1953 N 1 J. sgeber: Mannheimer Morgen 1 pruck: Mannheimer Groß. bei f del. verlagsleitung: H. Bauser. 1 ed teur: E. F. von Schilling; ischen pi t br. K. Ackermann: Politik: nell für g i kobbert: Wirtschaft: F. o. nerale, 0 hier peuillet.: W. ns K. Heinz; Vorträge d. aal 54. L. Eberhardt; Kommunal: 0 1. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; 1 C. Serr; Sozialredaktion: F. A. nz Ludwigshafen; H. Kimpinsky: v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. engängen, Bhein-NMain-Bank, städt. Spark., ler Unive e komm. Landesbank, Bad. Bank, 1 Mannheim. Postsch.-Kto.: Karls- Schmich hrkörperz f. Per. 800 16,Ludwigshafen/ Rh. Nr. 28743 altendem 2 Mammnheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. 2 Kannten g Und So g 1 0 Zone Uhrgang/ Nr. 139/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 19. Juni 1953 Men Nach 0 lige Prog Haft und eh leitete Seile 46 des put schen und 9 s Wortes eg sich an che 900 chen:„80 98 Isers ist, mn 5 Berlin. Der Sowzetsektor von Berlin war am Donnerstag durch ein starkes zeigt, wie g dem Staat 1 Ganzbel n wurde. Ut Wurde de elns Lon Hz Legels, der nde und q. r Mensch, er igt, Wag te Zinserostieg gukgebot von Volkspolizisten und sowetischem Militär von den Westsektoren ab- griegelt. Soweit bekannt, ist es zu neuen Demonstrationen oder Zusammenstöhen ncht gekommen, indessen gab der sowjetische Militärkommandant, General Dibrowa, am Donnerstagnachmittag bekannt, der angeblich aus Westberlin stammende Willi Göttling sei von einem Standgericht als einer der„aktiven Organisatoren der Prvovo- ationen und Unruhen im sowjetischen Sektor“ zum Tode verurteilt und erschossen Fordden. In der Bekanntmachung heißt es, Göttling habe im Auftrage eines auslän- dischen Aufklärungsdienstes gehandelt und an den gegen die Machtorgane gerichteten dbanditenhaften Ausschreitungen“ teilgenommen. an die Bevölkerung gerichtet. Außerdem per Rundfunk des Berliner Ostsektors verbreitet der Ostberliner Rundfunk zwi- dete am Donnerstagmorgen zahlreiche ſenaftungen von angeblichen Provokateu- noch an k a in Ostberliner Betrieben. Funkstreifen- Prinzip,& egen der Volkspolizei erhielten auch An- ckung, die Streikleitung auf den Baustellen übe Uder Stalin-Allee festzunehmen. Im volks- die Drohne enen Betrieb Bergmann Borsig wurden chkeit in de A angebliche Provokateure noch in der ip verkötet acht zum Donnerstag festgenommen. In er offiziellen Mitteilung des Volkspolizei- ieidiums in Ostberlin heißt es über die Akommnisse am Donnerstag,„Westber- ger Provokateure“ seien plündernd und widende Ie abend durch die Ostberliner Straßen ge- Fehlen in lagen und hätten dabei„hinterhältig bewaff. unheimlich J ree Ueberfälle gegen Volkspolizei und fort- iken des G rittlich eingestellte Bevölkerungsteile“ eitet“, Bube übt. Ber Bericht erwähnt, daß in der Zen- gros chens emarkthalle am Alexanderplatz Konsum- Frage, 00 nde zerstört worden seien. In verschiede- Gruppe, deen Stadteilen seien Oberleitungen der Kann es be radenbahn heruntergerissen, Autos ange- die Gazi aten, umgestürzt und angesteckt worden. Gott in dun Berolina-Haus am Alexanderplatz sei die n kann, abe amte Einrichtung demoliert worden. leit der Eu Die genaue Zahl der Todesopfer war am schen Prinig omerstag noch nicht festzustellen. West- liner Berichte sprechen von 16 Toten. Die de und ter l der Verwundeten wird auf über 200 ge- gn alen u eätzt, allein in Westberliner Krankenhäu- des in deem werden 119 Verletzte behandelt. be, in jeden] Die SED und die sowietzonale Regierung nander is ien alle Mitglieder der Partei auf, alle mpften debatte einzusetzen, damit in den Betrieben die Linien de Arbeit wieder aufgenommen wird, um hinaus ver de Versorgungskrise zu überwinden.„Es gilt er Wahrhelſele Magnahmen durchzuführen, um die 1 Novokateure, mit denen es keine Diskussion lehr geben kann, den zuständigen Staats- enen auszuliefern.“ In Meldungen des Aundkunks aus Ostberlin heißt es, die Arbei- nsprelsträge er„verschiedener Betriebe“ hätten trotz dotierte un ler Verkehrsschwierigkeiten“ die Arbeit bis rt Schwein zu Jo bis 80 Prozent wieder aufgenommen. e Preis win o im Laufe des Donnerstag wurden Auf- chmesse, d derungen zur Wiederaufnahme der Arbeit mkfurt stal, icht. 5 lichkeit dan leumden 18preises de essor Marth Aegypten wurde Republik Kairo.(UP) Am Donnerstagabend großen Min. rde Aegypten offiziell zur Republik ꝛ8tlerfriecht öoklamiert. worden. Fit 10 1 André Marie fand wenig Beifall eingelelz] karis.(UP) Der mit der Regierungsbildung des Tanzes eauftragte Radikalsozialist Andrée Marie Unter del fat am Donnerstag der französischen Natio- skys Schü, ſalyersammlung sein Regierungsprogramm d das Belle falerbreitet. Doch es hat den Anschein, als . len seine Aussichten, die Investitur von den en putierten zu gewirnen, dadurch wenig ge- gen Juen, egen. Die Abgeordneten werfen dem ehe- 560 felgen Erziehungsminister im Kabinett chen Hoten ens Mayer vor, er habe durch seine An- Jattin stel, ſülsrede versucht, einen möglichst großen 8 fal der für seine Unterstützung in Frage anmenden Deputierten anzusprechen, da- muggen habe er jedoch die Bekanntgabe genauer melneiten seines Regierungsprogrammes gar nicht missen lassen. Die Abstimmung idet m.„Nimm es im Laufe der Nacht statt. dem 1 n sie dic mal Sehe Nong, 2 el? 125 in Gewerbe& dabei, det den f 10 nes Federalistes“ und erste Vorsitzende des ein ls sie ihte J lich 1 an Buadestagskandidafen ein klares Re- chien und minis zur europäischen politischen Gemein- hatte. t datt zu verlangen. chten Zen bBelerad. Jugoslawien hat am Donnerstas ten, auc!] onzetisenen Kriegsschiffen gestattet, durch die beick allsoslawiscnen Teil der Donau in den süd- 1 gestalte. iter Balkan zur Reparatur zu fahren. Sie aut hätte anten jedoch ihre Fahrt während der Passage fachtwachef t unterbrechen. Vachthause e leckau. Der litauische Ministerrat wurde. ind hauste 1 52 Sender Moskau am Donnerstag be- e für inn Je gab, vom Zentralkomitee der KP Litau- ing war r en zernster Nachlässigkeiten und Feh- ling g. di stadelt, Er sei von der leninistisch-stali- n zusagen ſelschen Politix abgewichen, indem er die düster und aug der Partei heranzog. lag hinter New Vork. Die tunesischen und marokkani- n Grunde, 1 en Nationalisten haben erneut einen Appell — ein Ort die Vereinten Nationen gerichtet, der fran- von Ver- fed schien fene und den beiden nordafrikanischen ektoraten Frankreichs zur Freiheit zu ver- U finden, ermehren er nieder- die Grö. n Janust delten. er n R i 1 Un folg!. 8 Ji dieser Tätigkeit beauftragt. Gene Inter. Der Präsident der„Jeunesses Euro- undes europäischer Jugend“ in Deutschland, Bella. de düleang Kanngleßer(Bonn), appellierte in 5 der an die deutsche Jugend, von den künf- lauschen nationalen Gruppen nicht zur Fün- weischen„Unterdrückungspolitik“ Einhalt zu Hachington. Das amerikanische Außenmini- zum teilte mit, daß Theodore C. Streibert. 10 undfunkspezialist aus New Vork, die Auf- anner. übernommen hat, das amerikanische In- g Männe. analionsprogramm in der deutschen Bun- zepupliß zu reorganisieren. Streibert wurde Ersuchen des Hohen Kommissars, Conant. dpa schen Unterhaltungsmusik ständig Treue- gelöbnisse aus der Bevölkerung, in denen ganze Hausgemeinschaften versichern, sie würden sich„jetzt erst recht“ um die SED scharen und die westlichen Agenten entlar- ven, die versucht hätten, die Arbeiter zu verwirren und Unruhe zu stiften. Zur War- nung der Säumigen zählt der Rundfunk alle Betriebe auf, in denen wieder gearbeitet wird. Die Rebellion der Arbeiterschaft hat sich aber offenbar auch auf verschiedene Städte der Sowjetzone ausgedehnt. Am Mittwoch- Berlins Ostsektor abgeriegelt Ein Westberliner standrechtlich erschossen/ Die Arbeit ruht zum Teil noch Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin abend noch wurde der Ausnahmezustand auch über Potsdam und Babelsberg verhängt. Streiks werden aus Leipzig, Gera, Erfurt und Halle gemeldet. In Brandenburg und Magde- burg kam es auch zu Demonstrationen. Nach Berichten der Agentur„United Press“ soll der Ausnahmezustand praktisch auf die ganze Sowjetzone ausgedehnt sein. Der Eisenbahn- verkehr im ganzen Gebiet der Zone stockt, vermutlich mit Rücksicht auf Transporte von sowjetischen Truppen und Volkspolizei- Einheiten. In der Nacht zum Donnerstag wurde, wie in einem Teil der Auflage schon gemeldet, die Autobahn Berlin Helmstedt gesperrt. Morgens um 5 Uhr wurde der Ver- kehr aber wieder freigegeben. Auch diese Sperre hing offenbar mit Truppentransporten in Richtung Magdeburg zusammen. Der stellvertretende Ministerpräsident Otto Nusch ke, der unter noch nicht ganz durchsichtigen Umständen am Mittwoch nach Westberlin kam und sich unter Polizeischutz stellte, wird weiterhin von der Polizei fest- gehalten. Fortsetzung Seite 2 Bonn: Flaggen auf halbmast In den westlichen Hauptstädten e Bonn.(dpa/ UP) Der Bundestag in Bonn gedachte zu Beginn seiner Sitzung am Don- nerstag der Opfer von Berlin. Eine Ge- denkfeier für die Opfer soll am Sonn- tag um 11 Uhr im Bundeshaus stattfinden, dabei wird Bundespräsident Heuss eine An- sprache halten. Der Bundeskanzler hat für die öffentlichen Gebäude des Bundes Be- flaggung auf Halbmast für die Dauer von drei Tagen angeordnet und den Bundesin- nenminister beauftragt, die Landesregierun- gen um einen entsprechenden Erlaß zu bit- ten. Die Landesregierung von Rheinland- Pfalz hat bereits eine solche Anordnung ex- lassen, e N Der Regierende Bürgermeister von Ber- lin, Ernst Reuter, erfuhr die Nachrichten von den Demonstrationen und Zwischenfäl- jen während eines Aufenthaltes in Wien. Bei einer Kundgebung der sozialistischen Partei rief er die freie Welt auf, Berlin und die Sowjetzone in ihrem Streben nach Frei- beit zu unterstützen. Deutschland allein könne dieses Problem nicht lösen. Erich Ollenhauer, der am Donnerstag mit anderen Bundestagsabgeordneten nach Ber- lin geflogen war, sprach die Erwartung aus, daß die drei westlichen Besatzungsmächte die Initiative ergreifen, um mit dem sowije- tischen Hohen Kommissar über eine Norma- lisierung des Lebens in der Sowjetzone zu verhandeln. Der Freiheitsmarsch der Ost- rwägt man die politischen Folgen berliner sei das bedeutsamste Ereignis seit der Blockade Berlins. Jetzt müsse vor allem versucht werden, der Bevölkerung Ostberlins und der Sowjetzone mit Nahrungsmitteln zu helfen, denn bei der gegenwärtigen Situation könne schon in Kürze eine sehr ernste Lage eintreten. Schnelle und praktische Hilfe“ für die Bewohner des Sowijetsektors stellte auch das Westberliner Abgeordnetenhaus in seiner Sondersitzung am Donnerstag in Aus- sicht. Die freie Welt solle sich bereit er- Klären, die Versorgung der Sowjetzone zu übernehmen. Die Wirkung den Nachricht von den Vor- kommmissen in Berlin in aller Welt kommt kast der von Stalins Tod gleich. Allenthalhen werden nun aber die Folgen des Aufruhrs erörtert. Dabei wird weithin die Meinung vertreten, nach diesen Ereignissen sei der in letzter Zeit eingeschlagene Weg vorsichtiger diplomatischer Bemühungen um eine Ent- spannung sehr erschwert, wenn nicht gar verbaut worden. In den großen Moskauer Zeitun- gen und im sowjetischen Rundfunk werden kurze Berichte über die Unruhen in Ost- berlin vermerkt;„die Abenteuer ausländi- scher Agenten“ seien aber fehlgeschlagen, heißt es. Als Ursache wird die vor kurzem angeordnete Erhöhung der Arbeitsnormen um zehn Prozent angegeben. Syngman Rhee öffnete die Lagertore 25 000 Kriegsgefangene eigenmächtig entlassen Bestürzung im Westen Tokio.(UP) Der südkoreanische Staats- präsident Syngman Rhe e, hat am Donners- tag durch eine völlig überraschende Maß- nahme das Inkrafttreten des von ihm leiden- schaftlich abgelehnten Waffenstillstandes ernstlich gefährdet: Auf seine persönliche Anordnung wurden während der Nacht 25 000 der insgesamt 34 000 nordkoreanischen Kriegsgefangenen, die nicht in ihre Heimat zurückkehren wollen, aus ihren Lagern Auf dem südkoreanischen Festland entlassen. Diesen Lagern waren südkoreanische Wachmannschaften beigegeben, die die Ge- kangenen in den meisten Fällen unbehelligt ziehen ließen. In jedem Lager waren nur der Kommandant und einige Mann Verwaltungs- personal Amerikaner. Wie der Oberbefehls- haber der Streitkräfte der Vereinten Natio- nen, General Mark Clark, in Tokio be- kanntgab, ist es diesen wenigen Amerikanern nicht gelungen, die Entlassung der Gefan- genen zu verhindern. Nach dem Rommuniquè Clarks machten sie zwar von Tränengas und auch von der Schußwaffe Gebrauch, doch hatte dies nur geringen Erfolg. Neun Ge- fangene wurden dabei getötet und sechzehn verletzt. Bis Donnerstagabend konnten nur etwa tausend Gefangene wieder festgenommen werden. Mit der Unterzeichnung und dem Inkraft- treten des Waffenstillstands-Abkommens ist beinahe täglich zu rechnen gewesen. Wie jetzt bekannt wird, sind die restlichen Details des Vertrages, auch die Bestimmungen über die Demarkationslinie, am Donnerstagvormittag kestgelegt und wahrscheinlich schon para- phiert worden. Der Unterzeichnung hätte nur noch eine letzte Durchsicht durch die betei- ligten Regierungen voranzugehen brauchen. Die 34 000 nicht rückkehrwilligen Nord- Eoreaner, von denen 25 000 durch Syngman Rhee in Freiheit gesetzt wurden, sollten einer neéeutralen Kommission übergeben und durch Beauftragte ihres Heimatlandes über die Rückkehrbedingungen aufgeklärt werden. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß die Kom- munisten gegen das„Verschwinden“ dieser Gefangenen protestieren und die Streitkräfte der Vereinten Nationen des Bruchs der Ab- machungen und der Verlängerung des Krieges beschuldigen werden. Her Cbef der südkoreanischen Militär- polizei, Generalleutnant Won Vong Duk, hat den ihm unterstellten Verbänden Befehl er- teilt, alle Versuche„militärischer Einheiten“, die entlassenen Nordkoreaner wieder ein- zufangen, mit Gewalt abzuwehren. Sämtliche Gefangenenlager in Südkorea sind von ame- rikanischen Truppen übernommen worden. Soweit bekannt, gingen die entlassenen Gefangenen meist nach Sammelplätzen in den umliegenden Wäldern und Bergen, wo sie von den Südkoreanern mit Zivilkleidung und Lebensmitteln versorgt wurden. Viele von ihnen sind inzwischen in den Städten und Dörfern untergetaucht. Präsident Rhee hat die südkoreanische Bevölkerung aufgefor- dert, die entlassenen Gefangenen in jeder Weise zu unterstützen. Die südkoreanischen Streitkräfte began- nen am Donnerstag mit der Einberufung aller dienstfähigen Männer zwischen 21 und 27 Jahren, wodurch die Zahl der südkorea- nischen Divisionen von 16 auf 20 erhöht werden soll. Das Oberkommando der Vereinten Na- tionen im Fernen Osten hat die kommu- nistische Waffenstillstandsdelegation am Donnerstagabend(Ortszeit) offiziell davon in Kenntnis gesetzt, daß eine große Anzahl von nicht heimkehrwilligen Kriegsgefangenen aus ihren Lagern entkommen ist. Es wird versichert, daß alles getan werde, um mög- lichst vieler der freigekommenen Gefangenen wieder habhaft zu werden. Bisher liegt noch keine Reaktion der Kommunisten auf die Handlungsweise Syng- man Rhees vor. In den Hauptstädten des Westens zeigte man sich bestürzt und ver- ärgert, gab jedoch der Hoffnung Ausdruck, dag der Waffenstillstand trotzdem zustande kommen möge. Regierungskreise in Bern erklärten, daß derartige unvorhergesehene Schwierigkeiten“ die Schweiz daran hindern könnten, ihre Aufgabe als neutrale Ge- Wwahrsmacht in Korea zu erfüllen. Auch amtliche schwedische Kreise wiesen darauf hin, daß dies schwedische Regierung ihre Haltung in einer künftigen Repatriierungs- kommission von den Auswirkungen der süd- koreanischen Maßnahmen abhängig machen werde. Amerikanische Marinetruppen standen am Donnerstagabend im Kampf mit meu- ternden nordkoreanischen Kriegsgefangenen, die aus ihren Lagern auszubrechen versuch- ten, um sich zu den 25 000 zu gesellen, die in der Vornacht auf Anordnung Sygmean Rhees freigelassen worden waren. Ein Bild vom Potsdamer Platz Aus dem Columbushaus, das später in Flammen aufging, warfen Volkspolizisten ihre Uni- formen heraus— und flüchteten dann in den Westsektor. dpa-Bild Schäffer ist sehr besorgt Bei Erfüllung aller Wünsche droht eine Lücke von über 2 Milliarden Mark Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundeshaushalt droht in er- hebliche Schwierigkeiten zu- geraten. Finanz- minister Sehäf fer wandte sich deshalb am Donnerstag hilfesuchend an die Koalitions- partner und appellierte an ihr Gewissen, doch nicht am Ende der Legislaturperiode noch den Etat aus dem Gleichgewicht zu bringen und damit die Stabilität der Währung zu ge- fährden. Der Minister sprach im gleichen Sinne vor der Fraktion der CDU/CSU. Das Tauziehen geht um einige Posten, die seit einigen Wochen die Oeffentlichkeit be- schäftigen. Da ist zum Beispiel der Vorschlag des Fillanzministers, 555 Millionen Mark der Zuschüsse an die Sozialversicherung nicht in bar, sondern durch Schuldverschreibungen zu zahlen. Dieses ist im Haushalt bereits ein- kalkuliert. Der Bundestag lehnte eine erste Vorlage ab. Ein erneuter Initiativantrag der CDU/CSU ging am Donnerstag an den So- zialausschuß. Bereits jetzt jedoch ist bekannt, daß die sozialdemokratischen Länder im Bun- desrat, zusammen mit Nordrhein-Westfalen, diesen Plan zu Fall bringen wollen, falls sich im Bundestag eine Mehrheit findet. Hier droht somit eine Lücke von 555 Millionen Mark. Ein weiteres Sorgenkind Schäffers ist die Senkung der Kaffeesteuer. Seine Anregung, einiges durch eine Banderolensteuer auf den Handel abzuwälzen, scheiterte. Auch ein Kompromißgvorschlag, sich vorerst mit einer Herabsetzung der Steuer von 10 auf 6 Mark pro Kilo zu beschränken, ging im Finanzausschuß unter. Der Ausschuß stimmte vielmehr am Donnerstag trotz der Beschwörungen des Ministers dem Antrag der SPD zu, die Steuern auf 3 Mark herabzusetzen. Die Preissenkung für den Konsumenten würde demnach pro Kilo Kaffee 11,90 Mark betragen. Es ist errechnet worden, daß für 1 Mark Steuersenkung eine Preissenkung von 1.70 Mark eintreten dürfte. Der Fiskus rechnet hierbei mit einem Ausfall von annähernd 150 bis 200 Millionen Mark. Es liegt aber noch eine Fülle anderer An- forderungen vor, so das Entschadigungs- geéesetz für die Heimkehrer, das vermutlich 155 Milliarden Mark beanspruchen würde, die innere Wiedergutmachung mit fast 200 Millionen Mark, und die Bemühungen, die Grundrenten zu erhöhen und Verbesserun- gen für die„1381er“ einzuführen. Beschlösse das Parlament diese Vorlagen, so hinterließe es dem Finanzminister des neuen Bundes- tages eine Lücke im Haushalt. die über 2 Milliarden Mark hinausginge. g Die Situation ist nun so, daß jedes Mehr an Ausgaben den Bestand der Währung in Frage stellen kann. Dem Staat bliebe dann nichts anderes übrig, als entweder die Steuer- schraube noch schärfer anzuziehen, oder zu versuchen, Anleihen aufzunehmen und als letzte Konsequenz, auf die Schäffer mahnend hinwies, die Geldpresse in Bewegung zu setzen. Alle drei Wege hält Schäffer für ausgeschlossen und ungangbar. Erweiterte Jugend- Gerichtsbarkeit Entwurf eines Jugend-Gerichtsgesetzes vom Bundestag verabschiedet Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag hat am Donnerstag- abend einstimmig gegen die Kommunisten den Entwurf eines Jugendgerichtsgesetzes verabschiedet. Das Gesetz bestimmt, daß künftig auch Heranwachsende zwischen 18 und 21 Jahren unter die mildernden Bestim- mungen der Jugendgerichtsbarkeit fallen, wenn dies bei Würdigung der geistigen und sittlichen Reife der Betroffenen gerechtfertigt erscheint. Grundsätzlich werden wie bisher Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren vor den Jugendrichter gestellt, während Kinder unter 14 Jahren strafrechtlich nicht zur Ver- antwortung gezogen werden können. Der Entwurf unterscheidet Erziehungs- maßbregeln, Zuchtmittel und die Jugendstrafe. Zu den Erziehungsmaßregeln zählt in erster Linie die Möglichkeit, den Jugendlichen Weisungen zu erteilen, So kann zum Beispiel der Jugendrichter einem straffällig gewor- denen Jugendlichen aufgeben. eine Lehrstelle anzunehmen, den Besuch von Gaststätten zu Unterlassen und ähnliches. Zu den Zucht- mitteln zählt 1. die Verwarnung, 2. die„Auf- erlegung besonderer Pflichten“, zum Beispiel die Schadenswiedergutmachung oder eine persönliche Entschuldigung, und 3. der Ju- gendarrest, der als Freizeitarrest oder als Dauerarrest von mindestens einer und höch- stens vier Wochen verhängt werden kann. Die Jugendstrafe muß in einer Jugendstraf- anstalt abgebüßt werden. Sie beträgt min- destens sechs Monate und höchstens fünf Jahre. Als grundsätzliche Neuregelung führt der Entwurf das System der Bewährung im Ju- gendstrafrecht ein. Danach kann der Richter die Vollstreckung einer Jugendstrafe bis zur Dauer von drei Jahren aussetzen. Die Strafe wird erlassen, wenn der Jugendliche sich Während dieser Zeit gut führt. Ebenso kann der Richter die Verhängung des Urteils eine entsprechende Zeit hinausschieben. Während der Bewährungszeit steht der Jugendliche unter Bewährungsaufsicht, die von einem „Bewährungshelfer“ ausgeübt wird. Gleichzeitig beschloß der Bundestag eine Zenderung des Reichs-Jugend- Wohlfahrts- Gesetzes, wonach in Zukunft jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt verpflichtet ist, ein Jugendamt zu errichten. MORGEN Freitag. 19, Juni 1988/. Kommentar Freitag, 19. Juni 1953 Der furchtbare Alte in Korea Das Justizprogramm der Spb ist wäh- rend der Wahl vorbereitungen ausgearbeitet worden, also zu einer Zeit, in der Pro- gramme wohlfeil sind. Dennoch verdient es 8 3 8 Aufmerksamkeit, weil die Debatte über die Das Unheil von Potsdam reift in diesen Justiz und über die Reform weiter Teile Tagen an zwei weit auseinander gelegenen unserer Gesetzgebung im Gange ist und Stellen der Welt. In Potsdam wurde dem Weil der kommende Bundestag endlich das deutschen Volk die Einheit seines Vaterlan- Richtergesetz verabschieden mug, das vom des zugesichert, und aus Potsdam richteten Grundgesetz arigekündigt wurde. Außerdem die USA, Großbritannien und Nationalchina 180 d 81 8 SA der e 15 hre Kapitulationsaufforderung an Japan, in einigen 19 85 ihnen hat die Spp als Koaif⸗ der ste die Kairoer Beschliisse bekräktigten tionspartner oder allein regierende Partei und damit öffentlich dem koreanischen Volke das Justizministerium in der Hand. Auf Freiheit und Unabhängigkeit zusagten.. langen Wege von der Oppositions- Ziele. die einige Tage darauf auch die partei des Kaiserreichs zur staatstragenden Sowietunion unterschrieb. und staatserhaltenden Partei der Republik Beide Versprechen blieben unerfüllt, beide hat die SPD überdies zweimal zur Justiz Länder wurden geteilt und beide Völker Ieh Stellung genommen. Zuerst tat sie das im nen sich nun gegen dieses Schicksal auf. Aber Erfurter Programm, dessen Forderung nach Während die Ostberliner und die Arbeiter in einer weitgehenden Laiengerichtsbarkeit der Zone gegen das Regime demonstrierten, dem Ressentiment gegen den damals viel- Tebellierte der Staatspräsident von Südkorea fach noch halbfeudalen preu 1 Kampfzeit entstammte, jedoch dem kompli- zierten Aufbau von Staat und Gesellschaft man Rhee in der Stunde verzweifelter Ohn- des zwanzigsten Jahrhunderts zuwiderlief. macht als Retter in der Not zu Hilfe eilten. Im Görlitzer Programm setzte sich dann die Syngman Rhee hat 25 000 kriegsgefangene Verantwortung der regierenden Partei auch Nordkoreaner, die nicht bereit Waren, sich gegenüber der Justiz durch, nicht ohne den in ihre von den Kommunisten beherrschte Einfluß eines 50 hervorragenden Juristen Heimat zurückführen zu lassen, aus den wie Gustav Radbruch. Deshalb ist es auf- Lagern befreit. Er hat damit das Abkommen schlußreich zu erfahren, wo die SPD in Über die Kriegsgefangenen, über das jahre- ihrem Verhältnis zur Justiz heute steht. 5 lang verhandelt worden War, weithin gegen- Ein Teil der Programmpunkte enthält standslos gemacht und auf diese Weise den auf den ersten Blick Selbstverständlichkei- Abschluß des Waffenstillstandes ernsthaft ten. Das gilt für die Notwendigkeit einer Sekährdet. Die Gefangenen wurden zwar von Strafrechtsreform ebenso wie für die Vor Südkoreanern bewacht, aber sie unterstan- derung, den unklaren Rechtszustand bei der den dem UNO- Oberkommando. Syngman Gleichberechtigung der Geschlechter alsbald Rhee hatte kein Recht, so zu handeln; den- noch wird es ihm an plausibel klingenden Argumenten nicht fehlen. Die Vereinten Na- tionen haben die südkoreanische Regierung Als rechtmäßig anerkannt. In der Verfassung Südkoreas ist der Anspruch verankert, dag Südkorea das ganze Land vertrete. Es gehört wenig dialektische Spitzfindigkeit dazu, nun zu folgern, daß die Menschen in Nordkorea ver Bürger des ganzen Landes, also auch des Südstaates, seien. Demnach müßten sie, So- fern sie loyal sind, auch der in Südkorea verbürgten Freiheiten teilhaftig werden, wo immer das möglich ist. Die antikommunisti- schen Nordkoreaner in den Lagern haben ihre Loyalität erklärt, also waren sie freizu- lassen. Solche Begründungen gehen jedoch achtlos an der Wirklichkeit vorbei und kön- nen nicht verschleiern, daß Syngman Rhee eigenmächtig Hoheitsrecht der UNO gebro- chen hat. Diese Tat ist um so verdammungs- würdiger, als es ihr eigentlicher Zweck War, den Abschluß des Waffenstillstandsabkom- mens zu torpedieren; denn Syngman Rhee Will keinen Waffenstillstand, er will solange 2— bis seine Truppen den Valu erreicht aben. In Washington wurden die Forderungen nach einer Untersuchung laut, ob irgendwo auf à 5 um die Einheit Koreas bemühen und Syng- Landes versammlung behandelte Stuttgart. Die Verfassunggebende Landes- sammlung von Baden- Württemberg setzte am Donnerstag die Beratungen über die Lan- desverfassung fort und nahm die Artikel des Abschnittes„Erziehung und Unterricht“ mit Ausnahme des umstrittenen Artikel 15a, der die Einrichtung der christlichen Gemein- schaftsschulen im ganzen Land vorsieht, im großen und ganzen in der Fassung an, die der Verfassungsausschuß in seiner mehr als einjährigen Arbeit vorgeschlagen hatte. Der Artikel 15a wurde bis zur Verabschiedung der übrigen Schulartikel zurückgestellt. Neben der Festlegung der Erziehungsideale im Geiste christlicher Nächstenliebe und der Verpflichtung des Staates zur Gewährung von Mitteln für das Schulwesen und für Er- ziehungsbeihilfen wurde in zweiter Lesung vor allem der Artikel 15 gebilligt, der jetzt folgendes festlegt:„Es besteht allgemeine Schulpflicht. Unterricht und Lernmittel an des Senats darüber den öffentlichen Schulen sind unentgeltlich. merikanischer Seite Die Verwirklichung der Unentgeltlichkeit eins Schuld daran vorliege, daß die süd- erfolgt stufenweise: Näheres regelt ein *„ 2 handeln konnte. Gesetz.