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Serr; Sozlalredaktlon: F. A. simon; Ludwigshafen; H. Kimpinsky; chet v. D.: O. Gentner. Banken: südd. N Bank, Rhein-Main-Bank, städt. Spark., Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karis- ruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26743 80 RG E Uncbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Mannheimer M Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 81 u. 3 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 48, Tel. 29 3/88(Hdlibg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,0 VM zuzügl. 34 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich aufer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. 8. Jahrgang/ Nr. 156/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Wieder freier Verkehr in Berlin Sektorengrenze aur Empfehlung der Regierung der Sowjetzone geöffnet/ Weiterhin Sitzstreiks Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Berlin. Das Präsidium der Ostberliner Volkspolizei gab am Mittwoch die Auf- hebung der Verkehrsbeschränkungen zwischen West- und Ostberlin bekannt. Auch der durchgehende Verkehr auf der S-Bahn und der U-Bahn wurde wieder aufgenommen. Auf der anderen Seite bestätigt das Zentralorgan der SED„Neues Deutschland“ am Mitt- woch die Berichte von Grenzgängern, nach denen es in großen Betrieben in Ostberlin und in der Zone zu neuer Unruhe unter der Arbeiterschaft gekommen ist. In verschiedenen Betrieben sind die Arbeiter aus Protest gegen die im Zusam- menhang mit dem 17. Juni vorgenommenen Verhaftungen Hunderter von Arbeitskolle- gen in den Sitzstreik getreten. Vor allem in den Ostberliner Borsig- Werken, bei Siemens, in den Hennigsdorfer Stahl- und den Rü- dersdorfer Kalkwerken sollen die Arbeiter nach den vorangegangenen Diskussionen mit Parteifunktionàren versucht haben, mit erneuten Streikdrohungen ihre Forderung auf Freilassung der verhafteten Kollegen durchzusetzen. Das Zentralorgan der SED, „Neues Deutschland“, schrieb darüber:„In den letzten Tagen, besonders aber am Diens- Laniel hat sich durchgesetzt Paris,(dpa) Das französische Kabinett Laniel konnte in der Nacht zum Mittwoch das finanzielle Stabilisierungsprogramm in der National versammlung mit 308 gegen 281 Stimmen in erster Lesung durchsetzen. Die- ses positive Abstimmungsergebnis kann gleichzeitig als indirektes Vertrauensvotum für Laniel gewertet werden. Der Minister- präsident hatte zwar auf die formelle Stel- lung der Vertrauensfrage verzichtet. gab aber klar zu erkennen, daß er das weitere Verbleiben im Amt von einer positiven Hal- tung der Nationalversammlung abhängig machen werde. Laniel sagte, daß der Staat ohne Gewährung neuer Einnahmequellen praktisch zur„Schließung seiner Schalter“ gezwungen wäre. Ein Sozialdemokrat der Saar soll in der Pfalz kandidieren Neustadt(Weinstraße).(dpa) Der Partei- ausschuß der SPD Pfalz hat dem Vorsitzen- den der bisher nicht zugelassenen deutschen Sozialdemokratischen Partei des Saarlandes, Kurt Conrad, angeboten, für die SpD im pfälzischen Wahlkreis Zweibrücken-Pirma- sens- Bergzabern zu kandidieren. Falls Con- rad die Kandidatur annimmt, soll er außer- dem auf die zweite Stelle in der Landes- liste der SPD gesetzt werden. Der Vorsitzende der SPD der Pfalz, Boegler, erklärte zu dem Angebot, die SPD sei von der Ueberlegung ausgegangen, daß die deutsche Bevölkerung an der Saar ebenso Wie die Bevölkerung Berlins durch eigene Abgeordnete repräsentiert werden müsse. Wr 2 e, Frankfurt/ Main. Die soziale Rentenversiche- rung hat 1952 5 Milliarden PM an die Ren- tenempfänger der Bundesrepublik ausgezahlt. Das sind 14 Millionen DM täglich. München. An der Universität in München wurde eine„Hilfsgemeinschaft der aus der Sowaietzone geflüchteten Studenten“ gegrün- det. Die Gemeinschaft hat sich zum Ziel ge- setzt, den aus politischen Gründen geflüchteten Studenten den Anschluß an das Leben in West- deutschland zu erleichtern. Berlin. Der amerkanische Hohe Kommissar, Botschafter Conant, setzte sich am Mitt woch in der Berliner Technischen Universität dafür ein, die Natur wissenschaften zu einem Wesentlichen Bestandteil der heutigen Kultur zu machen. Technik und Natur wissenschaften würden noch immer nicht in ihren mensch- lichen Zusammenhängen gesehen. Berlin. Als erster der unter dem Kirchen- kampf in der Sowjetzone verhaftete Studen- tenpfarrer ist am Mittwoch Pastor Günther Brandt Potsdam) aus der Haft entlassen wor- den. Wie die Evangelische Kirchenleitung mit- teilte, war Brandt am 19. Mai vom„Staats- sicherheitsdienst“ im Zusammenhang mit der Kampagne gegen die„Junge Gemeinde“ ver- haftet worden. Budapest. Die neue ungarische Regierung hat, wie TAss am Dienstag berichtet, be- schlossen, das Ablieferungssoll der Landwirt- schaft in den vom Unwetter betroffenen Ge- bieten je nach dem Grad des Schadens von 25 bis 100 Prozent herabzusetzen. Diese Er- leichterung erstreckt ich sowohl auf die ge- nossenschaftlichen wie auch auf die bäuer- lichen Einzelbetriebe. Washington. Präsident Eisenhower erklärte am Mittwoch, das Projekt der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft sollte nicht zu- Sunsten einer schnellen Wiedervereinigung Deutschlands beiseitegelegt werden. Seiner Ansicht nach könnten in Deutschland freie Wahlen abgehalten werden, gleichgültig ob das Land der Europäischen Verteidigungsgemein- schaft oder dem Atlantikpakt angehöre. Beide Vertragswerke dienten nur friedlichen Zwecken und stellten nur für einen Angreifer eine Be- drohung dar. Rio de Janeiro. Die unerwartet früh auf- getretenen Winterfröste haben in den brasi- lianischen Kaffeeplantagen nach Schätzungen Schäden von etwa 300 Millionen Dollar verursacht. Allein in dem brasiliani- schen Staat Parana sind 50 Prozent der Kaffee- Ernte durch Frost zerstört worden. Buenos Aires. Argentinien und Chile un- ter zeichneten am Mittwoch einen Wirtschafts- vertrag. Sein Ziel ist die Hebung des Lebens- standards beider Völker durch eine enge wirt- schaftliche Zusammenarbeit. DP dpa) amtlichen tag, wurden in verschiedenen Betrieben, auf Baustellen sowie auf Verkehrsmitteln Stö- renfriede und Provokateure festgestellt, die durch Verbreitung verlogener Behauptungen über angebliche Sitzstreiks und ähnliche Vorfälle Unruhe in die Bevölkerung zu tra- gen versuchten.“ Teilweise hätten sie sich des Telephons bedient, um die Betriebs- leitungen und Arbeiter irrezuführen. Die Leitung fordert die Arbeiterschaft auf, den „Provokateuren das Handwerk zulegen“. Der amerikanisch gelenkte Sender RIAS in Westberlin hat die Arbeiter in Ostberlin in den beiden letzten Tagen wiederholt ge- mahnt, nicht auf die Straße zu gehen und keine Aktionen außerhalb der Betriebe zu unternehmen, da dies ihrer eigenen Sache schaden würde. Die Arbeiter sollten ihre Pro- teste gegen die Verhaftungen auf Forderun- gen innerhalb der einzelnen Betriebe be- schränken, die, wenn notwendig, durch Ar- beitsniederlegungen unterstrichen werden könnten. Der Beschluß zur Wiederöffnung der Sek- torengrenze wurde nach Mitteilung des Ost- berliner Rundfunks auf einer außerordent- lichen Sitzung des Ostberliner Magistrats auf Empfehlung der Regierung der Sowjetzone gefaßt. In dem Beschluß heißt es, die in Zu- sammenhang mit den Demonstrationen ver- kügten Verkehrsbeschränkungen würden aufgehoben. Der Magistrat habe beschlossen, den freien Verkehr wieder herzustellen. S- Bahn und U-Bahn, die seit Verhängung des Ausnahmezustandes in Ost- und Westberlin getrennt verkehrten, sollen ihren normalen Verkehrsbetrieb wieder aufnehmen. Die Passierscheinpflicht komme damit in Fortfall. Der Ostsektor Berlins war nach Verhängung des Ausnahmezustandes zunächst hermetisch abgeriegelt worden. Später konnten nur die Arbeiter, die im anderen Sektor ihren Ar- beitsplatz hatten oder Personen, die drin- gende familiäre Gründe nachweisen konn- ten, auf Grund besonderer Passierscheine die Sektorengrenze passieren. Das Präsidium der Volkspolizei droht in seiner Bekanntmachung, daß alle Westber- liner, die in Ostberlin Unruhe und Brand- stiftungen inszenieren oder die Gesetze der „DDR“ verletzten, festgenommen und mit der ganzen Strenge des Gesetzes bestraft würden. An der Sektorengrenze wurden die Einheiten der Volkspolizei durch Einsatz kasernierter Polizei verstärkt. Die Streifen der Volkspolizisten kontrollieren einige hun- dert Meter von der Sektorengrenze entfernt die Personalausweise der Westberliner, die in den Ostsektor kommen. Der Chefkommentator des Ostberliner Rundfunks erklärte am Mittwoch, mit der Aufhebung der Sektorensperre sei ein Stein des Anstoßes beseitigt. Jetzt sei den West- berliner Provokateuren, die versucht hätten, sich mit der Abriegelung des Ostsektors ein Alibi für ihre Provokationen zu schaffen, das Wasser abgegraben worden. Amerikanischer Gewerkschafts- präsident flog nach Berlin Stockholm.(UP) Der Präsident des ameri- kanischen Gewerkschaftsbundes CIO, Walter Reuther, flog am Mittwoch nach Berlin, um an Ort und Stelle zu prüfen, wie den unterdrückten Arbeitern in Ostberlin gehol- ken werden könne. Der Gewerkschaftspräsi- dent wird außerdem mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Ernst Reuter, zusammenkommen. Deutsch- alliierte Ausschüsse für Fragen der Wieder vereinigung? Bonn.(UP) Die drei westalliierten Hohen Kommissionen prüfen zur Zeit einen Plan, nach dem die für den Tag der Wiederver- einigung Deutschlands notwendigen wirt- schaftlichen, politischen und sozialen Maß- nahmen in ganz Deutschland durch gemischte deutsch- alliierte Kommissionen vorbereitet werden sollen. Wie am Mittwoch in Borm verlautete, sollen diese deutsch-alliierten Ausschüsse die Arbeiten fortsetzen, die schon von deutschen Sonderkommissionen begonnen wurden. Bundeskanzler Dr. Ade- nauer hatte dem Bundestag vor kurzem mitgeteilt, daß die Pläne der Bundesregie- rung für den Tag der Wiedervereinigung fertiggestellt seien. Tito: Nicht zuviel von Moskau fordern Der jugoslawische Staatschef glaubt an echte Wandlungen im Kreml Brdo.