Mannheimer Morgen Mannheimer Groß- el, Verlagsleitung: H. Bauser. edakteur: E. F. von Schilling; „ Dr. K. Ackermann; Politik: b. Kobbert; Wirtschaft: F. O. 1 peuillet.: W. Gilles, K. Heinz: M. L. Eberhardt; Kommunal: F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; d: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Jon: Ludwigshafen; H. Kimpinsky; u p.: 0. Gentner. Banken: südd. I Ahein-Main- Bank, Städt. spark. komm. Landesbank, Bad. Bank, n Mannheim. Postsch.-Kto.: Karls. Ice Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26743 Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 44. Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 388(Hdlbg. rebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 . Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM i iserl. Postbez. 3,20 DM ühr. Kreuzband- 0. Bei Ab- Finzeigenpreis- F. Adelmann; keinerlei Gewähr. ö Uhrgang/ Nr. 141/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 22. Juni 1933 9 an der Gedenkfeier in Bonn nahmen die Lazten Vertreter des politischen und öffent- ien Lebens der Bundesrepublik, die Re- Fentanten der westlichen Besatzungs- ente und die diplomatischen Vertreter der ien Welt teil. Der Bundespräsident sagte, ich die Ereignisse in Ostberlin und in der Mietzone habe sich die deutsche Einheit ub als uausweichliches Ziel deutscher N europäischer Politik erwiesen. Erst mit em geeinten Deutschland werde Europa der zu einer in sich ruhenden Kraft wer das Blut der Opfer des 17. Juni habe in Mörtel mit gefestigt für das neue Haus Fer staatlichen Einheit in Freiheit.“ uch in anderen Städten der Bundesrepu- unter anderem in Heidelberg, wurden Mlenkfeiern abgehalten. In Berlin sagte Präsident des Abgeordnetenhauses, Dr. n r, dem 17. Juni 1953 komme dieselbe rische Bedeutung zu wie dem 18. März Der unmittelbare Erfolg sei den um heit und Recht kämpfenden Menschen sowjetischen Machtbereich ebenso ver- d du Seht geblieben wie den Menschen des 20. 1944; der scheinbare Mißerfolg von 1944 aber später zu einem großen Erfolg ge- e elm zen, weil er den Glauben an die All- 7 ht der Gewalt erschüttert habe. o! Die Demonstrationen in der Zone und auen Westberlin sind Nachrichten einge- fen, dag sich die Verhaftungswelle in 0 b berlin und in der Sowietzone noch ver- 4 1 Mt hat. Die Berichte der Sowjetzonen- ppelte e Repräsentantenhaus verabschiedete Auslandshilfe washington(dpa/ UP). Das Repräsentan- haus der USA verabschiedete die Geset- Pforlage für die Wirtschaftliche und mili- che Hilfe der Vereinigten Staaten an befreundete Ausland inn Höhe von 732 500 Dollar. Die Gelder sind für das I. Juli beginnende neue Finanzjahr be- t. Die Vorlage geht jetzt an den Senat. In den für Eurbpa bestimmten Geldern eden keine Abstriche vorgenommen. Für opa sind über 7,079 Milliarden Dollar Militärhilfe vorgesehen. Allerdings mte das Haus dafür, die Hälfte der opa-Militärhilfe zurückzuhalten, bis der Vertrag voll ratifiziert ist. a Die Vereinigten Staaten beabsichtigen in am 1. Juli beginnenden Haushaltsjahr 94 für rund 1,4 Milliarden Dollar(rund Milliarden DM)„Offshore“-Beschaf- aufträge nach Europa zu vergeben. er Betrag würde ungefähr der Summe brechen, die von der amerikanischen erung in dem am 30. Juni zu Ende nden Rechnungsjahr für die gleichen e in Westeuropa vorgesehen ist. 5 Wes ee, uttgart. Die süd westdeutsche CDU hat samstag einen Appell an die Parteien der Perungskoalitlon gerichtet, bei den Verfas- beratungen mehr Kompromißbereitschaft zeigen. Nürnberg. Die Rechtsgruppen in der Bun- publik wollen gemeinsam als Nationale sitton“ in die Bundestagswahl gehen und Petsprechend auch gemeinsame Kandidaten ellen, wie am Sonntag auf einer Ar- agung des Dachverbandes der„Nationa- 11 1 in Nürnberg beschlossen e. Auf dt er genal mn. Zwischen dem Bundesministerium den Marshallplan und der MsA-Sonder- won kür Deutschland wurde ein neues 1 ist de programm zur wirtschaftlichen Entwick- it kei Westberlins mit einem Aufwand von Ich wl illionen DM. vereinbart. 5 8 e Nach del. Per Kieler Oberbürgermeister eröff- nach alter Tradition am Samstag um Tan ſernacht die Kieler Woche 1953. iris ki dien. Der österreichische Außenminister: nichts A Gruber, hatte auf dem Bürgenstock trotsdeltwelz) eine einstündige Unterredung mit er le indischen Ministerpräsidenten Nehru. Es und el n angenommen, daß die Frage des öster- ede fee Staatsvertrags zur Sprache kam. Es 0 dabei auf die Anwesenheit des indischen bakters in Moskau, Menon, hingewiesen. und 1 ſeris, In der Nähe von Saigon haben viet⸗ heimat besische Soldaten ihre 14 französischen Of. vor u zie und Unteroffiziere ermordet. Die aus e als hundert Mann bestehende vietname- 1 Garnison verließ anschließend ihre lung. Vermutlich ist sie zu den Vietminh belaufen. i lux. Dr. Frank Buchmann eröffnete in n sur Montreux die Weltkonferenz 1953 von ihm gegründeten„Bewegung für ſlsche Aufrüstung“. n Schrökſ london. Ein Sprecher des britischen Außen- Laus eifabteriums sagte, die Ablösung der ägypti⸗ lien Monarchie durch die republikanische e tskorm Werde die Neuanerkennung Regyp- 10% durch Großbritannien erfordern. Ebenso 500. ie sich auch die Frage einer Neuakkredi- zon ü ung der diplomatischen Vertreter beider s Heller ergeben. Mit einer Wiederaufnahme . Dang Suezkanal- Besprechungen sei erst zu rech- u folgen n, eile anzubl te allewenn die Anerkennung Aegyptens durch Nikos iddritannien vollzogen ist und normale Böttche⸗ 1 tische Beziehungen wiederhergestellt 1 UP/dpa Heuss ehrt die Opfer des 17. quni „Die deutsche Einheit hat sich als unausweichliches Ziel europäischer Politik erwiesen“ BO nn.(dpa U) In einer Gedenkstunde für die Opfer der Freiheitsdemonstra- nen in Ostberlin und in der Sowietzone sagte Bundespräsident Heuss am Sonntag, Ter blutig niedergeschlagene Aufstand der Deutschen jenseits des Eisernen Vorhanges ein unübersehbares Plebeszit gegen die derzeitigen Machthaber in der Sowjetzone. ſeuss forderte„die Mächtigen dieser Welt“ auf, sich von Artikeln und Paragraphen frei- machen, die von der Geschichte nicht bestätigt würden, und den deutschen Menschen as angeborene Recht zur staatlichen Einheit und Freiheit zurückzugeben. Presse lassen erkennen, daß es kaum eine gröbere Stadt in Mitteldeutschland gegeben hat, in der nicht Tausende von Arbeitern gestreikt und demonstriert haben. Im Uran- Gebiet sollen nach der standrechtlichen Er- schießhung von zwölf Arbeitern Freitag- nacht Tausende von Arbeitern in den Generalstreik getreten sein und zahlreiche Schachtanlagen zerstört haben. Bei Zusam- menstößen mit sowjetischen Truppen und Panzern sollen etwa 25 Arbeiter getötet und viele andere verletzt worden sein Aus meh- reren Städten Mitteldeutschlands wurde be- richtet, daß Arbeiter standrechtlich erschos- sen worden seien. Auch im Eisenhütten- Kombinat„J. W. Stalin“ bei Fürstenberg ist es zu Arbeiter- Unruhen gekommen. Der stellvertretende Minister für das Eisenbahn- Wesen in der Sowjetzone, Kramer, berich- tete in der„Täglichen Rundschau“ von einem Sturm auf die Reichsbahndirektionen Magdeburg, Halle und Gera; ähnliches habe sich in Stralsund, Saalfeld und Görlitz ab- gespielt. In Ostberlin schreitet die Normalisierung des Lebens voran. Die Verkehrsmittel haben ihren Betrieb zum großen Teil wieder auf- genommen. Kinos und Theater spielen wie- der. Die sowjetischen Truppen sollen sich weiter in das Innere von Ostberlin zurück- gezogen haben. Drei Grenzübergänge waren auch am Sonntag wieder für die Ostberliner geöffnet; Westberliner durften die Sektoren- grenze jedoch nicht überschreiten. Der amerikanische Hohe Kommissar, Conant, sprach den Familien der Opfer des 17. Juni in Berlin auch im Namen des Amerikanischen Volkes tiefes Beileid aus, Die Unterbrechung des normalen Lebens in der Stadt naumte er einèe direkte Verletzung des Viermächteabkommens über Berlin. Der sowjetische Militärkommandant von Ost- berlin, Generalmajor Dibrowa, hat die Aufforderung der westlichen Stadtkomman- 223 danten zur Einstellung weiterer Schießereien abgelehnt und das Eingreifen der Sowjet- truppen mit der Notwendigkeit begründet, die„Brandstiftungen und anderen Aus- schreitungen“ zu beenden,„die von den aus Westberlin hierher entsandten Gruppen von Provokateuren und faschistischen Agenten begangen wurden“. DGB: Fünf Minuten Arbeitsruhe Der Bundesvorstand des Deutschen Ge- Werkschaftsbundes hat alle Arbeiter, Ange- stellten und Beamten aufgefordert, als Aus- druck der Trauer und des tiefen Mitempfin- dens für die Opfer in Berlin und in der Ost- zone morgen, Dienstag, von 15 bis 15.05 Uhr die Arbeit ruhen zu lassen. Der Vorstand der Industriegewerkschaft Metall hat als erste Hilfe für die Opfer in Ostberlin 50 000 Mark zur Verfügung gestellt. Der Deutsche Ge- werkschaftsbund und die Deutsche Angestell- tengewerkschaft haben bisher über 30 000 Mark durch die„Berliner Solidaritätsaktion“ kür Hilfsmaßnahmen aufgebracht. Die DAG hat der Witwe des von einem sowjietischen Standgericht erschossenen Westberliner Ar- beitslosen Willi Göttlin g 1000 Mark über- sandt. Der neu gegründete„Variety-Club“ in Hamburg beschloß, die Patenschaft für die beiden Kinder Göttlings zu übernehmen. Der Bundesausschuß der FDP schlug die Errich- tung eines internationalen Hilfswerks für die Sowjetzone vor, das unter der Führung des Internationalen Roten Kreuzes stehen soll. Die großen nicht kommunistischen Gewerk- schaftsverbände Italiens haben Sympathie Aufrufe an die Ostberliner Bevölkerung er- lassen, in denen der Freiheitskampf der Ber- liner Arbeiter begrüßt wird. Aehnliche Sym- pathie- Erklärungen trafen auch aus anderen Ländern der westlichen Welt ein. Der Vorsitzende der SPD, Erich Ollen- ha uer, erklärte am Sonntag auf einer Pres- sekonferenz in Kopenhagen, eine Folge der Ereignisse in Ostberlin und in der Sowiet- zone werde Wahrscheinlich sein, daß die Re- gierung Grotewohl-Ulbrich abgesetzt und durch Personen ersetzt werde, diè einen mil deren Kurs steuern sollen. Dies brauche je- doch nicht zu heißen, daß etwa das Regime grundsätzlich geändert wird. Die letzte Ent- scheidung, sagte Ollenhauer, liege bei der Sowjetregierung. Kommunisten protestieren in Panmunjon Neuer Willkürakt Syngman Rhees Wird General Clark durchgreifen? Seoul. UP/(dpa) Die kommunistische Dele- gation bei den Waffenstillstandsverhandlun- gen in Panmunjon hat scharf gegen die vom südkoreanischen Staatspräsidenten, Syngman Rhe e, eigenmächtig durchgeführte Freilas- sung von nunmehr über 27 000 nordkoreani- schen Kriegsgefangenen protestiert und die Wiederergreifung der Entwichenen gefor- dert. Die Oberbefehlshaber der kommunisti- schen Streitkräfte in Korea verlangten in einem Schreiben an den Oberbefehlshaber der UNO, General Mark Clark, Sicherhei- ten dafür, daß die befreiten Gefangenen nicht zur südkoreanischen Armeèe rekrutiert wer- den und stellten die Frage, welche Sicherheit für die Erfüllung des Waffenstillstands- abkommens durch Südkorea bestehe. In Pan- munjon ist damit eine Krise entstanden; die Kommunisten haben aber die Verhandlun- gen nicht abgebrochen. Auf Ersuchen einer der beiden Delegationen kann wieder eine Plenarsitzung anberaumt werden. Radio Pe- king erklärte, das weitere Schicksal der Ver- handlungen hänge von der Antwort ab, die das Oberkommando der UNO den Kommu- nisten auf ihren Protest geben werde. Inzwischen haben sich die Beziehungen zwischen dem Oberkommando der UNO und der südkoreanischen Regierung rapide ver- Schlechtert. Obwohl General Mark Clark Syngman Rhee in einem scharf kormulier- ten Schreiben beschuldigt hatte, das schrift- lich gegebene Versprechen, keine einseitigen Aktionen vornehmen zu wollen, gebrochen zu haben., hat Syngman Rhee seinen Will- kürakt auf die Spitze getrieben. Am Sams- tagabend hat ein südkoreanischer Kampf- verband, dem auch Panzer angehörten. mit Gewalt etwa 420 nordkoreanische Gefan- gene aus einem Lager befreit und mit Last- Kraftwagen abgefahren. Auch in zwei ande- ren Lagern ereigneten sich neue Ausbrüche von Gefangenen. Politische Beobachter rechnen damit, daß General Mark Clark sich gezwungen sehen wird, statt Worte des Protestes wirksamere Mittel anzuwenden, um den Waffenstillstand zu retten. Das Oberkommando der UNO gab bekannt, daß amerikanische Verstärkungen von Japan nach Korea gebracht würden. In Washington Hatte der amerikanische Außenminister, Foster Dulles, am Wochenende eine Konferenz mit den Mis- sionschefs aller Eänder, die in Korea kämpfen. „Neue Chance für die FDP“ Düsseldorf(dpa).„Mit großer Ruhe und Gewißheit“ erklärten Bundesvorstand und Landesverband Nordrhein- Westfalen der FDP am Sonntag auf einem außerordentli- chen Landesparteitag in Düsseldorf,, daß die beabsichtigte Unterwanderung demokrati- scher Parteien in der FD an der entschlos- senen Haltung von Landesverband und Bun- despartei gescheitert ist“. Bundes- und Landesvorstand hatten diese Entschließung in vielen Besprechungen der letzten Tage vorbereitet. Den früheren Natio- nalsozialisten sagen die Freien Demokraten, daß jeder gleichberechtigt am Aufbau des Staates mitarbeiten solle, der keine persön- liche Schuld habe und sich vorbehaltlos auf den Boden der Demokratie stelle. Den Sol- daten, die mit dem Einsatz ihres Lebens ihrem Vaterland dienten, schulde das Volk den Schutz der Ehre im Geist kameradschaftlicher Verbundenheit. Gegen wenige Stimmen und bei einigen Stimmenthaltungen nahmen die Delegierten diese Entschließung unter großem Beifall an. Der Bundesvorsitzende der FDP, Vizekanzler Blücher, der zusammen mit Bundesjustiz- minister Dr. Dehler und dem Vizepräsi- denten des Bundestags, Dr. Schäfer, an den Beratungen teilnahm, hatte vorher die Delegierten aufgefordert, dieser Entschlie- ung zuzustimmen. Landesverbandsvorsit- zender Dr. Mid delhau ve und Dr. Well hausen, der für die Bundestagsfraktion der FDP sprach, nannten nach der Abstimmung dieses Ergebnis den glücklichen Anfang einer neuen Entwicklung und eine neue Chance kür die FDP“. 1. EC Kaiserslautern wieder Deutscher Meister Die Mannschaften: Links VfB Stuttgart(an der Spitze Spielfünrer Schliene), rechts I. FC Kai- serslautern(mit Spielführer Fritz Walter). Die Rosenbergs starben ruhig und gefaßt In mehreren Hauptstädten kam es zu Demonstrationen gegen die Hinrichtung New Fork(dpa/UFP) Etwa 26 Monate nach ihrer Verurteilung zum Tode wegen Verrats von Atomgeheinnissen an die Sowjetunion wurden am Samstagfrüh, kurz nach 1 Uhr MEZ, im Staatsgefängnis von New Vork, Sing Sing, Julius und Et- nel Rosenberg auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet. Nachdem beide keinen Gebrauch von dem Angebot Eisenhowers und des Justizministers der USA mach⸗ ten, ihr Leben durch Bekanntgabe bis- her unaufgeklärter Einzelheiten der So- Wjetatomspionage zu retten. Die Rosenbergs schwiegen und starben beide ruhig und ge- Feldt. Die Spionageaffäre Rosenberg begann eigentlich schon im Jahre 1945, als sich der ehemalige Chäffrierbeamte der sowjetischen Botschaft in Kanada, Igor Gusenko, der kanadischen Polizei stellte und bewies, daß sich ein weitverzweigter Spionagering dar- auf spezialisiert hatte, Informationen über geheime Atomforschungen in Kanada und den Vereinigten Staaten an die Sowjetunion weiterzuleiten. Als erste wurden der bri- tische Atomphysiker Dr. Alan Nunn May und der in Großbritannien naturalisierte deutsche Wissenschaftler Klaus Fuchs ver- haftet. Beide bekannten sich schuldig. Fuchs lieferte die Anhaltspunkte zur Verhaftung des amerikanischen Bio- Chemikers Harry Gold, der als kommunistischer Agent ent- jlarvt wurde. Ihm hatten Fuchs und der amerikanische Unteroffizier David Green- glass, die beide in dem Forschungszentrum Los Alamos arbeiteten, Informationen über die dort hergestellten ersten Atombomben übermittelt. Grennglass, der Bruder von Frau Rosenberg, gestand seine Schuld ein und nannte als seine Auftraggeber seine eigene Schwester und deren Gatten, Julius Rosenberg. Am 5. April 1951 wurden die Rosenbergs zum Tode auf dem elektrischen Stuhl ver- urteilt. Ein Schwurgericht in New Lork hatte die beiden schuldig befunden,„am Diebstahl der bedeutendsten wissenschaftlichen Er- kenntnisse der Menschheit für die Sowiet- union mitgewirkt zu haben“. Julius und Ethel Pinay macht den nächsten Versuch Die Sozialisten verließen die gemeinsa me Konferenz der führenden Politiker Paris.(dpa/ UP) Der französische Staats- präsident, Auriol, beauftragte am Sonn- tag den früheren konservativen Ministerprä- sidenten Antoine Pi na y, den Versuch der Bildung einer neuen französischen Regierung zu unternehmen. Zuvor hatte der Parteichef der Unabhän- gigen, Paul Reynaud, dem Staatspräsi- denten ein Memorandum überreicht, das ein Kollegium ehemaliger Ministerpräsidenten und der Fraktionschefs aller Parteien, mit Ausnahme der Kommunisten und Sozia- listen, im Verlaufe des Samstag auf Wunsch Auriols ausgearbeitet hatten. Das Memoran- dum enthält den Entwurf eines Regierungs- programms, mit dem die Parteien der Mitte und der Rechten die langwierige Regierungs- krise zu lösen hoffen. Das Programm umfaßt folgende Punkte: 1. Scharfe Bestrafung aller Steuersünder, Sondervollmachten für die Regierung, um die kritische, finanzielle Lage zu meistern, Garantie einer neuen Anleihe durch die Bank von Frankreich; 2. Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, Stei- gerung der Produktion, Ankurbelung des Wohnungsbaus, Erhöhung der Investierun- gen in überseeischen Gebieten; 3. Stärkung der Regierung, um die Inter- essen Frankreichs und die des Weltfriedens auf der Bermudas-Konferenz vertreten zu können; das Indochinaproblem soll auf der Tagesordnung mit an erster Stelle stehen; 4. baldige Verabschiedung verschiedener Zusatzanträge für die Verfassung, besonders jenes Antrages, der die Auflösung der Na- tionalversammlung im Falle langwieriger Krisen verlangt. Die Sozialisten hatten die von Auriol ein- berufene Konferenz der führenden Politiker mit der Begründung verlassen, wenn ihr Vorschlag für ein Regierungsprogramm nicht angenommen werden könne, so müßten die Rechtsparteien sehen, wie sie zu einer Mehr- heit kämen. Der König von Kambodscha kehrte zurück Bangkok.(dpa) König Norodom Sihanouk ist überraschend nach Kambodscha zurück- gekehrt. Nach Informationen aus seiner Be- gleitung, wollte der König damit„einen Auf- stand seines Volkes gegen die Franzosen ver- hindern“. König Sihanouk hatte vor einer Woche Kambodscha verlassen und war nach Thailand gegangen, um den Forderungen sei- nes Landes nach Unabhängigkeit Nachdruck zu verleihen. Begleiter des Königs erklärten nun, der König vertraue darauf, daß Kom- bodscha die Unabhängigkeit innerhalb der kranzösischen Union auch ohne Blutvergießen erreichen könne. Rosenberg beteuerten immer wieder ihre Unschuld. Das gegen sie vorgebrachte Be- Weismaterial und die Zeugenaussagen von David Greenglass, dem Bruder von Ethel Rosenberg, und von Harry Gold belasteten die beiden aber so schwer, daß das Gericht ihre Schuld als erwiesen ansah. In New Vork, Washington, London, Paris und Rom kam es, nachdem die Ablehnung des letzten Gnadengesuchs durch Eisenhower bekannt geworden war, zu Demonstrationen und verschiedentlich zu Zusammenstößen mit der Polizei. Am Samstag zogen Demonstran- ten, vorwiegend Anhänger der Linkspar- teien, durch die Straßen von Tel Aviv, um vor der USA- Botschaft gegen die Hinrichtung von Julius und Ethel Rosenberg zu demon- strieren. Hunderte zogen am Samstag an den Särgen der Rosenbergs vorbei, die auf Wunsch der Mutter von Julius Rosenberg in einer Leichenhalle des New Lorker Stadt- teils Brooklyn aufgebahrt wurden. Radio Moskau erklärte am Samstag in einem Kommentar zu der Hinrichtung der Rosenbergs, daß die„wahren Verbrecher die Mörder des Ehepaars“ seien. schreiender Ungerechtigkeit hat sich abge- spielt.„Justiz und Humanität sind mit Füßen getreten worden.“ 5 Julius Rosenberg, der 1918 geboren wurde, war von Beruf Hlektroingenieur. Er und seine zwei Jahre altere Frau waren Kinder armer russischer Emigranten. Sie heirateten 1939, nachdem er sein Abschluß-Examen auf dem New Lorker College bestanden hatte 1943 wurde ihnen ihr erster Sohn Michael, 1947 ihr zweiter Sohn Robert geboren. Bermudas- Konferenz beginnt am 8. Juli London.(UP) Premierminister Sir Win- ston Churchill ließ am Sonntag bekannt- geben, daß die Konferenz auf den Bermudas Inseln zwischen Präsident Eisenhower, dem französischen Ministerpräsidenten und ihm am 8. Juli beginnen werde. Die von Präsident Eisenhower angeregte Konferenz mußte wegen der französischen Regierungskrise bisher mehrmals verscho- ben werden. a Heute Außenminister-Konferenz . in Paris N Bonn.(UP) Die sechs Außenminister der Staaten der Montan-Union treten heute, Montag, zu einer eintägigen Konferenz in Paris zusammen, um wichtige aktuelle poli- tische Fragen zu erörtern und insbesondere einen neuen„Terminkalender“ für die weite- ren Beratungen über die geplante Europäi- sche Politische Gemeinschaft aufzustellen. Bundeskanzler Dr. Adenauer und Staats- sekretär Hallstein nehmen von deut- scher Seite an der Konferenz teil. Die Ausstattung für deutsche EVG-Kontingente liegt bereit Washington.(UP/dpa) Der Chef des Gre- miums der amerikanischen Stabschefs, Gene- ral Omar Bradley, hat dem außenpoliti- schen Ausschuß des Senats mitgeteilt, daß die Vereinigten Staaten ein Arsenal mit Ausrüstungsgegenständen anlegen, die der deutschen Bundesrepublik übergeben wer⸗ den sollen, sobald der Vertrag über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft rati- fiziert wurde. Bradley erklärte:„Außer dem Berliner Lager haben wir noch ein anderes Lager aufgebaut. Die in ihm ge- sammelten Ausrüstungsgegenstände sollen zur Bewaffnung und Ausstattung einiger deutscher Divisionen verwandt werden, wenn sie nach der Billignug der EVG. ge- bildet werden können.“ Ein Akt . FFF r Seite 2 MORGEN Keine Planwirtschaft in der Montanunion Die Hohe Behörde bereitet ein„elastisches Investitionsprogramm“ vor Straßburg. UP/dpa) Die Hohe Behörde hat am Wochenende in Straßburg vor dem Parlament der Montanunion ein elastisches Investitionsprogramm“ für die Kohle- und Stahlindustrie der Gemeinschaft angekün- digt. Die Hohe Behörde teilte der Versamm- lung mit, daß sie nicht beabsichtige, auf dem Gebiet der Investitionen eine Planwirt- schaft oder eine„autoritäre Lenkung“ ein- zuführen, sie wolle vielmehr die Aufstellung der detaillierten Investitionspläne für die einzelnen Betriebe den Unternehmen selbst überlassen. Die Hohe Behörde werde nur eine richtungweisende Rolle spielen, Die Hohe Behörde beginne jetzt damit, Unter- Verkehrsausstellung eröffnet München.(dpa) Bundespräsident Heuss eröffnete am Samstag in München die Deut- sche Verkehrsausstellung 1953, die größte deutsche Ausstellung der Nachkriegszeit. In seiner Ansprache gab er zu bedenken, daß in der Mechanisierung und Technisierung der Welt Raum für das Menschliche bleiben müsse. Die Ausstellung solle den Gedanken an den Menschen, dem wir anvertraut sind, den Lokomotivführer, Flugzeugführer oder Schiffskapitän, nicht verdrängen. Die Schnel- lichkeit des Verkehrs habe ihre Gegenforde- rung in der Sicherheit des Verkehrs. Dazu zähle auch das Verhalten des Menschen am Rande des Verkehrs. l Den Verkehrsfachleuten rief der Bundes- präsident zu, ein Element des Verkehrs nicht zu vergessen: Die Beine und Füße des Men- schen. Sie seien auch heute noch dazu da, den Menschen dorthin zu bringen, wohin er mit dem„Verkehr“ nicht gelangen könne oder wolle. Man solle nicht auf jeden Berg eine Bahn mit angeschlossenem Barbetrieb bauen. Zum Verkehr gehöre auch die Möglichkeit, an Orte zu gelangen, wo man einsam sein kann. Schwere Zusammenstöße um Ladenschluß in München München.(UP) Bei Demonstrationen ge- gen die Offenhaltung der Geschäfte am Sams- tagnachmittag kam es am Wochenende in München zu schweren Zusammenstößen. Acht Hundertschaften der Münchener Einsatzpoli- zei und der bayerischen Bereitschaftspolizei konnten die Ruhe erst nach mehr als sechs Stunden wieder herstellen. Am Samstag- abend waren insgesamt 50 Personen festge- nommen worden, 20 von ihnen wurden je- doch bis zum Sonntag wieder freigelassen. Der Münchener Polizeipräsident erklärte, die Demonstrationen seien von kommunistischen Elementen gelenkt worden. Die genaue Zahl der Verletzten konnte bis Sonntagabend nicht festgestellt werden. Die Zusammenstöße, denen schon am Samstag vor einer Woche schwere Auseinan- dersetzungen vorausgegangen waren, hatten mre Ursache in dem Beschluß einer großen Textilflrma, entgegen der in Mü chen üblichen Ladenschlußzeit von 14.00 Uhr an Samstagen künftig bis 17.00 Uhr offenzu- halten. Die Gewerkschaften distanzierten sich im Anschluß an die Demonstrationen von den Ausschreitungen. Das Münchener Polizeiprä- sidium will heute, Montag, einen eingehen- den Bericht herausgeben. Triumphaler Empfang für die Bezwinger des Mount Everest Katmandu.