Nr. — en S8 es en m Ke Ansth ehte. sich ve heraq Aben 0 en hi is in g lente, als KU iten. ö Stieg 1 auf q m ab Ihm u nd den Träum scheffg 1 brad ock wer es not mit de s Sege * daß 8 öfen bark 5 er ein Sich d ah, d chnisch e erg Als er plot hochhg Ppe hi zegelnd ströme ue Ded u lass schwel! über! Der Ge v irge 1 Wegn t nö ten. D Kam, und mi der ein: Plötzll nge wid schwebe ares EI ng setz übertre men, a zu lasst Shirn das Wu kraft! gab m vorsicht nähen ärend teinern Habs für reit he. eil! ein ne Hel irdische g und Hatte rt, des n der ten Ch: ich 2 ul n wiede b. lange Ich hab Erlaubn zusteige e merkt ten, gil n Kell amer atten d gte:„U n in d atte d. tdem nd Pha des Jah Kisch g das 8 ben Steinen — Si Bella tun d varten! e gebe Minute, icht me Hoffnu die 1 m Lage em Jab Führt u Darm 4 men imme gra renn m r von ein Tdi An, WII 0 K ich, üt eine ker. ist ges der G0 er er N „ dage E Mitt n mul ühlen, inbrach 1 keuch ein, n zegebel aaben lassen, 5112 fol Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. L. Eberhardt: Kommunal: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Ludwigshafen; H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner. Banken: südd. Bank, Rhein-Main- Bank, Städt. Spark., Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, sAmtl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karls- ruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26743 Mannheimer GRE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. 8. Jahrgang/ Nr. 154/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz 2 Suche nach neuem Kurs in Paris Annäherung zwischen Sozialisten und Volksrepublikanern/ Die Sozialisten bedingt für die EVG Von unserem Korrespondenten A. L. in Paris Paris. In Frankreich waren in den letzten Tagen der Parteitag der Sozialisten und der Nationalausschuß der christlichen Volksrepublikaner zusammengetreten, um die poli- tische Lage nach der Bildung der neuen Regierung zu prüfen und ihre Linie festzulegen. Die Sozialisten faßten dabei eine Resolution, in der sie sich mit einigen Vorbehalten po- sitiv zur Europäischen Verteidigungsgemeinschaft und der Einbeziehung Deutschlands vereinigt oder nicht— in den Zusammenschluß Westeuropas bekennen. Bei den Beschlüs- sen der beiden Parteigremien, die ein Drittel der Abgeordneten vertreten, war eine ge- wisse Uebereinstimmung der Gedankengänge auffallend. Die Sozialisten erklärten sich bereit zur Bildung und Führung einer„demokratischen und sozialen Front“, deren Partner nicht nur die politischen Parteien, sondern auch ge- werkschaftliche und berufliche Organisatio- nen sein sollen. Die Volksrepublikaner spra- chen von positivem Antikommunismus und von der Notwendigkeit, die wahren fort- Schrittlichen Kräfte der Nation zusammen- zufassen. Das bedeutet, daß die beiden Par- teien nun vorläufig unverbindliche Gespräche zur Herstellung einer Regierung der Linken und der Mitte aufnehmen werden. Es heißt, daß bei den Radikalen ähnliche Mei- Der internationale Gewerkschafts- kongreß würdigt den 17. Juni Stockholm.(UP) Der Internationale Kon- greß der Freien Gewerkschaften billigte am Montag einstimmig eine Entschliegung., in der die Haltung der„tapferen Arbeiter aus Ost-Berlin und der sowjetischen Besatzungs- zone“ gewürdigt wird. Der Präsident des amerikanischen Gewerkschaftsbundes SIO, Walter Reuther, begründete die Ent- schließung und betonte dabei, daß die ge- samte freie Welt sich der Bedeutung der Er- Signisse in Ost-Deutschland wohl bewußt sei. Vorher hatten zwei deutsche Arbeiter, die an den Demonstrationen in Berlin und Halle teilgenommen hatten, dem Gewerkschafts- Kongreß den Verlauf der Ereignisse des 17. Juni geschildert. In der Entschließung wird betont, daß der Kongreß des IBU moralisch und aktiv Allen denjenigen helfen werde, die vor der russischen Verfolgung und Tyrannei fliehen mußten. Gleichzeitig wird die Wiederver- einigung Deutschlands auf der Grundlage kreier Wahlen gefordert. Der 17. Juni werde allen Arbeitern ein Symbol der Entschlos- senheit der Arbeiter sein, sich gegen die Tyrannei zu empören und alles für die Sache der Freiheit zu opfern. 166 000 Arbeitslose weniger f als im Juni 1952 Nürnberg.(dpa) 1 073 272 Arbeitslose wurden Ende Juni bei der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver- sicherung registriert, davon 676 874 Männer und 396 3983 Frauen. Die Erwerbslosenzahl liegt damit im Vergleich zum gleichen Zeit- punkt des vergangenen Jahres um rund 166 000 niedrirger. Näheres siehe im Wirt- schaftsteil.) N eee, Wiesbaden. Das hessische Innenministerium hat die Polizeibehörden des Landes angewie- sen, Anträge von Einwobnern der Sowzjet- zone auf Aufenthaltsgenehmigung in der Bun- desrepublik großzügig zu behandeln. Nachdem in der Sowjetzone Erleichterungen in der Er- teilung des Interzonenpasses zum Besuch des Bundesgebietes gewährt würden, müsse auch seitens der westdeutschen Behörden Ent- gegenkommen gezeigt werden. Würzburg. Der Begründer des sogenannten „Nauheimer Kreises“, der Würzburger Uni- Versitätsprofessor Dr. Ulrich Noack, hat seine Mitwirkung im Zentralvorstand der Freien Sozialen Union(FSU) niedergelegt und seinen Austritt aus dieser Partei erklärt. Noack wird in Würzburg zur Bundestagswahl für die „Gesamtdeutsche Volkspartei“ Heinemanns kandidieren. Bon. Wenige Stunden vor seiner Abreise in den Sommerurlaub empfing der Bundes- kanzler am Montag den ersten Vorsitzenden der Zentrumspartei, Johannes Brockmann, zu einer weiteren Aussprache über die Möglich- keit einer Wahlabsprache zwischen der CDU und dem Zentrum. Ueber das Ergebnis dieser Unterredung wurde nichts mitgeteilt. Berlin. Unter Vorsitz von Staatssekretär % Thedieck vom Bundesministerium für gesamt- deutsche Fragen erörterte der Forschungsbei- rat für die Wiedervereinigung Deutschlands am Montag in Berlin eine Reihe von Fragen, die nach einer Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit gelöst werden müssen. London. Der britische Innenminister Sir David Maxwell Fyfe hat die Ueberprüfung des Mordprozesses Evans angeordnet, da der Ver- dacht genußert wurde, es sei in diesem Prozeß ein Justizirrtum begangen worden. Washington. Per amtierende republikanische aktionschef im amerikanischen Senat, Wil- iam Knowland, warf Präsident Eisenhower vor, daß er die Schuld an dem„Bruch“ mit dem Südkoreanischen Staatspräsidenten Syngman Nhee trage. Wäre Rhee über die Bedingun- gen des Waffenstillstandsabkommens ausführ- ich konsultiert worden“, so sagte Knowland., „so wäre dieser Bruch nie eingetreten.“ Tokio. Die Ueberschwemmungen in Süd- korea, die durch den Monsunregen verursacht wurden, haben nach Mitteilung des süd- koreanischen Innenministeriums bisher mehr Als 12 000 Personen obdachlos gemacht und schwere Schäden angerichtet. Bisher sind sechs Personen im Hochwasser ertrunken. OP /dpa nungen vorherrschen. Die Widerstandsunion hat mit Staatsminister Mitterand einen Mann in das Kabinett geschickt, der seit längerer Zeit ebenfalls für die Sammlung der Linken eintritt und aus diesem Grunde mit dem Parteiführer Pleven starke Meinungsver- schiedenheiten hatte. Die Verhandlungen zur Herbeiführung einer Mehrheit durch die ge- nannten Parteien, wahrscheinlich unter Ein- schluß der Gruppe der früheren Gaullisten, die sich nicht tätig an der Bildung des Ka- binetts Laniel beteiligt haben und den soge- nannten Linksflügel darstellen, dürften in den Sommermonaten langsam hinter den Kulissen der Nationalversammlung vor sich gehen. Schon diese Tendenzen zeigen eine ge- wisse Gefahr für das neue Kabinett Laniel. Sie ist nicht unmittelbar gegeben, könnte aber akut werden, falls sich die Gespräàche zwischen Volksrepublikanern und Sozia- listen über die Bildung einer linken Mehr- heit bis zum Ende der Parlamentsferien günstig entwickeln. Dies um so mehr, als zum gleichen Zeitpunkt die Gewerkschafts- bünde Lohnforderungen erheben werden, deren Berechtigung nicht bezweifelt werden kann. Laniel kann aber auf den Grundsatz des Preisstops nicht verzichten und infolge- dessen auch schwere Lohnsteigerungen zu- lassen. Laniel mit dem alten Mittel Das Kabinett Laniel legte der National- versammlung einen Finanzvorschlag vor, der zur Behebung der sogenannten kleinen Fi- nanzkrise bestimmt ist, das heißt, er dient zur Geldbeschaffung für die nächsten Mo- nate. Für die Bereinigung des Haushaltes, der einen Fehlbetrag von etwa 10 Milliarden Mark aufweist, sollen erst später Vorschläge gemacht werden. Im Augenblick geht es darum, die bei der Notenbank eingegangenen Verbindlichkeiten des Staates zu konsoli- dieren, um rund 1 Milliarde Mark zu er- höhen und gleichzeitig die Rückzahlung zu garantieren. Für diese Garantie hat die neue Regierung kein anderes Mittel gefun- den als ihre Vorgängerinnen, denen man es verweigerte: der Treibstoffpreis wird um 5 Francs pro Liter heraufgesetzt, die Ab- gaben für Trinkalkohol um etwa 30 Prozent erhöht und gewisse Gebühren werden ver- teuert. Die Alkoholsteuer ist für die länd- lichen Abgeordneten das rote Tuch, da die bäuerlichen Brennereien erfaßt werden sol- len, die bis jetzt abgabefrei waren. Die Treibstoffverteuerung wird deswegen be- kämpft, weil einerseits die Transportunter- nehmer nicht damit einverstanden sind, und andererseits der teurere Landstraßentrans- port wiederum Preiserhöhungen auf dem Lebensmittelmarkt hervorrufen muß. Aber Laniel ist von seinen Ministern ermächtigt worden. bei der Diskussion die Vertrauens- frage zu stellen. Da die Abgeordneten in kurzer Zeit in Ferien gehen wollen, dürfte es aber jetzt noch nicht zu einer neuen Krise kommen. Die Resolution der Sozialisten Die außenpolitische Resolution des 45. Kongresses der sozialistischen Partei Frank- reichs bejaht, wie dpa im einzelnen meldet, die gleichberechtigte Einbeziehung Deutsch- lands in Westeuropa und die Europäische Verteidigungsgemeinschaft im Prinzip. Die Sozialisten stellen jedeoch die Bedingung, daß der Vertrag über die europäische Ar- mee erst nach den deutschen Wahlen der Nationalversammlung vorgelegt werden dürfe. Ferner verlangen sie weiterhin eine amerikanische Garantie gegen das„Aus- brechen“ eines Mitgliedsstaates der EVG Sowie eine engere Bindung Großbritanniens an die sechs beteiligten Länder. Ein sozia- listischer Nationalkongreß soll zu gegebener Zeit die Erfüllung dieser Bedingungen prü- ken und danach die endgültige Haltung der Partei im Parlament festlegen. Das Direktorium der Sozialistischen Par- tei Frankreichs unter Leitung des General- Sekretärs Guy Mollet hat mit der Annahme dieser positiven Resolution erneut einen Sieg über die Gegner des Projektes davon- getragen. a 5 In der gleichen außenpolitischen Reso- lution fordern die Sozialisten die Abhaltung einer Vierer- oder Fünferkonferenz mit dem Ziel einer internationalen Entspannung und Allgemeinen Abrüstung. Sie lehnen den Ge- danken einer Neutralisierung der Bundes- republik ab, da hierdurch alle Aussichten auf eine Vereinigung Europas zerstört wür- den. Ferner wird die Beendigung des blu- tigen Krieges in Indochina gefordert sowie alle Maßnahmen, die zu einer Entspannung in Nordafrika führen können. Es geht über Deutschland und Asien Die Delegationen für die Konferenz in Washington ernannt London.(UP/dpa) Das britische und auch das französische Außenministerium gaben die Zusammensetzung ihrer Delegationen für die Außenministerkonferenz in Washington bekannt. Den englischen amtierenden Außenminister Salisbury werden der Leiter der Deutschlandabteilung im Außen- ministerium, Frank Roberts, der gleich- zeitig als Sachverständiger für die Sowjet- union gilt, der Leiter der Fernost-Abteilung, stellvertretender Unterstaatssekretär AI Ian, und General Sir Brian Robertson, der ehemalige Oberkommandierende der briti- schen Streitkräfte im Nahen Osten, beglei- ten. Besonders wichtig dürften in Washington neben den Beratungen über die„Friedens- gesten“ der Sowjetunion die Besprechungen über die Lösung der Deutschlandfrage sein. Zwischen den Westmächten herrsche, so wird in London betont, Einigkeit über die Forde- rung einer Wieder vereinigung Deutschlands. Zu einem schwierigen Problem dürfte aller- dings die Festlegung einer gemeinsamen Politik der drei Westmächte im Fernen Osten werden. Die britische Delegation will auf einen schnellen Abschluß des Waffenstillstan- des in Korea drängen und Maßnahmen zur Ueberwindung der Gegnerschaft Präsident Syngman Rhees gegen den Waffenstillstand fordern. Man wird sich auch über die dem Waffenstillstand folgende Konferenz über Ko- rea unterhalten, die die heikle Frage der An- erkennung und Aufnahme Pekings in die Vereinten Nationen mit sich bringt. Wie wei- ter verlautet, legt Premierminister Chur chill großen Wert auf die Aufrechterhal- tung der militärischen Positionen in der Suez-Kanal-Zone. Wie aus Paris verlautet, reist Außenmini- ster Georges Bidault mit sechs Beamten seines Außenministeriums, unter denen sich die Sachverständigen für europäische und asiatische Fragen sowie der Deutschland- Experte qean Sauvagnargues befinden, in die amerikanische Hauptstadt. Außerdem wird ein Vertreter des Ministeriums für die assoziierten Staaten die französische Dele- gation begleiten. Der stellvertretende französische Mini- sterpräsident Paul Reynaud gab die Ab- sicht der französischen Regierung bekannt, vor allem die Lage in Indochina bei der Washingtoner Konferenz zur Beratung zu stellen. Die in den französischen Noten an Vietnam, Laos und Kambodscha erklärte Be- reitschaft Frankreichs zur Revision der be- stehenden gegenseitigen Abkommen hat bei den drei indonesischen Staaten ein geteiltes Echo ausgelöst. Der Ministerpräsident von Kambodscha bezeichnete das französische Angebot einer größeren politischen und wirtschaftlichen Selbständigkeit als„unzu- reichend“ und forderte für sein Land einen mit der Stellung Indiens im Commonwealth vergleichbaren unabhängigen Status. In Saigon(Vietnam) dagegen begrüßte man die Note Frankreichs als Krönung der bisher ge- brachten Opfer, doch will man auch hier ebenso wenig wie in Laos auf eine freiwil- lige Bindung an Frankreich, wie sie Kam- bodscha anstrebt. verzichten. Aus gut unterrichteten Kreisen Washing- tons wurde am Montag berichtet, die Ver- einigten Staaten und Großbritannien seien darin einer Meinung, daß über die Abhaltung einer Vierer- Konferenz keine Entschei- dung vor den Bundestagswahlen getroffen Werden solle. Dienstag, 7. Juli 1953 Die Straße rutschte ab Die schweren Unwetter, die in der vergangenen Woche Südwestdeutschland und andere Ge- genden der Bundesrepublik keimsuchten, haben allenthalben ihre Spuren zurückgelassen. Das Bild zeigt eine Straße bei Hambach im Oden wald, die von dem sonst friedlich nebenher flie enden Bach unterspult wurde, so daß die Einfassung und ein Teil der Straße abrutschten. Keystone- Bild Auch der Nanga Parbat bezwungen Erfolg der österreichisch-deutschen Himalaja-Expedition Karachi.(dpa/ UP) Dem österreichischen Bergsteiger Hermann Buh! aus der deutsch- österreichischen Himalaja-Expedi- tion ist es am 4. Juli vormittags gelungen, den Gipfel des 8125 Meter hohen Nanga Parbat zu ersteigen. Die Expedition stand unter der Leitung des Münchener Professors Karl Herrligkoffer. Die bergsteigerische Lei- tung hatte der Oesterreicher Peter Aschen- brenner. 5 Der Nanga Parbat steht unter den höch- sten Gipfeln der Erde an neunter Stelle. Er bildet den westlichen Eckpfeiler des Hima- laja-Gebirges. Er fällt nach Norden in einer mehrere tausend Meter hohen Steilwand zum Tal des Indus ab. In den dreißiger Jahren haben bereits vier deutsche Expe- ditionen vergeblich versucht, den Gipfel zu bezwingen. Im ganzen haben die Bemühun- gen um sein Besteigen bisher 31 Menschen das Leben gekostet. Im ersten Teil ihres Unternehmens hatte die deutsch-österreichische Expedition mit mancherlei Schwierigkeiten zu kämpfen. Schwere Schneestürme hatten sie gezwungen, bereits eingerichtete Lager in großer Höhe wieder zu verlassen. Die Besteigung mußte aber gelingen, bevor die Monsum-Stürme einsetzten. Die indischen Meteologen hatten ihren Beginn für den 6. Juli angekündigt. Der letzte Angriff auf den Gipfel wurde vom Lager VII in 7050 Meter Höhe aus be- gonnen. Bundespräsident Theodor Heuss hat der deutsch- österreichischen Himalaja-Expedi- tion, die den Nanga Parbat bezwungen hat, in einem Telegramm am Montag herzlich gratuliert. Das an den Leiter der Expedition, Dr. Karl Herrligkoffer, gerichtete Telegramm Die Kommunisten warten auf Rhee Und der südkoreanische Staatspräsident wartet auf die Kommunisten Seoul.(dpa/ UP) Präsident Eisenhowers Sonderbeauftragter, Walter Robertson, hatte am Monatg seine neunte und bisher längste Unterredung mit dem südkoreanischen Staatpräsidenten, Syngman Rhee, über die Haltung Südkoreas zum geplanten Waffen- Stillstands-Abkommen. Ueber das Ergebnis der Besprechung, an der auch der amerika- nische Botschafter in Seoul, Ellis Briggs, teilnahm, wurde nichts mitgeteilt. Robert- son kündigte lediglich an, daß er seine Ver- handlungen mit Rhee, die vor elf Tagen begannen, fortsetzen werde. Während der Besprechung am Montag demostrierten vor dem Amtssitz Rhees Hunderte von Koreanern für die Einheit ihres Landes und gegen die südkoreanischen Widersacher Syngman Rhees Aus zuverlässiger südkoreanischer Quelle verlautet, daß Rhee einen Waffenstillstand weiterhin entschieden ablehnt, und daß er bereit ist, seine Truppen nach Norden in Marsch zu setzen. In militärischen Kreisen ist man sich aber darüber einig, daß eine solche Einzelaktion der südkoreanischen Truppen fehlschlagen muß. Beobachter in Tokio schließen aus kom- munistischen Rundfunksendungen, daß die Kommunisten auf die letzte Note der Ver- einten Nationen erst antworten werden, wenn die Besprechungen zwischen Robert- son und Rhee zu irgendeinem Abschluß ge- kommen sind. Gut unterrichtete südkoreani- sche Kreise wiederum sagen. Rhee wolle bei diesen Besprechungen eine Entschei- dung so lange hinausschieben, bis er die kommunistische Reaktion auf die Note der Vereinten Nationen kennt. Während Robertson mit Rhee verhan- delte, hatte der Oberkommandierende der 8. amerikanischen Armee. General Taylor, eine Stabsbesprechung mit seinen Korps- kommandeuren und den Verbindungsoffi- zieren bei den südkoreanischen Truppen. Dabei sollen verschiedene Pläne für den Rückzug der alliierten Truppen von der Kampffront nach Unterzeichnung des Waf⸗ fenstillstandsabkommens erörtert worden sein. Die alliierten Verbände sollen sich in diesem Falle ohne Rücksicht auf die süd- koreanischen Verbände absetzen. Radio Peking richtete inzwischen neue Warnungen an die Adresse der Vereinigten Staaten. Sie wurden aufgefordert. ‚drasti- sche Maßnahmen gegen Syngman Rhee zu unternehmen, um dessen verbrecherische Pläne gegen den Frieden zu Fall zu brin- gen.