(UP) Marschall Tito äußerte Mittwoch bei einer Unterredung mit einer Korrespon- dentin der„UNITED PRESS“ die Ansicht, daß die sowjetische Politik gegenwärtig eine echte Wandlung durchmache. Dies sei die Folge vergangener politischer Fehler und Schwächen. Der Westen sollte die Gelegen- heit wahrnehmen, um zu„realistischen“ Lö- sungen wichtiger Probleme, wie der deut- schen und der österreichischen Frage, zu ge- langen. Allerdings dürfe man in den Forde- rungen an die Sowjetunion nicht zu weit gehen oder von ihr die Aufgabe ihrer sämt- lichen Ziele erwarten, da der Kreml sonst den neuen Kurs wieder ändern könnte, um als„Streiter für die unterdrückten Nationen“ aufzutreten. „Die drastischen Aenderungen in Ost- deutschland und Ungarn“, so erklärte Tito wörtlich,„erfüllen uns mit tiefer Befrie- digung, weil sie beweisen, daß Jugoslawien recht getan hat, vor fünf Jahren mit der Sowjetunion zu brechen. Man kann ähn- liche Entwicklungen in den anderen Satel- litenstaaten erwarten“. Durch die Entwick- lung in Ungarn ist Tito davon überzeugt worden, daß die Sowietunion es mit den Aenderungen Erust meine. Er sagte:„Wenn man eine ganze Garnitur loyaler Werkzeuge der Sowjetunion abschiebt und sie durch neue unbekannte Männer ersetzt, die die ganze Staatsverwaltung und Wirtschafts- politik des Landes grundlegend andern, 80 ist das eine Entscheidung, die nicht leicht- fertig getroffen werden kann“. Jugoslawien würde nach den weiteren Erklärungen des jugoslawischen Staatschefs bessere Bezie- hungen zur Sowjetunion begrüßen, werde aber niemals in sein früheres Abhängig- keitsverhältnis zurückkehren. Es gebe zwar tiefe ideologische Meinungsverschiedenhei- ten zwischen Jugoslawien und der Sowjet- union, die wahrscheinlich niemals über- brückt werden könnten, doch glaube er, daß normale Beziehungen möglich seien. Tito fuhr fort:„Es bestehen auch ideologische Meinungsverschiedenheiten mit den USA, und dennoch unterhalten wir nicht nur nor- male, sondern freundschaftliche Beziehun- gen zu den Vereinigten Stasten aufrecht“. Die Spb teilt Titos Meinung Das Vorstandsmitglied der SPD, Fritz Heine, erklärte am Mittwoch zu dem In- terview mit Marschall Tito, der jugosla- wische Staatschef komme zu der gleichen Beurteilung der internationalen Lage und zu den gleichen Schlußfolgerungen wie die SPD. Tito habe infolge seiner Position und der geographischen Lage seines Landes die Möglichkeit, sich ein Bild über die Entwick⸗ lung in der Sowjetunion zu machen, das auf einen„besseren Einblick in die Verhält- nisse“ gegründet sei als bei manchen ande- ren. Seine Meinung sollte daher besonders beachtet werden. Außenminister der Balkanstaaten beraten militärische Zusammenarbeit Athen(UP). Die Außenminister Grie- chenlands, der Türkei und Jugoslawiens traten am Mittwoch zu einer Konferenz in Athen zusammen, in der Einzelheiten über die militärische Zusammenarbeit der drei Balkanländer vereinbart werden sollen. Donnerstag, 9. Juli 1953 Thronfolger In dem französischen Protektorat Tunesien gärt es schon seit langem. Vorige Woche wurde der Thronfolger, ein Neffe des regierenden Bey von Tunis, durch einen Nationalisten er- mordet. Er galt als frankreichfreundlich. Sein Nachfolger, der hier inmitten seiner Vertrau- ten„thront*, bat Frankreich sofort um verstärkten Schutz. Wird er einst auch die Thros folge unter Frunhreichs Protektorat antreten, oder in einem souveränen Tunesien? Keystone-Bild in Tunesien Kommunisten wollen wieder verhandeln Neue Aussichten für den Waffenstillstand in Korea Panmunjon.(dpa/ UP) Die Kommunisten erklärten sich am Mittwoch zur Wiederauf- nahme der Waffenstillstandsverhandlungen in Panmunjon bereit. Seit der eigenmächti- gen Freilassung nordkoreanischer Kriegsge- fangener durch den südkoreanischen Staats- präsidenten Syngman Rhe e haben in Pan- munjon keine Verhandlungen mehr stattge- kunden. General Clark hatte den Kommuni- sten in einem Brief die Wiederaufnahme der Verhandlungen vorgeschlagen. In dem Ant- Wortschreiben der Kommunisten heißt es, die Botschaft Clarks befriedige nicht ganz, doch stimme man wegen seiner Zusicherun- gen hinsichtlich der Einhaltung der Waffen- stillstandsbedingungen neuen Verhandlungen zu. Rhee und seinen Mitarbeitern wird in dem kommunistischen Antwortschreiben die Freilassung der Gefangenen vorgeworfen und das Oberkommando der UNO wird be- schuldigt, diesen Plan geduldet zu haben. Das Oberkommando solle deshalb die volle Verantwortung für die Zusicherung überneh- men, daß eine erneute Freilassung von Kriegsgefangenen nicht mehr vorkommt. Der Sonderbeauftragte Präsident Eisen- howers, Walter Robertson, traf am Mitt- woch zum zehnten Male mit Staatspräsident Rhee zusammen, um über die südkoreani- schen Bedenken gegen Abschluß eines Waf- kenstillstandes zu beraten. In einem Interview mit dem Vertreter der Nachrichtenagentur United Press àußerte der südkoreanische Außenminister am Mitt- woch mit Nachdruck den Wunsch, die Re- gierung Südkoreas sollte drei Tage vor der Unterzeichnung eines Waffenstillstandes in Kenntnis gesetzt werden, um entsprechende Verhaltungsmaßnahmen treffen zu können. Falls dieser Wunsch nicht erfüllt werde, KkKönne die südkoreanische Regierung für die Aufräumen in der Landesversammlung Ferien bis zum 15. August/ Verfassung nicht vor der Bundestagswahl von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Verfassunggebende Landes- versammlung trat am Mittwoch zu ihrer letzten Sitzung vor den Parlamentsferien zu- sammen. Die Ferien sind für die Zeit vom 13. Juli bis 15. August festgelegt. Mit Rück- sicht auf die Bundestagswahl wird jedoch vor dem 6. September voraussichtlich keine Vollsitzung mehr stattfinden. Nach dem 6. September wird es Hauptaufgabe der Lan- des versammlung sein, die Verfassung und den Haushaltsplan 1953/54 zu verabschieden. In der Sitzung am Mittwoch wurde die vorläufige Landesregierung einstimmig auf- gefordert, die Erhebungen über den Umfang der Frostschäden in Baden-Württem- berg im Wein-, Obst- und Gemüsebau in Zusammenarbeit mit den Bauernverbänden und den Wein- und Obstbauorganisationen fortzuführen, der Landes versammlung so schnell wie möglich über den Umfang der Schäden zu berichten und geeignete Hilfs- maßnahmen vorzuschlagen. Das Land soll in besonders schweren Schadensfällen bis zur endgültigen Regelung Steuerstundung se- währen und den Gemeinden das gleiche Vor- gehen empfehlen. Außerdem beschloß die Landesversammlung einstimmig, die Regierung aufzufordern, die seit Aufhebung der Beförderungs- und Einstellungssperre ausgespro- chenen Ernennungen und Beförderungen von Landesbeamten mit Dienstsitz im früheren Lande Württemberg-Baden durch den Rech- nungshof darauf überprüfen zu lassen. ob sie den Bestimmungen der Reichsgrundsätze über Einstellung, Anstellung und Beförde- rung, den Bestimmungen des württember- gisch- badischen Beamtengesetzes und den Vorschriften des Gesetzes nach Artikel 131 des Grundgesetzes entsprechen. Ferner soll der Rechnungshof überprüfen, ob durch Ver- letzung des I3ler-Gesetzes erhöhte Ver- pflichtungen zur Leistung von Ausgleichszah- lungen entstanden sind. In der Begründung zu diesem Antrag Wies Abgeordneter Dr. Weber(CDU) auf eine Erklärung der Landesbeamtenstelle hin, die gegenüber der Landesregierung eritsprechende Beanstandungen erhoben habe. Ministerpräsident Maier erklärte dazu, mit der Beamtenstelle sei es zwar zu einer kleinen Kollision gekommen, die sich aber zur Erreichung der Rechtsgleich- heit nicht habe vermeiden lassen. Man könne sich eben heute nicht mehr sklavisch auf ein Reichsgesetz von 1936 beziehen. Da- zu sei in der Zwischenzeit denn doch zu vie- les geschehen, was Veränderungen nötig mache. Es gebe im übrigen in der Bundes- republik keine Landesregierung, die die Objektivität bei Einstellung oder Ernennung von Beamten so sehr wahre. wie die von Baden- Württemberg. Weiter wurde die Regierung ersucht, die Schwer beschädigten in eigener Zu- ständigkeit von der Kraftfahrzeugsteuer zu befreien oder. falls sie dafür nicht zustän- dig sei, in Bonn ein entsprechendes Bundes- gesetz zu verlangen. Die Ministerien und Behörden sollen angewiesen werden, bei Einstellung von Verwaltungslehr- längen die Kriegerwaisen und die Kinder Schwerbeschädigter bei gleicher Eignung bevorzugt zu berücksichtigen. Ferner soll die Regierung dafür sorgen, daß in den Ge- meinden, in denen durch den Bau von Flugplätzen land wirtschaftlich genutz- ter Boden der Nutzung entzogen wurde, mit aller Beschleunigung eine Flurbereinigung vorgenommen wird. Zwanzig weitere An- träge aus den Reihen der Abgeordneten wurden an die Fachausschüsse überwiesen. Konsequenzen nicht verantwortlich gemacht werden, die sich aus einer überraschenden Unterzeichnung eines Waffenstillstands- abkommens ergeben könnten. An der Front kam es in der Nacht zum Mittwoch zu heftigen Gefechten um den Außenposten„Ostberlin“ am Sichelrücken, Truppen der Vereinten Nationen konnten in tiefem Schlamm und unter schwerem Artilleriefeuer die Kommunisten nicht aus Mrer Stellung verdrängen Eisenhower ist optimistisch Washington. Präsident Eisenhower sagte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz, Amerika rechne damit, daß Korea eines Tages auf friedlichem Wege wieder ver- einigt wird. Die USA werden auf dieses Ziel hinarbeiten. Eisenhower erklärte, wenn man die Feindseligkeiten in Korea fortsetze und versuche, gegenwärtig in der Welt etwas durch Krieg zu erreichen, setzte man die Zukunft und den Erfolg der Vereinten Na- tionen aufs Spiel. Nehru: Truppen-Entsendung nach Korea noch nicht sicher Agra.(UP) Der indische Ministerpräsi- dent Nehru sagte am Mittwoch vor einem Ausschuß der indischen Kongreßpartei, es sei noch nicht sicher, ob Indien an der Ueberwachung des Gefangenenaustausches in Korea teilnehmen werde., Indien sei be- reit, Truppen ausschließlich zu friedlichen Zwecken nach Korea zu entsenden, aber nicht um Krieg zu führen. Er spielte damit auf Syngman Rhees Drohung an, die Lan- dung der Inder mit Waffengewalt zu ver- hindern. Amerikanische Waffen für die Araberstaaten? Kairo.