am Renn- Wagenvolant, ist schwerkrank in das Kran- kenhaus von Mantua eingeliefert worden. Nuvolari erlitt vor einigen Monaten eine Schlaganfall, verbunden mit teilweiser Lähmung und Verlust der Sprache. Da sich das Befinden des einstmals großen Auto- rennfahrers jedoch weiter verschlimmerte, lieg sich ein neuer Krankenhausaufenthalt nicht vermeiden. Am 16. November feierte er seinen 60. Geburtstag. bis 250 cem(Lightweight) auf. In der 125 com- Klasse verbesserte Lomas den Rekord des Engländers Cecil Sandford(MV Agusta) um rund 20 Sekunden auf 29:26 Minuten (124 km/ st). Wesentlich schneller war Lomas auf der NSU-Max in der Viertelliter-Klasse. Er erreichte hier eine Runde von 26:17 Mi- nuten(139 km /st) und war somit rund 25 Sekunden schneller als der bisherige italie- nische Rekordhalter Bruno Ruffo(Guzzi). Der zweite NSU- Werksfahrer, Werner Haas Deutschland), war in den beiden Klassen viertschnellster. Sissy Wünsche(Deutsch- land) auf DKW erreichte in der 350-α m- Klasse(Junior) die viertschnellste Zeit. Diesen großartigen Meldungen folgte eine betrübliche Nachricht: NSU-Fahrer Bill Lomas wird am Mittwoch bei den Welt- meisterschaftsläufen der Tourist Trophy in den Klassen bis 125 cem und bis 250 cem nicht starten können. Nach seinen Rekord runden am Samstag erlitt er einen schein- bar harmlosen Sturz. Nachdem Lomas zu- nächst unverletzt schien, stellte sich später heraus, daß er einen Handknochen ge- brochen hat, wodurch ein Start unmöglich wird. Die NSU-Werke verlieren damit ihre schärfste Waffe in diesem schweren Rennen. Auch DKW eim pech: Felgenheier schwer verunglückt Der deutsche DKW-Nachwuchsfahrer Rudi Felgenheier stieß bereits am Freitag; abend beim Training zur Tourist Trophy mit einem Lastkraftwagen zusammen und mußte mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Felgen- heier, der an Stelle des beim Eifelrennen schwer gestürzten Ewald Kluge(komplizier- ter Oberschenkelbruch) von seinem Werk für dieses Rennen gemeldet worden war, kann daher am Montag an der Junior-TT nicht teilnehmen. Einziger DRW- starter bleibt somit Sissy Wünsche. tenstadt(Pokalverteidiger)— VfR Friesen- heim; Dienstag: SpVgg Waldhof— VfR Friesenheim II. und VfL Neckarau— Olym- pia Lorsch. Erste Zwischenrundespiele: Mittwoch: Weinheim— Mundenheim und Olympia Lampertheim— Käfertal; Donnerstag: Phö- nix Mannheim I.— VfR Mannheim und Phönix Mannheim II.— ASV Feudenheim. Um den Kurpfalzpokal: Fährdet. Nur einmal gelang es Vieira nys Aufschlag zu durchbrechen. Mit ei seiner gefürchteten, geschnittenen Schu bälle beendete Drobny das Spiel bene dem ersten Matchball. Auch beim N 9 doppel Endspiel war Probny der üben de Spieler auf dem Platz. Sein Partner ii glänzte ebenfalls durch 0 Netzangriffe, fiel aber gegen den Wahl Drch. reaktionsscngh i ter im gesamten ebenso deutlich ab. W A auf der anderen Seite der Exiltschec Wake Jan Foldina gegen den wesentlich g a leren und kraftvolleren Jugoslawen 1 80 Branovic. Drobny/ Vieira Sewannen mit z U 6.3, 6.2, wobei DProbnys weltmannischer in mor in einigen Augenblicken des Spiels g, ne beschwingte Note in die zeitweise 00 harte Auseinandersetzung brachte. f i Oberliga-Routine siegte Vikt. Neckarhausen/ 03 Ladenburg- Wil. 5 hof 1:2(0:0)* Recht achtbar zogen sich die Amati 5 gegen den Oberligisten aus der Affäre J Treffen, dessen Reinerlös dem beinampul ten Werner Zieher zugute kommt, litt uc. ständlicherweise unter der großen Hize. Pe. 5 noch lieferten sich beide Mannschaften g schönes Spiel, das mehr oder weniger See—— Zweck erfüllt haben dürfte. Waldhof ve sich größtenteils in seinen Kombinat] Während die Auswahl-Elf etwas einsatztt Unverdiente Niederlage der VII-, Fohlen VfL Neckarau— ASV Feudenheim 2:3(1:3) Auch diesmal gelang es Neckarau nicht, seinem alten Widersacher ein Bein zu stel- len. Die his auf Kwack und Meisenhelder mit kompletter II.-Division-Elf gekommenen Feudenheimer hatten es aber weitaus schwe- rer als in den früheren Begegnungen, um beide Punkte mitzunehmen. Viel Glück hat- ten sie auen Pech für die Neckarauer war, daß Jung- torwart Schweighofer Lampenfieber hatte. Zwei der drei Feudenheimer Tore waren haltbar. Pech war es aber auch, daß die ent- scheidenden Treffer ausgerechnet in Zeiten drückender Neckarauer Ueberlegenheit fie- len. Wäre Schmelzinger, der den überragen- den Scheid zum Gegner hatte und ihm schöne Zweikämpfe lieferte, nicht zu eigensinnig ge- wesen, hätte gut und gerne ein Unentschie- den oder gar ein knapper Sieg heraussprin- gen müssen. Wie dem auch sei, nach dem Ge- schehen und dem vorhergegangenen Spiel gegen Waldhof möchte man den Neckar- auern zurufen: Laßt der jungen Mannschaft Zeit, sie muß sich erst zusammenspielen und wird dann ohne Zweifel ihren Weg machen. Talente stecken in ihr genug. Diese Feststel- lung gehört zu den erfreulichsten des Spie- les. 4 Beim Spiel Deutsche Nationalauswahl— Süddeutschland in Augsburg 1 7 beiden Waldböfer Rößling und Lipponer als Gegner gegenüber. Sie waren die 1 Mannschaft. Rössling und Lipponer— die Waldhof-Repräsentativen diger spielte. Die Tore für den Sieger a P Cornelius, für die Amateure Ströbele 0 8 Neckarhausen. SR Tschenscher(Mannhed leitete sehr gut. 1 * 1 Die routinierten Feudenheimer schlug in der neunten Minute das erstemal zu, der„alte Fuchs“ Steczicky bei einem 5 dränge eine Lücke erspähte und sofort e schoß. Ein grober Stellungsfehler Schweighofer führte trotz Neckarauer Lebe legenheit in der 32. Minute durch Rache n um- 0:2. Endlich sah Neckarau seine strengungen doch belohnt. Eine Maßflanke wohl talentiertesten Neckarauers, Spieg 8 fand Schnepp auf dem Posten. Sein 0g ball war unhaltbar. Wenig später übe raschte Raschner den zu weit vor dem J stebenden Schweighofer mit dem 18. Sh misches Drängen der„Fohlen“ brachte 25 1 in der 74. Minute noch den Anschlubtrel⸗ 1 durch Ehmann. Mehr ließ aber die u K sierte Feudenheimer Deckung nicht 1* Zzu. W.. Neckarau: Schweighofer, Uhrig, Luksch, e Ung, Huber, R. Schneider, Spiegel, Gurt 5 Schmelzinger, Ehmann, Schnepp. 5 1 Feudenheim: Hüttner. Karch, Bache Zium 3 mann, Scheid, Kohl, Bauer. Rachner, Bud Steczicky, Bimmler. 5 Schiedsrichter: Gruneisen, Mannheim. Na 1000 Zuschauer. Sar Zer im M. Ku Die aut N n Ill den het all Zu ruf nel 816 + Be r . l 1 i ia 1 ten! le, Cee l. Vieira puch Mit el n Some bereit uh im fler überrage, Artner Ven tionsschn 1 Wahlz ich ab. Itschechgh sentlich gz awen Nah 0 mischer I. s Spiels g. tw-eise eh ite. 'egte SV e Amate Affäre, 9 inamputie, mt, litt es, n Hize, De, icke Zim mer, Bus um. iven sich a esten ihrel Zild: G, MORGEN Handschuhsheim statt. Herr Direktor Richard Lauxmann In nie ermüdendem Schaffenseifer wirkte er am Ausbau unseres Weltgeschäftes mit, allem Fortschritt aufgeschlossen. Alle, denen es vergönnt war, mit ihm in langen Jahren zusammen zu arbeiten, werden seiner in Dankbarkeit gedenken. am 4. Juni starb in Heidelberg im 80. Lebensjahr unser früheres langjähriges Mitglied des Vorstandes und des Aufsichtsrates Vorstand und Belegschaft der RKNOLL A.-G. Chemische Fabriken— Ludwigshafen am Rhein pie Beerdigung findet am Montag, 8. Juni 1953, um 15.30 Uhr, auf dem Friedhof Heidelberg- und Onkel Julius Roth Schöpfers zurück. Mannheim, den 6. Juni 1953 17, U. tall mein lieber, guter Mann, Schwiegervater und Opa Wilhelm Kunkel Zugschaffner i. R. Mannheim, den 6. Juni 1953 Traitteurstraße 38. In tiefem Sehmerz: Frau Karoline Kunkel geb. Fiehl Friedel Arndt geb. Kunkel Enkelkinder Inge und Karin 11 Uhr, Auf dem Hauptfriedhof statt. Unser herzensguter Vater, Onkel, Herr Karl Eisert Postassistent a. D. Ewigkeit abberufen. Mannheim- Waldhof, Wotanstraße 36. vom Friedhof Käfertal aus statt. Peter Lammer Mannheim Käfertal, den 6. Juni 1933 Kurze Mannheimer Straße 13. In tiefer Trauer: Enkelkinder und Anverwandte 7 Peter Schmitt Baumeister i. R. sleder, kür die letzter wiesene Phre. Aberbach/ Neckar, den 6. Juni 1053 Paul Schmitt und alle Angehörigen Bahnhofstrage 32. Montag, 8. Juni 1953 Hauptfriedhof Veith, Heinrich, Sandgewann 464. c r Mauch, Anna, Beiistraße is Schöntges-Schwelbach, Paula, Luisenring 57 Münch, Wilhelm, Meeräckerplatz 4 Friedhof Käfertal Herbig, Emma, Wa. Glasstraße 1 Koppenhöfer, Christian, Wa. Schlehenweg 19 Eisert, Karl, Wa. Wotanstrage 3 Friedhof Sandhofen Klein, Jakob, Elbinger Weg 9g Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Ohne Gewähr am Abend des Herz-Jesu-Freitags gab nach Gottes kl. Willen mein lieber, treusorgender Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater im Alter von 87 Jahren, nach einem wohlvorbereiteten und christlichen Leben, seine Seele in die Hand seines In christlicher Trauer: Anna Roth geb. Heitzmann Beerdigung: Dienstag, 9. Juni, 14 Uhr, Friedhof Mannheim. plötzlich und unerwartet ist durch einen tragischen Unglücks- unser treusorgender Vater, im Alter von 71 Jahren für immer von uns gegangen. Walter Kunkel und Frau Annel geb. Schmitt Karl Holzapfel und Frau Bertl geb. Kunkel Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 9. Juni 1953, vorm. Großvater, Schwiegervater und wurde in den Abendstunden des 5. Juni 1958. im Alter von Jahren, versehen mit den hl. Sterbesakramenten. in die In cehristlieher Trauer: Die Kinder und Anverwandte Die Beerdigung findet am Montag, dem 8. Juni 1953, 14 Uhr, Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ist am Samstag unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwa- ger und Onkel, Herr im Alter von 56 Jahren durch den Tod erlöst worden. Franz Louis und Frau Dora geb. Lammer Karl Ott und Frau Anna geb. Lammer Die Beerdigung eindet am Dienstag, dem 9. Juni 1953, um 10 Uhr, aut dem Friedhof in Käfertal statt. Pr dle vielen Kranz- und Blumenspenden, sowie zahlloser an- derer aufrichtiger Beileidsbezeigungen, ist es uns ein Bedürfnis, heimgekehrt von der Ruhestätte unseres Ib., guten Vaters, Herrn alen unseren innigsten Dank zu sagen.