Nr. Mannheimer LI Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3/8(Hdlbg. gebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 . Bezusspr.: Monatl. 2,80 DM 8 agerl. Postbez. 3,20 DM ühr. Kreuzband, 0. Bei Ab- Fanzeigenpreis- R. Adelmann; zspreises. Für un- keinerlei Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 6. Juli 1953 Kurswechsel in Ungarn Rakosi nicht mehr Ministerpräsident/ Sein Nachfolger verspricht zahlreiche Erleichterungen Budapest.(dpa) In Ungarn sind am Wochenende bisher führende Politiker, dar- unter Ministerpräsident Rakosi, aus der Regierung ausgeschieden. Die neugebildete Regie- rung hat eine Lockerung der staatlichen Kontrollen, die verbesserung des Lebensstan- dards für die Bevölkerung, die Auflösung der Internierungslager und eine größere Duld- samkeit des Staates in religiösen Fragen an gekündigt. Der vor zwei Tagen mit seinem Kabinett zurückgetretene bisherige Ministerpräsident Matyas Rak os i wurde von Imre Nagy abgelöst, der zuletzt stellvertretender Mini- sterpräsident war und im Politbüro der un- garischen Kommunistischen Partei eine füh- rende Rolle spielte. Der bisherige Außen- minister Erik Molnar wurde durch den bis- herigen ungarischen Botschafter in Prag, Ja- nos BaI doe k y, ersetzt. Verteidigungsmini- ster wurde der in der Sowjetunion ausgebil- dete bisherige Stabschef des ungarischen Heeres, Istvan Ba t a. Er löst General Mohaly Farkas ab. Rakosi und Farkas sind jüdi- Die neue Regierung wurde am Samstag in einer Sitzung des ungarischen Parlaments, das am 17. Mai neugewählt worden war, ein- Der neue Minister präsident versprach der Bevölkerung Ungarns in seinem Regierungs- programm Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensstandards. Er gab zu, daß in Ungarn zahlreiche Fehler begangen worden seien. — Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- leich druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. ch in chefredakteur: E. F. von Schilling: kom Stenv.: Dr. K. ackermann: politik: emp Dr. E. Kobbertz Wirtschaft:; F. O. nit B weber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; mer 2 Lokal: M. L. Eberhardt: Kommunal: und Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; rt en Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. gend Simon; Ludwigshafen; H. Kimpinsky; Sie: Chet v. D.: 0. Gentner. Banken: sudd. gell Bank, Rhein-Main-Bank, städt. Spark., kle N Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, ucht, Amtl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karls- 15 19 ruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26743 n beit ant 8 8. Jahrgang/ Nr. 153/ Einzelpreis 20 Pf. ee mst und dot Der Bundestag beunruhigt 0 Frankreich Geh! Paris(dpa). Der französische Staatsprä- in u sident Auriol versicherte am Samstag in te dh Chambery, der Hauptstadt Savoyens, Frank- hon reich sei bereit, die ihm in der Vergangen- tet i heit zugefügten Grausamkeiten zu verges- le, k% sen, wenn jene, die sie ihm zufügten, ihrerseits bereit sind, sie nicht zu verges- die Sen. Auriol kritisierte die Reden in der begs Bundestagsdebatte über die französisch; cke 11 deutsche Schuldenregelung. Er sagte, die J. Wo» üngsten rednerischen Demonstrationen in und Landern, die auf der anderen Seite stan- den“, schienen bei manchen eine für die internationale Zusammenarbeit gefährliche Vork Geisteshaltung zu verraten.„Wir sirid tigte? manchmal darüber erstaunt. wenn vergessen ! N Wird, daß der größte Teil unserer wirt- der 4 schaftlichen, finanziellen und sozialen en. Schwierigkeiten und unserer inneren Aus- cht h einandersetzungen von den Wunden, den Törus Ruinen und Verwüstungen herrühren, die 8 4 Krieg und Besatzung bei uns hinterließen. d un Marche summarischen Einschätzungen bei r He unseren ausländischen Freunden scheinen cher Abstammung. ns. h uns häufig ungerecht“. nit 10 Auriol versicherte, daß Frankreich ein huß it ausgesöhntes und ganzes Europa wolle. gesetzt dumpf Seine Bemühungen um dieses Europa des 5 te Hu priedens und der Sicherheit berechtigten es n Sch zu der Forderung,„daß alle durch ihre ar nid Worte wie durch ihre Taten klar zeigen, Sang gaß sie auf den Haß verzichtet haben und ein ah ernsthaft am Frieden arbeiten wollen.“ Die schweizerische Himalajaexpedition hat ihr Ziel nicht erreicht Neu Delhi.(dpa) Nur etwa 500 m unter dem vereisten Gipfel des 8172 m hohen Dhaulagiri im Himalaja sind die Schweizer Bergsteiger gescheitert, die in diesem Jahr den sechsthöchsten Berg der Erde bezwingen wollten. Die berichteten die Bergsteiger Schatz und Eichelberg, die am Wochenende auf dem Rückweg in die Schweiz in Neu Delhi eintrafen. Es gelang ihnen, auf etwa 5800 Meter Höhe ein Lager zu errichten. Von diesem höchsten Lager versuchten Eichel berg und Roch höher vorzustoßen. Sie er- reichten eine Höhe von etwa 7300 m. Dann mußten sie zurückkehren, weil sie auf den steilen schneebedeckten Gipfelhängen keinen Platz für ein neues Lager entdecken konn- ten. Am 29. Mai— dem Tag der Besteigung — des Mount Everest— gingen Schatz und ö Braun zum zweiten Angriff auf den Gipfel 1 vor. Mit 7700 Meter erreichten sie die bis- ber höchste Höhe am Dhaulagiri. Schatz be- lichtete, das Wetter sei an diesem Tage gün- stig gewesen. In dem Pulverschnee, der die steilgeneigten Steinplatten bedeckte, hätten sie aber nicht weiter emporkommen können. 1 Trepi 5 aomme Wir, 20 Bis Zul, ca auf des Ainute rem München. Der erste Samstagnachmittag, an Münz dem in München die Geschäfte bis 17 Uhr ge- Zischs knet waren, brachte keine nennenswerten 1 cl E wischenfälle. Die Polizei teilte mit, daß sie use versuche kommunistischer Elemente, vor ei- unt. nem Kaufhaus Menschenansammlungen herbei- ind vel zuführen, im Keime ersticken konnte. Dem am rat hin Freitag unter Vermittlung des bayerischen Ar- lublokebeitsministers geschlossenen Kompromiß, wäh- 15 mic tend der Dauer der Verkehrsausstellung die f Geschäfte am ersten Samstag des jeweiligen Monats offen zu halten, waren zahlreiche Lä- en. Steden im ganzen Stadtgebiet gefolgt. „Nac Trier. Ueber 100 Delegierte der Gewerk- schaft der Eisenbahner Deutschlands forderten amn Sonntag auf einem Bezirkstag in Trier, daß ö Park die Bundesrepublik sich nicht an ger Verwirk- us delichung des Moselkanal-Projekts beteiligen T einésolle. Ein Sprecher der Eisenbahndirektion bog un Trier erklärte, die Moselkanalisierung liege ack ab weder im Interesse der Bundesbahn noch im Sesamt wirtschaftlichen Interesse Deutschlands. en dee Braunschweig. Die Landsmannschaften soll- Hd n keine Außenpolitik treiben, sondern das en klagen zuständigen politischen Instanzen über- ad Hörtlassen, sagte Reichsminister a. D. Walter von wie dKeudell vor der Presse in Braunschweig als an g.Sprecher des Bundestreffens der Landsmann- te. Voßchakt Berlin Mark Brandenburg. Zu leicht . Vate werde Verwirrung und nicht wiedergutzu- machender Schaden angerichtet, wenn Forde- zungen erhoben werden, die nur einen kleinen igte elkcreis betreffen, ohne die Gesamflage zu be- Dätterücksichtigen. Berlin. Seit Sonntagmorgen gibt es zwi- schen Ost- und Westberlin neun Sektoxen- übergänge. Die Volkspolizei gab am Sonn- riegel ſasmorgen die Oeffnung von fünf neuen ndessetebergängen bekannt. Zum Ueberschreiten 755 Vorder Sektorengrenze ist jedoch weiterhin ein ö Passierschein nötig. ne e Moskau. Unter den sowjetischen Gästen, „aue am Samstag an dem von der amerikani- n Heltschen Botschaft in Moskau aus Anlaß des ame- e Vaterikanischen Unabhängigkeitstages gegebenen te de Empfang teilnahmen, sah man auch den Chef- eleglerten der Sowjetunion bei den Vereinten Nationen Andrej Wyschinski. „ Kairo. Die sudanesische Unabhängigkeits- keinelpartei teilte der ägyptischen Regierung mit, auschtetlag sich der Sudan völlige Handlungsfreiheit II hatten Unabhängigkeit vorbehält, nachdem 7 über esvpten Republik geworden ist. In politischen 5 drin gas sen in Kairo wird die Ansicht vertreten, 5 ine aß die Note unter britischem Einfluß ent- Sen anden ist. Der Zusammenschluß Aegytens n. Smit dem Sudan war unter der ägyptischen Us del Krone vorgesehen. hwach Kalkutta. Nur mit dem Aufgebot aller Kräfte „Es 150 unter Verwendung von Tränengas konnte Polizei von Kalkutta am Samstag zahl- der Massendemonstrationen gegen die Er- hl, gonung der Straßenbabnfahrpreise Herr wer- hwäch den. Mehr als 500 Demonstranten wurden ver- it, denhaftet. In der Nähe der Stadt eröffnete die per eil Polizei das Feuer auf Demonstranten, die zwei er detkSenbahnwagen in Brand zu stecken ver- suchten. Die sozialen, kulturellen und materiellen Be- dürfnisse der Bevölkerung sollten künftig in größtmöglichem Umfange befriedigt werden. Zu diesem Zweck würden im Herbst„größere Preissenkungen“ vorgenommen werden. Der ungarische Fünfjahresplan habe die Kräfte des Landes überstiegen und müsse deshalb „Wesentlich revidiert werden“. Bei der wirt- schaftlichen Entwicklung des Landes werde künftig das Hauptgewicht auf die Konsum- güterindustrie und die Lebensmittelerzeu- gung verlegt werden Man werde von der einseitigen Förderung der Schwerindustrie abgehen. Nagy kündigte auch ein erweiter- tes Wohnungsbauprogramm an. Den Bauern versprach der neue Mini- ster präsident, die neue Regierung werde die Kleinbauern unterstützen und Mitgliedern der Kollektivwirtschaften gestatten, am Jah- resende aus den kollektiven auszuscheiden, wenn sie es wollen. Wo sich eine Mehrheit dafür ausspreche, könnten Kollektivwirt- schaften auch ganz aufgelöst werden. Die Strafbestimmungen für die Nichterfüllung des Ablieferungssolls in der Landwirtschaft sollen nach Nagys Worten geändert werden. „Die echte Revolution fortsetzen“ Kongreß des Internationalen Bundes Stockholm(UP). In Stockholm wurde der dritte Kongreß des Internationalen Bundes freier Gewerkschaften am Samstag durch den Vorsitzenden des Bundes, Sir Vincent Tewson, eröfnfet. In der Eröffnungsan- sprache vor Delegierten aus 75 Ländern sprach Tewson auch über den Aufstand der Arbeiter in den Gebieten östlich des Eiser- nen Vorhangs; er nannte dieses Ereignis ein ermutigendes Zeichen, das„der Welt zeigte, daß in der Sowjetzone Deutschlands und im Sowjetsektor Berlins der Geist der Freiheit noch am Leben ist“. Ebenso erwähnte Few son die Bevölkerung der Tschechoslowakei und andere Länder des sowjetischen Macht- blocks.„Wir wissen, daß die Tyrannenherr- schaft sich so lange nicht sicher fühlen kann, wie Menschen noch den Willen haben, frei zu sein. Wir würdigen und bewundern den Mut, der dazu gehört, der Versklavung von Seele, Körper und Geist Widerstand zu lei- sten.“ Der Vorsitzende des Internationalen Ge- Werkschaftsbundes meinte, die Staatsmänner der Großmächte sollten sich nicht mehr län- ger„nach Art des Riesen Goliath“ Heraus- forderungen und Bedingungen zurufen, son- dern sachlich prüfen, ob Möglichkeiten zu Verhandlungen bestehen. Unter den gegen- wärtigen Umständen müsse jede Gelegenheit Wahrgenommen werden, um die internatio- nalen Spannungen beizulegen. Bei Verhand- lungen gebe es oft psychologische Schwierig- keiten, und es sei dann das Wichtigste, sie zu beseitigen. Das sei aber nur im Gespräch möglich, und zwar im versöhnlichen Ge- spräch, nicht durch Zeitungen oder durch Reden vor großen Versammlungen. Teweson, der außerdem Vorsitzender des Britischen Gewerkschaftsverbandes ist, warnte zugleich vor einem Nachlassen der west- lichen Anstrengungen zur Wiederaufrüstung. „Wir haben große Opfer für die Vertei- digung von Frieden und Freiheit auf uns genommen und wir werden die Grundsätze, denen wir diese Opfer brachten, niemals aufgeben. Bis die Gefahr vorüber ist, wol- len wir daran denken, daß wir die Bei- behaltung starker Streitkräfte, mit deren Hilfe die freien Nationen sich gegen eine freier Gewerkschaften in Stockholm Aggression wehren können, stets befürwortet haben und befürworten werden.“ Unter großem Beifall gedachte auch der Präsident des amerikanischen Gewerkschafts- verbandes AFL, George Meany, der Men- schen hinter dem Eisernen Vorhang. Neben der Diktatur des Kommunismus müsse aber auch jede Art des noch immer lebenden Kolonialismus abgelehnt werden. Meany erinnerte daran, daß der Kongreß des Inter- nationalen Bundes freier Gewerkschaften gerade am amerikanischen Unabhängigkeits- tag beginne. Die vor 177 Jahren angenom- mene Unabhängigkeitserklärung der Ver- einigten Staaten sei das Startzeichen für die amerikanische Revolution gewesen, die amerikanische Revolution habe aber den Auftakt für eine Weltrevolution gebildet. Es sei Aufgabe des Internationalen Gewerk- schaftsbundes, den wahren revolutionären Geist am Leben zu erhalten. Unruhe in Polen Stockholm(dpa). Polnische Zeitungen ha- ben in den letzten Tagen offen zugegeben, daß im Lande weit verbreitete Unzufrie- denheit herrscht. Stockholmer Kreise, die in Verbindung mit Warschau stehen, erklären, es sei in Danzig, Gdingen, Stettin und an- deren Städten zu einigen Zusammenstößen Zwischen Polizisten und Unzufriedenen ge- kommen. Berichte über einen größeren Aufstand in Polen halten sie jedoch für übertrieben. Hauptgründe für die Unzufriedenheit Sind nach Angaben polnischer Zeitungen die Pmappheit vieler Konsumgütern und die hohen Preise wichtiger Lebensmittel. Hinzu komme die Annahme, daß Polen auf Betreiben der Sowjetunion Lebensmittel nach China und Nordkorea schicken müsse, die Unpopularität der Besetzung von Posten in den Streitkräften, der Polizei und den Fabriken mit Russen und die Furcht, daß ie Sowjetunion eines Tages Deutschland die Rückgabe der Gebiete östlich der Oder und Neiße anbieten könnte. Die polnische Regierung hat nach den Stockholmer Quellen eine Reihe von Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Grenz- und Küstenpolizei wurden verstärkt. Nicht alle unteren Stellen kommen mit Bischof Dibelius über die Lage Hamburg.(dpa) Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof D. Dr. Otto Dibelius, versicherte am Sonntag in einem Kommentar über den Nord- westdeutschen Rundfunk, daß die Kirche für die vielen Verhafteten des 17. Juni und deren Angehörige tun werde, was ihr irgend mög- lich ist.„Die Kirche hat kein Hehl daraus gemacht, daß ihr Herz bei dem deutschen Arbeiter ist, der in diesen Tagen gegen eine diktatorische Gewalt aufgestanden ist, die ihm alles zumuten zu können meinte.“ Die Kirche sei aber der Meinung, daß es auf diese ganzen Vorkommnisse eigentlich nur eine Antwort geben kann, und das sei die schleu- nige Wiedervereinigung Deutschlands. Der Kirche dürfe es dabei nicht um die politische Seite der Sache gehen, sondern um die menschlichen und sittlichen Erfordernisse. Die kirchliche Lage in der Sowjetzone ist nach dem Bericht von Dibelius noch immer schwierig, wenn sich auch vieles gebessert habe. Es sei aber von Anfang an klar ge- wesen, daß die Zusagen, die die Regierung der Sowjetzone der Kirche in der Konferenz am 10. Juni machte, auf Widerstand in den unteren Regionen der Sowjetzonenverwal- tung stoßen würde.„Viele Schulleiter haben die relegierten Jungen und Mädchen aus der Jungen Gemeinde nur mit sehr unfreundli- der Kirche in der Sowjetzone chen Begleitworten wieder aufgenommen, und manche Polizeistellen finden noch im- mer eine Wendung, um die klaren Vor- schriften, die ihnen gemacht worden sind, zu umgehen. Vor allem zeichnet sich der Magi- strat von Ostberlin, der dem Ministerpräsi- denten nicht direkt untersteht, durch zähen passiven Widerstand aus. Immerhin sind die meisten Glieder der Jungen Gemeinde, die sich an ihren Schulen zurückgemeldet haben, wieder aufgenommen. 500 bis 600 sind in Westdeutschland oder in Westberlin geblieben, weil sie keine Neigung hatten, auf eine Schule zurückzukehren, auf der man sie mit solcher Gehässigkeit behan- delt hatte. Die geraubten Anstalten sind zu- rückgegeben, die Staatsleistungen sind, we- nigstens teilweise, gezahlt und die politische Unterstützung des kleinen Häufleins der so- Senannten„fortschrittlichen“ Pastoren hat nachgelassen. Nur bei den verhafteten Pasto- ren und anderen kirchlichen Mitarbeitern hapert es noch,. Abgesehen von denen, die wegen ausgesprochener Bagatellsachen ver- haftet waren— meistens, weil sie eine der zahllosen Wirtschafts bestimmungen übertre- ten hatten— ist bisher lediglich ein sächsi- scher Diakon freigelassen worden. Bei allen anderen warten die Familien und die Kir chenleitungen noch immer vergeblich. Der Ministerpräsident gab zu, daß solche Strafen vielfach ungerecht waren. Nagy kündigte an, Betrieben des pri- vaten Einzelhandels und des Handwerks werde die Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit ermöglicht. Der Staat habe in den letzten Jahren in Bereiche eingegriffen,„in denen die Privatinitiative noch von erheblicher Be- deutung sein kann“. Nagy versprach ferner die Auflösung der Internierungslager in Un- garn. Zu diesem Zweck solle dem Parla- ment eine Gesetzesvorlage unterbreitet wer- den, die auch eine Amnestie für all die brin- gen werde,„gegen die keine schweren An- klagen vorliegen und deren Entlassung die Sicherheit des Staates und der Oeffentlich- keit nicht gefährdet“. Schließlich erklärte Nagy, er werde sich für eine„größere Duld- samkeit“ des Staates in religiösen Fragen einsetzen.„Wir müssen auf religiösem Ge- biet mehr Geduld haben, ich werde in die- ser Beziehung keine Gewalt dulden“. Ueber- griffe der Polizei hätten viel Schaden an- gerichtet.. Nagy schloß seine Ausführungen mit den Worten:„Das neue Regierungsprogramm beweist deutlich, daß wir nach einer Festigung des Friedens und nach der För- derung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit der Nationen im Geiste der Freundschaft streben, um ein friedliches Nebeneinander- leben der Völker zu ermöglichen. Gleich- zeitig werden wir aber nicht nachlassen, un- sere Unabhängigkeit, unsere Grenzen und unsere nationale Souveränität zu vertei- digen.“ Der neue Ministerpräsident Imre Nagy wurde während des ersten Weltkrieges als Kriegsgefangener in Rußland zum Kommu- nismus bekehrt. 1919, während des ersten kommunistischen Regimes in Ungarn Spielte er eine gewisse Rolle, dann ging es für lange Jahre ins Exil. Nach dem zweiten Weltkrieg kehrte er zusammen mit Rakosi nach Un- Sarn zurück und war dann zeitweise Land- Wirtschafts- und später Innenminister. Seit langem gehört er dem Politbüro an. Rakosi War bis vor kurzem nicht nur Ministerprä- sident, sondern auch Generalsekretär der Kommunistischen Partei. Vor drei Tagen wurde dieser Posten abgeschafft; die Funk- tion des Generalsekretärs übernahm ein Dreierkomitee, dem auch Rakosi angehört. Die beiden anderen Mitglieder, Bela Vac und Lajos Acs. waren bisher wenig hervorge- treten. In der Regierung verblieben ist der bis- herige Innenminister Geroe, der als eine ihrer markanten Figuren angesehen wird. Der Sport berichtet: Trotz der„fußballosen“ Zeit war am Wochenende im Sport Hochbetrieb. Die Leichtathleten trugen ihre Landesmei- sterschaften aus. Die Badischen Meister- schaften wurden in Offenburg ausgetra- gen, wobei Helga Klein(Sd Mannheim) über 200 m sichere Meisterin werden konnte. Ueber 100 m kam sie in der gleichen Zeit wie die Siegerin auf den zweiten Platz. Fütterer(Karlsruhe) war über 200 m nie gefährdet. Das Hervor- stechendste der Badischen Meisterschaf- ten waren die im allgemeinen als gut anzusprechenden Durchschnittsleistun- gen. Bei den Westdeutschen Meisterschaf- ten in Hamm konnte Geister über 200 m die hervorragende Zeit von 21,5 Sek. er- zielen. Bei den Leichtathletikmeister- schaften von Bayern, die in Nürnberg ausgetragen wurden, stellte der Olympia- vierte, Karlfriedrich Haas über 200 m in 21,1 Sek. eine Europa-Jahresbestlei- stung auf. Auf der Baldeneysee- Regatta in Essen kam der Mannheimer Ruderverein Ami- eitia im Ersten und im Zweiten Junioren- Achter zu klaren Siegen. Ebenso erfolg- reich war der Mannheimer Ruder-Club bei der 40. Fränkischen Verbandsregatta in Würzburg. Der Junioren-Achter konnte knapp siegen und erwarb sich durch seinen siebenten Sieg das Start- recht für den großen Achter. Beim„Großen Preis von Belgien“, der am Sonntag vor 150 000 Zuschauern auf der Rundstrecke von Francorchamps ausgetragen wurde, gab es in der 350 cem-Klasse einen Zweikampf zwischen Anderson und Lorenzetti, den Anderson für sich entscheiden konnte. Einen verheißungsvollen Auftakt für Deutschland gab es beim Aachener Reit- Turnier mit dem Sieg von Helga Köhler im Zeitspringen. Im Kanu-Länderkampf gegen Oester- reich hatte Deutschland wenig Glück. Die Oesterreicher konnten den Länderkampf klar mit 63:44 Punkten gewinnen. Im Zweier- Kajak(10 000 m) waren Noller/ Schmidt(Mannheim Duisburg) nicht zu schlagen. Bei den Deutschen Tennis-Meister- schaften in Braunschweig konnte sich Ernst Buchholz durch einen Sieg über seinen Klubkameraden Koch die Mei- sterschaft abermals sichern. Bei den Da- men schaltete Inge Pohmann Erika Voll- mer, die einen recht nervösen Eindruck machte, klar aus. Im Damen-Doppel siegte Inge Pohmann zusammen mit Ingeborg Vogler. Neue Schwierigkeiten in Korea Wieder Demonstrationen gegen den Waffenstillstand Seoul.