stellv.: Dr. . bokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: br, F. W. Koch; Sport: E. Schneelcloth; a ghet v. D.: O. Gentner. Banken: südd. ausgeber: Mannheimer Morgen Teras. Druck: Mannheimer Groß- uuckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; K. Ackermann; Politik: 1. E. Kobbert; Wirtschart: F. O. ppeberz Feuillet. W. Gilles, K. Heinz; d: C. Serrz Sozialredaktion: F. A. amo; Ludwigshaten; H. Kimpinsky; ank, Rhein-Main-Bank, städt. Spark., Mannheimer OMG E Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u., 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 29 3/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf ——— Thien Amtl. Banne 5 85 8 50—— Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- a auhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26743 Un le! b h Gn 9 1 9 2 2 221 1 Un 9 B fe! 2 ens un d d er P 1 fe! 1 2 verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr, örbigz 8 3 esche. 8 1. Jahrgang/ Nr. 148/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 30 Juni 1953 Schau. ie del 8 en Un. er be⸗ walk(C1 8— 85 a eder verhandel 2 TK WIII WI T rTnan I Wenn 5 4 2 0 Kommunisten sollen einsehen, daß UNO der entwichenen Geiangenen nicht habhaft werden kann Die 4. To k Io.(UF) General Mark 0 lar k schlug dem Oberkommando der kommuni- ten, Karl August Fagerholm, hatte sich br. tischen Truppen in Korea die Wiederaufnahme der Verhandlungen in Panmunjon nach einer Parteikonferenz entschlossen, die e ge⸗ den, 10 de unk el r ab. nate mden Peel lain einen einet Mun. ell jeben 50 Lu- mit bei d Kl. Wik. . Af 5 el den tell . ini 185 kt, e 11 7)7))ͤ T zu Befehl der südkoreanischen Regierung den selbstherrlichen Akt Syngman Rhees. Aus Clarks Schreiben ist zu entnehmen, gab die Alliierten berit sind. einen Waffen- gtillstand auch ohne die Zustimmung der südkoreanischen Regierung zu unterzeich- nen. Das Oberkommano der UNO, erklärte der General, werde zum Schutze der Wafkenstillstandsbedingungen alles im Be- „Demonstration der politischen Gleichberechtigung“ Bonn.(UP/dpa) Die alliierte Hohe Kom- mission gab am Montag bekannt, die drei Westmächte seien auf Ersuchen des Bundes- kanzlers Uebe reingekommen, daß den deut- chen Missionschefs in Paris, London und Washington den Botschaftertitel verliehen wird, ohne daß hiermit die Rechtsnatur der Mission geändert wird. Gleichzeitig wurde pereinbart, daß die Vereinigten Staaten und Großbritannien ihren Hohen Kommissaren in Deutschland ebenfalls den Botschafter- titel verleinen. Der französische Hohe Kom- missar hat bereits den Rang eines Botschaf- . ters. Präsident Eisenhower hat in Aus- künrung dieser Vereinbarung James B. CO nant, den amerikanischen Hohen Kom- missar in Deutschland, am Montag den Bot- schaftertitel verliehen. In einer amtlichen Verlautbarung des Weißen Hauses hierzu heißt es, dieser Schritt sei eine Anerkennung der Rückkehr Deutschlands in die Familie der freien und gleichen Nationen. Botschafter Conant werde allerdings noch seine Funk- tionen als Hoher Kommissar wahrnehmen. 5, Die Vereinigten Staaten hofften jedoch, daß diese Funktionen demnächst beendigt sein werden, sobald die anderen Staaten die Bon- ner Konvention und den EVG-Vertrag rati- liert haben. In Bonner Regierungskreisen wurde die- ser Schritt der Westmächte als eine„Demon- stration der politischen Gleichberechtigung“ bezeichnet. Hiermit sei die nsleichuns des formalen Zustandes an die bereits be- stehende Wirklichkeit erfolgt, deren„atmo- sphärische Auswirkung“ nicht zu unter- schätzen sei. Die Ernennung der neuen deutschen Botschafter wird auf Vorschlag des Bundes- kanzlers durch den Bundespräsidenten er- folgen. Vorher wird aber noch das Bun- deskabinett über die Ernennungen ent- scheiden. In Bonn wird angenommen, daß die bisherigen drei deutschen Missionschefs, Professor Hausenstein in Paris, Dr. Schlange- Schöningen in London und Dr. Krekeler in Washington den Botschafterposten bekommen. Wr 20 ae, Stuttgart. Gegen den von der Stuttgarter Landes versammlung gefaßten Beschluß, in Baden- Württemberg die christliche Gemein- schaftsschule einzuführen, fanden am Wochen- ende in mehreren Städten des Landes Pro- testkundgebungen der„Katholischen Aktion“ statt, auf denen auch der katholische Bischof von Rottenburg, Leiprecht, das Wort ergriff. London. Lord Salisbury wurde am Montag zum amtierenden britischen Außenminister er- nannt. Er wird diese Funktion bis zur Rück- kehr Außenministers Eden im Herbst aus- üben. Eden hat sich vor kurzem in den U8A einer dritten Gallenoperation unterzogen. Paris. Auf der Eröffnungssitzung der Sech- sten Session des europäischen Atomforschungs- rates stimmten die Delegierten einer Konven- tion zu, durch die eine ständige europäische Atomforschungsor ganisation für kriedliche Zwecke geschaffen werden soll. Alle For- schungsergebnisse sollen den Teilnehmerstaa- ten Belgien, Dänemark, Schweiz, Jugoslawien, Frankreich, Italien, Norwegen. Holland, West- Deutschland und Schweden zugänglich sein. Paris. Die neugebildete französische Regie- rung würde von Ministerpräsident Joseph Lanjel am Montagmittag in Paris Staats- Präsident Auri ol vorgestellt. Paris. Der französische Staatspräsident, Vin- cent Auriol, verlieh am Montag dem scheiden den Oberbefehlshaber der Atlantikpaktstreit- kräfte in Europa, General Matthew B. Ridgway, das Großkreuz der Ehrenlegion. Washington. Frank C. Nash. Unterstaats- Sekretär im amerikanischen Verteidigungsmini- sterium, zußerte in einem Fernsehinterview. daß Europa vermutlich noch weitere zehn J ahre lang der amerikanischen Waffenhilfe bedürfe. Erst dann dürfte Westeuropa in der Lage sein. ohne weitere Unterstützung auszukommen. Pnom Penh. Starke Verbände der Armee von Kambodscha rückten in der Nacht auf Montag in die Landeshauptstadt Pnom Penh ein und bildeten Kordons um alle öffentlichen Gebäude. Das Oberkommando von Kambodscha wollte damit offenbar den Franzosen zuvor- ommen. die— wie es heißt— den gleichen Schritt geplant hatten. Bisher ist es zu keiner- lei Zusammenstößen gekommen, jedoch nimmt die Spannung zwischen Kambodschanern und Franzosen von Stunde zu Stunde zu. 9 UP/dpa) kor, um den Termin für den Waffenstillstand festzulegen. zuf die letzte kommunistische Protestnote erklärte der Oberbefehlshaber der Streit- kräfte der UNO gleichzeitig, daß sich die Vereinten Nationen außerstande sähen, der In seinem Antwortschreiben freigelassenen nordkoreanischen Kriegs- ö gefangenen wieder habhaft zu werden. Eine solche Forderung sei völlig„wirklichkeits- ſremd“. Im übrigen trage das Oberkommando der UNO nicht die Verantwortung für reich des Möglichen tun. Die Beschuldigung, daß die Freilassung der 27 000 Kriegsgefan- genen im stillschweigenden Einvernehmen mit dem Oberkommando der UNO erfolgt sei, sei vollkommen unzutreffend. Der von südkoreanischer Seite verbrei- tete Bericht, wonach die Verhandlungen zwischen Syngman Rhe e und dem ameri- kanischen Staatssekretär Walter Robert- son schon zu einer grundsätzlichen Eini- gung geführt hätten, wurden am Montag von einem Mitglied der amerikanischen Delegation dementiert. Ebenso wenig treffe es zu, wurde erklärt. daß am Montagmor- gen Einzelheiten eines amerikanischen Bei- stamdspaktes besprochen worden seien, den Rhee als Bedingung für die Anerkennung eines Waffenstillstandsabkommens fordere. Vielmehr habe der südkoreanische Präsi- dent die Forderung unterbreitet, daß die Vereinten Natiolen für die Haltung Süd- koreas mehr Verständnis aufbringen sollten. Nach Aussagen amtlicher amerikanischer Kreise liegen Berichte vor. wonach Voraus- Abteilungen der tschechoslowakischen und polnischen Delegationen zur Ueberwachung des Kriegsgefangenenaustausches in Nord- korea eingetroffen sind. Vorausabteilungen der schwedischen und Schweizer Dele- gationen, die der neutralen Ueberwachungs- kommission zugeteilt werden sollen, waren schon am Sonntag in Tokio eingetroffen. Mit schwerer Artillerieunterstützung vor- getragene Angriffe süd koreanischer Einhei- ten auf die Höhenstellungen an dem Inva- sionskorridor oberhalb von Seoul, brachen an der starken Abwehr der Kommunisten Zusefnimen. Die Südkoreaner mußten sich auf ihre Ausgangsstellungen zurückziehen. Neuwahlen in Finnland? Helsinki.(dpa) Staatspräsident Paasi- Ki vi soll am Montag die Auflösung des finnischen Parlaments und die Anberau- mung von Neuwahlen beschlossen haben, Wie in Helsinki von gut unterrichteter Seite verlautete. Der Führer der Sozialdemokra- ihm vom Staats präsidenten angetragene Re- gierungsneubildung abzulehnen. Die Neu- Wahlen werden voraussichtlich Anfang Ok- tober stattfinden. Am Montag hatte Ministerpräsident Dr. Urho Kekkonen(Agrarpartei) den Rück- tritt seiner Koalitionsregierung bekanntge- geben. Sein Schritt wurde durch die Regie- rungskrise bedingt. die dadurch entstand, daß Kekkonens Bauernpartei sich nicht mit den Sozialdemokraten über Maßnahmen zur Steigerung des Exports ohne Abwertung der Währung einigen konnte. Paasikive hat die zurückgetretene Regierung beauftragt, bis zu den Wahlen im Amt zu bleiben. Regierung De Gasperi zurückgetreten Rom.,(dpa) Der italienische Ministerprä- sident, Alcide De Gasperi, überreichte am Montagvormittag Staatspräsidenten Lugio Ein audi den Rücktritt seines sie- benten Nachkriegskabinetts. Auf Wunsch des Staatsoberhauptes führt De Gasperi die laufenden Regierungsgeschäfte provisorisch Weiter. In politischen Kreisen Roms wird nicht daran gezweifelt, dag De Gasperi als Füh- rer der stärksten italienischen Partei, der „Democrazia eristiana“. mit der Neubildung der Regierung beauftragt werden wird, doch ist seine Basis nach der Wahl vom 7. Juni sehr schmal geworden. Die SE feiert Ulbricht Berlin.(dpa UP) Zum 60. Geburtstag des Stellvertretenden Ministerpräsidenten der Sowjetzone und Generalsekretärs der SED, Walter Ulbricht, am 30. Juni veröffent- lichte das Zentralkomitee der SED einen Glückwunsch, in dem Ulbricht wegen„seiner großen Verdienste um den Befreiungskampf der deutschen Arbeiterklasse“ gefeiert wird. Sein Name sei untrennbar mit dem Aufbau einer neuen demokratischen Ordnung in der Sowjietzonenrepublik, dem Aufbau des demo- kratischen Staatsapparates und der Bildung der SED verbunden. Unter dem Leitwort„Berliner danken den Soldaten der Sowjetarmee“ hat die SED ihre Funktionäre angewiesen, die Ostberliner Be- völkerung zu veranlassen, in„spontanen Aktionen“ den Sowietsoldaten zu danken, die gegen den Volksaufstand am 17. Juni einge- setzt wurden. „Vorkonferenz“ der Außenminister geplant Sie wurde von England angeregt und soll informellen Charakter haben London.(dpa/ UP) Die drei Westmächte bereiten zur Zeit eine„Vorkonferenz“ ihrer Außenminister vor, um das Vakuum bis zum Beginn der wegen der Erkrankung Chur- chills vertagten Bermudas- Konferenz zu fül- len und um ihre Außenpolitik aufeinander abzustimmen. Die Anregung dazu gab Groß- britannien. Schatzkanzler R. A. Butler, der an Stelle des erkrankten Premierministers Sir Winston Churchill dem britischen Kabinett Vorsitzt, sagte am Montag im Unterhaus, die- ser Plan bezwecke, ‚den Schwung beizube- halten, der unserer Außenpolitik durch den Bermudas-Vorschlag verliehen wurde“. Bei einer solchen„Vorkonferenz“ würde Groß- britannien durch den Lordpräsidenten des Kronrats, den Marquess of Salisbury, ver- treten sein. Butler unterstrich, daß geplant sei, die Konferenz„in sehr naher Zukunft“ abzuhalten. Zuständige Kreise in Washington äußer- ten, daß die Konferenz möglicherweise Mitte Juli in Washington stattfinden werde. Das Weiße Haus teilte am Montag mit, daß etwaige Besprechungen der Außenminister der drei westlichen Großmächte rein infor- mellen Charakter tragen würden. Die ge- plante Bermudas-Konferenz werde durch diese Zusammenkunft nicht ersetzt. Nach Washingtoner Auffassung wird der für die Bermudas- Konferenz als Haupttagesord- nungspunkt vorgesehene Vorschlag Chur- chills zu einem zwanglosen Treffen mit Mit- gliedern der Sowjetregierung auf der„Vor- konferenz“ nicht die gleiche Bedeutung haben. In Washington herrscht die Ansicht vor, daß zur Zeit kaum Aussichten auf eine Viererkonferenz in diesem Jahr vorhanden seien. SpD fordert unverzügliche Einberufung einer Vierer-Konferenz Bonn.(UP) Der Vorstand der Sozial- demckratischen Partei trat am Montag in Bonn zu einer Sitzung zusammen, in deren Mittelpunkt ein Bericht des ersten Vor- sitzenden der SPD, Erich Ollenhauer, über die Ereignisse des 17. Juni und die Situation in der Sowjetzone stand. Der Vor- stand der Spb sehe in den Ereignissen ein Beweis für die Kraft der sozialdemo- kratischen Opposition in der Sowjetzone und ebenso für die Richtigkeit der bisherigen Sozial demokratischen Politik, heißt in einem Kommuniqué. Die Spaltung Deutschlands Könne nur durch gewaltsame Unterdrückung des elementaren Einheitswillens aAufrecht- erhalten werden.„Mögen solche Versuche auch für einige Zeit Erfolg haben— mit den Ereignissen der dritten Juniwoche ist Klar geworden, daß in jedem Falle ein Zeit- punkt kommt, an dem die deutsche Arbei- terschaft für die Verwirklichung der Einheit ihres Vaterlandes aufstehen wird.“ Zur Verwirklichung der Forderung nach Wiederherstellung der Einheit Deutschlands in Freiheit fordert der Parteivorstand die unverzügliche Einberufung einer Vier- mächte-Konferenz, Besprechungen der vier Hohen Kommissare, um Maßnahmen zur Erleichterung des Verkehrs zwischen den Zonen, für eine bessere Versorgung der Be- völkerung der Sowjetzone zu treffen und eine großzügige Nahrungsmittelhilfsaktion der Bundesregierung mit eigenen Mitteln. Schließlich fordert die SpD die Beseiti- gung der SFD-Regierung. Viele Wege führen über die Hauptstadt Aegyptens und viele prominente Besucher hat Kairo in den letzten Monaten gesehen. Die Minister- prùsidenten von Indien und Pakistan, Nehru(linhs) und Mohammed Ali(rechts), hatten auf ihrer Rückreise von der Londoner Commonwealth- Konferenz Besprechungen mit General NaN ui b(Mitte), dem Staats- und Minister präsidenten des Nillandes. Dieser Besuch war eine Bekundung der Freundschaft, die die führenden Staaten des Mittleren Ostens verbindet: sicherlich war er auch einem Versuch Nehrus gewidmet, zwischen Kairo und London im Streit um den Suezkanul zu vermitteln. Nehru ist in der Welt zum Apostel des Ausgleichs geworden und wo er sich einschaltet, da besteht Hoffnung, daß die starren Fronten sich lösen. Sollte es ium nicht auch endlich gelingen, Frieden zwischen seinem eigenen Lande und Pakistan zu stiften? Ein Versuch dazu soll nun gemacht werden. Keystone-Bild Mittelstandsblock will„dritte Kraft“ sein Er will vorerst keine Partei sein und keine Interessenpolitik treiben Köln.(UP) Sprecher des deutschen Mittel- standsblocks forderten am Montag in Köln die dem Mittelstand angehörenden Wähler auf, bei den bevorstehenden Bundestags- Wahlen ihr Gewicht einzusetzen, um die „Dritte Kraft“ im kommenden Bundes- parlament zu stärken. Sie erteilten allen Sozialistischen Parteien eine Absage und empfahlen, nur Kandidaten zu wählen, die die berechtigten Forderungen des Mittel- stands durchzusetzen geeignet seien. In einer Kundgebung in Köln legten unter anderem der Präsident des Zentralverbandes des deutschen Handwerks, Uhlemeyer, der Präsident des deutschen Bauernverban- des, Hermes, und der Bundesvorsitzende des deutschen Beamtenbundes, Schäfer die programmatischen Forderungen des Mit- telstandsblocks vor, die in dem Bekenntnis zur Freiheit der Persönlichkeit, Freiheit der Wirtschaft, sowie sozialer Sicherung der Familien, des Berufsstandes und des Volkes gipfeln. Uhlemeyer teilte mit, daß sich im Mittel- standsblock jetzt praktisch alle mittelstän- dischen Kreise vereinigt hätten. Der Block habe sich jedoch nicht zusammengeschlossen, um eine„egoistische Interessenpolitik zu betreiben, sondern um dem Volk verantwort- lich zu dienen“. Er lehnte es ab, aus dem Mittelstandsblock eine eigene Partei zu for- mieren, räumte jedoch ein, daß in dem Block Bestrebungen nach einer Parteigründung bestünden, die nach den Bundestagswahlen akut werden könnten. Uhlemeyer betonte, daß es sich bei der neuen Mittelstandsbe- wegung nicht nur um einen Protest gegen Großes Finale des Bundestages Allein 43 Gesetzentwürfe sollen noch erledigt werden 5 von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag soll noch in dieser Woche ein sehr umfangreiches Pensum bewältigen. Während Ströme von Besuchern das„Weiße Haus“ am Rhein umkreisen, will das Plenum am 1., 2. und 3. Juli die letzten Schlachten dieser Legislaturperiode schlagen: parlamentarische Auseinandersetzungen um dringliche und wichtige Punkte, die man noch unbedingt unter Dach und Fach bringen möchte. Nicht weniger als 43 Gesetzentwürfe, 35 Anträge, 9 Verordnungen, 3 Stellungnah- men zu in Karlsruhe schwebenden Prozes- sen, eine große Anfrage und eine Entschlie- ung stehen auf den vorläufigen Tagesord- nungen. Vielleicht, daß der Aeltestenrat heute, Dienstag, noch das eine oder andere von der Tagesordnung wieder absetzt. Der ganze „Fahrplan“, der so sorgfältig ausgearbeitet worden war, ist nämlich durch die Verschie- bung der außenpolitischen Debatte und der dritten Lesung des Bundeshaushaltes von der vergangenen Woche auf diese Woche et- Was in Verwirrung geraten. Am 3. Juli als dem letzten eigentlichen Arbeitstag, Will man aber unbedingt festhalten. Für den 29. Juli wurde nur eine provisorische Sitzung in Aussicht genommen, die wegen des Um- baues des Plenarsaales in einem anderen Gebäude stattfinden soll und auf der man Gesetze behandeln will, deretwegen der Bundesrat den Vermittlungsausschuß ange- rufen hat. Der Mittwoch(1. Juli) beginnt mit der außenpolitischen Debatte. Die Wieder- vereinigung Deutschlands und die Saarfrage stehen dabei an erster Stelle. Es folgen die Schlußlesungen über den Bundeshaushalts- plan. Die bisherigen Etatberatungen in erster und zweiter Lesung waren wenig befriedi- gend. Sie verloren sich allzusehr im Detail, und die Abgeordneten machten von ihrer Pflicht, der Kritik am Budget, wenig Ge- brauch. Am Donnerstag 2. Juli) wird der Bundestag in zweiter und dritter Beratung das Abkommen über die deutschen Aus- landsschulden behandeln. Weiterhin stehen das Förderungsprogramm für die Gebiete an der Grenze zur Sowjetzone, das Bundes- ergänzungs-Gesetz zur Entschädigung der Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung, das zweite Gesetz zur Aenderung und Er- gänzung des Bundesversorgungsgesetzes, das z Weite Heimkehrer-Gesetz und der Familien- Lastenausgleich sowie das Kinderbeihilfen- gesetz als Hauptpunkte zur Debatte. In Kreisen des Bundestags ist man jedoch nicht davon überzeugt, daß diese Vorlagen alle über die Runden gebracht werden können. Auch die Tagesordnung für Freitag (3. Juli) ist noch mit einigen umstrittenen Problemen gespickt. Das stärkste Interesse der Oeffentlichkeit dürfte dabei wohl das Kaffee- und Teesteuergesetz finden. Der Antrag des Ausschusses sieht für Kaffee eine Steuersenkung von zehn auf drei und für Tee von fünfzehn auf drei Mark je Kilo- gramm vor. Aber die Eoalitionsparteien sind auf Vorschlag Schäffers übereingekom- men, zunächst nur auf sechs Mark herab- zugehen und erst vom 1. April 1954 an auf drei Mark. Ob sie ihren„Rütli-Schwur“ im Plenum halten werden, bleibt nach den Er- fahrungen der letzten Monate allerdings ab- zuwarten. Wirtschaftliche Benachteiligung und poli- tische Vernachlässigung“ handele. Der Mit- telstandsblock sei im Sinne eines Dam mes gegen die Vermassung“ ein wichtiger Kulturfaktor“. Der Vizepräsident des Zentralverbandes der Deutschen Haus- und Grundbesitzer, Schmid, sagte, der Mittelstand lege das Gewicht auf die Selbsthilfe und das per- sömliche Verantwortungsbewußtsein. Der Staat müsse sich deshalb aus der Wirtschaft so weit wie irgend möglich zurückziehen. Schmid setzte sich scharf mit dem Sozialis- mus auseinander. Ein bißchen Sozialismus“, so sagte er,„ist so viel wie ein bißchen Schwangerschaft, da gibt es keine Dosie- rung“. Die politische Gleichgültigkeit des Mittelstandes müsse ein für alle mal der Vergangenheit angehören. Der Präsident der Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels, Schmitz, unterstrich die Bedeutung der mittelständi- schen Wirtschaft für die gesamte Wirtschaft der Bundesrepublik. Ohne sie sei eine so- ziale Marktwirtschaft undenkbar. Bundeskanzler Dr. Adenauer kün- digte die baldige Zustimmung der Alliier- ten zum Inkrafttreten der bundeseinheit- lichen Handwerksordnung an. Der amerika- nische Hohe Kommissar, Conant, habe durchblicken lassen, daß eine solche Ge- nehmigung jetzt auch für die amerikani- sche Zone zu erwarten sei. Adenauer räumte ein, daß der Mittelstand in den ersten Vier Jahren seit Konstituierung der Bundesrepu- blik„zu kurzagekommen“ sei. Es sei aber darum gegangen, zunächst den Rohbau der Bundesrepublik zu vollenden. Bundestagspräsident Ehlers rief den tausend Teilnehmern an der Kundgebung des Mittelstandsblocks zu, das Parlament brauche mehr Fachleute. Diese sollten sich jedoch nicht als Interessenvertreter, son- dern dem Gesamtinteresse des Volkes ver- pflichtet fühlen. Ueber 450 Tote bei einer Ueber- schwemmungskatastrophe in Japan Tokio.(dpa/ UP) Furchtbare Uberschwem- mungen auf der süd japanischen Insel Ryushu haben nach den letzten Meldungen etwa eine Million Menschen obdachlos gemacht. Hunderttausende brauchen dringend Lebens- mittel. Nach offiziellen Angaben wurden bis Montag 457 Todesopfer geborgen. Weitere 646 Personen werden noch vermißt. Es wird angenommen, daß ein großer Teil von ihnen ebenfalls in den Fluten umgekommen ist. Die Zahl der Verletzten beträgt 915. Alle amerikanischen Truppen auf Kyushu sind Tag und Nacht mit Rettungsarbeiten beschäftigt. Die japanische Regierung hat die Ueberschwemmung als nationale Katastrophe bezeichnet. Sturm und Regen, die fünf Tage lang die Insel heimsuchten, schienen am Montag etwas nachzulassen. — 8 8 urztelegramm Wenige Stunden vor Antritt seines Urlaubs empfing Bundespräsident Heuss am Montag in Bonn den Vorsitzenden der SPD, Ollenhauer. Das Gespräch galt besonders der Entwicklung in der Sowjetzone. * Bundeskanzler Dr. Adenauer be- suchte am Sonntag in Werl die dort in- haftierten deutschen Kriegs ver- urteilten und unterrichtete sich über die Verhältnisse in der britischen Haftanstalt. Pp ccccccccGccGTTPTPTTPTPTTTT Seite 2 MORGEN N Dienstag, 30. Juni 1933 Die FDP auf Linie Die Freie dem Kriege schiedene Kräfte sind Zeichnender 8 ist ausgepräg— Aizicualtst. Melleicht ist keine Praktlon 8 Bundestag So häufig bei Abstimmungen in Del Gruppen auseinandergefallen. Kein Wunder daher, daß auch gerade diese Partei mn letzter Zeit eine innere Krise durch- neu gegründe Seistige Wurzeln und 8 Symptome angesichts eines Sonst häufig zu einförmigen, von den Partei- bürokratien gesteuerten Verhaltens. Vor dem Bundestagswahlkampf Wollte die FDP sich aber ein einheitliches Gesicht geben. Verständlich daher, daß sie beim Parteitag in Lübeck nicht Gegensätze austragen, son- dern Geschlossenheit zeigen wollte. Ob es der deutschen Politik zum Guten gereicht, Werm stattdessen mit viel Mlitärmusik und Pathetischen Kundgebungen die sachlichen Differenzen Sewissermaßen übertüncht wur- den, bleibt die Frage. Sicher ist dem Vize- Kanzler Blücher und anderen recht zu Se- ben, wenn sie meinten, daß auch die Demo- Kkratie Symbole brauche. Müssen sie aber immer aus der alten Kiste kommen? Bisher hat noch niemand etwas Neues zu finden Sewußt. Der Fehler liegt also nicht bei den Freien Demcekraten allein. Ueber diesen Zug des Parteitages berichtet an anderer Stelle unser Korrespondent in Hamburg.) Ist es nun aber gelungen, einen echten Standort zu beziehen? Was bei der FDP immer am klarsten War, ist ihr Bekenntnis zu der freien Wirtschaftsordnung und auch zu Wesentlichen Bestandteilen der bisherigen Regierungspolitik. Der Vizekanzler und andere haben den Verdacht, dag die FDP Anschluß nach Iinks, also bei der SpD suche, Zurückgewiesen. Man weiß aber, daß es in ihr auch andere Kräfte Zibt, die in einer sol- chen Koalition mitzumachen bereit wären sei es auch nur,„um schlimmeres zu ver- hüten“, Offen geblieben ist die Möglichkeit. Und das ist auch richtig; die Vielgestaltig- keit des deutschen Parteiwesens sollte es verbieten, schon im Wahlkampf Koalitions- Politik zu machen. Ein wesentliches Wort dazu verdient festgehalten zu werden: Wer künftig zur Zusammenarbeit gezwungen sein kann, soll sich heute nicht beschimpfen. Wer aber ist eigentlich in Deutschland nicht irgendwann und irgendwie zur Zusammen- arbeit gezwungen? Die Freien Demokraten Wünschen jedenfalls trotz ihrem Bekenntnis Zur heutigen Außenpolitik eine Ueberwin- dung der Verkrampfung des Parteiwesens Und einen Versuch wenigstens zur gemein- samen Außenpolitik. Ansonsten wurden die Grenzen deutlich Seeogen, Während der eine mögliche Bun- desgenosse, die Sp, die heutige Markt- Wirtschaft bekämpft und Verstaatlichung der Schwerindustrie verlangt, wurde Auf dem Luibecker Parteitag die Forderung nach einer Privatisierung des heute noch staat- Uchen Industriebesitzes erhoben und nur nach„Verfeinerung“ der Marktwirtschaft Serufen. Während der andere große Bun- desgenosse von heute, die Christlich-De- mokratische Union, ganz bestimmte kultur- Politische Forderungen verficht, in denen sie sich mit den beiden christlichen Konfes- onen eins weiß, durften auf dem Lübecker Harteitag sehr heftige Worte gesprochen Werden, die einen Teil des deutschen Vol- Res verdächtigen, es aus konfessionellen Gründen mit der Wiederherstellung der deutschen Einheit nicht ernst zu meinen. Diese Rede enthüllte ein vollaufgestautes Ressentiment. Sie ist freilich nicht offiziel ler Bestandteil des Programms. Der Geist, der aus ihr sprach, könnte es aber Werden, Werm nach den Wahlen eben jene Verbin- dung nach links gesucht werden sollte. Maier hat in Lübeck sehr viel Beifall gefun- den und sicher klatschten ihm auch in Ge- danken weite Kreise der Sozialdemokraten zu. Der Parteivorsitzende und Vizekanzler verwahrte sich aber ausdrücklich gegen den Vorwurf, die FDP sei christentums- und kir- chenfeindlich. Maiers Linie wäre die Uebertragung des Stuttgarter Beispiels auf die ganze Bundes- republik. Nimmt man hinzu, daß die FDP in Demokratische Partei, die nach t wurde, hat ver- manche ihrem Programm darauf ausgeht, den deut- schen Bundesländern auch noch den letzten Rest ihrer Eigenständigkeit, die Kulturpoli- tik, zu entwinden, so eröffneten sich alle Aus- sichten, zwar den einen Gegensatz, der bis- her die deutsche Politik zerrißg, zu überwin- den, dafür aber im Zeichen des konfessionel- len Streites einen neuen Spalt aufzutun. Das Wäre kein guter Beitrag für die Politik der deutschen Einheit, weil die Entzweiung schon in dem Teil anfinge, der den Anspruch er- hebt, Sprecher des ganzen Deutschlands zu sein. Es wäre noch schlimmer, denn Gegen- sätze in der Wirtschafts- oder Sozialpolitik sind durch einen Kurswechsel von heute auf Morgen leichter zu überwinden als Spaltun- Sen wegen weltanschaulicher Fragen. Das Programm der FDP, wie es in Lübeck entworfen Wurde, enthält viele Möglichkei- ten. Nicht anders als bei den übrigen Par- teien wird man aber erst im Wahlkampf rich- tig sehen, welchen Gebrauch die einzelnen führenden Persönlichkeiten davon machen. Es wird nun an den Wählern liegen, Ohren und Augen gut aufzutun, damit sie sich nicht erst nachträglich umsonst beklagen, wenn später die Bundespolitik nicht den von ihnen gewünschten Lauf nimmt. E. K. Scharfe Kritik der CDU an der Rede Reinhold Maiers in Lübeck Stuttgart.