e zen e eden. Ein ch Nat der A Santiago. Mannheimer Morgen sgeber: 5 J 1 Mannheimer Groß- Druck: acberel. Verlagsleitung: H. Bauser. eredakteur: E. F. von Schilling; p.: Dr. K. Ackermann; Politik: „ Kobbert; Wirtschaft: F. 0. ber; peuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Kal: M. L. Eberhardt; Kommunal: 5. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; nd: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. on; Ludwigshafen; H. Kimpinsky;: „D.: O. Gentner. Banken: südd. Rhein-Main-Bank, städt. Spark., er Komm. Landesbank, Bad. Bank, Mannheim. Postsch.-Kto.: Karls- r. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26743 Mennheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. ,. Tel.-Sa.- Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- verg, Hauptstr. 45, Tel. 29 37/8(Hdlbg. Tagebl.): Ludwigshafen)/Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. 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Das Gesetz sieht die Wahl von 4 Abgeordneten, davon 242 in Kreisen und 242 auf Listen vor. Der Wähler erhält eine tstimme für die direkte Wahl und eine Zweitstimme für die Listen. Ein Antrag der oalition, durch Einführung der Fünf-Prozent-Klausel für das ganze Bundesgebiet die ohende Parteienzersplitterung abzufangen, hatte Erfolg. In der Schlußabstimmung purde das Gesetz gegen die Stimmen der bayerischen CSU, der Deutschen Partei, der Bayernpartei, des Zentrums und der KPD sowie einiger unabhängiger Abgeordneter zugenommen. Vor der Schlußabstimmung gaben die teien noch Erklärungen ab, die erkennen en, daß niemand mit dem erzielten Ergeb- recht zufrieden ist. Die SPD verlangte, kommende Bundestag solle sofort mit der arbeitung eines endgültigen Wahlgesetzes men, das geeignet sei, den politischen Wil- des Wählers zu realisieren. Der Sprecher DP begründete die Ablehnung seiner Par- damit, daß der„einfache und klare Re- ungsentwurf“ keine Mehrheit fand. Die U stimmte nur zu, weil die Verwirklichung von ihr angestrebten Mehrheitswahl- ts in diesem Parlament nicht durchführ- sel. Die Partei-Kollegen aus der bayeri- n CSU lehnten das Gesetz aus dem glei- Grunde ab. Lediglich der Abgeordnete en(FDP) meinte, die große Mehrheit, die zuguterletzt für den Entwurf gefunden lbe, sei ein gutes Zeichen. Nach dem neuen Wahlgesetz muß eine ntei bei den kommenden Bundestagswah- nentweder fünf Prozent aller abgegebenen tigen Zweitstimmen erhalten oder in min- ens einem Wahlkreis einen Sitz errungen ben, um in das künftige Parlament ein- hen zu können. Das bedeutet, daß außer Sb, der FDP, der CDU/CSU, der PP, Bayern-Partei und wahrscheinlich den Weitere politische Gruppen es sehr Außenpolitische Debatte des Bundestages verschoben l Bonn.(UP) Die Mehrheit des Bundestages loß am Dormerstagabend auf Antrag FDP, die für heute, Freitag, Vorgesehene Henpolitische Debatte erneut zu vertagen. die von der SpD beantragte Saar- tte und die dritte Lesung eines Aende- ugsgesetzes zum Bundesversorgungsgesetz Wen erst später stattfinden. Schliehglich unde auch die dritte Beratung des Bundes- halts für 1953 verschoben. Erich Mende(FDP) begründete den Atrag seiner Partei damit, daß am Freitag r Parteitag der Freien Demokraten be- e und die daran teilnehmenden Abge- umeten nicht mehr rechtzeitig dorthin rei- n könnten, wenn die Debatte stattfände. ir die Sp wies Walter Menzel den Antrag als einen leeren Vorwand zurück. e Fp habe schon seit Wochen von ihrem kteitag gewußt. Aus diesem Grunde sei Antrag nur der Versuch einer Ver- Aſteppung der Erörterung der deutschen 950 ſußenpolitik. ro ae onn. Der Bundestagsausschuß für Arbeit dem Bundestag eine Erhöhung der Ar- losen- und der Arbeitslosenfürsorgeunter- ung vorgeschlagen. Außerdem 801 die gsdauer für die Arbeitslosen unterstützung angert werden. ünchen. Bundesverkehrsminister Seebohm derte in München für den Bund eine 100 200 Mann starke, gut motorisierte Ver- übrspolizei, die im„Fliegenden Einsatz All unerwartet auftauchen und den Stra- erkehr überwachen sollte. Brüssel. Die belgische Regierung brachte Donnerstag eine Gesetzesvorlage ein, nach die belgische Verfassung geändert werden um sie mit dem Vertrag über die Euro- ische Verteidigungsgemeinschaft in Ein- lang zu bringen. Nach dem Antrag sollen ins- mt sieben Verfassungsartikel geändert parlamentarischer Sonderaus- aus wird die Beratungen über den Antrag Der Internationale Bund freier erkschaften in Brüssel begrüßte am Don- tag den Bericht der UNO über die Zwangs- beit. Es sei zu hoffen, daß er positive Aus- kungen haben werde. Die freie Gewerk- Ibaktsbewegung werde in ihrem Kampf gegen Zwangsarbeit nicht nachlassen,. Paris. Der neue französische Kandidat für e Ministerpräsidentschaft, der Unabhängige eniel, wird seine Regierungserklärung heute, teitagvormittag, in der Nationalversammlung belesen. Seine Investitur galt in Pariser Krei- am Donnerstagnachmittag als gesichert. Kairo. Der ägyptische Ministerpräsident Na- b gab in Kairo für seinen indischen Kol- n Nehru einen Staatsempfang. Zuvor hat- sie während einer Bootsfahrt auf dem Nil en britisch- ägyptischen Konflikt erörtert. Der kistanische Ministerpräsident* list von Kairo nach Karatschi abgereist. Er ar in der ägyptischen Hauptstadt mit Nehru ud Naguib zusammengetroffen. Der chilenische 8 Larlos Ibanez Delcampo, hat seine Regierung lurch Aufnahme von Vertretern der Volks- alistischen und der artel in das Kabinett umgebildet. Dadurch in der chilenischen Regierung ein scharfer ce nach linkes eingetreten. Obwohl Ibanez mit die politische Basis seiner Regierung erbreitert hat, hat er immer noch keine Mehr- eit im Kongreß. Up/ dpa Mohammed Staatspräsident, Nationalchristlichen schwer haben werden, im Bundestag vertre- ten zu sein. Als der Präsident des Bundestages zur Generalaussprache aufrief, wurden keinerlei Wortmeldungen abgegeben. Die Koalitions- parteien hatten ihre bisherige Vorlage, so den Entwurf des Abgeordneten Scharnber g (CDU) und den Antrag des Abgeordneten Würmeling(CDU) auf ein reines Mehr- heistwahlsystem zurückgezogen und hierfür offenbar die Stimmenthaltung der Sozial- demokraten zur Fünf-Prozent-Klausel, auf das ganze Bundesgebiet angewandt, gesichert. Der Abgeordnete Reismann(Zentrum) machte noch einmal den Versuch, eine Um- formulierung des Wahlgesetzes dadurch zu erreichen, daß auch Parteien, die insgesamt über 300 000 Stimmen erzielten, wieder in den Bundestag kommen könnten. Er scheiterte jedoch an einer breiten Mehrheit. Ein Antrag des Abgeordneten Menze!(SPD) die Fünf- Progent-Klausel wie 1949 auf die Länder und nicht auf den Bund zu beziehen, wurde gleich- falls nicht angenommen. Ausnahmebestimmung für die nationalen Minderheiten Zu einer Ausein andersetzung mit außen- politischen Hintergründen führte das Pro- plem der nationalen Minderheiten. Der Ent- Württ des Abgeordneten Onnen sah vor, daß die Sperrklausel für sie nicht gelten sollte. Die Koalitionsfraktionen beantragten jedoch die Streichung dieses Absatzes mit der Be- gründung, daß die„Südschleswigsche Wäh- ler vereinigung“ keine Repräsentation einer echten dänischen Minderheit sei. Die deut- sche Minderheit in Dänemark werde auch in keiner Weise bevorrechtigt. Demgegenüber vertrat der Abgeordnete Brandt(SPD) die Auffassung, daß es sich um eine wesentliche Grundsatzfrage handle, die schon bei der Verabschiedung der„Gesamtdeutschen Wahl- ordnung“ durch den Bundestag entschieden Worden sei Man habe damals festgelegt, daß Minderheiten nicht bevorzugt oder benach- teiligt werden dürften. Abgeordnete, die früher deutschen Minderheiten im Osten an- gehörten, wiesen darauf hin, welche Bedeu- tung es auf lange Sicht hin für die heute noch im Osten lebenden Deutschen haben würde, wenn sie sich auf einen derartigen Passus berufen könnten. Ihre Ausführungen machten einen starken Eindruck. Dr. Ade nauer und mit ihm ein Teil der CDU und der FDP enthielten sich daraufhin der Stimme, sodaß der Schutz für die Minder- heiten mit Zustimmung der SPD, einiger Stimmen der FDP, der BP und des Zen- trums angenommen werden konnte. Eine weitere Bestimmung des Wahlge- setzes, die der dänischen Minderheit einen zusätzlichen Vorteil einräumte, wurde je- doch gestrichen. Es war vorgesehen, daß eine nationale Minderheit einen Kandidaten mit beratender Stimme in den Bundestag entsenden könne, sofern diese Minderheit mehr als 1/1000 aller Wählerstimmen im Bundesgebiet aufbringt. Die Mehrheit des Bundestages sah in dieser Formulierung eine unge rechtfertigte Bevorzugung.(Ausführ- liche Erläuterung des neuen Wahlgesetzes siehe Seite 2) „Kleine Steuerreform“ verkündet Bonn(dpa). Das Gesetz über die„Kleine Steuerreform“, das eine durchschnittliche Senkung der Einkommensteuer von 15 Pro- zent vorsieht, ist am Donnerstag im Bun- desgesetzblatt verkündet worden. Bundes- präsident Heuss hatte es am Mittwoch unterschrieben. 1 Die Steuersenkung tritt rückwirkend vom J. Juni an in Kraft. Das Bundesfinanz- ministerium betonte am Donnerstag, daß sich diese Rückwirkung auch auf die Ein- schränkung von Vergünstigungen für die Wirtschaft erstreckt. Diesmal Mehrheit im Sinne Schäffers Der Bundestag verabschiedet das Gesetz über die Deckung der Rentenzulagen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der umstrittene Gesetzentwurf über die Deckung der Rentenzulagen nach dem Rentenzulagengesetz von 1951 wurde am Donnerstag im Bundestag nach heftigen Aus- einandersetzungen mit 207 gegen 179 Stim- men der Opposition angenommen. Der Ge- setzentwurf sieht vor, daß der Mehraufwand für die Rentenzulagen zu 75 Prozent von den Versicherungsträgern aufgebracht wird, die vom Bund Schuldverschreibungen in ent- sprechender Höhe erhalten sollen. Ein ähnlicher Gesetzentwurf war vom Bundestag vor einiger Zeit mit knapper Mehrheit abgelehnt worden. Diese Ableh- nung hatte den Bundeshaushalt mit einer er- neuten Belastung von rund 550 Millionen Mark bedroht und Bundesfinanzminister Schäffer seinerzeit zu einer Rücktritts- drohung veranlaßt. Die Koalitionsparteien hatten daraufhin ein entsprechendes Gesetz noch einmal dem Bundestag vorgelegt. Auch am Donnerstag leisteten die Sozial- demokraten wiederum heftigen Widerstand gegen die Vorlage. Sie behaupteten, Sinn des Gesetzes sei es, Gelder der Rentenversiche- rungen in den allgemeinen Haushalt zu lei- ten. Bundesarbeitsminister Storch wies diese Ansicht zurück. Es gehe lediglich darum, einen Teil der Verpflichtungen, die der Bund gegenüber den Sozialversicherun- gen eingegangen sei, auf eine spätere Zeit zu übertragen. Der Bundestag ersuchte die Bundesregie- rung, bei ähnlichen Fällen in Zukunft nicht mehr den Weg der Gesetzgebung zu be- schreiten, sondern eine Vereinbarung mit den Sozialversicherungsträgern herbeizu- führen. 5 Weitere Haushalts- Beratungen am Donnerstagvormittag hatte der Bun- destag die Haushaltsdebatte fortgesetzt. Bis zum Beginn der Wahlrechtsdebatte am Nach- mittag waren zehn von den insgesamt 26 Punkten des Haushalts behandelt. Dabei wurde— gewissermaßen durch einen„Be- triebsunfall“— der Haushalt des Ernäh- rungsministeriums abgelehnt: Auf Antrag land wirtschaftlicher Abgeordneter waren mit den Stimmen der SpD einige Aenderungs- anträge angenommen worden, die die Regie- rungsparteien ablehnten. Da dann auch die Sp zum Gesamtplan mit Nein stimmte, fand sich keine Mehrheit für das Budget des Ernährungsministers. Diese Panne muß in der dritten Lesung wieder repariert werden. Die Koalitionsparteien haben bereits einen entsprechenden Antrag eingebracht. Bei der Beratung seines Haushalts bestritt Finanzminister Schäffer, daß sich bei Einfüh- rung einer Bundesfinanzverwaltung eine Er- sparnis von jährlich einer Milliarde Mark er- zielen lasse. Der Weg zu einer umfassenden 8 Steuerreform müsse vorsichtig beschritten werden. Sie sei gegenwärtig wegen der sprunghaft steigenden Staatsausgaben nicht möglich. Schäffer sagte weiterhin, die im Grundgesetz vorgesehene Neuverteilung der Steuer zwischen Bund und Ländern werde nicht vor Dezember 1954 möglich sein. Der Einzelplan des Bundesjustizministe- riums und der Plan für das Bundesverfas- sungsgericht, das diesmal einen eigenen Etat erhält, wurden gegen die Stimmen der Op- position angenommen. Gegen die Stimmen der SPD und KPD wurde auch der Haushalt des Bundesverkehrsministers gebilligt. Der Betriebszuschuß an die Deutsche Luftver- kehrsgesellschaft wurde gekürzt. Für die ein- gesparten 10 Millionen Mark sollen Frost- schäden beseitigt und die Bundesstraßen ausgebaut werden. N 5 iin, dle n. 111 i .,. e 0 9 8 uin. n, Int en um a, Jos aut, n un, 1 1 4% Al: lt Un i Vor dem Endspiel in der Bonner Bundesliga Pankow öffnet die * Lebensmittellager Rüstungsvorhaben werden zugunsten der zivilen Versorgung zurückgestellt Berlin.(UP) Die Regierung der Sowiet- zone hat am Donnerstag zur Verbesserung der Lebens verhältnisse in Mitteldeutsch- jand alle militärischen Projekte zugunsten der zivilen Versorgung zurückgestellt und zur Beschwichtigung der unter Lebensmittel- not leitenden Bevölkerung Mitteldeutsch- lands die strategischen Staatsreserven an Lebensmitteln freigegeben. Der Ministerrat verfügte die sofortige Verteilung von Fleisch, Fett, Getreide, Fisch und Zucker aus den großen Vorratslagern, die vor einem Jahr für die„Nationalarmee“ angelegt wor- den Waren. Außerdem werden für die Be- völkerung große Mengen Stoff und Wolle kreigegeben, aus denen ursprünglich Unifor- men für die Armee der Sowjetzone geschnei- dert werden sollten. Gleichzeitig wurde aus der Sowjetzone bekannt. daß nun an Stelle von Kasernen Wohnungen gebaut werden Sollen. Die am Donnerstag veröffentlichte Ver- fügung der Pankower Regierung war prak- tisch bereits am Vortage wirksam gewor- den. Ueberall in der Zone öffneten sich am Mättwochnachmittag die Lager der Staats- reserven. In Eiltransporten wurden die ge- horteten Lebensmittel in die Städte ge- fahren. Die Regierung der Sowjetzone begegnete damit einer neuen Welle von Demonstratio- nen und Unruhen, die in den letzten Tagen hauptsächlich in Leipzig, Dresden. Chem- nitz und Eisenach infolge der Nahrungs- mittel- Knappheit aufgeflackert waren. Offi- ziellen Verfügungen der Pankower Regie- rung ist zu entnehmen, daß auch die Pro- duktion der Schwerindustrie zugunsten der Herstellung von Verbrauchsgütern gedros- selt wird. In Ostberlin hat sich die Lage nach dem weitgehenden Rückzug der sowjetischen Truppen normalisiert. Die Regierung hat die Bevölkerung Ostberlins für heute, Freitag, zur Teilnahme an einer Demonstration auf- gerufen, um ihr„Vertrauen in die Regierung des werktätigen Volkes“ zu bekunden. Sonderbeauftragter Eisenhowers in Seoul „bis zum letzten Mann kämpfen“ Syngman Rhee will immer noch Seoul(UP). Walter Robertson, Leiter der Fernostabteilung des State Department, traf am Donnerstag, dem dritten Jahrestag des Kriegsausbruches in Korea, beim süd- koreanischen Staatspräsidenten Syngman Rhee ein, um sich als Sonderbeauftragter Präsident Eisenhowers um die Rettung des Waffenstillstandes zu bemühen. Robertsgn überbringt Rhee eine neue persönliche Bot- schaft des amerikanischen Präsidenten, über deren Inhalt jedoch noch nichts bekannt Wurde. 5 General Clark erklärte am Donnerstag, die Vereinten Nationen hätten ihr unmittel- bares Kriegsziel in Korea erreicht, indem sie die kommunistischen Armeen über den 38. Breitengrad zurückgeworfen hätten. Jetzt bleibe ihnen noch das„endgültige Ziel“, auf einen Waffenstillstand und auf die Wieder- vereinigung Koreas hinzuwirken. Der südkoreanische Präsident, Syngman Rhee, erklärte dagegen während einer Massendemonstration vor dem Parlaments- gebäude, die Bevölkerung Südkoreat werde „bis zum letzten Mann“ für die Vereinigung Koreas kämpfen. Es habe gar keinen Zweck, mit den Kommunisten über die Wiederver- einigung zu verhandeln. Er sagte: Wir müssen es auf eine Kraftprobe mit den Kommunisten ankommen lassen, und zwar jetzt.“ Die Koreaner seien sich darin einig, daß keinesfalls„pro kommunistische“ indische Truppen ins Land kommen dürften,„unter deren Aufsicht die antikommunistischen Kriegsgefangenen zum Kommunismus bekehrt werden sollen“. Für die südkoreanische Re- gierung gebe es nur zwei annehmbare Vor- schläge: 1. Die Truppen Rotchinas und der Vereinten Nationen ziehen sich gleichzeitig aus Korea zurück, und zwischen Südkorea und den Vereinigten Staaten wird ein Bünd- nisabkommen abgeschlossen; oder 2. die „politische Konferenz“, die einem Waffen- stillstand folgen soll, wird auf drei Monate begrenzt, und der Waffenstillstand gilt nach Ablauf dieser Frist als beendet, falls die Konferenzpartner sich bis dahin nicht über die Wiedervereinigung Koreas auf demokra- tischer Grundlage geeinigt haben. Radio Peking erklärte am Donnerstag anläßlich des dritten Jahrestages des Kriegsausbruches in Korea, daß die Unter- zeichnung des Waffenstillstandsabkommens nach wie vor möglich sei,„falls die Ver- einten Nationen unsere Forderung nach Festnahme der freigelassenen nordkoreani- schen Kriegsgefangenen Zzufriedenstellend beantworten und jede nur mögliche Mag- nahme treffen, die geeignet ist, die Ver- Wirklichung des Waffenstillstandsabkom- mens zu garantieren“. Auf Befehl von Syngman Rhee wurde Chough Pyung Ok, der Generalsekretär der national demokratischen Oppositionspartei, verhaftet. Nehru fordert Einberufung der UNO-Vollversammlung Kairo.(dpa Der indische Ministerpräsi- dent Nehru hat in einer Botschaft an den Präsidenten der UNO- Vollversammlung, Lester Pearson, die Einberufung der Vollversammlung zur Erörterung des Pro- blems des koreanischen Waffenstillstands gefordert. In Kairo sagte Nehru auf einer Pressekonferenz, die Vollversammlung solle Richtlinien für die künftige Politik der UNO bei den Waffenstillstands- Verhandlungen geben. 5 8 N 4 Der Ministerpräsident der Sowjetzone, Otto Grote wohl, sage in einer Betriebs- versammlung in Leipzig:„Wir allein waren nicht mehr in der Lage, Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. Deshalb mußten unsere sowjetischen Freunde eingreifen. Wir wären froh, wenn wir heute sagen könnten: allein unsere Kraft hat ausgereicht, die Provokatio- nen niederzuschlagen. Aber wir können das leider nicht sagen“. Auf insgesamt 25 bezifferte der Minister für Staatssicherheit der Sowjetzone, Wil- helm Zaiß er, am Donnerstagabend im Pankower Ministerrat die Zahl der beim Juni-Aufstand in Mitteldeutschland getöte- ten Menschen. Die Zahl der Verletzten gad er mit 378 an. Inzwischen setzen die Funktionäre der Regierung der Sowjetzone und der Parteien ihren„Beschwichtigungsfeldzug“ fort. Aus den Reden führender Politiker in Groß- betrieben geht hervor, daß die Regierung vorerst nicht zurückzutreten beabsichtigt, sondern hofft, durch Einzelmaßnahmen und Konzessionen der Lage Herr zu werden. Ueber 50 Labour-Abgeordnete des briti- schen Unterhauses haben in einem Schreiben an den sowjetischen Botschafter in London, Jacob Malik, gegen die Art der Unter- drückung der Arbeiter- Demonstrationen im Ostsektor von Berlin protestiert. 5 Radio Moskau teilte seinen Hörern am Donnerstag mit, daß„einige“ Arbeiter aus der ostzonalen SHD ausgetreten seien. Die „fortschrittlichen deutschen Arbeiter“ trachten diese Fälle jedoch„als Reinigung der SED von unsicheren fremden Ele- menten“. 8 Diplomatische Vertreter sollen Botschafter werden Washington.(U) Die diplomatischen Ver- treter der deutschen Bundesrepublik in Washington, London und Paris werden mit Zustimmung der Regierungen der USA, Großbritanniens und Frankreichs in Kürze den persönlichen Rang von Botschaftern er- halten. Dies verlautete am Donnerstag aus den drei 5 Hauptstädten. Gleichzei- tig wurde bekannt, daß auch die alliierten Hohen Kommissare in Bonn zu Botschaftern ernannt werden. Der französische Hohe Kommissar, Andre Frangois-Poncet, beklei- det schon seit geraumer Zeit den persön- lichen Rang eines Botschafters. 8 8 Am Status der gegenseitigen diplomati- schen Vertretungen wird sich durch diese Maßnahmen jedoch nichts ändern: Die deut- schen diplomatischen Missionen in Washing- ton, London und Paris sowie die alliierten Hohen Kommissionen in Bonn werden vor- läufig noch nicht in Botschaften umgewan- delt werden. Eine Umwandlung der deut- schen diplomatischen Missionen in Botschaf- ten ist erst nach dem Inkrafttreten des Gene- ralvertrages möglich. 5 In Bonn wird— laut dpa— die beabsich- tigte Ernennung der alliierten Hohen Kom- missare und der deutschen Geschäftsträger in Paris, London und Washington zu Bot- schaftern sehr begrüßt. Regierungskreise sehen darin einen Vertrauensbeweis für die Bundesrepublik. 5 Das neue italienische Parlament 5 hielt seine erste Sitzung ab Rom.