usgeber: Mannheimer Morgen erlag · Druck: Mannheimer Groß- derel. Verlagsleitung: fl. Bauser. ietredakteur: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: „ Kobbert; Wirtschaft: F. 0. eber: Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Kal: M. L. Eberhardt; Kommunal: F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; nd: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. mon; Ludwigshafen; H. Kimpinsky; er v. D.: O. Gentner. Banken: Sũüdd. 1 Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., d. Komm. Landesbank, Bad. Bank, tl. Mannheim. Fostsch. Kto.: Karls- . abe Nr. 300 16, Ludwigshafen/ Rh. Nx. 26743 Mannheimer —— Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3/8(Hdlbg. Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,— DM einschl. Porto. Bei Ab- nholung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. 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Lediglich der Religionsunterricht soll nach Kon- 15255 lessionen getrennt erteilt werden. 1 die beabsichtigte Neuregelung des Schul- sterns Von Württemberg- Hohenzollern, wo „et 1946 auf Grund einer Elternbefragung g ſberwiegend konfessionelle Schulen, aber „ Juch Gemeinschaftsschulen bestehen, soll ein ö bchulgesetz festlegen. Zu welchem Zeitpunkt eses Gesetz in Kraft treten soll, ist noch 4 icht entschieden. In dem Verfassungsent- ö uuf ist dafür der 31. Dezember 1954 ge- 0 — 1 Koalitionsverhandlungen über das 5 Wahlgesetz i Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Am Dienstag wur- en die Koalitionsverhandlungen über das fahlgesetz fortgesetzt. Der Rampf ging in er Hauptsache um die Sperrklausel, wobei ich ein starker Zug zur Verwirklichung der eünk-Prozent-Klausel auf Bundesebene ſeigte. Das würde bedeuten, daß eine Partei ſumndestens fünf Prozent der abgegebenen bimmen erhalten müßte, um in den Bun- „ Iistag einziehen zu können, Weiter ist vor- Jeschlagen, daß eine Partei, die einen Wahl- reis direkt erobert, alle Stimmen, die sie Maul Bundesebene erhält, angerechnet be- D 5 Die Eoalitionsbesprechungen wurden nach ih, fler Rückkehr des Bundeskanzlers aus Berlin Veivietſortge führt. Zwiespalt in der FDP beseitigt? enn.(gn.-Eig.-Ber.) Das Bundeskabinett gte sich am Dienstag noch einmal mit e Situation innerhalb der FDP. Wie von Aa geblicher Seite bekannt wurde, sei eine nde Spaltung der Freien Demokraten hindert Worden. Dieses sei auf Grund des nschwenkens der drei Hauptbeteiligten, lich des Bundesvorstandes, des Landes- ſorstandes chenbachs möglich geworden. Dr. Achen- bach habe sich bereit erklärt, dem FDP-Par- eitag in Lübeck fernzubleiben. Entlastend abe weiterhin die Aufnahme von drei Ver- retern aus der bisherigen„Opposition“ ge- Middelhauve in den Düsseldorfer Lan- esvorstand gewirkt. 0 auf Grund dieser Entwicklung gab der ueundes vorstand der FDP am Dienstag in onn das Ende der Bereinigungsaktion be- ph fannt. Der Fall Naumann müsse in Karls- eben he seine Klärung kinden. hte. N lein eg ielt reichag rte A Strasburg.(dpa) Die Beratende Versamm- genen ung des Europarats billigte am Dienstag die elt rätigkelt der Hohen Behörde der Montan- innen union. Die Delegierten der vierzehn im . zuroparat vertretenen Nationen sprachen „ ler Hohen Behörde ihre Anerkennung für 8 den Geist aus, in dem sie ihre Tätigkeit gen Izusübe. Das Beispiel der Kohle- und Stahl- einschaft werde den Bemühungen des Europarates um die Schaffung einer engen lusanmenarbeit der europäischen Staaten eten einen machtvollen Aufschwung verleihen. atte s Die Beratende Versammlung befürwortet r wen ihrer Stellungnahme zu der bisherigen Pat A lätigkeit der Hohen Behörde der Montan- union eine engere Zusammenarbeit zwischen lülſder Kohle- und Stahlgemeinschaft und der Jersammlung sowie ihren Ausschüssen. Sie gt ferner gemeinsame Sitzungen des nisterrates der Montanunion und des Ministerausschusses des Europarates, sowie „ Jemeinsame Beratungen der Ausschüsse bei- der Versammlungen vor. Die Montanunion dolle darüberhinaus mit den Staaten, die e. München. Der Münchner Stadtrat stimmte m Dienstag einem Antrag der SPD zu, allen 115 geschäktsinhabern zu verbieten, an Samstagen ünger als 14 Uhr offenzuhalten. Der Beschluß, nei mit dem sich München als einzige Großstadt Jeegen die allgemeine Regelung im Bundes- gebiet wendet, wird damit begründet, daß mit er Wiederholung der Zwischenfälle vom zten Samstag zu rechnen sei. Genf. W. 5. Gundevia, der indische Ge- sandte in der Schweiz, teilte mit, der öster- zeichische Außenminister, Dr. Karl Gruber, habe den indischen Ministerpräsidenten Jawa- harlal Nehru um eine Intervention bei den Vereinten Nationen in der Frage des öster- igen deichischen Staatsvertrages gebeten. 5 London. Premierminister Sir Winston J churchill und der italienische Ministerpräste bent, Aleide De Gasperi, hatten am Dienstag in London eine längere Unterredung über die aternationale Lage, insbesondere im Hinblick Jeuf die geplante Preier-Konferenz auf den Bermudas. Hauptzweck der Englandreise des talienischen Ministerpräsidenten war die Ent- begennahme eines EBhrendoktorgrades 2 10 Universität Oxford. UP /dpa Nordrhein- Westfalen und Dr. an der nammt, jedoch besteht noch die Möglichkeit eimer Verschiebung des Termins. Die CDU, die sich seit mehr als einem Jahr dafür einsetzt, daß zunächst der Status quo im Schulwesen bestehen bleibe. die Lehrerbildung auf konfessioneller Grundlage erfolge, das Elternrecht auf maßgebende Mitgestaltung des Erziehungs- und Schul- Wesens in der Verfassung verankert werde und das nähere darüber durch ein mit Zwei- Drittel-Mehrheit zu verabschiedendes Gesetz bestimmt werde, brachte auch am Diens- tag in der Verfassungsversammlung ihrem Verfassungsentwurf entsprechende Abände- rungsanträge ein. Sie konnte sich jedoch gegenüber dem festen Willen der Regie- rungsparteien, die christliche Gemeinschafts- schule als einzige Schulform in der Verfas- sung zu verankern, nicht durchsetzen. Wie aus Kreisen der Regierungsparteien Zu erfahren war, haben diese ihren Stand- punkt für die dritte und endgltige Lesung noch nicht unumstößlich festgelegt. Es be- steht dennach die Möglichkeit, daß sich die Mehrheit doch noch zu einem Krompromiß bereit erklären wird. Eine Verankerung des Elternrechts in der von der CDU gewünsch- ten Form wird jedoch von den Regierungs- parteien abgelehnt. Während der Sitzung wurde ein vom Bischof von Rottenburg, Carl Joseph Lei- precht, an die Fraktionsvorsitzenden und an das Staatsministerium gerichtetes Schrei- ben bekannt, in dem der Bischof äußerte, der Gang der Verhandlungen erfülle ihn mit ernster Sorge. Nur wenige seiner For- derungen seien bis jetzt berücksichtigt wor- den. Erneut forderte der Bischof die Frak- tionen alif, die Schulbestimmungen und das Schulgesetz dem Volke zur Entscheidung zu unterbreiten, die Lehrerbildung bekenntnis- mäßig zu gestalten, die Privatschulen vom Staat anzuerkennen und durch Zuschüsse zu fördern sowie den christlichen Charakter der höheren Schulen und auch der Berufs- und Fachschulen zu gewährleisten.„Wir richten einen letzten Appell an das Staats- ministerium“, schließt das Schreiben des Bi- schofs,„und an die verantwortlichen Män- ner und Frauen der Verfassungsversamm- jung aller Parteien und erklären:„Wir sind kest entschlossen, alle Wege einzuschlagen, welche uns das menschliche und das gött- liche Recht zur Verfügung stellt, um dem katholischen Volke und insbesondere den Vertrauensvotum für die Hohe Behörde Engere Zusammenarbeit der europäischen Parlamente empfohlen die nicht Mitglieder des Schumanplanes sind und mit dem Europäischen Wirt- schaftsrat(OEEC) in engere Verbindung treten. Die Beratende Versammlung unter- stützt den Wunsch des Montanparlamentes, als parlamentarische Körperschaft über die Grundzüge der Politik der Hohen Behörde gehört zu werden, bevor diese von der Hohen Behörde in Tat umgesetzt werden. Hinsichtlich der wirtschaftlichen Auswir- kungen des Schumanplanes Stellt die Bera- tende Versammlung fest, daß es im Inter- esse einer Erhaltung und Ausweitung des Handels in Kohle und Stahl zwischen den Inionsländern und Dritten wichtig sei fest- zulegen, unter welchen Bedingungen und bis zu welchem Ausmaß die Hohe Behörde in handels vertraglich festgelegte Abmachungen eingreifen könne. Zu Beginn der Nachmittagssitzung ge- dachten die Delegierten der Opfer der Frei- heitsbewegung in Ostberlin und der Sowiet- 20he. Jean Monnet, der Präsident der Hohen Behörde der Montanunion, teilte mit, daß über die Assoziierung Großbritanniens mit der Montanunion unwerzüglich Verhandlun- gen aufgenommen werden. Die Verhandlun- gen werden in Luxemburg geführt. Das Montanparlament bestätigte den Präsidenten Jean Monnet und die anderen acht Mitglieder der Hohen Behörde für ein Weiteres Jahr im Amt. Bei der Abstimmung enthielten sich nur die vier Abgeordneten der SPD der Stimme. Alle übrigen Abge- ordneten des Montanparlaments stimmten für die Vertrauensresolution. Moskau verminderte die Reise- beschränkungen in der Sowjetunion Moskau.(dpa) Die sowjetische Regierung at am Montagabend eine Reihe von Reise- beschränkungen, die während der letzten Jahre für Ausländer in der Sowjetunion er- lassen worden waren, aufgehoben und den ausländischen Diplomaten und anderen Ausländern in der Sowjetunion durch neue Bestimmungen eine größere Bewegungs- freiheit gewährt. ö 5 Die Westmächte sind untereinander in Verbindung getreten, um ⁊zu erwägen, in wie weit die Beschränkungen für soWjeti- sche Diplomaten im Westen aufgehoben werden können. 5 katholischen Eltern zu ihrem Rechte zu ver- helfen.“ Der nunmehr in zweiter Lesung angenom- mene Artikel 15a hat folgenden Wortlaut: „Die öffentlichen Volksschulen sind christ liche Gemeinschaftsschulen. In ihnen wer- den die Kinder auf der Grundlage christ- licher und abendländischer Bildungs- und Kulturwerte erzogen. Der Unterricht wird mit Ausnahme des Religionsunterrichtes ge- meinsam erteilt. Bei der Bestellung der Lehrer an den Volksschulen soll auf das religiöse und weltanschauliche Bekenntnis der Schüler nach Möglichkeit Rücksicht ge- nommen werden. Bekenntnismäßig nicht gebundene Lehrer dürfen jedoch nicht be- nachteiligt werden. Ergeben sich bei der Auslegung des christlichen Charakters der Volksschule Zweifelsfragen, so sind sie in gemeinsamer Beratung zwischen den staat- lichen Organen, den Religionsgemeinschaf- ten, den Lehrern und den Eltern zu be- heben.“ Die abgelehnten Vorschläge der CDU lau- ten wie folgt:„Die öffentlichen Schulen, die der allgemeinen Bildung dienen, sind christ- liche Schulen. Das natürliche Recht der Eltern, die Erziehung und Bildung ihrer Kin- der zu bestimmen, ist maßgebend für die Gestaltung des Erziehungs- und Schulwe- sells. Das Nähere regelt ein Schulgesetz. Bis zum Erlaß dieses Schulgesetzes gelten die in den Ländern am 9. Dezember 1951 bestehen- den Schulgesetze. Das Schulgesetz bedarf einer Zweidrittelmehrheit. In christlichen Gemeinschaftsschulen werden Kinder ver- schiedener Bekenntnisse auf der Grundlage christlicher Bildungs- und Kulturwerte er- zogen und mit Ausnahme des Religionsunter- richts gemeinsam unterrichtet. Die Lehrer müssen die persönlichen und fachlichen Vor- aussetzungen erfüllen, die sich aus dem Cha- rakter der Schulart ergeben, Bei der Bestel- lung der Lehrer an der christlichen Gemein- schaftsschule muß auf das religiése Bekennt- nis der Schüler an der betreffenden Schule möglichst Rücksicht genommen werden. In allen Schulen ist der Unterricht im Geist der Duldsamkeit zu erteilen.“ Als Hauptsprecher der CDU erklärte Wilhelm Simpfendörfer, seine Partei wolle noch einmal einen ehrlichen Versuch machen, ihre Auffassung Kklarzulegen und pei der Verfassungsversammlung um die Zustimmung zu ihren Auffassungen werben. Wer die Vorschläge prüfe, musse feststellen, dag die CDU niemals ein ausschließliches Elternrecht vertreten, sondern immer wie- der von einem Mitbestimmungsrecht ge- sprochen und die Grenzen des Elternrechts aufgezeigt habe. Bei den Schulfragen hät- ten nicht nur die Eltern, sondern auch der Staat und Kirchen mitzusprechen und das Elternrecht finde seine Grenze bei den päda- gogischen Erfordernissen. Die chrästlichen Gemeinschaftsschulen in Baden und Nord- Württemberg genössen nach den Vorschlägen der CDU vollen Schutz. Dieser Status quo gelte auch für die Lehrerbildung. Der eigent- liche Streitpunkt sei die Lage in Württem- berg- Hohenzollern. Simpfendörfer erinnerte Fortsetzung Seite? Pinay gab auf Paris.(dpa) Der mit der Regierungsbil- dung beauftragte unabhängige französische Politiker und ehemalige Ministerpräsident Antoine Pin ay hat kaum Aussichten, vom Parlament bestätigt zu werden. Die Volks- republikaner und die ehemaligen Gaullisten haben ihm ihre Unterstützung versagt. Pinlay hatte früher am Tage erklärt, daß er sich nur dann zur Investiturabstimmung stellen werde, wenn er der Unterstützung der MRP und der ehemaligen Gaullisten sicher sein könne. g Der radikalsozialistische Politiker Dala- dier forderte am Dienstag in der Zeitung „LInformation“ eine sofortige Verfassungs- reform oder die Auflösung des Parlaments als einzige Möglichkeiten, die Krise in Frankreich zu lösen. Die französische Nationalversammlung stimmte am Dienstagnachmittag einer Vor- lage zu, durch die die Bank von Frankreich verpflichtet wird, dem französischen Schatz amt einen neuen Sofortkredit von fünfzig Milliarden Frances(sechshundert Millionen DN) einzuräumen, Der Betrag soll zur Uber- brückung dringender Ausgaben im franzö- sischen Staatshaushalt verwendet werden. Zugleich wurde die Rückzahlungsfrist für den von der Bank von Frankreich bereits eingeräumten Kredit von achtzig Milliarden Francs verlängert. Beide Kredite müssen bis zum 10. Juli zurückgezahlt werden. * Wie bei Redaktionsschluß gemeldet wurde, hat Pinay Staatspräsident Auriol am Diens- tagabend mitgeteilt, dag er den Auftrag zur Bildung einer neuen französischen Regie- rung ablehne. 5 5 Gewalt kann Freiheitswillen nicht brechen Adenauer sprach vor Hunderttausenden während einer Trauerkundgebung in Westberlin * Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin und den Agenturen dpa und UF Berlin. In einer Trauerkundgebung vor dem Schöneberger Rathaus in Westberlin gedachten am Dienstag mehrere hundert- tausend Menschen der Opfer des Aufstan- des in Ostberlin und der Sowvrjetzone. An den Särgen der sieben in Westberlin Ver- storbenen gelobte Bundeskanzler Dr. Ade nauer, daß das gesamte deutsche Volk nicht ruhen werde, bis die Deutschen hinter dem Eisernen Vorhang die Freiheit wieder haben und„ganz Deutschland wieder ver- eint ist in Frieden und Freiheit“. In Ehr- kurcht verneige sich das deutsche Volk vor den Märtyrern der Freiheit, die vor der Welt Zeugnis dafür abgelegt hätten, daß sie keine Versklavung mehr ertragen könnten. Neben die Trauer und dem Mitleid mit den Hinterbliebenen trete der Stolz auf diese Helden der Freiheit und auf alle, ,die sich auflehnten gegen die seit acht Jahren wäh- rende Sklaverei“. In Deutschland und in der Welt werde der Aufstand vom 17. Juni wie ein Fanal wirken, das zeigt, daß Gewalt den Willen zur Freiheit nicht zu brechen ver- mag. Bundesminister Jakob Kaiser sagte, der„Freiheitswille von 18 Millionen hat sich in der schwersten Prüfung bewährt, die diesen Menschen im Kampf um die Frei- heit je gestellt wurde“. Die Toten seien Blutzeugen dafür, daß das System der Dik- tatur erschüttert wurde. Der Regierende Berliner Bürgermeister. Ernst Reuter, erklärte, der Aufstand habe die Bahn für eine bessere Zukunft frei gemacht. Keine Macht der Welt werde die Deutschen auf die Dauer trennen können. 8 Vor den Särgen lagen Kränze des Bun- despräsidenten, des Bundeskanzlers, der Bundesregierung, des Bundestages, des Ber- ziner Senats und des Berliner Abgeord- netenhauses, der Parteien und anderer Or- ganisationen. Zwischen dem Särgen war eine Lücke für eine schwarzumrandete Tafel, die den Namen des von den Sowiets standrecht- lich erschossenen Westberliners Willi Gött- ling trug. Nach den Ansprachen erklang das Lied vom guten Kameraden. Unter dem Ge- jäut der Freiheitsglocke auf dem Schöne- berger Rathausturm wurden die Toten zum Friedhof übergeführt und beigesetzt. In den Straßen, durch die der Trauerzug kam, bil- deten die Westberliner ein stummes Spalier. Vor der Trauerfeier hatte Bundeskanz- ler Adenauer die Hinterbliebenen der Opfer empfangen und ihnen sein Beileid ausge- sprochen. Gleich nach seiner Ankunft in Ber- lin hatte er im Elisabeth- Krankenhaus die Verletzten besucht, die nach dem Aufstand in Ostberlin hier eingeliefert worden waren. Anschließend war er zum Potsdamer-Platz gefahren um sich an Ort und Stelle über die Situation an der Sektorengrenze zu unter- richten. 5 Die Bundesrepublik gedachte am Dienstag um 15 Uhr in fünf Minuten des Schweigens der Opfer der Freiheitsdemonstrationen. Auch die Beratende Versammlung des Euro- parats in Straßburg gedachte zu Beginn ihrer Sitzung der Toten in Ostberlin. Flüchtlinge, die auf Umwegen nach West- berlin kamen, berichteten von zahlreichen Standgerichtsurteilen und anhaltenden Ver- haftungen in den Städten der Sowjetzone. Durch Aussagen der Flüchtlinge sind bisher 20 Standgerichtsurteile bekannt geworden, die von sowjetischen Kriegsgerichten ver- hängt wurden. Das Zentralorgan der SED, „Neues Deutschland“ meldete am Dienstag die Verurteilung von drei Personen in Ost- berlin zu sechs und drei Jahren Zuchthaus beziehungsweise zwei Jahren Gefängnis we- gen Beteiligung an„faschistischen Handlun- gen“. Gleichzeitig berichtet das Blatt von standgerichtlichen Todesurteilen in mehreren Städten der Sowjetzone. Die hermetische Absperrung zwischen dem Ostsektor und Westberlin ist teilweise ge- lockert worden. Westberliner, die im Ostsek- tor arbeiten, dürfen jetzt wieder die drei vorgeschriebenen Kontrollpunkte in beiden Richtungen passieren. Bis zum Dienstag waren bei der West- berliner Polizei 218 Westberliner, die zur Zeit des Ausbruchs der Unruhen im Sowjetsektor waren, als vermißt gemeldet worden. Die Po- lizei nimmt an, daß ihre wirkliche Zahl noch weit Höher ist. Der Berliner Senat hat ein- stimmig beschlossen, die durch den Tiergarten kührende Charlottenburger Chaussee 2⁊u Ehren der Arbeiteraufstände der vergange- nen Woche in Straße des 17. Juni“ umzu- benennen. 8 Der britische Hohe Kommissar, Sir Ivone Kir k patrick, kehrte am Dienstag vor- zeitig aus dem Urlaub zurück. Ein Sprecher des britischen Außen ministeriums erklärte, man habe es für ratsam gehalten, in der jetzi- gen Situation Großbritannien bei Sitzungen der Hohen Kommissare voll vertreten zu las- sen. Die britische Bergarbeiter- Gewerkschaft protestierte in einem Telegramm an den so- Wjetischen Regierungschef, Malenkow, gegen die„gewaltsame Unterdrückung des Arbeiteraufstandes“ in der Ostzone Deutsch- lands durch die sowjetische Armee. Auch der französische Verband der„Freunde der Frei- heit“ protestierte am Dienstag gegen den brutalen Terror der sowjetischen Besatzungs- behörden in der Sowjetzone. 5 Das Organ der kommunistischen Partei der Sowjetunion, die Prawda“, schreibt am Dienstag, der Aufstand in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands und die Ent- lassung Tausender von nichtkommunistischen Kriegsgefangenen in Korea hätten in direkx- tem Zusammenhang gestanden, Beide Ereig- nisse seien von den Vereinigten Staaten an- gestiftet worden, um ein Nachlassen der in- ternationalen Spannungen zu verhindern Syngman Rhee bleibt trotzig Doch der Oppositionsführer sagt: Mehrheit des Volkes will Waffenstillstand 5 Tokio.(UP) Die Lage in Korea ist auch nach dem Besuch des Oberkommandieren- den der Truppen der Vereinten Nationen, General Mark Clark, bei dem gegen den Waffenstillstandsvertrag opponierenden südkoreanischen Staatspräsidenten Syng- man Rhee, völlig ungeklärt. In einem Interview hat Rhee am Diens- tag jedoch nochmals nachdrücklich festge- stellt, dag er jeden Abschluß eines Waffen- Stillstandsvertrages auf der augenblicklich zur Verhandlung stehenden Basis ablehnen und nicht davor zurückschrecken werde, notfalls die südkoreanischen Truppen aus dem Verbande der UNO- Streitkräfte her- Frankreich soll für Europa sprechen Adenauer berichtete über die Konferenz der Außenminister Bonn(dpa). Bundeskanzler Dr. Ade nauer hat am Dienstag vor seiner Reise nach Berlin das Kabinett über die Ergeb- nisse des Pariser Außenministertreffens der Montanunionstaaten vom Montag unter- richtet. Er sagte, die Konferenz sei in erster Linie als erneute Manifestation des euro- päischen Gedenkens anzusehen. Die Außen- minister hätten sich besonders auch mit der internationalen Lage auf Grund der jüng- sten Vorgänge in der Sowietzenie beschäf- tigt. In der Bewertung der sowjetischen Maßnahmen habe sich Uebereinstimmung ergeben Von deutscher Seite sei besonders auf die Beschlüsse des Bundestages zur deutschen Einheit hingewiesen worden. Wie unser Bonner Korrespondent berich- tet, wird Frankreich auf der Bermudas Konferenz, an der es als einzige euro- päische Macht teilnimmt. die Gesichts- punkte der übrigen Montanländer vortra- gen. Konkrete Beschlüsse oder Richtlinien seien jedoch nicht festgelegt worden, da sich der derzeitige amtierende französische Außenminister, Bidault, sich nicht für einen möglichen Nachfolger habe festlegen Könner. Frankreich hat— laut dpa— die USA davon unterrichtet, daß es auf der Bermudas- Konferenz durch einen Ministerpräsidenten vertreten sein werde. Wenn die französische Regierungskrise bis zum Beginn der Kon- ferenz noch nicht überwunden sein sollte, könne René Mayer als Chef der bisheri- gen Regierung die notwendigen Vollmach- ten erhalten, Frankreich auf den Bermudas zu vertreten.* ö ten. auszulösen. Zugleich teilte er mit, daß es unweigerlich zu schweren Zusammenstößen zwischen Südkoreanern und indischen Trup- pen kommen würde, wenn Indien Truppen zur Uebernahme des Gewahrsams von ko- reanischen Kriegsgefangenen nach Korea entsende. 1 Als Bedingungen für seine Zustimmung zum Abschluß eines Waffenstillstandes be- zeichnete Rhee die Begrenzung der Zeit- dauer der nach dem Waffenstillstand ge- planten Politischen Konferenz“ auf drei Monate. Weiter fordert er den Abzug der chinesischen Streitkräfte aus ö oder den gleichzeitigen Abzug sowohl der chinesischen als auch der Streitkräfte der Vereinten Nationen. 5. Chough Pyung Ok, der General- sekretär der Nationaldemokratischen Partei, der größten Oppositionsgruppe Südkoreas, stellte am Dienstag fest, daß die Mehrheit des koreanischen Volkes vom Wunsche be- seelt sei, gemeinsam mit den Vereinten Na- tionen zu einem Waffenstillstand zu gelan- gen. Chough sagte voraus, dag sich auch Syngman Ffhee noch entschließen werde, mit den Vereinten Nationen beim Abschluß eines Waffenstillstandes zusammenzuarbei- Inzwischen äußerte der Sender Peking Zweifel an dem ernsthaften Willen der Amerikanischen Regierung. überhaupt zu einem Waffenstillstand zu kommen. Das Oberkommando der UNO-KRriegs- gefangenenlager gab am Dienstag bekannt, daß in sämtlichen Gefangenenlagern auf dem südkoreanischen Festland die südkorea- nischen Wachmannschaften von amerikani- schen abgelöst worden sind. 85 Nordkorea MORGEN L Mittwoch, 24. Juni 1953 Bauern nach Bonn Ueber die Hälfte unserer Wohnt auf dem Laride oder in Gemeinden. 