() In einer scharfen Er- widerung auf die Aeußerungen von Mini- sterpräsident Dr. Reinhold Maler auf dem Parteitag der FDP in Lübeck verurteilt die süd westdeutsche DU am Montag den „Versuch Dr. Maiers, in beleidigender und empörender Weise die CDU der Preisgabe des deutschen Wiedervereinigungsgedankens Zugunsten konfessioneller Vorteile zu be- Zichtigen“ Diese Aeußerungen zeugten von mer„nicht mehr zu überbietenden kon- kessionellen Gehässigkeit“. Die Tatsache, daß die südwestdeutschen Vertreter in Lübeck die Annahme einer Entschließung verhinderten, die eine Anerkennung der Schulforderungen der DU enthielt, zeige eindeutig, daß die„Kkulturkämpferischen Scharfmacher“ innerhalb der FDP in Stutt- art sitzen. Der Plan zur Aenderun Viele Berlin, im Juni. Die Spitzenfunktionre der Regierung der Sowjetzone und der SED haben den Gang nach Canossa angetreten. Canossa das sind für sie die Großbetriebe, in denen sie in zahlreichen Betriebsversammlungen den Arbeitern ihre begangenen schweren Fehler bekennen. Das große Mea culpa der Partei gehört zur Strategie des von der SED gestarteten„Feldzugs zur Rückgewin⸗ nung des Vertrauens“, Zur Beruhigung der immer noch erregten Arbeiterschaft, deren Migßstimmung die Regierung nach dem 17. Juni zu fürchten gelernt hat, verspre- chen die Unterhändler des Staates den Streikenden von gestern eine Verbesserung ihres Lebensstandards. Der Fünfjahrplan, der die Wirtschaftspolitik der Sowjetzone bestimmte, soll revidiert werden. Einer der Kritischen mißtrauischen Arbeiter in Trans- formatorenwerk in Berlin- Oberschöneweide stellte dem Ministerpräsidenten Otto Grote Wohl die schwerwiegende Frage:„Wer sagt uns denn, daß die Regierung in Zukunft nicht wieder Fehler macht?“ Der Minister- Präsident wußte darauf nur die verlegene Antwort:„Gebranntes Kind scheut das Feuer“. Anscheinend ist die Regierung selbst nicht sicher, ob nicht der im ersten Schreck über den Aufstand überstürzt ge- faßte Beschluß, das Plansoll für die Schwer- industrie zugunsten einer Steigerung der Erzeugung von Konsumgütern zurückzu- N zu neuen wirtschaftlichen Krisen ührt. Kehrtwendung der Wirtschaftspolitik Die Wirtschaft hat nach den Erkenntnis- sen Stalins auch unter dem Sozialismus ihre eigenen Gesetze. Kehrtwendungen um 180 Grad, die auf dem ideologischen Gebiet Heillose Verwirrung anrichten, können einem durchgeplanten Wirtschaftsgefüge noch ge- ährlicher werden. Nun soll der Finfjahres- 8 Schwierigkeiten stehen einem neuen Wirtschaftskurs in der Sowjetzone im Wege Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin plan auf Kosten der Schwerindustrie zu- gunsten der Verbrauchsgüterindustrie kor- rigiert werden. Wenm es sich dabei nur dar. um handeln sollte, die Verringerung des Plansolls der Schwerindustrie in einer ent- sprechenden Gröbenordnung dem Plan für die Konsumgüterindustrie zuzuschlagen, so kann das Resultat nur plus minus null sein, Wenn das schwerindustrielle Soll nicht um Wesentlich mehr ermäßigt wird, als um den Betrag, der ohnehin als nicht erfüllt nur auf dem Papier steht. Eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Wärtschafts forschung, Berlin, über die Wirtschaftslage in der So- wetzone kommt zu folgenden Ergebnissen: Die Steinkohlenförderung in der Sowjet- zone lag 1952 mit knapp 3 Millionen Ton- nen um 13 Prozent unter dem Plansoll. Auch im ersten Quartal 1953 plieb sie unter dem Planansatz. Die noch nicht Ausgenutzten Flöze im Zwickauer und Olsnitzer Revier erlauben wegen ihrer geringen Mächtigkeit kaum die Anwendung hochmechanischer Ab- raummethoden, so daß es unwahrscheinlich erscheint, daß das für 1953 gesteckte Ziel von 3,5 Millionen Tonnen erreicht Werden kann. Bei der eisenschaffenden Industrie entsprachen die Produktions voraussetzungen bei weitem nicht den bisherigen Sollziffern. 1952 konnten die Investitionsvorhaben bei Walzmaterial nur mit 19 Prozent und bei Stahl mit 73 Prozent wegen des Mangels an Walzwerks- und anderer metallurgischen Ausrüstungen erfüllt werden. Im ersten Quartal 1953 war die Planerfüllung noch schlechter. Für die Produktionsverhältnisse im Bau von Elektromaschinen ist bezeich- nend, daß der volkseigene Betrieb Berg- man- Borsig in Berlin. der einen großen Teil der Aufträge für Kessel, Turbinen und Generatoren erhält, sein Soll für den Bau von Energiemaschinen 1952 bis Anfang Dezember erst mit 57 Prozent erfüllen Das Parlament ist ein Ganzes Die Arbeitsweise des Bundestags und kritische Reformvorschläge An wohlmeinenden Ratschlägen und scharfer Kritiken hat es dem ersten deut- schen Bundestag in den letzten vier Jahren nicht gefehlt. Seine Kritiker pflegten das Ressentiment gegen die„Quatschbude“, das sich von der Unkenntnis der tatsächlichen Zusammenhänge nährte und an Aeußerlich- keiten oder den eigenen maßlosen Forde- rungen erhitzte. Derartiger Kritik begeg- net in unserem Lande seit den Tagen des Obrigkeitsstaates alle parlamentarische Ar- beit, wenn auch zur Tarnung gern das Be- mühen vorgeschützt Wird, eine spezifisch „deutsche“ Form der Demokratie finden zu Wollen. Die Ratgeber hingegen erkannten, daß die Leistung dieses ersten Bundestages erheblich besser gewesen ist als sein Ruf, und daß einige unverkennbare Nieten unter den Abgeordneten eher auf das Schuld- konto der Wähler gehen als auf das des Parlamentes. Wohlgemeinte Ratschläge, die vielfach aus den großen Fraktionen des Bundestags selbst kommen, gehen daher dahin, die vorhandene Ordnung zu erhalten und nur zeitentsprechend zu verbessern. Der klassische Parlamentarismus, wie er sich im vergangenen Jahrhundert heraus- gebildet hat, läßt sich in der Tat heute an- gesichts der pausenlos laufenden Gesetz- gebungsmaschine, der Massendemokratie und der scharfen Interessengegensätze kaum mehr in den gewohnten Formen durchhal- ten. Der einzelne Abgeordnete vermag beim besten Willen nicht mehr Alle politi- schen Vorgänge zu überblicken, sämtliche geplanten Gesetze zu studieren oder auch nur alle Schriftstücke zu lesen, die ihm überreicht werden. Angesichts der Arbeits- fülle und der komplizierten sachlichen Aus- einandersetzungen über Spezialfragen er- Wies sich das Plenum des Bundestags und seiner Vorgänger zudem als viel zu grog und schwerfällig. Seit der Zeit, als sich in Deutschland 1918 der Grundsatz durch- setzte, daß die Staatsgewalt vom Volke aus- gehe, wurde daher die Arbeit der Parla- mentarischen Volksvertretung immer mehr Aufgesplittert. Die Tätigkeit der Ausschüsse, in denen jeder Satz eines Gesetzesentwurfes durchgefeilt wird und die Meinungsver- schiedenheiten nichtöffentlich, also ohne Rücksicht auf Propagandistische Wirkungen ausgetragen werden, hat immer mehr Be- deutung gewonnen. Sie stellt heute bereits den wichtigsten Teil der parlamentarischen Arbeit dar und bildet einen der großen Vorzüge der deutschen Parlamente, im Ge- Sensatz etwa zu England. Bei den drei Lesungen jedes Gesetzentwurfes im Ple- num sind der Entwurf und das Gutachten der Ausschüsse vielfach entscheidend für die Haltung der übrigen Abgeordneten. Das hat allerdings den Nachteil, daß die einzel- nen Teilgebiete unseres Gemeinschafts- lebens allzu leicht allein von den Interessen- ten und Fachleuten beeinflußt und gesetz- lich geregelt werden. Unternehmer können aber nicht allein das Wirtschaftsrecht, Bauern allein nicht das Siecllungswesen und die Preispolitik, Arbeiter allein nicht das Arbeitsrecht und Beamte das Beamtenrecht regeln. Wenn alle Wünsche der Interessen- ten berücksichtigt worden wären, hätten sich zum Beispiel beim Lastenausgleich jährliche Mehrausgaben von einer Milliarde und Mindereinnahmen von der gleichen Höhe ergeben. Die großen Parteien wollen diesen Nachteilen neuerdings dadurch be- gegnen, daß sie auch Außenseiter in die Fachausschüsse entsenden, die dann den Blick auf die Allgemeinheit lenken können. Entscheidend bleibt aber immer noch, daß das Plenum des Bundestages bei seinen Debatten und Abstimmungen den Sonder- interessen und der Zersplitterung entgegen- Wirkt. Außerdem lehrt die Erfahrung, daß die Fragen, die in den Ausschüssen beraten wurden, auch außerhalb des Plenums im- mer wieder zur allgemeinen Erörterung ge- langen. Das geschieht in informatorischen Gesprächen und Rückfragen und in den Be- ratungen der einzelnen Fraktionen. Auf diese Art wurden zum Beispiel in das Be- amtengesetz noch in letzter Lesung wich- tige Ergänzungen zugunsten der Außen- Seiter eingeführt, die im Ausschuß abge- lehnt worden waren. Obwohl das Plenum also eine bedeu- tungsvolle Rolle für das Gesamtinteresse spielt, wollen die Vorschläge nicht verstum- men, welche die Vollversammlung des Bun- destages noch stärker als bisher ausschal- ten möchten. Der Bundestag hätte dann möglicherweise in seiner Gesamtheit nur noch bei besonderen politischen Anlässen oder zur Abstimmung über weitreichende Gesetze zusammenzutreten. Seine übrige laufende Arbeit aber würden beschließende Ausschüsse oder ein Großer Ausschuß“ übernehmen, die auch die Gesetze zu ver- abschieden hätten. Rein äußerlich scheinen diese Vorschläge der Entwicklung zu entsprechen, welche die Parlamentarische Arbeit genommen hat. Sie erniedrigen aber das Parlament zur mechanistischen Gesetzgebungsmaschine oder zur Clearingstelle für die widerstrei- tenden Interessen von Bürokratie. Wirt- schafts- und Bevölkerungsgruppen. Ein sol- ches, in Ausschüsse aufgesplittertes Parla- ment besäßze kaum die notwendige Wider- standskraff gegenüber dem wachsenden Einfluß der staatlichen Exekutive und hätte nur noch bei passender Gelegenheit als Ak- klamationsorgan aufzutreten. Dabei gilt es gerade gegenüber der wachsenden Bedeu- tung der Ausschüsse die Dynamik und die politischen Aufgaben zu unterstreichen, die jedes Parlament heute wie einst hat und die in den großen Debatten des Bundes- tags zum Ausdruck kamen. Bundestagspräsident Dr. Ehlers und andere Abgeordnete haben in privaten Ge- sprächen geäußert, daß eine solche voll- kommene Umstellung des Bundestags we- der erforderlich noch wünschenswert Sei. Notwendig wäre ihrer Meinung nach höch- stens eine Straffung der Arbeitsweise im Bundestag. Sie ließe sich schon durch Ver- besserungen der Geschäftsordnung er- reichen, etwa durch den Fortfall der dritten Lesung von Gesetzen, Abkürzung der Be- ratungen, Mitarbeit von fachlich gebilde- ten Hilfskräften in den Ausschüssen und Fraktionen und ähnliches. Organisations- talent und guter Wille vermögen hier mehr als große Umwälzungen, die zudem kaum der demokratischen Tradition entsprechen U. H. Dienstag, 30. Jun 1858. — Vr. 148 des Planes körmte. Die Nichterfüllung des Plans g zum Teil auf Materialmangel, die ungen gende Arbeitsproduktiwität und den Bong Krankenstand infolge des nichtausreſcg 5 den Arbeitsschutzes zurückzuführen. 1 Der Generalstreik am 17. Juni, von de Paul“ man nicht weiß, welchen Umfang er in dz erwart, Zone genommen hat, bedeutet Weiteren pfh Study duktionsausfall. Ein Tag Arbeitsausfl Madrid Wirft die Betriebe in der Planer füllung pe. zurück. Es ist auch noch nicht zu übersehen neldel wieweit bei den Aufständen in den Stad Das der Sowjetzone wichtige Betriebsanlggeg delbere zerstört oder beschädigt Wurden. Hun Alustr⸗ kommt, daß die Regierung die Senetele ein int Normenerhöhung um 10 Prozent zur Ste. je ist d. serung der Arbeitsproduktivität unter gh e Druck der Arbeiterdemonstrationen Wieder ben rückgängig machen mußte. Sie War por kür ein allem eingeführt worden, um durch de serin n Mehrarbeit der Arbeiter in der gleichen fremde Zeit für den gleichen Lohn die Erküllung de Mensch Plans zu sichern und die bestehende D. wenige ferenz zwischen dem Finanzplen und liche fi Produktionsplan durch die Verbilligung der Sprache Arbeit auszugleichen. Jetzt versuchen de Verstär Wirtschaftsbehörden der Sowjetzone, de der po Arbeitsproduktivität durch Verbesserung des gehen. Arbeitsschutzes und besserer Versorgung Schritt der Arbeiter mit Werkzeug und Material z steigern. Denn es müssen mehr Waren p. In d duziert werden, wenn die Regierung e dische Versprechungen halten will. jungen 5 neben Die Umstellung braucht Zeit oder A Es bleibt die Frage, ob die Wirtschaft der 5 85 Sowjetzone imstande sein wird, in nächster haben, Zeit ausreichende Mengen von Konsum- nur an gütern zu produzieren. Es ist abzuwarten, in Heid Wieviel Zeit die angekündigte Kehrtwendung Jädche von der Bevorzugung der Schwerindustrie berg sti zur Intensivierung der Verbrauchsgüterindh- 80 Zahl strie in Anspruch nimmt. Die Sowjetzonade derkoll. Industrie war durch die hochgesteckten Pro. Studiur duktionsziele des Fünfjahresplans eine tur. Dei Veberbelastung ausgesetzt. Bei der Erfül.(mit Un lung der Reparationsverpflichtungen Und de, Ankurbelung der Aufrüstung im eigenen Land mußte der Fünfjahresplan durch die einseitige Bevorzugung der Schwerindustrie unter Vernachlässigung der Verb rauchsgüter⸗ industrie unhaltbar ins Wanken geraten, Der Konzentrierte Aufbau des Hüttenkombinatz Ost zeigte deutlich die Schwierigkeiten einer stamdortfremden Industrie. Es war ein Bu periment, von dem Staatssekretär Anton Ackermann jetzt in Leipzig erklärte:„Wir hatten uns Aufgaben gestellt, die über Un sere Kräfte gingen“, Unter dem Druck des amerikanischen Stahlembargos, durch das die DDR ohne eigenen Hüttenkoks und m geringer eigener Stahlproduktion da Stand, habe die Regierung den Fehler eines über- steigerten Tempos bei der Entwicklung det Schwerindustrie begangen. Für die ange spanmte Wirtschaftsfage der Sowjetzone Wäre es eine spürbare Erleichterung, wenn die Sowjets die Reparationsauflagen nter Setzten. Aber bisher haben die sowjetischen Freunde nichts derartiges verlauten lassen Zur Verbesserung der Lebensmittelversor- Sung ließ die Regierung zunächst die soge- Damten„Staatsreserven“— diese Vorrats- läger für die kasernierte Volkspolizei Waren eine der Ursachen für die Lebensmittelyer- knappung— verteilen. Die Aussichten für die Ernte 1953 sind ungünstig. Die Land- Wirtschaft der Sowjetzone hat durch das Experiment der land wirtschaftlichen Pro- duktionsgenossenschaften und der Massen- flucht der Bauern starke Erschütterungen erfahren. Es fehlt an notwendigen Betriebs- mitteln, die Felder der verlassenen Höfe sind zum Teil nicht bestellt worden, Bei allen Koruessionen der Regierung wird sich eine Verbesserung der Konsumgüterindustrie des- halb nur langsam erreichen lassen. Es ist auch ein Investitionsproblem. Jahrelang hat die staatliche Plankommission Unsummen für den Aufbau der Schwerindustrie aus- gegeben. Die vernachlässigten Konsumgüter- industrie kann nicht von heute auf morgen aus dem Boden gestampft werden. Die Re- gierung und die SED sind jedenfalls mit der Revision des Fünfjahresplans in ein neues Stadium des Imbrovisierens getreten, dessen Auswirkungen heute noch nicht abzusehen sind. Randnotizen vom Parteitag in Lübeck Hamburg, 29. Juni. Marschmusik, Fahnen, Fackeln, Fanfaren, Paraden, Niederländisches Dankgebet, Gro- Ber Zapfenstreich und Ritterkreuzträger cliese Attribute spielten auf dem Parteitag der FDP am Wochenende nahe der Zonen Srenze und der harten Wirklichkeit ihre Sroße Rolle. Der äußere Rahmen wollte zum alten Stil einer liberalen Partei nicht immer passen, Aber Vizekanzler Blücher Selbst war es, der eingestand, daß seine Ersunde und er glauben, die deutschen Wähler mit dieser halbmilitanten Auf- machung besonders anzusprechen. Im Schein eines brennenden Holzstoßes, 800 Meter von der Zonengrenze entfernt, von der Grenze Koreas, wie ein Sprecher des Lübecker Senats sie bezeichnete, weil Bier die Herrschaft des Unrechts beginne, das die freie Welt bekämpfe, begannen be- reits die Kompromisse, zu denen sich beide Flügel der Partei bereit fanden. Schon die Vorbesprechungen ließen erkennen, daß in Lübeck am Samstag und Sonntag alles pro- Srammgemäg ablaufen würde., Interne Be- Sprechungen der Parteileitung hatten dieses „Programmgemägß“ verständlicher übersetzt: Der innere Parteikonflikt und die ideologi- schen Auseinandersetzungen innerhalb der FDP sollten überhaupt nicht. höchstens nur am Rande, zur Sprache kommen, auf jeden Fall aber bis zu den Bundestagswahlen zu- gunsten der organisatorischen Einheit der Partei rückgestellt werden. Dem Wähler zollte nicht zugemutet werden, seine Stimme einer irinerlich zerrissenen Partei zu geben. Die rund 300 Delegierten wurden pau- 8 einem starken Aufgebot von offlziel- en Rednern ausgesetzt. Und allnächtlich kolgten zwei oder drei Kundgebungen auf- einander, die wenig Zeit für interne Füh- zunngnahme der Delegierten liegen. Nur im nahen Seebad Travemünde, in dem mancher Delegierter sonnigen Strand, den dunklen Anzug kurzfristig mit der Badehose ver- tauschte, prallten gelegentlich unter Aus- schluß der Oeffentlichkeit die Meinungen aufeinander. Aber auch hier war es zu heiß, als daß die Stranddebatten ernste Auswir- kungen auf den vorbereiteten Kurs der FDP gehabt hätten. Veberhaupt war vieles auf diesem mehr- mals verschobenen, auherordentlichen Par- teitag wohl organisiert und durchdacht. Das begann in einem der größten Säle Lübecks, in dem nach den Klängen eines Fanfaren- marsches die Parteifahnen einmarschierten, die Träger alle in kurzen schwarzen Hosen, weißen Hemden und weißen Kniestrümp- ken.„Auch die Demokraten können die Kraft der Symbole nicht entbehren“, er- klärte Bundestagsabgeordneter Dr. Erich Mende, als„Major a. D. Mende“ auf den Plakaten angekündigt. Diese zügige Organi- sation war auch deutlich zu spüren an dem äuherlich ohne Störungen abgelaufenen Parteitag. Um jeden Mißklang zu vermei- den, waren die Sprecher vorher verpflich- tet worden, ihre Ausführungen der Partei- leitung schriftlich einzureichen. Auch Fried- rich Middelhauve fügte sich in dieses Regle- ment, das nur einmal für einige Stunden lang ernstlich gefährdet war, als einige Spre- cher des liberalen Flügels in einer nächt⸗ lichen Sitzung den Versuch unternahmen, die Rede Middelhauves zu sabotieren. Die- sen Störversuchen begegnete die Mehrzahl der Delegierten mit einem starken demon- strativen Beifall für die Rede Middelhauves, dessen unattraktives Thema über die Tätig- keit der deutschen Sektion in der liberalen Weltunion eigentlich keinen so starken Bei- fall erheischte. Der Beifall galt deshalb auch weniger seinem Referat, sondern kennzeich- nete vielmehr die immer noch starke Posi- tion des Wortführers der nationalen Samm- Jung. Das politische Ereignis dieses Partei- tages war dann aber zweifellos die Rede des Ministerpräsidenten von Baden-Württem- berg, Reinhold Maier, dem die Delegierten nach Schluß seiner Rede stehend minuten- lange Ovationen darbrachten. Eigentlicher Anlaß des Parteitages sollte die Bekanntgabe des Wahlprogramms sein, das sich unter anderem auch zum Ziel setzte, zwei Wählergruppen neu für sich zu gewinnen: die ehemaligen Berufssoldaten, und die Jugend. Diesem Ziel dienten die vorherrschenden nächtlichen Veranstaltun- gen mit Ansprachen von Ritterkreuzträgern, Fahrten zur Zonengrenze und einer von Fackelschein erhellten„Reichstreuekund- gebung der Jugend“. Der Bundesgrenz- schutz war aufgeboten, etwaigen Uebergrif- ken der Volkspolizei vorzubeugen. G. K. Die Franzosen wurden ungeduldig Die Nationalversammlung hat nun Joseph Laniel als Ministerpräsidenten eingesetzt; ist damit aber auch die innere Krise ge- meistert? Viele möchten das gern hoffen, doch kaum jemand wagt es, davon Über- zeugt zu sein. Die Krise hat nun schon zu viele Regierungen geschluckt und die Investitur Laniels trug nicht die Anzei- chen einer grundsätzlichen Wandlung der Situation, Nur eins hat sich geändert: Die Geduld des Volkes geht zu Ende, Unser Pariser Korrespondent schrieb vor Be- endigung der Krise folgenden Bericht: Die Beobachter der internationalen Presse in Paris sind an Regierungskrisen gewöhnt. In den acht Jahren seit Kriegs- ende, bei den 19 Kabinettswechseln, die in dieser Zeit vor sich gingen, haben sie ihren Lesern zu erklären versucht. in welchen Vorgängen diese häufigen Krisen begründet sind. Außenpolitische Ereignisse, inmenpoli- tische Verschiebungen, soziale Veränderun- gen konnten in der Mehrzahl der Fälle mit Recht verantwortlich gemacht werden. Ver- antwortlich für die Tatsache der Krise, nicht aber für die Begleitumstände. Der Journalist, der seit Jahren inmitten der Franzosen lebt, ihre Denkart und ihre Reaktionen kennt und sich in diesem Lande wohlfühlt, fand für die letate Krise keine gültige Erklärung. Mit Analysen kam er der Sache nicht mehr auf den Grund. Er sah diesem politischen Veits. tanz erschrocken und ratlos zu. Ein arbeitsames, tüchtiges, anständiges Volk, das auf einer reichen Erde wohnt und sich eine leistungsfähige Industrie schuf und dessen öffentliche Dienste glänzend funk- tionieren, ein Volk, dessen geistige Leistun- gen hoch über dem Durchschnitt stehen und das die Welt um unendlich viel Gedankengut bereichert hat, ist am Rande des Abgrunds. Dieses Volk hat sich von seinen politischen Vertretern einen Staat einrichten lassen, der arbeitsunfähig ist. Es hat ein Parlament ge- wählt und mit weitestgefaßten Vollmachten ausgerüstet und dieses Parlament ist nicht in deer Lage, die politische Allgewalt, die mm das Volk gab, zu positiver Arbeit zu nützen. Im Schatten der allmächtigen poli- tischen Parteien entstanden unpolitische Gruppierungen, wirtschaftliche Zweckver- bände und Syndikate, deren Streben aus- schließlich eigennützigen Zwecken dient und die ihren politischen Einfluß zu Wirtschaft- lichen Zielen gebrauchen. In all dem, was auf der politischen Bühne und in ihren Ku- lissen sich abspielt, hat das Volk nichts zu suchen und nichts zu zu sagen und es ist mm nicht möglich, das Spiel auch nur zu Verstehen. So kam es, daß es nach und nach den Blick von dieser Bühne wandte und den Zuschauerraum verließ. Die politische Ko- mödie rollt vor leeren Bänken àAb. 5 In der Nationalversammlung konnte man sich kaum noch über etwas einigen. Selbst Wenn über eine bestimmte Frage bei der Mehrheit Meinungsgleichheit bestand, spal- tete eine andere Frage diese Mehrheit Wie- der auf. Jede Regierung wurde nach einer gewissen Amtszeit dadurch gestürzt, daß eine der Parteien plötzlich ausbrach und nicht mehr mitarbeiten wollte. Bisher hat die absolute Gleichgültigkeit des Franzosen gegenüber den Politikern ein schützendes Vakuum um das Parlament her- ur erzeugt. Viele Anzeichen sprechen da- für, daß die Gleichgültigkeit der Wut weicht Dieses so überzeugt demokratische Volk wird allmählich in einen grenzenlosen Zorn gegen das versetzt, was sich fälschlich Demokratie nennt, gegen die Verantwortungslosigkeit anonymer Parteibüros und diskreter Draht- zieher. Die Zeit, in der die Beobachter die Ereignisse in Paris analysieren konnten, scheint zu Ende. Man kommt mit dem Kopf nicht mehr mit. Aber das Herz tut einem Weh. Alfred Lang Garis) Bischof Lilje von Eisenhower empfangen Washington.(UP) Landesbischof Han? Li je wurde am Montag von Präsident Eisenhower empfangen. Lilje, der Prä- sident des lutherischen Weltkonvents, er- klärte, er sei außerordentlich erfreut über die Herzlichkeit des Empfanges; er habe je- doch keine Gelegenheit gehabt, dem 1 denten über die Lage in Mittel-Deutschlan zu berichten Der Bischof ließ jedoch durch- blicken, daß sich hierfür zu einem späteren Zeitpunkt noch Gelegenheit finden werde. e N ScHWE KASETC fer und Schluß Wenn d einen K scheiben und au SEF ULI SOURKE tem, da pikant se reich in eine Suomen ten mars Garwere EERDBE REISK RI zucker 1 Wüsserte Liter st der Rei. Form ausgeleg zerdruci Form k. Speise u beeren .—— eee 195 1952 gege In Stei Auss ESS0 rika ans ngen eiche. a den in an n Pn. aul g Wei Sehe, tädten dagen Hzu ierelle Stel. dem lieder x- ir 16 r Nr. 148/ Dienstag, 30. Juni 1953 2 5 9 7 eee. Studentinnen aus aller Welt in Heidelberg Pariser Fremdenführerin und angehendeé Dozentin aus Istambul lernen Deutschland kennen „Verbringen Sie die Semesterferien im studienkurs der Universität Bordeaux in pau!“—„Die Universität Coimbra, Portugal, erwartet ausländische Gaststudenten!“— Study in Spain! University of Valladolid, Madrid, Barcelona!“—„Kurse für deutsche studierende an der Universität Perugia, Ita- lien!“—„Sammelgruppen, Studienaustausch Heidelberg Barcelona!“ Das Ausländeramt der Universität Hei- delberg, wo diese Plakate mit verlockenden Illustrationen ausgehängt sind, erinnert an ein internationales Reisebüro. Stärker denn je ist der Studienaustausch zwischen den ein- zelnen Ländern. Das junge Mädchen aus Stuttgart oder Bonn studiert ein Jahr an der Sorbonne, der Student aus Oxford kommt für ein Semester nach Göttingen, die Pari- serin nach Heidelberg. Sie leben mitten im fremden Land, umgeben von den jungen Menschen einer Nation, die vielleicht vor weniger als einem Jahrzehnt noch eine feind- liche für sie war. Sie studieren Geschichte, Sprache und Eigenart des Gastlandes. Die Verständigung ist spontan, mag sie auch mit der politischen Entwicklung nicht konform gehen. Diese jungen Menschen gehen einen Schritt voraus. * In den Heidelberger Kollegs für auslän- dische Studierende sitzt die Türkin neben der jungen Dame aus Schottland, die Pariserin neben dem blonden Jungen aus Finnland oder Amerika. Von etwa 500 ordentlichen Studierenden aus dem Ausland, die sich für ein Semester oder mehr immatrikuliert haben, und annähernd 500 Gasthörern, die nur an einem vierwöchigen Sommerlehrgang in Heidelberg teilnehmen, sind ein Drittel Mädchen.— Es ist wieder aktuell, in Heidel- berg studiert zu haben. Bei den Iraniern, die 80 zahlreich vertreten sind, daß ganze Son- derkollegs für sie abgehalten werden, ist das Studium in Deutschland geradezu Konjunk- tur. Der Sohn des iranischen Kaufmanns, der f f(mit Unterstützung seiner Regierung) in Hei- Zeichnung: Helga Uhlig Notizen für das Kochbuch SCHWEIZER 5 Ralbes Pfund Schweizerkãse KA äßt man in einer Pfanne unter A8EIOAST Ruhren zergehen, würzt mit Pfef- fer und Salz, gibt zwei bis drei Eigelb und zum Schluß ein halbes Glas dunkles Bier dau. Wenn die Masse dick wird, rührt man noch einen Kaffeelöffel Senf darunter. Warme Toast- scheiben werden recht dick damit bestrichen und auf einer erwärmten Platte serviert. 8 SkEFUlLrE Gurken werden geschält, halbiert SURKEN und entkernt. Dann füllt man sie mit einem Fleischteig aus Gehak- tem, das mit Ei, Salz, Paprika und Majoran pikant abgeschmeclet ist. Nun Üuberstreut man se reichlich mit geriebenem Käse und gibt sie in eine gutgefettete Form. Während des lang- zamen Anschmorens gibt man reichlich Toma- tenmarſ dazu und läßt die Gurken bis zum Garwerden dumpfen. 