— Besonderen Dank Herrn Ammermann für die trostreichen Worte, der TV Cimbria Karls- ruhe, dem Sängerbund Mannheim, der Baugewerbe-Innung Mann- heim mit ihrem Handwerkskammerpräsidenten Herrn Robert . e Bestattungen in Mannheim Zeit 9.30 10.00 10.30 11.00 11.30 13.00 10.00 13.30 14.00 14.00 52 Mannheim Verschaffeltstraßge 7. Die Einäscherung findet Achtung: Erfurter Allee 8. Mannheim, den 6. Juni 1953 im Krematorium Mannheim. Dienstag, dem 9. Juni 1953, um 14.30 Uhr, statt. Mietgesuche Plötzlich und unerwartet ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Sohn, Bruder, Onkel und Schwager Karl Wilch Gärtner im Alter von 43 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.- Blumenau, 6. Juni 1953 In tiefer Trauer: Elise Wilch mit Kindern Hanni, Karlheinz und Angehörige Beerdigung: Dienstag, 9. Juni, 14 Uhr, Friedhof Sandhofen. Badebürsten ab 1,50 MHaarbürsten ab l, Seiften- Damm, G 3, 11 Seldverkehr AUTO-VERTLEIN VW- Ex portmodelle— Kleinbusse Walter, Tel. 4 87 39, Schulstr. 40 ANG BUSCH ον e ιννẽjF uxx Es ufEND 2 Motorräder J. Forschner. Schriesheim Jelefon 281 ADLER AUTo-UERTEIH Selbstf eihrer-Union . 7.3 8 Jel. 32581 2 Me oον Sofort Geld Ffandhaus, Mannheim, K 2, 22 Nach kurzem, schwerem Leiden verschied unsere liebe Mutter, Großmutter und Freundin, Frau Rosa Fritsch friedlich im 71. Lebensjahr. Sie lebte als treusorgende Mutter für ihre Kinder. In tiefer, aufrichtiger Dankbarkeit nehmen Abschied Gertrude Fritsch Willy Fritsch nebst Frau Anneliese und Sohn Klaus Liesel Fritsch und Tochter Margot Familie Salzmann am Mein Herz und meine Nerven machten mir zu schaffen. Dazu quälten mich noch Magenschmerzen. Da griff ich zu Kloster- frau Melissengeist: nach wenigen Tagen war ich trotz meiner 64 Jahre wieder ein Kerl!“ So schreibt Herr F. Mangold, Lambsheim, Mühltorstr. 23. Wieviele bestätigen es: Bei den etzt so erschreckend häufigen nervösen Be- schwerden erweist sich der echte Klosterfrau Melissengeist als wirkliches Hausmittel! Den echten Klosterfrau Melissengeist gibt es in Apotheken und Drogerien nur in der blauen Packung mit 3 Nonnen, Denken Sie auch an Aktiv- Puder zur Körper- u. Fußpflege! 7 Industrie Firma sucht in Mannheim für leitende Angestellte 2 Wohnungen in guter Lage, und zwar: eine 4-Zimmer-Wohnung mit Zubehör und eine 2-Zimmer-Wohnung mit Küche und Bad, gegen ange- messenen Baukostenzuschuß oder Mietevorauszahlung. Angebote erbeten unter Nr. 06608 an den Verlag. Per 1. Juli 1953 GDI. Eimmer P 35932 an den Verlag. von berufstätigem Herrn zu mie- ten gesucht. Angebote unter Nr. sucht, lage 19 part., rechts. u. sep. Eing.) Neuostheim, Nr. L 0686 an den Verlag. 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Juni aus einem Personenkraftwagen gestohlene Lederkoffer mit Stoffmustern im Werte von etwa 600 DM konnte im Keller eines Ruinen- grundstückes in der Spelzenstraße entdeckt Werden. Auch das zum Einbruch verwendete Werkzeug lag noch bei dem Koffer. Durchaus keine Eile hatte der Dieb, der vor einigen Tagen auf dem Luzenberg in einer Tankstelle 115 Liter Benzin abzapfte und jetzt als 22jähriger Arbeiter ermittelt Wurde. Erwischt wurde der Dieb von dem Tankstellenbesitzer, als er in der folgenden Nacht erneut an die Tankstelle heranschlich, um ein größeres Paket mit Poliermitteln zu stehlen. In der Waldhofstraße hatte ein Dieb mit einem Moniereisen gerade einen Personen- Kraftwagen aufgebrochen, um ihn zu durch- Stöbern, als der Eigentümer dazu kam und inn der Polizei übergab. Mit einem gestohlenen Postsparbuch er- schien ein junger Mann beim Postamt und Wollte sich 200 DM auszahlen lassen. Der Beamte hatte aber eine gute Nase, hielt das Buch zurück und bestellte den„Abheber“ nochmals auf den nächsten Tag ein. Auf diese Weise konnte er von der Polizei fest- genommen werden. Der Oberbürgermeister hielt die Geburtstugsrede Feierstunde zum 25jährigen Bestehen des Volkshauses Neckarau „Bürgersinn und Opferbereitschaft haben diese zentrale Stätte des kulturellen, sozialen und politischen Lebens in Neckarau geschaf- fen, Bürgersinn und Opferbereitschaft haben sie nach dem Kriege wieder aufgebaut und werden sie auch der Zukunft erhalten“, sagte Oberbürgermeister Dr. Dr. Heimerich gestern in einer Festansprache, die im Mittelpunkt der 25-Jahr-Feier des Volkshauses Neckarau stand. Neben Dr. Heimerich, der sich an seine Eröffnungsrede 1928 erinnerte, waren Poli- zeipräsident Dr. Leiber sowie eine starke Ab- ordnung von Stadtrat und Stadtverwaltung, Parteien und Gewerkschaften anwesend, und das„Geburtstagskind“ prangte in mit viel Sinn für kunstvolle Dekoration arrangiertem Blumenschmuck. Der Ansprache des Stadtoberhauptes ging eine Rede von Otto Frey voraus, der— im Namen des Vereins Volkshaus Neckarau E. V. sprechend— es ein erstrebenswertes Ziel nannte, das Haus(das vor dem Kriege zwangsversteigert wurde und sich heute im Besitz einer Brauerei befindet) wieder in das „Gemeineigentum“ der Bevölkerung und Ver- eine zurückzuführen. „Wir können nicht mehr zurück ins Purudies“ Landesbischof Dr. Bender weihte die neuerstellte Friedenskirche „ und somit erkläre ich diese wieder- aufgebaute Kirche als dem Herrn und dem Dienst an seiner Gemeinde gewidmet im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, Amen“, waren die Worte, mit denen Landesbischof Dr. Julius Bender gestern nachmittag die evangelische Frie- denskirche Mannheim neu einweihte. Das Gotteshaus war im Kriege stark beschädigt worden, und die evangelische Gemeinde der Schwetzingerstadt hatte sich seitdem mit einem kleinen Saal in der Augartenstraße behelfen müssen. Schon lange vor Beginn des Festgottes- dienstes hatte sich eine große Anzahl Men- schen auf dem Platz vor der Kirche einge- kunden, wo die Kapelle Kühner feierliche Posaunenklänge intonierte. Nach einer klei- nen Abschiedsfeier im Gemeindesaal, bei der Pfarrer H. Staudt die Auswirkungen des Krieges auf das Gemeindeleben ins Gedächt- nis zurückrief, formierten sich die Gläubigen zu einer Prozession, die zunächst die Schlüs- selübergabe durch den Architekten H. Schra- der an den Landesbischof und durch den Landesbischof an Pfarrer Staudt sah, um schließlich nach gemeinsamem Gesang und unter Glockengeläute in die Kirche zu ziehen. Das Gotteshaus war überfüllt, und viele drängten sich noch vor den Kirchenpforten, Noch ein als der Landesbischof seine Weiherede hielt. Ausgehend von der Frage:„Was wollen wir mit dieser neuen alten Kirche tun?“, die der Bischof insofern umkehrte, als Gott mät der Kirche an den Menschen„etwas tun“ wolle, meinte Dr. Bender, daß der Christ mehr Aufschau und Ausschau halten sollte nach dem Elend um sich.„Wir gehören alle zu denen, hinter denen sich eine Türe geschlos- sen hat, und können nicht mehr zurück ins Paradies“, sagte der Landesbischof. Es kom- me darauf an, daß die„zerschlagenen Her- zen“ der heutigen Menschheit den Weg zu Gott und über Gott zu sich selbst pänden. In dieser Sinngebung sollte die wiederauf- gebaute Kirche auch eine Schule sein, in der „Wir großen, hohen Leute ganz einfältig ler- nen wollen, Gottes Wort wieder zu fürchten und nicht zu fürchten, Gottes Wort zu fürch- ten“. Einer Predigt von Pfarrer Staudt schloß sich eine von Kirchenrat Dekan Joest über- brachtes Grußwort der Gesamtkirchenge- meinde an, und dann hatte die Gemeinde Gelegenheit, am heiligen Abendmahl teilzu- nehmen, das von Landesbischof Dr. Bender gegeben wurde. Die Stadtverwaltung war durch den Beigeordneten Dr. Fehsenbecker vertreten. rob. Jubiläum Vierzig Jahre„Drumulischer Club Wuldhol“ Festabend im Franziskushaus Die bunte Reihe der Festlichkeiten, mit denen der„Dramatische Club Waldhof“ sei- nes 40 jährigen Bestehens gedenkt, wurde am Samstag mit einem harmonisch verlaufenen Festabend im geschmackvoll geschmückten Saal des Franziskushauses Waldhof eröffnet. Nach dem einleitend von dem Orchester „Elviras“ unter Weidingers sachkundiger Lei- tung gespielten Krönungsmarsch aus der Oper„Die Folkunger“ begrüßte E. Spach- mann die Festgäste. Karl Reuther entfaltete in der„Bildnis“-Arie aus der Zauberflöte den Reiz seiner schönen Tenorstimme und beèsel- ten Vortrags(am Flügel Dr. Chmel). In seiner Festansprache gab der erste Vorsitzende E. Rechner einen Querschnitt durch die wechsel- vollen Geschicke des Vereines, der 1913 ge- gründet, in beiden Weltkriegen einen schmerzlichen Verlust tätiger Mitglieder er- litt. Epochen nachhaltigen Aufschwunges Wa- ren die Jahre nach 1920— mit Opern- und Schauspiel-Wiedergaben und jetzt neuer- dings nach der Erstellung der Freilichtbühne unter großen Opfern der Mitglieder, womit ein wirksamer Auszug aus der Saal-Not ge- kunden War. Viel Beifall fand der Zithervir- tuose Adam Riehl mit dem wirkungsvollen Vortrag einer Melodienfolge aus Kienzels Wohin gehen wir? Montag, 8. Juni: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Preußisches Märchen“. Dienstag, 9. Juni: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Feuerwerk“(für die Theater- gemeinde); Bahnhofshotel 20.00 Uhr: Vortrag von und Aussprache mit Fräulein Dr. Jochmus (Club berufstätiger Frauen); Kunsthalle 20.00 Uhr: Kammerkonzert(Vereinigung Zeit- genössisches Geistesleben). Wie wird das Wetter? . D — Weiterhin warm „ Vorhersage bis Dienstag früh: Am Montag wechselnd bewölkt mit vereinzelten Gewittern. Temperaturen über 20 Grad, zum Teil bis 25 Grad ansteigend. In der Nacht zum Dienstag wieder teilweise Klar, Tiefsttemperaturen kaum noch unter zehn Grad. Schwache bis mäßige Winde aus Süd- west bis Nordwest. Oper Der Evangelimann“. Auch der Män- nergesangverein„Sängerlust Mannheim Waldhof“ trug mit Mozarts Hymnus„O Schutzgeist“(Leitung: Vize-Dirigent Rott- mann) zur feierlichen Stimmung wesentlich bei. Einen Höhepunkt bedeutete die sorgfältig vorbereitete und starke Wirkung ausstrah- lende Aufführung des wie eine moderne Heimkehrer-Tragödie anmutenden Trauer- spieles„Die Sühne“ von Th. Körner. Die drei in das tragische Geschehen verwickelten Tra- ger der Handlung wurden von W. Zehnbauer (Wilhelm), L. Wigmann(Klärchen) und E. Spachmann(Konrad) lebensvoll verkörpert. Ein gemütliches Beisammensein hielt die Besucher noch lange