(dpa). Zwei Politiker der Mitte wur⸗ den am Donnerstag zu Präsidenten des neuen italienischen Parlaments gewählt, das in Rm zu seiner ersten Sitzung nach den Wahlen zusammentrat. Als Kammerpräsident wurde Giovanni Gron ch i wiedergewählt, der dem linken Flügel der Christlich- Demokratischen Partei angehört. Senatspräsident wurde der Unabhängige Cesare Merz ag or a, ein ehe- maliger Außenhandelsminister. Beide Kan- didaten wurden von den Regierungsparteien aufgestellt und siegten mit großer Mehrheit über die Gegenkandidaten der Rechten und Linken.. be- 1 MORGEN „erst Integration, dann Wiedervereinigung“ geben. Wir hoffen schr, daß der Bundeskanzler dem Vorsitzenden der SpD in diesem Sinne Auskunft geben kann. Die Sozialdemokra⸗ ten hätten dann zwar noch keinen Anlaß, alle ihre Vorbehalte gegenüber dem „Kanzler-Kurs“ aufzugeben; aber es würde ihnen wohl nicht in den Sinn kommen, in dieser Stunde die hilfreiche Hand der euro- päischen Nachbarn auszuschlagen. Und das könnte die Geburtsstunde eines Einver- ständnisses wenigstens im Grundsätzlichen Zwischen Regierung und Opposition sein. Dann dürfte das deutsche Volk hoffen, daß es bald eine gemeinsame deutsche Außen- Politik in einer gemeinsamen europäischen Außenpolitik geben wird. whe. Momme Kommentar Freitag, 26. Juni 1953 Europäische Außenpolitik Es werden viele Spekulationen darüber angestellt, in welcher Weise sich die Frei- heitsdemonstrationen in dem von den So- Wiets besetzten Teil Deutschlands auf die wei- tere Politik Moskaus auswirken werden. Nicht weniger interessant ist es, danach zu fragen, ob nicht auch die Politiker des We- stens genötigt sind, die Vorgänge in Ost- berlin und in der Zone zum Ausgangspunkt neuer Ueberlegungen zu machen. Es gibt — dafür, daß dies bereits geschehen ist. Geheimfonds Die Opposition verlangt Einblick in die „Geheimfonds“ der Regierung. Sie verwirft heute nicht grundsätzlich die Anlage von Gel- dern für besondere Zwecke, sondern bekrit- telt lediglich deren Verheimlichung vor dem Parlament. Das ist immerhin eine bemer- kenswerte Wandlung zu der Haltung der Op- position zu Zeiten August Bebels. Damals verwarf sie die Ausgaben für geheime Regie- rungszwecke schlechthin, nicht nur weil sie der Monarchie„keinen Mann und keinen Gro- schen“ bewilligen wollte, sondern weil sie die geheimen Sonderfonds überhaupt für eben- So unmoralisch und undemokratisch hielt wie jede Form von Kabinettregierung und Ge- heimdiplomatie. Inzwischen haben sich die Ansichten nicht nur in Deutschland gewandelt. Die Opposition ist regierungsfähig geworden und möchte diese etwas dunkle Art, Geld auszugeben. nicht missen. Nur eben das Parlament darum Wissen lassen, hält sie für unabdingbar. Nun ist es ihr allerdings auch klar, daß geheime Anlagen in dem Augenblick nicht mehr ge- heim sind, sobald das ganze Parlament dar- um weiß. Infolgedessen schränkt sie ihre Grundforderung noch weiter ein, dahin- gehend, daß wenigstens einige Vertrauens- leute aus dem Bundestag um diese Summen wissen sollten. Es ist selbstverständlich immer eine sehr gefährliche Sache gewesen, einer Regierung Gelder anzuvertrauen, um deren Verwen- dung das Parlament und erst recht das Volk nichts weiß. Vom Geheimfonds bis zur Kor- ruption und Mißbrauch war immer ein klei- ner Schritt. Wer die Geschichte der Geheim- diplomatie auch nur oberflächlich jeennt, der kennt die trüben Untergründe ihres Wir- kens und welche Rolle die geheimen Gelder dabei spielen. Es nimmt daher nicht Wun- der, wenn Moralisten vom Schlage eines Woodrow Wilson, des früheren sehr profes- Soralen Präsidenten der Vereinigten Staaten, das Verbot jeder Art von geheimer Regie- rungstätigkeit in seine vierzehn Punkte auf- nahm, ohne daß er damit mehr erreichte, als das Lächeln der Welt. Offenbar liegt der ge- heime Umtrieb in der Natur des Regierens. Nehmen wir beispielsweise, um keine Emp- findlichkeiten im Lande zu berühren, die Ge- heimfonds der USA und ihre Rolle im chine- sischen Abenteuer. Es ist schon gar kein Ge- heimnis mehr, daß eine Unsumme der an Tschiangkaischek bewilligten Gelder wieder zur„Organisierung“ von Freunden von Na- tionalchina in die Staaten zurückfliegen. Oder wer erinnert sich nicht der geheimen Regie- rungsfonds der zaristischen Regierung zur Bestechung der französischen Presse und Hochfinanz,. um auf diesem Wege zu Milliar- den-Anleihen zu kommen? Was in Deutschland die Opposition her- ausfordert, sind im Augenblick allerdings weniger die diplomatisch angelegten Fonds, Als mögliche Hilfsgelder für innenpolitische Zwecke. Gewisse Erinnerungen aus der Wei- marer Zeit, wie an die geheimen Mittel zur Bildung einer schwarzen Reichswehr und gewisser Rüstungsanlagen, Wahlbestechungs- gelder, Sonderfonds für gewisse, notleidende“ Kreise und dergleichen haben bei uns eine be- sondere Empfindlichkeit erzeugt, so daß der Wunsch der SPD, Einblick in die Geheim- fonds zu bekommen, durchaus verständlich ist. Nur, ob sich irgendeine Regierung finden wird, die sich auf diese Weise in ihre letzte Karte schauen läßt, darf bezweifelt werden; denn wahrscheinlich geht das Vertrauen der Regierung noch nicht einmal 80 weit, die eigene Linke wissen zu lassen was die Rechte tut. Dr. K. A. Bundeskanzler Dr. Adenauer ist von den Sozialdemokraten in den letzten Monaten immer wieder beschuldigt worden, daß er der europäischen Integration— gestützt auf den Vertrag über die Europäische Ver- teidigungsgemeinschaft— den Vorrang vor der Wiedervereinigung Deutschlands gebe. Nun ist zu registrieren: noch mie hat der Bundeskanzler so eindringlich und über- zeugend von der Notwendigkeit der Wieder- Vereinigung gesprochen, wie seit dem 17. Juni. Andererseits hört man von den Sozialdemokraten jetzt häufiger die Vo- kabel„Konföderation Europas“. Man soll daraus nicht voreilig schließen, daß beide Seiten ihre Anschauungen grundsätzlich ge- andert hätten; aber rein äußerlich läßt sich eine gewisse Annäherung der Standpunkte erkennen. Es ist noch nicht viel mehr als ein Tasten, das seinen sichtbaren Ausdruck in dem neuerlichen Gespräch zwischen Adenauer und Ollenhauer fand: mit Be- stimmtheit läßt sich sagen, daß die morali- sche Verpflichtung zu einer gemeinsamen, zu einer deutschen Außenpolitik noch nie so stark auf Koalition und Opposition Se- lastet hat wie seit dem 17. Juni. Ein zweiter Umstand fällt auf: es ist Still geworden um die Europäische Verteidi- Sungs gemeinschaft(EVO). In den ver- einigten Staaten hält man es zwar für an- Sezeigt, eifrig zu dementieren, daß man sich mit einem Alternativplan beschäftige. Den- noch sprechen die Militärs der NATO von der rer Ansicht nach einzigen möglichen Alter- native: Der direkten Mitgliedschaft der Bun- desrepublik im Atlantikpakt. Damit soll nicht der Eindruck erweckt werden, als würde die Verteidigungsgemeinschaft stillschweigend abgeschrieben. Sie ist aber in Europa in den Hintergrund der politischen Bühne getreten. In Paris hat man zur Zeit andere Sorgen; gleichwohl spielt das Projekt der Ver- teidigungsgemeinschaft im Hintergrund der Regierungskrise eine wichtige Rolle. Am bemerkenswertensten scheint jedoch zu sein, daß Bundeskanzler Adenauer selbst, den Akzent von der Verteidigungsgemein- schaft auf die Europäische Politische) Ge- meinschaft verlagert hat. Es kann dafür Viele Gründe geben; aber einer leuchtet be- sonders ein: da der 17. Juni das Problem der deutschen Wiedervereinigung beherr- schend in den Vordergrund geschoben hat, muß dem Kanzler viel daran gelegen sein, eine„europäische Außenpolitik“ zu schmie- den, und das möglichst noch vor der Kon- ferenz auf den Bermudas, auf jeden Fall noch vor möglichen Vierer-Verhandlungen. Das Projekt der Europäischen Politischen) Gemeinschaft bietet sich ihm dabei als ge- eignetes Instrument an. Es ist vielfach bedauert worden, daß das Europa- Statut für die Europaische(Politische) Gemeinschaft keine zwingenden Zuständig- keiten für eine gemeinsame Außhgenpolitik der Mitgliedstaaten vorsieht. Es Hat sich nun aber in der Praxis gezeigt, daß es so etwas wie eine„europäische Außenpolitik“ schon gibt. Der Zeitpunkt des Ministertreffens in Paris War recht ungünstig; Frankreich war ohne Regierung, Italien hatte nicht ganz befrie- digende Wahlen gerade hinter sich, die Bun- desrepublik stand vor den Wahlen. Aber in dieser Stunde der europäischen Schwäche ga- ben die Minister ein weithin sichtbares Zei- chen: sie beauftragten Frankreich, auf der Bermudas-Konferenz im Namen aller Mit- Zliedstaaten der Montanunion zu sprechen. Für Frankreich bedeutet das eine Hilfe; denn dieser Auftrag erhöht das Gewicht seiner durch die Regierungskrise herabgewerteten Stimme. Die große Bedeutung dieses Be- schlusses der Minister liegt aber darin, daß er das Vorhandensein einer„europäischen Außenpolitik“ in diesem für die weiteren Ge- schicke Europas vielleicht entscheidenden Zeitabschnittes vor aller Welt bekundete. Das Commonwealts gibt ein Beispiel für die Wirk- samkeit dieser Art gemeinsamer Politik, die sich nicht auf Paragraphen, sondern auf Kon- Sultation und Koordinierung stützt. Man mug das hoffnungsvolle Zeichen, das die Minister am Montag in Paris gaben, als einen sehr beachtlichen Erfolg der bisherigen Politik der europäischen Intergration werten, eine Po- litik, die in diesen Tagen in Straßburg durch die beiden europaischen Parlamente neue Impulse erhalten hat. Diese„europäische Außenpolitik“ hat ihr eigenes Gewicht zwischen Churchills Suche nach einem Ausgleich mit Moskau und der Zzögernden Haltung der Vereinigten Staa- ten. Sie ist in dem jetzigen Stadium der Vorbereitung auf mögliche Vierer-Verhand- lungen mit der Sowjetunion um die Belange des europäischen Kontinents besorgt. Sie bringt die Stimme derer zur Geltung, über deren weiteres Schicksal mit den Sowjets in erster Linie zu verhandeln sein würde. In Paris hat sich auch„Uebereinstimmung in der Bewertung der sowjetischen Mag- nahmen“ in Mitteldeutschland ergeben. Man muß eigentlich daraus folgern, daß die Wiedervereinigung Deutschlands in die ge- meinsame„europäische Außenpolitik“ ein- bezogen worden sei. Damit wäre die Politik der Integration von einer gefährlichen Schlacke befreit worden, nämlich von den Illusionen, die sich hie und da auf das halbe Deutschland gegründet hatten. Wenn die gemeinsame Politik„Kerneuropas“, wie man die Gemeinschaft der sechs Schuman- Pplan-Länder nennt, sich nunmehr bewußt auf das ganze Deutschland aufbaute, dann wäre das unzweifelhaft ein großer Gewinn auch für Deutschland selbst. Dann dürfe es in Zukunft auch nicht mehr den Standpunkt Am 27. Juni findet in Salzgitter eine Feier aus Anlaß des Wiederaufbaus des Stahlwerks der früheren„Reichswerke“ statt. Voraussichtlich wird der Bundes- kanzler daran teilnehmen. Der folgende Bericht bringt die leidvolle Geschichte des Werkes in Erinnerung. Braunschweig, im Juni Das Kapitel Salzgitter ist eins der wider- spruchsvollsten der Nachkriegszeit. Wenn am 27. Juni im Beisein von Bundeskanzler Dr. Adenauer das neue Siemens-Martin- Stahlwerk der früheren„Reichswerke AG. Hermann Göring“ eingeweiht wird, wird da- mit ein endgültiger Schlußstrich unter eine verworrene Vergangenheit gezogen. Dieses Stahlwerk hat schon einmal fertig dagestan- den. Es wurde zum ersten Male zu Beginn des Krieges eingeweiht und stand auch noch Als die letzten Bomben gefallen waren. Um 80 schwereren Schaden richtete die Demontage An. Das Werk wurde völlig demontiert, und das Bestreben, hier ganze Arbeit zu tun, ging so weit, daß eines Tages, als die Maschinen abtransportiert waren,— fünft Jahre nach Kriegsende— der Befehl kam, nunmehr auch die leeren Werkshallen zu zerstören und die Betonfundamente zu sprengen. Die Hoffnung der zu 10,5 Prozent im Bundes- durchschnitt damals 3,8 Prozent) erwerbs- losen Bevölkerung, sie werde in neu anzu- siedelnden Ersatzindustrien wieder Arbeit finden, sank damals auf ein Minimum. Demontiert wurden auch das Walzwerk, eine Kokerei mit vier Batterien, die Schmiede, der größte Teil der Gießereianla- gen, zwei Kalkbrennöfen, vor allem aber 8 der 12 Hochöfen des Hütten werks. Das Tau- ziehen um einen von ihnen, dem Hochofen V, ist noch unvergessen. Er war Griechenland zugesprochen worden und lagerte bereits im Hamburger Freihafen, als es schließlich ge- Wie wird nun gewählt? Das vom Bundestag verabschiedete Gesetz für die nächste Wahl Bonn. Am Donnerstag fiel nun endlich die Entscheidung über das Wahlgesetz, nach dem der nächste Bundestag gewählt wird. Die Mehrheit entschied sich für ein System, das zwar Elemente einer Personen wahl in sich birgt, in der Praxis aber dennoch auf ein Verhältniswahlrecht hinausläuft. Das Gesetz sieht die Wahl von 484 Ab- geordneten vor, das sind 82 mehr als im er- sten Bundestag Sie werden je zur Hälfte in Wahlkreisen und nach Landeslisten ge- wählt. Die Zahl der Mandate ist auf die einzelnen Bundesländer nach der Bevölke- rungszahl aufgeteilt. Es wählen: Baden- Württemb. 67 Abg., davon 33 in Wahlkr., Bayern 91 Abg., davon 47 in Wahlkr., Bremen 6 Abg., davon 3 in Wahlkr., Hamburg 17 Abg., davon 8 in Wahlkr., Hessen 44 Abg., davon 22 in Wahlkr., Niedersachsen 66 Abg., davon 34 in Wahlkr., Nordrhein-Westf. 138 Abg., davon 66 in Wahlkr., Rheinland-Pfalz 31 Abg., davon 15 in Wahlkr., Schleswig- Holstein 24 Abg., davon 14 in Wahlkr. Jeder hat zwei Stimmen Jeder Wähler erhält einen Stimmzettel, sich in zwei deutlich erkennbare Hälf- ten gliedert. auf der ersten Hälfte stehen die Namen aller Kandidaten im Wahlkreis mit Angabe ihrer Parteizugehörigkeit. Auf der zweiten Hälfte stehen die Namen der Parteien, die sich an der Listenwahl im der Land beteiligen. Dementsprechend verfügt jeder Wähler über zwei Stimmen, über eine„Erststimme“ für die obengenannte erste Hälfte des Stimmzettels, und eine „Zweitstimme“ für die zweite Hälfte. Mit der„Erststimme“ benennt der Wähler eine ihm genehme Persönlichkeit. Die„Zweit- stimme“ soll er der von ihm bevorzugten Partei geben. Er kann also zunächst„seine“ Partei wählen und dennoch seine„Erst- stimme“ einem Wahlkreisbewerber geben, der ihm aus irgendwelchen Gründen— viel- leicht auf Grund persönlicher Bekanntschaf- ten— besonders sympathisch ist, und zwar auch dann, wenn er der gegnerischen Partei angehört. Im Wahlkreis ist der Kandidat gewählt, der die relative Mehrheit der abgegebenen Stimmen erreicht, das heißt der mehr Stim- men auf sich vereinigt als jeder einzelne seiner Gegenspieler. Wenn also in einem Wahlkreis zwei Bewerber je 33 Prozent der Stimmen erzielen und ein dritter 34 Pro- zent, so zieht der dritte in den Bundestag ein. Diese relative Mehrheit ist natürlich in jedem Wahlkreis verschieden hoch. 1949 ging der„teuerste“ Wahlkreis(Biberach/ Schwa- ben) mit einer Mehrheit von 82 Prozent an einen Mann der CDU, dagegen fiel der Wahl- kreis Miesbach mit einer„Mehrheit“ von nur 23,4 Prozent einem Bayernparteiler zu. Die Errechnung der Sitze Entscheidend für die Berechnung der Mandate, die jeder Partei im neuen Bun- destag zustehen, ist aber allein die Zahl der Zweitstimmen. Die Berechnung voll- zieht sich nach folgendem, etwas kompli- ziertem Verfahren: Vor Zählung werden zunächst die Stimmzettel der Wähler ausgesondert, die sich für einen im Wahlkreis erfolgreichen „Unabhängigen“ entschieden haben, da de- ren„Zweitstimmen“ keine Berücksichtigung kinden. Sodann werden— in jedem Bundes- land für sich— die„Zweitstimmen“ der Parteien zusammengezählt. Die Aufteilung der Mandate geschieht dann im genauen Verhältnis des Stimmenanteils der einzel- nen Parteien mit Hilfe der Landeslisten, auf denen die Parteikandidaten hinterein- ander aufgeführt sind. Je größer der Wahl- erfolg einer Partei, desto mehr Bewerber ihrer Liste kommen in den Bundestag. Die direkt im Wahlkreis erworbenen Parla- mentssitze werden in diese Berechnung einbezogen. Ein Zahlenbeispiel aus den ersten Bundestagswahlen soll verdeut- lichen: In Rheinland-Pfalz erhielten am 14. Au- gust 1949 die CDU 49,1 Prozent., die SPD 28,6 Prozent, die FDP 15.8 Prozent und die KPD 6.2 Prozent aller Stimmen. Von den 15 Wahlkreisen eroberte die CDU 11 und die SPD 4. Bei dem gleichen Wahlergebnis Würden nach dem neuen Gesetz von den 31 rheinland- pfälzischen Abgeordneten 15 auf die CDU, 9 auf die Sp, 5 auf die FDP und 2 auf die Kommunisten entfallen. Da aber die CDU bereits 11 Wahlkreismandate errang,. würden ihr nur noch vier von der Liste zugeteilt. Die SPD erhielte nach die- sem Beispiel noch fünf Listenmandate. Das Wahlgesetz sieht die Möglichkeit vor, daß eine Partei in den Wahlkreisen mehr Sitze erringt, als ihr nach der Ver- hältnisrechnung eigentlich zustehen. Diese Sitze bleiben der Partei als besondere Prä- mie erhalten. Dieser Fall ist 1949 zweimal aufgetreten. In Südbaden standen der CDU mit 51,1 Prozent der Stimmen 6 von ins- gesamt 11 Mandaten zu. Da sie aber in sämt- lichen sieben Wahlkreisen obsiegte, errang sie 7 Sitze und Baden entsandte 12 statt 11 Vertreter nach Bonn. Eine ähnliche Lage ergab sich in Bremen zugunsten der So- zialdemokraten. Da nach dem neuen Gesetz aber 84 Listenmandate mehr zur Verteilung stehen als 1949, dürfte diesmal kaum ein „Ueberhangmandat“ zustande kommen. Die Fünf- Prozent-Klausel Um die drohende Parteienzersplitterung einzudämmen, sind nach dem Beschluß des lang, mit der griechischen Regierung ein Ab- kommen über die Lieferung von Kompensa- tionsgütern zu treffen und den Hochofen an seinen alten Platz zurückzuholen. Er wird noch in diesem Sommer wieder angeblasen Werden, so daß dann wieder 4 Hochöfen in Salzgitter in Betrieb sind. Anfang 1950 wur- den die Fundamente des Blechwalz werks und der größte Teil der Fundamente und Bauten einer Kokerei tatsächlich gesprengt. Auch die Sprengung mehrerer Kohlenbunker war an- geordnet worden, weil diese offenen Vertie- fungen nach deutschem Sprachgebrauch eben als„Bunker“ bezeichnet werden. Auch 40 Prozent der Konstruktion des Stahlwerks verfielen der Verschrottung. Andere Anlagen und Fundamente wurden in letzter Minute vor der sinnlosen Zerstörung bewahrt. Selbst die Frage, ob das Kraftwerk, das größte Industriekraftwerk des Bundes, wei- ter bestehen solle, mußte eines Tages geprüft werden. Damals— drei Jahre sind erst ver- gangen seitdem— schien Salzgitter, das „Siechenhaus des Westens“, der geeignete Boden für eine politische Radikalisierung. Das Salggittererz hat nur einen Eisen- gehalt von etwa 30 Prozent und ist mit 25 Prozent Kieselsäure und 4 Prozent Kalk ge- mischt. Es galt lange Zeit als schwer ver- hüttbar, bis es in den dreißiger Jahren den Professoren Paetz und Paschke gelang, das Verhütten solcher„sauren“ Erze ren- tabel zu machen. Da die Lager von Salz- gitter mit 2 Milliarden Tonnen sicherem und vermutlich weiteren 1,3 Milliarden Tonnen Erz als Reserve das weitaus größte Erzge- biet des Bundes sind und mit den schwedi- schen und lothringischen Erzen die drei großen Erzlager Westeuropas darstellen, be- deuten sie also eine große wirtschaftliche Kraft. Bei einer Erzförderung von 4,6 Mil- lionen Tonnen wurde 1944 eine Rohstahl erzeugung von 900 000 Tonnen und eine Walz werkser zeugung von 800 000 Tonnen er- reicht. Mit 5.2 Millionen Tonnen übertraf Bundestages alle die Parteien von der Ver- teilung der Listenmandate ausgeschlossen, die nicht wenigstens 5 Prozent der Wähler- massen des Bundesgebietes hinter sich haben. Diese Bestimmung gilt allerdings nicht, wenn es den kleinen Parteien gelingt, in einem Wahlkreis in direktem Anlauf einen Sitz zu erobern. Diese Vorschrift richtet sich in erster Linie gegen die Kommunisten; sie benach- teiligt auch das Zentrum, das voraussichtlich über diese Hürde stolpern wird. Das Zentrum hat jedoch eine geringe Chance auf ein Di- rekt-Mandat in Westfalen, aber nur, wenn eine der großen Parteien auf die Aufstellung eines eigenen Bewerbers verzichtet und ihren Anhängern die Wahl des Zentrum-Mannes empflehlt. Wählbar und wahlbeérechtigt Jeder Deutsche, der 25 Jahre alt ist und bei der Entnaziflzierung weder in Gruppe 1 noch in Gruppe 2 eingestuft wurde, kann sich in den Bundestag wählen lassen. Unabhängige Bewerber und Kandidaten neuer Parteien brauchen für ihren Wahlvorschlag die Unter- schrift von 500 Wahlberechtigten des jewei- ligen Wahlkreises. Bei„äalteingeführten“ Par- teien genügt die Unterschrift der Landeslei- tung. Die Wahlvorschläge müssen spätestens zum 20. August eingereicht sein. Am 23. Au- gust wird über die Zulassung der Kreiswahl- vorschläge, am 25. August über die Zulassung der Landeslisten entschieden. Spätestens am 29. August müssen die Vorschlagslisten ver- öfkentlicht werden. Diese Daten gelten unter Ereitag. 28. Num 1600/ E25 der Voraussetzung, daß der Walter. vorgesehen, auf den 6. September fa 0 wird. iet ru Jeder Deutsche im Alter von 21 1 kann sein Wahlrecht ausüben. Wahlortz Die der Regel der dauernde Autfenthalzn ein. sich„aus wichtigen“ Gründen auberdeh Aeoho nes Wahlbezirks aufhält, kann auf g chau-d eines Wahlscheins anderswo Wählen. 10 0 45 ich ser Formulierung soll der Gefahr des* 5 belc scheinmißbrauches vorgebeugt werden fi 1 Kommunisten hatten— allerdings i kolg- 1949 versucht, ihren Spitzenkeudt Ben Max Heimann dadurch in direkte aherden: durchzubringen, daß sie in hellen Sch 1 5 ellen einen Wahlkreis im Ruhrgebiet reiſe die dadurch mögliche Umgehung 1700 der 5. n di Klausel soll diesmal vermieden v9 3 0. 