88 ZU Y Nen. durfti ch NM ntersi of Ben ötig. dus Tro on Fel Ganz Schlal in jede Spiel. eitet, u n, Wad ung u nmlich die L „die u ben, g. späte urze 2 einz OU N Barit am I dem Hes ttwoch beigese Festspit 1 is en. Dan n Vierte s Goeth Uintenda lte Alft aus Har ich Gef r, Mar modern on Hes dt mit! Der detenfab der Eri Bedeutu tigung orsitzen tenhand Tapete ern lern cönne, r Tapes t bis ebenen. Leute nigsten ich Wal weiten ingen der Sti igene I nung, le Geleg te Sbury n Gege ollten 8 an ili deten, Das sc g War ngen den men 80 zes Fisch s mit und 4 er Uns, ich Syd Nachm wir be Bank ly und c Auf zl „Wir ha Die 1 n.“ ohne ort, Til ter we ich 10. vas Dal Ich mi er mit ind Inch ung le Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling: Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz: Lokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. Simon; Ludwigshafen; H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner. Banken: südd. Bank, Rhein-Main-Bank, städt. Spark., Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, Amtl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karls ruhe Nr. 300 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26743 Mennheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz N Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 48; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 37/98(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. 8. Jahrgang/ Nr. 155/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 8. Juli 1953 Mehr als Resolutionen nötig Der internationale Gewerkschaftskongreß soll Hilismaßnahmen Stockholm.() Der internationale Kongreß der freien Gewerkschaften befaßte sich am Dienstag mit Verletzungen der Menschenrechte im östlichen sowie im westlichen Teil der Weit. Erneut befaßte sich der Kongreß auch mit der Lage der deutschen Ar- beiter in Ostberlin und in der sowzetisch besetzten Zone. In Ergänzung der am Vortag angenommenen Resolution, in der die Haltung der Arbeiter in Ostberlin und in der so- waetischen Besatzungszone gewürdigt wurde, setzte sich der Präsident der amerikanischen Gewerkschafts vereinigung CIO, Reuther, für praktische Hilfsmaßnahmen ein. Nach den Vorschlägen Reuthers sollen, wenn möglich, an Ort und Stelle, mindestens aber von Westberlin aus Untersuchungen über die Lage der Arbeiter in der Sowiet- zone geführt werden. Sie sollen die Hinter- gründe aufzeigen, die zu den Unruhen am Krekeler, Schlange- Schöningen und Hausenstein wurden Botschafter Bonn.(dpa) Der Bundespräsident hat den deutschen Geschäftsträgern in Paris, Lon- don und Washington am Dienstag den per- sönlichen Rang von Botschaftern verliehen. Der Ernennung von Professor Wälhelm H a u- senstein, Dr. Hans Schlange-Schö- nüngen und Dr. Heinz Krekeler zu Botschaftern hatte das Bundeskabinett zu- gestimmt, nachdem die drei Westmächte ihr Einverständnis dazu erteilt hatten. Auch die alliierten Hohen Kommissare im Bun- desgebiet haben den persönlichen Rang von Botschaftern erhalten. Bis zum Inkrafttreten der deutsch- alliierten Verträge bleibt jedoch der Status der deutschen diplomatischen Missionen in Paris, London und Washington vorerst ebenso unverändert wie die Auf- gabe der Botschafter Frangois-Poncet, Co- nant und Kirkpatrick— dessen Ernennung noch nicht offiziell erfolgt ist— als alliierte Hohe Kommissare. Neuer russischer Botschafter für Paris? Moskau.(UP) Nach einer Meldung der sowjetischen Zeitung„Iswestia! kehrt der bisherige sowjetische Botschafter in Paris Pa wWIO w, nicht mehr auf seinen Posten zurück. An seiner Stelle soll Sergie Wi- nogradow nach der französischen Haupt- stadt entsandt werden. Winogradow ist Historiker, bis 1940 wirkte er als Botschaftsrat bei der sowje- tischen Mission in Ankara. Seit 1948 ist er im sowjetischen Außenministerium tätig. EVG-Debatte in Belgien noch vor den Sommerferien Brüssel.(dpa) Die belgische Kammer wird noch vor den Sommerferien ihre De- batte über den EVG-Vertrag abhalten. Die christlich-soziale Fraktion sprach sich am Dienstag auch für eine Debatte über die ge- plante Revision der belgischen Verfassung aus. Der EVG-Sonderausschuß der Kammer steht vor dem Abschluß seiner Beratungen. Er hatte sich am Dienstag mit den wirt- schaftlichen Fragen des EVG- Vertrages be- kat und wird voraussichtlich heute über die restlichen Punkte beraten. —— Mon el, ecb, Bonn. Unter dem Vorsitz von Vizekanzler Franz Blücher trat das Bundeskabinett am Dienstag zu seiner 300. Sitzung zusammen. Bonn. Kurz vor Antritt seines Erholungs- uxlaubs hatte Bundeskanzler Dr. Adenauer Wie erst am Dienstag bekannt wurde— den ehemaligen Generalfeldmarschall Erich von Manstein empfangen. Ueber den Inhalt der Unterredung wurde nichts bekannt. Außerdem hatte der Ranzler noch eine Aussprache mit dem apostolischen Nuntius, Erzbischof Aloysius Münch. Bonn. Hans Bodensteiner von der Gesamt- deutschen Volkspartei teilte am Dienstag in Bonn mit, daß Gespräche führender Mitglieder der EVP und der SPD über ein gemeinsames Vorgehen bei der kommenden Bundestagswahl gescheitert seien. Die GVP habe versucht, die SPD für die Unterstützung mindestens eines Direktmandates der GVP zu interessieren, was jedoch abgelehnt worden sei. München. Der französische Botschafter in der Bundesrepublik, Frangois-Poncet, übergab am Dienstag die neuen Räume des französi- schen Kulturinstituts in München der Oeffent- lichkeit. Westerland. Der Vorsitzende des Gesamt- deutschen Blocks(BHE), Waldemar Kxaft, kündigte am Dienstag in Westerland auf Sylt an, daß sich der Gesamtdeutsche Block vor den Bundestagswahlen im Spätsommer in keiner Weise binden werde. Entscheidend für eine etwaige Koalitionsbindung nach den Wahlen werde für den Block allein das Kräfteverhält- nis der Parteien sein. Paris. Die französische Nationalversamm- lung hat am Dienstagnachmittag die Debatte über das finanzielle„Wiedergesundungspro- gramm“ des Ministerpräsidenten Laniel er- örknet. Die Abstimmung über das Programm wird heute, Donnerstag, erwartet. Washington. Der Sicherheitsbeauftragte der Bundesrepublik, Blank, hat in Washington die Versicherung erhalten, daß die amerikanische Regierung in kürzester Zeit Maßnahmen zur Bereinigung der Frage der deutschen Kriegs Verurteilten treffen wird. Washington. Der demokratische Senator at MeCarran forderte die amerikanische Re- gierung auf, das bei Ausbruch des zweiten Weltkrieges in den USA beschlagnahmte Ver- mögen deutscher Staatsbürger zurückzugeben. In einer Rede erklärte der Senator, es sei sehr wichtig Westdeutschland durch Taten zu be- weisen, wie wertvoll seine Partnerschaft im weltweiten Kampf gegen den Kommunis- mus ist. 5 U/ dpa) 17. Juni in Ostdeutschland geführt haben. Reuther erhob diese Forderung unmittelbar im Anschluß an eine Rede des Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Walter Freitag, der die Delegierten beschwor, dafür zu sorgen, daß das Blut des 17. Juni nicht umsonst geflossen ist. In vier Punkten faßte der amerikanische Gewerkschaftsfüh- rer die Hilfeleistungen zusammen, die der Weltgewerkschaftsbund den Arbeitern in 515 Ostzone zukommen lassen sollte. Danach sollen 1. Nahrungsmittel und andere wichtige Gebrauchsgüter, die in der Ostzone be- nötigt werden, zur Verfügung gestellt werden. 2. Den Witwen und Waisen von solchen Ostdeutschen Unterstützung und Hilfe ge- Währt werden, die bei den Unruhen des 17. Juni ihr Leben lassen mußten. 3. Allen Beistand geleistet werden, die im Anschluß an die Ereignisse des 17. Juni nach Westberlin flüchten mußten. 4. Eine Kommission geschaffen werden, die möglichst an Ort und Stelle die wirt- schaftlichen und sozialen Hintergründe und die Freiheitsbeschränkungen untersucht, die zu den Unruhen geführt haben. Reuther erklärte, die Bevölkerung der Ostzone bedürfe mehr als nur die mora- lische Unterstützung von Resolutionen, wie eine am Vortag verabschiedet wurde. für die Sowjetzone beschließen In diesem Zusammenhang ist eine Mel- dung aus Washington interessant, wonach zur Zeit die Möglichkeit erwogen wird, überschüssige Lebensmittel der Bevölke- rung der sowietisch besetzten Zone Deutsch- lands zuzuleiten. Präsident Eisenhower soll diesem Plan wohlwollend gegenüberstehen und bereits den Kongreß um Vollmachten gebeten haben, in dringenden Fällen über- schüssige Lebensmittel nach Uebersee sen- den zu können. Weiter wurden im Verlauf der gestrigen Debatte des Weltkongresses Verletzungen der Menschenrechte sowohl im östlichen als auch im westlichen Teil der Welt behandelt. Dabei wurde besonders scharf die Haltung der französischen Behörden in Nordafrika verurteilt, die der tunesische Delegierte BoOoudali als eine„typische koloniale Dik- tatur“ bezeichnete. Ferner sprach sich der Kongreß gegen die Maßnahmen des Südafrikanischen Minister- präsidenten Malan aus, der Anstalten mache, über das Prinzip der Rassentrennung eine„Herrenrasse“ zu bilden. Zugleich wur- den auch die Massendeportationen in Ungarn sowie die Verurteilung im Prozeß gegen Slansky mißpbilligt. Der Vorschlag, engere Beziehungen Zu den jugoslawischen Gewerkschaften aufzu- nehmen, führte zu einer ausgedehnten De- batte. Der Generalsekretär des Weltbundes freier Gewerkschaften. Oldenbroe k, er- klärte, die Gewerkschaften Jugoslawiens hät- ten noch einen weiten Weg zu gehen, ehe sie von dem Weltbund anerkannt werden könn- ten. Alle Gewerkschaftsdelegationen, die auf Einladung Jugoslawien besuchten, könnten nicht als offizielle Vertreter des Weltbundes angesehen werden. Bonn in Erwartung neuer Initiativen Will der Westen Moskau eine Nichtangriffs-Garantie anbieten? Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In Bonn erwartet man in nächster Zeit weitgehende sowjetische Zugeständ- nisse. Aus den drei westlichen Haupt- städten Washington, London und Paris sind bei Bonner Regierungsstellen Informationen eingetroffen, nach denen die Sowjetunion sich mit der Abhaltung freier Wahlen in ganz Deutschland unter neutraler Kontrolle bereiterklären wolle. Westliche Diplomaten bestätigen gewisse Fühlungnahmen mit Moskau über eine derartige Möglichkeit. Die Russen hielten dabei an ihrer alten An- regung zur Bildung einer deutschen Natio- nalarmee fest. Als Gegenleistung verlang- ten sie, daß das wiedervereinigte Deutsch- land für eine bestimmte Frist nicht das Recht haben dürfe, Bündnisse mit dem Westen einzugehen. Nach Ablauf einer sol- chen Zeit, während der bereits alle Besat- zungstruppen das deutsche Staatsgebiet ver- lassen müßten, würde Deutschland die volle Entscheidungsfreiheit zurückerhalten. Auf seiten der Westmächte begegnet man einer solchen Bestimmung allerdings mit einem gewissen Mißtrauen, weil die So- Wiets aus geographischen Voraussetzungen heraus in dieser Zwischenphase gröbere In- terventionsmöglichkeiten haben würden als die Vereinigten Staaten oder Großbritannien. Man erfährt weiterhin, daß die drei Westmächte in der Frage der Entspannung zwischen Ost und West demnächst die Ini- tiative ergreifen wollen. Sie soll darin be- stehen, daß man der Sowjetunion für den Fall der Wiedervereinigung Deutschlands eine westliche Nichtangriffsgarantie anbieten will, um das russische Mißtrauen gegenüber den europäischen Integrationsbestrebungen zu dämpfen. Der Bundeskanzler habe sich über diese Probleme bereits mit Botschafter Conant ausgesprochen, verlautet in Bonner Regierungskreisen. Die Westmächte vertreten bis zur Stunde weiterhin den Standpunkt, daß eine Ge- samtdeutsche Regierung, die aus freien Wahlen hervorgeht, die volle Bündnisfreiheit haben müsse. Eine Nichtangriffsgarantie ge- Währleiste den Russen ausreichende Sicher- heit für den defensiven Charakter der even- tuellen europäischen Einigung. Bürgermeister für mindestens acht Jahre Das Gesetz zur Angleichung des Gemeinderechts in Stuttgart verabschiedet Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Verfassunggebende Lan- des versammlung von Baden- Württemberg verabschiedete am Dienstag in dritter Le- sung das Kommunalwahlgesetz und das Gesetz zur vorläufigen Angleichung und Ergänzung des Kommunalrechts im neuen Bundesland mit großer Mehrheit. Das An- gleichungsgesetz wurde gegenüber den Be- schlüssen zweiter Lesung in zwei wesent- lichen Punkten geändert. Die Amtszeit der Bürgermeister und Landräte wurde nach langer Debatte auf Grund von Anträgen der FDP/DVP und der CDU auf acht Jahre, bei unmittelbarer Wiederwahl auf zwölf Jahre festgesetzt. Die Gemeinderäte und die Kreis- tage werden auf jeweils sechs Jahre ge- Wählt. Die süüdbadischen Städte Freiburg, Konstanz und Baden-Baden wurden zu Stadtkreisen gemacht. Die Stadt Konstanz kann auf ihren Antrag jedoch in den Land- kreis Konstanz, die Stadt Baden-Baden auf ihren Antrag in den Landkreis Rastatt auf- genommen werden. Falls diese Städte in einen Landkreis aufgenommen werden, wer- den ihre Oberbürgermeister von Amts wegen Mitglieder des Kreisrates des Landkreises. Ein Antrag der CDU, der vorsah, bei den Wahlen über das Kumulieren und Pana- schieren hinaus auch Listenverbindungen zuzulassen, ein Kompromiß vorschlag der FDP/DVP, Listen verbindungen in Gemein- den bis zu 10000 Einwohnern zuzulassen, wurden wegen verspäteter Vorlage aus Ge- schäftsordnungsgründen zurückgezogen. Die Notwendigkeit der Verlängerung der Amtszeit der Bürgermeister und Landräte Auf acht Jahre wurde von Professor Gönnen- wein(FDP) begründet, daß auch auf dem Gebiet der Kommunalverwaltung wieder eine Normalisierung der Verhältnisse ein- treten und die Kontinuität in der Leitung der Gemeindeverwaltungen gefestigt wer- den müsse. Zahlreiche Abgeordnete aller Fraktionen schlossen sich diesen Argumen- ten an. Von den Gegnern dieser Auffassung, vor allem den Abgeordneten Dormes(FDP/ DVP) und Feller BHE), wurde die Begrün- dung Gönnenweins als nicht stichhaltig ge- nug erklärt und daraf hingewiesen, daß die Verlängerung der Amtszeit es den jungen Kräften in der Kommunalverwaltung nahe- zu unmöglich mache, Bürgermeisterposten zu erhalten. Falls sich ein Bürgermeister in sechs Jahren gut bewährt habe, werde er von der Bevölkerung ohnehin wiederge- wählt werden. Ein Gesetz, das die Zulassung von Aerzten, Zahnärzten und Dentisten zur Tä- tigkeit bei den Krankenkassen an die Vor- schriften des im Landesbezirk Südwürttem- berg- Hohenzollern gültigen Gesetzes im we- sentlichen angleicht, wurde angenommen, desgleichen ein Gesetz zur Ausführung des Landpachtgesetzes und ein Gesetz zur Er- teilung von Sonderurlaub an Mitarbeiter in der Jugendpflege. Arbeitsminister Ermin Hohl wegler teilte auf Anfrage nordbadischer Abgeord- neter der FDP mit, daß der Oberstaatsan- Walt beim Landgericht Karlsruhe gegen den chemaligen Direktor des Oberversicherungs- amtes Karlsruhe, Dr. Otto Kersten, Klage wegen Untreue und Amtsunterschlagung er- hoben hat. Bis zur Beendigung des straf- gerichtlichen Verfahrens bleibt das gegen Dr. Kersten eingeleitete Dienststrafverfahren ausgesetzt. Ein Antrag des Landes auf Er- satz des durch die nicht genehmigte Ueber- schreitung des Haushaltsplanes des Ober- versicherungsamtes Karlsruhe der Staats- kasse entstandenen Schadens in Höhe von 196 534 Mark durch Dr. Kersten wurde ebenfalls bis zur Beendigung des Dienst- Strafverfahrens und des Strafverfahrens vorläufig zurückgestellt. . Die Bezwinger des Nanga Parbat Dem österreichischen Bergsteiger Hermann Buhl gelang es, wie gemeldet, am 4. Juli den bisher unbeꝛzwungenen Gipfel des 8125 Meter kohen Nanga Parbat im Himalaja- Gebirge au erreichen. Im Bild links der Leiter der deutsch ůõsterreichischen Eæpedition, der Munchner Arat Professor Dr. Karl Herlig koffer, ein Stiefbruder des 1934 am Nanga Parbat ums Leben gekommenen Eæpeclitionsleiters Willi Merkl; in der Mitte Peter Aschenbrenner, der die bergsteigerische Leitung der Eæpedition hatte. Aschenbrenner, ein Osterreicher, der bei der Eæpedition von 1934 mit 7900 Metern die bisker höchste Höhe am Nanga Parbat erreicht hatte, ist sonst Wirt auf dem Stripsenjoch. Rechts der Bezwinger des Berges, Hermann B uh. dpa- Bild Neue Streikbewegung in Ostberlin? Alarmstufe I für die Volkspolizei/ Berlin.(dpa/ UP) Nach Berichten von Ost- berlinern besteht für die Volkspartei im So- Wjetsektor seit Dienstagmorgen wieder die Alarmstufe I. An den Kreuzungen oder gro- Ben Straßen seien vielfach wieder, ähnlich Wie unmittelbar nach den turbulenten Ereig- nissen der dritten Juniwoche, Posten der kaser ierten Volkspolizei aufgezogen. Nach den Augenzeugenberichten haben mehrere größere Diskussionsgruppen die sofortige Entlassung ihrer im Zusammenhang mit dem 17. Juni verhafteten Mitbürger verlangt. Diese Forderung soll in Diskussionen zahl- reicher Betriebe und auf Straßen in Lichten berg, Köpenick, Weißensee, Hennigsdorf und auf der„Stalinallee“ laut proklamiert worden sein. Es soll auch mit neuen Streiks gedroht worden sein, falls die Verhafteten nicht sofort kreigelassen würden. Nach weiteren Berichten von Augenzeu- gen soll es in Ostberlin in den Abendstun- den des Dienstag erneut zu ersten Zusam- menstößen gekommen sein. Arbeiter sollen am Alexanderplatz Mitglieder der FDꝗ und uniformierte Volkspolizisten tätlich ange- griffen haben, woraufhin sowietische Pan- zer aufgefahren sein sollen. Conant in Berlin Der amerikanische Hohe Kommissar, Bot- schafter James B. Con ant. traf am Diens- tag zu einem dreitägigen Besuch in Berlin ein. Conant hatte mit dem Regierenden Bür- germeister, Reuter, und mit leitenden Be- amten der Westmächte Unterredungen, um sich über die Lage in Berlin zu unterrichten. Die drei westalliierten Kommandanten in Berlin haben die Sowjets am Montagabend um die Wiederherstellung des freien Ver- kehrs in ganz Berlin ersucht. Die sowjetische Behauptung, daß die Zustände in Westberlin die öffentliche Sicherheit im Ostsektor be- drohten, wird in dem Schreiben an den Kom- mandanten des sowietischen Sektors zurück- Seewiesen. Weitere Sympathie- Erklärungen Der Landtag des Saargebietes bekun- dete am Dienstag seine Sympathie und An- teilnahme für die Bevölkerung Ostberlins und der Sowjetzone. In einer von Landtags- Entlassung der Verhafteten gefordert präsident Zimmer verlesenen Erklärung zum 17. Juni würdigen Bevölkerung und Parla- ment des Saarlandes den Versuch, ein„un- Würdiges und entmenschlichendes System aAbzuschüütteln“. Das Saarland verurteile die Gegenmaßnahmen der Behörden der Sowjetzone und betrauere die Toten der Volkserhebung. Auch die südkoreanische Nationalver- sammlung beschloß am Dienstag, eine Bot- schaft an die deutsche Bundesregierung Zzu schicken, in der der Kampf der Ostberliner gegen den Kommunismus gewürdigt wird. SED:„Neuer Kurs“ ändert nicht die Ziele der bisherigen Politik Berlin.(dpa) Das Zentralorgan der SED, „Neues Deutschland“, weist am Dienstag darauf hin, daß der von der Regierung der Sowjetzone beschlossene„Neue Kurs“ die Ziele und Grundsätze der Politik der Sowjetzone nicht ändern werde. Es soll lediglich ein Wechsel in der Methode statt- finden. Alle Lösungen der ED, die vor dem Volksaufstand am 17. Juni ausgegeben Wor- den waren, seien grundsätzlich richtig,„aber im Laufe der Zeit falsch angewandt wor- den“ Die leninistisch-stalinistische Politik sei noch immer die Losung jedes Mitglieds der SED, so schreibt das Blatt. Besonders der Grundsatz„Erst mehr arbeiten— dann bes- ser leben“ gelte noch immer. Die Verwirk- lichung dieser Forderung sei bisher von den Staatsfunktionären insofern verfälscht Wor- den,„daß sie nur noch den ersten Teil die- ser Losung sahen und im Vordergrund all ihrer Betrachtungen und Bemühungen das Plansoll stellten. Liberalisierungs-Maßnahmen auch in der Ukraine Moskau.(UP) Das Zentralkomitee der kommunistischen Partei in der Ukraine hat nach einem Bericht des Parteiorgans „Ukrainische Prawda“ ein Achtzehn Punkte- Programm angenommen, das eine sofortige Verbesserung des Lebensstandards der ukrainischen Bevölkerung und eine um- Wälzende Liberalisierung der Lebensformen zum Ziele hat. Auch Prag steckt zurück Ein Gesetz gegen Fehlschichten und Langsamarbeit wurde aufgehoben Wien.(Up) Auch die tschechoslowaki- sche Regierung sah sich veranlaßt, den schon in anderen sowjetischen Satellitenstaaten notwendig gewordenen gemäßigten Kurs einzuschlagen. Der Prager Rundfunk gab be- kannt, daß das vor kaum einer Woche er- lassene Gesetz gegen Fehlschichten und Langsamarbeit in der Industrie wieder rückgängig gemacht worden sei. In der Ver- lautbarung hieß es, der tschechoslowakische Gewerkschaftsvorstand habe der Regierung nach eingehender Lagebesprechung vorge- schlagen, das Gesetz fallen zu lassen. Die Regierung, so war der Funkmeldung wei- ter zu entnehmen, stimmte dem Vorschlag zu, nachdem die Gewerkschaften zugesichert hatten, daß die Arbeiter selbst das Mög- lichste tun werden, um eine Wiederholung von Störungen zu verhindern. Die Arbei- ter wollen Ehrengerichte einrichten, die solche Wiederholungen vermeiden sollen. Im Anschluß an die am 1. Juni wirksam ge- wordene Währungsreform, die gerade den Kleinbürger um seine Ersparnisse brachte, die Löhne herabsetzte, die Preise erhöhte und Anleihen für„wertlos“ erklärte, war es in der gesamten Tschechoslowakei zu Un- ruhen, Demonstrationen und Streiks gekom- men. Die Ausschreitungen erlebten ihren Höhepunkt in Pilsen, wo die„Lenin- Werke“ (die früheren Skoda- Werke) von den empör- ten Arbeitern zum Teil zerstört und das Rathaus belagert worden war. Das in der vergangenen Woche hastig erlassene Gesetz drohte jedem Arbeiter, der länger als drei Tage der Arbeit fernbleibt, Zuchthausstrafe an. Langsamarbeit sollte ebenfalls schwer bestraft werden. Die tschechoslowakischen Zeitungen, die am Dienstag in Wien eintrafen, berichteten noch., Partei, Regierung und Gewerkschaf- ten gingen ständig Resolutionen zu, in denen sich die Arbeiter„voll hinter das neue Gesetz stellen“. Am Dienstagmorgen verkündete Radio Prag hingegen, die Ab- schaffung des Gesetzes gehe auf die„Pro- teste der Arbeiterschaft“ zurück. In Wien wird in diesem Zusammenhang mit Interesse vermerkt, daß die tschecho- slowakische Presse offenbar noch keine Er- lIaubnis erhalten hat, die Rede des neuen ungarischen Ministerpräsidenten Nagy vom Samstag zu veröffentlichen, in der, wie gemeldet, von Fehlern der bisherigen unga- rischen Regierung gesprochen worden War, um eine neue, gemäßigtere Politik zu be- gründen. 5 MORGEN Mittwoch, 8. Juli 1953/ Nx. Momme Kommentar Mittwoch, 8. Juli 1953 Europa kommt wieder Die Weltgeschichte ändert alle sieben Jahre ihr Gesicht. Dieser vielleicht etwas zu Allgemeine, etwas problematische Ausspruch Scheint doch wiederum etwas von seiner Fragwürdigkeit zu verlieren, wenn wir uns die Augenblicklich herrschende Weltlage ver- Segenwärtigen. Sieben Jahre lang brachten es die beiden Großmächte, die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion, fertig, die Welt Wie einen Kuchen unter sich aufzuteilen und durchaus erstrangige Mächte wie England, Frankreich oder auch China gleich armen dten mit mehr oder minder fetten Bro- samen abzuspeisen. Fast sah es so aus, als ob Alle Vorgänge in Wirtschaft und Politik, Wissenschaft und Religion nur noch auf den sehr simplen Nenner von Blau und Rot zu bringen wären und als ob das Kampfgeschrei zwischen Waiblingen und Welf in moderni- sierter Fassung abermals den Globus erschüt- tern sollte. Mr. MeCarthy machte alle An- Sätze dazu, auf seine Weise eine göttliche Komödie zu verfassen und seine Gegner nicht mur literarisch absolut in den Abgrund zu stoßen, ein Unternehmen, das vor ihm schon Herr Wyschinski mit allerdings etwas größe- rer Könnerschaft jahrelang geprobt hatte. Nun scheinen die Vorgänge in Korea und in den europäischen Oststaaten der Versim- pelung der Historie doch Einhalt geboten zu haben. Sowohl die USA wie die Sowjetunion sind auf die Grenzen ihrer Macht gestoßen und es zeigt sich, daß selbst so fragwürdige Figuren wie Syngman Rhee oder ein paar emonstrierende Arbeiter durchaus imstande sind, den Kolossen an ihre tönernen Füße zu treten und sie sehr gründlich aus dem Konzept zu bringen. Gewiß ist nicht alles erfreulich, was sich da in den beiden ent- gegengesetzten Weltecken abgespielt hat, und wir sind auch gar nicht gesonnen, jeder- arm Lorbeeren zu winden, dennoch macht uns die Wendung im ehernen Lauf der Geschichte stutzen. Wir fragen uns, hat das alte Europa und haben die kleinen Mächte twa doch noch nicht so ausgespielt, wie das nun sieben Jahre lang unentwegt dargestellt wurde und zwar mit der gleichen Hartnäckig- keit mit der eine idealistisch eingestellte Ge- 5 schichtsschreibung uns an das absolute Ma- nagertum der Führerpersönlichkeit— lies Stalin, Roosevelt, Hitler— glauben machen wollte? Solcher Absolutismus ist nun in mehrfacher Weise gründlich entblättert. Den ersten Stoß erhielt die Legende der zweigeteilten Welt bereits zu Beginn des Jahres 1951 als England auf jede weitere Marshallhilfe verzichtete und lieber den ürtel enger schnallte als sich noch länger on dem Vetter jenseits des großen Teichs halten zu lassen, Noch gebärdete sich dine Amerika auch weiterhin, als ob das Erbe des britischen Imperiums an- getreten hätte, schloß Verträge ab mit Australien, Neuseeland, Kanada. ohne auch nur das Mutterland zu verständigen, tauchte seine Finger in die persische Omlette und iszenierte auch sonst ungefragt kleinere I größere Staatsaktionen im britischen influßbereich. Churchill müßte nicht Chur- sein, wenn ihm solche Anmaßung auf Dauer nicht auf die Nerven gegangen wäre, und man kann wohl sagen, daß er sein Gegenspiel nicht ungeschickt betrieb. Das Schwinden des unbeschränkten Ein- Ausses Amerikas in Asien wie in Europa t nicht zuletzt ein Triumph der Diploma- les universellen Gleichgewichts, zu der ch das britische Spiel der europäischen ſuilibristik konsequent fortentwickelt hat. Weitere Stöße erhielt die Theorie der ei Welten durch das Verhalten der fran- zösischen Nationalversammlung gegenüber er Europäischen Verteidigungsgemeinschaft md neuerdings durch den Ausgang der ita- ſeriischen Wahlen. In beiden Fällen erwies sich, daß die Milliardenbeiträge der SA eineswegs so sicher angelegt waren, wie man sich das Jahre lang vielleicht vorge- stellt hatte. Europa ließ sich sein eigenes sicht so wenig abkaufen wie etwa China er das kleine Korea. Aehnlich ist es der Sowjetunion ergangen, die ebenfalls vor 1 schon ihre große Schlappe mit Jugo- awien erlitt und nun nacheinander die olksaufstände in Deutschland. der Tsche- lowakei und vielleicht auch Polen hin- ehmen mußte. Es war ihr trotz der Stalin- en eisernen Hand nicht gelungen, den rozeß der eigenständigen Entwicklung wer Partisanen aufzuhalten. Die Welt ist einmal keine Schwarz-weiß-Fixierung, dern ein höchst buntes Farbspiel, das Tag und Stunde in stetigem Wechsel 1 ist. ropa ist offensichtlich wieder im Kom- Die Schwäche, in die es durch den sjahrigen Krieg gestürzt worden war, ist tgehend wieder behoben. Deutschland hat zwar längst nicht wieder den Platz erobert, en es Vor seinem nationalen Unglück be- Frankreich windet sich in inneren Kri- Italien ist auch nicht gerade ein kraft t nd hat sich in Weltreich manchen Abstrich gefallen en müssen. Dennoch aber ist dieses Eu- im Ganzen genommen nicht mehr der N t Dollarspritzen 8; es ist auch rationalistischen Tendenzen das begreifen werden? Es wäre schade, wenn sich aus Nichtver- stehen können und Mißgverstehen wollen in Europa antiamerikanische oder antirussische Komplexe entwickeln sollten wie sie etwa in Asien schon weithin bestehen. Es wäre be- dauerlich, weil negative Gefühlsmomente in der Politik so wenig fruchtbar sind und die Anfangskeime zu einem allseitigen Verstehen der Völker, wie sie in den Vereinten Natio- nen nun gelegt sind, leicht wieder vernich- ten könnten. Wonach dann jedermann mit Bestürzung fragen würde: Was aber nun? Ohne Europa geht es nicht, aber mit Europa allein auch nicht mehr. Dr. R.&. Der König von Kambodscha wird aktiv Saigon(UP). Der dreißigjährige König von Kambodsche, Norodom Sih anouk, hat das Schicksal seines Landes in die eigenen Hände genommen. Am Dienstag empfing er den Ministerpräsidenten des Landes. Penn Nouth, um ihm das Programm für die nationale Mobilisierung des Landes zu un- terbreiten. Danach soll Kambodscha die Füh- rung in dem Guerillakampf gegen die Reste nationalchinesischer Banden und gegen die kommunistischen Kräfte der Vietminh über- nehmen. Das Rückgrat dieses Kampfes solle eine Miliz bilden, die in jeder Ortschaft auf- gestellt wird. Die Stärke des stehenden Hee- res Wird nach dem Mobilisierungsprogramm 15000 Mann betragen. Nach dem Plan des Königs sollen die französischen und Unions- truppen mit modernen Waffen ausrüsten und bodschas stationisiert bleiben und für deren Sicherheit sorgen. Engländer schlossen Handelsvertrag mit China Peking.