(UP) Die auf Grund zuverlässiger Berichte vom Samstag entstandenen Aus- sichten auf eine baldige erfolgreiche Bei- legung der amerikanisch- südkoreanischen Meinungsverschiedenheiten über den Ab- schluß eines Waffenstillstandes verschlech- terten sich am Sonntag erneut, als die vor- gesehene neue Zusammenkunft des süd- koreanischen Staatspräsidenten Rhee mit Walter Robertson, dem Sonderbeauftragten des Präsidenten Eisenhower, überraschend abgesagt wurde und Rhee auf Befragen mit- teilte, er wisse nicht. ob diese Verhandlun- gen erfolgreich sein werden. Auch für Mon- tag ist noch keine weitere Zusammenkunft Rhees mit Robertson anberaumt. Robertson hatte noch am Samstagabend nach seiner achten Unterredung mit Rhee erklärt, er hoffe noch immer, daß es zu einer zufriedenstellenden Lösung kommen werde. Rhee hatte am Samstag seinem Kabinett eingehend über seine Verhandlungen mit Robertson Bericht erstattet. Der Oberbefehlshaber der südkoreani- schen Armee, General Sun Sup Paik äußerte am Samstag in einer Pressekonferenz in Tägu. die Armee werde den Befehlen Prä- sident Syngman Rhees unter allen Umstän- den Folge leisten. Die Schlagkraft der Armee sei schon daran zu erkennen, daß bei den letzten chinesischen Massenangriffen auf die Stellungen der Südkoreaner die Kommuni- sten etwa fünfmal so hohe Verluste gehabt hätten wie die Verteidiger. Hiesige Beobachter nehmen an, daß diese Pressekonferenz des Generals anberaumt wurde, um die Gerüchte zu zerstreuen, wo- nach Differenzen zwischen ihm und Präsi- dent Rhee vorhanden seien. In Seoul fanden am Sonntag nach län- gerer Unterbrechung wieder Demonstratio- nen gegen den Waffenstillstand statt. Trotz strömenden Regens marschierten mehrere Gruppen südkoreanischer Studenten durch die Hauptstraßen der südkoreanischen Hauptstadt. Die nordkoreanische Rundfunkstation Pyongyang griff am Samstag zum zweiten Male den Oberbefehlshaber der UNO im Fernen Osten, General Mark Clark, an und beschuldigte ihn, sein Angebot zur Wieder- aufnahme der Waffenstillstandsverhandlun- gen sei nicht„ernsthaft“ gemeint. Es sei lächerlich, wenn Clark behaupte, er könne die Handlungsweise Rhees nicht kontrollie- ren.„Falls die Vereinten Nationen einen baldigen Waffenstillstand wollen, dann müs- sen sie die Provokationen Syngman Rhees vollkommen einstellen“. Von seiten der Vereinten Nationen wur. de bekanntgegeben, daß i n den vergange- nen vier Tagen 8000 nordkoreanische Kriegs- gefangene, die sich in acht verschiedenen Lagern auf den der Küste vorgelagerten Inseln befanden, in zwei neue Lager auf dem Festland übergeführt worden seien. Dort stünden sie unter amerikanischer Bewa⸗ chung. Bei der Ueberführung sei es zu kei- nen Zwischenfällen gekommen. Ollenhauer: Was ist Politik der Stärke? Kiel.(dpa) Als die drei Hauptaufgaben des nächsten deutschen Bundestages bezeich- nete der Vorsitzende der SPD, Erich Ollen- hauer, am Sonntag in Kiel die Forderungen, die Einheit Deutschlands in Freiheit wieder- herzustellen, allen Bürgern der neuen deut- schen Demokratie soziale Sicherheit zu geben und ein geeintes und freies Deutschland an ein freies und friedliches Europa anzuglie- dern. Ollenhauer, der zum Abschluß des Lan- desparteitages der SPD Schleswig-Holstein vor über 7000 Zuhörern in der Kieler Ost- seehalle sprach, forderte die vier Besat- zungsmächte auf, über die Wieder vereinigung Deutschlands zu verhandeln. Die SPD sei der Ueberzeugung, sagte Ollenhauer, daß es keine andere friedliche Möglichkeit zur Wie- der vereinigung in Freiheit als den Verhand- lungsweg gebe. Wer sich auf das Argument der Stärke verlasse, müsse auch dem deut- schen Volke sagen, was es sich letzten Endes unter einer Politik der Stärke vorstelle. Adenauer: Mut zur Wehrhaftigkeit Köln.(dpa/ UP) Bundeskanzler Dr. Ade nauer hielt, bevor er am Montag seinen Ur- laub antritt. eine Rede in Rheydt vor dem Landesfrauentag der CDU von Nordrhein- Westfalen. In Köln sprach er am Sonntag vor dem Katholischen Männerwerk. Außer dem überreichte er dem Zentralverband def * Deutschen Schützen- Bruderschaften eine von ihm gestiftete neue Bundesstandarte. Bei dieser letzten Gelegenheit sagte der Bundes- kanzler. das deutsche Volk brauche wieder den Mut zur Wehrhaftigkeit, wenn es sich zwischen Zwei großen Machtblöcken behaups ten wolle. Das habe nichts mit Militarismus zu tun. Die Schützen- Bruderschaften— von ihrem Präsidenten ein bedeutsames Glied katholischen Volkstums genannt— pflegten Zucht und Ordnung, und ohne Zucht und Ordnung könne keine Gemeinschaft be- stehen. Vor dem Katholischen Männerwerk sagte der Kanzler:„Ein Wahltag von so schicksalhafter Bedeutung ist in Deutsch- land noch nicht vorgekommen.“ Seite 2 Reynaud und Bidault Bei der Debatte des Bundestags über die Ratifizierung des Londoner Abkom- mens zur Regelung der deutschen Aus- landsschulden lehnte die Opposition den Teil des Abkommens, der sich auf Frank- reich bezieht, ab. Es handelte sich dabei um Zahlungen in Höhe von 15 Millionen Dollar, während der Gesamtkomplex des Schuldenabkommens 14,5 Milliarden Mark umfaßt. Die Opposition machte dabei gel- tend, daß Frankreich von 1945 bis 1948 seine Besatzungszone in Deutschland, vor allem durch Folzeinschläge, schwer ge- schädigt habe. Einige Abgeordnete der Koalitionsparteien, vor allem solche aus dem französischen Besatzungsgebiet, schlossen sich der Haltung der Opposition zunächst an. Dadurch wurde dieser Teil des Abkommens verworfen und damit das ganze Schuldenabkommen gefährdet. Bei einer wiederholten Abstimmung am nächsten Tag kam dann aber doch eine Mehrheit zustande. Das Abstimmungser- gebnis vom ersten Tag hatte inzwischen aber in Frankreich sehr böses Blut ge- macht. Mit dieser Reaktion beschäftigt sich der folgende Beitrag unseres Korre- spondenten in Paris. Bei der Kenntnisnahme der Reaktion der französischen Oeffentlichkeit auf den Be- schluß des Bundestages vom vergangenen onnerstag wegen des Schuldenabkommens mit Frankreich drängt sich dem Beobachter das altbekannte Wort eines französischen Di- plomaten auf:„Das ist schlimmer als ein Verbrechen, das ist eine Dummheit“. Bei Jer Lektüre der Pariser Zeitungen am Frei- tag hatte man den Eindruck, um fünf oder sechs Jahre zurückversetzt zu sein. Es war unausbleiblich, daß nach dem, was in Bonn über Frankreich gesagt worden war, der Spieß herumgedreht und von den Plünderun- gen in Frankreich durch die Besatzungsmacht, von den Deportierungen, den Konzentra- tionslagern und Hinrichtungen gesprochen wurde. Das ohnehin nicht sehr sonnige Klima 1 deutsch- französischen Verhältnis hat sich in einen Sturm von ähnlicher Heftigkeit ver- Wandelt wie der, von dem Paris vor zwei Tagen heimgesucht worden war. Den französischen Nationalisten, den er- bitterten Feinden der Verteidigungsgemein- schaft, den Gegnern der europäischen Inte- gration, den Verfolgern Robern Schumans Fam der Wutausbruch der deutschen Opposi- tion, dem sich zunächst auch einige Abge- ordnete der Koalitionsparteien angeschlossen hatten, mehr als gelegen. Die Freunde der Verständigung ihrerseits waren derart ent- täuscht und verärgert, daß sie in den Chor mit einstimmten Natürlich hängt die Beur- teilung des Ereignisses nicht nur von den heftigen Zeitungskommentaren ab. In den Ministerien sieht man die Dinge ganz wesent- lich kühler und ruhiger an. Man weiß, und zwar aus eigener unangenehmer Erfahrung, essen ein Parlament fähig ist, das kurz vor Neuwahl steht. Man weiß, daß nicht alles so heiß gegessen wird, wie man es brät. Ge- adde wegen dieses Zusammenhanges mit den bevorstehenden Neuwahlen in Deutschland sind aber auch diejenigen in Frankreich, die bereit sind, den Fall mit kalter Objektivität zu betrachten, sehr erschreckt, denn sie stehen der Tatsache, daß man in Deutschland enbar heute immer noch glaubt, mit Feind- seligkeiten gegen Frankreich gute politische Geschifte machen zu können; bei den gering- sten Gelegenheiten sieht man hüben und rüben den sturen Nationalismus über die ropäische Einsicht siegen. Was aber objektiv am schlimmsten ist, 1 der Einfluß, den diese Angelegenheit auf die allgemeine Entwicklung der fran- z6sischen Außenpolitik nehmen kann. In Frankreich ist nämlich augenblicklich ein ichtungskampf um die Orientierung der neuen Politik im Gange. Die beiden Rich- tungen kan man als„Realisten“ und„Atten- tisten“ bezeichnen. Die Attentisten werden von Bidault geführt, die Realisten sam- meln sich um den stell vertretenden Minister- asidenten Paul Rey nau q, der nur des- alb nicht Außenminister geworden ist, weil idaults Partei sonst nicht in die Koalition 5 gen wäre. Reynaud vertritt den Gedan- en, daß Frankreichs Diplomatie versöhnlich und entgegenkommend sein müsse, statt sich, Wie Bidault es bisher getan hat, an ihre Po- onen zu klammern und jedes Zugeständ- bzulehnen. Schon hatte Reynaud nach tagelangem auziehen den ersten Erfolg in der indo- ischen Frage errungen: Paris will mit den indochinesischen Staaten neue Verhand- lungen aufnehmen, ihnen volle Selbständig- keit zugestehen, einen politischen Rückzug antreten. Nun hat der Bundestag dem Außen- minister eine Waffe gegen Reynaud zumin- dest in der deutschen Frage geliefert und jede Aktion der Realisten in der Saarfrage unmöglich gemacht. Es scheint fraglich, ob Reynaud und seine Freunde die französische Diplomatie aus ihrer starren Haltung noch 168sen können. Die französische Oeffentlich- keit wird zweifellos darauf dringen, daß das Außenministerium gegenüber Deutschland hart bleibe. Nicht wenige französische Poli- tiker werden in dem neu entfesselten Streit die willkommene Möglichkeit sehen, die EVG endgültig in den Eisschrank zu schließen, aus dem Bidault sie hervorholen wollte, um zu sehen, ob sie noch am Leben sei. Sie werden in der Politik gegenüber Deutschland das Mittel erblicken, die Rüstungsschwierigkei- ten Frankreichs etwas in Vergessenheit ge- raten zu lassen. Damit geraten die Realisten oder, wie man sie auch nennt, die Modernen, ins Hintertreffen und die Routiniers behal- ten weiter das Heft in der Hand. Das kann weder für Frankreich noch für Deutschland Zuträglich sein. Alfred Lang Paris) Der Sultan von Marokko verkündete das neue Tanger-Statut Rabat.(U) Der Sultan von Marokko hat die von Spenien geforderte Reform des internationalen Tanger-Statuts bestätigt, die eine wesentliche Erweiterung der spa- nischen Rechte in Tanger enthält. Die Er- lasse des Sultans bilden den Abschluß jahre- langer Verhandlungen über das neutrale Hafengebiet von Tanger, das seit 1928 durch eine internationale Kommission verwaltet wird. Während des letzten Krieges hatten spanische Truppen das Gebiet besetzt, muß- ten es aber 1945 unter der Druck der West- mächte räumen. Damals wurde ein neues provisorisches Statut geschaffen, das jetzt auf Forderung Spaniens abgeändert wurde. Itallen erhält wieder drei Vertreter in den maßgebenden Verwaltungsbehörden. Der Verwaltungsausschuß wird von zwei Fran- zosen, zwei Spaniern und drei Vertretern der übrigen Kontrollmächte gebildet. Spa- nien erhält ferner einen verstärkten Ein- fluß auf die Polizei von Tanger. Für und gegen die EVG Frankreichs Sozialisten sind in dieser Frage gespalten Zu einer lebhaften Ausein andersetzung über Vorteile und Nachteile der Europa- Armee führte am Samstag die außenpoli- tische Diskussion bei dem Kongreß der sozia- listischen Partei Frankreichs. Als völliger Gegner des EVG-Projektes erwies sich er- neut der frühere Verteidigungsminister Jules Moch, dessen Ausführungen wegen seiner Eigenschaft als Berichterstatter des außen- politischen Parlamentsausschusses über die Europa-Armee besonders beachtet wurden. Der EVG-Vertrag, meinte Moch, dürfe nicht ratiflziert werden, da er gegen die Ver- fassung verstoße. Außerdem wäre es poli- tisch unklug, drei Monate vor den deutschen Wahlen eine solche„provokatorische Geste“ an die russische Adresse zu richten. Die Rati- flzierung wäre mit einer folgerichtigen Frie- denspolitik nicht zu vereinbaren. An die Seite Mochs stellte sich der Sozia- list Robert Lacoste, der eine Resolution gegen die Europa- Armee einbrachte. Auch der frühere Staatssekretär für die Verteidi- gung Max Lejeune lehnte das Projekt entschieden ab.„Wenn die Sozialisten jetzt für die EVG stimmen, geben sie Adenauer die beste Waffe für die kommenden Wahlen in der Bundesrepublik in die Hand.“ Dagegen meinte der Abgeordnete Gerard Jacquet, daß eine politische, wirtschaft- liche und auch militärische Integration Deutschlands„jetzt, wo es noch nicht zu spät ist“, die einzige Lösung darstelle. Das Par- teidirektorium der französischen Sozialisten beharrt ebenfalls weiter auf dem Prinzip einer Verteidigungsgemeinschaft, stellt aller- dings mehrere Bedingungen. Als Vertreter der deutschen Sozialdemo- kratie ergriff Pressechef Fritz Heine wäh- rend des Nachmittags das Wort, als die Repräsentanten der ausländischen sozialisti- schen Parteien begrüßt wurden.„Unserer MORGEN Montag, 6. Juli 1953/ Nr. 1 Stille Arbeit der Vereinten Nationen Vielen Ländern nützt das Technische Hilfsprogramm Nicht weniger als 97 Staaten und unselb- duktion aufnehmen. ständige Gebiete haben im vergangenen Jahr in allen fünf Erdteilen an dem Tech- nischen Hilfsprogramm der Vereinten Na- tionen teilgenommen. Das geht aus einem soeben veröffentlichten Bericht hervor, den der zuständige Unterausschuß des Wirt- schafts- und Sozialrates der UNO ausgear- beitet hat. Sämtliche Teilnehmer sind aber nicht einfach Empfänger von Wohltaten und Hilfeleistungen gewesen. Jedes einzelne von ihnen hat vielmehr auch durch eigene Lei- stungen, durch Stipendien. Geldmittel und sonstige Unterstützung, zu diesem Pro- gramm internationaler Hilfeleistung beige- tragen, das in aller Stille ausgeführt wird. Jedoch entspricht es der Natur der Dinge, daß die sogenannten unterentwickelten Län- der dabei doch stärker profitiert haben, während andere Gebiete mehr die Rolle der Gebenden spielten. Dieser Zusammenarbeit ist es zu ver- danken, daß Kaffeespezialisten aus Haiti in Aethiopien arbeiteten, daß ein Landwirt- schaftsstatistiker aus Rhodesien in Südafrika sich im nordafrikanischen Lybien als Be- rater betätigte, ein isländischer Schiffsinge- nieur in Ceylon wirkte oder ein finnischer Sachverständiger der mittelamerikanischen Republik El Salvador beim Aufbau ihres Flughafens half. Das mögen zwar nur be- scheidene Einzelfälle sein. Insgesamt aber haben im vergangenen Jahr 1626 Sachver- ständige der Vereinten Nationen auf diese Art gearbeitet. Sie haben nicht nur theore- tische Studien und Beratungen durchgeführt, sondern auch mancherlei praktische Erfolge sprechen für ihre Tätigkeit. So konnte unter anderem eine Eisengießerei in Pakistan ihre Produktion dank der Beratung um 44 Pro- zent steigern, in den Ambica- Spinnereien Indiens gingen Fehlproduktion und Be- triebsunfälle zurück, Bauern aus Thailand lernten auf den Kanarischen Inseln den Anbau von Ananas mit ganzjährigen Ernten und mit Hilfe von Luftbildern wurden in Iran in 51 Tagen 50 neue Brunnen gefun- den. Die erste Penicillinfabrik in Indien wird im kommenden Frühjahr ihre Pro- Bei ihrer Errichtung wurde die indische Regierung von dem Weltkinderhilfswerk(UNICEF) und der Weltgesundheitsorganisation unterstützt, die beide von der UNO ins Leben gerufen wurden. Ziel aller dieser Bemühungen ist es, den unterent wickelten Ländern selbstlose Hilfe zu gewähren und den Weltfrieden durch Hebung des Lebensstandards. Ueberwindung der sozialen Spannungen und Bekämpfung der Krankheiten zu sichern. Die verschie- denen Organisationen der UNO arbeiten dabei Hand in Hand zusammen mit den einheimischen Regierungen und Behörden der betreffenden Länder. Auch für deutsche Sachverständige öffnet sich hier übrigens ein Weites Betätigungsfeld. Kein einziges Land hat im vergangenen Jahr weniger Hilfe empfangen als 1951. In vielen hat sogar eine kast stürmische Entwicklung eingesetzt, wo- bei Aegypten den Rekord hält, weil es 23 mal soviel Unterstützung erhielt als im Vorjahre. Ihm folgt Jugoslawien, aber auch die Länder des Nahen Ostens, einzelne süd- amerikanische Staaten und Indien haben weit mehr Hilfe empfangen als in früherer Zeit. Die Mitarbeit der Sachverständigen ist aber nur ein Teil der Tätigkeit, wie sie der Ausschuß für Technische Hilfeleistung orga- misiert. In aller Welt studieren heute auch Studenten und Berufstätige aller Fachrich- tungen, welche ein Stipendium oder einen Freiplatz durch die UNO erhalten haben. Ihre Zahl ist auf 2127 angepachsen. Sie wird allerdings künftig etwas zurückgehen, Während die Zahl der Sachverständigen wei. terhin zunehmen wird. Die Ausbildung von Verwaltungsbeamten für das neuerrichtete Königreich Libyen, das bisher überhaupt noch nicht über eine Schicht von eingebore- nen Staatsbediensteten verfügt hat, bildet ein Mittelding zwischen Sachverständigen- hilfe und Studienförderung. Schwierig gestaltet sich die Finanzierung, weil die Mittel des Technischen Hilfsdien- stes in den Währungen der einzelnen Länder aufgebracht werden und der Umtausch auf devisenrechtliche Hemmungen stößt, und weil die Zahlungen auch nur schleppend ein- Sehn. Deshalb kann das Programm auch nicht ganz in dem Umfang aufgebaut wer- den, wie die Sachverständigen und die Män- ner in der UNO sich das wünschen würden. Die stürmische Entwicklung drückt sich darin aus, daß im ersten Jahr 1951 nur 6,43 Millionen Dollar für das Technische Hilfs- N programm zur Verfügung standen, im ver- gangenen Jahr aber schon mehr als das Dreifache mit 23 Millionen Dollar. Das lau- fende Jahr wird mit Ausgaben von 25,3 Millionen Dollar und Einschränkungen auf mancherlei Gebieten eine Konsolidierung bringen, die aber keinen Rückschritt bedeu- ten muß. Im Gegenteil. viele Projekte, die bisher theoretisch durchdacht und an Ort Ansicht nach stellt eine Viererkonferenz im jetzigen Augenblick das einzige Mittel dar, um die für eine Entspannung notwendigen Vorbedingungen zu schaffen.“ Die Pfalz wünscht besseren Anschluß und mehr Rheinbrücken Ludwigshafen.(dpa) Der Regierungsprä- sident der Pfalz. Dr. Franz Pfeiffer, for- derte am Samstag in Ludwigshafen den An- schluß der Pfalz an den Hauptverkehrsstrom des Bundesgebietes, vor allem an die Nord- Südverbindung. Ferner müßten über den Rhein mehr Brücken gebaut werden. Dr. Pfeiffer, der auf einer Tagung des pfälzi- schen Verkehrsverbandes sprach, sagte, daß möglicherweise noch in diesem Jahr mit dem Bau einer Rheinbrücke für Eisenbahn und Straße bei Speyer begonnen werde. An die Bundesbahn appellierte er, ihre Bedenken gegen den Wiederaufbau der Rheinbrücke zwischen Ludwigshafen und Mannheim fal- len Zu lassen. Die Verkehrslage auf der jetzt nur zum Teil wieder befahrbaren Brücke sei unhaltbar. Außerdem müsse der Rhein auch bei Germersheim wieder eine Eisenbahn- brücke erhalten. Die Zeit soll gekommen sein zum Befehlen Trier.(dpa) Der Vorsitzende des„Stahl- helm“ für den Kreis Trier, Jakob Sachs, hat durch öffentlichen Aufruf angeordnet,„daß alle Stahlhelm-Mitglieder am 50 jährigen Ju- biläum des Marinevereins in Trier am Sonn- tag teilzunehmen haben“. Dazu erklärte Sachs vor Journalisten, daß die Zeit gekom- men sei, die Stahlhelm-Mitglieder nicht mehr„um ihr Erscheinen zu bitten“, sondern sie nach altem Stahlhelm- Brauch zu den von der Stahlhelm-Leitung bestimmten Pflicht- veranstaltungen zu befehlen. Stuttgart. Unter Teilnahme von 3000 Angehörigen des westdeutschen Metzger- Gewerbes begann am Sonmtag in Stuttgart der Deutsche Fleischerverbandstag 1953. Zugleich wurde eine große Fachausstellung eröffnet. Es wurde mitgeteilt, daß im Metzger-Gewerbe der Bundesrepublik über 160 000 Personen beschäftigt sind. Der erste Vorsitzende des Verbandes, Bundestags- abgeordneter Fritz Mensing, begrüßte bei der Festkundgebung Berufskollegen aus Berlin und der Sowjetzone und zahlreiche ausländische Delegierte. N Mensing berichtete von den wirtschaft- lichen Schwierigkeiten des Metzger-Hand- Werks, das durch den Währungsschnitt von 1948 besonders hart getroffen worden sei und ohne jede Substanz aus eigener Kraft wie- der habe beginnen müssen. Noch heute werde es schwer bedrückt durch die Steuerlasten erlangen. Das deutsche Handwerk dürfe un- ter keinen Umständen zwischen die Mühl- steine einer nur rechts- oder nur links- orien- Das Metzgergewerbe hat seine Sorgen In Stuttgart begann der Deutsche Fleischerverbandstag 1953 5 und die besondere Schwierigkeit, Kredite zu und Stelle geprüft worden sind, reifen jetz zur Verwirklichung heran. Diese Entwic“ lung hat sich sogar schneller vollzogen, ad ursprünglich angenommen worden war. 5 Bedauerlich bleibt nur, daß alle Hils mabßnahmen sich auf die Gebiete diesseit des Eisernen Vorhangs beschränken muß. ten und daß die praktische Mitarbeit de Sowjetblocks bisher nicht eingesetzt hat Dabei sind sich die Sachverständigen de UNO völlig darüber im Klaren, daß all! Scl ihre Arbeit nur dazu dienen kann, den un, 8 terentwickelten Ländern dabei zu helfen burg ihre eigenen wirtschaftlichen Angelegenhef DFB- ten zu handhaben und die technischen Vor. 18: aussetzungen hierfür zu erwerben. Sie sine? + 6 sich bewußt, daß dauerhafte Erfolge nu 5 zustande kommen, wenn sie Verständm 1.4 und Unterstützung der einheimischen Be 1. hörden zu gewinnen vermögen und au Bel deren nationale Psychologie Rücksicd Der ei nehmen. U. M bleibt Abschluß mit Mißklang d de Bonn(dpa). Die letzte ordentliche Sit f zung des Bundestags am Freitag vorige 2 Woche, über deren umfangreiche Tagesord. nung wir größtenteils schon berichtet nabe 5 el endete in der Nacht mit einem Mißklang Eine Novelle zum Wohnung Wau-Gese: zur D stieß auf Widerstand der SPD. Vor der Ab Regatt stimmung verließ die gesamte Fraktion de wischt Saal. Das Parlament wurde damit beschlul, Wasse unfähig. An der Novelle bemängelte dd Renne, SPD, daß das Wirken der Baugenosser aus W schaften zugunsten des privaten Wohnung Sentlic baus benachteiligt werde. Von seiten de bis Ko SPD wird betont, daß durch die Ablehn ten,* dieses Gesetzes der Wohnungsbau nicht be Verein hindert werde, da das alte Wohnungsbas Jugen Geseta weiter gelte. Herre Bundestagsabgeordneter Fritz Erle Distan (SFT) sagte dazu am Samstag in Mainz va nisato Sozlaldemokratischen Funktionären, die vd nen li den KEoalitionsparteien beabsichtigte No zu Wu velle hätte den neu zu wählenden Bundes des tag bereits einseitig festzulegen versucht. 