4 eit eir Die Spruchkammern sollen am 5 31. Oktober ihre Tätigkeit einstelle gte de Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Recktzu ie weg schuß der Verfassunggebenden Lande rer f sammlung von Baden-Württemberg ü ind zw, am Donnerstag nach fast einjährigen 5 faren. tungen den von der Landesregierung s lal 195 legten Entwurf eines Gesetzes zum Abath ſemiete der politischen Säuberung in allen ker ba en sie desteilen. Nach diesen in Verschiedenen ph fals Ur ten geänderten Entwurf stellen die dund 7 lichen Kläger und die Spruchkammem geiden 2 31. Oktober dieses Jahres ihre Tätige ter a Nach dem 31. Juli 1953 können— vente Gesetz, wie vorgesehen, am 30. Juni ane Zum Landes versammlung verabschiedet Wut er eval keine Spruchkammerverfahren mehr cer fran geleitet werden. chaktlic Der Entwurf bringt darüber hinaus g anisati scheidende Verbesserungen hinsichtlich ga lagung Rechtsstellung der Betroffenen, Alle eh paris st nen, die nicht durch rechtskräftige Fut ristlis dungen in die Gruppe der Hauptschultg bereitur oder Belasteten(Schuldigen) eingereih ü ates d die ihren Sühnemaßnahmen nachgekonh sind, sollen künftig als nicht mehr belneg Ein im Sinne der Entnaziflzierungsgesetze geleer übe Folgende Sühnemaßnahmen sollen Naaelgan da sätzlich erlassen werden: Die Ein wein randert ein Arbeitslager, die Heranziehung Alausend Zwangsarbeit oder Sonderarbeit, die les Kit nierungshaft und Gefängnisstrafen, de für die einer Säuberungsbehörde verhängt yuters ein sind. Die den Hauptschuldigen und Bela öpfige auferlegten Tätigkeitsbeschränkungen Welten 2. den fast ausnahmslos aufgehoben, Belgie„Sch und Schuldige sollen sich wieder um fen gte. liche Aemter einschließlich des Notarlhafeine 1 der Anwaltschaft bewerben können renen 1. Mai 1957 an sollen Belastete wieder Auklärer bar sein, während den Hauptschuldigeng das Wahlrecht zugebilligt wird. Die Der Rechtsausschuß beschloß die aß Har nahme eines besonderen Artikels, demi amft 9 eine besondere Kommission das Rechte enn si ten soll, auf dem Gnadenwege auch Hern. N schuldige und Belastete in andere G umzustufen. Verschlechterungen sind ese in keinem Fall mehr möglich. Drei Jahre Krieg in Korea Die Kommunisten hatten über ihre Rund- funksender verkündet,. daß am 25. Juni in Panmunjon der Waffenstillstand unter- zeichnet werde. Die Hoffnungen wurden jedoch enttäuscht. Am dritten Jahrestag des Kriegsausbruches war der Waffenstillstand, der noch vor wenigen Tagen in greifbarer Nähe stand, wieder in die Ferne gerückt. Die Kämpfe an der Front lebten neu auf, statt ihr Ende zu finden. Unter den Solda- ten der UNO- Streikräfte fielen an diesem Jahrestag bittere Worte: Der 25. Juni, so hörte man sagen, hätte mit Feiern des Waffenstillstandes verbracht werden können, wenn Syngman Rhee nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Die amerikanischen Verluste in Korea haben in den drei Kriegsjahren die Ziffer 136 862 erreicht. Unter diese Zahl, die vom amerikanischen Verteidigungsministerium bekannt gegeben wurde, fallen 4386 Tote, 99 550 Verwundete und 8682 Vermißte. Die Wieder vier Hochöfen in Salzgitter Der Neuaufbau der ehemaligen Reichswerke macht Fortschritte die Förderung 1952 zum erstenmal die Vor- kriegs- und Kriegsproduktion. In„aufbe- reitetem“, das heißt konzentriertem Zustand wird das Salzgittererz heute mit einem Eisengehalt bis zu 46 Prozent geliefert. Die Schranke für den Wiederaufstieg Salzgitters fiel erst im Sommer vor einem Jahr. Das Stahlkomitee des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC) erklärte sich damals mit dem Wiederaufbau des Stahlwerks und des Grobblechwalzwerks einverstanden. Die Kapazität des Stahlwerks soll in der ersten Stufe 250 000 Tonnen Rohstahl und die des Walzwerks maximal 400 000 Tonnen Bleche jährlich betragen. Der erste Ofen im Stahl- Werk wurde bereits Ende April angeblasen, der zweite Anfang Juni. Den dritten wird man etwa im September in Betrieb nehmen können. Das Grobblechwalzwerk— auch von dieser Anlage konnten wichtige Teile durch ein Abkommen mit Jugoslawien vor dem Abtransport gerettet werden— wird 1954 betriebsbereit sein. Das Wiedererstehen ei- nes eigenen vollständigen Hüttenwerks ist die Voraussetzung für die wirtschaftliche Gesun- dung des Gebietes um Salzgitter und seine rationelle Eingliederung in die europäische Eisenwirtschaft. Ein in Qualität und Preis konkurrenzfähiger Stahl kann nur erzeugt werden, wenn die Vorteile der Verhüttung in Anlagen, die auf dem Erz liegen, ausge- nutzt werden können, da auf diese Weise die erheblichen Transportkosten Salzgitter Ruhr und die Kohle zum Wiedererhitzen in den Rubrwerken gespart und das Roheisen der Hochöfen, ohne zu erkalten, in einer Hitze weiterverarbeitet werden können. Au- genblicklich gehen 60 Prozent der abgebau- ten Erze in die Hütten an Rhein und Ruhr, 15 Prozent in die Ilseder Hütte und 25 Pro- zent in das eigene Hüttenwerk. Es ist be- Absichtigt, diesen Prozentsatz des an Ort und Stelle zu verhüttenden Erzes ständig zu Steigern. G. W. 1. 1200 Ober Zahl der kommunistischen Verluste a vom Pentagon auf das Zehnfache gesch 5 Die Veteinten Nationen haben in s 40 20 Juni dieses Jahres 766 Düsenſige Perg de Kommunisten vom sowjetischen Typ Mtendqör zerstört, 144 weitere wahrscheinlich ze terpa und 909 beschädigt. Ihre eigenen Vegbefkent! geben die Luftstreitkräfte der Vereinte iber zu tionen mit 862 Maschinen an. Die Lufspſers kräfte der UNO haben insgesamt 1300 M eunt- zer und 80 000 Fahrzeuge der Kommi 52 zerstört. 3 Die Südkoreaner schätzen die Za de neur Toten, die der Krieg allein unter der Ae ans koreanischen Zivilbevölkerung geforden tar. D: auf eine Million. Die Zahl der Flüchhgfchaftsr und Obdachlosen, die sich in Südkores is ein halten, wird mit drei bis vier Miheie man angegeben. 0 Problematische 1 8 Anistei Donau-Dampfschiffahrt uch in Belgrad.(dpa) Die Konferenz der Dontentrala Kommission in Bukarest endete mit der publik jehnung der jugoslawischen Fordert durch die übrigen Mitgliedstaaten der i Hefti mission; die Sowjetunion, die Tschechischen Wakei, Ungarn, Rumänien und Bulgifſperursa- Der jugoslawische Delegierte Petropie ms Le klärte daraufhin, eine weitere Mitadermißt Jugoslawiens in der Kommission sei debdachle cliese Entscheidung in Frage gestellt wongſunter V Die österreichische Donau- Dampfsdif.. fahrtsgesellschaft hat die ungarisch-so, sche Donau- Dampfschiffahrtsgeselbt Nas wi Meszhart zu Verhandlungen über die. malisierung der Schiffahrt auf der Den aufgefordert. Oesterreich geht es dabel 1 eine Vereinbarung, die es der Donau- De 0. schiffahrtsgesellschaft ermöglichen dd 8 ihren Verkehr auf den ungarischen Def des Abschnitt auszudehnen. denklick Internationale Arbeitskonferem Se deporta 5 Scher in Genf beendet heutsch Gent.(dpa) Die 36. Internationale aut br Brof konferenz hat am Donnerstag in Gent, licht vo Arbeiten abgeschlossen. In ihrer dreien kunst gen Tagung hat sie eine Empfehlung über 4 auch ei! Mindestalter für die Beschäftigung von! proche gendlichen im Kohlenbergbau unter Tae ein ka eine Empfehlung über Maßnahmen 0 Jenn 2 Schutz der Gesundheit am Arbeitsplau I likums Abschiedet. Die Delegierten berieten les„H dem über eine einheitliche Regelung des eien de zahlten Urlaubs. zee zehens Die Zahl der Verwaltungsratsmitele gültig. 1 des internationalen Arbeitsamtes würd' bichtete 32 auf 40 erhöht. Damit ist die Möge die best geschaffen worden, daß bei den nächsten dnes— gänzungswahlen auch deutsche und 5 Kücksts sche Vertreter in den Verwaltungsret m Lal wählt werden können. nicht in 0 Imm Beschlagnahmtes Gelände in pestfur Moselsürsch vorläufig freigegeben 0 Mainz(dpa). Das für den Bau e Reporte ierten Flugplatzes bei Moselsürsch aal bare, an Mayen) beschlagnahmte rund 500 n erstattu große Gelände wurde vorläufig fress ieh vorrage damit die Landwirte ihre Felder dea Erfolge können. Der stellvertretende Lande 80 arsta missar für Rheinland-Pfalz, Goude eskand Chauchog betonte jedoch. 3 55 Krüger einer endgültigen Entscheidung nich die„8 grüffen werde. wurder MORGEN Seite 3 Tas iet noch geschang. Bei einer Explosion in einer Amsterdamer werfabrik am Spätnachmittag des Mitt chs kamen mindestens zwei Menschen 2* künf weitere wurden verwundet. em Explosionsort hängt eine giftige, h ende Wolke. Die Polizei hat das Ge- e rund um die Fabrik abgesperrt. Die schweizerischen Abstinenzler müssen einen großangelegten Feldzug gegen den kohol, den die Blau-Kreuz-Sektion von La de-Fonds sich ausgedacht hatte, doch ichten. Die Blaukreuzler aus Kolumbien bsichtigten, eine Anzahl von Papageien je Schweiz zu schicken und sie an eid- enössische Gastwirte zu verschenken. Sämt- en Vögeln sollte der Spruch beigebracht 8„Alkohol ist Gift.“ Mit diesem ori- Feldzug ist es nun nichts geworden, bei de schweizerischen Gesundheitsbehör- en die Einfuhr der Tiere mit der Begrün- ung untersagten, daß die Papageienkrank- eingeschleppt 1 könnte. Ein r in Venedig bestä- e das Urteil gegen zwei Junge Deutsche, wegen eines Ueberfalls auf einen Taxi- rer im vergangenen Jahr zu drei Jahren zwei Monaten Haft verurteilt worden en, Die beiden Deutschen hatten sich im 1950 in Mestre bei Venedig eine Taxi emetet. Auf dem Wege nach Venedig leg en sie dem Fahrer eine Schlinge um den und beraubten ihn um 10 000 Lire und 70 D). In Venedig gelang es den n zunächst, zu fliehen. Sie wurden aber er aufgegriffen. Zum viertenmal seit dem Kriege tagen er evangelischen Kirche in Deutschland und französische Bruderrat, um die gemein- chaftliche Arbeit der beiden kirchlichen Or- nisationen weiter zu fördern. Die jetzige g, die in Bievres in der Nähe von S stattfindet, behandelt das Thema„Die lische Hoffnung“ und dient der Vor- lereitung auf die Tagung des ökumenischen der Kirchen 1954. Ein Vampire-Doppelrumpf- Düsenjäger, er über das Grenzgebiet von Kenia und anda hinwegbrauste, löste eine Massen- nderung primitiver Eingeborener aus. sende von Männern, Frauen und Kindern Kitosch-Stammes hielten das Flugzeug die Erscheinung des ausgewiesenen Füh- einer verbotenen Sekte, der als doppel- ige Schlange zurückgekehrt ist. Sie alle ten zu der Stelle, wo nach ihrer Ansicht „Schlange“ auf die Erde niederkommen gte. Der britische Distriktkommissar und ne Leute bemühen sich jetzt, den Einge- enen die seltsame Himmelserscheinung zu m. 5 8 e. 5 Die persische Regierung hat angeordnet, ab Handelsschiffe mit Oelfeuerung in Zu- ˖ persische Häfen nur anlaufen dürfen, nn sie bereit sind, persisches Oel zu bun- m. Nach einer Mitteilung von Lloyds in gra Wird es noch einige Zeit dauern, bis Anordnung in. tritt. Oberst John a der am Mittwoch 1 u Mitgliedern seiner erfolgreichen Mount- erest-Expedition in Kalkutta eintraf, e, daß er jetzt gern den dritthöchsten der Erde, den 8578 Meter hohen Kand- mdqöngs im Himalaja besteigen möchte. erpa Tensing Norkay appellierte an die hefkentlichkeit, doch endlich den Streit dar- zu begraben, ob er oder sein alter Ka- rad Hillary zuerst den Fuß auf den -Everest- Gipfel. gesetzt habe. eräsident Peron empfing am Mittwoch e neunköpfige sowjetische Handelsmission. am Sonntag in Buenos Aires eingetroffen r. Da Peron selten ausländische Wirt- ſchaftsmissionen empfängt, wird die Audienz in Beweis für die Bedeutung gewertet, man der Mission in Argentinien beimißt. * Indira Gandhi, die Tochter des indischen 1 üsterpräsidenten Nehru, ist zu einem Be- uch in Moskau eingetroffen. Sie will auch entralasiatische Gebiete und andere Sowijet- publiken bereisen. Heftige 8 haben in der japa- Aschen Provinz Kanto Ueberschwemmungen rursacht, durch die bisher zwei Menschen Leben kamen. Zwei Personen werden mißt. Mehrere hundert Familien wurden cbddachlos. Weite Flächen Landes wurden nter Wasser gesetzt. Las wir hörten: 55 „Im Juniheft der Zeitschrift„Rufer und Hörer“ untersucht der Zeitfunkleiter des üdwestfunks, Dr Wolfgang Brobeil, die be- ſlenkliche Entwicklung der deutschen Funk- deportage, die allmählich die Zwitterform des beature“ angenommen habe und den„fun- ischen Realismus“ vernachlässige, in dem beutschland einmal führend gewesen sei. Or. Brobeil behauptet, daß der Rundfunk sich ncht von der Auffassung trennen könnte, die unst beginne mit dem Manuskript.„Daß ich eine aus dem Stegreif meisterhaft ge- 1 Reportage künstlerisch gestaltet kann, wird im allgemeinen übersehen“. 50 auch das künftige Fernsehen das Pu- kumsinteresse an den aktuellen Sendungen es„Hörrundfunks“ verringeft werde, 80 eien doch gerade für die Wortseite des Fern- ns die Grundsätze des Stegreifsprechens tig. Demnach wäre eine auf diesen Stil ge- teste Reporterpraxis des Rundfunks auch ie beste Vorschule für das Fernsehen.„Aller- s meint Dr. Brobeil— läßt sich ein Rückstand, der sich durch so viele Umstände n Laufe von Jahren herausgebildet hat, icht in kurzer Zeit aufholen Immerhin bemüht sich gerade der Süd- estfunk, dessen Zeitfunkleiter solche skep- en Betrachtungen anstellt, in seinen tuellen„Life“-Sendungen und Original- eportagen ganz besonders um die unmittel- we, aus dem Stegreif gesprochene Bericht- stattung und kann auf diesem Gebiet her- orragende Mitarbeiter und beachtliche Arkolge aufweisen. Wenn freilich am letzten Jamstag statt der angekündigten Reportage Skandinavien-Italien-Expreß“ mit Herbert grüger und Horst Scharfenberg ersatzweise die„Schweizer Reisebilder“ eingeschoben Vurden, 3 der Hörer nur den 2 88 Dr. Der„Würger von Notting Hill“ zum Tode verurteilt Sachverständiger: Christie litt an Am Mittwoch, dem dritten Tag des Lon- doner Mordprozesses, erklärte der ärztliche Sachverständige Dr. Hobson, der siebenfache Frauenmörder John Christie sei an Hysterie erkrankt gewesen. Hobson hält es für wahr- scheinlich, daß Christie bei seinen Mord- taten nicht wußte, daß er Unrecht tat. Er vertrat weiter die Ansicht, daß Christie sexuell nicht voll entwickelt war.„Ich glaube, daß er eine gewisse Befriedigung darüber empfand, in der Nachbarschaft von Leichen weiterzuleben.“ a Ein zweiter Sachverständiger, der Ge- fängnisarzt Dr. Matheson, sprach ebenfalls von Hysterie, vertrat jedoch die Ansicht, Christie habe bei seinen Taten gewußt, daß er gegen das Gesetz handelte. Der Verteidiger des Angeklagten erklärte am Donnerstag in seinem Plädoyer, dag Christie der Ermordung seiner Ehefrau schuldig zu sprechen sei. Christie sei jedoch „hoffnungslos geisteskrank“ und für seine Tat nicht verantwortlich zu machen. Er legte noch einmal die grauenvollen Details des abnormalen Verhaltens des Angeklagten dar, der die Leichen der Ermordeten in sei- nem Garten begrub beziehungsweise in einem Alkoven seiner Wohnung versteckt hatte. Er erklärte, daß ein Mann, der tagein tag- Hysterie/ Verteidiger: unzurechnungsfähig/ Staatsanwalt: verantwortlich aus neben den Leichen im Garten arbeitete, ihre Skelette langsam aus dem Wege räumte und mit Leichnamen, die schon in Verwesung übergingen, in der Wohnung zu- sammenlebte, könne ja gar nicht normal sein. Der Verteidiger kam auch auf den Mord- fall Evans zurück. Evans, ein Mitbewohner des Christie-Hauses, war 1950 gehängt wor- den, weil seine Frau und die vierzehn Mo- nate alte Tochter des Ehepaares erwürgt worden waren.„Man staunt über die Mög- lichkeit, daß zwei Würger in dem gleichen Haus in Notting Hill gelebt haben,. und Wenn Evans das Kind tötete— natürlich dort gelebt haben müssen. Ich möchte wis- sen, was geschehen wäre, wenn die Polizei zwei Skelette im Garten gefunden hätte. Glauben Sie, man wäre damals so ganz sicher gewesen, daß Evans angeklagt wer- den muß?“ fragte der Verteidiger. Er stellte fest, daß die Frage. ob damals der Falsche gehängt worden sei, nichts mit der Entschei- dung der Geschworenen im Christie- Prozeß zu tun habe. Er protestiere aber gegen die Frage des Generalstaatsanwalts an einen Polizeiinspektor in der Beweisaufnahme, ob er einen Grund zu der Annahme sehe, daß im Fall Evans ein Unschuldiger gehängt worden sei. Der„König der Prothesenbauer“ Fritz Striede half über „König der Prothesenbauer“— so hat man Fritz Striede mit Recht oft genannt. Bisher hat dieser Mann über 5000 Beinamputierten geholfen, die zumeist nur einen oder gar keinen Oberschenkel mehr hatten. Wer die malerische Tiroler Grenzstadt Kufstein im unteren Inntal mit ihrer historischen Feste Geroldseck und der Heldenorgel besucht, dem fallen dort auf allen Plätzen und Straßen die vielen Invaliden auf, die sich nur auf Krücken oder am Stock humpelnd fortbewegen kön- nen. Ihr Ziel ist der Südrand des Ortes, wo die Kunstgliederwerkstätte von Fritz Striede liegt. Aus arbeitsbehinderten, verzweifelten Kriegs- oder Unfallopfern werden dort wieder beruflich und leistungsmäßig voll- Wertige Menschen. Sie schöpfen bald neuen Lebensmut, wenn sie sich mit eigenen Augen davon überzeugen können, wie Schicksals- genossen wieder das Tanzbein schwingen, die gebräuchlichsten Sportarten betreiben oder als Schmied täglich bis zu zehn Stunden am Amboß stehen können. Aus ganz Deutschland, Oesterreich, Italien, der Schweiz und anderen Ländern kommen die Beinamputierten, die zu dem Meister und seinen Leistungen volles Vertrauen haben. Das Geheimnis seiner Erfolge besteht darin, daß seine Prothesen ein der Natur genau nachgebildetes und durch bewegliche Bänder elastisch gehaltenes Kniegelenk besitzen. Das Oberschenkelbein wird mittels eines Haft- trichters mit dem Stumptmuskel des ver- 5 000 Beinamputierten lorenen Gliedes fest verbunden. Hierdurch werden die lästigen Bandagen, Gürtel und sonstige Befestigungsmittel überflüssig. Die Kunstbeine Striedes schleifen oder schleudern nicht und zeigen beim Gehen eine völlig nor- male Haltung. Bei heruntergerollten Hosen- beinen kann man überhaupt nicht mehr fest- stellen, daß es sich bei den seine Werkstätte verlassenden Männern aller Altersstufen und aus den verschiedensten Berufen um Pro- thesenträger handelt. Striede besitzt natürlich viele 8 nungsschreiben von zufriedenen Fachleuten und„Patienten“, Sein schönster Dank aber sind doch die leuchtenden Augen und strah- lenden Gesichter der Männer, die als mehr oder minder hilflose Invaliden zu ihm kamen und nach der Anpassung ihrer Prothesen beglückt die Heimreise antreten. Der Staatsanwalt brachte demgegenüber in seinem Plädoyer zum Ausdruck, die Be- weisaufnahme habe eindeutig erwiesen, daß der Angeklagte schuldig sei. Ihm sei nach- gewiesen worden, daß er seine Frau vorsätz- lich und brutal ermordet habe. Er habe mit vollem Bewußtsein gehandelt und sei für diese Tat voll verantwortlich. Er bezog sich in diesem Zusammenhang auf vorliegende medizinische Gutachten, die bewiesen, daß Christie im rechtlichen Sinne normal sei und für seine Taten auch zur Verantwortung ge- zogen werden könne. Diese Gutachten rei- chen zu einem Schuldspruch aus. Richter Finnemore faßte dann das Ergeb- nis der viertägigen Verhandlung zusammen. Er nannte den Fall Christie„abscheulich und erschreckend“. Er wisse nicht, ob je- mals ein des Mordes Angeklagter dem Ge- richt offen erklärt habe: Ja ich habe dieses Opfer getötet. ich habe im Laufe von zehn Jahren sechs andere ebenso umgebracht. Zu der Auseinandersetzung zwischen Ver- teidigung und Staatsanwaltschaft sagte der Richter, er müsse feststellen, daß jedermann für geistig gesund gehalten werde, bis das Gegenteil bewiesen sei. Während der langen Rechtsbelehrung der Geschworenen durch den Richter, die sich um die Begriffe Geisteskrankheit und Verantwortlichkeit drehte, gingen Christies Blicke zwischen dem Richter und den zwölf Geschworenen hin und her. Gelegentlich blickte er auch auf die Publikumsgalerie, die überwiegend von Frauen besetzt war. Die Geschworenen hatten über eine Stunde beraten. Sodann wurde unter atem- loser Spannung der Zuhörerschaft das Urteil verkündet: Der ehemalige Londoner Hilfs- polizist John Reginald Christie wurde des Mordes schuldig befunden und zum Tode verurteilt Die These der Verteidigung, Christie sei Seistig nicht zurechnungsfähig, wurde nicht anerkannt. Das Urteil wurde nach einer 82 Minuten dauernden Beratung der Geschworenen, neun Männern und drei Frauen, verkündet. Als Richter Sir Donald Fennimore das Urteil verlas, schlug Christie— bleich und zitternd — die Hände vors Gesicht. Er schien einer Ohnmacht nahe und die Wärter führten den 5 Tode Verurteilten aus dem Gerichts- S 4 659 Nummern im Buch der toten Schiffe Zahlreiche Schiffe bergen Wracks vor der deutschen Küste Das„Deutsche hydrographische Institut“ in Cuxhaven hat kürzlich festgestellt. das vor der deutschen Nord- und Ostseeküste insgesamt 659 größere Schiffswracks liegen. Seit Anfang 1952 mußte das„Buch der toten Schiffe“, in dem die Wracks eingetra- gen sind, erheblich erweitert werden. Die am 7. Januar 1952 wor Borkum gesunkene „Irene Oldendorf“ War 8 8 1 3 Eine e Bedrohung v von well weiter Bedeutung Feststellungen der Weltgesundheitsorganisation über die Kinderlähmung Die Weltgesundheitsorganisation hat fest- gestellt, daß die spinale Kinderlähmung in Wenigen Jahrzehnten zu einer Bedrohung von weltweiter Bedeutung angewachsen ist. In ihrem neuesten Bericht weist die WGO darauf hin, daß sich die Zahl der an Kin- derlähmung Erkrankten von 1951 auf 1952 in Europa und Nordamerika verdoppelt hat. Im vergangenen Jahr wurden in