Mannheimer Morgen Mannheimer Groß- ckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. dhetredakteur: E. F. von Schilling: 1 el.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. ö peber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz: Ickal: 54. L. Eberhardt; Kommunal: uu, F. w. Koch; Sport: H. Schneekloth; 1 kund: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. eh mon Ludwigshafen; H. Kimpinsky; Schah tber v. D.: O. Gentner. Banken: südd. Gebe gank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., d. Komm. Landesbank, Bad. Bank, tl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karls- nne Nr. 500 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26743 deute 3, f die 1 Sta Unbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 31 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 37/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4, DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. 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Die SED gibt zu, daß in vielen Betrieben, in denen gestreikt wurde, ein Teil der Arbeiter immer noch verbittert ist, da diese Menschen glaubten, von der Partei und der Regierung verlassen zu sein.„Wenn cee Massen von Arbeitern die Partei nicht verstehen, ist die Partei schuld, nicht der Arbei- tlertg ch 1 FEzhrliche Arbeiter, die„ihren Irrtum nicht „Ara gennen“, hätten darum nicht aufgehört, heat ehrliche Arbeiter zu sein und seien als solche 5 Unachten. Gerade sie brauchten jetzt die Hilfe 901 ud die Geduld der Partei. zur Beruhigung der Arbeiterschaft be- emos das Zentralkomitee in Erweiterung ener Beschlüsse vom 9. Juni eine Reine heuer Maßnahmen, wodurch verschiedene einschränkende Verordnungen, die im ver- angenen halben Jahr im Zusammenhang nit dem„Feldzug zur erhöhten Sparsam eite erlassen worden waren, wieder außer aft gesetzt werden. Für die Lohnabrech- ungen sollen ab sofort die Arbeitsnormen ugrundegelegt werden, die am 1. April 1953 Sete bültigkeit hatten. Durch Herabsetzung der lo Investitionen bei der Schwer- und Grund- illd Zotkindustrie sollen für den Wohnungsbau les Büsatzlich 600 Millionen Ostmark zur Ver- r-Jeilſggung gestellt werden. Die täglichen romabschaltungen sollen aufgehoben wer- Außerdem beschloß das Zentralkomitee z wehe Bereitstellung zusätzlicher Mittel zur hren erbesserung der sanitären Anlagen in den en Aolkseigenen Betrieben, die Versorgung der eld Arbeiterschaft mit ausreichender Arbeits- Jeidung und den Ausbau von Gebäuden Gedankenaustausch im europäischen Geiste Paris.(dpa) Am Montagabend beendeten Außenminister der sechs Montanunion- aten ihre am Montagmorgen im Pariser un enministerium begonnene Konferenz. Beppo der italienische Ministerpräsident, Al- rs niſede de Gas peri, beim Verlassen des chen Aouai d'Orsay erklärte, wird die nächste lers onkerenz am 7. August in Baden-Baden l 1 ettkinden. ie L rohe zu der bevorstehenden Konferenz auf es ken Bermudas-Inseln haben die Außen- 10 I inister einen vertraulichen Gedankenaus- eusch geführt und die Probleme der inter- Hationalen Politik im Geiste der Zusammen- ghaebeit und der europäischen Einheit, die die en A eziehungen der sechs Länder kennzeichnen, Fei desprochen. 0 Bundeskanzler Dr. Adenauer ver- cherte am Dienstag in Paris, daß die Naht aubenminister für die Notlage der Men- wertſchen in Ostberlin und in der Sowjetzone e Se litgefühl empfunden hätten. Der Kanzler eilte vor seinem Rückflug nach Bonn mit, menſgag er über die Lage in Ostberlin und der n Sowjetzone berichtet habe. . W, che Bonn. Der Deutsche Gemeindetag hat alle tte Parteien aufgefordert, mehr ländliche Abge- r Aleranete in den Bundestag 2u schicken. Von decken über 400 Abgeordneten wohnten zur Zeit „ fur 67 in ländlichen Gemeinden. Andererseits umten mindestens 50 Progent der abgege- benen Stimmen vom Landvolk. 1 Bonn. Die seit 1952 bestehende Arbeits- emeinschaft soldatischer Verbände hat sich im Wochenende bei ihrer Sitzung in Bonn in arpeitsgemeinschaft der Kriegsopfer- und riegsteilnehmerverbände“ umbenannt. Bonn. Als Nachfolger für den bisherigen ellvertretenden Direktor im Amt für öffent- iche Angelegenheiten beim amerikanischen ohen Kommissariat, Kaghan, wurde am lontag Theodore C. Streibert ernannt. gaghan war zurückgetreten, nachdem seine ämtsführung von Senator Medcarthy scharf kritisiert worden war. Streibert war Direktor au enes New Lorker Rundfunksenders und als * im internationalen Informationsdienst tig. 's Hertogenbosch. Die niederländischen und belgischen Gewerkschaftsverbände haben die krrichtung einer Hohen Benelux-Verwaltung „ue vorgeschlagen. Sie soll sich aus politischen „Ah organen, einem sozialwirtschaftlichen Kat, einm einem Außenhandelsdienst und einem Finanz- ustitut zusammensetzen. 1 00 New Vork. Das Ehepaar Julius und Ethel 15 osenberg, das wegen Atomspionage auf dem e A elektrischen Stuhl hingerichtet wurde, ist am ei u onntag im New Lorker Stadtteil Brooklyn de E deigesetzt worden. Von Samstagabend bis nge onntag kurz vor der Trauerfeier zogen etwa Bun 0 000 Menschen an den Eichensärgen der n Rosenberg vorbei. Washington. Präsident Eisenhower ernannte g Mason Cortlandt van Rens- zum neuen Stabschef der 5 kte in Europa. General Schuy- Seil ler wird damit Nachfolger General Grünthers. wen der zum neuen NATO- Oberbefehlshaber in eib drops ernannt wurde. Der 52jährige Gene- ich almajor war seit Februar 1953 Kommandeur 3 28. Us A Infanteriedivision in Deutsch- % lend. Washington. elt. Präsident Eisenhower soll r bach Aussagen amtlicher amerikanischer ür(J kreise entschlossen sein, sich am 8. Juli auf en Bermudas mit dem britischen Premier Sir Winston Churchill auch dann an den Konfe- kenztisch zu setzen, wenn Frankreich bis dahin doch keine neue Regierung haben sollte. g fol P/ dpa eL J keré, erklärt das Zentralkomitee der SE in einem am Montag veröffentlichten Beschluß. Ferner wurde eine Fahrpreisermäßigung für die Arbeiter wochenkarten und eine Zulage für die Rentenempfänger angekündigt. Das Zentralkomitee gab weiterhin be- kannt, daß neue Maßnahmen zur Verbes- serung der Lebenshaltung der Bevölkerung zu erwarten seien. Die Arbeiterschaft wurde aufgefordert, bei der Durchführung der neuen Beschlüsse zur Steigerung der Arbeits- produktivität mitzuwirken. Die Parteifunk- tionäre erhielten Anweisung, in allen Betrie- ben Belegschaftsversammlungen abzuhalten, Die SED bekennt sich schuldig pen Arbeitern wurden Erleichterungen versprochen/ Die Jagd nach„Provokateuren“ geht weiter Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin und den Agenturen dpa und U in denen die Fragen der Arbeiter„offen und kühn“ beantwortet werden sollen. In seiner Verlautbarung wiederholt das Zentralkomitee die Behauptung, die Demon- strationen in der vergangenen Woche seien das Werk„westlicher Agenten“ gewesen. Der „niederträchtige Anschlag auf die DDR“ sei zusammengebrochen und eine große Anzahl von Provokateuren verhaftet worden, aber die Ruhe sei keineswegs endgültig gesichert. Der Gegner ginge nun zu großen Sabotage- akten über. So hätten ausländische Flug- zeuge über der Sowjetzone Fallschirmgrup- pen mit Waffen und Geheimsendern abge- Setzt. Es sei jetzt Aufgabe aller, den ange- schlagenen Feind zu vernichten, die„faschi- stischen Banden“ zu liquidieren, die Ordnung aus eigenen Kräften auf feste Grundlagen zu stellen und die Durchführung des neuen Kurses von Partei und Regierung zu sichern. Bisher keine personellen Veränderungen Personelle Veränderungen innerhalb des führenden Gremiums der SED blieben aus. Das Zentralkomitee stellt lediglich fest, die Partei werde in diesem Augenblick, der Ta- ten fordert, dem Gegner nicht damit in die Hände spielen, daß sie ihre Kräfte in Erör- terungen darüber erschöpfe, wie es zu sol- chen Mißgverständnissen bei„einem Teil der Werktätigen“ gekommen sei. Auch über eine stärkere Heranziehung der bürgerlichen Par- teien der Sowjetzone wurde in der Verlaut- barung des Zentralkomitees nichts gesagt. Sp: Ablenkungsmanöver der SED Der Parteivorstand der Sozialdemokrati- schen Partei erklärte zu den von der SED angekündigten Erleichterungen für die Ar- beiter in der Sowjetzone, das SED-Regime versuche mit diesem Programm bewußt, vom politischen Kern des Aufstandes abzulenken. In Wahrheit lauteten die Forderungen der Arbeiter: Freie Wahlen, weg mit der SED- Regierung, nieder mit dem SFD-Regime“. Die SED sei von der sowjetischen Besatzungs- macht desavouiert worden und habe durch den Volksaufstand jede Existenzberechtigung verwirkt. Die Lage in Berlin war auch am Montag gespannt. Ein 15jähriger Westberliner wurde von einem Volkspolizisten an der Sektorengrenze erschossen. Amerikanische Stellen wiesen die Behauptung des Nach- richtendienstes der Sowjetzone, ADN, zu- rück, nach der ein amerikanisches Flugzeug fünf Agenten über der Sowjetzone abge- setzt haben soll. Der S-Bahn-Verkehr in Westberlin ist am Montagmorgen auf fünf Strecken wieder aufgenommen worden. Wie ADN meldete, ordneten die Sowjets die Wiederingangsetzung an, nachdem von fran- 26sischer Seite interveniert worden war. Der Fußgänger- und Autoverkehr zwischen Ost- und Westberlin ist nach wie vor uriterbunden. an drei Uebergangsstellen dürfen Ostberliner, die durch die Unruhen nach Westberlin verschlagen waren, in das sowjetisch besetzte Gebiet zurückkehren. Der Flüchtlingszustrom aus dem sowieti- schen Besatzungsgebiet hat jedoch trotz der rigorosen Absperrmaßnahmen an den Sektorengrenzen am Sonntag und Montag wieder zugenommen. Die Streiks und Demonstrationen in ver- schiedenen Teilen der Sowjetzone sollen auch am Montag noch angehalten haben. Aus einer Mitteilung des Zentralkomitees der SED geht hervor, daß die Aufstände inzwischen auch auf ländliche Bezirke über- gegrikken haben. f Der sowjetische Hohe Kommissar, Sem- jonow, hat dem alliierten Protokoll in Berlin geteilt, daß er sein Amt als sowietischer Hoher Kommissar in Deutschland angetreten Hat. Auch Arbeitgeber für Arbeitsruhe Auch die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände hat am Montag die Arbeitgeber in der Bundesrepublik aufgefor- dert, im Gedenken der Opfer des 17. Juri die Arbeit heute, Dienstag, von 15.00 Uhr bis 15.05 Uhr ruhen zu lassen. Sie schließt sich damit dem Aufruf des Deutschen Gewerk- schaftsbundes an. Adenauer appelliert an die Westmächte Sie sollen alles tun, um Deutschland Einheit und Freiheit wiederzugeben Bonn.(UP/dpa) Bundeskanzler Dr. Ade nauer richtete an den amerikanischen Prä- sidenten Eisenhower, den britischen Minister präsidenten Wins ton Chur chill und den amtierenden französischen. Ministerpräsidenten René Mayer Tele- gramme, in denen er die Westmächte bittet, alles in ihren Kräften stehende zu tun, um die deutsche Wiedervereinigung herbeizu- führen. In dem Telegramm an Eisenhower heißt es:„Die Bevölkerung des Ostsektors Ber- lins und der Sowjetzone hat sich trotz Einsatzes sowjetischer Truppen und Panzer Waffenlos gegen das Regime das Terrors und der Gewalt erhoben und ihre Frei- heitsrechte gefordert. Viele haben ihren Mut und ihre Tapferkeit mit ihrem Leben bezahlen müssen. Nichts zeigt besser, als der Aufschrei dieser gequälten Menschen, wie unhaltbar die Zustände in diesem Ge- biet in der Mitte Europas sind. Ich darf an Sie, verehrter Herr Präsident. den drin- genden Appell richten, entsprechend der der amerikanischen Regierung notifizierten Ent- schließung des deutschen Bundestags vom 10. Juni alles in ihren Kräften stehende zu tun, daß diese Zustände beseitigt, die ver- letzten Menschenrechte wWäederhergestellt und dem ganzen deutschen Volk die Einheit und Freiheit wiedergegeben werden, die allein eine dauerhafte friedliche Entwicklung in Europa verbürgen“. Die Telegramme an Churchill und Mayer haben sinngemäß den gleichen Inhalt. In der von Dr. Adenauer erwähnten Ent- schließung des Bundestages werden als Ziele der Verhandlungen einer Viermächtekon- ferenz genannt: 1. Freie Wahlen für ganz Deutschland; 2. die Schaffung einer gesamt- deutschen Regierung; 3. ein mit dieser ge- samtdeutschen Regierung frei verhandelter Friedensvertrag; 4. die Regelung aller noch ofkenen deutschen territorialen Fragen in diesem Friedensvertrag und 5. Sicherungen für die Handlungsfreiheit einer gesamt- deutschen Regierung und eines gesamt- deutschen Parlaments im Rahmen der Grundsätze und der Ziele der Vereinten Nationen.. Der Vorsitzende der SPD, Erich OI len- hauer, der am Montag vom Parteikongreß der dänischen Sozialdemokraten aus Kopen- hagen in Düsseldorf eintraf, sagte, der Appell des Bundeskanzlers entspreche den Forderungen der SPD. Dr. Adenauer hat in einem Schreiben an Bundestagspräsident Ehlers vorgeschlagen, eine Anzahl politischer Flüchtlinge als Ver- treter aller Deutschen in der sowjetischen Besatzungszone an den Bundestagssitzungen teilnehmen zu lassen. Die Vertreter der Sowjetzone und Ostberlins sollen beratende Stimme erhalten. Der Bundeskanzler fliegt heute, Dienstag, nach Berlin, um an den Trauerfeierlichkeiten kür die Opfer der Demonstrationen in Ost- berlin teilzunehmen. in einem Schreiben offziell mit- Dienstag, 23. Juni 1953 Südkorea erhob die Hand gegen den Waffenstillstand und zahlreiche Demonstrationen sollen wie diese, die unser Bild zeigt, glauben machen, daß es ein Unglüch für das koreanische Vol wäre, wenn die Waffen aufhörten, Menschen au morden. Mit theatralischer Gebärde ruft der Sprecher:„Auf nach Norden!“ Wie viele Hände wurden sich aber verzweifelt gen Himmel recken, wenn der Krieg abermals die Hutten zer- störte und die Felder berwüstete? Duvon sprechen Sungman Rhees Aufpeitscker nicht. dpa-Bild Churchill bezichtigt Südkorea des Verrats General Mark Clark hätte befriedigende Aussprache mit Syngman Rhee London.(dpa/ UP) Der britische Premier- minister, Sir Winston Churchill, verurteilte am Montag im Unterhaus die Freilassung nordkoreanischer Kriegsgefangener durch die südkoreanische Regierung als„verräte- rische Aktion“. Unter lautem Beifall des Hauses erklärte Sir Winston:„Wir haben uns nicht verpflichtet, ganz Korea zu er- obern und es Syngman Rhee zu unterstel- len.“ Churchill deutete die Möglichkeit an, daß Verstärkungen nach Korea gesandt werden müßten, um„eine Politik des Frie- dens und des guten Glaubens zu erzwin- gen.“ Sir Winston teilte dem Unterhaus mit, daß die britische Regierung Südkorea eine Protestnote überreicht habe. In der Note heißt es:„Als eine der UNO-Mächte, deren Streitkräfte an der Korea-Aktion beteiligt sind, verurteilt die britische Regierung auf das nachdrücklichste diese verräterische Die Montanunion soll die Lokomotive sein Gemeinsame Sitzung der Versammlungen des Europarats und Schumanplans Straßburg.(dpa) Die Delegierten des Montanparlaments und der Beratenden Ver- sammlung des Europarats traten am Mon- tagvormittag in Straßburg zu einer gemein- samen Sitzung zusammen, um zu dem Tätig- keitsbericht der Hohen Montanbehörde Stel- jung zu nehmen. Das Montanparlament hatte den Bericht schon in der vorigen Woche er- örtert. Jetzt sollten auch die Vertreter der Staaten zu Wort kommen, die am europäi- schen Montanmarkt interessiert, aber nicht Mitglieder der Montanunion sind. Der Präsident der Hohen Behörde, Jean Monnet richtete in der Sitzung erneut einen dringenden Appell an Großbritannien, sich zur Zusammenarbeit mit der Montanunion zu bekennen und kündigte die Bereitschaft der Montanunion an, konkrete Vorschläge zur Lösung dieser Frage zu unterbreiten. Der Abgeordnete der SPD, Professor Erik Nölting, forderte, daß die Hohe Behörde der deutschen Stahlwirtschaft an der Ruhr Kredite zum Wiederaufbau der nach dem Kriege demontierten Werke einräume. Er bezifferte den Nachholbedarf der Ruhrindu- strie auf 5 Milliarden DM. Dieser Betrag könne von der deutschen Wirtschaft allein nicht aufgebracht werden. Nölting wies dar- auf hin, daß der Wiederaufbau der demon- tierten Betriebe wirtschaftlich außerordent- lich lohnend sei. Nölting sagte weiter, von den 82 bis 84 Milliarden Tonnen Kohlen- reserven in den sechs Ländern der Montan- union ruhten rund 80 Prozent in Deutschland. Dieses Verhältnis müsse von der Hohen Be- hörde bei der Verteilung ihrer Investitions- mittel berücksichtigt werden. Die Hohe Be- hörde möge das Problem der Ruhr ohne Vor- eingenommenheit prüfen. Mehrere andere Sprecher fanden Worte hoher Anerkennung für die bisherige Arbeit der Montanunion. Der frühere britische überale Lord Layton gratulierte der Ho- hen Behörde für ihre Leistungen hinsichtlich der Schaffund des gemeinsamen Marktes für Kohle und Stahl. Für die Konzeption der Montanunion setzten sich auch der belgische Liberale Motz, der Schwede Wistrand, der Belgier Wigny und der Belgier De- house ein. Motz betonte, daß eine Erhö- hung des Lebensstandards nur durch Arbeits- teilung im größeren Rahmen möglich sei. Deshalb müsse ‚die Montanunion in der Wirtschaft Europas die Rolle einer Lokomo- tive spielen“. Wistrand forderte eine immer engere Ge- staltung der Bindungen zwischen den sechs Staaten der Montanunion und dem übrigen Europa. Schweden wolle mit der Montan- union am Wiederaufbau des alten Kontinents mitwirken. Der Franzose Lafargue zeigte die Bedeutung des wirtschaftlichen Aufbaus zam Beispiel der Vorgänge in Ostberlin und in der Sowjetzone auf. Wenn das wirtschaft- liche Gebäude einzustürzen drohe, seien poli- tische Folgen unvermeidlich. Der Abgeordnete der DP, von Mer ka tz, und der französische Parteichef der MRP, Henri Teitgen, setzten sich leiden- schaftlich für die Fortsetzung der europäi- schen Integration ein. Teitgen bestätigte der Hohen Behörde ausdrücklich, daß auch sie auf dem richtigen Wege sei, wenn sie über ihre rein technischen Aufgaben hinaus mit ihrem Gewicht und ihrer Autorität politisch die Integration vorantreibe. Verletzung der Autorität des Oberkomman- dos der UNO, dessen Bildung die Regierung von Südkorea 1950 zustimmte.“ Der Oberbefehlshaber der UNO, Genera! Mark CILar k, gab am Montag bekannt, daß er ermächtigt sei, auch ohne Einverständnis Südkoreas das Waffenstillstandsabkommen mit den Kommunisten zu unterzeichnen. Nach neuer Unterredung mit dem südkorea- nischen Staatspräsidenten sagte Clark. er habe mit Syngman Rhee eine„freundschaft- liche und ermutigende“ Aussprache gehabt. Da er an die Loyalität der südkoreanischen Streitkräfte glaube, beabsichtige er nicht, den Ausnahmezustand in Südkorea zu verhän- gen. Das Oberkommando werde die„erfor- derlichen Maßnahmen“ treffen, um die be- kreiten Kriegsgefangenen wieder festzu- nehmen. Das amerikanische Angebot, einen gegenseitigen Sicherheitspakt mit der süd- koreanischen Republik abzuschließen, sei nicht zurückgezogen worden. Clark deutete an, daß die Besprechungen mit Syngman Rhee fortgesetzt würden. In- zwischen ist der Leiter der Fernost-Abtei- jung im Außenministerium der USA. Wal- ter S. Robertson, angewiesen worden, nach Seoul zu fliegen, um als persönlicher Abgesandter Eisenhowers an den Verhand- jungen mit Syngman Rhee teilzunehmen. Syngman Rhee erklärte am Montag, er werde gegebenenfalls die Unterstellung der südkoreanischen Truppen unter das Ober- kommando der UNO rückgängig machen, alls ein Waffenstillstandsabkommen mit den Kommunisten unterzeichnet werde. Ein Ausbruchsversuch antikommunisti- scher Kriegsgefangener in dem südkoreani- schen Lager Masan wurde am Sonntagabend von amerikanischen Truppen verhindert. Südkoreanische Polizei hat am Montag 106 von insgesamt 113 chinesischen Kriegsgefange- nen aufgegriffen, die aus einem Gefangenen- lazarett ausgebrochen waren. Das war der erste Fluchtversuch chinesischer Kriegsge- kangener. Scharfe Maßnahmen zur Sicherung der„Arbeitsdisziplin“ Prag.(dpa) Der tschechoslowakische Ge- werkschaftsbund hat drastische Maßnahmen zur Steigerung der Produktion beschlossen. Alle Arbeiter, die nach der Währungsreform die„Arbeitsdisziplin“ verletzt haben, werden aus den Gewerkschaften ausgeschlossen und verlieren sämtliche Sozialansprüche. Das Organ der tschechoslowakischen kom- munistischen Partei,„Rude Pravo“, berich- tete, daß die Gewerkschaften die Regie- rungsverordnungen unterstützen, die Bestra- fungen für Arbeiter vorsehen, die die Ar- beitsdisziplin verletzen, ihren Arbeitsplatz ohne Erlaubnis wechseln oder Waren schlechter Qualität erstellen. FCC E ee 9 MORGEN 1 Kommentar Dienstag, 23. Juni 1933 Welt ohne Mitte In verschiedenen Städten der Erde hat es Protestkundgebungen und Demonstrationen gegeben— weil fern in Amerika zwei Men- schen hingerichtet wurden. Lange schon Waren die Leidenschaften entfacht worden für und wider das Todesurteil gegen Ethel und Julius Rosenberg. Zum Tode verurteilt Waren sie wegen des Verrats von Geheimnis- sen der Atom wissenschaft. Ueber zwei Jahre haben die Verurteilten zwischen Tod und Leben ihr Dasein in Gefängniszellen gefristet. Immer wieder neue Rechtsmittel wurden ein- gelegt, immer neue Resolutionen aus aller Welt nach New Lork und nach Washington geschickt. Daß es um die Hinrichtung zweier Menschen so viel Erregung geben kann, das Könnte an sich in diesen Zeiten, wenige Jahre nach dem blutigsten Weltkrieg und während die Welt vielerorts noch nicht wieder zur Ruhe gekommen ist, ein schönes Zeugnis wiedererwachten humanen Geistes sein. Ein Zufall wollte es, daß die Hinrichtung in die Tage fiel, da die gleiche Welt durch die Vorgänge in Berlin erregt ist. In Rom zum Beispiel fanden am gleichen Tage Zweierlei Demonstrationen statt, die eine zu Gunsten der Rosenbergs, die andere für die Berliner Arbeiter und als Protest gegen die in Berlin und in der Sowietzone Deutsch- lands von Standgerichten verhängten Todes- urteile. So war es leicht, das eine gegen das andere auszuspielen. Führend in der Agita- tion zu Gunsten der Rosenbergs waren ja die Kommunisten und ihr Anhang. Die Sowiet- union ist aber der Nutznießer jenes Spiona- gerings, in dem die beiden zum Tode Verur- teilten mitgewirkt haben sollen, und ihre Werkzeuge wiederum schlugen den Aufruhr in Berlin mit Hilfe von Todesurteilen nieder. Ebenso leicht ist es aber, den Unterschied klarzumachen,. Im Osten war man mit dem Todesurteil schnell zur Hand; in den Ver- emigten Staaten waren 2 Jahre Zeit, alles in Bewegung zu setzen, um die Vollstreckung Vielleicht doch noch zu verhindern. Im beson- deren Falle von Berlin und der Sowietzone handelt es sich zudem um Standgerichte. Hier könen sich menschliches Gefühl und Gerech- tigkeitssinn nicht nur gegen das Urteil auf- lehnen und gegen die Eile, mit der es ohne gründliche Ermittlung vollstreckt wurde. We- sen des Standgerichts war zu allen Zeiten brutale Schnelljustiz, die sich von allen Vor- stellungen wirklicher Rechtsfindung weit un- terscheidet. Da wird nicht Recht gesprochen, sonderen Abschreckung geübt. Und ein Men- schenleben ist vor solchen Richtern nicht viel wert. Nun aber drüben. Da hat man sich nach dem äußeren Bilde um„das Recht“ sehr be- müht. Und war haben nicht die Möglichkeit, das Verfahren und die Beweiskraft der Aussagen gegen die Rosenbergs nachzuprü- fen. Immerhin, zwei Menschenleben wurden ausgelöscht, die bis zum letzten Augenblick Auf der Behauptung ihrer Unschuld beharr- ten. Wir Baben auch nicht den Amerikanern Ratschläge über ihre Gesetzgebung zu er- teilen. Wir wissen, die Geschichte dieses Landes, die urwüchsige Entwicklung aus dem Kolonistendasein zu einem festgefüg- ten Staat, wirkt dort nach; auch in Deutsch- land sind von amerikanischen Gerichten über amerikanische Staatsbürger Urteile verhängt worden, die wir nicht verstehen. Es mag also alles„rechtens“ zugegangen sein, so wie man sich Rechtsprechung und Vollzug dort vorstellt. Was beunruhigend Wirkt, ist indessen die gespaltene Resonanz unter den Menschen. Der Unterschied zwi- schen Berlin und New Vork ist sehr klar. Und dennoch scheint uns etwas in der Vor- Stellungswelt derer verschoben, die gegen das eine Todesurteil heftig aufbegehren und das andere verteidigen oder fordern. Solche Menschen gibt es auf beiden Seiten. Der Vorgang führt damit in die viebfälti- gen Ueberlegungen hinein, die in West- deutschland seit der Schaffung des Bonner Grundgesetzes, das die Todesstrafe besei- tigte, angestellt worden sind. Abgeschafft wurde die Todesstrafe in Deutschland, weil Wir eine so blutige Zeit überwunden hatten und nun beim neuen Anfang radikal Ernst machen wollten mit der Achtung vor dem menschlichen Leben. Seitdem hat es viele Vorschläge gegeben, die Todesstrafe für be- stirumte Fälle und unter begrenzten Voraus- setzungen wieder zuzulassen. Aus gutem Grund haben sich die verantwortlichen Or- gange dagegen gesperrt. Es gibt nämlich nicht etwas weniger oder etwas mehr Todes- strafe, sondern nur ein Ja oder Nein über- haupt. Das vorsätzliche Töten eines Men- schen darf nicht von Zweckerwägungen aus- gehen, die heute passen oder morgen nicht. Sobald man sich nicht zu dieser Radikali- tät der Stellungnahme entschließt, beginnt eine Diskussion über die Grenzen. Und wer Hat dann noch eine Gewähr dafür, daß auch morgen das heute als richtig angesehene Maß noch eingehalten wird? Weil man sich aber in der Welt an das Töten aus Zweckmäßigkeitserwägungen ge- Wöhnt hat, bietet sich heute das Bild, daß die einen gegen das Urteil von Berlin und die anderen gegen die Hinrichtung in New Vork protestieren und jeweils das verteidi- gen, Was ihrer Anschauung nützt. Die Welt ist ohne Mitte. Die Menschheit wird so hef- tig von den Ideologien der„Systeme“ be- stürmt, daß der Kompaß des inneren sitt- lichen Maßes versagt. Deshalb gilt uns der Fall Rosenberg als Beweis für die Richtig- keit des deutschen Entschlusses, die Todes- strafe überhaupt außer Betracht zu ziehen; denn auch ein im Augenblick als nützlich angesehener staatlicher Zweck heiligt nie- mals dieses Mittel. E. K. Syrien erhält eine neue Verfassung Damaskus.