Nr. 1. Verlag. Stellv.: Dr. K. Ackermann; Pr. eilicht. gleiche ne-Bild Hof ho ung. D Te alte udenau ebendig twendig Balle auf de e Kind; eiten fü erschli; ler Jub 1 eintfac Wie de für d rend d jeb. Thea Kstheat dung de Herische ernsehe eler dat uf Eine stattfin and un zinladun le Mülle gkeit * 3 20 dle. Aud len Krel ten, di u ͤveran piel dot n Mark ein hel Dompre ben un r germes Zeit un endenze istorisch Weisend der DO sche Be n chris t kame und zu a Sieben vor run en Feiel Dahlke ters Nie uistorisch 1 Dahl auch(Je schneide ders 4 machte Hführun Dr. Entbel A sie do die Kral euer 20 Good ien in d an für s nicht d von ein a verlor win ut lack Wat Zul sehe sie gen n Leidel es Mal lang nic an Dar die Schu zan allen nd es W Kste Hel ten ist, d mehr a leistet, d es... de vieder e akley au b Gera unten! 1 n Hände cht daß ung folg Herausgeber: Mannheimer Morgen Druck: Mannheimer Groß- Verlagsleitung: H. Bauser. E. F. von Schilling; Politik: E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. Weber: Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. Simon; Ludwigshafen; H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner. Banken: südd. Bank, Rhein-Main- Bank, städt. Spark., Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karls- ruhe Nr. 300 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 druckerei. Chefredakteur: Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 37/8(Hdlbg. Tagebl.): Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4, DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen; turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. 8. Jahrgang/ Nr. 150/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 2. Juli 1953 Bonn. Der Bundestag nahm am Mittwoch mit 342 gegen 14 Stimmen der Kp eine Entschließung an, in der erneut ein Bekenntnis zur deutschen Einheit Ab- gelegt und die Aufhebung der Gewaltherrschaft in der Sowzetzone als Grundvoraus- setzung für die Wiedervereinigung bezeichnet wurde. In namentlicher Abstimmung lehnte jedoch das Haus mit 178 gegen 166 Stimmen einen Antrag der SPD ab, durch den die Bundesregierung ersucht werden sollte, sich bei den Westmächten für eine baldige Vierer- Konferenz einzusetzen. Der von der Mehrheit des Bundestages abgelehnte Antrag der SPD lautete:„Die Bundesregierung wird ersucht. dafür Sorge zu tragen, daß den Regierungen der drei Westmächte das förmliche Anliegen des deutschen Volkes mitgeteilt wird, nach der in Aussicht genommenen Konferenz der drei Westmächte sofort zwischen den vier Besat- zungsmächten unmittelbar Verhandlungen aufzunehmen, die der Herbeiführung einer Uebereinkunft zur Wiedervereinigung Deutschland in Freiheit dienen.“ Zwölf Ber- nner Abgeordnete stimmten hierbei mit „Ja“, vier mit Nein“ In dem vom Bundestag angenommenen Antrag der Koalitionsparteien und der FU, in dem die Aufhebung der Gewaltherr- Schaft in der Sowjetzone als die Grundvor- aussetzung für die Wiederherstellung der deutschen Einheit erklärt wurde. war die Forderung nach Viermächteverhandlungen nicht ausdrücklich erhoben worden. Der Ab- geordnete Gerhard Schröder(CDU) be- gründete das damit, daß sowohl der Bundes- tag als auch der Bundeskanzler ihren Wunsch nach Vierergesprächen über das Deutsch- jandproblem schon bekundet hätten. In der Entschließung erinnerte der Bundestag fer- ner an seinen Beschluß vom 10. Juni, Worin er sich für freie Wahlen, die Bildung einer freien gesamtdeutschen Regierung und den Abschluß eines frei vereinbarten Friedens- vertrages ausgesprochen hatte. Er bezeich- nete die Freilassung aller im Zusammenhang mit den Kriegsereignissen ihrer Freiheit be- raubten Deutschen als einen„Wesentlichen Schritt“ zur Wiederherstellung der Ver- trauensbasis und als eine„unerläßliche Vor- aussetzung“ für die Wiedervereinigung Deutschlands. Die Bundesregierung wurde ersucht, dafür Sorge zu tragen, daß„Alle Maßnahmen ergriffen werden, um die Not- lage der Bevölkerung in der sowjetisch be- setzten Zone zu lindern“ und den Verkehr über die Zonengrenze zu normalisieren. Der Bundeshaushalt angenommen Bonn.(dpa) Der Haushalt des Bundes tür das Rechnungsjahr 1953/54, der sich auf 28 Milliarden Mark beläuft. wurde arn Mitt- woch vom Bundestag in dritter Lesung Se- gen die Stimmen der SPD und KPD und bei zwei Stimmenhaltungen des Zentrums angenommen. Von dem Gesamthaushalt entfallen rund 24,5 Milliarden auf den ordentlichen und rund 3.3 Mrd. auf den außerordentlichen Haushalt. Es ist der erste Haushalt der Bundesrepublik. der krist- gemäß von der Bundesregierung vorgelegt und schon in den ersten Monaten des Haus- haltsjahres vom Parlament angenommen worden ist. Wer 20 4e Bonn. Rund 700 Bauern aus vier Amtsbezir- ken des Kreises Düren protestierten am Mitt- woch in Bonn gegen den beabsichtigten Neubau eines Flugplatzes in Nörvenich. Der Demon strationszug, der von der Polizei genehmigt War, bewegte sich in Fünferreihen von der Rheinbrücke zum Amtssitz des Bundeskanzlers. Paris. Die Vollversammlung der Organisa- tion der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur hat am Mittwoch den Leiter der amerikanischen Eongreß-Bibliothek, Dr. Luther H. Evans, zum neuen Direktor der UNESCO gewählt. Evans war der Vollver- sammlung von dem Exekutiv-Ausschuß der UNESCO als einziger Kandidat für den seit acht Monaten freistehenden Posten empfohlen worden. London. Die Konservativen haben bei den am Dienstag abgehaltenen Nachwahlen im Be- zirk Abingdon in der Grafschaft Berkshire ihren Sitz nicht nur gehalten. sondern ihre Mehrheit um 977 Stimmen vergrößert. Der konservative Kandidat erhielt 22 986 Stimmen. 17 126 Stimmen wurden für seinen Labour- Rivalen abgegeben. Die Nachwahl war not- wendig geworden. weil der bisherige konser- vative Abgeordnete von Abingdon, Ralph Glyn, aus Anlaß der Krönung Lord wurde, London. Das britische Unterhaus lehnte am Mittwoch mit 256 gegen 195 Stimmen eine Ge- Setzesvorlage ab, nach der die Vollstreckung von Todesstrafen in Großbritannien für fünf Jahre ausgesetzt werden Sollte. Anlaß. dieser Vorlage war, daß durch den Prozeß gegen den Frauenmörder Christie Zweifel entstanden sind, ob das im Jahre 1950 vollstreckte Todes- Urteil gegen den Kraftfahrer Evans nicht durch eine falsche Beweisführung zustande gekom- men war. Wien. Die tschechoslowakische Regierung hat ein Gesetz verabschiedet, das schwere Strafen für alle Arbeiter vorsieht, die ihrer Arbeits- pflicht nicht nachkommen. Wer länger als drei Tage unentschuldigt dem Arbeitsplatz fern · bleibt, soll mit Einweisung zur Zwangsarbeit bestraft werden. b New Vork. John J. Mecloy, der ehemalige amerikanische Hohe Kommissar in Deutsch- jand, wurde zum Vorsitzenden des Treuhand- ausschusses der Fordstiftung gewählt. UP/ dpa Bundestag überwies ferner zwei Anträge der SPD und der EKoalitionsparteien an die zu- ständigen Ausschüsse, die eine Erhebung des 17. Juni zum nationalen Feiertag bezie- hungsweise nationalen Gedenktag vorschlu- gen. Die Abstimmung über die verschiedenen Anträge und Aenderungsanträge führten zu ziemlicher Verwirrung. Bundeskanzler Dr. Adenauer ergriff daraufhin das Wort, um zu vermeiden,„daß ein falscher Ein- druck entsteht über das, was das deutsche Volk in der Frage der Wiedervereinigung will“. Er versicherte, daß die Bundesregie- rung sich um eine Viererkonferenz bemühen werde,„auch wenn nur ganz geringe Aus- sicht auf Erfolg besteht“. In den nachfol- genden Erklärungen der Parteien entlud sich die gereizte Stimmung. die Während der ganzen Debatte das Haus beherrscht hatte. Der Abgeordnete Wehner erklärte für die SPD, die Weigerung der Regierungs- Im Ziel einig, nicht in der Methode Die außenpolitische Debatte brachte keine Annäherung zwischen SPD und Koalition Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agenturen dpa und U parteien, baldige Viermächteverhandlungen zu fordern und gemeinsam mit der Opposi- tion ein Verhandlungsprogramm auszuar- beiten, sei der„unbestreitbare Beweis, daß die Regierungsparteien nichts zur Herbei- führung der Viermächteverhandlungen tun wollen“. Inn dem darauf entstehenden Tumult Warf der Fraktions vorsitzende der CD/ CSU, Heinrich von Brentano, den So- zialdemcokraten vor, es gehe ihnen nicht um das Zustandekommen der Konferenz, die SPD stelle die„Wahlpolitik vor die deutsche Politik“. Die SpD wolle es nicht zu einer Zusammenarbeit kommen lassen. Auch Dr. von Merkatz Oeutsche Partei) bedauerte die Erklärungen Wehners und stimmte der Erklärung des Bundeskanzlers zu, daß die Opposition die Gefahr verkenne, die eine gescheiterte Viermächte-Konferenz für den Frieden der Wela bedeuten würde. Für die FDP stellte sich Dr. Hermann Schäfer ebenfalls hinter die Erklärung des Bundes- Kanzlers. Die FDP sei von der Notwendig- keit überzeugt, daß man die Möglichkeit einer Viererkonferenz suchen müsse. Dabei müsse man aber das Wagnis erkennen und nicht glauben, daß eine Viererkonferenz die große Wunderwaffe sei. Sechs-Punkte-Programm der Bundesregierung Die über vierstündige große außenpoli- tische Debatten wurde durch eine Regie- rungserklärung eingeleitet, die dem Bundes- tag vom Bundeskanzler vorgelegt wurde. Darin kündigt die Regierung ein Sechs- Punkte- Programm zur Vorbereitung der Wieder vereinigung Deutschlands an und teilt mit, daß schon konkrete Pläne zur Lösung wirtschaftlicher und sozialer Fragen nach der Wieder vereinigung ausgearbeitet worden seien. Erneut bekannte sich der Kanzler zur Politik der europäischen Integration und be- zeichnete die Abhaltung freier gesamtdeut- scher Wahlen als Kernfrage der Bemühun- gen der Regierung um die Einheit Deutsch- lands. In der vom Beifall der Koalitionsparteien und Zwischenrufen der Opposition beglei- teten Regierungserklärung schlug Adenauer vor, in den neuen Bundestag Vertreter der Sowietzone und Ostberlins aufzunehmen, bis nach freien Wahlen in ganz Deutschland eine gesamtdeutsche Nationalversammlung zusammentreten könne. An die Sowjets appellierte der Kanzler, ihren angeblichen Verständigungswillen durch die Freilassung der politischen Gefangenen und der deut- schen Kriegsgefangenen zu beweisen. Das von der Bundesregierung vorgelegte Sechs-Punkte- Programm stellt folgende For- derungen: 1. Offnung aller Zonenübergänge; 2. Aufhebung der Sperrzonen; 3. Freizügig- keit für alle Deutschen; 4. Presse- und Ver- sammlungsfreiheit in ganz Deutschland: 5. Zulassung aller Parteien in allen Zonen; 6. Schaffung der demokratischen Rechts- form zum Schutz der Menschen gegen Will Kür und Terror. Es bestehe Grund zur Annahme, so heißt es in der Regierungserklärumg Weiter, daß entgegen den offiziellen Zahlen der Sowiet- zonenregierung im Zusammenhang mit den Erhebungen 62 Todesurteile vollstreckt und 25 000 Verhaftungen vorgenommen worden seien.„Diese Toten werden in die Ge- schichte des deutschen Volkes eingehen“. Das deutsche Volk, so führte Bundeskanzler Dr. Adenauer weiter aus, habe den Ruf der Sowjetzone vernommen. Der Appell der Bun- desregierung an die Westmächte, alles für die Wieder vereinigung zu tun, finde immer stärkeren Widerhall.„Wir befinden uns in dieser für Europa und Deutschland so ent- scheidenden Frage in voller Harmonie mit Fortsetzung Seite 2 Sofort- 9 Geld da ist Landesregierung ist um Verbesserung des Verkehrs im Oberrheintal bemüht Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Landes versammlung von Baden- Württemberg beschäftigte sich zu Be- ginn ihrer Sitzung am Mittwoch ausführlich mit einer von der CDU eingebrachten großen Anfrage, in der die vorläufige Landesregie- rung aufgefordert worden war, mitzuteilen, wie die Bemühungen um die Fortsetzung des Baues der Autobahn Karlsruhe— Basel stehen, welche Fortschritte in den Vorberei- tungen zur Elektrifizierung der fheintal- strecke festzustellen seien, mit welchen Wirk- samen Maßnahmen der Versteppung der Oberrheinebene begegnet werden könne und Wieweit Vorbereitungen zur Schiffpar- machung des Oberrheins von Basel bis zum Bodensee getroffen worden seien. Bei der Begründung der Anfrage sprach Dr. Gurk(CDU, Karlsruhe) von einer drohenden Einstellung der Fahrleitungsarbei- ten bei der Elektriflzierung des Abschnitts Mühlacker— Bruchsal, wenn nicht umge- hend neue Mittel zur Verfügung gestellt würden. Die Verhältnisse auf der einzigen Oberrheinstraße, der Bundesstraße 3 be- zeichnet Dr. Gurk als weiterhin untragbar. Innenminister Fritz Ulrich, der die An- frage beantwortete, sagte, die Landesregie- rung dränge bei der Bundesregierung stän- dig auf die möglichst rasche Bereitstellung der erforderlichen Mittel. Die Bestrebungen des Bundesverkehrsministers, Gelder vom Ausland für den Bau dieser Strecke zu be- kommen, seien bisher ohne Erfolg gewesen. Neuerdings seien Verhandlungen mit dem Bundesfinanz ministerium im Gange, Gelder für den Ausbau der Autobahn. im Anleihe- weg zu beschaffen. Die Planungsarbeiten für die Weiterführung der Autobahn bis Basel seien jedenfalls im Gang. Zur Elektrifizierung der Rheintalstrecke erklärte Ulrich, die Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und der Schweiz seien noch im Gange. Die Planungsarbeiten seien von der Bundesbahndirektion Karlsruhe be- reits so weit geführt, daß bei Bereitstellung der Mittel die Arbeiten sofort begonnen werden könnten. Eingehend befaßte sich der Innenminister mit den Auswirkungen des französischen Rhein-Seitenkanals, die von einem besonde- ren interministeriellen Ausschuß der Lan- desregierung untersucht würden. Zugleich mit Vorschlägen an die Bundesregierung werde der interministerielle Ausschuß seine Vorschläge für Maßnahmen vorlegen, die vom Land durchgeführt werden müßten. Das seien vor allem Maßnahmen zur Be- seitigung von Erscheinungen, die nicht auf den Bau des französischen Seitenkanals zu- rückzuführen seien, sondern mit der seit Mitte des vorigen Jahrhunderts betriebenen Oberrheinkorrektur zusammenhingen. In- nenminister Ulrich unterstrich schließlich er- neut die Bereitschaft der Landesregierung, nach der Fertigstellung des Neckarkanals bis ins Stuttgarter Gebiet die Schiffbar- machung der Strecke Basel— Bodensee als nächstes Projekt in Angriff zu nehmen. Die Anlagen am Hochrhein könnten aber nur nach einem mit der Schweiz zu vereinbaren den Plan und unter Aufteilung der anfal- lenden Arbeiten auf die beiden Staaten ver- wirklicht werden. Ridgway verläßt Europa General Mattheu Ridgwap, der scheidende Oberkommandierende der atlantischen Streit- kräfte in Europa, wurde Uebernakme seines neuen Amtes als Stabschef der ein Woche früner nach Washington befohlen, um sick auf die amerikanischen Armee vorzubereiten. Er ubergibt am II. Juli das Oberxommando in die Hände seines Nachfolgers General Alfred Grünther. Im Bild: Ridguaꝝ erhielt bei seinem Abschiedsbesuch vom französischen Staatsprũsident Auriol(rechts) die große Scharpe der Ehrenlegion. Lins: Zösische Ministerpräsident Laniel. Der neue fran- Keystone-Bild Die kommunale Polizei hat es schwer Debatte des Landesparlaments über Schutz kommunistischer Versammlungen von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Landes versammlung von Baden- Württemberg unterbrach am Mitt- woch die Beratung der Verfassung und be- handelte eine Reihe von Gesetzen und An- trägen. So wurde der erste Abschnitt des Gesetzes über die Angleichung des Kom- mmmalrechts in zweiter Lesung gebilligt. Dieser Abschnitt beschäftigt sich ausschließ- lich mit der Stellung und den Rechten und Pflichten der Gemeinderäte. Eine längere Debatte entspann sich dar- über. ob auch die Arbeiter der Gemeinden dem Gemeinderat angehören dürfen. Ein entsprechender Antrag der SPD wurde in namentlicher Abstimmung mit 42 gegen 59 Stimmen bei 5 Enthaltungen abgelehnt. Nach der jetzigen Fassung dürfen dem Ge- meinderat nicht angehören: Beamte, stän- dige Angestellte und ständige Arbeiter der Gemeinde, leitende Beamte und leitende Angestellte der Gemeimdeaufsichtsbehörde und bei kreisangehörigen Gemeinden leitende Beamte und leitende Angestellte der Kreis- verwaltung. Die Wahlberechtigung soll nach halbjähriger Aufenthaltsdauer in der Ge- meinde beginnen. Eine Reihe weiterer Gesetze und An- träge wurden an die Fachausschüsse geleitet. Mit großer Mehrheit wurde ein Antrag der CD angenommen, der die Landesregierung auffordert, den Stadtverwaltungen mit eige- ner Polizei ihre ernsten politischen Bedenken gegen den Schutz kommunistischer Ver- Unwetter über Südwestdeutschland Wolkenbrüche führen zu Ueberschwemmungen und Verkehrsstörungen Mannheim,(dpa) Ueber Südwestdeutsch- land gingen am Mittwoch heftige Gewitter nieder, die in vielen Gegenden zu Straßen- überschwemmungen. an einzelnen Stellen auch zur Störung des Eisenbahnverkehrs führten, Besonders stark betroffen wurde die Westpfalz. In Kaiserslautern und den Gemeinden des Lautertals stand in tief- liegenden Bezirken für kurze Zeit das Was- ser über einen Meter hoch. da die Kanali- sation die Regenmassen nicht mehr auf- nehmen konnte. Während der letzten 14 Tage lagen die Niederschlagsmenger in der Westpfalz bereits um das Doppelte über dem Monatsdurchschmitt. Im Gebiet von Oppenheim, Nierstein, Nackenheim wurden nicht nur viele Stra- gen durch enhaltende Wolkenbrüche über- schwemmt, sondern an verschiedenen Stel- jen auch der Mutterboden von den Wein- bergen fortgespült. Das Maß der Schäden ist noch nücht zu übersehen. Der Verkehr auf der linksrheinischen Eisenbahnstrecke war kurze Zeit unterbrochen. Im Obenwald wurde schwer betroffen, wie schon vor einigen Wochen, das Müm- Ungtal. Die Geleise der Eisenbahnstrecke Beerfelden— Hetzbach wurden so hoch von Geröll und Schlamm bedeckt, daß die Loko- motive eines Personenzuges entgleiste. Men- schen kamen nicht zu Schaden. Auch in Weinheim und die anderen Randgemeinden des Odenwaldes an der Bergstraße ergos- sen sich große Wassermassen. Bei Rheinhausen im Kreise Bruchsal brachen die Dämme der Rheininsel Flos- grün. In kurzer Zeit standen 318 Hektar Ackerland unter Wasser. An anderen Rhein- inseln konnten Einbruchstellen notdürftig abgedichtet werden. Die Hochwasserwelle des Rheines er- reichte Mittwoch nachmittag Mainz. Die Schiffahrt brauchte aber bisher nicht ein- gestellt zu werden. Man hofft, daß sich die Hochwasser welle nach dem Passieren der Enge an der Loreley verlaufen wird. Schwere Schäden durch Ueberschwem- mungen entstanden auch wieder in der Schweiz. Einige Straßen von Luzern gli- chen reißenden Wildbächen. Der Haupt- bahnhof stand unter Wasser, so daß der Eisenbahnverkehr während mehrerer Stun- den ruben mußte. Unterbrochen waren auch zahlreiche Telefon verbindungen. Der Straßenbahnverkehr mußte eingestellt wer- den. Der Vierwaldstätter-See trat über die Ufer und schnitt mehrere große Hotels für längere Zeit von der Umgebung ab. 5 In Paris führte das Unwetter zu vielen Verkehrsunfällen. Zahlreiche Autos fuhren gegen Laternenpfähle oder Häuserwände. imres Beförderungswesens. sammlungen nachdrücklichst zur Kenntnis zu bringen. Anlaß dazu gab das Verhalten der Heilbronner Stadtverwaltung und der dortigen Polizei während einer kommunisti- schen Wahl versammlung, die von entrüste- ten Flüchtlingen aus der Sowietzone gestört worden war. Die Polizei hatte sich befehls- gemäß gegen die Zwischenrufer gewandt, an- statt die Versammlung aufzulösen. Innen- minister Ulrich erklärte dazu, es wäre bedauerlich, wenn durch das Vorgehen der Heilbronner Polizei der Eindruck entstünde, als würden die Erzfeinde unserer demokra- tischen Verfassung auf Kosten der tragi- schen Opfer ihrer Ziele geschützt. Das tat kräftige Vorgehen der kommunalen Polizei inn anderen Städten gegenüber verfassungs- feindlichen Bestrebungen lasse jedoch er- kennen, daß die Heilbronner Vorgänge nicht verallgemeinert werden dürften. Die Hand- habung der Polizeigewalt sei in derartigen politischen Fällen besonders für die Kom- munelpolizei schwierig, da die Kommuni- stische Partei immer noch den Verfassungs- schutz des Grundgesetzes genieße. Außerdem wurde die Landesregierung ersucht, umgehend den Gesetzentwurf über die Verbesserung der Besoldung der Volksschullehrer vorzulegen Finanzminister Dr. Frank erklärte dazu, die Länder der Bundesrepublik verhandelten zur Zeit über die Möglichkeéeiten einer Ver- besserung der Volksschullehrerbesoldung und Die Regierung wolle zunächst das Ergebnis dieser Verhand- lungen abwarten. Wenn das nicht befriedi- gen sollte, würde Baden- Württemberg eine eigene Regelung treffen. a Wohnraümbewirtschaftungsgesetz in Kraft Bonn. Das von Bundestag und Bundes- rat im Frühjahr beschlossene neue Wohn- raumbewirtschaftungsgesetz ist am Mitt- woch in Kraft getreten. Gleichzeitig hat das pisher gültige Kontrollratsgesetz Nr. 18 für den Bereich der Bundesrepublik seine Wirk- samkeit verloren. Demnach körnen Haus- wirt und Mieter im allgemeinen obne vor- heriges Befragen des Wohnungsamtes einen Mietvertrag abschließen. Das Wohnungsamt muß nachträglich um Genehmigung gebeten werden. Diese Genehmigung gilt aber als erteilt, wenn innerhalb von drei Wochen das Amt nichts von sich hören läßt. Nur noch drei Jahre Auslandshilfe? Washington.(dpa) Der amerikanische Senat beschloß am Mittwoch, die amerika- nische Auslandshilfe in drei Jahren zu be- enden. Schon ein Jahr vorher soll das Amt für gemeinsame Sicherheit seine Arbeit ein- stellen. Die Regierung war dafür eingetre- ten, daß das Amt für gemeinsame Sicherheit noch bis 1958 arbeitet. Der außenpolitische Senatsausschuß hatte als Schlußtermin 1956 vorgeschlagen. MORGEN aus Amerika die Bibliotheken, die das amerikanische Volk dem Deutschen ge- schenkt hat, damit sich sein Blick nach draußen weiten kann; im Namen der Frei- heit(des Geistes) verfaßt man schwarze Listen von unerwünschten Autoren, und jetzt setzt man Theaterstücke, die für die menschliche Freiheit sprechen, im Zeichen der Freiheit vom Spielplan ab. Gewiß, in der Reihe dieser bedenklichen Erscheinun- gen bekommt der„Fall Brecht“ eine be- sonders peinliche Note; denn er berührt die wundeste Stelle unseres deutschen Nach- kriegsschicksals. Doch wenn wir uns heute Segen die„Mutter Courage“ entscheiden— wo sollen wir beim nächsten Mal die Gren- zen ziehen für die Freiheit, die wir— wo es nötig ist auch gegen Bertolt Brecht— verteidigen wollen. Wo würde man hinkommen, wenn man alle Künstler(auch die großer Vergangen- heiten) nach ihren menschlichen Qualitäten wägen wollte Es gibt eine Reihe von Tatsachen, die die Befürchtung rechtfertigen, daß dann auch von ihnen so mancher von der Bühne verschwinden müßte(wie ja viele vorübergehend verschwinden mußten). Hoffen wir, daß es nicht dazu kommt, daß Wir uns, weil wir ein Buch gut finden oder ein Theaterstück oder eine Symphonie, gleich auch mit deren Autoren und ihren mensch- Uchen Qualitäten zu identifizieren haben. Welche Wirrnisse dabei herauskommen, zeigt in prächtiger Weise eine Verlautbarung aus Wuppertal. Auch dort hat man ein Stück von Brecht auf dem Spielplan gehabt, Das Leben König Eduards II. von England“, das im Zusammenhang mit seines Verfassers Solidaritätsadresse vom Spielplan ver- schwinden mußte. In der Meldung darüber hieß es:„Ueberdies sei eigentlich nicht Brecht, sonderen Shakespeares Zeitgenosse Christopher Marlowe der Verfasser des Stückes. Brecht habe es nur bearbeitet“. Also: Wir setzen das Stück Ab, weil es von Brecht ist, aber es ist gar nicht von Brecht! Womit Marlowe seine gerechte Strafe ge- troffen hat. Warum läßt er sich auch von so obskuren Leuten wie Bertolt Brecht bearbeiten! 