(dpa) Die USA haben, wie aus diplomatischen Kreisen in Kairo verlautet, den Araberstaaten Waffenhilfe angeboten. Aegypten soll auf dieses Angebot bereits „günstig“ reagiert haben. Die angebotene amerikanische Waffenhilfe soll, wie in Kairo erklärt wurde, nur eine kurzfristige Ueber- gangslösung sein, bis es möglich sein wird, eine regionale Verteidigungsorganisation im Nahen Osten nach dem Vorbild des Atlan- tikpaktes zu schaffen. Die amerikanische Regierung hat eine erste Summe von 140 Millionen Dollar zur Waffenhilfe für die Staaten des Nahen Ostens einschließlich Persiens und Israels, vorge- schlagen. Amerikanische Sprecher in Kairo betonten jedoch, daß die arabischen Regie- rungen versprechen müßten, die Waffenhilfe nicht gegen Israel zu verwenden. Aegypten müßte außerdem versichern, die Waffen nicht gegen die britischen Streitkräfte in der Suezkanalzone einzusetzen. Sabotageakte und Streiks bulgarischer Arbeiter Belgrad.(dpa) In Bulgarien häufen sich, wie die jugoslawische Agentur Jugopress am Mittwoch berichtet, Sabotageakte und Streiks der Arbeiterschaft. Nach dem Bericht der jugoslawischen Agentur brach am 11. Juni in der Seifenfabrik Konstinbrod bei Sofia ein Großfeuer aus. Am gleichen Tag soll es in dem Kupferbergwerk von Eliseina gebrannt haben. Vor kurzem seien 1500 Tabakarbeiter in Pavlovo in Streik ge- treten, weil die Direktion wegen Rohstoff- mangels die Arbeitszeit gekürzt habe. Aus dem gleichen Anlaß sei es in Plovdiv zu De- monstrationen und Ausschreitungen der Ta- bakarbeiter gegen die Werkleitung gekom- men. Die Arbeiter hätten unter der Parole „Wir wollen Arbeit und Brot“ demonstriert, Der bulgarische Innenminister Anton Jugoff habe sich nach Plovdiv begeben müssen, um die Ruhe wiederherzustellen. und höheren Werten lieber etwas weniger dligen“, weil sie nicht länger festhalten wol- vom Kreisverband Essen der FDP als Kan- 5. nicht getan habe. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 9. Juli 1953/ Nr. nden Kommentur Donnerstag, 9. Juli 1953 Bonn. Der deutsche Bundestag verab- schiedete auf seiner 279. Sitzung den Entwurf eines Gesetzes über die Entschädigung ehe- maliger deutscher Kriegsgefangener. Die Vorlage muß noch den Bundesrat passieren. Unser geistiges Gepäck Hochschulprofessoren stellen jetzt fest, was Studienräte und Volksschullehrer bereits Wissen: daß sich in der Beschaffenheit der Jugend etwas geändert haben muß. Seitdem die Kriegsteilnehmer die Hochschulen ver- lassen haben, können die Dozenten nicht mehr mit den gewohnt gewesenen Voraus- Setzungen rechnen. Ein bedeutender Dozent hat beschlossen, seine in Jahrzehnten be- Währten Vorlesungsmanuskripte endgültig beiseite zu legen, weil nur„Einführungen“ noch„ankommen“. Psychologen haben sich einen Kenntnisstand ihrer Studenten„zu- rechtgetestet“, der im Durchschnitt dem ei- ner sechsten Klasse(Untersekunda) ent- Spricht. Die Tester machen überdies zur Zeit auch „Schlechte“ Erfahrungen mit Lehrlingen. Die vor 15 Jahren für die Erfordernisse gewis- Ser Lehrberufe der Industrie erarbeiteten Teste wirken mit einem Male wie ein Sieb, in dem nichts mehr hängen bleibt. Auch Schüler, die mit guten Noten von den Schu- len entlassen wurden, bleiben hinter Erwar- tungen zurück, die vor Jahren noch ausrei- chend erfüllt wurden. Industrie- Direktoren, Hochschullehrer und Eltern ringen die Hände. Das erforderliche geistige Gepäck wird auf die Tragkraft der jungen Menschen um- gepackt werden müssen. Heidegger, Denker in dürktiger Zeit, hat in einer viel beachte- ten Rede Besinnung“ gefordert an Stelle der nach enzyklopädischer Vollständigkeit strebenden Allgemeinbildung, gegen die sich die gesunde Natur junger Menschen aus Gründen des Selbstschutzes wehrt. Selbst- verständlich muß eine Verlagerung im Ty- pus ernst genommen werden, die einer„Ver- Wwerfung“ im Aufbau geologischer Schichten gleichkommt. Die Menge und die Fülle mögen sich im Lauf der Zeit einstellen; in der Schule ist mit wenigem auszukommen, um Beispiele Wirken zu lassen und Prinzipien zu ge- Wirmen, mit deren Hilfe die in allen Men- schen steckenden Kräfte der Aneignung Allein weiter finden. Wenn wir in unserem Volk Urteilskraft und Gewissen schärfen, wenn wir Verständnis und Mut auch für unpopuläre Maßnahmen entwickeln wollen, muß„Ballast“ abgeworfen werden, um Be- Weglichkeit zu gewinnen. In der neuen Si- tuation taugen Rezepte von gestern und vorgestern nicht mehr viel. Das ist auch eine Konsequenz aus fol- gendem Befund: Vor Tagen wurde bei einer Mätgliederversammlung der Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule der in der freien Erwachsenenbildung gewünschte Typ des Dozenten erörtert. Hochschulpro- kessoren und Studienräte sprechen nur in besonderen Fällen an. Die Teilnehmer wol- len außer zuverlässiger Sachkenntnis auch den lebendigen Menschen haber“. Der De- mos stellt Ansprüche, man karm sie uner- Füllt lassen, aber nicht wegdisputieren. In allen gebundenen Bildungszweigen ver- mögen Autorität und Prüfungszwang zwar Viel, aber niemand wird sich täuschen dür- ken über tatsächliche Veränderungen, denen Die Entschädigung der Berechtigten soll ein Jahr nach der Verkündung des Gesetzes beginnen. Für die Heimkehrer selbst liegt der Schwerpunkt auf der Anerkennung ihres Rechtsanspruches, die durch den Bundestag ausgesprochen ist und gegen die ein eventueller Einspruch des Bundesfinanz- ministers keine Wirksamkeit haben würde. Eine Hauptschwierigkeit bestand bei der par- lamentarischen Diskussion darin, daß keine genauen Grundlagen über die Zahl der ent- lassenen Kriegsgefangenen, Zivilinternierten und Zivilverschleppten vorliegt. Die Schät- zungen schwanken außerordentlich. Klarheit wird nur durch ein Verfahren zu erreichen sein, das neben den Angaben der Entlas- sungslager und Durchgangslager auch die Unterlagen der Städte, Gemeinden und Län- der hinzuzieht. Der Bundestag hat die Bun- desregierung beauftragt, die notwendigen Er- hebungen anzustellen. Berechtigte sind Kriegsgefangene und ehemalige Kriegsgefangene, die nach dem 31. Dezember 1946 entlassen wurden, Deutsche, die im Zusammenhang mit den Kriegsereig- nissen von einer ausländischen Macht festge- halten wurden oder werden und solche, die in ein ausländisches Staatsgebiet verschleppt wurden, haben gleichfalls Anspruch. Für jeden Kalendermonat, frühestens vom 1. Januar 1947 an, wird als Entschädigung ein Betrag von 30 Mark gewährt, der sich nach zwei weiteren Jahren Gefangenschaft auf 60 Mark erhöht. Mit der Entschädigung sind etwaige Ansprüche wegen Freiheitsent- ziehung und Arbeitsleistung der Bundes- republik gegenüber abgegolten. Der Monat, in den der Beginn des Gewahrsams fällt so- wie der Entlasssungsmonat, werden voll Ent- schädigt. Die Auszahlung hat innerhalb von künf Jahren, beginnend ein Jahr nach der Verkündung des Gesetzes, in der Reihenfolge der sozialen Dringlichkeit zu erfolgen. Der Anspruch ist nicht übertragbar. Stirbt der Berechtigte nach Inkrafttreten des Gesetzes, so erhalten seine direkten Erben die Zuwen- dungen. Die Feststellungen der Ansprüche ge- schieht auf Antrag, der innerhalb eines Jah- res gestellt werden muß. Zuständig sind die Der jetzige Bundestag besteht Mancher hat sich(und uns) gefragt, ob mit dem 3. Juli, als der Bundestag seine letzte ordentliche Sitzung abhielt, eine„parla- mentslose“ Zeit angebrochen sei. Man hört die Frage, Was geschehen würde, wenn über- raschend wichtige politische Ereignisse eini- treten, wenn zum Beispiel ein beachtens wer- tes Angebot aus Moskau käme? Ob die Re- gierung dann allein das Heft in der Hand habe und gleichsam unkontrolliert arbeiten der Nachwuchs unterliegt, so daß er den Erxziehungsberechtigten zu entgleiten droht. In Hessen machen nur vier Oberschulen den Versuch, aus der neuen Situation das Beste herauszuholen. Dort geht es darum, dag man vom hergebrachten Begriff einer allgemeinen Bildung im Sinne erizyklopädi- scher Vollständigkeit abkommen und statt dessen sich bemühen will. von einigen Stel- len her das Gewerbe eines Wissenschafts- gebietes aufzuspüren und in gröbere Zu- sammenhänge zu bringen. Der Versuch ge- rat in seinen Anfangsstadien schon in Auseinandersetzungen darüber, ob Natur- Wissenschaften oder Geistes wissenschaften einen höheren Bildungswert haben. Die Auseinandersetzungen haben zu einer Klä- rung nicht geführt— es wird gut sein, wer auf den Zusammenhang beider Disziplinen könne? Alle diese Ueberlegungen sind über- flüssig, denn das Grundgesetz regelt genau die Situation bis zum Zusammentreten des nächsten Bundestages. Der Bundestag, s0 heißt es in Artikel 39, wird auf vier Jahre gewählt. Seine Wahlperiode endet vier Jahre nach dem ersten Zusammentritt. Die Neu- Wahl findet im letzten Vierteljahr der Wahl- periode statt, im Falle der Auflösung späte- stens nach 60 Tagen. Mit anderen Worten: Bis zum 6. Septem- ber besteht die Volksvertretung praktisch weiter. Am 29. Juli ist noch eine Sitzung an- beraumt. Wichtige Ausschüsse, wie der Aus- schuß für Auswärtige Angelegenheiten, der Sicherheitsausschuß und der Ausschuß für Gesamtdeutsche Fragen werden bis zu den Neuwahlen noch öfter zusammentreten; sie setzen ihre Arbeit kontinuierlich fort. Soll- geachtet und ein Auseinanderreißen ver- mieden wird. Beide ergänzen einander. In Hessen werden diese Auseinandersetzungen mit hervorhebenswertem Wirklichkeitssinn geführt. Der Versuch, die Ideale der Philo- logen gegen die Einseitigkeiten herrsch- süchtiger Natur wissenschaften auszuspie- len, Wurden von einem älteren Studienrat zurückgewiesen: Nach seinen Erfahrungen hätten viele Abiturienten und Studenten auf Schule und Universitäten nicht ein- mal gelernt, richtig deutsch zu sprechen und zu schreiben. Infolgedessen sollte vom Streben nach Menschenbildung, Dichtung Es war am Freitag vergangener Woche, als die politische Presse Frankreichs scharf auf die Ausführungen reagierte, mit denen einige Bundestagsabgeordnete in den De- batten über das Schuldenabkommen deutsch- französisches Porzellan zerschlagen hatten. An dem Tag, an dem„Le Figaro“ dem gan- zen Land gesagt hatte, daß solche Worte gesprochen werden. 5 selbst„primitivstes Scharngefühl“ hätten In einer durchaus ungeklärten Situation, vermissen lassen, wurden zwanzig deutsche Journalisten von dem ehrwürdigen Bürger- meister der Stadt Dijon, Felix Kir, empfan- gen. In einem hohen, dunkel getäfelten Raum stand der Maire, ein 70jähriger Dom- kapitular und französischer Abgeordneter, im Gewand des Priesters, um das er eine Schärpe in den Farben der Trikolore ge- schlungen hatte, den Deutschen gegenüber. Noch war kein Wort gesprochen, aber jeder- manm fühlte, daß er vor einer großen Per- Sönlichkeit stand. Als„Monsieur le Maire“ dann am Ende seiner Ausführungen auf die Notwendigkeit einer friedlichen und ge- meinsamen Zukunft Frankreichs und Deutschlands hingewiesen hatte. sagte er abschliegend:„In diesem Teil unseres Lan- des, der Bourgogne, ist es Sitte. daß man eine Freundschaft mit einem Schluck Wein beschließt.