f gerausgeber: Mannheimer Morgen ſerlas· Druck: Mannheimer Groß- f nuckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. Ichetredakteur: E. F. von Schilling; Jsteltw.: Dr. K. Ackermann; Politik: Kobbert; Wirtschaft: F. 0. ſeber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Lokal:. L. Eberhardt: Kommunal: n F. W. Koch; Sport: E. Schneekloth; land: C. Serx; Sozlalredaktion: F. A. zimon; Ludwigshafen; H. Kimpinsky; cher v. v.: O. Gentner. Banken: südd. bank, Rhein-Main- Bank, städt. Spark., . Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, anl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karis- he Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26743 for. E. 5 5 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 37/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DN zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez, 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4, DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 25. Juni 1953 Von der 3 8 Aber Jahrgang Nr. 144/ Einzelpreis 20 Pf. N ei ick 07 aus der u Ge. n Jep⸗ lumen. Ackchen enstück er Jep.⸗ meme Itenlin 4 von unserer Bonner Redaktion 5 2 2 2 3 0 Bonn. Die Frage der Wiedervereinigung Deutschlands stand im Mittelpunkt einer nt Jeg. Unterredung zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem Vorsitzenden der Sein SPD, Erich Ollenhauer, die am Mittwochvormittag stattfand. Ollenhauer war von 110 1 den Bundestagsabgeordneten der SFD Wehner und Brandt, begleitet. Eine ee wesentliche Rolle spielte die Vorbereitung der außenpolitischen Debatte, die in der vergangenen Woche verschoben wurde, und nunmehr durch den Aeltestenrat auf Frei- er fü tag festgesetzt ist. Sie hat durch die Ereignisse in Ostberlin und der Zone und im Hin- in pet blick auf die Bermudas- Konferenz besondere Bedeutung gewonnen. Vorher empfing ASentten der Kanzler den amerikanischen Hohen Kommissar, Conant. 0 Der Kanzler hatte die Unterredung mit Alem ien Oppositionsführern vorgeschlagen. Sein müssen iel War die Abfassung einer gemeinsamen und e antschliegung aller demokratischen Parteien. is, g die Sozialdemokraten bestanden aber auf den e orderungen ihres Antrags, durch den die „ hebatte ausgelöst wird, nämlich: Sofortige „ erhandlungen zwischen den vier Besat- ungsmächten; Verhandlungen der drei Ho- en Kommissare der Westmächte mit dem wjetischen Hohen Kommissar über Ver- tame. ſchrserleichterungen und wirkungsvolle Hilfe uch ds ür die Bevölkerung der Zone; Bericht der une ie zundesregierung vor dem auswärtigen Aus- gtle chuß über ihr Programm für die vorgesehe- en Konferenzen und über die bei den Hohen ommissaren bisher unternommenen Schritte. Eine Einigung konnte in der Besprechung ſioch nicht erzielt werden. Die Opposition artet im Augenblick den Ausgang der Koa- Rech 2 2 2 b Kaher achte Kandidat in Paris: 1 Joseph Laniel Paris.(UP/dpa) Der französische Staats- Jräsident, Vincent Auriol, forderte den Küng Führer der Partei der unabhängigen Repu- aner, Joseph Laniel, am Mittwoch auf, Laniel ist 64 Jahre alt. Er war 1940 unter ul Reynaud Staatssekretär im Finanz- ertrelgahunisterium. Während des Krieges war er in Aer Wäderstandsbewegung tätig. Nach dem genommen. Trotz des Migßerfolges von Pin ay sah ape ich der französische Staatspräsident erneut aneeenötigt, einen Unabhängigen zu beauftra- ben, da zwischen Volksrepublikanern und adikalsozialisten infolge der wechselseiti- en Torpedierung ihrer Kandidaten in der ationalversammlung eine zu scharfe Span- ung besteht, als daß ein Volksrepublikaner Mer Radikalsozialist Erfolg haben könnte. n sozialistischer Präsidentschaftskandidat 5 solange die elligung an der Regierungsgewalt eine An- ahme der Kernpunkte des sozialistischen ürtschafts- und Sozialprogramms von der ſechtsgerichteten Kammermehrheit verlan- Laniel teilte am Mittwochabend Präsident buriol mit, daß er den ihm erteilten Auftrag Schalter Regierungsbildung annimmt. Er will e eine Regierungserklärung am Freitag ab- Neberdteben. Dasein cee e Neue sowjetische Staatsanleihe zur 20 fe Finanzierung des Fünf-Jahresplanes Moskau.(UP) Die sowjetische Regie- Schahſung hat am Mittwoch die Auflegung einer ſeuen Staatsanleihe in Höhe von 15 Millar- en Rubel(rund 1,6 Milliarden DMW) ange- hätten fündigt. Die Anleihe soll zur Finanzierung er unter dem fünften Fünf-Jahresplan vor- ſeeſesehenen Projekte verwendet werden. Sie 18e Ula eine Laufzeit von zwanzig Jahren und al att alt im Oktober dieses Jahres zur öffentlichen i eichnung aufgelegt werden. Der Erwerb der nteilstücke ist steuerfrei. Mone. c Bonn. Der bisherige Bundestagsabgeordnete er CD/ esu, Johannes Hagge, ist aus der b CsU- Fraktion ausgeschieden und wird ale ar FDP-Fraktion übertreten. 5 „London. Zusammen mit dem italienischen ünisterpräsidenten De Gasperi erhielten am ttwoch der britische Innenminister Max- ell Fyfe, der frühere Außenminister Morri- n und der Bildhauer Epstein die Würde „nes Ehrendoktors der Universität Oxford. Belgrad. Der stellvertretende Oberbefehls- aber der atlantischen Landstreitkräfte in . aropa, Feldmarschall Montgomery, hat eine e änladung zu einer Reise nach Jugoslawien genommen Er wird als Gast Staatspräsi- ent Titos voraussichtlich im September nach ſbelgrad reisen. a Athen. Die Außenminister von Griechen- anch d, der Türkei und Jugoslawien veröffent- ſichten am Mittwoch ein Kommuniqué, in dem ge Wach die drei Länder erneut zum Geist des Mischen ihnen abgeschlossenen Balkanpaktes bekennen. , New Vork. Bulgarien hat nach Mitteilung 1 ler Vereinten Nationen überraschend der Bil- dung einer gemischten bulgarisch- griechischen ümmission zugestimmt, die die Grenzstrei- time 1 zwischen den beiden Staaten bei- „sen soll. 8 a Washington. Präsident Eisenhower hal die renden Persönlichkeiten des amerikanischen ongresses ersucht, seine Position auf der vorstehenden Bermudas-Konferenz dadurch u Stärken, daß sie das amerikanische Mus- andshilfsprogramm vorher ohne größere deichungen billigen. UP/ dpa litionsverhandlungen Ab, in denen ihre Vor- schläge geprüft werden sollen. Offenbar be- urteilt man in Regierungskreisen die Aus- sichten für eine sofortige Viererkonferenz nach wie vor nicht sonderlich günstig. Man glaubt nicht, daß diese Konferenz vor dem Herbst stattfinden kann. Auch die Möglich- keit eines Treffens der vier Hohen Kommis- sare ist noch in der Schwebe. Der frühere Kontrollrat bestand aus den Militärbefehls- habern, während es eine Grundlage, ähnlich der des Kontrollrates, für die vier Hohen Kommissare nicht gibt. In alliierten Kreisen nimmt man an, daß Semjonow die Hohen Kommissare des Westens treffen wird. Man glaubt aber, daß der sowjetische Hohe Kom- missar erst die Beruhigung in der Zone ab- Warten wird. Die Antwort Churchills an Adenauer London.(dpa) Die Antwort Sir Winston Churchills auf den persönlichen Appell Bundeskanzler Dr. Adenauers. alles zu tun, um dem ganzen deutschen Volk die Einheit und Freiheit wiederzugeben, wurde am Mittwoch von Staatsminister Selwyn Lloyd im britischen Unterhaus bekannt- gegeben. Churchill werde den Bundeskanz- ler davon unterrichten, so sagte Selwyn Lloyd, daß die britische Regierung„in vol- ler Uebereinstimmung mit dem Geist jener persönlichen Botschaft“ sei. Die britische Regierung habe wiederholt klargestellt, daß ihr Ziel ein in Freiheit vereinigtes Deutsch. land sei. Sie glaube, dieses Ziel könne nur auf der Grundlage der praktischen Vor- schläge erreicht werden, die in den Noten der drei Westmächte an die Sowietregierung Aussprache Adenauer-Ollenhauer Aber bisher keine gemeinsame Linie für die außenpolitische Debatte am Freitag vom September 1952 enthalten sind. Keines- falls, so stellte Selwyn Lloyd fest, werde Westdeutschland geopfert oder daran ge- hindert werden, selbst über seine Zukunft zu bestimmen. Die von Selwyn Lloyd er- Wähnte Note enthielt vor allem den Vor- schlag, als ersten Schritt zur Bildung einer gesamtdeutschen Regierung und zum Ab- schluß eines Friedens vertrages freie Wahlen in Gesamtdeutschland abzuhalten.) Beratende Versammlung kritisiert„Passivität der Minister“ Straßburg.(dpa) Die Beratende Versamm- lung des Europa-Rats hat am Mittwoch das „Passive“ Verhalten des Ministerausschusses gegenüber den Initiativen der Versammlung scharf kritisiert. In der einstimmig angenom- menen Antwort auf Botschaft und Bericht des Ministerausschusses stellen die Pelegier- ten fest, daß„der Ministerausschuß bei der Erfüllung der Aufgabe versagt hat, die ihm 1949 von den Schöpfern der Europastatuten zugewiesen wurden.“ Nach dem Statut hät- ten die Minister die Initiative ergreifen und ein Beispiel geben sollen. Stattdessen hätten sie in den letzten Jahren immer weniger Tagungen abgehalten, nur wenige von den Empfehlungen der Versammlung weiter ver- folgt und nur selten von der Möglichkeit Ge- brauch gemacht, Stellungnahmen von der Versammlung einzuholen. Die Beratende Versammlung nahm ein- stimmig zwei Konventionsentwürfe an, die sich mit sozialen und Flüchtlingsfragen be- schäftigen. Die eine der Konventionen sieht eine soziale und medizinische Beistandspflicht zwischen den Mitgliedstaaten vor. Nach dem zweiten Entwurf soll ein internationales Komitee für die europäische Auswanderung gegründet werden. Nach erregter Aussprache wurde be- schlossen, die geplante Debatte über die in- ternationale Politik und die Ost- West-Span- nungen erst nach der Bermudas- Konferenz und zwar im September, abzuhalten. SpD möchte Geheimfonds durchleuchten Haushaltberatung im Bundestag/ Fernstraßengesetz verabschiedet Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Im Mittelpunkt der Sitzung des Bundestages am Mittwoch stand die 2. Le- sung des Haushaltsplanes. Die SPD richtete dabei neue Angriffe auf die Personalpolitik des Auswärtigen Amtes. Der Abgeordnete Dr. Grewe forderte die Entfernung des Le- gationsrates Dittmann aus dem auswärtigen Dienst. Dittmann war von dem parlamenta- rischen Untersuchungsausschuß über perso- nelle Mißstände seinerzeit als untragbar für den auswärtigen Dienst bezeichnet worden. Der Berichterstatter des Haushaltsaus- schusses. Abgeordneter Blank(FDP), teilte mit, daß das Auswärtige Amt in Bonn 1022 Bedienstete und im Ausland 2388 Bedienstete beschäftige. Es sei die Errichtung von insge- samt 134 diplomatischen oder konsularischen Vertretungen geplant. Davon sind 74 bereits gebildet und zwar 24 Botschaften, 17 Ge- sandtschaften, 15 Generalkonsulate und 18 Konsulate. Der Rest soll im Laufe des Haus- Haltsjahres eingerichtet werden. Bei der Beratung des Etats des Bundes- kanzleramts nahm die SPD die sogenannten „Geheimfonds“ aufs Korn, deren Verwen- dung keiner parlamentarischen Kontrolle un- terliegt. Der Abgeordnete Brandt(SPD) ver- langte, in Zukunft einigen Vertrauensleuten des Parlaments, die zur Geheimhaltung be- sonders verpflichtet werden müßten, Einblick in die Abrechnungen zu gewähren. Brandt wandte sich ferner gegen die Arbeit des Pres- seamtes, das nicht immer die Grenze zwischen einer staatlichen Informationstätigkeit und der Propaganda für die Regierungsparteien zu ziehen wisse. Der Bundestag verabschiedete ferner das Getreidepreis- Gesetz für das neue Getreidewirtschaftsjahr. Das Gesetz garan- tiert den Erzeugern Mindestpreise. Im Ge- gensatz zur bisherigen Regelung ist die Ein- fuhr und Vorratsstelle von nun an verpflich- tet, von den Bauern das Getreide anzukaufen, wenn sie im freien Handel diesen Preis nicht mehr erzielen können. Der Bundestag verabschiedete außerdem ein Bundes-Fernstraßen- Gesetz, das die Rechtsverhältnisse der Autobahnen und der Bundesstraßen regelt. Nach dem Ge- setz dürfen längs der Bundesstraßen auf einem 20 Meter breiten Streifen keine Hoch- pauten aufgeführt werden. Bei den Bundes- autobahnen unterliegt ein 40 m breiter Strei- ken einem Bauverbot. Auch Reklame-An- lagen sind nach dem Gesetz verboten, dies gilt jedoch nicht in Ortsdurchfahrten, die Selbstverständlich auch von dem Bauverbot ausgenommen sind. Wiedergutmachung durch Bund oder Länder? Bonn.(gn.-Eig. Ber.) Das Bundesentschä- digungsgesetz für die Opfer der national- Sozialistischen Verfolgung soll noch von die- sem Bundestag in der kommenden Woche verabschiedet werden. Am Mittwoch wurden ein entsprechender Entwurf der Bundes- regierung und ein weiterer des Bundesrates dem Rechtsausschuß überwiesen. Der Aus- schuß hat beschlossen. wegen der kurzen Zeitspanne auf eingehende Beratungen zu verzichten und den Regierungsentwurf dem Plenum zur Annahme vorzulegen. Die SPD hatte dieses außergewöhnliche Verfahren vorgeschlagen, weil die Not der Verfolgten keinen Aufschub dulde und die Regierungs- Vorlage erst jetzt zur Vorlage kommt. Der Bundesrat hatte schon im Februar der Regierung ein eigenes Initiativgesetz zugelei- tet. Das Bundeskabinett hatte dessen Weiter- leitung an den Bundestag verzögert. Der entscheidende Unterschied zwischen den bei- den Entwürfen liegt darin, daß nach den Vorstellungen des Bundesrates der Bund die Hauptlast der Entschädigung zu tragen Hätte, während im Regierungsentwurf die Entschädigungslast im wesentlichen von den Ländern zu tragen wäre. Es handelt sich um einen Betrag von insgesamt etwa 3,5 Mil- liarden, die in Jahresraten von mehreren hundert Millionen abgetragen werden müssen. Die Trauerfeier für die Opfer des 17. quni in Berlin „Gebranntes Kind dpa-Bild scheut das Feuer“ Grote wohl und Ulbricht auf einem„Feldzug zur Ueberzeugung der Arbeiter“ Von unserem Korrespondenten A. N. Berlin. Der Ministerpräsident der Sowiet- 20he, Otto Grote wohl, und der General- sekretär der SED, Walter Ulbricht, haben sich am Dienstagabend in Werksver- sammlungen zum erstenmal nach dem Auf- stand persönlich der Arbeiterschaft gestellt. Die bei den Demonstrationen erhobene For- derung nach Rücktritt der Regierung wehr ten beide Redner ab. Grotewohl versicherte jedoch, seine Regierung werde vor der Volkskammer Rechenschaft ablegen, die dann ihre Entscheidungen treffen“ solle. Aus den Vorgängen der letzten Tage werde die Schlußfolgerung gezogen, daß Partei und Regierung vor das Volk treten müsse, um „klar und eindeutig die begangenen Fehler“ aufzuzeigen. Grotewohl und Ulbricht sind nach Be- richten der sowjetisch lizenzierten Presse in anschließenden Diskussionen von den Ar- beitern stark Kritisiert worden. Auf die Frage eines Arbeiters, ob die Regierung in der nächsten Zeit wieder so groge Fehler machen werde und ob dann die Urheber der Fehler zur Verantwortung gezogen würden, antwortete Grotewohl,„gebranntes Kind scheut das Feuer“. Er versuchte den Arbei- tern zu erklären, daß sie keine Niederlage erlitten hätten und kein Grund vorhanden sei, die Köpfe hängen zu lassen. Auf die Fragen der Arbeiter sicherte Grotewohl zu, ein großer Teil der nach dem 17. Juni Ver- hafteten werde in kurzer Zeit wieder frei- gelassen werden. Die Regierung habe nicht die Absicht,„irregeführte Menschen für die Verbrechen westlicher Agenten“ verantwort- lich zu machen. Die wirklich Schuldigen hät- ten dagegen keine Gnade zu erwarten. Grotewohl versprach den Arbeitern auch Weitere Erleichterungen. Ulbricht forderte die Arbeiter auf, „Offene und heilende Kritik von unten“ an den Staatsfunktionären zu üben und inner- halb der Massenorganisationen der Sowiet- zone einen wirklich freien Meinungsaus- tausch zu betreiben. Die Diskussion Zwi- Versuche zur Umstimmung Rhees Sonderbotschafter Eisenhowers nach Seoul entsandt Tokio.(UP/ dpa) Der Sonderbeauftragte Präsident Eisenhowers, Walter Robert- son, konferierte am Mittwoch mit dem Oberkommandierenden der Streitkräfte der Vereinten Nationen im Fernen Osten, Gene- ral M. Clark, über die Pläne Washingtons zur Rettung des Waffenstillstandsabkom- mens. Robertson wird heute, Donnerstag, nach Seoul fliegen, um zu versuchen, den Widerstand des südkoreanischen Staatsprä- sidenten, Syngman Rhee, gegen das Ab- kommen endgültig zu beseitigen. Rhee hat in der Zwischenzeit einen Brief an General Clark veröffentlicht, in dem er seine Haltung begründete. Danach sei es für Südkorea ausgeschlossen, sich mit einem Waffenstillstand zufrieden zu geben, durch den die Anwesenheit von chinesischen Truppen in Nordkorea und das kommuni- stische Regime Nordkoreas gleichsam lega- lisiert werde. Die Vereinten Nationen seien vor drei Jahren in Korea angetreten mit dem Ziel, das Land zu vereinigen und eine demo- kratische Regierung zu errichten, diesem Ziel bleibe Südkorea auch weiterhin treu. „Us A zum Waffenstillstand fest entschlossen“ In Washington wurden am Mittwoch die Bedingungen, die hee am Dienstag als Voraussetzung für seine Zustimmung zum Waffenstillstandsabkommen gefordert hat, als ungnehmbar bezeichnet. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, die Amerikaner seien fest ent- schlossen, einen Waffenstillstand mit den Kommunisten abzuschließen. Es sei nur zu hoffen, daß Rhee durch Ueberredung dazu gebracht werden könne, von seiner opponie- renden Haltung abzustehen. In Seoul haben regierungstreue Elemente am Mittwoch den südkoreanischen Opposi- tionsführer, Chough Pyun Ok, überfallen und niedergeschlagen Chough, der sich— wie berichtet— am Vortage scharf gegen die Haltung Rhees geäußert hatte, ist der Führer der nationaldemokratischen Partei, der stärksten Oppositionsgruppe des Landes. Er kandidierte bei der letzten Präsident- schaftswahl gegen Rhee. Auch die Wohnung des Politikers wurde von Rowdies heimge- sucht und demoliert. Südkoreas Parlament fordert Rechenschaft Die südkoreanische Nationalversammlung beschloß am Mittwoch, Ministerpräsident Paik Too Chin und drei andere südkoreani- sche Minister um Auskunft zu ersuchen, warum Staatspräsident Singman Rhee die Autorität der Vereinten Nationen überging, indem er nahezu 27 000 nicht kommunistische nordkoreanische Kriegsgefangene entließ. Die Minister sollen am Sonntag vor dem Par- lament über diese Maßnahme aussagen. An der koreanischen Front sind die Kämpfe erneut aufgelebt. Die Angriffe der kommunistischen Streitkräfte konnten von südkoreanischen Einheiten abgewiesen wer- den. Die Vorhut der schwedischen Waffenstill- standsdelegation traf am Mittwoch auf dem Wege nach Tokio in Washington ein. Frank- reich und Australien haben am Mittwoch in einer Protestnote an Syngman Rhee gegen die Freilassung der 27 000 nordkoreanischen Kriegsgefangenen protestiert. in Berlin schen den Arbeitern und der Regierung sei aber ein„Familienstreit, der die Feinde des Volkes im Westen einen Dreck“ angehe. Wie das Zentralorgan der SED Neues Deutschland“, schreibt. meinte ein Arbeiter zu den Beschlüssen der Regierung: Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“. Die Arbeiter müßten die Sicher- Beit haben, daß ihnen nicht geschieht, wenn sie Klitik an der Regierung üben. Ulbricht versicherte dann, daß in Zukunft der freie Meinungsaustausch gewährleistet sei. Im Gegensatz zu den östlichen Meldun- gen über den erfolgreichen Feldzug zur Ueberzeugung der Arbeiter“ stehen Berichte von Flüchtlingen, die in diesen Tagen aus der Sowjetzone nach Berlin kamen. Danach sind die Unruhen unter der Arbeiterschaft in der Sowjetzone noch nicht beseitigt. Nach bisher unbestätigten Berichten sollen drei Angehörige einer Volkspolizei-Einheit we- gen Widerstandes gegen sowietische Befehle am Dienstag im Ostsektor erschossen Wor- den sein. Nach weiteren Flüchtlingsberich- ten sollen in Erfurt zwei Volkspolizisten und in Magdeburg fünf Arbeiter hingerich- tet worden sein.„Neues Deutschland“ mel det ferner. die Verurteilung eines 19jähri- gen zu sieben Jahren und eines 21 jährigen zu fünf Jahren Zuchthaus durch ein Ostber- liner Standgericht. Das Parteiaktiv der SED hat eine große Säuberung in den Leuna- Werken, dem größ- ten Produktionsbetrieb der Sowjetzone, an- gekündigt. Die offizielle Nachrichtenagentur ADN gab zu, daß die Leuna-Werke ein „Schwerpunkt der Provokationen vom 17. Juni“ gewesen seien. Infolge von Lebens- mittelknappheit soll es— wie UP meldet in Leipzig, Dresden, Chemnitz und Eisenach zu„Hungerkundgebungen“ gekommen sein. Der Militärkommandant des sowjetischen Sektors von Berlin, Generalmajor Dribo- Wa, hat am Dienstagabend bekanntgegeben, daß Versammlungen, Kundgebungen und De- monstrationen in Ostberlin wieder erlaubt sind. Der Ostberliner Magistrat muß jedoch von den geplanten Veranstaltungen in Kennt- mis gesetzt werden und sie genehmigen. Die drei alliierten Stadtkommandanten von Berlin haben in einer Note an den sowie- tischen Militärkommandanten, Generalmajor Di bro wa, am Mittwoch erneut die Wieder- herstellung des freien und ungehinderten Verkehrs in ganz Berlin gefordert und gleich- zeitig die sowjetische Beschuldigung zurück- gewiesen, daß die Unruhen des 17. Juni von Westberlinern und Amerikanern verursacht worden seien. Der Hauptvorstand der Deutschen Eisen- bahnergewerkschaft hab sich am Mittwoch der Solidaritätsaktion anderer westdeutscher Ge- werkschaftsverbände und Wirtschaftsorgani- sationen für die Opfer der Ostberliner De- monstrationen angeschlossen und 50 000 DM zur Unterstützung dieser Opfer zur Verfü- gung gestellt. Der 17. Juni soll nationaler Gedenktag werden Bonn.(Sn.-Eig.-Ber.] Der 17. Juni soll zum nationalen Gedenktag und damit zum gesetzlichen Feiertag erhoben werden, Ge- genwärtig wird über einen Initiativantrag, zu dem der Bundestagsabgeordnete Till manns(Berlin) den Anstoß gab, zwischen den Fraktionen beraten. Es wird versucht, eine einheitliche Annahme durch den Bun- destag noch vor Ende der Legislaturperiode sicherzustellen. Die Präambel des Vorschlags hat folgenden Wortlaut:„Am 17. Juni 1953 hat sich das deutsche Volk in der sowieti- schen Besatzungszone und in Ostberlin gegen die kommunistische Gewaltherrschaft erhoben und unter schweren Opfern seinen Willen zur Freiheit bekannt. Der 17. Juni ist dadurch zum Symbol der deutschen Ein- heit in Freiheit geworden.“ 1 Seite 3 MORGEN Donnerstag, 25. Juni 1933 Bereitschaft zum Kompromiß Bei einer Tagung der Evangelischen Aka- demie in Loccum bei Hannover flel dieses Wort: Der Kurswert des Kompromisses in der Politik muß aufgewertet Werden. Das Kompromiß wird in der gängigen Vorstellung der deutschen Menschen S0 leicht mit dem Beiwort„faul“ versehen; ein faules Kompro- mig— dabei braucht man nur auf die natür- lichen Gemeinschaften zu blicken, deren Zu- Sammenleben nicht von Satzungen mit vielen Paragraphen geregelt wird; da ist das Kom- Promiß eine höchst selbstverständliche Sache. In der Familie zum Beispiel, wenn die Mutter den Speisezettel entwirft oder Wenn eine Sommerreise geplant wird, oder wenn über- legt wird, wer jetzt zunächst etwas neues zum Anziehen braucht. Gewiß, auch das kann mit Herrschergelüsten und Krach geregelt werden Wo das Zusammenleben aber eine Wirkliche Gemeinschaft ist, nimmt man etwas hin, gibt etwas nach, ohne deshalb fürchten zu müssen, ganz an die Wand gedrückt zu werden. Neulich, nach dem Aufruhr in Berlin, meinten wir hier, der Westen, der mit gebun- denen Händen zuschauen muß, sollte den Menschen drüben zeigen, daß unser eigenes Haus sauber in Ordnung gehalten wird. Was Aber ist sauber? Ordnung schaffen, radikale Ordnung, kann man leicht und schnell mit eisernen Befehlen. So geschieht es auch dru- ben. Wir aber rühmen uns der Freiheit. Dazu nun paßt eben sehr schön jenes Wort von der Aufwertung des Kompromisses. Denn in der Freiheit kann nicht jeder erwarten, daß alles nach seinen Vorstellungen geht. Wenn man Aber heute das politische Leben der Bundes- republik ansieht, muß man feststellen, wie sehr es unter der mangelnden Bereitschaft zum Kompromiß leidet. So in Bonn, so in Stuttgart. Stuttgart, so wie dort seit der Gründung des Südweststaates Politik ge- macht wurde, war geradezu ein Musterbei- spiel für Kompromißlosigkeit,(so sehr auch andererseits die Regierungsgemeinschaft durch Kompromisse zusammengehalten wurde). Die letzten Tage, als die Verfassungge- bende Landes versammlung über die Künftige Landesverfassung beriet, zeigten indessen bemerkenswerte Ansätze zur besseren Ver- träglichkeit. Es begann mit dem Tag, an dem endgültig der unglückliche Kanzel paragraph Aus dem Entwurf gestrichen wurde. Welcher Widersinn wäre es auch gewesen, diesen Ar- tikel in das Grundgesetz der Heimatländer der deutschen Libertät aufzunehmen, wäh- rend in der Sowjetzone Deutschlands die Kir- chenführer einen mannhaften Kampf gegen die Unterdrückung führten. Die Kanzel War der einzige Platz, von dem aus sie das tun Kkormten. Und sie konnten sich auf einen Ar- tikel der dort geltenden Verfassung berufen, der ihnen das Recht der Mitsprache in Le- bensfragen des Volkes gibt. Dieser Streitfall Wurde also in Südwestdeutschland begraben. In der Schulfrage konnten sich die Regie- rungsparteien dagegen noch nicht zu grö- Berem Entgegenkommen an die Opposftion verstehen. Ansätze zum Brückenschlag gab es aber auch dabei. Man hat doch erkannt, daß in eine Landesverfassung keine Kampf- artikel hineingepackt werden dürfen, die große Teile der Bevölkerung verprellen. Eine Verfassung soll ja nur die Wichtigsten, Allgemein verbindlichen Grundsatze fest- legen. Und sie darf nicht so aussehen, dag eine unterlegene Richtung von vornherein danach trachten muß, alles wieder zu ändern. Verfassungen sollen dauerhaft sein. Deshalb ist der Entschluß, strittige Teile der Schul- Artikel erst einem später zu beschließenden Schulgesetz zu überlassen, erfreulich. Wenn es 80 weit ist, werden hoffentlich Verträg- lichkeit und Kompromißbereitschaft noch Weiter gewachsen sein. Der freiheitliche Staat, so wie wir ihn heute verstehen, kann keine Kampfeinrichtung gegen Über kommene Weltanschauungen sein, denn er ist kein Selbstzweck. Für die geistige Auseinander- setzung gibt es andere Wege als die einmali- ge Gelegenheit des Ausarbeitens einer neuen Verfassung. Die Politik in Bonn, auf die demnächst nach den ersten vier Jahren der Bundes- republi Rlickschau zu halten sein Wird, War ebenfalls wenig von verständnisvoller Kompromiß wirtschaft geprägt. Für den Suten Gedenken, auch die Deutschen müg- ten sich an das Gegeneinander(und Zu- Sammenspiel) von Regierungsmehrheit und Opposition gewöhnen, war vielfach noch die Neigung zur doktrinären Verhärtung viel zu groß. Nach den Ereignissen in Berlin hat uur!