(dpa) Ein britisch- chinesisches Handelsabkommen wurde in Peking unter- zeichnet. Das Abkommen sieht einen Waren- austausch in Höhe von 30 Millionen Pfund Sterling(etwa 350 Millionen Mark) vor. Aus Großbritannien soll die Volksrepublik China Metall und Metallwaren, Maschinen, elektri- sche Geräte, Chemikalien, Werkzeuge, medi- zinische Geräte und andere Waren erhalten. China wird Pflanzenöl, Eiprodukte, Tee, Seide und andere Waren liefern. Von unterrichteter Seite verlautet, daß das Abkommen von einer inoffiziellen britischen Handelsdelegation getroffen wurde, die von dem britischen Rat für die Förderung des internationalen Handels organisiert worden Way. Erst die Löhne- od N Madrid: Eher Minen vor Gibraltar Ein angeblicher Vorschlag Churchills trifft eine empfindliche Stelle der Spanier Madrid, im Juli. Die Behauptung eines amerikanischen Journalisten, Churchill habe der Organisa- tion des Atlantikpakts den Hafen Gibraltar als Flottenstützpunkt angeboten, hat in Madrid Aufsehen erregt. Wenn sich das Angebot bestätigen sollte.— und es spricht manches dafür, daß es sich nicht um reine Phantasie handelt— müßte man für die nächste Zeit mit einer Verschärfung des ohnehin gespannten Verhältnisses zwischen London und Madrid rechnen. In maßgeben- den Kreisen des Regimes hält man es jedenfalls nicht für ausgeschlossen. daß die britische Abneigung gegen den geplanten Pakt Francos mit den Amerikanern sich bis zur Preisgabe Gibraltars auf dem Altar der Westlichen Verteidigung steigern könnte. Seit Jahr und Tag führt man in Madrid Klage über das diplomatische Störfeuer, dem die Verhandlungen mit Washington durch die europäischen Partner der Ver- einigten Staaten ausgesetzt sind. Zwar kön- nen nicht alle Verzögerungen, die es im Lauf von beinahe zwei Jahren gab, auf diese Rechnung gesetzt werden. Anfangs waren es vor allem die in Trumans Partei besonders starken Vorbehalte gegen Franco, die dem Abschluß im Weg standen. Nach- dem sie inzwischen mit dem Wechsel im Weißen Haus größtenteils verschwunden sind, bereiten neuerdings nicht die Beden- ken der Politiker, sondern die der Militärs Schwierigkeiten ganz anderer Art. Die amerikanischen Strategen sind sich noch keineswegs schlüssig, welche Folgerungen sie aus der neuen sowietischen Taktik der Behutsamkeit zu ziehen haben. Gerade diese Unsicherheit ist es. die Franco recht ungelegen kommt. Denn ein wesentlicher Teil der Erwägungen, die im vorigen Win- ter zu dem gemeinsamen Vertragsentwurf der spanischen und amerikanischen Exper- ten führten, müssen jetzt als überholt gelten. Während damals von amerikani- scher Seite ein vorwiegendes Interesse an Luftbasen bekundet wurde., steht bei ihnen jetzt der Ausbau von Marinestützpunkten stärker im Vordergrund. Diese Wendung der Dinge kommt der bri- tischen Diplomatie nicht ungelegen; sie er- er erst die Preise? Finnlands schwer lösbare Regierungskrise Von unserem Korrespondenten F. W. in Skandinavien Stockholm, im Juli Die Befürchtung, daß es selbst der Staats- kunst von Präsident Paasikivi auf die Dauer nicht gelingen werde, den Ausbruch der offenen Regierungskrise in Finnland zu verhindern, hat sich. leider bewahrheitet Zu schwer ist das finnische Wirtschaftsleben be- reits durch die Absatzkrise der Exportindu- strien heimgesucht. Und zu kief ind die. prinzipiellen Gegensätze Zwischen den Koa- litionspartnern der nunmehr zurückgetre- tenen finnischen Regierung, der Agrarpartei und der Sozialdemokratie, über ein Sofort- programm zur Lösung. Dem Ernst der Lage und dem Kernpunkt des Problemes gab nach seiner Demission Ministerpräsident Kekkonen Ausdruck im einem Gespräch: „Es handelt sich nicht um eine Politische, sondern um eine wirtschaftliche Krise. Diese karin nicht durch Tricks“ oder politische Kompromisse gelöst werden, sondern nur durch klare Erkenntnis der wirtschaftlichen Tatsachen, mögen sie noch 80 unangenehm Sein. Leider sieht es jetzt so aus, als ob viel Zeit nutzlos vengeht und mit schweren wirtschaftlichen Erschütterungen zu rechnen ist, ehe die Entwicklung aus eigener Dyna- mik durchgreifende Maßnahmen erzwingt.“ Einig sind sich sowohl die Sozialdemo- kratie als auch die bürgerlichen Parteien darin, daß Preise und Löhne radikal gesenkt werden müssen, um die„Unkostenkrise“ der finnischen Exportindustrien zu meistern. Zu tiekst uneinig ist man sich über die Reihen- folge der erforderlichen Maßnahmen. Die Agrarpartei— und mit ihr die anderen bür- gerlichen Parteien— vertreten den Stand- Punkt, dag eine sofortige Senkung der Lehne automatisch eine Senkung des Preis- niveaus zur Folge haben müsse. Die Sozlal- demckratie wünscht hingegen als erste Maßnahme der„Unkostensenkungs-Aktion“ eine staatlich verfügte Herabsetzung der Preise. In der Umgebung des Staatspräsidenten Paasikivi ist man überzeugt davon, daß eine Auflösung des Reichstages und vorzeitige Ausschreibung von Wahlen die schlechteste „Lösung“ wäre, weil das eben keine Lösung ist. Neuwahlen im September statt im kommenden Sommer können Vielleicht etwas die Luft reinigen, aber voraussichtlich die Stärkeverhältnisse im Parlament nicht entscheidend ändern. Paasikivi wird daher zu diesem Mittel nur greifen, wenn sich alle anderen Möglichkeiten als hoffnungslos erwiesen haben. Die Sozialdemokratie hat durch ihren Leiter, Karl August Fagerhol m, den Auf- trag des Präsidenten, allein die Regierung zu bilden, abgelehnt, weil sie nicht die not- wendige parlamentarische Mehrheit für ihr Programm habe. Im anderen Lager be- stehen gewisse Neigungen zur Bildung einer rein bürgerlichen Koalitionsregierung. Mi- nisterpräsident Kekkonen scheint hier ge- wisse Bedenken zu haben, vor allem wohl, weil er eine Durchführung von einschneiden- den Maßnahmen auf dem Gebiete Preise und Löhne in scharfer parlamentarischer Opposition gegen die sozialistischen Par- teien für bedenklich hält. Besondere Chancen gibt man in infor- mierten Kreisen einem parteimäßig nicht gebundenen„Fachkabinett“. Eine solche Re- glerung von Fachleuten, die durch partei- mäßige Rücksichten nicht gebunden wäre, hält man auch für eine zweckmäßige Zu- kunftslösung, falls sich Neuwahlen nicht vermeiden lassen. Im gegenwärtigen fin- nischen Reichstag könnte sich ein solches „Fachkabinett“ allerdings voraussichtlich nur auf die sehr knappe Majorität von 104 von insgesamt 200 Mandaten stützen. Für die Ausbildung der Rechtspfleger Baden-Württemberg erhält eine Schule in Schwetzingen Die zunehmende Bedeutung, welche die Tätigkeit der Rechtspfleger in der Gerichts- barkeit hat, kann kaum besser uriter- strichen werden als durch die bevor- stehende Eröffnung der Rechtspflegerschule in Schwetzingen. Dort will das Justizmini- sterium für Baden- Württemberg die Beam- tenanwärter aus dem eigenen Gebiet und aus Hessen ausbilden, die bisher die Rechtspflegerschule in Siegburg besucht haben. Von der eigenen Schule erwartet man eine Ausbildung, die sich den südwest- deutschen Verhältnissen besonders ànpaßt und überdies auch einige Ersparnisse mit sich bringt. Da im Landesteil Württemberg das Bezirksnotariat als eine landesrecht- der Greis, zu dem es Spengler und die liche Einrichtung besteht und hierdurch eine nen stempeln wollten. Europa ist noch spezielle Ausbildung erforderlich wird, wer. er, Wwas es ein Jahrtausend gewesen ist: den vorläufig nur die Anwärter aus Baden iger Aufbruch, Wagnis darum gar nicht erenz der Im Gegenteil, es leicht sein für eine Großmächte wie etwa in cheran oder Potsdam eine h zu fin- nach der sich die Welt angeblich pazi- f . Wird da einige inspektoren und Tat. Es wird und Hessen en den Lehrgängen in Schwet⸗ zingen teilnehmen. Trotzdem soll der erste Lehrgang 130 Köpfe stark sein. Auf dem Lehrplan stehen alle Rechts- gebiete, mit denen die künftigen Justiz- und Oberinspektoren als schwierige und vielseitige Pro- Rechtspfleger zu tun haben. Dazu gehören me geben, die nicht in ein paar getan werden können, deren Bereinigung Anspruch War schon immer der Fehler von nus, kürften der Staatsmänner, sei es hilfe, 5 ener Kongreß vor atiderthalb dert oder unserer Morgenthaukonfe- elleicht eine Generation in t Ess nterfangen, das schon sie historische Ergebnisse mit d Zeichenstift erarbeiten woll- der gegen- Ungen Stunden unter anderem alle Teile des Bürgerlichen Gesetzbuches, das Handels- und Wert- papierrecht, Konkurs- und Vergleichsord- Währungsumstellung und Vertrags- Zivilprozesse mit Zwangsverwaltung und Zwarigsversteigerung, Registerrecht, Kassen- und Kostenwesen, aber auch Straf- re und Strafvollstreckung. Jugend- gerichtsbarkeit und Jugendwohlfahrt. Selbst- verständlich erscheint, daß künftige Justiz- beamte auch Unterricht in Verfassungs- Aland mit ihren recht und Stastsbürgerkunde erhalten. Für die acht Monate Lehrgang, die in Schwet- zingen vorgesehen sind, ist die Fülle dieses Stoffes fast zu umfangreich. Die Lehrgangs teilnehmer werden also auch die übrige Zeit ihrer dreijährigen Ausbildung, die sie bei den Gerichten verbringen. noch zu fleißigem Studium verwenden müssen. Die meisten Lehrgangsteilnehmer, über- wiegend Abiturienten, gehören den jünge- ren Jahrgängen und nur noch wenige der Kriegsgeneration an. Von ihnen können 47 in dem Südflügel des Schwetzinger Schlos- ses wohnen, der gegenwärtig als Schule um- gebaut wird. Sie erhalten dort zwei- und vierbettige Zimmer, für die sie einschließ- lich der Bedienung nur 15 Mark monatlich zu zahlen brauchen. Die anderen ziehen möbliert in die Stadt. Die Verpflegung werden alle durch die Schule erhalten. Gegenwärtig liegen Verwaltung und Lei- tung der Schule bei dem Direktor des Amts- gerichtes Mannheim. Auch die Lehrkräfte werden hr Amt neben ihrer sonstigen Tätigkeit im Justizdienst ausüben. Für die Ausbildung von jungen Beamten erscheint Schwetzingen durch seine kul- turelle Tradition und den Charakter der Stadt sowie seine Nachbarschaft zu Mann- heim und Heidelberg besonders geeignet. Hierdurch wird das Bestreben der Schule unterstützt, neben der Vermittlung von Fachwissen auch einen erzieherischen Ein- fluß auszuüben, wenn man auch bestrebt ist, den Anwärtern alle Freiheit zu lassen und keine behörden- oder kasernenmäßige Reglementierung aufkommen zu 1 8 Von unserem Korrespondenten H. B. in Madrid laubt ihnen, sich mit dem Angebot Gibral- tars Zwischen Spanien und die Vereinigten Staaten zu drängen. Man hat in London nie einen Zweifel daran gelassen und es den Amerikanern oft genug zu verstehen gege- ben, daß man den Ausbau der spanischen Häfen und insbesondere der westlich der Meerenge gelegenen Bucht von Cadiz als eine schwere Beeinträchtigung der militäri- schen Bedeutung Gibraltars empfinden würde. Damit wird jetzt auch klarer, worauf Mr. Dunn, seit April amerikanischer Botschaf- ter in Madrid, vor kurzem anspielte, als er vor der amerikanischen Handelskammer in Barcelona auf die„Politik der kleinlichen Vorbehalte“ zu sprechen kam, die Zwietracht unter die zur Verteidigung der freien Welt entschlossenen Völker zu säen suche. Nun ist freilich das Angebot Churchills in einem Augenblick, in dem Eisenhower mehr als früher auf Schonung des amerikanischen Steuerzahlers bedacht sein muß, nicht ohne einen gewissen Reiz. Die Ausgaben, die den Amerikanern durch die Modernisierung der spanischen Häfen erwachsen würden, wären vielleicht zu sparen. Bei der britischen Marine mag zwar die Aussicht, das ohnehin viel zu enge Gibral- tar auch noch mit den Schiffen der anderen atlantischen Mächte teilen zu müssen, nur geringe Begeisterung wecken. Doch vor die Wahl gestellt, diesen Nachteil in Kauf zu Die Verbesserungen für Arbeitslose 1 Sinn und Inhalt des vom Bundestag beschlossenen neuen Gesetzes 5 von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag hat in seinen letz- ten Sitzungen eine Fülle wichtiger Beschlüsse gefaßt, die aber wegen der Gedrängtheit der Tagesordnungen in der Veröffentlichung zu kurz gekommen sind. Hierunter fällt auch das„Gesetz zur Aenderung und Ergänzung von Vorschriften auf dem Gebiet der Ar- beitslosen-Fürsorge“. Es bringt erhebliche Verbesserungen, muß allerdings in dieser Woche noch den Bundesrat passieren. Drei Momente sind besonders wichtig: Die Sätze der Arbeitslosenunterstützungen wurden er- höht, die Dauer der Leistungspflicht verlän- gert und auch die Arbeitslosen-Fürsorge er- fährt eine Angleichung an die Lohnerhöhun- gen. Die große Reform der Arbeitslosenunter- stützung, für die feste Pläne vorliegen, bleibt dem neuen Bundestag vorbehalten. Die Par- teien waren sich aber darüber einig, daß für die Arbeitslosen möglichst rasch etwas zu geschehen haben, um die Lücke im Lebens- standard zwischen ihnen und den Erwerbs- tätigen nicht zu groß werden zu lassen. Die Verbesserungen der Arbeitslosen- unterstützung(aus der Pflicht versicherung, Wirken sich am deutlichsten bei den höheren Arbeitsentgelten aus. Während die Unte stützung bei niedrigen Löhnen bisher bereits fast die Grenze von 90 Prozent erreichte, Sanik sie bei den höheren Stufen rapide ab. Dieser Abfall wurde nunmehr gemildert. Ein Arbeitsloser, der 100 Mark Wochenlohn er- hielt, erhält nunmehr einen Hauptbetrag von 37,80 Mark wöchentlich, der sich, je nach der Größe der Familie, auf einen Höchstbetrag bis 70,80 Mark steigern kann. In keinem Fall soll die Unterstützung niedriger sein als 50 Prozent des vorher bezogenen Nettoentgeltes. Bei der Arbeitslosen- Fürsorge, die aus Steuermitteln bestritten werden muß, sind die Verbesserungen geringer. Wesent- lich ist hier eine Aufstockung für Verdienste zwischen 87,50 und 116,.— Mark wöchent- lich. Besonderen Wert aber legte der Ge- setzgeber darauf, daß in Berufssparten, in denen Lohnerhöhungen eingetreten sind, die Sätze neu bemessen werden können. Das gilt insbesondere für langfristig Ar- beitslose, an denen die Aufwärtsentwick⸗ lung der Wirtschaft bislang vorübergegan- gen ist. Hier sollen gruppenweise die Durch- schnittssätze neu festgesetzt werden. und zwar auf Antrag. Dies dürfte etwa drei Mo- nate auf sich warten lassen, soll aber mit Inkrafttreten des Gesetzes, also vom 1. August 1953 an wirksam werden. ten geraten. Daß der Ausschuß Konkurrenz vor die Nase gesetzt zu bekog Der men, würde Eagland die Wahl vermutſt vom ele schwer fallen. Die Spanier werden natürlt uchte alles tun, um das Manöver, Churchills zu— er 40 rieren. Es wird kaum bei der heftigen N den vo jemik des offiziösen„Arriba“ bleiben, d fangen ihm soeben vorwarf, er biete ein Stück sp nischen Bodens auf dem Markt der inte nationalen Politik zur Versteigerung aus, N leicht erkennbarer Absicht erinnert d Presse des Regimes aàn Francos Versicherug„Pipelir Gibraltar sei in einem modernen Krieg h hafen S folge seiner räumlichen Beschränkung sts Leitune tegisch so gut wie ganz wertlos.* fen für Tatsächlich hat schon der vergangeg Ven in Krieg gezeigt, daß man dort mit dem Plz im Ernstfall niemals auskommt, sofern nicht den spanischen Teil der Bucht mitt nutzen kann. Die Spanier mögen damals im Gründe gehabt haben, ein Auge zuzudr ken. Aber diesmal haben sie andere Grün 8 — und sie deuten für den Fall der Ueberla 5 sung Gibraltars an den Atlantikpatkt nid fe 58 eben auf spanische Großzügigkeit. Im 975 drider Außenministerium hat man dies Tage die Bemerkung gehört, eher werde die spanischen Gewässer der Meerenge ve minen als untätig der jüngsten Attacke Chu handlungen zusehen. beleidie dien Ur begnad Von besonderem Interesse ist der. graph 1 des Gesetzes, der neue Bestimmm gen über die Geltungsdauer der Arbeit B a josenunterstützung enthält: Die Une, cnleik stützung wird insgesamt 13 Wochen 8 G i 2850 währt. Die Frist verlängert sich bei eine 1 00 nachgewiesenen Beschäftigung von 1 von 5 Wochen auf 20 Wochen, bei Arbeitslosen, d wenigstens 52 Wochen tätig waren, auf ins gesamt 26 Wochen. Nach ununterbrochene versicherungspflichtiger Beschäftigung v amar Ein von vier Jahren 45 Wochen, von fünf Je ren 52 Wochen bewilligt. Angesichts Hältnismäßig kleinen Reserven ist, sind Beschlüsse nicht frei von Meinungsy schiedenheiten gefallen. 5 Im Augenblick ist die Arbeitslosigk rückläufig. Man veranschlagt grob gerec die Zahl der Unterstützungsempfänger 450.000, die der Fürsorgeempfänger àud Segen 700 000. Müßte men mit einem Ansteigs Schäfer der Arbeitslosigkeit rechnen. so würde Buridesanstalt in erhebliehe Schwieri 18 der Vorlage, die ursprünglich von der eingebracht wurde, trotzdem in dieser 9 zustimmte, läßt ein gewisses Vertrauen! die weitere Entwicklung des Arbeitsmark erkennen.. Die Verbesserungen des Gesetzes 5 nicht unerheblich. Bei einem Wochen von 60 Mark belief sich der Hauptbet der Fürsorge bisher auf 22.80 Mark und e reicht jetzt 25,20 Mark. Bei 80 Mark steig er von 23,40 auf 27,60 Mark. Bei 116 M. von 23,70 auf 31.50 Mark. Bei der Arbei losen unterstützung ist die Steigerung nod Augenfälliger, sie erhöht sich bei ein Wochenlohn von 116 Mark von 31,50 42,60 Mark, bei 80 Mark von 27.60 auf 3 Mark. In diesen Wochensätzen sind Steigerungsbeträge für Familienangehörg nicht enthalten. Wohl aber wird die Teu rungszulage von 3 Mark monatlich, die v. waltungsmäßig große Schwierigkeiten bor künftig einkalkuliert. Für die Ausführupt dieses Gesetzes werden die Bundesans und der Bundeshaushalt jährlich Met 1 auf wendungen von vielen Millionen mach Eine müssen. Es hat aber den Anschein, als rentner der Bundesfinanzminister hiermit gerech üben hat und die Vorlage passieren lassen Wii Als er 8 ö Storben Der Deutsche Rhodes-Scholaren London, im Juli Spät aber nicht zu spät haben einzelne englische Zeitungen im Zusammenhange mit der Feier des hundertsten Geburtstages von Ceeil Rhodes auch die Frage der von Rhodes gestifteten Stipendien für deutsche Studen- ten angeschnitten.(Vergleiche„Mannheimer Morgen“ vom 7. Juli.) Es war überraschend, daß als erste Zeitung Lord Beaverbrooks „Daily Expreß“, ein Blatt, das gewöhnlich alles andere als deutschfreundlich ist, in einem Berichte über das Treffen der Rhodes- scholaren in Oxford als die bemerkens wer- teste Persönlichkeit unter den Erschienenen einen deutschen Stipendiaten, Herrn von dem Knesebeck, bezeichnete und bei dieser Gelegenheit auch eines anderen Rhodes- scholaren, Adams von Trott zu Solz der als prominentes Mitglied der Verschwörung gegen Hitler 1944 hingerichtet wurde, an- erkennend gedachte. Ueber von dem Knese- beck sagt der Berichterstatter des„Daily ExpreB“ abschließend:„Wir glauben, daß Rhodes stolz auf von dem Knesebeck ge- wesen wäre. Er war ein Führer seiner Leute, ein Beschützer der Besiegten und er bewies christliche Güte zu einer Zeit, da der Geist des Bösen fast unbestritten in seinem Lande raste.“ Der„Observer“ ermahnte die Treu- händer der Rhodesstiftung, die sich bisher gesträubt haben, die Stipendien entsprechend den letztwilligen Bestimmungen wieder auf Deutsche zu erstrecken. Die Zeitung weist darauf hin, daß von den 18 deutschen Rhodesstipendiaten der Jahre zwischen 1930 und 1939 neun lieber auswanderten, als dem Hitlerregime zu dienen und einer— das ist Adam von Trott— in Verbindung mit dem 20. Juli 1944 sein Leben verlor.„Nach dem Kriege, zu einer Zeit, da man es als be- sonders wichtig hätte ansehen können, die neue deutsche Generation mit der west- lichen Universitätstradition in Berührung zu bringen, ließen die Rhodestreuhänder in Aller Stille den Bruch in der Verbindung Oxford Deutschland kor- bestehen. Es scheint, als ob die Treuhänder nicht ge- setzlich verpflichtet sind, den letzten Win 1 len ihres Begründers weiterhin zul achtewyar er aber es bleibt sehr zu hoffen, daß sie des ped fortführen werden. was eine der besten Hf leges scheinungen auf dem Gebiet der englisd zurück deutschen Beziehungen War.“ 20 Bei dieser Gelegenheit sei richtiggeste“d daß England jetzt des hundertsten G6 burtstags von Cecil Rhodes gedachk Gestorben ist Rhodes 1902. Italienisches Einreisevisum doch noch erforderlich Bonn.(dpa) Verhandlungen mit dem 2% für Reisen Deutscher nach Italien den Vis zwang aufzuheben, werden, wie die italien sche Botschaft und das Auswärtige Amt! Bonn bekanntgaben, aller Voraussicht na in Kürze erfolgreich abgeschlossen sein.“ zum Abschluß dieser Verhandlungen wird) doch noch ein Einreisevisum benötigt. Die italienische Botschaft stellt damit daß die Bekanntgabe des italienischen Kon missariats für Tourismus über die Aufhebul des Visumzwanges im Reiseverkehr nach I lien den Tatsachen vorauseile. Sonderhilfsaktion für europäische Flüchtlinge angeregt Genf.(UP) Der Wirtschafts- und So rat der Vereinten Nationen befürwortete Dienstag mit 16 gegen zwei Stimmen Beibehaltung des Amtes des Hohen Kon missars der Vereinten Nationen für Flüchtlingswesen auf die Dauer von teren fünf Jahren. Eine entsprechend g. Empfehlung wird nun an die Generale sammlung der Vereinten Nationen weite geleitet. Der Rat nahm die Empfehlung eimer langen Debatte über einen Bericht den Flüchtlingskommissar van Heuvel Goedhart vorgelegt hatte. Der Flüch lingskommissar fordert darin vor allem Sonderhilfsaktion für 15 000 Ffüchtli europäischer Abstammung, die sich ge wärtig in China aufhalten. Nr. N Nr. 1533/ Mittwoch, 8. Juli 1938 3 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschan Die französische Fallschirmspringerin Baby Monetti kam am Sonntag ums Leben, als sich ihr Fallschirm bei einer Flugveran- staltung in Maubeuge(Nordfrankreich) nicht abel nete. 1 bekon Der elf Jahre alte Jean Landauer wurde mutlt vom elektrischen Strom. getötet, als er ver- atürlt suchte, seine Angelschnur zu lösen, die sich Zu— er angelte am Saint-Denis-Kanal im Nor- gen N den von Paris— in einer Freileitung ver- en, d fangen hatte. ick spe 8 r intes Frankreich und die Vereinigten Staaten aus. N haben jetzt einen Vertrag geschlossen, der ert ch den Bau einer rund 650 Kilometer langen erug„Pipeline“ von dem französischen Atlantik- rieg h hafen St. Nazaire bis nach Metz vorsieht. Die 18 sti Leitung soll der Beförderung von Treibstof- fen für die amerikanischen Besatzungstrup- 8 pen in Westdeutschland dienen. Sa ngeg 8 m Plat rn ma mite als il zudrih Eine vierköpfige Familie wurde am Sonntag unweit von Rom beim Ueberschrei- ten der Bahngeleise von einem Schnellzug auf der Stelle getötet. 50 Vier Mitglieder derselben Familie wur- 5 1 den durch einen großen Erdrutsch verschüt- tet und dabei getötet. Das Unglück ereig- — nete sich in der Stadt Toyoka(Provinz Ales Hyogo) in Nordjapan infolge außerordentlich rde m heftiger Regengüsse. ge Ver.* te Chu Ein Jugendgericht in Tokio ließ einen len de Acht zehnjährigen frei, der seinen älteren Bruder mit dem Beil erschlagen hatte, weil dieser der Familie Sorgen bereitete. Der Angeklagte wollte nicht mehr länger mit- 5 ansehen, wie sein Bruder die Ersparnisse der Familie verschleuderte und die Eltern 8 beleidigte. In der Begründung seines mil- den Urteils sagte der Richter, diesen Jungen begnadigen heiße eine Seele retten. Schul- freunde und Nachbarn hatten 20 000 Unter- + Par Schriften für ein Gnadengesuch gesammelt. immun. Arbe Bei einem Einbruch in eine Diamanten- Unten Schleiferei bei Johannesburg„erbeuteten“ en e Gangster 234 Diamanten im Gesamtwert ei ein von 203 000 DM. Allein zwei fünfzehn Karat on schwere, besonders schöne halbgeschliffene osen, dd N; 175 1 ö 6111 10 Diamanten waren je 7 000 DM wert. ch„ 115 0 Ein 43jähriger Kaufmann aus Guatemala Wochen City gestand, die verheerende Explosion unf Jab verursacht zu haben, die am 30. Juni 29 Ats de Menschen das Leben kostete und weitere 50 jcherum zum Teil schwer verletzte. Er sprengte nach nit vel seiner Aussage das Warenhaus der Firma, nd die deren Gesellschafter er ist, in die Luft, um ingsve in den Genuß der Lersicherungssumme in Höhe von 280 000 Dollar(gleich 1 176 000 D-Mark) zu kommen. * Die britischen Luftstreitkräfte bringen gegenwärtig Gruppen von gut ausgebildeten Schäferhunden nach Kenya, wWo diese die irde, Bewachung von Einrichtungen der Royal jerigke Air Force gegen Mau- Mau- Terroristen über- Arbe nehmen. losigkel erechne 18er al ger a steige * der 8.. 8 1 Nach einer Mitteilung der bolivianischen e Regierung haben in den letzten Tagen grö- gere Gruppen von Indianern aus dem Cocha- bamba-Tal mehrere Landgüter weißer Far- mer überfallen und ausgeplündert. Nach den bisher vorliegenden Informationen wur- den dabei zwölf Farmer von den Indianer getötet und mehrere verletzt.. zes Sil chenloh ptbetie Und el. rk steig* 16 Mar In dem österreichischen Kurort Hoch- Arbeits sölden(Oetztal) wurde ein„Gletschertaxi“ ng noch eingerichtet. Von der Bergstation des Berg- 1 einen lifts, einer Hochalm in 2500 m Höhe, fährt 1,50 auein geländegängiger Jeep die Gäste zu den auf ga im Umkreis liegenden Gletschern der Oetz- zind dtaler Alpen. gehörig 1e Tee Der Verband der Kriegsversehrten in die ver Oesterreich hat für seine Mitglieder ein iten ba Kaufhaus gegründet. in dem Waren mit sführunpreisnachlässen bis 50 Prozent abgegeben esanstalwerden. Mehr.* mache Eine ganze Woche brauchte ein Alters- a, als urentner in Sidney, um die Behörden davon zerechn zu überzeugen, daß er noch am Leben war. zen Win Als er nämlich den Tod seiner kürzlich ver- Sstorbenen Frau anzeigte, hatte er bei der WI usfüllung des Formulars versehentlich sei- ten chte nen eigenen Namen eingesetzt. Daraufhin 1 8 war er nach behördlichem Befund tot, und i 1528 bedurfte eines umfangreichen Papier- 9 Krieges, bis er wieder unter die Lebenden eng lis zurückversetzt wurde. 90 a * Ueberfall auf den sagenhaft reichen Aga Khan vor Gericht Geständnisse werden widerrufen/ Die Begum soll Räuber„geradezu genötigt haben, die Juwelen zu nehmen“ Vor dem Amtsgericht in Aix- en- Pro- vence, Frankreich, begann am Montag in Anwesenheit der Begum, der Gattin Aga Khans, der Prozeß gegen neun Personen, die im Verdacht stehen, vor fast vier Jahren bei einem Raubüberfall auf den Aga Khan, die Begum und ihre Begleiter Schmuck und Geld im Werte von 2,5 Millionen DM erbeu- tet zu haben. Gleich am ersten Verhandlungstage kamen die Zuschauer, die in dem nicht allzu weit- räumigen Gerichtssaal Platz gefunden hat- ten, auf ihre Kosten. Der erste zur Aussage aufgerufene Angeklagte widerrief den größ- ten Teil seines früher abgelegten Geständ- nisses und erklärte, er habe sieben Monate im Krankenhaus liegen müssen, nachdem die Polizei ihn zu der Ueberzeugung gebracht hätte, daß es besser sei, sein Geständnis zu Unterschreiben. Frangois Sanna, der seine Aussagen un- willig und dann wieder derart lakonisch machte, daß die Zuhörer ein Auflachen un- terdrücken mußten, stellte den Raubüberfall S0 dar, als hätte die Begum ihn geradezu genötigt, die Juwelen entgegenzunehmen. Sie habe die Autotür geöffnet, als der Cadil- lac wegen eines quer in den Weg gestellten Citroen halten mußte, und ihm alles heraus- gereicht. Als er sich darüber auslassen sollte, wer den Ueberfall organisiert habe und wer der „Boss“ des Unternehmens war, wurde Sanna einsilbig. So viel er wisse, sei es der„dicke Roger“ oder auch Roger Senanedi gewesen, der den Citroen quer über die Straße ge- stellt und damit den Cadillac Aga Khans an der Weiterfahrt gehindert habe. Nach dem Ueberfall habe sich der dicke Roger in die Berge zurückgezogen und ward nicht mehr gesehen.„Mehr weiß ich nicht“, schloß Sanna. 5 Die Polizei glaubt, daß Senanedj von an- deren Angehörigen der Bande umgebracht worden ist. Er war der erste, dem man nach dem Ueberfall auf die Spur kam und seine Komplicen mochten gefürchtet haben, daß er nach seiner Festnahme irgendetwas aus- plaudern könnte. Sanna gab im Laufe seiner Aussagen an, daß sie„strikte Anweisungen“ gehabt hät- ten, dem Aga oder der Begum nichts zu leide zu tun. Wer die Anweisungen erlassen hatte. Wollte er indessen nicht verraten. Paul Mondolini, der mit verschiedenen anderen Verdächtigen vorläufig auf freien Fuß gesetzt worden war, gegen sein Ver- sprechen aber ebenso wie die anderen nicht zur Verhandlung erschien, habe bei dem Ueberfall nicht mitgemacht.„Ein anderer Kerl namens Paul übernahm seine Rolle bei der Sache.“ Da die ersten Stunden nach der Eröff- nung des Prozesses mit der Verlesung der umfangreichen Anklageschrift ausgefüllt Waren, kam es über die Vernehmung San- nas nicht hinaus. Die Begum wird wahrscheinlich am Mittwoch oder Donnerstag als Zeuge aus- sagen. Aga Khan selbst wird aus Gesund- heitsgründen nicht vor Gericht erscheinen. Es wird damit gerechnet, daß der Prozeß zwei Wochen dauern wird. Das Urteil soll am 16. Juli gefällt werden. * Der Ueberfall auf den sagenhaft reichen Aga Khan ereignete sich am 3. August 1949 auf dem Wege von Aga Khans Landsitz an der französischen Riviera nach Nizza. Die Am 3. August 1949 wurden Aga Khan und seine Gattin, die sich im Automobil auf dem Wege nach Deauville befanden, von Banditen uberfall en. Der Gattin des Millionärs wurden sehr wertvolle Schmuclestuche gerdubt. Bienenalarm zwischen Wolkenkratzern Lebende Trauben in der Großstadt/ Königin mit gestutzten Flügeln?