(dpa) Die Bezwinger des Mount Everest, der Neuseeländer Edmund Hil- lar y und der Sherpa Tensing, wurden am Samstag in der Hauptstadt von Nepal, Kat- mandu, begeistert empfangen. Mit Blumen geschmückt und von den Einheimischen mit Zinnober beworfen, trafen die beiden Berg- steiger an der Spitze der heimkehrenden Expedition in Katmandu ein. Triumphbögen mit Abbildungen des Mount Everest waren über den Weg gebaut. Kilometerlang stan- den schon vor Katmandu jubelnde Menschen. König Tribhuvan von Nepal, verlieh dem Sherpa Tensing zum Empfang des Titel Nepal Tara die höchste Auszeichnung für einen einfachen Bürger des Landes. Hillary und der Expeditionsleiter Hunt erhielten hohe Orden. lagen zu sammeln und erst dann werde es möglich sein, ein Programm für Investie- rungen aufzustellen. Es sei nicht beabsich- tigt, den Satz der allgemeinen Umlage herab- zusetzen. Die Höhe der Umlage beträgt gegenwärtig 0,6 Prozent und wird am 1. Juli auf 0,9 Prozent erhöht werden. Der Abgeordnete der FDP, Dr. Victor Emanuel Preusker, schlug vor, daß die Regierungen der sechs Montanunionstaaten unabhängig von den bestehenden Plänen zur Intregration Europas der Montanunion er- weiterte Zuständigkeiten auf dem Gebiet der Wirtschafts-, Währungs- und Kreditpoli- tik einräumen sollen. Die Regierungen soll- ten möglichst bald in Verhandlungen über diese Frage eintreten. Preusker regte an, daß als erster praktischer Schritt von den sechs Ländern ein gemeinsames Programm zur Konjunkturstützung ausgearbeitet werde, das eine koordinierte Ausweitung der In- vestitionen im Gebiet der Montanunion vor- sehen soll. Immer wieder kam es zwischen den Dele- gierten der gemeinsamen Versammlung und den Vertretern der Hohen Behörde zu Dis- kussionen über das Verhältnis zwischen Par- lament und Exekutive. Vor allem im Hin- blick auf die zahlreichen kritischen Stimmen an den ersten Maßnahmen der Exekutive wurde sehr eingehend erörtert, welches Recht der Kontrolle dem Parlament zustehe und welche Befugnisse die Hohe Behörde habe. Präsident Monnet sicherte eine umfassende Zusammenarbeit mit dem Parlament zu und kündigte Vorschläge der Hohen Behörde für die künftige Arbeitsmethode an, die am Dienstag vorgelegt werden sollen. Heute, Montag, werden die gemeinsame Versammlung der Montanunion und die be- ratende Versammlung des Europarates zum ersten Mal eine gemeinsame Sitzung abhal- ten, an der auch die Mitglieder der Hohen Behörde sowie Vertreter des Ministerrates und des Europarates teilnehmen. In dieser ge- meinsamen Sitzung wird Monnet einen Be- richt über die Tätigkeit der Hohen Behörde zur Diskussion vorlegen. Kogon: Schritt für Schritt dem Frieden entgegen Straßburg.(dpa) Der Präsident des Deutschen Rates der Europaischen Bewegung, Dr. Eugen Kogon, wandte sich am Sams- tag in Straßburg gegen die Auffassung, daß nur eine totale Lösung des Ost-West-Kon- fliktes möglich sei. Vor dem internatio- nalen Exekutivbüro der Europäischen Be- wegung legte Kogon einen Plan vor, der auf eine schrittweise Entspannung des Verhält- nisses zwischen Ost und West durch ge- trennte, zeitlich aufeinander folgende Be- handlung der einzelnen Probleme zielt. Für Europa schlägt Kogon vor, daß die Gemeinschaft des sechs Montanstaaten mit den Ländern des Europarates, den USA und „Eine Verfassung sagt, Was sie der Sowjetunion sowie den anderen Län- dern hinter dem Eisernen Vorhang multi- laterale Pakte abschließt, die sowohl wirt- schaftliche Vereinbarungen wie Nichtan- griffserklärungen zum Inhalt haben. Deutsch- land soll als wiedervereinigtes Land in die- sem Sinne der Europäischen Politischen Ge- meinschaft der sechs Montanländer sein. Die europäischen Staaten hinter dem Eisernen Vorhang sollen sich nach dem Vorbild der westeuropäischen Länder zusammenschließgen und einen eigenen Block bilden, der die Reibungspunkte zwischen Ost und West ver- mindert und die Ostblockstaaten von der Sowjetunion unabhängiger macht. Das internationale Exekutivbüro der europäischen Bewegung hat am Sonntag un- ter Vorsitz von Paul Henri S pa a k in Straß- burg ein Programm für Ost-West-Verhand- lungen aufgestellt und die Fortsetzung der europäischen Integration verlangt. In einer Resolution der europäischen Bewegung wer- den als Voraussetzungen für Viermächte- Verhandlungen genannt: 1. Vor einer Kon- kerenz mit Sowjetrußland müßte sich die freie Welt über ihre grundsätzlichen Ziele im Klaren sein; 2. Die Besprechungen mit den Sowjets dürften erst nach ausreichender diplomatischer Vorbereitung begonnen wer- den; 3. Die weltprobleme stünden in enger Beziehung zueinander und es sei schwierig, sie gleichzeitig lösen zu wollen. Eine Kon- ferenz von langer Dauer trage in sich selbst die Gefahr des Fehlschlages. Das Exekutivbüro, als dessen General- sekretär Eugen Kogon tätig ist, fordert in einer anderen Resolution dazu auf, die Ein- heit Europas ohne Verzögerung voranzutrei- ben. Das Exekutivbüro regte an, der Europa- rat möge eine Persönlichkeit bestimmen, die die gemeinsamen europaischen Interessen bei den bevorstehenden Besprechungen auf den Bermudas vertreten soll. Erdbewohner in der Statistik Bonn.(dpa) Rund 2,4 Milliarden Erd- bewohner wurden für das Stichjahr 1950 bei den in den letzten Jahren in der ganzen Welt vorgenommenen Volkszählungen er- mittelt. Wie das Statistische Bundesamt in Bonn mitteilte, entfallen davon mehr als die Hälfte(55,2 Prozent) auf Asien. Mit großem Abstand folgt Europa, das über ein Fünftel (22,5 Prozent) der Menschheit beherbergt, da- mit aber immer noch eine größere Bevölke- rung aufweist als Amerika und Afrika zu- sammen.. China(463 Millionen) und Indien(356 Millionen) sind die Länder mit den höchsten Bevölkerungsziffern. Es folgen die Sowjet- union(193 Millionen) und die USA(150 Mil- lionen). Das Bundesgebiet, einschließlich Westberlin, weist mit einer Einwohnerzahl von rund 50,9 Millionen unter den europä- ischen Staaten, wenn man von dem europä- ischen Teil der Sowjetunion absieht, die höchste Bewohnerzahl auf. Es folgen Groß- britannien(50,2 Millionen), Italien(46,6 Mil- lionen) und Frankreich(42,2 Millionen). In der Bevölkerungsdichte steht Europa vor Asien, Amerika, Afrika und Australien. * meint“ Die Begründung der Klage der SPD wegen der deutsch- alliierten Verträge Bonn.(dpa) Mit dem Schriftsatz, den die 147 Bundestagsabgeordneten der SpD und des Zentrums am Samstag beim Bundes- verfassungsgericht eingereicht haben, ist die Begründung ihrer Klage wegen der Ver- fassungsmäßhigkeit der deutsch- alliierten Verträge abgeschlossen. Die Antragsteller erklären darin unter anderem, man dürfe auch nicht mit Hilfe juristischer Kunstgriffe der Verfassung unterlegen, daß sie erlaube, Wovon sie schweige, oder daß sie— etwa die Wehrpflicht— annehme, wovon sie nicht rede.„Eine Verfassung sagt, was sie meint, und was sie nicht sagt, meint sie auch nicht.“ Das Grundgesetz habe die Wehrgewalt mit vollem Bewußtsein nicht geregelt. Das im Grundgesetz konstituierte Bun- desregime, so heißt es in dem Schriftsatz weiterhin, habe die Pflicht, für das gesamte deutsche Volk zu sprechen und die Rechte des ganzen Staates Deutschland zu wahren, aber nicht das Recht, in der Uebergangs- ordnung Pflichten für den ganzen Staat Deutschland zu begründen, weil sie nicht alle Befugnisse einer Regierung besitze, die ihren Ursprung aus freien Wahlen aller Staatsangehörigen ableitet und deren Kom- petenzen das gesamte Staatsgebiet umfassen. Die Klagebegründung untersucht sodann den Begriff eines Systems der kollektiven Sicherheit im Sinne des Artikels 24 des Grundgesetzes und kommt zu der Auffas- sung daß der EVG die völkerrechtlichen Merkmale einer Einordnung in ein solches System vollkommen fehlen. Auch ermächtige Artikel 244 GG nicht dazu, durch dieses Bündnis vom Grundgesetz abzuweichen, neue Kompetenzen des Bundes zu schaffen oder bestehende Kompetenzen zu beschränken. Die EVG sei kein System der gegenseitigen kollektiven Sicherheit. In dem ersten Schriftsatz, den die 147 Bundestagsabgeordneten zu ihnem Antrag vom 11. Mai 1953 überreicht hatten, waren lediglich Fragen der Zulässigkeit ihres An- trages und der Bedeutung des Bundesrats- beschlusses zu den Verträgen behandelt worden. Die Abgeordneten haben beim Bundesverfassungsgericht die Feststellung beantragt, daß der Deutschlandvertrag und der EVG- Vertrag mit dem Grundgesetz nicht vereinbar sind. Montag. 22. Juni 1953/ Nr — c RUMANIEN Seer D Dass Pele a epa rxes Jlccr 2 9 III —— 8 e— 1, 5 8 N 7 1 — 2—*. 5 5 1 Oe Hgufum 5 Me b 4„. 45 E ee 14 7 0 Auseri 97 .— ab. Madl. Bact. EN 12 Nerbetl. 5 D 2 185 — ans&— 2—— lee N beeuiheg *— 85 8 .. vit W N— 2 5— — 1 0 750 Em 14 Versöhnung im Schatten des Ararat? Die Sowjetunion gab ihre Ansprüche auf die ostanatolischen Gebiete a Der Kreml hat mit einer überraschenden Geste gegenüber der Türkei alle Ansprüche auf die ostanatonischen Gebiete um Kars, Ardahan und Artvin zurückgezogen. Eine entsprechende sowjetische Note trägt die Unterschrift jenes Mannes, der vor wenig mehr als acht Jahren, im Frühjahr 1945, dem damaligen diplomatischen Vertreter der Türkei in Moskau. Botschafter Selim Sarper, angesichts des sicheren Sieges über das nationalsozialistische Deutschland eröff- nete, die Türkei müsse die Wiederherstel- lung ihrer alten Ostgrenze und die Frage der gemeinsamen Verteidigung des Bospo- rus erwägen. Sarpers entschlossenes Nein soll auf Molotow wie eine kalte Dusche ge- Wirkt haben. Die Antwort des Botschafters hat damals die einmütige Billigung der türkischen Regierung gefunden. Die Geschichte weiß von nicht weniger als 16 russisch- türkischen Kriegen zu berichten, von denen die meisten mit militärischen Operationen an der asiatischen Front Ost- anatoliens und des Kaukasus verbunden Waren. Das kriegerische Volk der Armenier, das im 7. Jahrhundert v. Chr. vom Westen her in das Bergland um den Ararat und den Wan- See eingedrungen war und schon frühzeitig den christlichen Glauben ange- nommen hatte, brachte dabei meist die größten Opfer an Gut und Blut. Seit Jahr- hunderten ist das Gebiet zwischen dem anatolischen und dem iranischen Hochland, der Kurasenke Transkaukasiens und dem Tiefland Mesgpotamiens von Moslems, Chri- ten Ufid Flüchtlingen aus dem Kaukasus bewohnt, die nach jedem der vielen Kriege im Ararat- Hochland Zuflucht gesucht hat- ten. In den Tagen der alten Feudalreiche, wie sie das zaristische Rußland und die Türkei der Ottomanen repräsentierten, bil- deten gemichtrassige Gebiete kein Problem. Während des letzten Jahrhunderts erwach- ten aber viele dieser Minderheiten zu politi- schem Bewußtsein und entwickelten starke nationale Bewegungen, wodurch sich Ruß- land und die Türkei vor ganz neue Schwie- rigkeiten gestellt sahen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts standen Russen, Perser und Türken südlich des Kau- kasus abwechselnd in offenen und geheimen Feindseligkeiten, bis Rußland die Initiative ergriff und sich in Armenien festsetzte. 1828 entriß es den Persern das Gebiet von Eri- wan, der heutigen Hauptstadt der Armeni- schen Sowjetrepublik. Dann wurde Rußland auf dem Berliner Kongreß die bis dahin unter türkischer Oberhoheit stehenden Ge- biete von Kars, Ardahan und Batum zuge- sprochen. Im Artikel 61 des am 13. Juli 1878 unterzeichneten Vertrags wurde bestimmt, daß die Hohe Pforte ‚dden Armeniern Sicherheit vor Kurden und Tscherkessen zu Sarantieren“ habe. Da der„kranke Mann am Bosporus“ die Reformbeschlüsse des Berliner Kongresses nicht durchführte, entstand sehr bald in türkisch verbliebenen Teilen Armeniens nationale Bewegung, gegen die der eh schlaue wie grausame Sultan Abdul Ha die Kurden, die Erbfeinde der Armes einsetzte, so daß es schließlich 1894 zu ei kurchtbaren Armeniermassaker in 8a kam, das sich 1915 wiederholte. Bald da begann der russische Einmarsch in N. persien und der Türkei. Das Zaren hatte die„Befreiung der armenischen ch lichen Brüder“ verkündet, aber diese freiung sollte nur eine Station auf dem densweg des armenischen Volkes sein. N dem die russischen Armeen, durch zwei volutionen erschüttert, zusammengebro waren, kamen die Türken wieder, erobe Erzerum und stießen zur Karsprovinz die man ihnen 1878 genommen hatte. armenische Minderheit aber floh in Kaukasus. Der Frieden von Sèevres 1920 machte Krieg ein für Armenien scheinbar güf ges Ende, indem er einen Freistaat Al nien schuf, der zusammen mit einem ki schen Staat die sowjetische Gefahr in sem Teil der Erde bannen sollte. Aber Georgien im Norden bald wieder seine! heit verlor, so wurde auch Arminien er unterworfen. Schon Ende 1920 wurde Transkaukasien nach dem Einmarsch Roten Armee die nationale Republik A nien in einen Rätestaat umgewandelt. den anderen Seite setzten die unter Ata Wiedererstarkten Türken den Krieg g die Zerstückelung ihres Landes fort. D Amerikaner, deren Präsident Wilson f Uch das Selbstbestimmupgsrecht ger Vo proklamiert hatte, nicht bereit Wären. diesen fernen Staat die Waffen zu ergre zerrann der Traum der Freiheitliebe Armenier. Der Vertrag von Alexandn vom Jahre 1922 sprach Stadt und Fes Kars den Türken zu und schuf die bis h gültige Grenzziehung im Ararat-Hochle Was damals von der sowjetischen R rung schweigend hingenommen we mußte, weil Bürgerkriegswirren im 1 ö Land und der Boykott der Westmächte Handlungsfreiheit beeinträchtigen, heute vom Kreml aus freiem Willen b tigt. Die jahrelang von der UdSSR 1 der Armenischen Sowjetrepublik erh Forderung nach Wiedervereinigung Armenier ist einer neuen Parole gewi Ob diese Parole den im Schatten des A lebenden Völkern die große Versöll bringen wird, kann nur die— 3 Weisen. F. Moskau. Georgi Michailowitsch Popo zum Sowietbotschafter in Warschau ern worden. Popow war bis 1949 kommunisti Parteisekretär in Moskau. Er löst Arkad) bolew ab. WIRTSCHAFTS-KABEL Vom Import z Um Export U) Der„Verband des deutschen Zucker- handels“ hielt in Hamburg am 19. Juni seine diesjährige Generalversammlung ab, an der 150 Mitglieder des Verbandes, Vertreter der Zuckerindustrie, der Süßwarenindustrie und des Handels teilnahmen. Der Verbandsvorsitzende, Peter Rehme, Wandte sich nachdrücklich gegen das Zucker- gesetz. Die Fehler der behördlichen Markt- verwaltung hätten sich für den Zucker- importhandel als existenzbedrohliche Ge- fahr ausgewirkt. Erst in dieser Woche sei der letzte, bereits im Februar 1952 als Roh- zucker importierte Weißzucker für den Ab- satz freigegeben worden. Der„Verband des deutschen Zucker- Handels“ unterstütze das Festpreissystem. Gleichzeitig fordere er aber, daß für die Zuckerindustrie eine Mindestabgabemenge von 25 Doppelzentnern je Lieferung vorge- schrieben werde. Ferner solle beim Zucker ein größerer Qualitätsunterschied zwischen Raffinade und Grundsorte gemacht werden, damit dieser Unterschied auch für den Ver- braucher äußerlich erkennbar sei. Dr. Karl Rogge, geschäfts führendes Vor- standsmitglied der wirtschaftlichen Vereini- gung Zucker, wies als Vertreter der Zucker- industrie auf die Abhängigkeit des deut- schen Zuckerhandels vom Weltmarkt hin. Es solle auf der für Mitte Juli dieses Jahres in London angesetzten Weltzucker- konferenz versucht werden, ein Abkommen über die Regelung des Weltzuckermarktes zu erreichen. Es sei damit zu rechnen, daß an dieser Konferenz der Zuckerexport— und Zuckerimportländer auch die osteuropäischen Länder teinehmen würden. Wichtigster Punkt der Tagung sei die Regelung der Zuckererzeugung und des Zuckerangebots, also der Exportquoten der Uebersee-Export- länder. Denn nur so könnten Höchst- und Mindestpreise festgelegt werden. Die ent- scheidende Frage bliebe allerdings, ob sich die wichtigsten Zuckerexportländer auch an das Abkommen halten würden. Die Bundes- republik werde an den Verhandlungen als bedeutendes Importland beteiligt sein. Sie könne dem Abkommen jedoch nur unter dem ausdrücklichen Vorbehalt zustimmen, daß bei einer Wiedervereinigung Deutsch- lands eine andere Regelung getroffen wer- den müsse. Denn dann könne sich Deutsch- land möglicherweise in kurzer Zeit vom Zuckerimportland zum Zuckerexportland entwickeln. Erhöhung der Swinggrenze im Interzonenhandel (VWD) Im Interzonenhandel ist die west- liche Seite bereit, die Swinggrenze auf den Unterkonten II und III von 20 Millionen auf 40 Millionen Verrechnungseinheiten zu er- höhen, verlautete am 20. Juni aus unter- richteten Kreisen. Falls der östliche Partner dieser Vereinbarung zustimmt, könnte die aus verschiedenen technischen Gründen ein- getretene„Verstopfung des Unterkontos II beseitigt werden. Gleichzeitig könnten die Westlichen Lieferungen an die Ostseite wie- der verstärkt werden. Die Verschuldung des Ostens ist bis zum 10. Juni auf 5,1 Mil- lionen VE gesunken. Vorgesehen ist für Juni und Juli, aus dem Osten für insgesamt 30 Millionen VE zu beziehen und für 25 Mil- lionen VE über das Unterkonto II zu liefern. Auch über Konto I halbharte Waren) wer- den etwaige zusätzliche Lieferungen beider- seits erwogen. Die Swingerhöhung soll bis zum 3. De- zember dieses Jahres befristet sein. Der Interzonenhandel sowie der Berlinverkehr sind durch die Vorgänge im Osten der Stadt in keiner Weise beeinträchtigt worden. So erfolgten bis in die letzten Tage unverän- dert Braunkohlen-Lieferungen der Sowjet- zone nach Berlin. Auch die Warenkontrollen gingen unverändert reibungslos vonstatten. Kaliwerk Buggingen a b 1. Oktober in deutschen Händen (LSW) Finenzminister Dr. Hermann Frank und Arbeitsminister Ermin Hohlwegler be- suchten am 20. Juni das Kaliwerk Buggin- gen, den größten Bergbau- Betrieb in Ba- den- Württemberg. Das Werk wird seit 1948 von einer deutsch- französischen Pacht- gesellschaft betrieben, Die Verwaltungszeit endet am 1. Oktober dieses Jahres. An die- sem Tag geht die Verwaltung ganz in deut- sche Hände über. Seit 1948 wurde die Tagesförderung im Kaliwerk Buggingen um 600 auf 1300 Ton- nen gesteigert. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich von 666 auf 900. Die deutsch- französische Pachtgesellschaft hat in den abgelaufenen fünf Jahren 8,8 Millionen Mark für Instandsetzungsarbeiten und für die Anschaffung von modernen Geräten in- vestiert. Wesentliche Summen wurden für Messungen und Tiefbohrungen ausgegeben. Auf Grund seiner günstigen geographischen Lage und der Qualität seiner Salze ist das Kaliwerk Buggingen in der Welt-Kaliwirt- schaft zur Zeit das einzige Werk, das keinen Absatzmangel kennt. Saargruben arbeiten mit Verlust (VWD) Die Saargruben haben das Ge- schäftsjahr 1952 nach dem Geschäftsbericht der Regie des mines mit einem Verlust von 10,180 Milliarden ffrs. abgeschlossen, der zu dem Verlust des Vorjahres von 4,884 Milliar- den ffrs. hinzukommt. Unter Berücksichti- gung von Währungs- und Veräußerungs- gewinnen aus früheren Geschäftsjahren ver- mindert sich der Verlust auf 10,475 Milliar- den ffrs. KURZ NACHRICHTEN Kein Anspruch der Serno-Erben () Zu verschiedenen Pressemittellungen be- treffend die Besitzverhältnisse der Kieler Ho- Waldtwerke AG. im Zusammenhang mit dem Wiedergutmachungsverfahren Serno teilte das Bundesministerium der Finanzen am 12. Juni mit: „Das bei dem Landesverwaltungsgericht Köln schwebende Wiedergutmachungsverfahren be- tritt Gehalts- und Versorgungsansprüche, die die Witwe des verstorbenen Direktors Serno der Deutschen Werke Kiel AG. geltend gemacht hat. Die in diesem Zusammenhang erwähnten angeb- lichen Ansprüche auf Uebertragung der Kieler Howaldtwerke AG. auf die Erben sSernos ent- behren jeder tatsächlichen und rechtlichen Grundlage, Der verstorbene Direktor Serno war beim Frwerb der Kieler Howaldtwerke AG. durch das Reich lediglich als Vermittler einge- schaltet“. sind Radio-Apparate echte Markenartikel: (WD) Der Radio- und Fernsehfachhandel ist an der Klärung der Frage interessiert, ob Radio- apparate echte Markenartikel sind und danach die Preisbindung der zweiten Hand gegeben ist. Voraussetzung dafür sei, so wird erklärt, daß die Industrie selbst für sich diese Entscheidung trifft und auch die Konsequenzen trägt. Durch Einfün- rung der Geräte-Nummer-Kontrolle könne die In- dustrie zur Sicherung des Festpreissystems echter Markenartikel wesentlich mit beitragen. Es müsse verhindert werden, daß durch immer größere Rabattgewährungen und durch den Abfluß der Ware in dunkle Kanäle Preis veränderungen auf dem Radiogerätemarkt auftreten, die das Ver- trauen zum Handel und zur Qualität des Gerätes untergraben. Grobblechversorgung wesentlich gebessert (VWD) Die Inbetriebnahme des ersten Teils der neuen Drei-Meter-Grobblech-Sstrage im Werk Hörde der Dortmund-Hörder Hütten AG hat sich bereits merklich auf die Versorgung der Bundesrepublik mit Grobblech bemerkbar ge- macht. Die Lieferungen an die deutschen Werften haben in letzter Zeit die 38 000-Tonnen-Grenze im Monat überschritten gegenüber 20 000 Tonnen und Weniger vor ein bis eineinhalb Jahren. Die Drei- Meter-Straße in Hörde hat nach Mitteilung der Werksleitung inzwischen eine Kapazität von Über 20 000 Tonnen Grobblechen im Monat Überschrit- ten. Nach vollendetem Ausbau, der allerdings weitgehend vom Eingang der finanziellen Mittel abhängt, soll die Straße eine Kapazität von rund 100 000 Tonnen im Monat aufweisen. Bisher hat Mre Erstellung rund 100 Millionen DM. gekostet. — Lintätte, intatle.