“. V an muß sich wirkli ragen, wieso man Ein Antrag der die Unentgeltlich- in Washington von der Freilassung der Ge- keit des Unterrichts und der Lernmittel auf keangenen überrascht werden konnte. Syng- Volks- und Berufsschulen in die Verfassung man Rhee hat wiederholt gefordert, die aufzunehmen, die der mittleren und höhe- eee für die antikommunistischen Nord- ren Schulen jedoch durch ein Gesetz N Oreaner zu öffnen. Und er hat auch ge- zu lassen, wurde mit 55 zu 49 Stimmen ab- droht. Wenn die Amerikaner das nicht ernst gelehnt. Die CDü meinte, es sei zunächst nahmen und sich zu keinerlei Vorsichtsmaß- notwendiger, eine Schulreform statt der nahmen veranlaßt sahen, dann haben sie sich vollen Schulgeldfreiheit durchzuführen. Bei . sehr fahrlässigen Leichtgläubigkeit Einführung der vollen Schulgeld 1 Lern- ig gemacht. Eigentlich sollten sie ge- mittelfreiheit würden sonst für andere wich- Warnt gewesen sein, denn sie hatten ja ihre tige kulturelle Aufgaben die Mittel fehlen. Erkahrungen mit diesem alten Querkopf. Sprecher der Regierungsparteien teilten die Syngman Rhlee ist kein Staatsmann, son- Bedenken der CDU gegen die volle Schul- dern ein radikaler Eiferer. Vor dem 25. Juni geldfreiheit jedoch nicht und erklärten, ihre 1950 trauten die Amerikaner ihm 80 Wenig, stufenweise Durchführung sichere auch die daß sie ihm so gut wie nichts an militäri- Wahrung der übrigen schulpolitischen Be- scher Ausrüstung schickten. Sie waren ver- lange. Des kulturellen Fortschritts Wegen sei Stinunt durch die aggressiven Aeußerum- die Aufnahme der Schulgeldfreiheit in die Sen des Präsidenten und wollten ihn nicht Verfassung notwendig und werde sich auch in die Lage versetzen, Nordkorea anizugrei- bezahlt machen. ken. 5585 8„ ee ernteten, Zwischenfälle mit den Kommunisten War denno rieg. Nach dem 25. Juni 1930 1 5 ö holten sie das Versäumte nach; sie stellten lei 3 e 150 N 1 85 Fr K. die südkoreanischen Divisionen auf, bildeten 15 nen ebenen aher rar 5 5 5 tionen gekommen, als die kommunistische Sie aus und gaben ihnen die Waffen. Jetzt 112 8 1 5 5 80 Abgeordnete Erika Bu ehmann schärfste . 7— 5 8 durch 3 Kritik an der westdeutschen Sozial- und ee ge Wirtschsfts poll übte Ber Prisldent der gen die Amerikaner, die diese Armee schufen, zu rebellieren. Man kann schon Lande wersammlune, Dr. Nelnbaus, Sagen, daß Syngman Rhee das Fiasko der amerikanischen Politik in Korea Personifi- Ziert. Wie lange will Washington sich das noch gefallen lassen? Jetat stellt man sich in den westlichen Hauptstädten die bange Frage. ob der Wahn Witzige Alte sein Ziel, den Waffenstillstand 8. Zu verzögern oder gar zu verhindern, er- 5 Kopenhagen, im Juni Feicht habe Die Schweiz und Schweden lie- Als„ein Memento für die Parlamentarier“ Ben verlauten. daß die neue Situation sie zu bezeichnete der junge konservative Abgeord- einer Ueberprüfung ihres Entschlusses, an nete Möller das Ergebnis der dänischen der neutralen Kommission für Korea feilzu- Volksabstimmung vom 28. Mai. Die dänische nehmen veranlassen könnte. Das entschei- Bevölkerung sollte Stellung nehmen zu dende Wort muß jedoch von den Kommu- einer Verfassungsreform. oder richtiger: zu nisten kommen. Syngman Rhee hat es ge- einem Komplex neuer Verfassungsparagra- schafft, dag die Amerikaner die Kommu- phen. Alle Parteien— außer den Kommuni- nisten nun fast um das bitten müssen, was sten— haften den dänischen Wählern die die bisher von ihnen os oft gefordert haben: Annahme dieser neuen Verfassung empfoh- um guten Willen. he len. Und trotzdem wurden nicht mehr als 45,7 Prozent Stimmen der Wahlberechtigten dafür abgegeben, das waren nur 0.7 Proz. mehr, als zur Annahme unbedingt nötig Waren. Selbst die Einführung der beding- ten— weiblichen Thronfolge die die AuhBerst Populäre 13jährige Prinzessin Margarethe zu Dänemarks Thronerbin macht, wirkte auf ter Kurz nach viele Wähler und Wählerinnen nicht an- dem Start der Maschine ab. Die Opfer waren ziehend genug, um sich mit einem„Ja“ bei amerikanische Soldaten, die vom Urlaub in der Volksabstimmung auch für alle anderen Japan nach Korea zurückkehren sollten. Punkte der neuen Verfassung einzusetzen. Bei der Explosion eines Verkehrsflug- Das Volk nahm die Sache nicht 80 wichtig. zeuges in der Nähe von Sao Paulo(Brasilien) Man ist sich in allen parlamentarischen kamen in der Nacht zum Donnerstag alle 17 Freisen Dänemarks darüber einig, daß die Insassen ums Leben, Ferner wurden am àußerst knappe Majorität, die bei der Volks- Donnerstag die Leichen der 40 Menschen ge- abstimmung für die Verfassung erzielt borgen, die am Mittwoch in Laos Undochina) wurde, ein warnendes Symptom für einen mit einer„Dakota“ abstürzten. zu geringen Kontakt zwischen den politi- Das Dardanellengebiet wurde am Don- schen Parteien und der Bevölkerung war. nerstag von einem heftigen Erdbeben heim- Um so mehr ist hervorzuheben, daß ein gesucht. Aus Adrianopel Edirne) an der bul- Punkt der nunmehr in Kraft getretenen Sarischen Grenze werden schwere Schäden neuen Verfassung sich des Einverständnisses a Regierungsgebäuden, Schulen und Wohn- der gesamten dänischen Bevölkerung er- häusern gemeldet. Ein heftiger Erdstoß freut: im Paragraph 28 wird festgestellt, daß wurde auch in Istanbul verspürt. fortan die grönländische Bevölkerung eigene Zum erstenmal werden Abgeordnete 184 Tote bei Flugzeugabstürzen Hamburg.(dpa) Bei dem bisher schwer- Sten Flugzeugunglück in der Geschichte der Luftfahrt kamen am Donnerstag in der Nähe von Tokio 127 Menschen ums Leben. Sie stürzten mit einer„Globemaster“ Schulgeldfreiheit gesichert Von unserer Stuttgarter Redaktion In Grönland kennt man sich genau Von unserem Korrespondenten F. W. in Kopenhagen Das Justizprogramm der SPD Viele Vorschläge begegnen sich mit Wünschen von anderer Seite durch ein Gesetz zu beenden, weil sonst die Strafgesetzbuch blickt in seinen preußischen Gefahr bestehe, daß alles beim alten bleibe. Ursprüngen nun schon bald auf das ehr- Beide Rechtsgebiete, Strafrecht und würdige Alter von einem Jahrhundert Familienrecht, sind aber zugleich besonders zurück. So erscheint auch der Wunsch be- geeignet für weltanschauliche Erwägungen. rechtigt, im Strafrecht die sozialen, pädago- Das meiste kommt hier auf die Regelung im gischen und naturwissenschaftlichen Er- Einzelfall an, die natürlich in einem Justiz- Kenntnisse der heutigen Zeit zu berücksich- Programm nicht mit sämtlichen Details vor- tigen. Der bisherige Stuttgarter Justiz- Weggenommen werden kann. minister Renner meinte dazu, der Strafrich- Zum Familienrecht fordert die Spb, die ter solle die Möglichkeit haben, über die Gleichberechtigung der Frau müsse in kür- bloße Gesetzesan wendung hinaus Aufgaben zester Zeit auch auf die anderen Rechtsge- der Fürsorge und Sicherung zu erfüllen und biete ausgedehnt werden, namentlich das zugleich Sozialdiagnostiker und Sozial- Steuer- und das Sozialrecht. Ehe und therapeut sein. Hier werden angelsächsische Familie bedürften als Grundlagen der Ge- Einflüsse sichtbar. sellschaft eines besonderen rechtlichen Kritik wird die SPD mit ihrer Ablehnung Schutzes, zu dem man auch eine Neufassung aller derjenigen Bestrebungen finden, die des ehelichen Güterrechts beitragen könne. unter dem Schlagwort„Entfesselung der Beim Erbrecht sollten die Interessen der dritten Gewalt“ die Organisation und Ver- nächsten Familienengehörigen besser als bis- Waltung der Gerichte, namentlich auch die her gewahrt werden. Ueber das Schicksal Personalpolitik, als Richterselbstver waltung, von Kindern aus geschiedenen Ehen sei aus dem Ressort der Justizminister und der allein nach deren Wohl zu entscheiden und parlamentarischen Kontrolle herausnehmen den unehelichen Kindern müsse das Gesetz möchten. Die Juristen der SPD hielten dem- die gleichen leiblichen und seelischen Ent- gegenüber die Leitung der Justizverwaltung Wicklungsbedingungen und die gleiche Stel- durch einen parlamentarisch verantwort- lung in der Gesellschaft gewähren wie den lichen Minister für ein Erfordernis der ehelichen. Demokratie, das sich bewährt habe. Dar- Die Forderung, das Strafrecht habe dem über hinaus wurde sogar gesagt, das Volk Schutze der elementaren Werte des Gemein- müsse über das Parlament und die parla- schaftslebens und insbesondere dem Schutze mentarisch verantwortliche Regierung Herr der demokratischen sozialen Ordnung zu über die Auswahl der Richter bleiben. Rich- dienen und zwischen Gelegenheits- und Ge- ter und Staatsanwälte müßten sich außer Wwohnheitstätern zu unterscheiden, könnten durch ihre juristische Befähigung auch durch ähnlich schon vor dreißig Jahren verkündet Lebenserfahrung, soziales Verständnis und Worden sein, als der damalige Reichsjustiz- eindeutig demokratische Gesinnung das Ver- minister Radbruch seinen Entwurf einer trauen aller Volksschichten erwerben. Dem- Strafrechtsreform ausarbeitete. Ueber Flick- gegenüber ist aber die Personalpolitik der Werk am Strafrecht sind wir tatsächlich seit- Justiz in Hessen, wo die Sp regiert, aus dem nicht hinausgekommen, und unser Kreisen der Richterschaft gelegentlich als Politisierung kritisiert worden. Gedankengänge von Mänister Renner treten wieder hervor, wenn eine Anngemes- sene Bezahlung der Rüchter verlangt wird, um einen Anreiz für qualifizierte Persön- lichkeiten zu bieten. Auch sollten alle Funk- tionen, die nicht im eigentlichen Sinne rich- empfahl zunächst, sich gerade in Anbetracht terlicher Art sind, auf andere Organe über- der Berliner Situation auf strengste Sach- tragen werden, insbesondere auf Rechts- lichkeit zu beschränken. Unter Zustimmung pfleser. In völliger politischer Neutralität aller Fraktionen erklärte aber Dr. Alen hat der Rechtspflegerbund aus sachlichen Moeller für die SPD, es sel seinen Par- Erwäsungen heraus die gleichen Wünsche teifreunden nicht länger zuzumuten, sich geäubert umd der zur CDU gehörende Justiz- weiterhin die„Produkte kommunistischer wunister Pr. Amelunxen von Nordrhein- Heuchelei“ anzuhören. Es sei bedauerlich, Westkalen hat, sie gleichfalls unterstützt. daß die Kommunisten nicht Von Seldst ier Wie sich die SPD schließlich eine Anpassung soviel Takt verfügten, sich zumindest für W e e und Verfahrensord- die nächsten Tage den Blicken der demo- mf ar die 45 N i demo- Kratischen Abgeordneten zu entziehen. Die 5 55 78 FF übrigen Fraktionen schlossen sich diesen be 2 müßte noch näher erläutert Werden. Ausführungen an. Der Abgeordnete Wer Auf jeden Fall haben die Juristen der 5 85 5 5 SPD betont, daß sie den Rechtsstaat und die 5 N e seine Fraktion 7 Unabhängigkeit der Richter bejahen, weil 1e Beratungen verlassen, wenn es nic N 1 3 3 möglich sei, geschäftsordnungsmäßig weitere 5 e N 8 kommunistische Provokationen zu verhin- Vorschlag, dem Bin 3 5 it nern. Als der kommunistischè Abgeordnete. ine e e 3 Ruess anschließend die Rednertribüne be- 4 gell 8 5 e trat, verließen die übrigen Abgeordneten Nack ce eden Vielen geschlossen den Verhandlungssaal und kehr- 1 85 programmatische Folter 1 0 1 ten erst wieder zurück, als Ruess abgetreten übersichtlichen und Kür 1 5 ine war. Dieser Vorgang wiederholte sich wäh- 8e clichen 8 58 5 37 5 rend der Sitzung noch dreimal. 8 J g abracle eber Raum die SPD jederzeit selbst dann verwirklichen, a Wenn sie nach den Wahlen nicht an der Re- Wahlgesetz— noch unentschieden Sieruner bild beteiligt sein sollte. Ihre Bonn.(dpa) Zwischen den Vertretern der Parlamentarische Stellung im Bundestag und Regierungsparteien fanden am Donnerstag in den 1 Wird in jedem Falle hier- neue Verhandlungen über Möglichkeiten für zu ausreichen. Ul. ein allen genehmes Wahlgesetz statt. Nach getrennten Fraktionssitzungen trafen die Vertreter der Regierungskoalition wiederum mit dem Bundeskanzler zusammen, um die Möglichkeiten eines Kompromißvorschlages zu besprechen. Parlamentarische Kreise nehmen an, daß die für Freitag angesetzte dritte Lesung des Wahlgesetzes auf nächste Woche verschoben wird, da kaum damit ge- rechnet werden kann, daß die Koalitions- Verhandlungen noch am Donnerstag ab- geschlossen werden. weitere Artikel der Verfassung Wien, im Juni. Schon bevor es zu den Unruhen in Berlin gekommen war, hatten Nachrichten aus der Tschechoslowakei von Streiks und Demon- . der Arbeiterschaft berichtet. Nach 2 Und nach sind darüber weitere Informatio- Außenminister-Konferenz am 22. Juni nen durchgesickert. Diese Rebellionen waren in Paris die Reaktion abf die Währungsreform vom Bonn.(UP) Die ursprünglich in Rom vor- 30. Mal. Sie sind Verständlich, wenn man gesehene Konferenz der Außenminister der bedenkt, daß diesmal auch die bisher vom sechs Schumanplanländer findet jetzt am 22. Regime immer sehr geschonte Arbeiterschaft Juni in Paris statt. Wie Donnerstag in Bonn von den rigorosen Wechselbestimmungen mitgeteilt wurde, wird die Konferenz der betroffen wurde und von heute auf morgen sechs Aufenminister nur einen Tag dauern. alle Ersparnisse verlor. Auch viele Arbeiter- Bundeskanzler Dr. Adenauer und Staats- familien waren nämlich von der Angst vor Sekretär Halls tein werden gemeinsam an einer bevorstehenden Währungsreform er- der Konferenz teilnehmen. faßt worden und hatten Versucht, Einkäufe zu tätigen, als die Verordnung der Regie- rung erschien. Während nun die Bankein- lagen zum Kurs von 5.1 umgetauscht wur- den, erhielt man für 50 Kronen in bar nur eine neue. Aber nicht nur dieser Wechsel- kurs War es, der zu Empörung Anlaß gap: die Löhne und Renten wurden durch die Manipulation der Regierung um rund Abgeordnete kür das dänische Parlament 75 Prozent gekürzt, wogegen aber die Preise Wählt. Damit ist staatsrechtlich die 200 jäh- der Lebensmittel nur um 31 Prozent, die der rige koloniale Aera dieser Insel beendet. industriellen Erzeugnisse um 37 Prozent, und Grönland ist künftig ein Teil Dänemarks. die der nichtbewirtschafteten Waren gar nur Seine Einwohner sind in jeder Hinsicht Allen um 7 Prozent sanken. Außerdem wurde die anderen dänischen Staatsbürgern gleichge- Lohnsteuer für ledige und kinderlose Ar- stellt. Grönlands 22 000 Wähler und Wähle beitnehmer um 100 Prozent erhöht.— So- Zinnen werden zwei Abgeordnete in das weit festzustellen ist, kam es in der ganzen Parlament in Kopenhagen entsenden, je Republik zu Unruhen, besonders aber in einen Vertreter für Süd- und für Nord- den Industriezentren, Im Ostrauer Kombinat Grönland. wurde zum Beispiel eine halbe Woche ge- Der vorbereitende Wahlkampf ist in streikt, wobei— nach Mitteilung kommu- Grönland bereits im Gange, unter sehr reger nistischer Blätter„Staatseigentum ver- Anteilnahme der Bevölkerung. Die Zahl der nichtet und das Leben kommunistischer Grönländer, die als Kandidaten in Frage Parteifunktionare bedroht“ Wurde. Am kommen, ist sehr begrenzt. Sie müssen das schwersten Waren die Ausschreitungen Persönliche Vertrauen ihrer Stammesgenossen offenbar im Eisenwerk„Gustav Kliment“ in genießen— und in Grönland kennt man sich Oderberg, hart an der polnischen Grenze, sehr genau— aber auch als Mifglieder von und auf den Kohlenschächten„Vaclav“, Dänemarks Parlament die dänische Sprache Sophie“ und„Pionier“, schließlich auch in völlig beherrschen, Das ist jedoch nur bei den Eisenwerken„Stalingrad“. An den De- einem sehr geringen Teil der Beyölkerung monstrationen nahmen aich zahlreiche kom- der Fall. Der grönländische Wahlkampf wird munistische Parteimitglieder teil, die ihrem deshalb völlig von persönlichen und mensch- Unmut offen Ausdruck gaben, die kommu- lichen Wertungen der Kandidaten beherrscht. nistischen Zeitungen, in denen die Wäh⸗ Parteien gibt es bisher nicht. rungsreform erläutert“ wurde, wurden zer- Bei den klimatischen Verhältnissen Grön- rissen und verbrannt. lands können Wahlen dort nur im Sommer Die Regierung entstandte den Sekretär stattfinden. Dänemark wählt sein neues Ein- des Zentralkomitees der Kommunistischen kammer-Parlament(das Folketing) im Sep- Partei, Josef Tesla, nach Ostrau, um die tember, In Grönland finden die Wahlen be- 150 000 Arbeiter 2u beruhigen. Gleichzeitig reits in den nächsten Wochen statt. Die Veröffentlichte der Gewerkschaftsrat ein ersten Parlamentarier, die Grönland in Ultimatum, das von Drohungen strotzte und seiner Geschichte in ein europäisches Parla- nicht einmal in der Ostrauer Zeitung ver- merit entsendet, können im dänischen Folke 6fkentlicht werden durfte. Nach der Nieder- ting eines sehr herzlichen Empfanges gewiß werfung der Revolte, zu der auch Polizei sein. und Militär eingesetzt wurde, fanden Mas- für das dänische Parlament gewählt Auch Gottwalds Bild wurde zertreten Die Rebellionen unter der tschechoslowakischen Arbeiterschaft Von unserem Korrespondenten W. O. in Wien Die erstickte Gärun in Ostberlin (Fortsetzung von Seite 1 Ostberlin gleicht nach der Verhan Ausnahmezustandes einer belagerten deren Straßenbild an die Tage von 1 innert, als die Sowjets einmarschierte; Sektorengrenzen sind von sowjetischen 10 zern und einem starken Volkspolizei bot hermetisch abgesperrt. Außer 5 und Krankenschwestern kann niet 0 Grenze passieren. Während in den i Teilen des Ostsektors in der Nacht herrschte, flelen noch in den frühen 110 stunden des Donnerstag am Pots und am Brandenburger Tor Schüsse. In der Nacht waren die Plätze, in denen noch vor Wenigen gu Zivilisten mit Ziegelsteinen gegen Sowiet Panzer angingen und sich vor den Salpeich Volkspolizei zu Boden warfen, Wie Au storben. In den Häusern hörten die Oi liner die Schritte sowjetischer Milltztez und das Rattern der Panzerketten aut cg Straßen. Vereinzelt flelen Schüsse. Veberiz Stadtmitte standen weithin sichtbare Wei säulen der brennenden Aufklärung der Nationalen Front. Der Feuerschen brennenden Haus Vaterland und dez Colin bus-Hauses erhellte den Potsdamer g, Am Brandenburger Tor hatten sich, sowjetischen Soldaten ein Biwakk macht. Am Morgen bot die Stadt ei Zerstörung. Glasscherben la Ben. Die U-Bahn fuhr nur auf zwei Lite Der S-Bahn-Verkehr steht noch am De nerstagabend still. Die Hausfrauen im h Wietsektor versuchten, irgendwo Brot Milch zu kaufen. Die HO-Geschäfte Witg zum größten Teil geschlossen. Vor dem g; gierungsgebäude in der Leipziger Stil standen sowjetische Pakgeschütze, die I Rohre in Richtung Alexanderplatz geeh hatten, von wo am Vortage die Demons. ten herankamen. Am Potsdamer Platz mn am Brandenburger Tor ragen die Masche, gewehrläufe und die Rohre der Pakgeschlh mit ihren Mündungen gegen Westen, Die Westberliner Polizei hat die he seite des Brandenburger Tors, auf der ho Wafknete Sowjetsoldaten wieder die 05 Fahne gehigt haben, geräumt, Britt Militärpolizei hat hier ihren Beobachtung Posten bezogen. Das schwarze Holzereh Unter den Linden mit der Aufschrift mordeten die Sowjets einen deutschen. beiter“, das Demonstranten an der Steh Aufgestellt hatten, wo sowjetische Pale einen Arbeiter, als sie in die Menge fung überfuhren, ist weggeschafft. UN verei Straßen ein Bildcz Zen in den g, Raab fordert Abzug der Besateug truppen aus Oesterreich Wien.(Up) Der österreichische Bunde kanzler, Julius Ra a b, forderte am Do nerstag in einer Regierungserklärung de Abzug sämtlicher Besatzungstruppen noc vor der Unterzeichnung eines Stadtspertt Ses.„Wo steht geschrieben, daß die Oil, Ppationstruppen bis zum Ahschluß 0 Staatsvertrags in Oesterreich bleiben l. len?“ fragte Raab.„Meiner Meinung nad könnten sie schon jetzt aus Oesterreich db ziehen, und die im Kontrollabkommen v. gesehenen Ueberwachungsaufgaben könne von den zivilen Hohen Kommissaren übe. nommen werden.“ senverhaftungen von„Rädelsführern“ stat die aber nun dadurch in Miflkredit gebt werden sollen, daß man erklärt, sie Sele früher Gendarmen oder ihre Väter Unter nehmer gewesen. Recht hart scheint es auch im Gebiet mu Pilsen zugegangen zu sein, In den dere Leninwerken früher Skoda) wurde en 1. Juni die Arbeit eingestellt und demo striert, wobei die Arbeiter sogar ins Fal haus eindrangen und dort die Bilder Sta Gottwalds sowie die Sowjetflaggen herunbs. rissen und mit Füßen traten, Auch de mußte Polizei und Militär eingesetzt. den, um die Demonstranten zu vertrebe Aehnliche Vorkommnisse werden aus du Tatrawerken von Koprivnica, den Toni Betrieben in Neutitschein, den Prager Hi. ben-Danek, verschiedenen Betrieben i Gebiet vn Brünn, ja selbst von der St. Benbahn in Prag gemeldet. Es ist nicht das erstemal, daß in de Tschechoslowakei solche, eindeutig gegen ds Regime gerichtete Demonstrationen stati- den. Schon 1951 und auch 1952 kam es u Streiks— damals vornehmlich bei da Waffenwerken in Brünn— als eine Herb. setzung der Löhne bekannt gegeben worde“ War. Im Gebiet von Ostrau Hatte die. beiterschaft auf eine andere Weise ihre l. neigung gegen die Verhältnisse zum a, druck gebracht: durch Sabotage der Arbe in den Gruben, Seit Monaten Kann dt Fünfjahresplan gerade im Ostrauer Rei nicht erfülft werden und die Folge des di- durch bewirkten Kohlenmangels Waren 4. rüickbleiben der Produktion, Zugeinschräl- Kungen und Lichtabschaltungen, Alle Ver- suche, den Arbeitseifer zu heben, waren bi her vergeblich und die Funktionärzeitschri der Kommumistischen Partei sieht de Hauptursachen dieser Misere in der T4. sache des„völligen Desinteressements det Arbeiterschaft an den Zielen des volksdemo- Kratischen Regimes“. 5 Als Sündenbock für die Ausschreitungen der, Arbeiterschaft gilt jetzt die Gewerk schaft, deren neue Säuberung von Staats präsident Zapotocky bereits angekündigt wurde. Alle Mitglieder sollen jetzt auf 11 „Proletarische Abstammung“ hin überprü werden. Soweit dabei oder sonst„Verdacht. momente“ auftauchen, werden die Arbeiter aus den Einheitsgewerkschaften ausgeschlöb sen werden, was mit einem Verlust des An, spruchs auf Renten, Krankenfürsorge am Urlaubsbetreuung verbunden ist. Darüber hinaus werden auch die Funktionäre 5 Gewerkschaften überprüft werden. Zapd tocky selbst hat vor Kurzem über die 25 stände in dieser Massenorganisation bitter Klage geführt. damer dh 35 Euer. N Jom reg nach Ir die 2 F. baus neue gens CFR das khr! eng! palsc abe Uiste ange ve ein heite lat ein bolis der l harett erklärte im Knesseth, Israel werde a Kontrolle über die beili⸗ gommen ben k % Tom hinterließ 139 J Freitag, 19. Jun 1958 MORGEN Seite 8 Was sonst noch geschah. Oesterreichische Bergsteiger haben in een schmelzenden Schneefeldern am Dach- dein das Wrack eines Flugzeuges entdeckt. 25 wird mit Sicherheit angenommen, daß es ach um die am 5. Mai dieses Jahres auf em Flug von Salzburg nach Graz ver- ahwundene amerikanische Maschine han- delt, die mit zwei Fliegeroffizieren besetzt gar. Die Maschine wurde nur etwa 25 Kilo- neter von dem Gipfel entfernt gefunden, in dem im April der britische Rekordflieger um Hayhow bei seinem Flug von London Belgrad abgestürzt ist. * Hach Fin reicher amerikanischer Börsenmann seiner Frau ein großes Vermögen inter der Bedingung, daß sie sich zwölf Mo- nete lang in einem Restaurant als Teller- göscherin verdingt. Erst dann soll sie in den genuß des Geldes kommen. Das war seine Pöte Rache, denn zu Lebzeiten hatte er 1 dig daheim das Geschirr abwaschen ase. Der 48 jährige Barinhaber Leroy Landers Baltimore(Maryland) hat sich zum ersten Riertrinker der USA proklamiert. Er teilte nit, daß er im Lauf von knapp 10 Stunden or Zeugen 70 Flaschen Bier ausgetrunken lebe. Auf die Frage, warum er so viel Bier getrunken habe erklärte er, daß ihm Bier Kehr gut schmecke. Das siebenhundertjährige Bestehen Stock- ems wurde am 17. Juni mit einem Fest- akt im Stadthaus gefeiert. Delegationen aus wanzig europäischen Städten, darunter Lü- beck und Bomm, überbrachten Glückwünsche and Jubiläumsgaben. 5* zinem Metzger in Trowbridge(Wiltshire) geriet bei der Arbeit seine Brieftasche in die Furstmaschine und wurde samt ihrem In- nat in kleine Teile zerschnitten. Immerhin bemerkte er das Unglück noch rechtzeitig, beror er die Wurstmasse abfüllte, suchte Fetzen sorgsam heraus und präsentierte er Bank die fettigen Ueberreste von enem Bündel Pfund- und Zehn- Schilling- Joten, so daß er Ersatz erhalten konnte. 8* im Gebiet von Preston in Mittelengland and rund zweihundert Menschen an einer nsmittelvergiftung erkrankt. Eine Frau i gestorben. Die Vergiftungen werden auf en Genuß von Fleischpasteten zurückge- hrt, die von einer großen Firma geliefert rden. 0. Einem Londoner namens Phipps, war in ber Untergrundbahn von einem Taschendieb das Portemonnaie„gezogen“ worden. Mr. Fnipps konmte den Verlust verschmerzen, da die Börse nur 2% Schilling enthielt. Zwei lage später brachte die Post Herrn Phipps dein Eigentum zurück mit einem Zettel:„Ich nehme keine Almosen an“, * israelische Außenminister Moshe heiligen Stätten in Jerusalem zustimmen, Hauptstadt Israeis Kontrolle auch auf die Hei- 5 ligen Stätten in der von Jordanien besetzten Altstadt ausgedehnt wird. * In Südfrankreich ist im Pyrenäengebiet ade Spinale Kinderlähmung ausgebrochen. Fälle wurden verzeichnet. Das Kranken- baus von Pau erhielt eine eiserne Lunge eclit gebrach rt, sie denseignements arbeiten. geuester Bauart. Unter dem Namen„Centre Francaise de Techniques Industriels“ (CFRTI) wurde in Paris ein Büro eröffnet, das den einzelnen Industriellen alle mögli- chen technischen Nachforschungen erleich- tern will. Um dabei außer französische Er- kahrungen ausnutzen zu können wird man eng mit der Produktivitätszentrale des Euro- pälschen Wirtschaftsrates(OEEC) zusammen- 0 Die Zeitung der jugoslawischen Kommu- en„Borba“ wandte sich gegen die neuer- s wieder häufig gehörten Anreden 1 mein Herr“ und„gnädige Frau“. Dies sei en„Rückfall in kleinbürgerliche Gewohn- beiten der Vergangenheit“, schreibt das Nlatt. Hingegen sei„Genosse“ oder„Genos- an“ kür den erreichten Fortschritt sym- bolsch. Nacht im Golf von Taormina Mit den„Lampen-Fischern“ nachts im Mittelmeer/ Fernando Wie ein mattgewordener Spiegel schim- mert das Mittelmeer im bleichen Mitter- nachts-Mondlicht. Siziliens funkelnde Nächte sind still, sind stumm und sprachlos. Pal- menblätter räuspern sich raschelnd im leisen Wind. Am Strand des Fischerdorfes Gardini Warten, leise schaukelnd, ein paar kleine Ruderboote. Sie warten auf Fernando, auf Paneratio und Camillo und wie sie alle heißen mögen, die„Lampen-Fischer“ in den kleinen Nestern an den zerklüfteten Küsten Siziliens. Sie kommen in Gummistiefeln, zer- fetzten Hosen und verschliessenen Röcken, ein halbes trockenes Brot unter den Arm geklemmt, machen die Boote klar und zün- den die am Heck eines jeden Kahnes hän- gende Kugel-Lampe an, jede so groß wie ein Fußball. Wozu sind die„Lampadas“ gut? Ihr Schein dringt tief ins klare Mittelmeer- Wasser und macht an seichten Stellen in Küstennähe selbst den Meeresboden mit seinem Muschelgeflimmer deutlich sichtbar. Das Wasser des Mittelmeers ist so klar, daß man am Tage vom Boot aus bis zu 30 Meter tief sehen kann. Die Lampadas— so nennen die Italiener ihre Petroleum-Lampen für die nächtlichen Fischzüge—„röntgen“ nicht nur das Wasser, ihr Schein soll in erster Linie Fische anlocken, die ebenso gern wie die Motten das Licht umschwärmen. Das leichte Boot birgt ein paar Netzte, Leinen, Kork- stücke und eine mehrzackige Harpune. Die- ses vorsintflutliche Gerät nennen die Fischer „Forka“. Sie könnten es dem Meeresgott Neptun gestohlen haben. Unter Pancratios Ruderschlägen gleitet das geschmeidige Boot schnell ins Meer hin- aus, während Fernando am Heck mit Argus- augen den Lichtkegel der Lampada über- Wacht. Der Sardinen-Schwarm, der dem Boot folgt und sich im Licht der Lampe sonnt, geht Fernando„mit Kind und Kegel“ ins Garn des Netzes. unter Wasser taucht. Die silbrig-weißen Sar- dinchen werden bald in Oel und Blechbüch- sen weiterschwimmen. Plötzlich schmellt Fernandos Harpune wie ein geölter Blitz ins Wasser: ein aufgespieß- ter Tintenfisch, ein wenig mit Schönheit gesegnetes achtarmiges Meeresgeschöpf, platscht ins Boot. die widerlichen Schlangen- arme, die— seiner Neugierde folgend eben noch in den Bannkreis der Laterne ruderten, greifen jetzt ins Leere, umklam- mern Holz. Der„Polypo“ liegt auf dem Trockenen und wird morgen in der Pfanne das er blitzschnell schwitzen, in der Pfanne der Fischersfrau, denn die Mittelmeerfischer sorgen zuerst einmal für die eigene Küche; Fisch ist ihr tägliches Brot. Hörst du wie es klingelt, draußen auf dem Meer? Ja, es klingt und singt zum ewigen Rauschen des Meeres, zum Schwap- pen der Wellen; die Fischer singen draußen im Golf von Taormina ebenso wie vor Capri, im Golf von Sorrent und Neapel wie vor der Steilküste von Reggio-Calabria, sie singen, wie fast alle Italiener morgens und abends, bei der Arbeit und nach Feierabend. „Morgens zwischen 3 und 4 ist die beste Zeit zum Fischen“ sagt Fernando. Ein leises Zischen, ein Schwirren und nasses Flattern läßt ihn verstummen. Gleich vor unserem Boot schwirrt ein silberner Schwarm flie- gender Fische nur wenige Zentimeter übers Wasser hin.