5 eber Mannheimer Morgen Ames ornen: dannheimer Groß- 5 ferlas· 1 8 aerel Verlagsleitung: H. Bauser. su Geledskteur: E. F. von Schilling; Vigsbof J r an ie nobpert: Wirtschaft: F. 0. r ute A reuillet.: W. Gilles, K. Heinz; neliche I 05* 1. I Eberhardt; Kommunal: unt der de de g, Kochf sport: El. Schneekloth; 8c gin 5 5 0. Serr; Sozlalredaktion: F. A. as Wert ge 55 Ludwigshafen; H. Kimpinsky; esetet here. 9. O. Gentner. Banken: südd. n Uebe„Khein-Main-Bank. städt. Spark., Mannheimer QE Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 37/8[Hdibg. Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4, DM einschl. Porto. Bei Ab; holung im Verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen chungen, Komm. Landesbank, Bad. Bank, 15 1 1 5 Mannheim. Postsch.-Kto.: Karls- infolge höh. Gewalt kein Anspruch aut dem fie ne Ar 800 16, Ludwigshafen/ Nh. Nx. 26743 1 bh—— 9 2 7 Rückerstatt. des Bezugsprelses. Für un“ * nabhängige Zeitung Badens und der Pfalz rannte anale, kemefel cenihr, Ses dite aten a— te Rünnt Kune urgang/ Nr. 132/ Einzelpreis 20 Pf. m G Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 11. Juni 1953 N 8 en 680 85 Celähe 1 e as dem gef der Catz, 4—— 8 Anlsle er Mitte 8 d 88 f 1 4 2 343 3 2 2 2 2 2 11 0 be Casperis Koalition erreichte Mehrheit in beiden Häusern, aber nicht die„Mehrheitsprämie“ 5 a 0 m.,(dpa/ UF) Die Koalitionsparteien des italienischen Ministerpräsidenten De te kuli Gas per i werden nach dem am Mittwoch veröffentlichten Ergebnis der Kammerwahlen Christliche De 1 in das Abgeordnetenhaus mit einer knappen Mehrheit an Mandaten einziehen. Es ist 5 1 9 855 inen aber nicht gelungen, über fünfzig Prozent der gültigen Wählerstimmen n en Rechtssozialisten 5 au vereinigen 2 damit 9 a8 3 Wahlgesetz vorgesehene Mehrheitsprämie von 180 W. daten zu erlangen, mit der ihnen insgesamt mindest 1 1 8 3 910 105 1 estens zwei Drittel aller Kammer Südtiroler Vollcspartei 2 8 ika 5 5 2 4 igt aber zu Nur 57000 Stimmen fehlen den Parteien Die Monarchisten sind, im Gegensatz zu Koalitionsparteien zusamm 2⁵ r unt e Regierungskoalition an der zur Erlan- den Neofaschisten, die in der e 5 1 1 8 gen Ban zug der Mehrheitsprämie notwendigen kammer ebenfalls einen Zuwachs von 23 Kommunisten 54 zegenüber J lehrneit von Fünfzig Prozent plus eine Sitzen zu verzeichnen haben, nicht gegen Linkssozialisten 2 Bühne a dme. Eine endgültige Entscheidung ist die Zusammenarbeit Italiens mit der nord- Linkskoalition 4 ark sagen iber insofern noch nächt gefallen, als das atlantischen Verteidigungsgemeinschaft und assung menministerium 153 Millionen umstrittene stehen auch dem europäischen Einigungspro- Linksparteien zusammen 86 len ist. Re Stimmen überprüfen will. 5 a jekt wohlwollend gegenüber. in der neuen Kammer verfügen die Par- Im einzelnen verteilen sich die Sitze im Monarchisten 16 wichtige z Lien der bisherigen Koalition zusammen mit Senat und in der Abgeordnetenkammer wie Neofaschisten 9 mene, brüder den Christlichen Demokraten nahe- folgt auf die Parteien(bei der Sitzverteilung ttsarie Run chenden Südtiroler Volkspartei über 303 der Abgeordneten ist in Klammern die An- Rechtsparteien zusammen 25 en- Arie ge zen 590 Sitzen. Wenn es gelingt, die gegen- zahl der Sitze aus dem Wahljahr 1948 an- ider ge irtige Koalition zusammenzuhalten, haben gegeben; eine solche Vergleichsangabe für andere 1 ang Ai de Reslerungsparteien in der Kammer da- den Senat flel fort, da die Erste Kammer a die Pre der eine Mehrheit von sechzehn Sitzen. Im um fast hundert Sitze reduziert wurde und Insgesamt 237 18 nern det verkügen sie über 125 von 237 Man- sich aus diesem Grunde kein Vergleichsmaß- a a tir„Abet deen 9 damit über eine Mehrheit von stab ergibt): Zieht sich De Gasperi zurück? auch die. deze Stimmen.. 885 g Abgeordnetenhaus: In italienischen Regierungskreisen V„vI!Ijjüjüj. é . 5. 5 Rechtssozialisten 19(33) erreichens der Mehrheitsprämie Zufrieden- 12 berteien sind nicht mehr daran gehalten, l 5— r 6 f Z b 14 eh det über den Adsgaeig der Weinen 8 Minister Lehr eröffnet das Bundesverwaltungsgericht durstichen Demokraten als stärkste Par- 5 3 5(9) wurde vor allem darauf hingewiesen, daß Dieser Tage Würde, Wie gemeldet, als ein neues oberstes Bundesgericht das Bundesverwaltungs⸗ 15 u nach dem ersten Zusammentritt der Südtiroler Volkspartei 3( 3). die demokratische Mitte in beiden Häusern gericht in Berlin durch Bundesinnenminister Dr. Lehr feierlich eröffnet. Unser Bild zeigt den 1 0 eme am 2 Fun ieder id der +ü—ñ— des Parlaments die absolute Mehrheit ge- 5 Auf Seite 2 wird von sachkundiger Seite die Bedeutung der neuen Rechtsinstanz naurin unssbildung beauftragt werden sollten, alitionsparteien zusammen 303(369) wonnen hat. Ein Regierungssprecher erklär- gestellt. Keystone- Bild langatmig* sie sich nach Koalitionspartnern um- Kommunisten 143(131) te, das neue Kräfteverhältnis im Parlament 5 5 höchst un en. inkssoziali 59 i i di 68 1 U Die 1 des Wahlergebnisses e 3— 1.. Kirchenkampf wird eingestellt ar neben dem jedererstarken der Kom- 177 ö 7 8 1 1 5 a 5 5 5 i 8 in dere aten der starke Aufschwung, den die Länksparteien zusammen 216(90) Keit, sei aber doch ausreichend. Nach den Grotewohl verspricht, das kirchliche Eigenleben zu gewährleisten unten narchisten genommen haben. Sie verei- Monarchüsten 40(9) Spielregeln der Demokratie müsse De Gas-. 5. erden müll Aten insgesamt 1 856 661 Oder 6,85 Prozent Neofaschisten 29(6) peri als Führer der stärksten Partei mit der Berlin.(dpa) Die Sowjietzonenregierung regierung, Propst Grüber, an der Konfe- 8 ler abgegebenen Stimmen auf sich. Das Neubildung der Regierung beauftragt wer- hat der Evangelischen Kirche zugesagt. daß renz teil. Unter den Gesprächspartnern war 11 1. bedeutet einen erheblichen Fortschritt Rechtsparteien zusammen 69(15) den. In der Umgebung des Ministerpräsi- alle kirchenfeindlichen Maßnahmen in der auch Staatssicherheitsminister Zaiss er. u 515* den Wahlen des Jahres 1948, bei andere—(7) denten heißt es aber, daß De Gasperi be- Sowietzonenrepublik eingestellt werden. g ni, Karte 3 2— e e nur 780 000— absichtige, sich von der politischen Bühne ihre Vertreter, an der Spitze Ministerprz- Piecks Kanzleichef geflüchtet dn A Prozent) entflelen. insgesamt 590(574) zurückzuziehen. 5 sident Otto Grote wohl, erklärten dich Berlin(A. N. Eig. Ber] Der Chef der . 7 5 1 N 8 am 5 15—— 3—.— 5 Privatkanzlei und persönliche Referent des a die 5 a 8. N 5 renden Persönlichkeiten der Evangelischen Präsidenten der Sowjetzone, Wilhelm Pieck dans e r„Auf die Wieder vereinigung drängen“ Weurche bereit, des kirchliche Eigenleben Walter Bartel&), ist nach einer Mel ung bem auschen Botschafter aus nach den Bestimmungen der Verfassung zu dung von amerikanischer Seite nach West- drei Siu sien(dpa). Die sowjetische Regierung der air dat den neuen Hohen Kommissar für Oester- it ein dünn 11 Its cho w, zum Botschafter bei das 109 1 er österreichischen Regierung ernannt. Der 5 kun gelvertretende sowjetische Außenminister etomyko hat am Dienstag den österreichi- achen Geschäktsträger in Moskau, Dr. G mo- Kanne 8er, von diesem Beschluß in Kenntnis ge- ust“ fit Pet und erklärt, die sowjetische Regierung mer Kun umme damit dem Wunsch Oesterreichs Situaſtn ch, Botschafter auszutauschen. m 5 österreichische Regierung wird so- 2 und f ar cke notwendigen Maßnahmen treffen, des Ge 1 Moskauer Vertretung in eine Bot- alt umzuwandeln. Der österreichische chüller g. uenmmister D. Gruber begrüßte den Be- r Kunsheä 0 der sowjetischen Regierung als erste Hedervene nahme, die über bloße Erleichterungen Ur, in ies Besatzungsregimes hinausgehe. msthalle f neuer 4, im Rahmel?“ 5 1 1 Mon ae . Jun A 2 5 der Kunst ö ctett gen a Jolivet, daarbrücken. Der Saarlandtag beauftragte Borris. 0 Ministerpräsidenten, den Beitritt des Saar- Joades zum allgemeinen Abkommen über die kpllegien und Immunitäten des Europarates ven. 50* ke uren Ferner ermächtigte der Landtag scheint e 10 pülmisterpräsidenten, das am 27. November s sie Sul r Sozialabkommen zwi- el Loge Mdeteren reich, dem Saarland und Italien zu anner wa kopenn a 35 stürzen. J, del hagen. Der dänische Außenminister m Finanzausschuß des dänischen Reichs- 8 750 000 Kronen(450 000 Marie) zur Unter- krei dung der Flüchtli 5 ö 5 üchtlinge aus der Sowjetzone chte. lern, Die norwegische Regierung will 50 f ine dn Kronen(580 000 Mark) zur Ver- 36 später e stellen. Die schwedische Regierung hat eits einen gleichen Betrag bewilligt. 9 9 25 Dickleibige Fragebogen von Broschü- fiat 3 71 hat das Ständige Generalsekreta- f. in Paris an alle Mitgliedsstaaten Aa ben Sie sollen bis Ende Juli ausgefüllt ht 1 8 5 Lord Ismays im Palais de Chail- 1 Akute brcereient werden. Die verlangten Aus- a en erden eur endgültigen Festlegung der e Rüstungsziele im Jahre 1954 1 1 5 e Indien hat beschlossen, seine Ge- A gal cl 85 in Portugal zu schließen, weil Por- tos c weigert, über eine Angliederung der en n dcchen Besitzungen in Indien an In- 15 Verhandeln, Die wichtigste dieser Be- sen ist Goa. Der Beschluß Indiens be- der 1 beutet; 25 bald 0 2 7 95 nicht den Abbruch der diploma- 109 en el ziehungen zwischen Indien und Por- n der Mess Rao, Prinz Abbas Halim, ein Vetter von ltd 8 . p u Faruk, ist von einem Gericht in Kairo g der 11 8. 5 8 mit dreizehn Mitangeklagten von r Befehl e unklage des Landesverrats im Zusammen- daten b ae einem Waffenhandel während des Lauf Is er den feingees freigesprochen worden. Un- jedoch 8 Wals füh Freigesprochenen befinden sich ehe- len ber Arms hade Resierungsbeamte und Offlziere 5 mee und der Marine. Iles, W. J. Mosk f b te es an lischer 1 Zwei russische Ehefrauen amerika- den Weiben u 1 dle tzansehoriger erhalten Ausreise- n grobe Meeri, US. Auch zwei Kinder einer anerin, die mit einem Russen verhei- tern, die ſeetet 5 5 tern, e der dar, dürken die Sowjetunion verlassen. tten. de Feschluß der So 5 ird Als Aan Sowjetregierung wir belnn fl 8 8 des guten Willens gegenüber den 4 5 etrachtet. a UP/dpe Einstimmig angenommene Entschließung des Bundestages Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag forderte am Mitt- woch die Bundesregierung in einer Entschlie- gung auf, bei den Regierungen der Ver- einigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs darauf zu dringen, alles zu tun, um die Wiedervereinigung Deutschlands auf kfriedlichem Wege herbeizuführen. Der Antrag zu dieser Entschließung wurde von den Fraktionen der CDU/CSU, der FDP, der DP und der FU gemeinsam eingebracht. Nach einer ziemlich scharfen Debatte fand er auch die Zustimmung der Sozialdemokra- ten. Die Kommunisten enthielten sich der Stimme. Im einzelnen wird auf die mehrfachen Entschließungen des Bundestages zur Frage der Wiedervereinigung Bezug genommen und dann wörtlich erklärt:„Daf Ziel der Verhandlungen einer Viermächte- Konferenz hinsichtlich Deutschlands muß sein: 1. Die Abhaltung freier Wahlen in ganz Deutsch- land; 2. die Bildung eine freien Regierung für ganz Deutschland; 3. der Abschluß eines mit dieser Regierung frei vereinbarten Frie- dens vertrages; 4. die Regelung aller noch offenen territorialen Fragen in diesem Frie- densvertrag; 5. die Sicherung der Hand- lungsfreiheit für ein gesamtdeutsches Par- lament und eine gesamtdeutsche Regierung im Rahmen der Grundsätze und der Ziele der Vereinten Nationen. In seiner Regierungserklärung sprach der Bundeskanzler von einer„bedauerlichen Un- klarheit“, die in den letzten Wochen ent- standen sel. Darum erscheine es ihm drin- gend wünschenswert, daß der Bundestag sich vor aller Welt unverbrüchlich zu der von ihm selbst festgelegten und bisher verfolgten Ostpolitik bekenne. Mit Eindringlichkeit Hob der Kanzler die Gefahr hervor in die Deutschland gerate, wenn sich die Westalli- jerten mit den Sowjets auf der Basis des Potsdamer Abkommens einigten. Im übrigen betonte Dr. Adenauer mehrmals, daß er den Vorwurf zurückweisen müsse, er wolle die Wiedervereinigung nicht und versuche, die Vierer- Konferenz zu torpedieren. Er begrüße im Gegenteil eine solche Zusammenkunft, wenn sich nur irgendwie die Aussicht auf Erfolg zeige, daß die Politik, die der Bun- destag und die Bundesregierung bisher im Hinblick auf die Wiedervereinigung verfolgt Habe, wirklich zur Durchführung komme. Von den Westmächten sei inzwischen, so- Weit es die USA und Großbritannien anbe- treffe. ein klares Bekenntnis zu den Ver- pflichtungen des Deutschlandvertrages abge- legt worden. Gute Gründe sprächen für clie Annahme, daß sich auch Frankreich hiermit solidarisch erkläre. Zum Unterschied von Ko- rea seien die Zusicherungen nicht zugunsten eines Teiles Deutschlands abgegeben, son- dern für ganz Deutschland. Als Sprecher der Opposition bemerkte Erich Ollenhauer, daß die Regierungs- erklärung und die Entschliegung bedauer- licherweise ohne Fühlungnahme mit den Par- teien des Hauses eine außenpolitische Debatte ausgelöst habe. Man könne sich nur schwer des Eindrucks erwehren, daß die Regierungs-: erklärung durch den Antrag der SpD auf eine außenpolitische Debatte herbeigeführt worden sei. Die Beunruhigung der Oeffent- lichkeit über die wirkliche Linie des Kanzlers sei jedoch in keiner Weise aus der Welt. Wenn Dr. Adenauer wieder einmal die Zusammen- arbeit aller Kräfte gefordert habe, so sei die Art, in der diese Erklärung abgegeben wurde, ein sehr schlechter praktischer Beweis, Wört⸗ lich sagte Ollenhauer:„Wir müssen ernste Zweifel haben, daß auf der Seite des Kanzlers überhaupt noch eine Spur des guten Willens zu loyaler Zusammenarbeit vorhanden ist.“ Ollenhauer betonte weierhin, daß kein Sozial- demokrat sich jemals zu dem materiellen, wirtschaftlichen, politischen oder militäri- schen Inhalt des Potsdamer Abkommens als Basis einer Viermächteeinigung bekannt habe. Die SpD sehe in dem Abkommen ledig- lich eine Handhabe, wie es die Bundesregie- rung in ihrer Begründung zum Generalver- trag auch festgelegt habe. Für die CDU/CSU bezeichnete es Dr. v. Brentano als unerträglich, daß die Oppo- sition den Willen der Mehrheit des Hauses, und damit auch einer Mehrheit des deutschen Volkes, zur baldigen Wiederherstellung der deutschen Einheit in Zweifel ziehe. Dr. Schäfer FDP) unterstrich besonders die Forderung des Bundeskanzlers, daß angesichts der bevorstehenden internationalen Verhand- lungen Wachsamkeit notwendig sei. Die Bun- desregierung habe durch Sicherstellung ihrer Konsultation auch allen Erfordernissen Rech- nung getragen. gewährleisten. Die Kirche sagte ihrerseits zu,„auf verfassungswidrige Eingriffe und Einwirkungen in das wirtschaftliche und politische Leben zu verzichten.“ Nach einem vom Presseamt beim Sowiet- zonen-Ministerrat veröffentlichten Kom- muniquè wurden im einzelnen folgende Zu- geständnisse gemacht: gegen die evange- lische„Junge Gemeinde“ und sonstige kirch- liche Einrichtungen werden keine neuen Mahßnahmen mehr eingeleitet. Alle wegen Zugehörigkeit zu Studentengemeinden aus- gesprochenen Exmatrikulationen werden bis zum 20. Juli vom Staatssekretariat für das Hochschulwesen überprüft. Einschrän- kungen des Religionsunterrichts in den Schulgebäuden sollen aufgehoben werden. Gerichtsurteile gegen kirchliche Amtsträger werden überprüft und„unrechte Härten“ beseitigt. Beschlagnahmte Einrichtungen und Anstalten kirchlichen Charakters— mit Ausnahme des als Bergarbeiter-Erholungs- heim übernommenen Schlosses Mansfeld werden zurückgegeben. Die staatlichen Kir- chenzuschüsse werden nach besonders ver- einbarten Regeln ausgezahlt. In kirchlichen Kreisen wird zu dem Kon- ferenzergebnis erklärt, es bestehe kein An- laß, den guten Willen und die Aufrichtig- keit der Sowietzonenregierung zu bezwei⸗ keln. Von kirchlicher Seite nahmen Bischof D. Dr. Otto Dibelius und fünf andere Bischöfe àus der Sowjetzonenrepublik sowie der Bevollmächtigte bei der Sowjetzonen- Wahlrechtsausschuf für FDP-Entwurf CDU/ su und DP: Endgültige Entscheidung jetzt im Plenum Bonn.(Up) Der Wahlrechtsausschuß des Bundestages hat sich am Mittwoch in seiner mit Spannung erwarteten dritten Lesung mit 15 gegen 12 Stimmen gegen den von Bundes- kanzler Adenauer befürworteten Wahlgesetz entwurf des CDU-Abgeordneten Scharn- berg ausgesprochen und stattdessen den Vorschlag des FDP- Abgeordneten Onnen gebilligt. Nachdem es über die Auslegung ein- zelner Paragraphen dieses Vorschlages der FD zu Meinungsverschiedenheiten gekom- men war, verliehen die Abgeordneten der CDU/CSU die Sitzung. Die Fraktionen der CDU/CSU und der DP gaben eine Erklärung ab, in der es wörtlich heißt:„Der von der FDP durch den Abgeord- neten Onnen in der heutigen Sitzung des Wahlrechtsausschusses zur Abstimmung ge- stellte Wahlrechtsentwurf stellt eine schlech- tere Auflage des Wahlgesetzes von 1949 dar, verneint in vollem Umfange das Prinzip des Mehrheitswahlrechts und ist in seinen Aus- Wirkungen ein reines Verhältniswahlrecht. Am Verhältniswahlrecht ist nach Auffassung Weiter politischer Kreise Deutschlands die Weimarer Republik zugrunde gegangen. Die CDU/ SU lehnt einmütig in Uebereinstim- mung mit der gesamten Fraktion der Deut- schen Partei ein solches, zum Ruin der Demo- kratie führendes Wahlrecht ab. Zudem be- stehen gegen den Onnen- Vorschlag schwer- wiegende verfassungsrechtliche Bedenken.“ Die Entscheidung über das neue Wahlrecht werde jetzt das Plenum des Bundestages herbeiführen müssen. Der vom Ausschuß gebilligte Vorschlag Onnens sieht die Wahl von 484 Bundes- tagsabgeordneten vor. Davon sollen 242 direkt in Wahlkreisen nach dem System der relati- ven Mehrheit und 242 über Landeslisten der Parteien gewählt werden. Der Wähler erhält zwei Stimmen für die direkte und indirekte Wahl. Der Plan Scharnbergs enthielt demgegenüber auch die Möglichkeit von Stichwahlen, die die absolute Mehrheit in der direkten Wahl ermitteln sollen. Außerdem waren Listen verbindungen und der„innere Proporz“ vorgesehen. An die Stelle der Lan- deslisten sollten Bundeslisten treten. Gegen die Einführung von Landeslisten statt Bun- deslisten wendet sich besonders die Deutsche Partei weil sie angesichts ihres noch nicht in allen Ländern genügend gefestigten Partei- gaufbaus Einbußen befürchtet. Der CDU- Abgeordnete Würmeling kündigte eine Verfassungsklage in Karlsruhe kür den Fall an, daß der Paragraph 26 des Wahlgesetzentwurfs Onnens in der jetzigen Fassung vom Bundestag angenommen wird Dieser Artikel ist nach Ansicht der CDU ver- kassungswidrig. berlin geflüchtet. Bartel, der bei den deut- schen Flüchtlingsstellen in Westberlin nicht bekannt ist und sich dennach wahrschein- lich gleich an die amerikanischen Dienst- steller gewandt hat, war in dem Bericht erwähnt worden, den der Chef der Partei- kontrollkommission der ED, Matern, über die Untersuchungen gegen das Mitglied des Politbüros der SED. Franz Dahlem, vor- legte. In diesem Bericht wird Bartel unter- stellt, er habe Dahlem seine Wohnung für die Zusammenkünfte mit dem angeblichen amerikanischen Agenten Noel Field zur Verfügung gestellt. Eisenhower: Einheit bedeutet Kompromiß Minneapolis(dpa). Präsident Eisen- hower sagte am Mittwoch in Minneapolis, die USA könnten auch als stärkste Nation der Welt nicht ganz allein entscheiden und nach eigenem Gutdünken handeln. Alle freien Nationen müßten bei der„totalen Verteidigung“ gegen den Rommunismus zu- sammenstehen, und diese überragend wich- tige und unerläßliche Einheit bedeutet Kom- promißg“. Eisenhower sprach vor der Junjoren-Han- delskammer. Er ist gegenwärtig auf einer fünftägigen Reise durch mehrere amerika- nische Bundesstaaten. Eisenhower bezeich- nete es ais entscheidendes Problem der ame- rikanischen Verteidigung, nicht nur stark zu werden, sondern stark zu bleiben.„Wir le- ben nicht in einem Augenblick der Gefahr, sondern in einem Zeitalter der Gefahr, in einer Zeit der Spannungen“. Eisenhower sagte, eine Kapitulation in Asien würde bedeuten, daß ein großer Be- völkerungsteil, der Welt von den„Kräften der Aggression“ mobilisiert werden kann. Kapitulation in Europa bedeutete eine Ver- doppelung der industriellen Macht dieser Kräfte. Der Konflikt zwischen der freien Welt und dem russischen Kommunismus sei ein Kampf, der weder um Land noch um Ernährung oder Macht geführt wird, son- dern um die Seele des Menschen. Taft legt Fraktionsvorsitz nieder Washington.