(dpa) Der starke Mann“ Syriens, stellvertretender Ministerbräsident und Generalstabschef Schischak li, pro- klamierte am Sonntag in Damaskus eine neue syrische Verfassung. Gleichzeitig teilte er mit, daß die Volksabstimmung über die Verfassung und die Wahl des Präsidenten am 10. Juli stattfinden werden, Schischakli bezeichnete die Verfassung als die modernste des Nahen Ostens. Regierungskrise um„gleitenden Lohn“ Aber in Finnland will man Neuwahlen lieber vermeiden Von unserem Korrespondenten F. W. in Kopenhagen Stockholm, im Juni. In Finnland kann man von einer chroni- schen Regierungskrise sprechen, Trotzdem verfügt die Reglerungsmacht als solche Über bedeutend mehr Autorität als die wechseln den Regierungen in anderen Ländern. Vor rund drei Jahren übernahm der Leiter der „Agrarpartei“, Dr. Urho Kekkxonen, das Amt des Ministerpräsidenten, damals als Minderheitsregierung. Ein Jahr später nahm er die Sozialdemokratie in die Regierung Auf. Das bedeutete, daß die zwei größten Parteien des Landes zu einer kompakten Regierungsmajorität zusammengefügt waren, — eine Tatsache, die im Hinblick auf Finn- lands stets schwierige außenpolitische Situa- tion von Bedeutung war. Doch man war sich angesichts der wirtschaftspolitischen Gegen- sätze der beiden Regierungspartner von vornherein darüber klar, daß es sich bei die- ser Koalition um eine Vernunftsehe— ohne jede Spur von Liebe handelte. Deshalb ist auch der Leiter der finnischen Sozialdemo- kratie, Fagerholm, niemals in diese grün- rote Regierung eingetreten. Seit der Bildung dieser Koalition bis heute hat die Drohung mit einer Regierungs- krise das politische Leben in Finnland chronisch überschattet. Wichtiger noch: durchgreifende Maßnahmen zur Lösung einer Wirtschaftskrise konnten angesichts grund- sätzlich verschiedener Auffassungen der bei- den großen Regierungspartner nicht gefun- den werden. Zur Zeit steht im Mittelpunkt der finnischen Krise die Notlage der fin- nischen Exportindustrien, hervorgerufen durch eine im internationalen Konkurrenz- kampf nicht mehr tragbare Ueberhöhung des Kostenniveaus. Man hat die Möglich- keit einer Währungs-Abwertung überlegt, ist aber scheinbar hiervon jedenfalls vor- derhand- abgekommen. Ministerpräsident Kekkonen legte nun Anfang des Monates ein Preissenkungsprogramm vor, dessen wich- tigster Punkt die Abschaffung des„gleiten- den Lohnes“ war. Bei jeder Erhöhung des Lebenshaltungsindex steigen in Finnland automatisch entsprechend auch die Löhne und Gehälter. Die Sozialdemokratie ist in einigen Punkten dem Vorschlage der Agrar- partei entgegengekommen, hat auch einige eigene Vorschläge zur Senkung des Preis- und Unkostenniveaus gemacht. Doch gerade in dem Punkte, der von Dr. Kekkonen und seiner Agrarpartei als der wesentlichste be- trachtet wird, nämlich dem„gleitenden Lohne“ stehen sich die Koalitionspartner im schärfsten Gegensatz gegenüber: die Sozial- demokratie will keinesfalls darauf ver- zichten, daß jede Preissteigerung automatisch eine Erhöhung der Löhne und Gehälter zur Folge hat. Einen Weg zur Lösung der Wirtschafts- krise hat man somit bisher noch nicht gefun- den— nicht einmal ein Kompromiß. Wenn es trotzdem Präsident Paas iki vi, diesem „Srand old man“ seines Landes, anscheinend in letzter Minute, glückte, eine offene Re- gierungskrise wenigstens zu vertagen, 80 sprechen hierfür zwei sehr gewichtige Gründe. Eine sofortige Wahl— normaler- Weise soll sie im nächsten Sommer stattfin- den— würde vermutlich in den wesentlich- sten Punkten auch keine Lösung bringen. Und fernerhin darf nicht vergessen werden: die kommunistische Partei ist in Finnland ein Faktor von erheblicher politischer Bedeu- tung, besonders innerhalb der Gewerkschaf- ten. Eine Wahl mit dem einzigen Programm- punkt„Preise und Löhne“ müßte mit aller Wahrscheinlichkeit den radikalen Kräften Wind in die Segel geben. Und eine Schwä⸗ chung der Sozialdemokraten zu Gunsten der Kommunisten kann weder im Interesse Finn- lands noch der bürgerlichen Parteien liegen. Man hofft daher in allen demokratischen Kreisen Finnlands, daß es der Staatskunst des Präsidenten Paasikivi wiederum gelingt, eine offene Krise, das wären die Auflösung des Reichstages und sofortige Neuwahlen, zu verhindern. Libanon spricht wieder vom Boykott Die deutsch- arabischen Beziehungen Kairo, im Juni. Vor kurzem fand in Beirut eine Konfe- renz der Finanzminister der Mitgliedstaaten der Arabischen Liga statt. Wenige Wochen vorher hatte ein Kongreß die Vertreter der arabischen Handels- und Industriekam- mern in Damaskus vereinigt. Beide Tagun- gen wurden vom gleichen Leitmotiv be- herrscht: engere Zusammenarbeit der ara- bischen Staaten weil wirtschaftliche Stärke eine Voraussetzung für politische Erfolge ist. Das Beiruter Treffen hatte sich hohe Ziele gesteckt, deren Erreichung geradezu ideale politische und wirtschaftliche Vor- Aussstzuligen verlangt Sie sind in den ara bischen Ländern aber zum Teil wohl kaum gegeben. Man sprach von der Gründung einer arabischen Bank, vom Bau einer ara⸗ bischen Handelsflotte, vom freien Kapital- verkehr innerhalb der arabischen Länder, der Aufhebung von Zöllen für gewisse ara- bische Erzeugnisse und anderem mehr. In den Arbeitsausschüssen und in der Vollver- sammlung wurden viele Resolutionen ge- faßt. Aber sie sind zunächst nichts anderes als Empfehlungen der Konferenz an die je- Weiligen Regierungen. Bis zur Umsetzung in die Tat ist noch eiri weiter Weg. Die finanzielle Lage der arabischen Staa- ten ist aus einleuchtenden Gründen sehr verschieden. Aegyptens Regierungschef, Na- guib übernahm das schwere Erbe eines kor- rupten Regimes, dessen Finanzgebaren von rein persönlich privaten Interessen diktiert War, und er kämpft heute schwer um ein ausgeglichenes Staatsbudget und eine gün- stigere Handelsbilanz. Das wichtigste Akti- vum Hegyptens, die Baumwolle, begegnet seit Jahr und Tag großen Absatzschwierig- keiten auf den internationalen Märkten. Libanons Reichtum besteht zumeist im äuhßerst aktiven Handelsgeist seiner Kauf- herren in Beirut und Tripoli. Syriens straff zentral geführte Wirtschaft muß sich man- cherlei Beschränkungen auferlegen, um die Lasten seiner kleinen Armee und der üb- lichen arabischen Sorgenkinder, wie Ent- sumpfung und Bewässerung bisher un- fruchtbaren Landes, zu tragen. Jordanien sind noch nicht von Belastungen frei lebt von britischen Subsidien. Nur Irak und Saudi-Arabien, in deren Ländern uner- schöpfliche Oelquellen fließen, sind die rei- chen Verwandten in der arabischen Familie. Der Gedanke lag daher für die an Natur- schätzen nicht gesegneten Länder nahe, nach den Staatseirnahmen gestaffelte Bei- träge in einer all- arabischen Bank zu ver- einigen, um unabhängig vom Auslamd den notorischen Kapitalhunger zur Finanzie- rung der großen Aufbauprojekte zu befrie- digen. Die Diskussionen hinter den ver- schlossenen Türen in Beirut lassen aber eine baldige Verwirklichung solcher Wun⸗ derträume noch nicht erkennen. Mit einer arabischen Handelsflotte sieht es micht viel anders aus. Und der freie Kapitalverkehr unter den arabischen Staa- ten, der gemeinsame Industriebeteiligun- gen und Finanzierungs möglichkeiten er- leichtern sollte, stößt sich am freien inter- nationalen Devisenverkehr in Beirut, den die handelstüchtigen Libenesen nicht auf- geben könne, ohne ihre gesamte Wirt- schaftsstruktur zu zerstören, der aber der Kapitalflucht devisenhungriger Länder wie Aegypten Tür und Tor öffnen würde, Als einziges Positivum der Beiruter Konferenz dürften daher Zollerleichterungen unter den arabischen Staaten für Ein- und Ausfuhr jand wirtschaftlicher Produkte und heimi- scher Industrieerzeugnisse zu buchen sein. Eine andere Resolution der Beiruter Ta- gung mußte indessen überraschen, nach- dem es um das deutsch- israelische Wieder- gutmachungsabkommen im Schatten der grogen politischen Ereignisse, die die ara- bische Welt bewegen, etwas still geworden war. Auf Vorschlag der libanesischen Kon- ferenzteilnehmer wurde beschlossen,„den Verkauf deutscher Waren in den arabischen Ländern zu unterbinden“, Es muß auffal- len, daß in Kairo dieser Beschluß kaum er- Währt wird. Auch diese Resolution ist kein Regie- rungsbeschluß, sondern nur eine Empfeh- lung, Und es ist kein Geheimnis, daß auch in diesem Punkte die Auffassungen der ein- zelnen Mitgliedstaaten der Liga ausein- andergehen. .. und wir spielen Kiebitz! England denkt nüchtern Zurückhaltung in Beurteilung der politischen Folgen des Berliner Aufruln Von unserem Korrespondenten J. U. in London Nachdem Churchills Initiative für ein neues west- östliches Gespräch in England einmütigen Beifall gefunden hatte, macht man sich dort naturgemäß besondere Ge- danken darüber, was für den weiteren Gang der Politik die Ereignisse in Berlin bedeuten können. Unser Londoner Korre- spondent berichtet darüber. London, im Juni. Die englische Oeffentlichkeit legte den Berliner Ereignissen erhebliche Bedeutung bei. Die Zeitungen fanden Platz für spalten- lange Berichte ihrer Korrespondenten. Eben- bürtige Beachtung wurde allenfalls noch dem Streich geschenkt, durch den nicht- kommunistische Kriegsgefangene korea die Freiheit erlangten. Der Durchschnittsengländer hat einen ziemlich deutlichen Begriff von den Proble- men einer Großstadt, die hinter dem Eiser- nen Vorhang liegt, aber zu drei Vierteln eine westliche Insel bildet. Dessen ungeach- tet darf man eine sichere Beherrschung der Einzelheiten hier nicht voraussetzen. Die Begriffe„Sektor“ und„Zone“ gehen den Leuten arg durcheinander. Selbst Uneingeweihte wissen jedoch voll- auf zu würdigen, was es heißt, wenn unter einem totalitären Polizeiregime der Zorn der Unterdrückten sich so dramatischen Ausdruck verschafft. Die von Moskau ver- breitete Propaganda, daß die Menschen hin- ter dem Eisernen Vorhang in einem Arbei- ter paradies lebten, war ohnehin bei den we- nigsten Engländern auf Glauben gestoßen. Eine solche rosige Darstellung wurde durch die Berliner Geschehnisse vollends als eine Mär entlarvt, die zu der Wirklichkeit in krassem Widerspruch steht. Urteilsfähige Beobachter in London würden sich aber hüten, hieraus die Folgerung zu ziehen, daß es nur eines geringen Anstohes bedarf, um die Diktatur-Gewalten in den Vasallen- staaten Moskaus ins Wanken zu bringen. Eine gewisse Sorge legten englische Politiker an den Tag, weil sie fürchteten, daß in Washington sogar maßgebende Kreise Mißg- verständnissen über diesen Punkt erliegen könnten; Churchill und seinen Beratern Wäre es jedoch gar nicht lieb, wenn sich Außenminister Dulles durch die Berliner Ereignisse in seiner Doktrin bestärkt fühlte, die Westmächte könnten mit Mitteln der Propaganda sämtliche unterdrückten Völker befreien. Ihrer nüchternen Denkweise getreu unter- liegen es die Engländer, phantasievolle Spe- kulationen über die Entwicklungsmöglich- keiten anzustellen, die sich nunmehr in Ber- lin aufgetan haben könnten. Immerhin er- schien es ihnen doch der Erwägung wert, ob nun vielleicht die Tage der Herren Ulbricht und Grotewohl gezählt sein würden. Die Sowaets hätten ihre bisherigen Vertrauens- leute zu offensichtlich bloßgestellt. Sollten sie auf eine Gelegenheit gewartet haben, den deutschen Stalinisten den Laufpaß zu geben, nachdem sie nicht mehr in die Landschaft passen? Anders kann man sich schwer zu- sammenreimen, weshab die Sowiets zunächst in Süd- Dienstag, 28. Juni 1858.“ ful — f 142 — N „Das derkskürs bis 21 ö Eben da M Mannh ſesentlich behalt! 1 0 10 0 ee 10 ö N 10 1 ae 1 Wos echnische sondere begebenh in an der it dem 1 ubte, ke 1 Lady Duj rauen ſerhungert mit verschränkten Armen dem zusahen, n sich zwischen der Stalin-Allee und der. 8 helmstrahe zusammenbraute. Sie hätten dig eiolgen, h Auftritte von vornherein unterdrücken E ssen. nen; man zögert, ihre abwartende Hal enevies einfach auf Mangel an Entschlußkraff u ich fühl rückzuführen. Allerdings wurde hier do n nerv unterstrichen, in einem wie peinlichen.ch ist. lemma sich die verantwortlichen Männer chiquita Karlshorst und Moskau befänden: bei ei lode ist weiteren Lockern der Zügel würden sie en trag die Erfahrung bereits lehrte, verstärtg Regungen des Widerstands einen Anspen verleihen; würden sie andererseits ihre Ill. tärmacht einsetzen, um die Bevölkerung u erbittlich niederzuwalzen, so würden 8e f vor aller Welt eine Blöße geben— dei pie vie! einem Augenblick, in dem ihnen dies kel me Peo Britisc Wegs gelegen sein könne. Demnach ließe sſif ihrer so meint mancher in England, einiges zuguſer Pri sten der These anführen, daß die russſeſchwester Position bei etwaigen Vier-Mächte-Verhauſen Worte lungen geschwächt worden ist. den“ Über Durch Berichte des englischen Komm pie Ge danten in Berlin und des Stellvertreter dn den 38 Hohen Kommissars in Deutschland wulend heira das Londoner Außenministerium aufs g naueste über die Vorgänge in Kenntnis g setzt. Wie sein Sprecher versicherte, l nicht der geringste Anhaltspunkt dafür 9 2 daß es sich um ein von außenher eingefädt Penn k tes Komplott gehandelt hätte, für das d Ostberliner Demonstranten, ohne daß sieg 5 wußten, als Vorspann benutzt worden wän g entste Vielmehr stehe nach diesen Berichten gulf eltpre Zweifel, daß die Bewegung spontan losbpuus icht und daß von einer irgendwie organisiert sie vo Führung nicht die Spur zu entdecken We Mit bedenklichen Mienen reagierten pd tische Kreise auf alles, was den Anschein% Weckte, als hätten Westberliner Stellen ö ee rich Flammen anzufachen versucht. Desen de. wurde die Art, wie RIAS, der amerika Silber f sche Sender in Westberlin, sich die Verb auf d tung von Forderungen angeblicher Depuſ Wahlre tionen aus Ostberlin angelegen sein lief, find. Es g einigem Argwohn betrachtet. 13 Trotz allen Nachrichten von Unt ende auch in der Sowjetzone außerhalb Berli pichus weiß man in London sehr gut, wie einii die De artig innerhalb des kommunistischen Madiſuger Die bereichs die Lage Ostberlins ist. Man f ch ihnen deshalb in der politischen Betrachtung nid Ein Mas damit rechnen, die Volksgewalt könnte eingünerpult grundlegenden Umschwung in der So-“* 9 7 zone herbeiführen, Und für die übrigen Lit mehr der hinter dem Eisernen Vorhang gilt na gleich der vorherrschenden Meinung in Englaſomme 11 das gleiche. Wenn Salzburg. Das erste Grenzlandtreffen, Sudetendeutschen in Oesterreich und Deutsc fun land fand am Wochenende in St. Gilgen a. Wolfgangsee statt. Fast 9000 Heimatvertriebes nahmen daran teil. In einer Ansprache cel, klärte Pater Reichenberger, die Siegermädhf Und 11. hätten die Verpflichtung, auf der Grund diese! christlicher Gerechtigkeit die Verbrechen gf zumachen, die an den Volksdeutschen Osten begangen wurden. ö — Lübeck dankte den Lübeck, im Juni. Städte haben Gesichter wie Menschen. Sie haben verschiedene Strukturen, beson- dere Eigenarten und verschiedenartige Charaktere. Wenn man nach Lübeck kommt, Wird man beim Anblick der jahrhunderte- alten Salzspeicher und der Kirchtürme von dem Eindruck erfaßt, in einer Stadt zu sein, in dler sich alte hanseatische Kaufmann radition mit feinsinniger historischer Kunstpflege verbindet Auf den Fußsteigen mischte diesmals die kräftigere und schär- fer akzentuierte Sprachmelodie der Nor- weger und Schweden sich in das weiche Idiom der Dänen. Unverkennbar in Aus- sehen und Kleidung beherrschten die Skan- dinavier für einige Tage das Lübecker Stadtbild. In den engen, winkligen Straßen der Stadt konnten die ausländischen Stra- Benkreuzer nur mit Mühe um die Ecken kommen. Die Hansestadt feierte ihre„Nor- dischen Tage“, um die enge wirtschaftliche, politische und menschliche Verbundenheit zum Norden zu vertiefen. Lübeck hatte diese Tage angeregt, ge- dacht als Dank der Stadt an die Länder des Nordens für die Hilfe während der Jahre der Entbehrungen. Nachweislich ist Lübeck durch schwedische Intervention von grogen Kriegsschäden bewahrt worden und hat aus dem Norden vielfältige Unterstützung er- fahren. Es war ein guter Gedanke, den Skandinaviern einmal auf diese Weise die Dankbarkeit für ihre Hilfe zu bezeugen. Lübeck tat es nicht nur für sich, sondern r alle Deutschen, die in den vergangenen Jahren aus dem Norden Europas Hilfe er- Bielten. Betrachtet man heute den Bereich der Länder im Norden Europas, so ergibt sich, Helfern im Norden daß die offizielle Politik zwar normal, kor- rekt, verständnisvoll ist, Wirtschaftsfragen im beiderseitigen Einvernehmen gelöst wer- den und die skandinavische Presse oft freundlich, sachlich und häufig berichtet. Aber hinter all dem liegt doch ein reich- liches Bündel widriger Meinungen von be- dingter Anerkennung der Nachbarn im Su- den bis zur allgemeinen Ablehnung.„Hier helfen keine Reden und keine Beteuerun- gen, sondern nur eine peinlich genaue sach- liche Arbeit und die Stetigkeit der Be- mühungen, die schließlich ein neues Ver- trauen zwischen den Ländern wachsen las- sen.“ Das war der Grundgedanke dieser traditionellen Nordischen Tage. Es war ein Versuch, nach so langer Zeit der Trennung die Länder des Nordens ein- zuladen. Ist der Abstand von den Ereig- nissen der Kriegsjahre groß genug, um nicht von vornherein ein solches Unter- fangen in Frage zu stellen? Die Anwesen⸗ heit zahlreicher Skandinavier allerdings bewies, daß man im Norden gewillt ist, das Vergangene zu überwinden. Die Köpfe der nordischen und deutschen Prominenz waren die kluger Geistesarbei- ter. Ihre Reden klangen wohldurchdacht und maßvoll. Sie gingen mit dem Vokabular sehr sorgsam um, damit sie noch Stei- gerungs möglichkeiten behielten. In die Front der weißen Hemden und sch Warzen Anzüge paßte die saloppe Eleganz eines pflaumenblauen Anzugs nicht recht. Und doch War sein Träger die überragende Per- sötilichkeit dieser nordischen Tagung, der in zündendem Ruf, wie man es eindringlicher noch nicht erlebt hatte, den Geist des Hu- manismus beschwor. Es war Old Nansen, Architekt aus Norwegen, Philantrop, Philo- soph, Politiker und Sohn seines großen Vaters Fritjof.„Die Wahrheit ist, dag wir taub sind wie alte Kavalleriegäule, blind Wie Maulwürfe und daß umsere Sinne kaum mehr von der Märchenwelt, in der wir uns befinden, vernehmen, als ein Holzbein von den Schmerzen im Beinstumpf verspürt, und daß unser Verstand mit dem Verständ- nis eines Säuglings für die Einsteinsche Re- lativitätstheorie zu vergleichen ist“. Die starken und abschreckenden Farben, die Nansen aufgesetzt hatte und die grell von dem milden Sommertag abstachen, übersetzte er für alle verständlicher in seiner Abrechnung mit dem„Moloch Staat“, der zu einem Gott erhoben werde und den Wert des Menschen vermindere und aus- lösche. Nansens eindringliche Feststellung: (Aber es ist nicht nur der Staat, der hem- mend auf den Einzelnen wirkt. hinzu treten auch die tausenden von Organisationen und Institutionen, die uns aufsaugen wie ein Schwamm das Wasser. Es gibt bald kaum einen Gedanken, sei er politischer. religiö- ser, sozialer oder Wirtschaftlicher Art, kaum ein einziges für mehrere gemeinsames Le- bensinteresse, das nicht aufgegriffen und eingekapselt wird, um beschützt, gefördert und von einem kollektiv organisierten Ver- band bis zur Unkenntlichkeit verwandelt zu werden, so daß die persönliche Meinung und Haltung des Individuums ausgelöscht wird.“ Nansens Schlugßwort war eine eindringliche Mahnung, eine geistige Kursänderung zum Wohle der Völker vorzunehmen, eine Kurs- änderung zu größerer Humanität.„Sonst be- steht die einzige Existenzberechtigung des Individuums darin, eine Nummer mit einer Stimme zu sein.“ Dem anderen großen Mann galt nicht das ins Transparenten über die Lübecker Straßen gezogene„VALKOHl E II LYBECK“. Die schwarze Limousine iu von der Autobahn kommend, durch Lübecker Holstentor hinein und durch Burgtor wieder aus der Stadt hinaus n Travemünde, wo Lübecks größter Sn Thomas Mann, alte Freunde besuch und wie seine Tony aus den„Buddenbroc wieder einmal„auf den Steinen seiner“ gend sitzen“ wollte. Zu den nordisc Tagen war er, der neben dem Grafen 0 serling einst der führende Geist dieses ditionellen Sichnäherkommens z wis Nord und Süd war, nicht geladen 5 Sein ganzes Leben lang hindurch verst es Thomas Mann, seine Gefühle„auf 10 zu legen. 80 verzichtete er zunächst 4 auf das Angebot einer Lübecker Kirche abordnung, nach 25jähriger Ab wesen seine Vaterstadt zu besuchen. Die 1 ob Thomas Mann den Lübeckern zürnt,. niemand nach ihm gefragt hatte in letzten Jahren, nicht einmal zur 700-U feier der St. Marienkirche und auch 15 nicht zu den nordischen Tagen, blieb u antwortet.(Zum Wiederaufbau der Map! kirche hat jedoch auch er aus seinen 91 g schen Honoraren seinen Beitrag seie Dann aber fuhr der 78 jährige auf dem R 0 weg von Travemünde doch noch 15 Lübeck in die Mengstraße 4 und wðãarf 0 Blick auf die Ruinen des Buddenbrot Hauses, das Haus seiner Väter. Dann ses er sich ins Auto und fuhr davon. mee Mann war nicht heimgekkehrt. Die Stadtvi erfuhren erst von dem Besuch, als er be f Wieder auf der Fahrt nach Hamburg 70 Dennoch verließen die Teilnehmer 6 nordischen Tage die Hansestadt in der 510 Wigheit, daß es gelungen ist, einen 15 der Sympathie über dem Abgrund Migverstehens zu. Kis che Nr — 5.142/ Dienstag, 23. Juni 1953 Das ist gerade so schön, daß unsere erkskürsorgerin immer Kür alle, vom Direk- r bis zum letzten Hilfsarbeiter, gleicher- Jagen da ist“, sagte ein Arbeiter einer Fabrik Mannheim-Waldhof. Er traf damit einen Jesentlichen Punkt der Werksfürsorge: Die rbehaltlose Hilfs bereitschaft ohne Ansehen er Person und die ganz individuelle und zu- eich intensive Art der fürsorgerischen Be- ung. ines andere muß allerdings noch hin- kommen. Vor allem eine möglichst um- gende und gründliche fürsorgerische Fach- öbildung der Werksfürsorgerin, die immer jeder auf den neuesten Stand zu bringen ist, bensreike und praktische Erfahrung— ch als Fabrikarbeiterin—, Verständnis für ſecnnische Dinge und genaues Wissen um das zondere Gesicht des Betriebes und seine gebenheiten.„Nur wer selbst als Arbeite- in an der Maschine gestanden hat und selbst t dem Inhalt dieser Lohntüte auskommen ubte, kennt Leid und Freud des Arbeiters“, — Frauen und Kleider Lady Duff Gordon: frauen können nach schönen Kleidern ebenso Jerhungert sein wie nach einer Mahlzeit. ruln 8 5 Marlene Dietrich: er. Die modischen Ratschläge einer Freundin zu en dle eiolgen, hieße den Feind den Kries gewinnen en üg ssen. 8 Tala Genevieve Fath: alt u. ich fühle mich gut angezogen, wenn mein er dh enn nervös und meine beste Freundin nei- f lich ist. zen* 1 eng lode ist, Was man selbst trägt. Was die an- Iren tragen, ist unmodern. ing u pit; 8 g Britische dies g pie vielgelesene britische Sonntagszeitung keine, he People“ veröffentlichte dieser Tage he cha ihrer Titelseite einen großen Bericht Prinzessin Margaret, die jüngere wester der englischen Körligin, der mit en Worten„Sie müssen es jetzt dementie- en“ überschrieben War. f mme] Die Gerüchte, daß die 22jährige Prinzes- en kin den 38 jährigen Hauptmarm Peter Town- nd heiraten möchte, werden von dem Blatt Politik und Mode enn Königin Juliana der Niederlande zu dem Staatsbesuch ins Ausland reist und in lug micht. Wenn auch vielleicht nur deshalb, sie von Staats wegen eine„Meisterin der h Bonn gibt es eine Oberhofmeisterin, die wachsames Auge darauf hat, daß bei Staats- chen und diplomatischen Empfängen die e richtig gedecht sind, und daß die ge- enen deutschen Damen nicht im Brokatleleid t Silber fuchs zum Selet frühstück erscheinen. r auf die Damen der Ministerien und auf pepe Wazlrednerinnen achtet offensichtlich nie- and. Es gibt leinen Protokollchef, der ihnen schreibt: Wahlreden hält man in einem ellos sdtzenden Schneider kostüm] Heraus- gende Hemdenblusen, orthopädische Stiefel kü Fichus aus Großmutters Nähkasten sind eine die Dauer der Wahlrede ad actd gelegt. Macher Dienst mögen die Damen tragen, wo- ich ihnen der Sinn steht.) in Mann kann unbesorgt, wenn er vom nerpult seine Philippika schwingt, seine 2,2 it mehr zu erobern. Von einer Frau auf im gleichen Platz erwartet man, daß sie me il faut“ sei. 5 Wenn aber eine Wahlrednerin im sanft- tig geblümten Kleidchen, sämtliche 15 Zen- neter Ausschnitt von einem braven Linon- d mit Festonspitze verdecłt, auf dem Po- um erscheint, wird die Seſcretärin von Meyer Co. ihre Nachbarin mit leicht ironischem 11 anstoßen. Das erste Urteil ist ein Vor- de epteil. mäch Und wie schade, wenn eine Wahlrednerin ndleß e diese lächerliche Weise gleicn einen Plus- n hrt aus der Hand br i-. sagt Werksfürsorgerin M., die älteste der fünf Mannheimer Werksfürsorgerinnen, die seit nahezu 15 Jahren in einer Fabrik in Mannheim- Waldhof arbeitet, eine aus der Schar der rund 300 Werksfürsorgerinnen, die es im Bundesgebiet gibt. „Neben der Sorge um uneheliche Mütter und Kinder, deren Zahl übrigens erheblich abgenommen hat, neben Besuchen bei Schwerkranken oder den Angehörigen Ver- storbener, neben der Betreuung Schwerbe- schädigter, Witwen und Frauen von Vermiß- ten treten immer wieder Fälle großer unver- schuldeter Not an uns heran: wie etwa bei der Arbeiterfrau.