“ Ein Beistandspakt zwischen Amerika und den Südkoreanern würde eine Fortset- zung des Krieges bedeuten. hat folgenden Wortlaut:„Hocherfreut über Ihre ausgezeichnete sportliche und wissen- schaftliche Leistung spreche ich Ihnen und allen Teilnehmern Ihrer Expedition im Na- men der Bundesrepublik Deutschland herz- liche Glückwünsche und warme Anerken- nung aus.“ Auch Vizekanzler Blücher sandte der Expedition ein Glückwunschtelegramm. Neue Meldungen über Streiks in Polen Berlin.(UP) Obwohl die polnische Nach- richtenagentur am Montag die Berichte über Unruhen vor allem im Gebiet von Oder und Neiße als„absurd und sinnlos“ dementierte, treffen jetzt auch aus Stockholm zusätzliche Meldungen über Streiks und Demonstratio- nen in Polen ein. Der Verkehr von sowjeti- schen Reparationszügen aus der Sowjetzone nach Rußland soll weiterhin völlig unter- brochen sein, nachdem polnische Wider- standskämpfer die Strecke an mehreren Stellen gesprengt haben sollen. Sämtliche Reparationslieferungen würden jetzt nach Stettin geleitet und dort auf sowjetische Schiffe verladen. „Schnell ist die Freiheit rationiert Frankfurt(dpa).„‚Wer stimmt— be- stimmt!“ ist eine der Siegeslosungen bei ei- nem Preisausschreiben des„Deutschen Bun- des für Bürgerrecht“. Da gleich zwei ver- schiedene Einsender diesen Wahlspruch prägten und auch die dritt- und viertbeste Einsendung für ausgezeichnet befunden wurde, konnte sich die Jury nicht entschlie- Ben, einen einzelnen Vorschlag allein mit dem ersten Preis auszuzeichnen. So teilten sich vier Personen aus Stuttgart. Bad Godes- berg, Bonn und Heidelberg die für den er- sten Preis ausgesetzten 2000 Mark.„Schnell ist die Freiheit rationiert, wenn du nicht mitsprichst wer regiert“ und Du zahlst Steuer, Mann— sei Steuermann“, waren die ebenfalls mit dem ersten Preis prämiierten Wahllosungen. Andere Leitsätze, die ebenfalls mit Geld- preisen belohnt wurden, waren:„Schimpfe tüchtig, doch wähle richtig!“,„Wer wagt ge⸗ Winnt, wer wählt bestimmt!“ Wie der Bund für Bürgerrechte mitteilte, Waren unter den 18 000 Einsendungen auch viele Vorschläge aus der Sowjetzone. lich Frauen hatten sich an dem Preis ausschreiben beteiligt. Wirtschaftsoberschüler bedingt studienberechtigt Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Kulturpoli- tische Ausschuß der Landesversammlung in Stuttgart sprach sich am Montag mit großer Mehrheit dafür aus, daß die Abgangszeug- nisse der Wirtschaftsoberschulen auch wei⸗ terhin zum Studium der wirtschaftswissen- schaftlichen Fächer an den Universitäten und Hochschulen berechtigen sollen. Die übrigen Fächer sollen den Absolventen der Wirtschaftsoberschulen jedoch erst nach Ab- legung einer Zusatzprüfung an den Hoch- schulen zugänglich sein. Der Ausschuß hatte sich in seiner letzten Sitzung— wie bereits berichtet— über die Ansichten von Vertretern der Universitäten, der Hochschulen, der Wirtschaftsoberschulen, der Eltern und der Wirtsekaft informiert. MORGEN MN 50 Dienstag, 7. Juli 1953 Die Grundkrise i in Frankreich In den vergangenen Wochen, während Frankreich sich angesichts einer schwierigen außenpolitischen und innenpolitischen Si- tuation mit einer kaum behebbaren Regie- rungskrise plagte, ist von draußen viel kri- tisches gesagt worden. Man erklärte das Uebel aus mangelnder Einsicht der Parla- mentarier, aus ihrer Furcht vor mächtigen Interessentengruppen, dann wieder wurde der Grund der in der Verfassung gesehen und so fort. In Deutschland. wo man sich manchmal während der vier Jahre des er- sten Bundestages über das allzu glatte Funktionieren des politischen Getriebes be- klagte, weil es eine gewisse selbstherrliche Regierungsmethode erlaubte, fühlten wir Uris angesichts der offenkundigen Unzuläng- lichkeiten in Paris doch recht glücklich. Die dndere Seite, die besonders den Anhängern der Opposition in unserem Lande mig fiel, war aber eben die„Unabsetzbarkeit“ der gegenwärtigen Regierung. Dem zu viel Krise in Frankreich stand in manchen Augen ein zu wenig Krise in der Bundesrepublik gegenüber. Die Festigkeit der Bonner Koalition rührte aber vor allem daher, daß sie eine Wirklich gemeinsame Linie sowohl außen- politisch als auch innenpolitisch finden onnte. Um es mit zwei Kernstücken zu belegen: man war sich einig über die soge- anmte freie Marktwirtschaft und über den Weg zu den deutsch- alliierten Verträgen. Ganz anders in Frankreich. Auch Frank- reich leidet an der nach dem Kriege in vie- en Ländern häufigen Erscheinung der knap- pen Mehrheiten. Außerdem aber über- schneiden sich dort die grundsätzliche Ein- tellung zur Außenpolitik und die zur In- nenpolitik. Zunächst einmal fällt ganz auf der Linken der große Block der Kommu- nisten für eine konstruktive Politik aus. Unter den Gruppen, die übrig bleiben, ging die Möglichkeit einer außenpolitischen Ver- tändigung von den Sozialisten bis zur ge- mäßzigten Rechten. Bei Entscheidungen über Wirtschafts- und sozialpolitische Fragen mußte diese Mehrheit zerfallen. So regierte denn seit Pinay die Mehrheit der Rechten. In Wirklichkeit gibt es aber, wenn man ein- mal theoretisch die Kommunisten dazu rechnet, von ihnen bis in die Reihen der christlichen Volksrepublikaner auch eine ausgesprochen antikonservative Mehrheit. Angesichts solcher Verhältnisse ist es schwer, die Regierungsgeschäfte stabil zu führen. Unser Pariser Korrespondent berichtet un von Bemühungen um eine neue Mehr- heit, die sich auf ein fortschrittlich Soziales Frogramm stützen will. Volksrepublikaner und Sozialisten, die mit dem Gespräch be- Sonnen haben, reichen noch nicht aus. Man uß sich aber daran erinnern, daß auch die Radikalsozialen, obgleich wirtschaftspolitisch hr konservativ eingestellt, in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg zu der die Kommu- nisten einschliegenden Volksfront gehörten. Um so mehr mußten sie für eine Gruppierung gewinnen sein, die so weit nach links icht geht. Den Schlüssel dafür, daß die Ver- handlungen jetzt Aussicht auf Erfolg haben, dert aber erst der Zerfall der gaullisti- chen Bewegung. Die Abgeordneten, die zu- rst vom General abfielen, waren mehr kon- Servativ eingestellt. Sie sprangen ab, um nay zu stützen. Die anderen, die dem Ge- eral mit seinem absoluten Führungsan- druch weiterhin die Treue hielten, vertre- en aber sozialpolitische Gedankengänge, die ie zum Bundesgenossen der neuen Linken chen könnten. Sie sind nach de Gaulles ückzug aus der Partei frei. mkreich hat seit dem Kriege sehr were Geburtswehen seines neuen Staates chgemacht. Die Festigkeit der Parteien in r Mitte(Mitte im weitesten Sinne) hat schließlich zum Zerfall der Gaullisten ge- rt und damit das parlamentarische Re- m von einer Fessel befreit. Vielleicht ge- jetzt wirklich der nächste Schritt, eine neue regierungsfähige Mehrheit zu bilden, lie dem Land die so notwendige größere tabilität bringen kann. E. K. Im Hintergrund bleibt Rakosi Der Kurswechsel in Ungarn bedeutet keine Entmachtung der Kommunisten Am 17. Mai erst wurden in Ungarn mit dem üblichen Aufwand an Propaganda Par- lamentswahlen durchgeführt. Auf der einzi- gen Wahlliste kandidierten in der Mehrzahl Kommunisten, doch gehören zu der„Unga- rischen Volksfront“ auch noch die Klein- landwirte- und die Bauernpartei. Die in „Volksdemokratien“ schon klassische Wahl- beteiligung von 98 Prozent konnte nieman- den darüber täuschen, daß der Wahlakt nur eine Geste war. Indessen befinden sich unter den„Parlamentariern“ einige wenige bürgerliche Vertreter, so auch der drei Kir- chen, die mit der Regierung einen„modus Vivendi“ gefunden haben. Von der katholi- schen Kirche gehören der Vikar des Erz- bistums Esztergom(Gran) Dr. Beresztoczy, und der Domherr Richard Horwarth, ferner der evangelische Bischof Vetö und der refor- mierte Bischof Péter zu den Abgeordneten. Auch einige linksorientierte Schriftsteller mit Namen aus dem Kreis der„Dorf- forscher“, ferner der Historiker Professor Julius Székfü und andere Wissenschaftler wurden gewählt. Die Wahlrede des Mini- sterpräsidenten Mathias Rak os i, der 1940 vom Horthy-Regime, das ihn zu langjähri- gem Zuchthaus verurteilt hatte, gegen einige Honved- Fahnen, die von den Russen 1848 bei der Niederschlagung der ungarischen Freiheitskämpfe unter Ludwig Kossuth er- obert worden waren, ausgetauscht worden war und mit der Sowjetarmee als Führer der damals kaum vorhandenen Kommuni- sten ins Land zurückkehrte, bewegte sich noch völlig im Fahrwasser der alten Schlag- worte: Planerfüllung, Steigerung der Ar- beitsdisziplin und der Leistungsnormen, ver- schärfter Klassenkampf, Förderung der Stahlproduktion und der Energiequellen, Schutz des sozialistischen Eigentums. 40 Pro- zent der Ackerfläche— so rühmte Rakosi sei Kollektiviert. Von unserem Mitarbeiter Artur W. Just Die plötzliche Umbildung, die Rakosi aus dem Scheinwerferlicht der Regierungsfüh- rung in den Hintergrund des Politbüros zog und einen der bisherigen fünf stellvertretenden Minister präsidenten, Imre Nagy, die Regierung umformen ließ, kann nur eine Folge sehr bestimmter Moskauer Weisungen sein. Nagy gehörte fast allen— bisher neun— ungarischen Regierungen nach 1944 an. Er ist ein in Moskau zweifellos gut geschulter Kommunist, der im ersten Kabi- nett das Landwirtschaftsministerium, von 1945 bis 1947 aber das Innenministerium inne hatte, das er dann an den später nach einem sensationellen Prozeß hingerichteten Raj k verlor. Erst 1950/52 wurde er wieder Versorgungsminister und Ende 1952 stell- vertretender Ministerpräsident. Seine Mos- kauer Verbindungen dürften zu Beria ge- führt haben und sicherlich war seine Position auch bei Woroschilow und der Sowjetarmee stark gesichert. Die Rote Armee war ja bis 1947 Besatzungsmacht und hätte einen ande- ren als ihr genehmen Innenminister niemals geduldet. Die Liquidation Rajks geschah im Zuge der durch Shdanows Tod veränderten personellen Konstellation im Kreml, wobei Nagy in den Hintergrund gedrängt wurde. Zum erstenmal deutet der Regierungswech- sel in Ungarn vielleicht darauf hin, daß die Armee die Entscheidungen des neuen Regi- mes in Moskau zu beeinflussen vermag oder daß wenigstens gute Beziehungen zu ihr nütz- lich sind. Als äußerer unpolitischer Anlaß zu einer Entradikalisierung des Regierungskurses mit Zugeständnissen an die„Anhänger der alten Gesellschaftsordnung“(denen Rakosi kurz zuvor noch schärfsten Kampf angesagt hatte) kann die katastrophale Ernteaussicht gelten. War es im Vorjahr die Dürre, so in diesem die Ueberfülle an Regen, die alle Aussicht auf Besserung der Versorgungslage zerstört hat. Israel und die Bundesrepublik Die Einrichtung konsularische Tel Aviv, Anfang Juli. Was vor einem Jahre noch unglaublich gewesen wäre, mutet bereits heute als etwas Unvermeidbares an und wird sich morgen als eine politische Notwendigkeit erweisen: Die Aumahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und der westdeutschen Bun- desrepublik, wenigstens in vorbereitenden Stufen. Man beginnt sſch langsam auch in Israel damit abzufinden, daß die Koblenzer Straße von Bonn und die Kirja von Tel Aviv auf derselben Seite der weltpoliti- schen Barrikade stehen. Die hebräische Presse diskutiert bereits angebliche Vorschläge aus Bonn., die eine konsularische Vertretung der Bundesrepu- blik in Israel vorsehen. Sie sollen dem is- raelischeii Außenministerium bereits unter- breitet worden sein. Der eine Vorschlag sieht als erste Phase die Errichtung einer Deutschland-Abteilung innerhalb des KO. sulates eines der westlichen Länder vor. An der Spitze dieser Abteilung soll ein aus Deutschland stammender Israeli. ein frühe- rer deutscher Staatsbeamte, stehen. Er wäre direkt dem Bonner Außenamt unterstellt und würde offiziell in jeder Beziehung die Bundesrepublik in Israel repräsentieren. Auch der übrige Beamtenapparat der Ab- teilung würde vorläufig aus Bürgern Israels zusammengesetzt sein. N Die Einrichtung einer solchen deutschen konsularischen Vertretung wird sich an- gesichts der Verwirklichung des Luxembur- ger Abkommens, der Realisierung des Ab kommens über das ehemalige deutsche kirch- liche Vermögen in Israel und der bevorste- henden Verhandlungen über das Guthaben der früheren deutschen Kolonie in Palästina als unerläßlich erweisen. Nachdem sich die Regierungen Israels und der Bundesrepublik bereits über das deutsche lutherische und katholische Kirchen-Vermögen geeinigt ha- ben, werden in den ersten Juli-Tagen in Ko- penhagen oder Brüssel die Gespräche über das Schicksal des Vermögens der einst aus- gedehnten deutschen Kolonie in Palästina eröffnet werden. Dr. Gershon Meron, der Generaldirektor der Israelischen Treib- stofkgesellschaft ist als Spezialbeauftragter der Regierung Israels nach Europa gereist, um diese Verhandlungen zu leiten. r Vertretungen wird erwogen Bei den Verhandlungen wird es sich um das deutsche Vermögen handeln, das wäh- rend des zweiten Weltkrieges in Verwaltung der britischen Mandatsmacht geriet und von ihr später dem isrealischen Verwalter für feindliches Eigentum übergeben wurde. Sie sind die Folge des Luxemburger Abkommens in dem sich Israel verpflichtete, Gespräche über das Vermögen der früheren deutschen Kolonisten in Jerusalem, Jaffa, Haifa, Wil- helma, Waldheim und Bethlehem einzuleiten Sollte binnen neun Monaten zwischen den beiden Regierungen ein Abkommen nicht Setroffen werden können, so wären sie ver- pflichtet, einen neutralen Vermittler anzu- rufen. Sollte es auch diesem Vermittler nicht gelingen, eine Vereinbarung herbeizuführen, müßte eines der skandinavischen Länder er- sucht werden, einen Schiedsrichter zu er- nennen. Die australische Regierung, die emen grogen Teil der ehemals in Palästina lebenden Deutschen aufgenommen hat, ent- sendet einen Beobachter zu den Verhand- lungen. Der israelische Industriellenverband wandte sich an die Regierung mit der For- derung, Fachleuten aus Kreisen der Indu- strie die Fahrt nach Westdeutschland zu er- möglichen, um den Kauf von Rohstoffen, die inn Rahmen der Reparationslieferungen der israelischen Industrie zur Verfügung gestellt werden sollen, zu überwachen. Die Indu- Sstriellen sind bereits über die Qualität der ersten bestellten Waren besorgt und fordern deshalb nachdrücklich ihre Heranziehung zur Einkaufsdelegation in Köln. In der israelischen Presse werden An- griffe gegen Deutschland immer seltener. Viele Zeitungen stellen eigene Korrespon- denten in der Bundesrepublik an. Rechts- radikale Entgleisungen, die sich ab und zu in Deutschland bemerkbar machen, werden meist nicht mehr kommentiert. Wenn aller- dings ein Mitglied der Bundesregierung bei der Tagung einer Regierungspartei Erklä- rungen abgibt, die als judenfeindlich aus- gelegt werden können, führt das in der israelischen Presse doch zu neuen anti- deutschen Ausbrüchen. Der Weg zur Ver- söhnung und zur Aufnahme normaler Be- ziehungen bedarf also immer noch sorg- samer Pflege. B. Z. Eine Reprivatisierung von Teilen des land- wirtschaftlichen und kommerziellen Sektors muß von vielen als merkliche Erleichterung empfunden werden. Zurückstellung des schwerindustriellen Kurses zugunsten der Konsumgüter verspricht eine Besserung der Versorgungslage, wenn auch nicht von heute auf morgen. Privatberichte von diesem Früh- jahr kennzeichnen übereinstimmend die Er- nährung in den Städten als chronische Hun- gerlage. Die Arbeiterunruhen auf der Fa- briksinsel Csepel bei Budapest, die offensicht- lich durch die Revolten in der Tschechoslo- Wakei, in Ostberlin und der Sowjetzone Auf- trieb bekamen, hatten ihre materielle Ur- Sache. Die ungarische Situation erinnert an Le- nins„Neue Wirtschaftspolitik“(„NEP“) von 1921, die schließlich auch durch die Hunger- situation erzwungen worden war und den jetzigen„Rückschritt“ auf dem Weg des So- zialismus nach Moskauer Rezept ideologisch rechtfertigt. Jedenfalls steht fest, daß die Ostblockstaaten heute wenig Aussicht haben, aus der Sowjetunion unmittelbare Wirt- schaftshilfe zu erlangen, vielmehr darauf an- gewiesen sind, sich selbst zu helfen. Wenn es die Moskauer Außenpolitik erfordert, daß der österreichische Staatsvertrag nun endlich Washingtons vergessene Nachbarn Hemmungen in den Beziehungen zu den südamerikanischen Staaten Von unserem New Vorker Korrespondenten Gerd Wilcke New Fork, im Juli. Bereits vor Ablauf der ersten Amtswoche als Außenminister der Vereinigten Staaten erklärte John Foster Dulles, daß die Regie- rung Trumans die Beziehungen zwischen Nord- und Südamerika vernachlässigt habe und daß sein Ministerium alles tun werde, diesen Zustand zu ändern. Die Reaktion unter den latein amerikanischen Staaten auf diese Rede war— wie nicht anders zu er- warten— gut. Dulles galt als ein Freund der Südamerikaner und man sah der Zukunft mit großen Hoffnungen entgegen. Fünf Mo- mate nach seiner Amtsübernahme warten aber viele Südamerikaner mehr oder weniger verärgert auf Zeichen einer neuen Aera in den inter amerikanischen Beziehungen. Der vielbeschäftigte Außenminister erwähnt Süd- amerika kaum und es hat den Anschein, daß noch einige Zeit vergehen wird, bis er sein Versprechen wahrmachen kann. Die„Aktivseite“ der Washingtoner Politik gegenüber den Nachbarn im Süden läßt in der Tat viel zu wünschen übrig. Neben einer Informationsreise, die Dr. Milton Eisenhower, der Bruder des amerikanischen Präsidenten. durch Südamerika machte, neben der Neube- setzung von vier diplomatischen Posten(von den 20 diplomatischen Vertretungen der USA im Karibischen Gebiet, in Mexiko und in Süd- amerika sollen 15 bis 16 neue Chefs erhalten)). und neben der Einstellung der spanischen Sendungen der„Stimme Amerikas“ weist er nicht viel auf. Worum es den südamerikanischen Staaten in erster Linie geht, liegt dabei auf der Hand. Der Subkontinent ist wirtschaftlich so eng mit Nordamerika verflochten, daß ein schrof- fes Abweichen von bisherigen Beziehungen die Lebensfähigkeit ärmerer Staaten in Frage stellen kann. Genau so, wie die Vereinigten Staaten auf lange Sicht gesehen nicht ohne das Oel Venezuelas, das Mangan Brasiliens, die Nitrate und das Kupfer Chiles, das Zinn Boliviens, den Zucker Kubas oder das Blei und Zink Perus auskommen können, genau so sind die südamerikanischen Staaten von nord amerikanischen Fertigprodukten abhän- gig. Aus dieser Erkenntnis heraus muß die Furcht Südamerikas verstanden werden, und dies ist der Grund, warum diese Staaten in immer stärkerem Maße dagegen protestieren, wenn Kongreßabgeordnete in Washington versuchen, die Zollmauern gegen Einfuhren aus Südamerika höher und höher zu schrau- ben. Der Protest richtete sich in den vergan- genen Monaten in erster Linie gegen einen Gesetzes vorschlag des Abgeordneten Richard Simpson, der eine Erhöhung der Tarife für südamerikanische Produkte vorsieht und dar- über hinaus gegen mehrere Dutzend Vor- schläge, die in schwächerer oder schärferer Form Hintertüren zur Abdrosselung des Han- dels schaffen. Das Vermächtnis . e 5 London, im Juli. England und die englischsprechende Welt n am 5. Juli den 100jährigen Todestag 0 ecil Rhodes, des letzten der großen Baumeister des britischen Weltreiches. Kö- niginmutter Elisabeth und Prinzessin Mar- sind nach Rhodesien, der Kolonie, die Entstehung der Initiative von Rhodes dankt und nach ihm benannt ist, ge- m, um an den dortigen Gedächtnisfeiern zunehmen, und in Oxford haben sich in diesen Tagen Hunderte von Männern aus en Teilen der englischsprechenden Welt ersammelt, um gemeinsam mit dem An- nken von Nhodes auch das 50jährige Be- einer Gründung zu feiern, die er der als ein wertvolles Vermächtnis 8. Das ist die Stiftung der Rhodes- zum Studium an der Universität d, die in dem sogenannten Rhodeshaus ds ältester und vornehmster Uni- mr Heim und ihre Zentrale hat. nem Testament setzte Rhodes näm- beträchtliches Vermögen aus, dessen ag Alljährlich 60 Studenten aus den schen Dominien und Kolonien und aus Vereinigten Staaten ein zwei- bis drei- es Studium in Oxford in Freiheit von Ziellen Erwägungen und Sorgen ge- ren ollte. Die Höhe der Stipendien war ſornherein so bemessen, daß sie einen len Lebensstandard gewährleistete, und in der Folge steigenden Preisen ange- worden. Nach fhodes' testamentarischer mmung sollte die Auswahl der Anwär- Stipendien in jedem der in Frage Länder von einer Kommission chen Verant werden, um junge Männer zu ch ihrer charakterlichen, gei- 1885 8 berufen des Cecil Rhodes sein würden, eines Tages führende Stellun- gen in ihren Ländern einzunehmen. Im Jahre 1901, nach einer Unterredung mit Wilhelm II., in der der Kaiser einen starken Eindruck auf Rhodes gemacht zu haben scheint, fügte dieser seinem Testament eine Ergänzung an, in der er ausdrücklich be- stimmte, daß als einzige der nicht englisch- sprechenden Nationen auch Deutschland un- ter den Stipendiaten vertreten sein sollte. In dem Zusatz steht nichts über die Gründe, die ihn zur Einbeziehung Deutschlands be- stimmten, aber gesprächsweise hat er vor seinem Tode geaußert, dag, wenn die drei stärksten Mächte, Großbritannien, die Ver- einigten Staaten und Deutschland ver- trauensvoll zusammenhalten würden, der Weltfriede gesichert wäre. Die britische Presse hat in diesen Tagen der Gedächtnisfeier der Rhodes-Scholaren freundliche Artikel gewidmet. Die Times hat zum Beispiel hervorgehoben, daß„ohne die Querverbindungen dieses großen Kreises fähiger und gewissenhafter, durch ihre Teil- nahme am Geist von Oxford miteinander verbundener Männer die Emanzipation des Weltreiches sich nicht so glatt vollzogen“ haben würde. Keine der englischen Presse- stimmen hat bei dieser Gelegenheit der Tat- sache gedacht, daß der Stifter der Stipendien auch die Deutschen an seinem Vermächtnis beteiligen wollte. Ueber der deutschen Be- teiligung lagern die Schatten zweier Welt- kriege. 