(UP) Der einflußreiche repu- blikanische Senator Robert Taft gab am Mittwoch bekannt, daß sich sein Hüftleiden derart verschlimmert habe, daß er für den Rest der Legislaturperigde auf jede aktive Betätigung als Fraktionsvorsitzender ver- zichten müsse. Es wird angenommen, daß der Vorsitzende des politischen Fraktions- ausschusses, William Knowle nd, den Po- sten Tafts bis zu dessen Genesung überneh- men wird. Nach einer offiziellen Erklärung Kann Taft auf Anraten seiner Aerzte weiterhin an den Sitzungen des Senats teilnehmen, doch müsse er sich große Schonung auferlegen. Der Senator ist erst vor wenigen Tagen nach Ingerem Aufenthalt in einem New Lorker Frankenhaus nach Washington zurückge- Kehrt. eee * 355 . e . MORGEN Kommentar 1 Donnerstag, 11. Juni 1953 Einig- und doch nicht einig Der Bundeskanzler hat etwas Löbliches getan, was er im Laufe seiner Regierungs- zeit allzu oft unterlassen hat: Er ist von sich aus vor das deutsche Parlament ge- treten, um in einer von vielen Unklarheiten umwobenen schwierigen außenpolitischen Situation eine offizielle Erklärung abzu- geben. Ganz freiwillig war der Schritt frei- lich auch diesmal nicht, denn die sozial- demokratische Opposition hatte ja gerade am Tage vorher einen Antrag eingebracht, der Voraussichtlich in der nächsten Woche eine Weitere außenpolitische Debatte zur Folge haben wird. Sie wurde nun, weniger lange vorbereitet, schon vorweggenommen. Der Kanzler beschwor mit wohlbemessenen Worten die Opposition, die bisherige Ein- mütigkeit in der Frage der deutschen Ein- heit wieder herzustellen und inzwischen ent- standene Unklarheiten zu beseitigen. Der Satz des verantwortlichen Regierungschefs: Regierungsparteien und Opposition seien verpflichtet, die Dinge mit sehr großer Ruhe und Objektivität zu prüfen, sollte ernst ge- nommen werden. So kam denn auch am Schluß dieser improvisierten Debatte eine Resolution heraus, die, obgleich von den Re- gierungsparteien eingebracht, bei nur zehn Stimmenthaltungen der Kommunisten ein- stimmig angenommen wurde. Die Kommu- nisten enthielten sich nur der Stimme, waren also nicht ausdrücklich dagegen. Und in die- ser Resolution stehen doch immerhin die Forderungen nach der Abhaltung freier Wahlen in ganz Deutschland und nach Handlungsfreiheit für die dann zu bildende gesamtdeutsche Regierung, ebenso wie die nach einem frei vereinbarten Friedensver- trag. Das politische Gesamtbild dieser Aus- sprache war indessen nicht anders als es in der vorhergehenden Ausgabe an dieser Stelle skizziert wurde. Alle erkennen grund- sätzlich das Ziel der Wiederherstellung der deutschen Einheit an. Aber Adenauer befür- Wortete eine Konferenz der vier Groß- mächte, wenn sie Aussicht bietet, mit den deutschen Forderungen durchzudringen. Er wandte sich ganz besonders gegen jedwede Anerkennung des Potsdamer Abkommens als Verhandlungsgrundlage. Der Gegenspie- ler Ollenhauer ist der Meinung, es komme jetzt vor allem darauf an, in Fühlungnahme Zwischen den Westmächten und dem Osten festzustellen, welche Aussichten sich über- haupt bieten. Während der Kanzler daran erinnerte, daß sich auch die Alliierten von dem Potsdamer Abkommen in aller Form losgesagt hätten, blieb der Oppositions- sprecher dabei, daß es juristisch gar keine andere Möglichkeit gebe, als von Potsdam auszugehen. Er meint dies bestimmt nur juristisch; nicht den ganzen Inhalt des Ab- kommens, Eine solche Konferenz müßte alsq gewissermaßen an die Rechtsgrundlage von Potsdam anknüpfen, um festzustellen, dag dieses Abkommen durch die in der Zwi- scheflzeit eingetretene Entwicklung überholt Sei. Lediglich diese Konzession will die Opposition den Sowjets, die so sehr auf Mrem rechtlichen Schein beharren, machen. Sie will zunächst nachforschen, was möglich ist, der Kanzler will das Ergebnis gesichert haben. Nun ist es aber im allgemeinen so, daß es Verhandlungen mit sicherem Aus- gang nicht geben kann, weil das keine Ver- handlungen wären. Man kann sich nur ein bestimmtes Ziel fest vornehmen. Ein Ver- handlungsspielraum muß dem Gegner blei- ben. Die einmütige Annahme der Resolution Könnte ein gutes Vorzeichen sein, wenn man wüßte, daß Opposition und Regierung sich die deutsche Marschroute angesichts der kommenden Dinge gemeinsam sehr gründ- lich überlegen wollen. Das müßte die Folge dieser Aussprache im Bundestag sein, wenn Allseits im Volk das Vertrauen gefestigt werden soll. E. K. Aus der Sowjetzone Es fehlt an Intelligenz Die Leitung der SED bekennt Fehler in der Behandlung der parteilosen Intellektuellen Ministerpräsident Ulbrieht hat die Be- endigung der bürgerlichen Revolution in der Deutschen Demokratischen Republik amtlich bekanntgegeben und gleichzeitig die Eröff- nung der sozialistischen Umwälzung prokla- miert. Hand in Hand mit dieser Proklamation ging die Auflösung der sowjetischen Kon- trollkommission und die Ablösung des bis- herigen militärischen Oberbefehlshabers TSChuikow. Die frenetische Begrüßung des als Hoher Kommissar wiederkehrenden Berufsdiplomaten Semj ono w üist wohl dar- guf berechnet, der Welt wissen zu lassen, daß nun die DDR allmählich für würdig befun- den wird, in den planetarischen Reigen der um die Zentralsonne der Union der Sozialisti- schen Sowjetrepubliken kreisenden Volks- demokratien aufgenommen zu werden. Solch epochales Ereignis wollte natürlich mit dem gebührenden Opferlamm gefeiert werden und so wurde denn Franz Dahlem, der beliebte Volkstribun und Nebenbuhler Ulbrichts, auf dem Altar der Partei geschlach- tet. Er wurde trotz aller Kkameradschaftlichen Achtungsbeweise und KZ- Verbundenheit aus dem Zentralkomitee ausgeschlossen, seiner Aemter und Würden verlustig erklärt und in ein hochnotpeinliches Parteiverfahren ver- wickelt. Der Hauptvorwurf der gegen ihn und damit selbstverständlich gegen den ganzen Schwarm seiner Freunde und Geförderten er- hoben wird, ist eine völlig mangelhafte Ka- derauslese. Menschen zweiter Klasse Die tatsächliche Sünde Franz Dahlems ist allerdings schwerwiegend genug, um ihn zur Verantwortung zu ziehen. Aber es ist nicht seine Schuld allein. Dafür dürfte wohl im Grunde das ganze Zentralkomitee der SED gerade stehen. Es ist die Sünde wider den Geist, die Ausrottung der Intelligenz. Das verrät wieder nicht der Ausstogungsbeschluß des ZK vom 14. Mai, sondern es ergibt sich aus dem in„Neues Deutschland“ längst vor- her am 30. April veröffentlichten„Richtlinien für die Kaderproduktion“, und die ebenfalls in„Neues Deutschland“ am 24. Mai veröffent- lichten Aufsätze„Mehr Achtung den Angehö- rigen der Intelligenz!“ und„Die Bedeutung der Intelligenz beim Aufbau des Sozialis- mus“. Auch hier ist es wieder das Zentralko- mitee, das sich genötigt sieht, der Unterdrük- kung der Intelligenz einen Riegel vorzu- schieben: „Einige Intellektuelle klagen zuweilen darüber, daß sie sich nicht immer als gleich- berechtigte Menschen fühlen, daß einige ört- liche Funktionäre sich gegen sie geringschät- zig wie gegen Menschen zweiter Klasse ver- halten.“ Unter Hinweis auf die finsteren Umtriebe gegen die Kreml-Aerzte wird nun festgestellt, daß auch im demokratischen Deutschland sich die edle Praxis eingebürgert hat, die Intelli- genz unter Druck zu setzen, ihr das stalinisti- sche Dogma aufzuzwingen und ihr das Stu- dium der sowjetischen Wissenschaft unter Drohung abzunötigen: „Die Inszenierung falscher Haussuchun- gen', absichtlich grobes Auftreten gegen Ver- treter der Intelligenz seitens verkappter Westagenten(ö) im Staatsapparat, alles dies wird zum Druck auf die Intelligenz ausge- nützt.“ „Bei der Verfolgung von Schädlingen und Spionen müssen die örtlichen Organe sich strerig an die demokratische Gesetzlichkeit halten. Jeder Fall der Ungesetzlichkeit oder willkürlichem Handeln gegenüber der Intelligenz, jede Tatsache fälschlicher Anzei- gen() und Beschuldigungen gegen Ange- hörige der Intelligenz mussen sorgfältig un- tersucht werden.“(Und gegen andere Mit- bürger nicht? D. Red.) Selbst die Sippenhaftung scheint im bis- herigen Wirken der Staatsorgane der DDR nicht vergessen worden zu sein. Darum muß ausdrücklich betont werden: „Strenge Verurteilung verdienen auch sol- che Fälle, in denen unter dem Vorwande der Regulierung der sozialen Zusammenset- Schutz der Bürger vor„dem Staat“ Der Sinn des neueröffneten Bundesverwaltungsgerichts In diesen Tagen wurde in Berlin das neu- geschaffene Bundesverwaltungsgericht als oberste Instanz für Verwaltungsstreitigkeiten eröffnet. Die Errichtung dieses Gerichtes be- deutet einen großen Schritt vorwärts beim rechtsstaatlichen Aufbau und Ausbau der Bundesrepublik, indem sie auf dem Gebiet der Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte die bisher so sehr vermißte Rechtseinheit und Rechtssicherheit herbeiführt. Nach dem Zusammenbruch jeder staatli- chen Ordnung im Jahre 1945 und damit dem Fortfall der damaligen Verwaltungsgerichte Hatte es zunächst mehrere Jahre gedauert, bis die Besatzungsmächte— jede für sich und für ihre Zone— mit dem Aufbau einer neuen Verwaltungsgerichtsbarkeit begannen. Die damals geschaffenen, im besten Sinne demo- kratischen Gesetze haben eine so überragende rechtsstaatliche Bedeutung, daß es angebracht ist, sie hier kurz zu würdigen. Die Zielsetzung dieser Gesetze geht dahin, dem einzelnen gegenüber dem Staat und seiner— in gewis- sen Grenzen nun einmal notwendigen— Autorität möglichst weitgehenden Schutz zu gewähren. Eine Generalklausel gibt daher jedem Staatsbürger, der sich durch eine Ent- scheidung oder Verfügung irgendeiner Ver- Waltungsbehörde in seinen Rechten verletzt glaubt, die Möglichkeit, den Verwaltungsakt zunächst im Beschwerdewege und notfalls durch Klage bei dem Verwaltungsgericht an- zufechten. Ob es sich um die Konzession han- So sehr man aber auch danach die Tätig- keit der Verwaltungsgerichte anerkennen muß, so haben sich doch verschiedene Mängel gezeigt, die das Verfahren vor diesen Gerich- ten zum Teil entwerten. In erster Linie ist es die lange Dauer der Verfahren. Gerade dort, Wo— wie nicht selten— folgenreiche wirt- schaftliche Entscheidungen von dem Urteil des Verwaltungsgerichts abhängen, ist dieser Mangel zu bedauern; außerdem ist ein erst nach Jahren ergehendes Urteil ohnehin oft praktisch wertlos. Vor allem aber wurde die bisherige Uneinheitlichkeit der Rechtspre- chung der Verwaltungsgerichte beklagt, die bis jetzt in vielen Fällen die Prozeßführung zu einem reinen Risiko machte und zudem das Vertrauen zur Rechtsprechung zu erschüt- tern begann. So entwickelten einzelne Ver- waltungsgerichte auf verschiedenen Gebieten eine eigene Rechtsprechung, so daß, was in Hamburg Rechtens war, etwa in Niedersach- sen oder in Bayern Unrecht sein konnte. End- lich führte das Fehlen einer Revisionsinstanz zum Einlegen zahlreicher Verfassungsbe- schwerden beim Bundesverfassungsgericht, die dort wieder lange Zeit zur Erledigung brauchen. Diesem unhaltbaren Zustande konnte nur dadurch ein Ende bereitet werden, daß das von der Verfassung vorgesehene Bundesver- waltungsgericht errichtet wurde. Wie not- wendig und dringend dies war, ergibt sich allein schon aus der Tatsache, daß seit dem Erlaß des Gesetzes über die Errichtung des Bundesverwaltungsgerichtes im Herbst 1952 bis jetzt buchstäblich Tausende von Parteien Revision eingelegt haben in der Erwartung und Hoffnung, nun endlich beim Bundesver- waltungsgericht Recht zu finden. Das Bundesverwaltungsgericht hat aber nicht nur die Aufgabe, als Revisionsinstanz eine einheitliche und für sämtliche Verwal- tungsgerichte in der Bundesrepublik maß- gebende Rechtsprechung zu schaffen; es ist außerdem in erster und letzter Instanz für die Anfechtung insbesondere von Verwal- tungsakten der obersten Bundesbehörden direkt zuständig. Endlich wird die künftige Rechtsprechung des Bundesverwaltungsge- richtes bei einzelnen Fragen so manchen Pro- zel; überflüssig machen, wo bisher angesichts der uneinheitlichen Rechtsprechung der unte- ren Verwaltungsgerichte eine Klageerhebung geboten war. Mögen auch dem Gesetz über das Bun- desverwaltungsgericht gewisse Mängel an- haften, so schmà bert dies doch nicht die große Bedeutung dieses Gerichtes. Es muß anerken- nend hervorgehoben werden, daß die Bundes- republik mit der Errichtung des Bundesver- waltungsgerichtes schon drei Jahre nach ihrer Gründung eine Rechtseinrichtung geschaffen Hat, zu der das Deutsche Reich Jahrzehnte ge- braucht hat. Dr. W. G. zung der Studentenschaft“ den Kindern von Intellektuellen die Aufnahme in höhere und mittlere Fachschulen verweigert wird.“ Warum Dahlem gehen mußte Und nun kommt des Pudels Kern, weshalb Dahlem gehen mußte. Der Mann, der aus der Arbeiterschaft emporgewachsen ist, der be- reits in seinem Einsatz in Spanien ein fun- damentales Mißtrauen gegen alles, was nicht Arbeiter war und nicht aus dem Proletariat kam, hegte, der Mann, der aus der Vergangen- heit der Kommunistischen Partei Deutsch- lands keine andere Vorstellung mitbrachte, als daß die Befreiung des Proletariats das Werk der Arbeiterklasse selbst sei, dieser Mann hat nicht begriffen, daß die Befreiung der Arbeiterklasse in der DDR offiziell längst beendigt ist und daß in der sozialistischen Umwälzung nun andere Maßstäbe gelten. „Proletkult“ ist nicht mehr erwünscht: „Einige örtliche Parteiorgane halten es für tragbar, in die marxistisch-leninisti- schen Studentenzirkel für Angehörige der Intelligenz nicht die gebildetsten Propagan- disten aus den Reihen der Intelligenz selbst zu schicken, sondern wenig vorbereitete Pro- pagandisten aus den Reihen der Arbeiter, die nicht im Stande sind, die komplizierten Fragen der Intellektuellen zu beantworten. Alles dies wird von einigen Genossen als Verstärkung des Arbeiterelements' inner- halb der Intelligenz dargestellt, obgleich hier keinerlei Verstärkung des Arbeiterelements“ vorhanden ist, sondern nur politisch falsches und unhöfliches Verhalten gegenüber der In- telligenz Um es aber ganz deutlich zu machen, was und wer gemeint ist, fährt das ZK fort: „Einige führende Funktionäre halten es für besonders ,‚angebracht', hervorragende Intellektuelle einige Stunden im Empfangs- zimmer warten zu lassen, die Durchsicht ihrer Erklärungen, Bitten und Beschwer- den auf die lange Bank zu schieben. Ein derartiges Verhalten gegenüber den Intel- lekturellen muß man als staatsfeindhich be- zeichnen und solche Funktionäre von ihren Posten entfernen, ungeachtet ihrer früheren und jeztigen Verdienste“, ihrer Ränge und Würden.“ Es muß schon ein sehr großer Notstand in der DDR eingetreten sein, wenn die bürger liche Intelligenz plötzlich höher im Kurs steht als verdiente alte Kämpfer und höchste Par- teispitzen. In letzter Stunde soll nun helfen, Was helfen mag, die verschleuderte geistige Substanz wieder zurückzugewinnen: „Manche Parteifunktionäre sind der An- sicht, daß die Gewinnung der alten Intelli- genz eine fast unmögliche Sache sei. Hierbei werden die Vertreter der alten Intelligenz oft als ünverbesserliche Reaktionäre hinge- stellt. Andere Funktionäre begehen den Feh- ler zu glauben, die Mehrheit der Intelligenz sei bereits gewonnen und bereit, wider- spruchslos alle Losungen der Partei aufzu- nehmen. Wenn dem aber so wäre, dann brauchte man sich wegen der Arbeit unter der Intelligenz keine besonderen Sorgen zu machen.“ Wenn bald fünf Jahre lang die Intelligenz der Sowietzone in der dümmsten und rück- sichtslosesten Weise verfolgt und schikaniert werden durfte, so überschlägt sich nunmehr der Apparat in Reueerklärungen und Zu- sicherungen aller möglichen Entgegenkom- men und Bevorzugungen. Nach einer beson- deren Gehaltserhöhung im Jahre 1952 sollen nun die Geistesarbeiter auch im Verteilungs- apparat besser bedient werden. Sehr bezeich- nend ist die Veröffenltichung einer Kritik aus Kreisen der Intelligenz von Rostock, in der es heißt: „Schwierigkeiten im Funktionieren des Verteilungsapparats in der, geist- und ideen- losen“ Arbeit der Staatsorgane und Verwal- tungen, die die kleinsten Fragen mit einem Wall bürokratischer Schwierigkeiten umge- ben, erschüttern den Glauben, daß man die Intelligenz ernstlich als einen wesentlichen Faktor des gesellschaftlichen Lebens betrach- tet.“ Staatsexamen als Stein der Weisen Da sich die SED-Spitze aber darüber im klaren zu sein scheint, daß ihre neue Praxis zur Rückgewinnung der alten Intelligenz be- reits reichlich spät kommt, und da die Lücken ir öffentlichen Leben der DDR bereits kata- strophale Ausmaße anzunehmen beginnen, hat sich die SED kurz entschlossen, neue Ka- der mittels eines besonderen Nürnberger Trichters zu„produzieren“. Das Staatsexamen wird in Zukunft das A und O für jede ge- hobene öffentliche Verwendung k sein. Zu diesem Zwecke gab Ulbricht besondere Richtlinien heraus. In diesen wird zunächst ein strenges Gericht über die„Selbstzufrie- denheit“ und„Ueberheblichkeit“ vieler Fach- leute und Parteifunktionäre gehalten. Als- dann wird ein„großer Plan der Heranbildung der neuen sozialistischen Intelligenz“ ange- kündigt. Jeder Funktionär muß in Zukunft einen„Entwicklungsplan“ seiner politischen und fachlichen Qualifikation vorweisen. Jedes Auch Bidault fordert Sondervollmachten „Europa aufbauen, ohne die Französische Union zu gefährden“ Paris.(dpa) Der mit der Bildung der neuen französischen Regierung beauftragte franzö- sische geschäftsführende Außenminister Ge- orges Bidault forderte am Mittwoch vor der Nationalversammlung größere Vollmach- ten für die Regierung. Die gegenwärtigen Probleme seien sonst nicht zu meistern. Die Sondervollmachten sollen sich in erster Linie auf finanzielle und wirtschaftliche Fragen er- strecken und zum Ausgleich des französischen Staatshaushalts sowie zur Ankurbelung der Wirtschaft dienen. Für den Fall, daß er das Vertrauen der Nationalversammlung erhält, kündigte Bidault eine umfassende Steuer-, Verwaltungs- und Verfassungsreform an. Zur Außenpolitik sagte Bidault:„Wir wer- den die ersten sein, eine Viererkonferenz zu begünstigen, sobald eine solche Zusammen- kunft auf einem Programm aufgebaut ist, das einen echten Fortschritt zum Frieden hin er- möglicht.“ Frankreich habe seinerzeit die Europäische Verteidigungsgemeinschaft vor- geschlagen. Wenn eines Tages die Zusatzpro- tokolle zum EVG- Vertrag unterzeichnet, die schwebenden Verhandlungen mit Grohbri- tannien abgeschlossen seien und Sicherheit über die Regelung der Saarfrage bestünde, brauche die französische Regierung„micht. mehr wegen der EVG ihr Leben aufs Spiel zu setzen“. Bis zu diesem Zeitpunkt werde Frankreich seine Bemühungen um eine euro- päische Gemeinschaft nach dem Grundsatz fortsetzen„Europa aufbauen, ohne Frank- reich und die Französische Union zu zerstö- ren“. Mit wenig Interesse verfolgten die De- putierten die Reden der Abgeordneten, die auf die Einführungsrede Bidaults folgten. Donnerstag, 11. Juni 1953 N — n Mitglied der Bezirksleitungen und des tralkomitees hat in den nächsten drei bis g Jahren sein planmäßiges Studium mit el Staatsexamen abzuschließen. Ausdrüdi wird die bisherige Art des„Selbststudi 0 heruntergemacht. Bisher schienen Sich höchsten Ränge des Staates wenig um eigenen Fähigkeiten zu kümmern: N „Wir kennen manche Minister, 8b Sekretare und Hauptabteilungsleiter 13 Reglerung, die in keiner ihrer Reden gessen, auf die Notwendigkeit der 5 nung der sowjetischen Wissenschaft Technik hinzuweisen. Das ist ut 80, 5 scheint aber. dad einige dieser Staatfünl näre nur eins vergessen haben, nämlich de Losung auf sich selbst zu beziehen.“ 5 In Zukunft soll das also alles anders y den.„Schwätzer und Bürokraten“ Sowie 1 „zufälligen Menschen“(was das heibt 05 nicht näher erläutert) sollen aus dem Staatz. apparat entfernt werden. Dafür soll aber ml aller Macht das Schwergewicht der wise schaftlich- technischen Ausbildung auf 5 bau. Metallurgie, Chemie, Maschinenbau 1 besondere Landmaschinen- und Schiftdel g. wie auf die Medizin“ gelegt werden. Oel sind gerade hier die Ausfälle an alter 5 ligenz am größten. Warten wir nun ab* ger SED gelingt, mit ihrem hoffnung Plan„eine Atmosphäre des Lernens“ in A Reihen zu tragen, oder ob an der Spree pie derum nur ein Papierchen und eine Katzeg. Wäsche produziert wurde, um die unangeneh. men Kritiker an der Moskwa zufrieden u stellen. Sollte es sich bei diesen ganzen Inte. ligenzumtrieben und Dahlemiaden schliedli und endlich nur darum gehandelt haben de reichlich erschütterte Position Ulbrichts w Piecks neu zu festigen? Es wird sich bal Weisen. Reineg In den späten Nachmittagsstunden Vertagz sich die Nationalversammlung, um 22 Uh erneut zusammenzutreten. Die Absti über die Investitur wurde bei Redaktion schluß nicht vor den frühen Morgenstunde des Donnerstag erwartet. Grundsätze für die Behandlung der Saarfrage Bonn(dpa). Der Bundestagsausschub fl auswärtige Angelegenheiten hat dem Bu- destag eine Reihe von Grundsätzen zur An. nahme empfohlen, von denen die Bunde. regierung bei der Behandlung der Saarfrg ausgehen soll. Die Grundsätze besagen, fi 1. das Saargebiet nach deutschem und inte. nationalem Recht ein Teil Deutschland innerhalb der Grenzen vom 31. Dezembe 1937 ist; 2. daß die zur Zeit im Saargebie bestehende Ordnung Bestandteil der i. neren Organisation Deutschlands ist, die dt Besatzungsmächte in Ausübung der n ihnen vorübergehend übernommenen höch sten Gewalt eingerichtet haben, und 3. d bei Vertragsverhandlungen und Vertrag. abschlüssen durch die Bundesrepublik in Hinblick auf das Saargebiet das Recht in dem Sinne wiederherzustellen ist, daß ih. nerhalb des Saargebietes freiheitliche demo kratische Zustände geschaffen werden det de-facto-Abtrennung des Saargebietes Deutschland ein Ende gemacht und seit Zugehörigkeit zu Deutschland beachtet wilt Die Bundesregierung wird ersucht, dt staatsrechtliche und völkerrechtliche Lag des Saargebietes baldmöglichst in eig Denkschrift darzulegen. KZ-Häftling gewann Musterprozeß Frankfurt.(dpa) Das Landgericht Frank- furt verurteilte am Mittwoch die 18-Farben- industrie dazu, an Norbert Wollheim, der als KZ- Häftling über 20 Monate lang im IG Bunawerk Monowitz bei Auschwitz gearbeitet hat, 10 000 Mark Schmerzensgeld zu zahlen. Die IG Farben, die in Liquidation sind und durch die I8-Farben-Control-Group der alli- ierten Hohen Kommission in der Verhand- lung vertreten wurden, muß auch die Kosten des Rechtsstreits tragen.. Wollheim, der nach Kriegsende dem Zen- tralrat der Juden in Deutschland angehörte und jetzt in New Vork lebt, hatte die 18 Far- ben auf Ersatz des Schadens verklagt, der ihm durch die mißbräuchliche Ausnutzung seiner Arbeitskraft als KZ.