1 der de Tränengas gegen kommunistische„Undit Demonstranten in Worms Au Worms.(dpa) Etwa 200 Kommunisten ver bei de sammelten sich am Samstagabend auf den den Er Wormser Marktplatz, um gegen das Verb Sieger einer Versammlung zu demonstrieren, ad sehr g der das Mitglied des kommunistischen Well der NM friedensrates, Erwin Eckert, über die Vor rudere gänge in Ostberlin am 14. Juni spreche Senan sollte. Die Demonstranten wurden von einen Die großen Polizeiaufgebot zerstreut. Vier Kom für Ju munisten, die der Aufforderung weiter 2. Offe gehen nicht Folge leisten wollten, wurden m. St. vorläufig festgenommen, nach kurzer Ze Walds aber wieder freigelassen. Nur in einer Se, Länge tenstraße, wo etwa 30 Kommunisten des ger R. Verkehr behinderten, mußte die Polizei 2 Wiederherstellung der Ordnung mit Tränen“ gas eingreifen. Die Straße leerte sich darauf, hin sehr schnell..* 1 tierten Wirtschaftspolitik geraten. In den ve gangenen Jahren habe der Mittelstand ni immer die notwendige Berücksichtigung der Gesetzgebung gefunden. An Stelle des erkrankten Bundese rungsministers Dr. Niklas sprach dann n. der Fraktions vorsitzende der CDU im Bun Spitze, destag, von Brentano, über die Europapolitil teidigt der Bundesregierung.. Die am gleichen Tage eröffnete Fach firmen aus der Bundesrepublik und dem Au und R land beschickt. In neun Hallen werden modernsten Erzeugnisse der Industrie Fleischereimaschinen und Kältemaschine gezeigt, ferner Musteranlagen des Laden baues und Angebote der Zubehör- und 2d taten lieferanten. Die Bundesforschungsanst. Die für Fleischwirtschaft und zahlreiche anden athleti wissenschaftliche Institute haben der Aue Nürnb stellung Lehrschauen angegliedert, in dene stung die moderne Betriebshygiene gezeigt, für be, rich E sere Unfallverhütung und für das Vermel spritzi den von Berufskrankheiten geworben W 8 lief. L Müinnumm a nagt nieht mehr Wenn z. B. die Bundesbahn ihre Absicht, gesetzt werden. 2. WD) Die Arbeitsgemeinschaft Holz in Düssel- Ppellierte an Bauwirtschaft, Industrie und 5 mehr Holz als bisher zu e e en chwellenbedarf bis auf die Weichenschwellen in zetonschwellen zu decken, verwirklichen würde, önnten rund 500 00 Festmeter Buchenrundholz m deutschen Wald bestenfalls noch als Brennholz Alt es für möglich? Vor Jahr und oder braucht man gar nicht mehr so zurückzurechnen?— wurde uns noch rgerechnet, daß jede Lockerung in der Be- chaftungsform des Holzes beispiellose elerscheinungen, beispiellosen Preisauf- nach sich zöge. Obwohl nun indes ge- wurde, blieb sowohl das eine wie ere Unglück aus. Was wirklich eintrat, dem Appell der„Arbeitsgemeinschaft it nichts gegen die Richtigkeit der der Arbeitsgemeinschaft Holz aufgestell- ehauptung eingewandt werden soll. Holz-Absatz ist ein Arten- und ein Sorten- handwerks in sagte 0 ahmen, die cer ten sich auf das engste verbunden twicklung am Mühlmarkt. cht gleichgültig ing, daß man 8 t blauf und gesondert wollen keinen Rückfall in die Zwangs- it Gegen einen Rückfall in zwangswirt- Magnahmen in der Getreide wirtschaft sich Dr. Speck vom Zentralverband des Münster. In der Mitglieder- 2 Speck, das Bäckerhandwerk s selbstverständlich für eine Ordnung in der wirtschaft ein und unterstütze alle geeigneten zu ihr führen könnten. 4 I wirtschaft und bedauerten die krisen- 0 Im Bäcker- stehe man diesen Zuständen durchaus gegenüber, nur sei man der Einzelprobleme aus dem der Getreidewirtschatt vom Erzeu- letzten Verbraucher nicht heraus- i e die Fragen eines orga 80 7 ot chaft jetzt ernsthaft in Angriff dem einen Gebiet der Sorten und Arten, kann kühlbarer Mangel auf einem anderen Gebiete auftreten. Viel Abhilfe schuf hier der„totale Plan“ nicht, der die Holzwirtschaft durch vergangene Aufrüstungszeiten ebenso hin- durch begleitete, wie durch die Zeit des tota- len Krieges und des Nachkriegszusammen- Im Gegenteil, es wurde immer bruches. schlimmer und schlimmer. Daran sollte man doch denken in Zeitläuf- ten, in denen auf dem Gebiete der Getreide- wirtschaft immer noch die eine Hand nicht weiß was die andere planend tut. Im End- effekt stellt sich doch immer wieder heraus, daß Vater Busch richtig lag, als er sagte: „Erstens kommt es anders, zweitens als man's denkt.“ Bank paradox blüht und gedeiht (oon) Die Hauptversammlung der Bank für Gemeinwirtschaft Frankfurt am Main Ad. be- schloß das Grundkapital der Bank von 0,98 Mil- lionen auf 3 Millionen DM zu erhöhen. Je 2 Mil- lionen DM werden von der Großeinkaufsgenos- senschaft GEG und den Gewerkschaften aufge- bracht. Die Bilanzsumme beträgt zur Zeit rund 100 Millionen DM. Für 1952 wurde die Verteilung einer Dividende von 4 Prozent beschlossen. Die Bilanzsumme aller Gemeinschaftsbanken in der Bundesrepublik beljef sich Ende Mai 1933 auf 672,3 Millionen DM. Davon entfallen auf Einlagen rund 545 Millionen PM. Wer die Geschichte des Bankwesens ge- nau durchblättert, findet nirgends als Ent- „Das Geld war vorhanden. Um es anzulegen, wurde stehumgsgrund einer Bank: eine Bank ins Leben gerufen“. Im Gegenteil. Fast immer heißt es, dieser oder jener Sektor des Wirtschaftslebens ent- behrte Kredite, entbehrte Vermittlung in Geldgeschäften und gründete— um diesem Mangel abzuhelfen— ein Kreditinstitut, das gebahnt werden müßte, nicht aber aus der Banktechnik hervorgehend. Woraus sich ergibt, daß Vorsicht auf jeden Fall geboten ist. Vorsicht, aber nicht Neid, zu dem übrigens kein Anlaß vorhan- den zu sein scheint. Die Gemeinwirtschafts- banken haben ja auch noch nicht den Be- Weis erbringen können, daß anders Geld ge- macht werden kann, als durch„Verdienen“. Daß ihnen die Einlagen automatisch zu- fließen— infolge monatlicher Eirzahlung von Mitgliedsbeiträgen—, verbessert ihre Posi- tion; beweist aber hinsichtlich ihrer Bank- Die Entstehung der sogenannten„Ge- meinwiirtschaftsbanken“, der Banken also, die deswegen gegründet worden sind, weil die aus Mitgliedsbeiträgen stammenden Gel- der des DGB diskreter“ verwaltet werden sollten, brach mit dieser Tradition. In Zeitläuften, in denen noch von Geld- flüssigkeit nicht die Rede war, wurden des Vorhandenseins von Geldern wegen drei regionale Bankinstitute ins Leben gerufen, die— wie die jetzt vorgelegten Geschäfts- berichte beweisen— blühen und gedeihen. Es gibt Kreise, die diesem Blühen und praxis als solche wenig. Te. Gedeihen mit scheelen Augen zusehen. Als ob der DGB-Vorstand verpflichtet wäre, das K URZZ NACH aus Mitgliedsbeiträgen erübrigte Kapital in Verlustgeschäfte zu stecken. Als ob die Ge- Werkschaftsbanken, die„Gemein wirtschafts- banken“ heißen, nicht berechtigt wären, sich an sehr einträglichen Geschäften zu beteili- gen, die deswegen einträglich sind, weil sie innerhalb Ordnungsformen abgewickelt wer- den, in denen die private Wärtschaft, nicht die sozialisierte Wirtschaft dominiert. 5 Da muß entschieden widersprochen wer- den. Solange die Gewerkschaftsbanken sich in die Gesetze des Wettbewerbs einfügen, sind sie nach einem Bischofswort zu beur- teilen, demnach es weder katholische noch unchristliche Banken gäbe, sondern nur gute und schlechte Banken. a Anders würde es allerdings sein— und das haben wohl die Mißtrauischen im Auge , wenn sich Kapitalmacht der Gewerk- schaftsbank mit der politischen Macht der Besitzer— also des DGB und der Konsum- genossenschaften— vereinigen würde, um unter der Firma„Gemeinwirtschaftsbank“ die ganze Wirtschaft gemeinhin zu be- Wie Up 2 herrschen. Obwohl auch solche Wunsch- Landeskredit- Aus Mannesmann-Anleihe bereits überzeichnet (Vp) meldet zur vor wenigen Tagen erfolgten Auflegung der S8prozentigen Teilschuldverschrei- bungen der Mannesmann AG., daß die erste Tranche in Höhe von 30 Millionen DM bereits am ersten Tage Überzeichnet war, so daß mit schar- fer Repartierung gerechnet werden müsse. auseinander. Eine Preisverschiebung habe sich dadurch er- stiegen noch die Frankreichs. „Deutsche Werft“ mit zweitem Dock Deutsche Feinblechpreise im gemeinsamen Markt (VD) Mit Pressemeldungen, daß die deutschen Feinbleche teilweise erheblich teurer geworden seien, setzt sich die Zeitschrift„stahl und Eisen“ geben, daß in Anlehnung an das Vorgehen der Westlichen Länder die Dickeneinteilung verein- heitlicht worden sei und die Aufpreise hierfür einheitlich sowohl für Handels- wie für Quali- tätskeinblech angewendet würden. Dadurch trete einesteils eine Verteuerung ein, die in der Spitze 2 Prozent betrage, anderseits aber auch eine Ver- pilligung, die sich ebenfalls auf 2 Prozent belaufe. Von der Verteuerung bis zu 2 Prozent würden etwa 70 Prozent des Absatzes, von der Verbilli- gung dagegen mindestens 30 Prozent betroffen. Bei einem vergleich der deutschen Feinblech- preise mit denen der übrigen Montanunſonsländer ergebe sich, daß sie nur in Holland und in einem einzigen Fall niedriger lägen als in der Bundes- republik. Frankreich liege auf der ganzen Linie höher im Preis, und die ſtalienischen Sätze über- melden weiß teilte der Hamburger isschuß(auch so etwas muß es 5 5 Woche W dann— je nach den Zwecken, denen es träume vereinzelt offenbar bestehen, ist da- 5 5 46.3 80 1 R T 8 C HAF T 8 8 KAB E LL dienen sollte— Fleischerbank“ hien, oder zu zu sagen, daß eine solche Entwicklung latginalie des Tintenfische hinter Der Holzwurm problem. Bei gleichzeitgem Ueberschuß auf* 3 für Hochseefischerei“ wohl aus dem politischen Raume her an- Klassenkämpfpionierin 1 191555 Sozialpflegerin soll ein Mädchen werde einer das— behufs entsprechender Ausbildung N. eine für diesen Beruf staatlich approbierte u 80K eingerichtete suddeutsche Schule besucht. lernte, wie ihre schriftliche Prüfungsarbeit e gab, daß von den 12 Stunden täglicher Arbell zeit jedes Arbeiters der Unternehmer 6 Stu den inwegstehle. Mit anderen Worten gesads Eine Stundenleistung wird nur mit halbe 7 Diese Lehre mag zu Zeit Lohn bezahlt. 5 berechtigt gewesen sein, abt Karl Mar sie gilt nicht mehr für Zeitläufte, in de der Achtstundentag gesetzlich verankert ist.“ 1 ist auch eine schlechte Lehre für Sozialpfleo Die rinnen, die die Aufgabe haben, sozial Schu Aache chen zu helfen, nicht sie zu verhetzen. nen d. 5 kannt . RICHTEN auf d. geben) der„Deutschen Werft“ einen Kredit Feuer Höhe von 2,5 Millionen DM zu, Grund: Erbau unter eines zweiten Docks von 12 00 Tonnen Hebefd keit. Der Dockneubau soll— so hofft die Werft im Sommer des kommenden Jahres betriebsfe da stehen. Für den Dockbau sind insgesamt& Wendungen in Höhe von 7 bis 9 Millionen voranschlagt, davon stammen aus Eigenfinan rung 2 bis 3 Millionen DM, aus Lastenausglei mitteln rund 1.5 Millionen DM und der im men des Hamburger Arbeitsbeschaffungsprogra mes oben erwähnte öffentliche Kredit. Das erste gegenwärtig noch in Bau befindil Dock der„Deutschen Werft“ hat gleichfalls e Hebefähigkeit von 12 00 Tonnen und oll Frühjahr kommenden Jahres betriebsfertig Die Deutsche Werft hatte in normalen Zei eine Dockkapazität von insgesamt 35 00 Tong Hebefähigkeit. 3 Devisenkurse In Frankfurt am Main, Berlin, Düsseld Hamburg und München notierten am 4. Juli: Geld Brief Oppe belg. Francs 8,357 8.377 und kranz. Frances 11.908 11,923 auf schweizer Franken 93,93 96,13 holländ. Gulden 110,39 110,61 der kanad. Dollar 4.216 4.226 nach engl. Pfund 1 r a Schwed. Krone 80,505 80.668 84,4 8 dan. Krone 60,43 * 4 . 10 g R ns! Montag, 8. dum 1685 DER SPORT VoM WOCHENENDE— 5. 25 1 jetz wick n, af 55 1 L 2 PF 1 P 2 a Schweden führt im Geher-Länderkumpf/ Munnh Ruderer-Eriolge/ Luchen bh deutschem Sieg zun Schweden junrt im bener-Lünderkumpi/ Mannheimer Ruderer-Eriolge/ Kuchen egunn mit deutschem Sie ug. i . 10 Viertelfinale 300 Leichtathleten am Start in Offenburg sette sich. 5 5 1 1 der DFB- Pokalrunde 5 durch und erreichte auch mit 50. dete 5 a1 N 68 0 0 Vorlaufszeit. Aus den 5 i all Der Spielausschuß des Deutschen Fußball- H 1 KI 0 M M. b 200 M ·˖ ten konnte sich nur Leger. Käfertal, ur die num Bundes DB loste am Sonntag in Würz- E S eln, 0 1 Els Erin 1 Er E Er Entscheidung durchsetzen. Kein Läufer war aelfen burg die Paarungen für das Viertelfinale des unter zwei Minuten gekommen. 1 DFB-Pokals am 1. und 2. August wie folgt Bei den Badischen Leiechtathletik-Meisterschaften gab es trotz der schweren Bahn gute Leistungen Der 1000-m-Lauf war vom Start weg eine 2 Sind 5 5 Im herrlich 861 3 3 25 5„ 5 1 sichere Sache für den Singener Gesell, der 8 1 Tus Neuendorf— 1. FC Nürnberg 5 eee e e 8 ee 15„ N 5 in ee auch sein Vorjahreszeit um fast eine and 1. FC Köln— Viktoria 89 Berlin Vereine hatten nahezu 300 Teilnehmer g meldet. Die Wettkampfanlagen waren bestens 1 e 5 8 33 Minute 5 1 e n Be 1. FC Kaiserslautern— Hamburger SV hergerichtet, die Bahnen allerdings durch die vielen Regengüsse der letzten Tage naß f:. hier nur die Fred an er 10 d au Bergisch-Gladbach 09— VfB Stuttgart 1 8 00 5 1 e 91 den Vorläufen über 25 m, zu eee Füt·. 1 5. 5 7. 1 auch noch von Gesell überrundet wird. 81 e 1 7 1 nicht am Start war. Mannheim br e von seinen gemeldeten Teilnehmern Benz ür annheim eine weitere Enttaus 5 f 3 3 1 9 N. 8 und Gruber in den Zwischenlauf. Benz(Käferta) und der Karlsruher Knözer waren da Buttler nicht ihre gewohnte Leistung 5 ee ee ee, 5 8 155 2. August auszutragen e VVV erzielen konnte und so Mateika mit fast 2m Hauck den Zwischenlauf. Als erste Entschei- 1 5 5. Nachdem am Samstag noch ein starker pünktlich und brachten gute Kämpfe, wenn Vorsprung den Titel an sich brachte. Ge- ung kam der 200-m-Lauf zur Entscheidung. e Sit 5 Regen auf die Stadt der Badischen Meister- auch die Leistungen im großen und ganzen spannt war man auf den Lauf von Fütterer, Frau Klein-Erny gewann den Lauf sicherer vorige 23 Rudervereine am Start schaften 1953 niederging, hellte sich am Sonn- gesehen etwas schwächer als im Vorjahr wa- KSC Mühlburg, der bei diesen Meister- als die Zeitdifferenz gegen die Zweite wahr- es rd. Heidelberger Jugend-Regatta tag vormittag das Wetetr auf, jedoch lag eine ren. Der erste Startschuß galt dem 110-m- schaften keine Konkurrenz hatte. Mitte der haben will. Im Hochsprung Iieß Frau Gersch- haben 3 drückende Hitze über dem Stadion. Für die Hürdenlauf, den die Heidelberger Köster und Kurve alle seine Konkurrenten überspurtete ler die Latte von 1.57 auf 1.62 legen, schei- Klang Der Heidelberger Regatta-Verband hatte kleine Mannheimer Kolonie gab es bald eine Dost unter sich ausmachten und mit knapp und ohne Anstrengung in allergings mäßi- terte aber an dieser Höhe. Speerwurf und Gesel zur Durchführung seiner Sroßzen Jugend- große Enttäuschung. Im Endkampf über 80 m sichtbarem Abstand das Zielband zerrissen. gem 22,2 Badischer Meister wurde. Einen Diskuswurf War schwächer als im Vorjahr. er Ah Regatta einen recht günstigen Termin er- Hürden der Frauen verursachte die Favoritin Dann kam der erste Höhepunkt des Nachmit- beachtlichen zweiten Platz konnte Gruber, E. Buttler schaffte hier einen fünften, den dn de Wischt, da sowohl das Wetter wie auch das Hauck 88 Mannheim zwei Fehlstarts und tags: Der Endlauf über 100 m der Frauen. VfR Mannheim. in diesem Wettbewerb er- auch Bossecker, VfR, bei den Männern im chlul, Wasser den regulären Ablauf der einzelnen mußte distanziert werden. So kam Heppes Noch galt die Mannheimerin Klein als Fa- ringen. Dreisprung mit 12.89 m errungen hatte. te de Rennen förderten und selbst die frische Brise RS C- Mühlburg zu einem leichten Sieg mit Vvoritin! aber trotzdem sie ihre diesjährige Der 400-Meter-Lauf der Männer brachte 5 zessen, aus Westen die Zeiten der Boote nicht we. 18.6... Bestzeit erreichte, mußte sie Ibert, Gaggenau gleich zwei Ueberraschungen. Zunächst hielt e nung sentlich beeinflussen konnten. Von Hamburg Im Weitsprung der Frauen gab es im Vor- in der gleichen Zeit von 12,3 Sek. den Vor- der Favorit Haas die in ihn gesetzten Er- 5 3 e 8— n d bis Konstanz waren 23 Rudervereine vertre- kampf eine erbitterte Auseinandersetzung tritt lassen. Wartungen und hatte bis zum Einlauf in die 8 60 e 5 1 nun ten, wobei das Kontingent der hessischen zwischen Helga Klein, Mannheim, und Ibert Dann folgten die Männer. Der Favorit Zielgerade einen klaren Vorsprung. Dann Cersenier(dsc urkiurg) BI surren Männer: Bt be Vereine besonders stark War. Da außer den Gaggenau. Die Klein blieb um 1 em hinter Knörzer rechtfertigte seinen Ruf und ge- erlag er einem Schwächeanfall und mußte 1 1 an et wei, 8030 Jugendruderern auch noch Frauen und Alte ihrer Konkurrentin, jedoch hat sie noch die wann sicher vor dem Heidelberger Tauber, den Heidelberger Krone knapp an sich vor- 2. 3 1(Tsc Heidelberg) 39.25.— Herren an den Start gingen, wurde auf vier Entscheidung vor sich. g Der Mannheimer Gruber erreichte noch bei ziehen lassen. Die zweite Ueberraschung 200 m Frauen: 1. Helga Klein-Erny(Sg Mann- Erle. Distanzen gerudert; trotzdem war der orga- Im 400 m Hürden der Männer spielte einen sicheren dritten Platz vor Bens(Kä- gab es dann, als das Schiedsgericht bekannt 3 2 55 8 1 1 1 nz v0 nisatorische Ablauf reibungslos und die Ren- Handrich, TV Rheinau, eine überlegene Rolle. fertal). gab. daß der Heidelberger wegen Verlassens Feidelberg 6,62.—8 Speerwerfen Frauen: 1 Mar- lie van nen liegen an Schärfe der Konkurrenz nichts In einwandfreiem, flüssigem Stil nahm der Der 800-m-Lauf der Männer begann mit der Bahn distanziert werden mußte, so daß gerete Berger(csc Pnontz) 38.02.— 190% m e No. zu wünschen übrig. Das spannendste Rennen Icheinauer die Hürden und siegte mit etlichen einem Unfall eines der Favoriten Groß doch der Freiburger seinen Meistertitel be- 1 3 3 3 9295 1 unde, des Tages lieferten sich die Achtermann Metern Vorsbruns.(Gaggenau) der schon eingangs der ersten hielt 5 5 8 Gaggenau 7.53.2; f. TV Mannneim-Rheinau 75878. icht. schaften im Gig-Achter für Jugendruderer Am Nachmittag war der Publikumserfolg Kurve zu Fall kam und den Lauf nicht wei- Ueber 200 m hatte Fütterer keine Mühe,—Hreisprung Männer: 1. Julius Schneider(Se ch der RG Heidelberg und der Offenbacher etwas größer. Die Wettkämpfe begannen terführen konnte. So war der Weg frei für den Endlauf zu erreichen. Erwartungsgemäß n 125 5. Wolfgang Bosecker R sche„Undine“. 5 Auf den allerletzten Metern gelang es da-. f f Einen zweiten Höhepunkt hatten die badi- en ver bei den Heidelbergern in einem imponieren- eee eee 8 schen Meisterschaften durch den Ablauf der uf den den Endspurt mit ½ Sekunde Vorsprung als 5 5 3 3 5 1 N Verbo Sieger durchs Ziel zu gehen. Das allgemein W ˖ 0 1 h M 1 h ft H ie Frauen das Wort. Die Mann eim en. 9 sehr gute Meldeergebnis drückt sich 2z. B. in ES Ell SC E El S Ersce 4 Ell II Amm spielte hier eine ganz überlegene Rolle und 1 Well der Meldung zum II. Gig-Vierer kür Jung- 5. e i 5 5 5 siegte mit weitem Vorsprung in 53,3 vor der e Vor, ruderer aus, zu dem nicht weniger als 15 Boote Zahlreiche Vorjahrsmeister geschlagen/ Neue Jahresbestleistungen/ Geisten lief 200 m in 21,5 Sekunden Turnerschaft Kehl und Jahn Freiburg. Bei breche genannt wurden... 5 den Männern rechtfertigte der KSV Mühl- reinen Die wichtigsten Ergebnisse: Gig-Achter Bei den westdeutschen Leicktatkletikmeisterschaften im Jahn- Stadion Ramm/ Westfalen, die bei dem der Meister von 1951 in genau glei- burg Phönix seinen guten Ruf. Schon die 25 8 8 0 RG 0. Z. erfreulicherweise vom Wetter bestens begünstigt waren, erwies sich wieder einmal Deutsch- cher Zeit damals(1, 51.3 Min.) als überlege- beiden Spitzenläufer KEnörzer und Fütterer 28 Kom für Jugendruderer: I. Heidelberger 5 9. E. lands kkraftvollster Ldufer auf den kurzen Strecken, der Krefelder Hans Geister, als der uber- ner Erster ins Ziel kam. garantierten ja ihren Sieg, umsomehr war eiterzu 2. Offenbacher„Undine“ /i Sek. Gig- Vierer ragende Athlet. Schon am ersten Tage lieferte er mit seinem 300-m-Sieg in 21,5 Sekunden die 5 üb man überrascht, daß USc' Feidelberg den wurde m. St. für Jungmannen: 1. Lauf: 1. WSV beste Leistung und auck am Sonntag erzielte er mit 47, Sele. auf seiner Speziulstrecke. den Eine Ueberraschung erlebte man über Rarlsruhern lange Widerstand leistete, um er Ze Waldshut 3:18, 2; Heidelberger RK 3:31(eine 400 m, eine ausgezeichnete Zeit Die Gegnerschaft des Krefelders war dabei nicht einmal dar- 10 00 m, wo der 22jährige Oberhausener denn Adden Ker een 2 er Se, Länge); 2. Lauf: Stuttgarter RG 3:13, 1: Bin- nach angetan, ihn zu seiner persönlichen Höchstleistung zu treiben; sonst wären diese Zeiten Willi Grünsfelder in 32,05.4 Minuten den Fitz Vorlieb nahen 20 fie en def ger RG 3:18, 8. sicherlich nock besser gewesen.