98 Prozent aller Gem Bundesgebiet haben ländlichen Im 409köpfigen Bundesparlament Zen nur 67 Vertreter aus diesen Gebieten. Ausgesprochene Lendwirte sind es Sogar ur 41, also gerade zehn vom Hundert. Der Deutsche Gemeindetag hat darum Alle Par. teien aufgefordert, mehr ländliche Abgeord- nete in den Bundestag zu schicken. Die Ab- Sicht dieses wohlgemeinten Aufrufs ist die, das Migverhältrris zwischen Stadt und Land in Unserem obersten Gesetzgebungskörper 2u beseitigen und dem flachen Lande jenen Proportionalen Anteil an der Staatsgewalt Zu geben, der ihm auf Grund seiner Bür- Serzahl zukommt. Daß Migverhältnis Zwischen Stadt und Land ist allerdings ein Uebel, an dem alle modernen parlamentarischen Staatsbildun- sen leiden. Es hat nicht Wenig dazu beige- tragen, faschistische Entwicklungen zu be- Sünstigen, sowohl in Hitlerdeutschland wie in Mussolinis Italien und Francospanien ist es immer wieder der demagogische Appell an die elementaren Gegebenheiten von Blut und Boden— im Gegensatz zu den Zivilisatorisch-städtischen Begriffen von Industrie und Bildung gewesen, der das flache Land mitgerissen hat. Solange die- ses Uebel nicht beseitigt ist, wird auch ammer ein günstiger Boden für Agitationen Segen die Demokratie bestehen pleiben. Der Aufruf des Gemeindetags sollte daher von unseren Parteien unter keinen Umständen in den Wind geschlagen werden. Gerade unser Bonner Farlament ist nämlich in be- zug auf die tatsächliche Bevölkerungsver- tretung ein sehr anfälliges Gebilde. Wenn ddie Arbeiterschaft dort mit 18, die Hand- Werker mit nur acht und die Bauern mit 41 Berufsangehörigen vertreten sind. so stellen dagegen die Juristen und Journalisten je 32, die Beamten gar 65, die ehemaligen Mini- ster 21 und die Parteifunktionäre 33 Mit- glieder. Aus diesem Grunde erheben sich immer wieder Stimmen. die unserem Souverän seinen demokratischen Namen streitig machen und ihn der Minderheits- Herrschaft oder des Funktionalismus be- Zichtigen. Nun ließe sich dagegen einwenden, daß es einer Volksherrschaft nicht unzuträglich sein kann, wenn sie von Sachkennern und gebilde- ben Leuten verwaltet wird. Schließlich kann gerade die ländliche Bevölkerung nicht durch- weg behaupten, daß sie etwa sachlich majo- risiert würde und daß sich nicht genug Stim- men im Parlament fänden, die ihre Sache Vertreten. Im Gegenteil hat es oft den An- schein, als ob die„Grüne Front“ den Partei- Vertretern aller Schattierungen mächtigen Respekt einflöße und als ob gerade die stãd- tischen Parlamentsmitglieder aus ihrer man- gelnden Sachkenntnis in bäuerlichen Dingen mehr als ihnen selbst lieb ist zu Zugeständ- missen bewegen ließen, die ein gebildeter bäuerlicher Vertreter niemals gemacht Hätte. Aber die Angst vor den 50 Prozent ländlicher Wähler ist schließlich ein Moment, das in den Entschlüssen unserer Parteien eine mehr als gesunde Rolle spielt. Schon aus diesem Grunde wäre es gut, wenn sich die Parteien- bemühen wollten, mehr sachkundige Mitglie- der aus den ländlichen Wahlbezirken auf- Zustellen. Nun hat das mit der Aufstellung ländlicher Kandidaten leider einen ganz grogen Haken. Wo ist der Bauer von mittlerem und kleine- rem Besitz, der es sich leisten Könnte, seinen Hof zugunsten seiner parlamentarischen Pflicht zu vernachlässigen? Will er das Seine zusammenhalten, so muß er jahraus, jahr- ein angestrengt tätig sein und selbst nach dem Rechten schauen. Sein Gehalt als Bun- destagsabgeordneter kann ihm seine Persön- Uche Initiative im eigenen Betrieb in keiner Weise ersetzen. Entweder wird er ganz zum Hartei- und Staatsfunktionär und wendet sich von seiner Bauernarbeit ab, oder aber er kann seine parlamentarische Pflicht nicht ernst nehmen. Schließlich sind ja die Anfor- derungen, die heute an einen Bundestags- ab geordneten gestellt werden, mit seiner Ab- stimmungstätigkeit im Bundestag nicht er- schöpft. Er hat seine Kommissionsarbeiten Zu éxledigen, er nimmt an verschiedenen Ausschußberatungen teil, er kann sich von Reisen parlamentarischer Kommissionen nicht ausschließen. Endlich verlangt seine Partei von ihm vollen Einsatz in allen Wahl- Kämpfen und Kampagnen. Will er dann noch seinen Wahlkreis betreuen, Besuche abstat- ten, Briefe schreiben und gutachtlich tätig sein, so bleibt ihm kaum noch Zeit, sich sach- lich über Vorschläge, Berichte und Gesetze im Parlament zu orientieren. Die moderne Parlamentstätigkeit verschlingt ihre Vertre- ter und sie werden, auf die Pauer gesehen, notwendig zu Funktionären, die ihrem Be- ruf und ihrem Stand nur noch nebenbei an- gehören. 5 Dennoch bleibt es ein schwerwiegender Mißstand unserer Demokratie, dag über die Hälfte unseres Volkes so ungenügend ver- treten ist und sich auch ungenügend vertre- ten fühlt. Wichtiger als alle staatsraisonab- len Tüfteleien über Wahlkreisgeometrie und Proporz wäre die Ueberlegung, diesem Migverhältnis, das schließlich über die Ge- brauchsfähigkeit des demokratischen Systems überhaupt entscheidet, ein Ende zu machen. Es gabe dafür ernstzunehmende Vorschläge Seng, angefangen von brauchbaren Ein- richtungen zur Entlastung der Parlamen- tarier bis zu Methoden einer direkteren Auswahl der Vertreter durch das Volk. Nur müßten sich eben die Parteien endlich ein- mal mit einer Aufgabe befassen, die nicht nur dem parteimägigen Stimmfang dient und nicht nur Parteibefehlsempfänger her- Anzüchtet. Es soll den Parteien dabei gar nicht untertellt werden, daß sie etwa nicht die Interessen der Weinbauern oder der Viehzüchter, der Gartenbaubetriebe oder der land wirtschaftlichen Genossenschaften nach Kräften wahrnehmen würden. Da geschieht im Gegenteil mitunter viel zu viel. Aber das Psychologische und klassenmäßige Moment, Auf das es im politischen Getriebe vor allem ankommt, gerade das wird zugunsten eines eingerosteten Apparatdenkens zumeist nicht mehr beachtet, Es ist letzten Endes gar nicht sehr wichtig, ob ein Gesetzentwurf juristisch Mitbürger Jändlichen einden im Charakter. aber sit- gelehrter e kormvollendet vorgetragen wird und ab auch alle Dienstwege und Institutionen berück- sichtigt sind, aber es kommt eminent dar- auf an, ob der Bauer X in* das Gefühl hat: mein Standesvertreter nimmt meine Interessen wahr. Es kommt auch nicht dar- auf an, ob im Parlament immer eine sehr gewählte Sprache gesprochen wird— schlieg- lich ist es keine Akademie—, Aber es wird gut sein, wenn dort volkstümlich und ver- ständlich abgehandelt wird. Leider muß immer wieder festgestellt werden, daß die Feinde des Volkes immer sehr viel volks- tümlicher sprechen und sich aufführen als die Demokraten und das kommt vor allem daher, daß jene auf das Land, diese aber immer auf die Stadt schauen. Der Vorwurf, daß eben das Land reaktionar und die Stadt allein fortschrittlich sei, weshalb sich eben die Fortschrittsparteien notgedrungen an die städtische Bevölkerung wenden müßten, stimmt nur aus dem eingefresse- nen Vorurteil von Politikern, die nicht die Kraft haben, ihre Ansichten über den Augen- blick hinaus nach der Zukunft zu richten. Die Demokratie ist schließlich elementar nicht in der industriellen städtischen Ge- sellschaft, sondern in der Landgemeinde ent- standen. Städte sind sogar eher geneigt, Patriziat, Manager und Mächtige zu begün- stigen. Der wahre Geist des Volkes schlum- mert in unseren kleinen Gemeinden. Aber eben, er schlummert, und niemand hat Lust ihn zu erwecken. Und darum haben wir unter anderem in einem demokratisch 80 fortgeschrittenen System so Wenig Demo- Kkratie. Dr. K. A. Hendrik de Man tödlich verunglückt Zuletzt hörte man von Professor Hendrik de Man als dem Verfasser des aufsehen- erregenden Buches„Vermassung und Kul- turverfall“, das seit seinem Erscheinen nicht nur in der Bundesrepublik leidenschaftlich erörtert wird. In die Erörterungen griff der betagte Verfasser selbst mit Vorträgen ein, die ihn unter anderem auch nach Mannheim kührten. Seine ungewöhnliche geistige Lebendigkeit berührte auch hier seine zahl reichen Hörer. Mit seiner Frau ist Hendrik de Man, der im 68. Lebensjahr stand, am Samstag bei einem Autounfall in der Schweiz tödlich verunglückt. Der Belgier hatte in Leipzig bei Karl Lamprecht und Karl Bücher studiert. Ein Jahrzehnt stand er in der belgischen Arbeiter- bildungsbewegung und wurde 1922 an die Akademie der Arbeit in Frankfurt berufen. Er war kein Klassenkampfsozialist. Das mo- derne Jakobinertum lag ihm nicht, davor be- Wahrten ihn ausgesprochen konservative Neigungen. Sie geben seinen Büchern, die nicht nur in der Fachwelt beachtet wurden, Wärme und Halt. Hendrik de Man hat die negativen Auswirkungen der industriellen Arbeitswelt studiert und Gegenkräfte gei- stiger Art, Wecken der Arbeitsfreude, Heran- führen des Arbeiters und Technikers an die abendländischen Kulturwerte, zu mobilisie- ren versucht, um dem drohenden Verfall zu entgehen. Seine sozialpsychologischen Unter- suchungen tragen den strahlenden Stempel- Slanz echter Originalität, Sie passen in kein Fach, sie dienen dem Leben in seinen Breife, Fülle und Tiefe auch ohne arbeitsteilige Begrenzung. Hendrik de Man war kein Stuben Jahre hindurch wirkte er in Belgien als Minister und stand an der Spitze der Sozialistischen Partei Belgiens. 1944 verließ er sein Vaterland. Da er mit der damaligen deutschen Besatzungsmacht eine Form des Miteinanderauskommens gesucht hatte. wurde er in Abwesenheit, zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. In der Schweiz hatte er ein Exil gefunden. Ein den „Anglerfreuden“ gewidmetes Buch hat manchen überrascht, der nur den Soziologen Hendrik de Man kannte. Seine Lebenserin- nerungen„Gegen den Strom“ sollen das Zeitgeschehen in einer besonders klaren Beleuchtung sehen. f. W. K. Die Sowjets kommen jugoslawischen Wünschen entgegen Belgrad(dpa). Auf der Donau- Sonder- konferenz in Bukarest hat die Sowjetunion Überraschend vorgeschlagen, die leitende Behörde der internationalen Donaukom- mission nach dem Vorbild der UNO zu reorganisieren und ihr ein ständiges Sekre- tariat beizugeben. Der Vorschlag kommt den von Jugoslawien seit Jahren erfolglos vorgetragenen Wünschen entgegen. Bisher waren auf der seit dem 8. Juni tagenden Konferenz sämtliche jugoslawischen Re- tormwünsche mit dem üblichen Stimmen- verhältnis 5:1 abgelehnt worden. Neue Musik auf alten Instrumenten Leitsätze für den Hausgebrauch zum Verständnis der sowjetischen Außenpolitik Der folgende Aufsatz unseres Mitarbei- ters wurde vor den Ereignissen in Berlin und der Sowjetzone geschrieben. Es gibt aber bisher keine Anzeichen dafür, daß sich seitdem an den grundsätzlichen Mos- kauer Richtlinien etwas geändert hätte. Auf Grund der Lektüre der Moskauer Zeitungen war es etwa im Februar 1948 möglich, den Ausgang der italienischen Wah- len im Mai jenes Jahres als nicht erfolg- reich für den Linksblock vorauszusagen. Die in der Sowietpresse publizierten Meldun- gen bereiteten ihre Offentlichkeit darauf vor, daß es keinen Sieg geben würde, wo- für sie zahlreiche unaufrichtige Gründe Polizeiaktione. Wahlfälschungen und so wei ter— auf führten. Italien war damals ein dem Sowietischen Einflußgebiet benachbartes Land, denn Jugoslawien war noch der Mustersatellit. Daß der Konflikt zwischen dem großen und dem kleinen Joseph, zwi- schen Stalin und Tito, bereits in voller Ent- Wicklung war, erfuhr die Welt erst im Juni, nach den italienischen Wahlen, bei dem Ausschluß der Belgrader Kommunisten aus dem„Kominform“. Die Frage nach den Gründen für die Räumung der jugoslawi- schen Position durch die Sowjetunion kann offen bleiben. Einen unmittelbaren materiel- len Rückhalt hatten die italienischen Kom- munisten jedenfalls nun nicht mehr. Um so höher ist ihr jetziger Erfolg bei den Wah- len von 1953 einzuschätzen. Diesesmal waren die Moskauer Berichte über den Wahlkampf fast teilnahmslos objektiv. Die Zurückhal- tung der Sowjetpresse auch gegenüber Fra- gen innerer oder sozialer Kämpfe in„kapi- tallistischen“ Staaten gehört zu den neuen Zügen der Sowjetpolitik, die Malenkows Formel—„sachlich- geschäftliche Beziehun- gen zu allen Staaten“— erhärten. In der ideologisch führenden Zeitschrift „Kommunist“(früher„Bolschewik“) schrieb einer ihrer Herausgeber, Nikonow. zur Aus- richtung des Denkapparats der höheren Funktionäre auf diese Grundhaltung der Außenpolitik einen Lehraufsatz, der sich vielfach auf Stalinzitate beruft, an denen es nicht mangelt, wenn man das„Nebenein- ander“ der zwei Welten als möglich hervor- kehren will. Solcher Rechtfertigungen bedarf es auch heute noch, obwohl die byzantinische Von unserem Mitarbeiter Artur W. Just Verherrlichung des„genialen Weisen“, der nun neben Lenin im Glassarg ruht, ener- gisch abgebaut wurde. Auch Diktaturen kön- nen Text und Melodie ihres Propaganda- lieds nicht willkürlich von heute auf mor- gen ändern. Die Verlagerung der Betonung muß einstudiert werden. Dort heißt es nun: „Die Sowjietmenschen glauben natürlich tief daran, daß der Kapitalismus früher oder später zu existieren aufhören wird, daß auf dieser Erde die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen ausgerottet wird. Allein sie wissen, daß die Revolution nur dann Erfolg haben kann, wenn die Arbeiterklasse und die Werktätigen dieses oder jenes Landes zu dem Schluß kommen, daß die sozialistische Revolution in ihrem Lande möglich und not- wendig ist. Die Märchen, daß die Sowjet- union„Revolutionen exportieren“ Will, wer- den von Agenten des Imperialismus als Lüge und Verleumdung über die SsoWjeti- sche Außenpolitik verbreitet und offenbar nur benötigt, um die wachsende Unzufrie- denheit der Volksmassen mit dem Ausbeu- tungssystem in den kapitalistischen Län- dern... zu vertuschen.“ Auch Stalin hat ge- legentlich den Export von Revolution als Unsinn bezeichnet. Seine Lehre von der Möglichkeit des Aufbaus des Sozialismus und Kommunismus in einem Land allein enthielt bereits den Schluß, daß die zwei Systeme gleichzeitig nebeneinander fortbe- stehen können, und zwar„für einen ge- Wissen historischen Zeitabschnitt“. Neu ist die Hervorhebung des„friedlichen Zusam- menwirkens auf wirtschaftlichem und p ol i- tis chem Gebiet“, um das sich die Sowiet- union bemühen will. Indessen finden sich bei der Präzisierung des sowietischen Standpunkts zu den ein- zelnen Streitfragen noch kaum neue Gedan- ken. In bezug auf Asien wird die„Wieder- herstellung der Rechte des chinesischen und koreanischen Volks in der UNO“ gefordert, für die deutsche Frage eine Lösung„auf der Grundlage der Prinzipien von Potsdam“ und nicht ohne Berücksichtigung„der Nach- barn Deutschlands, die Opfer eines militari- stischen Deutschlands geworden waren“. Ueber den österreichischen Staatsvertrag könne man sich auf der Grundlage der be- reits erzielten Uebereinstimmung verständi- Die Debatte über das Schulwesen (Fortsetzung von Seite 1) an die den Status quo im Schulwesen befür- wortenden Karlsruher Vereinbarungen, denen vor der Südweststaatabstimmung nicht nur die Regierungen Württemberg⸗ Badens und Württemberg-Hohenzollerns, sondern auch die führenden Vertreter der Arbeitsgemeinschaft für den Zusammen- schlug der drei Länder zugestimmt hätten. Die heutige Forderung der Koalition, das Schulsystem in Württemberg-Hohenzollern an das der beiden anderen Landesteile anzu- Sleichen, werde von der Elternschaft in Württemberg-Hohensollern als ein Unrecht angesehen. Eine neue Regelung des Schul- Wesens lasse sich daher nach Auffassung der CDU nur mit Hilfe eines mit Zweidrittel- mehrheit angenommenen Schulgesetzes er- reichen, in dem auch der Umfang des Mit- bestimmungsrechtes der Eltern niedergelegt Werden sollte. Der Sprecher der SFD. Willi Lausen, bezeichnete die Schulartikel der CDU als ein „trojanisches Pferdchen“. Auch die SpD be- jahe das Recht der Eltern, wie es im Grund- gesetz verankert sei, habe aber ernste Be- denken gegen die von der CDU angestrebte Verfassungslösung. Diese könne dazu füh- ren, daß die Eltern jedes Jahr von neuem über die Schulform ihrer Kinder abstimmen körmten, da jedes Jahr neue Kinder zur Schule kämen. Es sei aber ohne Frage 80, daß die Eltern weitgehend von konfessionel- ler Warte aus zur Abstimmung gingen. Außerdem würde das von der CDU ange- strebte Elternrecht die Heimatvertriebenen isolieren und zur Aulsplitterung des Schul- Wesens führen. Es würde ausgerechnet die Kinder im empfindsamsten Alter vom 7. bis 10. Lebensjahr trennen. Die Sp respektiere den Standpunkt der Kirchen; die Landes- Versammlung habe aber die Aufgabe, das Zusammenleben der Konfessionen 2u ge- Währleisten. Gerade in einem Land wie Baden- Württemberg, in dem je die Hälfte der Bevölkerung der katholischen und der evangelischen Konfession angehören, bestehe die Verpflichtung, nach einer Schulform zu suchen, die einen Ausgleich gewährleiste und die Kluft zwischen den Konfessionen nicht vertiefe. Aus diesem Grunde bekenne sich die SpD mit allem Nachdruck zur christ- lichen Gemeinschaftsschule. Für die FDP/DVP sagte Professor Walter E be, aus religiöser Toleranz setzte sich seine Partei entschieden für die christliche Gemeinschaftsschule ein. Der Staat könne nicht für jede konfessionelle Minderheit eine eigene Schulę einrichten Bei Einrichtung von Konfessionsschulen würden daher viele Kinder genötigt sein, in eine Schule frem- der Konfession zu gehen., Die christliche Ge- meinschaftsschule über keinen Gewissens Zwang und garantiere am besten, daß die Gefühle Andersdenkender nicht verletzt werden. Sie ver wirkliche so am besten das Menschenrecht der Gewissens und Bekennt- nisfreiheit. Im Namen des BHE erklärte Ab- geordneter Feller, seine Fraktion stehe geschlossen hinter der christlichen Gemein- schaftsschule. Dr. Gebhard Müller(CDU) warnte vor Knappen Mehrheitsbeschlüssen in der Schul- frage, da das einen jahrelangen Schulkampf zur Folge haben würde. Die CDU wünsche einen Ausgleich, da sie diesen Schulkampf vermeiden wolle. Um 15 Uhr unterbrach die Landesver- sammlung ihre Arbeiten, um der Opfer in Berlin und in der Sowjetzone zu gedenken. Präsident Dr. Karl Neinhaus Würdigte den Opfergang der ostdeutschen Brüder und Schwestern und forderte die großen Mächte auf, die Einheit der Deutschen sobald wie möglich wiederherzustellen. Die Landesver- sammlung begrüßt alle Maßnahmen der Bundesregierung, die geeignet seien, die Menschen von Ostberlin und der Sowiet- zone in das freiheitliche Leben eines eini- gen Gesamtdeutschland wieder einzube- ziehen.. Mittwoch, 24. Jun 1953 N. — Sen. Amerikas Haltung sei unklar: die de, denz, die Sowietregierung durch best! Voraussetzungen und Vorbedingungen f zulegen, eine sogenannte„starke Poli 5 wurde begünstige eine sachliche Entscheidunging nationaler Fragen keineswegs. Die S union ihrerseits aber sei bereit, bei Entscheidungen über Streitfragen entsprechenden Teil auf sich 2u nehmen 0 so wie ja auch Eisenhower Sesagt h ere Schr Amerika wolle dabei einen Serechten trag leisten. e m Ba Man wird solche für den Hausgehaud ausgebreiteten Erklärungen zur Haltung gh Sowietregierung gegenüber der Zuben Welt nicht unterschätzen dürfen. Die tech tisch-ideologische Begründung für Opportunistische Praxis der Obrigkeit Entscheidungen ist ein Erfordernis der kap. munistischen Erziehungsvorstellungen Wen Heiuugs an eine Botschalt Lenins Mohammedaner Rußlands und des Oste aus dem Jahre 1917 erinnert wird. der dz. mals den Verzicht auf die Kolonialpelſt des Zarismus verkündete und um Freu. schaft warb, so läßt sich darin die Abslch erkennen, das Verhältnis zu Ankara 2 bez sern und die arabische Welt anzusprechen Wenn der 50. Geburtstag des Komponiieg Chatschaturjan öffentlich gefeiert wird 00 seinerzeit zu den von Shdanow gerd 1 „formalistischen Neutönern“ Zehörte, S0 wel Hilklos der„Sowietmensch“, weshalb die mus 8 UHechen Radiosendungen nicht meir 1 f am 8 Klassiker, Volksmusik und Operetzz, feüsse. K melodien enthalten. Wenn Nehrus ene Fra zweispaltig erscheinen, worin der ind en. Cor! Ministerpräsident die sichtbaren Zeig ch eine einer„neuen“ Moskauer Politik hervortel u und begreift der Leser, daß diese Kenne und v. nung erlaubt und erwünscht ist, S0 Set ad fl regen die Theoretiker sich um die Vorweg en Kan. einer ununterbrochenen Linienführung h h Wag. mühen. Es sind seit Stalins Tod kaum du er am R Monate vergangen, in denen es an Ze Folize zur Herausarbeitung einer inneren ſlenner, ganda mit veränderten Unter- und Oe, ten, sei tönen nicht gemangelt hat. Niemand Kalt u bewah erwarten, daß die Instrumente gewedh en. Die werden. Wer Balalaika spielt, beherni ugebens kein Saxophon. Ob die„breite Perspekti auf ernsthafte Verbesserung der internatb. nalen Lage“, die dem„Sowjetmenscha cn vorgewiesen wird, den Blick in eine fi itätsste liche Weltlandschaft— und sei es nur ih egenseiti einen gewissen historischen Zeitabschnitt-Abtivität eröffnet, hängt von den Akkorden ab, d fancy(10 sich an die zaghafte neue Melodie here. tasten müssen. Währe gewittere in Schu E. UNO Kommission berichtet über de Zwangsarbeit Genf.(UP) Die Kommission der UNO uetten am Untersuchung der Zwangsarbeit legte n Fecam Dienstag einen Bericht vor, in dem die Ueber d zeugung ausgesprochen wird, daß die soi ſge und tische Strafgesetzgebung die Basis für d tattet Zwangsarbeitssystem bilde das als Mittel zu Iternorm. Politischen Erziehung angewandt wer! 5 Gleichzeitig wird in dem Bericht festgestel ber 1 daß die Zwangsarbeit in der Sowjetung nur Be. einen wichtigen Faktor des sowjetischen Wi im schaftslebens darstelle. Der Kommission mu Resley 8 es nicht möglich, genauere Angaben über d hhner Ar Zahl der Insassen in sowjetischen Zwang gte sick arbeitslagern oder deren genaue Ortsbestim fläschen mung zu machen. Weiter wurde festgestellt, daß Zwang Ueber arbeitssysteme für politisch und wirtschal 55 G liche Zwecke auch in Bulgarien, Rumäne fffrischur und in der Tschechoslowakei bestehen. Au fheinung in Spanien seien gewisse Rechtsnormen fe, en an d. Zustellen, die als ein System von Zwang arbeit für politische Erziehung oder Unter drückung politischer Ansichten angesehen Werden könnten. Anders sei es in der Südafrikanische Union, wo die Eingeborenen ebenfalls g. zwungen werden können, einen Beitrag in Ausführung der Wirtschaftspolitik des Lal. des zu leisten. Doch gründe sich dieser A. beitszwang auf eine Sondergesetzgebung, d, sich auf die eingeborene Bevölkerung bezlelt Er sei keine erzieherische Maßnahme, Keinerlei Spuren von Zwangsarbeit systemen konnte die Kommission nach ihren Gutachten in Argentinien, Brasilien, Chit Columbien, Ecuador, Frankreich, Paragus Peru, Großbritannien, den Vereinigten Sta. ten, Venezuela oder einem Gebiet entdechen daß von diesen Landern verwaltet wird. Als de ſuges, der dei Sydne ſlometer r fest, d ens zähl ande 27 feraubt. Der 6s ſochenen a Brege 952753 20 beichische 400 Kilc achmark Ohne Kompromiß geht es nicht Loccum, im Juni (epd) Die Evangelische Akademie Loceum veranstaltete vor kurzem eine Tagung mit dem Thema„Hitler“, Als Referenten hatten sich der Hitlerbiograph Walter Görlitz und der Freiburger Historiker Prof. Dr. Ger- hard Ritter mit Vorträgen über den geschichtlichen Teil der Tagung zur Ver- kolgung gestellt. Der Göttinger Professor Dr. Trillhaas sprach über den Beitrag der evangelischen Theologie zur politischen Ethik. Bischof Lilje selbst leitete die Tagung, an deren Aussprache namhafte deutsche Publizisten beteiligt weren. und zog in einem abschließenden Vortrag das Fazit Aller Erörterungen. Die historische Tagung konnte und wollte das vielschichtige Phänomen des National- sozialismus und seines führenden Reprä- sentanten nicht erschöpfend darstellen. Ebenso wenig war die Akademie das Forum, Hitler und seine dämonische Wirkung völlig zu deuten. Görlitz betonte sehr stark das Ressentiment als vorherrschenden Wesens zug bei Hitler und dem Nationalsozialis- mus, dessen kleinbürgerliche Massengefolg- schaft zwischen Kapitalismus und Prole- tariat eingeklemmt war. Der Zeitpunkt, an dem der deutsche Staat unter dem Natio- nalsozialismus zu einem Unrechtsstaat um- schlug, wurde verschieden fixiert. Einmütig- keit bestand schließlich in der Auffassung, ein totaler Staat könne von innen her kaum jemals wieder zerstört werden, man müsse Aso in jedem Falle sein Entstehen verhin- dern. Die Schlußfolgerungen aus dieser Einsicht führten zu konkreten Forderungen Wie Schutz der Demokratie und ihrer noch nicht lebenskräftigen Einrichtungen gegen die Kräfte, die mit der demokrati- schen Freiheit Mißbrauch treiben, und Schaf- fung sozialer Sicherungen gegen die Ver- suchung oder den Zwang zum politischen Opportunismus. In dem theologischen Beitrag legte Prof. Trillhaas dar, daß eine politische Ethik der evangelischen Theologie keine reine Staats lehre sein dürfe, sondern die Begriffe der Oeffentlichkeit und der Gesell- schaft mit durchlenken müsse. Statt sich darauf festzulegen, im Staat allein den Träger der strafenden und rächenden Schwertgewalt zu erblicken, dürfe man in ihm auch eine Ordnung sehen,„durch die Gott unter den Menschen das Gute tun Will“. Trillhaas forderte, die Ethik solle das Kompromiß als ein notwendiges Element der Politik in seinem Kurswert steigern. Die Unvernunft des Nationalsozialismus habe sich gerade in seiner Unfähigkeit zum Kompromiß deutlich erwiesen. Die Formel „Politik aus dem Glauben“, mit der die angelische Ethik gern umgehe, hielt Trillhaas für unzureichend, da hiermit ein Rückgriff auf private Sphäre der Glaubens- gewißheit vorgenommen werde. Glaubens- gewigheit sei jedoch undiskutierbar, wäh- rend es in der Politik gerade um diskutable Wege zu einer vernünftigen Lebensordnung gehe. Das Schluß wort. mit dem Bischof Lilje die sehr anregende Tagung abschloßg, be- gann mit der Feststellung:„Wir haben bei der Erörterung eines ressentimentgeladenen Komplexes einander mit Geduld zugehört, aber wir sind nicht zu mathematisch greif- baren Ergebnissen bei der Betrachtung des geistesgeschichtlichen Gerölls gekommen, das die Phänomene Hitler und National- sozialismus darstellen und hinterlassen haben.“ Die virtuose Handhabung der mo- dernen Massenpsychologie sei Hitlers ein- zige Genialität gewesen. Auf allen anderen Gebieten habe eine deutliche„Unterbelich- tung“ vorgelegen.„Gott ruft die Gestalten auf die Bühne der Weltgeschichte und läßt sie wieder abtreten.