/ Bienen und Paragraphen Jetzt ist die Schwarmzeit der Bienen- Völker, nicht nur bei uns, sondern auch in New Vork. Dort gab es einige Aufregung, als in einer Straßenschlucht zwischen den Wolkenkratzern die lebende Traube eines Bienenschwarms sich an der Leuchtreklame über einem Schaufenster niederließ. Von diesem Augenblick an war der Fernsprecher eines nahen Krankenhauses durch zahllose Anrufe blockiert. Es hatte sich nämlich herumgesprochen, daß auf dem Dachgarten des Krankenhauses seit Jahren Bienen ge- halten werden. Nicht des Honigs wegen, sondern um besondere Fälle von Rheuma- tismus und Arthritis mit dem vom Bienen- stachel abgesonderten Giftstoff zu behandeln. Allerdings sollen die Bienen in den letzten Jahren kaum noch als Heilmittellieferanten benutzt worden sein, weil es heute andere Mittel gegen die betreffenden Leiden gibt, die ebensoviel oder ebensowenig helfen. Der Bienenarzt lehnte jede Verantwortung für den Schwarm an der Reklamebeleuchtung ab. Er erklärte, es könne sich schon deshalb nicht um ein schwärmendes Volk aus dem Krankenhausbienenstock handeln, weil dort allen Bienenköniginnen rechtzeitig die Flü- gel gestutzt wurden. Alle deutschen Bienen vater werden über diese neue Methode der Schwarmverhinde- rung staunen— leider haben wir so wenig wie sie das Augenzwinkern gesehen, mit dem der medizinische Imker seine beruhi- gende Auskunft vielleicht begleitet hat. Was geschieht nämlich mit einer derartig flug- unfähig gemachten Bienenkönigin? Sie wird, sobald die nächste junge Königin da ist, ohne Gnade abgestochen. Es ist nicht ein- zusehen, warum man sie dann nach dem Be- schneiden der Flügel überhaupt wieder in den Bienenstock hineinsetzt. Wie kommt es überhaupt zum Schwär- men der Bienen? Die alte Königin weicht der heranwachsenden Konkurrenz, denn eine Königin genügt für einen Bienenstock. Ubri- gens führt nicht die auswandernde Königin den Schwarm selbst. Das besorgen Spur- bienen, die sich nach einer geeigneten neuen Behausung umsehen. Manchmal wird unter- wegs eine Ruhepause eingelegt. Nach stun- denlangem Hin- und Herflug an einer Stelle hängt sich das ganze Schwarmvolk in einer einzigen lebenden Traube auf. Der kundige Imker kann der Traubenbildung durch Be- spritzen mit Wasser nachhelfen. Die Bie- nen glauben dann vermutlich, es beginne zu regnen, und bei Regen fliegen die Bienen nicht. Eigentlich ist ein über größere Ent- fernung ausschwärmendes Bienenvolk das Zeichen dafür, daß sein Besitzer nicht rich- tig aufgepaßt hat. Jedes Teilvolk, das aus- schwärmt, bedeutet einen Verlust an Honig, und durch künstliche Vermehrung und künstliches Schwärmen wird die natürliche Schwarmbildung und Aufteilung der Bienen- völker in der neuzeitlichen Bienenzucht nach Möglichkeit verhindert. Trotzdem kommt es immer wieder vor, und die entsprechenden Paragraphen im Bürgerlichen Gesetzbuch sind noch immer aktuell. Der Eigentümer des ausgewanderten Bienenschwarms behält das Eigentumsrecht daran. Es erlischt, wenn der Imker den Schwarm nicht unverzüglich verfolgt oder wenn er die Verfolgung auf- gibt. Bis dahin hat er das Recht, bei der Verfolgung seines Bienenschwarms fremde Grundstücke zu betreten, ein Recht, das ihm meistens mehr als gern zugebilligt wird, denn jeder andere ist froh, wenn er die un- gebetenen gestachelten Gäste so früh wie möglich wieder los wird. In wohl, allen deutschen Städten haben Polizei und Feuer- wehr eine Liste von Imkern, die das gern besorgen, falls der Eigentümer die Spur sei- nes Schwarms verloren haben sollte. Honigsammler sollen steuerfrei gefüttert werden Marktkampf um die Ernte der Bienen/ Züchtung soll Erträge steigern Ein wahrhaft„süßes“ Geschenk wurde den 1,6 Millionen Bienenvölkern West- deutschlands kürzlich vom Bundestag ge- macht: Ein Gesetzentwurf, der die steuer- freie Abgabe von Zucker zum Zweck der Bienenfütterung vorsieht, hat die ein- mütige Billigung des Bonner Plenums gefunden. Wahrscheinlich wissen nur die wenigsten unserer Leser, welche Reichtümer die be- klügelten Imker-Pfleglinge alljährlich auf den Honigweiden der Bundesrepublik buch- stäpblich zusammennaschen: Es sind Erträge, die hoch in die DM- Millionen gehen. Noch größere Gewinne aber erzielt die Landwirt- schaft aus der Tätigkeit der Bienen als „nebenberufliche“ Blütenbestäuber. Ein Beispiel dafür bietet das„Alte Land“ bei Hamburg, wo im Jahre 1945 ohne Bie- nen wanderung eine Kirschenernte von 26 000 Zentnern eingebracht wurde, während das Ergebnis nach der ersten normalen Wan- derung im Jahre 1946 mehr als das Drei- fache, nämlich 85 000 Zentner betrug! Auf diese Weise entfällt nicht weniger als ein Zehntel bis ein Zwölftel unseres jährlichen Volkswirtschaftlichen Produktions wertes auf den Ertrag der emsigen Immen, deren sprichwörtlicher Fleiß also nicht ohne Grund Allerhöchste Anerkennung fand. Diese Anerkennung in Form der Steuer- vergünstigung erweist sich allerdings auch als dringend erforderlich, da die westdeut- schen Imker seit langem in einem sehr harten Konkurenzkampf mit dem bil- liger produzierenden Ausland stehen. Doch nicht nur die Züchter und Kaufleute müssen sich in diesem Wettstreit der Honiglieferan- ten behaupten: Auch die Bienenvölker selbst sollen sich in Zukunft den Verhältnissen auf dem Honigweltmarkt anpassen. mrer Vorbereitung auf diese Aufgabe widmet sich seit einiger Zeit das bei Bonn gelegene„Institut für Bienenkunde“. Unter Verwendung modernster wissenschaftlicher Anlagen arbeitet man hier an der Züchtung besonders langrüsseliger Bienenarten, die besser als die gegenwärtig im Imkerdienst tätigen„Honigmillionäre“ imstande sein werden, den ebenso köstlichen wie kost- baren Nektar aus den Blütenkelchen zu sau- Zen und damit die Erzeugung zu steigern. Räuber trugen Pistolen und ließen sich sämtlichen Schmuck und alles Bargeld aus- händigen, das die Insassen des Cadillacs bei sich hatten. Die Polizei tappte lange Zeit im Dunkel. Im Januar 1950 erhielt sie dann aber den telefonischen Anruf eines Unbekannten. der sie in eine finstere Kneipe in Marseille diri- gierte. Der Unbekannte erklärte, er mache diese Angaben, weil er den Tod seines Freundes Roger Senanedi rächen wolle. In der Kneipe nahm die Polizei den Wirt und ein paar andere verdächtige Gestalten und später auch einen Juwelier und einen Dia- mantenschleifer fest. 5 Besonders verwickelt gestaltete sich der Fall, als eines Tages vor dem Amtszimmer des Kriminalisten, der die Untersuchungen in dem Falle leitete, ein in Zeitungspapier gewickeltes Paket gefunden wurde, in dem man einen Teil der Aga Khan geraubten Schmuckgegenstände fand. Es kam Zzu Diffe- renzen zwischen dem Chef der französischen Kriminalpolizei und dem Leiter des Sicher- heitsdienstes, da dem plötzlichen Wieder- auftauchen eines Teiles des Raubes angeb- lich illegale Verhandlungen mit der Unter- welt vorangegangen sein sollten. Blick ins Land Bienen töteten Pferd weiden.(Oberpfalz) Tausende von Bie- nen flelen in Roding(Oberpfalz) üer ein Pferd her. Das Pferd war nach wenigen Minuten so zerstochen, daß es notgeschlach- tet werden mußte. Die Bienen waren von dem vorüberfahrenden Fuhrwerk aus ihren Stöcken aufgescheucht worden. Das Pferd versuchte auszureißgen, blieb aber mit der Deichsel des Wagens in einem Gartenzaun hängen. Der Fuhrwerkslenker konnte sich in Sicherheit bringen und in einem nahegelege- nen Betrüeb mehrere Helfer mobilisieren. Ob- wohl sie mit Decken, Wasserspritzen und Schaumlöschgeräten vorgingen, gelang es innen nicht, die wütenden Bienen zu ver- treiben. Die Bienen gingen sogar zum Gegen- angriff über, so daß die Helfer schließlick selbst böse zerstochen die Flucht ergreifen mußten. Flugzeuge auf dem Chiemsee Prien. Der Chiemsee in Oberbayern wird jetzt regelmäßig von Flugzeugen der 84. amerikanischen Luftrettungsabteilung, die in Fürstenfeldbruck stationiert ist, ange- flogen. Der Bootsverkehr soll dadurch nicht behindert werden. Die Startrichtung wird durch Bojen gekennzeichnet. Unglück beim Volksfest Nürnberg. Ein entsetzliches Unglück er- eignete sich bei einem Volksfest in Viech- tach/ Oberpfalz. Als der Besitzer einer Wurst- braterei Spiritus über den Rost goß, um ein größeres Feuer zu entfachen, griffen die FHammen auf die umstehenden— meist Kinder— über. In wenigen Sekunden stan- den die Kleider von vier kleinen Mädchen in hellen Flammen. Eine 11 jährige lief voller Schrecken und Angst noch etwa 40 Meter wie eine lebende Fackel. bis sie tot zusam- menbrach. Die drei anderen Madchen er- litten schwere Verbrennungen. l Bananen mit Schlange München. Mit einer Bananensendung aus Westindien wurde unfreiwillig eine Schlange nach München importiert. Der Reptilienwärter des Tierparks Hellabrunn eilte sofort herbei und fing die ungiftige, dafür aber um so angriffslustigere sehr dünne Peitschenschlange ein. Sie soll wie eine Ratte beißen. Feuer vernichtet Vogelschutzinsel Cuxhaven. Ein Großfeuer vernichtete auf der in der Elbmündung gelegenen Vogelschutzinsel Scharhörn wertvolle Vogel- schutzeinrichtungen, zahlreiche Niststätten und die drei einzigen Hauschen der Insel. Viele Jungvögel und Vogelbrut, überwie- gend Seeschwalben, verbrannten ebenfalls. Farbig beleuchtete Durchgangsstraßen Hamburg. In Hamburg ist man zur Zeit damit beschäftigt, die wichtigsten Durch- gangsstraßen verschiedenfarbig zu beleuch- ten. In Kürze wird dort ein Straßenzug in bläulichem, ein anderer in gelblichem und ein dritter in rosaem Licht erleuchtet sein, um fremden Autofahrern die Stadtdurch- fahrt zu erleichtern. Da sich bereits zahl- reiche ausländische Verkehrsfachleute an dieser Neuerung interessieren, kann eine Einführung dieser praktischen Regelung auch in anderen Großstädten und Ländern 5 Laufe der nächsten Zeit erwartet wer- en. ggestell ten Ge, gedacht Bazillenschutz für Schalterbeamte Eine Bank in Oslo hat zum Schutze der „Schalterbeamten gegen Infektion durch dem Ik bazillentragende Kunden einen neuen Appa- n Visun rat an ihren Schaltern anbringen lassen, eine e italiensterilisierende Lampe, bestehend aus einem e Amt Rahmen von Glasröhren, die ultraviolettes icht nn Licht ausstrahlen und so einen unsichtbaren sein. I, Vorhang“ zwischen Beamten und Kunden a wird entstehen lassen, den kein Kleinlebe wesen igt. n durchdringen vermag. Seit Einführung amit,f des Apparates hatte die Bank ein fühlbares zen Kon Absinken der Krankheitsfälle unter ihren ufhebul angestellten zu verzeichnen. nach I Präzision Wenn ein Meß-Instrument eine Fehler- ische panne von 1:1000 aufweist, so gilt das ge- meinhin als nicht weiter erheblich. Bei einer Uhr bedeutet ein solcher Fehler jedoch be- cd Sole reits ein Vor- oder Nachgehen von 1,44 Mi- ortete i nuten pro Tag. men d i 5 en Ko Fenster, die sich bei Regen für Von selbst schließen von% Eine New Vorker Firma hat eine Vor- brechen kichtung entwickelt, die das Schließen von meralus Fenstern bei Regenwetter automatisch be- 1 Weite sorgt und diese nach Aufhören des Regens benso wieder öffnet. Kleine Elektromotoren, ing nul die das Schließen und Offnen ausführen, ericht Werden durch Stromkreise in Tätigkeit ver- eu vebsstzt, die außerhalb des Gebäudes angebracht Flüch ind und sehr empfindlich auf Nässe reagie- lem ein den. Die Vorrichtung kann nach Wunsch à jüchtlin jeden Grad von Feuchtigkeit eingestellt wer- n gegen den. Wenn der Stromkreis getrocknet ist, öfknet er ebenso wieder das Fenster. Diese Anlage ist die Weiterführung eines ähn- Im 1 Neue Erkenntnisse und Erfindungen lichen Apparats, der unter dem Namen„Wet- ter-Schutz“ die Dächer und Fenster von Automobilen bei den ersten Regentropfen schließt und der bereits im Handel zu haben ist.„ Brieftauben durch Radar abgelenkt Der Kapitän des niederländischen Passa- gierdampfers„Vendaam“, der bereits seit Jahrzehnten die Nordatlantikroute befährt, erklärte kürzlich in New Vork, daß er in zunehmendem Maße mitten im Ozean er- schöpfte Brieftauben aufgefunden habe, die nach seiner Meinung durch Radar-Wellen in ihrer Orientierung gestört und auf das hohe Meer abgelenkt worden seien. Vor der Er- findung des Radar, so bemerkte er. habe er niemals Tauben mitten im Atlantik ange- troffen. Unverwüstlicher Perlon- Plüsch Plüsch aus„Perlon“ hat jetzt seine Be- Währungsprobe bestanden. In Wagen aus- jändischer Bahnen hat sich dieses neueste Erzeugnis der Dekorationsstoff- Industrie in der Praxis voll bewährt. Es liegen bereits weitere Bestellungen aus dem Ausland vor. Ebenso günstig sind die Erfahrungen mit Perlonplüsch als Polsterstoff für Omnibus- sitze ausgefallen. Die deutsche Plüschindu- strie, die mit der Herstellung von Perlon- plüsch eigene Wege gegangen ist, hat damit einen beachtlichen Vorsprung gegenüber ihrer ausländischen Konkurrenz erreicht. Wäh- uf rend die bisher üblichen Polsterstoffe bei starker Strapazierung schon nach einem Jahr unansehnlich werden. ist Perlonplüsch prak- tisch unverwüstlich. Man lobt am unver- Wiüstlichen Perlonplüsch sein gutes Aussehen und seine ständige Sauberkeit; denn er ist völlig immun gegen Flecken. Darüber hin- aus widersteht dieser vollsynthetische Stofk allem Ungeniffer. Die gleiche Faser ist neuerdings auch für die Herstel- lung von Teppichen, Läufern, Brücken und Bettumrandungen eingesetzt worden. Diese Erzeugnisse zeichneten sich bei ihrer Erpro- bung durch die gleichen hervorragenden Eigenschaften aus. OI. oder andere Flecken lassen sich spielend leicht wieder abwaschen. Heilung aus Erde Zahlreiche in der Erde vorkommende Strahlenpilze scheiden im Verlauf ihres Stoffwechsels Substanzen ab, die als Heil- mittel Bedeutung haben können. Wie die „Nachrichten aus Chemie und Technik“ be- richten, hat Professor Brockmann, Göttin- gen, aus Erdproben der verschiedensten Län- der mehr als 2000 verschiedene Strahlenpilze isoliert und auf ihre Fähigkeit untersucht, solche Heilmittel hervorzubringen, Es gelang dabei unter Anwendung modernster Verfah- ren, diese Verbindungen. die man Aktino- myeine nennt in reinem Zustand zu erhal- ten und damit einen ganz neuartigen Typ von Naturstoffen in die Hand zu bekommen. Die Aktinomycine verdienen Interesse, weil sie im Tierversuch gegen krebsartige Ge- schwülste wirksam sind und klinisch erfolg- reich gegen Lymphgranulomatose, eine krebs- artige Erkrankung des Blutes, angewandt werden konnten. Allerdings wird es noch zahlreicher weiterer Untersuchungen bedür- fen, ehe man die hier gegebenen Möglich- keiten zuverlässiger beurteilen kann. Luft hilft Feuer löschen Bei einem neuen Verfahren zur L- schung brennender Erdöl- und Petroleum- behälter ist die Luft, die oft genug zur An- kachung eines Feuers verwendet wird, das entscheidende Hilfsmittel der Brandbekämp- fung. Im Mittelpunkt des Tanks befindet sich das Ventil einer auf dem Boden ver- legten Rohrleitung, durch die im Falle eines Brandes Luft unter Druck in den Behälter geblasen wird. Die aufsteigenden Luftblasen mischen das Erdöl bzw. Petroleum gründ- lich durcheinander und bringen wesentlich kühlere Flüssigkeitspartikel an die Ober- fläche. Diese Abkühlung verhindert die Entstehung der besonders leicht entzünd- lichen Oel- oder Petroleumdämpfe. welche die Flammen nähren, oder schränkt sie mindestens stark ein. Bei Versuchen hat sich gezeigt, daß nach diesem Verfahren das Feuer in einem Erdöltank schon nach 45 Sekunden soweit eingedämmt werden kann, daß es möglich ist, das heiße Metall des Behälters mit Wasser zu kühlen. Und dann können die Feuerwehrleute mit Lei- tern an den oberen Rand des Tanks heran- kommen, um von dort aus die letzten Flammen mit Schaumlösch-Apparaten nie- derzukämpfen. Eine„moderne“ Krankheit Gerade in der gegenwärtigen Zeit kann man häufig Menschen beobachten, die mit Haltung, Gesten, Gesichtsausdruck und Lebensführung den Eindruck eines„Ner- vösen“ geben. So verschieden nun die Ur- sachen— meist Störungen, die dem eigenen Willen entzogen sind— dieser Erscheinun- gen sein können, so eindeutig ist deren Ver- mittler, das vegetative Nervensystem, das die gesamte Stoff wechselarbeit des Menschen regelt. In vielen Fällen trägt diese funktio- nelle Störung den Charakter einer Vorstufe zur direkten Organerkrankung. Der Körper antwortet zwar mit Abwehrreaktion. um aber eine Heilung dieser Krankheit, der „vegetativen Dystonie“, zu erzielen, bedarf es, wie die„Umschau in Wissenschaft und Technik“(Frankfurt) berichtet, einer ge- schickten Kombination dämpfender oder stimulierender Mittel oft unter Heranziehung der Psychotherapie. Neuartiges Röntgen-Gerät Gemeinsam mit dem Leiter des Röntgen- Instituts des Linzer Allgemeinen Kranken- hauses Dr. Hammer hat der Linzer Schwach- stromtechniker H. Th. Dumer ein Gerät zur röntgenologischen Darstellung von Körper- schnitten gebaut, das durch seine exakte Einstellung nach übereinstimmendem Urteil internationaler Fachleute zur Zeit die beste Konstruktion dieser Art darstellt. Durch Ausnützung des Prinzips des magnetischen Drehfeldes— die Bewegung des Patienten und des Films wird durch eine elektrische Welle übertragen— kann ein reines Bild er- zielt werden. Da der Apparat, der als „Transversotum“ bezeichnet wird, bedeutend billiger ist als andere Fabrikate. liegen be- reits zahlreiche Exportanfragen vor. Ein viertel Kilo Nylon-Faden reicht bis zum Mond Im Forschungslaboratorium der amerika- nischen Marine in Washington wurde ein besonders feiner Nylon-Faden entwickelt, aus dem Filter von mikroskopischer Dichte gewoben werden, um die winzigen, als Aero- Sol bezeichneten Partikel aus der Luft auf- zufangen Dabei wurde aus geschmolzener Nylon-Masse in einem FHeißluftstrom ein Faden gezogen, dessen Durchmesser nur den fünfzigsten Teil von dem eines Menschen- hadares beträgt Ein Kilogramm Nylon ergab einen Faden von 1,4 Millionen Kilometer Länge. der also nahezu viermal die Entfer- nung zwischen Erde und Mond ausmacht. Dabei ist dieser Faden außerordentlich fest 8 unempfindlich gegen hohe Tempera- uren. eee eee, e ee Seite 4 MANNHEIM Nr. 155 Nr. 155 Sol Mittwoch, 8. Juli 1953/ Nr Wieder zwei Sittenstrolche Osterhase und Paddeln Unter dem Vorwand. ihm im Wald den Osterhasen zeigen zu wollen, lockte ein 14 jähriger Lehrling ein fünfjähriges Mäd- chen in den Käfertaler Wald und verging sich dort an ihm. Der Täter konnte der Polizei übergeben werden.— An der Kur- Pfalzbrücke wurde ein 13jähriger Schüler von einem Unbekannten angelockt und zum Paddeln eingeladen. Die Mutter des Jungen meldete den Vorfall der Polizei. Die Kriminalität im Juni im Zahlenspiegel Nach den für Juni vorliegenden Zahlen über kriminelle Verstöße im Mannheimer Stadtgebiet ergibt sich gegenüber dem Mai (Zu- oder Abnahme in Klammern) folgen- des Bild: Die Polizei mußte sich mit zehn Selbst- tötungen( 2). einen Raubmord(+ J), einen Totschlag(K i), sieben Abtreibungen(, 45 Körper verletzungen- 2) und zwei Fäl- len von Raub und Erpressung(unverändert) beschäftigen. An Verkehrsunfällen gab es 412(— 29) mit fünf Toten, 264 Verletzten und einem Sachschaden von 107 000 DPM und an schistigen Unfällen 21(- 25). 23 Sachbeschädigungen( 11). 354 Dieb- Stähle( 64), 35 Unterschlagungen(+ 1), 91 Betrugsfälle(unverändert). drei Urkunden- Fälschungen(unverändert) und 25 Hehlerei- delikte(9) waren zu verzeichnen. Es Waren ferner drei Eidesdelikte 1), 18 Sittlichkeitsverbrechen( 5), zehn Fälle von Kuppelei und Zuhälterei- 10) und 17 Fälle anderer Sittlichkeitsdelikte(—. 89). Die Statistik umfaßt außerdem 46 Land- Streichereien( 14, 55mal den Verdacht auf Geschlechtskrankheiten( 3), vier Reisepaßg- vergehen(T3) und 308 allgemeine Ver- stöße(+ 17). Die aktuelle Reportage Kleingärtner beklugen kurzfristige Kündigung ihrer Inlugen Ein Ausgleich zwischen individuellem und öfkentlichem Interesse wird angestrebt Im Zusammenhang mit dem Ausbau des Gaswerkes Luzenberg wur- den von der Stadtverwaltung und dem Stadtrat 60 Kleingärten gekündigt, und die Kündigung weiterer 100 ist mit Rücksicht auf die geplante Er- stellung von Wohnbauten der Gemeinnützigen Baugesellschaft ins Auge gefaßt. Die Beschwerden der betroffenen Kleingärtner richten sich ins- besondere gegen die von ihnen behauptete Kurzfristigkeit der Kündi- gungen und die nicht immer, und besonders nicht auf diesem neckar- städtischen Gelände, mögliche Beschaffung von Ersatzgelände. Mit den Kündigungen ist es so, daß diese zunächst dem zuständigen Kleingartenverein — es gibt davon 16 mit etwa 8000 Mitglie- dern in Mannheim— beziehungsweise dem Bezirksgruppenleiter der Kleingärtner mit- geteilt werden, der sie an den einzelnen als Unterpächter auftretenden Kleingärtner weiterzugeben hat. Es besteht eine Kündi- gungsfrist von einem Vierteljahr, die aber durch Stadtratsbeschluß, wenn ein im öffent- ichen Interesse liegendes gröheres Vorha- ben vorliegt, unterschritten werden kann. Rechtlich besteht also für den einzelnen Kleingärtner praktisch keine Handhabe, sich gegen eine vom Stadtrat ausgesprochene Kündigung(und Kündigungen von Dauer- anlagen bedürfen immer der Genehmigung durch den Stadtrat)— selbst wenn diese quasi über Nacht erfolgt, zu wehren. Obwẽohl sich kurzfristige Aufkündigungen infolge von vordringlichen öffentlichen Projekten nicht immer vermeiden lassen, ist doch die Stadtverwaltung allgemein bestrebt, den Acht Monute Gelängnis für den„Herr Unteroitizier“ Er mißhandelte seine Kameraden im Gefangenenlager „Dem Machtkoller des Herrn Unteroffl- zlers entsprungen“ nannte der Oberstaatsan- walt in der Verhandlung vor der Strafkam- mer die zur Aburteilung stehenden Taten des 42jährigen Kaufmanns, der sich wegen Miß handlungen seiner Kameraden im sowjet- russischen Kriegsgefangenenlager 7315/2 bei Dnjepropetrowsk zu verantworten hatte. Und wenn es auch nicht das war, was man einen ganz krassen Fall nennen könnte, und das Gros der Zeugen entlastend für den Ange- klagten aussagte, so mußte man doch dem Oberstaatsanwalt Recht geben. Denn ein Mann, der 1946 noch von seinen Mitgefange- nen verlangt, mit„Herr Unteroffizier“ ange- sprochen zu werden, macht keinen besonders guten Eindruck, auch wenn er sonst gar nichts auf dem Kerbholz hätte. Aber er hatte noch mehr auf dem EKerb- holz; Zum Beispiel die Sache mit der ver- schwundenen Tabakbüchse im Lager, bei der er dem Dieb in vielleicht begreiflicher Auf- regung im Beisein des NRVD-Dolmetschers- Ohrfeigen versetzte, ihn aber dann, Als er plutend am Boden lag, auch noch ins Ge saß trat. Kommentar des inzwischen ebenfalls verurteilten Lagerführers:„Tret ihn doch kaputt!... Weit schlimmer War jedoch, dag der Angeklagte, seines Zeichens Schreiber beim Regimentsstab des Gefangenenlagers, nach den beschworenen Aussagen eines Düs- seldorfer Zeugen in mindestens fünf Fällen besonders schwächliche Gefangene mit dem Stock zur Arbeit antrieb, Und das, OobWOhI die Ueberwachung von Bauarbeiten nicht zu seinem Aufgabenbereich gehörte. Tatsache ist, daß er dem betreffenden Zeugen bei einer „Unterredung“ zwei Zähne ausschlug. Und Tatsache ist auch, daß in der Vorunter- Das Meer als Apotheke für Kranke und Gesunde „Heilkraft des Meeres“, hieß der Filmvor- trag am Montag in den„Wartburg-Sälen“, der die grüne Nordseeinsel Borkum im allge- meinen und die gesundheitsfördernden Kräfte des dort aufbereiteten Meerwassers im besonderen behandelte. Die Abkehr von der Natur und die Zivili- sationskrankheiten, sagte H. Fischer, der dem Film einen kurzen Vortrag vorangehen ließ, erforderten einen lebensnotwendigen Ausgleich durch Mineralsalze. Diese Grund- stoffe seien im Meerwasser überreich vor- handen und müßten durch Bäder und Trink- kuren dem Körper zugeführt werden. Auch die Speisen solle man statt mit dem schäd- lichen Kochsalz mit Ozeansaft salzen. ES gelte, das„mineralische Universum“ des Bio- maris-Meerestief wassers von Borkum als eine„Apotheke der Natur“ für gesunde und kranke Tage auszunützen. Der Tonfilm zeigte eine Meerwasser-Ex- pedition mit Entnahme, Reinigung und Auf- bereitung des Heil wassers. hwyb Wohin gehen wir? Mittwoch, 8. Juli: Nationaltheater 19.30 Uhr: „Der Barbier von Sevilla“; Mozartsaal 20 Uhr: „Das Perlenhemd“ Erstaufführung). Städtische Volks- und Musikbücherei, U 1, 3, 16.30 Uhr: Schallplattenkonzert. Wie wird das Wetter? Wieder etwas unbeständig Vorhersage bis Donnerstag früh: Im Laufe des Tages Bewöl- kungszunahme. Durchzug einzel- ner, etwas gewitteriger Schauer von Westen nach Osten. Beson- ders im Norden des Reglerungsbezirkes etwas kühler. Höchsttemperaturen um 25 Grad. Auch in der Nacht wechselnd bewölkt. zeitweilig etwas Regen. Abkühlung bis um 15 Grad. Mäßige, zeitweise etwas auffrischende Winde aus Südwest bis West. suchung zu diesem Fall 200 Zeugen vernom- men wurden, von denen die meisten sagten, sie seien ebenfalls vom Regimentsschreiber geschlagen worden. Bereits bei der Entlassung in Ulm kamen die Beschwerden, denen man im Lager mit den Worten„Den möchten wir mal in die Finger kriegen“ Ausdruck verliehen hatte. So sagte wenigstens der Belastungszeuge. Und es war das Glück des Angeklagten, daß diese Dinge heute nach dem Gesetz verjährt sind und nicht mehr zu einer Verurteilung führen können. „Der Deutsche ist des Deutschen schlimm- ster Feind“, meinte der Oberstaatsanwalt, als er von der„Lageraristokratie“ sprach und eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und zwei Monaten beantragte. Die Strafkammer verurteilte ihn zu acht Monaten Gefängnis. — Wos vorher Beruf wur, Kleingärtnern so weit wie möglich entgegen- zukommen, was sich auch in der Großzügig keit, mit der sie die Entschädigungssummen allgemein zu handhaben vorgibt, ausdrückt. Der gleichen Tendenz dient auch der jetzt ins Leben gerufene beratende Kleingarten- ausschuß, dem unter dem Vorsitz des Bei- geordneten Paul Riedel Stadträte aller Frak- tionen sowie Vertreter der Kleingartenver- eine und Stadtverwaltung als Mitglieder angehören. Dieses Gremium soll als eine Brücke zwischen Stadt und Kleingärtnern zeitraubende Fehlleitungen von Anregungen und Beschwerden weitgehend aus dem Wege räumen. 