5 Wgi. MN ArN Donnerstag, 2. Juli 1933 Mit Brecht brechen Bertolt Brecht. der ein ausgezeichneter Bühnenautor ist(es gibt auch Leute, die anderer Ansicht sind)., hat die leidige Ge- Wohnheit, mehr von sich reden zu machen, als seinem Tun und Lassen gut ist. So neigt er zu politischen Engagements, die sich mit dem Inhalt seines Werkes, das Freiheit und Menschenwürde predigt, das agitiert Segen die Unterdrückung des Individuums und gegen die Knechtschaft unter anonymen Mächten, nicht absolut in Einklang bringen lassen. Man weiß das, und da Bertolt Brecht immer wieder Gelegenheit findet, es zu demonstrieren, wundert man sich nicht dar- über. Wie viele, die es später besser wuß- ten, schlug er sich nach der Rückkehr aus der Emigration auf die Seite des Ostens, Wie manche nahm er Ehrungen und Preise der östlichen Gewalthaber und setzte doch eines Tages seinem charakterlichen Schwan- ken das kapriziöse Krönchen auf, die öster- reichische Staatsbürgerschaft anzunehmen, Was ihm nicht hinderte, im östlichen Sektor Berlins wohnen zu bleiben. Dann schrieb er „Das Verhör des U„die den Herren von der SED icht gefiel. Nun gut, er berichtigte den „ideologischen Irrtum“ und machte„Die Verurteilung des Lukullus“ daraus. Den Rest verkaufte er in die Bundesrepublik. Wie gesagt, das alles sind keine Geheim- nisse und niemandem wird man es übelneh- men, wenn es Herm Brecht als eine etwas zwielichtige Persönlichkeit ansieht. Trotz- dem hat er auch andere Stücke geschrieben: „Mutter Courage und ihre Kinder“ beispiels- Weise. Das ist ein Antikriegsstück, ein Pazifistisches Stück, wenn man so will, und ein Stück gegen die Ausbeutung der kleinen Leute, gegen die Vermassung und Ent- individualisierung, wenn man so will. Es ist ein gutes Stück, ein Stück mit einer schönen Moral. Ein Stück allerdings, das ein Mensch geschrieben hat, der in seinem poli- tischen Leben merkwürdige Wege geht und dessen linke Hand offenbar manchmal nicht Sanz genau weiß, was die rechte tut. Aber Genf. Ende Juni den. kation ist nicht erforderlich. Empfehlung vorbereitet. kelten Ländern“ aufzuheben. wirtschaftlichen Aufbau zu unterstützen. desrepublik war ferner eine von der Voll- kassung der ILO, nach der der Verwaltungs- Die außenpolitische Debatte (Fortsetzung von Seite 1) freulich, daß den drei Mächten. Dies ist nicht zuletzt ein Ergebnis der konsequenten Politik der Bun- desregierung.“ Den Standpunkt der SpD vertraten die Abgeordneten Wehner und Brandt. Wehner hielt an der These fest, daß es der Bundes- regierung mit der Forderung nach sofortigen Viermächteverhandlungen nicht ernst sei. Wehner machte konkrete Vorschläge bezüg- lich der wichtigsten Aufgaben, die bei einer Fühlungnahme zwischen den vier Hohen Kommissaren in Angriff genommen werden müßten: 1. Bemühungen der Bundesregierung um baldige Viermächteverhandlungen zur Lö- sung des Deutschlandproblems; 2. Verhandlungen der alliierten Hohen Kommissare mit den Sowjets über Erleich- terungen für die Ostzonenbevölkerung; 3. Vorlage von Gesetzentwürfen durch die Bundesregierung, welche die Versorgung der Bevölkerung der Sowjetzone regeln sollen. Sodann trat Wehner für die ge- meinsame Ausarbeitung eines Verhandlungs- programms der großen Parteien des Bun- destages ein, das ein Prüfstein dafür sein könne. ob es wirklich das gemeinsame An- liegen aller sei, das Problem der Wieder- vereinigung zu lösen. Besonders schroff ver- trat Brandt die Skepsis der SPD gegen- über der Bundesregierung. Er verlangte die sofortige Zurückstellung der Vertragspolitik. An ihrer Stelle müsse der Wille zu einer Viererkonferenz treten. Als Sprecher der CDU warnte Dr. TI11- manns davor, aus dem Berliner Aufstand falsche Schlüsse zu ziehen. Die Arbeiter seien nicht für die SpD auf die Straße ge- gangen, sondern für die Freiheit. Er be- stätigte der Bundesregierung, daß sie schnell reagiert und gehandelt habe. Die Politik der Einigung Europas müsse fortgesetzt Werden. Es sei unbestreitbar, daß sich die Bemühungen der Sowjets zur Zeit darauf konzentrieren, gerade das zu verhindern. Auch Dr. Becker CDp) und Dr. von Merkatz OP) schlossen sich der Ansicht an, daß sich die europäische Integrations- politik und die Politik der Wiedervereini- gung nicht ausschließen, sondern wechsel- seitig bedingen. Carlo Schmid(SpD) versuchte, die Wogen zu glätten. Er bezeichnete es als er- dieses Zieles in die Rangfolge der politischen Fall vor der Integrationspolitik.„Der Ber- liner Aufstand“, so sagte Prof. Schmid, „War ein Appell an die ganze Welt, die Trägheit der Herzen zu überwinden und etwas zu wagen, auch wenn der Erfolg nicht vom vornherein sicher ist.“ jetzt vom Spielplan des Mannheimer Na- tionaltheaters abgesetzt(so hörte man aus einer Meldung der Deutschen Presse-Agen- tur), weil Brecht im Anschluß an die anti- sowjetischen Kundgebungen in Berlin eine Art Huldigungsadresse an Walter Ulbricht geschrieben habe. Aber konnte man nach all dem, was man von Brecht wußte(auch als man sein Stück als„Experiment“ in den Spielplan aufnahm), wirklich etwas anderes ihm erwarten? War es wirklich so über- chend, wenm er jetzt nach den Ereignis- en in Berlin, noch einmal bestätigte, daß Sein Pakt mit dem Osten auch weiterhin Gültigkeit haben solle? Ueber den Menschen ertolt Brecht waren wir uns doch schon Järiger klar. Doch über seine Kunst sollte mem deshalb so schnell den Stab nicht bre- chen: Zumal nicht über die, die sich im Laufe der Jahre bereits soweit selbständig Semacht hat, daß sie in der neuen geistigen Sphäre ihres Autors keine Gültigkeit mehr hat. Etwas anderes ist. man stellt sich auf Mecarthy- Standpunkt: kommunistische Autoren sind zu verdammen und ihre Werke werden grundsätzlich nicht gespielt womit man unter anderen auch Monsieur Sartre von den westdeutschen Bühnen ver- bannen würde). Man sollte sich aber dar- ber klar sein, daß das mit der„Freiheit der Kunst“, die wie hier für uns in Anspruch nen, ebenso wenig vereinbar ist wie er östliche Standpunkt mit seinem stren- gen Zensurreglement. Im übrigen hat es chon einmal eine Zeit gegeben, in der man cher verbot und Theaterstücke von den Spielplänen absetzte, nicht etwa, weil man etwas gegen ihren Inhalt hatte. sondern einem die Verfasser nicht paßten. Da- hat man sich gewundert über die Bor- f eit, die Kunstwerke verurteilte, weil mre Verfasser einer anderen politischen Auffassung waren als die augenblicklichen Machthaber. Feute ist man schon wie- er auf ähnlichen Wegen. Im Namen der zeit durchsuchen Schnüffeldelegationen S Kirchenvertreter waren bei Semjonow Berlin.(UP) Zwei Vertreter der evan- gelischen Kirche sind, wie erst jetzt bekannt wird, schon am 20. Juni mit dem sowijeti- schen Hohen Kommissar Semjonow im so- Wjetischen Hauptquartier in Berlin-Karls- horst zu einer politischen Unterredung zu- sammengetroffen. Bei dieser Gelegenheit sollen die beiden kirchlichen Repräsentanten ein längeres politisches Gespräch mit dem Hohen Kommissar geführt haben. Ueber den Inhalt dieser Unterhaltung ist nichts be- kannt geworden, von unterrichteter kirch- licher Seite wird jedoch auf eine Bemerkung hingewiesen, die Bischof Dibelius während einer Predigt am vergangenen Sonntag in der Ostberliner Marienkirche machte. Er sagte, daß sein Appell an die vier Hohen Rom- missare zur deutschen Wiedervereinigung „aufmerksamer gehört worden sei. als es jetzt in Erscheinung tritt“. Das Treffen der Außenminister wurde auf den 10. Juli festgelegt Paris.(dpa) Die Außenminister der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs werden, wie in Paris bekannt- gegeben wurde, am 10. Juli in Washington zusammentreffen. Präsident Eisenhower sagte am Mittwoch, die USA erwarteten nicht, dag die Konferenz, abgesehen von einer Förderung des besseren Verständnis- ses zwischen den drei Staaten, irgendwelche bestimmte Resultate haben werde. Auch für die aufgeschobene Bermudas- Konferenz sei keine feste Tagesordnung vorgesehen ge- wesen. Auswanderung soll vorübergehend sein Die Internationale Arbeitsorganisation tagte in Genf/ Minister Storch vertrat Deutschland rat des Internationalen Arbeitsamtes statt Von der am Wochenende im ehemaligen Völkerbundspalast abgeschlossenen 36. Voll- konferenz der Internationalen Arbeitsorga- nisation(ILO) wurden zwei neue offizielle Empfehlungen verabschiedet: die eine setzt das Mindestalter der im Bergbau untertag Beschäftigten auf 16 Jahre hinauf, Ferner sollen Jugendliche von 16 bis 17 Jahren nur zu Lernzwecken untertage beschäftigt wer- Die andere Empfehlung betrifft den Gesundheitsschutz von an ihren Arbeits- platz besonders gefährdeten Arbeitnehmern und sieht unter anderem Vorbeugungsmag- nahmen, hygienische Sicherheitsvorkehrun- Sen des Arbeitgebers und kostenlose ärztliche Betreuung vor. Alle 66 Mitgliedsstaaten der Internationalen Arbeitsorganisation, zu de- nen auch die Bundesrepublik gehört, sind verpflichtet, die Möglichkeit der Aufnahme von Empfehlungen der ILO in ihre natio- nale Gesetzgebung zu prüfen. Eine Ratifl- Außerdem wurde von der Versammlung. die mit 624 Delegierten und Beobachtern eine Rekordteilnahme aufwies, eine weitere welche die Er- höhung der bezahlten Urlaubstage für Ar- beitnehmer in Industrie und Gewerbe auf mindestens 12 Arbeitstage im Jahr vorsieht. Diese Maßnahme war von über 30 Mitglied- staaten der ILO gefordert worden und wird bei der nächsten Vollkonferenz im Juni 1954 zur Abstimmung vorgelegt werden. Schließ- Uich wurde noch allen Mitgliedstaaten emp- kohlen, etwaige Einfuhrbeschränkungen für Waren aus den sogenannten„unterentwik- um deren Besonders bedeutungsvoll für die Bun- konferenz gebilligte Abänderung der Ver- im Bundestag wenigstens Einigkeit über das Ziel herrsche. Uneinig- keit bestehe lediglich über die Einordnung Notwendigkeiten. Nach Ansicht der SpD ranglere die Wiedervereinigung auf jeden Von unserem Korrespondenten J. P. in der Schweiz aus bisher 32 Mitglieder(16 Regierungsdele- gierte, je 8 Arbeitgeber- und Arbeitnehmer- vertreter) zukünftig 40 Mitarbeiter zählen soll. 20 Delegierte entfallen davon auf die Regierungen; davon sollen mindestens zehn aus den„Industriestaaten“ kommen, je 10 Delegierte stellen die nationalen Arbeit- nehmer- und Arbeitgeberorganisationen. Wie aus Kreisen des Internationalen Ar- Werde, ‚um den ostdeutschen Raum wielgelegen lebensfähig zu machen“. Storch schilde abschließend unter Sympathiekundgebung Wie einiger Delegationen die Notlage der A ienst ter in Ostberlin und in der sowietisch Hut t setzten Zone Deutschlands.„Der VokI 5 aufstand in Ostberlin und Mitteldeutscher 0 hat gezeigt“, erklärte der Bundesarbelffosen minister,„welcher Grad der Verzweiflu . n en B beitsamtes verlautet, wurde diese Regelung die Menschen in diesen Teilen Deutschlengriff 8 vor allem getroffen, um so wichtigen Indu- erfaßt hat“. Als se. striestaaten wie der Bundesrepublik und Besonders interessant an der allgemr gal Japan eine Wiederwahl in den„Governing Body“ zu ermöglichen. Im Rahmen der allgemeinen Debatte über das Thema„Produktivität und Wohlstand“ berichtete als deutscher Regierungsdelegier- ter Bundesarbeitsminister Anton Storch über die Lage der 10 Millionen deutschen Flücht- linge und FHeimatvertriebenen in West- deutschland. Es sei eine schier unlösbare Aufgabe, in einem Volks- und Wirtschafts- körper von 36 Millionen Menschen— neben einem natürlichen Zuwachs von zwei Mil- lionen— weitere 10 Millionen einzugliedern, erklärte Storch. Obwohl zum Beispiel die Zahl der unselbständig Beschäftigten von 13,8 Millionen im Juni 1950 auf 15,2 Milz ionen am 31. März 1953 gestiegen sei, hät- ten seit Kriegsende nur etwa 3 Millionen Flüchtlinge einen wirklichen Arbeitsplatz finden können. Ungefähr 1,2 Millionen Ar- beitnehmer seien in der Bundesrepublik weiterhin arbeitslos und eine Vollbeschäfti- gung sei damit in keiner Weise erreicht worden. Die Bundesrepublik werde auch wahrscheinlich kaum imstande sein, ohne internationale Hilfe die noch außerhalb des Produktionsprozesses stehenden Arbeitslosen nen Debatte waren die Stellungnahmen àmit d. Sroßen Gewerkschaftsverbände zur Frzeinscht der von der ILO geforderten Verbesserd der Produktions verhältnisse, aus denen e deutig eine tiefgreifende Neuorientiern. der Arbeitnehmerorganisationen Sesenütgreldu diesem wirtschaftlichen Schlüsselprobl“ E hervorging.„Die Gewerkschaften haben ge 8 5 früher in vielen Ländern den Methoden haben Verbesserung der Produktivität wwidersef Jahren weil sie von ihnen Arbeitslosigkeit befür gwans teten“, erklärte zum Beispiel der Dele 8 gie, des Internationalen Bundes Freier ec er Del schaften(IBF) Pattee. Heute habe die 1 0 Zurückhaltung weitgehend nachgelassen, gerich man sich bewußt geworden sei, daß auf 5 Arbeitslosigkeit bekämpft werden köm die 5. Das sei eine bemerkenswerte Entwicklu Hiese Aber wenn auch der Arbeiter heute nzuges Mitarbeit an der Hebung der Produktiviperur bereit sei, so könne dies nur im Rahm in de einer allgemeinen Vollbeschäftigungspolii qung und unter Erfüllung gewisser Voraussetzu 15. Ju gen geschehen,„von denen die gerech Verteilung des aus der verbesserten Pre Dea cMuktivität her vorgehenden Gewinnes nich., t die mindeste ist“.. und Flüchtlinge einzugliedern. lande Bundesarbeitsmintster Storch verwies in Europäische Atomforschungs- 1 diesem Zusammenhang auf die Dringlichkeit 3 7 Wird. Ausländischer Investitionen in die westdeut- 8 Artzanisation gegründet ö sche Wirtschaft und befürwortete die vor- Paris.(dpa) Ein Abkommen über d Pr Gründung einer europäischen Atomforum schungsorganisation wurde am Mittwoch asige Quai d'Orsay unterzeichnet. Neben der Bunden b desrepublik gehören Frankreich, Grohbritan, nien, Belgien, Holland, Italien, Danema Eise Griechenland, Norwegen, Schweden, di Schweiz und Jugoslawien— insgesamt als zwölf Staaten— dieser Organisation an. übergehende Auswanderung eines Teiles der deutschen Flüchtlinge, die zur Gewin- murig einer Verdienstmöglichkeit„für eine gewisse Zeit in der freien Welt unter- gebracht“ werden sollten. Eine dauerhafte Abwanderung sei aber abzulehnen, da Deutschland nach seiner Wiedervereinigung einen großen Teil seiner heute zur Auswan- Ut Malik, Zarubin und Pawlow als höchster muselmanischer Priester i plosi nach Moskau gerufen Persien erklärt, Mussadegh werde zum To 208 1 5 8 verurteilt werden, falls er damit fortfah Faris,(dba) Die sowistischen Botschafter ren sollte, zu versuchen, in Persien ein berve bei den Westmächten sind überraschend nach Piktatur zu errichten.“ 5 Moskau gerufen worden. Der sowjetische 5 3 35 ar Botschafter in London, Jakob Malik, und Eisenhower glaubt an Einigung verm sein Kollege in Washington, Georgij Zaru- mit Syngman Rhee 295 bin, haben— wie bereits gemeldet— die Reise mit dem Flugzeug bereits angetreten. Der Sowjetbotschafter in Paris, Alexej PAO, wurde von Staatspräsident Au- 1101 zu einer„Abschiedsaudienz“ empfan- gen. Pawlow ist von seinem Posten àabbe- rufen worden. Er war seit Mai 1950 Bot- schafter in Frankreich. Die Reise der drei Botschafter nach Moskau hat die Vermu- kung verstärkt, daß eine neue Aktion der Sowjets in ihrer„Friedensoffensive“ dicht Washington.(dpa) Präsident Eisen-“ 9 ho wer sagte am Mittwoch in Washington bat- er glaube, daß in den Besp en Lauf schen seinen Beauftragten d, de 8 15 Koreanischen Staatspräsidenten eit denstellende Lösung erreicht werde, Der südkoreanische Staatspräsident Ba seine Antwort auf die Vorschläge Robertsons in einem Schreiben niedergelegt. das amerl. kanische Diplomaten am Mittwoch sti. bevorstehe.. dierten. 8 5 Aus Berlin meldet UP, daß auch meh- Freudenberg kandidiert 0 rere hohe b der sowjetischen Hohen als Unabhängiger a E Kommission für Deutschland zur Bericht- 1 5 e 7 erstattung nach Moskau beordert worden 5 ö—— gene . 5 schlossen, bei der kommenden Wahl zum B Thronfolger Tunesiens ermordet neuen Bundestag im Wahlkreis Mannheim traf Land wieder zu kandidieren, erklärte am schii Mittwoch der Bundestagsabgeordnete Vate Richard Freudenberg in Weinheim Vor der Presse. Er entspreche damit dem Wunsch von etwa 2000 Menschen, die ihn Tunis.(dpa/ UP). Der tunesische Thron- folger, der 72 jährige Prinz Assedin Bey, ist am Mittwoch einem Attentat zum Opfer ge- fallen. Er wurde im Garten seines Palastes bei Tunis durch einen Revolverschuß in den Unterleib schwer verletzt und starb einige Stunden später. Der Täter wurde unmittel- bar nach dem Anschlag verhaftet. eee e 3 ser Zahl keine Namen von Betriebsange- hörigen der Firma Freudenbeig seien. 1 Freudenberg, der bei der letzten Bun- destagswahl mit 29 987 Stimmen von insge-. samt 68 632 gültigen Stimmen in direkter schl Wahl gewählt worden war, dann bei der Nacl FDP hospitiert hatte, wegen seiner ableh- Salz nenden Haltung gegenüber den EVG-Ver- und trägen später aber von der FDP-Fraktion prot ausgeschlossen worden war, wird als poli- zu d tisch absolut Unabhängiger in den Wahl kampf gehen. l f Mussadegh siegte über Kaschani Teheran.(dpa/ UP) Das persische Abge- ordnetenhaus setzte am Mittwoch seinen Sprecher Ayatulla Kaschani ab und Wählte den vom Ministerpräsidenten Mus- sa degh vorgeschlagenen Kandidaten Ab- dullah Moaz ami zum neuen Sprecher. Kaschani hatte sich als Oppositionskandidat erneut um den Posten beworben. Kaschani hatte wenige Stunden vor sei- ner Wahlniederlage in seiner Eigenschaft a 0 Ja, es könnte sogar sein, daß die Mechani- 5 Spanien auf anderer Spur weite sierung zwar das Spanien der Tradition dem 5. 3 Fortschritt näher bringt. aber daß die Madrid, im Juli nicht. Wesentlicher ist ein anderer Abstand, Fremdheit wächst während die Kilometer der zwischen den Lebenden klafft— unge- heuerlicher Rachen eines Individualismus, der jegliche Wärme der menschlichen Nähe verschlingt und kaum noch andere Brücken als die einer formellen Höflichkeit zuläßt. Es ist der hohe Preis, den dieses groß ver- anlagte Volk für die Weite seiner Perspek- tiven zu zahlen hat. Es zahlt ihn mit der unstillbaren Sehnsucht nach dem persön- lichen Kontakt, den der verbreitete Kult hastig geschlossener Freundschaften nur sel- ten ersetzt. Es zahlt ihn mit einer Isolierung, die aus der Tiefe der Jahrhunderte kommt — mit einem Transportproblem des Mensch- lichen, das Zeichen einer tragischen und respektgebietenden Verlassenheit an das nie Ausfüllbare Firmament der Hochfläche schreibt. Mam lasse sich also nicht täuschen durch das mitteilsame Temperament eines Volkes, das um Worte nicht verlegen ist und die äußeren Kontakte mühelos herstellt. Hier halten sich die Formeln eines gefälligen Umganges eben deshalb so lange frisch, weil es nur Formeln sind, die keinem seelischen Verbrennungsprozegß mehr untenliegen. Es sind überdies Formeln, die den Verzicht auf jede wirkliche Intimität voraussetzen. Wer hätte vor dem Hintergrund der einsamen Landschaft auch noch das Herz zur Ver- traulichkeit, da die Distanz doch selbst in den Familien beachtet wird. wo patriarcha- licher Sitte gemäß, der erwachsene Sohn den Eltern das respektvolle„Sie“ entbietet. Die weiten Entfernungen sind allgegen- Wärtig— die Landschaft projeziert sie in die Brust ihrer Bewohner. Es handelt sich also um ein Problem, das durch neue Loko- motiveri und Autos allein nicht zu lösen ist. schmelzen. Auf mechanischem Wege sind hier die Entfernungen nicht zu besiegen, denn das Mißtrauen gegen alles Moderne ist groß. Das ist eines der großen spanischen Pro- bleme, seit Cervantes den edlen Ritter Don Quijote auf die hagere Rosinante und seinen rundlichen Schildknappen auf den kurz- beinigen Esel setzte. Im disharmonischen Huftritt so ungleicher Reittiere holpert noch heute das Stakkato des hoffnungslosen Kampfes, den dieses Volk gegen die Weite seiner Räume führt. Die vorhandenen Mit- tel, sie zu überwinden, stehen zu den Ent- fernungen in einem nicht weniger patheti- schen Migverhältnis als damals, als der Dichter seinen symbolischen Helden auf ge- brechlicher Mähre den nie zu erobernden Steppen der endlosen Mancha entgegen- schickte. Das ist ein Thema. das sich unter veränderter Form noch jeder Generation gestellt hat. Vor kurzem noch haben auch wir uns zwischen Alicante und Murcia von einen hundertjährigen Dampfroß, Rosinamte des Schienenstranges, tragen lassen, dessen kupferverziertes Sattelzeug mit der Wid- mung„Leeds 1851“ bis in die Kinderstube des Inidustrie-Zeitalters zurückwies. So muß es wohl wahr sein, daß die Transporte Spa- tiens technische Erbsünde sind. Einer statt- lichen Reserve von Schutzheiligen zum Trotz zählt es weder den flügelbeschuhten Götterboten der Antike, Merkur. noch das christliche Gegenstück dazu unter seinen wohlmeinenden Protektoren. Es gibt zu den- ken, daß hier, wo jeder Beruf seinen Für- Sprecher hat— und selbst die Hals-, Nasen- und Ohrenspezialisten kürzlich erst ihren Patron feierten— noch niemals etwas von Die spanischen Probleme lassen sich auf eine denkbar kurze Formel bringen. Man mit zwei Silben aus: Transport. Doch t Wir uns recht verstehen— es handelt ch hier nur zum Teil um Schiene und trage. Das Thema ist zwar gerade jetzt, zu der Ferienzeit, von höchster Aktuali- und bereitet Tausenden, die im Zentrum cls täglich viele Stunden um die knap- Fahrkarten der spanischen Eisenbahn hen, Sorgen genug. Aber im Grunde N in diesem Land doch um das Ver- roblem in einem weiter gefaßten Sinn. Spanier sind nun einmal ein Volk, des- Lebensgesetz die Einsamkeit ist. Die dlichen Horizonte sind sein Schulter- „ und die gewaltigen Entfernungen das ndige Problem, das sein Dasein begleitet. chen den Millionenstädten Barcelona Madrid rollt der Wagen Stunde um durch die grenzenlose Verlassenbeit ragonesischen Steppe, ohne einem Haus, auch nur einem Lebewesen zu begegnen. ichmal wird abseits der Straße in weiter 5 eine Karawane von Treibern und ieren ihre Silhouette gegen den Step- immel zeichnen und über fahle Höhen- ten einem unsichtbaren Ziel zustreben igen Lehmkaten, in einer Falte des ains verloren, vor dem Wind zu Boden und von der furchtbaren Gewalt der gefärbt. t das Notwendigste von allem, das zu einem mühseligen Fußweg den in Dörfern, deren Brunnen viele r entfernt liegen. Doch wenn es hier Distanzen ginge, die sich in messen lassen, wären die spa- ernungen 8 nüberwindlich verbarrikadierten Halbinsel nicht vermocht Wa hat, um die Ueberwindung der Distanzen zu erschweren, das hat das allgegenwärtige Gesetz der spanischen Einsamkeit ergänzt drin und vollendet. Vor diesem Gesetz wird Mitt jeder Kampf gegen die Weite der iberischen Prei Räume zu einem vergeblichen Bemühen in den Sand der Steppe, in den Wind der Sierra geschrieben. Denn als niemand noch an Geleise dachte, hatte dieses Land schon eine andere psychologische Spurweite als die Welt ringsum. Andere Spuren auch als die Pferde so vieler Länder hinterließen die Hufe der Rosinante. H. Barth einer Huldigung der Eisenbahner an den für sie zweifellos zuständigen St. Christophorus zu hören war. Freilich, der Heilige war als rüstiger Wandersmann bekannt. was den Verdacht nahelegt, daß er schon damals von der RENFE gewußt haben muß. Die RENFE ist eine Abkürzung für die Staatsbahnen eine Einrichtung, die mehr als einen Schutz- heiligen gebrauchen könnte, denn es ver- gehen wenig Tage, an denen sie nicht mit einem Unfall in der Zeitung steht. Sie ist seit Generationen das Kernstück des spani- schen Transportproblems. Auf meinem Schreibtisch liegt eine amtliche Dokumen- tensammlung, die sich mit ihrer Moderni- sierung befaßt und gleich mit der ermun- ternden Feststellung beginnt, daß das Eisen- bahnnetz schon 1921 dringend reformbedürf- tig war. Das ist es noch immer. Darum ist es keine Ueberraschung, daß in den näch- sten Jahren 12 Milliarden Pesetas dafür afts- gegeben werden sollen, um Don QAuijotes Dampfroß neues Sattelzeug zu kaufen. Wie an den Bahnen geschieht übrigens im Zei- chen des touristischen Ansturmes, dem Spa- nien dieses Jahr ausgesetzt ist, auch an den Straßen mancherlei. Gewiß— es könnte mehr sein, aber es ist nicht wenig für die- ses Land der begrenzten Möglichkeiten, das sich kaum ändern wird— selbst dann nicht, wenn ihm jetzt das Land der unbegrenzten Möglichkeiten die Hand reicht.. Denn es bleibt dabei, daß es hier eine Psychologische Seite des Transportproblems der terdnsche ell desen natlonslen Auf generefcerkagrotua er benennt gabe. Daß am Grenzbahnhof von Irun Schie- 3 5 5 15 8 5 1 nen von verschiedener Spurweite liegen, von ouring 3. n 1 denen die einen südwärts nach Spanien, die zulaten Italjens in der Bundesrepublik mi 5— VF 1 15 geteilt, daß deutsche Touristen für Italien-F N sen bis zu drei Monaten Dauer kein die Geographie dieser von Gebirgsketten mehr benötigen. 