57 vom deutschen Kaiser ausgewählte junge Deutsche hatten als Rhodes-Scho- laren in Oxford studiert, als der erste Welt- krieg ausbrach. Im Jahre 1915 wurde durch Parlametsakte die auf Deutschland bezüg- iche Ergänzung des Testaments von Rhodes außer Kraft gesetzt. Erst im Jahre 1929 wur- den wieder deutsche Studenten, die nunmehr wie in den anderen Ländern durch eine deutsche Kommission ausgewählt wurden, an den Stipendien beteiligt, wenngleich in geringerer Zahl als vor 1914(2 anstatt 5 jährlich). Der Ausbruch des zweiten Welt- krieges setzte wiederum der Erteilung von Stipendien an Deutsche ein Ende, und seit Kriegsende haben de derzeitigen Treuhänder der Stiftung sich trotz den Bemühungen an- gesehener Politiker und Wissenschaftler bis- Ber hartnäckig geweigert, den Wunsch des Stifters wieder in Kraft zu setzen, obgleich der langjährige Sekretär der Stiftung und Rektor von Rhodes House, Sir Carleton Allen, in einem wenige Tage nach Kriegs- ende im„Spectator“ veröffentlichten Ar- tikel, den jungen Männern, die in den zehn Jahren von 1929 bis 1938 unter seinen Au- gen als Stipendiaten in Oxford studiert hat- ten das Ehrenzeugnis ausstellte.“ Wer diese Studenten gekannt hat, muß seine Hoffnung auf die deutsche Jugend auch heute aufrecht- erhalten.“ Betrachtet man die Lebensgeschichte der deutschen Fhodes-Scholaren im einzelnen, so muß men zu dem Schlusse kommen, daß diese anerkennenden Worte des„Warden“ des Rhodeshauses nicht nur die 18 Stipen- diaten der Zwischenkriegsjahre, sondern auch ihre 57 von Kaiser Wilhelm II. ausge- wählten Vorgänger in das rechte Licht stellt. Die 75 deutschen Rhodes-Scholaren haben im Sinne des Stifters eine erhebliche Rolle in führenden Stellen sowohl des diplomati- schen Dienstes, wie in Verwaltung und Po- litik gespielt, andere haben sich als Wissen- schaftler Ruf und Namen gemacht. Nur ein verschwindender Bruchteil hat den Geist von ford verraten und ist entweder der verderblichen Philosophie des Nationalsozia- lismus verfallen oder hat doch dem Dritten Reiche an führender Stelle Dienste geleistet. Wenn unter den drei oder vier Namen, die als aktive Nationalsozialisten oder Mitläu- fer angeführt werden körnen, in England besonders der des ehemaligen Reichs- finanzministers von Schwerin-Krosigk öfters erwähnt wird, so kann dem entgegen- gestellt werden, daß mehrere alte Rho- des-Scholaren, wie Graf Albrecht von Bern- storff, einer der angesehensten deutschen Diplomaten der Zwischenkriegsjahre, der Münchner Archivdirektor Albert Wilheim von Müller, und nicht zuletzt einer der Be- gabtesten unter der jüngeren Generation der Rhodesstipendiaten. Adam von Trott zu Solz ihre führende Betätigung im Wider- stand gegen Hitler mit dem Tode durch die Gestapo bezahlten. K. H. Abshagen(London) Amerikas„umstrittene Autoren“ New Tork, im Juli Das mehrwöchige Suchen nach den Ver- antwortlichen des„Buchkrieges“ in der ame- rikanischen Hauptstadt konzentriert sich, nachdem sich die amerikanische Bevölkerung zuerst mit Erstaunen, dann mit steigender Verbitterung an der Kontroverse beteiligt hat, auf eine Dienststelle der Regierung selbst: Das von John Foster Dulles geleitete Außenministerium. Seit Februar hat die Be- hörde nach ihren eigenen Angaben zehn ver- schiedene Direktiven an die Ueberseebüche- reien der amerikanischen Regierung ver- sandt, die alle zum Ziele hatten, den Begriff „kommunistischer Autor“ für den Bibliothe- karen begreiflich zu machen. Das Resultat war, vie selbst im letzten Winkel des Außen- ministeriums mit Bestürzung festgestellt wurde, eine Ketzerverfolgung, die das ame- 13 unter Dach gebracht wird, würde eine Zurücknahme der Sowijettrug verbunden sein, womit die stische Regierung ihren stärksten RNA halt verlöre. Die von Moskau gegenüber! goslawien betriebene Entspannungspo Kann auf ähnliche vorbeugende Ueber! gen zurückgehen. Es kann aber keine davon sein, daß die ungarischen Ko. nisten, die sich veranlaßt sehen, nach Wahlb. kannter Uebung mit Eingeständnissen Fehlern um Popularität werben, dabei W 7]m Alar. ihre Machtposition freiwillig oder u das pol Druck einer augenblicklichen Wirtscha müdet. krise aufzugeben. Rakosi im Hintergrund Wähler geblieben. Er und sein Politbüro bestimm deutsch. die Dauer der„Atempause“. gegange Vorbeugungsmaßnahmen in 4. Rumänien sind die den Al Diese 2 ginn de allen P. weisen Wien.(UP) Rumänien hat, wie der Se Bukarest berichtet, zum erstenmal seit Jahren Brot für den freien Handel freige ben. Zugleich wurden die Rationen von toffeln, Gemüse, Obst und Zucker erh Auch Weizenmehl wird jetzt zum ersten gelunge seit Jahren in den freien Handel gegeh einer p! In den vergangenen Monaten wurden Leben Rumänien gute Ernteergebnisse gemel eben eit Damit befindet sich Rumänien in einer gi ihrer pc stigeren Lage als Ungarn und die Tsch Wandel slowakei. Angesichts der Rebellionen in 2 dazu, 8 deren Ostblockstaaten wird angenomm schaftlic daß die Machthaber in Rumänien ähnlich nen ure Ausbrüchen vorbeugen wollen. * r docs, Sr der e Balle 8 Stoffe Es war der chileanische Botschafter An eine V. Jara in Washington, der vor kurzem die sel 5 5 für viele Amerikaner überraschende Fests 8 lung machte, daß der 83. amerikanische Rl Vorsche greß in seinen ersten Amtsmonaten f Lißner weniger als 26 Vorschläge in sein Program heim 26 aufnahm, die die Einfuhr aus den südame 8 kanischen Ländern beschränken würden, B. 2 schafter Jara meinte, daß diese Maßnahm lassen die Stabilität aller südamerikanischen Ste sportlic ten bedrohen würde und verwies auf d heute 3 Symptome in der allgemeinen Haltung d hat. Un Kongresses. erkläru Daß seine Warnung nicht allein daste Saison. mußte die amerikanische Regierung in d en n vergangenen Monaten immer wieder erf?“ ren. Die mexikanische Industrie- und Hs Dicht delskammer erklärte rundweg, daß eine) Röcke e schränkung des Handels mit den USA„ das Kle strophale“ Folgen für Mexiko haben wü im Som Die Industriekammer von Venezuela in racas veröffentlichte eine Erklärung, die Gefahr aufzeichnete, daß der Lebensstand? der venezuelischen Bevölkerung rapide d ken würde, falls die USA die Oelimporte s diesem Land drosseln würden, was dur Sondersteuer schon eingeleitet wurde, bolivianische Finanzminister Antonio II beide Seiten, falls Nordamerika von Kupfer, Zink, Kaffee und sollte. Peruanische Behörde eine Verminderung der Ausfuhren und Zink nach Amerika einen Rückfall Außenhandels um 50 Prozent zur haben würde. 5 Zugegeben, daß die amerikanische Reg rung einen sehr schweren Stand hat, sie ängstlich auf die„Erhaltung“ des ei mischen Marktes achtende Kongrehabge nete über die Gefahren aufzuklären s denen andere Staaten durch eine Herab derung der Einfuhren nach den USA au setzt sind. Aber eine„internationalistisddie char Politik“ schließt den freien Handel ein. Au, wenn es sich um einen Subkontinent han der während des . kür den Nachbarn im Norden gele At. 5 Hakenkreuze auf dem Denkmal f 150 MeCarthy Baltimore,(dpa) Ein am Samstag weihtes Denkmal zu Ehren des Sens Joseph McCarthy wird seit Montagmorgbürgerli von einem Polizisten bewacht, weil es der Nacht mit Hakenkreuzen und Schi. ö worten beschmiert worden war. Die T ENOCLA hatten außerdem die Inschrift, die Mea als den„Retter der amerikanischen heiten“ bezeichnete, abgeändert. Aus d „Retter“ war ein„Zerstörer“ geworden.) jede En Denkmal steht äuf dem Gehsteig vor eim Schlüss Geschäft für gebrauchte Automobile. Inhaber des Geschäfts hat es gestiftet. rikanische Ansehen in vielen Hauptstäd der Welt um einige Grade sinken ließ. a 5 Zur„Beruhigung“ der Freunde der muß betont werden, daß die für diese Din n verantwortliche Abteilung des Außenm steriums gegenwärtig an einer elften Dis? 00, 2. tive arbeitet, die die bisher gemachten I nung, gaben: fahrungen“ berücksichtigen und keine Z fel an den Wünschen der Regierung las 20,00 5 soll. Schon weniger beruhigend ist, daß“ gleich nator MeCarthy, seiner gewohnten Tech andere entsprechend, Weitere Verhöre vorberel nen Ei um„kommunistische Autoren“ in Amer festzunageln. Präsident Eisenhowers 8 lungnahme zu den Bücherverbrennungen! nach allen Anzeichen bisher nicht aus“ reicht, die Polemik zu beenden. Der Senator wird aller Voraussicht n. neben Autoren und Kritikern auch Bea des Außenministeriums zu seinen Verbs einladen. Hierbei wird sich eine Auseinand setzung nicht vermeiden lassen. Nachdem“ Behörde bis jetzt etwa 300 Bücher von „kommunistischen“ Autoren für den brauch in Auslandsbibliotheken verbo, hat, ist eine weitere Liste in Vorbereit die nicht nur„kommunistische“ und„ kommunistische“ sondern auch„umstritten Autoren einschließt. Was hierunter zu k stehen ist, ist selbst dem gewandtesten Be geist achter der politischen Szene in Amerika n mehr 8 ganz klar(die Liste wurde bisher nicht“ 5 kanntgegeben), jedoch geht man nicht fel; der Annahme, daß es sich um Persönlich ten handelt, die sich vor einem der vid Untersuchungsausschüsse des Kongresses denöff weigert haben, unter Hinweis auf die Ver 5 sung Fragen nach ihrer politischen Beli„„ gung zu beantworten. Die Verfassung re es einem Beschuldigten ein, die Aussage“ eine Frage zu verweigern, sobald er gl sich durch die Beantwortung selbst zu Schiene f Gerd W. 5 Nx. — „ de ttrug Nr. 134/ Dienstag, 7. Juli 1953 d mmu Ng über Ss pol erleg ne RN Komm 8e ei Wan Alarmierende Statistiken sprechen davon, r un gas politische Interesse der Frauen sei er- schal müdet. Die Wahlbeteiligung der weiblichen rund Wähler soll in mehreren Ländern West- stimm deutschlands um fast 8,5 Prozent zurück- gegangen sein, wie man aus den Beteiligungs- f Ziffern an Kommunal- und Landtagswahlen m entnimmt. Nach den statistischen Angaben sind die Parteien durchaus gleichmäßig durch den Ausfall weiblicher Wähler betroffen. Diese Zahlenangaben sollten jetzt vor Be- ginn der Wahlkampagne im Bundesgebiet allen Parteien zu denken geben. Sie be- erh weisen nämlich, daß es den Politikern nicht rstem gelungen ist, das Interesse der Frau an gegeh einer praktischen Beteiligung am politischen rden: Leben wachzuhalten. Die Frauen aber haben gemell eben einen praktischen Sinn, die wollen mit ner gi ihrer politischen Betätigung in Lebensfragen sche Wandel und Besserung schaffen, sie neigen n in: dazu, soziale Migstände bereinigen, wirt- nomm schaftliche und familiäre Fragen einer huma- inlict nen und gerechten Lösung zuzuführen. Und dann erleben sie den Meinungsstreit der 1 Seng seit d kreige von R. l ten Ballerinenröcke für den Abend. neuartige „ Stofke für das sportliche Tageskleid und er An eine Vorliebe für Punkte und gedämpfte pe Farben, das ist das modische Resumée einer che% Vorschau auf die Herbstlinie, die das Haus en ne Lügner und Rösner dieser Tage in Mann- rogram heim zeigte. 88 Es war eine Modenschau die sich sehen Buam lassen konnte. ein Bekenntnis zu jenem den St portlich- eleganten Stil. den die Frau von auf f heute als den ihr gemäßen längst erkannt tung d hat. Und es war gleichzeitig eine Sympathie erklärung an die Mode der vergangenen e daste Saison. Was man im vorigen Winter getra- . 5 1 gen hat, wird auch in diesem Jahr noch 1 nicht„unmöglich“ sein, wenngleich die eine] Röcke ein wenig länger geworden sind und A„ka das Kleid mit Punkten, das in Paris schon n wün im Sommer in jeder Kollektion auftauchte, la in g, die sstande 5 0 pide Aus der Welt der Frau porte a 2 3 6 . 5 Die österreichische Forscherin 3 OsfTFfkI Ct: Frau Bernatziłk bereitet eine 11 85 Ii. Frauenempedition vor, die in wenigen Monaten c u unter rer Führung in noch kaum erschlossene 17 1 Gebiete Afrikas aufbrechen will. intl 175 Das Rote Kreuz in Holland beab- 1 HorLA NP: sichtigt ein Hilfskorps von Schwe- Bei stern aufzustellen, die als Fallschirmspringe- Loni zie ausgebildet sind und im Notfall! mit Rkall! ugzeugen zu den Einsutæstellen gebracht wer- ur Faß den können. 4 Die schwedischen Fernzüge füh- ne Reg pen ren Wagen, die nur für Mütter lat, e mit Säuglingen bestimmt sind. Bequeme Tische ds ein zum Windeln wechseln, Warm- und Kaltwasser- ab geo anschluß, Badewanne und Kochgelegenheit er- en sud leichtern den jungen Müttern die Reise. erabm Ufnter den Pariser Telefonistin: 4 ausg ien nen wurde nach langer Prufung Alistischdie char manteste, verführerischste Stimme aus- ein. Au gewählt. Das Preisrichterkollegium war nicht t hande wenig erstaunt, als die Siegerin sich in per- chätzbe ond vorstellte: Es war ein älteres, kurzsich- Lgeleis iges Frũulein, bei dem der Sem appeal nur in der Stimme lag. 4 Das Oberlandesgericht Frank- nal fil pfUTs CHAN: furt am Main hat den Artikel 117 des Grundgesetzes, der die Gleichberechti- gung von Mann und Frau betrifft, für nichtig ag elngerxklärt. Da vom Parlament der Termin aur Sena Neufassung der entsprechenden Abschnitte im agmorg bürgerlichen Recht nicht eingehalten wurde, eil es könne man nicht vom Richter verlangen, daß er Schim die Aufgabe des Gesetzgebers löse. Die Ta Der britische Normenausschuß hat MecCart ENSLA N: ein Schlusselsystem ausgearbeitet, len F dus bei der Herstellung von Fertigkleidung für Aus. Damen nicht nur die Oberweite, sondern eine rden ane anderer Masse berücksichtigt. So kann i jede Engländerin das fur ihre Figur zutreffende Vor eim Schlüsselwort aussuchen und danach die Klei- bile. dungsstuchce einkaufen, die so gut sitzen, als tiktet, Seien sie eigens für sie geschneidert. Politiker um Theorien, die ihr praktischer Verstand nicht mehr begreift. Je kompli- zierter die Bemühungen der Parteien ge- worden sind, sich im politischen Kräftespiel mit parlamentarischen Kunstmethoden zu behaupten, durchzusetzen um 80 weiter haben sie sich vom Begriffsvermögen ihrer Wählerinnen entfernt. Um so bedenklicher wird die Feststellung von der Wahlmüdigkeit der Frauen, wenn man beobachtet, daß diese Erscheinung in direktem Widerspruch zur immer stärkeren Betätigung der Frau im öffentlichen Leben steht. Auch die praktische Anteilnahme der Frau an den wichtigen Entscheidungen des Ehe- und Familienlebens ist- durchaus mit Zustimmung der Männer gewachsen. Im- mer wieder wird durch Umfragen fest- gestellt, daß die Mehrzahl der Männer von heute die mitdenkende, mitsorgende und mitfühlende Lebenskameradin wünscht. Es ist erstaunlich, daß also diese Frauen, die nach ihrer ganzen Lebensführung und Denkungsart eigentlich prädestiniert sind, Kein Kurswechsel der Mode Vorliebe für Punkte und gedämpfte Farben offensichtlich zum Favoriten erklärt worden ist. Graue Flanelltöne für den Nachmittag, schulter- oder zumindest rückenfreie Klei- der für den Abend, die weniger durch das dazugehörige Bolero als vielmehr durch interessante Ausschnitte auffallen, sind noch immer tragbar. Neu aber ist die Verwendung von ver- schiedenen Stoffen, die bisher fast unbe- kannt waren, wie etwa Grilaine(eine Mi- schung aus Azetatkunstseide und Wolle) oder Grivine und Traversstoffe mit einge- webten Goldfäden, dazu Wollpanama und immer noch und immer wieder Gabardine. Die Röcke der Tageskleider dieser Kollek- tion, die übrigens von Mannheim aus in die gesamte Bundesrepublik und auch ins Aus- land geliefert wird, haben eine betont schmale Silhouette, die den Körper gestreckt erscheinen läßt, Oberteil und FHüftpartie sind meist körpereng gearbeitet. Die Aermel 155 vielfach angeschnitten und dreiviertel- ang. Zwar wird Paris in Sachen Mode 1953/54 noch das letzte Wort haben, doch läßt sich immerhin so viel voraussagen, daß das, was da in Mannheim mit Geschmack fabriziert wird, der deutschen Version dieser Mode entsprechen dürfte. i-tu 2 Das ist sie, die dreiviertellange Badejacke dus Frottéstoßf, von der die Modehefte in diesem Sommer so ausgiebig berichten Foto: Marc Monflier Haben die Frauen genug von der Politik? 80 Wahlbeteiligung zurückgegangen/ Weibliche Skepsis verhindert politische Betätigung/„Männer diskutieren zuviel!