„alten Hasen“ Kuderski(Werdoh) nach Wech- o e Gesellschaft ei 200 Allgemein wurde vom Publikum bedauert, dem schon 44, 06 m für den neuen Sieg genũg- selnder Führung auf der Zielgeraden noch erbetene ane! 8 5 1215 4 5 18. i 335 g m.-Hürdenmeister einen beachtlichen 3. Platz. i Lränen. Deutscher Sieg daß infolge zeitlichen Zusammenliegens der ten. Bei den Frauen erwies sich natürlich sicher schlagen Konnte. 400-in f 5 daraul 5 400-m- und der 100-m-Entscheidung Geister, Maria Sander über 100 m mit 12,3 Sek. und wurde Krüll(1. Fe Köln) in 54,4 Sekunden. Ein großes Feld war im 5000-m-Lauf am 1 im Steher-Länderkampf der schon im Vörltif der 106 mn eile atisge. über die 80 fn Hürden in 117 Sek. als mit 60 ren-krinde rnit ister unde n en? Start aer en erbte ee brachte, aus 565 j 5 g 5 0 a. i 3 8 122 1 1 idi mann Oins- dem schließlich Wehrle in 5:44, 4 als Sieger Enapp mit 14:13 Punkten gewann Deutsch- zeichnete Figur gemacht hatte, notgedrungen Abstand peste Athletin. Auch die Olympia- heit des Titelverteidigers Kesse 8 b g 4 Als 8 1 auf Zwischen- Und Endlauf verzichten mußte, Zweite, Marianne Werner, konnte im Kugel- lake) der Düsseldorfer Polizist Kynast in und neuer Badischer Meister hervorging. Eine 1 7 len vel 10 nich zung 1 sernäh- un noch m Bun apolitih Fach, dustrie m Au den di trie fü land am Samstag in Wuppertal vor 7000 Zu- schauern den Steher-Länderkampf gegen Frankreich. Bereits in den Verfolgungsren- nen über je 10 Kilometer, in denen je ein Franzose und ein Deutscher starteten, ergab sich eine leichte deutsche Führung. Im ab- schliegenden Haupłkampf über eine Stunde lagen Lemoine Frankreich), Lohmann und Schorn(beide Deutschland) abwechselnd in Führung. Vier Minuten setzte sich Lemoine mit einem unwiderstehlichen Spurt an die Spitze, die er gegen Lohmann knapp ver- teidigte. Ergebnis des Stundenrennens: 1. Lemoine Frankreich) 74,500 km; 2. Lohmann D) Im zurück; 3. Schorn D) 95 m zurück. Godeau und Kittsteiner O) gaben auf. „ zschine Laden, ind 2 sanstal anden er Aus n dene Für bes Vermel Wird. credit Erbaut lebefäh Werft iebsfer, amt A nen Haas lief 200 m in 21.1 Die Sensation des ersten Tages der Leicht- athletik-Landesmeisterschaften Bayerns in Nürnberg war die neue hervorragende Lei- stung des 400-m-Olympiavierten Karlfried- rich Haas(1. FC Nürnberg), der nach einem spritzigen Start und starken Finish in 21,1 Sekunden Europa-Jahresbestzeit über 200 m lief. Der blonde Student blieb damit, eine Woche nach seiner großen 400-m-Zeit von 46.3 Sekunden nur um zwei Zehntelsekunden hinter dem deutschen und Europa- Rekord des Berliners Helmuth Körnig aus dem Jahre 1928 zurück. In dieser Saison erreichte auf einer Kurvenbahn bisher nur der Trinidad- Neger Agostini die gleiche Leistung. um sich für die 4x 400-m-Staffel zu schonen, in der sein Verein, Krefeld 1910, vom Vor- jahre her den westdeutschen Meistertitel zu verteidigen hat. Im übrigen stellte man in den ersten zwölf Wettbewerben der insge- samt 32 Konkurrenzen umfassenden Meister- schaften fest, dag für die Vorjahrsmeister diesmal in Hamm die Trauben etwas hoch hingen. Denn nur in drei Fällen bei den Männern und in ebenso vielen Fällen bei den Frauen konnten die Titelverteidiger abermals erfolgreich bleiben. Außer Geister war dies bei den Mänlen Diskusmeister Rosendahl(Radevorr- wald), stoßen ihren Vorjahresmeistertitel mit 13,07 m erfolgreich verteidigen. Desgleichen wurde im Speerwerfen wiederum Kriegeskorte(Wel- per) mit 37,28 m erneut Titelträgerin. Einen sehr schönen Kampf gab es am ersten Tage zum Abschluß in der Frauen- staffel, die von Düsseldorf 99 mit /10 Sek. in 50,8 Sek. gegen SSV Wuppertal gewonnen wurde. Leistungsmäßig hervorragend war weiter- hin der Dreisprung-Sieg des Kölners Ober- beck, der mit 14,46 m eine neue deutsche Jahresbestleistung aufstellte, sowie der 800-m-Lauf des Krefelder Preußen Cleve, Im Zweier ohne die Europameister vor Kesel/ Hahn wiede Leande/ NC und Jony Fox Abschluß der Henley-Regatte: Kein deutscher Sieg Rund 18 000 begeisterte, beifallsfreudige Zuschauer, die die 2130 m lange Bahn bei sonnigem Wetter umsäumten, erlebten am Abschlußtage der traditionellen Henley- Regatta größtenteils Favoritensiege. Aller- dings begann der Höhepunkt mit einer Ueber- raschung, als der Flörsheimer Bezwinger, die Princeton University(USA) im Zwischenlauf zum Thames-Cup(Zzweitklassiger Achter) der Crew der Royal Air Force mit einer Drittel- länge unterlag. Die Luftwaffen-Mannschaft blieb auch im Endkampf gegen das Imperial College mit Helga Köhler gewinnt das Zeitspringen Die internationalen Reitertage in Bad Aachen wurden am Samstag mit einem schö- nen deutschen Erfolg eingeleitet, den die be- kannte Amazone Helga Köhler(Verden/ Aller) auf der neunjährigen Hannoverschen Stute Feuerland im Zeitspringen der Klasse M unter 79 Bewerbern errang. Der Sieg begei- sterte die 5000 Zuschauer umso mehr, als kurz vor Schluß noch der englische Oberst- leutnant Llewellyn auf seinem berühmten Hachener Jurnierauflalel mii deuischem Sieg Feuerland mit Helga Köhler Sieger vor England und Italien mit der ausgezeichneten Feuerland noch um 1,3 Sekungen schneller. Die Ergebnisse: Zeitspringen: Kl. M: 1. Helga Köhler Ver- den/ Aller) auf Feuerland. Hann., 83,1, 2. Oberstlt. H. M. Llevellyn(England) auf Fox- hunter 84,4, 3 Capt. Oppes Utalten) auf Mi- stero 89, 4 Henri Frangois-Poncet(Frank- reich) auf Girardi 89.2, 5. Oblt. P. d'Inzeo(Ita- lien) auf Uruguay 89,3. Amazonen-Jagd- springen: Kl. M: 1 Inge Fellgiebel(Waren- dorf) auf Skala 0/%8,8, 2. Frl. Merten(Gum- 2. Natalie Per- 6:59 Min. und einer halben Länge erfolg- reich. Im Endlauf um die Silver-Goblets (Zweier ohne) hatten die Saarländer Kesel/ Hahn im Kampf gegen die belgischen Europa- meister Beatens/ Knuysen keine Chance. Den gut zusammenarbeitenden Antwerpenern kam allerdings der unglückliche Start der Saarländer zugute, die schon nach 200 m eine Bootslänge zurücklagen, um schließlich nach schwachem Steuern im Ziel von Beatens/ Rnuysen(8:10 Min.) um vier Längen geschla- gen zu sein. Im Grand Challenge Cup(Gro- Ber Achter) wiederholte der Vorjahrssieger Leander RC mit beständigem 36er-Schlag seinen Erfolg. US Metro Paris kam zwar bei der Hälfte auf gleiche Höhe, wurde aber von einem 13jährigen Jungen so schwach ge- steuert, daß die Franzosen im Ziel um eine Drittellänge von den Engländern geschlagen blieben, die schwache 6:49 Minuten be- nötigten. Einen überlegenen Sieg feierte mit dem Olympiavierten Tony Fox bei den Diamond Sculls, die auch zweimal von dem früheren Berliner Dr. Buhtz, der heute in Brasilien lebt, gewonnen wurden, ein weiterer Vertei- diger dieser Trophäe. Der zehn Kilogramm schwerere Belgier R. George als Endkampf- gegner des Engländers konnte nur auf den ersten 500 m mithalten. Dann vergrößerte der stilistisch hervorragende Fox den Vorsprung immer mehr, der im Ziel(8:12) vier Längen betrug. Schwach waren die Leistungen im 9,23.8 Minuten.. Eine weitere Ueberraschung gab es im Hochsprung, wo der in letzter Zeit so bestän- dige 1,90-m-Mann Jenß(ASV Köln) von dem talentierten Wahlheimer(Massion) mit 1,88 um drei Zentimeter geschlagen wurde. Das Hammerwerfen gewann mit dem Lüden- scheider Lorenz gleichfalls ein Junior, des- sen 49,85 m alle Anerkennung verdienen. Im 10-kKm-Gehen waren die Essener Leicht- athleten unter sich. Der Vorjahres-Junior- meister Quasni(Schwarz-Weiß Essen) wurde in 53,13.4 Minuten Sieger in diesem Wett- bewerb. In den weiteren Wettbewerben des Sonn- tagnachmittag gab es noch in zwei Fällen neue Jahresbestleistungen; zuerst im 200-m- Lauf der Frauen durch die unverwüstliche Maria Sander, die mit 25,1 Sekunden eine neue Jahresbestzeit erzielte und sich mit die- sem Sieg ihre dritte Meisterschaft sichern konnte und dann über 200 m Hürden durch den dadurch gleichfalls Doppelsieger wer- denden Krüll in genau 25 Sekunden. Außer- dem konnte der Olympia- Sechste im 1500-m- Lauf, Lamers Dinslaken), in seiner Spezial- disziplin mit 3:49.6 Minuten die J ahresbest- zeit des Berliners Dohrow einstellen. Wie Geister und Krüll, so kam auch die Olympia-Z weite, Marianne Werner, im Dis- kuswerfen zu ihrer zweiten Meisterschaft. Ihre Leistung war mit 45,34 m um 1,30 m besser als im vergangenen Jahr. Auch der Hochsprungtitel der Frauen blieb bei Krämer (ASV Köln) bei gleicher Vorjahresleistung mit 1,51 m in denselben Händen. Weitsprung- sieger wurde Klophaus(Ohligs) mit 7,11 m. Stabhochsprungsieger wurde der Krefel- der„Preuße“ Landschulze mit 3,70 m(womit der Krefelder mit Ausnahme von 1950 sämt- liche westdeutschen Nachkriegsmeisterschaf- ten in dieser Konkurrenz gewonnen hat!). Mit Geister aus dem Wege wurden die 100 m eine sichere Beute des talentierten Kölners Kluck, der in 10,8 Sekunden den Titelvertei- diger Heinen(10,9) sicherer als es die Zeit- differenz ausdrückt, zu schlagen vermochte. Neuer schwedischer ganz hervorragende Rolle spielte der Läufer der MTG Wickersheimer, der in 5:50 noch den 3. Platz belegen konnte. Im Stabhochsprung konnte Schneider 4 m überspringen. Weitere Versuche mißlangen ihm, so daß er mit dieser Höhe Sieger wurde. Die die Veranstaltung abschließende 4& 400 m- Staffel konnte TSG 78 Heidelberg knapp vor dem TV St. Georgen für sich entscheiden. Hier mußte zum zweiten Male das Schieds- gericht einschreiten, da die siegreiche Mann- schaft des TSG Heidelberg distanziert werden mußte, da ein Läufer seinen Kameraden mit- gezogen hatte. So wurde durch den Schieds- spruch der TV St. Georgen Badischen Meister vor dem Turnverein Mannheim-Rheinau, der ein prächtiges Rennen gelaufen war und dem SC Freiburg. Die Veranstaltung schloß mit dem Ein- marsch aller Teilnehmer und fand damit einen gebührenden Abschluß. Betont muß werden, daß der Ablauf am Nachmittag fast minutös sich vollzog. Die Ergebnisse 80 m Hürden Frauen: 1. Waltraud Heppes(KSC Mühlburg/ Phönix) 13,6.— 400 m Hürden Männer: 1. Fritz Handrich(TV Mannheim-Rheinau) 36,9 Sek.— 110 m Hürden Männer: 1. Rolf Köster (Usc Heidelberg) 16,0 Sek.— 100 m Frauen: 1. Renate Ibert VfB Gaggenau) 12,3 Sek.; 2. Helga Klein-Erny(sd Mannheim) 12,3 Sek. 100 m Männer: 1. Lothar Knörzer KSC Mühlburg) Phö- nix) 10,9 Sek.— 800 m Männer: 1. Günther Pre- schany(SV Rot-Weiß Lörrach) 1:58,3 Min,. Speerwerfen Männer: 1. Günter Knoch(Us Frei- burg) 53,23 m.— 100 m Männer: 1. E. Schwarz- wälder(TV St. Georgen) 4:03,38 Min.— Diskus Frauen: 1. Gisela Matejka(FC Singen 04) 37,60 m. 200 m Männer: Heinz Fütterer KSC Mühlburg) 22,8.— Kugelstoßen Männer: 1 Werner Eckert (TV Wehr) 1394 m.— 400 m Männer: 1. Gerd Baas(Freiburger Sc) 51,6— Weitsprung Frauen: Helga Klein-Erny(8d Mannheim) 5,53 m. 4x 100 m Männer: 1. KSC Möhlburg/ Phönix 43,2. 4x 100 m Frauen: 1. Sd Mannheim 33,3.— Ham- merwerfen: 1. Camissar(KSV) 41,69 Meter. Hochsprung Männer: 2 Oettinger(US) Heidelberg) 1.30.— 5000 m Männer: 1. Wehrle(SV Rot-Weiß Lörrach) 5:44 4.— Stabhochsprung: 1. Schneider 4 m.— 4x400 m: 1. SV St. Georgen 3:29,7.— Ax 100 m Frauen: 1. Usc Heidelberg 53,3. Rekord über 25 Km Lelnweden führen bei den gelen John Ljunggren lief seinem Gegner mit 1:58, 40, 1 glatt davon Im ersten Wettbewerb des Geherländer- letik-Länderkampf gegen Dänemark mit inan 1 f mersbach) auf Fregola 0/31, 8 5 ussleic 80 iapferd Fox unter mit 84.4 sekunden ron(Italien) auf Voltigeur 04,3, 4. Gerda Endlauf des Doppelzweiers, bei dem Steb- kampfes Schweden— Deutschland in Skeil- 118194 Punkten siegreich. Den Sleichzeitis inn n klar in Führung lag, dann aber von Helga Klinkenberg(Kinzweiler Burg) auf Astor ler) Schriever(Schweiz) mit 7:37 Min. den linge holten sich die Gastgeber am Samstag stattfindenden Länderkampf der Frauen ge- progref Köhler mit 83.1 Sek. durch einen prächtigen 5 und temporeichen Ritt übertroffen wurde. Das in zwei Abteilungen ausgetragene Leitspringen führte Über einen 700 m langen Parcours, für den 120 Sekungen als Höchst- zeit vorgeschrieben waren. Von den zwölf Hindernissen mit 17 Sprüngen machte der „Aachener Sprung“, eine dreifache Kombina- tion, den Teilnehmern besonders zu schaffen. 0/32,2, 5. Helga Köhler(Verden Aller) auf Armalva 4/0, 3. Schleswig-Holstein Sieger im Mannschaftsspringen Die aus Fritz Thiedemann(Elsmhorn) mit Diamant, H. H. Evers(Hemme) mit Baden und M. von Buchwaldt(Helistorf) mit Jaspis bestehende schleswig-holsteinische Reiter- mannschaft gewann am Sonntag auf dem Bedford RC sicher schlagen konnten. Amerikanische Leichtathletik-Siege Auch am Freitag kam die USA-Leicht- athletik-Mannschaft bei ihrem Start in Hel- sinki zu den erwarteten Siegen, wobei es zum Teil gute Leistungen gab. über 25 km die drei ersten Plätze und führen somit in der Gesamtwertung mit 16:6 Punk- ten. John Ljunggren stellte dabei mit 1:58:40, 1 Stunden einen neuen schwedischen Rekord Auf. Das Ergebnis des 25-km-Gehens: 1. John Ljunggren(S) 1:58:40,1 Stunden, 2. Verner Ljunggren(S) 2:03:02, 0, 3. I. Hakansson(S 2:05:04, 0, 4. Rudi Luettge(D) 2:10: 09,0, 5. V. Siuda(D) 2:14:31,0, 6. Modes(DO) 2:17:09, 0. Wann Dänemark mit 57:38 Punkten. Die wichtigsten Ergebnisse: 400 m: Boysen(Norwegen) 48.9 Sek. 1500 m: Nielsen Dänemark) 3:53.6 Min. Hammerwurf: Strandli Norwegen) 57,79 m. 10 000 m: Thoe- gersen ODänemark) 31:05.0 Minuten. Auf einen Durchschnitt unter 1:13 Minuter kamen die Schwimmer von Racing Paris, als sse Bis 5 b internationalen Reitturnier in Aachen das n e e ee 5 e dis in das letzte Drittel hinein führten Capt. Mannschaftsspringen der Bundesländer: Die wichtigsten Ergebnisse: 100 m: Mash- dem 50-km-Gehen e 8 e 1 ee 1 Oppes(Italien) auf Mistero mit 89 Sekunden, 1. Schleswig-Holstein 12 Fehler; 2. Rhein- burn(S2) 11,0 Sek., 400 m: Mashburn 48,2 Sa delster 8 eee. Ae 255 5 und Henry Franeois-Poncet Frankreich) jand 20,5 Fehler; 3. Britische Rheinarmee 23 Sek., 800 m: Pearman(USA) 152,2 Min., j; z. Si 85 5 8 i Norwegischer Leichtathletik-Sieg 8 Sekunden. ö auf Girardi mit 89,2 Sekunden, ehe pehler; 4. Bayern 29 Fehler; 5. Niedersachsen 1500 m: Johansson(Schweden) 3:49, Min. über Dä K Gesterreid e f der Engländer Llewellyn auf Foxhunter 32 Fehler; 6. Westfalen 35 Fehler. Altmei- Hochsprung: Shelton(O84) 2,06 m, Kugel: Uber e a e chte 1 nach einem außerordentlich präzisen Ritt auf ster Otto Loerke gewann auf Adular die O'Brien(USA) 17,12 m, Diskus; O'Brien 52,28 Norwegen beendete am Freitag im Osloer schlug die Fußball-Vertretung Islands in Reyk- ee eren erde 84,4 Sekunden kam. Helga Köhler aber war 1 mittelschwere Dressurprüfung. m, Stabhoch: Landström(Schweden) 4,15 m. Bislet-Stadion einen zweitägigen Leichtath- javik 4:3(2:3) Seite 4 MORGEN 8 Montag. 6. Juli 1953/ Nr. 1 Vier Eishockey-Länderspiele 1953/1954 Eishockey-Oberliga tagte in Heidelberg Der Eishockey-Obmann des Deutschen Eis- sbort- Verbandes, Bruno Leinweber- Füssen hatte sämtliche deutschen Eishockey- Oberligavereine zu einer internen Bespre- chung ins Kaffee Haarlaß bei Heidelberg eingeladen. An den von Bruno Leinweber geführten Verhandlungen nahmen außer den Vereinsvertetern auch der Vorsitzende des Verbandes, Rechtsanwalt Herbert Kunze Düsseldorf teil. Im ersten Teil der Bespre- chungen wurden die Termine für die kom- mende Saison festgelegt, wobei der Aus- tragungsmodus der Aufstiegsspiele zur deut- schen Oberliga der gleiche bleiben wird, wie in den vergangenen Jahren. Ein sehr wesentlicher Punkt der Tagungs- ordnung war die Festlegung des Länder- Spielprogramms. Es sind vier Spiele vor- gesehen und zwar gegen Finnland, Italien, Schweiz und Kanada. Die Austragungsorte werden noch bekanntgegeben werden. Sollte sich Mannheim für eines dieser Länderspiele interessieren, so steht dem verbandsseitig kaum etwas entgegen, jedoch müßten die rein organisatorischen Voraussetzungen im Mannheimer Stadion selbst erst geschaffen Werden. Mannheim hat darüber hinaus sogar eine Chance, bei den Spielen um die Eishockey- Welt meisterschaft im Jahre 1955 Berücksich- tigung zu finden. Im allgemeinen finden diese Spiele auf den bekannten Bahnen des Rhein- und Ruhrgebietes statt. Köln, Düsseldorf, Dortmund, Krefeld und Essen stehen als Austragungsorte bereits fest. Die nächste große Tagung des Deutschen Eishockey-Ver- bandes wird im Herbst in Bad Dürkheim durchgeführt werden. Z. Neuer Tabellenführer der russtschen Fuß- ballmeisterschaft ist Titelverteidiger Spartak Moskau, nachdem Dynamo Tiflis bei Zenith Leningrad 1:2 unterlag. Hinter Spartak(15:7) folgen Tiflis, Lokomotive Moskau und Zenith mit je 15:9 Punkten. Französischer Florett-Meister wurde in Mont- pellier Olympiasieger Christian d'Oriola, der im Finale gegen Cintrat aber ein Gefecht beim 5:1, 3275, 5:0-Sieg abgeben mußte.: Die 40. Fränkische Verbands- Regatta mit 152 Bootsmannschaften aus Baden, Bayern, Hessen und Württemberg am Start, ging diesmal nicht in Zell, sondern auf der Innen- stadtstrecke(1950 m) mit dem Ziel vor der Feste Marienburg vonstatten. schwollene Main mit seinem nicht gestau ten, sondern fließenden Wasser, bewirkte gute Zeiten in allen Mannschaftsklassen, Strecken- und Endkämpfen kam. Wenn auch die deutsche Spitzenklasse bis auf die Skuller fehlte, hatte Süddeutschlands sechste diesjährige Regatta doch ihre sportliche Bedeutung durch den Start namhafter Aufstiegsmannschaften, insbesondere aus Mann- heim, Mainz, Gießen und Oberrad. Nordbaden war nach der Absage der Ru- AHerinnen von der RG Wertheim durch die nunmehr in die Seniorklasse aufgerückte Achtermannschaft und den Leichten Vierer des Mannheimer RC 75, ferner durch die hoff- nungsvollen Viererjungmannen der RG Hei- delberg 98 vertreten. Die Bootbesetzungen dieser beiden Vereine schlugen sich ausge- Zeichnet, indem sie am ersten Tag ihre drei Starts zu zwei Siegen und einen wertvollen Zweitplatz gestalteten. Eine sichere Leistung bot wieder die Club- Mannschaft Dieter Kramer, Horst Häußler, Karl Fritz, Bernhard Wild, Hans Ullmann, Heinz Westermann, Heinz Fritz, Klaus Bo- Jarski, Stm. Rudolf Kramer, die sich mit den Senioren der Frankfurter RG Oberrad und Gießener RG 77 auseinanderzusetzen hatte. Wie immer gelang der Start den Mannhei- mern gut und bereits nach den ersten 300 m lag ihr Boot vor den zunächist hart um den Zweiten Platz kämpfenden Gegnern in Front. Oberrad mit dem bekannten Heigl- Vierer als Stamm-Mannschaft, griff wiederholt an, aber die Verfolgung gelang nicht und der Club lag unentwegt bei 32er-Streckentempo an 1 GSschöfts- Anzeigen För den Nel bub Elltransporie die volledtomgfische OlHklzüue AUUrE Mannheim geschligen sie bitte eine 1 8 nebst Brut mit T- GAS. Mit SFEZIALGAS vnseret ahſtelchen Anlagen in dieser Stadt. 5 AI EInfRansPoffk Mir neuen Preisen d. Unterlagen 5 tenen wit zu Ihter Verfügung. Nr. 15 3 a 8 5 8 mit langer, ruhiger Wasserarbeit an d. „Amicitia“ siegt im Ersten und im Zweiten Junior-Achter Spitze, die sie bis ins Ziel auf gut 17% Lang Hav ausdehnen konnten. Unangefochten 20g da ünster 6:16,2 un er Wass rt. Kegatta in en e dee ee. emeinschaft Düsseldorf in 6.17.2.. 2 95 9 0 Die Renngemeinschaft Flörsheim- Rüssel 8 f g 8 1 33 8 1 5 f 5 5 3 1 ür dieses Rennen v ü Die Mannheimer holten sich ihre Siege in überlegener Weise/„Amicitia“ im Junior-Vierer mit, an zweiter Stelle e. zue desse 1 ist Die 38. Große Hügel-Regatta auf dem herrlich zwischen bewaldeten Ruhrhöhen Genau wie am Vortage hatte im ersten gezogen werden so daß die hervorragend 128 7 gelegenen Baldeneysee nahm bereits am Samstag bei bedecktem Himmel aber erfreu- Senior-Vierer m. St. die Mannheimer Ami- Mannheimer Mannschaft wohl als sicheh 7 licherweise ohne Regen einen verheißungsvollen Verlauf. Die Hauptrennen, welche als citia im Hindenburg-Vierer auf den Start Achtervertretung beim Drei-Länderkamp 0 Ausscheidung für den in acht Tagen in Bled in Jugoslawien stattfindenden Dreilän- verzichtet, um sich für den ersten Senioren- gilt Lan derkampf galten, wurden hart und mit großem Einsatz ausgefahren. Der„Amicitia“ 0 kit halt i e 5 zales. Achter traf im Hauptrennen des ersten Tages auf den RV Münster von 1882 und auf chter kit zu halten: 5 Sys kann nicht boxen Ascar das vom Deutschen Ruderverband kurz fristig nachgemeldete Boot der improvisierten Badener lieferten sich die Renngemeinschaft 5 a. 5 5 Renngemeinschaft Flörsheim- Rüsselsheim/ Kasseler RV. e und der RC 5 5 Die mee 125(Sorte Platz f i ö 1 N en scharfen f 1 2 Neuhau 1 ö 5 Dier Kampf gilt als Höhepunkt des ersten Im ersten Senfor-Vierer m. St. 585 4 ÿ1r P 1 ee derer Karel Sys(B Feri Tages und Experten wie Laien waren be- hatten die„Amiciten“ im Hinblick auf den„sprangen“ förmlich in einem unerhörten gien) wurde von den Verenstaltern auf des De geistert. Es wurde das von den gut 5000 Be- Achter ihre Meldung zurückgezogen. 