5 Bonn. Der Bundespräsident sandte an den Kaiser von Japan aus Anlaß der Ueberschwem- mungskatastrophe auf der Insel Kiuschu ein Beileidstelegramm. Die Zahl der Todesopfer der Ueberschwemmungskatastrophe stieg amm Mittwoch auf 622 Personen. e 1 Bonn. Das Bundesministerium für gesamt- deutsche Fragen hat am Mittwoch eine 64seitige dokumentarische Darstellung des Aufstandes in Ostberlin und in der Sowjetzone herausgege- 55 ben. Die Broschüre enthält neben vierzig Bild- We dokumenten einen zusammenfassenden Berich 0. über die Ursachen des Aufstandes. N London. Die Weltvereinigung ehemalige Kriegsteinehmer hat beschlossen, mit frühere deutschen Soldaten Beziehungen aufzunehmen. Dieser Beschluß bezieht sich zunächst nur auf den Verband der deutschen Kriegsbeschädi ten, Hinterbliebenen und Sozialrentner(VdR Die Behandlung des Gesuchs des Verband r. 150/ Donnerstag, 2. Juli 19383 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschag Paris wurde in der Nacht zum Mittwoch von einem furchtbaren Unwetter heim- gesucht, wie es die Stadt seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt hat. 75 Prozent der Tele- fonämter fielen vorübergehend aus. Die Abwasser in den Kanalisationsröhren ver- benöliwandelten sich in reißende Ströme. In tief im wielgelegenen Straßen bildeten sich Stauseen. schilde* 1 Wie die Polizei mitteilte, betrat am 13 n bienstae vormittag ein Mann, der seinen 8 rut tief ins Gesicht gezogen hatte, eine . 8 OUkleine Bank im Vorort Neuilly, schwang sich Zutschlaßber die Barriere, holte eine Pistole aus der lesarbelffosentasche, mit der er die vier Anwesen weifugen Bankangestellten im Schach hielt und utschlangriff sich aus dem offenen Banksafe mehr 118 Als sechs Millionen fkfrs.(etwa 70 000 DM). allsempr gab dann einige Schüsse in die Luft ab, hmen admit denen er die Bankangestellten weiter ur FErzeinschüchterte und entkam unerkannt. besser. Ende Der Londoner News Chronicle brachte gegenitamn Mittwoch in großer Aufmachung eine 8 ob Meldung, wonach der Massenmörder Christie daben 8 m Beamten des Pentonville-Gefängnisses 20887 ide Mord an Geraldine Evans gestanden viderse Daben soll. Für diese Tat wurde vor drei t ef ehren der Vater des Mädchens, Timothy Delegie Evans gehängt. Sollte sich diese Meldung i Gew ewahrmeiten So würde Evans in der Tat 1 5 die nem Justizirrtum zum Opfer gefallen sein. 5 Die. Vermutung, daß Evans unschuldig hin- 55 gerichtet wurde, tauchte zum ersten Male 15 Kö uf, als Christie in der Verhandlung zugab, twiekeli die Mutter des Mädchens erwürgt zu haben. 1 3 Tat hatte man bisher immer Evans 8 unte Sescnoben. Er war jedoch nicht deshalb R. verurteilt worden. Christie hingegen hatte N a m in der Verhandlung beharrlich die Ermor- ngspolif ung des Mädchens geleugnet. Er wird am e Juli hingerichtet. 1 38 4 Das britische Kriegs ministerium gab be- cannt, daß Königin Juliana der Nieder- lande der Rang eines Colonel-in-Chief des 3 Sussex- Regimentes verliehen Wird. in Das häufige Auftreten von Seuchen und Epidemien in der hegen Jahreszeit läßt die Frage wieder aktuell werden, wie die phar- mazeutische Industrie auf das plötzliche Auf- treten derartiger Massenerkrankungen vor- bereitet ist. Industriekreise erinnern in die- sem Zusammenhang daran, daß sich nicht voraussehen läßt, wann eine jener Seuchen ausbricht, die für Mensch und Tier auch heute noch verheerende Folgen haben kön- nen. Die pharmazeutische Industrie muß deshalb ständig für den„Katastrophenfall“ vorbereitet sein und Impfstoffe oder Sera dauernd bereit halten. Wollte man erst nach dem Ausbruch einer Krankheit damit beginnen, die von der einschlägigen Wissenschaft nach lang- jährigen Versuchen gefundenen Gegenmittel zu produzieren, würde jede Hilfe viel zu spät kommen. Die im Interesse der Volks- gesundheit dringend nötige Vorratshaltung kostet allerdings viel Geld. Allein der Wert der Vorräte an Halb- und Fertigfabrikaten eines leistungsfähigen Serumproduzenten er- reicht oder übersteigt sogar die Höhe des gesamten Anlagevermögens eines solchen Unternehmers. Dem Bestreben der Pharma-Industrie, für alle Fälle gewappnet zu sein, sind ge- Wisse Grenzen gesetzt, die nicht nur im Materiellen liegen. Es müssen nämlich mehr als 100 verschiedene Schutzimpfstoffe und Heilsera, die für die Seuchenbekämpfung in Frage kommen, dauernd auf Lager gehalten werden. Grenzen sind auch dadurch gesetzt. das die Herstellung der Impfstoffe oder Sera viel Zeit in Anspruch nimmt. Angefangen Skanda * ngs- t 1 über el Präsident Eisenhower hat den Kongreß Atomfoum die Ermächtigung ersucht. überschiüs- Woch ausige Agrarprodukte aus Regierungsbestän- der Bunden hilfsbedürftigen Völkern zur Verfügung oBBbritanstellen zu können. In einer Botschaft sagte 8 isenhower, diese Maßnahme solle zur Die am 27. Juni eröffnete„Deutsche Jagdausstellung 1953 droht mit einem Skandal zu enden. Im Namen zahlreicher Aussteller erstattete der Inhaber einer oberbayrischen Jagd-Bekleidungsfirma bei der Kriminalpolizei Betrugsanzeige gegen die Ausstellungsleitung und beantragte außerdem durch einen Frankfurter Rechts- anwalt beim Gericht die Anfechtung des Ausstellungsvertrages wegen„arglistiger * n an Täuschung“. Zugleich verlangen die Unter- ter den Trümmern von acht Häusern, zeichner dieses Antrages den Arrest über i881 die am Dienstag bei einer gewaltigen Ex- das Vermögen der Ausstellungsleitung und zum Tock Plosion ir der Stadt Guatemala einstürzten, der„Frankfurter Jäger vereinigung“ zu ver- fortfah 2055 die Polizei bis Dienstagnacht 20 Tote hängen, die die Jagdausstellung veran- len hervor. Mehrere Personen werden noch staltet hat. ein ermüßßt. Die Zahl der Verletzten wird mit Berei 5 5 enen be ere ee en eee aan dealt benden e deen gung vermutlich in einem Lagerhaus. Die Um- eine Industrieschau unter dem Motto„Alles gebung ist ein Armenviertel. ** Mindesteris zwel weitere Lager sind not- fürs Jägerhaus“ angegliedert— zum größ- ten Teil in ihren Erwartungen getäuscht. Einige Aussteller machten zwar gute Ge- schäfte, doch die Mehrzahl von ihnen hat bis heute kaum einen Abschluß getätigt. Dabei wurden von der Ausstellungsleitung für die Dauer der Schau(eine Woche) 35 DM für den Quadratmeter Ausstellungs- vom Züchter der Kulturen, die dann auf die Serum spendenden Tiere übertragen werden, bis zur Bildung des gewünschten Gegen- giftes dauert es oft viele Monate, bis das Bekämpfungsmittel in richtiger Qualität und Quantität zur Verfügung steht. Hinzu kommt, daß die endlich gewonnenen Heil- und Schutzmittel zum Teil schon nach kur- zer Zeit wirkungsschwach und damit nutz- los werden könnten. Da Sera und Impfstoffe nicht nur Heil- mittel, sondern auch Vorbeugungsmittel sind, erscheint es wünschenswert. diese Mittel vor- beugend, d. h. vor der Ansteckung anzu- Auch die Sonne soll Möglichkeit der Nutzbarmachung Die Energie-Versorgung der Welt durch Kohle, Erdöl und Erdgas ist begrenzt, und in manchen Gebieten fehlen solche Vorkommen überhaupt. Es erklärt sich von Selbst, dag die Rohstoffablagerungen der Erde eines Tages weitgehend erschöpft sein werden Auch danach wird zwar das Wasser, das von den Bergen zu Tal fließt, noch Energie lie- fern, und möglicherweise werden hier und dort sogar Atomenergie-Quellen zur Verfü- gung stehen. Die größte und zudem uner- schöpfliche Kraftquelle des Menschen aber wird die Sonne sein und bleiben. Die Son- nenenergie war es, die vor Millionen von Jahren jene Ablagerungen von Kohle, Oel und Erdgas geschaffen hat, von denen unser lauf der„Deutschen Jagdausstellung 1953 Aussteller sehen sich in ihren Erwartungen getäuscht Schau distanziert. so daß die Frankfurter Jägervereinigung mit ihren 40 Mitgliedern miemals, die Bezeichnung„Deutsche Jagd- ausstellung 1953“ hätte verwenden dürfen. Außerdem habe die Ausstellungsleitung durch Presse und Rundfunk 50 000 Quadrat- meter Ausstellungsfläche und 100 000 Be- sucher ankündigen lassen, was keinesfalls den Tatsachen entspreche. Nach Angaben der Aussteller haben seit der Eröffnung kaum mehr als 4000 Personen die Ausstel- lung besucht. Die Schausteller sind nun ent- schlossen, eine Delegation zum Frankfurter Ober bürgermeister zu schicken und mit ihm eine Aussprache herbeizuführen. Mehrere von ihnen haben den Ausgang dieser Be- sprechung und die Entscheidung des Ge- richts über die beantragte einstweilige Ver- fügung jedoch nicht abgewartet und sind inzwischen abgereist. Pharmazeutische Industrie gegen Seuchen gewappnet Herstellung der Impfstoffe oder Sera beansprucht viel Zeit Sschutzmittel nicht unbegrenzt haltbar Wenden. Der Aufwand für die Vorbeugungs- maßnahmen wird in keinem Fall mit dem Schaden zu vergleichen sein, der bei erfolg- ter Ansteckung droht. Durch richtige und frühzeitig angewandte Schutzimpfungen konnte schon eine Reihe von Bakterienkrankheiten bei Mensch und Tier so weit zurückgedrängt werden, daß bei zielbewußter, weiterer Bekämpfung die Ausrottung der Krankheit abzusehen ist, so u. a. bei Pocken und Diphtherie. Noch drohen aber Seuchen und Epidemien, die trotz größ- ter Anstrengungen der Wissenschaft bisher nicht ganz eingedämmt werden konnten. „angezapft“ werden der Sonnenenergie wird beraten Industrie-Zeitalter zehrt. Doch bis heute wurde die der Sonnenstrahlung innewoh- nende eigene Energie nur in ganz wenigen Fällen von Menschen direkt„angezapft“. Die„Amerikanische Stiftung zur Förde- rung der Wissenschaften“ hat nun bekannt- gegeben, daß sie der Universität von Wis- cohsin Mittel für eine wissenschaftliche Kon- ferenz über die Nutzung der Sonnenenergie zur Verfügung stellte. Die Konferenz soll im September dieses Jahres stattfinden. Irn Verlaufe des Treffens will man klären, wie- viel man heute bereits über die Nutzungs- möglichkeiten der Sonnenenergie weiß und auf welchen einzelnen Gebieten weitere phy- sikalische und technische Grundlagenfor- schung notwendig ist. Die leitenden Per- Sönlichkeiten der Stiftung glauben sicher, daß die Umwandlung der Sonnenenergie in nutzbare Formen von Wärme, Licht und elektrische Kraft das Problem der kleiner werdenden Vorräte an Kohle, Oel und Erd- gas würde lösen können. Die Wissenschaftler werden ueter ande- rem die Frage untersuchen, wie man Son- nenenergie zum Beispiel in Elektrizität oder Wärme umwandeln kann. Weiter wird man sich mit dem Problem der Speicherung der Sonnenenergie in verschiedenen Formen, Wie etwa durch chemische Reaktionen oder durch die Ueberführung flüssiger Substanzen in feste befassen. Einige dieser Umwandlungs- und Speicherungsmethoden wurden bereits im Laboratorium experimentell untersucht und angewandt. In Zukunft soll das gesamte Gebiet aber grundlegend bearbeitet werden, eine Aufgabe, die man mit der Veröffentli- chung der Ergebnisse und Empfehlungen der diesjährigen Tagung den Wissenschaftlern und Ingenieuren in aller Welt erleichtern Will 5(Aus„Science Cross Section“) Sommernachtstraum in Versailles Einnahmen aus Riesenrevue sollen Schloß vor Verfall retten Wer an einem dieser Sommerabende in den Schloßpark von Versailles kommt, traut Dabei ist alles kein Traum, sondern nüch- terne Wirklichkeit mit sogar sehr realem rend des zweiten Weltkriegs in Bremen und Umgebung ums Leben holländischen Staatsangehörigen wurde dem Ostholzer Friedhof in der Hansestadt Bremen eingeweiht. Blick ins Land Sonderbarer Selbstmörder München. Mit einem Hechtsprung stürzte sich ein 25jähriger Mann in die„kleine Isar“. Unten angekommen, schien ihn das kalte Bad wieder erfrischt zu haben. Laut begann er zu brüllen und zu schreien Im- mer aber schwamm er im Kreis herum und dachte nicht daran, aus dem Fluß heraus- zukommen. Beamte der Funkstreife, die ihn an Land bringen wollten, erhielten von dem Selbstmörder einige Boxhiebe. Nur mit vereinter Kraft gelang es, ihn ans Ufer zu schleppen, wo man ihn sofort fesseln mußte. Mit Händen, Füßen und Zähnen wehrte sich der Mann gegen seine Rettung. Mit Hilfe der ebenfalls herbeigeeilten Feuer- wehr band man den Wütenden an eine Tragbahre und brachte ihn in die Nerven- klinik. Wie sich dort herausstellte war der „Selbstmörder“ total betrunken. Als Motiv seiner Tat gab er Liebeskummer an. Auch hier wird gestohlen Augsburg. In der Eingangshalle eines Amtsgerichtes im bayerischen Schwaben kann man über den Fahrradständern ein großes Plakat sehen, auf dem die lakoni- schen Worte stehen:„Auch hier wird ge- stohlen“. Der Amtsgerichtsrat hatte die Warnung anbringen lassen, weil einige Gerichtsbesucher im Vertrauen auf die Würde des Hauses ihre Fahrräder unver- sperrt stehen ließen. Zwei Fahrräder waren denn auch gestohlen worden. 5 883 Verkehrstote im April Bonn. Im April wurden bei Straßen- verkehrsunfällen 883 Personen getötet und 25 147 verletzt. Insgesamt ereigneten sich im April nach vorläufigen Feststellungen des Statistischen Bundesamtes im Bundesgebiet 35 676 Straßenverkehrsunfälle. Bei über 20 000 Unfallen entstand Personen- oder Sachschaden. Täglich 2500 Unfallschäden Frankfurt. Täglich 2500 Schäden wurden nach einer Mitteilung des Verbandes der Haftpflicht-, Unfall- und Kraftverkehrsver- sicherer 1952 bei den Versicherungen gemel- det. Die Gesamtzahl der angemeldeten Kraft- fahrzeugschäden betrug im vergangenen Jahr rund 900 000. Auf 33 Fahrzeuge kamen zehn Schäden. ö Sozialgerichte sollen mit Berufsrichtern besetzt werden 5 Köln. Die Bundesvereinigung der Deut- schen Arbeitgeberverbände forderte am Dienstag in Köln, die Sozialgerichte aller Instanzen ausschließlich mit richteramts- fähägen Berufsrichtern zu besetzen. Die Zu- ständigkeitsbereiche und die Aufgaben- gebiete der Sozialgerichte seien größer und schwieriger als die der Arbeitsgerichte. Die Sozialgerichte könnten daher personell nicht mit den Arbeitsgerichten gleichgestellt wer- den. Holländischer Ehrenfriedhof in Bremen Bremen. Ein Ehrenfriedhof für die wäh- gekommenen 167 ni AUER Explosion in Hammer Oelmühle dent f bertsong wendig, bis der endgültige Angriff auf den isher unbezwungenen 8125 Meter hohen 5 Gipfel des„Nackten Berges“ unternommen werden kann. fläche gefordert. Abgesehen davon, daß die Leitung nach Ansicht der Aussteller den Eintritt zum Palmengartengelände mit dem Besuch der Deutschen Jagdausstellung hätte koppeln müssen, behaupten sie jetzt, sie seien von der Ausstellungsleitung„betro- gen“ worden. Sämtliche Landesjagdver- bände, der Verband deutscher Sportfischer und auch die Vereinigung deutscher Büch- senmacher haben sich öffentlich von der 2 Die ägytische Regierung hat die Ver- wendung deutschsprachiger Texte bei Aus- Jandstelegrammen und-telephongesprächen genehmigt. a Bei einem Schützenfest in Venlo/ Holland nheim- traf der verirrte Pfeil eines Armbrust- lärte am schützen einen Zuschauer. Der Getroffene, ordnete Vater von fünf Kindern, starb einige Stun- ach sehr sich ent- ahl zum neim vor 81 0 1 nit 2 N an der N die ihn. 1 9 3 te Hat Die Wiener Polizei hat eine Organisation. f. en. Aus- aufgedeckt, die Schweizer Uhren über Wer in diesem Sommer Spanien als sein W Reiseziel erkoren hat. mag sich rechtzeitig Oesterreich nach Ungarn schmuggelte. Sechs ebsange- Personen wurden festgenommen und zwei- nthalten tausend Uhren sowie Geldmünzen und un- garische Banknoten beschlagnahmt. * Die Salzburger Landesregierung hat be- schlossen, vom nächsten Jahr en für die bei der Nachkommen der im 18. Jahrhundert von r ableh- Salzburg nach Ostpreußen ausgewanderten und nun von dort vertriebenen Familien n protestantischen Glaubens die Patenschaft zu übernehmen. in die- mit dem strengen spanischen Sittenkodex vertraut machen, um nicht wegen„sitten- Widriger Blöße“ vor den Kadi zitiert zu wer- den. Es dürfte sich empfehlen, den neu- erstandenen Badeanzug zu Hause zu lassen und Sicherheitshalber Großmutters Pluder- höschen und Spitzenröckchen aus der Truhe zu kramen. In einem Aufruf der Polizeibehörden, der von allen spanischen Zeitungen ver- öffentlicht wurde, werden die Touristen auf- gefordert, sich„der traditionellen Keuschheit seinen Augen nicht. Da begegnen ihm Louis XIV. und Robespierre, in flammenden EKardinalsfarben der alte Richelieu und auf einen Stock gestützt und schnauzbärtig-bissig wie je der„Tiger“ Clemenceau. Das Schloß Selbst lebt in unbeschreiblichem Lächter- glanz wieder auf, und zu den sphärenhaft anmutenden Klängen eines tanzen die Springbrunnen des weiten Schloß- parks in bunten Farben. Spanien- nur mit Röckchen Wenn du nach Spanien fährst, dann../ Ratschläge für Touristen und dem guten Geschmack der Spanier ent- sprechend“ zu kleiden. Trägerlose und zwei- teilige Badeanzüge sind streng verpönt. In dem Aufruf heißt es wörtlich:„Alle Bade- anmzüge sollen Brust und Rücken in aus- reichendem Maße bedecken. Badeanzüge für Frauen müssen ein Röckchen haben. Män- ner dürfen keine Dreieckshosen tragen.“ Badeamzüge dürfen der Verordnung nach nicht in Restaurants. Bars. Klubs und nicht einmal im Boot oder am Strand getragen werden.„Badeanzüge sind zum Baden da und können deshalb außerhalb des Wassers nicht geduldet werden.“ Orchesters Hintergrund: Frankreichs Prachtbau. das Schloß von Versailles, ist so baufällig, daß nur noch gewaltige Geldmittel es retten kön- nen, die der Staat jedoch nicht hat. So ent- schloß man sich, den Sommer über zweimal in der Woche vor der märchenhaften Kulisse des Schlosses und seines Parks eine histo- rische Riesenrevue aufzuführen und die er- hofften Rieseneinnahmen zur Rettung von Versailles zu verwenden. Unter dem Titel„Der ganze Ruhm Frankreichs“ wirken unter der Leitung des Pariser Opernregisseurs Maurice Lehmann ein Orchester von 85 Mann, ein 60stimmiger Chor und ein großes Aufgebot bekannter Schauspieler(darunter Charles Boyer und Jacqueline Morane) an den Darbietungen mit, zu deren erstem Teil André Maurois den Text schrieb. Für den zweiten Teil zeichnet Jean Cocteau verantwortlich. Alle großen in der dreihundertjährigen Geschichte Frankreichs, die das Schloß von Versaills bisher erlebt hat, treten in der 40 Minuten dauernden Vorstellung auf. rotz drohender Gewitterwolken erschie- nen zum Eröffnungsabend des Sommernacht- Spieles über 4000 Zuschauer, darunter das halbe diplomatische Korps und alles, was in der französischen Politik Rang und Namen Hat. Israelmission in Köln wird den größten Teil der Aufgaben des Konsulats übernehmen. 85 Hamm. Eine schwere Explosion zerstörte am Dienstagabend die Oelmühle Bröckel⸗ mann im Hafen von Hamm. Nach Mitteilung der Polizei wurde ein Arbeiter getötet. Zwei Personen wurden verletzt. Die Ursache der Explosion ist noch nicht bekannt. Als sich die Explosion ereignete, hatten die meisten Arbeiter und Angestellten den Betrieb be- reits verlassen. Die Wucht der Explosion schleuderte schwere Eisenteile hoch. die Ge- bäude benachbarter Betriebe beschädigten. Ein Brand wurde von sechs Feuerwehrzügen nach einigen Stunden gelöscht. Israelisches Konsulat München aufgelöst München. Das israelische Konsulat in München stellte seine Tätigkeit am 30. Juni ein. Konsul Dr. Eliahu Livnih wird in weni- gen Tagen nach Israel zurückkehren. Die Männer schätzen schlanke Frauen, schlanke Frauen schätzen FUcA- Bohnen. Nach einem großen Siegeszug im Ausland sind FUcA-BOhnen in schwpatz- goldener packung nunmehr auch in Deutsch- ond in Apoth. d. Drog. ethältl. D— amen warn oe wärtige Der Deutsche Diabetiker-Bund warnt ein- ergänzt dringlich vor dem Gebrauch von wertlosen 2 wird Mätteln, die in großer Zahl und zu hohen erischen Preisen von Hausierern vertrieben werden hen— und oft durch Unterlassung einer Z Weck ind der entsprechenden Behandlung zu schweren Schädigungen des Diabetikers führen. Fast Million Diabetiker Nach Schätzungen des Deutschen Diabe- 1 Mer-Bundes gibt es in der Bundesrepublik B n gegenwärtig 400 000 bis 500 000 Diabetiker. Barth Pje Zuckerkrankheit droht eine ausgespro- chene Volkskrankheit zu werden. Eine Päda- an den gogium für zuckerkranke Kinder sowie ein schwem- Altersheim für Diabetiker wird der Deutsche chu ein Diabetiker-Bund wahrscheinlich in Mainz- 3 Gonsenheim einrichten. Die, stummen Gallensteine gesamt-„Wie, wegen meiner Gallensteine soll ich baseitige mich operieren lassen? Das kommt, ja gar 8 155 nicht in Fragel Die Schmerzen ab und zu sind 218 Bild. ZwWar nicht angenehm, doch unters Messer Bericht möchte ich auf keinen Fall!“— Dies ist eine Weitverbreitete Ansicht vieler Menschen. Andere drängen demgegenüber auf eine bal- dige Operation, um ihre Beschwerden end- tig los zu werden. Was ist nun richtig? Fſtwa 10 bis 20 Prozent aller Menschen haben Gallensteine. 