— zum wievielten Male?— eine Aus- Sprache zwischen dem Bundeskanzler und der Oppositiorisführung stattgefunden. Je- desmal, wenn beide zusammenkamen, er- Wartete ein großer Teil der Oeffentlichkeit Als Ergebnis eine versöhnlichere Haltung. Das kam aber nie. Vielleicht bedurfte es erst des Aufruhrs und der Toten von Ber- Un, damit ein ernstes Gespräch auch ernste Folgen hat. Noch ist es aber zu früh, das Aufkeimen einer neuen, gemeinsamen deut- schen Außenpolitik zu feiern. Die kommen- den Tage und Wochen werden Auskunft darüber geben. In einem anderen Fall hat jedoch in Bonm die KRompromißlosigkeit eine entschei- dende Niederlage erlitten. So sieht es jeden- falls heute aus, am Vorabend des Tages, an dem nach vieler Verwirrung endgültig über das Wahlgesetz für den nächsten Bundestag abgestimmt werden soll. Es ist ein Gegen- stand, in dessen technischen Einzelheiten Sieh nurmehr Spezialisten zurechtfinden. Die Partei des Kanzlers und er selbst hatten sich auf einen Entwurf versteift, von dem allzu offen gesagt wurde, er solle ein Weiterregie- ren der gegenwärtigen Koalition sichern. Wie man nun zu diesem Ziel auch ste- hen mag, in dem Augenblick, da drüben die Demonstrationen für die Freiheit stattfan- den, durfte man auf unserer Seite nichts tun, was dem Vorwurf einer Verfälschung des Volkswillens Recht zu geben schien. Die Väter des jetzt in den Hintergrund ge- drängten Entwurfes für ein Wahlgesetz mögen ihre sehr guten Gedanken gehabt haben. Gute Gedanken können in der Poli- tik aber schlechte Gedanken werden, wenn sie nun einmal nicht anerkannt Sind, oder Weil die Zeit dafür noch nicht reif ist. M6g- ech, daß nach dem Entwurf, der jetzt die 8 besseren Chancen hat, ein Bundestag ge- wählt wird, mit dem das Regieren schwieri- ger ist als heute. Der Vorzug, daß die Wahl von den erwähnten Vorwürfen frei bleibt, wiegt das auf. Wenn dann gar die nächste Periode der Bundesrepublik dazu zwingen sollte, den Kurswert des Kompromisses aufzuwerten, um so besser. Man mug frei- lich auch das dann mit Entschlossenheit tun. Die Methode der Verhärtung mag einige Parteifunktionäre befriedigt haben, das Volk wohl kaum. E. K. Der König von Kambodscha warnt Frankreich Pnom Penh.(UP) König Norodom Sihanouk von Kambodscha warnte am Mittwoch Frank- reich mit dem Hinweis, sein Land sei ent- schlossen, notfalls seine eigene Existenz aufs Spiel zu setzen, um die französische Vorherr- schaft abzuschütteln. Er teilte mit. daß er 80 lange in seiner provisorischen Residenz in Battambang, 350 Kilometer nordwestlich von Pnom Penh, bleiben werde, bis Frankreich seinen Forderungen nachgegeben habe. Der König betonte, daß Kambodscha sich nicht als Mitglied der französischen Union be- trachten könne, wenn Frankreich den Wunsch dieses Landes nach Unabhängigkeit nicht anerkenne. Kambodscha müsse mindestens ebenso unabhängig werden wie es Pakistan gegenüber Großbritannien sei. Der König appellierte jedoch zur gleichen Zeit an die Bevölkerung des Landes, sich ruhig zu ver- halten und die Antwort Frankreichs abzu- Warten, ehe sie zu handeln beginne. In Stuttgart weniger kämpferisch Versöhnlichere Debatte über weitere Schulartikel/ Endgültige Stellungnahme erst in dritter Lesung Stuttgart. Die Verfassunggebende Landes- Versammlung von Baden-Württemberg setzte am Mittwoch die zweite Lesung des Verfas- sungsentwurfes fort und nahm die restlichen Artikel des Abschnitts„Erziehung und Un- terricht“ in der Ausschußfassung an, so den Artikel 15 b, der bestimmt, daß in allen Schu- len der Geist der Duldsamkeit und der sozia- len Ethik waltet. Die Erziehungsberechtigten sollen durch gewählte Vertreter an der Ge- staltung des Lebens und der Arbeit der Schule im Rahmen einer besonderen gesetz- lichen Regelung mitwirken. Ein weitergehen der Antrag der CDU wurde abgelehnt. Da- gegen wurde ein Artikel 150 eingefügt, der bestimmt, daß der Religionsunterricht als ordentliches Lehrfach nach den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften von deren Be- auftragten erteilt und beaufsichtigt wird. Die Teilnahme am Religionsunterricht und an den religiösen Schulfeiern soll der Willens- erklärung der Erziehungsberechtigten, die Erteilung des Religionsunterrichts der des Lehrers überlassen bleiben. Die Forderung der Opposition, den an- erkannten Privatschulen in der Verfassung Anspruch auf angemessene Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln zu garantieren, fand keine Mehrheit. Ein Sprecher der CDU er- Vogelweh ist„very nice“ Neben dem alten Kaiserslautern eine moderne amerikanische Stadt Von unserem Korrespondenten Ft in Rheinland-Pfalz Kaiserslautern, im Juni Tommy kann das nicht begreifen: Die deutsche Lederhose, die sein Freund und Wobnungsgenosse, der Us- Oberleutnant William J. Dunn, gekauft hat, soll angeblich nie gereinigt werden, sie soll sogar mit zu- nehmenden Dreck, und Speckspuren den be- sonderen Stolz des Besitzers bilden. Er wird das, beschließt Tommy insgeheim, seinen Leuten berichten, die in den Staaten alf die Briefe ihres Sohnes aus der fernen Stadt Vogelweh warten. 15 000„Amis“ leben hier Die für deutsche Augen imponierende Entstehung dieser„größten amerikanischen Stadt in Europa“ ist für Tommy und seinen Freund offensichtlich weit weniger erstaun- lich als die Lederhose; sie beschränken sich auf nüchterne Angaben: 1951, als die ameri- kanischen Verteidigungsmaßgnahmen in der Westpfalz die Notwendigkeit brachten, für das Heer von Spezialisten, Angestellten und Sekretärinnen bei den amerikanischen Dienststellen große Unterkünfte zu schaffen, begann der Bau. Heute sind von deutschen Firmen mit einem Aufwand von 110 Millio- nen Mark bereits 99 Wohnblocks und 2060 Wohnungen fertiggestellt und Ende August soll die ganze Stadt erbaut sein. Die ver- ant wortlichen Amerikaner würden ver- ständnislos reagieren. wenn man für ihre Stadt cle Notwendigkeit eines eigenen Wasserpumpwerkes in Zweifel ziehen Würde. Nach ihrer Ansicht gehört es ebenso dazu wie das eigene Stromnetz, die Feuer- wehr und sogar das Studio des Armee- senders, denn es sind immerhin beinahe 15 000 Menschen, die heute schon hier leben. Zivilamerikaner, Offlziere und Sergeanten mit ihren Familien schicken hier ihre Kin- der in die Schulen. machen ihre Einkäufe von der deutschen Kamera bis zur„Camel“ in den überfüllten Warenhäusern, gehen hier zum Friseur, zum Zahnarzt und zum Schneider und vertreiben sich die freien Stunden im Kino, in den Klubs und Bars oder auf dem riesigen Sportplatz mit der großfenstrigen Turnhalle. Die alte und die neue Stadt Die vier Kilometer zwischen Vogelweh und Kaiserslautern führen nicht nur 4000 Me- ter weiter, sondern von der Stadt des 13. Jahr- hunderts zu der von 1953. Weiträumig ange- legte, helle Wohnblocks treten an die Stelle der engen, altersgrauen Häuser, auf breiten Fahrbahnen fließt der dichte Strom der Slit- zernden Luxuswagen ohne die Stauungen, die in den verwinkelten Gassen der alten Stadt chronisch sind, und die häßlichen Flek- ken aufgewühlter Erde werden bald 2u Grünflächen werden, für die in Kaiserslau- tern kein Platz ist. Die andere Seite schnei- det ein amerikanischer Offizier an:„Hier brauchen Sie nur eine Wohnung zu besichti- gen“. Ueberall sind die meist bilderlosen Wände mit der gleichen Oelfarbe gestrichen, sind der Kühlschrank und der elektrische Herd in der Küche, die mit Heißluft ge- heizten Handtuchstangen im Badezimmer, und überall sind die Fenster der recht einfach eingerichteten Wohn- und Schlafzimmer mit dem gleichen Fliegendraht Vergittert. Auch die vor kurzem eingeweihte Kirche könnte ebensogut in irgendeiner anderen amerikani- schen Garnison stehen, während man drüben in Kaiserslautern auf die beiden alten Kir- chen aus dem 13. und 15. Jahrhundert stolz ist. 360 Seiten stark ist die Jubiläumsschrift über die Stadtgeschichte von Kaiserslautern, Während man über Vogelweh nur eine Bro- schüre mit technischen Daten füllen könnte. Tommy entdeckt das Bier „Very nice“ finden trotzdem die Ameri- Kaner ihre Wohnungen, die den Armee- oder Lüftwaffenangehörigen kostenlos zur Ver- kügung stehen, während Zivilamerikaner Mieten zwischen 13 und 30 Dollar zahlen müs- sen. Ein kleiner Betrag wird außerdem für die Dienstleistungen in der Stadt erhoben, in der etwa 1800 Deutsche beschäftigt sind. So amerikanisch die Stadt vom Cowboy-Hut des Jungen auf der Straße bis zu den Ungezwun- genen Menschen, vom Make-up der vorüber- gehenden Blondine bis zu den nüchternen Gebäuden auch ist, ab und zu entdecken die Bewohner von Vogelweh Europa: Sie be- klagen sich vor allem über die enge Nach- barschaft in den Blocks, bei der jeder dem andern in den Topf sieht. Eine viel ange- nehmere Entdeckung aber haben Tommy und sein Freund gemacht: Deutsches Bier ist mit 6 Pence in Vogelweh billiger als Coca-Cola und seitdem sie das herausgefunden haben, trinken sie alle zwei Tage einen ganzen Kasten. Von unserer Stuttgarter Redaktion klärte in der Debatte, die anerkannten Pri- vatschulen müßten bei Ablehnung dieses An- trags praktisch zu Schulen der besitzenden Klassen werden. Sprecher der SPD und FDP/DVP bejahten den Wert der Privatschu- len grundsätzlich und erklärten, diese wür- den auch weiterhin wesentliche öffentliche Zuschüsse erhalten. Die verfassungsmäßige Festlegung eines klagbaren Rechtsanspruchs dieser Schulen auf öffentliche Gelder lehnten sie jedoch ab. Ihre endgültige Stellungnahme dazu behielten sich die Vertreter der Regie- rungsparteien bis zur dritten Lesung vor. Außerdem wurde ein Antrag der CDU zu- rückgewiesen, in die Verfassung den Satz aufzunehmen„Lehrer an Bekenntnisschulen sowie an der christlichen Gemeinschafts- schule erhalten einen wesentlichen Teil ihrer Ausbildung auf bekenntnismäßiger Grund- lage“. Auch hier wollen sich die Regierungs- Parteien ihre endgültige Entscheidung für die dritte Lesung vorbehalten. Im Gegensatz zu der vorangegangenen Sitzung machte sich am Mittwoch im Gan- zen gesehen bei den Sprechern der Regie- Tungsparteien gegenüber den Anliegen der CDU eine spürbare Kompromißbereitschaft bemerkbar. So betonte vor allem Professor Goennenwein FDP/DVP), während der Diskussion über die Lehrerbildung, seine Partei sei zwar der Meinung, daß Fragen der Berufsausbildung nicht in die Verfassung gehörten, jedoch vertrete sie durchaus nicht den Standpunkt, die christliche Gemein- schaf tsschule müsse automatisch auch die si- multane Lehrerbildung mit sich bringen. Wenn mau das Wort christlich in der Ge- meinschaftsschule besonders unterstreichen wolle, könne man in dem Schulgesetz ohne weiteres eine teilweise konfessionelle Leh- rerbildung niederlegen. Der Sprecher des BHE, Feller, nahm den gleichen Stand- punkt ein und sagte, die gesamte Lehrer- ausbildung sei noch im Fluß. Daher solle man Dinge, die sich lebendig entwickeln müßten, nicht in die Verfassung hineinzwän- gen. Auch der Sprecher der Spp, Krause (Mannheim), der sich zwar betont für eine simultane Lehrerbildung aussprach, erklärte, seine Partei sei bereit, dem berechtigten An- liegen der Kirchen in der Sache an sich ent- Segen zu kommen, Sie müsse aber die Frage aufwerfen, ob der einzige Weg dazu die Eonfessionalisjerung der Lehrerbildung sei. Bis zur dritten Lesung sollten sich alle Frak- tionen noch einmal überlegen, ob es nicht eine für alle annehmbare Lösung gebe. Dr. Gebhard Müller(CDU) erklärte, die Landes versammlung könne sich gerade in dliesen Fragen nicht zu weit von den Auffassungen der Kirchen entfernen, da sie Sonst jede Resonanz in der Bevölkerung verliere, Schließlich erklärte Dr. Werber (CDG). er könne mit Freude feststellen, daß man àm Mittwoch in dem von der CDU beabsichtigten Bestreben, zu einem Kom- Promiggespräch zu kommen, sehr deutliche Fortschritte gemacht habe, Die CDU sei im- mer noch hoffnungsvoll auf der Suche nach einem solchen Kompromiß. Anschließend begann die Verfassungs- versammlung die zweite Lesung des zweiten Hauptteiles„Vom Staat und seinen Ord- nungen“. Die Artikel, die sich mit der Na- mensgebung befassen, wurden zurück- gesetzt, dagegen einige Artikel des Ab- schnitts„Der Landtag“ in der Ausschuß tassulig angenommen Ein Aenderungsan- trag der CDU, der das Wahlverfahren und die Zahl der Abgeordneten einer besonderen gesetzlichen Regelung vorbehalten wissen wollte, fand keine Mehrheit. Die Vor- schläge des Verfassungsausschusses, die un- ter anderem vorsehen, dag die Abgeord- neten nach einem Verfahren gewählt wer⸗ dden sollen, das die Persönlichkeitswahl mit den Grundsätzen der Verhältniswahl ver- bindet, wurden gebilligt. Aegypten als Republik In dieser Frage ist sich das ganze Land einig Kairo, im Juni Die Monarchie in Aegypten war längst tot. Ein schweres Fieber schüttelte sie nach dem verlorenen Feldzug in Palästina, als Generale und Soldaten von der Front heimkehrten und dem von der Niederlage fassungslos über- raschten Lande erzählten, daß der König innen schlechte Waffen und verrottete Mu- nition geliefert hatte, um Millionen in die eigene Tasche zu verdienen. Ihre Agonie be- gann, als Kairo am 26. Januar 1952 an allen Ecken und Enden brannte und der König durch Stunden den Einsatz der Armee gegen die Brandstifter und Plünderer verzögerte, um so sich endlich seiner Todfeinde, der da- mals die Regierung führenden Wafdisten, zu entledigen, unschlüssig, ob es nicht dienlich sei, eine ausländische Macht zum Schutze sei- ner geheiligten Person anzurufen. Am 23. Juli des gleichen Jahres versetzte ihr Mohammed Naguib, der Führer der revolutionären Armee Aegyptens, den Todesstoß. Die offlzielle Todeserklärung bereitete sich seit langem vor. Die Arbeiten des Verfas- sungsausschusses liegen keinen Zweifel darü- ber zu, daß die zukünftige Staatsform nur die Republik sein konnte, obwohl die letzte Ent- scheidung einer Volksabstimmung unterlag. Die Gründung der„Befreiungs-Vereinigung“, die bis ins kleinste Dorf hinein alle Aegypter erfassen soll, zeigt den Weg einer systemati- schen Erziehung des Volkes zu republikani- scher Gesinnung auf. Seit längerer Zeit ertönte in den Kinos zum Schluß der Vorführung nicht mehr die Königshymne, und anstatt zwei Minuten un- gewollter Andacht verlassen jetzt alle fröh- lich oder ergriffen unter den Klängen eines entspannenden Walzers oder Marsches die großen Paläste mit Klimaanlage und die Gar- tenkinos unter dem sternenreichen Kairoer Himmel. Und auf den Freimarken War Faruks keistes Gesicht kaum noch Hinter drei auf- gedruckten Stäben erkennbar, die nur zu sehr ann die eines Gefängnisses erinnern, als daß Von unserem Korrespondenten V. O. in Kairo man hier nicht den Wunsch als Vater des Gedankens erkennen könnte. War so die Straße für die Republik eigent- lich klar vorgezeichnet und solide unter- mauert, muß man sich fragen, was Naguib und das Revolutionskomitee der Offiziere be- Wog, aus ihrer Zurückhaltung gegenüber der neuen Staatsform herauszutreten. Denn bis- her lautete die offlzielle Sprachregelung:„Das Volk entscheidet“. Und im Regierungsmani- fest heißt es heute:„Im Namen des Volkes“. Aber eine Entscheidung ist dem Volk nun- mehr vorweggenommen, die, ob Monarchie oder Republik. Es wird nur noch über die Form der Republik befragt werden und dies erst in drei Jahren, wenn die„Uebergangs- zeit“, die Zeit der Umerziehung zu seinen demokratischen Erkenntnissen und Pflichten, beendet und vollendet ist. Konnte Naguib im Namen des Volkes sprechen? Es ist wohl kaum ein Zweifel be- rechtigt, daß das ganze Land in dieser Frage einig ist, Freunde und Gegner des neuen Re- gimes. Die Rückkehr zur Monarchie, und ins- besondere zur nun abgetretenen Dynastie, War ein Ding der Unmöglichkeit. Sehr be- deutsam erscheint es uns, daß während der Zz Wölfstündigen Sitzung, die der öffentlichen Proklamation vorausging, zwei Bevölkerungs- gruppen um ihre Meinung und um ihre Zu- stimmung zu der bevorstehenden Entschei- dung befragt wurden: Die Armee— wohl- gemerkt nicht das Revolutionskomitee, das ja die Sitzungen abhielt, sondern die Komman- deure der einzelnen Heeresteile— und die Moslem- Bruderschaft, vertreten durch ihren Vizepräsidenten Abdel Kader Oda und den temperamentvoll-weisen Scheich Sayed Sa- bek. Nichts illustriert besser die heutige Be- deutung dieser religiös-sozialen Vereinigung, die alle zufriedenen und— unzufriedenen Elemente im Lande wie ein Schwamm auf- saugt. Die Frage nach dem Warum und Wes halb ist damit noch nicht beantwortet. Eine Legitimität hat durch die einseitige Willenserklärung der Revolutionsregierung weder die neue Staatsform noch die bis- herige und zukünftige Regierungsform er- fahren. Es ist aber selbstverständlich und ein mehr als offenes Geheimnis, daß viele Teile der Bevölkerung mit den Er- folgen des neuen Regimes nicht zufrieden sind. Wenn man den Gründen nachgeht, so sind diese— ausgenommen bei einer kleinen intellektuellen Schicht von Freidenkern durchweg materieller Art. Die alten Partei- Politiker verloren ihre Macht und ihre Pfründen, die Großgrundbesitzer ihre Lati- fundien; die Zwischenpächter und Verpächter finden bei höheren Arbeitslöhnen und Grund- steuern keine ausreichenden Gewinnspannen zwischen Pacht und Verpachtung; der Klein- bauer leidet unter einer schlechten Ernte, für die in südlich- östlichen Ländern gern die Re- Sierung verantwortlich gemacht wird, unter Geldmangel infolge der Unlust der in ihren Profiten beschränkten Zwischenhändler; und höchstens die Hälfte der Landarbeiter ist im Genuß der staatlich festgesetzten höheren Löhne, die andere Hälfte, aus Ersparnisgrün- den entlassen, kämpft einen bitteren Exi- stenzkampf auf dem schwarzen Arbeitsmarkt. In ali den verschiedenen Schattierungen der Unzufriedenen im Lande, dürfte kaum einer imstande sein zu sagen, wie es besser gemacht werden soll, er will nur, daß es i hin besser geht. Und keine Gruppe dürfte vor- handen sein, die daran interessiert ist, im Augenblick Naguibs Arbeit, das ungeheure Erbe vergangener Jahrhunderte, in eigener Regie zu übernehmen. An der Stabilität des Regimes kann und wird die neue Staatsform kaum etwas ändern. Ihre Zweckmäßigkeit erscheint mehr in der Klärung gewisser Kom- petenz- Schwierigkeiten, die das Nebenein- ander der zivilen und militärischen Dienst- stellen noch immer mit sich brachte. Der fromme Muselmane Mohammed Naguib be- schließt sein Manifest mit einem Appell an die Nation zum Vertrauen in Gott. Wir Wis- sen, daß es hierzu viel an Erkenntnis und noch mehr Geduld bedarf. Beides Eigenschaf- ten, die ein so altes und nun wieder jung werdendes Volk wie das ägyptische nicht von heute auf morgen erlernen kann. 5 Donnerstag, 25. Juni 1953. 14. Am Schluß der Debatte über die und Nachteile der einzelnen Wwahlveitee erklärte Innenminister Ulrich, auch cf Mehrheitswahlrecht müsse nicht läufig zu stabilen Resierungsmehrhe führen. Bei einem neuen Wahlgesetz e es, die Nachteile der langen Listen der ez. hältniswahl zu vermeiden. Ulrich plädtet für das Wahlverfahren, nach dem der le Württembergisch- badische Landtag geren Amt wurde und bei dem 85 Prozent der geordneten in den Kreisen direkt gepell worden waren. Er setzte sich auberdeg für ein klares faires und leicht verstinz otwend liches Wahlverfahren ein, das von an dhl vol Parteien gemeinsam geschaffen werten müsse. Ein Ergänzungsantrag der CDU Zum. tikel 27, demzufolge sich der Laridtag ah Beschluß von zwei Drittel seiner Mitglei 3 selbst auflösen kann, wurde abgelehnt, ſeesalon nander Erneuter Protest Bischof Leiprech ies Loke daufmar Stuttgart(tz.-Eig.-Ber.). Der Bischof m beliebte Rottenburg, Carl Joseph Leiprechb h e. Bev am Mittwoch in einem Telegramm an dg 2 umg Staatsministerium von Baden- Württertbegz. gegen den Beschluß der Verfassunggeben balich 5 Landes versammlung bezüglich der algen. latz des nen Einführung der Simultanschule pub. stiert. In einem Antworttelegramm 00 Staatsministeriums heißt es, die Besch. fassung über die Verfassung sei Ausschlieh. lich der Verfassungsversammlung Vorbei ten. Die vorläufige Landesregierung 8e 0 der Verfassungsarbeit nicht beteiligt, Daum habe sie das Telegramm dem Präsidenteng Verfassunggebenden Versammlung Ahe leitet. Magd. lebte d Aussolin Bar. In de ſaltigte er Air probeflu, Kwöhnli Untersuchungsausschuß soll Schulstel de depp in Rheinhessen klären Mainz(dpa). Die Einsetzung eines pe, Die h mentarischen Untersuchungs ausschusses eh auf Nachprüfung der Rechtmäßigkeit de ee 4 Rheinhessen gestellten Elternenträge a Einführung von Konfessionsschulen forde die Landtagsfraktion der FDP von Rleh Jand-Pfalz am Mittwoch in einem Ang Der Ausschuß soll vor allem die Fälle db. prüfen, in denen die Anträge zu einem B. kolg geführt haben. Die FDP schlug von Nach ihn je drei Vertreter der CDU und der 80 ebnisser sowie zwei Vertreter der FDP zu entsenigflazwiens Der Vorsitzende der FDP-Fraktion, Aue Beve Lahr, sagte hierzu, der Antrag habe mit enen 1“ grundsätzlichen Seite der Schulfrage nal berbien zu tun. Er wies auf Unregelmäßigkeiten E enien 1 der Antragstellung in Gau- Algesheim lazedon mindestens 15 Fällen hin und meinte, d. mit sei bewiesen, daß zumindest nicht h kältig vorgegangen worden sei. Maßgebll Vertreter der SPD erklärten. ihre Fabi Werde sich dem Antrag der FDP schließen. 558 ozent N ſorjahre Freiburger Brief* Mit Genugtuung hat man nicht nur Aßnischer der sũüdbadischen CDU, der ehemaligen M ſengegebe gierungspartei in Südbaden, sondern àud in anderen Kreisen des Landesbezirks n dem Gutachten Kenntnis genommen, d, bracht. He Acre Nörd! Dr. Hofmeister im Auftrag eines Ausschist ein n ses der Landes versammlung über die astucht. Waltungsführung der drei ehemaligen di, ene Ins westdeutschen Länder ausgearbeitet hat Heinem F ist, wie der Landesvorsitzende der(IIbruch de Südbadens, Anton Dichtel, feststellte, erhielt, eignet, den Greuelmärchen über die badi schen Schulden den Boden zu e, ziehen“. Die„Enthüllungen“ über die ba, Die schen Schulden— die Zahlen schwand uenos“ zwischen 90 und 130 Millionen Mark uten al. waren von Anfang an kein sehr geschidaiosen un Schachzug der Stuttgarter Regierung get 1 sen, Jeder politisch Interessierte mußte ,.. ell sen, daß die Finanzlage Südbadens schi l 525 1 War. Im Wahlkampf war dies ein wichen um de Argument für den Länderzusammensdil gewesen. Der ehemalige badische Finat bi minister Pr. Eckert hatte im September 10, 1 in seiner letzten Etatrede keinen Zeil ing N 0 über die schwierige Situation gelassen. Ag 5 5 85 kaum ein Jahr später„entdeckte“ man n 1 Kin Stuttgart mit großem Aufwand von Wolfen die badischen Schulden und verbot glei zeitig Dr. Eckert und seinen Mitarbeiten sich zu den Vorwürfen vor der Presse l auhern. Dr. Maler brauchte seinerzeit 1 badische Schuldenlast als Argument 0 Kampf um die Erhöhung des Bundesantel an der Einkommensteuer. Er nahm dabei u 0 Kauf, daß er erneut die südbadische Ben,“ ve kerung vor den Kopf stieg, und die Gege- ti0 behauptung herausforderte, das in dem t 1181 ihm regierten ehemaligen Lande Württer⸗ ger berg-Baden auch nicht alles Gold war, 50 da glänzte. 0 Die südbadische Verschuldung, die t die bestritten wurde, ergab sich, wie das Gu, Au. achten eindeutig feststellte, in erster Lins 8 aus den besonders hohen Besatzungslastel 5 Südbadens, Sie betrugen das Dreifache de Besatzungskosten in Süd württemberg u bis meht als das Doppelte dessen, was 9 We größere Württemberg-Baden zahlen mull ku Außerdem leistete Südbaden bedeutend 70 ist. Bere Zuschüsse für die Krlegsvereenge Mag und Kriegshinterbliebenen als die 129 auch gr. anderen südwestdeutschen und die meist ein gew Bundesländer überhaupt. 5 Den gewichtigen Vorwurf des Gute, roll ten, man habe in Südbaden einmalige B nomie vorhaben in großem Umfang ohne 1 dine sy zielle Sicherung begonnen und ausgefüllt es nicht vor allem bei der Freiburger Universität, de Rec diesen Vorwurf nimmt man in Fre Erziehu gerne auf sich. Nicht zufällig ist in die 1 prüngli Bundesländern, besonders in Bayern, imm a mehr k Wieder auf die vorbildlichen Teide gestaltis Badens gerade beim Wiederaufbau der 5 hundert versität Freiburg hingewiesen worden, 1 wesen bei der Eröffnung der modernsten Frauen] gebildet klinik Deutschlands, der Unipersitätsfrau auch m klinik in Freiburg, versicherten aber in„ Vurde. sen Tagen die Vertreter der Stute eines ter Regierung nachdrücklich, Stuttgart 115 ist zu den Spuren der ehemaligen badischen 100 älteren gierung beim Wiederaufbau der Univers 1 und der Kliniken folgen. 0 5 5 44/ Donnerstag, 25. Juni 1953 MORGEN Bei der Explosion eines Toilettenhäus- dens an einer Bahnstrecke bei Mülhausen urde ein Schrankenwärter erheblich ver- Der Beamte hatte sich in dem Abseits Schrankenwärterhaus errichteten Toi- tenhäuschen eine Zigarette angezündet. ige Sekunden darauf flog das Häuschen e Luft. Man vermutet, daß die Explosion die Entzündung der aus der Abort- aufsteigenden Gase ausgelöst wurde. Apborthäuschen ging in Trümmer. 3 0 Der Direktor des höheren Schulwesens in frankreich forderte in einem Rundschreiben Amtsanzeiger des französischen Er- chungs ministeriums die französischen Fami- n auf, ihre Kinder Deutsch lernen zu las- Die gegenwärtige Entwicklung mache es wendig, daß Frankreich über eine große ahl von fähigen Kennern der deutschen prache verfüge. Der„kulturelle und bil- ende Wert“ der deutschen Sprache sei nicht u bestreiten. un panischem Entsetzen stoben am gienstag die eleganten Gäste eines mondänen ſeessalons auf den Champs Elysees durch- ander, als plötzlich Revolverschüsse durch Lokal peitschten. Ein reicher 54jähriger ulmann hatte seine 26jährige ehemalige ſeliebte zweimal durch die Schläfen geschos- den. Bevor mehrere beherzte Kellner über umgestürzten Tischchen herbeispringen onnten, hatte der Betrogene die Waffe ge- sich selbst gerichtet. Blutüberstörmt und ich verletzt wurde das Paar vom Schau- latz des blutigen Dramas getragen. 