„Pesci volante!“ schreit Pancar- tio— fliegende Fische. Fernando war auf Draht. Er hatte blitzschnell reagiert und sieben dieser fliegenden Silberpfeile in sein fängt fliegende Fische Handnetz flutschen lassen. Da liegen sie nun und hauchen ihr Leben aus. diese selt- samen fliegenden Schwimmer. die großen Heringen mit feingegliederten Libellen- flügeln ähneln. Fliegende Fische pflegen nur dann ein Stück übers Wasser zu schwir- ren, wenn sie von Feinden bedoht und ver- kolgt werden. Noch aber regiert die Nacht. Kein Wölk- chen trübt das Bild der Sterne. Eine himm- liche Star-Parade in Chrom und Silber, wie wie man sie nur im Süden sieht: blank- geputzt und auf Hochglanz poliert funkeln die Sterne in unerforschlicher Anordnung wie Silberstickereien vom sammetblauen Zeltdach des Himmels. Zitronengelb, fast kitschig, hängt der Mond dazwischen. Millionen Lichtreflexe tanzen auf dem Was- ser, flimmern, zittern, glitzern, glühen und verlöschen. Nacht im Golf von Taormina, eine jener Silber-Nächte, in denen niemand schlafen kann. H. W. Hinrichs Was ist ein Tornado? Zusammenprall unterschiedlich temperierter Luftmassen bringt Unheil Immer wieder berichten die Zeitungen vor allem aus Nordamerika von„Tornados.“ Damit werden Wirbelstürme bezeichnet, die mit hohen Geschwindigkeiten über die Erde kegen und eine breite Spur schrecklicher Verheerungen zurücklasssen. Wie aber kom- men solche Stürme zustande, von deren Wucht und Folgen man sich in Mitteleuropa keine Vorstellung machen kann, weil sie Bier praktisch nie auftreten? Einer der ältesten Wetterfachleute in Amerika, Snowden D. Flora, der auf eine 47jährige Tätigkeit im meteorologischen Dienst der USA zurückblicken kann, hat auf Grund seiner reichen Erfahrungen jetzt eine grundlegende Erklärung für das Entstehen der Tornados gegeben. Nach seiner Darstel- lung kommt das Unheil auf folgende Weise zustande: Heiße und feuchte Luftmassen ziehen in manchmal fast 2000 Kilometer breiter Front vom Karibischen Meer aus nach Norden. Trifft diese Heißluft-Front nun unter be- stimmten Voraussetzungen auf eine aus der Polargegend nach Süden strömende zweite Front kalter, trockener Luft, so läßt die Po- larluft die Temperatur der aus dem Süden Roms Stadtväter erwägen„ Tretmühlen“ Plan Sensationelles Projekt zur Behebung der Verkehrsschwierigkeiten Die schon sprichwörtlich gewordenen Ver- kehrsschwierigkeiten in Rom sollen jetzt auf eine sentationelle Art gelöst werden. Nach- dem alle bisherigen Versuche, dieser Schwierigkeiten Herr zu Werden, gescheitert sind— die von Mussolini projektierte Unter- undpahn Wurde nie vollendet— erwägen die Stadtväter nun einen„Tretmühlen“-Plan. Das Projekt sieht die Einrichtung eines un- terirdischen Systems von Fließbändern vor, das besonders jene Stadtteile Roms entlasten soll, in denen das enge Straßennetz bei stäm- dig zunehmenden Verkehr zu einem ernsten Verkehrsproblem geworden ist. Nach An- gaben des Ingenieurs, von dem die Idee stammt, soll die„Tretmühle“ in der Stunde über 100 000 Personen befördern können. An den Hauptverkehrszentren wie Haupt- bahnhof, Hauptpost usw. sind im ganzen elf Haltestationen vorgesehen. Die Einwohner Roms sind vorläufig noch sehr skeptisch. Der Plan, dessen Verwirk- lichung 40 Millionen DM kosten soll, erin- nert sie zu sehr an„ihre“ Untergrundbahn, deren Bau 1938 begonnen wurde, 80 Millio- nen DM verschlang und noch heute unvol- lendet und unbrauchbar daliegt. Nach dem Kriege bemühte man sich zwar um die Fer- tigstellung der Untergrundbahn, und letztes Jahr wurde probeweise eine Teilstrecke vor- übergehend dem Verkehr übergeben. Aber schon nach drei Monaten wurde sie wieder stillgelegt— das Geschäft rentierte sich nicht. 5 Die einzigen, von denen die Ankündigung des neuen unterirdischen Projektes mit lau- tem Jubel aufgenommen wurde, waren die Archäologen. Sie waren auch die einzigen, die bisher von der Untergrundbahn profi- tierten, denn bei den Ausschachtungsarbeiten wurden ganze Wagenladungen archäolo- gischer Schätze zutage gefördert, die heute bereits ein ganzes Museum füllen. ä Die Stadtvatef Roms haben jedoch be- greiflicherweise Hemmungen, wieder ein Millionenprojekt in Angriff zu nehmen, von dem womöglich wieder nur die Archäologen profitieren. kommenden feuchten Strömung rasch absin- ken. Der Zusammenprall der unterschiedlich temperierten Luftmassen, bei dem die spezi- fisch schweren kalten Strömungen die leich- teren warmen verdrängen, führt schließlich zu trichterförmigen, immer schneller um die eigene Achse kreisenden Wirbel. Der Sog in einem solchen Wirbeltrichter, der sich mit großer Geschwindigkeit über die Erdober- fläche fortbewegt, ist aber so ungeheuer stark, daß nicht nur Staub mit nach oben gerissen wird, sondern daß auch Bäume ent- wurzelt, Häuser abgedeckt. Ueberschwem- mungen hervorgerufen ganze Städte ver- wüstet und Menschen vom Erdboden fort- gerissen werden. 0 Das ursprünglich fast luftleere Zentrum der Trichtersäule füllt sich mit den hochge- rissenen Materienteilen, und so kann man schon kurze Zeit nach dem Entstehen des Tornados die riesenhafte Windhose schwarz gefärbt über die Erde rasen sehen. Wenn Tornados auch zu allen Tages- und Jahreszeiten, bei jedem Wetter und in allen Teilen der Vereinigten Staaten aufgetreten sind, so hat Flora doch festgestellt, daß sie zwischen den Rocky Mountains und den Appalachen am häufigsten sind. Die für die Bildung von Tornados günstigste Zeit liegt zwischen Februar und Juli und am liebsten braut sich das Verderben zwischen 16 und 19 Uhr zusammen. Weht bei schwülem Wetter ein leichter Wind, ist die Sicht bis zum Ho- rizont gut und bilden sich am Himmel den- noch dräuende Wolken— dann ist Vorsicht geboten, denn das ist„Tornado- Wetter.“ Am besten sind die Menschen nach den Beobachtungen Boras gegen einen Tornado geschützt, wenn sie in dem Keller Zuflucht suchen, der an der Südwestecke ihres Hauses Hegt. Weil die ffieisten Törflados namlich von Südwest nach Nordost ziehen, werden die Trümmer des vom Wirbelsturm erfaßten Hauses dann von den Menschen weggerissen, statt sie unter sich zu begraben. Düsseldorfs„Schiffchen“ war proppenvoll Man servierte„Menu à la 1914“ und dachte an die guten, alten Zeiten Einen kleinen Geschmack von den„herr- lichen Zeiten“ der Väter der heutigen Gene- ration vermittelte am 17. Juni Düsseldorfs „Schiffchen“, ein Altstadtlokal, das nun auf ein 325jähriges Bestehen zurückblicken kann. „Proppenvoll“ war die kleine Straße der Düsseldorfer Altstadt, als das Lokal gegen Abend seine Pforten öffnete. Polizei mußte den Verkehr regeln, denn— ab 17 Uhr gab es Getränke und Speisen zu Preisen à la 1914. 5 Fürwahr, für manchen ein Grund, sich einmal wieder anzustellen. Die Menu à la „Schiffchen 1914“. Ein Glas„Schwaben- bräu edel hell“ zu zehn Pfennig, dazu einen Doppelkorn zu einem Groschen. Die Brühe mit Einlage wurde für 20 Pfennig serviert, während die Hauptspeise Schweinekotelette mit Salat und Kartof- keln— eine ganze Mark kostete. Die Tasse echten Bohnenkaffee zum Nachtisch kostete 20 Pfennig. Von dem„guten Taler“ den das unternehmungslustige Familienober- kaupt ausgeben wollte, blieben nach dem Genuß dieser Dinge noch 14 Groschen über. Ab heute aber werden Düsseldorfs Bür- ger für die gleiche Karten zusammenstellung wieder die Runde Summe von 5,33 DM zah- len müssen. Kein Wunder, wenn sich bis zum späten Abend viele ansammelten, die einmal im Zeitalter von Atombomben und Düsenflug- zeugen die„guten, alten Zeiten“ erleben wollten, von denen die, die sie noch mit- erleben durften, heute immer noch sagen: „Weißt du noch, damals?“ Blick ins Land Zigarettenschmuggel geht weiter Trier. Die Tabaksteuersenkung hat nach einer Mitteilung der Zollfahndung in Trier bisher weder an der luxemburgischen Grenze noch an der Saar-Grenze zu einer Eindämmung des Schmuggels mit Zigaret- ten und Zigarettenpapier geführt. Auch der „Schwarze Markt“ in den alliierten Militär- zentren in Kaiserslautern, Baumholder und Bitburg in Rheinland-Pfalz sei kaum zurück- gegangen. Auch nach dem 8. Juni, dem„Tag der billigen Zigarette“, seien an den Gren- zen und in den Militärzentren zahlreiche Schmuggler festgenommen worden. Eine Bitte der Post Frankfurt. Die Post bittet, beim Versand von hitzeempfindlichen Waren Cette, Fleisch, Blumen und andere) in der heißen Jahres- zeit vorsichtig zu sein und die Waren so zu verpacken, daß sie nicht verderben oder andere Sendungen beschädigen. Die gilt vor allem für Geschenksendungen in die Sowjetzone, bei denen mit einer längeren Beförderungsdauer gerechnet werden muß. 1 Königin Elisabeth spendet Erlös aus Krönungsgeschenk dem Roten Kreuz Frankfurt. Königin Elisabeth II. von Eng- land hat den Erlös von 50 Flaschen Hoch- heimer Wein vom Victoria- Weinberg, die ihr von der Landesgruppe Rhein-Main der Deutsch- englischen Gesellschaft als Krö- nungsgeschenk zugedacht waren, dem Lan- desverband Hessen des Deutschen Roten Kreuzes zur Verfügung gestellt. Der bri- tische Generalkonsul in Frankfurt, Mr. J. Cheke, übergab dem Präsidenten des hes- sischen Roten Kreuzes, Dr. Kiep, 500 PM, die beim Verkauf des Weines auf dem Krönungsball des britischen Clubs in Frank- furt erzielt worden waren. Selbstmörder fuhr gegen Baum Dinslaken. Auf eine ungewöhnliche Art schied ein 45 Jahre alter Mann aus dem Leben. Er fuhr mit einem Motorrad gegen einen Baum und war auf der Stelle tot. Die Spurenzeichnung ergab, daß der Selbstmör- der direkt auf eine starke Eiche zugesteuert war, an der seine Maschine zerschellte. Man fand bei dem Toten einen Brief, woraus her- vorging, daß er wegen ehelicher Zwistigkeit aus dem Leben geschieden sei. Starker Aerzteüberschuß Dortmund. Die Zahl der von den Uni- versitäten entlassenen approbierten Aerzte ist dreimal so hoch wie der Nachwuchsbedarf der Aerzteschaft. Wie der Landesverband Nordrhein-Westfalen des Marburger Bundes in Dortmund mitteilte, beträgt der Nach- wuchsbedarf an Aerzten jährlich rund 800. Rund 2500 Aerzte wurden aber 1952 im Bun- desgebiet approbiert. Zur Zeit gebe es im Bundesgebiet rund 69 000 Aerzte, von denen nur 30 000 zu den gesetzlichen Krankenkassen voll zugelassen seien, während sich rund 9000 Aerzte überhaupt keiner Kasse oder nur Ersatzkassen angeschlossen hätten. 4500 Aerzte seien arbeitslos oder befänden sich in berufsfremder Stellung. e e e Kriegsgräberfahrt nach Frankreich Bremen. Der„Vollesbund deutsche Kriegs gräberfürsorge“ veranstaltet vom 22. bis 25. Juni ab Trier und vom 18. bis 23. Sep- tember ab Offenburg eine Kriegsgräber fahrt nach Andilly-Nancy in Frankreich. Diese von Vertretern des Volksbundes betreuten Gemeinschaftsfahrten sind stark preis- . ermäßgt. Die einzelnen Landesverbände und die Zentrale des Volksbundes in Kassel, Ständeplatz 2, erteilen Auskünfte über Ein- zelheiten und nehmen Anmeldungen zu den Fahrten entgegen. 1 Tribüne für 104 000 Zuschauer Hamburg. Die größte nach dem Kriege in der Bundesrepublik erbaute Tribüne wird in Hamburg gegenwärtig für das Deutsche Turnfest aufgestellt, zu dem vom 2. bis 9. August mehrere hunderttausend Besucher in der Hansestadt erwartet werden. Die Tri- büne auf der Festwiese im Stadtpark faßt 104 000 Zuschauer. Sie ist 350 Meter lang, 250 Meter breit und 10 Meter hoch. 5 „Lastenausgleich der Herzen“ kiel. Von etwa 56 000 Ehen wurden in den beiden letzten Jahren in Schleswig-Hol. stein über 19 000 oder rund 34 Prozent zwi- schen Einheimischen und Vertriebenen ge- schlossen. — wir hörten: Aus der Welt der Frau Tag für Tag melden sich bei unseren Sen- 105 dern die Frauen zum Wort. Sie beanspruchen im Rahmne des Gesamtprogramms eine Son- erstellung der Gruppe, die sich durch ihre peziellen Anliegen und Probleme aus der undikterenzlerten Hörermasse heraushebt. e Arbeiter 1s geschlos. st des An. n ist nicht nur Mensch schlechthin, son- ern auch Frau, das bedeutet eine beson- dere Kategorie von Mensch, die Welt und eben mit anderen Augen ansieht als der Mann, begabt mit anderen Eigenschaften und Fähigkeiten, die in Haus und Beruf, in politik und Kunst, in der geistigen und dozialen Sphäre auf eine besondere Art wirk- em werden Der Anspruch, auch im Rund- mk als Stimme mit einem charakteristischen Ligemwert Gehör zu finden, wäre also ge- lechtfertigt. in den kleinen Morgensendungen für die au(Hessischer und Süddeutscher Rund- k) kann diese Stimme allerdings nicht sehr ins Gewicht fallen. Das liegt an der ürze der zur Verfügung stehenden Zeit und an dem Zwang, ein tägliches Pflichtpensum 57 erküllen zu müssen So wird man sich hier meist mit praktischen Ratschlägen und aktu- ellen Hinweisen begnügen und sich in den esser placierten Sendungen am Nachmittag oder Abend von einer interessanteren Seite zeigen, wobei freilich die Spezialisierung auf das„Weibliche“, wie jede Spezialisierung, eine Einengung bedeutet. Wenn man nach längerer Unterbrechung nieder einmal den Frauenfunk einschaltet, kaut eine gewisse Gleichförmigkeit in der emenwahl auf, die sich zwangsläufig aus ler Begrenztheit des Aufgabengebietes er- o eibt Es wiederholt sich alles, und auch an Tendenz zu wohlmeinender Belehrung hat sich nichts geändert. Da wurde beispiels- Weise im Südwestfunk unter dem etwas irre- führenden Titel„Die junge Frau von 1953“ das Thema„Die Einsamkeit der Allein- stehenden“ abgehandelt. Es war, wie schon so oft, von Frauenüberschuß und dem tra- gischen Schicksal der Ehelosigkeit die Rede, es würden gute Ratschläge erteilt, wie solche unverheirafeten Frauen ihr Leben gestalten sollen, wie sie es anfangen müßten, um sich eignen geselligen Kreis und eine Aufgabe zu schaffen, die über den meist unbefriedigen- den Beruf hinaus die Leere und Oede ihres Daseins ausfüllen könnte. Zum Schluß erfuhr man, daß man schon eine starke Persönlich- keit sein muß, um Einsamkeit ohne Ver- bitterung zu ertragen Also bitte, meine Da- men, werden Sie Persönlichkeiten, aber ver- mutlich hätten Sie dann auch keinen Ein- samkeitskomplem und könnten auf solche etwas billigen Seelenrezepte verzichten. Anders ist es, wenn eine Dichterin wie Ilse Langner Hessischer Rundfunk) über die Frage„Lohnt sich das Traurigsein?“ spricht und dabei so menschlich warme, aufrüttelnde, tröstende und ermutigende Worte findet, daß sich jeder persönlich gemeint kühlt. Hier rang eine Fau um die Seele jener unglücklichen Schwestern, die verzweifeln und Selbstmord begehen wollen, weil sie nicht mehr an das Göttliche über sich und das Mitmenschliche neben sich glau- pen können. Frauen vom Format Ilse Lang- ners haben wirklich etwas sehr Wesentliches zu sagen. Warum begegnet man ihnen im Frauenfunk so selten? Und die übrigen Sendungen? Frankfurt gab einen Ueberblick über aktuelle Frauen- D tagungen, Baden-Baden brachte ein Lebens- bild von Claire Boothe-Luce, der amerika- nischen Botschafterin in Italien, und sparte nicht mit Superlativen, um die Karriere die- ser ehrgeizigen Dame ins rechte Licht zu stellen. Von solchem Ausflug auf die eis- gekühlten Höhen der Menschheit erholte man sich dann in der bäuerlichen Wohnkultur, die bei einem Südwestfunk-Bericht„Für die Landfrau“ aus dem Lehrhof des Kölner Messegeländes vorgeführt wurde. Unter dem Titel„Die Brille ist wichtiger als der Hut“, hörte man im Süddeutschen Rundfunk die „Bekenntnisse einer Kurzsichtigen“, die ihren Leidensgenossinnen begeistert erzählte, wie sie von ihrem Minderwertigkeitskomplex geheilt wurde. Sie trägt jetzt nämlich ein kKleidsames Schildplattgestell, passend zu Ge- Sichtsausschnitt und Haarfarbe, und will sich außerdem eine dekorative Abendbrille mit Perlgarnierungen anschaffen. Was es nicht alles gibt! Die Brillenfabrikanten werden sich gefreut haben. Neben derlei Geplauder vernahm man auch einige Griesgrämigkeiten aus Hörerzu- schriften an den Süddeutschen Rundfunk, worin über den verfrühten Kinobesuch und die verspätete Verkehrserziehung der Kin- der, über die Unhöflichkeit der Jugendlichen und die Benachteiligung der Alten Klage ge- führt wurde. Bei einem Ausflug in die lite- rarischen Gefilde hatte der Stuttgarter Frauenfunk offenbar den Anschluß verpaßt, denn er besprach mit Marie Baums„Rück- blick auf mein Leben“ ein gutes und wich- tiges Buch, das bereits 1950 erschienen War. Im allgemeinen aber kann man doch fest- stellen, daß sich der Frauenfunk über poli- tische Schlagworte, Kochrezepte, Modetips und Erziehungsfragen hinaus im Rahmen seiner Möglichkeiten um ein Weltbild be- müht, dessen praktische humanitas, zu den positivsten Kräften unserer Zeit gehört. E. P. Buch mit dazu helfen, Notizen über Bücher Dessauer und von Hornstein: Seele im Bannkreis der Technik.(Verlag Otto Walter A. G. Olten und Freiburg im Breisgau.) So- lange der Leser dieses lesenswerte Buch der beiden Professoren an der Universität Frei- burg in der Schweiz liest, scheint alles in der schönsten Ordnung. Dessauer ist ein unver- gleichlicher Deuter und Erläuterer der gei- stigen Phänomene der Technik, wie man seit 30 Jahren weiß, ein Forscher und Erfinder von Rang und ein Publizist von vielen Gra- den. Wenn der Leser aber an unsere Ar- beitsmarktlage denkt, an die an Span- nungen überreiche Arbeitsordnung und an mancherlei Druck, der über unserem Ar- beitsleben und Arbeitslebensschicksal lastet, dann kann er diese bemerkenswerten Darle- gungen doch nur als„Umstimmungsversuche“ werten, die von denen leider kaum gelesen werden, die es nicht nötig zu haben glauben, in sich zu gehen. Man kann die Phänomene der Technik geistig isoliert betrachten, aber es müßte auf Schritt und Tritt betont werden, daß Industrie und Wirtschaft wohl davon zu sondern sind. Vielleicht kann das kluge kleine daß die stellenweise abgrundtiefe Trennung dieser für unsere Exi- stenz heute unausweichlich gewordenen In- stanzen so gemildert wird, daß jeder das Wertsteigerungsgefühl haben kann, das Des- sauer großartig herausarbeitet in fundierten, begeisternden Gedankengängen, die materiali- stische und marxistische Verkrustungen durch- stoßen. Das Buch ist außerdem geeignet, eine einseitige und unter den obwaltenden Umstän- den zur Unfruchtbarkeit verurteilte rein gei- steswissenschaftliche Orientierung zu durch- brechen, die an windstillen Plätzen und im Verborgenen noch gedeihen mag wie eine luxurierende Schmarotzerpflanze. f. W. K. Joseph Weinheber: Ueber alle Maße liebte ich die Kunst. Auswahl aus den Gedichten. (Langen-Müller, München.) Lesern, die gehalt- volle und form vollkommene Lyrik schätzen. steht die Entdeckung Joseph Weinhebers be- vor, der durch die Ereignisse auf die Schat- tenseite geriet und ungerechtfertigter Verges- senheit anheimfallen könnte. Der mit beson- derer Liebe gedruckte und gebundene Aus- wahlband kann nur Kostproben bieten, die größeren, großartig ineinander verschränkten Gedichtfolgen können in einem derartigen Rahmen nicht präsentiert werden. Sie sind nicht jedermanns Sache, aber wer die Mühe nicht scheut, einen Saal mit wundervollen leuchtenden Glasmalereifenstern zu sehen, wird es nicht bereuen. In der kleinen Auswahl werben die persönlichsten lyrischen Gebilde, auch Gedichte im kernigen Volkston, um Ver- ständnis für einen Lyriker, mit dem die Zeit und die Zeitgenossen noch nicht„fertig“ sein können. Joseph Nadler weist in einem bei Otto Müller in Salzburg erschienenen sehr ausführ- lichen, aber auch sehr guten Buch über Joseph Weinheber nach, wie ernst und streng der ehemalige kleine Postbeamte seine Kunst ge- nommen und wie ihn zeitweilig Beifall be- rauschte, der nicht von den richtigen Bänken. kam.„Dokumente des menschlichen Herzens“ in Gedichten und Briefen befestigen seinen Namen in der Geistesgeschichte. Die Titel der Gedichtbände sagen viel, fast alles über Wein heber aus:„Adel und Untergang“„Späte Krone“, Zwischen Göttern und Dämonen“, „Kammermusik“,„Wien wörtlich“,„Oh Mensch, gibt acht“,„Hier ist das Wort“. Die Zeit wird aus diesem überschaubaren Werk eine Aus- wahl treffen, aber sie wird den Namen dieses de! Schöpfers nicht verschlingen können, nehmt alles nur in allem— neben George, Rilke, Hofmannsthal, Heym und Trakl über emen eigenen Ton und eigene Prägung 2 1 5. W. K. Der Schriftsteller Horst Wolfram Geißler, der vor allem durch seinen Roman„Der liebe Augustin“ bekannt geworden ist, wird am 30. Junj 60 Jahre alt. sen Tagen im Ehrenwirth Verlag. München. Sein neuestes Buch „Alles kommt zu seiner Zeit“ erscheint in die- Seite 4 MANNHEIM Der alte Ober bei gedämpftem Licht Ein Frack und ein gestärkter Eckenkragen, Ein Mann, aus dem ein stilles Leben spricht. Man sieht ihn ein Tablett vorüber tragen, Man schaut in ein zerknittertes Gesicht. Er muß sich allerhand gefallen lassen, Bleibt höflich und devot. Verdient auch Geld, Jongliert mit Flaschen, Gläsern, Kaffeetassen. Im Dienst am Gast Iiegt, scheint es, seine Welt. Zu dem Programm dort oben pflegt er oft zu klatschen, Er tut es eben, weil's der Chef so will. Im Grunde geht ihn das, was die da quatschen Nichts an. In seinem Innern bleibt es still. Privatim kat er seine freien Tage, Er macht's wie viele, dieser alte Mann, Versetzt als Gast sich dienstags in die Lage, Da er sich mal bedienen lassen kann. Die Stunden rinnen ihm dann durch die Finger. Der„Ober in Zivil“ spielt mit dem Glas. „Und morgen muß ich wieder in den Zwinger. in Tee! Zwei Essen! Huæen ganz nach Mag!“ Dem Dicken dort den Spitzenwein empfehlen Gehört zu seiner honorierten Pflicht. Und nackts sieht man ihn dann sein Trinkgeld zählen— Den Mann mit dem zerknitterten Gesicht Mam Niæ Mannheim hut keine„Sommerkohle“ mehr Der Kohlenumschlag in den Mannheimer Häfen ist zurückgegangen Mannheim liegt nicht im Kohlenpott und hat keine Flöze. Es ist aber trotzdem für die Kohlenversorgung Süddeutschlands von wesentlicher Bedeutung. Als unsere Stadt noch Endpunkt der Rhein- und Neckar- schiffahrt war, sind im Mannheimer Rhei- nauhafen große Lageranlagen für die soge- nannte ‚Sommerkohle“ gebaut worden. Alle wesentlichen deutschen Kohlenhandelsfir- men hatten ihre Zweigniederlassung, zum Teil auch den Hauptsitz, nach Mannheim gelegt. Von hier aus sind Baden, Württem⸗ berg und große Teile bayerischen Gebiets versorgt worden. In den beiden Hauptlagerplätzen im Rheinauhafen mit einer Lagerfläche von 440 000 qm und im Handeshafen mit 107 000 am sind mehr als 100 000 000 Mark privaten Kapitals investiert worden. Diese Plätze heute kaum zu 15 Prozent ihrer Kapazität ausgelastet, waren für eine ständige Koh- lenireserve von mehr als 100 000 Tonnen Brennstoffe geradezu vorbestimmt. Dort lagerte dann auch die„Sommerkohle“, Dar- unter verstehen die Fachleute die im Som- mer von den Zechen des Ruhrgebietes per Schiff nach Mannheim verfrachtete Kohle, die dann in Mannheim auf Lager gelegt wurde und im Winter von der Wirtschaft mühelos abgerufen werden konnte. Durch diese Vorräte konnte die süddeutsche Wirt- Isler belasten die Stadisäckel mit 150 Millionen Der Deutsche Städtetag zieht eine Bilanz 22 300 Flüchtlingsbeamte und-angestellte, die unter das Gesetz zu Artikel 131 des Grundgesetzes fallen, sind nach einer Er- hebung des Deutschen Städtetages in 263 seiner Mitgliedstädte bis zum 1. Mai 1953 untergebracht worden, 7600 davon allein in den letzten neun Monaten. Von der Gesamt- zahl sind 11 600 än den letzten neun Mo- naten 7000) beamtete Planstelleninhaber. Der Besoldungsauf wand für die Untergebrachten beträgt rund 150 000 000 DM im Jahre. Diese Zahlen zeigen, daß die Städte einen sehr erheblichen Beitrag zur Unterbringung der Flüchtlingsbeamten und so weiter leisten. Bei der Aenderungs- und Ergän- Zungsnovelle zu dem Gesetz zu Artikel 131 des Grundgesetzes, die der Bundestag dem- nächst verabschieden will, wird dieser Er- folg zu berücksichtigen sein. In diesem Zusammenhang muß darauf hingewiesen werden, daß die Leistungen der Städte umter besonders erschwerten Umstän- den erbracht worden sind. Im Gegensatz zu den Verwaltungen der Länder und des Bun- des sind die Stadtverwaltungen unmittelbar nach dem Zusammenbruch wieder voll in Aktion getreten. Sie haben zur Erfüllung mrer Aufgaben berufsfremdes Personal an Stelle der kriegsgefangen oder aus poöliti- schen Gründen suspendierten städtischen Dienstkräfte einstellen müssen. Darter befanden sich auch zahlreiche Flüchtlinge, die heute den Merkmalen des 131er-Gesetzes nicht entsprechen und deshalb auf die Er- Füllung der darin enthaltenen Auflagen Wohin gehen wir? Freitag, 19. Juni: Nationaltheater 19.00 bis 22.45 Uhr: Der Rosenkavalier“; Mozartsaal 19.30 bis 22.00 Uhr:„Der Witwenfächer“; Palast: Das Geheimnis der schwarzen Bande“; Capi- tol:„Im Banne des Teufels“; Kamera:„Frauen- Arzt Dr. Prätorius“; Kurbel:„Der geheimnis volle Dr. Morgan“; Rosengarten 20.00 Uhr: Oef- kentliche Versammlung der SPD; Wirtschafts- minister Dr. Hermann Veit spricht über„Das Wirtschaftspolitische Programm der SpPDI; Wirtschaftshochschule 19.30 Uhr: Vortrag von Dr. Bruno Krüger:„Die Johannisfeier zur Zeit der Urchristen“(Anthroposophische Gesell- Schaft); Amerikahaus 20.00 Uhr:„Urformen des Jazz“(Vortragsreihe für Studenten der Musik- hochschule). Samstag, 20. Juni: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr:„La Traviata“; Mozartsaal 19.30 bis 22.00 Uhr:„Der Witwenfächer“; Alster 23.00 Uhr: Bunter Abend:„Triumph der guten Laune“; Rosengarten 20.00 Uhr: Bunter Abend: Ab acht wird gelacht“; Wirtschaftshochschule 19.30 Uhr: Vortrag von Dr. Bruno Krüger:„Die Künstlerische Johannisfeier in Richard Wag- ners Meistersingern“(Antroposophische Ge- sellschaft); Amerikahaus 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Film für Erwachsene:„Neues aus Europa“; Er- ökktnung der Ausstellung„Flüssige Energie“, Wie wird das Wetter? — Leichter 5 ichte — ͤä—— E femperatur-⸗ 1 7 8 anstieg Vorhersage bis Samstag früh: Zeitweilige Aufheiterungen im Wechsel mit noch stärkerer Be- wölkung, aber nur noch ganz vereinzelt Schauerbildung. Mit- tagstemperatur in der Ebene bis nahe 25, Tiefstwerte 9 bis 12 Grad. Südwest- liche Winde. Uebersicht: Innerhalb der aus Westen zu- kließenden feuchten Luft sind jetzt keine stär- keren Störungen mehr enthalten. Gleichzeitig steigt der Luftdruck noch leicht, so daß mit Wetterberuhigung zu rechnen ist. Wetter warte Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 18. Juni: Maxau 332(24), Mannheim 382(14), Worms 296(. 10), Caub 254(—4). Pegelstand des Neckars am 18. Juni: Plochin- gen 143(24), Gundelsheim 176(8), Mann- heim 376(6). nicht angerechnet werden. Später haben die Städte ihre eigenen, inzwischen entnazifi- zierten oder aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Dienstkräfte zusätzlich wieder einstellen müssen, Schließlich durften sie trotz der umfangreichen gesetzlichen Unter- bringungspflichten(zum Beispiel dem Schwerbeschädigtengesetz. dem Wiedergut- machungsgesetz usw.) die Anstellung junger Nachwuchskräfte nicht ganz vernachlässi- gen. Die erst später neu aufgebauten staat- lichen Verwaltungen haben naturgemäß er- heblich größere Möglichkeiten gehabt, ihren Personalbedarf aus den Reihen der ostver- drängten Angehörigen des öffentlichen Dien- stes zu decken. schaft weitgehend von Versandschwierig- keiten verschont werden, Eisgang auf dem Rhein oder die notwendige Schließung der Schiffahrt, Kleinwasser, Schwierigkeiten beim Bahnversand oder eine Störung bei der Förderung konnten die Kohlenversorgung der süddeutschen Wirtschaft nicht mehr be- einflussen. Auch die Sortenwünsche der Ab- nehmer konnten weit mehr berücksichtigt werden, als das bei einem reinen Zechenver- sand aus laufender Produktion möglich sein konnte. Zugleich bildete dieses Lager für den Bergbau auch ein gewisses Ventil bei einem rückläufigen Absatz. Mannheim nicht mehr Schiffahrts- Endpunkt Aber heute liegt keine ‚Sommerkohle“ mehr in Mannheim. Die Mannheimer Koh- lenfirmen sind zusammen mit der Industrie- und Handelskammer zwar bestrebt, wieder eine größere Reserve nach Mannheim zu be- kommen, sind sich jedoch durchaus der in- zwischen eingetretenen Strukturänderungen bewußt: Mannheim ist nicht mehr Endpunkt der Rhein- und Neckarschiffahrt. Die Kohle wird heute an Mannheim vorbeigefahren. Während zum Beispiel 1913 in den Mann- heimer Häfen rund 3,5 Millionen Tonnen Brennstoffe auf dem Wasserweg eintrafen, waren es 1928 nur noch 2,2 Millionen Ton- nern und 1950 sogar nur 1,6 Millionen Ton- nen. Der Gesamtanteil der Oberrheinhäfen am Ruhrkohlenumschlag betrug für Mann- heim im Jahre 1913 noch 54 Prozent und nur 17 Prozent für Karlsruhe. 