8 EERDBEER- 4 Tasse heiß gewaschenen Reis REISKREM kocht man in knapp drei Tassen Milch mit etwas Zucker und Vanille- zucker weich, gibt zwei bis drei Blatt Kalt ge- Wwässerte Gelatine darunter und hebt ein Achtel Liter steif geschlagene Sahne darunter, solange er Reis noch warm ist. Eine kalt dausgespülte Form wird mit frischen, gezuckerten Erdbeeren ausgelegt, dann gibt man lagenweise Reis und zerdrückte Erdbeeren hinein und stellt die Form kalt. Vor dem Servieren stürzt man die Speise und reicht eine Fruchtmarksoße aus Erd- beeren dazu. delberg seinen Doktor med. gemacht hat, ist in seiner Heimat ein gemachter Mann. Und auf die junge Dame aus der Türkei, die eben 111 Hamburg promoviert hat und jetzt in Heidelberg ihrem Deutsch noch„den letzten Schliff“ geben möchte, wartet bereits ein Lehrstuhl für Deutsch an der Universität von Istambul. 5 Die Französinnen sind unter den zahlrei- chen Ausländerinnen am stärksten vertreten. „Es ist ein Vergnügen, mit ihnen zu arbeiten!“ sagt der Leiter des Ausländeramtes der Uni- versität, Dr. Irmen.„Sie sind zwar nicht so bieneneifrig wie die deutschen Studenten, dafür aber unbeschwerter, aufgeschlossener und sehr leicht zu lebhaften Diskussionen an- zuregen.“ Da ist Corinne, waschechte Pariserin und seit einem halben Jahr in Heidelberg ansas- sig.“ Mein Wunschtraum ist, eines Tages bei einer internationalen Institution Dolmetsche- rin zu sein, vielleicht beim Europarat oder bei der Montanunion“, sagt sie mit einem Lächeln.„Aber dazu muß man furchtbar viel können und schrecklich schnell denken!“ Und sie fügt hinzu:„Aber eines finde ich blöd in Deutschland: alle jungen Männer meinen, Pariserin, das ist Montmartre, Moulin-Rouge ... Dabei ist Montmartre ein Teil von Paris, den ich gar nicht kenne. Anders Marlyse. Sie ist Fremdenführerin von Paris, eine von jenen jungen Damen, die in schmucker Uniform Omnibusse mit Aus- ländern durch die Seinestadt begleiten und mit Lächeln und Charme in englisch, deutsch, spanisch und französisch die Sehenswürdig- keiten erklären— vom Bois de Boulogne bis zur Bastille.„Irgendwomit muß man ja sei- nen Lebensunterhalt verdienen“, sagt sie lachend. Nebenbei studiert sie Kunstge- schichte und will Malerin werden. * Zwei Schottinnen, unzertrennliche junge Mädchen aus Edinburgh, studieren Germa- nistik. Ihnen gewährt die Universität im Aus- tausch mit englischen Hochschulen ein Sti- pendium. Sie sind im vergangenen Sommer per pedes nach Italien getrampt und wissen Wunderdinge zu berichten!... Neben ihnen sitzt, dunkelhäutig, mit dem malerischen Sari ihrer Heimat angetan, die Studentin aus Bombay, die Brasilianerin deutscher Abstam- mung, die Skandinavierin. Für sie alle aber gilt gleichermaßen das Wort einer jungen Französin:„Die Leute haben soviel Vorurteil von Deutschland. Wenn sie kennengelernt haben, verstehen sie. Ich glaube, dies ist die einzig Möglichkeit, um die Völker zu ver- ständigen.“ i-tu Elf Iöchter und keinen Sohn Italiens„Club der Väter ohne Bereits seit einigen Jahren besteht in Italien eine Vereinigung von Familienvätern, die lediglich weibliche Nachkommenschaft besitzen. Aus der Ueberlegung, daß für einen Vater das Aufziehen, Bekleiden, Aus- statten und Verheiraten von Töchtern eine besondere Belastung darstellt, haben sich Alle die Männer, die vergeblich auf die Ge- burt des männlichen Stammhalters warten, zur gemeinsamen Vertretung ihrer Interes- sen zusammengeschlossen. Vorsitzender ist auf Grund der Statuten derjenige, der die höchste Anzahl von Töchtern erzielt hat. Leider mußte der bisherige Präsident, Carlo Canovaro gus Florenz, neulich seinen Po- sten niederlegen und mit einem heiteren, einem nassen Auge aus dem Club ausschei- den, da ihm seine Gattin nach der bisheri- gen Rekordserie von sieben Mädchen un- vermutet noch einen Knaben ge- schenkt hat. Sein Nachfolger im Vorsitz, Francisco Barberi aus Castelloro, hat es bisher erst auf fünf Töchter gebracht, gab jedoch die Versicherung ab, seinem Vor- gänger nach Kräften nacheifern zu wollen. Zum Ehrenvorsitzenden der Vereinigung wurde der amerikanische Filmschauspieler Söhne“ macht von sich reden Eddie Cantor erwählt, der glücklicher Vater von 11 Töchtern ist. Auch König Friedrich von Dänemark und Prinzgemahl Bernhard der Niederlande standen als Leidensge- kährten zur Auswahl. Seite 3 Auf dem Platz vor der Alten Universität bummelt man in der Pause— wie eh und je— auf und ab. Studenten und Studentinnen aus aller Herren Länder treffen sich hier. Stimmenge- wirr aus Englisch, Deutsch, Französisch, Persisch, Spaniscg Foto: Leix Improvisiertes Wohnen „Neues Heim“ ohne Tapezierer und ohne Möbelwagen Man stelle sich vor, ich würde von meiner Frau verlangen, daß sie Tag für Tag das- selbe Kleid tragen, und wenn sie ausginge, denselben Hut aufsetzen sollte. Mein Gott! Es wäre dasselbe, als wenn meine Frau mir von heute ab morgens, mittags und abends Erbsensuppe oder Wiener Schnitzel auf den Tisch stellen würde. Ich habe wirk- lich nichts gegen Erbsensuppe oder Wiener Schnitzel, im Gegenteil, ich esse sie sogar recht gern— einmal in der Woche, aber ausschließlich? Das Grausame im Leben ist nämlich das ewige Einerlei. Ich kann mir auch nicht ausmalen, daß ich immer in denselben Räumen wohnen Blaufuchs, Lamm und Jaguar Mannheimer Kürschner zeigen die neue Modelinie 1953/1954 Während der Normalverbraucher noch an Sommerkleid und weiße Schuhe denkt und das Budget überschlägt, wie es wohl zu einem neuen Bademantel reichen könnte, hat man sich andererorts längst Gedanken über die Wintermode gemacht. Leute, die es wissen müssen, haben erklärt, dag der Hänger wieder einmal den Sieg über den taillierten Mantel davongetragen habe und das war das Stichwort für die Kürschner, die sich ja auch längst nach Jacques Fath und Christian Diors Ideen zu orientieren pflegen, um mit Schere und Zwirn ihren Kostbarkeiten zu Leibe zu rücken. Mannheims Kürschner, Konkurrenten von erfreulicher Einmütigkeit, präsentier- ten am Freitag im Rosengarten ihre Schöpf- ungen aus Seehund und Lamm, Jaguar, Blaufuchs und wie die Felle alle heißen. Denn— die Einfuhrbeschränkung für Pelze wurde aufgehoben und folglich haben die Kürschner der Bundesrepublik— wie sie mit Stolz betonen, den Anschluß an den internationalen Markt. Mehr oder weniger prominente deutsche Züchter möchten ihnen diesen Anschluß streitig machen, aber offen- bar vergebens Was da im Rosengarten über einen ima- ginären Laufsteg paradierte, konnte sich 1952 verbrauchte die Welt 583 Mill. Tonnen Erdöl Bis 1975 wird sich der Verbrauch verdreifachen Mit etwa 583 Millionen Tonnen erreichte der Erdölverbrauch der gesamten Welt 1952 eine neue Rekordhöhe. Im ersten Quartal 1953 nahm der Verbrauch in den USA gegenüber dem gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres um weitere 5 Prozent zu. In den übrigen Ländern— außer Rußland— nimmt man sogar eine noch stärkere Steigerung an. Auch in den kommenden Jahren wird dieses stetige Anwachsen vor- aussichtlich anhalten, so daß bis 1975 mit einer Verdreifachung gerechnet wird. Unser Esso-Bild zeigt, wie sich der Jahresverbrauch 1952 auf die beiden Kontinente Ame- rika und(West-) Europa aufschlüsselt. USA 364,4 f KANADA 24,3 N eaeesreosora 172251677 425 1 1952 Mill. t K Fronsport Raumheiz. Industrie sehen lassen. Dominierend der Hanger mit nicht allzu großer Weite—, einfalls- reich die Lösung der Aermel, oft dreiviertel- lang, groß die Kragen, weit und beschwingt die Jacken und in klassischer Form die Stolen, für die Blaufüchse, Hermeline und Nerze ihr Leben ließen. Nicht übersehen hat man die Capriolen, die Paris sich leistet. Da zeichnet sich in Persianer oder Fohlen die„Tulpenlinie“ Diors ab, hier und da ist die Taille„ver- rutscht“ und dann und wann wagt man sich sogar an die etwas beängstigende Schnitt- form der V-Linie.— Kein Zweifel über das, was ein Mannheimer Kürschner anläßlich dieser Vorführung sagte: daß man heute in der Lage ist, jeden Einfall der Pariser Haute Couture auf Pelz zu übertragen. i-tu. Jahrestagung der Gedok An der Jahrestagung der Bundes-Gedok (Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunst- freunde) in Hannover, die in diesen Tagen zuende ging, nahmen Delegierte fast aller Ortsverbände und Künstlerinnen aus Ame- rika, Haiti und Schweden teil. Gleichzeitig wurde eine Ausstellung von Bildteppichen, Web- und Töpferarbeiten gezeigt. !?!!! dd.... Tempo-Grenze für Motorräder wird angestrebt Der Frankfurter Polizeipräsident Dr. Ger- hard Littman will als Vorsitzender der Ar- beitsgemeinschaft der westdeutschen Polizei- chefs die übrigen Mitglieder dieser Organi- sation veranlassen, sich beim Bundesver- kehrsminister für die Ausarbeitung gesetz- licher Richtlinien einzusetzen, durch die die alten Höchstgeschwindigkeitsgrenzen für Mo- torräader wieder eingeführt werden. Littmann betont, daß séit Aufhebung der Geschwindigkeitsbeschränkungen die Zahl der durch Motorradfahrer verursachten schweren Verkehrsunfälle sprunghaft ange- stiegen sei. Eine gute Idee der BV Aral AG. war es, einen kleinen handlichen Fremdsprachen- führer herauszugeben, der in sechs europäi- schen Sprachen alle Worte und Formulierun- gen enthält, die eimem Autofahrer im Aus- jande die Verständigung erleichtert. Der Fahrer kann auf schwedisch um Ersatz sei- ner Vergaser-Schwimmernadel bitten, auf spanisch Oelwechsel veranlassen und hun- derterlei Dinge mehr tun., die unterwegs notwendig werden können. * Das meistbenützte Buch der Welt nennt Siet Friedrichs„Tabellenbuch für Metall- gewerbe(Ausgabe A), das jetzt in 731. bis 756. Auflage im F. Dümmler- Verlag Bonn in einem Umfang von 224 Seiten im DIN A5- Format mit abwaschbarem Einband erschie- nen ist(Schulpreis DM 4.80) und mit seinen vielen Tabellen und 1200 Stichwörtern so- wohl dem Schlosserlehrling wie auch dem Dipl-Ing. dient müßte und mit geschlossenen Augen, wenn ich müde von der Arbeit heimkehre. meinen Sessel fände, die Pantoffeln und die Zei- tung. Abscheulich! Früher, als wir noch einigermaßen normale Zeiten hatten, haben wir, wenn die Nachbarn sich an unserse Nasen gewöhnt hatten und wir alle Gewohn- heiten unserer Nachbarn kannten. kurzer- hand den Möbelwagen bestellt und die Wohnung gewechselt. Heute bin ich glück- lich, daß ich überhaupt ein Dach über dem Kopf habe. Aber trotzdem: mit der Wohnung ist's genau wie mit dem Hut meiner Frau. Wenn alle Freundinnen ihn bewundert oder be- rümpft haben, ist er für meine Frau nicht mehr interessant, sie trägt ihn zur Putz- macherin und läßt eine Ecke abschneiden oder ein Federchen draufsetzen. Nein, nein, es braucht nicht immer gleich ein neuer Hut zu sein; im Verwandeln sind Frauen ja groß, sie haben mehr Phantasie als die Männer. Jedes Jahr wenigstens einmal sagt meine Frau:„Mir gefällt meine Wohnung nicht mehr“. Da ich ein gutes und sparsames Eheweib habe und ich allmählich ihre Kom- plexe kenne, habe ich vor solchen Feststel- lungen keine Angst mehr. Es beginnt nur eine Zeit des Beratens und Plänemachens; denn meine Frau behauptet, kein Innen- architekt vermöchte ihrem Heim die zu ihr passende Note zu geben. Zweitens kosteten Innenarchitekten Geld. und was sie anstell- ten, kostete nochmals Geld. Und zum Geld- ausgeben ist meine Frau in keiner Weise zu bewegen, wenigstens für diese Dinge nicht. Aber dafür hat meine Frau ausgerechnet, in meinem Arbeitszimmer könnten wir mei- nen Schreibtisch wenigstens dreißigmal ver- schieden aufstellen. Begreift nur jemand, welche Phantasie dazu gehört? Mittlerweile sind wir beim fünften Male angelangt. Aber es bleibt ja nicht beim Schreibtisch; denn zusammen mit ihm müssen Sessel. Tische, Bücherregale ihren Standort wechseln. Das Ergebnis ist jedesmal ein völlig verändertes Zimmer. Meine Frau meinte erst dieser Tage: wenn wir alle dreißigmal durch hät- ten, könnten wir ja probieren, was dabei herauskäme, wenn wir die Möbel der ein- zelnen Zimmer durcheinanderwürfelten. Man kann natürlich auch übertreiben; denn ich weiß wirklich nicht. was ich mit dem Küchenschrank in meinem Arbeitszimmer anfangen soll. Ich kann mir auch nicht vor- stellen, daß sich mein Schreibtisch im Schlafzimmer besonders gut ausnimmt. Aber ich kann nur eins verraten: es ist ein reizendes und aufregendes Spiel: Meine Frau nennt es„improvisiertes Wohnen“. Ein Glück ist ja nur, daß jede Umstellung we- nigstens ein Jahr Dauer hat. Aber trotzdem bin ich niemals vor Ueberraschungen sicher. Mehr als einmal ist es vorgekommen, daß, als ich heimkehrte, sämtliche Bilder anders hingen. Doch man sollte nicht, glauben, welche Effekte sich damit erzielen lassen. Die Wände wirken völlig verändert. die Bil- der, in ihrem neuen Blickwinkel aufgehängt, reizen wieder zum Betrachten. Und was das Schöne ist: das alles kostet überhaupt kein Geld, sondern nur ein wenig Ueberlegung und Phantasie, und selbstredend ist vor allem der gute Wille, das tödliche Einerlei zu bekämpfen, notwendig. Am meisten Freude haben wir dann, wenn Freunde zu Besuch kommen.„Ah, habt ihr eure Wohnung machen lassen?“ rufen sie gleich beim Einritt.„Und neue Möbel habt ihr auch?“ Meine Frau gibt darauf grund- sötzlich nie eine Antwort. sie lächelt nur, hebt dabei die Schultern. als wollte sie sagen:„Mein Gott, wir haben es ja.“ Ich habe in diesen Zeilen meiner erfin- dungsreichen Frau ein Loblied gesungen. Wahrscheinlich, wenn ihr dieser Bericht un- ter die Augen kommen sollte, wird sie be- haupten, ich hätte Vertrauensbruch began- gen und ihr Geheimnis verraten. Ich hoffe nicht, daß sie deswegen gleich auf Scheidung drängt; denn schließlich hat man sich an seine Frau gewöhnt, nicht wahr? Und sie ist das einzige Einerlei im Leben, das man ertragen kann. Für das Geld nämlich, das eine Scheidung kostet. könnten wir wirklich den Tapezierer kommen lassen. Bernd Boehle Kein Geld für Unfallschutzvorrichtungen? Gefährlicher Zustand unserer Straßen Die Forderung nach größerer Verkehrs- sicherheit unserer Straßen wird von Kraft- fahrern und ihren Organisationen immer dringlicher erhoben. So hat auch die in München tagende Hauptversammlung des ADAC in einer Entschließung an die Bun- desregierung und die Länderregierungen appelliert, mit Nachdruck und größter Be- schleunigung alles Nötige zur Beseitigung der Winterschäden, für den Ausbau und die Verbesserung der deutschen Straßen so- wie die Sicherung von Gefahrenstellen zu tun. In diesem Zusammenhang wurde auf der ADAC- Hauptversammlung auch auf den von Jahr zu Jahr zunehmenden ausländi- schen Kraftfahrzeug- Touristenverkehr hin- gewiesen, für den unsere Straßenverhält- nisse eine schlechte Visitenkarte seien. Wer mit ausländischen Kraftfahrern über dieses Thema ins Gespräch kommt, wird immer wieder zu hören zu bekommen:„Eure Auto- bahnen sind vorzüglich, aber die meisten deutschen Fernverkehrsstragen sind schlecht und voller Gefahren, besonders in den Orts- durchfahrten, in den Kurven und an Ge- VMllstrecken.“ Leider wird nur ein geringer Teil der hoben Kfz- Steuern und Abgaben für Strazzenbau und Straßeninstandsetzung zweckgebunden verwendet. Als einer der vielen Mängel unserer Stra- Ben wird allgemein der ungenügende Schutz an Kurven, Böschungen und Gefällstrecken besonders empfunden. Vor drei Jahren wur- den zur Erhöhung der Verkehrssicherheit an solchen Gefahrenpunkten zunächst versuchs- weise in Hessen und später auch an wenigen anderen Stellen des Bundesgebietes die aus Dänemark kommenden DAV-Schutzzaune (45 em hohe, konvex nach der Fahrbahn- seite gewölbte Beton-Leitplanken) aufge- stellt; im Ganzen sind es aber nur knapp 10 000 laufende Meter. In amtlichen Erklä- rungen verschiedener Straßenbauämter und der Verkehrswachten wird immer wieder festgestellt, daß dort. wo DAV-Schutz-eäune Danske Auto Vaern= Dänischer Auto- schutz) an gefährlichen Kurven errichtet wur- den, sich im Gegensatz zu früher weniger oder keine Verkehrsunfälle mehr ereigneten. Wörtlich heißt es in einem Bericht eines süddeutschen Straßenbauamtes:„Die Leit- planken haben sich voll und ganz bewährt; die Verkehrssicherheit wurde durch sie an den Gefahrenstellen wesentlich erhöht. Es kann., den Kratzspuren an den Leitplan- ken nach zu schließen, mit Sicherheit an- genommen werden, dag mehrere schwere Unfälle vermieden worden sind.“ Soweit das Erfahrungsgutachten, dem aber die Feststel- lung folgt:„Es fehlt uns an den nötigen Geldmitteln, diese Schutzzäune zu einer all- gemeinen Einrichtung zu machen.“ Im Ausland angestellte Kostenberech- nungen haben ergeben, daß neben den ein- maligen Anschaffungs- und Montagekosten nur etwa fünf Prozent jährliche Reparatur- und Unterhaltskosten für die DAV-Zäune aufzuwenden sind. In Westdeutschland, wo jetzt die DAV-Leitplanken nach dänischer Baulizenz von einem Fachunternehmen her- gestellt werden, beträgt der Herstellungs- und Montagepreis pro laufenden Meter rund 25 DM Die durch diesen Unfallschutz ver- miedeneri Schäden lassen sich allerdings statistisch nicht erfassen. 1 PPP 8 1 Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 30. Juni 1933* 70. Stiftungsfest Das Stiftungsfest „Germania“ des des GV Germania Wallstadt Gesangvereins Wallstadt brachte dem Vorort . Die Heimgeschichte ist ein Stück Mannheimer Stadtgeschichte Von Mensch zu Mensch Das evangelische Mädchenwaisenhaus feierte im Neckarmühlbacher„Exil“ 100. Geburtstag Am Freitagnachmittag zwischen% 1 125 gerhare wWeinh Wallstadt ein 0 lebhaftes Wochenende, das mit Siem Festzug durch den Ort eingeleitet Jugendpfleger Heinrich Roesinger hatte man die Ueberzeugung, daß sie„ihren“ Mannheim mitgenommen wird, eine bezau- und 17.00 Uhr kam eine Frau zien Fatertal aufgeregt in ein Lebensmittelgesch las Seite 5 recht. als er in seinem Festbericht Sagte, die Kindern wirklich gute(Pflege-) Eltern Waren., bernd un, heim“ liche Atmosphäre: wären und 58 8 8. rin. doch ei en V 9 dem Gelände des R2z 5 Geschichte des Evangelischen Mädchen wai⸗ Das Heim, zuletzt in der Neckarstadt an- die Kinder nicht ihres Schicksals wegen zu 35. 5 555 Salz reer Veerügte 8 3 1 ee senhauses in der Neckarstadt sei ein Stück Sesiedelt(ach dem Krieg haben sich auf bedauern, Wäre jedem der Neid zu verzeihen. einige Stunden vorher getatigte 91 och ein 8.* Nelsigel 1e zah rei- M. 5. 1g dieses Grundstück die Mannheimer Motoren- Zum 100jährigen Bestehen des Waisen 1 Sten Ka leter ab dienste und gab einen Rückblick über Mannheimer Stadtgeschichte. Trotzdem well Weriſe ausgebreitet) ist seit dem Kriege im hauses wurde am Sonntag gefel rt. Aue lch el an viel herausgegeben, Tate Peter a die Entwicklung des Vereins. Nach einer mancher Mannheimer erst, worum es sich Exil“. Nach langen Irrfahrten e Einladung der Inneren Missicn 0 iteste A eren die FPrutuns, daß die 10 N en Totenehrung wurde der verdienten Jubilare handelt, wenn der Name Curth genannt ein Hagenschieß bei Pforz- Einrichtung in Mannheim das Waisenhaus behlten die die Brau dann auch geln idle Sedlacht, die für 25-, 40 und 50 jährige Mit- wird, der Name jener Zwei Familien Vater i 5 5 1 f Sprüngli 1 a 5 zurückgab. ele Sliedschaft 70 5 3 heim Elsaß. Gaiberg waren Stationem) hat(ursprünglich hieß es Rettungshaus) war, Im darauf sich anschlie Bend reis He Unt 5 Leiten. und Sohm), die 77 Jahre lang, also mehr als das Heim in Neckarmühlbach in der Nähe hatten sich Vertreter der ailkchen unc sprach eite de gas d a Oranung 8 5 75 5 Vizedirigent Reisigel drei Viertel der gesamten Bestehenszeit des von Gundelsheim eine Bleibe gefunden, so städtischen Behörden, der Kirche. der jetzi- 3. Hause gewesen 200 zuch mit eden der Chor, dem sich später die Heimes, den Waisen die Eltern zu ersetzen schön. dag man die Kinder fast beneiden gen und der früheren Heimat versammelt ö 5 inma! die 9 Brudervereine„Liederkrenz“ und Sanger l 5 1. 55. f 8 5 5. 2 der Straßenbahn noch einmal in d bee 5 10„Sang suchten. Sieht man, wie ehemalige und könnte. Ein reizendes Häuschen— früher ein Vertreter der Motorenwerke Mannheim Stadt zurückgefahren war, als 8 zehungs! Untermal 8 5 1 3 N jeteige Zöglinge des Heimes an der, mit 74 Sommerhaus der noch heute in Neckarmühl- und viele Gäste waren erschienen, Die Pre. Hause gemerkt hatte, daß sich in h 70 Mete —— e Hleddesheimer Jahren endlich in den wohlverdienten Ruhe- bach ansässigen Familie von Gemmingen, digt des Festgottesdienstes hielt Landes- Geldbörse 10 DM zu viel befanden 10 zon dure r 8„ Starid getretenen, aber sich dennoch bei Be. zuletzt Besitz des evangelischen Frauenver- Wohlfahrtspfarrer Ziegler. Beim Festakt am ihrer Ehrlichkeit hat die Frau der R fahren ben W 5. N darf der Heimarbeit zur Verfügung stellen- bandes Leine wunderschöne Gegend, und Nachmittag gab Jugendpfleger Roesinger] sjererin, einer ihr völlig fremden pe Lempo. Samitleitung von Nu 8 5 50 Je- den Mutter Curth hängen, dann gewinnt dazu, was hoffentlich beim Umaug nach einen interessanten Bericht über die Ge- son, viel Kummer erspart. Icharakte namd, die zum Schluß n Stand u. 4 5 e 1 b* nd. 5 and und die Pläne für die Zukunft. Da zur en Erinnerungsgaben erhielten. Zeit das Heim mit 28 Kindern zwischen vier 8 b ſbris bl 4 0 und fünfzehn Jahren nicht voll ausgelastet ommertestfreuden Ius dem Polizeibericht Sei, die größere Anzahl von Zöglingen aber bei„starken Männern 5 S 55 1 Er mußte doch die Zech all D den Lebensstandard jedes einzelnen erhöhe,. 3 5 ö e N en. er richtete er an die Jugendämte g f Die Kraftsportvereinigung 1884 führte gh Zechpreller, der in der vergangenen Woche dem Heim Kinder zu 5 8 3. ihrem Vereinsgelände unter der Aegide Höhe im einer Wirtschaft die Bedienung mit einer des schon vor 88.. 585 unermüdlichen Wilhelm Beierlein ein Ae. Pistole einschüchterte und, ohne zu zahlen, S 7 adt tägiges Sommerfest durch, das sich tre] Stutte entfloh, wurde in der Breiten Straße fest Wesenen neuen Gebäudes in der Gartenstadt htigt f. 5 genommen, Er hatte Ver Seen 1 sel jetzt wirklich nur noch eine Finenzfrage. rechtigter Regensorgen er reulichen E Südwest zen. m Mannheimer 85 j suches zu erfreuen hatte. Höhepunkt punkt ü Gastspiel“ in Rheinfeld 5 Dariach wurden Mutter Curth. ihre Nach- 5. 1 j 5 N Telden eine Werkskan- f a i 1 j Samstäglichen Darbietungen waren inte Mannhei dine ausgeraubt und 800 DM und 2000 21 olgerin, die mit ebensoviel Begeisterung sante Schaukämpfe d B te infel n dort mitgenon iner Wie Erfolg das Curthsche Werk fortsetzende 5 5 1 r la fheinke . Heimleiterin Fräulein Borchers und be- 8 8 1 5 2 bele, ae um. Währte Helfer der Verwaltung des Werkes rend am Sonntag die schweren Männer uf man bei geehrt Gewichtheben und Ringen unter starte sinken d 15 g 5 5 5 Beifall ihr Können demonstrierten, h Kehl ist 5 8 8 5 Fachlem die Grüße der am Besuch der Sousten sorgten Tombola, Gersten“ n kentimet Hör' auf deine frau Feier verhinderten Freunde des Hauses vor i 1 5 Rebensäfte für gute Stimmung und Die E allem Landesbischofs Bender verlesen wa- 1 j 5 8 r g Tanzhungrigen labten sich an den Zünfte bleibt wi N, ergriffen die anwesenden Vertreter das Tanzweisen der Hauskapelle Ut Wort. Der eine oder andere brachte neben. 5 255 3 9 8 5 5 8 1 1... und beim MGV Rhein debut Sasel kur den Wiederaufbau, allen Die Sorgenfalten der„Manager“ it i die Stad i 1 l 8 5 1 Ser“ in über die . schönerung des Gottesdienstes, des Festaktes d 5 e eee ag ene Selbstmord auf dem Kahn. Ein 60jähriger 3 des 8 5 3 Gelände 42 Nleingerifter 2 3 Arbeiter erhängte sich in seiner Schlaf- Tugend ne em Chor und Reigentänzen N 0 Kabine auf einem Rheinkahn. Er hatte schon In romantischer, stiller Umgebung steht am Rande des kleinen Odenwaldortes Necarmunl- der Heiminsassen, der Kirchenchor und der 85„ b neetberg, t.. Torher versucht, sich das Leben zu nehmen. bach das Mannheimer Evangelische Waisenhaus für Madchen, das dort nach Irrfahrten wäh- Gesangverein Neckarmühlbach und der Po- Sängerbund und der TV 1693 Rhein 15 1 Die Ursache seines Selbstmordes ist nicht tend der Kriegsjahre eine neue Stätte fand. Die Villa wurde 1897 erbaut und gehörte zu den saunenchor des benachbarten Heinsheim den Dienst dieses Sommerfestes gest 5 1 85 bekannt Besitztumern des Staatsrates Freiherr Ernst von Gemmingen, bis der„Evangelische Verband bei. Für die Festgäste aus Mannheim gab es 8 . K hatten. gelstand „Schmutzige“ Rüben. Zwei Kraftfahrer für die weibliche Jugend“ sie 1924 erwarb. Trotz der sehr schönen Lage und der dankens- Zu Anfang und Ende des kestlichen Tages Die Preise hielten sich in erschwinglich Montag aus Neckarau, die im März 100 Zentner werten Gastfreundschaft, die Neckarmühlbach bisher gewährt hat, ast es der große Wunsch, eine Omnibusfahrt durch die Schönheiten Grenzen und trugen sehr zur guten Sti Dickrüben mit einem Lkw vom peld ge- bald wieder nach Mannheim zurucæufcehren. Foto: Nagel von Odenwald und Neckartal. pfe mung bei. Auch der Sonntag ließ sich b. stohlen und im Odenwald verkauft hatten, 8 f Triedigend an und am Montag setzten d gaben nach langem Leugnen ihre Straftat Zu. 212 47 Fröhlicher Odenwaldklub rührigen Sänger zum großen Endspurt FPreib * 8 ee e in Worms Goldenes Jubiläum des„Volkschor Waldhol ließ das Wandern sein 1 85 sich die Jugend besonders hervotth verletze wel Autoreifen gestohlen. 3.. ine alte Traditi knüpfen. i Wilde Jäger. Zwei Matrosen eines Rhein- Feierlichkeiten übers Wochenende eee Mltelleder 26 3 40 Jahre Alois Meckl de Be Schleppers wurden bei einer Treibjagd auf 0 in di jettig⸗ 5 in⸗ ahre Alois Meckler Kaninchen in der Nähe des Strandbades von Der 1903 gegründete Volkschor Waldhof leitung und hat inzwischen mehrfach seinen 5 e 5 in der Langstraße 8. der Polizei entdeckt, als sie bereits elf Ka- feierte am Samstag sein goldenes Jubiläum. Semischten Chor(etwa 110 Männer und sollte es sein 18 Vorstadt 11 5 3 cl f„als sie b 5 e e f i 1 85 f geilste freu- bas Geschäft für Bürstenfabrikate H 3 0 ninchen gefangen und in Kisten verpackt Nach der Neugründung des Vereins im Jahre Frauen) bei den verschiedensten Wettstrei- denberger feststellte, neben der S tik stelitabrikate, Reit hof par! Batten. Die„Jäger“ wurden angezeigt, die 1919 gingen in der„Sänger vereinigung“ bald ten als Sieger sehen dürfen. Wandergemeinschaft auch die Geselligkeit 1 1 cel und Kurzwaren en Bros Al— holen Kaninchen in Freiheit gesetzt.