“ Und Felix Kir erhob sein Glas. Dies war ohne Zwelfel der stärkste Ein- druck, den die zwanzig deutschen Journa- listen aus Rheinland-Pfalz mit nach Hause nahmen. Es war eine Impression. die nach- denklich und glücklich machte. und deren Grundgehalt noch auf zahlreichen Reisesta- tionen bestätigt wurde: Wie in Deutschland, 80 ist auch Frankreichs Herz und das sei- ner Menschen nicht allein in den Worten der Politiker und den Leitartikelspalten zu finden.— Es war in Lyon, als bei einem Essen mit französischen Journalisten ein Kollege ehrlich bekannte. daß die Anwesen- heit deutscher Pressevertreter in der Stadt einer kleinen Sensation gleichkomme. Lyon — wer das Zentrum des französischen Wi- derstandes; Lyon— das ist die Stadt, in der die kein Wilhelm von Humboldt kraft Sei- ner überlegenen geistigen Autorität ent- scheidet, haben die vier hessischen Ober- schulen Mut zum„Experiment am Leben- die als überholt erkannt len an Formen, F. W. k. sind. Achenbach als Kandidat für die FDP aufgestellt Düsseldorf.(dpa) Der Landtagsabgeord- nete der FDP, Pr. Ernst Achenbach, ist didat für einen der drei Essener Wahlkreise aufgestellt worden, Wie„dpa“ dazu erfuhr, Wird der Ehrenrat des Landesverbandes Nordrhein- Westfalen der FDP das Ehren- verfahren gegen Achenbach wegen Partei- schädigenden Verhaltens vermutlich an den Landesausschuß der FDP zurückver weisen. Der Ehrenrat hatte schon am 20. Juni ent- schieden, daß die gegen Achenbach auf Grund der Tagebucimotizen des früheren national sozialistischen Staatssekretärs Naumann er- hobenen Anschuldigungen nicht hinreichend bewiesen seien. Naumani sei von seinen Be- hauptungen wieder abgerückt. Auch der ein- zige Zeuge, der bei dem Gespräch Achen- bach Naumann anwesend War, habe vor dem Ehrenrat erklärt, daß Achenbach die ihm in den Mund gelegten Keußerungen Es War unter anderem be- hauptet worden, daß Achenbach Naumann aufgefordert habe, in die FDP einzutreten und ihre Führung zu übernehmen. Von unserer Bonner Redaktion Stellen bei den Ländern, die für die Angele- genheiten der Kriegsgefangenen und Heim- kehrer eingesetzt würden. Abschnitt II der Vorlage regelt die so- zialen Hilfen. Entsprechend den Haus- haltsmitteln des Bundes und der Länder können die Berechtigten zum Aufbau oder zur Sicherung der Existenz, zur Beschaffung von Wohnraum, Zur Beschaffung von Hausrat, Darlehen erhalten. Die Darlehen zur Si- cherung der Lebensgrundlage, die einen Höchstbetrag von 35 000 Mark nicht über- steigen dürfen, werden nach Prüfung der persönlichen und fachlichen Voraussetzungen gegeben. Für die Wohnraumbeschaffung kön- nen 5000 Mark gewährt werden, wenn die übrige Finanzierung des Vorhabens gesi- chert ist. Die Hausratsentschädigung bewegt sich auf der Höhe der Sätze des Lastenaus- gleichsgesetzes, Darlehen sind mit drei Pro- zent zu verzinsen und müssen nach zwei Freijahren in zehn gleichen Jahresraten ge- tilgt werden. Das Gesetz legt in Paragraph 34 fest:„Die Gewährung von Darlehen be- stimmt sich nach der sozialen Dringlichkeit und der volks wirtschaftlichen Förderungs- würdigkeit der Vorhaben“. Der Ausschuß für Kriegsopfer und Kriegs- Sefangenenfragen hat in die Vorlage Hle- mente zweier verschiedener Anträge einge- arbeitet. Die Initiative einer großen Gruppe, darunter auch vor allem des Heimkehrer- Verbandes, drängte auf die Anerkennung des Rechtsanspruches und auf Zahlung einer Entschädigung für jeden Tag der Kriegs- gefangenschaft. Eine andere Gruppe, vor- wiegend von Politikern der CDU/CSU und der FDP angeführt. stand diesem Gedanken skeptisch gegenüber. Sie glaubte, daß es Falsch sei, die eingeschränkten Mittel me- chenisch zu verteilen. Nach ihrer Ansicht be- nötigen gut verdienende Heimkehrer diese Gelder kaum. Es wäre darum besser, sie für diejenigen, die krank, ohne eine Ausbildung, ohne einen Beruf zurückkämen, zu verwen- den. Der Schwerpunkt ihres Antrages lag auf der Zahlung von Darlehen. Ausbildungs- beihilfen spielten eine große Rolle. Diese 5 jetzt ganz aus dem Gesetz verschwun- en. Bundestagsausschüsse prüfen die Lage Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Staatssekretär Hal- stein sprach am Mittwoch vor den Bundes- tagsausschüssen für auswärtige Angelegen- Sind wir jetzt ohne Volksvertretung? bis zum 6. September weiter ten ungewöhnliche Ereignisse überraschen— man hält es in Bonn für möglich, daß das im August der Fall sein könnte, werden der Bundespräsident, der Bundeskanzler, der Bundestagspräsident oder ein Drittel der Mitglieder des Plenums unverzüglich eine Sitzung einberufen. Für die Zeit nach dem 6. September, nach den Wahlen, schreibt das Grundgesetz eine Uebergangslösung vor. Das neue Parlament muß spätestens 30 Tage danach zum ersten- mal zusammentreten. In der Zwischenzeit wahrt der Ausschuß nach Artikel 45 des Grundgesetzes die Rechte der Volksvertre- tung gegenüber der Bundesregierung. Ihm gehören führende Männer der bisherigen Fraktionen, etwa Brentano, Blank, Krone, Gerstenmaier für die CDU, Ollenhauer, Arndt, Mellies, Schöttle für die SPD, Schäfer, Mende für die FDP an. Die Väter des Grund- gesetzes haben diesen Ausschuß Nr. 1, einen sogenannten Siebenundzwanziger-Ausschuß, als ständige Einrichtung mit dem Ziel ge- schaffen, zu verhindern, daß in Uebergangs- zeiten, etwa zwischen zwei Wahlperioden, oder bei einer Auflösung, eine Lücke, die politische Gefahren bergen würde, entsteht. H. G. zahlreiche junge Menschen erschossen und viele Bürger deportiert worden sind. Am nächsten Tag aber berichteten die Zeitungen über den„deutschen Besuch“,„Le Progreès“ („Der Fortschritt“), tat es, seinem Namen Ehre machend, über drei Spalten hinweg und veröffentlichte auch ein Bild. Die Gäste wußten aber: diese Zeitung en Fran- zosen, deren einstiger Direktlonssekretär erschossen wurde, weil er kleinen Blättern der Résistance Papier lieferte. In Frankreich, dem Lande der Kathe- dralen. Monumente und Museen— in Bur- gund mit seinen Tälern, der Saòne und Rhone, diesem Land des Weines, das unse- rer Heimat am Rhein so ähnlich ist, konn- ten die deutschen Journalisten viele Ein- drücke dieser Art sammeln— Eindrücke, die uns den Mut geben zu glauben, daß diesesmal jene Politiker, die immer noch aus dem Sen von Haß Kapital schlagen wollen, scheitern werden. Gewiß, noch sind sie dünn, die Bande gegenseitigen Verstehens, die persönlichen Kontakte und das Wissen um die verschiedenartigen und die gemein- samen Schwierigkeiten. Aber die Zeit ist nicht stehengeblieben, und wenn auch der Geist mit seinen Lösungsversuchen den Auf- gaben, die ihm die Zeit stellt, nachhinkt, so ist doch heute schon gewiß, daß das„Rache für Sedan“ und das„Auf nach Paris“ ver- gangenen Epochen und damit gestorbenen BDenkarten angehört. Die Fragen der deutsch- Französischen Verständigung wird man selbstverständlich auch weiterhin nur mit Takt und Fingerspitzengefünhl behandeln Können. Dies gilt für die menschliche und — in besonderem Maße— für die politi- sche Sphäre. Aber ist es nicht ein grober Gewinn, daß die deutschen Gäste Burgunds die schöne Gewißheit mitnehmen durften, daß in der menschlichen Sphäre eine über- raschend große Aufnahmebereitschaft vor- handen ist? Vielleicht ist dies das wertvollste Ergeb- nis dleser Reise: M. Dolis i, Attaché der Hohen Kommission, und sein Pressechef Ein Rechtsanspruch für Heimkehrer Das vom Bundestag verabschiedete Gesetz zur Entschädigung ehemaliger Kriegsgefangener * heiten und gesamtdeutsche Fragen, die in einer gemeinsamen Sitzung über die Pro- bleme einer Viermächtekonferenz berieten. In einer Verlautbarung der Ausschüsse wird mitgeteilt, daß Hallstein über die Stellung- nahme der alliierten Regierungen und der Bundesregierung zu dieser Konferenz ge- sprochen und die Erklärungen alliierter Staatsmänner zum Problem der deutschen Einheit erläutert habe. Insbesondere habe er die durch die Aeußerung des britischen Mini- sterpräsidenten ausgelöste Diskussion über die Möglichkeit einer Lösung der europäi- schen Probleme nach Modell und Geist des Locarno-Vertrages eingehend dargelegt. Wie Wir erfahren, zerstreute Hallstein erneut die Befürchtung, als habe Churchill sich für eine Beibehaltung der nach 1945 entstandenen Grenzen Deutschlands eingesetzt. Der aus- wärtige Ausschuß beabsichtigt, zum Studium der weiteren Entwicklung der Lage in 14 Ta- gen erneut zusammenzutreten. — Schäffer reist nach den U Bonn.(dpa) Bundesfinanzminister N Schäffer reist am Donnerstagabend München aus nach Washington, wo er etwa eine Woche lang als Gast des ameriz nischen Finanzministers George M. Hum rey aufhalten will. Schäffer, der von sei Frau und einer kleinen Zahl von Mitarbe tern begleitet wird, will sich in den Uf insbesondere mit der Struktur des dortig Steuersystems und der Aufgabenverteilg zwischen Bund und Ländern befassen. Junge Wähler Werden politisch geschult i Freiburg.