1929 war der Anteil Mannheims auf 33 Prozent zurück- gegangen, während der Karlsruher Anteil auf 44 Prozent gestiegen war. Auch Heil- bronn hatte ansteigende Kohlenumschlags- ziffern, 1933 überschritt der gesamte Neckar- verkehr die 400 000-Tonnen-Grenze nur we- nig, aber schon 1939 hatten allein die Koh- lentransporte mit 400 000 Tonnen den ge- samten Neckarverkehr vor 1933 über- schritten. Trotz dieser Verluste erreichte der Koh- jenumschlag in den Mannheimer Häfen zu allen Zeiten noch 40 bis 50 Prozent der Ge- samtumschlagsmenge. Er ist also ein we- sentlicher Faktor geblieben, ohne den der Gestern abend im Rosengarten: Polizei verhindert Schlägerei bei KPD-Versummlung Erregung bei der ersten kommunistischen Wahlkundgebung in Mannheim Zu einer kurzen Schlägerei kam es gestern abend bei einer Kundgebung der KPD im Rosengarten, die jedoch von der mit 30 Man eingesetzten städtischen Polizei schon kurz nach dem Ausbruch unterdrückt werden Konnte, Die Personalien der Beteiligten wur- den festgehalten, Der Zwischenfall, der an- schliggzench noeh eine gewisse, Unruhe in der von 500 bis 600 Personen besetzten Wandel- halle nach sich zog, kam als eine Reaktion auf Zwischenrufe, die sich gegen die Aus- führungen der kommunistischen Bundestags- abgeordneten Gertrud Strohbach im Zusam- menhang mit den Ereignissen in Ostberlin richteten. MdB Strohbach hatte erklärt, diese Vorgänge erinnerten sie„an jene Stunden 1933 in Berlin, in denen der Reichstag ge- brannt hat“. Die Sprecherin eröffnete den Wahlkampf der Kommunistischen Partei Mannheims mit eimer Proklamation des KP-Wahlprogramms, das sie um die Devise„Für Frieden, Einheit, Unabhängigkeit und sozialen Aufstieg“ zirku- BHeren lieg. Andere Parolen, die in blutroten Transparenten von den Wänden herabsahen, forderten unter anderem dazu auf,, den Pro- zeB gegen die KpD zu verhindern“ und „Alle eingekerkerten Patrioten freizulassen“. Die Kundgebung war von dem kommunisti- schen Stadtrat Eimuth mit dreiviertelstün- diger Verspätung eröffnet worden. „Eine solche Politik der Provokationen kann nicht zur Verständigung zwischen Ost und West beitragen“, meinte Gertrud Stroh. Planken-Lichtspiele: bach zu den Berliner Geschehen.„Wir be- dauern außerordentlich, daß sich das in Ber- lin abgespielt hat, und wir bedauern ebenso sehr die Opfer, die darunter zu leiden hat- ten. Diese„Neuauflage des Röichstagsbran- des“ gehe nicht zuletzt zurück auf„die größte Niederlage, die Adenauer(mit der CDU-Abstimmungscriederkage hei der Zwei- ten Lesung des Wahlgesetzes) jemals er- litten hat“. Trotz allem auch trotz Berlin schreite die„Volks- und Völkerbewegung“ gegen den EVG-(und General-) Vertrag von Erfolg zu Erfolg, sagte die kommuni- stische Abgeordnete. Keine Regierung in Europa könne es heute noch wagen, für diese Kriegskontrakte einzustehen, ohne be. fürchten zu müssen, daß ihr das eigene Volk in den Rücken falle. rob Zu Tode gedrückt dureh schleudernden Las tzug Gestern geriet ein auf der Autobahn Heidelberg Mannheim fahrender Lkw. mit Anhänger gegen 14.30 Uhr auf der feuch- ten Fahrbahn ins Schleudern, drehte sich um etwa 180 Grad und schlug dabei gegen die tragende Konstruktion einer die Auto- bahn überquerenden Brücke bei km 571 Und tötete einen 28 jährigen Motorradfahrer aus Mannheim, der unter der Brücke Schutz vor dem Regen gesucht und sich an die Brückenkonstruktion angelehnt hatte, die auf dem Grünstreifen der Autobahn steht. Mannheimer Hafen in seiner Gesamtheit nicht den Platz unter den deutschen Binnen- häfen einnehmen würde, den er auch heute noch hinter Duisburg-Ruhrort als der zweit- größte deutsche Binnenhafen behauptet. Werbeschau und Sommerfest beim KZ V/ Mannheimia“ Eine vom KZV„Mannheimia“ aufgezo- gene Werbeschau mit 80 Kaninchen- und Geflügelnummern erfreute sich lebhaften Interesses. Bei den Vierbeinern lag der Schwerpunkt bei prächtigen weißen Wie- nern, weißen und grauen Widdern, aber auch glänzende Alaska und Holländer boten freundlichen Blickfang. Bei den„Eierliefe- ranten“ waren prächtige Plymouthrocks neben verschiedenfarbigen Italienern, Wyandotten, Barnewalder Zwerge usw. ver⸗ treten, so daß vier Ehrenpreise zu den üb- lichen Bewertungen vergeben werden konn- ten. Geschickt war mit dieser Ausstellung ein Sommerfest verbunden, dem u. a. auch Bürgermeister Trumpfheller seine Aufwar- turig machte. Im Festzelt— viel zu klein— herrschte stimmungsvoller Betrieb, zu dem Anita Berger und Tochter nette Darbietun- gen beisteuerten und die Hauskapelle Kumpf für den musikalischen Rahmen emsig be- müht blieb. Aus dem Mannheimer Polizeibericht Gemeinsam in den Tod. In Sandhofen ist ein Ehepaar, 62 und 69 Jahre Alt, durch Einat- men von Leuchtgas und Oeffnen der Puls- ader gemeinsam aus dem Leben geschieden. Vater sein dagegen sehr. Auf der Kur- Pfalzbrücke wurde ein völlig verwahrloster 24 jähriger Hilfsarbeiter festgenommen, der sich durch Betteln ernährte. Zuletzt hauste Sr mit seiner Braut und deren vier und 19 Monate alten Kindern in einem Zelt am Alt- rhein. Er wurde in das Landesgefängnis, seine Braut und Kinder in ein Heim einge- Wiesen. Spiel mit der Hitze. In Seckenheim 20 sich ein zweijähriger Junge lebensgefährliche Brandwunden zu, als er am Kabel eines elektrischen Kochers 20g, so daß ein darauf stehender Topf umfiel und sich das heiße Wasser darin über ihn ergoß. Betrug auf Stottern. Mit Hilfe einer Be- scheinigung ergaunerte sich ein 27 jähriger verschiedene Medikamente, die er wieder verkaufte, was ihm insgesamt etwa 200 DM einbrachte, Seine„Spezialität“ war jedoch der Ankauf aller möglichen Waren auf Teil- zahlung und deren Weiterveräußerung. Da- mit verschaffte er sich rund 1500 DM. Südwildwestdeutschland. In O7 zertrüm- merten zwei junge Leute mit eidem„zufäl- Us vorgefundenen Fahrradständer die Schisibe an der Tür zu einen Ladengeschäft stisgen dert ein und waren gerade dabei, mit 195 PM aus der Ladenkasse und 144 Zi. Saretteri A Werchikten, Als Ste gSsteltt unnd festgenommen würden. Mensch, ärgere dich nicht. Offenbar aus Verärgerung versuchte sich ein junger Manm durch Einnahme von Tabletten vom Dies ins Jenseits zu befördern. Seinem Zustand nach hat sein Vorhaben noch einige Aussicht auf Erfolg. Er wurde bewußtlos auf einer Bank im Oberen Luisenpark aufgefunden. Haut ihn, den Lukas! In und vor einem Seckemheimer Lokal versuchten mehrere amerikanische Soldaten, sich gegenseitig mit Kleine Chronik der großen Studt Im„Echo aus Baden“ des Stuttgarter Sen- ders, Studio Mannheim-Heidelberg, spricht heute, 12.45 Uhr. Schulrat Dr. Brauch über „Wandlungen von der Unterrichts- zur Erzie- hungsschule“. Dr. Brauch wird die Kurzfassung eines Vortrags geben, den er kürzlich in der Kunsthalle hielt. Der Vortrag entwickelte For- 1 88 die weittragende Folgen haben müß- en. Bayern Verein Mannheim-Neckarau. Am 20., 21. und 22. Juni, auf dem Platz der frü- Film der Woche:„Huf den Strußen von Paris“ Was sollen Henriette und Robert, sie eine kleine Verkäuferin in einem Pariser Mode- salon, er ein Bildreporter für ein Journal, Also ein ganz ‚ normales“ Paar, am 14. Juli, dem französischen Nationalfeiertag und Zleichzeitig Tag der Heiligen Henriette und damit Namenstag der„Heldin“, erleben? Darüber geraten sich zwei Filmautoren in die Haare, die so entgegengesetzt sind wie Feuer und Wasser. Dem einen schwebt mit Phrasen von der„schöpferischen“ Wirk- Uchkeit, die jede„echte“ Realität hinter sich lasse, auf den Lippen— eine grauen- und schreckendurchbebte Version voller Blut- rünstigkeit vor, der andere kapriziert sich Auf ein„Alltags- Schicksal“ ohne wirklich- keits fremde, hektische Uebertreibungen und plädiert für eine„einfache“, liebenswürdige und liebevolle Romanze, wie sie das Leben Selbst hätte schreiben können. Mit diesem Streit der Geister erzielt der Film mehreres: Einmal kommt er ohne lang- atmigen Vorspann aus und ist mit dem ersten Bild schon mitten in seiner Geschichte, die sofort jede der beiden Autoren-Ver- sionen nebeneinanderstellt, zum anderen kann er eine gewisse Originalität der Form für sich in Anspruch nehmen, urid schlie- lich parodiert sich der Film selbst, wenn er den Zuschauer hinter die eigene Kulisse sehen läßt. Das alles reichte jedoch noch nicht aus, den Film über den Durchschnitt zu heben, derm dazu muß zur rein äußerlichen Eigen- Willigkeit eine meisterliche Gestaltung tre- ten. Und hier setzt Julien Duvivier ein, jener Regisseur, dem wir unter anderem auch„Unter dem Himmel von Paris“ und „Don Camillo und Peppone“ verdanken. Sein Name ist längst ein Gütezeichen. Mit souve- rämer Hand, mit teils feiner Ironie und teils Wie selbstverständlich wirkender, völlig ungekünstelter Behutsamkeit wechselt er ständig zwischen der pseudo- tragischen Ver- sion des„Kintopp“-Autors und der lyrischen Fassung seines Gegenpols. Henriette und Robert sind einma! die Ausgeburt einer Flimmerkisten-Phantasie, das andere Mal gewöhnlich Sterbliche, bis schließlich zum Ende der Alltag über die Traumfabrik triumphiert. Duvivier— gleichzeitig auch Mitautor am Drehbuch und sein eigener Schnitt- meister— hat in Dany Robin(Henriette) eine Darstellerin von individueller, herber Schönheit gefunden, die nichts gemein hat mit der maskenstarren„Schönheit“ der Hollywoodstars und graziös, gelöst und mit sauberer Frische agiert. Michel Roux als Ro- bert bleibt dagegen etwas blaß und unpro- flliert, im Gegensatz zu Michel Auclair, der als kleiner Taschendieb und Gelegenheits- gauner mit Herz völlig überzeugt, ebenso Wie Hildegard Knef als„männermordender“ Vamp, der Liebesabentuer sammelt wie andere Menschen Briefmarken. Die größte Stärke des Films liegt jedoch in seiner Bildhaftigkeit(Kamera: Roger Hubert), mit der er sein Anliegen„erzählt“. Das Bild hat den absoluten Vorrang vor dem Wort und macht„Auf den Straßen von Paris“ im besten Sinne filmisch. Ein echter Duvivier. 5 mile 113 Freitag, 19. Juni 1953. 1— — e e 4 Von Mensch zu Mensch* Eine ältere Frau wechselte mehrmi I, K von einer Straßenseite zur ande Ie jedesmal den Blick scharf auf die Ons ſeigel dratbezeichnung gerichtet. Sie Win enten sich schließlich an einen Stragenpasat erke ten mit der Bitte, ihr den Weg nach d Jude zu erklären. Der Angesprochene tat n El bereitwilligst, doch die Ortstren er M. konnte der ausführlichen Wegweln ente nur schlecht folgen. Als der Hilfsbereit gombe dies merkte, kam ihim ein rettender q art danke! Aus seiner Brusttasche lt einen Veranstaltungskalender des 158 l kehrsvereins für den Monat Juni ent. 5 faltete ihn und zeigte auf dem Ortsplan Lin den eigenen Standort, das gefragte 2 n und den Weg dorthin. Die Fremde ber. ria stand jetzt. Trotzdem überreichte ihr der din Auskunftgebende den Veranstaltung, n kalender, den die Frau mit vielem Dat ſubcht annahm. frzte Durch seine zweckmäßige Auskuntt ſurde hat dieser hilfsbereite Mann aber nich Auzer nur der Fremden, sondern auch unserer gane Stadt einen wertvollen Dienst exwiese 10 b denn durch die Ueberreichung des Ver, Ielte anstaltungsprogramms hat er auf i he gleichzeitig für die Stadt geworben, Vid. Jbme leicht macht er es öfters so. Kostenlosen Ersatz für das weggegebene Blatt de⸗ kommt er ja beim Verkehrsverein immer 1 Wieder. Sein Verhalten sollte tatsächlich 1920 Nachahmung finden. e cht Wsetz dässer e Fis Bierflaschen und Gläsern die Kü lentne schlagen. Nur zwei davon Konnte 18 A tärpolizei mitnehmen, während der 2 ch aden Teil der Be- und Getroffenen sich pubs len! spurlos vom Winde verwehen Lieſßen. 5 Steigung von 90 Grad. Ein 26 ähriger l fahrer erlitt eine Gehirnerschütterung, eben 1 2* 0 Das ist ja viel praktischer. 55 5 e sagt jeder nach der ersten Schauma- Wade chat Ein Druck auf die Tube, und die Haarwäsche Cetaht kann beginnen. Berge von sahnigem, gründlich erölke reinigendem Schaum entstehen ar de im Nu. Und Wie leuchtet Ihr, W. Haar nach dem Trocknen!. 5 5 n eldbe Manze end. 4 Jaturs- gen gebörd en Oberen Kieferbruch und eine Kopfverletzung ag g date auf der Sandhofer Straße einem Oberlei. dedder tungsmast nicht rechtzeitig aus dem Je un Einig. Er will von einem eftgegefkonunendef Fahrzeug geblendet worden sein. 10 „Eremde Gäste auf fremden Rädern Zu bechde amerikanische Soldaten stahlen in Feuden- e 0 heim zwei Fahrräder, um schneller in db t Na Kaserne zu kommen. Sie wurden aber über Der rascht und der Mp übergeben.* Fingierter Diebstahl. Ein Lkw.-Fahret düuwal der an einen Bäcker zehn Sack Mehl uch Radars seiner Ladung für 500 DM verkauft hatte genk schnitt unterwegs die Verschnürung an ficht d Wagen auf und behauptete, das fehlende under! Mehl sei ihm durch Autospringer gestohlen genzte worden. Die Polizei schöpfte Verdacht uu augen klärte den Betrüg auf, eren Die chen lat, s 1d W,. heren Germania-schule Fest der zweite Ie S Fahnenweihe, da die erste Fahne duc. Kriegsein wirkung zerstört worden ist, An eder 20. Juni, 20 Uhr, Festbankett im Festzelt; am attet 21. Juni, 9.45 Uhr, Weihe der Fahne, um aturs 13 Uhr Standkonzert auf dem Marktplatz, damn illlegt Festzug durch Neckarau und auf dem Fest fer Ne platz Volksfest; am 21. Juni Schlußfeler d 1 20 Uhr. ARKB Solidarität Neckarstadt. Am 20. Jun 20 Uhr, im Lokal„Zum Neuen Neckarpar⸗ Versammlung. Sparverein„Deutscher Michel“ Feudlenheim Am 20. und 21. Juni in einem Zelt auf def Wiese hinter dem Vereinslokal, in der Feld. straße in Feudenheim. Feier des 50 jährigen Bestehens. Odenwaldklub. Am 21. Jun! Wanders Weinheim— Leutershausen— Eichelberg Oberflockenbach— Weinheim. Abfahrt Uhr OEG- Bahnhof Neckarstadt. Deutscher Alpen- Verein. Schwarzwald- Weu⸗ derung am 21. Juni. Dobel— Lerchenkopf Schwelzerkopf— Lerchenstein— Langmartz. kopf— Teufelsmühle— Herrenalb. Abfahrt Mannheim- Hauptbahnhof 6.06 Uhr. Verein für Aduarien- und Terrarienkundt „Nymphaea“. Am 21. Juni, ab 9.30 Uhr, 1 0 0 börse im Lokal„Gute Drobbe“, Langstraße l „Bundesstaat Europa— Wunschtraum duet Wirklichkeit“. Ueber dieses Thema spricht 5 23. Juni der Schweizer Ernest B. See 20 Uhr im Amerikahaus. Der Redner 500 neralsekretär der bereits 1923 von Cou 115 hove-Kalergi gegründeten Paneuropa- Bew. gung. 5 Wir gratulieren! Susanna Eberts, 110 Feudenheim, Ziethenstraße 20, und 20 Pfitzenmeier, Mannheim, Böckstraße 16, we 90 je 70 Jahre alt. Den 30. Geburtstag bash Emma Frank. Mannheim, Waldparkstr, 4. 25 her Bellenstraße 70), und Kar! Kuch e 5 ist leider nicht bekannt). Georg Keller, M 90 Waldhof, Roggenstraße 20, vollendet das d, Lebensjahr. 4 Sue eee ve, 11 A 5 N Kalbfleisch · Suppe: Auch mit diesem neuen Suppen würfel hoben die modernen MAGS G H+köche den Zeitgeschmack getroffen. Dos ist zugleich die neue packung för olle anderen MAGGl-Wüörfelsuppen wie Erbs mit Speck, Ochsenschwanzurt, Fröhling usw Besser, frischer, freundlicher. C IWuk FEI 2 TEUIER= 20 DPF. Ob würzig, delikat, ob mild, für alle MAG Gl-Wörfel gilt: Mit dieser Qucdlität von hebe macht's Soppenessen wieder Freuds 9/ Freitag, 19. Juni 1953 MORGEN Seite 3 Mit Bugger und Pickel gegen 5 Zentner- Bom be 5 fübingen. Bei Grabarbeiten für eine nleitung bei der Gemeinde Dußlingen Kreis Tübingen wurde in 1/ Meter tete eine fünf Zentner schwere Bombe gelegt. Sie stammt vermutlich aus den nen Kriegstagen, als die Oelschiefer- ke bei Dußlingen mit Bomben belegt den. Die Bombe wurde entdeckt, als großer Bagger über sie hinwegfuhr. In Meinung, 5 8 8 tierten Arbeiter mit Pickeln an der ende derum. Jetzt wurde die Bombe ent- arkt und entfernt. 24 Stunden in luftiger Höhe Iindau. Es gehört seit Jahrzehnten zu Gepflogenheiten der 84 Jahre alten Spuhn aus Lindau, daß sie alljähr- im Sommer den bei Bregenz gelegenen annten Pfänderberg besteigt. Dieses Jahr echte sie nun bei der Bergtour aus und rte einen Abhang hinunter. Gottseidank urde die alte Dame jedoch nach einem Jurzen Stück an einem Felsgestrüpp auf- . es handle sich um einen Stein, Junge Sowietzonenilüchilinge in der Landwirtschaft Das Jugendsozialwerk— eine nützliche Einrichtung im Kreis Mannheim wirtschaft zu verschaffen. 4 L a denbur g. Seit einigen Monaten arbeitet im Kreis Mannheim das Jugend- Sozialwerk, das seinen Sitz und sein Büro in Ladenburg hat. Diese Einrichtung, die sich schon in der kurzen Zeit ihres Bestehens als sehr nützlich und segensreich erwiesen hat, wurde mit Unterstützung des Bauernverbandes sowie des Landwirt- schafts- und des Arbeitsamtes ins Leben gerufen, um jugendlichen Sowzetzonen- flüchtlingen im Alter von 17 bis 25 Jahren Beschäftigung und Existenz in der Land- Zurzeit sind über 50 solcher jungen Ost- zonenflüchtlinge bei Bauern im Kreis Mann- heim tätig, und zwar in Großsachsen;, Edingen, Ladenburg, Heddes- heim, Seckenheim und anderen Orten. Die Erfahrungen, die man damit gemacht hat, sind sehr gute, die Jungen haben sich ein- gewöhnt und sind froh, auf diese Art Arbeit gefunden zu haben. Sie müssen ein halbes Jahr in der Landwirtschaft tätig sein, dann Werden sie über das Arbeitsamt in ihre eigentlichen Berufe vermittelt oder können, Wenn sie wollen, in ihrer landwirtschaft- Arbeit verschafft, ist jedoch die Wirksamkeit des Jugendsozialwerks bei weitem nicht er- schöpft. Die jungen Menschen werden auch in anderer Hinsicht in bester Weise betreut. Jede Woche ist in Ladenburg ein Gruppen- abend, welcher der Weiterbildung, der Unter- haltung, der Geselligkeit dient. Der rührige Leiter des Jugendsozialwerkes, Hiers che — der geeignete Mann für diesen Posten— sorgt immer wieder dafür, daß an diesen Abenden etwas Gediegenes und Nützliches geboten wird. So sprach gleich im ersten Gruppenabend der Bezirksleiter des Bauern- rungspolitik, ihrer Probleme und ihrer Zu- sammenhänge mit der gesamten und der internationalen Wirtschaft gab. In einem weiteren Abend machte Redakteur Weber vom„Mannheimer Morgen“ mit Entstehung und Aufbau einer Zeitung bekannt und öfknete vor allem die Augen dafür, wie man eine Zeitung überhaupt richtig liest. In der Diskussion machte Prof. Schachtscha- bel von der Wirtschaftshochschule Mann- heim ergänzende und kritische Ausführun- gen zu diesem Thema. Allen bisher gebote- nen Vorträgen schloß sich jeweils eine rege Aussprache an, die bewies, mit welcher Auf- geschlossenheit und welchem wachen Sinn die jungen Menschen den Problemen der Zeit gegenüberstehen. Jeden Monat wird ein gemeinsamer Aus- flug unternommen, bei dem in Fröhlichkeit und Freude die Jungen allmählich ihre neue Heimat kennen lernen. Welche Freude über diese Ausflüge klingt aus den Berichten dieser jungen Menschen, Wer andern eine Grube gräbt, fällt mit hinein Göppingen. Zwei Anzeigen wegen Fund- unterschlagung wird die Göppinger Krimi- nalpolizei in den nächsten Tagen der Staats- anwaltschaft übersenden. Ein junges Mäd- chen und ein junger Mann hatten im Herbst letzten Jahres im Walde ein Fernglas gefun- deri. Der junge Mann nahm es en sich, ob- gleich es, streng genommen, von dem Mädchen gefunden worden war. Dies War freilich unwichtig, solange sich die beiden einig waren. Nun kam das Frühjahr und mit ihm die Liebe. Sie packte den jungen Mann, unglücklicherweise aber galt sie einem anderen Mädchen. Seine verflossene Freundin entbrannte darob in Zorn und schwur sich, wenigstens das Fernglas zu retten, wenn schon die Freundschaft flöten gehe. Als ihr ehemaliger Verehrer die Her- ausgabe des Fernglases ablehnte, ging das junge Mädchen zur Polizei und zeigte den jungen Mann wegen Fundunterschlagung an. Die Polizei nahm die Anzeige auf und ergänzte sie zur Bestürzung der jungen Schönen durch eine zweite gegen die An- gen. 24 Stunden mußte sie jedoch war- lichen Tätigkeit verbleiben.. verbandes, Dr. Schönfeld, welcher den die dem Leid und der Not der Sowjetzone zeigeerstatterin selbst, weil sie bei der erwiesen% bis sie von Fußgängern aus ihrer ver- Damit, daß man ihnen bei den Bauern Jungen ein anschauliches Bild der Ernäh- entronnen sind. Man soll sich mitfreuen und Fundunterschlagung mitgewirkt hatte. z des er Kelten e wurde. 5 8 155 0. dieses schöne Werk nach Kräften fördern. l ur halb so schlimm gewesen, sagte die alte.. N Es ist überflüssig, zu betonen, daß es politisch Aus sozialer Notlage“ er auch 5—— 2 2 77 N 2 5 55 0 me später. und religiös streng neutral ist. Es will nur 5 n, Tuch in diesem Jahre wieder„Spiel auf dem See“„den de düngen Aechen und aut der Helbronn. Schon seit Iängerer Zeit ingen . 5 ischmö ite isc 1 ei F. die nicht gerade ser als Fischmörder; i a 8 5 andern Seite ganz praktisch und konkret bei einer 48 Jahre alten Frau, die 8 8 1 de... Abwäs 5 0 Zum siebenten Male Bregenzer Festspiele/ Vom 25. Juli bis 16. August 3 Tan e deren Arbeiter- im besten Ruf stand, farbige Besatzungs- a mer“ abr. Alle Mühe und Arbeit sind ver- mangel ja bekannt ist. Natürlich gibt es soldaten ein und aus. Eines Tages platzte die tatsächlich ähriger Rat bens, sagen die empörten Berufsfischer und gler im Kreis Lahr. Denn es lohnt sich icht mehr, irgendwelche Jungfische ein- etzen, Wweil sie fast jedes Mal durch Ab- isser vernichtet werden. Vor kurzem hatten ie Fischer rund 30 000 Junghechte und zwei atner andere Jungfische in den Gewässern Altrheins eingesetzt. Jetzt wurden nun den Ufern und im Altrhein tausende von den Fischen gefunden, die durch Abwässer, e vom Schutterentlastungskanal in den ub kommen, getötet wurden. Bregenz. Bereits zum siebten Male wer- den in diesem Jahr in Bregenz, der kleinen Bodenseestadt am Fuße des Pfänders, Fest- spiele veranstaltet. In den ersten sieben Jahren ihres Bestehens haben die Spiele, in deren Mittelpunkt das„Spiel auf dem See“ steht, jährlich rund 70 000 Besucher angelockt und die rührigen Veranstalter in Bregenz hoffen auch in diesem Jahr auf einen guten Besuch. Auf dem Programm der Festspiele 1953— vom 25. Juli bis 16. August— stehen elf Aufführungen des Spiels auf dem See, = heus Gefahr für dus Muturschutzgebiel Feldberg — %% uma- Wag aarwäsche m, gründl Das Feldbergmoor mit seinen einzigartigen Reliktpflanzen ist bedroht freiburg. Dem Natur- und Landschafts- emtzgebiet des Feldbergs droht eine neue betahr. Das Projekt, den Wasserbedarf der ölkerung und der militärischen Anlagen em Feldberg aus dem Feldsee zu dek- würde bei seiner Verwirklichung nicht den Feldsee selbst, sondern auch das ihm gespeiste Bergmoor gefährden. Das pergmoor enthält sogenannte Relikt- men, aus der Eiszeit, die einzigartig Aus diesem Grunde hat die höhere turschutzbehörde in Freiburg Einspruch en das Projekt erhoben. Die Naturschutz- örde wandte sich ferner dagegen, daß auf em Weg zwischen dem Zaiger und der heren Grafenmatte eine Kaserne für die Mdaten der alliierten Radarstation gebaut erden soll. Bei diesem Standort handle es um ein völlig unberührtes Gelände mit- m Landschaftsschutzgebiet von Feld- g und Herzogenhorn.. Naturwacht soll in Zukunft ihr besonderes Augenmerk dem unerlaubten Kraftfahrzeug- verkehr auf den Wanderwegen im Schwarz- Wald legen. Diese Unsitte hat in den letz- ten Jahren stark überhand genommen. Die Arbeitsgemeinschaft„Heimatschutz Schwarz- wald“ will für die Angehörigen der Natur- wacht besondere Schulungskurse veranstal- ten. Ferner ist die Einrichtung eines Strei- kendienstes der Naturwacht geplant. Die Akademie bittet Karlsruhe. Die Akademie der Bildenden Kliriste in Karlsruhe feiert im kommeriden Jahre ihr hundertjähriges Bestehen. Da durch die fast völlige Zerstörung der Ge- bäude und der Archivbestände die Gestal- tung der geplanten Festschrift sehr er- schwert ist, hat die Akademie alle ehema- ligen Schüler und Freunde gebeten, ihr. men und Anschrift ihrer Mitschüler sowie drei des Wiener Burgtheaters, drei Orchester- konzerte, drei Ballettabende des Wiener Staatsopernballetts, ein Kammerkonzert des Barylli-Quartetts, ein Abend der Wiener Sängerknaben, eine Serenade des Vorarl- berger Funkorchesters, ein Orgelkonzert von Wolfgang Karajan und ein Chorkonzert des Amsterdamer Oratoriumchores. Als Spiel auf dem See wird„Boccaccio“ von Suppe aufgeführt. Mit Solisten der Wiener Staatsoper, den Wiener Symphoni- kern, dem Wiener Staatsopernballett und dem Bregenzer Festspielchor. Dirigent ist Prof. Anton Paulik, Inszenierung Prof. Dr. Adolf Rott, das Bühnenbild stammt von Wal- ter Hößlin, die Chereographie von Prof. Erika Hanka. Den Boccacchi singt Hans Bei- rer von der Berliner Staatsoper. Die meisten übrigen Solisten kommen von der Wiener Staatsoper: Esther Rethy Fiametta), Geor- gine Milincovic(Isabella), Sonja Knittel (Beatrice), Rudolf Christ Pietro) und Alois Pernesdorfer(Lotheringhi). Um eventuellen Ausfällen durch schlech- tes Wetter zu begegnen, wurden als Aus- weich vorstellungen Ballettabende des Wiener Staatsopernballetts unter Mitwirkung der Wiener Symphoniker arrangiert. Erika Hanka und Prof. Willy Fränzl zeichnen für die Chereographie verantwortlich, Dirigent ist Anton Paulik. Bei den Orchesterkonzerten werden Ge- neralmusikdirektor Clemens Strauß und Prof. Volkmar Andrae(Zürich) die Wiener Symphoniker dirigieren. Besondere Höhepunkte sollen die Auf- kührungen des Wiener Burgtheaters werden. An drei Tagen wird Schillers„Die Ver- schwörung des Fiesco zu Genua“ in der In- szenierung von Burgtheater-Direktor Josef auch einmal Mißverständnisse und gewisse Schwierigkeiten, aber da greift der Leiter. immer vermittelnd und ausgleichend ein. Beide Seiten müssen bedenken, daß hier Menschen ganz verschiedener Art miteinan- der arbeiten. Rücksicht auf die Eigenart des andern ist daher notwendig, guter Wille und etwas Geduld. Die jungen Menschen haben die beste Absicht, zu helfen und sich nützlich zu machen. Man möge es ihnen in jeder Weise erleichtern! Geschichte. Jetzt stand die Mutter weinend vor Gericht: Sie hätte gar nichts Schlimmes gewollt und nur aus sozialer Notlage ge- handelt. Das verfing jedoch bei den Richtern des Schöffengerichtes wenig. Sie wiesen ihr nach, daß sie nichts anderes getan hatte, als ihre 13jährige Tochter zu verkuppeln. Dafür gab es acht Monate Gefängnis. Die Tochter befindet sich aber, seitdem das„gutgehende Geschäft“ herauskam, in einer Erziehungs- anstalt. Ueber Indochind wieder in Untersuchungshuft Urlauber aus der Fremdenlegion in Göppingen verhaftet Göppingen. Nach einem„Imweg“ über Indochina landete dieser Tage ein 22 Jahre alter Schmied wieder im Göppinger Amts- gerichtsgefängnis, aus dem er vor drei Jah- ren geflohen war. Der junge Mann war seinerzeit als Mitglied einer sechsköpfigen Bande von Altmetalldieben, die innerhalb von 8 Wochen rund 3000 kg Altmetall ge- stohlen hatte, in Untersuchungshaft genom- men worden, als seine Mutter schwer er- krankte, erhielt er„Urlaub auf Ehrenwort“, den er jedoch dazu benützte. um in die Fremdenlegion zu fliehen. Seine Mutter starb wenige Tage darauf. In der vergangenen Woche kehrte der junge Mann zu einem zweimonatigen Urlaub aus der Fremdenlegion nach Göppingen zurück. Er ist fast 100prozentig arbeits- unfähig, da er in Indochina ein Auge ver- loren hat und in seinem Kopf noch sieben Splitter stecken. Als er auf dem Amtsgericht vorsprach,„um die alte Sache ins Reine zu fanden in der Tasche des Burschen Schlüssel des Hauses, die der Piccolo früher aus dem Schreibtisch des Gastwirts gestohlen hatte. Streit um ein Fernsprechbuch Pforzheim. Zwischen Kreisen der Pforz- heimer Wirtschaft und Industrie und den Oberpostdirektionen Tübingen, Stuttgart und Karlsruhe ist es zum Streit gekommen, weil die Belange der Pforzheimer Wirtschaft im Fernsprechwesen von diesen Aemtern nicht genügend berücksichtigt werden und frühere Vergünstigungen seit einigen Monaten rück- gängig gemacht wurden, Der Streit entstand wegen des Pforzheimer Fernsprechbuches, das den Bedürfnissen der Industrie nicht genügt. a Lastwagen abgestürzt- fünf Verletzte Waldshut(Hochrhein). Von einem schma: len Waldweg stürzte in der Nähe von UWeh- lingen ein mit Kies beladener Lastwagen ab, 2 bieser Platz war vorgeschlagen worden, Mitteilun 1 11% 3 g. 3 N 3 e zilungen von Erlebnissen an der Aka- Gielen gegeben. 