beisammen, wobei K. Reuther wieder mit seinem schönen Tenor, diesmal im Dienste der heiteren Muse, leb- haften Beifall erntete. Auch die„Elviras“ wa- ren unermüdlich am Werk. Chöre des Volkschors Liederkranz Mann- heim-Neckarau unter Emil Schumacher, Re- zitationen von Theo Maret(Prolog aus„Wal- lensteins Lager“ von Schiller,„Der Zauber- lehrling“ von Goethe) und musikalische Vor- träge(Beethoven, Haydn) eines aus Willi Schmidt(Klavier), Karl Boppel(Violine) und Werner Ball(Violoncello) sich zusammenset- zenden Trios umgaben die Veranstaltung mit einem festlichen Rahmen. Der Oberbürgermeister blätterte in den geschichtlichen Annalen Neckaraus, sprach davon, daß es seinen bäuerlichen Charakter mit der Eingemeindung 1899 und der von Rheinau her vorstoßenden Industrialisierung Völlig verloren habe, und sagte ihm im Zu- sammenhang mit der Ansiedlung neuer In- dustrien und mit der Besiedlung des Gebie- tes zwischen Lindenhof und Neckarau eine große Zukunft voraus. Außerdem sei daran gedacht, südlich des Pfalzplatzes quasi als Ersatz für das Diakonissenhaus ein großes Krankenhaus zu erstellen, ein Fünf-Millio- nen-Projekt, das der Bund— wenn über- haupt— bauen würde und das auch auf Neckarau, sollten die Pläne Wirklichkeit werden, einen gewissen Einfluß ausüben könnte. „Der Waldpark ist neben den später ge- wachsenen Industrieanlagen die wertvollste Mitgift, die Neckarau in die Ehe mit Mann- heim gebracht hat“, sagte Dr. Heimerich. Im übrigen habe die frühere Stadtplanung in diesem Gebiet viel versäumt. Der OB er- innerte bei dieser Gelegenheit an die grogen Kosten, die der Stadt heute bei der Beseitigung der Nachteile der schienengleichen Ueber- gänge entstehen, eine Arbeit, die voraussicht- lich bis 30. April beendet sei. Ueber eine an- gestrebte Totalbeseitigung der Neckarauer Uebergänge, die von der Linienführung der Rheintalbahn nicht zu trennen sind, schweb- ten Verhandlungen mit der Bundesbahn. Dr. Heimerich begrüßte es, daß die Mann- heimer Vororte sich eine gewisse Eigenstän- digkeit erhalten haben und trat für eine Weitere Dezentralisierung, insbesondere des kulturellen Lebens an der Stadtperipherie ein. Hinsichtlich Neckarau sei das Volkshaus dafür eine geeignete Bühne, um deren Wie- derherstellung sich die bereits verstorbenen H. Nau und Stadtrat Baumann besonders Verdient gemacht hätten. Die vielen, den großen Saal bis auf den letzten Platz füllenden Besucher dieser Ge- burtstagsfeier waren eine Demonstration der Bevölkerung Neckaraus für ihre Verbunden- heit mit dem Volkshaus. rob Zwei Jubiläen auf einmal: Hans Haag Heute feiert der Chormeister der„Lie- derpalme“, Hans Haag, seinen 65. Geburts- tag. Gleichzeitig damit verbunden ist sein 40. Jubiläum als Chorleiter. Schon in früher Jugend führte ihn die Liebe zur Musik zum Gesang. Nach Ausbildung bei Konzert- und Opernsänger Stützel, hiernach bei Guggen- bühler-Hanfstängel und zuletzt bei Musik- direktor Hans Kuhn hatte er das Rüstzeug gesammelt, um 1913 zum ersten Male als Chorleiter vor die Oeffentlichkeit zu treten. Hiernach leitete er mit großem Erfolg meh- rere Gesangvereine in Mannheim und Um- gebung. Mit der„Liederpalme“ ist die Ver- bundenheit besonders herzlich, denn diesen Verein leitet er schon seit Gründung im Jahre 1923. Mit diesem Numen kunn man nicht untergehen „Phönix“ Rheinau feierte glanzvoll sein Jubiläum Die Turnhalle der TSG Rheinau erwies sich als zu klein, um alle aufzunehmen, die beim 25. Wiegenfest des Rassegeflügelzucht- vereins„Phönix“ Rheinau dabei sein woll- ten. Vorsitzender Fritz Bührer konnte unter den Ehrengästen als Vertreter des Oberbür- germeisters Gartenbaudirektor Buhjäger und Viele andere willkommen heißen. Nach einem sinnigen Festprolog auf den Jubilar gedachte Bührer für den auf dem Gebiet der Rassegeflügelzucht führenden „Phönix“ unter den Klängen des Largo von Händel sowie des Liedes vom guten Kame- raden derer, die der Tod in Krieg und Frie- den abberufen hatte. Von Ehrendamen ge- führt wurden dann die Gründungsmitglieder H. Breg, F. Hasenöhr, M. Kaiser, P. Lang und Ch. Viertler zur Bühne geleitet, wo Kirchen summeln, um Nöte zu lindern Luthergemeinde aktiv für Traditions-Bas ar Seit Wochen hatte sich die Gemeinde der evangelischen Lutherkirche in der Neckar- stadt auf ihren traditionellen Wohltätigkeits- basar vorbereitet, der dieses Jahr im Ge- meindehaus in der Eggenstraßge bis einschließ- lich heute vor sich geht. Die 12 000 Seelen zäh- lende Gemeinde hatte Erstaunliches an Spenden aufgetrieben, so daß eine Riesen- tombola möglich wurde, und die Frauen haben sich verdient gemacht mit selbst ange- fertigten Kleidungs- und Wollstücken und wahren Kuchenbergen. Die Jugend-Kinder- gruppen überraschten mit volkstümlichen Tänzen und Gesang, während der Kirchen- chor, der Verein für Volksmusik sowie der MGV Concordia zur Verschönerung des Ba- sars beitrugen. Der Erlös wird für den Aus- bau der Orgel, Arbeiten am Gemeindehaus sowie für karitative Zwecke verwendet. „Sankt Nikolaus in Not“ Basar für Bedürftige Die Gemeinde St. Nikolaus in der Nek- karstadt will, um der Armen Not zu lin- dern, Mittel dafür mit einem Basar bei- schaffen, den sie am Wochenende in und um ihren Kindergarten herum gab. Im Saal wurde ein Café, in der Garde- robe die Küche, im Garten ein Festzelt ein- gerichtet, im Kommumikantensaal wurde ge- tanzt, und auch eine Tombola war aufge- baut. Viele Sachspenden, ehrenamtliche Ar- beit vieler Gemeindemitglieder und Gast- spiele von Maurer und Ziegler, dem Rhein- stolzquartett und anderen ließen den Auf- wand gering und damit den Erlös hoch wer- den und halfen dazu, Besuchern und späte- ren Nutznießern des Basars Freude zZzu bringen. pfe Der nächste Jugendtanzabend des Stadt- jugendausschusses ist für 12. Juni, 19 Uhr, im Rosengarten, vorgesehen. Eintrittskarten bei der Abteilung Jugendförderung im Friedrichs- park, A 3, 1, oder bei den Tanzlehrern. Ius dem Mannheimer Polizeibericht Der tägliche Unfall. Auf der Viehhofstrage wurde ein 71jäh- riger Radfahrer, der nach links abbiegen wollte, von einem nachfolgenden Lastkraftwagen angefahren und so schwer ver- letzt, daß er auf dem Wege zum Kranken- haus starb.— Auf dem Waldhof lief ein vier jähriges Kind in der Waldstraße gegen einen amerikanischen Jeep und wurde am Kopf und Bauch ernstlich verletzt; außer- dem erlitt es eine Gehirnerschütterung. Es Gunz Sundhofen feiert begeistert mit Ueber 15 000 Personen beim Jubiläum des Männergesangvereins Sandhofen Ein wogendes Meer von Fahnen, Blumen und Girlanden empfing den Besucher am Samstag bereits in Sandhofen, als sich der Männergesangverein 1878 Mannheim-Sand- hofen anschickte, die Feierlichkeiten zu sei- nem 75 jährigen Bestehen mit einem Fest vom 6. bis 8. Juni zu krönen, das sich der ganze Vorort zu einer FHerzensangelegenheit machte. 5 Die von Karl Runkel mit großer Liebe aus- gearbeitete schmucke Festschrift des jubilie- renden Vereines ruft noch einmal in Erinne- rung zurück, wie der MGV Sandhofen ent- stand: Vier Sandhofer Bürger sahen bei einem Sonntagsspaziergang im August 1878 am Rhein einen Dampfer stromabwärts fah- ren, von dem vierstimmiger Männergesang zu ihnen herüberklang. Ergriffen von den Klängen des Liedes kam ihnen der Gedanke, auch in dem damals etwa 2000 Einwohner zählenden Sandhofen der Sangeskunst zu die- nen. Die Gedanken wurden Tat, und so wurde die von Hauptlehrer Schneider, Zigarren- fabrikant T. Schenkel, Peter Wernz. und Ja- kob Umstätter betriebene eifrige Werbung am 18. Oktober 1878 im„Deutschen Kaiser“ mit der offiziellen Gründung des Vereins ge- krönt. Seit 1947 leitet der Festdirigent Otto Bausenhardt den Chor in zielbewußter Art, und viele Erfolge beweisen die heutige Reife des stattlichen Stimmkörpers. Zum Jubiläum hatte der Verein auf dem Platz beim Kriegerdenkmal ein Festzelt er- stellt, und auch noch die neue Turnhalle für Massenbesuch eingerichtet. Vorsitzender Hans Wehe konnte bei einem Festbankett am Samstag den für den Ober bürgermeister er- schienenen Beigeordneten P. Riedel und viele Prominente begrüßen. Ilse Wehe sprach den Festprolog, und in seiner Festansprache gab Jakob Seiter ein Bild des Werdeganges des Vereines. Unter starkem Beifall ermahnte er die Jugend, dem Lied die Treue zu halten. Stadtrat Sedlacek überbrachte die Glück- wünsche der Stadtverwaltung und überreichte eine„Kurpfalzvase“ als Erinnerungsgabe. August Franz, Vorsitzender des Sängerkreises Mannheim im Badischen Sängerbund, zeich- nete in dessen Auftrag 25 Sänger für 25jäh- rige Mitgliedschaft, zwei für 40 Jahre und einen für 50 Jahre aus. Der Verein selbst überraschte seine verdienten Ehrenmitglieder mit einer stattlichen Plakette und zeichnete auch O. Bausenhardt gebührend aus. Nicht Abreißen wollte die Reihe der etwa 40 Gra- tulanten aus allen Kreisen mit zum Teil Wertvollsten Geschenken. Immer wieder von Jubel unterbrochen, nahm dieser Akt allein fast zwei Stunden in Anspruch. Die Sport- kapelle Mannheim, eine Reihe Gastvereine sowie die vereinigten Sandhofer Sänger wie auch der des Festgebers schmückten die ein- drucksvolle Feier mit auserwähltem Liedgut, dem sich noch ein Ehrensingen anschloß. Bereits früh am Sonntagmorgen begann das groge Wertungssingen von 21 Vereinen aus nah und fern, wobei kostbares Sangesgut in feiner Interpretation zu Gehör gebracht wurde. Um die zweite Mittagsstunde herrschte Wachsender Umtrieb zum bevorstehenden Festzug. Nicht weniger als 45 Gruppen zählte dieser imposante Aufmarsch, in dem unter anderem etwa 20 Pferdedroschken mit Ehren- gästen eingereiht waren. Tief gestaffelte Men- schenreihen zeugten von allgemeiner freudi- ger Anteilnahme, und anschliegend beschloß ein Freundschaftssingen den grogen Tag, der in einem Wahren Volksfest ausklang. Der heutige Tag bringt den volksfestlichen Ab- schluß dieses Jubiläums, das nicht nur dem jubilierenden Männergesangverein, sondern ganz Sandhofen zur Ehre gereicht. kr. r, A 5 Jäger wollen miheden in Jagd- Dingen BeIi der Jahreshauptversammluns Württemberger- Badischen Jägerverei 5 Kreisverein Mannheim, die mit der Wahl von Carl Seidler zum ersten Vor den keine Veränderung in der Spit r. Vorstandschaft brachte, sprach Vor A de mitslied Dr. Max Egefemeyer Über df um zu leistende Arbeit für die Ausgestelt f württemberg- badischen Ausführunge eder Ssges zum Bundesjagdgesetz und beanstandet lies allem, daß ein bereits Vorliegender 5* rungsentwurf entgegen den in ander 8 sat desländern bereits in Kraft getretenen. LW. kührungsgesetzen eine Reihe von Beatin 5 gen enthalte, die der Jagd schädlich mg. Die c Es sei auch für Baden- Württemberg I e Beteiligung an den Jagdscheingebint ele e nie fordern, die Jagdbenörden sollten zu f. fg legung von Zwangsabrundungen der eng N* herangezogen Werden, Schutzmaß nahme 1 1 ke Forstkulturen sollten an die Stelle von acer g triebenen Wildschadensforderungen 10 0 und schließlich erstrebe die Jägervere deln altli eine maßgebliche Mitwirkung der 15 5 bände bei der Wahl des Kreis jagdberaf 91 der unteren Jagdbehörde, um die Behn dieses Postens nicht zu einer rein 15 a kratischen Verwaltungsanordnung zum. butter Die vom Redner vorgetragenen Po bas gen fanden die uneingeschränkte z 0 mung der Versammlung. 