8 Mag also hie und da der Stadtverwaltung der Vorwurf allzu kurzfristiger Kündigun- gen— bedingt durch die plötzliche„Reife“ eines Projektes im Stadtrat und seinen früh angesetzten Baubeginn— nicht ganz erspart werden(beim Luzenberg-Projekt war das nicht genau festzustellen), so sorgt sie doch ausreichend für eine materielle Entschädi- gung. Auf einm anderen Blatt steht der ideelle Schadensersatz, das heißt die Beschaffung von Ersatzgelände. Die Stadt hat 209 Hektar Land an Kleingärtner verpachtet. Und ihre zuständigen Sachbearbeiter behaupten, daß dieses Gelände, zumindest seit 1948, an Um- fang eher zu- als abgenommen hat. Mit an- deren Worten: es wurde von der Stadtver- waltung seit dem Tage& mehr neues(Er- Weiterungs-) Gelände zur Verfügung gestellt, als gekündigt. Die Behauptung, die Klein- gartenanlagen würden schrumpfen und von der sich ausdehnenden Stadt allmählich auf- gefressen werden, scheint also gegenwärtig noch nicht den Tatsachen zu entsprechen. Das ändert nichts daran, daß vor allem die Kleingartenanlagen, die teilweise tief in das innere Stadtgebiet greifen und mit der bau- lustigen Stadtplanung in Kollision kommen, gefährdet sind. Und gerade für diese ist es sehr schwierig, Ersatzgelände zu beschaffen. Ein Beispiel dafür ist die beabsichtigte Kün- digung der erwähnten 100 neckarstädtischen Kleingärten links der Herzogenriedstraße. Das Angebot von Ersatzgelände in ver- Kehrsgünstiger Lage Vor der Stadt vielleicht ist jetzt„Nebensache“ Umgeschulte beendeten ihren Kurs mit einem bunten Abend Regierungsrat Dr. Schaffner verteilte bei einem bunten Abend, mit dem der Schüler- ausschuß der Umschulungs- und Ausbil- dungslehrlinge beim Mannheimer Arbeits- amt am Sonntagabend in der„Amicitia“ Gaststätte einen vergnüglichen Schlußpunkt hinter einen Kursus für Kurzschrift, Ma- schinenschreiben und formgerechte Briefge- staltung setzte, durchweg gute Zeugnisse. Alle 15 Teilnehmer hatten die Prüfung be- standen und konnten zum Teil schon in Ar- beitsverhältnisse vermittelt werden. Die Lo- bes- und Dankesworte Dr. Schäffners galten nicht nur den„außerordentlich guten Lei- stungen“ der Lehrgangsteilnehmer. sondern auch der aufopferungsvollen und segensrei- chen Arbeit“ des Kursleiters R. Thaumüller. Das kunterbunte Programm des Abends, mit dem man sich nach getaner Arbeit dem Vergnügen widmete, wurde größtenteils von chemaligen Kursteilnehmern bestritten. Willi Löhnert verstand es, mit seiner Ansage auch etwas auszusagen, das Tanzpaar Ines und Eric war schon ästhetisch eine Delikatesse, Emmi Kohl-Blätt sang begeisternd und half auch einen„welturaufgeführten“ Schlager „Mein Heidelberg“ von Werner Hönig aus der Taufe zu heben, der mit Beifall quittiert wurde. Paul May hätte bei günstigeren Raum- und Beleuchtungsverhältnissen die aufgeräumte Versammlung noch mehr„ver- zaubert“, und Willi und Ernst verstreuten eine Unmenge von Lachjuckpulver. rob Lastenausgleich mit Schwierigkeiten. Bei Reklamationen wegen Ausbleibens von Aus- gleichsleistungen muß häufig festgestellt wer- den, daß der Reklamierende einen entspre- chenden Leistungs antrag noch gar nicht gestellt hat, sondern lediglich erst ein Antrag auf Feststellung des Schadens. Dieser allein genügt aber nicht für die Bewilligung einer Leistung; diese muß auf beson- derem amtlichen Vordruck beantragt wer- den. Geschädigte wollen deshalb nochmals prüfen, ob sle neben dem Feststellungsantrag auch den Leistungsantrag eingereicht haben. zur Anlage von Laubenkolonien(ohne dag dadurch die Existenz von Landwirten und Großgärtnern gefährdet werden darf), die möglichste Vermeidung von allzu kurzfristi- gen Kündigungen und die Hinzuziehung von Kleingärtnern zur Behandlung von Proble- men der Stadtplanung(wozu der beratende Kleingartenausschuß ein Anfang sein könnte) würde schon vieles erleichtern im Interesse einer Sache, die— der einzelne Kleingarten mißt im Durchschnitt 300 Quadratmeter und der Schwerpunkt liegt auf den unteren Ein- kommensschichten der Bevölkerung— nicht zuletzt auch von sozialer Bedeutung ist. rob Sänger und Narren aul Reisen Mannheimer Vereine auf großer Fahrt Mit„Kind und Kegel“ dampfte dieses, Jahr der„Feuerio“ in die Pfalz nach Alt-Leiningen zu seinem alljährlichen Tra- ditions-Ausflug. Natürlich ging es von An- fang an lustig zu, wie sich das für einen Karnevalsverein gehört, auch wenn nicht „Saison“ ist. Ernst sind nur die Zusammen- kümfte, bei denen sich der Verein auf die lustige Jahreszeit vorbereitet. Der Bahnfahrt im Sonderzug folgte sehr begrüßt— ein Spaziergang, der in Carlsberg im Lokal„Paradies“ endete, Wo man sich paradiesisch bei Speis und Trank von den vorangegangenen„Strapazen“ er- holte, um wieder frisch zu sein für ein Tänz- chen, zu dem eine einheimische Kapelle die Geräusche lieferte. Für die Feuerio-Jugend gab es lustige Spiele mit Wurstschnappen, Eierlaufen und Preisverteilung für die„Sie- ger“ Präsident Thomas I lobte mit Recht die Arrangeure des Tages und dankte ihnen so- wie den Geschäftsleuten, die Preise gestiftet hatten. Eine ernste Minute gab es aber doch noch, als Helmuth Schmitt von der Prinzen- garde offiziell mit der silbernen Ehrernadel verabschiedet wurde, da er nach Amerika In die entiesselte 5 Der moderne Mensch im Bann der Filmleinwand Wie ist der Film im Verlauf eines halben Jahrhunderts zu seiner Einflußmacht ge- kommen, fragte im Katholischen Bildungs- Werk Dr. Bayer, Leiter der Bild- und Film- stelle der Erzdiözese Freiburg. Die Erklärung, daß der nüchterne, genau reglementierte graue Alltag und der Hun- ger nach„Lebenszuschüssen! mit zu den Voraussetzungen für den Siegeszug des Filmes gehören, Werde von Psychologen und Soziologen geteilt. Der Film erfülle Wunsch- träume und gestatte stellvertretende Erleb- nisse, die dem Menschen im Alltag versagt blieben. Der Normalfilmverbraucher lasse es sich inn den Armen des„Denkschoners Film“ gut sein. Die Fülle der Bilder und das Tempo des Ablaufs drängten in eine bestimmte Richtung und schlössen sonderndes und ord- nendes Denken fast ganz aus. Eine ledig- liche gefühlsbetonte Anteilnahme am Film- geschehen sei das Ergebnis. Die Sympathie- Führung durch eine wirkungssichere Regie stolperte nicht über Zwirnsfäden. Der Film- held werde zum Suggestor, von dem eine Faszination ausgehe. Sympathie für Film- helden versöhne im Laufe der Gewöhnung auch mit bedenklichsten Handlungen. Auf Grund einer großen IIlusionsbereitschaft komme es zur Einsfühlung mit Filmhelden und Filmheldinnen. Und die Nachwirkungen, oder ist nach 22 Uhr alles aus? Mancher räuspere sich wie Willy Birgel und spucke wie Hans Al- pers. Die personalen Leitgedanken für den Alltag würden(in einer an echten Vorbil- dern armen Zeit) aus dem Film geschöpft. Gestützt auf Zitate aus Jaspers, Hellpach, Hendrik de Man und anderen Sozial-Psycho- 1 ANREung EN BEScm¹]—]iꝰͤ̃EN Zweierlei Maß? In der jetzigen warmen Jahreszeit wird man durch das geöffnete Fenster selbst in der Woh- nung noch durch Straßenlärm belästigt! Knat- tert ein Motorrad oder rumpelt ein Lastwagen vorbei, so wird die Unterhaltung unterbrochen, und der abendliche Wetterbericht des Rund- kunks geht im Lärm unter. Wer nachts gröh- jend durch die Straßen zieht, erhält einen poli- zeilichen Strafzettel, aber Motore dürfen un- gestraft einen viel größeren Krach machen. Weshalb zweierlei Maß? Sie haben in Ihrer Zeitung selbst vor einiger Zeit über die psychi- schen und physischen Schädigungen des Men- schen durch Lärm, wie sie auf einem Kongreß kestgestellt worden sind, berichtet. Ich bitte nun um Mitteilung, ob ein Gesetz zur Lärmbekämp- kung in Vorbereitung ist, denn höfliche Ermah- nungen sind erfahrungsgemäß leider völlig wirkungslos. g O. F. Rennfahrerträume Wir wohnen in Feudenheim in der SchwWa- nenstraße, die bis vor etwa einem Jahr als ruhige Straße galt. Doch seit dieser Zeit ist der Lärm in dieser Straße immer unerträg- licher geworden. Insbesondere sind es jugend- liche Motorradfahrer, die in regelrechten Ru- deln durch die Straßen brausen und dabei mit nicht unbedingt notwendigem Geknatter, das ihnen offenbar Spaß macht und ihren heim- lichen Rennfahrerträumen eine akustische Ku- lisse gibt, eine rücksichtslose Fahrweise zeigen. Manchmal geht dieser geräuschvolle„Sport“ bis gegen 2 Uhr morgens. Wir haben es zwar alle für richtig gehalten, daß die Geschwin- digkeitsbegrenzung aufgehoben worden ist, doch scheinen gerade viele Motorradfahrer sich die- ses in sie gesetzten Vertrauens nicht würdig zu erweisen, so daß speziell für diese Fahr- zeuggattung— selbst auf die Gefahr hin, daß anständige Fahrer darunter zu leiden hätten— die Wiedereinführung einer Geschwindigkeits- beschränkung wünschenswert erscheint. Fast noch dringlicher aber ist es, daß endlich ein- mal durch gesetzliche Regelung der Motorrad- industrie die bindende Auflage gemacht Wird, geräuscharme Maschinen zu bauen, beziehungs- weise daß strengstens darauf geachtet wird, daß vom Fahrer an der Maschine vorgenom- menen Aenderungen zur Erzielung eines„im- ponierenden“ Geknatters so streng bestraft werden, daß sich die Betreffenden davor hüten. Schließlich ist es auch ein offenes Geheimnis, daß die Motorradindustrie ohne Zweifel bedeu- tend ruhiger laufende Maschinen bauen könnte, es aber unter Hinweis darauf ablehnt, daß die (jüngeren) Kunden einen möglichst großen „Knalleffekt“ fordern, um die Maschine„schwe- rer“ erscheinen zu lassen, als sie es in Wirk- lichkeit ist. F. S. Talent im Stillen? Zum Abschluß der Fußgesundheitswoche sah ich in Mannheim, im Goethesaal, einen unoffi- ziellen Lichtbildervortrag über den Fuß von einem unbekannten, noch sehr jungen Redner, dessen Art mich sehr in Erstaunen setzte. Sein Vortrag war zwar noch zögernd und unbehol- ken, aber was da an Lichtbildern zusammen- gestellt war, bot sogar mir als Student viel Neuartiges. An die Eltern stellte er die Forde- rung, schon die Kinder an Fußgymnastik zu gewöhnen wie an das Zähneputzen. Im zweiten Teil seines Vortrages zeigte er mit lebendem Modell, Sprungseil, Fußrolle und Wäscheklam- mern vorbeugende und heilende Fußübungen, so daß die interessierten und dankbaren Zu- hörer manche praktische Nutzanwendung mit nach Hause nehmen konnten. Alles in allem, ein Vortrag aus der Praxis für die Praxis. Solche Redner sollten gefördert werden. W. S. Immer besetzt Der Einsender K. F. fragt, wie es möglich sei, daß die Unfallstation im Städtischen Kran- kenhaus um die Mittagszeit unbesetzt ist. Hier- zu ist festzustellen, daß die Unfallstation tags- über ständig mit einem Assistenzarzt besetzt ist, der die Untersuchung und Versorgung der ständig eintreffenden leichten Verletzungsfälle durchführt. Für die Versorgung Schwerverletz- ter und der Patienten, die außerhalb der Nor- malzeiten eingeliefert werden, ist ein ständiger Dienst(Tag- und Nachtdienst) von einem Ober- arzt und drei Assistenzärzten eingeteilt. Der die Unfallstation tagsüber betreuende Assi- Stenzarzt hat ständig Kranke und Verletzte zu versorgen, so daß ein neueintreffender Patient unter Umständen durchaus schon einmal etwas Warten muß, wie das von jedem ärztlichen Betrieb bekannt ist und von den Kranken im allgemeinen auch eingesehen wird. Aus der Tatsache des Wartens jedoch zu schließen, daß die Unfallstation nicht besetzt war, ist nicht zutreffend. Der Oberbürgermeister— Referat III Keine Antennen geduldet Von allen Seiten hört man Klagen, daß die Gemeinnützige Baugesellschaft es nicht gestat- tet, eine Antenne oder gar Fernsehantenne an den Dächern ihrer Häuser anzubringen. Mir ist der Standpunkt der Baugesellschaft unver- ständlich, zumal die Stadt Mannheim die Ma- jorität der Gemeinnützigen darstellt, vom Ein- zel- und Großhändler Gewerbesteuer verlangt, aber auf der anderen Seite dem Handwerker und dem Handel jede Möglichkeit nimmt, den nicht unbedeutenden Umsatz in den vielen Wohnblocks zu tätigen. Die Absage auf ent- sprechende Gesuche ist dann oft noch in einem Ton gehalten, der nicht gerade freundlich Klingt. C. W. eee, Lörr nach B. gegeben haben ist. Del et neuen! zwische Von Mensch zu Mensch Am Samstagabend, gegen 18.30 Uf stand an der Auffahrt des Neckaraug Uebergangs(Stadtseite) ein Lieferauy mit seinem ratlosen Besitzer. Das Bey zin war ausgegangen, und die Tanz stelle befindet sich auf der anderen Seit des Uebergangs. die Gel Da kamen drei amerikanische Sc. daten in tadellosen, hellen Sommer. uniformen des Wegs, die Kamera über gehängt, also offenbar auf einem Spz. ziergang begriffen. Die sprach de Deutsche an und schilderte ihnen 1 wenigen Brocken Englisch und viele Gesten sein Unglück. Die Soldate schauten sich erst verdutzt an, lachte dann, sagten„o. k.“— und schoben g Göp! Göppin in dene Antrag. ten, ur S0 schn zu kon meinsam den Wagen den Buckel rauf, eee deckt, Ausglei daß di schon e über d verfüge 5 Angabe fährt und dort wahrscheinlich für im müssen bleiben wird. kunden „ dem ib Als Auftakt zu seinem 90. Stiftung leich machte der Männergesangverein„EI tracht 1863“ vom 27. bis 29. Juni dreitägige Sängerreise an den Bodensee Schwarzwald, auf der Insel Mainau, Meersburg und Konstanz, überall erklau 5 die Lieder der Eintrachtsänger, und die!? hen Tage am Bodensee werden jedem San Tüb in steter Erinnerung bleiben. Wasser 0 diums durch Ebenfalls vom 27. bis 29. Juni War! sacht k „Mannheimer Sänger kreis“. a1 dem Allgäu— Lindau— Konstanz„ dolfzell unterwegs. Am ersten Tag wurdz, der 8 Grab des 1945 nach Beuren evakuierten gesch dort gestorbenen Ehrenpräsidenten mit eir Steiner besucht, wo erster Vorsitzender“ Viel Schmitt der Verdienste des Verstorbenen] bringer dachte. In Immenstadt wurden die Mann Das se mer Sager vom Verkehrsverein sowie vom den dortigen Gesangvereinen„Harmo wegges und„Liedertafel“ begrüßt. auf der Schwäl Kumerd gefesselt ier periode Inz wise Schnitt logen hob Dr. Bayer die gefühlsvem bei tre schende Tendenz mancher Filme hervor Heuerr die Erweichung aller Grundsätze durch! Nac leiden mit den geliebten Protagonisten Abteilu besonderer Situation. Irgendwie mag es im Dor auswirken. wenn dem Manne die Beg einer nung mit der großen Liebe immer nur e schwen nach der Hochzeit gezeigt wird.. geschä Dr. Bayer wollte, wie er am Se Tälern sagte, aus der Filmlethargie herausreſ 425 He insbesondere den jungen Menschen des Grund Siomieren und urfeilsfähig machen, uff xungsp von der Leinwand ausgehenden Sugge nen durch Denken zu beenden. Sein trag gab gute Hilfen, war aber wen auf virtuosen Geistgebrauch. mehr auf sorgte Abwehr eingestellt. Die nivelliere Tendenz gewisser Filme, die das Leben tausend Mark den Tag denen zeigen, ein Vierteljahr lang damit auskomm g missen, kann mit Witz leichter paralys werden allerdings nur von denen, sich nicht blenden und betäuben las“ wollen. Mit Nachdruck forderte Dr. Ba, zur Unterstützung guter Filme auf. Bei gegebenen Struktur der Filmindustrie e schieden nur Besucherzahlen und Kass erfolge über Wert und Wiederholung e Filmes. f. Kleine Chronix Der Europa-Filmbus kommt. Freilicht⸗ 2 LE führungen am 7. und 8. Juli, jeweils 19 insges. 21 Uhr, auf dem alten Meßplatz. Es sp für är, unter Dr. Leo Fleischer vom Bundessekretariat Bundes Europäischer Jugend über„Eur das Ziel der Jugend“. 4 Schüler spielen vor. Am 7., 14. und 21. jeweils 19.30 Uhr, spielen Musikschüler“ schiedener Mannheimer Musik- Pädagogen Haus der Loge„Wilhelm zur Eintracht, L auf Einladung des deutschen Musikerverbe. ewerl im Gewerkschaftsbund vor. Immo Jahrmarkt der Not. Das Leihamt Mann versteigert am 8. Juli im„Zähringer Lo Gold- und Silberwaren, Juwelen, Uhren stecke, Kleider, Wäsche, Schuhe und and 1 Auch Fundsachen des Amts für Oeffend] 3 5 Miete Ordnung werden ausgeboten. 9 Schallplatten-Wunschkonzert am 6. a 16.30 Uhr, im Musikraum der Volks-] Lon k Musikbücherei, U 3, 1, mit Werken von 5 7 hoven und Mozart. Schreiner-Innung Mannheim. Am 6. 20 Uhr, Diskussionsabend im Nebenzimmer, Nürnberger Bierstuben, K I, 50. Märchen für Eltern. Für alle Elternbe der Mannheimer Volksschulen wird am 9. 19.30 Uhr, in der Sickingerschule eine 80 vorstellung einer Märchenaufführung geg Sudetendeutsche Landsmannschaft. Möbl. u. 11. Juli Lichtbilderabend:„Die sudetendeuß R Tragödie und Du!“ im Kaisergarten um Immo Uhr. Reinhard Pozorny spricht über Geschl. age 1 und Schicksal des Sudetenlandes. Stockwe Irma Wolf vom Nationaltheater legt in nur auf die Feststellung, daß sie nicht—, Angeb sprünglich im Programm vorgesehen- Sommerfest der Wirtschaftshochschule 3% Zim, treten ist. an Wir gratulieren! Fritz Koch, Am File de bern (Nähere Anschrift unklar) feiert seinen 1% Ang.. burtstag. 72 Jahre alt wird Friedrich Grog. L. Mannheim, Mittelstraße 16. 75 Jahre alf Küche Inka von Linprun, jetzt Heidelberg, Mo unter straße 6, früher im Damenheim des Namerike Kreuzes Mannheim, I. 3. 24 Jahre wirke nseb bekannte Violinpädagogin in Mannheim, 8 Dam Unterricht vom Erstbeginn bis zur Künd, 5 schen Reife war auch hier geschätzt und Stnatste sucht, ihrem Geigenchor gehörten viele Schüler und Schülerinnen an, die Inka Linprun ein Andenken in Dankbarkeit B E Lud w — cuioRODοοi 8 1 — wahren. straße Das g Eigen Eigen Eigen — Nr. 155 Mittwoch, 8. Juli 1953 MORGEN Seite 5 Schiffahrt auf dem Oberrhein wieder aufgenommen —— Lörrach. Die Rheinschiffahrt von und nach Basel wurde am Dienstag wieder frei- gegeben, nachdem die Regenfälle aufgehört haben und eine Wetterbesserung eingetreten ist. Der Schiffsverkehr war— wie gemel- det— zu Beginn dieser Woche wegen einer neuen Hochwasser welle gesperrt worden. In- zwischen ist der Wasserspiegel wieder unter die Gefahrenmarke gesunken. 0 Un raue rauf- Beh Tank N Seitz e Sol. mmer. über. Schwindel mit dem Alter beim Lastenausgleich n Spa. h de Göppingen. Beim Lastenausgleichsammt in en n Göppingen wurden einige Fälle aufgedeckt, viele in denen sich Anspruchsberechtigte in ihren oldate Anträgen um zehn Jahre älter gemacht hat- lachte ten, um zehn Punkte mehr zu erhalten und den g 80 schneller in den Genuß der Hausratshilfe rauf zu kommen. Der Schwindel wurde aufge- deckt, weil Nachbarn oder Verwandte beim Ausgleichsamt dagegen protestiert hatten, daß dieser oder jener die Hausratshilfe schon erhalten habe, obgleich er noch nicht über die zur Zeit erforderliche Punktzahl verfüge. Die Antragsteller, die unrichtige Angaben über ihr Alter gemacht haben, müssen mit einem Verfahren wegen Ur- kundenfälschung rechnen und gehen außer- dem ihrer Ansprüche aus dem Lastenaus- eich verlustig. r img ktunge ** Ei Juni e enlsee ainau erklan 1 5 Tübingen. Der Schaden, den das Hoch- wasser im Bereich des Regierungspräsi- diums Südwüttemberg-Hohenzollern allein durch die Vernichtung der Heuernte verur- War] sacht haf, wird auf rund eine Million DI — geschätzt. In diesem Betrag ist der Schaden, wr der durch verschlammtes Gelände und ab- 2 geschwemmte Erde eingetreten ist, nicht ten t mit einbezogen. ender Viele Gemeinden. die in Tälern liegen, benen; bringen so gut Wie keine Heuernte herein. Manm Das schon geschnittene Heu wurde in den sowie) vom Hochwasser überfluteten Gebieten Tarmon weggeschwemmt. Ii anderen hat das Heu auf den Wiesen zu faulen begonnen. Auf der Schwäbischen Alb., wo die Heuernte erst später beginnt, war zu Beginn der Regen- periode noch nicht viel gemäht worden. Inzwischen ist das Gras für den ersten Schnitt noch etwas gewachsen, so daß hier lsven bei trockenem Wetter eine befriedigende ervor Heuernte zu erwarten ist. lurch. Nach den vorläufigen Schätzungen der misten Abteilung Landwirtschaft in Tübingen sind lag esd im Donautal von Tuttlingen bis Ulm, das in 1e Beg einer Breite von 200 bis 1500 Metern über- r nur e schwemmt war, insgesamt 1700 Hektar total 8 geschädigt worden. Im Neckartal und in den m Sal Tälern der Zuflüsse des Neckars sind etwa Ausrelf 425 Hektar von Totalschaden betroffen. Auf n des Grund dieser Schätzungen wird das Regie- a, unn rungspräsidium dem Ministerium für Er- Sugges durch das Hochwasser allein 82 2 Metzger klugen über niedrigen Fleischverbruuch Mit 40 Kilogramm pro Kopf und Jahr immer noch 25 Prozent weniger als 1938 Stuttgart. Im Gebiet der Bundesrepublik liegt der Fleischverbrauch mit 40 Kilogramm pro Kopf und Jahr noch immer 25 Prozent unter dem von 1938. Als Ursachen dafür be- zeichnete Landesinnungsmeister Heinrich Schmittgen Oortmund) auf der Dele- giertentagung des deutschen Fleischerver- bandes in Stuttgart Bestrebungen der Er- nährungsreform, die vom Fleischgenuß ab- raten, und den allgemeinen Rückgang der schweren körperlichen Arbeit. Die Preise für das Fleisch, so sagte Schmittgen, seien für den niedrigen Verbrauch weniger aus- schlaggebend. Der Fleischverbrauch könne vom einzelnen Betrieb nicht gesteigert wer- den. Dazu seien umfassende Maßnahmen des Verbandes erforderlich, wie an- sprechende Werbeaktionen in Tageszeitun- gen., Film und Rundfunk. Der Verbandstag beschloß, für diesen Zweck Mittel zur Verfügung zu stellen. Außerdem wurden 25 000 Mark bewilligt, um einer Studienkommission die Besichti- gung mustergültiger Betriebe im Ausland zu ermöglichen. Die auf dem vorigen Verbandstag des deutschen Fleischerhandwerks in Hamburg beschlossene Verlegung des Verbandssitzes von Frankfurt am Main nach Bonn wurde in Stuttgart vorläufig zurückgestellt. Der Eine Million Murk Heuernte-Schuden in Südwürttemberg/ Hohenzollern nährung, Landwirtschaft und Forsten 5 in Stuttgart einen Antrag auf staatliche Hilfe vorlegen. Erhöhte Gefahr der Heu- Selbstentzündung Karlsruhe. In der Bodenseegegend brannte wiederum ein Bauernhof ab. Schaden etwa 70 000 Mark. Eine Meldung, die leider allzu häufig eintrifft. Wie in diesem Fall festge- stellt wurde, kam es zur Selbstentzündung des Heustockes, weil der Besitzer es ver- säumte, das Heu laufend zu überwachen. Bei den ersten Anzeichen von Heu- Ueber- gärung müssen Kontrollmessungen mit einer Heustocksonde durchgeführt werden. Jener Bauer hat nun nicht nur den Schaden von 70 000 Mark, er wird sich auch noch vor Gericht wegen fahrlässiger Brandstifung zu verantworten haben.— Die Gefahr einer Heu- Selbstentzündung ist heuer durch die seit einiger Zeit herrschende unbeständige Witterung besonders groß, weil die sach- gemäße Trocknung des Heues oder Ohmdes sehr erschwert ist. Mancher Landwirt wird somit verleitet, sein öhmd einzufahren, auch wenn es noch nicht völlig getrocknet ist. Feuchtes Heu neigt in erhöhtem Maße zur Uebergärung und Erwärmung bis zur Selbst- entzündung. Laufende Kontrolle ist daher sehr nötig. In den weitaus meisten Gemein- den steht entweder beim Bürgermeister oder beim Feuerwehrkommandanten eine Heustocksonde zur Verfügung. Gesamtvorstand des Verbandes wurde wie- dergewählt. Als Tagungsort für den näch- sten Verbandstag im Jahre 1954 wurde Essen bestimmt. a Von einem Ochsen tödlich verletzt Obereggenen. Beim Füttern seines Groß- viehs kam in Obereggenen(Kreis Müllheim) ein 71 Jahre alter Landwirt ums Leben. Der Bauer war auf dem schlüpfrigen Boden des Stalles zu Fall gekommen. Ein schwerer Zugochse, der scheute, ging den am Boden Liegenden an und trat ihm den Brustkorb ein. Der alte Mann erlag kurz darauf seinen schweren Verletzungen. Feuerwehr auf Betriebsausflug Schüler löschten Brand Haigerloch. Die Haigerlocher Feuerwehr war auf einem Betriebsausflug, als die Flammen zum Dach des Verwaltungsschul- gebaudes im Schloß hinausschlugen und Pf zer Taqetuch Kaiserslautern. 284 von 980 bei den Dienst- stellen des Western Area Command im Be- reich von Rheinland-Pfalz entlassenen Deut- schen konnten nach Rücksprache mit der amerikanischen Verwaltung wieder einge- stellt werden. Insgesamt wurde am 1. Juli 2000 Besatzungsangestellten zum nächstmög- lichen Termin gekündigt. Mainz. Die Bezüge der Landräte in Rhein- land-Pfalz wurden durch eine Verordnung geändert. Danach erhalten Landräte für die Verwaltung ihres Kreiskommunalverbandes von dem Verband widerrufliche Bezüge von mindestens 100 Mark. Je nach Einwohnerzahl der Kreise können die Gelder bis 285 Mark monatlich erhöht werden. 5 Pirmasens. In der Schuhwirtschaft von Rheinland-Pfalz zeigten sich wieder beruhi- gende Symptome. In den ersten fünf Mona- ten dieses Jahres ist gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres die Produktion um 12 bis 13 Prozent gestiegen. Die Zahl der Be- schäftigten hat gegenüber 1952 um 2000 zu- genommen. Koblenz. Vor der Zweiten Großen Straf- kammer des Landgerichtes Koblenz begann der Prozeg gegen einen früheren Volks- staatsanwalt aus der Ostzone, der von 1949 bis 1950 in Gera elf strafbare Handlungen begangen haben soll. Der Prozeß wird drei Wochen dauern, 60 Zeugen wurden geladen. Alzey. Mit einem„handfesten“ Sänger- krieg endete ein Sängerwettstreit des Män- nergesangvereines„Einigkeit“ in Niedersaul- heim. Die Sangesbrüder fühlten sich schlecht bewertet und versuchten ihrerseits, mit einer tüchtigen Tracht Prügel die Richter zu rich- ten. Gendarmeriebeamte hatten erhebliche Mühe, die Einigkeit mit der„Einigkeit“ wie- der herzustellen. Feueralarm gegeben wurde. Die Verwal- tungsschüler riefen zwar die Hechinger Feuerwehr zu Hilfe, gingen aber selbst mit Schaumlöschern gegen das Feuer vor. Die Hechinger Feuerwehr konnte nach ihrem Eintreffen feststellen, daß der Brand sach- gemäß gelöscht worden war. Als dann zwei Stunden später auch die Haigerlocher Feuer- wehr vom Betriebsausflug heimkehrte, konn- ten ihr die Verwaltungsschüler die Mel- dung machen:„Schloßbrand im Entstehen gelöscht“. Für Senkung der Patentgebühren Stuttgart. Für eine Senkung der Patent- gebühren nach amerikanischem Vorbild, für die Einführung eines Erfindereides sowie für einen größeren Urheberrechtsschutz des Er- finders setzte sich dieser Tage der Deut- sche Erfinderring während seines ersten schwäbischen Erfindertreffens in Stutt- gart ein. Während der Tagung konstituierte sich eine Landesgruppe Württemberg im Deutschen Erfinderring. Die Gründung einer Landesgruppe Baden mit Sitz in Freiburg oder Karlsruhe steht bevor. Eine kleine Er- finder- und Neuheitenrevue gab während des Treffens einen Einblick in das mannig- faltige Schaffen der Erfinder. Gezeigt wur- den unter anderem Gegenstände aus Schaumwerkstoff, so ein Kühl- und Wärme- kissen, ein Trockeneis Kühlbeutel und eine Waschplatte. Andere Neuheiten waren ein konischer Besenstielhalter, ein internationa- ler Faden- und Rasterzähler für das Textil- und Druckgewerbe, eine Rückgleitbremse für Skier, Fenstersperren und Radwechselhilfen. — Wie Präsident Theo Ungerer bekannt- gab, zählt der im Jahre 1920 gegründete Deutsche Erfinderring gegenwärtig über 700 Mitglieder. 5 Im Streit um dus Fahrgeld erstach US-Soldat seinen Kameraden Viernheim. Im Streit um das Fahrgeld für ein Taxi hat ein amerikanischer Soldat in Viernheim— wie erst jetzt bekannt wird— am frühen Montagmorgen einen Kameraden erstochen. Der Täter konnte noch nicht gefaßt werden. Sein Opfer starb auf dem Transport ins Lazarett. Der Name des Erstochenen wurde noch nicht bekannt- gegeberi. Pforzheimer Messerheld festgenommen Pforzheim. Ein Messerheld, der am Sonn- tag einen Pforzheimer Taxichauffeur nach einem Wortwechsel über das Fahrgeld mit Messerstichen verletzt hatte, konnte von der Kriminalpolizei jetzt festgenommen wer- den. Es ist ein 23 Jahre alter Elektromon- teur ohne festen Wohnsitz. Er wird sich we- geri räuberischer Erpressung vor Gericht au verantwoten haben. Nn unsere Nbonnenien! Vor Beginn Ihres Urlaubs bitten wir Sie uns rechtzeitig mitzuteilen Wann wie lange wohin a Sie verreisen. Unser Reisedienst sorgt dafür, daß Sie auch im fernsten Ferienort regel- mäßig den MANNHEIMER MORGEN erhalten. Vertriebsleitung Heidelberger„Büstenprozeß“ wieder uaufgenommen Gutachter: Der Chirurg kann nicht verantwortlich gemacht werden Heidelberg. Das als„Büstenprozeß“ be- kannt gewordene Verfahren vor dem Hei- delberger Militärgericht ist am Dienstag nach dreimonatiger Unterbrechung wieder aufgenommen worden. In dem Prozeß wirft die 33 Jahre alte Miß Fields. Sergeant des amerikanischen Frauenarmeekorps, dem Heidelberger Chirurgen Professor Dr. Karl Heinz Bauer Fahrlässigkeit vor und fordert von ihm einen Schadenersatz von 250 000 DM. Professor Bauer hatte an der Klägerin eine Büstenoperation vorgenommen, mit deren Ergebnis die Patientin nicht zufrie- den War. Als Gutachter bestätigte Professor Dr. Rudolf Nissen, Facharzt für plastische Chirurgie in einer Basler Klinik. am Diens- tag vor dem Gericht, daß die rechte Brust infolge einer nach der Operation eingetre- tenen Komplikation kleiner geworden sei als die linke. Der Gewebezerfall, der zur Verkleinerung geführt habe, sei jedoch nicht innerhalb von 48 Stunden nach der Opera- tion eingetreten So handle es sich um eine Trombose, für deren Auftreten der behan- delnde Chirurg nicht verantwortlich ge- macht werden könne, Operationen dieser Art seien immer mit dem Risiko verbun- den, daß sich Komplikationen einstellen körmnen. Im übrigen, sagte Dr. Nissen, habe es sich keineswegs nur um eine sogenannte Schönheitsoperation gehandelt. der chirur- gische Eingriff sei auch aus medizinischen Gründen erforderlich gewesen. In der ersten Verhandlung Anfang April hatten mehrere Zeugen, darunter der Assistenzarzt von Professor Bauer und die Stationsschwester vor Gericht ausgesagt, daß die Klägerin die Operation gewünscht habe, obwohl auf die möglichen Folgen aufmerksam gemacht worden sei.— Das Urteil wird voraussichtlich heute, Miftwoch, verkündet werden. Sein Weng ir auf velliere Mietgesuche Zinnen inn A 22 9 AA 1 C OPFW EH Leben eigen, uskoms paralys denen, en les Dr. Ba. 1. Bei ustrie e ¹ĩ. 0* dume Nähe Wasserturm per sofort gesucht d Kass lung el f. Angebote unter Nr. P 44086 an den Verlag. Polo- eilicht⸗ eils 190 insgesamt 30 qm, mögl. parterre Es sp für ärztl. Zwecke gesucht. Angeb. retaridt unter Nr. P 44005 à. d. Verlag. r„Eu nd 2. 918 g. Ammer-Wonnung chüler] Miete bis 300,- DM sofort ges. lagogen Angeb. unt. Nr. 08383 a. d. Verl. acht“, L erverba 304000 qm., ges. ( 2 Grabler Whren bin nd and 4 Sete Büro- Räume 3 Miete bis 300, DM n 8. 5 Iks- von Hamburger Baufirma drin- 0 9 gend gesucht.— Angebote ger Straße 53. unter Nr. 08382 an den Verlag. Am 8. imme terne Möbliertes Zimmer 6 ewerberäume, Immob.-Schaàfer, U 4, 14, Tel. 40700 am ge Nane Jungbuschstrage Hafen) ine Sof sesu cht. Angebote unter 50, D ng gege Nr. P 44014 an den Verlag. unt. A 44091 im Verlag. haft, Möbl. u. leere Zimmer laufend ge- 4m. momt- Blob etended sucht, für Vermieter kostenlos. en um! Immob. Grabler, Augusta- An- r Gesc, lage 19 part., rechts. Tel. 4 83 70. r legt] in nur sehr gut, Wonnlase zu kf. zu verm. Ang. u. P 440 0d a. d. V. ie Sesucht. Eytl. Aufbaubeteiligunf. en Angeb. unt. Nr. 08386 a, d. Verl. EIILT hule 3d 1 Küche u. Bad geg. Bkz. ge- NEUBAU-LADEN U Stockwerkseigentum 4 Zi., Kü., Bad „Ang. u. Nr. 08419 an d. V. Im Frie 48, berufst. Herr su. möbl. Zimmer. inen 1 Ans. u. Nr. PS 44010 à. d. Verlag. drich Groß. Leerzimmer od. Zimmer und ire alt“ Küche sofort gesucht. Angebote erg, Me unter Nr. PS 44067 an d. Verlag. des amerikaner sucht 2 leere Zimmer. wirkte Anseb. u. Nr. 08425 an d. Verlag. anheim Is. Dame sucht sof. gutmöpl. Zim. ir küned Anseb. u. Nr. 08403 an den Verl, itzt und Berukstätiger su. p. Sof. möbl. Zim- viele mer. Ang. u. Nr. 08410 an d. V. Inka a f Ein Restposten barkeit Beiten-Burk . Inh. Hch. Burk 5 Ludwigshafen a. Rh., Ludwig straße 8(Haltestelle Pfalzbau) Das große Spez alhaus für 8 Qualitätsbetten — sene Steppdeckenfabrik — ene Matratzenherstellung — isene Großbettfedern- Reinig. —— —— Telefon 6 95 355 . Vermietungen 0 Ela 150 um Lagerraum mit Rampe u. Gleis anschluß. freie Ein- und Ausfahrt, Nähe Haupt- bahnhof Mannheim sof. zu verm. Angeb. unt. P 44011 a. d. Verlag. öbl. Wohnungen u. Zimmer z. vm. Immob.