“ über die private Sphäre hinaus auch das allgemeine, das staatliche und politische Denken mit weiblichen— also praktisch zu- greifenden— Vorschlägen und Forderungen zu beleben, daß diese Frauen genug von der Politik haben. Und man könnte rück- schließend sagen: Die Frauen die sich dem Leben des Tages so aufgeschlossen und tätig zugewandt haben, weil sie erkennen, daß es die Notwendigkeit der Stunde gebietet, die Frauen, die ja gar nicht dem Mann um Gleichberechtigung kämpfen, sondern sich gleichberechtigt und gleich verpflichtet an seine Seite stellen, diese Frauen haben ge- lernt der Politik des Tages zu miß trauen. Sie erblicken eine Zersplitterung von Gruppen und Meinungen ohnegleichen und bei allem Gefühl für individuelle Freiheit wissen Frauen nur zu gut, wo die Ordnung aufhört und das Durcheinander beginnt. Die Neigung der Frauen, eine Arbeit anzufan- gen und zu Ende zu führen. Ordnung auch mit etwas Autorität zu erhalten, die Nei- gung der Frau zu„reinem Tisch“, verbietet ihrem Gefühl und ihrer Aktivität eine Ver- strickung in endlose Diskussion. Sie distan- ziert sich daher auch von der weiblichen Politikerin, die sie der männlichen Diskus- sionssucht unterliegen sieht mit der Bemer- kung: Was kommt denn für uns bei all dem eigentlich heraus? Die Frau wendet sich der praktischen Seite ihrer öffentlichen Be- tätigung verstärkt zu. in sozialen Berufen, in denen immer stärker werdenden Ver- einen und Verbänden der hauswirtschaft- lichen Forschung in Hausfrauenverbänden sucht sie die Abreaktion einer nicht ermü- deten sondern von natürlicher weiblicher Skepsis verhinderten politischen Betätigung. Die Frauen von heute sind gar nicht poli- tisch müde, sie sind auch nicht politisch des- interessiert. Die verschlungenen Wege par- lamentarischen Streites aber haben sich für sie zu weit vom lebendigen Ziel. Es wird Sache der Politiker sein— in allen Par- teien— den praktischen und lebensnahen Sinn der Frau wieder anzusprechen. Die Frauen sind nicht politisch müde, sie halten sich in Reserve— vielleicht weil sie glauben, daß die Männer sie eines Tages brauchen werden, am Ende der Diskussion. Unsicherheitsfaktor Frau Eine Untersuchung des Statistischen Kontors von Kopenhagen über die diesjährigen Wahlen hat zu bemerkenswerten Ergebnissen geführt. In den verschiedenen Altersklassen kamen ihrer Wahl- pflicht nicht nach: Alter 25 bis 29 Jahre 30 bis 39 Jahre 40 bis 49 Jahre 50 bis 64 Jahre Männer 19,2 Prozent 18,1 Prozent 15,8 Prozent 11,9 Prozent Frauen 29,3 Prozent 21,5 Prozent 19,0 Prozent 16,9 Prozent So endete Scheidungsrichter vor Wenn eine Frau einem Mann. den sie nicht persönlich kennt, ein volles Jahr lang die zärtlichsten und geistvollsten Briefe schickt, wenn sich der Mann daraufhin in die ihm ebenfalls unbekannte Verfasserin Verliebt. sie heiratet und dann nach kurzer Zeit feststellen muß, daß nicht seine Frau, sondern deren Freundin die Briefe schrieb — ist das ein Grund, die Ehe für ungültig zu erklären? Vor diese schwierige Frage sieht sich ein Scheidungsrichter in der fran- zö6sischen Stadt Tours gestellt. Die Vorge- schichte des Falles läßt nicht vermuten, daß damit ein juristisches Problem aufgerollt werden sollte. Jean Gerard, Landschullehrer in Süd- frankreich. beschloß, seiner Einsamkeit ein Ende zu bereiten. Da erinnerte er sich der Heiratsanzeigen, die regelmäßig in dem Fachblatt der Landlehrer erschienen. Also gab auch er ein Inserat auf. Acht Zuschrif- ten erhielt er darauf, die er vor allem ein- mal auf orthographische und stilistische Fehler prüfe. Ein Schreiben aus Tours er- weckte sein Interesse. Eine feinfühlende, einsame Frau sprach in so gewählten, unge- künstelten Worten von den Idealen des ehe- lichen Zusammenlebens, daß Jean noch am tstäd! 5 Entfernung der U ese Dil Sehen Sie sich die Entfernungs-Skala Wenn Ihrer Kamera an: die beginnt vielleicht bei en Dire 5 m und dann geht es weiter über 1, 75, Sten 1200, 250 und 3,00 m. e erößzer die Entfer- ine Zu gung, um so„ungenauer“ werden die An- ing las gaben: 5,00 m= 7,00 m= 12,00 m und hinter . daß g 20.00 m kommt schon bald das Zeichen oo Tech Sleicn„unendlich“. Das heißt doch nients orberel anderes, als daß die Kamera bei den klei- Amer nen Entfernungen kleinlich mit Zentimetern vers S. ungen! at aus sicht na h Bean Verhöl einand chdem r von den verbot bereitul ind„pl Strittes r zu i ten Bel ge. 5. ika 1 Seizt und dann um so großzügiger wird, je nicht! 55 sich die Meter summieren. Sie zwingt 9811 9 nahen Bereichen zu sehr genauer der vieh In gewissen Grenzen kann man ihr die resses“ ndemiekeit, durch die Wahl kleiner Blen- je Vert denöftnungen abgewöhnen. Bei Blende 11 n Bell, B. wird sie alles scharf zeichnen müssen. ing rau Was zwischen 2 und 5 Metern liegt wenn Je geringer der Abstand, umso genauer muß die Entfernung gemessen werden. und Blende daß man nahe Objekte genauer anzupeilen hat als ferne. Anfänger haben manchmal den Ehrgeiz, möglichst dicht heranzugehen, um beispiels- weise bei einer Porträtaufnahme den Kopf groß ins Bild zu bekommen. Das ist schon deshalb von Uebel, weil die Kamera nahe Dinge im Verhältnis zu den ferneren um so größer zeichnet, je näher sie ihr rücken. Da kann die Nase des Porträtierten leicht dop- pelt so groß erscheinen als sie in Wahrheit ist— und wer hat das schon gerne! Die kleinste Entfernungsmarke ist also wirklich die äußerste Grenze, bis zu der man der Kamera auf den Pelz rücken kann. Aber auch wenn man dieses Haltesignal beachtet, kann es passieren, daß die Nase scharf, das Ohr bereits unscharf erscheint— oder um- gekehrt. Man hat dann die Entfernung zu Kurz oder zu weit bemessen. Wer eine Spie- gelkamera, eine Kamera mit Meß-Sucher oder auch nur einen Entfernungsmesser be- nützt, ist ja aus dem Schneider. Die anderen aber sollten, wenn sie schon in den Nahbe- reichen und dabei auch noch mit großer Blendenöffnung arbeiten wollen, wirklich das Zentimeterband zu Hilfe nehmen, auch wenn es dabei nicht gerade so zugehen muß wie auf unserer Zeichnung. Foto-Briefkasten Blitz mädel in K. W. Was ist eigentlich eine Leitzahl? Man findet sie auf Blitz- Paclcungen und ließt sie in Gebrauchsanweisungen, aber der Groschen ist bei mir noch nicht gefallen. Antwort: Bei der normalen Aufnahme wird die in die Kamera einfallende Licht- menge durch Blendenöffnung und Verschlug- geschwindigkeit„dosiert“. Bei der Blitz- Aufnahme spielt hingegen die Verschluß zeit kaum noch eine Rolle, denn der Blitz leuchtet in der Regel wesentlich kürzer auf, seine eigene Leuchtzeit tritt somit an die Stelle der Verschluß geschwindigkeit. Die für den Film richtige Lichtdosis wird also jetzt von Blitz und Blende bestimmt, wobei wir durch eigenes Zutun nur noch die Blende variieren können. Damit das richtig schieht, muß man die Lichtintensität des Blitzes kennen. Sie ist abhängig vom Typ der Blitzbirne— von ihrer Größe bzw. von ihrem Preis— und von der Entfernung zwischen Blitz und auf zunehmendem Ob- jekt, die in der Regel gleich der Entfernung zwischen Objekt und Kamera ist. Die Licht- intensität des Blitzes nimmt ja mit dem Quadrat der Entfernung ab!) Wir müssen nun also die Leuchtkraft des Blitzes, seine Entfernung vom Objekt und die Blenden- öffnung in Einklang bringen. Um uns um- ständliches Rechnen zu ersparen, geben die Herstellerfür jeden Blitz-Typ die„Leit- zahl“ an, die ein Produkt von Entfernung mal Blende ist. Nennt man für einen Blitz die Leitzahl 32, so heißt das: bei 8 Meter Entfernung ist(8ðx 4= 32) die Blende 4 zu wählen; bei 4 Meter Entfernung komme ich (Axg= 32) mit Blende 8 aus, bei 2 Meter Entfernung(2x16= 32) mit Blende 16. Der Vorteil der Leitzahl besteht darin, daß wir uns die Lichtmessung schenken können. Diese Mühe hat uns der Blitz-Hersteller ab- genommen. 82 Beschwipste Kamerad. Das Blitzen wird mir nachgerade verleidet. weil Lichter und Konturen häufig doppelt erscheinen. Ist es möglich, daß meine Blitze zweimal aufleuch- ten, oder ist Innen schon einmal eine be- schwipste Kamera begegnet? Antwort: Wenn Sie— was wohl die Regel ist— den Blitz zur Aufhellung benũt- Seite 3 Feriengrüße aus Irgendwo „Kleiner knigge Foto: Elisabeth Hase für Us-Touristen „Wie man Europäerinnen erobert“/ Bombengeschäft in den Staaten Auch in den USA beginnt die große Reise- zeit. Hunderttausende von Amerikanern werden nach Europa reisen. Die Amerikaner James Carrer und Sam Stern sind nun der Auffassung, daß man ihren europahungri- gen Landsleuten die Begegnung mit europäi- schen Frauen etwas erleichtern sollte, da 90 Prozent von ihnen angeblich ein Liebes- abenteuer suchen. Sam und James haben für ihre liebebedürftigen Landsleute eine Bro- schüre geschrieben die drüben an allen Kios- ken ausliegt und die ein Bombengeschäft werden dürfte. Sie trägt den Titel:„Worüber man sich mit europàischen Frauen unterhält.“ Der Titel ist irreführend, er müßte lauten: „Wie man Europäerinnen erobert.“ eine Liebe einem heiklen Problem gleichen Tag die Antwort absandte. Monate- lang gingen Briefe hin und her. Schließlich konnte sich der„brieflich Liebende“ einen mehrwöchigen Urlaub erwirken, den er da- zu benutzte, nach Tours zu fahren, um end- lich der Frau persönlich gegenüber zu treten. Das Zusammentreffen war durchaus keine Enttäuschung für Gerard. Luciette— 80 hieß die Auserwählte— war eine ange- nehme sympathische Erscheinung, 25 Jahre alt. Zwar etwas wortkarg, doch erschien das Gerard eher als ein Vorzug, denn ein Nach- teil. Kurzentschlossen kamen die beiden deshalb schon am dritten Tag überein, daß sie so rasch wie möglich heiraten wollten. Der Himmel der Flitterwochen überzog sich nur zu bald mit unheilschweren Wol- ken.„Sie“ hatte nur für primitive Vergnü- gungen Interesse. Wollte jeden Tag zum Tanzen gehen und verschlang, statt ihrer Hausarbeit nachzugehen, schlechte Groschen- romane. Als ihm Luciette schließlich nach einer heftigen Ausein andersetzung zynisch gestand, daß nicht sie. sondern eine Freun- din von ihr, diese Schreiben entworfen hatte, reichte der enttäuschte Lehrer den Antrag ein, die Ehe wegen„geistiger und moralischer Täuschung“ ungültig zu er. Klären. 2b. Die deutschen Frauen sind nach Ansicht der Verfasser geradezu ideale Frauen, ja, sie sind zu ideal und deshalb müsse vor ihnen gewarnt werden. Man komme nicht mehr von ihnen los, da sie meist gerade so seien wie sich der Amerikaner die Idealfrau im Traum vorzustellen pflege. Um sie zu erobern, müsse man sie nur unentwegt reden lassen und dann mal so zwischendurch sagen, daß man selbst in den USA sehr viel verdiene. Bei der Französin kommt es— nach An- sicht der Autoren— vor allem darauf an, daß man alles lobt, was in Frankreich kreucht und fleucht— mit Ausnahme der Regie- rung, die sowieso fast täglich wechselt. Im Umgang mit Französinnen müsse man Sehr spendabel sein Wenn man dann noch be haupte, man habe Beziehungen zu Film- größen, dann sei das Rennen gemacht Ein erstaunliches Urteil haben die Autoren auch über die Engländerin gefällt. Sie soll die letzte Frau der Welt sein, die gefühlvoll sein könne. Um sie zu erobern. brauche man nur unentwegt über die englische Landschaft und über die eigene Tierliebe zu sprechen. Mit einigen sentimentalen Seufzern oder Liedern sei dann der Rest getan.— Die Italienerin läßt sich nach Auffassung der Autoren vor allem dann sehr schnell erobern, wenn man ihr unentwegt Komplimente über ihr süßes und bezauberndes Aussehen macht. Die Lo- beshymnen könnten nicht genug Banalitäten enthalten. Es mache aber auch Eindruck, wenn man in der klassischen Dichtung be- wandert sei.— Ueber die Spanierin wissen die beiden Autoren so gut wie nichts zu be- richten. Sie machen aber keinen Hehl daraus, daß sie die Moralbegriffe der spanischen Frauen für absolut hinterwäldlerisch halten. Leuten, die die Absicht haben, nach Spanien zu reisen, um ein Liebesabenteuer mit einer feurigen spanischen Schönheit zu erleben, wird geraten, die Reise noch um ein paar Jahre zu verschieben, da bis dahin die hin- terwäldlerischen Moralbegriffe wohl freieren „Sitten“ Platz gemacht hätten. Tausende von Amerikanern werden nun vermutlich mit diesem„Knigge nach Europa reisen. Bleibt zu befürchten, daß diejenigen, die ihren Knigge strikt befolgen, einige ganz solide Enttäuschungen erleben werden zen und nicht, wie bei reinen Nachtaufnah- men, als ausschließliche Lichtquelle, so ge- langen ja nicht nur die Blitz-Strahlen, son- dern auch die Tages- oder Kunstlichtstrah- len in die Kanera. Der Blitz leuchtet nur eine Zweihundertstel Sekunde oder noch kürzer auf, da gibt es kein Ver wackeln. Die andern Lichtstrahlen aber haben die Zeit, die ihnen die Verschlußgeschwindigkeit frei- gibt. Beträgt sie eine Fünfundzwanzigstel Sekunde, so kann es wohl Wackeleffekte geben, denn das ist immer noch eine zu lange Zeit für eine unruhige Knipshand oder für schnell bewegte Objekte. Die Abhilfe: kürzere Verschlußzeiten! Dazu braucht man freilich eine„vollsynchronisierte“ Kamera mit X. und M-Einstellung. Wer die nicht hat und trotzdem bei relativ hellem Licht zusätzlich blitzen will, muß auf eine ruhige Aufnahme bedacht sein— wie sonst auch. Auch bei ungenügendem Licht— das uns der Blitz aufbessern soll— werden helle Par- tien— funkelnde Augen und Schmuck- stücke, weiße Kragen usw.— so hell aus- geleuchtet, daß sie dem Blitz Konkurrenz machen und bei schneller Bewegung Ver- wacklungseffekte hervorrufen. Hilferuf. Ich habe mir eine Tageslicht Entwiclungsdose gekauft, in die man den Roll- lm angeblich bei Tageslicht hkineinspulen kann. Im Laden felappte es vorzüglich, zu Hause noch einmal und nie wieder. Ergebnis: zwei verdorbene, zerknitterte Filme. Man soll doch nicht Dinge auf den Markt bringen, die nur ein Schwarzkunstler bedienen kann. Oder? Antwort: Gelatine ist begierig, Was- ser aufzunehmen. Sie quillt schon in feuch- ter Luft. Enthält die Entwicklungsdose vom letzten(bei Ihnen: vom ersten) Entwickeln her auch nur Spuren von Wasser, so quillt die Gelatineschicht des Films und der Film bleibt in den Führungsspiralen hängen. Mit Auswischen ist es nicht getan. Wer es eilig hat, muß schon den Fön zu Hilfe nehmen oder die Einzelteile der Dose über mäßiger Wärme austrocknen. Man sollte die Dose auch niemals verschlossen und erst recht nicht in feuchten Räumen aufbewahren. Ich besitze ein gutes Stereo: Betrachtungsgerũt und möchte gern eigene Raumbilder machen. Muß man dau eine eigene Stereo- Kamera haben? Antwort: Man muß nicht, sofern man bereit ist, auf Momentaufnahmen zu ver- zichten. Es gibt Stereo-RKameras, eigentlich zwei Kameras in einem, die in Augen- Abstand mit einander verbunden sind und gemeinsame Bedienungselemente haben. Es gibt auch Stereo-Zusatzgeräte zu einzelnen Kameras der großen Klasse, die mit opti- schen Hilfsmitteln ein zweigeteiltes Bild auf den Film zaubern. In beiden Fällen kann man jede beliebige, also auch Momentauf- nahmen, machen. Eine dritte Möglichkeit bietet der Stereo-Schieber, eigentlich eine Erweiterung des Stativ-Kopfes. Auf ihm kann man die festeingestellte Kamera um den Augen-Abstand seitwärts verschieber. und danach eine zweite Aufnahme machen. Da zwischen der ersten und der zweiten Aufnahme mindestens Sekunden vergehen, muß man sich hierbei mit Zeitaufnahmen unbeweglicher Objekte begnügen. So ein Gerät kann sich ein geschickter Bastler auch selbst herstellen, man muß aber peinlich darauf achten, daß wirklich nur eine Seiten- verschiebung um den Augenabstand und nicht auch eine Verdrehung der Blickrich- tung stattfindet. Für erste Versuche genügt wohl ein Tisch mit aufgeschraubter Füh- rungsleiste, auf dem man sich den Augen- abstand markiert. Stereo freund. — T . Seite 4 Imerikauner und Deutsche singen gemeinsam Der Chor der Temple University aus Philadelphia und der Chor der Mann- heimer Liedertafel geben am 10. Juli, 20 Uhr, im Musensaal ein Konzert mit Werken alter und neuer Meister und Volksliedern. Dieses Konzert ist das erste in einer Reihe von Gemein- schafts veranstaltungen des Deutsch- Amerikanischen Beratungsausschusses in Mannheim, der Stadtverwaltung Mannheim und des Amerikahauses in Mannheim. Der Chor der Temple University kommt im Laufe seiner Europa-Tour- nee, deren bisherige Stationen London, Paris, Brüssel, Amsterdam. Wien und Salzburg waren, nun auch nach Mann- heim. Er wurde von seiner Dirigentin Elaine Browun gegründet. einer Frau, die durch ihre Persönlichkeit dem Chor seine besondere künstlerische Prägung gab. Unter Eugene Ormandy leitet Elaine Brown auch den großen Chor des berühmten Philadelphia Orche- sters. Die 40 jungen Sänger des Chors kommen aus allen Fakultäten der University. Meister Ormandy, der Dirigent des Philadelphia Orchesters schrieb zur Auslands- Tournee des Chors an den Präsidenten der Temple University: „Unser Land wird im Ausland oft von Leuten vertreten, die nicht imstande sind, ein getreues Bild des kulturellen Lebens der Vereinigten Staaten zu ver- mitteln, auf das wir. glaube ich, doch stolz sein dürfen. Deshalb freue ich mich darüber, daß ein im besten Sinne amerikanischer Chor, der heute zu den führenden in der Welt gehört, in Eu- ropa zu hören sein wird.“ Fruchtbures„Defizit“ ün Straßburg) Kann einer vom anderen etwas lernen? Man sagt es. Kann eine Stadt von einer an- deren lernen? Sofort erheben sich Vertei- diger einheimischer Einrichtungen, denen der Lernprozeß nicht gut bekommen könnte, und machen örtliche Besonderheiten geltend, die kein Vergleichen(aus denen Aenderun- gen hergeleitet werden möchten) zulassen. In Straßburg(200 000 Einwohner) fielen am Stadtrand alte und schäbige Straßen- bahmwagen auf. Und so sind wir Mannhei- mer nun einmal, hier am Ort schimpfen wir aus vollem Hals über unsere auf neu zu- rechtgemachte, gemütliche alte Straßenbahn, um sie dann„draußen“ als geradezu ideal gegen die dort vorgefundenen Vehikel aus- zuspielen. Es wurde auch gleich nach dem“ Defizit gefragt, weil Defizit und Straßenbahn zu- Sammengebören wðWiIe Zeitung und Druck- fehler. Unser Führer(in Straßburg) ver- Starid Deutsch, hat eine Hamburgerin zur Frau und wohnt im Goethehaus, ein ent- kernter Nachfolger Johann Wolfgangs, ge- dichtet hat er auch schon. Unser Führer also sagte:„Freilich hat die Straßenbahn Defizit, aber das steht nur in der Zeitung. Und vom beénéfice(auf Mannemerisch: Das „Dubbesgeld!) werden schöne neue Wagen gekauft, alle Jahre mehr in der inneren Stadt sahen wir neue Trolley-Busse, die leicht durch das dichte Strabengewühl fahren. bis hart an den Randsteinn der Gehwege herankommen und den übrigen Verkehr nicht behindern, aus der städtischen Versorgungsleitung Strom beziehen und des kostspieligen Gleisbaus nicht mehr bedürfen. Der„Mannheimer Morgen— jawohl der ganze MM machte große Augen, Das Straßburger Rezept für diese Lösung kann Bürgermeister Trumpf- heller und dem Stadtrat empfohlen werden: Das Defizit alljährlich in die Zeitung setzen und vom bénèéfice Trolley-Busse anschaffen. Oder ist das Straßburger Rezept kein Ex- portartikel? f. W. K. Euepiegel Palast:„Tödliche Liebe“ Wieder ein Aufklärungsfilm, diesmal aus der deutschen Produktion, der drei Episoden aus der Sexualsphäre in einer stark auf- gelockerten Rahmenhandlung verbindet und um übrigen oft Gesehenes und Gehörtes wie- derholt. Mit stellenweise brutaler und auf- wühlender Realistik werden an Hand von Tatsachenmaterial verschiedene Komplexe der„tödlichen“ Liebe behandelt, aber der Film arbeitet nicht selten mit zuviel Pathos und vernachlässigt über seinem zweifellos erstrebenswerten Orientierungsziel die hand- lungsmäßige Abrundung, weil mit gekün- stelt wirkenden Uebergängen und erheb- lichen Längen ein schleppendes Moment in die Geschichte hineinkommt. Regie: Paul Pfeiffer und Fred Barius. 