8 7 Magda Fontanges, eine ehemalige Ge- te des italienischen Diktators Benito ssolini, eröffnete dieser Tage in Paris eine 2 55 In der Rekordzeit von 45 Minuten be- gte ein Comet-Düsenpassagierflugzeug Air France am Dienstag auf einem obeflug die Strecke Paris— London. Die öhnlichen Verkehrsmaschinen benötigen doppelte Zeit. Die holländische Polizei hat festgestellt, ah auf dem holländischen Automarkt eine große Anzahl in Deutschland gestohlener wagen verkauft wurde. Monatlich rden etwa ein Dutzend Wagen von einer tsch- holländischen Schmugglerbande aus 6 5 von Aachen nach Holland ge- kracht. 4 Nach den jetzt bekannt gewordenen Er- nissen der jüngsten Volkszählung Jugo- wiens am 30. Juni vorigen Jahres hat sich Bevölkerung des Landes von 15,8 Mil- en 1948 auf 16,9 Millionen erhöht. Für bien werden 6,9, für Kroatien 3,9, für Slo- yenien 1,5, für Bosnien-Herzegowina 2,8, für lazedonien 1,3 und für Montenegro 0,4 Mil- en registriert. 0 g Geburtenziffer in den USA lag in ersten drei Monaten dieses Jahres mit 000 Lebendgeburten um 29 000 oder drei zent höher als im gleichen Zeitraum des rjahres, berichtet der amerikanische Ge- dheitsdienst. Die Gesamtgeburtenziffer ir das vergangene Jahr wird vom ameri- nischen Gesundheitsdienst mit 3 889 000 gegeben. * Nördlich der Insel Luzon Philippinen) Ft ein neuer Vulkan aus dem Meere aufge- cht. Er ist ewa 250 Meter hoch und hat e Insel mit einem Durchmesser von über nem Kilometer um sich. Der erste Aus- bruch des Vulkans, der den Namen Dedicas rhielt, kand unter Wasser statt. * Die argentinische Polizei verhaftete in zuenos Aires zwei Schwindler, die seit Mo- naten als„Photographen“ von Haus zu Haus ogen und gegen Anzahlung„Familienbilder“ machten. Sie nahmen monatlich bis zu 5000 besos ein, lieferten jedoch nie ihre Bilder ab, la sich in ihrer Kamera weder Platte noch m befanden. * Eine chinesische Bäuerin in der Provinz Ischeklang soll Anfang Juni gesunde Fünf- nge geboren haben. Presseberichten zufolge ind die Mutter und ihre je zwei Kilo schwe- zen Kinder wohlauf. Der„Würger von Notting Hill“ vor den Richtefn Generalstaatsanwalt: Kraftfahrer Evans nicht auf Grund eines Justizirrtums gehängt/ Christie im Verhör Ohne Zeichen innerer Bewegung und mit einem nervösen Lächeln berichtete Christie im Zeugenstand am Dienstagnachmittag in allen Einzelheiten über seine Taten. 1943/44 erwürgte er die 21jährige Oesterreicherin Ruth Fürst und Muriel Amelia Eady und vergrub die Leichen im Garten des„Mord- hauses“. Als sensationell wurde in dem voll- besetzten Gerichtssaal die Erklärung Chri- sties empfunden, auch für den Tod von Frau Evans, der Frau des im Jahre 1950 wegen Ermordung seines 15 Monate alten Töchter- chens zum Tode verurteilten und hingerich- teten Kraftfahrer Evans, verantwortlich zu sein. Der 27Tjährige Kraftfahrer beteuerte bis zum Schluß seine Unschuld. Christie, über dessen Wohnung im Hause am Notting Hill die Evans wohnten, war Hauptbelastungs- zeuge in dem Prozeß gegen ihn. Man ver- mutete, daß Evans auch seine verschwundene Frau umgebracht habe. Als Christie erzehlte, wie er seine eigene Frau„in den Schlaf brachte“, begann er zu weinen. Auf die Frage, ob er sich überhaupt erinnern könne, wieviele Frauen er in sei- nem Leben schon umgebracht habe und ob Ruth Fürst im Jahre 1943 die erste war, die er tötete, entgegnete mit kaum hörbarer Stimme:„Ich weiß es nicht. Vielleicht.“ Als Zeuge wurde auch Christies Arzt, Dr. Matthew Odess, vernommen. Er erklärte, Christie habe häufig unter Kopfschmerzen und Schwindelanfällen gelitten, die in Zu- sammenhang mit seinen schweren Verwun- dungen aus dem ersten Weltkrieg stehen müßten. Er habe einmal dreieinhalb Jahre lang seine Stimme verloren und sei sechs Monate lang erblindet gewesen. In diesem Augenblick richtete Anwalt Curtis-Bennett mit erhobener Stimme die Frage an den Arzt:„Beschreiben Sie ihn als einen Mann, der sehr leicht geistesgestört sein kann?“ „Es ist nicht unmöglich“ lautete die Ant- Wort. Er habe Christie 1952 vorgeschlagen, einen Psychiater aufzusuchen. Die Zeugenverhöre wurden von General- Staatsanwalt Sir Lionel Heald zu einer Er- klärung unterbrochen, in der er betonte, daß der Kraftfahrer Evans trotz des Geständ- nisses Christie nicht auf Grund eines Justiz- irrtums gehängt worden sei.„Das Vertrauen der Oeffentlichkeit in die Rechtsprechung ist eine Angelegenheit von größter Bedeutung“ sagte er. Auch der Gerichtsvorsitzende Sir Donald Finnemore erklärte:„Es besteht keine Veranlassung zu der Annahme, daß irgendjemand anders als Evans das Kind tötete— sicherlich aber kein Anlaß zu der Annahme, daß Christie die Tat beging.“ Am Mittwoch berichtete der Angeklagte, Wie er sein fünftes Opfer umbrachte. Das Mädchen Maloney sei in seiner Wohnung mit einer Bratpfanne auf ihn losgegangen. Er habe sie abgewehrt und glaube, daß er sie dann mit einem Strick erdrosselt habe. Das Mädchen hatte ihn nach seinem Bericht auf der Straße angesprochen und Geld verlangt. Sie sei ihm in die Wohnung gefolgt und dort zudringlich geworden. Der Verteidiger fragte Christie, ob er ir- gend einen Grund gehabt habe, das Mädchen Maloney zu erwürgen. Christies Antwort War, es gebe„keinen Grund und keinen Sinn“. Sein sechstes Opfer Rita Nelson hat er in einem Café in Notting Hill(West-London) kennengelernt. Er bot ihr und ihrem Freund an, ihnen seine Wohnung zu vermieten. Abends sei sie, so berichtet Christie, zur Be- sichtigung allein gekommen. Sie habe gleich bleiben wollen. Als sie sich auszog, habe er protestiert. Dann habe sie damit gedroht, einige der Boys von Notting Hill Gate zu ho- len— ich wußte, was das bedeutet“. Es scheine ihm so, als habe er„es“ dann getan. Dabei müsse er sie erwürgt haben.„Es muß So gewesen sein.“ Auch im Fall Nelson ant- wortete er mit einem nachdrücklichen„nein, nein, nein“, als er gefragt wurde, ob er Grund gehabt habe, das Mädchen anzugrei- fen. Hectorina Mac Lenan, sein 7. Opfer, wollte nach der Darstellung Christies ebenfalls die Wohnung nicht wieder verlassen, nachdem sie die Räume besichtigt hatte. Am Arm habe er sie zur Tür bringen wollen. Sie habe ihn zurückgestoßgen. Das nächste sei ge- Wesen, dag sie„irgendwie gefallen und schlaff geworden“ sei. Auf die Frage, ob er Sie erwürgt habe, runzelte Christie die Stirn, schüttelte den Kopf und sagte„ich muß es getan haben“. a Nach diesem Fall hat er seine Wohnung an eine Familie Reilly vermietet, sieben Pfund als Mietvorschuß erhalten und das Haus verlassen. Bis sieben Tage vor seiner Verhaftung im Stadtteil Putney wohnte er in einer Pension, wo er seinen Namen und seine frühere Adresse richtig angab. Was er in der Zwischenzeit bis zu seiner Festnahme getan hat, konnte Christie nicht sagen. Es lohnt nicht, ängstlich zu sein 99 Prozent aller Aengste sind unbegründet/ Dem Mutigen gehört die Welt Harry Wills, der tollkühne Artist, steht auf einer wohl 40 Meter hohen Brücke und schickt sich an, in den schwindelnden Ab- grund zu springen.„Menschenskind!“, ruft ihm ein Journalist zu,„haben Sie denn keine Angst?“—„Angst?“, entgegnete Wills, wenn ich Angst hätte, würde ich jetzt schon ge- storben sein, ehe ich springe“. Damit hat er das Wesen der Angst rich- tig umrissen. Angst ist meist nichts anderes als eine Vorstellung, die wir uns von kom- menden Dingen machen. Die Hausfrau stellt sich vor, daß morgen und übermorgen wie- der alles teurer werden könnte, und daß dann ihre Familie Not leiden müßte. Der Mann bangt um seine Stellung, obwohl diese gar nicht bedroht ist, und bekommt es rich- tig mit der Lebensangst. Der Junge zittert, wenn er an das bevorstehende Abitur denkt; der Kaufmann bangt um seine Außenstände, der Gastwirt änstigt sich, daß es den Som- mer verregnen könnte. und der Tourist in den Bergen traut sich nicht über einen breiten Grat, weil ihn die Vorstellung än- stigt, er könnte in die Tiefe stürzen. Alle Angst ist Vorstellung und zumeist falsche. Die meisten der vorgestellten Dinge werden nie eintreffen. Und wenn— wer weiß, ob es das Schicksal, wenn es uns ein- mal gestreift hat, nicht mit uns besser meint. Vor kurzem warf sich ein 17jähriger Schüler vor einen Zug, weil man ihm angekündigt hatte, er werden nicht versetzt werden. Wer weiß, was für ein Mensch uns damit ver- loren ging? Um die Jahrhundertwende fiel ein Schüler in Mathematik durch; er tötete sich nicht, er repetierte. Und was wurde er? Der größte Mathematiker unseres Jahr- hunderts: Albert Einstein. In der Realschule versagte ein Schüler in Rechtschreibung. Später wurde er wegen geringer Fortschritte von der Breslauer Kunstschule ausgeschlossen, nach einem ein- stimmigen Professorenbeschluß.„Völlig un- künstlerisch veranlagt“ hieß es. Und wer war dieser Schüler? Gerhart Hauptmann. Das sind Beispiele dafür, daß man sich einen Mißerfolg nicht zu Herzen gehen lassen darf, ob es um eine Stellung, ums Geld oder ein Abitur geht. Freilich wird nicht jeder Taugenichts eine Größe, aber jeder kann mal im Leben Pech haben. Wir sind seit den großen Kriegserschütterungen nicht nur eine Generation von Rentnern geworden, wir denken auch rentenpsychotisch, ob jung oder alt. Jeder will eine sichere Versorgung, auf Lebenszeit, keiner möchte mehr etwas ris- kieren. Die Angst diktiert alle Entschlüsse, die innere Unsicherheit. Dabei heißt es mehr denn je: Wer nicht wagt, gewinnt nicht. Es lohnt nicht, Angst zu haben. Nächte- lang liegen wir oft wach. weil uns irgend- eine Vorstellung quält, ängstigt. Und auf einmal hat sich alles als harmlos heraus- gestellt. Wer Angst hat, ist gelähmt in seinen Entschlüssen, verkrampft und wirk- lich lebensuntüchtig. Gute Einfälle kommen aus einem unbeschwerten. heiteren Gemüt. Die ersten Menschen auf dem höchsten Punkt der Erde Tensing hielt das Seil, Hillary schlug Stufen in den Eishang 0 Augenzeugenbericht aus Kathmandu Kathmundu. Die Bezwinger des Mount Everest, der Neuseeländer Edmund Hil- lary und der Sherpa Tensing, wurden am 20. Juni in der Hauptstadt von Nepal, Kathmundu, begeistert empfangen. Die Bergsteiger waren auf einen fest- lichen Empfang gar nicht eingestellt. Sie trugen kurze Hosen und alte Tennisschuhe ohne Strümpfe; ihre Gesichter waren sicht- lich von den Anstrengungen der letzten Wochen gezeichnet. Der kräftige, 42jährige britische Oberst, dessen umsichtiger Füh- rung die Epedition wohl den entscheiden- den Teil ihres Erfolges verdankt, wehrte bescheiden alle persönlichen Glückwünsche ab und verwies sie an die Adresse der gan- zen Mannschaft. Die Frage, ob Tensing oder ob Hillary als erster den Gipfel erreicht habe, hielt er für völlig unwichtig. Im Uebrigen— meinte Hunt— solle man über ihren Namen nicht diejenigen der Männer vergessen, die während der vergangenen dreißig Jahre mit ihren Angriffen auf den Everest die letzte Expedition vorbereitet und mit ihren Erfahrungen den endgültigen Erfolg erst ermöglicht hätten. Die von den Strapazen des Rückmarsches erschöpften Bergsteiger waren an diesem Abend nur noch zu einigen telegrammstil- artigen Angaben über die Ereignisse am 28. und 29. Mai zu bewegen: Danach ergibt sich folgendes Bild: Am Morgen des 28. Mai Aufbruch von Hillary und Tensing— be- gleitet von der Unterstützungsgruppe Gre- gory-Lowe-Angnima— aus Lager VII am Süd Col, 8200 Meter über dem Meeresspie- gel und etwa 640 Meter unterhalb des Gip- kfels. Aufstieg über den steilen verschneiten Hang in Richtung auf den Südgipfel, auf der Suche nach einem Platz für Lager VIII, wo die letzte Rast vor dem entscheidenden Angriff gehalten werden soll. Ein Felsen- Vorsprung in 8500 Meter Höhe bietet die Möglichkeit, ein Zelt aufzuschlagen. Die Unterstützungsgruppe kehrt um. Hillary und Tensing nehmen Schlaf-Sauerstoff, körmen aber nicht schlafen; sie essen Sar- dinen und Kekse und massieren sich gegen- seitig. Um vier Uhr werden die Bergstiefel über einem Primuskocher aufgetaut,— es sind 24 Grad minus. Um sechs Uhr am 29. Mai brechen Hillary und Tensing bei kla- rem Wetter zum„Gipfelsturm“ auf. Der„Sturm“ ist ein mühsamer Marsch durch tiefen verkrusteten Pulverschnee. Hillary und Tensing übernehmen abwech- selnd die Führung. Für die 170 Meter Stei- gung bis zum Südgipfel benötigen sie drei volle Stunden. Während einer zehn Minu- ten langen Rast auf der felsigen Gipfel- kuppe nehmen sie ihre Atmungsmasken ab, um den Sauerstoffvorrat zu schonen. Um 9.15 Uhr Weitermarsch. Auf dem schwie- rigen, etwa 800 Meter langen Grat zwischen Süd- und Hauptgipfel müssen die letzten 170 Meter Steigung überwunden werden. Tensing hält das Seil, Hillary schlägt mit seinem Pickel Stufen in den Eishang. Das letzte Hindernis, ein beinah senkrecht auf- steigender Felsen, wird genommen, und um 11.30 Uhr haben die beiden Berssteiger den Gipfel erreicht,— die ersten Menschen auf dem höchsten Punkt der Erde. Der Gipfel, der von unten wie ein scharfer Felsgrad aussah, offenbart sich seinen Bezwingern als ein ebenmäßig schöner Schneekegel. Hillary und Tensing nehmen, ohne Schaden zu erleiden, ihre Sauerstoffmasken ab; sie hissen den Union Jack, die Flaggen Nepals, Indiens und der UNO sie essen Minzkuchen und photographieren. Tensing, ein frommer Buddhist, legt ein paar Süßigkeiten in den Schnee um mit diesen Opfergaben den be- zwungenen Berg„Chomolungmo“, die Mut- ter Gottes der Erde“, zu versöhnen. Die Sorge vor etwaigem Sauerstoffmangel auf dem Rückweg läßt die beiden Berssteiger ihren Triumph nicht in Ruhe genießen. Nach fünfzehn Minuten auf dem Gipfel der Welt, um 11.45 Uhr beginnen sie den Ab- stieg. Nachmittags um halb Fünf haben sie Wohlbehalten ihr Ausgangslager am Süd Col wieder erreicht. Hinter diesen dürftigen Daten verbergen sich unmenschliche Anstrengungen; sie sind von Erfolg gekrönt und durch mannig- fache Ehrungen belohnt worden. H. W. Berg Blick ins Land Oelfaß zertrümmert einen Kinderwagen Wangen. Völlig zertrümmert wurde in der Hauptstraße von Wangen ein Kinderwagen auf den plötzlich ein Oelfaß gefallen war, das ein Lastwagen verloren hatte. Wie durch ein Wunder kam das Kind, das in dem Wagen lag, mit dem Leben davon. Es erlitt lediglich eine leichte Gehirnerschütterung. Das Un- glück wird jedoch für den Fahrer noch ein gerichtliches Nachspiel haben. Er hatte näm- lich danach seelenruhig das Faß aufgeladen und war, ohne sich des verletzten Kindes an- zunehmen, schleunigst davon gebraust. Lebenslänglich für Raubmörder Sonthofen. Das Schwurgericht Kempten- Sonthofen verurteilte den 22 Jahre siten Alfred Baum wegen Mordes in Tateinheit mit besonders schwerem Raub zu lebensläng- lich Zuchthaus. Der Angeklagte wurde schul- dig befunden, seinen Arbeitskollegen Adolf Schmid im Dezember 1951 durch zwei Schüsse getötet und ihm die Lohntüte mit 50 Mark abgenommen zu haben. 5 Tödliche Radiobasteleien Ravensburg. Tot aufgefunden wurde im elterlichen Garten in Wolfegg ein 15 jähriger Junge. Der Bub hatte an den Händen und an anderen Körperstellen schwere Brandwun- den. Wie die Polizei ermittelte, hatte der Junge im Garten einen Lautsprecher an- schließen wollen. Dabei muß er einen Lei- tungsdraht, der unter Strom stand, an einer schadhaften Stelle angefaßt haben. Unwetter über dem Rhein-Main-Gebiet Frankfurt. Das Rhein-Main- Gebiet wurde am Dienstagabend von dem in diesem Jahr bisher stärksten Unwetter heimgesucht. Im Laufe von 40 Minuten fielen im Frankfurter Stadtgebiet pro Quadratmeter 36 Liter Was- ser. Das entspricht einer Wassermenge, wie sie sonst im Lauf von zwei„regennormalen“ Wochen in diesem Gebiet gemessen wird. Weit über 150 mal mußte die Feuerwehr mit allen verfügbaren Wagen ausrücken, um überschwemmte Keller, Transformatoren- stationen, Lebensmittel- und Möbellagen sowie die Keller verschiedener großer Waren- häuser in der Innenstadt leerpumpen. Auch im Büro Rationalisierung Frankfurt. Am 22. und 23. Juni wird eine Rationalisierungstagung in Frankfurt unter dem Protektorat des Hessischen Instituts für Betriebswirtschaft folgende Themen behan- deln: Arbeitsbewertung, Leistungsermitt. lung und Leistungsentlohnung in den Büro- Abteilungen der Wirtschaft und in Banken, die Stellung des Rationalisierenden im Büro sowie Arbeitsweise des Organisationsbüros in Betrieben der Wirtschaft. 5 Eine Milliarde DM auf der Straße Frankfurt. In Westdeutschland verfügt kaum jeder 20. Haushalt über einen Kühl- schrank. Jährlich verdirbt deshalb hochwer⸗ tige Nahrung im Werte von mindestens einer Milliarde DM. In der Schweiz kann bereits jeder zweite Haushalt seine EBwaren kühlen. Funklotteriekarten werden ungültig Bonn. Funklotteriekarten mit. eingedruck- tem Wertstempel von 10 Pfennig der„Zif- kernserie 1951“ verlieren mit Ablauf des 30. Juni ihre Gültigkeit. 5 Hauptstelle für Grubenrettungswesen Essen. Der Neubau der Hauptstelle für das Grubenrettungswesen des Ruhrbergbaues ist am Dienstag in Essen seiner Bestimmung übergeben worden. Das mit den modernsten technischen Mitteln ausgerüstete Haus gibt der Forschung auf dem Gebiet des Gas- schutzes und der Brandbekàmpfung unter Tage, sowie der Ausbildung der Gruben- wehren eine bedeutend verbesserte und ver- breiterte Grundlage. Zahlreiche Seehunde vor der Nordseeküste Husum. Vor der schleswig- holsteinischen Nordseeküste sind in diesem Jahr Seehunde in solchen Scharen aufgetreten, wie sie seit vielen Jahren nicht beobachtet wurden. Nordseefischer berichteten, daß besonders auf der kleinen Insel Trischen Ansammlungen von Seehunden zu finden sind. 8 „Europaglocke“ Trier. Eine„Europaglocke“, die die euro- päischen Völker zum Zusammenschluß mah nen soll, wird in Kürze in dem deutsch- belgisch- luxemburgischen Länderdreieck in der wiederaufgebauten Liborius-Kapelle bei Echternacherbrück(Tandkreis Bitburg) läuten. Die über eintausend Jahre alte Ra- pelle wurde zur Erinnerung an den im vier- ten Jahrhundert in Le Mans tätigen Bischo Liborius errichtet. 4 Unsere Kultur ist nicht staatenlos Von Robert Schuman Frankreichs früherer Außenminister Robert Schuman gilt als entscheidender Vorkämpfer für die europäische Integra- tion. Wenn er sich— wie am 21. Mai in der Mainzer Universität— zu den Fra- gen der Kultur unseres Kontinents genau so besonnen und nachdrücklich stellt, wie zu denen in Wirtschaft und Politik, so offenbart das in besonderem Maße die Größe seiner inneren Konzeption, die auf das Ganze zielt. Denn nur in um- kfassendem Sinne kann Europa werden, nicht in der Halbheit angenäherter oder auch koordinierter Teile. Nachfolgende Ausführungen umfassen bis auf den überleitenden Beginn den Wortlaut des Teiles seiner Rede, der der kulturellen Einheit Europas gewidmet ist.(die Red.). Mag das Gebiet supranationaler Tätigkeit auch grundsätzlich unbeschränkt sein, so ist ein gewsser Respekt vor überlieferten und kämpften Selbständigkeiten geboten. Eine ausgesprochene Sonderrolle nimmt das Kul- turvolk ein. Hier wird die staatliche Auto- nomie ganz unangetastet bleiben müssen. ine synthetische europäische Kultur wird es nicht geben. Hier bleiben die Eigenart, e Rede, Sprache und Recht. Kunst und ziehung das Ergebnis einer freien ur- Prünglichen Entfaltung. Europa wäre nicht mehr Europa ohne diese europäische Viel- zestaltigkeit. In Franreich hat sich in fünf- kundertjährigem Kampf gegen das Feudal- esen ein straff gegliederten Einheitsstaat gebildet. für dessen Zustandekommen, wenn auch mit verschiedenen Mitteln, gekämpft wurde. Frankreich ist das typische Land eines provinziellen Partikularismus und es ist zu bedauern, daß von den jungen und teren Freunden, die zu einem Besuch nach Frankreich kommen, Frankreich zu sehr mit Paris identifiziert wird. Die europäische Kultur darf also diesen kulturellen Besonderheiten keinen Abbruch tun. Wenn trotzdem von einer europäischen Kulturgemeinschaft gesprochen wird, so ist damit vor allem die mehr oder weniger enge Verwandtschaft gemeint, die zwischen den verschiedenen europäischen Kulturen besteht, und insbesondere ihre christliche Grundlage, die wesentliches Gemeingut der europäischen Länder ist und bleibt. Trotz Verzerrung bleibt die Auffassung der Ehe, der Brüderlichkeit und Solidarität eine Er- rungenschaft der europäischen Kultur, Sie bildet ein einigendes Band, das, wenn es über den Atlantik reichte und auch Amerika umschlänge, doch etwas spezifisch Europäi- sches, in Europa Gewordenes darstellt. Die Kulturgemeinschaft verlangt, daß wir die Kulturgüter in ihrer Vielgestaltigkeit allen Europäern zugänglich machen müssen, Es müssen alle Schranken fallen, die uns Aus- länder in Vorurteilen schlimmster Art und in gegenseitiger Unkenntnis gefangen hal- ten. Allerdings sind seit einigen Jahren in dieser Hinsicht erhebliche Fortschritte zu verzeichnen. Der Fremdenverkehr entwik- kelt sich, aber Devisenschwierigkeiten, Pag- vorschriften und vor allem unsere allseitige Geldknappheit gibt es noch immer Uebri- gens kann der Tourismus, mag er auch Wirt- schaftlich eine bedeutende Rolle spielen, doch nicht als ein besonders aktives Binde- glied zwischen den Nationen betrachtet werden. Worauf es ankommt, ist der innere Kontakt von Mensch zu Mensch. Dies ge- lingt dem Touristen nur selten, der es Auf Landschaft und Kunst absieht. Er hat es eilig, will möglichst viel sehen und über- Sieht dabei den Menschen. Der seelische Kontekt zwischen den Menschen muß anders geschehen: durch intensiven Austausch be- sonderer Fragen zwischen führenden Kreisen.. Ich möchte hier nur kurz skizzieren, wel- ches das Programm ist, das wir leider noch nicht haben völlig durchführen können, es schwebt uns aber vor. Das Ziel ist, sich kennenzulernen und zwar möglichst im eigenen Milieu. Und nicht nur die Indivi- duen lernt man kennen, sondern auch das Volk Das darf aber nicht das Resultat einer Propaganda sein. sondern einer geschickten Lenkung der Kontakte. In Frankreich wird jährlich nur 1 Million für solche Zwecke ausgegeben. Glücklicherweise greift die Privatinitiative ergänzend ein. So haben Wir in den letzten Monaten unter Führung des Kulturbundes und auch der UNESCO ein europäisches Institut für Atomforschung unter Beteiligung von 11 Nationen geschaf- ken, weil keine von ihnen allein imstande wäre, diese Anstrengungen zu leisten. An die Stelle des Mißtrauens muß das Gefühl menschlicher Verbundenheit und von Ebenbürtigkeit treten. Wir müssen alle der Versuchung widerstehen. uns dem anderen als überlegen zu betrachten. Alle haben wir zu lernen, einer vom anderen. Die Erfah- rungen und besonderen Eigenschaften eines jeden Volkes kommen allen Völkern zugute. Ein jeder vieles zu g eben und Wesent- liches zu empfangen, Diese Erkenntnis, die wir pflegen und verbreiten müssen, ist das beste Gegengift gegen alle nat onale Uber- heblichkeit. Dies bedeutet aber keineswegs eine Verleugnung der nationalen Tugenden. Sie sollen im Gegenteil allen verständlich und zugänglich gemacht werden als Be- standteile unserer Eigenart. Was die Ge- schichte unserer Nation betrifft, so bedeutet * sie glücklicherweise mehr als eine Reihen- kolge gewonnener oder verlorener Schlach- ten, Alliancen, von Friedensverträgen usw. Auch die Darstellung der Geschichte soll darauf bedacht sein, mehr das Gemeinsame zu betonen, als die ganze Verantwortung auf die Gegenpartei abzuwälzen. Briefmarken- Kaleidoskop Für die 16 neuen Freimarken der Baha- mas hat man auf die Sonderwertzeichen zum 300 jährigen Jubiläum der Besiedlung zurückgegriffen. Man verfuhr nach dem Re- zept: Weglassen der Gedenkinschrift und Auswechseln des Königsbildes. Damit brauchte man sich nicht in wesentliche Un- kosten stürzen; denn das Geschäft war ohne- Hin sicher. * Die Sonderstempeb-Saison hat in diesem Jahre einen guten Anfang genommen, ob- gleich sie in den Monaten März bis Mai die Zahlen des Vorjahres nicht erreicht. Die Gesamtzahl für diesen Zeitraum beziffert sich kür 1952 auf 87 und für 1953 auf 64. Aufgeschlüsselt bedeutet das für die Bundes- republik im März März 8 Sonderstempel, in April 14 und im Mai 24; in der Sowjetzone: März 4, April 2, Mai 5. Und in Berlin: März 3, April 2 und Mai 2. e * Zum 50. Todestag des französischen Malers Gauguin, der am 8. März 1903 auf der Südseeinsel Atioma starb, gab Neu- Kaledonien eine Gedenk-Marke mit dem Bildnis des Künstlers beraus. E Dank der von der indischen Staatsdruk- kerei in Nas'k erworbenen Tiefdruck-Ma- schinen werden jetzt alle indischen Post- Wertzeichen im Rastertief-Verfahren herge- stellt. Wie verlautet, wird auch Ceylon, des- sen Marken bisher in der Schweiz gedruckt wurden, seine Aufträge künftig nach Nasik geben. 7 Das Mauritius- Wunder Mit diesem treffenden Namen bezeich- nete man die nur wenig mehr als 100 Mar- ken umfassende Alt-Mauritius-Sammlung von Arthur Hind, der ebenso wie Ferrari von einer unbändigen Leidenschaft für Briefenmarken besassen war. Sein größter Kauf, die Mauritius-Sammlung des briti- schen Kunsthändlers und Sammlers Duveen für 170 000 Dollar, führte ihn zu dem be- sonderen Interesse für die Mauritius-Selten- heiten. Was anderen der letzte Wunsch- traum war., nämlich auch nur einen Bruch- teil der Duveenschen Sammlung ihr Eigen nennen zu können, bildete für Hind nicht mehr als den Grundstock. Diesem fügte er wenig später die berühmte Mauritius-Kol- lektion des größten französischen Marken- handelshauses Champignon zu. Auf den großen Versteigerungen in Paris kaufte Hind die Mauritius-Raritäten, die Ferraris besonderen Stolz gebildet hatten. Schließ- lich fügte er dem schon verblüffenden Ma- terial noch für 63 000 Dollar die Sammlung von LArgentiere hinzu. Damit war das Mauritus-Wunder vollendet, eine Alt-Mau- ritius-Sammlung geschaffen, die lange Zeit die Weltsensation der Philatelie darstellte. Nach Hinds Tod kam dann nach und nach alles unter den Hammer oder zum freien Verkauf und von dem Wunder blieb nichts als die Erinnerung. eee eee MANNHEIM Seite 4 Donnerstag, 25. Juni 1953 50 1 * n f 8 4 1 0 Dem Europugedunken drei„tönerne Götter“ entgegen: Von Mersch 20 Tradition, Streben nach Macht und Souveränität/ Ernest B. Steffan sprach Kaum hatte sich am Sonntag qe 0 33. 