„Jetzt hat die Kranken- kasse meinen Mann ausgesteuert“, klagt sie, „Was sollen wir nur machen?“— Da der Mann durch ein Kriegsleiden krank gewor- den War, stellte ich Rentenantrag“— berich- tet die Fürsorgerin—„benachrichtigte mit einem Antrag die amtliche Fürsorge und nahm zwei der Kinder, die es nötig hatten, sofort in unsere Erholungsfürsorge.“ Denn das Werk sorgt auch durch Erholungskuren in Kinderheimen, die ihm zur Verfügung stehen, für die Kinder von Werksangehöri- gen. Alle Vorarbeiten dazu, das Auswählen der Kinder, oft in Zusammenarbeit mit dem Werksarzt, und die Transporte sind Sache der Werksfürsorgerin. Aus rund fünfzig Orten der Umgebung strömen die 3000 Arbeitenden ins Werk, in rund fünfzig Orten Badens und Hessens leben seine Pensionäre. Viele dieser Menschen haben dann und wann ein Anliegen. Und sie alle kommen zur Werksfürsorgerin, die mit dem Werk zwar verwachsen, aber dennoch neutral ist, eine lebendige Brücke bildet zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Noch ein Skandal um Margaret! a Zeitung fordert amtliches Dementi des Buckingham- Palastes als„skandalös“ bezeichnet. Sie seien offen- bar unwahr. Der Buckingham Palace solle jedoch ein amtliches Dementi veröffent- lichen. Es sei undenkbar für eine königliche Prinzessin, einen geschiedenen Mann zu heiraten. Hauptmann Townsend sei zwar schuldlos geschieden worden, dies ändere je- doch nichts an der Tatsache, daß eine Ehe zwischen ihm und Prinzessin Margaret mit der königlichen und christlichen Tradition unvereinbar sein würde. Mͤit besonderer Schärfe verurteilt die Zeitung ausländische Presseberichte über die angeblichen Heiratsabsichten der Prinzessin. in denen unter anderem auch behauptet worden sei, daß Königin-Mutter Elisabeth diesem angeblichen Heiratsplan der Prin- zessin bejahend gegenüberstehe.„The People“ verweist darauf, daß selbst diese Behauptung vom Hof unerwidert blieb. Diese Gerüchte und Spekulationen müßten durch ein klares offizielles Dementi zum Schwei- gen gebracht werden.— Eine englische Prin- zessin hat es offenbar nicht leicht! — 2 A. . Werksfürsorgerin- lebendige Brücke im Betrieb Sorge und Einsatz für alle— vom Direktor bis zum letzten Hilfsarbeiter „Der Einsatz der eigenen Persönlichkeit wird— nach meinen Erfahrungen— durch ehrliche Anhänglichkeit und oft auch durch Dankbarkeit der Betreuten belohnt, die auch dem Werk gegenüber zu einer wirklichen Verbundenheit führt“, schließt Werksfür- Sorgerin M. unser Gespräch. rei Selbst ist der Mann Winke für Strohwitwer Es kommt in der Reisezeit immer uteder vor, daß Ehefrauen ihre Männer für einige Tage allein lassen. Dann heißt es:„Selbst ist der Mann!“ Doch leine Angst, die Strohitwer werden mit dem bißchen Haushalt schon zu- rechtłommen] Hier ein paar Winke für die angenehme Gestaltung des Strohwitwer⸗ Daseins: 5 J. Das Zubereiten der Mahlzeiten ist eine lächerlich einfache Angelegenheit. Man nimmt ein Kochbuch, sticht mit einem Messer wahllos hinein, öffnet das Buch an der Stichstelle und nimmt das oberste Gericht vor. Die Zutaten notiert man sich auf einen Zettel und geht damit zum Kaufmann. Dunn nimmt man die Zutaten, mischt sie kräftig durcheinunder und gibt das Ganze in die Pfanne. Wenn dann nach einiger Zeit die Küche voll Qualm ist, nimmt man das Ganze vom Feuer, stellt das Gas ab oder drosselt das Feuer und— geht ins Gast- haus essen. 2. Das Abwaschen des Geschirrs kann man sich wesentlich vereinfachen: Man wirft das gebrauchte Geschirr in die Badewanne oder einen Waschzuber, läßt Wasser einlaufen und laßt das Ganze einige Tage„durchziehen“. Was man dann an Geschirr und Bestecen braucht, fischt man einfach aus dem Wasser. 3. Den morgendlichen Kaffee bereitet man sich auf Vorrat. Also mindestens so viel, daß man vierzehn Tage lang nur jeweils aufzu- wärmen braucht. 4. Das zeruühlte Bett bereitet ebenfalls ceine Sorgen, wenn man einfach eine Decke daruber breitet. 5. Abgerissene Knöpfe lassen sich folgender- maßen befestigen: Man bohrt ein Lock durch den Stoff, geht durch die Knopfösen einen kräftigen Faden und verankert ihn auf der Innenseite durch ein kleines Hölzcken. 6. Flecken auf Nischdecken kann man, wenn ste noch nicht zu sehr um sich gegriffen haben, durch Vasen und Bierflaschen verdecken. Sollte jedoch zufällig das Salzfaß umfallen, muß um- gekend ein ſẽräftiger Schuß Rotwein auf das Sal gegeben werden. 5 7. Das Leeren von Aschenbechern erpurt man sick, indem man die Asche von Zigarren oder Zigaretten auf den Boden oder in Topf- pflanzen abstreift. 5 S. Das Leeren von Papierkörben erübrigt sich ebenfalls für langere Zeit, wenn man täg- lich mit dem Fuß feräftig in den Papierkorb hkineintritt. 9. Schuhe putzt man während des Früh- stucles durch Abwischen mit dem Vorhang. 10. Damit die Lichtrechnung nicht verdòch- tig niedrig wird, empfiehlt es sich, vor dem Ausgehen ein paar Glühlampen in der Wok nung brennen zu lassen Das wären ein paar Winke, die vielleicht den Anfängern nützlich sein dürften. Der teu- ren Gattin gute Erholung! Vor allem nach der Heimkehr. F.. Tendenz: leicht und luftig „Dekolletierte“ Schuhe Die Sommerschuhe werden leichter und Weicher, schmiegsamer und beschwingter denn je zuvor. Besonders die schon ver- trauten Riemchenmodelle kommen in diesem Jahr in vielen neuen Varianten; ja es er- scheinen sogar neue sogenannte Band- modelle, die nur aus Ledersohle, absatz und einem breiten Band bestehen, das eigen- händig schwungvoll um Rist und Ferse ge- bunden wird und dem Fuß eine besondere und reizvolle Note gibt. Die Tendenz der neuen Schuhe, leicht, luftig und weich zu sein, hat noch andere Möglichkeiten ge- schaffen, soviel Fuß wie möglich unbedeckt zu lassen: Wenn es schon keine Bänder und Riemchen sein sollen, geben die Einschnitte oder weiten Ausschnitte der„nackten“ Schuhe auf jede nur mögliche Weise immer neue Variationen. Die Ausführung der neuen„dekolletier- ten“ Modelle zeigt oft eine beachtliche Sorgfalt. So werden dunkle Ledertypen hell für Straße und Strand kontrastiert und umgekehrt. Neben den wei- Ben und hellfarbigen Schuhen werden zahl- reiche neue Kombinationen von Leder mit Lackleder zu sehen sein: Mehrfarbenmodelle in Leder mit einem Lackteil versprechen eine beliebte Kombination zu werden. Der Pariser Modeschöpfer Pierre Clarence schuf dieses jugendliche Sommerlleid aus wei her Ripsseide, das mit pastellfurbenen Blütenmotiven bedrucht ist. Eine Schleife aus dunhelrosd Ripsseide hält das Dekolleté zusammen. Foto: Dambier Geschäft mit dem tragischen Schicksal von Kindern Siamesische Zwillinge vom Jugendamt„beschlagnahmt“ Die Homberger siamesischen Zwillinge, die seit einiger Zeit von einem Schausteller öffentlich gezeigt werden, wurden am Frei- tagabend in Aschaffenburg vom Homberger Jugendamt„beschlagnahmt“ und nach Hom- berg zurückgebracht. Die Mutter der Kinder, die ihre am Kopf zusammengewachsenen Zwillingstöchter auf ihrer Schaustellreise be- gleitete, erlitt einen Nervenzusammenbruch. Das Jugendamt Homberg hatte beim zu- ständigen Gericht in Celle zwei einstweilige Verfügungen gegen die Mutter der Kinder und gegen das Schausteller-Ehepaar erwirkt. In beiden Verfügungen wurde untersagt, die Kinder öffentlich zur Schau zu stellen. Das Jugendamt erhielt die Berechtigung, die siamesischen Zwillinge nach Homberg zu- rückzuholen. Am Freitag traf der Leiter des Homberger Jugendamtes mit einem Krankenwagen in Aschaffenburg ein, wo die Kinder gerade zur Schau gestellt wurden. Das Schaustellerehe- paar weigerte sich, die Kinder herzugeben und suchte einen Rechtsanwalt auf. Inzwi- schen ließ der Gerichtsvollzieher die Tür von einem Schlosser öffnen. Als das Schausteller- ehepaar mit dem Anwalt zurückkehrte, waren die Kinder bereits in den Kranken- Wagen geladen und abgefahren worden. Die 1951 geborenen siamesischen Zwillinge waren für den Eintrittspreis von einer DM zu sehen. Der Besucher wurde durch ein Ton- band darüber aufgeklärt, daß die Kinder nicht zur Befriedigung der Sensationslust zur Schau gestellt werden. Auf diese Weise — ̃————̃ ̃ ͤͤ—— Die lebendige Straße/ ven paul Natüratn „Diese sich wandelnden, geheim- nisvollen Straßen. Habe ich denn die Straßen so geliebt?“ (G. Bernanos) Die Straße ist so lebendig wie ein Bach und wie ein Fluß. Das ist es. was ihren Reiz und ihr Geheimnis macht. Sie zieht durchs Land und ist auch sein Teil. Sie ist gestreckt und gewunden. Immer wieder erscheinen jene Biegungen, die zwar unser Verstand nicht begreift, von denen wir aber fühlen: sie müssen so sein. Sinnvoll steht da der helle Stein, und sinnvoll beugt sich der alte Baum in die Kurve. Was der abseitige Feldweg im Kleinen tut, das wiederholt im Großen die Fern- straße. Beide spüren den Formen der Land- schaft nach, gleiten kraftvoll und zugleich mit rührender Anmut darüber hin. Eine rechte Straße reicht stets in die Weite. Es sind beide Horizonte, die sie berührt und durchschneidet. Sie ist endlos und allesver- bindend. a Die Straße macht nachdenklich. Auch das gehört zu ihrem Wesen. Sie birgt in sich die Verlockung der Ferne, und an ihr wohnen Abschied und Heimkehr. Seltsam ist es, von oben auf eine Straße zu sehen. Da fließt das Leben. Man hat Abstand davon, man überschaut es. und fast von selber kommt die Versuchung der Ka- mera: dieses Leben zu halten. Viele sind der Straße verfallen. und es zieht sie hinaus auf die hellen und dunklen, glatten oder staubigen Bänder. die ins Weite führen, ins Niegesehene, in Abenteuer, Er- lebnis und Freiheit. Solche Liebe zur Straße kannten die Fahrenden aller Zeiten, und ihr Blut lebt noch in den wandernden Jun- Sen unserer Tage oder auch in den Fern- fahrern, die Stunden und Tage hinterm Steuer sitzen. um dem vor ihnen wachsen- den Streifen in die Ferne zu folgen. Straßen sind auch in den Städten, und und auch dort haben sie ihren Reiz. Aber ihr wirkliches Leben beginnt doch erst draußen, da wo auch die letzten Häuser verschwinden, um den Blick in die Ferne freizugeben. Jede Straße, auch die schmalste. ist groß geartet. Man spürt das am stärksten, wenn sie einsam ist. Ich erinnere mich an eine der engen birkenbestandenen Straßen im oberbayrischen Moorgebiet. Ein Stück davon, nur ein paar Menschen darauf., schon weit von mir, und in der Ferne die Silhouette der Berge, das hat sich mir eingeprägt als ein Bild der Unendlichkeit. Wer es einmal erlebt hat, vergißt es nicht mehr, dieses stumme und doch so lebendige Wesen der Straße. Wir finden es überall, auf dem mit roten Backsteinen belegten Weg des meernahen Nordens, auf der Pappelallee am Niederrhein, auf den Uferstraßen der Mosel, auf der Paßstraße der Alpen und auch auf den breiten asphaltierten oder betonierten Verkehrsstragen der neuen Zeit. Denn auch die„Autobahnen“ sind ein Stück Natur und sind Leben, sind mitten im Jahrhundert der Technik entstanden aus einem organischen Wachstum, das so alt ist wie die Erde selbst und die Menschen, die darauf wohnen. Das„Bild der Straße“! Was ist das für ein bezauberndes Thema für den. der sieht und gestaltet! Welch ein Thema gerade für den Photographen! So alt und so neu! Es bietet sich überall an, und es gilt in jeder Jahreszeit und fast bei jedem Wetter. Dieses Thema kommt der Photographie entgegen, weil es auch im Teil noch das Ganze zeigt. Der Ausschnitt kann, ja soll, klein sein! 1 solle vielmehr Geld für ihren Lebensunter- halt und eine Operation aufgebracht werden, in der die Beiden getrennt werden sollen.— Das Jugendamt Homberg bestritt die Rich- tigkeit dieser Angaben. Es erklärte, diese Kosten seien durch Zusagen verschiedener Stellen gesichert. Nach Ansicht des Amtes geschah die Uebernahme der Kinder durch ein Schausteller- Unternehmen, um geschaft lichen Nutzen aus dem tragischen Schicksal der Kinder zu ziehen. Ihr Wohl habe jedoch über allen geschäftlichen Interessen zu stehen. Schadenerſatz für vertauſchte Babys Im Kreiskrankenhaus Rinteln(Weser) waren 1949 durch die Unachtsamkeit einer Pflegerin zwei Babies vertauscht worden. Erst nach geraumer Zeit wurde dieser Irr- tum von den Müttern festgestellt und mitt- lerweile durch eine Blutgruppenunter- suchung bestätigt. Nun haben beide Frauen die Klinik auf eine Entschädigung von je 20 000 DM. verklagt. Ueber die Zukunft der vertauschten Kinder, die vier Jahre in fremden Familien aufgewachsen sind, haben sich die beiden Mütter in salomonischer Weisheit geeinigt: Das eine„falsche“ Kind bleibt, wo es war, und das eigene wurde da- zu adoptiert, so daß die eine Mutter jetzt alle beide Kinder hat. Die andere Mutter war deshalb damit einverstanden, weil sie eine alleinstehende Witwe ist, die bereits neun andere Kinder aufzuziehen hat. eee Wenn nur an irgendetwas. an der Biegung, an einem Fahrzeug oder einem Wanderer, die in die Ferne streben, die Unendlichkeit, das Lebendige noch sichtbar werden. Im ein- zenen wird man das selber finden. Aber man sollte einmal photographieren und sich dabei bewußt die Aufgabe stellen: das leben- dige Bild der Straße. Ein Vorschlag für Urlaub und Wandern. Von berühmten Leuten Frauen untereinander „Warum verachten sich eigentlich Frauen gegenseitig?“ fragte eine junge Schauspie- lerin die bekannte Pariser Darstellerin Ger- maine Dermoz. „Das ist doch klar“, antwortete diese, „Weil sie sich kennen!“ Hinterlassenschaft in einem Pariser Literaten-Cafè war die Rede von einem gerade verstorbenen Groß- industriellen, dessen Vermögen auf mehrere Milliarden Francs geschätzt wurde.„Es müßte einfach verboten werden, so viel Geld zu hinterlassen!“ bemerkte ein jüngerer Schriftsteller, worauf Jacques Prévert ein- Wandte:„Immer noch besser, das viele Geld zu hinterlassen, als es mit ins Jenseits zu nehmen!“ Idealisten „Ieh bin kein Idealist“, erklärte Ernest Hemingway Kürzlich, als er nach der Ver- leihung das Pulitzer-Preises ein Kreuzfeuer von Interviewern auszuhalten hatte und da- bei auch nach seiner Weltanschauung be- fragt wurde: Alle Idealisten, die ich kenne, stellen fest, daß der Geruch der Rose an- genehmer ist als der des Kohls, und ziehen daraus den Schluß, daß man aus Rosen be- stimmt auch eine bessere Suppe kochen könne.“ 5 i CCC Seite 4 MANNHEIM Dienstag. 23. Juni 1953 N Kurtoffelklemme noch zehn Tage? Was der DGB-Ortsausschuß Mannheim in dieser Sache auf der gleichen Seite vor- zubringen hat, ist sicher begründet. Aber es ist nicht allein die Preis-Frage, die viele bewegt, sondern fast mehr noch die Tat- sache, daß es seit Tagen teils gar keine, teils nur wenig Kartoffel gibt. Seit Sams- tagnachmittag gab es in ganz Mannheim für die Stammkundschaft kaum und für Lauf- kunden vielfach überhaupt keine Kartoffeln. Einer der größten Großhändler Mann- heims ist der Meinung, daß dieser fast vorwährungsreformatorische Mangelzustand noch etwa zehn Tage dauern wird. Das heißt bis zur Einbringung der sogenannten Mittelernte, die nach den Voraussagen von Agrarexperten reichlicher ausfallen soll als der diesjährige Frühkartoffelenbau. In der Zwischenzeit sind wir gezwungen, Spätzle zu essen, womit unsere altbadische Liebe zu den Schwaben endlich auch einmal durch den Magen gehen kann. rob Die aktuelle Reportage „Bitte eine Portion mit Vanille und Erdbeer. Schon den alten Griechen war das Speiseeis bekannt Die Zeit der Bademoden, Temperatur- höchstwerte, der Landpartien, Waldpick- nicks, der hemdsärmeligen Büroangestellten und unbestrumpften Damenbeine ist aus- gebrochen— und mit ihr eine neue„Eis- zeit“. Wenn den Hunden die Zunge, den Men- schen die Arbeit und allen die Hitze zum Halse heraushängt, dann verstärkt sich auch der Ruf nach einem„Vanille, bitte!“ oder „Geben Sie mir einmal Erdbeer!“ oder „Ich möchte zweimal Schokolade!“ Und der kleine Michael beschwert sich:„Aa schlecke.“ Unaufhörlich dreht sich in den Eisdielen die Scheibe hinter dem Schaufenster, die den Treibriemen für die Eismaschine trägt, die Kaffeehäuser servieren Eiskaffees und Skundal um den Kurtoffelpreis Vom Gewerkschaftsbund wird uns ge- schrieben: „Wenn man in den letzten Wochen die Ent- wicklung der Kartoffelversorgung beobachtet hat, konnte man folgendes feststellen: Mit einem Schlag waren bis auf wenige Reste die alten Kartoffeln vom Wochenmarkt verschwunden. Es gab nur noch neue Kartof- feln zu kaufen zu Preisen von 35—40 Pfg. das Pfund. Wer glaubte, daß dieser Preis wie jedes Jahr, nur saisonbedingt sei und in kur- zer Zeit rückläufig würde, hatte sich ge- täuscht. Es war das Gegenteil festzustellen, den am letzten Samstag wurde das Pfund wieder mit 35 Pfg. und in den Ladengeschäf- ten sogar mit 40 Pfg. verkauft. Was ist nun die Ursache? Die Bonner Regierung hat Anfang Juni verfügt, daß ab 9. Juni, 24 Uhr, die Kartoffel- einfuhren aus dem Ausland eingestellt wer- den. Das hatte zur Folge, daß vor allen Dingen italienische Kartoffeln, die vor der Anord- nung der Regierung mit 4 Dollar per 100 kg auf den italienischen Märkten zu kaufen wa- ren, vom einheimischen Markt verschwanden. Es begann nun ein Sturm auf die einhei- mischen Frühkartoffeln, der infolge der ge- ringen Anbaufläche und teilweiser Frostschä- den sich auf die Preisentwicklung geradezu katastrophal auswirkte. Die Großhändler Können unter 25,50 DM per Ztr., wozu noch 50 Pfg. Zuschlag für die Genossenschaft kom- men, vom Erzeuger keine Kartoffeln erhal- ten. Dabei müssen sie überhaupt froh sein, wenn sie zu diesem Preis welche bekommen. Ein Großhändler erklärte uns, daß jetzt wie- der alte Kartoffeln angeboten würden, jedoch zu einem Preis von 13, DM per Zentner ab Erzeuger, was einen Einzelhandelspreis von 20 Pfg. per Pfund bedeute. 5 Der Verbraucher ist also gezwungen, neue Kartoffeln zu kaufen und wenn man bedenkt, daß eine sechsköpfige Familie zu einem Essen 6 Pfd. Kartoffeln benötigt, so sind es allein für diesen Artikel pro Essen 2,10 DM. Das ist ein Skandal. Wer sich die Mühe macht und unsere Hausfrauen beim Kartoffeleinkauf auf dem Wochenmarkt beobachtet, kann feststellen, daß die Erregung über diese Entwicklung sehr stark ist, so daß zu befürchten ist, daß sich eines Tages der Zorn der Käufer an den Kleinverkäufern ausläßt, die bestimmt nicht verantwortlich gemacht werden können. Ver- antwortlich allein ist die Bundesregierung! Wir richten deshalb an die Stadtverwal- tung und die Landesbehörden, ebenso an die Politischen Parteien die dringende Bitte, zu- sammen mit dem Deutschen Gewerkschafts- bund, bei der Bundesregierung dafür zu sor- gen, daß das Einfuhrverbot für Frühkartof- feln aus dem Ausland aufgehoben wird bis zu dem Zeitpunkt, wo der Kartoffel verbrauch durch die Inlandserzeugung voll gedeckt werden kann“. Deutscher Gewerkschaftsbund Ortsausschuß Mannheim (gez.): Schweizer Eiscremes und auch die ambulanten Heiße- Maroni-Händler und Würstchenverkäufer an den Straßenecken haben sich erfolgreich umgestellt. Millionen von Menschen in aller Welt sind unter die„Schlecker“ gegangen, aber die wenigsten wissen, daß schon der be- rühmte griechische Medizinmann Hippokra- tes seinen Mitbürgern den Genuß von Speiseeis ans Herz, das heißt in den Magen legte. Von den Griechen stiebitzten die alten Rö- mer wie so vieles andere auch die Kennt- Fünf Minuten Arbeitsruhe für Berlin-Opfer Der Ortsverband Mannheim des Deutschen Gewerkschaftsbundes appel liert an die arbeitende Bevölkerung un- serer Stadt, heute von 15 bis 15.05 Uhr zum Gedenken der vor wenigen Tagen bei dem Aufruhr in Ostberlin ums Le- ben Gekommenen die Arbeit zu unter- brechen. Der Mannheimer Ortsverband unterstreicht damit die vom Bundesvor- stand des Gewerkschaftsbundes ergan- gene Aufforderung an alle Werktätigen. nis der Eisherstellung und brachten es schließlich— alte Genießer, die sie waren— in dieser Kunst so weit, daß sie sogar regel- rechtes Fruchteis produzieren konnten. Die erste Eisdiele der Welt wurde(nachdem man im 17. Jahrhundert gelernt hatte, durch Mischen von Eis und Salpeter bestimmte Kältegrade künstlich zu erzielen) von dem Florentiner Bäcker Prescope Cultelli in Paris auf die Beine und einem Boulevard gestellt. Aber an dem Endsieg, den diese heute so populäre Erfrischung gegen alle An- keindungen und Verbote auf ihre Fahnen schrieb, ist eigentlich der Wein„schuld“. Ueber seine Kühlung, durch die Erfindung der Kaltluftmaschine um 1850 und 25 Jahre später der ersten Ammoniak- Kompres- sions maschinen wurde der Weg zur Creme des Speiseeises, zur heutigen Eiscreme, frei. Denn Eis und Eis sind zweierlei. Da ist das Wassereis mit Aromageschmack, das Sahneeis, das Milcheis und die Eiscreme, die im Sprachgebrauch auch männlich als der Eiskrem erscheint. Eiscreme rückt vom 120 Millionen DM kostet die Ernährung der Mannheimer Lebenshaltung 1952 pro Einwohner mit 1 422 DM errechnet Der Bundesminister für den Marshall Blan veröffentlichte ein umfassendes Werk über den„Wiederaufbau im Zeichen des Marshallplanes 1948 bis 1952“. Der 220 Sei- ten umfassende Band läßt die wirtschaft- Uiche Entwicklung des Bundesgebietes von der Zeit nach der Währungsreform bis Ende 1952 erkennen. Eine beachtenswerte zahlenmäßige Uber- sicht über die Verbrauchsentwicklung charakterisiert die Nachkriegslage Deutsch- ljatids am treffendsten. Kriegszerstörungen und Vertreibungen haben einen großen Teil des privaten Eigentums vernichtet. Die über ein Jahrzenhnt anhaltende lückenhafte, spä- ter völlig unzureichende Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Ver- brauchsgütern hatte den Bedarf lange Zeit gewaltsam zurückgestaut und einen Mangel geschaffen, der nur langfristig zu beheben war. 475 DM Nahrungsmittel für jeden Bei einer Betrachtung der Zahlen über den jährlichen privaten Verbrauch je Kopf der Bevölkerung seit der Währungsreform ergab sich eine seit 1948 anhaltende Steige- rung in sämtlichen wichtigen Ausgabegrup- Hen, und ein Vergleich mit dem Jahre 1936 zeigt, daß sich die Lebenshaltung seither verdoppelte, nämlich von 785 RM je Ein- wohner im Jahre 1936 auf 1422 DPM im Jahre 1952. Es ist allerdings immer eine unge- Wisse Sache, den privaten Verbrauch der Bevölkerung nach der pro-Kopf-Zahl zu be- rechnen. Diese Berechnung läßt sich in der Statistik aber nicht vermeiden, damit sich zahlenmäßige Vergleiche ermöglichen lassen. So gab nach den letzten amtlichen Berech- mungen im Jahre 1952 jeder Mannheimer für Nahrungsmittel etwa 475 DPM aus, so dag Wohin gehen wir? Dienstag, 23. Juni: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Feuerwerk“(für die Theater- gemeinde); Kurbel: Entfesselte Mächte“; Kunsthalle 20.00 Uhr:„Lebenskünstler“(Film- lub Mannheim- Ludwigshafen); Mozartsaal 20.00 Uhr: Liederabend mit Heinz Sauerbaum; Amerikahaus 20.00 Uhr: Ueber Bundesstaat Europa— Wunschtraum oder Wirklichkeit“ spricht Ernest B. Steffan, Lausanne. Wie wird das Wetter? W 1 — E. Noch leicht * 3 7* gewittrig Vorhersage bis Mittwoch früh: Zunächst wechselnd, meist stär- ker bewölkt und noch verein- zelte, zum Teil etwas gewittrige Regenfälle. Im weiteren Tages- verlauf und insbesondere zur Nacht eintset- zende Besserung und aufklarend. Tageshöchst- Werte um 25 Grad, zeitweise etwas schwül. Abkühlung während der Nacht auf 15 Grad. Mäßige, nur vorübergehend etwas stärker auf- frischende Winde aus südwestlichen Richtungen. Uebersicht: Auf der Rückseite einer heute früh über Württemberg liegenden Störungslinie strömen unserem Bereich feuchte Meeresluft- massen zu. Wetter warte Karlsruhe hiernach für die Nahrungsmittelversorgung der gesamten Bevölkerung der Stadt Mann- N 126 Millionen DM. ausgegeben wur- ben. Unangenehme Auf wärtsentwicklung Es ging also„aufwärts“, allerdings in einer Weise, die für die meisten Menschen nicht sehr angenehm war, weil die Ausgaben für den privaten Bedarf und die Lebenshaltung ständig größer wurden. Für Nahrung und Kleidung wurden 1952 etwa Zz WeI Prozent mehr ausgegeben als im Jahre 1936. Genau ein Drittel des Einkommens wurden 1952 für Nahrungsmittel aufgewandt. Dann wurden 15,7 v. H. für Kleidung im Werte von pro Person 223 DM ausgegeben. Für Genußmittel, also Kaffee, Zigaretten, Schmaps usw. gingen 207 DM oder 14,6 v. H. des Einkommens weg. Die Ausgaben für Möbel und Hausrat stiegen um 2 v. H. an, im Goldwert aber von 42 RM im Jahre 1936 auf 106 DM im Jahre 1952. Für Hei- zung und Beleuchtnug wurden vor dem Kriege 28 RM und 1952 bereits 40 DM mehr ausgegeben. Am preiswertetsten ist heute im Vergleich zur„Friedenszeit“ die Körper- und Gesundheitspflege mit 81 DM. gegen 51 RM damals. Während die Ausgaben für Verkehr sich seit 1936 verdoppelten und heute 63 DM ausmachen, ergaben die Auf wendungen für Bildung und Unterhaltung eine Steigerung von 43 RM auf 73 DM pro Person im Jahre 1952. Das einzigste was in Vergleich zur Vorkriegszeit keine Steige- rung aufzuweisen hatte, waren die Aus- gaben für Wohnungsnutzung, die damals und heute mit 104 DM angesetzt waren. Hat die Verteurung ein Ende? In zweierlei Hinsicht ist die Steigerung der Ausgaben für den privaten Verbrauch von 1948 bis 1952 interessant. Der pro-Kopf- Verbrauch belief sich im Jahre 1948/49 auf 1030 DM, im Jahre 1950 waren es 1162 DM. ein Jahr später 1819 DPM und im Jahre 1952 bereits 1422 DM. Es scheint allerdings, als wenn mit weiteren Preissteigerungen in Zu- kunft nicht mehr zu rechnen ist. In der letz- ten Zeit haben sich auf dem Lebensmittel- markt und vor allem im Bekleidungswesen Preisherabsetzungen ergeben. „Se wöhnlichen“ Speiseeis nicht nur durch seinen hohen Milchfettgehalt ab, sondern durch einen gesetzlich diktierten Herstel- lungsprozeß, den Beamte der Lebensmittel- Uatersuchungsämter ständig überwachen. Ein- oder zweimal in der Woche machen speziell ausgebildete Kräfte des Gewerbe- amis in Mannheim die„Runde“ und prü- fen dabei das in den freien Verkauf kom- mende Eis auf Keimzahl und Bakterien- gehalt. Mit sterilisierten Geräten werden den Verkaufsvorräten Proben entnommen und in Kühlbehältern zum Städtischen Untersuchungsamt gebracht.