(dpa) 1800 junge Freiburg Wähler, die bei der Bundestagswahl im 89 tember zum ersten Male von ihrem Wal recht Gebrauch machen dürfen, sollen à Initiative der Gesellschaft für Bürgerrecd Südbaden und des Deutschen Frauenring Freiburg über Sinn und Bedeutung der Wa, len unterrichtet werden. Jeder der Jungwil ler bekommt eine persönliche Einladung: drei Vortragsabenden in der Universität denen zunächst eine allgemeine Anleitung Wahl gegeben und dann von Politikern d die Programme der auf dem Boden der mokratie stehenden Parteien gesprochen ve den soll. De Gasperi versucht es doch Aber die Bildung einer neuen Regierung ist in Italien schwierig Von unserem Korrespondenten H. R. in Mailand 0 Nur widerwillig hat der bisherige italienische Ministerpräsident Alcide De Gasperi am Dienstagabend ein- gewilligt, seine Bemühungen um die Bil- dung einer neuen italienischen Regierung fortzusetzen. Er hatte Staatspräsident Luigi Einaudi an diesem Tag in der festen Absicht aufgesucht, den Auf- trag zur Regierungsbildung, der ihm nach den Parlamentswahlen und dem Rück- tritt seiner Regierung übertragen worden War, zurückzugeben. De Gasperi sah sich zu diesem Schritt veranlaßt, weil er nach den zwei Tage andauernden Beratungen mit den Parteivorsitzenden zu der An- sicht gekommen war, daß er für sein Regierungsprogramm keine Parlaments- mehrheit finden könne. Mailand, im Juli Die Ergebnisse der italienischen Wahlen Wären hier zweifellos noch viel eingehender diskutiert worden, wenn nicht eine Woche nach der Bekanntgabe des Ergebnisses die Berliner Ereignisse vom 17. Juni die Auf- merksamkeit der Oeffentlichkeit vollkommen in Anspruch genommen hätte. Es hat sich wieder einmal gezeigt, daß das„deutsche Problem“, das heißt die Wiedervereinigung Deutschlands, das europäische Problem Num- mer eins ist, und daß jeder Schuß, der in Ber- Iin fällt, ein sicheres, wenn auch völlig unbe- rechenbares Echo in ganz Europa findet. Den knappen Siegern der italienischen Wahlen, den Mittelparteien, kam der Ber- liner Aufstand äußerst gelegen, um den zum Linksblock abgeschwenkten Wählern zu de- monstrieren, welche unberechenbaren Folgen ein noch so legales Abgleiten in die Diktatur haben kann. Zugleich wurden sie der pein- lichen Mühe enthoben, die Wahlergebnisse allzu eingehend zu analysieren; denn bei einer genauen Untersuchung hätte sich zeigen müssen, daß eben jenes Wahlgesetz, das ge- schaffen worden war, den Mittelblock unter allen Umständen zu stärken, die Ursache sei- ner relativen Niederlage geworden ist. Und zwar einfach darum, weil sich eine Reihe politischer Persönlichkeiten von Rang, dar- unter der frühere Ministerpräsident Parri, mit dem Wahlgesetz nicht einverstanden er- klärten und eigene Splitterparteien gründe- ten, die gerade so viele Wähler anzogen, wie nötig gewesen wären, den Mittelparteien die absolute Mehrheit zu geben. So bewirkte das Wahlgesetz, wie raffiniert es auch ausgeklü- gelt War, einen Schuß nach hinten, und die überzeugt sozialistischen Wähler unter den Sozialdemokraten verziehen es ihrem Partei- chef Saragat nicht, daß er mit den christlichen Demokraten eine Listen verbindung einge- gangen war, sondern zogen es vor, ihre Stimme den linksstehenden Nenni-Soziali- sten zu geben. 5 Eine kleine Sensation für Lyon Vorboten französisch-deutschen Austauschs in Burgund M. Petitje an, die im Auftrag des Bot- schafters Frangois-Poncet die Fahrt organi- slerten, erläuterten ihren Landsleuten in Lyon, Macon, Carlons, Beaune und Dijon mehrfach, daß nicht nur deutsche Journali- sten ihre Städte. ihre Museen, ihre Arbeits- plätze und ihr Land besuchen würden, son- dern andere Menschen folgen würden. Die deutschen Presseleute waren lediglich die Vorboten eines großzügig geplanten Aus- tausches verschiedener Berufs- und Bevöl- kerungsgruppen. Gleichzeitig waren bereits Schuldirektoren in Burgund, um mit ihren Französischen Kollegen die Möglichkeiten eines Austausches ganzer Klassen zu prüfen. Junge Landwirte, vornehmlich Winzer aus der Pfalz, vom Rhein und der Mosel, aber auch andere Berufsgruppen gleichgearteter Industrien werden folgen. Die französischen Vorboten— ebenfalls Journalisten— wer- den bereits im August in Rheinland-Pfalz sein und unter anderem auch in Speyer zu Gast sein, wenn der Grundstein zu einer Kirche des Heiligen Bernhard von Clair- vaux gelegt wird, des großen Kirchen- lehrers, der im 12. Jahrhundert in Burgund und am Rhein wirkte und überragenden Einfluß auf die religiöse Erneuerung und das staatliche Leben seiner Zeit nahm. Ueber der Reise durch Burgund, über den Gegenbesuchen im August und über den umfassenden Austauschplänen steht das große Wort:„Es sind die Menschen, die uns hoffen lassen“. Die Auswirkungen werden Wir erleben. Wenn nicht heute, so doch morgen. Dies war der feste Glaube der Gäste aus Mainz, Trier. Koblenz, Ludwigs- hafen, Neustadt und Mannheim, als sie Frankreich, reich angefüllt mit großen, be- glückenden Eindrücken, verliegen und als letzte Station in Colmar den Isenheimer Altar aufsuchten. Das Werk Matthias Grünewalds— es war ein europäischer Schlug punkt! Saragat ist nun zwar als relativ Gesc gener aus den Wahlen hervorgegangen,. det aber dennoch bis zu einem gewiss Grade das Zünglein an der Waage bei ein künftigen Regierungsbildung. Um nun sel nach links abgeschwenkten enttäuschten hänger zu beruhigen, muß Saragat alles dan setzen, die künftige Regierung nach links. zu verbreitern, möglichst mit Einschluß Nenni- Sozialisten. Er hat bereits mehrfeh deutliche Vorstöße in dieser Richtung unte nommen, doch haben ihm sowohl die chr lichen Demokraten wie Nenni selbst die ag Schulter gezeigt: dieser darum, weil er 1 den Kommunisten so eng liiert ist, daß“ auch wenn er wollte, das Bündnis nicht t heute auf morgen kündigen könnte, oh seine Anhänger den Kommunisten in d Arme zu treiben; die christlichen Demokrat aber, weil sie auf einer Regierung der rein Mitte bestehen, mindestens so lange De 6. speri den Ausschlag für die Parteilinie gd Betrachtet man nun die Namensliste der neugewählten Volksvertreter, so wird! schwer, an die Dauer des arkadischen standes zu glauben. Zwar fehlen die Sem toren„von Rechts wegen“, das heißt je Gruppe des hohen Hauses, die in den früh ren Legislaturperioden nicht gewählt wurd sondern auf Grund ihrer Verdienste Kampf gegen den Faschismus automatis Anspruch auf einen Senatssitz hatte— u damit eine Gruppe besonderer Heigspont 5 3 in der Kammer wie im 8. nat, auf den Bänken zur A ersgne aufgetaucht, deren. 7 an faschistische Regime gebunden ind nicht Besorgnis zu erregen: S StW¾a, PEI Monarchisten der frühere Justizminister)“ Marsico, der in der historischen Großre sitzung vom 25. Juli 1943 gegen Mussolk stimmte und dann in Verona in Abwese heit zum Tode verurteilt wurde; bei d Neofaschisten der frühere Minister Di Cu lalanza, der Vizesekretär der republikanisd faschistischen Partei Romualdi und der au in Deutschland wohlbekannte Kabinettsch Cianos und spätere Botschafter in Berli Filippo Anfuso. Unter den neugewählte Kommunisten fallen der frühere Botschaft in Warschau, Professor Donini, und eine der Hauptbeteiligten an dem Attentat geg eine deutsche Polizeieinheit in Rom, Bend vegna, am stärksten auf. Jede Voraussage darüber, wie sich neues christlich- demokratisches Kabine unter De Gasperi oder einem anderen ponenten der Partei gegen den doppelte Ansturm von rechts und links wird halte können, ist müßig. Doch es hat den Anschel Als 0 Liberale, Sozialdemokraten und d zur Bedeutungslosigkeit herabgesunkent Republikaner zunächst einmal ihre stimmung geben werden. Die Zustimmu Saragats freilich dürfte unter anders durch ein Ereignis bedingt sein, dem m hier mit der größten Spannung entgege sieht: das Abschneiden der Sozialdemokt ten bei den Wahlen zum Bundestag. Bnisfe an dio Herausgebe Der Mannheimer Bundestagsabgeordne Margulies(FDP) schickte uns folgende schrift: „In Ihrer Nachricht, daß der Herr Abe ordnete Freudenberg im Wahlkte Mannheim-Land wieder kandidiert, teilen 9 mit, Herr Freudenberg sei aus der FDP-Frel tion ausgeschlossen worden wegen sein Einstellung zu den Verträgen. Ganz glei woher Sie diese Mitteilung haben: sie ist richtig. Wie Sie sich aus den Protokollen led überzeugen können, haben mehrere Mitele der der FDP-Fraktion gegen die Ratifizieru der Verträge gestimmt oder sich der Stimm enthalten und sind nicht ausgeschlossen wi den. Die FDP-Fraktion kennt keinen Fral tionszwang. Sie ist ihren Mitgliedern geg über, wie es zum Wesen der Partei gehi tolerant, aber sie erwartet auch von ihn Mitgliedern Toleranz und sie kann kein glied behalten, das fortwährend in wichtig Fragen eine dem Standpunkt der Frakt völlig zuwiderlaufende Haltung zur Sch trägt. Ihr Bericht über die letzte Bundestag sitzung enthält die Mitteilung, daß die Her Schmid, Wagner und Freudenberg den Anti eingebracht haben, die Sozialgerichte angst nach Kassel nach Mannheim zu legen. Freunde fragen mich, warum ich nicht mit u terschrieben habe. Loyaler weise darf ich stellen, daß Herr Professor Carlo Schmid mi von seinem Vorhaben unterrichtete und anheim stellte mit zu unterschreiben. Ich jedoch als Berichterstatter des Exportför rungsgesetzes mit diesem beschäftigt konnte mich auch nicht recht entschließen der letzten Arbeitssitzung des deutschen Bu destages noch einmal eine solche, gegend der Bedeutung der verabschiedeten Gesel etwas lächerliche Standortdebatte zu en seln. Es bestand auch die Gefahr, daß dadut das immerhin bedeutsame Gesetz nicht m hätte wirksam werden können.“ Mittät flizie aber n dessen Als ar gerufe Worte nichts 20 büros folgte Oberst Aerzte kathol daß es liche! um eil litt an Er bac grotte und v schwut Ein Kamp: auf de Dienst scheri“ von J rote S den ve Die Madric ten EI einen einem das T. Affe s. bracht deren befürc toben sein Käfig seinen Nac dings zeuUgni Portier stamm Nei Sturm Lande der Wi rere h brüche In Geogr. Jahren Die Radio Sagerir erst 1. mani, auszei- biba 3 eines pl6tzZli- schloss dichtel beim Ser de um A glaubt rigen engagi Aussp Im nische Jahr 5 storbe Direkt Regler kAumg v — Ein wenn bare unter Jeder ner e Gehei. 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Juli 1953 MORGEN Seite 3 — Was sonst noch ges chan Im weiteren Verlauf des Prozesses um den Raubüberfall auf den Aga Khan, be- hauptete der 38 Jahre alte Berthelemy Ru- berti überraschend, der Mitangeklagte fran- zösische Oberstleutnant Linsay Watson sitze zu unrecht auf der Anklagebank. Er habe ihn nach dem Raubüberfall fälschlich der Mittäterschaft bezichtigt. Tatsächlich sei ein Offizier mit von der Partie gewesen; es sei aber nicht Watson sondern jemand gewesen, dessen Name er inzwischen vergessen habe. Als anschließend Watson zur Aussage auf- gerufen wurde, beteuerte er mit erregten Worten seine Unschuld. Er habe überhaupt nichts mit der Angelegenheit zu tun gehabt. 29 Aerzte des Medizinischen Kontroll- büros teilten jetzt die im Jahre 1950 er- folgte wunderbare Heilung des französischen Obersten Paul Pellegrin in Lourdes mit. Das Aerztebüro, das aus katholischen und nicht katholischen Medizinern besteht, stellt fest, daß es für die Heilung keine wissenschaft- liche Erklärung gebe, sondern daß es sich um ein„Wunder“ handele. Oberst Pellegrin litt an einer Fistel, die nicht heilen wollte. Er badete zweimal im Wasser der Marien- grotte von Lourdes. Die Fistel schloß sich und war nach wenigen Tagen völlig ge- schwunden. 