Europa 32 000 Erkrankungsfälle gemeldet. Allein die Hälfte davon stammten aus der Bundesrepu- blik, Dänemark, Belgien und den Nieder- landen. Im Jahr zuvor waren in ganz Europa nur 16 000 Fälle gemeldet worden. Noch verheerender wütete die Krankheit allerding in Amerika. Allein in den Ver- einigten Staaten, deren Bevölkerungszahl nur die Hälfte der in dem Bericht erfaßten europaischen Länder ausmacht, fielen im Jahre 1952 genau 57 244 Menschen zum Opfer, d. h. von 100 000 Amerikanern er- krankten 37 an Kinderlähmung. In einzelnen Staaten der USA lag diese Zahl sogar bei 60. Erstaunlicherweise wurden gerade die Staaten an der Ostküste, die die dichteste Besiedlung aufzuweisen haben, kaum von der Epidemie berührt. Am stärksten trat sie Die Kunst des Erzählens Brobeil beklagten Rückstand feststellen. Der Funkreporter Erwin Vater führte seine Hörer in den Hafen von Basel, zur Eröffnung eines Migros Selbstbedienungsladens in Zürich, zum Internationalen Roten Kreuz in Genf und kam zu seinem eigentlichen Thema „Reisebilder“ erst gegen Schluß der Sendung, als er die Autostraßge über den St. Gotthardt schilderte und in Gandria ein wenig über das Tessin und seine Bewohner plauderte. So etwas hatte man schon oft gehört. Weder die Themen noch die Art ihrer Darstellung waren interessant genug, um damit eine repräsen- tative Stunden- Sendung zu füllen. Hier wurde die Kunst des freien Erzählens, für die man schon eine angeborene Begabung mit- bringen muß, durch Routine ersetzt. Das Niveau und der teils naiv begeisterte, teils Väterlich belehrende Ton des Herrn Vater entsprachen den Anforderungen einer Schul- kfunksendung und so War es doch wohl nicht gemeint. Das Experiment, alte Artisten aus ihrem Leben erzählen zu lassen, wie es in der Süd- westfunk-Sendung(Landesstudio Rheinland- Pfalz)„Zauber der Manege“ geschah, erwies sich als ziemlich fragwürdig. Holpernd und stolpernd berichteten diese ehemaligen Zir- kusgrößen und Variété-Nummern von ihrem Werdegang, sonnten sich ein Wenig in ver- gangenem Ruhm, aber ihre ungelenkten Worte reichten doch nicht ganz aus, um das lebendig werden zu lassen, was der Titel der Sendung versprach Zwei Reiseberichte des Südwestfunks, Palaver unter Groß wildjägern“ von Walter Hietzig, und„Geishas und Teehäuser“ von Herbert Tjadens, waren vorgelesene Manu- skripte, sprachlich ausgefeilt. formal von be- stechender Anschaulichkeit, inhaltlich des dem Manuskript beginnt? in Texas auf, während die Staaten(Utah, Colorado und Wyoming), die im Vorjahr am heftigsten betroffen waren, einen Rückgang zu verzeichnen hatten. Die Weltgesundheitsorganisation hebt in ihrem Bericht hervor, daß die Krankheit in keiner Weise auf hochentwickelte Länder beschränkt bleibe. Seither sind also fast fünfzig weitere Schiffe gesunken oder bisher unbekannte Wracks entdeckt worden. Die 659 Wracks sind erst seit 1950 ein- getragen worden. Der größte Teil von ihnen versank in Verbindung mit Kriegs- ereignissen. Alle neuen Wracks wurden von den Suchbooten„Atair“ und„Wega“ des Instituts auf Seekarten genau einge- zeichnet und zumeist durch Boyen gekenn- zeichnet. Mehrere hundert Bergungsschiffe und über 500 Taucher sind gegenwärtig mit der Bergung von Wracks vor der deutschen Küste beschäftigt. Im Mittelpunkt dieser Bergungsarbeiten steht die Hebung von etwa dreißig U-Booten in der Außenweser. Die Boote werden auf dem Grund der Weser zerschnitten und in Teilstücken, die oft über zweihundert Zentner wiegen, von einem Schwimmkrahn auf Lastkähne ge- hoben. Wilhelm und Adolf nicht sehr gefragt Peter und Petra liegen in Führung Eine ausgesprochene Renaissance alter deutscher Vornamen, die meist christlichen Ursprungs sind, hat das Standesamt in Düs- seldorf in seinem Namensregister der Neu- geborenen festgestellt. Ein Blick in die lan- gen Listen zeigt, daß Peter und Petra ein- deutig in Führung liegen. Es folgen Michael und Heribert, Gabriele und Maria, die— auch in Abwandlungen— gleich beliebt sind. Wilhelm und Adolf sind heute nicht mehr gefragt. Allerdings gibt es auch für Theodor und Konrad wenig Liebhaber. Die ehemals so beliebten Namen Monika, Heidemarie und Erika sind in Düsseldorf gegenwärtig ganz verschwunden. Ebenso haben betont nordische Namen in den letz- ten Jahren an Reiz verloren. Auch an ihre Stelle sind wieder alte deutsche Vornamen Wie Brigitte und Ulrike getreten. Namens- Wünsche ausländischer Herkunft— eine Modeerscheinung der Nachkrieszeit— haben sich inzwischen überlebt. Während früher sechs bis acht Vornamen auf dem Taufschein keine Seltenheit waren, begnügt man sich heute im allgemeinen mit zwei oder drei Namen, wobei eine Namens- Wahl zu Ehren der Patenonkel und-tanten nur noch in Ausnahmefällen getroffen wird. 72. 7 Blick ins Land Explosion auf Tankerneubau Hamburg. Bei einer Explosion auf einem Tankerneubau auf der deutschen Werft in Hamburg- Finkenwerder kam am Mittwoch ein Arbeiter ums Leben, ein anderer wurde lebensgefährlich verletzt. Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, daß die Explosion vermutlich durch Gase hervorgerufen wurde, die sich durch das Verdunsten von Farbe ge- bildet hatten. Güterzug fuhr in Arbeitskolonne Hamburg. Auf einer Eisenbahnbrücke in Hamburg- Wilhelmsburg fuhr ein Güterzug in eine dreiköpfige Arbeitskolonne und ver- letzte alle drei Bahnarbeiter schwer. Ein 48 jähriger Bahnarbeiter starb auf dem Transport ins Krankenhaus. Nach Mitteilung der Polizei hatten die Arbeiter vermutlich das Warnsignal überhört, da gerade auf dem Nebengleis ein Zug vorbeifuhr. Zielschiff auf dem Knechtsand Cuxhaven. Der große Rnechtsand vor der Nordseeküste zwischen Cuxhaven und Bre- merhaven soll jetzt als britisches Ersatz- bombenziel für die Insel Helgoland in Be- trieb genommen werden. Auf dem Bomben- Zielplatz wurde das britische Schiff„Air- moor“ als erstes Zielschiff verankert. Als nächste Zielschiffe sollen die alten deutschen Fischdampfer„Jane“,„Celle“ und„Oester- reich“ folgen, die die britische Besatzungs- macht als Kriegsbeute betrachtet. Süßwasser vorkommen auf Helgoland Helgoland. Auf der im Wiederaufbau be- findlichen Insel Helgoland ist man auf der Suche nach Süßwasser auf der Helgoländer Düne im Nordosten der Insel überraschend auf eine sogenannte Süßwasserlinse gesto- Ben, die sich unter der Sandschicht befindet und durch Regenfälle gespeist wird. Falls das Vorkommen, wie angenommen wird, den Gesamtbedarf der Insel decken kann, soll eine Rohrleitung von der Düne zur Insel ge- legt werden. Bisher mußte Helgolands Süß- Wasserbedarf vom Festland her„Importiert“ Werden. Blitz entzündete Straßenbahn Berlin. Ein Unwetter, das auf Berlin niederging, verursachte besonders in den südlichen Teilen der Stadt Schäden. In eine Straßenbahn schlug ein Blitz ein. Die vor- dere Plattform des Triebwagens brannte zum Teil aus. Zu Massenstörungen im Tele- konnetz der Post kam es durch Wasserein- brüche in Kabelschächte. Mörder erschossen Bad Tölz. Der 19jährige Mörder Udo Bade, der am Montagabend einen amerikani- schen Sergeanten erschossen hatte und seit- dem unter Aufgebot deutscher und amerika nischer Polizeikräfte gesucht worden war, ist am Mittwoch in einem Wäldchen zwi- schen Bad Tölz und der kleinen Ortschaft Gaissach gestellt und erschossen worden. Als Bade auf die am Waldrand stehende Kette von Tölzer Stadtpolizisten das Feuer eröffnete, zielte ein Haupfwachtmeister auf ihn und traf ihn tödlich. 8 5 1 21D Drei Monate Gefängnis für Schaden von zehn D-Mark N 5 Marburg. Das Marburger Sch te verurteilte dieser Tage einen bisher un- bescholtenen 27jährigen Postschaffner we- gen fortgesetzten Betruges, doppelter Ver- wendung von Postwertzeichen und Amts- unterschlagung zu drei Monaten Gefängnis und 50 D-Mark Geldstrafe. Der junge Be- amte hatte als Postzusteller in mehreren Fällen Paketgebühren unterschlagen und auf verschiedenen Paketkarten umgestem- pelte Postwertzeichen durch entwertete Briefmarken ersetzt. Der Bundespost war dadurch ein Schaden von nur knapp N 8 D-Mark entstanden. 8 Wie die Alten sungen Hannover. In dem Dorf Echte(Kreis Ein beck/ Südhannover) kamen die Eltern der Schulkinder dieser Tage mit dem Lehrer zusammen, um darüber zu beraten, wie man den Kindern das Schimpfen abgewöhnen könnte. Als eine Mutter empört feststellte, daß ihre Kinder vom Lehrer als Lause- peter“ zwischen ihr und dem Lehrer zu einem hef- tigem Wortwechsel. Auch der Vater griff Plötzlich mit ein, warf Tische und Stühle um und belegte den Schulmeister mit den gröb- sten, ihm zur Verfügung stehenden eee worten. Mitteilens wert. Ob nicht doch die Kunst mit Jedenfalls sind solche sorgfältig formulierten schriftlichen Berichte jeder mittelmäßigen Improvisation vorzuziehen Die meisterhaft gesprochene Stegreif-Reportage, für die Dr. Brobeil plädiert, gelingt nur in seltenen Ausnahmen, nämlich dort, wo sich die journalistische Mit- teilung zu künstlerisch inspirierter Schau aufzuschwingen vermag, wie es beispiels- Weise bei den großartigen Reportagen von Ernst Schnabel oder Peter Bamm im Nord- westdeutschen Rundfunk der Fall war. Zu den seltenen Ausnahmen gehört auch die über siebzigjährige Baronin Elsa Sophia von Camphoevener, die auf ihre besondere Art die schwierige und so unendlich reizvolle Kunst des Stegreiferzählens in unnachahm- licher Meisterschaft beherrscht. Sie hat es im Orient erlernt, wo sie lange Jahre ihres Lebens verbrachte, und der alte Orient, den sie wie kaum ein anderer Europäer kennt, ist denn auch das unerschöpfliche Thema dieser genialen Erzählerin, die kein Manuskript braucht, sondern aus der Fülle ihrer Erleb- nisse und Beobachtungen— und welch schar- fer und kluger Beobachtungen— so un- gezwungen, humorvoll und menschlich zu plaudern versteht, als ob sie einen privaten Besucher und nicht ein Mikrophon vor sich hätte. In den beiden Sendungen des Süd- deutschen Rundfunks(Zweites Programm) „Als die Türkei noch ein Märchenland war“, denen am kommenden Sonntag noch eine dritte Sendung folgt, zeichnete Frau von Camphoevener aus persönlichen Erinnerun- gen Bilder von so plastischer Gegenwärtigkeit und Eindruckskraft, daß man die Zeit dar- über vergaß und gern noch stundenlang zu- gehört hätte, verzaubert von einer fernen, fremden Wirklichkeit, die uns wie ein fun- kelndes, farbenprächtiges Märchen aus„Tau- senundeiner Nacht“ anmutete. E. . Notizen über Bücher Vergil:„Hirtengedichte“. Lateinisch und Deutsch. Mit Zeichnungen von Richard See- wald.(Kösel-Verlag, München.) Die Hirten- geclichte Vergils, die bezaubernde Jugenddich- tung des„Aengeis“-Dichters, erschienen in der meisterhaften, kongenialen Nachformung Theo- dor Haeckers vor dreißig Jahren im inzwischen eingegangenen Euphorion-Verlag zu Berlin mit 20 Holzschnitten Richard Seewalds. Die hervor- ragende Uebersetzung und die wertvollen JIllu- strationen sicherten der Publikation einen gün- stigen Absatz. Späterhin gab der Hegner-Ver- lag eine vorbildlich gedruckte en- regard-Aus- Sabe des lateinischen Urtextes und der Ueber- setzung Theodor Haeckers ohne Buchschmuck heraus, Inzwischen hat Richard Seewald die Uebersetzung des toten Freundes mit schönen neuen Umrißzeichnungen versehen, und der Kösel- Verlag, hat Zeichnungen und Text zu einem vorbildlichen Druckwerk zusammen- Sefaßt, das erfreulicherweise preiswert ange- boten werden kann. Auch diese verdienstvolle Publikation hält das Interesse wach an dem Lebenswerk Theodor Haeckers, dem der Verlag mit gediegen gedruckten Einzelgaben dient. (Die kleinen Bücher„Vergil, Vater des Abend- landes“ und„Schönheit“ sind bereits erschie- nen.) Einzigartig paßt der schattenlose Strich von Seewalds Zeichenkunst zu dieser festlichen Vergegenwärtigung antiker Geistigkeit, die sich auch im deutschen Vers-Bau schattenlos spiegelt. f. W. K. Karl Löwith:„Heidegger, Denker in dürf- tiger Zeit“,(S. Fischer-Verlag, Frankfurt a. M.) Dem lesenden Zeitgenossen, der sich für den Streit der Fakultäten nur bedingt interessiert, kann es gleich sein, was Philosophieprofesso- ren untereinander und übereinander drucken lassen. Es ist nicht zum Schaden des Geistes- lebens, wenn der bescheidenste Trunk aus den 255 Quellen selbst dem Studium von Erläuterungs- 4 3 995 schriften vorgezogen wird, die Untersuchungen des Herrn Wortspalter und die Gegenschrift des Herrn Abstrakteles nur innerhalb der Zunft beachtet werden. Hin und wieder nur haben Untersuchungen und Einwände ein Ni- veau, das ihnen auch in weiteren Kreisen In- teresse sichert. So im vorliegenden Falle die Schrift Karl Löwiths über Heidegger. Professor Löwith(Universität Heidelberg) nimmt mit dem vorerst noch berühmteren Heidegger einen Wettkampf auf, einen Agon bis zur Agonie nur weiß man nicht. in anderen Zusammenhängen nachgewiesen, daß unser Geschichtsdenken, wenn es aufs Ganze geht, von theologischen Vorstellungen und Endzeiterwartungen abhängig ist. Auch bei Heidegger verhält es sich so. Löwith„skelet- tiert“ die magische Sprache Heideggers, er e- 5 duziert sie auf das, was aufgespießt und in einem Herbarium unter Glas gezeigt werden kann. Mit seinen Ueberspitzungen und seiner sprachlichen Manier bietet Heidegger Angriffs- 4 flächen, aber man sollte nicht im Eifer, Wuche- rungen zu beschneiden, den Herztrieb brechen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, wern Löwäth gewisse Instinktlosigkeiten eines be- deutenden Denkers(Gedenkrede auf Schlageter“ Rektoratsrede 1933) nicht in Vergessenheit ge- raten läßt, damit läßt sich aber doch wohl nuf ciie immer drohende Chance des Geistes be- Weisen, sich in der Wirklichkeit und vor ihr zu blamieren. Ein fruchtbares Denken ist nicht das, gegen das nichts zu sagen wäre; es ist ein Denken, das etwas sagt. Für die kurz angedeu- tete Problemstellung Löwiths, ein von Schöp-⸗ fergottvorstellungen und endzeitlichen Erwar- tungen keimfreies Denken zu inaugurieren, ist aus der Schrift mehr zu erfahren als speziell über Heidegger, wenngleich das Auge des Wett- kämpfers manchen Spalt im Wirken Heideggers bemerkt, der mehr oder minder begeisterten 5 Anhängern verborgen bleibt, über die Hei- degger in jeder gewünschten Menge allerdings verfügt. 2, W. beschimpft worden seien, kam es wer auf der Kampf- Strecke liegen bleiben soll. Löwith hat bereits Seite 4 MANNHEIM Freitag, 26. Juni 195 N Ein neuer Schulreferent kür die Stadtverwaltung Noch zu Lebzeiten des bei Jahresbeginn Verstorbenen Beigeordneten Professor H. W. Langer waren die Spitzen der Stadtverwal- tung gesonnen, das Kulturdezernat aufzu- teilen und alle Schulfragen von einem be- Wenn der Stadtrat ja sagt Theuterwerkstätten in einem Jahr fertiggestellt Dr. Heimerich informiert, über was der Stadtrat am Dienstag entscheiden soll sonderen Sachbearbeiter Wahrnehmen zu lassen. Der neu zu schaffende Posten eines Rechtsrats oder Oberrechtsrats War zweimal in Fachorganen ausgeschrieben. Aus vier Bewerbern der engeren Wahl hat sich der Verwaltungsausschuß in nicht- öfkentlicher Sitzung für den jüngsten Kan- didaten Dr. Gerd Kadelbach ausgesprochen. Dr. Kadelbach, der bei Würzburg als Schul- leiter tätig ist, war zunächst Volksschul- lehrer und hat später Altphilologie studiert. Er ist führend in der„Gesellschaft zur Wah- Tung der Grundrechte“ tätig. Wenn der Stadtrat damit einverstanden ist, wird Dr. Kadelbach als Rechtsrat in das Kulturreferat einziehen, an dessen Spitze laut Orientie- rungstafel im Rathaus Oberrechtsrat Dr. Andritzky steht, womit die oft auftauchende Frage nach der Neuwahl eines Beigeord- neten und Kulturdezernenten beantwortet sein dürfte. Dr. Kadelbach findet als Schulreferent der Stadtverwaltung ein außerordentlich schwieriges Arbeitsfeld in Mannheim vor. Da ihm irgendwelche Gestaltungsbefugnisse auf keiner Ebene des Schulwesens zustehen, ist sein Wirken eine reine Takt. und Kon- Fahrpreise für die Straßenbahn, Sitzung bei den Parteisekretariaten meisters. schule unter Einbeziehung des dort Werkstätten acht Stadträte angehören sollen, die angehören, einverstanden ist. In einer öffentlichen Stadtratssitzung am 30, Juni um 15.30 Uhr im Bör- sensaal in EA wird sich der Stadtrat mit folgender Tagesordnung zu be- schäftigen haben: 1. Neubau des Nationaltheaters, 4. Errichtung von Berufsfa chschulen, 3. Jugendheime in städtische Verwaltung(GY A-Heime Waldpforte und Schönausiedlung) und 6. Mütter- und Säuglingsheim. Karten für die Der Oberbürgermeister machte gestern die Mannheimer Presse mit der in dieser Sitzung vom Stadtrat zu diskutierenden Vorlage der Verwal- tung zum Punkt 1 bekannt, die auf eine einstimmig gefaßte Empfehlung des Theaterbauausschusses zurückgeht und worin der Stadtrat gebeten wird. seine Zustimmung dazu zu geben, auf dem Gelände der früheren Liselotte- und Verwaltungsgebäude für das später einmal auf dem Goetheplatz zu erstellende Theater zu errichten. Zur Kostendeckung stehen 1.5 Millionen Darlehensmittel zur Verfügung. Ferner wird das Plenum dar- über zu entscheiden haben, ob zur Finanzierung des eigentlichen Theater- baues eine staatlich anzuerkennende Stiftung gebildet werden soll, für die die Vorlage bereits eine fertig ausgearbeitete Satzung unterbreitet, über die ebenfalls zu befinden sein wird, und schließlich wird der Stadtrat gefragt werden, ob er mit der Bildung eines aus 14 Köpfen bestehenden Kurato- riums, das die Stiftung verwalten soll und dem unter anderen diejenigen 2. Neufestsetzung der 3. Wohnraumbewirtschaftungsgesetz, Uebernahme amerikanischer und im Sekretariat des Oberbürger- vorhandenen Gebäudes ein Magazin-, bisher schon dem Theaterbauausschuß taktfrage, kann aber durch persönliche Ein- flußnahme höchst fruchtbar werden. Mittel- bar tritt Dr. Kadelbach mit in die Nachfolge des unvergessenen Dr. Anton Sickinger ein, dessen Lebenswerk nicht einfach fortgesetzt, sondern unter veränderten Zeitverhältnis- sen nur von Grund auf erneuert werden kann. In erster Linie wird Dr. Kadelbach das Mannheimer Schulbauprogramm zu ver- treten haben, das mit 30 Millionen DM zu Buch steht und jeder Schule in absehbarer Zeit wieder zu ihrem eigenen Schulhaus verhelfen soll. F. W. K. Einvernehmen mit dem den Stadtrat repra- sentierenden Theaterbauausschuß ergeben, daß eine Zusammenfassung von Spielhaus und Werkgebäude zu einem Baukomplex auf dem Goetheplatz aus mehreren Gründen un- Zweckmäßig erscheint. Bei der sich daraus ergebenden Trennung von Bühne und Werk- statt bietet sich das Gelände der früheren 1951 sollen noch mehr Tennisplätze ungelegt werden Von der Stadtverwaltung wird uns geschrieben: In einer Leserzuschrift, die der„Mannhei- Verteuerung von 50 Pfennigen auf eine DM mer Morgen“ vor kurzem veröffentlichte, für die stundenweise Benutzung eines Ten- wurde Kritik an der Verordnung geübt, daß nisfeldes die erwartete Entlastung bringt, — mit Rücksicht auf die Berufstätigen— an bleibt abzuwarten. In erster Linie wird ßes je- Jugendliche und Studenten, die im Stadion doch wohl darauf ankommen, inwieweit den Tennis spielen wollen, samstags ab 14 Uhr berufstätigen Sportkameraden Verständnis sowie sonn- und feiertags keine Schülerkar- entgegengebracht wird. Die abgedruckte Be- ten ausgegeben werden. Obwohl diese Maß- schwerde ging irrtümlich davon aus, daß nahme in Anbetracht der gegebenen Verhält- jeden Abend die Benutzung der Tennis- nisse eigentlich keiner Erläuterung bedarf, plätze mit Schülerkarten untersagt sei.)