-Häftling von März 1943 bis Januar 1945 entstanden sei. Die IG hatte die Forderungen Wollheims in monatelangen Verhandlungen abgelehnt, Woraufhin er die Feststellungsklage ein- reichte. Der Prozeß lief seit Mitte November vorigen Jahres. Das Gericht erklärte in der Urteilsbegrün- dung, obwohl Wollheim nach seinen eigenen Angaben keine unmittelbaren körperlichen Mißhandlungen oder einen nachhaltigen Schaden an seiner Gesundheit erlitten habe, sei die Gesundheit durch die Störung der inneren Lebensvorgänge und die seelischen Mißhandlungen verletzt worden. Nach An- sicht der Kammer habe die IG Körper und Gesundheit Wollheims schuldhaft verletzt und ihrer Sorgfaltspflicht nicht genügt, da nie eines der 25 Vorstandsmitglieder der dama- ligen Aktiengesellschaft das Werk Monowitz besucht habe, obwohl dort zeitweise mehr als 30 000 Menschen arbeiteten. Das Gericht habe keinen Zweifel daran, daß die Häftlinge in einzelnen Arbeitskommandos zeitweise be- wut in den Tod getrieben worden seien. Für die Haftung der IG als Aktiengesellschaft genüge auch eine„fehlerhafte Organisation“. Dieser Prozeß ist als Modellprozeß für die Ansprüche ehemaliger KZ-Häftlinge an deut- sche Firmen von grundsätzlicher Bedeutung. Der Anwalt Wollheims teilte mit, daß sich bereits 120 ehemalige KZ-Häftlinge des IG- Lagers Buna-Monowitz aus allen Teilen der Welt an ihn gewandt hätten, um ähnliche Ansprüche gegen die IG Farben geltend zu machen. Die 18 Farben haben bereits eine Berufung beim Oberlandesgericht Frankfurt angekündigt. Immunität der Landtagsabgeordneten Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) In Zukunft wird die Immunität der Abgeordneten der westdeut- schen Landtage auch gegenüber der Polizei und den Gerichten des Bundes Geltung haben. In einer namentlichen Abstimmung beschloß der Bundestag mit der knappen * * 0 a. ll . 4„ „. 2 N An „ ubs N„ 60„„ 7 .„ ih e e— 3 nean!“, Alu, Aa Ae 2 I eee e ee 1 392 1 1 A A Ns Es ist gerade noch gut gegangen Mehrheit von 169 gegen 167 Stimmen ei Ergänzung der Strafprozegordnung, nach der die Landtagsabgeordneten nur mit, nehmigung des betreffenden Landtag wegen einer Straftat zur Verantworlil gezogen oder verhaftet werden dürfen. D- Bestimmung gilt nicht, wenn die Festnabi bei Begehen der Tat oder am darauffolget- den Tage geschieht. Eine ähnliche Regel aanne 2⁰¹ lle jede en rr die R. ich übers Trotz derung 0 Lände 10 015 ſcchststar n Juni 1. stellt W. Taroduzer eher För n der Spi Die na den und en übern chen ihr. lich 8, r erreic kerderung ae, Ges ach unbe Dieser er Werft gung— gubland. is fünkte a für ert dies Aeanische: zar den v Aügeschlos nisse. In Phi auer bes heisen, godukten Lage! kutter, 8 Alchprod lach Able I handel kalischen Fllen de nan auch n Mild Der K gaaten e erursach. den des kent der Der erste Milliarde Milliarde Drel! u Lahe dgateberk eines Aus beetztel? mrück ur erletzt. Eine 1. ler Star Museum am Diens Ahr zart doe Be dält 300 zonen, di gurden. Für di Aiassung gogen. elt.(Meer gre schrieb das Grundgesetz für die Abgeon neten des Bundestages vor. Auch d meisten Landesverfassungen gewähren ie Landtagsabgeordneten Immunität. B war es jedoch so— jedenfalls nach dit Rechtsauffassung der Bundesregierung“ daß diese Immunität gegenüber dem Obe bundesanwalt oder gegenüber der Sta anwaltschaft eines anderen Landes id schützte. Das Gutachten über die badischen Staatsschulden Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber) Das vom Une, suchungsausschuß der Landesversam f zur Prüfung der südbadischen Staatsfnan angeforderte Gutachten des früheren Eri, denten des Rechnungshofes Württemben Baden, Dr. Hofmeister, liegt numme vor. Hofmeister kommt zu dem me daß die Finanzlage des früheren Landes den zu Beginn des Rechnungsjahres 195 Bildung des Südweststaates durch folgend“. Tatbestände gekennzeichnet gewesen 5 Durch das Bestehen von Haushaltsfenlbe 1 gen aus den Jahren 1949 bis 1951 in Hebe rund 72 Millionen Mark, durch die 1 stung des Rechnungsjahres 1952/53 mit 1 ständigen Verpflichtungen in Höhe von 36 Millionen Mark, durch das Bestehen Kassenkrediten in Höhe von rund 50 an nen Mark und durch die Tnanspruct 1 von Fremdgeldern in Höhe von rund 1 lionen Mark. Darüber hinaus bestehe eine Verschuldung von rund lzer Pitt Mark und von 9,5 Millionen Schweizer 0 ken, wobei jedoch Rückzahlungsfordeſ enn von rund 29 Millionen Mark und 76 Mill Schweizer Franken gegeben seien. Als Ursache für diese Fehlbeträge 1 Schulden nennt Hofmeister vor allem 3 gewöhnlich hohen Aufwendungen für 5 10 zungskosten und die im Vergleich 20 den deren Landesteilen besonders hohen Aufufe,f a N dungen für die Versorgung der Kreer Zum Teil sei jedoch auch der erhöh ld waltungsauf wand in Südbaden due brot e Außerdem wird kritisiert, daß bis 15 5 55 der angespannten Finanzlage zahlrei men malige Bauvorhaben in Angriff Len gent worden seien, ohne daß deren Finanz gesichert gewesen wäre. 5 Die Denkschrift stellt schließlich, ben 13 der Prüfung hätten sich keine Annan dafür ergeben, daß bei der Gewährn steuerlichen Sonderbegünstigungen e 15 hänger der altbadischen Richtung be worden seien. Mule, 56 Millane twa Au, el Aationaler aur Verft cer alen im ammelt den nut Aus M lachen G unkenel irt die rate i Kran! — htte den * les sonst noch geschab d führerloser Ommibus stürzte in Ko- dien 20 Meter tief in eine Schlucht ab, del acht Fahrgäste getötet und 16 zum Schwer verletzt wurden. Der Fahrer Omnibus verlassen, um eine une zu beheben. Das schwere Fahrzeug lte jedoch über die von dem Chauffeur de Räder gelegten Steine und stürzte, b öberschlagend. in die Schlucht. otz der fehlenden persischen Erdöl- erung erreichte die Erdölproduktion in 1 Landern des Mittleren Ostens im April 015 375 Tonnen einen neuen absoluten tand. Der bisherige Förderrekord war zun 1952 mit 9,4 Millionen Tonnen auf- t Worden. Unter den einzelnen Erd- urenten stand im April Kuwait mit 5 ger Förderung von 3 544 000 Tonnen Erdöl Jaber Spitze. „. en ub zen Inte.“ Schlieti haben d brichtz 1 sich * 1 be nach 1945 von sowjetischen Spezia- und russisch- rumänischen Gesellschaf- ernommenen Erdölfelder Rumäniens re Leistung von 1938 in Höhe von nich 8,7 Millionen Tonnen noch nicht wie- u erteicht. Bis 1955 will man auf eine erung von 10 Millionen Tonnen kom- genwärtig sind die Ergebnisse je- a unbefriedigend. 0 eser Tage erfolgte auf der Kopenhage- b Werkt Burmeister und Wain die Kiel- eines 13 000-Tonnen-Tankers für nd, der zweite dieses Typs. Vorher lief fünkte und letzte Kühlschiff(900 Ton- ua für Rußland vom Stapel. Dänemark gert diese strategischen Güter“ trotz ame- Aschen Einspruchs aus, weil es seinen den westlichen Embargo- Bestimmungen geschlossenen FHandelsvertrag erfüllen 3 Philadelphia haben 40 Männer mit esonderen Diätkost begonnen, um zu heisen, daß man von Milch und Milch- dukten nicht fett wird. Sie werden age lang größere Mengen von Milch, kutter, Schlagsahne, Kasse und andere produkte verzehren und ihr Gewicht Ablauf dieser Zeit feststellen lassen. ndelt sich um 40 Direktoren der ameri- chen Milchverwertungsgesellschaft. Sie der Oeffentlichkeit beweisen, daß auch dann schlank bleiben kann, wenn chprodukte konsumiert. * ber Korea-Krieg hat den Vereinigten en etwa 15 Milliarden Dollar Kosten acht.— Mehr als die Hälfte der Ko- m des ersten Weltkrieges und fünf Pro- der Kosten des zweiten Weltkrieges. te Weltkrieg kostete den USA 25 den Dollar und der letzte Krieg 323 rden Dollar. 5 5 5. Bergarbeiter kamen am Dienstag Leben, als ii einem Stollen des News- bebergwerks bei Birmingham das Seil Jenes auskahrenden Zuges riß. Die voll- Festnahnt rauffolger- e Regelu d Abgenn en nutzbar zu machen. ttembelz t nunmeln Ergebh Landes Bl. es 1952 dd h folgen wesen Skehlbeltl. n Höhe 90 e Vorben. sch ten Wager kasten in das Bergwerk 5 und entgleisten, 59 Insassen wurden 15 4 e 18 Jahre alte blinde Bildhauerin ist Star des 69.„Salons der Damen“ im eum kür moderne Kunst in Paris, der Dienstag eröffnet wurde. Ihre kleinen, zarten und hellen Plastiken erregten oe Bewunderung. Die Ausstellung ent- 900 Bilder, Skulpturen und Dekora- nen, die sämtlich von Frauen geschaffen en. ö 15 15 1 Für die Sammlung und kartographische kiassung von Informationen über die 18 n Wüstengebiete der Erde, die an das grenzen, hat die UNESco der inter- onalen Geographen-Union 2000 Dollar r Verfügung gestellt. Die Informationen im Hinblick auf die Möglichkeit ge- elt werden, diese Gebiete dem Men- dus Wut darüber. daß er keine alkoho- cen Getränke mehr bekam., biß ein Be- ener Gast in MORGEN Mount-Everest zum zweiten Male überflogen Indisches Militärflugzeug drehte Filme vom„Dach der Welt“/ Streit um Tensings Staatsangehörigkeit Ein Flugzeug der indischen Luftstreit- Kräfte hat am 6. Juni den Mount Everest überflogen und Luftaufnahmen von dem höchsten Berggipfel der Erde gemacht, auf den der Neuseeländer Hillary und der Ein- geborene Sherpa Tensing am 29. Mai als erste Menschen den Fuß gesetzt haben. Bei dem Flug wurden Bunt- und Schwarz- weiß-Filme gedreht sowie einfache Aufnah- men gemacht. Ein Ueberfliegen des Mount Everest ist wegen der tückischen Windver- hältnisse, die in seiner Umgebung herrschen, besonders gefährlich. Es war dies das zweite Flugzeug, das bisher einen direkten Flug über den Gip- tel des Mount Everest riskiert hat. Der erste Wes und dem Marquis von Douglas und wurde 1933 von den Briten Peregrine Fello- Clydesdale unternommen. g Wie die indischen Luftstreitkräfte mit- teilten, war ursprünglich geplant, daß die Maschine zur gleichen Zeit über dem Mount- Eyerest-Massiv kreisen sollte, zu der die britische Expedition ihren Angriff auf die letzte Etappe ihres Unternehmens vorneh- men wollte. Der Plan, der es ermöglicht hätte, die, Pionierleistung der Bergsteiger fotografisch festzuhalten, wurde dann jedoch kallen gelassen, weil man befürchtete, das Motorengeräusch und der Propellersog könnten Lawinen auslösen und den Aufstieg der Expeditionsmitglieder gefährden. Der Streit um die Staatsangehörigkeit des Sherpa-Führers Tensing wächst sich in- zwischen fast zu einer hochpolitischen Kon- Ein origineller Gauner- Trick Ring im Werte von 1000 Mark für 150 Brötchen„erstanden“ Die Polizei in Neapel sucht verzweifelt nach einem Dieb, der einem Juwelier einen Ring im Werte von 1000 DM. einfach ab- schwätzte, indem er ihm eine Bezahlung in — Brötchen zusicherte, ohne daß der Be- trogene es merkte. Der originelle Trick begann in einer Bäckerei. Der Dieb bestellte beim Ladenin- haber zu seiner angeblich bevorstehenden Hochzeit 200 Brötchen mit der Bitte um Lieferung ins Haus. Den Preis zahlte er bar auf den Ladentisch. Anschließend suchte er einen in der gleichen Straße wohnenden Juwelier auf, erklärte auch ihm, er würde heiraten und wählte einen schweren Ring zu 150 000 Lire(etwa 1000 DM) aus.„Ich habe dem Bäcker nebenan einen Scheck über 200 000 Lire gegeben“, sagte er. Kommen sie doch bitte gerade mit, und ich werde den Bäcker in ihrer Gegenwart bitten, ihnen 150 000 auszuzahlen.“ Also zog der leichtgläubige Juwelier mit dem Dieb zu dem benachbarten Bäcker, dem der raffinierte Gauner erklärte:„von den 200, die ich von ihnen zu bekommen habe, geben sie diesem Herrn bitte 150. Die restlichen 50 hole ich später dann selbst ab.“ Die beiden anderen Parteien waren damit einverstanden und der Dieb machte sich mit dem Ring aus dem Staube. Als aber der Bäcker äauftragsgemaß dem Juwelier 150 Brötchen liefern wollte, flel es dem wie Schuppen von den Augen. Er mußte ein- sehen, daß der Betrüger von Brötchen und nicht von Tausend Lire gesprochen hatte. Aber zu spat— der Gauner war längst über Alle Berge. troverse zwischen Indien und Nepal aus. Ein Sprecher der britischen Botschaft in Kathmandu erklärte, Oberst Hunt habe in Beantwortung einer Glückwunschbotschaft des amtierenden indischen Ministerpräsi- denten Maulana Abul Kalam Azad mitge- teilt, daß Tensing die indische Fahne auf dem Berggipfel aufgepflanzt habe. Es wurde zwar noch nicht bekannt, ob die Farben Ne. pals dafür nicht mitgeführt wurden, die Mitteilung Hunts läßt aber darauf schlie- Ben, daßz Tensing sich möglicherweise doch als Inder fühlt. In Darjeeling erklärte eine Gruppe von Personen, die sich„Freunde und Bewun- derer Tensings“ nennen, der Sherpa-Führer habe 21 Jahre lang in Darjeeling gelebt und seine Töchter seien dort geboren und groß- gezogen worden, Tensing habe vor dem Be- ginn der Expedition darum gebeten, daß sie ihm eine indische Fahne besorgten und sie hätten sie ihm auch ausgehändigt. In Neu Delhi verurteilt der nepalesische Botschafter in Indien, General Bijava Shumsher, die Engstirnigkeit und den Chauvinismus“, die im Falle Tensing zutage trete. Man solle diese große Leistung als einen Triumph der Menschheit über die Natur feiern und die Tat nicht durch einen Streit über Tensings Staatszugehörigkeit be- flecken. Tensing sei durch seine einmalige Leistung zu einem wahren Weltbürger ge- worden. Tornado- Katastrophen in den Vereinigten Staaten Michigan, Ohio und Massachusetts schwer heimgesucht/ Hunderte Tote Die beiden nord amerikanischen Staaten Michigan und Ohio wurden am Montag- Abend aus heiterem Himmel von einer der schwersten Tornado- Katastrophen heimge- sucht, die je über diese Gebiete dahin- brauste. Urplötzlich fiel eine ganze Serie von Wirbelstürmen über die beiden Staaten her, Wobei hauptsächlich die in Michigan ge- legene Stadt Flint sowie die Städte Hamler, Deshler, Cygnet und Portage im Staate Ohio schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden. Arbeitern gerechten Anteil am Gewinn gewähren 36. Konferenz der Internationalen Arbeitsorganisation in Genf Zum 36. Male versammelten sich in der ersten Juniwoche die Vertreter der Arbeit- nehmer, der Unternehmer und der Regie- rungen zur Jahrestagung im großen Plenar- Sahil des Genfer Völkerbundpalastes. Seit der ersten Tagung im Jahre 1919 ist aus den Beratungen dieser Körperschaft ein inter- nationales Arbeitsrecht erwachsen, nach und nach erweitert und revidiert. Zahlreiche Probleme der Arbeit, des Unfallschutzes, der Nachtarbeit für Erwachsene, Regelungen der Arbeitsbedingungen für die Frauen und Jugendlichen, der Unterbringung der See- leute an Bord und dergleichen mehr sind in Konventionen international rechtsverbind- lich festgelegt oder durch Empfehlungen an die Regierungen gefördert, wenn nicht gar gelöst worden. 5 Das so begonnene Werk will die 36. In- ternationale Arbeitskonferenz fortsetzen mit der Behandlung der Probleme der wirt- schaftlichen und sozialen Gerechtigkeit, deren Förderung oder Lösung ein wesent⸗ licher Beitrag zur Festigung des Weltfrie- dens sein würden. Die wichtigste Voraus- setzung zur Lösung dieser Probleme ist nach dem„Weltarbeitsbericht 1953“ die Steige- rung der Arbeitsproduktivität zur Erhöhung des Wohlstandes. Das verflossene Jahr ist weniger schlecht gewesen, als befürchtet wurde: eine gewisse wirtschaftliche Stabili- tät ist eingetreten und die Arbeitslosigkeit hat sich nicht vermehrt. Die heutige Aufgabe ist darum„eine Steigerung der Produktion, um die inflationistischen Tendenzen definitiv zu beseitigen und die Beschäftigung auf einem so hohen Grade zu halten, daß ein Positiver Beitrag im Kampfe gegen die Ar- mut in der Welt geleistet wird.“ i In diesen Zusammenhängen ist noch eine Studie des Internationalen Arbeitsamtes für den Wirtschafts- und Sozialrat der Verein- ten Nationen erwähnenswert, die hervorhebt, daß eine Steigerung der Produktion nur mit der Unterstützung und in Zusammenarbeit mit der Arbeiterschaft zu erreichen ist.„Das einzige anständige und wirkungsvolle Mit- tel, in Zusammenarbeit mit den Arbeitern Produktionsprogramme zu entwickeln und zu verwirklichen“, heißt es in dem Bericht, „besteht darin, diesen Arbeitern einen se- rechten Anteil an den so erzielten Gewin- nen zu gewähren. Der Arbeiter ist nicht nur ein Faktor der Produktion: die Kauf- kraft dieser Männer und Frauen ist auch ein Beitrag an die Produktionssteigerungen und gibt diesen Dauerhaftigkeit. In der Tat, das Ziel der wirtschaftlichen Entwicklung ist die Verbesserung der Lebensbedingungen der Völker.“ O. Zienau Wie Spielzeug wirbelte der Sturm Auto- mobile, Menschen, Masten und Häuserteile in die Luft, besonders schwere Verluste Unter der Bevölkerung traten ein, als etwa 1000 Kraftwagen, die gerade zu einer Vor- stellung in einem Freiluftkino aufgereiht waren, von dem Tornado überfallen wur- den Ini Sekunden glich das weite Amphi- theater, in dem die Autos zu der Vorstel- Hürig eingefahren waren, einem Hexenkessel von herumschwirrenden Automobilen, Schei- ben, Motorhauben und schreiende Men- schen. Hierbei kamen eine ganze Reihe von Kinobesuchern ums Leben. Nach den bisherigen Zählungen, die je- doch noch nicht vollständig sind, da die Rettungsarbeiten durch die angerichteten Verwüstungen schwer behindert wurden, haben die Stürme fast 150 Todesopfer ge- fordert. Allein in der Stadt Flint wurden 97 Opfer auf dem Friedhof aufgebahrt. In den Staaten lowa und Minnesota tra- ten gleichzeitig riesige Ueberschwemmun- gen auf, die durch die ungeheure heftigen Regengüsse hervorgerufen wurden. Allent- halben traten die Flüsse über die Ufer und bildeten an manchen Stellen weite Seen. Die Zahl der Todesopfer, die ein Wirbel- sturm am Dienstagabend im Bezirk Wor- cester(Massachusetts) forderte, stieg in den Morgenstunden des Mittwoch auf 71 Per- sonen. Die Behörden rechnen jedoch damit, daß sich diese Zahl auf über hundert Per- sonen erhöht. Ueber siebenhundert Per- sonen wurden verletzt. Luftbahnhof Bonn für„fliegende Windmühlen“ Hubschrauber sollen am Rheinufer Wahrscheinlich bereits im August wird die Bundeshauptstadt als neueste Attraktion einen eigenen„Luftbahnhof“ besitzen. Zwei- mal am Tage, morgens und abends, können die„Metropolisten“ dann die fahrplanmäßi- gen„fliegenden Windmühlen“ des Luftver- kehrs in den Rheinhimmel klettern oder un- mittelbar am Rande des Stadtzentrums lan- den sehen. ö a Bei den fliegenden Windmühlen“ han- delt es sich um die Hubschrauber oder „Helicopter“, die nach einem Plan der bel- gischen Luftfahrtgesellschaft ‚Sabena“ zu- nächst Bonn und Brüssel im regelmäßigen Flugdienst miteinander verbinden sollen. Am liebsten hätte man den in Aussicht genommenen Luftbahnhof direkt auf dem Dach eines City-Gebäudes eingerichtet, wie er jetzt etwa auf der Brüsseler„Endstation“ — landen/ In 50 Minuten nach Brüssel der, Sabena“ gleich neben dem Zentralbahn- hof der belgischen Hauptstadt entsteht. Fürs erste müssen sich die künftigen Droschken- reisenden der Luft in Bonn aber mit einem Lande- und Startplatz zu ebener Erde be- gnügen, der Wahrscheinlich am nördlichen Ende der Rheinpromenade angelegt wird. Die von der Sabena“ für ihren Bonner Dienst bereitgehaltenen Hubschrauber vom Typ„Sikorski S 55“ können, außer Besat- zung, Frachtgut und Postsäcken, sieben Passagiere befördern. Flugdauer der senk- recht aufsteigenden und landenden Maschi- nen vom Rheinufer bis Brüssel: fünfzig Minuten. Mit dem D-Zug benötigt man für dieselbe Strecke vier bis fünf Stunden. Da- für wird natürlich der„Fahrpreis“ entspre- chend höher liegen. Aber für wen Zeit Sleich Geld ist, dürften die größeren Reise- kosten sich mehr als bezahlt machen. Blick ins Land Der Tod im Hofbräuhaus 5 München. Eine Reisegesellschaft àus Schweden besuchte kürzlich das Hofbrãu- haus. Mitten beim fröhlichen Zechen aber überraschte der Tod einen der Reisenden. Noch mit dem Bierkrug in der Hand, brach der Mann zusammen und starb kurze Zeit darauf Seine Frau, die ebenfalls zur Reise- gesellschaft gehörte, bringt nun einen Toten nach Schweden zurück. 5 Die Gefahren der Berge. Garmisch. Die Bergwacht hat alle qu- gendlager in den Alpen gebeten, die Ju- gendgruppen rechtzeitig auf die Gefahren der Berge aufmerksam zu machen. Vor allem soll Einzelgängern abgeraten werden, bei schlechtem Wetter oder mit ungenügender Ausrüstung Gipfel zu besteigen, In den letzten Tagen mußten wieder sieben Jugend- liche aus Bergnot gerettet werden, von 28 mehrere vor dem Erfrierungstod stan- en.. 155 Türklinke im Oberarm 5 Hof. Ein eigenartiger Unfall ereignete sich dieser Tage in Bad Berneck(Oberfranken), wo ein Bankangestellter mit seinem Motor- roller einen Lieferwagen so hart streifte, daß die Türklinke des Lieferwagens àabriß und im Oberarm des Verletzten stecken blieb. Ein herbeigerufener Arzt entfernte de Türklinke aus der Wunde. Die abgeris- sene Türklinke ist der einzige Schaden, den der Lieferwagen erlitt, und der Motorroller blieb überhaupt unbeschädigt. Haftsumme bei Gepäck- Aufbewahrung erhöht e Frankfurt. Die Bundesbahn haftet seit dem 1. Juni für aufbewahrtes Gepäck mit einem Höchstbetrag von 500 Mark Gisher 100 Mark). Der Gebührensatz für ein Stück Handgebäck wurde für die ersten beiden Tage auf 30 Pfennig festgesetzt. 4 0 Die letzte Runde„ Wiesbaden. Am kommenden Samstag wird in Wiesbaden die Endwahl um den Titel der „schönsten Frau Deutschlands“ stattfinden. Die Teilnehmerinnen setzen sich aus den ersten beiden Siegerinnen der jeweiligen Lnderwahlen zusammen. Die erste Siegerin in der Wiesbadener Wahl ist berechtigt, an der„Wahl der Miß Universum 1953“ in Long Beach, Kalifornien, teilzunemen. Fast ein Drittel aller Haushaltungen noch ohne Eigen wohnung Düsseldorf. Dem„Evangelischen Hilfs- Werk“ zufolge stehen den 12,5 Millionen Haushaltungen der Bundesrepublik nur 9,4 Millionen Wohnungen zur Verfügung, wobe!n die Notbehausungen, die Behelfsunter- künfte, die unter vermieteten Räume alle mit einbezogen sind.„„ Immer noch unbekannte Kriegergräber Kassel. In Lybien und im ägyptischen Grenzgebiet werden von der seit Ende 1951 in Nordafrika arbeitenden Gräberkommis- sion des Volksbundes deutsche Kriegs- gräberfürsorge immer noch unbekann deutsche Soldatengräber gefunden. Im Apr wurden 131 Tote aus Einzelgräbern aàu gebettet. Eine deutsche Ehrenstätte für über 5000 Gefallene ist bei Tobruk im Entstehe Keine weltliche Musik bei Trauungen und Beerdigungen 5 Düsseldorf. Gesänge über weltliche Texte, sowie Vokale und instrumentale Opern- übertragungen, Märsche usw. seien für die Ausgestaltung der kirchlichen Trauungs- und Beerdigungsfeiern nicht zulässig, teilte das rheinische Landeskirchenamt mit. ie bel bevorstehenden Anlässen gewählten mu- sikalischen Stücke müßten vielmehr ihre Art nach für die Verwendung im evangelischen Gottesdienst geeignet sein. 5 Steinzeitfunde bei Limburg Limburg. Bei wissenschaftlichen Grabun- gen vor der Wildscheuer, einer Höhle in Steeden bei Limburg, wurden zwei verst. nerte Bruchstücke von Menschenschädeln, ein Faustkeil, bearbeitete und rohe Knochen von Höhlen- und Braunbären, Klingen- Abschläge und durchbohrte Anhänger aus Kieselschiefer gefunden. Die Stücke solle aus der Zeit von 40 000 bis 20 000 Ja vor Christi Geburt stammen. eee, ——— Arbeitsfragen in der Montanunion Freizügigkeit für befähigte Wirtschaftlichen Integration der Schu- ngemeinschaft muß die Integration Arbeitskräfte folgen Es läßt sich aber leugnen, daß diese Probleme hinter des Marktes bis jetzt zurückstanden zurückstehen mußten. Trotzdem ist in- int en einige Arbeit geleistet worden, So en auf Grund von Fragebogen Löhne rd j mit ria, al Abgaben(Steuern, Sozialabgaben) für e von stehe noc a Million“ eizer Frl. rderunge! 