1 Endspurt über die Ziellinſe und siegten mit 2. August in Dortmund verlegt. Sys über Renn suchern erwartete klassische Achterrennen dominierte Köln 77(775,6) vor Flörsheim, Luftkastenlänge in 6:55,0 vor Flörsheim in sandte den Veranstaltern ein ärztliches Attet. 2:44. mit schnellem Start, kraftvollen Spurts und Rüsselsheim(1:37, und Favorite Hammonia 6.55,5. Dritter wurde weit abgeschlagen die der Polyklinik Brügge, wonach er an eins gesch harten Positionsrämpfen auf dem ersten Hempurg(89.0). Nina 5 8 3 Rudergemeinschaft Mülheim-Ruhr. Angina erkrankt ist und zur Wiederherstd Pang Teil des 2000-m-Kurses. Schön war der Ein- Krauß Pere eien 10 düse ceten Im ersten Senior-Achter bewies die her- lung seiner Gesundheit eine Verschiebum schla: satz und lang die Wasserarbeit in allen Boo- Senior-Doppelzweier für Frauen im geliehe- vorragend aufeinander eingespielte Mann- des Kampfes um mindestens 15 Tage er Seu ten aber nach Faseleren der oO m- Marke nen Baat schon bur mic dem Start- ad daß schaft von Amicitia ihre große Klasse. Nach derlich ist. Auch die übrigen Kämpfe wen Ascar schoben sich die Mannheimer, von Hans die beiden tapfer kämpfenden Mannheime- eich ter Führung von Münster bis zur 1000- den in der vorgesehenen Besetzung u Siege Bichelmeier hervorragend gesteuert und zu rinnen gegen Köln 77 und Renngemeinschaft Meter-Marke setzten sich die Mannheimer 2. August ausgetragen. Spurts angetrieben, leicht in Führung und Duisburg/ Witten keine Chance hatten. hatten in stilistisch sauberer Arbeit bei 1000 Auch der zweite Tag der Essener Regatta 5 5 Meter schon knapp eine Viertellänge Vor- stand bei strahlendem Sonnenschein im Zei- Anderson Sieger in der 350-c m-Klasse sprung vor der starken hessischen Rennge- chen erbitterter Kämpfe. Im I. Senioren-Einer f N meinschaft. Aber ab 1500 m zogen die Bade- versuchte der Deutsche Meister von 1948, 9 8 wurd ner unwiderstehlich an und imponierten Horst Wilke aus Hannoversch-Gminden, sein rohet eis don ge gien Ends durch ihren unwahrscheinlich starken und ee 8 8 85 0 7— 5 4(Ham energiegeladenen Endspurt. Zeit der Sieger- mann, Hessen zu feiern. er der in dieser 5 f 1 6a d der ganzen Fahrt Schla- e 6.06 Min. 9 Flörsheim Kassel Saison schon so erfolgreiche Rheinländer Zweikampf zwischen Anderson und Lorenzetti währen g 19 5 607,3 und Münster, für die 6:11,.5 Min. ge- setate sich bei 1000 m an die Spitze des Feldes i Prei Belgien, der am Sonntag vor 150 000 Zuschauern auf der 14 ½ Henk e dd a eee als dritter Weltmeisterschaftslauf der Solokla ausge nior-Achter erwies sich die Mannschaft zwei Längen in 8:53. Lsiegte Pinger vor Grenz, bis 350 cem, der 300 cem und als erster Lauf für Seitenwagen ausgetragen murde, Eine erst r der„Amicitia“ als im Endspurt sehr stark Dortmund 8:57,83 und dem deutschen Exmei- nur wenige deutsche Fahrer an den Start. Die besten Chancen hatte man dabei den 16 1 und souverän. Nach guter Zusammenarbeit ster Wilke, der 9.01.8 benötigte. BMW. Werkfahrern Kraus und Noll in der Seitenwagenklasse Legen 85. 5 05 Final siegte das Mannheimer Boot in 6:25,9 Min. Zu einem unerhört spannenden und schar- Kraus mit dem 3. Platz hinter den beiden Weltmeistern 3 e Lonn 1 8 g h in gie, fen Rennen kam es im I. Junior-Achter, an während Noll nach schlechtem Start nur 6. wurde. In der ssbr comes 8 1 vor ETUf Essen in 8180, Min. Auch in die i i jeiti 1 1 1 A das R en im weitabgeschlagenen Feld beenden. Der einzige g. sem herrlichen Rennen wurde auf der gan- CCC 55 be 58 Wertad 5 Asa Hobl mußte bereits in der 1. Runde wegen Maschinen zen Strecke verbissen und hart gekämpft, des Vortages im II. Achter sich die Qualifi-. 8 d 6 3 J sere kation für dieses Rennen erkämpften, teil- 5 3 + 1 2 5. nahm. Bis 1000 m lang lag das 5er Feld ge- Die beiden jungen deutschen Nachwuchs- ten die Nortonfahrer Ray 9 5022 e ee 85 schlossen zusammen, erst dann schob sich das fahrer Noll/ Cron waren e N im 55 1 15 90570 Ai 5 5 5 Boot von Etuf-Essen in Front und behauptete Training die schnellste Runde gefahren, er- Kavana 1: ö 6 Im z weiten Junior- Vierer m. St. den Vorsprung bins ins Ziel vor Angaria- wischten aber einen sehr schlechten Start. Einen weiteren italienischen Erfolg g ders reichte es für die Gäste aus Mannheim Hannover. Die Zeit der Sieger-Mannsche“ten Wigger! Kraus, der die Maschine mit Ein- es im Rennen der Halbliterklasse übe der, allerdings nur zum zweiten Rang in 7:34, 622,2 und 6.27.9. Die übermüdeten Mannhei- spritzaggregat steuerte, setzte sich zunächst 15 Runden— 213 Kilometer— durch t nach Min. hinter der Kölner Rudergesellschaft mer flelen zum Schluß stark ab und landeten an die Spitze des Feldes, mußte aber schon fredo Milano auf Gilera in 1.11:46 Stunde auch von 1891(7:28,2). Dritter wurde Köln 77 in 6:40,7 auf dem letzten Platz hinter Düssel- nach wenigen Kilometern den beiden Eng- bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit vd in 622 (736,5) vor ETUF Essen(41,8). dorf und Hamm. ländern Smith und Oliver die 5 177,032 km/st. Der 5 Si wurd überlassen. Die beiden Weltmeister der letz- Geoff Duke, der lange Zeit mi lila mans ; i J ten Jahre, die von den BMW-Fahrern in einen harten Rad- an-Rad-Kampf führt E. Mannheimer Club und RC Heidelberg klar in Front Deutschland mehrfach geschlagen worden mußte vorzeitig ausscheiden, so daß de zeich waren, steuerten diesmal die neuesten TT. Sieger Ray Amm, für Norton einen durch 5 90 0 0 0 Norton-Werkmaschinen, die sich als klar zweiten Platz herausfuhr. während Hel entw. schneller erwiesen. Schon nach zwei Runden Armstrong(Irland) aui Gilera Dritte Ruy, tantische Verbandstegalſa in Wjœb u hh. 8 Vorsprung vor Kraus, dem der Belgier Ma- legte den vierten Platz i 1 8 f 8 1 f 5 85 suy und der Schweizer Haldemann, eben- Colemann auf Ads wurde Fünfter. B Dotto Der Club-Achter in feiner Form/ Nach dem siebten Sieg hat er Startrecht für den großen Achter falls zwel Nortonfahrer, dicht im Nacken deutschen Fahrer konnten sich nicht durd' schaf a Saen. Frst weitere 20 Sekunden zurück setzerl. 5 In Preises gelangte. Bei dem Sonntagrennen im folgten Noll/ Cron an der Spitze des Haupt- Im Rennen der 500-cem-Klasse gab e führt II. Senior-Achter meldete Oberrad mit Rück- feldes. Ihre Vergaser-BMW lief offenbar einen tödlichen Unfall. Der Australier 1 bilau Der ange- sicht auf 1 5 2u. nicht ganz sauber, so daß Noll„ Ring stürzte an der 1 Stevelol 5 1 serpreis-Rennen ab, so daß es zu einem Zwei- den 6. Platz zu behaupten. Smith un i- Kurve und erlag auf dem ege zun in denen es vielfach zu harten und spannenden kampf zwischen dem Mannheimer RC und ver lieferten sich bis zum Ziel einen erbit- Hospital seinen Verletzungen. m& Gießen 77 kam. Wieder ruderte Mannheim terten Kampf, den schließlich Oliver nur 1 Zeits auf der zweiten Streckenhälfte souverän vor mit 5 m Vorsprung vor Smith für sich ent- 5 5 b 1 11-13 Gießen, die 0 m sich 1 885 1 im schied. Japan und Korea wesen— r Wagt. 5„ Boot der Glücklicheren zu bleiben. Immer 1 1 den Zwischenfall gab es spiele zur Fußball- Weltmeisterschaft(Grun 2. ger Spitie des Feldes, dessen Senlug die Gie. mehr stellt die körperlich verhältnismäßig n der letzten Kurve bor dem ziel. Dem LIfIß am 24. November und 14. Marz in ra 60 Samer bildeten. Such die Zwischenspurts der leichtere Mannschaft ihr großes Können unter Belgier Masu ar es in der letzten Runde aus. In der Gruppe XI haben die USA unf 622173 Oberräder bei 1000 und 1500 m brachten die- Beweis e e 3 Doch Tahiti als Termine den 11. oder 16. Oktobe iet sen keinen Erfolg, denn Mannheim erwiderte 5 gelungen, an Kraus vorbeizugehen. Doch(New Vork) und den 8. Februar Port au Prins leich in 36er-Tempo unter Beibehaltung des lan- Für einen großartigen 1 der 1 er die. 9 8 vereinbart. 6. gen PDurchzugs. Die von Trainer Werner Würzburger Regatta sorgte die famose kurvte Kraus innen vorbei und 585 1 4 ück ben hat der Pag t Plumbohm betreuten Ruderer bewiesen er- Achter-Mannschaft des Mannheimer Ruder- suy zur Enttäuschung der Belgier um 10 m. 9 9 85 1 Frank Jo 4. 955 neut ihre Kampfstärke und bereiteten durch Clubs, die sich auch am Haupttag durch den Am Ziel gab es eine erregte 3 der erst kürzlich im Titelkampf gegen Europ tali u wirkungsvollen Endvorstoß den Frankfurtern vorangegangenen Sieg das Startrecht für das über die Zulässigkeit des Ueberkolens auf rneister Jörgen Johanssen änemarie) nad nuten eine Niederlage mit einer Länge. Mit diesem große Rennen um den Wanderpreis von 8 1 V 5 Punkten unterlag.— 1 Erfolg kam die Clubmannschaft nach Mainz, Prinzregent Luitpold erworben hatte. Ueber- schieden aber schließlich do Ur Kraus. f 1 it Eucelll, M. del Heidelberg, Mannheim und Zürich nunmehr 148 gut und schnell war die Mannschaft Der Engländer Fergus Anderson auf Moto B 1 5 8 8 Davis“ Di zu ihrem siebenten Sieg und erwarb sich da- des Würzburger Ruder-Vereins, mit der sich Guzzi gewann am Sonntag beim Großen cup-Mannschaft des Semifinal-spiel der Euro über mit das Startrecht für den Großen Achter. die Mannheimer auseinanderzusetzen hatten. Preis von Belgien in Francorchamps den pazone gegen Belgien(10. bis 12. Juli in Brüs 8 Die Leichtgewichtsjungmannen des„Clubs“ Bis 1000 m waren die Würzburger schneller. Weltmeisterschaftslauf in der 350 cm- seh) bestreiten. 670672 mit Hamm am Schlag mußten sich im Junjor- Dann kam der entscheidende Mittelspurt der Klasse. Die elf Runden(156,1 km) bewältigte Seinen ungarischen Rekord Über 200 m Bul⸗ ran rennen hinter dem Mainzer Verein mit dem Schüler Plumbohms. Es gelang den Mann- der Engländer in 56 Minuten und einer zehn- terfly verbesserte der junge Györi Tumpe⸗ 52818 sicheren zweiten Platz, dem vierten in diesem heimern. entscheidend in Führung zu gehen tel Sekunde. Seine Durchschnittsgeschwin- einen Tag nach seinem neuen 100-m- Wel, 5 5 Jahre neben zwei Siegen, begnügen. und ungeachtet des Auflaufens der Würz- digkeit von 166,367 km/st ist besser als der rekord(102,4) mit 2.36.2 Min. um 0, 4 1 Dem Mannheimer Ruder-Club als Sieger im burger das Rennen mit einer guten Länge bisherige Rundenrekord, den der Engländer den. Beim.. 1 Kurdi 3 II. Senjor-Achter war durch die Absage des für sich zu entscheiden. Ausgezeichnet waren Geoff Puke im Vorjahr mit 166,043 km /st 5 8 45 18* 2 75 11 5 1 7 75 1 d) Schweinfurter RC Franken Erkrankung von die geruderten Zeiten: 6:09,8 für Mannheim aufstellte. Der neue Rundenrekord steht auf 2.. drei Ruderern) die Möglichkeit genommen, und 6:13 für Würzbur r Achter errang fünf Minuten(169,446 km/st). Der Italiener 5. 5 5 8 8„ d 3 für W g. De 8(169, 5 + f Er bnisse ihre Kräfte im Großen Achter zu messen. So damit für den traditionsreichen Mannheimer Enrico Lorenzetti holte mit dem zweiten Uri-Erge ö kam es, zum Leidwesen der Mannschaft, daß Ruder-Club im Prinzregent-Luitpold-Achter Platz(56:00, Minuten) einen Doppelerfolg Pferde-Toto: 2— 2— 1 0— 2 1 Pi die MRC kampflos in den Besitz des Wander- den 500. Sieg für Guzzi heraus. Die nächsten Plätze beleg-— 0— 0— 0 2— 1— 12. 1 auf 0 Wim 8 ö Kroftftahtzeuge Kommen Sie zu uns, — 3 Ir helfen Ihnen e Hier spricht: 1 sie etwas kaufen oder Rut 8 14 62, TPH 5 70 3d 222888822„„ verkaufen wollen. Viele Tau · g otorräder e sende Bezieher und ihre Fami. u. a4. Ungeziefer + 5 U e 1 Al R E 1 Fotzebner, nien J E 7 lien des„Manntleimer Morgen vernichtet 100% ig. 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Juli 1953 MORGEN Seite 5 Hawthorn gewann Großen Preis 700 Kraftsportler bei den„Gesamtbadischen“ schmittberger(Lutzenhardt) 6,00 m.— Schwer- von Frankreich Der 28 Jahre alte Engländer Mike Haw- thorn auf Ferrari gewann am Sonntag in Reims den Großen Preis von Frankreich, dessen Ergebnis für die Automobil-Welt⸗ meisterschaft 1953 gewertet wird. Den zwei- ten Platz sicherte sich der Argentinier Juan Manuel Fangio auf Maserati vor seinem Landsmann und Stallgefährten Froilan Gon- zales. Der italienische Weltmeister Alberto Ascari kam mit seinem Ferrari überraschend nur auf den vierten Platz. Die nächsten Plätze flelen ebenfalls an Ferrari durch Nino Farina und Luigi Villoresi. Der Sieger durchfuhr die 60 Runden der Rennstrecke von Reims(504 Kilometer) in 2:44:19,6 Stunden, was einer Durchschnitts- geschwindigkeit von 182,888 km /st entspricht. Fangio wurde um genau eine Sekunde ge- schlagen und Gonzales lag nur vier zehntel Sekunden hinter ihm zurück. Dagegen hatte Ascari über eine Minute gegenüber dem Sieger verloren. Ehepaar Sanders siegte im gemischten Doppel Neuer Meister im Gemischten Doppel wurde das Ehepaar Sanders(Feine). Im Endspiel wurden Frau Dietz-Hamel/Helmrich (Hamburg/ Duisburg) mit 4:6, 6:2, 6:3 ge- schlagen. Die Unterlegenen hatten in der Vorschlußrunde die Titelverteidiger Vollmer/ Henkel(Hamburg/ Hannover) mit 6:1, 6:0 ausgeschaltet, während das Ehepaar Sanders erst nach Kampf mit 6:1, 5:7, 9:7 über Flem- ming/ Feldbausch Mlamburg/ Duisburg) das Finale erreichte. annlieimet Schiberatlileten ertolgreich Badische Meisterschaften der Schwerathleten brachten Mannheimer Teilnehmer eine ganze Anzahl Meisterschaften Dem Ausrichter— Sport-Verein 1895 Freiburg-Haslach— der dritten, gesamtbadi- schen Schwerathletikmeisterschaften in der Nachkriegszeit, gebührt wirklich großen Dank für die fehlerlose, vorzügliche Abwicklung des Mammut- Programms am abge- laufenen Wochenende. Pünktlich rollten die verschiedenartigen Wettbewerbe der schwerathletischen Disziplinen ab, wobei der Samstagnachmittag dem„älteren Seme- ster“ vorbehalten blieb. während die aktiven Klassen im Ringen den ganzen Sonntag über durchgeschleust wurden. Die Groß veranstaltung der„starken Männer“ Preisgau-Metropole Freiburg wurde bleibende Erinnerung, in der so mit nicht nur zu einer schönen, sondern auch zumal die sportlichen Wettkämpfe an allen schwerathleti · schen Geräten in wirklich gutem(, Kraft)-Sportgeiste durchgeführt wurden. Das her- vorragende Meldeergebnis selbst mit 700 Kraftsportlern aus 90 Vereinen übertrafen natürlich restlos alle Erwartungen, denn die beiden ersten Landesfeste in St. Georgen, wie aber auch in Bruchsal hatten solch dichte Teilnehmer verzeichnisse keineswegs zu verzeichnen. Dieses„3. Badische Landesfest der Kraft- sportler“ diente also nicht nur zur Hebung der Leistungsstärken, sondern vor allem zur Förderung und zum Gedeihen der willigen Zusammenarbeit zwischen den Schwerath- letikverbänden von Nord- und Südbaden in- nerhalb ihrer zwangslosen Arbeitsgemein- schaft, die immer mehr Früchte zu tragen scheint. Diese Meisterschaften wurden berei- chert durch de Teilnahme württembergischer Kraftsportvereine, die in Konkurrenz ge- Wertet wurden. Von Konstanz bis Mannheim, einschließlich der eben erwähnten südwürt⸗ tembergischen Vereine, war also restlos alles in Freiburg vertreten—, mit einer Ausnahme Vielleicht, die viele bedauerten, nämlich die Nichtteilnahme des Karlsruher Rekord-Ham- merwerfers Karl Wolf, der infolge einer am vorigen Sonntag beim Italien-Leichtathletik- Koblet bewacht Bartuli Schär, Schweiz, gewann auch Seine zur Zeit ausgezeichnete Form stellte der Schweizer Fritz Schär am zweiten Tage der„Tour de France“ unter Beweis, als er nach seinem Siege auf der ersten Teilstrecke auch auf der Etappe Metz—Lüttich(227 km) in 6:20:52 Stunden erfolgreich blieb. Zweiter wurde wiederum der Holländer Wout Wagt- mans mit zwei Sekunden Rückstand. Hugo Koblet bewies erneut seine ausge- zeichnete Bergsteigerqualitäten, nachdem ihm durch eine Unachtsamkeit Bartali und Robie entwischt waren. Am 560 m hohen Moulin du Ruy, auf dem die erste Bergwertung von insgesamt 24 ausgefahren wurde, holte er sehr leicht seinen Rückstand wieder auf. Dotto aus der französischen Nationalmann- schaft gab nach 38 km das Rennen auf. In der erstmals seit 1913 wieder durchge- kührten Punktwertung für den„Großen Ju- biläumspreis“ liegt ebenfalls Schär mit zwei Punkten vor Wagtmans(J), Robic(15), Astrua und Rosello(beide 16 Punkte) in Führung. Im Gesamkłklassement holte Schär nach zwei Zeitgutschriften von je 30 Sekunden mit 11:13:52 Std. eine Minute Vorsprung vor Wagtmans(11:14:54) heraus. „ 2. Etappe, Metz—Lüttich(227 km): 1. Schar 6.20:52 Std.; 2. Wagtmans 6:20:54; 3. Bartali 6.21:39; 4. Koblet; 5. Robic; 6. Magni(alle gleiche Zeit). Gesamtklassement: 1. Schär 11:13:52; 2. Wagtmans 11:14:54; 3. Roks(Holland) 11:17:47; 4. U. a. Robie und Austrua 11:19:52 Std. Bar- tali und Koblet liegen mit weiteren fünf Mi- nuten Rückstand im Mittelfeld. Französischer Etappensieg Die dritte Etappe von Lüttich nach Lille über 221 km gewann am Sonmtag der Fran- 2z0se Stamislas Bober(le de France) in 6:06:21 Stunden vor Antonin Rolland Frankreich) mit 6:07:33 Stunden. Mit der- selben Zeit belegten Alex Close Belgien) vor Adolpho Grosso(Italien), R. Hassen korder(Mittel-Nord-Ost) und van Est(Hol- Land) die nächsten Plätze. „Little Mo“ trotz Schwächen Meisterin Die Entscheidungen bei der 67. All-Eng- land- Championships brachten am Samstag auf dem dicht gefüllten Centre Court von Wimbledon einige Enttäuschungen. Die 18 die zweite Etappe der„Tour“ jährige Amerikanerin Maureen Connolly verteidigte zwar ihren Titel mit 8:6, 7:0 über Doris Hart, aber ihr Spiel zeigte im Auf- schlag und verschiedenen Passierschlägen doch Schwächen. Wenig begeisternd War auch das Finale im Herrendoppel, das die Australischen Favoriten Ken Rosewall und Lewis Hoad mit 6:4. 7:5, 4:6, 7:5 gegen ihre Landsleute Merwyn Rose und Rex Hartwig gewannen. Am wenigsten Kampf aber brachte das Damendoppel, in dem sich Doris Hart und Shirley Fry innerhalb von nur 25 Minuten mit 6:0, 6:0 über Maureen Con- nolly und die amerikanische Juniorenmei- sterin Julia Sampson zum dritten Male hin- tereinander den Titel holten. Länderkampf zugezogenen Verletzung zu sei- nem größten Bedauern selbst, nicht an den Start gehen konnte. Grohßes Interesse galt neben den Einzelmeisterschaften insbeson- dere den verschiedenartigen Mannschafts- wettbewerben im Tauziehen, Rundgewichts- riegen und Rasenkraftsport. Kunstkraftsport, diese in ihrer Aufwärtsent wicklung befind- liche Sportart, fand überraschend große An- ziehungskraft. Die Großveranstaltung selbst stand unter der Schirmherrschaft des südbadischen Re- gierungspräsidenten Dr. Waeldin, während die beiden Verbandsvorsitzenden von Nord- und Südbaden, Gotthilf Wiedmaier(Karls- ruhe) und Gustav Fimpel Hornberg) für den Festausschuß verantwortlich zeichneten. Die Ergebnisse: Rasenkraftsport: Aktive Klassen:(Hammer- werfen): Federgewicht: 1. Kneller(Germ. Karls- ruhe) 35,51 m.— Leichtgewicht: 1. Hörr(Sulzbach) 44,10 m.— Mittelgewicht: 1. Sauer(Germ Karls- ruhe) 39 m. Schwergewicht: 1. Cammissar (Germ. Karlsruhe) 44,47 m. Aktive Klassen:(Gewichtwerfen) Federgewicht: 1. Schenk(Germ. Karlsruhe) 15,25 m.— Leicht- gewicht: 1. Hörr(Sulzbach) 18,32 m Mittel- gewicht: 1. Sauer(Germ. Karlsruhe) 7,89 m. Schwergewicht: 1. Cammissar(Germ. Karlsruhe) 18,50 m. Aktive Klassen:(Steinstoßen) Federgewicht: 1. Gutjahr(Kollmarsreuthe) 7,27 m— Leicht- gewicht: 1. Schmid(Konstanz) 7,87 m.— Mittel- gewicht: 1. Sauer(Germ. Karlsruhe) 7, 89 m.— Schwergewicht: 1. Cammissar(Germ. Karlsruhe) 8,91 m. Aktive Klassen:(Rasenkraftsport-Mannschafts- kampf): 1. Spygg Germania Karlsruhe. Altersklasse I:(Hammerwerfen) Leichtgewicht: 1. Schabert(Germ. Karlsruhe) 31,57 m.— Mittel- gewicht: 1. Lichtenberg(Furtwangen) 36,50 m.— Schwergewicht: 1. Frosch(84 Mannheim) 40,65 m. — Altersklasse I:(Gewichtwerfen) Leichtgewicht: 1. Schabert(Germ. Karlsruhe) 14,39 m.— Mittel- gewicht: 1. Hertlein 14,97 m. Schwergewicht: 1. Schölch(Polizei-sV Mannheim 17,01 m. Altersklasse I:(Steinstoßen) Leichtgewicht: 1. Hirsch(Konstanz) 7,65 m.— Mittelgewicht: 1. Bo- janusic Inzlingen) 7,44 m. Schwergewicht: 1. Siedler(Germ. Karlsruhe) 7,84 m. Altersklasse II:(Hammerwerten) Leichtgewicht: 1. Feiß(Föhrenbach) 14,72 m. Mittelgewicht: 1. Bender(84 Mannheim) 36,96 m. Schwer- gewicht: 1. Spöhri(Kollmarsreuthe) 26,60 m. Altersklasse II:(Gewichtwerfen) Leichtgewicht: 1. Bender(84 Mannheim) 15,81 m. Schwer- gewicht: 1. Spöhri(Kollmarsreuthe) 13.62 m. Altersklasse II:(Steinstoßen) Leichtgewicht: 1. gewicht: 1. Muchenberger(Inzlingen) 6,51 m. Gewichtheben: Aktive Klassen: Bantamgewicht: 1. Zodel(Lindenberg) 460 Pfd Federgewicht: 1. Jerke(Ebinger) 513 Pfd.— Leichtgewicht: 1. 1. Martinè(Weinheim) 570 Pfd.— Mittelgewicht: 1. Peter(Neckarau) 605 Pfd— Leichtschwer- gewicht: 1. Khaledi(84 Mannheim) 635 Pfd. Mittelschwergewicht: 1. Böhler(Neckarau) 615 Pfund.— Schwergewicht: 1. Kolbenschlag(Nek- karau) 620 Pfd. Altersklasse 1: Bantamgewicht: 1. Müller (Neckarau) 4053 Pfd.— Federgewicht; 1. Schmie- der(Triberg) 435 Pfd.— Leichtgewicht: 1. Hein- zelbecker(Weinheim) 480 Pfd— Mittelgewicht: 1. Glaser(84 Mannheim) 550 Pfd.— Schwergewicht 1 Frosch(84 Mannheim) 565 Pfd. Alters klasse II: Bantamgewicht: 1 Bürk(Offenburg 450 Pfd.— Federgewicht: 1. Schmittinger Polizei- SV Mannheim 418 Pfd.— Leichtgewicht: 1. Maier (Neckarau) 475 Pfd. Mittelgewicht: 1. Kuhn (Weinheim) 520 Pfd.— Altersklasse III: Leicht- gewicht: 1. Krebs(Villingen) 325 Pfd.