“ möchten wir einige grundsätzliche Ausfüh- rungen daran knüpfen: Früher setzten sich die Anhänger des „Weißen Sportes“ zum größten Teil aus begü- terten Kreisen zusammen, die mit eigenen Mitteln Vereinstennisplätze anlegten und unterhielten. Diese Struktur hat sich aber nach dem Kriege wesentlich geändert. Von einstmals nahezu 100 Tennisplätzen blieben noch knapp ein Dutzend vor der Zerstörung Und Beschlagnahme verschont. Die Stadtver- Waltung ist bemüht, durch den Bau weiterer Tennisplätze— sie sind für das Jahr 1954 ge- Plant— diesem Mangel abzuhelfen, Dabei sei auch festgestellt, daß die kostspielige Unter- haltung der Anlagen in gar keinem Verhält- nis zu den Benützungsgebühren steht, die sich Wie vor dem Krige auf 0,50 DM pro Stunde für Schüler und Studenten belaufen. Eine Förderung des Jugendsportes kann also hier Wirklich nicht in Abrede gestellt werden. Für den Tennissport, dessen hoher Wert als Leibesübung unbestritten ist, gilt jedoch das gleiche wie für andere Sportarten: Es sind so viele gleichrangige, aber auch vor- dringliche Fälle der Kriegsschädenbeseitigung zu lösen, daß nur nach und nach eine Norma- lisierung möglich ist. Die Jugendlichen und Studenten sollten deshalb so einsichtig sein und zu den Zeiten spielen, in denen der An- drang geringer ist, was mit der eingangs er- wähnten Verordnung angestrebt wird. Ob die Ius dem Polizeiberichi Nächtliche Obsternte. Vier junge Männer, die gegen 02.00 Uhr morgens an der Ecke Leibniz-Kantstraße von Polizisten kontrol- liert wurden, sprache davon, einen Spazier- gang unternehmen und dabei Kirschen holen zu Wollen. Da drei der„Nachtwanderer“ als Einbrecher bekannt sind, nimmt die Polizei an, daß sie einen Einbruch vorhatten und dabei von der Streife gestört wurden. * Klettermaxereien. Um in den Hof eines Ladengeschäftes in der Breiten Straße zu kommen, wWo sie zwei Schaukästen aufbra- chen und die Damenwäsche darin mitgehen ließen, wurde von den unbekannten Dieben eine nächtliche Klettertour unternommen. Weil sie offenbar nicht die passenden Werk- Zeuge zur Verfügung hatten, mißlang ihr Einbruch in ein benachbartes Geschäftslokal. So jung und so verdorben. Der nach ei- nem Einbruch in einen Verkaufskiosk auf der Friesenheimer Insel festgenommene 162 jährige gestand jetzt, am 2. Mai bei einem Einbruch in das Geschäft seines früheren Arbeitgebers einen Geldschrank aufgebro- chen und etwa 1000 DPM Bargeld daraus ge- stohlen zu haben. Mit einem gestohlenen Fahrrad machte er anschliegend eine Tour in den Schwarzwald. um nach seiner Rückkehr nach Mannheim zwei weitere Einbrüche zu verüben. Der Jugendliche steht in dem Ver- dacht, noch mehr Straftaten auf dem Kerb- holz zu haben und wurde in das Landesge- fängnis eingeliefert. Der Soldat und das Paket. Eine Funk- streife bemerkte, wie spät abends ein ameri- kanischer Soldat von der früheren Schein- Werferkaserne bei Käfertal aus ein Paket über die Umzäunung warf und dann danach suchte. Die Militärpolizei nahm sich des Falles an, nachdem festgestellt worden war, daß sich in dem Paket wahrscheinlich aus einem Dieb- stahl herrührende Bekleidungsstücke und Wäsche befanden. Das Mädchen und die Bank. Eine 23jäh- rige Hausgehilfin, die so auf einer Bank am OEG- Bahnhof schlief, daß sie den Anstoß der Vorübergehenden erregte, widersetzte sich ihrer Festnahme durch einen Polizisten, den sie durch mehrere Faustschläge ins Ge- sicht verletzte. Sie mußte mit Gewalt auf die Wache gebracht werden. Brand durch Blitzschlag, Beim Gewitter am Mittwochabend schlug in Seckenheim ein Blitz in ein Wohnhaus ein und verursachte einen Brand., der glücklicherweise nur ge- ringen Sachschaden verursachte. Juni unfallärmer? Mit den gestern im Stadtgebiet Mannheim von der Polizei regi- strierten acht leichteren Unfällen beträgt die Zahl der gesamten Verkehrsunfälle vom 1. bis einschließlich 24. Juni 327. Um Mai war die Gesamtzahl 441.) Wohin gehen wir? Freitag, 26. Juni: Nationaltheater 19.30 bis 21.30 Uhr:„Columbus“; Mozartsaal 19.30 bis 22.00 Uhr:„Der Witwenfächer“; Alster:„Ein himmlischer Sünder“; Kamera:„Sirocco“; Kurbel:„Der Dorfadvokat“; Palast:„Auf dem Kriegspfad“, 20.20 Uhr:„Triumphbogen“; Ame rikahaus: 20.00 Uhr:„Die Afro- amerikanische Musik“, Spr. A. M. Dauer, Rüsselsheim.(Ge- schlossene Gemeinschaftsveranstaltung der Städtischen Musikbücherei und des Amerika Hauses). Samstag, 27. Juni: Nationaltheater 14.00 bis 16.30 Uhr:„Zar und Zimmermann“(für die Jugendbühne), 20.00 bis 23.00 Uhr:„ Boccac- cio“; Mozartsaal 19.30 bis 22.00 Uhr:„Der Wit- wenfächer“; Amerikahaus 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Film für Erwachsene:„Klein— aber oho“; Stadion 16.00 Uhr: Sportfest der Volks- schulen; Rheinufer vor der Jugendherberge 21.00 Uhr: Jugend- Sonnwendfeier. Wie wird das Wetter? NI. — Noch nicht „ 7 störungsfrei Vorhersage bis Samstag früh: * Teilweise aufgelockerte Bewöl- kung, aber immer noch nicht niederschlagsfrei. Temperaturen leicht ansteigend. Mittagswerte in der Ebene etwas über 20. Tiefsttemperatur 12 bis 14 Grad. Winde aus West bis Nordwest. Pegelstand des Rheins am 25. Juni: Maxau 538(1); Mannheim 417(19): Worms 333 (717); Caub 278(). Nach den in zwanglosem Gespräch von Dr. Heimerich der Presse gegebenen Infor- mationen haben Untersuchungen fachkundi- ger und unmittelbar beteiligter Stellen im nische Form gebracht worden. Nach den vorliegenden Entwürfen(Stadt baudirektor Jörg) soll der Bau die Werk Unser Foto zeigt ein Modell, wie sich das Hochbauamt das Werxgebaude für das künftige Nationaltheater vorstellt. genüber der Ortskranenkusse) die zu ebener Hintergrund ein Verwaltungsgebäude des Theaters mit zwei Obergeschossen, die auch noch zaklreichen weiteren Zwecken dienen sollen. Beide Bauten sind voneinander getrennt, so daß sie z Fuß und mit Fahrzeugen von allen Seiten zu erreichen sind. stätten, die dazu gehörigen Magazine, die Verwaltung und Proberäume aufnehmen, Der längere Zeit ins Auge gefaßte Plan, dieses Werkgebäude in der Hebelstraße zu erstel- len, hat sich nach eingehender Prüfung als nicht so günstig erwiesen wie das jetzt ge- plante Vorhaben, von dem der Oberbürger- meister hofft, daß es bis zum 1. Juni 1954 abgeschlossen sein wird. Mit entscheidend für die Wahl des Lise- lotteschulgebäudes als Bauplatz War, daß hier die Werkstätten ebenerdig angelegt werden können(was in der Hebelstraßge nicht in vollem Umfang möglich gewesen wäre), die Zu- und Abfahrt leicht zu regeln ist und die gesamten Fundamente und Teile der ehemaligen Schule beim Bau verwertet werden können. Diese Gegebenheiten stel- len einen Positivwert von 120 000 DM. dar. Als weiteren erheblichen Vorteil gegenüber der Hebelstraße bezeichnete es Dr. Heime- rich, daß im Fall des Liselotteschulgeländes keine Ausgaben für Geländeerwerbung ent- Planken:„Der Fall Paradin“ Einer jener wenigen Filme, die eine la- stende Spannung nicht aus dem sichtbaren Geschehen beziehen, sondern sie durch deut- lich fühlbar gemachte und in Bilder wortlos transponierte, charakterlich rätselhaft schei- nende Beweggründe des Handelns der Agie- renden bewirkt. Voraussetzung dazu war ein Psychologisch stich- und hiebfestes Dreh- buch, das der Regisseur David O. Selznick schrieb und nur bei der Figur der Kay gele- gentlich in eine Art Vortrags-Ton gerät, der sich gegen die zwingende Kraft der anderen Rollen papiern ausnimmt. Eine Darsteller- Elite(Alida Valli, Gregory Peck, Charles Laughton und Charles Coburn vor allem) wird hervorragend unterstützt durch eine von der Regie souverän eingesetzte Kamera, die wie auf leisen Katzenpfoten schleichend eine knisternde Unheimlichkeit zu erzeugen versteht, ohme daß etwas„geschieht“. Ein außergewöhnlich bemerkenswerter Film, der Liselotteschule als günstigste Lösung an. In Zusammenarbeit mit der Intendanz sind 82 naue Raumbedürfnisse ausgearbeitet und vom Städtischen Hochbauamt in architekto- Im Vordergrund auf dem Gelände der früheren Liselotteschule(ge- Berliner Dank an Mannheim Von einer Oberprima der. Hulshoff-Schule in Berlin-Priegenad reicht uns nachstehender Brief 5 4 Bitte um Veröffentlichung:. f „Mͤit wenig Geld und viel Wiss durst zog eine Berliner Oberprins! 1 Fahrt, nicht nur, um ihre Bistori a und geographischen Kenntnisse aul, ei ei Frischen, sondern vor allem, um 6 b ungestört wandern zu Können, e nach wenigen Kilometern die Welt. Brettern vernagelt ist. Denn ei. im Jahr muß man heraus Aus Be N um den Kontakt mit dem„Dei. nicht zu verlieren und die el. Probleme, die uns vordringlich 9 1 nen, mit Abstand zu betrachten. g Wir hatten uns als ersten Aufenthe 0 Mannheim gewählt, vielleicht, well 40 eifrige, wirklichkeitsnahe Industriezt 1 die trotz ihrer unermüdlichen Abel 1 g Heiterkeit und den Zauber Süddentq lands besitzt, am besten den Ueber vom Norden bildet. a Doch die Stadt zeigte noch mehr: 8 zeigte Verständnis sowohl für unser 1 nüges Geld als auch für Unseren g sensdurst. Sprachlos und überzach Waren wir, als wir den kreundlichen Brief des Herrn Oberbürgermesien g in der Hand hielten, in dem er g seine Hilfe zusicherte. Nur durch ele Großzügigkeit war uns die Erfilm 1 Unseres reichen Programms mögli und es gelang uns, einen bleibenden Eindruck von der Stadt und der Um- gebung zu gewinnen. Wir danken an dieser Stelle auch Herrn Stadtdirektor Schell und Frau Dy Falkenberg vom Jugendamt, die I Alle 80 freundlich Unterstütaten 0 ösli diese Hilfe war uns auch ein Leiche 0 dafür, daß man Berlin und seine Men. schen nicht vergißt und ihre Prollen anerkannt und versteht. Wir 5 herzlich dieser gastfreundlichen Stad. Klasse 13a g der Droste-Hülshoff. Scl stehen, die in der Hebelstraße aber 120 000 DM ausmachen würden. Ferner ist von ent- scheidender Bedeutung, daß in der Hebel- straße gegenüber der Liselotteschule ein Mehraufwand von 330 000 DM notwendig Wäre. Auch in dem Transport von Kulissen zum Theater wird keine Schwierigkeit gesehen, da dem Spielhaus ein Bereitschaftsmagazin angeschlossen werden soll, in dem die Aus- stattung für etwa zehn komplette Vorstel- lungen untergebracht werden könne, so daß man annimmt, mit wöchentlich einem Trans- port vom Werkgebäude zum Spielhaus aus- kommen zu können. Schließlich wird der Außenstehenden möglicherweise paradox und überraschend scheinende Plan, das Werkgebäude vor dem eigentlichen Spiel- haus zu erstellen, nicht zuletzt damit be- gründet, daß die jetzt verwendeten Maga zin- und Werkstatträume dem Theater be- reits gekündigt sind und nicht mehr lange zur Verfügung stehen. Es wird argumentiert, das neue Betriebsgebäude könne bereits dem Spielbetrieb in der Schauburg dienen, be- vor das neue Spielhaus auf dem Goetheplatz fertig ist. Notwendige Voraussetzung für den Bau des Werkgebäudes mußte sein, sich grund- sätzlich über die technische Einrichtung eines künftigen Spielhauses klar zu werden. Wie der Oberbürgermeister sagte, hat die Auswertung der Ausschreibung für ein neues Theater diese Klarheit gegeben, so 4 de. g. hei n- Eine weitere neue Partei: „Bund der Deutschen“ Neben der„Gesamideutschen Volkspz tei“ hat sich in Mannheim aus Kreisen d „Deutschen Sammlung“ der„Bund de Deutschen“ als Bezirksverband gebildet cc zur Bundestagswahl eigene Kandidaten au stellen will. Börsen Konfessionen und Parteiegolstischen 4 setzungen stehend bezeichnet, nennt 4 geeintes, von West und Ost unabhäng ge demokratisches Deutschland des Friedlich Schaffens und der Wohlfahrt Aller sozialen Gerechtigkeit und nationalen Schal heit sein politisches Ziel. Seine Geschält stelle ist vorerst in Mannheim, An te Kasernen 22. 1 Kleine Chronik Deutsch-Amerikanischer Frauenarbeit 6s Unvorhergesehene Umstände zwingen die% kaufshilfe“ im Ufa-Palast bereits am 2 A zu schließen. Der Laden ist daher am 20, J von 14 bis 17 Uhr und— zum letztenmal- N Erde gelegenen Werkstätten und Magazine, im Foto: Steiger . 14 bis 20 Uhr geöffnet, um le 1 5 heit zur Abholung ihrer zum Vera“ daß sich nun alle beteiligten Stellen und gegebengslt eur ab mens 4 der Theaterbauauschuß über die Grundzüge N 1 7 0 e 55 0 3 0. des neuen Theaters einig seien, und es jetzt O. Internationaler Presseklub Heidelberg tot 0 Dr. K. G. Kiesinger(CDU) spricht am 28, J 20.30 Uhr,„Zur Problematik der parlament schen Demokratie“ in den Klubräumen, Hag straße 244. nur noch darauf ankomme, dieser tech- nischen Festlegung ein architektonisches Ge- sicht zu geben, wWas durch eine zweite, ge- nau präzisierte und endgültige Ausschrei- bung erreicht werden soll. Dr. Heimerich meinte, Zur Spielzeit 1955/56 müsse nach etwa anderthalbjähriger Bauzeit das neue Theater spielfertig sein, dessen Baukosten er auf etwa sechs Millio- nen(plus 1,5 Millionen für das Werkge⸗ bäude) schätzt. Nach Dr. Heimerich hat man sich für eine Opernbühne für 1200 Besucher und eine Schauspielbühne für 600 Besucher entschieden, die beide aus Gründen tech- nischer Vereinfachung als Kategorie vonein- ander getrennt bleiben und nur vom Publi- kum her durch eine gemeinsame Foyer- anlage, eine gemeinsame Eingangshalle, zu der die Kassenanlage gehört, verbunden werden sollen. mle Haus der Jugend an der Waldpforte, 4. 27. Juni, 20 Uhr, ein bunter Abend mit 1 f grammnummern. cht. Verband der Heimkehrer. Am 27. Junb! Uhr im„Feldschlöss'!“ Mitgliederversamminz mit dem Thema„Entschädigungsgesetz füt df, Kriegsgefangenen“. Schloß beleuchtung am 27. Juni. Nach ele Mitteilung des Heidelberger Verkehrsver ist für 27. Juni die nächste Schlofibeleudin in Heidelberg vorgesehen. Turn- und Sportgemeinde Rheinau. Am Juni, 20 Uhr. im Vereinshaus Halbjahres, sammlung. Odenwaldklub. Am 27. Juni, 20 Uhr, in d. Amicitia“ Sommerfest. Im ersten Teil mus kalische und gesangliche Darbietungen at Mitwirkung von Mitgliedern des Matias theaters. N Männer- Gesangverein Rheinau 1896. Jun 27. bis 29. Juni auf dem Gelände des Galler, bauvereins Rheinau am Friedrichsfelde eg Sommerfest. 5 Sudetendeutsche Landsmannschaft, Orts band Neckarau. Monatsversammiung in 27. Juni, Lokal„Engel“, Neckarau. Vdk., Ortsgruppe Rheinau. Am 2, Ju 20 Uhr, im Lokal„zum Rheinauhafen“, Ste, gelhofstraße 1, Mitglieder versammlung. 5 Elektro-Innung. Am 27. Juni, 15 Uh, l Wartburg-Hospiz Freisprechungsfeier der, 17 gen Gesellen im Stadt- und Landkreis Mam heim. f Allgemeiner Sportverein 47 Schönau.. Juni, 20 Uhr, im Schönauer Siedlerheim Jan abend. Rassegetlügelzuchtverein„Phönix, Nen Jungtierbesprechung am 28. Juni, 9.30 Na Vereinsheim(Pfingstberg). Vorgeführt 2 blaue und schwarze Italiener, Lakenfelder helle Sussex. Wir gratulieren! Margaretha Bäuerle, Malt heim- Neckarau, Blumenstraße 18, wird 7 7 alt. Das 80. Lebensjahr vollenden Elise Boehler, Mannheim-Sandhofen, Ziege lse e, und Karl Mayer, Mannheim-Neckarau, el bengtraße 1. Theodor Schwab kann aug 25 jährige Tätigkeit bei Firma Siemens-Sch kertwerke Ad. Mannheim, zurückblicken, — in Fran die ebenso beliebte wie häufige Strafprozeß- Kulisse in ein anspruchsvolles Licht rückt. Palast:„Auf dem Kriegspfad“ Natürlich ist dieser Film, das Drehbuch, auf das er sich stützt und die Erzählung, Auf die dieses zurückgeht, ein Schmöker. Selbstverständlich ist die Handlung vom. ersten bis zum letzten Filmmeter ganz auf Reißer eingestellt. Aber seit Karl May, James Femimore Cooper und Friedrich Ger- stäcker hat diese Art wild westlicher Lite- ratur mit der Auseinandersetzung zwischen Wein und Rot im Mittelpunkt die Jugend begeistert— und einer 80 geschickten, span- nenden und dynamischen Uebertragung ins Optische, wie sie Regisseur Lew Anders hier gelungen ist, kann ein ähnliches Echo nicht abgesprochen werden. Abgesehen von seiner ethischen Ziel- oder vielmehr Nicht-Ziel- setzung, ist der Bildstreifen sauber mon- tiert, gut fotografiert, packend, aber nicht übertrieben dramatisiert und thematisch logisch entwickelt, und auch die Hauptrollen sind mit George Montgomery, Ellen Drew und Philip Reed gut besetzt. rob Kolbfleisch- Suppe: Auch mit diesem neuen Suppen würfel haben die modernen MAGS Gr. Kõche den Zeitgeschmack getroffen. Das ist zugleich die neue Packung för alle anderen MAGGI. Wörfelsuppen wie Erbs mit Speck, Ochsenschw/onzoirt, Fröhling usw. Besser, frischer, freundlicher. Ob würzig, delikat, ob mild, för alle MAGS Sl-Wörfel gilt: Mit dieser Qualität von heute macht's Suppenessen wieder Freude. I Wükfktl- 2ER 20 Df. 45/ Freitag. 26. Juni 1953 Seite 5 Schiene— Straße ehtes Gleichgewiechts problem WD) Die Spitzenverbände der deutschen ktschaft lehnen in einer gemeinsamen Ein- abe an die Bundesminister für Verkehr, rtschaft und Finanzen die geplante Ein- hung des Nahverkehrs in die Beförde- ungssteuer aus verkehrs- und steuertechni- en Gründen ab. Die Transportbesteuerung ein Kostenanteil in der Preisbildung für Verkehrsleistung und könne demgemäß m ganzen betrachtet werden. Die im Gesetzentwurf vorgesehene Erhö- ung der Kraftfahrzeugsteuer für schwere hrzeuge sei in dem vorgesehenen Ausmaß ne untragbare Belastung der betroffenen ſerkehrs- und Wirtschaftskreise. Wenn sich Spitzenverbände trotzdem einer gewissen ſorrektur der Besteuerung nicht verschlös- eu, so geschehe das, um durch eine Beseiti- ung der steuerlichen Ungleichmäßigkeit den kehrspolitischen Bestrebungen zur Ord- ung des Verkehrs entgegenzukommen. Wer ist nicht versucht, angesichts der Be- hungen, die hinsichtlich des Problems hiene und Straße gemacht werden, wohl- lend zu lächeln? Zu lächeln, weil es ein liches Unterfangen zu sein dünkt, wenn ker, Wirtschaftler und Gewerkschaftler, n Wissenschaft und Praxis mobilisiert den, um— wenigstens theoretisch— zu eisen, daß es vielleicht doch noch einen ck oder ein Mittel gäbe(geben könnte), das fnanzieller Enge herausführt; das es doch Bundesbahn) ermöglichen soll, mehr zu erbrauchen als eingenommen wird. Das ist nämlich der Kern des Problems, solange dieser Kern— als Quelle allen els— nicht beseitigt wird, sind alle Be- zühungen, von welcher Seite sie auch immer men mögen, nutzlos. Es wird nicht anders lich sein, der Bundesbahn zu helfen, als von der Ausgabenseite her wirtschaftlich machen. In den Spalten dieses Blattes ist erholt dafür plädiert worden, die Bun- kftektenbörse Mitgeteilt von: Bank A G. in Mannheim Mannheim ein-Ma in örsenverlauf: Frankfurt a. M., 25. Juni 1953 Alle Märkte neigten zur Schwäche. Gutehoff- neshütte gaben auf das enttäuschende Umstel- ingsverhältnis bis 191 nach, konnten sich jedoch elieglich wieder auf 193 erholen. 18. Farben be- upteten sich. Banken und Renten still bei mi- alen Veränderungen. Um Tageskurse 24. 6. 25. 6. Bezeichnung Stellg. 9 85½ 125 27½ 120 63 84 108 84 129 277 120 453 83¾. — Nas! 888 8 Linoleumwerk macher Hof Abaum-Werger unger Union. arben 2 0 . . ler- Benz * — SSS S . e 2 f delberger Cement 95 1 — — 31 kner werke 2 8 3 — 5 2 nesmaunn leinische Braunkohle Aslektra E „2„46 Wolf 5 emens& Halske lad Zucker Stahlwerke estort weldho rf ——— SSW SZS TTA 55 SN Achsbank-Anteile- Sa 50 50 .) ex Dividende,) ex Bezugs. Devisenkurse in Frankfurt am Main, Berlin, Düsseldorf, mburg und München notierten am 25. Juni: 5 Geld Brief 8.349 11,902 95,895 Hfl. 110,42 can. 8 4,215 engl. Pfund 11,96 Schw. Kr. 80,555 dän. Kr. 60,475 bfrs rs Sfrs 6,369 11.922 96,095 110,64 4,225 11,71 80,715 60,595 Geschäftsjahr INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT desbahn von ihren politischen Lasten zu be- freien. Ein Gleichnis soll diese These erläutern. Während beim wirtschaftlich betriebenen Unternehmen Leistung und für Leistung er- zielter Ertrag— gewissermaßen auf zwei Waagschalen verteilt— einander aufwiegen, ist bei der Bundesbahn folgendes der Fall: In die Waagschale Leistung wird die politi- sche Last noch zusätzlich hinzugetan. Natür- lich sinkt die Waagschale. Jetzt stellen wir uns eine andere Waage in demselben Raum vor(die anderen Ver- kehrsträger). Hier schwebt das Zünglein so arnähernd in der Mitte. Das Gleichgewicht ist also im groben Durchschnitt erzielt. Fatal, fatal, meinen die Wiegenden und tun nun in die Leistungswaagschale der ande- ren Verkehrsträger flugs einige steuerliche Lasten hinzu. Ergebnis: Beide Waagen zei- gen Ungleichgewicht auf. 5 Das mangelnde Gleichgewicht kann— das ist, wohl logisch— nur dadurch erreicht werden, werden. Das heißt aber eine Umkehr im bahn- politischen Denken; nicht nur Tarifreform, sondern auch Entlastung der Bundesbahn von ihr zugemuteten sozialen Auflagen. Letztlich ist eine solche Forderung gar nicht so schwer verwirklichbar, wie es aussieht. Sie ist auch nicht unsozial, sondern zöge gerade sozial wohltuende Folgen nach sich. In Wirklichkeit ist es doch so, daß der Substanzverzehr, dem die Bundesbahn gegenwärtig ausgesetzt ist,“) viel schlimmere daß; Uebergewichte beseitigt Auswirkungen hat als eine Verlagerung der Politischen(lies sozialen) Lasten auf jene Stellen, die sie eigentlich zu tragen hätten. Auf jene Stellen, die sich bisher weigern, sie zu tragen, weil es ihnen bequemer ist, unter dem Vorwand,„sozialen Ausgleich zu bewerkstelligen“, die Bundesbahn zugrunde zu richten. F. O. Weber ) Nach amtlichen Schätzungen umfaßt die Bun- desbahn einen Vermögenswert von insgesamt 9,71 Milliarden DM. Korrektur der Last im Lastenausgleichsgesetz (Hi.) Die ursprünglich vom Bundesrat abgelehnte und vom Vermittlungsausschuß zu Gunsten der bundestäglichen Entschei- dung beurteilte Novelle zum Lastenaus- gleichsgesetz soll am 26. Juni wieder dem Bundesrat zur Beratung vorgelegt werden. In Bonn herrscht die Meinung vor, daß der Bundesrat die Novelle nunmehr genehmigen wird. Damit würde diese Aenderung des Lastenausgleichsgesetzes in Kürze in Kraft treten können. Bisher waren nach dem Lastenausgleichs- gesetz nur bei einem Vermögen bis zu 75 000 DM für jeden über 30 Punkte liegenden Schadenspunkt eine Ermäßigung der Ver- mögensabgabe möglich. Die in Kürze in Kraft tretende Aenderung wird in jedem Falle für jeden über einer Punktzahl von 30 liegenden Schadenspunkt eine Ermäßigung ohne Höchst- grenze gewähren, wobei allerdings von Ver- mögen ab 50 100, DM die Ermäßigung nach Spiegelbild der Speiseöliwirtschaft Bilanz des Vereins Die markanteste Stelle im Geschäftsbe- richt des Vereins Deutscher Oelfabriken, Mannheim, ist wohl die Feststellung: „Im einzelnen ist zu berichten, daß unser Verkaufsgeschäft in Oelen und Fetten men- genmäßig zugenommen hat. Der Absatz von Extraktionsschroten war befriedigend. Der Absatz von Fettsäuren war zeitweise nur zu rückläufigen Preisen möglich.“ Die Betonung liegt auf mengenmäßig, Was gleichzeitig verrät, daß trotz erheblicher Wellenschläge im Bereiche der Preisbildung (besonders der Rohstoffe) die Lage in diesem Wirtschaftszweig der Stabilisierung zustrebt, soweit sie in etwa noch nicht stabilisiert ist. Deutliche Merkmale der Stabilisierung im betrieblichen Raume weist aber auch nach- stehende Zusammen- und Gegenüberstel- lung von Bilanzdaten auf: Bilanzsummen: Mill. R/ DM 19,57 21,06 13,15 19.91 DME Mill. DM 20,68 18,81 18,22 18,22 1952 31. 