3 8 ä 5 19.13 Uhr von Lampertheim 3 Der Wunsch auf Schaffung eines verei- vielfach, Statt durch Einigkeit sich selbst zm nach g nigten Europa ist zur Idee orten und stark zu machen, lebten sie weitgehend noch Waldhof abgehende Zug in Beweg diese Idee wird und muß Wirklichkeit wer- den“, sagte Ernest B. Steffan, Generalsekre- tär der 1923 durch Graf Coudenhove-Kalergi ins Leben gerufenen Paneuropa-Bewegung in einem Vortrag über„Bundesstaat Europa — Wunschtraum oder Wirklichkeit?“ am Dienstagabend im Amerikahaus. Der aus Lausanne(Schweiz) kommende Redner, der sich seit Kriegsende ausschließ- lich der Einigung Europas und der Propa- gierung dieser Idee widmet, meinte, man Sollte in den Staatskanzleien der europäi- schen Länder nicht länger die„drei tönernen Götter“: Tradition, Machtstreben und Sou- Veränität über den Wunsch der Völker nach Frieden und Freiheit stellen. Sobald die ein- zelnen Staaten sich von ihrem nationalen Machtdünkel lossagen würden, könnten die Sechs europäischen Urkantone“, nämlich Frankreich, Deutschland, Italien. Belgien. Holland und Luxemburg in ihrer Summe einen Faktor bilden, der eine erste Geige im großen Weltkonzert von Politik und Wirt- schaft spielte und eine neue Zeit aufdäm- mern zu lassen in der Lage sei. Bei einer Integration in eine Europa- Union bliebe als Ganzes und im Grunde ge- nommen dem einzelnen Staat immer noch genügend Machtbefugnis, die sich dann letz- ten Endes dann nicht mehr auf Bajonette und Atombomben zu stützen brauchte, son- dern von der Zuneigung des Volkes getragen Würde. Man sollte immer berücksichtigen, daß eine Nation weniger eine Bluts- als eine Kultur- und Schicksals gemeinschaft darstelle. Das Vertrauen, das die westeuro- päischen Völker als Voraussetzung für die Umwandlung ihres bisherigen Neben- und Gegeneinander in ein Füreinander sich ent- gegenbringen müßten, fehle jedoch noch 7 wird man von der Nicht mehr lunge Konkordienkirche aus, von der aus unser Steiger-Foto auf- genommen ist, auf den Paradeplatz sehen können, wie es im Augenblick noch möglich ist, denn bald wird das Geschäftshaus in PI hochgewachsen sein und den Blick dort- Hin versperren. Auf unserem Foto ist zu erkennen, daß am Erdgeschoß dieses Hauses schon intensiv gearbeitet wird. Auch den jetzt noch in vollem Umfang zu erkennen den, für Mannheim historischen Kaufhaus- turm in N 1, der seinerseits auf unserem Bild den linken Flügel des Schlosses„durch- schneidet“, wird man dann auch nicht mehr ganz sehen können. Vom gleichen Standort aus wird ebenfalls das Versicherungsgebäude in der Breiten Straße in C 1, dessen Archi- tektur jetzt schon zu Diskussionen unter Fachleuten geführt hat, nicht mehr zu sehen sein. Im Mittelgrund rechts ist auf unserem Bild die zweite große Baustelle am Parade- Platz in EI zu erkennen, die im Rohbau schon bis zum dritten Obergeschoß gediehen ist. Zu diesen„Wahrzeichen“ der Gegen- wart, zu denen auch der Großbau an der Wohin gehen wir? Donnerstag, 25. Juni: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Der Zarewitsch“: Mozartsaal 19.30 bis 22.00 Uhr:„Der Witwenfächer“; Centre db'etudes kfrangaises de Mannheim 19.00 Uhr: Composition de„La femme de 30 ans“ de Bal- Zac; Amerikahaus 20.00 Uhr: Kulturfilm:„24 Stunden Fortschritt“; 18.00 Uhr: Film für Er- Wachsene:„Sie wünschen— wir zeigen“; 14.00, 15.00 Uhr: Film für die Jugend:„Wir machen Musik. Freitag, 26. Juni: Nationaltheater 19.30 bis 21.30 Uhr:„Columbus“: Mozartsaal 19.30 bis 22.00 Uhr: Der Witwenfächer“; Amerikahaus 20.00 Uhr:„Die Afro— amerikanische Musik“, Spr.: A. M. Dauer, Rüsselsheim(Geschlossene Gemeinschaftsveranstaltung der Städtischen Musikbücherei und des Amerika-Hauses). Wie wird das Wetter? 872 Fortdauer des 1 5 schwülen A wetters Vorhersage bis Freitag früh: Meist nur Zwischenzeitliche Aufheiterungen, vorwiegend aber noch wolkiges Wetter und Neigung zu einzelnen örtlichen schauerartigen, teilweise auch gewittrigen Nie- derschlägen. Warm mit Höchsttemperatur über 20 Srad und zeitweise schwül. Tiefstwerte 12 bis 15 Grad. Westliche Winde, teilweise etwas böig. a Uebersicht: Bei weiterhin nur geringen Luftdruckgegensätzen über dem Festland be- günstigen die hier lagernden feuchten Meeres- luftmassen noch immer die Ausbildung lokaler Störungen. Wetterwarte Karlsruhe. Pegelstand des Rheins am 24. Juni: Maxau 537(13), Mannheim 398(3), Worms 316(4), Caub 277(3). Pegelstand des Neckars am 24. Juni: Plo- chingen 145(2), Gundelsheim 188(un.), Mannheim 393(7). in der Angst vor der Sowjet-Unica und der Verstaatlichung des Menschen auf der einen Seite und vor dem Wink der Vereinigten Staaten mit dem isolationistischen Zaun- pfahl, der im übrigen— das lehre die Ge- schichte— gar nicht auf die leichte Schulter Senommen werden sollte. Der Verwirklichung der Idee eines Bun- desstaates Europa müsse insbesondere auch eine Bereinigung des deutsch- französischen Verhältnisses vorausgehen, sagte Steffan. Was zwischen Franzosen und Deutschen an Spannungen existiere, spreche nicht aus den Herzen dieser beiden Völker, sondern habe seine Wurzel nicht zuletzt in antiquiertem und nationalbetontem Geschichtsunterricht. Wer auch immer dafür verantwortlich sei. sollte sich bewußt werden, daß, wer nicht vergessen könne, die Zukunft verliere. Hundertjähriges Waisenhaus feiert Geburtstag Das Evangelische Waisenhaus für Mäd- chen, das früher neben den Motorenwerken stand und im letzten Kriege zerstört wurde, feiert am 28. Juni in seiner Ausweichstation in Neckarmühlbach sein 100 jähriges Bestehen. In diesem Zeitabschnitt konnten die Familien Curth sen. und jr. dem Hause allein 77 Jahre als Hauseltern dienen. Die Witwe Curth, die heute ihren Lebensabend im„Haus Friede“, K 4, 10, verbringt, hat noch bis vor zwei Jah- ren dem Heime als Hausmutter vorgestanden. Das Waisenhaus ist das älteste Werk der Inneren Mission in Mannheim. Es ist bestrebt, bald wieder nach Mannheim zurückkehren zu können. Ecke DI gegenüber EI gehört, treten als weitere Zeugen der Vergangenheit die rechts im Hintergrund zum Teil als Silhouette er- kenntliche Jesuitenkirche und— auf dem Bilde rechts von ihr— die frühere Stern- warte. So mischt sich im Bilde Mannheims Neues mit Altem, wobei sich langsam aber stetig das„Gesicht“ unserer Stadt verändert und das Mannheim, wie es besonders unsere älteren Mitbürger in Erinnerung haben, im- mer mehr in den Hintergrund tritt. Private Initiative schafft 30 Wohnungen In privater Initiative die sich nicht zuletzt auf einen sozialen Bürgersinn gründet, rob haben die Architekten Ferdinand und Heinrich Mündel sich ohne behördlichen Auf- trag des unbebauten Geländes an der Ecke Möhl-/Seckenheimer Straße angenommen und hier nach eigenem Entwurf 30 komplette Wohnungen und Raum für ein Laden- geschäft entstehen lassen, wobei durch gewissenhafte Kalkulation des Bauaufwandes ein Höchstmaß an Wohnkomfort und kultur erreicht werden konnte. Jede für sich abgeschlossene Wohnung ist unter anderem mit einem eingebauten, verkachelten Bad versehen und grundsätzlich für Kalt- und Warmwasser versorgung installiert— Unser Bild zeigt den Baukomplex der sich harmonisch in die bereits gegebene Nachbarschaft einfügt und städtebaulich eine glückliche Lösung darstellt. Durch die Zurückverlegung der ursprünglich von anderer Seite vorgesehen gewesenen Bauflucht wird sogar eine Lerkehrstechnische Entlastunng dieses Kreuzungspunktes mehrerer stark frequentierter Straßen erreicht. Die Fassaden erhalten noch wird ein Grünstreifen gelegt werden. einen Verputz und vor die Häuserfront Foto: rob Ius dem Mannheimer Polizeibericht Geländet. Bei der Kurpfalzbrücke wurde die Leiche des 50jährigen Arbeiters aus Neckarhausen, der in der Nacht zum Sonntag mit Selbstmordabsichten von der Riedbahn- brücke in den Neckar gesprungen War, an Land gebracht. Gestürzt. An einem Gerüst in der Ost- stadt brach durch Ueberbelastung eine Stange. Vier auf den Dielen stehende Ar- beiter und ein Lehrling stürzten aus fünf Meter Höhe ab. Es gab Brüche und Prel- lungen. Eingebrochen. Am hellen Tag brach auf der Friesenheimer Insel ein 16jähriger ein Verkaufshäuschen auf und stahl 75 Portio- nen Eis am Stiel und eine noch nicht näher festgelegte Menge Flaschenbier. Der Täter kormte festgenommen werden, Er wurde bereits von der Kriminalpolizei wegen eines größeren Einbruches mit 1000 DM Bargeld und einem Fahrrad als Beute gesucht. Verunglückt. 13 Verkehrsunfälle. leichtere Zusammenstöße mit Leichtverletzten und Bekenntnis nicht nur geringem Sachschaden, wurden gestern von der Polizei aufgenommen. Wegen Zuhälterei wurde ein 32jähriger Angezeigt und festgenommen, der sich nach den Angaben seiner„Betreuten“ vier Jahre lang von ihr mit Geldzu wendungen unter- stützen lieg. „Grenzverletzung“. Am Strandbad fuhr ein Schlepper mit drei Kähnen 80 nahe an die Begrenzungsbalken, daß diese teilweise Zerstört wurden. Sachschaden etwa 300 DM. Gestohlen und„eingegriffen“, Unter dem Verdacht, ihrer früheren Zimmervermiete- rin dreimal Geldbeträge und andere Gegen- stände gestohlen, der Polizei zwei Straf- taten vorgetäuscht und einen Eingriff an sich vorgenommen lassen zu haben, wurde eine 22jährige festgenommen. Geraubt. In Rheinau wurde ein 36jähriger verhaftet und in das Landesgefängnis ein- geliefert, der verdächtigt wird, Eisenbahn- Waggons aufgebrochen und Frachtgüter dar- aus gestohlen zu haben. hinter der Kirchentür MdB Anne Brauksiepe über die christliche Frau An die christlichen Frauen Mannheims Wandte sich MdB Anne Brauksiepe, Duis- bürg, am Dienstagabend mit einem Vor- trag in der Wandelhalle des Rosengartens, der von katholischen und evangelischen Frauen außerordentlich gut besucht war. Anne Brauksiepe sprach auf Einladung des evangelischen und des katholischen Frauen- Werkes Mannheim. Das Anliegen der Rednerin, die christ- lichen Frauen beider Konfessionen auf ihre Verantwortung für das öffentliche Leben aufmerksam zu machen, sie wachzurütteln und aus der Lethargie des Schweigens in eine Phase des Tätigseins hinüberzuleiten, war der Leitfaden ihres Vortrags. Gerade in 2. Juni bis 4. Juli: Fußgesundheitswoche Durch gesunde Füße zum gesunden Menschen Die Füße sind oft„Stiefkinder“ der Körperpflege Ein Leben lang sollen die Füße das Gewicht des Menschen tragen. Aber seit jeher wurden die Füße des Menschen ver- nachlässigt. Der berühmte holländische Ana- tom Peter Camper schrieb im Jahre 1871, daß man zwar zu allen Zeiten den Füßen der Pferde, der Maulesel und der Ochsen alle Sorgfalt habe angedeihen lassen, die Füße der Menschen dagegen gänzlich ver- nachlässigt habe! Und das ist bis auf den heutigen Tag 80 geblieben! Jeder hält es für selbst- Verständlich, seine Hände mehrmals am Page zu waschen, die Füße aber kommen im allgemeinen weit weniger dran. In Wahr- Heit aber haben die Füße eine tägliche Wa- schung nicht weniger nötig als die Hände! Würden die Menschen wenigstens ein- mal am Tage, am zweckmäßigsten abends, ihre Füße Waschen, so stünde es schon bes- ser um die Fuß gesundheit. Durch Strümpfe und Schuhe werden die Füße zwar geschützt, insbesondere vor dem Schmutz der Straße, aber durch die Absperrung der Fußhaut von Licht und Luft tritt vielfach eine über- mäßige Schweißsekretion ein, und am Ende steht der Schweigfuß. an dem heute un- zählige Menschen leiden., Diese unangenehme Begleiterscheinung der Fußsenkung kann Wirksam durch ein regelmäßiges Reinigungs- bad bekämpft werden, das zudem noch der Verbesserung der Blutzirkulation dient. Es läßt sich nicht leugnen: die Füße der meisten Erwachsenen sind verunstaltet mit ihren eingesunkenen Fußgewölben, schiefen und krummen Zehen., Schwielen und Hüh- neraugen, obwohl die meisten Menschen tadellose, gesunde Füße mit auf die Welt bringen mit schmalen Fersen, breitem Vor- fuß, weichen, elastischen Polstern an den Fußsohlen und geraden Zehen! Doch, was wird im Laufe der Jahre daraus durch Un- kenntnis und Gleichgültigkeit oder auch Eitelkeit! Ist es denn, so wird mancher fragen, nicht ausschließlich ein„Vorrecht“ der Frau, sich die Füße zu verderben durch moclisches, spitzes Schuhwerk, das Anatomie und Physiologie widerspricht? Nein, denn man sieht auch Herrenschuhmodelle, die Alles andere als„gesund und fußgerecht“ sind und ihren Trägern Ballen und Hüh- neraugen verursachen. Professor Thomsen, ein bekannter Ortho- päde und Arzt, hat seine interessante und bebilderte Schrift„Gesunde Füße— gesun- der Mensch, Wegweiser zur Fußgesundheit“ (erschienen im Umschau-Verlag, Frankfurt), unter das Motto gestellt: Vorbeugen ist besser und leichter als heilen und empfiehlt Unter anderem Hilfe durch Fußbäder, Mas- sage von Fuß und Unterschenkel, Fuß- gymmastik und Fußpflege. Werden wir 400000 Einwohner im Jahre 1970 haben oder nici Dr. Dr. Karl Hook hält die Prognose kür eine Ueberschätzung Aus dem Statistischen Jahresbericht der Stadt Mannheim für 1952 entnehmen wir eine Arbeit des Leiters dieses Amtes, Dr. Dr. Karl Hook, der sich darin mit der von Zeit 2% Zeit immer wieder auftauchenden Pro- nose beschäftigt, wonach Mannheim eto 1970 eine Einwohnerzahl von 400 000 Per- sonen erreichen soll. „Wenn es noch zu erweisen gewesen wäre, daß der moderne Mensch ein Typus der Superlative ist, so wäre dieser Erweis hin- reichend erbracht Worden, wenn man in der ökkentlichen Diskussion allen Ernstes ein Be- völkerungswachstum für die nächsten ein- einhalb Jahrzehnte unterstellt, an deren Ende eine Mannheimer Einwohnerzahl von 400 000 Seelen zu stehen hätte. Zwar erweckt die bisherige Bevölkerungsbewegung den Eindruck, einer solchen Entwicklungstendenz, aber bei Planungen auf weite Sicht muß ver- antwortlich daran erinnert werden, daß es schon gut ist, die Kirche im Dorf zu lassen Urid die Lebens voraussetzungen, das heißt die Wirtschaftskapazität mit der ihr gebühren- den Bedeutung in Rechnung zu stellen. Einwohner volumen und Wirtschaftskraft der am Platz befindlichen industriellen, ge- werblichen und Handelsbetriebe sind in etwa Korrelate, die nicht unabhängig voneinander betrachtet werden dürfen, und eine beispiels- weise stagnierende Wirtschaft hat ihre At- traktionskraft auf die Zuwanderung von Menschen verloren. Gewig, schneller als einer Zeit wie der heutigen, da die un- antastbaren Gesetze der Ehe und der Familie mehr und mehr gelockert Würden, komme es darauf an, daß die christliche Frau nicht nur hinter der Kirchentür, son- dern auch im öffentlichen Leben zeige, wWo sie stehe. Es sei der groge Fehler der christ lichen Frau, daß sie selbst in dieser Stunde der Bewährung schweige und an den Aus- einandersetzungen keinen Anteil nehme. Es sei ein Irrtum— so erklärte die Bun- destagsab geordnete amunehmen, daß die Referentin oder die Frau im Parlament die öfkentliche Meinung bestimme. Vielmehr sel es die christliche Frau ohne Namen, die durch ihr Tun und Lassen die Meinung der Ofkentlichkeit über das Christentum ent- scheidend beeinflusse. Jede sechste Frau in Westdeutschland sei eine geschiedene Frau, Tausende von„Schlüsselkindern“ müßten, Weil die Mutter berufstätig sei, tagsüber allein in der Wohnung leben. Hier müsse die christliche Nachbarsfrau eingreifen, in dem einen Fall ratend, im anderen Falle mit tätiger Hilfe. Denn nur durch die Tat könne sie überzeugend für das Christentum Wirken. Die einzelne Frau im Westen müsse das Vorbild liefern, das 18 Millionen im Osten, die schweigend und erwartungsvoll nach dem Westen schauten, den Halt gebe, sich weiterhin zum Christentum zu be- kennen. Als Forderung für einen Frieden stellte die Rednerin drei Bedingungen auf: Un- antastbarkeit für das Gewissen, freie Ent- faltung der christlichen Persönlichkeit und absoluter Schutz der Familie. i-tu mancher dies zu hoffen gewagt hätte, hat sich der wirtschaftliche Kreislauf in unserer Stadt reaktiviert, und diesem Prozeß ist zum guten Teile das Bevölkerungswachstum nach der Währungsreform zuzuschreiben. Aber alles hat seine Grenze, und jeder Auftrieb erreicht irgendwann einmal seinen Sättigungsgrad. Wir wollen dabei ganz von Einflußmomenten minderen Rangs, wie er etwa in der stän- digen Abnahme der Rücksiedlerzahl von Mannheimer Evakuierten zu erblicken ist, absehen, da es hier nur auf die große Linie ankommen soll. Was aber nicht übersehen werden darf, das ist das folgende: Bis zum Zeitpunkt der Währungsreform hatte sich ein zahlenmäßig wohl kaum erfaßgbarer Nach- holbedarf an Investitionsgütern aller Art wie auch an Gütern mit mittlerer Lebensdauer Angestaut, der mit der Konsolidierung der Geldverhältnisse Zwangsläufig seine Entbin- dung nach sich zog. Man geht wohl aber nicht kehl mit der Behauptung, daß dieser Nach- holbedarf, der den gewaltigen Wirtschafts- auftrieb innervierte, zum großen Teile in den abgelaufenen vier Jahren gedeckt worden ist. Bereits 1952 ist im wirtschaftlichen Sektor eine deutlich spürbare Verlangsamung des Entwicklungstempos zu beobachten, die be- zeichnenderweise in einer Verringerung des Bevölkerungswachstums der Großstädte ihre Parallelbewegung findet. Wir sind nicht die einzigen, die in Hinsicht des zu erwartenden gesetzt, als ein 11jähriges Mäd H. einen Mitreisenden fragte, ob der hafte nach Viernheim fahre. Als die r Turn verneint wurde und das Kind hörte Heill Zug fahre nach Waldhof, fing es au. blüht nen an, und schließlich stellte sich be. Heut aus, daß die Kleine am Sonntag Wied mit Mitschülerinnen von Vieren wird, aus nach Grohbrohrheim zu einem— fest gefahren war, bei der Rücgt 5 wesen Platzmangels in einem andes Heilbt Abteil stehen mußte, ihre Mitsclle ſulbalte rinnen nicht hatte aussteigen 9000 ſberbüre und dabei nun falsch gefahren War tale 5 Mitreisende im Abteil beschäftgzz enn sich teimahmsvoll mät dem Mäiggeselg en 5 und schließlich gab eine Altere Ba. 8 dem Kind, das keinen Pfennig Geld he 31 sich hatte und nur im Besitz Kelter 35 ungültig gewordenen Fahrkarte Wat, fl Volle Pfennige, damit es sich auf dem Wah ſrchkühn hof eine neue kaufen könne, um nah 11 dann Viernheim zurückzuführen. Schlieblich gahre erklärte sich ein Herr bereit, sich gn lie, de Kindes anzunehmen und es sicher md r auck Hause au bringen, und überdies ug Akerun noch eine Mark für Fahrgeld gestilte eilbront Auf dem Waldhof verließen Rind mi ſnssbest Begleiter den Zug und lösten Zunge cienen. Für zehn Pfennig eine Omnibustehh, antig, e karte nach Käfertal und dort für zu, Jen Ver tere zwanzig Pfennige eine OG-Fa m im A karte nach Viernheim, so daß von dg ndernis geschenkten 1,60 DM sogar noch Ieh ung vor! DM übrig blieben, die das Mädchen he in Bevöl halten durfte, so daß sich ihre Traäueg iat hat si. in ein Freudestrahlen verwandel denn— so sagte die dankbare Klee l das sei mehr Geld, als sie Morges n hi bei der Hinfahrt nach Grogrohben 0 8 f em der überhaupt besessen habe. beeschlo ſahlen be J 3 le bishe Ein festes Dach ſent um über dem Eisstadion? Pebertis ſeilbronr Die Stadtverwaltung erwarb im Apr einer Zwengsversteigerung das Mannbene Eisstadion für 110 000 DM. Außer ihr wol niemand das schw-er zerstört gewesenen Nur notdürftig und unzulänglich Wie derben ler stellte Bauwerk haben. Das große Noz Prof brechen, was nun damit geschehen 80% M. sich in der letzten Sitzung des Verwatged Frau ausschusses zu einer Empfehlung an ds seit Stadtrat verdichtet, mit 50 000 PI eli panische bescheidene Verbesserungen ausführen Im die K lassen, die den Bestand sichern und e,„Or tuell den Weiterbetrieb der Anlage emſichnet lichen sollen.. Eine Instandsetzung, die auch das 00 ten von Wettkämpfen möglich machte ws Karls zu teuer kommen und hohe Kosten für HHenwär fende Unterhaltung verursachen. Dühhiversits empfiehlt der Ausschuß eine gedeckte Hm Leh! damit das Stadion das ganze Jahr über! mie in alle mögliche Veranstaltungen zu, hegt sien Wäre. Die gedeckte Halle soll den nicht ago vorhandenen Nibelungensaal ersetzen. 8 8 Freulicherweise will man sich nicht mit Haftung arbeiten begnügen, sondern die Frage n Japa der Ausgestaltung des Eisstadions in derten größeren Zusammenhang der Gestaltung Friedrichsparkgeländes stellen, das sein Somme in rücksichtslosester Weise verkorkst vun 1 Dieses Gelände ist für alle, die von der hf Heidel kommen, so etwas wie eine Visitenkarte er Univ Wird niemand behaupten wollen, daß wWirthelige St. Pfälzern und Rheinhessen eine einlatlen Tei Visitenkarte mit dem verkorksten Friedifiropäiscl parkgelände und dem ruinenhaften artet We stadion zu präsentieren hätten. Die Stiferger Sc planung läßt sich die unerläßlichen Paar das arbeiten 10 000 DM kosten. Von den den and e DM für die ersten bescheidenen Verbessern. Der gen braucht der Stadtrat nur die Hülle Kasse bewilligen, die andere Hälfte kann aus fudenter Mitteln genommen werden. kßfenten St Ir seine Dick sein heißt alt sein, abet man ki„Gesa. viel dagegen tun. Die in Frankreich und talen geschätzten Füca-BOhnen sind nich allein Berufen und befähigt, schlank 20 erhalten, sondern wirken quch zofolge Stuttg: ihtes stoffwechselumstimmenden, ef. retzomel schlackenden Einflusses quf das kätpe., liche Wohlbefinden und verleihen lebens, band der trische und gutes Aussehen. FUch-Bohnen feutschla- nur in Apoth. u. Drog., erhältlich. benen au menschlie Heimkehrerbefragung auf dem Wallhton den am 25. Juni, 19.30 Uhr, durch den Ortsuneiden V Waldhof des Roten Kreuzes im Lokal e schlößlé, Alte Frankfurter Str. 68, eine fel kehrerbefragung. Wir gratulieren! Karl Reber, Mannbel Windmühlstraße 11, vollendet das 74. Leben jahr. ſeoloslsc Iniversit 1 2„ Grobe Weiteren Bevölkerungszuwachses der Gaſion dene städte ihre warnende Stimme erheben, ben wollen gar nicht so kühn sein, etwa Aszeit 2 haupten, daß die bereits ab 1951 keststelbeſerher 5 Rüicklaufsbewegung(absinkende Zunahme wem ziffer) in den kommenden Jahren sich in g chem Maße fortsetzt, was nämlich bedelte würde, daß 1953 die Steigerung der 1 nerzahl von 2,7 auf 1,5 Prozent und im un 1954 von 1,5 auf 0,3 Prozent sinken We womit de facto eine Beharrung für 4 schon gegeben wäre, aber wir dächten, es“ doch erlaubt und geboten, die völlig andes existentiellen und Lebens-Voraussetzune des ersten Jahrfünfts nach der Währun reform nicht ad infinitum der Weiteren völkerungsentwicklung zugrunde zu 1 Prognosen sind immer eine heikle 80 1 Wir können nicht anstehen, hinsichtlich inflationistischen Mutmaßungen, die der 9 wicklung der Mannheimer Einwohner gelten, zur äußeren Vorsicht zu mahnen, 1 bei wir von der wiederholt getroffenen 19 stellung ausgehen, daß das Wachstum 15 serer Einwohnerzahl in den letzten Jaht wie bei den anderen Großstädten so gut!“ ausschließlich aus der Zuwanderung“ außen gespeist wird; dieses wird aber in 15 f Augenblick abreißen oder sich mindese einschneidend vermindern, wenn die d schaftliche Prosperität ein geändertes Ges zeigt oder Rückschläge erleidet. Donnerstag, 25. Juni 1953 MORGEN Der Heilbronner Wiederuuibdu ist kein„Wunder“ Die Stadt ist wieder zum Zentrum des württembergischen Unterlandes geworden — Heilbronn. Ausgedehnte öde Ruinenfelder und inmitten dieser gespenster- haften Landschaft der Trostlosigkeit und des Grauens mahnend der ausgebrannte Turm der ehrwürdigen Kilianskirche sich gen Himmel reckend— das war die Stadt Heilbronn nach jenem furchtbaren Bombenangriff des 4. Dezember 1944, der die blühende Handelsmetropole innerhalb von 25 Minuten zu einer Geisterstadt wandelte. Heute, acht Jahre nach der schrecklichen Katastrophe, kann von einer großen Wiederaufbauleistung gesprochen werden, der überall größte Anerkennung gezollt wird, und die man kaum für möglich gehalten hätte. Heilbronn hört die großen Worte vom Lutpauwunder nicht allzu gerne, und der berbürgermeister der Käthchenstadt, der ale und real denkende Kaufmann Paul Ferle, weist immer wieder auf die drei Fak- zen hin, die diese Leistung ermöglicht ben: Das ist einmal der unbeirrbare Auf- wille der Bevölkerung, die sich in schwä- chem Fleiß und Zähigkeit der großen Auf- e zu wandte; das sind die von Beginn an vollen Planungen, die sich nicht in un- chführbaren Phantasieprojekten verloren; ad dann die Tatsache, daß der Gemeinderat Jahre 1948 den Mut zu Entscheidungen te, den manche Stadt nicht besaß, der auch vom überwiegenden Teil der Be- erung gebilligt und verstanden wurde. bronn wartete nicht ab, bis die Ausfüh- ngsbestimmungen zum Aufbaugesetz er- enen. Es schritt zur Tat und hielt es für chtig, einen zehnprozentigen, unentgeltli- den Verkehrsflächenabzug zu beschließen, im Altstadtgebiet eine den heutigen Er- dernissen entsprechende Baulandumle- ung vornehmen zu können Der Wagemut n Bevölkerung, Verwaltung und Gemeinde- t hat sich gelohnt! Stadtoberhaupt Paul Meyle hat anläßlich kürzlichen Einweihung des wiedderaufge- ten historischen Rathauses der Stadt, mit der erste Abschnitt im Wiederaufbau geschlossen wurde, einige interessante Ahlen bekanntgegeben, die am deutlichsten e bisher geleistete Arbeit unterstreichen. cht umsonst wurde ja betont, daß diese goßzartigen Leistungen in der Geschichte bronns ohne Beispiel seien. Für den Wie- Karlruher in Japan geehrt Karlsruhe. Das Karlsruher Künstlerehe- gar Professor Dr. Hermann Wucherpfennig Frau Professor Irma Wucherpfennig, seit 1931 in Japan lebt. ist von der ischen Regierung für seine Verdienste die Kunstuniversität im Ueno-Park mit „Orden vom heiligen Schatz“ ausge- met worden. Das Künstlerehepaar, das r seiner Auswanderung zum Ensemble Karlsruher Staatstheaters gehörte, lehrt nwärtig Musik- Pädagogik an der Kunst- ersität im Ueno-Park. Es gehörte ferner Lehrkörper der Musashino-Musikaka- N ie in Tokio an. Professor Wucherpfennig asien zahlreiche Verdienste als Musik- lagoge in Japan erworben. Unter seiner ing standen u. a. auch die alljährlich japanischen Erziehungs ministerium ge- erten Opernfestspiele.. Heidelberg. r Universität Heidelberg, zu dem ehe- ige Studenten der„Ruperto Carola“ aus en Teilen der Bundesrepublik und aus ropäischen und überseeischen Ländern er- artet werden, findet am 4. Juli im Heidel- ger Schloß statt. Im vergangenen Jahr ar das Fest von mehr als 4000 Studieren- And ehemaligen Studenten besucht wor- Der Reinertrag der Veranstaltung fließt Kasse der„Vereinigung der Freunde der dentenschaft“ zu, die an mittellose Stu- en Stipendien und Studienhilfe gewährt. „Gesamtverband der Sowjetzonen- Flüchtlinge“ Stuttgart. Zum Gesamtverband der So- etzomenflüchtlinge“ werden sich der Ver- d der Sowietzonenflüchtlinge Südwest- eutschlands und der Verband der Vertrie- enen aus der Ostzone und Berlin zusam- enschliegßen. Dies wurde am Mittwoch on den Vertretern der Landesvorstände der len Verbände in Stuttgart beschlossen. Mammutknochen und zähne bei Oberrotweil Breisach. In Oberrotweil am Kaiser- ahl wurden bei Erdarbeiten drei Stoß- nne und ein Backenzahn von Mammuts le eine ganze Anzahl gut erhaltener ochen und Wirbel dieser ausgestorbenen lefantenart zutage gefördert und vom logischen Paläontologischen Institut der niversität Freiburg geborgen. Die Zähne, on denen einer 2,10 Meter lang ist, und die nochenreste waren während der letzten zeit zusammen mit dem am Kaiserstuhl ſornandenen Lößß von Wassermassen ver- hwemmt worden. Das diesjährige Sommerfest deraufbau der Schulen mußten 8 Millionen DM und 5,5 Millionen Reichsmark aufgewen- det werden, die Brücken kosteten 3,5 Millio- nen DM und 1,8 Millionen RM, für Kanalisie- rung und Entwässerung mußten 3,2 Millionen bezahlt werden, für Trümmerbeseitigung 4,2 Millionen(von denen 2,8 durch den Staat er- setzt wurden), die total zerstörten Stadt- Werke erforderten einen Aufwand von über 10 Millionen, die Straßenbauten 3,8 Millionen. 