-Schäfer, U 4, 14, Tel. 40700 Möbl. Zim. laufend zu vm. Immob. Augusta-Anlage 19. part. rechts. Nähe Wasserturm. 1-Zi.-Wohng. Feudenheim zu verm. Adr. einzuseh. unt. A 44092 1. Verl. Läden Innenstadt ver verm. Immob. H. v. Loosen, Schwetzinger Str. 53. Büro-, Lager- u. Gewerber. z. verm. Immob. H. v. Loosen. Schwetzin- 2-Zim.-Wohng. mit einger. Bad. WG, Diele, Terrasse u. Garage(große Räume) Ilvesheim zu vermieten. Adr. einzus. unt. A 44093 1. Verl. Möbl. Zimm. zu verm. u. zu miet. ges, Schwarz, Immobilien, Mhm.. Tullastraße 1. Telefon 4 60 04. 1 Zim. u. Kü., teilmöbl., i. Käfertal M zu verm. Adr. einzuseh. (165 am) in Neuostheim ohne Bkz. an Wohn- ber. zu verm. Schönheitsrep. sind zu übernehmen. Adr. einzusehen unt. Nr. A 44090 im Verlag. 4-Zim.-Wohng., Ostst. u. Waldpark, mit Lager u. 2 Zim. u. Kü. in Vorortl. L'hafens sof. geg. 2000, BRZ. zu verm. Ladeneinricht. (3000,) muß übernom. werden. Adr. einzus. unt. A 08384 1. V. 5 Geldverkehr J Ca. 800—1000 DM gesucht. Erstklass. Sicherheit u. Zinsen geboten. Eil- angeb. unt. Nr. P 08366 4. d. Verl. SCHUHE weit unter d. Einkaufspreis in- kolge Geschäftsaufgabe abzugeb. Schuhgeschäft HOLLRNDER Hemdchen Baumwolle, ½ Arm, für 1-3 Jahre, in den Farben: rot,„85 gelb, ble 26592%%„460 Baby⸗ Trägerhöschen in verschieden. Ausführungen und Farben, bestickte Träger Baby-Pullover / Arm, in mehreren Dessins und Farben.„2 6 6„„„„ Baby- Sarnituren Baumwolle, Jäckchen und Mütze bestickt, in rosq, bleu und Weiz 1 1 95 2 MANNHEIM AM PARADEPLATZ Dudenhofen, Krs. Speyer feucht Sehnelherente nach und von Landau Pirmasens Zweibrücken Kaiserslautern. cen ee Sl S EichrENMAIER-sPEDITIoN- gf 6 27 29. 6 36 26 WE RB EERNF OLG Inmob.-Möller Pasha Mannheim 1. H. Fürstenberg a. Wassert Obstgrundstück a. Scharhof(ca. 34 E zu verp. Sandhof., Zwerchgasse 30. Ein- und Mehrfamil.-Häuser, z. T. Freiwerd., zu verk. Immob. H. v. Loosen, Schwetzinger Straße 53. Immob. Hypoth. Schäffner Mannheim., Schafweide 69. Tel. 50847 Eingezäuntes Grundstück zur Erstellung einer Büro-Baracke v. Baufirma in od. um Mhm. z. kf. ges. Ang. u. Nr. 08381 a. V. Hole wuundcd 1000 qm, Meerfeld-Meerwiesen- bis Steubenstraße gesucht. An- gebote unt. Nr. 08401 a. d. Verl. Modernes Einfamilien- Haus Handschuhs- heim. Berg- lage 2. Preis von 160 000.— DM. sofort be- ziehbar. mit großem Ge- lände zu ver- kaufen. Anzah- lung nach Ver- einbarung. lulu BEIUEN 4 2* 2* SNN REIDEIL ERG Brückenstr. 45 Telefon 4/89 Silbermünzen a Bruchstücke kauft zu höchst. Tagespr. H. Nitsch, Mm., Paradepl. u. F 1, 10 Reformküche, gebr., zu kf. gesucht. Angeb. unt. Nr. 08391 a. d. Verl. Da.-Rad, gut erh., Kinderstuhl und Laufgärtchen zu kf. gesucht. An- gebote unt. Nr. 08385 a. d. Verl. Gebr. Elektro- Kühlschrank m. Glas- wänden zu kf. ges. Tel. 4 26 39. Kaufe Nähmaschine. Angebote unt. Nr. 08417 an den Verlag. Roll- od. Aktenschrank, gebr., ges. Preisangeb. unt. Nr. 08395 a. d. V. und Rheuma · Schmerz bei Nervenschmerzen und in kritischen agen hilft das Jahr- zehnte bewährte Citrovanilla. Bevorzugt wegen der taschen, erlrischenden Wirkung. Leicht verlräglich · örzilich empfohlen. in Apotheken in lablellen, Oblalen, Pulvern OVANILIE Schmerzen. . Tietmarkt 5 Bienen: Schwärme u. Völker verk. Becker, M.-Waldh., Eig. Scholle 57. * TTenengztav eh ö 2 Zi. u. Kü. in Karlsruhe geg. 2 Zi. u. K. in Mhm. zu tauschen ges. Angeb. u. Nr. P 37419 a. d. Verl. Tausche schöne 2-Zim.-Wohng. mit Bad u. Balkon, 2 Treppen, Nähe Schlachthof, Mietpr. 50, DM. geg. 3- bis 4-Zim.-Wohng. mit Bad und Nebenräumen in Neuostheim, Al- menhof, Lindenhof, Oststadt. Nek- karau od. Feudenheim. Nur gute Wohnlage.) Angebote unter Nr. P 44006 an den Verlag. Biete gr. Zimmer, Küche u. Bader. in Rheinau; suche 2 bis 3 Zim. u. Kü. Angeb. unt. PS 44002 a. d. V. Biete in Nürnberg moderne 3-Zim.- Wohng., gute freie Lage, 63.- DM: suche in Mannheim od. innerhalb des Vorortverkehrs geräumige 4- bis 5-Zim.-Wohng. auch im Ring- tausch. Angeb. unt. P 44004 a. d. V. Geschäfte rinkhalle für 5000, DM zu verkf. Immob.- Schäfer. U 4, 14, Tel. 4 07 00. Lebensmittelgesch. mit freiw. Woh- nung, in Vorort abzugeben. Adr. einzus. u. Nr. A 44089 im Verlag. Milchgeschäft m. Grundstück zu k. Ses. Ang. u. Nr. 08420 a. d. Verl. Bekanntmachungen Arbeitsvergebung. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. vergibt folgende Arbeiten: 1. Be- und Entwässerungsarbeiten für Meer- Wiesenstraße 19, 2. Elektro-Arbeiten für Eichendorffstr. 5—7, 3. Maler- arbeiten(Innenanstrich) für Landwehrstraße, 7. Bauabschnitt(nur für Unternehmer mit den Anfangsbuchstaben von J—T). Angebotsvor- drucke können— solange Vorrat reicht— in der Geschäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim, Max-Joseph-Strage 1. Zim- mer Nr. 309 abgeholt werden. Mannheim, 7. Juli 1953. Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim mbH. Die Betriebskrankenkasse der Firma Josef Hoffmann& Söhne AG., Ludwigshafen à. Rh., Bismarckstraße 69, wurde It. Beschluß des Ober- versicherungsamtes am 30. Juni 1953 geschlossen. Die Versicherungs- pflichtigen Mitglieder wurden der Allgemeinen Ortskrankenkasse über- wiesen. Die Gläubiger werden aufgefordert, ihre Forderung umgehend an uns einzureichen. 5 Der vorstand. 78,%83 Herrn König sieht mon voll Vergnügen hier in der Bade wonne liegen. Gleich braust und spritzt und prustet er frou König lacht nur: i Mi- her fur Maπνπι, Zeeleesi, Rlieaeat för 30 Pf. gibts 23 Eimer ii-lösung Seite 6 MORGEN Mittwoch, 8. Juli 1953/ N Schär weiterhin im War er jeweils in der Spitzengruppe, so gelben Trikot“ 555 Der junge Schweizer Schär gewann bisher zwei Etappen der„Tour“. Bei der anderen Etappe daß er das„gelbe Trikot“ erfolgreich vertei- digen konnte. Unser Bild zeigt von links nach rechts: Schär, Lauredi, Wagtmans und Roks auf der Strecke. Foto: dpa Herrliche Idee, Jugendtag des DFB.. Jußballjugend ⁊eigte in- Können DFB- Plakette den Teilnehmern, die DFB- Anstecknadel den Siegern Der Bundesjugendtag vermittelte ein ein- dringliches Bild der steten Aufwärtsentwick⸗ lung des Fußballsports, dessen starkes Fun- dament eine gesunde Jugend ist, die von den Vereinen gehegt und betreut wird. Keine Mühen und keine(Vereins-) Mittel Werden gescheut, um aus der Jugend lebens- bejahende Männer zu formen. Alle tragen dazu bei und dies ohne Hilfe und Unter- Stützung von„Vater“ Staat, die vornehmste * allen menschlichen Tuns zu erfül- en. Es war ein großer Tag auf der Sellweide. Die Jugendlichen der A-, B- und C-Klassen waren auf den Plan gerufen, um sich in leichtathletischem Mannschaftsdreikampf, im 100-Meter-Lauf, Weitsprung und Ballweit- Wurf zu messen. Pausenlos knallte die„Er- Satz-Startpistole“(Handschlag), die Jungens flitzten über die Distanz, das Metermaß „regierte“ im Sprungsand und beim Ball- Weitwurf wanderten die Malzeichen immer weiter ins Spielfeld hinein. Das Hauptereignis des Tages bildete das groge Fußballturnier, das in Mammut- Desetzung reibungslos abrollte und dem Ken- ner der Materie genußvolle Stunden bot. 21 Vereine mit 32 Mannschaften, 60 Spiele % mal 10 Minuten), ein imposanter Reigen. Altbewährte Pioniere der Jugendbetreuung, wie der Waldhof, der VfR. Phönix Mann- 880 Heim, 07 Mannheim u. a., hatten ihre Auf- gebote bestellt, die Viernheimer Amicitia war aufgekreuzt und nicht zuletzt rundete der Ausrichter, Sd Mannheim, das stattliche Feld der Teilnehmer. Das runde Leder rollte. Es gab spannende Spiele. Finessenreiche Stürmer wußten standfeste Deckungsreihen aus den Angeln zu heben und mitunter wurde geschossen, daß die Pfosten wackelten. Mit Feuereifer war die Jugend bei der Sache, die durch Roll- schuhreigen und kunstradsportliche Darbie- tungen der Radfahrervereine Frischauf Sand- hofen und Solidarität Neckarau eine Berei- cherung erfuhr. 8 Die Ergebnisse im Fußball: A-Klasse: 1. Schönau; 2. 1846 Mannheim. B-Klasse: 1. Waldhof, 2. Gartenstadt. Gemischte Jugend: 1. VfB Gartenstadt, 2. Waldhof. 8 Voorting Gewinner der vierten a Etappe Der Holländer Gerrit Voorting gewann am Montag die vierte Etappe der Tour de France von Lille nach Dieppe über 188 km in 5:20:19 Stunden vor Mirando Frankreich Südost), Lau- redi Frankreich) und Audaire Frankreich West). In Lille starteten am Montagvormittag 114 Fahrer zur vierten Etappe. Auf den Kopfstein- pflaster-Straßen Nordfrankreichs wurden die angesetzten Ausreißversuche zunächst im Keim erstickt. Nach einem Massensturz in Lens (28 km) suchten die drei Franzosen Caput, Baf- fert und Desbats das Weite und holten einen Vorsprung von zwei Minuten heraus. Erst nach der Verpflegungskontrolle in Abbeville(23 km) wurden die Ausreißer wieder eingeholt. Eine kurze Verschnaufpause benutzten der Hollän- der G. Voorting mit dem Franzosen Mirando, Lauredi und Audaire zu einem Vorstoß, der ihnen bis zum Ziele in Dieppe fünf Minuten Vorsprung einbrachte. Den Spurt des Hauptfeldes gewann der Schweizer Hugo Koblet. Da sein Landsmann, der Tour-Neuling Fritz Schär, dicht hinter ihm endete, behielt er das gelbe Trikot des Spit- zenreiters. Gesamtwertung nach der vierten Etappe: 1. Schär(Schweiz) 22:53:51 Stunden; 2. Wagt- mans(Holland) 22:54:53; 3. Renaud(Frankreich Ile-de-France) 22:57:21; 4. Roks(Holland) 3 5. Meunier(Frankreich Nordost) 22:58:34. Donner und Hlitz bei de, Jout de France Stehermeister Fritz Schär gewinnt die ersten Etappen und 300 000 Franes/ Luxemburger Gaul jüngster Teilnehn Die Elsässerinnen in ihren schmucken Trachten, mit kreisförmigen schwarzen und roten Hauben, hatten gut daran getan, zum Start der 40. Tour de France Regen- schirme mitzubringen. So konnten die Giganten der 4476-kKm- Rundfahrt wenig- stens bei der Abschiedszeremonie auf dem Straßburger Universitätsplatz unter die Schirme dieser Ehrendamen flüchten, als ein Wolkenbruch die 119 Fahrer der zwölf Equipen auseinanderstieben ließ. Später, als Oberbürgermeister Charles Frey das Startband durchschnitt und den Rittern der Stahlrosse die Straße frei- gab, waren diese allein noch auf ihre durchsichtigen Regenumhänge angewiesen. Bei Blitz und Donner, bei Regen und Hagel, ging es dann im 46 bis 48-km- Tempo durch das Elsaß, das Saarlland, durch Lothringen, Luxemburg und Belgien. Ein wichtiges Wort hatte Dr. Berthy bei diesem schwersten Straßenrennen der Welt mitzureden. Er untersuchte eingehend die Fahrer. 119 mal nickte er zustimmend mit dem Kopf, doch einmal war er nicht zufrieden. Dem Franzosen Yvon Marre verweigerte der Rennarzt wegen eines Zahngeschwürs die Teil- nahme. Doch hier noch einige interessante Details aus Dr. Berthys Sprechzimmer: Der schwergewichtigste Fahrer ist mit 83,5 kg der Italiener Baroni, der leichteste mit 56,3 kg der Franzose Jean Robic.„Jeanot“, wie die Fran- zosen den Tour-Sieger von 1947 zärtlich nen- nen, hält außerdem den Rekord, mit 4.61 m der Kleinste zu sein. Der Schweizer Huber, mit 1.91 m der Längste, überragt Robie um Haupteslänge. Jüngster Teilnehmer ist der Luxemburger Gaul mit 20 Jahren, ältester Gino Bartali, der am 18. Juli seinen 39. Ge- burtstag feiert. Es wird sein fünfter Geburts- tag auf einer Tour de France sein. Der Ita- liener siegte 1938 und 1948, wurde 1949 Zwei- ter, 1951 sowie 1952 jeweils Vierter. * Hochmodern sind die zahlreichen Begleit- wagen der Tour eingerichtet. Der rote Hotchkiss des sportlichen Leiters Goddet mit Nr. 1 und einige andere Führungsfahrzeuge verfügen über ein Tele-Radio, durch das so- wohl das Publikum als auch die ganze Karawane verständigt werden kann. Sehens- würdigkeiten gibt es außerdem in der 150 Wa- gen umfassenden Reklamekolonne, die den Giganten unter ohrenbetäubendem Lärm, mit ständigem Hupen, Sirenengeheul und schrillen Pflffen vorausfährt. Auf einem der Wagen sitzt der Akkordon-Sart Vvette Horner und spielt, charmant auf die Menge herablächelnd, rassige Weisen in ein Mikrophon. Dann rollt Tarzan, eine liegende, 10 Meter große Riesen- figur als Reklamewahrzeichen vorüber. Es folgen Plexiglas- Fahrzeuge, aus denen es mysteriös herausmuht und herausmäht. Mit ständigem Muuh und Mäaääh wird für Milch- produkte geworben. Eine Aperitif-Firma hat ihre eigene Druckerei bei sich, deren Maschi- nen durch ein Aggregat angetrieben werden, das auf einem Lkw.-Anhänger verstaut ist. * Der„schöne Hugo“, der 28jährige Schwei- zer Koblet, wurde von den mitfahrenden Führungswechsel in der Tour de France Mit einem zweiten Platz in der fünften Etappe der Tour de France von Dieppe nach Caen(200 km) übernahm am Dienstag der Fran- zose Hassenforder von dem Schweizer Schaer das gelbe Trikot des Spitzenreiters in der Ge- samtwertung. Gewinner der fünften Etapoe wurde Jean Mallejae Frankreich West) mit 5:38:35 Stunden vor einer. von Hassenforder angeführten Verfolgergruppe mit 5:38:48 Std. 1000 O00 Sportler in 20 Fachoerbänden Deutscher Fußballbund am größten, Deutscher Golf-Verband am kleinsten In den deutschen Sportfachverbänden prä- sentiert sich„König Fußball“ mit 1 414 256 Mit- gliedern als stärkster Bund. Der DFB hat so- viel Mitglieder wie der Deutsche Turner-Bund und der Deutsche Leichtathletik- Verband zu- sammen, die auf den nächsten Plätzen der Rangliste stehen. Doch wird eine solche Zusam- menfassung immer problematisch bleiben, denn einzelne Clubvorstände meldeten ja ihre meh- rere Sportarten betreibenden Mitglieder an verschiedene Verbände. Die nachstehende Uber- sicht vermittelt mit ihren Zahlen einen Grad- messer der Arbeit der einzelnen Bünde und Verbände für hre Mitglieder. Es haben nach der Jahres-Erfassung 1952 Mitglieder: 1. Deutscher Fußball-Bund 1 414 256; 2. Deut- scher Turner-Bund 913 983; 3. Deutscher Leicht- athletik-Verband 421 506; 4. Deutscher Hand- ball-Bund 421 427; 5. Deutscher Tisch-Tennis- Bund 201 301; 6. Deutscher Schwimm-Verband 130 280; 7. Deutscher Schützen-Bund 85 111; 8. Deutscher Tennis-Bund 82 648; 9. Deutsche Rei- ter-Verbände(zus.) 69 222; 10. Deutscher Ski- Verband 62 499; 11. Bund Deutscher Radfahrer 49 160; 12. Deutscher Ruder-Verband 46 632; 13. Deutscher Athleten-Bund 43 134; 14. Deutscher Kanu- Verband 26 371; 15. Deutscher Hockey- Bund 20 620; 16. Deutscher Segler-Verband 18 439; 17. Deutscher Kegler-Bund 15 348; 18. Deutscher Rugby- Verband 10 200; 19. Deutscher Fechter-Bund 9835; 20. Deutscher Eissport-Ver- band 7500; 21. Deutscher Rollsport- Verband 6500; 22. Deutscher Basketball-Bund 3806, 23. Deutscher Bob- und Schlittensport-Verband 3650; 24. Deutscher Golf-Verband 2500; zusam- men 4 065 931. Nach den Zahlen rund um 24 Fachverbände untersucht man einmal die Abkürzungen der Bünde und Verbände. Dabei stellt es sich her- aus, daß nicht weniger als 13 Bezeichnungen ähnlicher Art tragen. Dreimal tragen„DSV“: Deutscher Schwimm- Verband, Deutscher Segler- Verband und Deut- scher Ski-Verband. Dreimal tragen„DRV“: Deutscher Ruder- Verband, Deutscher Rollsport- Verband und Deutscher Rugby- Verband. Dreimal tragen„DTB“: Deutscher Turner- Bund, Deutscher Tennis-Bund und Deutscher Tischtennis-Bund(dieser als DTTB). Zweimal tragen„DFB“; Deutscher Fußball- Bund und Deutscher Fecht-Bund. Zweimal tragen„DHB“: Deutscher Handball- Bund und Deutscher Hockey-Bund. Journalisten als Favorit Nr. 1 vor dem Ita- liener Magni, und dem Franzosen Geminiani und dem Belgier Impanis erkoren, Koblet ist ein Mann mit Grundsätzen. Er lehnte es ab, die ihm vom Veranstalter verpaßte Rennfah- rermütze zu tragen. Er möchte ohne Kopf- bedeckung bleiben. Doch was tun, wenn der „schöne Hugo“ Tour-Leader wird? Traditions- gemäß müßte er dann nicht nur das gelbe Tri- Kot, sondern auch eine grüne Mütze dazu tra- gen. Nun, vorerst ist Koblets Zeit noch nicht gekommen. Und später sieht man Weiter * Gino Bartali scheint verschnupft darüber, daß ihn die Journalisten bei der Umfrage nach dem vermutlichen Sieger nur an achter Stelle nannten. Sie liegen sich nicht einmal davon beeindrucken, daß der Unverwüstliche aus Ponte à Ema zwei Tage vor Tourbeginn trai- ningshalber noch 120 km bei Florenz herunter- strampelte. Bartali zahlte den r prompt heim. Als sie ihn nach seinen Zielen bei der Tour 1953 fragten, antwortete er: 81e, meine Herren, lieben es, große Rundfahrten zu begleiten, ich liebe es, solche Rundfahrten selbst zu bestreiten. Für mich als 39jährigen sind sie ein Vergnügen“. In Straßburg ging schon zum viertenmal hintereinander das„maillot jaune“, also Vorjahressieger, nicht auf die Reise. 1950 ver- Wenn man eine Arbeit a Kurt Pohmann aus Düsseldorf, dann kann Begabung eines Tennislehrers spre ein Pohmann- Schüler, im Wimbledon- Kampf lieferte, gewann Frau Hallen- Wintertraining fit gemach Braunschweig. Wir erlebten es, mit welcher Beharrlichkeit Kurt Pohmann seine damalige Braut Inge Hartelt vom Tennis- und Hockeyklub Breslau auf der herrlichen Anlage des Breslauer Sta- dions zur Höchstform steigerte. Immer wieder wußte Pohmann seine gelehrige Schülerin zu verbessern. Auf Anhieb kam sie in Deutsch- lands Meisterschaft(damals als schlesische Mei- sterin) unter die letzten Vier.. Aber des Ehe- paars Pohmanns Herzenswunsch, die Deutsche Tennismeisterschaft zu erobern, ging erst nach dem Krieg(1930, 1951, 1953) in Erfüllung. Man muß es erlebt haben, mit welcher Strenge Kurt Pohmann darauf drang, daß Inge trotz ihrer Hausfrauen-Pflichten immer wieder jede freie Stunde des Trainer-Gatten zum eigenen Trai- ning„aòusbeutete“. Wie oft standen bei Kälte — Nr. 15 ee e Wäe W. mißte man Coppi als Sieger von 1949 am* 1951 Ferdi Kübler, 1952 Koblet und die v wieder Fausto Coppi. Ueber das Nichtant d des„Championissimo“ hört man die vers* densten Versionen, die einen sagen, a habe Angst vor Koblet. Die anderen. daß zwischen beiden ein angebliches lemen-Agreement getroffen wurde, wonach Giro-Sieger(also Coppi) nicht zur Tour an W. Und wieder andere behaupten, daß sich der L für die Straßen-Weltmeisterschaft 1953 8 geme weil er sich auf der Crespera-Rundstrec ziehe Lugano gute Aussichten für das Regenbe Trikot der UCI ausrechne. Furop 8 gestor Der große„Animator“ der ersten Eüg 1 war zweifellos der blonde, 24jährige Ha Mi der Wond Wagtmans. Seit dem Vorja schen er im Gesamtklassement den 25. Platz bes Grenz hat er Riesenfortschritte gemacht. Man gg gen, dag sie auf seine winterliche Tätigkei 301 151 Dauerfahrer zurückzuführen sind. Merg torb digerweise ist auch der Sieger der 1 Stor be ersten Etappen, der 27 jährige Tour-Neg noch Fritz Schär, als Steher in Erscheinung könne treten. Dieser vielseitige Schweizer vers mokr. auf Anraten seines Teamgefährten Nr. I, Demo Koblet, mit Erfolg, das gelbe Trikot zu ec deuts gen, Er verdiente sich dabei in den ersten die F. gen schon 200 000 Franes(etwa 2500 l einsck Reportern während Koblet unterdessen seine g 7 Konkurrenten überwachte. Fritz Schär u 82 seine Erfolge einen großen Auftrieb Sege M. Er will vom 22. bis 26. August in zu 218 I Oerlikon an der Steher-Weltmeisterschaft 11(lien nehmen und, falls er im Vorlauf aussche 5 8 am 30. August an der Straßen- Weltmel dur schaft in Lugano starten. Nach seinen. auch pensiegen in Metz und Brüssel ist nicht d stimn der zu zweifeln, daß ihn der Schweizer Vet Viertr nominieren wird. Kurt Dohh dem e ser A 1 0 dium pohmann leainierte flietsen n II ö 0 7 er ves f 5 3 18 wenn Und Inge Pohmann holte sich die deutsche Tennis meisterschaft men 8 istrainer so reifen sieht, wie die des Deutschen ö eee man schon von überdurchschnittlicher chen. Denn während der Däne Kurt Nielsen, Finale dem Sieger Seixas einen herrlichen Inge Pohmann(von ihrem Gatten in schwerem. t) Deutschlands Nationale Tennismeisterschaft in 55 1 ie Wir gratulieren Kurt Pohmann zu se schlie Erfolgen als Tennistrainer. Der Deutsche schuß nis-Bund wird ihn weiter wie bisher für Rechn Training des deutschen Nachwuchses eins Mai 1 müssen. Denn was Trainer Pohmann wird Dänemark und Trainer Rott für Schweden Bunde Leistungssteigerung brachte, sollte auch d ꝗurch schen Davispokal- Aspiranten zu gute kom˙ũm˖ 1 Welch schöne Parallele: ausländische Le, 17 athleten kommen durch deutsche Trainet age Goldmedaillen, ausländische Tennisspieler d Ku deutsche Trainer zu Wimbledon- und De fechn „ pokal-Form! 5 Ernst Lohrm Bund 2 1 4 RE 5 „Brillant“ Sieger im Di „Wäldchens-Rennen“ Propl Als ein Pferd anderer Klasse gewann teten lant“ das Wäldchens-Rennen, die älteste zd schen Tränen in den Augen der Schleserin. Aber immer wieder hetzte sie ihr Mann von Ecke zu Ecke, die scharfe Fahrt des Hallentennis zur Steigerung der Form seiner ihm willig ge- horchenden Frau ausnutzend. Dies war der eine . Dann bekam der Deutsche Pohmann die ehren- volle Aufgabe, die dänische Davispokalmann- schaft mit letztem Schliff zu versehen. In der KB-Halle zu Kopenhagen wurden ihm Ulrich und Nielsen zum Training unterstellt. Und seine Hallen-Erfahrungen und seine fürsorg- liche Menschenbehandlung trugen auch dort für der Dänen Spielstärke Früchte. Es war für Pohmann nicht immer leicht, seine Ansichten durchzubringen. Während ihm Ulrich bald folgte, rang sich Nielsen erst langsam zu der Erkenntnis durch, daß sein deutscher Lehrmei- ster auch Schlag- Umstellungen nur zu seinem Besten vornehme. Schließlich glaubt man ja Als 21jähriger„alles besser zu wissen“. Das schöne Vorrecht der himmelanstürmenden Jugend. Aber im Winter 1952/53 war auch bei Nielsen der Knoten geplatzt. Sein Volley-Ball kam besser, seine langen Vorhand-Treibschläge saßen präziser am Punkt, für den Gegner kaum erreichbar. Pohmanns Trainingsanweisungen wirkten sich aus. Und mit Freude erlebte Poh- mann, daß„sein“ Nielsen der erste Däne war, der in einem Wimbledon-Finale erschien. Große Könner wie Gardner Mulloy US), Jaroslav PDrobny(CSR) und der gesetzte Nr. 1: Rose wall (Australien) lagen auf der Siegesstraße des Dänen. Seit 23 Jahren gelangte mit Nielsen erstmals wieder ein nicht Gesetzter ins Finale. prüfung im Programmaufhau 825 Frank sein Renn-Klubs. Durch das Fernbleiben Schul „Stani“, den das Gestüt Röttgen am Tant, ge vor nach der Schweiz verkauft hatte, War! Bund lant seinen einzigen Gegner los“ Die ihm 416 1 Frankfurt entgegentretenden Pferde,„F ment“ und„Magnet“, so gut sie augend lich sind, stehen doch mindestens eine R. unter ihm. Auch der Münchener„Morges der“, als Dreijähriger 1950 Veberraschu sieger dieses Rennens, ist bei weitem mehr das Pferd früherer Jahre. Daß auch Erlenhofer„Don Juan“ kein ebenbürtiger( ner sein würde, war nach dem allmählich!“ stehenden Urteil über die Qualität des Dee Jahrgangs zu erwarten. a Trotz des kleinen Feldes gelang nur mäßiger Ablauf, da Morgenländer fliegend B kam und Don Juan sich versäumte. Br pie legte sich sofort hinter den Piloten zu unein und duldete diesen bis in den Schlußbogen knapp der Spitze. Dann zog er über den völlig schwa schlagenen Gegner hinweg und einem Hoesc legenen Siege zu. In der Geraden kam“ 1 mament vom letzten Platz mächtig auf Ledig lief noch auf den zweiten Platz vor Meg 2 Pre der seinen Sieg in einem Hamburger Zeig gleich II nicht bestätigen konnte. Ihm sd 2 Fro auch die Strecke zu weit zu werden. Don kam als letzter ein. Gewinnduoten des Pferdetotos. a (elf Richtige): 3114,10 DM; 2. Rang Gehn! 48 tige): 26,50 DM; 3. Rang(neun Rich B80 9,40 DM. g 2 Telefon 4 46 47 14g Iich: 14.30, 16.30. FILNM THEATER Fernandel u Der Dameniriseur Deutsch 18.48, 21.00 Uhr SAFT Am MeBplatz DER GROSSE DOKUMENT ARF TLM Eine Königin wird gekrönt FREITA 6, den 10. Juli 1933, um 20 Uhr IM MUSENSAAL DES ROSENGARTE NS: Corhons ert Philadelphia und der Mannheimer Liedertafel E. V. --Amerikonisches Abfahrt 7.30 Uhr Neckarstraße 40 des ſemple University Choir, (ENT FREI 1 5 Telefon 51186 Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr unter Mitwirkung DiE KAMERA 175 Morgen in beiden Theatern letzter Tag: 140 unser Dit KURBEl 3 5 Der große authentische Filmbericht nach Telefon 3 1896 21.00 deutschen und englischen Originalfilmen! Publikumserfolge T6 DLICHR Der neue deutsche Sexualflim einer der größten Beg.: 9.50, 11.50, 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 Jgd. verbot LIEBE ,s Breite Str. Telefon 3 26 35 Spätvorst. tägl. 22.20 Die Abenteuer des MARCO POIs GART COOPER Nur noch heute! 13.00, 15.00. LaHRER Telefon 3 18 20 Marla Schell Marius Goring- Lucie Mannheim Wenn das Herz spricht g Karten bei: Amerikahaus, Liedertafel, Rosengarten: verwaltung und Abendkasse. Angenehmen Ferienaufenthalt inden sie bei Preisen im Burg Breuberg Eigene Konditorei Gesellschaftsräume für 400 Per- sonen, besondees geeignet für Betriebsausflüge. Besitzer M. ARNSI Höchst i. Odenwald, Tel. 113 zeitgemäßen Hotel-Restaurant Rhein-Taunus-Fahrt am Sonntag, dem 12. Juli 1953 Fahrstrecke: Wiesbaden—sSchlangenbad-Bad Schwalbach Wispel Felten tal-Lorch- Rüdesheim Mainz. Anmeld. u. Fahrkarten bei Ihrem Reisebüro oder b. ee OMNIBUS-REISE DIENST GMBH., Mannheim-Feudenheim. 5 Verschiedenes N * . Eichbe 1 Grün Harpe Heide H Fahrpreis 12.— D Rückkehr gegen 21.00 Uhl ab Wasserturm. Telefon 7280 Höchst i. Odwy. Eigene Landwirtschaft Hochuferstraße 34, Jene Dame, welche am Donnerstag, 2. Juli, 13 Uhr, am Schalter E—He der Orts krankenkasse m. d. Herrn in blauer Jacke gesprochen hat, wird höfl. um Lebenszeichen ge- bet. Zuschr. unt. Nr. 06376 a. d. V. Schwerbesch. Uhrmacher übernimmt Reparaturen in Heimarbeit. 1. Stock links. 17.00, 19.00, 21.00 Uhr 7 Ab Donnerstag: Marlene Dietrich, Charles Boyer „DER GARTEN ALLAHS“ Nur noch heute und III Telefon 3 21 40 18. 15, 17, 19. 21 MARGOT HIELSCHER Die vertagte Hochzeitsnacht morgen: THEO LINGEN Bis Do. der packende FREY französ. Termin gtstrelrenldllsChollt UAH al Das entzück. deutsche In Filmlustspiel 18.45. 21.00 SaaTLBAU Reichhaltiges Lager Uu Heber Friucun Mi. 15.00, 18.45, 21.00 Uhr; Der Gefangene OLVYVN K KFERTAI Telefon 5 20 56 Ein Abenteuerfilm von Weltklasse mit Ronald Colmann und Douglas Fairbanks jun. Do. 18.45, 21.00 Uhr von Zenda E Elegante modische P 1 Z mant— ö Konfektion und nach Maß ö Jetzt bestellen- zu niedrigen 9 Sommerpreisen Teilzahlung ohne Aufschlegg Besuchen Sie uns unverbindlich in unseren Geschäftsräumen. Müler's Pelzzentrale in hani u S 1, 18 Rlickseite Breite Straße mit bei TONMBOTA-ABEND A lLaufmaschen 6 pf Annahmestellen gesucht. unter Nr. PS 44084 a. d. Verlag. Angeb. gen(ca. 1200.) Gipserarbeiten (Außenputz) geg. Möpellieferun- zu vergeben. Angeb. unt. Nr. PS 44013 a. d. V. vielen schönen Gewinnen kostenloser Losverteilung. 20 bis 5 Uhr geöffnet an Nerzen, Iltissen und silberfüchsen. Viernheim Auf vielseit. Wunsch Annahmestellen für Schuhreparaturen sucht große, modern eingericht. Schuhwerkstätte, auch Verbin- dung mit Schuhgeschäften in Mannheim u. Umgegend. Tägl. Abholung u. Lieferung. Angeb. unter Nr. P 44006 a, d. Verlag. 5 splelt ab sofort Aueh malttwoechs clie alte Hauskapelle 1 Taus eh ö Dienstags geschlossen Fernruf 238 Viernheim Leichtmotorrad geg, Bar zu tausch. ges, Angeb. unt. Nr. 08423 a. d. V. Nx. 7 nehn am d diet chtantz Vers zen, en W. es 0 Wonach OUr ant sich 953 8ch strecke egenbg n Etz ge Hol orjaht dz bel Lan gg tigkel aussche eltmes inen nicht d. r Vet t Doßh kt chen cher Isen, chen rem t in zu Sei utsche ler für s einsel mann weden auch d te komm che Le Trainet oieler d. und Da Lohrm n n wann teste 2 Frankin eiben N Ta 14 „Morgen rraschu item ag auch irtiger zählich! des Dei g nur liegend te. Bril en Zur ußbogen 1 Völlig inem ii kam ig auf „or Mag urger Ihm 8d. . Don „ (zehn Rich eee. 5 —Wispel 12.— Dl, 1.00 Unt ranstaltel heim on 7231 e Nr. 155/ Mittwoch, 8. Juli 1953 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 7 Warum in die Ferne schweiien wenn das Gute liegt so nah? „Die Bundesregierung wird dabei nach wie vor den Standpunkt vertreten, daß Export- vergünstigungen und Ausgleichsabgaben mit den Bestimmungen des Montanvertrages nicht vereinbar sind, und deshalb fortschreitend abgebaut werden müssen.