„Wie viele Coli- bakterien“— das ist die Frage. Man hat schon manchen antipropagan- distischen Trommelwirbel um„die vielen Bakterien im Speiseeis“ geschlagen. Und in der Tat: Die Eiscreme, die in großen Fa- briken fabriziert wird, mißt immerhin noch 4000 dieser Spaltpilzchen— pro Kubikzenti- meter. Ja, nach der Lebensmittelverord- nung sind selbst noch 100 000 dieser un- sichtbaren Dinger auf den Kubikzentimeter noch ganz in Ordnung. 100 000 auf den Kubikzentimeter wie viele mögen das erst in einem Eis- becher oder in einer Waffel sein? Hier ist ein Beispiel dafür, daß man sich nicht von Zahlen bange machen lassen soll. Denn die kleinen Dinger sind in dieser Menge noch völlig ungefährlich— mindestens so un- gefährlich wie die bis 300 000 pro Kubik zentimeter in der Trinkmilch, die von den besten und bewährtesten Bakteriologen noch als völlig einwandfrei beurteilt wird. Und es würde doch niemanden einfallen, etwa unsere Milch ungesund zu nennen. rob Der Lerger mit dem Mannheimer Leitungswasser kommt aus dem Grundwasserbestand Wie und wo kommen wir in Mannheim zu„unserem“ Wasser? Diese Fragen wurden am Wochenende bei einer Besichtigung der Städtischen Wasserwerke im Käfertaler Wald durch Freunde und Mitglieder des Naturkundevereins Mannheim von Ingenieur Wittemann. dem Leiter des Werkes, beant- Wortet. Das Werk Käfertal als„Rückgrat“ der Mannheimer Wasserversorgung, erbaut von dem heute 80jährigen Generaldirektor Pichler, wie auch die Nebenwerke Feuden- heim, Strassenheim und Rheinau garantie- ren den gewaltigen Wasserbedarf unserer lebendigen und durstigen Stadt, nachdem die fast 50prozentige Zerstörung des Käfer- taler Werkes behoben ist. Peinliche Sauberkeit ist oberstes Gesetz. Seine Ausstattung schließt Berührung durch Menschenhand aus. Qualitativ, d. h. bio- Iögisch und hydrologisch, ist das Wasser einwandfrei, Es wird aus dem Grundwasser- strom in etwa 16. Metern Tiefe gewonnen und unter Einsatz einer Hebeleitung mit einem Gemisch von Luft über eine Quarz- kieslage getrieben, wodurch das geschmack- lich und gesundheitlich nicht schadende Eisen entzogen wird. Das kommt auch der Versorgungsleitung zugute, da hierdurch die Rostabsatzgefahr gebannt wird, deren Be- hebung mit enormen Kosten verbunden wäre. 180 Beobachtungsröhren dienen zur Ueberwachung des ausgedehnten Rohr- netzes. Der Wasserverbrauch ist im Vergleich zu früher von 175 auf rund 300 Liter pro Tag und Kopf angestiegen, doch braucht sich der Mannheimer kein Kopfzerbrechen über etwaigen Mangel zu machen, denn mit 130 0% Kubikmeter Tagesleistung erreicht das Werk seine Spitzenkapazität, wozu Vor- ratsbehälter mit 10 000 sowie zwei kleinere mit je 4000 Kubikmeter Rein wasser kom- AurrenerN.„ BEScnmWE DR OEG-Haltestelle Grenadierstraße Zu dem Eingesandt in Ihrer Ausgabe vom 3. Juni 1953 teilen wir Ihnen mit, daß vorgesehen ist, eine OEG- Haltestelle an der Grenadierstraße wieder einzurichten. Zunächst muß aber noch die Fertigstellung der Rand- Steinarbeiten des Tiefbauamts abgewartet wer- den, damit für die OEG-Züge die erforder- liche Bahnsteiglänge vorhanden ist. Trumpfheller, Bürgermeister. Der Kulturreferent Vor Monaten wurde in Ihrer Zeitung mehr- fach die Frage der Neubesetzung des Kultur- referenten-Posten bei der Stadtverwaltung diskutiert und dabei sehr richtig in den Vor- dergrund gestellt, daß für dieses so wesent- liche Amt nicht allein ein tüchtiger Verwal- tungsfachmann genügt, sondern vielmehr eine Persönlichkeit wichtiger ist, deren geistige Ausstrahlungskraft stark genug ist, dem kul- turellen Leben Mannheims durch seine Ini- tiative neue Impulse zu geben. Leider ist die Diskussion über die ganze Frage, zu der eigentlich auch noch immer keine rechte Ant- wort der zuständigen Verwaltungsstellen und des Stadtrates gegeben wurde, inzwischen wieder eingeschlafen, und es ist fast zu be- fürchten, daß hier wieder einmal über die Köpfe aller an diesen Fragen Interessierten hinweg, etwas durchgesetzt werden soll, was man in öffentlicher Diskussion niemals durch- setzen könnte. Man kann aus der Frage der Wiederbesetzung des Kulturreferats ebenso- wenig eine politische Frage machen wollen, wie man sie als Personalangelegenheit be- handeln darf. Es wäre wirklich an der Zeit, die Frage ohne alle Vorbehalte und in aller Oeffentlichkeit klar zu stellen. P. W. Schneller wäre besser Ist die Mannheimer Verkehrspolizei recht beraten, wenn sie in der zur Zeit überlasteten Rhenaniastraße nach Rheinau einerseits das Ueberholen verbietet, andererseits den Ver- kehr auf 30 km abstoppt? Zur Bewältigung des starken Verkehrs müßte die Geschwindigkeit bei dem angeordneten Ueberholverbot nicht reduziert, sondern gesteigert werden. Bei dem derzeitigen Zustand versuchen viele Verkehrs- teilnehmer trotz Verbot zu überholen, was ihnen selbstverständlich ungestraft nicht ge- Uingt, da Polizisten, zu Fuß, zu Motorrad und — getarnt in Personenwagen— alle Ueber- holer anhält. Das Verteilen der Strafmandate erzeugt eine zusätzliche Verkehrsstockung. Alldem wäre abzuhelfen, wenn die Polizei da- für sorgen würde, daß der Verkehr flüssiger, d. h. mit höchster Geschwindigkeit abge- wickelt wird. O. Sch. Etwas anderes finden Als seinerzeit die Fahrpreise auf die augen- blickliche Höhe geschraubt wurden, wurde uns das dadurch schmackhaft gemacht, daß diese Maßnahme als unumgänglich hingestellt wurde. Wir bissen in den sauren Apfel! Jetzt hören wir, daß das eine Fehlkalkulation war. Man sollte nun annehmen, daß jetzt einmal der Hebel energisch an einem anderen Ende an- gesetzt wird. Vielleicht durch Einsparungen im Verwaltungsbetrieb, Stillegung unrentabler Strecken, geringere Wagendichte auf weniger benutzten Strecken und ähnliches. Was wird der Erfolg der geplanten neuen Erhöhung sein? Die Bahnen und Busse werden noch leerer werden und das Defizit im einschlä- gigen Stadtsäckel noch größer! Meine Herren, setzen Sie doch— neben inneren Einsparun- gen— den Fahrpreis lieber mal auf 15 Pf herunter! Das wird Wunder wirken! Sie wer- den sehen, wie die Fahrzeuge sich füllen und Ihre Kasse dazu. G. W. Markthalle— Geldfrage Zu den Einsendungen„Markthalle“ und „Markthalle ist notwendig“ schreibt das Städtische Amt für öffentliche Ordnung: Auch wir würden es begrüßen, wenn Mann- heim eine Markthalle zur Verfügung stände und der Handel sich in geschlossenem Raume entwickeln könnte. Allerdings denken wir hierbei an eine Großmarkthalle. Die Vorar- beiten für die Errichtung einer Großmarkt-⸗ halle sind bereits in Angriff genommen. Die finanziellen Verhältnisse der Stadt ließen die Durchführung eines solchen Projektes noch nicht zu. Diese Großmarkthalle soll am Stadt- rande erstellt werden. In verschiedenen Großstädten hat sich der Großhandel an der Finanzierung einer Großmarkthalle beteiligt. Diese Beteiligung würde einen baldigen Bau- termin erreichen und sich auch in der Miete günstig auswirken. Die Errichtung einer Kleinmarkthalle würde schon bei den Händ- lern auf Schwierigkeiten stoßen, denn der größte Teil der Marktbeschicker des Haupt- marktes besteht aus Pfälzer- und Odenwälder- Händlern, die in der Hauptsache Selbsterzeu- ger sind und kein Interesse an der teuren Miete einer Markthalle haben. Auch ist an eine Verlegung der Kleinmärkte nicht ge- dacht, und auf dem G-I1-Marktplatz eine Markthalle zu errichten, dürfte schon aus städtebaulichen Gründen nicht tragbar sein. Von der Errichtung einer Kleinmarkthalle muß daher vorläufig noch Abstand genommen werden. Dr. Granzau, Oberrechtsrat. Mitmenschen haben Nerven Anläßlich der Eröffnung des Mannheimer Autohofes war die Fertigstellung einer direk- ten Zu- und Abfahrtsstraße von der Auto- bahn zum Autohof in Aussicht gestellt wor- den. Bisher hat man dieses Versprechen nicht eingelöst. Nacht für Nacht donnern die Last- wagen mit Anhänger durch die Seckenheimer Landstraße, um auf diesem Umwege auf die Autobahn zu gelangen. Auf die Nerven der Werktätigen hat man keine Rücksicht genom- men. Auch bei der Anbringung der Leucht- schilder— Ecke Seckenheimer Landstraße und Dürerstraße— wurde Rücksichtnahme auf die Bewohner der Seckenheimer Landstraße vermißt. Das Leuchtschild„Autobahn“ weist die Kraftfahrer durch die Seckenheimer Land- straße auf die Autobahn, während ein wesent⸗ lich einfacherer Anfahrtsweg doch durch die Seckenheimer Anlage, am Stadion und am Kohlenkontor entlang bis zur Augusta Anlage die zweckmäßigere Lösung wäre. Wir wollen hoffen, daß die Initiatoren auch an die Ner- ven ihrer Mitmenschen denken. ET. Ubüfigsplatz zu gewinnen— wurde gezogen, als klar wurde, daß dam auf nate hinaus kein Frischwasser zur kügung stünde. Uebungsfluges Martin-Ufer ein Segelflugzeug des Bad Pfälzischen Luftfahrtvereins in Manne einen Leitungsdraht der OEG, stieß 90 einen Baum, stürzte ab und wurde fast f lig zerstört. Verletzungen. brücke, Feudenheimer Seite, wurde auf Bahngleis die Leiche eines 48jährigen gestellten mit vom Rumpf getrenntem Asse gebe 5538 der sich vor einen Zug geworler 55 Jal Atte. im Neckar konnten je zwei Jungen durch herzte Männer vor dem Ertrinken bew Werden. 1 Laden das evangelische und katholische Werk gemeinsam für 23. Juni, 20 Uhr, in Rosengarten- Wandelhalle ein. Es spricht Anna Brauksiepe über Die christliche und ihre Verantwortung für das öffent. Leben“. 5 lacher Hof“ gründet werden. Interessenten sind zu eg, Versammlung am 24. Juni, 20 Uhr, in Nebenzimmer des Pschorr- Bräu“, O 6, 0 geladen. Gleichzeitig Besprechung über Abl, Fontersternkahrt nach Stuttgart am 27. i uni. 27., 28. und 29. Juni Feier des 7ojahrigen!? stehens auf dem Platz des Kleintier zu vereins Wallstadt. lung im Vereinshaus auf dem Vebungspl Pkfingstbergweiher) am 27. Juni, 20.30 Uhr. von Julius Neck ersang sich der Verein bel Wertungssingen zum 75jährigen Bestehen Mv Sandhofen das Prädikat„sehr gu hervorragend“ mit der Bemerkung»höd anerkennenswerte schöne Leistung“. tungssingen Ma Sandhofen erhielt der Vereinschor unt der Leitung von Musikdirektor Max Adam der bestsingende Verein unter 21 Veren mit, 198 Punkten das Prädikat ‚hervorragen und den Zusatz stung“. 7 5 7.2( — Seine Schwiegermutter erst p; um seine Frau zu holen Bei dem Versuch, seine Frau wies sich zurückzuholen, stach in Neckars Gastwirt auf seine 61 Jahre alte Schwe stuttge mutter ein. Sie erhielt dabei einen Sia ſrttemb die Halsschlagader und verblutete. Dergſz E Arc 1 8 ter, der sich mit einer Taxe aus dem Kah he Oeffe machte, konnte spater durch die Polizei nens genommen werden. ien mo 5 8 Aionaler Trauerfeier für Roger Audoin in wurde heute vormittag ähriger 8 3 d Hon Der Badisch- Pfälzische Luftfahrtvetzeifbem Bü setzt uns davon in Kenntnis, daß für h nimm vormittag, 10 Uhr, in der Kapelle des Hag, eilig friedhofes Mannheim eine Trauerfeter 0 unt Roger Audoin abgehalten wird. 8 Audoin war— wie bereits berichtet 14. Juni bei dem ersten Nachkrieg 0 Mannheim zu Tode gestürzt, als er Fallschirm-Doppelabsprung vorführen) edebea eich Jedoch keiner der beiden Schirmefihf Stern 1 Karlsruhe führt n . 8 beiten im Schulauf hau übinger Im Jahre 1945 waren an Schulräumen Press riggeblieben: in Mannheim 42 0%, in Sulgen und 37 /, in Karlsruhe 38%; 1952 waren zu erbser, baut: in Mannheim 65%, in Stuttgart f und in Karlsruhe 84%. Die Verhältnis beziehen sich auf den Stand von 1939. Wir gratulieren! Amalie Weickeel, Mas heim-Waldhof, Roggenplatz 2, wird 10 Alt. Karl Schaßberger, Mannheim, K 15 A U Stuttga Eugen Best, Mannheim, B 5, 7, begeben Heime 77. Geburtstag. Die Eheleufe Ludwig Was Schles mann und Anna geb. Kappler, Mannkbez, Rheinau, Durlacher Straße 102, und Heir Wasser und Sophie geb. Bentzinger, I— heim-Feudenheim, Schilerstraße 25, haben 8 berne Hochzeit. August Weiß, Ingenier 5 kann auf eine 50jährige Tätigkeit bei 4 Neustac Motorenwerken Mannheim zurückblicten Istav-Ac ſrche hat 0 genden i! Chlor-Wusser bleibt ern n Beih. rücken. P elheim men Der Wasserturm am Friedri da Kaisers „beherbergt“ weitere 2000 Kubikmeter Agter ein Wasserturm Luzenberg das gleiche Gucken tum. 40 Brunnen sorgen laufend für n Bear. tere„Frischnahrung“. Die so oft unhatern 36 genehm empfundene Verchlorung mügſiten mit Wär leider vorerst weiter beibehalten, dafhrer wil Amerikaner von ihren heimischen Gruhn muß sätzen nicht abweichen; aber dort geue Schm. man Trinkwasser aus Oberwasser und tersucht können sich nicht zur Erkenntnis dun Baumh. ringen, daß entsprechend behandelte Cue Bau. wasser in einwandfreier Beschaffenhel sen jäge den Rohrleitungen fließt. Dieses Verfambschine kostet den Stadtsäckel jährlich die Klenienjage. keit von rund 90 000 DM. Eine Gefar elücksst Mannheim bedeuten die Uebungen i Landst: Amerikaner im Brunnengebiet. Die rige Iv sprüngliche US-Forderung einer Verlei Pfalz des Wasserwerkes— um einen Gel chen Po Ius dem Polizeibericht! ichts Absturz eines Seglers. Während enseht. streifte über dem Der Pilot erlitt nur leicht neidelt Vom Zug überfahren. Bei der Ried Jahren erzoglich Selbstmord? In der Nacht zum A, A Prof. P wurde auf der Riedbahnbrücke die Jalbarte, hie eines 50 jährigen Arbeiters aus Neckarhad gefunden, 5 tötungsabsichten gesprochen hatte und vermutlich in den Neckar gestürzt hat. Aterialre ehichen Mi der schon öfter von Das Leben gerettet. Am Strandbad Kleine Chronx Zu einer versammlung christlicher 1 i Malerinnung. Am 23. Juni, 17 Uhr, im D Innungs versammlung. Ein Lambretta-Club soll in Mannheim Gesangverein„Germania“ Wallstadt, Verein deutscher Schäferhunde. Versamm- Ueber der am. „Liedertafel“ Sandhofen. Unter der Leiful desstern- Sängerbund 1873 Käfertal. Beim Punkte, zum 75jährigen Bestehen d „eine ausgezeichnete cnioH⁰οννᷓ] N 15 4 2 We gewohnt oder jefet auch — /. C 12/ Dienstag, 23. Juni 1953 MORGEN Seite 8 Stoch len Wied ö Ka nne stuttgart. Das Landesgewerbeamt Baden- n Stich ürttemberg zeigt bis 12. Juli in Stuttgart „Der k Architekturausstellungen. Sie sollen Oeffentlichkeit die Gedanken des neuen ns veranschaulichen und den Fach- len moderne Anregungen, zum Teil inter- ionaler Art, vermitteln. Die Ausstellun- n Wurden am Samstag in Anwesenheit des Jhanurigen Altmeisters. Professor Dr. Kreis, u Honnef, eröffnet. der sich auch an rtpete nem Büro- und Hotelhochhausprojekt mit für bawimmbad in der Stuttgarter Rothestraße es Rag geiligt. Von seinen neuesten Bauvorhaben feier i unter anderen ein Großprojekt am lseldorfer Rochusmarkt gezeigt, von sei- früheren Arbeiten, die vom Denkmal erschlacht-Denkmal in Leipzig) bis zum geckbau reichen, unter anderen das hpeienernuseum in Dresden und dessen Miteaterbau. Zwei Abteilungen sind den Wettbewerbs- beiten für die neuen Berufsschulen im fübinger Steinlachtal gewidmet. unter ihnen preisgekrönte Modell der Stuttgarter doin Het 800 l 2 und Elisabeth Gonser., sowie den Wett- n 3 erbsentwürfen zum Neubau des Natio- gart fl Niszabg 39. stuttgart. 7 800 Sowjetzonenflüchtlinge, % Heimatvertriebene und 2 790 Umsiedler 5 Schleswig- Holstein, Bayern und Nieder- r, Mu 30 7 fab zer ſagebuch gene“ bei Veustadt. Die Hauptgruppe Pfalz des cken, Istav-Adolf-Werkes der Evangelischen irche hat im vergangenen Jahr fast 40 Ge- geinden in der Pfalz beim Ausbau von Got- häusern finanziell unterstützt. Die größ- In Beihilfen erhielten die Gemeinden rücken, Erzhütten, Gleisweiler und Hetten- Adelheim. Kaiserslautern. Auf einem Brett, das ter einer Lokomotive des D 35 Saar- cken— München angebracht war, fan- Beamte des Hauptzollamtes Kaisers- tern 3600 Buch Zigarettenpapier und 18 iten mit je 250 Gramm Kaffee. Der Lok- rer wurde festgenommen. Die Bundes- am mußte eine Ersatzmaschine stellen, da ge Schmuggelok vom Zoll zur genauen Und ntersuchung festgehalten wurde. due Baumholder. Ueber dem Truppenübungs- Gratz Baumholder stürzte ein französischer nhel disenjäger ab. Der Pilot war sofort tot. Die ine hatte zusammen mit anderen jägern Scheinangriffe geflogen. Die fahr Aglücksstelle wurde abgesperrt. en. Landstuhl. Aus Stuttgart kam die 21. Die rige Ivonne, um im„Goldenen Westen“ rl Pfalz ihre Schäflein ins Trockene zu gen. Wie wenig golden dieser jedoch merkte sie, als sie zwei Tage später von auf Med armen festgenommen und wieder einen ur später vom Landstuhler Amtsgericht zu eben Wochen Gefängnis verurteilt wurde. s schnelle Zugreifen hat sie der westpfäl- schen Polizei zu verdanken, die seit Wochen ſcksichtslos gegen landstreichende Dirnen eicut Heidelberg. Am Samstagvormittag wurde wie schon kurz berichtet— auf dem Gbanſtznigstunl ein Denkmal für den berühm- uf den Astronomen Max Wolf enthüllt, der vor en I Jahren, am 21. Juni 1863, in der März- m Kasse geboren wurde. Am 20. Juni 1898, also Weller 55 Jahren, war die Eröffnung der Groß- ferzoglich- Badischen Landessternwarte. A. Prof. Dr. Hans Kienle, Direktor der Stern- g Jellharte, hielt die Gedenkrede. Er dankte Mi- lterlalrat Dr. Heidelberger, der die staat- en Mittel zur Errichtung des Gedenk- Samm- 59150 hr. eitilt bell Ueber 100 Zentner wiegt der Gedenkstein, der am Samstag auf dem Gelände der Lan- lessternwarte Rönigstußl enthüllt wurde. Füni Architektur-Ausslellungen sollen anregen „ und der Oeffentlichkeit die Gedanken des neuen Bauens vermitteln naltheaters Mannheim. Vorbedingung war Hier die Kombination von einem Großen und einem Kleinen Haus. Diese Aufgabe ver- amlaßte die Professoren Mies van der Rohe, Chicago, und Rudolf Schwarz. Köln, zu avantgardistischen Einraumlösungen für beide Theater. Beide Architekten kamen zusammen mit Professor O. E. Schweizer, Karlsruhe, in die engere Wahl. Gezeigt werden außerdem eine vom Bri- tish Council in London veranstaltete Aus- stellung„Englische Architektur der Neuzeit“ sowie neue deutsche Wohnbauprojekte seit 1945, die im Auftrag des Bundes ministeriums für Wohnungsbau für die Internationale Städtebauausstellung in Lissabon 1952 zu- sammengestellt wurden. Die englischen Beispiele sind besonders aus dem Garten- stadt- Stil entwickelt und zeigen gegenüber den formalen Architekturproblemen eine typisch englische Nüchternheit. Die deut- schen Fotos und Pläne geben einen inter- essanten Ueberblick über die ECA-Bauten aller Wohntypen, sowie über den Wieder- aufbau ganzer kriegszerstörter Städte wie Kassel, Mannheim und Crailsheim. Ueber II 000 Flüchtlinge und Umsiedler. .. kamen im Mai nach Baden- Württemberg sachsen sind im Mai in Baden- Württemberg aufgenommen worden. Nach einer Mitteilung des Ministeriums für Heimatvertriebene und Kriegsgeschädigte wurden aus den Landes- durchgangslagern 5 877 Personen in die Re- gierungsbezirke eingewiesen, davon 1 363 nach Nordbaden, 2 155 nach Nordwürttem- berg, 1 361 nach Südbaden und 118 nach Süd- württemberg- Hohenzollern. Ende Mai befan- den sich im Landesdurchgangslager Ulm 3 379 Flüchtlinge, in Weinsberg 3 344 und in Lud- wigsburg 969. Da damit alle Durchgangslager unterbelegt sind, können nach der Mitteilung des Ministeriums weitere Einweisungen in die Regierungsbezirke nicht vermieden werden, wenn nicht die Aufnahme neu eintreffender Flüchtlinge in Frage gestellt werden soll. Auch sei eine gleichmäßige Verteilung über das ganze Land erforderlich, um nicht die Städte und Kreise, in denen sich die Landes- durchgangslager befinden, übermäßig zu be- lasten. Das Ministerium weist ferner darauf hin, daß die Einweisungen in die Regierungs- bezirke in Zusammenarbeit mit dem Landes- arbeitsamt erfolgen, damit die Flüchtlinge an ihrem zukünftigen Wohnort möglichst ihren beruflichen Kenntnissen entsprechend in das Wirtschaftsleben eingegliedert werden kön- nen. Von den 2 790 Umsiedlern, die im Mai eintrafen, wurden der Mitteilung zufolge 1740 in Nord württemberg, 346 in Nordbaden, 531 in Südbaden und 173 in Süd württemberg Hohenzollern untergebracht. Innerhalb der Umsiedlungsaktion, die ursprünglich am 30. Juni dieses Jahres abgeschlossen sein sollte, muß Baden- Württemberg noch 19 095 Um- siedler aufnehmen. Für einen großen Astronomen Gedenkstein auf der Königstuhlsternwarte feierlich enthüllt steins zur Verfügung stellte, und Professor Schließler, der das Denkmal und besonder. die Bronzeplakette mit dem Reliefbildnis Max Wolfs in vorzüglicher Weise gestaltete. Der über 100 Zentner schwere Sandstein- block wurde von einer amerikanischen Pioniereinheit zur Sternwarte geschafft und aufgestellt. Ein Symbol?— Man erinnert sich, daß es die Amerikanerin Miss Catha- rina Wolfe-Bruce war, die Max Wolf den Photographischen Doppelrefraktor schenkte, der auch heute noch, nach über 50 Jahren, das Hauptinstrument der Sternwarte ist. Schon als Student errichtete Wolf seine Privatsternwarte in der Märzgasse und machte 1884 bis 1897 seine ersten bahn- brechenden Entdeckungen. Nach Verlegung seiner Privatsternwarte auf den Königstuhl entstand dort in wenigen Jahren ein Ob- servatorium von Weltruf.„Wir haben der Vergangenheit ein Denkmal gesetzt und da- mit eine Pflicht der Dankbarkeit erfüllt“, sagte Prof. Kienle.„Das aber ist nicht alles, was wir dem Andenken unserer großen Vorgänger schulden. Es gilt, das Erbe, das sie uns hinterlassen haben, nicht nur zu pflegen, sondern zu mehren, wenn es buch- stäblich an 15 000 Mark fehlt, um wenig- stens ein Instrument mittlerer Größe zur Verfügung zu haben. Dann sprach Professor August Kopff, einer der ältesten Schüler und Mitarbeiter von Max Wolf. Abschließend gedachte Franz Wolf, der älteste Sohn von Max Wolf, der mit seiner Mutter zugegen war, in ehrenden Worten seines Vaters. Er sprach auch im Namen seiner Brüder in Amerika und Finn- land. Unter den zahlreichen Gästen, die an der Feierstunde teilnahmen, sah man auch den Rektor der Universität, Prof. Eberhard Schmidt. Auf dem Denkmal für Max Wolf steht eingemeißelt:„sein Leben war ein unablässiges und erfolgreiches Bemühen, die Geheimnisse des Weltalls zu entschleiern.“ Urlaubsgrüße aus dem sonnigen Suden?— Die Vermutung liegt nahe. Alpen, sondern— in Wallstadt gemacht. Aber, warum in die Ferne schweifen! Diese Aufnahme von den prächtig blühenden Aloen wurde nicht jenseits der Foto: Leix Südbaden verstärkt den Anbau von Virginiu-Tubuken Guter Ertrag zu erwarten/ Absatz ist gesichert Freiburg. Der Geschmacksrichtung der Raucher Rechnung tragend, haben die süd- badischen Tabakpflanzer in den letzten Jahren in vermehrtem Maße mit dem An- bau von heißluft- getrocknetem Virginia- tabak begormen. Während die Anbaufläche 1948 noch 8,9 Hektar betrug. umfaßte sie in diesem Jahre bereits 144 Hektar. Damit ist Südbaden das größte Virginia- Anbau- gebiet in Süddeutschland. Der Anbau wurde vor allem dadurch begünstigt, daß ver- schiedene große Zigaretten- und Tabak- fabriken in Westdeutschland mit den Pflan- zern am Kaiserstuhl und im Markgräfler- lamd sowie im Gebiet von Lahr und Rastatt Anbauverträge abgeschlossen haben, die den Absatz sichern. Neben der Produktionser weiterung wurde auch großer Wert auf die Qualitätsverbes- serung der angebauten Tabake gelegt. Durch eine besondere Anbau- und Düngungs- methode ist man bestrebt, helle Blätter mit einem hohen Zucker- und einem geringeren Stickstoffgehalt zu erzeugen. Die Frosttage im vergangenen Monat haben allerdings einen großen Teil der neuen Setzlinge zer- stört, so daß noch einmal neu gepflanzt werden mußte. Eine Besichtigung der Kul- turen hat jedoch ergeben, daß diese neu- gepflanzten Bestände sehr gut im Wachsen sind und einen guten Ertrag erwarten lassen. 