9 85 Aude de Aglied innen als Dank für unentwegte Treue gh. Diplom als Ehrenmitglied und die she „Phönix“-Nadel überreicht wurde. 111 3 Schleich konnte mit gleichen zei Ernennung zum Ehrenvorsitzenden erat außerdem wurden A. Hill sowie H. Pidg rer für besondere Verdienste mit der Hs mitgliedschaft bedacht. 13 weitere verlieh volle Zuchtfreunde und Vorstandsmite 1a erhielten gleichfalls die silberne„Fhnr Ehrennadel. Landesverbandsvorsitzender J. Bock Kreisvorsitzender E. Reuther den„Phöntf eri, als Pionier mit Anerkennung und eli gaben feierten. Gartenbaudirektor Bu lo jäger verband mit seinem Glückwunsch wind die Stadt die Uebergabe einer Majolika verbinden, überreichte aber auch nat des Oberbürgermeisters ein willkommes Geldgeschenk für den Kreis Mannheim d für besonders verdiente Vereine best ist. Die Frauen der Züchter ließen es d nicht nehmen, durch Schleife und Gelds de ihre Verbundenheit zu zeigen, wa benachbarte Vereine ihre Glückwünsche uf entsprechenden Ehrengaben verbanden ö 5 Der Männergesangverein Rheinau gab alles Feier einen würdigen musikalischen ent men, wie sich auch die Kapelle Wall. Streichorchesterbesetzung mit dezenten hu trägen einschaltete. Im unterhaltenden Teil kredenzten Hegg, Schimdle, Horst Bergmann und Ruth Fri mam ein auf beachtlichem Niveau stel getragene Jubiläumsfeier. besteht Lebensgefahr.— Beiderseitiges Jh schulden führte auf der Straßenkreum 1 2 /S 3 zu einem harten Zusammenps zwischen einem Motorrad und einem L kraftwagen. Der Motorradfahrer erlitt 4 Gehirnerschütterung, einen Unterkieferbnd und Gesichtsverletzungen.— Bei einem I, 91 sammenstoß zwischen einer Radfahrerin u E einem Motorrad an der Straßenkreum Aususta-Anlage/Karl-Ludwig-Straße geb 8 1 drei Verletzte.— Durch Nichteinräamſ tr der Vorfahrt stieß an der Straßenkreum Schwetzinger- Tattersallstraße ein Oni PT mit einem Motorrad derart heftig zun g 1 men, daß der Motorradfahrer eine Schi basisfraktur und eine Gehirner schütten 8 s erlitt. an Alter und Alkohol. Vermutlich cg starker Alkoholeinwirkung stürzte ein pi riger Arbeiter im Treppenhaus seines Hl ses 80 unglücklich, daß er bewußtlos les blieb und erst später von einem H wohner aufgefunden wurde. Der Gestüt wurde ins Krankenhaus eingeliefert-“ den H-Guadraten fiel ein 67jdhriger auf dt Gehweg und schlug mit dem Kopf auf&. Gehwegrand auf, so daß er sich eine elt liche Verletzung am Hinterkopf zusos Kleine Chronik Mannheimer Filmamateure erfolgreich f. diesjährigen Deutschen Nationalen Am kilmwettbewerb in Hannover wurde bel Dokumentarfilmen der 16 mm-Film 9. Behne,„Glöckner vom Ersheimer Hof“ mitte ersten Preis ausgezeichnet; bei den Tame kümen bekam Dr. Feldhofen mit seinem laubsflim„Die Ausreißer“ aus den Al Bergen den sechsten Preis. Wir gratulieren! Heinrich Hennings, e heim, Oehmdstraßze 6, kann auf eine 25 Tätigkeit bei Firma Motoren- Werke u heim A. G. zurückblicken. Friedrich Teig, Mannheim, Max-Joseph-Str. 32, wird 70 d alt. 2 — Bekanntmachungen Wegen umfangreichen Sicherungsmaßnahmen an der in der Casterfeld- straße liegenden Hauptwasserleitung muß die Sperrung feldstraße voraussichtlich bis Ende Juli verlängert werden. Der An- grenzerverkehr bleibt so wie bisher aufrecht erhalten. der Caster- Städt. Tiefbauamt. Arbeitsvergebung. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. 1. Schreinerarbeiten Fußböden) für die Wohnbauten an der Relaisstraße 121—127 in Rheinau: 2. Entwässerungs- Arbeiten(unter Kellerboden und außerhalb der Gebäude) für die Wohnbauten an der Hockenheimer Straße in Rheinau. drucke können— solange Vorrat reicht— in der Geschäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH., Max-Joseph-Straße vergibt folgende Arbeiten: Nr. 1, Zimmer 309, abgeholt werden. Mannheim, den 6. Juni 1953. Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. Frei von Husten und Bronchitis! Gehen Sie aufs Ganze. Nehmen Sie gleich die auch in schweren Fallen von Husten, Bronchitis, Bronchialasthma, Verschleimung und Luſtröhrenkatarrh wirksame Heilpflanzen- Komposition nach dem Verfahren von Dr. med. Boether. Die Dr. Boether · Bronchitten sind stark schleimlõsend und kräftigen das Bronchienge webe. Der mit verwendete Wild- Plantago beseitigt besonders rasch qualenden Hustenreiz. Allein in den letzten Jahren gebrauchten Hunderttausende dieses durchgreifende Spezialmittel. Packungen zu Dt 1.45 und Dt 3. 40 in allen Apotheken erhaltlich. Dr. Boether-Bronchitten verstärkt mit Wild- Plantage Angebotsvor- Wiedereröffnung des Schweinemarkts Ferkelmarkt- in Weinheim. Am Samstag, dem 13. Juni 1953, vorm, 9 Uhr, wird der Schweinemarkt Ferkelmarkt- auf dem Gelände beim Schlachthof Weinheim wieder kinet. Der Markt findet regelmäßig jed. Samstag, vorm. 9 Uhr statt. Der Ober bürgermeister. Weinheim, den 3. Juni 1953. K 2, 7 Ihr Schneider N A. Schimmel 0 Verschiedenes 5 Kaufmann übernimmt mit VW-Lie- ferwagen für 3 bis 4 Wochen Transporte. Angebote unter Nr. Fahrbare Leiter er emen Glas- u. Gebäudereinigungsinstitut Eichendorffstraße 46, Telefon 5 14 33. ROSGERTI MOSER Gegen Fliege und Mücke . gegen jedes Insekt P 35931 an den Verlag. einzusehen unt. A 06583 im Verl. . 5 Jute 12 2uU Et. esse N 1 ird bei ee de n Ver N 5 i Tel. 53 73d inserieren bringt Erfolg —— LUDWIGSHAFEN UND DIE pFALZ. den U liegen in dem unterschiedlichen Tempo pechemische Industrie, die noch llich Keie ier Monaten in einer Absatzkrise stand, hat emderg ez n weder gefangen und auch auf dem Ex- Zebühten z artmarkt durchgesetzt. Die derzeit günstige en zur ke lütragslage führte in diesem Monat zur der Rene, ſalbeschäktigung. Der Belegschattsstand hat nahmen fh ger keine Erhöhung erfahren, aber es muß le von fe, aus doch auf eine zufriedenstellende wirt- sen tet gatliche Lage besonders in der chemi- Verein er Jägers beraten le Besen n Fort bes Feischergewerbe sei ein„Handwerk Kte Zug ne goldenen Boden“ geworden, sagte am untag im Pfalzbau- Festsaal der Vorsit- fene des Deutschen Fleischer verbandes und ze des Bundestages, Fritz Mensing. Er hen uch vor dem dritten Verbandstag des luschen Fleischerhandwerks, der zu Ehren i bundertjährigen Bestehens der Stadt in lulwieshafen abgehalten wurde. Als Be- e Treue u ahung für die Volksgesundheit wurde der die Süben erkauk von Wurstwaren in Einzelhandels- rde, Lune gschätten und Gaststätten genannt, im übri- Zeichen d len erf e H. Pfg. I ird weiter schnell gefahren in der Pfalz Ait einer Wiedereinführung von Ge- cwindigkeitsbegrenzungen sei in der Pfalz gen, bel dla zu rechnen, erklärte die Dienststelle Chefs der pfälzischen Polizei und Gen- ſumerie mit. Die Auffassung, daß die Aiukung der Verkehrsunfälle in den letz- en Monaten auf die Aufhebung der Ge- windigkeitsbeschränkungen zurückzufüh- iu dei, trefke nicht zu. Erhöhung der Weinpreise beim Erzeuger Für eine Erhöhung der Weinpreise beim a hreuger setzten sich führende Kreise des atschen Weinbaues in Mainz ein. Die bis- en, Wal 0 5 55 8 wünsche ulberge Erhöhung der Preise um fünfzig krozent könne niemals die um 180 Prozent getiegenen Ausgaben ausgleichen. Mit der esentlichen Erhöhung der Weinpreise beim rteuger sei, so wurde betont, jedoch kei- Jeswegs auch immer eine Erhöhung des Weinpreises für den Verbraucher verbun- en, Bei der schwierigen Lage der Winzer unten kleine steuerliche Erleichterungen eat mehr helfen, zumal die meisten kleinen mer im vergangenen Jahr wegen der Riedrigen Weinpreise schon kein Einkommen ehr zu versteuern gehabt hätten. lung sowie in der Stagnation einiger Wirtschaftszweige, hervorgerufen durch Ab. satzschwierigkeiten. Von der Auswirkung betroffen sind vor allem die Industrie- weige im Raum Ludwigshafen(Chemie, Bau und Metal). der wirtschaftlichen Aufwärtsentwick⸗- schen Großindustrie— geschlossen werden. Auch in den Mittel- und Kleinbetrieben sind die bisherigen Schwierigkeiten geringer ge- worden. Jedenfalls konnte der Belegschafts- stand in allen Betrieben gehalten werden und die Beschäftigungs möglichkeiten mach- ten Umsetzungen innerhalb der Betriebe nicht mehr in dem Ausmaß der Vormonate notwendig. Metzgerhandwerk ohne„goldenen Boden“ rein kün. hitter Verbandstag pfälzischer Fleischer in der Jubiläumsstadt abgehalten 0 2u mach gen erwartet man auf Bundesebene eine Regelung, die„jedem Handwerk das Seine“ garantiert. Den Willkommensgruß der gastgebenden Innung entbot Friedrich Mohr. Er wünschte der Tagung einen guten Verlauf und kün- digte für Gäste und Mitglieder eine Hafen- rundfahrt und eine Besichtigung des Ebert- parkes an. Für die Stadtverwaltung dankte Oberbürgermeister Valentin Bauer, daß der Verbandstag in Ludwigshafen abgehalten wurde. Er erwähnte den mühevollen Wie- deraufbau des Schlachthofes und wünschte, daß Stadtverwaltung und Fleischerhand- werk auch in Zukunft in bestem Einverneh- men zusammenarbeiten werden. Einen