“ (Aus einer Mitteilung des Bundesmini- steriums für Wirtschaft v. 22. Juni 1953) Wollten spätere Geschichtsschreiber aus der Diskussion, die sich der Schaffung des gemeinsamen Marktes anschloßg, das Fazit ziehen, dann könnten sie leichterdings sagen, Europa-Idee vegetiert, Freikeitsgedanke gestorben Mit anderen Worten: Dem zeitgenössi- schen Beobachter dünkt: Das die nationalen Grenzen überbrückende Flickwerk sei gelun- gen, jedoch der Patient selbst, die Freiheit, sei im Zuge dieses chirurgischen Eingriffs ge- storben. Das dürfte daran gelegen sein, daß noch immer die Vorstellung besteht, Europa könne mit Mitteln des Zwanges und der De- mokratie gleicherzeit verwirklicht werden. Demokratie wird hierbei— nicht nur von deutschen Sozialisten— dahin ausgelegt, daß die Freiheit der Selbstbestimmung das Recht einschließe, sich selbst der Freiheit zu be- geben, also dem Zwange auszuliefern. Merkwürdigerweise aber offenbart sich als Hindernis auf dem Wege zur wirtschaft- lichen Vereinigung Europas gerade alles, was durch Zwang erzielt werden soll. Zwang ist auch unter vielen anderen Beispielen die Be- stimmung des Artikels 60 des europäischen Vertragswerkes(Schumanplan genannt), mit dem die Montanunion geschaffen wurde. Die- ser Artikel war bereits im Vorbereitungssta- dium Gegenstand heftigster Angriffe. Rech- tens war er Gegenstand heftiger Angriffe, weil er verbietet, d. h. als Diskriminierung schilt, wenn ein Unternehmen oder die Unterneh- men eines Wirtschaftsraumes die Preise an- derer Unternehmer unterböte. Es fragt sich nun, wo hier der freie Wettbewerb bleibt. Wie gesagt, es handelt sich um ein— will- kürlich aus einer Vielzahl von Beispielen her- ausgegriffenes— Beispiel. Die Entwicklung zum gemeinsamen Markt hat indessen andere, weit schwerwiegendere Hindernisse aufgedeckt. Auch hier soll wieder nur eines von den vielen Beispielen herausgegriffen werden: Die unterschiedliche Besteuerung!). Es wäre natürlich ein Angleichen der steuer- lichen Bevorzugung möglich. Zu diesem Be- hufe ist bekanntlich bereits ein eigener Unterausschuß bei der Hohen Behörde gebil- det worden, dem der Vizepräsident Coppé vorsitzt. Der Ausschuß soll am 14. Juli 1953 seine Besprechungen aufnehmen. Voraus- sichtlich werden die sehr schwierigen Unter- suchungen der unterschiedlichen Steuervor- teile, die die Unternehmer der einzelnen Mit- gliedsstaaten genießen, sehr lange Zeit in Anspruch nehmen. Voraussichtlich wird wäh- rend dieser„Untersuchungszeit“ sehr viel Porzellan auf dem europäischen Markt zer- schlagen werden, weil— ohne gegen oben erwähnten Artikel 60 zu verstoßen— die Unternehmen einiger Mitgliedsstaaten der Montanunion einseitige Bevorzugung genie- Ben, die den Konkurrenten anderer Nationen vorenthalten bleibt. Es mag Leute geben, die es trostreich fin- den, eine solche Lösungsmöglichkeit mehr oder minder in weiterem Blickfeld zu er- kennen. Warum aber in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt, wenn der gor- dische Knoten gelöst werden kann ohne Komplikationen, indem die entzweienden und das Wirtschaftsgebiet des gemeinsamen Marktes zerreißenden regionalen(lies: natio- nalen) Begünstigungen abgeschafft werden können? Das und nichts anderes ist des Vorlaufes tieferer Sinn und Zweck. Was hier vom Chro- nisten erläutert wurde. Tex ) Siehe MM vom 18. April 1953„Steuerunter- schiede stören den„gemeinsamen Markt“. Die Schuld der anderen des Gläubigers Plage Die Bad teilt mit: Die Abrechnung der EZ U für Juni 1953 schließt mit einem deutschen Rechnungsüber- schuß von RE 52,9 Millionen gegenüber einem Rechnungsüberschuß von RE 39,9 Millionen im Mai 1953. Der Ueberschuß des Monats Juni 1953 wird qe zur Hälfte durch Kreditgewährung der Bundesrepublii Deutschland an die EZU und durch eine Gold- bzw. Dollarzahlung seitens der EZU an die Bundesrepublik Deutschland ausgeglicken. Kumulativ, d. h. vom I. Juli 1950 an ge- rechnet, beträgt der Rechnungsüberschuß der Bundesrepublik Deutschland bis Ende Juni 1953 RE 577,3 Millionen. Die Bundesrepublik ist entgegen aller Prophezeiungen, die das Gegenteil behaup- teten, bekanntlich Gläubiger ihrer ausländi- schen Abnehmer geworden. Gläubiger zu sein ist aber nur dann erfreulich, wenn die Schuldner zahlungsfähig sind. Bei den Außenhandelsschuldnern der % Bundesrepublik handelt es sich um solche, die nicht besonders zahlungskräftig(lies: zahlungswillig) sind und um solche. deren Zahlungswilligkeit aus sogenannten wirt- schafts politischen Gründen— gelinde ge- Effektenbörse Mitgeteilt von: Süddeutsche Bank AG. Fäliale Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 7. Juli 1933 Die Kursgestaltung an der heutigen Börse War uneinheitlich. IG.-Farben-Aktien mit 35,25 Prozent knapp behauptet, dagegen Montanwerte allgemein schwächer. Gutehoffnungshütte verloren 3,50, Hoesch 2,50, Rheinstahl 2 Punkte. Auch Maschinen- und Elektrowerte waren leicht abgeschwächt. Grogbankaktien auf geringer Basis umgesetzt. Lediglich Deutsche Ueberseeische Bank gewannen 2 Prozent, wie auch einige Spezialwerte, 2. B. Zeiſ-Ikon um 1,25 Prozent, Dinglerwerke um 2 Prozent fester lagen. Zellstoffwerte Weiter bis zu 2 Punkten abgeschwächt. Der Rentenmarkt bei mäßigen Umsätzen kaum verändert. 8— es kurse Bezeichnung ale 5 5. 7. 34 0 3837 83 E% FCFFFFVVVFVVVV 8 2 120⁰ Conti Gummi„%% 128% 8 5 Daimler-Benz 215 87* „%% 805% — Ard! 11 0 100 5 109% Susa„ 8 Dt. Linoleumwerke 5 5 132 3 Durlacher Hof. 10. 2 8 Eichbaum-Werger 10.7 155 8 18 geh Unſon. 1058 80 88% Farben** 5 Feiten& Guilleaume 19.8 N 95 5 Grün& Bilfinger 34, 79 40% Harpener 13,7 24% 50 Roctelberger cement 1 40 185 111711. 14 5 Klöckner werke io 2 5 130 anz F 5 5 1 Mannesmann 1. 129 70 5 Rheinische Braunkohien 1 171 131 Rheinelektrae[11 94505 5 VVV WO 3: Slemens& Halske 10.6) 107 107 Südd. Zucker 11 0 91 903% Ver Stahlwerke 5 174 170% Zellstoff Waldho: 43 2 70 Badische B ant 24 24 Commerzbank 1025 48 40 Deutsche Bann. 106,257 57 Dresdner Bank 056,20 55 584 Reichsbanke-Antelle- 8a 50% 50 ) DMͤ-Notierung. ex Dividende.) ex Bezugs- recht. Devisenkurse in Frankfurt am Main, Berlin, Düsseldorf, Hamburg und München notierten am 7. Juli: belg. Frances 8,353 8,373 französ. Frances 11.901 11,921 Schweiz. Franken 95,925. 96,125 holländ. Gulden 110,40 110,62 Kkanad. Dollar 4,215 4,225 engl. Pfund 11,69 11,71 schwed. Krone 90,51 90,67 dän. Krone 60,44 60,56 sagt— ignoriert wird, so daß sie nicht zah- len können. In welche Kategorie der Schuld- ner dieses oder jenes Land einzureihen ist, braucht hier nicht näher ausgeführt zu wer- den. weil es bekannt ist. Soweit die Behin- derung des Schuldenbezahlens vom Inland ausgeht, besteht einigermaßen Hoffnung, dag der extreme Gläubigerstatus, in den die Bundesrepublik gelangte, vielleicht selbst dazu zwingen wird, diese selbstmörderischen Außenhandelsschranken zu beseitigen. Fal- len sie. dann wird sich auch der Verkehr mit jenen Ländern tragbarer gestalten, deren Zahlungsfreudigkeit noch nicht Anlaß bot, ihnen Lorbeerkränze zu widmen. Es kann jedoch in diesem Zusammenhang ncht genügend vor Uebertreibungen ge- warnt werden. Schon deswegen nicht, weil hier und da der Ruf nach Exportrestistrik- tionen laut wird. Die nüchterne Verkündigung der BdL ist dazu angetan etwas Verwirrung in die Situation hineinzutragen. Unwillkürlich greift der Betrachter nach dem Rechenstift, um folgendes auszurechnen: IRE SI US- Dollar, also Sind 577,36 RE x 4, 20 DM= 2,42 DM. Mit anderen Worten gesagt: Unsere For- derung gegen die EZU betrage 2,42 Mrd. DM. Diese Art der Berechnung ist aber falsch, denn der kumulative Rechnungsüberschuß der Bundesrepublik ist wie folgt aufzuteilen: Mio. RH Mrd. DM Westdeutscher Kredit an die EZU 388,68 1.42 Von der EZU an Deutschland geleistete Zahlungen 236,65 1.00 Es gibt Leute, die sich mit der Richtig- stellung der Rechnungsweise trösten und sa- gen, noch sei nichts verloren, solange es die Möglichkeit gebe, die sogenannte„Rallonge“ der Bundesrepublik aufzustocken, also noch mehr zu kreditieren als ohnehin bereits kre- ditiert wurde. Dem ist gegenüberzuhalten, daß im Ver- kehr mit den 17 anderen Verrechnungslän- dern der Swing nach Meldung der Bd. ebenfalls mit 208 Mio, 8(= rund 850 Mio. DW) überschritten worden ist, so daß aus Außenhandelsbetätigung eine Geldumlauf- vermehrung in der Höhe von insgesamt min- destens 2,5 bis 3 Mrd. DM eintrat, weil die Bd genötigt ist, die Devisen abzukaufen. Wir nähern uns also einem Zustand un- serer Zahlungsbilanz, die durch Scheinflüs- sigkeit(im Inland) und fatale Blockierung (gegenüber dem Ausland) gekennzeichnet ist. Ein Zustand, der dringende Abhilfe er- heischt. F. O. Weber Wiedergutmachungsbestellung aus Israel (VWD) Die israelische Mission in Köln hat das zweite Bestellprogramm im Rahmen des deutsch- israelischen Wiedergutmachungs- abkommens in Höhe von 21,84 Millionen DM bekanntgegeben. Im einzelnen umfaßt das zweite Programm der Haager Verträge: Mill. DM 5 Halbmaterial aus NE-Metallen 8,18 Walz werkserzeugnisse 4.27 Stahlerzeugnisse 9.875 Erzeugnisse der Elektroindustrie 5,105 Erzeugnisse des Maschinenbaues 0,387 Metallwaren 0,11 feinmech. Produkte 0,01 3 Hochspannungsisolatoren 1.2 Holzmasten 1.05 Schammote 0,5 chem. Erzeugnisse 0,16 Schläuche 9.015 Das erste Bestellprogramm umfaßte Lie- ferungen im Werte von 35,78 Mill. DM. Hochdruckhydrieranlage für Spanien Die„Empresa Nacional Calvo Sotelo“(Madrid) baut zur Zeit in Puertollano ein Werk zur Ge- wW²irnung von Treibstoffen und Schmierölen aus . e eee In diesem Werk wird dine von der F projektierte und gelieferte Hochdruckhydrieranlage zur Raffination 4. durch Schwelung gewonnenen Schieferöls errichtet. Mit der Montage wurde bereits begonnen. Schematismus gegen Ladenschluß (U) Unter Hinweis auf den Streit in der Frage der Ladenzeiten-Regelung hat die„Hauptgemein- schaft des deutschen Einzelhandels“ am 3. Juli in Köln erneut die Forderung gestellt, die Bundes- regierung solle sich in dieser Frage auf ein Rah- mengesetz beschränken, das grundsätzlich die Schließung der Einzelhandelsgeschäfte an einem halben Wochentag festlegt. Die Bestimmung die- ses Tages müsse den Ländern oder deren unteren Verwaltungsbehörden überlassen bleiben. Womit der Münchener Ladenschluß- Streit fröhliche Urständ feiern würde, so- lange das Land Bayern sich nicht einigen kann auf allgemein verbindliche Laden- schlußzeiten. Das so schwierig gemachte Ladenschlugß- Zzeit- Problem ist indes unterschiedlich ge- regelt worden. Unterschiedliche Vorschläge Zur Regelung werden auch den zustämdigen Stellen unterbreitet. In einigen Ländern, in einigen Großstädten erfolgte Einigung auf den Mittwoch-Nachmittag. in anderen Groß- städten oder Ländern erfreut sich der her- ausgeschobene Wochenanfang(Ladenöffnung ab Montagmittag) großer Beliebtheit und in München bekanntlich der Samstag-Nachmit- tag-Ladenschluß. Wie gesagt, es herrschen Unterschiede in der Auffassung darüber, welche Stunden am günstigsten sowohl für den Verbraucher als auch für den Verkäufer sind. Einhellig hat sich jedoch noch nicht die Meinung durchgesetzt, daß sowohl des Ver- brauchers als auch des Verkäufers gedacht werden müsse bei der Regelung dieses Pro- blems. Auf größten Widerstand stößt aber der Vorschlag, auf Bundesebene möge ein einen Paragraphen enthaltendes Gesetz für verbindlich erklärt werden. Ein Gesetz, das besagt: „Während mindestens eines halben Arbeits- tages in der Wocke sind alle Verkaufsläden zu schlie gen. Die darin beschäftigten Arbeitneh- mer dürfen an diesem halben Tag von ihrem Arbeitgeber zu keiner Arbeit verpflichtet Werden.“ Der Widerstand gegen eine solche etwaige gesetzliche Regelung erklärt sich daraus, daß die Frage der Ladernschlußzeiten zur Prestigefrage zentraler Spitze der Or- ganisationen geworden ist. die eine Beein- trächtigung ihrer Machtbefugnis darin sähen, wenn Verbraucher einerseits und Verkäufer andererseits und Unternehmer dritterseits sich einigen könnten, ohne daß es zum Schematismus führt. sondern indivi- duellen Belangen entspräche. Die Freiheit Freizügigkeit abzuschaffen USA-Finanz wissenschaftler über USA- Wirtschaft Der bekannte Finanz wissenschaftler Pro- fessor Fritz Karl Mann sprach in Heidel- berg vor einem Kreis von Professoren und Studenten über„Die Rolle der öffentlichen Wirtschaft in den Vereinigten Staaten“. Professor Mann, der Begriffe wie„Oekono- misjerung der Finanzwirtschaft“ und Ent- Wicklung„vom Anteil zum Kontrollsystem“ geprägt hat, gilt als Mitbegründer der modernen Finanz wissenschaft. Der folgende Beitrag enthält eine Kurzfassung der Ge- dankengänge seines Vortrages. Die Ideologie des„free enterprise“, des freien Unternehmertums, der die Amerika- ner als Enkel der Pioniere ihre Wohlhaben- heit zuschreiben, kenne dort keine Schran- ken der Parteien oder Klassen. Sie gehöre zur Weltanschauung wie der Glaube an die Demokratie. Auf der anderen Seite wolle man aber doch versuchen, besonders unter dem Eindruck der grogen Depression in den dreißiger Jahren, die Konjunkturschwankun- gen zu kontrollieren und eine Wiederholung einer solchen Katastrophe verhindern. Die- sem Ziel strebe man auf Umwegen zu, man mache Konzessionen, und so habe sich in den letzten 20 Jahren eine recht zwiespäl- tige Wirtschaftsverfassung entwickelt, der es an zwingender Logik mangle. Am stärksten trete dieser„schleichende Sozialismus“, nach einem Schlagwort des Ex-Präsidenten Hoover, in der Landwirt- schaft in Erscheinung. Durch ein kompli- ziertes System über die Privatbanken, die wiederum durch eine Regierungs-Rorpora- tion gedeckt seien, würden den Farmern Paritätspreise gafaftiert. Stiegen diè Préise jedoch darüber, hatten sie die Chance des Profits. Professor Mann nannte dies eine „Sozialisierung des Unternehmerrisikos“. Lebenswichtige Versorgungsbetriebe wür- den oft von der öffentlichen Hand betrie- ben, wenn auch auf diesem Sektor die Pri- vatbetriebe noch weit überwiegen. Inter- essant ist die Art der Kontrolle über diese Betriebe. Eine Staatskommission höre in monatelangen Sitzungen sämtliche Inter- essengruppen an und nur so könne eine ge- richtlich nicht anfechtbare Neufestsetzung (zum Beispiel der Stromtarife) erfolgen. Die öffentlichen Betriebe sehe man in den Vereinigten Staaten— im Unterschied zu Europa— nicht als Keim für einen, zu sOzialisierenden Industriezweig an. Sie sol- jen vereinzelt bleiben und preisregulierend Wirken. Géyardstick policy“) Professor Mann kam zu dem Schluß, daß der Begriff „öfkentliche Wirtschaft“ sehr weit gefaßt werden müsse. Ein System von Regulierun- gen auf allen möglichen Gebieten wie dem Rundfunk und Flugwesen, autonome staat- lich gedeckte Korporationen die Kredite verteilen und die Landwirtschaft indirekt subventionieren, öffentliche Betriebe, die auf die Preisbildung Einfluß nehmen, die ja nach Adam Smith von selbst erfolgen soll, seien zweifellos Mittel einer öffentlichen Wirtschaftslenkung. Diese Politik habe die amerikanische Wirtschaft in einem gewissen Maß stabilisiert, aber auf der anderen Seite viel Gelegenheit für Korruption und„pres- sure groups“ gegeben und Industrien unter- stützt, die es gar nicht nötig hatten. Aus dem früheren Anteil hat sich unmerklich ein typisches Kontrollsystem entwickelt. Präsident Eisenhower versuche jetzt, dieses System so weit als möglich abzu- bauen und einzuschränken. Dabei fände er die Zustimmung weiter Kreise der amerika- nischen Bevôlkerung, seltsamerweise auch der Mehrzahl der Farmer. Ob sich aber die neue Richtung auf allen Gebieten durch- setzen wird, sei fraglich. Schon jetzt sei es ziemlich offensichtlich, daß im Außenhandel die Protektionisten, die in seltsamer In- konsequenz auf dem Inlandsmarkt den un- eingeschränkten freien Wettbewerb fordern, die Oberhand behalten würden. KURZ NACHRICHTEN Pauschal-Devisengenehmigungen für Geschäfts- reisen (VWD) Der deutsche Industrie-und Handelstag hat sich beim Bundeswirtschaftsministerlum da- kür eingesetzt, daß Devisen, die auf geschäft- lichen Auslandsreisen nicht verbraucht wurden, nicht mehr abgeliefert zu werden brauchen. Der DIHT wünscht vielmehr, daß Firmen, die Pau- schalgenehmigungen zur Durchführung von Ge- schäftsreisen besitzen, ein kleiner Devisenbetriebs- tonds aus nicht verbrauchten Devisen genehmigt Wird. Aus diesem Fonds könnten die Unter- nehmen jederzeit im Bedarfsfall ohne besondere Genehmigung Devisen für neue Reisen entnehmen. Qualitätsauslese beim britischen Kohlenpreis. (Vc) Mit Wirkung vom 8. Juli tritt in Groß- britannien eine Kohlepreisänderung in Kraft, bei der die hochwertigen Sorten teurer und geringer- wertige Kohlen billiger werden. Mit dieser Maß- nahme versucht man, einer Brennstoffkrise im kommenden Winter dadurch vorzubeugen, daß man den Hausbrand- und Kleinverbrauchern nahelegt, die verpönte Kohle geringerer Qualität zu kaufen. Aus ebend hierfür War, daß die Bestände an hochwertigen Sorten um 40 Prozent niedriger sind als im vorigen Jahr. Kohle erster Sorte wird um—/5/ Pfund Ster- ling teurer, Kohle geringster Qualität um den gleichen Betrag billiger. Exportförderung durch Umsatzsteuervergütung bleibt geringfügig (VWD) Das Exportförderungsgesetz sieht in seiner vom Bundestag verabschiedeten Fassung eine ertragsteuerliche Begünstigung für den Her- steller von drei Prozent für Vorerzeugnisse und 3,5 Prozent für Fnderzeugnisse vor. Der Ausfuhr- händler soll eine Vergütung von 1,25 Prozent er- halten, und zwar sowohl für vor- als auch für Enderzeugnisse. Außerdem sollen die im Gesetz vorgesehenen Steuervergünstigungen auch auf Lieferungen eines subunternehmers an den Ge- neralunternehmer angewandt werden. Der Gesetz- entwurf gestattet ferner den Firmen, die ertrag- steuerliche Begünstigung auf drei Jahre vorzu- tragen, sofern der Gewinn des betreffenden Jah- res die volle Ausnutzung der steuerlichen Begün. stigungen nicht zuläßt. Das Gesetz bedarf noch der Zustimmung des Bundesrates im zweiten Durchgang. Altsparergesetz bedenkenbehaftet in Kraft getreten (Hh) Am 1. Juli ist das Altsparergesetz in Kraft getreten. Die Allilerten liesen dem Bundesfinanz- ministerium allerdings ein Schreiben zugehen, daß noch einige Bedenken beinhaltet, die In- Kraftsetzung des Gesetzes jedoch nicht aufhalten konnte. Kartoffelpreis noch immer„anfällig“ (LRP) Obwohl das relativ bessere Wetter der letzten beiden Tage sich günstig auf die Rodun- gen von Frühkartoffeln in der Pfalz auswirkte und den Frzeugerpreis am 7. Juli auf 9 DM je Zentner fallen ließ, glaubt die Landwirtschafts- kammer der Pfalz nicht, wie es in ihrem Kar- toffelmarktbericht heißt, daß dieser Erzeuger- Preis konstant bleibt. Der fast tägliche Gewitter- regen beeinträchtige die Rodungen immer noch, so daß mit einem Absatzpreis von 12 bis 13,5 DM Je Zentner gerechnet werden müsse, Der Klein- verkaufspreis liegt zur Zeit bei 17 bis 18. Pf je 500 Gramm oder 1 DM für sechs Pfund. Acetylen aus Erdgas; neues Verfahren der BASF In Oberitalien wurde kürzlich eine Anlage zur Erzeugung von Acetylen aus Erdgas nach einem von der BASF entwickelten Verfahren in Betrieb genommen. In einem zweiten oberitalienischen Werk läuft die Produktion nach dem gleichen Verfahren in einigen Wochen an. Marktberichte Vom 7. Jul! Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Es erzielten: Johannisbeeren rot 18—20, schwarz 48, Stachelbeeren 1835, Himbeeren 50, Süßkirschen 20—26, Sauerkirschen 20-25, Schatten- morellen 34—37, Mirabellen Flotow 2028. Pfirsiche 30—50, Aprikosen 38350, Pflaumen 2026, Lützel- sachsener Frühzwetschgen 20—27, Tafeläpfel I 20 bis 36, II 10—19, Birnen I 20-42, IT 1018, Treib- haussalatgurken 30—47, Weiskohl 9, Rotkohl 5—6, Wirsing 5. Blumenkohl 150320, Kohlrabi 8, Ka- rotten Pfund 9, Buschbohnen 40-43, Stangen- bohnen 50-53. Tomaten 44-45, Zwiebeln 1215. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (Wo) Anfuhr reichlich. Absatz lebhaft, be- sonders bei Obst guter Qualität. sehr gefragt Kopfsalat bel ansteigenden Preisen. Kartoffel- geschäft lebhaft, Anfuhr genügte der Nachfrage. Zu nachfolgenden Preisen wurden umgesetzt: Blumenkohl 45—80. Bohnen 48-65, Erbsen 16—24, Gurken 60—74. Karotten 10-14, Kartoffeln 13,5 bis 18. Kohlrabi 10—14, Peterstelie 1012. Rettiche 10—14, Rotkohl 12—16. Endiviensalat 15—20, Kopf- Salat I 20—24, 1I1 10—20, Schnittlauch Bd. 10—12, Spinat 16—20. Weißskohl 12—16, Wirsing 1216, Zwiebeln 16-20, Aepfel 26—36. Apfelsinen 5054, Aprikosen 90—100, Bananen Kiste 22—24, Birnen 28 bis 36, Erdbeeren 65-85, Heidelbeeren 4350, Him- beeren 46-50, Johannisbeeren rot 20-24, dto. schwarz 56—60, Sügkirschen 48—60, Sauerkirschen 24—30. Pfirsiche 45—75, Pflaumen 28—38, Stachel beeren 22.28, Zitronen Kiste 3134, dto., Stück 18 bis 20, Pfifferlinge 6070, Steinpilze 3568. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (WD) Reichliche Anfuhr in Frühzwetschgen, Sauerkirschen, Johannisbeeren, Frühäpfel und birnen und Pfirsſchen bel nachgebenden Prei- sen. Absatz normal. Es erzielten: Johannisbeeren rot 14—16, schwarz 4748. Stachelbeeren 1427, Himbeeren 43—59, Sauerkirschen 1318, Schatten- morellen 14—17, Mirabeleln 2134, Pfirsiche 19 bis 56. Aprikosen 28—51, Lützels. Frühzwetschgen 1525, gepfel A 27-43. B 1026. Birnen A 25-30, B 12 bis 24, Blumenkohl 11-21, Bohnen 39-49, roma- ten 40—41. Marginalie des Tintenfische: Schulbeispiel Butter Hi) Der Butterverbrauch ist seit Januar von 16 600 Tonnen bis Mai auf 25 900 Tonnen um rund 50 Prozent gestiegen. Das Bundesernährungssmint- sterium fünrt diesen Anstieg auf die fallenden Preise zurück, nachdem die Notierungen im glei- chen Zeitraum von 6,21 DM auf 5,2 Du je KS samken. Infolge der sehr feuchten Frühsommer- witterung wird mit einer längeren Milchschwemme gerechnet, so daß die Butterproduktion nur lang- sam abnehmen dürfte und keine extremen Preis- schwankungen zu erwarten sind. Die Butterein- fuhr betrug bis Ende Mai 3040 Tonnen. Die sich sozial gebärdende organisierte Opposition gegen markt wirtschaftliche For- men, gegen markt wirtschaftliche Gesetze, hat es eigentlich sehr leicht. Steigen die Preise, dann wird mehr Einkommen gefordert, da- mit der Lebensunterhalt trotz steigender Preise in vollem Umfang gedeckt Werdlen kann. Fallen die Preise, dann wird Er- höhung der Einkommen gefordert, damit Vermehrung des Kaufgeldes das Waren- gebot abschöpfen kann und dem entspre- chend die Preishöhe gehalten werden kann. In der Zwischenzeit tritt eine unsichtbare Erhöhung des Lebensstandards ein, Was statt anerkannt zu werden, allzu leicht igno- riert wird. Diese Entwicklung ergibt sich zwangsläufig. Wenn nämlich die erhöhten Einkommen im Laufe der Entwicklung verminderten Preisen gegen- überstehen, dann verbreitert sich bzw. verfeinert sich die den Einkauf begleitende Auswahl. Solange sich solches Geschehen in den Grenzen hält, die durch erzielte Leistungs- erhöhung oder Leistungsverbesserung gezo- gen sind, handelt es sich um marktwirt⸗ schaftlich unanfechtbare, ja wünschenswerte Erfolge. Sobald aber diese Grenze über- schritten wird, ist späterer Katzenjammer unausbleiblich, denn es kann und darf nie- mand mehr verbrauchen— weder ein ein- zelner noch ein Volk— als er einnimmt, Als er verdient. Das sollte hier gesagt werden, wenn von einem markt wirtschaftlich naturgegebenen Vorgang innerhalb der Butter wirtschaft die Rede ist. Allzu leichtfertig wurde nämlich vor kurzem noch behauptet— ohne die Ver- besserung von Margarine- Qualitäten zu be- achten— unerschwingliche Preise hätten zur Drosselung des Butterabsatzes geführt. Deutsche Auslandsbonds von Belgien freigegeben (VWD) Belgien hat sich als erstes Land entschlossen, Schuldverschreibungen deut- scher Schuldner, die auf Fremdwährung lauten, sogenannte Auslandsbonds, auf An- trag freizugeben, wie die Studiengesellschaft für privatrechtliche Auslandsinteressen E. V. in Bremen mitteilt. Wie hierzu in Bremen erklärt wird, geht diese Entscheidung über die Regelung des Gesetzes Nummer 63 der alliierten Hohen Kommission zugunsten der deutschen In- haber hinaus und steht in Uebereinstim- mung mit den allgemein anerkannten Grundsätzen des internationalen Privat- rechts. Durch die belgische Entscheidung seien nicht unerhebliche Werte den deutschen Inhabern erhalten geblieben. Außerdem sei vermieden worden, daß die Ansprüche aus den deutschen Auslandsbonds auf den bel- gischen Staat übergehen und damit die Aus- jandsschuldenlast Deutschlands vermehren. Bisher sind die Auslandsbonds in allen Ländern als deutsches Auslandsvermögen beschlagnahmt worden, soweit sich die Aus- landsbonds effektiv in dem betreffenden Land befanden. Prophet aus USA über deutsche Kapital mark b kragen (VD) Bei den augenblicklichen Kapi- talmarktverhältnissen in der Bundesrepublik besteht kein nennenswertes Interesse in den USA, privates Kapital in der Bundesrepu- blik zu investieren. Dies erklärte am 7. Juli ein namhafter Finanzexperte in Düsseldorf. Amerikanische Finanzkreise seien nach sach- licher Prüfung des Problems zu der Ueber- zeugung gelangt, dag die Möglichkeiten im Augenblick ziemlich begrenzt sind. Nach Ansicht des Finanzsachverständigen werden die deutschen Dollarbonds, deren Bereini- gung bevorsteht, wahrscheinlich zu einem Preise gehandelt werden, der nach dem jetzigen Kurs an der New Vorker Börse 12 bis 14 Prozent Zins einbringen wird. In der amerikanischen Wirtschaft werde man sich daher eher für die alten deutschen Auslands- papiere interessieren, da sie auf Grund des Londoner Schuldenabkommens von der Bun- desregierung garantiert seien. Demgegen- über bestände kein großer Anreiz für neue Emissionen, da kaum mehr als acht Prozent Dividende erwartet werden könmten, die überdies hoch besteuert seien. Neben der Sperrmarkanlage und der Investierung von Dollar zum amtlichen Kurs hält man ge- wisse Investitionsmöglichkeiten im Wege eines internationalen Erfahrungsaustausches auf technischem und organisatorischem Ge- biet für gegeben. Außerdem spiele die Frage des persönlichem Kontakts und Vertrauens eine groge Rolle. Edelmetalle ja, Holz nicht (Ai) Mit Oesterreich konnten Erleichterun für die Edelstahlausfuhr nach Westdeutschland vereinbart werden. Dagegen sah sich Oesterreich nicht in der Lage, den deutschen Wünschen auf eine verstärkte Holzausfuhr zur besseren Kapa- Zitäts auslastung der bayerischen Sägewerke zu entsprechen. Neuer Direktor der Großhandels- und 1— Berufsgenossenschaft e Der Vorstand der Großhandels- und Lagerei- Berufsgenossenschaft, Mannheim, hat am 23, Juni 1953 den kommissarischen Hauptgeschäftsführer, Landesrat à. P. Dr. Heinz Schimmelpfennig, zum Direktor der Großhandels- und Lagerei-Berufs- genossenschaft gewählt. 1 be ant für Ire Augengläzer! Mannheim, 0 8. 9- Tel. 42778 Unlvetsumstrose N Spezlalobtelſung: Unsleht bote Augengléset Vele⸗ dien den Wieder⸗ aukbau kräftig förderten, haben dabel die Nerven geopfert. Was hilft?: Gehirn leitet Kreislauf und Organe. Ohne unker Zutun ſchickt es die Befehle. Ver⸗ ſagt die leitung(das Ner⸗ venkyſtem), dann verklagt der Menſch. Es kehlt an den 9 5 0 1 1 2 Die Wiffenſchakt weiß: Das 4 Nervenzelle a) erschöpft b) ermüdet e) lecithinreich u. ſpannhräftig 7 7 Nerven= es fehlt am Leci⸗ thin, dem Nervennährſtoff. Ole Normalnabrung ent⸗ hält nicht genug Lecithin. Man braucht täglich 4⸗6 8 reines lecithin(nach koch) und erhält ſie zuverläſſig durch das lecithin⸗kon- zentrat Dr. Buer's Rein⸗ lecithin. Xlenthait eis reines Lecithin. ks erneuert den ganten Menſchen. Er ſchlaft tief und feſt, gewinnt Spannkrakt und hilft nervös kranken Organen(2. 8. Herz, Galle, Leber, Magen, Nieren). Gründuch unterrichtet die Schrift „bebe leichter“ koſtenlos durch C. H. Buer, Köln. Or. Buer's Rein⸗ leelthin iſt in allen Apotheken und Orogerien. A einlecithin erw gene Jeder Faselkel Seite 8 MORGEN Nr. 155 5 Mittwoch, 8. Jul 1938——— Die Deutschen in HollyWw/OOd Es sind nun genau 20 Jahre her, seit die ersten Emigranten aus Deutschland nach Hollywood kamen, darunter auch Film- schaffende, um hier eine Laufbahn wieder aufzunehmen, die, gewiß gegen ihren Willen, in der Heimat so jäh abgebrochen worden War. Die Regisseure, Schauspieler und Tech- miker, die um 1933 in der Filmmetropole Zuflucht und Arbeit suchten, waren aller- dings nicht die ersten Deutschen., die sich in den Dienst des amerikanischen Films Stellten. Schon nach dem Weltkrieg Nummer Sinns hatten sich Hollywooder Produzenten prominente Filmleute aus Berlin geholt, un- ter ihnen Ernst Lubitsch. Erich Pommer, Emil Jannings, Pola Negri, Ludwig Stein, F. W. Murnau, Paul Leni, Marlene Dietrich, Connrad Veidt und Kameramann Karl Freund, und in jener Periode, dad man deutschsprachige Fassungen von Tonfilmen herzustellen begann, kam auch William (Wilhelm) Dieterle dazu. Henry(Heinrich) Blanke war damals schon Produktionsleiter bei Warners, Und da und dort hatten Deut- sche auch im technischen Betrieb ihren Platz gekunden. Dann rauschte die Welle heran. Keine Haushohe. Denn obgleich eine gewisse Zahl von künstlerisch Tätigen ihren Weg nach den Staaten genommen hatten. blieben doch viele der Emigranten auf ihrer Flucht in anderen Ländern hängen. wie Frankreich, Belgien und Holland, Portugal, Schweden, Erigland und Südamerika. Unter denen, die Kalifornien erreichten. waren nicht nur Film- und Bühnenleute aus Deutschland, Sondern auch Musiker. Schriftsteller und Wissenschaftler, die Hollywood und Umge- bung nicht als Aufenthaltsort wählten, um mit der Filmindustrie Kontakt zu erlangen, Sondern einfach um sich dort nieder zulassen, wo sie in relativer Ruhe und mit Aussicht auf irgendeine Beschäftigung, auch wenn sie nicht Fortsetzung der ehemaligen sein Würde, ihr Leben weiterzuführen vermoch- ter. Zahlrtiche dieser Emigranten haben in der Tat sich in ihrem Fach nicht durchsetzen können und mußten sich zu beruflicher Um- Americana Jemand fragte einmal Marilyn Monroe, Hollywoods augenblicklichen Pin- up- Star Nr. 1:„Sagen Sie, Marilyn, was hatten Sie denn eigentlich an, als dieses Magazinphoto von Ihnen aufgenommen wurde.