„Vorwärts“ und„Sängerlust“ auf, und 1926 Bei der Fahnenweihe am Samstag be- wieder zu vertiefen und damit dem Vereins- 49145 8 2 der Lansstraße ,, keiert ad ihm mit „Stichhaltiges“ Argument. Bei einer nacht entstand der Frauengesangverein„Vor- Srügte Vorsitzender Willy Schwinger die 1688 80 Impulse zu geben. Bei 8—— Ser 010 hene Ai and lichen Auseinandersetzung zweier Märmer in Wärtsd, der gemeinsam mit der Sängerver- Stadträte Hasenfußg, Haas und Kober nebst umfangreichen bunten Programm unter Mit-— 3 Rrie 8 ee 8 1 Sachen der Nattkelstrage brachte der eine seinem einigung Konzerte Sab. kreungen aus nah und fern im festlich ge- Wittcung des Gesangquartetts der„Sänger- nachher wieder 1 Fleiß und 23 80. Gesbrschspartner“ einen Messerstich am Die srößte Festveranstaltung brachte das echmmückcten Gesellschaktsmaus Brückl. Nach malle“ der schwungvoll zu Unterhaltung und hochgebracht Der 71 jährige Alois Mecklerb] Als mar Hals bei. Der Verletzte mußte ins Kranken- silberne Jubiläum 1928 mit der Schubert- einer Totenehrung durch Wolfgang Scheuer- Tanz aulspielenden Kapelle Karl Werle(Laid- heute noch kührend tätig. Mit ihm dürfen c Reifen haus gebracht werden. keier im Musensaal, Musikdirektor Dr. K. mann gab Schwinger in seiner Festansprache wigshafen) und— als vielumjubelter Höhe- Prokurist Leonhard Schmauss und die e. Machtbe Der tägliche Unfall. An der Kreuzung Kö- Ereiss, schuf ab 1927 die Voraussetzungen einen Aukrig der Vereinsgeschichte und ge- Punkt—. des Nationaltheater-Buffopaares treter Wilhelm Pfeifer und Richard Bran Schriften nigsberger Allee/ Luftschifferstrage stiegen für den heutigen„Volkschor“, der 1929 zu- dachte dabei der noch lebenden, später mit Irma wolf und Hans Beck mit Wolfgang Lie- kaum weniger stolz sein, denn seit einn Auf. Als Zwei Motorradfahrer zusammen; beide wur- stande kam. i der Soldenen Ehrennadel ausgezeichneten bold am Flügel, verrannen die Stunden vol Viertel jahrhundert stehen sie in Treue A tenden! dden enstlich verletzt. Sachschaden: 1 500 DRM. Unter großen Opfern wurde der„Volks- Gründungsmitglieder. Als Sympol und ver- ler Fröhlichkeit. wd. Meckler zur Seite. At ad, Sei Priedrichsfeld lief ein Fußgänger in die chor“ 1945 zum drittenmal gegründet mit n Zeichen. Ehrenvor- ite Fahrbahn eines Motorrades und 20g sich er- August Franz als Schrittmacher. Musikdirek- sitzender A. Franz ne neue Fahne, und hebliche Verletzungen zu. 1 tor Otto Bausenhardt übernahm die Chor- Stadtrat Haas gab seiner Freude über den Kleine Chronik der großen Aaddt 5 Idealismus Ausdruck und unterstrich nicht„55 5 Reutli. ee... des zeitgemäßen Liedgutes. Groß war dle 2 inen Fendausschuß Mannheim im Musen jähriger Frohe Stunden sind jetzt bitter nötig Reihe 55. Ehrengaben, und 8 5 5 5 die Aufmerksamkeit mancher einen Jugendtanzabend. Beginn 19 Uhr, En? Uebung 5 f J t 1 Assanten. Ein mitgeführtes Plakat verriet es 23 Uhr. Eintrittskarten: Bei der Abteilung platz v. „Sagte sich die Landsmannschaft der Schlesier 2 tem gemeinsam gesungenen„Empor zum den Neugierigen: Es handelte sich um eine zugendtörderung, Friedrichspark A 5i, Leue orden . icht Klang die Feierstunde aus. Ein Ball, Rolltreppe für den Neubau des Kaufhauses 322 60, Kl. 339 und bei den Tanzschulen. Den schönsten Saal Mannheims, den Mu- keine Schwierigkeiten macht. Mit züchtigem zu dem die Kapelle Muto Schwung und Hansa, die bereits in den nächsten Tagen ein- Ausgezeichnet. Die Verkehrswacht zeichnet selben Snssak hatte eich die Landsmannschaft der Augenaufschlag trällerte er(ele) eine Taran- Rhythmus lieferte, beschloß das goldene Ju- 5 1 5 in N E oenmen werclen soll. dieser Tage Er win Heyland und Ernst Kipnaae selbst. Schlesier für ihren Sommernachtball gelei- tella wie eine routinierte Nachtigall und man bilaum. 12 n W 130 0 Flakette in Cold und mit ichen 3 stet Denn frohe Stunden sind bitter nötig“, darf gespannt sein, wann er seinen Namen burtstag, zu dessen Feie f d euen aus Die Aetithreiee Falcen seit 40 Jenn meinte Vorsitzender Georg Bittner bei der Werner in Wernike Schneider ändert, Nicht Jubiläumsball beim Mv Sandhofen Meßplatz einen Vergnügungeparit aufgestellt de e 19. Kurzen, aber herzlichen Begrüßung,„damit verheiratet sein wollte auch ein Schlesier 5 N 1 hat, beenden. f Baptist brenn erhielten Robert kalt mehrer 5 belt 15 e e Dad aus den Pult l„Core Gr 08 Nach den Jubiläumstagen des 75 jährigen Werbung auf Rädern. Die„British Euro- Mann, Baptist Moller, Fritz Maurus, Gerha dann be ur dig det nacaher wieder schmeckt“: Und aus c 3. Männergesangvereins Mannheim-Sandhofen 1 0 g N bis Wen S Ludwis Schincibeck, Franz Schl Für die 1500 gutgelaunten Gäste war der Saal Haßlingen. Vor ihrer Kunst, Gedanken lesen. 5 ilie Feen, Airways“ zeigen am 2. Juli von 10 bis Willi Se d Curt auch keineswegs zu groß. Rund die Hälfte zu Köntlen r Anteilen geworden traf sich am Wochenende die MGV-Familie 13 Uhr auf dem Meßplatz eine Wander-Aus- e 1 8. 5 missen Mannheimer gewesen sein; ein schö- Peinlich allerdings, wenn sie dann auch im. zen deen Ber„Sun. ke nuns uber ihre Arbeit. E 35 3 Ta ee h, Gee nes Zeichen der Verbundenheit mit den Neu- diese, vertraulich seinem Nachbarn zuge- uraswein“ war ein Saft besonderer Güte, Für Eaingen ist Bannheim zuständig. Ab Charlotte Kotschenreuther, Mannheim, Lendl anger raunte Bemerkung liest 8 N War 1 Auf dem Parkett 7 5 7 5 3 5 Win 3. straße 44, begeht den 62. Geburtstag. Silbem ö Angen 555. 55 5 Sab man sich den Ballfreuden hin, die die licher 8 micht menr zum Finanzam Hochzeit haben die Ehel 5 len 1 1. e Damit dann alt und jung Tanzbeine und zMelodia“-Leute taktvoll begleiteten. Eine e sondern wird dem Zuständig- und Berta 780. Leicht, angle, Stut . V dem alles was dazu gehört nach Herzenslust Bereicherung erfuhr der Ball durch Lied- gegliedert. nanzamtes Mannheim ein- eierbannhof, und Philipp Rudi und Hels der dr probllertes Programm aus dem schwingen konnte, gap bis in den frühen vorträge der Jung-MiWiler und des über- b i klau rtarlt, Mannheimn-Waldhof, Blütenwesg statt, 3 Ae I. Als echtes Bloomaul babbelte Hel Das Sportfest der Volksschul d ol inri j mel. Als Schtes Blooma Ane lei- Morgen die Kapelle Lausch den Ton lauf raschend erschienenen Viernheimer Doppel- 5* ett elksschulen, das infolge Heinrich Jauen, Mannheim, Riedteldstraße t Hochsck mut Neidig über„Mannemer Art un Manne- gemus an, so daß man gar nicnt angestrengt quartetts Hans Wehe als Vorsitzender würde des achlechten wetters ausfallen mußte, ist kann auf eine 2 ahrige Tätigkeit bei um men. II mer Leit“. Die Schlesier hatten d It 5 Sar 55 5 7. 5 inem dun auf 2. Juli, 9.30 Uhr, im Mannheimer Sta- Anker-RKohlen- Gesellschaft zurückblicken. Kal 5 5 en doppelten lauschen braucht d les von für seine Jubiläumsstr t ei f f 5 ö Hochscl Spaß dabei, weil sie den Dialekt und damit 1 5 een cen en 5 75 e„„ emen 5 Pie Bevölkerung ist herzlich ein- Hirth, Marnheim, H 7, 16, vollendet de t auch die saftigen Witze verstanden, die das 5 8 g. 63. Lebenjahr. 0 8 55 5 80 Stimmungsgrad kräftig in Schwung brach⸗ Bezüge ten. Der I18 jährige Helmut Reibold begei- hinter sterte mit seinen Melodien auf der Mund- lung er Harmonika. Der oder die mit Spannung er- Der Wartete Pipsi Kanari bewies, daß Was die Ho anderswo nur mit dänischen Aerzten und Gehalt, Hormonspritzen möglich ist, hierzulande gelder spiegel messen Wohin gehen wir? bühren Dienstag, 30. Juni: Nationaltheater 19.30 bis 3 22.30 Uhr:„Feuerwerk“(für die Theaterge- Osten. meinde); Palast: Juwelenraub um Mitternacht“; schaft Kamera: Der Erbförster“; Kurbel:„In den In Klauen des Borgia“; Börsensaal, E 4. 15.30 Uhr: der He Oeffentliche Stadtratssitzung; Amerikahaus 20.00 Uhr: Vortrag von Prof. Dr. Dittrich:„Der Fuß, 8 ein Kunstwerk der Natur(Deutsche Fußgesund- heitswoche). Wie wird das Wetter? — 3— 2— Recht warm 7— 7* Vorhersage bis Mittwoch früh: * Tagsüber heiter bis leicht be- wölkt und recht warm mit Höchsttemperaturen bis um 30 Grad. Spätnachmittags oder abends aus Südwesten über- greifend örtliche Gewitterbildungen, 3. 5„ 7 Nacht teilweise auch den Norden und Nord-—. 1 f f 5 5 5 1 daten unseres Gebietes ertassend Tielstwerte Leber dlie LUer gefrefen sind auch in Mannheim Rhein und Neckar durch die außerordentlich star Eur nw 3 Außerhalb von Gewittern 5 ken Regenfälle der letzten Wochen und Tage. Mannheims„Erfrischungs- . 5 5 5 3 5 5 Pegelstand des Rheins am 29. Juni: Maxau Traum“— das Strandbad— ist bis zu den Zufahrtswegen und straßen überschwemmt; allenfalls Paddler profitieren von dieser l VVV Wasser-Ueberfülle, doch wer in diesen schwülen Tagen„Wasserkühlung“ sucht, muß auf den Rhein und Neckar verzichten. Unser auen end ae Nectar, Jen 20. 80 8 linkes Bild(rob) zeigt den„Pegelstand“ wie er gestern mittag an einem der beiden Restaurantgebäude im Strandbad abgelesen wðer- F den konnte. Das rechte Bild(Steiger) wurde am Neckarufer oberhalb der Kurpfalzbrücke aufgenommen. Ir 148/ Dienstag. 30. Juni 1933 MORGEN Seite 5 pweinheim. Dieter Spatz aus Mannheim- ertal und Gerhard Gscheidle gewannen Seikenkisten-Rennen für den Land- und da 9 Stadtkreis Mannheim bzw. Heidelberg. Die Asta Namen waren beinahe symbolisch! Ein Spatz War nicht der schnellste Flieger, aber och ein Kerl. der überall durchkommt. Der dieter aus Käfertal hat es fünfzig Konkur- enten aus dem Stadt- und Landkreis Mann- nd dem Odenwald bewiesen. Daß Herbert scheidle den Sieger für Stadt- und Land- js Heidelberg stellte, war ebenfalls in nung. Er war eben der Gscheidle(wenn uch mit d)! Die Veranstaltung hatte eine große An- n A ehungskraft. Viele Zuschauer säumten die sie 3 W ihde % Meter lange Rennstrecke. auf der Zeiten Ion durchschnittlich 38 bis 40 Sekunden ge- ren wurden, also ein recht anständiges empo, Zuerst hatte das Ganze mehr den barakter eines kleinen Volksfestes. Als es lach aber über vier Stunden hinzog und zu- t nur noch einige hundert Unentwegte 00 arte gz ide dh n W rotz. n N Mt cz intel r La. Mh. Mer ig taten 1. 40 * W nd 1 nit a U 0 100 übrig blieben, da nahm es zeitweise doch Stuttgart. Die Ueberschwemmungen in Süchwestdeutschland haben ihren Höhe- punkt überschritten. Zwar ist der Rhein bei Mannheim und auch auf seinem Oberlauf bei Rheinfelden von Sonntag bis Montag wieder um einige Zentimeter gestiegen, doch rechnet man bei den Hafenämtern mit einem Ab- sinken des Wasserspiegels. Bei Maxau und Kehl ist der Wasserstand bereits um einige Zentimeter zurückgegangen. Die Rheinschiffahrt von und nach Basel bleibt wegen des Hochwassers weiterhin ein- gestellt. Im Elsaß werden die Rheindämme von Kontrollmannschaften überwacht. In der Umgebung von Straßburg war der Strom über die Ufer getreten. In der Gegend von R Schlettstadt wurde ein großes Wald und als ch 8 netz Wiesengelände überflutet. Die meisten Rhein- kähren zwischen Waldshut und Straßburg konnten ihren Betrieb auch am Montag noch l eite zau este lich Sli n d an inen Aug nicht aufnehmen. Auch auf dem Neckar ruhte die Schiffahrt am Montag. Sie wird erst freigegeben, wenn das Wasser bei Gundelsheim auf einen Pe- gelstand von 3.40 m abgesunken ist. Bis Montag war er von 5.83 m auf 3.95 m Zu- Immer nuch Vorschrift Freiburg. Weil er seine Vorschriften nicht verletzen wollte, ließ ein Bahnpolizist in Freiburg einen gesuchten Autodieb entkom- men. Der Polizist hatte einen Ausländer im Bahnhof festgenommen, den er als mehrfach gesuchten Autodieb erkannt hatte. Der Mann bat, noch einige Sachen aus seinem am Bahn- hof parkenden Wagen— der gestohlen war — holen zu dürfen. Der Polizist begleitete ihn mit entsicherter Pistole zum Wagen. Der Ausländer dachte jedoch nicht daran, seine Sachen zu holen, sondern gab Vollgas und raste davon. Der Bahnpolizist ließ ihn fahren. Als man ihn fragte, warum er nicht auf die Reifen geschossen habe, sagte er, seine Machtbefugnisse hörten gemäß seinen Vor- schriften am Rande der bahneigenen Gelände auf. Als ein Taxifahrer sich erbot, dem Flüch- tenden nachzufahren, lehnte der Musterpoli- zist ab,— weil davon nichts in seinen Vor- schriften stehe. Vom Speer am Kopf getroffen n Reutlingen. Lebensgefährlich verletzt wurde ins Kreiskrankenhaus Reutlingen ein 16- hähriger Junge eingeliefert, der beim Uebungsbetrieb auf dem Reutlinger Sport- platz von einem Speer am Kopf getroffen worden war. Der Junge wurde noch in der- selben Nacht operiert. Ungeklärt ist, ob er selbst, das Mädchen, das den Speer warf, oder ein aufsichtsführender Uebungsleiter die Schuld trägt. Nach Augenzeugenberich- ten zog der Junge den Speer noch aus der mehrere Zentimeter tiefen Wunde und brach dann bewußtlos zusammen. Stuttgart. In Stuttgart fand am Sonntag der dritte Deutsche Hochschulverbandstag statt, an dem 100 Delegierte aller an den Hochschulen tätigen Berufsgruppen teilnah- men. In einer Entschließung bezeichnete der Hochschultag die Besoldungsgesetze für Lehrstuhlinhaber als unbefriedigend, da die Bezüge der Hochschullehrer gegenüber den Bezügen der meisten anderen Beamten und hinter der allgemeinen Einkommensentwick- lung erheblich zurückgeblieben seien. Der Hochschulverband fordert daher für die Hochschullehrer eine Aufbesserung aller Gehaltsteile, eine Erhöhung ihrer Kolleg- gelder entsprechend dem gehobenen Preis- spiegel, die Wiedereinführung einer ange- messenen Beteiligung an den Prüfungsge- bühren und eine stärkere Anerkennung berufstypischer Ausgaben als Werbungs- kosten, ohme jedoch dadurch die Studenten- Schaft mehr zu belasten. In einer zweiten Entschließung fordert der Hochschulverbandstag eine angemessene mehr die Atmosphäre eines Rennens an, die allerdings durch Kunstpausen(es wurde in einem Fall sogar auf die Reparatur einer Seifenkiste gewartet!) in ihrer Begeisterung wieder temperiert wurde. Von den Zu- schauern Waren viele recht diszipliniert. Leider nicht alle. Die anderen mußten(und sei es mit einem Fuß!) auf der Straße stehen, obwohl man vom Bürgersteig aus ganz gewiß eine bessere Sicht hatte. Die Veranstaltung ist ohne größeren Un- fall verlaufen, das war recht erfreulich, nachdem manche Besucher sehr oft zu ver- nünftigem Verhalten gemahnt werden muß- ten. Nur einmal fuhr einer der jungen Rennfahrer nach einem großen Bogen quer über die Straße in die Zuschauer hinein. Es ging aber zum Glück ohne ernste Verletzun- gen ab, auch dem Jungen passierte außer den Folgen einer recht unsanften Landung am Gartenzaun nichts weiter. Der Wein- heimer Automobil-Klub hatte zahlreiche Helfer gestellt und damit eine nicht ganz einfache Aufgabe übernommen, die aber zur Die Neckarschiffiahrt ruht noch Höhe der Unwetterschäden in Südwestdeutschland noch nicht abzuschätzen rückgegangen. Im Bezirk der Landespolizei Nord württemberg konnten bis Montag die meisten Brücken und Straßen, die wegen des Hochwassers gesperrt werden mußten, wie- der freigegeben werden. Eine Donaubrücke in Ulm war auch am Montag noch für den Verkehr gesperrt.. Der Schaden, den das durch schwere Regenfälle in der vergangenen Woche ver- ursachte Hochwasser in Südwestdeutschland angerichtet hat, kann im Augenblick nicht abgeschätzt werden. Auf vielen Wiesen und Feldern ließen die Ueberschwemmungen eine dicke Schlammschicht zurück. Straßen in Gebirgstälern wurden mit Geröll überschüt- tet. Vielerorts bot sich am Montag in den Uberschwemmungsgebieten Südwestdeutsch- lands im Licht der strahlenden Sommer- sonne ein Bild der Verwüstung. Sechzig Fuhrer beim Seifenkisten-Rennen um Start erhard Gscheidle(Heidelberg) und Dieter Spatz(Käfertal) werden an den Meisterschaften in Duisburg teilnehmen Zufriedenheit gelöst wurde. Die Abwicklung der Rennen war gut, nur hätte die ganze Veranstaltung in etwas kürzerer Zeit ab- rollen sollen. Die Heidelberger jungen Rennfahrer leiteten das Rennen ein. Es waren bei ihnen nur neun Mann am Start und von ihnen wurde Herbert Gscheidle mit der schnellsten Zeit des Tages von 37 Sekunden Seifenkisten-Sieger. Für den Bezirk Mannheim— Oden wald wurde die Sache etwas komplizierter, denn bei über fünfzig Teilnehmern waren zahlreiche Ausscheidungs- und Zwischenläufe notwendig. Der Odenwald war vor allem durch Beerfelden stark vertreten, daneben durch Rimbach. In diesem Bezirk dominierte Mannheim mit seinen Vororten, daneben aber auch Weinheim und Schwetzingen. Die Weinheimer Jungen hielten sich zunächst gut, in die Vorentscheidung qualifizierte sich aber nur Norbert Bechler. Der Weinheimer Beste wurde von Ernst Wei- rich- Waldhof mit nur acht Zehntel Se- kunden Unterschied ausgeschieden, nämlich 38,2 gegen 39 Sekunden. In der zweiten Vorentscheidung siegte Dieter Spatz- Käfertal über Gerhard Deis t aus Schwert- zingen. Dann gab es einen spannenden End- lauf: Spatz gegen Weirich! Mit Zwei Zehntel- Sekunden wurde er entschieden. 38 Sekunden fuhr Spatz, 38,2 Sekunden Weirich. Schließlich gab es noch ein nicht gewer- tetes enmen zwischen dem Sieger von Mann- heim und dem Sieger von Heidelberg, wo- bei Gscheidle mit ganz knappem Vorsprung vor Spatz blieb. Zum Schluß gab es eine große Sieger- ehrung, ganz wie bei einem richtigen Rennen, mit Funkreportage(der Sprecher hat sich übrigens ein Sonderlob für seine flüssige und gute Ansage verdient!). Foto- grafen und goldenen bzw. Eichenlaub-Sie- gerkranz. Natürlich waren auch die sonsti- gen Preise hoch willkommen, die noch ver- teilt wurden. Die beiden Sieger von Wein- heim werden nun in Duisburg an der Deutschen Seifenkisten-Meisterschaft teil- nehmen. 5 St. „Wie in den ersten Jahren der Besatzungszeit. Deutsche Jäger kritisieren französische Jagdmaßnahmen Stuttgart. Gegen„einseitige Maßnahmen“ der französischen Besatzungsbehörden im Jagdwesen protestierte der Deutsche Jagd- schutzverband in seiner Hauptversammlung in Stuttgart. In einer von 80 Delegierten der 12 westdeutschen Landesverbände gefaßten Entschließung wird gefordert, daß das Jagd- wesen im französischen Besatzungsgebiet in der gleichen Weise geregelt werde wie in der britischen und in der amerikanischen Zone. In diesen beiden Zonen werde die Regelung des Jagdwesens nicht nur den Interessen der deutschen und der alliierten Jäger gerechit, sondern habe zu einer wirklichen Jagd- kameradschaft geführt. Dagegen seien die Jagdverhältnisse in der französisch besetzten Zone nach wie vor untragbar und erinnerten an die ersten Jahre der Besatzungszeit. Die Verhandlungen seien an der Unnachgiebig- keit des französischen Verhandlungspartners gescheitert. Die Hauptversammlung genehmigte die Stiktung einer silbernen und einer goldenen Ehrennadel für Verdienste um das deutsche Weidwerk und die Einführung eines Schieß- leistungsabzeichens. Ferner wurde eine neue Ehrenordnung des Deutschen Jagdschutzver- bandes verabschiedet. Ein amerikanischer Oberst, der als Gast an der Hauptversamm- hung teilnahm, gab bekannt, daß der Präsi- dent des Deutschen Jagdschutzverbandes, Freiherr von Böselager, zum Ehrenmitglied des amerikanischen Jägerverbandes ernannt Worden ist. 5——— Dem Deutschen Jagdschutzverband ge- hören in der Bundesrepublik und in West- berlin 80 000 Jäger an. Zu seinem neuen Hauptgeschäftsführer wurde Ulrich Scher- ping, der Schöpfer des früheren Reichsjagd- gesetzes, berufen. Vierzehn Tage unter Geisteskrunken Unzulässige Einweisung in die Heidelberger psychiatrische Klinik Heidelberg. Das Verwaltungsgericht in Karlsruhe hat dieser Tage entschieden, daß die am 28. August 1952 vom Amt für öffent- liche Ordnung verfügte Einweisung einer Heidelbergerin in die psychiatrische Univer- sitätsklinik unzulässig war. bringen müssen. Die Forderungen der Hochschullehrer Angemessene Vermehrung der Lehrstühle und wirtschaftliche Besserstellung Vermehrung der Lehrstühle und Planstel- len, um eine gerechte Besoldung und einen Anspruch auf Versorgung auch für diejeni- gen Hochschullehrkräfte zu garantieren, die entsprechende Aufgaben an der Hochschule wahrnehmen, trotz ihrer Bewährung aber nicht auf einen Lehrstuhl hoffen können. In einer dritten Resolution fordert der Hochschulverbandstag geeignete Maßnah- men, um den Nachwuchs für den Hochschul- lehrberuf zu sichern. In verschiedenen Fä- chern sei es schon unmöglich, überhaupt eine Besetzung vorzunehmen. Diese Entwicklung verdiene die Aufmerksamkeit der gesamten Offentlichkeit, da von der Qualität der aka- demischen Lehrer der Stand der geistigen Bildung, der wirtschaftlichen und technischen Entwicklung des ganzen Volkes abhänge. Der dritte Deutsche Hochschulverbands- tag wählte seinen bisherigen Vorsitzenden, Professor Dr. Wilhelm Felgenträger, Ham- burg, erneut zu seinem Präsidenten. Das Amt für öffentliche Ordnung hatte die Einweisung auf Antrag der städtischen Gesundheits- behörde vorgenommen. Die Frau hatte in der Klinik vierzehn Tage unter Irren ver- Die Begründung der Heidelberger Ge- sundheitsbehörde, die Maßnahme sei erfolgt, weil bei der Betroffenen die Gefahr der Verwahrlosung vorgelegen habe. wurde von dem Verwaltungsgericht zurückgewiesen. Das Gericht äußerte sich jedoch nicht zur Frage der Vereinbarkeit des 8 5 des badi- schen Irre-Fürsorgegesetzes mit dem Artikel 104 des Grundgesetzes. Die„Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte Heidelberg- Mannheim“ hatte ihre Beschwerde gegen die Maßnahme des Amts für öffentliche Ord- nung im August vorigen Jahres auf diese Unvereinbarkeit des 8 5 des badischen Irre- Fürsorgegesetzes mit dem Grundgesetz auf- gebaut. Die Gesellschaft hatte darauf hin- gewiesen, daß die Einweisung in eine psy- chiatrische Klinik, die dem Entzug der Freiheit gleichzusetzen sei, nach dem Grund- gesetz nur mit richterlicher Genehmigung möglich sei. Die Weinkönigin der Bergstraße Zum ersten Male wurde jetzt anläßlich der Eröffnung des Bergstrãßer Wein marletes in Heppenheim für das Weinbaugebiet an de r Bergstraße eine Weinkönigin gewählt, die mit dazu beitragen soll, die jährlich erzeugten rund zwei Millionen Liter Wein in anderen Ge- bieten des Bundes bekannt zu machen. Unser Bild zeigt die erste Bergstrãßer Weinkönigin Elisabeth Freiberger(sitzend) mit der Prinzessin Ellen Strauch und Dr. von Brentano. dpa-Bild Die letzten Stuttgurter Iyphuskrunken entlassen Die Ursache der Epidemie konnte bis heute noch nicht geklärt werden Stuttgart. Die letzten beiden Typhuskran- ken wurden jetzt aus Stuttgarter Kranken- Erkrankungen waren in Stuttgart und in ganz Württem- perg schon seit Monaten nicht mehr bekannt häusern entlassen. Neue geworden. Die Ende letzten Jahres in Stuttgart und auch in anderen Gegenden Baden-Württem- bergs aufgetretene Epidemie hatte in Stutt- gart am 23. Januar dieses Jahres mit 452 gemeldeten Typhuskranken ihren höchsten Stand erreicht. Vom 28. Januar an ging die Zahl der Erkrankten dann ständig zurück. Die Ursachen der Epidemie konnten bis heute noch nicht restlos geklärt werden. Für die Stadt Stuttgart wurde das hàu- kige Auftreten der Krankheit eine teure An- gelegenheit. Allein der Umbau eines Hei- mes, zweier Schulen und eines Fabrikgebäu- zu Hilfskrankerhäusern kostete die Stadt rund 500 000 Mark. Hinzu kamen noch die Kosten für die Ausstattung. Für das Gesundheitsamt der Stadt ist das Kapitel Typhusepidemie auch mit der Ent- lassung des letzten Kranken noch nicht ab- geschlossen. Die Untersuchungen von rund 20 000 Angestellten und Inhabern von Le- bensmittelbetrieben, die die Stadt angeord- net hat, um ein Wiederaufleben des Typhus auszuschließen, werden noch einige Zeit in des Anspruch nehmen. Bezirksjugendring tagt in Weinheim Weinheim. Eine möglichst unbürokra- tische Verwaltung, der im Landesjugendplan bereitgestellten Mittel verlangten die Teil- nehmer an der Vollversammlung des Be- Zzirksjugendrings Nordbaden am Samstag in In einer einstimmig gefaßten Entschließung wurde dem Regierungspräsi- Weinheim. Pfac zer Tagetuci Alzey. Völlig von der Welt abgeschlossen hatte sich ein 30jähriger ehemaliger Frem- denlegionär aus Stein- Bockenheim. Er hatte sich in sein Zimmer zurückgezogen, seit Wochen nicht mehr gewaschen und sich einen langen Bart wachsen lassen. Als Gendarme- riebeamten den„Einsiedler“ zur Unter- bringung in eine Heil- und Pflegeanstalt ab- Holen wollten, verbarrikadierte er sich in ei- nem Zimmer, wo er auch Pflastersteine und eine Axt zurechtgelegt hatte. Der Mann konnte jedoch überwältigt werden. Speyer. Mit Unterstützung der Protestan- tischen Landeskirche und des Evangelischen Hilfswerkes soll in diesem Jahr erstmalig auch in der Pfalz ein ökumenisches Arbeits- lager junger Christen durchgeführt werden. Das Lager, das am 19. Juli in der„Herzog- mühle“ bei Bad Dürkheim beginnt, soll unter dem Leitwort„Was tun wir Laien in der Kirche“ stehen. Dabei soll die Stellung der Christen in der Gemeinde, im öffentlichen Leben, im Beruf und in der Politik erörtert werden. Die Leitung wird der holländische Pastor Wim Metz aus Middelburg über- nehmen. Osthofen. Bereits 25 Tage nach dem ersten Spatenstich konnte für die Erweiterungsbau- ten im staatlichen Durchgangslager Osthofen das Richtfest gefeiert werden. Es wurden drei dreistöckige Wohnblocks in massiver Bauweise geschaffen, die 200 Personen auf- nehmen können. Die Blocks enthalten in je- der Etage zwei abgeschlossene geräumige Zweizimmer- Wohnungen. denten von Nordbaden, Dr. Huber, vor- geschlagen, den Vorsitzenden des Bezirks- jugendrings, Emil Leis. Karlsruhe, zum neuen Referenten für Jugendfragen zu er- nennen. Der bisherige Referent, Oberregie- rungsrat Heß, Karlsruhe, tritt demmächst in den Ruhestand. Der Bezirksjugendring Nordbaden haf gegen die Verwendung der Burg Rotenberg bei Wiesloch als Flüchtlingslager beim Ver- waltungsgericht in Karlsruhe Klage erhoben. Eine Beschwerde gegen diese Verwendung der Burg. die dem Jugendring gehört, 18t bereits kostenpflichtig abgewiesen worden. Schloßgartenbeleuchtung in Schwetzingen Schwetzingen. Zum ersten Male nach dem zweiten Weltkrieg veranstaltet der Verkehrsverein Schwetzingen am 11. Juli eine große Beleuchtung des Schwetzinger Schloßgartens. 5000 Lichter und Lampions werden an die Konturen der Rasenbeete des großen Gartenparterres und die 200 Jahre alten riesigen Lindenalleen und Lauben- gänge erhellen. Hunderte leuchtende See- rosen werden auf den Weibern und Kanälen eingesetzt, die Gartenseite des Schlosses wird bengalisch beleuchtet werden. Den Ab- schluß bildet ein Brillantfeuerwerk bei der Hirschgruppe. Anschließend findet ein Som- mernachtsfest in den Zirkelsälen des Schlosses statt. Auch der historische Jagd- Saal mit seinen wundervollen Rokokostukka- turen ist in dieser Schwetzinger„langen Nacht“ für das Publikum freigegeben. Der Schloßgarten ist während der ganzen Dauer der Veranstaltung geöffnet. Zwei Todesopfer bei Motorradunfall Allmendingen. Einem schweren Verkehrs- unfall flelen am Montagvormittag in Allmen- dingen zwei Menschenleben zum Opfer. Ein 27 Jahre alter Motorradfahrer fuhr in einer Linkskurve mit einer Geschwindigkeit von etwa 60 Stundenkilometern auf eine Scheune. Er und sein 48 Jahre alter Beifahrer erlitten Schädelbrüche und starben noch an der Un- fallstelle. Beide sind verheiratet. Der Fahrer, der sein Motorrad erst seit acht Tagen und den Führerschein seit drei Wochen besaß, stand nach Mitteilung der Polizei unter Alko- holeinfluß. Autogarage in Bruchsal ausgebrannt Bruchsal. Eine Autogarage in Bruchsal wurde ein Opfer der Flammen. Ein neuer Lastzug, vier Personenkraftwagen und ein Lastwagen wurden zerstört. Der Schaden beläuft sich auf über 120 000 DM. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Felt 1886 KosMos Zie ARE fAs RI EC ATE VINeln UD oA AAA 4 Sfb 30 pf Seite 6 M ORGEN Dienstag, 30. Juni 1953 ˙ů Nr. l 1 5 VIR-Frauen Sieger in Neckarhausen 31 Männer und Frauenmannschaften waren schen Sieg gab es über 800 m. der Italiener Dani noch die 5 dem Ziel Uberspurtet Ueber 200 Meter war Haas stürzte Mailands Bahnrekord Deutschland besiegt aliens Leichtathleten Nach 500 m ha ührung. 50 mn wurde er von Stracke und Lag Fütterer nicht 5 fährdet, er siegte in 21,3. Das Speerwerſ . 