Ueberblick über die Arbeit der Pfälzischen Fleischer und ihres Verbandes Während der letzten zwei Jahre gab der Ge- schäftsführer, Diplom-Kaufmann Hermann. Er schilderte die Lage seines Handwerks durchaus nicht rosig und bezeichnete das Ge- rede von dem„wohlhabenden Metzger“ als Ammenmärchen. Große Sorgen seien der Wurstwarenverkauf von Einzelhandelsläden und Gaststätten über die Straße, was 50 Pro- zent des Wurstverbrauchs überhaupt aus- mache, noch größeren Aerger bereite die Zu- sammenarbeit mit den Finanzämtern, die Vereinheitlichung der Wurstsorten sei im übrigen noch immer nicht erreicht. H. Her- mann richtete auch einen Appell an den Nachwuchs, der nicht glauben solle, daß die Anforderungen zu hoch gestellt seien. Denn: ein Metzger habe nicht nur Handwerker zu sein, er müsse auch ein guter Kaufmann und Betriebswirt werden. Eine stabilere Preisbildung wünschte sich der Landesinnungsmeister Gustav Henrich. Er zog den Vergleich:„Wenn alle Fleischer In Zükürift auch Käse, Butter oder Bier ver- kaufen würden“, und forderte für jeden das Seine. Einen Ueberblick über die allgemeine Politische Lage im Bundesgebiet vermittelte der Vorsitzende des Verbandes, Fritz Men- sing. Baugewerbe leidet immer noch un Nuftrugsmungel Chemische Industrie hat Krise überwunden/ Arbeitslosigkeit gering zurückgegangen wie aus dem Bericht des Arbeitsamtes Ludwigshafen für Mai hervorgeht, ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat bei den Männern von 3600 m 29 auf 3629 gestiegen und bei den Frauen von 1409 um 45 auf 1364 gefallen. Das bedeutet insgesamt ein Kückgang um 0,3 Prozent. Diese geringe Abnahme der Arbeitslosigkeit kennzeichnet die derzeitige Wirtschaftslage. Die Ursachen Im Baugewerbe hält die Stagnation Weiterhin an. Es werden zur Zeit einige grö- Bere Bauvorhaben der öffentlichen Hand und der Wohnungsbaugesellschaften durchge- führt. Für die Gesamtsituation gesehen ist dies jedoch nur ein Tropfen auf einen heißen Stein. Ueberraschend gering an dem Bau- gescheheen ist der Anteil des privaten und des sozialen Wohnungsbaues. Auch die Zahl der Industriebauvorhaben ist derart niedrig, daß sie für eine Belebung jetzt und voraus- sichtlich auch in absehbarer Zeit nicht aus- reicht. Etwas günstiger liegen die Verhält- nisse in den Bezirken der Arbeitsamtsneben- stellen Frankenthal und Grünstadt. In Frankenthal sind es einige größere Behör- denbauten, in Grünstadt die alliierte Bau- maßnahme, die für einen Auftrieb sorgten. Leider wird dieser geringe Vorteil dadurch geschmälert, daß die kleineren Unternehmen bei großen Baulosen nicht zum Zuge kamen und gezwungen waren, einige Entlassungen auszusprechen. In der Metallindustrie und im Metallhandwerk hat sich die Lage weiter verschärft. Verschiedene Firmen muß ten Einschränkungen vornehmen, die sich durch Entlassungen auswirkten. Einem Groß- betrieb in Ludwigshafen mußte die Zustim- mung zur Kündigung von 80 Arbeitskräften erteilt werden. Mangelnder Auftragseingang Waren die Ursachen, daß sich nunmehr auch bei gut fundierten Gießgereibetrieben Schwie- rigkeiten ergaben. Um Entlassungen zu ver- meiden, war es in einigen Fällen notwendig, Kurzarbeit in Erwägung zu ziehen. Im Maschinen- und Apparate- ba u ist die Situation etwas günstiger. Durch die Anforderung von Fachkräften wird je- doch bei den meisten Betrieben versucht, weniger gut qualifiziertes Personal zu er- setzen.— Im Metallhandwerk macht sich immer mehr die schlechte Beschäfti- gungslage der Bauindustrie und des Hand- Werks bemerkbar. Lediglich im Kraftfahr- zeughandwerk können jetzt gute Fachkräfte vermittelt werden. Während in der Be klei- dungsin dustrie ein saisonbedingter Rückgang registriert wird, hält in der Pa- pier branche die Vollbeschäftigung an. Zusammenfassend muß die derzeitige Situation immer noch als zufriedenstellend bezeichnet werden. Die chemische Industrie wird voraussichtlich noch an Boden gewin- nen. Sorgenvoller ist dagegen die Entwick- lung der Bauwirtschaft. Die fortschreitende Technisierung nämlich schaltet in diesem Zweig den Hilfsarbeiter immer mehr aus. Der Arbeitsmarktbericht schließt mit der Feststellung, daß sich die Automobilindustrie erfreulicherweise in steigendem Maß zu einem Exponent entwickelt, der aus der Ge- samtstruktur nicht mehr wegzudenken ist. Drei Millionen Mark für Ausbau des SWF Rundfunk- und Verwaltungsrat des Süd- Westfunks haben kürzlich den ersten Nach- tragshaushalt für das Rechnungsjahr 1953/54 in Höhe von 1 020 000 Mark verabschiedet. Die Beträge sollen dazu verwendet werden, die baulichen Einrichtungen des Südwest- kunks in Baden-Baden zu vervollständigen, das Landesstudio Rheinland-Pfalz in Mainz weiter auszubauen, ein sendeigenes Studio- gebäude in Tübingen zu errichten und ein zweites UR W- sSendenetz für die zusätzliche Ausstrahlung des Mittelwellenprogrammes über UR W zu schaffen. Außerdem sind wei- tere Vorarbeiten für den Fernsehbetrieb vorgesehen. verdienter Chemiker gestorben Professor Dr. Mittasch Professor Dr. Alwin Mittasch, der Erfinder des Eisenkatalysators für Ammoniak, ist am Donnerstag in Heidelberg im Alter von 83 Jahren gestorben. Mittasch wurde am 27. De- zember 1869 in Großdehsa, einem Dorf der Oberlausitz, geboren und studierte, Während er bereits Volksschullehrer war, in Leipzig. Bald studierte er ausschließlich Chemie, Wo- bei er Schüler von Wilhelm Oswald War. 1904 wurde Mittasch Chemiker der BASF in Lud wigshafen und bald Mitarbeiter von Carl Bosch. 1910 erfand Mittasch den hochwirk- samen Eisenkatalysator, mit dem bis heute noch in aller Welt Ammoniak hergestellt wird. 1918 übernahm Mittasch das Ammo- niaklaboratorium der BASF, aus dem Wei- tere Erfindungen auf dem Gebiete der Che- mie hervorgingen. 1 Mittasch war Ehrendoktor der Universitä- ten München und Berlin. Er wurde ferner mit der Emil-Fischer-Denkmünze, mit der goldenen Bunsen-Medaille, der Liebig-Re- kule-Plakette und der D. G. Carus-Medaille ausgezeichnet. Er war ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaf- ten und der Akademie deutscher Naturfor- scher in Halle sowie Ehrenmitglied des Ver- eins deutscher Chemiker. In seinem 80. Le- bensjahr erhielt Mittasch den Titel Professor und zur gleichen Zeit ernannte ihn die Deut- sche Bunsengesellschaft zum Ehrenmitglied. Direktor Richard Lauxmann 7 Am 4. Juni starb in Heidelberg Direktor Richard Lauxmann im 80. Lebensjahr. Viele Jahre hindurch wirkte er als Mitglied und Aufsichtsrat der chemischen Werke Knoll AG. Besondere Verdienste erwarb sich der Verstorbene am Ausbau dieser Weltfirma, Weshalb sich seine früheren Mitarbeiter so- wie die Werksleitung immer gerne an ihn erinnern. Verständlichere Spruche soll Entiremdeie zurückgewinnen Evangelische Bezirks-Synode erklärte alle Gemeindemitglieder für diese Mission als mitverantwortlich Das Protestantische Dekanat Ludwigshafen hielt dieser Tage im Gemeinde- haus, Rohrlachstraße, eine Bezirkssynode ab. Im Mittelpunkt der Tagung stand das von der Pfarrkonferenz unter Leitung von Dekan Roos vorgeschlagene und Ausgearbeitete Thema:„Die Verantwortung unserer Gemeinden für die Verkün. dung des Evangeliums an die der Kirche Entfremdeten“. Hauptreferent Oberstudiendirektor Dr. Grießbach, Landau, stellte fest, daß zu den Entfremdeten heute nicht nur weite Kreise der Arbeiter, sondern auch der Intellek- tuellen und der Jugend gehören. Die Kirche müsse sich bewußt sein, daß sie in ihren Be- strebungen, diese Gruppen zurückzugewin- nen, sich einer verständlicheren Sprache be- dienen und auf die unterschiedlichen psycho- logischen Voraussetzungen ihrer Gesprächs- partner eingehen müsse. Es sei notwendig, nach anderen Formen der Verkündung zu suchen. Die Kirche müsse auch davon ab- kommen, lediglich dem Pfarrer die Verkün- dung des Evangeliums zuzugestehen,. Der Referent stellte die Frage, ob die heutigen Gemeinden bereits in der Lage seien, die Verantwortung für eine solche Form der Ver- kündung zu übernehmen. Er rief alle Mit- glieder der Gemeinde auf, je nach ihren Ga- ben und Kräften sich diesem missionarischen Dienst zu widmen und das Evangelium den Entfremdeten zu vermitteln. In der anschließenden, von Dekan Roos geleiteten Aussprache zeigte es sich, daß es ein allgemein gültiges Rezept zur Rück- gewinnung der Entfremdeten nicht gibt. Die Synode war sich darin einig, daß jedem Ge- meindemitglied die Verantwortung gegen- über dem„Draußenstehenden“ in das Ge- wissen gelegt werden müsse, und daß bei der Gesamtarbeit vor allem das Bekenntnis von Mensch zu Mensch durch Wort und Tat erforderlich sei. Jede Gemeinde, die diesem Auftrag nach- kommen wolle, habe vor allem ständig ihr eigenes Leben zu überprüfen. Die missiona- rische Arbeit sei nicht an Formen und Me- thoden gebunden; und man müsse es wagen, nach neuen Wegen zu suchen. Dekan Roos stellte fest, daß die kirchliche Verkündung den größten Teil der Gemeinde nur selten oder überhaupt nicht erreiche. Daher müsse das Evangelium in viel stärkerem Maße als bisher durch persönliche Gespräche den Entfremdeten vermittelt werden. Der Pfar- rer allein sei dazu nicht in der Lage. Der Dekan forderte alle Gemeindemitglieder auf, geeignete Mitarbeiter zu suchen und sie für den Dienst zu rüsten. Die erforder- lichen Hilfsmittel stünden zur Verfügung. Im Anschluß an die Referate faßte die Bezirks-Synode den Beschluß, auf Antrag des Bezirks Kirchenrates die Landes- Synode zu bitten, daß die Mitglieder der Kirchenregierung für sechs Jahre gewählt werden und nicht mehr aus der Kirchen- regierung ausscheiden sollen. wenn sie in- nerhalb dieser Zeit das Dekanat wechseln. Dadurch sei eine größere Stetigkeit in der Kirchenleitung gewährleistet. Mit herzlichen Worten des Dankes für seine Tätigkeit verabschiedete Dekan Roos den bisherigen Senior der Synode, Pfarrer Jacob Fuchs, Friesenheim, der in diesem Jahr aus der Synode àusscheidet. Als Nach- folger und erster Ersatzmann der Landes- Synode wurde Pfarrer Heinrich Brittinger, Mundenheim, gewählt. SONDER KONZERT Montag, den 8. Juni 1953, Zur Unterstützung 9 8 20 Uhr, im großen Saal KURHAU AD DURKH ELN det BShogdſung von seitiges Je, 15 l spricht des BASF-Feierabendhauses Zefor erhoht die Vert Benkreun 5 ler 5 D 3 Konzertante Aufführung 0. i 0 D„LEONORE-. 