60 Prozent dieser Gal- lensteine verhalten sich im allgemeinen ruhig und symptomlos, sie sind sozusagen„stumm“. Allerdings besteht die Gefahr, daß sich bei Amwesenheit der Steine eher eine Krebs- erkrankung der Gallenblase entwickelt. als wenn keine vorhanden sind. Die Chance, daß sich schmerzhafte und schwere Symptome entwickeln, beträgt 1:5. Die Ansichten der Aerzte über die beste 1* 4 N 1459 Modernes Gesundheitswesen Behandlung„stummer“ Gallensteine ist, wie ein Uberblick der Kartei der Praktischen Me- dizin über neue deutsche und amerikanische Untersuchungen ergibt, verschieden. Die Mnhrzahl der Chirurgen und einige Inter- nisten befürworten vorsorglich eine Opera- tion. Aber eine beträchtliche Zahl von Chirurgen und viele Internisten bevorzugen ein konservatives Vorgehen. Die Operation zur Ausschneidung der Gallenblase bei einem„stummen“ Gallen- Stein stellt mit einer Sterblichkeitsziffer von 1 Prozent zwar ein augenblickliches Risiko dar, das konservative Vorgehen aber ein zu- künftiges! Das muß man sich immer klar machen, An Gallensteinleiden einschließlich entzündlicher Komplikationen sterben im- merhin 3 Prozent. wenn keine erfolgreiche Operation vorgenommen wurde. Ob durch eine Operation nun alle Beschwer- den beseitigt werden, hängt von mehreren Umständen ab. Natürlich muß die vorher- gehende Untersuchung auch einwandfrei ge- klärt haben, daß die Beschwerden tatsäch- lich durch Gallensteine und nicht etwa durch eine Erkrankung des Magens, der Bauch- speicheldrüse, der Nieren oder des Darms uswy verursacht werden. Es kann auch vor- kommen, daß ein Stein übersehen wurde oder daß ein Stein aus den oberen Gallen- wegen herabsinkt. Gewöhnlich werden dann nach etwa einem halben Jahr durch starke Gewichtszunahme oder Infekte neuerlich Be- schwerden spürbar. Falls nach der Operation Störungen durch das vegetative Nerven- system ausgelöst werden, läßt sich durch eine kleine Ergänzungsoperation, die sogenannte Vagotonie, anhaltende. jahrelange Beschwer- defreiheit erreichen, Allgemein kann man sagen, daß in 75 Prozent aller Fälle nach der Galllenblasenoperation keine Beschwer- den mehr auftreten. Das sind also grundsätzlich die Chancen. Es kommt daher wesentlich auf das Ergeb- nis der individuellen ärztlichen Unter- suchung und die eigene Einstellung der Kranken an, welche Richtung die Therapie im Einzelfall zu nehmen hat. Welches sind die besten Ferien für Schulkinder? Am besten ist es, wenn die Kinder die Ferien an einem festen Ort verleben, denn sie sollen in erster Linie ausruhend sein und nicht Zerstreuungen bieten. Ob das Kind sie Allein oder zusammen mit den Eltern ver- bringt, ist demgegenüber eine zweitrangige Frage. Abzulehnen sind Ferienreisen in der Art der Touristik. Das ergab eine Umfrage in der französischen Fachzeitschrift„Con- cours Médicale“. Willenskraft als Mittel gegen Fettleibigkeit Fast immer ist ein übermäßig schwerer Mensch ein übermäßiger Esser, der mit der gleichen Willenlosigkeit zur Speisekammer geht, mit der der Gewohnheitstrinker zur Flasche greift. Diese Ansicht vertrat Dr. Ed- ward Rynearson(Mayo-Klinik) auf der J ah- resversammlung eines Verbandes von Fach- leuten der amerikanischen Lebensversiche- rungen. Es gibt nach seiner Auffassung für die nicht unter krankhaften Drüsenstörun- gen leidenden Menschen nur einen Weg, das Uebergewicht zu vermindern oder zu be- seitigen: weniger essen. Drogen oder andere Mittel vermögen das Gewicht auch nicht um ein Pfund herunter zudrücken. Dr. Rynear- son erklärte, Fettleibigkeit sei die größte Einzelgefahr, die das Leben des amerikani- schen Durchschnittsmenschen zur Zeit be- drohe. Fettleibigkeit hänge eng zusammen mit der erhöhten Sterblichkeit in allen Al- tersstufen. Sie vermehre außerdem die An- Fälligkeit, falls sich der Vielesser eine andere Krankheit zuziehe. Pillen oder Drogen wür- den im günstigsten Falle eine vorübergehende Wirkung erzielen. Nur eine Pille könne hel- ken; aber sie sei nicht käuflich zu erwerben: die„Willenskraft- Pille“. Die Zahl der Per- sonen, deren Uebergewicht krankhafte Ur- sachen habe, sei sehr gering. s Kofferradio und Bundesbahn Wie wir vom ärztlichen Dienst der Bun- desbahn erfahren, dürfen Kofferradiogeräte in den Reisezügen der Bundesbahn ohne Zu- stimmung aller Mitreisenden nicht benutzt werden Die Hauptverwaltung der Deut- schen Bundesbahn hat bereits am 20. April 1950 eine entsprechende Verfügung unter dem Aktenzeichen 33 335 Baür 27 erlassen und zugleich auf die einschlägigen Bestim- mungen in der Personenbeförderungsvor- schrift hingewiesen. Haftgläser— wenig bewährt Die sogenannten„unsichtbaren Brillen“, auch Haftgläser genannt. für die in den letz- ten Jahren viel Propaganda getrieben wurde, haben sich in der Praxis wenig bewährt. Die Gläser liegen bei den Patienten meistens un- benutzt im Schrank, weil die Brille eben einfacher ist. Dies teilte jetzt Prof. Dr. Schreck, Leiter der Universitäts-Augenklinik Erlangen mit. Zwar werden die Gläser zum stundenweisen Tragen in kosmetisch an- spruchsvollen Berufen, z. B. von Künst- lern, Schauspielern, Modeberufen oder beim Sport, Motorradfahren und beim Schwim- men verschiedentlich getragen. Im medizi- nischen Bereich kommen sie jedoch im all- gemeinen nur zur Behandlung von Kegel- hornhaut, bei einseitiger Linsenlosigkeit. bei hochgradiger Kurzsichtigkeit und zur vor- übergehenden Behandlung von ausgedehnten Hornhautwunden in Betracht. Prof. Schreck hält es für notwendig, den in der Oeffent- lichkeit allzu groß gezüchteten Optimismus zu dämpfen. Vorbildliches Krebsregister in Dänemark 5 Das im Jahre 1942 gegründete Krebsregi- ster in Dänemark ist das erste seiner Art, das wirklich gründlich ein ganzes Land um- faßt. Es wurde von der Dänischen Nationa- jen Vereinigung zur Krebsbekämpfung ge- gründet und von den dänischen Gesund- Beitsbehörden und der Aerzteschaft kraft- voll unterstützt. Alle Krankenanstalten hel- ken freiwillig mit, indem sie sämtliche Fälle von Careinomen, Sarkomen und anderen Krankheiten, einschießlich der Tumoren von Hirn und Blase an das unter der Leitung von Dr. Johanmes Clemmesen, Kopenhagen, tätige Register melden. Weiter stellen die pathologischen Institute die Ergebnisse histologischer Untersuchungen usw. zur Ver- fügung. Auch die Totenscheine derjenigen Kranken, die nicht im Krankenhaus behan- delt wurden, werden ausgewertet. i Dr. Clemmensen konnte auf diese Weise feststellen, daß die Vererbung beim Gebär- mutterkrebs— im Gegensatz zum Brust- krebs— offensichtlich keine große Rolle Spielt. Außerdem wurde festgestellt, daß Brustkrebs viel häufiger an der linken als an der rechten Brust auftritt und daß Ver- wandte von Brustkrebspatienten mit grö- Berer Wahrscheinlichkeit die Erkrankung auf der gleichen Seite haben., Ferner konnte das Register einen erheblichen Sterblich⸗ keitsanstieg an Lungenkrebs bei Männern feststellen, die von 5 auf 100 000 Personen im Jahre 1931 inzwischen auf 37 auf 100 000 f angestiegen ist. Bei Frauen stieg die Sterb- lichkeit an Lungenkrebs dagegen nur von 4 auf 5. In dänischen Provinzstädten War dieses Anwachsen erheblich geringer, am ge. ringsten jedoch auf dem Land ö MANNHEIM Donnerstag, 2. Juli 1953/ Nr Mit den Worten„mitreden dürfen, mitreden wollen und mitreden kön- nen“ als dem Ziel jeder staatsbürgerlichen Reife begrüßte gestern im Musensaal Senatspräsident Dr. Walz Elternbeiräte, Schüler und Lehrer der Mannheimer höheren Schulen bei einer vom Schülerausschuf und der Grundrechtsgesellschaft Mannheim-Heidelberg arrangierten Arbeitstagung. Der Vormittag wurde nach der offiziellen Eröffnung durch den Leiter des Oberschulamtes in Karlsruhe, Ministerialrat Dr. Eichelberger, von drei Kurzvorträgen ausgefüllt, an die sich kurze Diskussionen anschlossen. „Mund, Auge und Ohr“ 5 Legationsrat Dr. von Graevenitz, Leiter der Speyerer Diplomatenschule, sprach über„Aufbau, Aufgaben und Entwicklung dies Auswärtigen Amtes seit 1945“ und er- klärte dessen organisatorische Struktur. Ein Drittel der Arbeit müsse im Inland am Schreibtisch geleistet werden. und neben den in der Praxis durchaus nicht immer angenehmen Repräsentatienspflichten des Diplomaten müsse er immer„Mund. Auge und Ohr für sein Heimatland“ sein. Das von mm verlangte vielseitige Wissen scheide ein Spezialistentum aus. Hauptaufgabe des Di- pPlomaten im Ausland sei. sich ,‚um den FDinzelnen zu kümmern“. Zur Zeit unterhält die Bundesrepublik etwa 140 Auslandsver- tretungen. Rechtsidee vor Staatsgewalt »Die Entwicklung des Bundesverfas- sungsgerichtes, seine Aufgaben und seine Stellung nach dem Grundgesetz, hieß das Thema, das sich Bundesverfassungsrichter Dr. Fröhlich gestellt hatte. Nach historischem Rückblick machte er seine Zuhörer mit Or- Sanisation und Funktion des obersten Ver- Fassungsorgans bekannt und nammte das Bundesverfassungsgericht„eine starke Siche- rung, die sich auch durch das Kreuzfeuer politischer Tagespolemik nicht beirren las- sen dürfe. Es gehe in der Demokratie dar- um, jeder Staatsgewalt die Idee des Rechts überzuordnen ‚zund sie so zur Seele des ſtaates zu machen“. In seiner durch die inmal ohne Bur- Der Elefunten-Boy aus und Lenden- Schurz, dafür aber im hellen Zweireiher und mit silbergrauer Krawatte angetan, tte sich gestern abend in den Palast- chtspielen zu seinem dort gezeigten Film ommeln der Wildnis“ einem begeister- Publikum vor, das zum Teil schon vor- mittags bei seiner Ankunft Schlange ge- standen und Sabu— denn um ihn handelt sich— zu zahllosen Autogrammen„ver- Valtigt“ hatte. Auf Einladung des„Phö- nix-Verleihes reist der junge Inder, der 7 seine erste Filmrolle unter der Regie von Haherty in„Eleſenten-Boy“ erhielt seitdem in 14 Filmen die Hauptrolle gespielt Hat. durch Deutschland und be- gleitet seinen jüngsten Film. Neben dem „Elefanten-Boy“ sind seiner Meinung nach seine bisher besten Filme gewesen. In England und später Amerika ist er zur mule gegangen, zehn Jahre hat er in Oo¹Y] od gearbeitet. vor kurzem hat er eine langere Tournè müt einem holländi- schen Zirkus, wo er mit seinen eigenen Sechs Elefanten auftrat. beendet. und noch diesem Monat wartet ein neuer Film auf m, der in Italien in framzösisch-italleni- er Gemeinschaftsarbeit produziert wird und„Bengal Treasure“ heißen soll. Aber wer nun schlau zu rechnen anfängt und meint, müsse schon ein„alter Mann“ sein, sich, denn als er 1937 zu filmen anfing, 1 er tatsächlich noch ein Kind. Heute ist junger amerikanischer Staatsbürger, gern mit schnellen Autos fährt und seinem mosleminischen Glauben treu ge- en ist. 5 Unser Thomas-Bild zeigt Sabu im Vesti- m der Palast-Lichtspiele, wo ihm jugend- . Anhänger gerade drei aus Elfenbein itzte kleine Elefanten geschenkt 55 3 Wohin gehen wir? ſonnerstag, 2. Juli: Nationaltheater 19.20 21.45 Uhr:„Preußisches Märchen“; Mozart- 30 bis 22.00 Uhr:„Der Witwenfächer“; ra„Die vertagte Hochzeitsnacht“; t 20.20 und 22.20 Uhr:„Trommeln der Udnis“; Stadion 9.30 Uhr: Sportfest der V chüulen; Amerikahaus 20.00 Uhr: Kultur- kum„Kreuz und quer durch USA“; 14.00, 1500 Uhr: Film für die Jugend:„Große und e Amerikaner“. 8 wird das Wetter? Vorhersage bis Freitag früh: Wechselnd wolkig, weitere ein- zelne örtliche Niederschläge teil- Weise noch immer gewittriger Art. Höchsttemperaturen in der Ebene bis 25, Tiefstwerte 13 bis Weiterhin veränderlich „Dschungelbuc„ und„Der Dieb von Bag- . 8955 mäßige Winde meist Gewaltenteilung eindeutig bestimmten Stel- lurig sei das Bundesverfassungsgericht jen- seits jeder politischen Frage und müsse das auch bleiben.„Wer dieses Gericht anruft, will das Recht und nicht eine politisch ge- nehme Entscheidung.“ Ausdehnung des Heimatgedankens Mit praktischen Beispielen wartete der Hauptgeschäftsführer der„Kommunalen Mitreden dürien, mitreden wollen und mitreden können Höhere Schüler Mannheims bemühen sich um öffentliche Fragen Arbeits gemeinschaft Rhein-Neckar“, Dr. Reschke, in seinem Vortrag über„Kommu- nalpolitische Fragen unserer engeren Hei- mat“ auf und gab als einschlägige Probleme unter anderem die Pendler und die Rhein- brücke an, bei denen die Lösung durch die Beteiligung mehrerer und regierungsmäßig okt getrennter Gemeinden erschwert sei. „Die engere Heimat richtet sich nach der wirtschaftlichen Ausstrahlung“, die bei Mannheim etwa 25 km betrage und etwa eine Million Menschen erfasse. Als Zukunfts- projekte der Arbeitsgemeinschaft nannte Dr. Reschke eine gemeinsame Verwaltungsschule im Rhein-Neckar-Raum und eine geplante Wanderausstellung mit Werken einheimi- scher Künstler. Dem weiträumigeren Den- ken unserer Zeit entspreche auch eine Aus- dehnung des Heimatgedankens auf die Ge- biete, die wirtschaftlich und organisch zu- sammengehörten. hw] b „Kein pädagogisches System ist alleinseligmachend“ Für eine„synthetische Pädagogik der Mannigfaltigkeit“ plädierte Prof. Casel- mann, Ordinarius für Pädagogik an der Uni- versität Heidelberg, in einem mit viel Bei- fall aufgenommenen, Ist eine Synthese der gegenwärtigen pädagogischen Strömungen möglich?“ überschriebenen Vortrag in der Kunsthalle, mit dem die Tagung fortgesetzt wurde. „Wir können uns nicht auf diese oder jene Pädagogik, diese oder jene Methodik als die allein richtige und seligmachende festlegen“, sagte Prof. Caselmann,„son- dern es gibt nur die jeweils richtige pä- dagogische Form.“„Wir fragen nicht ob, sondern wann und wie lange eine jeweilige pädagogische Methode in den Vordergrund gestellt werden soll.“ Dieser von ihm befürwortete Wechsel zwischen den einzelnen Unterrichtsformen und-methoden dürfe aber nicht zur didak- tischen Unruhe. zur Betriebsamkeit führen, sagte der Professor. Vielmehr müsse ein natürlicher Rhythmus arigestrebt werden, eine Ablösung von Ruhe und Bewegung, wie sie jedes echte Leben auszeichne.„Und um etwas Lebendiges geht es in der Schule.“ Der Lehrer, der bei einer solchen„syn- thetischen“ Pädagogik groge Freiheit ge- niege, aber auch ebenso große Verantwor- tung zu tragen habe, müsse die Auch-Be- rechtigung des ihm vielleicht nicht Ge- mäßen in der Unterrichtssystematik erken- nen und anerkennen lernen, und besfrebt sein, sich zu einer vollen. lebendigen Per- Sönlichkeit zu entwickeln, wobei eine gewisse Toleranz seiner Vorgesetzten vorauszusetzen sei. Auf der anderen Seite aber sollte er, Was schon fast so etwas wie eine Berufs- krankheit darstelle, seine Eigenart nicht zu sehr kultivieren, sondern(mit Nietzsche) „mach seinem Gegenteil trachten“. „Kein Lebendiges ist eins, immer ist es ein Vieles“, zitierte Prof. Caselmann zu Gunsten seiner„Pädagogik der Mannigfal- tigkeit“. rob Schüler als Stadtväter für einen Tag Nicht einmal die heiße Debatte um die Erhöhung der Straßenbahntarife im Stadt- rat am Dienstag hat den Börsensaal so zu füllen vermocht, wie am Mittwoch das den Schluß der Tagung bildende öffentliche Fo- rum„Schüler in der Stadtverwaltung“. Auf dem Podium saß Oberverwaltungs- rat Dr. Hahn, dort. wo sonst der Oberbür- germeister zu sitzen pflegt. Und der andere Leiter des Schülerparlaments. Studienasses- sor Dr. Dohmen, sag auf dem Platz des Fraktionshäuptlings der SPD. Um Dr. Hahn sagen in wechselnder Zusammensetzung Referenten auf den sieben Arbeitsgruppen, die sich, einen schulfreien Tag opfernd, bei einzelnen Zweigen des Stadtregiments um- gesehen hatten, Rechtsgrundlagen, Arbeits- weise und Problemlage studierend. Beige- ordnete, Stadträte, Stadtdirektoren, Referen- ten und Sachbearbeiter saßen links, und rechts drängten sich die Massen der Inter- essierten, während im Parkett jede ge- wünschte Menge Stadträtinnen und Stadt- räte Platz genommen hatte. Es wurde ernsthaft und mit dem Be- mühen, etwas Fundiertes zu sagen, disku- tiert. Die künftigen Anwälte, Richter, Archi- tekten, Ingenieure, Chemiker, Aerzte, unter denen sich wohl auch künftige Verwaltungs- fachleute und Stadträte befanden, hatten offensichtlich mit den Referaten der Ver- waltung guten Sachkontakt gewonnen und Alle Behördenfremdheit, die gerade in einer Großstadt ärgerlich und störend ist, glatt überwunden. Zwar kam eine regelrechte Stadtratssitzung nicht zustande, das scheint nur im Rahmen kleinerer Verhältnisse mög- lich zu sein. Aber auch das Forum dürfte Freude gemacht und Gewinn bedeutet haben, weil sich außerhalb der Schule. aber wohl- vorbereitet durch sie, eine für viele ganz neue Welt auftat, die fordernd an junge Menschen herantritt. Unter dem frischen Eindruck eines Ein- blicks in verheerende Wohnverhältnisse dis- kutierte sich die eine oder andere Kultur- frage bedeutend heikler, als von irgend- einem geschonten Raum. Von zweckbestimm- ten Reden an der Sache vorbei zum Fenster hinaus und all den Kunststückchen, die sich politisch tätige Erwachsene zurecht gedacht haben, war nichts zu spüren. Es kam nie- mand auf die unhöfliche Idee, das Wort zu ergreifen und es nicht mehr aus den Zäh- nen zu lassen. Jeder sagte sein's auf, setzte sich Wieder und ließ den andern zu Wort kommen. Es stellte sich heraus, daß selbst gut geschulte Jugend Schwierigkeiten hat, die vom Stadtrat und der Stadtverwaltung bestimmte Raligfolge für Wohnungsbau, Schulbau, Theaterbau und so weiter zu be- greifen, vielleicht gerade deshalb, weil sie durch ihre Schulung in der Lage ist, die relative Berechtigung aller Kultursachgebiete in ihrem vollen Umfang zu begreifen. Des- halb stiegen radikale Vorschläge, das eine zu tun und das andere zu lassen, auf Wider- spruch, und im Verlauf des Gesprächs schälte sich die schwere Verantwortung einer jeden Entscheidung, die normaler- weise im Börsensaal zu fallen hat, deutlich heraus. Es darf angenommen werden, daß eine Wiederholung dieses Forums den Kon- takt mit Sachfragen des Zusammenlebens in der Gemeinde verbessern wird. f. W. k. Zur Fußgesundheits-Woche: 7 Von Mensch zu Mensch Mannheimer Schausteller feierten dieser Tage das goldene Jubiläum ihres Vereins mit einem Volksfest auf dem Meßplatz. Abends herrschte im Zelt ein tolles Gedränge. Die Bierzapfer kamen kaum noch nach, um die„Stein“ zu füllen. An einem Tisch saßen auch einige amerikanische Soldaten. Plötzlich geschah es, daß eine Sitzbank nicht mehr mitmachte und die„Amis“ rücklings auf dem Boden landeten. Einer schlug dabei etwas allzu unsanft mit dem Hinterkopf auf und hatte sichtlich Mühe, sich von selbst wieder zu erheben, Ein am Nebentisch sitzender Mann sprang aber sofort auf und half dem Amerikaner, obwohl er gegenüber diesem direkt schmächtig wirkte, auf die Beine. Der„Ami“ brauchte schon etwas Zeit, um wieder zu sich zu kom- men. Dann aber lud er seinen Helfer schnell zu einem Krug Bier ein. Bis dahin war alles sehr schön. Weniger schön war es allerdings, daß einige junge Männer den hilfsbereiten Mann dann wegen seiner Hilfeleistung be- schimpften.„Hätsch't den doch liege gelosse“ meinten sie. Die Jungen wur- den aber von anderen schnell zur Rai- son gerufen. Einer meinte ganz richtig: „Das ist auch ein Mensch und ich helfe jedem“. Ius dem Mannheimer Polizeibericht Ernst oder Scherz? Bei einem Gespräch über einen Einbruch in die Kantine eines Kleingartenvereins bezichtigte sich ein 27jähriger selbst als der gesuchte Dieb. Nachdem ihn die Polizei festgenommen hatte, behauptete er, daß er diese Außerung nur im Scherz gemacht und mit dem Dieb- stahl nichts zu tun habe. Vertreter wollte verduften. Seiner Ab- sicht, in die Fremdenlegion einzutreten oder in die Sowjetzone zu verschwinden, zuvor- kommend, verhaftete die Polizei einen 34 jährigen Vertreter, der von seiner Firma der Unterschlagung von etwa 6600 D be- schuldigt wird. Sie wehrte sich. An der Straßenbahn- haltestelle Schützenhaus wurde gegen 24 Uhr nach ihren Angaben eine 23jährige Haus- gehilfin von sechs ihr unbekannten jungen Männern angesprochen und zu einer be- leine Chronik der großen Stadt Filmprominenz zu Besuch. Zu der Welt- uraufführung des deutschen Film-Lustspiels „Die vertagte Hochzeitsnacht“ in den Alham- bra-Lichtspielen werden heute die Darsteller Margot Hielscher, Ingrid Lutz, Theo Lingen, Viktor Staal und Bum Krüger zu den. Vor- stellungen um 17, 19 und 21 Uhr erwartet. Die Darsteller treffen um 13.41 Uhr am Haupt- bahnhof ein und wollen um 14 Uhr im Park- hotel sein. Von 17.30 bis 16 Uhr werden im Foyer der Alhambra Autogramme gegeben. Nicht Meßplatz, sondern Wasserturm. In Abänderung ihres ursprünglichen Planes zeigt die Luftfahrtgesellschaft„Britiss European Airways“ heute ihren Ausstellungswagen nicht 8. Lerziliche Bulgube: Eine Volkskrunkhelt bekämpfen Fußgesundheit ein„sozialhygienisches Problem ersten Ranges“ Als Mannheimer Beitrag zur„deutschen Fußgesundheitswoche“ sprach am Dienstag im überfüllten Amerikahaus Professor Dr. R. Dittrich über die Pflege des gesunden Fußes, den er als ein„Kunstwerk der Natur“ bezeichnete und in Lichtbildern eingehend und anatomisch beleuchtete. Unter der Devise vorbeugen ist besser als heilen“ stellte sich in dem Vortrag die Fußgesundheit als ein„sozialhygienisches Problem ersten Ranges“ dar, weil ihre man- gelnde Pflege eine der hauptsächlichsten Ur- sachen für den Rückgang der menschlichen Leistungsfähigkeit sei und eine der drin- gendsten ärztlichen Aufgaben in der Be- kämpfung dieser Volkskrankheit bestehe. Nach eingehender Erörterung der Ursachen, Symptome und Vorbeugungs möglichkeiten der Fußschwäche, die sich bei rechtzeitiger sachgemäßer Pflege in den meisten Fällen vermeiden lasse, ging Professor Dittrich auf die richtige Fußbetreuung ein, als deren wichtigste Erfordernises er Hygiene, Selbst- massage, Gymmastik und eindwenqtreles Schuhwerk anführte. „Der unverbildete Fuß ist Vorbedingung für volle Gesundheit und Leistungsfähigkeit“ sagte der Redner, der in seinen Lichtbildern Bau und Arbeitskraft der menschlichen Stand werkzeuge erläuterte, und es als un- erläglich ansah, daß der Mensch außer sei- nen sonstigen Schwächen auch die Gründe für die Schwäche seiner Füße kennen musse. yy b ARE N BESEN Wieder eine Bank Früher stand an der Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 14 in der Güterhallenstraße eine Bank. Viele Straßenbahnbenutzer, die auf die Bahn warten müssen, aber auch andere Bürger wären dankbar dafür, wenn man die Bank wieder aufstellen würde. Besonders Kör- perbeschädigte und Gehbehinderte und ältere Personen wären der Verwaltung dafür herzlich dankbar.. Bitte an die Verkehrsbetriebe Mit wirklicher Dankbarkeit haben viele Fahrgäste der Straßenbahn das Aufstellen von Schutzdächern an wichtigen Umsteigepunkten empfunden. Wo aber ein solches Schutzdach noch geradezu verzweifelt fehlt, ist die Auto- bushaltestelle direkt vor dem Wasserturm (Linie A 7). Weit und breit bietet sich hier bei der jetzt sehr regenreichen Zeit keine Mög- lichkeit zum Unterstellen. Vor den Wagenhallen des Depots Möhlstraße steht aber seit Monaten ein Schutzdach, das nahezu völlig unbenutzt bleibt, da hier wirklich nicht viel Fahrgast- betrieb ist. Könnte dieses Dach nicht an den Wasserturm versetzt werden? Und wenn dem architektonische und städtebauliche Bedenken entgegenstünden, ließe sich dann nicht an dem Lichtmast vor der Haltestelle ein Runddach aus Glas montieren Auch die nur wenige Meter entfernte Doppelhaltestelle am Ring(Auto- buslinie A 5 und Straßenbahn) hätte einen sol- chen Wetterschutz unbedingt notwendig. Viel- leicht wäre es sogar möglich, diese beiden nicht sehr weit auseinander liegenden Haltestellen zusammenzufassen, sodaß man mit einem en- zigen Schutzdach auskäme. G. W. Seckenheimer Wunsch Das Volksbad ist renoviert und verschiedene Wannenbäder in Brausebäder umgearbeitet worden. Statt bisher zwei sind jetzt fünf Brausebäder vorhanden. Eine erfreuliche Tat- sache. Auch an Sauberkeit fehlt es nicht. denn die Diensttuenden erfüllen ihre Pflicht. Es soll abe legen We 8 daß man N dem Umbau nicht verstanden hat, den starken Dampf, der sich bei den Brausebädern ergibt, abzuleiten. Die Dampfableitung wäre in der einfachsten Weise durch ein Rohr nach der Straße zu möglich gewesen. Hoffen wir, daß diese Abänderung bald erfolgt, damit die Ba- denden nicht im Dampf ersticken und die Straßenfenster geschlossen bleiben können. n Geräuschkulisse Bekanntlich hat der Mensch in den Sommer- monaten zwischen 3.00 und 6.00 Uhr morgens den besten Schlaf. Den würden auch die Be- wohner der Schafweide am neuen Meßplatz haben, wenn nicht jeden Morgen ab 3.30 Uhr die Lastwagen der Großhändler, die zum Groß- markt kommen, die anliegende Zufahrtsstraße der Schafweide zum neuen Meßplatz, die von der Friedrich-Ebert-Straße rechts abzweigt, be- nützen würden. Bei dem ununterbrochene en Mo- torengeràusch der vorbeifahrenden Autos ist an Weiterschlaf überhaupt nicht zu denken. Wie wäre es nun, wenn alle Lastautos, die aus Richtung Käfertal kommen, wenigstens die breite Fahrstraße des„Theodor-Kutzer-Ufer“ benützen würden, um von hier aus zu den Marktständen am neuen Meßplatz in die Ko- bellstraße einzubiegen? Dem Uebelstand mit diesem Vorschlag abzuhelfen, wäre der sehn- lichste Wunsch aller Schafweide- Bewohner. 