— Schwer- gewicht: 1. Spöhri(Kollmarsreuthe) 340 Pfund. Noller/ Schmidt Sieger im Zweier-Kajak Oesterreich gewinnt Hanu-Länderkampſ Die deutschen Kanufahrer unterlagen in Wien mit 44:63 Punkten Eine im Ausmaß überraschende Führung mit 21:12 Punkten holte Kanu-Nationalmannschaft am ersten Tag des Wiener Länderkampfes land heraus. Vor 1000 Zuschauern in der Kuchelau und bei Wasser verhältnissen überraschten die Oesterreicher, Gewinn von Helsinki im Zweier-Kajak, Hans Raub, verzichten mußten. durch stilistischen Fortschritte und die Ausgeglichenheit. Oesterreichs gegen Deutsch- idealen Witterungs- und die auf ihren W ihre Zwei Doppelsiege, darunter der als deutsche Domäne betrachtete Zweier- Kanadier, feierten die Oesterreicher. Für Deutschland fuhren am ersten Tag, der den Langstreckenrennen vorbehalten War, die prächtig zusammenarbeitenden Olympia- Vierten Helmut Noller/ Gustav Schmidt(Mannheim Duisburg) den einzigen Sieg heraus. Als eine Sensation aber ist die klare Niederlage der deutschen Bronze- Medaillen-Gewinner im Zweier-Kanadier, Drews/ Soltau Hamburg), zu bezeichnen. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste, darunter Ministerialrat Kollars als Vertre- ter des österreichischen Bundesministers für Unterricht, wurde der Optimismus der klei- nen deutschen Expedition schon im ersten Rernen, dem Zweier- Kanadier, gedämpft, als die junge österreichische Nachwuchsmann- schaft Schindler/ Wallner vom Start weg die Führung übernahm, gefolgt von ihren Landsleuten Liebhart/ Lulla. Dann erst kamen Drews/ Soltau vor Becker/ Otten. Diese Reihenfolge blieb bis ins Ziel unverändert, da die deutschen Fahrer im Schlag schwach waren und müde wirkten, Eine taktische Meisterleistung boten Noller/ Schmidt im Zweler-Kajak. Bis zur 8-EKilometer- Wende führten die Oesterreicher. Dann lösten sich Noller/ Schmidt von der Bugwelle ihrer Geg- ner. um mit prächtiger Wasserarbeit einen sicheren Sieg herauszufahren. Sehr gut uchhot⁊ schlug ermann in dei Salzen Erika Vollmer unterliegt Inge Pohmann im Damen-Einzel/ Pöttinger und Der junge von Cramm- Schüler Chris toph Biederlack scheiterte nach dem sensatio- nellen Erfolg über seinen Lehrmeister bei den nationalen deutschen Tennismeister- schaften vor 3000 Zuschauern im Braunschweiger Bürgerpark mit 4:6, Engelbert Koch, weil er zu dem weichen fand und die Fehler machte, auf die Koch nur wartete. 2:6, 4:6 an Spiel des Kölners keine taktische Einstellung Titelverteidiger Ernst Buch- holz schlug im Endspiel Koch 6:3, 7:5. 6:3. Im Damen-Einzel schlug Inge Pohmann Erika Vollmer 6:3, 6:2. Das Damen-Doppel Bei den Damen gibt es eine Neuauflage des Vorjahrs-Endspiels. Titelverteidigerin Erika Vollmer schaltete Joan Kramer mit 6:3, 0:6, 6:3 aus. und ihre Vorgängerin Inge Pohmann bezwang mit betontem Angriffs- spiel Totta Zehden 3:6, 6:0, 7:5, obwohl die Stuttgarterin wie vor zwei Jahren in Essen im dritten Satz 5:1 führte. Im Damendoppel treffen Pohmann/ Vollmer auf Kramer/ Mül- ler-Hein, während im Mixed mit Vollmer/ Henkel, Dietz-Hamel/Helmich. Ehepaar San- ders und Flemming/ feldbausch erst die Teil- nehmer der Vorschlußrunde feststehen. Koch blieb an der Grundlinie Engelbert Koch spielte von der Grundlinie sehr weich, und so landeten Biederlacks Vorhand-Drives meist im Aus. Stürmte der junge von Cramm-Bezwinger aber ans Netz, so Waren die Lobs seines Gegners für den nur 1,59 Meter großen Westfalen kaum zu erreichen. Biederlack konnte seine einmalige Leistung des Vortags nicht mehr wieder- holen.— Horst Hermann wehrte gegen gewannen Pohmann/ Vogler. Ernst Buchholz vier Matchbälle ab, aber trotzdem gewann der häufig angreifende Kölner in drei Sätzen, weil er über Kopf sehr sicher war und auch in der Kondition ein Plus hatte. Ausgezeichnet war bei Buch- holz auch der Aufschlag. Inge Pohmann Meisterin der Damen Im Damen-Einzel kam die Meisterin von 1951, Inge Pohmann(Rheydt), erneut zum Titelgewinn durch einen 6:3, 6:2-Erfolg über die Titelverteidigerin Erika Vollmer Ham- burg). Die Hancburgerin machte einen sehr nervösen Eindruck. Dagegen diktierte Inge Pohmann das Spiel vom Beginn an und for- cierte in geeigneten Momenten auch immer das Tempo, so daß sie zu dem zahlenmäßig glatten Erfolg kam. Pohmann/ Vogler Siegerinnen im Damendoppel Das Endspiel im Damen-Doppel brachte am Sonntagvormittag die erste Entscheidung von Cramm ein gutes Doppel-Paar der Nationalen Deutschen Tennismeister- schaften in Braunschweig, Inge Pohmann/ Ingeborg Vogler(Rheydt/ Berlin) schlugen Mini Mäller-Hein/ Joan Kramer Bamberg/ Augsburg) mit 6:2, 7:5. In die langen Grund- linjienduelle zwischen Joan Kramer und Ingeborg Vogler schaltete sich immer wie- der Inge Pohmann ein, die mit Stoppbällen die entscheidenden Punkte machte. Buchholz wieder Deutscher Meister Die deutschen nationalen Tennismeister- schaften endeten im Herreneinzel mit einem Sieg des Titelverteidigers Ernst Buchholz (Kölm), der im Endspiel seinen Klubkame- raden Engelbert Koch 6:3, 7:5, 6:3 besiegte. 4000 Zuschauer sahen ein ausgezeichnetes Stellungsspiel des Titelverteidigers, der durch seinen besseren Aufchlag und sein größeres Schlagrepertoire das Spiel in 75 Minuten für sich entscheiden konnte. Den Titel im Damendoppel sicherten sich Inge Pohmann Ingeborg Vogler durch einen 6:2, 715-Erfolg über Joan Kramer/ Minni Möüller-Hein(Augsburg/ Bamberg). Die Schweizer Weltmeisterriege im Kunst- turnen wird am 26. September einen Länder- kampf gegen Ungarn in einer noch nicht be- stimmten Schweizer Stadt austragen. wirkten im Einer-Kajak die Oesterreicher Schreiner und Ortner zusammen. Die ab- wechselnde Führung zwischen diesen beiden Fahrern zermürbten den anfänglich noch mithaltenden deutschen Exmeister Karl- Heinz Schäfer(Kiel), so daß es in diesem Rennen den zweiten österreichischen Doppel- sieg des ersten Tages gab. Die Langstreckenergebnisse(10 000 m): Einer-Kajak: 1. Schreiner 53:46.2 Min., 2. Ortner(beide Oesterreich) 53, 47,3, 3, Schäfer (Kiel) 54:15,5, 4. Miltenberger(Herdecke) über 1000 m zur. Zweier-Kajak: 1. Noller Schmidt (Mannheim/ Duisburg) 48:14 2. Wiedermann/ Skoreba 48:21,5, 3. Schmidtberger/ Salzner(alle Oesterreicher) 48:49,1, 4. Stoboy/ Esser(Holz- heim) 51:36. Zweier-Kanadier: 1. Schindler/ Wallner 58:56, 2. Liebhart/Lulla(alle Oester- reich) 59:17, 3. Drews/ Soltau(Hamburg) 59:57 4, 4. Becker/ Otten(Eimsbüttel) 60:41, Min. Oesterreich beendete am Sonntag im Kuchelauer Hafen von Wien den Kanu- Länderkampf gegen Deutschland mit einem überraschend glatten Erfolg von 63:44 Punk- ten. Dieser Sieg der Gastgeber ist um 80 erstaunlicher, als Oesterreich auf einen sei- ner besten Fahrer, den Olympia-Dritten Rauch, verzichten mußte, dessen Partner wiederum mit einem Ersatzpartner antre- ten mußte. Völlig unerwartet kam vor allem der österreichische Doppelerfolg im Kana- dier-Zweier. Auch die österreichischen Da- men rechtfertigten das in sie gesetzte Ver- trauen und bewiesen neuerlich ihre Klasse. Stretz Punktsieger Vor mehr als 10 000 Zuschauern begann in der Berliner Waldbühne die späte Frei- luft-Premiere der Profiboxer fit mehreren spannenden Begegnungen. Im Acht-Runden- Kampf zwischen dem britischen Mulatten Alex Buxton und dem deutschen Mittel- gewichtsmeister Hans Stretz holte sich der Berliner einen Punktsieg. Im Welter⸗ gewicht blieb Helmut Höhmann Stutt- gart) Punktsieger über Karlheinz Bie k Dortmund). Die beiden Schwergewichtstref⸗ ken Herbert Wiese(Berlin)— Hans Fried- rich Oortmund) und Toni Gruber GBerlin) gegen Pierre Doorenbusch Holland) ende- ten unentschieden. Die erste K.o.- Entscheidung gab es im Mittelgewichtskampf zwischen G. Scholz (Berlin)(69,6 kg) und dem spanischen Mei- ster Jose Navarro. Obwohl Scholz durch seine alte Verletzung am rechten Knie be- hindert war und lange Zeit beinahe aus dem Stand boxte, war er dem Spanier tech- nisch hoch überlegen. In der 5. Runde mußte der Spanier auf einen Leberhaken bis neun zu Boden. Er stellte sich nochmals zum Kampf und wurde schwer zusammenge- schlagen. Als er zu Boden sackte, fiel auch das Handtuch seines Chefsekundanten als Zeichen der Aufgabe. Serrunge 5 ee — 13 — —— — U o 4 2 * im Jeichien der Muschel. Ze gunltofinunüberfoffene Niofisioffe: r hohe- HTL ar hochste Ansprüche! Dos etsſmolig angemandie lombiniere btuclt Hefofm- und Hyuriemoffahren macht SH lMinHsfoffe noch winschöffliche, och Hlopffestef und noch sfüntef in der leis tung. r SHEILI Seite 6 MANNHEIM Montag, 6. Juli 1953/ Nr. „Die meisten kümmern sich nicht um ihre Füße“ Schlußvortrag zur„Fußgesundheitswoche“ „Der kranke Fuß und seine Behandlung“ hieß das Thema, das sich Dr. Hanne in sei- nem Vortrag zur Fußgesundheitswoche in der Aula der Gewerbeschule II am Freitag Sestellt hatte, und das er mit einer gründ- lichen anatomischen Lichtbilderörterung ein- leitete. Er sprach von der„Zivilisationskrank- heit“, durch die sich der rote Faden des Ksxurätteverfalls ziehe und die zur Volksseuche geworden sei. Wir hätten das alles gar nicht nötig, wenn wir die Lehren daraus ziehen würden, sagte Dr. Hanne und begann seinen ausführlichen Fuß-Ueberblick beim Knickfuß des Säuglings. Kinder sollten keine Schuhe mit starren Schlen tragen, rachitische Erkrankungen dürften nicht unbehandelt bleiben und auch ein Gelenkrheumatismus Ueße sich wieder beheben, meinte der Ortho- päde und stellte die Fußgesundheit als aus- schlaggebend für die Berufswahl dar. Vom Kleinkind bis zum Greis ging die Erörterung der Fußkrankheiten. Die mei- sten Menschen kümmern sich nicht um ihre Füße“ Schon vor dem Krieg habe es nur 20% kußgesunde Menschen gegeben und die enderen 80% hätten oft gar nicht geprüft, was ihnen fehlt. Der Enderfolg war nach Dr. Hanne bei einem Alter von 40 bis 50 Jahren ‚ein Trümmerhaufen“. l Die Schlußfolgerung, die der Redner aus solchen Leidensgeschichten des menschlichen Körpers 20g, bestand darin, trotz aller Be- Schwerden die Füße nicht in den Schoß zu legen, sondern schon in frühestem Alter etwas gegen die drohenden Gefahren zu unternehmen. Als Gegenmittel empfahl Dr. Hanne eine größere und ständigere Beweg lichkeit der Füße durch vom Vortragstisch herunter am Objekt demonstrierten Uebun- gen. Bei stärkeren Verbildungen seien un- ter allen Umständen Einlagen erforderlich. In eben gelegenen Großstädten sei nach Erfahrungen der Orthopäden der Prozent- satz der Fußkranken weit höher als in hü- geligen oder bergigen Gegenden.„Krummes“ Pflaster gebe gerade Füße und die Bestre- bungen dazu müßten intensiviert werden. Dann habe die„deutsche Fußgesundheits- woche“ Erfolg gehabt. hwb. IStN und„Gesellschuft der Freunde“ Hund in Hund Sommerball der Wirtschaftshochschule als Dokumentation des Kontaktes Beim traditionellen Sommernachtsball der Wirtschaftshochschule im Rosengarten traten zum ersten Male die„Gesellschaft der Freunde der Wirtschaftshochschule“ und der „Allgemeine Studentenausschuß“ der Hoch- schule gemeinsam an die Oeffentlichkeit und konnten sofort einen durch Einigkeit star- ken Erfolg buchen. Das Fest stand unter dem Protektorat Seiner Magnifizenz Rektor Prof. Franz Haas; der Reinerlös kommt dem Aufbau eines Hei- mes für die Studenten zugute. Die vielen Ehrengäste waren ebenso prominent. wie sich die ganze gute Abendgesellschaft summa „ aufgeräumt und guter Laune zeigte. 5 An der Gestaltung des Abends waren be- kannte und beliebte Künstler des National- theaters beteiligt, so unter anderem Buffo Hans Beck(der ab 23 Uhr auch die Confe- rence übernahm), Irma Wolf und eine Vierer- Abordnung des Nationaltheaterballetts, wirt- schaftshochschuleigene Kräfte servierten stu- Der„Goldene Löwe“ hut schon„graue Huure“ 225-Jahr-Feier des ältesten Neckarauer Lokals Der Goldene Löwe“ in Neckarau feierte über das Wochenende als eine der ältesten Mannheimer Gaststätten seinen 225. Geburts- tag.„Wir grüßen unsere Gäste“ sagte ein über die Straße gespanntes Transparent, und im durch lange Lichterketten illuminierten Garten sowie im Lokal drängten sich die vie- len Besucher und Freunde des Hauses, und Käthe Bühler, die Inhaberin, hatte alle Hände Voll zu tun, um die Gäste sich wie zu Hause fühlen zu lassen. ö Die offizielle Gratulationscour begann am Samstagnachmittag mit einem Festakt, dem Bürgermeister Trumpfheller, Stadtrat Brei- ling und viele Vereins- und Verbandsvor- stände die Ehre ihrer Anwesenheit gaben. Fünf Tote durch Unfälle 7 im Juni Wenn auch die Zahl der Unfälle im Juni im Vergleich zum Vormonat etwas zurück- gegangen ist, so sind sie doch immer noch außerordentlich hoch. Es wurden insgesamt 12 Unfälle polizeilich erfaßt, davon fünf schwere, 56 mittlere und 351 leichtere. Bei Tage ereigneten sich 366 und bei Nacht 46 Die großen und zahlreichen Blumen auf den weiggedeckten Tischen nickten mit den Köp- fen, als im Reigen der Festreden ein Gratu- lant nach dem anderen um Ruhe bittend an das Weinglas schlug, um der Wirtin„alles Gute für die nächsten 225 Jahre“ zu wün- schen. Jakob Trumpfheller verband den Glückwunsch der Stadtverwaltung mit der Uebergabe einer Vase mit einer Jäger- aus- Kurpfalz-Zeichnung als Geschenk. Er ver- weilte in seiner Ansprache besonders in der kurfürstlichen Epoche und meinte:„Wir füh- len uns auch heute noch als Kurpfälzer“. Der Festakt wurde von Marianne Berger- Sonntag(Violine), Arthur Oehlschläger (Cello), Hermann Eckert(Klavier) und nicht zuletzt von dem erblindeten Bari- ton Hans Kohl, der an diesem Tag seinen 50. Geburtstag beging, musikalisch und ge- Sanglich garniert. Am Samstagabend stieg dann ein Festessen mit Unterhaltung durch die Sängerhalle Germania, den Sängerbund Harmonie und das Bandeneon- Orchester „Lyra“. Der Sonntagnachmittag gehörte einem von der Kapelle Wahl bestrittenen Gartenkonzert mit Tanz im Freien. i Heute werden die Festlichkeiten fortge- setzt mit einem Unterhaltungsabend, bei dem Unfälle. Fünf Personen wurden getötet und 264 verletzt. Der Sachschaden beträgt etwa 107 000 DM. Die Zahl der erteilten gebührenpflichtigen Verwarnungen beträgt 6064 und die Anzahl der vorgelegten Strafanzeigen wegen Ver- Stoßes gegen die Straßenverkehrsordnung und Straßenverkehrs- Zulassungsordnung 18512. Die altersmäßige Aufgliederung der ge- töteten oder verletzten Personen ergibt fol- gendes Bild: alle fünf getöteten Personen Waren über 14 Jahre alt; bei den Verletz- ten waren zehn Personen unter sechs Jahre, öl zwischen sechs und 14 Jahre und 242 Personen über 14 Jahre alt. MP. Jeep gestohlen von US-Soldat Zu einer aufregenden Verfolgungsfahrt am es, als ein amerikanischer Soldat auf dem Waldhof ausgerechnet den Jeep einer Mp- Streife stahl und davon fuhr. Aus einem zweiten Streifenwagen der MP, der die Verfolgung aufgenommen hatte, wurden auf den verfolgten Soldaten Schüsse abge- geben, ohne daß der Ausreißer aber An- Stalten machte, die Fahrt abzustoppen. Beim Einbiegen in die Fardelystraße verlor der erfolgte Soldat jedoch die Herrschaft über den Wagen und rannte gegen eine Mauer, 80 daß er das Fahrzeug, weil beschädigt, ver- lassen mußte. Nach kurzer Flucht wurde er von einer MP- Streife festgenommen. Aus der Diebstahls- Chronik. Eine 34jäh- rige Frau, die sich vorübergehend hier auf- hielt, stahl eine Rentenkarte und einen Renteflempfangsschein, um die Monatsrente Juli in Empfang nehmen zu können. Zuvor hinterlegte sie jedoch den Renten- schein in einem Schuhgeschäft und ließ sich ohne Geld drei Paar neue Schuhe aus- andigen. Die Betrügerin wurde kestgenom- men.— In Sandhofen wurden einem Garten- besitzer von einem Unbekannten sechs Hüh- ner und zwei Hasen gestohlen.— In einem Antiquitätengeschäft erschienen zwei halb- wüchsige Burschen. Während der eine die Inhaberin in ein Gespräch verwickelte, nahm dier andere eine auf dem Ladentisch liegende Steinschloßpistole und beide rannten un- erkannt hinaus.— Nach Eindrücken einer Scheibe an einem Personenkraftwagen in der traße wurden aus dem Wagen vier koffer mit Damen- und Herrenunter- asche im Werte von 600 D gestohlen. Wie wird das Wetter? AA ä(ß Nur vorüber e Vorhersage bis Dienstag früh: Ueberwiegend heiter bis leicht bewölkt und trocken. Ziemlich 5 warm, Höchsttemperaturen nahe 5 25 Grad, meist schwache Winde wechselnder Richtung. Uebersicht: Ein Hochausläufer. der sich vom orenhoch nach Nord- und Mitteldeutschland streckt, bewegt sich weiter nach Süden. Schon e aber neue atlantische Störun- Bewegungstendenz nach Osten und osten auf die britischen Inseln über, 80 1 uns höchstens am Montag mit Wetter- gerechnet werden kann. . Wetterwarte Karlsruhe „Zum Goldenen Löwen“, Neckarau Foto: Steiger die Trachtengruppe„Berglerburschen“, der Handharmonika-Club W. Göpfert, der Volks- chor Liederkranz und der Singkreis Schön- brod mitwirken, und den Schlußpunkt setzt morgen abend ein gemütliches Beisammen- sein für alle bisher Mitwirkenden. 10 dentenkabarettistische Einlagen und erhiel- ten starken Applaus. 5 Das Fest zählte insgesamt 800 Teilneh- mer, und die Studentenkapellen Heiss und insbesondere Frank verhalfen mit fast Edel- hagenschem Temperament und virtuoser Musikalität dem Abend zu einem außeror- dentlich günstigen Saldo, der jeden auf seine Rechnung kommen ließ. Dem Sommernachtsball war ebenfalls am Samstag eine Mitgliederversammlung der „Gesellschaft der Freunde der Wirtschafts- hochschule“ vorausgegangen, bei der Staats- Sekretär Dr. Steinlein, der Wirtschaftsmi- nister von Fheinland-Pfalz, zum neuen ersten und Dipl.-Kaufmann Seitz aus Hei- delberg zum zweiten Vorsitzenden gewählt wurden. rob Die„Unentbehrlichen“ a uch beim Verein„Merkur“ Im„Feldschlöss'!“ feierte der Verein Merkur Nürnberg, Ortsverein Mannheim Ludwigshafen, sein erstes Sommerfest, zu dem bei drangvoller Enge Vorsitzender F. G. Leonhardt auch eine Abordnung des Brudervereins Köln begrüßen konnte. Für die Unterhaltung hatte man Bemerkens- Wertes zu bieten: den durch seine politischen Satiren bekannten Gerhard Wolf und Horst Muys vom Erlemanntrio, einen beachtlichen Chansonsänger. Beide absolvierten ein viel- seitiges Kabarettprogramm, das stürmi- schen Beifall auslöste. Mit Lieselotte Lipin- ski(Städtische Bühnen Bonn) war eine charmante Solotänzerin zur Stelle, die nicht nur in„Wienerisch“, sondern auch in „Uebersee“ durchschlagende Erfolge feierte. Eine stattliche Tombola war bald vergriffen. Schließlich tauchten auch hier noch die „unentbehrlichen“ Maurer-Ziegler auf und bestanden gut gegen die„Konkurrenz“. Die „Emilios“ spielten zum Tanz. Wieder ein Ueberfall auf Mannheimer Taxifahrer Gestern früh, etwa 6.45 Uhr, be- drohte ein farbiger amerikanischer Fahrgast in unmittelbarer Nähe des früheren Fliegerhorstes den deutschen Fahrer einer von ihm gemieteten Taxe mit einem Messer und warf ihn schließ- lich aus dem Wagen hinaus. Dabei ver- letzte sich der Fahrer an der Hand. Der Soldat machte sich daraufhin mit dem Wagen aus dem Staub. während der Chauffeur sofort die Militärpolizei verständigte, die sofort in Aktion trat. In der Zwischenzeit hatte ein im Rhein fischender Sandhofener Schreinermei- ster unter der Theodor-Heuss-Brücke einen stark verschmutzten Wagen be- obachtet, in dem sich ein farbiger Sol- dat zu schaffen machte und auf schnell stem Wege die Sandhofener Polizei verständigte, die unter Assistenz eines herbeigerufenen deutschen Funkstrei- kenwagens zu dem Fundort fuhr und den Täter festnehmen konnte. Der Soldat hatte die Zähluhr des Wagens abmontiert, weil er darin Geld ver- mutete. Der Räuber wurde der MP übergeben. Kleine Chronik Wechsel der Diensträume. Die Diensträume der Abteilung Jugendförderung im Stadt- jugendamt befinden sich ab 8. Juli, D 5, 4, (gegenüber dem Rathaus), eine Treppe hoch. in den gleichen Diensträumen befindet sich auch die Geschäftsstelle des Stadtjugendaus- schusses, des Filmdienstes für Jugend- und Volksbildung und des Ortsvereins Mannheims des deutschen Jugendherbergswerks. Die Tele- fkonnummer bleibt wie bisher 3 22 60, Appa- rat 339. VdK, Käfertal. Am 7. Juli, natsversammlung im Lokal„Zorn“. „Das Schwerbeschädigtengesetz“. Wir gratulieren! Sieben Jahrzehnte ihres Lebens vollenden Jakob Rathgeber, Mann- heim- Waldhof, Speckweg 33, und Heinrich Bollack, Mannheim-Feudenheim, Hauptstr. 85. Nina Schäfer geborene Kritter, Mannheim, Bürgermeister-Fuchs-Straße 53, wird 85 Jahre 20 Uhr, Mo- Thema: alt. Far! Buck, Mannheim, J 3, 1, feiert den 75. Geburtstag. Der„Feuerianer“ hat als Coupletsänger und Karnevalist seit Jahr- zehnten einen stadtbekannten Namen und ist auch heute noch bei allen Feuerio-Veranstal- tungen dabei. Auch sein Bildereinrahmungs- geschäft führt er noch in„alter Frische“. Wus soll man mit Verletzten tun? Ein neues Merkblatt des Roten Kreuzes: 1. Tritt ohne Hast mit Vorsicht und Ueberlegung an den Verletzten heran. Ver- suche ihm durch Zureden Mut zu machen. Die Aufgabe der Ersthilfe ist. weitere Schä- den zu verhüten und den Verletzten mög- lichst bald und schonend in ärztliche Be- handlung zu bringen. Schonung ist dabei meist wichtiger als Schnelligkeit. 2. Ist der Verletzte eingeklemmt, so ist besondere Vorsicht geboten. Versuche nicht, ihn herauszuzerren, sondern mit Hilfe an- derer schonend zu befreien. Vorsichtige technische Hilfe ist in solchen Fällen oft nicht zu entbehren. Winde, Wagenheber usw.) 3. Eine Wunde darf niemals mit den Fin- gern berührt oder ausgewaschen werden. Lege nur einen sachgemäßen. keimfreien Verband an Verbandpäckchen). 