“ Durch die Art, wie Hitler abgetreten sei. habe er sich selbst ausgelöscht. Der Nationalsozialismus stelle Wie andere totalitäre Systeme einen Ver- such dar, das Faktum„Masse“ politisch zu bewältigen. In Deutschland sei hierbei der bürgerliche Mensch unterlegen. Es sei da- her notwendig, den Vorgang dieses Unter- lHiegens genauestens zu analysieren und ent- sprechende Folgerungen für die Zukunft zu ziehen, wobei davor zu warnen sei, dem irrationalen Rest, der bei der Durchleuch- tung des nationalsozialistischen Komplexes übrig bleibe, einen zu breiten Raum zuzu- messen. Bischof Lilje erörterte dann den Kom- plex des Opportunismus als einer typischen Verhaltungsweise, die dem Natio- nalsozialismus wesentlich mit zu seiner Sta- bilisierung verholfen habe. Der Opportunis- mus sei zunächst einmal egoistisch(, Der brave Mann denkt an sich selbst zuerst“), zum andern spielten Feigheit und Furcht eine gewisse Rolle, und hinzu trete eine gewisse Denkfaulheit. die sich scheue, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. was dazu führe, daß die entscheidenden Dinge ent- weder überhaupt nicht oder nicht richtig ins Blickfeld kommen. Insgesamt sei der Opportunismus ein nihilistisches Phänomen, das wesentlich aus Schwäche geboren werde. Begegnen müsse men diesem Phänomen vor allem mit Denkklarheit und Gewissens schärfung. Es sei dem Menschen nicht er- laubt, zu denken was er wolle. Es sei wich tig, daß sich die Menschen untereinander zu äußersten Denkanstrengungen ermutig- ten, daß sie brauchbare demokratische Un- gangsformen entwickelten und besser 4 bisher lernten, menschlich miteinande umzugehen. Schließlich bedürfe es echt Toleranz— keineswegs solcher aus Schi, Lahme che— und der Einbettung des weithin vil Pünter! lig vereinsamten Menschen in echte, alsd en tat sie Werten ausgerichtete Gemeinschaften, u genden sie sich in Kirche und Gemeinde anböten ftsenoss In einem Appell an das Verantwortung* 19 bewußtsein des Journalisten sprach Bl Keck 0 Lilje von der Reichweite des Wortes unt tz 56 0 dem Unterschied zwischen dem abgebraut. egen ten Wort und dem verläßlichen, das Ver nei, trauen einflöge. Es sei ein Irrtum, daß det eits Fublikumsgeschmacke grundsätzlich nach n, ligten f ten tendiere, denn in diesem Publikum seien 5 85 Ja auch die sogenannten„anständigen Kerle“ enthalten. a bah me dortse ab 1 e h i icht nu Edinburgh. Königin Elisabeth II. traf am andern Dienstag in der Hauptstadt Schottlands en durch ve Nor heute nlittwoch, die Kleine kerönung' del küsse! u. Königin stattfinden wird. Die Königin wi bGiktstofk sich sechs Tage in Schoftland aufhalten. 0 8 III Marseilles. Der ehemalige deutsche Genen ionen 31 Wilhelm Bittrich, wurde von einem französ wird die schen Militärgericht zu fünf Jahren Gefängns denskrage Verurteilt, die durch die Inhaftierung bis zum mindest FProzeßbeginn als verbüßt gelten. Bittrich ld 1 wurde schuldig befunden, mitverantwortlich 115 ver; tür die Erschiegung von 17 französischen, lückena derstandskämpfern durch die SsS-Divisier den alter „Hohenstaufen“ gewesen zu sein. Der 1 u verbes lige Leutnant Ernst Gutmann, der den mit 55 deute im Erschiegung der Widerstandskämpfer bea, können e tragten Zug der Feldgendarmerie befehligte lückenb wurde zu zwanzig Jahren Zuchthaus ver? Urteilt. ö Kairo. Das ägyptische Oftfizierskkorps wurd am Dienstag in Kairo feierlich auf die 5 blik vereidigt. Die Offiziere gelobten e 0 i Naguib als Präsidenten der Republik und dem alle Bed Lande Treue und Gehorsam. MORGEN Was e 8 S bah 2 urch die Hitzewelle, die während des Wochenendes über große Teile der en Staaten hinwegging, sind min- 127 Amerikaner ums Leben gekom- 97 Personen ertreanken beim Baden, erlitten einen tödlichen Hitzschlag und wurden durch 89 8 erschlagen. Während eines Mstellch Aufziehenden itters schlug am Sonntag der Blitz in chwimmbad im New Lorker Stadtteil on und tötete eine junge Frau, die ge- im Wasser Kühlung suchte. Sechs an- e Schwimmer Wurden verletzt. . in Baton Rouge(Louisiana) traten hun- t Autobusfahrer in den Streik, weil die ter waltung angeordnet hatte, daß Ne- sich in den Autobussen weiter nach rn setzen dürfen. wenn die hinteren atze besetzt sind. Die Weißen prote- ten dagegen. Wegen des Streiks müs- jetzt Neger wie Weiße zu Fuß gehen. Vor einem Gericht in Oakland(Kalifor- m begann der Prozeß gegen die deutsche jegsbraut“ Hildegard Pelton, die des ſordes an ihrem Mann William Thomas ton angeklagt ist. Die Leiche Peltons e am 2. Fébruar dieses Jahres, von den Revolverschüssen durchbohrt, in sei- Wagen bei Niles in Kalifornien auf- prrc unden. Nach ihrer Verhaftung in New 55 gestand Frau Pelton, ihren Mann wegen licher Zwistigkeiten erschossen zu haben. los stand der 33jährige Maurice Cor- am Sonntagabend am Rande des Gent- e-Kanals und mußte mit ansehen, wie e Frau und seine sieben Kinder ertran- Corryn war in seinem kleinen Auto einem Ausflug an die Küste mit seiner und seinen Kindern im Alter zwischen und vier Jahren auf der Heimfahrt. Auf regennassen Straßenbahnschienen neben Kanal war er inis Rutschen gekommen. Wagen stürzte in den Kanal. Corryn, m Rande der Verzweiflung ist, erklärte Polizei im Krankenhaus, er habe zwei ner, die ihn retteten, flehentlich ge- n, seine Familie vor dem nassen Tode wahren. Er selbst konnte nicht schwim- Die Rettungsversuche blieben indessen bens. f .** 1 ie kranzösische Gießereiindustrie setzt positiven Anfangserfolgen der Produk- ätssteigerung ihre Bemühungen über die genseitige Unterrichtung fort. Es sind Pro- ktivitätszentren für Paris(8 Betriebe) und ey(10 Betriebe) gebildet worden. 5 5 Die Polizei in Carteret Frankreich) ver- feftete am Montag vier Deutsche, nachdem mit der gestohlenen Jacht„Saidi Carnot“ Grund gelaufen waren und einen Flucht- uch unternommen hatten. Die Deutschen aten am vergangenen Samstag diese Jacht Fecamp gestohlen. Die Jacht war von m Besitzer mit Verpflegung für drei und mit 2400 Liter Dieseltreibstoff aus- et gewesen weil mit ihr eine Reise i N 8 sollte. er 333 Wokingham am Sonn- im Alter von 106 Jahren gestorben. esley ging bis zu seinem 98. Lebensjahr mer Arbeit als Bauer nach und geneh- e sich bis zu seinem Tode täglich ein schen Whisky und eine Zigarette. * eber hundert Personen erkrankten in ra(Kolumbien) nach dem Genuß von rischungsgetränken an Vergiftungser- einungen. Bisher sind bereits acht Perso- n an der Vergiftung gestorben. Der Apo- eker des Ortes hatte dem Limonadenfabri- ten statt harmloser Ingredienzien ver- ntlich Rattengift ausgehändigt. d As der* eines Güter- Sydney abgefahren war, in dem dreißig lometer entfernten Parks ankam, stellte i fest, daß sein Zug nur noch vier Wag- n zählte. Unterwegs hatte eine Räuber- de 27 Waggons abgehängt und aus- * bei Der österreichische Alpenverein, der am ihrem fochenende seine Jahreshauptversammlung Chile a Bregenz abhielt, 9 52/53 260 Kilometer Wege in den öster- n Alpen wieder hergerichtet. Rund hat im Vereinsjahr Kilometer Wege wurden Hage oder Der„Würger von Notting Hill“ vor den Richtern Christie gesteht auch 5 Mord an Frau Evans/ Verteidigung will den Täter als geisteskrank erklärt haben Am Montag begann der sensationelle Mordprozeß gegen den ehemaligen Hilfs- Polizisten John Reginald Christie, dem vier Frauenmorde in Notting Hill(West⸗ London) zur Last gelegt werden. Der Generalstaats- anwalt Sir Lionel Heald wies die Geschwo- renen darauf hin, daß jeweils nur eine An- klage behandelt werden könne, auch wenn Christie mehrerer Morde beschuldigt Wird. Er begann mit der Schilderung des Falles von Frau Ethel Christie. Als ihre Leiche am 24. März gefunden wurde, habe die Polizei festgestellt, daß Frau Christie erwürgt wor⸗ deri war, Als Zeitpunkt ihres Todes wurde ein Tag im Dezember— vermutlich der vier zehnte— angenommen. Der Sen anwalt schilderte darauf, wie Christie sich Wiederholt bemüht hatte, den Tod seiner Frau zu verschleiern, und folgerte daraus, daß Christie sehr wohl wußte, was er ge- tan hatte. Damit sei die Behauptung, der Angeklagte sei geisteskrank, entkräftet. Der Verteidiger Christies, Rechtsanwalt Curtis-Bennet, erklärte dagegen, Christie sei geisteskrank und sei auch an dem ver- mutlichen Todestag seiner Frau geisteskrank gewesen. Im Gegensatz zum Vertreter der Anklage bestand der Verteidiger darauf, micht nur einen Mordfall, sondern alle vier Mordfälle zum Gegenstand der Verhandlun- Sen zu machen. Christie folgte der Verhandlung mit gro- gem Interesse, beugte sich bei der Zeugen- vernehmung okt zu seinem Verteidiger und führte mit ihm geflüsterte Unterhaltungen. Nachdem Polizeiinspektor Law zu den Fotografien der Leichen der vier ermorde- ten Frauen und der zwei in Christies Garten ausgegrabenen Skelette vernommen worden war, berichtete eine Nachbarin Christies, Frau Rosina Swan, der Angeklagte habe ihr fünf Tage nach dem mutmaßlichen Todestag seiner Frau ein Stück Papier gezeigt und er- klärt, es sei ein Telegramm von seiner Frau, die sich in Sheffield aufhalte. Eine frühere Mieterin im Hause Christies sagte aus, daß Christie Anfang Januar das Haus und den Hof mit stark riechenden Desinfektionsmit- teln ausgewaschen habe. Darauf wurde die Schilderung der Morde an drei Frauen verlesen, die Christie vor der Polizei zugegeben hatte. Christie hatte zuge- geben, daß drei Frauen, mit denen er in Verbindung stand, zudringlich und tätlich Segen ihn geworden seien und daß er sich dagegen gewehrt habe. Die Leiden seiner eigenen Frau habe er nicht länger mit an- sehen körmen und habe sie eines morgens „In den Schlaf“ gebracht. Am Dienstag ergriff die Verteidigung in rem Bemühen, die Unzurechnungsfähig- keit des Angeklagten zu beweisen, eine überraschende Initiative: sie belastete ihren Mandanten selbst mit drei weiteren Tot- schlägen aus sexuellen Motiven. Strafverteidiger Derek Curtis-Bennett, berühmt wegen seiner geschickten Paraden, erklärte vor dem Schwurgericht, Christie habe 1943 ein ésterreichisches Mädchen er- Wäüßrgt, während er Geschlechtsverkehr mit ihr hatte. Er babe den Leichnam sodenn in einen Pelz gewickelt und versteckt. Harmloser Zimmermann war nicht„blauer Falke“ Zehnjähriger Junge schrieb aus„Jux“ einen Erpresserbrief Der Zimmermann Silvio Negri hat sich geschworen. nie wieder etwas auf der Straße aufzuheben. Vor drei Tagen fand er in Turin in einem Torbogen einen Brief- umschlag und steckte ihn ein. Im nächsten Moment stürzten sich drei Polizisten auf ihn und brachten ihn ins Gefängnis, wo der verdutzte Zimmermann der versuchten Er- pressung beschuldigt wurde. Negri beteuerte seine Unschuld. Ver- geblich! Erst am nächsten Tage hörte er, die Hausmeistersfrau des Gebäudes. bei dem er den Briefumschlag gefunden hatte, habe kurz vorher einen Drohbrief erhalten, in welchem die Entführung ihrer kleinen Tochter angekündigt wurde, falls sie nicht im Torbogen 10 000 Lire(rund 65 DWZ) in einem Briefumschlag hinterlege. Die Haus- meistersfrau hatte die Polizei verständigt und einen leeren Briefumschlag in den Tor- bogen gelegt. während drei Friminal- beamte sich in der Nähe versteckten. Erneut beteuerte Negri seine Unschuld. Vergeblich! Schlösser, die in Erst drei Tage später erschien ein Arzt bei der Polizei und teilte mit, er habe an diesem Morgen in der Zeitung über die Er- presseraffäre gelesen und darauf seinen zehnjährigen Sohn in ein scharfes Verhör genommen. Dieser habe nach einiger Zeit zugegeben, den Brief„aòus Jux“ geschrie- ben und mit„Blauer Falke“ unterzeichnet zu haben. Im gleichen Jahr habe er unter gleichen Umständen die britische Fabrikarbeiterin Amelia Eady umgebracht. Als sensationell wurde in dem vollbesetz- ten Gerichtssaal die Behauptung Curtis- Bennetts empfunden, dag Christie auch für den Tod der Frau Evans verantwortlich sei, für den deren Mann zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. Ohristie steigt aus dem Polizeiwagen Keystone-Bild Befürchtung: Modell- Eisenbahn ist zu schön Riesenspielzeug in München könnte Sechzig Meter lang und zehn Meter breit ist die Modellanlage der Bundesbahn in einer ihrer Hallen in der Münchener Ver- kehrsausstellung. Ein ganzes Liliputland. mit Hochgebirge und Meer ist darin auf- gebaut. 1300 Meter Geleise mit einer Spur- weite von 32 mm führen durch die Land- schaft. und bei der Eröffnung brausten Schnell- und Güterzüge, Triebwagen und Schienenbusse über die langen Geraden. Trajektverkehr über einen Meeresarm, das „Mondorf liegen Wanne Schildbürgerstreiche am Bauwerk der europäischen Einigkeit Großherzogtum Luxemburg, Mitslied der Montanunion, Kristallisationskern des eini- gen Europa, hat seinen Kurort; das ist Schloß Mondorf. Der Ort liegt haarscharf an der Grenze; ein Teil davon jenseits auf französischem Gebiet. Kurorte veranstalten im allgemeinen Modeschauen, nach Möglichkeit mit echten Mannequins und Pariser Haute Couture— so wie in Mondorf. Das gefällt dem Kurgast, aber nicht der Bekleidungsindustrie des Landes. Mit Hilfe schleunigst eingeführter Zollbestimmungen läßt sich das beheben; sie fördern zwar nicht die europäische Einig- keit, beruhigen jedoch den Fiskus: die Ein- uhr von Modeschau-Garderobe wird eben der Zollpflicht unterworfen. So manche schiefe Lage findet ihren Aus- weg, auch die der Kurverwaltung Mondorf: das Vorführgeschwader aus Paris wird halt schon eingekleidet über die Grenze dem Laufsteg zugeleitet. Indes, auch hierfür haben findige Zoll- juristen Luxemburgs ein Geschütz zur Hand mit Abwehrparagraphen. Jetzt trifft man sich auf radikaler Mitte: die Mannequins promenieren diesseits ihrer Grenzen auf heimatlichem, die Beschauer Mondorfs ver- bleiben im Kurpark gewissermaßen als Zaungäste der Haute Couture auf Luxem- burger Boden.— Und kein Zöllner vermag das zu behindern. Sollte allerdings demnächst sogar der „Augenschein“ zur Zollbehandlung vorzu- führen sein, dann könnten die Schlösser europäischer Einigkeit sehr leicht nicht nur — in Mondorf liegen mehr interessieren als Schautafeln Einheben von Brückenteilen und das Ver- teilen eines Güterzuges wird auf der Modell- bahn demonstriert. Von den Tribünen kön- nen 1400 Personen das Geschehen beob- achten. Da im gleichen Raum die Repräsentativ- schau der Bahn unter den Gesichtspunkten „sicher, schnell, bequem, leistungsfähig“ auf- gebaut ist, fürchten die Verantwortlichen, daß die großen und kleinen Kinder viel mehr Interesse für das Riesenspielzeug der Modellbahn haben als für die Schautafeln und die anderen Ausstellungsgegenstände. Die Bundesbahn hat übrigens mit ihren Modellanlagen einen Konkurrenten: Etwa halb so groß wie die Eisenbahn-Anlage ist die Modellautobahn der Ausstellung. Vor jeweils 800 Zuschauern jagen elektrisch an- getriebene Miniaturautos, drahtlos gelenkt, über 120 Meter Miniatur-Autobahn und über eine fünfbahnige Hängebrücke. Eine besondere Attraktion ist ein Autorennen, das im Schein der 200 Lampen durch Fels- schluchten hin und an einem echten Wasser- fall vorbeiführt. Wohnungsamt sucht Mieter igenartiges Problem: In Hof stehen 65 Wohnungen leer In der Grenzstadt Hof ist ein eigenartiges Problem aufgetaucht. Wohnungsamt und Flüchtlingsamt bemühen sich gegenwärtig vergeblich, Mieter für 65 eben fertiggestellte Neubauwohnungen am Ziegelacker zu finden. Diese Wohnungen sind auf zehn Jahre hin- aus zweckgebunden und dürfen nur an hei- matvertriebene des Lagers Moschendorf oder an Ostzonenflüchtlinge vergeben werden. Die Flüchtlinge jedoch wollen nicht ihre Ba-, rackenunterkünfte mit einer Wohnung in der Stadt vertauschen, weil sie aus finan- ziellen Gründen den Sprung in ein Leben auf eigenen Füßen fürchten. Zahlreiche g 8 niken und Erfindungen 9 Ratten züchtet der Kammerjäger ter Beisemann aus Braunschweig. Er zt sie in Käfigen in rattenverseuchten egenden aus, um sie zur Anlockung ihrer den Ran e Gikt inffzierf, nzig Minuten nachdem sie, ihrem Rein- chkeitstrieb folgend, das Gift von ihren kkoten geleckt haben. verenden die Ratten. ortschritte in der Müeken- b yy e h icht nur an unbekleideten Hautpartien, ndern auch durch Kleidungsstücke hin- ch versenken die Stechmücken ihren el, um Blut zu saugen. Hierbei werden stoffe mit in den Stichkanal geleitet, le mehr oder Weniger starke Hautreak- enn onen auslösen. In südlicheren Gegenden zud die Mückenplage u. U. zu einer Le- enskrage— bei uns beeinträchtigt sie zu- dest recht oft sommerliche Genüsse. Des- versucht man, die Wirkungsweise der Mackenabwehrmittel, die allerdings schon den alten Aegyptern bekannt war., laufend u verbessern. Aetherische Oele treten dabei te immer mehr zurück, in Mitteleuropa men sie allerdings bei nicht so starkem ückenbefall noch verwandt werden. Da- egen kommen, wie in Heft 12 der Umschau 1 n Wissenschaft und Technik“(Frankfurt) . 0 1 wird, synthetische Verbindun- en zur Anwendung, die 2. T. annähernd 5 Bedingungen erfüllen, die an ein gutes Mückenabwehrmittel gestellt werden soll- ten, nämlich Unabhängigkeit von Atmung und Aufnahmefähigkeit der Haut, Gattung und Aktivität der Mücken, geographischer Lage und klimatischen Verhältnissen. Außerdem dürfen Armbänder. Uhrgläser und dgl. nicht angegriffen werden.(Eine Liste amtlich geprüfter Abschreckmittel, deren weitere Verbesserung angestrebt Wird, wurde vom Max-von-Pettenkofer- Institut, Berlin-Dahlem, herausgegeben und nennt dem Verbraucher dem modernsten Stand der Forschung entsprechende Präpa- rate.) Rostschutz fur Chromteile Rostspuren und gar völlig verrostete, ein- mal verchromt gewesene Bauteile an Fahr- zeugen sind leider gar nicht selten, sehr zum Aerger eines jeden Besitzers. Wie der „Radmarkt- Bielefeld“ meldet. hat die Büchener Isolier Chemie ein Verfahren ent- wickelt, durch einen glasartigen und vor allem glasharten Ueberzug sämtliche Chromteile vor der Gefahr des Verrostens zu schützen. Das neue Isoflex-Chromschutz- mittel wird flüssig aufgetragen, erhärtet in sehr kurzer Zeit und bildet dann eine un- sichtbare fllmartige Schicht, die sogar ben- zin und ölfest ist, gerade passend für Kraftfahrzeuge. Drei Programmme auf einer W ellenlänge 5 Ein Uitrakurzwellensender kann Bur Grund eines neuen Uebertragungs verfahrens gleichzeitig zwei oder sogar drei verschie- dene Programme über eine einzige Wellen- länge ausstrahlen, erklärte Dr. Armstrong, Professor für Elektrotechnik an der Colum- bia- Universität. In den Empfänger muß allerdings ein sogenannter„Demodulator“ eingebaut werden, der die Ueberlagerungen ausfiltert. Somit könnten die 13 UKRW- Stationen des New Lorker Stadtgebietes gleichzeitig 39 Programme übertragen, wo- bei sich die vorhandenen Sendeeinrichtungen bei einem verhältnismäßig geringen Auf- wand leicht umbauen ließen. Durch die Tat- sache, daß für die Uebertragung von ein und demselben Sender mittels einer Träger- frequenz der sogenannte„Mehrfachfunk“ zur Verfügung steht, rückt auch das plasti- sche Hören der Verwirklichung immer näher. 5 Gutes Lieht, weniger Unfälle Um über vierzig Prozent verminderten sich die nächtlichen Verkehrsunfälle auf einer amerikanischen Versuchsstrecke nach Ersatz einer veralteten Straßenbeleuchtung durch eine moderne. Alkohol bestimmung aus dem Abe m Um Blutalkoholuntersuchung zu ver- meiden, die in den USA außerdem nicht zwangsmäßig angeordnet werden darf, wurde dort ein Verfahren zur Bestimmung des Alkohols aus dem Atem entwickelt. Auch in Deutschland gibt es inzwischen ein Gerät ODräger-Werk Lübeck), wie in der „Umschau in Wissenschaft und Technik“ (Frankfurt) in Heft 11 berichtet wird, das sich eines Prüfröhrchens zur Atemalkohol- bestimmung bedient. Das unbegrenzt lager- fähige Glasröhrchen enthält ein körniges Material, das mit einem Reagenz impräg- miert ist. Zur Untersuchung wird durch das Röhrchen ein Ballon mit einer bestimmten Atemluftmenge aufgeblasen. Enthält sie nun accord, so schlägt die Farbe des kann der Flüchtlinge erklärten rundheraus, es sei bes- ser, weiterhin den Staat für sich sorgen zu lassen. Bei Fürsorgeempfängern, alten Leuten und kinderreichen Familien mit geringen Einkünften hätten die Behörden Einsicht und drängten nicht weiter, aber vielfach be- fänden sich unter den Ablehnenden auch Familien mit gesicherten Einkommen, die früher Notrufe wegen des menschenunwür- digen Barackendaseins ausgestoßen hätten und heute die 40 Mark Miete für eine Neu- bauwohnung nicht zahlen wollten, erklärte Lagerleiter Wolfgang Merkert. Blick ins Land Brennende Frauenleiche im Aachener Wald Aachen. Kurgäste fanden am 19. Juni in einem alten Schützenloch im Aachener Wald die brennende Leiche einer etwa 35 Jahre alten Frau. Unter dem Frauenkör- per lagen zwei Flaschen, die offenbar eine brennbare Flüssigkeit enthalten Hatten. Ge- sicht und Oberkörper der anscheinend gut- gekleideten Frau waren schon bis zur Un- Kenntlichkeit verbrannt. An den Beinen der Unbekannten war eine große Schürfwunde zu sehen. Das herbeigerufene Ueberfallkom- mando löschte die Flammen und benachrich- tigte die Mordkommission. Eine Stadt ohne Wasser Ahaus. Die westfälische Grenzstadt Ahaus ist seit Montag ohne Wasser. Wasserrohr- brüche haben die gesamte Wasserversorgung lahmgelegt. Vor den wenigen Pumpen ste- hen an den Hauptwasserverbrauchszeiten Schlangen von Hausfrauen, die sich in Eimern und anderen Gefäßen wenigstens das not- wendigste Wasser holen. Zwei Mädchen beim Duschen tödlich verunglückt Lauenburg. In der Waschküche des Laulenburger Sparkassengebäudes wurden am Montagmorgen drei Mädchen im Alter von acht, elf und zwölf Jahren leblos am Boden legend aufgefunden. Während bei dem acht- und dem elfjährigen Madchen nur noch der Tod festgestellt werden konnte, wurde die Zwölfjährige wieder ins Leben zurückgerufen. Die Waschküche verfügt über eine kleine Duschanlage. Es wird vermutet, daß die Mädchen am Sonntag beim Duschen aus Versehen den Gashahn aufgedreht oder Kchlenoxydgasvergiftungen erlitten haben. Belgier erschlagen— ein Jahr Gefängnis Aachen. Ein Jahr Gefängnis erhielt der Straßenbahnfahrer Heinrich Oslender von einem britischen Gericht, weil er im Dezem- ber vorigen Jahres in Aachen bei einem Streit mit belgischen Besatzungsangehörigen einen Soldaten mit einem Straßenbahn- Stelleisen so schwer verletzte, daß der Sol- dat kurz darauf im Krankenhaus starb. Das britische Obergericht will Oslender bei guter Führung neun Monate der Strafe erlassen. Es berücksichtigte,„daß er von einigen be- trunkenen belgischen Soldaten, die ihn und seinen Schaffner mißhandelten, völlig unver- antwortlich sehr schwer provoziert wurde“. Explosionsunglück in Kaiserslautern Kaiserslautern. Eine heftige Explosion löste am Montag in Kaiserslautern in einer chemischen Fabrik ein Großfeuer aus. Die in Baracken untergebrachten Fabrikations- räume wurden vernichtet. Ueber die Ursache der Explosion konnte bisher noch nichts ermittelt werden. Zwei Arbeiterinnen muß- ten schwerverletzt ins Krankenhaus ge- bracht werden, wo Eine von ihnen nach we⸗ nigen Stunden starb. Lebensgefährliche Ver- brennungen erlitt außerdem ein Arbeiter, der eine Kollegin, deren Kleider und Haare bereits Feuer gefangen hatten, aus einer brennenden Baracke rettete. Neue Typhusfälle Würzburg. Nach einem leichten Rück i in den letzten Tagen ist am Montag die Zahl der in Würzburg und Umgebung. Paratyphus erkrankten Personen ein- schließlich der Typhusberechtigten— von 188 auf 202 angestiegen. Das Würzburger Gesundheitsamt hat alle Gärtner und Obst- bauern angewiesen, zum Begießen ihrer Ge- müse- und Obstanlagen kein Mainwasser 2 verwenden, da dies„völlig verseucht“ sei. Alle Polizeibeamten haben Befehl, auf strikte Befolgung des Badeverbots im offenen Main zu achten. Schnapsflaschen enthielten Giftgas Celle. Giftgas in Schnapsflaschen fanden Chemiker eines Bombenräumkommandos kürzlich in Celle. Die mit noch aus dem Kriege stammenden kampfstoffgefüllten Flaschen lagerten in der Nähe einer Kaserne. Zur Entdeckung des Giftgasvorrates kam es, nachdem Personen, die an dem unbekannten Lager vorbeigingen, immer wieder von hef- tigen Tränenausbrüchen befallen wurden. Erst die Chemiker stellten fest, daß sich das früher für Uebungszwecke verwendete Gift- gas in mehreren hundert bisher für harmlos angesehenen Steinhägerflaschen befand. Wörterbuch für den Reiseverkehr Stuttgart. Im Juli soll das vielfach ange- kündigte Wörterbuch für internationalen Reiseverkehr erscheinen. Den deutschen Teil bearbeitet das Stuttgarter Institut für Aus- lands beziehungen. . ursprünglich gelben Materials des Prüf- röhrchens nach Grün um. Der praktische Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß bei- spielsweise bei einem Verkehrsunfall nur die Personen sich einer Blutalkoholunter- suchung zu unterziehen hätten. bei denen mit Hilfe des„Teströhrchens“ Alkohol im Atem machge wiesen wurde. Neue Gesichtsplastik hilft Gesichts verletzten Einem Spezialisten für Gesichtsprothesen ist es gelungen, aus neuen Kunststoffen eine Plastikmasse herzustellen, die schwere Ge- sichts verletzungen ausgleicht. Die Masse jeweiligen Hautbeschaffenheit Weitgehend angepaßt werden. Der Haupt- geschäftsführer des Verbandes der