5 Millionen träge u em die ulis tür Bebel zu den af bett, genommen nanzie 1 n fest, bel fe altspun hrung von etwa Au, bevor malen felt e* 2 i emelnen Bergarbeiterkategorien ermit- bei den Stahlarbeitern ist das Problem 2 der großen Unterschiede von Land zu 0 J Lon Betrieb zu Betrieb, schwie- e auch die Einstufungen so unter- 8 8 Sind. daß man sich zunächst mit 0 bchnittszahleri begnügen muß. Infolge- n wird das Ziel, durch eine allmähliche enöhung zu Angleichungen innerhalb le e, zu kommen, nur sehr else erreicht werder können. 5 bolche Angleichungen im Einkommen, die n Reallohnengleichungen sein müssen, u besonders aktuell, wenn die Frei- ckelt vom Postulat zur Tatsache gewor- iet. Wie bei vielen gegenwärtig als un- ar oder fast revolutionär angesehenen wüumsen handelt es sich auch nur um iederherstellung früher selbstverständ- ie Pecachen Worum sich aber jetzt die 1 hörde über die Fachausschüsse be- u it die Vorbereitung der Freizügig- qualitativ befahigter Bergbau- und spä- ie Junge Stanlarbeiter. Ouantitative Lücken wuküllen, ist, wie die Nachleriegsentrick- des westdleut 5 baus pe leg eutschen Kohlenbergbaus be ordentlich geschulte Fachkräfte der os. Die Normalleistung Kann eben Bergbau- undstahlarbeiter erreicht werden. Diese Ausbildung auf einen solchen Stand zu bringen, der den Fähig- keiten die Freizügigkeit ermöglicht, ist das Anliegen 5 5. Ein Problem muß, wie auch die Hohe Behörde klar erkannt hat, dazu noch gelöst werden: das des Wohnungsbaus. Die Schaf- fung familiengerechter Wohnungen, d. h. die doppelte Größe der gegenwärtigen west- deutschen Durchschnittsneubau wohnung, ist für die Wettbewerbsfähigkeit der Gruben bestimmend. Erfahrungsaustausch soll dazu verhelfen. 5 8 * „Europa“ als Unterrichtsfach München. Die„Europa-Union“ in Bayern arbeitet gegenwärtig Pläne aus, nach denen Volks- und Mittelschullehrer in dem Fach „Europa“ ausgebildet werden sollen. Die er- sten Versuche sollen in einiger Zeit im Re- gierungsbezirk Mittelfranken unternommen werden. Sozialisten wollen Einfluß in Luxemburg Zuständigkeit der Arbeitnehmer auf wirtschaftlichem, finanziellem und sozialem Gebiet forderte die Sozialistische Bewegung für die Vereinigten Staaten von Europa in einer Entschließung an die Hohe Behörde er Montanunion auf ihrem Kongreß vom 29. bis 31. Mai in Lüttich. Artikel 48 des Schumanplanes sei nach Ansicht des Kon- gresses 80 zu interpretieren, dasz innerhalb der Erzeuger verbände, die von der Hohen Behörde zur Auskunftserteilung und Bera- tung herangezogen werden kömnen, eine Gleichberechtigung von Unternehmern und Arbeitern durchgeführt wird. Ebenso müßte die Vertretung der industriellen Kohle- und Stahlverbraucher G. B. eisenverarbeitende Industrie) paritätisch aus Arbeitgebern und nehmern zusammengesetzt sein. Dazu käme noch die Vertretung der privaten Verbrau- cher. Das gelte auch für den Beratenden Ausschuss. Weiter heißt es in vertretern der Arbeitnehmer seien alle Mit- teilungen und Sachverständigengutachten rechtzeitig zuzustellen und die gewerk⸗ 4 1 der Denkschrift, den der Arbeiter in den Untemehmen und In- schaftliche Initiative müsse durch die Hohe Behörde gefördert werden. 3 Um die nötige Durchschlagskraft der ge- wWerkeschaftlichen Bemühungen zu sichern, sei neben dem— wie bisher— im nationalen Rahmen erforderlichen Kampf für die Ver- besserung der Lebenshaltung eine gemein- same großräumige Aktion erforderlich, die folgende Punkte umfassen müsse: Vereinhbeitlichung der sozialen Gesetz- gebung(Sozial versicherung, Gesundheits- wesen, Betriebssicherheit, Arbeitsunfälle, keine unterschiedliche Behandlung der Ar- beiter, ganz gleich, aus welchem Land sie stammen); Kampf um Vollbeschäftigung;. Schaffung kollektiver Vereinbarungen auf europäischer Basis mit dem Ziel, 80 Schriell wie möglich eine Angleichung und Verbesserung der Reallöhne und der Ar- beitsbedingungen zu erreichen; 1 Fortschreitende Erweiterung der Rechte dustrien mit dem Ziel, die Mitbestimmung Lu verwirklichen. 8 Briefmarken- Kaleid oskop Die jugoslawische Regierung hat angeord- net, das Briefmarkensammeln als Unter- richtsfach in den Schulen einzuführen. In einer amtlichen Erklärung wird darauf hin- gewiesen, daß die Philatelie ein vorzügliches Mittel sei, um die Jugend mit den Landern und Völkern der ganzen Welt auf allen Ge- bieten vertraut zu machen. * 5 Gut gezeichnete Motor-Sportmarken sind in Jugoslawien ausgegeben worden: Die vier Werte 15, 30, 50 und 70 Dinar, die Personen- und Rennwagen sowie Motorräder in gut ge- stalteten Landschaften darstellen. ** In San Marino sorgt man weiter für Staatseinnahmen durch die Ausgabe von Briefmarken. Diesmal sind mehrere Sport- motiv-Marken erschienen Die Ein-Lire- Marke zeigt einen Diskuswerfer, die 2 L Tennisspieler, 3 IL. Wettläufer, 4 L Radler, Zisse, 10 1 5 die 5 L Fußballer, 10 L Segelflieger, 25 Schützen, 100 I. Schlittschuhläufer und die 200-L-Flugpostmarke zeigte eine Skifahrerin. Um das Geschäft abzurunden, gibt es diesen hohen Wert auch in Kleinbogen zu je 6 Marken, und um auf besondere Art augen fällig zu wirken, verwendete man bei dies Sportsatz nicht nur das Hoch- und Au kormat, sondern auch das Dreieckformat. 5 a Ein fünfsprachiges Fachblatt für Sport motiv-Sammler erscheint jetzt monatlich in Rom. Es unterrichtet in italienischer, fran- 268ischer, englischer, spanischer un ut⸗ scher Sprache die Sportmotiv-Sammler über alles Wissenswerte auf ihrem Spezialgebiet. 4 2 8 Fröhliche Blumen nennt man in den derlanden die neuen Sommermarken bereits erschienene Satz zeigt 2 7 2 zinthe, 5 3 die Ringelblume, 6 4 die— Anemone und 20 5 di Iris. 5 5 N Sonderumschläge und Spezial- Alben 5 Vom 2. Juni an körmen die britischen Krönungsmarken in die Alben der englischen Sammler eingeklebt werden. Diesem Ereig- nis sehen die Philatelisten mit einer Span- nung entgegen, die wir auf dem Festlande nicht nachzuempfinden vermögen. Seit Mo- naten wird bereits jedes Detail um die Krö- nungsmarken, das nur irgend in Erfahrung zu bringen war, ausführlich in den briti- schen Philatelistischen Zeitschriften sowie in denen der Kolonien und besonders auch in den Vereinigten Staaten erörtert. Dabei gab es die größte Ueberraschung, als der britische Generalpostmeister erklärte, es würden vier Werte erscheinen. Die nächste . 5 5 N War, daß neben der 2% und der 4 Pen Porto für einfache Inlands- und Aus!— briefe) auch die Wertstufen 1 sh, 3 d und 1 sh 6d(Grundporto für Luftpost) berficksichtigt werden, in denen es bisher noch keine bri. tischen Wertzeichen gab. Die Farben de Krönungsmarkxen sind in der genannten Reihenfolge: rot, blau, olivgrün und stahl. blau. Von fast allen britischen Briefmarken- Handlungen sind bereits Sonderumschläge kür den Ausgabetag der Krönungsmatken Vorbereitet worden. Einige Verlage haber auch, wie schon zur Silberhochzeit und zum PU-Jubiläum, Spezialalben in dem be kannten englischen Querformat geschaffen MANNHEIM Donnerstag, 11. Juni 1953/ Nr. 132 Die Welt von oben sleht anders aus Auf dem Neuostheimer Flugplatz seufzte letzten Sonntag ein Segelflieger angesichts des Prachtwetters, man sollte halt das gute Wetter in Kisten verpacken und eine Woche später zum Flugtag des Badisch-Pfälzischen Luftfahrtverbandes wieder auspacken kön- nen. Zwar hat der Mensch schon viel fertig- gebracht, aber das Konservieren von Son- nenschein ist ihm doch noch nicht gelungen. So bleibt nur die Hoffnung, daß am 14. Juni Petrus keinen Regenstrich durch den Flug- tag macht. Denn mit Wind und Sonne steht und fliegt der Flugtag. Die Verantwortlichen schlafen seit Tagen— wenn überhaupt— mit eingeschlagenem Daumen. Toi. toi, toi! Damit arme, erdgebundene Journalisten auch aus eigenem Erleben kennen. über was sie ihre Chronistenpflicht schreiben heischt, nahm der Luftfahrtverband dieser Tage einige dieser Gattung mit in die Lüfte. Sorg- kältig in ein Segelflugzeug verpackt, mit Fallschirm versehen und guten Ratschlägen der Fachleute. Fliegen ist nicht gleich Fliegen, das war die einhellige Meinung derer, die zwar schon motor-, aber noch nicht segelgeflogen sind. Schon der Start: Eine Drahtseilwinde, moto- risch angetrieben, schleppt das zerbrechlich scheinende Maschinchen im etwa 90 km/st- Tempo und in einem Steigungswinkel von um die 35 Grad in die Lüfte. Es ist ein überdimensioniertes„Fahrstuhlgefühl“, das man dabei empfindet, prickelnd und vom Hauch des Abenteuers umwittert. Hör auf deine Frau— ſahr vorsichtig! Aber es kommt noch besser: Klinkt dann der Pilot das Schleppseil aus, und ist die „Kiste“ damit sich selbst. beziehungsweise der Geschicklichkeit des„Chauffeurs“ über- Lassen, beginnt das Erlebnis. Jawohl, Erleb- nis! Lautlos— vom Rauschen der am Flug- zeugrumpf vorbeisausenden Luft abgesehen — schwebt der„Vogel“ über der Erde, und wenn es auch von unten so aussieht als schlei- che er so still für sich hin, so belehrt der Geschwindigkeitsmesser in der Maschine eines besseren: Es sind immerhin um die 80 km /st, mit denen man„schwebt“. Wie putzig und niedlich sieht sich von oben an, vor dem wir auf der Erde ob seiner vermeintlichen Größe bewundernd den Hals recken. Autos und Straßenbahnen krabbeln da wie kleine Käfer. Häuser schei- nen wie Spielzeug, und Felder und Fluren mit dem Lineal gezogen. Wie silberne Bän- der auf einem grünen Teppich schlängeln sich Strom und Fluß,„riesige“ Fabrikschlote Werden zu kleinen, rauchenden Streichhöl- zern, und Plan und Anlage einer ganzen Stadt erfaßt der Luftfahrer mit einem Blick. Man gewinnt dem Begriff Freiheit eine neue Bedeutung ab. Der Mensch in der Luft kühlt sich frei in einem bisher vielleicht nicht erlebten Sinne. Er ist dem Vogel gleich, wenn auch nur für kurze Zeit. Wie die Vertreibung aus dem Paradies ist die Landung: Ein Abschied aus einem Reich ohne Schwere und Last. Goethe konnte zwar nicht fliegen, aber was er sei- nen Faust sagen läßt:„.. die Träne quillt, die Erde hat mich wieder“, kann nicht für einen Flieger gelten, dem nicht der Rücken emes Pferdes, sondern der Platz hinterm Steuerknüppel das Glück der Welt bedeutet. Und wäre der Textdichter des Schlagers, nach dem man„Klavierspielen können müßte“ ein Flieger gewesen, hätte er be- stimmt gedichtet:„Man müßte segelfliegen können Gnikomson Wohin gehen wir? Donnerstag, 11. Juni: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Boccaccio“; Mozartsaal 19.30 Uhr:„Mut- ter Courage und ihre Kinder“; Vereinigung zeitgenössisches Geistesleben(Kunsthalle) 20.00 Uhr: Kammerkonzert; Vereinigung Katholischer Akademiker(Aula der Wirtschaftshochschule) 20.00 Uhr:„Die Wandlungen des Weltbildes in unserem Jahrhundert“, Vortrag von Prof. Dr. Brecht, Heidelberg. Freitag, 12. Juni: Nationaltheater 19.00 Uhr: „Don Carlos“; Vereinigung zeitgenössisches Geistesleben(Kunsthalle) 20.00 Uhr: Sonder- veranstaltung: Gespräch zwischen Pater Fuchs, Landesprediger Dr. Hardung, Pfarrer Dr. Stür- mer und E. Hartmann über die geistige Situa- tion der Zeit in religiöser Sicht. Wie wird das Wetter? N D 2 Langsame Besserung Vorhersage bis Freitag früh: Zunächst noch stark bewölkt bis bedeckt und noch zeitweilig et- was Regen. Später langsame Be- wölkungsauflockerung. Höchst- temperaturen bis 20 Grad, nachts Abkühlung bis unter 15 Grad. Schwache westliche Winde. Uebersicht: Das Tief über Norddeutschland löst sich langsam auf, so daß für die nächsten Tage mit fortschreitender Wetterbesserung ge- rechnet werden kann. Wetter warte Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 10. Juni: Maxau 4.81(=), Mannheim 3,48(3), Worms 2,69(—2). Caub 2,44(4-7). Pegelstand des Neckars am 10. Juni: Plo- chingen 1,14(), Gundelsheim 1,66(—1), Mann- heim 3,60(2). Weniger nächtliche Verkehrsunſälle durch bessere Beleuchiung Ein Vortragsabend über Straßenleuchten und Verkehr Das aàktuelle Thema„Infallverhütung und Straßenbeleuchtung“ wurde am Diens- tag im Siemens-Haus ausführlich und ein- dringlich vor Gästen von staatlichen und städtischen Behörden, der E-Werke, der Bauverwaltung. aus Wirtschaft und Industrie und der Besatzungsmacht behandelt. Ver- kaufsleiter Baumgartner von Siemens- Schuckert. der auch die sich den Vorträgen anschließende Diskussion leitete, erteilte als erstem Redner Dr. Sinn vom Stammhaus Erlangen das Wort zu einem Lichtbild-Vor- trag, die zu Anfang in erschütternden Ta- bellen die ungeheure Zunahme der Ver- kehrsunfälle veranschaulichte und am Bei- spiel des Landes Bayern ein Ansteigen der Unfälle von 45 648(1950) auf 66 109(1952) feststellte. Besonderen Eindruck machte die statistische Erhebung, daß die USA in 18 Monaten Koreakrieg 17 800 Gefallene zu verzeichnen haben, daß aber die Zahl der im gleichen Zeitraum durch Verkehrsunfälle in der Heimat Getöteten 56 500 beträgt. Andere Tabellen bewiesen nun, daß durch eine bessere Straßenbeleuchtung, der in Deutschland gegenüber dem Ausland bis- her viel zu wenig Beachtung geschenkt wor- den sei. die Zahl der nächtlichen Verkehrs- unfälle bis zu 43 Prozent abgenommen hat. Dr. Sinn behandelte in längeren Ausfüh- rungen und an Hand vieler Bildbeispiele die Erfordernisse einer solchen von Straßenbe- Einheimische Künstler sollen gemeinsam ausstellen Kommunale Arbeitsgemeinschaft auch kulturell aktiv Vor einigen Tagen fanden sich unter dem Vorsitz des Hauptgeschäftsführers der Kom- munalen Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar, Dr. Reschke, Vertreter fast aller zur Kom- munalen Arbeits gemeinschaft gehörenden Stadt- und Kreisverwaltungen in der Kunst- halle zusammen, um über die Möglichkeit zu beraten, einheimischen Künstlern, die ent- weder im Gebiet der Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar geboren sind oder dort leben und wirken, Gelegenheit zu geben, in einem angemessenen Rahmen ihre Werke auszu- stellen. Eine Wanderausstellung soll in den großen und auch kleinen Städten des Ge- bietes gezeigt werden. Alle Verwaltungen erklären sich grund- sätzlich bereit, hierbei mitzuwirken und die Ausstellung für eine bestimmte Zeit zu übernehmen. Zunächst wird bei der Ge- schäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft ein Ausschuß gebildet, für den die einzelnen Verwaltungen Mitglieder benennen können. Die Arbeitsgemeinschaft will dann in Ver- bindung mit Stadtverwaltung und örtlichen Kunstvereinen Künstler zur Beteiligung auffordern. Eine unabhängige Jury soll die Auswahl der auszustellenden Kunstwerke treffen. Die Ausstellung soll im Frühjahr 1954 eröffnet werden. Studentenverbindung„Churpfalz“ keierte 34. Stiftungsfest Bilder farbenstudentischen Lebens boten die Feierlichkeiten zum 34. Stiftungsfest der Katholischen Deutschen Studentenverbin- dung„Churpfalz“ im C. V. am Wochenende in Mannheim. Von allen Gegenden Deutsch- lands waren die Mitglieder gekommen. Den eigentlichen Höhepunkt bildete der Fest- kommers in der„Amicitia“. Der aktive Se- nior, stud. rer. oec. Hans Kelter, begrüßte die Vertreter der Hochschulkorporation und die Vertreter aus dem Cartellverband. Die Festrede hielt der erste„Churpfalz“-Senior und Gründungsbursche A. H. Dr. Jung. In eindringlichen Worten schilderte er Gründung und Wachsen der Verbindung. Am Sonntag wurde das Fest mit einem Gottesdienst fortgesetzt, dem im Rosengar- tenrestaurant ein Frühschoppen folgte. Die Krönung brachte der große Festball am Sonntagabend im Pfalzbaucafé Ludwigs- hafen. Einen Abschluß fand das Fest am Montag mit einem fröhlichen Exbummel mit Tanz im Schwetzinger Schloßpark. Dramatischer Club Waldhof. Zum württem- bergisch- badischen Verbandstag der Volks- bühnenspieler am 13. Juni im Gesellschaftshaus „Brückl“, Waldhof, um 20 Uhr Empfangsabend mit Tanz. Am 14. Juni, 20 Uhr, auf der Frei- lichtbühne an der Waldpforte zum 40jährigen Bestehen des Vereins Festaufführung„Mathias Neithardt“, ein Spiel aus dem Mittelalter von W. Rechner. lag, Uebersichtlichkeit, Aufhängung und Lichtpunkthöhe abhängigen modernen Be- leuchtungstechnik und nannte als den wichtigsten Punkt die Gleichmäßigkeit des die Straße erhellenden Lichtes, die sich nach dem Abstand und der Höhe der Leuchten richtet. Unterschiede zwischen Glüh- und den heute immer mehr verwendeten Leucht- stofflampen, das Problem der Quer- oder Längsaufhängung und die notwendige „Kontrastwirkung“ für das Erkennen von Hindernissen waren Gegenstände einer detaillierten Behandlung durch den Redner, der die verschiedenen Leuchtengruppen und mre Eigenarten den Zuhörern mit fachlichen Erklärungen im Bild zeigte und ihre Ar- beitsweise erläuterte. Nach einer kurzen Behandlung der Na- triumdampflampen, die durch ihre Farbver- zerrung und eine gewisse„Unsichtbar- machung“ von Verkehrszeichen abgelehnt werden, schloß Dr. Sinn mit der Aufforde- rung, mehr Geld zur Unfallverhütung als zur Wiedergutmachung der Unfallschäden auszugeben und so durch eine ausreichende Beleuchtung der Fahrbahnen die Zahl der Unfälle und die in die Milliarden gehenden Summen für Opfer und Sachschäden im Interesse eines sicheren Straßenverkehrs herabzudrücken. Ingenieur Meyer(Mannheim) ging in sei- nem Kurzvortrag„Leuchten und ihre War- tung“ von der Praxis aus und zeigte an Siemens-Leuchten die einfache und schnelle Handhabung bei Installation und Unterhal- tung, die durch das Schraubengewirr und zeit- raubende Manipulationen vermeidende„Bau- kastensystem“ erreicht wird. In der Diskus- sion, die sich anschloß, wurden nicht nur lichttechnische, sondern auch juristische und versicherungsrechtliche Fragen aufgeworfen, die, wenn auch noch keine Lösung gefunden werden konnte, das Bild dieses vom Unfall- problem bestimmten Abends 1 b hy IAbendakudemie als Verein konstituiert Gründungs versammlung im Rosengarten Am Montag wurde bei einer Versamm- lung im Rosengarten die Gründung des Ver- eins„Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule e. V.“ beschlossen. In einer aus 14 Punkten bestehenden Satzung wur- den die Bestrebungen des Vereins sowie die Rechte und Pflichten der Mitgliedschaft niedergelegt. Im Anschluß an die Gründungsver- sammlung wurden bei einer ersten Mitglie- der versammlung Stadtrat Breiling, Dr. Wend- ling, Privatdozent Dr. Meyer, Md. K. Aus dem Mannheimer Polizeibericht Der tägliche Unfall. Ein schwerer Verkehrsunfall, der einem Motorradfahrer das Le- ben kostete, ereignet sich am Mittwoch auf der Weinheimer Straße. Zwischen Ladenburger und Rebenstraße stieß der Motorradfahrer auf der linken Fahrbahnseite mit einem Lkw. zusammen und wurde sofort getötet. In der Friesenheimer Straße prallte eine Radfahrerin mit einem Motorradfahrer zu- sammen. Beide wurden ernstlich verletzt.— Auf der Weinheimer Straße mußte der Fah- rer eines Pkw., um einem amerikanischen Wagen auszuweichen, so scharf bremsen, daß sich sein Fahrzeug überschlug. Der Fahrer und seine Begleiter erlitten Verletzungen. Sachschaden: 2000 DM.— Ein 18jähriges Mädchen, das beim Ueberqueren des Park- rings von einem Lkw. angefahren wurde, erlitt eine Gehirnerschütterung und eine Na- senbeinfraktur. Unzüchtige Schriften vertrieb ein Mann- deimer Zeitschriftenhändler, der mit fünf an- deren Händlern zusammenarbeitete und bei dem durch eine überraschende Kontrolle eine Menge Beweismaterial sichergestellt wurde. Messerstecher. Ohne ersichtlichen Grund griff in der Main-Neckarbahnstraße ein be- trunkener, 46 jähriger einen jungen Mann mit dem Messer an und versetzte ihm einen tie- ken Stich in den Rücken. Der Verletzte mußte sich in ärztliche Behandlung begeben. Aufgeweckt. Im Keller eines Ruinen- grundstückes in R 7 wurde ein steckbrief- lich wegen Diebstahls gesuchter Landstrei- chen unsanft aus dem Schlaf geweckt und festgenommen. Schürzen- und Handtaschenjäger. An der Haltestelle Wasserturm wurde eine jüngere Frau von einem amerikanischen Soldaten belästigt und ließ in der Aufregung ihre Handtasche mit etwa 80 Mark Bargeld fal- len. Der Soldat verschwand mit der un- erhofften Beute in der Dunkelheit.