5 bringen“, erfuhr die Kriminalpolizei von 5 5 1 dern, 2 7585 3 1 5 den demie, Anekdoten usw. zur Verfügung zu Die schwimmende Bühne auf dem See, er Wisderguftsuchen und ali nt auf dem auch einige Arbeiter saßen. Bei in Feuden er Kaserne an der Feldbergstraße in stellen. Man ist auch für Hinweise auf vor- auf der„Boccaccio“ aufgeführt wird, ist einen Tag darauf auf Grund des noch gülti- dem Sturz in fünf Meter Tiefe zogen sich ler in di fbr Aber über Nähe des Caritasheims protestiert hatte. Der Leiter des Landeskulturamtes in feiburg, Prof. Asal, sagte in einer Sitzung r Arbeitsgemeinschaft„Heimatschutz warzwald“, in der Frage der eigentlichen hadarstation hatten die Franzosen Ent- enkommen gezeigt. Sie beanspruchten handene Aufzeichnungen dankbar. Gewittersturm über Reutlingen Reutlingen. Ein schwerer Gewittersturm ging in der Umgebung von Reutlingen nie- der. Das Unwetter war mehrfach von ge- 50 Meter tief und 100 Meter breit. Etwa 25 Meter trennen die Zuschauer auf der 6500 Besucher fassenden Tribüne von der Bühne. Hier hat sich das Wasser als aus- gezeichneter Schallträger erwiesen. 105 Hektar Reben im Taubertal gen Haftbefehls aus dem Jahre 1950 fest. Einbrecher im fremden Bett Freiburg. Eine Freiburger Gastwirtin entdeckte in der Nacht zum Mittwoch, als sie sich schlafen legen wollte, zwei Männer- beine die unter der Steppdecke hervorschau- drei Arbeiter Knochenbrüche und innere Verletzungen zu. Zwei andere wurden leich- ter verletzt. Der Unfall ereignete sich, als der Fahrer des Wagens einem Baumstumpf auf der Fahrbahn ausweichen wollte. Das schwere Fahrzeug geriet zu weit an den Wegrand, sank mit dem rechten Vorderrad in den weichen Waldboden ein und kippte t das ganze Gebiet der Feldbergkuppen, waltigen Hagelschauern begleitet. Die Ha-. 5 s fenlen ndern beschränkten sich auf drei abge- gelkörner hatten teilweise Kirschengröße. 3 f 7 gestohlen ſgenzte Punkte Der Feldberg werde also im Augenzeugenberichte zufolge war der Hage! Tauberbischofsheim. Im Kreis Tauber- Ihr Mann schlug auf die Decke und die dacht und bestzelt; Fahne, u lußfeier d gen und ganzen dem Wander- und Ski- kehr auch in Zukunft offenstehen. Die Ehrenamtliche Naturwacht im badi- en Schwarzwald, die zur Zeit 160 Mann lt, soll nach einer Absprache der Heimat- Wandervereine in absehbarer Zeit auf ne Stärke von rund 300 Angehörigen ge- lacht werden. Die Naturwacht, deren Mit- eller mit polizeilichen Befugnissen ausge- tet sind, ist auf Grund des badischen Aurschutzgesetzes eingerichtet worden. Ihr egt die Aufgabe, über die Einhaltung Naturschutzvorschriften zu wachen. Die in Metzingen so stark, daß die Bevölkerung bei Aufräumarbeiten noch knietief in Hagelkörnern watete. Noch fünf Stunden später lag der Hagel zu ganzen Haufen entlang den Straßen. Besonders betroffen wurden nach bisherigen Berichten die Gar- tenbaubetriebe. Kartoffeln, Mohn, Bohnen, Tomaten usw. wurden völlig auf die Erde gedrückt. Obstbäume, Reben und Getreide haben schwer gelitten. Die Felder stehen großenteils unter Wasser. Auch in den Ort- schaften entstand erheblicher Wasser- und Hagelschaden. bischofsheim hat jetzt eine Kommission ihre Untersuchungen über die in der Nacht vom 10. auf 11. Mai im Weinbaugebiet des Tau- bertales entstandenen Frostschäden abge- schlossen. Auf einer Fläche von 105 Hektar sind die Reben vollständig vernichtet. Auf 20 Hektar zu erheblichen Teilen. Nur 25 Hektar sind von Frostschäden nicht be- troffen worden. Der Bauernverband hat die geschädigten Winzer aufgefordert, bis zum 30. Juni Anträge auf Erlaß der Grundsteuer bei den zuständigen Gemeindeverwaltungen zu stellen. Kissen ein und zog dann den Eindringling an den Beinen aus de mBett heraus. Erst, als er den Burschen einem Kriminalbeam- ten übergab, stellte er fest, da es sich bei dem Eindringling um einen 16Jährigen han- delte, den der Gastwirt im April dieses Jah- res wegen Unregelmäßigkeiten im Betrieb entlassen hatte. Der Junge, der bei dem Gastwirt als Piccolo beschäftigt war, gab an, er sei bei einem Gefangenentransport nach Heilbronn entwichen und habe sich nach dreitägiger Flucht erst einmal bei seinem früheren Chef ausschlafen wollen. Polizisten Elendsquartiere verschwinden Offenburg. In seiner letzten Sitzung be- schloß der Stadtrat, endgültig die Schaffung von Einfachstwohnungen in der„Gifiz“ vor- zubereiten. Dort sollen 20 Zwei-Raumwoh- nungen und zehn Drei-Raumwohnungen er- stellt werden. Nach Errichtung dieser Woh- nungen sollen sämtliche unter dem Namen „Waggonia“ bekannten Bauten am Kinzig- damm verschwinden. Im übrigen soll durch die Errichtung dieser Wohnungen in der „Giflz 2“ auch eine Bereinigung der Siedlung „Uhlgraben“ in die Wege geleitet werden. m 20. Jun Leckarpa“ reudenheim. elt auf der der Tell. 5 50 jährigen Wanderung chelberg= bfahrt 10 wald- We. henkopf Langmarts. b. Abfahrt arienkundt Uhr, Fl. straße. raum oder spricht am Stefkan un er ist Ge- 1 Couden⸗ opa-Beye⸗ d Jaßch 16 Werden g begehen str. 4(rl. . 1 00 Ein prüfender Blick, eine Probe aufs Exempel. et das 15 Das überzeugt! Letzten Endes entscheidet die — solide Güte! Das galt schon in der Kurmark. . Damals wie heute verpflichtet dieser Name zu Tradition und Editheit. Wer heute wieder KURMARK wahlt, weiß was er bekommt: Eine charaktervolle Cigarette von stets gleich- bleibend hohem Niveau, mild und bekömmlich. 2 2 ä gut wie in ———— ————— 8 den besten Tagen Seite 6 MORGEN Die Krunkenkusse muß zahlen gewaltigung dieses Begriffes“ angesehen wer⸗ den, meinten die Arbeitsrichter. Unpopulär, aber nicht zu umgehen Freitag, 19. Juni 1953 N f. 139 E Eine Grundsatz-Entscheidung des Arbeitsgerichtes Aus diesen Gründen habe in diesem Fall i er 1 3 1 ** 2 nicht die Beklagte(der Großbetrieb), sondern Stadtrat wird Tariferhöhung nicht vermeiden können a 6 In einem Prozeß von grundsätzlicher Be- Das Gericht bekannte sich in etwa zu der die Klägerin(die Krankenkasse) die finan- Mit einer harten Nuß müssen sich fahrt 30 Pfennig und ei 8 0 5 Wes 8 8 2 7 5 8 eln. 11 us hatte das Arbeitsgericht Mannheim gleichen Auffassung. Eine normal verlaufende ziellen Lasten für die Zeit vor und nach der Stadträte und Stadtverwaltung zur Zeit be- Fahrscheinen 1,20 DM te, aut a beüten ob ein Arbeits der einer schwan. Schwangerschaft, vor allem bei einer ver- Niederkunft au tragen, ohne daß eine Bei- tassen: mit dem Fünfmillionendefizit der Vierfahrtenheft eine runde a lar E⸗ geren Angestellten in den letzten Wochen vor g 5 treibungsmöglichkeit nach dem Mutterschutz- hei Reh dbelri b h drei Milli 55 ric), ble bir i heirateten Frau, das heiße das„gewollte gesetz besteh Mannheimer Verkehrsbetriebe. Aden are unionen abzudeten der Entbindung das Gehalt weiterzahlen muß gesetz bestehe. i 5 Arbeiter wochenkarten und, ie n glück“ als schul glück ie Kl fentlichkeit wurde bei der Gene- au. und Schüler- oder nicht. Mutterglück“ als„unverschuldetes Unglück Die Klage der Krankenkasse wurde ab- Die Oeffe 1 ments von der Erhöhung b bort 5 zu bezeichnen, könne nur als eine„Ver- gewiesen rob raldebatte des Haushalts kurz von dieser Ulen, is h ni zeklart Wirte Als Kläger trat eine Krankenkasse auf, 2 8 2 1885„drohenden“ Sache unterrichtet. Es gab da ollen, ist noch nicht geklärt. die an eine in einem Mannheimer Groß- ein aufschlußreiches kleines Geplänkel zwi- Unangenehm ist der Gedanke, dag Vetrieb beschäktiste Angestellte vor deren Selbstwählverkehr nach Frankfurt wänl-Perndienstes zwischen Mannheim und schem dem Podium der Verwaltung und dem Strafenbahnbetrieb unter den betten Niederkunft für 42 Tage Wochengeld bezahlt steht bevor Frankfurt bevor; das bedeutet, daß jeder Parkett der Fraktionen. wer denn nun. Zuschußbetrieb sein 2 hatte. Die Leitung der Krankenkasse war der Die Bundespost nimmt— wie bereits be- Fernsprechteinehmer in Mannheim dann— eigentlich das Defizit tragen solle. Ein 15 55. 8 3 hoch, daß sie des, Meinung, daß die Angestellte nach dem Han- richtet— am 20. Juni die neue Wählvermitt- wie bereits im Selbstwähl-Ferndienst zwi- Links-Stadtrat war der Auffassung, daß da-, ass N die Tarife ni Stabuch Anspruch auf Gehaltszahlung— 8 5 15 5 inhei- schen Mannheim und Heidelberg oder Wein- zu die breiten und starken Schultern der Sesteigert werden. Nur Wenige könnten a 775 i 115 lungsstelle Rheinau mit 600 Anschlußgeinhei 5 f. zahlen und die Wage 0 dg 1 u leichen Zeitraum habe und bean- ten in Betrieb. Während der Umschalte- heim— auch jede Nummer in Frankfurt gewerbesteueahlenden Wirtschaft gerade 6535 en würden leer au] e aste die Puma zur Tahluns des von ihr arbeiten sind vorübergehende Unterbrechun- ohne Beanspruchung des Fernamtes selbst recht wären. Da Wahlen vor der Türe die 88 0 en eee. Ger Krankenkasse) vorgeschossenen Wochen- gen von Verbindungen nicht zu vermeiden. Wünlen kann. stehen, muß mit einer starken politischen Herstel ung der Wirtschaftlichtei een undd zwar owl am Samstag ab 14 Uhr, eig neclen muste bei der Behandlung dieser Naß, an ger Stadtrat nch g lch ae e 5 hr, 5 5 1.„an der Stadtrat un d f Nach dem HGB(8 68, Abs. 1) ist bei einer auch noch am Sonntag. Italien mit dem Foto„erleben“ 3 e e 5 die Zähne riskieren müssen in de Verhinderung der Teilnahme an der Arbeit Die Post bittet, vor dem Anruf von Teil- Angenehmes und Nützliches 3 Wente 2 8 e 100 durch„unverschuldetes Unglück“ das Gehalt nehmern in Rheinau, Neckarau und im Italien ist das klassische Land nicht dem Wahltag gern Opfer, zu?. W. Weiter au zahlen., Aber von Unglück im Sinne Almenhofgebiet zunächst im amtlichen Fern- nur für Hochzeitsreisende, sondern auch für Veber die Ursachen des Defizits— das Landratsgebäude wird dieses Paragraphen kann man bei einer sprechbuch die richtige Rufnummer festzu- Fotographierende. Aus Herzenslust kann viel zu große Verkehrsnetz, das nur bei J umgebaut Schwangerschaft nicht sprechen“, begründete stellen. Die neue Nummer ist entweder in man sich dort unter blauem Himmel und Stoßzeiten voll ausgelastet ist— brauchen in Frankenthal Lar! der Großbetrieb seinen Antrag auf Klage- Fettdruck vermerkt an diesem Fall ist die„ewiger“ Sonne, umgeben von einer kon- wir uns nicht zu unterhalten. Vorgeschla- Um ausätzliche Räumlichkeiten 20 S Abweisung. Dem widersprechende frühere alte Nummer eingeklammert) oder vor der trastreichen Welt bunter Farben 80 richtig gen ist eine Tariferhöhung auch für Einzel- fen, wird das Frankenthaler Landtas Urteile des Reichsarbeitsgerichts und Landes- neuen Nummer steht der Vermerk„ab 20. 6.„ausfotographieren“. Daher hat sich das fahrscheine und Fahrscheinhefte, die zwei gebäude zur Zeit umgebaut. Mit dieser ll. 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MORGEN Ilargot Schubert Mein Garteniugebuch Halbzeit des Gartenjahres Wie rasch doch wieder die Zeit vergeht! zaum ein paar Wochen ist es her, daß mit zohnenlegen und Gurkensetzen, mit dem „ Auspflanzen von Tomate und Sellerie nebst allem frostempfindlichen Sommerflor sozu- gen die zweite Hauptsaison des Frühlings ven Einzug hielt,— und schon haben wir beute den längsten Tag des Jahres erreicht: unwendfest und Johannistag stehen im ender. Der ebenso wie 1952 merkwürdig schen Heiß und Kalt verlaufene Frühling vorbei, die Sommerzeit beginnt. igt Ihr übrigens, daß schon jetzt im J uni n den Bäumen allererste Anzeichen des rbstes wahrzunehmen sind? Vom 15. Tag des Brachmonds sagt die Bauernregel:„Sankt Legt das Blatt sich auf die Seit“ Die glatter also wenden sich und deuten damit nach überliefertem Volksglauben auf den kommenden Laubfall hin. Aus diesem Vor- ng entstand, nebenbei gesagt, die im über- genen Sinne auch heute noch oft ge- brauchte Redewendung:„Das Blatt hat sich beendet.“ So deuten es jedenfalls die Volks- ſundler: Spargel und Düngefragen Auch im Garten hat sich inzwischen so nanches gewendet. Wer ein paar Ländchen Spargel sein eigen nennt, soll allerspätestens u Johanni, am 24. Juni, mit Stechen auf- übren. Im rationell arbeitenden gewerblichen pargelbau wurde teilweise schon vor einer ſfoche Schluß gemacht, um die durch teil- heise ungünstiges Wetter stärker bean- pruchten Wurzelstöcke zu schonen. Ihre ommerentwicklung, die alsbald nach dem beteten Stich durch eine gründliche Düngung unterstützt werden soll, wird dann umso piger und der Ertrag des nächsten Jahres umso besser. Wo erhältlich, ist bei sandigem pflanzgrund hier Schweine- und Rindermist Ehn z empfehlen, Schwerer Boden soll 10% cker ma. 715 ck e kin zel es verlangt i und in vielen Fällen werden für den Groß- 1 dtadtgärtner solche land wirtschaftlichen Hün- ger kaum erhältlich sein. Aber es gibt ja beenug Ausweichmöglichkeiten, um gerade deim Spargel nicht ausschließlich Handels- duüͤnger anzuwenden, die erst mit einigen wochen Abstand als Vorratsdünger gegeben perden sollen. Der aus beiß vergorenem aärschlamm gewonnene„Mannheimer Hu- usdünger zum Beispiel gehört in diese he vorzüglicher organischer Düngemittel hne Zumischung von mineralischen Dünge- stofken. Er sieht wie eine feine schwarze „ nomenerde aus, ist völlig geruchlos und beimfrei, so daß man ihn auch überall sonst um Garten ohne Schaden für die menschliche J Lesundheit, aber mit bestem FErfolg für den bflanzen wuchs dem Boden zuführen kann. Auslese im Erdbeerbeet gala 0 5 Was die Erdbeeren angeht, so haben um- chtige Gartenfreunde gewiß schon während der Blütezeit und ebenso jetzt noch wäh- end des Reifens der Früchte nach den er- mit dealt lasreichsten Stauden Ausschau gehalten, ſegegen Pferdemist bekommen, der ihn mürbe und durchlässig macht, wie der Spar- um sie als Mutterpflanzen von Wert mit einem Stöckchen zu kennzeichnen. Für die Gewinnung brauchbarer Ableger ist diese Ausw'ĩaähl nämlich sehr wichtig. Denn wer später nur nach Gutdünken die stattlichsten Senker als Jungpflanzen nimmt oder sich gar von der Fülle des Laubes der älteren Pflanzen bestechen läßt, der tut bestimmt einen Fehlgriff. Kräftiges Aussehen und mächtig aufgeschossenes Blattwerk sind er- fahrungsgemäß kein Zeichen für gute Erb- anlagen und hohe Fruchtbarkeit, auf die es Uns bei den Erdbeeren doch vor allem an- kommt. Natürlich soll man die Ausläufer vorläu- kig noch hübsch in Ruhe lassen und kein Dauer-Entranken betreiben. Das würde nämlich die Stammpflanzen zu immer stär- kerer Ausläuferbildung anregen, dadurch wiederum ihre eigenen Wachstumskräfte ungünstig beeinflussen und die Ernteaus- sichten für das nächste Jahr herabmindern. Erst wenn die Ernte abgeschlossen ist, fan- gen wir mit dem Ausputzen an. Aber bitte nicht etwa abreißen oder büschelweise aus- raufen, sondern ordentlich mit dem Messer oder mit der Schere dicht am Wurzelhals abschneiden! Ebenso wie der Spargel(und Wie die Obstbäume) beginnt ja der Erdbeer- stock schon in diesen Wochen, seine Trieb- knospen für das kommende Frühjahr aus- zubilden und hat dabei keine Zeit zur Aus- heilung von Wunden, die unvernünftige Menschen ihm durch unsachgemäßes Ent- ranken zufügen. Wo Erdbeerkulturen mit breitem Abstand zwischen den Reihen dicht beisammen stehen, kann man die zu beiden Seiten sprossenden Ranken auch mit einem scharfen Spaten abstechen. Aber diese Methode kommt eigentlich nur für größere Anlagen in Frage. Wie die verbleibenden Ableger be- handelt werden sollen? Das Feinste und für einen gepflegten Garten auch reizvollste ist es, wenn man die Ranken bester Mutter- pflanzen inn kleine, mit Komposterde ge- Tüllte Blumentöpfchen lenken kann. Da ge- deihen die künftigen Setzpflänzchen beson- ders gut und entwickeln einen festen Wur- zelballen. So treibt man im wahrsten Sinne des Wortes Vorkultur, denn diese Topferd- beeren haben gegenüber ihren frei im Beet wuchernden Ableger-Geschwistern einen solchen Vorsprung, daß sie unabhängig vom Wetter bereits im August für Neuanlagen verwendet werden können und dann gleich im ersten Jahr eine beachtliche Ernte brin- gen, Die Mehrarbeit mit den Töpfchen wird also reichlich belohnt. Abgetragene Erdbeerländer, die ihre drei Jahre hinter sich haben, werden nach Ab- schluß der Ernte geräumt. Die holzigen Wurzeln und starken Blätter verrotten nur schwer. Man soll sie deshalb keinesfalls an Ort und Stelle eingraben und auch nur dort zur Kompostbereitung benutzen, wo keine rasche Umwandlung erwartet wird. Mir erscheint im kleinen Garten Abtrocknen und späteres Verbrennen immer am prak- tischsten, weil Pflanzenasche ja auch Kom- posterde ergibt, aber viel weniger Platz erfordert.. Zweijahrsblüher und Folgesaaten nicht vergessen! Ganz kurz will ich daran erinnern, daß es nun auch Zeit wird, eine Reihe schöner und für unsere Blumenrabatten unentbehr- licher Zweijahrspflanzen anzusden, Für den Goldlack ist der Zeitpunkt sogar schon vorüber, da er vorschriftsmäßig Ende Mai gesät werden soll. Aber Stockmalve und Tausendschönchen, Marienglockenblume und Bartnelke, Gartennelʒke und Islandmohn (dieser nur in kalkfreiem, lehmigen Boden gedeihendl) sind jetzt an der Reihe. Stief- mütterchen, Vergigmeinnicht, Königskerze und der im Garten oft mehrjährig an- dauernde Fingerhut kommen erst ab An- fang Juli dran. Daß man für diese Aus- saaten ein mit Sand und Komposterde vor- bereitetes, vor praller Sonne geschütztes Freilandsaatbeet herrichten, die Saat immer gut feucht halten, bis zum Auflaufen bei Hitze etwas abdecken und die Keimlinge nach Erscheinen des dritten Blättchens auf ein Anzuchtbeet verstopfen soll, ist hier ökters erörtert worden, so daß weitere Einzelheiten wohl nicht notwendig sind. Sonst gibt es im Blumengarten kaum noch etwas zu säen, während im Nutzgarten noch bis in den Juli hinein weitere Folge- saaten von Erbsen der Spätsorten und Buschbohnen gemacht werden können, So- gar später Blumenkohl und später Kohlrabi bringen bei günstigem Herbstwetter noch eine Ernte. Auch ist Ende Juni die beste Zeit, um Endivien auszusäen, da frühere Aussaaten, die jetzt schon als Setzpflanzen angeboten werden, allzu leicht schossen. Ich meine natürlich die Winterendivien in Sorten wie„Eskariol grüner, breiter, voll- herziger“ oder„Bubikopf“ und„Federkrau- ser“ mit den tiefgeschlitzten, schmalen Blättern. Daß man bei Buschbohnen für die letz- ten Aussaaten bis 15. Juli jetzt wieder Frühsorten verwendet, daß Folgesaaten von Radieschen im Hochsommer einen halb- schattigen Standort brauchen, und daß man bei den großen Herbst- und Winterrettichen mit Saazeit zwischen Ende Juni und Mitte Juli 25—30 em allseitigen Abstand rechnen muß, sei nur der Vollständigkeit halber ver- merkt. JJ Fraßvild des Stoßen Obstbaum- Splintksfers nach Entlernung der Rlude Borkenkäfer— höchste Gefahr hieß eine Sendung des Stuttgarter Landfunks im Juni- Programm. Da es sich neben dem Borkenkäfer im Forst um einen verbältnis- mäßig wenig bekannten Schädling handelt, dürften einige Hinweise auf seine verderb- liche Tätigkeit auch an dieser Stelle von Wert sein. In älteren Ostbau-Fachbüchern ist vom Borkenkäfer meist nicht viel die Rede. Er Spielte seinerzeit keine allzu große Rolle und galt nur als sogenannter Sekundär- Schädling, der lediglich kranke oder schon anderweitig sehr geschwächte Bäume heim- suchte. Seit einigen Jahren ist jedoch der Borkenkäfer zu einer ernsten Gefahr für den Obstbau geworden. Zwar sind nach wie vor Baumruinen und Bäume mit Ab- sterbenden Aesten(z. B. nach nicht recht- zeitig bekämpftem Goldafterbefallh, Mit Wurzelschäden durch Wühlmäuse oder En- gerlinge, mit Stammschäden durch Frost, Obstbaumkrebs oder mechanische Ver- letzungen bevorzugte Aufenthaltsorte, doch werden in zunehmendem Maße auch ganz gesunde Bäume mit normalem Saftstrom von ihm angegriffen und gehen ein, ehe ihre Besitzer die Ursache erkannt haben. Obstanlagen auf leichten Böden sind am stärksten gefährdet. Man unterscheidet zwei Sorten von Bor- Männchen inst. Gt, 2 Um Ungleiche kolzbohrer; Weibchen inst. Gt. da mmf kenkäfern, deren Lebensweise sehr ver- schieden ist: 5 1. Rin denbrüter, die ihre Gänge zwischen- Rinde g Holz anlegen Haupt- vertreter ist der Slänzend dunkelbraune Große Obstbau e 1. mit 34 8 mm Köhelnge Fr betällt Lor allem 0 See nd este. Der vom Weibchen ab Juni gebohrte Hauptgang, auch„Rammelkammer“ oder„Wettergang“ genannt, verlauft geradlinig senkrecht und dient zur Ablage von 50—80 Eiern, die in kleinen Ausbuchtungen untergebracht wer- den. Von hier aus fressen die schlüpfenden Larven selbständig weiter und verbreiten sich strahlenförmig nach allen Seiten, unt sich am Ende des einzelnen Larvenganges zu verpuppen. Hat der Jungkäfer seine Puppenhülle verlassen, 80 frißt er sich direkt nach außen durch. Es gibt Stämme, die nach starkem Befall wie von Schrot- kugeln zerlöchert aussehen. Der Kleine Obstbaum-Splint⸗ Käfer at nur 1.8 bis 3 mm Körperlänge, erscheint etwas früher, befällt vorzugsweise dünne Stämme und Aeste, legt nur 25 bis 40 Eier, Lebensweise wie der vorige. 2. HOIz brüter, die ihre Gangsysteme bis tief in den Holzkörper vortreiben und dadurch viel schwerere Schäden verursachen als die zahlenmäßig häufigeren Rinden- brüter. Hierher gehört der sch Wärzlich- braune Un gleiehe Holzbohrer, der seinen Namen von der ungleichen Größe des Männchens(2 mm) und des Weibchens (3 mm) hat. Dieses bohrt zunächst einen waagrechten Gang, der im Innern des Stam- mes plötzlich scharf abbiegt und nun kreis- körmig einem Jahresring folgt. Von hier aus werden viele weitere senkrechte Gänge an- gelegt. Die Eiablage erstreckt sich über viele Wochen. Die Larven werden nicht mit Bohr- mehl, sondern mit den von der Käfermutter in ihrem Magen mitgebrachten und an den Wänden der Gänge kunstvoll gepflegten Kul- turen eines Pilzes ernährt. Sie überwintern in den Gängen, die ersten Jungkäfer er- scheinen im April. Der Kleine Holz- bohrer führt ein ähnlich interessantes Familienleben, erweitert aber dabei seine Gänge zu flachen Brutkammern. Die genannten vier Obstbaum-Borken- käfer sind überwiegend auf Apfel- und Pflau- menbäumen zu finden. kommen aber auch auf einigen Laubbäumen vor. z.B. Eberesche und Weißdorn. Die als verheerende Forst- schädlinge bekannten Borkenkäfer der Na- delhölzer gehen nicht auf Obstbäume. Die Bohrlöcher werden häufig nicht be- achtet. Schädigungen erkennt man am plötz- lichen Vergilben und Abfallen der Blätter, am Vertrocknen der ganzen Krone: oder ein- zelner Aeste, am eifrigen Besuch von Mei- sen oder ahen den Spechten, die an der Rinde picken Bei Pflaumenbäumen ist im Frühjahr und im Herbst auch tropfenförmi- ger Gummiflug aus den Bohrlöchern fest- zustellen. Zur systematischen Bekämpfung gehören Maßnahmen der allgemeinen Pflanzen- hygiene: gründliches Entrümpeln der Kul- turen, Entfernung von Baumruinem, richtige Düngung und gute Pflege, um keine Brut- stätten entstehen zu lassen, Befallene Stämme, die nach dem Abholzen wochen oder monatelang im Garten herumliegen, können Tausende von Borkenkäfern in sich bergen, die zur Schwarmzeit die Obstbaum- bestände weit und breit heimsuchen. In Einzelfällen kann man die Käfer in den ersten Tagen nach dem Einbohren noch mit Hilfe eines dünnen Drahtes im Bohrlich erreichen und abtöten. Sobald aber die Fraßgänge abbiegen, ist das nicht mehr möglich. Im übrigen hat gründliches Spritzen der Stämme in Abständen von 2 bis 3 Wo- chen sich neuerdings als sehr wirkungsvoll erwiesen, sofern es rechtzeitig genug erfolgt, Und die Käfer beim Anflug erreicht. Man verwendet hierzu die bekannten DDT- und Hexapräparate. Curten-BZücherschuu Freude am Staudengarten. Son- derheft der Zeitschrift„Pflanze und Gurten“. 36 Seiten mit 67 Bildern auf Kunstdruche- papier. Verlag Stichnote, Darmstadt. Pr 1.50 DM. Anläßlich der Internationalen Gartenbau- ausstellung Hamburg hat die nach wie vor sehr kulturvolle Zeitschrift„Pflanze und Garten“ in Zusammenarbeit mit der Son- dergruppe Stauden im Zentralverband des Deutschen Gemüse-, Obst- und Gartenbaues soeben prächtig ausgestattete Heft heraus- gebracht, das auch inhaltlich durch die Aus- sich einnimmt. Namhafte Autoren des In- und Auslandes außern sich hier zu einem Thema, das wie kaum ein anderes die Wechselbeziehung des Menschen unserer Zeit zum Garten spiegelt. Kulturhistorische, gartengestalterische, züch- terische Fragen verbinden sich mit prakti- wahl seiner Beiträge für schen Ratschlägen. Der Staudengärtner h Zwiesprache mit dem Staudenfreund, Ver- gangenes und Gegenwärtiges verschmelzen miteinander im poetisch verklärten Wäder- köstlichen Blütengewächse, deren bescheidenere Ahnen oft schon vor schein jener Jahrhunderten in unseren Gärten Heim recht gefunden haben. Man mag einwend daß hier Spitzenleistungen der Gartenkunst gezeigt werden, die der überwiegenden Mehr- zahl privater Gartenfreunde schon aus finan- ziellen Gründen versagt bleiben. Aber das darf die Freude an dem schönen Heft nicht beeinträchtigen, denn die Melodie dieser Seiten ist dabei so vom persönlichen Erleb- nis getragen, daß keine Enttäuschung über Unerreichbares aufkommt. * Die schrift für Hydrokultur und neuzeitlich Pflanzenbau. Herausgegeben von Prof. Paul Hydrokultur- Verlagsgesellschaft Preis viertel: R6GHLer. Paul Schliephake, Gaggenau. jährlich 3,.— DM. is im Januar das erste schmale Heft dieser neuen Zeitschrift erschien, mochte manchem Sachkenner recht gewagt vorkom- men, daß Herausgeber und Verlag den Mut zu einer solchen laufenden Veröffentlichung fanden, die sich ausschließlich mit einem bei uns zulande noch wenig bekannten Spe- zialgebiet befaßt. Allein die Entwicklung be- stätigt, welches rege Interesse für alle F gen der Hydrokultur doch vorhanden 8 muß, denn ab April konnte„Die Pflanze“ ihren Umfang bereits von 16 auf 24 Seiten erweitern. Auch sind die praktischen wie die wissenschaftlichen Beiträge gleicholei- bend interessant und bringen dem Berufs- gärtner wie dem Laien so viele Anregun- gen, daß man diese Neuerscheinung im Rah- men der gärtnerischen Fachpresse nur be- grüßen kann. * Der Schnitt der Ziergehö!l Von Dipl.-Gartenbauinspektor Franz Boer? mer. 105 Seiten mit 21 Abbildungen. Verlag Preis 4,80 DM. Franz Boerner vom Botanischen Garten Darmstadt ist als Vizepräsident der Deut- schen Dendrologischen Gesellschaft gewiß wie kein anderer berufen, einen Leitfaden zu schreiben, der in dieser Ausführlichkeit Eugen Ulmer. Ludwigsburg. und Zusammenfassung bisher seit zehnten gefehlt hat. Geben wir es ruhig daß die Ziergehölze des Gartens ebenso wie ihre Geschwister in öffentlichen Anlagen und nicht minder die Straßenbume doch recht stiefmütterlich behandelt werden, einfach, weil man über ihre Wuchseigen- tümlichkeiten nicht genügend Bescheid weiß. Da wird dann bestenfalls in Anlehnung die obstbaulichen Schnittregeln, aber ohne Rücksicht auf die oft ganz anders geartete Blütenbildung oder sonstige Besonderheiten an Sträuchern und Bäumen herumgesäbelt; Hecken treiben nicht vorschriftsmäßig aus und verkahlen, Nadelhölzer bleiben ohne erhoffte Entwicklung, und mancher Garten- Arger stellt sich ein, der bei entsprechender vermieden werden könnte. Sachkenntnis Franz Boerner aber zeigt nun, wie man machen muß. Mehr noch: er regt seine Leser zum Nachdenken an. So schließt dieses gute Fachbuch tatsächlich eine Lücke, die im Zuge der heutigen Gartengestaltung deutlich sp bar war. 8 * Pflanz e, Illustrierte Monatszeit⸗ . eis ält At- en, ꝛen 28 ra- ein 22 u, oft an dle es ür⸗ 3 0 . Gl. 100 . Gl. 100 0l.