Kriegs- beschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner(dH). Helmut Bazille Md/ SPD), der selbst im Krieg Gesichtsverbren- nungen erlitt und Schwerkriegsbeschädigter ist, wies in Bonn auf diese neue Möglich- keit für Gesichtsverletzte hin. Der VdK rufe alle Menschen, die unter schweren Gesichts verletzungen leiden, auf. sich beim Verband zu melden. Cognae im Glas verpackt Französischer Cognac wird zur Zeit in Zehntellitergläsern mit grobem Erfolg nach Amerika exportiert. Ueber den Rand des Trinkglases ist ein aus Spritzmasse gefer- tägter Deckel gestülpt. Zwei dünne Folien dichten die Gläser unbedingt sicher ab. Die ansprechende Aufmachung der Geschenk- Kasten erlaubt es, ein Glas direkt aus der Verpackung anzubieten. Kühlhaus auf dem Bauernhof Eine deutsche Besichtigungskommission hatte jetzt Gelegenheit, die erstaunliche Ver- breitung des Tiefkühlens in Dänemark zu studieren. Neben dem Kühlschrank, der leicht verderbliche Lebensmittel für kürzere Zeit Frischhalten soll, übernimmt der Tiefgefrier- konservator vor allem im bäuerlichen Haus- halt alle die lästigen Arbeiten, die sonst mit dem Einmachen, Sterilisieren, Einsalzen, 2Uum Teil auch dem Einräuchern bisher verbun- den waren. Bei minus 14 oder 15 Grad ein- gefrorenes Obst, Gemüse und Fleisch glei- chen später beim Verzehren in Aroma, Nahr wert und Aussehen weit mehr der frischen Ware. Viele dänische Bauern haben daher im Keller bereits ein eigenes„Kühlhaus“ neben dem Kühlschrank stehen. Fast in jedem Dorf findet sich aber zumindest eine kleine Kühl- 5 genossenschaft, in der man ein abschlieg- bares Fach für den Eigenbedarf des Hofes unterhält. Düsenjäger-Fangnetz Etwa 2 500 000 Dollar hat die amerika- mische Luftflotte mit einem Gerät eingespart, das für unbefangene Augen das Aussehen eines Tennisnetzes hat, dessen Aufgabe aber darin besteht,„Flügellahme“ Düsenjäger auf 3 zufangen. Dieses Netz ist an den Fnden kur- zer Landebahnen auf kleinen südkoreani- schen Flugplätzen aufgestellt worden und Fängt das Tempo angeschossener und ander- Weitig beschädigter Jagdflugzeuge ab, wenn sie mit hoher Geschwindigkeit auslaufen. Das Netz, nach dem Vorbild der Brems- Gummiselle auf Flugzeugträgern entwickelt, besteht aus Nylontauen, verstärkt mit Stahl- kabel und ist mit Ankerketten am Boden befestigt. Das ganze Gerät kostet dem amerikanischen Steuerzahler 14 000 Dollar und hat bisher zehn amerikanischen Düsen- Jäger vom Typ Sabrejet zu je 250 000 Dol- lar„das Leben gerettet“— nicht zu verges- 5 sen das Leben des Piloten, 885 in Zahlen nicht auszudrücken ist. 5 7 eee be Seite 4 MANNHEIM Lotsen lotisen nicht immer Weil sie Schüler sind Vom Lotsendienst der Sickingerschule I Wird uns in Ergänzung zu der bereits ver- öfkentlichten Stellungnahme der„Verkehrs- Wacht“ und in Beantwortung einer Leser- anfrage, ob der Lotsendienst auch zwischen 8 und 13 Uhr ausgeführt werden könne, ge- schrieben: „Ja, wir bedauern es auch, daß die Klei- nen nicht immer dabei sind. Die hätten es Vielleicht am nötigsten. Nun haben aber die Kleinen meistens erst um 9 oder 10 Uhr Schule. Um diese Zeit ist der Straßenbetrieb längst nicht mehr so gefahrvoll wie zur Zeit des Spitzenverkehrs um 8 Uhr. Einen Dauer- lotsendienst können wir aber doch nicht gut einrichten, weil wir Lotsen genau gesehen eigentlich Schüler sind und Schule haben, um Zu lernen. Schließlich möchten wir ein gutes Abgangszeugnis haben, und wir haben noch einiges nachzuholen. Auch die Polizei stellt nur in der verkehrsreichen Zeit Verkehrs- Posten. Es wird also nach wie vor Aufgabe des Elternhauses und der Schule sein, die Kleinen so zu erziehen, daß sie die Straße richtig überqueren können. Also: Erst nach links schauen, darin nach rechts!— Straße frei?—. Jetzt!“ Der Schülerlotsendienst Preis-Segen für MM und Nebenbetriebe Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft hat auch in diesem Jahr, wie schon früher, seinen Leistungswettbewerb für Milch und deren Erzeugnisse ausgeschrieben. Dabei haben die Mannheimer Milchzentrale und ihre Nebenbetriebe folgendermaßen abge- schnitten: Siegerpreise für Milch erhielten die Be- triebe Mannheim, Weinheim, Osterburken, Wertheim und Tauberbischofsheim für Rahm der Betrieb Mannheim. Erste Preise für Butter gewannen die Be- triebe Mannheim, Osterburken und Wert- heim, für Schichtkäse die Betriebe Mann- heim, Osterburken und Wertheim und für 20prozentigen Quark der Betrieb Mannheim. Zweite Preise für Magermilch und Jo- hurt gewannen der Betrieb Mannheim und für Limburger Käse die Betriebe Osterburken und Wertheim. Keine leeren Traditionen pflegen sondern der Gegenwart dienen Am Wochenende beging die Akademische Vereinigung„Suevia“ an der Wirtschafts- hochschule ihr fünftes Stiftungsfest. Den Auf- takt bildete am Freitag ein Herrenabend mit dem„Kreis Alter Sueven“ und den Verbin- dungsvertretern der Hochschule. Höhepunkt war der„Ball der Sueven“ am Samstag in der„Amicitia“, der für alle Mit- glieder der Vereinigung ein frohes gesell- schaftliches Ereignis wurde. Mit einem Aus- klug in den Weinheimer Schloßpark am Sonn- tag fand das Stiftungsfest seinen Ausklang. Die Festredner brachten am Samstag wie- derholt zum Ausdruck, daß es nicht Ziel der Suevia“ ist, studentische Traditionen fortzuführen, sondern ganz einfach zeitge- Mmäßges studentisches Gemeinschaftsleben zu pflegen. Dazu dienten die Ziele der Verbin- dung, die auf die Erziehung der Studenten zu freien und verantwortungsbewußten Per- sönlichkeiten, auf Pflege der Geselligkeit, Erweiterung der Allgemeinbildung und dar- über hinaus auf freundschaftlichen Zusam- menhalt auch nach der Studienzeit hinaus- gehen. WH nach Italien August— September Der Allgemeine Studentenausschuß(AStA) der Wistschaftshochschule veranstaltet in der Zeit vom 29. August bis 14. September eine Il7tägige Studienfahrt nach Italien, mit Aufenthalten in Rom, Taormina(Sizilien), Syrakus, Neapel(mit Ausflugsmöglichkeiten nach Capri, Pompeji, Amalfi), Florenz. Rlickfragen und Anmeldung bis 5. August en den Asta der Hochschule, Gutenberg- straße 15, erbeten. Wohin gehen wir? Mittwoch, 24. Juni: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr:„Orpheus und Eurydike“; Mozart- Saal 19.30 bis 22.00 Uhr:„Der Witwenfächer“; Palast:„Rekruten rechts raus!“, 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Das Geheimnis der schwarzen Bande“; Musikhochschule 20.00 Uhr: Vortrag von Will Gögler, München:„Stimme und Cha- rakter“; Volks- und Musikbücherei 16.30 Uhr: Schallplatten- Wunschkonzert mit Werken von Ravel, Smetana, Tschaikowsky; Katholisches Jugendheim, C 2, 20.00 Uhr: Lichtbildervor- trag:„Aus der Welt der Blinden“, Spr.: Blin- denlehrer Hermann Lederle(KRV Columbus); Amerikahaus 14.30, 16.00, 17.30 Uhr: Film für Erwachsene:„Klein— aber oho“; 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert mit Werken von Gould, Caprenter, Saint-Saens u. a. Donnerstag, 25. Juni: Nationaltheater 19.30 bis 22.30:„Der Zarewitsch“: Mozartsaal 19.30 bis 22.00 Uhr:„Der Witwenfächer“; Centre cbetudes frangaises de Mannheim 19.00 Uhr: Composition de„La femme de 30 ans“ de Bal- Zac; Amerikahaus 20.00 Uhr: Kulturfilm:„24 Stunden Fortschritt“; 18.00 Uhr: Film für Er- Wächsene:„Sie wünschen— wir zeigen“; 14.00, 15.00 Uhr: Film für die Jugend:„Wir machen Musik. Wie wird das Wetter? N 2 Weiterhin — Warm 4 1 5 schwül Vorhersage bis Donnerstag früh: Weiterhin verhältnismäßigwarm mit Höchsttemperaturen von 20 bis 25 Grad. Tiefstwerte um 15 Grad. Bei wechselnden Bewöl⸗ Kkungsverhältnissen noch Neigung zu einzel- nen örtlichen, teilweise schauerartigen oder gewittrigen Niederschlägen. Uneinheitliche Winde meist zwischen Ost und Süd. Uebersicht: Die Luftdruckunterschiede über dem mitteleuropäischen Festland sind jetzt wieder recht gering geworden und innerhalb der feuchten Luftmassen bilden sich immer noch kleinräumige Störungen aus. Wetterwarte Karlsruhe. Die Ursachen des Todessturzes sind geklärt Trauerfeier in Mannheim für den Fallschirmspringer Roger Audoin Gestern vormittag wurde für den am 14. Juni während des ersten Nachkriegsflugtages in Mannheim tödlich verunglückten Fallschirmspringer Roger Audoin in der Kapelle des Hauptfriedhofes eine Trauerfeier abge- halten, zu der Monsieur Mas vom französischen Generalkonsulat in Baden- Baden, Vertreter der Stadtverwaltung Mannheim und des Badisch-Pfälzi- schen Luftfahrtverbandes erschienen waren. In knappen Ansprachen gedachten Monsieur Mas und Alfred Bayer, der zweite Vorsitzende des Badisch- Pfälzischen Luftfahrtverbandes, des Toten und würdigten seine ernsthafte Arbeit als Fallschirmexperte, die der Sicherheit anderer galt und die er nun selbst mit dem eigenen Leben hatte bezahlen müssen. Audoin war französischer Staatsbürger, lebte aber in der Schweiz. Seine sterblichen Ueberreste verließen gestern nachmittag vom Hauptbahnhof Mannheim aus in einem Sonderwagen der Bundesbahn unsere Stadt, um in Paris, dem Geburtsort Audoins, ihre letzte Ruhestätte zu finden. Nach sehr sorgfältig vorgenommenen Prüfungen der zu diesem Zweck von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt gewese- nen Leiche des Abgestürzten, seiner Fall- schirme und des Flugzeuges, aus dem er ab- gesprungen war, konnten Kriminaldirektor Oskar Riester von der Mannheimer Polizei und Spezialisten der„Prüfstelle für Luft- fahrzeuge“ München, mit einer an höchster Wahrscheinlichkeit grenzenden Sicherheit den Hergang des Todessturzes von Roger Audoin gedanklich rekonstruieren, wonach sich— entgegen der zunächst vertretenen Meinung— ergab, daß nicht grundsätzlich falsche Handgriffe von Audoin während sei- nes Sprunges zu seinem tödlichen Sturz führten, sondern ein von der sonst üblichen Art abweichendes Gurten des äußeren, zuerst zu öffnenden Schirmes, was im Augenblick des Absprungs und während des Sprunges selbst zu weiteren, unvorhersehbaren Re- aktionen führte. die in ihrer Gesamtwirkung schließlich das Offnen beider Schirme ver- hinderten. So hatte das ungewöhnliche Gurten des äußeren Schirmes am Körper des Springers zu einer Verhakung des Gurtzeuges im Flugzeug geführt, so daß infolge des Fall- gewichtes von Audoins Körper im Augen- blick des Absprungs aus der Maschine ein Gurt riß und Schirm und Gurtzeug in Rich- tung zum Kopf von Audoin gerissen wur- den, wobei er sich an Hals und Kinn er- heblich verletzte. Audoin konnte den Schirm nicht mehr auslösen, da der Griff der Reiß- leine durch das Verrutschen des Schirmes außerhalb der Reichweite seiner Hände ge- raten War. Auch seine verzweifelten Be- mühungen, den Schirm durch Offnen des Schnellverschlusses abzuwerfen, schlugen fehl. ebenso wWẽie das unter diesen Umstän- den so gut wie aussichtslose Bemühen, den zweiten, unter den ersten geschnallten Schirm zur Entfaltung zu bringen. * Hier die arntliche Fassung über den Her- gang, wie sie die Prüfstelle und das Amt für öfkentliche Ordnung Mannheim geben: Die mit der Untersuchung von Luftfahrt- unfällen beauftragte amtliche Stelle Grüf- stelle für Luftfahrzeuge, München) gibt als Ergebnis der von ihr vorgenommenen Prü- fungen und Untersuchungen im Einverneh- men mit der Kriminalpolizei Mannheim fol- gendes bekannt: 5 Der Fallschirmspringer Roger Audoin be- nutzte zu seinem Absprung folgende Fall- Verkehrsverein: Spiegel nuch innen und nach außen Die Generalversammlung konstatierte Erfolge wie Perlen auf einer Schnur Der rührige Mannheimer Verkehrsverein — Verkehrsvereine sind immer rührig konnte bei seiner ordentlichen Mitglieder- versammlung im Rosengarten sich selbst bestätigen, auf dem richtigen Wege zu sein. Der gedruckt vorliegende Geschäftsbericht ist aufschlußreich für viele Tendenzen des Lebens in Mannheim. Vorstand und Beirat sind so zusammengesetzt, daß jedes Lebens- gebiet jederzeit seine Vertretung und Be- rücksichtigung finden kann. Die Zusammen- setzung des Beirates wird dementsprechend immer wieder ergänzt. Die ordentliche Mitgliederversammung Hatte Regularien zu erledigen, Geschäfts- bericht zu erteilen, Rechnungslegung zu geben und den Vorstand zu entlasten. Ge- stützt auf einen Erfolgsbericht, der das nach Jahren der Betäubung breiter sich entfal- tende Mannheimer Leben spiegelt, konnten diese Routine- Angelegenheiten unterhalt- sam und elegant erledigt werden. Der Vor- stand mit Dr. Kulzinger an der Spitze wurde einstimmig wiedergewählt und mit Beifall bedacht. Geschäftsführer Dr. Vogel erritete verdientermaßen hohes Lob für seine erfolgreiche Arbeit und für seine her- vorragende Kontaktpflege mit allen Schich- ten der Bevölkerung. Der Verein will ein„lebendiges, gastliches Mannheim“ arzielen, er will auch dafür sorgen, daß Mamnheim draußen“ so ein- geschätzt wird, wie es sich präsentiert. In drei Jahren hat Mannheim wieder auf drei Viertel der früher einmal gehabten Zahl an Fremdenbetten aufgeholt. Es fehlen gegen früher zwar noch 300 Betten, aber die vor- handenen sind wirtschaftlich sehr gut aus- genutzt. Kurz und bündig kann gesagt werden, daß sich der Verkehrsverein als ein unvergleichlicher Freund und Helfer aller Vereine, Organisationen und Institu- tionen bewährt hat. Mit seinen großen Aus- spracheabenden hat er aus eigener Initia- tive Aufgaben übernommen. die ohne ihn nicht wahrgenommen würden. Im berechtigten Vollgefühl des Erreichten wurde eine Detaillierung der kommenden Arbeiten nicht vorgenommen. Man begnügte sich mit dem Bekunden des Vertrauens zu den Männern an der Spitze, die schon dafür sorgen, daß Leerlauf unterbleibt und er- giebige Arbeit geleistet wird. Wie aus denn guten Besuch der Routine- Versammlung ab- zulesen war, kinden sich die Männer und Frauen aus allen Schichten der Bevölkerung besonders gern bei dem ganz unbürokrati- schen Verkehrsverein ein, der Leben ent- faltet und entfaltetes Leben lebhaft wider- spiegelt. a Ff. W. K. schirmbaumuster: 1. einen„Irvin“-Fall- schirm englischer Herstellung und 2. einen „Pioneer“- Fallschirm amerikanischer Her- stellung. Beide Schirme befanden sich in technisch einwandfreiem Zustand und waren im Offnungsvorgang funktionssicher. Der tödlich verunglückte Roger Audoin hatte beide Schirme auf dem Rücken über- einandergeschnallt, wobei das Gurtzeug des äußeren Schirmèes aber nicht in der normal üblichen Art geschnallt wurde. Diese Ande- rung führte zu einer Störung. Es gelang dem Springer offensichtlich nicht, den aàußen aufgeschnallten Schirm zu ziehen oder durch Offnen des Schnellverschlusses abzuwerfen. Der in letzter Sekunde gemachte Versuch, den unteren zweiten Schirm zu öffnen, mig. lang, da der Entfaltungsvorgang durch den äußeren Schirm behindert wurde, wobei eine volle Entfaltung bei der schon erreich- ten unmittelbaren Erdnähe an sich in Frage gestellt war. Roger Audoin wenige Sekunden bevor er das Flugzeug besteigt, das ihn zum letzten Male in seinem Leben über die Erde erheben i 5 vr. 143 Mittwoch, 24. Juni 1953 h—— — Sportfest der Volksschulen a m 27. Juni Zum erstenmal in der Nacht können Mannheims Volksschulen 800 fest im nun völlig freigegebenen Stadion 8. ern. Als Tag dafür ist der 27. Juni sehen, als Beginn 16 Uhr. Unter a de werden unter der technischen Leitmg g 5 Lehrerin Ida Knupfer und des 88 0 Schuler ein 75-Meter-Lauf der Zwölk lar Läuferinnen und Läufer gestartet W. kämpfe der Rundstaffel für Knaben En Mädchen ausgetragen, die Siege al Ka im Fußball- Wettbewerb um den Ot sch Wanderpreis in einem Endspiel ermittell sch gemeinsame Gymnastikübungen, 8 Tänze und anderes vorgeführt. Dag dal schulamt lädt Eltern und Oefrentiahhel Punt Besuch des Sportfestes herzlich ein gender. a bahnhof Jugend feiert Sonnwend e stral am 27. Juni banden en Mer Die dem Stadtjugendausschuß Si senen Jugendverbände laden tur 25 100* 21 Uhr, au einer Jugend- Sonnwendlefe erloren! dem Rheinufer vor der Jugendherbesg% ließ Sta Im Mittelpunkt eines umfangreichen m ſatersta abwechslungsreichen Programmes von Ji llom: sik, Tänzen und Liedern steht eine„ amme sprache von Landgerichtspräsident Dr. J daß ihr Silberstein, der als ein echter und steg] In de Persönlichen Opfern bereiter Freund. Jugend sich längst die Liebe junger Mie. schen und die Bewunderung Erwacheege— erworben hat, die ihn als einen Humaniz im denkbar besten Sinne kennen, Ai Das 8 der Feier wird ein Feuerspringen sen Loge wieder international Heide anerkannt 5 3 Die Johannisloge„Wilhelm zur Dane Kutsche keit“ in Mannheim, L. 9, 9, die der due lusstellu lichen Freimaurerei angehört, Keierte m kelbergel Sonntag ihr traditionelles Johannisfest h Burde. I war eine große Anzahl auswärtiger Ga beitsstätt aus der Ordensprovinz zu def Feier edge der nen. Auch die Leitung der Großloge in de daß das lin war durch einen Abgeordneten vert lauge, auf Während der Feierstunde wurde offlaelh en Län. kanntgegeben, daß die„Große Landed uf. der Freimaurer von Deutschlandé, u% Oberr auch die Mannheimer Loge gehört, nach tg oberschr Jahren der Trennung jetzt wieder durch ch gchaffun Großloge von Schweden mit allen dg galt und gleichberechtigt unter die christlichen Gd, logen der Welt aufgenommen worden Das harmonisch verlaufene Fest wülem Geb am Nachmittag in Anwesenheit der Gd Nadagoge und der Familienangehörigen mit e sollte. Foto: Steiger Kaffeetafel beendet. f 2 Bruch Die Bluttat un der Schwiegermutter n und ihre Einzelheiten ſelbeami. irt hatt Zu der gestern gemeldeten Bluttat in Neckarau, bei der ein 51 Jahre alter, Gast: Wirt seine Schwiegermufter dureh zwei Messerstiche tötete, wird im einzelnen noch bekannt, daß der Tätef schon am frühen Morgen gegen 6 Uhr mit Gewalt in das An- wesen seiner Schwiegermutter durch Auf- brechen der Haustüre eingedrungen War. Er ging daraufhin sofort in das Schlafzim- mer, in dem seine Frau und seine Schwie- germutter noch im Bett lagen und versetzte der letzteren mit einem Messer einen Stich. Nachdem die Verletzte für kurze Zeit das Ius dem Mannheimer Polizeibericht Ein„Kavalier“. Seine Beziehungen zu einer verheirateten Frau benützte ein 51 jähriger, diese aufzufordern, ihm 300 DM postlagernd zu übersenden. andernfalls werde er die ihm von seiner„Geliebten“ geschriebenen Briefe deren Ehemann aus- händigen. Der Mann, der sich seit 1949 un- wurde gestern Zu Wasser gelussen adunttag a der Marmheimer Schiffswerft Ad. die 500 BRT groge, seegängige Motorklappschute„Am- sterdam II“, die in Manheim im Auftrage der holländischen Seebaggerei Adreanus Volker in Sliedrecht bei Rotterdam gebaut und mit einem 500-PS-Dieselmotor der Mann- heimer Motoren-Werke ausgerüstet wurde. Das Schiff hat die Aufgabe, von Baggern übernommenen Schlamm aufzunehmen, auf See hinauszufahren und ihn durch zwölf Bo- denluken abzulassen. Es ist damit ein Hilfs- schiff der Baggerei, die sich vorwiegend mit der Sauberhaltung von Fahrtrinnen für die Schiffahrt beschäftigt, Das 50 Meter lange, 9 Meter breite und 4,20 Meter aus dem Wasser ragende Schiff kann 450 Tonnen Baggergut aufnehmen und erreicht in beladenem Zu- stand einen Tiefgang von vier Metern(unbe- laden 1.50 Meter). Ein Zwillingsschiff, das ebenfalls in Mannheim auf Kiel gelegt wurde, erlebt seinen Stapellauf in etwa zwei bis drei Wochen. Die seitlich zu Wasser gelassene „Amsterdam II“ war vorher von Frau Schramm, der Gattin des holländischen Ree- dereivertreters, mit einer Flasche Sekt sach- und fachgerecht getauft worden. Direktor Wendel von der Mannheimer Schiffswerft hatte in einer kurzen Ansprache gesagt, die- ser holländische Auftrag sei der erste für den Bau größerer Schiffe in Mannheim in der Nachkriegszeit gewesen und sprach sei- nen Dank an den holländischen Auftraggeber aus, der seinerseits sich zufrieden zeigte mit der Ausführung des Auftrags und erkennen ließ, daß er grundsätzlich gerne bereit sei, Weitere Aufträge nach Mannheim zu ver- geben. Foto: Steiger angemeldet im Bundesgebiet aufhält, wurde von der Frau wegen Erpressung angezeigt und verhaftet. Dicke Preise für leichte Mädchen. Auf dem Waldhof wurde ein Wohnungsinhaber festgenommen, der zwei Zimmer für je 100 DM monatlich an zwei zweifelhafte Mädchen vermietete. die darin Unzucht mit amerikanischen Soldaten trieben.— Ein zweites Ehepaar auf dem Waldhof wurde wegen des gleichen Deliktes angezeigt. Betrug mit Wäsche und Möbeln. Ein 49 Jähriger Vertreter, der bereits von der Kriminalpolizei in Baden-Baden gesucht wird, macht auch Mannheimer Boden un- sicher. Er nahm unter anderem in der Neckarstadt Bestellungen für ein auswärtiges Versandgeschäft auf Möbel und Wäsche auf, kassierte und unterschlug die Anzahlungs- beträge, Die Polizei bittet bei seinem Wie- derauftauchen um Mitteilung. Kalte Dusche für heiße Liebe. Offenbar von Liebeskummer überwältigt, stürzte sich ein 20jähriger in den Neckar. Das Kalte Wasser beruhigte ihn aber anscheinend wieder so, daß er wieder an das Ufer zu- rückschwamm und von einer Polizeistreife in Gewahrsam genommen werden konntè. Films piegel Kurbel:„Entfesselte Kräfte“ Des„Königs der Raketenmänner“ zwei- ter Teil. Wieder ist es der„fliegende Mensch“ mit Raketenantrieb, der immer im letzten Augenblick als Retter in der Not auf der geduldigen Leinwand erscheint. Und wieder mündet der Handlungsablauf in 80 übertriebenen, un wahrscheinlichen und ge- radezu unmöglichen szenarischen Höhe- punkten, daß aus ernstesten Situationen eine ungewollte Komik hervorkichert. Das ganz abgesehen von den wirklich unerträg- lichen, naiven Wiederholungen in der Pseudodramatischen Gestaltung des Primi- tiv- herausfordernden Geschehens. Dieses Flimmerkistenprodukt aus der untersten Schublade ist fast, wenn auch unfreiwillig, 50 situationskomisch und lachhaft, wie es der im Beiprogramm gezeigte Kurzspiel- film„Dick und Doof mit der Kuckucksuhr“ mit Absicht zu sein versucht. Regisseur wieder C. F. Brannon. rob Zimmer verlassen hatte, aber gleich weren und zurückkehrte, erhielt sie von dem Gasen, Gàst einen zweiten Stich, der vermutlich ing en:„We Tod herbeiführte. ee ee e Sie z Unterdessen war es der Frau des df r gelungen, aus dem Zimmer zu fliehen 1 1 sich außerhalb des Hauses zu verstedh 2 Wo sie von dem nach ihr suchenden aer 1 nicht gefunden wurde. Der Ehemann 4% 1 5 Getöteten, der in der Küche schlief, Ibei sich sofort nach dem gewaltsamen Eindring r seines Schwiegersohnes zur Polizei geh, Sewi fen, um sie über den Vorfall zu versti rafe w. digen. Der Täter hatte sich mit einem I wagen zum Tatort fahren lassen und bed mit diesem nach der Tat auch wieder! seine Wohnung in der Neckarstadt zur Dort konnte er etwa zweieinhalb Stund später von der Polizei festgenommen 9 den. 5 Nn ungere Nbonnenien! Rl Vor Beginn Ihres Urlaubs bitten wir d. uns rechtzeitig mitzuteilen wann wie Iange wohin Pe Sie verreisen. Unser Reisedienst sorgt dall daß Sie auch im fernsten Ferienort regt. mäßig den MANNHEIMER MORGIUI erhalten. Vertriebsleiu Ang. He. stellung Nr. 0752 Kleine Chronik KK V Columbus. Am 24. Juni, 20 Uhr, Jar katholischen Jugendheim in C 2, Vortrag d mit Er Blindenlehrer Hermann Lederle„Aus der e Installa der Blinden“; dazu Lichtbilder. 5 sucht. 1 Lebens Schallplatten- Wunschkonzert am 24. Ju bis 20.06 160 Unt, in der Volks, und Musikpicten ecken U 3, 1: Werke von Ravel, Ssmetana und Tscit kowsky.— Landsmannschaft Ostpreußen. Am 24, 100 Tü 20 Uhr, Treffen in der Schönau-Gastste(m, Ere bras, 133 Landsmannschaft Schlesien. Am N. 10 80f. ge 20 Uhr, im Rosengarten Sommernachteng— Künstler umrahmen den Abend, u. 3. Haus das„Cora“,„Gedanken wunder“. i ehrlicn Gesang-Verein„Aurelia“ Sandhofen, Un kost u der Leitung von Musikdirektor Viktor Di Park FI ersang sich der Verein beim Wertungen 5 zum 75jährigen Bestehen des MGV Sauce lunge 1 das Prädikat„hervorragend“ mit dem Zub 1 „hervorragende Einstudierung“. ges. Ad Wir gratulieren! Luise zimmermann, ag 5 heim, Alphornstraße 53. wird 72 Jahre 10 Luise Rudolf, Mannheim, Beilstraße 2, uche geht den 30. Geburtstag. Johanna Sehnen Mannheim- Gartenstadt, Neu-Eichwaldstrale 8 6 — (trüner Lindenhofstraße 37), vollendete das f Lebensjahr. Martin Wühler, Mannheim- e denheim, Ziethenstraße 39, konnte seinen Geburtstag feiern. (auch cher Büro Schri bild 18 145 L Mittwoch 24. Junl 133 1 MORGEN 8 5 8 5 7 Seite 5 Blumenregen auf die Silberschale Ludwigshafen. Für Stunden hatte die Chemies i it nie- 2 dergelegt, um am Dienstagmittag, ihren Deutschen Fushalimezter, den 1. Fo a Kaiserslautern, in ihren Mauern zu begrüßen. Mindestens 30 000 sportbegei- sterte Fußballfreunde säumten die Straßen, auf denen die Meisterelf in einer elt ge langen Wagenkolonne vom Hauptbahnhof zum Ebertpark fuhr, wo der Süd- N10 westdeutsche Fußballverband zus ammen mit der Stadtverwaltung einen Empfang gab. Wie sehr sich die Ludwigshafener Bevölkerung mit dem 1. FC 0 Kaiserslautern verbunden fühlt, zeigte die begeisterte Aufnahme der Mann- schaft. Immer wieder ertönten Hochrufe, wurden Hunderte von Fähnchen ge- schwenkt und unzählige Blumensträuße in die offenen Wagen geworfen. 