“ Nächstenliebe: Theoretisch gründet sich der Wohlfa staat auf diesem— bis zum Schlagwort abge würdigte— Grundsatz des Christen Es hat jedoch die Herabwürdigung zum Se wort die Verfälschung hervorgerufen, die Unterschied dusmacht bischen der Nach liebe im Sprachgebrauch des Wohlfahrts, tes und der Nächstenliebe, wie sie vom sten verstanden wird. Im Wohlfahrtsstaat es„von der Tasche des anderen leben“. Wunder, wenn alle„von der Tasche de, deren lebend“ innerhalb solcher Lebens- Ordnung nach Eigenvorteilen streben. kommt es auch, daß die großen Wirtsch unternehmen, die im Rahmen des Wohlſc staatswesens mehr hergeben müssen, al selbst einnehmen(verdienen), danach trug daß innen geholfen wird. Zum Schlusse scheidet nicht Hilfsbedurfnis, sondern es scheiden Beziehungen und Geschichelichfe Geschicklichkeit nicht in der Leistung. dern im Schreien um Hilfe. Nußenan elenach rie Messekontingente für Izmir ( Nach Mitteilung der Hamburger. vank wird die Türkei der Bundesrepublik Izmir-Messe ein Gesamtkontingent von 0 Dollar zur verfügung stellen. Hiervon en 0,5 Mill. Dollar auf liberalisierte Waren, d. testens sechs Wochen nach Messeschluf Türkei eingetroffen sein müssen. Der Tema Verkaufserlöse soll innerhalb von 3½ U nach Beendigung der Messe erfolgen epa Transfer-Frage erfuhr die Hamburger Ade daß seit dem 10. Juni 1933 auch für lizenzb 10 Importe neben der Einfuhrlizenz noch di nolung einer speziellen Transfergenehmigun fordert wird. 6 Devisenkurse In Frankfurt/M., Berlin, Düsseldorf. Hal und München notierten am 20. Juni: Geld Brief bfrs 9,348 6,368 kfrs 11,901 11.921 Stfrs 95,87 96,07 nfI 110,0 110,62 can. 8 4,215 4,225 engl. Fsund 11,695 11,717 Schw. Kr. 80,55 30,71 dän. Kr. 60,48 60,60 Nr. EP FFP sind habe mit schla eine! bis Run 15 00 jens( Gew blieb lung liner siast ware ware Herz des Vonlfad Woft risten- um Se N, die Wäch fahrts, vom stdat ben“. e def bens⸗ reben. Virtsch Vonljc en, 1 „ trag lusse In es liche tung. 6 ger K. plik fl on 100 n ent n, d. Aug 1 pransfe ½% Mo önnen Kredit nzpfll ch die migun 6 k. Han Nr. 141/ Montag, 22. Juni 1953 DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite 3 ee 1. F um zue len mate Deutscher-fJelster Vor 85000 Zuschauern besiegte der I. FC Kuisersluutern den VIB Stuftgurt: J(I:0) Thiedemann Zweiter in der Weltmeisterschait der Springreiter/ 2 Jahres- Welt- und 6 deutsche Bestleistungen in Stuttgart 2 NsU-Siege aui der Solitude Ein würdiger Nachfolger des„Club“ und der Schalker Knappen Kaiserslautern schlug im rechten Augenblick zu Der Altmeister VfB konnte die„Betzenberger“ nie gefährden/ 1. FC Kaiserslautern— VfB Stuttgart 4:1(1:0) Sonderbericht aus dem Olympiastadion von unserem Sportredakteur Heinz Schneekloth Die 42. Deutsche Fußballmeisterschaft ist vorüber. Die Frage nach der besten deut- schen Vereinsmannschaft hat eine klare, in dieser Deutlichkeit allgemein nicht erwar- tete Antwort gefunden. Die reife technische und taktische Leistung des I. FC Kaisers- lautern, dieser Elf wahrhaft großer Fuß ballkünstlern aus der Pfalz, feierte in einem hinreißenden, auf hohem Niveau stehenden Spiel einen Triumph, wie ihn noch kein Deutscher Fußballmeister der Nachkriegszeit erzielte. Selbst in der Höhe von 4:1 ist der Sieg der Pfälzer— insbesondere nach den Leistungen der zweiten Halbzeit— als jederzeit verdient zu bezeichnen. Wenn wir es recht bedenken, wäre selbst ein 3. Tor, vielleicht sogar ein 6. möglich gewesen. Glückliche Umstände verhinderten dies für die Stuttgarter, diese wackeren schwäbischen Verlierer, die— wie auch dies sei vor- weggenommen— die mit einem solchen Resultat verbundene Deklassierung nicht ver- dient gehabt hätten. Die Männer um Fritz und Otmar Walter aber, diese Be- gründer des pfälzischen Fußballruhmes, haben endgültig bewiesen, daß sie berufen sind, das große Erbe des 1. FC Nürnberg und der Schalker Knappen anzutreten. Im Olympia-Stadion haben die Betzenberger mit dem Gewinn ihrer zweiten Meisterschaft im dritten Endspiel den großen Schritt getan. Ihnen gebührt jetzt der Platz an der Sonne. Eine würdige Mannschaft nimmt ihn ein. Olympia- Stadion welche Erinnerungen sind mit dieser Kampfstätte verknüpft. Hier haben die Schalker einst die Admira Wien mit dem sagenhaften 9:0 des Jahres 1939 ge- schlagen. Gestern bot das riesengroße Oval einen ungewohnten einmaligen Anblick. Fünf bis sechs Blöcke starrten dunkel aus dem Rund der bunten Hemden hervor. Insgesamt 15 000 Plätze waren es, die den Sportfreunden jenseits der drohenden Panzerkanonen und Gewehrläufe gehörten, und diese 15 000 Plätze blieben— eine ganz selbstverständliche Hand- lungsweise— frei und reserviert. Die Ostber- liner, abgesehen von wenigen tollkühnen Enthu- slasten, die durch die Spree geschwommen waren, konnten nicht kommen, aber dennoch waren sie bei uns— im Geist und mit dem Herzen waren sie bei dieser Demonstration des Sports. Eine zweite Selbstverständlichkeit: In der 15. Spielminute lag das Szepter von König Fußball, der Lederball, verlassen auf dem Rasen: 80 000 gedachten schweigend der Toten von Berlin. Jubel brandet auf 15 Uhr: Jubel brandete in glühender Son- nenhitze auf. Die hellen Fanfarenklänge, die Wir aus dem Südwest-Stadion so gut kennen, mischten sich dazwischen. Die Mannschaften hatten den Rasen betreten. Sie spielten in den vorgesehenen Aufstellungen: Kaiserslautern komplett, der VfB ohne den verletzten Ba- rufka, für den Kronenbitter in die Läuferreihe gegangen war, während der junge Waldner halbrechts und Wehrle in der Mitte stürmte. 30 Sekimden nach dem Anpfiff des 25ährigen Schiedsrichters Termieden war die erste Sen- sation fertig: Scheffler flankte nach halblinks, wohin Otmar rochiert war. Als er an der lin- ken Begrenzungslinie in den Strafraum ein- brach, nahm ihn der rechte Verteidiger Lieb- schwager hart an. Sofort deutete Ternieden un mißverständlich auf den Elfmeterpunkt. Elfmeter?— zu hart! Aber, es gibt keine harten und weichen Elfmeter, es gibt nur Re- geln, die diese Strafe zwangsläufig fordern. Doch Kaiserslauterns Anhang jubelte zu früh. Fritzt Walter placierte schlecht und Bögelein konnte im Hechtsprung klären. Ueber die Außen Das Spiel lief, das der Kaiserslauterer. Während Läuferreine und Sturm sofort zenti- metergenaue Paßarbeit leisteten, mußten sich die Stuttgarter auf Einzeldurchbrüche, bei denen die schnellen Außen Blessing und Bai- tinger aufkielen, beschränken, Prellbock Lieb- rich II mußte in dieser Spielphase etliche Schnitzer seines älteren Bruders und Kohl meyers ausbügeln. Aber über die Flügel lief der Ball bei den Pfälzern wie in der ersten halben Stunde. Es War klar ersichtlich, welche Bögelein, der Schlußmann des deutschen Alt m Minute einen Elfmeterschuß von Fritz Walter abwehren kon Bild), mußte er sich später doch viermal geschlagen geben. acheidende dritte Tor für den neuen Deutschen Meister. Taktik sie verfolgten. Aus dem Mittelfeld operierend, wollten sie durch die Außen die Riesen der VfB Verteidigung ausschalten Später, als die FCKler die Abwehrschwächen des Altmeisters erkannt hatten, konnten sie es sich leisten, den gradlinigen Weg durch die Mitte zum Tor zu suchen. Zweimal auf der Torlinie geklärt Auch nach dem Strafstoß hatte Kaiserslau- tern die erste große Chance, als den ständig rochierenden Otmar eine Fritz-Flanke er- reichte. Liebschwager zwar zur Stelle war, Otmar aber zum herbeispurtenden Wanger zurückpaßte, dessen Volley-Schuß nur knapp neben Bögeleins Tor zischte. Auf der Gegen- seite warteten einmal Baitinger und einmal Blessing mit herrlichen Dribblings auf. Lieb- rich II und Kohlmeyer konnten jeweils auf der Torlinie klären, Kohlmeyer gar mit Rück- zleher. Dies waren aber die gefährlichsten Augenblicke für den 1. FCK in der ersten Halbzeit. Toller ging es vor Bögeleins Kasten zu, der Glück hatte, als der gesamte pfälzi- sche Innensturm eine Flanke verpaßte. Fritz schüttelte einmal den Kopf, als er einen Ball seines Bruders freistehend aufnahm, das Leder jedoch aus 3 Meter Distanz knapp neben den Pfosten schob. Fritz köpft das Führungstor Wenig später fiel der auf Grund der größe- ren taktischen und technischen Leistung ver- diente Führungstreffer. Eckel hatte wieder einmal den rechten Flügel eingesetzt, Scheffler kurvte nach außen und flankte. Im Gewühl vor dem Tor hatte sich Fritz seinem Bewacher Kronenbitter entzogen, war zur Stelle und verlängerte mit blitzschneller Kopfdrehung ins lange Eck, bevor Bögelein reagieren konnte. Ueber fünf, sieben, neun Stationen lief nun manchmal der Ball, ohne daß ein VfBler an das Leder kam. Als Ternieden zur Halbzeit pfiff, waren die Stuttgarter mit dem 0:1-Rück⸗ stand noch gut bedient. Nach dem 3:1 brach der VfB; zusammen Mit einer dicken FCK-Chance, die Scheff- ler in freier Position vergab, begann die zweite Halbzeit. In der 58. Minute dribbelte der spritzige Rechtsaußen los, als er Steimle stehen ließ, Fritz bediente und noch Retter versetzte. Butterweich lupfte Deutschlands größter Fußballstratege den Ball über Böge: lein, wo Wanger nur noch mit Kopfstoß ein- ß zudrücken brauchte. Legt jetzt der Schwabensturm los? Ja, sie setzen alles auf eine Karte. Schlienz ging auf dem rechten Flügel mit in den Angriff, Bai- tinger wechselt in die Läuferposition und Kronenbitter spielt offensiv. Kaiserslautern wurde für kurze Zeit eingeschnürt. Der Anschlußtreffer durch Kronenbitter Eine Kronenbitter-Bombe aus gut 16 Me- tern, die Hölz nur noch mit den Fingerspitzen berühren konnte, brachte auch das Anschluß- tor. Aber dann waren die Lauterer wieder frei. Sie schlugen zurück: Scheffler bediente Otmar, dessen Flanke von links verfehlte Wenzel, doch Scheffler war zur Mitte geeilt und schoß seelenruhig zum 3:1 ein. Nun War in der 77. Minute das Rennen gelaufen. Nie- mand verfolgte Eckel, als er blitzschnell über den Platz raste. Gerade konnte Retter noch mit letztem Einsaz das 4.1 verhindern. „Lauterer“ machten was sie wollten Aber vier Minuten später— der VfB war restlos aus dem Leim geraten— wurde das Endresultat hergestellt. Machten die Lau- terer, was sie wollen? Wenzel war am Ball. kurvte in den Strafraum, wo Liebschwager, Steimle und Retter waren. An allen drei spielte sich der kleine Halblinke vorbei und schoß— an Bögelein vorbei ins Netz. Ein verhalten spielender, höchste Fußballkunst demonstrierender 1. FC Kaiserslautern er- teilte in diesen letzten 15 Minuten Lektion auf Lekion. Jubel aus ehrlichem Herzen Der Jubel, der dem souveränen Sieger nach dem Abpfiff des ganz hervorragenden Schiedsrichters entgegengebracht wurde, kam aus ebrlichem Herzen Die Berliner wa- ren mit dem großen Könner gegangen. Glück lich lagen sich die„roten Teufel“ in den Ar- men. Die Stuttgarter waren die ersten, die gratulierten, mit gesenkten Köpfen, ein wenig traurig, aber alle mögen in diesen Minuten empfunden haben: Dieses Kaiserslautern konnten sie nicht schlagen. Auch nicht mit * Heuss gratuliert Bundespräsident Prof. Theodor Heuss sprach am Sonntag dem neuen Deutschen Fußballmeister I. FC Kaiserslautern in einem Telegramm seine Glückwünsche aus. Der Wortlaut des Telegramms lautet:„Dem neuen Deutschen Fußballmeister herzlichen Glückwunsch und den Berlinern herzliche Grüße! Gez. Theodor Heuss.“ eisters VIB Stuttgart, stand oft im nte und dafür von Liebschwager stürmisch Auf dem rechten Bild erzielt Kaiserslauterns Wirbelwind Kalli Barufka, auch nicht in einer Stunde, in der sie besser ins Spiel gekommen wären, als an jenem Tag, an dem der Stand der Sonne mit dem höchsten Punkt des Fußball- sports zusammenfiel. Die Mannschaften: 1. FC Kaiserslau- tern: Hölz: Liebrich I, Kohlmever; Eckel, Liebrich II, Render; Scheffler, F. Walter, O. Walter, Wenzel, Wanger. VfB Stutt- gart: Bögelein; Liebschwager, Steimle; Schlienz, Retter, Kronenbitter; Baitinger, Waldner, Wehrle, Krieger, Blessing. Schieds- richter Ternieden(Oberhausen). Der J. Ick. Elf Lasellis auf dem Nasen Hölz im Tor des 1. FCK zeichnete sich vor allem durch großartige Faustabwehr-Paraden aus und gab so den schnellen Stuttgarter Stür mern kaum Gelegenheit zum„Abstauben“ Auf unserem Steiger-Bild boxt er einen Sch arfschuß Kriegers über die Querlatte. 15 Lauterer bedeutend stärker als im Jahre ihrer ersten Meisterschaft/ Stuttgart hat nachgelassen Pen 1. FCk kann man als elf Rastellis auf dem Fußballplatz bezeichnen. Das Spiel im Olympiastadion, von dem man soviel erwar- tete und das auch viel hielt, hat zahlreiche Fragen aufgeworfen., Sie sind nahezu alle beantwortet worden. Gewiß, dem VfB fehlte „Kalli“ Barufka, aber auch mit ihm hätten die Stuttgarter ihr Renomee, die beste Lau- ferreihe zu besitzen, wahrscheinlich ver- loren, weil auf der Gegenseite mit Liebrich II und Eckel Spieler standen, die durch gutes Stellungsspiel(Liebrich), ihren sagenhaften Fußballinstinkt(Eckel), allein schon für vier Akteure wirkten. Kronenbitter war zwar gut, aber er ist nun einmal kein Laufer und besitzt nicht die Ausgekochtheit, die erfor- derlich ist, um Fritz Walter kaltzustellen. Ja, sie Waren einzeln gut, Schlienz und Retter vor allem aber sie haben es doch nicht geschafft, gegen diesen Wirbelsturm der Bet- zenberger, der in Punkto Körper- und Ball- peherrschung eine artistische Meisterstufe erreicht hat. Körperdrehungen, ganz simple Körperdrehungen von Otmar, Fritz oder Scheffler genügten, um ein oder zwei Stutt- garter Deckungsspieler auszuschalten. Sie sind einfach Hexenmeister auf dem Fußball- platz. Dieses Plus— in Verbindung mit dem taktischen Plan, nach dem die Lauterer spiel- ten— War so groß, daß es gar nicht auffiel, daß der ältere Liebrich und Kohlmeyer wie- der einmal schwerfällig starteten. Allerdings, als sie warm waren, waren auch diese „Schwergewichte“ unüberwindlich. Beim Verlierer kann man keinen besten, wohl aber einen schlechten Mannschaftsteil nen- nen: Es war die Verteidigung, Einzelkönner gab es in der Läufereihe nicht. Im Sturm imponierten vor allem die beiden Außen, die jedoch bei einem drucklosen Innentrio nicht zurecht kamen. Als der VfB sogar umzustellen begann, und das Vorgehen von Schlienz, Liebschwager eine doppelte Bürde auflud(Wanger und Wenzel), hätte nur noch ein Weltwunder die Stuttgarter retten können. Fassen wir Blick punkt des Endspiels. Während er in der ersten beglückwünscht wurde(linkes Scheffler das ent- Bilder: Steiger unsere Eindrücke zusammen: Nicht nur Tak- tiker und Techniker sind die Lauterer, son- dern auch große Kämpfer. Sie sind bedeu- tend stärker als im Jahre ihrer ersten Mei- sterschaft. Die Stuttgarter aber sind schwä- cher geworden gegenüber ihrem Endspielsieg von Ludwigshafen. Deshalb mußte der 1. FCK klar gewinnen.-kloth Zuviel Leerlauf beim vis Kalte Abwehr— forcierter Angriff sicherten Kaiserslautern den zweiten Deut- schen Meistertitel. Es hat an Orakeln vor dem Deutschen Endspeil nach dem Ausgang genug gegeben. Wer vor 14 Tagen die Partie zwischen dem Vorjahresmeister VfB und Westdeutschlands Meister Borussia erlebt hat, mußte sich wundern über den stetigen Optimismus, der auch nur wenig durch Kalli Barufkas Nichtmitwirken gedämpft wurde. Leo Kronenbitter ist uns in vielfacher Hinsicht lieber, weil er nicht ausschließlich für Fritz Walter die Statisten-(Polizisten?)- Rolle abgab, sondern sich erfolgreich in den Aufbau einschaltete. Der Spielverlauf mag in mancher Szene solcher Deutung recht gege- ben haben, denn mehr als in einem Fall war Barufkas Vertreter auf dem linken Läufer- posten der treibende Motor der Stuttgarter. Aber das reichte nicht aus, die präzis arbei- tende und eiskalte Kaiserslauterner Abwehr zu überwinden. Wer Bedenken in der Richtung geltend gemacht hatte, daß es diesmal für die Stutt- garter nicht reichen würde— wie gegen Dortmund— nuf 20 Minuten aufzuspielen, behielt recht. Der Titelverteidiger hat sogar die Leistungen dieser 20 Minuten im Neckar- stadion nicht erreicht. Es gab zuviel Lest lauf in den Stuttgarter Reihen, was das ge- naue Zuspiel anging, es gab viel zu wenig Drang in den Angriffsaktionen, es mußten zu viele Fehlschläge der Deckung registriert werden und es machten sich sogar, je län- ger das Spiel dauerte entscheidende Kondi- tionsmängel bemerkbar, gegen die in dieser Beziehung fitgemachten Kaiserslauterner ihre Chancen gut ausnützen konnten. Sie haben es mit einer Konsequenz getan, die ihnen das eindeutige Uebergewicht aller Punktekämpfe eingebracht hat und ihnen den zweiten Titelgewinn schufen. Wir spra-⸗ chen schon von der eiskalten Abwehr, Sie erfüllte alle Erwartungen. Noch eines darf bei der Kritik nicht vergessen werden: Drei der Tore kamen auf das Konto der„Voung- sters“ und nicht auf das der„alten Hasen“, Die Saison 1952/53 ist mit ihrem Schluß und Höhepunkt gekrönt worden. Mit der Walter-Elf aus der Pfalz ist die beste deut- sche Fußballmannschaft Meister geworden. H. H. Schoedel Austria Wien Oesterreichischer Fußballmeister Die österreichische Fußballmeisterschaft wurde am Sonntag mit der letzten Runde abgeschlossen. Meister 1953 wurde Austris Wien mit 45 Punkten vor Wacker Wien mit 44, Rapid, Vienna und Admira Wien. Der letzte Spielsonntag brachte folgende Ergebnisse: Vienna— Mödling 0:1; Admira geben FAC 8:1; Rapid— Simmering 4:8 Austria— Grazer Sc 12:3; FC Wien— ASR 6:1; Sturm Graz— Wacker 2:7; ASK gegen GAK 33. 8 „Stuttgarts Abwehr zu steif“ Einmütige Meinung: 1. FCK hatte den Sieg verdient Dr. Bauwens:„Eins der spannendsten Endspiele, das ich je gesehen habe, war das heutige. Kaiserslautern hat wohl etwas zu hoch gewonnen. Der große Spieler eines gro- Ben Kampfes war Fritz Walter“. Hanne Sobek, der selbst sechsmal in End- spielen stand:„Der Sieg der Lauterer war allen voran dem Genie Fritz Walter zu dan- ken. Stuttgarts Abwehr war zu steif für solche beweglichen Stürmer“. Trainer Richard Schneider(1. FCE):„Wir Waren topfit, hatten allerdings vorher Angst um Otmars Knie, wollten aber deshalb kei- nerlei Aufsehen erregen. Die ganze Mann- schaft hat mir gefallen, sie hat sich so einge- 5 wie wir es in der Entscheidung erwar- eten“. Karl Barufka:„Ich glaube, durch mein Fehlen verlor die VfB-Elf etwas an Ver- trauen. Sie bekam das Spiel im Mittelfeld zunächst nicht in die Hand, und als wir es übernahmen, stürmte man nicht mit Ueber- legung und mußte die Blößen in der Abwehr mit Toren bezahlen“. Schiedsrichter Ternieden:„Es war ein kla- rer Elfmeter, ich nahm es den Zuschauern trotzdem nicht übel, daß sie pfiffen. Sie ha- ben sich— so glaube ich— später mit mir ausgesöhnt. Berlins Zuschauer sind überaus korrekt. Es gab gottlob in diesem Spiel kei- nerlei vorsätzliche Fouls und nur wenige Entgleisungen in der Hitze des Gefechts Fritz Walter:„Auch die Höhe des Ergeb- nisses ist meines Erachtens verdient. Den Ef- meter habe ich nicht absichtlich ausgelassen, der gute Bögelein kennt mich aus den Kursen 1 5 als ich ihn abwehrbereit sah, versagte 1 5 5 4 Wanger:„Das 4:1 geht in Ordnung. ES War ein Elfmeter, ich sah es genau, wie Retter 1 unseren Otmar umlegte. Eine Minute später, mußten wir unseren Fritz nach seinem Fehl- schlag trösten. Liebrich II:„Ich glaube, Barufka fehlte dem VfB sehr, sein Fehlen kann entscheidend gewesen sein. Stuttgarts Stürmer spielten zu hastig, wir haben den VfB schon sehr viel besser gesehen“. 5 1 Otmar Walter:„Stuttgart war nur vor⸗ übergehend stark, bei uns hat es geklappt, wie schon lange nicht, obwohl Eckels Ver- letzung uns kurze Zeit mitnahm. Eckel hatte sich übrigens in der ersten Hälfte wieder zu sehr verausgabt, er kann seine Kräfte noch immer nicht genau einteilen,. 4 Trainer Georg Wurzer Gehr geknickt): „Unsere Mannschaft stand vierzig Prozent unter Normalwert. Ohne Barufka geht es offenbar nicht“.. 1 f — zelte 4 MORGEN Montag, 22. Juni 1953/ Nr. 141 Herberger bestritt Vorliebe für Kaiserslautern Am Vorabend des Fußball-Endspiels Rielt er Deutsche Fußball-Bund OFB) in Berlin mme Pressekonferenz ab, bei der Bundes- rainer Sepp Herberger über den Aufbau er Nationalelf zu einem Stamm von 36 Pielern berichtete. Herberger verwahrte sich egen Vorwürfe, man sage ihm eine Vor- lebe für die Elf des 1. FC Kaiserslautern ch. Er betonte, daß der Besuch der großen piele sich für ihn immer danach richte, velche Spieler er zu beobachten habe. Der ſorsitzende des DFB-Spiel ausschusses, Hans Sörker Oüsseldorf), wies auf der Presse- onferenz Vorwürfe zurück, nach denen er ein Amt im DFB mit seiner beruflichen tigkeit als Journalist in einer Art ver- ande, die andere Journalisten benachteilige. er DFB-Präsident Dr. Bauwens nahm da- u Stellung und legte Körfer nahe, auf sein mt als Spielausschuß- Vorsitzender zu ver- ichten. Schweden— Dänemark 3:1 Schweden gewann am Sonntagnachmittag m Stadion„Idraetsparken“ zu Kopenhagen las Fußball-Länderspiel gegen Dänemark nit 3:1(1:0) Toren. Ascari gewinnt Großen Preis von Belgien Alberto Ascari GUtalien) auf Ferrari ge- vann am Sonntag auf dem Dreieckskurs von ranchorchamps den Großen Preis von Bel- zien, den vierten Wertungslauf für die Auto- nobil-Welt meisterschaft 1953, vor seinem zandsmann und Stallgefährten Luigi Villo- esi. Eine 3:6-(2:5-/Niederlage mußte der deutsche Vasserbsllmeister Duisburg 98 in einem resundschaftsspiel bei Rari Nantes Florenz uinnehmen. Viertelpunkt kostete Weltmeisterschaft Miedemann Zweite, bei de- Springwell meisterschaft Der Spanier Goyoaga Spring- Weltmeister/ Winkler Zweiter im Grando Prix Acriculere Das„Weltfest des Pferdes“, das sieben Tage Veranstaltungen im Pariser Prinzenpark lang Mittelpunkt der sportlichen War, ist zu Ende. Reiter und Pferde aus elf Nationen begeisterten das sachverständige französische Publikum und die vielen Experten aus aller Herren Länder. Mit einer Riesenspannung erwartete man die Ent- scheidung der Springweltmeisterschaft am Samstagabend. 45 000— das bedeutet einen neuen Besucherrekord— waren begeistert und ihre Ovationen kannten keine Gren- zen, als die vier im Endkampf stehenden Reiter und Pferde— der Deutsche Thiede- mann auf„Diamant“, der Franzose auf D'Oriola auf„Ali Baba“, der Spanier Goyoaga auf„Qònarum“ und der Italiener d'Inzeo erlebte eine Gala- Soiree wie noch selten. darunter sogar Beobachter aus Japan, Haute- couture. in langen festlichen Abendroben. Modefarbe. Am Vor Beginn der mit Spannung erwarteten Entscheidung der Springweltmeisterschaft wurde um den Sieg im„Grande Prix Adri- eulere“ gekämpft. Beinahe hätte es durch H. G. Winkler auf„Halla“ zu einem weite- ren ersten Platz für Deutschland gereicht. Im entscheidenden Augenblick blieb aber die Französin José Bonnaud mit„Carsten“ Sie- ger und so kam es am letzten Tag noch zum einzigen Frauen-Erfolg beim„Weltfest des auf„Uruguay“— vorgestellt wurden. Man Neben 100 Journalisten aus aller Welt, Bildreporter und Filmoperateure glänzte die Größtenteils erschienen die Herren in Frack oder Smoking, die Damen hexvorstechendsten war Schwarz-Weiß als Pferdes“. H. G. Winkler mußte sich mit dem zweiten Platz begnügen. Prinz Bernhard der Niederlande heftete die Schleifen den Pfer- den an und beglückwünschte die erfolg- reichen Reiter aufs herzlichste. Der Entscheidung entgegen Von den in die Entscheidung gelangten vier Reitern hatten alle die gleichen reiter- lichen Qualitäten aufzuweisen. Es will schon Zwei Jahresweltbestleistungen vor 20 000 in Stuttgart De Jag de, Leichiallilelib- Nehorde Fütterer, Lueg, Schneider, Koschel und Mühlburgs 4x 100-Meter-Staffel erzielten sechs deutsche Bestleistungen Deutschlands Fußballmeister 1952, der VfB Stuttgart, verzeichnete mit seinem „Internationalen Sportfest“ anläßlich sei- ner 60-Jahr-Feier einen großen Erfolg. Dank Teilnehmern aus acht Nationen: Bel gien, Dänemark, Finnland, Jugoslawien, Zallenspiegel. FB-Pokal: FR Mannheim— 1. FC Nürnberg stuttg. Kickers— Mühlburg/ Phönix B Bottrop— Wattenscheid 09 Thenania Würselen— Bor. Dortmund L Osnabrück— Holstein Kiel — 29222 2 2 2 8 2 Furpfalz-Pokal: hönix Ludwigshafen— SV Waldhof 25 85 Freundschaftsspiele: VL Neckarau— Rotweiß Frankfurt Norm. Gmünd— Schweinfurt 05 Jessen Kassel— Schalke 04 860 München— Mainz 05 Werder Bremen— Bayern München Zodens.-Auswahl— Grashoppers Zürich Meidericher SV Bremer Sv Vikt. Hamburg— FC St. Pauli Zintr. Braunschweig— Tus Neuendorf stadtelf Odlenburg— FC Barreirense n Xufstieg zur II. Liga Süd Janau 93— MTISV Kulmbach 3 Daxlanden— VfR Aalen 52 Offenburg— Wacker München 5 Tanau 93 10 28:21 1 Wacker München 10 24:16 12: VDaxlanden 10 1917 IR Aalen 10 15:20 Oftkenburg 10 18.24 MTSV Kulmbach 10 8:14 D S ιο - 0 en i N d Aufstieg zur 1. Amateurliga: VfR Pforzheim— S Ilvesheim 1 Freya Limbach— TSG Plankstadt 12 Sd Plankstadt FF VfR Pforzheim 8 4 2 2 Ng 10:8 V Ilvesheim VV V Blankenloch 83 2 1 1 20 Freya Limbach 8 0 2 6 4-24 2:14 Handball-Meisterschaft: Jruppe I vol. Hamburg— Bayer Leverkusen 26:8 Reinicker Füchse— FA Göppingen 1 dolizei Hamburg„%% Göppingen 3 0 8868 Neinicker Füchse FF Zayer Leverkusen 6 1 0 5 57:99 2:10 Gruppe II EV Hasse Winterbek— S6 Haßloch 19:8 RSV Mülheim— Sd Harleshausen 16:11 Handball- Meisterschaft: Hassee-Winterb. 6 4 1 1 91:71 93 V Harleshausen 6 4 0 2 88:76 84 SV Mülheim 2 dnl 75 Sd Haßloch 8 7114 9:12 War Ihr Tip richtig! West- Süd- Block 1. J Kaisersl.— vf stuttgart] 4.1 1 Dänemark— Schweden 132 Ks Hessen Kassel— Schalke 04 110 FK Pirmasens— Spvgg. Fürth 220 BO Augsburg— Worm. Worms 531 werder Bremen— Bay. München] 321[1 Meidericher 8V— Bremer Sv 61 1 München 1860— Mainz 05 32[1 Singen 04— SSV Reutlingen 2:11 Eintracht Trier— Alem. Aachen] 5.11 Phüönzr Ludw-isgsh.— SV Waldhof 45 2 EV Ofkenburg— Wack. München 51[1 FV Daxlanden— YfR Aalen 5⁰⁰ 5 Bremerhaven 93— Berlin. Sv 92 23[2 Nord-Süd- Toto: 1—1— 2—2— 2—1— 9— 0—1—1—0—1—1—1 Pferde- Toto: 2- 0— 2— 2— 1— 2— 2— 0 2— 0— 0— nicht gel.