— Eine Frau, die in P 2 einen Schwächeanfall er- litten hatte, vermißte, als sie wieder zu sich kam, ihre Handtasche mit 47 Mark. Angstmann, Dr. Pfaff-Giesberg. Prokurist Wagner, Dr. Passarge, Rektor Beil und Pro- fessor Dr. Seubert zu Vorstandsmitgliedern gewählt. Zum Vorsitzenden des Vorstandes wurden Stadtrat Breiling, zum stellvertre- tenden Vorsitzenden und Rechner Prokurist Wagner und zum Schriftführer Rektor Beil gewählt. Doppelt eingebrochen und„einfach“ festgehalten Mit Brecheisen waren zwei Unbekannte in der Nacht zum Sonntag durch eine Glas- scheibe in ein Geschäft der Innenstadt ein- gebrochen und hatten aus zwei Geldkasset- ten etwa 30 Mark gestohlen. In der Nacht zum 9. Juni wurde erneut im gleichen Geschäft eingebrochen, Foto- apparate, Schuhe und Kleidungsstücke mit- genommen. Ein Täter, der seinen Komplicen angeblich nicht„näher kennt“, und der auch für den ersten Einbruch in Frage kommt, konnte in der Nähe des Geschäfts mit einer der mitgenommenen Kameras festgenommen werden. Oeffentlicher Schulgarten im FHerzogenriedpark Der begrüßenswerte Schulgarten im Herzogenriedpark ist wieder so weit her- gestellt worden, daß er jetzt für den all- gemeinen Besuch zugänglich gemacht wer- den konnte. Die Bepflanzung des Gartens, vornehmlich aus Bäumen, Ziersträuchern, sowie Heil- und Küchenkräutern bestehend, bietet dem Besucher reiches Anschaungs- material. Die Oeffnungszeiten: Montag und Freitag von 9 bis 15 Uhr, Samstag von 9 bis 12 Uhr. Während der Sommermonate wird der Schulgarten auch an Sonntagen von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Der Iußenstehende sieht die Kluft zwischen Idee und Wirklichkeit Dr. S. Hardung über„Das abendländische Christentum im fernöstlichen Urteil“ Im dritten und letzten Vortrag der Som- merreihe der Schule der Freien Religion sprach Dr. S. Hardung am Dienstag im Carl- Scholl-Saal über„Das abendländische Chri- stentum im fernöstlichen Urteil“. Seine tief- schürfenden Ausführungen gipfelten in der Feststellung, daß es für beide Teile besser sei, wenn das Christentum sich dern„Außen- stehenden“ gegenüber nicht immer mit dem Abendland identiflziere. Denn erstens gehe diese Gleichung nicht auf, und zum zweiten trage sie auch nicht dazu bei, die Kluft zwi- schen Ost und West zu überspannen. Es komme darauf an, die menschliche Lebens- Wirklichkeit und das geistige Ringen weder im Okzident, noch in Asien uniformiert zu sehen, sondern sie vielmehr vorurteilsfrei in mrer ganzen Spannweite zu erkennen und damit anzuerkennen. In der grundsätzlichen Einstellung des Fernen Ostens zum abendländischen Chri- stentum tauche immer wieder das Argument von der Kluft zwischen christlicher Lehre und christlichem Leben auf, sagte der Spre- cher. Außerdem halte man den Stolz des Abendlandes auf die Ueberlegenheit des Christentums für„sinnlos“, da sich die Chri- sten in den 2000 Jahren ihrer Geschichte selbst noch nicht einmal einig geworden seien und in ungezählte Denominationsgrup- pen aufspalteten, von denen jede für sich den„allein selig machenden Weg“ in An- spruch nehme. Die Asiaten argumentierten, daß in ihren Religionen die Kluft zwischen Idee und Wirklichkeit lange nicht so groß Sei wie beim Christentum. Eine maßgebliche, Rolle in der Stellung des Ostens zu den abendländischen Christen spielten auch die Mißerfolge des Christen; tums, insbesondere in mohammedanischen Augen. Zwar würden Christus selbst und der Kern seiner Lehre durchaus anerkannt, aber diese Anerkennung wird niemals auf das organisierte abendländische Christen- tum übertragen“, selbst nicht von den asia- tischen Christen. Was der Asiate im christ- lichen Credo als echt und wegweisend empfinde, das hätten ihm seiner Meinung nach seine eigenen Religionen schon lange vorher vermittelt. Das Abendland begnüge sich auch vom Blickwinkel des chris t- lachen Fernen Ostens aus mit dem orga- nisatorischen Erfolg und lege auf das orga- nische Wachstum viel zu wenig Wert. Radikal abgelehnt würden von den Asia- ten die kirchenchristlichen Gemeinschafts- formen, als typisch abendländisch und viel zu sehr verbürokratisiert, erklärte Dr. Har- dung. Diese Institutionen, so urteile der Ferne Osten, verfolgten kein anderes Ziel als die disziplinäre Unterordnung des ein- zelnen unter die Gemeinschaft oder viel- mehr deren Führung, statt den Menschen frei zu machen, damit er das religiöse Ge- setz erkennen, anerkennen und in persön- licher Entscheidung befolgen könne. Man wende sich gegen die„autoritäre Bevormun- dung durch den Klerus“ und kritisiere, daß die kirchlichen Gemeinschaften des Abend- landes hierarchisch- autoritär geordnet und zentral- bürokratisch dirigiert seien. Was der Ferne Osten dem Christentum aber vor allem vorwerfe, sei seine Intoleranz, sein „eiferndes Streiten um den rechten, angeb- lich einzig wahren Weg und damit die Ver- urteilung und„Verketzerung“ der„ande- ren“ ein Zusammenhang, in dem man sehr oft das Wort von der„Bekehrungswut“ Fallen höre. „Sicher ist in der fernöstlichen Sicht Vieles überspitzt und übertrieben“, sagte der Sprecher,„aber manches wird auch richtig beurteilt“. Das Christentum im Abendland bedürfe der Sinnesüberprüfung und Einkehr, wenn es sich nicht dem Vor- wurf der Ueberheblichkeit, des falschen Konservativismus und der Heuchelei Aus- setzen wolle. rob Theaterneubau brenngepunktet Am Freitag tritt wieder der Theaterneu bauausschuß des Stadtrates zusammen 1 tern natürlich, wie immer. Das ist auch el 5 ger maßen verständlich. Schließlich kann 85 nicht 262 000 Mannheimer fragen oder ei 8 laden, besonders wenn es um Dinge geht. 0 auch Fachwissen erfordern. 8 5 Darin liegt überhaupt die ganze Prohle matik der Demokratie: Die meisten örkent. ichen Dinge erfordern zuviel Fach. und Detailkenntnis und Uebersicht, als daß di große, allzugroße Laien- Oeffentlichkeit 5 mer gefragt werden könnte. So mußte 3 Delegierten-System entstehen, bei dem sich die Oeffentlichkeit durch Beauftragte ver- treten läßt. * Nun sollte die Of fentlichkeit, beziehungs- Weise ihre Vertretung, dem Sinn der Demo- kratie entsprechend, Auftraggeber für die Verwaltung sein, die auszuführen hätte, was die Mandatträger nach gründlicher Informie. rung und Abwägen der verschiedenartigsten Vorschläge beschließen. * Doch diese Rollenverteilung— die Ver- tretung der Oeffentlichkeit als Legislative die Verwaltung als Exekutive— ist längst nicht mehr so deutlich getrennt wie die ge- denkliche Vorstellung von Demokratie es er. forderte. Fest steht, daß die Legislative mehr und mehr auf die Exekutive übergeht und eine„Personalunion“ beider getrennt sein sollender Einrichtungen sich immer deut. Ucher abzeichnet. 0 Es ist einleuchtend, daß sich so eine De- mokratie verschleißt, ihr Kredit beim Bür- ger ständig sinkt, und eines Tages der Ruf nach dem„starken Mann“ erschallt, der „endlich einmal mit allem aufräumt“. Es ist ebenso einleuchtend, daß alles getan werden muß, diesen Ruf nicht ertönen zu lassen denn was danach kommt, ist zu bekannt, als daß man davor noch warnen müßte. * Mannheim hat eine großartige Chances etwas zu tun. Ein Theater will sich Mann- heim bauen. Gut! Aber die Oeffentlichkeit Sollte es bauen, nicht die Verwaltung! Denn wozu hätten wir sonst einen Theaterbauaus- schuß, der die Oeffentlichkeit repräsentiert“ Doch alles, was man bis jetzt über den Neu- bau hören konnte, kam von der Verwaltung Das Neueste auf diesem Gebiet ist die kürzlich vorgetragene Meinung, die Nebenge- bäude sollten noch vor dem eigentlichen Theaterbau erstellt werden. Was meint denn der Theaterbauausschuß dazu? Hat man es schon erlebt, daß sich jemand eine Garage baut und dann erst den dazu passenden Wagen kaufte? Das hieße doch, das Pferd am Schwanz aufzäumen. Oder soll damit füt die Verwaltung gerettet werden, was(an Bauplanung) für sie gerettet werden kann! 5„ „Es sollte jenen vorbehalten bleiben, die beauftragt sind, zu beschliegen, Wer was wann baut, und niemand sollte da, vorgrei- fen“ oder sich so verhalten, daß dieser Ein- druck entsteht. Es sollte aber auch keiner, der ein Mandat der Oeffentlichkeit besitzt auf den Ohren sitzen und unterschätzen, was da und dort offiziös verlautet. Denn last immer steckt mehr dahinter, als sich harm- lose Einfalt träumen läßt. * Denn schließlich wird es eines Tages die Oeffentlichkeit sein, die ein neues Theater zu füllen haben wird. Es soll„ihr“ Theater sein nicht nur in dem Sinne, daß sie ihr Geld dort hineinträgt, sondern„ihr“ Theater auch dem Geiste nach Gnikomson Kleine Chronik Sportverein Rohrhof. Am 11. Juni, 21 Uhr, außerordentliche Mitgliederversammlung im Vereinslokal„Deutscher Hof“. Die Vorstands- mitglieder werden gebeten, bereits 20.30 Uhr zu erscheinen. Bund deutscher Architekten. Bel einer Mit- glieder versammlung am 11. Juni, 17 Uhr, im Rosengarten(Gesellschaftsraum des Feller geschosses) spricht Dr. Ing. Waschek aus Frank- furt über das Thema:„Aus der Praxis der Baugrunduntersuchungen“. Neuer Damen- Salon. Am 12. Juni eröffnet Friseurmeisterin Betty Walter in O 4, 15, n der Kunststraße, einen neuen Damen-Frisler- Salon. Kneipp verein. Am 12. Juni, 20 Uhr, in Goethesaal Vortrag über Atemgymnastik ni praktischen Vorführungen. Tanzsportabzeichen für die Jugend. Bei dem Jugendtanzabend im Rosengarten am 12. Jun, wird ein Tanz wettbewerb durchgeführt, be dem das Tanzsportabzeichen in Bronze dur den Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverbent verliehen wird. Tanzleitung: Knapp. Jury. Helm, Koch und Lamadè. verein für Homöopathie und Gesundheits pflege. Am 13. Juni, 19. 30 Uhr, in den Wert. burg-Sälen Lichtbildervortrag von Otto Willen, über„Vererbung am Menschen“. Wir gratulieren! Den 90, Geburtstag feiert Katharina Griesheimer geb. Knoth, Mannheim- Schönau, Graudenzer Linie 19. Maria Simon geb. Friedel, Mannheim, Laurentianum, Len rentiusstraße, und Johann Minor, Wallstadb, Amorbacher Straße 4, begehen ihren 51. Ge. burtstag. Das Fest der goldenen Hochzeit feiert dus Ehepaar Ludwig Hotz und Luise geb, Braun, Finkenbach i. O., früher Mannheim, Kleinfeld- straße 4. Sein 25. Dienstjubiläum bei der Firma Bu chinson Mannheim feiert Werkmeister Hen Geier, Käfertal-Süd, Edenkobener Straße 23. — . Su Het ure Kalbfleisch- Suppe: Auch mit diesem neuen Suppen wörfel haben die modernen MASS. Koche den Zeitgeschmock getroffen. Das ist zugleich die neue Packung för olle anderen MASS HLWörfelsoppen ie Erbs mit Speck, Ochsenschwanzurt, Fröhling usw Besser, frischer, freundlicher. Ob würzig, delikat, ob mild, för alle MAG Gl-Wörfel gil: Mit dieser Qualität von heute macht's Suppenessen wieder Freude. I Woükf El- 2TkllkR= 20 Dff. . dae vier Fern, Lotschle zuchtha schlags worden. chen We Mich en Kr Rechtsg nichtsve gewirkt sturm urteilt! gung de Diese! Wald utach! sich ein ter das wurde der W. können, zuseina die Ane glötzlick anderer Baldiscl ner Ar schwere dischwe wurde, ter WU Der Ve stand i liefert Tri Egli zuch b Freihei ter am urteilte Ehblinge Verurte aul ve beamte halten Promil! Mi Kar in Zub mer de dem R württe Karlsr eignete — 90 Die Blanke reiteten russisd gleichl. wird sonder 20. Fel Saison testgel! Frage zelbst möglich April Endrui 20g di nach unvere EKriti Train Spec Vere eigen würc ich e r. 182 neu- a. In- a einm. n man r ein- t, ie roble- ökkent. und a0 die it im- te das n sich ver- nungs- Demo- ür die e, Was ormie- tigsten Ver- ative, längst lie ge- es er- mehr at und it sein deut- de De- Bür- er Rut t, der Es ist Verden lassen, Kannt, te. Bance Mann- ichkeit Denn auaus- ntiert n Neu- altung ist die benge· tlichen it denn nan ez Garage Senden Pferd nit für as(an kann! 1 MORGEN —-!.——. dd!— Seite 5 u“ Donnerstag. 11. Jun! 192 —— Urteile des Schwurgerichis Würzburg rechtsgültig Revision im Standgerichtsverfahren vom Bundesgerichtshof verworfen Karlsruhe. Der erste Strafsenat des Bun- gesgerichtshofes hat am Dienstag die Revi- don der Staatsanwaltschaft gegen die vom Schwurgericht e Würzburg gegen die vier früheren Mitglieder des Standgerichts Helm, alter Fernau, Engelbert Michalski, Walter urre und Heinrich Stumpf ausgesproche- nen Urteile als unbegründet verworfen, da de keine Rechtsfehler aufweisen. Die Revi- gon der Angeklagten Fernau und Michalski wurde ebenfalls verworfen. Damit sind die Urteile des Schwurgerichts Würzburg gegen aue vier Angeklagten rechtsgültig geworden. Fernau war im November 1952 wegen kotschlags in zwei Fällen zu sechs Jahren Zuchthaus, Michalski wegen einfachen Tot- gchlags zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Burre und Stumpf waren freigespro- chen worden. Michalski und Fernau hatten in den letz- len Kriegswochen in einem gegen alle kechtsgrundsätze verstoßenden Standge- nchtsverfahren in Zellingen am Main mit- gewirkt, durch das ein 60 J ahre alter Volks- turmmann zum Tode durch den Strang ver- urteilt worden war. weil er nach der Spren- ng der Mainbrücken geäußert haben sollte: Diese Lumpen müßten aufgehängt werden“. Schweres Unglück Das Urteil war wenige Meter von dem An- Wesen des Opfers entfernt sofort vollstreckt worden. In einem anderen Verfahren, an dem nur Fernau als Angeklagter mitgewirkt hatte, war ein bewährter Frontoffizier we- Sen„Feigheit vor dem Feind“ verurteilt und erhängt worden, weil er nach einem länge ren Fußmarsch seine Leute. die teilweise krank und marschunfähig waren, bis zum nächsten Morgen ins Quartier geschickt hatte. Burre und Stumpf waren an einem dritten Standgerichtsverfahren beteiligt, durch das ein Obergefreiter aus Lauf bei Nürnberg wegen Fahnenflucht zum Tode verurteilt und hingerichtet worden war. Der Vertreter der Bundesanwaltschaft hatte bei Fernau und Michalski entsprechend dem Antrag der Staatsanwaltschaft die Aufhebung des Ur- teils beantragt, da die Angeklagten mit Sicherheit gewußt hätten, daß es sich bei den Standgerichtsverfahren nur um ein Scheinverfahren gehandelt habe. Bei Burre und Stumpf hatte dagegen auch der Ver- treter der Bundesanwaltschaft im Ueber- einkommen mit der Entscheidung des Se- nats auf Verwerfung der Revision der Staatsanwaltschaft plädiert. bei Brückenumbuu Zwei Arbeiter zwischen schweren Eisenträgern eingeklemmt Waldshut(Hochrhein). Beim Umbau der ſutachbrücke in Grimmelshofen ereignete ach ein schwerer Unfall, der einem Arbei- ter das Leben kostete. Ein zweiter Arbeiter gurde schwer verletzt. Um den Unterbau der Wutachbrücke vom Rost befreien zu können, waren die eisernen Trägerbogen zuseinandergerückt worden. Während nun die Anstreicher dort arbeiteten. neigte sich plötzlich einer dieser Bogen gegen einen anderen. Der 52jährige Arbeiter Karl Baldischwieler aus Freiburg und einer sei- ner Arbeitskollegen wurden zwischen den schweren Eisenträgern eingeklemmt. Bal- dschweiler, dem der Brustkorb eingedrückt purde, war sofort tot. Dem anderen Arbei- ter wurde ein Oberschenkel äbgequetscht. Der Verletzte mußte in bedenklichem Zu- ctand in das Krankenhaus Waldshut einge- liefert werden. Trunkenheit an der Lenkstange Eßlingen. Auf Trunkenheit am Steuer, zuch bein Radfahrer, stehe grundsätzlich Freiheitsstrafe, sagte der Eßlinger Amtsrich- ter am Schluß einer Verhandlung und ver- urtellte einen 39 Jahre alten Radfahrer aus Iblingen zu einer Woche Gefängnis. Der Verurteilte war wegen seines Zickzackkurses aul verkehrsreicher Straße einem Polizei- beamten aufgefallen und von diesem ange- halten worden. Die Blutprobe ergab 1,87 Promille Alkoholgehalt. Mit Sturmboot gegen nassen Tod en, die Was orgrei- r Ein- keiner, besitzt en, was mn last harm- ges die egter cheater ir Geld r Auch domson A Uhr, ng im stands · 30 Uhr er Mit- Ihr, im Keller- Frank- eis der röfknel 15, in prisler- hr. im tik mit ei dem . Jun, rt, bei durch erband Jury: dhelts⸗ Wart⸗ Willer, feiert nheim· Simon „ Lau- lstadt, 1. Ge- ert ds Braun, infeld- ö a Hut. Hanz 2 23. — Karlsruhe. Mit einem Sturmboot werden n Zukunft die Karlsruher Rettungschwim- mer den Kampf mit dem nassen Tod auf dem Rhein aufnehmen. Das vom badlisch- pürttembergischen Innenministerium der Karlsruher Lebensrettungsgesellschaft über- eignete Boot wurde auf den Namen„Ms. Gustav Avenmarg“ getauft und seiner Be- stimmung übergeben. Gustav Avenmarg, der während des Krieges verstarb, war ein verdienter För- derer des Rettungsschwimmens und Ehren- vorsitzender des Karlsruher Schwimmver- eins Neptun. Wieder Unwetter über Bergstraße und Odenwald Weinheim. Schwere Schäden an Obstkul- turen und Straßen hat ein anhaltender Ge- wittersturm verursacht, der in der Nacht zum Mittwoch über dem Gebiet der Berg- straße und des Odenwaldes wütete. Es ist dies das zweite große Unwetter innerhalb von etwa vierzehn Tagen. In Weinheim staute sich in den Nachtstunden das Wasser, Wodurch Verkehrsumleitungen notwendig wurden. Zwischen Hemsbach und Sulzbach bei Weinheim entstand auf der Bergstraße ein mehrere hundert Meter langer See, der die Straße für längere Zeit unpassierbar machte. Einige Verkehrsverbindungen waren zeitweise völlig unterbrochen. Auch der Tele- fonwerkehr würde stark in Mitleidenschaft gezogen. Brand durch Blitzschlag Lampertheim. Hier schlug der Blitz in die Nitrolackiererei der Möbelfabrik Lust und setzte sie in Brand. Der Lagervorrat sowie sämtliche Apparate und Geräte wur- den restlos vernichtet. Durch das schnelle Eingreifen der eigenen sowie der benach- barten Werkfeuerwehren und der Freiwilli- gen Feuerwehr konnte der Brand zwar loka- lisiert und gelöscht werden. doch hat er immerhin einen Schaden von 10 000 Mark verursacht. Oberschüler helfen Kriegerwitwen Göppingen. Sechs KEriegerwitwen aus Hessen, Hamburg, Baden, Holland und Oesterreich wurden vom Schülerausschuß der drei Göppinger Oberschulen zum Be- such der Gräber ihrer gefallenen Männer in Göppingen eingeladen. Die Kosten für die Reise und den Aufenthalt tragen die Oberschüler. Den Witwen war es bisher wegen ihrer schlechten finanziellen Lage nicht möglich gewesen, die Gräber ihrer Männer zu besuchen. Schießen und Fechten nuch„Schloßherren-Art“ Kein Dummejungenstreich, sondern gemeinschaftlicher schwerer Diebstahl Tuttlingen. Das Schöffengericht Tutt- lingen war durchaus geneigt, die Affäre, die sich in einem Schloß bei Tuttlingen ab- gespielt hatte, als Dummejungenstreich zu bezeichnen. Aber die„Sache mit dem Diet- rich“ brachte die beiden knapp 20 jährigen Burschen, die einmal nach Schloßherren- art Schießen und Fechten wollten, für drei Monate ins Gefängnis. Den beiden hatte es auf ihren Botengängen die altertümliche Wafkenpracht in den Schloßfluren und-hal- len engetan. Sie nahmen zunächst eine Vorderladerpistole von der Wand, um Schießübungen damit zu machen. Als dies gut gegangen war, angelten sie sich aus einer verschlossenen Vitrine mit Hilfe eines Dietrichs zwei alte Säbel und zwei histori- sche Vorderladegewehre heraus, um auch mit den„Waffen“ vertraut zu werden. Als die eine Flinte Laufschaden bekam, kam die Sache ans Tageslicht. Und nun gab es wegen gemeinschaftlichen schweren Dieb- stahls je drei Monate Gefängnis eine bit tere Ernüchterung für die beiden„Ritter“. Mehr Hunde als Schweine im Dorf Dietlingen Kreis Pforzheim). Das Ergeb- nis der letzten amtlichen Viehzählung hat für das Dorf Dietlingen das überraschende Ergebnis gebracht, daß in der Gemeinde be- deutend mehr Hunde als Schweine gehalten werden. In der 2813 Einwohner zählenden Ortschaft wurden 86 Schweine und 150 Hunde aller Rassen gezählt. Geistesgegenwärtiger Schranken- Wärter Vaihingen Enz). Am schienengleichen Bahnübergang Ensingen der Strecke Stutt- gart— Mühlacker verhinderte der Schran- kenwärter Hermann Lang ein schweres Unglück. Ein hoch mit Stangenholz belade- nes Fuhrwerk, dessen Pferde scheu gewor- den waren, kam die abschüssige Straße von Horrheim auf die geschlossene Bahn- Schranke zugerast. Der Schrankenwärter öffnete geistesgegenwärtig die Schranke, s0 daß Pferde und Fuhrwerk die Schienen ge- rade noch passieren konnten, ehe der ge- meldete Zug vorbeibrauste. Glücklicher⸗ weise standen keine anderem Fahrzeuge vor den Schranken. Zahlreiche Zuschauer, unter ihnen der Bauer, der hinter dem Gespann hergelaufen war, atmeten erleichtert auf, als sich die Pferde jenseits der Schranke beruhigten und ihrem Stall zutrabten. Us-Sergeunt wegen Selbstverstümmelung verurteilt Er wollte in Urlaub fahren, hätte aber noch drei Jahre warten müssen Göppingen. Das Oberste Gericht der 28. amerikanischen Division in Göppingen verurteilte nach zweitägiger Verhandlung den 23 Jahre alten Sergeanten Charles Curry wegen Selbstverstümmelung zu zwei Jahren Zwangsarbeit, Ausschluß aus der Armee und einer Geldstrafe von 936 Dollar. Curry, der einem in der Nähe von Heilbronn stationier- ten Infanterieregiment angehörte, wurde nachgewiesen, daß er sich am 28. April in einem Wald bei Frankenbach von dem 23 Jahre alten Deutschen Eduard Wölfel mit einer Axt vier Finger der linken Hand hatte abschlagen lassen. Wölfel war deshalb vor einigen Tagen von einem amerikanischen Gericht in Stuttgart zu einer Gefängnisstrafe von acht Monaten verurteilt worden. Curry bekannte sich gleich zu Beginn der Verhandlung für schuldig. Er betonte aber, daß er keineswegs die Absicht gehabt habe, sich um weiteren Militärdienst zu drücken. Er habe lediglich erreichen wollen. dahg er Urlaub erhalte, um seine Frau in den Ver- einigten Staaten besuchen zu können. Curry, der seit fast sechs Jahren in der US-Armee dient und lange Zeit in Korea eingesetzt war, hatte im Januar dieses Jahres eine 19 Jahre alte Amerikanerin geheiratet. Sieben Tage nach seiner Hochzeit wurde er nach Deutschland versetzt. Dort erfuhr er, daß er in den nächsten drei Jahren keinen Urlaub erhalten werde. Als seine Gesuche um Wiederversetzung nach Korea ohne 10 000 Arzte tegten in Amerike und erklärten die feiſſeibigkeit zum medizin. problem Nr. 1. Hier helfen Füca-Bohnen, die cuch da elne Wirkung erzielen, Wo endete Mittel verscgt haben, Ubetzeugen auch Sie sich. Fc A- Bohnen in der schwafz- goldenen Packung nur in Apoth. u. Drog. Erfolg blieben, bat er den ihm bekannten Wölfel, ihm durch die Verstümmelung zu helfen. Vor dem Kriegsgericht wurde Curry von seinen Vorgesetzten als sehr guter und be- währter Soldat bezeichnet. Das Urteil des Gerichts muß noch von höherer Seite be- stätigt werden. pfabzer Tagetucꝭ Ludwigshafen. 