12. 1947 20. 6. 1948 21. 6. 1948 31. 12. 1949 31. 12. 1950 31. 12. 1951 31.12. 1952 1950 1951 in 1 000 DM 7 403 7 238 13 260 11 572 Aktiva: Anlagevermögen Umlaufvermögen Passiva: Grundkapital Rücklagen, Rückstellungen Verbindlichkeiten Gewinn Gewinn- 6 874 11 344 7 04¹ 6 106 9 000 3 499 3 553 122 9 000 9 000 2 715 1 429 9 000 5 120 5 549 4383 306 291 und Verlustrechnung in 1 00 DOM. 4 034 Aufwendungen Lohnkonto 1935 Abschreibungen 1109 Zinsen 263 Steuern aus Aufwendungen 1 903 Gewinnvortrag l 694 Erträge 5 70 Ansammlung der Gewinnvorträge: 2 472 862 191 111ꝰ 100 5 074 DM 693 824,97 308 497,66 21.6 1948 bis 31. 12. 1949 1. 1. 1950 bis 31. 12. 1950 1. 1. 1951 bis 31. 12. 1951 291 436,27 1. 1. 1952 bis 31. 12. 1952 122 490,16 Die langsam voranschreitende Schrump- fung der Bilanzsumme ist anscheinend eine Korrektur der durch die zweifelhaften Wohl- taten des DM-Bilanzgesetzes bedingten Auf- blähungserscheinungen. Klar stellt sich her- aus, daß ein Teil der It. DM-Bilanzgesetz aus- gewiesenen Werte innerlich erst erarbeitet werden mußte. Besonders interessant ist die Entwicklung des Lohnkostenanteils und Steueranteils im Verhältnis zum Rohertrag: ohnkosten % des Rohertr teueranteil Rohertrag') 1000 DM 1948/49 1950 1951 + — 88 * 6 076 1952 5387 Durchschn.: 24 905 Aus dieser Aufstellung geht hervor, daß die bereits durch die Lohn- und Soziallasten A priori geschaffenen fixen Kostenbestands- teile, sowie durch die Steuern die Bewe- 2822% des Rohertr. gungsfreiheit dieses sehr kapitalintensiven Unternehmens stark eingeengt ist. Wenn der Rohertrag mit 100 Prozent an- zunehmen ist, dann entfielen im Geschäftsjahr 1948/49 35 +. 37% 1950 35. 34%= 690% 1951 49 + 227% 717% 1952 66 +. 70%= 73% auf diese fixen Kostenanteile. 72% Was Wunder, wenn die Geschäftsleitung ängstlich auf den scharfen Preisrückgang für Oelrohstoffe, sowohl für Oelsaaten als auch kür rohe pflanzliche Oele und Fette, der im Berichtsjahr zutage tritt, hinweist. Ende April kam es zwar zum Stillstand, es folgte eine Periode relativ stetiger Preise bis An- fang August, sodann stiegen die Preise Ende des Jahres wieder auf den Stand von Januar 1952 an, aber: Trotz sorgfältigster Einkaufs- disposition sei es— so vermerkt der Ge- schäftsbericht— infolge starker Konkurrenz im Speiseölgeschäft nicht möglich gewesen, den durch den Preisrückgang erlittenen Ver- lust auf die vorhandene Rohwarendeckung im Verkaufsgeschäft auszugleichen. Infolge dieser Entwicklung mußte der Verkaufspreis mherfach zurückgesetzt werden. Ueber die weitere Preisgestaltung am Weltmarkt läßt sich, laut Aussage der Unter- suchungsleitung, mit Bestimmtheit nichts voraussagen, da diese einesteils von der politischen Entwicklung, anderenteils von der Haltung der amerikanischen Märkte, die Deutscher Glfabriken durch Maßnahmen der Regierung beeinflußt werden, abhängig ist. Die Beschäftigung der Fabrikanlage konnte erkreulicherweise durch Lohnarbeit für be- freundete Firmen gesteigert werden, so daß VDO über das ganze Jahr gesehen, eine bes- sere Ausnutzung der Anlagen erwarten wie im Vorjahr. Mit der Verarbeitung der deutschen Raps- ernte konnten wir erst mit Inkraftrèten der offiziellen Preisregelung und Regelung über die Beimischungspflicht von Rüböl im Monat März beginnen. Bei den absinkenden Verkaufspreisen und der unsicheren Marktentwicklung für Roh- stoffe, läßt sich über den weiteren Geschäfts- gang schwerlich etwas voraussagen. Was Wunder, wenn angesichts solcher Um- stände der Vorstand der Hauptversammlung den Vorschlag unterbreitete, den erzielten Reingewinn wiederum vorzutragen. Aus dem bisherigen Aufsichtsrat scheiden aus: Heinrich Klöckers(krankheitshalber), Mannheim; Harold Hartog, Rotterdam. Der neue Aufsichtsrat setzt sich zusammen aus: Albrecht Volland, Hamburg; Anton Hüweler, Hamburg; Dr. Bernhard Frankenbach, Ham- burg; Philipp Frank, Mannheim; zwei An- gestelltenvertretern. Punletchen ) einschließlich der fortgewälzten Gewinn-Ueber- träge, die in der prozentuellen Verhältnisrech- nung— soweit sie in den Vorjahren bereits einbezogen wurden— nicht berücksichtigt wer- den dürfen. KURZ NACHRICHTEN Rembourskredite regeln, bevor Krise ausbricht (Hi) Der Unterausschuß Rembourskredite des Bundestages hat einstimmig beschlossen, auf dem Wege eines Initiativgesetzantrages aller Parteien des Bundestages eine Regelung für die Rem- bourskredite zu treffen, nachdem diese in dem Abkommen über die deutschen Auslandsschulden nicht aufgenommen worden ist. Durch dieses Initiativgesetz, das noch in dieser Woche im Bundestag eingebracht wird, soll eine Hilfe bei Bedürftigkeit ermöglicht werden. Dadurch glaubt man zu verhindern, daß bestrenomierte Import- firmen illiquide werden könnten, wenn sie infolge der Nichtberücksichtigung dieser Materie im KAusführungsgesetz zum Londoner Schuldenab- kommen gezwungen würden, die Kreditrückzah- lungen voll aufzunehmen. Indexwellen () Die Erzeugerpreise für land wirtschaftliche Produkte des Bundesgebietes sind im Mai gestie- gen. Wie aus einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes hervorgeht betrug der Preisindex für Mail insgesamt Punkten im April. leich 100). Britischer Stahlpreis wird weich o) Die britische Stahlindustrie senkt am 1. Juli ihre Exportpreise für bestimmte schwere Walzwerkserzeugnisse wie Träger und Breit- flanschträger um ungefähr 7 Pfund Sterling je Longton, wie von zuverlässiger Seite mitgeteilt Wird. Die neuen Ausfuhrpreise lauten somit rund 38 Pfund Sterling je Longton. Ursache der Preis- ermäßigung ist der wachsende internationale Wettbewerb. Marktberichte vom 25. Juni Mannheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt WD) Die Preise für Gemũse und Obst liegen unverändert. Anfuhr reichlich, Absatz jedoch witterungsbedingt etwas stockend. Es erzielten: 196 Punkte gegenüber 191 (Wirtschaftsjahr 1938/ 39 Blumenkohl 25—65; Bohnen dt. 60-80, ausl. 4060; Erbsen 1822; Gurken 70-90; Karotten 12—14; Pfälz. Kartoffeln 22—23(je Zentner); Kohlrabi 12,5 bis 13; Petersilie 10—12; Radieschen 1014; Ret- tiche 12—16; Stück und Bund; Rotkohl 2426; Rhabarber 12—14; Kopfsalat 10—12; Schnittlauch 10 bis 12; Spinat 18.20; Weißkohl 8—12; Wirsing 8 bis 10; Zwiebeln dt. 24; aus! 24—28. Neue Blut- orangen 48—52, Bananen Kiste 22—24; Erdbeeren 6575; Heidelbeeren 4044, Himbeeren 8085; Johannisbeeren schwarz 60—65, rot 20— 24; Kirschen 1 40.60: Sauerkirschen 22—26: Stachel beeren grün 20-24; reif 28—38 Zitronen Kiste 31 bis 33; Stück 15—20. Handschuhsheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz in Obst zufrieden- stellend, in Gemüse langsam. In Kohlrabi und Gurken sowie Petersilie und Schnittlauch ganz schleppender Absatz, große Ueberstände. Es er- zielten: Erdbeeren I 4560. II 30—40; Johannis- beeren rot 1719; schwarz 62-865; Stachelbeeren unreif 10—23; reif 20—35; Himbeeren 3843; Hei- delbeeren 46-47; Süßkirschen I 36-50; II 20-35; Sauerkirschen 22—26; Schattenmorellen 30-40; Pfirsiche 30-45; Pflaumen 45—50, Tafeläpfel 20 bis 30; Tafelbirnen 25—34; Treibhausgurken 30 bis 40; dto. II 22—28; Weißkohl 5—6; Rotkohl 14 bis 16; Wirsing 5—6; Blumenkohl 150200; Kohl- rabi 4—6(großer Ueberstand); Karotten 4—8 Weberstand); Erbsen 13—14; Tomaten 380-85; Zwiebeln 12—13.. Weinheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt (D) Normaler Marktverlauf bei guter An- fuhr in allen Beerenarten. Täglich steigende An- kuhr in Pfirsichen bei normalem Absatz. Gegen Monatsende starker Preisrückgang in fast allen Erzeugnissen. Es erzielten: Erdbeeren A 32—44; B 20—32; Johannisbeeren rot 16—17; schwarz 64 bis 66; Himbeeren 3044; Heidelbeeren 49-50; Kirschen A 36—55; B 21-30; Sauerkirschen 15—39; Pflaumen 20-56; Pfirsiche 46-53; Blumenkohl 16 bis 40; Erbsen 12; Bohnen 3643; Stachelbeeren reif 16-38; unreif 8—20. einer Tabelle festgelegt wird. Danach er- mäßigt sich für jeden Schadenspunkt über 30 die Abgabe bei Vermögen bis zu 75 000 DM um ein Fünftel Prozent des der Abgabe un- terliegenden Vermögens, höchstens jedoch um 95 Prozent der Vermögensabgabe. Die ent- sprechenden Prozentzahlen lauten bei Ver- mögen bis zu 120 000 DM ein Sechstel bzwi. 90, bis zu 175 000 DM ein Siebtel bzw. 85, bis zu 240 000 DM ein Achtel bzw. 80, bis zu 315 000 DM hein Neuntel bzw. 75, bis zu 400 000 DM ein Zehntel bzw. 70, bis zu 600 000 DM ein Zwölftel bzw. 65 und über 600 00 DM ein Fünfzehntel bzw. 60 Prozent. Das Aktiv- und Passivgeschäft der Boden- und Kommunalkreditinstitute hat sich im April erneut kräftig belebt. Der Gesamtbe- stand an langfristigen Darlehen erhöhte sich um 236 Millionen DM auf 7225 Millionen DM, während sie im Februar und März um je 147 Millionen DM zugenommen hatten. Oeffent- liche Finanzierungsmittel wurden den Real- kreditinstituten in Höhe von 66 Millionen DM zur Verfügung gestellt: Hiervon wurden 48 Millionen DM dem Wohnungsbau zugeleitet. Insgesamt gewährten die Grundkreditanstal- ten im April Wohnungsbaudarlehen in Höhe von 101 Mill. DM. Der Bestand an Kommu- maldarlehen erhöhte sich um 51 Millionen DM, Während die Hypotheken auf gewerblichen Grundstücken um 27 Millionen DM und die Schiffshypotheken um 35 Millionen DM. zu- nahmen. Der Absatz an Pfandbriefen und Kommu- nalobligationen belief sich im April auf 118 Millionen DM(gegen 105 Millionen DM im März). Der Gesamtumlauf an Inhaberschuld- verschreibungen der Boden- und Kommunal- Kreditinstitute stellte sich Ende April auf 2 382 Millionen DM. Süddeutsche Drahtindustrie AG (6 Prozent Dividende) Die am 25. Juni stattgefundene Haupt- Versammlung der Süddeutschen Drahtin dustrie AG, Mannheim Waldhof, beschloß, den ausgewiesenen Ge- winn(einschließlich Gewinnvorträge) in der Höhe von 90 651 DM zur Ausschüttung einer sechsprozentigen Dividende auf das 900 000 DM betragende AK zu verwenden und den Restgewinn auf neue Rechnung vorzutragen. Die Bilanz selbst erweist einen Zugang imm Anlagevermögen um rund 275 000 DPM auf 1,2 Mill. DM. Das Umlaufvermögen hat sich um rund 380 000 DM auf 2,78 Mill. DM erhöht. Demgemäß stieg die Bilanzsumme um rund 650 00 DM auf insgesamt 4,03 Mill. DM. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist durch einen besonders hohen Arbeitnehmer- Anteil am Rohertrag gekennzeichnet, Die Lohnkosten betragen einschließlich Sofort- leistungen 1,32 Mill. DM; das sind fast 75 Prozent des Rohertrages in der Höhe von 1,68 Mill. DM.. In der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung(Jahres-Reingewinn 1952 nur 20 00 DW) spiegelt sich deutlich die schwierige Absatzlage der Drahtindustrie wider. Das Unternehmen hat auch mit den Preisrückgängen, von denen die vorrätigen Rohstoffe betroffen wurden, zu kaàmpfen ge- habt. Nichtsdestoweniger weisen die Rück- lagen(0,86 Mill. DM) und Rückstellungen (0,89 Mill. DM) auf ansehnliche stille Reser- ven hin. Gégenwärtig werden 270 Arbeiter und 30 Angestellte beschäftigt. Im Verlaufe der Hauptversammlung Wurde der bisherige Aufsichtsrat mit Aus- nahme von Direktor Joseph Barth, Hayange, wiedergewählt. Als Arbeitnehmervertreter Wurde laut Betriebsverfassungsgesetz(für die Arbeiter) Betriebsobmann Karl Gom- menginger, als Vertreter der Angestellten, dessen Bruder Heinrich Gommenginger, in den Aufsichtsrat gewählt. Wohnungsbau-Fortschritt i aufgegliedert„„ (VWD) Im Wohnungsbau stand die Bun- desrepublik im vergangenen Jahr mit 450 000 neuen Wohnungen an der Spitze aller euro- päischen Länder. Der Anteil des privat finan- zierten Wohnungsbaues war dabei erheblich. Daran beteiligt waren die Bausparkassen mit 27 Prozent, die öffentlichen Sparkassen mit 24 Prozent, die Lebensversicherungsanstal- ten mit 16 Prozent, die privaten Hypotheken- banken mit 15,9 Prozent, die öffentlich- recht- lichen Kreditanstalten mit 14,1 Prozent und die Sozialversicherungen mit drei Prozent. „ 0 . 22 In der Kurmark galtem edler Brauch und echte Werte. Die Tradition dieses Namens verpflidnet, stets nur das Wertvollste zu bieten. Wer heute a vrieder KURMARK wählt, weiß was er bekommt: Eine charaktervolle Cigarette von gleichbleibend hohem Niveau, mild und bekömmlich. gut vie in den besten Tagen 55 —— 45% j. T. „. Sondler- Angebot Id Hl. 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Die bisherigen Begeg- zungen: In Belgrad: Jugoslawien— Griechenland 1:0 In Helsinki: Finnland— Belgien 2:4 In Stockholm: Schweden— Belgien 2:3 In Prag: Tschechoslowakei— Rumänien 2:0 In Oslo: Norwegen— Saarland 2:3 in der Gruppe I bildete der 3:2(2:2)-Sieg des Saarlandes eine gehörige Ueberraschung. Han hatte den Norwegern die besseren Aus- echten eingeräumt. Aber die Saar-Elf, von Trainer Helmut Schön in beste Kondition ge- Saarländischer Fußballsieg Norwegen verliert 2:3(2:2)/ Deutschland rechtzeitig gewarnt bracht, spielte sehr stark. Sie ließ sich weder durch die Verletzung des linken Läufers Phi- lippi in der 8. Minute, der durch Berg ersetzt werden mußte, aus der Fassung bringen, noch durch die 2:0-Führung der Norweger verblüf⸗ fen. Es wurde ernergisch gekämpft und bis zur Halbzeit zum 2:2 aufgeholt. Dem gefähr- lichen Siedl blieb es dann vorbehalten, das Siegestor zu schießen. Im Saar-Tor lieferte Strempel wieder eine große Partie. 25 000 Zuschauer im berühmten Bisletstadion versagten am Schluß den Gästen den verdien- ten Beifall nicht. Die Saarländer spielten mit: Strempel; Puff, Keck; Clemens, Momber, Phi- lippi(Berg); Otto, Martin, Binkert, Siedl, Schirra. Bundestrainer Herberger als Beobach- ter des DFB gewann aus diesem Osloer Tref- ken den Eindruck, daß das am 18. Oktober in einer deutschen Stadt vor sich gehende Spiel gegen das Saarland keineswegs leichter ge- nommen werden kann als der Länderkampf gegen Norwegen am 19. August in Oslo. Dortmunder Borussia schickte Union- Bie- Unter den 600 Glückwunschschreiben, die der 1 Fe Kaiserslautern, Deutschlands neuer Fuß- ballmeister, bekam, stehen Telegramme der zundesregierung, der Landesregierung und des siebenfachen Fußballmeisters 1. FC Nürn- berg oben an. Besonders erfreute ein Tele- gramm der„Pfälzer aus New Fork“. Es sollte nicht Wunder nehmen, wenn dem 1. FCK dem- nächst in der langen Reihe der Wünsche, sich zu Freundschaftsspielen zu verpflichten, ein Angebot der amerikanischen Pfälzer zugeht, — ein Gastspiel in USA zu absolvieren. Fritz Walter könnte täglich 100 Bilder absenden Nachdem die Volksfeste rund um den Deut- schen Fußballmeister 1953 vobei sind, herrscht im 1. FCK-Haus in Kaiserslautern, Beethoven- straße 44, wieder normaler Betrieb. Soweit man von„normal“ sprechen kann. Denn die Geschäftsführung hat arg zu tun, um den für Fritz Walter täglich eintreffenden Stoß Post zu sichten und zu beantworten. Wenn es nach den Wünschen der Fußballfans aus ganz Eu- ropa gehen würde, hätte ein Fotograf dauernd zu arbeiten, um gröbere Hochglanzabzüge des Nationalmannschaftskapitän F. Walter herzu- stellen, damit sie die Geschäftsstelle(aber bitte mit„eigenhändiger“ Unterschrift meines Fuß- ballidols.., 80 heißt es stets) verschicken kann. Ein Bowlenkrug von der Wäscherei-Belegschaft Während im 1. FCK-Haus, das dem Klub gehört, unten die Geschäftsstelle und Fritz Walters Totostelle untergebracht sind, steht As zweiter Lauf zur Motorrad-Weltmeister- am kommenden Samstag, dem 27. Juni, der Große Preis von Holland gewer⸗ tet. Das Rennen findet auf der 16,5 km langen Rundstrecke in Assen statt. Die kleine Stadt Assen liegt im nördlichen Teil Hollands, genau auf dem 53. Breitengrad. Der holländische Kurs ist einer der schnellsten, auf denen Wertungs- läufe der FIM Rstattfinden. Ausgeschrieben sind die vier Soloklassen, da die Strecke nicht ge- nügend breit ist, um auch den Start von Sei- tenwagen maschinen zu rechtfertigen. Erstmals nach dem Kriege werden in Assen auch deutsche Fahrer und deutsche Maschinen an den Start gehen. Die großartigen Erfolge von NSU bei der englischen TT und auch von DKW h veranlassen die beiden Fabriken, die Jagd nach Weltmeisterschaftspunkten mit aller Energie zu betreiben. Neckarsulm beschickt die beiden kleinen Klassen, wobei neben Werner Haas noch Otto Daiker eingesetzt wird, Außer- dem ist NSU noch auf der Suche nach einem senschaftler, Professor Dr. Reindell. genologen Professor Dr. Reindell, lautet war er auch hinter Spitzenkönnern her, per 1. FCK-Schunkelwalzer„Viktoria ist wieder da“ aus der Taufe gehoben der 1. Stock als Büro(mit zwei Bürokräften) zur Verfügung. Darüber im zweiten Stock be- findet sich die Wohnung Fritz Walters und im 3. Stock wurde Wohnraum für den Flüchtling Scheffler geschaffen, der vom SV Itzehoe kom- mend, nun auch in Kaiserslautern wieder sei- nem Dienst bei der Bundespost nachgeht. Im Heim Fritz Walters glänzt seit neuestem ein großer Bowlenkrug, den ihm anläßlich der Feier in der Fruchthalle die„Belegschaft der Wäscherei Fritz Walter“ überreichte. Riesen- beifall erntete ein Vertreter von Borussia Dortmund, der zur Stärkung nach hartem DFB- Finalkampf den Lauterern ein Gebinde„Dort- munder Union-Bier“ überbrachte. Wer von den Kurorten, die den Meister, zum l4tägigen Aufenthalt einluden, den Vogel abschießen wird, entscheidet die Mannschaft. Erste Mannschaft„schunkelte“ auf der Bühne Man muß es erlebt haben. wie aus der Volksbegeisterung heraus gefordert Wurde, Fritz Walter und seine Mannen auf der Bühne als Sänger zu hören. Und da gab es keine Zie- rerei. Fritz türmte über Tische nach oben, schnell war man gruppiert und dann sang die Elf das„Lied der Waltermannschaft“. Derselbe Autor, Alfred Kurz. verfaßte nun einen I.-FCRK-Schunkelwalzer, den man gleich mitschunkelte. Inzwischen registrierte Schriftführer Jakob Kling weiter all die vielen Geschenke be- freundeter Firmen und Verbände. Sie werden bei einer Meisterfeier der Elf mit ihren Frauen überreicht werden Deulsche Maschinen in Assen Wird Weltmeister Duke, England, doch noch auf der NSU-Renn-Max sitzen? „dritten Mann', nachdem der verletzte Lomas noch nicht verfügbar ist. Man denkt an einen Engländer, wobei immer noch Weltmeister Duke umworben wird. Aber es sind noch eine Reihe anderer Kandidaten auf der NSU- Wunschliste. Von DKW sind Wünsche, Hof- mann oder Hobl für einen Start in den Klas- sen 250 und 350 cem in Aussicht genommen. Werner Haas hat in den beiden leichten Klas- sen auf der Insel Man jeweils vier Punkte errungen, so daß die Erwartungen nicht un- berechtigt sind, daß auch in Holland mit ein wenig Glück die deutschen Maschinen nicht aussichtslos starten. Zum Vergleich seien die vorjährigen Sieger und ihre Leistungen ange- führt: Sandford-England(MV-Augusta) 126,9 kmyst, Lorenzetti-Italien(Moto Guzzi) 136,8 km /st, Duke-England(Norton) 149,7 kmy/st, Ma- setti- Italien(Gilera) 156,5 km/st. Das Ausland ist durch die stärksten Vertreter Italiens und Englands in ganzer Stärke bei der„hollän- dischen TT“ in Assen vertreten. De. Neindelt, ein bom Sport g3esessene- Seine Forschungsarbeit durch Verleihung der Carl-Diem-Plakette geehrt Erstmalig wurde die Carl-Diem- Plakette des Deutschen Sport-Bundes bei einer Feier in der Sporthochschule Köln verliehen. Und zwar an einen Freiburger Wis- Die Parole des sportbesessenen Wissenschaftlers, des Internisten und Rönt- von jeher, daß„Sport und Medizin“ zwei Begriffe sind, die heute nicht mehr voneinander getrennt werden können. Früher selbst ein aktiver Handballer und Fußballer, beschäftigte er sich seit 20 Jahren mit der Auswirkung des Sporttreibens auf das Herz. Er hat dabei Forschungs- ergebnisse erzielt, die Fachleute zum Staunen brachten. Aber wie kein Zweiter die z. B. beim Radsport oder bei der Leichtathletik ihr Herz bis zu vollster Höchstleistung strapazieren müssen. Wie seit 1936 bei den Olympischen Spielen, wo er die Elite der Sportler der Welt„her- zensmäßig“ untersuchte, tauchte Prof. Reindell sofort bei den ersten Leichtathletik-Veranstal- tungen nach dem Kriege mit Röntgen-Appara- turen auf Sportplätzen auf, wo Deutsche Meisterschaften stattfanden. Vor und nach dem Lauf holte er sich die Spitzenkönner (manchmal sehr zum Aerger der interviewen- den Journalisten) und prüfte mit allen Schi- kanen die Herzenstätigkeit. Den Aktiven, die inn(2. B. damals in Bremen) noch bestaunten, wurde er dank seiner gewinnenden Art treuer Berater. Wenn man den vollschopfigen Pro- fessor mit fliegenden Haaren bei der Deutschland-Radrundfahrt aus dem Presse- Contibus heraus die Spizenreiter beobachten sah, merkte man: das ist ein vom Sport Be- sessener, der den Sportlern helfen WII. Ja, Professor Dr. Reindell brachte es sogar einmal kertig, mehrere Flaschen Cognak an die Presse-Leute zu zahlen, nur um— allein da- vonbrausend— die„Qualen“ eines im Allein- gang nach Ruhepause davonbrausenden Gigan- ten der Landstraße studieren zu können. Am ziel aber leuchteten des Professors Augen. Wieder einmal hatte er mit seinen 2 Assistenten durch die Röntgen-Apparatur wertvolles Ma- f terial gesammelt. Ständige Beobachtung gab Grundlagen Die Carl-Diem- Plakette, die alljährlich an einen deutschen Staatsangehörigen für eine besonders hervorragende sportwissenschaftliche Arbeit verliehen wird(und mit einem Geld- preis von 1000 D-Mark verbunden ist) konnte, keinem Wwürdigeren verliehen werden. Pro- tessor Dr. Reindell betreut seit Jahrzehnten die Spitzenkräfte verschiedenster Sportarten. on der medizinischen Seite her überwachte er sie und erzielte mit der Forschungsarbeit auf sport- medizinischem Gebiet große Er- kenntnisse. Könner im Zenith ihrer Laufpahmn, Neulinge, die sich erst an internationale Auf- gaben heranwagen, sie alle kommen nach Frei- urg, wo sie bestens beraten werden. Und in Helsinski 1952 gab er einigen Tips, die sie zu ne Leistungen befähigten. Mit Olympia- ainer Gerschler schaffte Prof. Reindell mit en den Grundlagen der Erfolge von Helsinki. Die Ueberreichung der Carl-Diem-Plakette an Professor Dr. Reindell ging bei einer Fest- akademie in der Sporthochschule Köln vor sich. Zweite Preisträger wurden gemeinsam Dr. Karl Baum- Nürnberg(der„Geist des Sportes“) und Dr. Limper-Marburg(„Bewegung, Schrift und Charakter“). Belobigungen für ihre Ar- beiten erhielten: Dr. Harald Mellerowicz- Berlin(„Sport und Gesundheit“) und Rolf Mah- lert-Essen(„Der Kanutrainer“). Mahlert ist Kampfrichterobmann des DKV: er War für die Vorbereitung unserer Kanufahrer für die Olympischen Spiele 1936 und die Weltmeister schaften 1938 verantwortlich. Der erste Preis- träger Prof. Dr. Reindell wies in seinem halb- stündigen Referat nochmals darauf hin, daß der Sport leistungstfördernd für den Körper ist, daß aber Uebertreibungen auch schädlich für das Herz sein können.