855 8 8 8 holte sich Kroschel mit einem Wurf von 65,15— schon am Samstagnachm 5 ie h g. 5:; J 2 1 51 2 8 11— R e wickelten ch Dell flott. es Gute deutsche Sprinterleistungen in Mailand/ Italien verlor den 7. Leichtathletik-Länderkampf mit 112:85 Punkten N 1 5 uur G. 9 war doch etwas zu viel des Guten. Der 7. Länderkampf unserer Leichtathleten gegen Italien in Mailand endete mit ter Zandt mußte Deutschland 5 8 3 die ersten Plätze. Auch in allen anderen we ö b In der Kreisklasse war der TV Edingen, in einem Sies für Deutschland. Die hervorstechendste Leistung war die neue Jahres- i 3 9 Tag: bewerben boten die deutschen Vertreter zu, der Bezirksklasse Germania Dossenheim und bestleistung, die der Nürnberger Haas über 400 Meter in 46,3 Sek. erzielte. Nach 56248 für Deutschland. gezeichnete Leistungen.. f in der Verbandsklasse die Sd St. Leon über Ansicht des alten italienischen Rekordläufers Lanzi, wäre Haas in seiner heutigen Nach dem 8-Punkte-Vorsprung vom ersten Bis jetzt konnten die Italiener keinen der IIA 98 Schwetzingen und TV Mundenheim zum Verfassung in der Lage über 400 Meter einen neuen Weltrekord aufzustellen. Tatg holte sich die deutsche Ländermannschaft sieben Länderkämpfe gewinnen. Bei di Fruppensieg gekommen. In der Endrunde 20g Pech hatte die deutsche àmal 100-m-Staffel, die durch schlechten Wechsel um den durch begeisternde Leistungen am Montag Eänderkampf hat wieder die hervorragende E zunächst Edingen, das einige prächtige Spiele neberen Sieg kam. Italien sieste mit knappstem Vorsprung mit 40.8 vor Deutsch- einen überlegenen sieg mif 112185 Punkten. Form der deutschen Leichtathleten überrasch Seliekert hatte, gegen Dossenheim mit 4:6 den land, für das die gleiche Zeit gemessen wurde. In den technischen Uebungen waren 10 000 Zuschauer sahen auch am Montag herr- Die Ergebnisse vom ölont in Kürzeren. Auch das Endspiel Dossenheim bis auf das Hammerwerfen die Italiener überlegen. Nachdem die Deutschen am liche Kämpfe. Die Deutschen wurden für ihre le Ergebniss m Montag Segen St. Leon endete 6:4, nur mit dem Unter- ersten Tag mit 56:48 Punkten führten, konnten sie am Montag ihren Vorsprung großartigen Leistungen immer wieder mit Bei- Stabhochsprung: 1. Balotta() 4.00 1 schied, daß diésmal Leon sechs und die Ger- auf 112 Punkte ausdehnen. Der Sieg mit 11285 Punkten wurde von den Zuschauern 2, Schnel. a er(O) 4,00; 3. Oertel(5) 3.90; 4. Chi a f kall überschüttet. Für den deutschen Sieg waren go 1 5740. Oertel(r hiesa()) 3.0m manen nur vier Treffer erzielt hatten. 8 1 8 5% m Hürden: 1. Ulzheimer(D) 53; 2. stark gefeiert. die Leistungen der Läufer entscheidend; die(D) 54,5: 3. Filiput() 54 1; 4. Missoni e Bei den Frauen gab es eine kleine Ueber- Bei drückender Sommerschwüle 208en es am keicht. Deutschland führte bis kurz vor dem e dee e e e e e en n 1 Webel 72 raschung. In der Gruppe I war Sv Waldhof Sonntag viele Mailänder vor, an die See und in Ziel, doch konnte Zandt auf Grund seiner Ver- Ppaite 8 155 Das Be onder Kennzeichen(5) 1451, 1; 2, Eueg(D) 152, 3 Patellt 00 5 vor Hohensachsen, VfR II und TV Friedrichs- die Berge zu fahren. Dennoch kamen 10 000 Zu- letzung den knappen Vorsprung nicht halten. 1. 12— abe die Leistungen der Dani() 1156.8 Nin. 200 m: 1. Fütterer 000 4% keld zum Gruppensieg gekommen. In der an- schauer zum ersten Teil des Leichtathletik- Deutschland führte nach den zehn Wettbewer⸗ 20— nel 21 Jährige alen 7 2. Kraus(D) 21,5; 3. Jangermano 0 21.67 4, Gh. deren Gruppen hatten sich die Rasenspiele- Länderkampfes Italien— Deutschland. Sie wur- ben des ersten Tages mit 56:48 Punkten. 55 e 8. sche. 0 19 Sek. piskuswerten: 1. Consol 0 rinnen durchgesetzt und dabei TG Friedrichs- den nicht enttäuscht. Der Nürnberger K. F. Bei den 400 m Hürden gab die kluge Taktik 53.28; 2. Tosi(J) 52,49; 3. Rosendahl(D) 466574 feld, VfL. Neckarau und Badenia Feudenheim Haas verbesserte über ausgeschaltet. Das Endspiel gewannen die Ra- b 400 m mit 46,3 nicht nur Die Ergebnisse vom Sonntag: von Ulzheimer den Ausschlag. Filiput, Italien, Oweger(PD) 47.22 m. 3000 m: 1. Schade und Guce 1 5. de 14:46; 3. Paschetoo()) 18.45, 4; 1 i auch von cle: von Plarbls aufgestellten und mammerwerkens. Wole G0) 342 m: 2. Taddis Sing 0 f0rt 18 Lie, 0 8 senspielerinnen mit 5•0 gegen Waldhof, der auch von Lanzi und Rhoden egalisierten Bahn-(Italien 84,58 mi 3. Hagenburger(D) 53,14 m; früh verausgabt. Ulzheimer konnte den Italie 2. Italien 3.182 Min. Weitsprung: 1. Druetto 0 0 allerdings nicht in stärkster Besetzung zur rekord um drei Zehntelsekunden, sondern 4. Cereali() 55 m.— 74 Punkte fur Deutschland. ner nach der letzten Hürde niederringen und 7.32; 2. Luther D) 7,247 3. Göbel(0) 719 4, 80h Stelle War. stellte damit auch eine neue Fahres wert 55 e a in 53.0 Sekunden siegen. Einen schönen deut- mani(1) 6.79 m. . 8 destleist ung auf. Geister belegte mit 47,8 653 Funzgte gur Italien 10% m: f. Fütterer(5) Ein VfR gewann auch in Herrnsheim den zweiten Platz. Ueberaus klar flelen auch 10,7; 2. Sangermano()) 10,8; 3. Chiselle(I) 10,8; Trotz ihres klaren Vorspielsieges in Mann- 1 8 r 8 0 52 85 5 e Le Ban 60 115 25 5 651 78 vn: und LL das Spor iges 2 EN 5 heim glaubte die VIR-Elf, nachdem Dr. Rein- Stelfar 68101 0. 1300 m een. ee e 18 l f 2 h 10 m.— 6.3 Pargig deaceert unnd, Scheber nicht mit von der Poren(12 2.50.2 souverän. Altmeister Wolf Funlete für Deutschland. Kugelstoßen: 1. Profeti. Kilometer(35,02 Kmist) vor seinem Tem, mit 1 1 8 3 5 5 enttäuschte im Hammerwerfen nicht. Er ge-. 4. Laier 80 1415 5 e 402 Sensation in Wimbledon„ Sekährten Hawthorn(England) mit 1,2 Setkun. Wa Neben 85 jelteld 99 55 die Jun 188 7 die 3 Wann mit 54,82 m vor Taddia(664,58 m). Im Italien Dreisprung: 1. Simi()) 14,90 m; 2. Ber- Bei den Kämpfen um den Eintritt in die den Rückstand. Der Franzose Etancelin mußte 5 5 n Kiels ich 185 und hatten Hochsprung gab es durch Bähr und Jenß einen tacea%s m: 3. Troowski(D) tuen; 4% Wa- Herren-Einzel-Vorschlußrunde der 67. All-Eng- sich auf seinem Formel-1-Talbot von 4500 cen 5 7 Sssetkt Waren, hie 11 5 N 1 5— deutschen Doppelsieg mit 1,90 bzw. 1,85. Aber nek D io m. is Punkete für Italien, 400 K.; land- Tennismeisterschaften in Wimbledon kam mit einem dritten Platz begnügen, Hawthom K 8 6 15 8. 5 ich 5 die Italiener belegten dafür im Dreisprung und 2 9888 255 3——5 3 8 7 am Montag der Däne Kurt Nielsen zu einem verbesserte im Verlauf des Rennens den Run. 2 er je 8 W e kauselstogen jeweils die beiden ersten Plätze g. Punkte fur Deutschland. 1800 ni: 1. Bonrol o sensationeſlen 7.5, 4:6, 6:8, 6.0, 6.2 über den als denrekord Ascaris von 133,721 kmist au r ere lt dun auch über 110 m Hürden konnte Nardelli 3.50.2 li.; 97 Der(0, 3761. lin. 8. zuag. Nummer 1 gesetzten Australier Ken Rosewall. 138,253 km st.— Wein einen Treffer erzielten. 65,8) einen Sieg für die grünweißroten Farben glonf(h) 3258 0; 4. Manzutto() 4:10 Min.— 923... f 1 4 Die erste Hälfte ging mit 43 knapp an erzielen. 210.9 bia, sentence 10 000 me 1. Steller Berlin siegte im Dreistädte-Achter Neuer Erfolg Evers in Malm Mannheim. Nach der Pause hielte der Gast- in der dxloo-m- staffel siegte überraschend Kin 706% n en n i delten Tage der großen Berliner Ruder- am Schlußtag des Internationalen Reit. Seber lange den nur Eintor-Rückstand, um zu Italien vor Deutschland, Wobei beide Nationen 24 Punkte für Deutschiand. 4. mal. 100 m-Stafrel: regatta auf der Havel bei Gatow stand der turniers in Malmö gewann HH. H. Evers auf— Suter Letzt die Rasenspieler doch auf 1117 in 40,8 Sek. gezeitet wurden. Diese Zeit wurde 1. ftalien 40.5 Sekunden; 2. Deutschland 40, Sek. Preistädte-Achter im Mittelpunkt. Wie am Vor- Baden das schwere Jagdspringen im Stechen davonziehen lassen zu müssen. in diesem Jahr auf der Welt noch nicht er-(Kluck-Krauß-Fütterer-Zandt). Beim vierten Lau- tage im Büxenstein- Achter spielte auch dies- mit einem fehlerfreien Ritt vor H. H. Brink a 1 0 mal die Berliner RG Wiking die dominierende mann auf Falko, der im letzten Umgang ein. Am 8 5 5 5 K 3 5 Rolle. Ihre bereits vom Start weg übernom- mal abwarf. Auf den dritten Platz kam der Teles schweren Stand, um einen knappen allerdings nicht unverdienten 12:9-Sieg landen zu kön- nen, nachdem die Hausherren nach dem Wech- sel den 7½7½.Gleichstand hatten erreichen können. Abschluß der badischen Tennismeisterschaften Im Gemischten Doppel Klasse A, das am Sonntag spät zum Austrag kam, gingen das unte Nadsporipaletie in Sandhofen Radball, Kunst-, Reigenfahren, Einen vollen Publikumserfolg— das„Frisch- Auf“-Stadion war dicht gefüllt— buchte die Ortsgruppe Sandhofen des ARRB„Solidarität“ am Samstag/ Sonntag mit ihrem Radsportfest. Hatten schon Anita Guschwar und Else Edinger aus Neckarau mit ihrer Meisterkür Polospieler, Rollschuhläuferinnen wieder der in der„Solidarität“ 80 zahlreich vorhandene Nachwuchs im Rollschuh-, Einer- kunstfahren und anderen Disziplinen auf das Zementviereck, so daß wirklich keine Lange- weile aufkommen konnte. Alles in allem: Eine Rennen endeten. mene Führung war nie gefährdet. Mit 6:32, 7 dänische Rittmeister Mikkelsen mit acht Feh- Min, siegte Wiking unangefochten vor Ham- lern. Claus Wagner brachte seine beiden burg und Wien, die mit 6:42,1 Min., im toten Pferde Serenade und Prinzeg zusammen ak den vierten Platz. Wiking-Achter zum Dreiländerkampf Kopenhagener Schwimmsieg nach Bled über Berlin Nach den Ergebnissen der Wochendregatten Kopenhagen gewann am Sonntag den zel. in Prankfurt und in Berlin wurde vom Deut- tätigen Schwimm- Städtekampf gegen Berlin in schen Ruderverband fur den Dreiländerkampf Berliner Olympia- Stadion mit 119787 Punkten, Der l Veranstaltung, die nicht nur gelungen ist, die Jugoslawien.— Deutschland Oesterreich am Während im 400-m-Kraulschwimmen der b.. ˙ Paar Frau Klotz Kuhlmann(Schwarz-Gelb Sroßen Beifall geerntet, so kam die Stimmung vielmehr nachhaltigen Eindruck hinterließ und 11. und 12. Juli in Bled Jugoslawien) der Ber- men die ISfache Weltrekordlerin Ragnhild Heidelberg) Segen die Freiburger Frau Vonken- des Wiederum am Sonntag zahlreich erschiene, seine werbende Wirkung nicht verfehlt haben liner Achter der Rudergesellschaft Wiking Hveger in 5:37%2 Min. zu einem Überlegen Pn Scholl mit 6:3, 614 als Sieger und Meister nen Publikums vollends auf Touren, als die sollte.-thal gemeldet. a Sieg kam, mußte sich der junge Weltrekord. error. Mädelgruppe von Mainz-Kostheim ihren Eiffel im der Tabelle der erkolgreichsten Ruder- halfer Knud Gleie im 200-m- Brustschwimmen Im Spiel um die Seniorenmeisterschaft stan- radreigen vorführte. Sandhofens Nachwuchs- Porsche-Rallye ein Erfolg vereine führt nach den Regatten des 28. Juni der der Herren— er brauchte 2:51,9 Min.— von 0 den sich die Mannheimer Spieler Röchling und fahrerinnen, Rita Heinz und Christa Winter Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ mit 135 seinem Landsmann Bornkob um 9 Zehnte... Munzinger gegenüber. Röchling wurde mit 6:2, wußten zu gefallen. Ein Radpolospiel der Sand- Die erste Gemeinschaftsveranstaltung von Punkten vor dem Kölner Ruderverein 1877 mit sekunden geschlagen bekennen. Berliner Pop- Felet 6:3 sicherer Sieger und Seniorenmeister. hofener Damen gegen die Herren des Clubs ADAC, AVD und DMV, die erste Porsche- 102 Punkten und der RG Flörsheim /Rüssels- pelerfolge gab es am zweiten Tag im 100m. 1 15 Im Herren-Doppel der B. Klasse kam die sing— für die männlichen Keulenschläger Rallye, wurde ein voller Erfolg. Die nur deut- heim mit 90 Punkten. Auf den nächsten Plätzen Rückenschwimmen der Männer und über 100 m 5 en tion R ü HTC 3:5 verloren. schen Porschefahrern offene Zuverlässigkelts- folgen Ro Allemannia Hamburg(40,5), Undine Schmetterling bei den Damen. i A e 3 7 222 1 5 Im Radball-Turnier, das natürlich wieder fahrt sah über 70 Teilnehmer am Start. Saarbrücken(36), Duisburger RV(36). der Ham- Adler Frisch zu f beanspruchte, waren Sand- In der Klasse bis 1.1 Liter holte sich Frau burger und Germanis Ruderclub(36), Gießen Toto-Ouoten Al 2 hofens Metzger und Lang in ihrem Element. Pr. Bless(Kronach) vor dem Frankfurter, Pr. 77 22,5), RV Kassel(2), Favorite Hammonia Ooto-NAuo Das Endspiel im Herren-Doppel war eine Vor allem Lang war es, der eine wahre Kano- Nieders, den Klassensieg. Pr. Spiegel(Mann- Hamburg(ic). Lübecker RK(15), Münchener Endgültige Totoduoten des West- Süd- Block i klare Angelegenheit für Kuhlmann /Meya nade Wwohlplacierter Schüsse auf den gegneri- heim) wurde Gesamtsieger und Sieger der RC(43,5), Gelsenkirchener RV(13,5) und Bam- Zwölfer wette: 1. Rang 19 021,0 Pi, Telef Schwarz-Gelb Heidelberg), die die Karlsruher schen Kasten Ioslieg, so daß die tapferen Kost- Superklasse. berger RG(13,5). 2. Rang 431,90 DPM; 3. Rang 36,50 PM.— Zeh Kombination Frey Fürst sicher mit 6:2 und 6:1 heimer trotz erbitterter Gegenwehr nicht auf- Die einzelnen Klassesieger: Bis 1,1 Liter: Fari n Großen Preis von Rouen nerwet te: 1. Rang 3 254, 10 PM; 2. Rang distanzierten. amen. Im entscheidenden letzten Spiel 208 J. Frau Pr. Bless(Kronach); 2. Pr. Nieders Farina gewan f 14120 DM; 3. Rang 13,90 PM. 3 8 Sandhofen sofort durch Prächtige Torschläge(Frankfurt); bis 1,3 Liter: 1. Wegener(Lauter- Der Große Automobilpreis von Rouen, der 45 eg een Nord-Süd- Blocks. EI fer- 52 Im Gemischten Doppel der B-Klasse stellte Langs davon, dennoch vermochten die Mainzer bach); 2. Schwarz(Tressingen); bis 1,5 Eiter: nach dem Großen Preis von Albi(31. Mai) ein weite: I. Rang 33 642, DM; 2. Rang 880 1 sich die Heidelberger Kombination Frl. Stude- noch einen Halbzeitstand von 4 erzwingen, I. Graf(Westerholt), 2. Besier(Wiesbaden); zweites Zusammentreffen der Rennwagen nach DM; 3. Rang 51,.— DRM. Nsunefpette- Ji 5 mann(Schwarz-Gelb)/ Krebs(HTch als die das schließlich in ein Endresultat von 774 Aus- bis 1.5 Liter-Super: 1. Dr. Spiegel, Mann- den Formeln 1 und 2 brachte, endete am Sonn- 1. Rang 8 337,.— DM; 2. Rang 326,— Dll. f Spielstärkste Mannschaft heraus. Sie Sewann lief, da Metzger, der Sandhöfer Hüter, einige heim), 2. Dr. Spingler(Winnenden). Damen- tag mit einem doppelten Triumph der Formel- Pferde- Toto-Ouoten: Elf Richtige 7734 PM Telef im Endspiel gegen Nagel HT)/ Stephan(Of- haltbare Schüsse durchrollen ließ. Wertung: 1. U. v. Hanstein(Stuttgart), 2. Pr. 2-Rennwagen. Sieger wurde Farina Etalien) auf zehn Richtige 5136 DM. neun Richtige 336, enburg) klar mit 621, 6tl. Zwischen den„Hauptnummern“ trat immer Bless. Ferrari 2,5 Liter in 2:15:05,3 Stunden für 306 PII. i ble 4 2 4 2 N DAS HAUS FUR FEINE pELZE + 2 2 a ist Verfrabenss ache lassen Sie sich von nachstehenden fachgeschöften beraten und moclischer PELZE von guter Qualität finden Sie bei Mäntel fertig und nach Maß Reparaturen und Umarbeitungen Langjährige Erfahrung bietet Gewähr für beste Bedienung Verarbeitung m Fachmann Breite Straße 1000 PERSIANER feinste Meß onferfigung— Zahſungserleichf A. JU Lich, H 4, 31 αοαe s Pelz haus ZEUMER MANNHEIM Mitglied der Körschner · Innung zu gönsfigen Preisen, neu eingetroffen! erung! HI, 67 . Hobischte PeLIVeRARBE 22228. 2 ANNE- WaIdoↄk Luzenbergstrage 84 Wir bitten um Stücke ohne TUN f bekannt für Qualität, beste Verarbeitung, günstig im Preis und eine Riesen-Auswahl in Persianern sowie allen and. Fellarten. such. Bei Anzahlung werden die gekauften in Konservierung genommen, 5 9 etæ⁊ Moden Peta z el amãniel Ferd. plder 5 FRANZ MI LI ER S UTE UAILITAT Kürschnermeister MANNHEIM. ARA DEF LA MANNHEIM nur O 7, 1 Etage Telefon 4 12 71 Solide Modelle, erstklassig verarbeitet Umarbeitungen 4 W Neuanfertigungen- Umarbeitungen- Reparaturen Neuanfertisungen 1 E 1. 2* A L 7 E 1 Eigene Ateliers und Pelzaufbewahrung 5 ert Reparaturen Große Auswanl. Billige Preise Umarbeitungen. Reparstusen a Kobellstraße 2 Tel. 5 13 35 Helzhaus Schüritz- Mannheim Mannheim KURSCHNERMEI 81ER 8 6, 21 I 6, 16 part.(am Lauerschen Garten) Seit Über 30 Jahren baum Teilzahlung! — 0 2 jelæl preisgünslig Wer laufend Känel Jer 1 Meinnheim pel2⁊ speziel Persijaner-Kʒleu R 1, 1 3 1 1 10 4 eee een aut bequeme Teilzahl, aus dem gut. Fachgeschäft 1740 mnserler 1¹ Ulict MASSAN FERTIGUNG UND ERS TRI. KONFERTION ene* 9 E 5 b 4 b I a 5. J C65 i UNMARRETTUNGEN UND REPARATUREN WIT esser Uuxurschnermeister Ihren unverbindlichen Be- Gebühr bis zur Saison Mittelstraße g nns der Hauptlsuerwache Verlangen Sie unseren Anzel- gentarif mit seinen Wieder- holungs-Rabattsätzen. raten Sie und helfen Ihnen, Ihre Anzeige werbewirksam zu gestalten. treterbesuch. Fernruf 4 41 51-34 Werbeabteilunse 5 run beende f Seckenheimer Straße 34 A. L OPIAN pelzmäntel Mhm.-Almenhotf Niederfeidstraße 68 Telefon 4 45 86 — —— Moderne Pelzmäntel PELZ-KUNST MANNHEIM- weidenstraße 6 Umarbeitungsen Reparaturen preiswert Telefon 419 38 7 Telefon 417 02 und billiger! Wir be- aut wunsch ver- MUannheinten HRC.EN MORGEN Seite 1 beute bis einschl. Donnerst.] J ab heute bis elnschl PDanneral. Eugen Klöpfer nicht gezeigten Film Schaus pi in seinem letzten noch nach dem gleichen Ein filmisches Kolossalgemälde aus der Zeit des schrecklich- sten Tyrannen der Geschichte: des Cesare Borgia TVYRONF POWER ORSON WELLES WAN OR HFENORIM 21 Lebenswerk kämpft Ein Mann, der um sein ee, HENRY NIN Telefon. Bestellungen 4 03 97 mit Otto Gebühr, Aribert 9855 8 1 3 Die ganze Schönheit, die ganze Wäscher, Hansi Wendler Scheußlichkeit einer Epoche Beg.: 14.00. 16.00. 18.15, 20.30 Beginn: 15.00, 18.00, 20.4 Telefon. Bestellungen 3 18 96 Tab110 L Die bei fee, l AR Telefon 5 11 86 in ihrem Beginn 2. Woche! 100 Minuten voller Rhythmus, ARIS TIna SönERBaum cARL RADDATZE VEIT HARLAN den weltbesten Komiker IIN und L0 Us neuesten Schlager von Weltklasse e Druigellnabe Schwung und Lachen Zwerchfellerschütternd— Eine Spitzenleistung : 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr „Nur noch heute und morgen: 5 Regle: Telefon 3 21 48 35 a f 3zu in 3 13, 15. 17, 19, 21 U. der s 0 f d len Vorstellg. er film vom Endspiel 1. FCA- VfB Telefon 4 46 47 4 Täglich: Ernst LUBITSCH's bezaubernder Farbfilm Enn Himmuscher Zunder 14.30, 16.30, 18.45, 21.00 Uhr 8 Beg ,; 13.50, Fin spannender Kriminalflim mit David Brian lumelenraub um Mitternacht 16.00, 18.10, 20.20, Vorverk. ah 10.00 Uhr ln J Breſte Str. Telefon 3 26 38 Randolph Scott 9.50 11.50 Jgdl. zugel. u. 22.20 Spätvorst. GREGORN DER UN Telefon 3 18 20 Letzte 3 Tage! 14.00, 16.30. 18.45, 21.00 Uhr ECK ANN Topp- ALIDA VALLI FALLPARADIN Die seltsame Liebe ein. Anwalts zu ein. Mörderin DE 0 N 8 7,10 Telefon 3 21 49 Bis einschließlieh Donnerstag: MEKSHENSCHMUGGET Beginn: 13.48. 17.45, 20.00 Uhr Aette. lunge. flotte Verkäuferin 0 Vertretungen + [Gardasee- Italien Stellenan gebote 1 Heiraten perfekt in bürgerlicher u. feinster Wein-Restaurant u. Garten-Café„Kurpfälzisches Museum“ Heidel- berg, Hauptstr. 97, sucht zum sofortigen Eintritt einen ALLEINVH OCH in Saison- oder Jahresstellung. Bedingung: Guter Kalkulator, Küche. Angebote erbeten mit Referenzen und Gehalts- Ansprüchen. Steno-Kontoristin sicher und erfahren Hausdiener (Ausläufer) mit Führerschein f. Pkw., um- sichtige, gewandte Kraft, stellt sofort ein. SPORT UND MODE Mannheim Augusta-Anlage 2 Sprechstunden-Anlernling Ff. Facharztpraxis in Neckarau ges. Bewerb. unt. Nr. P 41896 a. d. V. Ehrl. saub. Tagesmädchen m. Koch- kenntn. in gepfl. Haush. in Mhm. ges. Adr. einzus. u. A 07857 i. V. Hausangestellte zu angenehm. Be- dingungen in Dauerstellung für sofort oder später gesucht. Sanatorium Stammberg. Schries- heim an der Bergstraße. jüngere Bardame m. gut. Abendgarderobe sof. ges. Vorzust. 20 U. Vater Rhein. O 5, 14 für Aushilfe(Süßwaren) sofort ge- sucht. Angeb. unt. P 41982 a., d. V. Vorslerter Rund- und Schnittnolz- Fachmann mit Bezieh. zur Großindustrie u. Handwerk sucht Interessen- vertretung v. nur Mannheimer Großfirma in dieser Sparte. Be- dingg.: Gestellg. eines Wagens. Fixum u. Prov. Erstkl. Unterl. vorh. Ang. u. P 41897 a. d. V. f Stellengesuche 0 Junger Kürschner 19 J. alt, sucht Stellung. Angeb. unt. Nr. B 1954 über Krückemeier. Anzeigenmittler,(13a Coburg. Perf. Küchenhilfe 30 J., sucht sofort Stelle in Hotel-Gaststättenbetrieb. Angeb. unt. Nr. 07889 a. d. Verl. GMce, 3-Seiten-Kipper, su. Beschäf- tigung. Telefon 3 22 14. etwa 1.—15. 8. mit VW- Limousine. Kleinste Unkost.-Beteiligung. 2—3 Pers. Reisepaß erforderl. Meldg. weg. Visum bald erb. Tel. 437 18. Hanne rhosen werden zu eng passend arbeitet sie: Kleiderpflege Schmitt, L. 14. 19, Tel. 4 47 64. e 2 Mittelstraße 41 Telefon 5 11 86 Be K RIS TINA SUDERBAUM in d. veit-Harlan-Film Die Reise nach Tilsit ginn: 16.00, 19.15, 20.30 Uhr FIE A Heinrich Georges letzter Der Konsul Großflm. Tägl. 20,00 Uhr u. das Mädchen duanlta EEIIRaT 21.00 SAAT BAU N. Mann Han bene er 48, 259 18.45 OPIUNMRUILE SchHANCHAl FEIIASUHNE FEUDEN HEIN Di. bis DO Hans 1 K „ tägl. 20.30 Uhr note k in: Grenzstation 38 OVP K FERTA. Teleton 8 20 58 Dienstag 18.45 u. 21.00 Uhr, Mittwoch 15.00. 18.45 u. 21.00 Uhr Wiederaufführung: Die Fü rsterchristf 1 Konrad Hildmann Wer sucht Erholung in waldreicher Gegend mit Höhenluft? Pens.-Preis 5.50 DM. WATTENHEIM/ Pfalz Ab morgen Mittwoch TRNNZ-PRAVILILLON INI MET ROPOT M ANNME IM 6,25 AN RN SASTS pie TAGLI C AB 20 UHR WalTER DOBSCHIN SKI PATENT BOHNER-MOP Wieder eingetroffen SEIFEN-DAMM, G 3. 11 krüher 18, DM, jetzt 12,50 DM TAN ZORCAHESTEN eOkkkNk SE KE A BARF ff ORlENf- BAR EINTIRIIT ERE 22 0 UHR TAN inhr Radio wird bei e 4 Kraftfahrzeuge 1 KIEINsUs-WERLEIR Auto-Verleih 7 TN Z- BA b MANNHEIM K 2.52 Heute Abschiedsabend der Kapelle Reinhard sennlaub von 20 bis 3 Uhr geöffnet! Und SARBETRIAEBE Rapidex · Handstrickapparat& schränkt und rung. lung 1 Jahr. hafen, Ankerhof. strickt rechts u. Iinks, ver- Auf- häkeln entfällt. Teilzah- Vorführung tägl. ab 14 Uhr. bei Frau Otto WiIms, Ludwigs- NIERKEN- 51. leidea, Blerensteine swwie die damit zusam- menhängenden Kreuzschmerten deseitigt auch 10 igen Fttee das 2 hell- itte, Slonephral- Schirmer“ Sehon nsch ku zem Gebrauch füh are Besse ung. 50 Tabl. Dig 7.50. n alten Apoth., sonst Aus- duet geren: Bie-8 ed rm er.(i 35) lem ten /f. Niederlage Mannheim, Einhornapotheke am Markt Sasssssssssses es AS EN Duassstsesss ess Ihnen zu Hause repariert löl. 5 37 30 Sonder- Modell Moos bauer, Telefon 487 72. Neckarau, Mönchwörthstraße 61. Autohaus Rutoveriein seids Tel. 42614. Mannheim, T&, 17 Fabrik- Vertretung: Fw. Sunertor Hleln-Lleferwagen — D. VW u. Olympia. VW Autoverleih, Telef. 4 18 66. Neckarauer Straße 215. Autoverleih Reim U Tankhaus Weickinger Telefon 48107 und 4 93 19 Olympia-Rekord u. Kapitän F. WACHTER, Telefon 425 34. AUro-NvVERTIEIR VW. Kabrio Kombibus Gellert& Wweickert, Qu 7, 10. Tel. 44590 Neckarauer Straße 104 2 Aute-Verlein Rheinhäuserstraße 51/3 Fallmann, Kobellstr. 28, Tel. 5 25 04 Leichtmotorrad, 125 cem, JIo. zugel., verst., vers., fahrbereit, f. 160, Z. verk. Adr. einzus. u. A 07861 1. V. DKW F 7, fahrb., v. Privat zu verk. U 1, 20, Part., Telefon 5 35 50. f Im Auftrag zu verkaufen: Kompl. Stammholz fahrzeug, GM mit Henschel-Diesel, 3-Achser, m. All- radantrieb, Drehschemel. Nach- läufer; Fabrikat: Spitzer u. Lade- Winden. Preis 9000, DM. Angeb. an Postfach 5, Mosbach/ Bd., Tel. 467. Sitta-Motorroller, neuwert., zu verk. Anzuseh. Blauth. J 7. Lieferwag. Opel EA weg. Auswand. zu verk. L 4, 6, Farbengeschäft. SMW, R 31% neuw., zugel. vers. u. verst. geg. 1700, bar zu vk. Ang. u. 07848 a. V. Kauf Billig gebr. PKW. zu kauf. gesucht, Angeb. unt. Nr. P 41898 a, d. Verl. Pk W., bis etwa 1100 ccm. aus Privat ges. Ang. u. Nr. P 07847 a. d. V. Wir kaufen weitere Ulympia-Limousinen Baujahr 1951/3, gebraucht. ein- wandfrei, gegen bar. Dr. Geyer& Dr. Bootz Chem.-Fabrik Felefon Mm, 8 21 70 u. 3 21 72 Schränke Werksgarantie bis zu 5 Jahren! 8 quf lung wieder rückvergütet. verschiedenes ö b den. Keine Laufereien, Vorlage von Bescheinigungen oder sonstigen Unterlagen! Die [Raten werden im Geschäft und nicht an dritte Stellen bezahlt. 5 sofortige Lieferung nab alt bei Barzahlung 11 0 ** 85 Bosch— Alaska Frigor Saba Electrolux Delta— Heberer— Stotz usw. von DM 285. An Inne Anzahlung Monatsraten Bei Kaufabschluß ist lediglich der Teilzahlungszuschlag für 15 Monate, d. s. 10% des Kauf- Preises(¾%% pro Monat) zahlen. Dieser Zuschlag wird bei freiwilliger früherer Zah- Kleinere, guterhaltene schränke werden evtl, in Zah- lung genommen. asberde Modelle 2, 3 und 4flammig Frabrikate: Junker& Ruh, Roeder, Seppelfricke. Barlogie Homann, Stallkamp. vreislagen von 159.— bis 382.— N ll f Küchenherde EI. Z. . Kohle- Gas- Kombinationen Verkauf bis zu Monatsraten Anzahlung 10% zuzügl. 9% Teilzahlg.-Zuschlag Monals rate 9/ baer enz Achtung! Der Kaufabschluß bei Teilzahlungskäufen erfolgt ohne jegliche Formalitäten und kann bei Ehepaaren auch von der Frau allein vorgenommen wer- Sehe 4 oeten und Herde, Eisenwaren, Haushaltungsgegenstände Mittelstr. 20, Am Meßplatz Telefon 5 10 70 5 1 Verkätbfe 5 E. Holz, Polstermstr., N 3. 13a. T. 41988 nckbank bill. zu verk. Brockenauer. 5 Ewa 100 Gemälde schreibmaschinen ab mtl. 13. Settfedernreinigung Bauknecht EKuüßlschraänke Guterh. Kinderkastenwag. zu verk. zu Eis- ir sind billiger und haben einige Wwonnschranke u. Polstermönel (Guterhalt. Wipproller m. Ballonreifen neuwert. 1 weis. Eisenbettstelle m. Nachttisch Moderne Stil- und Sockel- Kleinbus Sennittholz Elektr. Schleifen keine u, 2(reite Straße] Tel. 3 2473 omzüge Freier Kaufmann m. gesich. Lebenseink. u. Ver- mögen, 50er, 1.75, repräs. Ersch., Nähe Mheim. W. Dame zw. sp. Heirat k. zu lernen. Bedingg.: Absol. höh. Bildg., Lit. u. Mus., beste fraul. Werte, 38—45. mögl. etw. Verm., m. od. oh. Kind. Auch Einheir. i. Gesch. od. Be- trieb. Entscheid. jedoch allein große gegens. Zuneig. u. ehel. Lebensauffassg. Schicksalhafte Vergangenheit nicht störend. Nur Dame aus gt. Kreis. er wü. Zuschr. u. Nr. 07895 a. d. Verl. Sale„ALT HEIDELBERG“ 6E 1, 13 Gehen Abschiedsabend Ainet hehe, Hieo Ab Mittwoch, den I. Juli singt und spielt Wieder für Sie Erika Bekanntmachungen Einige in Zahlung genomm. Kohlen- herde preisgünstig abzugeben. Rothermel, Schwetzinger Platz 1. för jede Dame die passende Bluse bis Größe 52 b. Trudel-Moden, P 4, 7(Freßgasse) MATRATZEN-Aufarbeiten 20.- DM. Ihr Material wird m. mod. elektr. Z.-Masch. gezupft u. entstaubt. Guterh. Schlafzim., Eiche, zu verk. A. Fritz, Seckenh., Offenbg. Str. 37. Krappmühlstraße 21. Uu. v. a. m. erster Meister, Privat- galerieauflösg. bes. günstig abzu- geb. Zuschr. u. CP 40511 a. d. V. DM. Prosp. frei. Böhler. Würzburg 1. Desinflzieren mit der modernsten Anlage in mrem Beisein Bettfedern Inlet Seeberger, S 3, 13, Telefon 4 37 70. Neuwert. komb. Kinderwag. preis w. zu verk. Horn, Waldhofstrage 77. Getrag. Herr.-Kleidung, mittl. Fig., zu Verk. Rob.-Blum-Str. 1. part. ab 390,— DM. M H. Kuhn, Tullastraße 7. Photo, fast neu, Rolleiflex Korelle,. mit Zubeh, günst., zu verk. 1820 Uhr. E. Reinhardt, Zellerstr. 55. Sonderangebot IMPOGRT-TEPPIe RE durchgewebt, ca. 2* 3. schöne Muster, nur 140,-, zu verkaufen. Eugen, P 4. 7. Freßgasse. Wajda, Alphornstr. 19, 2. St. Hths. Kompl. Eich.- Schlafzimmer zu vk. Arnold, C 2. 20. Telefon 3 20 81. Eekbank, roh 90, OM Möbel- Scheuermann. U 3. 20. Befonmischer (250 Ltr.) Fabr. Vögele, o. Aufzug gut erhalt. zu verk. Angeb. unt. Nr. 07882 an den Verlag. Wegen Auflösung des Haushalts billig zu verk. Mod. Schlafzi. 270,—. schö. Kü.-Herd m. Rohr 35. DM. K., Reiherstr. 17, ab 17 Uhr. 2 läut. — geworden Sonderangebote: Schlalzimmer. Rüchen Möbel- Zimmermann, N 4. 19 nur Qualität, schöne Modelle. Teilz. Elektr. Motor, 2,5 PS, 220/80 V. Fabr. AEG, neuw. preisw. zu verkaufen. Gravier-Anstalt Qu 7. 