5 in allen Apotheken. F R 1 le 1 DUAl R 75 Oper in 3 Akten(Urfassung 1808) Mittwoch 10. Juni Gastspiel Cora— Das Gedankenwunder Musik von L. v. Beethoven 20.15 Uhr Eintritt: Nichtabonnenten 1,.— DM 5 2 Mitwirkende: ö 91 e hei Be Jahresze i b 8e h 5 Fritjof Sentpaul,. 2 91 2 Stuttgar 8 9 etzt bevor! Es wird hohe Ze—— 7 Pizarro: Gustav Neidlinger, samstag 13. Juni Kurparkbeleuchtung Stuttgart Eintritt: Nichtabonnenten 1,50 DM. 81 oh F R 1 d 1 D A 1 R I An ZUVeT- 3 VVV Abonnenten 0,80 DM. 2 erlin-Hambur trauen. Unser Rotations- n— e Baumann, vüttwoch 12. Juni Gastspiel Punk— Der große Zauberer DiE Kanten pressor S PARWATT MOTOR Rocco: Otto von Rohr, Stutt- 20.15 Uhr Eintritt: Nichtabonnenten 2. DRI 8 889 5 8 gart Frankfurt am Main Abonnent 1.— Dir ichert Ihnen zuverlässig jede dugerene, Laren Welk 5 DiE KUR BEL 73 32 aAmponi, Arlsruhe 22 gewünschte Kühlleistung auc 12. Jacquino: ester gchne 8 Mittwoch 24. Juni Bunter Abend mit Bühnenschau der ee eee Nationaltheater Mannheim a. G. 0.1 5 an tropenhei fen Tagen. per verstärkte Tor Jer ander 20.45 Unr Kapelle Steinbacher 1 1 87 5 arten 75 geen f eee samstag 27. Juni Manöverball der Ehrengarde der Stadt Seines fi. e Gesamtleitung: Karl Bucht 20,18 Uhr Köln im großen Kursaal E. Eintrittskarten zum Preise von 5 5 18tlos nen 5 3.— und 4, Dur sind noch Eintritt: 3. DNœ em Hauk 92 18 DOAl 6a E erhältlich auf dem Kulturamt, 4 Breite Str., J 1. 8 er Gestim. 7 e.* e. Dienstag 30. Juni Abschiedsabend der Kapelle Steinbacher Telefon 3 26 35 . 1 5 5 1 un vor iefert 1 8 N 1 Abendkasse. 20.15 Uhr iger al O. F. 120(120 Liter inhalt) 5 8 f 1 er“ N b Mittwoch 1. Juli Gastspiel„Die kleinen Vier“ ace edel on an ebene, Flak . schrank mit dem prakkti sch Geschäfts- Amelgen 20.15 Uhr Das prominenteste Kabarett aus Wien tan 4 En Zul. Eintritt: Nichtabonnenten 2. DM bis 2,5 Tonnen 5 EIHranspo ple Ruf 5 14 62, PMA Sbontenten 5 ALHAMBRA 8 1 Donnerst. 2. Juli 1. Konzert der Kurkapelle Fritz Weber Telefon 3 21 48 N CGummistrümpfe 16.00—18.30 Uhr 13.30, 16, 18.30, 21 20.15—22.45 Uhr 8 izug, auch a. Kassenrezept. 5 5 5 8. Pr. 1 Schütz& Folle, O 6, 8 Mittwoch 8. Juli Chopin-Abend mit dem Pianisten Nied- Als feR Son iin anspoft 6 20.15 Uhr zielski im großen Kursaal 8 6 ne U Eintritt: Nichtabonnenten 5,.—, 3.—, 2. DPM Telefon 4 46 47 E wen. Telefon 6 08 64. Abonnenten 3.—, 2,.—, 1. D Mlepper-Mäntel Mittwoch 15. Juli S OMMERF EST nings, Ma Klepper-Karle. O 7, 24(Wasserturm. 20.15 Uhr unter Mitwirkung ine Bf 33 des Tanzpaares GESCHWISTER nUNER erke uf WANZEN vrgientet 100g und des PPALZoxchEsTERSs unter Leitung GapITol ich nen nebst Brut mit T- GAS. des Generalmusikdirektors Bucht. ird 10 ll, Mit SPEZZIAL GAS Eintritt: Nichtabonnenten 2. DM am Meßplatz innerhalb 6 Stund. ohne Verkleben. Abonnenten 1. DRM Telefon 5 11 86 — 5 1 55 A U L ER staatl. 5. 5 535 0 7.111. 31 OL VN Cwyerbindliche Vorführung, Kunden- und Sarentie-Dienst: Mannheim D 7.11- Tel. 3 18 12 5 Fallmann Telefon 3 20 86 2 UrG E 2 S K 5 27.29 Schnelltransporte Telek. 5 28 0e Alahenanaenuſnunhunhunlunuuunſhmglofngſlonhdgſmagegpagnadeſ ate 6 uf: 440 32 und 4 J0 64 (Nähe Jottersel)) Jahre Garantie guf das gesamte Köhlsystem mit„S PARWATTMOITOR“ Zuckerkrankheit Zefonx lichkeit för kohlehydrotholti Nohrung, mildert die Oidt und incest Dust. vnd Hungetgefchi. Zeſon erhält Ihren Kerper bei Keften 100 Tabletten 39, Herst.: Renova, Labor., für Medizin, Berlin-Lichterfelde. FILII THEATER in Monnheim: pelikan- Apotheke, Breite Straße. 14.00 Eine Frau mit. Herz, Flusheit u. Charme 1% DiE SCHUNE TürZERIN 20.30 INGEB. CORNELTUS- PAUL RICHTER 14.30 Heinz Rühmann als Leutn. wider Willen! 2% Musketier DIESTETI BECK 21.00 Ad. Wohlbrück, Fr. Kampers, Rud. Platte Ein meisterhafter Farb-Großfilim m. 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Diese bitterwahre Formulierung, mit der der inzwischen aus der Akademie aus- geschiedene Jancke den Mangel an tätiger Wirksamkeit abstempelte, wurde fast zum geflügelten Wort in den Plädoyers, mit denen in Essen die Existenzberechtigung der Aka- demie verteidigt wurde und in denen man sich zu der Auffassung bekannte, daß das Schwergewicht der Akademie in ihr selbst ruhen müsse, im Zusammenführen schöpferi- scher Kräfte, die geeignet seien,„einmal eine geistige Mitte in diesem zerrissenen, parzel- lierten Deutschland“ zu bilden. Allein die Tatsache des Zusammenseins von Geistern, die als Gelehrte und Dichter ein Lebenswerk hinter sich gebracht haben, verbiete es, von einem„leeren Gehäuse“ zu sprechen, und überhaupt sei man ein bißchen überfordert, Wenn man nach so kurzer Lebenszeit bereits Ergebnisse vorweisen solle. Man stecke noch in den ersten Anfängen, so hieß es weiter, habe kein Geld und bäte um Nachsicht, da man erst Erfahrungen sammeln müsse, und überdies sei eine„Kongregation von Indivi- dualisten“ besonders schwer unter einen Hut zu bringen. Immerhin habe man sich— und trotz Herrn Janckes Versuch, eine neue„Höl- derlin-Akademie“ zu gründen— so weit kon- solidiert, mit bestimmten Plänen hervor- treten zu können, die nicht von heute auf morgen entstanden seien, aber auch nicht von heute auf morgen verwirklicht werden könn- ten. Dieses in Essen vom Präsidenten der Akademie, Professor Dr. Bruno Snell Ham- burg), verkündete Programm enthält im wesentlichen den Plan der Herausgabe einer Schriftenreihe, die mit der Veröffentlichung von Dokumentationen(etwa den Briefen bedeutender deutscher Dichter der letzten Generation) Quellenmaterial zur neuen Li- teraturgeschichte liefern soll, und der an- scheinend schon weiter gediehenen Absicht, die Akademie aktiv in die Spracherziehung einzuschalten. Die Initiative für diesen guten Plan liegt bei Professor Leo Weis- mantel, der seit einiger Zeit Begegnungen zwischen Lehrern(als den Mittlern der Spracherziehung), Philologen(als den wis- senschaftlich an der Sprache Interessierten) und Dichtern(als den an der Prägung des Wortes Beteiligten) vorbereitet und aus solchen Begegnungen— die erste soll noch in diesem Sommer stattfinden— allmäh- lich eine Einflußnahme auf die Lehrer- fortbildung und- ausbildung erhofft. Hand in Hand damit soll der bereits begonnene Aufbau einer allgemeinen deutschen Ju- gendbibliothek gehen, in der sich alle mit Erziehungsaufgaben befassenden Kreise orientieren können. Mittelpunkt dieser spracherzieherischen und jugendbildneri- Hans Eckler Klcvierabend in Mannheim Der jüngste Musikabend in den Räumen der Städtischen Volks- und Musikbücherei vermittelte die Bekanntschaft mit einem pianistisch sehr begabten jungen Musiker, der an einem wichtigen Wendepunkt seiner Ent- Wicklung steht. Aus der Schule von Lotte Kramp, einer gebürtigen Mannheimerin, her- vorgegangen, bringt Hans Eckler für die ihm vorschwebende Künstlerische Laufbahn manche günstige Voraussetzung mit. Im Ver- lauf des umfangreichen Programmes, das an die rein physische Ausdauer hohe Anforde- rungen stellte, trat das gewissenhaft über- mittelte technische Rüstzeug vielfach ermun- ternd hervor. So wurde die ruhige Hand- haltung mit Vermeidung jeglichen Aufwan- des an überflüssigen Bewegungen ebenso einnehmend empfunden wie die deutliche Phrasierung, die durchgebildete Technik und Sorgfalt im Anschlag. Auch bringt der junge Künstler ein unleugbares Temperament mit und die lebhaften Sätze dus dem„Faschings- schwank“ von Schumann schienen ihm be- sonders zu„liegen“. Mochte auch— viel- leicht infolge der ungewohnten Akustik und des Anschlags auf einem ungewohnten Instru- ment— nicht alles so schlackenlos heraus- kommen, wie es dem jungen Künstler vor- schen Tätigkeit soll das Darmstädter Ernst- Ludwig-Haus werden. Immerhin zeichnen sich in diesem Pro- gramm die Absichten der Akademie, nach außen wirksam zu werden, etwas klarer ab als in den reichlich verschwommenen Plänen des Vorjahres, und man wird nun abwarten müssen,, ob ihre Realisierung den Anspruch öffentlicher Anerkennung und Unterstützung rechtfertigt. Denn was man bisher sah und hörte und was wohl auch die Austrittserklä- rungen von Leonhard Frank, Otto Freiherr von Taube und Werner von der Schulenburg zur Folge hatte, war alles andere als er- mutigend, und ermutigend war auch trotz aller entschuldigenden Worte die Tatsache nicht, daß alles in allem 23 Akademie-Mit- Slieder die Essener Tagung mit ihrer An- Wesenheit ehrten.„Wir haben eine kritische Zeit hinter uns“, sagte Karl Friedrich Boree, als Sekretär der Nachfolger Janckes.