— 1— 2 Holland, Norwegen, Schweden und Deutsch- land(hier aus Berlin, der DDR und der Bundesrepublik) wurde eine Besetzung ge- wahrt, die bisher kein anderes deutsches Fest aufwies. Es kann— nein es muß der Leichtathlet mit dem Fußballer gehen. wenn er für die olympische Sportart Bre- schen schlagen will. Und die Fuß ballstadt Stuttgart reagierte auf die planmäßige Werbung ihres Meisters VfB, seines Prä- sidenten Dr. Fritz Walter und seiner Hel- fer Otto Mößner und Wolfgang Wünsche so aktiv, daß 20 000 Zuschauer, von wohl- temperierter Sommerhitze umbrandet, die Ränge des Neckarstadions sitzend füllten. Sportlich war man mit der Auswertung des „Internationalen“ vollkommen zufrieden. Die Hauptschlager des stratt durchgeführten Drei- stunden-Festes ergaben zwei neue Weltbest⸗ leistungen des Jahres 1953: durch Lueg Deutschland) in 222,2 über 1000 Meter(vor Nielsen, Dänemark, und Boysen, Norwegen) und durch Franz Hermann(Belgien) über 3000 Meter in 8:06,6 Minuten. Eine Drei-Kilometer- Zeit, die in den letzten fünf Jahren nicht er- reicht wurde. Im herrlichen Kampf der drei Belgier mit dem finnischen Nurmi II, dem Ta- lent Julin, kam diese Zeit zustande, der auch der als Favorit geltende Olympiasieger Gaston Reiff(Belgien) im Endspurt seines jungen Landsmannes Hermann zum Opfer fiei. Vier Europa- Bestleistungen und sechs deutsche Jahresbestleistungen(jene über 100 m, 200 m, 1000 m, und 3000 m) und diese durch die Deut- schen Fütterer(über 100 m und 200 m), Lueg über 1000 m, Stabhoch durch Schneider über 4,10 m, Speerwerfen durch Koschel(Koblenz) mit 67,41 m und Mühlburgs 4-mal- 100-m-Staf- fel in 42,3 Sekunden, schufen Stimmung unter den Massen. Zumal geschickte Ansagen der Sprecher Wolfgang Wünsche, Gerd Mehl und Arthur Keser(dieser in Fremdsprachen) die 20 000 stets im Bilde hielt. So wünschen wir uns die Erklärung einer internationalen 1. FC Nürnberg Leichtathletik-Veranstaltung. Das war wirk- lich Vorbild. Bravo, Leichtathletik- Abteilung des Deutschen Fußballmeisters 1952 Stuttgart. Deutsche Sprinter Euzopaklasse Das Schwergewicht der deutschen Sprinter hat sich nach Karlsruhe verlagert Das bewies das VfB-Fest eindeutig. Sowohl WLV- Präsi- dent Molly Schauffele und Sportwart Willi Umgelter, der wertvolle Betreuer der deut- schen Leichtathleten in Helsinki, waren er- freut, von dem Standard der Karlsruher Sprin- terschule um Fütterer, Knörzer usw. Dieser KSc Mühlburg/ Phönix(Karlsruhe) wird einem Preußen Krefeld noch schwer zu schaffen. Die Ergebnisse: Fütterer(KSC Mühlburg/ Phönix) 10,4; 2. Kraus(VfB Stuttgart) 10,6; 3. Fuchs(1. FC Kaiserslautern) 10.9; 100-m-B-Lauf: 1. Knörzer (KSc Mühlburg) 11,1; 2. Müller(Kornwestheim) 11,4: 3. Steines(RW Koblenz) 11,4: 200-m-A-Lauf: 1. Fütterer(KSC Mühlburg) 21.3: 2. Kraus(VfB Stuttgart) 21.6: 3. Haas(Nürnberg) 21.8; 200-m- B-Lauf: 1. Prinz(Post München) 22.4; 2. Reiser (Ulm) 22,9; 3. Eberle(Kornwestheim) 22,9: 800 m: 1. Brenner(SKV Eglosheim) 1:54, 3: 2, Pauker(RW Koblenz) 1:55.2; 3. Hochscheidt(RW Koblenz) 1255, 1000 m: 1. Lueg(Gevelsberg) 222.2; 2. Niel- sen(Dänemark) 2:22.43; 3. Boysen(Norwegen) 222,5: 1500 m: 1. Schmidtner Post München) 3:55.4; 2. Thumm(VfB Stuttgart) 3:56, 2; 3. Kamps(Stutt- Sarter Kickers) 3:56,8: 3000 m: 1. Hermann(Bel- 100 m: 1. ien) 8706.6: 2. Reiff(Belgien) g:13,6: 3. Julin (Finnland) 8:15,00; 5000 m: 1. Holtkamp(RW Koblenz) 15 708,0; 2. Höger(i. Fc Kaiserslautern) 15:23,5: 3. Philippin(f Stuttgart) 15:46,0; 400 m Hürden; 1. Dr. Hebel(1. F, Kaiserslautern) 33,8; 2. Schmid(SpVgg Feuerbach) 56 0; 3. Maler(Post München) 56,3: A-mal-10-m- Staffel: A: 1. KSC Mühlburg Phönix 42,3; 2. 1660 München 42,8; 3. VfB Stuttgart 42,3; 4-mal-100- m- staffel B: 1. FV Salamander Kornwestheim 44,0; 2. Post München 44,4: 3. TSG Ulm 46 44.4: 10-mal-100-m- Staffel mit Jugend: 1. Stuttgarter Kickers 1:55,6; 2. SpVgg Feuerbach 1:59,0; 3. VfB Stuttgart 2:01,2: 4. TB Untertürkheim 2:01,8: Olympische- staffel Jugend A: 1. 178 Heilbronn 3:43,63: 2. MTV Ludwigsburg 346,4; 3. VfB Stuttgart 3:49,0: Speerwerfen: 1. Hyytiäinen(Finnlend) 68,41 m; 2. Koschel(RW Koblenz) 67,41 m;: 3. Keller(TSV Süssen) 61,01 m; Hammerwerfen: 1. Wolf(TV Karlsruhe) 34,62 m; 2. Hagenburger(Phönix Ludwigshafen) 33,79 m: 3. Mayer ost München) 50,95 m;: Diskuswerfen: 1. Sepp Hipp(TSG Balingen) 46,86 m; 2. Hilbrecht (1860 München) 43,95 m; 3. Oweger(1860 München) 45,02 m; Stabhochsprung: 1. Schneider(pforzheim) 4,10 m: 2. Oertel(RW Koblenz) 3,90 m;: 3. Wurfer (TG Ezglingen) 3, m; Weitsprung: 1. Wessels (Holland) 7.06 m; 2. Luther(1860 München) 6,86 5 (isk) etwas heißen, wenn man nicht nur mit sei- nem vertrauten Pferd die Konkurrenz be- streitet, sondern auch des Gegners Pferd einem zum Erfolg verhelfen muß. Der Fran- zose D'Oriola dürfte einen kleinen Vorteil voraus gehabt haben, denn im letzten Jahr wurde nach diesem Modus die französische Meisterschaft entschieden. Acht Hürden, eine Zweier-Hürde, ein Drei- und Fünf-Meter- Graben und ein Fünf-Meter- Wassergraben Waren zu nehmen und. der Parcours in 1:15 Minuten zurückzulegen. Nach dem ersten Durchgang blieben Goyoaga auf„QAuarum“, Thiedemann auf„Diamant“ und D'Oriola auf „Ali Baba“ fehlerfrei, während d'Inzeo auf „Uruguay“ drei Fehler machte und dabei zwölf Strafpunkte kassierte. Thiedemann ritt zunächst verhalten. Nur noch D'Oriola auf „Quarum“ und Thiedemann auf„Ali Baba“ blieben im zweiten Durchgang ohne Fehler. Goyoaga auf„Uruguay“ bekam vier Fehler und d'Inezo weitere vier Fehler, so daß der Italiener bereits 16 Strafpunkte verbuchte. Zunächst bockte„Ali Baba“ unter Thiede- mann, doch dann brachte er ihn gut über die Strecke. Nach dem dritten Umgang war kein Reiter mehr fehlerfrei. Goyoaga machte auf „Diamant“ vier Fehler, d'Inzeo auf„Ali Baba“ acht und Thiedemann auf„Quarum“ 4 Feh- ler. Bei Thiedemann war Zeitüberschreitung schuld. D'Oriola rig alle drei Barrieren bei den Dreier-Sprüngen, was ihm zwölf Fehl- punkte einbrachte. Wie wird nun die Welt- meisterschaft enden? Das war die große Frage. Schafft es Thiedemann? Fünf-Meter- Wassergraben war an allem schuld Die Krone eines Weltmeisters holte sich der Spanier Goyoaga, denn Thiedemann hatte im letzten Umlauf die schwierige Aufgabe mit„Uruguay“ nicht lösen können. Er kam zwar gut über den Wassergraben, doch be- rührte das Pferd leicht den weißen Markie- rungsstrich und der drei Sekunden lang zögernde Richter hob die gelbe Flagge. Aus der Traum für Thiedemann. Um einen J Punkt wurde er geschlagen. Dritter wurde D'Oriola mit 16 Fehler vor d'Inzeo mit 24 Fehlern. Als bestes Pferd erwies sich Quarum (4 Fehler) vor Ali Baba(8), Diamant(12) und Uruguay(32 Fehler). Doppeleriolg für Helga Köhler Im Mittelpunkt des zweiten Tages beim Verdener Reitturnier stand ein Sa-ꝗdagd- springen über 14 Hindernisse bei einer Länge von 810 m, wobei ein Tempo von 425 m pro Minute(ö) verlangt wurde. Von den 40 gestarteten Pferden blieben nur sechs unter der Mindestzeit. Helga Köhler bewäl⸗ tigte als einzige Starterin den schwierigen Parcours mit dem international bekannten Pferd Armalva fehlerfrei. Vorher hatte Helga Köhler auf Alfa bereits ein mit 71 Pferden besetztes L. Springen gewonnen. Im gleichen Wettbewerb wurde sie mit Page Dritte. Am Eröffnungstage gewann H. H. Lemmerich, Hamburg, auf Carmen das mit 81 Teilnehmern beschickte Zeitjagdspringen. Das Ergebnis: Jagdspringen Kl. Sa: 1. Armalva, Hann.(Helga Köhler, Verden) 0 Fehler, 100.8 Sek., 2. Perrek, Hann.(Lampe, Wettbergen) 1½ Fehler, 3. Fehland, Hann. (Frh. v. Cramm, Hornbansen) 2 Fehler, 4. Donar, Hann.(Hansen, Verden) 3¾ Fehler; Jagdspringen Kl. L.: 1. Alfa, Hann.(Helga Köhler) 0 Fehler. 65.6 Sek., 2. Aquamarin, Hann.(J. Schuld, Franzhagen) 0 Fehler, 67.2 Sek., 3. Page, Hann.(Helga Köhler) 0 Feh- ler, 68 Sekunden. und Stuttgarter Kickers im Süddeutschen Pokalendspiel Langlote und Keuerleber wurden stare vermißt In Offenbach verlor VfR Mannheim im Pokal-Vorschlußrundenspiel gegen den 1. Fc Nürnberg 3:7(0:4) Etwa 7000 Zuschauer sahen am Bieberer Berg zu Offenbach das Süd- vorschluß- rundenspiel um den DFB-Pokal zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem VfR Mann- heim und trauten ihren Augen nicht als der alte, ruhmreiche„Club“ bei Halbzeit be- reits mit 4:0 vorne lag, und dabei den VfR nach allen Regeln der Fußballkunst aus- spielte. Daß die Rasenspieler ohne ihre Mannschaftssäulen Keuerleber und Langlotz antreten mußten, sah der Stammgast in der Kurve ja sowieso nicht: er sah nur eine Mannheimer Elf, die dem Nürnberger Kombinationswirbel anfangs völlig hilflos gegen- überstand, und erst einigermaßen ins Spiel kam, als der Markt schon verlaufen war. Es begann mit einem Tor Wintersteins in der 17. Minute. Morlock erhöhte binnen vier Minuten auf 3:0, und Schober, der für den verletzten Glomb als Mittelstürmer einge- setzt war, schoß in der 42. Minute das 4:0 für die Weinroten aus der Noris. Somit war das Rennen bereits gelaufen. Nach Seitenwechsel ging de la Vigne in den Sturm und Frank auf Außenläufer zu- rück. Und wirklich gelang es den Mannhei- mern nun, das Spielgeschehen ausgeglichen zu gestalten. Schober bombte in der 52. Minute nach Vorarbeit Bergners aus 20 Meter(übri- gens nicht unhaltbar) zum 5:0 ein, doch fünf Minuten später gelang Löttke, dem alten Rou- tinier, ein Tor aufzuholen. Die erhoffte Mann- heimer Gegenoffensive blieb aber an Bau- mann hängen, der mit weiten Vorlagen seine Fünferreihe immer wieder auf die Reise schickte. Schober markierte das 6:1, und Her- bolsheimer— nach bildschönem Klein-Klein mit Winterstein— erhöhte gar auf 7:1. Die (neutralen) Offenbacher Zuschauer hatten ihre helle Freude. Gegen Schluß kamen die Mannheimer durch Heinz auf 2:7 heran, und in der 89. Mi- nute verwandelte Kreis einen zunächst abge- wehrten Eckball aus dem Hinterhalt zum 3:7. Das war das Ende. Was soll man viel sagen, bei einem Spiel, das vor allem wirklich als Spiel aufgefaßt Rudi Baumbauer tödlich verunglückt Durch den tödlichen Unfall seines 24 Jahre alten Rechtsaußen Rudi Baumbauer erlitt der bayerische Fußballamateurliga- verein TSV Schwabach einen schweren Ver- lust. Baumbauer prallte mit dem Motorrad in der Nacht zum Sonntag um 2 Uhr früh auf dem Heimweg vom Freundschaftsspiel beim ASV Pegnitz auf der Autobahn am Hienberg mit großer Wucht auf einen Last- zug auf und War sofort tot. wurde, ohne den nötigen Ernst und Kampf- geist der winterlichen Punkteschlachten; was also soll man sagen?„Macht euch nichts draus“, rief ein Zuschauer den abtretenden Mannheimern zu, und die Akteure grinsten: nein, sie machten sich auch nichts draus. Durch Keuerlebers Fehlen gab es er- Das bisher schönste schreckende Lücken in der Hintermannschaft, der die ordnende Hand fehlte. Jennewein wurde am häufigsten vom„Club«-Wirbel er- faßt und trieb oft hilflos in der Brandung; Jöckel war nicht in Form, und die Außen- läufer„schwammen“, Im Sturm, der immer- hin drei Tore schoß, aus einer handvoll Chan- cen, wurde versucht, zu retten, was noch zu retten war. Aber acht Tore schießen? Nein, das konnte man unmöglich Verlangen, das Wäre auch mit Langlotz nicht möglich ge- wesen. Laumann ließ sich ganz gut an, Lötfke rackerte sich ab, und auch Basler resignierte nicht. Schiedsrichter Rosenkranz(Kassel) war schwach. Kurpfalz- Pokalspiel Waldhof landet ſiaytumbdmpſten Sieg Waldhof führte gegen Phönix Ludwigshafen 4:1/ Ende 5:4 Auf dem geschorenen Rasen des Phönix- platzes, der sich wie ein Teppich präsen- tierte, fühlte sich der bis auf Rendler kom- plette Waldhof wie zu Hause. Der Sturm, in dem der windschnelle Wagner überragte, kombinierte in erster Hälfte elegant und zügig, so daß die Phönixabwehr, die in Stopper Pohl ihren besten Mann besaß, sich vor schwierigsten Aufgaben sah. Rechts- außen Heim war zwar bei Mantel gut auf- gehoben, doch Hirschböck hatte Mühe, mit dem gewandten Wagner Schritt zu halten. Die Läuferreihe Waldhofs bildete den ge- wohnten Rückhalt. Michel hielt sich neben den Routiniers Herbold und Trautmann äußerst vielversprechend. Rößling stellte seine Klasse unter Beweis. Oster hatte es sehr schwer, an ihm vorbeizukommen. Die Phönixläufer waren lange Zeit zu sehr in der Abwehr gebunden, um ihrem Sturm, der weitmaschig angriff, stets die wünschenswerte Kraftzentrale zu sein. Es „rauchte“ erst beim Waldhof, als der Phö- nixangriff nach dem Wechsel wirbelte und „Helle“ Oster, Ott und Gläser, während Hick und Trapp ihre Leistungen ebenfalls steigerten, zu voller Gefährlichkeit aufliefen. Als Hohmann den schnittig spurtenden Wagner in der 12. Minute auf die Reise schickte und die Phönixdeckung wie ein Scheunentor offenstand, hieß es 0:1 für die „Mannemer“, die- wiederum war es Wag ner- in der 30. Minute das 2. Tor erzielten. Ott staubte dann zum 1. Gegentreffer ab, bei dem Waldhof eine Regelwidrigkeit rekla- mierte, aber sofort„Trost“ in einem Elf- meter fand, dessen Verhängung die 2500 Zu- schauer gegen Schiedsrichter Hellmig-Hoch- feld in Harnisch brachte. Hohmann ließ Eberhardt keine Chance. Es stand 1:3 und die Sache schien gelaufen. Nach der Pause war jedoch der Phönix da. Cornelius, der wenig später angeschla- gen ausschied und durch Schäfer ersetzt wurde, erhöhte zwar auf 1:4, doch dann Waren es Hick mit elegantem Kopfball und Gläser nach artistischer Vorarbeit, die bis zur 68. Minute auf 3:4 aufholten. Torwart Waitz, der jetzt Lennert vertrat, verhinderte aber weitere Einschläge und als der lange Schäfer in der 83. Minute mit der Stirne an das Leder kam, saß ein Köpfler zum 3:5 im Netz. Trapp schoß auf Ott-Vorlage noch ein bombiges 4. Tor, so daß das hochinteres- sante Spiel, in dem der Phönix für sein rasantes Aufdrehen im zweiten Spielabschnitt durchaus ein Unentschieden verdient ge- habt hätte, mit einem wahren„Bauern- resultat“ ausklang. H. Sch. — Berlin- welche Sfuadf! Von Heinz Sehneekloth Endspielort 1953. Das ist nicht Köln, nieht Ludwigshafen, nicht Frankfurt, Düsseldorf oder Augsburg. Das ist zum 18. Male in der 50jäh- rigen Geschichte des Deutschen Fußballbundes das einmalige Berlin. 5 Berlin— welche Stadt! Knapp 400 m Höhe. Die Viermotorige fliegt in der Abenddämmerung das Lichtermeer an. Mir ist heiß in der Brust. Vorüber am Funk: turm und dem Lunaparłk über die Heerstraße hinweg die Siegessdule Neongeglitzer, Lichtergewimmel, rot, grün, gelb, weiß, Kraftfahrzeuge sind wie Käfer mit Leuchtaugen, Straßenbahnzuüge wie bunte, krie- chende Würmer, schwarze Stecknadelköpfchen scheinen zu spähen: Menschen. Berlin: Leben pulst in dir Aber dann kurvte der große Vogel: Bran- denburger Tor, Aleanderplatz, wenig Licht; farbloser, blasser legt der Ostsektor in den Abendstunden. Keine Wagen, keine Fahrzeuge, ceine Menschenseele; dumpf brütet dieser Stadtteil Rerauf, und falt ist das grelle Licht, das die riesigen, weißen Bauten der Stalin. allee anstrahlt. Dort unten liegt sie: Verlassene Pracht, toter Prunk * Berlin— welehe Stadt! Noch benommen, nachdenklich klettere ich über den Gangway. Aber plötzlich an der Paß. abteilung ist der Teufel los, def Teufel in Ge- stalt von hundert Baclſischen. Gestikulierende Häͤnde schwingen Notizblöce über Lockcen- lcöpfe. Junger weiblicker Sturæback überspillt baumlangen(und hübschen) Neger. Transpa- rente hängen Über der Szenerie:„Berlin grüßt seine Gäste der Filmfestspiele!“ „Sieht aus wie n Boxer“, meint der nicht entfernt stehende Seppl Herberger, als ich ihn frage. War aber Filmstar Kennetk Spencer (USA). Welche Bildungslücke(von mir und Herberger). Die Bachfische warteten seit vier Stunden auf Hurd Kruger, Johanna Matz und den schönen Johannes Heesters. Einige, die ich frage, wollen kein Herberger- Interview(„wer is denn dat?“). * Berlin— welche Stadt! Apropos Autogrammjäger] Die jugendliche Fu gballfuns waren natürlich auch in Tempel- hof gewesen. Drei Stunden früher, als der Clipper„Oslo“ ausrollte, und Trainer Wurzer und Kapitän Schlienz als erste aus dem Appa- rat ẽrabbelten. Na ja, Fußballer sind halt punhetlichere Leute als Filmstars! * Berlin— welehe Stadt! Die Welt hat in diesen Tagen wieder einmal auf Se geblickt, aber nicht wegen des Fußball- endspiels 1953. Der ungedachte Aufstand der „preußischen“ Arbeiter gegen die Gewalt der Knechtschaft war es, der Bewunderung aus- löste; Ehrfurcht und Hochachtung sind es, die den Toten gelten. Am Dienstag wird ihnen das freiheitliche Berlin vor dem Rathaus in Schöneberg die letzte Ehre erweisen. Können wir ermessen, was unsere Brüder für uns ge- tan haben? Berlin— welcke Stadt. Der Höhepunkt des Fußballsportjahres in dir ist für die Welt nahezu bedeutungslos geworden. Das gilt naturlich nicht für Fußballfreunde. Auch sie haben die Panzer und Gewehrlädufe an der Seletorengrenze gesehen, sie haben teil- weise mitdemonstriert, aber als echte Fußbal- ler disheutieren sie heute die Chancen und die (leidige) Kartenfrage— denn auch nach den Tagen des Aufruhrs wider die Gewalt ist das Olympia- Stadion für Deutschlands großen Fuß- ballfesttag zu klein. 1* Berlin— welehe Stadt bist dul Den weni- gen Schlachtenbummlern aus dem Westen wird anerkennend auf die Schulter geklopft:„Wat, nich geflojen? Mit en V durch die Zone, jetzt...?— Alle Achtung!“— Ja, Berlin und die Berliner, so sind sie. Und in der Nacht traf ich furchtbar nette Leute; sie wußten gar nicht, daß Endspiel ist. * Weil ich für ein„kurpfälzisches Blatt“ arbeite, habe ich mich„pflichtschuldigst“ um den 1. Fok gefummert. Das Abschlußtraining war schon vorüber. Berliner Kollegen berich- teten:„50 Minuten— ganz scharf, alle haben schwer geschwitzt“. Anschließend ging die Meute ins Schwimmstadion, große Wasser- schlacht der Kameraden um Fritz. Otmar arbei- tete als kalifornischer Cloun am I m-Brett. Die ganze Gaudi ein herrlicher Beweis für die grohartige Stimmung im Lager der Pfälzer, das am Stöfensee lag. Fritz ließ dort sogar die Katze dus dem Sacfe:„Das Spiel wird be- stimmt schwer für uns; wir werden versuchen, die Tati der Gruppenspiele anzuwenden: Bo- russia wäre uns als Gegner lieber gewesen.“ 1 5 Weil ich für ein„süddeutsches Blatt“ „flichtschuldigst“(siene oben). Vicht ganz 80 gut scheint die Stimmung draußen am Wann⸗ see au sein, nicht gerade bedrücht, aber doch ruhiger. Es steht fest: Kalli Burufa wird nicht spielen; Kronenbitter muß Fritz Walter über- nehmen. Dennoch sind die Stuttgarter recht zu- versichtlich. Der Grund ist der gleiche, den mir Buidestrainer Herberger während des Fluges sagte: Sie sind die homogenere Elf, ihr Durch- schnittsſcönnen ist das größere, ihr Spiel ist nicht auf eine überragende Persönlichkeit und einige Individualisten zugeschnitten.— Worüber ich innerlich ein wenig den Kopf schüttelte war dies: Am Samstagabend gingen Vorstand- schaft und VB. Spieler in die Städtische Oper, o Leo Blech uber den Partituren von„Cur- men“ den Taletstoc schung. Die Gesichter von Schlienz, Blessing, Retter, Bögelein und Ge- nossen möchte ch gesehen haben. Ich sage Bildung, laß mir nicht im Stich— sie spie- len da doch„Auf in den Kampf. Torro“. * Das waren Wannsee und Stößfensee, Deutsch- lands Fuſballgrößen in Berlin. Am Sonntag wurde der Meister auf olympischem Rasen ge- ut. Gleichzeitig waren Tausende beim classi- schen„Buddenbroch“ der Traber in Marlen- dorf, am Wannsee war der Strand ein Men- schengewimmel, über die Havel zogen die Seg- ler, im Grunewald stiegen unzuüklige Familien- idylle(mit Butterstullen), im Marmorpalast, in den großen Erstauffuhrungstheatern feierte nan Internationale Eilmfestwoche, die Promthenz traf sich zum Tee und Kaffee bei Kranzler, Kempinshei, im„Wien“ und in der„Bohème“, die Jazzer hochten derweil im„Watson“, ihr kalbstarker Ableger im Boogie- Club im„Eldo- rados, und all das eingeschlossen von einer anderen, drohenden Welt Berlin— was für eine Stadt bist du! Wer dich wirhlich kennt, liebt dich und wird dir immer verfallen sein KSN Karlsruhe beim SVM Der durch die Gebrüder Olle von Hellas Magdeburg neuerdings wesentlich verstärkte ESN 99 Karlsruhe wird am Dienstag(19 Uhr) im Sommerbad des Schwimmvereins Mannheim an der Diffenébrücke zu einem Freundschaftsspiel antreten. Nr. — 1e stab fahl Ren D—8- Z we geg lich scheè Setz Str lokI eine hab tude put: sche sche tun, 2u Haẽ vol! Und km Saur jah! rer. die mas erst sta! ver. der nich jun nick lich Unc Zern sich kur ring Dre gas eine wie We Sta Sie 2 1 cht der h- des egt an. N. age un, mit ne · nen an- cht; den ige, Ser cht, in ich a5 Je- nde en- vult Dd- u ſt cht inn cer ind ier ind ick ber che hel- der zer Da; alt mal all- der der Us die ren den ge- et elt de. je zil- al- die len Aas 16 ni· ird at, ne, nd cht Jar ke um ng ch- en die er- el⸗ tt. die er, die be- en, 30 n- ch cht er- er te a8 te 19 18 MORGEN eee Nr. 141/ Montag, 22. Juni 1953 Siegfried Wünsche bereits deutscher Motorradmeister Zwei Alu- Siege auf de/ Solitude Werner Haas vor 250 000 Zuschauern Sieger der 125-cem-Klasse/ Daiker gewinnt die 250- Cc Em-Klasse Unter dem Jubel der rund 250 000 Zuschauer sicherte sich der DKW. Werksfahrer Siegfried Wünsche, trotz kurzem Boxen- Aufenthalt, durch einen Sieg in der 350-c m- Klasse bereits nach dem ersten Meisters chaftslauf unangefochten mit 24 Punkte die Deutsche Motorxradmeisterschaft. Auch der NSU- Werksfahrer Werner Haas konnte sich durch seinen Sieg im Rennen der 125-cœ,˖ m-Klasse einen beruhigenden Vorsprung er- kämpfen, da er mit 15 Punkten nach drei Läufen von seinen Konkurrenten kaum noch einzuholen ist. Bereits in den frühen Morgenstunden stauten sich lange Autoschlangen an den Zu- fahrtsstraßen zur mustergültig abgesperrten Rennstrecke, wobei drei Hubschrauber der US-Army die Verkehrsregelung überwachten. Zwar war die internationale Besetzung gegenüber den vergangenen Jahren wesent- lich schwächer, dafür traten aber die deut- schen Werksmannschaften in kompletter Be- setzung zum 4. Kampf um die Motorrad- Straßenmeisterschaft an. In den schweren So- loklassen wurden die Kämpfe durch einige schmelle Privatfahrer belebt, so daß kaum einer der Zuschauer sein Kommen bereut haben dürfte. Plünktlich 9.30 Uhr— ein Novum für Soli- tude- Veranstaltungen— starteten die„Lili- putaner“ der 125 cem-Klasse zum 3. Meister- schaftslauf über 10 Runden(115 km). Wie schon bei den letzten deutschen Veranstal- tungen konnten die NSU- Fahrer ohne Kampf zu den wichtigen Punkten kommen. Werner Haas drehte nur in den ersten beiden Runden voll auf, riskierte dann aber nichts mehr und gewann dennoch unangefochten mit 115,2 km'st-Schnitt, war also wesentlich lang- samer als bei seinem sensationellen Vor- jahressieg über die ausländischen Werksfah- rer. Auch die nächsten drei Plätze flelen an die NSU- Werke, da erstmals alle Werks- maschinen durchhielten. Das Rennen der 250-C οmm-Klasse konnte erst mit einigen Minuten Verspätung ge- startet werden— allerdings nicht wie im vergangenen Jahr wegen eines Sitzstreiks, der diesmal wegen der guten Organisation nicht notwendig war— sondern weil der junge DKW-Nachwuchsfahrer August Hob! micht rechtzeitig am Start erschien. Doch dann entbrannte ein außerordent- lich spannender Kampf zwischen den NSU- und DR W- Werksfahrern, die sich keinen Zentimeter schenkten. Nach 2 Runden lösten sich Haas und Daiker von der DKW-Kon- kurrenz. Aber wie schon auf dem Feldberg- ring hatte Haas auch diesmal wieder Pech. Drei Runden vor dem Ziel riß sein Ver- gaser-Bowdenring, so daß Haas diesen mit einer Hand festhalten und zusehen mußte, wie seine Konkurrenten ihm die Punkte wegschnappten. Prachtvoll fuhr aber sein Stallkamerad Otto Daiker, dem es gelang, Siegfried Wünsche und August Hobl mit 128,3 km-Stunden- Schnitt auf die Plätze zu verweisen. Erst als Vierter passierte der Pechvogel Haas vor Brand(NSU) und Hoff- mann(DKW) die Ziellinie, so daß jetzt Sieg- fried Wünsche auch in der 250-, οm-Klasse mit 4 Punkten Vorsprung vor Haas an der Spitze der Meisterschaftswertung liegt. Das Rennen der 350-α,fꝶ)qBr)n: Klasse stand trotz zahlenmäßig starker Besetzung im Zeichen eines Mannes: Siegfried Wünsche auf der Drei-Zylinder-DRW. Sein stärkster Konkurrent, H. T. Müller, konnte seine im Training zu Bruch gegangene Horex nicht mehr rechtzeitig reparieren und fehlte am Start, während der starke Engländer Storr ebenso wie Friedel Schön vorzeitig ausschie- den. Nach der Startrunde batte sich Wünsche bereits einen klaren Vorsprung erkämpft, kiel aber dann wieder zurück und hielt fast zwei Minuten zum Kerzenwechsel an den Bo- xen. An der Spitze des Feldes versuchte in- zwischen der 2. DBKW- Werksfahrer Hobl ver- geblich, den Australier Ring(Norton) zu hal- ten, dock mußte Ring schließlich ebenfalls aufgeben. Als 16. ging Siegfried Wünsche wie- der in das Rennen, überholte in prachtvollem Stil alle vor ihm liegenden Fahrer und sicherte sich einen klaren Sieg, während Hob! ebenfalls ausschied. Mit 128.2 km /st Gesamtdurchschnitt war Wünsche zwar etwas langsamer als Daiker, der Sieger der 250- ,,4ꝶ⁊⁰-Klasse, doch mit wei- teren sechs Meisterschaftspunkten und ins- gesamt 24 Punkten ist Wünsche in den bei- den letzten Meisterschaftsläufen nicht mehr einzuholen. Das mit größter Spannung erwartete Duell BMW NSU in der Seitenwagenklasse fiel diesmal leider aus. Die beiden BMW- Werks- fahrer Noll/ Kraus mußten mehrfach an den Boxen halten und fielen immer wieder weit zurück. Hillebrand auf der selbstgetrimmten BMW-Privatmaschine konnte die beiden Weltmeister Oliver und Smith nicht halten und mußte sich vor den beachtlich schnell fahrenden deutschen Privatfahrern Schnei- der/ Nüssen, Weidenau und Schmid/ Kölle, Sindelfingen, mit dem dritten Platz begnügen. Auf der Ziellinie fing Oliver noch den Vor- jahrsmeister Smith um wenige Zentimeter ab, blieb aber knapp unter dem Vorjahrs- schnitt. Wigerl Kraus reichte es selbst nach einer Rekordrunde von 118.5 Km'st. nur zum sechsten Platz. Den Abschluß der gut organisierten Ver- anstaltung bildete das Rennen der 500- c em- Solo-Maschinen über 14 Runden(161 km). Hans Baltisberger, der im Training leicht gestürzt war, fehlte ebenso am Start wie der Sieger von Hockenheim Lorenzetti, der wegen einer Verletzung abgesagt hatte. Altmeister Georg Maier fuhr genau wie auf dem Feld- bergring der gesamten in- und ausländischen Konkurrenz davon und gewann überlegen, obwohl er unter seinen schnellsten Trainings- runden blieb. Auch auf den nächsten Plätzen folgten mit Hans Meier und Gerhard Mette zwei BMW- Werksfahrer. Mit 24 Punkten dürfte Georg Meier die Meisterschaft genau Wie Haas und Wünsche nicht mehr zu nehmen sein, da Mette erst mit neun Punkten Rück- stand auf dem zweiten Platz folgt. Sehr scharf wurde in diesem Rennen um die Plätze ge- kämpft, wobei sich der Engländer John Storr bei einem Sturz eine Schulterprellung zuzog. Auf der privaten Horex fuhr H. P. Müller nach schwacher Startrunde ein ausgezeich- netes Rennen und konnte sich hinter dem Australier Meglpine an fünfter Stelle pla- cieren. 