1 pünktlich um 11.30 Uhr rollte der kurze n. bonderzug in den Ludwigshafener Haupt- Ibdahnhof. Aus den Wagenfenstern lachten d k strahlende Gesichter. In weißen Polo- emden winkten die Spieler der begeister- den Menschenmenge zu. Irgendwo blitzte Wesch de Silberschale auf, die Trophäe für den 2, Jeg beutschen Fußballmeister als Ersatz für die Neler zu ferlorengegangene Viktoria“). Als erster derge eh des Stadtrat Demmerle, als Vertreter der ichen uu baterstadt Kaiserslautern, die Meisterelf von J pülcommer. Er faßte seine Glückwünsche eine u sammen in der Aufforderung::„Macht, Dr. Au eas ihr hääm kummt!“ stet g in den vom ADAC zur Verfügung ge- 5 1 teten Cabriolets fuhr die Mannschaft im vac 0 Das Schulbuch entspricht nicht der ech Weltsituation al Heidelberg. Schulbücher aus sechs euro- i häschen Ländern, aus den USA und einen hezu vollständigen Querschnitt durch die Dane deutsche Schulbuchproduktion zeigt eine r ccc zusstellung, die anläßlich der zweiten Hei- lerte n telberger pädagogischen Woche eröffnet istest J urde. Der Leiter der pädagogischen Ar- ſeitsstätte Heidelberg, A. Frommhold, sagte ei der Eröffnung, die Ausstellung zeige, das das Schulbuch der nationalen Grund- gertretz age, auf der das Schulbuch der ausstellen- „ 4 Länder aufgebaut sei, rufe zur Reform „ Obderregierungsrat Franz Koebele vom nach taſhderschulamt Karlsruhe meinte, daß die schaffung von Schulbüchern, die nach Ge- t und sprachlicher Formulierung dem ſassungsvermögen des Schulkindes ange- haßt sind, noch nicht gelungen sei. Auf die- em Gebiet eröffne sich für Erzieher und Aſpädagogen noch ein weites Betätigungsfeld. Nicht das richtige Mittel Bruchsal. Jemand in hohem Bogen die f lteppe hinunterzuwerfen sei nicht die rich- ige Art, Frieden zu stiften, wurde ein Poli- eibeamter vom Gericht belehrt. Ein Land- hatte mehrere über den Durst getrun- und sich in einer Gastwirtschaft mit ien Gästen herumgestritten. Mit den Wor- n:„Wenn Sie wieder anständig sind, dür- n Sie zurückkommen“, hatte ihn der Poli- . mit dem der Angetrunkene ebenfalls Mach angefangen hatte, an die frische Luft gesetzt. Nach dem Sturz über sieben Stufen har der Landwirt aber nicht mehr fähig, f er in die Gastwirtschaft zu kommen. 5 Ada sich der Polizeibeamte geweigert hatte, bei sich eine Blutprobe vornehmen zu las- arne, wurde ihm dies vom Gericht als schlech- 1 geiles Gewissen ausgelegt. Hundert Mark Geld- 1 rate war das Urteil. durch u Eh en G len 8 Triumphzug durch die Innenstadt. Die Poli- zei hatte im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun, um die autogramm- jagende Jugend, die kußsüchtigen Madchen und die begeisterten Fußballfans zurückzu- Halten. Wo sie es nicht schaffte— und das war häufiger— mußte ein Lauterer„dran glauben“. Die begeisterte Menge ließ nicht locker, und selbst als die Mannschaft, Funk- tionäre und Ehrengäste im Ebertpark an der Festtafel Platz genommen hatten, drückten sich die Fritz Walters von mor- 7 an den Fensterscheiben die Nasen Platt. Als erster Vertreter gratulierte Regie- rungspräsident Dr. Pfeiffer im Namen der Bezirksregierung der Pfalz. Mit dem Präsent — einer Kiste Wein— verband Dr. Pfeiffer den Wunsch, daß das Können und die Rit- terlichkeit der Mannschaft beispielgebend für die Jugend sein möge. Oberbürgermei- ster Bauer überbrachte die Glückwünsche der Stadtverwaltung und der Ludwigshafe- ner Bevölkerung, die den 1. FCK. fast als einheimische Mannschaft ansehe. Ludwigs- hafen sei stolz, daß ihr Südweststadion den König Fußball 20g durch ein jubelndes Spalier Begeisterter Empfang der„Walter-Elf“ in Ludwigshafen/ Ueber 30 000 säumten die Straßen Lauterern den Weg zur Meisterschaft mit er- obert habe. Ein großer Blumenstrauß, Wein, Bücher und das Südweststadion„en minia- ture“ waren das Geschenk der Stadt. Der Vorsitzende des Südwestdeutschen Fußballverbandes, Karl Fahrbach, sagte, dag der Südwesten die Kaiserslauterer schon vor dem Endspiel für die beste deutsche Fuß- ballmannschaft gehalten hätte. Jetzt wüßten es auch die anderen. Seine früheren Vorbe- halte gegen Berlin als Endspielort nahm der Reder zurück und sagte, daß er dieses Spiel den Berlinern gerade in diesen schweren Tagen neidlos gegönnt habe. Mit seinem Dank an die Mannschaft versprach er ihr ein besonderes Geschenk,„bei dem der Schatz- meister nicht kleinlich sein werde“. Das schönste Geschenk sei aber für die Mann- schaft die Liebe des ganzen sportlichen Volkes, die sie errungen habe. Zum Schluß wünschte Fahrbach, daß die Trophäe nicht so schnell wieder über den Rhein gehe.— Nachdem der Tura-Präsidemt Mayr und Ju- stizrat Wagner auch ihre Glückwünsche ge- sagt hatten, dankte der Vorsitzende des 1. FCK., Dr. Müller, für die begeisterte Auf- nahme seiner Mannschaft in Ludwigshafen. Sie habe deshalb dort ihre Fahrt unterbro- chen, um ihre Verbundenheit mit den Che- miestadtern auszudrücken. Nach einer kurzen Verschnaufpause fuhr die Mannschaft wieder zum Bahnhof zur Fahrt in ihre Heimatstadt. Dort wird sie, „nach zuverlässigen Nachrichten“, in einen Feststrudel hineingeraten, der nach Ansicht eines bekannten Fußballfunktionärs noch anstrengender werden wird als ein Endspiel mit zweimaliger Verlängerung. Na denn Böses Ende einer Urluubsfahrt Mit dem Totogewinn in der Tasche und der Braut zu Hause Pforzheim. Ein junger Mann aus Mann- heim hatte kürzlich einige tausend Mark im Toto gewonnen. Aus diesem Grunde be- schloß er, ein paar Tage Ferien im Schwarz- wald zu machen. Durch den unerwarteten Totosegen waren seine Chancen bei der seit langem schon verehrten Tochter seines Chefs gewaltig gestiegen. Da er auch sorist ein zuverlässiger Angestellter war, glaubte der Schwiegervater in spe, ihm ruhig den eigenen Wagen für die Ferientour zur Ver- fügung stellen zu dürfen. In der Nähe Pforzheims lud der junge Memn zwei ebenso junge Mädchen zu sich in den Wagen. Die Blonde links, die Schwarze rechts, vergaß er bald seine Braut in Mannheim. Männer können so sein. Aber wenn er sich auf irgend ein ga- lantes Abenteuer gefreut hatte, so erlebte er bald eine bittere und kostspielige Enttäu- schung. Die beiden Mädchen warteten nur, bis man in einer etwas einsameren Gegend War. Schon bei der nächsten Zzweideutigen Bemerkung fielen sie entrüstet über den Don Juan her. Da sie sonst als Ringkämp- ferinnen in einem Zirkus auftraten, bedeu- tete das kein Risiko für sie. Zudem waren sie in der Ueberzahl. Nachdem sie mit wo- gendem Busen ihr Mütchen an dem stürmi- schen Liebhaber gekühlt hatten, entfernten sich die Vertreterinnen des sogenannten „schwächeren Geschlechts“. Erst später be- merkte der Prügelknabe, daß samt den Mädchen auch seine Brieftasche mit dem gesamten Toto-Gewinn auf Nimmerwieder- sehem verschwunden war. Aber vielleicht steht ihm das Schlimmste erst noch bevor. Denn das letzte Wort zu dieser Urlaubsreise zu Dritt werden ver- mutlich die Braut und ihr gestrenger Herr Papa sprechen. Wer möchte da in der Haut des jungen Mannes stecken? Schwäbische Schule- Dem I. FC Kaiserslautern der Vorsitzende des 1. FCK. wurde als deutscher Fußballmeister von der Ludwigshafener Bevölkerung ein großartiger Empfang bereitet. Im ersten Wagen der Kolonne bedankt sich Mannschaftsapitän Fritz Walter für die jubelnden Zurufe der begeisterten Chemiestädter. Neben ihm Dr. Müller, Bild: Heinrich Wieder II0 Wohnungen freigegeben Baden-Baden wird bis Ende März 1954 beschlagnahmefrei sein Baden-Baden. Bis Ende März 1954 sollen in Baden-Baden alle noch von der französi- schen Besatzungsmacht beschlagnahmten Wohnungen an die deutschen Eigentümer zurückgegeben werden. Mit dieser Ankündi- gung gab der französische Kreisdelegierte Jean See die sofortige Freigabe von 110 be- schlagnahmten Wohnungen bekannt. Damit hat sich die Zahl der in der Kurstadt noch beschlagnahmten Wohnungen auf 690 ver- ringert. Der Kreisdelegierte erinnerte daran, daß der Oberkommandierende der französischen Streitkräfte in Deutschland, General Noiret, Anfang 1953 das Versprechen gegeben habe, die Stadt noch im Laufe dieses Jahres soweit wie möglich von der Belastung durch die Be- satzung freizumachen. Oberbürgermeister Dr. Ernst Schlapper wertete die im Zusammenhang mit der Frei- gabe abgegebenen Erklärungen des Kreis- delegierten als ein Zeichen der verbesserten badische Schafsköple „Württembergische Invasoren auf badischem Gebiet sind abzuschießen“ Pforzheim. Ein Schafhalter aus Nürtin- gen hatte auf der Gemarkung der badischen Gemeinde Niefern einige Grundstücke für seine Herden gepachtet, ohne allerdings die Gemeinderäte von Niefern vorher zu fragen. Da diese offenbar von der Invasion aus dem Württembergischen das Schlimmste befürch- teten, gaben sie dem örtlichen Jagdaufseher den Befehl, alle schwäbischen Schafe und Hunde, die auf badischem Gebiet angetrof- ken werden, rücksichtslos abzuknallen. Sechs Meter in die Tiefe gestürzt Pforzheim. Sechs Meter stürzte in der Vorstadt ein Bauarbeiter in die Tiefe, als das Gerüst eines Neubaus zusammenbrach. Der Mann konnte sich durch Zufall an einem Mauervorsprung festhalten, erlitt jedoch trotzdem schwere innere Verletzungen und mußte bewußtlos ins Krankenhaus gebracht werden. Lastzug verbrannte auf Autobahn Pforzheim. An der Autobahnausfahrt Langensteinbach platzten an einem Lastzug die Reifen. Infolge der heißglaufenden Räder fing das Fahrzeug Feuer und brannte ein- schließlich seiner Papierladung voll aus. Es entstand ein Sachschaden von 35 000 Mark. deutsch- französischen Beziehungen in Baden Baden. Ende 1951 wurde mit dem Bau von Be- satzungswohnungen im Westen der Stadt außerhalb der Kurzone begonnen. Das Bau- programm, das bis März 1954 abgewickelt werden soll, umfaßt insgesamt 1064 Wohnun- gen, drei Schulen, ein Verwaltungsgebäude, ein Militärpostamt sowie drei Hotels für Offi- ziere, Unteroffiziere und für das weibliche Personal der Besatzungstruppen. Bisher wurden in Baden-Baden 74 Hotels, Pensionen und Gaststätte an die deutschen Eigentümer zurückgegeben. Mit dem Bau französischer Hotels sollen auch die letzten Beherbergungs- räume dem Kurbetrieb wieder zugänglich gemacht werden. Pf zer Taqe tuch Pirmasens. Im Bereich des Arbeitsamtes Pirmasens wurden 2700 Arbeiter wegen der außerordentlich kritischen Lage in der Schuhindustrie entlassen. 110 Betriebe arbeiten bereits kurz, während weitere 230 Betriebe für die kommende Woche Kurz- arbeit angekündigt haben. Mainz. Im Baujahr 1952 wurden in Rheinland-Pfalz 23 439 Wohnungen fertig- gestellt. Davon entfielen 67 Prozent auf private Eigentümer. In den ersten vier Monaten 1953 wurden über 30 Prozent mehr Baugenehmigungen erteilt, als in der glei- chen Zeit des Vorjahres. Kandel. Als 3. ADAC-Camping-Platz in der Pfalz wurde ein Geländestreifen beim Bienwaldstadion in Kandel bestimmt. Der Platz ist durch gute Zufahrtswege bequem zu erreichen, hat Anschluß an das Strom- netz, fließendes Wasser und bietet jeder- zeit Badegelegenheit. et OPFE WEL Stellenangebote Bekannte sanitäre Großhandlung sucht REISENDE für die Gebiete Nordbaden und Pfalz. kundige Herren wollen Zeugnisabschriften, Lichtbild u. Gehaltsansprüchen unter Nr. 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Von jedem Platz aus ist die Sicht gut, da die Sitze nicht nur abwechselnd auf Lücke stehen, sondern der ganze Kinoraum sich nach hinten all- die Kassenhalle und den Vorplatz gelangt man rechts und links in den Umgang, von dem aus es auch zu den Toiletten geht. Alles ist geräumig, auf beiden Seiten sind die Aus- gänge, so daß es kein Gedränge geben kann. Das Theater ist mit moderner Beleuchtung und Heizung(Oelfeuerung) versehen. Eine große Bühne, zehn Meter breit und fünf Me- tex tief, macht das Theater auch für sonstige kulturelle Veranstaltungen, besonders Kon- zerte, sehr geeignet. Zur Eröffnung strahlte das Theater in festlicher Schönheit, Blumen in Fülle schmückten die Vorhalle, Fahnen wehten. Im Umgang hängen Bilder mit eigenhändi- gen Widmungen von Hannerl Matz und Jo- hannes Heesters, den beiden Hauptperso- nen des Filmes vom„Weißen Rössel“, mit dem das Theater„eingeweiht“ wurde. Herr Haeffner und seine Gattin, die Besitzer, sind bestrebt, nur gute Filme zu zeigen; wie man hört, soll auch der Krönungsfilm hier laufen. Die am Bau Beteilgten, vom Planer und Architekten, den Handwerkern und Ge- schäftsleuten— Herr Haeffner hat vor allem Ladenburger Gewerbetreibende herangezo- gen—, bis zu den Maurern, Zimmerleuten und Arbeitern haben ihr Bestes getan, um hier eine Kulturstätte erstehen zu lassen, auf die Ladenburg stolz sein kann. Wir wün⸗ 1 7 dem neuen Lichtspielhaus besten Er- olg! KARI KIEIN Schlosser meister H 4, 9 M ANNNEIN Ausführung der Geländerarbeiten und Anschlagen d Eingangstüren l Tel. 3 18 Peter Hausen MALERWERRSTATTE Waldparkstrage 33 Mannheim elefon 446 Ausführung von Zimmerarbeiten KARL MAURER LADEN BUBd Zimmergeschäft Lus teartenstt!“ — ELEKTRO RADO Ndelmann Ausführung v. Schlosserarbeiten Louis Bargolini Schlosserei und Installation Ladenburg Nagelschmiedstraße 7. Tel. 361 Kunststein Arbeiten an Treppen u. Fenstern Sax u. 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U NN ae* F Alleinige Auswertung der Diapositiv. u. Werbe⸗ fiim- Reklame — Seite 6 s i a 5 MORGEN Mittwoch, 24. Juni 1953 U Ar. 143 —— 3 N ernsehfünk hestaätio Mente K H ei 6 1 Ir F 8 Eriolge Mannheimer Studenten Fernsehfunk bestätigt Elfmeter-Entscheidung Koblet wieder Etappensieg 1 N oc 1 Sieger der sechsten Etappe der 8 Bel den am vergangenen Wochenende in Steger der sec Etappe der Scher, Hennef Steg abgehaltenen Deutschen Hochschul- 2 0 2 2 Radr„ Luzern über den Gute meisterschaften im Schwimmen, Springen und Ef 4 2 42 S 4. Erie En 71 E 57e 8 Rach 128 V wurde an f Der Wasserball errang die kleine Mannschaft der V Wan Sit e habe Wirtschaftshochschule Mannheim sehr beacht⸗ 8 5 5 i.. 5 5:;; it een, eis San* Uche Erfolge. Es wiegt dabei um so schwerer. Auch Schweden, Holland, Dänemark und Frankreich sahen das DFB-Endspiel/ Drei Kameras im Olympia-Stadion. 5 N der auh 10 getunt da sich eine der kleinsten Hochschulen der. a. 101„ 5 50 5 dem Vlerten pz 2 Ssisch Bundesrepublik gegen die außerordentlich Zu einem sensationellen Erfolg wurde die Vernseh- Uebertragung des Fußball- der Rundfunksprecher. Hier sieht der„Hörer“, 5 5 Weiter ir e a arakmertung mit nic 5 starke Konkurrenz sämtlicher westdeutscher Endspieles in Berlin, In allen Teilen er Bundesrepublik, von Hamburg bis Kai- so sagt man komischerweise noch, obwohl es 5 e 36715 59 Stc. Mate 1 Hochschulen und Universitäten einschließlich Serslautern, selbst in Straßburg, in Holland. Dänemark und Südschwetlen, konnten doch ein„Seher“ ist, alles selbst. Dann kann eee ler. der 5 im Rennen 1 mer 5 der Frelen Universität Berlin und der TH Ber- die Aufnahmen aus dem Olympiastadion einwandfrei verfolgt Werden, wie uns nicht geflunkert werden. Wenige, aber tref- 5 8 Seutsche FF al het von Un erfolgreich durchsetzte. Heinz Murero, der Chefredakteur der Abteilung Sport des Fernseh-Funks bei tende Bemerkungen des Sprechreporters er- ſetzter aut dem 56. Platz in 5359740 86 ch en Ge So gewann Drexel die 1500-m-Kraul in einem Meinungsaustausch über die Erkahrungen auf dlesem Gebiet versicherte. 2 1 8 e 3 3 34. Platz ein af 555 1 135„ 8 a 3. 3 f e.„Fritz Walter hat den Ball, Wird er ihn dem 37:33:58 Std. 54. Platz ein. l i einer neuen Rekordzeit von 23:81:05 überlegen Wie geht das eigentlich vor sich? Ebenso in Miniatur auf dem Bildschirm das Spiel- r Ottmar Zuspielen?“ Gespannt en Etappensieg doch i und verbesserte den bis dahin bestehenden Re- wie die Kameras der Wochenschauen nehmen geschehen. Allein danach spricht er diese verfolgt der Beschauer, ob tatsächlich das Schweizer Hugo Koblef am Mor W 6% hat 55 5— über 8 Sekunden. 5 3 die Aufnahmegeräte des Fernsehfunks das Bild Worte. Er braucht den Blick auf das Spielfeld.ommf, was angedeutet wurde, Hier erlebt man sechsten Teilstrecke der Tour 5 Sins 080 19 2 geleste Drexel dem zweiten Platz mit einer auf, im Olympiastadion war es so, daß drei vor sich gar nicht zu werfen. 8 85 oo Duulsse, pg Zeit ven 848.90 Sek und mit 2840 erreichte Kameras den Spielablauf verfolgten, Ueber die ber technische Wes war dann telgender: Geschehen. N Sonppelzer ger mit diesem Erkolg selnen if wird d 1 J. l 5 1 0 8 1 8 80 Ganz deutlich hielt die Fernsehkamera z. B. Sprung im Gesamtklassement erneut 0 er im Eagenschwimmen über 200 m(Schmetter- 90 Iinuten Dauer war der Ball stets im Blick- Das Funkbild wurde verstärkt und lief über fest, daß das Foul Retters an Ottmar Walter Konnts, bewältigte die 189 Kilomete erhen ste Eck Ung, Rücken, Brust. Krauh einen dritten Platz, feld der Kameras und damit des Beschauers. die Zwischenstatlonen Nikolassee nach Hohberg tatsächlich innerhalb des Strafraumes erfolgte Luzern und Bellinzond in 5•23˙07 S8 Von Im 100-m-Kraulschwimmen belegte Drexel mit Die am besten placierte Kamera lieferte das zum eigentlichen Sender nach Hamburg. Ham- und Somit dlie Regel den von Ternieden gege- einer Durchschnittsgeschwindiskkelt un e zeppel 107704 den 6. Platz und Legler mit Izi0½% den Material(das Bild), das an die Empfänger aus- burg strahlte dann liber die Fernsehlinien nach benen Flfmeter rechtfertigte. Was die meisten entspricht. Im Endspurt wies Kobin 5 len un, , Platz(Vorlaufzeit Leglers 1:08:07). Im amal gestrahlt wurde. Die Kameras waren mit einem ganz Deutschland aus, Da die UKW-Sender in der 80 000 Zuschauer nicht s0 klar gesehen Gesamtklassement an zweiter Stell et geh bt. Vo 100-m-Kraulschwimmen wurde der 6. Platz er- Wagen vor dem Stadion verbunden. Dort ar- Direkt; ahlen nur eine sehr begrenzte Strecke batten, wie der näher am Spiel befindliche Fritz Schär, den 3 Schwelse 0 55 reicht. beitete blitzschnell der Bildresisseur, in Var überbrücken können, braucht man die Zwi- Schiedsrichter, wurde durch die Kamera fest- den italienischen Vorjahressieger 5 a besuch Drewel wurde für die im August in Dort- Fachsprache der zNaiser“ genannt. lam falt Lustationen. i N zehalten. Vielleicht 30 em, aber immerhin, das Fornara, den Italiener Carlo Clerici b 6 mung stattfindende Internationaſe Hochschul- die Aufgabe des lschens zu. Er schaltet die 30 Lentimeter, aber immerhin. Foul passierte innerhalb des Strafraumes. cois Echyalley(Schweiz) auf die Pläbe 0 Sportwoche auf den Mittelstürmerposten in der Kamera auf den Sender, die er im Augenblick Der Empfänger, ob in Stuttgart oder Ham- Alle Einzelheiten sind dokumentarisch fest-„ iiesem deutschen Wasserball-Hochschul-Natienalmann- als gegeben hält. Der Reporter, der die ver- burg, sah auf seinem Aufnahmegerät den Ab- gehalten. Europas Box zum Ei schaft berufen. bindenden Worte zu dem übermittelten Bild lauf des Spieles. Der Sprecher muß natürlich Miereseent et, dal die daten kn ie üropas Bone dete ic spricht, saß droben im Olymplastadion und sah auf das Bild ganz anders reagieren als etwa bisher 7000 Empfänger verkauft hat. Die Bun- erreichten Unentschieden ein PO Steinhauer Bebe die gen A abe be aan 0 Die europäische Amateur-Boxstattel a 5 185 1 3 41 sshens betreibt, hat aber bisher genau 2192 Be- ger vorigen Woche im Erdteilkampf 0 ihm de eee Das ffleisterschafls-Hankell des DO e e Im Mittelpunkt der zweiten Internationalen 5 natliche Bezugsgebührt von 5.— entrichten. erreichte am Montagabend in St. Loui 5 We Kanu- Kurzstrecken-Regatta auf der Saar stan- Es gibt also relativ mehr„Schwarz-Seher“ als ihrem zweiten Start ein 5:5 Unentz. 8 a 8 f f. 5 tschienn,„Nr. P den die Seniorenrennen, in denen sich der 12 goldene Ehrennadeln/ Hereingefallene Schwarzhändler Schwarzhörer beim Rundfunk! Der Sport ist Die beiden Berliner, Günther Heiden Mannheimer Meister Steinhauer von Seiner 5 in der Lage, dem Fernsehen zu einer großen im Weltergewicht und Dieter Wemhöne 8775 1 5 l a 5 ner h besten Seite zeigte. Steinhauer gewann den Der Ausklang des großen Fußball- Volksfestes in Berlin war das offizielle Bankett Popularität zu verhelfen, Er wird bei der Deut- Mittelgewicht, brachten die Furopzah Einer-Kajak über 1000 m in 4:07, Min. vor des Deutschen Fußball-Bundes im lietel Cerhus in Grunewald. Dabei wurden die schen Rundfunk- und Fernseh-Ausstellung im durch zwei Siege t 513 in Front, doch ie, dem Saarbrücker Heini Hes und seinem Club- Spieler des J. 0 Kaiserslautern mit der goldenen und die des Vi Stuttgart mit der Herbst in Düsseldorf groß in Erscheinung tre- loren Helmuth Pfirrmann ung Here kameraden Maaß. Zusammen mit Maaß holte silbernen Meisterschaftsnadel ausgezeichnet. Auch der Schiedsrichter Ternieden ten, Bis jetzt steht bereits fest, daß der Box- Schreibauer. die beiden Begegnungen in 00 7 sich Steinhauer dann auch noch den Kajak- erhielt eine goldene Ehrennadel. Der 254ähr. Günther Ternieden, der als 23. Mann länderkampf Deutschland— Irland am 4. Sep- schweren Gewichtsklassen, 80 daß die 9 1 Zweier in 3.55.1 Min, vor dem kranzösischen auf dem Spielfeld stand, begann vor drei Jebren mit dem Schiedsrichtern. Das tember Übertragen wird. Anon Walter, ssber noch en einem Onentsch ee 80 7 OE mpia- Teilnehmer Kölsch/ Kunz aus Dieden- Endspiel war sein 221. Spiel, Das hat der Oberhausener Gerichts- Referendar ge- in Hofen, 3:56, Min. nau festgehalten, aktenmäßig belegt daß ein Die Karten-Schwarzhändler sind in Berlin Bus-Station bis zum Stadion einen Kordon von Lund ELI das Lporl geschehen Publik Den spanischen Fußßball-Pokal holte sich vor ganz schön hereingefallen, Seit Tagen war das Karten-Schwarzhändlern passieren.„Zu Ori- a währen 0 000 Zuschauern in Madrid der Fc Barcelona Olympiastadion ausverkauft, für den Dp ginalpreisen“ boten sie alle Kategorien von 55 18 3 f f hatte 5 mit 21 gegen Atl. Bilbao. Wenigstens. Vor dem Spiel mußte man von der f en an. Sie wurden sie lange nicht los. 8 0 5 1, imlerlag, aber das bessere Torxvethihg gummi Die großen Lücken im weiten Rund erklärten Auch Hermann ausgeschieden aufweist. 13 sich nicht allein mit dem Ausbleiben der Nach Ernst holz schied auch der zweite Oesterreich und Jugoslawien haben. Aale al, f 1 15000 aus dem Ostsoktor. die wegen der un-** R Horst für den 27, Septeraber nach Wien 0 band 4 2 2 721 449 IL 4 EN 7 kübigen Mone 7 der e een dee nen Hermann(Rheydt), bereits in der ersten W t 1 1055 Verschehe 5 Kommen konnten. Runde aus. Hermann unterlag dem Engländer da die Oesterreicher am gleichen Tage ch ö g 5 1 5 7 P amit Ausscheidungsspiel 1 Fußball-Weſtmegz en wo Idealist Carl Eppel trat nach 25 Jahren Arbeit an der Jugend zurück„ Lister mit 416, 26, 46 und erzielte damit Ausscheidungsspi g eme en 5 Bel Kaiserslautern haben die Frauen der das gleiche Ergebnis wie Buchholz. scheft gegen Portugal bestreiten müssen ne K. 1 i f 1 510 5 erinnern „ E Fab gar nicht mehr viel zu diskutieren, beantragten, dürfte den Kreisvorstand nicht Spieler besonderes Pech gehabt. Sie blieben 10 ite Flieger- Weltmeister 0. Plattner Sch Kt als der Vorsitzende des Fußballkreises Mann- überrascht haben. Und der Appell Emil am Sonn in Frankfurt hängen, weil die Alle»esetzten 1 eine n 3„„ holte sich in Paris, den Großen Preh 2 heim, Georg Beigsel(Neckarau) und seine Schmetzers, in seiner Eigenschaft als Schieds- N. N„ e 3JCVUCCCCC. 1 5 10 est mit Nameraden in der Leitung des Fußballkreises richter-Obmann, ie 8 sende er n Von Fritz War e 8 8 0 1 die 5 nde!* Anger Gererdin un ustraliens zweifachen 1 2 ihre Berichte erstattet 8 Die zahlreich ihn 3855 15.—. e 5 Schledde⸗ am Samstags den Mus angetreten. Frau Wal- gen Fox(USA) 6½4, 1119, 6. Rose(Australien) sieger Russell Mockridge, Der Australlez. Vertretenen Fußballvereine waren mit allem richterwesens tatkräftig zu unterstützen und ter hat nicht mur Charm, sie ist auch schlag- gegen Krishnan(Indien) 816, 6.4, 416, 61 Ayre am Vorsonntag den gleichen Wettbewen In e restlos einverstanden und freuten sich außer- geeignete Nachwuchskräfte zur Verfügung zu kertig. Vor der e.(Australien)— Asboth(Ungarn) 416, 977, 9545 Amateure gewann, gab sein Debut als Berk raßhen, dem ganz besonders über den verhältnismäßig stellen, wird sicherlich auch diesmal nicht un- VVV 15 3 1 5 n. 5 55 fahrer. 8 5 5 durchsut guten Kassenstand. So war denn auch nichts gehört verhallen. e 855 2 ier) 6.0, 5.7, 6˙1, 6:1. Redl(Oesterreich) ar. Französischer Straßenmeister der Bel anderes möglich, als Georg Beisel wieder zum Einer der Treuesten ist aus dem Fußball-. 