5 HwW Wohin gehen wir? Dienstag, 7. Juli. Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr: Ballettabend(Haus Breite Straße); 19.30 bis 22.00 Uhr:„Der Witwenfächer“(Rosen- garten), Kunsthalle 20.00 Uhr: Filmvorführung „Schweigen ist Gold“ Film- Club). Wie wird das Wetter? 5 2 297 D weiterhin — N iemlich warm Vorhersage bis Mittwoch früh: Wechselnd. besonders im Norden unseres Bezirks, zeitweilig auch stärker bewölkt und dort vor- übergehend geringfügiger Nie- derschlag möglich. Mittagstemperaturen um 25 Grad. Nächtliche Tieftemperaturen um 15 Grad. Südwestliche Winde. Pegelstand des Rheins am 6. Juli: Maxau 673(43); Mannheim 603(unv.): Worms 509 (2); Caub 446(— 12). 5 MANNHEIM Ein aktuelles Thema Wie sollen sich Taxifahrer gegen Ueberfälle schützen? Taxifahrer befaßten sich mit Verteidigungsmaßnahmen Ohne zu einem endgültigen Ergebnis zu kommen, befaßte sich gestern beim„Ver- band des württemberg badischen Ver- kehrsgewerbes“ ein Teil der Mannheimer und Heidelberger Taxifahrer unter anderem auch mit der ständigen Bedrohung durch raublustige Fahrgäste. Das Gespräch war durch den neuerlichen Taxiüberfall am Sonntag bei Sandhofen ausgelöst worden, nachdem eine Woche zuvor ein Heidelberger Fahrer einem Raubmord zum Opfer gefal- len war. Wie schon bei der Beisetzung dieses Opfers forderte der Vorsitzende der„Mann- heimer Autozentrale“, H. Groh. auch dies- mal wieder einen verstärkten Schutz seiner Berufskollegen durch die deutsche und ame- rikanische Verwaltung. Die Taxifahrer müß- ten endlich ihrem Beruf ohne Lebensgefahr nachgehen können. 55 2 e t e ee ee e eee ee,, e. „ eh e e eee, e VV'Ið’sps — 8 8 8 8 08 8 5 5. 8 2 5 8 7 8 8 8 „ „ „„ 82 8 „ 8 8 N .„„ 2 V'; 85„ 1 F FF 7... 5 d e e e VV 2 8 5 E 5 i e . W 5 8. 8. 8 Als entscheidenden Punkt forderte Groh eine ausreichende Bewaffnung mit Gas- pistolen, weil bei Ueberfällen im Wagen selbst Totschläger oder Schlagringe nutzlos seien. Vor allem solle die Industrie wieder Sechssitzertaxis mit eingebauter, kugelsiche- rer Zwischenwand auf den Markt bringen, deren Glasscheibe ausschließlich vom Füh- rersitz aus zu bedienen sei. Die amerika- nischen Offiziere sollten überdies in ver- stärktem Maß auf ihre Mannschaften ein- wirken und auf die scharfe Ahndung der- artiger Raubüberfälle hinweisen. Der Heidelberger Vertreter Bühler nannte als Gründe für die Ueberfälle auf Taxi- fahrer die Tatsache, daß die zugewanderten „Damen“ ihren Freunden in den meisten Fällen das ganze Geld abnähmen, daß es seit dem 6. Juni keinen Zapfenstreich um 24 Uhr mehr gebe und die Soldaten deshalb FFC USA- Auswanderer grüßen ihre Heimatstadt und den MM Aus New Vork erreicht uns die oben wiedergegebene Karte, die an Bord des modernen Schiffes„Italia“ geschrieben wurde. Einige Mannheimer Auswanderer haben sich auf dem Dampfer getroffen und einen letzten gemeinsamen Gruß an die Heimat der Post anvertraut. Wir konnten die Namen Luise Lechner, Willi Frederich, Waldemar Mülleck. Werner Koch, Fritz Zöller und Joseph Schappert entziffern. Möge den Auswanderern die neue Heimat alle Erwartungen erfüllen, die sie in sie gesetzt haben Odenwaldklub stiftet 1000 DM für Unweltergeschädigte Starke Beteiligung an der Hauptversammlung in Beerfelden Mit einem Sonderzug der Bundesbahn fuhren am Sonntagfrüh zahlreiche Orts- gruppen Nordbadens und Südhessens Zur 66. Hauptversammlung des Oden waldklubs nach Beerfelden, voran die Mannheimer, die in jüngster Zeit die Heidelberger Orts- gruppe nach der Mitgliederzahl überflügelt haben und nunmehr mit etwa 800 Wande- rern im Gesamtklub an der Spitze stehen. Auch in Beerfelden waren sie mit 150 Teil- nehmern am stärksten vertreten. Das kleine Odenwaldstädtchen feierte gerade sein 625. Stadtjubiläum. In dem rei- chen Festschmuck dominierte das Rot-Weiß der hessischen Fahnen, zugleich auch die Farben des gräflichen Hauses Erbach, dem Beerfelden die Verleihung der Stadtrechte verdankt. Es war keine Kleinigkeit, neben den sonstigen Festgästen die annähernd 4000 Mitglieder des Odenwaldklubs unterzubrin- gen. In der Hauptversammlung gab es die üblichen Begrüßgungsansprachen, dafür be- fleißigte man sich lobenswerter Kürze bei der Behandlung des geschäftlichen Teils. Die Jahresrechmung erfuhr eine unvor- hergesehene Aenderung, indem als Zeichen der Verbundenheit der Odenwaldfreunde mit ihrem Wandergebiet eine Spende von 1000 DM. eingesetzt wurde, die den Un- Wettergeschädigten des Odenwaldes zugute kommen soll. Bei dieser Gelegenheit erfuhr man, daß der Gesamtschaden auf über drei Millionen DM beziffert wird. Im Namen der Landesregierung Baden- Württemberg über- mittelte Regierungspräsident Dr. Huber seine Grüße, während der Vertreter der hessischen Forstbehörde unter großem Bei- fall darauf hinwies, daß man dem Kraft- fahrzeugverkehr auf Waldwegen seine Auf- merksamkeit widmen wolle. Bei der Ehrung verdienter Mitglieder gab es neben zahlreichen goldenen und sil- bernen Nadeln auch drei Ehrenzeichen für fünfzigjährige Mitgliedschaft in der Orts- gruppe Mannheim für Wilhelm Boppel, Eugen Kauffmann und Ludwig Mohl. Anregungen und Wünsche waren glück- licherweise schon im kleineren Gremium des Hauptausschusses erledigt worden, so daß der Festzug pünktlich am frühen Nach- mittag starten konnte. Was da den Zu- schauern geboten wurde, war erstaunlich und macht dem Klub alle Ehre. Bilder aus der Geschichte Beerfeldens, Trachtengrup- pen, Handwerkerwagen und ein Odenwälder Hochzeitszug waren die Glanzpunkte, und dazwischen gingen— mit frohen Liedern auf den Lippen— die 106 Ortsgruppen des Odenwaldklubs. Am Bahnhof gab es schließ- lich einen herzlichen Abschied, als die drei Sonderzüge unter den Klängen der Feuer- Wehrkapelle sich in Bewegung setzten. el. Für einen Kindergurten„nuch Noten“ Tangoklänge im Lameypark Vom gepflegten Lameypark her klingen noch bis einschließlich heute Tangoklänge und andere Tanzweisen heiter in den Som- merabend. Die katholische Jugendkapelle ist es, die sie zur Verschönerung des traditionel- len Basars zugunsten des Kindergartens der Unteren Pfarrei eifrig und beschwingt spielt und natürlich auch zur Freude der jungen Paare, die das Tanzpodium bevölkern. In einem luftigen großen Festzelt, das wieder hinter dem Marienhaus steht, versammeln sich vorwiegend die älteren Semester zu ei- nem kühlenden Schluck. Wie in den Vor- jahren war auch diesmal die Gemeinde der Unteren Pfarrei, die ihren Basar als Fami- lienfest betrachtet, bisher stark vertreten und lauschte vergnügt den musikalischen Darbietungen des Kolpingchors und den hu- moristischen von Hella Gregan, Hans Wig- Iinski und Toni Haag, versuchte ihr Glück in der außergewöhnlich schön und reichhal- tig beschickten Tombola oder beim„Toto“ und tat sich gütlich an den üblichen Basar- genüssen. rei Mit Fleckessen und Bärenfang felerten Ostpreußen Die„Arbeitsgemeinschaft Ostpreußen“ feierte im Polizeischützenhaus Feudenheim. Die Kinder, die am Nachmittag herumgetollt Waren, lagen längst in ihren Betten, als die „Großen“ bei einem richtigen Fleckessen sahen, dem Leib- und Magengericht der Ost- preußen. Seit sechs Uhr früh hatte man daran gekocht, und es sei deshalb auf eine ausführliche Rezeptwiedergabe verzichtet. Das fertige Gericht aus Rindermagen kommt Vielleicht unseren„sauren Kuddeln“ am nächsten. Im Nu war alles aufgegessen, aber es gab ja noch„Bärenfang“, ein Getränk aus Schnaps mit Honig. Das trinkt sich süffig, und die Ostpreußen wußten bald ein Lied davon zu singen. Das bereitete die rechte Stimmung für den Unterhaltungs- abend vor, bei dem Willi Löhnert Kinder- stimmen imitierte und als humorvoller Zere- monienmeister bei lustigen Spielen fungierte. Wer meint, Ostpreußen seien zugeknöpft, der kennt sie nicht mit„Bärenfang“. Da wurden Hemdsärmel und sogar Hosenbeine hochgekrempelt, und als man wegen des vielen Regens im Geiste schon Hochwasser kommen sah, übte man, die Damen auf dem Arm vom Tanzboden auf den Platz zu brin- gen. Bis die ersten Hähne krähten, spielten die„Drei Collies“ unermüdlich zum Tanz auf. bert wieder mehr Möglichkeiten hätten, Geld auszugeben. Daher spiele sich jetzt wieder der Hauptverkehr nach Mitternacht ab, und in beiden Fällen hätten die Fahrgäste kein Geld mehr und suchten sich mit Gewalt welches zu verschaffen. Ein weiterer Grund für die„Geldnot“ sei der Rückgang des Schwarzhandels mit Ziga- retten und Kaffee, der ein„Leben auf gro- gem Fuße“ nun nicht mehr ermögliche. Es sollte den amerikanischen Behörden aus allen diesen Gründen dringend empfohlen werden, die Löhnung in Zukunft nicht auf einmal, emen Ein guter Vorschlag eines Lesers: „Die ständigen Ueberfälle lassen fol- gende Erwägungen zum Schutze der Fahrer aufkommen: Ist es nicht möglich, daß alle Taxifahrer sofort nach jeder Fahrt ihre Einnahme an einer zentralen Stelle oder einem ständigen Boten oder einer dafür zu interessierenden Bank abliefert zur Ver- rechnung? Sodann wäre öffentlich und in den Taxis immer wieder darauf hinzuwei- sen, da ab sofort kein Taxifahrer außer un- bedeutendem Wechselgeldbetrag Geld- beträge mit sich führt. Dadurch wird jeder Ueberfall uninteressant für schlechte Ele- mente! Der notwendig werdende Nacht- dienst für einen solchen Schalter müßte von der Berufsorganisation organisiert werden und ist sicher nicht schwierig einzurichten.“ neee sondern zweimal monatlich auszuzahlen und so auf eine größere Zeitspanne zu verteilen. Seit 1948 sind im Mannheimer Stadtgebiet in zwölf Fällen Taxifahrer überfallen wor- den. Als weitere Vorsichtsmaßnahme wurde angeregt, bei größeren Fahrten sich den Fahrpreis im Voraus geben zu lassen und das Geld einem Kollegen zur Aufbewahrung an- zuvertrauen. hwW- Illegale Geldgeschäfte von Polizei„gestört“ Nach längerer Ueberwachung der kleinen „Dollaraufkäufer“ stellte die Kriminalpoli- zei fest, daß die Banknoten in einer„Zen- trale“ gesammelt und von dort nach Frank- kurt gebracht wurden. Einer der„Send- boten“ wurde auf dem Bahnsteig verhaftet als er gerade den Frankfurter D-Zug be- steigen wollte. Er hatte 2942 Dollar bei sich. Memeler- Treffen in Munnhel a m 2. August Die Stadt Mannheim hat— wie wir gemeldet haben— die Patenschaft über Stadt Memel und das Memelgebiet üben men. Die Patenschaft soll bei einem gi Memellandtreffen am 2. August offiziell kündet werden. Die Stadtverwaltung die Bevölkerung, für die Unterbringung in Mannheim zu erwartenden zahlret Memelländer Privatquartiere zu mä Preisen zur Verfügung zu stellen. ES gebeten, Angebote an den Verkehrsweg in N 1 zu richten. „Flohzirßus“ Dieser Tage geschah es, daß auf der R brücke plötzlich der Verkehr in Rich Mannheim ins Stocken geriet. Hunter en Straßenbahnaug staute sich eine lange von Autos. Die Fahrer kupten nervös. Da perten zwei vorsintflutliche Wohnwagen a Die Räder waren nicht mehr kreisrund gaben dem Wagen einen komisch watschelt „Gang. Rotkarierte Vorhänge hinter winzigen Fenstern baumelten hin und her! dem offenen Fenster der hinteren Wage zwängten sich neugierig zwei, drei Wust köpfe. An den letzten Wohnwagen ange schlingerte nock ein kleines zweirädriges gelchen, aus dem unter der Plane allerlee fitter und Gerät herausschaute.„Zirkus, kündete eine Inschrift diagonal Über die h seite der Wagen. Die roten Buchstaben. früner einmal wucktig und ehrfurchtgebis gewesen. Jetzt waren sie an vielen Stellen geblättert. Das ganze Gefährt wurde von e, puffenden Traktor gezogen. Kompromiß der Technik! Hinter dem Fahrer stand, an den Sta des Daches sich festhaltend, eine starke, ,. jut dreinblickende Frau. Bestimmt Direl und Kasse. Das Tempo der kleinen Kara wurde aber von einer Herde munter trabe Esel bestimmt, die lose um einen Karren schart, diesen zogen und schoben. Drauf ein Mädel. Die langen schwarzen Haare t inr wirr auf die Schultern. Sie hnallte mi Peitscke, schnalzte mit der Zunge und teilte anfeuernde Kommandorufe. Es ge. nicht viel Phantasie dazu, sie anmutig in winzigen Manege stehen zu sehen, weng Esel mit wippenden Federbuschen hereingi pieren. Sie sind also noch nicht ausgestorben, leinen Schmieren. Vor zwanzig Jahren s ten sie sich noch in die Vororte der Groß Wir Jungen umdrängten sie allabendlich, wenn wir„Flohzirkus“ sagten, so lag d. doch viel Beuunderung und Achtung. Die gen waren umwittert von geheimnisvd Abenteuern auf Landstraßen in aller Welt ungeduldig hupenden Autofahrer traten der Brucke wieder auf den Gashebel und ten vorbei. Die„gute alte Zeit“ hatte in fur ein paar Schritte ihren geruhsam- bed tigen Trott aufgezwungen. 1 Nr. 18 zoger einer 80 P mehr nahm 20g 6 seitde langt den Rente mone Lebe in se punk diens Mark Fastnachtsscherz und tiefere Bedeutung Im Mannheimer Fastnachtszug 1951 bereits wurde die Straßenbahn„auf Schippe“ genommen mit ihrem Ach- und Wehgeschrei ob des ständigen Defizites, der Bürger ausbügeln helfen soll durch h öhere Fahrpreise, die ihm jetzt erneut di den letzten Stadtratsbeschluß vom 30. Juni 1953, aufgebürdet wurden. Unser Fastnad pild des Jahres 1951— die Annahme, daß wir es doch noch einmal gebrauchen könn hat also nicht getrogen— zeigt die scherzhafte Anapfung der Karnevalisten, die J — wenn auch nicht ganz in der damals unterstellten Höhe— leider trauriger Ernst worden ist. Foto: Gent Aus dem Munnheimer Polizeibericht Anlagenfrevler. Ein amerikanischer Sol- dat der vor der Konkordienkirche einen jungen Baum umknickte, wurde von einer M- Streife festgenommen.— Eine Polizei- Streife konnte drei in E 7 Blumen pflückende“ junge Leute nach kurzer Ver- kolgung festnehmen und zur Wache bringen. Daneben benommen. Ein Arbeiter, der in einer Wirtschaft in Rheinau ein Ehepaar kennengelernt hatte, versuchte auf dem Heimweg, sich der Frau mit Gewalt zu nähern, weil der Ehemann erst später das Lokal verlassen hatte. Tödlicher Unfall. Auf einem Neubau in der Breiten Straße wollte ein 52jähriger Ar- beiter nach Arbeitsschluß vom Gerüst ab- steigen, rutschte dabei aus und stürzte aus größerer Höhe ab. Durch den Aufprall auf dem Zementboden erlitt er so schwere innere Verletzungen, daß er nach ein paar Stun- den im Krankenhaus starb. Keine Empfehlung. Eine ausländische Jugendgruppe, die auf einer Urlaubsfahrt in einem Mannheimer Jugendheim über- nachtet hatte, vermißte um Morgen ihre * Brieftaschen und Geldbeutel, die durch offene Fenster von Unbekannten gestob worden waren. Die Geldbeutel konnten Schloßggarten, allerdings ohne Inhalt, funden werden. Kleine Chronik Neue Einbahnstraßen. Seit 30. Juni sind gende Straßen Einbahnstraßen: Straße schen den Quadraten LI/L 2 bis 0 1/0 2 0 sterstraße) in Süd-Nord-Richtung und Straße zwischen den Quadraten D 1/0 A /A 2(Luisenstraße) in Nord-Sud-Richtul Haus-. und Grundbesitzerverein. Am J.“ 19.30 Uhr, im„Zähringer Löwen“ Aussprat abend über Einkommensteuerveranlagung und über das neue Wohnraumbe wirtschaft gesetz.— Die gleichen Themen werden 8. Juli, 19.30 Uhr, im Lokal„Flora“ und 9. Juli, 19.30 Uhr, im Wartburg-Hospi: handelt. 1 Wir gratulieren! Johanna Krustel, geb.“ ler, Mannheim, Niersteiner Straße 14, 88 Jahre alt. Ihre Silberhochzeit feiern A, und Maria Kopp, geb. Reichel, Mann Holzstraße 5. N . 71 9 e ino t OPE Rt Nu. nhel Wir über übern m gn Iziell ung d. agung ahl reit mal Es hrsve der Nu Rich ter e nge 58. Da gen d grund itscheß inter d her, Mage 1 Wu angehl driges Merle rkuse, die 5 ben u atgebie Stellen von eh romis n, Steh arke, 1. Dixreß Kadrds, * trabe Karren Drauf adre f, te mit und Es gen Utig in Wenn ereingd torben, Nren u Großbn ndlich, lag ch 9. Die i mnisvs Welt. raten el und satte ihn am- bed „aut fizites, neut di Vastnad n könn a, die f Ernst oto: Gen, durch gestol tonnten nhalt, mi sind straße 170 2 0 und 10D -Richtul Am 7. Ausspra lagung tschaftu. werden a“ und Hospiz Nr. 154/ Dienstag, 7. Juli 1953 MORGEN Umschulungszwung fü 1 Schwerbeschädigte? Eine Entscheidung des Bundesgerichtshofes von grundsätzlicher Bedeutung Karlsruhe.