30 000 bis 40 000 Gläubige aus den Bistümern Mainz, Speyer und Frei- burg werden am Sonntag im Ludwigshafe- ner Südwest-Stadion zu einem südwestdeut- schen Katholikentag erwartet. Von der Bundesbahn werden zehn Sonderzüge nach Ludwigshafen eingesetzt. Ludwigshafen. Ein Eisenbahnwagen. mit der Sowietzonen-Ausstellung„Ein Blick hinter den Eisernen Vorhang“ steht seit gestern auf einem Seitengeleise des Haupt- Dahnhofs. Die stark besuchte Schau bleibt bis Sonntag geöffnet. Speyer. Die Wiederherstellungsarbeiten an dem durch Alterungsschäden baufällig ge- wordenen Speyerer„Altpörtel“, einem der ältesten und schönsten Stadttortürme Deutschlands, sollen noch in diesem Jahre beginnen. Speyer. In der Nähe von Speyer ertran- ken beim Uebersetzen eines Tramzösischen Bataillons drei Soldaten im Rhein. Ein mit 14 Mann besetzter Kahn schlug mitten im Strom um und die mit Waffen und Funk- geräten schwer pepackten Soldaten stürzten ins Wasser. Alle Tauchversuche nach den Ertrunkenen blieben erfolglos. Neustadt. In Neustadt gerieten sich ameri- kanische Soldaten und deutsche Taxifahrer in die Haare. Die Schlägerei entstand, als sich die Soldaten weigerten, den Fahrpreis in deutscher Mark zu entrichten und dafür Besatzungsdollars anboten. Sie wollten die Taxe nicht verlassen, als der Fahrer die Dol- lars nicht annahm. Neustadt. Eine erschreckend hohe Zahl von Todesopfern“ forderte im vergangenen Monat der Straßenverkehr in der Pfalz. Wie die Dienststelle des Chefs der pfälzischen Polizei ergänzend mitteilt, kamen im Mei 27 Personen bei Verkehrsunfällen auf Pfäl- zer Straßen ums Leben. Der bisherige Monatsdurchschnitt lag bei 16 bis 18 töd- lichen Unfällen. Pirmasens. 18 Länder in drei Kontinen- ten durchquerte mit seinem vor 24 Jahren gebauten Motorrad der Pirmasenser Gustav Pfirrmann, der jetzt in seine Heimatstadt zurückkehrte und begeistert empfangen wurde. Während seiner zweijährigen Welt- reise wurde Pfirrmann unter anderem in Indien von Pandit Nehru empfangen und überreichte in Queensland in Australien ein Ehrengeschenk der Stadtväter von Pirmasens. Mainz. Das Bauamt von Mainz hat sämt- liche Aufbaupläne für die Landeshauptstadt und ihre Vororte fertiggestellt. Wenn es bei dem bisherigen Bautempo bleibt, werden noch etwa 20 Jahre bis zum Ende des Wie- derauſbaues in der Stadt vergehen. Während vor dem Kriege jährlich 500 Wohnungen er- richtet wurden, sind es seit der Währungs- reform jährlich rund 1500 bis 1600. Mainz. Die Zahl der Konkurse und Ver- gleichsverfahren hat sich im ersten Viertel- jahr 1953 in Rheinland-Pfalz gegenüber den letzten drei Monaten des Jahres 1952 ver- dreifacht und lag um etwa ein Drittel höher als im gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres. Insgesamt wurden im ersten Quartal 44 er- öffnete Konkurse, 10 mangels Masse abge- lehnte Konkurse und 18 Vergleichsverfahren registriert. Koblenz. 28 Verletzte und einen Toten gab es auf der Lahnstraße im Kreis St, Goarshausen bei einem schweren Onmibus- Unglück. Aus noch ungeklärter Ursach platzte der rechte Vorderradreifen, der Omnibus geriet ins Schleudern und raste gegen einen Baum. Mach russischem Vorbild „Gesamtdeutsche“ unmöglich Die Sektion Fußball der Ostzone hat in Bad Blankenburg den bereits längere Zeit vorbe- reiteten Beschluß gefaßt, das Fußballahr nach russischem Vorbild mit dem Kalenderjahr gleichlaufen zu lassen. Die alljährliche Pause wird demnach nicht mehr im Sommer sein, sondern im Winter, und zwar vom 1. Januar bis N. Februar. Der Meisterschaftsbeginn für die Saison 1954 wurde bereits auf den 28. März testgelegt. Mit diesem Beschluß dürfte sich die Frage einer gesamtdeutschen Meisterschaft von selbst erledigen. Es wird der Ostzone nicht möglich sein, im Frühjahr— 1954 bereits im April— ihren Meister für eine gesamtdeutsche Endrunde zu benennen. Tura— VfL Neckarau 3:0(1:0 im Wettbewerb um den Kurpfalzpokal be- 20g die junge, vielversprechende Elf des VfL nach einer beachtlich guten Vorstellung eine uwerdient hohe 3:0-Niederlage. Torschützen für Luchvigshafen: Däuwel, Baas, Jung. Mit 13 Sekunden Vorsprung kam Fergus Anderson auf Guzzi durchs Ziel Jourisi-Moplih: NS- und DKW-Fahrer und Die Lightweight-TT, der erste Lauf der dies- jährigen Weltmeisterschaft in der Klasse bis 250 cem, wurde am Mittwoch auf dem klassi- schen 60 km-Kurs auf der Insel Man von dem britischen Moto Guzzi-Fahrer Fergus Anderson gewonnen. Den zweiten Platz belegte mit nur 13 Sekunden Abstand der junge Augsburger Werner Haas auf seiner NSU„Renn-Max“ vor Siegfried Wünsche auf DKW. vierter wurde der Engländer Wheeler auf Moto Guzzi. Die Hoffnungen, die in Deutschland an den Start von Werner Haas und Siegfried Wünsche auf der Insel Man geknüpft wurden, sind nicht enttäuscht worden. Im Rennen um die Light- weight Tourist-Trophy lieferte der junge Augs- purger NSU-Fahrer Werner Haas seinem Hauptrivalen Fergus Anderson einen großarti- gen Kampf. Wenn es Anderson schließlich ge- Randolph Turpin Mittelgewichts- Europameister Zuschauer feienten den linietlegenen Charles Humez unterlag über 15 Runden nach Punkten Durck einen 15-Runden-Punktsieg über Char- les Hume Frankreich) sicherte sich am Diens- tagabend im Londoner White-City-Stadion vor do Zuschauern Randolph Turpin England) den Titel eines Europameisters im Mittelgewicht der Berufsboxer. Turpin war vor allem im ersten Teil des Kampfes überlegen. Er war in den ersten Runden nicht nur der stilistisch bes- sere Boxer, sondern auch der härtere Schläger. Hume, der bereits in der vierten Runde eine Nasenverletzung erlitt, kam erst in der Weiten Hälfte des Kampfes mehr auf, ohne jedoch den Engländer ernstlich gefährden zu können. Beide Boxer setzten vor allem ihre Linke ein. Die enttäuschten Zuschauer feierten am Schluß den Unterlegenen mehr als den Sieger. Turpin erkämpfte sich mit dem Sieg das ——— Kleiner Zwischenruf: Vetter trainiert Darmstadt daß der Mann- der den VfR die erste Liga Wir berichteten dieser Tage, eimer Trainer Karl Vetter, Franpenthal in einer Saison in uidwest zuruche führte, in digt kat. Inewischen erfukren wir von einem Telefonanruf, der Vetter nach Darmstadt- wo er zich gar nicht beworben hatte— bat. Dort, auf dem Platz des SV 98, absolvierte vorgestern abend ein braungebrannter Mann mit Locken- topf(Alter Mitte 30) mit der„Lillen-Elf“ ein robe Training. am spielfelgrande saßen als Kritiker: der Spielausschuß. Resultat nach dem Training: Vertragsunterzeichnung. K o m mentarI:„Nicht schlecht, Herr Specht!“(Die„Lilien“ sollen ein„stabiler“ erein sein.) Kommentar U: Da der Prophet im eigenen Lande nichts gilt.. Stop, nein: ich würde auch nicht dort Trainer sein wollen, uo ich einmal selbst spielte Kloth in Frankenthal geküns Recht auf einen Kampf um die Weltmeister schaft innerhalb von drei Monaten gegen den Sieger des Kampfes, Bobo Olsen gegen Paddy Voung beide US), der am 19. Juni in New Vork ausgetragen wird. 54 000 Zuschauer drängten sich in dem von Tiefstrahlern beleuchteten Stadion. In den er- sten Reihen um den Ring sah man zahlreiche illustre Gäste, wie sie wohl selten einem Box- kampf beiwohnen. Da Waren der Earl of Derby, der Marquis von Milford-Haven, der Herzog von Beaufort, Lord Burghley, der Herzog von Norfolk und Lord Roseberry. Der Sieger des Derbys, der vor einer Woche ge- adelte Sir Gordon Richards, die amerikani- schen Filmstars Frank Sinatra und Ava Gard- ner sowie Staatssekretär Selwyn Lloyd waren ebenfalls unter den Ehrengästen. Vor Beginn des Box programmes hatten Joe Loss und sein Orchester, eine der besten Kapel- len Englands, die Marseillaise und die engli- sche Nationalhymne gespielt. Fanfaren er- klangen, als Humez und Turpin das Stadion betraten. 5 Der Brite hatte am Ende des Kampfes einen znappen Punktvorsprung herausgeholt. Sein Sieg wär aber nicht im Sinne der Zuschauer. Selbst die englischen„Fans“ wðũaren von der Leistung des Empiremeisters enttäuscht und während Humez, der Mann aus dem Lande der klassi- schen Mittelgewichtler, beim Abgang geradezu stürmisch gefeiert wurde, verließ Turpin unter Pfiffen den Ring. Nach dem Kampf sagte Tur- pin in seiner Kabine:„Ende gut, alles gut. Ich glaube Humez war der härteste Gegner, den ich je traf. Hätte ich so geboxt, wie die Menge es Wollte. wäre ich nach wenigen Runden am Ende gewesen. Humez ist zmerhört hart. In der ersten Runde traf ich ihn 80 schwer am Kinn, daß mein Arm schmerzte. So okt ich ihn traf, grinste er mich an, es War nichts zu machen“. Haas Zweite Wünsche Driiter ihre Maschinen erfüllten Erwartungen lang, seine Guzzi mit einem Abstand von nur 13 Sekunden vor der Renn-Max“ als Sieger über das Zielband zu steuern, so verdankt der Vorjahressieger und Klassenrekord- Inhaber dieses vor allem seiner größeren Erfahrung und besseren Streckenkenntnis. Vom Start an bildete sich eine ausgesprochene Spitzengruppe aus fünf Fahrern, die dem übrigen Feld un- widerstehlich davonzog. An der Spitze Ander- son, dahinter Haas, der italienische Weltmeister Lorenzetti auf Moto Guzzi, Siegfried Wünsche auf DKW und Wheeler auf Moto Guzzi. Da die Lightweight-TT im Gegensatz zu der am Mon- tag ausgefahrenen Junior-TT für Maschinen bis 350 cem und der am Freitag stattfindenden Semior-TT(Halbliterklasse) mit einem Mas- senstart beginnt, hatten die trotz der ungün- stigen Witterung am den 60 km-Kurs geström- ten 80 000 Zuschauer einen guten Ueberblick über den Rennverlauf. Ueber die ganze Distanz von vier Runden= 241 Kilometer wurde An- derson von Haas ständig bedrängt, konnte seine Spitzenposition aber verteidigen. Der junge Augsburger war hierbei klug genug, auf der unbekannten Strecke, auf der die Sicht zeit- weise noch von Nebelbänken behindert wurde, nicht allzuviel zu riskieren. Nachdem Loren- zetti ausscheiden mußte, rückte Wünsche auf den dritten Platz vor, den er bis ins Ziel ver- teidigte und somit sein Mißgeschick vom Mon- tag, als er in der Junior-TT wegen Motorscha- dens ausscheiden mußte, wieder wettmachen konnte. Mit einer Zeit von 1 Stunde, 46 Minuten und 53 Sekunden beendete Anderson das Rennen als Sieger. Die von ihm erzielte Durchschnitts- Vier Bänke, vier Zweier- und vier Dreierwege beim Weltmeisterschaftslauf geschwindigkeit beträgt 136,2 km std und stellt einen neuen Klassenrekord dar. Ergebnis: Lightwight TT(250 cem): 1. Fergus Anderson 1:46:53(136,2 Km/st). 2. Werner Haas (Augsburg) NSU 1:47:10. 3. Siegfried Wünsche Un- Solstadt) DKW 1:51:20. 4. A. Wheeler(England) Moto Guzzi 1:52:40. 5. S. Willis(England) Velecette 2:00:08. 6. Tom Wood(England) Moto Guzzi 2:01:02. Start mit Cramm— Remy In Anwesenheit der Mannschaftsführer Frank- reichs und Deutschlands wurde in Paris die Auslosung für das Viertelfinale des Davis- pokals in der Europazone vollzogen. Die Aus- losung fiel für Deutschland günstig aus, da Gottfried von Cramm im ersten Einzel gegen den französischen Ranglisten-Ersten Paul Remy antrüätt. Das zweite Einzel für Deutschland be- streitet Engelbert Koch, während auf französi- scher Seite Robert Haillet zum Einsatz kommt. Die Doppelkombinationen werden erst nech dem ersten Spieltag nominiert. 1. EK trainiert in Berlin Endspiel wird übertragen Das Endspiel um die deutsche Fußballmei- sterschaft am 21. Juni im Berliner Olympia- stadion wird von allen deutschen Rundfunk- sendern vollständig übertragen. Sprecher sind Gerd Krämer(Süddeutscher Rundfunk) und Rudi Michel(Ssüdwestfunk), also zwei„Vertre- ter“ der Heimatgebiete der Endspielteinehmer. Der Südwestmeister wird bereits am Mittwoch, 17. Juni. nach Berlin fliegen, weil die Mann- schaft zu Hause keine ausreichende Trainings- möglichkeit mehr hat, da der Platz für die neue Saison eingesät werden muß. Die Elf hat dann in Berlin noch am Donnerstag und Frei- tag Gelegenheit, im Olympiastadion zu trai- nieren. Der Flug der Stuttgarter ist für Frei- tag, 19. Juni, vorgesehen. Jahn weiht Sportplatz Unter großen Mühen und Opfern hat der Turnerbund Jahn, Seckenheim, einen neuen Waldsportplatz errichtet. Am Wochenende wird er mit einem großen Sportprogramm ein- geweiht. Neben einem gut besetzten Handball- Turnier um den Pfisterer-Pokal werden be- reits am Samstag leichtathletische Wettkämpfe. ein Fußballspiel und ein Unterhaltungspro- gramm veranstaltet. Höhepunkt ist am Sonn- tag ab 14.40 Uhr der Weiheakt. Die Festrede wird Turnkreisvorsitzender Adelmanm halten. Kurze Spori-Notizen Triumph noch erlebt. Fred Darling, der Züch-⸗ ter des am Samstag von sir Gordon Richards zum Derby-sieg gerittenen Hengstes„Pinza“, ist am Dienstag im Alter von 69 Jahren gestorben. a Ex-Leichtgewichts weltmeister Ike Williams erlitt in Trenton eine unerwartete Niederlage durch sei- nen amerikanischen Landsmann George Johnson. (8. Runde k. o.) Hübsches Engagement. Die in London gastie- rende Basketball- Proflmannschaft der Harlem Globetrotters verpflichtete für die Rekordsumme von 105 000 D den 21 Jahre alten 2,13 Meter großen Neger Walter Dukes. Zu vier Gastspielen in der Türkei, zwei davon in Istanbul, startet am Freitag die Fußball- mannschaft der Spielvereinigung Fürth. Die Elf des Pokalsiegers Rot-Weiß Essen tritt am Sonntagabend bei künstlicher Beleuchtung in der schwedischen Hauptstadt gegen Alk Stock- holm an. Zehn europäische Fußballmeister stehen bisher fest: Fe Lüttich in Belgien, Arsenal in England, Stade Reims in Frankreich. Internazionale Mailand in Italien. FK Niederkorn in Luxemburg, Spor- ting Lissabon in Portugal, Glasgow Rangers in Schottland, Malmö FF in Schweden, FG Basel in der Schweiz und Fe Barcelona als Meister der 1. 2-0: Die„Morgen“-Teto- Tips Deutschland B— Spanien B. In heimischer Umgebung trauen wir der deutschen Auswahl, die bei diesem Treffen sehr gut getroffen ist, einen Sieg über Spaniens B-Elf zu. Tip 1. Tus Neuendorf— 1. Fe Köln. Bei den Tabellen- zweiten ihrer Ligen hat Neuendorf als Gast- geber die größere Chance. Köln konnte um die „Deutsche“ nicht überzeugen. Tin 1- 0. VfR Mannheim— Schalke 04. Schalkes Unbestän- digkeit hat sich am letzten Spieltag in Ham- born erneut bewiesen. Auf neutralem Boden wird ein VfR-Sieg jedoch fraglich sein. Tip 0 2 1. Fy Engers— Preußen Dellbrück. Ab- steiger Engers wird es gegen die Dellbrücker Elf, die mit sechs Auswärtssiegen einen guten Mittelplatz einnahm, schwer haben. Tip 0 2. Vikt. Aschaffenburg— Meiderich. Aschaffen- burgs leichter Formanstieg läßt die Hoffnung auf einen Heimsieg gegen den zweifellos bes- seren Meidericher SV zu. Tip 1 2 2 0. VfR Kaiserslautern— SW Essen. VfR Kaiserslau- tern konnte in den letzten Spielen(gegen Mainz abgesehen) gefallen. SWE konnte in Oberliga West auswärts nur zwei Spiele für sich entscheiden. Tip 1 0. Stuttgarter Kickers Spemischen Liga. Schweden schlug die Us A im Tennis-Länder- kampf in Stockholm mit 3:2. Sven Davidsson 6:4, 6:3, 6:2 über Patty, Johansson 6:8. 6:4. 623 über Bartzen und Davidsson/ Johansson mit 6:4, 3:6, 5 5 4 r 5 15:13 im Doppel hoben die Punkte für Schweden, gegen 1. FC Metz. Gelingt es den„Kickers“ dessen Generalprope für den Devispokalkampi das Tempo der Metzer Elf zu stoppen, könnten gegen Italien überzeugend gelang. sie als Gastgeber das Spiel für sich entschei- Australiens Tennismeister Ken Rosewall, der den. Tip 1 0. Bremen 1860— VfB Oldenburg. erst kürzlich die Internationale Französische Mel- (Aufstieg) Das Vorspiel entschied Oldenburg r 8 beim 5 2:1 für sich. Am letzten Spieltag zeigte sich segen Nels ten bern 2 Bremen in guter Form und dürfte zu Hause n 2 e eee, Favorit sein. Tip 1. Vikt. Hamburg— Ph. Lü- 8 beck.(Aufstieg) In dieser Begegnung spricht Fußball-Toto-Tip alles für den„Platzherrn“. Hamburger Elf Wwest⸗ Süd- BIOcRk für„1-Bank“ gut,(Vorspiel 4:1) Tip 1. Berge- N dorf— E. Braunschweig.(Aufstieg) Braun- Deutschland B— Spanien B schweig gewann am Sonntag zu Hause, Ber- Tus Neuendorf— 1. FC Köln gedorf verlor in Neumunster. Nach der Pa- vnn Mannheim— Schalke dd(in Bocholt) pierform möchte man Braunschweig einen Sieg Engers—. Preußen Dellbrück zutrauen.(Vorspiel 0-5) Tip 2 0 1. VfI. Vikt. Aschaffenburg Meidericher SV Wolfsburg— VfR Neumünster. Die 1:0-Nieder- Vin Kalserslantern— Schwarzweiß Essen lage vom VfR Neumünster im Vorspiel spricht Kickers Stuttgart— EO Metz dafür, daß Wolfsburg zu Hause ein höheres Bremen 1860— VfB Oldenburg Resultat herausschieben wird. Tip 1. Vfk Aalen Vikt. Hamburg— Phönix Lübeck gegen Hanau 83. Die Begegnung ist als offen Bersedoft 85— Eintr. Braunschweig zu bezeichnen. VfR Aalen: heimstark: Ha- 5„FFF 5 61. i. Elf.(V. iel 2:7 1 en. Au 1 3 e 8 Wacker München— FV Daxlanden Hei-Schnei. FV Offenburg— ATS Kulmbach 222 2222 22 n. „ D„„ Seite 8 Donnerstag, 11. Juni 1938 Nr. debe Drops fett ooch extre stork Preis 2,78 OM Saltaus L YYY MORGEN ee S erefdg eee 9 Geschäfes-Anzeigen 9642415 erſüssig San Drons on 1.25 2 bis 2,5 Tonnen Eiltransporte aur s 1 53. Pa Mein lieber Mann, unser guter Vater, Onkel und Opa, Herr Ludwig Appel ist nach einem arbeitsreichen Leben, im Alter von 79 Jahren, für immer von uns gegangen. Mannheim, den 10. Juni 1958 Bürgermeister-Fuchs- Straße 57. In tiefer Auguste Appel geb. JIg Ludwig Appel und Frau geb. Sohns(USA) Max Fischer und Frau Luise geb. Appel und drei Enkelkinder Feuerbestattung: Freitag, Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma und Urgroß- mutter, Frau Katharina Nieß wwe. geb. Herrmann hat uns am 9. Juni, im Alter von 84 Jahren, für immer verlassen. Mannheim-Berlin, den 11. Juni 1953 Schimperstraße 37. Im Namen aller Trauernden: Otto Nieß Beerdigung: Samstag, 18. Juni 1953, um 10 Uhr,. Hauptfriedhof. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, Hauptfriedhof Strickle, Dva, Lenaustraße Friedhof Käfertal Jung, Gottlieb, Wa. Speckweg 343 Friedhof Neckarau Friedrich, Karl, Neu-Hermsheim, Hermsheimer Str. 22 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr Statt Karten Heimgekehrt vom Grabe un- serer lieben Entschlafenen, Frau Anna Maldinger geb. Zucker ist es uns ein Herzensbedürf- nis für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und die schönen Kranz. und Blumen- spenden zu danken. Besonderen Dank Herrn Prediger Lorenz fur die trostreichen Worte so- We den Piakonissenschwestern für die àufopfernde Pflege. Mannheim, 11. Juni 1988 Waldhotstraße 184. Familie Heinz Maldinger und Angehörige. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die schönen Blumenspenden beim Heim- garig unserer lieben Entschla- enen, Frau Clara schanzenbächer ue. sagen wir allen uns. innigsten Dank., Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Staudt von der Friedenskirche für die trostr. Worte, den Diakonissen für die ebevolle Pflege, den Hausbe- Wohnern und allen denen, die unserer lb. Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim. 11. Juni 1983 Augartenstraße 64. Die trauernden Hinterbliebenen Statt Karten Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang un- seres lb. Entschlafenen, Herrn Peter Lammer sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Mum. Käfertal, 11. Juni 1853 Kurze Mannheimer Straße 15. Die trauernden Hinterbliebenen 1 Unter fleht 5 Engl. u. Franz.„privat“. Tel. 4 31 74. Vetmie tungen 12. Juni 1988, Möbl. n. leere Zimmer laufend zu Tr Auer: 14 Uhr, Hauptfriedhof. 11. Juni 1953 68 13.48 das sparsame kel: BOohnerwochs Halb so stark im Thalysid. Edel former] Mieder schon ab DM 22.50 uU Mannheim. D 3. 8 Planken. Ruf 324 72 Reidelberg, Hauptstr. 131. Ruf 62 73 Mietgesuche 1 mieten ges. Schwarz, Immobilien, Mannheim. Tullastr Tel. 4 60 04. Zim. u. Küche od. Leerzi. geg. Bkz. ges. Angeb. unt. Nr. 06735 a. d. V. Sonntagsheimfahrer sucht möbl. Zi. Angeb. unt. Nr. 06762 a. d. Verl. Frdl. möbl. 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PFALZ ISschHE HT POTHERENRBANK LUDWIGSHAFEN A. RH. Wir laden hiermit unsere Aktionäre zu der im Sitzungssaal der Pfälzischen Hypothekenbank Ludwigshafen a. Rh., Am Brückenaufgang 8, stattfindenden ordentlichen Naustver sammlung Hauptpunkte der Tagesordnung: Vorlage des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 1932. Beschlußfassung Über die Verwendung des Reingewinnes. DM auf 5 000 000, DM unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechtes mit der Maßgabe, daß den Aktionären durch ein Bankenkonsortium Im übrigen verweisen wir auf unsere im Bundesanzeiger Nr. 106 vom 6. 6. 1953 erschienene Bekanntmachung. Ludwigshafen a. Rh., 8. Juni 1953. Ale Bech. N 3.7 Kunststopfen schnell, zuverlässig, preiswert Woll- Corr, R 1, 7, Breite Str. Juli 1933, vorm. 11 Uhr Uhren- Reparaturen fachmännisch und preiswert. 2 I M MHR am Tattersall. Bitie besuchen Sie bei Ihrem Einkauf auch Seilenhaus Böck, Qu 2.13 ung des Grundkapitals um 2 620 000. werden soll. Der Vorstand. Arbeitsvergebung. 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Ein Erlaß der In- nshilfe soll dagegen nur in besonderen en gestattet werden. t die Illiquidität eines Unterneh- e Hergabe von 7c- oder 7d-Gel- dem 1. Juli 1951 hervorgerufen ist, ch den Verwaltungsrichtlinien kein t werden. Außerdem kann ein unmmmumnnunmununnineenemennumnmninn ber Landeszentralbankrat hat auf seiner gung vom 10. Juni beschlossen, mit Wir- vom 11. Juni von 3 auf 4%¼ iskontsatz für von 4 auf 3% 0% 8 een etdntünnemtusnintg laß unter Berücksichtigung der Tatsache, Aufbringungspflichtige Gegenwerte Form von Wertpapieren erhält, in der Re- nur dann in Erwägung gezogen werden, enn andernfalls für das Unternehmen we- eu seiner schlechten Lage oder Investitions- ſlleverpflichtungen die Existenz in Frage getellt ist. Ausdrücklich wird betont, daß die der Investitionshilfe keinesfalls zum gun von Unternehmen führen darf. der Investitonshilfe kann nach gen Richtlinien u. a. gewährt werden bei aufbringungspflichtigen Unter- ehmens, Vergleichs verfahren, Fehlen von gewinnen, soweit dies nicht auf Abschrei- Wyächungen. wweränderten alt 99% aus Effektenbörse Mitgeteilt von: bommer z- und Credit-Bank AG. Filiale Mannheim gel kleineren Umsätzen vermochten sich die Aiienkurse im wesentlichen zu behaupten. Nur m Montanmarkt kam es zu geringfügigen Ab- Der Rentenmarkt lag ruhig bei Kursen. Die Bundesanleihe wurde dem Markt genommen. Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 10. Juni 1953 Um Tageskurse Bezeichnung stellig. 9. 6. 21) 81 80% B ln a een: i e R 13 55 : ee bt. Linoleumwerke 105 137 137 bunscher flott 1077 45 47 kabeum Werger. 