12 5 F Für 20 W 8 e 3(talen) sesen racssportler wurge in St. Etienne Rest 1. Vorsitzenden zu wählen und seinen Kame- 5 e el. Er wenn du heuts a 5 kommst. f o Jackson(Irlan 4, 674 715. Geminiani, der auf der 235 km langen dien gicht ge raden Bauder(Seckenheim) zu seinem Stell- ee 555 tener ei batte maß ie sar nicht gehal⸗ Fausto Gardini ausgeschieden mit 6.4006 Std. gegen Rolland ung 1 1 vertreter zu ernennen. Die 5 wegter Arbeit durchgeführt und jeder muß es 8 Bie een Ueber 4 Er Bobet 40 Sek. Vorsprung herausfuhr, ergert obliegen dem bewährten Karl Becker(Sand-; 415 1 5 5 5 1 5 erste gr raschung 8 Ex- a 5 hofen) und das verantwortungsvolle Amt des e 8 1 1 e Der Vz Stuttgart hat keinen rechten öffnungstages, der trotz sonnigen Wetters in Endgültige Totoquoten des West- Süd- Fothers Frei 5 f 8 7 Winden nd wertem Idealis- 3 8 pliner der Zuschauerzahl gegenüber den Vorjahren 5611 e: I. Rang 6080,20 DM. in Hem Freis-Jugendobmannes übernimmt der VfRler mus getan, Er wurde zum Ehrenſugendobmann Sturm. Das war die Meinung der Berliner. Im 5 6 gegenüber 1 Zwölferwette: I. Rang 6080,20 DM;. Freund. ernannt und mußte wie auch der Seit 25 Jah- nächsten Jahr soll es anders werden. Auch zurückblieb, war die Niederlage des euro- 224,40 DRœ;. Rang 20, DM.— Zehner Zwicke Der nach Ladenburg gekommene Fußball- ren als Fußballfunktionär tätige. Berlin will dazu beitragen, Der Spandauer häischen Ranglisten-Ersten Fausto Gardini J. Rang 44, DPM; 2. Rang 19,60; J, l gag er Verbandsvorsitzende Fritz Meinzer wird sich 0 1 8 53 15 Ritter, Repräsentativer für Berlin, von Zivil-(Italien) mit 5:7, 3:6, 116 gegen den wenig be- 2.40 PM Mr. 5 Weidner herzliche Danksagungen über sich er-. 5 1 1 ö 5 mit seinen Kollegen in der Verbandsführung gehen lassen. Alles in allem, es war ein schön- beruf Waldhornbläser, 1 0 5 5 155 kannten Ungarn Sikorski. Begleite — Linnenbach, Fischer und Schmetzer— über 3 75 5 5 3 dacht in Stuttgart eine für ihn liegende Be-. 8. W lich harmonischen Ablauf dieser ner und eindrucksvoller Tag, der ais Feen dae en enen e e neuen Saison Einem Teil unserer heutizen Kusgäht zh nung w, den wirklich rmonisch gung 8 Freistagüng setreut haben, Daß die Vereins- Verantwortlichen mit ihren Vereinen an einem wird Ritter für den VfB Stuttgart spielen. Er Das portugiesische Pokal- Finale bestreiten ein Wettschein des Württemberg⸗ Bale lastig Vertreter, angesſchts der guten Kassenlage Tisch sah, von dem man schließlich aufstand ist ein talentierter, Rechtsaußen, der für Bai- Benfica und der Porto FC. In den Rlicksspielen Totas im West-Süd- Block heit Die ige e een g einen Reisezuschuß zum Besuch des Fußball- in der Gewißheit einer guten Meinung zu linger vielleicht der Febenmann werden kann, der Vorschlüßrunde slegte Benfica mit 3: über brachte bisher die höchsten Quoten, die] Arch e Werbandstages auf der Sportschule Schöneck SSI den der VfB-Pribbelkönig braucht. Guimares, während Porto bei Lusitano zwar iber-Wette viele lohnende Gewinne. gebildet und in der Kat in Hem . 5 a ergriff Sie sick gangs i 5 5 8 8 schinen Am Neubau beteiligte Firmen: Am Neubau beteiligte Firmen: Aber 5 5 3 1. eine ku 7 Nun hat auch Ladenburg endlich ein neu- mählich erhöht, also abgeschrägt ist. Ueber kelheit Entwurf und Planung zeitliches Lichtspielhaus. Gestern abend. Tem: gesel bliche Berli 1.. 8 e* 5 8 8 V le g 1 100 4 . r. 143 Mittwoch, 24. Juni 1953 MORGEN Seite Sieg 2 d i 5 9 Zauber des Films J Ven Uereld Nicolson Gewitter auf Schallplatte 0 Cole 1 a Bob Harding sammelt Geräusche ie en e Den größten Teil der vergangenen Woche was verdammenswert ist. Ich kannte Zu den vielen sonderbaren Leuten, die en de bede ich in einem Filmatelier zugebracht. 1 Rol 0 Das Wort Atelier hat immer romantische c au een getühle in mir erweckt. Es erinnert an fran- n Pag i zeische Zigaretten rauchende Modelle, an 45 Ae gerpentingeruch, der sich mit dem Duft war- eu ii ner Würstchen vermischt, an das Trinken von Benediktiner aus Wassergläsern und Jen Gefühl von Freiheit und Lachen unter müller a Wolken von Tabakrauch. Ein Filmatelier je- doch ist etwas Seriöseres. Die Atmosphäre errang z hat nichts Bohemehaftes, sondern ein Gefühl 8 alt von Disziplin liegt in der Luft, man fühlt Slülse, g zich an eine Besserungsanstalt erinnert und einen e fürd die Furcht nicht los, daß um die näch- bergen e Ecke ein Kompaniefeldwebel auftaucht. 1 Mice Von außen ähnelt das Atelierhaus einer Andeg g zeppelinhalle, die von ein paar Kathedra- let ca ff len und ein oder zwei Bahnhöfen flankiert e glebe iet. Von Anfang an wird ein strenger Ton Roll ea angeschlagen. Das Wort„Ruhe“ schreit dem Besucher in roten Buchstaben von einem Pasgut und i. weißen Schild entgegen. Eingeschüchtert von iiesem Befehl, schlich ich auf Zehenspitzen zum Eingang. Um mir Mut zu machen, zün- dete ich eine Zigarette an. An der Tür stand en ein Portier, der wie ein Unteroffizier aus- 121 0 zah und sich auch so benahm. Ich flüsterte gen g m den Namen des Produzenten zu, der en vn wich herbestellt hatte. Lou,„Wer?“ brüllte mich der Unteroffizier an. chien„r. Pothergill“, murmelte ich.„Hier wird Heidepz— nhöner h ropa 195 0 Kau- Rau 0 Hema Den Presse mitteilungen der amerikanischen 1 8 fumfirma Warner Brothers entnehmen wir 5 ane de folgende Notiz: „so aufregend ist der dreidimensionale War- ger-Film„Das Kabinett des Professors Bondi“, daß ein amerikanischer Theaterbesitzer sein publiſcum vor dem Gebrauch von Kaugummi wärend der Vorstellung warnte. Ein Versuch hatte folgendes Ergebnis gezeitigt: Von 12 Kau- rverhühg gummikauern verschluckten 5 den Gummi vor Aufregung, als Vancent Price sich zum ersten ben ie Aale als schreckliches Ungeheuer auf der Lein- angesehen Land zeigte. Zwei weitere schluckten den velschee Cummi hinunter, als sich die Cancantänzerin Tage fc bf dem Bildschirm ihnen auf den Schoß set- eltmehe zen wollte. Drei Zuschauer kamen ebenfalls ssen, ohne Kaugummi aus dem Theater, ohne sich Gan erinnern zu können, an welcher Stelle nnen Pieh das Kauen vergangen war. Nur zwei kartge- Fran 1 zottene Kaugummifreunde überdauerten den hn Lest mit dem Kaugummi zwischen den Zähnen.“ 11 Kau-Kau. Ber plastische Film hat's in ewend 10 nich, und die Filmtheater werden gut daran ls Bt lun, ihre Besucher künftighin zwar nicht auf affen, aber doch auf Süßwaren aller Art zu durchsucken. T be e Kagte en Stra nicht geraucht“, schnauzte der Koloß. Ich warf ind lag meine Zigartte weg.„He, Sie,, rief er ver- ergert,„führen Sie diesen Herrn zu Mr. üd⸗ Bun Pothergill.“ Ein schüchterner kleiner Mann ein Hemdsärmeln und mit einem randlosen Hnerper Zwicker trat auf mich zu. Man sah sofort, . le daß er sich hier nicht wohl fühlte. Mr. Pothergill war nicht zu finden. Mein Ferleiter steckte den Kopf hinter eine Tren- abe ungswrand nach der anderen und zog ihn Badt lastig mit einer gemurmelten Entschuldi- 18e. urge wieder zurück Wir schritten inzwischen dle fü durch einen von zwei hohen Bretter wänden gebildeten Durchgang. Eine Pfeife schrillte, id in der nächsten Sekunde erloschen in der Kathedrale sämtliche Lichter. Der Mann in Hemdsärmeln, der meinen Führer spielte, ergriff mich plötzlich am Arm.„Verhalten Sie sich ganz ruhig, es wird gleich geschos- sen.“ Ich duckte mich im Schutz des Durch- gangs und erwartete, das Rattern von Ma- gchinengewehren zu hören. Aber nichts erfolgte. Statt dessen sprach eine kultivierte Stimme zu uns aus der Dun- kelheit,„Lady Teazle“, sagte sie, bei allem, t Ktplet rungen eam der englische Filmschauspieler James diese Bemerkung bereits aus dem Stück „Die Lästerschule“ von Sheridan und wagte Wieder zu atmen. Mein Begleiter führte mich— ein Virgil, der Dante in den siebenten Kreis geleitete durch einen Gang, durch den ein riesiges mit Leinwand umwickeltes Rohr lief.„Was ist das?“ fragte ich.„Starkstrom“, antwortete er. Wir überquerten dann einen schmalen, von der Sonne gedörrten Grasstreifen und be- traten einen der Bahnhöfe. Dort fand ich Mr. Pothergill, der in einem kretonnebezogenen Lehnstuhl saß und eine Zigarre rauchte. Ich steckte mir eine Zigarette an. Er betrachtete mich mißtrauisch. Plötzlich gingen alle Lichter aus, und Mr Pothergill, der mir gerade zu erklären be- Sonnen hatte, warum ich in diese Hölle ge- rufen worden war, drückte auf einen Hebel. Ich hatte dieses Schaltbrett auf dem Tisch vorher nicht bemerkt, aber es schien mir komplizierter als jedes andere, das ich bis- her gesehen hatte.„Was ist das?“ fragte ich.„Die Stromschaltung“, sagte er. Und das Wort war kaum seinem Munde entfah- ren, als vor uns eine Leinwand aufleuchtete und eine Stimme erneut anhob:„Lady 5 bei allem, was verdammenswert E Eine Stunde später konnte mir Mr. Pothergill endlich genau erklären, warum ich hergebeten worden war. Er Wollte einen Versuch machen. Ich sollte den Begleittext zu einem Spielfilm sprechen, der gerade ge- dreht Wurde. ‚Sie müssen sorgfältig auf Thre Einsätze aufpassen“, sagte er. Wir Singen in die Zeppelinhalle zurück. Dort Wurde ich auf ein Podium gesetzt, auf dem ein Lesepult stand. Ein Spielfilmmanuskript wurde mir in die Hand gedrückt und eine kleine Leselampe neben mich gestellt. Es dauerte vierzig Minuten, bis die Leselampe richtig eingestellt war. „Sind Sie fertig?“ fragte Mr. Pothergill schließlich. Ich versicherte, daß ich schon eine ganze Weile bereit gewesen sei. Jetzt erloschen alle Lichter, und am anderen Ende der Halle begann ein Film abzulaufen. „Jetzt!“ rief Mr. Pothergill. Und ich be- gann mein Manuskript mit meiner gewohn- ten klaren, kultivierten Stimme und Be- tonung abzulesen. Ich las hastig, wobei ich von Zeit zu Zeit einen Blick auf die Leinwand warf und dann eine Pause machte, um gerührt zu schlucken. Denn es war eine herzergreifende Darbietung. Die beiden sind nun“, las ich ab,„allein im Ur- wald.“ Ein Blick auf die Leinwand zeigte mir den Salon eines Passagierdampfers, in dem Menschen in Abendkleidung miteinan- der tanzten. Offensichtlich hatte ich meinen Einsatz verfehlt.- „Ich fürchte, es hat nicht ganz geklappt“, murmelte ich.„Abschalten“, antwortete Mr. Das„vierfache Lottchen“ Auf dem gläsernen Gästebuch der Münchner Kammerspiele tragen sich hier Jutta und Isa Güntker— das„Doppelte Lottchen“— ein und erscheinen dabei gleich vierfach. Die bei- den Mädchen spielen in dem deutschen Lustspielfſilm„Man nennt es Liebe“ mit. da- Foto Pothergill und drückte auf einen Knopf. Wieder ertönte eine Pfeife; Licht flutete über die unselige Arena; Menschen richte- ten sich aus ihren hockenden Stellungen auf und räkelten sich erleichtert. „Wir wollen nun die Wachsplattenprobe abhören“, sagte Mr Pothergill. Das hieß, daß wir in ein kleines Zimmer hinaufgingen, das mit Einstellscheiben, Hebeln und riesigen Aluminiumschränken an der Wand verziert war. Der Film wurde wieder auf die Lein- wand projiziert, und ein paar Minuten, nachdem er angelaufen war. fiel ich mit meinem Begleittext ein. Wenn ich sage„ich“, so meine ich meine Stimme auf der Wachsplatte. Sie hatte ein wenig verspätet eingesetzt; meine Bemühun- gen, aufzuholen waren mitleiderregend. Als wir die Stelle mit dem Urwald erreichten, während der Film hartnäckig den Salon eines Passagierdampfers zeigte, lachte je- mand laut im Hintergrund. Es war kein sehr liebenswürdiges Lachen, und es ver- letzte mich.„Ich glaube, Sie nehmen besser einen anderen für diese Aufgabe“, sagte ich zu Mr. Pothergill.„Das finde ich auch“, antwortete er. Dann wurde mir Tee und Kuchen angeboten. Aber der Zauber war gebrochen. Nie wieder will ich auf der Leinwand glänzen. Uebersetzung aus dem Englischen von Hans B. Wagenseil. „Der Mond ist blau“ upd die Zensur in Hollywood ist böse Verfilmtes Korwetsctſensstöck erregt Argernis und Aufsehen i Hollywood steht Kopf. Ein paar Ver- Wegene haben es gewagt, einen Film zu dre- hen, der gegen die eisernen Gesetze der Hollywyood-Zensur verstößt. Prompt hat das halbamtliche Zensurbüro der Filmmetropole dem Fim den Genehmigungsstempel ver- sagt. Der Erfolg aber ist— die Filmtheater reißen sich darum. Der Film trägt den Titel„The Moon is blue“(„Der Mond ist blau“) und ist nichts anderes als die fast wortgetreue Verfilmung des gleichnamigen Bühnenstücks, das als ausgesprochener Kassenschlager längere Zeit über die Bretter Amerikas ging— ohne An- stoß zu erregen, Es ist die Geschichte einer Wie aus längst vergangenen ſagen Hater dieser Tage auf dem Flugplatz Berlin- tugendsamen jungen Dame, auf die sich gleich zwei Schwerenster mit recht eindeu- tigen Absichten stürzen. Ueber drei Akte hinweg entspinnt sich der Kampf und endet Schließlich damit, daß die Heldin allen Um- garnungen der beiden Männer ungeschoren entkommt und den Jüngeren von ihnen schließlich zum Altar schleppt. In dem gan- zen Stück passiert an sich nichts. Es ist ein regelrechtes Konversationsstück mit einem — allerdings sehr handfesten Dialog, der an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Da lernt das Mädchen beispielsweise den jungen Mann kennen und er bringt sie in seine Wohnung. Unterwegs im Taxi ent- spinnt sich folgende Unterhaltung: Sie:„Ich bin so froh, daß Sie nichts dabei finden“. Er:„Wobei?“ Sie:„Na. normalerweise finden Männer doch unerfahrene Mädchen schrecklich lang- Weilig. Ich bin ja so froh, daß Sie anders denken.— Haben Sie eine Geliebte? Die meisten Junggesellen haben doch eine Wollen Sie mich eigentlich verführen?“ Er:„Hm— wahrscheinlich. Warum be⸗ schäftigt Sie das so?“ Sie:„Besser es beschäftigt mich, als daß ich mich damit beschäftige. Wenn ein Mädchen mit einem Mann in die Wohnung geht, hat sie nur zwei Möglichkeiten: Entweder will sie ihre Tugend aufgeben oder für sie kãmp- fen. Ich möchte meine nicht verlieren, aber 8 zu kämpfen, finde ich recht gewöhn- 100 2255. In diesem Stil geht es weiter, und im- mer dreht es sich nur darum, ob der junge Mann oder sein Nachbar, mit dessen Tochter er die vergangene Nacht verbracht hat, das Mädchen schließlich„herumkriegt“. An einer anderen Stelle wird die Heldin von einem Mädchen als„berufsmäßige Jungfrau“ be- zeichnet, die sich anpreist, wie ein Vertre- ter seine Ware. Wieder an einer anderen Stelle fragt das Mädchen den jungen Mann, ob er jetzt gedenke, sie zu verführen, weil er sich um ein Uhr morgens rasiert.„Warum sonst würdest du es tun?“ Die Standhaftig- keit der jungen Dame aber stellt die beiden Männer bis zur Lächerlichkeit bloß und sich vor allem auf den Standpunkt, durch die Aufführungen auf der Büline, an denen niemand Anstoß nahm, sei bereits bewiesen, daß der Dialog nicht anstößig sei. Aldrich hat sogar schon angekündigt, er sei bereit, anläßlich des Films„Ihe Moon is Blue“ endgültig der Hollywood-Zensur den Krieg zu erklären. Preminger, der auch den als „gewagt“ empfundenen Film„Forever Am- ber“ drehte, erklärte, niemand habe das Recht, zu entscheiden, was die Oeffentlich- keit sehen darf.„Wenn der Film dem Publi- kum nicht gefällt, geht es ohnehin nicht hin- ein.“ Bisher wurde allgemein angenommen, daß es praktisch unmöglich sei, einen Film zu drehen, der nicht die Billigung der Zen- surstelle von Hollywood hat. In Wirklich- keit ist eine Genehmigung nur erforderlich, wenn man Schwierigkeiten in den einzel- nen Staaten der USA vermeiden will, denn wenn die Zensurstelle in Hollywood einen Fiim genehmigt hat, erhebt kein Einzelstaat mehr Bedenken. Ohne den Stempel dieser Stelle muß ein Film in jedem einzelnen Staat der USA einer Prüfungskommission vorge- legt werden. Die Behörden von New Vork, Wo der Film„The Moon is Blue“ im Juli uraufgeführt werden soll, von Pennsylvania und noch weiteren Staaten aber haben den Umstrittenen Film schon genehmigt. Die Fülmliga der katholischen Kirche dagegen hat ihn verdammt. Probevorführungen des Films in Holly- wood haben allerdings auch dem Regisseur gezeigt, daß die Darbietung der heiklen Materie auf der Bühne nicht ohne weiteres mit ihrer Verpflanzung auf die Leinwand gleichzusetzen ist. An den„kritischen“ Stel- len nämlich, an denen es im Theater herz- haftes Gelächter gab, wurde im Kino recht zweideutig gekichert. Und man konnte sich nicht des Eindrucks erwehren, als seien ge- rade diese Stellen im Film sehr viel breiter und betonter angelegt als auf der Bühne. Aber noch etwas anderes fiel in dieser Probe vorstellung auf. Regisseur Preminger, der den Dialog des Bühnenstückes fast wörtlich übernahm, hatte sich doch veran- laßt gesehen, zwei Sätze selbst zu streichen. Sie lauteten:„Sie haben eine besondere Be- gabung dafür, immer das falsche Wort zur gewissermaßen am Rande des großen Atelier- betriebs in Hollywood ihr Dasein fristen, gehört auch der„Geräuschesammler“ Bob Harding. Er war ursprünglich ein kleiner Filmstatist, der bei seiner Arbeit oft fest- stellen mußte, mit welchen unzulänglichen Mitteln sich die Regisseure und deren Hilfs- kräfte bemühten, etwa Babygeschrei, Ka- nonendonner oder Löwengebrüll mit der Tonkamera zu erfassen. Da er das ständige Hungerdasein als Kleindarsteller ohnehin satt hatte, beschloß Harding, den Filmleuten auf diesem Gebiet zu helfen. Eine Produk- tionsgesellschaft war so großzügig, ihm das hierzu benötigte kleine Kapital zu leihen. Harding beschaffte sich also einen älte- ren, gebrauchten Aufnahmewagen, das dazu- gehörige Mikrophon mit einer langen Lei- tung, sowie eine Anzahl Schallplatten und Tonbänder. Mit diesen Geräten ausgeriistet, begab sich der ehemalige Filmstatist auf die Jagd nach Geräuschen. Vom Brandungs- rauschen des Meeres und dem Gewitterdon- ner über den Verkehrslärm der Großstadt bis zum Zähneknirschen des von der Polizei ertappten Verbrechers und Wolfsgeheul hielt er alles fest, was ihm mitnehmenswert er- schien. Harding stellte sich mit seinem Mi- krophon nicht nur vor dem Boxring oder auf dem Sportplatz auf, um das Gebrüll be- geisterter oder enttäuschter Menschenmassen auf Schallplatten zu bannen, sondern besuchte auch Fabriken, Gerichtssäle und zoologische Gärten. Flughäfen boten ihm die Möglich- keit, das Gedröhne anlaufender Motore rie- siger Verkehrsmaschinen für seine Samm- lung einzufangen, während er auf Berg- gipfeln dem Donnergetöse abstürzender La- winen oder dem heiseren Geschrei ziehender Wildgänse nachijagte. Bei dieser Tätigkeit ist Bob Harding oft genug in Lebensgefahr oder zumindest in recht unangenehme Situationen geraten. „Einmal“, erzählt er in diesem Zusammen- hang,„wollte ich die Breitseite eines ameri- kanischen Schlachtschiffes aus nächster Nähe aufnehmen. Dabei wurde ich entdeckt und als vermeintlicher Spion festgenommen. Ich sag mehrere Tage im Gefängnis, bis sich meine Unschuld herausstellte. Bei einer an- deren Gelegenheit wurde ich von einem sich nähernden Schnellzug beinahe zermalmt, als ich mit dem ganzen Oberkörper auf den Gleisen lag, um die interessanten Vibrier- geräusche der Schienen einzufangen. Ein bös- artiger Elefant, dessen Trompeten ich auf- nehmen wollte, verursachte mir großen Schaden. Er riß mir zunächst mit dem Rüs- sel das Mikrophon aus der Hand und stürzte sich dann auf den Aufnahmewagen, den er umwarf. Zuletzt trampelte er noch auf den bereitgelegten Schallplatten herum, von de- nen nur einige Scherben übrig blieben.“ Manche Geräusche, die es in der Wirk- lichkeit nur sehr selten gibt, werden von Harding künstlich nachgeahmt. So erzeugt er zum Beispiel das Prasseln eines Waldbran- des durch das Aneinanderreiben und Zer- prechen kleiner Obstkörbchen. Im Laufe der Jahre ist Harding in Hollywood ein bekann- ter Mann geworden, der nicht nur für die die Filmindustrie unentbehrlich ist. Auch Vereine aller Art und Theatergruppen von Schulen oder Universitäten wenden sich an ihn, wenn sie zu einer Bühnenaufführung eine bestimmte„Geräuschkulisse“ benötigen. Der ehemalige Filmstatist ist so leidenschaft- lich von seinem neuen Beruf besessen, daß er sogar das Jawort seiner Frau vor dem Standesbeamten von einem Freund heimlich auf einer Schallplatte festhalten ließ. b. Das goldne Wiener Herz Familjäres von Hörbigers „Paul Hörbiger, am 29. April 1894 in Buda pest geboren, österreichischer Staatsbürger mit ständigem Wohnsitz in Berlin. Einkom- men in Deutschland vom Jahre 1952 rund 150 00 DM, von Beruf Volksschauspieler“, stand im Strafbezirksgericht Wien wegen Beleidigung seiner Schwägerin Martina Hör- biger, vor dem Richter. Auch diese Klage gehört in den Komplex von Prozessen, die zwischen Martina Hörbiger, der österrei- chischen Millionärin, die von ihrem Schwa- ger Paul des Gattenmordes bezichtigt wird, und Paul Hörbiger schweben. Paul Hörbiger hatte seine angeheiratete Verwandte nämlich auch als Betrügerin bezeichnet und dies so- gar mehrmals öffentlich wiederholt. Da der Schauspieler, dessen Anwesenheit im Gericht sich rasch herumsprach und eine gefährliche Ueberfüllung des Verhandlungssaales her- vorrief, den Wahrheitsbeweis anbot, wurde der Prozeß auf unbestimmte Zeit vertagt. För Venedig Deutsche Filme cof der Biennale Bei der 14. Internationalen Filmkunst- schau in Venedig, der diesjährigen Bien- nale, werden aus der Produktion der Bun- desrepublik zwei Spielfilme gezeigt:„Die große Versuchung“ sowie der soeben als„be- ster Probefilm“ in Berlin ausgezeichnete Film „Vergiß die Liebe nicht“. Außerdem sind die Kultur-, Dokumentar- und Kinderfilme „Ein Traum in Tusche“(der gleichfalls in Berlin ausgezeichnet wurde, da er„eine in Krempelnof an. Er erschien in dem Kostüm, das er in dem Fim„ Die Abenteuer eines Jung- schließlich gelingt es ihr, den jungen Mann falschen Zeit zu sagen. Sie sollten wirklich der Entwiclelung des Films neuartige filmi- — gesellen“(nach Charles Dickens“ Roman„Die Pickwickier“) trägt, vor den recht britisch doch zur Ehe zu überreden. 5 im Außenministerium sitzen“.— Das, so sche Leistung“ darstelle),„Fliegende Unter- dliecenden Zollbeamten. Der Fim wird im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele in Produzent Robert Aldrich und der in Wien meinte Preminger, sei unpatriotisch tassen“ und„Das Wunderfenster“ ange- Berlin uraufgeführt. Keystone-Bild geborene Regisseur Otto Preminger stellen Henri Gries meldet worden. dpa 5 0 8 g 5 ö ö 0 20 5 55 7 * JJ)!!! 1 ö d 5 5 i 8 0 ——— Zeite 8 MORGEN Letzte 2 Tage! 13.00, 15.00, 17.00. 19.00, 21.00 Uhr Dany Robin, Michel Auclair, Hildegard Knef in JULIEEN DUVIVIER's neuem Fiimlustspiel Wochenschau: Fuss BALLENDSPIEL 1933 Kristina Söderbaum Carl Raddatz in OPFENRGAHNG Ab morgen Donnerstag: Der Sport-Sonderflim v. Als Beiprogramm Funball-Enusplel 1953 zu allen Vorstellungen Ei K 2* 1 1 K 2 ine Königin wird gekrönt Der große Farbfilm von der Krönung Elisabeth II. Täglich: 14.30, 16.30, 16.45, 21.00 Uhr Dar eee Telefon 3 18 20 Der große Farbfilm AAM SRA Telefon 3 21 48 18, 18, 17, 19, 21 U. 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Daimler-Benz Aktiengesellschaft Stuttgart Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch zu der am Freitag, dem 24. Juli 1953, 11 Uhr im Verwaltungsgebäude der Gesellschaft Mercedesstraße, stattfindenden 70.(57. ordentlichen) Hauptversammlung eingeladen. in Stuttgart- Untertürkheim. Tagesordnung: 1. Vorlage des festgestellten Abschlusses sowie der Berichte des Vor- stands und des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 1952. * Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinns für das Ge- schäftsjahr 1952 5 8 Beschlußfassung über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 1952. 5 Satzungsänderungen 8) 8 8 Zahl, Wahl und Amtsdauer des Aufsichtsrats, Wahl von Ersatz- mitgliedern für Arbeitnehmervertreter und Entsendungsrecht des uhabers der Vorzugsaktien(6 88 Akt. Ges.), b) 8 11 Beschlußfähigkeit, schriftliche Stimmabgabe. e) S 13 Streichung des Absatzes 1 letzter Satz. 5. Neuwahlen zum Aufsichtsrat gemäß 8 89 Betriebsverfassungsgesetz. 6. Wahl des Abschlußprüfers. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die ihre DM-Aktien bzw. ihre mit Lieferbarkeitsbescheinigung versehenen RM-Aktien bei unserer Gesellschaft oder bei einer der nachstehenden Banken Stuttgart: Süddeutsche Bank AG, Commerz- und Credit-Bank AG. Rhein-Main Bank Ad, Württ. Giro-Zentrale Württ. Landeskommunalbank—, Berlin: Berliner Disconto Bank AG, Bank für Handel und Industrie AG, Berliner Commerzbank AG, Düsseldorf: Rheinisch- Westfälische Bank AG, Bankverein West- deutschland AG, Rhein-Ruhr Bank A8, Süddeutsche Bank AG, Commerz- und Credit-Bank AG, Rhein-Main Bank AG, Frankfurt/M.: Hamburg: Norddeutsche Bank AG, Commerz- und Disconto Bank Ad, Hamburger Kreditbank AG, Mannheim: Süddeutsche Bank Ad, Commerz- und Credit-Bank AG, Rhein-Main Bank AG, München: Süddeutsche Bank Ad, Commerz- und Credit-Bank AG. Rhein-Main Bank AG, oder bei einem Notar mit Amtssitz in der Bundesrepublik Deutschland oder in den Westsektoren Berlins oder bei einer zur Entgegennahme der Aktien befugten Wertpapiersammelbank, spätestens bis Samstag, den 18. Juli 1953, bis zur Beendigung der Hauptversammlung hinterlegen. Die Hinterlegung ist auch dann ordnungsgemäß erfolgt, wenn Aktien mit Zustimmung einer von der Gesellschaft bestimmten Hinterlegungs- Stelle für sie bei anderen Banken bis zur Beendigung der Hauptver- sammlung im Sperrdepot gehalten wezden. Im Falle der Hinterlegung der Aktieff bei einem Notar oder bei einer Wertpapiersammelbank ist die Bescheinigung des Notars über die erfolgte Hinterlegung bzw. der von der Wertpapiersammelbank aus- gestellte Hinterlegungsschein spätestens am Montag, dem 20. Juli 1953, bei der Gesellschaft einzureichen. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts aus Aktien ohne Lieferbarkeits bescheinigung(kraftlose Aktien gemäß 8 WBO) wird nur zugelassen, wer den nach 88 4 ff. des Gesetzes über die Ausübung von Mitgliedschaftsrechten aus Aktien während der Wertpapierbereinigung vom 9. Oktober 1950 vorgeschrie- benen Ausweis als Aktionär erbringt und sich entweder unmittelbar oder durch Vermittlung einer der vorgenannten Hinterlegungsstellen heim Vorstand der Gesellschaft nicht später als am 14. Tag vor der Hauptversammlung, also am Freitag, dem 10. Juli 1953, anmeldet. Die neuen DM- Stammaktien werden Anfang Juli d. J, zur verfügung stehen. Die Aufforderung zum Aktienumtausch wird in den nächsten Tagen erfolgen. 55 Stuttgart- Untertürkheim, den 20. Juni 1953. Daimler-Benz Aktiengesellschaft STRASS BURG ere mee 0 TANZ- UND BARBETRIEBE MANNHEIM K 2.52 HEUTE J. Sommernacniiest bei froher Laune u. beschwing⸗ ter Tanzmusik mit Reinhard Sennlaub und seinen Solisten. 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Erträge aus der Hausbewirtschaftung Akadem., ledig, sucht kurzfristig—— Darlehen: 1500, DM geg. einwand-. 7 freie Sicherheit u. Zinsen. Angeb. 2 47* unt. Nr. 07489 a. d. Verlag. 5 725 4 Beteiligungen 4 1 5 N Teilhaber 115 mit flüssig. 10 000 bis 20 000 DM ö zum 1. 7. 53 gesucht. Wir sind 1 ein gesundes Handelsunterneh- 71 men, können aber mit unseren eigenen Mitteln die erfreulich konstant zunehmend. Aufträge nur zum Teil erledigen. Beste 9 1 2 Rendite. Nur ernsth., entschluß- 1 5 2 fäh. Inter. erwünscht. Horcher Zweckl. Ang. u. Nr. 07530 a. d. V. NEUE HEINMIAT“ 332 5 Gemeinnützige Baugenossenschaft E. G. m. b. H. für den Stadt- und Landkreis Mannheim in Mannheim Bilanz zum 31. Dezember 1952 — in gekürzter Form Aktiva II. Anlagevermögen DM 1. Noch nicht abgerechnete Bauten 5 8 2 135 890,89 2. Maschinen, maschinelle Anlagen 5 5 2.— 3. Werkzeuge, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 3.— 4. Beteiligungen(5 131, I A II Nr. 8 Akt. Ges.) 5 300.— 5. Andere Wertpapiere des Anlagevermögens 2 60 000.— III. Umlaufvermögen 1. Zum Verkauf bestimmte unbebaute Grundstücke 4 099,20 2. Zum Verkauf bestimmte bebaute Grundstücke— 1569 984,49 3. Forderungen an Mieter J 1 522.50 4. Forderungen an Kleinsiedler und Hauser werber 114.— 5. Sonstige Forderungen 8 3 5 810.— 6. Kassenbestand und Postscheckguthaben 7 8 4509,40 7. Guthaben bei Banken und Sparkassen 5 2 247 085.84 8. Sonstige Umlaufvermögen 5 5 5 186.10 4034 507.42 Passiva I. Geschäftsguthaben 87 884.50 II. Rücklagen 1. Gesetzliche Rücklage 6 754.80 2. Freie Rücklagen 8 3 000.— III. Wertberichtigungen zu Posten des Anlagevermögens 28 200.— IV. Rückstellungen 5 4 50 205,47 V. Verbindlichkeiten 1. Hypotheken-, Grund- und Rentenschulden 2 984 061,34 2. Zwischenkredite F222 40 200.— 3. Mieterdarlen-en„5. 257 046.95 4. Sonstige Darlehen„% 8 8 231 069,83 5. Verbindlichkeiten aus der Hausbewirtschaftung 20 727.22 6. Verbindlichkeiten gegenüber Kleinsiedlern. 13 065.68 7. Verbindlichkeiten gegenüber Kaufanwärtern 5 147 433,40 3. Verbindlichkeiten aus Bauverträgen 12 211.76 9. Sonstige Verbindlich keiten 10 489.50 VI. Abgrenzungsposten der Jahresrechnung 6.80 VII. Reingewinn: a 1. Gewinn-Vortrag aus dem Vorjahr DM ü 21 383.55 2. GSwinn 1952 5„ DM 9 746.62 31 130.17 I. Auf wendungen der Hausbewirtschaftung 1. Abschreibung u. Zuweisung zu den We .„ f— 1 Beiträge an die gesetzliche Berufsver tretung 5 ungen .„—— DM 21 383,5 rtberichtigungen Gewinn- und Verlust-Rechnung für das Jahr 19352 5 DM 9 746.62 4 034 507.42 DM 15 200.— 4 681.50 13 773.10 11 399,68 22 777,10 319,50 70.15 75 822,39 305.53 31 130.17 * 2 Mitgliederbewegung im Jahre 1952 Mitgliederbestand am Anfang des Geschäftsjahres 1952 3 Der Vorstand: IL. Graf Kunkel Der Aufsichtsrat: Unglenk, Vorsitzender * III. Erträge aus Sondereinrichtungen für die Mieterschaft betriebsleistungsfremde Erträge Mitgliederbestand am Schlusse des Geschäftsjahres Die Geschäftsguthaben sämtlicher Mitglieder haben sich im Laufe des Geschäftsjahres um 28 762,50 DM vermehrt. summe beläuft sich auf 115 500, DM, Der Gesamtbetrag der Haft- also 25 800, DM mehr als am Die rückständigen fälligen Mindestzahlungen auf die Geschäftsanteile betragen am Schlusse des Geschäftsjahres 27 615.50 DM. Mannheim, den 16. April 1983 180 679.12 21 383.55 151 686,22 436.95 1 050.— 3 221.83 900.57 186 679.12 79 37¹ Schwarz Kleiderschränke ist meine Stärke STREITT. B 6. 5. Kein Laden. das merke, das Kaufen leicht gemacht Beispiel uns. Gegen Wochenraten abzugeben: Ab 2,67 DPM Gasherd mit Backofen. 5 3flam., u. Abdeckplatte: Ab 2,07 DM Küchenherd. emailliert. 80 X 50 m: ab 1,60 DM emaillierte Zimmeröfen. 35 bm; ab 3,73 PM Elektroherd. 3 Platt,, m. Backof. u. Abdeckplatte: ab 3,9 DM kompl. 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Gruppe B., Nr. dd 0% Nom 5.%. 20 6% rom 21, Nov. 165 Srupde n Nr. e le 1 dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre Anepiiche Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage chült scheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns— Ges räume: G 7, 14- geltend zu machen, widrigenfalis die erklärung dieser Pfandscheine erfolgen wird. . Mit; 7 a im mb . 3 Arbeitsvergebung. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim (Santos. Mischung Vati ddie Malerarbeiten GAußenanstrich) für die Wohnbauten e bann straße Nx. 121127(nur für Unternehmer mit den Ankants belt von A bis I), Angebotsvordrucke können- solange Vorrat rei J088ä—— der Geschäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft, Max- 5 Straße 1, Zimmer Nr. 309, abgeholt werden. im uf 0 för eee Mannheim, 23. Juni 1953. Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim jetzt 7 Spe Wee 1 Aufgebot von Pfandscheinen. Es wurde der Antrag gestellt, Tol 8 u. g. mn. verraten Ihnen meine Bandera dies Ligct. Temames Mannfteum, atzen a emule— anden gekommen sind, nach 5 21 der Leihamtssatzunge 5 Schaufenster erklären: Grupe A Nr. 16 760 Vom 15. Dez. 1952; Gruppe nue 5 4 Nov. E. vom 2. März 1953. U klenr. Kralle Städtisches Leila / Mittwoch, 24. Juni 1933 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Verkehrsplanung unter Kapitaldruck (Ali) Wenn der Bundestag in dieser Woche ein Programm einhält, wird eine umfang- iche Debatte anläßlich der Verabschiedung ies Haushaltes für das Jahr 1953/54 zu er- arten sein, Gegenüber der Regierungsvor- nage, die mit rund 26,5 Milliarden DM wenig- gens nach außen ausgeglichen worden ist, gat der Haushaltsausschuß in seinen letzten Beratungen weitere Ausgabenerhöhungen im mtang von 825 Millionen DM beschlossen, 0 daß die Deckung des außerordentlichen daushalts nur mit Kunstgriffen ermöglicht korden ist, etwa durch die Vorwegnahme on künftigen Bundesanleihen, die der Kapi- markt einmal honorieren soll. Bei der Darlegung des Zuschußbedarfs nes Ministeriums hat Bundesverkehrsmi- ster Dr. Seebohm dem Haushaltsausschuß uch einen Ueberblick gegeben über die Lage b Verkehrswesens. Wegen der angespann- Haushaltslage konnte der Betrag von 70 lionen DM für die Handelschiffahrt nicht zhönt werden. Die Durchführung des ienschiff- und Tankerprogramms erfor- gere allein einen Betrag von 510 Millionen Dl. Auch die sogenannten Schwerpunktvor- aben bei den Binnenwasserstraßen leiden * Effektenbörse Mitgeteilt von: ein-Main Bank AG. in Mannheim Mannheim örsenverlauf: Frankfurt a. M., 23. Juni 1953 Die Grundstimmung der Märkte blieb zuver- ichtlich, wenn auch die Umsätze bescheiden ren. Montanwerte interessierten vorübergehend as mehr, Farben verharrten auf ihrem gestri- en Niveau. Freundlich tendierten neben einzel- Brauereien Adlerwerke, Deutsche Linoleum Rheinpreußen. Der Banken- und Renten- kt lag ruhig. Um- Tageskurs Stellg. 22. 6. 23. 6. 1) 854% . 128 1 12710 0 5 14 9 108 ½ 5) 13805 Bezeichnung 88 SSS Erdöl!!! Degussa N 0 Linoleumwe Kk A lacher Hof lichbaum-Werger nger Union Farben elten&: Guilleaum rün&& Bilfinger. „ „ „ Ibdeimler- Benz 9 „„„„ I n 0 „ „ 0 0 * „ 5 * 2 — * bckner werke 5 b 5 — 18101 2 7% mr;. . SS S 2 8 de . 2 . — SSS in, Berlin, Sseldorf, notierten am 23. Juni: Geld Brief 5 3.35 3,73 11,903 11,923 95,875 96,078 110,41 110,63 4,212 4,222 11,691 11,711 80,58 80,74 60,45 60,57 bfrs Irs Strs Hf. can. 5 engl. Pfund Schw. Kr. dän. Kr. unter Kapitalmangel. 35 Prozent der Gesamt- Veranlagung müssen als unaufschiebbare Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Ver- kehrssicherheit(11 Millionen DM²), als Kriegs- und Kriegsfolgeschäden(12 Millionen DM), als begonnene und noch zu erledigende Bau- Vorhaben(4 Millionen DM) angesehen wer- den, wobei in den kommenden Rechnungs- jahren insgesamt noch rund 123 Millionen DM aufgebracht werden müssen. Dazu kom- men Aufgaben wie der Ausbau des Dort- mund-Ems-Kanals in Ems(21,2 Millionen DM), die Kanalisierung der Mittel-Weser zwischen Bremen und Minden(8 Millionen DMW), die Verbindung Rhein-Main-Donau(15 Millionen DM) und die Neckar-Kanalisierung (10,3 Millionen DM). Hinsichtlich der Seewasserstraßen sind wichtige Planungen ausgearbeitet, so der Ausbau der Ost-West- Verbindung, die Rhein- Vertiefung zwischen Mannheim und St. Goar die Kanalisierung der Oberweser, der Aachen-Kanal und schließlich die Kanali- sierung der Mosel, wobei den Kanalisie- rungskosten von rund 450 Millionen DM wei- tere 130 Millionen DM für die Mosel-Elek- trifizierung gegenüberstehen. Bezüglich der Bundesverkehrsstraßen er- klärte Seebohm vor dem Haushaltsausschuß, zur Abwendung einer Verkehrskrise müß- ten dringend Abhilfemaßhnahmen getroffen werden. Diese müßten sich insbesondere auf die Verbreiterung der Straßen— bisher seien nur 11.5 Prozent aller Bundesstraßen breiter als 6.5 Meter—, auf die Verbesserung des Unterbaues und der Straßendecken, auf die Beseitigung der engen Ortsdurchfahrten und der schienengleichen Wegüber gänge und auf den Bau von Radfahrwegen erstrecken. Alle Bauvorhaben seien in zwei Gruppen eingeteilt. Für die erste Ausbaustufe sind rund 11,5 Milliarden DM, für die zweite rund 2 Milliarden DM vorgesehen. Bei Zugrunde- legung eines Zeitraums von zehn Jahren für die Ausführung des ersten Dringlichkeits- programms müssen in diesem Jahre 380 Mil- lionen DM plus 30 Millionen DM an laufen- den Unterhaltungskosten für die Autobah- nen und 170 Millionen DM für die Bundes- straßen aufgewendet werden. Schließlich teilte Seebohm noch mit, man habe ursprüng- lich als Betriebszuschuß zu der neuen Luft- verkehrsgesellschaft 16,8 Millionen DM vor- gesehen gehabt. Da die ersten Flugzeuge je- doch erst 1954 zur Verfügung gestellt wür- den, sei es möglich, diesen Zuschuß um 10 Millionen DM zu kürzen und diesen Betrag der Unterhaltung von Bundesstraßen zuzu- führen, und zwar zur Beseitigung von Frost- schäden, die in diesem Jahr den Betrag von 35 Millionen DM erreicht hatten. Einfuhranrechte sollen abgeschafft werden (VWD) Bundeswirtschaftsminister Er- hard hat dieser Tage einer in Bonn weilen den Kommission des internationalen Wäh- rungsfonds mitgeteilt, daß die Bundesregie- rung die Einfuhranrechte sofort abschaffen werde. Gleichzeitig sprach er die Erwartung aus, daß in anderen Ländern ähnliche Ver- fahren sobald wie möglich abgebaut und Keine neuen Maßnahmen getroffen werden, die den normalen Außenhandel beeinträch- igen und Er hoffe, so betonte Erhard, daß durch diesen Schritt, den die Bundesrepublik in loyaler Erfüllung ihrer Verpflichtungen gegenüber dem Währungsfond tue, ein welt- Weiter Abbau unerwünschter Exportsub- ventionen durch gestaffelte Wechselkurse eingeleitet werde, für den er sich seit lan- ger Zeit eingesetzt habe. ccrch die, Bundesrepublik schẽ- Gold- und Dollarreserven gestiegen (UP) Nach einem vom US- Wirtschafts- ministerium am 23. Juni veröffentlichten Bericht konnte das Ausland durch Trans- aktionen mit den Vereinigten Staaten seine Gold- und Dollarreserven im ersten Quartal 1953 um rund 750 Millionen Dollar(3,2 Mil- liarden DM) erhöhen. Fast die Hälfte dieser Zunahme entfiel auf das Sterlinggebiet. Demgegenüber waren die Gold- und Dol- larreserven der ausländischen Staaten, die vom US-Wirtschaftsministerium nicht näher bezeichnet werden, im ersten Vierteljahr 1952 noch um mehr als 400 Millionen Dollar zurückgegangen, von denen allein auf das Sterlinggebiet rund 400 Millionen Dollar entfielen. In dem am 31. März 1953 abgeschlosse- nen Zwölf-Monats-Zeitraum haben sich die Gold- und Dollarreserven des Auslandes durch Transaktionen mit den USA insgesamt um mehr als 2,3 Milliarden Dollar erhöht. Reform der Axbeitslosen unterstützung (Hi.) Der Ausschuß für Arbeit wird noch in dieser Legislaturperiode im Bundestag einen Gesetzentwurf zur Verabschiedung vorlegen, der die lange geforderte Reform der Arbeitslosenunterstützung und Fürsorge bringen soll. Wie nämlich aus einer Zusam- menstellung der Bundesanstalt für Arbeits- vermittlung und Arbeitslosen versicherung in Nürnberg hervorgeht, hat sich die Eingrup- pierung der Hauptunterstützungsempfänger in verschiedenen Lohnstufen der Arbeits- K URZ NACHRICHTEN Großes Verdienstkreuz für Prof. Wilh. Roepke (dpa) Das Große Verdienstkreuz des Verdienst- ordens der Bundesrepublik wurde dem Wirt- schafts wissenschaftler Professor Wühelm Roepke in Genf für seine Verdienste um die deutsche Wirtschaftspolitik verliehen. Volksbank Feudenbheim eamb. Laut Bericht der Geschäftsleitung hat das In- stitut im vergangenen Jahr einen weiteren Auf- schwung genommen. Mit einer Steigerung der Einlagen in Kontokorrent und Sparkonto von zusammen 40 Prozent wurde einer neuer Höchst- stand seit Bestehen der Bank erreicht. Das Kre- ditgeschäft wurde stark forciert und damit aus- schließlich die mittelständische Wirtschaft im Bereiche von Feudenheim, Wallstadt und Umge- bung gefördert. ES kommt eine Dividende von 5 Prozent zur Verteilung. Rheinau-Aufträge für deutsche Firmen (LSW) Der Verwaltungsrat der Elektrizitäts- Werk Rheinau AG. hat in seiner letzten Sitzung die Aufträge für das Stauwehr und das Maschi- nenhaus des im Bau befindlichen Kraftwerkes unterhalb des Rheinfalls bei Schaffhausen an eine Arbeitsgemeinschaft von 5 Firmen vergeben. Zu dieser Arbeitsgemeinschaft gehören neben 3 Schweizer Gesellschaften auch die beiden deut- schen Unternehmen(Dyckerhoff und Widmann (Karlsruhe) sowie die Grün& Bilfinger 8. (Freiburg im Breisgau). Die Lieferung der Trans- formatoren wurde der AG. Brown, Boveri und Cie.(Mannheim) übertragen. Schutz von Erfindungen (VoD) Der Schutz von Erfindungen, Mustern und Warenzeichen tritt nach einer im Bundes- gesetzblatt veröffentlichten Bekanntmachung des Bundesjustizministerium für folgende im Herbst dieses Jahres stattfindenden Messen und Aus- stellungen ein: Internationale Offenbacher Leder- Warenmesse, 15. Deutsche Erfinder- und Neuhei- ee Internationale Kölner Messe, 2 Nahrungs- und Genußmittelausstellung(ANUGA). Vogetr Vorsitzender des UFl-Abwicklungs- ausschusses (UP) Die Bundesregierung hat am 43. Juni den Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Film, Funk und Presse, Rudolf Vogel(CDU), zum Vor- sitzenden des neu gebildeten Abwicklungsaus- schusses für die Entflechtung des ehemaligen reichseigenen Filmvermögens(UF) bestellt. Dem Ausschuß gehören außer Vertretern des Bundes- tages Vertreter der Filmwirtschaft an. dem Anteil, von. 1951. Die n af n 450090 Nialn r Häute-Auktion t CTF onnen 2 ück. 1 2 Internationale Dentalschau und Allgemeine. 005 55 1 5 losen versicherung und der Arbeitslosenfür- sorge in den letzten drei Jahren im Rahmen der Politik der sozialen Marktwirtschaft wesentlich verändert. Es ist vor allem an eine Verlängerung der Arbeitslosenunterstützungsdauer von bisher 26 auf bis zu 52 Wochen gedacht. Wer 104 Wochen ununterbrochen in Arbeit ge- standen hat, soll statt 26 künftig 32 Wochen 5 3 3„ Seschäfte mit einem Auftragswert von 1,309 Wochen steigern soll, wenn ein Arbeitslos- Milliarden DM finanziert worden. Den gewordener umumterbrochen 150 bzw. 208 stärksten Kreditbedarf hatte der Maschinen- bzw. 260 Wochen in Arbeit gestanden hat. bau. Die Zinsen betrugen für die Mittel aus Damit soll erreicht werden, daß langfristig dem A-Plafond Maximal 5 Prozent, aus Beschäftigte, wenn sie arbeitslos werden dem B-Plafond Maximal 7½ Prozent. Zur sollten, in einer gewissen Relation an der Zeit liegen die Zinssätze bei 7 bzw. 5½ Bewegung der Lohnentwicklung nach oben Prozent. Die AKA betont in ihrem Bericht teilnehmen können. an die erste ordentliche Hauptversammlung, es bestehe kein Zweifel, daß bei dem 45 reits jetzt verschärften Wettbewerb an den Deutsche Waren Auslandsmärkten die Zinskosten in Zu- beim türkischen Z 011 kunft wieder mehr ins Gewicht fielen als (UP.) Nach Mitteilung der„Hamburger bisher. Kreditbank“ hat eine große Anzahl deutscher Die Gewinn- und Verlustrechnung der Firmen in der Türkei Waren im Zollager„„ Rumpfgeschäftsjahr 1952 gen, für die von der türkischen Regierung schließt mit einem Ueberschuß von 18 422 bisher keine Einfuhrlizenzen erteilt wurden. PRœ der der gesetzlichen Rücklage zuge- Die Zollager seien bereits überfüllt. Teilweise. 8 a lägen die Waren, die zum größten Teil aus. 5 Deutschland abgesandt wurden, als auf 5 Marktberichte vom 23. Juni Ausfuhr-Kredit AG. legt Geschäftsbericht vor VWD) Die Ausfuhr-Kredit AG.(AKA) in Frankfurt hat in der Zeit vom I. April 1952 bis 31. März 1953 mit der deutschen Wirtschaft Kreditverträge in der Gesamt- höhe von 634,5 Millionen DM abgeschlos- sen. Mit diesen Krediten sind Export- Grund der Liberalisierung eine Einfuhrlizenz nicht erforderlich war, unter freiem Him- mel. Die„Hamburger Kreditbank“ weist dar- weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt auf hin, daß die innerhalb eines Jahres nicht u,) Große Anfuhr in Johannisbeeren rot aus dem Zollager herausgenommenen Waren und schwarz, Stachelbeeren und Himbeeren. nach den türkischen Bestimmungen zwangs- Firschenanfuhr Sering, Absatz in allen Erzeug- versteigert werden nissen normal. Gemüsegeschäft unverändert, ES 8„ erzielten: Erdbeeren A 36-53, B 2234; Johannis- beeren rot 1825. dto, schwarz 65—67; Stachel beeren grün 9—15, dto. reif 18-38; Himbeeren 33 bis 60; Heidelbeeren 43-49; Pfirsiche 1661; Kirschen A 35—356, B 1730; Sauerkirschen 1842; Warnung vor Ausbau europäischer Oelraffinerien e Faroe 9. (VWD) Der Oelausschuß der OEEC warnt in seinem neuesten Bericht vor einem unüberlegten Handschuhsheimer Obst. und Gemüse- Großmarkt Ausbau der europäischen Rohölraffinerien. Die 5 3 0 europäischen Raffinerien hätten 1952 rund 72 Mil- D) Bei guter Anfuhr mittelmäßiger Ab- lionen Tonnen Rohl durchgesetzt gegenüber 34 satz. In Gemüse schleppender Absatz. großer Millionen Tonnen im gahre 1951 und 47 Millionen Veberstand. Es erzielten: Erdbeeren I 5068, II 40 Tonnen im Jahre 1950. Für 1934 sei mit einem bis 48; Johannisbeeren rot 19—22, schwarz 6267, Durchsatz von 94 Millionen Tonnen zu rechnen, Stachelbeeren unreif 10—23, reif 2540; Himbeeren der Mineralölverbrauch dürfte aber um 12 Mil- 4250; Heidelbeeren 4345; Süßkirschen I 33—45; lionen Tonnen niedriger sein. alle Pläne für den II 2032; Sauerkirschen 22-25; Schattenmorellen Ausbau der Raffinerie- Kapazitäten müßten daher 28—35; Pfirsiche 20—48; Pflaumen 4855; Treib- sorgfältig auf ihre Wirtschaftlichkeit geprüft haussalatgurken 25—40; Weißkohl 5(Ueberstand); und in Einklang mit der voraussichtlichen Ent- Rotkohl 14(Ueberstand); Wirsing 5(Ueberstand); wicklung des Verbrauchs gebracht werden. 5 9(Sroßer Ueberstand); Kohi- 1 ebersta. 3 2 5 Einzelhandel für schnelle Berufsordnung 5 e 14: Zwiebeln 1415 per Pfund. (VWD) Die Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels forderte am 23 Juni baldige Be- ratungen der zuständigen Bundesinstanzen über die von ihr vorgeschlagene Berufsordnung des tu Handels. Der FHauptgemeinschaft komme es allein darauf an, aus den unhaltbaren Verhältnissen her auszukommen, die durch das amerikanische System einer totalen Gewerbefreiheit und die durch Ländergesetze zerrissene Bundesregelung geschaffen worden seien. Der Appell des Bundes- wirtschaftsministers an die Bereitschaft zum Ri- siko sei nur dann sinnvoll, wenn die Kaufleute ein Minimam an Voraussetzungen für ihren Be- . 1 Mehr verlange der Einzelhandel nicht. Drahtexport stark zurückgegangen (VoD) Die Drahtausfuhr der Bundesrepublik ist 1952 erheblich zurückgegangen. Der Export- anteil am Gesamtversand der westdeutschen Drahtindustrie, der noch in den Vorkriegsjahren zwischen 30 und 40 Prozent schwankte, lag im Aetzten Jahr mit 14,5 Prozent um 9 Prozent unter Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Bei reichlicher und reichhaltiger An- hr War ein flotter Verkauf zu verzeichnen. Preise unverändert. Gefragt Waren gute Quali- täten in Kirschen, Erdbeeren und Beerenobst. In Kartoffeln ist eine ungewöhnliche Verknappung zu verzeichnen. bei stark angestiegenen Preisen. Zu nachfolgenden Preisen wurden umgesetzt: Blumenkohl 25—65; Bohnen 60—80; dto. ausl. 40 bis 60; Erbsen 18—22; Gurken 70—90; Karotten 12 bis 143 Kartoffeln pfälz. Zentner 30—33; Petersilie 10 bis 12; Radieschen 10—14; Rettich Bund und Stück 12—16; Rotkohl neue Ernte 2426; Rhabarber 12 bis 41; Kopfsalat 1. Sorte 10—12. 2. Sorte 3-9; Schnittlauch Bund 10—12; Spinat 18-20; Weigkohl 8—12; Wirsing 8—10; Zwiebeln deutsche 24, dto, ausl. 24—28; Orangen 48-32; Bananen Kiste 22 bis 24; Erdbeeren 1. Sorte 65—75; Heidelbeeren 40 bis 44: Himbeeren 80-85; Johannisbeeren rot 20-24; schwarz 60—65; Kirschen 1. Sorte 48-60; Sauer- Kirschen 20-26; Stachelbeeren 20-24,(unreif); reif 2838; Zitronen Kiste 31—33; Stückware 1820. eee 0 5 ö. e. Kalbfelle erzielten in der Klasse bis 48 Draht wird diese Entwieklung 2 1* 1 8 5555 Du; von b e i unzureichenden Walzdrahtversorgung begründet, während Schußfelle mit 3 BPNMœD Abgingen. Fresser- die bis in deu Herbst anhielt,. zum Teil mit der felle notierten für erste Qualität mit 2,7% DR. wachsenden Konkurrenz der belgischen, französi- Vollwollige Schaffelle erzielten 2,15, bis 2,17, bis schen, holländischen, japanischen. österreichischen 2,20 halbwollige 2,03; küurzwollige 1.862,11 DN und tschechoslowakischen Werke. Insbesondere Roßhäute gingen je nach Klasse für 53, 33 bzw. 17 Frankreich und Belgien sei es gelungen, durch bis 22,50 DM ab; Fohlen erzielten 11 DM. Groß- Anschaffung moderner Walzdrahtmehrfachzieh- viehhäute: Ochsen Klasse 25 bis 29,5 Kg 2,60 bis maschinen eine Lohnersparnis von 40 Prozent 2,75 DM; Klasse 30 bis 39,3 2,26—2,33; Rinderhäute und eine Produktionssteigerung von 80 Prozent 3,16—3,22 bzw. 2,55—2,64; Kühe bei zögerndem Ge- zu erzielen. Der deutsche Export nach den USA bot 2, 112,30 bzw. 2,18 2,26; Bullen 2,722, 77 bzw. sei auf den Nullpunkt gesunken. 2,252, 40 DM. Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden Schwiegervater, erstarb heute unser lieber Vater, Urgroßvater, Schwager und Onkel, Herr Heinrich Dillmann Wagenmeister a. D. im Alter von 85 Jahren. Man nheim- Waldhof, den 23. Juni 1953 Am Grünen Hag 4 Beerdigung: Donnerstag, den 25. Friedhof in Käfertal. Am 19. Juni 1953 ist meine liebe Mutter, unsere gute Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Hammerstein Wwe. geb. Eichelmann im 71. Lebensjahr nach kurzer Krankheit unerwartet rasch verschieden. Mannheim, den 24. Juni 1953 Gabelsbergerstraßße 11 Im Namen der Hinterbliebenen: Hans Hammers Die Feuerbestattung hat stattgefunden. Bestattungen in Mann Mittwoch, 24. Juni 1953 Hauptfriedhof Zann, Jakob, Alphornstraße 1 Crezell, Stefanie, Ziethenstraße 7 Bräuninger, Karl, Max-Joseph- Straße 4. Friedhof Sandhofen Schütt, Margareta, Hohensalzaer Straße 27 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Die trauernden Hinterbliebenen Juni 1953, 14 Uhr. Großvater. f Vermietungen ö Mietgesuche f 42 3, 2- u. 1-Zi.-Wohng. gg. Bkz. zu vm. Immob.- Schäfer. U 4. 14. Möhl. u. leere Zimmer laufend ge- sucht, für Vermieter kostenlos. Grabler. Möbl. Zim. laufend zu vm. Immob. Augusta-Anlage 19. bart. rechts. Näne Wasserturm. Möbl. Zim. Ifd. zu verm. Immob.- Strauß. Uter-Passage, Tel. 5 08 17. Immob. Grabler, Augusta-An- lage 19 part., rechts. Tel. 4 33 70. Zimmer u. Kü. od. gr. Leerzimmer mit Kochgelegenheit geg. Jahres- vorausmiete von 1 Jahr od. 1000. bis 1500, BRZ. für sof. ges.(Stadt- auf dem zu vermieten. 1. Fam.- Villa Komf. 4-Zim.- Wohnungen in Neuostheim, sowie 1- bis 3-Zi.— Wohnungen in versch. Stadtteilen Bauj. 52, 7 Zimmer freiwerd., in guter Wohnlage zu verk. Immob. Möller, Friedrichspl. 1. Tel. gebiet). Angeb. unt. P 07516 a. d. V. Nett., einf. möbl. 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Wie der forderung. kührung von Vera Harteggs must 57 w. Wetterbericht dann zu melden pflegt, Aber— diese Herren waren nicht in Lus spiel„Ein Glücksrad 8 8. 