„Ein in seinem erlernten Beruf arbeitsunfähig gewordener Verletzter muß eine zur Schadensminderung erforderliche Umschulung beginnen, wenn sie im Einzel- fall zumutbar ist“. Mit diesem Rechtssatz hat jetzt der sechste Zivilsenat des Bundesge- richtshofes eine Entscheidung gefällt, die für Schwerbeschädigte von grundsätzlicher Be- deutung ist. Im Falle des 49 jährigen Automechanikers Arthur E. aus Wuppertal handelt es sich nicht um einen Kriegsversehrten, sondern um das Opfer eines Verkehrsunfalles. Im Sommer 1945 stieß E. in Wuppertal mit sei- nem Motorrad mit einem Lastkraftwagen zu- sammen und stürzte dabei so unglücklich, daß ihm das linke Bein amputiert werden mußte. Durch einen Unterarmbruch wurde auch seine linke Hand in Mitleidenschaft ge- zogen. Die Unfallverletzungen führten zu einer Minderung der Erwerbsfähigkeit um 80 Prozent, so daß er seinen Beruf nicht mehr ausüben konnte. Eine andere Arbeit nahm er nicht auf. Bis zum 31. Mai 1951 be- 20g er eine Invalidenrente von 61,70 Mark, seitdem erhält er 76,70 Mark monatlich. Vor dem Landgericht Wuppertal ver- jangte E. von der Firma, deren Lastwagen den Unfall verursachte, die Zahlung einer Rente oder eines Ausgleichsbetrages von monatlich 95,58 Mark bis zu seinem 70. Lebensjahr. Er machte dabei geltend, daß er in seinem alten Beruf bis zu diesem Zeit- punkt hätte tätig sein können. Sein Ver- dienstausfall in Höhe von monatlich 248,50 Mark müsse ihm deshalb ersetzt werden. Die beklagte Firma kam dem Versehrten in- soweit entgegen, als sie sich bereit erklärte, ihm nach einer Nachoperation auf ihre Kosten eine Umschulung zum Büromaschi- nen mechaniker zu ermöglichen und ihn auch die zur Ausübung dieses Berufes notwendi- gen Geräte zur Verfügung zu stellen. So könne E. durch Heimarbeit mindestens 150 Mark monatlich selbst verdienen. Die Firma erklärte sich außerdem bereit, monatlich bis zu seinem 65. Lebensjahr 60 Mark zu zahlen. E. versprach sich jedoch von der vorge- schlagenen Umschulung keinen Erfolg. Er betonte, er könne wegen seiner Handver- letzung keine feinmechanische Arbeit leisten. Außerdem könne man ihm nicht zumuten, die mit einer Umschulung verbundene mehr- monatige Trennung von seiner Familie auf sich zu nehmen. Auch das Düsseldorfer Berufungsgericht konnte sich mit den Parteien nicht einigen. Der Bundesgerichtshof mußte sich als letzte Instanz einschalten. Ohne für diesen Einzel- fall zu klären, ob E. eine Nachoperation zu- gemutet werden kann, stellten sich die Karlsruher Richter auf den Standpunkt: „Der Verletzte muß sich ernstlich bemühen, den eingetretenen Schaden soweit wie mög- lich abzuwenden und hierzu gegebenenfalls einen Berufswechsel mit oder ohne Um- schulung vornehmen. Sei diese Umschulung nicht im Heimatort des Verletzten möglich, so müsse er sich, wenn irgend angängig, in eine Schulungsstätte für Schwerbeschädigte begeben. Lindauer Spielbunk-Affäre vorläufig verschoben Halbe Rechtfertigung für entlassene Croupiers/ Ermittlungen gehen weiter Lindau. Ohne die erwartete Sensation en- dete in Lindau ein Arbeitsgerichtsprozeß, in dem zwei fristlos entlassene Croupiers die Spielbank auf Wiedereinstellung verklagt hatten. Es wurde entschieden, daß eine um- strittene, auf Veranlassung der Spielbank abgegebene Kündigung gültig sei und nicht widerrufen werden könne, daß dagegen die spätere fristlose Entlassung durch die Spiel- bank rechtsunwirksam sei. Die dadurch den Croupiers zugutekommenden Gehälter, ein- mal 1500 und einmal 1700 Mark, dürften je- doch durch die den beiden auferlegten Kosten des Verfahrens aufgeschluckt werden. Das Gericht stellte sich auf den Standpunkt, es habe nur zu prüfen, ob die Croupiers in der kraglichen Sylvesternacht unter Druck ge- setzt worden seien. Diese Frage wurde ver- neint, nachdem der wegen Erpressung vor- bestrafte frühere Zollassistent und jetzige Privatdetektiv Josef W. Tonbandaufnahmen von langen, zwielichtigen Gesprächen vor- geführt hatte. Die Croupiers waren wegen angeblichen Falschspielens entlassen worden und hatten angekündigt, daß in dem Arbeits- gerichtsprözeß noch einiges aus der Spiel- Bankpraxis an die Oeffentlichkeit kommen Würde, Aus diesem Grunde verlangten ihre Vertreter in dem Prozeß, die ganzen Ton- bandaufnahmen zu hören, in denen noch zahlreiche Belastungen gegen andere enthal- ten sein sollten. Im Zusammenhang mit diesem Prozeß, der wermütlich durch die gegen die Croupiers noch laufenden staatsanwaltschaftlichen Er- mittlungen eine Fortsetzung haben wird, war in Lindau von einem schon vor Jahresfrist entlassenen dritten Croupier behauptet wor- den, alle technischen Angestellten der Bank hätten sich 1951/52 am„Trinkgeldstopfen“ beteiligt, einer Art Selbsthilfe auf Kosten der Bank, bei der in den am Spieltisch ange- brachten„Angestellten-Schlitz“ aus Bestän- den der Bank laufend Jetons(Spielmarken, die den Wert von Geld haben) gesteckt wer- den. Diese Behauptungen waren im Verlauf einer Vernehmung durch den Oberbürger- meister von Lindau nicht bestätigt worden, jedoch stehen auch andere inzwischen aus- geschiedene Croupiers dazu. Auch das„be- kannte Spiel“, eine in Spielbanken übliche Art. ein einmal gespieltes Spiel durch An- gabe an den Croupier zu wiederholen, soll nach diesen Aeußerungen zum Vorteil ge- Wisser Spieler und Croupiers mißbraucht worden sein. Der Staatsanwalt hatte sich geweigert, den Arbeitsrichtern, die bei dem eigentümli- chen Status Lindaus aus Augsburg kamen, sein Material zur Verfügung zu stellen. Er hatte diese Weigerung mit der Feststellung begründet, dieses Material sei noch nicht vollstämdäg. Die„Lindauer Spielbank-Affäre“ hat in anderen Spielbanken schon einiges Aufsehen erregt. Da der vor Jahresfrist Ent- lassene sich zu Unrecht bestraft fühlt, ist anzunehmen, daß der Fall mit diesem Ar- 33 noch nicht ausgestanden ist. Der Rhein führt wieder Hochwasser Schiffahrt bei Basel erneut gesperrt Lörrach. Die Rheinschiffahrt von und nach Basel wurde am Montag erneut ge- sperrt, da der Wasserspiegel innerhalb we- niger Stunden einen halben Meter angestie- gen war und am Vormittag die Gefahren- marke am Rheinpegel erreichte. Ueber das Wochenende und in der Nacht zum Montag wurde die Ostschwreiz abermals von schwe- ren Gewittern und Wolkenbrüchen heim- gesucht, die dem Strom gewaltige Wasser- mengen zuführten. Stark betroffen wurden die Kantone Schaffhausen, Zürich und Luzern. uin Luzern mußte zum zweiten Male innerhalb einer Woche der Eisenbahnver- kehr auf den internationalen Durchgangs- strecken für mehrere Stunden unterbrochen werden. Zwei Personen wurden durch Blitz- schläge verletzt. In Basel schlug der Blitz im ein Krankenhaus ein und brachte einen Kamin zum Einsturz. Im Kanton Aargau Wurden zahlreiche Ställe überflutet und Kühe von den Wassermassen mitgerissen. In Freiburg schlug der Blitz in ein Straßenbahn-Depot ein und beschädigte die Motoren aller dort stationierten Straßenbahn- Wagen. In Zürich stürzte in der Nacht zum Montag die Uferstraße der Limmat auf einer Länge von 30 Metern ein. Die Straße War rechtzeitig geräumt worden, so dasz niemand zu Schaden kam. Bergrutsch im Donautal Sigmaringen. Am Sonntag ereignete sich im Donautal zwischen Inzigkofen und Laiz ein Bergrutsch, der die Donautalstraße in einer Höhe bis zu sechs Meter und auf einer Strecke von etwa 30 Meter völlig zuschüttete. Etwa 3000 Kubikmeter Erdmassen und Fels- brocken waren in Bewegung geraten und Schwere Gewitter in der Ostschweiz haben einen ganzen Wald mit ins Tal ge- rissen. Die Telefonverbindung zwischen Sig- maringen und dem Donautal wurde unter- brochen. Festlicher Auftakt der Volksschau- spiele in Oetigheim Rastatt. Vor prominentem Publikum wurde am Sonntag mit der Aufführung von Schillers„Wilhelm Tell“ die Sommerspiel- zeit 1953 der Volksschauspiele in Oetigheim feierlich eröffnet. Die Aufführungen in dem kleinen Theaterdorf zwischen Karlsruhe und Rastatt vor malerischer Naturkulisse sind bereits Tradition geworden Seit 40 Jahren wird hier gespielt. Mag man den „Tell“ schon oft gesehen haben in Oetigheim ist er ein Stück Natur und Wirklichkeit. Jeder Baum und jeder Stein sind echte Sta- tisten. Der Spielplan 1953 bringt weiter „Lumpacivagabundus“ von Nestroy und A. J. Läippls„Pfingstorgel“. Pfaczer Tagetucl Neustadt. Die Niederschläge am Wochen- ende haben in der Pfalz um 200 bis 300 Prozent über der normalen Niederschlags- höhe gelegen, gaben die„Wetterfrösche“ beim Landeswetteramt in Neustadt bekannt. Mainz. Der Ausschuß für Sozialpolitik des Landtages Fheinland-Pfalz empfahl, un- verzüglich in Landau eine Auffangstelle für Fremdenlegionsanwärter zu errichten. Die Auffangstelle soll junge Leute, die in die Fremdenlegion wollen, noch einmal auf die Gefahren ihres Entschlusses aufmerksam machen und ihnen nötigenfalls die Möglich- keit für eine vorübergehende Unterbringung Zzu geben. Schweden gewann Geher- Länderkampf Nach der 16:6-Führung am Samstag gewann Schweden in dem kleinen Städtchen sSkillin- gen den Geher-Länderkampf gegen Deutsch- land überlegen mit 32:12 Punkten. Die Gast- geber holten sich im Wettbewerb über 50 km die ersten drei Plätze, die sie auch am Vor- tage über 25 km eingenommen hatten. Auf deutscher Seite konnte nur der Stuttgarter Geher Kübler einigermaßen Schritt halten. Er mußte jedoch auf den letzten 12 Kilo- metern die Schweden davonziehen lassen. Die einheimischen Geher waren mit den Witte- rungsverhältnissen wesentlich besser vertraut, und auch ihre Kondition und ihre Taktik lie- zen keinerlei Mängel erkennen. Die Ergebnisse: 50-kKm-Gehen: 1. Ake Söderlund(Schweden) 4:33,23 Stunden, 2. Eric Söderlund(Schweden) 4:52:43,3 Std., 3. Holger Johanssen(Schweden) 4:53:13,1 Std., 4. Robert Kübler(Stuttgart) 5:08:01,3 Std., 5. Hermann Grittner(Köln) 5:12:30,9 Std. Einen Wettbewerb über 10 000 m(Alters- klasse) holte sich der Hamburger Modes vor dem Schweden Andersson und dem Hambur- ger Feucht. Stand der Automobil- Weltmeisterschaft Nach dem Großen Preis von Frankreich in Reims ergibt sich in der Punktwertung für die Automobil- Welt meisterschaft 1953 folgender Stand: 1. Ascari 28 Punkte 2. Hawthorn 24 Punkte 3. Villoresi 13 Punkte 4. Gonzales 11 Punkte 5. Farina 8 Punkte Badens Handball- esamibilanz nicht beſviedigend Trotz einiger Jahresbestleistungen keine Leistungssteigerung gegenüber 1952 Ueberblick über die Leichtathletik-Meisterschaften Obwohl bei den Leichtathletik-Landesmei- sterschaften ein neuer deutscher Rekord aufge- stellt wurde(Barmer TV in der 3x100O-m-Staffel in 7:25,1 Min.) und einige neue Jahresbestlei- stungen heraussprangen, blieb die Gesamtbilanz wenig befriedigend. Im Vorjahr, als die Lan- desmeisterschaften drei Wochen früher ausge- tragen wurden, gab es damals in 19 Disziplinen bessere Leistungen. Von den Jahresbestleistungen haben nur die 21,1 Sek., die Karlfriedrich Haas(1. FC Nürn- berg) am Samstag in Nürnberg über 200 m lief, internationales Format. Wie schon so oft, ist in den technischen Uebungen kein Fortschritt fest- zustellen. Bei den Frauen feierte die vielseitige Lena Stumpf(TV Leer) in Hannover ein erfolgreiches Wiederkommen. Sie gewann den 100-m-Lauf in 12,4 Sek. und siegte im Weitsprung mit 5,75 m. Männer: 100 m: Kluck(ASV Köln) 10,8 Sek. 200 m: Haas(1. FC Nürnberg) 21,1. 400 m: Geister(Krefeld 10) 47,7. 800 m: Cleve (Preußen Krefeld) 1:51.3 Min. 1500 m: La- mers(Dinslaken) 3:49,6. 5000 m: Schnepp(Bar- mer TV) 15:04, 0. 10 000 m: Steller(Sc Char- lottenburg) 31:50,6. 110 m Hürden: Troßbach (Berliner Sc) 15,2 Sek. 400 m Hürden: Krüll (1. Fe Köln) 34,4. 3000 m Hindernis: Gude (VfB Stuttgart) 9:15,6 Min. 44 100 m. Preußen Krefeld 42,5 Sek. 4K 400 m: Krefeld 1910 3:17, Min. 3 1000 m: Barmer IV 725,1. Kugel- stoßen: Lutter(Post München) 14.02 m. Dis- kuswerfen: Hipp(Balingen) 45,76 m. Hammer- werfen: Lust(Neu-Isenburg) 50,65 m. Speer- werfen: Wilshaus Hamm) 66,98 m. Weit- sprung: Klophaus(Ohligs) 7,11 m. Hoch- sprung: Bähr(Neumünster) 1.90 m. Stabhoch- ſaglen in Northeim Der Vorstand wiedergewählt/ Volle Harmonie in allen Punkten Der diesjährige Handballverbandstag fand in Pforzheim im Wittelsbacher Hof in voller Harmonie statt. Die gedruckt vorliegenden Jahresberichte wurden auf Antrag des Mann- heimer Kreisfachwartes, Geist, Hohensachsen, ohne Debatte angenommen, ebenso wurde die Entlastung einstimmig erteilt. Die Neuwahlen waren rasch erledigt und fanden fast restlos einstimmig statt. Der alte neue Vorstand setzt sich nunmehr aus folgen- den Männern zusammen: Vorsitz: Friedrich, Karlsruhe, Stellvertreter: Kehl, Mannheim; Spielausschußvorsitzender: Reimann, Heidel- berg; Kassler: Hoffmann, Karlsruhe und Schriftführer: Millermann, Mannheim. Die tech- nischen Aemter wurden übertragen: Frauen: Kaul, Karlsruhe; Jugend: Gentner, Karlsruhe; Schiedsgericht: Senftle, Karlsruhe; Schiedsrich- ter: Kehl, Mannheim; Presse: Millermann. Mannheim; Lehrwesen: Mattes,. Karlsruhe. Im Rahmen der Ehrungen wurden K. Schnitzer, VfR, A. Groh, VfL, und H. Spieß, Mrd, mit der goldenen, sowie H. Unrath, Birkenau, J. Weick, Ketsch und Dr. Schmitt, Leutershausen, mit der silbernen Ehrennadel des badischen Handballverbandes ausgezeichnet. Lebhaft wurde die Debatte, als es um die Staffeleinteilungen ging. Aber auch hier ward bald eine Einigung erzielt. Altlußheim und 98 Schwetzingen wurden der Heidelberger Staffel, die nun mit elf Vereinen spielen, Zugeteilt. Wegen Aenderung des Spieljahres stimmte der Verbandstag gegen die Stimmen des Mann- heimer Kreises einer Verlegung zu. Aller- dings wurde beschlossen, daß hier der Be- schluß des Bundestages abgewartet werden soll. Das Stimmrecht wurde ebenfalls geändert. Jeder Verein hat nunmehr für Hundert gemel- deten Mitglieder je eine Stimme. Der Ver- bandstag wird weiterhin alljährlich stattfinden, die Mitglieder des Verbandsausschusses aller- dings wurden auf zwei Jahre gewählt mit einer Uebergangsmaßnahme, die besagt, daß im kommenden Jahr die Hälfte des derzeitigen Vorstandes zur Wahl steht. Der Spielbeginn wurde auf den 23. August für die Verbands- und Bezirksklasse fest- gelegt. Auch der Antrag des Kreises Mann- heim, daß in Zukunft kein Verband von sich aus seine Punktespiele nach anderen als den derzeitig gültigen Regeln durchführt, wurde Badische Leichtathletik-Meisterschaften in Offenburg Endlauf der 100-Meter-Frauen: Renate Ibert(VfB Gaggenau) rechts, Klein Erny(Msd) in 12,3 Sekunden um Zentimeter. gut geheißen und wird dem Bundestag zuge- leitet. Dasselbe gilt für die Lockerung der Bestimmungen für die Spielberechtigung Ju- gendlicher in Seniorenmannschaften. Ungarn schlug Schweden 4:2 Vor 40 000 Zuschauern gewann am Sonntag Olympiasieger Ungarn im Stockholmer Rasunda- Stadion den Fußball-Länderkampf gegen Schwe- den mit 4:2(1:1) Toren. Beim Olympischen Tur- nier in Helsinki standen sich beide Nationen in der Vorschlußrunde gegenüber. Hier gab es mit 6:0 einen noch klareren Sieg der Magyaren. Edgar Basel noch gesperrt Unter den 146 Teilnehmern an den deut- schen Amateur-Boxmeisterschaften, die vom 16. bis 19. Juli im Bochumer Raum ausgetragen werden, fehlt der Name Basels als Titelvertei- diger im Fliegengewicht. Wie dazu aus Kreisen des DABV verlautet, kann der Olympiazweite wegen einer Sperre nicht starten. Es handelt sich immer noch um die Sperre Basels wegen des Vereinswechsels zum Sy Waldhof. Basel wurde damals lediglich für die Europameisterschaften und für den Länder- kampf gegen Frankreich freigegeben. Die Sperre läuft im August ab. sprung: Schneider(Pforzheim) 4,00 m. Drei- sprung: Oberbeck(ASV Köln) 14,46 m. 10-Km- Gehen: Biethan jr.(Hamburger SV) 50:18,8 Min. 200 m Hürden: Theilmann Frankfurt) 24,9 Sek. Frauen: 100 m: Anneliese Seonbuchner(I. FC Nürnberg) 12,1 Sek. 200 m: Maria Sander (Sus Dinslaken) 25,1. 80 m Hürden: A. Seon- buchner(I. FC Nürnberg) 11.2. 44 100 m: 1. Fœ Nürnberg 49,9. Hochsprung: Gerschler(Frei- burg 1,57 m. Weitsprung: 1. Seonbuchner(I. FC Nürnberg) 5,76 m. Kugelstoßen: Anhoff(SC Charlottenburg) 13,43 m. Diskuswerfen: Ma- rianne Werner(Greven 09) 45,34 m. Speer- werfen: J. Krüger(Südwest Berlin) 45,19 m. Freibeuren erheblich besser, und auch Rellstab Sechs Ringertitel für Nordbaden Die gesamtbadischen Schwerathletikmeister- schaften in Freiburg-Haslach erfuhren am Sonntag mit dem Ringen der aktiven Klassen ihren eigentlichen Höhepunkt. Nicht weniger als sechs der insgesamt acht Ringermeister- schaften flelen dabei an Nordbaden, womit dieser Verband seine Vormachtsstellung inner- halb von Baden erneut dick unterstrich. Be- achtenswert bleibt dabei auch die Meister- schaft der Mannheimer Polizisten beim Tau- ziehen der Schwergewichtsklasse. Die restliche Siegerliste dieser„Gesamtbadischen“ hat fol- gendes Aussehen: Kunstkraftsport: Zweier-Gruppe: I. 2 Adonis(Germania Karlsruhe) 84,68 Punkte. Dreier-Gruppe: I. 3 Paulis(Freiburg) 76,26 P.— Vierer-Gruppe: I. Truppe Kirchmaier(St. Georgen) 84,64 P.— Vierer- Gruppe Frauen): I. 4 Apollos(AG Karls- ruhe) 65,22 Punkte. Rundgewichtsriegen: Neulings klasse: I. SRC Viernheim 576 P. Oberstufe: I. ASV Germania Bruchsal 616 P. Einzeljong- lieren: Meisterklasse: I. Glaser(84 Mannheim) 260 P.— Neulings klasse: I. Konrad(Bruchsal) 343 Punkte. Tauziehen: Leichtgewicht: I. HSV Kandern. Mittelgewieht: I. SV Kollmarsreuthe. Schwergewicht: I Polizei SV Mann- heim.— Festzugspreis: I. KSV Frei- burg-St. Georgen. Gesamtpreis: I. SpVgg. Germania Karlsruhe. Ringen(Alters- klasse I)— Bantamgewieht: I. Trum mer(Wollmatingen). Feder gewieht: I. Schmieder(Triberg).- Leichtgewicht: I. Rieder(Waldkirch).— Mittelgewieht: I. Konrad(Bruchsal).— Sch wergewieht: I. Salb(St. Georgen).—(Altersklasse II)— Federgewicht: I. Gölzer Freiburg). Mittelgewicht: I. Wieder(Lahr). Schwergewicht: I. Hornfeck(Germania Karlsruhe).—(Aktive Klassen)— Fliegen: gewicht: 1. Hettel(84 Mannheim), 2. Zim- mermann(Vörstetten).— Banftamge- Wicht: 1. König(Triberg), 2. Schlenker (Sandhofen).— Leichtgewieht: 1. P. Weber(Sandhofen), 2. Hess(Triberg).— Wel- ter gewicht: 1. A. Seeburger(Bruchsal), 2. Wehrle Freiburg).— Mittelgewieht: 1. Fischer, 2. Weisshaar(beide Freiburg). Halbschwergewieht: 1. Rupp(Sand- hofen), 2. Kienzler(Freiburg). Feder- gewicht: 1. Götz(Viernheim), 2. Spatz (Feudenheim). tober badischer Straß enmeisie- Massenankunft im 130-Kilometer- Championat von Reilingen Wer geglaubt hatte, daß sich auf einer 130 Kilometer langen Strecke, die mehr als 20mal zu durchfahren war, etwas Entschei- dendes anbahnen würde, wer einen Vorstoß des„heißen Favoriten“ Hans Hinschütz vom RV Reilingen bei der Badischen Straßen- meisterschaft am Sonntag erwartet hatte, sah sich getäuscht. Es ereignete sich nichts dergleichen. Zu konstatieren war: Die schwächeren Fahrer aus dem 70 Mann star- ken Feld fielen zurück, etliche schieden in- folge Raddefektes aus und Titelverteidiger Helmuth Stober(Linkenheim) hatte zu guter Letzt noch soviel„drin“, um das Peleton der * schlug Frau Helga 1 drei Dutzend im Rennen Verbliebenen klar zu distanzieren. Schon in der zahlreich besetzten Jugend- klasse kam der Pulk geschlossen an. Auf dem 60-Kilometer-Parcours hatte sich vor- nehmlich Deutschlands Jugendbester Rudi Altig aus Mannheim in Prämienkämpfen hervorgetan, mußte aber im alles entschei- denden Sprint Bauer, Keller und Müller vorbeilassen. Das erste Drittel auf der„Runde“ durch den Hardtwald. hindurch unter bunte Re- klametrensparente, blieb in der Hauptklasse „Ohne besondere Vorkommnisse“. Altig, Rudis großer Bruder, kassierte Prämien, so- lange, bis ihm der Rahmen brach und er auf einer geliehenen Maschine weiterfahren mußte. Nun machte sich Hinschütz beim „Glockenläuten“ bemerkbar. aber auf eine Abfahrt ließ er es nicht ankommen; dieser erste Vorstoß blieb vielmehr dem Feuden- heimer Kauffmann vorbehalten. Eine vor- übergebende„Ruhepause“ nützte er aus: Er spritzte mit„Vollgas“ davon. Nicht lange! Bald rückte der Haufen an und nahm ihn wieder in„liebende Arme“, Einige abgefal- jene Fahrer versuchten inzwischen Anschluß zu finden, es gelang zum Teil. Vergeblich in- dessen war der Vorstoß des Feudenheimer Merdes: Er wurde bereits im Keime erstickt. So blieb alles einträchtig zusammen und dichtauf rauschte das Feld auf der 900 m langen asphaltierten Zielgeraden dem gelben Band entgegen. Stober, der Mann aus Lin- kenheim, Sieger des Vorjahres war es, der mit letzter Kraft seine Maschine nach vorn riß und Altig, der eine gute Leistung ge- zeigt hatte und den badischen Doppel-Babhn- meister Hans Hinschütz klar distanzierte. Die Ergebnisse: Jugend, 60 Kilometer: 1. Bauer(Karlsruhe) 2:06:31 Stunden; 2. Keller Hockenheim); 3. Müller (Karlsruhe); 4. Altig(Mannheim); 5. Vischer (Brötzingen) alle gleiche Zeit. Junioren, 130 Kilometer: 1. Stober(Linkenheim) 3:35:30 Std.; 2. Altig(Mannheim); 3. Bleil(Karlsruhe); 4. Mer- des(Feudenheim); 5. Roth(Linkenheim); 6. Ket- temann(Reilingen); 7. Hinschütz(Reilingen); 8. Grieshaber(Reilingen); 9. Nagel(Eggenstein); 10. Walter(Karlsruhe) alle gleiche Zeit. tha. Fug kolk gc. nnn 92 5 8 8 8 5 8 8 2 8 8 8 888885 N 0 8 805 88 8 N 85 5 ä——. 8 8 8* * N n**. 8 8 8 Seite 6 MORGEN Dienstag, 7. Juli 1953/ Nr. Nr. 154 . 5 4 2. AN* 8 5 955 Beschäftigten. Die Kredithö Soll im Ein- denen Stufen der Textilindustrie so weit fort- 1 WIRTSCHAFT S-KABEL zelfall 100 000 DI, die Tautzelt,. 