8 3 Eine Kavalkade von sechs wütenden Kampfstieren mit nadelspitzen Hörnern, die auf dem Weg zur Arena waren, raste am Dienstag durch die Straßen der nordspani- schen Stadt Pamplona. Sie griffen eine Schar von Jugendlichen an, die weiße Hemden und rote Schlipse trugen. Drei Jugendliche wur- den verletzt. 8 Die Reisenden einer von Barcelona nach Madrid fliegenden Passagiermaschine mach- ten große Augen, als sie in dem Airliner einen Affenkäfig bemerkten, in dem außer einem Schimpansen noch ein Mann saß, der das Tier sorgsam an der Hand hielt. Der Affe sollte in einen zoologischen Garten ge- bracht werden, litt jedoch an einer beson- deren Form von„Luftkrankheit“, und man befürchtete, daß er während des Flugs zu toben beginnen würde. Deshalb hatte sich sein Wärter gleich vorsorglich mit in den Käfig gesetzt, um seinen Schützling durch seinen Händedruck zu beruhigen. * Nach den Niederlanden werden neuer- dings im Austausch gegen holländische Er- zeugnisse Automobile und Motorräder im- portiert die aus sowietrussischer Fabrikation stammen. * Neunzig Prozent des in Holland bei der Sturmflut am 4. Februar überschwemmten Landes sind jetzt trockengelegt. Die Länge der wiederhergestellten Deiche beträgt meh- rere hundert Kilometer. Vier größere Deich brüche müssen noch geschlossen werden. * In Literatur, Sprachwissenschaft und Geographie wurden in den letzten fünk Jahren in Schweden 24 Dissertationen in deutscher Sprache abgefaßt. in schwedischer 41, in englischer 58 und in französischer 9. Somit hat die englische Sprache in Schwe- den die deutsche überholt die früher auf diesem Gebiet eindeutig dominierte. * Die Station Tanger des Pan- American Radio beschäftigt seit einiger Zeit als An- sagerin für ihre arabischen Programme die erst 14jährige Eingeborene Habiba Zensa- mani, die sich durch ihr vollendetes Arabisch auszeichmet. Ihre Anstellung verdankt Ha- biba allerdings einem kleinen Trick: Als eines Tages der bisherige arabische Ansager plötzlich ausschied, legte Habiba kurz ent- schlossen ihr Feiertagsgewand an, zog einen dichten Schleier vors Gesicht und sprach beim amerikanischen Direktor vor. Da die- ser der Landessitte gemäß nicht wagte, sie um Ablegung des Schleiers zu ersuchen, glaubte er. es mit einer mindestens 25jäh- rigen jungen Dame zu tun zu haben, und engagierte sie auf Grund ihrer gepflegten Aussprache sofort. Im staatlichen Krankenhaus der philippi- nischen Hauptstadt Manila sind in diesem Jahr 55 Menschen am Wundstarrkrampf ge- Storben, weil der nötige Impfstoff fehlte. Der Direktor des Krankenhauses ersuchte die Reglerung, die USA um eine höhere Zutei- jung von Tetanus-Serum zu bitten. ——— Cecil Rhodes- Baumeister am britischen Weltreich Das Leben des großen Engländers Die Eroberung des Betschuanalandes für Großbritannien war sein Werk Vor rund 100 Jahren, am 5. Juli 1853, wurde Cecil Rhodes, der Eroberer Südaf- rikas, in dem kleinen Städtchen Bishop Strotford in Hertfordshire als Sohn eines Pfarrers geboren. Sein knapp 60jähriges Da- sein ist Sinnbild der Periode britischer Machtentfaltung, einer Verbindung fast romantischen Abenteurertums mit kühler Berechnung in einer Zeit, als dem Siegeszug des weißen Mannes durch die Welt keiner lei Grenzen gesetzt schienen. Der junge Fhodes wollte Geistlicher wer- den, seine schwächliche Konstitution zwang ihn jedoch mit 16 Jahren, nach Südafrika auszuwandern. Mit seinem Bruder Herbert Wurde er Farmer in Natal. Als die ersten Diamantenfunde bei Kimberley gemacht wurden, schlossen sich beide den Prospekto- ren an. Acht Monate lang durchstreifte Rho- des allein die Gebiete nördlich des Oranje- und-Vaalflusses mit einem„Trek“- Wagen. Beim Anblick dieser riesigen, schwach be- siedelten Landflächen kam ihm der Gedanke eines britischen Imperiums in Afrika; er wurde Sinn und Ziel seines ganzen Daseins. Rhodes kehrte genesen nach Oxford zu- rück, um sein Studium zu beginnen, wurde aber 1873 wiederum mit dem ärztlichen Be- fund„höchstens sechs Monate lebensfähig“ nach Südafrika geschickt. Durch seine Be- teiligung an den Diamantengruben reich ge- worden, verbrachte er die Ferien in Süd- afrika und konnte sein Studium 1878 in Oxford abschließen. Als er 1881 zum Parla- mentsmitglied in der Kapkolonie gewählt Wurde, schwelte bereits der Gegensatz zwi- schen den burischen Siedlern und den Eng- ländern. Jene forderten die„Vereinigten Staaten von Südafrika“, Rhodes dagegen schwebte das Ideal eines südafrikanischen Staatenbundes mit örtlicher Selbstverwal- tung vor, der Teil des britischen Empire werden sollte. Er ging in seinen Forderun- gen so weit, daß man ihn in London einen „Separatisten“ schalt. Die Eroberung von Betschuanaland für Großbritannien ist das Werk von Rhodes. Es lag zwischen dem Nordteil der Kapkolo- nie und dem 1884 gegründeten Deutsch-Süd- Westafrika. Die Buren in Transvaal beobach- teten das britische Vorgehen mit Unbehagen: Ohm Krüger, Rhodes großer Gegenspieler, War es bewußt, daß die Erfüllung des bri- tischen„Kap-Kairo“-Plans über das Schick- sal des Burenlandes entscheiden werde. Rhodes fürchtete den Machtzuwachs Trans- vaals, nachdem 1886 am Witwatersrand bei Johannesburg Goldvorkommen entdeckt Worden waren. Es galt für ihn, die Verbin- dung nach Nyassaland und zum Südende des Tanganyika-Sees herzustellen. Nördlich da- von bildete Uganda bereits das Zwischen- glied zum Sudan. Fhodes führte einen zähen Noot, So allebug ,., 22 2 RHopksiEN ue, 50D Kampf um die Erzielung der notwendigen Handelskonzessionen von den Eingeborenen. 1890 wurde er zum Ministerpräsidenten der Kapkolonie gewählt. Die burischen Stim- men hatten bezeichnenderweise den Aus- schlag gegeben. Der„Jameson-Raid“ von 1896 hat der Laufbahn Cecil Rhodes ein Ende gesetzt. Die stillschweigende Duldung dieses Ein- bruchs einer Gruppe britischer Prospek- toren und Soldaten nach Transvaal, denen er mit Geld und Waffen geholfen hatte, die von burischer Seite veröffentlichte Korres- pondenz Nhodes-Jameson brachten ihm schweren Tadel aus Whitehall ein, zumal die„Krüger-Depesche“ Kaiser Wilhelms II. jene Aktion in das Licht einer weltpolitischen Auseinandersetzung gerückt hatte. Rhodes zog die Konsequenz und trat vom Posten des Minister präsidenten zurück. Er wußte, daß der„Jameson-Raid“ die Feind- schaft zwischen Engländern und Buren auf gefährliche Höhe getrieben hatte und daß sich nun der kriegerische Konflikt entwik- keln würde. Sein Ansehen bei den Einge- borenen war unverändert geblieben: als britische Truppen die Matabele-Revolte in den Matoppo-Bergen niederschlagen sollten, ließ Rhodes sein Zelt in der Ebene vor den Bergen aufschlagen. Ohne Waffen ritt er dann allein in das Lager der feindlichen Häuplinge hinauf, setzte sich in ihren Kreis und stellte die Frage:„Krieg oder Frieden?“ — Worauf die Eingeborenen ihre Speere zum Zeichen der Unterwerfung niederlegten. Das Ende des Burenkrieges hat der große Imperialist nicht mehr erlebt. Er starb im März 1902 in Kapstadt. Sein riesiges Ver- mögen stellte er der Oeffentlichkeit zur Ver- fügung. Der Universität Oxford stiftete er das„Rhodes- Stipendium“, nach dem alljähr- lich 200 Stipendien zu jährlich 400 Pfund er- teilt werden. Casablanca, die„weiße Stadt“ Eleganz neben Elend/ Radikale Schlagworte finden aufmerksame Zuhörer/ Haßerfüllte Blicke auf Europàer Immer, wenn man nach Casablanca kommt, ist es größer geworden. An den Ha- fenkaig arbeiten mehr Kräne denn je, und der Güterumschlag ist moderner und schneller als in manchem großen europäi- schen Hafen. Bordeaux zum Beispiel ist längst überflügelt. Höhere Wolkenkratzer sind gebaut und elegante neue Straßen mit ihren blendend weißen Villen führen in den einzigartigen Pare Lyautey mit der monumentalen Silhouette des Sacre-Coeur. Aber auch die armseligen Hütten aus Kistenbrettern, Blechkanistern, Lumpen und Lehm sind mehr geworden in den„Bidon- villes“, den Elendsquartieren, die sich wie ein Gürtel um die Stadt der Eleganz, des schnell erworbenen Reichtums und der fie- berhaften Arbeit ziehen Ueber 100 000 Ma- rokkaner leben darin; eine wackelige Feld- bettstelle bedeutet dort Wohlhabenheit und trockenes. Brot und Apfelsinen gesicherte Tagesnahrung. Allerdings ist die Arbeits- lust auch nicht groß und die Genügsamkeit das Maß der Beschäftigung. Das uralte Erbe des Nomadentums gewöhnt sich nur lang- sam an Hygiene und moderne Wohnverhält- nisse, auch dort, wo in einer neuen Ein- geborenenstadt 36 000 neue Wohnungen ge- baut werden sollen. Fragt man die Hafenarbeiter, woher sie stammen, zeichnet sich in ihren Antworten die ganze soziale und politische Problematik des französischen Protektorats Marokko ab. Sie kommen aus dem Lande., wo ihre alte, mühselige Arbeitsmethode mit den moder- nen Maschinen der framzösischen Kolonisten schon lange nicht mehr Schritt halten kann und ihre Ernährung immer beschwerlicher werden läßt. Zudem gaukeln ihnen der bil- lige Tand und die aus Europa importierten Ramschwaren phantasievolle Bilder eines bequemen Lebens vor, die sich nie verwirk- lichen. Sippenweise strömen sie in die Ha- kenstädte und landen in des Wortes wahrer Bedeutung auf der Straße. Ein schattiger Platz unter einer Palme oder an einer Mo- schee genügt für ihr Familienleben. Dort betteln ihre Frauen, handeln ihre Kinder, dort schlafen sie und erwarten, Passant rücksichtsvoll über sie hinweg- steigt. Briefmarken · Kaleidoskop Ein phantastisches Leuchten ergibt sich, wenn man viele im Tageslicht kaum erkenn- bare Farbnuancen auf einem Blatt Papier unter der Analysen-Guarzlampe betrachtet. Jeder erfahrene Drucker arbeitet nach sei- ner eigenen Weise mit Zusätzen, die sein Geheimnis bleiben. So ergibt sich in seiner Vielfalt, in seinem Neben- und Nachein- ander wirken die immer anders sprudelnde Quelle für die Farbtönung, die dann die Ur- Sache der so phantastischen Skala unter der Quarzlampe ist. Jede Beimengung und jeder Zusatz kann zu anderen Tönen unter der Analysen-Lampe führen. Wenn man das be- rücksichtigt, ist es dann überhaupt noch von Reiz und sinnvoll, den Farbtönungen ein be- sonderes Interesse abzugewinnen? Ist es ge- über der Beschäftigung mit einer einzigen Serie zu vergessen, wie viel bildschöne und darstellungsreiche Marken es sonst noch gibt? Die Post ist auch auf der Münchener Ver- kehrsausstellung vertreten. Als die erste Groß-Schau dieser Art vor 28 Jahren auf dem gleichen Gelände in München stattfand e und nicht weniger als 3 Millionen Besucher Zählte, war die Post außerordentlich gut ver- e treten. Was sie jedoch heute in München zeigt, läßt gegenüber damals kaum einen Vergleich zu. Die Technisierung ist mit Riesenschritten weitergeeilt, und das Be- mühen, beste Einblicke in das moderne Post- Wesen zu geben, wird von einem überragen- den Erfolg gekrönt. Da sind die Muster- schalter mit den modernsten Maschinen des i neuzeitlichen Schalterdienstes, angeschlossen an das eben erst versuchsweise eröffnete Münchener Rohrpostnetz. Weiter verblüfften die automatische Briefkasten-Leerung sowie alle Arbeitsgänge des Briefsortierens ein- schließlich der Maschinenstempelung. In der Briefmarken- Ausstellung locken die gerette- ten Seltenheiten des früheren Reichspost museums zum Betrachten. Ebenso gespanmt folgen die Besucher dem Fernsehen und der Bildtelegrafle, dem Klappenschrank und Telefonverteiler mit Tausenden von Leitun- gen sowie dem Uebertragungsverfahren im Deberseefunk mit beweglichen und stationä- ren Sendern. 