% 01. 24. 5 I. 12 N 1 1 17009 G1. 205 ber 20 1 0 1 1 .—— — — 74 ———ͤ— Ter Sruuc d lucluc, de,. WIRD FROHEFE FERIEN HABEN! D% m e n H 8 Herren- Polohemden 4,90 6,90 8,90 5,90 7,90 1,50 Damen- Blusen Herren- Sportsakkos 6,90 10,90 19,75 39,50 48.— 59,— BZunte Sommerkleider Herren- Popelinemänte! 16,50 24,50 46, 5 29,50 49, 5 67. Damen-Kempletmänfte! Modische Mädchenkleider 35,.— 48,50 50,.— 3850 5,50 21,50 Chormeuse-Unterkleider 3 8 4.95 6,0 8,0 4,50 17,50 28,50 Modische Damenschals fond und Reisekoffer 2ů⁴ 3.95„ 1175 18,95 BZ d de las c h en n. 6,75 7,50 9,75 MAN NIE IN K, 1-3. TEL. 54091 Auf Wunsch Kundenkredit, Zimmer IJ, 2. Etage in Groß aus Wah! — — —— NEUHEUTEN för Bad und Strand 1 3 9 1 Seite 8 MORGEN Freitag. 19. Juni 1933 Die Fußball-, Hauptquartiere“ melden: schafts-Endspiel VfB Stuttgart gegen Kai- Serslautern wurde in den beiden Haupt- quartieren fieberhaft gearbeitet. In Kai- serslautern war die Stimmung gut, aus Stuttgart liegen beunruhigende Nachrick- ten vor. Der I. Fe Kaiserlautern meldete am Mittwoch, dag seine Mannschaft unter Leitung des Vorsitzenden Krabler und des Spielausschußvorsitzenden Zangerle, so- wie Trainer Schneider und Mannschafts- betreuer Immesberger wohlbehalten in Berlin eintraf. Alle Spieler sind wohlauf; als Nummer 12 machte Folz die Flugreise mit. Die Mannschaft wird in der vorge- sehenen Besetzung spielen. Die Verletzun- gen von Otmar Walter und des Läufers Render sind ausgeheilt. Die Lauterer nah- men die frühzeitige Uebersiedlung nach Schloß Wilkelmshöke am Stössensee vor, weil wegen Umbaues des Betzenberg- Stadions die Trainings möglichkeiten nicht gegeben sind. Im übrigen rechnen die Pfälzer damit, daß der vorgesehene Son- und Bögelein. Die Schwaben wollen am Baruflkas Einsdiæ fraglicg In den letzten Tagen vor dem Meister- Unser Bild zeigt die Mannschaft des VfB Stuttgart; von Links: Schlienz, Barufka, Baitinger, Steimle, Liebschwager, Retter, Wehrle, Krieger, Kronenbitter, Blessing kriegszeit deutscher Meister werden. deraug ab Ludwigshafen 400 Schlackten- bdummler nach Berlin bringt. Eine ähn- liche Zahl von Anhängern wird mit Omni- dussen und Kraftwagen nach Berlin kom- men. Drei Sonderflugzeuge ab Frankfurt wurden gechartert. Leider Rat sich Rerausgestellt, daß die Knieverletzung Barufkas schlimmer ist, als befürcktet wurde. Nach dem Dienstag- Training mußte der Standardspieler des VfB in Behandlung von Professor Heiß gebracht werden. Es sieht ganz so aus, als ob Barufla nicht spielen könnte.„Wir Raben aber wenigstens die Gewißheit, daß Erich Retter wieder mitwirken kann“, tröstete Spielausschußvorsitzender Haaga die besorgten Anhänger.„Sich irgendwel- chen Illusionen hinzugeben, Rat gar kei- nen Zweck. Die Läduferreihe wird also mit Schlien:— Kronenbitter, der Angriff mit Baditinger— Waldner— Wehrle— Krie- ger— Blessing formiert werden. Dabei steht Leo Kronenbitter auf dem linken Lduferposten, den er früher bereits wie- derkolt ausfüllte.“ 4 Sonntag zum dritten Male in der Nach- 75 Nr.* Die beständigsten Vereinsmannschaften stehen im Finale chen Wahrheit. Mannschaften selbst nicht machen. ebenso haben die Schwaben Nicht wenige Fußballfreunde schen das Ber- liner Endspiel am Sonntag unter dem Aspekt: Deutschlands stärkster Sturm gegen Deutsch- lands solideste Abwehr. Das ist ein Schlagwort, aber es enthält wie zedes Schlagwort ein Teil- Nur darf man nicht glauben, man hätte damit das sechste Nachkriegsfinale zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem VfB Stuttgart bereits nach allen Seiten fest umrissen. So einfach ist es wieder nicht, und so einfach werden es sich vor allem die beiden Gewiß stechen bei den Lauterern die Namen der Gebrüder Walter im Sturm hervor, und ihre stärksten Trümpfe in der Abwehr mit Namen wie Böge lein, Retter, Schlienz und Barufka(dessen Ein- satz aber, wie wir an anderer Stelle berichten, in Frage gestellt ist, was ein großes Handicap für den VfB wäre). Aber schließlich setzt der Südwestmeister in seinem Sperriegel mit Kohl- meyer und Werner Liebreich ebenfalls zwei Nationalspieler ein. Und trugen die beiden Stuttgarter Außenstürmer Blessing und Bai- tinger nicht gleichfalls bereits das Trikot der Ländermannschaft? Nein, auf eine so knappe Formel läßt sich die bevorstehende Begegnung Selbst Experten raufen sich die Haare Enischeidei in Gertin die bessere Jablibr Vor einem großen Kampf der Strategen um Fritz Walter und Karli Barufka oder Robert Schlienz im Olympiastadion nicht bringen.— Wer zu notwendigen Routine. Hier ist der Süd : Vergleichen neigt, kann natürlich die einzelnen meister etwas schwächer besetzt; trotz e Glieder dieser beiden besten deutschen Ver- jüngsten Nationalspielers, des ta 25 lentierten Aud Sen Eckel. De. riff Unbestreſ einsmannschaften der Saison 1952/53 einander bei aller Jugend so kaltschnäuzi gegenüberstellen und abwägen. Bei der Num- für hat Kaiserslautern im Ang mer 1 hätte vor wenigen Wochen der Stutt- bare Vorteile. Alle technischen Raffin garter Bögelein noch turmhoch über seinem eines Blessing und Baitinger, die Routine Kollegen Hölz gestanden. Inzwischen hat sich Kronenbitter und das Talent eines Waldner hüt der Schlußzmann vom Betzenberg so heraus- nen nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Stat. gemacht, daß er durchaus neben den Riesen im garter Fünferreihe nicht so durchschlags 1 VfB-Tor gestellt werden kann. Die Verteidiger- ist, wie Trainer Wurzer es sich sel paare haben hier wie dort auf der rechten mag. Hier fehlt der Mann, der das oft gerag Seite die verwundbare Stelle(Liebschwager zu verliebte Spiel mit dem Ball durch ei 5 bzw. Ernst Liebrich); insgesamt erscheinen energischen Torschuß unterbricht. Dag 1 Liebschwager/ Steimle als etwas zuverlässiger können die Lauterer von Nr. 7 bis Nr. 11 aber als E. Liebrich/ Kohlmeyer, da der Natio- bei durchaus nicht Ottmar Walter der Sl. nalverteidiger des 1. FCK immer zu„Aus- zenkönig“ zu sein braucht. Daß sie es 10 15 flügen“ in den eigenen Sturm neigt. So ver- und daß sie danach handeln. obwohl aue schieden in Temperament und Spielaufbau in mit dem Ball virtuos umzugehen Verstehen, 15 beiden Mannschaften die Nr. 5, so dürften ist das unbestreitbare Verdienst Fritz Wale sich Retter und W. Liebrich, was die Wirkung der immer alle Technik in den Dienst der Nah. anbelangt, die Waage halten. tik stellt. 5 Das Glanzstück der Schwaben ist das Außen- Damit aber sind wir bei dem entscheid Huferpaar, denn Schlienz und Barufka ver- den Punkt angelangt. So technisch voll einen in besonders glücklichem Maße Härte beide Mannschaften den Ball behandeln 10 und Einsatz in der Abwehr mit einer erst- nen— die Entscheidung wird am 21. Jun 1 klassigen Kondition und der für den Aufbau bessere Taktik bringen. Und gerade diese 5 Sache verspricht das Berliner Finale zu ein 5 Höhepunkt im ganzen Nachkriegsfußball wer. a bst wünschen Wissen Lie einen Am Sonntag beginnt in Hamburg die Derby- Woche mit dem„Großen Hansa- Preis“, dem reizvollen Vergleich der be- sten älteren Pferde zum Derbyjahrgang. Das Deutsche Derby trägt, wie das eng- lische, den Charakter eines Volksfestes. Man erwartet auf dem Horner Moor 100 000 Zu- schauer. Das ist erstaunlich, da Hamburg keine Rennsportstadt mehr ist. Die alte Tradition lebt nur noch in den vier Galoppsporttagen, die alljährlich die Derby- Woche bilden. Für sie wird die Bahn erhalten und gepflegt. Das Ge- läuf ist in tadellosem Zustand und empfängt die Elite der deutschen Pferde und Reiter, die Tribünen werden zur gesellschaftlichen Bühne. Noch nie seit dem Kriege war die größte deutsche Zuchtprüfung so spannend wie das Derby 1953. Mangon und Grenzbock(1952), Neckar(1951) und Niederländer(1950) galten in den Jahren zuvor als erklärte Favoriten. Dies- mal brachten alle Derby-Vorprüfungen Ueber- raschungen und die Fachwelt rätselt ganz und gar nach dem Ausgang der„Union“ in Köln. „Liebesmahl““, als Zweijährige ungeschlagen, siegte nach ihren Niederlagen im„Schwarz- gold-Rennen“ und dem„Preis der Diana“ vor ihrer Stallgefährtin„Alma Mater“. Zu den Viertes„Nationales“ des TSV 46 Mannheim: Leichtathletik- Nachwuchs im Stadien Zum vierten Male veranstaltet der TSV 46 am Wochenende sein Nationales Leichtathletik- Jugendsportfest. Das Mannheimer Stadion er- lebt damit nach langer Unterbrechung wieder eine größere Sportveranstaltung., die„im eige- nen Haus“ stattfindet. Es sind rund 500 junge Leichtathleten und Leichtathletinnen aus 40 Vereinen, die sich in Mannheim ein Stelldich- ein geben. Neben den bekannten Vereinen aus Nord- und Mittelbaden haben auch die nam- haften Vereine von Darmstadt, Mainz. Lud- Wwigshafen, Saarbrücken, Kaiserslautern. Neu- wied und Worms ihre Meldungen abgegeben, so daß das Mannheimer Leichtathletik-Jugend- Sportfest zu einem Kräftemessen größeren Aus- maßes wird. Es ist der Nachwuchs der deut- schen Leichtathletik, der am Sonntag an den Start geht und einen sehr guten Maßstab für den Leistungsstand der Mannheimer jungen Leichtathleten abgeben wird. Den Vorkämpfen am Sonntagvormittag, folgen nachmittags ab 14.30 Uhr die Entscheidungen in allen Diszi- plinen. Endspiel der Schüler mit VfB Gartenstadt und ASV Nun ist es soweit, daß die alljährlich stärk- ste Konkurrenz der kleinsten Fußballer auf dem Phönix-Platz zum Abschluß kommt. Am Montag trennten sich die Buben vom SV Waldhof und VfL Neckarau in einem Nachhol- Spiel trotz Verlängerung 1:1; das Los entschied für Neckarau. Tags darauf wurde in einem hervorragenden Spiel nach energischer Gegen- Wehr der VfL Neckarau vom Vorjahressieger VfB Gartenstadt 2:1 ausgebootet. Die favori- sierte Tura Budwigshafen unterlag gegen die „Pulver!-Elf(Neckarstadt) 12. In der Vorschlußrunde glaubte man bei einem 2:0- Halbzeitstand der Mundenheimer schon einen Endspielteinehmer voraussagen zu können, als die besser trainierten Feuden- heimer beim zweiten Durchgang mit drei her- lichen Toren noch eine Wendung herbeiführ- ten. Die„Pulver“-Buben verloren anschlie- Bend nur knapp(3:4) gegen den Pokalverteidi- ger Gartenstadt. Im Endspiel kämpfen am Freitagabend VfB Gartenstadt und ASV Feu- denheim. Sch. Kurze Sport- Notizen Europameister Randolph Turpin erlitt am Mitt⸗ Woch bei einem Autounfall leichte Schnittwunden und Prellungen. Nach einer kurzen Behandlung im Krankenhaus durfte Turpin nach Hause gehen. Keenan Europameister. Im Titelkampf um die vakante Europameisterschaft im Bantamgewicht besiegte in Glasgow der Schotte Peter Keenan den Franzosen Maurice Sandeyron über 15 Runden nach Punkten. Der gestürzte DKW- Fahrer Rudi Felgenheier wird, wie der von der Auto-Union nach England entsandte Rennarzt und Chirurge Dr. Bergermann bei seiner Rückkehr mitteilte, dank der hervor- ragenden Behandlung des englischen Chirurgen nicht nur wieder gesunden, sondern wahrschein- lich in absehbarer Zeit seine Rennfahrertätigkeit Wieder aufnehmen. Herbert schade war auch bef seinem letzten Start in Finnland Kein Sieg vergönnt. In einem in ori ausgetragenen 3000-m-Lauf wurde Schade nur Fünfter hinter finnischen Läufern. Seine Zeit: 9:13,6 Min. 1 Für die All Englands Championships, die am 22. Juni in Wimbledon beginnen, wurden gesetzt: Rosewall, Seixas Rose, Probny, Mulloy, Hoad, Larsen, Morena; bei den Damen: Connolly, Hart, Fry, Head-Knode, Mortimer. Fletcher, Partridge- Chatrier, Adamson. Ohne Altmeister Gino Bartali, der wegen eines Streites mit Fausto Coppi verzichtete, tritt Tta- liens Mannschaft zur Tour de France an, Neben dem Kapitän Coppi starten Magni, Astrua, Carrea, Gismondi, Milano, Baroni, Gaggero, Gestri und Barozzi für die„Azzurri“. Die internationalen Tennis- Meisterschaften von Deutschland(27. Juli bis 2. August in Hamburg) erhalten eine ausgezeichnete Besetzung. Neben Gottfried v. Cramm haben u. a. Jaroslaw Drobny, Budge Patty, Lennart Bergelin, Torsten Johansson und Worthington bereits zugesagt. Den seltenen Fall der Distanzierung eines Stehers gab es beim Stundenrennen in Köln- Müngersdorf, das der Meister Walter Lohmann mit 40 m vor dem Kölner schorn gewonnen hatte. Auf Einspruch des Kölners wurde Lohmann auf den 2. Platz gesetzt, weil er eine zu hohe Ueber- setzung gefahren hatte. Angenehm aufgefallen:„Les cavaliers allemands“ beiden Röslerschen Pferden gesellt sich als dritte Stute die Erlenhoferin„Naxos“, Siegegin des„Schwarzgold-Rennens“ und des„Preises der Diana“. Unter den Hengsten steht der Schlenderhaner„Allasch“, der das obne die Stuten gelaufene„Henckelrennen“ gewann, in erster Wahl. Zu beachten sind weiterhin der Röttgener„Levantos“, Dritter in der„Union“ und die Ebbesloher„Ahorn“ und„Rittersporn“. Das Deutsche Derby 1953 wird alsg ohne Favg- riten gelaufen. Sein Reiz liegt in der zu erwar- tenden Ausein andersetzung zwischen den zu- letzt siegreichen Stuten und den später kom- menden Hengsten. 1 Auf dem Markt der Buchmacher spiegelt sich die Derby-Situation in folgenden Kursen: „Liebesmahl““ 40:10,„Allasch“ 50:10,„Alma Mater“ 60:10,„Naxos“ 60:10,„Levantos“ 100:10 und„Rittersporn“ 120:10. Aber auch von den Pferden, die noch zu hohen Kursen angeboten werden, kann eins gewinnen. be 45 1. Etappe in der Schweiz: Unter 80 Teilnehmern aus acht Nationen, die in Zürich zur 1762 km langen Tour de Suisse starteten, belegte der deutsche Meister Ludwig Hörmann in Brugg auf der 238 km langen ersten in 6:31:35 Std. als bester von sechs deutschen Fahrern den 30. Platz. Der Münchner Weltmeisterschaftsdritte lag damit um 4:26 Minuten hinter dem Schweizer Fritz Schär zurlick, der mit Hugo Koblets seinen großen Landsmann, das Feld im letzten Teil der Etappe am Siglistorfer Stich sprengte und sich im Finish um drei Längen schneller als den zu lassen. Wird doch Taktik sowohl beim VIB wie beim 1. FCK groß geschrieben. Hier wie dort gibt es kein blindes Drauflosstürmen kein„Mit- dem Kopf- durch- die Wand- wollen“. Beide Mannschaften lieben es, die ent, scheidenden Schläge aus der Defensive Zu fü. ren. Trotzdem wird im Olympiastadion keiner dem anderen das Mittelfeld kampflos überlaz. sen, denn beide wissen auch, daß sie den am. deren nur schwerlich aufhalten können Wenn dessen Spiel einmal läuft, wenn der Wirdel einmal entfacht ist. Wir sagten: die Mannschalt mit der besseren Taktik wird dieses Finale gewinnen. Wir möchten hinzufügen: wem Fritz Walter in Berlin so viel Bewegungsfrei. heit findet wie in den Gruppenspielen, dam wird Kaiserslautern die Mannschaft mit der besseren Taktik sein. Gelingt es Aber dem VfB, Fritz Walter durch einen einzigen Mann kaltzustellen, dann fehlte den Pfälzern der Kopf(trotz eines Ottmar und trotz eines Ecke) und der Weg wäre frei für die dritte Stutt. garter Meisterschaft. Ja, wenn Mit dieser Gefahr rechnen natürlich auch die„Roten Jeu- fel“, und sie werden ihre Gegenminen zu legen Wissen. Worin diese bestehen, das werden Wir am Sonntag erleben. Mittwoch-Fußball Pokalspiele West: Rhenania Würselen gegen Düren 99 3:1; VfB Bottrop Hamborn 07 2:1; Voh- Winkel 80— 1. FC Köln 3:5. Nord: Arminia Han- nover— Holstein Kiel 0:5. Freundschaftsspiele: Preußen Münster— Armi. nia Bielefeld 5:1; VII. Bochum— VII. Osnabrück 1 5. e— Meiderich komb. Lille 2 erder Bremen— Barreirense 2:1; Alton. Nautico Recife 3:1. 5 b Derby- Jauoiten! Koblet erwies. Hinter Schär(6:27:09 Std.) und Koblet(6:27:11 Std.) führte der Italiener Nino Defilippis eine 15 Fahrer starke Gruppe nach 6:28:59 Std. über den Zielstreifen. Vespa-Club ist aktiv Der Vespa-Club Mannheim hat seit etwa einem Jahr ein reges Leben entwickelt. Das Fahren mit dem Roller ist keine sehr ernst- hafte Angelegenheit. Beschwingt und leicht ge- nießt dieses Völkchen der Vespa-Fahrer Frei- zeit und Erholung zum Aufbau der Kräfte für den Alltag! Doch man unterschätze diese „Sonntagsfahrer“ nicht. In der Reihe der Ver- anstaltungen dieses Clubs ist die Geschicklich- keitsfahrt am Sonntag die größte dieses Jah- res. Es werden 150 bis 200 Vespa-Fahrer er- wartet. Auch ausländische Gäste haben ihr Er- scheinen zugesagt. Geschicklichkeitsfahren und gesellschaftlicher Ausklang finden im Viern- heimer Wald und in der Rennwiesengaststätte „Neuzenlache“ statt. Die Endspiele zur Handball- Meisterschaft sind nach Hamburg Damen: Urania— Post München) und Kassel MHarleshausen— Polizei Hamburg) oder Kiel(Hassee-Winterbek— Polizei Hamburg) für den 28. Juni angesetzt worden. Gerhard Hecht kämpft am 3. Juli in der Ber- liner Waldbühne gegen Hollands Meister Wim Suvek. ersten Platz. Auf dem dritten Platz folgt mit 61,5 Punkten der Kölner Ry 77, der am kom- menden Sonntag mit seinen Starts bei der 30. Duisburger Wedau-Regatta beste Aussichten hat, die Führung zu übernehmen, da Amicitia Westberliner Polizei übernimmt Endspiel-Sicherung Die Unruhen; vor allem der Ausnahme- zustand in Ostberlin, haben in den letzten Tagen das Gerücht aufkommen lassen, daß das Endspiel in Berlin abgesagt werden müsse. Nachdem der Deutsche Fußball- Bund bereits ein Dementi abgegeben hatte, veröffentlichte die Deutsche Presse-Agentur gestern nachstehende Meldung:„Vom West- berliner Polizeipräsidium wurde am Don- nerstag die Gewähr für eine in jeder Be- ziehung störungsfreie Abwicklung des End- spiels um die Deutsche Fußballmeisterschaft am kommenden Sonntag in Berlin übernom- men.“ RG Flörsheim/ Rüsselsheim in Karlsruhe bzw. Punkttabelle nicht gewertet werden. gegen Kölner Box-Rummel Wilde„Keilerei“ mit Peter Müller? Mit allen ihm zur verfügung stehenden Mitteln wird der Bund deutscher Berufsboxer Bd) nach einer Mitteilung seines Präsiden- ten Hans Laufersweiler gegen die am 4. Juli im Kölner Eisstadion geplante PVarieté- Vor- stellung mit Boxkämpfen vorgehen, in deren Mittelpunkt die Begegnung zwischen dem vom Bd ausgeschlessenen Peter Müller und dem farbigen Amerikaner Terry Moore ste- hen soll. Hans Laufersweiler verwies dabei auf ein Schreiben der Bundesregierung, in dem der Bd als die allein für den gesamten Berufsboxsport in Deutschland verantwort- liche Instanz anerkannt wird. Der Verband Westdeutscher Faustkämpfer, der bisher für eine Wiederzulassung des lebenslänglich disqualifizierten Peter Müller eintrat, betonte gleichzeitig, daß er sich von diesem geplanten„Kampftag“ distanziere. Der Nach Mainz und Mannheim: Amicitia und Flörsheim gleichauf Nach den beiden ersten von insgesamt acht Wertungs-Regatten(Mainz und Mannheim) be- legen in der Punkttabelle des Deutschen Ru- der-Verbandes Süddeutschlands Spitzenvereine Amicitia Mannheim und RG Flörsheim /Rüs- selsheim mit je 66 Punkten gemeinsam den Paris von den deulschen Spvingteitern beeindiuclei Equipenchef Harald Momm:„Ich hätte ein paar Waggons mit deutschen Pferden verkaufen können“ Mag die erste Springreiter-Weltmeister- schaft am Samstagnacht ausgehen wie sie will, die beiden Deutschen Fritz Thiedemann und H. G. Winkler haben in Paris beim ersten Nachkriegsstart einen ausgezeichneten Eindruck gemacht. Das will viel heißen, denn man war in der Vorkriegszeit von den deutschen Rei- tern Glanzleistungen gewohnt. Beim letzten Start gewann unsere Equipe im Jahre 1938 beim„Grand Palais“ einfach alles, was zu ge- winnen war: den Preis des Präsidenten der Republik und den Nationen-Preis. Das Wie- dersehen mit den„cavaliers allemands“ verlief in einer freundschaftlichen, ja fast herzlichen Atmosphäre. Als unsere Reiter gleich zu Be- ginn des„Weltfestes des Pferdes“ die beiden ersten Konkurrenzen gewannen, schlug ihnen bei der Ehrenrunde ehrlicher Beifall entgegen. Die Franzosen sind für ihre Farbenfreude bekannt. Sie verstanden es in geradezu un- nachahmlicher Weise, dem„Weltfest des Pfer- des“ einen großartigen Rahmen zu geben. Im gleißenden Licht bunter Scheinwerfer erlebten die Zuschauer ein„Karussell der Welt-Kaval- lerie“, das man in Worten kaum schildern kann. Zuerst fielen die Lichtkegel auf die Republi- kanische Garde von Paris, die in blau-roten Uniformen mit goldfarbenen Helmen einritt. Es folgte die Garde des Königs der Belgier auf schwarzen, braunen und weißen Pferden. Ihre blauen Uniformen waren durch weiße Schär- pen geschmückt. Spahis, in weißen Umhängen, Turbanen und roten Zipfelmutzen galoppierten auf kleinen Schimmeln durch die Arena. Sie zogen ihre Krummsäbel, dann erhoben sie die Gewehre, um sie im gestreckten Galopp abzu- schießen. Die spanische Garde von Barcelona defilierte in roten Uniformen mit weißen Helmfederbüschen vorüber, der Kommandant saß auf einem schneeweißen Pferd. Ebenfalls auf Schimmeln mit roten Satteldecken galop- Pierten italienische Carabineris mit gezogenem Säbel vorüber. „Die deutschen Reiterfolge im Ausland“, 80 sagte uns der Equipechef Harald Momm,„haben eine große Bedeutung für den Absatz unserer Pferde, der uns wertvolle Devisen einbringt. Ich hätte in diesen Tagen ein paar Waggons mit deutschen Pferden verkaufen können“, Tat- sächlich haben die deutschen Pferde neben den herrlich gebauten französischen Springpferden sowie den hoch im Blut stehenden Halbpblütern anglo- arabischer Blutlinie einen ausgezeich- neten Eindruck gemacht. Der 35 jährige Fritz Thiedemann stützte sich diesmal auf den erst siebenjährigen, aber großartig veranlagten VWF stellt hierzu fest:„Die Unternehmer sind nicht Mitglieder des VWF. Es handelt sich um eine sogenannte, wilde Veranstaltung. Allen Funktionären und Boxern, die dem VWF bz. dem Bd angeschlossen sind, ist es untersagt, an dieser Veranstaltung in irgendeiner Form teilzunehmen. Das Verbot erstreckt sich auch auf jene ausländischen Boxer, die eine vor- läufige Lizenz für Deutschland erhalten haben, Uebertretungen werden mit sofortigem Aus- schluß geahndet. Sprinter-Kriterium für Kraus Europäische Leichtathletikspitzenklasse trat sich am Mittwoch bei einem Abendsportfest der L' Union St. Gilloise in Brüssel. Der Stuttgar- ter Kraus gewann das Kriterium der Sprinter. Holsteiner„Diamant“. Dieser Wallach, der sich in seinem Privatbesitz befindet, ist vielleicht noch etwas zu jung für die internationalen Konkurrenzen, wirkt aber so elastisch, daß er in der Zukunft sogar dem zwei Jahre älteren „Meteor“(ebenfalls Holsteiner) vorzuziehen sein wird. Bedeutungsvollster Wettbewerb war bisher das Ausscheidungsspringen zur Weltmeister- schaft. Der Deutsche Thiedemann bot dabei Er siegte über 100 m in 10.8 Sek. und 4 mit seinem„Diamant“— wie wir bereits be- 200 m in 21.9 Sek., während 3 5 richteten— eine überragende Leistung. Er Endlauf uber 400 m mit 49.5 Sek. den dri Flat belegte. Die 5000 m gewann Mimog (Frankreich) in 14:08,4 Min. vor Gaston Rei (Belgien) mit 14:15,6 Min. blieb in vier Durchgängen fehlerfrei und teilte sich. mit dem französischen Olympiasieger 8 1 8 und Lt. d' nzeo(Italien) in den ersten . Die drei fehlerlos gebliebenen Reiter durf- ten die Glückwünsche des Erbprinzen von Japan entgegennehmen. Als der kleine Thron- folger Nippons den drei Pferden die Sieges- schleifen umhängte, scheuten der zierliche „Alibaba“ d'Oriolas und der feinnervige„Uru- duay“ Denzeos und nur der Holsteiner„Dia- mant“ lieg sich ruhig die Schleife umhängen und die Liebkosung seiner Hoheit gefallen. Thiedemann machte erneut einen blendenden Eindruck. Thiedemann im Finale? Olympiadritter Fritz Thiedemann zählte nach der zweiten Qualifikation für die Well meisterschaft der Springreiter zum kleinen Kreis der Favoriten. Er ging gestern aben mit guten Chancen in die Vorentscheidung füt das Finale, das am Samstagnacht ausgetragen wird. Gestern abend war zweimal ein Far. cours zurückzulegen, der die Anforderungen eines Preises der Nationen verlangte. Ein Re- sultat lag bei Red.-Schluß noch nicht vor. Mietgesuehe 1. Juli ein ute Existenzmöglichkeit durch gesucht. Evtl. auch Baukostenzuschuß. In bester Verkaufslage von Mannheim wird von mittlerem Strumpfunternehmen bei guter Existenzmöglichkeit f. Vermieter. 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Besonders danken wir Herrn Stadt- pfarrer Bühler für seine tröstenden Worte und allen, die der Ver- gtorbenen das letzte Geleit erwiesen. Mannheim, den 17. Juni 1953 Schwarzwaldstraßge 63 Bestattungen in Freitag, 19. Juni 1953 „Hauptfriednet 8 ge K 4. 7 Siepmann, Sofie, Pfalzplatz 1¹ 8 Eicholzheimer, Bernhard, Kä. Krematorium Dörr, Anna, Seibelstrase 9. Friedhof Käfertal Streitzenbarth, Maria, Mörchingen, Hauptstraße 105 Friedhof Feudenheim Markert, Anna, Kronenstraße Friedhof Wallstadt Hecker, Elisabeth, Schulzenstr Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr werdende und Sti blutarme Frauen und Mädchen, Blutbildung besonders geeignet RE FOR M HAUS EDE Freie Beruſe Li ma(Peru), Mannheim, Hannoversch-Münden Die trauernden Hinterbliebenen besonders Rekonvaleszenten, nehmen mit Erfolg FLORA DTX Blutsaft mit den natürlichen Wirkstoffen 5 Heilkräutern, Sind. N. MANNHEIM. Am 17. Juni 1953 verschied in Heidelberg nach langem, schwerem, ge- duldigst getragenem Leiden mein lieber Mann, unser treuer Vater und Heinz Junge Werner Junge Heinz Junge Marita Junge Günther Junge Hedwig von der Linde geb. Junge Beisetzung am Samstag, 20. Juni, um 11.00 Uhr auf dem Bergfriedhof Heidelberg er Trauer: geb. Müller geb. Heinzmann Elvira Junge de Gildemeister trei von Kreislaufstörungen, Arterien- verkalkung und hoh jung und gesund durch die allicin- verstärkten, deshalb vollwirksamen „ noblauch Beeren Blutdruck. mmer, jun.“ getuch· u. geschmacktrei Nur in der grünen fackung— DN 1.— me und für die zahlreichen 2 Mannheim zeit Malkammerstraße 1a 14.00 %% 14.00 1 ae 2 è]r§- 1400 lende Mütter die für die K 1. 6 Betriebsberatung: F Organisation, Prüfung, Ver- träge, Beteiligungen, Finan- zierung, Sanierung, Geschäfts- verkäufe Dr. Gerhardt Langer, Dipl-Betriebswirt am Sonnigen Hang 7 Mhm.-Feudenheim 8 remdsprachen: Verträge, Schriftsätze. 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Wir schließen uns dem Standp der Bitte, diese Schriftstücke- f Sti abschriften, Fotos und son 1 5 Wiederzubeschafren sind ehr sch 3 Stellungsuchenden zurückzugeben. „ Uunaufgefordert den dis Auttraggeber ersparen sich und uns daß ihm die beigefügten sobald die Wahl für die ſunkt der Einsender an mit Originalzeugnisse, Zeugnis- e Orlginslurkunden, die oft manche Reklamation. MANNHEIMER MORGEN Tur warm Jagel 5 Erfrischungswafleln mit Zitronen- geschmack, 100 f 33 Zitronenwaffeln ab Pf Erirfschungsbonpons 25f Wienor kis, feinste Juslitzt, pro Stuck Fisbonbons gewickelt pro Stück pt af Nibeersruůn mit 65% Zucker, 1 I 1.25 ein köstliches Ge. Erhältlich in den tränk, mit Sprudel 330-g- Flasche Geschäften mit der de SO MMERSPNRO SSF virken häßlich · „ DRULA-BTEIcHWACHS „ Moments ug Or. Deeektey OM 2,50. nur in Apotheken immer erfrischend Sinalco- Vertrieb Mannheim LEON HAR DO KAL 5 RUF 3 24 80 Gründl. Unteftleht Nachhilfe f. Eichendorffstr. Volksschule ert. 51. 8. 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Bekämpfung: Da nach den bisherigen Wahrnehmungen in erheblichem Umfang mit dem Auftreten des Kartoffelkäfers zu rechnen ist, muß auf den Kar- toffelanbauflächen unter Anwendung der vom Staatlichen Pflanzen- schutzamt als wirksam anerkannten Spritz- und Stäubemittel eine umfassende Bekämpfung des Kartoffelkäfers nach folgenden Richt- linien durchgeführt werden: a) Land wirtschaftlich genutzte Grundstücke: Die Bekämpfung des Kartoffelkäfers wird im Auftrag des Städt. Gartenbauamts Abteilung Landwirtschaft von Firmen für Schad- Iingsbekämpfung durchgeführt. Soweit diese Firmen zur Durch- führung des Auftrags Hand- und Spanndienste seitens der Nut- zungsbèrechtigten in Anspruch nemmen müssen, werden diese Dienste von den Schädlingsbekämpfungsflrmen vergeben und auch vergütet. Gespritzt wird zunächst mit einem Hexamitftel(Nexit) 0,5%, das für Menschen und Säugetiere ungiftig ist. Vorsichtshalber wird jedoch empfohlen, Kartoffelkraut, das damit bespritzt wurde, als Einstreu für Vieh nicht zu verwenden, Das Verstäuben von Kalkarsen ist verboten. In Anwendung des 85 Abs. 2 der 9. Verordnung des Reichsministers tür Ernährung und Landwirtschaft zur Abwehr des Kartoffelkäfers vom 22. 