11. 1 emaill. gr. Ofen, 180 cbm Heizraum 75, DM. 1 Couch 60, DM abzug. Stamitzstraßge 7, 4. St. re. Schiedmayer-Klavier zu verk. Angeb. unt. Nr. 07870 a. d. V. Preiswert abzugeben. Fütterer, Mollstrage 16. sowie Mädch.-Frisiertisch zu verk. Telefon 5 01 56 nachmittags). Sportwagen, zusam'legbar, fast neu sowie mod. Kinder-Kastenwag. zu verk. Adr. einzus. u. A 07888 i. V. Geschöfts-Anzelgen bis 2,5 Tonnen Rut 5 14 62, PMA Karl Scheerer, Kürschnerei. T 2. 8 Gesellschaftsfahrten Telefon 3 26 26. für Industrie- u. Baubedarf some Fußböden, Parkett u. Kisten liefert zu Sägewerkpreisen J. W. Schmitt& Sohn. M.-Waldhof, Hafenbahnstr. 100-110, Tel. 5 20 23 von Böden aller Art. Lenaustraße 42 Telefon 335 11. LOREN lle Luftmatratzen 1 Kocher usw. Brach. N 3.7 Adam Ammann Arztemäntel und Arztehosen im Stadt- und Fernverkehr. A. Kunz& Sohn Möbelspedition, Lagerung, Mhm., J 6, 9. Tel. 3 28 76. Popelinemäntel werd. z. billigst. Prs. gewasch., imprägniert u. gebügelt. Kleiderpflege Adelmann& Lange, Mm., Kl. Wallstattstr. 11. Tel. 46167 polstermöbel, Matratren Innen dekorstienen Eigene Meisterarbeit Emil Holz, N 3, 13a, Tel. 4 19 88 Ausstellung in 6 Schaufenstern Autofahrten mit bequemen Wagen, Hochzeiten usw. führt prompt u. zu soliden Oeffentliche Erinnerung An die Zahlung folgender Steuern und Abgaben wird erinnert: 1. Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgesch. nach Rel.-Bek.) und Abgabe Notopfer Berlin für Juni 1953(Monatszahler) und für das 2. Kalendervierteljahr 1933(Vierteljahreszahler) unter Abgabe einer Lohnsteueranmeldung 23 2. Umsatzsteuervorauszahlung für Juni 1933(Monatszahler) und für das 2. Kalendervierteljahr 1953(Viertelsahreszahler) unter Abgabe einer Voranmelduun ggg Tällig 10. 7. 1953 3. Kreditgewinnabgabe(Vierteljahresbetrag) 3 fällig 10. 7, 1953 4. Abschluß- u. Vorauszanlungen auf Grund der zugest. Steuerbescheide. 5. Kraftfahrzeugsteuer: Es wird darauf hingewiesen, daß die Steuer- karten vor Ablauf der Gültigkeit zu erneuern sind. Einzelmannung erfolgt nicht. Rückstände werden unter Berechnung der Säumniszuschläge, Gebühren und Kosten im Vollstreckungs- verfahren eingezogen. St.-Nr. angeben! Bei nicht rechtzeitiger Zahlung müssen ab dem Tage nach der Fällig- keit Säumniszuschläge erhoben werden, Briefe, die Schecks oder son- stige Zahlungsmittel enthalten, an die Finanzkasse und nicht an das Finanzamt senden. Die Finanzämter Mannheim, schwetzingen, Weinheim. Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. vergibt folgende Arbeiten: 1. Innenputzarbeiten für Meer wiesenstraße 19 2. Fliesenarbeiten für Landwehrstraße, 7. Bauabschnitt. Angebotsvordrucke können solange Vorrat reicht- in der Geschäfts- stelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft, Max-Joseph- Straße 1. Zim- mer Nr. 309, abgeholt werden. Mannheim, 29. Juni 1953. Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim mbH. Einladung zur ordentlichen Generalversammlung der Spar- und Darlehenskasse Edingen am Samstag, dem 4. Juli 1953, um 20.00 Uhr im Gasthaus „Zum Friedrichshof“ in Edingen. Die Tagesordnung nebst der RM-schlugbilanz auf 20. Juni 1948, der DM- Eröffnungsbilanz auf 21. Juni 19486 sowie der Bilanz für das Geschäftsjahr 1952 mit Gewinn- und Verlustrechnung wird den Genossenschaftern zugestellt. wir laden unsere Mitglieder zu dieser Generalversammlung freundlichst ein und bitten um vollzählige Teilnahme. Edingen; den 23. Juni 1953. Spar- und Darlehenskasse Edingen E. G. m. b. H., Edingen: Der Vorstand gelb gegen frageucmterean ff ela Spar- Aud Hrednpank Sechennelm E. G. m. b. H. Wir laden unsere Mitglieder zu der am Donnerstag, dem 9. Juli 1953, 20.30 Uhr im Saal der Gastst.„Zur Turnhalle“ in seckenheim stattfindenden ordentlichen Generalversammlung für das Geschäftsjahr 1952 höflich ein. Tagesordnung: Vorlage des Abschlusses und Geschäftsberichtes zum 31. 12. 1952 Bericht des Vorstandes und Aufsichtsrates über die Prüfung des Abschlusses und Geschäftsberichtes sowie Vorschläge zur Verwendung des Reingewinnes zum 31. 12. 1952 und Bericht des Aufsichtsrates über die stattgefundene Prüfung 9 800 Genehmigung des Abschlusses zum 31. 12. 1952 Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinnes zum 31. 12. 1952 5 12185 Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates bis zum 31. 12. 1952 Wahlen Verschiedenes. Der Rechnungsabschluß für das Geschäftsjahr kann von unseren Mitgliedern in unserem Geschäftslokal eingesehen werden. Mannheim-Seckenheim, den 30. Juni 1953. Der Vorstand der Spar- und Kreditbank Seckenheim E. G. m. b. H. W. Rudolf H. Bühler K. Bühler 8 Ann eh d UTEHOFFNUNGSHUTTE Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb in Liquidation auf Grund des Gesetzes Nr. 27 über die Umgestaltung des deutschen Kohlenbergbaus und der deutschen Stahl- und Eisenindustrie Wir laden hierdurch die Aktionäre unserer Gesellschaft zu der am Dienstag, dem 28. Juli d. J., 11.00 Uhr in unserem Gästehaus zu Oberhausen- Sterkrade, Steinbrinkstr. 192, stattfindenden 72. ordentlichen Hauptversammlung ein, Das Nähere über die Tagesordnung bitten wir der im Bundes- anzeiger Nr. 120 vom 26. Juni 19573 veröffentlichten Einladung zur Hauptversammlung zu entnehmen. Nürnberg 1 im Juni 1953 Der Vorstand DAUERENTFERNUNG Oberhausen läst. Haarwuchses ohne Strom, schmerzlos — 4 narbenfrei— Erfolg garantiert. Diplom- Kosmetikerin Berta Brothuhn in Mannheim anwesend zur Behandlg. Mitt- woch, 1. Juli, im Hotel„Rheinhof“, Bahnhofplatz. 9 bis 19 Uhr. data Hart T1 3t eilig, mit Keil,* Jacquardd rell 132— A uklion 20 ¶ 10 Jahre Garantie! 7 Mor. 2 gen, Mittwoch, ab 9.00 Uhr Polstermöbel MACHNICH Mannheim, P 7, 8(Telef. 4 34 40) Qu 3, 5 Eig. Herstellung du 3, 5 Teppiche, Möbel, Bilder, N NKaufges uche. Kunst- u. Aufstell gegenstände 2 22 5 Silbermünzen . Gold Bruchstücke kauft zu höchst. Tagespr. Zwangs versteigerung Mittwoch, 1. Juli. 14 Uhr, werden im Amtsgerichtsgebaäude Lu'hafen, Eingang Friedr.-Heene-Str., gegen Barzahl. zwangsweise versteigert: Hl. Nitsch, Mnm., Paradepl. u. F. 10 menstane, Tracttentece Lede hosen, Strümpfe, Kleiderstoffe, Mantelstoffe(reine Wolle). Kurz- waren und sonstige Textilien.— BI um. Gerichtsvollzieher. Gebr. Waschbeck., ca. 50 em 1g. z. k. ges, Iskierka, Sandh., Mönchpl. 3. benne, benutee ich Feit ich alan Ich bin durch- nichts e 155 254 ehe jeclen Preisen aus. Tel. 4 62 04. . Seite 8 MORGEN Dienstag, 30. Juni 1953 Nei a— 6 des Genies schätze ich höher als alles Lob 2 3 Fr. 148 Der Schatzkoffer am„Hohen Brett“ lor deen ue. meu nden Menn ein bieter Blick ins Land f 722 Ihres Ranges mich tadelt, fühle ich mich so, Tausend Jahre Göttingen Im Berchtesgadener Land, nahe der stens verhört. Er erzählte auch diesen Leu- suchte er, zunächst auf legalem Weg, die 1 8 8„ Grobheit zum i 8 österreichischen Grenze, soll nach den An- ten, was er von der Sache Wußte, aber der Behörden für den Schatz zu interessieren K 55 W de 8 80 e Pirandello langen Festzug und einer Feier in der Saben des ehemaligen Ss Gebirgsjägers Kernpunkt, die Lageskizze, blieb auch den und sich den gesetzlichen Finderlohn 2zu 3 1. meine gleich des 600 Jahre alten Rathauses begng 4 Hans Plandrack auf dem„Hohen Brett“, Abgesandten der Polizei unbekannt. sichern. Da ihm aber niemand eine feste. 850 1„ g Sonntag die festlich geschmückte Dane ber einem 2300 Meter hohen Berg, ein Koffer Bei der Schilderung der Drei-Mann-Ex⸗ Zusicherung über den Anteil gab, den er im als Herzog fühlen tätsstadt Göttingen ihr 1000 jähriges. anahrut voller Gold, Juwelen und Dokumenten ver- pedition, die von Hallein bei Salzburg am Fall des Auffindens erhalten solle, ging er Traum und Leben stehen. Ueber 100 C00 Gäste, darunter wg beruf borgen liegen, den der Kommandeur des 13. März 1945 startete, gibt Flandrack an, auf eigene Faust auf den Berg, immer in Auf einer Gesellschaft wurde dem Dichter Besucher aus dem Ausland, hatten sich h emmsiger 7. SS-Ersatz- und Ausbildungsbataillons, sein Kommandeur, SS-Sturmbannführer Angst, daß er von öͥ sterreichischen oder Ott 1 Bierba 8 eine Depie vorgestellt gefunden. nährten Feyerlein, zusammen mit dem SS- Sturm- Fexyerlein, habe selbst zwei Koffer und bayerischen Grenzern verhaftet würde, wie 81 155 5 e ee ee e e i nun vor mann Robert Kolb dort versteckt haben soll. einen Seesack zum Muli geschleppt, das sein es ihm in diesem Frühjahr ergangen war. 85 1 Tieblings Alernter Ban i ir Hubschrauber-Lan 5 Atze in Städteptam schaft v Plandrack erschien vor wenigen Tagen Putzer, der schon erwähnte SS-Mann Robert Etwa 15mal, so sagt er, habe er sich auf 1 1 Traumen 5 orse bel1e einbezogen 5 ech er der Bundesvermögensverwaltung in Kolb, besorgt hatte. Feyerlein habe sich die Suche Semacht und beim letzten Male Bedauernd antwortete Bierbaum: Sie Hannover. In den neuen Richtlinien guy die 6inft München und machte dort diese Angaben. selbst bemüht, die Gepäckstücke auf dem habe er auch Wirklich den Koffer gefunden. Werden mich aber sicher nicht kür 3 Städteplanung des niedersächsischen 10 and Fu Er selbst will den Transport des Schatz- Tragtier festzuschnallen. Ueber Berchtes- Aber Schnee und Eis lagen noch so hoch, Traue Fern rte steriums für Wirtschaft und Verkehr nd Millione koffers am 13. März 1945 begleitet und wäh- Saden sei dann ihr Weg über das sogenannte dag er ihn nicht ausgraben konnte. Außer- 5 jetzt auch besondere Hinweise Tür die lu. dosten rend des Verbergens Wache gestanden haben.„Stahlhaus“ am Torrenner-Joch gegangen, dem hätte man ihn bestimmt beim Ab- Memoiren der Mügiggänger lage von Hubschrauber-Landeplätzen* Während Feyerlein bei den Partisanen- in dem ein SsS-Stab einquartiert War, von transport seines Schatzes erwischt. Dieses 5 5 an redete d Herriot halten. Es Wird darauf hingewiesen, dag der Küng 5 5 F 8 da aus habe der beschwerliche Aufstieg auf Risiko aber will Flandrack nicht eingehen. Eine Amerikanerin redete Edouar riot Hubschrauber für die nächste Zukunft in dle braucher kämpfen der letzten Fei ene 5 das„Hohe Brett“ begonnen. Auf dem Grat Sein Schritt bei der Bundesvermögensver- einmal sehr eindringlich au, er sollte seine Städte- und Verkehrsplanung einbetten de sie e * 5 5 n habe sich Feyerlein mit Kolb von ihm Se- waltung hatte nur den Zweck, endlich aus Memoiren schreiben; denn was habe er, der werden müsse. Die Landeplätze sollten nix. Diese SSe8, 5 8 A, Göttingen. Mit einem fünf Kil 5 5 85 5 K.— trennt und ihm auf etragen, Wache zu hal- der erzwungenen Illegalität herauszukom- Staatsmann, nicht alles erlebt.„Aber nein!“ lichst 80 mal 120 Meter, mindestens eich, w wohin das 5 e 3 1 8 ten. Nach ihrer Rückkehr, etwa zwei Stun- men und wenigstens einen kleinen Teil des wehrte Herriot ab.„Ich habe viel zu viel zu mal 80 Meter groß sein. er dn in 1 lest worden war, o 1 den Päter seien sie wortlos one Koffer Schatzes, dessen Wert er duk eine Million tun. Erinnerungen sind nur für Leute gut,. Verwundungen. 3 3 5 zer und Seesack wieder abgestiegen. Mark schätzt, zu erhalten. Nur möchte er zu die nichts zu tun haben.“ Zuchthaus für„Aufforderung zum Mord. bon Lazarett übergab er Flandrac 1 gen N Kolb gab auch später auf seine Frage, gern die Zusicherung seines Finderlonns i Saarbrücken. Wegen Aufforderung 1 jetet erzählt, einen Sroben Briekumschlas was mit dem»Zeug“ passiert sei, keine schriftlich haben— denn auf mündliche Fachsimpelei Mord hat das Saarbrückener Schputgent fer der 5 55 3 5 5. N Antwort und sagte nur, er habe sich zum Zusicherungen gibt er gar nichts. Als man den finnischen Komponisten die 40 jährige Marta Schumacher 20 f Ahe 10 er 8755. 1 gs Parti- Schweigen verpflichten müssen. Und wer Lust hat, einen Millionen- Sibelius Tragte, warum er die Gesellschaft Zuchthaus verurteilt. Ein Zeuge hatte de- tätigkeit Sanlen eee eee Den Umschlag, Das Wissen um den Schatz, dessen Wert Koffer auszugraben, soll auf dem„Hohen von Geschäftsleuten derjenigen von Mu- eidet, daß Frau Schumacher ihm 30 000 bs industrie der einen genauen Lageplan des Verstecks und Lage er nun genau kannte, ließ Flan- Brett“ einmal nachsehen.— Auf das Risiko sikern vorziehe, gab er zur Antwort:„Wenn 40 000 Francs Belohnung angeboten hebe 80 weitg e 5 8 4811 enthaltenen Gegen- drack keine Ruhe: Obwohl er nach seiner hin, nach erfolgreicher Suche von Grenzern Wir Musiker zusammenkommen, sprechen wenn er ihren Mann umbringe, Er babe Kosten Stennde enthielt, rettete der SS-Jäger durch Rückkehr aus jugoslawischer Gefangenschaft freundlich ins Tal geleitet zu werden— wir immer nur von unseren finanziellen diese Aufforderung abgelehnt. Der Mann der industrie Seine vierfährige Gefangenschaft. Der Lage- zunächst in den Ruhrbergbau Sing, ver- ohne Schatz. Schwierigkeiten. Geschäftsleute aber spre- A 58 en Au- Dinge n plan ist auf einer Generalstabskarte des chen mit mir nur über Musik.. 9 55 0 es Jahteg 5 8. 5 i Selbstmord begangen. F Von berühmten Leuten oe duc N 5 ie Taste der Wertgegenstände, die f 5 5. U 5555 f 1 104„Deutsch dausstellung“ 1 dem Koffer enthalten sein sollen und über Falsch und echt Verlegenheit der Greisin weiden könnten, Sie 1 Aluf„ 5 88. Be 1 8 deren Herkunkt niemand 5 Ueber den Nutzen der Kunsthistoriker d entpuppte sich die alte Waschfrau als ein neinsa Freunde bezog, wegen Freikarten stellung“ nach dem Kriege Wü 98 38 85 VVV Barre 808 zauberte sich Max 1 3 Die onteuctendes junges Mädchen. Jene war 75. Bülow Wieder Se erschien tag von ihrem Schirmherrn Oberbürgen e. lung de 8 5 5 ge nicht so Uberflüssig, wie Ihr denkt. nämlich plötzlich erkrankt und d Dr. Walter Kolb, in Frankfurt erbte ue lanten, Goldbroschen, Armbanduhren, vier Wenn die nicht wären, wer sollte wohl nach ihrer Stelle nichtsahnend ihre Enkelin ge- nächste Konzert und versicherte mit schwär- Unter den wertvollen Leihgaben sind f. bederbl Silberleuchter, zehn Wertvolle Gemälde unserem Tode unsere schlechten Bilder für schickt. merischem Augenaufschlag:„Ach, ich hab' innerungsstücke an Löns und Janehofer de wirtscha Alter Meister in verlöteten Blechrollen, unecht erklären!“ Nicht naturgetreu ja mein ganzes Leben der Musik geweiht. Aussteller aus der Jagdindustrie zeigen on e Tagebücher, Photokopien und Filme. a Mark Twain wurde um sein Urteil über„Offenbar aber nur billigen,“ murrte der Jagdbekleidung bis zur Munition zs produkt Besonders die 5 8 Mißlungene Rache eine Mormorbüste befragt, die eine junge bissig Hans v. Bülow. Was der Jäger braucht. das Jah stände dürften es sein, die für die Polizei Zarin Anna von Rußland erließ vor Frau darstellte, wie sie ihr Haar aufsteckt. ere on besonderem Wert sind. Als Flandrack einem Maskenball den Befehl, eine fast„Hübsch“, erwiderte der Dichter,„aber nicht Qual der Wahl f. 5 Großraum- Unfallwagen 5 in nämlich Ende 1952 bei einer Berchtesgadener 70jährige Hofwaschfrau als kaukasische naturgetreu!“ Von dem einstigen britischen Premier- Zremen. Der erste Großraum-Unfal. leder- Dienskstelle um die Erlaubnis nachsuchte, Fürstin zu kostümieren, zu maskieren nd»Und warum nicht?“ kraste überrascht minister Lord Balfour wird erühit, dal wagen für Bremen. in dem im Ernstfall du bereich. den Koffer suchen zu dürfen und dabei An- dann dime Vorankündigung mit einem ihrer der Eigentümer des Kunstwerks. es ihm sein ganzes Leben lang äußerst Aerzte Sleichzeitig Operationen ausfühgn Aktion gaben über seinen Inhalt machte, wollte Sudden Sas e 80 der Stelle 2„Weil sie den Mund voller Haarnadeln schwer gefallen sei, einen Entschluß 2u fas- körmen, wurde jetzt in Zusammenarbel e man sofort genauestens über Lage und Wert verheiraten Si te auch dafür, daß der haben müßtel“ sen. Als er sich kurz vor seinem Tode ein zwischen der Feuerwehr und dem Haug. Biscllen des Inhalts informiert werden. Als der ehe- 5„dle sorte auch dafür, 888 1 neues Landhaus kaufen wollte. hatte er sich gesundheitsamt fertiggestellt. Nach n ere malige SS-Mann die Einzelheiten seines Ge- Sanze Hof über diese diabolische Komöcle Durch Kritik geadelt schon beinahe für eines, das ihm angeboten schweren Eisenbahnkatastrophen in o. 2 heimmnisses bei sich behielt, wurde er in ins Bild gesetzt wurde. Alles wickelte sich Den Dnamatiker Luigi Pirandello be- wurde, entschieder verzichtete aber im don und Hamburg hatfe die Bremer Pelg, Roh war seiner Wohnung in Stuttgart, wo er auch Prosrammgemäß ab. Als nun aber dem ge- stürmte ein junger Bühnendichter, ihm letzten Moment auf den Kauf. Der Grund wehr den Bau eines solchen modernen falt derpreis geboren ist, von der Kripo aufgesucht, oder trauten Paar die Masken abgenommen wur- seine historische Tragödie in Versen und hierfür War, daß er sich nie würde ent- baren Lazarettes beschlossen, um fit Wenigstens von Leuten, die Flandrack für den, damit sich die Kaiserin und der Hof sechs Aufzügen zu sagen.„Lieber Meister“, scheiden können, welche der beiden Trep- etwaige ähnliche Fälle in der Hanses N 5 Kriminalpolizei hielt, und abermals genaue- an der Bestürzung des Bräutigams und der beteuerte er,„eine offene, scharfe Kritik pen er hinuntergehen wolle. gerüstet zu sein. eh n — gesehen, Vermöge melir 21 6 5 Soetnes„Göte v. Berlichingen“ vom 4. Jul!— 16. August. Täglich, as. gehend Zurgfeſtſpiol eren n a lichten! eginn 20, 80 9. 1 Jagſthauſen Prasperis und Auskunft qu ae] kabriken Leitung der Burgfestspiele Jagst. Verwandten und Bekannten die schmerzliche Nachricht, dag mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Plötzlich und unerwartet rief Gott unseren guten, stets Hilfs- bereiten Vater, Schwiegervater und Bruder, mein liebes Opale, Herrn Hieronymus Seidelt Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden ist heute mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwie- gervater, Bruder, Schwager und: Onkel, Herr Opa, Herr hausen garde, könne weten ene lickingen 95 oder ir örtlckes 1. 8 3 Reisebüro oder Omnibus-Unterne men. Kriminalsekretär i. R 2 0 a. Albert Müller. e ee—— M hm. Neckar a u, Wingertstraße 3, Gießenstraße 20 In großem schmerz: Albert Fehle und Frau Elvira geb. Seidelt näch langem Leiden sanft im Herrn entschlafen ist. 2 1 Berufe Mhm.-Neckarau, 28. Juni 1933 be 5 Dorfgärtenstraße 2 8——— im Alter von 59 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 29. Juni 1953 Lieberga Seideit Enkelkind Birgit Pflügersgrundstraße 38 Die trauernden 7 ügersgru Die Beerdigung finde am Mittwoch, dem 1. Juli 1953. um Hinterbliebenen: F R AXIS VERLEGUN 0 In tiefer Trauer: 14.00 Uhr im Friedhof Neckarau statt. Anna Weidner Meine Praxis befindet sich ab 1. Juli 1953 in(VWI 5 N i i vebst Kindern MANNHEIM, Goethestraße 12 Witz 3 due Johanna Müller geb. Krönert 5 5 e 1 7 8 5 Beerdigung: Dienstag. 30. Juni, 5 77„0 2 ck F 0 dle Hart Heinrich Müller und Frau Inge 5% Uhr. Frieanor Neckarau. f. med. nein? e Dortmu geb. Kaiser wein lieber Naann, unser guter vater, Herr 5„ fenstunden: Taghch 11-12 u. 16-18 Uhr, außer Ilitth, n und Angehörige Nachm. u. Samstag, sonst nach Vereine beks Leopold Kerber. Pat und Ersatzkassen. direktor Statt Karten Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlr. Franz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer gut. Mutter und Großmutter, Frau Maria Kohler geb. Hög sagen wir allen unseren tief- gefühlten Dank. Die Beerdigung findet am Mittwoch, 1. Juli, um 10.00 Unr sterialre auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. 3 und Rec zurück ab 1. Juli 1055 Deen ee Ur. ell. U lp Ulber Wohnungen und Geschäftsräume mnsbesor trage d Arzti j verm. Immob.-Hornung, Tel. 4% 3 Fachärztin f. Kinderkrankheiten Richard- Wagner. Strafe 17 vereinie Allerbeste Lage. Planken. 2 Zimmet ten Gut Dp. Mell. all 70 07 als Büro zu vermieten. Angeb, Cämmei wurde nach einem Segensreichen Leben, im Alter von 83 Jah- ren, wohlversehen mit den Tröstungen der hl. Kirche, in die Ewigkeit gerufen. Mannheim, den 30. Juni 1953 Käfertaler Straße 81 3 Im Namen der Hinterbliebenen: Margarete Kerber u. Angehörige Die Beerdigung findet am Mitt woch, 1. Juli, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. 115 Nach langem, schwerem Leiden hat Gott der Allmächtige am unter Nr. P 07834 an den Verlag, Sonntag, dem 28. Juni, unsere liebe, treusorgende Mutter, f 225„ 20. Juni 1953 prakt. Arzt Oststadt 1 5 Zim. Zu e Sroßmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und.. in e Angehörige MANNHEIM-WALD HOF Angeb. unt. Nr. 07873 4, d. Verl, . 1 relefon 5 91 34 12 bf, e ger fen en dere Eva Böck Wwe Blinds vielen Beweise aufrientiger Anteilnahme, die Kranz- und 7 Strauß. Uier-Passage. Te 2 8 Blumenspenden beim Heimgang unseres Ib. Entschlafenen, Herrn Leerzimmer in gut. Lage an Ber 1 geb. Schmitt 7 nen tätige sof. zu 1 Angeb. unt. Rhein. a Nr. 07867 a. d. Verlag. im Alter von nahezu 68 Jahren in die Ewigkeit heimgeholt. Heinrich Ensel Nur in Apotheken engss ER Zur 4 1-Fam.-Haus 2½ Zim., Bad: Küche 1 8 1 M 2.50,* Mannheim, den 29. Juni 1938 0 Moselstraße 13 VVöißF aden Wir allen unseren innigsten Dank. Besonderer Dank gilt M2 8. in schön. 1 eee e,, 5 f ote unter Monte den Arbeitskolleginnen u. FKollegen der Staatl. Gesundheitsamts- NE perfonderlich. Augeb Zahnarzt g mit Neis Rudi Böck und Frau Anna Behörde, den Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses, 5 12 75 5 5 8 60 n den 1 miet, Rahmen Fritz Schmid u. Frau Luise geb. Böck dem Geistlichen der Unteren Pfarrei, den Firmen Modehaus Neu- hilt veflößzlich! Mietzschestraſe 8 Möbl. Zimm. zu Mmobllien. Mum, Busse, Emma Besserer Wwe. geb. Böck debauer, Kauthaus Hansa, K. Heidenreich sowie allen Ver- mit Rio menszug Ot. Druckrey ges, Schwarz, N 1 400 U papier,! Peter Böck und Frau Käthe wandten und Bekannten, die dem Dahingeschiedenen die letzte Sprechst. Mo. bis Fr. 1419 Uhr Tullastraße 1. Tele 3 16, esche Die Beerdigung andet am Mittwoch, 1. Juli, um 10.20 Uhr Ehre erwiesen haben.— nn 8 8 a wee wenn ae, fenen im Hauptfriedhof statt. Mannheim, den 30. Juni 19332 Atte Kurafrleslg. T 6. 2“. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Rosengartenstrage 21 85 biöbl. Zim. laufend zu vm, Immob, Bez Frau Johanna Ensel und Kinder 1 Grabler. Auguüsta-Anlage, Immobil ien bart. rechts. Nähe Wasserturm.— N A Mit B* A Tel. 4 05 30 157 BMW Immok.- Rölier wranzhee 50nn. Zweizimmerwonnumg P zbirul man sic Bestattungen in Mannheim g selhst avietler Dienstag, 30. Juni 1953 Hauptfriedhof Zeit Eisenhauer, Marie, Käfertaler Straße 317 19.00 Krematorium 0 Baumert, Maria, Sellweide 302„„ 0 Friedhof Käfertal Häuser, Heinrich, Lindenstraße 1 Friedhof Neckarau Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe, gute Mutter. Schwiegermutter-, Gma, schwester und Tante, Frau Paula Braunagel geb. Busch nach kurzer schwerer Krankheit, versehen mit den hl. Sterbe- sakramenten, im Alter von 66 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. 72 5 M— 5 rt m. Küche u. Bader. geg. 3000. D. Daimler FFC Bkz. Nähe Schillerschule so u pt. Erd verm. Angeb. unt. P 07912, d. V, Degussa ff 7 Dt. Lino Mittieres Rentenobjekt eee 1 ut. Zustand sofort zu kf. ges. aun ace P 41981 à. d. Verl. Mietgesuche 16 p Wer sich immer mit 27, They. iel ing. derdesodorierenden Bauplatz, Moselstr. Leerzi. m. Kochg. Ang. u. 0740%% Harpenes „8* 4%. Seife wöscht, gegen bar zu verkaufen. Angeb. 1 Zim. u. Kü. od. 2-Zi.-Wohng. von Feidelbe „„ 14.00 Mannheim- Neckarau, den 28. Juni 1953 ; asi. unter Nr. 07672 a. d. Verlag. Kinderl. berufst. Ehep. i. Sandhofl, Hoesch Mönchwdörthstraße 46 Weidner, Peter, Horfgartenstraze 2 13.30 braucht leinen lasf ges. Ang. u. Nr. 07852 à. d. Verl,„ i 1 1 g gen Kõrpergeruch zu 2 Zimm., Kü., Bad, geg. Bkz ge, Nannesn Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Mitgeteilt von der. der Stadt Mannheim fürchten. Dorum gön. Immob. Hypoth. Schöffner Angeb. d. N r eee Wendelin petri s he ö 8„Mannheim. schafweide 69, el. 5087 1. 0d 2.Zim.-Wohng. mit Bad v. Alt emele Karl Fälchle und Frau Paula geb. Braunagel nen Sie threm Körper bes, bac Ene. assucht, Rauch 3 5 Alfred Diener und Frau Maria geb. Braunagel mögliche Pflegs und spoten 5 zuschuß. Ang. u. Nr. P ofgös a. V, 2 nebst Enkelkindern Sie nicht on verkehtter Stelle. 3 Familienhaus Almenhof schönes Leerzimmer art. e Waal 2 5 5 1 1 7 3* 2- Familienhaus Wallstadt ben. von berufstät. jg. Da 2 er Sta Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 1. Juli 1953, 13.30 Uhr Endlich kann ich wieder Schlafen 0 1.75% 18815 Welche kscter ene Zellstoe im Friedhof Neckarau statt. 8 5 2-FPamilienhaus Speyer ges. Angeb. unt. Nr. 07878 4. d. Badische ist der Ausspruch vieler Verbraucher, denen FL ORA DI X Energeticum wieder einen erquickenden Schlaf schenkte. Versuchen auch Sie die- 1 3- Familienhaus Feudenheim 2 t ab sofort Commer Ruinenpl. Almenh.JLindenh. z. vk. 1. 95 u. Bad- Deutsche X unmob. Gronmüller, Zehntstr. 28. pen Angeb. unt. Nr. 07674 f. d. V, 33 5 5 5 eichsbe Aelt. alleinsteh. Frau su. Leerzl. mn.—— ses bewährte Herz- u. Nervenkräftigungsmittel. Auch f. Diabetiker Bauplatz Kochgel. Angeb. u. Nr. 07865 4, V.) D Am 28, Juni verstarb unerwartet unsere Zeitungsträgerin, Frau REFORMHAUS EDE N, MANNHEIM, K 1, 6 10 20 5 7 5 recht. Norten 3—— 200 qm, zu Möbelhandlung Oder . aufen gesucht. N P aula Br aunagel ToltkIfk- v. Bübkskifk eb. uU. Nr. 07803 an d. Verl.[entsprech. ine in gut. Lage zu mieten 1 851 e Wohnungstauseh Geschäfte* 5 CC Wir beklagen den verlust einer 8 1 5. 9 1 Mitarbeiterin und werden der Verstorbenen ste s ein treues Ge- 1 5 N Selbständiger Kaufma i ee Biete 3 Zl., Kü., Bac Lampertheim. 2 Wer MR-Inserate lisst, oh. Anhg., Wiinscht umgehend Neubau), suche 2-Zim.-Wohng. in 10 K AI 125 am, an Hauptver kauft günstig, weil er Verlag und Redaktion ahm. Ang. u. Nr. 07859 f. fl. V. Kehrsstraßge, f. Restau- 8 5 15 2 mödl. Zimmer MANNHEIMER MORGEN schöne 1 Zim. u. Küche m. Zubehör rant, Café od. Laden m. Wohng., rausch bequem über Ken 9 m Verlacsges. m. b. H ig. Abschluf(Neubau) IWeeggrst.- gg. abwohnb. Bkz., per Herbst be. kann, was die Geschäfts- mit. une; ee 1 5 b ee e ziehb., zu uvm. L. Weiß. Architekt, Herrenfahrrad geg. Mädchenfahrrad welt bietet 5 an den Verlag, Angeb. unt. Nr. 07884 a. d. Verl. Stamitzstraße 2, Telefon 5 21 97. zu tsch. ges. Seckenheimer Str. 90. 148 Dienstag. 