6500 Wohnungen konnten wieder neu ge- schaffen werden, und die Zahl der knapp 18 000 Menschen, die nach der Kapitulation noch in der Stadt hauste, ist wieder auf über 70 000 angestiegen. Das sind Zahlen, die deut- lich das Ausmaß des Geschaffenen wider- spiegeln, die aber auch nicht darüber hin- wegtäuschen dürfen, daß noch sehr viel zu tun bleibt. Heilbronn ist wieder zum Zentrum des württembergischen Unterlands geworden. Von seinem Rathaus grüßt wieder die be- rühmte Kunstuhr. Geschäftig eilen die Men- schen durch die belebten Geschäftsstraßen, in denen nicht mehr allzuviele Lücken klaffen. Mit Nachdruck wird man nun an den syste- matischen Wiederaufbau des Altstadtzen- trums gehen, bei dem umfangreiche Um- legungsverfahren notwendig geworden sind. Aber auch diese Aufgabe wird gemeistert werden dank der Zusammenarbeit von Bür- ger und Rat. Denn noch immer ist die Tradi- tion der ehemaligen freien Reichsstadt in den Heilbronner Bürgern verwurzelt, die von diesem Selbstbewußtsein zehren und deshalb auch in der größten Not den Glauben an„ihr Heilbronn“ nicht verloren. Ohne die- ses reichsstädtische Denken wäre dieser schnelle Wiederaufbau kaum möglich ge- wesen.. Wer hatte den Zugzusummenstoß verursacht? Aus Fahrlässigkeit eine Weiche falsch gestellt/ Den Fahrweg nicht kontrolliert Heidelberg. In fast neunstündiger Ver- handlung rollte vor dem Heidelberger Schöf- fengericht das Strafverfahren gegen drei Bundesbahnbedienstete ab, denen zur Last gelegt war, den Zusammenstoß im Heidel- berger Hauptbahnhof am 18. November vori- gen Jahres verschuldet zu haben, bei dem 28 Personen zum Teil schwere Verletzungen davontrugen. Das Gericht verurteilte den angeklagten Weichenwärter G. an Stelle ei- ner Gefängnisstrafe von 40 Tagen zu 200 DM Geldstrafe und den angeklagten Lokomotiv- führer T. an Stelle einer Gefängnisstrafe von 16 Tagen zu einer Geldstrafe von 80 DMͤ. Der angeklagte Heizer wurde freigesprochen. Am 18. November 1952 gegen 17 Uhr fuhr der planmäßige Eilzug aus Richtung Mann- heim im Heidelberger Hauptbahnhof ein. Dieser Zug wurde anschliebend von der Lokomotive, die der angeklagte T. als Füh- rer und der angeklagte H. als Heizer be- diente, auf ein Nebengleis geschoben. Die Lokomotive fuhr daraufhin allein bis in Höhe des Stellwerkes 1(westlich vom nörd- lichen Römerübergang) und bekam vom Stellwerksleiter den Befehl, in rascher Fahrt zum Betriebswerk abzufahren, weil der aus Richtung Schwetzingen um 18.24 Uhr kom- mende Personenzug bereits gemeldet war, und dieses Gleis passieren mußte. Der an- geklagte Weichenwärter G., der gleichfalls im Stellwerk 1 Dienst machte, hatte jedoch übersehen, eine Weiche zu stellen, so daß die Lokomotive gerade auf das Gleis geriet, auf dem der Schwetzinger Zug herannahte. Für diesen war das Einfahrtsignal zum Glück gesperrt, so daß er die Geschwindig- keit bis zum Schrittempo verlangsamen niühte. Noch vor Anhalten des Zuges wurde das Signal jedoch geöffnet und der Lokfüh- rer nahm die Fahrt auf. In diesem Augen- blick sah er die Lichter der entgegenkom- menden Maschine vor sich. Er brachte den Zug sofort zum stehen. Etwa zur gleichen Zeit hatten Lokführer und Heizer der falsch fahrenden Lokomo- tive bemerkt, daß sie sich auf einem fal- schen Gleis befanden. Aber das Bremsen kam zu spät. Die beiden Lokomotiven stiegen zusammen. Eigenartigerweise wurden nur die Insas- sen des letzten Wagens des Schwetzinger Personenzuges(etwa 28 Personen) verletzt. Eine Erklärung fand der Sachverständige darin, daß der letzte Wagen sich beim An- prall entkuppelte. Das Gericht begab sich im Verlaufe der Beweisaufnahme an die Unfallstelle. 1700 Hebelbewegungen hat der Ange- klagte G. im Laufe eines achtstündigen Arbeitstages zu verrichten; 28 Züge passie- ren sein Stellwerk in der Stunde, in der das Unglück geschah—— und ein unterlasse- ner Hebelgriff wurde ihm zur Last gelegt. Aber welch ungeheurer Schaden hätte dar- aus entstehen können? Fahrlässig hat der Angeklagte G. gehandelt— das ist ohne Zweifel, aber kann man ihn verdammen, weil er, der bisher unbescholtene, eine Se- kunde nachlässig war? Das Gericht hat durchaus erkannt, daß die Angeklagten„bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit“ in Anspruch genommen waren und daher wird der milde Spruch jeden befriedigen, der die schwere und verantwortliche Arbeit unserer Eisenbahner kennt. Ganz ähnlich ist es beim Angeklagten T. Er war am Unglückstag bereits um 3.45 Uhr aufgestanden und um 5.30 Uhr stand er auf seiner Maschine. ohne sie für eine größere Pause verlassen zu können. Er verließ sich darauf, daß die Weiche richtig gestellt war, als er den Befehl zur Abfahrt ins Depot be- kam. Laut seiner Vorschrift hat er jedoch seinen Fahrweg zu kontrollieren, und das hatte er wenige Augenblicke nicht getan. Iutodieb führte Polizei spuzieren Mit unglaublicher Frechheit entzog er sich immer wieder der Festnahme Stuttgart. Eine ungewöhnliche Serie von Volkswagen-Diebstählen, die sich im Herbst des vergangenen Jahres in Stuttgart abge- spielt hatte, fand jetzt vor dem Stuttgarter Schöffengericht ein Nachspiel. Der Täter, ein 20 Jahre alter Bursche aus Stuttgart, wurde wegen eines fortgesetzten Verbrechens des schweren Diebstahls sowie wegen Fahrer- flucht, Widerstands gegen die Staatsgewalt und Betrugs zu zwei Jahren Gefängnis ver- urteilt. Nur die Jugend des Diebes rettete inn vor einer härteren Strafe. Der junge Mann, der aus geordneten Ver- hältnissen stammt, hatte von August bis Ok- tober 1952 in Stuttgart und Karlsruhe ins- gesamt zehn Volkswagen aufgebrochen, um ihren Inhalt oder, in acht Fällen, die ganzen Wagen zu stehlen. Auf der Flucht vor der Polizei fuhr er mit den gestohlenen Wagen durch die ganze Bundesrepublik. Den Inhalt der Fahrzeuge sowie Reserveräder und Werkzeuge verkaufte er entweder oder tauschte sie an Tankstellen gegen Benzin ein. Wie rücksichtslos der Verurteilte sich sei- ner Festnahme zu entziehen wußte, zeigt ein Vorfall aus Tübingen. Als er dort von einem Landespolizisten angehalten und nach den Fahrerpapieren gefragt wurde, gab er Gas und fuhr davon. Der Polizist klammerte sich am Wagen fest, wurde mehrere hundert Me- ter mitgerissen und fiel, als ihn die Kräfte verließen, auf die Straße, wo er bewußtlos liegen blieb. Auch in Bayern konnten sich drei Polizisten, die versucht hatten, den Flüchtigen zu stoppen, nur mit Mühe vor dem Ueberfahrenwerden retten. Ein Lächeln rief während der Verhand- lung eine andere Fluchtepisode des Diebes hervor. Zwei Landespolizisten, die den Auf- trag hatten, den jungen Mann mit seinem Wagen zu ergreifen, stoppten ihn auf einer Landstraße, ließen sich ahnungslos von ihm ein Stück mitnehmen und unterhielten sich während der Fahrt über ihren Mißerfolg auf der Suche nach dem grünen Volkswagen, in dem sie saßen. Unbehelligt und mit bestem Dank ließen sie dann den Gesuchten davon- fahren. 5 Heilbronn— Turm der Kilianskirche Die Wasserversorgung in der Freiburger Zucht Große wasser wirtschaftliche Pläne werden vorbereitet Freiburg. Für das Gebiet der Freiburger Bucht sollen in nächster Zeit große wasser- wirtschaftliche Pläne in Angriff genommen werden. Dies wurde notwendig durch den Rückgang der Quellen und das Absinken des Grundwasserstandes in den vergangenen Trockenjahren, die Zunahme der Bevölke- rung und der Industriebetriebe, die Bedürf- nisse der Besgtzungsmacht und die allge- meinen hygienischen Erfordernisse Das Ge- biet der Freiburger Bucht erstreckt sich im Westen auf das Rheintal vom Funiberg bis zur Höhe von Ettenheim und Grafenhausen und im Osten auf die Wassereinzugsgebiete der Dreisam, Glotter. Elz und des Etten- baches. Bei einer Besprechung wurde die Bildung eines Arbeitsausschusses beschlossen, dem Staat, Gemeinden, Landwirtschaft und Indu- strie angehören. Der Ausschuß wird am 15. Juli seine Tätigkeit aufnehmen. Er soll die Gründung eines Wasser wirtschaftsver- bandes Freiburger Bucht vorbereiten. Die Rahmenplanung wird voraussichtlich zwei Jahre in Anspruch nehmen und 300 000 Mark kosten. In einem Zeitraum von etwa zehn bis fünfzehn Jahren sollen dann in der Freiburger Bucht wasser wirtschaftliche An- lagen gebaut werden, für die ein Betrag zwischen 30 und 40 Millionen Mark vor- gesehen sind. „Pußkontrolldiens!“- Behörde ohne Notwendigkeit Unbeliebt und unerwünscht auch jenseits des Schlagbaums Konstanz. Ihren Paß bitte!“ Etwas ver- wundert schaut der Herr mit den angegrau- ten Schläfen an der Gremübergangsstelle bei Lörrach den jungen, weder militärisch aussehenden noch uniformierten Mann an, der fast sein Sohn sein könnte. Aber dann Sieht er am Revers des tadellos sitzenden dunkelblauen Anzugs ein kleines Metall- schildchen. Es enthält ein einziges, inhalts- schweres Wörtchen:„Paßkontrolldienst“. An den vielen Grenzübergangsstellen sieht man seit einigen Monaten neben den grünen Uniformen der Zollbeamten diese Männer vom„Paßkomtrolldienst“. Auf rich- tigen Zollschulen wurden sie eigens für diese Aufgabe, die Kontrolle der Pässe von Reisenden, ausgebildet., die früher aus- schließlich von den Zöllnern besorgt wurde. Aber man ist von dieser neuen Maßnahme micht sehr begeistert. Die Zollbeamten „stecken auch weiterhin ihre Nase“ in die Pässe der Reisenden. So dauert natürlich die Abfertigung der Reisenden länger, mindestens doppelt solange wie früher. Und man fragt sich überall mit Recht, wozu hier noch eine neue Organisation geschaffen Wurde. Diese Frage richtet sich keineswegs gegen die Beamten vom Paßkontroll- dienst“, die als äußerst höflich und zuvor- kommend bekannt sind. Sie wendet sich viel- mehr an das Bundesfinanzministerium, das nach Ansicht weiter Kreise im Geld zu schwimmen scheint. Auch die Schweizer haben sich schon über diese„Neuordrrung“ geärgert. Bei innen führen auch die Zollbeamten die Paßkon- trolle und Verzollung zusammen durch. Und eidgenössische Zeitungen haben ganz klar zum Ausdruck gebracht, daß man sich mit dieser Regelung keinesfalls befreunden könne. Sie erinnere nämlich sehr stark an die frühere deutsche Grenzpolizei“. Während der Besprechung wurde von Fachleuten darauf hingewiesen, daß das Wasser in der Freiburger Bucht regelrecht verschwendet werde. Mit der Wasser wirt- schaftlichen Erschließung dieses Gebietes sel auch die Frage des Baus einer großen Pal sperre im Oberriedertal verbunden, durch die die Trinkwasserversorgung von Freiburg endgültig sichergestellt werden soll. Der frühere südbadische Land wirtschaftsminister Alforis Kirchgäßner machte darauf aufmerk- sam, daß sich der zunehmende Rückgang des Grundwassers im Rheinvorland und der Bau des französischen Rheinseitenkanals auch auf die Freiburger Bucht auswirken werden. Wenn man in der Bundesrepublik und in Baden- Württemberg in dieser bren- nenden Angelegenheit nichts unternehme, werde der Rhein bis zu zehn Jahren nicht mehr fließen. pfacgzer Tagebuch Bad Dürkheim. Der Verband deutscher Bahnhofsbuchhändler hielt seine Hauptver- sammlung ab, auf der mit Vertretern der Hauptverwaltung der Bundesbahn und der Eisenbahndirektion Mainz und Karlsruhe sowie großer Tageszeitungen und Zeit- schriften Wirtschafts- und Fachfragen er- örtert wurden. Das Gesetz über den Ver- trieb jugendgefährdender Schriften wurde lebhaft diskutiert. i Ingenheim. Wieder ging ein schweres Un. wetter über dem Klingbachtal nieder. Was- ser, Schlamm und Unrat überschwemmte die Straßen und drang in die Keller. Die Schäden an den Fruchtäckern sind erheblich. Zweibrücken. Das Amtsgericht sprach den Bürgermeister Johann und acht Ge- meinderäte der Gemeinde Altenkirchen (Kreis Kusel! von der Anklage frei, im Jahre 1951 durch die Annahme einer Ent- schließung gegen die Remilitarisierung das Verbot der Volksbefragung verletzt zu haben.. Mainz. Die Stadt gedenkt am Wochen- ende ihres größten Sohnes., des Erfinders der„Schwarzen Kunst“, Johannes Guten- berg. Die Gedenktage werden am Samstag mit der Eröffnung der Ausstellung„Große Drucker— von Gutenberg bis Bodono“ 5 Gutenberg-Museum eingeleitet. Am Abend folgt ein historischer Umzug. am Sonntag hält die Gutenberg- Gesellschaft eine Fest- sitzung ab, auf der die Namen der diesjäh- rigen Gutenberg- Preisträger verkündet Werden. f Seite 6 MORGEN Donnerstag, 25. Juni 1983 1 Lueg gewann Hamburger Meile Starker Wind verhinderte Rekordzeit Der Höhepunkt des Hamburger Sportpresse festes am Dienstag zur Einweihung der neuen Jahn-Kampfbahn, die„Hamburger Meile“, wurde sportlich durch einen starken Wind be- einträchtigt, so daß von vornherein nicht an Rekordzeiten zu denken war. Werner Lueg ge- Wann das Rennen in 4:07,86 Min. vor Ingvar Erikson(Schweden) in 4:08,0, Tore Lundberg (Schweden) 4:08,2, Rolf Lamers(Deutschland) 4:08,6, Günther Dohrow(Deutschland) mit der gleichen Zeit, sowie Urho Julin(Finnland) in 4:11,44 Min. Maria Sander-Domagalla(Dinslaken) ge- Wenn den Dreikampf der Frauen, der aus zwei 80-m-Hürden- und einem 100-m-Lauf be- stand, mit 17 Punkten vor Anneliese Seon- buchner(Nürnberg) mit 15 und Fanny Blan- Kkers-Hoeln(Holland) mit 14 Punkten. Die hol ländische Meisterläuferin beteiligte sich nur an deen Hürdenläufen, um ihr noch nicht ganz auskuriertes Knie nicht zu überanstrengen. Lena her Kreisel Waldhof taktisch glatt unterlegen/ Trotz Gewitter und strömenden Regen waren 2500 Zuschauer zum Gastspiel des sechs- kachen Deutschen Fußballmeisters Schalke 04 zum Waldhof-Platz gekommen. Zu diesem Mittwochtrefken hatten beide Mannschaften ihre beste Besetzung aufgeboten. Die Knappen mußten lediglich ihren verletzten Rechtsläufer Zwickhöfer durch Rappenberg ersetzen. Auch Klodt pausierte noch. Die Mannschaften hatten sich auf dem spiegelglatten Rasen noch nicht„eingerutscht“, als Wagner in der 3. Minute, nach einer ver- Unglückten Rückgabe von Garden, bereits das 10 erzielte. Die Schalker erholten sich aber sehr schnell von diesem Schrecken und setz- ten sich durch ihren blendenden Flachpaß, verbunden mit glänzendem Stellungsspiel, immer mehr durch. Kein Wunder, daß es bis zur 31. Minute bereits 3:1 für den berühmten Gast hieß. Kleina(7), Wilmovius(29.) und Piontek hatten Lennert, der vorher einige Male glänzend pariert hatte, dreimal bezwun- gen. Obwohl Eppenhoff, bis dahin bester Mann auf dem Platze, verletzt und durch Kretschmann ersetzt wurde, hieß es in der 39. Minute sogar 1:4 durch Hazsig. Nach dem Wechsel sollten das schwarz- weilge Trikot(das grün- schwarze hatte sich Vorher gegen das Königsblau zu wenig abge- hoben) sowie der Austausch von Trautmann gegen Cornelius eine Wende bringen. Fünf. Nachschüsse mußte die Schalker„Igelstellung“ abwehren, dann setzte sich ihre konsequente Mann- Deckung, von der sich die Waldhöfer nie lösen konnten, wieder durch. Es kam zu offe- nem Feldspiel, bei dem die Schalker mehr Wert auf Schönheit als auf Tore legten. In der 78. Minute endlich verbesserte Hoh- mann auf 2:4, nachdem die Knappen bis dahin eindeutig dominiert hatten. Zu allem Unglück mußte Hohmann noch verletzt ausscheiden. Sepp Herbergers Reservoir 92 Spiele: für die Welimeisterschaſi Rößling, Waldhof, in der Kernmannschaft/ Lipponer in der Gruppe 2 und Lennert bei den Nachwuchsspielern Der Deutsche Fußball-Bund gibt den Spiele rkreis bekannt, der dem Bundestrai- ner Herberger für seine letzten entscheidenden Vorbereitungen auf die Weltmei⸗ sterschaft 1954 zur noch für eine verwendung in Betracht er sich haben. Die Kernmannschaft des DFB 1. Gruppe, Kern mannschaft: Torleute: Turek (Fortuna Düsseldorf), Klemm(Nassau Wies⸗ baden/ FSV Frankfurt), Bögelein(VfB Stutt- gart), Adam(Tus Neuendorf/ Bayern München), Herkenrath(RW Essen), Henig(Eintr. Frank- kurt); Verteidiger: Retter(VfB Stuttgart), R B- ling(SV Waldhof), Deinert(Tennis-Borussia wt Zioingende/ SV Waldhof— Schalke 04 2:4(1:4) (Ersatz: Michel). So blieb es bei dem Resultat. Schiedsrichter Tschenscher müssen einige grobe Schnitzer bescheinigt werden. kim Totta Zehden in der dritten Runde Am zweiten Tage der Internationalen Wim- bledon-Tennismeisterschaften standen Spiele der ersten und zweiten Runde im Dameneinzel sowie der ersten Runde im Herren- und ge- mischten Doppel auf dem Programm. In dem von 95 Teilnehmerinnen bestrittenen Damen- einzel gab die 18 Jahre alte Titelverteidigerin Maureen Connoky(USA) auf dem Centre Court gegen die 19 Jahre alte Südafrikanerin D. Kili- an kein Spiel ab und gewann mit 6:0, 6:0. Das gleiche Ergebnis holte die schärfste Rivalin von „Little Mo“, Doris Hart(USA), gegen J. Mor- gan(England) heraus. Ebenfalls in der zwei- ten Runde besiegte Totta Zehden(Stuttgart) ihre Gegnerin W. Gordon(Uganda) 7:5, 6:4. Buchholz/ Hermann lieferten den beiden jun- gen Australiern J. Ayre/C. Wilderspin einen mörderischen Fünfsatzkampf, in dem sie ihren Gegnern durchaus gleichwertig waren. Sie spielten 5.7, 6:4, 2:6, 6:3, 5:7. Die besseren Ner- ven der Australier sicherten den Sieg. Erika Vollmer wirkte in ihrem Einzel ge- gen die junge Engländerin Pat Hird konzen- trierter als Totta Zehden. Als die deutsche Meisterin im zweiten Satz mit 1:3 im Rückstand lag, erkannte sie die Gefahr. Mit Netzangriffen und sicherem Grundlinienspiel buchte sie die nächsten fünf Spiele und damit Satz und Sieg. Koblet Sieger der Tour de Suisse Die 17. Tour de Suisse über insgesamt 1762 Kilometer endete am Mittwoch mit einem überlegenen Sieg des Schweizer„‚Pedaleur de Charme“ Hugo Koblet. Auch die letzte Etappe des Rennens von St. Moritz nach Zürich wurde von Koblet gewonnen. Leibeserziehung als ugendey ziehung Die Sportjugend und ihre Einstellung zum Jugendschutzgesetz Das, was so landläufig mit„Sportjugend“ hezeichnet wird, ist ein Vielfältiges Gebilde; dazu gehören die Jungen vom Fußballverein Sbenso wie die Mädel vom Tennis oder der Turnerjugend— aber auch die Boxer, Hand- baller, Schwimmer, Ruderer, die Läufer und Springer und all die anderen gehören mit zur Sportjugend. Man trifft sie nicht sehr oft beisammen; Aber wenn die grogen Feste der Jugend mit den vielen Wettkämpfen stattfinden, dann kom- men sie alle, um mit dem Ball oder am hohen Reck, im Schwimmbad oder im Boxring zu zeigen, was ihnen am meisten Freude macht. Einen jungen Sportler besuchte ich zu Hause. Er hatte einen eigenen, wenn auch klei- nen Raum für sich. Und über seinem Bett da hatte er das bunte Bild eines Sportlers, der braungebrannt und nachdenklich in die Sonne schaute.„Ja“, so sagte er,„so sauber und frisch möchte ich immer sein, inwendig und auswen⸗ dig! Da schau ich am Morgen und am Abend hin; und dann weiß ich, ein sauberes und ein ebenso anständiges Leben gehört zum Sport, wie ich ihn treiben möchte.“ Da erinnerte ich mich an die ebenso auf- dringlichen wie anzüglichen Kinoreklamen und an dlie oft wenig wertvollen Riesenfotos in IIlustrierten, und ich verglich die zweifelhaften und zweideutigen Typen männliche und weibliche— mit den Jungen und Mädchen, die ich draußen auf den Sportplätzen beim Praài- ming und im Wettkampfe gesehen hatte; und ich wußte sogleich: dies Leben in der frischen Luft, in der hellen Sonne, auf den Höhen der Berge bei den Wanderungen und wo es immer sei, dies Beben hat keine Gemeinsamkeit mit jenen Figuren an Barstühlen und in verqualm- ten Tanzlokalen. 5 Sie können im Spertisben dort keinen Raum haben, wo die Jugend sich den Gesetzen ihres Sports unterordnet. Wer am hohen Reck mei- Sterliche Leistungen vollbringen will, der kann nicht mit der Zigarette und dem Bierglas seine Freizeit verbringen. Wer den 5000-m-Lauf für das Sportabzeichen gut durchstehen will, der kann den gleichen Körper vorher nicht dem Alkohol ausgeliefert haben; und wer den hohen Ball auf dem Hand- oder Fußballplatz mit Eleganz und Geschick meistern will, wer für die 2x45 Minuten genug Luft haben will, um nicht in den Knien weich zu werden, der kann vorher nicht an der Theke herumprahlen oder die Zigarette schief im Mundwinkel halten und ihren Qualm sechsmal durch die Lunge hin- und herjagen. Und nun zum Schluß ein Wort des deutschen Nationalspieler Jup Posipal: Er beginnt den Bericht über sein Leben folgendermaßen:„Be- vor ich über mein Training spreche, möchte ich von vornherein feststellen: Das beste Training bleibt auf die Dauer wirkungslos, Wenn man einen unsoliden Lebenswandel führt! Ich rauche nicht, trinke keine alkoholischen Ge- tränke und sorge für ausreichenden Schlaf. Hinzu kommt regelmäßiges Essen. So erst kann ich ein Trainingspensum durchführen, das mich für alle Spiele in ausgezeichnete Verfassung bringt. Sch. Verfügung steht. Insgesamt 92 Spieler sind genannt: 33 zählen zur sogenannten Kernmannschaft, und 44 bilden die starke Gruppe der Nach- vuchsspieler, von denen viele auch bereits ihre erste 28. Juni werden v in drei Gruppen 15 ältere Spieler kommen internationale Erprobung hin- Berlin), Kohlmeyer(1. Fe Kaiserslautern), Erhard(SpVgg Fürth), Bauer(Bayern Mün- chen); Läufer: Eckel(1. FC Kaiserslautern), Bergner(I. FTC Nürnberg), Posipal(Hamburger SV), Schäfer(Spfr. Siegen), Liebrich II i Fe Kaiserslautern), Schanko(Borussia Dortmund), Semmelmann(SpVgg Bayreuth), Harpers(SV Sodingen), Gottinger(SpVgg Fürth); Stürmer: Rahn(Rot-Weiß Essen), Klodt(Schalke 04). Hellwig(Arminia Bielefeld). Morlock 0 Nürnberg), Metzner(KSV Hessen Kassel), Röhrig(1. FC Köln), Otmar Walter, Fritz Walter(beide 1. Fc Kaiserslautern), Schröder (Bremen 1860 Hamburger SV), Pfaff(Eintracht Frankfurt), Schäfer(1. FTC Köln). Termath (Rot-Weiß Essen). Bewährter Spielerkreis 2. Gruppe, Spieler, die bereits zum Spieler- kreis gehören bzw. noch Verwendung finden Sollen: Torleute: Schaffer(1. FC Nürnberg); Läufer: Mebus(1. FC Köln), Leo Kronenbitter (B Stuttgart), Eppenhoff(Schalke 04), Wewers HKot- Weiß Essen), Gommems(Schwarz-Weiß Essen), Merz(Schweinfurt 05), Barufka(VfB Stuttgart), Jonas(Viktoria 89 Berlin); Stürmer: Gerritzen Greußen Münster), Preißler(Bo- russia Dortmund), Lipponer(SV Wald- ho f), Schade(SpVgg Fürth. Fe Nurnberg), Herrmann FSV Frankfurt), Budion(Viktoria Aschaffenburg). Lange Reihe des Nachwuchses 3. Gruppe, Nachwuchsspieler: Torleute: Schmidt(SV Sodingen), Lennert(S8 V Wald ho), Peper(Holstein Kiel, Rado(FSV Frankfurt), Orzessek(Eintracht Gelsenkirchen/ Schalke 04), Lessel(Alemannia 90 Berlin); Ver- teidiger: Miersberger(1. FC Nürnberg), Mech nig(Wormatia Worms), Brandmaier(Bayern München), Niebel(FSV Frankfurt); Läufer: Gierlich(l. FC Köln), Sommerlatt(KSC Mühl burg/ Phönix, Mai(SpVgg Fürth), Müller(Ber- liner SV 92), Meinke(Hamburger SV), Pfeifer (Alemannia Aachen), Sommer(1860 München), Köhna(Tennis-Borussia Berlin), Wenzel(1. FC Kaiserslautern), Müller Hannover 96), Sehrt (Wormatia Worms), Buchenau(TSV Eisenbach), Derwall!