5 A. H. Unzufrieden mit neuer Regelung Ich sehe mich veranlaßt, über ein Vorkomm- nis zu berichten: Der Unterzeichnete hat am 29. Juni um 17.36 Uhr die Paketannahme beim Postamt 1 in N 2 betreten, wobei festzustellen war, daß etwa 25 Personen zur Paketaufliefe- rung anwesend waren. Abgenommen wurden die Pakete nur an einer Waage. Auf meinen Einwand, warum nur eine Waage besetzt ist. wurde mir bedeutet, daß ich ja gleich zum Zuge käme. Ich habe um 17.40 die mit dem Aufklebe- zettel versehene Paketkarte erhalten und mußte bis 18.12 Uhr an der Kasse anstehen, um meinen Einlieferungsabschnitt zu erhalten. Dabei machte ich die Beobachtung, daß ein Herr mit einem Posthorn im Spiegel des Dienst- rockes, den Kassenbeamten unausgesetzt über- wachte. Auf meine Frage, wer der Herr sei, Wurde mir bedeutet, daß es der Herr Vorstand des hiesigen Postamtes ist. Ich bemerkte gleich- zeitig mit einem anderen Herrn aus der Reihe der Wartenden, daß doch ein solches Verfah- ren, das den Postkunden zugemutet wird. wirk- lich nicht als ordnungsgemäß bezeichnet wer⸗ den kann. In diesem Zusammenhang darf ich auf den vor einigen Tagen erfolgten Besuch eines Ihrer Herren abheben, der sich bei mir erkundigte, wie ich im allgemeinen mit der Post zufrieden sei. Ich bemängelte damals schon die neue Art der Paketzustellung, die nicht nur den Zu- stellern ein mehr als bisher übliches Maß von Arbeit zumutet, sondern auch vor allen Din- gen die Tatsache, daß der Empfänger der Pa- ketsendung nur einen losen Zustellungsab- schnitt mit den Gebühren erhält, aus dem aber nicht der Absender des Paketes hervorgeht. N. 8 Immer noch keine Regelung Es ist außer Zweifel, daß während der Kriegsjahre die Haltung von Hühnern im Stadt- gebiet ihre Berechtigung hatte. Daß aber heute zum Beispiel in der Oststadt immer noch ein- zelne Hühnerställe bestehen, dürfte doch die- sem Wohnviertel nicht mehr gerecht werden. Die Hühnerställe werden meist an die Grenze des eigenen Gartenstückes in die Nähe der Nachbargärten verlagert, die Komposthaufen daneben, und so hat der Nachbar hier dauernd Belästigungen durch den Geruch der Ställe und der Komposthaufen hinzunehmen. Außerdem ziehen diese Hühnerställe auch Ratten an, so daß es wohl im allgemeinen Interesse wäre, wenn dieses Ueberbleibsel aus den schlechten Jahren langsam aber sicher verschwinden würde. Eine Regelung dieser Frage wurde vor langem von der Polizei an dieser Stelle zu- gesichert, geschehen ist aber bis heute noch nichts.. K. S. ö 0 Zwei Tote, zwei Schwerveilen bei drei Unfällen un Neben einigen leichteren gab es W Dienstag auch drei schwere Verkeh bi. unfälle mit zwei Toten und zwei Schy We verletzten. Der eine Unfall ereignete ale kurz vor 8 Uhr an der Riedbahnunterfi Ki rung auf der Feudenheimer Straße. D. Die wurden zwel Frauen, die— hinter ein 85 Brückenpfeiler hervorkommend— Fahrbahn zu überqueren versuchten, einem in Richtung Feudenheim fahre Motorradfahrer so wuchtig angefahren, beide auf die Straße geschleudert wu Die eine Frau ist in der Nacht zum woch gestorben, di Lebensgefahr. Zwischen 13 und 14 Uhr stieß ein dem Stargarder Weg in die Sonderbug Straße einbiegender 71jähriger Radfa mit einem auf der Sonderburger Steg fahrenden Pkw. zusammen, wurde leb gefährlich verletzt und starb kurz nach ner Einlieferung ins Krankenhaus. Fast; erhalt gleichen Zeit ereignete sich ebenfalls Gebiet der Sonderburger Straße ein wei ernster Unfall. Ein amerikanischer I Da kollidierte mit einem entgegenkommend Baden deutschen Pkw., weil der US-Chau trotz Gegenverkehr überholte. Der deu Fahrer erlitt eine Gehirnerschiuitterm Kopfverletsung und Rippenbrüche. 8 schaden rund 4000 DM. G5 stimmten eindeutigen Handlung aufgefg Seme dert. Da sie sich weigerte, versuchten zu Merz der jungen Leute mif Gewalt zum Ziel Laxif. kommen und hielten dem Mädchen 1 Mund zu, um sie am Schreien zu hindet icher Sie liegen jedoch von ihr ab und fuhren A bestin einer Taxe davon, als sich die beberkell pech mit Händen und Fülzen wehrte. 5 Verur 1500 DM Schaden durch e 5 einem ee in der Käfertaler 5 1 18 J. Zuges mit einem Jugendlichen trieb, wurd ein 44jähriger festgenommen, der in del Verdacht steht, noch weitere Delikte au der dem Gewissen zu haben. Tend auf dem Meßplatz, sondern von 10 bis 18 vor dem Wasserturm. N US-Gericht zog um. Das Gericht der alien 5 ten Hohen Kommission für Deutschland Zivi IV. Gerichtsbezirk Mannheim, hat ihre Dienst alle stelle von der Viktoriastraßè 30 in de Ar Frab milianstraße 10 verlegt. e Zentralverband der Arbeitsinvaliden- Al 2. Juli, 15 Uhr, im Lokal„Prinz Mare, H⸗g Hauptversammlung. L Verein für Naturkunde. Am 4. Juli Fe die nach Speyer zur Besichtigung von Wasser. müb Pflanzen-Großkulturen und einer Zierfisch rige züchterei. Abfahrt Hauptbahnhof Ludwigs. a hafen 14.14 Uhr.— Am 5. Juli Exkursion de; 28 ornithologischen Arbeitsgemeinschaft ihm Mannheimer Hauptfriedhof. We ee Halt I stelle Hauptfriedhof 7.30 Uhr. Dramatischer Club Waldhof. 6. Juli auf dem Gelände bei der Freilichtbüh Volksfest zum 40jährigen Bestehen de Obe Theatervereins. 18 Feudenheimer Schleuse mit Kindernachmitta und buntem Abend.. Landsmannschaft Danzig- Westpreußen. A An 4. Juli, 20 Uhr, in der„Flora“ Sommerfest. Gewerkschaft Holz. Mitenederversamm lung am 4. Juli, 17 Uhr, im 1 haus. Gesangverein„Frohsinn“ Käfertal. Am Kc und 5. Juli Gartenfest im Lokal„Zum Pflug“ bröb Turnverein 1877 Waldhof. Am 4. Juli 5 20 Uhr, im Lokal Brückl-Bernauer Somme Ans nachtfest mit Tombola. 1 Marine- Kameradschaft 1895. 1 erst 1 Samstag im Monat um 20 Uhr in der„Land, Ame kutsche Versammlung. Nächste Versammlun JT 4. Juli. Gäste willkommen. me Vortrag über den Fuß. Am 4. Juli, 19. 528 Uhr, spricht im Goethesaal M. Heuss übel 15 „Entstehung und Verhinderung von Fußkrank 11. heiten, insbesondere des Senkfußes“. Dau Be Lichtbilder. e 70 Jahre„Frohsinn“. Am 4., 5. und 6. Jul N. feiert der Gesangverein„Frohsinn“ Feuden: Amn heim auf dem AsSV- Gelände Feudenheim seit 5 70. Jubiläum mit Wertungssingen. Am 5. Jul Ein: Festzug durch Feudenheim. 5 5 5 Schüler-Tanzmatinee der Schule für Kör-“ H perbildung und Tanz, Heidi Ehmann-Claussen 3 am 5. Jull, 11.15 Uhr, im Goethesaal. 5 Der Horex-Club trifft sich am 5. Juli de 6 Uhr, am Marktplatz, G 1, zu einer Ausfahrt 21 nach Bergzabern in der Pfalz. 5 0 b A Nn unsere Nbon nenten] 8 Vor Beginn Ihres Urlaubs bitten Wir Sle uns rechtzeitig mitzuteilen wann wie Junge Wohin Sie verreisen. Unser Reisedienst sorgt dafu daß Sie auch im fernsten Ferienort regel- mähßig den MANNHEIMER MOR GE erhalten. Vertriebsleitung 1 Wir gratulieren! Emil Geiser, Mannheim, G 7, 42, wird 73, Georg Fischer, Mannheim, H 2. 12, wird 76, Lotte Brenner, Mannheim, Altersheim Lindenhof(krüher F 2, 17) wi 77 Jahre alt. Das 80. Lebensjahr vollen Hans Ihle, Mannheim, Werftstraße 24. Silbe Hochzeit haben die Eheleute Berthold 1505 Sofie Holdermann, Mannheim- Waldhof, Le kojenweg 2. Das Fest der goldenen Hochz begehen Emil Brumm und Frau, Ma Schimperstraße 9. Mina Hagendor. heim, Waldhofstr. 2186, kann den 8 tag feiern. 5 Nr Nr. 150/ Donnerstag. 2. Juli 1953 MORGEN Seite 5 eee letz 2 Verkeh N Schwe mete 8 Unterfi aBe. D ber eint hten, 5 fahrend hren, d Wurch amtes in Freiburg war Jahren gegründete Landesanstalt, die nach dem Kriege zuerst wieder die geologische Kartierung aufge- mommen und das erste geologische Karten- Erst muß der Geologe gehört werden/ Freiburg. Eine für den Bau von Siedlungen, Fabriken, Straßen, Talsperren und Brücken wichtige Vorarbeit wird von dem Geologischen Landesamt für Baden- Württemberg in Freiburg und dessen Außenstellen in Heidelberg, Stuttgart, Tü- bingen geleistet. Die geologischen Spezialkarten, die von diesen Aemtern geschaffen werden, geben Auskunft über alle Untergrundverhältnisse. Sie dienen nicht nur als Unterlagen bei Bauprojekten, sondern auch Kies, Sand oder Schotter. Die Vorgängerin des Geologischen Landes- die vor rund 65 Badische Geologische um MW blatt im Bundesgebiet herausgebracht hat. webt Die von der Arbeit geschaffene geologische Spezialkarte Anstalt in jahrzehntelanger von Baden, ein 77 fertige Kartenblatter um- kassendes Werk, war bei dem Luftangriff auf Freiburg im November 1944 völlig ver- Radlah nichtet worden. Für das Gebiet des frühe- * e leben ren Landes Baden muß also diese Spezial- karte völlig neu hergestellt werden. Da- nach s segen sind in Württemberg die Bestände Fast: erhalten geblieben, so daß die für dieses nfalls Gebiet geschaffene Serie der geologischen Weiten ner I Kartenblätter fortgesetzt werden kann. Das Schwergewicht der Kartierung in mmend Baden- Württemberg liegt zur Zeit im Ge- Chauſfe biet der tertiären Molasse nördlich des Bo- deutz densees, in dem deutsche Erdölgesellschaf- rütteru 1e. Sad Aufgefo aten 2 n Ziel chen dt bei der Suche nach Wasser, Erdöl, ten nach Erdöl suchen. Die Kartierungs- arbeit, die dort von Hochschulgeologen und privaten Geologen geleistet wird, soll die erste Unterlage für die Erdölsuche abgeben. Ein weiteres Interesse der Kartierung gilt gegenwärtig der Vulkanrinne des Kaiser- stuhls und den Erzgebieten des Schwarz- waldes. Die Kartierungsarbeit hat auch die Das geologische Kartenwerk von Baden- Württemberg Forschung stark angeregt. Neue Erkennt- nisse des Freiburger Mineralogen und Petro- graphen Professor Hans Schniederhöhn über den Charakter des Grundgebirges und der sogenannten Urgesteine wird nun bald das Blatt„Freiburg“ der geologischen Spezial- karte 1:25 000 vermitteln. Die Forschungen Schniederhöhns und seiner Schule, die von Wissenschaftlern in der ganzen Welt mit Interesse verfolgt werden, haben ergeben, daß es ein„Urgestein“ im eigentlichen Sinne des Wortes kaum mehr gibt und daß alle im Schwarzwald und in den Vogesen bis- her als Urgesteine betrachteten Felsen viel- fach überformte Ablagerungsgesteine oder umgeschmolzene Eindringsel sind. Der Nobelpreisträger-Kongreß in Linduu Professor Hahn: Atombombe bereits 1939 geschaffen Lindau. Das Kernstück des diesjährigen Nobelpreisträger-Kongresses in Lindau bil- dete ein Vortrag des Präsidenten der Max- Planck-Gesellschaft, Professor Dr. Otto Hahn(Göttingen), über das Thema„Mo- derne Alchemie“. Der im Jahre 1944 für seine atomwissenschaftlichen Forschungen mit dem Nobelpreis ausgezeichnete deutsche Gelehrte erklärte vor einigen hundert in- Jugendgefängnis aui unbestimmte Zeit Sühne für den Ueberfall auf einen Taxichauffeur Göppingen. Drei Jugendliche aus einer Gemeinde des Kreises Göppingen, die im März dieses Jahres bei Reutlingen einen Taxifahrer überfallen hatten. wurden vom Göppinger Jugendgericht in nichtöffent- N Hinder Hcher Sitzung zu Jugendgefängnis auf un- uhren m berfallef bestimmte Zeit verurteilt. Die Freiheit wird ihnen auf mindestens neun Monate und höchstens drei Jahre entzogen. Verurteilten hatten mit sieben Die drei anderen merbran Jugendlichen im Alter zwischen 15 und r. Stra 18 Jahren, die im gleichen Verfahren zu Ursach Strafen zwischen drei und fünf Monaten aden v n. Wege Währen es OEG b, Wurd in den likte au is 18 Um der alles utschland e Dienst Miel Mak den. Af Ax“, H= uli Fahr Wasser. Zierfisch. Ludwigs irsion dei t. Tun Kt Halte m 4. pis ichtbühne hen de Sommer us an del achmittag ugen. An merfest. versamm. rkschafts. l. Am 4 m Pflug 4. Juli Sommer- en erstel r„Land. sammlung Juli, 19.3 uss übel uhBkrank 8% Daz ad 6. Jul Feuden- neim seis m 5. Jul für Kör- Claussen 5. Jul Ausfahr wir Sie gt dafür, rt regel R GEN bsleitung lannheim, annbeim, annheim, 17) wird vollendet Silberne od und of, Lev- Hochzeit annheim, „ Mann- Geburts- Jugendgefängnis verurteilt worden sind, Pfab zer Tagetuch Neustadt. Die Besatzungsbautätigkeit in der Westpfalz zeigt deutlich eine fallende Tendenz. Wie das Landesarbeitsamt Pfalz in Neustadt hierzu mitteilt. wurden in den letzten Wochen einige hundert Bauarbeiter entlassen. Eine grundlegende Verschlech- terung des Arbeitsmarktes sei jedoch nicht eingetreten, weil die Entlassenen noch für Privatbauten eingesetzt werden konnten. Mainz. Der Landesverband Rheinland- Pfalz des Reichsbundes der Kriegs- und Zivilgeschädigten sandte Telegramme an alle Bundestagsfraktionen, in denen er die Fraktionen um Unterstützung für die über 200 000 versorgungsberechtigten Kriegsopfer bittet. Der Verband fordert eine angemes- sene Erhöhung aller Grundrenten. Landstuhl. Wegen Mordversuchs nahm die Gendarmerie einen Einwohner aus Neu- mühle bei Landstuhl fest. der einen 30jäh- rigen auf der Straße angefallen, mit einem Messer schwer verletzt und gedroht hatte, ihm den Hqls abzuschneiden. Ludwigshafen. Die seit langem vor- gesehene Einrichtung einer Kasse, der drei- zehn Ludwigshafener Innungen angeschlos- sen sind, ist nun vom Vorsitzenden des Oberversicherungsamtes in Speyer geneh- migt worden. Die Innung zählt 3 900 Mit- glieder und soll am 1. September ihre Arbeit aufnehmen. aus einem Industriebetrieb im Kreis Göppingen im Laufe der Zeit 1200 Kg Bronze, Kupfer und Messing gestohlen und an Altmetallhändler verkauft. Zwei dieser Altmetallhändler sind inzwischen vom Göppinger Amtsgericht wegen Hehlerei ver- urteilt worden. Als Gefahr drohte, daß die Diebstähle entdeckt werden, hatten die drei Haupt- rädelsführer versucht. zur Fremdenlegion zu gehen. Bei Reutlingen überflelen sie einen Taxifahrer und schossen ihn mit einer Gaspistole an. Die lauten Hilferufe des Fahrer vereitelten jedoch die Absicht der Jungen, den Wagen zu stehlen. Sie bemäch- tigten sich in der Nähe von Tübingen eines anderen Wagens. mit dem sie nach Frei- burg fuhren. Von der Fremdenlegion wur- den sie jedoch abgewiesen, weil sie keine Papiere hatten. Kurze Zeit darauf wurden sie im Schwarzwald von einer Polizeistreife festgenommen. umd ausländischen Zuhörern, der Traum der mittelalterlichen Alchemisten sei in den letzten fünfzig Jahren verwirklicht Worden. Die Wissenschaft habe in dieser Zeit einen großen Sprung nach vorn gemacht. Die Atombombe sei theoretisch bereits 1939 ge- schaffen gewesen. Es erhebe sich nun die Frage, ob die Menschheit die moralische Kraft besitze, um die entfesselten Energien sinmwoll zu verwerten. Nachdem Professor Hahn einen Abriß der Atom- Entwicklung von der ersten Ent- deckung des Radium-Zerfalls bis zur modernen Ketten-Reaktion gegeben hatte, teilte er unter amderem mit, daß heute die über das Radium hinaus geschaffenen künstlichen Elemente bereits in größeren Mengen fabrikmäßig hergestellt werden und im Welthandel erhältlich seien. Die Lindauer Tagung wird in ihrem fachlichen Teil heute mit einem Referat des deutschen Atomforschers Professor Dr. Wer- ner Heisenberg(Göttingen) abgeschlossen und klingt am Wochenende mit gesellschaft- lichen Veranstaltungen auf dem schwedi- schen Inselschloß Mainau im Bodensee und mit Besichtigungsreisen in die Schweiz aus. Wettlustiger im Neckar ertrunken Rottweil. In Rottweil sprang am Sonntag ein 28 Jahre alter Mann über die Schindel- prücke in den Neckar. Er wurde von der Strömung des Hochwasser führenden Flus- ses erfaßt und mitgerissen. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Der Mann hatte zuvor mit einem Kameraden gezecht und dabei gewettet, daß er in den Fluß springen werde. Ewa zwei Millionen Murk stehen uuf dem Spiel Baumschulen fordern Staatszuschuß für Obstbaumneupflanzungen Stuttgart. Der Landesverband Württem- berg des Bundes deutscher Baumschulen hat die Verfassunggebende Landes versammlung um einen Betrag von 300 000 Mark als Zu- schuß für Obstbaum-Neupflanzungen in Ba- den- Württemberg gebeten. In der Begrün- dung zu diesem Antrag wird erklärt, daß in den badisch-württembergischen Baumschulen durch Schädlinge, Frostschäden und vor allem wegen der schwierigen Absatzlage im Obstbau in diesem Frühjahr junge Obst- bäume im Werte von etwa 750 000 Mark ver- nichtet worden seien. Darüber hinaus müsse damit gerechnet werden, daß im kommen- den Frühjahr Obstbäume im Wert von etwa 1,2 Millionen Mark von den Baumschulen nicht abgesetzt werden könnten. Das Risiko des Obstbaus, so wird betont, habe sich vor allem durch die schwankenden Preise auf dem einheimischen Markt sowie durch die ungeregelte Einfuhr ergeben. Als Folgen der ungenügenden Neuanpflanzung von Obst- bäumen sieht man in Baden- Württemberg eine Strukturveränderung dieses führenden Obstbaulandes im Bundesgebiet, eine Ver- änderung des Landschaftsbildes sowie die Gefahren klimatischer Schäden voraus. Ins- gesamt stehe ein volkswirtschaftlicher Wert von etwa zwei Millionen Mark auf dem Spiel. Baden- Württemberg besitzt zur Zeit rund 300 Betriebe mit Baumschukzuchten. Die hauptsächlichsten Baumschulgebiete liegen um die Städte Waiblingen, Weilheim, Lud- wigsburg, Heilbronn-Oehringen und Laden- burg. Der gesamte Obstbaumbestand des Landes beträgt zur Zeit etwa 33 Millionen Bäume, eine Zahl, die wieder dem Bestand von 1938 entspricht. Von amtlicher Seite wurden davon im vergangenen Jahr etwa Das Nationale Olympische Komitee Rat sein schon vor Helsinki gemachtes, und ⁊u- letzt in Bad Neuenahr vor der Sportpresse erneuertes Versprechen wahrgemachkt, cunftig in Pressekonferenzen die deutsche Presse undd damit die Oeffentlichkeit aus erster Hand Zu unterrichten. Diese Einrichtung darf herælick begrüßt werden. Ritter von Halt gab in einem Zweistündigen Referat einen genauen Ueberblick über die „olympische Situation“. Er ging dabei noch- mals auf die letzte IOC-Tagung in Mexiko- City ein. Dabei charakterisierte er zunächst den neuen IOC-Präsidenten Avery Brundage (USA) als einen Mann, der den deutschen Be- langen keineswegs unfreundlich gegenüber- steht. Einer der wichtigsten Punkte des seiner- zeitigen Programms War die Anstrebung einer engeren Verbindung zwischen loc und den Weltfachverbänden. Die Weltfachverbände ha- ben bereits vor Helsiniki in einer ersten losen Fühlungnahme sich die Aufgabe gestellt, eine Welt-Sportorganisation zu schaffen. Ein Zu- sammenschluß der Weltfachverbände würde auf das I0C und auf die Durchführung der Olym- pischen Spiele nicht ohne Einfluß sein. Durch eine intensivierte Zusammenarbeit zwischen IOC und den internationalen Fachverbänden, so meint man in Kreisen des IOC, würde ein „Welt- Sport-Bund“ überflüssig gemacht. In diesem Zusammenhang verdienen zwei große Tagungen im Frühjahr kommenden Jahres eine besondere Beachtung. Zunächst will sich im April in Lausanne das IOC mit den Weltfach- verbänden an einen Tisch setzen. Einen Monat später tagen das IOC und die NOK's der Länder gemeinsam in Athen. Hockbelrieb im Im internationalen Motorsport herrscht am kommenden Wochenende Hochbetrieb. In Reims findet der Große Preis des französi- schen Automobilclubs(Weltmeisterschaftslauf der Rennwagen) und das Zwölfstundenrennen von Reims(Weltmeisterschaftslauf der Sport- wagen) statt. Auf der Rennstrecke von Spa- Francorchamps kämpfen die Motorradfahrer beim Großen Preis von Belgien um Weltmei- sterschaftspunkte. Ein Sandbahn-Länderkampf Deutschland— Schweden(in M.-Gladbach) und der erstmalig nach dem Kriege wieder statt- findende Große Preis von Deutschland für Mo- torboote(Starnberger See) runden das Pro- gramm ab. Deutsche Rennfahrer sind in allen drei Klas- sen(Solo bis 350 und bis 500 cem und Ge- spanne bis 500 cem) in Spa—Francorchamps am Start, allerdings mit wenig Chancen. Die Dreizylinder-DKW mit dem deutschen Meister Wünsche und Felgenheier sowie drei Horex dürften kaum in den Kampf zwischen den in Wertung führenden Nortons(Amm, Kavanagh) mit den Guzzi(Lorenzetti, Anderson) eingrei- fen können. Das gleiche gilt für die Halbliter- klasse, wobei das erneute Duell zwischen der italienischen Gilera(Armstrong, Duke) mit der englischen Norton(Amm, Brett, Kavanagh) im Mittelpunkt steht. Bei den Gespannen ist BMW mit Kraus/ Huser und Noll/ Cron vertreten. Schärfste Rivalen von Noll/ Cron sind die Welt- meister Oliver und Smith(beide Norton). Ascari steht beim 5. Weltmeisterschaftslauf der Rennwagen in Reims vor einem neuen Sieg und kann damit seinen Vorsprung in der Wertung(25 Punkte) gegenüber Villoresi(43), weiter vergrößern. Am Start sind u. a. vier Ferrari(Ascari, Farina, Villoresi, Hawthorm), vier Maserati Fangio B., Gonzales, Bonetto, Giletti, vier Gordini mit Behra, Trintignant, Schell und einem noch zu bestimmenden Fah- rer sowie der Maserati De Graffenrieds. Nach dem Doppelsieg der englischen Jagu- ars in Ee Mans vor dem amerikanischen Cun- ningham kommt es am Samstag in Reims beim Zwölfstundenrennen zu einer Revanche. Sieger ist, wer in 12 Stunden die größte Distanz zu- sechs Millionen Bäume als überaltert ange- Deutsche Rennfahrer in Spa-Francorchamps Wir otmpiateilnehmer kostet 10000 Oft Strenge Auswahl für Melbourne Wer finanziert die deutsche Teilnahme? In Kreisen des IOC sei man bestrebt, das Programm der Olympischen Spiele einzu- schränken, möglichst so weit, wie es im älten Athen üblich war. Das wird sich allerdings kaum möglich machen lassen. Zunächst wer- den alle unechten Mannschafts wettbewerbe gestrichen, bei denen die Punkte der Einzel- kämpfer addiert werden Fechten, Turnen, Rad- fahren, Reiten). Für Hockey, Wasserball, Bo- genschießen, Handball usw. droht die Gefahr, daß diese und ähnliche Wettbewerbe nur Als Vorführungswettbewerbe beibehalten werden. Sehr scharf soll gegen nationale Auswüchse Stellung genommen werden. Das richtet sich gegen das Länderklassement, das dem olympi- schen Geist widerspreche. Deutschlands Teilnahme in Melbourne Sehr interessant waren von Halts Ausfüh- rungen hinsichtlich der Teilnahme deutscher Aktiver an den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne. Ein grober Ueberschlag der Kosten: reine Flugkosten 6000 Mark, Verpflegung usw. 2000 Mark, weitere 2000 Mark als Anteil für Transport der Geräte. Die Rohkosten müßten also mit 10 000 Mark pro Kopf angesetzt wer den. Doch hofft man durch Vergünstigungen usw. den Durchschnitt auf 6000 Mark kalku- lieren zu können. Zugelassen werden können nur solche Aktive, die Aussichten auf Medail- len haben Plätze 1 bis 9). Nach von Halts privater Meinung ist mit 60 bis 70 deutschen Teilnehmern zu rechnen. Die Finanzierung soll auf dem Wege des Geldsammelns durch die Dod ermöglicht werden, doch rechnet man auch mit einem Zuschuß des Bundes und mit Totomitteln. Ein frommer Wunsch: Deutsch- land könnte mit 1 Prozent des Toto-Umsatzes die Australien-Expedition und die Vorberei- tungen hierfür restlos finanzieren. 5 Dr. Reiner internationalen Hlototspotſ d Ascari Weltmeister? schaftswertung führen Cunningham und Jagu- ar mit je 12 Punkten vor Ferrari(10), Aston Martin(8) und Alfa Romeo(6). Erika Vollmer geschlagen Die nationale deutsche Fennismeisterin Erika Vollmer, die sich in Wimbledon überraschend bis ins Viertelfinale durchgekämpft hatte, wurde am Dienstag im Kampf um den Eintritt in die Vorschlußrunde von der Pitelverteidigerin Maureen„Little mo“ Connolly(USA) mit 6:8, 6:0 geschlagen. In den übrigen Begegnungen des Damen · ein z el- Viertelfinales siegten Doris Hart (USA) gegen Zusi Koermoczik(Ungarn) mit 725. 725, Shirley Fry(US gegen Julie Sampson (US) 6:4, 6:2 und Dorothy Head-Knode(USA) gegen Angela Mortimer England) 6:4, 6:3. S0 mit stehen vier Amerikanerinnen in der Vor- schlußrunde.. Im Herrendoppel qualifizierten sich am Dienstag Hoad/Rosewal(Australien), Hart- wig/ Rose(Australien) und Mulloy/Seixas(US für das Viertelfinale. Hoad/Rosewal schlugen die Oesterreicher Huber/ Redl 6:3, 6:2 5:7. 6:4, konnten aber trotz ihres Sieges micht übergeu- gen. Pferde- Toto-TIirr/˖r 1 Nizam(2. R.) O. Langner 2 Ostzone(2. R.) W. Held 3 Blumenprinz(3. R.) Starosta 4 Nimrod(3. R.) W. Held 5 Anwalt(4. R.) W. Krbalek 6 Bengal(4. R.) W. Held 7 Imperator 6. R.) O. Langner 8 Lauscher(5. R.) Lommatzsch 9 Feuervogel(6. R.) H. Cohn 10 Mikado(7. R.) L. Henrichs 11 Quirinal(8. R.) A. Dilger 12 Maigraf(6. R.) G. Klimpel 13 Löwenmäulchen(7. R.) Dre. 14 Adebar(3. R.) O. Langner 2 2 2 0 0 — 0 0 0 0 C 2 2 2 2 2 nommen. rücklegt. In der Sportwagen-Weltmeister- 0 Mietgesuche 0 Aelt. alleinsteh. Frau su. Leerzi. m. Kochgel. Angeb. u. Nr. 07865 a. V. Möbl. Zimmer v. ig. Herrn gesucht. Angeb. u. Nr. 08009 a., d. Verlag. Anständ. Frau m. Pens, su. gut. leer. Zimm. Ang. u. Nr. 08010 a. d. V. 