(äsk) Der Handballtitel der Frauen Post-SV München und Urania Hamburg stehen sich am Sonntag in Hamburg im End- spiel um die Deutsche Frauen-Handball- meisterschaft gegenüber. Nach 1949, 1950 und 1952 stehen damit die Münchnerinnen zum vierten Male nach dem Krieg im Kampf um den Titel. Nur einmal, 1950, gelang ihnen durch einen 4:3-Frfolg über den Düsseldorfer SV 04 ein Meisterschaftsgewinn. Urania Ham- burg stand bisher einmal, 1948, im Finale und zog dabei gegen den Düsseldorfer SV 04 mit 0:3 den Kürzeren. Post München schaltete in der Vorrunde den Westdeutschen Meister Schwarz-Weiß Barmen erst nach Verlängerung mit 10:7 Toren aus, während sich Urania verdient mit einem 5:4-Erfolg über den VIV Spandau für das End- spiel qualiflzierte. Der Süddeutsche Meister verfügt über einen starken Angriff, ist aber in der Deckung nicht ganz sattelfest. Fußball-Ergebnisse vom Mittwoch Nationalelf Pakistan— Offenb. Kickers 1·3(0:1) Nordstern Basel— Wacker München 1:1(0:1) SV Cuxhaven— Baxern München 2:4(1:3) Ven Neumünster— FO St. Pauli. 1·3(1:2) Olympia Wilhelmshaven— Raa Helsingborg DOSS FHD ORF eee„ SERLIN-NEUEKOUUUN. SOC HUM. REM FHN. OORHTM UND. DUISBURG ESSEN FRA FUET A. M. HAMBURG„HAMEURC-AITO NA. HAMBURS-ARM GEK HANNOVER KOIN. MANUNHEHM. MONC HEN. 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Der Nachtfrost, der die Land- rtschaft Anfang Mai heimgesucht hat, e nach den noch nicht abgeschlossenen mittlungen des Landwirtschaftsministe- ums allein in Baden- Württemberg Schäden Höhe von mehr als 55 Millionen Mark ſerursacht haben. Ein Vertreter des Ministeriums berich- te am Donnerstag dem Landwirtschafts- ind Erährungsausschuß der Verfassung- benden Landes versammlung, daß allein im Obst- und Gemüsebau Ausfälle von etwa 35 Anonen Mark zu erwarten seien. Für die Apfelernte Wird mit einem Minderertrag von . 000 Tonnen im Wert von 23.9 Millionen lark gerechnet. Im Weinbau dürften bei schaden zwischen 25 und 100 Prozent von ener Gesamtertragsfläche von 12 700 Hektar 400 Hektar ausfallen, was einem Verlust on etwa 22 Millionen Mark entspricht. Der Landwirtschafts- und Ernährungs- Schug will die Regierung ersuchen, die pfab zer Iageeuc Friedelsheim. Aus 1000 Meter Höhe stürzte ein in Richtung Westen fliegender amerikanischer Düsenjäger ab. 200 Meter ber dem Boden konnte sich der Pilot durch Fallschirmabsprung retten. Leicht verletzt Furde er von einem Pkw.-Fahrer, der den sturz beobachtet hatte, in das Krankenhaus ad Dürkheim gebracht. Die Maschine bohrte sich so in einen Weizenacker, daß sogar die Tragflächen nicht mehr zu sehen paren. Edenkoben. In der Bahnhofstraße in Idenkoben gerieten zwei Männer in Streit. babei nahm ein aus Queichheim stammen er Küfer einen Straßenbesen und schlug semnem„Gegner“, einem ehemaligen mdenlegionär, auf den Kopf. Der An- griffene wurde bewußtlos in ein Kran- nhaus eingeliefert. wo er starb. Der Kü- würde in Haft genommen. Kaiserslautern. Wegen Mittäterschaft am ord verurteilte das Schwurgericht Kai- zerslautern eine 28jährige zu lebensläng- chem Zuchthaus. Die Verurteilte wurde für uldig befunden, ihren Geliebten zur Er- mordung seiner Ehefrau aufgestachelt zu ben. Ludwigshafen. Die Lobhnverhandlungen der chemischen Industrie der Pfalz sind 4 scheitert. Wie vom Verband der chemi- schen Industrie mitgeteilt wurde, sind die Lohnforderungen der Gewerkschaft von en Arbeitgebern als ‚unbegründet“ abge- Erhebungen über den endgültigen Umfang der Frostschäden im Einvernehmen mit den berufsständischen und Fachorganisatio- nen fortzusetzen und der Landesversamm- lung umgehend über das Ergebnis und die geplanten Hilfsmaßnahmen zu berichten. In besonders schweren Fällen soll als Sofort- maßnahme eine Stundung der Landes- und Realsteuer gewährt werden. Der Ausschuß beschäftigte sich ferner mit den Unwetterschäden, die in letzter Zeit in den Kreisen Mosbach und Heilbronn ent- standen sind. Er empfahl dem Finanzaus- schuß, den betroffenen Kreisen Mittel zur Behebung der an Feldern. Wegen und Stra- ben entstandenen Schäden zur Verfügung zu stellen. Es handelt sich vor allem um Wasser- schäden, deren Höhe auf etwa 500 000 Mark geschätzt wird. Die Giftpilze auf dem Wochenmarkt Waiblingen. Eine alte Flüchtlingsfrau, die auf dem Waiblinger Wochenmarkt selbst- gesammelte Pilze anbot. konnte bei einer Kontrolle keinen Pilzprüfungsschein vor- Weisen. Die Polizei ließ daraufhin die Pilze sofort von einem amtlichen Sachverständigen untersuchen. Dabei stellte sich heraus, daß sich unter 15 bis 20 Pfund eßbaren über vier Pfund giftige und durch langes Lagern verdorbene Pilze befanden. Die Pilzsammle- rin gab an, daß sie bereits auf dem Wege zum Markt Pilze verkauft und auch einen ihr unbekannten Händler in Stuttgart be- liefert habe. Daraufhin wurde noch eine Warnmeldung über den Rundfunk gegeben. Wie die Waiblinger Stadtpolizei mitteilt, wurden bis Donnerstag noch keine Vergif- tungserscheinungen bekannt. Mysteriöser Schuß um Rhein Rastatt. Bei Plittersdorf bei Rastatt ver- suchte ein Mann über den Rhein in Rich- tung Feltz(Elsaß) zu schwimmen. Nachdem er bereits die Hälfte der Stromseite über- wunden und damit die Grenze erreicht hatte, kehrte er plötzlich um. Kurz darauf hörte man einen Schuß. Der Schwimmende verschwand unter Wasser und tauchte nicht wieder auf. Ein Augenzeuge berichtet, daß der Mann eine französische Uniform ge- tragen habe. Deutsche und französische Dieriststellen sind um die Aufklärung des mysteriösen Falles bemüht. Die NMotstandsurbeiten in Baden-Würtemberg Etwa 97 Millionen Mark wurden innerhalb eines Jahres dafür verwendet Stuttgart. Die volks wirtschaftliche Bedeu- tung der wertschaffenden Arbeitslosenfür- sorge geht aus Zahlen hervor, die das Landes- arbeitsamt Baden- Württemberg in seinem letzten Monatsbericht veröffentlicht. Danach sind im südwestdeutschen Bundesland in der Zeit vom 1. Juni vorigen Fahres bis 31. Mai 1953 für Notstandsarbeiten insgesamt etwa 97 Millionen Mark verwendet worden. Für land wirtschaftliche Maßnahmen wie Melio- rationen, Fluß regulierung, Feldwegbau usw. wurden 8,2 Millionen, für forstwirtschaftliche Arbeiten 3 Millionen, für den Bau von Straßen, Freispruch für verzweifelte Mutter Sie wollte mit Kind Freitod als Ausweg aus zerrütteter Ehe wählen Stuttgart. Auch einer Mutter ist es nicht erlaubt, ihr Kind mitzunehmen, wenn sie in den Tod gehen will“, stellte das Schwurgericht Stuttgart in einem Prozeß gegen eine 25 Jahre alte Frau fest, die am 6. Februar dieses Jah- res mit ihrem drei Jahre alten Buben den Gastod als Ausweg aus einer zerrütteten Ehe gewählt hatte. Sie hatte sich mit ihrem Kind auf einen Schemel vor den Gasherd gesetzt und die Leitung geöffnet. Als Mitbewohner sie fan- den, War das Kind tot, die Frau konnte wie- der ins Leben zurückgerufen werden. Die Staatsanwaltschaft hatte Anklage wegen Tot- schlags gegen sie erhoben und bei weit- gehender Berücksichtigung von mildernden Umständen drei Monate Gefängnis beantragt. Das Schwurgericht, unter dessen sechs Ge- schworenen sich zwei Frauen befanden, sprach die Angeklagte jedoch frei. Sie habe sich, hieß es in der Begründung, zwar gegen die moralischen und auch die geschriebenen Außergewöhnlich segensreiche Iätigkeit Fünfzig Jahre Caritasverband der Erzdiözese Freiburg Freiburg. Der Caritasverband der Erz- diözese Freiburg, einer der großen staatlich merkannten Verbände der freien Wohl- fahrtspflege, begeht in diesem Jahre das Jubiläum seines fünfzigjährigen Bestehens. Die Jubiläumsfeierlichkeiten, die sich bis in den November erstrecken, beginnen am Sonntag, 28. Juni, in der Stadthalle zu Bühl mit einer Festakademie. An der Feier nimmt auch der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Prälat Alois Eckert, teil. Der Verband, der am 16. November 1903 von Prälat Lorenz Werthmann unter der besonderen Protektion des damaligen Erz- bischofs von Freiburg. Thomas Nörber, ge- gründet wurde, hat in den fünf Jahrzehnten seines Bestehens eine außergewöhnliche segensreiche Tätigkeit im Dienste der ka- tholischen Caritas entfaltet Echtes Schloßmobiliar auf der Bühne Baden-Baden. Markgraf Berthold von Baden hat der Städtischen Bühne in Baden- Baden für historische Aufführungen das Mobiliar seines Schlosses in der Kurstadt leihweise zur Verfügung gestellt. Als Ent- gelt hat sich der Markgraf ein bis zwei Freiplätze, für Studenten. Flüchtlinge oder andere Minderbemittelte erbeten. Gesetze vergangen, als sie ihr Kind dem Tot preisgab, sich jedoch zur Zeit der Tat in einer Verwirrung und seelischen Verein- samung befunden, die ihre Zurechnungs- fähigkeit ausschlossen. Das Gericht ging da- mit über ein medizinisches Sachverständigen- Gutachten hinaus, das der Angeklagten nur erheblich verminderte Zurechnungsfähigkeit zugebilligt hatte Der Ehemann der Freige- sprochenen, dem auch das Gericht die Schuld an dieser Tragödie beimaß, wurde vom Vor- sitzenden, als er sich durch einen Zwischen- ruf gegen das Plädoyer des Verteidigers verwahrte, aus dem Saal gewiesen. Kanälen, Bahnanlagen 20,3 Millionen, für die Erschließung von Baugelände, Straßen- und Wasserleitungsbau, Kanalisation 21,2 Mil- lionen und schließlich für den Bau von Ver- sorgungsanlagen wie Wasserversorgung, Ab- wasserbeseitigung usw. 44 Millionen Mark aufgebracht. Die Träger der Notstandsarbeiten, Ge- meinden, Gemeindeverbände, Wasserver- sorgungsgruppen und öffentliche Wirtschafts- unternehmen, erhielten an Zuschüssen 9,6 Millionen Mark aus der Arbeitslosen- versicherung und 12,6 Millionen Mark an Landesmitteln. Im Durchschnitt betrugen die Kosten für ein Arbeitslosentagewerk bei korst wirtschaftlichen Arbeiten 15 Mark, bei land wirtschaftlichen Maßnahmen 30 Mark, bei Verkehrsverbesserungen 50 Mark, bei Erschliegungsarbeiten 60 Mark und bei dem Bau von Versorgungsanlagen und der Er- schließung von Baugelände leistet die Bun- desanstalt der Arbeitsvermittlung und Ar- peitslosen versicherung zugleich einen bedeu- tenden Beitrag für die Gesamtwirtschaft, da vor allem auf dem Gebiet der Wasserversor- gung und der Abwasserbeseitigung in Baden- Württemberg noch sehr viel geleistet werden muß. Nach Ansicht des Landesarbeitsamtes ist es daher durchaus zu vertreten, daß diese Maßnahmen, die ohnehin im allgemeinen nur mit staatlichen Zuschüssen ausgeführt wer- den können, trotz ihrer hohen Kosten be- vorzugt als Notstandsarbeiten anerkannt werden. Der Gerichtsvollzieher mußte flüchten Starker Max aus Hockenheim brachte Volksseele künstlich zum Kochen Aschaffenburg. Vor dem Aschaffenburger Schöffengericht saß dieser Tage ein 40 Jahre alter Artist aus Hockenheim, der unter dem Künstlernamen„Der starke Max' auf öffentlichen Plätzen, sowie Sport- veranstaltungen Proben seiner enormen Muskelkraft ablegte, auf der Anklagebank. Zu seinen Glanzstücken gehörte die Verhin- derung der Anfahrt zweier Personenwagen, sowie das Hochheben von vier gewichtigen Männern. Der starke Max wurde aber recht schwach, als der Richter ihm sein unge- bührliches Verhalten einem öffentlichen Beamten in Ausübung seines Dienstes gegenüber vorhielt und ihn auf den gro- ben Gesetzesverstoß aufmerksam gemacht hatte, den er anläßlich einer Schaunum- mer in Aschaffenburg beging. Der Vorgang war folgender: Nach seiner Schaunummer ersuchte ihn der Gerichts vollzieher, mit seiner Einnahme die Abwicklung einer längst fälligen Steuerschuld vorzunehmen. Mit diesem Vorschlag war er jedoch keines- wegs einverstanden und er verstand es, eine große Menschenmenge gegen den Be- amten aufzuwiegeln, der nur versuchen wolle, ihm sein sauer verdientes Geld abzu- nehmen. Ausdrücke, die in keinem Wörter⸗ buch zu finden sind, wurden gegen den Ge- richtsvollziener laut und er mußte unter dem Schutz zweier Wachleute die nächste Mp-Wache aufsuchen, um vor der wütenden Volksmenge geschützt zu sein. Die Wache wurde von der Menschenmenge regelrecht belagert, erst ein größeres Poli- zeiaufgebot konnte den Beamten befreien und die Ruhe wiederherstellen. 5 5 Bei der Gerichtsverhandlung gab der An- geklagte seine Verfehlungen zu. Der Richter ermahnte ihn, sich zusammenzunehmen, denn nur ein Schulbub könne sich so be- nehmen und ständig weinen. lautet auf Aufruhr und Widerstand gegen die Staatsgewalt. Das Gericht sprach eine Gefängnisstrafe von 6 Monaten als. 5 N 8 Die Anklage 8 Dünge mit Die glückliche Geburt unserer Tochter zeigen wir in dankbarer Freude an. im Gießwasser Mannheim, 25. Juni 1953 Hein Gordt und Frau Annemarie geb. Zimmerer Holzstraße 1 Gott der Herr nahm heute meinen lieben herzensguten, treusorgenden Vater Friedrich Zeller zu sich in die Ewigkeit. Mannheim, den 25. Juni 1953 Rennershofstraße 13 In tler Emilie Zeller Friedrich Zell Helmut Zeller Die Beerdigung findet am Samstag. 27. Juni, um 10.30 Uhr auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heim- Zang unserer lieben Entschlafenen, Frau Elisabeth Hammerstein geb. Eichelmann sagen wir herzlichen Dank. Mannheim, den 26. Juni 1953 Im Namen der Hinter Hans Hammerstein Bestattungen in Mannheim Freitag, den 26. Juni 1953 Hauptfriedhof Wittmer, Wühelm, Rheinhäuserstraße 56 Sztaqnowski, Czeslaw, Weisbindergasse 6. Friedhof Käfertal Kohl, Anna, Auerhahnstraße 25 1 Stollhof, Katharina, Jägerstraße 9a Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Onne Gewähr f Nach langer, schwerer Krank- heit wurde mein lieber Mann, 1 Kaufgesuche 0 jung und gesund, frei von Kre Mann, unseren geruch. u. geschmackfrei störungen, Arterſenverkalkung und Herzbeschwerden durch die alIicin- verstärkten, deshalb vollwirksamen mmer iun⁰,j,ẽje; 1 eee Nur in det Zunen Lung. DN 1. ich in brogeflen, Géftnefsien Blomen bnd semengescheften islaut- 5 Ferner erhalten Sie: Eau er und Familie Textilhaus Schüssmann Schwetz. Str. 30 Fahrrad-Brausch Maerkenräder auch Spezialräder erhalten Sie preiswert und komplett bei einer Mindestanzahlung von 10, DM mit einer Diebstahlversicherung auf 1 Jahr sportrdder in großer Auswahl Motor-Fahrräder- Hilfsmotore Kinderräder. 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Bryce Pelzwe Hannhelm, G 2, 3.4, MHerktplatz im Hause der Volks Feuerbestattung ren VVT Seite 10 MORGEN Dank an zwei Bauern/ Ves Hess lenge Aan weis doch, was ein Soldat ist; ein Soldat ist ein verdorbener Bauer Dostojewski „Ihre Kompanie“, sagte mein Bataillons- kommandeur,„liegt zwei Dörfer zurück!“ Ieh nahm diese Feststellung entgegen, ich legte die Hände an die Hosennaht, wie es uns beigebracht worden war.„Ihre Kompa- nie liegt zwei Dörfer zurück“, sagte der Oberstleutnant(er selbst war„Strafversetzt“, Senau wie ich, und er war sich nicht darüber am klaren, daß diese Auskunft eigentlich ein Todesurteil für mich bedeutete),„aber Sie müssen sich vorsehen, denn in diesem Wald (er wWzes mit der brennenden Zigarre auf die Karte, die Asche fiel ab und deckte den grü- men Fleck zu, der Wald und Tod bedeutete) Sind Partisanen gemeldet. Versuchen Sie, wie Sie durchkommen!“ Ich meldete mich ab. Ich ging allein, wie ich War, in die Nacht hinaus, es tat mir leid, daß ich diese Nacht störte Wir waren damals weniger als 100 Kilometer von Mos- kau entfernt, und die Bauern hatten uns gesagt, dag wir die russische Hauptstadt nie- mals erreichen würden, weil die Ameisen es besser wüßten als wir, denn die Ameisen hatten Haufen gebaut, die so hoch waren, daß sie ihre Ueberlegenheit Hitler gegen- über kundtaten— gegenüber einem Mann, der sich anmaßte, das Oberkommando eines Heeres zu führen, das aus hunderttausend und aberhunderttausend Soldaten zusammen- Sesetzt war, die größtenteils keine andere Schuld auf sich geladen hatten, außer der, Sich vorzeitig als Sieger zu fühlen und an Mmre eigene Ueberlegenheit zu glauben Ich bedauerte es sehr, soviel Unruhe in diese Nacht zu bringen. Ich stapfte durch den Schlamm, ich hatte keine Angst. Der Schlamm war damals unser ärgster Feind. Wenn wir auf den Schlamm hätten schießen können, um ihn aus der Welt zu räumen, hätten wir es getan. Aber die Muni- tion war knapp. Deswegen blieb uns nichts Weiter übrig, als den Schlamm dadurch zu überwinden, daß wir durch ihn hindurch- marschierten. Die Nacht war diesig. Ich begann mir utlos ein Gedicht aufzusagen, denn jetzt spürte ich, wie hinter jedem Busch die Angst auf mich lauerte:„. füllest wieder Busch und Tal. Still mit Nebelglan z: Ich Wandte mich an den Mond, weil es hier un- ten niemanden gab, an den ich mich hätte wen- den können. Ich kam durch einen Wald, ich Hef auf das Dorf zu, das der Oberstleutnant mir auf der Karte gezeigt hatte. Ich lief und lief Plötzlich, ganz unvermutet, waren Dächer vor mir, Häuser, Umrisse von Scheu- nen und Ställen. Dort endlich war nun ein Mensch. Ich rief ihn an, mein Gewehr im Anschlag, ich rief:„Hallooo!“ Aber er, der mir antworten Sollte, blieb still und versuchte, sich weg- Zustehlen. Ich rief: ‚Stoj!“, da stand er. Er war einen Kopf kleiner als ich. Er trug eine Lammfellmütze und einen Pelz, der mm bis über die Knie hing. Er hatte einen struppigen Bart, er sah aus wie ein Erd- geist. Er war nur ein Bauer. einer von denen, die jeden Soldaten hassen, gleich- gültig, welche Uniform er trägt. Wie wir uns damals verständigten, weiß ich heute nicht mehr; ich weiß nur, daß wir Uns verständigt haben. Er sagte nicht viel. Es kann auch möglich sein, daß er gar nichts gesagt hat, denn er mochte sich vor mir wohl sehr gefürchtet haben. Wir be⸗ trachteten unsere Gesichter im Mondschein (es war Viertelsmond) und wir waren beide davon überzeugt, daß wir Christen— Men- schen waren— keine Feinde, keine Maro- deure, keine Leichenfledderer! Dieser Erdgeist also führte mich weg von der Straße und zwischen den Gärten zu einem Fluß hinab, der unten, in einer tiefen Schlucht dunkel strömte. Er geleitete michi durch eine Furt, er hielt meine Hand in der seinen. Ich aber hielt mit der freien Hand des Gewehr fest und tastete verstohlen nach den Handgranaten, die mir am Koppel hin- Sen— denn ich war viel zu mißtrauisch, um meinem Vertrauen Glauben schenken zu Können. Am Ende jedoch, nachdem er mich durch das breite Wasser gebracht hatte, sagte ich zu ihm in seiner Sprache, daß der Krieg Schlecht sei In derselben Nacht sind zwei von unseren Fahrern am Dorfausgang von Partisanen erschossen worden 5 Drei Wochen später wurde ich schwer verwundet. Einer aus unserem Sprengkom- mando brachte mich nach hinten(er war Oberpionier, ich war Gefreiter), Ich hatte ihn nie sonderlich beachtet, er war still und ver- schlossen und wirkte ein Wenig einfällig. Unterwegs aber, als wir uns im tiefen, hüft- hohen Schnee immer wieder„hinhauen“ mußten, denn der„Iwan“ deckte den ganzen Wald, in dem wir saßen, mit Granatwerfern Zzu, begann er unversehens zu reden. Er sprach von seinem Hof, von seinen Kühen, seinen Wiesen und Feldern(von seiner Frau sprach er nicht, wohl aber von seinen Kin- dern). Ich leckte mir das Blut von der Oberlippe (wir hatten damals schon längst keine Ver- bandspäckchen mehr), während ich ihm lauschte. Ich dachte: bald kann Weihnachten sein— ist Weihnachten etwa für immer vorüber? Der Oberpionier, der ein verklei- deter Bauer war, beklagte sich bitter über die große Ungerechtigkeit jenes Befehls, der uns seit gestern zwang, alle Dörfer, die wir aufgaben, niederzubrennen, um„verbrannte Erde“ zu schaffen. Ich hörte ihm zu, so lange, bis ich auf ein- mal das Gefühl hatte, als klaffte mein Kopf am Scheitel in zwei Teile, die sich immer Weiter voneinander entfernten. „Komm! Steh' auf! Steh' auf!“ Er 208 mich aus dem Schnee hoch, er brachte mich zum Truppenverbandsplatz, er lieferte mich ab und ging wieder nach vorn. Einige Tage Später ist er gefallen. Er stammte aus Nie- derbayern und muß ein guter Bauer gewesen sein.