85 „lagert“ es dort. Zu Deutsch: es ergießt Dublin. Nur Gott und die englischen und Paris“ eine hübsch und duftig 8 5 75 1 seine Feuchtigkeit in Form anhaltender oder irischen Konsularbehörden wissen genau, federleichte Sommerkost und ben a doch ergiebiger Regenfälle über die dem- warum sie nicht kamen. Natürlich gab es der reizvollen Inszenierung He m 192 Bh entsprechend grüne Insel. Das irische Tief einige Polen, Russen, Ungarn usw.— aber Intendant Dr. Pempelfort da mas 0. ist eine Norm wie etwa der blaue Himmel sie kamen aus dem Exil. Auch die beiden versteht sich selbst und andere 105 8 le 500 Ma über Süditalien. Gutes Wetter in Irland be- avisierten Kollegen aus der Deutschen wichtig 2u nehmen. Welches Beispiel ae eim 5 deutet nahezu eine Sensation. Demokratischen Volksrepublik, Bert Brecht Meistersinger 1953 in 10 richtig placiert erscheint Kerele ane r Dies muß man bedenken, um den ver- und Stefan Hermlin, waren nicht erschienen. 9 1 8 f e qmügten Stolz der Dubliner nachempfinden Nur ihr„Vorläufer“ Johannes(Tralow) aus Nürnberg, die Stadt Hans. e bee en e zu können, die jeden der rund 400 Teilneh- München repräsentierte in wuchtiger Fülle Sachsens und der Mei⸗ e ee en, nennt. aher Jahrg: mer am diesjährigen Internationalen Kon-— jemand behauptete gehässig, er habe Ost- stersinger, war in diesen Ae e an 5 Sreß mit der Frage empfingen: Was sagen Mark in den Knochen— das ganze Deutsch- Tagen zum vierten und Teppich: das einzis wertvolle Stück Sie zu diesem prächtigen Wetter? Die Be- land, das es sein soll und das bis Dublin letzten Male Schauplate armen kleinen Malerin Cherie, die aug 4 Sitzer des Irischen Tiefs kamen selbst nicht Pen-Zentrum Deutschland hieß. des Jugendsänger-Welt⸗ ane, eee, ee aus dem Staunen heraus darüber, daß es nur wenige Male regnete, daß es zumeist trocken und gelegentlich sogar südlich Warm und klar war. Dieser Stolz übertraf beinahe noch den, einen James Joyce oder einen William Butler Leats hervorgebracht zu haben. Nun— der Pen braucht gutes Wetter. Er ist ein ausgesprochener Gut- Wetter- Club, dem nicht nur ein irisches Tief unbe- haglich, ja zuwider ist. Er läßt auch das politische Tief, das penetrant über der Welt lagert, von seinen Tagungen abwandern, das neigt, er absorbiert es durch eine ebenso harmlose wie glückliche Mischung von Sit- Zurigen, Parties, Empfängen und Ausflügen. Nur ein ausgesprochener Unruhestifter Könnte diesen symthetischen Frieden brechen, und auch dann wohl nur, wenn er unmittel- bar dazu herausgefordert würde. Solche Herausforderung erging gelegent- lich auf früheren Kongressen von kommu- Nistischen Teilnehmern. Freilich nicht un- mittelbar. Denn jedermann weiß, daß der rote Wolf auf internationalen Tagungen im weißesten Schafspelz erscheint. Aber doch mittelbar. Denn: da ist eine Pen- Charter, die zum Kampf für die uneingeschränkte Freiheit des gesprochenen und geschriebe- nen Wortes verpflichtet, und es hat sich herumgesprochen, daß in manchen Ländern die Poets, Essaists und Novellists sich in permantem Waffenstillstand üben oder gar die Feder im Dienste der Bevormundung, der Zensur, ja der Unterdrückung wetzen. Und wenn solche Herren anwesend sind, Robert Soetens Konzertabend in der Volksbücherei Man wird den Konzertabend mit Robert Soetens, Violine, und Suzanne Roche, Kla- Vier, ohne Zweifel als einen Höhepunkt der vom Centre d' Etudes Frangaises und der Stäcktischen Volks- und Musikbücherei in Mannheim gemeinsam durchgeführten Ver- anstaltungsreihe bezeichnen dürfen. Robert Soetens hatte große Erwartungen rege ge- macht; man wußte von ihm, daß er das ihm gewidmete zweite Violinkonzert von Serge Brokofieff in Madrid uraufgeführt und in den großen europäischen Hauptstädten ge- Spielt hat, daß er als Interpret französischer Violinmusik europäischen Ruf genießt und daß er als Solist für die diesjährigen Salz- burger Festspiele verpflichtet ist. Schon beim ersten Werk des Abends, einer Sonate von Jean-Marie Leclair, wußte man, daß der Solist halten würde, was sein Ruf verspro- chen hatte. Die gefühlshafte, zu romanti- schem Klangzauber neigende Ausdeutung der langsamen Sätze des vorklassischen Werks konnte man als nationale Besonder- heit der Auffassung gerne in Kauf nehmen, denn schon Hier zeigten sich die Qualitäten des Solisten: ein unerhört wandlungsfähiger, Voller Ton und eine erstaunliche technische Sicherheit in solchem Maße, daß man be- reitwillig auf eine grämliche Kritik an Ein- Zelheiten verzichtet. Es folgten Sonaten von Cesar Franck und Claude Debussy und schließlich einige Stücke von Maurice Ravel. Hier blieb kein Wunsch offen. Die vornehme Klassizität der Debussy-Sonate, die sprü- hende Vitalität und das ironische Flageolett- Geflüster in Ravels höchst geistreichen fran- zösischen Anmerkungen zu ungarischer Volksmusik(Tzigane- Rhapsodie): alles trug den Stempel der Meisterschaft, Das Publi- kum im Musikraum der Mannheimer Volks- bücherei war nicht nur von Robert Soetens, sondern auch von seiner ausgezeichneten Be- Sleiterin Suzanne Roche begeistert; es ap- plaudierte anhaltend und erzwang Zugaben. Wa. Von nun an heißt es Deutsches Pen-Zentrum Ost und West. Die kleine Fiktion darf noch ein Weilchen weiterleben im großen Rahmen der größeren Fiktion des Weltumspannen- den Pen. Wer wollte verübeln, wenn wir das„und West“— der Aufrichtigkeit halber — in Klammer setzen. Auf jeden Fall: Dublin konnte Gut Wet ter melden in jeder Hinsicht. Denn dag die frommen Iren selbst ein Pief heraufbe- schworen hätten, indem sie ihre eigenen Sorgen und Mühen mit einer ebenso merk Würdigen wie unangenehmen Zensur vor die internationale Versammlung gebracht hät- ten, wäre wohl zuviel Verlangt gewesen. Dem Gastgeber ist an Frieden gelegen unter seinen Gästen. Daß einige der bedeutend- sten Iren— wie 2z. B. Frank O'Connor— nicht zum Pen gehören, kann man so oder so auslegen. Kate O'Brien stand auch ein- mal auf dem irischen Index und war trotz- dem dabei. Graham Greene und Heming- Way, die auch mit einigen Büchern„duf der Liste“ stehen, hatten sich gar nicht ange- meldet. Im übrigen sitzt den Iren das nationale Hemd eben doch näher noch als der kleri- kale Rock. Als der Lord Mayor von Belfast. das zu Northern Ireland und also zur briti- schen Krone gehört, diesen Tatbestand in einem Toast auf die Rönigin bekräftigte, blieben etliche Iren sitzen, die anderen standen auf, tranken aber nicht. Und noch ehe man am Bahnhof das Spruchband „Ulster is British“ wahrnahm, bekam man eine gut argumentierende„Gegenpropa- Sanda“ in die Hand gedrückt. In dieser Hin- sicht ließ sich nichts vertuschen. Und schließlich: Zweimal Tomatensuppe, zwei mal Huhn, zweimal Toast to the Queen, zweimal God save the Queen— das War ein bischen zu viel des Guten im Rahmen eines internationalen Kongresses, Mag sein, daß dieser übertriebene Aufwand an briti- schen Wünschen einen gewissen Rückstand an irischer Zuneigung kompensieren wollte. Auch was die Thematik der Sitzungen anging— das Sprachproblem der Minori- täten und Kleinen Völker—, so geriet man- streits des Jugendhilfs- Werks der amerikanische Armee. Unser Zild 9 die gluclestraklenden Preis- träger: In der Mitte Cle- mentine Meyer aus Schon: dorf, die den ersten Preis erhielt, rechts Heinz Ude uus Bremen(zweiter) und Hines Eva- Ursula Neu- mann aus Berlin, die Ge- winnerin des dritten Prei- 868. Keystone-Bild etwas ab von der Großen Straße ung Nähe der Provinzialismen. Englisch und Französisch waren RKongrehß-Sprache, und eine von beiden verstand wohl jeder leidlich... Aber mit mehr als gutem Willen konnte man den Letten, den Catalanen, den Israelen usw. doch kaum folgen in die dies- bezügliche sprachliche Problematik. Jeder ist mit sich allein, und am einsamsten ist der Schriftsteller einer kleinen Nation. Wer hätte es nicht schon vorher gewußt... In der Fülle von Referaten, Tischreden, Trink- sprüchen und sonstigen Aeußerungen ging gewiß manches ernste Wort an ermüdeten Ohren vorüber. Der Vogel Pen träumt von großen Flügen. Aber er hüpft doch lieber von Ast zu Ast, von Party zu Party, und in allen Konferenzen hört man offenbar mit Srößerem Vergnügen eine gute Conference als einen tragischen Monolog. Man sollte die großen Ambitionen abschreiben. Ein Club kann seinen Sinn haben. Aber es hat keinen Sinn, ihm einen Sinn zu geben, den er nicht mehr hat.„Play boy of the western world“— das wäre eine Rolle, die er spie- len könnte. Und wenn er den gleichen Hu- mor und Witz aufbrächte wie das so be- titelte Stück des Iren Syng(das wir im Abbey-Theatre sahen), dürfte man wohl zu- frieden sein. Denn Robert Neumann mit minutiösem Charme(und Englisch) den Vorsitzenden spielen zu sehen, Peter Ustinows Trinkrede zu hören, Erich Kästner mit Frau(Enderle) beim Raspa zu beobachten der französischen Suada von André Chanson zu lauschen, mit ches in die einer der jungen Schwägerinnen Silones— denn man erfuhr's, daß Signora Silone eine waschechte Dublinerin ist— übers Parkett zu sausen— das bereitet schon Vergnügen. Wo anders als auf solchem Kongreß könnte Hans Hennecke mit einer echten Butterfly (die schon 30 historische Romane schrieb) auf lyrischen Taubenfüssen„stanzen“ oder die liebenswerte Annette Kolb so von Hul- digungen zerstückt werden? Wie käme sonst ein irischer Staatspräsident in die Verlegenheit, einem die Hand zu schütteln und bei welcher Gelegenheit liebe sich besser feststellen, von welchem au Fond weiblichen Ehrgeiz die vielen schreibenden Damen— von Lady Asquith über Kate O'Brien bis zur namenlosen Norne— be- seelt sind, wenn es gilt, die gar nicht kalten Schultern zu zeigen gelegentlich mehr noch, als das männliche Auge zu sehen be- gierig ist? Ein Hoch auf das irische Hoch! Selbst wenn es zuweilen verbitterte, daß man trinken sollte, was man nicht wollte, oder dürstete, wo man trinken wollte. Wo gibt es einen Kongreß-Ball, der um Mitternacht schon endet!— In Dublin. Victor van Vriesland, der Holländer, ver- suchte zu trösten:„Nächstes Jahr, in Amsterdam“,— sagte er—„werden wir trinken und tanzen bis in den nächsten Tag!“ Warum sollte ein Kongreß nicht trinken und tanzen, wenn er eigentlich nichts Bes- seres zu tun weiß? Rudolf Hagelstange. „Der onverlierbore Iraum“ der kleinen Virginio eines Stücks von John von Druoten im ſheqter der Stadt Baden-BUden Deutsche Erstabfföhrung John van Druten, Engländer holländischer Herkunft und seit vielen Jahren in Amerika Alisäissig, gehört nach bescheidenen An- kängen in der Zeitschrift„Punch“ zu den er- folgreichsten Bühnenautoren der Nachkriegs- Zeit. In Deutschland ist er zuerst durch sein romantisches Seelenspielchen„Das Lied der Taube“(das Alfred Polgar übersetzte) und später durch die Komödie„Geliepte Hexe“ (die Mannheim kürzlich gespielt hat) und die drei Akte„Ich bin eine Kamera“ gut be- kannt geworden, so daß man wohl mit etwas überspannten Erwartungen die deutsche Erstaufführung eines anderen Stücks von ihm,„Der unverlierbare Traum“, erwartete, die Baden-Baden jetzt herausbrachte. Van Druten, der gesteht:„Ich bin nicht irnistande, eine Handlung zu erfinden. Mir källt einfach keine ein!“ hat die seines neuen Stückes einem Roman von Edwiqa Corle ent- nommen. Es ist die doch eigentlich recht läp- pische und wieder reichlich romantische Ge- schichte der höheren amerikanischen Tochter Virginia, die eine harmlose RKinder freund- schaft zu dem Landstreicher Ben und dessen zahmer weißer Ratte unterhält. Als die Eltern, die allzu ausschließlich mit sich selbst beschäftigt sind, eines Tages dahin- terkommen, hetzen sie die Polizei auf Ben: sein und seiner Kumpane Lager am Rande der Millionärsiedlung soll ausgeräuchert wer- den. Virginia erfährt davon und warnt ihren Freund, ringt dabei aber dessen Kumpane Auf die Idee, das Mädchen für eine nette kleine Erpressung zu benutzen. In die ziem- lich wildwestliche Szene dringt, von Virgi- nias Vater mobilisiert, die Polizei ein und verhaftet die ganze Gesellschaft einschlieg- lich Bens, den die anderen beschuldigen, er habe Virginia zu vergewaltigen versucht. Das Mädchen wird krank(aus Angst über das Schicksal des Freundes und dessen Ratte) und genest erst wieder, als ihr Vater den unschuldigen Ben mit Geld und Einfluß aus dem Gefängnis holt und eine letzte Begeg- nung zwischen seinem Töchterchen und dem Landstreicher arrangiert. Ben lehnt es ab, Gärtner bei Millionärs zu werden und über- zeugt Virginia, daß es besser sei, wenn er jetzt nach Arizona ginge: wegen seines Rheumatismus und überhaupt. Und die Weiße Ratte habe sich möglicherweise auch retten können.. Das ist der unverlierbare Traum: das Andenken an einen Menschen, der Virginia verstanden hat, an das Jung- mädchenideal einer Freundschaft, die nichts verlangte, und an eine andere„Wirklichkeit“ als die des väterlichen Millionärshaushalts. Manchmal ist das ein bißchen viel. Meist aber ein bißchen zu wenig fürs Theater. Und trotz aller schönen Bemühungen des Frankfurter Journalisten Willy H. Thiem, das etwas überdrehte Innenleben dieser amerikanischen Jugendlichen behutsam ins Deutsche zu übertragen und der unleugbar vorhandenen Atmosphäre— die ganze Ge- schichte wäre besser in dem Roman des Herrn Corle geblieben. Dort mag sich das Alles überzeugender lesen, zumal man sich dann das Backfischchen mit seiner eigenen Phantasie ausschmücken kann. Eine Schau- spielerin aber, die sich ein kurzes Röckchen anzieht, wird dadurch nicht wieder vierzehn, und ob Röckchen oder Höschen, die naive Jungmädchenphilosophie wirkt albern und lächerlich aus jeder Bühnenmaskerade, zu- mal wir hier nicht in Amerika sind. Das Hat gar nichts mit Karin Mommsen zu tun, die die Virginia in Baden-Baden spielte und alle aufbietbare Kindlichkeit zur Schau trug. und überhaupt nichts mit der von Gert Westphal mit aller Farbigkeit inszenierten Aufführung (arbig, farbiger, am farbigsten das Bühnen- bild von Tobias Schieß), in deren glänzender Besetzung Wolfgang Golisch(Ben), Olga von Togni Mutter), Karl-Georg Saebisch Vater) und Annette Roland Hausmädchen) auffie- len. Das Publikum war bereit, sich zu amü- sieren und wartete gespannt auf die Ent- Wicklung der Dinge. Am Schluß klatschte es herzlich für die Schauspieler und gewohn- heitsgemäß für das Stück. Wgi. schlechts stammt und die nun ihren Tep⸗ pich„auffressen“ muß. In seinem„Blumen. garten“ hat jeder Gläubiger ein Eccchen und Cheérie träumt im mittleren Rosensticg Schließlich erscheint ein Käufer. Der Leg. pich landet in eben der gräflichen Fami aus deren illegaler. Chèrie entsprog. Auguste, Ei; Strohhuts und bisher von Ch 18 bernder Pariser Straßensänger geliebt, en puppt sich als Graf, der Chèrie samt ep. pich in die legale Linie derer von Sch emporhebt. Das Glücksrad hat beim Hach, gewinn angehalten. A 15 E Unten SPD, den wesen verga tag fe blick der I Der en Op liel war entschlie Die Sozie korderur bebatte ſerhand! ungsmä⸗ den Kor. q etisc ehrserle fr die! gundesre chuß üb. den Konf dommiss Eine! goch nic artet in 2 Die kleine verspielte Heiterkeit der fü, und bühnenerfahrenen Schauspielerin Perz Hartegg mit Ronald Feits Musik Präsente sich ein wenig sentimental, erinnert melt. fach an bereits Gehörtes und Gesehen hat gelegentliche Längen, die Fred Alien Bühnenbearbeitung hätte straffen müsen und ist doch im ganzen charmant und e. füllt von der Atmosphäre jenes Paris g es in unerreichter Form im Film„Sous 4g toits de Paris“ eingefangen war. Rüneg Bühnenbild verdichtete die Wirkung d schwebenden Poesie in Pempelforts Ie nierung, die im liebenswerten Charme d Cherie von Elvira Schalcher kulminietz Einem Charme, der ansprechende tänzer sche Fähigkeiten einschlogß. Da auch d Weitere Ensemble mit Lust und Laune 9 der Sache war, hatte das Publikum grohe Spaß und Kklatschte lange. Sonja Lupen „Arbeit Freizeit- Muße“ Ausstellung in Recklinghausen Vor der Eröffnungspremiere, der Reh Ilinghäuser Ruhr-Festspiele mit einer Rad Heinz-Stroux- Inszenierung der Schillers „Jungfrau“(Titelrolle Antje Weisgerbe Wurde eine von Thomas Groschowiak sammengetragene Ausstellung„Arbeit Freizeit— Muße“ eröffnet. In der Run halle, deren lichte Raume aus dem düstesiek Bahnhofsbunker gewonnen worden g hängen Meisterwerke des 19, Jahrhunde neben Malerei und Plastik der Gegenpyah Der a. Pinsel, Palette und Leinwand vertauscht sobald sie zu sich selbst“ und ihren B habereien kamen und dabei Beachtliche unter 1a grüßenswerten„Tendenz, dem in sent 1180 ewigen Zwang zum Broterwerb eingekep ten Zeitgenossen die optimalen Char 6 Sb, künstlerischen Tätigseins abzustecken, 3 5 Nadikalsc Ueberraschend kühn ist die Methode en Torp Bilder und Skulpturen aus der Berimfational heitsliste von 1820 bis 1900 neben viel d dung bes kutierte und bereits anerkannte Werke ui, den. Da halten engste Nachbarschaft: U und Jawlenskij. Feuerbach und Schlemm Oswald Achenbach, Ernst Barlach und% Müller, Blechen, Caspar David Fried ozialiste ſeligung hauptet sich, und das ist die förderlich Erkenntnis der Schau, auf zwingende Wes Faniel Qualität neben Qualität. duriol m. Unter den Fittichen des Gewerkschal ar Reg bundes ist hier der Museumsgedane eine Re ehel eben. regend aktiviert worden durch ein N einander, das sinnvoll die Fülle des Das Neue in künstlerischen Gestaltungen an die e i 8 übten wie die noch ungeübten, aber zu ge anz winnenden Beschauer heranträgt. Moska 5 hung hat 5 inter Schah 3 Dr. Günt deuen St. — .— en Rube N Kolonie Sydney ELV SIEDLERROMAN VON CHARLES NORDHOFF UVD AMES N. HAL 47. Fortsetzung „Und Pferde!“ sagte Tom.„Vergiß die Klep- per nicht! Schau, dort die Baumgruppe grad hab ich mir vorgestellt, wie das sein wird: eine Hütte, Rauch steigt auf. Phoebe schaut mir und dem kleinen Hugh nach, wie Wir nach dem Abendessen hinausgehen, um nach den Füllen und Stuten zu sehen! Recht hast du, alter Junge! Wir müssen auf den Gouverneur setzen! Ist er der Mann, für den ich ihn halte, dann sagt er jal Nur Phoebe Phoebe! Wird sie zufrieden sein?“ Ieh dachte an die Einsamkeit, in der wir leben würden, und ich antwortete:„Das mußt natürlich du am besten wissen! Sie ist eben in London aufgewachsen. Aber sie hat Sich doch verändert. hast du's bemerkt? Daß sie eine gute Mutter wäre, will ich nicht sagen. Doch das kann kommen. Sie ist ja noch so jung!“ Wir redeten die halbe Nacht, und je ein- gehender wir den schönen Plan durchgingen, um so sicherer waren wir, daß er sich durch- führen lasse. Wir nutzten den nächsten Tag, um das Land richtig zu erforschen. Für die Rückkehr nach Rose Hill brauchten wir vier Tage. Bericht mußten wir dem Gouverneur erstatten, nicht Kapitän Campbell. Darum gingen wir weiter, bis wir das versteckte Kanu fanden. Es war gerade Ebbezeit, als Wir losfuhren. Tom ruderte mächtig, und ich Konnte bemerken, wie es ihn nach Hause 0g, Zzu seiner Phoebe. Als wir um Long Point herumfuhren und Goat Island nur noch eine halbe Meile vor uns lag, fing ich an, ihn zu necken.„Mach es ein wenig ge- mütlicher, Tom. Es geht doch nicht an, daß Wir ganz in Schweiß vor dem Gouverneur erscheinen.“ „Was!“ rief er. Du willst doch nicht sagen, daß wir Sir Phillip noch heute abend Bericht erstatten müßten! Der erwartet uns doch nicht mehr so spät. Als ich das zu- gab, sah er mich an, verstand und lachte heraus:„Du Schuft! Wart nur, bis du selber eine Frau hast... dann wirst du lernen, auf dem Heimweg zu eilen!“ Als wir zwischen Goat Island und dem Festland einbogen und südwärts hielten, brach die Nacht an. Wir sahen Goodwins Boot am Pier, sahen das Licht in beiden Hütten. „Sie haben uns gesehen“, sagte Tom glückselig.„Bei Gott, ich bin naß wie ein Schwamm, vom Schweiß. Geh voraus, Hugh ich muß zuerst noch rasch untertauchen. Ich möchte sie überraschen.“ Als ich bei den Goodwins die Türe öff- nete, sah ich Bella und Nellie beiderseits der Lampe am Tische sitzen. Nellie fragte:„Wo ist Tom?“ „Er kommt.. Ich brach kurz ab.„Was ist geschehen, Nellie?“ Mrs, Goodwin brach in Weinen aus. Nellie stand auf, holte von einem Wandbrett ein zusammengefaltetes Papier und drückte es mir schweigend in die Hand. Ich öffnete und las. Das Brieflein lautete:„Nellie ich fahre mit der„Fishburn' nach England. Hier Kann ich es nicht länger aushalten. Niemand Weiß, daß ich gehe, nicht einmal Vater und Mutter. Bitte Tom, daß er mir vergibt, wenn er kann, und hilf ihm bitte den kleinen Hugh aufziehen. Deine traurige Phoebe.“ Nellie setzte sich wieder. Einen Augen- blick später hörten wir Toms raschen Schritt auf dem Kies des Weges. Vierzehntes Kapitel SALLNY Jeder, der auf seinen Lebensweg zurück- schaut, von seiner Jugend bis zur Schwelle des Alters, wird sich einer Strecke erinnern, da alles im Schatten lag. Es gibt in meinem Leben eine solche— doch war sie für alle Bewohner von Port Jackson beschattet. Das War der traurige Sommer von 1789— für die nördliche Halbkugel Winter— bis zum Winter des folgenden Jahres. Mehr als zwei Jahre waren seit unserer Ankunft in Neu-Südwales vergangen, und kein Schiff war aus England angekommen, um unser Elend zu lindern. Die Leute von der Sydneybucht, Sträflinge wie Freie, fie- len mehr und mehr einer Art hoffnungs- loser Apathie anheim. Auch für den besten Menschen ist es schwer, zu leben und zu arbeiten, ohne aufhellende Aussicht. Wie- viel schwerer muß es für Verbrecher sein, mit ihrer spärlichen Reserve an Mut und Energie, dazu halb verhungert, in Eingebo- renenhütten hausend, kaum vor den Elemen- ten geschützt. an eine Zukunft zu denken, Welche ihnen nichts anderes verspricht als Fortsetzung und Vergrößerung ihres Elends! Im Monat November waren die Ratio- nen der ganzen Siedlung auf zwei Drittel gekürzt worden, und fünf Monate später nochmals auf weniger als die Hälfte, Jeder männliche Sträfling bekam nun als Vorrat für sieben Tage zweieinhalb Pfund Mehl, zwei Pfund gesalzenes Schweinefleisch und zwei Pfund Reis oder Erbsen. Die Rationen der Frauen und Kinder waren sogar noch kleiner. Und diese Nahrungsmittel waren vor mehr als drei Jahren in die Transport- schiffe verfrachtet worden. Von Anfang an schlecht, kann man sich vorstellen, was dar- Aus nach so langer Zeit geworden war. In den feuchten Laderäumen der lecken Schiffe Während achtmonatiger Reise— dann um- geschichtet, hatten sie all den Schaden ge- litten, den die Zeit ihnen zufügte. Das Mehl war schimmlig und wimmelte von Würmern, das Fleisch bestand aus ranzigen Fettstücken und konnte nur von verhungerten Leuten im Magen behalten werden. Der Reis War ein graues Pulver voller Würmer. Gouver- neur Phillip sah sich gezwungen, die Ratio- nen täglich statt wöchentlich austeilen zu lassen, weil viele von den Sträflingen sich micht beherrschen konnten und ihre Ratio- nen auf einmal verschlangen. Dann stahlen sie, der allerstrengsten Strafen ungeachtet, ihren Gefährten die Lebensmittel oder raub- ten die armseligen Gärten der Siedlung aus. Die Gegend um die Sydneybucht herum war so unfruchtbar, daß der Gouverneur Befehl geben mußte, den größten Teil der Schweine zu schlachten, da weder Futter noch Weide für sie vorhanden war. Im März 1790 wurde in der ganzen Siedlung bekannt, daß inner- halb dreier Monate die Vorräte in den Lagerhäusern erschöpft sein würden. Kamen bis dahin aus England keine Schiffe an, 80 Stand unsere Kolonie von beinahe tausend Köpfen vor dem Hungertod. Wir an der Rlackwattlebay biene 925 keine Menschen sein müssen, wenn wir nil, 85 ein wenig besser als die Leute an der 80 neybucht gelebt hätten. Nellies Gemüse, unser Wild und Fisch kamen ins Spitel d ſteichnun zu den Gemeinschaftsvorräten. Wenn 7. ſateilstü aber einen Wildhund schoß oder einen f fing, fühlten wir uns berechtigt, das 1 ungenießbare Fleisch für uns zu behalt Da nun etwa ein Dutzend Leute für dd Siedlung jagten und das Wild in der Ges um Port Jackson verringerten, kamen 4d und ich oft mit leeren Händen heim, Ns und nach brauchte man Goodwins i sämtlich für das Spital, in welchem kürte oder sechzig armselige Kreaturen, mehr Opfer des Hungers als der Krankheit, inis hinsiechten. Mit Dan war eine Verwand vorgegangen, Er ging nach wie vor seltene Pflichten ruhig nach, aber das Licht 5 Hoffnung in ihm war erloschen. Es gab der Beige. schiedene andere, deren Strafzeit auch abb laber 00 laufen war— sie alle teilten Dans Uebe europa, 1 zeugung. daß die englische Regierung a nladung lut nicht die Absicht hege, ihnen die Hübe ugenomm reise in die Heimat zu gestatten. Wie Goh ent Tito Win, war auch Tom Oakley) verbittert u 1 1 schweigsam geworden. Er glaubte zuen ber Phoebe habe ihn mit dem Einverständh icten an ihrer Eltern verlassen. Von dem Tage fd die da er Phoebe verloren hatte, Weigerte ietechen sich, mit den Eltern zu sprechen oder sie] New y sehen. Ich andererseits war durchaus üben ler Verei zeugt, daß Thynnes nicht mehr von den Piefdung eine nen ihrer Tochter gewußt hatten als Ton 1 Da ich fühlte, wie unrecht Tom Mortime legen 501 und seiner Frau tat, versuchte ich, sie. Washir der zusammenzubringen, und schließlich N. die alte Freundschaft gerettet. Fortsetzung fol l ührender Longresse Wvorsteh zu stärke andshilfs Streichun. 2