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Die Frage der Habenzinsen für Spareinlagen soll von den Vertretern der Bankenaufsichts- behörden auf ihrer nächsten Sitzung noch- mals behandelt werden. Bis jetzt haben die Sparkassen eine Aufrechterhaltung des Zinsniveaus für Spareinlagen durchsetzen können. In Bankkreisen wird die Ansicht vertre- ten, daß die Habenzinsen im Falle einer Senkung des Diskonts unter dem gegen wär- tigen Stand von 3½ Prozent nicht weiter er- mäßigt werden könnten. Die Habenzinsen hätten schon jetzt ein äußerst niedriges Niveau erreicht. Um eine weitere Schmäle- rung der Zinsspanne zu vermeiden, hätten die Banken daher eine Festlegung der Soll- Sirissätze beantragt. Diese sollten den Min- destsatz von fünf Prozerit nicht unterschrei- ten. Bei einer erneuten Diskontsenkung wäre dann den Banken die Rendite ge- sichert. Auf der anderen Seite könnten je- doch dann die Zinssätze für Debitoren nicht mehr entsprechend der Diskontsenkung Automatisch herabgesetzt werden. Allgemein wird in der Kreditwirtschaft cli Ansicht vertreten, daß mit dem Sinken der Diskonmtrate unter die bisher als Min- destsatz geltenden 4 Prozent eine Reihe schwieriger Probleme aufgeworfen worden Sei. Die Rhein-Main Bank A. G. in Frank- kurt bezeichnet in ihrem neuesten Wirt- schaftsbericht die am 10. Juni vom Zentral- benkrat beschlossene letzte Diskontsenkung Als ein Experiment. Zähflüssigkeit Lasten-) Ausgleichs getriebe (EHIi.) Die Jahreshauptversammlung des Zentralverbandes der vertriebenen Deut- schen faßte eine Entschließung zur Vertrie- benenpolitik, in der es heißt: „Der stockende Abfluß der Geldmittel des Lastenausgleichsfonds und die dadurch ver- Ursachte Geldstauung stellen eine untrag- bare Benachteiligung der Geschädigten dar. Die Folge ist, dag die Berechtigten, die bit- tere Not leiden, nicht in den Besitz der vor- handenen Mittel kommen. Dieser Tatbestand Wird noch dazu benutzt, dem Fonds ständig neue Lasten aufzubürden und ihm anderer- Amn verantwortlichen ersucht, treffen, die den sofortigen Abfluß der Mit- tel sicherstellen, insbesondere bei den La- stenausgleichsämtern die personellen Vor- aussetzungen für eine erfolgreiche und Stellen werden dringend unverzüglich alle Maßnahmen zu schnelle Arbeit zu schaffen. Die Bundesregie- rung wird weiter ersucht, endlich die längst fälligen Maßnahmen der zugesagten Vor- manzierung, insbesondere Auflegung der Anleihe für die Lastenausgleichsbank, durch- zuführen“. VDMA. Tagung erörtert Maschinenbauer-Sorgen Kapitalmarkt und Exportförderung im Vordergrund Programmäßigen Rückblick und Ausblick hielt der„Verein Deutscher Maschinenbau- Anstalten e. V.“ anläßlich seiner diesjähri- Sen Jahrestagung in Wiesbaden. Im Jahre 1952 wurden bei einer gesamten Maschinenproduktion im Werte von 9,7 Mil- Harden DM Maschinen im Werte von 3,5 Md. DM, das ist ein Fünftel des gesamten vor- jährigen westdeutschen Exports, ausgeführt. Damit ist die Maschinenausfuhr zum wich- tigsten Posten in unserer Außenhandels- bilanz geworden. Mit diesem Produktions- ergebnis wurde gleichzeitig der Vorjahres- ausstoß(ex 1951) um etwa 30 Prozent, d. h. um 2,3 Milliarden DM übertroffen. Dem- semäß stieg auch der Umsatz westdeutscher Maschinenerzeuger von rund 7,9 Milliarden DM im Jahre 1951 auf rund 10 Milliarden DM im Jahre 1952. Dennoch äußerten die Maschinenbauer, so- Wohl im Zuge von Presseveranstaltungen als auch während der Jahreshaupttagung, große Bedenken über die Gegenwartssituation. Der Inlandsmarkt für den Absatz von Ma- schinen aller Art habe sich in den letzten Jahren bemerkenswert stabil erwiesen. Der hohe Investitionsbedarf beim Bergbau, bei der Energie- und Wasserwirtschaft, beim Verkehrswesen und bei der eisenschaffenden Industrie läßt auch für die nächste Zukunft eine zufriedenstellende Beschäftigungslage für die 575 000 Arbeiter, Angestellten und Ingenieure dieses Wirtschaftszweiges und ausreichende Preise erwarten. Daraus erklärt sich wohl die— oberflächliche Betrachter frappierende Erscheinung, daß die Unternehmen des Maschinenbaues auf der Aktiv- seite ihrer Geschäftsberichte vielfach hohe Be- stände an liquiden Mitteln aufweisen, denen auf der Passlvseite Verpflichtungen gegen Kunden aus bezahlten Anzahlungen für Warenlieferungen und Zeistungen gegenüberstehen, Es ist im Maschinen- bau nämlich üblich— besonders bei Großaufträ- gen— ein Drittel der Vertragssumme als Anzah- lung entgegenzunehmen. Hierbei handelt es sich — noch aus Zeiten der Koreakrise her datierend um Aufträge, deren Erfüllung mitunter erst im Jahre 1955 erfolgen kann. Die hohe Liquidität ist also nur scheinbar vorhanden. Sie deutet darauf hin, daß es vielfach noch nicht gelang, die ge- leisteten Anzahlungen zu verkraften. Insbesondere machen sich auf den Ex- bemerkbar. Seit Herbst vorigen Jahres liegt der Auftragseingang um 20 bis 30 v. H. unter dem durchschnittlichen Monats-Exportwert von 300 Millionen DM. Man fürchtet, daß in diesem Jahr die 3-Milliarden-Grenze nicht erreicht wird. Hierbei ziemt es sich, zu bemerken, daß für zuverlässige Rückschlüsse die Saison noch nicht so weit fortgeschritten ist. Mie bekanntgegebenen Zahlen beziehen sich auf das Geschäftsergebnis bis Mai.) Dennoch dürften folgende Ursachen, die vom VDMA angeführt werden, nicht un- erheblich zu diesen Rückgängen beitragen. Der Auftragsrückgang hat seine Ursachen zum Teil in der Normalisierung der Liefer- fristen(was die Auftraggeber nun zu kurz- fristigerem Disponieren veranlaßt), zum an- dern haben einige der traditionellen Abneh- merländer begonnen, die Maschineneinfuhr zu drosseln, da der Maschinenbedarf inzwi- schen auf ein normales Maß zurückgegangen ist. Erschwerend kommt für die westdeut- sche Konkurrenzfähigkeit hinzu, daß die in- nerdeutschen Rohstoffpreise, insbesondere die Eisenpreise, bedeutend höher sind als im Ausland. Schließlich kann die deutsche Ma- schinenbauindustrie mit den Kreditkonditio- nen der ausländischen Firmen, besonders für Großprojekte, weder hinsichtlich der Lang- kristigkeit bis zu acht Jahren), noch der niedrigen Zinssätze konkurrieren. Durch alle diese Faktoren zusammen hat der westdeut- sche Maschinenbau seinen früheren Kosten- vorsprung gegenüber den europäischen Wett- bewerbern eingebüßt. P) Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard forderte am 1. Juli in Wiesbaden auf der Jahrestagung des„Verein deutscher Ma- schinenbau- Anstalten e. V.“ eine unverzüg- liche Steigerung des allgemeinen Konsums in der Bundesrepublik. Die Bundesrepublik könme nur dann mit weiteren Exporterfolgen rechnen, wenn sie ihre Einfuhren erhöhe. Bei dem gegenwärtigen Verbrauch der deut- schen Bevölkerung reichten die benötigten Einfuhren nicht aus, um den Saldo bei der Europäischen Zahlungs-Union(EZ U) auszu- EZ U werde Ende Juni wahrscheinlich die 600-Millionen-Dollar-Grenze erreicht haben. Die Bundesregierung rechne damit, daß man demnächst an sie mit dem Ersuchen heran- treten werde, die Exporte einzuschränken. Auf eine Einschränkung der Ausfuhren könne sich die Bundesrepubik jedoch unter gar keinen Umständen einlassen. Der Wirtschaftsminister wandte sich gegen eine„symdikalistische Gewinnverteilung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern“. Es sei zu befürchten, daß eine Mitbestim- mung im Wirtschaftsleben, die sich in in- nerbetrieblichen Gewinnverteilungen äußere, auf Kosten der gesamten Verbraucherschaft gehe. Arbeitnehmer und Arbeitgeber seien Keinesfalls das gesamte deutsche Volk. Es miisse vermieden werden, daß die von ge- wissen politischer Kreisen angestrebte Ver- KURZ NACHRICHTEN Tarif gespräche Schiene Straße: (VWD) In einer vorbereitenden Denkschrift zur organischen Reform der Gütertarife befürwortet der Deutsche Industrie- und Handelstag grund- sätzlich einen gleichmäßigen Aufbau des deut- schen Eisenbahngütertarifs und des Kraftwagen- tarifs. Voraussetzung für eine organische Tarif- reform müsse die Angleichung der Wettbewerbs- bedingungen zwischen Schiene und Straße sein. Ministerialdirigent wird berichtigt (VWD) Die Zentralarbeits gemeinschaft des Straßenverkehrsgewerbes bezeichnet Behauptun- gen von Ministerialdirigent Prof. Brandt vom Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen, daß im Fernverkehr doppelt so viel Lastkraftwagen liefen als die Bundesbahn Güterwagen besitze, als falsch. Die Buldesbahn besitze nach der letz- ten Statistik rund 246 000 Güterwagen. Dagegen betrage der gesamte Bestand an Lastkraftwagen im gewerblichen Straßenverkehr einschließlich des gesamten Nahverkehrs rund 93 000 Fahrzeuge. Sorken der Linienschiffahrt (VWD) Die deutschen Reedereien haben durch maßvolle Beauftragte eine ökonomische Grund- lage für die Entwicklung der deutschen Linien- schiffahrt geschaffen. Allerdings ist es notwen- dig, daß die deutschen Verlader zu den inlän- dischen Linienreedereien halten. Diese Feststel- lung traf Direktor Traber, Vorstandsmitglied der Hapap, am 30. Juni in München in einem Vortrag anläßlich der Deutschen Verkehrsausstellung. Tra- ber wies darauf hin, daß das Außenhandels- volumen der Bundesrepublik die Kapazität der Künftigen deutschen Liniendienste bei einiger Disziplin der Verladerschaft bei weitem aus- lasten würde. Während das Volumen des deut- schen Außenhandels bereits 1951 den Stand von 1936 überschritten hatte, machte die deutsche Linienschiffahrt erst 10% der Vorkriegslinienflotte aus. Entliberalisierung für Braugerste (VD) Der Ernährungsausschuß des Bundes- tages hat der Bundesregierung dringend nahe- Selegt, zur Sicherung des Mindestpreises für Braugerste Braumalz für sechs Monate zu ent- liberalisieren und in der Zwischenzeit durch ge- eignete Zollmaßnahmen(Einführung eines zusätz- lichen spezifischen Einfuhrzolles für Braumalz) dafür zu sorgen, daß nach Wiedereinführung der teilung der erzielten wirtschaftlichen winne zwischen Arbeitnehmern und Arb; gebern eventuell mögliche Preissenkung verhindere. 8 Der Präsident des„Vereins deutsd Maschinenbauanstalten e. V.“, Generaldig tor Dr. Günther Möllenberg, kündigte der Tagung eine stärkere aktive Beteilig der Unternehmerschaft am öffentlichen ben an. Da alle wirtschaftspolitischen scheidungen in politischen Gremien fällt würden, müsse die Unternehmers geeignete Kräfte in diese Gremien entz den, damit diese Kräfte auf die Durch zung ihrer Anschauungen hinarbeiten xc. hand! ten. Auch Dr. Möllenberg nanmte die 1 lige Erneuerung des Steuersystems in 5 18 Bundesrepublik eine wichtige Aufgabe 2 In den nächsten Bundestag. (HI sters Repri keine könnt zutre. Wager Würde tungs Weise priva Schwe riums tens daß 2 die R Filmexportkontrolle als Abwehrmaßnahme gesel (Hi.) In Bonn wurde mit Ueberraschung Werd merkt, daß auf der Sitzung des Internatiog 925 1 Produzentenverbandes anläßlich der Ber 2¹ Festspiele Möglichkeiten einer internatiog Treu! Produktionsbeschränkung und einer Export zugrs trolle für den Film ernsthaft besprochen won lunge sind. Ofenbar wolle- man mit der dadurch zu 4; zielenden Verknappung auf dem Filmmarkt el tisier politischen Querschuß gegen den amerikanisd führt Film loslossen. Mit besonderer Aufmerksam finan- wird deshalb der Besuch des Präsidenten wWobe Motion, pietures association of America, Johnston, beim Bundeskanzler erwartet. In h um ner Filmkreisen wird betont, daß eine s( Idee einer Exportkontrolle für den Eim Punai wirtschaftlichen Notwendigkeiten des deutsd Anis Films in keiner Weise gerecht wurde, zumal 8 durch einen größeren deutschen Filmexport Tung besondere nach den USA die finanzielle Lage tum deutschen Films gebessert werden könne. Herię geste Muri, Marktberichte Strul vo m I. Jul Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt wage diese (VD) Bei nicht allzu großer Anfuhr flot Absatz, lediglich in Rotkohl und Wirsing Ve er gel stand. Obstmarkt geräumt. Es erzielten: 5 berii beeren 40—70; Johannisbeeren rot 14—17, schw 55—57; Stachelbeeren 10—24; Himbeeren 30 Süßkirschen I 30—40, II 20—28; Sauerkirschen bis 30; Schattenmorellen 20—30; Pfirsiche 1 43 56, II 30—40; Pflaumen 30—33; Tafeläpfel 1 30 II 12—25; Tafelbirnen I 30—50, II 18—28; Treibha salatgurken 30—45; Weigkohl 5—6; Rotkohl 7; sing 5—6; Blumenkohl 1. Sorte 200250; Kohltt 2—4; Karotten Pfund 12—15, Bund 6—7; Erbsen bis 14; Buschbohnen 60-865; Zwiebeln 12—15. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt Weis (VWD) Bei guter Anfuhr flotter Absatz Wert allen Erzeugnissen Johannisbeeren, Stachelbeen über Himbeeren und Pfirsiche konnten preislich lei were gewinnen. Es erzielten: Johannisbeeren rot 14 hält schwarz 57; Stachelbeeren 7-27; Himbeeren 31“ Kirschen A 32—44, B 2631; Sauerkirschen 22. der Pfirsiche A 47—67, B 23-46; Aprikosen 40— Freil Pflaumen 31—42; Aepfel A 28-47, B 16—27; 5 len nen A 33—50, B 22—32; Gurken 42; Bohnen 30 ( ZWei desr. Werk 3 8 i 5 2 8 58 85. 8 5 1 Liberalisierung gleiche Wettbewerbsverhältnisse 60; Kohlrabi 4; Erbsen 15—17; Tomaten 44; Wel Dies seits zustehende Mittel vorzuenthalten. Die portmärkten sewisse rückläufige Tendenzen gleichen. Der deutsche Aktivsaldo bei der für in- und ausländisches Braun lz gegeben sind. Kohl 3—6; Wirsing 6 Zwiebeln je Pfund 8. 9 dels en i für e. 5 20 Heute letzter Tag: 14.30, 16.30, 18.43, 21.00 Uhr Ca 172 6 gele 8 der Ernst LUBTTSCH's bezaubernder Farbfilm De e e 0 7 2 Auf 7 8 2* 5 85 1 f Ju 11 1953 7 f 0 Ie e ff Hmimscner ler 2 neue Kapellen 1 0 f zu a kin Loblied auf die Hausfrau neute Well. THEO LINGEN Ap rreitzzi TEnNaNDEE N Facbeile, dee Gerd sen NN 5 5 Urauffünrung! als verßinderler Der Dameniriseur deten 1 res W den wan, wenn e Site]? fünnchen é te, 9 Ebe- lebten eddy's gernudeln quffischt. Auch der verwöhnteste 8 15 1 1 f 1 ni 5 eee APT ane 55 5 genießt sie gerne, weil sie 80 schmackhaft unc kernig mi einem n. 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Wern man ernsthaft das Volks- keim, Dr. Pr. H. I. Hammerbacher, sowie Vertreter staatlicher und städischer Behörden und lichen wagen werk denjenigen Gruppen anbieten Vertreter der Industrie und Wissenschaft. e 1 würde, die infolge der alliierten Entflech- Dem VKl- Aufsichtsrats vorsitzenden, Generaldirextor a. D. Paul Scheck, wurde bei dieser 1 tungsgesetze aus Kohle und Stahl zwangs- Gelegenheit das Großkreuz zum Verdienstkreuz der Bundesrepublik verliehen. Gleichzeitig mersch weise ausgeschieden seien, so sei eine Re- Wurden die Verdienste des langjährigen Leiters 5 en Privatisierung in der Praxis keineswegs sers senior, mit dem Verdienstkreuz als Steck kreuz gewürdigt, während vier langjährige Ar- Durch schwer.. Seitens des Bundesfinanzministe- beiter jeweils mit dem Verdienstreua am Bande bedacht worden sind. ten Eh 0 wird 5 r Als„naturwissenschaftliches“ Wunder be- die 1015 1 1 8 3 0. Seien zeichnete scherzend der Präsident der Indu- nen Betriebe. us in 8 2 8 e olkswagen- strie- und Handelskammer Mannheim— Dr. F( Hammerbacher— die Vereinigte Korkindu- tens des Bundefinanz ministeriums mitgeteilt, daß zur Zeit mit deutschen Gruppen über hme chung rnatiom r Berg erna tioꝶ Exporth den won urch zu narkt el rikanisg erk san denten erics, et. In eine sch Film deutsd zumal export le Lage ne. o Hmarkt uhr flott sing Ve eilten: 17, schw ren 30 Nr. 150/ Donnerstag, 2. Juli 1953 MORGEN Seite 7 In diesem Zusammenhang wird uns sei- strie AG, Mannheim, anlägßlich der Feier des 25. Jubiläums ihres Bestehens. Diese„Mut- ter“(Gesellschaft) ist nämlich erst 25 Jahre alt, während ihre„Töchter“-(Unternehmun- gen) 50 und sogar 100 Jahre alt sind. Als im Jahre 1928 der Zusammenschluß einer Reihe korkverarbeitender Betriebe unter der Firmenbezeichnung„Vereinigte Korkindustrie AG, Berlin“, entstand, da blickten die in einem Konzern sich zusam- menschließenden Firmen bereits auf be- trächtliches Alter zurück: C.& E. Mahla, GmbH., 50 Jahre. Suberit-Fabrik AG, 50 Jahre. Bender-Werke GmbH, 100 Jahre. Der Zusammenschluß erwies sich damals als segensreich, wenn auch als schwierig, weil es galt, vielfältige Vielzahl von Gegen- sätzen zu bereinigen. Heute ist die Ver- einigte Korkindustrie Ad— sie hat indes nach dem Kriege ihren Sitz nach Mannheim verlegt— das größte Brancheunternehmen. Die wichtigsten Daten aus der Geschichte der VEI zeigen dabei, daß es den Leitern des Unternehmens nicht leicht gemacht war, Substanz und Leistungsfähigkeit zu erhal- ten. Trotzdem gelang es durch emsigen und weit vorausschauenden Wiederaufbau die die Reprivatisierung der Holzverzuckerungs- gesellschaft in Flolzminden verhandelt Werde. Die Besprechungen könnten als akut bezeichnet werden, zumal ein Gutachten der Treuhand-A. G. den Kaufverhandlungen zugrunde gelegt werden soll. Lose Verhand- lungen würden außerdem über die Repriva- tisierung der Howaldt-Werke in Kiel ge- kührt. Ein Mittelsmann habe beim Bundes- finanz ministerium Fühlung aufgenommen, wobei nur bekannt ist, daß es sich auch hier um keine ausländische Gruppe handelt. (VWD) Der Antrag des niedersächsischen Fnanz ministeriums beim Allgemeinen Or- ganisationsausschuß in Celle auf Ueberfüh- rung des Volkswagenwerks in das Eigen- tum des Landes Niedersachsen ist ohne vor- herige Unterrichtung der Bundesregierung gestellt worden, teilte das Bundesfinanz- ministerium am 30. Juni mit. Die rechtliche Struktur und die Verwaltung des Volks- wagenwerkes würden durch die Einleitung dieses Verfahrens vorbehaltlich der sich dort ergebenden Entscheidung in keiner Weise berührt. 25jähriges Gründungsjubiläum der Vereinigten Korkindustrie AC Hohe Auszeichnungen für langjährige Mitarbeiter sowie Gen.-Dir. Scheck und Dir. Messer (früner Berlin), feierte die 25. Wiederehr verzeichnenden der Suberit- Fabrik AG, Direktor Rudolf Mes- 1946: Verlust der in der Ostzone gelege- Beteiligungen in der Bundesrepublik H. A. Bender Söhne GmbH.. Mannheim Bender-Werke GmbH., Frankenthal C.& E. Mahle GmbH., München, nebst Filialen Suberit-Fabrik AG., Mannheim-Rheinau gen wird. In der zum 25 jährigen Gründungstag ein- berufenen Hauptversammlung berichtete der Vorstand über im allgemeinen befriedigende Ergebnisse, obwohl die in den Vorjahren zu lebhafteren Umsätze von einem ruhigeren Geschäftsgang abgelöst worden seien. Die Wiedererstarkung des Gesamtunternehmens käme dadurch zum Ausdruck, daß in der Handelsbilanz fast die gesamten Verpflichtungen aus dem Lasten- Ausgleich, wenn auch zum Teil durch Auf- lösung freier Reserven, passiviert werden konnten, wodurch sich ein bilanztechnischer Verlust in Höhe von 242 813.31 DM erkläre, der zusammen mit dem Voriahrsverlust von 15 199,37 DM auf neue Rechnung vorgetra- In diesem Zusammenhang ist es nicht uninteressant, einen Rückblick auf die Divi- dendenausschüttung des Unternehmens 2⁊u Verkehrssteuerpläne z u un populär? 5 (i.) Obwohl sich der Finanz- und Ver- kehrsausschuß des Bundestages mit großer Mehrheit für die Ausdehnung der Beförde- rungssteuer sowie die Erhöhung der Kraft- fahrzeugsteuer ausgesprochen hat, wird im Bundestag jetzt festgestellt, daß sich für die Veränderung dieser beiden Steuern im Bun- destag keine Mehrheit finden dürfte. Es kann deshalb angenommen werden, daß ire Behandlung durch das Plenum nicht mehr stattfinden wird. Andererseits dürfte sich das Bundeskabinett am 3. Juli mit der Frage der Abtariflerung bei der Bundes- bahn beschäftigen und den bekannten Vor- schlägen zustimmen. 5 Effektenbörse Mitgeteilt von: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 1. Juli 1953 Zum Monatsbeginn herrschte an der Börse Die Gewerbeordnung und die Gewerbefreiheit 8 Eli) Der Bundestag wird am 3. Juli in 0, K ohn zweiter und dritter Lesung die von der Bun- Erbsen desregierung vorgelegte Novelle zur Ge- 12—15. werbeordnung verabschieden. Möglicher- kr weise wird die im Paragraph 35 der Ge- Absatz werbeordnung festgelegte Generalklausel ichelbeen über die Gewerbeuntersagung gestrichen werden. Nach Auffassung der Industrie ent- halt der Paragraph 35 eine Beschränkung kirschen he 1 45 fel I 20 Treibha eren 31 chen 22. der im Grundgesetz verankerten Gewerbe- deen Je freiheit. Das Bedürfnis nach einer generel- Korkbranche. Ben jen Untersagungsbefugnis sei zu verneinen. 1 44; Wel Dies gelte auch für große Kreise des Han- 63. dels. Es sei wichtiger, an dem bisherigen enumerativen Prinzip festzuhalten und nur für diejenigen Gewerbezweige eine Unter- sagungsbefugnis vorzusehen, bei denen es deer allgemeine Schutz tatsächlich erfordere. Außerdem sei es eine große Gefahr, eine Untersagungsbefugnis in die Hände der Ver- Waltungen und nicht in die von Gerichten mu legen eine Reorganisation führte. 1945: Lauf bei Nürnberg alte Bedeutung zurückzugewinnen. Aufbau und Entwieklung 1928. Die Gründung erfolgte zwecks Zu- sammenfassung wesentlicher Teile des Kork- importes und der deutschen Korkindustrie. Ursprünglich wurden im freundschaftlichen Einvernehmen mit der„Compagnie Commer- ciale et Industrielle de Lièege, Brüssel, die erhebliche Korkinteressen kontrollierte, ge- arbeitet. Es erfolgte damals der Zusammen- schluß der ersten 12 Unternehmungen der 1930/31: Weitere Angliederungen. Inzwi- schen war an die Stelle des belgischen Kork- trustes eine spanische Gruppe getreten, die fabriker, Stockholm“, der Gesellschaft übernahm. Provisorische Sitzverlegung nach richtung der Gesellschaft durch- im Jahre 1932: Erneute Umgruppierung, indem die 1928 schwedische„Aktiebolaget, Wicanders Kork- 1932 die Aktienmehrheit 1933 1951 ihrer neuzeitlichen Kronenkork- betriebe einen Monatsausstog von 100 Mil- onen Kronenkorken erreicht. ist die Kapitalentwicklung des Unternehmens. Das Aktienkapital betrug Interessant ) Umstellungsverhältnis 2:1. Dipl.-Ing. Ernst Eiche, Frankenthal und der Isolierer Walter Knappe. Hamburg, als Ver- treter der Arbeitnehmerschaft. Ferner an Stelle des verstorbenen Vorsitzers, Herrn Dr. Brunswig, Düsseldorf Herr Bankier Dr. Johannes Zahn, Düsseldorf, welcher be- re aun, 10. Dan kanntlich auch dem Directorium der Welt. 6.5 bank angehört. Wiedergewählt wurden die 3,0 Herren Generaldirektor a. D. Paul Scheck, 4,50) Stuttgart, Präsident Federico Estaun, Paris, und Direktor Carl Gustaf Wicander, Stock- holm. ) DM-Notierung.) ex cht. Dividende.) ex Bezugs. 55 Kronenkorkenwerke GmbH., werfen. Die Dividenden betrugen in den eine kreundllehere Grundstimmung vn Vorder: 5 Jahren grund des Interesses standen wiederum Zellstoff. Betrieben wird der Großhandel mit Roh- Prozent Prozent Werte, wobei Zellstoft Waldhof 3% Pumtte auf kork und Korkprodukten, die Herstellung 1939 9.5 75. e Ann 5 ven Flaschenverschilesen Natur- und Preh. las 5 dessert. gers rats ee, Sede Korkstopfen, Korkscheiben sowie Kronen- 1935 0 1940 8— NsG-Antelle— gefragt. Harpener Bonds auf korken), von Kronenkork-Verschliegmaschi- 1936 0 1941 8 131 Erhöht. Rentenmarkt ruhig. i nen, Kork-Bobinen(für Zigarettenmund- 1937 8 1942 8 Bezeichnung 8 7 stücke) und sonstigen Natur- und Preßkork- 1943/52 0 artikeln für den technischen. industriellen, 1938 9 JJ Äꝶů»;.. 85. orthopädischen und hygienischen Bedarf Die Bilanz für das Geschäftsjahr 1952 PB 1 45 1 8 Sowie den Bausektor Fußbodenbeläge), weist eine geringfügige Ausweitung der Bi- 8„% 120% 1265% 5 Die Produktion von Isoliermaterialien für janzsumme von 9,6 Millionen DM(im Jahre BainergBen:: 1 55 den Wärme-, Kälte-, Schell- und Frachütte- 1935) auf 10,5 Millonen Pal aus, Wovel das Pause V 3— 5 5 3 3 Anlagevermögen sich nicht nennenswert Bi. Tinoleumwerks 106 12 rung diesbezüglicher Montagen bei den ein- 25 8. 3 Durlacher Hof 8 a schlägigen Industrien und Gewerbebetrieben, veränderte, während das 5. kichdaum werser.— 8— bei Bauten, Land-, Wasser- und Luftfahr- in der Position„Sonstige For N 5115))))))TꝙTTTT́V́!!. zeugen und sonstigen Anwendungsfällen. Die stoffe und Waren. Wertpapiere die Sone Feiten& Sulesume 1 1. 