(Alemannia Aachen/ Fortuna Düssel- dorf), Lang(Schweinfurt 05); Stürmer: Ritter (Spandauer SV), Bauer(SpVgg Fürth), Baitin- ger(VB Stuttgart), Islacker(Rot-Weiß Essen), Dörner(Preußen Dellbrück /I. FC Köln), Stol- lenwerk(Düren 99/1. FC Köln), Weilbächer Eintracht Frankfurt), Biesinger BC Augsburg), Zeitler(VfB Bayreuth), Waldner(VfB Stutt- gart), Wechselberger(München 1860), Kasperski (Borussia Dortmund), Piontek(Schalke 0a), Lettl(Bayern München), Jagielski(Schalke 04), Rau(KSC Mühlburg/Phöniz), Rühle(Stuttgar- ter Kickers). Wozniakowski Eintracht Braun- schweig), Flügel(Borussia Dortmund), Blessing (VfB Stuttgart). Der erste der sieben Leichtathletik-Länderkämpfe Unsere Leichiathleten gegen Malien 19 Länderkampf- Wettbewerbe am 28. und 29. Juni in Mailand Kurze Strecken Sieben Streiche wollen Deutschlands Leicht- athleten im Jahre 1933 führen. Zuerst gegen Italien, dann gegen Holland, Schweiz, Eng- land, Jugoslawien, Griechenland und Türkei. Ob sie alle gelingen werden? Es ist beinahe anzunehmen, denn Länderkämpfe gegen Euro- pas führende Leichtathletik- Nationen(Schwe- den, Finnland, Frankreich und die Oststaaten) fehlen leider in dem bunten Programm. Bisher sechsmal gegen Azzurris Sechsmal haben Deutschland und Italien bis- her ihre Kräfte auf Aschenbahnen, in Sprung- gruben und Wurfkreisen gemessen. Jedesmal wurden die Azzurris geschlagen: 1935 in Berlin mit 51,5 zu 26,5 Punkten, 1939 in Mailand mit 110,5:76,5 P., 1940 in Stuttgart mit 104:74 P. und im gleichen Jahr in Turin mit. 94,5:83,5 P. Der 1. Nachkriegs-Länderkampf sah dann Deutsch- land 1951 in Stuttgart wieder klar mit 115,5 zu 83,5 P. in Front. Es ist nicht daran zu zweifeln, daß die DLV-Vertretung auch im siebten Län- derkampf am kommenden Sonntag und Montag (Peter und Paul) erfolgreich bleiben wird. Am 5 r kolgende zehn Wettebewerb ren, 110 m Hürden, Hochsprung, 1500 m, 100 m. Kugelstoßen, Weitsprung, 400 m, 10 000 m. Amal 190 m. Am 29. uni k selben Zeit noch neun Konkurrenzęn: Stabhoch, 400 m Hürden, Speerwerfen, 800 m, 200 m, Dreisprung, Diskus, 5000 m. 4 mal 400 m. Deutsche Vorteile im Sprint In den Sprints kann Deutschland die augen- blicklich stärksten europäischen Läufer Fütterer (10,4— 21,3), Kraus(10,6 21,4) und Haas (46,8) einsetzen, Vittori, Grossi, Rocca werden da nicht mithalten können. Auch in den Mittel- strecken werden die Italiener nur Schritt- macherdienste leisten, denn sie haben immer noch keinen Nachfolger für Mario Lanzi ge- funden. Lueg und Dohrow sollten Uber 800 m die ersten Plätze belegen. Da keine Rennen uber 5000 m und 3000 m Hindernis stattfin- den läßt der DLV Schade und Gude über 1500 Meter starten. Schwerer ist die Konkurrenz für Steller und Eberlein über 10 000 m. Conti bewies, daß er stark im Kommen ist. Hürdenduell Ulzheimer— Filiput In den Hürdenläufen waren die Italiener schon immer stark. Schon Über 110 m wird Albanese dem Berliner Frossbach jr. zu schaf- fen machen und über 400 m ist ein interessan- tes Duell zwischen Filiput und unserem Heinz Ulzheimer, der letzten Sonntag 54,6 lief, zu er- Warten, In den Staffeln über Amal 100 m müßte mmer wer- für Deutschland es deutsche Siege geben, falls die Wechseltech- mik besser klappt als in früheren Länderkämp- fen. Im Hochsprung hat Deutschland durch seine 1.90-m- Springer Bähr und Jenss Vorteile, im Weitsprung ist der Kampf offen. Ob hier Reinhardt und Fallak bzw. Marchiso und Cam- Pagner die 7-m-Marke übertreffen? Wenig zu bestellen haben wir im Dreisprung, denn hier erreichten Bertacca und Simi in dieser Saison schon 14.87 und 14.69 m. Im Stabhochsprung blieb der Italiener Ballotta heuer ebenso wie unsere Starter Schneider und Oertel mehrfach über der 4-m-Latte. Auch Chiesa ist ein guter Springer. Hier Consolini/ Tosi, dort Cereali/ Taddia Die besondere Stärke der Italiener sind ihre Wurfathleten. Im Diskus können sie mit Con- Solini 63,17 m) und Tosi(51,23 m) gegen Rosen- dahl/Oweger auftrumpfen und im Hammerwurf setzen sie Taddia und Cereali ein, die für 53 bis 56 m gut sind. Wolf und Hagenburger schei- nen in dieser einstigen deutschen Domäne zur Zeit auf verlorenem Posten zu stehen. Im Ku- gelstogen kamen Hipp und Lutter über 14 m, aber was will das gegen die 15 m von Profetti heißen? Offener ist der Kampf im Speerwer⸗ ten zwischen Koschel/ Wilshaus bzw. Matteueci/ Ziggiottl. Würke über 60 m werden entscheiden. um blaues Hand und 75 O00 DHH Auch Am Sonntag 84. Deutsches Derby auf dem Horner Moor in Hamburg Die Hansestadt Hamburg hat alljährlich einen ihrer größten Tage, wenn draußen auf dem Horner Moor das Deutsche Derby gelaufen wird. Am kommenden Sonntag ist es wieder einmal so weit. Mehr als ein Dutzend Pferde treten um das blaue Band und die wertvollen Zuchtpreise in Höhe von 75 000 Mark an. In diesem Jahr besitzt das Klassefeld der Drei- jährigen keinen ausgesprochenen Favoriten. Das erhöht nur den Reiz der Spannung. Das erste Geld für Stall Rösler? In den Jahren nach dem Kriege gab es je- weils klare Favoritensiege durch Mangon(1952), Neckar(1951), Niederländer(1950), Asterblüte (1949) und den Ostdeutschen Birkhahn(1948), während 1947 mit Singlspieler und 1946 mit Solo Außenseiter zum Erfolg kamen. In diesem Jahre kann man einen klaren Favoriten nicht ohne weiteres erkennen. Der Winter favorit derhaner Allasch(mit Bollow) und Gebt 105 120: Die»Horgen“ Ih, 4 Bänke, 5 Zweier- und 3 Dreier Bergisch- Gladbach Homberger 9 freudige Gladbacher Elf Silt als berger SV kampfstark 12. Tus Neuendorf Tabellenerster und zweiter von Si Südwest, mit ausgeglichenen Krätten den Ausgang des Treffens offen. fn Preußen Dellbrück Spygg puri Fürther Mannschaft traut man einen Ses 0 a0 kal leg U neutralem Boden gegen die etwas an K kratt erlanmte Delſprücker Elf zu Hessen Kassel— Borussia Dortmund. ser Kassel hat sich eine schwere Auf stellt. Nach dem Papier 811 5 Klarer Favorit, Tip 2. Darmstadt 98— Aachen. Dem Zweitligisten Darmstadt mda man zu Hause gegen die Aachener 1 schaft, die auswärts selten zum Zug einen Sieg zutrauen. Tip 1-0. Kickers* gart— Fortuna Düsseldorf. In den Pahl ſen naben Sich die„Kickerse gut geha haben in Wolfach gegen die„Fortunen“ größere Chance. Tip I-. Bayern Hof—1 10 Pöln. Nach der Papiertorm müßte ü Partie für sich entscheiden, schon ein Unt 1 schieden wäre eine Ueberraschung, F 9 Union 06 s Sodingen. Stare gesch 9 1 wird 0 . Võ. U Fel Erie Berliner He Beide Vereine haben etwa Sleiche duale (Tetzte Begegnung 2:1). Tip 1. F a gegen Schalke 04. In Radolfzell, 80 hofft 15 wird Schalke alles reinlegen, um zu eilen Prestige-Erfolg zu kommen, Züricher Elk eh im täuschte in bisherigen Auswärtsspielen 5 1 Tip 2-0. Holstein Riel— Bayern Müh 5 Ausgang dieser Begegnung muß als volk 15 bezeichnet werden. Kiel ist etwas aus den Tritt geraten, könnte in heimischer Une. bung dennoch gegen die„Bayern“ 20 t kommen. Tip 1-0-2. Eintracht Trier- 10 Wien. Nimmt man Triers Spiel gegen Pitts sens als Maßstab, so hat der Gastgeber z Aussichten zu siegen. Tip 1-0. Fuhßball-Toto-Tip Bergisch-Gladbach 09— Homberger SV 1 4 Tus Neuendorf— Eintracht Frankfurt 12 Preußen Dellbrück— Spygg Fürth ꝑKSV Hessen Kassel— Bor. Dortmund Darmstadt 98— Alemannia Aachen Kickers Stuttgart— Fort. Düsseldort Bayern Hof— 1. FC Köln Union 06 Berlin— SV Sodingen Berliner SV 92— Viktoria 98 Berlin FC Zürich— Schalke 04 Holstein Kiel— Bayern München Eintracht Trier— FC Wien Pferde-Toto-Tip Hamburg und Neuß Bachton(2. R. Hamburg) J. Winzer Allasch(4. R. Hamburg) H. Bollow 1 Liebesmahl(4. R. Hamburg) Starosta Marder(5. R. Hamburg) F. Scheffer Glückauf(6. R. Hamburg) O. Langner Magnet(6. R. Hamburg) W. Gaßmann Simone(7. R. Hamburg) H. Bollow Alexei(8. R. Hamburg) J. Starosta Firmament(4. R. Neuß) Thielmann, Fol Ami(5. R. Neuß) A. Deschner Puck(6. R. Neuß) L. Demandt Naxos(4. R. Hamburg) O. Langner 13 M. i. Germany(5. R. Neuß) Cohn 14 Tugendsohn(6. R. Hamburg) P. Fuchs — 2 do= D O N eee Endgültige Totoduoten des West- Süd- Blat In der Zehnerwette gibt es im 1. Rang% DM hund nicht nur 44,60 DM. Der Drucktel teufel hat hier den glücklichen Gewing glatt 300, DM unterschlagen.. 18 i Man Jägers Beerd Vork wurde gestrichen. So rücken der Sch e Röslers Liebesmahl(mit Starosta) stark in Vordergrund. Allasch hat im Henckel rent wie der kommende Derbysieger ausgeselt Fü aber in der„Union“ machte Liebesmahl e 5 Strich durch die Rechnung. Kann Liebesm diesen Triumph wiederholen und das en be Geld heimführen? Die Röslers haben mit! mater ein weiteres gutes Pferd im Rennen. M sich keineswegs mit der Rolle eines fh 15 Pferdes zufrieden zu geben braucht. Beim 84. Deutschen Derby blieben nach d letzten Reuetermin folgende Pferde Stehe Gestüt Schlenderhahn; Allasch und Ge Waldfried: Baal; Gestüt Erlenhof: Naxos, N. tar; Gestüt Ebbesloh: Ahorn, Rittersporn: G, stüt Mydlinghoven: Salut; Gestüt Rötigg Levantos; R. Thissen: Ockenfels(% G Rösler: Liebesmahl, Alma Mater; Gestüt Bud hof: Spielmann(2). Opel- Kapitän Mod. 53, an Telefon 6 72 53. Record- vwW- Lloyd. Selbstfahrer. Kalker, Autoe-Verleih Olsmpia-Rekord u. Kapitän F. 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Keller Wilhelm Reinhard 3 und 4 Enkel Feuerbestattung: Donnerstag, 28, Juni 1953, 15.00 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Völlig unerwartet ging unser lieber Vater und Opa, Herr Paul Lösch Werkmeister im Alter von 74 Jahren für immer von uns. Mannheim, den 22. Juni 1953 Kirchenstraße 20 Ludwigshafen, Karl- Theodor-Straßge 13 1 1 In tiefer Trauer: u Eich 5 r 10 Willy Lösch und Frau n Otto Lösch und Frau r Ludwig Hofmann und Frau Maria geb. Lösch Hermann Frank und Frau Käthe geb. Lösch SV! Georg Greser und Frau Erna rt 0 1 geb. Lösch a 22 und Enkelkinder u 10 Beerdigung: Donnerstag, 25. Juni 1953, 14.30 Uhr. Hauptfried- 1 hof Mannheim 9— 194 1 240 5 15 5 1 8 12 Nach kurzer schwerer Krankheit wurde heute meine liebe gute Mutter, unsere herzensgute Oma, Frau 2 2 5 1 Wilhelmine Kraus 11 geb. Billen 13 1 wohlvorbereitet in die Ewigkeit abgerufen. n Mannheim, Bollstraße 16, den 24. Jun! 1953 e Ringsheim/ Brsg. 1 In tiefer Trauer: i 10 Otto Kraus und Familie 19 14 Beerdigung: Samstag, 27. Juni, 10.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 4 a hs ic⸗Blohhe Unsere liebe Mutter und Großmutter, Frau l Katharina Stollhof geb. Schreiber ist für immer von uns gegangen. Mannheim- Käfertal, den 24. Juni 1953 Jägerstraße 9a Christine Fahrbach geb. Stollhof und Familie Barbara Bühler geb. Stollhof und Familie Beerdigung: Freitag, 26. Juni 1953, 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal Für all die vielen Blumenspenden und allen, die unseren lieben Sohn auf seinem letzten Gang begleiteten, sagen wir herzlichen Dank. Mhm.- Blumenau, den 25. Juni 1953 Braunschweiger Allee 54 E. Elberth, Rektor a. D. u. Familie Für die überaus herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Kindes Bernhard Eicholzheimer sagen wir allen unseren innigsten Dank. Auch allen denen. die unserem lieb. Sohn das letzte Geleit gaben, danken wir herzlich. Mh m. Käfertal- Süd, den 25. Juni 1953. Malkammerstraße 1a. Familie Alfred Eicholzheimer und Angehörige Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 25. Juni 1953 Hauptfriedhof Zeit Weber, Otto, Friedrich-Ebert- Straße 282 141 Lösch, Paul, Kirchenstraße 000 14.3 Krematorium Völpel, Apollonia, Gartenfeldstraße 50 13.30 Keller, August, Burgstraße: 15.00 Friedhof Käfertal. Dillmann, Heinrich, Waldhof, Am Grünen Hag 4 14.00 Friedhof Wallstadt 0⁰ Stutz, Daniel, Mosbacher Straße 0 1415600 e Friedhof Rheinau 0 Schönung, Regina, Gustav-Nachtigal- straße g. 14.00 Friedhof Friedrichsfeld 0 5 Brenner, Georg, Kolmarer Straße 111 16.00 0.00 U 9 Mitgetellt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim m muß Ohne Gewähr . dd baute 75 abe statt karten Verloren 17 5 3 die vielen e pege 5 er Anteilnahme sowie die 2 Zahlr. Kranz- u. Blumenspenden Rote Reisetasche im milf] beim Heimgang unserer lieben I untschlafenen, Frau Montag 22 Uhr Waldhofstr. verl. 5 7 3 Abzug. gg. St. Bel. Fundbüro Mh. Elisabeth Hecker ume geb. Gieser 0 a agen wir allen unseren innig- Verschiedenes sten Dank. 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Juli, 20.15 Uhr: im großen Kursaal Chopin-Abend mit dem Pianisten Niedzielski Eintritt: Nichtabonnenten 5.— DM. 3.— DM,. 2.— DM Abonnenten 3.— DM. 2,.— DM. 1.— DM Mittwoch, 15. Juli, 20.15 Uhr: Sommerfest unter Mitwirkung des Tanzpaares Geschwister Höpfner und des Pfalzorchesters unter Leitung des GMD Rucht Eintritt: Nichtabonnenten 2,.— DM, Abonnenten 1. DM Versteiget ungen Versteigerung der verfallenen Pfänder aus der Zeit vom 16. November 1952 bis 15. Dezember 1952 am Mittwoch, dem 8. Juli 1953, im Saale des Gasthauses„Zum Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103. Beginn: 9.30 Uhr; Saalöffnung: 9.18 Uhr. Letzter Auslösungstermin für die Pfandscheine— Gruppe A: Nr. 16 082 bis 16 760; Gruppe B: Nr. 49 534 bis 51 286—: Montag, 6. Juli 1953. Näheres zu erfragen beim Städt. Leinhamt Mannheim. Stellenangebote Namhafte Stahl- und Graugieflerei sucht für den Raum Rhein- Pfalz- Nordbaden Mannheim und Ludwigshafen einen TOCHTIGENVERTRETER der in Abnehmerkreisen bestens eingeführt ist. 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Bis heute jedoch scheint aller Scharfsinn der Kriminalisten, Alle emsige Kleinarbeit der Archivare und die oft bewunderungswürdige Findigkeit der Historiker zu keinem schlüssigen Be- Weis, zu keinem dokumentarisch gesicherten Ergebnis kommen zu können: immer wie“ der werden neue Behauptungen aufgestellt; immer wieder aber reizt der Versuch, das Geheimnis, das die unglückliche Gestalt umgibt, zu entschleiern. Fragen über Fragen haben noch keine endgültige Antwort gefunden. Dunkel ist die Herkunft Kaspar Hausers, der am Pfingstmontag 1828 in Nürnberg auftauchte, ein geistig und körperlich unentwickelter Nüngling, und fünf Jahre später in Ansbach an einer Stichverletzung, die ihm von un- bekannter Hand beigebracht worden War, starb. War er der angeblich beiseite- Seschaffte badische Erbprinz, der Sohn des Großherzogs Karl und Stephanies, der Adoptivtochter Napoleons, dessen Dasein die erhoffte Erbfolge der Hochbergs bedroht hatte? Wo wurde der Rnabe gefangen ge- halten, bevor er nach Nürnberg kam? War er nur ein Betrüger, ein Simulant, oder ein Psychopath, der sich schließlich selbst entleibte? Der Forschung standen und stehen manche ungewöhnlichen Schwierigkeiten entgegen. Eine Reihe von Persönlichkeiten, die im Leben Hausers eine Rolle Spielten, nahmen ihr Wissen ins Grab. Sicher ist, daß wichtige Akten beseitigt und andere durch Zufälle vernichtet wurden. Noch im- mer sind die ehemals großherzoglich-badi- schen Privatarchive unzugänglich, und man darf vermuten, daß in dem Nachlaß Stepha- nies, der zum Teil wenigstens erhalten sein soll. entscheidendes Material der Erschlie- gung harrt. In das Dunkel der Kaspar-Hauser-Frage versuchte jüngst eine Veröffentlichung von Julius Trumpp(Rückert-Verlag, Gerabronn) neues Licht zu bringen. Der Verfasser ver- ficht die These, daß Kaspar Hauser ein Sohn Napoleons gewesen sei— das Kind eines Ehebruchs, das die Großherzogin Stephanie im Jahre 1810 heimlich geboren Erbliche Belastung In Gesellschaft wurde Kritik an einem jungen Mädchen geübt, weil es allzu männ- liche Allüren an den Tag legte. „Man muß das entschuldigen“, meinte Bernard Shaw,„es ist bei ihr erbliche Be- lastung.“ „Wieso erbliche Belastung? Ihre Mutter ist doch eine so feine und vornehme Dame!“ „Das schon. Aber die Hälfte ihrer Vor- fahren war männlich!“ und vor dem Auftauchen in Nürnberg in dem Schlosse Falkenhaus in Franken unter- gebracht habe. Eine überraschende(wenn Wohl auch nicht ganz neue) Wendung, und ihr Verfechter gibt seinem Buch den jeden Zweifel ausschließenden Untertitel:„Der Tatsachenbericht.“ Das ist sein gutes Recht, der Ausdruck seiner Ueberzeugung. Er hat sich die Aufgabe der Beweisführung nicht leicht gemacht und mit großem Fleiß und ernster Mühe, mit bisweilen verblüffender Kombinationsgabe die entlegensten Nach- richten und Dokumente zusammengetragen und gedeutet— eine Arbeit und gedank- liche Leistung, der man die Achtung nicht versagen kann. Folgt man ihm aber unvor- Die Studienstiftung des deutschen Volkes beschloß, in diesem Jahre 1.4 Millionen DM, die vom Bund, den Ländern, Kreisen und Stifter- verband für die deutsche Wissenschaft auf- gebracht wurden, für die Förderung hervor- ragend begabter Studenten bereitzustellen. Der Architekt Ludwig Mies van der Rohe wurde zum Ehrenmitglied der Düsseldorfer Kunstakademie und gleichzeitig zum Ehren- mitglied des deutschen Werkbundes ernannt. Entwürfe zu dem von Mies van der Rohe ge- schaffenen Projekt des Nationaltheater-Neu- baus in Mannheim sind zur Zeit in Kiel auf der soeben eröffneten Ausstellung„Theater- bau und Bühnenbild“ zu sehen. Das Iserlohner Schauspielstudio schloß mit der deutschen Erstaufführung des Dreiakters Der Mann am Strick“ von dem Schweizer Dichter-Pfarrer Armand Payot die zweite evangelische Woche in Iserlohn ab. Die deut- sche Fassung dieses Dramas um Judas Ischariot stammt von Harald Mason, Spielleitung und dramaturgische Bearbeitung lagen bei dem jun- gen Nachwuchsregisseur Gerd Gutbier vom Iserlohner Studio. Judas Ischariot verrät sei- nen Herrn an die Pharisäer, als er den Traum von der weltlichen Befreiung Israels nicht ver- Wirklicht. Zu spät erkennt er das Ungeheure seiner Tat und weiß nun nur noch den einen Ausweg— sich selbst dem Nichts zu übergeben. Da erscheint Maria Magdalena, die vor andern die Gnade der Botschaft an sich erfahren hat und verkündet, daß Jesus dem Judas vergeben hat und daß er ihn liebt, weil er in seiner menschlichen Schwäche der Erlösung am mei- sten bedarf. Das Theater der Stadt Baden-Baden gibt soeben seinen Spielplanentwurf für die Saison 1953/54 bekannt, der Aufführungen folgender Schauspiele vorsieht:„Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist, Zweierlei Maß“ und „Wintermärchen“ von Shakespeare,„Alpen- könig und Menschenfeind“ von Ferdinand Rai- mund,„Der Volksfeind“ von Henrik Ilbsen, Woyzeck“ von Georg Büchner,„Der Zauberer Gottes“ von Paul Fechter,„Venus im Licht“ von Christopher Fry,„Der Bärenhäuter“ von Paul Willems,„Ein Engel kam nach Babylon“ von Friedrich Dürrenmatt,„Gigi“ von Colette, Reichsein ist alles“ von Ladislaw Fodor,„Ein Windstoß“ von Gioacchino Forzano,„Unsere kleine Stadt! von Thornton Wilder, ferner „Die Geschichte vom Soldaten“ von Igor Stra- winsky,„Die Drei-Groschen-Oper“ von Bertolt eingenommen und kritisch zugleich, so er- heben sich doch allenthalben Bedenken und Zweifel: überzeugen kann Trumpp nicht! Der Fistoriker vermißt, von Einzelheiten abgesehen, die im letzten doch unbedingt erforderliche methodische Strenge, die es nicht erlaubt, sich in einem wissenschaft- lichen Werke— das ja Trumpps Buch zu sein oft genug behauptet— auf anonyme Quellen(„mein französischer Mentor“) zu berufen und dem Leser die Möglichkeit der Nachprüfung vorzuenthalten. Dies aber ist entscheidend! Für Kaspar Hauser bleibt auch nach die- sem Buche, das der Forschung vielleicht neue Impulse geben mag., noch immer das Geheimnis, das die Inschrift seines Grab- steins auf dem Ansbacher Friedhof festhält: „Hier liegt Kaspar Hauser, das Rätsel sei- ner Zeit, unbekannter Herkunft und dunk- len Todes.“ B. Kultur- Chronik Brecht und als Ur- bzw. deutsche Erstauffüh- rungen„Phryne“ von Fent,„Der Kinderdieb“ von Jules Supervielle,„Lucienne und der Schlächter“ von Marcel Aymé und im„Dra- matischen Kabinett“„Angelika“ von Ferraro. Das Kieler Stadttheater, das mit einem Ko- stenaufwand von fünf Millionen DM wieder aufgebaut worden ist, wurde mit einer Fest- aufführung von Beethovens„Fidelio“ eröffnet. Professor Eduard Erdmann, Pianist und Komponist, erhielt den Kulturpreis der Stadt Kiel, der in Höhe von 5000 DM alljährlich wäh- rend der„Kieler Woche“ verliehen wird. Der Komponist, Pianist und Musikschrift- steller Walter Niemann ist dieser Tage in Leipzig im Alter von 77 Jahren gestorben. Die Erzählerin Tami Oelfken, bekannt durch warmherzige Erzählungen und Romane(„Stine vom Löh“,„Die Sonnenuhr“ und andere), voll- endet am 25. Juni in Ueberlingen(Bodensee), Wo sie nach dem Zusammenbruch eine neue Heimat fand, das 65. Lebensjahr. Die Neuordnung der Gemäldeausstellung im Pariser Louvre wurde jetzt nach sechsmonati- ger Arbeit beendet. Die Neuordnung wird von Sachverständigen als revolutionär bezeichnet. Die Oeffentlichkeit wird vom kommenden Frei- tag an die Sammlungen, die„nach europäischen Gesichtspunkten“ neu geordnet wurden, wieder besichtigen können. Die Gemälde sind jetzt nicht mehr nach„nationalen Schulen“, sondern ausschließlich nach den verschiedenen Kunst- richtungen zusammengestellt, wobei die Natio- nalität des Künstlers und der Ort seines Wir- kens unbeachtet gelassen wurden. Georges Sal- les, der Direktor der französischen nationalen Museen, erklärte dazu, der Louvre sei nun zum ersten Museum Europas geworden, das die Kunstwerke„nach europäischen Gesichtspunk- ten“ ausstellt. Zahlreiche Gemälde wurden re- stauriert und die Räume des Louvre erstrahlen nach Renovierung in neuem Glanz. Dem Andenken des genialen Baumeisters Balthasar Neumann, des Erbauers der Würz- burger Residenz, der Wallfahrtskirche Vier- zehnheiligen, des Würzburger Käppele und an- derer Schlösser und Dome, ist eine Ausstellung in Würzburg gewidmet, die dieser Tage eröff- net wurde. Balthasar Neumann starb vor 200 Jahren, am 19. August 1753 in Würzburg. „Das Sraphische Werk von Max Slevogt“ wird in einer Ausstellung in Homburg(Saar) gezeigt, die am 24. Juni eröffnet wurde. Vorspiel zur Gryphius„Papinian“ in Zörich Während das Zürcher Schauspielhaus in den Züricher Festwochen dem festfreudigen Publikum Shakespeare in vier Sprachen aufführt, errang den großen Theatererfolg die Theatergruppe der Universität Zürich mit einem von Hans Hebeisen bearbeiteten Trauerspiel des Barockdichters Andreas Gryphius:„Papinian“. Die akademische Theatergruppe, die die Schweiz auf der zwei- ten Delphiade in Verona(1952) vertrat und das Drama des Gryphius am kommenden delphischen Theatertreffen in Lyon auffüh- ren wird, zeigte nicht nur eindeutig, daß die pathosreiche Barockdichtung für den modernen Zuschauer zum erschütternden Erlebnis werden kann, sondern bewies auch Die Filmschauspielerin Henny Porten hat bei der DEFA, der staatlichen Filmgesellschaft der Sowjetzone, einen Spielfilm-Vertrag abge- schlossen. Wie die„Berliner Zeitung“ am Mitt- woch berichtet, ist Frau Porten bereits in Ost- berlin eingetroffen. Westberliner Augenzeugen, die den Sektorenübergang der einst so bekann- ten Filmschauspielerin am Brandenburger Tor beobachteten, berichteten, daß Henny Porten einen völlig verstörten Eindruck gemacht habe. Sie sagte:„Es muß sein— leider— es geht nicht anders“.— Was sie nicht sagte, aber Wahrscheinlich gedacht hat, ist, daß der west- deutsche Film ihr nicht die Chance zum Leben Selassen hat. Als„besten Film des Monats Juli“ empfiehlt die Evangelische Filmgilde den amerikanischen Streiten„Tod eines Handlungsreisenden“, Für den Film spreche, so heißt es in der Begrün- dung der Filmgilde, die schauspielerische Lei- stung des Hauptdarstellers Frederic March und die eigenwillige Kameraführung. Beides biete einen erneuten Beweis für die künstlerischen Möglichkeiten des Films. Außerdem sei aber die Geschichte des Handlungsreisenden, der aus der Nüchternheit seines Lebens in die Illusion flüchte und darüber zugrunde gehen musse, eine so beispielhafte Aussage über die Situa- tion des modernen Menschen, daß der Film eine besonders nachdrückliche Empfehlung ver- diene. Die letzte Aufführung von Tschaikowskys „Eugen Onegin“ brachte dem Mannheimer Na- tionaltheater noch einmal wieder ein volles Haus. Unter der Leitung von Prof. Herbert Albert verlief die Vorstellung trotz dreistün- diger Dauer bei drückender sommerlicher Schwüle zur allgemeinen Zufriedenheit des Publikums, das nicht nur den künstlerischen, sondern auch den physischen Leistungen der Musiker und Sänger lebhaften Beifall zollte. In allen wesentlichen Rollen war die Besetzung unverändert, nur der im dritten Akt noch ein- geführte Fürst Gremin würde diesmal von Erhard Zimmermann verkörpert, der seine große. wenn auch im Grunde überflüssige und dramaturgisch sehr ungünstig liegende Arie mit schönem stimmlichem Wohlklang sang. e. Der Mannheimer Cellist Adalbert Fink spielt am Donnerstag, dem 25. Juni, 21.00 bis 21.35 Uhr, im zweiten Programm des Süddeutschen Rundfunks das Cello-Konzert opus 36,3 von Paul Hindemith. Donnerstag, 25. Juni N „Delphiade“ ernsthaftes künstlerisches Können. Daß g aum Tell sehr schwere Peklamation mi U) weitgespannte Pathos des Stücke von a0 f Hauptdarstellern einwandfrei durchgehelt wurde, ist nicht zuletzt dem Bearbeiter n verdanken, der mit großer Einfühlung; a die für heutige Ohren überspannte Bast Eigenart in eine tragbare, aber stilecht 8 mutende Sprache verdichtete. Die Dichte dz ö Sprache gestaltete das Spiel zum Plastischen Geschehen.— Papinian(Georges Weib) 0 römischer Rechtsgelehrter, weigert ah 5 Brudermord des Kaisers Bassian Schell) zu legitimieren. Damit wählt er abe N sein Schicksal, das sein Leben und sein Hau völlig vernichtet. Den Kaiser aber 55 Rechtswidrigkeit und Unmenschlichkei 5 ge der ser Vernichtung voll bewußt, ummachteß dye ch die Wahn.— Die sehr schwer nachvolienbez J seelische Zerrissenheit und geistige Tab des Bassian gestaltete Max Schell(und e diese Weise großartig) mit Mitteln d 1 peychologischen Realismus, wodurch de Ceschä Aufführung— trotz der Strenge der Kl stand! digen, spannungs- und atmosphäreschaflen,. den Inszenierung von Heinz Woester und Kraft- Alexander— eine kaum merkberz stilistische Inkonsequenz widerfuhr. Viel, leicht eine Nuance mehr Pathos, und di Aufführung ist in Lyon der wohlverdlents Erfolg beschieden. a0 8 Notizen öber Böcher Walter Meckauer:„Venus im Labyrintl“ Roman(Hundt Verlag, Hattingen Rui). Zu den zahlreichen Männern— Künstler, Ge. lehrte, Schriftsteller—, die 1933 Deutschlan! verließen oder verlassen mußten, gehörte auch Walter Meckauer, der sich damals schon m. einer Reihe von Romanen, Novellen, Gedich ten und Essays einen Namen gemacht hatte, Im vergangenen Jahr kehrte Meckauer, d nach einer Odyssee durch die Schweiz, Italleg Albanien und Frankreich schließlich in Au rika sich niedergelassen hatte, nach Deutsch. land zurück, wo mm der Albert-Langen- Mü. ler-Verlag München für seinen China-Romzn „Die Sterne fallen herab“ einen Literaturpres in Höhe von 5000 Mark verliehen hatte. Der hier vorliegende Roman„Venus im Labyrinth spielt in New Vork, und man geht wohl nich fehl in der Annahme, daß hier digene Beob. achtungen und Erlebnisse sich widerspiegeln In seinem Mittelpunkt steht eine Buchhand. g lerin in Greewich Village, dem Künstlervierti 1 New LVorks, die aus einem erotischen Jugend-“ Erlebnis— trotz aller Bemühungen ihres Php. chiaters— zuletzt zum Mord an einem ih gänzlich unbekannten Nachtportier einer Irren. anstalt getrieben wird, der ihr den Fintrit verweigern will. Der Autor bemüht sich sehr um eine psychologische und analytische Durch dringung dieser von einem starken, unüber, windlichen Komplex getriebenen Frauengestal bleibt dabei aber im Grunde doch ein wenig an der Oberfläche und verliert vor allem in der Breite der Parstellung den spannenden, fesselnden Faden seiner Erzählung. Die red 0 reizvolle Milieuschilderung und die einzelnen Typen, die er zeichnet, machen diesen Mangel zum Teil allerdings wieder gut. 1 f Seschäfts-Anzeigen EIransporie Ruf 5 14 62. YPMA bis 2,5 Tonnen 1 Vermietungen I Fort mit hren Nan Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 403 32 Richard-Wagner- Straße 17. Ma— en- Die Ka. schmerzen 3 (Oe OT BANT f gut rasiert Kut gelaunt! 0 1 Tiermarkt ö Junge reinrass., 11 Wochen alte Sehnauzer abzugeben. Schwarzwaldstr. 52. Telefon 4 33 31 In 5 1 mit der E sole acta der beliebten, preiswerten x Kemer %„% Sd, DM Anzahlung 13, o 3. Dx ON Wochenrate Das FHO IO Spezialhaus mit der großen Auswahl und der bequemen Teilzahlung — Kamera- Tausch 0 7. 