30. Juni 1953 Seite 9 Agrarwirtschaft ohne Programm Ministerialdirektor des Bundes- ahrungsministeriums, Dr. Staab(Neben- Weingutsbesitzer), ist bekanntlich msiger Verfechter des„Schutzes“ der Er- rten und der Ernährer. Dr. Staab hat vor staunend aufhorchender Zuhörer- akt verraten, daß dieser Schutz— prak- sch abgewickelt und durchgeführt durch die binkuhr- und Vorratsstelle für Getreide nd Futtermittel in Frankfurt/M. 117 lionen DM jährlich kostet. Als„Lager- ten“ werden diese Aufwendungen aus- wiesen, und trostreich mag es vielleicht ingen, daß solche Lagerkosten vom Ver- aucher zu tragen sind unabhängig davon, wo sie entstehen. WMpiese Feststellung wirkt weniger trost⸗ eich, wenn in Betracht gezogen wird., daß normalen Zeiten— also in Zeiten, in enen Handel und Ernährungsindustrie die Lagerhaltung nach Maßgabe der Markt- lustion abwickelt— die Lagerkosten in ger Handelsspanne verkraftet werden, somit Verbraucher nicht belasten. Es liegt auf der Hand, daß bloße Mild- tigkeit den Handel bzw. die Ernährungs- adustrie nicht veranlaßt, den Verbraucher weitgehend auf eigene Kosten— d. B. auf osten des Handels bzw. der Ernährungs- dustrie— zu schützen. So liegen nun die inge nicht, denn Sinn und Zweck jedes INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Erwerbsunternehmens ist Gewinn. Hierbei sind die Erwerbsunternehmen ziemlich be- quem. Sie richten ihre Lagerhaltung nach jeweiligen Markterfordernissen aus und be- schränkn sie auf ein vernünftiges Maß, das 11 Gesetze der Wirtschaftlichkeit diktiert ist. Solche Bequemlichkeit kann der Einfuhr- und Vorratsstelle nicht nachgesagt werden. Im Gegenteil. In Bausch und Bogen— das Fachwort hierfür heißt„bulk“— wird mög- lichst eingelagert. Was Wunder, wenn Kritiker, die solch kostspieligen Eifer mißbilligen, den Verdacht aussprechen, diese Art von Agrarwirt- schaft wäre nicht programmlos sondern diene dazu, den Ernährer(die deutsche Landwirtschaft) programmgemäß mehr zu schützen denn den Ernährten(das gesamte deutsche Volk); d. h. die Landwirtschaft besser verdienen zu lassen. Andere wieder meinen und diese scheinen Recht zu haben— daß die für „Lagerhaltung“ verschwendeten 117 Millio- nen DM der Landwirtschaft in Form von Zinsverbilligungen für Investitionen viel mehr geholfen hätten. Womit allerdings auch dem Verbraucher mehr geholfen Würde, da aktive Bedarfsdeckungs wirtschaft besser durch solche Maßnahmen zu errei- chen ist. Also doch: Agrarwirtschaft ohne Programm tor Leder-Liberalisierung ein Gegenseitigkeits problem (VWD). Auf einer Delegiertenversamm- g des Verbandes der Deutschen Leder- ſustrie in Aßmannshausen gab der Ver- svorsitzende, Richard Freudenberg, einen eberblick über die Entwicklung der Leder- ürtschaft in den ersten vier Monaten dieses res. Dabei stellte er fest, daß, soweit es roduktionshöhe und Umsatz angehe, die für N as Jahr 1953 gehegte Erwartung einer stetigeren Entwicklung eingetroffen sei. Dies gelte insbesondere für den gesamten Ober- leder- und weitgehend für den Feinleder- ö ich. Andererseits sei ein weiterer Pro- fuktionsrückgang auf dem Unterledersektor d insbesondere auf dem Gebiet der tech- chen Leder zu verzeichnen. In immer stärkerem Umfange trete jedoch die Diskre- panz zwischen den in- und ausländischen Rohwarenpreisen und den erzielbaren Le- derpreisen inn Erscheinung. Die noch durch e Sortimentswünsche der Verarbeiter ver- Sterkt werde und über den gesamten Be- reich hinweg, von wenigen Ausnahmen ab- gesehen, eine Gewinnspanne und damit eine Vermögensbildung praktisch überhaupt nicht melir zulasse. Diese Tatsache werde weit- gehend durch die in jüngster Zeit veröffent- ichten Bilanzen von einer Reihe von Leder- abriken bestätigt. Angesichts dieser Entwicklung befür wor- Freudenberg eine enge fachliche Zu- Hareirrrerfer bert zwischen den einzelnen Grup-“ pen der Lederwirtschaft, insbesondere zwi- schen Leder- und Schuhindustrie. Besonders eindringlich wiederholte er seinen Appell an alle Lederfabriken zur Qualitätssteigerung und zur laufenden Verbesserung der tech- nischen Betriebseinrichtungen und Fabrika- tionsmethoden. Unter dem Druck der über- großen Steuerlasten forderte er für die Le- der wirtschaft geeignete Maßnahmen, die eine angemessene Vermögensbildung ermög- lichen, Gewährung von erträglichen und vernünftigen Abschreibungssätzen für alte Einrichtungen und insbesondere für betriebs- notwendige Neuanschaffungen sowie eine Freistellung von der Investitionshilfeab- gabe. 1 Mit Genugtuung verzeichnete Freuden- berg ein merkliches Ansteigen des deutschen Lederexportes in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres gegenüber der Ver- gleichszeit 1952. Im Gegensatz zu der Situa- tion in früherer Zeit, insbesondere bis zum Jahr 1939, sei jedoch die Außenhandelsbilanz der deutschen Lederindusrtie noch stark negativ. Zu den verstärkt wieder aufkommenden Wünschen auf einseitige Exportgenehmigun- gen für deutsche Rohware verwies Freuden- berg auf die unveränderte Bereitschaft der deutschen Lederindustrie zur Mitwirkung an einer allseitigen und gleichzeitigen euro- päischen Rohwaren- und Lederliberalisie- rung. Bis dahin müsse die deutsche Lederin- dustrie im Hinblick auf ihre starke Abhängig- keit vom ausländischen Rohwarenmarkt an iHrer ableHnenden Einsfellunng festfalten“ BERICHTE AUS UNTERNEHMUN CEN. Harpener Bonds Keine Ausnahme (VWD). In dem Rechtsstreit über die wäh- ngsrechtliche Behandlung der Harpener Teilschuldverschreibungen von 1935 hat nun die Harpener Bergbau-A. G. dem Landgericht ortmund ein ausführliches Gutachten der kannten Währungsrechtler Ministerial- irektor Rudolf Harmening, Frankfurt, Mini- sterialrat Dr. Karl Schmölder, Heidelberg, und Rechtsanwalt Dr. Konrad Duden, Mann- heim, eingereicht, das zu der gesamten Pro- blematik eingehend Stellung nimmt und sich insbesondere ausführlich mit dem im Auf- trage der Arbeitsgemeinschaft der Schutz- reinigungen für Wertpapierbesitz erstatte. ten Gutachten des Professors Dr. Ernst von zämmerer auseinandersetzt. Effektenbörse Mitgeteilt von: 5 hei n-Main Bank A G. in Mannheim Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 29. Juni 1933 Montanwerte und IG-Farben kaum verändert Neigung zu leichter Besserung. Mit uber den en hinausgehenden Avancen erwähnenswert ssd, Zellstoff Waldhof, Aschaffenburger Bunt- Krauss-Maffei und Chemische Albert. Ab- 54 dagegen BBC und Heidelberger Zement und Rhein, Strohzellstoff. Banken und enten fast abseits des Interesses. Tages kurse lg. 20.5. 2.55 Bezelchnung Stelig. 2 SDL 85 129 28 0 U 9 0 — ess Susa N moleumwerke acher Hof baum-Werger ünger Union. ren eiten& Guilleaume 5 80 Bilfinger 1 N 0 * 0 5 * * „ * — A 8 * . „ * * „ „ * „ „ „ . . * „ Mannesmann Rheinische Braunkohlen R. 3. 5 8 282 2222 5 201 1076,25 1076,20 Devisenkurse Frankfurt/M., Berlin, Düsseldorf, Hamburg München notierten am 29. Juni: Geld Brief 3,3738 11,923 bers 96,09 11064 . 1571 90,9 schwed. Rr. 3 5 60,57 5 dan. Kr. 60,45 lust von 0,42 Mill. DM ab, der sich auf 2,64 Mill. DM erhöht. Im Gegensatz zu Dr. von Cämmerer kom- men die Gutachter mit eingehender Begrün- dung zu dem Ergebnis, daß die Teilschuld verschreibungen keine von ihrem Nennwert unabhängigen und daher der Umstellung entzogenen Wertrechte seien, vielmehr echte auf Grund des Umstellungsgesetzes im Ver- hältnis 10:1 umzustellende RM- Verbindlich- keiten verbrieften. Die Anwendung des 818 Umstd und damit eine Umstellung 1:1 wird abgelehnt, weil keine Auseinandersetzung unter Gesellschaftern im Sinne dieser Vor- schrift stattgefunden habe. NS- Erbschaft Volkswagenwerk an Bund oder Niedersachsen (VWD) Das Land Niedersachsen ist an dem Besitz des Volkswagenwerks in Wolfsburg interessiert, wie der niedersächsische Finanz- minister Alfred Kubel in Hannover bestätigte. Das niedersächsische Kabinett habe am 12. Mai die Uebereignuag beim„Allgemeinen Orga- nisationsausschuß“ in Celle beantragt. Der Ausschuß wurde 1948 durch Verordnueg der britischen Besatzungsmacht gegründet und be- auftragt, ehemaliges nationalsozialistisches Vermögen ohne klar erkennbare Besitzverhält- nisse in den Besitz des Landes zu überführen, in dem es liegt. Die Bundesregierung, die sich wiederholt als Eigentümerin des Werkes be- zeichnet habe, ihre Anspruchsrechte jedoch niemals habe nachweisen können, sei lediglich Treuhänderin. Den Streitwert des Werkes schätzt Minister Kubel auf etwa eine viertel Milliarde DM. Die Entscheidung des„Allge- meinen Organisationsausschusses“ ist nicht anfechtbar, Der Ausschuß besitzt die Urteils- rechte in erster und letzter Instanz. Metallgesellschaft 5% Dividende (WVop) Die Metallgesellschaft AG, Frankfurt, schlägt der zum 6. Juli einberufenen HV(30. Sep- tember) wieder eine Dividende von 5% auf das Grundkapital von 56 Mill. DM für das Geschäfts- jahr 1951 vor, wie aus dem jetzt vorliegenden Ge- schäftsbericht hervorgeht, Die Gewinn- und Ver- lustrechnung für 1951/52 weist— der rückläufigen Preisentwicklung folgend— einen Rohertrag(in Mill. DRM) von 44,29(47, 78) und einen Jahresgewinn von 3,22(2,91) aus, der sich um den Vortrag auf 3,77(3,44) erhöht. Wie in dem Geschäftsbericht weiter mitgeteilt wird, hat der Anteil von Aluminium am Ver- brauch der wichtigeren NEH-Metale in den Nach- Kriegsjahren ständig zugenommen und wird in Zukunft voraussichtlich noch steigen. In der Bun- desrepublik hat sich im Jahr 1952 die Erzeugung der wichtigeren Metalle weiter erhöht, während der Verbrauch kleiner war als im Vorjahr. Die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Metallwirt- schaft auf dem Weltmarkt hat unter den auslän- dischen Exportförderungsmagahmen stark zu lei- den. Für das laufende Geschäftssahr rechnet die Metallgesellschaft bei einigermaßen normalem Verlauf der Metallpreisentwicklung wieder mit einem zufriedenstellenden Ergebnis. Organschaftsvertrag Westdeutsche Waggon- fabriken AG.-Klöckner-Humboldt-Deutz (VD) Die HV der Vereinigte Westdeutsche Waggonfabriken Ad, Kön genehmigte den mit der Klöckner-Humboldt-Deutz Ac Köln, geschlos- senen Organschaftsvertrag, der von dem Auf- sichtsratsvorsitzenden. Bankdirektor Rath mit dem Auftragsmangel und der Ueberkapazität der Waggonbauindustrie in der Bundesrepublik be- gründet wurde. Er gab bekannt, daß in Kurze den Aktionären ein Kaufangebot zu einem Kurs von 58% unterbreitet werde, Aktionären, die hier- von keinen Gebrauch machen, werde die Ober- gesellschaft(Klöckner-Humboldt-Deutz AG.) vom 1. Juli an jährlich ein Drittel der von ihr gezahl- ten Dividende garantieren. g Das Geschäftsjahr 1931 schließt mit einem Ver- durch Vortrag Die HV genehmigte diesen Verlustabschluß. Schafft Familienausgleichskassen um Erfahrungen zu sammeln f Die Bundesvereinigung der Arbeitgeber- verbände warnt vor dem Versuch, den Familien- Lastenausgleich gesetzlich zu re- geln, bevor ausreichende Erfahrungen ge- sammelt wurden. Gleichzeitig warnt sie da- vor, schematisch oder zentralistisch über die Unterschiedlichkeit der Lage in den einzel- nen Wirtschaftsbereichen hinwegzugehen. Ausdrücklich wird betont, daß die Ar- beitgeber die Sicherung und Förderung der Familie durch den Familienlastenausgleich bejahen. 5 Die Bundesvereinigung lehnt jedoch den SPD-Plan ab, eine neue Bundesanstalt oder ähnliche kostspielige Verwaltungsapparatu- ren zu schaffen. Nach Meinung der Bundes- vereinigung stelle der von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP und DP eingebrachte Ini- tiativantrag eines Gesetzes über die steuer- liche Behandlung von Leistungen im Rah- men des Familienlastenausgleichs eine ge- eignete Grundlage dar, um den Gedanken des Familienlastenausgleichs innerhalb der einzelnen Wirtschaftszweige zu entwickeln und ihn allmählich auf breiter Basis orga- nisch zu verwirklichen. Der Vorstand der Bundes vereinigung der deutschen Arbeit- geberverbände hat in seiner Sitzung vom 29. Juni beschlossen, seinen Mitgliedsver- bänden und den Betrieben zu empfehlen, aus eigenem Antrieb auf der Grundlage des Gesetzentwurfes der Koalitionsparteien über- betriebliche bzw. betriebliche Regelungen zu treffen, wie dies bereits in einer Reihe von Wirtschaftszweigen geschehen ist. Hilfsmaßnahmen gegen die Investitionshilfe (Hi) Der Bundesrat soll am 3. Juli über einen Antrag Bremens entscheiden, der Stun- dung und Erlaß bei der Investitionshilfe be- trifft. Der Antrag sieht eine wesentliche Milderung der bisherigen Erlaßrichtlinien vor. Er ist auf gewisse Anregungen des Gemeinschaftsausschusses der Deutschen gewerblichen Wirtschaft zurückzuführen. Die Bundesregierung hat den Aenderungen be- reits zugestimmt, so daß mit der Veröffent- lichung der Richtlinien in der ersten Juli- hälfte gerechnet werden kann, sofern der Bundesrat dem Antrag zustimmt. Vor allem wird Absatz 3 des Abschnit- tes 5 neu gefaßt. Danach wird ein Erlaß der Investitionshilfe schon dann gewährt wer- den, wenn durch sie die Aufrechterhaltung des Betriebes in dem bisherigen Umfang in Frage gestellt ist. Bisher mußte die Existenz des Betriebes bedroht, also ein Konkurs oder Vergleich wahrscheinlich sein, bevor Exlaßg- gewahrung möglich war. Außerdem wird am Schluß des Abschnittes 2, Absatz 1 folgender Zusatz eingefügt:„Die Wertpapiere können veräußert oder belichen werden, es handelt sich also für die Aufbringungspflichtigen darum, die kurze Zeit bis zur Zuteilung der Wertpapiere finanziell zu überbrücken.“ Da- gegen wird sich der Bundesrat dem Vor- schlag des Gemeinschaftsausschuß auf Strei- chung der beiden letzten Satze des Absat- zes 2 des Abschnittes 2 nicht anschließen. Sie betreffen die strenge Ersparnis und betonen die Entscheidungsbefugnis des Finanzamtes. Exportförderungsgesetz hat Chancen (Il.) Obwohl im Bundesrat zum Teil starke Bedenken gegen die vom Bundestag verabschiedete Form des Exportförderungs- Aenderungsgesetzes bestehen. haben sich die zuständigen Ausschüsse dennoch entschlos- sen, keine Anrufung des Vermittlungsaus- schusses zu empfehlen. Somit dürfte der Ge- setzentwurf am 3. Juli auch vom Bundesrat verabschiedet werden. Bedenken bestehen vor allem gegen die Herausnahme des Hotel- gewerbes aus den Exportbegünstigungen. Kartoffelproblem offenbarte Exportblindheit der Landwirtschaft vom Autarkie- Aberglauben erforderlich Abkehr Die„Deutsche„‚Bauernkorrespondenz“, Bonn, verbreitet folgende Stellungnahme zu dem in der letzten Zeit die Bevölkerung beunruhigenden EKartoffelpreisproblem: „In der vergangenen Woche wurde die Landwirtschaft durch reichliche Nieder- schläge in der Rodung der Frühkartoffeln sehr stark behindert. Im Bonner Raum fle- len 2z. B. bis 20. Juni über 100 mm Nieder- schläge, davon allein vom 10. bis 11. Juni über 52 mm, während das langjährige Mo- natsmittel bei etwa 63 mm liegt. Infolge der Beeinträchtigung der Rodungsarbeiten konn- ten vorübergehend nicht genügend Früh- kartoffeln an den Markt geliefert werden, um die Nachfrage zu befriedigen. Die Ende vergangener Woche an den Frühkartoffelmarkten vorübergehend einge- tretenen Verknappungen beruhten keines- wegs auf Mangel an Ware, sondern lediglich auf der Unmöglichkeit, in ausreichendem Maße Rodungen durchzuführen. Noch heute sprechen die täglichen Marktberichte von einem Erdbesatz der Knollen, so daß viel- fach die Kartoffeln gewaschen werden muß- ten, um sie marktfähig zu machen. Nach- dem zu Beginn dieser Woche die Ernte in größerem Umfang hauptsächlich in der Köl- ner Bucht und am Niederrhein möglich war, haben auch die Anlieferungen Wesentlich stärker eingesetzt. Im Kölner Raum sind am Montag zu den Erzeugermärkten über 12 500 dz und am Dienstag bereits über 14 000 dz zur Anlieferung gekommen. Die Preise sind entsprechend der Mehranliefe- rung zurückgegangen und lagen am Dienstas Bauernkorrespondenz aufgestellten Betrach⸗ in Köln für jange Sorten wischen 21,85 und 22,60 DM je 50 kg ohne Sack und für runde Sorten, die bereits in geringeren Mengen angeliefert sind, zwischen 21,35 und 22 DMM. Die inländischen Frühkartoffelpreise lie- gen jährlich bei Beginn der Ente etwa auf der Höhe der Preise für Importkartoffeln. Diese gleiche Feststellung war auch in die- sem Jahre zu machen. Daß aber die Import- kartoffeln sich preislich günstiger stellten als die deutsche Ware, ist keineswegs zutref- fend. So lagen an den letzten Tagen vor Be- ginn der Sperrfrist die Großhandelsabgabe- Preise für italienische Frühkartoffeln Zwi- schen 23 und 27 DM, am 18. Juni, nachdem auch bereits auf dem Frankfurter Markt deutsche Kartoffeln erschienen, wurden diese mit 26 bis 30 DM und die italienischen mit 30 bis 35 DM je 50 kg— Großhandels- abgabepreise— gehandelt. Es wurde im Zusammenhang mit der Marktentwicklung der letzten Tage von ge- Wisser Seite besonders wieder auf die un- terbliebene Verlängerung der Einfuhrsperr- frist hingewiesen. Wir haben bereits er- Wwännt, daß Spannungen an einzelnen Tagen in der letzten Zeit nicht auf Mangel an Ware, sondern auf die Behinderung der Ernte durch die Wetterlage zurückzuführen gewesen sind. Seit Montag dieser Woche werden im Kölner Raum bereits täglich über 100 Waggons, hauptsächlich nach Süd- deutschland und dem Ruhrgebiet verladen. Dadurch ist die Gewähr für eine ausreichende Versorgung für die deutsche Verbraucher- schaft gegeben.“ An und für sich scheint das Kartoffel- preisproblem, dem wir in der Ausgabe vom 25. Juni 1953 unter der Ueberschrift„BEM- Suppe mit Kartoffeln eingebrockt“ eine ein- gehende Betrachtung würdigten, bereits Überholt zu sein. Zum Leidwesen vielleicht jener, denen es Gelegenheit gab, sehr pathe- tisch Kritik zu üben und für Wiederbelebung Unseliger preisamtlicher Methoden zu plä- dieren. Die in der Zwischenzeit eingetroffene „Einpendelung des Preises“ ging stillschwei- gend vonstatten. Darüber sich aufzuregen fand niemand Anlaß. Auch jene nicht, die es eigentlich begrüßen sollten, daß sich eine derartige Normalisierung einstellte. Die Erzeugerpreise, die bereits 20 bis 25 DM. je 50 Kilo erreicht hatten, sind bis zum 25. Juni bereits auf bis 12,50 DM je 50 Kilo gesunken. Die Ungunst des Wetters, die eingetrete- nen Ueberschwemmungen mahnen jedoch dazu, dem Kartoffelpreis neuerdings Auf- merksamkeit zu schenken. Es ist möglich, dag durch Wiederholung der Rodungs- schwierigkeiten der Preispendel wieder stär- ker ausschlägt. Ausgangspunkt der von der Deutschen tung ist folgende, wohl nicht ausgesprochene, jedoch zwischen den Zeilen hervorgehende Tatsache: Wenn die Spannungen nicht auf Mangel an Frühkartoffeln zurückzuführen waren, sondern nur auf Verzögerung bei der Ro- dung, dann drohte die Gefahr, daß nach Beendigung der Rodungen eine Frühkar- toffelschwemme einträte, die vom Inlands- markt nicht aufgefangen werden könnte. Aus dieser— für die Landwirtschaft gewiß verlustbringenden— Situation soll das Wortspiel mit dem nicht effektiven Mangel helfen. Es hilft dieses Wortspiel nur sehein- b a r. Alle auf Redensarten aufgebauten Aus- flüchte scheinen nur zu helfen. Der Kern des Uebels liegt an der mangelnden Ver- flechtung der deutschen Landwirtschaft im internationalen Raum. Der Preismechanis- mus vermag nur dann zwischen Angebot und Nachfrage zu regulieren, wenn aus Ueberpreisen erzielte Gewinne zur Erhöhung der Produktion verwendet werden; somit zur Verbesserung der Versorgung. Der Preis- mechanismus vermag aber niemals die Fol- gen fehlender Initiative im wirtschaftlichen KURZ NACHRICHTEN Mineralölverbrauch übersteigt Angebot (WD) seit Ende des Krieges stieg die Welt- rohölförderung um 61%. Der Mineralölverbrauch hat mit dieser Zuwachsrate mehr als Schritt gehalten. In den nicht kommunistischen Teilen der Welt ist die Gesamtrohölförderung 1952 gegenüber dem Vorjahr um 4% auf 11,2 Millionen Barrels täglich gestiegen., während die Nachfrage nach Mineralöl- erzeugnissen mit 11,7 Millionen Barrels eine Rekordhöbhe erreichte. Europa(ohne Ostblock- staaten) verfügt jetzt hinter den Vereinigten Staaten Über die zweitgrößte Raffineriekapazität der Welt. Neue Benzolanlage der Harpener Bergbau (VWD) Die Harpener Bergbau AG hat auf der Zeche Amalia in Bochum-Werne eine neue An- lage für die Druckraffination von Benzol in Be- trieb genommen, die monatlich 5000 bis 6000 Ton- nen Benzol durchsetzen kann. Das von der Schol- ven-Chemie Ad entwickelte Verfahren zur kataly- tischen Druckraffination erspart weitgehend Raf- finationsverluste, Gleichzeitig wird ein Benzol von höchstem Reinheitsgrad gewonnen. Selbstzufriedene DAK-selbstverwaltung Die Deutsche Angestellten- Krankenkasse. Be- zirksgeschäftsstelle Mannheim, teilt mit. daß in Durchführung des Gesetzes zur Wiederherstel- jung der Selbstverwaltung in der Sozialversiche- rung die Vertreter versammlung des DAK aus mrer Mitte drei gleichberechtigte Vorsitzende wählte, die sich in jährlichem Wechsel ablösen. Sie wählte ferner den Vorstand, der künftig den Versicherungsträger gerichtlich und außergericht- lich vertritt. Vorsitzender des Vorstandes wurde Friedrich Nolting(Md) Solingen-Wald. Die Bil- dung der Selbstverwaltungsorgane bei der DAK sei insofern bemerkenswert— wie in der Presse- mitteilung behauptet wird— als die Angehörigen verschiedener Parteien, Gewerkschaftler und Un- organisierte einmütig die Auffassung vertreten haben sollen, daß ihre Arbeit in den Organen der Sozialversicherung nach sachlichen Gesichtspunk- ten geleistet werden müsse und ausschließlich dem Wohle der Versicherten zu dienen habe. Heim ins Reich kostet 54,5 Millionen DM (Vo) Die Bundesregierung hat dem Bundes- rat die Gesetzentwürfe über die Regelung der deutschen Schulden an Oesterreich, Frankreich und das Fürstentum Liechtenstein übermittelt. An die Bundesrepublik Oesterreich sind für Zin- sen und andere Kosten während der sogenannten Anschlußzeit 34,4 Millionen DM zu zahlen. Für nicht weitergeleitete Zahlungen an die deutsche Verrechnungskasse in Berlin zugunsten Frank- reichs wird die Bundesrepublik an Frankreich den herabgesetzten und zum Tageskurs verrech- neten Betrag von 814 0% DM leisten. Liechten- stein beansprucht unter anderem für die Inter- nierung von russischen Soldaten 8 Armee 440 00 DM.. i Wieder ein Fachverband (VWD) 20 Innungen aus Westdeutschland und Berlin gründeten am 28. Juni in Wiesbaden den Bundesverband des deutschen Seiler-, Segel- und Netzmacher-Handwerks. Zum ersten Vorsitzenden Wurde einstimmig Josef Urbach, Wiesbaden, ge- Wählt. zu seinem Stellvertreter Johann Marschall, Ravensburg. Sitz des Verbandes ist Wiesbaden. Apothekersorge Berufsstandsordnung op) Die Arbeitsgemeinschaft der Berufs- vertretungen deutscher Apotheker in Frankfurt am Main wies anläßlich der bevorstehenden Hauptversammlung der Apotheker am 4. und 5. Juli in Bremen auf die Dringlichkeit der bal- digen Verabschiedung eines Bundesapotheken- gesetzes und eines Arzneimittelgesetzes hin. Wie der Hauptgeschäftsführer der Arbeits- gemeinschaft mitteilte, wird das auf dem vor- jährigen Apothekertag in Düsseldorf beschlossene Arzneiprüfungsinstitut demnächst in München seine Arbeit aufnehmen. Die Hauptversammlung in Bremen wird sich eingehend mit den Pro- blemen dieses Institutes befassen. Vor allem aber wird die verstärkte Abwehr des ungesetzlichen Arzneimittelhandels zur Debatte stehen. Anträge auf Vermögensfreigabe in Argentinien Die Frist für die Einreichung von Anträgen auf Freigabe der deutschen Vermögen in Argen- tinien auf Grund der Dekrete des Staatspräsi- denten Peron vom Februar 1953 läuft für deut- sche Eigentümer, die außerhalb Argentiniens wohnen, am 11. September 1953 ab. Ausfüh- rungsbestimmungen über die Begründung der Freigabeanträge sind nicht mehr zu erwarten. Interessenten wird daher empfohlen., sich zur Be- ratung über die Einreichung von Freigabeanträ- gen, insbesondere über deren Begründung, um- gehend mit der Studiengesellschaft für privat- rechtliche Auslandsinteressen,. E. V., Bremen, Contrescarpe 46, II, in Verbindung zu setzen. Steinkohlenförderung Gesamt- Tages- förderung förderung Tonnen Tonnen 118 900 000 361 600 123 300 000 10 930 000 9 890 000 10 910 000 9 850 000 10 050 000 9 370 000 2 056 526 2 472 170 2 461 280 2 420 733 Zeit 1951 1952 Januar 1953 Februar 1933 März 1953 April 1953 Mai 1952 Mai 1953 1. 6. bis 7. 6. 1983 8. 6. bis 14. 6. 1953 15. 6. bis 21. 6. 1953 22. 6. bis 28. 6. 1953 403 457 dem Ausland aufzutreten. Weder von bis 46; Salat 4; Rotkohl 10; Tomaten 8 Handeln zu reparieren. Daß es in der deut- schen Politik— soweit es sich um Agrar- dinge handelt— sehr arg an Initiative fehlt, geht aus einem Hinweis auf die Getreide- wirtschaft der Bundesrepublik an anderer Stelle dieses Blattes hervor. Vor allem geht es aber daraus hervor, daß unsere Agrar- politik weniger in der Ausweitung der Pro- duktion ihr Heil sucht als in dem Schutze des Erzeugers vor der Notwendigkeit, eigene Initiative entfalten zu müssen. Auf das Kartoffelproblem bezogen lag sich auch hier sagen, daß nach neuen Mitteln und Wegen gesucht werden muß, um Schwankungen, die sich durch die Ungunst der Witterungsverhältnisse ergeben, in brei- tem, räumlichem Maßstab auszugleichen. E würde gewiß möglich sein, nichtdeutsche Lieferlanden von Kartoffeln zu veranlassen, uns— nach Beendigung unserer etwas ver- zö6gerten Rodungen— wieder Kartoffeln ab- zukaufen. Solange jedoch der Grundsatz vor- herrscht, erst muß die Eigenproduktion im eigenen Lande abgesetzt werden, bevor man die Güte hat, ausländischen Erzeugern etwas abzukaufen, solange kann natürlich keiner- lei internationale Verflechtung ernährungs- wirtschaftlichen Außenhandels gedeihen. Genau so wie im Bereiche der gewerb- lichen Wirtschaft auch Waren eingefünrt werden, obwohl die gleichen inländischen Fabrikate noch nicht gänzlich abgesetzt Wor- den sind, genau so muß sich die Landwirt- schaft dazu bekennen, als Wettbewerber mit 1 theoretischen noch von der praktischen Seite her dürften dabei Schwierigkeiten auftau- chen, solange die Bundesrepublik angewiesen ist, mehr als 35 Prozent ihrer Ernährungs- güter einzuführen; also solange die west- deutsche Landwirtschaft trotz aller Anstren- gungen nicht in der Lage ist, die west⸗ deutsche Bevölkerung voll und ganz zu er- nähren. Man wende nicht ein, daß in der Verschiedenheit der Ernährungsgüter, von denen einige in Ueberfluß vorhanden seien, während in den anderen Mangel herrsche, einen solchen internationalen Ausgleich un- möglich mache. Soweit Erschwerungen da- durch entstehen, heißt es, sie überwinden. Ueber winden durch grögere Intensität der Anstrengungen. F. O. Weber Marktberichte vom 29. Juni Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (Vp) Inländischer Weizen nicht not.; inlän- discher Roggen 4343.50; Braugerste je nach qua lität und Herkunft 42—43; Futtergerste inland Sortiergerste 37, dto. ausländische 38,50; Inlands- hafer zu Futterzwecken 36-37; Industriehafer 38; Auslandshafer nicht not.; Weizenmehl Type 405 65, dto. Type 350 62, dto, Type 812 58,50, Gto. Type 1050 56,30 Brotmehl Type 1600 51; Roggenmeh Type 997 56,50, dto. Type 1150 54,50, dto. Type 1370 52,50 Weizenkleie 2222.25, prompt, dto. per Aug 2222,25; Roggenkleie 22; Weizenbollmehl 24,50 25; Trockenschnitzel 286,50; getr. 0 24,50; Malzkeime 24,50; extrah. Rapsschrot 25,50 Erdnußkuchen nicht not.; Sojaschrot 42% Protei und Fett mit Sack 33,5039; Kokosschrot Palmkernschrot 26; Mais 42,50; Milokorn nicht not. Tendenz ruhig. Kartoffeln nicht not. Die Preis sind Großhandelspreise per 100 kg bei Waggon bezug prompte Lieferung. Die Preise für Mehle verstehen sich brutto für netto in Leihsäcken Kartoffelpreise oer 50 kg. 8 Mannheimer schlachtviehmarkt. (VWD) Auftrieb: 687 Großvieh(63); Kälber 38 (304); Schweine 1952(1835): Schafe 52(34). Preiss Je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen Spitze 109(1) (110—), A 380—103(90—106), 8 70—85(7384); Bul jen Spitze 104(2), 110—1), A 83—96(85100), B 7 bis 35(78-98); Kühe Spitze 88(2),(991), A 90 bis 105(92106), B 78—92(84—93); Kälber A 190 bis 142(135—150), B 110—125(117134), C 95100 (102—115). D bis 90(); Schweine A 119122, BI, BII und C 120-123, A 116120, BI, BI und C 11 bis 123, D 118123(111122), E 116 bis 120(110 bis 119), GI 102—109(100—109); Schafe bis 50(34). Marktverlauf: Grogvieh schleppend, Ueberstand Kälber schleppend, Ueberstand, Schweine belebt, ausverkauft. 