5 Wassersorgen im Kreis Buchen Buchen. Zahlreiche Gemeinden des Erei- ses Buchen haben Wassersorgen. Nur vier der 82 Gemeinden besitzen nach bisherigen Untersuchungen völlig einwandfreies Trink- Wasser. Landrats- und Gesundheitsamt weisen die Bevölkerung immer wieder auf die Notwendigkeit hin, das Wasser vor dem Gebrauch abzukochen. Eine Verbesserung des Trinkwassers ist nur durch Einbau von Eläranlagen möglich. Dafür fehlt den Ge- meinden aber das Geld. Tödliches Ende eines„Spasses“ Stuttgart. In einem Stuttgarter Heim be- spritzten sich dieser Tage zwei Mädchen während der Küchenarbeiten mit Wasser. Die jüngere goß gegen ihre Freundin, ein 24 Jahre altes Mädchen, plötzlich einen Eimer mit Wasser, worauf diese mit ihrem Schrub- ber zurückschlug und die„Angreiferin“ da- bei mit dem Stiel am Kopf traf. Die Ge- troffene erlitt eine Gehirnblutung, an deren Folgen das 15 Jahre alte Mädchen wenige Stunden später starb. Havarie auf dem Bodensee Konstanz. Das schweizerische Motorschiff Arenenberg erlitt zwischen Kreuzlingen ung Konstanz eine Havarie. Das Schiff trieb auf die Hafenmole von Konstanz zu und mußte schließlich Notsignale geben. Zwei deutsche Motorschiffe kamen ihm zu Hilfe und schleppten es in den Kreuzlinger Hafen. Heidelberger Buahnhofsprojekt Finanzierung gesichert Heidelberg. Der Heidelberger Oberbür- germeister Dr. Carl Neinhaus erklärte vor dem Stadtrat, der badisch- württembergische Finanzminister Dr. Karl Frank habe ihm die Zusicherung gegeben, daß sich die Landes- regierung für die Gewährung des Sechs- Millionen- Mark- Staatskredits einsetzen wolle, der notwendig sei, um den neuen Heidelberger Hauptbahnhof fertigzustellen. Der Hauptbahnhof solle im Herbst nächsten Jahres vollendet sein. Dr. Neinhaus trat mit dieser Erklärung den in Heidelberg kursie- renden Gerüchten entgegen, wonach die Finanzierung des Projekts in Frage gestellt sei und die Fertigstellung des Bahnhofs vor 1955 kaum in Frage kommen könne. Der Streikbeschluß in der Bierflasche Stuttgart. Beim Abbruch der Ruine des Marktplatz-Flügels des Stuttgarter Rat- hauses wurde dieser Tage im Mauerwerk eine Bierflasche mit einem Schriftstück als Inhalt gefunden, das die Nachwelt über die Sozialen Verhältnisse des Jahres 1902 unter- richten sollte. un dem Dokument, das das Datum des 1. Mai 1902 trägt, beschweren sich die am Rathausbau beschäftigten Ar- beiter über die niedrigen Stundenlöhne von 43 Pfennigen für Maurer, 50 Pfennigen für Steinhauer und 30 Pfennigen für Taglöhner und Handlanger. Die Unzufriedenen ver- künden dem Finder des Schriftstückes ihren Beschluß, daß sie„von heute ab das Ge- schäft niederlegen und auf streiklichem Wege“ versuchen werden, ihre Löhne zu er- höhen. Ob der Streik der Rathauserbauer zum gewünschten Erfolg geführt hat, ist, wie vom Hochbauamt der Stadt Stuttgart mit- geteilt wird, nicht bekannt. „Krummstiefe„ Kostet 30 Mark Lörrach. Dreißig Mark muß ein Landwirt aus der Umgebung Lörrachs nach einem Ge- richtsurteil zahlen, weil er einen Gendar- meriebeamten verärgert„Krummstiefel“ ge- nannt hatte. Der Landwirt hatte damit nicht die derbe Fußbekleidung des Polizei- beamten gemeint, die wenig liebenswürdige Apostrophierung hatte un mißverständlich der Person des Gesetzeshüters gegolten. Vom Gericht mußte sich der Angeklagte nun belehren lassen, daß die Bezeichnung „Krummstiefel“ ein Schimpfwort ist, dessen unüberlegte Verwendung nicht ungeahndet bleibt. Mord nach acht Jahren aufgeklärt Tübingen., Nach acht Jahren konnte jetzt ein Mord aufgeklärt werden, der Ende April 1945 an emnem 52jährigen Flaschnermeister im Kreise Wangen im Allgäu begangen wor- den war. Wie die Kriminalhauptstelle Tübingen mitteilte, wurden am Freitag in den Stuttgarter Stadtteilen Bad Cannstatt und Untertürkheim zwei Männer verhaftet, die unter dem dringenden Verdacht stehen, auf Anstiftung der Stieftochter des Opfers den Handwerksmeister erschossen zu haben. Der eine der beiden Verhafteten hat nach Mitteilung der Polizei bereits ein Geständ- nis abgelegt. 5 Ein Totgeglaubter kehrt zurück Heudorf/ Hegau. Nach mehr als achtjah- rigem Vegetieren in Gefangenenlagern und Gefängnissen wird der Heudorfer Bürger Josef Wunderle jetzt in seiner Heimatge- meinde zurücker wartet. Das Bürgermeister- amt Heudorf im Hegau hat dieser Tage die Nachricht erhalten, daß Wunderle von den tschechoslowakischen Behörden freigelassen wurde und sich auf dem Weg nach Hause befinde. Wunderle war schon vor längerer Zeit für tot erklart worden. Seine Frau hatte vor einiger Zeit wieder geheiratet. Westdeutsche Gerberschule wird in Beuilingen gebaut Betriebsaufnahme ist bis Herbst 1954 geplant Reutlingen. Nach über dreijährigen Ver- handlungen kamen Vertreter der westdeut- schen Lederindustrie, der zuständigen Mini- sterien des Landes Baden- Württemberg und der Stadt Reutlingen in Stuttgart jetzt über- ein, als Ersatz für das in Freiberg(Sachsen) Verlorengegangene Institut in Reutlingen die einzige Gerbereifachschule des Bundesgebiets mit Versuchsanstalt neu einzurichten. Hierzu wird ein Bau neu errichtet, den der Staat zu 90 Prozent und die Industrie zu 10 Prozent finanzieren, die Stadt Reutlingen stellt er- schlossenes Gelände zur Verfügung, baut und Kindesentführung in Villingen Die Kripo konnte den Aufenthalt des Kindes bereits ermitteln Villingen. Mitten aus einer Gruppe von Kinderschülern heraus hat eine Frau in Vil- lingen dieser Tage einen fünf Jahre alten Jungen entführt. Die Frau hatte das Kind, eine Vollwaise, vor längerer Zeit bei sich aufgenommen in der Absicht, es später zu adoptieren. In der Zwischenzeit verschlech- terten sich ihre häuslichen Verhältnisse der- art, daß eine geordnete Unterbringung nicht mehr gewährleistet erschien. Die Frau mußte eine Arbeit annehmen und war abends oft nicht zu Hause, so daß das Kind häufig micht in die Wohnung gelangen konnte. Es wurde deshalb von der zuständigen Behörde anderweitig untergebracht. Die Frau, die sehr stark an dem Jungen hing, versuchte alles, um diesen wieder zu sich zu bekommen. Als sie in einer Schar von FKinderschülern, die von einer Kinder- gärtnerin geführt wurden, den Jungen ent- deckte, zog sie ihn rasch an sich und über- gab ihn einer sie begleitenden Frau, die mit dem Kind auf dem Fahrrad schmell da- vonfuhr. Die Kriminalpolizei konnte den Aufenthalt des Kindes, das außerhalb von Villingen untergebzacht wurde, ermitteln und den Jungen wieder zurückbringen. Ge- gen die Kindesentführerin wurden Ermitt- lungen eingeleitet. übernimmt die Unterhaltung des Gebàudes. Die Industrie kommt für die Inneneinrichtung sowie die Finanzierung des Schulbetriebs auf, wobei ein Staatszuschuß zur Lehrerbesoldung gewährt wird. f Wie der Verhandlungsbeauftragte des Kuratoriums der Gerberschule, Lederfabri- kant Herbert Ammer, in Reutlingen dazu mitteilte, bedürfen diese Vereinbarungen noch der Unterschriften von Ministerpräsi- dent Dr. Reinhold Maier und des ersten Vor- sitzenden des Verbandes der westdeutschen Lederindustrie, Richard Freudenberg, Weinheim. Wenn keine Schwierigkeiten be- stehen, betonte Ammer, könne mit der zwei- semestrigen Ausbildung von Gerbereitechni- kern und der viersemestrigen Ausbildung von Chemotechnikern sowie dem Betrieb der Ver- suchs- und Prüfanstalt voraussichtlich im Herbst 1954 begonnen werden. Der Andrang in- und ausländischer Bewerber zu dieser Schule und der Bedarf an hochqualiflziertem Nachwuchs in der Leder- und den verwand- ten Industrien seien sehr groß. Ammer sagte, diese nicht staatliche Schule sei vor allem deshalb nach Reutlingen gelegt worden, weil in Baden- Württemberg rund 50 Prozent der Westdeutschen Lederproduktion beheimatet seien, Reutlingen verkehrsgünstig liege und die Stuttgarter Regierung sowie die Reutlin- ger Stadtverwaltung weit günstigere Ange- bote gmeacht hätten, als das Lang Bayern, das sich für Regensburg bewarb. Dort war die Schule bisher behelfsmäßig untergebracht. elf 1886 „40 80 eskkffknfksele Eck viell. UD ots AA 4 rück 30 pf 3 1 * nnn Seite 6 MoRGEN Paris spricht von den deutschen Reitern Das Pech uon Jiedemann Thiedemanns große L. eistung/ Drei französische Nahezu 200 000 Zuschauer wohnten in Paris den neun Veranstaltungen des„Welt- kestes des Pferdes“ bei. Das ist gewiß meisterschaft der Springreiter, die im Mittelpunkt der Pferdesport-Tage ein spektakulärer Erfolg der ersten Welt- im Prin- zenpark- Stadion stand. Die erstmals angewandte Formel, sich mit dem eigenen Pferd für das Finale zu qualifizieren und dann auch die Pferde der Gegner zu reiten, war für das Publikum eine zugk liche Erfolg dieses neuartigen Welt- Cha halten? Die Gelehrten sind sich hierüber nicht einig. Sie bemängeln beispielsweise, daß im End- kampf der vier besten Reiter der Parcours nicht schwierig genug und die Hindernisse nicht hoch genug waren. Auch können sich manche nicht damit befreunden, daß ein erst- Klassiger Reiter bei der Entscheidung den Tücken eines ihm völlig fremden Pferdes aus- geliefert sein soll. Man meinte ironisch, daß, wenn man die Einheit von Pferd und Reiter als eine Art Ehe betrachtet, eine solche Fhe nach drei Versuchsminuten unmöglich schon funktionieren kann, Jeweils nur 180 Sekunden verblieben nämlich den Reitern, um unmittel- bar vor dem Ritt mit dem Pferd des Gegners dessen Bekanntschaft zu machen und mit ihm zwei Probesprünge zu versuchen. Ein so her- vorragender Springreiter wie der französische Olympiasieger Pierre d'Oriola sah sich nach zwei fehlerlosen Ritten auf seinem Pferd„Ali- Baba“ und dem französischen„quorum“ des Spaniers Goyoaga um alle Weltmeisterschafts- Hoffnungen betrogen, als der schwierig zu rei- tende„Uruguay“ des Italieners Piero d' Inzeo sämtliche drei Barrieren des Dreiersprunges warf. Uebrigens wurde der feinnervige„Uru- guay“ auch unserem Fritz Thiedemann zum Verhängnis, da er ihm im entscheidenden vier- ten Durchgang am Wassergraben vier Fehler einbrachte. Nach dem dritten Umlauf war Thiedemann— eine Parallele zum Olympia- turnier in Helsinki— in Führung gelegen. Das Wiedersehen mit Paris Damit sei die Problematik der Weltmeister- schaftsformel in Kürze angedeutet. Deutsche Fachleute standen dem Austragungsmodus vorher ebenfalls mit einiger Skepsis gegen- Über. Man hätte es vielleicht lieber gesehen, wenn der höchste Titel in der Springreiterei etwa durch vier Wettbewerbe auf dem eigenen Pferd(Je ein M-, Sa-, Kanonenspringen und zwei Durchgänge auf einem Nation-Parcours) entschieden worden wäre. Aber man stellte deutscherseits alle Bedenken zurück, an- erkannte die Initiative der Franzosen und freute sich, erstmals nach dem Kriege in Paris wieder dabei zu sein. Man braucht nicht be- sonders zu betonen, daß sich die Teilnahme voll und ganz gelohnt hat. Die Erfolge von Paris übertrafen noch jene bei den voraus- gegangenen Turnieren in Rom und Madrid. Von den„cavaliers allemands“ Fritz Thiede- Schönauer Gewichtheber-Triumph Die Pfalz scheint ein bevorzugtes Reiseziel des RSC Schönau zu sein. Beim VfK Rhein- gönheim machten die Gewichtheber und Ringer des RSC Schönau Station und kamen dort zu Wirdelich beachtlichen Erfolgen. Den 10-Pfund- Vorsprung der Rheingönheimer bei der ersten Disziplin des Gewichthebens, dem beidarmigen Drücken(965:955 Pfund), machten die Schönauer postwendend beim Reißen wett(975:965 Pfund) und sicherten sich abschließend beim Stoßen mit 1275:1230 Pfund einen 45-Pfund- Vorsprung, mit dem sie auch dann im Gesamtergebnis von 3205:3160 Pfund die Hantel als Sieger verlie- Ben.— Nicht ganz dazu reichte es beim an- schließenden Ringen, bei dem sich die Rhein- gönheimer als ebenbürtig erwiesen, wie es auch das 4:4-Endresultat richtig ausdrückt. Former, Maslack, Herbel und Weber zeichneten sich da- bel für die Schönauer Siegpunkte aus; Katzen- berger, Baus, Scherf und Stäudtlen waren da- gegen für die Pfäkzer siegreich. Ebenfalls 4:4 trennte man sich auch am Sonntagabend bei der dritten„Freien-Ein- tritts“-Veranstaltung auf dem wiederum gut- besuchten KSV- Sportplatz zwischen KSV 1384 Mannheim und Ac 92 Weinheim. Die„92“er erwiesen sich dabei stärker als erwartet und unter Aufpbietung ihres ganzen Könnens kamen sie durch Klink. Jutzi, Rutz und Spriestersbach zu vier Einzelsiegen; die auf der Gegenseite Für die„84er: Allanda, Hettel, Mai und Kieser schafften. räftige Attraktion. Aber konnte der sport- mpionats mit dem spektakulären Schritt mann, Winkler, v. Buchwaldt und ihren herr lichen Pferden„Diamant“,„Halla“,„Alpen- jäger“ und„Jaspis“ spricht man heute noch an der Seine. „Einen Fallschirm für v. Buchwaldt“ Die Leistung des unerhört intelligent rei- tenden Thiledemann verdient es, an erster Stelle genannt zu werden. Durch die Verlet- zung seines Olympiapferdes„Meteor“ mußte sich der ehemalige Schwadronführer der Kavallerieschule Hannover früher als ihm lieb War einzig und allein auf den erst 7jährigen Holsteiner Wallach Diamant“ stützen. Der Olympia-Dritte von Helsinki unterlag schließ- lich in der Weltmeisterschaft nur um i Punkt dem braungebrannten Spanier Francisco Goy- daga. Beim Endkampf der vier weltbesten Reiter stand„Diamant“ als einziges deutsches Pferd neben drei französischen Hengsten. Nicht nur d'Oriolas„Alli-Baba“, der von der Armee in Fontaineblau gehegt und gepflegt wird, auch Goyoagas„Quorum“ und Pietro d'Inzeo's „Uruguay!“ sind Pferde französischer Her- kunft. Ueberraschenderweise befand sich also kein Vertreter der anglo- arabischen Blut- und ein deutsches Pferd im Finale linie im Endkampf. Auch der erst 28jährige H. G. Winkler erfreute sich in Paris vieler Sympathien. Mit weicher Hand versteht er es glänzend, die hoch im Blut stehende Han- noveraner-Stute„Halla“ zu führen. Wenn Winkler wie bisher weiter arbeitet, wird er ebenfalls das Format unserer unvergeßlichen Vorkriegsreiter erlangen. Winkler kam teil- weise nur durch Flüchtigkeitsfehler um greif- bare Erfolge. Es schienen ihm vor entscheiden- den Ritten die Nerven ein wenig durch- zugegehen. Im Gegensatz hierzu stand die geradezu un wahrscheinliche Ruhe und Kaltblütigkeit eines Thiedemann. Fine sehr angenehme Ueberraschung in der von Harald Momm ge- schickt geleiteten deutschen Equipe war Mag- nus v. Buchwaldt. Vor allem im Hochsprung- Championat verstand er es großartig, seinen Hannoveraner-Wallach„Jaspis“ über die 2.20 m hohe Stange zu bringen.„Jaspis“ stieg bei diesem Siegessprung so hoch, daß ein fran- zösischer Journalist scherzhaft meinte, man hätte v. Buchwaldt eigentlich einen Fallschirm mitgeben sollen. Ob v. Buchwaldt, der immer- hin mit Jahrgang 1910 nicht mehr zu unseren Jüngsten zählt, das stets vor unserer Equipe stehende Problem des„dritten Mannes“, für den„Preis der Nationen“ lösen kann, soll hier nicht erörtert werden. Es ist schade, daß ein so qualiflzierter Reiter wie Brinkmann über kein Spitzenpferd verfügt, während andererseits die wundervolle„Baden“ nur von einem Reiter der Mittelklasse geritten wird. Zuschaue/ schrien sick heise Hans Hinschütz— Held des Tages 50-Km-Mannschaftsmeisterschaft: Höhepunkt des badischen Championats Wenn bei den 1000 Besuchern der Oberhau- sener Zementpiste noch irgendwelche Zweifel an der Klasse des Rellinger„Cracks“ Hans Hinschütz gehegt worden sein sollten ar Sonntag wurden sie restlos beseitigt. Ja, der 23jährige ist der einzige badische Rad-Ama- teur, dessen„Allround!-Qualitäten die Vor- aussetzungen für Größeres bieten. Hinschütz war im Finale des 4000-m-Verfolgungsfahrens schwer gestürzt, so daß abgeläutet und neu ge- startet wurde. Wer nun geglaubt hatte, Schö- mung(RRC„Endspurt“) hätte leichtes Spiel, sah sich getäuscht: Der Reilinger ging von An- fang an in Führung, um mit 40 m Vorsprung klar zu siegen. Indessen hatten wir Hinschütz im Sprinter-Rennen wenig Chancen einge- räumt und waren einigermaßen überrascht, ihn auch hier im Endlauf am Start zu finden. Er tat das einzig Richtige, fuhr„auf Teufel komm' raus“ von der Spitze, doch etwas zu krüh, denn die Rechnung ging nicht ganz auf: Sein Klub-Kamerad Baumann, Bezirksstraßen- meister von Mannheim, hatte noch so viel „drin“, um ihn auf den letzten Metern ganz knapp abzufangen. Deutschlands Jugendbester Rudi Altig hatte weniger Mühe in seinem Endlauf. Seemann und Bauer stürzten, während er den Karls- ruher Müler mit einer Radlänge sicher distan- zierte. Im 50-RKm-Mannschaftsfahren wuchs Hinschütz an der Seite Stobers über sich hinaus, Hinschütz mußte„Reserven in die Schlacht werfen“; Stober, der badische Straßenmeister, montierte 15 Runden lang im Innenraum, Hinschütz Puste wurde lang und länger. Er hatte eine gute halbe Runde verloren als Stober endlich einsprang. Die Chance, Hinschütz zu über- runden, war vergeben. Im Nu wurde von den Titelverteidigern der Rückstand aufgeholt. Nicht nur das: Sie„rupften“ und„rupften“— und das war falsch, denn, so kam was kom- men mußte: Auf einmal wurden die zwei „sauer“ und flelen zurück. Raupp/ Fuchs„bügel ten“ was das Zeug hielt und obwohl die Mei- ster wie die Löwen kämpften— eine Bahn- länge wurde ihnen abgeknöpft. Rennen ge- laufen 2 Mitnichten! Hinschütz/ Stober er- holten sich und entfesselten in der Folge eine Alles niederreißende Jagd. Ein Blick auf das Endklassement spricht Bände, uns aber bleibt Übrig zu sagen: Bravo, bravissiomo, Hinschütz! Badische Bahnmeisterschaft: Jugend-Fliegerfahren: 1. Altig(Mannheim): 2. Müller(Karlsruhe). Junioren-Fliegerfahren: 1, Baumann(Reilingen); 2. Hinschütz(Reilingen); 3. Symankowski(Mühlburg); 4. Altig(Mannheim). 4000-m-Verfolgungsfahren: 1. Hinschütz(Reilin- Senalhe in Mannheim Der SV Waldhof empfängt am Mittwoch den sechsfachen deutschen Meister Schalke 04, der sechsfache deutsche Mei- ster, tritt am Mittwochabend um 19 Uhr auf dem Waldhof- Sportplatz gegen den SV Wald- Hof an. Ueber die Qualitäten der Schalke Mannschaft ist wohl kaum etwas zu sagen. Eine Mannschaft, die sechsmal die deutsche Fußballmeisterschaft gewann, empflehlt sich Selbst. Namen wie Szepan und sein Schwager Kuzorra waren in der deutschen Fußballwelt ein Begriff. In den Händen dieser beiden In- ternationalen, die Deutschland in vielen Län- derspielen vertreten haben, liegt heute das Training der Mannschaft und die Heranbil- dung der Jugend. Daß Schalke wieder im Kommen ist, bewies der Ablauf der dies- jährigen Verbandsspiele. Der VfR Mannheim Schalke 04: Die Spieler der 1. Liga mit den nationale Szepan, der heute Trainer der Mannschaft ist. konnte vor über einer Woche in einem guten Spiel Schalke knapp 2:1 besiegen. Es wird da- her interessant sein zu sehen, wie sich der SV Waldhof aus der Affäre zieht. Beide Vereine treten mit stärksten Mann- schaften an, so daß zum Abschluß der dies- jährigen Fußballsaison noch einmal ein hoch- klassiges Spiel zu erwarten ist.. Schalke 04 tritt in folgender Aufstellung an: Kersting; Garten, Brecker; Eppenhoff, Matzskowski, Zwickhöfer; Klodt, Laszig, Wilmovius, Pontek, Jagielski. Der SV Waldhof stellt folgende Mann- schaft: Lennert; Rößling, Schall; Herbold, Trautmann, Rendler; Heim, Lipponer, Hoh- mann, Cornelius, Wagner. gen) 489 Min.; 2. Schönung(Mannheim) 4:43 Min. 50-Km-Mannschaftsfahren: 1. Hinschütz/ Stober (Reilingen Linkenheim) 10 Punkte: 2. Baumann/ Grieshaber(Reilingen) 16 Punkte, 2 Rd. zurück; 3. Raupp/ fuchs(Karlsruhe/ Reilingen) 13 Punkte, 3 Rd. zurück; 4. Reeb/ Altig(Mannheim) 10 Punkte, 4 Rd. zurück; 5. Schönung/ Gschwind(Mannheim) 12 Punkte, 5 Rd. zurück. tha! Wimbledon-Meisterschaften begannen Buchholz bereits ausgeschieden Vor 15 000 Zuschauern bei Sonnenschein und leichtem Südwestwind wurden am Montag die 67. All-EFngland- Meisterschaften, die inoffiziel- len Tennis- Weltmeisterschaften, eröffnet. Das erste Spiel auf dem Centre Court ge- Wann der für Aegypten spielende Exil-Tsche- choslowake Jaroslaw Probny gegen den Fran- 88 Bernard Destremeau mühelos mit 6:0, 1. 612. Der nationale Deutsche Meister Ernst Buch- holz wurde im ersten Spiel auf Platz 1 von dem Australier Clive Wilderspin 4:6, 2:6. 4:6 besiegt. Der als Nr. 2 gesetzte Amerikaner Vic Seixas kam über den Engländer Bobby Lee mit 613, 6:0, 6:1 in di zweite Runde. Phönix Mannheim— 07 Mannheim 4:3 Etwas zu hart ging es mitunter bei diesem Freundschaftsspiel der beiden Bekannten aus früheren Jahren zu, besonders einige Spieler der A-Klässler taten da etwas zu viel des Nötigen; zwei Verletzte gab es bei den Platz- herren, die also nur noch ein Torso zur Ver- fügung hatten. Je zwei Treffer von Riehle und Bauersfeld auf Phönixseite, Eigentor und zwei Zähler von Hupp bei 07 waren die Aus- beute des auf keiner besonders hohen Stufe stehenden Kampfes. Schiedsrichter Lahres von 98 Seckenheim merkte man sein langes Pau- sieren an, er ließ die Zügel völlig schleifen. und um das Max-Heiser-Pokalspiele Im Viernheimer Stadion am Lorscher Weg standen sich im Rahmen der Max-Heiser-Pokal- Spiele 24 Handball-Jugendmannschaften des Kreises Mannheim gegenüber. Das Endspiel der A-Jugend um den Wanderpreis Max Heiser gewann die SpVgg Ketsch gegen TV Großsach- sen mit 5:0. Den 3. und 4. Platz belegten Sd Leutershausen und VfL Neckarau(8:0). Den Wanderpreis des MM für die B-Jugend errang ebenfalls die Spygg Ketsch, die im Ent- scheidungsspiel mit 8:5 über TV Edingen Sie- ger blieb. Den 3. und 4. Platz hierbei belegten TSV Oftersheim und VfL Neckarau(3:2). Den Wanderschild des VfL. Neckarau(gemischte Jugend) erkämpfte sich 62 Weinheim vor Sv Waldhof(4:2) und 99 Seckenheim— TS Brühl (413). Das Turnier war vom TSV Viernheim gut Vorbereitet worden und wurde durch den Kreisjugendobmann Plettner, 99 Seckenheim. geleitet, der auch die Ehrenpreise verschie- dener Mannheimer und Viernheimer Firmen 8 8 4 Bestplaclerten in der Gruppe ver- eilte. Der MRC am Sonntag besiegt Am Sonntag konnte der siegreiche Junioren- Achter des Mannheimer Ruder-Clubs seinen Erfolg vom Vortag im 1. Senior-Achter nicht Wiederholen. Die Mannheimer hatten Außen- start und fielen später nach guter Leistung durch heftigen Wellengang zurück. Sieger wurde RC Thalwil vor Belvoir, Zürich. Der Hamburger MRe wurde Fünfter. Mannheimer Regatta im Fernsehen Wie wir nachträglich erfahren, wurde ein Ausschnitt der diesjährigen Jubilädums-Regatta des Mannheimer Regattavereins in der Tages- schau des Fernsehsenders Hamburg gebracht. Das klassische Rennen des Seniorachters mit Booten am Start, in dem der Mannheimer Ruder- Club als Sieger hervorging, wurde über ⸗ tragen. Hiermit haben wir die 1. Fernsehübertragung aus Mannheim erlebt, deren noch weitere fol- gen mögen. Da diese Sendung von allen Sen- dern übernommen wurde, War es gleichzeitig eine Werbung für Mannheim. Am Sonntag eine Niederlage und Germania Ruderklub vor Amieitia Mannheim Auf der idealen Regattabahn in Dulsburg gab es am Sonntag bei der 36. Internationalen Ruderregatta spannende Rennen und einige Tücken des Obſekts lotsen. Da und dort gab es Veberraschungen. Im Senior-Einer mußte der natürlich auch kleinere Stürze, wenn im Ueber- Favorit, Pinger(Kölner RV), im Endspurt mit eifer neue Rekordzeiten herausgefahren wer- einer Luktkastenlänge dem Hamburger Jung- den sollten, aber außer kleinen Kratzern zeig- Goyoaga, Weltmeister der Springreiter Der Spanier Goyoaga gewann am Samstag im Pariser Prinzenpark- Stadion den ndl um die Weltmeisterschaft der Springreiter vor Fritz Thiedemann, Deutschland. Unser zeigt den knapp unterlegenen Thiedemann, der die Glückwünsche des deutschen Equlpenc Harald Momm entgegennimmt. Die Staffel von Nikar Heidelberg schwimmt neue Bestzeit Dienstag. 23. Juni 1953 N. — 1 Wasserralien volle, Begeisterung. 