4. Liegt ein Knochenbruch vor, so ver- suche das gebrochene Glied möglichst durch Schienung behelfsmäßig) ruhig zu stellen. 5. Gefährlicher als die Verletzung selbst ist oft der mit ihr verbundene Schock. Der Verletzte soll daher möglichst liegen und vor Abkühlung geschützt werden: Zudecken, Schutz vor Regen, Kälte und direkter Sonnenbestrahlung. 6. Bei stark blutenden Wunden lagere das verletzte Glied hoch und lege einen Druckverband an. Abbinden ist nicht so häufig notwendig, wie oft angenommen Wird. Es ist nur eine äußerste Notmaß- nahme. Die Abbindung darf nur etwa 1½ Stunden liegen. 7. Sorge schnellstens für die Herbei- rufung eines Arztes oder Krankentrans- portwagens mit fachmännischer Hilfe. Schonender und sachgemäßer Transport ist wichtiger und besser als schneller Trans- b port. Deshalb ist Abtransport im PR W nur statthaft, wenn es sich um sicher fest- stehende leichte Verletzungen handelt. 8. Véersuche niemals. Bewußtlosen etwas einzuflößen. Nicht Bewußtlosen, außer Bauchverletzten, darf Kaffee oder Tee, aber niemals Alkohol gegeben werden, 9. Erste Hilfe ist für den Verletzten wich- tiger als Urfallaufnahme“ durch die Poli- zei. Leiste jedoch die Hilfe so, daß die Spuren möglichst wenig verwischt werden. Markiere, wenn möglich, die Lage des Ver- letzten durch Kreideumriß und fertige eine einfache Skizze an. 10. Das Deutsche Rote Kreuz hält lau- kend Ausbildungslehrgänge in Erster Hilfe Ab. Durch Teinabhme an einem solchen lernst Du richtig helfen. Anmeldungen nimmt jede Geschäftsstelle des DRK ent- gegen.. Warnung vor Falschgeld Die Bevölkerung wird nochmals darauf hingewiesen, daß zur Zeit falsche 2. und S- DM- Münzen und falsche I10-DM-Bank- noten(blau) und 20-DM- Banknoten(grün) in Umlauf sind. Bei den falschen 20-DM- Banknoten sind bisher die Kontrollnummern L 1506071 N, J 1837025 L und J 1705778 D festgestellt worden. Mit der Aenderung die- ser Rontrollnummern muß jedoch gerechnet werden. Die Bevölkerung wird gebeten, Per- sonen, die falsche Münzen oder Scheine in Zahlung geben wollen, umgehend der Kri- minalpolizei Mannheim, L 6, 1, Auswer- tungsabteilung. Telefon 45031. Apparat 260, zu melden. Blitz schlug ein. Während des Gewitters am Freitagabend schlug in Käfertal ein kal- ter Blitz in eine Wobnung ein und ver- ursachte in einem Zimmer einen Sachschaden von etwa 300 DM. Personen wurden nicht Verletzt. Ueber 1000 Sünger kumen zu friedlichem Wettstreit Drei Tage Volksfest zum 70jährigen Bestehen des Feudenheimer„Frohsinn“ „Das Lied beherrscht die ganze Welt, weil es die Menschheit zusammenhält“, rief erster Vorsitzender Max Schauenburg, als am Sams- tagabend das große Festzelt zum Bankett bis auf den letzten Platz besetzt war. Der„Män- nergesangverein Frohsinn“, Feudenheim, zählte bei seiner Gründung am 1. Mai 1883 19 Mitglieder, aber noch im Gründungsjahr wuchs der Verein auf über 200 Sänger. Und damit nahm der Verein musikalisch einen schnellen Aufschwung. Dirigent Karl Schmitt leitete den Chor über 50 Jahre lang und führte ihn zu vielen schönen Erfolgen. Erfolge, die nur möglich waren, weil die Sänger viel Zeit und Idealismus aufbrachten; denn von musi- kalisch weniger Begabten verlangt die Sing- stunde nach getaner Tagesarbeit neue beharr- liche Anstrengung. Davon sprach der zweite Vorsitzende Karl Holl mit wuchtigen Worten in seiner Festansprache. 5 Der Verein ist aber auch stolz auf seine Verdienste auf geselligen, sozialen und ge- meinnützigen Gebieten. Wenn von Männer- würde, Freiheit und Brüderlichkeit nicht nur geredet würde, könnten die Gesangvereine viel der Zerrissenheit des Volkes entgegen- wirken und helfen, Gegensätze der Klassen und Stände zu überbrücken, meinte Karl Holl. Grüße des Oberbürgermeisters überbrachte Stadtrat Dr. Heine, dazu als Geschenk eine kunstvoll handgemalte Majolika- Vase. Der kestgebende Verein gab gleich zu Beginn Pro- ben seines Könnens mit der„Hymne an die Musik unter Leitung von Martin Ruland, der den erkrankten Dirigenten Heinz Hilzheimer vertrat. Raffiniert war das arrangiert: Der Chor sang gewissermaßen aus dem Hinter- 8 d heraus. Davor war als Blickfang eine Reihe schüchtern lächelnder Ehrendamen aufgestellt. Unter großem Hallo ehrte Philipp Bauer vom Badischen Sängerbund viele alte Vereinsmitglieder und nannte sie ein Vorbild für die Jugend, die leider so oft den Gesang mit dem Fußballstiefel vertauscht habe. Es war aber erstaunlich viel Jugend da, und viel- leicht läß sich auch beides unter einen Hut bringen). Für die Aeltesten, Gustav Eschel- bach und der 94jährige Andreas Köhler, wa- ren diese Ehrungen für 65 und sogar 70jährige Vereinstreue vielleicht der schönste Tag im Leben. Und dann hagelte es nur so an Glück- wünschen und Geschenken für den Jubel- verein. Mit einem gemeinsamen Chorvortrag der Feudenheimer Gesangvereine unter Lei- tung von Kreischorleiter Bilz schloß das offi- zielle Programm und die SKM- Kapelle be- stritt die weitere Unterhaltung.. Am Sonntagmorgen weckte ein Spiel- mannszug schon um 7 Uhr die Feudenheimer und lockte sie hinaus ins Festzelt, wo zehn Gesangvereine mit über tausend Sängern be- gierig waren, ihr Können miteinander zu messen. Der Komponist Professor Mohler, Stuttgart, hatte das schwierige Amt des Rich- ters übernommen, denn was da geboten wurde, erfüllte schon hochgesteckte Erwar- tungen. Besonders anerkannt muß die Lei- stung kleinerer Chöre werden, die oft auch schwierigere Chorwerke gut ausgewogen meisterten. Es ist erfreulich, daß dieses Wer- tungssingen eine starke erzieherische Wir- kung auf die Vereine ausübt. Denn nicht nur Stimmbildung, Tonreinheit, Aussprache, Rhythmik und Dynamik werden„benotet“, sondern auch Schwierigkeit und vor allem Chorauswahl in bezug auf Musik und Text. Mit zwei Liedern von Willy Sendt errangen der„Sängerbund Käfertal“(Chorleiter Max Adam) das Prädikat„hervorragend bis sehr gut“. Martin Ruland hatte seinen„Aurelia“: Chor, Ilvesheim, mit einem Sopranchor von 15 Sängerinnen verstärkt und zeigte, daß auf dem Gebiet des gemischten Chors noch dankbares Gebiet der Erschließung harrt. Auch dieser Chor schnitt mit„hervorragend bis sehr gut“ ab. Den ersten Preis mit„her- vorragend“ aber erhielt„Teutonia Feuden- heim“, Max Adam hatte das recht schwierige Chorwerk„Ans Werk“ von Willy Sendt sau- ber eingeübt. Die Sänger trugen es aber 80 scheinbar mühelos vor, daß es eine Freude War, zuzuhören. Auch die weiteren Vereine konnten sich hören lassen. Fünfmal„sehr gut“, einmal„fast sehr gut“ und einmal„gut Bis sehr gut“ konnte Professor Mohler in die Urkunden schreiben. Standkonzert, Festzug, Freundschafts- singen ließen am Sonntag beim Feiern keine Langeweile aufkommen. Aber aller guten Dinge sind drei, und so wird denn heute das Jubelieren weitergehen. Ein großer bunter Abend im Festzelt mit der Hilde-Werner- Varietétruppe wird das turbulente Volksfest heute abend beschließen.. b⸗t 1 Sommerliche Fest- Chronik „Neptun“ und„Nixen“ 2z u Bes uch Der Schwimmverein feierte im eigeng buntbewimpelten Bad an der Diffenèbrüh besucht von„Neptun“ persönlich und sed „Nixen“. Friedel Kretzschmar führte ac Reigenschwimmerinnen vor, die einen bege stert aufgenommenen Reigen bei feenhaft Beleuchtung auf die Wasseroerbfläche 2 perten. Auch Sportliches wurde gebote Vereinsinterner Höhepunkt war die A zeichnung von drei Mitgliedern, die de Verein nun seit einem halben Jahrhunde die Treue gehalten haben: F. Böhler, 7 Schmidt und Helene Marx konnten die bb her nur an Herbert Klein gegebene höch Auszeichnung, die goldene Ehrennadel n Brillant, in Empfang nehmen. In der Fog gab es noch ein buntes Programm mit„Gyn nastik um die Jahrhundertwende“, dem Au treten von Schwimmerinnen aus vier Gem rationen in entsprechenden Kostümen, 4 „Fischererlebnis“, und nicht zuletzt luste Gesangsverse von Maurer-Ziegler.. Wetter verhinderte nicht. „Fröhlich Pfalz“- Stimmung Es herrschte eitel Freude beim Somme fest der„Fröhlich Pfalz“ mit Tanz, froh Unterhaltung und Einderbelustigungen Samstag und Sonntag um die und in Rennwiesen- Gaststätte. Zwischen den B men verlockte ein Losstand zu einem Versu mit dem Glück, das ein Gewinn bede Automatic- Spieltische florierten ebenfalls u ter dem Schlagwort„Wer nichts wagt, nichts gewinnt“, und irgendwo im Gri dampften heiße Würstchen dem Verka und der Verdauung entgegen. Die Einlag der Fröhlich-Pfalz- Stimmungsmacher: W. Schwind, Kalu Weiß, Toni Haag, Drei Lid H. Mauch und anderer Mitwirkender wan, schon eine Auslage wert, und die Kapdl Kühner blieg den Tanzlustigen den Marsd Eine„Schlagseite“ wert: Sommerfest der Schiffer Der Mannheimer Schifferverein von 10 ließ ein Sommernachtfest in der„Amici! vom Stapel. Der Besuch war außerorden lich gut und das vom zweiten Vorsitzen Lothar Fasbender, arrangierte Fest nid minder. Das Freischmidt-Ballett aus Schwe zingen brachte viel applaudierte F Spitzenleistungen, das Klinke-Terzett 3 Freinsheim Pfälzer Humor, Fred Wolter lit die Zuschauer durch seinen Handstand d einem Finger vor Begeisterung bald ko stehen ‚und das Straßensänger-Duo Zlegle Maurer steigerte mit neuen, originellen Str phen die Stimmung noch. Erster Vorsitze der August Frank hieß willkommen, Er Hartmann sagte an, und was das Astor Orchester an musikalischer Aussage brach fuhr in die Tanzbeine. Ein Abend, der ei „Schlagseite“ wert war. „Hausgemachte“ Musik peim TV 1877 Waldhof Richard Wormer als Organisator Sommerfestes des TV 18/7 Waldhof hatte „Zelte“ in den Gaststätten Brückl aufsch gen lassen und eine überreich ausgestatt. Tombola zusammengetrommelt, die jed trotzdem in einer halben Stunde ausverka War. Nachdem die Turner bereits früh geehrt worden waren, kamen dieses Mal Tischtennisspieler Bamberg, Maurer u Kreß dran, denen Ehrendiplome unt großem Beifall überreicht wurden. Zu den stimmungsvollen Samstagabend trug di fleißige Hauskapelle in bewundernswerte Ausdauer bei. „Hergeloffene“ und„Bloomäuler“ an einem Tisch f In der„Flora“ hatte sich die Land mannschaft Danzig- Westpreußen niederg lassen und konnte auch eine stattliche zahl Alteingesessener in ihrer Runde grüßen. Siegfried Klein ermahnte in ei Ansprache, zur Ueberbrückung der i weder bemerkbaren Kluft zwischen A und Neubürgern beizusteuern, zumal 8d die bereits„mannemerisch babbelnden“ BI ben und Mädels der Flüchtlinge schon auf die neue Heimat eingestellt ha Während Warminski und seine M. fleißig zu ihren Instrumenten griffen tätigte sich Otto Geier als„Eisbreche Das Jung-Flora-Quartett und nicht aul. Fräthjof Schröder(Tenor) steuerten st mungfördernde gesangliche Beiträge zu d Abend bei. Als Humoristen hatte das Schwind-Sohns die Lacher auf seiner Se Nach einer Polonaise verschrieb man endgültig dem Tanz, dem bis zum frü Sonmtagmorgen gehuldigt wurde. Jubiläums-Schlußakkord beim Dramatischen Club Die Feierlichkeiten zum 40jährigen B. stehen des Dramatischen Club, Waldhof, e halten mit einem heute ausklingenden u am Samstag gestarteten Volksfest ein schwungvollen Schlugakkord Auf der Fes wiese des früheren Dianaplatzes War ell kleine Zeltstadt entstanden. Der„Volksch Waldhof“ und die„Sängerlust“ unterhiell“ am Samstag die Versammelten mit vi Liedern, und auch sonst gingen die St mungswogen unter der Leitung von Rechn und seinen Getreuen recht hoch. Dazu sche tete sich die Kapelle Kühner ein, Der Son tag mit seinem günstigeren Wetter brach dem Club noch besseren Besuch ein, so di, die Bilanz dieses vom Wettergott oft gens führten Vereins wohl noch aktiv werd dürfte. Mensch und Tier Aug' in Auge Hans Winkler und seine Helfer hatt gründliche Vorarbeit geleistet. Erstens h ten sie ein sturmfestes Gezelt aufges worin die Kapelle Maurer auf neuem dium aufspielte, und zweitens hatte eine Jungtier-Werbeschau aufgezogen, in ihrer sorgsamen Auswahl mit 26 Ra Geflügel und 13 Rassen Kaninchen man Blickfang bot. Als Neuerscheinung 1 strierten wir die schönen Vorvers fan aber auch manchen E-Sieger wieler, so d die Gesamtbilanz als zufriedenstellend h zeichnet werden darf. f 935 1 Nr. 153/ Montag, 6. Juli 1953 MORGEN — Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Ur-Urgroßmutter, Schwe- ster und Tante, Frau Elisabetha Schlag verw. Ziegler geb. Bauder ist Samstagnacht unerwartet heimgegangen. igene brüch Mannheim Neckarau, den 4. Juli 1953 1 Sec Karpfenstraße 14 pe Dle trauernden Hinterbliebenen: des Familie Philipp Schlag nhafß 3 8 r e 20. Familie Valentin Ziegler ebots Frau Barbara Büekle Wwe. geb. Ziegler 8 4 Familie Willi Denefleh und Frau geb. Schlag ie 1 Beerdigung: Dienstag, 7. Juli 1983, 13.30 Uhr, Friedhof Neckaaru unde ler, lie biz höchs del n Plötzlich und unerwartet ist unsere liebe Mutter u. Oma, Frau r Fol 9 9015 Clara Diebold I Al 8 Gen geb. Lösch en, nach kurzer Krankheit im 77. Lebensjahr für immer von uns Lustig gegangen. Mannheim, den 4. Juli 1953. Augusta-Anlage 15 In stiller Trauer: 477 5 t ing Familie W. Haberzettl omm Die Feuerbestattung findet am Dienstag, dem 7. Juli 1953, 1 10 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. gen Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. in d. n Bü; Versut edeut 1 2 5 alls U Schmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht, dag unser 8 gt, d lieber, herzensguter Vater und Schwiegervater. Herr gt, dh 1 Max Birnb 0 Ax Birnbaum inlas im 67. Lebensjahr nach langem, mit großer Geduld ertra- 1 WI genem Leiden, jedoch völlig unerwartet für immer von uns 1 Lido gegangen ist. 8 Mannheim Fpeudenheim, den 8. Juli 1953 M3 Eberbacher Straße 32 Arsch In tiefer Trauer: Theresia Birnbaum geb. Laumann er und Angehörige 7. 25 i Beerdigung am Dienstag, dem 7. Juli 1953, 14.00 Uhr, auf 010 1 dem Friedhof Feudenheim. orden a zende st nich Schwe Ful Heute entschlief nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem ett a Leiden mein treusorgender Mann, unser guter Vater, Schwieger⸗ Iter lie vater, mein lieber Opa, Herr 4 dh Otto Zickl d Koß 0 CKler Zieglel im Alter von 66 Jahren. en Suu Mannheim Rheinau, Frühlingstrage 20 5rsitzen n, Ern In großem Schmerz: Astoris Eva Zickler geb. Brockenauer Pracht Max Penner und Frau Hedi geb. Zickler der eil mit Sohn Otto-Michael 10 Erna Franz Witwe geb. Zickler Erwin Linnert und Frau Helga geb. Zickler N K J Beerdigung: Dienstag, 7. Juli 1953, 14.00 Uhr, Friedhof Rheinau. or latte d Uf schl Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden verstarb tattel mein guter Lebenskamerad und treusorgender Vater, Schwieger- 88 193 vater, Opa und Uropa, Schwager und Onkel, Herr jedos e Philipp Bock Fru 1 Mal d im Alter von 72 Jahren. er unk Mhm.- Neckarau, den 4. Juli 1953 Une Schulstraße 86 7 1081 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 3 i Frau Magd. Bock geb. Keller IS werte Beerdigung: Dienstag, den 7. Juli 1953, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof iuler“ Für die herzl. Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Land Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen iederg H che n orst nde b. sagen wir allen unseren Dank. Besonderen Dank dem Herrn in eint Pfarrer für seine zu Herzen gehende Grabrede, ebenso dem Herrn imme Kaplan mit Jugendgruppe für letztes Geleit zum Grabe. Nicht S zuletzt danken wir seinem Rektor, Lehrer und seinen Schul- 0* kameraden sowie dem Ring- und Stemmklub„Eiche“ für er- nal Sie wiesene Anteilnahme. en“ BU 1 885 ga. Mannheim- Sandhofen, Juli 1953 1 7 0 10 Karlstraße 26 11 Familie Georg Wetzel Männe ken, b. brechel t Zulet 11 stin 5 zu de Bestattungen in Mannheim das DU 2 er Seit Montag, den 6. Juli 1953: nan 8 Hauptfriedhof Zeit u Krün Schrimm, Sofle, Waldhof, Altrheinstraße a. 10.30 Schäfer, Amalia, Seckenheim, Freiburger Str. 18 11.00 Klotz, Luise, Karl-Ludwig- Straße g 11.30 Krematorium u b Stumpf, Johann, Waldhof, Morgenröte 17 13.00 90 N Friedhof Käfertal 5 1 Kuhn, Friedrich, Waldhof, Am Kiefernbühl 10 14.00 den St. 92 Mitgetellt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim ler Fes 5 Ohne Gewähr War el Folk sch erhiell 1 iel; 1 84 Kaufgesuche 0 Heitaten ö Rechn Rasen- ad 1 ähmaschine gebr., zu kfn. Welches hübsche, intelligente Mädel zu sch ges. Adr. einzus. u. A 68311 l. 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Juli 1953/ Nr. Die berühmte Geschichte vom Grobenhund Neu ins leben gerufen in einem Bändchen von Arthur Schötz „Lieben Freunde, es gab schönre Zeiten Als die unsern das ist nicht zu streiten Man schrieb das Jahr 1911, der Schau- platz der Handlung war Wien, und die„Fak- kel beleuchtete die Sene stärker, als Ram- pen und Scheinwerfer es zu tun vermochten. Vor allem strahlte sie in Redaktionsstuben hinein und entlarvte tausendfach die leere Phrase hinter der Maske wichtigtuerischer Bedeutsamkeit. Der geringste Spalt zwischen Wort und Wesen wurde sichtbar, und Gene- rationen danken noch heute und sollten in alle Zukunft dafür danken, daß Karl Kraus, em anderer Spinoza, nicht ,‚die Brillen schliff, durch die die Nachwelt sehen lernte“, sondern seine Zeitgenossen lehrte, ohne Brillen zu lesen, mochten sie noch so rosa Sein. Beim Licht dieser„Fackel“ wurde der Grubenhund geboren. An sich ein harm- loses Wägelchen, das Kohle aus dem Berg- werk schafft, war es mit einem Male zu einem lebendigen Tier geworden, das im November 1911 so laut gebellt hat, daß et- liche Redaktionsstühle vor Schrecken und Tausende von Leserköpfen vor Freude ge- Wackelt haben. In Wien wurde damals ein kleines Erd- beben verspürt, und die maßgebende Zei- tung der Monarchie, die„Neue Freie Presse“, die jeder Zuschrift aus Leserkreisen Raum gewährte, erhielt einen Brief von einem Bergwerksingenieur, der ihr seine Beobach- tungen mitteilte: „Von Herrn Dr. Ing. Erich R. von Wink- ler, Assistenten der Zentralversuchsanstalt der Ostrau-Karwiner Kohlenbergwerke, er- halten wir folgende Zuschrift: Gestatten Sie, daß ich Ihre Aufmerksamkeit auf eine Be- obachtung lenke, die ich, dank einem glück- lichen Zufall, gestern abends zu machen in der Lage war und die durch Veröffentlichung in Ihrem hochangesehenen Blatte auch au- Berhalb unseres Vaterlandes hohe Beachtung Aller technischen und speziell montani- stischen Kreise finden dürfte. „Ich saß allein im Kompressorenraum, als— es War genau 10 Uhr 27 Minuten— der große 400pferdekräftige Kompressor, der den Elektromotor für die Dampfüberhitzer speist, eine auffällige Varietät der Spannung A ufzuweisen begann. Da diese Erscheinung off mit seismischen Störungen zusammen- hängt, so kuppelte ich sofort den Zentrifu- galgenerator aus und konnte neben zwei deutlich wahrnehmbaren Longitudinalstößen einen heftigen Ausschlag(0,4 Prozent) an der vechten Keilnut konstatieren. Nach zirka 55 Sekunden erfolgte ein weit heftigerer Stoß, der eine Verschiebung des Hochdruckzylin- ders an der Dʒynamomaschine bedingte, und zwar derart heftig, daß die Spannung im Transformator auf 4,7 Atmosphären zu- rückging, wodurch zwei Schaufeln der Par- son- Turbine starke Deformationen aufwie- sen und sofort ausgewechselt werden muß ten. Da bei uns alle Wetterlutten im Revier der Motorem zusammenlaufen, so hätte leicht ein unabsehbares Unglück entstehen kön- nen; weil auf den umliegenden Schächten die Förderpumpen ausgesetzt hätten. Völlig unerklärlich ist jedoch die Er- scheinung, daß mein im Laboratorium schlafender Grubenhund schon eine halbe Stunde vor Beginn des Bebens auffallende Zeichen größter Unruhe gab. Ich erlaube mir bei dieser Gelegenheit anzuregen, ob es im Interesse der Sicherheit in Bergwerken micht doch angezeigt wäre, die schon längst in Vergessenheit geratene Verordnung der Königlichen Bergwerksinspektion Kattowitz vom Jahre 1891 wieder in Erinnerung zu bringen, die besagt, daß:. in Fällen von tektonischen Erdbeben die Auspuffleitungen Aller Turbinen und Dynamos stets zur Gän- 2 an die Wetterschächte abzuschließen sind, damit die explosiblen Grubengase selbst bei größtem Druck nicht auf die Höhe der Lam- penkammern gelangen können „Alles an diesem Bericht“, schreibt sein Verfasser, Arthur Schütz, der nicht nur ein Mann von scharfem Witz ist, sondern auch ein hervorragender Ingenieur sein muß, denn nur ein außerordentlicher Fachmann kann dergleichen zusammenbrauen,„alles an diesem Bericht war Spott und Hohn und nichts als ein Höllenwirbel hirnrissiger Ver- kupplung aller technischer Begriffe. Es war der Angsttraum eines schlafenden Gruben- hundes.“ g Der Nicht- Techniker ist nicht unbedingt verpflichtet, etwas von einer Verschiebung des Hochdruckzylinders an der Dynamo- maschine zu verstehen, er wird dem„Ton- Tall souveräner Wissenschaftlichkeit“ zum Opfer fallen; aber er glaubt sich auf seine gebildete Zeitung verlassen zu dürfen, und just diese angemaßte Bildung hat versagt. Ein Ingenieur, noch dazu ein Herr von Adel, hatte unterschrieben. Und so rasselte die stolze„Neue Freie Presse“ in die Grube, die der Hund ihr gegraben.„Sein Zweck“, schreibt Schütz,„war nicht die Verulkung eines Redakteurs. Er will das System tref- fen, das die Leser durch den Tonfall blufft und irreführt. Der Grubenhund zerstört den blinden Glauben an das gedruckte Wort.