20 Starter für Weltmeisterschaft Für den Großen Preis von Belgien, der als vierter Lauf zur Automobil-Weltmei⸗ sterschaft 1953 über 36 Runden= 508,120 km in Spa-Francorchamps, stehen nunmehr 20 Starter fest. Die schnellsten Trainingszei- ten fuhren Exweltmeister Juan Manuel Fangio, Weltmeister Alberto Ascari, José Froilan Gonzales, Exweltmeister Dr. Farina und Gigi Villoresi Die beiden Argentinier werden am Steuer eines neuen Maserati sitzen. In der Welt meisterschaft führt nach drei Läufen Ascari klar mit 17 Punkten vor Gonzales und Bill Vukovich(je 8 P.) und Gigi Villoresi(7. Punkte). Die Weltmei- sterschaft umfaßt acht Läufe und endet mit dem achten Rennen beim Großen Preis von Spanien in Barcelona am 28. Oktober. Eintracht Plankstadt Kreismeister der A-Klasse Eintr. Plankstadt— 30 Ladenburg 3:2(3:1) 1000 Zuschauer waren bei herrlichem Fuß- ballwetter auf dem Eintracht-Platz. Unter der guten Leitung von Gottfried(Kirchheim) entwickelte sich ein Spiel, bei dem bis zum Schlußpfiff um jeden Ball gekämpft wurde. Bis zur 14. Minute gab es turbulente Szenen vor dem Gehäuse der Gäste. Aber als Dan- ner seinen Linksaußen Heid freigespielt hatte, schoß letzterer 1:0 für die Platzherren ein. Im Gegenzug landet eine Flanke neben Georg Meier, der„Gußeiserne“, führt auf BMW in der deutschen Motorradmeisterschaft Auf der Solitude fuhr er seinen Gegnern glatt davon, so daß an seiner Meisterschaft kau zu zweifeln ist. Unser Bild zeigt Georg Meier auf seiner 500-cœẽ,jb-BMW vor dem Start. dem Tor und ein Schuß von Kreiß an der Querlatte. Eine Ballrückgabe flankte der Gästeverteidiger Wolf Heid auf den Fuß und unhaltbar landete der Ball zum 2:0 im Netz. In einem Alleingang umspielte Danner 3 Mann und vollendete an dem vorbeilaufen- den Tormann zum dritten Treffer. Eine Mi- nute vor dem Wechsel schoß Mittelstürmer Maier das erste Gegentor und den Halbzeit- stand. In der zweiten Hälfte war das kampfbe- tonte und oft unnötig harte Spiel der Gäste Foto: dp. noch schneller als im ersten Durchgang. Ob. wohl die Platzherren mehr vom Spiel hatten waren die Gäste in technischer Hinsicht kla! überlegen. Als jn der 65. Minute Kreiß au 3:2 verkürzen kann, wurden die Gäste noch- mehr überlegen. Trotz vieler Gelegenheiter das Resultat zu erhöhen, konnten die Platz. herren den Sieg nicht weiter ausbauen. Bei den zweiten Mannschaften wurdk Brühl durch einen 5:2-Sieg gegen Ladenburg ebenfalls Kreismeister. Damit hat die Grupp Süd ihre Spielstärke erneut bewiesen. Un wege l Feist A6. G 7, 20/22 oubar, an wwe e Wa 1e * vis esse 0 et Select 3 O28. 2 0 0 8 wd e vel det S0 1 ch 8900 8 d 5 8 v. sse 5050 in Meet 5 0 GW use de? 610 O ce une Gerd 5 385 tot d. Sund Tele 1 N borülope Wert n 1053 350 C0 2 gung reddet get 5e i e „Ek)x a dec e 250 bose vod ao 11 8 Zeig. Schwärzel MANN KEIN Telefon 322 84 5 Verkäufe Ohne Anzahlung kaufen alte Kun- den Badeeinrichitungen, kompl. ab 255,— DM Bosch, BBC, Elektro- lux Bauknecht, Linde, Silo, Alas- ka, Bähre, Saba, Homann, Krefft, Kühlstern Kühlschränke ab 298,50 DM frei Haus. Rothermel, Schwetzinger Platz 1 und Ufer- Passage. 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Beide Mannschaften lie- kerten sich ein überaus temperamentvolles und kampfbetontes Treffen. Die Stürmer reihe der Kickers zeigte sich in sehr guter Form, wobei besonders Mittelstürmer Dre- her und Rechtsaußen Schumacher zu über- 1 Fdzeugen vermochten. In der Läuferreihe lie- Vferte Siegfried Kronenbitter eine hervor- ragende Partie, aber auch Stopper Fauser zog sich gut aus der Affäre. Die Verteidiger „hatten zwar zu Beginn der zweiten Hälfte eine Schwächeperiode zu überwinden, ga- v ben aber dem Mühlburger Sturm wenig Spielraum. Bechtold im Kickerstor arbeitete sehr sicher. Die Münlburger hatten nicht ihren besten 1 Tag erwischt und brauchten 30 Minuten, um Isich überhaupt zu finden. Dazu kam, daß Torjäger Beck in ausgesprochen schlechter Form war und überhaupt nicht in Erschei- nung trat. Strittmatter war der gefährlich- ste Stürmer. Bei der Verteidigung war 2 Adamkiewiez der einwandfrei Beste. Die Kickers dominierten fast die ganze erste Hälfte über. Bereits nach 10 Minuten riefen die Zuschauer„Tor“ für die Kickers, Jaber Schiedsrichter Kandelbinder(Regens- burg) entschied, daß Schumachers Kopfstoß die Linie noch nicht ganz überschritten hatte. Ain der 22. Minute blieb es jedoch Mittel- stürmer Dreher vorbehalten. nach Vorlage von Schumacher den entscheidenden Treffer u erzielen. Nach dem Wechsel diktierten zumeist die Karlsruher das Spielgeschehen, trotz zahlreicher Chancen gelang es ihnen aber nicht, den Vorsprung der Stuttgarter J aufzuholen. * Aufstieg zur 2. Liga Süd FV Daxlanden— VfR Aalen 5:0(1:0) Durch einen unerwartet klaren 5:0-Sieg im letzten Spiel der Aufstiegsrunde er- kämpfte sich der FV Daxlanden vor dem VR Aalen den dritten Tabellenplatz. Ge- maß den herausgespielten Chancen hätte der Sieg der Platzelf noch klarer ausfallen müssen, doch was nicht am Tor vorbeiging oder im Gestänge landete, hielt der famose Adlener Schlugmann Kellner, der trotz der à fünk Tore der beste Mann seiner Mannschaft War. Bei Daxlanden fiel nur der rechte Ersatz- I verteidiger Beller etwas ab. Hervorragend die Lauferreihe und der Innensturm. Müller 3 und Knobloch zeichneten sich als Torschützen 0 As. Bereits in der ersten Hälfte beherrschte 2 Daxlanden klar die Szene, doch ging die prüchtiger Leichluthletik-Nuchwuchs Jugendbestleistungen beim 4. Leichtathletik- Jugendsportfest des TSV 46 Das bedeutsamste Fazit des 4. Nationalen Leichtathletik-Jugendsportfestes im Mannhei- mer Stadion— der deutsche Leichtathletik Nachwuchs strebt in breiter Front nach oben. Dieser bedeutende Aspekt wurde nachdrück- lich durch die starke Beteiligung mit rund 400 Jugendllichen aus nahezu 50 Vereinen und die erg Anzahl jugendlicher Bestleistungen unterskrichen. Bei idealem Leichtathletik- wetter und guten Bahnverhältnissen unter der glänzenden Organisation des Veranstal- ters wurden 31 Einzel- und 7 Staffelwettbe⸗ werbe in verbissenem Einsatz ausgetragen. 1 Das Stadion, das zum ersten Male wieder einer solchen Großveranstaltung zur Ver- f fügung stand, bot bel den zahlreichen Wett- Kampfplätzen am Vor- und Nachmittag 1 einen begeisternden Anblick. 1 Un eingeschränktes Lob gilt dem Veran- stalter, der mit einer fast minutiösen Präzi- sion das Mammutprogramm unter der Lei- tung des Leichtathletikfachwartes Fritz Kunze, mit einem großen und uneigennützi- gen Helferstab, bewältigte. f ö Bereits am Vormittag wurden in den ein- „zelnen Vorkämpfen ausgezeichnete Leistun- gen geboten, so daß die am Nachmittag ab- gewickelten Entscheidungen einen Wertvollen Deberblick des I Astungsstandes in den ein- zelnen Vereinen ermöglichten. . Neben Teilnehmern aus Frankfurt, Gie- gen, Karlsruhe, Pforzheim, Mühlacker, Neu- Wied, Speyer, Trier, Worms, Neustadt, Lan- dai, Friedelsheim, Arheilgen, Darmstadt, Mainz Ludwigshafen und den Manhbeimer Mannschaft erst in der 45. Minute durch Müller in Front. Der gleiche Spieler erhöhte in der 63. Minute auf 2:0. Knobloch trug sich in der 72., Schwall in der 76. und wieder Knobloch in der 87. Minute in die Tor- schützenliste ein. Vor 600 Zuschauern leitete Schiedsrichter Groß(Frankfurt), von klei- neren Fehlern abgesehen, sicher. Sechster Kickers-Sieg in Fernost Nach ihren fünf siegreichen Spielen in Japan und auf den Philippinen traten die Offenbacher Kickers zum erstenmal auf indischem Boden gegen die Mannschaft von Mohinbagan in Kulkutta an. Die Süddeut- schen gewannen mit 2:1(0:0). Für den ver- letzten Preisendörfer spielte Kircher Mittel- stärmer bei den„Kickers“, deren technisch sauberes Spiel sehr gefiel. Torhüter Zim- mermann und Mittelläufer Schmitt hatten in der ersten Hälfte viel Mühe, das Treffen tor- los zu halten. Zehn Minuten nach dem Wech- sel aber hieß es dann nach Toren von Kraus und Kaufhold bereits 2:0, bevor die Inder zum Ehrentreffer kamen. Jungtalente erwachten zu spät VfL Neckarau— RW Frankfurt 3:3(1:2) Der VfL. Neckarau, der bis zum Eintreffen eines neuen Trainers von dem früheren „As“ der 1. Mannschaft, Willy Größle, trai- niert wird, hatte am Samstagabend mit der früheren Oberligamannschaft Rot-Weiß Frank- furt emen spielstarken Privatspielgegner. Dennoch wäre ein knapper Sieg bei etwas mehr Glück der viel versprechenden Jung- talente in der Neckarauer Elf herausgesprun- gen. Leider hatte auch Bahlke nicht seinen besten Tag und mußte sich einen Treffer buchstäblich„‚durch die Hosenträger“ schie Die größere Routine der Mannheimer war entscheidend Nmieitia-Nehiersieg in Duisburg Hamburg und RC Germania landeten knapp abgeschlagen auf dem zweiten Platz Der erste Tag der 36. Duisburger Ruder- Regatta auf der 2000-m- Strecke brachte im Zweier ohne Steuermann eine Ueberraschung. Bei schwachem Besuch unterstrichen die Duis- burger Exmeister Müller/ Brinkmann den in Mannheim vor einer Woche gezeigten Form- anstieg durch einen ganz klaren Erfolg über das Meisterboot des Gelsenkirchener RV (Rennekamp/ Eichholz), das nach 800 m in der Wasserarbeit auffallend nachließ. Die Olympia- Zweiten im Zweier- mit, Manchen/ Heinhold (Vegesacker RV), lagen im Ziel mit sechs Längen Rückstand auf den Duisburger R auf dem dritten Platz. Die größere Routine des Mannheimer Amieitia-Achters entschied den andauernden Zweikampf zwischen dem Mannheimer Boot und dem Hamburger und Germania RC zugunsten der Süddeutschen. Die Ergebnisse des ersten Tages: Doppelzweier: 1. RC Allemannia Ham- burg(Hansen/ Jungnickel) 7:06,4 Min., 2. Münchner RC(Hofmann/ Zingg) 7:15,2, 3. RC Germania Düsseldorf 7:17, 2; Zweier- ohne: 1. Duisburger RV 7:19,5. 2. RV Gelsenkirchen 782,2. 3. Vegesacker RV 738,6; Vierer- mit: 1. Kölner RV 77 6:53, 2, 2. RC Favorite Hammonia Hamburg 6:55,2, 3. RV Gelsen- Pokaltdmpſe und Freund schiafistteſen Stuttgarter Kiickers besiegen Mühlburg/ Phönix 1:0/ FV Daxlanden beim Aufstieg zur II. Liga auf dritten Platz Ben lassen. Diesen Anfangstreffer bauten die schnellen und einsatzfreudigen Frankfurter schnell in eine 2:0-Führung aus, als Bahlke einen Freistoß ins eigene Netz lenkte. Den Amschlußtreffer schoß Schmelzinger, als er einen an Schnepp verwirkten Elfmeter sicher verwandelte. Kurz nach dem Wechsel er- höhten die Frankfurter auf 3:1. Das war für Neckarau zuviel. Man drehte kräftig auf. Mit dem Erfolg, daß Schmelzinger und der sehr offensive Läufer Zeilfelder in kurzen Ab- ständen den Ausgleich herausholten, der voll verdient war. Ilvesheim steigt auf VfR Pforzheim— Ilvesheim 1:3(60:2) Im Aufstiegsspiel zur I. Amateurliga ka- men die Gäste zu einem verdienten doppel- ten Punktgewinn. Sie waren in allen Mann- schaftsteilen gleich gut besetzt und hatten gegenüber den Rasenspielern in technischer und taktischer Beziehung manche Vorteile. Bei den Platzherren wollte dieses Mal gar nichts gelingen. Sie lieferten eines ihrer schlechtesten Spiele und enttäuschten die 800 Zuschauer schwer. Zu Beginn der Partie gingen sie zwar forsch ins Zeug, mußten aber schon nach 15 Minuten einsehen, daß die Jlvesheimer meist um den Bruchteil einer Sekunde schneller am Ball waren, Sie kamen in der 27. und 29. Minute durch Herre und Zeh zu einer be- ruhigenden 2:0-Führung und diktierten über Weite Strecken der Begegnung das Spiel. Auch nach dem Wechsel blieben sie ton- angebend. Feuerstein zeichnete in der 53. Minute für das 3:0 verantwortlich, ehe es den Platzherren durch einen verwandelten Handelfmeter, den Heinrich sicher verwan- delte, gelang, auf 3:1 zu verkürzen. U Garienstadi Jurniersiege: Im Phönix-Schülerturnier verlon ASV Feudenheim gegen Gartenstadt 2:3 Eine große Zuschauermenge(2 000) hatte sich am Freitagabend eingefunden, um bei der letzten Entscheidung im traditionellen Phönix-Schülerturnier mit dabei zu Sein. Keiner hatte dann auch sein Kommen zu be- reuen, denn bessere Leistungen wie die beim Endspiel gezeigten kann man bei Schülern kaum erwarten. Nachdem im Kampf um den dritten Platz Mundenheim seinen gleichwertigen Partner vom Sc Neckarstadt nach Verlängerung 4:2 schlagen konnte, war alles gespannt auf das Endspiel. Herr Kreisjugendobmann Eppel und sein Schülerleiter Freund ehrten zu- nächst noch die beiden Mannschaften und den Veranstalter durch sinnige Geschenke, dann ließ der Schiedsrichterobmann Schmetzer seine Pfeife trillern; zu seiner Unterstützung kungierten als Linienrichter die beiden SR Jakobi und Kurz. Uebrigens hatte Herr Schmetzer an diesem Tage gerade Geburts- Vereinen bemerkte man ein starkes Aufge- pot von Saar 05 Saarbrücken, die zwei saar- ländische Bestleistungen bei der weiblichen Jugend mit nach Hause nehmen konnten. Der erfolgreichste Verein war Phönix Lud- wigshafen mit fünf ersten, zwei zweiten und dritten Plätzen. Bei den Mannheimer Ver- einen dominierte der VfR mit je drei Erfolgen auf den ersten drei Rängen, während die Ju- gend des Veranstalters einen ersten und zwei zweite Plätze belegte. Käfertal, MG und Rheinau trugen sich in dieser Reihenfolge in die Siegerliste ein. Mit Bischoff, 1846 Mannheim, scheint ein neues Stabhochtalent in Mannheim heranzu- wachsen, die 3.10 m waren sehr beachtlich, Mit 1.70 m stellte der VfR im Hochsprung bei der A-Jugend den Sieger, während die männliche B-Jugend mit 166 m durch We- ber, Wieblingen, recht achtbar vertreten war. In den Staffelwettbewerben konnte sich bei männlichen Jugend Phönix Ludwigshafen bel der A- und B-Klasse in die Siegerliste eintragen, während die Schwedenstaffel nach Neuwied ging. Die Olympische Staffel, die mit dem Preis der Olympischen Gesellschaft Mannheim verbunden war, gewann der MTV Gießen vor dem VfR Mannheim. Bel der Siegerehrung, zu der die erfolg- reichen Staffeln vor der Haupttribüne ange- treten Waren, fand Amtmann Adler im Na- men der Stadt Mannheim Worte des Dankes an den erfolgreichen Veranstalter und an die Jugend für ihren vorbildlichen kämpferischen und fairen Einsatz. H. M. tag, wozu ihm nachträglich noch herzlich gratuliert sei. Der Sohn des Phönixspielers Riehle, ein kleiner Knirps von vier Jahren, führte den Anstoß aus. Das war der Auftakt zum wohl schönsten Turnierendspiel der letz- ten Jahre, Die beiden gleichmäßigen Mann- schaften rissen des öfteren durch wahre Mei- sterleistungen die Zuschauer zu Beifallsstür- men hin. Dabei fehlte es nicht an Torschüssen, abwechselnd lag mal die eine und dann wie- der die andere Partei in Führung. Am Falbzeitstand von 3:2 für die roten Zauberer aus der Gartenstadt sollte sich nach dem Wiederbeginn nichts mehr ändern. Ge- gen Spielende hatten die Feudenheimer ver- möge ihrer gröberen Kraftreserven und we- gen Ausfall des angeschlagenen Gartenstadt- mittelläufers merklich Oberwasser, aber die klug arbeitende VfB- Verteidigung vereitelte den oft greifbar nahen Ausgleich mit allen erlaubten Mitteln. Als die siegreichen„Po- Kal“ Verteidiger beim Spielschluß sich freu- destrahlend in die Arme flelen und über- glückliche Anhänger ihre Lieblinge auf die Schultern nahmen, hatten viele Zuschauer etwas Mitleid mit den gleichwertigen Jungens aus Feudenheim, die ebenso gut Erster sein konnten. 0 Jubiläumsspiel in Friedrichsfeld Germania Friedrichsfeld— Tura Ludwigs- hafen 0:5(0:1) Dieses Spiel, würdig in den Rahmen des Jubiläumsturniers passend, beanspruchte höchstes Interesse. Man brannte förmlich darauf zu wissen, wie der neuformierte und verjüngte Germanen-Sturm gegen den rou- tinierten Gegner aus der Oberliga ab- schneiden würde. Nun es war ein aus- gezeichnetes Lehrspiel, das die Turaner den Germanen vorexerzierten und gegen diese Mannschaft hatte es die Platz-Elf sehr schwer, Nur Scherpf und die zwei jungen Talente Kaiser und Jung von Friedrichs- feld vermochten einigermaßen gleichzuhal- ten, während die anderen mehr oder Weniger zu behäbig wirkten. Kurz, Nek- karau, als Schiedsrichter hatte bei dem fairen Spiel keine große Mühe., Seine Ent- scheidungen fielen schnell und treffend. Bis zum Wechsel schien Tura kaum einem so hohen Sieg entgegenzusteuern, zumal Friedrichsfeld des Spiel ziemlich often halten konnte. Das 1:0 in der 25. Minute von Adelfinger(Tura) scharf mar- kiert, ergab das Halpzeitergehnis. Nach der Pause, als nach 15 Minuten Spieldauer(Grabsch(Tura) auf 2:0 erhöhte, zerfiel das Spiel der Platzelf. Jetzt domi- nierte allein Tura. Die letzten fünf Minu- ten brachten dann das Endergebnis wieder- um durch Tore von Adelfinger und Grabsch. kirchen 7:05,5; Achter: 1. Amicitia Mann- heim 616,5, 2. Der Hamburger und Ger- mania RC 6:19 Minuten. „Club“-Junioren siegten in Zürich Auf der zweitägigen Internationalen Züricher Regatta gingen die Junioren des Mannheimer Ruder-Club von 1875 am Samstag im ersten Junior-Achter gegen die erste Schweizer Klasse an den Start. Das Sechs-Boote-Feld setzt sich zusammen aus Nordiska Zürich, RC Blau-Weiß Basel, Gras- hoppers Zürich, Re Reuss Luzern, RC Küst- nacht und dem MRC. Obwohl die Mann- schaft des Mannheimer Ruder-Club in einem Leihboot und ungewohnter Rennstrecke auf dem See startete, gelang ihr doch ein sehr beachtlicher Erfolg. Die Clubmannschaft in der Zusammen- setzung Dieter Kramer, Horst Häußler, Karl Fritz, Bernhard Wild, Hans Ullmann, Heinz Westermann, Heinz Fritz, Klaus Bojarski, St. Rudolf Kramer hatte sich damit die Teil- nahmeberechtigung am 1. Senior-Achter des Sonntags erworben. Zum ersten Male hatten es hier die„Club“-Junioren, die zum Teil noch die Schulbank drücken oder in die Lehre gehen, mit der ersten Klasse zu tun. Die Geg- ner waren der Vorjahresmeister der Schweiz, der RC Thalvil, Schweiz, Metropolitaine Pa- ris, die Societé Nautique de la Basse Seine, Paris, und der Belvoir RC, Zürich. Die bei- den Pariser Achter kamen bekanntlich bei der Internationalen Pariser Regatta vor 14 Tagen vor dem MRV„Amicitia“ im 1. Senior- Achter als erstes und zweites Boot ein. Die Ergebnisse: I. Junior-Achter: 1. Mann- heimer Ruder-Club 6:36,7 Min.; 2. Nordiska Zürich 6:45,6; 3. Grashoppers Zürich 645,6; 4. RC BW Basel 6:50,11; 5. RC Reuss Lu- zern 6:50,8.— I. Senior-Achter: 1. RC Thalwil: 2. Belvoir Zürich; 3. Basse Seine, Paris: 4. Metro Paris; 5. MRC. 5 Mannheimer Ruderer-Siege In Karlsruhe holte sich der„Club“ vier Siege Die 23. Karlsruher Ruderregatta, die am Sonntag auf der stromlosen geraden Strecke des Karlsruher Stichkanals zur Durchfüh- rung kam, gestaltete sich zu einem schönen Erfolg für die Mannheimer Ruderer. Ledig- lich der Tatsache, daß der 1. Senior-Achter der Mannheimer Amicitia durch den Deut- schen Ruderverband zur Regatta nach Duis. burg abbeordert wurde, war es zuzuschrei- ben, daß die Mannheimer nur in drei Ren- nen siegreich blieben. Denn neben dem Achter. fielen auch die zwei Vierer-Rennen aus. Somit war der Mannheimer Ruder- Club von 1875 mit vier Siegen und drei 2. Plätzen der erfolgreichste Verein vor RC Donau Ulm, das zwar auch vier Siege, aber nur einen 2. Platz erringen konnte. Zwei erste Plätze errang die RG Heidelberg und einen Sieg der RK Heidelberg. Einmal war auch Mannheim-Rheinau, und zwar im Jugend-Gig- Vierer m. St. er- folgreich. Recht beachtenswert schnitt aut der RV Ludwigshafen ab, der den Gig⸗ Vierer Anfängergruppe, den Zweier-Gig m. St. gewann und im Gig-Achter für Jung- ruderer und im Junior-Einer durch Wepp⸗ ler einen 2, Platz belegen konnte. Der MRV Amicitia siegte im ersten Gig. Vierer m. St. in 3,27,0 Min., im Jungmann- Achter sowie im 2. Gig-Vierer für Jung- ruderer in 3,33 Minuten. Der Mannheimer RC feierte Siege im leichten Gig- Vierer m. St.(3,31,2), im leichten Jungmann- Vierer m. St. in 6,50,2, im 4. Jungmann- Vierer in 7,02. Minuten und kam darüber hinaus im leich- ten Gig-Achter für Junioren kampflos zum Erfolg, da RV Frankfurt nicht am Start War. Mannheims Hundballvereine siegreich VfR Mannheim— TSV Herrnsheim 19:5 (8:3) Man hätte eigentlich von den Gästen den Widerstand erwartet, den sie in den ersten Minuten der ersten Hälfte, dem VfR leisteten. Aber mit zunehmender Spieldauer Wurde die Ueberlegenheit der Rasenspieler immer drückender. Der VfR-Angriff kom- binierte prächtig zusammen, die Läufer- reihe konnte den nötigen Druck hinter die Fünferreihe setzen, so daß die Hessen ein- deutig an die Wand gespielt wurden. Die Deckung der Gäste war allerdings strecken- Weise auch mehr als leichtfertig und be- günstigte so die Höhe der eigenen Nieder- lage. Die Platzherren waren vor einer ansehn- lichen Zuschauermenge mit zwei Toren in Führung gegangen. Ueberraschend glich der Gast aus und legte sogar einen Treffer vor. Diese Freude währte jedoch nicht lange. Die Rasenspieler legten einen Zahn zu und als es in die Pause ging stand die Partie 8:3. Die zweite Hälfte stand restlos im Zei- chen der Mannheimer, die mühelos das Er- gebnis auf 19:5 schraubten. Siebert(Wald- hof) hatte einen leichten Stand, da beide Mannschaften anständig spielten. Die Tor- schützen des Siegers waren: Dr. Reinhardt 7, Schober(6), Curth(2) sowie Gerwein, Krä- mer, Wagner und Reichert je ein Tor. SV Waldhof— TV Bürstadt 12:9(5:5) Der TV Bürstadt, der in den letzten Wo- chen einige Erfolge gegen badische Vereine erringen konnte, mußte sich diesmal auf dem Waldhofplatz einer einsatzfreudigeren Manmschaft beugen. Die Bürstadter spielten mit großem Einsatz und kämpften bis zur letzten Minute um den Sieg. Die größere Konzentration und die konsequentere Dek- kung zeigten die Schwarz-Blauen, die ein Wirklich gutes Spiel hinlegten. Während die Waldhöfer den größten Teil ihrer Tore, die Freiseis(5), Klotz(3), Heß(2) sowie Staßen und Götz erzielten, aus dem Spielgeschehen heraus einwerfen konnten, lebte der Gast von dem Wurfver- mögen seines Freiwurk spezialisten. Sieben der neun Gegentreffer resultierten aus Freiwürfen, ein weiterer aus einem Drei- zehnmeter. Der SV Waldhof konnte von seinen drei derartigen Strafpällen zwei ver- werten. Egner(Mannheim) war dem Spiel ein aufmerksamer Leiter. VfR II und TV Friedrichsfeld im Endspiel Nachdem der TV Friedrichsfeld in der Zwischenrunde über den Ortsrivalen 1d einen knappen 2:1-Erfolg hatte erringen können, siegten die Reserven des VfR über Tus Neckarau mit 6:0. Damit stehen VfR II und TV Friedrichsfeld im Endspiel um den Pokal der Klasse B der Frauen. Olson Mittelgewichtsmeister Im Titelkampf um die amerikanische Box- Meisterschaft im Mittelgewicht besiegte am Freitagabend in New Vork Varl„Bobo“ Olson Aus Hawaii den Einheimischen Paddy Voung über 15 Runden nach Punkten. Olson qualifi- zierte sich mit diesem Sieg auch für einen Titelkampf um die vakante Weltmeisterschaft im Mittelgewicht. um die er nunmehr im Au- gust gegen Europameister Randolph Turpin England) kämpfen wird. 1000 Ruderer bei dér Gießener Regatta Im Mittelpunkt des hessischen Ruder- sportes stand am Wochenende die 41. Ruder- regatta in Gießen, bei der armähernd tau- send Ruderer an den Start gingen. Die ein- zige Enttäuschung war die kurzfristige Ab- sage der gemeldeten belgischen und franzö- sischen Mannschaften(ausgenommen Nau- tique Fontainbleau), so daß es nicht zu dem mit Spannung erwarteten Zweikampf zwi- schen dem Pariser Achter und dem deut- schen Ex-Meister Flörsheim Rüsselsheim kam. Die Ergebnisse: Junioren- Einer: I. Tongue Türsan(Flörs- heim- Rüsselsheim) 7:35,8; 2. Ulrich Arndt(RV Mainz) 7:42,88. Zweiter Jungmann- Vierer mit Steuermann: 1. RG Bayern Würzburg 712,8; 2. Fontainbleau 722,6. Lahn-Senioren-Achter: 1. RG Gießen 609,6: 2. Hassia Gießen 6:15,5; 3. RG Bad Ems/ Neuwied 6:20, 5. Leichtgewicht Achter. I. Renngemeinschaft Hassia Giegen/ RV Marburg 6:16,11; 2. RG Koblenz 620,4. Prodomo siegt im Großen Hansapreis Prodomo(W. Reibh, der vierjährige Hengst des Stalles Phönix, gewann am Sonntag, dem Eröffnungstag der Hamburger Derbywoche, den Großen Hansapreis(15 000 DM— 2200 m) leicht mit zweieinhalb Län- gen vor Jonkbeer, Walkover und Nieder- länder. Turf-Ergebnisse Frankfurt, Sonntag I. Rennen: 1. Glockenschlag; 2. Atatürk; 3. IIa. 5 If. Toto: 74. 