400 Schüler- und Jugendschwimmer beim Schwimmfest des VIV Mit der echten Begeisterung der Jugend er- füllten am Sonntag rund 400 Teilnehmer aus 12 Vereinen das Vereinsbad des Vereins für volkstümlichen Wassersport mit bunten Leben und Treiben, das zahlreiche Schwimmsport interessenten und noch mehr Zaungäste an- lockte. In 36 Einzelkonkurrenten gingen die begeisterten Wasserratten an den Start, vom kleinsten Schüler bis zur A-Jugend war hier Poseidons Jüngerinnen und Jünger vertreten. Ein geradezu ideales Wetter trug wesentlich dazu bei, daß diese Veranstaltung des VTIVW zu einem sportlich vollen Erfolg wurde. Wil- helm Biedermann thronte über dem vielfältigen Geschehen als verantwortlicher Zerberus und brachte die Veranstaltung in ausgezeichneter Manier über die Zeit. Aus Pforzheim. Karlsruhe, Worms, Fran- kenthal, Heidelberg, Ludwigshafen und Mann- heim kamen die Jugendbetreuer mit ihrem Sporigeschelien sicherte sich der Kölner RV bei imponierender Wasserarbeit den Sieg in 6:53,7 Min. vor Favo- rite/ Hammonia Hamburg mit 6:56,3 Min. und dem Vegesacker RV mit 6:49,83 Min. Im ersten Senior-Zweier zeigte der Duls- burger RV erneut seine verbesserte Form. Nach dem Samstag-Erfolg im Rennen o. St, gegen den deutschen Meister RV Gelsenkirchen wurde am Sonntag auch der Olympia-Dritte, Vegesak- ker RV, mit gut einer halben Bootslänge in 7:50,38 Min. gegenüber 7:53,3 Min. geschlagen. Der RV Gelsenkirchen wurde Dritter mit 8:03,0 Min. Im Senior-Achter(Kaiser-Achter) nahm der Hamburger und Germania Ruderklub am Mann- heimer Ruderverein Amicitia für die Samstag- Niederlage erfolgreich Revanche. Nach wechsel- voller Führung erhöhten die Hamburger auf den letzten 500 m die Schlagzahl und gewannen mit einer halben Bootslänge in 6:19, vor Ami- eltia mit 6:21, Min. SV Rohrhof. Der Vorstand bittet alle Mit- arbeiter zu der am 24. Juni, abends 8.30 Uhr, stattfindenden Vorstandssitzung vollzählig zu erscheinen. Im Viernheime ald ſucherien die Ves Vespa-Club Mannheim jubilierte mit internationalem Anstrich Den ganzen Sonntag über dröhnten im Viernheimer Wald die Motoren— aber nicht von hochpferdigen„Hirschen“, sondern das etwas geruhsamere Tuckern der kleinen Vespas wies den Weg zu dem Geschicklichkeitsfahren, das der Vespa-Club Mannheim aus Anlaß sei- nes einjährigen Bestehens veranstaltete und das durch die Teilnahme von begeisterten so etwas wie einen leichten internationalen Anstrich bekam. Schon am frühen Morgen durchzog die prächtig formierte Kavalkade von 84 Rollern die Straßen von Ludwigshafen und Mannheim, um dann im Viernheimer Wald ein Geschicklichkeitsfahren zu starten, das mit allen verkehrstechnischen und geländebedingten Schwierigkeiten geradezu gespickt war, Heinz Böhmer vom Vespa-Olub Mannheim hatte diese tückische Piste mit Bedacht gewählt und steuerte die mit viel Humor und manch rasch geschlossener Freundschaft untermalte Kon- Kurrenz durch Staub und Schweiß der Edlen, die sich mit Bravour durch den Haarnadelkurs hindurchschlängelten. Eine Wippe, Karussell, Slalom zwischen eng gestellten Flaschen und verschiedene Verkehrszeichen machten die 1,2 km lange Strecke zu keinem„Honiglecken“ und mancher Pistenraser mußte hier mit viel Bedacht und Geduld sein Gefährt dureh die nickel(Alemannia) den Erfolg überlassen. Der ten sich Mensch und Maschine unverwüstlich. Ersatzsplelern,. In der Mitte der Altinter- Hamburger siegte in 7:64, Min. vor Pinger mit K 7:59, Min. im ersten Senlor-Vierer o, St. Vespa- Club Mannheim als der beste Fahrer, Mit 915 Punkten erwies sich Türk vom dem Georgi, Frankfurt und Winter, Mang auf den Ferzen folgten. Der geschickteste!“ rer Karl-Heinz Mülfer-Parmstadt, der Schuh Pitz, Saarbrücken, Trostpreise gab es aul dem in negativer Reihenfolge für sten und unglücklichsten Fehrer. Welches!“ daß eine der vier teilnehmenden Vespaam lu nen, den letzten Preis einheimste. Der Tri Vespajüngern aus Straßburg und Saarbrücken, fl ten haben. 0 eine geschmackvoll gestaltete Erinnerung, kette. Die schon während des„Rennen geknüpften freundschaftlichen Bande zwi den Teilnehmern aus Straßburg, die 2. Rang: 224,— DM; 3. Rang: 20, DI nerwette: 1. Rang: 355, DM; 2. Rang DM; 3. Rang: 2,30 DM. 1. Rang 5687,— DM; 2. Rang 209,50 PM. 8. 5. 19,60 DRA. Neunerwette: I. 2. Ran getroffen; 9 Richtige 1236,.— Dy; 8 Fich 236,30 DRM. DI. e Fü 2a l stattlichen Aufgebot schon am frühen Vor 2 tag, um in den Einzelkonkurrenzen die ge zu ermitteln. Am Nachmittag waren es d vornehmlich die Jugendlichen, die sich kende Kämpfe lieferten. Mit Hans Link, War einer der schnellsten Krauler am der sich ohne voll auszugeben, dem fee Sat 1:05,1 Min. über 100 m davonschwamm den Knaben siegte Manfred Müllers 8 M souverän über 100 m Kraul in 113,1 Min, 1 rend bei den Mädels Uta Haas, SVM 1239, 100 m Brust erreichte, dicht gefolgt von mann(Vorw. Ludwigshafen) und Ursula ger, TSV 1846. Auch beim 100-m-Brus tsch men der Knaben gab es eine breite Spike e front, wo Niemann, KTV vor Bruno Bec bach, SVM mit 1:31 Min. anschlagen kn 8 Mit Begeisterung wurde die Zeit von 1 200 Für über 100 m im Schmetterlingsstil durch 95 jugendlichen Neumann, Nikar Heidelbergs,“ genommen. Auch die 100-m-Brustzeit bel“ Weiblichen Jugend Klasse III mit 14% durch Wilhelm, Pforzheim verdient besoß 4888 Erwähnung. Wir Bei den Staffelwettbewerben gab es Dr. die ausgezeichnet disponierte 4x 100- m- 2885 staffel des Nikar Heidelberg eine ne Alf deutsche Jugendbestzeit in les Min. Das spannendste Rennen gab es in! beschließenden 6xBO-m-Kraulstaffel der nt 2 9 7 lichen Jugend, Wo Link mit einem macht Endspurt den KTV(3:18 Min.) vor dem (818,3 Min.) in Front brachte. Bei den schließenden Wasserballspielen der d slegte Nikar Heidelberg über e und die Jugend des Veranstalters distanz den TSV 1846 3.1. So ausgezeichnet die Veranstaltung 10 slert und beschickt war— über das einer sportgerechten 50-W. Freiwasserbal Mannheim konnte sie nicht hinwegtä Vielleicht haben die Stadtväter eines 1 auch für die Jugend des Schwimmsportes offenes Ohr, wenn sie mit der nach de ausgezeichneten Schwimmtest berechtigten)“ nuch einer starken Unterstützung zur Fah lung einer solchen wWeitkampfgerechten Al an sie herantritt, Die sich steigernde Schu sportbegeisterung wäre sicher der sch Dank für ein solches Entgegenkommen. unh den 15 un wird wohl die Benzinfüllung bene Alle Teilnehmer aber ernie 3 Austen des Nord-Süd- Blocks. Elferm Rang 481. 23,30 DPM.. Pferde- Toto: Quoten: 11 und 10 Richtige S Mi 4 Rollern vertreten waren, Saarbrücken, 1 8 kurt, Heidelberg, Darmstadt und den 1 Kopf 1 heimer Veranstaltern wurden bei dem bes g Benden Tanztee in der Neuzenlache in Vi heim noch weiter vertieft und beim e der Hagel der Einladungen bester Beweis“ sehr sich der Veranstalter Mime gegeben 10 Schl 5 best vorläufige Toto-Ouoten des Weste Blocks. Zwölker wette 1. Rang; 5730% wor MORGEN Seite 1 Drei Millionen sind noch übrig Ein Rechtsstreit rumänischer Emigranten-Gruppen vor einem schweizerischen Gericht Vor wenigen Wochen, am 16. Mai, ver- erb in New Vork der Präsident der Liga zer freien Rumänen, General Nicolae Adescu, der seinen Landsleuten in der gration ein wertvolles Vermächtnis nterlassen hat: vorerst ist es zwar nur ein ozeß, den er vor dem Berner Kantons- richt ins Rollen gebracht hat, aber es geht bei um drei Millionen Schweizerfranken. sind der Rest eines schwarzen Geheim- ds von 25 Millionen, der im Sommer 1944 ohne daß die deutschen Kontrolleure in Bukarest damals etwas davon gemerkt hät- n— ins neutrale Ausland verbracht wur- um unter Verfügungsrecht des Außen- sters angeblich der Förderung kulturel- Zwecke zu dienen. Diejenigen, die davon ten, haben diesen„Notgroschen“ beiseite schafft, weil sie vom„Endsieg“ ihres Ver- deten Hitler wohl nicht mehr voll über- gt Waren, obwohl der verantwortliche scha Antonescu, stellvertretender Mini- präsident und Außenminister des Dik- ors Jon Antonescu, wie dieser verstanden tte, die Rolle eines treuen Verbündeten zu elen. So wurde denn der deutsche Ge- dte v. Killinger von Rumäniens Kapitu- ion vor den Russen völlig überrascht und einen anderen Ausweg als sich das Sie Von unserem Mitarbeiter Arthur W. Just Es war General Ràdescu, den der jugend- liche König Michael im August 1944 nach dem„Waffenstillstand“ mit der Bildung der Regierung betraute. Sie war die letzte bür- gerlich-demokratische Regierung und ver- schwand unter den brutalen Drohungen Wyschinskis im März 1945, der moskau- hörige Dr. Petru Groza kam nun ans Ruder. Zwar gehörte Rädescu seinem Werdegang und seiner Stellung nach zu dem für das Königreich Rumänien politischen Typus des dem Hof verbundenen Offiziers, doch war sein Ruf stets untadelig geblieben. Als Carol II. 1930 seine Privatdiktatur errichtete, verzichtete Radescu auf den Dienst in der Armee und wurde verhaftet. Seine Gegner- schaft gegen die Eiserne Garde und den Diktator Antonescu brachten ihn später wieder ins Gefängnis. Sein Aufruf über den Bukarester Sender zum Widerstand„gegen die Gottlosen und Landfremden“, den er als entlassener Ministerpräsident erließ, weil die Vergewaltigung des jungen Königs ein offe- ner Bruch der Kapitulationsbedingungen ge- Wesen war, führte zu neuer Internierung. Ein englisches Militärflugzeug rettete ihn nach Cypern. In der Pariser Emigration bildete Radescu dann im Auftrag des Königs ein rumänisches Nationalkomitéè. Im Eifer beim Zulangen in den schwei- zer Topf mit den Notgroschen kam es unter den Emigranten aber bald zu lebhaften Faustkämpfen der vielen Hände. Dabei war es Rädescus Außenminister Visoianu ge- Wesen, der die Verfügungsgewalt über die Millionen dem damaligen Gesandten in der Türkei Cretianu übertragen hatte. Das An- sehen dieser beiden Herren innerhalb der Emigration, selbst in den Kreisen um den Exilkönig Michael, richtete sich nun nach dem Kontostand. So wurden denn 22 Millio- nen abgehoben und verteilt, ehe es dem General Rädescu gelang, bei den Gerichten in der Schweiz eine Sperrung des Rests zu erwirken. Um diesen Rest wurde dann ein Prozeß in Gang gebracht. Die„Liga der freien Rumänen“, die Raàdescu inzwischen ins Leben gerufen hatte, beansprucht das Geld nicht für sich, sondern will es ledig- lich sichergestellt haben, bis eine wirklich repräsentative rumänische Exilvertretung zu- stande kommt., der zugetraut werden kann, daß sie das Geld für nationale Zwecke ver- wendet. Ràdescus Tod machte den Präsiden- tenposten vacant. Ein aussichtsreicher Kan- didat ist der letzte rumänische Gesandte in Berlin General Gheorghe, der in Oberbayern lebt und Herausgeber einer Zeitschrift „Brücke zum Westen“ in deutscher Sprache ist. Dort wirken die Vereinigung der freien Rumänen in Deutschland und der Verband der Deutschen aus Rumänien zusammen. Das Blatt bemüht sich um Völkerverständigung in zeitgemäßem Sinne auf der Basis des Europagedankens, der ein leidenschaftslos geformtes neues Verhältnis namentlich zu Deutschland einschließt. Die Gegengruppe zur„Liga“ in der rumänischen Emigration hält politisch an einer traditionsbestimmten französischen Orientierung fest, obwohl sich daraus kaum eine für die Gegenwart brauchbare Konzep- tion ergibt. Das von Amerika finanzierte und gesteuerte Nationalkomitè für ein freies Europa enthält sich angesichts der inneren Spaltung der Rumänen im Exil einer Stel- lungnahme, obwohl es von dem zu erwar- tenden Schweizer Urteil über das Schicksal des„Befreiungsfond“ nicht unbeeindruckt bleiben kann. Auch unter den aus Rumänien geflüch- teten Volksdeutschen herrscht keine Einigkeit. Der„Verband der Deutschen aus Rumänien“ unterscheidet sich von der Landsmannschaft. der Siebenbürger Sachsen. Eine Vertreibung von Deutschen hat im Gegensatz zu Jugo- slawien, Ungarn und der Tschechoslowakei aus Rumänien niemals stattgefunden. Die Hunderttausende nicht geflüchteten Sachsen und Banater Schwaben erfreuen sich wieder einiger bescheidener kultureller Freiheiten, wenn auch nur nach Stalins Formel„in der Form, nicht dem Inhalt nach“, der kommu- nistisch ist. Der Tanz um das als Geheim- fond rechtzeitig in Sicherheit gebrachte„gol- dene Kalb“, das schließlich nur mehr noch ein mageres Kälbchen darstellt, ist zu einem stürmischen Reigen aller Beteiligten gewor- den, bei dem Verrenkungen zum Rhythmus gehören. Der Schweizer Gerichtshof muß salomonische Weisheit besitzen, um hier eine Entscheidung zu treffen, die vor der Ge- schichte standhält, zumal auch die Buka- rester Regierung Ansprüche auf diese drei schwarzen Millionen geltend machen kann. Der König von Kambodscha kehrt nicht in die Hauptstadt zurück Pnom- Penh(UP). König Norodum Siha- nouk von Kambodscha, der nach einwöchigem Exil im benachbarten Thailand unvermutet in sein Land zurückkehrte, hat sich in der Stadt Battam Bangh in dem westlichen Teil des Landes niedergelassen. Der König will nicht eher in die Hauptstadt Kambodschas zurückkehren, bis die Unabhängigkeit seines Landes erreicht ist. In Bettam Bangh ist das Hauptquartier der Armee Kambodschas, die etwa 10 000 Mann zählt. Dieses Gebiet ist von den Franzosen nicht besetzt. Stassens Wirtschaftsprogramm San Franzisko.(dpa) Harold Stass en, der Leiter des amerikanischen Amtes für gemeinsame Sicherheit, entwickelte in einer Rede in San Franzisko ein Programm für die Herstellung„gesunder dauerhafter Wirtschaftsbeziehungen“ zwischen den USA und der übrigen Welt. Stassen erhob fol- gende Forderungen: Verstärkung der ameri- kanischen Privatinvestitionen im Ausland; Erhöhung der amerikanischen Importe; Verstärkung des amerikanischen Touristen- verkehrs nach Uebersee; amerikanische An- käufe von Waffen und Ausrüstungsgegen- ständen; Erhöhung der Löhne in anderen Industrieländern zur Erweiterung des Kon- sum-Marktes und zum Produktionsanreiz; bessere Kredit möglichkeiten für neue unab- hängige Industrien und Unternehmen in anderen Ländern. Nach einem arbeitsreichen Leben, das erfüllt war von Aufopferung in seinem Beruf und von liebevoller Für- sorge für die Seinen, ist unser lieber Vater, Bruder und Schwiegervater, unser guter Großvater, Herr Dr. Eduard Enderlein Kinderarzt am 19. Juni 1953 im 80. Lebensjahr nach schwerer Krankheit in den ewigen Frieden heimgegangen. Mannheim, Renzstraße 1 Elisabeth Wegerle geb. Enderlein genem Leiden verschied gute Mutter, Großmutter Tante. Frau geb. Schröder im Alter von 84 Jahren. Mannheim. früher Windmühlstraße 27 bliebenen. tag, dem 23. 6. 53, um 10.30 Nach langem. in Geduld ertra- 20. Juni 1953 unsere herzens- Elisabeth Werner 20. Juni 1953 Die trauernden Hinter- Die Beerdigung findet am Diens- ANI und 25 folgt e Mannheim. 0 6. 9-Tel. 42778 Vetmietungen für Ire Aupengläser! 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Juni 1933 Paul Müller und Angehörige Statt Karten Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 0 Otto Leiser sagen wir allen unseren irmigsten Dank. Insbesondere denken Wir Herrn Vikar Schneider für seine tröstenden Worte. Herrn Dr. Carl Reuther und den Arbeitskollegen der Fa. Bopp& Reuther sowie den Hausbewohnern für die ehrenden Nachrufe. die er- greifenden Abschiedsworte und die Kranzniederlegungen, ferner all denen, die unserem lieben Verstorbenen die letzte Ehre er- wiesen. Mannheim, den 23. Juni 1953 7. 8 8 292 Frau Elise Leiser und Angehörige Bestattungen in Mannbeim 8 Dienstag, den 23. Juni 1953 Hauptfriedhof werner, Elisabeth, Windmüthlstraße 27. Schramm, Berthold, Waldhof, Sandhofer Str. 118 Krematorium Buschert, Margarete, Karlstraße 2 Buschert, Franz, Karlstraße 2 Hammerstein, Elisabeth, Altersheim Lindenhof Portune, Heinrich, H 4, 2 Friedhof Käfertal i Römgens, Elisabeth, Waldhof, Spiegelfabrik 313 3 Friedhof Feudenheim Krampf, Johannes, Wingertsau„ Mitgeteilt von der Frledhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr 8 uu„. „An den füſßen hatte ich lästiges Hautjucken. Mit Klosterfrau Aktiv-Puder machte ich gute Erfahrungen: In kurzer Zeit befreite er mich von dem Ubel!“ So schreibt Frau Marta Neumann, W.-Elberfeld, Gerberstr. 14. Wieviele könnten das gleiche be- stätigen; auch bei Hautschäden an den Füßen ist Klosterfrau Aktiv-Puder verblüffend wirk- sam. Gerade in der warmen Jahreszeit sollte man ihn deshalb täglich anwenden! Fre aktiv-Puder, Streudosen ab 75 Pf in allen Apotheken und Drogerien. a Denken Sie auch an Klosterfrau Melissengeist bei Beschwerden von desc] Kopf, erz, Magen, Nerven! 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Der Uebergang der im Betrieb des Ge- schäfts durch den bisherigen Inhaber Hans Bieg, Kaufmann in Munder- kingen begründeten Forderungen und Verbindlichkeiten ist beim Er- werb des Geschäfts durch den Kaufmann Helmut Bing in Mannheim ausgeschlossen. gen Sie uuren me ad „lO CHOLIR-SPEZIAL-SCHHMER-Lrasch u. schmerzlos, ebenso Belbsucht u. Leber- leiden. Keine Ulkur! 55 Tadi. D 3.80: Kurpackung(Stach) nur Dß 16.—. in allen Apotheken. Ausführü. prospekte durch Bio-Schirmer,(13 b) Kempten im Aligzu Niederlage Mannh., Ein- hornapotheke am Markt 1 Geschäfts-Ameigen 6 Eiltransporte [Sehnittholz bis 2,5 Tonnen Ruf 5 14 62, PMA für Industrie- u. Baubedarf sowie Fußböden, Parkett u Kisten liefert zu Säge werkpreisen J. W. Schmitt& Sohn. M.-Waldhof, Hafenbahnstr. 100-110, Tel. 5 20 23 K Einbus Lezeuschafesfanrten 8 Telefon 3 28 26. DELZ.Leparaturen Aufbewahrung Karl Scheerer. Kürschnerei. T 2, 8 Plank feln ransgorte reier 4 90 56 Elektr. Schleifen Mer Aer LOREN Lenaustraße 42 Telefon 5 35 11. 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Juli 1934 über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften und den dazu ergangenen Durchführungsverord- nungen errichtet wurde. Persönlich haftender Gesellschafter ist Erich Röbel, Kaufmann in Mannheim. Die Gesellschaft hat i Kommanditisten. Veränderungen: A 356— g. 6. 1933 Ludwig Stemmler, Ledergroßhandlung in Mannheim (F 7, 25). Die Einlagen von 2 Kommanditisten sind auf Deutsche Mark umgestellt. A 763— g. 6. 1953 August Weick in Mannheim(Tabakwaren, G 3. 9). Der persönlich haftende Gesellschafter August Weick ist durch Tod aus der Gesellschaft ausgeschieden. Johanna Hild geb. Weick, Kaufmann in Mannheim ist als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten. 1 Kommanditist ist eingetreten, i Kommanditist ist ausgeschleden. Die Prokura der Johanna Hild geb. Weick ist erloschen. Die Prokura des Kaufmanns Dr. Paul Hild besteht fort. A 1027— 8. 6. 1953 Wolf& Diefenbach in Mannheim(Friedrichsfelder Straße 51). Adam Diefenbach ist durch Tod als persönlich haftender Gesellschafter ausgeschieden, Maria Diefenbach geb. Kratzer Witwe in Mannheim ist als persönlich haftende Gesellschafterin in die Gesell- schaft eingetreten sie ist von der Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft ausgeschlossen. A 2333—. 10. 6. 1953 Paul Bockenheimer in Mannheim(schimperstr. 24). Das Handelsgewerbe samt Firmenrecht ist durch Erbfolge auf Mathilde Bockenheimer geb. Wengert Witwe in Mannheim übergegangen, Lotte Bockenheimer in Mannheim hat Einzelprokura. A 2564— 6. 6. 1953 Friedrich Stich in Mannheim. kenau i. O. hat Einzelprokura. A 2716— 8. 6. 1953 Carmol-Fabrik Rudolf Poseich Fritz Neumann& Co. K. G. in Mannheim(Inselstraße 10). Der Sitz der Gesellschaft ist nach Stuttgart verlegt. B 16— 16. 6. 1953 Grün& Bilfinger Aktiengeselischaft in Mannheim. Dr. Ing. e. h. Josef Koder ist infolge Todes aus dem Vorstand aus- Seschieden. Dr. Ing. habil. Ferdinand Siemonsen in Mannheim ist zum Sstellvertretenden Vorstandsmitglied bestellt. Die Purokra von Dr. Ing. habil. Ferdinand Siemonsen ist erloschen. Die gleiche Eintragung wird auch im Handelsregister der Amts- gerichte München, Köln, Hamburg, Berlin, Essen, Halle a. d. Saale, Stuttgart, Kiel, Hannover, Freiburg i. Brsg., Koblenz und Düssel- dorf für die dort bestehenden Zweigniederlassungen erfolgen. B 319— 18. 6. 1953 Auskunftei W. Schimmelpfeng- Deutsche Auskunftei (Vormals R. G. Dun& Co.) Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweig niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz Frank- furt a. M. Gesamtprokurist: Walter Spatz in Hamburg. Er vertritt die Gesellschaft gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder Prokuristen. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Frankfurt a. M. erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 66/1953 veröffentlicht. B 459— 18. 6. 1933 Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim in Mann- heim, Hauptsitz Berlin unter der Firma Dresdner Bank. Nicht mehr Vorstandsmitglieder sind: Professor Dr. Dr. Emil H. Meyer. Dr. Hans Pilder, Dr. Hans Schippel, Professor Dr. Carl Lüer und Dr. Karli Rasche. Alfred Busch und Gustav Overbeck sind infolge Todes nicht mehr Vor- standsmitglieder, Die Prokuren von Kurt Claus, Erich Kuhne, Werner von Richter, Bedo Panner, Carl Greulich und Franz Joos sind erloschen. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Berlin- Charlottenburg erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 6 vom 10. 1. 1953 und Nr. 74 vom 18. 4. 1951 veröffentlicht. B 641— 16. 6. 1953 C. Leinhas Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Heinrich-Hoff- Straße 20). Durch Gesellschafterbeschluß vom 11. April 1953 ist die Gesellschaft auf Grund des Gesetzes über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften vom 53. Juli 1934 und der dazu ergangenen Durchführungsverordnungen in der Weise umgewandelt worden, daß ihr gesamtes Vermögen nach der Umwandlungsbilanz vom 1. 1. 1953 unter Ausschluß der Liquidation übertragen wurde auf die zwischen den Gesellschaftern neu errichtete Kommanditgesellschaft unter der Firma C. Leinhas Kommanditgesellschaft mit dem Sitz in Mann- heim. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der um- gewandelten Gesellschaft, welche sich binnen 6 Monaten seit dieser Bekanntmachung zu diesem Zweck melden, ist Sicherheit zu leisten, so- weit sie nicht ein Recht auf Befriedigung haben. B 756— 16. 6. 1933 Süddeutsche Getreide-Einfuhr Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Ludwig Eschmann ist nicht mehr Geschäftsführer. B 769— 16. 6. 1953„Cemeta“ Chemische werke Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Durch Beschluß der Gesellschafter- versammlung vom 14. April 1953 ist der Sitz der Gesellschaft von Mann- heim nach Uetersen verlegt. B 349— 18. 6. 1953 Un 3 Kunststoff-Spritz- u. Preß werk Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Mollstrage 42). Karl Oswald Meckel ist nicht mehr Geschäftsführer. Dem Geschäftsführer Erich Friedrich Hoetzel ist die Befugnis erteilt, die Gesellschaft allein zu vertreten. Durch Gesellschafterbeschluß vom 11. Juni 1983 ist der Ge- Sellschaftsvertrag geändert in 5 1(Firma) und 58 2(Gegenstand des Unternehmens) aufgehoben und durch einen neuen 8 2 ersetzt. Die Firma ist geändert in: Kunststoff gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Vertrieb von Kunststoffen aller Art sowie von chemisch technischen Erzeugnissen. B 373— 18. 6. 1952 Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft Filiale Mannheim in Mannheim, Hauptsitz Frankfurt a. M. Gesamt- prokura unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung Mannheim haben: Bankdirektor Joachim Dressler in Mannheim, Bankprokurist Fritz Krause und Bankprokurist Oskar Schreck, beide in Mannheim. Jeder von ihnen vertritt die Gesellschaft gemeinsam mit einem Vor- standsmitglied oder in Gemeinschaft mit einem für die gleiche Nieder- lassung bestellten Prokuristen. Bie gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Frankfurt a. M. erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 76 und Nr. 91 veröffentlicht. Erloschen: B 534— 16, 6. 1953 Radio- und Elektrohandel Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim, Die Liquidation ist beendet und die Firma erloschen. a Burgfeſtſpiel Else Stich in Bir- Soethes„Sötz v. Berlichingen“ vom 4. Jull— 16. August. Täglich, aus- genommen montags u. donnerstags Beginn 20 Uhr. sonntags 19 Uhr Prospekte und Auskunft durch die Heute Dienstag, 13.30 Uhr, Weinstr. Pfalz Friedrichsfelder Straße 38 Ausflugsfahrteg ab Paradeplatz(vor O 2. Plankeq Morgen Mittwoch, 13.30 Uhr, Neckartal/ Odenw. Jed. Donnerst., 7 Uhr, Gr. Schwarzwald-Rundf. 12,50 Dl. Karten im Vorverkauf bei mrem Reisebüro oder MANNHEIMER OMNIBUS-VERKEHRS GESELLSCHAFT müll. Telefon 4 11 *— Bekanntmachungen 4.— D 4.50 Dll vergibt folgende Arbeiten: 1 Straße, 7. Bauabschnitt. heimer Straße. stelle der Gemeinnützigen Joseph- Straße 1, Zimmer Nr. 309 abgeholt werden. 3. Fliesenarbeiten für die Wohnbauten an der Hockenh 4. Rolladenarbeiten für die Wohnbauten an der Plankstadter St Angebotsvordrucke können solange Vorrat reicht in Baugesellschaft Mannheim 0 1 14 — 1 5 5 N Arbeitsvergebung. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim 10 Verputzarbeiten Unnenputz) für die Wohnbauten an der Landy 0 2. 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Selbstbeschaffung von Iumaterallen durch die Bauherren ver- lecktert vielfach die Rentabilität der ſandwerksbetriebe. das Bundeswirtschafts ministerium üt, mußte das Handwerk mangels istiger Kredite zu erträglichen Zins- n seine Investitionen meist kurzfristig zleren. Diese kurzfristigen Kredite, die erlast und die weiter angewachsenen stände beengen die Liquidität der fwerksbetriebe beträchtlich. Das Hand- ur setzt große Hoffnungen auf das kom- de Produktivitätsprogramm fur Klein- Mittelbetriebe. Industrieproduktion 1 genüber April kaum verändert ani) Die industrielle Produktion in der udesrepublik hat im Mai ihren Stand ge- len. Der Gesamtindex beträgt 156(1936 bo); er liegt gegenüber dem Mai 1952 bas im Vormonat erreichte hohe Pro- A tionsniveau(ebenfalls 156) konnte nur Bau( 9 Prozent) noch stärker über- witten werden, Die übrigen Bereiche der triewirtschaft entwickelten sich im all- einen gemäß dem üblichen jahreszeit- en Rhythmus. Lediglich bei den Ver- Iuchsgüterindustrien— 4 Prozent) setz- u sich verspätet die saisonalen rückläufi- n Tendenzen im gesteigerten Maße durch. die Entwicklung der Grundstoffindustrien 2 Prozent) wurde durch uneinheitliche Effektenbörse Mitgeteilt von: Ban k A G. in Manaheim hein-Main 3 5 Mannheim 5 5 Börsenverlauf: Frankfurt à. M., 22. Juni 19353 bie Ereignisse in der Ostzone ließen eine nen- werte Geschäftstätigkeit nicht aufkommen. e Kursebene konnte sich im allgemeinen sehr behaupten, das nur geringe Angebot konnte Hank untergebracht werden. Farben und Mon- werte gehalten, nur Stahlverein 1.50 nach- Pbend. Erwähnenswert fest Rheinpreußen, erwerke und Deutsche Linoleum. Bei Brown, eri enttäuschte die gleichbleibende Dividende 6 Prozent; sie gaben um 5 Prozent gegen die e Notiz nach. Banken leicht abbröckelnd. Feten ruhig, Harpener Bonds auf 125,50 an- gend. Tages kurse 22. 6. 1 Bezeichnung 5 19. 0. 