5 In den Planken Telefon 32926 Die Sch bei Magend e Unser Möbl. Zim. laufend zu uvm immob 5 1 5 dnneecne bung f bare dachte wine range, ere weden den e er Altbewährt bei Kreislauf- Störung. F bart rechts. Nähe Wasserturm. hüssi aur 5 N Leber- u. Gallebeschwerden. 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Die Preise für Früh- Hoffeln hätten in den letzten Wochen um ur als das Doppelte über den Preisen des ſhahres 1 88 e der schlechten W ich die die Frühkartoffelernte verzögert made, sondern auch die Folge einer Wirt Aktspolitik, dle zu stark von interessierten schaftszweigen, vor allem von seiten der nernverbände beeinflußt werde. ceschäftig sind aus verflossenen Reichs- standskreisen hervorgegangene„Fach- „% des Bundesernährungsministeriums bemüht, unsere Ernährung dem vor- ten Ernährungsplan anzupassen; nicht dem Verbraucher, der sich eben fügen in die Dinge, die„von oben“ beschlos- worden sind. Was Wunder. wenn es zu Kalamitäten kommt, wie bei der orgung mit Frühkartoffeln. an denen gutem Recht Kritik geübt wird. Daß cnart dieser Kritik mitunter zu pathe- ch ist, ist hierbei von nebensächlicher Be- tung. Vertrauen auf 7.3 Millionen Tonnen Helvorräte(amtliche Schätzung des von Ende Mai 1953) wurde bekannt- n der bereits Monate vorher vorgesehene Kuhrstop-Termin für Kartoffel- Importe 0, Juni strikt eingehalten. obwohl die dungen über die bevorstehende Früh- dtofktelernte auf eine Verzögerung um destens drei Wochen hindeuteten. amt. Die dann ei aus dem Boden sprie- den Pflanzen sind mithin etwaiger saisonaler ſerungsgunst besonders stark ausgesetzt. Die en er frieren; es tritt aber auch mitunter nut 0 iche Ertragsminderung ein. U nicht bie voraussichtliche Hrtragsminderung und 8 ebenso mit an Sicherheit grenzender ſhrscheinlichkeit zu erwartende Verzöge- ug in der Frühkartoffelernte ließ die„Fach- ite des BEM ungerührt. Nicht ungerührt eben aber die nicht dem BEM angehören- n Fachleute. Sowohl die Einfuhr- und Vor- stellen, als auch der Handel wiesen wie- olt auf die Gefahr vorübergehender Ver- ngsschwierigkeiten hin. Die ausländi- Kartoffelexporteure sahen mit großem gnügen der bürokratischen Fehlleistung gegen. Der herannahende„Torschluß“, der allseits bekannte Termin des Einfuhr- s War z. B. den Italienern Anlaß dazu, . 5 T 2 erhöhen, also Vor- eln die VNC in Perla dtarl. Kreisen tobt munter weiter. Sie hat unser Bonner Hi.-Korrespondent mitteilt ogar fatale Formen angenommen. er Bundeswirtschaftsminister, dem be- ts aus außenhandelspolitischen Gründen wie sollen wir sonst zu unseren eingefro- en Forderungen z. B. in Brasilien kommen an der Kaffeesteuersenkung gelegen ist, dem Finanzausschuß des Bundestages lenmaterial vorgelegt, das für eine Sen- ung der Kaffeesteuer auf 3. DM spricht. schlagartig veranlaßte der Bundesfinanz- ister, Hausdurchsuchungen beim Kaffee- del mit dem Zwecke der Ueberprüfung n Handelsspannen. Ueber das Ergebnis die- Hausdurchsuchung kann noch. be- tet werden. Die Motive sind nicht unklar. Schäffer un- erstellt dem Handel, sich auf Kosten des us bereichern zu wollen. Mit anderen ten: Der Bundesfinanzminister nimmt an, der Handel das einstecken wolle, worauf eht sich jedoch auf Gebiete, die dem Han- keine Bereicherungsmöglichkeit einräumt. ing bereits aus dem Banderolensteuer- lag des BFM hervor. Die von den Mini- Ibeamten entworfene Kalkulation„ver- schon damals auf steuerliche und andere Stenfaktoren, wie aus nachfolgender von n Fachverbänden eee eee Gegen- tellungen hervorgeht: Kalkulation!) a) des Bundesfinanzministers laut Pressenotiz b) die gleiche Kalkulation unter Berücksichtigung der tatsächl. Kostenfaktoren a) b) DM DM 93 6.— 1.60 0,60 —— 1.60 0,68 10.— hrpreis je kg 3 msatzausgleichsteuer erbrauchssteuer H. Einbrand- und Verleseverlust 8 Aufschlag des Großhandels Aufschlag des Einzelhandels —.— 10. 4,72 3.54 6,79 33,98 2.64 5,06 25,30 Kalkulation) 5 Berichtigt des BFM unter Außer- laut achtl. der DM- Presse- mäßig festst. notizæ Kosten DM. 6.— 0,60 1 ntuhrpreie je kg zanrteurspanne Umsatzausgleichsteuer v. H. Einbrand- und Verleseverlust Aufschlag des Großhandels Aufschlag des Einzelhandels 1.90 ſerbrauchssteuer 10.— — 19.49 „ 0,99 parlamentarischen Ordnung len, die der Verbraucher dann mit höheren Preisen büßen muß. Die deutschen Landwirte hingegen ver- hielten sich ebenfalls„planmäßig“, indem sie die alten Kartoffelbestände nicht mehr auf den Markt brachten. Wer konnte auch im vorhinein bestimmen, wie groß der Futter- kartoffelbedarf bei solcher Wetterentwick⸗ lung noch sein würde? Die Folgen dieses Geschehens sind be- kannt. Der Kartoffelpreis stieg binnen weni- Ser Tage bis zu 40 Dpf je Pfund. Außer 47 000 Tonnen italienischer Importkartoffeln erschienen nur wenig deutsche Kartoffeln am Markt. Es gab nämlich nur wenig Felder, die von Frostschäden verschont blieben. Im BEM mag man sich darüber hinweg trösten, daß das alles nur Uebergangserschei- nungen sind. Man mag sich damit trösten, daß sich bereits eine merkliche Auflockerung auf dem Kartoffelmarkt breit macht. Während pfälzische Kartoffeln nach wie vor pro Zentner 26 DM kosten, liegen bereits rhein- ländische Angebote mit 20, PM vor.(Vortags- preis 24,50 DM). Der Verbraucherpreis für Früh- kartoffeln, die 20,50 DM pro Zentner kosten, läge dann ungefähr bei 27 bis 28 Pf je Pfund.(Trans- portkosten, Schwund, Verschleigs. Gewinnspannen und Steuern eingerechnet.) Es liegt auf der Hand, daß der Kartoffel- preis wie alljährlich auch diesmal weiter ab- sinken wird. Insbesondere, wenn etwa in drei Wochen die sogenannten„mittelfrühen Kar- toffeln“ auf dem Markt erscheinen, die von den Frostschäden— gemessen an der Früh- Kartoffelernte nicht in nennenswerter Weise betroffen wurden. Eine Kalamität wurde geschaffen. Die Schuld liegt einwandfrei beim BEM. Ueber das Ausmaß der Kalamität kann jetzt selbst bei sinkenden Preisen— nicht zuver- lässig geurteilt werden, weil die im Laufe von Jahrzehnten eingerissene„Verbraucher- unruhe“ wieder geweckt wurde. Gewiß wird in den nächsten Tagen noch die Nachwir- kung fühlbar sein, weil— in der Furcht, zu spät zu kommen— so mancher Verbraucher mehr einkaufen wird als er einkaufen würde, wenn die Dinge normal gelaufen wären. Das ist die Folge davon, wenn man sich bemüht, die Ernährung dem vorgefaßten Ernährungsplan anzupassen, nicht etwa dem Verbraucher. Es kann dem Verbraucher nicht gleichzei- tig Marktwirtschaft und Ernährungsplan serviert werden. Das muß zu Verstimmun- gen führen, wobei die Ausrede nicht gilt: „Selbst in normalen Zeiten kommt es manch- mal zu Ernteverzögerungen, und wenn keine Kartoffeln da sind, dann ißt man eben Spätzle.“ Teæ * Hi) Nachdem neue Handelsvertragsverhandlun- gen mit Oesterreich in München begonnen haben, wird in land wirtschaftlichen Kreisen die Befürch- tung ausgesprochen, die Bundesrepublik könne gewisse Zugeständnisse auf Kosten der Land- wirtschaft machen. Der CDU-Bundestagsabgeord- nete Graf Spreti hat deshalb in Telegrammen an den Bundeskanzler sowie an die Minister Erhard. Schäffer und Niklas gegen eine Erleichterung des Käseimports durch Senkung der Zollhöhe und gegen eine Importfreigabe von Rahm aus Oester- reich erklärt, daß solche Erleichterungen unzu- mutbar seien. Haben-Zinsen a us der Sparkassen- Perspektive (VWD) Die Sparkassen wenden sich daß Spareinlagen in die Diskussion Senkung der Habenzinsen einbezogen werden. Die Arbeitsgemeinschaft der Sparkassen- und Giroverbände und Girozentralen argumentiert, daß die Spareinlagen auf Grund ihrer langfristi- gen Verwendung zum Kapitalmarkt gehören, auf dem eine ansteigende Zinstendenz zu beobachten sei. Wertpapiere seien gegenwärtig bei 5,5 Pro- zent steuerfrei, während Sparguthaben nur eine 3zprozentige steuerpflichtige Verzinsung auf wie- sen. Eine noch weitere Senkung der Habenzinsen würde daher zu einem wesentlichen Rückgang der Spareinlagen führen. Eine Zinssenkung wird bei Kündigungs- und Festgeldern sowie Giroein- lagen für vertretbar gehalten. Es würde zu weit führen, im Rahmen die- ser Betrachtung auf Einzelheiten über die Ertragslage der Sparkassen einzugehen. Vor- weggenommen sei: Die Sparkassen sind nicht Erwerbsunternehmungen im landläufigen Sinne, sondern Körperschaften öffentlichen Rechtes, denen es obliegt, dem Versorgungs- prinzip gerecht zu werden. Dem kleinen Mann von der Straße— egal ob er nun spart oder über kein Sparguthaben verfügt— mag diese Betrachtung nicht ganz geläufig sein. Möglich, ja sogar wahrschein- lich, daß er in der Sparkasse lediglich eine Institution sieht, in die Geld hin eingetragen wird. Wer macht sich— außer den Sparkas- senleitern— schon darüber Gedanken, wie das eingelegte Geld verwendet wird? Die Kehrseite jedoch, die andere(Weil wirt- schaftsfördernde), die glänzende Seite des Wirkens der Sparkassen ist dem breiten Pu- blikum gar nicht so geläufig. Nämlich das Heraustragen des Geldes. Und doch ist Sparen nicht Selbstzweck, sondern Befruchtung des angesammelten Spargeldes, gleichermaßen Befruchtung der Wirtschaft mit dem angesparten Geld. Gleichgültig ist hierbei, ob es sich um eine Vielzahl pfennigweise zusammengetragener geringfügiger Spareinlagen handelt oder um namhaftere Einzelbeträge. Die Versorgung des Handwerks, des Mittelstandes mit Kre- diten ist nur die eine große Aufgabe der Spar- kassen, denen es aber auch obliegt, den Spar- gedanken in der breiten Bevölkerung zu stär- ken und zu mehren. Die Versorgungsaufgabe und Erziehungs- aufgabe der Sparkassen schließt die Notwen- digkeit in sich ein, auf Selbsterhaltung be- dacht zu sein. Den Sparkassen zuzumuten, nur der Kreditversorgung zu dienen und an- sonsten opferwillig mit Verlust zu arbeiten, heißt nach dem— selbst jeden simplen Bau- ernknecht abschreckenden— Rezept vom Ochsen, der da dreschen soll und dem das Maul verbunden wurde, handeln. Wenn im Zusammenhang mit der Dis- kontsatzermäßigung die Frage der Haben- dagegen, über die zinsen wieder aufgerollt wird, dann bleibt den Sparkassen nichts anderes übrig, als etwaige Verlust so lange hin- und herzu- schieben, bis niemand mehr weiß, wer sie trägt. Mit anderen Worten gesagt: Die Spar- kassen werden das, was auf einer Seite reduziert wird, auf der anderen Seite wieder hereinbringen müssen. Ein solches Tauziehen zwischen der Ein- nahmen- und Ausgabenseite in der Ertrags- rechnung der Sparkassen behindert diese In- stitute zwangsläufig im erfolgreichen Wir- ken. Weder der Pflege und Förderung des Spargedankens könnte gedient werden, noch Wäre es möglich, die Wirtschaft ausreichend mit Krediten zu versorgen. Diese Gesichtspunkte werden ausschlag- gebend sein bei der Erörterung über etwaige Senkung der Habenzinsen. Solange die sich als Erzübel er weisende Koppelung zwischen den von den Sparkassen an die Landeszen- tralbanken abzuführenden Zinssätze mit den an die Sparer zu leistenden Zinsen nicht ge- lockert wird, so lange wird bei sinkenden Diskontsätzen die Ertragsschere bei den Sparkassen bis zum Verlust auseinander- klaffen. Am Rande bemerkt: Ein weiteres Problem ist die Verzinsung der von den Spar- kassen verliehenen Kredite. Ein gordischer Knoten)) fürwahr. Wer hat den Mut, diesen Knoten, an dessen Lösung das Schicksal des Kapitalmarktes hängt, zu zerschlagen? Wer hat den Mut, die Zinssätze freizugeben. tor ) Der phrygische König Gordios soll— der Sage nach— Zeus einen Wagen geweiht haben, der durch einen künstlichen Knoten an der Deich- sel berühmt ist. An der Lösung dieses Knotens sollte die Herrschaft von Asien geknüpft sein. Alexander der Große löste die Aufgabe da- durch, daß er 333 v. Chr. den Knoten mit dem Schwert zerhieb. Hubschrauber-Lizenz an deutsche Firmen? (UP) Vertreter der„United Aircraft Cor- poration“, einem maßgeblichen Unterneh- men der amerikanischen Flugzeug- Industrie, haben sich bereiterklärt, einer deutschen Firma die Lizenz für den Bau von Hub- schraubern zu übertragen. Leitende Persönlichkeiten der amerikani- schen Gesellschaft, die gegenwärtig die Bun- desrepublik bereisen, erklärten am 24. Juni vor der Presse in Bonn, sie wollten vor allem mit den Firmen Heinkel, BMW,. Daim- ler-Benz und Robert Bosch Fühlung auf- nehmen. Die„United Aircraft Corporation“ wolle mit diesen Firmen über die Ueber- nahme von Baulizenzen verhandeln. Sie sei unter Umständen auch bereit, einer deut- schen Firma eine Lizenz zum Bau ganzer Hubschrauber zu erteilen. Die Vertreter be- tonten jedoch, daß es sich zunächst noch um unverbindliche Pläne handle. Die Einkommensteuer Kernstück der Reform (LSW) Finanzminister Dr. Karl! Frank vertrat am 23. Juni in Ludwigsburg die Auf- fassung, daß die Einkommensteuer Haupt- gegenstand einer großen wirtschaftlichen Steuerreform sein müsse. Dr. Frank, der auf der Hauptversammlung der Industrie- und Handelskammer Ludwigsburg sprach, erklärte, die Frage, ob das Schwergewicht einer großen Steuerreform bei der Einkom- men- oder bei der Umsatzsteuer liegen solle, sei das Grundproblem einer volks wirtschaft- lichen Steuerreform überhaupt. Es sei zu be- achten, daß der Spitzensatz bei der Einkom- mensteuer von 40 Prozent im Jahre 1925 auf 8 Prozent im Jahre 1946 gestiegen sei. Es tehe fest, daß von dieser Steuer sehr große e e auf die Preisbildung aus- gehen. Der ständige Kampf zwischen Steuer- zahler und Finanzamt beruhe in erster Linie auf der Höhe der Einkommensteuer. Bei der Beratung der großen Steuer- reform durch den kommenden Bundestag werde zweifellos die Erhöhung der Umsatz- steuer und die Senkung der Einkommen- steuer eine große Rolle spielen. Voraus- setzung für jede umfassende Steuerreform seien jedoch ein funktionsfähiger Kapital- markt und der Verzicht auf neue Anforde- rungen für öffentliche Ausgaben. Auſenhandelsnachtichien Zahlungsaufschub für Jugoslawien (oo) Die Bundesregierung prüft ob es mög- lich ist, für die jugoslawischen Zahlungsver- pflichtungen für Aufträge aus dem Jahre 1952 einen Fälligkeitsaufschub bis 1956 und 1957 zu be- Werkstelligen. Nach Mitteilung des Bundeswirt- schaftsministeriums würden von einem Gesamt- betrag von 35 Millionen Dollar etwa 22 Millionen Dollar bis zum Ende dieses Monats zu zahlen sein. Aber selbst Wenn sich die Mittel für ein 35 derartiges Moratorium finden liegen, ist nach Ansicht des BWM eine außerordentliche Kürzung der deutschen Ausfuhr nach Jugoslawien erfor- derlich, weil die jugoslawische Zahlungsbilanz gegenüber der Bundesrepublik durch die hohen Rückzahlungen aus dem KFreditabkommen von 1950 stark belastet ist. Schlechtes Baumwollgeschäft (UP) Die britische Baumwollkommission, in deren Händen der Einkauf von Rohbaumwolle für die Baumwollindustrie Großbritanniens liegt, hat nach dem am 23. Juni veröffentlichten Ge- schäftsbericht das mit de schlossene Geschäftsjahr fit einem Netto-Verlust von 24,7 Millionen Pfund Sterling(rund 290 Mil- lionen D) beendet. Der hohe Verlust erklärt sich aus den im letzten Geschäftsjahr 5 starken Preisrückgängen bei Baumwolle. Auflockerung im Brasilien-Handel? (UP) Wie die„Deutsch-südamerikanische Bank“ am 24. Juni telegraphisch aus Rio de Janeiro erfuhr, beabsichtigt die brasilianische Staatsbank „Banco do Brasil“, die Warteliste(FIL len zuerst die Kursschlußanträge für Akkreditive und diejenigen abgewickelt werden, die im Rah- 5 men der Warteliste in die Vorzugskategorie ein- gestuft wurden. „Musterländle“ auf dem Gebiet der Elektrotechnik 3.5 Jahre Fern übertragung elektrischer Energie in Baden Am 24. Juni jährte sich zum 35. Male der Tag, an dem im damaligen Staatlichen Murgwerk in Forbach erzeugte elektrische Energie über eine Hochspannungsleitung mit 100.000 Volt νe ie reeke von- απτιπ A Kilometern. an das Umspannwerk. Scheibenhardt bei Karlsruhe übertragen wurde. Etwa ein halbes Jahr später, am 6. Januar 1919. waren 5 die beiten so weit gediehen, daß der zweite über weitere 67 Kilometer zum, Umspann- — Ae rge Rheinau bei Mannheim führende Streckenabschnitt unter Strom gesetzt. werden konnte. Damit rückte das kleine Land Baden plötzlich in den Vordergrund des energie- wirtschaftlichen Interesses. Es betrieb nunmehr 20 Prozent aller im Gebiet des Deutschen Kalkulatiob unter Beachtung der fixen Kosten (bei angehängter Verbrauchssteuer) Einfuhrpreis Importeurspanne Zoll Umsatzausgleichsteuer 18 V. H. Einbrauch u. 2 v. H. Verleseverlust Fixe Kosten der Großhröster Nutzen Aufschlag des Einzelhandels Banderole— Verbrauchssteuer 6.— 0,60 15 60 0,28 2. 12 3,18 0,32 4,70 13.— 31,80 Wie uns unser Bonner Korrespondent mit- teilt, wehrt sich der Bundesfinanzminister nach wie vor mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Senkung der Kaffeesteuer von 15 DM auf 3 DM je Kilo- gramm. Er habe dem Bundestag einen An- tragsentwurf mitgeteilt, demnach— wie be- reits gemeldet— die Kaffeesteuer ab 1. September 1953 auf 6,.— DM ab I. April 1954 auf 3,.— DM gesenkt werden soll. Schäffer fordert jedoch eine Ermächtigung für die Bundesregierung, die bis zum Inkraft- treten des Kaffeesteuergesetzes geltenden Steuersätze wieder durch Rechtsverordnung aufleben lassen zu können, wenn als Folge des Inkrafttretens die- ses Gesetzes eine angemessene Preis- senkung für Kaffee nicht einträte, oder die Preise in einem späteren Zeitpunkt in nicht angemessenem Umfang erhöht würden. Weiter soll vorgesehen werden, daß die Ueberprüfung, ob diese Voraussetzungen vorliegen, gutachtlich durch den Preisrat zu erfolgen habe. Mißtrauen gegen Mißtrauen Am Rande bemerkt: Schäffers Pläne stoßen hier auf verfassungsrechtliche Beden- ken. Artikel 80 des Grundgesetzes der Bun- desrepublik fordert nämlich: (1) Durch Gesetz können die Bundesregierung, ein Bundesminister oder die Landesregierungen ermächtigt werden, Rechtsverordnungen zu er- lassen. Dabei müssen Inhalt Zweck und Ausmaß der erteilten Ermächtigung im Gesetz bestimmt werden. Die von Schäffer geforderte Ermäch- tigung erfüllt diese Voraussetzungen nicht hinsichtlich des Zweckes. Weiter wider- spräche es parlamentarischen Spielregeln, wenn der Bundestag sich an das Gutachten des Preisrates binden würde. Solche Gut- achten— erstellt von Referenten auf inter- ministerieller Basis— dienen innerhalb der lediglich als Arbeitsmaterial, auf Grund dessen das Par- lament dann seine Entscheidungen treffen kann. Das sind verfassungspolitische Erwägun- gen. Im sozialökonomischen Bereich ist Schäffers„Mißtrauen“ gegen den Hande sehr bedenklich. Bedenklich deswegen, weil— die obenangeführten Kalkulations- beispiele lassen die Vermutung zu— der Bundesfinanzminister die fiktive Steuersen- kung von Voraussetzungen abhängig machen will, die nicht gegeben sind. Mit anderen Worten: Schäffer will über eine nur scheinbare und deswegen nicht wirksame Steuersenkung eine Ermächtigung heraus- wirtschaften, die den gegenwärtigen Zu- stand der Kaffeebesteuerung verewigen soll. F. O. Weber Reiches bestehenden 100 O-Volt-Leitungen. Aber auch in einer weiteren Hinsicht war dieses Ereignis bemerkenswert. Die Verlängerung der Fernleitung nach Mann- heim kam nicht von ungefähr. Kurz vorher hatten die Pfalzwerke AG eine fast ebenso lange(100 km) 100 C00-Volt-Leitung zwi- schen ihrem Dampfkraftwerk in Homburg und Mannheim errichtet. Durch den Zusam- menschluß der von der Brown, Boveri& Cie. AG, Mannheim, gebauten 100-kKV-Lei- tungen des Murgwerkes und der Pfalzwerke in Mannheim wurde der erste Energie- austausch in Deutschland über 100 000 Volt zwischen Wasser- und Kohlenenergie ver- Wirklicht. Heute ist es eine Selbstverständ- lichkeit für eine wirtschaftliche Steuerung des Einsatzes von Kraftwerken, dag man zunächst die Erzeugung von an Flüssen ge- bauten Laufkraftwerken ausnutzt, den dar- über liegenden Bedarf durch Dampfkraft- werke deckt und die Spitzenbelastungen den Spitzenkraftwerken überläßt. Das Ganze nennt man Lerbundbetrieb So kann Baden für sich in Anspruch 1 8 men, am ersten Verbundbetrieb über 100 000 Volt-Leitungen zwischen einem Dampf- Kraftwerk auf Kohlenbasis Homburg) und einem Spitzen- Wasserkraftwerk(Murgwerk) beteiligt gewesen zu sein. Die Uebertragung elektrischer Energie auf größere Entfernungen wurde erst mög- lich, nachdem man es gelernt hatte, sie durch Umspanner(Transformatoren) auf höhere Spannung zu bringen, weil sonst die Verluste zu groß würden oder die Leitun- gen so große Querschnitte haben müßten, daß ein derartiger Betrieb unwirtschaftlich werden würde. Energieaustausch von Land æu Land wurde in Deutschland erst mit der Einfüh- rung der 100 O000-Volt-Spannung verwirk- licht. Als nach 1918 die Elektrizitätsversor- Sung in allen deutschen Ländern in staatli- che Verwaltung überging, wurde der Bau von 100 000-Volt-Leitungen und den zuge- hörigen Umspannwerken gefördert. Die erste 100 000-Volt-Uebertragung von Lauchham- mer nach Riesa über 50 Kilometer ist als erste Uebertragung dieser Art in Deutsch- land in die Geschichte der Elektrotechnik eingegangen. Dieses Unternehmen war es auch, das die ersten vier Hochspannungs- Transformatoren im Jahre 1910 an die Sie- mens-Schuckert-Werke in Nürnberg in Auf- trag gab. Großherzoglich badischer Weitblick Das Murgwerk wurde mit fünf Genera- toren von je 5000 KW Leistung von Brown, Boveri& Cie. AG., ausgerüstet. Die zur Fortleitung der Energie vorgesehenen Trans- kormatoren wurden schon kurz vor Beginn des ersten Weltkrieges den Siemens-Schuk- kert- Werken in Auftrag gegeben. Man darf dem Mut und Weitblick der damaligen lei- tenden Herren der Großherzoglich-Badischen Oberdirektion für Wasser- und Straßenbau, Abteilung Elektrizität, vollste Anerkennung zuteil werden lassen. Sie haben gemeinsam mit der damaligen badischen Regierung den Ruf des„Musterländle“ auch auf dem Ge- biet der Elektrowirtschaft eindrucksvoll be- stätigt. In dlie zweite Generation a Bald darauf erhielt die Brown, Boveri& Cie. AG. einen weiteren Auftrag auf Bau und Lieferung von zwei 5000-KVA-Transfor- K URZ NACHRICHTEN Die Tarifverhandlungen im Bankgewerbe die im März unterbrochen wurden, werden laut Mitteilung der Deutschen Angestelltengewerk- schaft DAG) für den gesamten Bereich des pri- vaten Bankgewerbes am 30. Juni 1953 fortgesetzt. Die tarifpolitische Situation im Bankgewerbe ist nach nunmehr mehr als achteinhalbmonatigem Andauern noch nicht bereinigt. Die DAG hofft, daß es ihr gelingt, ihre Forderung auf Erhöhung der Tarifgehälter nunmehr endlich durchzusetzen. 769 Millionen Schaße (UP) Nach den Angaben des Wirtschaftsaus- schusses der Commonwealth-Länder hat sich der Schafbestand der Welt von 1951 auf 1952 um 30 Millionen auf 769 Millionen Schafe erhöht. Der Schafbestand nähert sich damit dem bisherigen Höchststand, der im Jahre 1940 mit 778 Millionen Schafen erreicht worden war. Auslandsschuldenregelung deutscher Versicherungen (VWD) Als Ergebnis von Verhandlungen über die Regelung der Altschulden deutscher Versiche- rungsunternehmen im Ausland die auf Grund des Londoner Abkommens von den Verbänden der Privatversicherung geführt werden, können die Guthaben der deutschen Versicherungsunter- nehmen aus ihrem Auslands-Geschäft gegen die Versicherungsschulden verrechnet werden. Rechts- Wirksame Vereinbarungen sind nach Mitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums bereits mit Frankreich und Belgien erzielt worden, wäh- rend mit Großbritannien, Italien und der Schweiz noch verhandelt wird und Besprechungen mit an- deren Ländern bevorstehen. Durch die Schulden- regelung soll die Basis für normale Versiche- rungsbezilehungen und die Wiederaufnahme des Auslandsgeschäfts der deutschen Versicherungs- unternehmen geschaffen werden. Marktberichte vom 24. Juni Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr gut, Nachfrage mittelmäßig. Es erzielten: Erdbeeren I 50-65. dto. IT 4048; Jo- hannisbeeren rot 19—22; schwarz 62—67; Stachel- beeren unreif 10—22, reif 23—35; Himbeeren 40 bis 45; Heidelbeeren 43-45; Süßkirschen I 32-35, dto. II 20—32; Sauerkirschen 22—25; Schatten- morellen 28—35: Pflaumen 48—35; Tafeläpfel 20—35; Treibhaussalatgurken 25—40; Weißkohl 53; Rotkohl 14; Wirsing 5; Blumenkohl 150200; Karotten 5—8; Erbsen 13—15; Zwiebeln 1415. Weinheimer Obst- und Gemüsegrosmarkt (VWD) Marktverlauf bei guter Anfuhr in allen Beerenarten normal. Geringer Ueberstand in Stachelbeeren und Gemüse. Es erzielten: Erd- beeren a) 3643, b) 22-35; Johannisbeeren rot 18 bis 22, schwarz 65—67; Stachelbeeren unreif 10 bis 20; xeif 22—40; Himbeeren 30-52; Heidelbeeren 44—51; Kirschen àa) 34—56. b) 2130; Sauerkirschen 2130; Pfirsiche 20—63; Pflaumen 44—52; Blumen- Kohl 15—41. Erbsen 12—14; Bobnen 40. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (o) Inlandsfleisch in DM je kg: Ochsen- fleisch 3,10—3,30(Vorwoche unv.); Rindfleisch 3,20 bis 3,40(unv.); Kuhfleisch 2, 202,70(unv.); Bul- lenfleisch 3,10—3 30(unv.); Schweinefleisch 3, 20 bis 3,40(3,10—3,30); Kalbfleisch 3,60—3,40(4,00 4,60); Hammelfleisch 2,80—3,00(unv.). Importfleisch in DM je kg: Rindfleisch 1. Sorte 3,40—3,40(3,30 bis 3,50); dto. 2, Sorte 3,00—3,30(3,103, 20); Fresser 3(unv.). Tendenz für In und Auslandsfleisch ruhig. matoren 100 000 auf 22 000 Volt. die für das Umspannwerk Rheinau bestimmt waren. Es handelte sich dabei um die ersten 100 000- Volt- Transformatoren, die in Mannheim ge- baut wurden. Von den zwe BBC-Transfor- matoren flel der eine 1931 einein rand zum Opfer; der Andere wurde welf. noch gut betriebsfähig War, nach 1945 für andere Spannungen neu gewickelt und tut noch heute seinen Dienst, sogar mit zweiein- halbfacher Leistung. Die beiden SSW- Trans- formatoren stehen immer noch in Forbach umd haben 35 Jahre lang praktisch ununter- brochen und ohne Störung ihre Aufgabe er füllt.. 35 Jahre Fernübertragung elektrischer 8 Energie in Baden. Wer sagt nicht im Stillen jenen Männern Dank, die in rast. und selbstlosem Einsatz mit großzügigem Wage mut die Grundlagen dafür schufen, dag auch auf dem Gebiete der Elektrizitätswirtscha Baden zum„Musterländle“ wurde?? Dipl.