4 Das bisher noch in Bayern üblich ge- wesene Verfahren der Postgebühren-Ab- lösung ist mit dem 31. März 1953 beendet worden. Seit dem 1. April machen die an dem Ablösungsverfahren beteiligt gewese- nen Behörden ihre Postsendungen in der gewöhnlichen Weise frei, d. h. daß auch sie Briefmarken oder Freistempler verwenden. * Allzulange war das Stempelsammeln bei uns durch beschränkende Vorschriften der Post behindert während es beispielsweise in Osterreich, in der Schweiz und in Frank- reich besonders gefördert wurde. Es ist da- her nicht verwunderlich, daß in diesen Län- dern die Zahl der Stempelsammler wesent- lich größer ist als bei uns. Ihre Wünsche werden nach Möglichkeit erfüllt. So be- dauerten es zum Beispiel die französischen Stempelsammler, daß die Postverwaltung Frankreichs die Werbeeinsätze der Maschi- nenstempel rechts vom runden Datums- stempel anbrachte, Sie trafen dadurch kast durchweg die Marken und wurden in ihrer Lesbarkeit beeinträchtigt. Dem Anderungs- wunsch der Sammler wird jetzt entsprochen. Die französische Post bringt künftig die Werbeeinsätze für die Stempelmaschinen links vom Datumsstempel an. Diese Maß- nahme kommt sowohl den Stempelsamm- daß der Ihre Kinder sind schon gewitzter. Sie haben früh in der harten Schule der Schuh- putzer, der Zeitungsboys, aber auch der kleinen Geschäftemacherei aus der Stärke der Konkurrenz den Wert des Handelns ge- lernt. Vielleicht bringen sie es einmal zum Besitzer eines der unzähligen Verkaufs- stände in den Basars oder werden einer der reichen Kaufleute, die in seidenen Gewän- dern lässig vor den Kaffees ihre Geschäfte abwickeln und in den neuesten amerikani- schen Wagen ihre tiefverschleierte Frau über die Avenuen Casablancas fahren. Aber dieses Glück haben nur wenige der Zuge- wanderten, die meisten bleiben unzufrieden am Wege. Von der sozialen Unzufriedenheit bis zur politischen ist nur ein kurzer Weg. Und die Propaganda arbeitet dort mit dem alten Mittel der Analphabeten, dem gesprochenen, unüberprüfbaren Wort. Geradezu fasziniert hocken die Zuhörer um den Redner, der mit der Kunst des orientalischen Erzählers Luft- Schlösser aus Sentimentalität, Verlockun- gen und Wünschen vor ihnen aufbaut. Es ist kein Wunder, daß sie dann mißgmutig in die Dürftigkeit ihrer Hütte zurückkehren und mit radikalen Schlagworten den Reichtum der„weißen Stadt“ als die Ausbeutung ihres Daseins betrachten. Aber auch hier liegt die Wahrheit in der Mitte. Denn ohne Frankreichs Kolonisation, ohne die unermüdliche Fürsorge der aus- gesucht qualifizierten französischen Beam- ten wäre Marokko nicht zu dem geworden, Was es ist und wären Casablanca, Rabat, Safi und die anderen Häfen kaum mehr als Fischerdörfer. Ohne diese Leistungen hätte wohl auch nicht der amerikanische Dollar während und nach dem zweiten Weltkrieg seinen auf Schritt und Tritt sichtbaren Weg nach Marokko angetreten. Trotzdem. die Unzufriedenheit bleibt; man merkt es an den Blicken, den Worten und der Rücksichtslosigkeit den Europäern gegenüber in den Eingeborenenvierteln. Was für Casablanca mit seinen 800 000 Einwohnern gilt, gilt auch für Rabat, Fez und die anderen Städte, die stetig schneller wachsen. Sie sind die Schnittpunkte der marokkanisch- französischen Spannungen ge- worden und bereiten sich auf die Entschei- dungen vor, die das Schicksal dieses auf- strebenden, sich seiner Bedeutung bewußt werdenden Landes bestimmen.. Dr. F. Christophel Schatzsucher in der Sahara Nordafrikanisches Industriekombinat gegründet Die Sahara: 8 Millionen Quadratkilo- meter, ein gewaltiger Fetzen Land, 15mal die. Bodenfläche des kaiserlichen Deutsch- lands. Ueber ihre Bodenschätze weiß man noch immer sehr wenig, nur, daß welche vor- handen sind. Denn trotz ihres Namens er bedeutet auf arabisch Wüste— war die Sahara nicht immer Wüste. Sie hat im Ver- gleich zur Römerzeit noch stark ausgedehnt. Die dort liegenden Bodenschätze nun zu ergründen und den Menschen zugänglich zu machen, ist das Anliegen des im Juni in Aktion getretenen französischen Organisa- tionsbüros für nordafrikanische Industrie- kombinate, vor allem im Sahara-Gebiet. Den Verwaltungsrat des Büros bilden vorerst überwiegend Vertreter interessierter —. PPP... pp j ͤ— c ç—ꝙr—51ßè—— ˙. ˙¹ ww ˙ V ̃ ³1l... ̃ ̃ ̃ lern als auch den Markensammlern zugute. Jene erfreuen sich klar lesbarer Werbe- inschriften und diese der mit Datums- stempel entwerteten Briefmarken. 8 Einer unserer großen Philatelisten der klassischen Schule, Herbert Munk, ist im Alter von 78 Jahren in Lugano gestorben. Er hatte sich vor allem als Bearbeiter des Kohl- Handbuches außerordentliche Ver- dienste um die Philatelie erworben. Landeserzeugnisse bilden schon oft das Motiv für Briefmarken. Jetzt begegnet man ihnen auch auf den neuen Freimarken Ru- mäniens. Die bisher erschienenen Werte zeigen 10 Bani Keramikarbeiten, 20 Bani Nationalkostüme und ein Leu Teppich- muster. Auch Frankreich wählte Landes- erzeugnisse für seine Freimarkenserie. Ganz hervorragend ist die zuerst erschienene schwarz-blau und violett gehaltene 30-Fr.- Marke mit einem Mannequin vor dem Place Vendome in Paris gelungen. Folgen sollen die Motive Blumenzucht. Goldschmiedekunst und Porzellanerzeugnisse. 5 Die Parole„man schlage sich zum Schal- ter durch“, wurde— wie„Stamp Collektors Fortnightly“ berichtet, in Siams Hauptstadt allzu wörtlich genommen, als die Sonder- marken für die UNO vorlagen. Etwa 900 Interessenten drängten sich vor dem Aus- gabeschalter und beobachteten oder hörten von ihren Vordermännern, daß es den ersten Käufern gelungen war, einen 100er-Bogen zu erstehen. In der Befürchtung, daß bei sol- cher Handhabung der Vorrat nicht reicht, setzte ein hitziger Ansturm ein, bei dem es viele Verletzte gab Der Postbeamte schloß den Schalter, alarmierte die Polizei und be- riet sich mit seinen Vorgesetzten. Sie be- schlossen, jedem der Anstehenden nur für 5 Baht Sondermarken abzugeben. Zur Ver- Ministerien. Damit ist der Charakter einer staatlichen Einrichtung herausgestellt, die Allerdings satzungsgemäß mit der privaten Wirtschaft zusammenarbeiten kann. Wie das im einzelnen geschehen wird, ist kaum vor- auszusehen. So soll erst ein genauer Ar- beitsplan für die Untersuchung der Boden- schätze entstehen. Dann hofft man die nöti- gen Mittel von der Privatindustrie zu er- halten, ohne zunächst an eine Auswertung der Mineralvorkommen zu denken. Die bis- her bekannten, oder vermuteten Schätze liegen in Algerien, Tunis, Marokko und Westafrika verstreut; Gebiete mit juristisch, staatsrechtlich und steuerlich verschiedenen Statuten. Schließlich wird ausländisches Ka- pital nötig sein. Blick ins Land „Warnendes Beispiel“ für Autofahrer Husum. Die Husumer Polizei hat die Trümmer eines Personenkraftwagens, der bei einem schweren Verkehrsunfall buch- stäblich zerrissen worden ist, als„warnendes Beispiel“ auf dem Husumer Marktplatz auf- stellen lassen. Autonummer im Sand Kiel. Die Kieler Polizei ließ einem zehn- jährigen Kieler Oberschüler als besondere Auszeichnung ein Buch mit Widmung über- reichen. Der Schüler hatte im Sand gespielt, als sich in seiner unmittelbaren Nähe ein Verkehrsunfall ereignete, bei dem der schul- dige Fahrer sofort flüchtete. Er konnte aber noch am gleichen Tage ermittelt werden, weil der zehnjährige geistesgegenwärtig die Auto- nummer in den Sand geschrieben hatte. Noch 145 000 Hektar Oedland Kassel. Im Bundesgebiet sind nach einem Bericht der Schutzgemeinschaft deutscher Wald noch 145 000 Hektar aufforstungsfahi- ges Oedland vorhanden. In den letzten drei Jahren sind jährlich etwa 5000 Hektar Oed land aufgeforstet worden. Die Aufforstung gehe nur langsam vor sich, da es an den er- forderlichen Krediten fehle. Landwirte können nach Frankreich Münster. Der St. Raphaelsverein in Mün- ster teilte mit, daß jetzt auch katholische hei- matvertriebene Bauern nach Frankreich aus- wandern können. Sie könnten sich dort auf verlassenen oder bisher ungenügend bewirt- schafteten Ländereien ansiedeln. In Frank- reich lebten bereits mehrere protestantische deutsche Flüchtlingsfamilien und hätten Landwirtschaften übernommen. Heimatver- triebene katholische Bauern, die in Frank- reich siedeln wollen, sollen sich umgehend beim St. Raphaelsverein in Münster melden. Herde trieb Viehdieb in die Flucht Gifhorn(Lüneburger Heide). Als Vieh- diebe nachts auf einer Weide an der Bun- desstraße 4 bei Gifhorn versuchten eine hochtragende Kuh zu stehlen und den Um- zäunungsdraht bereits geöffnet hatten, stürmten die ganze auf der Weide befind- liche Kuhherde durch die Oeffnung auf die Diebe ein. Sie mußten ihre bereits angeseilte Beute fahren lassen und konnten sich nur durch eilige Flucht davor retten. zertram- pelt zu werden. Gericht gegen Mißbrauch eidesstattlicher Versicherungen Frankfurt. Der Vorsitzende eines Frank- furter Schöffengerichts, Amtsgerichtsrat Maul, wandte sich gegen den Mißbrauch eidbesstattlicher Versicherungen, wie er in den letzten qehren bei vielen deutschen Be- Hörden eingerissen sei. Es gehe nicht an, daß Behörden nur aus Bequemlichkeit eidesstatt- liche Versicherungen verlangten, wenn die erforderlichen Akten noch Verfügbar seien. Damit werde der Eid entwertet. Das Schöf⸗ fengericht sprach einen Arbeiter der An- klage der Angabe einer falschen eideèsstatt- lichen Erklärung frei, weil der abnehmende Beamte des Frankfurter Standesamtes nicht zur Entgegennahme dieser eidesstattlichen Versicherung berechtigt war. Der Arbeiter hatte beim schließen einer dritten Ehe eides- stattlich versichert, nur einmal verheiratet gewesen zu sein. Er hatte jedoch, wie aus Standesamtsakten hervorging, seine erste Frau nach vorübergehender Scheidung ein zweites Mal geheiratet. Die Akten darüber waren verfügbar. Die eidesstattliche Ver- sicherung hätte deshalb nicht verlangt wer- den dürfen. 