0 1 bei Vertrie. d Flüchtli t N mit einer endgültigen Ordnung auf diesem Ge- vom 6. Juli Arbeitslosigkeit sinkt Regional aufgegliedert ergibt sich fol- 880 5 J e Oktizielle Notierungen der Mannheimer Produkt 8 5 gende Abnahme der Arbeitslosigkeit im Mo- e 100 000 t türkischen Weizen 8 5. 5 7515% der Beschäftigstenzahl nat Juni 1953: 2. Kreditaktion für Produktivitätssonder- soll die Bundesrepublik wie über den Stand r Die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich 8. 11 476 projekte. Für besonders beispielhafte Pro- r 30.80, Inlandshater zu naten en 805 int in der zweiten Junihälfte um 44 460 Perso- e 10 136 duktivitätsmaßnahmen werden aus Mitteln Jahres abnehmen, um die eifgefrorenen deutschen Striehafer 2838,50, Kuszandshafer mi Hotte 85 Nordrhein-Westfalen um 7 470 der MSA 30 Millionen DM bereitgestellt. Di Guthab m 5 5 5 Weizenmehl Type 405 65, dto. Type 550 62, 0 nen auf 1 073 272 Arbeitslose(Stand vom 30. Schleswig-Holstein um 3 138 er e, ꝶpq;fꝶq Juni 1953). Natürlich hat die Verringerung Hessen um 4 034 Teinahme an der Kreditaktion steht grund- Hensstens tenwelss aukzutsusn. Type 1600 51. Roggenmehl Type 997 56,50, dto. der Arbeitslosen im gleichen Ausmaß sich FFF nen ee; e Proiapt 2-428, Weisenkleie per auge verlangsamt. wie sich die saisonale Zu- Rheinland-Pfalz um 1 024 ein Produktivitätsprogramm auszuführen be- 2 2222,50, Roggenkleie 22, Weizenbolimehl 24,50 nahme in den letzten Wintermonaten be- Bremen um 168 absichtigt und der diese Erfahrungen für Effekten börse 25,25, urgent mitn 26,50, getr. trag i— 5 Te Produktivitätsvorhaben anderer Betriebe 24,50, Malzkeime je nach Qualität 24, extrah. e 8 65 ist in dieser Hin zur Verfügung stellen will. Für die Kredit- Mitgeteilt von: Schrot. 8 9 1 leich: 3 3 3 0 5 1 5 38,50, Kokosschro„Palmkernschro. Arbeitslose Kreditaktion höhe ist keine Grenze gesetzt. Der Kredit- Süddeutsche Bank AG. ze wok zen Futteren ecken nent üg 5 8 ö 2 5. 212,5 18. 12 männlich weiblien insgesamt zur Produktivitäts- Steigerung nehmer muß bel dem noch zu bildenden HT ind Grehägdegbrelse per 100 ug bel Was April 1932 952 816 489 120 1 441 938. Institut zur Förderung der Projekte ausge- Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 6. Juli 1953 bezug prompte Lieferung, die Preise für d April 1953 29 62⁵ 434.714 1234 889(VWD) Die öffentlichen Kreditprogramme wählt werden. Bei geringer Unternehmungslust waren die verstehen sich brutto für netto mit Sack. Kart 153 193 54 406 207 8599 werden im laufenden Jahr nicht das Volumen 3. Zuschußaktion zur Förderung allgemei- Kurse der meisten Werte leicht rückläufig. Mon- feln per 50 kg. 0 Mai 1952 845 265 466 703 1311966 früherer Programme erreichen. Das veran- 8. 5 a tanwerte 1 bis 3 Punkte niedriger. Die stark ge- Mannheimer Schlachtviehmarkt 1125 8 5 8 ner Produktivitätsmaßgnahmen. Schließlich stiegenen Zellstoffwerte bis 4 Punkte abge- 8 5 2 NI 1953—— 2 1.456.168. laßt parlamentarische Kreise in Bonn darauf 7 5 5 3 3 1 15(VWD) Auftrieb: 645 Stück Großvieh(in g 108 121 47 679 155 800 minzuweisen, keine Möglichkeit zur Förde- werden Ie hanenen Tuc zur Verküuns 3jVCCV 3 8 8 Vorwoche 687), 313 Kälber(38),„1993 Schnee Juni 1952 783 897 456 069 1239 986 rung des Kapitalmarktes ungenützt zu lassen gestellt für Produktivitätsmaßnahmen Über- bankaktien— NGs. Anteile— Geutsche Bank bis(i829 50 Scheke(891 kreis ie(0. fene Juni 1953 628.874 396 398 C‚»ͤ»»W»V“/d betrieblicher und allgemein- wirtschaftlicher 57/25 Prozent, Presdner Bank bis 55,75 Prozent ge- 1 5 1 e 0 95 9 8 5 Allen 107 023 59671 166 694 oc manz- art, insbesondere Branchenuntersuchungen, handel) im Lerlauf jedoch abgeschwächt. Große 07 6ßEfaf.... 5. minister im Rechnungsjahr 1953/54 100 Mil- e 1 Nachfrage nach Reichsbank-Anteilen, die ihren 1 5 70 5 2 00 2 5 25 1 72 05 1 Wie die Bundesanstalt für Arbeitslosen- lionen DM für das Remontageprogramm be- 5 8 ö Kurs auf 89,50 bis 60 Prozent erhöhen, Konntsn. 6270(0270) C 54-62(50—62). 0 4638 6a 3 8 5 g 8 8 8. Harpener-Bonds unverändert 129 Prozent. Der 12755 8 8550 4.. versicherung und vermittlung am 6. Juli reit. Aus dem ERP-Zins- und Tilgungspro- i f Färsen Spitze 118(2),(112— 1),& 95—108,(90-4 8 8 a 8 KU RZNACHRIGHTEN Rentenmarkt im übrigen ruhig. 2 5 bekanntgab, erklärt sich der Rückgang der gramm 1953 stehen 91 Millionen DM für.. Um- Tageskurs e 1 5 5 e 5 Arbeitslosigkeit in der zweiten Junihälfte Energieerzeugung, die Grundstoffindustrie,(ur) wach dem Wochenausmeis der Bank dent.„5—.(bis 90), Schweine 122—123,(1912), 81 aus einer weiteren Beschäftigungszunahme Remontage, Grenzlandhilfe und ähnliche mttelutnlauf%%%„, bis 10,(0120, Bft 242,(0120. 80 3 1—— 5 21 72 3 1„„. 1 1 5 e 5. in der Bauwirtschaft. Auch Landwirtschaft, Zwecke zur Verfügung. Aus der Freigabe Juni-Woche um 1420 Millionen DR gestiegen. Ein- 8 5%%„„ 5 132½ i 1 l Gr 100 metallverarbeitende Industrie, Verkehrswirt- von Gegenwertmitteln für verteidigungs- schließlich von 828 1 u 5 BIN W 5 11 2%(, Lanner und Hammel 8 10.,( N 8 81812 5 8 l 3 3 belief sich der Zahlungsmittelumlauf am 30. Juni 5 5 5 120˙/ 12050 1 f 1 5 11 5 8 55 5 5 8 3 55 87 12. Investitionsvorhaben der gewerb- auf 11 659 Millionen DM. Er lag damit um 83 Mil- Salmler Benz 5 8 2 10.0 94 55 95% Green een Ueber d, eder reimdenderkehrsgebieten haben neue Kräfte lichen Wirtschaft und für Investitionen in lionen nr über dem stand van 29, Aa, en Dt. Erdöl e 68% Seräumt, schweine belebt. ausverkauft. ö eingestellt. Im Textil- und Bekleidungsge- der Grundstoffindustrie werden weiterhin Arzneiprüfungs-Institut und Altersversorgung BCCCFFFFFVVVVVF N 109 109 Heidelberger Schlachtviehmarkt 8 kam es 3 zu vereinzelten sai- 150 Millionen DM erwartet. Weitere Mittel Asrarpolitische Wunschträume. 5 153 a 3 8 5 WD) Auftrieb: 44 Ochsen, 61 Bullen, 51 Klüh sonbedingten Entlassungen von Frauen. werden von der Versicherungswirtschaft er- 1. WI tsche Bauernverband mitteilt. Ei l„ 2 24 Färsen, 217 Kälber, 302 Schweine, 41 Sch Rein analytisch betrachtet offenbart sich Wartet sowie von der e ee für Ar- 15 5 ee in Gegenwart von Bun-. 8 8 8 10.8 8 5 Preise Je 1½ Kg e Ochsen 89 jedoch wachsende Stetigkeit in d ee e e e e ß. 85¼[ 300 102(), A 8598, B 7—80, Bullen Spitze 105 8 8 8 5 1 5 5 885 1 nach ieicn bank 8 er Lastenaus- sekretär Dr. Sonnemann in einer Senad cle Selten&. Smneaume 121 91 85 85 A 877, B 80—86, Kühe Spitze 90(U). A Ti- Abwärts gerichteten— Entwicklung der Ar- Sleichsbank. Aussprache anerkannt,„daß die derzeitige Milch- Grün& Bilfinger 150 78 70 65—72, C 56—63, D 4750, Färsen Spitze 106 bei 1 1 8 f. f j 5 5 131 5 3 verwertung für die bäuerlichen Betriebe unbefrier farpener 13,7 240 247 A 90-105, B 77—88, Kälber Spitze 160(), A ee Es verringerte sich von Mitte(HI.) Die zuständigen Bonner Stellen hof- gigend“ sel. Diese Frage müsse spätestens im ffeidelberger Cement 11 0 129% 130 bis 150, B 115—134. C 100412. P bis 98, Sehe Februar bis Ende Juni die Arbeitslosenzahl fen, in den nächsten Tagen endgültig die Herbst gelöst und dabei auch der Abstand im Hoesch% 109 ½ 108/ Spitze 122(6), A 116122, BIT 117123, BIIT 120-1 um rund 790 000 Personen, d. h. um rund letzten Fragen hinsichtlich der Kreditaktion„ 33. 8* Lane er Werte W 5 3 85 1928 8 80 3 N 1 8* 1„ 8121 1185 8 12 1 9242 2 Zur er besserung der er Kmilchver 5 1 Zz e 2 5 Pitze 8—80, 170. Ar Ktverla 3 00⁰ Stärker als in der leichen Zeitspanne Zur Steigerung der Produktivität mit den die Einfuhr- und Vorratsstelle Fette angewiesen Mannesmann 12% 7% 74% Großvieh langsam. Ueberstand, Kälber langs 8 Vorjahres. Besonders beachtlich ist hier- Amerikanern klären und alsdann die Richt- worden, in den letzten drei Monaten Milcheiwein- Rheinische Braunkohlen 13 17¹ 17¹ geräumt, Schweine mittel, Schafe mittel, gerät bei der stärkere Rückgang der Arbeitslosig- linien bekanntgeben zu können. 28 e ee i tec. 1 10 0 5 0 9 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßzmarh 7 1 yigg 1 2 3 2 Weideabtriebmonat 4 42 KR. V 3 · 0/ 3 4 1 Keit bei den Vertriebenen. Die Bundesanstalt Nachdem die MSA Mittel im Betrage von einfuhr vermieden werden Die Fleischzölle Sol- Seilwolf„„ 45 5 45 D Bei geringer ankuhr aufriedenstelk. ür Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen- 11758 Millionen DM für die Kreditaktion zur ſen wieder auf die alte Höne gebracht werden. Siemens& Halske 10. 9 106 107 e i 1— 1 755 5 8 5 24242 1 15 8 1 1 2:— 20,. 15 versicherung veröffentlichte darüber einen Steigerung der Produktivität freigegeden„spannungs-Abbau- Textil-Handel und Industrie. Vac Sgafüsferng e.. 174% 154 55, Stachelbeeren 22—36, Himbeeren 50—32, 80 8 5 8 8 Ver Stahlwerke 17 174 9 Vergleich, der zu folgendem Ergebnis führt: hat, werden die Richtlinien in Kürze be-(WD) in aller Kürze werde man sich in der Zellstoff Waldhof 4.30 75½ 72 kirschen 2030, Sauerkirschen 25—35, Schatte Arbeitslose Vertriebene kanntgegeben. Es werden drei Programme Textil- und Bekleidungsindustrie sowie im Tex- Badische Bank 24 2⁴ morellen 25—43 Pfirsiche 30-50. Aprikosen 85 8 05. Männer Frauen insgesamt aufgestellt: til-Grog- und Einzelhandel über die Konditionen- Commerzbank 1055 47% 28 p Mai 1932 273 168 121.656 395 026 1 5 krage einigen, erklärten der Präsident des Bun- Deutsche Ban 106,23 56½ 57 F Nral 1953 277 299 106 508 333 807 1. Kreditaktion für die Steigerung der desverbandes der Deutschen Bekleidungsindustrie, Dresdner Bank. 10.6,20 55% 35½ Felbirnen 1 des, II i ibn ten 5 a Produktivität in Klei ö 105 Dr. Curt Becker, der Hauptgeschäftsführer des Reichsbank- Anteile Sa 587% 590 36.—40, Weigkohl 56, Rotkohl 6(Geberstan . 25 569 15 350 51 210 Produktivität in Klein- und Ulittelbetrieden. Gesamtverbandes Textil, Dr. Staratzke. und der 3 1„Wirsing 5,(UVeberstand). Blumenkohl 180 Vermind. in Proz. 16,8% 12,60% 15,5% Zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit mitt- Präsident des Bundesverbandes des Deutschen 9 DM- Notierung. ex Dividende,) ex Bezugs. ohlrebi. Ferotten Bund?. Pkund 12, Bust Arbeitslose Einheimische lerer und kleinerer Erzeuger- und Repara- Terxtileinzelhandels, Hlerhaus. einem VWD-Ver- recht. 5 ö bohnen 5955, Tomaten 50—53, Zwiebeln 12 Männer Frauen insgesamt fturunternehmen sowie mittlere d klei treter. Die Textilindustrie lege jedoch Wert dar- 5 per Pfund. Mai 1952 572 097 344 845 ie rer un ene auf, daß der freie Wettbewerb entsprechend dem Devisenkurse Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Mai 1953 509 845 312 316 822 361 rer Unternehmen des Handels und der La- Prinzip der freien Marktwirtschaft und im In- F Berl Düsseldorf(VWD) Geringe Anfuhr in Beerenobst. zune“ g 62 252 32 329 94 861 sereien werden 70 Millionen DM zur Ver- teresse des Verbrauchers sich in Qualität und Hamburg und Irünchen 5017 85 5. e mende Anlieferung in Frühäpfeln, Frühbirne Vermind. in Proz. 10,9% 9,30 10% Fügung gestellt. Die Kredite dürfen nicht zuf hin, dag Spannangen, die in den letzten i ei ee e 5 3 l a 3 8 5 8 auf hin, dag Spannungen, die in den letzten 5 8 rie Gemüsegeschäft ebenfalls normal. Es erzielte Gleichzeitig ist bemerkenswert, daß die zur Ausweitung des Produktionsprogramms. 5 e 5 8 5 1 3 rot 1822. dto. schwarz 123 1181 f 1 ve Deilnat be 15 Si industrie bestanden hätten, ständig abgebaut wür- ranzös. Frances 5 5 eeren 9—32, Himbeeren 39—50, Sauerkirschen! Arbeitslosenzahl nur noch um rund 45 000 wandt Werden. Teinahmeberechtigt sind den. So sei es durch faire Zusammenarbeit auch schweiz Franken. 953,93 96,13 bis 40, Mirabellen 35—37, Pfirsiche 1853, Apl Per ber d drigst E Verarbeit R t r 4 f. ersonen über dem niedrigsten Stand— Erzeuger, Verarbeiter und Dara urunter- möglich gewesen, die Textil- und Bekleidungs- holländ. Gulden 110,40 110,62 kosen 35—65, Pflaumen 26—37 Zwetschgen 26 nämlich vom Oktober 1952— der Arbeits- nehmen und Lagereien mit nicht mehr als 1 de eee 3. 3 5 1 7 Aepfel A 30—47, dto. B 25, Birnen A 30—48 5 losigkeit i 1H 1 1 20 18 fi 3 h- ür in der Bundesrepublik einen Satz zu sic ern. engl. Un. 7 5 bis 24, Tomaten 41, Kopfsalat 10. Wirsing 4 1 88 innerhalb der letzten drei Jahre 225 i 0 8 5 eee 8 5 5. We 231 per Stück, Gurken 3 N S 8 mditi 1 verschie- 2„„ eig ko 5 Ftilz Walie/ sein schönstes Farbfoto „Surgfeſtſpiel 5 une Soethes„Sötz v. Berlichingen“ vom 4. 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Juli 1953 verschied nach langem, schwerem Leiden, jedoch völlig unèrwar- tet, unser früherer Mitarbeiter, Herr Max Birnbaum Der Verstorbene hat über 3 Jahrzehnte in treuester Pflichterfüllung die Interessen Er hat sich als Mitarbeiter und Arbeits kamerad stets der größten Wertschätzung Wir werden ihm allzeit ein ehrendes An denken bewahren. Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft Raab Karcher G. m. b. H. auf dem Friedhof Feuden- II 100 (bis Vier Monate nach dem Tode seiner lieben Frau verstarb am n 8. Juli 1953 mein lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr ange 5 Martin Baier 51 Kü nach einem langen, mit großer Geduld ertragenem Leiden. 4 8 Mannheim Waldhof(Speckweg 166), den 7. Juli 1953 f 0 1 0 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 100 Frau Josefine Lahnert geb. Baier 9, A 1 Schwe Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, dem 6. Juli 1953, 11 Uhr. 1 120-1 im Krematorium des Hauptfriedhofs Mannheim statt. 8. Sch⸗ Stverla⸗ Langsg geraàu 2 2 Bestattungen in Mannheim e Dienstag, den 7. Juli 1953: S Hauptfriedhof Zeit dosen Müller, Ferdinand, An den Kasernen 22 10.30 wetschg⸗ Bock, Philipp, Schulstraße g 111.30 0—18, 1 Krematorium latgurt Diebold, Clara, Augusta-Anlage 15 11.00 2 Friedhof Feudenheim 2, Buse Birnbaum, Max, Eberbacher Straße 32 114.00 „ in 12 Friedhof Neckarau Schnag, Elisabeth, Germaniastraſe 388 13.30 1 Friedhof Rheinau Uhbirne Zickler, Otto, Frühlingstraße 9„„ 2 norm Würker, Elfriede, Spor wörthplatz 114.30 erzielte Friedhof Seckenheim „ Stach Brose, Fritz, Badener Straße(09. 14.00 irschen. 58, 7 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim en* 8 043 B Ohne Gewähr ing 4 n 37— „Er gibt mir Kraft, stärkt meine Nerven und beruhigt mein Herz. Durch Klosterfrau Melissengeist finde ich Schlaf— und das ist viel wert!“ So schreibt Frau Johanna Meier, München 8, Zaubzerstr. 3. In unserer unruhigen Zeit findet der echte Klosterfrau Melissengeist Tag für Tag neue Freunde. 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Mein Baedeker warnte: „Der Fremde beantworte keinerlei Frage, die von einem Vorübergehenden, besonders in deutscher oder französischer Sprache, an ihn gerichtet wird, wie un- höflich das auch erscheinen mag, da der- artige Anbindungsversuche gewöhnlich auf Betrug oder Diebstahl hinausgehen.“ Ich schlug die Warnung in den Wind und stand Rede und Antwort. Der Herr ent- puppte sich als gebürtiger Schwabe. Er hieß Karl Haas, und war vor 1933 Kapellmeister am Süddeutschen Rundfunk. In weiser Vor- aussicht fotograflerte er in deutschen Biblio- theken unveröffentlichte Partituren aus der Barockzeit. Er kam ins KZ., rettete aber seme Mikrofilme, konnte später nach London emigrieren, hungerte erst zwölf Jahre und gründete dann das namhafte„Londoner Barock- Orchester“, das er heute noch leitet. Er schenkte mir Karten für sein Konzert in der Festival-Hall, eine der schönsten Kon- erthallen der Welt, wo konzertiert, was ig und Namen hat. Es war ein schönes Konzert und die Tante der Königin saß in der Loge. Der schwäbische Engländer hat jetzt manchmal Heimweh. In London hat er einen Namen— in Seiner Heimat hat man ihn fast vergessen. Mein Baedeker sei nicht mehr ganz Zeitgemäß, meinte er. Deshalb schreckte mich auch die Warnung nicht: „Dem Fremden ist äußerste Vorsicht in allen Dingen anzuempfehlen, namentlich auck im Tragen der Börse oder der Uhr- beette, da London von Dieben und Gau- nern der schlauesten Art wimmelte, de- nen sogar der Einheimische kaum zu ent- gehen vermag.“ * Der polyglotte Sachse Karl Baedeker muß in London schlimme Erfahrungen ge- macht haben. Selbst der Redensart ‚Sicher wie die Bank von England“ mißtraut er. Er meint: 8„Die englische Bunk gibt Noten aus, die indeß nicht überall gern genommen wer- den, so daß man besser thut, seinen Tages- bedarf in Gold bei sich zu führen. Rath- Sam ist, die Nummern der Banhnoten, die Zerstört oder verloren Wertvolle Mosichondschriften Werden gesucht Nach fünfjähriger intensiver Suche ist es nicht gelungen, bedeutende. seit dem Krieg verschwundene Originalmanuskripte großer Werke Wagners, Beethovens und anderer deutscher Meister wiederzufinden. wird in einem Bericht an die New Lorker nationale Kunststiftung(National arts Foundation) festgestellt, den Dr. Carleton Smith, der Direktor der Stiftung. in London veröffent- Uchte. 8 Die erste Gruppe vermißter Original- manuskripte umfaßt jene Werke Wagners, die von der damaligen deutschen Handels- Fammer erworben und Hitler zum 50. Ge- burtstag geschenkt wurden. Sie sind. Wie die Ermittlungen ergeben haben., vermutlich in den letzten Kriegstagen in Berlin zerstört worden oder verloren gegangen. Die zweite Gruppe umfaßt unter anderem Beethovens Siebente und neunte Symphonie, seine letz- ten drei Streichquartette, Mozarts Jupiter- Symphonie, seine beiden Opern„Zauber- flöte“ und„Titus“ und die Violinsonate von Brahms. Die Spur dieser Gruppe von Manuskripten konnte bis in das Benedikti- ner-Rloster von Grüssau in Schlesien ver- folgt werden, wohin sie von der Preußischen Staatsbibliothek in Berlin während des Krieges ausgelagert wurden. Der Abt des man besitzt, für eintretende Fälle(z. B. den des Diebstahls u. dergl.) zu notiren, wenn auck in letzterem Fall die Wieder- erlangung wohl kaum je gelingen wird.“ Nun, heute braucht man keine Geldkatze mit sich zu führen, die mit Goldstücken ge- spickt ist. England bemüht sich, Fremden- verkehrsland zu werden, und die Banknoten werden auch dem Fremden bereitwillig auf ehrliche Art abgenommen. Zwei Dinge machen dem Fremden Kopf- und Magen- zerbrechen: das Münzsystem und die eng- Usche Küche. Denn ein Pfund hat zwanzig Schillinge, ein Schilling zwölf Pennies; und ein Penny ist ungefähr fünf Pfennig wert. England ist also voll von Rechenaufgaben. Und die englischen Soßen sind so gut, weil sie das Essen erst genießbar machen. Suppe und Bier haben dieselbe Temperatur. Karl Baedeker resigniert: „Man bestelle irgend ein Stück Ochsen: fleisch(beef) oder Fisch: dies wird stets da sein. Zur Befriedigung des Durstes bieten allenthalben die sog. Public-houses Gelegenheit, jedoch nur für Herren, welcke hier stenenden Fußes und oft in sehr gemischter Gesellschaft ein Glas Bier oder Wein(nickt zu empfehlen) genießen können.