„Wir haben eine Bewährungsprobe vor uns sagte der Präsident, der einen gedämpften Optimismus zur Schau trug. Warten wir inzwischen ab und wünschen wir dem erlauchten Gremium ein wenig mehr Humor bei seiner Tätigkeit, vor allem aber bei künftigen„internen Auseinandersetzun- gen“, als es bisher zur Schau getragen hat, und weniger von jenem tierischen Ernst, der in Deutschland anscheinend zum Marsch- gepäck der Geisteskämpfer gehört. Welch be- kreiender Augenblick, als Rudolf Alexander Schröder in Essen ein Scherzchen machte. Man denke: ein Scherzchen über die Deut- sche Akademie für Sprache und Dichtung. WgI „Preußisches Märchen“ Das Mannheimer Nationaltheater bringt heute abend(19.30 Uhr) als Erstaufführung für die Bundesrepublik die Ballett-Oper„Preußisches Märchen“ von Boris Blacker. Das im ver- gangenen Jahr während der Berliner Festwochen uruufgeführte Stüch entwickelt einen, der Tat des Hauptmanns von Köpenick verwandten Fall und nimmt dies zum Anlaß, den Untertanengeist, die Autoritätshörigkeit, ja das ganze Plüsch- Milieu der kaiserlichen, der herrlichen Zeit, nach Kräften zu verspotten und zu parodieren. Boris Blachers Musik siedelt mit einer bunten Folge von Songs, Walzern, aus herrlichen Zeiten Polkas, Märsckhen, Arien und Ensembles das „Preußische Märchen“ im Niemandsland zuischen Oper und Operette an. Die Mannheimer Aufführung, von der wir kier eine Bühnenbildskizze von Paul Walter zeigen, wird von Joachim Klaiber regielich, von Professor Herbert Albert musikalisch geleitet. Erich Heckels Graphik Pfälzer Künstler der Gegenwart neue Ausstellungen in der Mannheimer Kunsthalle Zwei Im Zusammenhang mit den Darbietungen der„Tage der zeitgenössischen Kunst“, die uns bereits eine Willi-Baumeister-Ausstel- lung(Galerie Probst), eine Ausstellung von Werken Joseph Karl Neruds(Mannheimer Kunstverein) und eine XKaver-Fuhr-Ausstel- lung(über die noch zu berichten ist) ge- bracht haben, hat nun auch die Mannhei- mer Kunsthalle ihre Räume für zwei wei- tere hervorragende Ausstellungen zur Ver- fügung gestellt. Sie zeigt seit Samstag im Untergeschoß eine Gesamtschau der graphi- schen Arbeiten Erich Heckels und im neuen oberen Saal die etwa sechzig Stücke um- fassende Ausstellung„Pfälzer Künstler der Gegenwart“. Erich Heckel, eine der großen Er- scheinungen des deutschen Expressionismus und Mitbegründer der berühmten Dresdner „Brücke“ von 1905, begeht am 31. Juli sei- nen siebzigsten Geburtstag. Das ist der eigentliche Anlaß zu dieser Ausstellung sei- nes graphischen Lebenswerkes. In drei großen Gruppen findet der Beschauer Ra- dierungen, Hithographien und vor allem die meisterlichen Holzschnitte Heckels in ihrer satten Pracht als bedeutsame Zeugnisse eines über fast fünf Jahrzehnte bis zu den Anfängen des Expressionismus zurück- reichenden unermüdlichen künstlerischen Schaffens. Ein gelb leuchtendes Erinnerungs- stück an jene Zeit des neuen Aufbruchs(ein Mappen- Umschlag für Heckels Kampfgenos- sen Ernst Ludwig Kirchner) hängt unter den frühen Holzschnitten aus den Jahren um 1910. Von hier aus findet der Beschauer an Hand des für die einzelnen Gruppen chro- nologisch angeordneten Werkverzeichnisses am besten den Weg durch den unendlichen Reichtum der schöpferischen Bezirke Erich Heckels, in deren Mittelpunkt der Mensch und die Landschaft steht. Die weite Spanne seiner Thematik umfaßt den Meeresstrand wie die Berglandschaft, Parks, Gärten, Blu- men, Früchte und immer wieder das Bild- nis des Menschen. als Porträt oder in sei- ner Welt der Arbeit als Matrose, Fischer, Fabrikarbeiter oder Künstler. Immer wie- der bricht die bewundernde Liebe Heckels zum„Fahrenden Volk“ durch, zum Arti- sten, den Leuten vom Zirkus, den Clowns und Akrobaten, deren Dasein er in allen Techniken verherrlicht, sei es in den kräf- ig kontrastierenden Rhythmen der Flächengliederung des Holzschnitts, sei es in mehrfarbigem Steindruck oder in der sen- sibleren Schrift der Radierung. Unmöglich, die Fülle der erlebnishaften Eindrücke die- nähernd erschöpfend zu schüldern, doch bleibe nicht unerwähnt, daß der Künstler der Aus- Sstellungsleitung zwei originale Druckstöcke zur Verfügung gestellt hat, an denen der Beschauer die Arbeit des modernen Holz- schneiders im einzelnen studieren kann. Die Firmierung der Ausstellung„fäl zer Künstler der Gegenwart“ ver- dient insofern eine Korrektur, als von den 24 Ausstellern nur einige wirklich ange- stammte Pfälzer sind. Die meisten von ihnen (aber auch nicht alle) schaffen allerdings im badisch- pfälzischen Raum, und unter anderen sind die Mitglieder der bekannten Vereini- gung„Mannheimer Quadrat“ in dieser etwa 60 Stücke umfassenden Schau entscheidend vertreten. Fast alle Künstler, sind überdies, zumindest im Bereich der engeren Heimat, als mehr oder weniger eigenwillige Indivi- dualitäten bereits bekannt und vielfach ge- würdigt worden. Da ist Rudi Baerwind mit einigen neuen Oelbildern, unter ihnen ein dekorativ wirkender„Reigen“ mit ziemlich aggressiven Farbeffekten und ein für die ent- wickelte Porträtkunst des Malers zeugendes Bildnis des Mannheimer Stadtrats Barber. Paul Berger-Bergners„Am Kinderbett“(Ka- séin) erregt die Aufmerksamkeit durch ein schönes, die Bildsituation magisch einhüllen- des Grün, und Ursula Ludwig-Krebs, die be- gabte Heckel- Schülerin überrascht mit vier zeichnerisch kühn konzipierten See- und Ha- kenbildern von satter, farbiger Leuchtkraft. Willi Wernz, der die gedeckten Farben liebt, weiß dennoch seinen„Zigeunerwagen“ wirk- sam den Charakter freudiger Buntheit zu geben. Auch Walter Eimer ist seinem gefällig gegenständlichen Malstil treu geblieben, doch neuerdings werden bei ihm auch abstrakte Formelemente sichtbar. Ganz in die Abstraktion verloren haben sich Franz Schömbs(, Durchdringung“), Ru- dolf Scharpf mit seinen Holzschnitten, Rolf Müller, Landau(, Vertikalentwicklung“ und „Struktur einer Landschaft“). Bernhard Epple(„Drei figurale Variationen über ein Thema“), Walter Brendel(„Kleines Figuren- bild“) und Erhart Mitzlaff, der seinen ab- strakten Gebilden konkrete Bezeichnungen Sibt und sie damit erst recht ins Proble- matische rückt. Im übrigen ist bei den„Ab- strakten“ das Zeichnerische und der Far- bensinn meist ausgesprochen gut entwickelt. Dasselbe gilt von den der Technik der schwarzen oder farbigen Mono- typie huldigenden Malern wie Waldemar Epple, Paul Löffler und dem sehr anziehen eigenartigen Jahr, kaum vierzigjährig, durch einen Un- Slücksfall tragisch ums Leben kam. Joachim Lutz zeigt zwei sehr anspre- chende FHolzschnitte(„Die Anker“ und „Russische Windmühle“), Günther Reischert zwei interessante Linolschnitte(, Weinende Frauen“ und„ Selbstbildnis“). Von Edvard Frank sieht man einige lichtumflossene Aquarelle persönlicher Prägung, von Albert Ludwig ein Selbstbildnis in Oel, von Georg Müller u. a. eine interessante Radierung „Urweltvögel! und von Bruno Kröll eine Schwarztuschzeichnung„Stierkampf“. Einige beachtenswerte Kleinplastiken in Eichen- holz, Terrakott, Gips und rotem Granit ha- ben Wolfram Niessen, Gustav Seitz, Kar! Trummer und Joachim Utech beigesteuert. Im ganzen eine interessante und in man- chem gewiß auch problematische Schau, der man aber gerade deshalb lebhafte Beach- tung besonders auch aus den Kreisen der Gegner wünschen möchte, die immer noch allzu leicht geneigt scheinen, aus der un- gelösten Problematik der„modermen Kunst“ das Recht herzuleiten, sie kurzerhand achselzuckend zu verwerfen. C. O. E. N und amerikanische Hendel Helen Phillips song im Mannheimer Amerikahqus Die amerikanische Negersängerin Helen Phillips steht von früheren Konzerten her an- scheinend in guter Erinnerung, denn ihr neuerlicher Liederabend im Mannheimer Amerikahaus brachte ihr einen vollen Saal. Frühere Besucher preisen Helen Phillips als eine dramatische Sängerin von ungewöbnli- chem Stimm- Volumen. Diesmal erschien sie jedoch in auffallend tonlicher Zurückhaltung mit einem lyrisch-hymnischen Programm, das vom 18. Jahrhundert(Haydn, Vivaldi) über die Romantik und Neuromantik(Clara Schu- mann, Brahms und Mahler) bis in die eigen- willige Geisteswelt einiger neuerer Ameri- kaner(Gail Kubik, Katherine Davis) reichte und mit inbrunsttiefen Negro Spirituals schloß. War somit kaum Gelegenheit zu pastoser Ton-Entfaltung gegeben, so wurde doch schon an dem Eingangsgesang, dem auf einen Sha- kespeare-Text geschriebenen Haydn-Lied „She never told her love“ erkennbar, daß diese Frau aus überlegener künstlerischer Perspektive gestaltet. Kultur und technische Behandlung der Stimme sind sehr bemer- kenswert. Erstaunlich, zu sehen, mit welcher Selbstverständlichkeit sich der Künstlerin Montag, 8. Juni 1953 N — Thornton Wilder-Spie „Das lange Weihnachtsmahl“ Die Technik ließ die Welt Kleiner werz neue Dimensionen entstanden— ab ile Menschen haben sich nicht geändert 5 etwa ist Thornton Wilders, des Kaan der menschheitskritischen Literatur 3 5 kas im zwanzigsten Jahrhundert, nich neue, aber ungewöhnlich kormulierte 1 sage in seinem Spiel vom„Langen e nachtsmahl“, das am Freitag abend 90 b. Städtische Bühnen Köln zum ersten Mad Deutschland„aufgetischt“ worden ist 0 Siebzig Jahre ziehen in einer 3 8 Stunde vorüber. Immer finden sich die 10 0 der der Familie Bayard am Weih nad zum Festessen zusammen. Vier Generati 105 Pflegen bei dieser Gelegenheit eine dan riierte Unterhaltung: sie sprechen über schöne Predigt, das kalte Wetter, von 9 Verstorbenen, und wo sie die Klagen el 8. Bekannten zitieren, wird zunächst von 10 Rheumatismus, später um 1930 herum 1 ihrer Athritis gesprochen. An der Suden änderten die„moderneren“ Worte und 1 men nichts. Kommen und Gehen: eie, Rhythmus des Lebens, nur Selegentlich 1 terbrochen durch einen Säugling oder e noch halb kindlichen Soldaten, Sehne f. Familie, die vor der Zeit starben, Die au. deren überleben ihre Schaffens- und Eridlg. jahre, um krank oder kindisch zu welle und still durch das schwarze Tor des lues abzutreten. Manchmal fast zur gleichen 8 da ein neuer Familiensproß durch das eh Tor des Lebens hereingefahren wird. U zum Schluß sitzt die alte, zütige Tante n gard allein beim Weihnachtsmahl, wird M18 etwas älter und tritt leise, wie sie gelebt 2 Das 1860 als neu gepriesene, inzwischen in den jüngeren Familiengliedern aufgegehem Haus verfällt. Irgendwo aber leben dh Bayards weiter. Wie seit Generationen. Wilders Spiel ist einaktig. Kein Schl Platzwechsel: die Darsteller bleiben ben Weihnachtsmahl, setzen graue oder welk Perücken auf; wo Alte aufgestanden m fortgegangen sind, nehmen Junge Platz Da Stück ist ein„echter Wilder“: schlichte 4 tägliche Sprache, die für Unaussprechlichg Ewiges steht. Regleanweisung: keine Req siten, wie in der„Kleinen Stadt“. Auch ken Bühnenbild. Friedrich Siems' Regie war auf Lebend keit bedacht. Er erreichte es, daß au Langeweile aufkam, trotz der sich in jez Generation fast wörtlich Wiederholende Dialoge. Zwölf Schauspieler gaben ihren fü. len unterschiedliches Profil. Das Publik klatschte lange und sehr herzlich. Sonja Lupe in Köhn Von Wolfgang Ludewig, einem jungen Mat heimer Komponisten, wird im Rahmen ei Internationalen Musikwoche in Utrecht- Bl. hoven, Holland(vom 22. bis 29. August 18 das zweite Streichtrio aufgeführt, Der Komp nist wurde zu dieser Veranstaltung eingelade Das Nationaltheater Mannheim bringt B September zugleich mit der bühnenmäſig Uraufführung der„Abstrakten Oper N.