5 große Bedeutung des Isoliersektors für die prozentuelle Veränderung erfuhr. Auf der ae Bilfinger 137 2ʃ7 25 Rationalisierung der deutschen Wirtschaft Passivseite macht sich eine Auflösung der Beide perlt Sementf, erhellt am besten aus der Tatsache, daß freien Rücklage von 0,6 Millionen DM zu- Hoescnnn 8— 55 durch die Jahresarbeit eines einzigen Isolje- gunsten der Rücklage für die Vermögens- 5 1057 40 43 rers nicht weniger als 3000 Tonnen Kohle abgabe und der Werkserneuerung bemerk- iaangemeng gufkönien 1 3 jährlich eingespart werden. bar. Gleichzeitig wurden die Rückstellungen 7 5 15 5 1 5 Das Lieferprogramm in Westdeutschland von 1.4 Millionen DM auf 2,4 Millionen CCC 14 107½ 12 wurde durch die Eröffnung eines modernem erhöht. Während die Verpindlichketten aus Vn Isoliersteinwerkes der Tochtergesellschert Anzahlungen sich fast verdoppelten, vermin- Sudd. Zucte r 8,175 Rheinhold& Co. Gmb. in Büsseldorf- derten sich die Wechselverbindlichteiten um Zenlsteff Wache: 5 Reisholz ergänzt worden als Ersatz des von 5 5 Zelstort Meſenbo t. 3 4 85 5 0 5 mehr als 500 O00 DM und die Bankverbind- Badische Bank. 5 24 24 den Russen in der Ostzone demontierten jjichkeiten Ur 18 000 DN. Commerzbank 10.5 4 400 JJ ⁵ d Deutsche Bann. 10%[88%. Berider-Werke haben durch die Wiederein- Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden: eee 3 W 87% 5 Devisenkurse bfrs Errs Stfrs noll. Gulden kan. Dollar engl. Pfund schwed. Kr. dän. Kr. In Frankfurt/M., Berlin, Düsseldorf, Hamburg und München notierten am 1. Juli:. Geld Brief 8,354 3,374 11,903 11,923 95,93 96,13 110,41 110,63 4,218 4,228 11,69 11,71 80,51 30,67 60,44 60% ᷑ Anzahlung nur 10. D 5 ö 5 8 9 . für jedes Fahrrad. Rest in Wochen- oder Monatsraten. Marken- und Spezial-Fahrräder, Touren-, Sport-, Luxus- Modelle, komplett ausgestattet fFauhrradhaus Scherer H 7, 25, Ersatzteile, Zubehör u. 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In jeder Stunde schaufelt dieser gigantische Eimerkettenbagger 4.000 Kubikmeter Erde— eine Arbeit, für die man, um sie in gleicher Zeit mit Menschenkraſt zu vollbringen, 4. 000 Männer einsetzen müßte. Die Männer in Frimmersdorf, die diesen Bagger bedienen und für ihn verantwortlich sind, sind in der Ulfrage heikel— sie lassen sich nicht durch Phrasen oder Schlagworte blenden. Sie sind Rechner und Prüfer, die auf Leistung, Kosten und Sicherheit sehen. Als solche haben sie viele Ole erprobt und wählten die Marke, Gargoyle“. A 7 Was für die Schmierung aller Maschinen überall in der Welt— die Marke„Gargoyle“ als ein Sammelbegriff hochentwickelter Ole und Fette bedeutet, ist für das Auto die Marke„Mobiloel“: Inbegriff guter Schmierung. 0 für die Industrie: Gargoy! 8 a 1 8 l ⁊qũ2⁊ᷓ e Schmnde geeeee N Ae fürs Auto: o EUTSCHE VIACOM O EI AKTIENGESEUI SHAFT HAN U . g 8 Seite 8 . MORGEN Donnerstag, 2. Juli 1953/ Die große Doppelrolle Bericht von den Berliner Filmfestspielen Die III. Berliner Filmfestspiele 19533“ wur- den am Sonntag mit der Verleihung des David-O.-Selznick„Silberlorbeer-Preises“ an den schweizerisch- englischen Film„Sie fan- den eine Heimat“ beendet Der Preis wird fur Filme verliehen, die die internationale Verständigung und den„guten Willen“ in hervorragender Weise fördern. Ein Filmfest im Westen der Stadt zu genießen, während im Osten der Stadt das Standrecht herrscht, das ist für die Berliner nicht so widersinnig, wie es klingen mag. Schlachtfeld und Schaufenster zugleich zu Sein, beschwingt zu repräsentieren und drohend zu demonstrieren— die einzig- artige, aber schon gewohnte Doppelrolle Berlins wurde dieser Tage wieder einmal grell beleuchtet. Anfangs versprach noch der Kultur- Senator, daß man auf fröhlichen Lärm, Bälle und Parties verzichten wolle. Aber der Bürgermeister drehte die Parole um, und es wurde sogar getanzt, öffentlich oder auch in geschlossener Riesengesellschaft, bei Akifa in Tempelhof. Als in Elia Kazans„Ein Mann auf dem Drahtseil“ der bayerische Grenzbeamte nur „bitte“ sagte, nichts weiter, da jubelte das Publikum am Kurfürstendamm wohl des- halb wie befreit, weil dieses eine Wort na- türlicher als viele Ansprachen die Film- kestspiele mit der Wirklichkeit des Ost- Sektors verknüpfte. Denn das„bitte“ des uniformierten Bayern forderte die ameri- kanischen Grenzposten auf, die Ellenbogen vom Schlagbaum zu nehmen und den her- armahenden Flüchtlingen aus der Tschechei den Weg in die deutsche US-Zone freizu- geben. Der Mann auf dem Drahtseil in dem zum guten Teil in Westdeutschland gedreh- ten Film ist ein tschechischer Zirkusdirektor, von der Diktatur enteignet und zum An- gestellten seines ererbten Unternehmens degradiert, ein müder, nervöser, zerquälter Mann, der dennoch seinen eigenen Plan durchsetzt— den Plan zur Flucht nach dem Westen, mit dem kompletten Zirkus. Fredric March spielt den Direktor ohne Helden- getue, als den Verbrauchten und Verzweifel- ten, der eben nur noch einen Ausweg weiß. Das rührend Zerschlissene des Zirkus' hat Kazan in melancholisch-fahrige Bilder ge- bracht, doch die Bedrückung, die Bespitze- lung, die Angst, das erzwungene Lächeln der totalitär Regierten sind bei aller Perfektion schon ein wenig nach der neuesten Scha- blone aufgetragen. Wieder saßen die Berliner im Parkett. Als hier„Der Lohn der Angst“ gezeigt wurde, gab es keine Sensation. weil etwa jemand — wie in Cannes Picasso— ohne Smoking zugesehen hätte. Hier wäre es eher eine Sensation gewesen, hätte jemand einen Smoking angehabt. Aber„Der Lohn der Angst“ Henri-Geor- ges Clouzots, dieser so ganz unherzliche, brutal spannende Film. war in Berlin nicht weniger erfolgreich als in Cannes. Dort hatte er den„Großen Preis“ bekommen, hier wählte ihn das Publikum zum besten Film des Festivals. Zum zweitbesten er- nannte es den Italiener„Das grüne Geheim- mis“, einen Expeditionsfilm nach einem neuen, wirklich staunenswerten Farbver-. fahren, der die Gummibäume von Brasilien, kämpfende Schlangen und verwitterte Land- schaften von Menschengesichtern so leuch- ten ließ, als säße man nicht mehr im Kino. Daß„Sie fanden eine Heimat“, der Beitrag der Schweiz, bei der Abstimmung auf den dritten Platz kam(er erhielt außerdem den „Silberlorbeer- Preis), mag verwundern, denn Leopold Lindtbergs Regie zerfloß dies- mal ein bißchen ins Wehmütige, aber zu beklagen ist es keinesfalls, der reine fried- fertige Sinn dieser Pestalozzidorf-Geschichte verdient jeden Dank. Als Vierter ging die „Verbotene Frucht“ durchs Ziel. Können Sie sich Theo Lingen in einem ernsthaften Lie- besfilm vorstellen, tränenblind einem Mäd- chen nachstarrend, das ihn verläßt? Fernan- del war, ehe sein„Don Camillo“ ihn welt- Das ist ihr nun doch zuviel In dem Film„Die vertagte Hochzeitsnacht“ ertappt hier Margot Hielscher(rechts) ihren Verlobten(Viktor Staab), wie er der Kabarett- Tänzerin und Sängerin Ingrid Lutz(links) einen dicken Nelkenstrauß uberbringt. Von Idealisten, Snobs und Schnorrern Zum fünfjährigen Bestehen des Filmclubs Heidelberg Ob Filmcelubs ein hoffnungslos isoliertes Eigendasein führen, oder ob sie mit dem Anspruch, den sie an die Filmproduktion herantragen, tatsächlichen Einfluß— auf dem Umweg über eine Erziehung! des Publikums— ausüben. wird immer eine umstrittene Frage bleiben, denn keinem der Anhänger beider Ansichten wird es je- mals gelingen, für seine Meinung einen schlüssigen Beweis zu erbringen, der all- gemeingültige Bedeutung hätte. Schließlich Sibt es noch eine dritte Ansicht, die vielen Filmelub-Mitgliedern ketzerisch unterstellt, sie seien weder„Snobs“ noch„Idealisten“, sondern einfach„Kinogänger“, die im Club nichts anderes sähen, als eine Möglichkeit, „billig ins Kino zu kommen und Filme zu sehen, die man entweder gar nicht oder erst Sehr viel später im normalen Theaterpro- gramm zu sehen bekommt. Es wird wohl an Allen drei Versionen, etwas dran“ sein, 80 daß man zu den„Snobs und den„Idea- listen“ auch noch die mehr oder weniger meinumgslose Gruppe der„‚Schnorrer“ wird himzurechnen dürfen. Doch speziell im gei- stig orientierten Heidelberg kann ein vor- wiegend ideelles Interesse an dem Phäno- men Film unterstellt werden. wenn auch mit gelegentlich gar nicht nur schwach angedeutete Neigung zu intellektueller Aesthetiziererei, die mehr interessant“ als nützlich ist, wenn die Frage nach Breiten- Wirkung gestellt wird. Aber diese Frage stellt sich der Film- elub Heidelberg schon gar nicht; man mag dies aus der einschränkenden Formulierung erkennen, mit der sich der Club bei seiner Gründung am 20. Juni 1948 vorstellte:„Stu- dentische Interessengemeinschaft für inter- nationale Filmkunst an der Universität Heidelberg“. Erst am 1. November 1949 wurde die Interessenge meinschaft in den „Filmclub Heidelberg, umgewandelt, um emen größeren Personenkreis ansprechen zu können, ohne dadurch jedoch von der programmatischen Zielsetzung wesentlich Abrücken zu wollen. Man blieb trotzdem „Akademisch“. Nicht unerheblich sind jedoch die Ver- dienste des nun fünfjährigen Clubs, und Staunens wertes hat er zuwege gebracht. Da gab es bei dem von zwölf Gründungsmit- Sliedern jetzt auf fast tausend Mitglieder angewachsenen Club etwa die weit über Heidelberg hinaus Aufsehen erregenden „Heidelberger Filmkunsttage 1951 und 1952.5 für die das eigens zu diesem Zweck ins Leben gerufene„Critérium international du einema verantwortlich zeichnete und international besetzt war. Im Juli 1950 brachte der Club die„Tage des französi- schen Films“, im Februar 1951 die„Woche des realistischen Films“, in den Jahren 1952 und 1953 den„Zyklus der Meisterregisseure“ mit Arbeiten von Wolfgang Staudte, Marcel Carne, Carel Reed. Vittorio de Sica und Jean Renoir. Es gelang dem Club auch, namhafte und berühmte Regisseure des In- und Auslandes nach Heidelberg zu bringen und mit ihnen zu diskutieren. Zu Besuch in der Universitätsstadt waren unter anderen Curt Oertel, Robert Flaherty, Wolfgang Staudte, Marcel Carnéè, Peter Lorre, Jean Mitry, Alberto Lattuada und Vittorio de Sica. Aus fast aller Herren Länder hat der Club bisher etwa 200 Filme gezeigt, darun- ter 60 fremzösische Filme. 23 deutsche, 21 englische, 10 amerikanische. 14 italienische, sechs sowietrussische, drei mexikanische. Die jüngste Aufführung Zugleich deutsche Erstaufführung— war Viscontis „La terra trema“ in Originalfassung mit Dialogen in sizilianischem Dialekt, den zu verstehen selbst einem Italiener Mühe be- reitet. Der ungewöhnlich lange Film behan- delt sozialkritisch die Lage der siziliani- schen Fischer. die wirtschaftlich den Fisch- Grbßghändlern ausgeliefert sind, die ihnen die Preise diktieren. und schildert den Ver- such eines jungen Fischers, sich von dieser Vorherrschaft durch Verkauf auf eigene Faust zu befreien. Wohl scheitert der Ver- such beim ersten Male. aber er beweist doch, dag im Prinzip die Unabhängigkeit von den Grossisten möglich ist. Mit diesem optimistischen Ausblick auf eine bessere Zukunft schließt der Film Das Bestechendste an dieser mit epischer Breite vorgetragenen Sozialkritik, die dramaturgisch noch bedeu- tend stärker verdichtet werden könnte durch straffere Zusammenfassungen, ist die großartig geführte Kamera, die schemen- hafte, mehr dunkle als helle Bilder ein- fängt und originelle Sichtwinkel präsentiert. Mit authentisch anmutender Treue bannt das Objektiv Milieu, Landschaftsbild und Typen, die bei aller Schonungslosigkeit, mit der sie gezeigt werden, durch die romanti- sierende Kamera viel von ihrer Härte ver- leren. Der ganze Film wird nur mit Laien- spielern bestritten, die mit bewunderns- werter Natürlichkeit ihre Parts ausfüllen. Eine filmische Studie von bedeutendem Rang, die durch dramaturgische Ueber- arbeitung zu einem sbarken Spielfilm wer- den könnte mit künstlerischen Ampitionen. gn berühmt machte, so etwas wie der Theo Lingen der Franzosen. Er ist es gewisser maßen heute noch. Aber drüben sperrt man die Künstler nicht gnadenlos wie bei uns im eigenen Talent ein. Fernandel in„Ver- botene Frucht“ ist kein Kleinstadtarzt und Familienvater„gewissen Alters“, den die Leidenschaft zu einer jungen, sündigen Bar- schönheit Francoise Arnuob) vorübergehend aus den Geleisen seines Alltags wirft. Ohne jede Grotesk-Einlage, kraftvoll und nuan- ciert, bewältigt das Grimassen-Genie Fer- nandel seine große Passion. kein hübscher, Aber ein wahrhaftiger Liebhaber. „Andere Zeiten“, der italienische Episo- denfilm, der bei der Abstimmung den fünf- ten Platz belegte, ist reich an reizenden Gags und wird bald auch deutschen Kinos zukommen. An sechster Stelle hält sich„Ein Herz spielt falsch“, ein deutscher Frauen- und Taschentuchfilm um eine sterbenskranke Millionärin und einen sich rasch veredelnden Schurken gewiegter, saurer Schicksalskitsch, virtuos vom Regisseur Rudolf Jugert instru- mentiertes Seelengedröhne. Verleih und Pro- duktion haben diese Konsumware nur un- Sern in die Konkurrenz gegeben, sie können mit dem Effekt zufrieden sein.„Schlüssel zum Paradies“, nach der Abstimmung der siebente von sechsundreißgig Spielfilmen, ist eine englische Seemanns- und Bigamie- komödie, voll von ausgepichter Albernheit und witzigen Ueberraschungen. Auch dieser Film kommt bald vor das breitere deutsche Publikum, ebenso der achte im Ziel:„Wenn die Sonne lacht“, ein bedächtig-gemütvoller Unterricht in Demokratie. Daß es viele er- laubte Tricks für den Stimmenfang gibt, daß aber auch ein Politiker aus höherer Sitt- lichkeit zuweilen gegen seine Popularität zu handeln hat, lehrt der Regisseur John Ford an einem amerikanischen Beispiel aus dem vorigen Jahrhundert. Neuntens„Die Ferien des Herrn Hulot“, rein optische Komik, die keiner Untertitel bedarf. Die Referentin Hat seit Jahren im Kino nicht so wild gelacht wie hier angesichts der Schrecken einer durchschnittlichen Badereise, und 80 ging es vielen anderen Zuschauern auch. Erst an zehnter Stelle rangiert„Ein Mann auf dem Drahtseil“, vielleicht darum, weil das nahe Unglück hier ein wenig zu kunstgerecht vor- geführt wurde, weil es darum stellenweise kälter ließ, als es eigentlich dürfte Christa Rotzoll Filmmächte an der„Farbigen Front“ Ein Uberblicæ öder die Filmindustrie der asiqtischen Länder Die Filmmächte an der„Farbigen Front“ nehmen es schon heute an Quantität und mit ersten künstlerischen Erfolgen auf inter- nationalen Filmfestspielen im Westen mit Hollywood auf. Dabei steht ihre Entwick- lung erst am Anfang. Indien folgt als Film- 1a d unmittelbar den USA: mit 410 Mil- Honen investierten Rupien in der stärksten Mittelindustrie des Landes. mit 72 000 Be- schäftigten, wöchentlich 16.5 Millionen Kinobesuchern in nur 3300 Filmthèdterfi, jährlich etwa 275 großen und zahlreichen kleinen Filmen. An dritter Stelle folgt Japan, das bereits den Vorkriegsstand wie- der erreichte. Es besitzt 2400 Kinos mit jährlich 400 Millionen Besuchern und jähr- lich etwa 550 Filmen. Auch die arabische Traumfabrik in Aegypten kann sich sehen lassen, sie produziert jährlich 60 Filme. In China dagegen startete man erst 1951, dreht aber bereits in zehn Sprachen, um kür alle Provinzen des Riesenreiches und für weitere Eroberungen vorzusorgen. Am Rande die- ses Geschehens sei schließlich noch der Welt- rekord notiert, den Israel im Kinobesuch hält. Dort geht durchschnittlich jeder Bür- ger im Jahr 38mal in Vorstellungen, die zu 80% allerdings US-Importen zeigen. In Indien begann man 1913 mit dem Stummfilm„Harischandra“. Als Zentrum führt Bombay vor Kalkutta und Madras. Mit einem Regierungskredit von 20 Mil- lionen Rupien entsteht in Mysore eine vierte Filmstadt. Für Absatz ist in Pakistan und Ceylon sowie im gesamten Südostasien gut gesorgt. Da die meisten Filme in englischer Sprache, dem Esperanto des Vielvölkerge- Wwimmels, in Arbeit gehen, plant man schon einen Einbruch in die angelsächsischen Län- der. Im vergangenen Jahr schickte man deshalb die 19jährige„Nimmi“ nach Lon- don zur Premiere des Musikfilms„Aan“. Die schöne indische Diva erklärte energisch den Reportern, sie habe keine Zeit für Männer. Man verdient in indischen Ateliers das Geld leicht und gibt es deshalb auch sehr Deutscher Filmnachwochs: Steffie Strobck am Donnerstag wird an Mannheim das Filmlustspiel„Die vertagte Hochzeitsnacht“ welt- uraufgeführt, in dem Steffie Strouc eine der Hauptrollen spielt. schnell wieder aus. Quantität rangiert vor Qualität, und Ministerpräsident Nehru ist der Ansicht, daß hier noch weniger Kunst als in Hollywood geboten werde. 1931 ging man erfolgreich zum Tonfilm über. Beliebte umd gängige Themen sind Filmoperetten mit Tanz und Gesang, Mythologie, auch Patriotismus und neuerdings die Kulisse des Lebens in Reichtum und Luxus. Mit einer ausgezeichneten Regieleistung(dem dritt- besten Film des Jahres nach manchen Ur- teilen) trat Indien 1937 hervor. 1951 errang „Rajastan“ in Venedig eine Goldmedaille. Eine sehr bezaubernde Frau dreht als Aus- nahmeerscheinung nur religiöse Filme. Als indische Jane Russell gilt mit ihrem„Atom- busen“ die braunhäutige Mahona, die in vierzehn Filmen Ehemänner verführte. Man lacht hier über die schlechten Filme des Westens, und man versteht die indi- vidualistischen Spitzenerzeugnisse unserer Zivilisation kaum. Besser gefällt der dogma- tische Ernst der Sowjetproduktion und ihr „asiatischer“ Kollektiv-Stil. Einladungen nach Moskau und besonders Peking werden in Bombay gratis verteilt und rentieren sich in der Propaganda. Verboten sind auf der Leinwand alle Revolverschüsse. und allzu- sehr ausgespielte Liebesszenen werden nicht gern gesehen. 5 Dafür hängen in den Kinos Schilder mit der Aufforderung: Es wird gebeten, die Füße von der Lehne des Vordersitzes 2u nehmen; denn die Hindus lieben als Freunde der flimmernden Kunst die Be- quemlichkeit. Aus dieser behaglichen Lage heraus dürfen sie dann Liebespaare beobachten, deren Lippen sich beim Küssen nur bis einen Zentimeter einander nähern. Auch verbietet die Zensur, daß Tänzerinnen und Stars ihre wohlgeformten Beine zeigen. Die Mehrheit der Mitwirkenden(also das Heer der Chargenschauspieler und Stati- sten) kann übrigens als Analphabeten we- der lesen noch schreiben. lernt aber sehr flink die benötigten englischen Sätze aus- wendig. Eine heikle Situqtion „Sie haben mich mit meiner Frau betrogen“, fährt hier Hans Leibelt alias Emil Dober- mann(rechts) den Strammen Ma an, den Bum Krüger(links), einstmals Mitglied des Mannheimer Nationaltheater- Ensembles, spielt. Ida Dobermann(Küthe Hqache) aber be- teuert re Unschuld. Dieses Szenenbild ist dem Fim„ Die vertagte Hochzeitsnacht“ ent- Nommen. Fotos: Ariston/ Veit NF Wildwest, Kriminalfilme und Szenen mit Küssen sind in Asien überhaupt nicht seht beliebt. Sie werden auch in Singapur zen- siert, das den Verbotsrekord zusammen mit Südafrika hält. Damit sind fast alle west. lichen Produkte vom Markt verdrängt. Im Hängematten-Kino von Saigon in Indochinz sieht man gleichfalls Gewalttätigkeiten nich gern. In China läuft dagegen nur ein ein ziger westlicher Film, die Reprise e mit Hedy Lamarr, die als Anprangerun westlicher Verkommenheit dienen soll. B5; 1950 lebte man hier von der Einfuhr au Tokio und Hollywood. Jetzt entsteht ein Filmmetropole in Tschangtschung, in det Provinz Hupei. Man kurbelte im Anfang zwölf Bürgerkriegsfilme gegen den unter legenen Gegner, rühmte in kürzeren Strei. ken die Gleichberechtigung der Frau und die Agrarreform. Diva ist Schi Ljanst, die eine glänzende Gage erhält. Ihre Konkur- rentinnen in Hongkong bevorzugen dei abendländischen Stil mehr., dürfen aber be 400 Millionen ihrer Landsleute nicht meh auf Absatz rechnen. In naher Zukunft wird man auch vom chinesischen Film mehl Unfaſ bar Die amerikanische Schriftstellerin Edith Warthon wurde gefragt, wie sie über Hedwig Courths-Mahler dächte. Lächelnd antwor- tete sie:„Es wird mir immer unfaßba bleiben, daß Hollywood sie nicht entdeck Hatl“ 5 hören, der seine eigenen Wege geht und von Moskauer Vorbild nicht sehr viel hält. Im Nahen Osten dominiert Kairo, da- sich gegen heikle, unanständige Titel, gegen Diffamierung des Arabertums und de Islams und gegen die Darstellung von Grau- samkeiten an Kindern wehrt.. Kyoto ist das japanische Hollywood und erholte sich nach dem Kriege durch eit Massenangebot billig hergestellter Komö- dien. Eine Ueberraschung brachte von hielt aus„Rashomon“ 2650 Meter lang farbig, in knapp einem Jahr für 75 Mil. lionen Ven gedreht—, der„Endstation Sehnsucht“ schlug. Die filmischen Aussich- ter für die„Morgenstunden der Familie Osonen“ und ähnliche interessante Film- Werke sind günstig. In Japan wie in Indien und anderswo in der Filmwelt der farbigen Völker werden jetzt Karrieren über Nach gemacht. Die 19jährige Mitsuko Kimura wurde nicht von einem„Life“-Reportel farbig fotografiert, weil sie vaterlos und arm war, sondern weil sie sehr schön ist, Sie erhielt im vergangenen Jahr darauf einen Jahreskontrakt mit 960 000 Ven Gage monatlich verdient sie heute rund tausend DM. Seit April dieses Jahres macht man nich mehr mit Sexappeal, sondern mit den toten Helden der Nation gute Geschäfte. General Jamaschita, der als Kriegsverbrecher hin- gerichtete Eroberer von Malaya, und Admi ral Vamamoto, der Flotten-Chef vor Pearl Harbour, werden in Filmen verherrlicht. Die letzte Schlacht von Okinawa wurde miß allem Grauen des selbstmörderischen Kampfes geschildert, und gegen dieses Lein- wand- Schauspiel„waren die Atombomben- Waisen“ ein weibisches Tränenkitzeln“ „Dschimejuri no too“ hieß dieser Film, er kostete rund eine halbe Million DM und b spielte die vierfache Summe als Gewinn ein. Bei einem Fliegerfilm allerdings pro- testierten die Ueberlebenden des Kamikaze Korps der„Todes-Flieger“ gegen die senti-⸗ mentale und wirklichkeitsfremde Verzer- rung ihres Schicksals. K. A. William. ener per, 1 Nr. 18 N* 8—.— 9 r vr. 150/ D tag, 2. Juli 1 — Nr. onnerstag, 2. Juli 1988 MORGEN. 5 und unerwartet verschied am 29. Juni 1953 mein lieber 2 1 f E Vater, Schwiegervater, Großvater und Einen glänzenden 6 Schnell und unerwartet verstarb am. 28. Juni an 5 2 0 B einem Herzschlag meine liebe, herzensgute Mutter, Julius Haag Sieg Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Friseurmeister errang der beliebte und 1 1 5 jahr Berufsboxer Bobby Warmbrunn im VVV 1 Kampf gegen seine„ 2 2 im- ins f schäden. HAAR-NEU Recap as Marie Silberber Er Neues e„5 neuentdeckte Haarwuchsmittel mit In tlieter Trauer: den 10 N 1 8 die- a 5 sem Sieg verholfen! Hören Sie, Was geb. Fritz Elisabeth Haag geb. Knepel„ 5 5 5 HAAR-NEU-Be- und Angehörige Henan begann, nate en„ 8 3 eimratsecken und im nschlu im 76. Lebensjahre.„. f 5 e daran schüttere Stellen. Nach sechs Beerdigung: Donnerstag, 2. Juli, um 14 Uhr Friedhof Rheinau. ercedes- Benz 300 5 5 Wochen bildete sich ein Flaum, worin 5 8 5 5 sich e entwickelten. Heute 85 2 5 nun sind die Geheimratsecken verkürzt, die schüt- g New York, U8A 5 für jeden ungen teren Stellen vollwüchsig geworden und der Rest 3 ö Mannheim, Schafweide 73 2 der Ecken hat sich mit starkem Flaum überzogen. r 5 5 2 g 1 3 Die neuen Haare sind den alten ebenbürtig!“ 0 5 55 5 5 Freie Beru e Dieser rassig schöne Wagen, als Bobby Warmbrunn ist nur einer unter den vie- Allen denen, die unserer lieben Spielauto hergestellt. ist der len, die mit HAAR- NEU Regapil wirkliche, e Mutter, Frau 7 Traum jedes autobegeisterten echte Haarwuchserfolge erzielten. 2 K th 2 St Ih 1 Z URU CR Jungen.— Ein PRAM ETA Und Sie? Auch Ihr Haarschaden ist schon + ht 11 1 Atharina 5 0 0 Erzeugnis mit Garantieschein 3 als Sie denken! Sie müssen etwas Ochter Selen a geb. 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Gleich am Eingang beginnt die Vornehmheit: denn dort steht ein junger Mann mit einer Uniform, wie Sie die Kadetten in manchen südamerika- nischen Staaten tragen. Die Kadetten des Beherbergungsgewer- bes sind das Wohlerzogenste. was man sich denken kann, und nur wenn sie wirklich niemand sieht, bohren sie sich ganz wenig hinter der Drehtüre in der Nase und be- nehmen sich auch sonst, wie es ihrem Alter entspricht. Wenn man sie aber ansieht, reichen sie einem Feuer und sind beflissen. Zu den Herren mit dem ungezwungenen Auftreten der Weltreisenden, die eine Pfeife im Mund haben, sagen sie fliegend:„Good morning, Sir!