4. 1941 werden die Kosten für die Durchführung der Kar- toffelkäferbekämpfung in voller Höhe auf die Nutzungsberechtigten nach der Größe der Kartoffelanbauflächen umgelegt. Gärtnerisch genutzte Grundstücke: Bel Mischkulturen oder in Gärten kann das ungiftige Gesarol als Stäubemittel oder als Spritzmittel(1%ig) Verwendung finden. Auch die ungiftigen Hexa- Präparate(Nexit oder Viton) sind gegen den Kartoffelkäfer wirksam. Da Nexit oder Viton bei reifenden Ge- müsen und Früchten möglicherweise eine Geschmacksbeeinflussung hervorrufen, sind diese Mittel bei der Kartoffelkäferbekämpfung nur mit Vorsicht und sachgemäß zu verstäuben. Die Bekämpfungssmaß- nahmen hat der Nutzungsberechtigte auf eigene Verantwortung und auf eigene Kosten selbst durchzuführen. 3. Schutz der Bienen: Entsprechend der Vo des Bundesministers für Ernährung, Landwirt- schaft und Forsten über bienenschädliche Pflanzenschutzmittel vom 25. 5. 1950 sind sämtliche land wirtschaftlich und gärtnerisch genutzten Kartoffelanbauflächen während der Bespritzung oder Bestäubung mit dem blenenschädlichen Kartoffelkäfergift von blühendem Unkraut ode? blühender Unterkultur freizuhalten. Mit blühendem Unkraut oder blühender Unterkultur bestandene Kartoffelanbauflächen dürfen nicht mit Kartoffelkäfergift behandelt werden, Solche Anbauflächen werden daher von def Bekämpfung nach Ziffer 2a ausgenommen. N Leitung und Ueberwachung: Mit der Leitung und Ueberwachung der Bekämpfungsmaßnahmen sind das Städt. Gartenbauamt Abteilung Landwirtschaft- und der Pflan- zenschutztechniker Pötsch beim Landwirtschaftsamt- Landwirtschafts- schule Ladenburg beauftragt. 3. Straf bestimmungen: Wer den Vorschriften der Verordnung zur Bekämpfung des Kartoffel- käfers vom 22. 4. 1941 und der Verordnung über bienenschädliche Pflanzenschutzmittel vom 25. 5. 1950 zuwiderhandelt, wird nach 8 13 des Gesetzes zum Schutze der Kulturpflanzen in der Fassung vom 26. 8. 1949(Wi Bl. S. 306) bestraft. Mannheim, 13. Juni 1953. Arbeitsvergebung. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbfi. vergibt folgende Arbeiten: 1. Elektroarbeiten für die Wohnbauten an der Käfertaler Str. 213-217; 2. Lieferung von Schlössern und Beschlägen für versch. Bauvorhaben; 3. Malerarbeiten(innenanstrich für die Wohnbauten an der Relaisstraßge in Rheinau(nur für Unternehmer mit den Anfangsbuchstaben O0). 4. Klebearbeiten(Tapezierarbeiten) für Unterhaltungsbezirke 1—5. Angebotsvordrucke können- solange Vorrat reicht- in der Geschäfts- stelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft, Max-doseph-Straße 1. Zim- mer Nr. 309, abgeholt werden. Mannheim, 18. Juni 1953. Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim mp. Oeffentliche Arbeitsvergebung. Die Arbeiten zur Herstellung des Asphalt- petonbelages auf der Casterfeldstraße sollen in öffentlicher, Ausschrei- bung vergeben werden. Eröffnungstermin: Mittwoch, den 24. Juni 53. vorm. 10 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt Technische Verwaltung K 7. Zimmer 313. Vordrucke sind beim Städt. Tiefbauamt— Wasser- und Gleisbau K 7, Zimmer 415, erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Städt. Tiefbauamt. b) 15 Der Ober bürgermeister Referat III. „ Je alle fehten Ifumm Worum noch ein Red mit„Itetmotor“ fahren, Wo des Moped „Btummi“ doch dutch den leistungsstetken Kklelnmotot des Rad. ohren so bequem mecht? Dieses eue Motot-Fehtrsd het alle Vot- z0ge, die man sich wünscht: ein stabiles Red, ein guter Motot, eins geschmeckvolle Ausststtung und eig günstiger Pleis. Und außerdem: de„Brummi“ ist steuerfrel, zulassungsfrel, führerscheinfrel. 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April begon- in Hend dieses Ueberblicks dürften un die Probleme geklärt werden, in wel- Umfange die unternehmerische“ Auf- e des Bundes beschänkt und Teile des striellen Vermögens reprivatisjert wer- können. Von seiten des Bundesfinanz- steriums wird betont, daß die unter- merische Tätigkeit des Bundes nicht nach matisch starren Gesichtspunkten beur- ait werden könne, daß es aber nicht die o Aufgabe des Bundes sein könne, sich ustriell zu betätigen. bie Auffassung von Ministerialdirektor . Dr. Oeftering, dem Leiter der Haus- abteilung im Bundesfinanzministerium, dahin, dag von dem heute vorhandenen desvermögen, soweit es sich um indu- elle Beteiligungen handelt, bestenfalls eine Größenordnung von eineinhalb Mil- den DM für eine Reprivatisierung in ge kommt. Oeftering bezifferte die un- lelbaren und mittelbaren Nominalbetei- ngen des Bundes auf 2,7 Mrd DM/RM. hauptsächlichsten Bundesbeteiligungen Mill. DM fereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks-, Hamburg perein. Indusrtie- Unterneh- mungen AG(IAG), Berlin-Bonn 6 für Berg- u. Hüttenbetriebe (Geichswerke. Konzern), Drütte hdustrie-Verwaltungs-GmbHH., Godesberg f geichswerke AG für Binnen- Schiffahrt, Berlin Howaldtwerke AG, Hamburg deutsche Werke AG, Kiel etallwerke Unterweser AG, Nordenham 42⁰ mb, Regensburg Holzverzuckerungs- GmbH, Holzminden upkerschlefer-Bergbau GmbH, Main-Donau AG, München (davon 63,975 Proz. in Bundesbesitz) (davon 63,475 Proz. in Bundesbesitz) 22 Der Viag gehören insbesondere die Inn- erke, Töging; Bayernwerk, München; Bay- nde dee iche Wasserkraftwerke, München; Elektro- SZ PRE Aeamte maufenster um Platze vat) atratzen, ts f. Da · dehosen, ngen, Mo- Feld- orts und tikel N alstr, 36 Kar) 6. 5 dle trallager 5 e Farben delten& Quilleau tün& Bilfinger berpener 8 la erwerke. lennesmann Aeinelek 6 17 2 Sellwolk andern I beaimler-Benz dt. Linoleumwerke burlacher Hof 13 erke, Berlin; Vereinigte Aluminium- Werke, ann; Süddeutsche Kalkstickstoffwerke, Arostberg; die Ilseder-Hütte, Peine, an. Das ochter-⸗ und Enkelgesellschaften beträgt era 465 Millionen DM/RM, davon 285 Mill. RM im Besitz der Viag. N zur Veba gehören die folgenden drei chter gesellschaften: die Preußische Berg- cas und Hütten-AG., Hannover; die ubische Elektrizitäts-AGd., Hannover und de Bergwerksgesellschaft Hibernia AG., kerne. Das Grund- bzw. Stammkapital be- ragt 486 Millionen DM, von denen die Veba illionen DM hält, das voraussichtlich MNMündnen mgestellt wird. größte Teil des heute vorhandenen Hundesvermögens ist nach Angaben des bundesflnanzministeriums als Erbe des Rei- des und des Landes Preußen entstanden. sentliche Erweiterungen des Beteiligungs- ſermögens wurden seitens des Bundes nicht genommen. Für Zwecke der Neugründung and aus Steuermitteln von 1950 bis 1952 nur h DM und für Beteiligungen an be- Effektenbörse 5 Mitgeteilt von: in- Main Bank K G. in Mannheim 5 1 Mannheim senverlauf: Frankfurt a. M., 18. Juni 1953 Die im Zusammenhang mit den Ost-Berliner ehnissen aufgekommene Unsicherheit Ver- ukte sich bis zu bemerkenswerter Zurückhal- Als Folge hiervon 0 ten Abschwächun- indes nür bel Stahlverein etwas größer „Farben schwankten zwischen 86 ½ und 85 ½. erogbanken still. Renten behauptet, Harpener as auf 125 abgeschwächt. Bei Börsenschluß n sich Erholungsansätze. Um- Tages kurse Stellg. 18. 6. Bezelchnung 17. ö. — — 80/8 130 28 127 G 350 1 Bü konti Gummi — — 2 8 0 66„ * — 0 5 0 8 „ 2 SSS ZZZ — K brd degussa 835 8 Achbaum-Werger nger Union * „ „ 0 „ „ 0 „ „ 0 „ „ „ — me D DDS delberger cement gesch 211 —. = 1 „24* 1 Relntsche Braunköhien demens& Halske dad Zucker e Stahlwerke W 22222 Lellstoft Wald Jedlsche Ln 4 deutsche an 2 9 e Bank„ 5 BAB Aahsbank-Anteile 82 98 1812822 S 2 2 SN 5 ncht nl-Notierung. 9 er Dividende.) ex Bezugs- Devisenkurse eln Prankfurt/ M., Berlin, Düsseldorf. Hamburg und Munchen notierten am 18. Juni: . Geld Brief bfrs 83,52 83,72 kkrs im lager e Galt 9% 9.15 11,909 11,929 Skrs 95,87 96,07 Hfi 110,41 110,63 Kan. 8 4.225 4,235 engl.& 1 11,693 11.713 schwed. Kr. 30,52 90,68 dänn. Kr. wenigen Verarbeitungsbetriebe Grund- bzw. Stammkapital dieser Gewerbebetrieb, jeher erhebliche Bedeutung. stehenden Gesellschaften 1,75 Millionen DM gezahlt worden. Im gleichen Zeitraum wur- den Kapitalerhöhungen bei verschiedenen Bundesgesellschaften in Höhe von 66,36 Mil- lionen DM, Kredite in Höhe von 27,6 Millio- nen DM und Zuschüsse von 16,09 Millionen D-Mark erforderlich. Wie eingangs bereits gesagt, betont das Bundesfinanzministerium, daß es grundsätzlich nicht Aufgabe des Bun- des sein könne, sich an industriellen Betrie- ben zu beteiligen. Dieser grundsätzlichen Ein- stellung stünden aber oft zwingende öffent- liche Gründe wie die der Sozialpolitik, der Wirtschaftspolitik und der Verteidigung gegenüber, die ein Eingreifen der öffentlichen Hand geboten erscheinen lassen. Eine Pri- Vatisierung des Bundesvermögens könne außerdem nur dann in Betracht kommen, wenn der Erwerber bereit sei, alle an dem betreffenden Unternehmen hängenden La- sten voll mit zu übernehmen. Prof. Oeftering betonte, daß die Erfah- rungen mit der Montanunion das Bundes- fnanz ministerium darin bestärkt hätten, daß der Kapitalmarkt für eine„schlagartige Ver- silberung des Beteiligungsvermögens nicht kräftig genug sei, da dadurch auf den Aktien- markt ein zu großer Druck ausgeübt würde. Ebenso ist man der Meinung, Vorschläge nicht akzeptieren zu können, die kleinge- stückelte Aktien als Entschädigung an den Personenkreis geben möchten, der aus den verbrieften und unverbrieften Schulden des Reiches noch Ansprüche gegen den Bund hat, weil auf diese Weise nur ein kleiner Bruch- teil dieser Ansprüche befriedigt werden könnte und darüber hinaus bei völliger Zer- splitterung der Eigentumsrechte und der sich daraus ergebenden Kursunterschiede die Ge- fahr eines„Raubzuges“ kapitalkräftiger Gruppen entsteht. Das Bundesfinanzministe- rium sieht daher nur eine Möglichkeit der Reprivatisierung des Bundes vermögens, daß nämlich nach und nach vorerst die relativ veräußert werden, um— der Konjunktur entsprechend — späterhin auch gewisse Teile des Ver- mögens in der Grundstoffindustrie zu ver- kaufen. Das Bundesfinanzministerium be- tont allerdings, daß die bisherigen Versuche in dieser Richtung, wie der geplante Verkauf der Howaldt-Werke beweist, nicht sehr er- mutigend gewesen sind. Ausfuhrüberschuß im Mai 1953 VWD. Die Außenhandelsbilanz der Bun- desrepublik schloß im Mai mit einem Aus- fuhrüberschuß von 192 Millionen DM, der sich nach Abzug der ECA MSA-Einfuhren von Gesamtimport auf 210 Millionen DM er- höht. Die Einfuhren des Bundesgebiets und Westberlins waren, wie VWD vom Statisti- schen Bundesamt erfährt, im Mai mit 1237 Millionen DM nur wenig niedriger als im April(1252 Millionen DW). Die Ausfuhren stellten sich auf 1429 Millionen DM(1526 Mil- lionen DMW). Interzonenhandel für alle Beteiligten zufrieden- stellend (Hi.) Die von der Treuhandstelle für Interzonenhandel in Berlin geführten Be- sprechungen mit den zuständigen ostzonalen Stellen über die weitere Handhabung des Inter zonenhandelsabkommens haben zu einem befriedigenden Ergebnis geführt. Hierbei muß allerdings betont werden, daß auch die Gegenseite Verständnis für die Notwendigkeit des weiteren Abbaus des Schuldensaldos und die Normalisierung des Warenverkehrs gezeigt habe. Dies sei nur möglich gewesen durch eine Erhöhung des Swings für die Unterkonten II und III des Interzonenhandels vertrages. Der Vorschlag, den Swing um 20 auf 50 Millionen zu er- höhen, ist seitens der Bundesregierung unter Berücksichtigung des Gesamtproblems des Wirtschaftsverkehrs in der Ostzone und Westberlin bejaht werden. Die Beratungen können aber noch nicht als abgeschlossen gelten, weil auf Grund der Vorgänge in Ostberlin ein Notenwechsel im Augenblick nicht möglich ist. Der formelle Abschluß dürfte jedoch in aller Kürze erfolgen. Die Erhöhung des Swings soll im Laufe des Jahres wieder abgebaut werden. An- schließend sollen Verhandlungen über ein neues Abkommen für 1954 stattfinden, bei denen über den dann gültigen Swing ver handelt werden muß. Es kann damit ge- rechnet werden, daß mit der jetzigen Swing- erhöhung eine breite Streuung von Kon- surngütern und vor allem von Ernährungs- gütern nach der Ostzone erfolgt, wobei an erster Stelle an Fischlieferungen gedacht ist. Ueber Konto I werden unter den Ernäh- rungsgütern vor allem Oele, Schmalz und Butter nach der Ostzone geliefert werden. Sicherung gegen prohibitive ZOllerhöhungen (U) Der„Verein der Außenhandelsfirmen Nordrhein-Westfalen“ hat nach einer Mit- teilung vom 17. Juni gemeinsam mit der „Arbeitsgemeinschaft der deutschen Expor- teurvereine“ die Hermes-Kreditversicherungs A. G. ersucht, die Frage einer Einbeziehung von prohibitiven Zollerhöhungen in den po- litischen Garantiefall im Garantie-Ausschuß zu behandeln. Die Hermes- Versicherung soll beantragen, daß von fremden Staaten mit rückwirkender Kraft vorgenommene Zoll- erhöhungen dann den politischen Garantiefall auslösen, wenn die Zollerhöhung offenbar einem völligen Einfuhrverbot für die be- treffende Ware gleichzusetzen ist. Nach den allgemeinen Bedingungen für Ausfuhrgarantien ist nicht vorgesehen, da Zollerhöhungen des Einkeufslandes den po- litischen Garantiefall auslösen, auch wenn diese mit rückwirkender Kraft vorgenommen werden. Der Garantiefall tritt jedoch ein, wenn nach der Versendung der Ware ein Einfuhrverbot erlassen wird. Es entspreche auch der Auffassung des Vereins, so heißt es in der Mitteilung. daß Zollerhöhungen, solange sie sich in einem normalen Rahmen hielten, nicht Gegenstand der Hermes-Deckung sein sollten. Mitunter sähen aber Staaten, etwa um bestehende Handelsverträge nicht zu verletzen. von dem ausdrücklichen Erlaß eines Einfuhrverbotes ab und erhöhten stattdessen den Zollsatz für einen zur Einfuhr unerwünschten Artikel in einer Höhe, die einem Einfuhrverbot prak- tisch gleichkomme. Eine derartige Zollerhöhung sei als eine von hoher Hand getroffene Maßnahme zu betrachten, diè den Besteller von der Ab- nahmepflicht entbinde. Für den deutschen Eporteur entstehe da- durch der gleiche Schaden wie im Falle der Verhängung eines Einfuhrverbotes. Neuordnung der Rentenbesteuerung Renten sind wiederkehrende Leistungen kür eine gewisse Dauer auf Grund eines Rentenstammrechts. Geht die Verpflichtung zur Rentenzahlung auf eine ehemalige Tätigkeit, 2. B. auf nichtselbständige Arbeit, gewerblichen Betrieb, freien Beruf, zurück, 50 gehört die Rente zu den Einkünften aus der ehemaligen Einkunftsart(Einkünfte aus nichtselbständiger oder selbständiger Arbeit); im anderen Falle ist Sie als wiederkehrender Bezug unter dem Gesichtspunkt der sonstigen Einkünfte nach 8 22 ESt steuerpflichtig. Nach der Währungsreform sind die Ren- ten als Mittel k. Sfkahren d Fälrungszerfalls zu leuten nicht mehr gegen sofortige Barzah- lung des Kaufpreises veräußert. Vielmehr wird als Kaufpreis eine Rente, mindestens zum Teil neben einem festen Kaufpreis üb- licherweise vereinbart. Auch als Mittel der Altersversorgung besaßen die Renten von insbesondere Renfenleistungen durch eine Versicherungs- gesellschaft gegen Zahlung einer Einmal- prämie sind mehr und mehr gebräuchlich geworden. Während bisher die echten Renten im Gegensatz zu den Veräußerungsrenten— 2. B. bei Veräuhßerung gewerblicher oder jand wirtschaftlicher Betriebe— lediglich auf, Grund ihrer äußeren Form stets als sonstige Bezüge der Einkommensteuerpflicht zu un- terwerfen waren, hat der Bundesfinanzhof (BFH) neuerdings in zwei grundlegenden Urteilen in der steuerlichen Behandlung eine entscheidende Wendung herbeigeführt. Ausgangspunkt war die Behandlung, die die Veräuhberungsrenten bei Veräußerung ge- werblicher Betriebe usw. durch den frühe- ren Reichsfinanzhof(RFH) schon bisher er- fahren hatten. Hier hatte der RFH in den einzemen„Rentenzahlungen“ bereits Kauf- preisraten gesehen und demgemäß deren Abzugsfähigkeit beim Veräußerer sowie die Steuerpflicht beim Empfänger der„Renten“ verneint. Diese Grundsätze hat nun der BFH in seinen Urteilen vom 18. 9. 1952 und vom 5. 2. 1953 auf die gegen Leistung einer Ein- malprämie erworbenen Renten übertragen. Er sieht die Rentenzahlung insoweit Als steuerfrei an, als die laufenden Rentenzah- lungen den Wert der Einmalprämie noch nicht erreicht haben. Erst die späteren, nach Ueberschreitung dieser Grenze gelei- steten Rentenzahlungen, sind als sonstige Einkünfte einkommensteuerpflichtig. Die gleiche Behandlung gilt bei der Veräuße- rung von Privatgrundstücken gegen eine Rente. Auch hier gilt die Summe der Ren- teileistungen bis zur Höhe des Grundstück- kaufpreises als steuerfreies Entgelt aus dem Kaufvertrag, steuerpflichtig sind erst die den Kaufpreis überschreitenden weiteren Rentenzahlungen. Der BFH hat für die Steuerfreiheit der Renten gegen Einmal- prämie lediglich zwei Voraussetzungen auf- gestellt: Die Einmalprämie darf weder als Sonderausgabe noch als Werbungskosten vom Rentenverpflichteten abgezogen sein, außerdem muß die Rentenzahlung sofort nach Zahlung des Kaufpreises begonnen haben. Ueber diese Grundsätze geht das Urteil vom 5. 2. 1953 noch hinaus, indem es den Abzug der Prämie als Sonderausgabe dann als unschädlich erklärt. wenn die Prä- mie vor 1952 geleistet wurde. In diesem Fall sind die nach Ergehen des Urteils des BFH gezahlten Rentenbeträge trotzdem steuerfrei. Die Zahlung einer Einmalprämie bew. die Hingabe eines Grundstückes gegen anzleller Sicherung vor den 5 Estei- gerter Bedeutung gelangt. in zunehmendem Maße Warden Grundstücke auch yon Privat- eine Summe von Rentenzahlungen wird hiernach vom BFH lediglich als eine nach allgemeinen Grundsätzen des Einkommen- steuerrechts unbeachtliche Vermögensum- schichtung angesehen Diese neue Rechtsprechung des BFH be- deutet im allgemeinen einen Vorteil für den Erwerber der Rente, da diese bei ihm nicht besteuert wird, einen Nachteil dagegen für den Veräußerer, da er die Prämie bzw. den Kaufpreis nicht als Sonderausgabe abziehen kann. Die neue Rechtsprechung gilt jedoch nicht für Renten auf Grund laufender Prä- mienzahlungen. Hier gelten unverändert die bisherigen Grundsatze(Abziehparkeit der laüfenden„ Främie Is. Soôncleraus gebe Steuerpflicht der einzelnen e ger), Die neue Rechtsprechung gibt aller a0 enn Stec len en ein Waklrecktt dahin, entweder die Einmalprämie als Son- derausgabe abzusetzen, womit dann die Steuerpflicht der Rente eintritt. oder aber auf den Abzug der Sonderausgabe zu ver- zichten und dafür die Vorteile der neuen Rechtsprechung, also die Steuerfreiheit der Rente, in Anspruch zu nehmen. Die beiden Urteile des BFH haben im Schrifttum lebhaften Widerhall gefunden. Eine endgültige Lösung des Problems und die Beseitigung aller Zweifel dürften sie noch nicht gebracht haben. Zweifel beste- hen vor allem noch. wenn mehrere Jahre zwischen der Prämienleistung und dem Be- ginn der Rentenzahlung liegen, oder wenn dazwischen gar ein Erbfall liegt. Bedenken gegen die neue Rechtspre- chung werden geltend gemacht, hauptsäch- lich unter dem Blickpunkt der langen Lauf- zeit von Renten und vor allem unter dem Gesichtspunkt von Treu und Glauben, da die Beteiligten bei Abschluß ihrer Verein- barungen sich auf die bisherige ständige Rechtsprechung eingestellt hätten. Auch aus dem Wortlaut des 58 10 E Std werden Be- denken hergeleitet, da dort das Gesetz all- gemein den Abzug der Rentenleistungen Als Sonderausgaben zulasse. Die Klärung die- Ser, Seikel muß der weiteren Rechtspre- kte kaum in 5 E—. Unverändert ist die Rechtslage geblieben hinsichtlich der Kapitalversicherungen: Die daraus gezahlten Versicherungssummen bleiben nach wie vor steuerfrei. Es wird aber nicht als Umgehung im Sinne des 8 6 Steueranpassungsgesetz angesehen. wenn eine solche bei Fälligkeit gezahlte Versiche- rungssumme als Einmalprämie für eine Leibrentenversicherung verwendet wird. Die enten pleiben. Eine von ver- n Seiten angeregte Gesetzesände- 1 5 85 5 Saubventionierung Wiederaufbau f im Zeichen des Marshallplanes Unter dieser Ueberschrift legt der Bun- desminister für den Marshallplan einen zu- sammenfassenden Bericht vor., der die Ent- wicklung der deutschen Wirtschaft 1948 bis 1952 wiedergibt. Als nach dem Zusammen- bruch der deutsche Wirtschaftskörper aus- geblutet und zerschlagen daniederlag und die Politik des Siegers in einem Morgen- thau-Denken befangen war, konnte man nur vereinzelt Stimmen hören. die trotz alledem an eine wirtschaftliche Wiederge- sundung glaubten. Inzwischen sind Jahre vergangen, Jahre harter Not und angestrengter Arbeit und rückblickend wird auch im Ausland nicht selten vom deutschen Wirtschaftswunder ge- sprochen. Trotz aller eigenen Leistung und Fortschritte darf dabei aber nicht vergessen werden, daß dieser Wiederaufbau wesent⸗ lich durch die amerikanische Auslandshilfe gestützt und gefördert wurde. Allein die Garioa-Mittel(Government and Relief in Oceupied Areas) machen von 1946 bis 1950 den Betrag von 1,6 Mrd. S aus. Bis zur Währungsreform werden etwa 60 bis 70 7% der gesamten Einfuhren durch diese Mittel finanziert. Entfällt davon auch der größte Teil auf die Ernährungs wirtschaft, so ist doch nicht zu verkennen, daß gerade diese Hilfeleistungen für den Start der Währungs- reform von maßgeblicher Bedeutung ge- wesen sind. Fast von der gleichen Größenordnung ist die seit 1948 laufende Hilfe über das ECRH= und MSA-Programm(Marshallplan). Im Ge- samtbetrag von 1,5 Mrd. 8(1948 bis 1952) kommt sie fast zu gleichen Teilen der Indu- strie und Landwirtschaft zugute. Da außer- dem die Gegenwertmittel dieser Einfuhren zu einem beträchtlichen ERP-Sonder ver mögen führten, konnte dieser Kapitalfonds imm Wege der Weiterleitung einen großen Teil notwendiger Investitionen finanzieren. Gerade dort, wo weitere zwangs wirtschaft- liche Eingriffe die Beschaffung kapitalmarkt- mäßiger Investitionsmittel erschwerten, War 80 überhaupt eine Förderung möglich, so daß auch Energiewirtschaft, Bergbau. Woh- nungsbau und Schiffahrt an erster Stelle rangieren. Natürlich sind alle diese Förderungsmaß- nahmen in ihrer Gesamtwirkung nicht von den übrigen Normalisierungsbestrebungen zu trennen, der Gründung der OEEC und EZ U, den Liberalisierungsmaßnahmen usw. Manchem mag der Erfolg immer noch ge- ring erscheinen da im Vergleich zu 1936 das Volkseinkommen pro Kopf der Bevölkerung nur um 7% gestiegen ist, aber das ändert nichts daran, daß diese erste Epoche des Wiederaufbaues im Ganzen betrachtet doch eine erstaunenswerte Gesundung bedeutet. Zweifellos wird man jetzt nicht ausrunen a dürfen, sondern eine Stabilisierungspolitik anstreben müssen., die eine konstante Zu- wachsrate des Einkommens sichert, wofür wiederum gesunde Kapitalmarktverhältnisse erste Voraussetzung sind. 3 8. der deutschen Bunkerkohle Up. Die Hohe Behörde hat auf Anfrage eines niederländischen Mitglieds der gemein- samen Versammlung der Montanunion mit- geteilt, daß sie die Subvention des Preises für Bunkerkohle für die deutsche Hochsee schiffahrt nicht für wettbewerbsschädigend Prämie für die Kapital versicherung ist in einem solchen Falle als Sonderausgabe ab- ziehbar, während die Renten bis zur Höhe der Einmalprämie nicht mehr der Steuer- pflicht unterliegen. rTk- K U RZ NACHRICHTEN Weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit (UP) Im Bundesgebiet ist die Zahl der Arbeits- losen in der ersten Junihälfte erneut zurückgegan- gen. Sie verringerte sich um 38 436 auf 1117 732 Arbeitslose am 15. Juni. Darunter befanden sich 703 024 männliche und 414 708 weibliche Arbeitslose. Einfuhranrechte werden abgeschafft (Hi.) Wie uns Bundeswirtschaftsminister Prof. Dr. Erhard mitteilt,. werden die sogenannten Ein- fuhranrechte preisgegeben werden in der Er War- tung, daß auch die anderen Länder diese Export- törderungsmaßnahmen fallen lassen. Dieser Be- schluß des Bundeswirtschaftsministers, hier voran- zugehen, kanm als Ergebnis der Besprechungen ge- wertet werden, die dieser Tage in Bonn mit Ver- tretern des Internationalen Währungsfonds statt- gefunden haben. Diese haben ihrerseits zugesagt, auch die anderen Staaten zu einem solchen Schritt in Kürze zu veranlassen, wobei bekanntlich die Engländer sich bereits für eine solche Maßnahme ausgesprochen haben. Bundesrepublik in der Getreidehandels-Union (VWD) Der erste internationale Kongreß für Bodenprodukte, der am 15. und 16. Juni unter Teilnahme von Vertretern des europäischen Ge- treidehandels in Paris stattfand, forderte eine schrittweise Wiedereinführung des Terminhandels an den europäischen Getreidebörsen und eine Be- kreiuung des Getreidehandels von den administra- tiven Fesseln, Der Sleichzeitig tagenden Euro: päischen Union für Getreidehandel und Boden- produkte ist der Zentralverband des deutschen Getreidehandels beigetreten. Die Union tritt für das Prinzip des freſen Handels ein und will sich an den Vorbereitungsarbeiten für eine euro- päische Agrar gemeinschaft aktiv beteiligen. Ertragslage der Kleinbahnen (VWD) Die Ertragslage der 240 nicht-bundes- eigenen Eisenbahnen ist nach wie vor schlecht. Im vergangenen Jahr schlossen 125 Bahnen ihre Be- triebsréechnung mit einem Gesamtfehlbetrag von 28 Mill. DM ab, wie auf einer Pressekonferenz der Kleinbahnen am 17. Juni in München festgestellt wurde. Zur Modernisierung ihrer Betriebsmittel benötigten die nicht-bundeseigenen Eisenbahnen mehr als 200 Mill. DM. Von Bund und Ländern wird u. a. die Uebernahme der Kosten für den Schienenweg gefordert. 5 Aluminiumzoll 12% (Hi) Der Außenhandelsausschuß des Bundestages beschloß, einen Aluminiumzoll von 12% festzuset- zen. Dieser Zoll war bisher ausgesetzt, weil die deutsche Aluminiumindustrie bis vor kurzem den Bedarf noch nicht ganz decken konnte. Unterdes- sen ist diese Phase jedoch beendet, so daß ein Schutzzoll von 12% für notwendig erachtet wird. Eine Ausnahme wird für die liberalisterten Roh- Aluminium-Einfuhren aus Norwegen gemacht. Neues Fischerei- Forschungsschiff 5 (Up) Ein neues Fischerei-Forschungsschiff soll im Auftrag des Bundesernährungsministeriums in Cuxhaven gebaut werden. Das letzte deutsche Fischerei- Forschungsschiff wurde während des Krieges so stark beschädigt, daß es nicht mehr verwendet werden konnte. Das Fehlen eines deut- schen Fischerei-Forschungsschiffes habe sich in der Nachkriegszeit bei der Erforschung der meteorologischen, hydrographischen und biolo- gischen Veränderungen im Nordmeer und der Er- schließung neuer Fanggründe nachteilig bemerk- bar gemacht. Marktberichte vom 18. Juni Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (Vw) Gute Anfuhr in Beerenobst, Absatz nor- mal. Geringe Anfuhr in Kirschen bei flottem Ab- satz. Gemüsegeschäft normal. Es exzielten: Spar- gel I 132—140, II 102—105, III 79—80, IV 42—44; Erd- beeren A 4659, B 3645; Kirschen A 46—864, B 31 bis 45; Sauerkirschen 19-31; Johannisbeeren rot 1824, schwarz 6164; Himbeeren 47-72; Stachel- beeren 19—33; Heidelbeeren 41-43; Erbsen 12—14; Blumenkohl 30; Rhabarber 8; Salat 3—5; Pfirsiche 40—61; Zwiebel Stück 2,5; Gurken 51: Steinpilze 50. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (wo) Bei guter Anfuhr zufriedenstellender Ab- Satz. Sehr gefragt Kirschen und Erdbeeren guter Qualität. Es erzielten: Erdbeeren 1 70—90, II 55 bis 68; Johannisbeeren rot 18-19, schwarz Sta- chelbeeren unreif 13—23, reif 30—41; Himbeeren 45 bis 80; Heidelbeeren 4343; Süßkirschen I 4058, II 25—35; Sauerkirschen 23—28; Schattenmorellen 30—40; Spargel I 132, II 110, III 80. IV 40; Kopfsalat unverkäuflich; Rhabarber 8; Treibhaussalatgurken 40—60; Weigkohl 5—6; Rotkohl 20—21; Wirsing 5—1; Blumenkohl IT 200270. II 110—190: Kohlrabi 4-6; Karotten 7—10. Mannheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt ) Die Nachfrage für gute Sorten Kirschen und Erdbeeren entsprach nicht mehr der Anfuhr. Preise fest. In Gemüse lebhafte Nachfrage, für gute Qualitäten von Kopfsalat Blumenkohl, Ober- Kohlrabi und Karotten. Weiter gefragt Gurken erster Qualität. Es erzielten: Blumenkohl 35—85; Bohnen dt. 80-90, holl. 65—75; Erbsen 1822; Kar- tofteln alte 11—12, pfälz. 