15, 12. EW: 128. II. Rennen: 1. La Argentina; 2. Alster fahrt; 3. VIivia, 7 If. Toto: 110. 28, 24, 12. EW: 1172, III. Rennen; 1. Gondola; 2. Tamino. 6 If. Toto: 18 12, 24. EW: 64. IV. Ren- nen: 1. Darenus; 2. Rittersporn; 3. Monarchist. 6 If. Toto: 170, 28, 18. 24. EW: 1540. V. Rennen: 1. Zauberstab; 2. Trentino, 6 If. Toto: 29, 18, 18. EW: 128. VI. Rennen: 1. Wetterstein; 2. Golder- ling; 3 Goldregen. 9 If. Toto: 50 16. 14, 38. EW: 192. VII. Rennen: 1. Prinzregent; 2, Cxklon; 3. Vogellied,. 7 If. Toto: 23. 12, 17, 13. EW: 2864. VIII. Rennen: 1. Darius; 2. Glockenheide; 3. Man- hattan; 4. Umberto, 11 If. Toto: 46, 16, 20, 15, 13. EW: 392. Hamburg, Sonntag I. Rennen: 1. Terra di Siena; 2. Mikra; 3. Ade- bay. 7 If. Toto: 39, 13, 13, 12. EW: 166. II. Ren- nen: 1. Ariadne; 2 Gamsjagd; 3. Marius. 8 f. Toto: 42, 14, 12, 12. EW: 170, III. Rennen: 1. Bach- ton; 2. Fluidum; 3. Bombay. 7 If. Toto: 121. 32, 37, 21. EW: 1456. IV. Rennen; 1. Prodomo; 2. Jonkheer; 3. Walk over, 7 It. Toto: 109, 27. 17, 25, EW: 572. V. Rennen; 1, Akademie; 2. Prärie; 3. Liebes- freude. 9 If. Toto: 56, 19, 27, 23. EW: 522. VI. Ren- nen: 1. Vogelzug; 2. Vagablind 5 If. Toto: 33, 16, 18. W: 72, VII Rennen: 1. Gambe; 2, Drohne: 3. Feenzauber: 4. Siegesmund. 13. If. Toto: 64, 19, 25, 16, 67. EW: 722. VIII. Rennen: 1. Marder; 2. Im 8 3. Galapeter. 6 lf. Toto: 24. 12, 11, 13. W.: 66, Koblet weiter in Front Pasotti gewann die vierte Etappe vor Hugo Koblet Der Italiener Alfredo Pasotti gewann am Samstag die vierte Etappe der Schweizer Radrundfahrt von Solothurn nach Lausanne über 253 Kilometer in 7:07:37 Stunden mit einer Durchschnitts geschwindigkeit von 35,5 km/ystd. Wie auf den beiden ersten Etappen be- legte der Schweizer Hugo Koblet, um eine knappe Radlänge geschlagen, den zweiten Platz und konnte damit seine Spitzenstellung im Gesamtklassement, die er am Vortag durch einen überlegenen Sieg im Zeitfahren er- rungen hatte, erfolgreich behaupten. Hans Flückiger(Schweiz), der Oesterreicher Alfred Kain und Josef Schraner belegten die näch- sten Plätze. Das gesamte übrige Feld, auch Matthias Pfannenmüller Deutschland), er- hielt die gleiche Zeit wie der Etappensieger, sodaß sich im Gesamkfklassement keine Ver- änderungen ergaben. Pfannenmüller steht an 47. Stelle. 5 Metzger Etappensieger Bei der Schweizer Radrundfahrt gewann am Sonntag Martin Metzger(Schweiz) die künfte Etappe von Lausanne nach Luzern über 295 Kilometer in 8:52:57 Stunden vor Walter Reiser(Schweiz) mit der gleichen Zeit. Auf den nächsten Plätzen folgten die Italiener Padovan, Passotti Zampini und Cermai vor Hugo Koblet(Schweiz) mit je 8756155 Stunden. In der Gesamtwertung kührt weiter Hugo Koblet mit 30:51:82 Stun⸗ den vor Fritz Schaer(Schwreiz) mit 30.56.52 Stunden, Der einzig verbliebene deutsche Teilnehmer, Mathias Pfannenmüller. wurde auf der Sonntegs-Etappe mit 9:11:41 Stun- den nur 50. und fiel mit einer Gesamtfahr- zeit von 31:44:18 Stunden auf den 55. Platz zurück. 11 freu ball, drar Berl meis reich Lud wige in und die ler-, parh parf und gem neue Kön pfäl dere heit Pfa Fuß nac im sein Tele Fre ich mat. Fuß ster a 1 — 8 12 1 11 — — o „ F r Nr. 141/ Montag, 22. Juni 1953 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite eee deere kräftige Hilfe bekunden. Gewerkschaftsbund rufen zu einer Christlich- Demokratische Union Aufruf! Stolz und in bewundernder Anerkennung blickt die frei 1 sche Welt auf die Bevölkerung in Ostberlin und in der e Ein jahrelanger verzweifelter Abwehrkampf hat seinen Höhepunkt in einem glühenden Bekenntnis zur Freiheit und zur Einheit unseres Volkes ge- funden. Gestützt auf Bajonette und mit den Panzern und Kanonen der sowjetischen Besatzung versuchen die Machthaber in der Sowjetzone ihr grausames Regime aufrechtzuerhalten. Der rücksichtslose und allen Ge- boten der Menschlichkeit widersprechende Einsatz militärischer Macht- mittel hat Opfer gefordert, ohne daß damit der Mut unserer unterdrückten Brüder und Schwestern gebrochen werden konnte. In diesen entscheidenden Stunden dürfen wir unsere Landsleute nicht allein lassen. Wir dürfen uns auch nicht darin erschöpfen, die Opfer, deren Hinterbliebenen sich die Anteilnahme der freien Weit zuwendet, zu betrauern, sondern müssen unsere Zusammengehörigkeit durch tat- Die Stadtverwaltung, die demokratischen Parteien und der Deutsche Solidaritäts⸗ heute um 17 Uhr auf dem Goerdelerplatz aui. Bürger, bekundet eure Verbundenheit mit der Bevölkerung in Ost- Berlin und der Sowietzone durch Teilnahme an dieser Kundgebung! Stadtverwaltung Sozialdemokratische Partei Deutschlands Kundgebung Deutscher Gewerkschafts- bund Freie Demokratische Partei Ludwigshafen empfdngt J. ECK Voller Stolz und Freude blicken alle Sport- freunde Sudwestdeutschlands auf ihren Fuß- ballmeister I. FC Kaiserslautern, der in einem dramatischen Kumpf im Olympia- Stadion in Berlin zum zweiten Male in der Nachkriegszeit den stolzen Titel eines deutschen Fußball- meisters erringen konnte. Am Dienstag um 11.30 Uhr trifft die sieg- reiche Mannschaft auf dem Hauptbahnhof in Ludwigshafen ein. Eine Autostaßfel des Lud- wigskafener ADAC wird die Elf am Bahnhof in Empfang nehmen und durch die Bismarck- und Ludwigstraße, über den Viaduft, durch die Prinzregenten, Friesenheimer, Karl-Mül- ler-, Leuschner- und Fichtestraße zum Ebert- park bringen. Im Hauptrestaurant des Ebert- parkes findet ein von der Stadtverwaltung und dem Südwestdeutschen Fußballverband gemeinsam gegebener Empfang statt. Unserem neuen deutschen Fußballmeister, dessen großes Können vir im Südwest- Stadion schon so oft bewunderten, beim Betreten des heimatlichen pfülzischen Bodens einen würdigen Empfang au bereiten, ist Ehrensache und Herzensangelegen- heit aller Ludwigshafener. gez.? Bauer Ober bürgermeister der Stadt Ludwigshafen a. Rh. Glückwünsche des Minister präsidenten für 1. FC Kaiserslautern ae Der Mirlisterpräsident von Rheinland- Pfalz Peter Altmeier, hat dem deutschen ußballmeisfer 1953, 1. FC Kaiserslautern, nach dem 4:1-Sieg über den VfB Stuttgart im Berliner Olympia- Stadion telegrafisch seine Glückwünsche ausgesprochen. Das Telegramm hat folgenden Wortlaut:„In der Freude über den erneuten großen Sieg sende ich Euch die besten Glückwünsche der Hei- mat und grüße stolzerfüllt den deutschen Fußballmeister 1953. Gez. Altmeier, Mini- sterpräsident von Rheinland-Pfalz.“ Ueber Veruntwortung und Persönlichkeit des Handwerkers Verbandstag der Pfälzer Herrenschneiderinnung/ Nachwuchs-Schulung Wirtschaftliche Bedeutung Der Verbandstag der Pfälzer Herren- schneiderinnung führte am Wochenende zahlreiche Obermeister und Delegierte nach Ludwigshafen. In der von Ver- bandsvorsitzenden E. Schneyer, Kaisers- lautern geleiteten Versammlung am Samstag im Pfalzbau wurden über die wirtschaftliche Lage, über die Werbung im Herrenschneiderhandwerk, über mo- dische Richtlinien, über den Genossen schaftsgedanken und über die Kredit- finanzierung aufschlußreiche Referate gehalten. Mit Besorgnis wurde festgestellt, daß es für den Nachwuchs heute schwer ist, um- fassende und allen Anforderungen gerecht- werdende Erfahrungen zu sammeln. Die Ge- sellen haben nicht mehr, wie früher, die Möglichkeit, zu„wandern“ und da in fast jedem Betrieb der Meister selbst zuschneidet und anprobiert, gibt es kaum Volontärstellen für Zuschneider. Wegen räumlicher Schwie- rigkeiten wurde in der Handwerksschule in Kaiserslautern noch keine Meisterklasse ein- gerichtet, aber was bis jetzt in periodischen Berliner Tage- eine Verpilichtung für die freie Welt Dr. Tillmanns sprach auf CDU- Kundgebung über Vorgänge in der Ostzone Der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Ro- bert Tillmanns kam am Samstag aus Berlin und sprach in einer Kundgebung der CDU Ludwigshafen über die Vorgänge in Ost- berlin, die, wie er sagte, entscheidend für Deutschland und die ganze Welt sein könnten. „Was in Berlin geschah“, sagte der Redner, „War nicht nur ein Streik der Arbeiter, son- dern ein Volksaufstand gegen das kommu- nistische Regime“, gegen das sich auch die Bevölkerung einer Reihe anderer Städte ge- stellt habe. Diese Tatsache beweise übrigens das Gegenteil der sowjetzonalen Behauptung, der Aufstand sei durch westdeutsche Agenten angezettelt und ausgeführt worden. In Wirk- lichkeit habe er mit einem Protest gegen die Normerhöhung an einer Baustelle begonnen, aus ihm sei eine mächtige Demonstration entstanden, in der schließlich die Massen, die Gelegenheit im richtigen Moment ausnützend, ihren Unwillen gegen die Regierung deutlich zum Ausdruck gebracht und für die Freiheit Blut vergossen hätten.„Wäre die Rote Ar- mee nicht mit Panzern aufgefahren, so wäre die Regierung, die plötzlich hilflos der Situa- tion gegenübergestanden habe, hinweggefegt worden“, sagte Dr. Tillmanns. Jetzt werde von der dortigen, Besatzungsmacht die„Ord- nung“ wiederhergestellt, das heiße Massen- verhaftungen und Exekutionen. Die Regie- rung der DDR habe jede Autorität verloren und existiere nur noch im Schutze der Roten Armee. Den Aufstand bezeichnete der Red- ner als einen der größten seit der französi- schen Revolution im Jahre 1789. Westdeutschland und darüber hinaus die ganze freie Welt müsse aus diesen Tagen mehr denn je sich der Verpflichtung be- wußt sein, mit verstärkten Kräften die Wiedervereinigung Deutschlands anzustre- ben. Der Kommunismus habe den Nimbus der Unwiderstehlichkeit verloren. Das hät- ten die Ereignisse hinter dem Eisernen Vor- hang klar gezeigt. Und der Westen könne daraus deutlich erkennen, daß die Sowjet- zonenbevölkerung nicht kommunistisch ist. Die Ausführungen Dr. Tillmanns gipfelten in der Forderung einer Wiedervereinigung Deutschlands, das, so betonte er ausdrück- lich, über seine politische, wirtschaftliche und soziale Ordnung selbst entscheiden kann. Dieses Ziel könne auf friedlichem Wege durch eine Viermächtekonferenz er- reicht werden, da die Schaffung eines ein- heitlichen Deutschlands, das von den Siegern geteilt wurde, nicht eine spezifische deutsche Angelegenheit sei. Am Schluß seiner Ausführungen wies der Redner auf die Notwendigkeit eines Verteidigungsbeitrages hin, der dem Osten am ehesten die Gelegenheit zu einem An- griff vereitle. Den Gegnern des EVG-Ver- trages empfahl Dr. Tillmanns nicht immer auf die zur Gleichberechtigung noch fehlen- den fünf Prozent hinzuweisen, sondern auch einmal die 95 Prozent des Erreichten zu werten. Es sei das Verdienst der Bundes- regierung, in den vergangenen Jahren mit der freien Welt wieder eine Atmosphäre des Vertrauens hergestellt zu haben. Kursen gelehrt wurde, soll so bald als mög- lich in einer ständigen Meisterschule zur För- derung des Nachwuchses vermittelt werden. Der Wert der Einkaufs- und Lieferungs-Ge- nossenschaft wurde hervorgehoben und die Bitte ausgesprochen, daß Behörden bei ihren Aufträgen von dieser Einrichtung noch um- kassender Gebrauch machen sollen, da hier- durch die Kleinbetriebe älterer, durch solide Arbeit bewährter Meister unterstützt werden. Der Begriff„Maßarbeit“ soll stärker ge- schützt und die Erwähnung dieses Namens in der Reklame der Industrie verboten werden. Eine Kundenkreditgenossenschaft musse dem Verbraucher Teilzahlung, dem Hersteller Barzahlung garantieren. Nach den internen Versammlungen und Besprechungen am Samstag wurde am Sonntagmorgen der Verbandstag im Pfalz- bau- Festsaal eröffnet. Dr. Gölter von der Handwerkskammer der Pfalz dankte der Innung für ihre hervorragenden Leistungen und betonte, daß die Impulse immer vom Handwerk selbst gegeben werden müßten, um Leistungssteigerungen und Verbesserun- gen jeder Art möglich zu machen. Ver- bandsvorsitzender E. Schneyer überreichte 22 verdienten Altmeistern Ehrenurkunden und händigte anschließend 56 Gesellen die Meisterbriefe aus. Er erklärte, daß nicht das formale Recht der Meisterwürde entschei- dend sei, sondern daß in den Vorbereitun- gen zur Prüfung jenes Rüstzeug gegeben und erworben werde, ohne daß sich der Schneider in der modernen Wirtschaft nicht behaupten könne. Ueber die wirtschaftliche Bedeutung Herrenschneiderhandwerks sprach Dr. Bui hardt(München). Wenn immer behaup werde, die heutige Zeit der Vermassu und der Schematisierung lasse die Persc lichkeit und den Kontakt von Mensch Mensch nicht mehr zum Ausdruck komm so mache das Handwerk eine große A1 nahme. Im Bundesgebiet gebe es 60 000 F triebe mit 130 000 beschäftigten Person des Herrenschneiderhandwerks, zusamm mit den Damenschneidern seien es ni weniger als 320 000. Alle diese Mensch arbeiteten in Klein- und Kleinstbetrieb hätten noch den persönlichen Kontakt 1 ihrer Arbeit und mit dem Kunden. Wer das gewaltige wirtschaftliche Volumen d ser zahlreichen Einzelbetriebe in einer ganisation zusammengefaßt, so bilde es Gegengewicht zu der Industrie. Die Gese gebung des Bundes und der Länder Sei lange fehlenhaft, als sie nicht in unte schiedlichen Gesetzen die Unterschiede v Handwerk und Industrie berücksichtig Das Handwerk dürfe nicht rückschaue die Leistungen der Vergangenheit als etw „Gewesenes“ bewundern, sondern müsse( auch heute vorhandenen Tugenden der pe sönlichen Verantwortung, der Selbständi keit im Lebenskampf anerkennen u (ohne kleinlichen Konkurrenzkampf in d eigenen Reihen) in der Preisgestaltung d Wert des Geleisteten zum Ausdruck bringe Ueber den anschließenden Modelehrga und die Modenschau der preisgekrönt Kleidungsstücke berichten wir morgen. Zwischen Pialzbuu und Inilin Zwei Schwer- und ein Leichtverletzter. Auf der Kreuzung Brunck-/ Oppauer Straße stiegen ein 25jähriger Kradfahrer und ein 34 jähriger Radfahrer zusammen. Der Rad- fahrer und ein Soziusfahrer wurden schwer verletzt und in das Städt. Krankenhaus ein- geliefert. Der Kradfahrer erlitt leichte Ver- letzungen. Fast 200 Uhren gestohlen. An einem Ju- weliergeschäft in Mutterstadt schlugen un- bekannte Täter die Fensterscheibe ein und entwendeten aus der Auslage 131 Herren- und 60 Damenarmbanduhren. Der Gesamt- schaden wird mit 8000 Mark angegeben. Versammlung der FDP. heute 20 Uhr, im Pfalzbau- Festsaal. Bundesminister Neu- Arbeitgeber:„Binzelhundlungen nicht zumuibur“ Verband der pfälzischen Industrie kritisiert Gewerkschaftshaltung Der Verband der pfälzischen Industrie nahm zur Aussetzung der Manteltarifver- handlungen für die pfälzischen Angestellten Stellung, die durch die Ablehnung des Deut- schen Handlungsgehilfen verbandes OHV) von seiten des DGB und der DAG erfolgt War. Der Verband habe sich den monate langen Forderungen des DHV nicht entziehen können, heißt es in der Stellungnahme, da nach der im Grundgesetz festgelegten Koali- tionsfreiheit alle Richtungen der Gewerk- schaft Anspruch erheben könnten, in gleicher Weise behandelt zu werden. Bei den letzten Wahlen zur Angestellten versicherung habe im übrigen der DHV in der Listenverbin- dung mit dem Verband der weiblichen An- gestellten mehr Stimmen erhalten als alle Industriegewerkschaften zusammen. Auch aus diesem Grunde sei die Haltung der Indu- striegewerkschaften unverständlich. Noch er- staunlicher sei die Haltung der DAG, die sich selbst gegen eine unduldsame Haltung des DGB habe wehren müssen. Abschließend stellt der Arbeitgeberverband fest,„da nicht verschiedene Tarife abgeschlossen werden können, sondern nur ein Einheitstarif, kann man es den Mitgliedern der Arbeitgebertarif- kommission nicht zumuten, nebeneinander verschiedene zeitraubende Verhandlungen mit den Gewerkschaften zu führen.“ mayer(Bonn) spricht über das Wohnung problem“. Heute ab 16.30 Uhr Betriebsruhe für Solidaritätskundgebung Der DGB-Kreisausschuß hat mit dem Ve band der pfälzischen Industrie e. V. und d Industrie- und Handelskammer ein Uebe einkommen getroffen, daß anläßlich der heu um 17 Uhr auf dem Goerdelerplatz stattff denden Solidaritätskundgebung für die fre heitsliebende Bevölkerung Ostberlins und d Ostzone ab 16.30 Uhr die Arbeit ruht, um len Arbeitnehmern die Möglichkeit zur Te nahme an dieser Kundgebung zu geben. Betriebsräte und Betriebsleitungen We den wegen evtl. Lonausfalls direkt verha deln. Es ist seitens des Verbandes der pfäl. schen Industrie e. V. zugesichert worden, d. angesichts der gesamtdeutschen Aufga Lohnabzug vermieden wird. Die Betriebsre sollen sofort mit ihren Betriebsleitungen ve handeln. ö Gute Laune im Ebertpark bei idealem Wetter Vor durchweg jüngerem Publikum sti am Samstag im Ebertpark ein Abend n prominenten Gasten vom Funk unter de Motto„Triumph der guten Latinsl. B gute, leider nicht von Längen freie Pr gramm hatte in Friedel Hensch mit ihr drei Cyprys und dem Jazzgeiger Helm Zacharias seine Höhepunkte. Weiter wirkt mit: Bully Buhlen, Ingrid Larssen, Wal Böhm und Cornelis op den Zieken mit s. nen Rhythmikern.(Vergleiche Besprechu im Mannheimer Lokalteil.) ö Dany Robin, rd Telefon 3 18 20 13.00, 15.00, 17.00, 19.00, 21.00 Uhr: Michel Auclair, Auf den Straßen von Paris Ein Bravourstück heit. Lebensschau v. J. Duvivier Hildegard Knef ARA SRA Telefon 3 21 48 13, 15. 17, 19. 21 U. 0 2 zugendverbot Der große deutsch Farbfilm: KRISTINA SUDER BAUM brrkgaane CARL RADDATZ Telefon 4 46 47 Eine Königin wird gekrönt Der große Farbfilm von der Krönung Elisabeth II. TA glich: 14.30, 16.30, 18.45. 21.00 Uhr Sarl Am Megplatz Telefon 5 11 86 Beginn: 14.00, 16.30, Der große Erfolg mit Alan Ladd 1. d. Farbfilm: Im Banne des Teufels 19.00 und 21.00 Uhr Die alte gute Mineralquelle der Bergstraſle —— — IZ B——— — — 0 cx T GoETZZ vaLERIE V. MaRTENS Das Haus in Das Geheimnis der schwarzen Bande Beg.: 13.50, 16.00, 16.10. 20.20, Vorverk. ab 10.00 Solisten: Oskar Landeck, Oboe; J½e Brelte Str. Telefon 3 26 35 Heute 9.50, 11.50 Jagdl. zugel. letzter Tag u. 22.20 Spätvorst. der Held Gustav Scheck. Flöte; Heinz Schröter, Emil Seiler, Zo Heute 18.45 u. letztmals: OLVNP preiswerte Sonderfahrten nach: STRASSBURG 4. 2 uli und 16. August 1953 Nächste Reisetermine 16.. RKennkarte genügt. Anmeldeschiuß: 1 Fahrpr.: 15, DM, Pas- u. Visageb. 2, DM. 5 ſoge Bodensee- Schwein Nächste Relsetage: Auskunft und kostenlose Prosp MANNHEIMER OMNIBUS-VER Friedrichsfelder Straße 38 1 KE IN BLAU Vorverkauf: Süddeutscher Rundfunk Sendestelle Heidelberg-Mannheim Schwetzinger Serenade Margot Guilleaume, Sopran; Hans Adomeit, Violoncello: Klavier, Viola d'amore. Städt. Konzertzentrale Heidelberg, Verkehrsverein Mannheim, Verkehrsverein Schwetzingen. 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Das grohe Ereignis des Abends war. nach der Begrüßung der Gäste durch den ersten Vor- sitzenden Gutsmiedl, die Weihe der neuen Ver- einsfahne. Die erste war im Krieg ein Raub der Flammen geworden. Die Fahnenmutter Frau Grünzinger entrollte die reichbestickte Fahne, die schon ein großes Fest wert ist. kostet sie doch rund 1100 Mark, und lieg „im Geiste wahrer Völ- Wallste? 5 kerverständigung“ Ba- ern, Baden und„Man- nem“ hochleben. Die Bayern sind hier offen- bar alle auf einen grü- nen Zweig gekommen. Es leben noch drei Grün- dungsmitglieder und sie Wissen zu berichten, daß der Verein um die Jahr- hundertwende in erster Linie mittellosen bayri- schen„Immigranten“, die die blau-weißen Grenz- Schülerlolsendiensi nicht auf Kosten des Unterrichts 155 e a In Ihrer Ausgabe vom 17. Juni erhebt Frau g. Sch. unter„Anregungen und Beschwerden“ gie Frage, ob auch solche Schulkinder, deren Interricht zu verschiedenen Stunden inner- 1 alb der allgemeinen Schulzeit(8.0012. 00 ehr) beginnt oder endet, durch den Schüler- Nrotsendienst geschützt werden können. Hierzu 3 st zu sagen, daß diese Frage noch nicht ent- Hpchieden ist, sondern erst seitens des Stadt- V gechulamtes geprüft werden muß. Die Schüler- 2 ac en ren Dienst innerhalb ,der 3. 10 Schulzeit nur dann durchführen, Venn sie hierdurch nicht zu sehr von ihrem eigenen Schulunterricht abgehalten werden. 1 Des weiteren ist darauf hinzuweisen, daß der Schülerlotsendienst in Hauptstraßen, wie Flanken, Breite Straße, Ring, auf denen sich ein starker Kraftfahrzeugverkehr abspielt, 4 Riecht tätig wird. Diese Aufgabe ist für Schul- inder im Alter von 13 bis 15 Jahren zu ge- „ Fährlich. Für diese Straßen sind nur Polizei- dDeamte zuständig, welche auch die Schulkin- Aer über diese Straße führen. Falls Eltern be- bSonders gefährdete Punkte auf dem Schulweg zhres Kindes kennen und glauben, daß an diesen Punkten ein Schutz, sei es durch Poli- zeibeamte oder Schülerlotsen, notwendig ist, sollte die Verkehrswacht Mannheim, L. 1, 2 Handelskammer) benachrichtigt werden, die T lann prüfen wird, ob tatsächlich ein Schutz Jb0twendig und in welcher Weise er gewährt werden kann. 0 Beihilfe zu Tierschinderei aus Geldgründen Das große Interesse, das ein 66ähriger Mann für Katzen zeigte, brachte ihm jetzt ine Anzeige wegen Betruges und Unter- Ichlagung ein. Teils suchte er die Katzen Für eigenen Hausgebrauch, zum Teil wurden ies ihm mit der Weisung übergeben, die Tiere ins Tierasyl zu bringen. In Wirklich- Feit verkaufte er die Katzen als Versuchs- kiere, um auf diese Weise zu Geld zu kom- Men. * ——— — Feuer als Symbol der Treue Ein riesiger Scheiterhaufen, in dessen Flammen Trauerkränze geworfen wurden, War das äußere Zeichen, das Bekenntnis der Treue zur alten Heimat, Toten und Leben- den gegenüber das Symbol der Sonnwend- eier der Sudetendeutschen Landsmann- bchaft, die am Samstag im und beim Holizeischützenhaus an der Riedbahnbrücke 7 ⅛ wwÄi 0⁵: f Wohin gehen wir? Montag, 22. Juni: Nationaltheater 19.30 bis 2.15 Uhr:„Eugen Onegin“; Mozartsaal 19.30 dis 22.00 Uhr:„Der Witwenfächer“; Volks- und Musikbücherei 20.00 Uhr: Robert Soetens Violine) und suzanne Roche(Klavier) spielen Verke von Leclair, Franck, Debussy und Ravel. Dienstag, 23. Juni: Nationaltheater 19.30 is 22.30 Uhr:„Feuerwerk“(für die Theater- gemeinde); Kamera:„Das Haus in Monte- ideo“; Kurbel:„Entfesselte Mächte“; Rosen- 1 garten 20.00 Uhr: Lieder- und Arien-Abend nit Heinz Sauerbaum; Amerikahaus 20.00 Uhr: Fortrag von Ernest B. Steffan, Lausanne: Bundesstaat Europa Wunschtraum oder Wirklichkeit“. Wie wird das Wetter? ** — Or. Gewittrig . a* Vorhersage bis Dienstag früh: Am Montag zunächst meist hei- ter und Temperaturanstieg über 25 Grad. Im Laufe des Nach- mittags Bewölkungszunahme und Jachfolgend bis zur Nacht einzelne, zum Teil gewittrige Schauer; schwache, nur in Gewit- ern aufkfrischende Winde aus wechselnden Richtungen. Wetter warte Karlsruhe. Die Verkehrswacht antwortet auf eine Frage in einer Feierstunde begangen wurde. Eine besondere Note erfuhr die Stunde dadurch, daß die Sudetendeutschen aus ihrem eigenen Erleben sich den Deut- schen in der Sowjetzone und ihrem gegen- wärtigen Kampf aufs Innigste verbunden kühlen und ihnen Treue gelobten, die sie ebenbürtig neben ihre Heimatsehnsucht stell- ten. Sie hatten die Absicht gehabt, mit Rück- sicht auf deren Lage auf den fröhlichen Teil des Festes zu verzichten und so störte denn der, von ariderer Seite her trotzdem durch- Seführte, Tanz doch ein wenig. pfe Sparverein nicht„sparsam“ a m q ubiläumstag Der Wind war günstig und trug bis weit nach Feudenheim hinein die Klänge der Blaskapelle, die zur Feier des 50jährigen Bestehens des Feudenheimer Sparvereins „Deutscher Michel“ zu Tanz und Unterhal- tung aufspielte. Es war ein Fest wie auf dem Dorfe, mit dem der„Deutsche Michel“ am Wochenende feierte, ein großes Festzelt war da, in dem Bier und Wein aus Steinen und Humpen in Strömen in durstige Kehlen flog, und die Vereine des Orts, Sänger und Tur- ner, trugen ihren Teil dazu bei, daß jeder auf seine Kosten käme. Und die Sparer wur. den ausnahmsweise ihren Zielen einmal un- treu und sparten nicht, weder an Geld, noch amn Beifall. pfe „lch hub mein Herz in Neckuruu verloren“ die Neckarauer„Exilbayern“ pfähle hinter sich gelassen hatten, helfen Wollten. Heute„babbeln“ sie fast alle fliegend „Mannemerisch“ und feiern frohe Feste. Die Neckarauer, so kann man beobachten, stehen ihnen wohl kaum im Weiß wurscht- und Bierkonsum nach. Da ist zum Beispiel die Kapelle Wahl, die„bayerisch unifor- miert“, die„Holzhackerbuam“, Schuhplatt- ler und Ländler gerade so beherrscht wie „Warum ist es am Rhein so schön“ und „Ich hab mein Herz in Neckarau verloren“. Für die notwendige blechmusikalische Laut- stärke garantieren die stets vollen und im- mer wieder leeren Maßkrüge zwischen den Stuhlbeinen der Musikanten. Der Südfunk machte Trachtengruppen mit Gamsbart und „Krachledernen“, Tanz und„quhuhuhu“, gefundene Kinder, die am Mikrophon aus- geboten werden, die Orgeln der Reitschulen und das Geschrei der Losverkäufer schaffen die urwüchsige Volksfestluft. wo man „Mensch ist und sein darf“. Am Sonntag wurde die neue Fahne unter Anteilnahme der befreundeten Vereine auch kirchlich geweiht. Es folgte auf dem Fried- hof laut Festprogramm„Totenehrung mit Musik, Gesang und Kranzniederlegung“. Am Nachmittag bereitete ein großes Platz- konzert die Neckarauer auf einen Festzug mit fünfzehn Trachtengruppen und Fahnen zum Festplatz vor, wo mit Kinderbelusti- gungen, Preisverteilung und Volkstanz das Feiern kein Ende nahm. Heute abend ist Kehraus!