5 Handschuhsheimer obst- und Gemüsegroßmarkt WD) Anfuhr gering, Nachfrage befriedigenc Es erzielten: Erdbeeren 30—45; Johannisbeeren 2. 18—21, schwarz 60—63; Stachelbeeren unreif 10 bi 21 Himbeeren 35; Heidelbeeren 34-36; kirschen 1 3548, II 20—30; Sauerkirschen 2226 Schattenmorellen 28—31, Pfirsiche 20—43; Pflaum 30—32; Tafeläpfel 20—30; Tafelbirnen 26-36; Tre hHaussalatgurken 25-36; Weigkohl 3—86; Rosenkohf 8—9; Wirsing 5—6: Blumenkohl 160300; Erbsen 12—14; Tomaten 35—60; Zwiebeln Pfund 12—14. Heidelberger Schlachtviehmarkt 2 5 (VWD) Auftrieb. Insgesamt 214 Stück Groß- vieh; 277 Kälber; 668 Schweine; 28 Schafe. Preise Je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A Spitze 108 A 92—100, B 77—83; Bullen Spitze 105(0), A 82 b 95. B 77—84; Kühe Spitze 102(1), A 70-90, B 63 b 69, O 35—62, D 35—52; Färsen Spitze 103(3), bis 104, B 80—90; Kälber Spitze 160(), A 135 b. 150, B 117—134, C 100— 115, D bis 98; Schwein Spitze 118(12), A 110—117, BI 113—117. B II 114 118, C 115—118, D 114118, G 11 90—105; 45 Spitze 80(15). A 79—80, B 6070. Marktverlauf Großvienh langsam, Ueberstand, Kälber schlep- pend. Ueberstand Schweine belebt, ausverkauft Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei ausreichender Anfuhr war die Ab. satzlage normal, Erdbeeren und Sügkirschen noch in kleinen Mengen auf dem Markt bei ge. ringem Kaufinteresse. Pfirsiche, Frühzwetschge Frühäpfel und Frühbirnen waren gut gefragt. Es erzielten: Erdbeeren 28—40; Johannisbeeren 16—21, schwarz 50-65; Himbeeren 29-35; Hei beeren 30; Stachelbeeren 7-37; Pfirsiche Pflaumen 2736; Kirschen 19—37; Sauerk 2131; Aprikosen B 40; Aepfel 1838; 21—65 irnen 15 Seite 10 MORGEN 20 Träger des Pour le Me rite der Friedensklasse XXVIII. Otto Warburg Marie Curie, die Entdeckerin des Radiums, iSt meines Wissens die einzige Persönlichkeit, der der Nobelpreis zweimal verliehen wurde, ein halber Preis für Physik 1903 mit ihrem Marm zusammen. 1911 der für Chemie als Sammer. Otto Warburg ist der Mann, der um eim Haar dreimal den ganzen Nobel- Preis erhalten hätte. 1927 hatte das Nobel- komitee bereits beschlossen, ihm für seine Arbeiten über den Gärungsstoffwechsel der Krebszellen den Preis zu verleihen, aber die medizinische Fakultät Stoclcholm, ohne deren Zustimmung das nicht möglich war, 208 einen anderen vor. 1931 erhielt er den vollen Nobelpreis für das sauerstoffüber- tragende Ferment 1944 wurde ihm der volle Preis vom Nobelkomitee und der medizini- schen Fakultät Stockholm zuerkannt aber, Wie wir in dem offiziellen Band des Nobel komitees über die Preisträger und ihre Ver- dienste nachlesen können. mußte er wegen besonderer Umstände einem anderen ver- ehen werden. Die„besonderen Umstände“ Waren der Einspruch Hitlers gegen die An- nahme von Nobelpreisen durch deutsche Gelehrte. Immerhin— die Stellung Otto Warburgs in der Wissenschaft ist durch diese Tatsache genügend gekennzeichnet. Er ist am 8. Ok- tober 1883 in Freiburg als Sohn des späteren Präsidenten der Berliner Physikalisch-Tech- nischen Reichsanstalt geboren, ist Doktor der Chemie und Medizin, wirkte schon 1914 als Wissenschaftliches Mitglied der Kaiser- Wil- helm-(jetzigen Max-Planck-) Gesellschaft im Institut für Biologie in Berlin-Dahlem und wurde dort Abteilungsleiter. Als 1930 noch unter Harnacks Leitung ein eigenes großes Institut für Zellphysiologie gebaut wurde, war er der beste Mann für den Direktorposten, der sich finden ließ. Dort Wirkt er jetzt noch in unermüdlicher Frische, überksupt mit Ehren. Neben dem Nobel- Preis besitzt r das Ehrendoktorat der älte- sten, 1638 gegründeten amerikanischen Uni- versität(Harvard) und ist auswärtiges Mit- Slied der berühmten Royal Society in Lon- Der Rechenfehler Von Willi Fehse In meiner Kindheit gab es bei uns ein verhutzeltes Männlein namens Wallstawe, das früher als Hausierer herumgezogen und in unserm Dorf hängen geblieben war und nun auf seine alten Tage einen kleinen Allerweltsladen betrieb. Die Bauern kauften lieber bei ihm als in der Stadt; denn Wallstawe„schrieb an“. Mit dem„Anschreiben“ hatte es aber seine Bewandtnis. Der Alte war, wie er zuweilen erzählte, als Kind von Fahrensleuten geboren wor- den, die es mit dem Schulzwang noch nicht 80 genau nahmen; und so pfiffig er sonst auch war, Lesen und Schreiben hatte er nie richtig gelernt. Es konnte ihm dabei auch niemand zur Hand gehen, weil er allein jebte und ohne jeden Anhang war. Doch Half er sich auf seine Weise. Er hatte für jeden Kunden ein bestimmtes Zeichen in sein Buch eingetragen, und wenn er nun etwas verkaufte, malte er den Artikel, 80 gut es eben ging, dahinter. Eines Tages kam nun mein Vater zu ihm, um reinen Tisch zu machen, Wallstaw¾e holte sein Hieroglyphen-Buch hervor und begann: „Zu der und der Zeit— eine Flasche Steinöl. Dann drei Heringe— dann einen Spaten— eine Sense— ein Beil— einen Käse „Stimmt, sagte mein Vater. Bis auf den Kasse. Den hatten wir nicht. Den machen wir Selber!“ Aber hier in meinem Buch ist er auf- geführt. „Unmöglich!“ beharrte mein Vater. Steins!— Heringe— Spaten— Sense und Beil: Alles richtig! Aber Käse, ausgeschlos- sen! Ist denn sonst noch etwas notiert?“ „Nein“, erwiderte Wallstawe ratlos.„Nur noch der Käse, Sonst nichts!“ „Aber ich habe doch noch den großen, meterrunden Schleifstein bekommen!“ rief mein Vater. Der Alte schlug sich vor die Stirn.„Ver- klixt noch mal!“ sagte er. Das ist ja der Käse. Ich habe vergessen, in der Mitte das Loch zu machen, als ich den Schleifstein in mein Buch eintrug don, in der die englische Wissenschaft ihre repräsentative Stätte hat. Nach 100 000 Experimenten, wie er scherz haft äußert, hat er den chemischen Mecha- nismus entdeckt, durch den der Sauerstoff in Organismen also pflanzlichen und tieri- schen Lebewesen, reagiert. Es kam dabei vor allem darauf an, einen Stoff zu finden der hier sichere Schlüsse zuläßt. Warburg fand ihn in einer komplexen Eisenverbindung, dem Eisenporphyrin. Nun war also zum erstenmal in der Geschichte der Wissen- schaft geklärt,. wie das Blut den Sauerstoff aufnimmt und an alle Gewebe des Körpers heramführen kann. Nicht zufrieden damit suchte er nach dem chemischen Mechanismus, durch den der gebundene Wasserstoff in Organismen rea- giert und er entdeckte das„wasserstoff übertragende Ferment“(Nobelpreis 1944 Es gelang ihm auch, die wirksamen Grup- pen dieses Ferments chemisch zu isolieren. Nicht genug damit: diesen beiden Ruhmes- taten fügte er noch eine dritte hinzu und entdeckte gemeinsam mit Dean Burk 1951 den energetischen Mechanismus der Photo- synthese in grünen Pflanzenzellen Unter Photosynthese versteht man den Aufbau von Stärke und Zucker in grünen Pflanzen aus Kohlensäure und Wasser mit Hilfe der Son- nenlichtenergie. Ohne diesen Prozeß könnten die Pflanzen überhaupt nicht wachsen. Wir müssen es uns versagen, weiteren Kreisen den Weg zu dieser Erkenntnis erklären zu wollen und geben zur Abschreckung für Neugierige nur einen Satz Warburgs darüber wieder:„1937 fanden wir, daß Triophospho- pyridinnukleotid, gebunden an eine spezifi- sches Protein, Phosphorhexonsäure OR ydativ decarboxyliert.“ Selen wir froh. wenn wir einige Ergebnisse wenigstens im allgemeinen verstehen, so den Satz, daß im Licht der Mex Slevogt: Der rohende Wanderer Ein Gemälde aus dem Be- site der Mannheimer Kunsthalle, das Slevogts Freund, Heinrich Kohl! aus Neustadt, darstellt. Heinrich Kohls, von des- sen Sohn fortgeführte Slevogt- Sammlung ist ge- genwärtig in Homburg (Saar) zum ersten Male öffentlich ausgestellt. Hierzu unser Artikel,, Die Sammlung Kohls.) größere Teil der wirkenden Energie nicht Lichtenergie sein kann, sondern chemische Energie sein muß, die der Photosynthese von der Zelle zur Verfügung gestellt wird. Wenn man ihn frage. so betont er im Ge- spräch, wie er verblüffend viel Neues er- forschen konnte, dann antwortete er: nur weil ihm die Kaiser- Wilhelm- Gesellschaft die Möglichkeit gab, ohne die Bürden eines Universitätslehrers ganz frei und finanziell beweglich der reinen Forschung zu leben. Hans Hartmann laga· boba-· nabund oder die Sprache der Liebe Werner Egks und Boris Blachers„Abstrakte Oper Nr. 1“ in Frankfurt konzertont uraufgeföhrt In dem„Offentlichen Gespräch“, zu dem sich im März dieses Jahres anläßlich der Erstaufführung des„Columbus“ der Kompo- nist Werner Egk, Richard Laugs und Inten- dant Dr. Hans Schüler im Mannheimer Mozartsaal Zusammenfanden, kam auch die Rede auf die„Abstrakte Oper Nummer 1“, an der zu jener Zeit Egk und Boris Blacher gerade arbeiteten. Dieses Werk ist als Rom positionsauftrag des Hessischen Rundfunks inzwischen zu Ende gebracht und nun von Radio Frankfurt im Rahmen seiner„Woche für Neue Musik“ konzertant uraufgeführt worden. Das Mannheimer Nationaltheater wird die erste szenische Aufführung zu Be- ginn der kommenden Spielzeit bringen. Eine„abstrakte Oper“— das scheint zu- nächst einmal ein Widerspruch in sich selbst zu sein. Denn was auf der Bühne geschieht, ist allemal konkret, es kann bestenfalls Stili- siert oder symbolisiert werden. Werner Egk, von dem„Idee und Text“ stammen, voll- zieht die Abstraktion nun, indem er„An Stelle der üblichen Opernhandlung chiffrierte Handlungsrudimente und an Stelle des üblichen Operntextes Laute und abstrakte Wortbildungen“ treten läßt. Das hört sich in den sieben Bildern, die die Titel tragen „Angst— Liebe— Schmerz— Verhand- lung— Panik— Liebe II— Angst“, dann etwa so an: a-u-a-u-u- ü. als Laute der Angst, Laga-baba-naga-nabuna-lanore- Curru-curru-curru.. als Sprache der Liebe, a-i-a- i-. als Ausdruck des Schmer- Zes, adynazit-azit-azant-alip-apodalip-ani- tronit.. als Symbolworte der Panik. Da- Zwischen ein formelhafter Dialog, der das „Kannit Verstaan“ zweier Verhandlungs- partner symbolisiert: Dem paàtschemu, otwetschai und sluschaite des Russen hält der Angelsachse unentwegt sein„How are vou“,„I hope that statements were made“ und„weather is fine, weather is ok.“ ent- Segen.„Bei völlig veränderten Voraus- setzungen“, so meint Werner Egk,„sollen durch die abstrakte Oper ganz bestimmte Bewußtseinsschichten angesprochen, be- stimmte Empfindungen ausgelöst und fest- umrissene Bilder ins Bewußtsein projiziert werden.“ Dabei geht es um seelische Grund- stimmungen des Menschen unserer Zeit. die bei der Uraufführung allerdings durch die eingeblendeten Dialoge zweier Clowns ein wenig ins TIronisch-Spaßhafte abgedrängt wurden. Gott sei Dank, denn allzu ernst wird man dieses sympbolträchtige, halbstün- dige Spielchen, zu dem ja offensichtlich der Dadaismus Pate gestanden hat, nun doch nicht nehmen dürfen— zumindest, solange man es nur konzertant zu hören bekommt. Es wird sich zeigen ob bei der szenisch- optischen Realisierung die angeschlagenen Stimmungen erlebnishaft werden können. Formlos und ungebunden wie das szenische Gewand ist die Komposition Boris Blachers. Mit einem kammer musikalischen Instrumentarium(keine Streicher, nur ein Kontrabaß, großes Schlagzeug und eine viel- fältig besetzte Bläsergruppe) gibt Blacher eine solistisch aufgesplitterte, rhythmisch unerhört difflzile, klanglich raffiniert gemixte Begleitmusik. Dem Chor wie auch den drei Gesangssolisten(Sopran, Tenor, Baß) sind Sleichfalls recht schwierige, bald rezitativisch bleibende, bald arios-melodiös ausschwin- Sende Aufgaben zugewiesen. Der„Läbrettist“ Werner Egk als musikalischer Leiter der Aufführung sowie Clara Ebers, Ernst Haf- liger und Kurt Böhme als Gesangssolisten und Fritz Rẽemond und Uwe Dallmeier als Sprecher boten das ungemein schwierige Stücke mit allezeit souverànem Können dar. Diese Uraufführung, der sinfonische Werke von Roman Palester, Hans Werner Henze und Mario Peragallo beigegeben waren. schloß die vom HFlessischen Rund- Funk veranstaltete Woche für Neue Musik“ Ab. Mit der Uraufführung von Wolfgang Fortners neuer Komposition:„Der Wald— Lyrische Szene nach Garcia Lorca für Solo- stimmen, Sprecher und Orchester“ hatte sie begonnen und dann in einer Reihe von Or- chester- und Kammerkonzerten einen auf- schlußreichen Querschnitt durch das zeit- genössische Musikschaffen(mit zahlreichen weiteren Ur- und Erstaufführungen) ge- geben. Kurt Heinz Max Reger zum Gedenken Konzert des Bachchors in der Mannheimer Christuskirche Der Bachchor veranstaltete in der Mann- heimer Christuskirche einen Abend mit Werken von Max Reger. Es waren zwei Stunden voll reifer, inniger Musik, die den (leider nicht allzu zahlreich erschienenen) Zuhörern gewiß zu einem schönen Erlebnis wurden. Dr. Oskar Deffner, der Organist und Leiter des Bachchors, hatte vorwiegend Werke aus Regers Spätzeit, wenn wir die letzten Lebensjahre ces Frühverstorbenen 80 nennen dürfen, ausgewählt. Dr. Deffner ging dem Monumentalen nicht ganz aus dem Wege; so endete das Programm mit der ein- drucksvoll gespielten Fantasie und Doppel- fuge in d-moll op. 133b, die von der kom- Positorischen Virtuosität Regers zeugt und die an die Meisterschaft des Intrepreten und an die Klangmöglichkeiten der modernen Orgel sehr hohe Anforderungen stellt. Aber der Schwerpunkt lag doch beim grübleri- schen, in sich gekehrten und versponnenen Reger, der in den vier kleinen Orgelstücken aus op. 129 oder in den drei vom Bachchor stilsicher und klangschön gesungenen A-capella-Chören auf eine trefffiche Weise zur Geltung kam. Auch die zwei Stücke aus der Violinsuite op. 103, von Walter Koch recht ansprechend gespielt, fügten sich gut in diesen Rahmen. Man muß dem Bachchor und seinem Leiter dankbar dafür sein, daß sie den letz- ten Konzertabend in der Veranstaltungs- reihe 1952/53 zu einer Gedenkstunde für Max Reger werden liegen, der in diesem Jahre sein achtzigstes Lebensjahr vollendet hätte. Die gescheiteste Gedenkrede hätte gewiß keine schönere Ehrung des Komponisten zu- wege gebracht, der zu seinen Lebzeiten 80 sehr im Kreuzfeuer von Ablehnung und Gunst stand und der heute, dem Meinungs- streit ziemlich entrückt, durch seine Werke eine stille und nachhaltige Wirkung ausübt, Wa. Kompositionen von Arno Landmann, Mann- heim, brachte der Süddeutsche Rundfunk in einer Sendung, in der Irene Landmann (Sopran), Ilse Landmann(Klavier) und der Komponist selbst(am Klavier) mitwirkten. In heiteren Liedern(nach Texten von Johann Wolfgang von Goethe, Christian Morgenstern, Wilhelm Busch und Rudolf Baumbach), die in dieser Sendung uraufgeführt wurden, weist Arno Landmann der Singstimme eine ange- nehm bewegte Aussage zu, die muntere melo- dische Effekte enthält. Die Begleitung paßt sich in die sangliche Linie des Vokalparts ge- schmeidig ein.„Vierhändige Variationen über ein Thema von Robert Schumann“ lassen eine kundige Satztechnik erkennen. Das Thema ist formal allerdings etwas Weitschweifig abge- wandelt und entfernt sich in der Folge der Variationen sehr weit von seinem ursprüng- lichen Charakter, ohne daß ein durchweg zwingender Ausdruck gewonnen wird. dwyst Dienstag, 30. Juni 1933 Nr. ——— Die Sammlung Kohl Sſevogt- Ausstellung in Homburg Im Besitz der Mannheimer Kunsthelle befindet sich ein Gemälde von Max Slevogt mit dem Titel„Der ruhende Wanderer“ 85 ist ein Bildnis des Neustädter Bankiers Heinrich Kohl, eines herzlichen Freunde des Malers. an dessen Seite und in dessen Wagen— die Freunde nannten ihn die „Arche Noah“— Slevogt das Pfäl für sich entdeckte. Sie waren Nachbarn Seit sich Slevogt im pfälzischen Neukastel einen Ruhesitz gebaut hatte, auf de schließlich ganz übersiedelte. Die treffliche Freundschaft Slevogts mit Heinrich Kohl hat eine der schönsten und reichhaltigsten Sammlung Slevogtscher Kunst schaffen helfen, eine Kollektion, die nahezu das gesamte graphische Schaffen die. Ses Meisters der Ilustrationskunst enthält: Aquarelle, Lithographien und Handzeich. nungen, Radierungen, Studien- und Skizzen. blätter. aber auch zahlreiche Gemälde bibliophile Kostbarkeiten(wie die Prächtige Cassirersche„Faust II«-Ausgabe) Briefe und andere Erinnerungsstücke in einer Reichhal. tigkeit, wie sie kaum ihresgleichen haben dürfte. In dieser Sammlung befinden sich die Original-Bleistiftzeichnungen zur Mo- zartpartitur der„Zauberflöte“, in denen der musikbesessene Slevogt— er Hatte einmal Bühnensänger werden wollen— in Märchen- bhantasjen schwelgte, Bleistiftentwürfe 2 den„Don-Guichote“-Illustrationen, Aqua. relle zu Rilkeschen Gedichten. Original. entwürfe zu den mythologischen Zyklen „Achilles“ und„Hektor“, Pinsel. und Feder. zeichnungen zu„Ali Baba und die vierzig Räuber“, Entwürfe zu den Cladower Pres- ken im Hause der Familie Mencken und Viele Probeabzüge von Blättern aus den Sroßen Bilderzyklen, an denen sich ablesen läßt, wie der Künstler an sich arbeitete und seine Ideen entwickelte. obwohl er doch ein so schneller und intuitiver Arbeiter War. Den breiteren Raum in der Sammlung nehmen allerdings die vollständig vorhan- denen großen Bilderzyklen ein, die Litho- Sraphien und Radierungen, in denen eine Sanze Welt lebendig wird: in biblischen und mythologischen Stoffen, in Iustrationen 2u den Märchen aus Tausendundeinernacht, zu Coopers„Lederstrumpf!- Erzählungen, zum „Reineke Fuchs“ und zum„Faust“, zur „Penthesilea“ von Kleist und zu Shake- speares„Macbeth“, zu Gedichten und Mär chen und zu den Gestalten der eigenen Phantasie, wie sie in den frühen„Schwarzen Szenen“ aufstehen und in den„Gesichten“ etwa. Und dann tut sich die Welt des Theaters und der Musik auf mit IIlustra- tionen zu alten und neuen Liedern, zum „Don Juan“ und zur„Zauberflöte“, in denen er arabeskenhafte Vignetten mit Mozarts Notenhandschrift verband, und in den Bühnenentwürfen für die Dresdner Insze- nierung des„Don Giovanni“, die 1924 ent⸗ standen sind.— Neben diesen Zyklen gibt es eine große Zahl von Einzelblättern: wilde Tiere, die er im Frankfurter Z00 abkonter- feite, Pferde- und Landschaftsbilder. Selbst. bildnisse und Porträtzeichnungen, und im- mer wieder Studien zu dem Gemälde des D'Andrades in der Maske des Bon Juan. Der Sohn des Slevogt-Freundes Heinrich Kohl, Franz-Josef Kohl- Weigand, hat Teile der Sammlung seines verstorbenen Vaters jetzt der Offentlichkeit in einer Ausstellung Das graphische Werk von Max Slevogt“ in Homburg(Saar) zugänglich gemacht. Wobei aus Raumgründen zwar auf das eine oder andere Blatt der Gesamtkollektion verzichtet wurde, doch neben rund 250 Skizzen- und Studienblättern aus den verschiedenen Zyklen jeweils die wichtigsten Blätter 90 zeigt werden. Auch hat man, den Besonder- heiten des zur Verfügung stehenden Raumèes wegen, nicht die chronologische Folge der Entstehung der Bilder eingehalten, sondern eine Ordnung nach Bildthemen und teilweise auch nach Zeichentechniken angestrebt, Als Führer durch den unendlichen Reichtum des 50 Dargebotenen dient ein Katalog. der einem sorgfältig ausgestatteten und hier zum erstenmal veröffentlichten Aufsatz des beim Angriff auf Würzburg im März 1943 ums Leben gekommenen Kunsthistorikers und Museumsdirektors Emil Waldmann über Slevogt beigegeben ist. 5 Die schöne Ausstellung ist das Jubi- läumsgeschenk einer Homburger Brauerei (deren Gesellschafter Franz-Josef Kohl- Weigand ist) und will als Anregung dienen für eine innigere Verbindung zwischen In- dustrie und Kunst im Saarland im Sinne eines tätigen Mäzenatentums(etwa im Rah- men eines„Kulturkreises der Saarländischen Industrie.). wgl. Kolonie Sydnei EIN SEDLERROMAN VON CHARLES NVORDHOEN IMD JAMES N. HAL. 52. Fortsetzung Die Sträflinge der ersten Flotte hatten nicht unter diesem entsetzlichen System zu leiden. Denn Gouverneur Phillip, ein ehren- hafter Mann, war dabei und sorgte dafür, dag Sie nicht mißbraucht und ausgehungert wur- den. Bei der zweiten Flotte jedoch, von wel- cher ich nun spreche, war der Fall ganz an- ders—. Der Regierungskontrakt war einer Londoner Firma ausgestellt worden— Call- Vert, Gamden& King—, und jeder Straf- Urng, der die Reise in ihren Schiffen über- lebte, oder der Zeuge jener Ankunft in der Bucht von Sydney war, wird wünschen, daß ihr Name und derjenige ihrer Schiffskapi- täne auf immer zu den verfluchten gehöre. Goodwin, Oakley und ich schritten rasch den festgetretenen Pfad von Black Wattle mach der Sydneybucht. Wir wußten von al- dem noch nichts. Es war ein klarer Winter- morgen, beinahe kalt genug für Frost. Schat- tig und still lag das Land im ersten schwa- chen Licht des nahenden Tages. Wir hatten anständige Kleider aus England mitgebracht, aber wir sparten sie und trugen für gewöhn- lich die von der Regierung gelieferten gro- ben Hemden und Hosen, die so verflickt Waren, daß Nellie und Mrs. Goodwin sie bei All ihrer Geschicklichkeit nicht mehr würden flicken können. Sie boten geringen Schutz Segen die beißende Kälte des frühen Mor- Seri. Aber wür fühlten davon nichts, als wir in Sydney ankamen, Wir glaubten wie alle andern, daß die kommenden Schiffe Pro- viantschiffe wären, welche uns die lange er- Warteten Vorräte brächten: Lebensmittel, Kleider, starke Schuhe, Werkzeug, Medizin für die Kranken, Seife, Bettzeug— all die unzähligen Dinge, welche die meisten Leute als Lebensnotwendig empfinden, und die uns seit tödlich langen Monaten gefehlt hatten. „Denkt, ihr Burschen“, sagte Tom,„wie- der einmal volle Bäuchel“ „Kleider für alle, Herrgott! Der Gouver- neur sollte einen Festtag anordnen. Wenn ich hier Meister wäre, würde ich diesen ver- hungerten und erfrorenen Leuten einen Fest- tag bereiten, den sie ihr Lebtag nicht mehr vergessen könnten!“ „Wahrscheinlich tut er das“, antwortete Goodwin. „Ieh würde zuerst an volle Mägen den- ken“, warf ich ein.„Zu allererst doppelte Rationen für alle.“ „Jab, sagte Tom,„und gleich nachher die frischen Kleider. Und dann würde ich sagen: „Gute Leute, ihr habt euch brav gehalten in dieser bitter grausamen Zeit. besser, als ich es erwartete. Ihr seid halb verhungert urid halb erfroren in diesem schlimmen Win- ter, und es stand nicht in meiner Macht, euch zu helfen. Ich konnte euch nur Hilfe ver- sprechen, sobald die Schiffe da seien. Und diese Hilfe soll euch jetzt werden. Hier habt ihr Schuhe für eure nackten Füße, Strümpfe für eure bloßen Beine, hier sind Hemden und Hosen für die Männer, Blusen und Fla- nellröcke für die Frauen. Bringt eure schmutzigen Lumpen, die ihr nun Auszieht, auf den Paradeplatz. In einem Freuden- feuer wollen wir alles verbrennen.“ „Wenig genug wird es da zu verbrennen geben“, erwiderte Goodwin. „Hu, schau dir mal den an“, sagte Oakley und gab Goodwin einen Klaps auf die Schul- ter.„Der platzt ja fast vor Freude im Ge- danken an zu Hause! Red nur heraus Dan! Genieß es nur ganz! Es hat Sar keinen Sinn, unseretwegen so taktvoll zu sein!“ „Glaubst du wirklich, daß die Papiere ge- kommen sind?“ fragte Goodwin. „Daran kann man gar nicht zweifeln“, Sagte Tom mit so überzeugtem Tone, daß Gooctwins Gesicht aufleuchtete.„Zum zwei- ten Male werden sie die nicht vergessen! Weißt du, was Thynne uns sagte. über die Depeschen des Gouverneurs er Hat sie mit unsern Transportschiffen nach England Sesandt? Thynne selber hat sie kopiert, und da stand es wörtlich drin, das Wegen der fehlenden Akten. Die Briefe des Gouver- Beurs sind in London gewesen, bevor diese Proviantschiffe losgesegelt sind. Ja, ja, die Papiere sind da, darauf kannst du dich ver- lassen.“„Ich will zusehen und Warten“, ant- wortete Goodwin,„Bis ich sicher bin, rede ich mit Bella nicht darüber. Ich glaube, ein zweites Mal könnte sie die Enttäuschung nicht ertragen.“ Wir eilten vorwärts, voll Ungeduld, den Hügel zu erreichen, von dem Als wir die Ansiedlung überschauen konmten. Oben hielten wir an und genossen den will- kommenen Anblick. Zwei Schiffe lagen vor Anker, vielleicht eine Viertelmeile von der Siedlung entfernt. Wir waren erstaunt über die Menge, welche am Ufer, zu beiden Sei- ten des Piers hin und her Wogte. „Ja, ja, der Gouverneur hat ihnen einen freien Tag gegeben“, sagte Tom,„sonst wäre da nicht ein solcher Schwarm beisammen.“ „Aber ruhig sind die Leute“, machte Goodwin.„Fast, als könnten Sie's nicht glau- ben, daß die Schiffe endlich angekommen.“ Im Gedränge war keine Aufregung und keine Bewegung, wie am vergangenen Tage. Niemand rannte hin und her, um besser sehen zu können. Keine Rufe von Schiff zu Land zerrissen die Morgenstille. Wir schau- ten einander an und wußten nicht, was wir von dieser seltsam gefrorenen Ruhe halten sollten. Dann setzten wir uns in Trab. Wir liefen am Rande des Friedhofes mit seinen verlorenen Hügelchen, den unbezeich- neten Gräbern dahin. Da tauchte Ned In- ching auf. Er kam von der Siedlung her, er- blickte uns sofort und hielt gleich an. „Was gibt es Neues, Ned?“ rief Tom.„Es ist doch nichts Schlimmes 108 da unten in der Bucht?“ Inching hatte ein rauhes, Herz und vermochte memchem Schicksals zu widerstehen. Doch kannten wir sein säuerliches Lächeln im ledernen Gesicht, das seine Rumzeln 20g, sobald er bewegt war. „Es sind keine Proviantschiffe*, sagte er. „Was!“ schrie Oakley auf. Inching schüttelte den Kopf.„Wart, du wirst gleich etwas zu sehen bekommen nein, Proviantschiffe sind das nicht. Das sind Transporter. die Toten haben sie schon in die Bucht geworfen. Bis jetzt sind sechs Leichen angewaschen worden. Heute werden wir einen scharfen rbeitstag haben, meine Leute und ich Eben fingen wir wieder zu laufen an, als ein Zug von vielleicht einem Dutzend Leute um die Wegbiegung kam, welche segeltuch- bedeckte Spitalbahren trugen, Jede Bahre wurde von zwei Mann getragen, und auf jeder lagen jammervolle Ueberreste von Menschen, von einer alten Frau, einem Jun- gen von fünfzehn oder sechszehn Jahren, von verhartetes Schlage des vier Männern. Drei waren ganz nackt, die andern hatten irgendwelche Reste von schmutzigen Lappen auf sich, triefend von Seewasser und an den armseligen Körpern klebend. 5 Die Leute stellten die Bahren ab. Wir starrten schweigend darauf.„Gott im Him- mel“, rief Oakley mit leiser Stimme.„Wer hat das getan!“ „Wer?“ sagte einer der Träger.„Wer 2 ders als die verfluchten Schiffskommandeure Die armen Hunde haben sich zu Tode ge- hungert!“ 5 „Futter, ihr Leute“, warf ein anderer mit rauhem Lachen ein. Bei Gott, da habt ihr! Die da draußen sind wohlversehen. haben's ins Wasser Werfen können!“. Goodwin, Oakley und ich mochten nicht länger zuhören. Am Rande des Wassers stan- den Sträflinge und Matrosen und starrten Wie wahnsinnig auf drei weitere Leichen, die man soeben aus den Untiefen ans Land gezogen hatte. Wir begannen ein Murren zu hören, und schrille Frauenschreie, die Schrecken oder ausbrechenden Kummer verrieten. Weiter draußen sahen wir das Boot des Gouverneurs längsseits der Transporter. Einen Moment später erschien er mit Colonel Johnson am Fallreep und stieg die Leiter hin- unter ins Boot, um wieder an Land zu fahren Zwei sechsrudrige Boote warteten an unsern Pier, und die Mannschaften harrten auf Be: fehle. Goodwin, Tom und ich warteten mi einem uns zugeteilten vierten. Einige Offlziere waren an die Rampe ge. kommen, als der Gouverneur ausstieg. Sie redeten eine Weile abseits miteinander un kamen dann auf uns zu, während die Mens nach beiden Seiten vor ihnen zurückwich. Pas Gesicht des Gouverneurs schaute geradeaus und war blaß und hart. Fortsetzung folat zerland 1 m er zuna nur die Sommermonate verbrachte, bn