24—25(Zentner). ausl. 15—16(30 Kg); Oberkohlrabi 12—16; Petersilie 10—12; Radieschen 10—14; Rettich 18—20 Stück und Bund; Rotkohl neue Ernte 3033; Rhabarber 13—18; Kopf- salat I 10—14, 11 5—9; Spinat 18—20; Weigkohl 10 bis 14; Wirsing 8—10; Zwiebeln dt. 24: ital- 2428; Apfelsinen neue 46—52; Bananen Kiste 22—21; Erd- beeren 1 65-90; Heidelbeeren 73-35; Himbeeren 80—85; Johannisbeeren 20—24; Sauerkirschen 22—26; Stachelbeeren grün 20-24, reife 36—38; Zitronen Kiste 31—33, Stückware 15 1 Spargel 1 150—160. II 120—4130. II 100110, Mannheimer Ferkelmarkt 5 5 (VWD) Zufuhr zum heutigen Markt 84(in der Vorwoche 95) Ferkel. Es erzielten Milchferkel bis 4 Wochen 656 DM, über 4 Wochen 60 bis 68 DM(56 bis 71 DM). Marktverlauf ruhig, ausverkauft. Kirschen I 48-60; berichtigungen zu Gunsten der holländischen Hochseefischerei vorzunehmen. Gleichzeitig kündigte sie an, die Frage der Sonderlasten zu Gunsten der deutschen Hochseefischerei im November erneut zu prüfen. 85 Nederhorst hatte wissen wollen, ob d Hohen Behörde bekannt sei, daß die Sub- ventionierung der deutschen Bunkerkohle in Höhe von 15 DM je Tonne in der Hochsee- fischerei der anderen Lander der Monts. union„große Schwierigkeiten“ hervorg rufen habe und was sie zu tun gedenke, um die natürlichen Wettbewerbsbedingunge wiederherzustellen. 5 Die Hohe Behörde antwortete darauf, sie habe dieser Vorzugsstellung der deutscher Hochseefischerei(die gleichzeitig eine Son derbelastung des deutschen Kohlenbergbaus darstelle) zugestimmt, da sich ein groß Teil der deutschen Fischereiunternehmen im Besitz von Flüchtlingen befinde, die in wirk- schaftlich schwieriger Lage seien. Die Hoh Behörde habe schon dem niederländischen Wirtschaftsminister mitgeteilt. daß die Re- gierungen der benachteiligten Länder volle Freiheit hätten, eine Preisberichtigung zu Gunsten ihrer Hochseefischerei vor zuneh- men. 5 Kaffee- und Tee- Steuersenkung vor der letzten Hürde UP. Die Kaffe- und Teesteuersenkung ist am 18. Juni der Verwirklichung ein erheb- liches Stück näher gerückt. Der Finanz- und Steuerausschuß des Bundestages hat mit Mehrheit die Senkung der Kaffee- und Te steuern von bisher 10 DM bzw. 15 DM je Kilogramm auf drei Mark beschlossen. Er wird dem Plenum des Bundestages entsprechenden Gesetzentwurf zur Annahme vorschlagen. Mit einer Verabschiedung des Gesetzes im Bundestag, auch gegen den Widerstand des Bundesfinanzministers, wird noch vor der letzten Bundestagssitzung am 3. Juli gerechnet. 5 e Mit der Verwirklichung der Senkung wird das Pfund Kaffee in Zukunft nicht mehr durchschnittlich 16 DM, sondern nur noch 8,50 DM bis 9 DMA kosten.. 60,438 60,555 20., 21., 22. par- Ueinſeri i, Dirmatein Bar in der Natursteingroſte Rummelplatz Großes Festzelt Trachtengruppe Wonnegauer Winzerkapelle- Zum Ausschenk: DIR M STEINER OUALHMTNTSWEINE Soncler- Autobusse ob Straßenbahn · Endstotion Luodwigshafen-Oppao Autozufahrt ub. Fronkenthol eee; 1uN!. PARK UND WEIHERAILTUUI NATION 5 7 Montag ab 20 Uhr Großer Kehraus „ Seite 12 Mo GEN Wichtiges Gesp Sie: Guten Tag, Karlotto. Nett, Smrufst. Habt ihr gestern noch v nommen? Er: Nein. ja. Bei Thielicke Waren wir noch. War ganz nett. Aber Ute wurde dann aiemlich schnell müde. Nein, was ich sagen Wollte. Sie: Schmier doch nicht alles mit Hautcreme voll. Er: Wieso? Achso! Haha. Nein, das liegt Wirklich nicht in meiner Absicht.. Haut- ereme? Wie kommst du auf Hautcreme? Sie:(schweigt). Er: Na, ist ja auch egal. Hallo, Susanne! Bist du noch da? Sie: Ja, ja, ich höre. Er: Also, was ich dich fragen wollte 8 Sie: Ja, ja, nett, daß du mal Wieder an- gerufen hast. Er: Susanne, hörst du noch zu? Also, da War doch gestern bei euch so ein Schlemihl, 50 ein Exportknacker, weißt du, der aus München (in der Leitung knattert es heftig) Sie: Du kannst jetat nicht dran drehen, jetat Nicht. Er: Dran drehen? Wieso? Drehen? Sie: Drehi drehi: haba. Er: Hallo? Susanne? Ist dir nicht gut? Soll ich vielleicht später anrufen? Sie: Nein, ich habe jedes Wort mitge- Kriegt. Er: Also hör zu, dieser Exportonkel und ich, wir haben da Was verabredet, aber en Konnte noch nichts Genaues Sagen, und weil ich doch dieser Tage so schlecht zu erreichen bin (Geräusch eines schweren Falles am anderen Ende der Leitung) Sie: Ich habè es doch gesagt! Und dann ist das Geheulèe groß. Er: Geheule? Wieso? Haha. Nein, es ist ja nur, weil ich dieser Tage so schlecht zu Srreichen bin. Geheule? Warum eigentlich Geheule? Sie: Also, dann grüß' Ute schön von mir. Er: Natürlich, werde ich tun. Hör mal, Susanne, soll ich nicht vielleicht doch später noch einmal anrufen? Du bist S0 zerstreut. Sie:(schweigt). Er: Hallo, Susanne, bist du noch da? Sie:(schweigt). Er: Susanne! Hallo. Hallo! Sie: Ja, Karlotto. Na warte du, jetꝛt komme ich aber gleich. Also, du wirst Ute von mir Srüßgen? Es war jedenfalls nett, daß du an- gerufen hast. Er: Ja, natürlich. Danke schön. Ist lieb von dir, daß du so darauf bestehst. Aber ich iel unter- „Mannheimer Schule“ Konzert-Zyklus in Schwetzingen „Musik der Mannheimer Schule in Eu- 0A ist der Titel eines Zyklus von sechs Konzerten, mit dem— auf Einladung der Sendestelle Mannheim- Heidelberg des Süd- deutschen Rundfunks das Kurpfälzische Kammerorchester im Konzertsaal des Schwetzinger Schlosses gastieren wird. Dabei Werden selten gehörte oder seit zwei Jahr- hunderten gar nicht mehr gespielte Werke jener berühmten„Mannheimer Schule“ dar- geboten, die am Hofe des Kurfürsten Carl Theodor gegründet wurde und der Wiener Klassik den Weg bereitete. Carl Stamitz, Franz Xaver Richter,. Christian Cannabich, Ignaz Holzbauer, Georg Joseph Vogler und Franz Danzi sind nur einige Namen aus dem Kreis der Musiker, deren Vokal- und Instrumentalkompositionen in dem am Dienstag, 23. Juni, 20 Uhr, beginnenden Zyklus wiedergegeben werden. Die weiteren Komerte finden am Mittwoch. 1. Juli, sowie an den Samstagen: 138. Juli. 1. August, 15. August und 29. August jeweils 20 Uhr Statt. Den ersten und letzten Abend leitet Eugen Bodart, die anderen Konzerte Hans Vogt. Als Solisten wurden verpflichtet: vom Nationaltheater-Orchester Mannheim Oskar Landeck(Oboe) und Hans Adomeit(Cello), von der Musikhochschule Freiburg Emil Seiler(Viola d'amore) und Gustav Scheck (Flöte) ferner der Pianist Heinz Schröter (Hessischer Rundfunk Frankfurt) und die Sopranistin Margott Guilleaume(Hamburg). 42— daß du wollte dir nur noch ganz schnell zu Ende er- Freitag, 19. Juni 1953 1 ch von Christa Rotzoll zählen. Also für den Fall, daß das geklappt hat bei ihm, wollte er heute vormittag bei dir anrufen. Sie: Anrufen? Schon wieder? Wer denn? Er: Na der Dicke, der Exportheini, der aus München. Sie: Ach, der gestern bei uns war? Komi sche Nudel, aber ganz nett, nicht? Um Gottes- willen, laß die Schere liegen! Er: Susanne! Mit wem sprichst du eigent- lich. Du sprichst gar nicht mit mir, was? Sie: Doch, ich habe jedes Wort gehört. Ich mußte nur mal.. fetzt werde ich aber 10 Hi gleich:. entschuldige Karlotto, aber ich hatte hier bloß... Also, es war riesig nett, daß ihr euch mal wieder habt sehen lassen. Er: Ja, ja, gewiß. Aber hat denn nun der Dicke angerufen? Sie:(Schweigt). Er: Hallo, Susanne! nun bei dir angerufen? Sie: Ach, Karlotto, da bist du noch? Also vergiß nicht, Ute von mir zu grüßen, nicht, das tust du bestimmt? Er: Ja, ja, gewiß doch. Hat nun Sie: Na warte, jelzt kommè ich aber gleich. Also tschüß, Karlotto. War wirklich nett. Tschüß. Er: Ja, aber Sie: Also tschüß. Na, jetzt kannst du abe! 0ν erleben! (Hörer wird aufgelegt) Ich meine, hat er Trude Stolp- Seitz Floßlongschaft Die Mannheimer Malerin stellt zur Zeit in der Städtischen Volksbucherei aus. Ein schöner, großer Erfolg der Neuen Mosik Die letzte Veranstaltung der„Jage der zeitgenössischen Kunst in Mannheim“ Dieses Konzert war unzweifelhaft ein schöner, großer Erfolg der Neuen Musik. Mannheims Musikfreunde, seit Jahren im Rahmen der regulären Konzertprogramme nicht gerade verwöhnt mit zeitgenössischen Kompositionen, erschienen in erfreulich groſßzer Zahl und hielten im Musensaal des Rosengartens gut zwei Drittel Aller Plätze besetzt. Auch der Beifall ging über das sonst oft zu verzeichnende Maß des Achtungsvoll- als Solist und das Nationaltheater-Orchester unter Herbert Albert haben das auf alle virtuose Effekte verzichtende Wechselspiel von Klavier und Orchesterpart mit subtiler Klanglichkeit herausgearbeitet und die geist- volle Charakterisierung der vier Tempera- mente(melancholisch sanguinisch phlegmatisch— cholerisch) in ihrer rein musikalischen Form und Substanz ausge- breitet. Höflichen hinaus, selbst die paar schüchter- nen Pfeifer, die sich am Schluß des Abends bemerkbar machten, ohne sich recht vorzu- trauen, gaben mit ihrem Protest doch im- merhin eine Stellungnahme ab. Und darauf kommt es ja an. * Professor Herbert Albert hat das Pro- sramm dieses Symphonie-Konzerts freilich Auch ein bißchen konzilianter und überleg- ter ausgewählt, als dies durch Hermann Scherchen im vergangenen Jahr geschah. Paul Hindemiths„Vier Temperamente— Thema mit Variationen für Klavier und Orchester“, die zum Auftakt erklangen, sind kast schon ein klassisches Stück der Neuen Musik. Die Linie Beethoven-Brahms-Reger findet hier einen neuen, unserer Zeit ge- mäßen Ausdruck. Diese Musik entbehrt jeden experimentellen Zuges, sie ist un- erhört dicht in der Aussage, durchsichtig in ihrem Gefüge ung in ihrer Instrumentation, musikantisch im besten Sinne. Heinz Schrö- ter(Vm Hessischen Rundfunk Frankfurt) Der Lesering„Das Bertelsmann-Buch“ hat einen Roman- Wettbewerb ausgeschrieben, der drei Preise von 20 000, 10 000 und 5 000 DRœ vor- Sieht. Es wird ein wertvoller Roman gesucht, der bei hohem literarischem Niveau einen möglichst großen Leserkreis anspricht. Thema, Milieu und Zeit bleiben den Autoren freige- stellt. Teilnahmeberechtigt ist jeder Schrift- steller, der ein deutsches ungedrucktes Roman- manuskript einreicht, das noch von keinem an- deren Verlag Angenommen wurde. Die Manu- skripte sollen bis spätestens 31. Dezember 1953 in zweifacher Ausfertigung an den Lesering „Das Bertelsmann-Buch“, Gütersloh, geschickt Werden. Mit der Verleihung eines Preises er- wirbt der Verlag zu den üblichen Bedingungen alle Rechte an dem preisgekrönten Manuskript. Sollte die Jury der Ansicht sein, daß sich ein Roman als Hauptvorschlagsband für den Lese- ring eignet, so wird dem Preisträger eine Min- destauflage von 250 000 Stück garantiert. Ein Schauspiel„Die Rosenbergs“ von Maxi- milian Scheer wurde in Güstrow zu Ehren des zum Tode verurteilten Ehepaares Ethel und Julius Rosenberg uraufgeführt, meldet der Sowjetzonen-Nachrichtendienst ADN. In neun Bildern werden„die Zusammenhänge zwischen dem Prozeß gegen die Rosenbergs und den Mit dem Konzert für Viola und Orchester hat Professor Albert dann die letzte, un- vollendet gebliebene und von Tibor Serby zu Ende geführte Komposition des 1945 ver. storbenen ungarischen Musikers Bela Bartok vorgestellt. Ein gleichsam Weiträumiges, in den ersten beiden Sätzen ruhig ausschwin- gendes, im abschließenden Allegro vivace rhythmisch scharf profiliertes, tänzerisch be- Wegtes Werk. Das Soloinstrument bleibt stets dominierend und durchläuft alle Spiel- arten: von der beseelten Kantilene bis zu funkelnder Virtuosität. Beiden Elementen ist an diesem Abend Professor Reinhard Wolf(Hamburg) in bewundernswerter Weise Serecht geworden; das an technischen Schwierigkeiten überreiche Stück fand in ihm einen wahrhaft souveränen Gestalter. Wolfgang Fortners 1947 geschriebene Sinfonie beschloß den Abend, Der in Heis delberg lebende Komponist gibt hier eine Vorallem im ersten und dritten Satz mit- reißende Probe seines vitalen, dynamischen, aus kurzatmiger Themenführung doch zu Koltur-Chronik Zielen der amerikanischen Kriegstreiber auf- gehellt“. Das Schlußbild zeigt das Atomspion- Ehepaar Rosenberg in seiner Zelle in Gesprä- chen mit dem Verteidiger und mit seinen Kin- dern als Menschen, die— wie es in der Mel- dung heißt—„ihre Begnadigung nicht durch einen Selbstverrat erkaufen wollen“, Sechs junge Schauspieler, die im Kollektiv Spielen, haben sich unter der Leitung von Claus Günther in Freiburg zu dem„Kleinen Theater am Wallgraben“ zusammengetan und Wollen vor allem moderne Stücke spielen, die auf den großen Bühnen selten zu sehen sind. Als Theaterraum haben sie sich einen ehe- maligen Weinkeller ausgebaut. Der Zuschauer raum hat 70 Plätze. Mit seiner Eröffnungs- Vorstellung mit Christopher Frys„Ein Schlaf Gefangener“ bewies das Freiburger Zimmer- theater ein beachtliches künstlerisches Ni- veau. Als nächste Inszenierung sind„Die Hose“ von Carl Sternheim und„Die Invasion“ von Arthur Adamov vorgesehen. bu. Die in Mannheim geborene Malerin Trude Stolp-Seitz, die von 1947 bis 1949 an der Mann- heimer„Freien Akademie“ ausgebildet wurde, stellt gegenwärtig in den Räumen der Städti- schen Volksbücherei. Mannheim, aus. Der— auf dieser Seite abgebildeten„Flugßland- starker Intensität führenden Musikanten- tums. Die Wiedergabe dieser Sinfonie durch Professor Herbert Albert und das National- theater-Orchester war ein interpretatori- sches Meisterstück par excellence, ein Feuerwerk an Brillanz und Expression. Selbst das ein wenig lang geratene Adagio und das sehr eruptive Finale blieben, dank einer bis ins Letzte durchgearbeiteten Prä- zision, nicht ohne Eindruck. Mit diesem Konzert sind die Mannheimer „Tage der zeitgenössischen Kunst 1953“ zu Ende gegangen. Dem ungemein vielfältigen und reichhaltigen Programm haftete zwar auch in diesem Jahr noch ein wenig das Odium des Zufälligen an: es fehlte der große verbindende Bogen, das Leitmotiv, die Ziel- richtung und damit auch die spezifische Stoßkraft. Im einzelnen bot es aber doch eine Fülle interessanter und aufschlug- reicher Eindrücke. Auch in der Besucher- statistik war dieser Zyklus ein voller Er- olg. Dabei zeigte sich freilich, daß die Ver- anstaltungen mit freiem Eintritt unbedingt bevorzugt wurden. Man darf daraus wohl den Schluß ziehen, daß das Bedürfnis nach künstlerischen Begegnungen— auch wenn es sich um das zeitgenössische Schaffen han. delt— vorhanden ist, die flnatizielle Frage dagegen, die ja durch die allgemeine Er- höhung gerade auch der Thieaterpreise noch verschärft ist, manchen Gutwilligen und Interessierten fern hält. K. H. schaft“ und dem Oelgemälde Brachliegendes Land“ liegt eine impressionistisch gufgelockerte Gestaltung zugrunde, die durch den ausgewo- genen Einsatz und durch die kräftige Tönung der Farben reizvolle Eindrücke vermittelt. Das Lon Frau Stolp-Seitz mehrfach abgewandelte Thema„Stilleben“ ist überzeugend geglückt, wo die Künstlerin Gegenstände und Raumteile klar gliedert und damit einen ruhigen, farblich wiederum fein erfühlten Rhythmus schafft(wie zum Beispiel in„Stilleben II“). In einigen Ge- mälden jedoch, besonders in der kubistisch ex- berimentierenden„Blumenkomposition“ ver- mißt man die klare Anlage des Hintergrunds. Insgesamt übersehen. spricht aus den Arbeiten der jungen Malerin schon ein ansehnliches Formempfinden, das auf dem Gebiet ihrer Graphik in einem schwungvoll und sehr ge- schickt wiedergegebenen Porträt(Tuschzeich- nung) anklingt. Wost Die Sonderausstellung der neuen Werke von Professor Willi Baumeister, Stuttgart, in der Galerie Rudolf Probst(Mannheim, Schloß) kann nur noch diesen Samstag von 10 bis 12 und 15 bis 18 Uhr sowie zum letztenmal Sonn- tag von 10 bis 13 Uhr geöffnet bleiben, da die ganze Kollektion als künstlerische Darbietung anläßlich der bevorstehenden Jahrtausendfeier der Stadt Göttingen angefordert wurde. neraus verlag. ürucke chefre stellv.“ Pr. E. weber. Lokal: Auf Dem Andenken van Cg! Holland-Festival Sröffnet In Anwesenheit der Königin Julian des Prinzen Bernhard der 0 5 wurde im festlich Seschmückt leuchteten Haag das Sechste Holland land: val eröffnet. Gleichzeitig Singen 1 gümon; Theater- und Konzertsälen in Amstz 1 Chet v. Nieqdenz a pr. T. en und Ur. Delft, Gouda, Blömentaal, Naerden 9 Bank, Haarlem die Vorhänge zu diesem traci Bad. gewordenen dreißigtägigen Kulturegea eimtl. ersten Ranges hoch. Amsterdam biete muhe N seinen von hunderttausend Lampen W ten Grachten in der Altstadt einen Abit der an ein festliches Venedig erinet Das Festival, das in diesem Jalre f 100. Geburtstag des holländischen Mak Vincent van Gogh gewidmet ist, bringt 9 Vielzahl von Symphoniekonzerten. cue Ballett- und Schauspielaufführungen 1 derabenden, Chorwerk- und Kammeras veranstaltungen. Aus dem Auslande Wirte das Stuttgarter Kammerorchester, das 05 legium Musicum Italicum und die 820 Kammermusikvereinigung mit. Die Fal sche Oper in Essen führt die in Holland 10 Spannung erwartete Oper„Lulu⸗ von Abe Berg unter der Regie von Hang Harig unter Stabführung von Gustav Küng u dor Der 60 jährige Pane ie Im Ausstellung in Dösseldoff — J. Jah 1 I erke net ver blei Zw der O! länger Men: kritisi an de ies 1 Städte diese kreim' au Sch Sprach der gr Dienst Mann mation Der eben 60 gewordene, als Professor g der Staatlichen Kunstakademie in Dise dorf wirkende Otto Pankok hat 00 schon in den 20er Jahren als ein Maler hy. kanntgemacht, der mit Kohle auf Rar dom Grau bis zum tiefsten Schwer f. Sichtbare und das hinter den Dingen I. gende ausdrucksvoll festzuhalten und deuten weiß. Er hielt seinen hohen Stab, dard und reifte, wie die eben eröffnete A stellung in den Ràumen des Kunstyere für die Rheinlande und Westfalen in Dik seldorf zeigt, zu jener meisterlichen, ie Sparsamer mit den Mitteln umgehenden It kachheit, die ohne Farben die Welt dennoch karbig und plastisch einfängt: Tiere, Met, schen, Landschaften, religiöse Themen, eum. päische Reiseerlebnisse. Ueber Hundlert. beiten, Monotypien, Zeichnungen, Rade Lungen. Holz- und Steinschnitte, auch adh Plastiken, aus den Jahren 1947 bis 1953 un. faßt in imponierender Fülle diese tene. ramentgeladene Schau eines Eigen willige der außer dem grohartig gewitterigen 5 vencalischen Selbstbildnis“ eines Walken haar- und vollbartumbuschten Charakter kopfes aus Frankreich auch Sonst Sei wichtigsten Werke mitgebracht hat, In ihne ist Wirklichkeit, Traum, Phantasie, Poe und Kraft. Daß Pankok auch als Lehrer Spuler prägt, dokumentieren viele überdurchschnth lich begabte Bilder seiner besten Schüle und Schülerinnen. 5 „Ein Tag mit Ed Word“ Neues Sommerstöck in Berlin Eis N Wa Leben Spione t Zu am F. gelehn über Kampf en Ur matisc Oberst letzten die W. die Re Wei 1 liar Keineswegs das dümmste, doch auch nid 1 155 das kurzweiligste Sommerstück hat Han antrag Friedrich Kühnelt verfaßt, ein bisher kaum ene E bekannter junger Autor.„Ein Tas mi zen 1 Edward“ von Kühnelt wurde in der Klenel ichen Westberliner„Tribüne“ mit mäßigem F. 1 1 8 folg uraufgeführt. 55 Edward ist ein Roboter, das Stück an duell ein Zukunftsbild. Edward kann Spreche Naas aber das können die Roboter besserer l. beidigt men ja alle. Edward jedoch, das ist dh Freita, Rätsel. ist die Sensation an ihm, hat ad druch ein Bewußtsein eingebaut bekommen gewäh denkt beinahe normal, rechnet genial, seu 16555 sich danach, zu angeln, und will gerade al. Fertei fangen, zu lieben— als die englische Fe. Präsi gierung Edward lebt im zukünftigen an London— seine Verschrottung anordte Net; Der arglose Edward, die prachtvolle Sonde. pälte Anfertigung, ist eine Gefahr geworden, elle 5 Talente. verbunden mit fröhlichem Spie. Die trieb, bringen Politik und Börse durchen-] zing ander. i Ae Frank Lothar hatte das inszeniert, u ment ordentlichen Schauspielern und bis al. liel eine— recht provinziellen Schauspieler dunger nen, Das Zukunftszimmer hatte H. W. Leni, mache Weit so ausgestattet wie den allermodert.] dem e. sten und dabei nicht ungemütlichen Woll. raum von heute, die Zukunftskleider waren einfach die Neuheiten von— na, Sage wir: 1951. Wolfgang Spier als Roboter abe malte glänzend, wirklich phantasievoll, Sele technische Beschaffenheit und e Menschenfremdheit aus. 05 Fra Kolonie 8 Sydney EIN SIEDLERROMHAN VON CHARLES VORDHOEE IMD IAMES N. HALL. 43. Fortsetzung Plötzlich bat Goodwin. Phoebe möge sin gen. Wir andern schlossen uns seiner Bitte An. Sie hatte eine liebliche Stimme., süß und rein, und sie wußte viele, viele Lieder, trau- rige und frohe. Nie kam sie mit ihrem Reich- tum zu Ende. Heute war sie traurig und sang ein Liedchen, das ich nie vergaß und nie vergessen werde: „Soll ich wandeln im wilden Wald Zwischen Dornen und Schleh. soll ich fliehen vor deiner Gewalt O Liebe, ich sterbe vor Weh! Es schauert der Winterwind mein Herz ist ein Reh. verwundet und krank und blind O Liebe, ich sterbe vor Weh!“ Keines von all ihren Leiden traf Tom so sehr ins volle Herz wie dieses eine. Wenn sie es in einer Vollmondnacht oder unter dem glitzernden Sternenhimmel anstimmte, Singen ihm die Augen über, und eine Flut von Zärtlichkeit überwallte sein Herz. Phoebe Wußte es. Der nächste Tag war ein Sonntag, und in beiden Haushaltungen war man früh auf, die Goodwins noch früher als Nellie, denn Dan machte sich mit Bellas Hilfe für seinen Marsch nach Sydney schön, um den Gou- verneur aufzusuchen. Er trug seine beste blaue Jacke samt den Hosen und den Schu- hen mit den Silberschnallen. die er bis heute nie angezogen. Tom neckte ihn:„Du bist ein feiner Kerl, und ich bin stolz darauf, mit dir bekannt Zzu sein!“ Mrs. Goodwin sagte mit glücklichem Lächeln:„Ich weiß noch gut, wie ich ihn zum erstenmal in diesem Anzug sah. Er- innerst du dich. Dan? Es war an unserem Hochzeitstage. Das Kleid ist heute noch 80 gut wie damals. ich hab's aber auch gepflegt!“ „So ist es Bella! Mir ist ganz merkwürdig zumute, wenn ich's wieder anziehe, gleich als ob all der Kummer der seither über uns gekommen, nichts Wirkliches wäre! Was soll ich nun aber in Sydney anfangen. 2“ „Was anfangen?“ wunderte sich Tom. „Du gehst einfach zum Gouverneur. frei wie du nun bist, und sagst ihm, daß du wegen deiner Entlassungspapiere kommst!“ „Nein!“ rief Bella.„ich weiß. wie das mit ihm ist! In seiner Befangenheit ist ihm zuzutrauen, daß er nicht ein Wort von dem sagt wWas er sagen will! Am besten gehst du zuerst zu Mr. Thynne, Dan, damit er mit dir geht und alles in der gehörigen Form erklärt!“ „Gerade so, Bella!“ rief Dan.„Das ist ein guter Rat! Vor Abend bin ich Aber wũWohl kaum zurück. Denn wenn ich den Gouver- neur gesprochen habe, werde ich auch noch nischer leich die Fishburn' aufsuchen und Kapitän das Fahrgeld hinterlegen. Mir wird Wohler sein, wenn es in seinen Händen ist und alles geregelt, so daß wir nur noch an Bord gehen müssen!“ „Ach, Dan, welch ein Glückstag!“ Bella und bürstete mit ihrer Hand noch- mals seine Schulter.„Und nun geh und komm so rasch als möglich Wieder. Ich warte mit dem Abendessen auf dich!“ „Laß das lieber!“ meinte Goodwin.„Viel- leicht dauern die Geschäfte S0 lange, dag ich bei Sabb unterkriechen muß. wenn ich über Nacht drunten bleibe. Warte nicht auf mich!“ Für Mrs. Goodwin wurde der Tag lang. Sie füllte ihn mit Vorbereitungen aus, da- mit alles für die Reise bereit Sei. Ich fand sie am Nachmittag mit Nellie, wie sie neben dem aus England mitgebrachten Koffer sag, diesem Koffer, der mit Kleidern und ande- ren Nützlichkeiten gefüllt war. Als sie mich in der Türe stehen sah, blickte sie rasch auf.„Kommt Dan noch nicht?“ fragte sie. „Wie könnte er schon so früh kommen!“ sagte Nellie.„Denk gar nicht an Dan, dann vergeht die Zeit am schnellsten. Ich würde mich nicht wundern, wenn er über Nacht bliebe 80 wie er gesagt hat!“ „Ich weiß wahrscheinlich muß er über- nachten! Aber du liebe Zeit, das Warten ist SO schwer! Es gibt doch keine Hindernisse kür unsere Heimkehr? Nicht Wahr?“ „Hindernisse? Niemals! Dan hat doch selbst gesagt, daß er schon mit dem Kapitän gesprochen“ „Ja, eben.. Sie tat einen glücklichen Seufzer,„Ich will ja auch gar nicht mehr daran denken! Schau Nellie.. hier ist eine Schachtel vom allerbesten Faden, schwarz, und weiß, noch nicht einmal angebrochen. beim sagte Vier Dutzend Spulen von jedem, dazu Na- delpäckchen, grobe und feine.Und in diesem Tuchsäckchen sind zwanzig Pfund Wollgarn.. vom besten. Das sollst du alles Zusammen haben, damit du Toms und deine Kleider flicken kannst!“ „Das ist sehr lieb von dir“, sagte Nellie dankbar.„Wenn du die Sachen entbehren kannst, sage ich nicht nein!“ »Das kann ich wohl und ich möchte, dag du sie nimmst. Hier wird früher oder später Mangel an Kleidern und Faden eintreten. Mr. Palmer, der Verwalter, hat mir gesagt, daß nicht einmal mehr für drei Monate Vorräte vorhanden seien. vom Mangel an Faden nicht zu reden. Diesen Unterrock möchte ich für Phoebe dalassen. Er ist noch ganz gut tragbar, und dann kann man etwas für den Kleinen draus machen „Die arme Phoebe“, sagte Nellie.„Sie ist irnmer noch ganz niedergedrückt. Ich möchte fast wünschen, sie bliebe bei ihrer Mutter, bis das Schiff abgesegelt ist. Wir werden eine einsame Zeit erleben hier. bis wir uns daran gewöhnt haben.“ Ich ging danach eine Stunde in den hellen Mondschein hinaus. Als ich zurückkam, kand ich Nellie und Tom einander gegen- über am Tisch sitzen. Zwischen ihnen stand Dans selbstgemachte Lampe mit dem Hai Fischöl. Sie waren daran, Briefe zu schreiben, die Dan mit nach England nehmen Sollte. Mrs. Goodwin war ungewöhnlich erregt beim Anblick dieser Briefe. Neben Tom saß Phoebe und hielt den schlafenden Jungen im Arm. Als ich eintrat, rief mich Nellie freund- lich an.„Komm her, Hugh, du mußt für mich schreiben. Ich bin keine Schriftgelehrte und verderbe nur das gute Papier! Willst du?“ 5 ist zu zuchsre urt ei glieder Bon Donne! unter Sewore Lustim derjen; 1951 al mittel mation eteilt, Noch r Voraus Tom hatte aus schwarzen Schwan federn ein Häufchen Schreibkiele zuredl gemacht. Ich suchte mir einen davon ad und setzte mich an Nellies Platz. 3 „An meine alte Nachbarin zu„ sagte sie.„Ich will reden und du 1 schreiben. Mrs. Sarah Windle. Wood End Middlesex, England. Liebe Frendin Sarah. Hast du das?“ Nellie diktierte mir. bis 1805 Hand müde war. Sie erzählte von Neu-Sül. Wales, von unserer kleinen Siecluns. Blackwatflebay, fern von den andern, 5 wunderbaren Klima des Landes, von ihren Geflügel, von den Schweinen, den Kübel und dem Stier, die man ihr anvertraut, 5 all den einfachen Dingen, die sie 80 115 beschätigen. Aus jeder Zeile aber brach in. demon Kummer um Nat. Endlich war sie kertan 5 Be ergriff die Feder um mit ihrer steifen 1 9 zu unterschreiben:„Von deiner alten Na mit ge barin und Klatschbase Ellen Garth. J ksen: Tom schaute von seinem Schreiben 100 Bon „Am liebsten möchte ich gerade dort h kreta Wo der Brief hinkommt. Erinnerst du 0 1 5 an Dick Waller, den Wirt von Bell in 1 17 in Nortbolt? Dem schreib ich! Herrgott us„e viele Krüge hab ich in seiner Geseltsche lochen geleert! Und du, Hugh, schreibst du 15 land g mandem? Die Fishburn“ ist unsere le ie. ade Gelegenheit für Post. Gott weiß. wann W 19 95 der ein Schiff nach England kährt! 3 0 „Nein“, sagte ich.„Wenn je wieder, ei die 82 fährt.. ich kann gut darauf warten! ane 1 Mehr als einmal war ich in Versuch 9 gekommen, im Vertrauen an Mr. 1 e behalt schreiben und ihm ehrlich meine je 5 18 Lage zu erklären. Ich sehnte mich 1 an Aden meiner Mutter. Es war hart für mich, 105 außen einmal zu wissen, ob sie noch lebe. 4 bm 2 wenn es darauf ankam, mit dem Schreiben ber ar zu beginnen, unterließ ich es doch jedesmd Fortsetzung fold