“ Ja, lieben Freunde, es waren schönere Zeiten, und die Leser freuten sich, ob ihnen das Symbolische des Grubenhundes aufge- gangen war oder nicht. Der Grubenhund Wurde im damaligen Osterreich zum Schlag- wort, und die ohnehin reichlich vorhandene Skepsis des Altösterreichers nährte sich von seinem Fleisch. Doch nicht nur das; einmal zum Leben erweckt, empfand er den Trieb jeder Kreatur— er wollte sich fortpflanzen. Und so gab es„Laufkatzen mit ihren Jun- gen“, es gab ovale Räder, perforierten Kup- ferdraht, feuerfeste Kohle. Es gab ferner Zuchtochsen, es gab Wallachen mit ihren Füllen, eine kynognostische Therapie, das Residualparaffin sollte durch moderne Glüh- kopfmotoren elektrolytisch extrahiert wer- den, ein Rittmeister ging an einem Ovarial- leiden zugrunde, und selbst die„Dynamit- kammern der Throtolitbrüche“ explodierten in den Spalten einer Zeitung. Und nun hat der Grubenhund, dessen Geist nie aufgehört hat, im Blätterwald zu spuken, fröhliche Urstände gefeiert. Eine Sammlung seiner großartigsten Leistungen ist neu aufgelegt worden: Arthur Schütz, „Der Grubenhund“.(Verlag Wilhelm Frick, Wien). Man sollte das Bändchen jedem Zei- tungsleser in die Hand drücken— die Zei- Adolf Wohlbröck in Mönchen — Orson Welles in Paris In der Münchner Kleinen Komödie wird Adolf Wohlbrüch(linles) in Kürze als Dr. med. Hiob Prätorius(in der gleichnamigen Komödie von Curt Goetz) zu sehen sein. Unser Bild zeigt inn mit Edith Teichmann während der Probe.— Der ungemein vielseitig sich betäti- gende Orson Welles(der„geniale Wunderknabe“, wie ihn Rita Hapworth, seine geschiedene Frau, einmal nannte) st inzwischen auch unter die Romanciers gegangen. Sein Erstlings- werk trägt den sinnigen Titel„Dickes Gemüse“ und ist jetzt in Frankreich herausgekom- men.(In Amerika wird es erst in einigen Monaten erscheinen.) Hier widmet er in Paris das erste Exemplar seines„Diccen Gemüses“ der Schauspielerin Frédérique Hébrard. tungsschreiber werden es ohnehin lesen, denn es ist ein„Cave Canem!“, das mit Flammenschrift an jeder Redaktionswand Steht. Ganz gewiß ist es eines der lustigsten Bücher, die je geschrieben wurden; wo ihr es packt, da ist es amüsant— auch die klu- Keystone-Bilder ge Einleitung Friedrich Torbergs über die „Genealogie des Grubenhundes“ sei nicht vergessen—, aber es schadet nicht, wenn der Leser merkt, daß hinter dieser Fülle von Witz, guter Laune, köstlichen Einfällen auch ein reiches Maß an tieferer Bedeutung vorhanden ist. N. O. Scarbi Träger des Pour le Mérite der Friedensklosse Der 85. Geburtstag Emil Noldes im Som- mer vergangenen Jahres bot willkommene Gelegenheit, wieder einmal das großartige Lebenswerk dieses Malers auszubreiten. So war in Kiel eine 208 Bilder umfassende Ueberschau zu sehen, und auch die Mann- heimer Kunsthalle trug— gemeinsam mit Rudolf Probst— Gemälde, Aquarelle und graphische Blätter Noldes zu einer impo- nierenden, Wesenheit und Entwicklung dieses Künstlers darbietenden Ausstellung zusammen. Die Eindrücke, die man dabei empfing, sind unvergeßlich. Daß die Farbe so leben kann, überrascht bei Nolde immer aufs neue. Daß die Menschen so in Erscheinung treten können, darüber ist des Wunderns kein Ende. Wir können die hohe Anerkennung verstehen, die Nolde nicht nur aus der Fe- der von Künstlern und Kunst wissenschaft- lern zu seinem 85. Geburtstag am 7. August 1952 zuteil wurde. Der bekannte Museums- direktor Otto Fischer, der in Stuttgart und Basel wirkte und 1948 starb, hat es so ge- faßt:„Fremd gehen durch diese Zeit die guten Ackerleute, die den Samen des Lebens säen. Noldes Bilder sind solch ein Flug schwirrender Körner, die eine Zukunft tra- gen.“ Bei der großen Fremdheit, die oft zwischen Musik und Malerei herrscht, wiegt das Zeugnis zweier führender Musiker be- Soriders schwer. Der Pianist und Komponist Eduard Erdmann schreibt von der„Fülle an Situation, Symbol und Vision. Unbegreiflich, dalßz uns das von einem Künstler geschenkt wurde, der die gleiche Zeit zur Vorausset- zung hat, wie wir! Woran wir fast nicht mehr zu glauben wagten, hier ist es: eine große deutsche Kunst.“ Und der Kom- ponist Heinrich Kaminski schreibt über Nolde:„Enthoben ist er allen unfruchtbaren Kumstansichten- und aus dem dichten Dschun- gel von Problem, Theorie,-ismen und Phi- lIosophemen ein für allelmal befreit. Er weiß: das reine Kunstwerk tut nicht, son- dern ist.“ Da wirkt nun dieser abseitige Mann, der in Nolde in Nordschleswig geboren ist und eigenlich Emil Hansen heißt, in Seebüll, in manchem seinem norddeutsch-herben„Kol- legen“ Ernst Barlach vergleichbar, in an- derem, zum Beispiel in seiner Farbenbe- sessenheit, wiederum gar nicht. Sie gehörte XXIX. Emil Nolde zu ihm in der frühesten Jugend, und in sei- nem Lebensbericht„Das eigene Leben“ schreibt er davon:„In der Schule übermalte ich alle Bilder meiner Bibelgeschichte und lebte ständig damals schon im Farbenglück. Dem Paradiesbild mit Adam und Eva, glaubte ich, müsse alle vorstellbare Schönheit inne- wohnen. Der Lehrer erkannte schon früh meine Begabung. Er stellte mich vorne hin, ich mußte allen etwas vorzeichnen: ein Beil, einen Tisch, einen Vogel.“ Von 1885 bis 1889 war Nolde Schüler der Sauermannschen Schnitzschule in Flensburg, Sing von 1892 bis 1898 als Lehrer an das St. Galler Gewerbemuseum, dann als frei schaffender Künstler nach München, Paris und Kopenhagen, 1902 nach Berlin, 1905 bis 1907 nach Dresden, wo er sich der bekann- ten Künstlergemeinschaft„Die Brücke“ an- schloß, 1910 nach Hamburg. 1913 bis 1914 reiste er nach Rußland, Sibirien und den Südseeinseln, wohnte dann in Berlin und nun seit langem in Seebüll. Während des dritten Reiches war er verfemt und erhielt 1941 sogar Malverbot. Anläßlich seines 79. Geburtstages ernannte man ihn zum Pro- fessor. Wer Emil Nolde nicht nur aus seinen Werken, sondern als Mensch näher kennen . jlernem will, lese die schon erwähnte Selbst- biographie„Das eigene Leben“(Verlagshaus Christian Wolff, Flensburg), in der naiv Jugendliches und bohrend Absonderliches eigenartig gemischt sind. In dem pracht- Vollen Werk„Künstler und Kunst“(Verlag W. Klein, Baden-Baden), das den schönen Untertitel trägt„Ein ewiger Düalog über die Probleme der Kunst von Leonardo bis Pi- casso, mit 64 Künstlerbildnissen“, ist Nolde mit 53 Aussprüchen über viele Gipfel und Abgründe der Kunst wertreten. Er steht mit an der Spitze der Maler, die sich auch geistig Rechenschaft über ihr künstlerisches Tun gaben. Er spricht da von seinem„nor- disch-herben Sinn“, er wendet sich in dieser herben Art gegen jeden„Kunstbetrieb“, übersteigert kraß:„Die Museen sind kunst- wissenschaftliche Institute für Kunstwissen- Schaftler geworden, diesen eine Wonne, dem Volk ein Schrecken“, behauptet kühn:„Die Kunst steht erhaben über Religionen und Rassen“, spricht von der Not der Zeit, der Kunst, und besonders des künstlerischen Menschen, der immer wieder an der Vol- lendung scheitert. Aber das liest man am besten bei ihm selbst nach. Hans Hartmann Koltur-Chronik Architekt Prof. Dr.-Ing. e. h. Otto Bartning, der Präsident des Bundes Deutscher Architek- ten(BDA), ist zum korrespondierenden Mit- glied des Royal Institute of British Architects gewählt. Der deutsche Bundestag hat den Bundeszu- schuß für die Studienstiftung des deutschen Volkes um 110 O00 DM auf 600 00 DM erhöht. Die 1948 gegründete Studienstiftung will ge- eignete Studenten ohne Rücksicht auf ihre so- ziale Herkunft und wirtschaftliche Leistungs- fähigkeit„im gesamtdeutschen Interesse“ för- dern. „Stop, Roboter, wohin?“, ein„kabarettisti- sches Mysterium“ von H. H. Grunwaldt, wurde im Rendsburger Stadttheater durch die Mor- gensternbühne aus Grömitz im Rahmen der schleswig- holsteinischen Landeskulturtage ur- aufgeführt. Das Stück spielt im Labor eines buckligen Atomforschers, durch das ein blank- geputzter Blech-Roboter auf Kommando stampft. Neben dem dekadenten Gelehrten in- mitten von Formeltafeln, Schaltbrettern und Maschinen steht ein liebessattes Mädchen, ein moderner Held und ein unmöglicher Funkre- porter. Chöre hammern in Abständen dem Pub- likum die Weisheit ein, daß der Mensch in Ge- fahr stehe, in seinem Fortschrittsstreben von der Technik überrollt zu werden. Das Publikum verließ mit geteilter Meinung die Vorstellung, die neben dem Schlußapplaus auch Lachen und Protest hervorrief. „Münchhausen kehrt wieder“, eine chorische Jazzoper von Dr. Karl Howe, wurde dieser Tage auf der Kieler Freilichtbühne Kruse koppel unter der Leitung von Erwin Jamrosy uraufgeführt. Der Komponist, der bisher Chor- direktor der Kieler Bühne war, ist in glei- cher Eigenschaft an das Staatstheater Wies baden verpflichtet worden. Paul Burkhard, der Komponist von„Feuer- werk“ und„Dreimal Georges“ hat eine neue Operette„Maria und Aenneli“ komponiert. Das Libretto führt in ein Schweizer Gebirgsdorf, das durch keinen Weg, sondern nur über steile Leitern erreichbar ist. flerau 5 9 Verlag Vom Fliegen träumen auc Erzählung von Norbert Jacques chefre Im Haus meiner Großeltern gab es e Stellv. steinerne Wendeltreppe, die sich vom Rel Dr. F bis in den Dachboden in raschem Anstt Weber um eine drei Stock hohe Rippe drehte. Lokal! dieser Rippe, aus der die so stark sich W Dr. F. kürzenden Steinstufen fächerförmig herd Land: wuchsen, sah die Phantasie des Knaben Simon Wirbelsäule des Hauses. Von oben hi Chef in einem Eisenring, ein Seil, das bis in g Bank, Keller reichte und zum Anhalten diente Bad. An diesem Seil liegen wir uns als K Amtl. ben gern in Schwüngen hinabgleiten. ruhe weiter der Schwung ging, je mehr Stieg man überschwebte. bevor die Sohlen auf Treppe setzten, um sich von neuem aba stoßen, um so größer waren der Ruhm m 8. Jah die Lust. Dieses Spiel ist später, und dn durch Jahrzehnte. oft in meinen Träum Wiedergekehrt. Es hatte sich umgeschaftg in die Kunst fliegen zu können. Ich brad es fertig, mich die ganzen drei Stockwen an dem Seil hinabzulassen,. ohne es nit zu haben, mich überhaupt einmal mit de Fuß abzustogen. Es ging w'ie das Sege a eines Vogels. Man müßte annehmen, da An einer Zeit, in der das Flugzeug das öffen liche Leben und die Phantasie so stark h schäftigte, der Traum dem Körper ein Apparat beigebe, mit dessen Hilfe sich d 1 Fliegen vollzog. 285 Aber das seitsam Gotthafte geschah,( tiscl nie etwas Mechanisches oder Technisch Die inn Kraft trat. Aus der reinen Seele erg sitir mich eine unmaterielle Macht, ging als Vere Impuls in mich ein, der den Körper pt Sen lich in einem unfühlbaren Griff hoch Wiss Ich schwebte die Schlucht der Treppe h Di. ab und vermochte. mich in segeln Rildu Schwürgen, auf geheimnisvoll zuströms und 8 den Lüften getragen, bald bis an die Del die p steigen, bald wieder tiefer sinken zu lass Werks 10. 1 ich den Impuls anzuschwell nen 8 Dabei wog ich ein geringes über b 5 Pfund. Aber alles ist ja im Geist. Der dd Schrit braucht nicht mehr Anhub. ein Gebirge u zufas zustlürzen. als eine Flaumfeder weg teien blasen, und ich hätte eigentlich nicht ni zur B mich überhaupt am Seil zu halten. D und e stellte ich auch fest, als die Periode kam daß der die Träume das Seil vergaßen und beim Ueberschreiten einer Straße oder ein Berghangs ergriffen. Ich vermochte plötzli völlig selbstandig den vom Erdengemd Den befreiten Körper in den Raum aufschwebe 1 zu lassen. Ste Aber da trat ein neues sonderbares E grelß ment in den Traum: Eine Warnung sei Monte ein, das Ueberwirkliche nicht zu überte der d ben, es nicht zu einer allzu erhabenen, d Ost-B zu seligmachenden Süße ansteigen zu lasse zone“ Plötzlich schob sich unser Alltagshirn ameri! den Traum und wisperte: Laß ab, das Wu Walte der der Befreiung von der Schwerkraft! schlief keine Wirklichkeit... Der Traum gab m samte inn kaum merkbaren Uebergängen vorsicht e gnis Wieder das Seil in die Hand und näher Vorhe sich seinem Ende durch den aufklärend an det Sturz ins Aufwachen. teilger So war das alte Seil in der steiner kongr. Wendeltreppe des großväterlichen Haus 17. Ju im Lauf der Jahrzehnte, als es für In Knaben längst aus der Wirklichkeit u der K ausgetreten war, zum Bestandteil en allen Abteilung im Innern geworden; seine Heu russisc strähnen hatten sich zu überirdisch mußte Fähigkeiten sublimiert. einigu Seine Wirklichkeit im Eisenring und! freier der Rippe der Wendeltreppe aber hatte allen für einen anderen Menschen bewahrt, de senhei es Schicksal wurde in der Zeit. in der Tyran sich mir nur in seinem wunderhaften Chi der Fi rokter zeigte: Vor einiger Zeit bin ich Zul erstenmal seit jenen KRnabentagen wiede 8 in das Haus eingetreten, das seit lange Unserer Familie nicht mehr gehört. Ich hab seinen jetzigen Besitzer um die Erlaubn 8 gebeten, auch die Treppe hinanzusteige Arbeit Das Seil war nicht mehr da. Ich bemerkt! R „Als meine Großeltern hier wohnten, gi und 3 ein Seil vom Dachboden bis in den Kell Wir haben uns als Knaben immer n ihm.. Da sah ich, wie ein Schatten d 166 000 Augen des Mannes verzerrte. Er sagte:„I. Schalt, ser Enkelsohn ist vor zwei Jahren in d 5 Treppe totgestürzt. Das Seil hatte oben durchgescheuert.“ 15 Sechzig Jahre sind es her. seitdem als Knaben dem Seil unsere Lust und Pha tasie anvertrauten; über ein halbes Ja hundert lang hat der Tod heimtückischg Wi wartet, bis droben der Eisenring das 8 hat a1 durchgefeilt hatte, und er den Knaben d sen, 5 dem Traum zu fliegen in die steinen zone 2 Kolonie Sydney N EIN SIEDLERROMAN VON CHARLES NORDHOHEFT UND AMES N. HAL. 57. Fortsetzung Dan machte eine kurze Pause und fuhr fort: „Ich bin ihnen dort hinaus nachgegangen und Wartete vor dem Laden auf eine Gelegen- heit, mit dem Kapitän zu sprechen. Es war Viel Volk draußen, Marineoffiziere mit ihren Frauen und andere Leute, die kaufen woll- ten, zu übersetzten Preisen. Für das meiste zahlt man vier- oder fünfmal soviel wie in London. Zuletzt sah ich den Augenblick gekommen und sprach Kapitän Narker an. Gleich darauf verfluchte ich mich, daß ich's getan. Denn was er mir antwortete, war schlimmer, als wenn er mir ins Gesicht Sespuckt hätte. Er sagte, wir könnten hier verfaulen. Verdammt sollten wir sein, Auf seinen Schiffen fahre keiner zurück.“ „War er im Zelt, als du fortgingst?“ fragte Nellie. „Er schläft dort.. er traut seinen eige- nen Leuten nicht. sie sind ebensolche Schufte wie er selbst, und er darf das Zelt nicht in ihrer Obhut lassen Tom, Nellie und ich gingen in unser Haus hinüber, ohne daß etwas gesprochen wurde, auer daß Nellie gute Nacht sagte, als sie in ihr Zimmer ging. Es war um neun Uhr herum, bitterkalt, und ich war sehr dank- bar für die neue Decke, die ich zu meiner Alten an die Schlafstelle mitgebracht. Viel- leicht eine halbe Stunde blieb ich noch wach und dachte an Dan und Bella, die bei unserm Weggehen am Tisch gesessen hatte und, den Kopf in der Hand, sich ausweinte. Das nächste, Was ich wußte, war, daß es Morgen Sei. Nellie war nicht mehr da. Wir riefen an ihrer Türe, aber es kam keine Antwort. Ihr Bett war gemacht, aber das tat sie jeden Morgen als erstes. Die Goodwins hatten sie auch nicht gesehen, und wir glaubten zuerst, der junge Stier oder eine der beiden Kühe seien ausgebrochen. Doch fanden wir die Tiere heil vor. Von Nellie jedoch bemerkten Wir keine Spur. Uns kam kein Gedanke an etwas Schlimmes. Seit dem Tode Nats war Nellie fast immer allein geblieben. Sie pflegte wegzugehen und stundenlang Holz zu suchen, und wir merkten wohl, daß sie dies als Grund brauchte, um uns auszuwei- chen. Wir frühstückten ohne sie, und keiner redete, denn alle dachten an die Ereignisse des vorangegangenen Tages. Bella mußte an sich halten, um nicht zusammenzubrecheri jedesmal, wenn sie den jungen Tom ansah. Sie hatten ihm noch nichts gesagt, aber der Bub nahm als sicher an, daß sie jetzt heimfahren würden, waren doch die neuen Schiffe gekommen. Er bettelte, ihn nach Sydney zu lassen, damit er die Schiffe sehen Kkönme. Goodwin versprach es ihm für den nächsten Tag, und sobald er sein Frühstück beendet hatte, machte sich der Rnabe da- von, um nach den Schlingen zu sehen, die er den Krähen gelegt hatte. Goodwin ging an die Tür und folgte dem Jungen mit schwermütigem Blick. Eben wollte er an den Tisch zurückkehren, als er Plötzlich stehen blieb und scharf nach Osten blickte, dorthin, wo der Weg von der Sied- lung her den Abhang hinunter führt.„Was ist das?“ rief er.„Da kommt ja Mortimer Thynne! Seinem Aussehen nach muß etwas in der Luft liegen.“ Thynne war bei uns ein häufiger Sonn- tagsgast, aber nie kam er in der Woche, und am allerwenigsten zu so früher Morgen- stunde. Er eilte verzweifelt eilig den Pfad hinunter. Tom rief ihn von weitem an, doch gab er keine Antwort. Als er bei uns ankam, War er so außer Atem, daß er zuerst nicht Worte fand. Keuchend und pustend, die Hämde gegen die Brust gepreßt, sagte er: „Habt ihr's nicht gehört?“ „Was gehört?“ fragte Tom.„Komm doch herein und setz dich und komm zu Atem!“ „Nellie. Nellie., sagte Thynne.„Sie hat den Kapitän der Neptun“ umgebracht. In seinem eigenen Zelt.“ Kaum eine Woche später wurde Nellie Garth verurteilt: Zum Tode durch Erhan- gen. Sie hatte nichts zu ihrer Verteidigung getan. Einen Tag vor der Vollstreckung des Urteils erhielten wir die Erlaubnis, sie noch einmal zu sprechen. Siebzehntes Kapitel NELLIE WIRD BEFRETT Nellie hatte sich ganz in der Hand.„Ich möchte, daß ihr euch alle beruhigt“, sagte sie. „Es kam, wie es kommen mußte, und vor dem, was mir bevorsteht, habe ich keine Angst. Nur möchte ich von euch noch etwas 3 darm wollen wir nicht mehr davon re- en!“ 5* 5 „Was ist es, Nellie?“ „Es graust mir davor, hier auf dem Fried- hof zu liegen. Ich möchte bei euch drau- Ben. neben Nat.. begraben sein. Wenn sie es euch erlauben.“ 5 „Das sollst du, Nellie. das verspre- chen wir dir.., sagte Goodwin. „Gut... ich bin zufrieden, wenn ich weiß, daß ihr es tum werdet“, sagte Nellie. Dann sprach sie ruhig und gelassen über ganz an- dere Dinge, als säßen wir auf der Bank vor Goodwins Haus, und als wir sie verließen, War es ihr gelungen, etwas von ihrem eige- nen Mut auf uns zu übertragen, so daß die Bitternis dieses Auseinandergehens uns bis Zuletzt erspart blieb. Goodwin und ich kehrten nach der Black- Wattlebay zurück. Tom blieb in der Sied- lung, um die Ueberführung von Nellies Leiche zu erwirken. Reverend Johnston hatte versprochen, ihn bei diesem Gange zu unterstützen, obgleich er nicht versprechen konnte, Erfolg zu haben. Ich weiß noch, mit welchen Gefühlen von Zweifel und Unglau- ben ich mich mit Goodwin auf den Heim- weg machte. a Mit Nellies ruhigen Abschiedsworten in den Ohren war es mir unmöglich, zu fassen, daß sie nicht einmal mehr einen Tag zu leben haben sollte. Als wir unsere abendlichen Arbeiten be- endet hatten, setzten wir uns in Goodwins kleinem Zimmer zusammen. Wir sprachen Wenig, mit leisen Stimmen, als sägen wir schon neben Nellies Leiche. Meine Gedan- ken schweiften zurück bis an jenen Win- ternachmittag, als ich sie zum erstenmal ge- schen. In meiner Seelennot fand ich in mir die einzige Ursache für alles, was seither über sie gekommen war. Wie ich die Sache auch ansah, immer blieb die schwere Bürde der Verantwor- tung, die ich zu tragen hatte, die Kette von Ereignissen bis zu dieser bitteren Stunde auf mir lasten. Bella Goodwin saß, das Kinn in die Hand gestützt und starrte mit versteinerten Au- gen in die Lampe.„Ist Reverend Johnston bei ihr?“ fragte sie. 6 Wendeltreppen abstürzen ließ. desrep nin der teilung „Ja. murmelte Goodwin. Bunde „Ihren lezten Wunsch werden sie“. nicht versagen, sicher nicht!“ sagte Bella een „Wer kann wissen, was die zu tun“ N schließen! Wir müssen auf Tom warten! n „Es ist noch Hoffnung... sicher... es Mitwir noch Hoffnung“, sagte Bella.„Ich gebe Soziale nicht auf.. nicht bis zur letzten Minute Austrit „Dann brauchst du allerdings nicht m in Wi lange zu Warten.“„Aber es ist Hoff Gesar Dan! Weigt du denn nicht mehr, die u kanu die man hängen wollte, weil sie im Lag in 55 haus eingebrochen hatten, vor einem Ja antes Sie wurden unter den Galgen geführt d der Z hatten schon das Seil im Nacken. Darm, einer der Befehl., das Leben war ihnen keit ei schenkt worden und de „Ich weiß wohl, und es war eine gu Unterr same Art, Gnade zu erweisen, wenn 1 3 schon Gnade erweisen wollte. Einer von deutsck zweien ist seither nichts weiter als ein Id rat fü „Aber sie wurden begnadigt, Dan, vi am Me lich... am Rande des Todes, und so ki die na es bei Nellie auch zugehen und Fa „Sie hat keine Chance, sage ich, Lon keine! Nie lebte ein Schuft mit eint avi schwärzeren Herzen als dieser Narker.“ deb schlimmste Sträfling der Kolonie ist ges ein fut ihn ein Heiliger. Das weiß sogar der d Was verneur... er muß es wissen. Aber er J Frakti- Kapitän im Dienste des Königs... dages li kommt nichts auf!“. Die Zeit verrann; es ging auf MiE nacht. Bella war so erschöpft von Kum N. und Angst, daß sie zu Bett gehen muß Dan und ich dösten auf unseren Stühlen plötzlich Oakley ins Zimmer hereinbracb „Wartet, wartet!“ sagte er und keudd „Ich bin den ganzen Weg gerannt. Ka raden, sie ist draußen. frei! Nein, n begnadigt! Es hat einen Aufruhr gegebes aus dem Gefängnis befreit. Sie haben Tür aufgebrochen und sie freigelassen HFortsętyunge f.