“ * „Hat man den rechten Wagen gefunden, so nehme man schnell Platz, um nicht durch den Ruch des schnell wieder in Be- wegung gesetzten Omnibus das Gleich- gewicht zu verlieren. Das Herabsteigen vom Dach gesckieht stets rückwärts zur Vermeidung von Unglüch,; antreten stets mit dem linken Fuß. Der Fremde nimmt am besten neben dem Kutscher Platz, von welckem er, je nach der Redseligkeit und Gefälligkeit desselben, ganz angenehme Aufscklüsse über die Sekens würdigkeiten, an welcken der Wagen vorbeifährt, er- reichen kann.“ Solche Pferdeomnibusse gibt es nicht mehr. Auch die Straßenbahnen sind seit zwei Jahren aus dem Stadtbild Londons verschwunden. Aber in ganzen Herden wimmeln die zweistöckigen roten Omnibusse durch die Schluchten der Londoner Straßen. Der Fremde, der die Straße überschreitet, wäre in ständiger Lebensgefahr, weil er den Linksverkehr nicht gewöhnt ist und automa- tisch nach der falschen Richtung schaut. Aber Fahrer und Fußgänger nehmen so viel Rücksicht aufeinander, dag wenig passiert, daß es keine Stockungen gibt und daß der eine über den anderen nicht zu schimpfen braucht. * „Kenntnis der Umgangssprache ist für das recitirende Schauspiel erstes Erforderniß. Gen Klosters habe Beauftragten der Arts Foundation erklärt. Soldaten hätten die Manuskripte mit nach Osten genommen. Es wird angenommen, daß sie in Polen oder der Sowjetunion sind. Die Suchgruppen haben in ihrer fünfjähri- gen Arbeit 12 000 versteckte Kompositionen Wieder auffinden und ihren ursprünglichen Besitzern— Musikbüchereien. Museen oder Musikgesellschaften aushändigen kön- nen. Dazu gehören das einzige Manuskript der Matthäus-Passion in Bachs eigenęr Handschrift, Mendelssohns„Lieder ohne Worte“ und Schuberts Lieder zu 36 Goethe- Gedichten. In dem Bericht wird ferner darauf verwiesen, daß erst in den letzten drei Jahren viele Manuskripte„unter Ge- heimnisvollen Umständen“ aus der Berliner Bibliothek im Sowietsektor verschwunden seien. Darunter seien über 100„Konver- sationsbücher“ Beethovens, die plötzlich von dem Kurator der Musikabteilung, der selbst vermißt werde, entfernt worden seien. Beethoven benutzte diese Bücher. als er in späteren Jahren mehr und mehr in Taub- heit verflel, zur Unterhaltung mit seinen Freunden und Besuchern. und sie enthalten sowohl seine eigenen als auch wichtige Auf- zeichnungen berühmter Zeitgenossen. dpa — In Volkstheatern versieht die benachbarte Schenke die Arbeiter- und Matrosen schaaren, aus welcken das Publikum be- steht, in dem ganzen Hause mit Geträn- cen.“ Auch das stimmt nur teilweise. Man kann zur Zeit in London deutsches Kabarett sehen. Das Düsseldorfer„Kom(mpödchen“ gastiert und im Oktober folgt das Theater der Stadt Baden-Baden. Peter Ustinow, Autor der„Liebe der vier Obersten“, betreut die deutschen Kabarettisten. Der kaum 30 jährige Schriftsteller, Schauspieler und Film- autor spricht ebenso flüssig Deutsch wie Englisch,. Französisch und Russisch. Er kann hinreißend erzählen und hervorragend parodieren. * „Die meisten Privatpalädste befinden sich in der Nähe des Hydepark und viele der- selben verdienen wegen ihrer reichen und prächtigen Einrichtung sowohl, als wegen der Kunstschätze, welche sie enthalten, einen Besuck. Zum Eintritt in diese Pri- vathäuser ist stets eine Erlaubnis noth- wendig, welche bei einigen schwer zu er- langen ist und nur bei ganz besonderer Empfehlung ertheilt wird.“ 5 In der Nähe des Hydeparks ist auch die Privatwohnung des deutschen Geschäftsträ- gers. Es ist ein schlichtes, stilles Haus, das mit den geschmackvollen alten Möbeln ein- gerichtet ist, die der ehemalige pommersche Gutsbesitzer noch retten konnte. Er lud die deutschen Schauspieler erst zu einem Emp- fang in die Botschaft, dann zu einem Tee in die Wohnung ein. Das seltene Zusammen- treffen zwischen Kabarett und Diplomatie sprengte bald den Rahmen unverbindlicher Konversation. Frau Schlange- Schöningen hatte selbst den Kuchen gebacken und er- zählte von der Krönung in der Westminster- Abtei. Die in Brasilien verheiratete Tochter, die zu Besuch in London war, gab den Landsleuten Tips für Theaterbesuche und „Amphitryon“ bei den Rohrtestspielen Als zweite Theaterauffüh- rung während der Ruhr- festspiele 1953 in Rech- lingkausen wird Reute das Lustspiel„Amphitryon“ nach Molière von Hein- rich von Kleist in der In- szenierung von Gustav Ru- dolf Sellner aufgeführt. Unser Bild zeigt Elfriede Kusmany als Alkmene und Hansgeorg Lauben- thal als Jupiter. dpa-Bild der deutsche Geschäftsträger erzählte Anek doten, wunderte sich, daß das Kom(möd- chen“ gar nicht so bissig sei, wie sein Bonner Ruf, und bot bereitwillig Hilfe an, wenn es Schwierigkeiten gebe. Aber es gab keine Schwierigkeiten. Nur ein paar Emigranten nahmen Anstoß am Namen des Schauspielers Stürmer, der mit Vornamen auch noch Dieter heißt. Das weckte unliebsame Erinnerungen. Dieter Stürmer ließ sich, um keine Gefühle zu* letzen, in„Deodor Storm“ umbenennen. „Nichtkranke, wirklich biufsbedurh, nothleidende Deutsche finden nach MU gabe der vorhandenen Mittel Unterm zung in der Germany Society of Ben volence and Concord.“ 0 Das war glücklicherweise nicht nötig. Thaddäus Tr 9 „Sommernochtstraum“ im Heidelberger Schloßhof Heinz: Dietrich Kenters Shakespedre- Inszenierung eröffnet die Sommerspiele „Drum sog der Wind, der uns vergeblich N Pfiff, Als wie zur Rache, böse Nebel auf Vom Grund des Meers; die fielen auf das 8 Land Und machten jeden winz'gen Bach so Stolz, Daß er des Bettes Dämme nieder riß.“ Der Streit zwischen Titania und Oberon mit solch unheilvoller Naturplage(aber auch der reizendsten Komödie der Weltliteratur) im Gefolge schien aus eben diesem Grund nicht von Szene gehen zu sollen. Zweimal mußten eifrige Premierenbesucher umkeh- ren, weil das Wetter in diesem Jahre dem „Sommernachtstraum“ ziim, Heidelberger Schloßhof nicht günstig gesonfen war. Dann Aber, am Sonntagabend, zog eine rechte Shakespegre- Nacht herauf, auf Blumen ein- gewiegt durch Tanz und Spiel“, in der beim „Nun rückt. Hippolyta, die Hochzeitsstunde mit Eil' heran“ die Schwalben hoch am däm- mernden Himmel kreisten und beim„Nun gute Nacht, das Spiel zu enden, begrüßt uns mit gewog' nen Händen“ sich die ganze Milch- straße quer über den Ott-Heinrichs-Bau zog. So muß es sein, wenn man die Komödie spielt, die um wievielten Male wird das gesagt?) eigens für diesen Heidelberger Schloghof geschaffen scheint. Ist sie das? Ihre Helden heißen Theseus, Egeus, Helena, ihr Schauplatz ist Athen. Aber der Wald mit dem Proll und dem Puck, den tanzenden Elfen und den theaterspielen- den Handwerksmeistern atmet keine klas- sische Luft. Der Engländer Shakespeare mag von einer südlichen Sommernacht fern seiner nebligen Heimat geträumt haben. Sein Traum blieb diesseits der Alpen. Shakespeares Athen liegt im verwunsche- nen Norden, allerdings dort, wo schon ein Weicheres sich ankündigt, ein— oje! Weniger Regenreiches. ist Heidelberg. Darum spielt sich der„‚Sommernachts- traum“ im Schloßhof auch gewissermaßen von alleine. Und was auf der Guckkasten- bühne eben doch Theater bleibt, das Baum- chen-wechsel-dich der Liebespärchen, die dralle Rüpelkomik der Peter-Squenz-Ein- Shakespeares Athen lage, die Allegorie der Naturgeister— hier gewünnt es Leben und sogar so etwas wie eine ewige Aktualität. Was keinesfalls die Regieleistung Heinz- Dietrich Kenters herabsetzen soll. Seine Auf- führung hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich geändert, aber sie ist straf- ter geworden, exakter. wesensbewußter. So- gar die beiden herausragenden Einzelleistun- gen, der gebieterische, von einem mächtigen Sprachklang beseelte Oberon Gerhard Justs und der dämonisch-tierhafte, i komische, sondern völlig auf Elementares abgestellte Puck Kunibert Gensichens haben in der Darstellung noch gewonnen. Wo sie die Szene beherrschen, blüht auch der ge- bieterische. elementare Geist dieser Dichtung auf. Gegen sie bleibt Rosemarie Kilian als Titania besonders sprachlich ein wenig im Hintergrund. ö Soweit die Ebene der Geister. Auf der zweiten, mittleren, bewegen sich die beiden Liebespaare, das eine ernsthaft- verhalten an- gelegt(Erika Georgi gibt ihrer Hermia allen Liebreiz und Christian Stange seinem Ly- sander jünglingshafte Frische), das andere leicht parodistisch gedacht. Anneliese von Eschtruth als(für die Schloßspiele neue) Helena hält ihre Rolle prächtig zwischen Ernst und Heiter in der Schwebe, Ihrem Gegenspieler Lysander. Horst Otto Reiner, merkt man mitunter seine Erfolgsrolle des „Feuerwerk“-Zirkusdirektors Obolski an. Leises Dämpfen, besonders in der Bewegung, könnte nicht schaden. Die dritte Ebene stellt die athenischen Handwerksmeister und ihr Schauerdrama von Pyramus und Thisbe vor. Sie ist die schwerste, die heikelste, aber auch wohl im- mer wieder die erfolgreichste. Sie ist Paro- die, aber eine irgendwie rührende Parodie. Sie ist derb. aber nicht plump-komisch. Sie ist ausgelassen, aber nicht ohne Hinter- gründe. Franz Rücker als Zettel hat, beson- ders mit dem Eselskopf, hinreißende Mo- mente, für die ihm sogar durch Szenenbei- fall gedankt wird. N 5 Es gehören noch eine ganze Menge ande- rer dazu, die alle im Programm verzeichnet 23. August geöffnet. 1 sind; nicht zuletzt auch die Musik von 1 Mendelssohn-Bartholdy. Ueber dem Gant aber steht immer die Silhouette der Schi ruine, wirkt der genius loci, der in jede Wort mitklingt. Alles gehört zum Spiel. Und wenn Oberon die Hände breitet, „Friede diesem Schloß“ zu verkünden, wWal sen Kulisse und Stück. Inszenierung Heidelberger Sommernacht unzertrennlich einander. Dieses Verwobensein ist die stung des Abends, ihm und denen, die gar nicht dienenden Händen es geschaffen haben der herzliche Beifall bei Premiere, i e Athen ist Heidelberg, für eine kurze Man sollte sie nutzen! ei der verspäte Titta Ruffo, einer der bedeutendsten Bar Opernsänger der Welt. ist in Florenz am M 1 5 tagmorgen im Alter von 76 Jahren einem He schlag erlegen. Ruffo wird am Mittwoch Mailand in der Gruft seiner Familie beige werden. Die diesjährige Saison der Götz-Fests in der Götzenburg zu Jagsthausen ist Samstagabend festlich eröffnet worden. P gehen diese Festspiele bereits zum vie Male in Szene. Die Inszenierung des Goe Schauspiels besorgte wieder Generalinten Hans Meißner. Die Titelrolle spielte A Mendler vom Staatlichen Schauspielhaus H. burg. In weiteren Rollen zeichneten sich G Helmke(Salzburg), Ingeborg Kloiber, M. luise Willi und Fritz Wilde aus. Eine Internationale Ausstellung mode Tapeten wurde von Prinz Ludwig von H auf der Mathildenhöhe in Darmstadt mi Tapeten aus zwölf Nationen eröffnet. Der sitzende des Verbandes Deutscher Tapetenfab kanten, Dr. Emil Rasch, sagte bei der Erd nung, daß die Tapetenindustrie die Bedeut des Künstlers für die industrielle Fertigung“ Wohntapete voll erkannt habe. Der Vorsitz des Fachverbandes Deutscher Tapetenhand Karl Stein, wies darauf hin, daß der Tape“ handel aus den ausgestellten Mustern le und der Tapeten-Industrie helfen könne, 1 Risiko bei der Herstellung moderner 1 zu er leichtern. Die Ausstellung ist bis 1 5 e — 1 Kolonie Sydney N — EIN SIEDEERROMAN o CHARLES NORDHOEFH UVD AMEG N. HAL. . 58. Fortsetzung Wangsam, langsam, Tom!“ sagte Good- win und drückte Tom auf einen Stuhl.„Wie war das schon? Du sagst, sie seien ins Ge- kFämgnis eingebrochen?“ Tom nickte.„Bei Gott, solch einen Mob haben wir nie erlebt. Die Soldaten kamen 5 ät... Wartet, ich muß vorne anfangen. 1. Sache mit der Leiche in Ordnung zu bringen. Der Gouverneur war mit dem Kapitän der Justinian beim Dinner. Ohne seine Ein- Willigung konnte keiner die Erlaubnis er- teilen. Der Pfarrer hieß mich bei den Thyn- nes Warten. Er wollte den Gouverneur selbst aufsuchen und mir Bericht schicken. Wahr- scheinlich verfehlte er ihn, derm es kam bis zehn nichts.. Die Stadt war grabruhig, niemand hätte vermuten können, daß sich etwas ereignen werde. Ich hatte den kleinen Hughie auf meinen Knien und legte ihn bald u Bett. Thynne und ich warteten noch eine halbe Stunde und dachten, der Pfarrer musse nun gleich kommen, so spät war es schon. nd dann brach zwischen den Hütten am Ende der Bucht die Hölle los. Es war in der einen Minute 80 still, dag man einen Hund von Bennalong Point hören konnte, in der nächsten ein Heulen urid Schreien, das die Toten hätte erwecken missen Wollt ihr mir glauben: Wir wußten zuerst nicht, was los War. Augenblick, es sei eine allgemeine Empö- 5 damals, als die Marinesoldaten einige Weiber zu stehlen. Aber Da ging mit Reverend Johnston, um die „Das kommt noch., Ich dachte im es ging keine zwei Ticks, so wußte ich, daß es etwas ganz anderes als ein gewöhnlicher Krawall sei. Wir hörten ein Krachen und Donnern gegen die Gefängnistore, und die Trommeln von den Baracken her begannen Alarm zu schlagen. Dann schnappte es bei mir ein.„Thynne, das gilt Nellie. das ist eine Gefangenenbefreiung.“ g. „Kann sein“, sagte er.„Tom, bleib um Gottes willen, wo du bist! Tun kannst du nichts.. bleib, wo du bist!“ Mrs. Thynne kam in ihrem Nachtgewand gelaufen. Sie packte meinen andern Arm, doch ich schüttelte sie ab und rannte davon. Ich fluchte bei mir selbst, daß ich nichts von diesem Plane gewußt, daß die, welche ihn ausgeheckt, mir, Nellies ältestem Freunde, davon nichts verraten hatten.“ 5 „Wahrscheinlich gab es gar keinen Plan“, sagte Goodwin.„Wer aber kann sie dazu aufgewiegelt haben?“ e sagte Tom. „Schwarz, wie die Nacht war, sah man kein Vard vor sich hin, ich rannte in einen Zaun und stieß mich beinahe bewußtlos. Wie ihr wißt, ist es eine gute halbe Meile von Thyn- ne bis zum Gefängnis. Alle Sträflinge, die sich rühren konnten, hatten sich rund um den Platz aufgestellt. Keiner schenkte den Trommeln, die bei den Baracken zur Samm- lung riefen, die geringste Beachtung. Wer am nächsten beim Gefamgnis war, half mit einem Baumstamm die Türe rammen, und che ich nah genug war, gab sie nach. Dar- auf folgte ein Sturmlauf ins Haus. Die mei- sten konnten nicht bis zu den Zellentüren gelangen, aber ich vernahm rasch aus dem Allgemeinen Schreien, daß Nellie in den Busch entkommen sei. Und., die Moll Cud- lip ebenfalls!“* a „Moll Cudlip?“ 8 „Ja, Moll Cudlip! Denn sie war es, die den Haufen anführte und den Sturm auf das Gefängnis leitete. Hugh, weißt du noch, wie Nellie sie damals verhauen hat, in New Gate? Wer hätte je gedacht, daß die etwas mit Gutem vergelten würde.. Prügel zu- mal! Aber ich sage euch.. sie war die An- führerin, oder eine davon, zweifellos!“ „Und wo blieben die Soldaten?“ fragte Goodwin. a „Es War der sauberste Trick, der ihnen je gedreht wurde. Bevor sie ‚Verflucht' sa- gen Konnten, war es aus und Amen! Die Gefängniswachen machten keinen Wider- standsversuch. Als dann von den Baracken zwei Trupps mit Fackeln und aufgesteckten Bajonetten erschienen, gab man die Wachen wieder frei. Die Menge zerfloß in der Fin- sternis und stahl sich lautlos zu den Hütten.“ „Aber der und jener wurde doch sicher erkannt“, sagte Goodwin. 5 »„ia.. aber mehr als gekürzte Rationen werden sie kaum bekommen. haha. von Rutenhieben ist nicht die Rede! Ich will wetten, Die ganze Siedlung war ja dabei Männer und Weiber! Die Cudlip, ja, die hat man gesehen. sie krakeelte vor dem Ge- Fängnis herum und wäre auch bei einem Haar gefaßt worden. Aber sie riß sich los und entkam. vermutlich ist auch sie im Busch! Was weiter geschah, hörte ich nicht Ich mehr, weil ich nicht mehr Wartete. Wünsche ihr Glück. Zwar ist sie ein Satans- braten, aber wir haben ihr Nellies Freiheit zu verdanken. wenn das stimmt, was ich sagen hörte.“ 5 Goodwin schüttelte trübsinnig den Kopf. Frei ja für heufe nacht. für mor- 8 5 1 78 5 hungern! Sie werden sie wieder packen!“ „Niemals, Dan. Sie hat sich nicht selbst befreit... aber nun, da sie frei ist, wird sie sich nicht wieder fangen lassen. Eher wird sie sterben. Gott segne siel Wenn wir nur ihre Spur finden!“ 5 „Darauf hoff nur nicht. Wird sie uns nicht geben!“ meinte Good Win. „Nein, das wird sie nicht!“. „Ich gäbe mein Leben, um sie zu retten“, sagte Goodwin ruhig.„Kameraden, es ist am besten, wir gehen schlafen.. Paßt auf, man kommt am Morgen hierher, um Nellie zu suchen.“ Damit hatte Goodwin recht, aber er täuschte sich in der Stunde. Wir kamen nicht weiter als bis in unsere Betten, als schon ein Marineleutnant mit acht Mann er- schien, um unsere Siedlung abzusuchen. Die gane Nacht und den ganzen folgenden Tag jagen die Leute in Verstecken, um Nellie Garth zu fangen, wenn sie herkäme, um Essen oder sonst welche Hilfe zu holen. Black wattlebay blieb noch eine ganze Woche unter strenger Bewachung. Jede Bucht und jeder Winkel wurden untersucht und durch- streift, um die Entflohenen zu finden. Aber es fand sich keine Spur, nicht von Nellie, nicht von Moll Cudlip. 5 Achtzehntes Kapitel DIE AMERIRKANISCHE BRIGG Es war Sonntag. Nellie war schon vier- zehn Tage weg. Sally war gekommen, um den Sonntag an der Blackwattlebay zu ver- bringen. Ob die andern eine Ahnung hatten, wie es zwischen uns stand, wußten wir nicht. Vielleicht ahnten sie's, obgleich wir nie et- was hatten verlauten lassen. Bella Goodwin schien manchmal vor Neugier fast zu plat- zen. Aber sie richtete es immer so ein, daß sie keine direkten Fragen zu stellen brauchte. ich Goodwins Erziehung. Es war N i 7 f Darin sah zusammen verbracht, und als were, 8 Heraus Verlag drucke Chefre Stellv. Dr. E Weber Lokal: Dr. F. Land: Simon Chef v Bank, Bad. I Amtl. ruhe R Wie e ehem gen. Aber wo soll sie hin? Im Busch ver- nicht seine Art, sich in anderer Leute 4 Unter gelegenheiten zu mischen, am wenigsten hatte die seiner Freunde. Sally und ich entschlossen, unser Einverständnis weit als Geheimnis zu behandeln. Es gingen( rüchte um, man würde einige der Sti Unge, die sich gut geführt, auf eigene J von der Blackwattlebay würden alle del heit bekommen, am obern Hawkesbu siedeln— in dieser wunderbaren Ge Wenn das Wirklichkeit würde, wollten 9 ly und ich ohne Verzug heiraten. Die Thynnes hingen so sehr an ih kleinen Enkel, daß sie Tom überredeten bei seinen Großeltern zu lassen. Das sd die beste Lösung, seit Nellie weg war Bella die Last zweier Haushaltungen Bella hatte sich vorher gesträubt den gen wegzugeben. Sie liebte ihn wie ihren eigenen 8 Goocwin hatte am Morgen großes Fisd glück gehabt. Er kehrte mittags mit d Boot halb voller Fische heim, und hatten wir das Mittagessen hinter uns, er und Tom mit der Ladung nach Syd uhren. Sally und ich hatten den Nachm wir be kamen, fanden wir Bella auf der Bank der Türe. Wal dem e Bonn d die Chance men setzen, und ich hegte die Hoffnung, Vorge . deutse Kündi Sie war niedergeschlagen. Sally und Bunde suchten sie, ohne rechten Erfolg aufa Versi- tern.„Komm, Bella!“ sagte ich.„Wir doch den Jungen nicht verloren! Die 1. nes werden ihn oft herüberbringen.“ „Ich weiß gar nicht, was ich ohne Kleinen anfangen soll. Nelly ist fort, T. my geht jederzeit mit seinem Vater We und kein Masch ist da, mit dem ich könnte. Ich verstehe gar nicht, was Daf lange in der Siedlung macht. Ich m wetten, daß er und Tom wieder mit beiden Tunichtguten, mit Sabb und J spielen!“ 5(Fortsetzung Regie Berei