“ Sie alle tragen den Marschall stab des künftigen Großhoteliers in der mapp geschnittenen Livree und werden auf 5 mrem Posten nicht alt werden; denn einen Boy mit grauem Vollbart hat noch niemand gesehen. 8 Hinter der Eingangstür wird es noch vornehmer, denn hier beginnt die Toten- Stille des gepflegten Hotels. Im Flüsterton legt einem ein Herr im Diplomatenanzug die Rechnungen vor, die der soignierte Reisende schweigend bezahlt, auch wenn sie hoch sind. lier in der Hotelhalle stehen Palmen und auf den Marmortischen blühen Blumen unhörbar vor sich hin für die Herrschaften, die hier tonlos aufeinander warten. Man hustet nicht, man hüstelt: man lacht nicht, man schmunzelt. und wenn einer ljaut nieste, würden gewiß die Mar- morsäulen zusammenstürzen. wie einst die Mauern Jerichos beim Schall der Posaunen. Die Hotelgäste aber würden sagen, daß sich das Publikum in letzter Zeit doch sehr ver- schlechtert habe. Jeder Schritt erstickt in roten Teppichen, jawohl in roten Teppichen, denn die Farben des feinen Hotels sind rot und gold. Das haben Ludwig der Vierzehnte und der Fünf- zehnte so bestimmt, als sie mit ihren Schlössern mustergültig für die gehobenere Hotellerie wurden. So ein Hotel erzieht so- gar auf Kunden lauernde Maler zur Vor- nehmheit! Ah, dieses Treppenhaus! Daß man sich überhaupt getraut, ohne Frackanzug und ohne rauschendes Schleppkleid seine Stufen herabzuwallen— wie Sahne aus Kännchen von schwerer Hotelversilberung! Ich möchte einen Hochgesang anstimmen auf die Gesellschaftssäle. Sie sind über alle Maßen fein. Hier hat auch unsereins endlich einmal Gelegenheit, sich in Räumen zu be- wegen, in denen sonst nur Hochstapler im Film und einige Besitzer groger Konserven- fabriken wie indische Fürsten auf der Lein- wand leben, wenn sie allerbeste Gesellschaft spielen und vom vollblütigen Reitpferd nur heruntersteigen, um sich die Perle ins Frack- hemd zu knöpfen.. Bequeme Sessel bilden ungezwungene Gruppen und laden zur Konversation ein. Hier ist das Reich älterer Engländerinnen, die der liebe Gott extra dazu geschaffen hat, diese Konversationsräume diskret zu bevölkern. Sie stricken meistens Pullover und der Teufel mag wissen, für wen sie das so fleißig tun, wo sie doch kein Mensch dafür bezahlt. Wenn die vornehmen Gäste nicht da wären, würden sich die Stühle, die schräg- gestellten Tischchen, der Flügel und die großen Porzellanvasen in den Gesellschafts- zimmern allein aufhalten und daraus sieht man wieder, daß jedes Lebewesen im gro- Ben Weltenraume seinen Zweck erfüllt. Nicht weit von den Gesellschaftsräumen liegt das Frühstückszimmer. Oh. wie früh- stückt es sich da distinguiert. Wenn der Kellner an den Tisch herantritt und einen „Guten Morgen“ wünscht, ist es, als ob Aurora die Fluren küßt. und man haucht kellner flüsternd dem Pikkolo einen Mor- Koltur-Chronik 8 genkrach. Der internationale PEN-Klub erließ auf sei- Auch das ist natürlich im Preise inbe- nem Weltkongreß in Dublin eine Resolution, griffen. die nach einer Mitteilung des Deutschen PEN- Zentrums Ost und West(Sitz München)“ kolgenden Wortlaut hat:„Der 25. Kongreß des PEN sendet allen Schriftstellern, die im Osten We im Westen körperlich und in ihrem Ge- Wissen leiden, seine Grüße, allen denen, die ihr Leben gegeben haben, um das Recht des Geistes auf Freiheit aufrecht zu erhalten.. In den gegenwärtigen Schwierigkeiten und trotz ihnen wünscht der Kongreß die Beziehungen unter den Schriftstellern der ganzen Welt auf- recht zu erhalten, und zwar ungeachtet der Un- terschiede der Regime und der Widerstände der Regierungen. Der Kongreß erklärt feier- ich, daß jede Verteidigung der Freiheit den reien Gedankenaustausch voraussetzt, das heißt die Gegenüberstellung der Gedanken und deren Diskussion. Er erinnert alle Mitglieder PEN daran, daß sie ihren Eid verletzen, Wenn sie eine Beeinträchtigung der Gedanken- Freiheit, welcher Art immer, in dem Lande schweigend dulden, in dem sie leben.“ Eine„Galerie des zwanzigsten Jahrhunderts“ mit 111 Werken der modernen Kunst, von den Vorläufern des Expressionismus bis zu den Surrealisten und Abstrakten, wurde am Diens- tag in Anwesenheit des Berliner Bürgermei- sters Ernst Reuter im Schloß Charlotten- burg eröffnet. Volksbildungssenator Professor Joachim Tiburtius teilte mit, daß für Neu- erwerbungen von 1949 bis 1952 nur je 30 000 M im Jahr, also insgesamt 120 000 DM, von der Stadt aufgewendet wurden. Die neue Ber- liner Galerie setzt sich ausschließlich aus Neu- erwerbungen zusammen, die unter anderem aus dem ehemaligen Museum moderner Kunst in Berlin, aus Privatbesitz, Leihgaben, aus der Münchener Ausstellung„Entartete Kunst“ und aus dem Breslauer Museum stammen. Darun- ter befinden sich auch zwei Geschenke der Witwen des Malers Hans Pölzig und des Pla- Stikers Bernhard Hötger. Kokoschka-Bilder, die in Wiesbaden lagern, hofft man in dieser Galerie zeigen zu können. Leihgaben und wei- tere Neuerwerbungen sollen die noch vorhan- denen Lücken schließen. Die Stadt Karlsruhe hat vier Kulturpreise die künftig jedes Jahr vergeben erden sollen. In den Genuß der Preise, deren Höhe noch nicht bestimmt ist, sollen der jeweils beste Sänger, Musiker, Maler, Bild- hauer oder Schriftsteller gelangen. Die Be- dingungen für die Preise wurden nicht fest- gelegt. Doch soll der Karlsruher Kulturpreis schon in diesem Jahre erstmals verliehen wer- den.(dpa) Das 2. Deutsche Mozartfest der Deutschen Mozart- Gesellschaft findet am 25. und 26. Juli Ansbach statt. Sherlock Holmes ist wiedererstanden. Fast ein Viertel jahrhundert nach dem Tode seines Schöpfers hat die amerikanische Zeitsehrift„Collier's“ mit der Veröffent- lichung einer neuen Sherlock Holmes-Serie begonnen, zu der es einleitend heißt: „Adrian Conan Doyle, Sir Arthurs Sohn und literarischer Testamentsvollstrecker, und John Dickson Carr, einer der meistbe- wunderten amerikanischen Kriminalroman- autoren und eine führende Autorität in be- zug auf Holmes und den älteren Conan Doyle, haben Dr. Watson überredet, jene Abenteuer ausführlich zu schildern, die in den ursprünglichen Berichten nur am Rande erwähnt werden.“ Als Arthur Conan Doyle 1887 das erste Holmes-Abenteuer erzählte, genoß er zu- nächst seinen rasch aufblühenden Ruhm und mehr noch die ständig wachsenden Honorare. Anfangs 700 und zuletzt 20 000 Mark je Erzählung zahlte ihm das Londoner Magazin„The Strand“. Trotzdem hatte Doyle seinen Helden schon nach sechs Jah- ren„über wie fette Leberpastete“. Als er ihn jedoch kurzerhand bei einem Zwei- kampf umkommen ließ, gab es einen Auf- stand. In London trug man schwarze Trauerschlipse und die Mutter des Schrift- Stellers telegraphiert:„Du Rohling“, so daß ihm nichts anderes übrigblieb, als Holmes kunstvoll wieder zum Leben zu erwecken. Erst nach drei mit weiteren Abenteuern angefüllten Jahrzehnten durfte der Meister- detektiv in der sechzigsten und letzten Ge- schichte endgültig sterben. Sie wurde im Aprilheft 1927 des„Strand“ veröffentlicht und schloß mit den Worten:„Und nun, lie- ber Leser, nehmen wir Abschied von Sher- lock Holmes. Ich danke Dir für Deine Treue und hoffe, daß er Dir Zerstreuung, Ablen- Kung von den Sorgen des Lebens und An- regungen gebracht hat. wie sie einem nur im Märchenreich der Abenteuer begegnen.“ Drei Jahre später starb Conan Doyle, und im März 1950 stellte„The Strand“ sein Er- zaghaft, daß men einen Kaffee zu nehmen Wünsche. Genz feierlich zelebriert man sein Frühstück, und verzankte Ehepaare beneh- men sich wie die Englein und reichen ein- ander so höflich die ausgestanzten Butter- sternchen, als hätten sie sich soeben kennen und lieben gelernt. Kaum wagt jemand ein Ei aufzuschlagen, und nur ganz hinten in der Ecke am Serviertisch macht der Ober- Störe meine Kreise nicht Störe meine Kreise nicht.. I sagte Archimedes, als plötzlich ein Feind vor ihm stand.— Er sagte es mit der Gelassenheit des genießenden Rauchers. Mustration aus einem bei Rowohlt in Hamburg erschienenen Bändchen„Für scheinen ein. Sherlock Holmes aber blieb unvergeßhlich. Es kann also kaum verwundern, daß der zugkräftigste Titelheld der Kriminalroman- Literatur jetzt nach 26 jähriger Pause zum zweiten Mal wiederkéehrt. Schon im März 1953 teilte die„Collier's“-Redaktion mit, daß es ihr auf Grund einer Vereinbarung mit den Erben Conan Doyles möglich sei,„eine Serie von neuen Sherlock Holmes-Geschich- ten zu veröffentlichen, die von würdigen Nachfolgern des ursprünglichen Verfassers — seinem Sohn Adrian Conan Doyle und John Dicksen Carr— geschrieben würden“. Im Mai erschien dann das„Abenteuer des schwarzen Barons“, dem bald die Aben- teuer des„Goldjägers“ und des„Highgate- Rätsels“ folgten. 5 Adrian Conan Doyle hat die abenteuer- liche Phantasie seines Vaters geerbt. Erst vor drei Jahren befuhr er mit einem elf Meter langen Segelboot den Indischen Ozean, entdeckte neue Fischarten, erlegte einen 16 Meter langen Menschenfresser- Hai und folgte auf einer südlich Sansibar gelegenen Insel Spuren einer untergegan- genen Kultur. Nur von seiner Frau beglei- tet— die abergläubischen Eingeborenen fürchteten sich vor bösen Geistern— drang er in das Innere der Insel vor und fand dort Ruinen eines alten Palastes von den Ausmaßen des Versailler Schlosses. Adrian glaubte damals, die Hauptstadt der Köni- Sin von Saba oder zumindest einen Um- schlagplatz für ihre Goldtransporte gefun- den zu haben. Durch Adrian ist auch John Dickson Carr mit der Familie Doyle bekanntgewor- den. Carr ist Amerikaner, hat aber 17 Jahre in England gelebt und die Tradition des englischen Kriminalromans fortgeführt. Seine beiden Hauptfiguren, denen er unter seinem eigenen Namen und unter dem Pseudonym Carter Dickson schon über 50 Bücher gewidmet hat, heißen Dr. Gideon Fell und Sir Henry Merrivale. Sie unter- Raucher, die es gut mit sich meinen“. Sherlock Holmes zweite Wiederkehr A. Conan Doyle jun. und John Dickson Carr setzen in Amerika die Kriminalroman Serie fort scheiden sich insofern angenehm von den Detektiv-Schlägertypen der Amerikaner Dashiell Hammett, Raymond Chandler und Mickey Spillane, als sie die ihnen gestell- ten Probleme wie Sherlock Holmes mit dem Kopf und nicht mit Muskelkraft und Jiu- Jitsu-Griffen lösen. Carr hat außerdem eine Doyle- Biographie geschrieben, und da ihm hierfür 20 Kisten mit dem gesamten schriktlichen Nachlaß Sir Arthurs zur Ver- kügung standen, ist er mit dem Stil und der Arbeitsweise, den Lebensumständen und der geistigen Atmosphäre Conan Doyles so vertraut, als ob er selbst zur Familie ge- Hörte. Es spricht für Sir Arthurs Nachfolger. daß sie darauf verzichtet haben. den Mei- sterdetektiv nochmals aus dem Grabe zu holen. Ein solcher Wiederbelebungsversuch wäre auch wenig glaubhaft gewesen, Weil Sherlock Holmes, lebte er noch, heute ein hundertjähriger Greis sein müßte. Seine jetzigen Chronisten schildern deshalb nur jene Fälle, die in den älteren Geschichten angedeutet, aber nicht weiter ausgeführt werden. Die neue Serie bringt also sorg- fältig den bekannten Vorlagen nachge- schaffene„un veröffentlichte“ frühere Erleb- nisse des Meisters. in denen Holmes selbst, seine Zeit und seine Umgebung, seine Aus- drucksweise und seine Arbeitsmethoden unverändert wiederkehren. Holmes“ Meisterschaft der Beobachtung und Schlußfolgerung, sein vornehmes Prin- zip, einen Fall um seiner selbst willen und nicht gegen feste Honorare und Tages- spesen zu verfolgen— als Lohn für seine erste Tat bekommt er einen alten Familien- pokal— und seine souveräne Neigung, auch einmal ausgleichende Gerechtigkeit zu spie- len, werden ihm die Leserschaft wohl auch zum dritten Mal erobern. Dramatisierte Fassungen der neuen Abenteuer werden jedenfalls schon jetzt über den amerikani- schen Fernsehfunk verbreitet. Karl Graak Werlag. 8 Fueter Deutsches Chormusik. Feſauee Repräsentation der Sänger und Sängeriſhpr. E. Aus der ganzen Bundesrepublik kan Weber; künf Tage lang Sänger und Sängerinnenzokat: „Fest der Deutschen Chormusik“ in Er. F. W zusammen und zeigten in kleinen und 1 Ben Gruppen, schließlich bei einer Mae ener v. kundgebung in der Grusa- Ausstellungs 8 mit Beethovens 9. Sinfonie einen Leistun ank, R querschnitt durch ihre Arbeit und durch Ba. Bemühen, vor allem zeitgenössische Wes Amtl. 85 zu verlebendigen. Von 50 ursprünglich vue Nx. gesehenen Veranstaltungen waren kurz her noch fünf gestrichen worden. doch 6 stiegen auch die 45 Termine bei wel . das Fassungsvermögen der Hörerschaft, 8. Jahr Es waren also, wie es der Zufall der Geschmack der vielen Publikumsschi ten wollte, wichtige Konzerte schlecht un wichtigere besser besucht. Bisweilen 6 fen Wert und Interesse auch Zusamm 5 Niemand jedoch schaffte es, einen totz Ueberblick über das zu gewinnen, was“ erfreulich überdurchschnittliche Prograts bot. Viel geistliche Musik war darunter:“ aufführungen und Premieren von Kurt H senberg, Siegfried Reda, Johannes Drieſ Günter Bialas, Willy Burkhard, denen W liches von Karl Marx, Carl Orff(Triom k! Bernd Alois Zimmermann und Herms lichs Heiß gegenüberstand, um nur einige Nam Lonè zu nennen. Eins Während sich in der mittleren Mode aer schon eine gewisse Gruppenhandschrift h ausgebildet hat, die ihre stärksten Anregg Den gen aus dem Schaffen von Strawinsky sätzen Orff bezieht, hat Heiß in seiner Kant i k 1. „Winternacht“ als jetzt gemilderter„perischusse naler“ Zwölftöner einen in diesem Treffweiter schon verhältnismäßig extremen Platz hgender setzt. Ihn fundamentierte Ferenc Fricsay I. L einem Kölner NWDR-Beitrag glämzend, mach ii auch eine Wiedergabe von Kodalys Ungalands, schem Psalm brachte. Ein weiterer aufschlus1. De reicher Programmpunkt war durch den B 2. such des Chores der Jeunesses Musicales Ordnus France mit der Interpretation von Faubisatio Charpentier, Roger Ducasse(geboren f8gungs und Georges Migot(geboren 1891) gegebelberge deren französische Süße nach soviel detkichtet schen hohlen Quinten willkommene. 3 B für ins Tableau gab. ein, die Altes und Neues noch nicht bis in letzten Möglichkeiten durchgefeilt hatten. D ist im Einzelfalle nicht schlimm. Denne wäre für die Zukunft solchen und ähnlich Bekundungen ein Zurückdrängen der Men zugunsten der absoluten Qualität zu wü schen, damit die Gäste, und gerade die E perten, einschließlich der Neues suchend Dirigenten, schon rein„verkehrstechnis die Möglichkeit hätten, wenigstens die Hälf des Angekündigten wahrzunehmen. Nod besser machten die Verantwortlichen aus Fülle der Erscheinungen ein Konzentrat jeder Festteilnehmer, ohne in Gewissens Konflikte zu kommen, richtig und 0 ger Muße abzubören vermag. 8 Diesmal die Liste der Mitwirkenden unt die Titel der aufgeführten Werke abzuschrel. 8 ben, ergäbe eine Statistik, die doch niemaug 5 lesen und behalten könnte. Denn Madrig. Reiter listen, Kirchenchöre, ein Jugendsingen, eil Zauberoper für Kinder(die nicht einmal Musterbeispiel gelten darf, aber dazu ge 8 hörte), weiteten die Folge des Festes 8 mis voll aus. Es muß als Dokumentation der Le Unter meinschaftbildenden Kraft der Musik gebülrpr K rend gelobt werden, was der nordrhein? gn westfälische Ministerpräsident zum Aust, druck brachte. Auch Bundespräsident Heu 5 der einen Morgen zu Gast war, äußerte si- 8 sehr freundlich Er hat einen halben„Hiob 7 18 von Oertzens und eine halbe. Hölderlin, 2 85 Kantate Marxens von dem Monstre-Progei gramm gehört, das von den vorbachisch 1 Meistern bis zu Pepping, Distler, zweimallesreg Frank Martin, Erich Sehlbach und Vieletzterur anderen der Heutigen reichte und na Raps hafte Dirigenten, Solisten und Orchester in das gastliche Essen führte. 1 Dr. Günter f 2 Die„Richard-Strauß-Medaille“ für Verdienste um das Urheberrecht wurde an Bundes wirt, Kö! schaftsminister Dr. Ludwig Erhard, an den frügeflüc heren Direktor des internationalen Urheber INES rechtsbüros, Dr. h. c. Benigne Mentha, an dengener Musikberater des deutschen Episkopats, Protichtet fessor Overath, und an den Landesbischof D Ber Dr. Hanns Lilje verliehen. f 8 J Kolonie Sydney 5 EIN SIEDLERROMAN VON CHARLES NORDHOFF UND JAMES N. HALI. 5 von ihnen hatte sich ganz hineingerollt. Das Zelt war alt und zerlumpt, nichts als Fetzen und Löcher, und eines der Feuer strahlte zwar Licht, aber der Wind nahm seine Wärme weg. Die vier andern lagen auf dem bloßen Boden und kamen fast um vor Kälte. Einer, mager wie ein Skelett, hatte nicht mehr einen einzigen Lumpen auf seinem Körper. Das war Nat... aber Nellie wußte es noch nicht. Wir dachten, er sei tot, bis er sich ein wenig bewegte. Miß Sally war ins Spital gegangen. Nellie schlüpfte aus ihrem Unterrock, um den armen Nackten zu be- decken. Wir wollen ihn hinaus zum Feuer tragen, Bella“, sagte sie. Aber zuerst nahmen wir dem, der das ganze Segeltuch für sich genommen hatte, den Fetzen weg und deck; ten alle damit zu. Dann, den Unterrock um ihn gewickelt, nahm Nellie den Jungen auf und trug ihn hinaus, und erst am Feuer er- kannte sie, daß es Nat sei. Und er erkannte sie und legte seine steckendünnen Arme um ihren Hals. Ich kam sofort, um Dan zu su- chen, sobald ich's wußte. Ach, ich kann es auch jetzt noch kaum glauben. Der arme Junge! Wie kommt diese mißhandelte Krea- tur nur hierher! Hat er am Ende die Er- laubnis bekommen, seine Mutter suchen zu gehen! Wie jammervoll er aussieht! Er wird nicht am Leben bleiben. sicher nicht!“ Als wir arikamen, hatten die andern schon ein Feuer angezündet, und ein Kessel mit Wasser hing darüber. Nat war in Nellies Bett, im Nebenraum. Sie kam heraus um das 54. Fortsetzung War gegen drei Uhr früh, als wir uns den Weg nach der Blackwattlebay mach- en, die Goodwins, Tom, Nellie und ich. Dan und Tom trugen Nat auf einer Bahre. Nellie ging neben ihm, Bella und ich folgten. Der abnehmende Mond hing am klaren Him- mel. Unser Atem stieg in frostigen Dampf- Olken auf. Ich kann mich nicht erinnern, 8 ein Wort gesprochen wurde. Nur Good- in, der vorn en der Bahre trug, sagte hin wieder über die Schulter zu Oakley: Auf, ein Stein!“ Oder:„Gib acht, ein umstrunk!“ Wir schwankten über den un- benen Boden weiter. 5 Bella blieb stehen und packte mich am mel. Die andern gingen weiter und be- teten uns nicht.„Wart“, sagte sie leise. B sie vorausgehen! Sie werden ihn tot nden, wenn sie ankommen. Ich kann Nellie icht sehen, nein“ Sie setzte sich an der Seite des Weges men Stein und bedeckte das Gesicht mit en Händen. Als sie sich ein wenig gefaßt 5 gingen wir weiter. ugh.. wenn du sie gesehen hättest, sie den Jungen zuerst erkannte!“ erzählte mit herzzerreigender Stimme.„Miß Sally mit uns, und wir halfen, wo wir konn- n, dort unten bei den Zelten.. wie die andern, Wir kamen in eins, wo ihrer fünf einem einzigen Stück alten Segel- um sich zuzudecken. Der Stärkste Wasser zu holen— sie wollte nicht, daß ihr jemand helfe. Zwischen den beiden Räu- men war keine Türe, nur ein Vorhang, und wir hörten das Wasser plätschern, als sie Nat wusch. Dann sprach der Bub, nur ein Wort oder zwei, und wir hörten Nellie:„So, Nat, sei ruhig, Kind... es ist alles gut jetzt. Alles ist gut!“ Nachher war es still. Eine halbe Stunde später kam sie her- aus und sagte, er schlafe. Goodwin, Oakley und ich gingen ins andere Haus und liegen die beiden Frauen die Nachtwache halten. Sechzehntes Kapitel NELLIES RACHE Als wWir Nat zu uns nach Hause gebracht hatten, war es Montag nacht gewesen. Die ganze übrige Woche pflegte ihn Nellie und verließ ihn kaum für einen Augenblick. Ich denke, sie wußte schon anfangs, daß es wenig Hoffnung gäbe. 5 Aber Nellie klammerte sich für ihn ans Leben, und sie stärkte und ermunterte ihn, soviel sie konnte. Nat war immer bei Be- wußtsein, aber so schwach, daß er nur flüstern konnte. Am Samstagmorgen starb er. Nellie saß bei ihm und hielt ihm die Hand. Am selben Tage begruben wir ihn Auf einem grünen Hügel, der von einem gro- Ben Gummibaum beschattet war. Weit über die Bucht schaute dieser Baum. Nellie vergoß in unserer Gegenwart we- der damals noch später eine Träne. Sie ging weg, während Goodwin und ich das Grab auffüllten, und blieb fort, bis es Nacht ge- worden. Mrs. Goodwin war die Gebrochene, wenn man Tränen als Ausdruck wahren Kummers werten will. Aber sie verstand, daß aller Trost, den wir Nellie bieten woll- ten, nichts nützen würde. Am nächsten Tag, am Sonntag, pflanzte Nellie Büsche um das Grab. Sie wies unsere Hilfe zurück. Tom und ich saßen auf dem Hofe und betrachte- ten ihre ferne, einsame Gestalt. Auf ein- mal sahen wir Nick Sabb den Weg von Syd ney herkommen, von einem Manne und ei- ner Frau begleitet. Wir schlossen, es seien Sträklinge, die in einem der Schiffe ange- kommen waren. Der Mann, großgewachsen, blaß und hohläugig, sah aus, als habe ihn der Gang von der Siedlung bis zu uns bei- nahe erschöpft. Die Frau trug einen geflick- ten, verwaschenen Schal über den Schultern, und um die Hüften schlampte ihr ein alter gefältelter Rock. Ihr spärliches graues Haar war in einem festen Knoten zusammenge- dreht. Mit raschen, eichhörnchenartigen Be- wegungen schritt sie aus. Ihre rauhen Laute sprachen von einem zähen Geiste in dem zusammen geschrumpften Körper. Mann und Frau hießen Peters und waren mit der Nep- tun angekommen. Mrs. Peters gab sofort bekannt, daß sie kein Sträfling, sondern eine freie Frau sei, die ihren Mann begleite, der sieben Jahre für den Diebstahl eines Fischernetzes be- kommen habe. Bevor der Transporter Ports- mouth verlassen, hatte man ihr einen Brief für Nellie Garth anvertraut, und sie war entschlossen, ihn in keine andern Hände ge- langen zu lassen. Die Goodwins, welche die Besucher sa- hen, kamen aus ihrer Hütte herüber, und man schickte Tommy, daß er Nellie hole. Sabb erklärte, daß Mrs. Peters den Brief von einer Frau erhalten habe, welche Nat am Tage vor der Abfahrt besuchte.„Aber Sie sagen, Sie haben den Namen vergessen?“ fragte er und wandte sich an Mrs. Peters. „Er kommt mir sicher im Augenblick“, sagte sie.„Sie war so bekümmert, daß ich meinte, sie sei seine Mutter, bis sie mir erklärte, die Mutter sei hier.“ „Das kann nur Mrs. Windle sein“, rief Oakley. 5 fünf Schilling, damit ich dafür sorge, daß 5 der Brief nur in die Hände der Mutters hier bei ihr?“ 5 „Er ist tot“, sagte Mrs. Goodwin mit 2 ternden Lippen.„Gestern haben wir ihn be- vei graben.“ 5 „Ich war darauf gefaßt, das zu hören Gehaben noch in ihrer Stimme eine Spur von m P Rührung.„Es ist ein Wunder, daß wir nieht trafe alle mit ihm gestorben sind. Seht nur mei- en. nen Mann an! Vierzehn Stone wog er, ale es sie ihn geschnappt... Wer Könnte das noch land glauben. Seid ihr hier alle Sträflinge? jonne Eure Wohnungen sehen aber viel besser aus perfi als die drunten in der Stadt.“ Jubli. „Ich würde der Mutter des Jungen nichts ei über die Reise erzählen, wenn sie kommt“, sagte Goodwin. l Die kleine Frau setzte sich. Ihre schwar- zen Augen flackerten.„Das werden wir auch micht tun, wenn sie uns nicht ausfragt. Aber wenn sie es wissen will, werden wir mit der Wahrheit nicht zurückhalten ES war Mord, Mord, Mord vom Ersten bis zum Leta ten... und das werde ich auch dem Gouver neur hier sagen, wenn ich Gelegenheit habe. „Wir können es glauben, Madame, nach den Leuten, die wir an Land gebracht ha- ben“, sagte Goodwin.„Aber damit ändern wär nichts mehr, wenn wir es Mrs. Garth erzählen.“ „Was sagst du, Dan?“ Wir sahen Nellie in der Türe stehen. Sie nickte Sabb zu, als sie eintrat, und schaute schweigend auf die Fremden. 5 Forbsetzung tolgt