“— Das Radio“, sagte e Bo. Geschichte einer Fa in Hollywood in Stichworten: Sie gewinnt einen S Sie kommt in Hollywood an. Sie bekommt die erste Filmrolle. Sie wird berühmt. Sie läßt sich eine Villa mit Schwimmbad bauen. Sie lernt Len stellung entschließen. Und sogar unter jenen, die sich in Deutschland beim Film und am Theater bereits wohlklingende Namen er- Worben hatten, waren etliche, die in Holly- wood jahrelang vergeblich um Erfolg rangen und bestenfalls in der zweiten oder dritten Kategorie der zeitweise Beschäftigten lan- denten, wenn sie das Rennen nicht vorzeitig aufgeben mußten. Diese Leute waren mutig genug, ihr künstlerisches Wirken Alsbald als Nebenberuf aufzufassen und, um ihr Brot zu verdienen, etwa als Tankstellen- Gehilfen, Fabrikarbeiter. Büroangestellte, Handlungsreisende oder Verkäufer in Wa- renhäusern, zu schuften. Es blieben kaum drei Dutzend dieser Emigranten auch in Kalifornien Wirklich erfolgreich. Es ist eine bittere Wahrheit, da abgesehen von jenen, die nach Deutschland zurückkehrten, weil sie um jeden Preis wie- der in der alten Heimat wirken wollten, manch ein Emigrant nach Kriegsende Ame- Tika verließ, weil er hierzulande nicht die große Karriere machen konnte. die er sich vorgestellt hatte. Schauspieler und Schrift- Steller begaben sich allerdings hauptsächlich deshalb nach Europa zurück. weil sie sich in der deutschen Sprache stets so beheimatet gefühlt Hatten, daß es ihnen. fast aus innerer Abwehr heraus, niemals gelang, ausreichen- de Beherrschung der fremden Sprache zu gewinnen. Am leichtesten hatten es naturgemäß die Musiker und Maler. Die Sprache ihrer Kunst ist überall verständlich und die wahren Könner haben sich auch in Amerika durchgesetzt. Kehnliches gilt für die Tech- niker und Wissenschaftler. Was die Film- und Bühnenregisseure an- belangt, so genügte es schon am Anfang rer Tätigkeit, wenn sie sich mit den ame- rikanischen Filmschaffenden bei der Arbeit halbwegs verständigen konnten. Mit den Jahren erlernten sie naturgemäß genug Englisch, um sich richtig ausdrücken zu können. Die Sprache zu meistern wäre allein keine Garantie für Erfolg gewesen. hätten sie sich nicht schöpferisch als Meister er- Wiesen. Da war allerdings noch etwas, das die Entfaltung der Deutschen auf künstle- rischem Gebiet hemmte: die europäische Mentalität. Mentalitätsumstellung war zumindest zu einem gewissen Grad— not- wendig, um Berufsumstellung zu vermeiden. Die harten Köpfe, die künstlerisch ihre an- geborene Auffassung zu verteidigen und ge- gen die im neuen Land bestehende durch- zusetzen suchten, mußten dieses Bemühen entweder aufgeben— oder Konzessionen Große, kleine und keine Karrieren machen. Aber während sie noch kämpften und sich gegen Zugeständnisse wehrten, ver- loren sie viel Zeit und— ihre Posten. Da war zum Beispiel der Fall des hochbegabten Berliner Filmregisseurs Hanns Schwarz, der sich in Amerika Howard Sheldon nannte. Eines der führenden Studios gab ihm einen Kontrakt für die Inszenierung einiger Filme. Aber er lehnte zunächst jedes Drehbuch ab, das man ihm vorlegte. Er wollte allein seine eigenen Ideen durchbringen. Er schlug Stories vor, die seinem- europäischen Ge- schmack entsprachen Die Produktionsleitung wiederum wollte von diesen Manuskripten nichts wissen. Schwarz-Sheldon inszenierte dann doch ein paar Filme, die zum Teil seine künstlerischen Absichten erfüllten. Sie wa- ren kein„Geschäft“. Der Kontrakt lief ab und wurde von den verärgerten Studio- bomzen nicht erneuert. Schwarz fand keinen Anschluß mehr. Er starb vor etwa sechs Jahren Fritz Lang war ein Mutiger vom An- beginn. Er inszenierte seinen ersten Holly- wood-Film für seinen literarisch und künst- lerisch fein empfindenden einstigen Ufa- Produktionschef Erich Pommer. der damals, 1935, bei Fox war:„Liliom“, nach Franz Molnars Stück, nachdem er vorher Anträge von Studios, Feld-, Wald- und Wiesenfilme zu inszenieren, abgewiesen hatte. Und er wartete nach der Fertigstellung von„Liliom“ ab, bis er eine andere Aufgabe fand, die ihm lag, den Film„Fury“, den er für MGM drehte. Er bewies damit, daß auch ein rein realistisch gestalteter Film, ein Film für Erwachsene, beim amerikanischen Publikum Anklang finden kann. Und mit Western Union“ und„Man Hunt“(Menschenjagd) konnte er auch fernerhin seine„Linie“ ein- halten. Um noch mehr Freiheit zu gewin- nen, begründete er später seine eigene Produktionsgesellschaft und schuf Filme, wie „Frau im Fenster“, Scarlet Street“ und „Geheimnis hinter der Türe“. Er ist heute einer der meistbeschäftigten Regisseure, gleich William Dieterle. der mit Aufsehen erregenden Filmen, wie„Pasteur“.„Zola“, „Juarez und Maximilian“.„Der Bucklige von Notre Dame“,„Dr. Ehrlich“, begann und jüngstens die Filme„Salome“ und„Elephant Walk“ inszeniert hat. Billy Wilder, der die Bücher seiner Filme Selbst schreibt oder mitschreibt. hat es ver- standen, sich eigene Gedankenfreiheit zu bewahren und dabei doch. insbesondere bei der Wahl seiner Stoffe, das auch in Amerika Wirksame zu berücksichtigen. Wenn er zum Beispiel im„Verlorenen Wochenende“ die krankhaften Zustände eines Säufers natura- listisch schilderte, so hat er in dem Film die nun einmal„obligate“ Liebesgeschichte den- noch nicht völlig vernachlässigt, und als er für„Boulevard und Dämmerung“ die Tra- gödie der alternden Diva als Handlung ver- wendete, mengte er die tragischen Motive geschickt mit einem kühlen, fast zynischen Humor— ein Gemisch, das die Amerikaner lieben und in manch einem Kriminalfilm mit Wonne zu genießen pflegen, in denen rund um Mord und Totschlag so oft Spaß getrie- ben wird. Curtis(Kurt) Bernhardt hat in Hollywood einige vom vielbetretenen Pfad ab- weichende“ Filme inszeniert. die vor allem den Beifall der Presse fanden., und er hat, wie neuestens in dem Rita-Hayworth-Film „Miß Sadi Thompson“, wo immer es an- ging, europäischen„Schliff“ in Story und Inszenierung gebracht John(Hans) Brahm, der iii England gearbeitet hatte und spät nach Hollywood gelangte, hat es nicht leicht gehabt; nach dem Krieg filmte er zwischen- durch in Europa und erst mit„Das Wunder der Jungfrau von Fatima“ für Warners hat er nachhaltigen Erfolg gebucht. E. A. Dupont, der nach ihn wenig befriedigenden Anfangs- Filmerfolgen als Jounalist und später dann als Schauspieler-Agent tätigt war. nahm vor zwei Jahren die Filmregie wieder auf und inszeniert nun auch Fernsehfilme. Rudy Mate, einst Kameramann in Berlin. wirkte auch in Hollywood als Filmphotograf, bis er, vor drei Jahren, zur Regie überging; gegenwärtig ist er unter Kontrakt bei RKO. Douglas Detlef) Sirk hatte seine„Aufs und Abs“, aber als er„Die erste Legion“ in- Szeniert hatte, erhielt er einen Vertrag von Universal- International, für die er eine größere Anzahl guter Bilder drehte. Richard Oswald hat im Laufe der Jahre einige ame- rikanische Filme in Szene gesetzt und sich vor einiger Zeit der Televisionfilm-Produk- tion zugewandt. Frank(Franz) Wisbar ist als Produzent und Regisseur von Fernsehfilm Serien sehr erfolgreich. Der ehemalige Ufa- Kameramann Frank(Franz) Planer ist auch inn Hollywood hochgeschätzt. Von den beim deutschen Film prominent gewesenen Komponisten stehen Franz Wax- mann und Frederick Friedrich) Holländer auch hier an der Spitze der Erfolgreichsten. Hier lebende Musiker, die mit dem Film nichts zu tun haben, sind der ehemalige Opernhaus- Intendant, der die Opernklasse der Universität von Südkalifornien leitet und da Aufführungen dirigiert, und Hugo Strelitzer, der den City College Opera Work- shop“ führt. Die Film- und Romanautoren aus Berlin, die bei den Studios ständig beschäftigt sind oder deren Werke vielfach verfilmt werden, sind Vicky Baum, Irmgard von Cube, Georg Froeschel, Gina Kaus und Hans Lustig. Lion Feuchtwanger lebt und schafft in seinem nahe dem pazifischen Meeresstrand gelegenen Heim, Paul Frank, der Ufa-Filme schrieb, ist hier, und der Literarhistoriker Ludwig Marcuse ist Pro- fessor an der südkalifornischen Universität. Schauspieler von Rang aus Deutschland sind im Augenblick nicht sehr intensiv beim Film beschäftigt, wenn man von dem seit langem in Amerika befindlichen Walter Slezak und von Szoeke Szakall absieht. Siegfried Arno spielt mehr Theater als Film, Ernst Verebes mußte krankheitshalber pau- sieren. Rose Stradner und Evelyn Holt, jede von ihnen verheiratet, haben sich ins Privat- leben zurückgezogen, so auch Gitta Alpar und Fritzi Massary. Etliche Schauspieler und Schauspielerinnen aus Deutschland, die drüben am Theater und im Film bekannt geworden waren, arbeiten nun hin und wie- der in den Studios. Die überwiegende Mehr- heit der Deutschen in Hollywood gehört dem ärztlichen oder kaufmännischen Beruf am. Hollywood ist im Grunde für recht wenig künstlerisch Schaffende zum Paradies“ geworden N Friedrich Porges Und Was sagt der Autor dazu? Schriftsteller quferten sich über Filme, die nach ihren Romanen gedreht wurden Immer wieder greift der Film bei seiner verzweifelten Suche nach guten oder wir- kKkungsvollen Stoffen auf Romane zurück, und immer wieder erlebt man es dabei, daß die ursprüngliche Vorlage mehr oder minder abgewandelt Wird. Das mag seine Gründe in der Eigengesetsliehkeit des Films haben, ist gewiß aber auch oft auf andere Gründe zurückzuführen: so um einem Star gefällig zu sein oder um der im Grunde begreif- lichen Tendenz willen, einen Publikums- erfolg zu produzieren. Dabei wird der Autor des verfilmten Romans kaum gefragt. Es sei daher in der nachstehend veröffentlichten Umfrage, die wir der französischen Wochen- schrift„Carrefour“ auszugsweise entnehmen, die Meinung einiger Schriftsteller über Filme Wiedergegeben, auf die wir zum Teil in den letzten Wochen im„Mannheimer Morgen“ schon hinwiesen. Ernest Hemingway „Ich bin Schriftsteller. Ich verstehe nichts vom Film. Wenn ich ein Buch an einen Pro- duzenten verkauft habe, wasche ich meine Hände in Unschuld.“ Sein Freund Bill Mar- Shall fügt lächelnd hinzu:„Trotzdem war er gar nicht glücklich über die Verfilmung sei- ner Novelle„Schnee am Kilimandscharo“. Besonders ärgerte er sich über die Einschal- tung des spanischen Bürgerkrieges— einer Teilwiederholung von„Wem die Stunde schlägt“— die in der Novelle gar nicht vor- „Der beste Abenfebrertilm“ von Cannes Der brasilianische Film„O Cangaceiro“, aus dem wir hier eine Szene mit Vanja Orico zeigen, wurde auf den Filmfestspielen von Cannes kürzlich mit dem internationalen Preis fur den besten Abenteurer iim und mit einer besonderen Anerkennung für seine Musik ausgezeichnet. Foto: Columbiafilm Da heolen selbst die iger Eine neue amerikanische Kitschorgie scheint— nach dieser Rostprobe— der Columbiafiim„Die Die Dschungelgöttin“ zu sein, in dem der frühere deutsche Schwim meister Johnny Weiß. müller einmal nicht als Tarzan, sondern als„Jungle Jims auftritt. Wer die Dame neben ihm ist, weiß nur die Columbia handen war und geradezu sinnstörend ist. Aber im Gegensatz zu Faulkner weigert er sich, direkt für 8 Film zu schreiben.“ Coleite Auch Madame Colette ist. keineswegs von den Verfilmungen ihrer Romane begeistert. Die Frage„Wie sind Sie damit zufrieden?“ pflegt sie meist zu überhören. worauf ihr Mann sich bemüßigt fühlt, hinzuzufügen „Das ist eine Frage, die sie wirklich nicht beantworten kann. Dazu ist dieses Thema viel zu heikel“. Und das sagt mehr als eine lange Debatte. Georges Arnaud Georges Arnauds„Salaire de la Peur“ und seine filmische Bearbeitung von H. G. Clouzot, die mit dem deutschen Titel„Der Lohn der Angst“ bei den kürzlich ab- geschlossenen Berliner Filmfestspielen preis- gekrönt wurde(vergleiche„Morgen“ vom 2. Juli), hat zahllose Kontroversen hervor- gerufen. Sind Clouzots Abänderungen Ver- rat? Arnaud meint dazu in seiner etwas derben Ausdrucksweise:„Ich bin ein sehr schlechter Schriftsteller und im Vertrauen gesagt, gar nicht begabt.„Le Salaire de la Peur“ ist ein sehr schlechtes Buch. Aber was wirklich taugt, das ist die Wahrhaftig- keit der Personen. Im Grund ist„Le Sa- lere de la Peur“ eine gute Reportage. Der Bearbeiter und Regisseur(Arnaud spricht den Namen Clouzot niemals aus) hat einen sehr schlechten Film daraus gemacht. Ver- stehen wür uns sehr richtig, ich spreche vom Drehbuch. Was ich vor allem ablehne, ist die Unechtheit auf menschlichem Gebiet. Und die Personen des Films sind unecht. Die Film- Notizen ine„Gilde deutscher Filmkunsttheater e. V.“ wurde auf der zweiten Arbeitstagung der deutschen Filmkunsttheater in Göttingen von 12 Filmtheatern aus dem Bundesgebiet und aus Westberlin gegründet. Ihr Zweck ist es, durch den organisatorischen Zusam- menschluß den einzelnen Filmkunsttheatern bei der Verwirklichung ihrer ideellen Ziele behilflich zu sein und darüber hinaus all- gemein der Förderung des künstlerischen Films zu dienen. Als Sitz der Gilde wurde Mannheim bestimmt. In den Vorstand wur- den gewählt: Fritz Falter(Studio für Film- kunst München), Ernst Heidelberg jun.(Stu- dio für Filmkunst Göttingen) und Dr. Kün- zig(Alster-Lichtspiele Mannheim). .* Die Hansa- Filmproduktion Bernhard Re- detzki, Stuttgart/ EBlingen, wird im Winter dieses Jahres im Auftrag der ägyptischen Regierung einen Dokumentar-Farbfilm dre- hen. Außerdem sind mit der Regierung des Libanon Verhandlungen über die Vorfinan- zierung und die Drehbucharbeiten für einen Film erfolgreich abgeschlossen worden. Redetzki, der mit seinen fünf Mitarbeitern jetzt von einer sechswöchigen Filmexpedition nach Aegypten zurückgekehrt ist, hat dabei 6000 Meter Film gedreht. Ein abendfüllender Aber ist sie nicht zum Heulen schöòôön? Foto: Columbiafilm Bearbeitung verlangt Aufrichtigkeit uni Treue einer gewissen Wahrheit gegenüber Der ideale Regisseur? Einer der nic, den. ken wird Mein nächster Regisseur? Bin id Selbst. Ich verlange einen guten Film, a andere ist mir egal.“ Marcel Ayme Ich bin nicht besonders entzückt. D. beste Bearbeitung war noch die von L Table aux Creves“ und die schlechteste di von„Passe-Muraille“ glaube ich. Buch getreu? Ich verlange gar nicht von eine Bearbeitung, daß sie getreu sein soll. In Gegenteil, ich wünsche, daß sie sich vol! Buch entfernt. Auf diese Art werde ich aus geschaltet Warum ich meine Bearbeitungen nicht selbst mache? Es langweilt mich ein. fach, einen Roman wieder zu bearbeiten Und außerdem bin ich nicht überzeugt, d das Resultat besser wäre. Lobise de Vilmorin „Wenn ich das Drehbruch von„Mad de.., über dessen Inhalt der„Morgen Arn 3. Juni berichtete,„nicht gelesen habe, deshalb, weil Max Ophüls als Regisseur die ses Films es mir geraten hat. Ich glau daß er ein guter Freund ist und daß sel Rat mir eine Enttäuschung ersparen wollt Mißglückte Bearbeitungen entstehen durd die Verschiedenheit der Phantasie von Auto und Bearbeiter Das ist weder ein Mang an Intelligenz noch an Verständnis. Abe die Persönlichkeit des Bearbeiters zul ihn förmlich, seinen eigenen Stil zum Aus druck 2zu bringen. Die ideale Bearbeitul Stille wäre die eines guten Fachmanns ohne Pel 1 sönlichkeit.“ G. 1 5 im Ma! Kulturfilm trägt den Arbeitstitel„Aegypte 1953“, Ein Kurzfilm berichtet über die deu schen Gräber in Aegypten, unter andere von dem deutschen Friedhof bei El-Alamei die der zur Zeit ohne staatliche Unterstützu auf von dem ehemaligen Oberst Pauer, je Professor an der Universität Alexandrie betreut wird. Ein weiterer Kurzfilm zeig unter dem Titel„Vor uns“ einmalige Auf sta grabungsergebnisse So wurden zum erste pur Male die Schätze des Nationalmuseums. zahl. Kairo sowie ein Gottesdienst in der Aha liebe Moschee aufgenommen. Die Teilnehmer di- ser ersten deutschen Filmexpedition na Aegypten wurden zweimal von General Ne guib empfangen. Die Filme wurden a Einladung der ägyptischen Regierung hel gestellt. 3 sage 5 3 Sond Als einziger deutscher Film wird„Mass Wor in Blau“ bei den Sechsten belgischen Sof] on merfestspielen in Knokke-le-Zoute gezei] Bun Werden. Die Festspiele, die am Wochenend] den begannen, bringen sechs Filme der amer] Man kanischen Produktion. elf französische, des französisch- italienische, drei italienische uu N a je einen britischen, brasilianischen u Neu mexikanischen Film. Sämtliche Filme sin bisher in Belgien noch nicht gezeigt worden 2 Fang e Tage schwu 72 oll an 1 denk' daran! 78 f 2 8 a 0 5 e 88 205 900 4 ernähr' Dich richtig, e G—— 985 Täglich e 8 22 84 J SanEII 3 Vitaminen A und D und feinstem i tr. 10 von„L 5 f 5 Rothermel, Schwetzinger Platz 1 gesucht. Adresse einzusehen unter preisgünst. u. Zahlungserleichterg. 150 cm, 7 PS Blockmotor, Vier- teste a und Anverwandte. und Oer Passage 2 060% l Veri Aan e Beerdigung: Donnerstag, 9. Juli, 14.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Ne ee e e eee zunge flotte Bedienung ab sofort Verkaufshalle gebr. UN gabel, Schwinggabelhinterrad- Nr. 155 Mittwoch. 8. Juli 1983 MORGEN Seite 9 Schmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht, daß unser lieber, herzensguter, treusorgender Vater, Großvater. Ur- großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Franz Neis Verwalter i. R. kurz vor Vollendung seines 80. Lebensjahres nach kurzer, schwerer Krankheit, versehen mit den hl. Sakramenten, für immer von uns gegangen ist. Mannheim, den 6. Juli 1953 UD2, 1 In tiefer Trauer: Berta Mohler geb. Neis Paul Mehler, Rektor, Bietigheim, und Sohn Adalbert, vermißt in Stalingrad Else Bürkle geb. Neis Friedrich Bürkle Inge Schellhammer geb. Bürkle Walter Schellhammer Friedrich Bürkle jun. und Frau Marga geb. Martini und die Urenkel: Frieder, Marion u. Claus nebst An verwandten Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 9. Juli 1953, um 13.30 Uhr auf dem Hauptfriedhof statt. 1. Seelenamt am Freitag, 10. Juli 1953, 7 Uhr. Untere Pfarrei. bis 2,5 Tonnen EIltransport Ruf 5 14 62, PMA 5 m Teilzahlg Malerarbeiten referen 5 2 25 u f 5 Süddeutsche Haus- und J. Usdau- Mannheim Fallmann Küchengeräte-Großhandlg. Schnelltransporte„ 71 Am 6. Juli 1953 verstarb nach schwerem, mit großer 9 en e bee e sucht zum Besuch ihrer Kund- Marktplatz Neckarstadt- Telefon 5 11 5 5 85 5 3177 schaft in Nordbaden und der Geduld ertragenem Leiden, mein treusorgender Mann, Veruielfältigungen Pfalz tüchtigen a uro vz nilzin unser herzensguter Vater, Schwiegervater u. Opa, Herr Josef Weber Kriminalobersekretär im Alter von nahezu 60 Jahren. Mannheim-Feudenheim, Körnerstraße 22 In stiller Lina Weber TT auer: geb. Eckert Irma und Elfriede Weber Hildegard Höpfer geb. Weber Werner Höpfer und Kind Gabriele und alle Anver wandten Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 9. Juli 1953. um 13.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Mein lieber Mann, unser guter Bruder und Onkel, Herr Vater, Schwiegervater, Hermann Kohler ist nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 59 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 4. Jul 1953 Schwarzwaldstraße 62 In tiefer Trauer: Elise Kohler geb. Waldmann Albert Kohler Kurt Maurer und Frau Lina geb. Kohler Nach kurzer schwerer Krankheit, jedoch völlig unerwartet, ist mein herzensguter Mann, unser lieber Vater, Opa. Uropa, Bruder und Schwager, Herr „ 5 3 Zahlg.-Erleichterg. T 8. 2/1. 5 ſucht. 9—12 und a 30 r. DKW NZ 350, überh., Kauf. Georg Machenheimer inen u. fsdern Eflfkl 4 n ee e bee 88 z SbbAnzkEl 8 Ehrl. Frau od. Frl. zur Haushalt- DKW-Lieferwag. zu vk. Tel. 5 16 90. kurz vor Vollendung des 74. Lebensjahres sanft entschlafen. Sein Leben war erfüllt von der Sorge um seine Familie. Er war ein Mensch voller Liebe und Güte, den wir niemals ver- gessen werden. Mannheim, den 4. Juli 1953 Karl-Ludwig- Straße 14 In tiefem Leid: Elisabeth Machenheimer a 1 Verkäuie Neue Doppel-Betteouch, formschön, 3 ab 2, DM Küchenherd. emailliert. ab 1,60 DM emaillierte Zimmeröfen, ds TUHLE ab 13.50 DM. große Befffedern werden gereinigt Bestattungen Hauptfriedhof Laser, Emma, Soldatenweg Krematorium Seib, Valentin, Pflügersgrun Friedhof Rheinau Deinann, Helene, Neuhofer Ohne Wohlvorbereitet wurde Ferdinand Froböse Bildhauer im 81. Lebensjahr in die Ewig- keit abberufen. Mhm.-Käfertal, den 7. Juli 1933 Neues Leben 42 Ida Froböse Familie Dr. Karl Rumpf Familie Emil Scharf Beerdigung: Donnerstag, 9. 7. 1953, 14 Uhr. Friedhof Käfertal 48 Mon macht guch of andere einen frischen v. so beren kindrock · selbst Wenn das Ther- mometer noch so sehr, klenert. Denn„8 X 40 beseitigt nachholtig jeden unangenehmen Körpergeruch; treiben Sie dorum steis sorg · somste Körperpflege. TOllETTE- u. BnDkESEIFE 5** 5 . mit gutem Bezug u. Haarauflage. mit Bettkasten 250. DM. SEE BERGER. Mannheim 8 3. 13. Kaufen leicht gemacht Beispiel uns,. Leistungsfähigkeit Gegen Wochenraten abzugeben: ab 2,67 DPM Gasherd mit Backofen, flam., u. Abdeckplatte: 80 Xx 50 em: 35 bm: ab 3.73 DM Elektroherd. 3 9 Backof. u. Abadsckplatte! 2b 3,49 DM kompl. Badeinrichtung: ab 4, 16 DM Elektro-Kühlschr., 45 Ltr. Gebrauchte Herde u. Oefen werden geg. Taxwert in Zahlg. genommen. bach, Ilvesheim, Uferstraße 12. Schreibtisch, massiv, billig abzugeb. Angeb. unt. Nr. 08390 a. d. Verl. Auswahl. E. Holz, Mh., N 3. 13. geg. bar zu verkaufen. Kreimes. Hockenheim, Ottostraße 41. Bade- Artikel Bade- Anzüge · Hosen- Schuhe Iaschen, Wasser- u. Sporthölle Cremes- Ole- Sonnenbrillen Grimmer, Karoline, Möhlstraße 2 Machenheimer, Georg, Karl-Ludwig-Sstraße 14 Bayer, Martin, Waldhof, Speckweg 166 Erstkl. Bülow-Piano, sehr gut erh., in Mannheim Mittwoch, den 8. Juli 1953 Zeit 9.30 10.00 11.00 F dstraße 8 10.30 „ 11.30 Strange? 4.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim e Währ Jahre jünger im Thalysia-Edelformerl Huſtgürtel schon ab DM 12. Mannheim. D 3. 8 Planken. Rut 3 24 72 Heidelberg. Hauptstr. 131. Ruf 62 73 0 Geschäöfts-Anzeigen Stellenangebote ö Prliuatvertreier zum Mitfahren, u. selbst. Vertr. für Stadt u. Land von Hersteller ges. Keine Vorf. sicherer Verk. Adr. einzuseh. unt. A 08422 1. Verl. Stadtkund. ig. Mann als Kradfahrer f. Botengänge u. zur Mith. i. Betr. sof. ges. Angeb. unt. P 08392 a. V. Lieferbote bis 30 Jahre alt(Rad- fahrer) sofort gesucht. Angeb. unter Nr. PS 44081 an d. Verlag. 10 Nemdierte berteier gegen hohe Provision, evtl. Fixum, gesucht. Mögl. m. Fahr- zeug. Angeb. unt. P 08405 a. V. Verlag sucht Werber und Kol. Führer für vollst. neu. Objekt. Spield. leicht. Verdienst. Keine Radio-, Illustr.- od. Modezeit- schrift. Adr. u. A 08418 i. Verl. in Origin. Schreibmaschinenschrift. Schreibb. Lingott, U 6. 12, Tel. 42694. Schmerzen? 12 Tbl. helfen schnell, zuverlässig und lang- 8 Temaogin ist erprobt, bewährt und got verträglich. Jemagin 8 0b 25 in allen Apalhebem Schneiransgporte E wen, Telefon 5 08 68. Anzüge, Kostüme, Mäntel in preiswerter u. feinster Aus- Führung werden sofort angetfer- tigt, geändert und umgearbeitet. Ernst Bennebach, Schneidermei- ster, Neckarhausen, Paulinenstr. 6 Telefon Mannheim 3 27 14. Reiseverlreter der möglichst über Pkw. ver- fügen soll, gegen Gehalt und Provision.— Angebote unter Nr. CP 44181 an den Verlag. Tuchiige Stütze oa. WIrtschafterin EKindersanatorium sofort gesucht. Kohler mann, Bad Dürrheim, Schwarzwald, Waldstraße 22. Damen und Herren ür Privat in Textil ges. Mitn. im Pk W. Angeb. unt. PS 44085 a. d. V. Mädchen oder junge Frau für halbtags in Geschäftshaushalt bei guter Bezahlung sof. gesucht. Angeb. unt. PS 44083 a. d. Verlag. A erlbsg, fodegew. Damen od. Herren mit gut. Umgangsform. für angen. Werbe- u. Verkaufstätigk. bei Gas- WMANZEN nebst Brut ver nicht e f 100% mit T-Gas. Mit Spezialgas in 6 Stunden ohne Verklebung. Leh= Ann konz. firma Hafenstraße 4. Ruf 3 19 41 Werk ges. Vertrauensstellung mit Werksausweis, sehr hoh. Verdienst- möglichk. Vorstellen: Do., 9. 7. 53, „Prinz Max“, Mhm. H 3. 3, 11 Uhr. Post: WERBE postlag. Mannheim. Perfekte Hausangestellte in selb- ständige Position als MWirtschafterin für gepflegt., kinderlos. Arzthaus- halt sofort gesucht. Putzfrau für Praxisräume vorhanden. Wäsche Wird ausgegeb, Frauen, die Wert auf Dauerstellg. legen, bevorzugt. Angeb. unt. Nr. P 44012 a. d. Verl. Saub. Putzfrau wehtl. Ix abds. ges. Näher. b. Br., O 7, 3, ab 19 Uhr. Tagesmädchen aus ordentl. Familie für eine 3-Zim.-Wohnung(keine Kinder) zum 15. 7. oder auch spät. gesucht. Qu 2. 11. Für leichte Lagertätigkeit wird 1g. Mädchen, 18—20 J. alt. sof. gesucht. Angeb. u. Nr. PS 44082 a. d. Verl. Jüng. ehrl. Stundenfrau für 3-Pers.- Haushalt im Almenhof gesucht. Angeb. unt. Nr. P 44009 a. d. Verl. Führg. v. ält. Mann ges. Eig. Zim. Angeb. unt. Nr. L 0728 à. d. Verl. Wir suchen für einen unserer besten Verkäufer eine itatbeitetin Einarbeitung u. hohe Provision mit guten Kochkenntnissen für Schwerhörige! Neue Lebensfreude Wieder leistungsfähig im Beruf durch Siemens-Hörgeräte Phonophor alpha und beta die zuverlässigen und preisgünstigen Hörgeräte neuester Konstruktion Preis ab 186, DM Kassenzuschüsse, angenehme Zahlungsweise Kostenlose und unverbindliche Vorführung und Beratung: Montag bis Freitag 8.00 bis 12.00 Uhr und 13•30 bis 17.30 Uhr. Samstag 3.00 bis 13.00 Uhr Siemens- Reiniger- Werke G., Mannheim, D 4. 1.4 Bitte ausschneiden Kraftfaht zeuge VW-Exportmodelle— Kleinbusse Walter, Tel. 4 87 39, Schulstr. 40 Motorrad- u. Ruto- Verleih früher Neckarau, Friedhofstr. 16. zetzt H 3. 10. Tel. 5 38 47. ATe- EMEA Selbstfahrer- Union K 7 36 Tel. 32581 Molorradverlein Teles. e 2 88. VW-. AUTOVERLEIH Telefon 4 14 79 W. Frey, Ne., Fischerstraße 8. Motorrad-VWerleih Rheinhäuserstr. 53, Telefon 4 28 84. Autoverleih ze Rheinhäuserstr. 14. Tel. 40264 D KW Meisterklasse, Stahlk. aus Privathand in erstklass. Zustand zu verkaufen. Waldhofstraße 151 nachm. W- Export 3.. made 58 VW.-Export m. Schiededach, Bi. 51/2 VW- Export Bauꝗ. 50, mit Oeldruck- bremse u. Radio VW-Standard, Baui. 50 Fiat-Kombi, Bauj. 50 — Finanzierungs möglichkeit preisgünstig abzugeben. M EFF E RT, Mannheim. L. 7. 3. (rot) in tadellos. HDI ER 2 U 100 Zustand zu ver- Kaufen. Anfragen felefon 5 03 39. Volkswagen Export-Mod. 52 m. Schiebed. neuw. Standard-Modelle in Ia Zustand Heidelberg, Emil-Maier-Straße Am Schlachthof— Tel. 7 78 05. Vespa, BI. 52, auf Teilz. zu verk. Tel. 5 96 46. DKW, 200 cem, Bj. 38, zugel., zu verk. Nehme 9er Sachs in Zahlg. Porsche-Coupee, 1,3 Ltr., Bauj. 51. mit Radio u. Zubehör billig abzu- geben. Meffert, Mannheim. L 7, 3. 1 VW. Transporter(geschlossen). Ia Zustand, preisgünstig zu verk. M E FF ER T. Mannheim. L 7. Ford Eifel, letzt. Mod., Kabr.-Lim. dunkelbl., sehr gut. Zust., zu verk. Angeb. unt. Nr. 08424 a. d. Verl. Mercedes-Benz, Pullman-Limousine, 3 U. oni. 1951/2 3 VW- Export 1952 1 Mercedes 8D 1952 1 Mercedes Va 1951 1 Opel-Kapitän 1952 3 DKW-Meisterklasse 1 Ford-Taunus sowie viele andere Pkw. und Kleinlieferwag. verkauft billig, auch auf Teilzahlung USDAU, Mhm., Lutherstr. 23. Tel. 5 11 71 Opel-Hlilæ 1,5 t, 36 000 Km gefahren in best. Zustand preisw. zu verkaufen. Angeb. unt. Nr. P 44007 a. d. V. BMW R 23 250 cem. gut erh., zugel., . 800, bar zu verk. Tel. 5 11 40. Der neue Motorroller mit vorbild. Roller-Romfort u. unvergleichlicher Eleganz federung, Leichtmetallscheiben- räder 3,5& 124“, Lichtzündanlage 45/60 Watt. 2,2 1/100 Km. Höchst- geschwindigkeit 80 km. Lackie- rung: stahlblau. rot od. beige. Uperzeugen Sie sich durch eine Probefahrt Ruf 3 22 84, Mannheim, G 7, 20-22 Kauf 5. Volkswagen in sehr gt. Zust. aus Privath. gg. bar ges. Ang. u. Nr. 08369 a. d. V. VW-Kombi- Transporter gegen bar und Kinder volruMEn werden geboten. Mittw. 10—12 3 1 685 m. e in s. gut.] ses. Angeb. unt. Nr. 08396 8. d. V. Unr u. donnerstags 1012 Uhr. ustand zu verkaufen. Fahrschule Tempo, Vor- od. Hinterlader, VW- 819 Beerdigung findet auf Wunsch des Verstorbenen in aller 1 8 Kl. Plan- 5 3 el 60 05 . 85.. 5 Stille statt. 97.4 sud u. Nord N 1. 7 Pkw. Goliath 700, Kabrio., 14 000 kern Er. 4% bill. 2. werke. Tel. 4 2 vf. S preiswertes Plötzlich und unerwartet verschied mein lieber Mann. unser Bil Dai eee e ee 563 4 nerzensguter Vater, Schwiegervater und Großvater, Herx verk. Adr. einzus. u. A 06481 1. V. DR Wndeisterkklssse, Luxus-Kabrio- Einbett- Schlafzimmer Friedrich Reichardt im Alter von 80%½ Jahren. Mannheim G(Bellenstraße 60), den 7. Juli 1953 In tiefer Trauer: Käthe Reichardt geb. Schuster nebst Kindern und Angehörigen Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 9. Juli 1958, 11.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Julius Haag Friseurmeister sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Be- sonders danken wir Herrn Pfr. Luger für seine trostreichen Worte, ferner der Friseurinnung Mannheim, den Berufskollegen von Rheinau-Pfingstberg, Bund der Schwerkriegsbeschädigten, 8 der Polizei Rheinau, Sängerbund Rheinau, der Turn- und Sportgemeinde Rheinau, 5 der Hausgemeinschaft sowie dem Arbeiter- dem den Firmen Raab Kärcher GmbH. und F. Deininger Embff. in Mannheim, ferner danken wir all denen, die unserem lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim- Rheinau, den 8. Juli 1953 Neuhofer Straße 44 Elisabeth Haag und Angehörige Fort mit green Haaren Rleiner Handwagen 150-Ltr.