108 6 64 1 fir. 5 55 8 V 12 kalen& Gullleaume 10% f 9% 92, 5 4 2 9 5 5 VVV.* 72 wach er cement 11 1105 34 C 2 Rlöckner werke 197 100 'HP: 40 48 ee nee 14 90 172* elnische Bra len 2 c N 11 9 105 1055 gelen 4 47547 demens& Halske.. 10.0) 102 102 güdd. Zucker„ e 985 90 der Stahlwerklkre 4 177 17⁰ Zelstork Waldhot. 4.3 9 95 Badische Bank 5 2⁴ 2⁴ 3 1 1025 57 32 50 e Bank 10 dresdner Bank 1056,20 61 ½ 61 zelchsbank-Anteile · Sa— 38 57% e Notzerung.*) en Dividende,) ex Bezugs- Devisenkurse in Frankfurt a. M., Berlin, Düsseldorf, Ham- kurs und München notierten am 10. Juni: Geld Brief bers 8,358 9,378 Ters 11,902 11.922 Sers 95,328 96,028 5 110,43 110,65 kan. 8 4,235 4,245 engl. 8 11,701 11,721 schwr. Kr. 80,60 80,76 dän. Kr. 60,46 60,58 brasilianischen Kaffees bungsbeträge nach den 88 7 bis 7e zurückzu- führen ist, sowie gesetzlicher oder tatsäch- licher Zwangslage. Besonders großzügig soll der Teilerlaß der Investitionshilfe für Be- triebe in den Sanierungsgebieten und Grenz- landstreifen behandelt werden. Marktausschuß für beschleunigte Integration (UP) Der Marktausschuß des Parlaments der Montanunion hat in einer Entschliegung der Regierungen der sechs Schumanplanlän- der aufgefordert, den Zusammenschluß der europäischen Länder zu beschleunigen. In der Entschließung des Ausschusses wird vor allem auch die Notwendigkeit der Kon- vertierbarkeit der europäischen Währungen hervorgehoben. Die Regierungen der Schu- manplanländer sollten untereinander Ab- kommen schließen, die den freien Austausch der Währungen ermöglichen. Der stellvertretende Vorsiztende des Marktausschusses, der FDP-Bundestagsabge- ordnete Viktor-Emauel Preusker, sagte, daß nach der Eröffnung des Gemeinsamen Mark- tes keine größeren Rückschläge erfolgt seien. Vor der Eröffnung sei eine gewisse Zurück- haltung bei Käufen festgestellt worden. Die Aufträge seien um rund zehn Prozent zurück- gegangen. Von der nächsten Woche an werde die Hohe Behörde wöchentlich die Preise, die Produktions- und Exportziffern, den Stand des Güteraustausches zwischen den Schuman- planländern und der Aufträge veröffentlichen. Brasilien- Verhandlungen z Uufriedenstellend (Hi.) Die Besprechungen in Bonn mit einer brasilianischen Delegation über die weitere Entwicklung des gegenseitigen Han- delsverkehrs verlaufen zufriedenstellend. Obwohl der Debetsaldo Brasiliens auf fast 100 Millionen Dollar angewachsen und damit nahe an den Kulminationspunkt ge- kommen ist, ist man in Bonn auf Grund der Gespräche mit der brasilianischen Dele- gation keineswegs pessimistisch. Man hat offenbar Mittel und Wege für einen Abbau dieses Saldos mit Aussicht auf eine mög- liche Realisierung ausführlich besprochen. Wie wir dazu hören, ist einmal an eine Er- höhung des Swings auf etwa 30 Millionen Dollar gedacht, wobei der kaum ausge- mützte Swing mit Argentinien verringert werden soll. Außerdem werden Pläne be- sprochen, gewisse Forderungen der Bun- desrepublik an Brasilien gegen Dollar zu verkaufen und andere Länder zu beliefern, wobei diese Lieferungen über das deutsch- brasilianische Abkommen verrechnet wer- den könnten. Auch hinsichtlich verstärkter Baumwollimporte aus Brasilien scheinen die Möglichkeiten insofern gewachsen zu sein, als Angebote auf Weltmarktpreisbasis von brasilianischer Seite gemacht worden zu sein scheinen. Auf lange Sicht soll auch der Import brasilianischer Eisenerze ver- stärkt werden, Schließlich spielen auch Er- wägungen über eine Erhöhung der Einfuhr im Zusammenhang mit der Senkung der Kaffeesteuer eine nicht unbedeutende Rolle. 9,6 Milliarden Dollar ü ber EZ U verrechnet (VWD) Fast 9,6 Milliarden Dollar Brutto- überschüsse und Defizite der EZ U-Länder sind seit der Tätigkeitsaufnahme durch die Europäische Zahlungsunion bis zum März 1953 über die Bank für internationalen Zahlungsausgleich, den Agenten der EZ U, gelaufen. Hiervon wurden nach dem Jahres- bericht der BIZ 7,6 Milliarden verrechnet, so daß weniger als zwei Milliarden inner- halb der Union abzurechnen blieben. Trotz des hohen Prozentsatzes der verrechneten Bruttopositionen wurde der Abrechnungs- mechanismus der EZ U im Jahre 1952/53 (3. März) fast bis zur Grenze ihrer Kapazität beansprucht. Ein weiterer Fortschritt zur allgemeinen Konvertierbarkeit dürfte kaum noch über organisatorische Reformen zu er- zielen sein. Was geschieht mit dem deutschen Vermögen in Spanien? (Hi.) Mit großer Sorge werden in Bonn Anzeichen dafür beobachtet, daß die spa- nische Regierung offenbar weitere Enteig- nungen deutschen Vermögens in Spanien vornehmen will. Es sei außerordentlich be- dauerlich, daß dies neun Jahre nach Kriegs- ende noch geschehe. Wenn auch von der rechtlichen Seite her eine solche weitere daß sich dieses Nachkriegsklima auch in Spa- nien möglich sei, so glaubte man in Bonn, daß si dieses Nachkriegsklima auch in Spa- nien langsam gelegt habe. Bedauerlicher- weise seien der Bundesregierung die Hände gebunden, da sich die Alliierten nach dem noch immer geltenden Besatzungsstatut in Fragen der Enteignung deutschen Besitzes ein Vorrecht eingeräumt hätten. Eine Note der Bundesregierung, mit bestimmten Län- dern über die Enteignungsfrage zu verhan- deln, sei bisher unbeantwortet geblieben. USA sanktionieren ostdeutschen Kali-Import (UP) Ein Vertreter des amerikanischen Auhßenministeriums teilte am 9. Juni in Wa- shington mit, daß das Ministerium nichts zur Unterbindung von Kali-Lieferungen aus der deutschen Sowjetzone unternehmen werde. An dieser Stellungnahme könnten auch die Behauptungen der amerikanischen Kaliindu- strie nichts ändern, daß hierdurch der Markt in Unordnung gebracht werde. Demgegen- über beschlossen die Mitglieder des vom Re- präsentantenhaus chungsausschusses für den US-Handel mit Ostdeutschland, sich um eine Einstellung der ostdeutschen Kali-Importe nach den USA zu bemühen. Der Sprecher des Außenministeriums er- klärte vor dem Ausschuß, daß es„nicht im eingesetzten Untersu- guten Interesse der Vereinigten Staaten liege“, in dem zur Zeit noch verbleibenden Handel mit Ostdeutschland zu intervenieren. Während die USA aus der Sowjetzonenrepu- blik Kali— also einen Rohstoff mit gewis- ser strategischer Bedeutung— erhielten, lie- ferten sie als Gegenleistung nur Tabak und andere nicht lebenswichtige Waren. Dollar-Einsparung bei Weizen- Einfuhr VD) Weniger als 50 Prozent der ge- samten Weizeneinfuhr der Bundesrepublik in den ersten neun Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres(1. Juli 1952 bis 31. März 1953) wurden mit echten Dollar bezahlt. Zwar erreichten die Weizeneinkäufe aus dem Dollarraum noch rund 74 Prozent der Gesamteinfuhr Vorjahreszeitraum 80 Pro- zent), doch konnte ein Drittel der Dollar- raumbezüge auf dem Transitwege, zumeist über deutsche Guthaben gegen Großbritan- nien und Indonesien. also durch Inan- spruchnahme von echten Dollar finanziert werden. Erzeugerpreis-Index industrieller Güter (VoD) Der Erzeugerpreisindex indu- strieller Produkte ist vom März zum April 1953 um 0,6 Prozent gesunken. Bei den grundstofferzeugenden Industrien ging die Indexziffer um 0, 7 Prozent zurück, bei den Verbrauchsgüter erzeugenden Industrien um 0,8 Prozent, während sie bei den Investi- tionsgüter erzeugenden Industrien unverän- dert blieb. Am stärksten waren die Preis- rückgänge bei den Erzeugnissen der Indu- striegruppen Papiererzeugung(minus 4,5 Prozent) und NE- Metallindustrie(minus 4,4 Prozent). Höhere Einzelhandels-Umsätze In den meisten Geschäftszweigen des Einzelhandels wurde in den ersten vier Mo- naten dieses Jahres insgesamt etwas mehr verkauft als im gleichen Zeitraum des Vor- jahres. So lagen die Umsatzeinnahmen der Konfektionsgeschäfte, Möbelgeschäfte, Uhren- und Schmuckwaren- geschäfte sowie der Buchhandlungen in den Monaten Januar bis April 1953 rund 10 Pro- zent höher als im Vorjahr. Eine Zunahme von 15 Prozent hatten die Drogerien, die Seifengeschäfte und Parfümerien sowie die Fahrradgeschäfte zu verzeichnen. 5 Prozent mehr als im vergangenen Jahr gab die Be- völkerung für Einkäufe von Schokolade und Süßwaren, Tabakwaren, sowie für Wäsche und Lederwaren aus. Die gleichen Umsatz- einnahmen in den ersten vier Monaten die- ses Jahres im Vergleich zum vergangenen Jahr hatten die Haus- und Küchengeräte-, die Radio- und die Schreibwarengeschäfte. Niedrigere Umsätze als im Vorjahr hatten nur die Wirk-, Strick- und Kurzwarenge- schäfte mit einem Rückgang von 3 Prozent, die Beleuchtungs- und Elektrogeschäfte mit einem Rückgang von 5 Prozent und die Meterwarengeschäfte mit einem Rückgang von 9 Prozent. Insgesamt gaben die Ver- braucher in den ersten vier Monaten dieses Jahres für Einkäufe im Einzelhandel rund 5 Prozent mehr aus und zwar in den Bran- chen des Nahrungs- und Genußmittelsektors 4 Prozent mehr, für Textilien und Schuhe 5 Prozent, für Hausrat und Wohnbedarf 4 Prozent und in den übrigen Branchen ins- gesamt 9 Prozent mehr. Es ist nun interessant, auch einmal die Entwicklung der Einzelhandelspreise in den Monaten Januar bis April im Vergleich zum Vorjahr zu verfolgen. Hier ergibt sich ins- gesamt ein recht erfreuliches Bild. Die Einzelhandelspreise, welche zu Beginn des Jahres 1952 durchweg ihren Höchststand nach der Koreakrise erreicht hatten und von diesem Zeitpunkt ab langsam gefallen sind, sinken auch in diesem Jahr weiter, zwar nur sehr langsam, aber beständig. Die Preise der Schuhgeschäfte, Erfreuliche Entwieklung im Vergleich zum I. Quartal 1952 für Textilien und Schuhe liegen heute rund 10 Prozent niedriger als im vergangenen Jahr. Die Preise für Hausrat und Wohn- bedarf sind um 3 Prozent gesunken, die Preise für Lebensmittel um 2 Prozent. Für den Gesamtbereich ergibt sich, daß in den ersten vier Monaten dieses Jahres der Ver- braucher rund 5 Prozent billiger einkaufte als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wenn also eben festgestellt wurde, daß in diesem Jahr bisher rund 5 Prozent mehr für Einkäufe im Einzelhandel ausgegeben wurde als im Vorjahr, so bedeutet dies bei den gesunkenen Preisen eine Zunahme der eingekauften Mengen von sogar 10 Prozent. Besonders günstig lag die Entwicklung der umgesetzten Mengen bei der Gruppe Tex- tilien und Schuhe. An Oberbekleidung und Schuhen wurde beispielsweise in den ersten vier Mnoaten dieses Jahres mengenmäßig 20 Prozent bzw. 15 Prozent mehr eingekauft als im Vorjahr. Geldmäßig brauchten die Verbraucher für diesen Mehreinkauf von 20 Prozent bzw. 15 Prozent nur 10 Prozent mehr aufzuwenden. 1 5 Wie sich die Geldausgaben der Verbrau- cher die Einzelhandelspreise und die ver- kauften Mengen in einigen wichtigen Einzel- handelsbranchen in den ersten vier Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr ent- wickelt haben, zeigt die folgende Uebersicht noch einmal zusammenfassend. Veränderung gegenüber Januar—April 1932 in% Geldausgaben Preise eingekaufte Branche fUr Einkäufe Mengen Lebensmittel +—3 57 8 Tabakwaren 8— 0* 4 Drogeriewaren 713— 2 715 Konfektion + 9—10 +720 Wäsche*—10 719 Meterwaren— 9—10 1 Schuhe + 8— 3 71 Haus- u. Kü.-Geräte +— 1 A Möbel + 9— 4 + 18 Bücher* 8—— Schreibwaren + 0—12 714 Uhren-, Schmuckw. 210—— Ges. Einzelhandel 7 5— 8 710 Außenhandel s nachrichten Günstige Ausfuhrentwicklung nach China (Wp) In den ersten vier Monaten dieses Jah- res wurden Waren im Werte von über 40 Mill. DM aus der Bundesrepublik nach der Volksrepublik China exportiert. Damit wurde das Ergebnis des Gesamtjahres 1952 von nur 12 Mill. DM schon Weit überschritten. Zweiseitiges Handelsabkommen (OP) Der Planungsausschuß des amerikanischen Repräsentantenhauses hat am 9. Juni mit 23 gegen 2 Stimmen den Antrag von Präsident Eisenhower gebilligt, das Gesetz über den Abschluß zweisei⸗ tiger Handelsabkommen(Reciprocal Tjade Agree- ments Act) zu verlängern. Die Verlängerung 8011 um ein Jahr erfolgen. Das Gesetz läuft in seiner gegenwärtigen Form in dieser Woche aus. Us-Gold für Bundesrepublik (UP) Nach Mitteilung des amerikanischen Fi- nanzministeriums kauften aus Us-Beständen im ersten Quartal 1933 ausländische Regierungen Gold im Werte von 599 Mill. Dollar an. Den weit- aus größten Anteil an diesen Käufen hatte Groß- pritannien mit 320 Mill. Dollar. Die Goldkäufe der Bundesrepublik hatten einen Wert von 30 Mill. Dollar. Einfuhr-Liberalisierung in Oesterreich (Vp) Oesterreich hat sich entschlossen. etWa 35% der Einfuhren(Basis 1949) vom 1. Juli an zu Iiberalisleren. Oesterreich nahm bisher innerhalb der OEEC als strukturelles Schuldnerland eine Sonderstellung ein. Es besteht zwar eine Liberali- slerungsliste, die in ihr enthaltenen Waren Kön- nen aber nur in einem erleichterten Verfahren importiert werden. Eine Devisenzusage der öster- reichischen Nationalbank muß in jedem Fall vor- liegen. Wie der österreichische Handelsdelegierte in der Bundesrepublik Deutschland erklärte, hat sich die Zahlungsbilanzsituation des Landes jetzt infolge der neuen Kursgestaltung für den Schilling 80 gebessert, daß eine Teilliberalisjerung der Ein- fuhren möglich ist. KUREZNACHRICGHTEN Fünf Jahre soziale Marktwirtschaft a Gli) Am 20. Juni besteht die Erhardsche Wirt- schaftspolitix der sozialen Marktwirtschaft fünf Jahre. Aus diesem Anlaß wird der Bundes wirt- schaftsminister in einer vom Landes wirtschafts- ausschuß Rheinland der CDU am 19. Juni im Düsseldorfer schumannsaal veranstalteten Kund- gebung sprechen. Gleichzeitig wird Staatssekretär Hartmann vom Bundesfinanzministerium Über Fragen der Finanzpolitik referieren. Holz außerhalb der Agrar-Union (vou) Die Europäische Vereinigung der Holz- industrien Will fordern, das Holz von dem zu bil- denden europzischen gemeinsamen Markt für land wirtschaftliche Erzeugnisse ausgeschlossen bleibt. Auf einer Tagung in Paris wurde betont, dag Holz, obgleich pflanzlichen Ursprungs, aus- schließlich für industrielle Verarbeitung verwandt wird und sich dadurch von den in eine Agrar- union einzubeziehenden Gütern unterscheidet. Der Verband wünscht außerdem eine Vertretung in der OEEc, der Fa und der ECE. Rhein-Main Bank AG., 6% Dividende (VWD) In der ersten ordentlichen Hauptver- sammlung der Rhein-Main Bank AG. äußerte Vor- standsmitglied Dr. h. e. Hugo Zinsser, die über- mäßig ausgeweiteten Investitionsausgaben der öttentlichen Hand müßten auf das Maß zurück- geführt werden, das ihnen im Rahmen einer auf der Privatinitiative aufgebauten Wirtschaftsord- nung zukomme. Der oft kritisierten Selbstfinanzie- rung der Wirtschaft stellte Zinsser die Selbst- finanzierung des Staates gegenüber, die über eine unnötig hohe Besteuerung zu Lasten des Ver- brauchers und des Steuerzahlers gehe; auch für sie entfalle der Zwang zu einer Wirtschaftlich- Teitskontrolle. Die öffentliche Hand sollte daher mit ihren Investitionsbedürfnissen grundsaàtzlich auf den Markt für Anleihen, Kommunalobligatio- nen oder sonstigen Darlehen verwiesen bleiben. Dr. Zinsser teilte mit, daß diese Ansichten von dem hessischen Finanzminister Dr. Tröger geteilt würden. Oeffentliche Hand und private Anleihen müßten hinsichtlich der Ausstattung ihrer Titel den leichen Marktbedingungen unterworfen werden. Die HV genehmigte die Ausschüttung von 6 00 Dividende auf das Aktienkapital von 36 Mill A. Der Aufsichtsrat wurde in der bisherisen Zu- sammensetzung wiedergewänlt; er wird ergänzt durch das Hinzutreten von sieben Vertretern der Arbeitnehmer. Marktberichte vom 10. Juni Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (oon) Infolge Regen geringere Anfuhr, Absatz zufriedenstellend sehr gefragt Waren Kirschen. Es erzielten: Erdbeeren 1 70—90, II 55—68, III 48 bis 35; Johannisbeeren rot 36—39; Stachelbeeren grün 14—17; Kirschen 30-59; Sauerkirschen 25—28: Spargel 1 136—151, II 115—121, III 91103. IV 40—41; Kopfsalat 170200; Rhabarber 7-8; Treibhaus- Salatgurken 43-58; Weißkohl 7—9; Wirsing 7-8; Blumenkohl 300—400; Karotten 10—13; Kohlrabi 1 bis 12; Erbsen 20-23; Zwiebeln 20—22. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VoD) Infolge Regenwetter geringe Anfuhr, Absatz in Kirschen und Erdbeeren gut. Gemüse- geschäft normal. Geringe Ueberstände in Rhabar- ber. Es erzielten: Erdbeeren A 61-90, B 36-60; Kirschen A 42—57, B 28—41; Sauerkirschen 24—29 Stachelbeeren 13—22; Johannisbeeren rot 32—33; Erbsen 18—21; Spargel I 130—134, II 112, III 90, IV 41—43; Blumenkohl 25—34; Rhabarber 5—6. steigert kciufen Birkel. 7 Hühnchen- Sto- Eier- nudeln in der hyglenischen Packung mit der praktischen kochanweisung. Mit ihnen bereſten sie im Handumdrehen ein nohr- hoftes, bekéômmliches Seticht. Well Birkel 7 Hühnchen-GOio so herz- haff-kernig sind, Werden sie geſiebt, gelobt als leibgeficht 15 2 8 I öuönmckEN Old Kraftlaht zeuge 2 00 ie Gehirn leitet Kreislauf u. es. Wer gute Nerven hat, Organe. Ohne unſer Zutun und erhält ſie zuverläſſig halt ſicher das Steuer ſei- ſchickt es die Betehle. Ver⸗ durch das Leeithin⸗Kon⸗ nes Lebens. tagt die Leitung(das daer⸗ zentrat Or. Buer's Rein⸗ denlyſtem), dann doertag der Menſch. Es fehit an den Nerven- es fehlt am Leci⸗ thin, d. Nervennährſtoff. reines leeithin(nachkoch) lecitun. Jedes Faseikei enthalt 1g reines lecithm. Es erneuert den ganzen Menſchen. Er ſchläft tie u. Magen- Rasche Hilfe bei , 2 Die Normalnahrung ent⸗ feſt, gewinnt Spannkraft 2 l, hält nicht genug lecithin. und hift nervös kranken Spũ 5 chwe rden Die Wiſtenſchaft weiß: Oas Man braucht täglich 4⸗6 9 Organen(z.B. Herz, Galie, brennen, zaures Aufstollen 3 Leber, Magen. Nieren). H Reinlecithin säure die Ursache. und schützt die Mag Völlegefühl nach den Mahlzeiten, 90 ist meist überschüssige Magen- nesia, seit Jahrzehnten auch bei nervösen Magenleiden bewährt, beseitigt rasch den Säureüberschuß 2 Biserirte Mag- enschleimhaut ir en vor wei* Kuto-Verieih Olympia-Rekord u. Kapitän F. WACTHTER, Telefon 425 34. Rheinhäuserstraße 31/53 Ins Wochenende mit dem SiTTIA-Motorroller 150, 175, 200 cem Jo-4-Gang-Fugß- schaltung, Alfred Blauth, Mann- heim, Tel. 3 23 66. 8 75 225 7 BSA 300 cem umständeh. zu verk. Klein, Sandhofen, Ausgasse 19. Gebrauchtwagen Mehrere Gutbrod Superior 600 und 700 cem, zum Teil wenig gefahren, in bestem Zustand. günstig zu verk. ½ Anzahlg., Rest in bequemen Monatsraten. Ainohaus Scnwing Mannbeim, T 6, 17, Tel. 4 26 14 Gutbrod-Werkvertretung sehr gut erh., von Arzt nur geg. bar f. 2900, zu verk. Tel. 6 33 30. e Expreß, 125 dempo ae 30 0 e weg. Hanseat“, Bauj. 33, tietlleg. ealng. zu verk. Tel. 3 90 22 2 FS Kom verk. aufen. 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Ein vermögender Schwei- Zer, Dr. Theodor Reinhart, wurde auf ihn 2¹⁸ ein besonderes Talent aufmerksam, nahm sich seiner an, und so kann er fünf Jahre n Rom leben und sich künstlerisch entfal- ten. In einer gradlinien Laufbahn schreitet r von Erfolg zu Erfolg, von Ehrung zu Ehrung. 1906 veranstaltet Harry Graf Reg ler, eine damals bekannte Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, die erste Aufsehen- erregende Ausstellung Hoferscher Bilder in Weimar. Auf zwei Reisen nach Indien, 1909 und 1911, kann er sich in die dortige Welt heiliger Geheimnisse, glutvoller Mystik, Schöner, leuchtend in der Landschaft stehen- der Menschen versenken, und diese Ein- Arücke wirken in seinem ganzen späteren Werke nach. Manches in den Konturen er- innert vielleicht an Gauguin, der in der Südsee Ahnliche Eindrücke sammelte. Heute wirkt Hofer als Akademiedirek- tor àn der Berliner Kunsthochschule, von der man ihn 1933 als„Entarteten“ entlas- sen hatte. Weit über die amtlichen Ver- Pflichtungen übt er einen tiefgehenden Ein- Fluß auf die junge Künstlergeneration aus. Zurückhaltend, wie es sein Wesen ist, bringt er im Gespräch alles auf knappe Formulierungen, und so sagt er über seine Lehrtätigkeit kaum mehr als dies: Die Ju- Send will er sehen lehren, sie soll die Wirk Uchkeit formen lernen, und sie soll sich da- bei auch an den alten Meistern bilden. Aber er fügt dann doch noch etwas Bedeutsames hinzu: Wir müssen frei werden von den Ismen, er seibst fühle sich keiner„Rich- tung ausschließlich verpflichtet, habe ja auch einige Zeitlang abstrakt gemalt, die Kunst stehe über allen diesen„Ismen“. Ein kürzlich erschienener Aphorismenband Künstler über Kunst“ von Eduard Thorns (Woldemar Klein, Baden-Baden), in dem große Künstler als Denker vor uns treten, steht ein Wort von Hofer, das dies bestätigt: „Die Kunst hüpft fröhlich von einer Schach- tel in die andere und spottet derer, die mit Deckel und Etikette kommen.“ Vielleicht sieht er sogar die Gefahr, daß sich die Ugo Betti Neue krstaufführung in Mannheim Der weit über Italien hinaus be- kannt gewordene italienische Dramatikei- Ugo Betti, von dem das Mannheimer Na- tionaltheater vor zwei Jahren ein Schau- spiel„Die unschuldige Irene“ als deutsche Erstaufführung herausbrachte, ist am Diens- tag in Rom im Alter von 61 Jahren Sestor- ber. Der am 4. Februar 1892 in Camerino (Marche) geborene Schriftsteller hatte Jura Studiert und war bis vor einigen Jahren Richter in Rom. Betti zählte zu den bedeu- tendsten italienischen Dramatikern unserer Zeit und erhielt für sein Schauspiel Kor- Tuption im Justizpalast“, das häufig auch in Deutschland gespielt wurde, den ersten Preis des Consiglio delb'istituto del dramma ita- liana“ und kurz darauf den staatlichen Rom- Preis, die höchste Literatur- Auszeichnung Italiens. Eigentlich kam Betti, der etwa 20 Dramen geschrieben hat, von der Lyrik her und gehörte zum Kreis der„Crepuscolari“, die mit ihrer Lebensskepsis und mit ihrer Stilistischen Einfachheit, einer fast mönchi- schen Atmosphäre der strengen Selbstprü- kung und Kasteiung die Gegenreaktion auf clie barocke Pracht des damals hoch im Kurs stehenden Gabriele D'Annunzio darstellten. Das Mannheimer Nationaltheater hat das jetzte Stück des Dichters, das Schauspiel Der Spieler“(in der Uebersetzung von Karl M. Ludwig) zur deutschen Erstaufführung Srworben. Wahrscheinlich wird es aber erst in der nächsten Spielzeit herauskommen. ew. Kunst in die spanischen Stiefel der Ismen einschnüren läßt, allzu stark. Der Aestheti- ker Professor Grohmann meint, die Aspekte der heutigen Kunst seien nicht ganz 80 düster wie Hofer sie sieht, wonach die Ma- ler zwei Dutzend Ismen verbraucht hätten. Aber es gehört zum Wesen dieses Malers, der in seinen Visionen das Leben von einer sonst nie gesehenen Seite zu erfassen und zu deuten vermag, daß er ebenso streng Segen sich selbst wie gegen die Umwelt ist. Dabei ist er im künstlerischen Schaffens. Prozeß kein Mann des ängstlichen Zwei- kelns. In einer Art rauschhafter Intuition malt er seine Bilder, bei denen oft jahre- lang immer das gleiche Grundmotiv Wieder- holt wird, etwa schöne Mädchen- und Frauenkörper in gegenseitiger Anlehnung, Themen von tiefsinniger Bedeutung wie „Jakob ringt mit dem Engel“ oder auch „Der Uebersetzer“' oder— ja nicht zu ver- gessen!