85¼ 80 ½5 55 120 — 127 65¹⁰. 84½% 210855 — 3 1· 0 1 0 1 12* 2 S2 Anger Union Farben 3 ten& Guilleaume in& Bilfinger rpener fidelberger boesch e Peknerwerjñʒse —„„ 0 nem ann nische Braunkohlen ——— 2 22S — n= cement 311 S3———— 8 S= „ — 2 2 er Stahlwerke lstofkt Waldhof mmerzbank kutsche Bank 8 D .— 3 7 esdner Bank Achsbank-Anteile- 82 3 . Notierung.) ex Dividende.) ex Bezugs. ent.„ Devisenkurse m Frankfurt am Main, Berlin, Düsseldorf, ſtempurg und München notierten am 22. Juni: 11 Geld Brief 8,367 11.922 96,07 110,62 4.221 11,713 90, 70 60,58 bfrs engl. Pfund 11 Schw. Kr. 60,54 dän. Kr. 60,46 Tendenzen bestimmt. Während die Mineral- Slverarbeitung(+ 21 Prozent) und die NE- Metallhalbzeugproduktion(+ 6 Prozent) neuerlich einen Erzeugungshöchststand er- reichten und die Industrie der Steine und Erden( 6 Prozent) einen weiteren saiso- nalen Auftrieb aufwiesen, war der Ausstoß bei den Eisen-, Stahl- und Tempergießereien (— 4 Prozent) und der Flachglaserzeugung (- 5 Prozent) stärker rückläufig. i je Erzeugung bei den Investitionsgüter- industrien(— 1 Prozent) gab allgemein und in größerem Umfange jahreszeitlich beein- flußt nach. Lediglich der Fahrzeugbau( 6 Prozent) wies noch eine leichte Zunahme auf. Der Maschinenbau behauptet den Vor- monatsstand. Innerhalb der Verbrauchergüterindustrien erhöhte sich lediglich die Hohlglaserzeugung (+ 7 Prozent. In allen übrigen Zweigen wie Ledererzeugung— 7 Prozent), Schuhindu- strie(— 5 Prozent) und Textilindustrie ( 4 Prozent) war die Produktion abge- schwächt. In der Nahrungs- und Genuß mittelindustrie(+ 1 Prozent) wirkte sich hauptsächlich der Rückgang der Tabakver- arbeitung aus( 17 Prozent), nachdem die in den Vormonaten in Vorbereitung auf die Tabaksteuerermäßigung gesteigerte Erzeu- gung sich wieder normalisiert hat. Farbwerke Höchst AG konnten Umsatz steigern (UP) Die am 27. März dieses Jahres im Zuge der Entflechtung des I. G. Farbenkon- zerns neugegründeten Farbwerke Höchst AG. haben, wie auf einer Pressekonferenz in Frankfurt bekanntgegeben wurde, ihren Umsatz in letzter Zeit wesentlich steigern können. Zusammen mit den 100prozentigen Tochter gesellschaften und ohne Berücksichti- gung der übrigen Beteiligungen sei 1952 ein Gesamtumsatz von 760 Millionen DM erzielt worden. Wie aus dem neuesten Bericht des Unter- nehmens hervorgeht, beschäftigen die Farb- werke Höchst AG. zusammen mit ihren Tochter gesellschaften 27 000 Arbeiter und Angestellte. Die Brutto-Lohn- und Gehalts- summe der gesamten Belegschaft belief sich im vergangenen Jahr auf 130 Millionen DM. Mehr als 1000 wissenschaftliche Mitarbeiter, Chemiker, Physiker, Aerzte und Ingenieure sind heute in den verschiedenen Werken tätig. In den letzten Jahren wurden 25 bis 30 Millionen DM jährlich für Forschungs- 2 ecke aufgewandt. Wie aus der Vermögensaufstellung der Farbwerke Höchst AG. und ihrer Tochter- gesellschaften zum 1. Januar 1952 hervor- geht, wird das ausgewiesene Aktienkapital von 285,7 Millionen DM in fast voller Höhe durch das Anlagevermögen gedeckt. Bei einer Bilanzsumme von rund 695 Millionen DM stehen den Forderungen in Höhe von 125,9 Millionen DM Verbindlichkeiten von 160 Mil- lionen gegenüber. Die Rücklagen belaufen sich auf 227,5 Millionen DM. Die Investitio- nen der Farbwerke Höchst AG. und ihrer Tochter gesellschaften werden für 1952 mit 92 Millionen DM angegeben. Die Abschrei- bungen erreichten in diesem ersten Geschäfts- jahr eine Gesamthöhe von 55 Millionen DM. Auch für 1953 wird mit hohen Investitionen gerechnet. Die Liquidität des Unternehmens hat sich in letzter Zeit gebessert. Die flüssigen Mittel, die in der Konzernbilanz zum 1. Ja- nuar 1952 mit 48,3 Millionen DM, ausgewie- sen werden, sind leicht gestiegen. Zu den Farbwerken Höchst gehört unmit- telbar die Chemische Fabrik Griesheim, das Werk Naphtolchemie in Offenbach und das Werk der Lechchemie in Gersthofen. Als 100 prozentige Tochter gesellschaften sind den Farbwerken die Knappsack-Griesheim AG,, die Kalle& Co., AG., die Bobingen AG. für Textil-Faser und die Behringwerke AG an- geschlossen. Der Wettbewerb im Außenhandel Verträge (Hi.) Obwohl feststeht, daß der Gesetz- entwurf gegen Wettbewerbsbeschränkungen von diesem Bundestag nicht mehr ver- abschiedet wird, führt der Ausschuß für Wirtschaftspolitik des Bundestages seine Be- ratungen über das Kartellgesetz mit dem Ziel fort, die grundsätzlichen Gesichts- punkte dieses Gesetzes festzulegen, um eine baldige Verabschiedung nach Zusammen- treten des künftigen Bundestags sicherzu- stellen. In den letzten Beratungen hat sich der Ausschuß ausführlich mit dem wichtigen Paragraphen 5 des Gesetzentwurfs befaßt, der den Wettbewerb mit Außenhandel regeln soll. Dabei ist der Ausschuß zu dem Entschluß gekommen, daß Importkartelle grundsätz- lich nicht genehmigungspflichtig sein sollen, Wie ursprünglich vorgesehen war. Es kön- nen nämlich bei Situationen der Verknap- pung oder der Ueberproduktion auf Aus- landsmärkten Lagen entstehen, die eine so- fortige Absprache der Importeure auch im Interesse des Binnenmarktes fordern könn- ten. Dabei könnte hinderlich sein, daß Im- portkartelle grundsätzlich von der Kartell- behörde genehmigt werden müssen. Ande- rerseits aber soll wegen einer solchen Aus- nahmesituation das Mißbrauchsprinzip für Importkartelle auch nicht angewandt werden. Deshalb wurde ein Paragraph 5a formuliert, Wonach die Kartellbehörde auf Antrag die Erlaubnis zu einem Vertrag oder Beschluß erteilen kann, sofern die Regelung zur Sicherung und Förderung des Außenhandels 1 den Verkehr mit Waren oder Leistun- en innerhalb der Bundesrepublik umfaßt Und die Kartellbebörde feststellt, daß die beabsichtigte Regelung über den Zweck der Sicherung und Förderung des Außenhandels nicht hinausgeht, oder 2. die Regelung über den Bezug auslän- discher Erzeugnisse betrifft und die Kartell- behörde feststellt, daß die deutschen Be- zieher keinem oder nur unwesentlichen Wettbewerb oder Anbieter gegenüber- stehen. Eine Erlaubnis darf nicht erteilt werden, sofern die Regelung die von der Bundes- republik in zwischenstaatlichen Abkommen anerkannten Grundsätze über den Verkehr mit Waren oder gewerblichen Leistungen verletzt oder das Interesse an der Aufrecht- erhaltung des Wettbewerbs innerhalb der Bundesrepublik die privatwirtschaftlichen Interessen an der Regelung überwiegt. Prof. Erhard betonte bei den Beratungen, die deutsche Wirtschaft müsse auf dem Auslandsmarkt gegen unfairen Wettbewerb geschützt werden. Die Erfahrung habe ge- lehrt, daß individuelle Käufe auf dem Welt- markt für den Letztverbraucher billiger seien als Globalkäufe. Ein Importkartell berge die Gefahr in sich, daß sich der Bin- nenmarkt diesem Kartell anschließe. Auch Exportkartelle sollen grundsätzlich genehmigungspflichtig sein. Nach Para- graph 5 des neu formulierten Gesetzentwur- kes soll der Verbotsparagraph 1 nicht für sollen keine Verträge oder Beschlüsse gelten, die sich zur Sicherung und Förderung der Ausfuhr auf die Regelung des Wettbewerbs auf Aus- landsmärkten beschränken. Die Kartellbe- hörde soll auf Antrag die Erlaubnis zu einem Vertrag oder Beschluß der in Para- graph 1 bezeichneten Art erteilen, wenn eine Regelung auch den Verkehr mit Waren oder Leistungen innerhalb der Bundesrepu- blik umfaßt, sofern sich die Regelung auf Maßnahmen beschränkt, die notwendig sind, um die genannten Zwecke zu erreichen. Auch hier soll eine Erlaubnis nicht erteilt werden, sofern die Regelung die von der Bundesrepublik in zwischenstaatlichen Ab- kommen anerkannten Grundsätze über den Verkehr mit Waren oder gewerblichen Lei- stungen verletzt, oder das Interesse an der Aufrechterhaltung des Wettbewerbs inner- halb der Bundesrepublik die privatwirt- schaftlichen Interessen an der Regelung überwiegt. Damit soll der Schutz auf den Auslandsmarkt beschränkt und es sollen Preisabsprachen enthalten Umgehungen über den Handel ausgeschal- tet bleiben. Verträge oder Beschlüsse, die den Verkehr mit Waren und Leistungen im innerdeutschen Markt umfassen, dürfen also keine Preisabsprachen noch Bestimmungen enthalten, die eine Subvention des Exports auf Kosten der Inlandsversorgung bewirken. Hinsichtlich internationaler Marktabspra- chen wurde grundsätzlich festgelegt, daß sie von der Kartellbehörde automatisch zu ge- nehmigen sind, wenn ein Vertragsangebot vorliegt, zu dem die Kartellbehörde auf Antrag die Erlaubnis erteilt hat. Bei Nicht- vorliegen eines solchen Angebots sind Marktabsprachen erst wirksam nach Er- laubnis der Kartellbehörde, wobei die Er- teilung dieser Erlaubnis in deren Ermessen liegt. In einer entsprechenden Klausel 8011 vorgesehen sein, daß die Möglichkeit zum Abschluß internationaler Marktabsprachen nur dann möglich ist, wenn durch sie die Interessen der Volkswirtschaft nicht erheb- lich geschädigt werden. K URZ NACHRICHTEN Steinkohlenförderung Gesamt- Förderung Tonnen 118 900 000 123 300 000 10 930 000 9 890 000 10 910 000 9 850 000 10.050 000 9 370.000 2 056 526 Tages- förderung Tonnen 381 600 403 600 420 400 412 300 419 900 410 500 402 100 407 300 411 305 Zeit 1951 1952 Januar 1953 Februar 1953 März 1953 April 1953 Mai 1952 Mal 1953 55555 1. B. bis 7. 6. 1952 5. A. Dis 14. 6. 49, ee 15. 6. bis 21. 6. 1933 2461 280 410 214 Vorführgeräte für dreidimenskonale Filme (UP) Spyros P. Kouras, Präsident der ameri- kanischen Filmgesellschaft 20th Century Fox“, kündigte bei seiner Rückkehr von einer Europa- reise in New Vork an, daß er in allen Teilen der Welt Filmtheater mit den für die Vorführung dreidimensionaler Filme notwendigen Geräten ausstatten werde. Ein großer Teil der in Europa benötigten Geräte soll in der Bundesrepublik, Frankreich und Großbritannien hergestellt werden. 5 Marktberichte 5 vom 22. Juni Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (VWD) Inländischer Weizen nicht gotiert; In- ljändischer Roggen 43.50; Braugerste je nach Qua- lität und Herkunft 42—43; Ausstichware über Notiz; Futtergerste inl. Sortiergerste 36—37; dto. ausl. 36,50; Inlandshafer zu Futterzwecken 36,50; Industriehafer 38; Auslandshafer nicht notiert; Weizenmehl Type 405 65; dto. Type 550 62; dto. Type 312 38,50; dto. Type 1050 56,30; Brotmehl Type 1600 51; Roggenmehl Type 997 56,50; dto. Type 1150 34,50; dto. Type 1370 52,50; Weizenkleie prompt 22,50— 22.75 Weizenklele per August 22,25 bis 22,50; Roggenkleie 22.50; Weizenbollmehl 24 bis 25; Trockenschnitzel lose 26,75; getr. Biertreber 25; Malzkeime 24, 5025,50; extrah. Rapsschrot 25; Erdnußkuchen nicht notiert; Sojaschrot 42proz. mit Sack 38.50; Kokosschrot 29; Palmkernschrot 26; Mais 42,50; Milokorn nicht notiert. Tendenz ruhig. Kartoffeln nicht notiert. Die genannten Preise sind Großhandelspreise per 100 kg bei Waggon- bezug prompte Lieferung. Kartoffeln per 50 kg. Die Preise bei Mehlen verstehen sich brutto für netto in Leihsäcken. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VêWD) Trotz geringer Anfuhr,. schleppender Absatz. UDeberstand in Blumenkohl. Er erzielten; Erdbeeren 1 6085. II 40—55; Johannisbeeren rot 1721, schwarz 6068; Stachelbeeren unreif 13 bis 22, dto. rot 30-35; Himbeeren 45—55; Heidelbeeren 41—42; Süßkirschen I 3040, II 20—29; Sauerkir- schen 2025; Schattenmorellen 3035; Pfirsiche 40 bis 60; Treibhaussalatgurken 3045; Weißkohl 5 bis 6: Rotkohl 15—16; Wirsing 5—86; Blumenkohl 140—180; Kohlrabi 4—6, Karotten 5—7; Erbsen 13 bis 15; Tomaten 15; Zwiebeln 13—14 per Pfd. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (Vp) Anfuhr in allen Erzeugnissen etwas geringer als in den Vortagen. Absatz durchweg gut. Es erzielten: Erdbeeren A 4358, B 30—43; Johannisbeeren rot 19—25, schwarz 6468; Stachel- beeren rot 29-41, grün 1028; Himbeeren 46 bis 56; Heidelbeeren 4446: Kirschen A 34-51, B 18 bis 33; Sauerkirschen 1939; Salat 5; Blumenkohl 22—36; Zwetschgen(Ruth Gerstetter) 34. Pfirsiche 25—66: Erbsen 14—15; Heidelberger Schlachtviehmarkt. (6p) Auftrieb: 32 Ochsen. 43 Bullen, 36 Kühe, 86 Färsen, 184 Kälber, 583 Schweine, 61 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen Spitze 101 (1). A 90-98, B 78-85 C 72—74, Bullen Spitze 107 (1), A 90100, B 83-86; Kühe Spitze 92() A 75 bis 90. B 66—75, C 55—64. D 51—53; Färsen Spitze 108(2), A 92105. B 80—91. C 75—78: Kälber Spitze 170(2), A 142160. B 126—140, C 110123. D bis 103; Schweine Spitze 117(), A 111—116. BI 113—117, BII 114118, C 116118, D 114118; Sauen GI 96 bis 100; Schafe Spitze 80(21), A 78—79, B 60-70, C bpis 51. Marktverlauf: Großvieh mittel, kleiner Ueberstand. Kälber flott, geräumt, schweine langsam, Ueberstand, Schafe mittel, geräumt. Mannheimer Schlachtviehmarkt (WD) Auftrieb: 634 Großvieh(676) Kälber 204 (399), Schweine 1835(2202), Schafe 34(27). Preise je ih kg Lebendgewicht: Ochsen Spitze 110(), (110)(2). A 90—106(92105), B 73—84(8390); Bul- jen 110()(106)(3), A 85—100(87—100), B 78—88 (7888); Kühe(Spitze 99(1)(100)(). A 73-88(75 bis 92), B 61—68(65—73), C 54—62(5566). D 44 bis 54(5256); Färsen Spitze 110(2)(1100(), 92 bis 106(95—107), B 8493(8596); Kälber A 135 bis 150(138150). B 117134(120136), C 102115(102 bis 117), D nicht notiert; Schweine A 116120(106 bis 117), BT und BII 118—123(110—118). C 118—423 (112118), D 115—122(110—117), E 110—119(100 bis 112); Sauen G1 100109(98103). GII 90—98(8795); Lämmer, Hammel und Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Großvieh schleppend. großer Ueberstand, Kälber langsam, gegen Schluß stark abflauend. Schweine mittel, ausverkauft. Neuwahl des Vorstandes der Mannheimer Produkten börse (Vp) Die Mitglieder der Mannheimer Produktenbörse genehmigten am 22. Juni in einer Versammlung, die der erste Vorsit- zende Robert Margulies im Börsensaal lei- tete, den Tätigkeitsbericht für das Jahr 1952, aus dem hervorging, daß sich die Mit- gliederzahl der Mannheimer Produktenbörse seit dem 31. Dezember 1951 um 95 auf 495 Mitglieder am 31. Dezember 1952 erhöht hat. Ebenso wurde die Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung für 1952 genehmigt. Der Vorsitzende, Robert Margulies, ex- läuterte kurz das in dieser Woche im Bun- destag zur Verabschiedung gelangende Ge- treide-Preisgesetz, wonach die Monatspreis- differenz von 2 auf 4 DM erhönt wird. Wichtig sei die Feststellung, daß nach An- sicht des Bundestages die Einfuhr- und Vor- ratsstelle die Aufgabe hat, den irmerdeut- schen Preis für Getreide zu schützen. Fer- ner würde in Zukunft die Versorgung der Mühlen der Praxis überlassen bleiben. Der Vorsitzende der Produktenbörse schloß seine Ausführungen mit dem Hinweis, daß sich allmählich die wirtschaftlichen Prinzipien, die seit 1948 in der gewerblichen Wirtschaft gelten, auch in der Getreidewirt- schaft durchsetzen. Bei der Erneuerungswahl des Vorstandes wurden die satzungsgemàß ausscheidenden Mitglieder Dir. A. Behringer, Fritz Dingel- dein, Friedrich Fuchs, Dir. A. Hoyer, Georg Louis, Robert Margulies, Dir. R. Schunck, Karl Wachter, wiedergewählt. * Vertrauen zur DM ist berechtigt (Vo) Aus Anlaß des fünfjährigen Be- stehens der Deutschen Mark versicherte der Präsident des Zentralbankrats der Bank deutscher Länder, Karl Bernard, in einer Ansprache über den Hessischen Rundfunk, das Vertrauen in die Deutsche Mark sei be- rechtigt. Die Deutsche Mark sei heute eine innerlich gefestigte und international aner- kannte und begehrte Währung. Das Ziel, die Konwertierbarkeit, sei aber noch nicht er- reicht und man dürfe nicht übermütig wer- den. Jeder einzelne, so sagte Präsident Ber- nard, möge sich darüber klar sein, daß er selbst zur Gesunderhaltung der Währung durch Disziplin in allen Gelddingen beitra- gen kann. Warnend betonte er, wer Forde- rungen an den Staat erhebe, für die keine Deckung vorhanden ist, gefährde die Wäh- rung, auch wenn die Forderung als solche begreiflich erscheint. Wer dem Volk etwas verspreche, was nur über die Notenpresse verwirklicht werden kann, versündige sich an der Währung und am Volk. Zu dem mit der Währungsreform verbun- denen Unrecht am Sparer sagte Bernard, die Geldreform sei in Wirklichkeit nicht die Wegnahme vorhandener Werte, sondern die zweifellos schmerzliche Zerstörung einer Illusion gewesen, weil die hinter den Spar- guthaben stehenden Werte zum großen Teil vernichtet waren. Wesentlich bleibę, daß das Geld wieder in seine normale Funktion ein- gesetzt worden ist. 5 Brown, Boveri& Cie A. G. 6 Prozent Dividende Der Aufsichtsrat der Brown, Boveri& Cie. AG., Mannheim, beschloß in seiner heu- tigen Sitzung, der auf den 27. Juli 1953 ein- berufenen Hauptversammlung als Dividende für das Geschäftsjahr 1952 vorzuschlagen: 6 Prozent auf das alte Aktienkapital von 24 000 000, DM und 3 Prozent(für ein hal- bes Jahr) auf die im Jahre 1952 herausge- gebenen neuen Aktien von 12 000 000, DPM. Im neuen Geschäftsjahr haben sich Auf- tragseingang und Umsatz insbesondere beim Ausfuhrgeschäft günstig entwickelt.. Außenhandel snachrieiien Internationale Walfangkonferenz in London. (Up) vertreter von 17 Nationen, unter ihnen die Sowjetunion, nehmen an der am 22. Juni in London begonnenen Konferenz der internationa- len Walfang-Kommission teil. 5 Deutsch- ägyptische Handelsbesprechungen (op) Zu Verhandlungen über den deutsch. Agyptischen Waren- und Zahlungsverkehr wird am 24 Juni ein ägyptischer Regierungsvertreter in Bonn erwartet. Neben Fragen des deutschen Guthabens, das am 31. Mai rund 15,6 Millionen Dollar bei einer Kreditgrenze von 15 Millienen betrug, dürften die hohen ägyptischen Baumwoll- preise erörtert werden. 5 Steuer- und Nechisttagen Sonderabschreibungen aus Billigkeitsgründen Die in der einkommensteuerlichen Gesetz- ſebung der Nachwährungszeit eingeführten ondervergünstigungen, insbesondere die höhten Abschreibungen nach der er- ruppe, sind regelmäßig an fest normierte setzliche Voraussetzungen gebunden. In allen, wo diese Voraussetzungen nicht rest- d erküllt sind, wird häufig vom Steuer- flichtigen beantragt, solche Vergünstigungen ber den vom Gesetz gezogenen Rahmen maus aus Billigkeitsgründen nach Para- raph 131 Abgabenordnung(AO) zu gewäh- n. Insbesondere aus der Ostzone verla- e Betriebe stellen häufig derartige An- age. Sie begründen sie mit der Notwendig- beit gleicher steuerlicher Behandlung im Ver- ältnis zu Westzonenbetrieben, um einen an- messenen wirtschaftlichen Start zu finden. Gegen die Zulässigkeit von Sonderab- chreibungen aus Billigkeitsgründen wurde bisher zum Teil eingewendet, daß eine Um- eehung des Gesetzes darin liegen würde, Venn trotz Nichtvorliegens seiner Vorausset- ungen dasselbe Ziel auf dem Umweg über aragraph 131 A0 erreicht würde. im einem Erlaß vom 23. Februar 1953 hat edoch der Bundesminister der Finanzen dr) die Zulässigkeit höherer Absetzungen ür Abnutzung bzw. eine niedrigere Aktivie- ang nach Paragraph 131 A0 für zulässig er- Härt und seine Entscheidung im wesentlichen le kolgt begründet: Die Rechtsprechung abe den Begriff des Erlasses nach Paragraph 1 0 dahin erweitert, daß darunter auch Uilderungen in den Besteuerungsgrundlagen 12 len könnten. Solche Milderungen seien auch in Gestalt nicht voller Aktivierung akti- vierungspflichtiger Bilanzposten möglich. Ein Erlaß von Steuern könne zudem auch schon vor deren Erhebung im Rahmen des Ver- anlagungsverfahrens stattfinden. Die Steuer dürfe dann bereits bei der Veranlagung nied- riger oder gar nicht festgesetzt werden. In Fortentwicklung diéeser Grundsätze der Rechtsprechung hat der BdF die rechtliche Möglichkeit bejaht, auch bei der Einkommen- steuer niedriger zu aktivieren oder höhere Abschreibungen zu bewilligen, als sie die ge- setzlichen Vorschriften im Regelfalle zu- liehen. Demnach seien auch sogenannte Sonder- abschreibungen im Rahmen des Paragraphen 131 A0 möglich. Diese Auslegung wird im Aenderungsgesetz zur Abgabenordnung und des Steueranpassungsgesetzes in den Para- graph 131 A0 übernommen. Die Begründung zum Entwurf dieses Gesetzes betont aber aus- drücklich, daß damit lediglich eine Klarstel- lung der Rechtslage im Sinne der bisherigen Rechtsprechung erfolge, keine gesetzliche Neufassung, deren Rückwirkung zweifelhaft sein könnte.. Aenderungen der DM- Eröffnungsbilanz Bei den von Finanzämtern durchgeführ- ten Betriebsprüfungen taucht jetzt häufig das Problem auf, ob die DM- Eröffnungs- bilanz DMER) nachträglich geändert wer- den kann, wenn z. B. einzelne Bilanzpositio- nen von den Prüfern korrigiert werden. Zweck solcher Aenderungen ist die Vermei- dung von Gewinnerhöhungen zuungunsten der Steuerpflichtigen. Der Bundesfinanzhof (BFH) hat zur Frage der Zulässigkeit von Aenderungen der DMERB in einem Urteil vom 23. März 1953 jetzt Stellung genommen. Er hat zwar die Berichtigung der Bilanzen bereits rechtskräftig gewordener DM-Zeit- Träume als den Vorschriften der Abgaben- ordnung widersprechend abgelehnt. Diese AgBgt nur bei offenbaren Unrichtigkeiten oder bei Aufdeckung neuer Tatsachen Be- richtigungen zugunsten der Steuerpflichti- gen nach eingetretener Rechtskraft noch zu. Hinsichtlich noch nicht rechtskräftiger Ver- anlagungszeiträume hat aber das höchste Steuergericht die strittige Frage, ob die den Fimenzämtern eingereichten DM-Eröff- nungsbilanzen nachträglich noch geändert werden können, angesichts der grundsdtz- lich strengen Bindung der steuerlichen an die handelsrechtliche DMEB(Paragraph 74 Absatz 1 DMG) bejaht. Ueber die Berich- tigungsfähigkeit der DMEB nach Handels- recht herrscht im wesentlichen Ueberein- stimmung im Schrifttum und in der Finanz- verwaltung. Letztere verlangt aber zur Aenderung der steuerlichen DMEB die Zu- stimmung des Finanzamts nach Paragraph 4 Absatz 2 EStG. Demgegenüber wird in Krei- sen der Wirtschaft überwiegend die Auffas- sung vertreten, daß durch die Maßgeblich- keit der handelsrechtlichen für die steuer- liche DMB eine handelsrechtlich zulässige Aenderung der DM- Handelsbilanz automa- tisch auch eine entsprechende Aenderung der steuerlichen DMEB bewirke. Eine Lö- sung beider Bilanzen voneinander sei aber nicht möglich. Der BFH hat die Frage, ob Paragraph 4 Absatz 2 Esté oder allgemeine Rechts- grundsätze, wie Treu und Glauben usw., einer willkürlichen Aenderung der DMEB entgegeristünden, nicht endgültig entschie- den. Er hat aber ausdrücklich betont, daß die in der DMB ausgewiesenen Werte jedenfalls nicht willkürlich geandert wer- den könmten, sondern nur dort, wo beacht- liche Gründe vorgetragen und die Grund- sätze von Treu und Glauben nicht verletzt würden. Das dem Steuerpflichtigen einge- räumte Bewertungswahlrecht(Ansetzung bis zum Höchstwert zur Ersparung von Ein- kommen- oder Körperschaftssteuer oder aber Ansetzung des niedrigsten Wertes aus Grün- den des Lastenausgleichs) dürfte hiernach eine spätere Aenderung der DMEB nicht ausschließen, jedoch kann nach den Um- stämden des Einzelfalles eine Verwirkung dieses Rechts in Frage kommen, wenn nach Sachlage das Vorgehen des Steuerpflichtigen als reine Willkür erscheint. Es wird deshalb vor Durchführung einer solchen Aenderung jeweils zweckmäßig sein, sich der Zustim- mung des Finanzamts zuvor zu versichern und die Aenderung als durch beachtliche Gründe im Sinne des Urteils gerechtfertigt emerkennen zu lassen. Es sei hier nochmals ausdrücklich betont, daß auch bei Vorliegen beachtlicher Gründe für eine Aenderung eine solche nur für noch nicht endgültig veran- jagte Jahre in Betracht kommen kannn. a- Gutachtertätigkeit als Nebenberuf Nebeneinkünfte aus einer freiberuflichen wissenschaftlichen Tätigkit sind nach 8 34 Absatz 5 Estä steuerlch begünstigt. Voraus- setzung der Tarifbegünstigung ist. daß die Wissenschaftliche Tätigkeit eine von der Haupttätigkeit abgrenzbare selbständige Ne- bentätigkeit darstellt. Die Begünstigung ist also ausgeschlossen, wenn die wissenschaft- liche Tätigkeit zum Hauptberuf gehört. In diesem Zusammenhang ist zweifelhaft geworden, inwieweit die Vergünstigung des 8 34 Absatz 5 Estc in Betracht kommt für die Einkünfte aus Arztlichen Gutachten und aus der wissenschaftlichen Gutachtertätigkeit von Rechtsanwälten. Zur Abgabe medizini scher Gutachten durch den leitenden Arzt eines Krankenhauses hat sich der BFH in einem Urteil vom 13. November 1952 ge- Aubert. Im Urteilsfalle handelte es sich um einen im Hauptberuf bei einem Kranken- haus angestellten Arzt, der daneben selb- ständig Obergutachten für Sozialversiche- rungsträger erstattet hatte. Entgegen der Auffassung des Finanzamts und des Finanz- gerichts hat der BFH diese Tätigkeit als be- gümnstigte Nebentätigkeit angesehen und das Merkmal der„wissenschaftlichen“ Tätigkeit auch über die rein schöpferische Tätigkeit hinaus bejaht. Insbesondere hat er es ge- nügen lassen, daß praktische Krankheits- fälle nach wissenschaftlichen Grundsätzen behandelt wurden. Als Ergebnis der Ent- scheidung kann also festgehalten werden, daß neben der reinen schöpferischen auch die angewandte wissenschaftliche Tä- tigkeit steuerlich begünstigt ist. Hinsichtlich der wissenschaftlichen Gut- achtertätigkeit der Rechtsanwälte hat da Finanzgericht Düsseldorf in einer Entschei dung vom 14. Januar 1953 entschieden, daß die Erstattung wissenschaftlicher Gutachten durch Rechtsanwälte nicht steuerbegünstigt sei. 8 34 Absatz 5 ESt begünstige nur die wis senschaftliche Neben tätigkeit. Beim Rechtsanwalt gehöre aber die Gutachter tätigkeit auf sämtlichen Rechtsgebieten ebenso wie Beratung. Prozeßführung und die Fertigung von Verträgen zum Haupt beruf. Es müsse vom einem Rechtsanwalt er- wartet werden, daß er die ihm vorgetragenen Rechtsfragen auch in wissenschaftlicher Hin sicht nach allen Richtungen hin erschöpfend behandle. Die Entscheidung des Finanz- gerichts deckt sich mit der schon bisher im Fachschrifttum einhellig vertretenen Auf- fassung. 