-t Slation in Mannheim „Ab acht wird gelacht“ im ausverkauften Musensaal „Ab acht wird gelacht“ heißt die Sende- reihe des Süddeutschen Rundfunks, mit der er am Samstag nun auch einmal in Mann- heim Station machte. Es war ein kunterbun- ter Abend in dem seit Tagen ausverkauften Rosengarten-Musensaal, und das Publikum freute sich, auch einmal zu sehen, was ihm vom Radiohörensagen schon größtenteils be- kannt war. Radiowellenreiter Peter Frankenfeld öff. nete als Angeber, Pardon: Ansager, die Schleusen zu einer Flut von Lachsalven, die wie Fettaugen auf dem Strom der Darbie- tungen schwammen. Das selbst da noch, wo man— und das kommt in den besten Künst- lerkreisen vor— als Mitwirkender sich selbst oder andere, schon zur einschlägigen Stamm- literatur gehörende Vor-Witzigkeiten noch einmal in den Aether marschieren ließ. Die Zuhörer und schauer hatten ihren Stim- mungsapparat nun einmal auf Empfang ge- stellt, und es ist nicht zuletzt ihr Verdienst, daß es wieder einmal ganz ordentlich funkte im Rundfunk. Auf Heinz-Erhardscher Wellenlänge lag ein Zwiegespräch zwischen Frankenfeld und Max Strecker. Fragte Frankenfeld:„Wie kann man nur so dumm sein?“ Und Streckers Antwort:„Hano, i bin halt a Schwob.“ Auch was Kurt Peter Bittler als„Hedelberger“ zu bieten hatte, wie etwa den Witz mit dem „Mannem vorne“, ein Blumenpeter-Bonmot und die Sache mit dem Irrenhaus, das in Hei- delberg für die Mannheimer gebaut wird, War nicht gerade eine Neuentdeckung zu- mindest nicht für die Mannheimer. Aber selbst darüber vergoß man Lachtränen. Lonny Kellner, superblonde Schallplatt- lerin, sang„Frech muß man sein“ und erhielt kür diese temperamentvoll präsentierte Be- hauptung ebenso viel Applaus wie Gerty Gotten für ihre gut verkauften Chansons. Die Drei Nickels gaben auf Hörer- Einsendungen Antwort in einem Instrumental. und Ge- sangston, der sympathische Musik machte, Renée Franke ließ ihre gut geölten Stimm- bänder von dem Schlager-Papa träumen, der sonntags angeln geht, und Detlev Lais kitzelte ein„Es wird ja alles wieder gut“ aus seinem Goldkehlchen. Dazwischen dirigierte Fran- kenfeld einen kleinen Quizz mit Publikums- beteiligung, 1947er- Flaschenwein- Gewinn ausschüttung und totsicherer Routine über die Bretter, die die Funkwelt bedeuten, und das Unterhaltungsorchester des SDR unter Heinz Schröders Taktstock schmetterte Me- lodie und Rhythmus in das Mikro. Der Star des Abends schließlich, Mady Rahl, so„natür- lich“ zu Illusionen verleitend wie im Film, brachte die Nadel auf den Stimmungskom- paß zu den wildesten Schwingungen. Nehmt alles nur in allem: Es war ein schwungvoller, tempogeladener Abend., bei dem sich die Darbietungen einander ab- lösten wie die Läufer einer Stafette, die schließlich— so unterschiedlich auch das Können und der Stil des einzelnen Sprin- ters— als Ganzes doch ihr Ziel erreicht; zwei kleine Stunden froher Unterhaltung. rob — Als 033 er umflele der Kran, so sieht es auf dem Bild aus. Aber im Gegenteil er wird gerade aufgestellt an einer der gro- ben Baustellen am Paradeplatz. Und unser Bild zeigt den Augenblick, da er zwischen Himmel und Erde zu schweben scheint. Waz der Betrachter des Fotos als erste, unbewußte Reaktion empfindet— fällt der Kran oder wird er aufgerichtet?— ist Sache seines, na sagen wir Temperamentes. Eine interessante Fotostudie aus der Welt der Technik wird damit auch so etwas ähnliches wie ein Psychologischer Test. Foto: J. Gaigals-Morlan Schlachtviehmärkte bald dienstags? Verlegung des Termins soll Sonntagsruhe garantieren „Wahret die Sonntagsruhe und gebt auch den Arbeitern der Schlacht- und Viehhöfe ren freien Sonntag.“ Diese Forderung stand im Mittelpunkt einer Besprechung in der Milchzentrale über die Verlegung der Schlachtviehmärkte. Vorsitzender Fr. Schmitt vom Bauernverband. Kreis Mannheim, wies auf die Notwendigkeit einer Verlegung der Märkte hin, um den Sonntagsfrieden wie- der herzustellen. In der Diskussion zeigte sich, daß auch die Vertreter der Stadtverwaltung, der Ge- Werkschaften, der Schlachthöfe, der Kirchen, der Viehagenturen und der Bauernverbände für eine Verlegung eintreten. Bedenken und Einwände des Vertreters der Metzgerinnung konnten entkräftet werden. Vet.-Rat Dr. Benz erklärte, daß der Antransport des Viehes für die Schlachthöfe bei den heuti- gen Verkehrsverhältnissen wesentlich weni- ger Zeit in Anspruch nimmt, als von den Gegnern einer Verlegung behauptet wird. Sehr nachdrücklich trat der Vertreter der Gewerkschaften, Karl Schweizer, für eine Verlegung ein und wies darauf hin, daß im Schlachthof Mannheim 200 Arbeiter drei Sonntage im Monate arbeiten müssen und nur einen Sonntag bei ihrer Familie ver- bringen können. Im„schönsten“ ist, was man kennt Bekannte Publikumslieblinge vor vollem Haus In den nahezu ausverkauften Alster- Lichtspielen präsentierten sich wieder ein- mal bei einem Heinz Hoffmeister-Abend der guten Laune Publikumslieblinge von Funk und Schallplatte in einer Spätvorstellung. Das Phänomenale solcher Abende, die sich mitunter wie ein Haar dem andern gleichen, liegt wohl darin, daß sich das Publikum an bekannten und gelegentlich sogar schon ab- Tennis-Hochschulmeister 1953: WH Mannheim? Uni Mainz und IH Darmstadt sicher geschlagen Mit zwei eindeutigen Siegen— Wirt- schaftshochschule Uni Mainz 9:0 und Wirtschaftshochschule TH Darmstadt 7:2 setzte sich die Tennismannschaft der Wirt- schaftshochschule gegen die Mannschaften der Universität Mainz und der Technischen Hochschule Darmstadt in der Vorrunde der Kai-Lundsziele Meutsche Hochschulmann- schafts meisterschaft) in Darmstadt erfolg- reich durch. Für Mannheim spielten Behrle, Hage- dorn, Loos und Lenz(Ersatz) vom TTC Mannheim, Depner und Senghaas vom TC Schwarz-Gelb Rohrbach sowie Stephan vom TC Offenburg. Behrle, Depner und Loos ge- Warmen sämtliche Einzelspiele in zwei Sat- zen. Stephan siegte in einem schönen und harten Dreisatzkampf gegen Spahr(TII Darmstadt) mit 4:6, 6:3, 8:6, während Hage dorn gegen Feldbausch(Uni Mainz) mit 6:2, 6:8 durch Aufgabe von Feldbausch im drit- ten Satz die Oberhand behielt. In Würzburg wird dieselbe Mannschaft am 11. und 12. Juli mit berechtigten Aus- sichten auf den Titel eines Deutschen Hoch- schulmannschaftsmeisters 1953 in der End- runde gegen die Sieger der anderen drei Gruppen antreten. WIH gedenkt Prof. Willareth in einer Feierstunde Am Donnerstag wurde in der Wirt- schaftshochschule eine Gedenkfeier für den am 19. Februar 1953 verstorbenen Leiter des Wirtschaftspädagogischen Seminars an der Wärtschaftshochschule, Ehrensenator Profes- Sor Adolf Willareth, abgehalten, an der die Gattin und nächsten Angehörigen des Ver- storbenen sowie Rektor Professor Haas, der Senat, zahlreiche Gäste und die Studenten- schaft teilnahmen. In einer kurzen Ansprache nannte der Dekan der Allgemeinen Abteilung, Prof. Dr. Lysinski, den Verstorbenen einen idealen Lehrer und Erzieher. In der Gedenkrede würdigte Dr. Urbschat, Professor der Wirt- Schafſſtspädagogik an der Universität Frank- furt, die Persönlichkeit, das Wirken und die Verdienste von Professor Willareth. Mehr als ein halbes Jahrhundert hatte Professor Willareth seine Kräfte in den Dienst der Jugenderziehung und Lehrerbil- dung gestellt. Für dieses erzieherische Schaf- fen und reife Frucht eines pädagogisch er- Füllten Lebens danken ihm seine Schüler und gedenken seiner in Liebe und Ver- ehrung. Zum Abschluß versprach Professor Abra- ham, das von Professor Willareth begonnene Werk in dessem Sinne fortzusetzen. Musi- kalisch wurde die Feierstunde von der Kam- mermusikvereinigung der Wirtschaftshoch- schule Mannheim unter Leitung von Stu- dienrat Dr. Riehl mit Werken von Bach, Händel und Schubert umrahmt. „Fußgesundheitswoche“ mit zwei Vorträgen Die Deutsche Fußgesundheitswoche“ vom 28. Juni bis 4. Juli, die im ganzen Bundesgebiet durchgeführt wird und als deren Initiator die„Münchner Gesellschaft Zur Förderung der Fuß gesundheit“ verant- wortlich ist, soll auch in Mannheim durch zwei Fachvorträge Hand und Fuß erhalten. Professor Dr. Dietrich wird am 30. Juni im Amerikahaus über„der gesunde Fuß— ein Kunstwerke der Natur“ und die Pflege des gesunden Fußes sprechen, und sein Kollege Dr. Hanne wird sich in einem anderen, zeit- lich und örtlich bisher noch nicht festgeleg- ten Vortrag mit dem kranken Fuß beschäf- tigen. Der von der als gemeinnützig und för- derungswürdig anerkannten Fußgesund- heitsgesellschaft für Mannheim bestellte Aktionsausschuß wird vom Obermeister der Schuhmacherinnung, Alwin Schreiber, gelei- tet, der sich gegen jede als Werbe- und Ge- schäftserfolg ausgenutzte Tendenz aussprach und lediglich eine allgemeine Aufklärung der Bevölkerung forderte. Damit die Fußgesundheitswoche nicht auf tönernen Füßen steht, und damit man mit beiden Füßen richtig hineinspringen kann, soll noch eine„Fußfibel“ verteilt werden, die in Wort und Bild über sachgemäße Fug. pflege unterrichtet. Hyb. gedroschenen Melodien anscheinend einfach nicht satthören kann und gerade am stür- mischsten das oft schon Gehörte verlangt und erwartet. So bleibt auch der Vortragsstil der Darbietenden zwangsläufig stets der gleiche, und was dem zum ersten Male ein solches Konzert Besuchenden noch eine Improvi- sation erscheinen könnte, entpuppt sich bei wiederholtem Zuhören und Zusehen als bis ins Kleinste ausgefeilte Routine, die sich bis auf das Lächeln an einer bestimmten Stelle, eine Bewegung der Hände dort, Mimik da und Körperhaltung erstreckt. Obwohl es le- bende Menschen sind, die sich auf der Bühne bewegen, hat der sie zum wiederholten Male Sehende von ihnen fast den Eindruck des Automatenhaften, gewissermaßen einer im- mer wieder ablaufenden Bandaufnahme ei- nes einmal einstudierten Originals. Damit Werden die Künstler geradezu zu„Sklaven“ des Publikums, das es ja gar nicht anders haben will. Helmut Zacharias be- und verzauberte wieder einmal mit seiner von ihm hervor- ragend beherrschten Geige, Bully Buhlan er- oberte von neuem, was ihm längst gehört, mit seinen kessen und auch sentimentalischen Liedchen mit eigener, sorgfältig gepflegten Note, Friedel Hensch und die Cypris sangen und witzelten nicht minder programmgemaßg chorisch und solistisch, Ingrid Larssen blies virtuos das Saxophon, Cornelis op den Zie- ken fügte mit seinen Rhythmikern das ganze in einen musikalischen Rahmen, und Walter Böhm hatte die nicht gerade dankbare Auf- gabe, einem zahlenmäßig nicht allzugroßen Ensemble durch eingestreute Plaudereien zu einem etwa Zweistundenprogramm zu ver- helfen. Er entledigte sich dieser Verpflichtung mit Charme und Witz. Wie immer war der Beifall des Hauses herzlich und zum Teil stürmisch. Ein Vorschlag des Beigeordneten Dr. Feßgenbecker, einen engeren Ausschuß Zur Klärung der Frage zu bilden, wurde ein- stimmig angenommen. Dieser Ausschuß soll baldmöglichst die Verlegung der Märkte Mannheim, Ludwigshafen und Feidelberg beraten und einleiten. Hus dem Polizeibericht Aus dem Fenster gesprungen Um Strafe zu verhindern Weil er einen Strafbescheid über 170 DM unbezahlt lieg, sollte ein Hilfsarbeiter in Neckarau zum Gefängnis gebracht werden, um die ersatzweise ausgesprochene Haft- strafe von 34 Tagen zu verbüßen. Durch einen Sprung aus dem Fenster der im zwei- ten Stockwerk gelegenen Wohnung entzog sich der Gesuchte zunächst seiner Febt⸗ nahme. Bei einem zweiten Versuch leistete er Widerstand, so daß er an die Schließ- kette genommen werden mußte, um dis „Reise“ nach dem Landesgefängnis anzu- treten. 5 Lebensgefahr, In der Wachenburgstraße in Rheinau lief ein Fünfjähriger beim Uber⸗ queren der Fahrbahn in einen in Richtung Relaisstraße fahrenden Personenkraftwagen und wurde dabei hart angefahren und auf die Straße geschleudert. Im Krankenhaus wurde bei dem Jungen eine Schädelbasis- kraktur, eine schwere Gehirnerschütterung und ein Unterschenkelbruch festgestellt; er schwebt in Lebensgefahr. Dieb ermittelt. Bei der Kontrolle einer Metallgroßhandlung wurden 85 Kilo Lötzin im Werte von etwa 500 DM entdeckt, die nur aus einem Diebstahl herrühren konn- ten. Die näheren Ermittlungen ergaben denn auch, dag das Material— das inzwi- schen durch zwei Zwischenhände gegangen War— aus einem Metallager in Germers- heim zusammen mit 190 Kilo Kupfer ge- stohlen worden war und einen Wert von Stwa 1000 DM hatte. Der eigentliche Dieb Konnte gefunden und zur Anzeige gebracht werden, ebenso die beiden Altmetallhändler als Hehler. Kleine Chronik 100 000 Kilometer ohne Stop. In den Aus- stellungsräumen der Mannheimer Ford-Vertre- tung Firma Kohlhoff im Agrippina-Haus àm Kalserring) wird heute ein Ford- Wagen vom Typ„Vedette“ ausgestellt, der in Frankreich vom Montageband lief und sofort eine Non- Stop- 100 000-Kilometer-Fahrt antrat und dabel einen Stundendurchschnitt von 70 kmyst unter zum Teil denkbar ungünstigen Wetter- und Straßen verhältnissen erreichte, ohne Schaden zu nehmen. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen zeigt am 23. Juni, 20 Uhr, in der Kunsthalle den ameri- kanischen Fim„Lebenskünstler“(„Lou ean take it with you“), einen Film des àmerikani- schen Regisseurs Frank Capra. Wanderfreunde Mannheim. Am 28. Jun Wanderung Handschuhsheim Sieben Mühlen tal- Weißer Stein Mausbachwiese Heidel- berg. Abfahrt 7.10 Uhr mit OEG, Stadtseite. VdK Neckarstadt-West. Am 3. Juli, 20 Uhr, in der„Flora“, Lortzingstraße 17, außerordent- liche Mitgliederversammlung. Verein Merkur. Am 4. Juli, 20 Uhr, Som- merfest im Feldschlöss']“, In Peter und Paul läuten die Glocken zum erstenmal Die katholische Gemeinde Feudenheim weihte neue Glocken An Peter und Paul, dem Tag des Patrons der Gemeinde, werden in Feudenheim zum ersten Male seit vielen Jahren wieder die Glocken der katholischen Kirche läuten. Sie kamen am Samstagabend aus Heidelberg, Wo sie gegossen worden waren, an und wur- den gestern nachmittag in festlicher Zere- monie von Stadtdekan M. Schmitt geweiht. In seiner Festrede, die der eigentlichen Weihe voranging, verglich der Dekan die alten Glocken mit Soldaten, die aus fried- lichem Dienst heraus einberufen worden und aus dem Krieg nicht mehr heimgekommen seien. Der Gottesraub, den ihre Verwendung zu kriegerischen Zwecken darstelle, habe sich nicht nur an den Schuldigen, sondern an uns allen gerächt. Selten habe ein Volk schwerer für ein Sakrileg gebüßt als wir, und an den Deutschen habe sich voll und ganz die Belsazar weissagung„ und geteilt erfüllt. Der Priester rief alle Gläubigen zu In- nerlichkeit auf, die in dieser Zeit, die schein- bar die inneren Werte des Menschen ver- gessen lasse, bitter nötig sei. Es sei eine besondere Aufgabe der neuen Glocken, alle, die in den letzten Jahren vielleicht den Ruf Gottes nicht gehört hätten, aufs neue zu ermahnen. Die Feudenheimer Kirche erwies sich fast als zu klein, um alle, die der Glockenweihe beiwohnen wollten, zu fassen, und auch auf dem Kirchfeld hatten sich viele eingefunden, denen die Zeremonie am Herzen lag, zu de- ren Gelingen auch der Kirchenchor sein Teil beitrug. pfe Bee I Nach 8d guten. und On! im Alter Mann! Beer dig. reudent Stat ur d Kranz: Entsch sagen Edin Allen der Entschlaf Ma während ren Kr beigestan die viel Anteilnal reichen spenden serer II sagen W. Mhm.- Wörthstr AS 25 Jahre Reparatu eln, suc Kranenfi gebote u —— ebenbesc Pochents Sämtl. 5 Vorh. Ar unge stre Sucht St Angeb. Tüchtige Angeb. 1 Ferde- To kolgreich Vertraue Vr. 0743. ¶ Hec et E ö brit lun 141 Montag, 22. Juni 1953 5 MORGEN Statt Karten Für die überaus herzl. Anteil- nahme sowie die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden beim Heim- gang unserer lieben Entschla- fenen, Frau Anna Markert 1 Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater Berthold Schramm geb. 4. 2. 1873 22.—27. 5, 55 5 8 ist heute nach langem, schwerem Leiden von uns gegangen zasen wir allen unseren eg. 8 6 di 1 7 b 8 empfundenen Dank. Bes. Dank Frau Dr. 3 u. Schwester C We 180 85 6-Jage- 0 r. Mannheim- Waldhof, Sandhofer Straße 118, Linx bei Kehl, 21. Juni 1953 Maria sowie den H. Aerzten u. Schwestern des Städt. Kranken- hauses f. die liebevolle Pflege, Herrn Pfr. Kammerer für die trostreichen Worte u. all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. I. und 2. Steger in det Seitenwagenklasse Louise Schramm geb. Seidel 5 quf Zündapp K 607 Erna Schramm Lissy Schramm Dr. Walter Schramm und Familie 3 Tauernringfahrt Zöndapp-Sespann am Stor: und siegreich am Ziel! Mhm.-Feudenheim. 19. Juni 53 J 1 80 8. Kronenstraße 16 Beerdigung: Dienstag, 23. Juni 1953. 11 Uhr. auf dem Hauptfriedhof Mannheim. * Otto Markert 2 nebst Angehörigen Juauernring Goldene Plakette Bergbestzeit in det Belwagensklesse Nach schwerem Leiden hat Gott meinen lieben Mann, unseren guten Vater und Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Johannes Krampf im Alter von 73 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim-Feudenheim, Wingertsau 26. In tie ter Trauer: 3 a 15.—16. 6. 55 Internat. Usterreichische Alpenfahrt J Coldene Medaille oder statt Karten „ na pür die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlr. Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben aut Pauline Krampf und Angehörige teil 55 5 f 5 Kraftfahrzeuge 810 1 Dienstag, den 23. Juni 1953, 14.30 Uhr. Friedhof von 116 gestatteten Fahrern konnten „Freudenheim. N 9 2! 8 5 5 nur 3 eine Goldmedaille erringen en 15 5 5 f 1 Was—— Uber g I Silberne Medaille 1 99222 5 I Bronsene Medaille Kilometer ö Das Silberne Edelieeib ante 0 4 Wird 8 Friedrich Weber kuhren vor wenigen Wochen zwei serienmäßige f 2„ Bel ονẽðH,s 15 vEbErrs- wagen n Sonderpreis „ o bei einer Non-stop-Fahrt in 66 Tagen und Nächten. för den besten Fahrer aller Beiwagenklessen bei ungünstigen Witterungsverhältnissen(Stunden- sergbestzeit aller gelwagenmoschinen Durchschnitt 70 km). Einer dieser Wagen ist am Montag, 22. Juni, in der FOR D- Verkaufsstelle Bronzene Sonder- Plakeite K 0 HLH OFF im Agrippina-Haus i jn der Monnschaftswertune! (Tattersalh) zu besichtigen. 1 Edingen a. N., Konkordiastraße 43. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Katharina Weber und Angehörige. 1 1 3 1 AUTOo-vERTIEIM E. 20 0 Bestattungen in Mannheim e ee eee Seld verkehr 5 rkte t 5 1 30004000 DM Darlehen aus privat. derg Mon 28, 22. 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Juni 1953 est. zutgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim NEN 5 3 Fah in 15 3. 1755 Fele cig Ebern S0 eee. ahrzeuge hin Jeckenheim „„ 0 17 1 151 be Wir geben ein schönes 8 0 e 5 f 3 1 SU Inger Fahrschule Tele ton 472 3. 0 Notorräder nomn. Wohnzimmer Sin p J. Forschner preiswert ab: a Schriesheim. Tel. 281 F 5 a ö b. Laien Kräft. ig. i. 10 5 1 Bettcouch, schönes „Ig. Mann, 16-17 J., f. Dauerst. 3 Mod., mit Rohrseiten. 255, 2. Anl. an ein. Schleifmasch. ges. Selbstfahrer-Union J K. 306 el. 32581 er dee. a Mannheim Gelegenhe säule! Allen denen, die unserer teuren dere pntschlafenen, Frau een Maria Karg aus während ihrer kurzen, schwe- 18, ren Krankheit so liebevoll 4 Polst.-stünle à 26.25 4108 7 80 18. be a Junger a Wir laden die Aktionäre unserer Gesellschaft zu der am Einige Beispiele der geprüften g beisestanden sind sowie tür u 780. Rontag, dem 27. Juli 1953, vormittags 11.30 Uhr, U 1 80. 0 5 zusammen 0 5 5 5. 5 1 2 ate: 1— eie vielen Beweise herzlicher Machwuchsreisende: i N e in Mannheim, P 7, 11-15(Haus süddeutsche Bank A. G.) n eck Gebraucht-Geräte Anteilnanmme und die zahl- 8 Pellzahl, bis 15 Monatsraten mög. Zahig, kann nach bes. Vereinb. stattfindenden. Volks empfänger. 10. reichen Kranz- und Blumen- mit abgeschl. kfm. Lehre, ziel- lich. Ab 18 Uhr zu erfragen bei erfolgen 2 Schaub, 3 Röhren 5 mer benden beim Heimgang un- strebig, energisch, anpassungs- E. Bienhaus, schwetzingen, 5 ordentlienen Nauptversammlung 8 in erer lieben Unvergeßlichen. 2 3— 5 85 Gutenbergstraße 7. 5 0 79 05 ein. Sachsenwexk 35. die[en wir innigsten Dank. rann e ens mittel- Horex-Regina m. Seitenw., sehr gt. N Tagesordnung: 3 10 AEG Super 679 50.— 5 8 n T 1700. 5 5 5 8 1 1. Vorlage des Geschäftsberichts nebst Bilanz und Gewinn- und Ver-] felefunken Operett 5 un- Mm. Neckarau, 19. 6. 53 Handschriftl. 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UR W 1 rei Berute Tüchtiger, jüngerer en Reini Färb f 2 lautenden Aktien während der 1 55— 5— u. 10 Plattenwechsler 698. u freie em. Reinigung Färberei 85 1 1 8 ki sellschaftskasse oder bei einer der nachverzeichneten Banken bis sa- 5 Kt. d K 0 88 0%o frisch wie ein fisch testens Bonnerstag, den 23. Juli 1953, hinterlegen und bis zur Been- NADIO-DAH NIS Z.- Handwerker Haumuller.. 47 9. g aus dem Nordsee- digung der Hauptversammlung dort belassen: 8 b 2, 7 5 liefert schnell gut und preiswert laden“, sagt manche in Mannheim: Rhein-Main Bank Aktiengesellschaft in Mannheim. 3 5 8 5 1 von Automobilfabrik für tech- Hausfrau, wenn sie et- Süddeutsche Bank Aktiengesellschaft Abteil. Gebrauchtgeräte(part. nischen Außendienst für In- u. 1 2 was genz tisches meint.„ 1 Uschaft r. Bertho ale d. a benen bntedeene, Fahrbare Lelter daemen 1 de cee rte e bus Nr. M. U. 20 211 ub. ANN.-EXFP. Glas- u. 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S. 690) erbringt und sich nicht später 3 Mindestgröße 165 em R 5 4 v Mordsees-Fisch ist vMordsees-frisch als am vierzehnten Tage vor der Hauptversammlung angemeldet hat. in 6 Stunden ohne Verklebung 8 Mannheim, den 19. Juni 1953. Der Vorstand. — eln unen henrnones ausm Lehmann“ b ist seit vielen Jahren der echte Klosterfrau Hafenstraße 4. Ruf 3 19 41 Melissengeist: ganz besonders bei Kreislauf- störungen, Herz- und nervösen Beschwerden nd 15 lere, roto: wer möchte sich an er,] für Damenstrumpf- Aufnahmen kolgreicher System wette beteilig.? Vertrauensvolle Zuschrift unter n- r. 07434 an den Verlag erbeten. gesucht ne Zuschr., mögl. mit Bild(ganze Versteigerungen 17 MIETKTAVUIER 10 Figur) u. mit Angabe v. Kör- 14 br piono· Vermietung pergr. und Beinmaßen unter 1 f n Morgen, Dienstag, ab 9.30 Verstei- Abt. Piono · Vetmi 1 Verlag. EI Sehe gerung verfall. Pfänder d. Leih- 1 Aeclſtel 3.9 VVV! 3 Hauses Schambach K. G. 