— Zwei Bauern also habe ich das Leben zu verdanken. In meiner Erinnerung vermisch- ten sich heute ihre Züge und ihre Umrisse manchmal miteinander. Und sie reden die gleiche Sprache „333 mal Berlin im Pressebild“ Als Wanderschau, die nach vierwöckiger Laufzeit von Berlin aus duch in mehreren Stüclten der Bundesrepublix zu sehen sein Wird, präsentiert sich eine neue Foto-Ausstellung, die die Berliner Ereignisse von 1948 bis zu den ost berliner Freineitsdemonstrationen im Bilde fest- hält. Unser Foto zeigt die Eröffnung dieser Schau am Berliner Kurfürstendamm durch Bun- des minister Jakob Kaiser(zweiter von lines) und Bürgermeister Ernst Reuter(ganz rechts) sowie die Bildreporter Gunther Bratke und Fritz Eschen, die die beiden ersten Preise fur inre ausgestellten Fotos erhielten. dpa Foto Victor Auburtin, der Feuilletonist 7 Ven Wümem kacke Vor 25 Jahren. am 26. Juni 1928 ist Victor Auburtin, der Klassiker des Feuilletons, ge- storben. Zu seinem Gedenken veröffent- lichen wir hier erstmals das Vorwort zu Smer neuen Auburtin-Auswahl, die unter dem Titel„Federleichtes“ im Herbst im Ver- lag Albert Langen/ Georg Müller erscheinen Wird. Mit dem neuen Auswahlbändchen„Feder- leichtes“ kehrt Victor Auburtin nach einer durch Krieg und Nachkrieg bedingten Ab- wesenheit an seinen Münchener Stammtisch bei Albert Langen und Georg Müller zu- rück. An deren Tafel sind einst alle Ge- richte des liebenswürdigen Feuilletonisten in Buchform gereicht worden. Für Feinschmecker, die in der„Kleinen Form“ eine Möglichkeit sehen. des Daseins Essenz zu kosten und zu geniegen, erschien vor nahezu fünfzig Jahren die erste Feuilletonsammlung Victor Auburtins. ES War das Bändchen„Die goldene Kette und anderes. Nach journalistischen Erfolgen als Kritiker an der Berliner Börsen-Zei- tung! und nach freundlichem Applaus für seine im„Berliner Tageblatt“ und im „Simplizissimus“ gedruckten Feuilletons Veröffentlichte er als siebenunddreißigjäh- riger Mann sein erstes Buch. Es besteht aus Geschichten, die ein halbes Jahrhun- dert später als Versuche in einer Gattung armuten, die Victor Auburtin bald aufge- geben hat. Damals war er darum bemüht. für seine Aussagen über Mensch und Welt die her- kömmliche Form der Novelle zu meistern. So findet man in dem selten gewordenen Bande schaff umrissene Erzählungen im Stile des humorerfüllten Boccaccio ebenso wie des mitleidlosen Maupassant. In allen Geschichten, die Auburtin vor. 1914 aufgeschrieben hat, durchbricht in- dessen stets sein allzu persönliches Einfüh- leri in die Erlebnisse der von ihm gerufenen Personen das Anschwellen und Verebben des novellistischen Geschehens. Das Feuil- leton, die Arabeske, die Marginalie des er- heiterten oder verbitterten Beobachters läßt er über den vorgeschriebenen Rahmen der Novelle hinwegwuchern. Des wilden Weines bunte Ranken züngeln spielerisch über die glatte Gartenmauer, überwachsen und verdecken sie als farbenfroher Tep- Pich. Victor Auburtin war und nicht Novellist. Bereits auf den„Postkarten aus Italien“ stellt er sich vor: als philosophischer Inter- Feuilletenist pret der Fragwürdigkeit menschlicher Existenz. Jene Reisegrüße aus dem Süden. die er im letzten Dezennium des 19. Jahr- hunderts achtlos und absichtslos nach Haus sandte, wurden erst im Nachlaßband „Schalmei“(Hamburg 1948) veröffentlicht. In jenen Glossen, die von der Straße, aus der Theaterloge, oder vom Schiffsdeck stammen, erwuchs ihm die Meisterschaft: zu sehen. Das Ergreifen flüchtiger Sekun- den und ihres flüchtigeren Glücks ward ihm geschenkt. Das prägte ihn zum Klassiker des deutschen Feuilletons, wie es zwischen Impressionismus und„Neuer Sachlichkeit“ gepflegt worden ist. Causerie nannte Theo- dor Fontane diese Kunst. Als Plauderer Wurde Victor Auburtin von den Lesern des„Berliner Tageblattes“ verehrt, wird er in der Literatur- und Pressegeschichte Zitiert. Zwei Jahrzehnte lang promenierte er in Italien von Stadt zu Stadt, erfüllt von stil- lem Staunen Mit jedem Schlag des Her- zens spürte er, wie strahlend die Welt sein kann und wie düster sie im Grunde ist. Verweilend sah er auf, zögernd blickte er um sich— und schieb nieder, was ihm begegnete. Ist nichts“ ſeichter als das? Sind seine Feuilletons nur Schritte vom Lächeln zum Lachen, vom Lachen zum Gelächter— Und zurück? In Wahrheit zieht sich durch seine Ar- beiten, die er innerhalb der drei Jahr- zehnte(bis zu seinem Tode 1928) notiert hat, unentrinnbar die ins Heitere gekehrte Melancholie eines zutiefst Verwundeten. Dem Atem der Natur, Klingen der Welt, dem Hauch ihrer Vergangenheit war er in lauschender, in sinnender Zärtlichkeit hin- gegeben. Um so verletzbarer war er gegen- über der Trägheit und Torheit der Durch- schnittsmenschen über die er sich allzu oft geärgert hat. In wie vielen Feuilletons hat er die Unsitte des Sichaufspielens ge- geißelt, dem Männer. Frauen und Sogar Kinder verfallen. Auburtin schwankte zwischen Anbetung und Verachtung, Verzauberung und Haß. Aus beiderlei Erfahrungen 20g er als Summe seiner Weltbetrachtung eine nicht billige Moral. Dadurch vwrird er den Feuille- tonisten der„Moralischen Wochenschriften“ des 18. Jahrhunderts wie Justus Möser oder Matthias Claudius ähnlich. Auburtin pre- digte nicht. In erlebten Miniaturen ent- hüllte er, wie betörend und wie beschä⸗ Kolonie Sydney EIN SIEDLERROMAN VON CHARLES VORDHOEH UND JAlAES N. HAL, 49. Fortsetzung Die Morgenstunden gingen vorüber. Ich starrte auf die Zeltleinwand über mir oder durch die offene Zelttür auf das Glänzen der Bucht. Dann döste ich von Zeit zu Zeit und War dankbar, nur am Leben zu sein. Doktor White guckte, als Sally die Fleischbrühe brachte, auf einen Augenblick herein. „Schön, junger Mann“, sagte er, als er mir den Puls gefühlt hatte.„Danken Sie dem lieben Gott für ren dicken Schädel! Ich wünschte, meine sämtlichen Kranken hätten Ihre Konstitution.“ Als er gegangen War, fütterte Sally mich mit Fleischbrühe. Ich habe nie mehr ein sol- ches Mahl genossen. Vielleicht galt aber meine Freude mehr den Händen, die mich kütterten, als der Güte des Essens. Jeder Löffel durchströmte mich mit neuer Kraft. Sally ging während des ganzen Tages im Zelte ein und aus, aber da das Hospital vol- ler Kranker war, hatte sie wenig Zeit für sich selber. Ich verschlief den ganzen Nach- mittag. Als ich erwachte, sah ich Oakley neben mir sitzen. „So. bist du heraus aus dem Gestrüpp, Junge“ sagte er. JawWohl, mit jeder Stunde geht es besser „Verdammt will ich sein, das hätt ich nie gedacht vor zehn Tagen, daß du je wie- der so auf den Damm kämst. Dachte, du Würdest Ned Inching Arbeit geben.“ „Diesmal noch nicht. Zehn Tage? Bin ich denn schon so lange hier?“ „Hat Mig Sally dir nichts gesagt?“ „Sie hat mir nicht erlaubt, länger als eine Miczute oder zwei auf einmal zu reden.“ Tom nickte:„Mir hat sie eine halbe Stunde erlaubt, wenn ich allein rede. Njaa, es stand schlecht mit dir, mein Junge Und dann erzählte er mir, wie man mich im Busch gefunden habe.„Und du kannst dem Schwarzen Patt dafür danken. Wenn der dich nicht hergeschleppt Hätte, wärest du lange tot und dein Leichnam von den Dingos gefressen. Du mußt beim Fallen den Speer abgebrochen haben. Die Schwarzen wollten den Widerhaken haben und zogen ihn sechs Fuß weit durch deine Schultern zurück. Dann haben sie dich nackt ausgezogen. und haben sich getrollt mit deinem Gewehr und dem Emu, den du geschossen. Hat Mig Sally dir von der Sirius“ erzählt?“ Nur daß sie bei Norfolk-Island geschei- tert... und daß nichts verloren wurde.“ Tom nickte trocken. Es ist ein Verlust für uns alle Gott Weiß, was daraus wer- den soll. Die Sirius sollte am Kap der gu- ten Hoffnung Mehl und Schweinefleisch holen. Nun gibt es nichts mehr als die Sup- ly zwischen uns und dem Verhungern. Man möchte glauben, jedes Schiff, das von Eng- land zu uns geschickt Wird, sei verloren Doch genug davon, Wir werden uns durch- schlagen; das ist sicher.“ Er gab mir einen Blick:„Du bist mit deiner Pflegerin zufrie- den, nehme ich an?“ . „Du verdankst ihr das Leben, Junge das ist keine Frage. Ich hoffe, du weißt, wo- zu du es zu brauchen hast. jetzt, Wo es dir Wieder gehört „Was meinst du damit?“ fragte ich. „Ich meine reden, kannst du dir die Antwort selber geben“, sagte Tom. Die langen Wochen im Spital bewiesen mir, daß ich Freunde hatte, wie sehr ich als Mensch auch verlassen sein mochte. Aus mrem kärglichen Lebensmittelvorrat berei- teten mir Nellie und Bella Goodwin leckere Gerichte Kaum ein Tag verging, ohne dag mich Goodwin und Oakley besuchten. Sabb und Ned Inching kamen abends schnell vor- bei und die Thynnes auch. Sallys Pflichten im Spital waren alles andere als leicht. Und doch fand sie immer wieder Zeit, ein halbes Stündchen bei mir zu sein. Manchmal las sie mir vor— dann wieder sprachen Wir von der Vergangenheit, vor allem von unse- rer Kindheit. Von der ihren am Rande der kanadischen Wildnis und von der meinen in Maryland. Ich öffnete ihr mein Herz, wrie ich es noch nie jemandem geöffnet hatte. Und ich erzählte ihr jenen Umstand, der zu meiner Gefängnisstrafe und der Verban geführt hatte. Schon lange wußte ich, daß ich Sally liebte, und oft, wenn ich nachts wach lag, füllte sich mein Herz mit Bitternis und Verzweiflung, sobald ich meine Lage über- legte. Es war ja, umdenkbar, daß ein Ver- brecher, ein auf Lebenszeit Verbannter, nach der Hand eines solchen Mädchens trachten Konnte. Aber ich beschloß, solange ich krank sei, alles zu vergessen über der Freude an ihrer täglichen Gesellschaft. Rasch kamen meine Kräfte wieder, und endlich wurde mir erlaubt, wieder auszu- gehen und mich nachmittags zu sonnen. Mich Uberkam das Gefühl einer Neugeburt, wie jeden, der am Rande des Grabes gestanden. Die Welt war mir in einer neuen Schönheit aulgegangen. Allerbanalste Binge erschienen mir in einem Lichte, als habe ich eine neiie Art zu sehen erlernt, welche sie schön machte. Eines Sommtagmorgens war ich Weit ge- 5 Zegaligen, nach Davespoint. Hier fand ich Wenn du nicht stockblind ich Inching und Sabb Alisgestreckt, wieder bist und eine Zunge hast, um damit zu einmal den Tag vollkommenen Nichtstuns mend das Leben ist, wie herrlich und wie erbärmlich die Menschen sind. Wie man mit Ja und Nein oder unter Gern und Ach durch das wunderliche Dasein leise, an- ständig und voller Ironie gegen das liebe Ich wandern könne, das ist der Refrain seiner Skizzen. Leibniz hat gefunden, daß diese Welt die beste von allen Welten sei, die Gott bilden konnte. Voltaire hat in der genialen Verspottung„Candide“ zu beweisen ge- meint, daß diese Welt die schlechteste von aller Welten sei, die Gott geformt hat. Auburtin stimmte heute mit Leibniz, mor- gen mit Voltaire überein. wie das die Stim- mung brachte. Dem Augenblicke hinge- geben, fühlte er den Augenblick ganz. Und wie wenige litt er unter dem geradezu ge- setzlichen Nichtverweilen des keineswegs mur sogenannten schönen Augenblicks In einem Streitgespräch hat Flaubert zu seinen Freunden, den Goncourts, geäußert, daß man ihm bitte nicht verübeln wolle, Werm er leider von sich sagen müsse:„In spätestens zehn Minuten kann ich völlig anderer Meinung sein.“ Solch Wort steht Dur denen zu, die aus einer höchsten Emp- Hindsamkeit gegenüber den Abenteuern der Welt, der Fremde, der Kunst spüren, wie binnen weniger Sekunden die Sonne das Irdische in ein anderes Licht taucht als zuvor. Auf seinen Reisen während seiner Stu- dien, ob seiner Lektüre war Auburtin auf- gegangen, daß jede Erscheinung des Da- seins nicht zwei, nein, daß sie tausend Sei- ten hat. Ebenso war ihm klar geworden, daß die meisten Menschen allenfalls eine Seite sehen. Um ihnen zu helfen, den Reichtum der Welt wenigstens nachzu- erleben, schrieb er seine Skizzen, wob er seine Spitzen für die Zeitung. Das zu Wagen, erschien ihm niemals un- bedenklich. Darum hat er ähnlich verzwei⸗ felt wie vor ihm ein früherer Feuilletonist gefragt:„Wozu legen wir goldene Aepfel in silberne Schalen?“ Er wußte. daß es fast zwecklos sei, den lieben Mitmenschen ver- feinern zu wollen. Aber um dieses„ willen, durch das die Zwecklosigkeit bei- nah aufgehoben wird, fand er es sinnvoll, dennoch weiter zu schreiben und weiter zu berichten: von Herz zu Herz. Deswegen führte er seine Feder leicht, ja federleicht, über das Papier. Und somit heißt das neue Bändchen in Victor Aubur- tins Sinne:„Federleichtes“. Freitag, 26. Juni 1953.“ — gerausgebe ſerlag. D! . 8 uckerel. Gegen das Speziqlistenſih Irene James B. Conant in Dössel goff ev. b. pr. E. K0 Der amerikanische Hochkommissar g Feber; Feu Deutschland, James B. Conant, befaßte d lokal: il. auf einer Festveranstaltung der„Arbe, In F. W. Ke gemeinschaft für Forschung des Nordrhein- Westfalen“ in Düsseldorf it 5 mon; Lud Thema„Staatsbürger und Wissenschafſe bet v.. und warnte vor der Krankheit des„üben gau, heir triebenen Spezialistentums“, die eine erletg gad. Komm. Gefahr für jede Gesellschaftsordnung dd. Amtl. Mann stelle. Die moderne Zivilisation leide an eiten überentwickelten Spezialistentum. Jae zehntelang habe man sich bemüht, imme bessere Methoden zur Ausbildung von Pack. leuten auf den verschiedensten Gebieten z finden, und dann sei„mit Schrecken“ elt. deckt worden, daß diese Fachleute übernant nicht mehr miteinander reden Konnten, En lebensfähige Gesellschaft könne aber nicht aus isolierten Splittergruppen von Fab. leuten bestehen. Eine gesunde Weiteren. wicklung der Zivilisation sei nur möglich Wenn es gelinge, zwischen den voneinander abgetrennten Fachgebieten Verbindungen 20 schaffen. Auch bei den beiden Fachgebieten tur wissenschaft“ und„Politik“ werde es eh durchaus lobenswertes Unterfangen Sein, de Selbst zufriedenheit der Spezialisten 2 Ul. terminieren. Er plädiere nicht nur dafür, d jene Staatsbürger, die auf dem Gebiet der Natur wissenschaft Laien sind, sich ein ge. wisses Verständnis für die Naturwissenschaz. ten aneigneten, sondern er plädiere genau 8 energisch dafür, daß sich die Naturwiseg schaftler und Techniker um ihre Pflichten als Staatsbürger kümmerten.„Auch Natur- wissenchaftler und Ingenieure müssen Aich erst mit der Tradition und den Problemen ihrer Gesellschaftsordnung vertraut machen, ehe sie ihre Pflichten als Staatsbürger wirt Iich erfüllen können.“ Im Zeitalter der Welt. bedrohung durch den Kommunismus mise sich jeder, und damit auch der Wissenschalt⸗ ler mit den politischen Einrichtungen mi Aufgaben der freien Welt befassen. U Koltur-Chronik nne Nx. 800 — „ dJahrgan n Lände Bonn.(g g wird gebungsin⸗ Assen. Ur zundesrat setz ver- derungen, zundestag müssen jet al darüb Der„De am Freita, ede Verar etzt besc gchäden fü demokrati ichen Derr teil ihrer entgegen em Geset fünf-Proze cher der D alls noch e dus, das di gurt nicht partei, so kurcht, da gegen sie a 4 Der Komponist Carl Orff arbeitet zur Let an einer Vertonung des Oedipus“, die gil stisch eine Weiterführung der in der„Alt Sonae“ erarbeiteten neuen Bühnenform bringt Orff hofft, das Werk bis zum Sommer 10 fertiggestellt zu haben. Der Bühnenbildner Emil Preetorius Wurde dieser Tage 70 Jahre alt. Er ist vor allem durch seine Ausstattungsentwürfe für die Bayreuther Wagner-Festspiele bekannt geworden. Der Schriftsteller Alfons Freiherr von i. kratische I ener meh debatte ein n seinen 5D entsp! Ren V Bonn(g bulka, der neben Uebersetzungen aus den Französischen historische Romane Schrieb, vin am 28. Juni 65 Jahre alt. Professor Dx. Martin Buber nahm in Hal- burg in einer Feierstunde den„Hansischen Goethepreis 1951“ entgegen. Das erste deutsche Chormusikfest nach den Kriege wurde am Mittwoch in Essen eröffne Das Programm der sechstägigen Veranstalhng Sieht rund fünfzig Konzerte in- und aus. discher Komponisten vor. Eine Kollektiv-Ausstellung Otto Bitsch e Wiesbaden, veranstaltet der Heidelberg Kunstverein in, der Gartenhalle des Kufpil zischen Museums in Heidelberg. Sie wird 27. Juni, 17 Uhr, eröffnet. Neue Graphiken von Willibald Kramm de den in einer Ausstellung des Heidelberg Amerikahauses gezeigt, die am 28. Juni e. öffnet wird. Mit einem Reger-Abend am 28. Juni, A0 fl kung der F let— erst dach heftig ebschiedet m Freitag ſchickt. Da eutwand fü ent von de der Sozial Mit grol lesrat, das ſermittlune Uhr, beschließt der Bachchor die Reihe Seiner poi kirchen musikalischen Veranstaltungen in dit Christuskirche. Das Programm enthält Chüt gesänge aus op. 138, vier Orgelstücke aus q 129, Violinwerke aus Op. 103 und die Fantass und Fuge in d-moll aus op. 185, Regers letze großes Orgelwerk. Unter Mitwirkung von Irene und Ilse Laub. mann(Heidelberg) sendet Radio Stuttgart an Sonntag, 28. Juni, im 2. Programm(URN 15 Uhr, humoristische Lieder nach Texten öl tim Goethe, Morgenstern, Baumbach und Wilheln Busch sowie Klaviermusik von Arno Landmam (Mannheim). Der Schwarzmeer-Kosaken- Chor wird am Montag, 29. Juni, 20.15 Uhr, in der Mannhel- mer Konkordienkirche zu Gunsten der rel. giösen Betreuung der Heimatlosen im Rahm einer kirchlichen Feierstunde gastieren. Mit Shakespeares„Sommernachtstraum“ he- ginnen am 2. Juli die Sommerspiele im fel. delberger Schloßhof. Am 24. Juli Folgt die All. führung des Shakespeareschen Lustspiels„Was ihr wollt“. Eine Internationale Tapetenausstellung f- det vom 5. Juli bis 23. August auf der Matti denhöhe in Darmstadt statt. Senieſend— mit einer Freude, die gröger schien als bei allen gewöhnlichen Leuten. „Setz dich, Tallant, setz dich!“ sagte Nick herzlich,„Verdammt will ich sein, wenn du nicht so gut wie neu aussiehst.“ „Ich bin auch neu geboren“, antwortete ich,„Doktor White sagt, ich könne morgen nach Blackwattlecove zurück.“ „Und Ned hat schon auf dem Friedhof einten Platz für dich ausgesucht.“ „Jawohl“, machte Inching mit einem brei- ten Grinsen.„Einen so hübschen Platz, Tal- Lant, wie du ihm dir nur wünschen kannst. Gerade neben der alten Mag Pallcat.“ „Was, die ist tot?“ fragte ich. Inching nickte mit zufriedener Miene. „Und ihre Knochen sollen nicht mehr aufer- stehen. Hatte übrigens nur Knochen zu be- graben. Weißt du noch, was für ein Berg von sünciigem Fleisch sie war in New Gate? Die Wird wohl ihre fünfzehn Stone gewogen haben.. Ja, ja, Neu-Südwales ist der Ort für alle Arten von Katzen. macht aus ihnen im Handumdrehen Erxigel.“ „Warum bezeichnest du die Gräber ei- gentlich nicht, Ned?“ fragte ich.„Bis jetzt mußt du doch schon um die vierzig begraben haben?“ Iniching nickte.„Meine Stadt Wächst Schnell. Wozu soll ich die Gräber bezeichnen? Ich habe noch nie einen weinen sehen an ei- nem Grab am Sonntag. Und bis jetzt kann ich noch von jedem sagen, wo ich ihn hinge- legt habe. Kann sie alle beim Namen aufru- fen und ihr den vollen Katalog ihrer Tugen- den und guten Taten vorlesen: Und zwar geht das so rasch, daß du nicht dazu kommst, vorher zu spucken.“ Ieh wil mein Grabkreuz haben merk dir das“, sagte Sabb. Inchings Gesicht strahlte.„Was, Nick, du willst dich von mir einpflarzen lassen? Die Freude!“ „Bei Gott, nein! Von dir hab ich schon Dreck genug gehabt, du Galgenvogel. Das Vergnügen sollst du nicht haben, noch sechs Fuß mehr auf meinen Balg zu schaufeln. Ich Werde dich ohne Zweifel überleben. Aber Wahrscheinlich nicht für lange. wenn de Schiffe aus England nicht ankommen. lc habe schon ganz vergessen, wie Essen schmeckt.“. „Was soll denn auf deinem Grabstein stehen?“ fragte Inching.. „Irgend was Hübsches mit einem Vers „Reine Angst, den Vers will ich dir schon liefern.“ Insching dachte kurz nach und fuhr fort: „Hier ruht Sabb Nick. Aus jeder Schüssel nahm er das beste Stück.“ ö „Wird gar nicht so daneben geschossen sein. sagte Sabb. „Ned. Fallcat! Erinnerst du dich an den Mann, mit dem sie Zusammenlebte, Hugh?“ „Tholey, der Klotz, nicht wahr?“ „Jawohl, der“, sagte Sabb.„Erzähl doch Tallant von Tholeys Trauer, Ned!“ „Er hatte den Maritiesoldaten ein volles, Quart Gin gestohlen“, sagte Ned,„und ver. dammt noch mal, kommt er auf den Fried- hof und will den Gin mit der Pallcat teilen Zwar hatte er die halbe Flasche schon ge- leert, bevor er kam. Wäre sonst nicht 6d großzügig gewesen. Hockt er sich nieder aut Fallcats Grab und beginmt mit ihr zu reden, als Wäre sie noch lebendig. Mag', sagte el „wie ist es dort, wo du jetzt bist? Durstig, nicht wahr? lch denke, du hättest gern ein Tröpfchen. oder wie steht's? Du alle Flasche! Weiß ich es nicht 80 gut wie du selbst? Hab ich dich nicht zwei Quart Gin in weniger als zwei Minuten stemmen sehen! Aber, Mag, denke daran, wo ich bin. Nicht viel besser ist es hier als dort, wo du bist Aber ich vergesse dich nicht, Mädchen.“ Da- mit zcg er den Propfen heraus und schüttete vielleicht drei Tropfen auf das Grab der Fallcat. Es hätte Raum einer Mücke da Haar genetzt. Ganz hübscher Schluck in deine Därme, Mag, sagte er. Und dann schüttete er den Rest die Gurgel hinunter, Fortsetzung felet erzähl doch Tallant von der er Landt, den. Ein e far bereits lesung des en Lesung bas Strafre feichs für ebe soller br Kriegs- demessen ib asgleich ge! 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