5. 9 98109 Seite 10 MORGEN Dienstag. 23. Juni 1953/ N. 0 getausgek — i 1 Tuckere. 3 N cbefredab Martin Buber/ Von Gunter Scho childerõte und Has fins 8 f a n Von James Thurber 3 . des Priedenspreises des schichten“ damit charakterisiert, sie sammle Es war einmal eine ꝛpeise, junge der 5 — F und tröste die kleinen Leute“, wie es be- FFC 10 n 1 Buber zum FPriedenspreisträger 1953 ge. chämenderweise noch in dem Sammelwerk Schildleröte, die einen Hasen im Wella f. W. Wählt..„Die Religion in Geschichte und Gegenwart“ iegte. Sie las daraufhin in allen anderen 35 nd: 0 heißt chern nach, fand aber in keinem erben land- 0 Martin Buber, der große Lehrer und. e 5 Bericht ber einen Hasen, der eine Schi enz die men N 8 Was ist nun das Wesen der Gesellschafts- besiegt hätte. Die weise, zunge Schgdgr 0 let v.. Weise, der gü ise ensch und verantwort lehre Martin Bubers? Was unterscheidet sie daher zu dem naturlichen Schluß tei Rhe Uche Denker für die Gemeinschaft der von einem gewöhnlichen„religiösen Indivi- schneller rennen könne als ein Hase. o f. 7 2d. Kom Völker, hat sich entschlossen, nach den Ge- dualismus“, beziehungsweise dem entspre- sie sich also auf, einen au suchen. 40 f tl. Mar schehnissen des letzten Krieges und insbe- chenden„religiösen Sozialismus?“ Bubers and men m 7 1 Tiere, die c. 5 sondere nach Abschluß des Israel-Vertrages Beziehungslehre gründet sich auf einen ver- e Baclel, Wasch en i 3„ gessenen 8 8 1 auer: ö 5 r 1 zum ersten Male auch wieder öffentlich in Sessenen Sate dies denden Lelien dach wurfe und Eickhörnchen. Aber als 4 dn 88 5 5„Der einzelne Mensch für sich hat das We- 8 ie f. i% Deutschland und zu Deutschen zu sprechen, eee eee. 1 kröte sie fragte, ob sie schneller laufen 3c nachdem er vor zwei Jahren vor ei 5 Menschen nicht in sich. weder in ten als ein Hase, sagten sie alle: nein. Jahrga 3— 8 3 en Lor einem sich, als moralischem noch in sich als den- könnten sie nicht.(Mir Ausnahme aue 0 kleinen privaten Kreis in Heidelberg einen kendem Wesen. Das Wesen des Menschen els, Freddy genannt, und um den Kimo nn Vortrag gehalten hatte. Er hält zur Zeit an sechs deutschen Universitäten einen Vortrag über„Die Grenzen des politischen Prinzips“. In Heidelberg und Frankfurt hat er diesen Vortrag bereits gehalten. Vergleiche„Mor- Sen“ vom 18. Juni). Die zur Zeit heranwachsende Generation muß sich Bubers Persönlichkeit und Werk gewissermaßen neu aneignen; seine große Wirkung in den zwanziger Jahren, beson- ders in den großen erzieherischen Tagungen der deutschen Jugendbewegung, ist der älteren Generation noch wohl bekannt. Be- sonders seine Beiträge in der seit 1929 in Gemeinschaft Viktor v. Weizäckers und Josef Wittigs herausgegebenen Zeitschrift „Die Kreatur“ hatten eine weitreichende Sozialpädagogische und religiös-erneuernde Wirkung. Er war damals(von 1924 bis 1933) Professor für jüdische Religions wissenschaft und Ethik in Frankfurt am Main und Wohnte in dem nahen Heppenheim an der Bergstraße. Seit 1938 ist Buber Professor für Religions wissenschaft und Soziologie an der Universität Jerusalem. wo er auch die Lehrerbildung für die Volkshochschulen fördert. Von dieser Stelle aus hat der jetzt 75 jährige Mann durch Wort und Schrift auf die ganze Welt segensreich eingewirkt. Es Sibt kaum eine größere Stadt, in der er nicht einen Freundeskreis hätte. Daß Buber in Völkern denkt. die ihre besonderen Weltaufgaben haben, geht aus Vielen seiner Bekenntnisse hervor; daß in der Not sich jeder zu seinem Volk hinzu- ordnen habe, drückt er in seiner Arbeit „Die Frage an den einzelnen“ aus, wo es heißt:„Die menschliche Person gehört, ob sie damit ernst machen will oder nicht, der Gemeinschaft zu, in die sie geboren oder geraten ist. Wer aber erkannt hat, was Schickung, sähe sie auch wie Verschickung aus, Hingestelltsein, mag es uns auch wie Verstelltsein dünken, bedeutet, der weiß auch, daß er es wahrhaben, damit ernst machen muß“. In diesen 1933 niederge- schriebenen Sätzen ist die Erschütterung spürbar, die sein Volk damals erlitt. Daß Buber eine ganz besondere wahlverwandt- schaftliche Liebe zu den Deutschen hat, geht aus einem Satze seines Buches„Das Problem des Menschen“(1948) hervor; dort heißt ein wohldurchdachter Satz:„Es ist kein Zufall, daß der Mann. in dessen Schule und in dessen Methode die stärk- Sten Versuche unserer Zeit entstanden sind, eine selbständige philosophische Anthro- pologie aufzubauen. Edmund Husserl, ein Jude deutscher Kultur war, d. h. eines Vol- kes, das am schwersten und verhängnis- vollsten von allen Völkern. den fortschrei- tenden Zerfall der alten organischen For- men menschlichen Zusammenlebens erfuhr, und der Zögling und vermeintliche Adoptiv- sohn eines Volkes, das am schwersten und verhängnisvollsten von allen Völkern das Zurückbleiben des Menschen hinter seinen Werken erfuhr.“ Als man Buber vor 2 Jahren in Heidelberg fragte, was denn der wissenschaftliche Sinn seines Denkens sei, ob es sich um Anthropologie, Soziologie, Psychologie oder Erkenntflislehre handele — Buber hat inzwischen in einem Buche „Gottesfinsternis“(1953) seine Stellung zu C. G. Jung, Heidegger, Sartre und ihren Philosophien bekanntgegeben—, gab er end- lich die verblüffende Antwort: Es ginge ihrn um die Fürsorge um den Menschen; alle Wis senschaftlichen und philosophischen Ueberlegungen benütze er nur zu diesem einen Ziele. Er nahm so sein geistiges Wir- ken aus dem isolierten Bezirk der wissen- schaftlichen Forschung heraus. Freilich be- ginnt man erst seine Haltung zu verstehen und man wird ihm kaum gerecht, wenn man seine große Sammlung Chassidischer Ge- ist nur in der Gemeinschaft. in der Einheit des Menschen mit dem Menschen ent- halten, die sich aber nur auf die Rea- lität des Unterschiedes von Ich und Du stützt“. Feuerbach hat mit diesem Satze jene Du- Entdeckung eingeleitet, die man die„kopernikanische Tat“ des modernen Denkens und„ein elementares Ereignis“ ge- nannt hat,„das genau so folgenschwer ist, Wie die Ich-Entdeckung des Individualis- mus und die zu einem zweiten Neuanfang des europäischen Denkens führen muß“. Was diese Gedanken für das Verhalten von Mensch zu Mensch und insbesondere für die moderne freie Volksbildung bedeu- ten, in der kein Lehrer-Schüler- Verhältnis, sondern ein Verhältnis von Partnern in einem Gespräch vorwiegen muß, läßt sich gar nicht hoch genug veranschlagen. Sie werden ergänzt durch Bubers Lehre von der wechselseitigen Bestätigung zwischen Menschen:„Das Fundament des Mensch- mit-Menschsein ist dies Zweifache und Eine: der Wunsch jedes Menschen als das, Was er ist, ja was er werden kann, von Menschen bestätigt zu werden, und die dem Menschen eingeborene Fähigkeit, seine Mit- menschen ebenso zu bestätigen.“„Daß diese Fähigkeit unermeßlich brach liegt, macht die eigentliche Schwäche und Frag- lichkeit des Menschengeschlechts aus: aktuelle Menschheit gibt es nur da, wo diese Fähigkeit sich entfaltet; wie freilich andererseits der leere Anspruch auf Bestäti- Martin Bober Foto: Tita Binz gung, ohne die Andacht zu Sein und Wer- den, je und je die Wahrheit der Existenz zwischen Mensch und Mensch zuschanden macht“. Das echte Gespräch und so jede aktuelle Erfüllung der Beziehung zwischen Menschen bedeutet, die Akzeptation der Andersheit das heißt, erst indem ich die Andersheit des andern innerlich anerkenne und achte, kann ich ein echtes Gespräch füh- ren. Was aber die Selbster ziehung im Rah- men der Gestaltung geselliger Beziehungen betrifft, so lehrt Buber im Sinne des Chassi- dismus:„Der Mensch soll zuerst selbst er- kennen, daß die Konfliktsituationen zwi- schen ihm und den Andern nur Auswirkun- gen der Konfliktsituationen in seiner eige- nen Seele sind, und dann soll er diesen seinen inneren Konflikt zu überwinden suchen, um nunmehr als ein Gewandelter, Befriedeter zu seinen Mitmenschen auszu- gehen und neue gewandelte Beziehungen zu ihnen einzugehen“. Kunst und Technik- eine glöckliche Ehe Zur künstlerischen Gestaltung der deutschen Verkehrsqdusstellung in Mönchen Die bildenden Künstler Münchens hatten in den letzten Wochen einen unverhofft groß- zügigen Auftraggeber: Die Deutsche Ver- kehrsausstellung, die, wie wir bereits be- richteten, am Wochenende von Bundesprä- sident Heuss in München eröffnet wurde. Von den Firmen gingen die Aufträge an die Architekten und verzweigten sich von hier zu den Graphikern, Bildhauern. Malern und Bühnenbildnern und wurden oft von Kollege zu Kollege weitergegeben. Da war zum Bei- spiel ein„abstrakter Baum“ zu gestalten. Ich weiß nicht, bei wem der Auftrag schließlich gelandet ist, aber bei einem Rundgang durch die Hallen begegnete ich auch diesem Baum und konnte ihn wie einen alten Bekannten grüßen, von dem ich schon viel gehört hatte. Gleich am Haupteingang scheint ein monumentales Großrelief„Mensch und Ver- kehr“ von Robert Lippl, in der Linien- führung schwungvoll und kühn abstrahiert, dem professionellen Messebesucher, der es gewohnt ist, von Firmenstand zu Firmen- stand zu trotten und Prospekte einzusam- meln, zuzurufen: Der du hier eintrittst, laß alle Hoffnung auf das Althergebrachte fah- ren. Denn dies hier ist keine Messe, son- dern eine Ausstellung. Zwar eine Verkehrs- ausstellung, aber mit Kunst gemacht; mit moderner Kunst! Dieser moderne Geist drückt sich in zahl- losen Details aus, die ebenso wie die betei- ligten Künstler nicht alle aufzuführen sind. Man findet ihn beispielsweise in einem Wand- bild von Ernst Geitlinger ebenso wie in einem Foto-Graphik-Fries von Kurt Kranz (Landeskunstschule Hamburg), in dem kühn in den Raum gesetzten Modell einer Autobahnkurve des Architekten Hans Mau- rer wie in den Fotomontagen der Bühnen- bildner Hannes Waltz und Elisabeth Urban- eic von der Allwegbahn oder, in der Archi- tektur des kleinen Berliner Pavillons von Professor Eduard Ludwig. Aber am ein- druckvollsten weil geschlossensten präsen- tiert sich dieser Geist in den beiden Hallen der Bundespost. Was hier unter der künst- lerischen Oberleitung von Architekt Horst Döhnert von einer Reihe(etwa 80) nam- hafter Künstler, deren Werke man sonst nur in Kunstausstellungen findet, geschaffen wurde, darf als Musterbeispiel modernen Ausstellungswesens gelten. Die schräg ge- spannten Wände, die geräumigen Treppen und Passagen, die weit- gezogenen Kurven und Geraden, die einander fast nie im rech- ten Winkel aber immer richtig schneiden oder zueinander streben, ohne sich zu finden, diese ganze wohldurchdachte und geschmack- volle Phantastik läßt schon in der Innen- architektur die Nüchternheit der ursprüng- chen, Provisorischen FHallenkonstruktion Völlig verschwinden. Alles ist auf das Aus- stellungsobjekt hin berechnet, im künstle- risch gestalteten Blickfang steht immer die Technik, deren Probleme in symbolischen oder illustrativen Wandbildern von Mac Zimmermann, Gyorgy Stefula oder Ernst Weil ihren Ausdruck finden. Da hat der Maler Jo von Kalckreuth mit der ihm eige- nen Freude am Spielerischen auf einer ge- waltigen Fläche, die sich dem Besucher als guf geschnittener Hohlweltzylinder entgegen- Wölbt, die Erdteile und deren Luftpostlinien Als farbiges Panorama so gestaltet, daß man seine Augen davon nicht losbekommt Friedmann Lichtwitz und Walter Dörfler setzten gewagt und gelungen eine Fotomon- tage allein auf eine große, leere weiße Fläche— und Ernst Bräuer ist mit einer weigen Wand, drei Farben und einer nüch- ternen Statistik so überzeugend fertig ge- worden, als hätte es sich um die Komposition eines Bildes gehandelt. Es wird niemand ge- lingen, hier vorbeizugehen ohne zu lesen. In einem Gespräch über die Atmosphäre dieser beiden sehenswerten Hallen fiel das Wort„Gespensterbahn.“ Das ist, wenn auch im Ausdruck überspitzt, durchaus richtig. In solch künstlerischer Gestaltung wird mehr als nur die Reihe der Ausstellungsobjekte deutlich. Das Geheimnisvolle und Unheim- liche der Technik überhaupt wird einem, sicherlich ganz ungewollt, für Momente wie- der zu Bewußtsein gebracht; das Magische, das etwa darin liegt, durch Drehen einer (Telephon-) Scheibe in bestimmtem Rhythmus mit jemand in Verbindung zu treten, der gar nicht anwesend ist. 5 an solchen Eindrücken ist zu erkennen, Wie sehr die einmal so mutig geschlossene Ehe: Moderne Technik— moderne Kunst, wegweisend ist. Denn auch der Kunst tut es gut, sich wieder einmal in der„Anwendung“ an jener Wirklichkeit zu orientieren, deren Ordnung sie— ob nun surreal oder real, ob gegenständlich oder nicht— doch im Grunde immer zu verbildlichen hat. Und schließlich ganz abgesehen davon: Eine Ehe, die sich zweifellos als ein gutes Geschäft für beide Partner entpuppen dürfte— na, ist das nichts? Axel von Hahn „Reiche Leute ohne Geld“ Deutsche Erstaufführung eines englischen Lustspiels in Nömberg Das Stück von Arthur Macrae mit seinem paradoxen Titel„Reiche Leute ohne Geld“ ist in London zu einem großen Erfolg ge- worden. Auch bei seiner deutschen Erstauf- führung im Nürnberger Lessingtheater wurde es mit schmunzelndem Vergnügen aufgenommen. Denn es trifft mit seinem trockenen Witz ein nicht nur bei reichen Leuten verbreitetes Uebel unserer doch auch Wärtschaftlich so„hochentwickelten“ Welt, nämlich im Ausland zu sitzen und sich vor jeder Tasse Kaffee überlegen zu müssen, ob man sich die von der knappen Devisenzu- teilung überhaupt noch leisten kann. Demon- striert wird das hier an zu Hause tatsäch- lich noch reichen Engländern, die sich reih- um in einem Stockholmer Hotel anzupumpen suchen, weil sie ihre Rechnung nicht mehr bezahlen können und denen selbst der Ge- sandte Ihrer Majestät nur deshalb noch ein- mal aus der Patsche hilft, weil er mit der im Zentrum des Stückes stehenden charman- ten Dame einmal einen, allerdings hoffnungs- sich niemand.)„Na, ich aber“, sagte die 990% kröte,„deshalb hat es auck feinen 0 meine Zeit an euch zu verschwendené,„ mit sette se ihre Suche nach einem 11 fort. Nach vielen Tagen begegnete die Schl schlie glich einem und forderte inn 210 Wettlauf heraus.„Was willst du gebrauchen?“ fragte der Hase.„Das Soll micht kümmern, sagte die Schildhröte 0 lies das!“ und sie zeigte dem Hasen die gl schichte in dem alten Buch, die mit der Mon schloß, daß die Schnellen nicht immer als en durchs Ziel gingen.„Unsinn“, sagte der Mar „du könntest nicht einmal zwanzin Meter 1 anderthalb Stunden zurücklegen, wäßreng zwanzig Meter in ein und einer Fünftel zy unde schaffe.“ „Schich!d“ sagte die Schildhröte, pong sichtlich wirst du nicht einmal Zweiter „Das wollen wir sehen“, sagte der Hase l 1 M abi Stu bat am stimme verfasst Württen berg-Be kessione Die be tems Nit 1946 liber wieg uch Gen gchulgese ſleses Ge licht ent Furk ist 9 — Koalit Bonn. en die ahlgese der Haup ach ein s fünf-Pro geigte. D. mindestei Stimmen ſestag ei. ſeeschlage steckten sie die Rennstrecke von zwafeig reis dir tern ab. Alle anderen Tiere versammelten um sie. Ein Ochsenfrosch überwackte den dag ein Vorstenhund gab den Startschuß ab auf ging es. 6 J. * die Schildkrõte schätzungsweise achtdreivieß r 5 ortgefüh Zentimeter zurückgelegt. Moral: Neue Besen kehren gut, aber un Zwie laß dich niemals auf eine alte Säge. Bonn. Mit liebenswürdiger Genehmigi eta gte s der Rowohlt Verlags- GmbH., 8 9 burg, einem neuen rororo, Sitte chen Die letzte Blume“ von bab gebli, Thurber entnommen, die außer el hende Parabel in Bildern Die letzte B bilde siebenundzwanzig Fabeln, von d l 25 1 dies eine ist, enthält. nschwe mlich torstande Achenbac dach hab eitag in 5 b babe Wei losen Flirt hatte. Doch die guten Leudtpetern a sind nun schon einmal ins leise Hochs gen Mide hineingerutscht. Sie ziehen weiter in ein Aesvorste eröffnetes zweites Hotel, anstatt heimzuf 5. Auf ren, nur, weil ein eben erst Verliehen esve Adelstitel dort als Aushängeschild ih un da. freies Logis verschafft. Das ist von Mau, nett, wenn auch nicht gerade mit psyche 101 gischer Tiefenbohrung gemachtes, lieben würdiges Unterhaltungstheater mit eil (englischen) Morel von der Geschichte. Inszenierung von Heinz Joachim Klein 9 richtig, nämlich liebenswürdig verspielt“ gelegt, wenn auch nicht immer ausreich besetzt. Klara Klotz jedoch brillierte verän, humorvoll auch in der unangenem sten Situation noch eine Dame von Welt Hermann Danne 0 Kammersänger Heinz Sauerbaum, der Ensemble des Nationaltheaters Mannheim gehört, gibt heute abend, 20 Uhr, im Musen Saal des Städtischen Rosengartens einen I, der- und Arienabend. Straßgb ung des Llätigkeit ion. Turopare der Hohe den Gei; dusübe.! gemeinsc Luropare Kolonie N Sydney EIN SIEDLERROMAN TON CHARLES NVORDHOHH UND JAMES N. HAL. 46. Fortsetzung Wir ließen Pattagorang im Boot, stiegen an Land und suchten Thynne auf. Er sah frisch und lebhaft aus, als habe er geschlafen und nicht die Nacht mit Nick Sabb beim Geschichtenerzählen verbracht. Schon warte- ten an seiner Türe ein halbes Dutzend Leute, Weibliche und männliche Sträflinge— denn neben seinen Pflichten diente er auch noch als Briefschreiber der Analphabeten, und dazu gehörten die meisten der Leute. Alle, die mit dem Transporter Nachricht in die Heimat schicken wollten, kamen zu ihm. Und heute, da die„Fishburn“ abfahren sollte, hatte er viel zu tun und ließ uns einen Augenblick warten. Dann erhob er sich, Setzte den Hut auf und führte uns nach dem Hause des Gouverneurs. Die Sträflinge, die noch Briefe geschrieben haben wollten, wurden gebeten, auf seine Rückkehr zu war- ten. Das Haus Gouverneur Phillips sah wenig besser aus als bei uns zu Hause die Hütten der Armen, erschien aber luxuriös im Ver- gleich mit den geflochtenen Hütten der Strälinge. Sir Phillip saß an seinem Tisch, vor sich Stöße von Akten und Dokumenten, hinter sich an den Wänden Regale für Bü- cher und Aktenmappen. Durch eine offene Tür sah man in ein anderes Zimmer, wel- ches ihm offenbar als Schlaf- und Wohn- raum diente. Er sah ernst auf. den Zweck ihrer Mission fragte er Thynne. Sie haben den Leuten schon erklärt?“ „Jawohl Exzellenz!“ „Was ich von euch erwarte: daß ihr die Leute wiederfindet!“ wandte sich Sir Phil- lip an uns.„Das heißt, es ist anzunehmen, daß ihr nur noch die Leichen antrefft. Sie Sind seit vierzehn Tagen vermißt... und sie gingen mit ganz geringen Vorräten weg. Wie weit seid ihr beim Jagen nach Westen vor- gestoßen?“„Nicht sehr weit, Sir!“ antwor- tete ich.„So drei, vier Meilen über den Cres- cent hinaus.“ „Ihr nehmt den Schwarzen mit euch.“ „, S „Soviel ich verstanden habe, seid ihr auf der Jagd nie von den Eingeborenen belästigt worden?“ „Nein, Sir, nie.“ „Gut... Es ist eben so: Alle Schwierig- keiten, die wir mit ihnen hatten; fallen zu unsern Lasten. Sie fallen nur die Leute an, die ihnen Hab und Gut stehlen und die Ka- nus zerstören. Hören Sie, Thynne!“ „Sir? „Schreiben Sie eine Order für eine Vier- zehntageration an den Kommissar, für drei Leute. Und sorgen Sie, daß sie genügend Kugeln und Pulver mitbekommen.“ Die Strecke zwischen Sydney und Rose Hill mißt ungefähr fünf Seemeilen. Gou- verneur Phillip hatte längst erkannt, dag nahe an unserer Küste kein Getreide gedei- hen würde— und wir hätten es bitter nötig gehabt. Wir hatten uns ringsum vorge- pirscht, und von Sir Phillip war eine Region, die man damals„Crescent“ nannte, als die für den Ackerbau vermutlich erfolgver- Sprechende bezeichnet worden. Es wurde dort draußen eine Siedlung vorbereitet, die den Namen„Rose Hill“ bekam. Von hier aus machten wir uns auf die Suche. Wir verbargen unser Kanu. wie schon oft, am Ufer, das heute„Homebushbay“ heißt, nahe dem östlichen Ende von Eliza- beth Farm. Kapitän Campbell, der in Rose Hill kommandierte, berichtete uns, daß die Marinesoldaten die Spuren der Flüchtlinge bis Bellevue oder Prospect Hill verfolgt hätten, also beträchtlich landeinwärts. Er War mit uns kurz angebunden und gab sich sehr selbstsicher. Denn daß nun zwei Straf- linge den Auftrag erhalten hatten, an wel- chem seine Leute gescheitert waren, stimmte ihn gar nicht vergnügt. Er sagte uns vor- aus, daß wir uns vergeblich bemühen wür- den. Wir hatten freilich darüber unsere eigenen Ansichten und hätten ihm auch eini- ges sagen können über die Brauchbarkeit von Marinesoldaten außerhalb ihres Garni- sondienstes. Als Sträflinge hatten wir zu schweigen und schwiegen auch. In der nun folgenden Woche drangen wir immer tiefer in das felsige wilde Waldgebiet ein, das wir von„Prospect Hill“ aus zuerst in Angriff nahmen. Kein Schwarzer war zu sehen. Pattagorang aber ging so rasch vor- Wärts, daß wir froh sein mußten ihm nach- zukommen und ihn nicht zu verlieren. Wie er die Spuren der Flüchtlinge nach so langer Zeit noch fand, ist mir auch heute noch ein Rätsel. Er schritt mit einer so unerschütter- lichen Sicherheit voran, daß wir überzeugt waren, er wisse, was er tue. Am zweiten Tage stiegen wir auf die Ueberreste zweier Körper. Sie waren von den Dingos halb gefressen und so verstümmelt. daß wir nicht herausbrachten, ob die Sträflinge von Ein- geborenen umgebracht oder vor Erschöpfung hingesunken waren. a Zweifellos hatte vor den Flüchtlingen nie ein Weißer diese Gegend betreten. Wir hiel- ten als Hauptrichtung Südsüdwest ein. Vor Mittag des nächsten Tages hatten wir drei weitere Körper gefunden. Sie lagen, wo sie hingesunken. Nun fehlte noch einer, von welchem wir nicht wußten. was aus ihm geworden. Pattagorang fand die Spur nur noch unter Schwierigkeiten— wir sahen keine mehr, und mußten bei dem Hin und Her versuchen, die Hauptrichtung einzu- halten. Spät nachmittags traten wir aus dem Walde und fanden uns in den Niederungen eines breiten, unbekannten Flusses, in einer wunderbaren und so fruchtbaren Gegend, wie wir sie bisher in Neu- Süd wales nicht getroffen hatten. Frei und offen lag sie vor uns, bedeckt von einem reichen Gras- teppich begrenzt von niedrigen Hügeln, mit majestätischen Bäumen ohne Unterholz, dem Park eines Landedelmannes gleich. Bei un- serem Nahen flohen Känguruhs. In der Ferne sahen wWir Emus, beiderseits der Ufer, wo sie im üppigen Gras ästen. Etwas weiter von den Ufern entfernt dehnten sich höher gelegene Ebenen, zwi- schen welchen schilfbestandene Lachen den strahlenden Abendhimmel spiegelten. Pat empfand die Schönheit der Landschaft micht. Er führte uns auf einem langen Um- Weg durch das offene Grasland wieder an den Fluß zurück und dann mit dem merk- Würdigen Instinkt seiner Stammesgenossen zu den Ueberresten des letzten Flüchtlings. Es war keine schöne Aufgabe, den Mann zu begraben, und wir verschwendeten weder Zeit noch Gefühle an den Elenden., der da lag. Tom erinnerte sich seiner, denn er war auf der„Friendship“ transportiert worden. Er hatte nichts Gutes über ihn im Gedenken zu bewahren! Wir legten ihn ins Grab. Pattagorang machte ein Feuer: wir er- 5 a Zusarnm legten ein paar Schwäne und brieten“ an den Flammen goldgelb. Ich hatte etwas Besseres gegessen. Als Wir un ihrer Mahl beendet haften, machte sich Pet Tätigkeit Nest ins Gras. Wir hüllten uns dicht 0 mion ei! in unsere Decken ein. Die Nacht war Hilter Koh und sternklar. Ueber uns schnatterten J Jersamm Wasservögel und quäkten in den seltsam cllägt Lauten. Ihre Schwingen machten selten Ainister Nachtmusik, wenn sie in zahllosen Schi Minister men über unsern Köpfen dahinzogen, emeins' „Hugh“, sagte Tom plötalich,„von dis der Ver. Gegend werden wir niemanden erzählen olle da „Nicht ein Wort“ sagte ich. 8 „Es gibt für uns eine winzige 1 0 N von Neu-Südwales wegzukommen“ fügte nach einigem Schweigen hinzu. 5 Ich antwortete:„Ich verstehe wo du n aus willst. Du meinst, auch wir Könnt verlorengehen.. und dann hier siecel „Hugh... wenn Phoebe und der dur nicht wären.. wir brauchten nicht 175 5 mal über einen solchen Plan zu reden J Anger a! „Was kann uns hindern, sie mitzunehme 155 dem Und die Goodwins und Nellie dazul“ e 5 können ja unsere Geräte in aller Stille l. er 10 hinausschaffen. In einem Monat bring eteten Wir viel her. plante ich. Genf. Tom richtete sich auf. Ich sehe ihn nuf dndte i wie er mit den Händen über den Knien d feichisch saß.„So könnte es wohl gehen% gabe der er.„Aber früher oder später würde e uns doch entdecken.“ 17 eichisch „Wenn es nur das ist, Tom! Uebrige Londe Wär könnten ja auch ganz offen sein 1 Churchil den Gouverneur ersuchen, er möge] dent, Al hierherschicken! So gut, wie wir bei in Londe angeschrieben sind! Mit seiner Einwilligg nternati können wir Werkzeug und Saatgut aus“* 8 Lagern bekommen und Vieh dazu, en wir sonst nirgendwoher bekämen, e gegenng ein Land für Schafe und Kühe!“ Fortsetzung Münch am Dien Geschäft, 9 Universi