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Als im Jahre 1764 Winckelmanns„Ge- schichte der Kunst“ erschienen war, gab es keinen deutschen Gelehrten und Künstler, den nicht die Sehnsucht getrieben hätte, die klassischen Stätten der Kunst in Italien und Griechenland aufzusuchen. Der Weg dort- hin führte zumeist den Rhein hinauf und damit auch über Mannheim, dessen Schloß und Theater keinen geringen Anziehungs- punkt im Reiseprogramm bildeten. So machte sich auch im Jahre 1780 der aus dem Thüringischen nach Düsseldorf berufene Schriftsteller und Dichter Wilhelm Heinse auf. Obschon Gleim und Jacobi ihm die Mittel zur Verfügung stellten, zog er es vor, zu Fuß zu wandern. Sein Drang, Land und Leute kennen zu lernen war ebenso groß Wie sein Hunger nach Bildung jeglicher Art. Mit einem Ranzen von Empfehlungen kam er über Frankfurt und die Bergstraße nach Mannheim. Volle vier Wochen hielt er sich hier auf. Sein erster Weg galt dem National- theater und dem Schauspieler Seyler. Er schreibt darüber:„Die ganze Gesellschaft sprach noch mit Entzücken und Bewunde- rung von Schrötern“— Schröder ist ge- Die Herz- Dame zeigte einen Storch Spielkarten Auf die Rückseite von Zigarettenschach- teln haben Kriegsgefangene mit Rotstift und Tinte ein Kartenspiel gezeichnet, um sich mit ihm die langen, leeren Stunden des täg- lichen Einerleis zu verkürzen. Mit Buntstif- ten auf Verpackungskarton aufgetragen, schufen Gefangene eines KZs sich ein ähn- liches Spiel. Beide liegen heute in einer Ausstellung„Spielkarten aus fünf Jahr- hunderten“, die zum erstenmal im Bundes- gebiet in Braunschweig gezeigt wird und dann zunächst nach Holland geht. Der Ham- burger Baurat Dr. Werner Jakstein hat sie in jahrzehntelangem, unermüdlichem Sam- meleifer zusammengetragen und vor kur- zem an die Bielefelder Spielkarten-G. m. b. H. Verkauft. Volkskundler und Kunsthistoriker Werden ihre Freude an ihr haben, vor allern Aber ist diese Sammlung mit ihren Tausen- den von farbigen Blättern eine Fundgrube der Kulturgeschichte. Landsknechte des Dreißigjährigen Krie- ges und Seeleute auf fernen Meeren haben ebenso mit Karten gespielt wie Chinesen in verschwiegenen Teehäusern und indische Maharadschas. Die Forschung glaubt sogar den Ursprung der Spielkarte in Indien suchen zu müssen. Vermutlich waren die ersten Karten die abgerollten Seiten eines Würfels, denen dann alsbald als Trümpfe die Figurenkarten hinzugefügt wurden. Chi- nesische Karten, die nicht fächerförmig. Solidern verdeckt übereinander in der Hand Schalten wurden, so daß man den Wert von der Randmarke ablesen mußte. koreanische Karten in Stäbchenform, indische Karten in der Gestalt von Elfenbeinplättchen und per- sische in Form von Folztäfelchen geben in der Braunschweiger Ausstellung eine Vor- Stellung exotischer Spielarten. Die ältesten europäischen Karten(15. Jahrhundert) stam- men(aus Arabien dorthin gelangt) aus Italien und zeigen als Farben“ Münze, Schwert, Stab und Becher. Die deutsche Karte mit ihren alten Farben Eichel, Grün, Rot und Schellen und dem„Daus“ als höch- stem Trumpf verlor ihre Bedeutung in Norddeutschland und Skandinavien schon im Dreißigjährigen Krieg. Heute scheint sie der überall hin vordringenden französischen Karte— selbst Indien hat sie erobert— auch in ihren letzten Rückzugsgebieten in Süddeutschland zu erliegen. Die Ursache dieser Erscheinung ist: die französische Karte ist. weil phantasieärmer, klarer und übersichtlicher. Gerade der Sammler bedauert diese Ent- Wicklung zu den Farben Kreuz, Pik, Herz und Karo hin, denn der schönen kunstvollen Ausschmückung der alten Karte hat sie ein Ende bereitet. Der Bildinhalt hatte aller- dings merkwürdigerweise mit dem Spiel Selbst nie etwas zu tun. schon nicht bei den alten chinesischen Karten mit allegorischen Figuren wie Güte und Frömmigkeit, mit Mönchen und Verbrechern oder den Perso- nifikationen berühmter Romanhelden. aus fünf Jahrhunderten werden in Braunschweig gezeigt Deutsche Gegenstücke dazu sind Karten mit Illustrationen zu Werken Schällers, Goethes und Wielands, mit Noten ausgestattete musi- kalische oder mit Mönchen und Nonnen als „Farben“ gekennzeichnete Klosterkarten. Auch die Politik spielt eine große Rolle. Es gibt Karten mit Porträts aus den Freiheits- kriegen, eine bayerische Siegeskarte von 1814 oder eine amerikanische Karte mit den Porträts militärischer Führer aus dem Un- Abhängigkeitskrieg, auf der lauter Männer mit wallenden Vollbärten zu sehen sind. Satirische Karten zeigen Karikaturen Chur- chills, Reynauds. Beneschs, Achmed Zogus und andere Herren. Spassig sind französi- sche Karten aus der Großen Revolution, auf denen die Könige durch Solon, Cato, Brutus und Rousseau, die Damen durch Einigkeit, Gerechtigkeit. Kraft und Klugheit ersetzt sind. Als besonders kunstvolle Stücke der Jaksteinschen Sammlung müssen eine hand- gezeichnete und handkolorierte deutsche Karte, deren oberste Schicht so ausgeschnit- ten ist, daß der in der zweiten Schicht liegende Stoff als Bekleidung der Figuren sichtbar wird, sowie ein gedrucktes Spiel mit französischen Farben gelten, in das ein Künstler nachträglich Handillustrationen hin- eingezeichnet hat Die Karo- Vier etwa zeigt einen Mantel, bei dem die vier Karos Aermelaufschläge, Kragen und eine daneben Hängende Mütze darstellen. Die Rolle, der Zufall, Glück und Pech beim Kartenspiel zukommt, hat der Karte vielfach ein mystisches Ansehen verschafft, ja. man hat sogar die Meinung vertreten, hier liege ihr wahrer Ursprung und einst habe nur der Priester sie zur Hand genom- men, um aus ihr das göttliche Orakel zu lesen. Meist wird das Schicksal mit dem üblichen Kartenspiel befragt, die Braun- schweiger Ausstellung zeigt aber auch be- sondere Wahrsagekarten, so die der berühm- ten, auch von Napoleon befragten Made- moiselle Le Normand und eine andere etwas spätere, deren obere Hälfte die übli- chen französischen Farben, deren untere symbolische Zeichen enthält, die Pik-Sieben etwa einen versiegelten Brief, die Karo- Neun einen Sarg, die Herz-Dame sinniger- weise einen Storch. Auch Beispiele für das Falschspiel hat Dr. Jakstein zusammengetragen. Bei solchen Karten für„Meine deine Tante“ sind im Strichmuster der Rückseite ‚Schabezinken“, die auch fühlbar sind, angebracht. Sie be- stehen in einer unauffälligen Unterbrechung des Linien werks, und zwar für jede Karte an einer andern Stelle. „Ein buntes Leben, bunter noch die Kar- ten selbst“, sagt Dr. Jakstein, ‚äund ein Stück Menschheitskultur sind und bleiben mit diesen kleinen Blättchen verbunden.“ Gerhard Weise meint!—„so wie ganz Mannheim, der vor acht Tagen von hier weg war.“ Im Theater hat es ihm Frau Seyler eben- So angetan wie ihre„ärgste Feindin“, die Brandes. Nicht weniger deren Tochter und die jugendliche Wendelin, von denen es heißt:„In der Comödie, wo ein unbedeuten- des Stück gegeben wurde, mir aber doch die sechszehnjährige Brandes mit ihrem fröhlichen Morgengesicht und ihren sonnigen Augen und dem schlanken Wuchs wie eine Hora vor Auroren entgegen- schwebte, habe ich die Dorothea Wendelin mit ihrer Tochter gesehen, deren Stimme Seelenklang mir das Glück leider nicht ver- gönnt hat. Sie hat viel von ihrem Gesicht, Was ich bei den vortrefflichsten ihres Ge- schlechts schon empfunden habe: das an- schmiegende, feuchte, gluthstillende von Weibesliebe und dabei das schnelle, leicht bewegliche der Leidenschaft. Jhre Tochter sieht aus wie eine völlige hundertblättrige Rose.“ Eine Empfehlung Wielands, des Text- dichters der„Rosamunda“, einer Oper, die am 20. Januar 1780 in Mannheim uraufge- führt war, führte ihn zu Ignaz Holzbauer, den Kapellmeister. Von ihm hören wir: „Holzbauer hatte sich den vergangenen Win- ter alle möglichen Arten von Fieber über Wielands Rosamunda an den Hals probiert. Die junge Brandes machte die Rosamunda, Toscani den König, Holzbauer sagte von Schweitzern: er ist ein Genie, wenn er's trifft, ist's göttlich; sonst ist er manchmal, Als ob er Branntwein gesoffen hätte. Er hat jezt ein Drama aus der Dido von Matastasio zusammengesetzt und will den Text dazu Deutsch unterlegen lassen.“ Wichtig wird für Heinse die Begegnung mit dem Vor- stand der Kurfürstlichen Deutschen Gesell- schaft, Professor Klein. Er schließt mit ihm einen Vertrag über die Uebersetzung von Tassos„Befreites Jerusalem“, das Heinse bald darauf in Venedig ausführt, obwohl sie ihm nicht wenig Mühe bereitet. Klein zählt ihm dafür achtzig Louisd'or und nennt sie„die beste Uebersetzung unter der Menge Versuchen, die ihm eingeschickt worden.“ Sie erschien in einem Mannheimer Druck In Jahre 1781. Ueber Mannheim selbst erfahren wir etliches aus einem Brief an Jacobi, den Heinse am 14. Julius 1780 in Heidelberg schreibt:„Mannheim ist mit seinem präch- tigen Schlosse wirklich eine schöne Stadt. Nur ist es so gebaut, als ob die Leute darin Wohnen sollten und müßten und nicht, als ob sie in den Häusern hätten wohnen wol- len. Gemacht und nicht geworden. Es sieht aus despotisch wie eine wahrhafte Resi- denz Das Wasser ist schlecht, daß ich mei- nen Thee wie einen flüssigen Stein getrun- ken habe. Die Gräben verbreiten einen faulen Geruch, den die Kirchhöfe, die alle in der Stadt liegen, noch verstärken. Die Mannheimer haben meist um die Lippen einen Zug von grober Stadtgescheitheit, der auch sogleich laut wird, wenn man sich mit innen einlägt. Sonst aber geht alles nach dem alten Schlendrian und nach der Mode Träger des Pour le Mérite der Friedensklasse „Die europäische Literatur als Ganzes zu sehen, ist nur möglich, wenn man sich ein Bürgerrecht in allen ihren Epochen von Homer bis Goethe erworben hat. Man kann das aus keinem Lehrbuch gewinnen, selbst wenn es ein solches gäbe. Man erwirbt das Bürgerrecht nur, wenn man viele Jahre in jeder seiner Provinzen geweilt hat und viele Male die eine mit der anderen vertauscht hat. Man ist Europäer wenn man civis Romanus geworden ist.“ Der Mann, der diese Worte einmal schrieb: der Romenist Ernst Robert Curtius, hat diese Forderung in seinem Werk und Wirken wahr gemacht. Am 14. April 1886 in Thann im Elsaß geboren, hat er das deutsch-französi- sche Schicksal im Blut gehabt und darum sein Lebenswerk einem gegenseitigen Ver- stehen zwischen den beiden entscheidenden Völkern des Kontinents gewidmet. Zwei seiner Buchtitel zeigen das symbolisch an: „Französischer Geist im neuen Europa“(1925) und„Deutscher Geist in Gefahr“(1932). Beide Nationen haben also ihren„Geist“, ihre geschichtlich geprägte Wesenheit, sie missen diesem„Geist“ treu bleiben, und werm sie es nicht tun, sind nicht nur sie selbst, sondern das gesamte abendländische XXVII. Ernst Robert Curtius Erbe in Gefahr. Curtius, der Mann groger Belesenbeit, der Mann, der immer in Zu- sammenhängen denkt und kombiniert, setzt die Bedeutung des Literarischen sehr hoch an, höher vielleicht. als es in der politischen Und sozialen Wirklichkeit immer der Fall ist, Das erste Buch, das ihn bekannt machte, hieß Die literarischen Wegbereiter des neuen Frankreich“, erschien in einer heißen Zeit, 1919, als die Bereitschaft, Einblicke in das Innere französischen Wesens zu tun, nicht gerade groß war. Curtius hat hier aus seinem elssssischen Grenzschicksal heraus eine gute Tat getan. Wenn irgend ein Land, dann ist es Frankreich, in dem das Litera- rische noch am ehesten die Wirklichkeit beeinflußt. Der wissenschaftliche Lebensweg von Curtius hat nichts besonders Aufregendes an sich. Er hat in Straßburg das Gymnasium besucht, studierte erst dort und dann in Berlin und Heidelberg. Von 1913 bis 1920 Wirktè er in Born, bis 1924 in Marburg, bis 1929 in Heidelberg und dann wieder in Bonn. Weite Kreise der Wissenschaft wurden ergriffen von seinem wahrhaft umfassenden Werk„Europäische Literatur und lateini- sches Mittelalter“(1948). Curtius verfügt nicht nur über große Kenntnisse auch der nicht romanischen Literaturen, er hat zum Beispiel dem Engländer T. S. Eliot in Deutschland die Bahn bereitet. sondern er hat sich bis in die kleinsten Einzelheiten in das wWwenig beackerte Gebiet des„lateinischen Mittelalters“ vertieft. Dort wurden ja ent- scheidende Grundlagen für unsere Sprache, unsere Dichtung, unsere ganze Denkweise gelegt. Das Werk wird noch lange zu neuen Studien herausfordern, zumal es nicht ganz unumstritten ist. Manche Fachgenossen meinen, daß er die eigenen schöpferischen Kräfte jener Zeit, also das im westlichen Abendland spontan Gewachsene, zu sehr hinter der von der Antike übernommenen Gedanken- und Geisteswelt zurücktreten läßt. Man wirft ihm Uebersteigerung der Traditionsgedanken vor. Die Gefahr. überall Abhängigkeiten zu finden, ist ja in der Sprach- und Literatur wissenschaft immer sehr groß gewesen. Aber auch wenn Curtius ihr hie und da erlegen sein sollte, so schma- lert das doch nicht seine umfassende Sicht und seine große Lebendigkeit, in der sein romanistisches Werk weiter leben und wei- ter wirken wird. Hans Hartmann Montag. 22. Juni 1953 u Jenas. e Ichetreda! stellv.: l bu. E. . 5 ſſeber; F und wie es kann. Zuweilen stemmt Sich! Aickal: b. politische Eisgang der Geschäfte i. 1 F. W. hoch. Hier und da kommt manchma. C. artistischer Kesselflicker zum Vorschen n L klopft dann eine Deutsche Jesellscheh. D. Nationaltheater wie ein türkisches 0 bank, Rh. zusammen!“„ Heinse, den wir den ersten deu* 8858 Kunstschriftsteller nennen können. 80 sich fast täglich im Schlog ein, de fe. mäldegalerie und die Bibliothek zu Stu ren. Er lobt ihre Kostbarkeiten, insge- dere den ‚Sturm“ von Vernet(über sich fast zur gleichen Zeit auch Pr Jahrg von Knigge voll Rühmens Ausläßth), siert aber den fehlenden„Geist der heit“ an der noch jungen Bücherei. r auch hier das Leben in seiner Tot sehen, die„schafft und bildet“, nicht eine„‚Geschäftigkeit, die blos zuss trägt“. In der Schatzkammer zeigt man! die von schwarzen und weißen Perlen setzte Krone des Winterkönigs, und pen A Naturaliensammlung zieht ihn ebeng Wie der Antikensaal, in dem er„noch guterletzt eine Stunde wie im Elysium bringt, 3 Mit solchen Eindrücken verläßt er Ma heim, das dann in Rom wieder in matt fachen Gesprächen mit Maler Müller? Kobell auftaucht. Ein späterer Besucd uns nicht mehr bekannt geworden. De Jahre 1780 lebenshungrige, Künstler musikalisch dichterisch und gesellschae Fnrlic so aufgeschlossene Verfasser des„Arg aenner hello“ und der„Hildegard von Hohen liche stirbt, einsam und fast unbekannt 15 Flüchtling vor den Kriegswirren der i 3 7 hundertwende, am 22. Juni 1803, vor d dt Jahren also, in Aschaffenburg. A2ur Walter Leg col d. C deiner B Koultur- Chronik Ter* einschrän Die französische„Akademie für Hu engener hat ihren großen Preis dem Schriktzg nit dem Yvan Audouard für seinen Roman„Leh eit eri zeit mit Katharina“ verliehen. Den Pre. ein„unbekanntes Meisterwerk“ erhielt, aft ge 8 Cruciani für seinen Roman„Der F ing“. ö Giovanni Guareschi hat den Fortsetzgfeültigkei band zu seinem Roman„Don Camillo Investitic Be! zungsg 10g, 41 Betrieb diese Massen ter“, er Peppone“ fertiggestellt:„Don Camillo ofkindus seine Herde“. Die deutsche Ausgabe des 50 sätzlich erscheint im Herbst im Otto-Müller- Va ligung Salzburg. romabs Der Anette von Droste-Preis(Westfali Literaturpreis) wurde jetzt im Rahmen en. Aus „Westfalentags 1953“ ausnahmsweise zwende Bere verliehen, da in den letzten sechs Jahren erbesse! Auszeichnung nicht vergeben worden olkseige Preisträger sind: Adolf von Hatzfeld Josef Winckler. „Ulla Winblad“, Carl! Zuckmayers Sd. spiel, dessen Uraufführung das Deus Theater in Göttingen seit Jahren ankünd soll nun endgültig in der nächsten Spiel herauskommen. Im Rahmen der Berliner Filmfest wurden jetzt die Filmpreise der deut Bundesregierung für das Jahr 1952 verlieh Es wurden ausgezeichnet: Nachts, auf Straßen“(mit 5 Knef) als kumentarfilm;„Don Camillo und Pepp wurde ausgezeichnet, weil er besonders nde de Wußtseins beiträgt; weiter„Das Herz Fonferer Welt“ als überzeugende Werbung für hattkinde europäischen Gedanken und„Vergiß die I g nicht“(mit Luise Ullrich) als bester Prob film; für eine in der Entwicklung des I neuartige filmische Leistung erhielt„Irin; in Tusche“ einen Preis; der„Weg in die 5 heit“ wurde als Film ausgezeichnet, der soziale Problem eindrucksvoll behandelt, 18 Die 7. Ruhrfestspiele in Recklinghaufelbeit ur über deren Verlauf wir noch berichten geziehun den, sind am Wochenende in einer Peg desproch stunde vom Vorsitzenden des Deutschen Werkschafts-Bundes, Walter Freitag, era, worden. 0 1 bem Lübecker Restaurator Lothar Malifzubenmn der unter dem Verdacht der Kunstwereſchen in schung in der Lübecker Marienkirche 80 wurde auf Antrag des Oberstaatsanwalts eilte vo von ihm beantragte Reisepaß nach Amen dag er i verweigert. Malskat hat den Paß bean um einer Einladung nach Hillsboro folgen! können, wo er eine Serie religiöser BI malen sollte. Ein Denkmal für Max Wolf, den Beg der der Königstuhl- Sternwarte in Heidelbe wurde am Wochenende vor der Kuppel“ Reflektors der Sternwarte in einer e stunde enthüllt. Das Denkmal, ein sche Bonn. Sandsteinblock, trägt eine Bronzeplatte karteien dem Relief des 1932 verstorbenen, vor al rdnete f durch seine Planetoiden- und Nebelentdech den über — Kolonie 8 Sydney EIN SIEDLERROMAN VON CHARLES NORDHOFEF UND JAMES N. HAL 45. Fortsetzung Thynne zuckte die Achseln:„Leider kön- nen Wir in der Sache gar nichts tun! Tallant, es ist günstig, daß du gekommen bist. Ich hätte morgen frün nach dir und Oakley schicken müssen. Ich habe Neuigkeiten für such!“ „Gute Neuigkeiten?“ „Ich würde sie nicht so nennen. aber du und Tom sicher! Erinnerst du dich noch an die Kerle, die vor vierzehn Tagen in den Busch ausrissen?“ „Ja! Hat man sie nicht gefunden?“ „Nein! Die Phantasten! Meinten, China Hege gleich hinter den Bergen, und man käme zu Fuß hinüber!“ „Vielleicht ist es so“. meinte Inching, „und vielleicht sind sie schon drüben und in Sicherheit!“ „Gott behüte, Ned Inching!“ rief Thynne und warf einen ver wunderten Blick auf Ned. „Du meinst doch wahrhaftig nicht, das himmlische Reich der Mitte sei ein Teil von Neu-Süd wales!“„Vom himmlischen Reiche weiß ich nichts, aber es sollte mich nicht wundern, wenn China gar nicht so Weit weg- läge. Die sagen es uns aus bloßer Angst nicht, weil sie denken. wir könnten alle ninüberhüpfen.. hüpp!“ Thynme schüttelte hoffnungslos den Kopf und wandte sich an mich:„Da habt ihr einen Geographen O Ned! Aber nun du und Oak- ley! Paß auf: Ein Detachement Soldaten ist abgesandt worden, um die Ausreißer zu suchen. Die Leute gingen verloren. Wieder wurden sechs Mann ausgeschickt, um die ersten zu finden. Sie wären an Entbehrung zu Grunde gegangen, hätten nicht freundlich gesinnte Schwarze sie zurückgebracht. Ge- stern kamen beide Partien halbtot an. Was aus den Sträflingen geworden ist. weiß ich nicht. Vermutlich sind sie nicht nur halb- tot!“ „Und was hat das mit mir und Oakley zu schaffen?“ fragte ich.„Ihr sollt nun auf die Suche gehen. Befehl von Gouverneur Phillip. Er tut euch die Ehre an und traut euch zu, daß ihr es fertig bringt, auszu- spähen, was aus den Leuten geworden, und daß ihr den Weg zurückfindet. Ihr sollt den zahmen Schwarzen, den Pattagorang, mit- nehmen.“ Zehn Minuten später war ich auf dem Weg nach Hause. Seit langem hatte Tom und ich gewünscht, die Gegend landeinwärts von Port Jackson zu erforschen. Mehr als einmal hatte uns die Versuchung gepackt, uns zu diesem Zwecke auf französisch zu empfehlen. Aber wir mußten wöchentlich zweimal in Sydney zum Appell erscheinen und hatten gefunden, das Risiko, die Gunst des Gouverneurs und die Stellung als Jäger zu verlieren, sei zu groß. In halber Angst näherte ich mich Goodwins Hause, denn ich konnte mir Bellas Zustand denken, nun nachdem ihr Dan sicher Bericht gegeben. Es tagte schon, als ich unsere Bucht vor mir sah. Das Boot war weg. Mrs. Goodwin erspahte mich in der Türe und kam mir entgegen.„Dan ist fischen gegangen“, sagte sie ganz ruhig.„Er möchte heute ganz allein Sein. Ich habe ihm zu essen mitgegeben. Wir wunderten uns, wo du stecken könntest.“ Einen Augenblick lang mutmagßte ich, Dan habe Bella am Ende noch gar nichts anver- traut, doch nahm sie mir diese Besorgnis sogleich ab.. „Ein bitterer Schlag für ihn, Hugh. ein schwerer, grausamer Schlag. Mir blutfete das Herz für ihn!“ sagte sie, und ihre Augen waren voll Tränen.„Komm herein, du mußt frühstücken!“ Ich war von Mrs. Goodwins Tapferkeit 80 erschüttert, daß ich sie plötzlich an den Schultern faßte und ihr einen Kuß auf die blassen Wangen drückte. Da ließ sie sich ge- hen und weinte ein wenig, faßte sich aber rasch wieder. „Ach, Hugh. ich bin ihm ein mürri⸗ sches, zänkisches, kleinliches Weib gewesen, aber es soll anders werden, so wahr mir Gott helfe! Wenn ich bedenke, was ich bös- maulige Kreatur ihm für Vorwürfe machte, Weil er mich hierher gebracht! Ach, wie armselig habe ich ihm die Kameradschaft versagt.. nur das Haus habe ich in Ord- nung gehalten. Aber ich will ihm in Zukunft ein Prost sein, wenn ich das kann. Ich will ihm das Warten leicht machen, ihn nicht mehr quälen! Aber. seine Papiere müssen doch kommen. eines Tages 2 Niemals hatte ich erwartet, daß Bella Goodwin sich so verändern könntel Sie hatte die Wahrheit gesagt: Ein mürrisches, zän- kisches Wesen, ein kleinliches Weib war sie gewesen, seit ich sie im Gefängnis von Portsmouth zum erstenmal gesehen. Endlos hatte sie Dan vorgeworfen, daß er sie zur Sträklingsfrau entwürdigt habe. Von diesem Tage an vergaß sie sich selbst in der Sorge um ihren Mann. Ich fand Tom und Phoebe und Nellie beim Frühstück. Phoebe lauschte auf meinen Bericht über unsern Auftrag mit fast schmerzlichem Interesse. Ich verstand den Grund erst später. An jenem Morgen war ich davon verwirrt. „Eine volle Woche bleibt ihr fort?“ fragte Sie. „Vielleicht sogar länger“, antwortete ich. „Wir haben Befehl, unsere Suche so lange fortzusetzen, bis wir mit ganz sicherer Nach- richt zurückkehren können. Wir sollen er- fahren, was aus den Leuten geworden ist. Man gibt uns zehn Tagesrationen mit.“ „O Tom, dann wirst du ja die, Fishburn“ nicht ausfahren sehen.“ „Was bedeutet mir das schon!“ sagte Tom. „Ich habe keine Lust, ein Schiff heimfahren zu sehen Uebrigens, Dan und Bella werden ja nicht darauf sein, das macht uns den Ge- danken leichter, Ihr Pech ist für uns ein Glück!“ „Ja“, nickte Nellie.„Und Bella trägt es, wie ich es ihr nie zugetraut hätte.“ In Phoebes Augen glomm ein seltsam glückliches Leuchten auf. Und sie sagte merkwürdig lebhaft:„Es tut mir so leid um sie.. aber es wäre furchtbar einsam ge- worden hier, ohne sie!“„Phoebe, du schlaues Füchslein, gar kein bißchen traurig bist du ihretwegen!“ sagte Nellie und gab ihr einen scharfen Blick.„O doch, Nellie, ich bin wirklich traurig!“ „Wir sind alle selbstsüchtig und geben es am besten zu“, machte Nellie.„Es ist, wie ae Sagt: Unser Glück geht dem andern vor!“ Tom und ich verloren keine lange Zeit mit Vorbereitungen, In einer halben Stunde Waren wir reisefertig. Am Pier wartete Pat- tagorang mit seinem Kanu. Phoebe ging mit gen berühmt gewordenen Astronomen, fur 67 ir mmter 8 genen St 8 1 ine Bonn. uns den Pfad herunter. Als ich schon ein is stiegen War, warf sie ihre Arme um 10 Hals und barg den Kopf an seiner Bit „Nara, Was ist los, Phoebe?“ machte er am Woch Arbeitsg Friegstei tätschelte ihre Schulter.„Meinst du, wir Bonn. hen für immer? Kopf hoch, Mädel 5 Hellvertr Wir werden wieder da sein, eh du's dens 7 Ar Sie blickte ihn mit tränenüberströmtem. N sicht kurz an.„Tom, sei recht vorsichtig en nicht wðwahr? Ich habe solche Angst, amtsfüh Könnte etwas geschehen!“ Dann zog 1 kritisiert nen Kopf an sich, küßte ihn heiß und rau enes Ne Plötzlich dem Hause zu. Tom blieb stehen und blickte ihr Als er einen Moment später ins Boot 8 sagte er:„Hugh, Kamerad, unter Tausen gibt es nur eine solche Frau. ja Zehntausenden!“ Dann lachte er: 100 Wahrscheinlich habe ich dir das schon ein gesagt!“ New In der Morgenkühle fuhren wir auf Rosenbeꝛr Siedlung zu, beide glücklich über die A elektriscl sicht, eine Woche oder am Ende zwei ii Sonntag kommen frei zu sein. In unserer Freude! beigeset⸗ uns sogar die kleine primitive Siedlung 1 Sidney ganz anders vor, froher, verheigung enben voller. Zum erstenmal wurde mir dam Washir bewußt, daß die Kolonie, welche Gouvere generalr Phillip unter so entmutigenden Umstände] eläar-Sck hatte gründen müssen, doch gedeihen k NATO-s Schon waren die Hänge auf beiden Sei er wird der Bucht schön abgeholzt, bis auf wen 11 zun vereinzelte Büume. Schon standen in Rel 355 die Hütten der weiblichen und männlielf er 28. Sträklinge, und dort das Spital, das i lend. ratshaus und das Regierungsgebäude mité] Wash geschichteten Schilfdächern, und dort bach Zelte und neu gebauten flütten für( kreise Offiziere. Um den Paradeplatz scharten?“* Ber die Baracken der Marinesoldaten. f esto sprach von tapferer Pionierarbeit unter s enstisct harten Bedingungen! Berater tig. s Her belgische Errichtur Jorgesch! Organen, mem A institut: doch ke Fortsetzung fo