— die immer wieder versuchten Darstellungen von Dämonen als Einzel- figuren oder als psychotische Massen- szenen. Die Welt ist für Hofer nicht in Ord- gung Dieses Dämonisch-Ungeordnete auf die Leinwand zu bannen, sieht er mit als seine Aufgabe an, dann freilich ebenso sehr das wunderbar Gelöste, das Auf- jubeln in Blumen- Stilleben oder auch in schönen, oder sagen wir lieber gehaltvollen und erlebnisbereiten Menschen. Erst dann, wenn er in der Inspiration ein Bild geschaf- fen hat, geht er kritisch daran, ändert oder vernichtet es vielleicht sogar. Er ist ein ein- sam Ringender, aber er ringt ohne Pose und Gewaltsamkeit, nur der Sache und dem sicheren guten Dämon der Kunst hin- gegeben. Hans Hartmann Eine neue Oper för Königin Elisabeth Königin Elisabeth von England wohnte dieser Tage in der Coventgarden- Oper London der festlichen Uraufführung von Benjamin Brittens Krönungsoper„Gloriana“ bei, die das historische Hlisabeth- Esseq- Drama behandelt und nach einem Geschichtsbuch Lytton Stracheys geschaffen wurde. Brausender qubelsturm empfing die Königin, als sie an der Seite des Herzogs von Edinburgh(rechts) unter den Klängen der Nationalhymne die Hof- loge betrat, die mit goldenen Ornamenten verziert und mit einer Krone überdacht war. dpA-Fote Eine literorische Gesellschaft Arrivierten und jungen Dichtern, Feuilletonisten und Humoristen gibt der„ukonkreis“ Mönchen Gehör „Der Tukankreis würde sich freuen, Sie bei seinem Autorenabend am Montag, dem 8 20 Uhr im Café Freilinger, München 23, Leopoldstraße 74 begrüßen zu können. Es lesen aus ihren Werken:.— Gäste will- kommen! Unkostenbeitrag 1. DM!“— 1300 solcher Einladungen verlassen zweimal im Monat das möblierte Zimmer des Tukan- Ehrenvorsitzenden, des Schriftstellers und Lyrikers Rudolf Schmitt-Sulzthal. Da aber der Kreis weder über feste Mitglieder, noch ein Programm geschweige denn eine Sekre- tärin verfügt, sitzt er sozusagen sich selbst vor; und das auch noch ehrenhalber! Man sieht schon, es handelt sich um eine durchaus unbürckratische, kuriose Ange- legenheit— fast so kurios wie der Vogel, den Schmitt-Sulzthal 1930, als er zunächst den Tukan-Verlag und dann den Tuken- Kreis als Form für Autorenlesungen grün- dete, als heiteres Symbol seiner Bestrebun- gen wählte. Einmal, weil er im Gegensatz zum alten Pegasus beflügelt war, und zum zweiten wegen seines gewaltigen Schnabels, mit dem er Pfeffer frißt, was in der Ueber- setzung beigen soll: Der Tukan-Kreis ist bereit, auch die gepfeffertste Kritik zu schlucken. Aber man War keinesfalls bereit, sich verschlucken zu lassen. 1936 wurde der Tukan-Kreis wegen seines Einsatzes für un- erwünschte Dichter verboten, jedoch im März 1950 von Schmitt-Sulzthal wieder neu ins Leben gerufen. Seitdem finden hier, außer in den Sommermonaten, alle 14 Tage Autoren-Abende statt Hier feierte Leonhard Frank seinen 70. Geburtstag, Ernst Penzoldt seinen 60., Ernst Heimeran seinen 50. Hier hatte der Schriftsteller Bruno E. Werner, als er den Redaktionssessel der Neuen Zeitung mit dem eines Kulturattaches an der deutschen Bot- schaft in New Vork vertauschte, seinen offi- ziellen Abschiedsabend. Hier nahmen die in die Heimat zurückgekehrten Emigranten Hans J. Rehfisch, Hermann Kesten, Alfred Neumann und Wilhelm Herzog wieder den persönlichen Kontakt mit ihrem Publikum Auf. Aus der Schweiz kam Siegfried Einstein, aus Oesterreich Ernst Schönwiese und aus Israel M. Ben-Gavrisl. Ein besonderes Ver- dienst des Tukan-Kreises liegt darin, auch die Feuilletonisten und Humoristen, all die, die schon aus Gründen der Selbstironie nie- mals das lorbeer geschmückte Podium eines Festsaales besteigen würden, vors Publikum Zu zerren. Hier konnte man sie hören: Eugen Roth, Peter Althaus, Walter Kiaulehn, Wal- ter Foitzick, Peter Scher, Ernst Hoferichter, Johannes Graf Kalckreuth— um nur einige anzuführen. Es lasen außerdem: Erich Käst- ner, Luise Rinser, Johannes Tralow, Günther Weisenborn, Hans Egon FHolthusen, Hans Leip, Günter Eich, Gunnar Gunnarson, Georg van der Vring, Hermann Stahl, Rudolf Hagelstange, Horst Lange, Oda Schäfer, Georg Schwarz, Rudolf Bach und in einer Sonder veranstaltung brachte Rudolf Forster österreichische Dichtung zum Vortrag. Diese Aufzählung erhebt nicht im geringsten An- spruch auf Vollständigkeit, und in ihr sind vor allem nicht die vielen jungen und noch unbekannten Autoren enthalten, denen der Tukan Gelegenheit zu einem ersten Auf- treten in der Münchener Oeffentlichkeit gab. Der Tukan-Kreis nennt sich zwar eine literarische Gesellschaft, aber er ist beileibe keine Gesellschaft von Literaten, und es ge- hört auch nicht zur Mode, dabei zu sein, er ist nicht„dernier cri“. Die Prominenten tauchen hier wie Sternschnuppen an ganz bestimmten Abenden auf. Um nur ein Bei- spiel zu nennen: Als Leonhard Frank las, War Erika Mann unter den Zuhörern und Fritz Kortner hielt seinem alten Freund die Geburtstagsrede. Aber das Stammpublikum erirmerte an eine gewaltig erweiterte Stamm- tischrunde— ein geselliges Beisammensein der kulturell Interessierten, Man sitzt oder drängt sich an kleinen Tischchen(200300 Personen faßt der Raum)— der Student neben der Professorengattin, der Schwa- binger Maler neben dem Bürgermeister Walter von Miller oder dem Kulturbeauf- tragten der Stadt München Professor Hans Ludwig Held(die beide zu häufigen Besu- chern der Abende zählen)— und folgt in durchaus unfeierlicher Stimmung dem Kampf des Vortragenden mit dem Mikrophon; ein Kampf, den Walter Foitzick einmal mit der Klassischen Bemerkung:„Wahrscheinlich muß man das Ding in den Mund nehmen!“, sieg- reich beendete. Und andächtig lauscht man beim Klappern von Cafétassen, beim Klir- ren der Biergläser und dem gemütlichen Schnarren einer Registrierkasse den Worten der Dichter. Literatur als Bestandteil des (Vierzehn) täglichen Lebens! Rudolf Schmitt- Sulzthal ist hier in einem kleinen Kreis et- was gelungen, worüber man sich andernorts in gewaltigen Diskussionen die Köpfe zer- bricht. A. v. Hahn Leo Weismantel Zum 65. Geburtstag am 10. Joni Leo Weismantel, am 10. Juni 1888 in dem Rhöndorf Ober sinn geboren, das unter dem Namen„Sparbrot“ Schauplatz vom Aufstieg und Untergang des„Hauses Herkommer“ Wurde, hat als akademisch gebildeter Geo- graph begonnen. Niedergang und Zusam- menbruch des Reiches 1918 entbanden seine bedeutenden dichterischen Kräfte. Zunächst begann er auf der Szene mit den Mächten des Chaos zu ringen: im Bild und Gleichnis einer belagerten Stadt(„Die Reiter der Apokalypse“) beschwor er Gespenster des Krieges. In einem sagenhaften Byzanz (Der Wächter unter dem Galgen“) hat Weismentel Kräfte ringen lassen, die um den Koloß des gestürzten Reiches unterein- ander haderten Der Totentanz 1921“ zeich- nete mit realistischen und visionären Stri- chen die entfesselte Raffsucht und den Aus- verkauf der Kulturwerte in jenen Tagen. Nach 1945 kehrten Weismantels Schauplätze, Situationen und Typen wieder bei französi- schen und amerikanischen Bühnenautoren, die Spürsinn zeigten für aus dem Erleben und Erleiden der Zeit geschöpfte Proble- matik. Die Bühnenstücke und die frühen Romane Weismantels sind von prachtvollen Stürmen durchweht., von seltsamen Feuern und Lichtern durchglüht und fanden gerade auch bei der Jugend freundliche Aufnahme. Weismantel, als Dichter und Schriftsteller von beängstigender Fruchtbarkeit und äuhberst vielseitig, bestätigte sich mit großer Energie als Volksbildner. Nach dem Zusam- menbruch 1943 wurde ihm, dem Unzürifti- gen, ein hohes Schulamt anvertraut, in dem er sich zwar glänzend bewährte, aber auf die Dauer gegen die Zünftigen nicht be- haupten konnte. Seine originellen Studien zur Kunst- und Spracherziehung haben in Aller Stille Verkrampfungen lösend und ar. regend gewirkt. Wenn der äußerlich zier- liche, quicklebendige Leo Weismantel seine bedeutenden pädagogischen Fähigkeiten jetzt im Rahmen der„Deutschen Akademie kür Sprache und Dichtung“ entfalten will Vergleiche„Mannheimer Morgen“ vom 8. Juni), darf man sich davon auch etwas für die Akademie versprechen, Mit Roma- nem aus dem Bauernkrieg, aus dem Leben Riemenschneiders und Grünewalds ist Leo Weismantel tief ins Volk gedrungen, f. w. k. 1 Donnerstag, 11. Juni 1983 Vr — 2 letausge Kammermusik unserer 2 f 1. ſruckere Ein Abend in der Kunsthalle chetred⸗ Im ersten Kammerkonzert, das im ii stellv.: füllten Vortragssaal der Mannheimer Nu! pr, E. halle die anläßlich der„Tage der zeiten eber; sischen Kunst“ stattfindenden Musik, lokal staltungen fortsetzte, machte der pg br. F. W. Helmut Vogel mit vier sehr Sauber Au! 3 gearbeiteten Toccaten aus dem„wü 3 Werk op. 15% des österreichischen 28 2 misten Hanns Jelinek und mit einer Me bank, des jüngst verstorbenen Sergei Proof 3d. Ke. einer klaren. durchsichtigen Wiedergabe mtl. i kannt. Die von beiden Komponisten W ue Nr. quent durchgeführte Rhythmik lägt des nammten Werke verwandt erscheinen, 00 erwächst die innere Spannung bei e (der eine gemäßigte Zwölkton-Richtung z trit) den zugrundeliegenden Stinmig Wogegen Prokofieff tänzerisch- rhythm 7 stimuliert. Igor Strawinskys barodsteef Effekte und die nahezu berstende Farben Zlut, die seinem genialen Ballett„Petr ka“ innewohnen, zeichnete Richard Lag der(vom Komponisten selbst Seschatter Klavierbearbeitung überlegen und mit gat zender Einfühlung nach. 9 Mit der zweiten Sonate für Violine 115 Klavier(1922) von Bela Bartek stellten E zertmeister Helmut Mendius Nafionzith 5 ter Mannheim) und Richard Laugs dea n schwersten zugängliche Werk des ben been zur Diskussion. Es gelang ihnen, die el 50 — 5. Jahr ee Kühne Sprache Bartoks, der hier— besch. 11 ders im ersten Satz— mit einem Ausgepttz. 5 ten schöpferischen Eigenwillen eine bellen dende Härte des Klangbilds schuf, fe Na lerisch subtil auszudeuten. Einen unmittee] terung baren Zugang zu diesem Werk erhielt na] repub! kreilich nur an den Stellen, in denen Be Neures toks Vitalität durchbricht. zonen „Fünf antike Oden nach Gedichten g bensm Sapphos, von Rudolf Bach übertragen m dungs! von Hermann Reutter für eine mier gemac Frauenstimme. Bratsche und Klavier 9e in. 5 tont, verdichten antike Poesie mit Hilfe h l e ungewöhnlichen melancholischen Kang charakters der Bratsche, die bald ballates] ohne bald rhapsodisch, dann wieder lyrisch, d. lch Stimmungsgehalte reizvoll vertieft. E bigent geschliffene Interpretation wurde den dg breche durch Carla Henius, Eugen Hesse und fes] Lehrer rich Wallenstein(alle vom Nationalthes ken Mannheim) zuteil. Eine wenig ergiebige b inen nate für zwei Klaviere von Paul Bohle 5 2 die im dritten Satz in eine grelle Primitive. ausartét, und eine sehr geschmackvolle u. Ent cata für zwei Klaviere von Anton Helle ä gaben Edith Henrici und Hans Helu un Schwarz Gelegenheit, ihr in Mannben wietz mehrfach gezeigtes, ansprechendes Könnef WI erneut zu beweisen. Auf den anhaltende der P Applaus hin beschlossen die beiden Piat 1 15 sten den wertvollen Abend mit Prokofiet 1 Marsch aus der„Liebe zu den drei Ott gonse 4 0 U e VI bie B . aus d. Kultur-Chronik austbe Der Direktor des Hamburger Theaters 3 5405 Besenbinderhof, Dr. Hanns Walther Sattler, n am Montagnachmittag während einer Press 5 konferenz plötzlich an Hebsschlag este Weit Der Verstorbene, der im sechzigsten Leben jahr stand, war seit über 20 Jahre als Leit verschiedener Bühnen im Hamburger Theater Sp leben tätig und hat nach dem Kriege als b parte rektor im Besenbinderhof Gastspiele zahle inter- cher prominenter Theater- und Tanzensembe die E in der Hansestadt vermittelt. b büro Kultusminister Christine Teusch gab n Dienstag die Bildung eines Instituts in Ober hausen bekannt, das begabten jungen Men, schen mit abgeschlossener Berufsbildung un Bewährung nach zwei Jahren die Hochschll reife für alle akademischen Fakultäten vermi teln soll, Das„Oberhausener Institut“— fh einzige seiner Art in der Bundesrepublik- aus dem Gedanken entstanden, neben d Sti neunklassigen Oberschule einen neuen 5 desba dungstyp zur Vorbereitung auf das Hochscht] klasse studium zu schaffen, der nicht in Konkurrem] Ansic zur Oberschule treten, sondern diese Sch] Frans ergänzen solle. die 8 „Beethoven und Frankreich“ war das Them verbe eines Vortrags, den der französische Musigys. an de senschaftler und frühere Direktor des Stadl. 0 schen Theaters in Straßburg, Albert Pfrimmen Folle in deutscher Sprache in der Städtischen Mus.] schen bücherei Mannheim hielt. Der Redner stelle] kreige dabei als wesentliches Aktivum die dauernd am 1 Pflege der Beethovenschen Musik in Frankreich 960 und besonders in Paris heraus, eine Flies, Bade deren Tradition bis auf Berlioz zurückgeht un 80 zum Beispiel in unserem Jahrhundert in den Geset Dichter Romain Rolland einen sprachmächtigen ie — N Kolonie Sydnen EIN SILEDLERROMAN VON CHARLES NORDHOHE UND AMES N. HAL. 36. Fortsetzung Es ist besser, den Schleier über die Bilder zu ziehen, die wir antrafen, als wir auf die Sycdmneybucht zukamen. Der Schein vieler Feuer warf seine Reflexe auf die stillen Wasser der Bay und auf die riesigen Baum- Stämme. Zweihundert Weiber und dreimal 80 viele Männer hetzten sich hier mit Heu- len und gellenden Schreien, die nichts Menschliches mehr an sich hatten. Da 80 Wenige Frauen da waren, jagten die Män- ner sich gegenseitig und schlugen sich um sie, Die Weiber, zum Teil völlig nackt, reiz ten sie mit Spott und schönen Versprechun- gen; die Sieger sollten ihren Preis haben. ES gab Weiber, die sich viel schlimmer als die Männer gebärdeten und recht eigentlich Furien glichen, die Dantes unterster Hölle entsprungen sein konnten. An Bestialität überstiegen diese Szenen Wohl alles, was ich je für möglich gehalten Ratte, und sie würden ohne das Eingreifen der Natur die ganze Nacht gedauert haben. Doch etwas nach Mitternacht erhob sich ein Sturm mit Wind und Regen und furchtbaren Blitzen, als fahre der grimmige Gott Israels im Wetter daher und schleudere seine Don- nerkeile gegen die entarteten Wesen, die ein neues Sodom errichteten in dieser Wildnis! Man kann sich den Zustand der Siedlung Vorstellen: Mehr als tausend Leute an Land, über ihnen der furchtbare Regen! Die mei- sten Zelte lagen am Boden und konnten vor Ende des Sturms nicht wieder errichtet wer den. Wer sich unter Tücher flüchtete, war kaum besser daran als jene, die ohne jeden Schutz blieben. Die Glut der Brünstigen Hatte sich gelegt oder war ganz erloschen. Unter den Bäumen irrten aufgelöste Ge- stalten. Goodwin und ich mußten mit Tom versuchen, die gestürzten Zelte wieder auf- zubauen., Viele warf uns das tobende Un- Wetter zum zweitenmal um. Das Donner- getöse schien den Himmel zu sprengen. Ich erinnere mich, wie ein altes Weib jählings in einem besonders grellen Blitzstrahl vor mir auftauchte, auf einen Stock gestützt, das wirre Haar vom Regen triefend und die Kleider vom Sturm an den knochigen Körper gepreßt. Wenn ich je eine richtige Hexe gesehen habe, dann sie! Man hätte glauben können, sie sei aus einer englischen Heide dahergeflogen. Sie hob eine ihrer Knochenhände fluchend gegen ein Häuflein Weiber, das halb ertränkt zu ihren Füßen lag und sich nicht zu rühren wagte. „Ihr Huren!“ kreischte sie.„Verbrennen Wollt ihr? In der Hölle werdet ihr verbren- nen, bevor die Nacht um ist!“ Elftes Kapitel ZU PINCHGUT VERUR THL Am folgenden Morgen stand kein Wölk lein am Himmel. Die getränkte Erde dampfte in der Sonne, und eine frische Brise machte sich daran, den Boden zu trochmen. Nun gab es keine Freiheit mehr. Jeder Sträfling, ausgenommen jene, die sich nicht rühren konnten, wurde an seinen Platz ge- stellt, damit er helfe, Ordnung in das Chaos zu bringen. Am Nachmittag sollten Gouver- neur Phillips Amtsbefugnise feierlich erklärt werden! Am Mittag wurde befohlen, jeder habe sich so anständig als möglich herzu- richten. Eine Stunde später wurden wir in zwei Kompanien geordnet, eine männliche und eine weibliche. Beide marschierten nach dem gerodeten Landstück, welches den Sol- daten als Paradeplatz dienen sollte. Der Gouverneur wünschte eine gewisse Feierlichkeit. Die Formalität der Proklama- tion, welche der Kolonie ein Regime und Gesetze geben sollte, durfte nicht ohne Ein- druck bleiben. Darum wurden alle Of flziere und Soldaten, die man auf den elf Schiffen frei bekommen konnte, an Land befohlen und auf der einen Seite des Platzes aufge- stellt. Ihnen gegenüber standen die Mann- schaften, die an Land bleiben würden, in Uniform, bewaffnet. In tiefem Schweigen Wartete alles auf das Erscheinen des Gou- verneurs. Sir Phillip erschien, begleitet von seinem Stellvertreter, gefolgt vom Richter, vom Geistlichen und einigen Regierungs- beamten. Die Herren schritten langsam über den Platz bis an den Camptisch, auf wel- chem in zwei Lederhüllen die Regierungs- Vollmachten lagen. Dann tauschte der Gou- verneur einige formale Höflichkeiten mit den Marineofflzieren, worauf die Soldaten sich in Rein und Glied stellten und mit Trommel und Pfeifenspiel den Platz um- schritten. Hernach umgaben sie die Gefan- genen in einem Kreise. a Nach diesen Vorbereitungen befahl ma unis allen, sich zu setzen. Danach wurden die Vollmachtfendokumente enthüllt. Während man sie öffnete, schossen die Soldaten drei- mal über unsere Köpfe weg ihre Musketen ab. Damit war unsere Stellung in der Kolo- nie— als Verbrecher— angedeutet! Förderer gefunden hat.„ Fbau⸗ keine kung Kapitän Collin las, nachdem er die Hülle Ich hatte gehofft, etwas in euch sehne sid 55 geöffnet, die Rollen vor. Sie waren von Ihrer Majestät an„ihren treuen und vielgeliebten hochwohl geborenen Arthur Phillip“ gerich- tet und ernannten ihn zum„General und obersten Regierungschef des Territoriums Neu-Südwales und all seiner Dependenzen“. Es war ein sehr ausführliches Dokument und umschrieb die Vollmachten und Pflich- ten des neu ernannten Gouverneurs genau. Während der Verlesung stand Sir Phillip mit dem Hut unter dem Arme da und hörte mit gespannter Aufmerksamkeit zu, als ob ihm der Inhalt des Schreibens noch gar nicht be- kannt wäre. Darauf wandte er sich mit kurzen Wor- ten an die Soldaten, dankte innen und er- innerte sie daran, daß man in sie ein fiesi- ges Vertrauen gesetzt habe— das zog für sie heilige Pflichten und Verantwortungen nach Sich. Alsdann wandte er sich gegen uns und betrachtete uns mit sehr strengem Schwei⸗ gen, Während nochmals drei Salven über Unsere Köpfèe abgeschossen wurden. Um die Feierlichkeit noch zu erhöhen, verlängerte der Gouverneur sein Schweigen und begann endlich. Ich habe seine Worte nie vergessen und glaube, sie auch nach all den verflos- senen Jahren immer noch genau zitieren zu können: „Hier sind mehr als siebenhundert Män- ner und Frauen, die alle wegen Verbrechen gegen die menschliche Gesellschaft durch die gerechten Gesetze unseres Landes ins Exil geschickt wurden. Während unserer Reise von England her und während der letzten zwanzig Tage seit unserer Ankunft in Neu- Südwales habe ich euch genau studiert. Ich habe euch beobachtet, denn ich wollte wis sen, mit was für Leuten ich es zu tun habe. . 2222 nach Besserung. In euch lebe der Wunsc 12 das Böse wieder gutzumachen. Ich bin P] fim nur zu bereit, euch dazu Gelegenheit zu bie] ger ten, damit ihr anständige und nützlice] Frag Glieder der Gemeinschaft werden könnt d] natio Wir hier gründen wollen. Ungs nehn Einige wenige, sehr wenige, haben dies Vert, Hoffnung erfüllt. Die weitaus größte Mer leite zahl aber hat mir gezeigt, welch einem Irr-] der; tum ich verfallen war. Jede bewiesene Nach Dr.! glebigkeit habt ihr sofort mißbraucht, It 82 habt geglaubt, straflos auszugehen, Wen 8 ihr die Güte meiner Offiziere, die sie eu] de aut meinen Wunsch erwiesen, so recht m eine Hohn vergelten konntet. Wie wilde Tier abge habt ihr euch gegeneinander betragen, I] der habt euch gegenseitig beraubt, Ihr habt 9] isch den Vorräten der Regierung gestohlen,. tang Habt eure Werkzeuge verlorem oder mutwit 5 A lig verdorben zu einer Zeit, da unsere Hol. 12 nung, Schutz gegen die Elemente und el Mel wenig Bequemlichkeit zu schaffen, allen„Ant auf diesen Werkzeugen beruhte.. Und g Pore stern, als ich den Frauen die Erlaubnis e] nach teilte, an Land zu kommen, damit sie e beu hätten an dem Leben und Wirken in unsere 1 Kolonie, als ich euch einen Tag der Erbe gab lung und Erfrischung gönmte nach der end 1 los langen Reise, wie habt ihr diese Freina er angewendet! Eine Nacht der Ausschweifun, Nan gen und des Aufruhrs ist daraus e Wim Die Eingeborenen dieses Landes müssen Köpfe senken vor Scham bei dem Gedan- Jug ken, man könne sie mit euch vergleichen? 115 Gouverneur Phillip machte eine Tae Alan und lieg seiten Blick langsam über die 5 ver fangenen gehen. Sie schauten ihn frech 0 80 5 1 stumpf oder trotzig, einige auch bestürzt 2 1050 je nach ihrer Veranlagung. Dann fuhr an ort: 4 5 Fortsetzung fels übe amn nen