-Bosch- Kühlschrank schreibtisch, neuwert., Heslech 100 g Silberauflage ab Fabrik an Private (Teilzahlung) z. B. Jateilig nur 225,.— DM. Katalog gratis. Besteckfabrik A. Pasch& Co.,, Solingen Nr. 17. Eisschrank(80 Liter)„Heberer“, zu verk. Angeb. u. Nr. 06377 a. d. V. ers8nhbaapan wer Dr. med. Schütz& Polle. D 6, 8. billig zu verkaufen. Baumann, Lenaustraße 31. wenig gebr., umständehalb. abzu- geben. Angeb. unt. P 44001 a. d. V. Sofa und Rauchfisch gut erh. preiswert zu verk. Anzu- sehen bei Peter, N 3, 12/II. das merke, das Kleiderschränke ist meine Störke. STREIT, B 6, 1. Kein Laden. Versch. He.-, Da.- u. Knabenfahr- räder u. 4 Nähmasch. bill. abzugeb. Haußer, Neckarau, Angelstraße 4. Weis. Küchenherd billig abzugeben. E 7, 13, 4. Stock rechts. Eiche Nuß b. 130,—, Reiseschreibm. 160. zu verk. Schönau-Siedlg., Danziger Baum- Sang 83. WIS. email. Kohlenherd 1, Oz x70, IKks. m. Kohlenw., wenig gebr., zu verk. Perlonwäsche für d. Dame Aurfet „Viel zu hartes Wasser zum Waschen? Macht nix, nehmen Sie Flamil. Flamil ist doch härte- fest le „Härtefest, was heißt denn das 26 „Sanz einfach: Der Kalk wird unwirksam. Flamil macht blendend weiße Wäsche.“ eeteol Gesucht auf 1. August oder später ehrliches fleigiges für die Bedienung einer Re- Eistrierkasse täglich von 10 bis 19.30 Uhr mit einer Mittags- pause von 1½) Stunden. Angeb. mit Bild u. Angabe des Alters, Einsendung bester Referenzen oder erstklass. Zeugnisabschr. unter Nr. P 44003 à. d. V. erbet. f Stellengesuche ö Verirauensstellung in Mannheim od. näher. Umgebg. gesucht. Sicherheit vorhanden). Angeb. u. Nr, PS 08372 an d. V. Eigenes Auto. Lang. Handel u. In- dustrieüber wach., viels. Branchen- kenntn., gute Umgangsform., gute Verb. zu Norwegen u. Frankreich, sucht geeignete Position. Angeb. unter Nr. P 08406 an den Verlag. Frühpensionist, gelernter Gärtner, rüstig, sucht Beschäftig. a. Haus- meister od. ähnliches. Angebote unter Nr. P 09409 an den Verlag. Tüchtige Stenotypistin sucht stun- denweise Beschäftigung. Schreib- maschine vorhanden. Angeb. unt. Nr. 08359 an den Verlag. Aeltere Frau sucht stundenweise Beschäftigung im Haushalt. An- gebote unt. Nr. 08370 a., d. Verl. Wirtschafterin KONTORISTIN mit Schonbezügen gegen bar zu verkaufen. Tel. 4 28 19 ab 18 Uhr. lett, Preiswert abzugeben. Auto-studer, Waldhof, Altrhein- straße 27, Telefon 5 90 45. Triumph 200 cem, leicht rep.-bed. für 150, zu verkaufen. Adresse einzuseh. unt. A 08428 im Verlag. ACHTUNG! Einmalige Gelegennelt! Einige fabrikneue Motorräàder 200 cem für 1400. DM 250 cem für 1600.— DM bei geringer Anzahlung und langfristiger Finanzierung zu verkaufen. NREIFEN-HUNMNELT 6. HEIDELBERG Theodor-Körner- Straße 7-9 EINMALIG GUNSTIG mahagonie get., m. 1 Schrank. 1 Bett, 1 Nachtt., 1 Frisierkom. mit s3teil. Spiegel, da 88 Kleine Farbdiffer, nur 3865. daUNMAN Ns Co. Qu 5. 4 MANNHEIM àu 5, 4 getonmischer Förderbänder Baugeräàte vom Vorrat günstig lieferbar Nheinische Felebannen und Baumaschinen mhh. Mannheim. 0 7. Nr. 10 N Telefon 5 07 80 u. 4 42 72 0 „ eee rie tete, verwenden seit kurzer Zeit zur regelmeßigen Zahnpflege„ZANN WEISS Mir CARISIN“. Wir haben festgestellt, daß eich der Zahnstein löste und auch beseitigt Erst 9 Wurden. Dabei ſieben wir on dieser medizinischen zabapfeo den angenehmen pfeffermigzge⸗ schmock! Unser Sohn sagt ebenfalls, daß diese Zahnpasto in Ordnung ist und man davon nur de Heltte gebraucht.“ Heinrich Bebrensh Dies schreibt uns Herr „Honnoyer-Langenh 5 5 7 g* Augartenstraße 4 Bäckerei). F e ee 3 5 1 5 5 Frl., 47 J., ev., symp. Ersch., per- Auch Sie werden goch eine ſeistun I8S GTK beer 2 mod. Betten, Nachtschränkchen fekt u. zuverläss., sucht Stelle in Oberraschendem ene Ne 55 f See et Glufaminsäure(roh) zu verkaufen. Siegstr. 18. gepflegt., frauenios. Haushalt.—„Aids zan CARS te“ Lerhötet Zahnfee 8 eee eee ee Zuschr. u. Nr. P 08344 an d. Verl. gad wirkt den entzündlichen Erscheinungen der „belebt, baut verbrauchte Er Neun e en r e nenn 5 gegen. Verlangen Sie ausdröcklich 2 5 9 „ an stelbst. Arbeiten gewöhnt, i alan mit Clarubiin 32 J., langjähr. Berufserfahrg., 8155 sicheres Auftreten, sucht sich g 5 8 baldigst zu verändern. Angeb. NORMALIT USE 45 GROSSE rü E 75 1 unter Nr. P 086415 a. d. Verlag. kaufen sie gut u. preiswert bei Wsseche- Speck N 3, 12 Kunststraße Durch einfaches Einreiben mit„Laurata“ erhalten Sie Ihre Jugendfarbe u. Prische wieder. Vorzügl. Haarpflegemittel auch gegen Schuppen und Haarausfall, garantiert unschädl. ½ Fl. DN 5.15, ½ Fl. DN 3.— u. Porto In Mannheim zu beziehen: Drogerie Ludwig& Schütthelm, O 4. 33 Langerötter-Drog., Langerötterstr. 16 und Ad. Michels Gmbff., G 2. 2. FLAMNMER-SEIFEN WERKE SMB. 5 8 8. 8 8 2 8 9 885. 8 i 8 itt 1 1953/ Nr, Seite 10 MORGEN Mittwoch, 8. Juli eraus O ach im S dkorb/ Von cone fischer ͤũdb e ⏑⅛¾⏑ ,. Slaube und Zynismus e 1 drucke! SSPTc im Stran Or Von Cono Fischer„ mere Man muß einmal mit dem Rücken wie„Sol!— tosende Brandung!“ Ich hörte Das Schauspiel„Die Freiheit des Ge 85 von ungefähr an dem Rücken eines Strand- ein Auseinanderrücken, und das Weiden- genen“ von Edzard Schaper wurde 5 5 Korbes liegen; dann tut man es immer wie- geflecht des Korbes rieb sich an meinem Samstag im Studio“ der Städtischen 3— 8 der. Nicht etwa, um die gebührenfreie An- Rücken. Hin und her. en in 1 der Regie von Fried Pr. F. lehnung oder das schöne Reliefdessin auf Es tut mir leid, aber das Ende der Un- Siems in Gegenwart des Aufbrs uraufge land: dem Rücken, das der Korb eindrückt, auszu- terhaltung, die sich dem Höhepunkte näherte 5 8 5. mont kosten; nein, um des Gespräches willen, das— eben der Stelle, die wirklich spannend Das Stück spielt im Frankreich des 5 8 85 zu erlauschen, sich verlohnt. Noch reizvoller hätte sein können— die kenne ich selbst res 1805 im Gekänenis der Zitadelle 8 0 ist es, ebenfalls von ungefähr suchend und nicht, weil Strandkörbe oben breit und unten kleinen Stadt nahe der französischen Ra 14 75 meinetwegen„Erna wo bist du?“ rufend, die enger sind. Wenn man sie nicht richtig in küste. Leutnant du Molart(Michael Des N Vorderseite des Korbes zu passieren, um zu Sand einbettet, und wenn die Darinsitzenden ist schwerer Vergehen segen Semen Dien 3 5 wissen. wen man belauscht. sich nie mit Gesetzen über Gewichtsvertei- eid als Ofkieier des Kaisers Napoleon In diesem, meinem Falle waren es zwei lung befaßten, dann fällt er um. klagt. Er fühlt sich unschuldig und verb reife Damen, denen die Badeanzüge fast Der Korb fiel also um. Ich aß sehr viel seine Tage im Gefängnis in hoffnung!“ noch paßten, die auf dem horizontalen Ab- Sand, das Geflecht tremolierte auf meinem Auflehnung gegen die Einkerkerung. 8. Jah lagebrett in Bauchhöhe einen Band Tolstoi Rücken, weil die beiden Damen mit ihren die mit einer Degradierung verbundenen„ (das macht so zwielichtig), eine Kollektion Beinen ruderten und— als das Durchein- lassung aus dem Gefängnis bringt sene— Hautcrémes, einen Beutel zerlaufener Süßig- ander wieder geordnete war, überreichte ich nere Auflehnung gegen die ihm ange keiten aufgebaut hatten. Sonnenbrillen-— was blieb mir anderes übrig— den bei- Schmach nicht zum Schweigen. Er sucht! bewehrt, an Körpererhebungen kupferrot den Lädierten der guten Gesellschaft mit Tod und findet sich Kurz nach seiner kunkelnd, hingen sie bewegungslos im Ge- tiefer Verbeugung das Buch von Tolstoi. lassung aus der Zitadelle mit durchschg Hecht. Es blieb ihnen nur noch die Aus-„Sie Lümmel!“ Ich schloß die Augen. ner Brust in der Gefängniszelle Wieder. Sprache der einen zur anderen Frau Sie„Haben Sie Ihre Erna immer noch nicht oder Gesundung und neue Verurteilung Täͤhlten sich unbeobachtet und ungehört und gefunden?“ rief mir die andere zu und hen ihm bevor. Da beginnt du Molart u Se gaben sich so. wie sie Wirklich waren: machte einen ironischen Mundwinkel. dem Anruf eines 5 5 0 40 2 „Weißt du, langsam wird es öde um uns. Ich seufzte; es war doch nichts mehr zu 5 N 555 1088 52 Stück Wir sitzen schon zwei Stunden; niemand retten:„Ihre Begleiterin— ja, Ihre Beglei- 8 e 7 8 a 8 85 885 19 780 1 loge m. 1 kommt, außer dem blöden Bärtigen vorhin, terin ist die Erna. O Erna, da bist du ja.“ 5 5 8 5 15 5 N 3 12715 en 5 der seine Erna verlor.— Leg doch das Buch„Du?“ es wäre so komisch gewesen, wenn 5„Fidelio“ eröffnet die„Festspiele Bad Hersfeld 1953 and starken Beifall beim. weg. Sollte sich wirklich jemand um uns ich nicht gewußt hätte, daß zwei Frauen in lit einer glanævollen Premiere der Beethoven Oper„Fidelioæ wurden die„Festspiele Bud 5 5 9 9 kümmern und— über Tolstoi zu uns finden, dieser Situation zu fürchten sind. Besagte Hersfeld 19535 in der Hersfelder Stiftsruine eröffnet. An der Festvorstellung nahmen rund Einen Tag später gab das Kölner Scl 5001 damm können wir nicht darüber reden, weil Erna, die ich nie zuvor gesehen hatte, wurde 2400 Zuschauer teil, unter ihnen ausländische Diplomaten, der Ehrenvorsitzende der Deut- spiel zum ersten Male die Bühne für 1 8 wir den Inhalt nicht kennen.“ noch röter, als sie schon war. schen Shakespedre- Gesellschaft, D. Dr. Rudolf Alecunder Schröder, der hessische Minister- sehr distanziertes Stück des Autors „Du kennst ihn nicht— mir schläft dau- Ich erklomm mit viel Sand in den Schu- präsident Georg August Zinn und Innenminister Heinrick Zinnkann. Unter Leitung von Heinrich Kühner frei, der im Vergleic 11 ernd die linke Seite ein— du nicht! ich kenn' hen die Höhe einer Düne und hörte die un- Generalmusikdirektor Professor Robert Heger, der die Wiener Sinfoniker dirigierte, sangen Schaper Senau in das gegenteilige Arbeit ihn“ schöne Balgerei zweier Damen, denen die zn den Hauptrollen James Pease, New Vork(den Minister), Rudolf Gonszur, Frankfurt den anschauliche Extrem verfällt. Seine„Hat menh: „Wen?“ ich hörte das Kauen eines Dra- Badeanzüge noch paßten. In einer tiefen Gouverneur), Helge Roswaenge, Wien(den Florestun), Birgit Nielsson, Stocholm die mann Matjuschenkoff“ ist von bitterem Verha Sees. Sandgrube verborgen, meditierte ich über die Leonore), Kammersänger Arnold van Mill, Amsterdam(den Kerkermeister) und Annie nismus gezeichnet, der alle ethischen W. gen ir „Tolstoi.“ großen Probleme der guten Gesellschaft in Sentlemm, Frankfurt(die Murzellina). Unser Bild zeigt(in der Mitte) Helge Roswaenge und des Glaubens ins Feld schlägt und auf! den 0 „Der ist doch längst tot.— Willst du auch Strandkörben. Birgit Nielsson. dpa-Bild kastische Weise zum Strang greift. in dei eins?“ es raschelte. 51 ö 5 11 a „Nein, wir wollten e W 4 5 Weil e e 1 5 mittag allerdings bei der table d'hote sag A 2 0 8 1 E e mit b PPTP 8* Perennios qe 0 ter 9 8 12 Die Borniertheit seiner ene N digste, sagte Wittelsbach, Gnädigste werden die Schätze der Bamberger Bibliothek quf einer Jobiläumsqusstellung 1 1 8 K 8 e* rer immer schlanker. Ja, das sagte er.— Trotz- Die Staatliche Bibliothek Bamberg, die Ausdrucksgewalt flammengleich lodert. In Bibliothele an Inlsunabeln, also an Wiegen Er verfführt sadistisch die junge, unbern„Neue dem esse ich das Zeus nicht. 1803 aus der Vereinigung der säkularisier- den beiden Elfenbeindiptychen vom Ein- drucken der Buchdruckerkunst. darunter ein Tochter eines Ortskommandanten. ente den le „Wittelsbach, Liebling, ist der verlogenste ten Stifts- und Klosterbibliotheken mit der band des Gebetbuches Kaiser Heinrichs II. Bruchstück der berühmten 36 zeiligen, wahr- einen turbulenten Skandal, der ihn sci, Mann in unserer Umgebung.“ früheren Universitätsbibliothek entstand ist die byzantinische Strenge bereits in eine scheinlich in Bamberg 1458/0 gedruckten 5 lich dorthin bringt, wohin er nach meu lichem Recht gehört, in die Kerkerzel“ Lan Gegensatz zu Schapers Leutnant du kennt der Hauptmann nicht die Skrupel Fa „Wie meins du dat?“ Die andere lenkte ein:„Wir sollten mal eine Zeitlang die Arme hochhalten, damit die Achseln auch Farbe kriegen.“ und deren Kern der Bücherschatz des sach- sischen Kaiserhauses bildet, ist eine der bedeutendsten Handschriftensammlungen verhaltene Zartheit des Ausdruckes gemil- dert. Es war eine Welt damals. doch keine uniformierte, denn selbst die Eigenheiten Bibel, an wichtigen Büchern überhaupt, bis zu den Erstausgaben unserer Klassiker um 1800. Bamberg besitzt aber auch eine unge- Europas. Teile ihrer Schätze wurden 1950 der Stämme und Landschaften werden mein reiche Sammlung graphischer Blätter, Soldatenehre, sein wildes Gehabe sd Lanie „Wir müßten eigentlich... Gestern, auf auf der Ausstellung„Ars Sacra“ in Mün- sichtbar. Die Miniaturen eines Lütticher vornehmlich aus der Stiftung Heller stam- vielmehr in Feigheit um. Doch der moral das ff der Schönheitskonkurrenz im Kurhaus, sind chen und im Vorjahr bei der„Franconia Sakramentars des 11. Jahrhunderts sind in mend, von den frühen Einblattdrucken meist Genickschuß kommt in der Zelle: m der N Wir direkt aufgefallen.“ Sacra“ in Würzburg gezeigt, die große um- feinen, eleganten Farben und geradezu pre- anonymer Meister des 15. Jahrhunderts über schenkoff gewinnt die Gewißheit, dad Stimm „Kann nur gut für uns sein, besonders, fassende Uebersicht gibt jetzt die Jubiläums- ziösen Formen gegeben. während die Far- die Kupferstiche Schongauers, berückend das zynisch verführte Mädchen geliebt 88s da diesen ungebildeten Mädchen im längst ausstellung zur Feier des 150jährigen Be- ben eines gleichzeitigen Freisinger Sakra- leicht hingesetzte Silberstiftzeichnungen des Als letzte Konsequenz dieses Zynismus g leich überholten Bikini jeder Esprit fehlt.“ stehens„Kere perennius“ in der Bamberger mentars in bajuvarischer Schmuckfreude älteren Holbein, die dämonischen Holz- der aus Selbstekel selbst geknüpfte st 1 „Du hättest ja auch auf den Steg gehen Neuen Residenz(bis 30. September). Die leuchten. Von der Tätigkeit der eigenen schnitte Baldung Griens, über eine stattliche Dazu noch ein kleiner dramatischer Al präsid können.“ Ausstellung trägt ihren stolzen Titel zu Bamberger Schreibschule, der des Benedik- Sammlung von Dürer- und Rembrandt- des Schicksals: die Begnadigung komm lung „Hlich?— so eine bin ich nicht. Man hält Recht, denn der Geist und die Kraft zur tinerklosters auf dem Michelsberg. künden Rlättern bis zu Chodowiecki und E. T. A. spät. aber! ja schließlich noch was auf sich. Was glaubst künstlerischen Formung, die aus diesen eine ganze Reihe herrlicher Handschriften, Hoffmanm, der ja einige Jahre in Bamberg Verbl. Offenbar haben die Vorfälle der, tung kriegszeit den Autor zu seinem Stück in mache riert. Wenn nicht, so müßte man anne ohne das vussische Milieu habe Kühner gew prakti um der menschlichen Brutalität. gezwu Schranken zu setzen. Wenn auch viele nen kaum erträglich sind, so Haben sie 1 dings in ihrer sicheren naturalistisene etwas Gängiges. Doch fällt es sehr diese Zeitkritix widerspruchslos hint men, zumal der Autor manchmal sel“ nicht aber die berühmte Bamberger Apo- kalypse, die ist in der Abtei Reichenau ent- standen und um 1020 als Geschenk Kaiser Heinrichs II. nach Bamberg gekommen. Die Ausstellung zeigt dann noch eine Auswahl aus den reichen Beständen der Handschriften mit ihren Miniaturen, den graphischen Blättern und den auserlesenen Drucken sprechen, sind wohl„dauerhafter Als Erz“. Es ist ein Jahrtausend des abend- ländischen Geistes, das hier in unverbliche- nen Zeugnissen gegenwärtig wird. 3 Ar stärksten berühren uns auch hier, wie auf allen Ausstellungen mittelalter- cher Kunst der letzten Jahre, wieder die frühesten Werke. Weil aus ihnen eine ge- lebte und der mit seinem grotesken Humor den amüsant pointierenden Schluß setzt. Ein weiter Weg von der hieratischen Strenge des ersten christlichen Jahrtausends bis zu diesem bizarren Geist der deutschen Ro- manti x. Hermann Dannecker. Koultur-Chronik Ne aussch du, wie sich Wittelsbach verhalten hätte, wenn ich raufgegangen wäre?“ „Ach, du legst Wert auf die Meinung von Wittelsbach?“ „Gott. wenn ich an gestern Nacht denke.“ „Gott“, imitierte die andere,„wenn ich erst an gestern Nacht denke. „Mit Wittelsbach?“ „Mit Wittelsbachl!“ mit Wittelsbach an der tosenden Brandung.“ 4 schlossene Welt spricht, die ihr noch ganz Selbstverständliches, nicht angetastetes Zen- trum in Gott hatte, im Gott des Christen- tums. Aus dieser Geschlossenheit des Welt- bildes wuchsen auch die Symbole der Kunst auf, die nicht nur wirklich etwas bedeute- ten, sondern auch allen das Gleiche. Diese Miniaturen des 9. und 10. Jahrhunderts ent- rücken auch formal durch die distanzierende Macht des Goldgrundes, vor dem die Farben transparent leuchten, durch die Strenge ihrer Stilisierung. Die Gebärde bekommt durch ihre Intensität wahrhaft die Kraft des „Z eigens“. Denn ein Hinweis ist diese ganze frühe Kunst des Christentums. Hinweis auf eine jenseitige Welt. Wie weit aber diese Welt damals auch im Irdischen reichte, und eine, allerdings bereits differenzierte, Ein- heit war, das wird schon an dem Einfluß von Byzanz, von Ostrom auf diese euro- päische Kunst um die erste Jahrtausend- wende sichtbar, in der immer wieder etwas von der hieratischen Strenge der byzantini- schen Kunst durchkommt. Großartige Lei- aus dem ganz auf das Jenseitige gerichtete Für den„Prix Italia“ wurden durch eine von der Arbeitsgemeinschaft der westdeutschen Rundfunkanstalten gebildete Jury in Baden- Baden zwei rundfunk-dramatische Werke aus- gewählt:„Die Frösche wollen einen König“, eine radiophonische Fabel nach Lafontaine von Heinrich Strobel. Musik von Karl Szeuka, und weiter die dieser Tage in Frankfurt uraufge- führte lyrische Szene nach Garcia Lorca„Der Wald“ von Wolfgang Fortner. Für den Fall, daß aus urheberrechtlichen Gründen das zu- letzt genannte Werk nicht eingereicht werden kann, hat die Jury die Funkoper„Ein Land- arzt“ von Hans Werner Henze vorgesehen. Professor Walter Gropius, dessen 70. Ge- burtstag von seinen Freunden in der ganzen Welt im Mai gefeiert wurde, ist jetzt zum dritten Male von der Harvard-Universität in Cambridge zum Ehrendoktor ernannt worden — und zwar als„Lehrer und Prophet, dessen Ideen und dessen Beispiel die Grundsätze der Architektur umgewandelt und in Einklang mit dem Leben im 20. Jahrhundert gebracht haben“. Zuvor hatten ihn 1929 die Technische Hochschule in Hannover und 1951 die Western Reserve Universität in Cleveland, Ohio, zum bearbeitét und damit für die heutige Bühne gewonnen worden. Die Fassung liegt jetzt in deutscher Uebertragung von Wolfgang Tillner im Kiepenheuer-Bühnenvertrieb Berlin vor. In einer„Kirchenmusikalischen Feierstunde“ in der Mannheimer Hafenkirche„Zur Barm- herzigkeit Gottes“ gab es ein gut ausgewähl- tes und in allen Teilen recht gewissenhaft aus- geführtes Programm mit Chorwerken, Orgel- kompositionen und Kammermusik. Der Ge- meindechor zeigte bei der Aufführung zweier Choräle von Johann Sebastian Bach und der besonders schön gesungenen Choralmotette „Lobe den Herren“ von Hugo Distler einen beachtlichen Leistungsstand. Unter den Kam- mermusikwerken gefiel vor allem eine von Adalbert Fink mit sehr kultiviertem Ton ge- Spielte Cellosonate von F. M. Picinetti, doch konnte man auch an einem Trio von G. Ph. Telemann(gespielt von Theodor Fink. Flöte, Eberhard Fink, Bratsche, und Adalbert Fink (Cello), seine Freude haben. Eleonore Fink er- Wies sich als sichere Chorleiterin und Organi- stin. Sie rundete mit einer Orgelkomposition von Dietrich Buxtehude und dem trefflich ge- spielten Präludium und Fuge a-moll von Joh. Seb. Bach die musikalische Vortragsfolge. Die Gemeinde, die den modernen Kirchenraum fast José“(„Carmen“) am Düsseldorfer Opernhaus zu gastieren. psychologische Widersprüche verwickel Vor allem aber einer Zeitkritik an Dialogen, zu denen sagen muß, daß Frechheit noch lange 1 Weisheit zu sein braucht. Zum Schluß Lens-k die Negation des Lebens so monoton, del kaum noch erschüttert. 5 das Stück war so handfest gepackt B möglich, hatte etwas von einem„he SPD. Atem“, Aber auch die forsche Art der i dag 0 nierung, die Gegensätze hart zu ko eben suchte, konnte nicht die inneren Schi eigene überspielen. In Kaspar Brüninghaus, müsse Hauptmann Matjuschenkoff, sah René! gen offenbar sich selbst, wWwas in darstel scher Hinsicht zu einem stilistischen? führte, da die sensible Art des Kaspar ninghaus nicht über ihre Schatten spr konnte. Ein helles Licht in der Düsternis Luitgard Im. Mitte. den d Sozial Kurt präzis scheitert dieser Ves rad di dem 5 Ii 5 Regie führte René Deltgen. Das h. 85 oes . Fre Nach den beiden Uraufführungen di rung die Städtischen Bühnen Köln hinrei tenem en Ehrendoktor ernannt. H. K. lu 0 ü 10 1 0 im- 5 1 5 8 13 f Um welche Zeit war das?“ Stung dieser frünen Buchmalerei sind die 5 5 a 1 1 8 5 8 von der stim- Gelegenheit haben. ihr nächstes Epe 5. 5. 8 1 b Ein nachgelassenes Werk Ernst Tollers, die Ssvollen Feier beeindruckt. Wa. iellei findet l „Warte mal— zwischen 2 5 1 nr eee ene Auin-Bibel. 3 2 Justiz-Komödie„Die blinde Göttin“, ist von Kammersänger Heinz Sauerbaum wurde ein- 2 855 5 3 1 wurde „Das kann nicht stimmenld die andere Tours entstanden ist. und das Reichenauer dem englischen Pramatiker Denis Johnston geladen, in der nächsten Spielzeit als„Don doch einmal zwischen zwei Extremen S0 wie Stimme überschlug sich.„Da erging ich mich Jesaiaskommentar aus dem 10. Jahrhundert, schen Glaube und Zynismus, die su det. Theo Stein setzt, — Studei N Kolonie Sydney EIN SIEDLERROMAN VON CHARLES NORDHOFE UND JaMES N. HAL. 59. Fortsetzung Wir warteten noch eine Stunde, und als sie nicht heimgekommen waren, aßen wir Tom schrie uns etwas zu. Ich verstand ihn. ich glaub es ja selber kaum, obgleich ich's mit eigenen Augen gesehen habe!“ „Was sagt der Mann?“ fragte nun Bella. „Ein Schiff oder was?“ „Doch, es ist eines da, eben“, sagte Good- win, sonst wären wir schon lange daheim.“ „Er hatte dich glatt vergessen, Bella. glauben. Das Gefühl unserer Entlegenheit, der vielen tausend Meilen weiter See, die zwischen uns und der Heimat lagen, war Mrs. Goodwin nochmals.„Es ist wirklich ein Schiff da, wie ihr sagt?“ Langsam, lang- sei, und er brachte eine Ladung von 300 Tonnen Salzfleisch und Spirituosen mit, um sie womöglich zu verkaufen. Von Port Jack- son wußte er nichts, und als er an der Bo- temybay vorbeikam, nahm er den Kurs nord- Wärts. Er wollte schon vorbeifahren und Kurs auf Kap Horn nehmen, als er die Sig- nalstation mit der gehißten Flagge ent- Sally die Gelegenheit gekommen. Ich dachte gar nicht an Oakley oder an die Goodwins. Mein aufgewühltes, fieberndes Herz hatte zuerst nur Raum für ein einziges Bild: Sally an der Reling des amerikanischen Schiffes, ich neben ihr, beide mit übervollem Herzen, und in der Ferne die felsigen Ufernasen von Port Jackson, wie sie langsam verschwan- den. Und warum nicht? Für Sally war die Gelegenheit so gut wie gewiß. Ihr stand es frei, die Kolonie zu verlassen, sobald sich Pfund hinterlassen, welche ihr Kapitän O'Day in sicherem Behältnis aufbewahrte. Es war einfach unmöglich, ruhig im Bett liegen zu bleiben— mit diesen Gedanken, die zu einer Tat drängten. Ich stand auf, zog mich hastig an und stieg hinunter zur Bucht, als ich Sally gewahrte, welche mir vom Pier her entgegenkam. Sie legte mir die Hände auf die Schultern. Ihre Stimme zitterte ein wenig.„Ich wußte, daß du kom- „Nein, nein, nein. zusammen gehen Wir oder gar nicht. Wir müssen und wir körmen! Glaub es, wie ich es glaube!“ Hast du die französischen Schiffe vergessen, die in der Botanybay lagen?“ fragte ich.„Viel- leicht mag die Sache für mich auf einem amerikanischen Schiff ein wenig besser sein, aber ich zweifle! Wir dürfen es nicht wagen, zuviel zu hoffen. Das Schiff wird vom Vor- dersteven bis zum Heck durchsucht werden, wie die französischen seinerzeit auch.“ Ich habe eine Chance von eins zu hundert Vielleicht fen wegen der Ueberfahrt anfragen.. durch Kapitän O Day.“ „Und dann, was weiter?“ „Später werde ich eine Gelegenheit fin- den, allein mit ihm zu reden. Das wird leicht gehen. Ich werde ihm von dir erzählen von uns. 0 möglich.. das könnte man versuchen Ich werde die Unterredung mit dem tan nicht überstürzen.. ich muß ihn! kennen lernen und mich mit ihm anf den Mann sein, wenn ich ihn nicht üben den. Gouvemeur Phillip oder Major Ro daran denken und uns zu vorkommen hat, f Adeutsc „Hugh, was bist du langsam von BL Bei Du bist doch ein tüchtiger Läufer Botsck Weiß. Könntest du bis Botanybay lau woch dafür Wesen dau me Sie sagte ruhig:„Du wirst es kü würde lichen Ich starrte sie an. Bei Gott, das kamp. . tenpf und dann muß er ein ganz l Brand . i 5 a uns i den letzten Monaten deutlich genug die Möglichkeit dazu bot. Für die Ueber.»Ich weiß.... der ihn bestechen kann. dir ein Boot teilt 7.ͤ]ðͥV?“ TT Samer u aaneken ba Sternenlicht um die Ufernase herumkam.. 5 5 5 5 8. 8 73 Er hatte ihr, wie ich wußte, mehr als 300)))„Es ist aber immerhin möglich, daß 97 5 Wir gingen ihnen bis ans Ufer entgegen.„Ihr macht keinen Spaß mit uns?“ fragte„Welchen andern Weg sollte es geben? Bu „Hugh.. bist du da? wir haben eine 1 3 So sehr die O Days ihren Weggang bedauern f 5 ten!“ schlos Menge Neuigkeiten für dich! Ein Schiff aus ließ auch sie sich überzeugen. Würden, konnten sie doch nicht daran den-„Still. es stent viel besser.. Morgen Ich glaube das nicht! Man wird el 8 Amerika liegt in der Sydneybucht!“ Dan und Tom erzählten abwechselnd: ken, ihr die vielleicht nie wiederkehrende Seh ich in diie Siedlung zurück Ich werde den die Sträflinge in der Siedlung 80, 2 „So, vorwärts mit euch beiden!“ sagte Das Schiff war die Brigg„Harriet aus Bo, Gelegenheit zur Reise zu verwehren. Von ODays erzählen, daß ich die Gelegenheit überwachen, bis die Brigg abgesege leichte Bella, Euer Nachtessen wartet schon seit ston. Es befand sich auf dem feimwes Boston konnte sie mit einem direkten Schiff zur Reise benützen möchte. Sie werden das Auf jeden Fall ist es die Chance, d nosset zwei Stunden.“ von china. Der Kapitän hatte, bevor er nach Quebec zu ihrer Tante gelangen. Was verstehen und mit dehiitlien sein. Sobald es ergreifen müssen. Wir Werden gehen“ lichen „Sagte ich es nicht, Dan!“ rief Oakley. Amerika verließ, vernommen, daß in der mich an ging.“ sich einrichten läßt. werde ich mit dem sie mit einer Ueberzeugung, die mich Wa „Sie glauben es nicht! verdammt noch mal, Botanypbay eine neue Siedlung entstanden amerikanischen Kapitän sprechen und of- beinahe gläubig machte. 5 am 1 8 5 5 Verte „Die Vorsehung wacht über uns, Kunst. Denk doch, wenn das Schiff nicht gekot Deuts wäre, hätte ich den ODays von uns e ansie Früher oder später stehst du?“ 0 jetzt.. Wahle und jetz Land 5 i„ chaft „Ja... du könntest nicht abreisen, Vertr. 555 f 5 6 j 1 5 8 75 2 1„Das wird nicht gehen, Sally! Sicher daß der Verdacht aufstiege, ich würde und s n 9 Bucht Ee deckte. 5 nicht e 85 5 wird ihn Gouverneur Phillip davor warnen, mitfahren wollen. Bist du aber ganz 4 drohu War frühmorgens signalisiert worden und Es hieß, der Gouverneur sei mehr als n Pas hast 85 4. ee Sträflinge an Bord zu verstecken. Sie wer- daß sie nichts vermuten?“ 5 ee segelte in die Bucht ein, während wir unsere Willig, die angebotenen Waren zu erwerben. nieht W 85 den das Schiff so gründlich durchsuchen, be-„Wie sollten sie? Ich trage das Heri ſianis Fische ablieferten“, sagte Goodwin.„Ihr Sobald Sie ausgeladen Wären, würde die 3 85. Vor es absegelt, daß auch keine Ratte durch- auf der Zunge. Sie haben gewußt, dab Schät körmt euch die Aufregung vorstellen, die„Harriet“ wieder abfahren. Bevor ich sprechen konnte, legte sie mir schlüpfen Kann.“. Vater dich gern hatte. und daß ichs Dolla entstand, als man es um Bennalong Point Unsere Gespräche zogen sich weit über lit den Finger auf die Lippen.„Ich weiß, was,„lech habe doch gar nicht davon geredet, wegen nett zu dir war.. mehr nicht chen herumsegeln sah. Aber es war für alle ternacht hinaus. Dann gingen wir zu, Bett. du sageti willst.. ich müsse auf jeden Fall daf du dich auf dem Schiff verstecken sollst!“„Sally.. Ernte eine bittre Enttäuschung, als Wir sahen, das Doch ich konnte micht schlafen.„Flucht, chen, Nie. nicht ohne dich! Ist das abge- Ach so. darm werde ich also kühn an Ja. 2“ 1 es kein englisches Schiff war.“ Flucht, Flucht hämmerte es unaufhör- macht? Bord gehen, an deiner Seite. und mit der„Angenommen, es gelingt, wie geſl 7 50 Sein Weib starrte ihn ganz verblüfft an, lich in meinem Kopf. Wenn es je eine Ge-„Sally... für dich mag es eine Chance Hand den Soldaten zuwinken bei der Aus-„ES wird... es muß!“ stand und Sally und ich konnten es aueh kaum legenheit für uns gab, war für mich und sein.. aber.“ fahrt!“ Fortsetzung schaf 8