-Ing. S. Stößinger, Kuarisrun Effektenbörse Mitsetellt von: 55 Rhein-Main Bank A G. in wennbe Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 24. gun 1558 Geringfügiges Warenangebot. mangelnde Un- ternehmungslust, fühlbarer Druck auf die Kurse. 18. Farben und Montanwerte varfierten nur wenig bis auf Gutehoffnungshütte, die unter 200 absanken. Conti Gummi und Deutsche Linoleum gaben ihre in den letzten Tagen erzielten Ge- winne wieder ner. Dagegen erholten 1 BBC die Börse in Lustlosiskeit. ages k u 23. 6. Um- Bezeichnung Sstellg. 8 — SSS Se 857 128 127 950 84 108% AEG 0 BSE 5 S 0 Conti Gummi 5 — — 522 * 5 * Daimler-Benz Dt. Erdöl Degussa 2 Dt. Linoleumwerk Durlacher Hof Eichbaum-Werger Enzinger Union 18. Farben Felten& Guilleaum Grün& Bilfinger Harpener Heidelberger cement Hoesch. Klöckner werke Lanz. Mannesmann Rheinische Braunkohie Rhein elektra CoCo Seilwolf 3 Siemens& Halske Südd Zucker Ver Stahlwerke Zellstoff Waldhof Badische Bank Commerzbank Deutsche Bank Dresdner Banx Reichsbank. Antelle- Sa „ 0 * * 0 2 — S — 1811 2 * „ * * * * 0 * „ 0 * „ 5 „ * „ „ . — S 222 — SSW 58 2 8 SN re Dertsenbse In Frenkfürt am Main, Berlin, Düsseldo Hamburg und München notierten am 24. Juni: 5 Geld Brief 8.3 11.923 60,46 60,58 31. August 1952 abge- . 8 deutsche Verrechnüngsdollar aufzuheben. Es sol- FFC de e Seite 10 MORGEN Das Eisenbahnunglöck' Von Siegfried von Vegesdck Niemals denke ich an eine Gefahr, wenn ich einen Zug besteige. Als ich aber diesmal Ziemlich in der Mitte, gleich hinter dem Speisewagen meinen Platz einnahm, kam mir der beruhigende Gedanke: gut, daß ich nicht ganz vorn oder ganz hinten Sitze, die ersten und letzten Wagen sind immer die Sefährlichsten. Alles war, wie es immer auf Eisenbahn- fahrten ist: man sitzt, blättert Sorglos in einer Illustrierten, steht im Gang, starrt auf die vorüberjagenden Kartoffeläcker. Felder- Streifen, Wiesenstücke, die sich wie auf einer Sroßen rotierenden Scheibe drehen, denkt an Allerlei, aber nicht an den Tod, der un- Sichtbar dicht hinter den Rädern herrast. Ich denke an ein kleines blondes Mädchen mit Schulranzen, das mich auf der Ferien- heimfahrt in Regensburg erwartet. In jedem Abteil hocken, wie in einem Käfig, die Passagiere. Keiner spricht mit keinem ein Wort. Jeder ist eine Welt für Sich, durch seelische Abgründe, unübersteig- bare Mauern vom Nachbar isoliert und ge- trennt. Der Ober kommt vom Speisewagen und verteilt die Plätze zum Mittagessen. Wird das Schicksal gnädig sein? Nein, das Schick sal im Speisewagen ist immer dumm und verständnislos. Mein Gegenüber ist ein blon- der Jüngling mit leeren Froschaugen, sicher Reisender in Patentschweißsohleneinlagen odter Staubsaugern. Der Wagen leert sich. Es wird schon ab- Sersumt. Ich schwanke hinaus, laviere durch Und wie eine Lawine pflanzt sich der Ruf fort, von Wagen zu Wagen: Ist ein Arat im Zug? Ist ein Arzt im Zug?“ Ich klettere die Stufen hinunter, bin nun Auch ein Teil der erregten neugierigen Masse, die nach hinten drängt. Die vier letzten Wa- gen sind entgleist. Die Räder haben sich tief in den Schotter eingegraben, Bohlensplitter liegen umher, die Wagen hängen so schief, daß sie sich über das Nebengleis neigen. Irgend jemand soll verletzt sein. Und der Koch im Speisewagen soll sich verbrüht ha- ben: gerade als er den Kaffee kochte, wurde ihm das siedende Wasser über die Hände ge- Sossen. Sonst ist alles glimpflich abgelaufen. Es bilden sich Gruppen. Einige lassen sich am Bahndamm gemütlich nieder, spielen Picknick. Kinder pflücken Blumen. Die vier letzten Wagen— und leider auch der Speisewagen— werden abgehakt. Nun kann ich keinen Kaffee trinken. Und die Gänge sind vollgestopft mit Menschen. Aber alle, alle sind plötzlich eine große Familie geworden. Jeder teilt jedem seine besonde- ren Erlebnisse mit. Man bietet einander Zigaretten an, reicht Feuer. Stullen und Würste werden ausgekramt und mit schmat- zendem Behagen verzehrt. Doch nach und nach schrumpft das Abenteuer, das große Er- lebnis zu einer Zugverspätung zusammen: „Ja, wir haben Verspätung, zwei Stunden Verspätung!“ Zwei Stunden— das ist ärgerlich. Und das ist sehr viel für ein kleines Schulmäd- chen, das allein auf einem großen Bahnhof Egid Verheist: Porträt des Komponisten Christian Connobich Cannabichks„Entr'detes“ den schlingernden Gang bis zu meinem Ab- wartet. standen auf dem Programm teil. Der Zug rast mit irrsinniger Geschwin- Keiner kennt keinen. Alles ist wieder der ersten„Schwetzinger digkeit. Und in diesem Augenblick geschieht fremd. Serenade“(Siehe unseren es. Ein unsichtbarer, unheimlicher Passagier Was geschieht? Das ist schwer zu sagen. hat uns einen Augenblick gestreift. Aber nur 5 8 2 Zuerst gibt es einen Ruck, daß ich an die gestreift. Und nun hat er taktvoll den Zug Deze de monde Wand fliege, und gleich darauf einen Stoß wieder verlassen. Auf die andere Seite, der mich gegen die Und das kleine blonde Mädchen mit dem Tür schleudert. Es ist, als wäre der Wagen Schulranzen auf dem Rücken wird nicht um- betrunken geworden, als hüpfe er bald auf sonst auf ihren Vater gewartet haben. den linken, bald auf den rechten Rädern. Eine Damenstimme kreischt. Irgendwo kracht ein Gepäckstück zu Boden. Fensterscheiben Klirren. Dann plötzlich: ein Ruck— und der Zug hält. Dieses plötzliche Halten des Zuges in rasender Fahrt wirkt wie ein Wun⸗ der und ist auch das Wunder, das eine gr6- Bere Katastrophe verhinderte und vielen Vielleicht auch mir— in diesem Augenblick Bericht Musik im Lie- Musik im„Liebesnest des Rokoko“ Fröffnong der„Schwetzinger Serenaden“ des kurpfälzischen Kammerorchesters „Nur für die Zerstreuung ist Schwet⸗ 5 Originalität und voll heiterer Lust am Zingen erbaut und vorbestimmt gewesen“ klingenden höfischen Spiel verborgen ist. So gemeinen bei„Lieder- und Arien-Abenden“ durchhilft. fand man ein gediegenes, fast er rettete heißt es in einem aus dem Jahre erfreute Eugen Bodart mit dem(durch Mit- ganz auf das echte Klavierlied beschränktes 1 458 ent um Peter Min 1663 datierten Brier in den Sophie lieder des Mannheimer Nationaltheateror- Programm. Auf zwei Konzertarien von Mo- aus. Auf dem Bahnda 5 e en von Hannover, die Tante der Liselotte chesters verstärkten) Kurpfälzischen Kam- zart folgten gut zusammengestellte Lieder- 5 J2JqJqj22nü ĩðZduſ merorchester am ersten Abend die Hörer mit von Menschen. Alles rennt nach hinten. Un- . hei jagdschlößgch K gruppen mit Gesängen von Schubert, Hugo 5. 5 noch unscheinbare Jagdschlößchen des Kur- d U Bo-Si 184 1 dur e 9 i heimlich hängen die letzten Wagen schief zur 5 5 Jer entzückenden»Echo-sinkonie in Esdur Wolf, Tschaikcwskelj, ja vor der erfolgsiche 3 0 8 5 fürsten Karl Ludwig begeistert. Fast drei- von Karl Stamitz, dem Sohn des großen ren Schlußgru pe mit„Morgen“ und Zu- dite g Sig 8 2 8 5 2 U 55 55 . ruft aufgeregt:„Ist hundert Jahre später schildert Ernst Leo- Johann Stamitz. Ein von Oskar Landeck eignung“ 90 5 Strauß, Falnd an 80. in 82 pold Stahl, der treffliche Kenner und Kom-(Nationaltheater Marnheim) prächtig ge- gar den herrlichen Morgenstern-Zyklus op. mentator der kurpfälzischen Kulturgeschichte, blasenes Oboen-Konzert von Franz Xaver 62 von Vrjö Kilpinen. Das war alles sehr Schwetzingen als das große Liebesnest des Richter und Hebenswürdige„Entre actes“ schön. 5 Rokoko“ und berichtet in seinem Buch Das europäische Mannheim“ von dieser„Zauber- insel“, daß auf ihr zur Zeit Karl Theodors „die köstlichsten Harmonien übender oder sich ergötzender Musiker des Mannheimer Elite- Orchesters erklangen.“ Alle Chronisten jener Mannheimer Kunstepoche sind sich über den blendenden Ruf einig, den das Mannheimer Hoforchester unter der Leitung des aus Böhmen eingewanderten hochbegab- ten Komponisten und Kapellmeisters Johann Stamitz im 18. Jahrhundert errang. Stamitz begründete mit seinem aus durchweg erst- klassigen Solisten bestehenden Klangkörper damals das berühmte, bis dahin unbekannte „Crescendo“, das An- und Abschwellen der Lautstärke während des Spiels. Mit der„Mann- heimer Schule“, die längst ein feststehender Begriff in der Musik wissenschaft geworden ist, schuf er eine neue Form der sympho- nischen Durcharbeitung, und gab schließlich dem„empfindsamen Stil“ jenen expressiven Charakter, der für die genialen Schöpfungen der Wiener Klassik richtungweisend wurde. In diesem Sommer hat nun der Süd- deutsche Rundfunk das Kurpfälzische Kam- merorchester mit der Aufgabe betraut, die Musikwelt des kurpfälzischen Hofs an der State ihrer bedeutsamen Ausstrahlung, im Zirkelsaal des Schwetzinger Schlosses, an sechs Abenden in Erinnerung zu bringen. Die erste, wohl infolge der am selben Abend in Mannheim und in Heidelberg veranstal- teten Komerte schwach besuchte, Serenade brachte zum Bewußtsein, daß die Musik von Johann Stamitz und seines Kreises zwar keine Kunst mit dem Anspruch hoher Ver- geistigung ist, daß in ihr aber die in un- Christian Cannabichs repräsentierten Werke der beiden bedeutendsten in Mannheim mit Stamitz tätig gewesenen Vertreter der „Mannheimer Schule.“ Schließlich gab das sehr diszipliniert und mit zügiger Verve spielende Orchester eine Symphonie von Anton Filtz wieder und führte das Publikum damit in ausgezeichneter Disposition in die Nähe Mozartschen Musiziergeistes. Dieses erste Serenadenkòömert, dem vier von Hans Vogt geleitete Abende und ein Wiederum von Eugen Bodart dirigiertes Programm folgen, fand sehr lebhaften Bei- fall. Der letzte Satz der Filtz-Sinfonie wurde als Wiederholung dankbar aufgenom- men. 5 W. St. Empfehlung Da liegt oben im Harz, an einer der Stra- gen, die quer duren das Gebirge führen, ein Gasthaus.„Zur grünen Tanne“ heißt es, und jeden Tag sitzen die Waldarbeiter, ein paar Holafahrer und Köhler, der Förster und die Leute aus dem nahen Dorf zusammen. Ein guter Fuhrmannsschluck ist immer in der „Fannes zu bekommen, und das Bier ist auch Moeht schlecht. Die Wirtin weiß eine gute Tusse Kaffee zu brauen, und wenn es rechtzeitig vorher bestellt wird, kann auch das Mittag- essen recht annehmbar sein. Für die Gebirgs- leute und die meisten Wanderer genügt die „Tanne“ und was in ihr zum Ausschank kommt. Doch da kam eines Tages ein elegantes Auto angefahren, hielt vor dem Gasthause, und der Herr am Steuer fragte den vor der Für ste- kenden Wirt:„Sagen Sie, cann man bei Innen ein gutes Glas Münchner bekommen?“ Der Tannenwirt verneinte:„Das haben wir micht.“ „Na, dann ein Würzburger Hofbräu?“ „Nein, das haben wir auch nicht.“ „Schön, denn eben nicht“, sagte der Herr. Dann wandte er sich seiner Frau zu, die neben ihm saß, und meinte:„Da wir aber gerade einmal halten Der Tannenuirt verstand, ößhnete den Wagenschlag, stellte sich hin, wie er es ein- mal in der Stadt bei einem Verkehrspolizisten gesehen hatte, und gab Auskunft:„Gleich üer dureh den Gang durch und dann rechts auf den Hof.“ Das Ehepaar verschwand im Flur, am nach einer Weile zurüch, stieg wieder in seinen Wagen, und der Herr ließ den Motor ansprin- gen. Da trat der Wirt an das Auto heran, und der Fahrer schaltete, neugierig was es noch gäbe, den Motor wieder aus. Der Tannenwirt machte eine kleine Verbeugung und sagte dunn mit gewinnendem Lächeln im kugelrunden Ge- Und dann der Sänger. Dag Heinz Sauer- baum eine große Stimme hat, wußte man von der Oper her. Aber, und das war die Zweite Schönheit des Abends, er ist weit mehr als ein bloßer Stimmriese, er ist ein Sänger, der geschmackvoll zu gestalten ver- steht, und das ist wohl das Schönste, was man einem stimmbegabten Tenor sagen Kenn, schon weil es so selten vorkommt. Wohl konnte man, was die Auffassung an- geht, hier und da anderer Meinung sein. Hugo Wolfs„Heimweh“ zum Beispiel war doch wohl zu schnell gesungen und zu sehr auf den Aufschwung des Liedschlusses hin ausgerichtet. Aber daneben stand die„Fug- reise“, entzückend frisch und glaubwürdig gesungen. Man wurde oft recht in die Lied- stimmung hineingezogen und war ernüchtert und verärgert, wenn diese seelische Hingabe mit Hilfe von Blitzlichtern bekämpft wurde. Muß denn, so fragte man sich, etwa bei der Stelle„Horch, mir lispeln Geister zu unbedingt der sichtsausdruck des Tenors im Bilde festgehalten werden? Auf den offiziellen Teil des Programms kolgte ein inoffizieller, hervorgerufen und in Gang gehalten durch die ununterbrochene, jauchzende Zustimmung des Publikums. Jetzt kamen sie alle, die Arien, die man im ge- druckten Programm vermißt hatte! Heinz Sauerbaum erschien als Radames, als Herzog, als Bajazzo, und füllte den Mozartsaal mit ungeheuerlicher Stimmstärke bis zum Ber- sten und sang sich mit jedem Stück tiefer in die Herzen einer wie besessen klatschenden Elite hinein. Die Musik freilich verlor zu- sehends an Boden. Die Blitzlichtaufnahmen Jobel um Heinz Squerbaum Lieder- und Arien-Abend Es War ein Abend des Beifalls. Im ganzen Wurde gewiß viel länger geklatscht als ge- Sungen. Mit einem Jubelsturm wurde Heinz Sauerbaum schon beim ersten Auftreten be- Srüßt. nach jedem Lied hatte er Gelegenheit, seinen bescheidenen und zuverlässigen Be- gleiter, Kapellmeister Eugen Hesse, mit freundlicher Gewalttätigkeit zu zwingen, aus der Brandung der Ovationen den ihm ge- bührenden Teil stehend hinzunehmen, und gegen Ende des Abends geriet das Publikum mahezu in ekstatische Verzückung. Aber auch wenn man sich in der gemäßigten Zone des Enthusiasmus hielt— es fehlte wahrlich nicht an Gelegenheiten zu lebhafter Zustimmung. Da war gleich das Programm, wenigstens der gedruckte Teil, eine wohltuende Ueber- Donnerstag, 25. Juni 19530 WII tausgeh lag 1 ckerel. Pelredak Tumolt um Pritz Kortner „Der Preispokal“ in Berlin v.: D 3 8 Vielleicht lag es vor allem daran, 80 ge Berlin nun einmal Segenwärtig eine 1 51. der Explosionen ist, vielleicht auch 1.„ B daß Fritz Kortner vor mehr als zwei Nan 1 5 Herzog Albas Truppen in seiner„Don n 5 Lu 0 3 1. 5 los“- Inszenierung Sleichsam auf 0 f 1 v. D.: ber v. D.: schauer schießen ließ jedenfallg ae deutsche Erstaufführung von Sean 005 1 3 Tragikomödie„Der Preispokal“ 20 8 80 Theaterskandal mittlerer Stärke. 215 aller Richtungen übertönten manchne Gespräche auf der Bühne,„Pfui Holm“ 5 zog sich auf einen von Ost- nach Westen abgewanderten Schauspieler, der hier Soldaten und späteren Kriegsblinden stellte.„Nazis raus!“ zielte auf jene Let die durch Ungedulds- und Hohn- Fuste f Lacher störten. Ein Herr aus dem Pall hielt sogar während der Vorstellung e Komplette Ansprache über deren Were I heit. 3 a Nicht nur der N Kortner ist dere gleichen gewohnt, sondern aue 3 undsiebzigjährige irische 1 1 Jeder Eines seiner Stücke regte vor Jahren d Iren derart auf, daß er nach England en grieren mußte. Bon „Der Preispokal“, 1929 in London auf Be. zundes treiben Shaws gegen verschiedene Wider zweiten stände uraufgeführt und hier amlägüch da techtsa Züricher Premiere(„ Morgen“ vom 12. Au zbgeor- vember 1952) auskührlich besprochen, 18 11 Stück vom ersten Weltkrieg, eine Balla vom Völkermord und der Verstämmeu stimmungsvoll, fremdartig, trotzdem nate denkenswert, in verschiedenen Stilen nich nur jetzt inszeniert. sondern schon dan geschrieben, aber in Berlin nun stellenpeg Allzu grimmig überdehnt. Harry, der Fußballstar, der gefeierte J schütze,„ein Symbol von Kraft und Jugend Vor 6 Wie der Präsident schwärmt, der ihm nahteien Freispokal feierlich überreicht, wird au lezen, da Front in Frankreich schwer verwundet mis recht gelähmt. Wie er zunächst erstarrt, dann der komt der hofft, wWie er verzweifelt Lostobt oi lisarbeit traurig lächelt, wie Jessie, sein Mädchen uneinnen, deretwillen er am Leben blieb, in den Aua des W seines Freundes und Kriegskameraden voritanzt, das sind die einigermaßen u damit, malen Ereignisse, und über die n O Casey immer wieder sein„warum? fe Das alles Grauen„unter den Augen Menschensohnes“ geschieht, hebt der du in einem neuen Kommentar hervor, den Programmheft abdruckt. und eine fig Christuskigur in der halbkomischen, lyrischen Frontszene symbolisiert diese sicht. Der Geist des vorläufig in Ostberlin u uns ganz abgesperrten Bertolt BI schwebte nicht immer vorteilhaft über d düsteren Kulissen. Günther Weiserbnne Brechts Schüler, hatte die zahlreichen 8% nach- und umgedichtet, nicht ohne sinn Frische, doch mit jener mehr als absid vollen, jener schon leicht gequälten Eng die auch den neueren Produkten seines, sters— aber wohl mehr aus politischer sicht— anhaftet. a 1 Kortner hat die Lyrik und Gedanke fracht mancher Szenen zwar allzu sacht hintropfen lassen, aber kein Regisseur fest im Fußballclub, bei dem auch der u FP, und der Lahmgeschossene mittaten, war eh grandioser, melancholischer Wirbel, ge gemäß und taktfest immer wieder abe dampft. Aber die meisten Premierenssugsgese waren schon zu aufgebracht, um noch! Sendetwas zu würdigen. Niemand auf Bühne versagte: nicht Joana Maria Gon us. die ihre Wandlung von der verkrampis Betschwester zur lebensgierigen Kramtehgtrag se schwester scharf durchzeichnete, nicht Hat auch nicht Walter Tarrach als komisch. sierter Stabsoffizier. Christa Rona Das Mannheimer Nationaltheater bring Donnerstag, 25. Juni, 19.30 Uhr, eine von r Daue Düsseldorf) als Gast betreute r Antr inszenierung der Operette„Der Zare pid nleppun von Franz Lehär heraus. Die musikalische% tung hat Hans Georg Gitschel. Zum Absche der Spielzeit bereitet das Schauspiel des“ tionaltheaters Shakespeares Trauerspiel Hol und Julia“(als deutsche Erstaufführung de neuen Uebersetzung von Richard Flat einer Inszenierung Paul Riedys und mit A el i j 7 8 2 Aufi. nach- 8 be + ſions-Scha störten jetzt kaum noch. Das war ein Erfolg! Richter und Dorle Mayer in den Haupftole Bonn. Sieht N lt 105 25 5 d die seren Konzertprogrammen häufig vernach raschung. Statt der Konzessions Schablone, S.. I. Wa! 5 7 5 dene 58 seen e 865 lässigte solide Unbeschwertheit der Muse der Spezial-Mischung von populärem Lied Ein grandioser, ein überwältigender, ein vor. 5 a e 1 nachste Mal empfehlen.“ Fritaæ Nötzoldt voll quellender Frische, voll musikantischer und Prachtarie, mit der man sich im all- fürchterlicher Erfolg! Wa.(Kultur- Chronik auf Sei 1 Atzung dee— ä gugsdau 3. 5. 1 je Solleherlängert N Krachenden Schlag auf den Kopf und wußte aufzusaugen, als Sally den Löffel an meine sen? Und wie kam Sally hierher? 1 Münche nichts mehr. Lippen zu führen vermochte. Sie lächelte. doch auf Warn ene 15 1 j ch br kderte i! l i 1 a in! i 8 si O Day in? Dann sah ich, 200 W „ Als ich wieder zum Bewußtsein kam,„Trinken Sie nur! sagte Sie.„Doktor O'Day und seiner Frau amn 95 1 K. olonie Sydnei 8 mir Arm 1170 Schulter vor Scie White sagt, Sie dürfen soviel haben, als Sie schlanke Gestalt in der Türe a rspoliz zen, und ich war so jämmerlich schwach, dag mögen.“ kam rasch auf mich zu, lehnte sich a erall ur EIN SIEDLERROMAN YONV CHARLES NORDHOHFHE UND JAMES N. HALL Ich wollte sprechen, aber Sally legte mir den Finger auf die Lippen.„Sie dürfen nichts sagen.. Sie werden wieder gesund werden. Hugh... dann erzähle ich Ihnen alles in Ruhe.“ Mit einem Male fielen mir die Augen wieder zu, und das ist alles, was ich bis zum Morgen des nächsten Tages weiß. Das Wasser, das Sally mir eingeflößt, hatte Wun der gewirkt. Denn als ich erwachte, war das Fieber gesunken, die Wunde hatte sich ver- kleinert, und der Schmerz schien mir viel gelinder als am Tag vorher. Dazu nahm ich als ein gutes Zeichen, daß ich Hunger ver- spürte. Die Sonne warf schräge Strahlen durch die Löcher in der Zeltwand. Ich hörte das schwache Summen und das leise Geräusch der erwachenden Siedlung, ferne Rufe und Hundebellen von der andern Seite der Bucht. Trommeln rollten, die Stimmen der Aufseher tönten von fern und nah— es war Appell und Arbeitsbeginn. Ich wollte wissen, ob Sally schon auf sei, und lauschte auf ihre Schritte draußen vor dem Zelte. Mir war klar, daß ich in Sydney sei, in einem der alten Zelte, die aufgeschlagen wurden, wenn das Spital überfüllt war. Und ich hob die Hand und befühlte die Riesenbeule an mei- nem Hinterkopf. Langsam kam mein Gedächtnis wieder, Stück für Stück. Ich erinnerte mich, daß ich einen Emu geschossen hatte, meilenfern von Sydney, am Nordufer der Botaniybay. Dann hatten mich die Eingeborenen überfallen doch von dem, was seither geschehen war, wüßte ich gar nichts. Dumpfe Verwunde- vung war in mir. Wie viel Zeit war verflos- ich mich nicht rühren konnte. Zuerst ver- mochte ich mir nicht vorzustellen, wo ich lag. Eine männliche Stimme fragte: „Wie geht es ihm?“ Eine kleine, kühle Hand legte sich auf meine Stirn, und eine Frauenstimme ant- Wortete:„Nicht schlimmer.“ „Der Bursche ist zäh wie eine Eiche solch ein Schlag auf den Kopf könnte einen Ochsen umbringen. Von der Schulter fürchte ich nichts... die Entzündung geht zurück. Aber von der Erschütterung wird er sich kaum je erholen.“ „Aber Sie sagten doch, es sei möglich. 2“ „Ja.. sein Schädel ist zolldick. ich habe eine Menge zu tun heute. wollen Sie den Verband wechseln, Miß Sally?“ Auch jetzt sagte mir mein betäubtes Gehirn noch nichts. Ueber mir sah ich die geflickte, schimmlige Leinwand eines Zeltes, welches durch ein Dutzend kleine Risse Nachmittags- sonne einströmen lieg. Ich lag auf einer Bahre, bis zum Kinn in Decken eingehüllt. Sally Munro stand mit dem Rücken gegen mich, lehnte sich über eine Wanne und wusch Tücher. Plötzlich wendete sie sich um, und als sie sah, daß ich bei Bewußtsein war, stieß sie einen kleinen Schrei aus und kam an mein Bett geeilt. Dann nahm sie meine unverletzte Hand in ihre beiden. „Versuchen Sie nicht zu sprechen, Hugh es ist schon gut!“ Ich konnte nichts anderes tun, als sie verwundert anzublicken, wäh⸗ rend sie ein Tuch in kühles Wasser tauchte, es auswand und auf meine Stirne legte. Dann begann sie, mir Wasser einzulöffeln. Meine Kehle war von Durst ausgetrocknet, und mein Körper schien das Wasser schneller Morgendämmerung nach Süden auf, ent- schlossen, lieber eine Nacht im Busch zu ver- bringen, als mit leeren Händen heimzukom- men. Als ich mein erbärmliches Mittags- mahl verzehrte, hatte ich noch nichts als ein einziges kleines Känguruh gesehen und das nicht in Schußweite. Mit großen Sätzen war es geflohen. Gegen Abend, als ich mich nach Westen wandte, stieß ich an einer Lichtung Auf ein paar Emus, die dort grasten. Sie hat- ten mich nicht gesehen, und ich begann, sie anzuschleichen, von Deckung zu Deckung Kkriechend. Dabei hatte ich nicht den leise- sten Verdacht, daß ich selbst angeschlichen Wurde, und zwar von Leuten, die ganz an- ders mit dem Wald vertraut waren als ich. 48. Fortsetzung Während der Monate Februar und März würden unsere Beziehungen zu den Schwar- zell sehr gespannt. An Sonntagen oder freien Pagen streiften Banden von rohen Sträflin- gen durch das Land, angeblich, um„Süßtee“ zu sammeln. Trotz der Warnung des Gou- verneurs und sehr schwerer Strafen für jene, Welche die Eingeborenen ausplünderten, ver- fehlten die halbverhungerten Sträflinge keine Gelegenheit, den Schwarzen Fische oder Wild zu stehlen, ihre Geräte und Waf⸗ ren zu verschleppen oder ihre Kanus zu zer- Stören. Mehr als einer der Sträflinge wurde von den gereizten Schwarzen umgebracht. Die Sträflinge vergalten mit gleicher Münze, und so wurde es für einen Unbewaffneten gefährlich, sich allein in den Busch zu wagen. Die Neger hatten große Furcht vor unseren Musketen, aber sie wußten auch, daß Feuer- waffen harmlos wurden, wenn sie abgeschos- sen waren. Pattagorang wurde immer unruhiger und Waärnte uns. Es gelang ihm, uns verständlich zu machen, daß es gefährlich sei, uns zu trermen, wenn wir entfernte Jagdgründe gAufsuchten. Der feindseligste aller Stämme waren die„Bideegal“ am Nordufer der Bo- tanybay. Das Wild in der Nähe der Sied- lung war so spärlich und scheu geworden, daß wir weit ins Land hineingehen mußten, Wenn wir etwas schießen wollten. Eines Tages, spät im März, nach einer Woche er- folglosen Jagens, machte ich mich in der Als ich endlich in Schußweite gekrochen War, hob plötzlich der männliche Vogel, wie gewarnt, den Kopf. Ich feuerte. Er fiel ins Gras, während seine Gefährtin wie der Wind davonlief. Da hörte ich, während ich den Ladestock zur Hand nahm, ein ganz leises Geräusch und drehte mich um. Im selben Augenblick wurde meine Schulter von einem Sbeer durchbohrt, und zwar mit solcher Ge- Walt, daß die widerhakende Spitze bis nahe ans Rückgrat fuhr. Mit wildem Geheul sprang ein halbes Dutzend Schwarze auf mich los. Beinahe niedergeworfen vom Stoß des Speeres und gequält vom Schaft, der am Boden schleifte und mich wahnsinnig schmerzte, packte ich dennoch meine Mus- kete am Lauf und war bereit, mich, so gut, es ging, zu verteidigen, Dann fühlte ich einen wins sind oft gekommen. Sie haben wundet wurden, Die Supply kam 1 1 folk, um Offiziere und Seeleute von de 0 aber es ist niemand umgekommen jetzt muß ich gehen. Das Spital 180* Kranker Ich bringe Ihnen die Fleischb Went sie fertig ist.“ mich und drückte ihre Lippen auf meibkenverkeh Stirn. 1 »Es geht Ihnen besser, Hugh.“ d f 5 ist gesunken, um die Hälfte. 10 Wil, um s Sie gab mir Wasser zu trinken, Sole sche Wiinschte, löste den Verband von me Schulter, legte frische Salbe auf die ugs — und dann verband sie mich mit 4 0. bern Tüchern, die sie Tags zuvor gewas 10 0 hatte. So sanft ihre Berührung auch f br taten doch die geringen Bewegungen, die machen mußte, entsetzlich weh. ſahſerstag de „So, wir sind fertig“, sagte sie.„Ich beit. Es wie Weh es tut. Aber Ihre Schulter it l 1 e nicht mehr so rot, wie sie War“ 1 „Ich habe Hunger. flüsterte ich. 1 „Wunderbar., sagte sie.„Doktor 90 1 sagt, Sie dürfen Fleischbrühe haben, a emel, 801 Sie mögen. Tom Oakley brachte 805 10 zeitagvor abend ein feines Känguruh. Haben Sie erlesen. heute morgen gesehen?“ a am D Ich schüttelte den Kopf, und sie Pure. fort:„Er hat jede Nacht neben Ihnen d gab schlafen ewerksck 910 10 85 0 lesen Neh und Nellie Garth und die Gu en gie 3 tre len Freunde.. das ist sicher.“ 1e 3 5.. „Wann sind Sie gekommen, Miß 1 fü is „Nur einen Tag oder zwei, ehe 8i F. in de britis 1 uud Nagu Santiag 21¹ 1 los Ib: strandeten, Sirius abzuholen lurch 5 „Die Sirius“ gestrandet?“ 1 weiali „Ja. auf einem Riff bei Norfolk . —— Fortsetzung 110