“ 10 Boris Blacher, Text von Werner Egk, die fi zerische Uraufführung von Egk's„Allegri und die Erstaufführung seines Balletts D chinesische Nachtigall“. mantik(etwa in Clara Schumans„Ich stant in dunklen Träumen“) erschließt, und wies, der klingenden Naturpoesie des niederdeſ- schen Brahms gerecht zu werden verstel obschon man dem mit feinem Kunst schmack und schöner Ausdrucksbeseelung g. sungenen„Ständchen“ eine um einige Gd stärkere tonliche Intensität gewünscht häte Einigen nicht sehr substanzkräftfigen Lie. gebilden(„Love songs from the Amerith Folk Opera„A mirror for the Sky“) n Gail Kubik wußte die Sängerin trotz di klangasketischen Haltung sowohl des Voll wie des Klaviersatzes durch fein erfill unterschiedliche Färbungen und Schattieri, gen des Vortrags aparten Reiz zu geben Vortrefflich charakterisierte sie das d. kelnde Liedlein der Katherine Davis von dn „tauben, alten Frau“, und wirklich ere, kend in ihrer glühenden Verinnerlichnz Wirkten die teilweise ohne Begleitung 5, sungenen vier Negro Spirituals. l Die enge Empfindungs- und Ausdruck, gemeinschaft zwischen der Sängerin u mrem Begleiter Gustav Beck trug im üble dazu bei, dem Abend ein bemerkenswert künstlerisches Niveau zu geben, schwebte, so liegt doch viel Begabung mit ser großartigen Schau, die heute keiner er- 0* 5 8 01 reichem Können vor. chm. läuternden Worte mehr bedarf, auch nur an- den Ernst Gassenmeier, der im vorigen die spezifisch deutsche Gefühlswelt der Ro- C. 055 — A der französische Graf von Peérouse auf Obwohl der nächste Tag ein Sonntag war, können. Maurer, Säger, Backsteinmache Kolonie Sydney EIN SIEDLERROMAN TON CHARLES NORDHOFF UND IAMES N. HAL. 33. Fortsetzung Zehntes Kapitel VERBRECHERPIONILERE Am folgenden Morgen waren Goodwin und ich schon vor Tagesanbruch mit den Matrosen an Deck. Wir glaubten, die Flotte würde im Laufe des Tages in Port Jackson einfahren, aber nach Sonnenaufgang setzte vom Lande her ein heftiger Wind ein, so daß wir besseres Wetter abwarten mußten. In dieser Zeit brachten wir die Vorräte, die schon ausgeladen worden waren, vom Lande auf die Schiffe zurück, und auf der„Char- jotte“ wuschen wir, so gut es ging bei der herrschenden Brise und Unordnung, die Decke sauber. Plötzlich schrie einer, der hoch oben arbeitete:„Ein Segel! Segel ahoi!“ Alles stürzte zu den Strickleitern und starrte nach dem Unglaublichen: Bramsegel und Oberbramsegel eines großen Schiffes er- schienen am östlichen Horizont. Kapitän Gil- bert, den man eiligst herbeigerufen, kam halbrasiert heraus und betrachtete das Schiff durch sein Fernglas. Nach einer halben Stunde war bereits ein zweites erspäht wor- den, und in allen Schiffen unserer Flotte hing die Takelage voller Leute, die nach der unerwarteten Erscheinung spähten. Die Schiffe schickten sich an mit eingezogenen Segeln in die Botanybay einzufahren. Wir Waren alle überwältigt. Da lagen wir weni- ger als eine Woche in einem Hafen, der bis- her ein einziges Mal von Weißen benützt worden war, dachten, wir seien die einzigen weit und breit in diesem Tausende von See- meilen entfernten Hafen an der Küste eines unerforschten Kontinents, nahmen an, die nächsten seien am Kap der Guten Hoffnung und in China— und nun schickten sich diese Schiffe zur Landung an. Trotz der schweren See zog die Supply“ die Anker ein und machte sich auf, die Fremden zu rekognoszieren. Sie hatten es mittlerweile schwierig gefunden, bei dem starken Landwind anzulegen, hatten sewen- det und segelten davon. Bald waren sie außer Sicht. Die„Supply“ brachte es fertig, einige Stunden später ihren Weg zurückzu- machen und die Nachricht zu bringen, es handle sich entweder um Spanier oder aber um Portugiesen oder Franzosen. Am näch- sten Tage waren sie nicht zu sehen. Gouver- neur Phillip jedoch fürchtete, sie könnten den wunderbaren Hafen, den er gerade ent- deckt hatte, für sich beanspruchen wollen. Darum segelte er, sobald die Flut günstig war, mit der„Supply“ ab und verankerte sie in der Sydneybucht. Kapitän Hunter ließ er den Befehl zurück, so bald als möglich mit der„Sirius“ zu folgen und die ganze übrige Flotte mitzuführen. Am 26. Januar, morgens um acht Uhr, kamen die fremden Schiffe erneut in Sicht und legten sich unfern der Stelle. wo wir lagen, vor Anker. Sie entfalteten das fran- zösische Hoheitszeichen und wiesen sich aus als die„Boussole“ und„Astrolabe“, welche eine wissenschaftliche Forschungsexpedition führte. Nachdem Kapitän Hunter dem fran- z6sischen Kommandanten einen Höflichkeits- besuch abgestattet hatte, säumte er nicht länger, dem Gouverneur nach Port Jackson zu folgen. Unser Transporter und die drei Material- schiffe boten einen stattlichen Anblick, als Sie im Kiel wasser der„Sirius“ in See stachen. Zwischen sechs und sieben Uhr des 26. Ja- nuar, der heute als Jahrestag gefeiert wird, lag die ganze Flotte in der Sydneybucht verankert. Sträflinge und Freie drängten sich an die Barrikaden. Manche blickten mürrisch und stumpfsinnig, andere voll Ehrfurcht, Staunen und Entzücken, je nach Veranlagung, auf die dicht bewaldeten Ufer, die Inselchen und felsigen Vorgebirge, auf die spiegelgleichen Buchten und Einfahrten dieses Hafens. Unsere kleinen Schiffe wirk- ten darin wie Zwerge. Wir hatten in einer recht schmalen Bucht angelegt; sie maß am Eingang eine Viertelmeile und griff eine halbe Meile tief ins Land. Die Soldaten und einige Seeleute der „Supply“ waren bereits an Land. Auf der Ostseite der Bucht ragte eine Flaggenstange, ungefähr dort, wo wir das Känguruh ge- braten hatten. Abends gegen sieben Uhy sahen wir Gouverneur Phillip und seine Offizier dort versammelt. Sofort wurde der „Union Jack“ aufgezogen. Die Soldaten feuer- ten eine Salve ab, die an Land schrien drei- mal„Hurra“, und von den Schiffen scholl die Antwort. Ein neuer Vorposten der eng- lüschen Herrschaft war eingerichtet. Ueber die Felsenufer tönte das Echo weiter und weiter. Als die Sonne untergegangen war, überflutete die unermeßliche Stille wieder- um das Land. Sie schien aus dem Innern zu kommen und sich mit dem Schweigen des Meeres zu vermählen. wurden doch die kräftigeren der männ- lichen Sträflinge an Land befohlen, um so- gleich mit der Rodung des Buchtlandes zu beginnen. Oakley, Goodwin und ich waren unter den Ausgewählten. Nie werde ich ver- gessen, mit welcher Freude wir die paar Habseligkeiten in ein mageres Bündel schnürten und die überfüllte. stinkende „Charlotte“ verließen, um nie wieder an Bord zurückzukehren. Unbeschreibliche Ver- wirrung herrschte in diesen ersten Wochen in der Siedlung. Es mußten die auf verschie- dene Schiffe verteilten Vorräte ausgeladen werden, damit man das zuerst Notwendige zur Hand hatte. Befehle und Gegenbefehle jagten sich, und hierin und dorthin wurden Leute mit ganz nutzlosen Aufträgen gesandt. Mehr als die Hälfte der Sträflinge war infolge der Reise so entkräftet, daß man sie zunächst zu keiner Arbeit brauchen konnte. Manche Matrosen waren in keiner besseren Verfassung. Vor uns lagen Hunderte von Aufgaben, die alle kühne Pionier fähigkeiten verlangt hätten. Ausdauer. Tatkraft und Geduld erfahrener Waldleute. Und was Wa- ren wir für Leute! Dem Gouverneur Phillip mußte das Herz verzagen, wenn er die Syd- neybucht und das elende Menschenmaterial, über das er verfügte, betrachtete. Hätten die Minister des Königs in London böswillig Und absichtlich daran gedacht, ihm die größt- möglichen Hindernisse in den Weg zu legen, sie hätten es nicht schlimmer machen kön- nen, als es ihm von Anfang an geschah. Der ganzen Expedition war kein erfahrener Far- mer beigegeben, der die Umwandlung des Waldlandes in Kulturland hätte überwachen können. Wir brauchten Zimmerleute. zwölf Sträf⸗ linge fanden sich, die einige Kenntnisse in diesem Handwerk besaßen, und die Hälfte davon war zu krank, um etwas leisten zu alle Arten von Handwerkern suchten 10 und suchten umsonst. Der Gouverneur ht mit Leuten zu tun, die nie ein Werkzeus 0 die Hand genommen, es sei denn, um eien Riegel zu sprengen oder ein Fenster— Wen siè einen Einbruch verübten. 5 Und die Werkzeuge. Die Lieferanten 15 ten Schaufeln, Pickel, Aexte, Hämmer, 15 gen, Brecheisen und derlei von der 15 schlechtesten Qualität geliefert, und 1 War bei weitem nicht genug da. Die 5 den unserer Aexte waren nach zehn Mind f unscharf, die Schäfte brachen nach 1 sten Streichen, weil sie gegen die T geschnitten waren. In der allgemeinen 155 wirrung warfen die Leute ihre Werker auch mit Absicht weg oder verloren sie a geriet in ein Chaos— man mußte sich 5 dern, daß überhaupt etwas erreicht e Ich kann ehrlich sagen, daß die Arbeit dr. 6 Monate mit freien Leuten in drei Woche hätte geleistet werden können. 1 Und doch zeigten sich nach und 1g wenn auch mit mühseliger Langs einige Fortschritte. Schweinepferche 15 gegraben. Bäume gefällt, Zelte ee eine Anzahl Landstücke gesäubert und wer bereitet, um in Gärten verwandelt 2 den. 10 Wäre ich nicht Sträfling Sewese ehe hätte mich glücklich gepriesen. Das 15 weite Land mit seiner goldenen Sonne ut schöner, mit seiner berauschende. 5 kreier, als ich es mir je geträumt ha rike war ein rauhes Land— mit det bantbere nischen Wildnis verglichen ein unfruc wi Land, und es gab auch viel weniger eine als in Amerika. Und doch hatte Lelchen Schönheit und einen Charakter. 1 jeder meiner Blutstropfen verfallen 1 (Fortsetzung 10 gerau! verlag drucke lefre stellv. br. E eber Lokal: r. F. Land: simon cher v 2 Bad. 1 amtl. ruhe N 9. Jab He kra sche Ver net. Ab! De tund Waffe Verzö blelbe mark streit Sprec en N beiter dach Abko Di. Genu tiges doch sition ten, stillst Fndli der L ene —— 805 W feilte tretel Oeste Wät! Fanz teilt mit! len Dem, und aukhe von! daß boter Sdtz̃ I ein Sow. allen in K. faßt ten Verk geho B06 desre in Be einig der e ten 8 B0 Entsc Köln gers einer chem datt inner Stras Spree B. Bren Mont ende 8 vier Gebe dare Frag 6 tons Volk Frau B Beke zent. iet prük lage Beri Sew. kran Kon 8 gen, schu egt wis ende I sche Wig Zur Sch! 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