5 Von Bad Reichenhall nach Zell am See Bad Reichenhall. Die Deutsche Bundes- post hat mit der österreichischen Postver- Waltung eine neue Gemeinschafts-Omnibus- linie von Bad Reichenhall nach Zell am See eröffnet. Hierdurch soll den Sommergästen des Chiem- und Rupertigaues Gelegenheit gegeben werden, Tagesausflüge in die schönsten Gegenden des österreichischen Nachbarlandes zu unternehmen. Königlieh und frei wire Ihr Genn lormschön iht Bein, wenn Sie quf Schlank- heit, Beweglichkeit u. Lebensfrische achten. Die im Absland seit Jahren bekannten FUCA-Bohnen entschlacken, entwässern u. formen den Körper. Fordern Sie von nun ab nur noch FUcA- Bohnen in der schwarz- goldenen packung. Erh. in Apoth, u. Orog. fügung standen 60 000 Stück, die innerhalb weniger Stunden vergriffen waren. Weitere 60 000 Sonderwertzeichen waren zuvor den Landpostämtern zugeteilt worden. Neue Nordkap-Marken wurden in Nor- wegen mit Zuschlägen zugunsten des Ver- eins zur Förderung des Fremdenverkehrs geschaffen. Es sind die drei Werte 20 10, 30 + 15, und 55 ½ 25 Oere. Ersttag war der 15. Juni. * Es ist seltsam, daß von den Vorbereitun- gen bis zum endgültigen Druck offensicht- liche Fehler den vielen Augen entgehen können, die das Entstehen der Marken bis dahin verfolgen. Das kann jetzt wieder bei dem Päpste-Satz des Vatikan-Staates fest- gestellt werden. Der Wert 25 Lire zeigt statt Sixtus V. die Buchstabenverstellung Xistus V. Ob man sie berichtigen und da- mit einen begehrten Druckfehler schaffen Wird, falls die Marke mit der falschen In- schrift zurückgezogen werden sollte? * Hohe Flugpostwerte bereitet der Vatikan vor, und zwar 500 und 1000 Lire mit der Kuppel der St.-Peters- Kirche und dem Tau- benflug nach einer Zeichnung von Edmondo Pizzi Zum 700jährigen Jubiläum von Stock- holm wurden zwei Sondermarken 25 Oere und 1,70 Kr. erscheinen. Sie sollen eine An- sicht von Gamla Stan nach einem alten Bild bzw das alte und das neue Siegel der schwe- dischen Hauptstadt zeigen. Sonderstempel sehr gefragt Das Interesse für die Sonderstempel der deutschen Bundespost, die zu Feiern und Ausstellungen verwendet werden. nimmt ständig zu. Das Interesse für Postsonder- stempel ist besonders während der Reisezeit rege. Auch Werbestempel werden wieder, wie vor dem Kriege im steigenden Maße verwendet. Für den 22. Deutschen Feuerwehrtag, vom 28. Mai bis 1. Juni in Rottweil, wurde als Darstellung für den Sonderstempel das Abzeichen des Deutschen Feuerwehrbundes gewählt. Eine über die Hohentwiel-Land- schaft fliegende Schwalbe ist das Merkmal kür den Sonderstempel des ersten Badischen Musikfestes 1953 in Singen. Der Wortterxt lautet:„Pfingsten 1953, Gruß vom ersten Bad. Musikfest“. Die von der Bundespost genehmigten Werbestempel sollen vor allem ein Erzeugnis oder einen Erholungsort bekannt machen. So zeigt der Weinort Rauenthal über Eltville vom 1 Mai 1953 bis zum 30. April 1956 in seinem Werbestempel eine Weintraube. Das Bild wird durch den Text:„Weindorf von Weltruf“ ergänzt. Das Postamt Trier wird am 1. und 2. August einen Handstempel ver- wenden, der in seiner bildlichen Darstellung die„Porta Nigra“ zeigt. Anlaß ist das erste Bundessängerfest Rheinland- Pfalz. „Segelboote auf dem Bodensee“ zeigt seit 1. April 1953 bis 30. April 1954 der Werbe- stempel der Stadt Konstanz als„Ferien- stadt und internationale Spielbank am See“. Der Ort Bünde in Westfalen, bekannt durch seine Zigarrenfabrikation, wirbt in seinem Werbestempel mit einer Zigarre, daneben wird das Stadtwappen gezeigt. Anlaß ist die Elfhundert-Jahrfeier der Stadt vorn 20, bis 29. Juni 1953. Alle Postsendungen von der Zugspitze zeigen diese mit Seilbahn. MANNHEIM 8 8 —— Donnerstag, 9. Juli 1953/ Nr, Maschinensetzer feiern goldenes Jubiläum Zum 50jährigen Bestehen der„Maschinen- sstzersparte“ Mannheim in der Industrie- gewerkschaft„Druck und Papier“ gibt die Sparte am 11. Juli, 19.30 Uhr, in der Amicitia einen Festabend, der mit einer Johannis- Keiler verbunden wird. Im festlichen Teil Stehen die Begrüßungsansprache, die Fest- Ansprache, die Ehrung von Jubilaren, musi- Kalische und Chorvorträge im Vordergrund. Im unterhaltenden Teil treten das Mann- heimer Lokalkabarett„Die Tiefstapler“ und das Tanzorchester„Astoria“ in Aktion. Nach dem Programm Festball. Die„Maschinensetzersparte Mannheim“, clie als„Maschinensetzerklub Mannheim- Ludwigshafen“ am 9. August 1903 gegrün- det wurde, geht auf einen schon in den Ta- gen der Einführung der Setzmaschine in Deutschland gegründeten, jedoch vorüber- gehend wieder aufgelösten Klub zurück. 1904 schlossen sich dem zum zweiten Male gegründeten Klub Kollegen aus Franken- thal, 1906 Setzer aus Worms, Speyer, Schwetzingen und Weinheim an. Das von Anfarig en rege Klubleben teilte sich in beruflich fördernde und gesellige Zusam- menkünfte, und 1928 konnte das silberne Jubiläum bereits glanzvoll gefeiert werden. 1927 trennten sich Ludwigshafen und Worms von Mannheim und wurden selbständige Sparten, aber schließlich brachte das Jahr 1933 die Zerschlagung der Organisation, die sich als berufliche und außgerberufliche Bil- dungsstätte hochverdient gemacht hatte. Erst 1950 war dann die Wiedergründung in der heutigen Form möglich. Jahrmarkt der Not „Eine goldene Herrenuhr mit Sprungdeckel, zum ersten Gestern versteigerte das Leihamt nicht eingelöste Pfänder und Fundsachen Das Sicherheitsbedürfnis des Menschen ist so alt wie Methusalem. Aber trotz aller sozialer Einrichtungen, die es befriedigen sollen und. mitunter, auch tun— wie oft kommt etwas„dazwischen“, das einen nackt und bloß zurückläßt wie Adam im Paradies. Nur, daß wir hochzivilisierte Zeitgenossen auch in einem Paradies nicht mehr ohne den „schnöde“ genannten und doch so heiß be- geehrten Mammon auskommen. Man muß sich plötzlich einer kostspie- ligen Operation unterziehen, verliert uner- wartet seine Stellung oder gerät durch irgendein anderes unvorhergesehenes Mig- geschick in den erwähnten finanziellen Adamszustand. Woher nehmen und nicht stehlen, wenn das Leihamt nicht wäre. Man„versetzt“ irgend etwas. was man nicht gerade so dringend braucht wie das Darlehen, das man dafür erhält, und man hofft, damit eine Brücke über die schlimmste Notzeit schlagen zu können. Später wird man das Pfand schon wieder einlösen, später 8 Aber die Not ist mitunter ein hart- näckiger Gegner, und aus dem„Später“ wird oft ein„Zu spät“. Was einst noch vor einem liegend wie eine große. beruhigende Zeitspanne erschien: die sechs Monate näm- lich, die einem bis zur Rückzahlung des leihamtlichen Kredits bleiben. steht plötz- lich als abgelaufene Frist und unerfüllbare 750 Mannheimer Kinder fahren bald in Ferien 1 500 Kinder betreut in diesem Jahr die Erholungsfürsorge 750 Mannheimer Kinder winken in die- sem Jahr durch die Erholungsfürsorge fröh- Uche Ferien in auswärtigen Erholungs- lagern, und genau so vielen Kindern in ört- lichen Lagern. Mit Rücksicht auf den baldigen Eintritt der größeren Schulkinder ins Berufsleben, und weil Erholung und erzieherische Be- treuung im auswärtigen Lager intensiver sind, geht heute die Tendenz der Er- Holungsfürsorge dahin, möglichst vielen Kindern Ferien fern der Großstadt in schöner Landschaft und ganz neuer Umwelt zu ermöglichen. Auch die Nachfrage der Eltern nach Unterbringung ihrer Kinder tern von Mannheim ist stark. Aber alle verfügbaren Plätze in diesen Lagern sind bereits belegt. Da in diesem Jahr keine ver- billigten Lebensmittel von ausländischer Seite mehr zur Verfügung gestellt wurden, konnten ohnehin nicht mehr so viele Kin- der wie in den Vorjahren an der Ferien- Vverschickung teilnehmen. Erkreulicherweise wurden die Lager wie- der verbessert, einige weniger gute werden icht mehr belegt, bessere, neue Lager an Are Stelle gesetzt. Der Caritas ver- band ist im wesentlichen dem Albtal treu geblieben und belegt jetzt Reichenbach Zwei Lager) und Etzenrot mit insgesamt 113 Mädchen, Busenbach, Schielberg, Bauer- bach bei Flehingen und die Jugendherberge Mosbach mit 137 Buben. Das Erziehungs- beratungslager findet eine sehr hübsche Unterkunft im Caritasheim Waldhausen. Die Innere Mission hat für insge- samt 125 Mädchen die Lager Oberschön- brunn, Michelbach und Tauberbischofsheim Vorgesehen. Für 125 Buben stehen wieder die beiden Jugendherbergen in Heppenheim Gergstraße) zur Verfügung und Dilsberg- Neuhof 5 Die Arbeiter wohlfahrt hat wie- Sich bewegen lernen dureh Tanz und Gymastik Wie jedes Jahr einmal, zeigte auch jetzt Wieder die Schule für Körperbildung und Tanz, Heidi Ehmann- Clausen, mit einer Ma- tiné ihrer Schüler, was das Jahr über an Arbeit geleistet worden ist. Die Leiterin der Schule eröffnete das Programm selbst mit einem Wiegenlied“ genannten Tanz nach Edvard Grieg und wurde„abgelöst“ von drei Gruppen Drei- bis Fünfzehnjähriger, die gymnastische und akrobatische Uebungen ab- Solvierten. Sie bewiesen damit den eingela- denen Eltern, daß der Besuch der Schule Er- folg gehabt hat. Mit einer Geräuschstudie, von älteren Schülern dargeboten, schloß der erste Programmteil. Im zweiten Teil präsentierten sich die Kleinsten mit in tänzerische Bewegung um- gesetzte Szenen, wie etwa der„Darstellung“ des Liedes„Weißt du wieviel Sternlein ste- hen.. 2 und boten in ihrer trotz aller Schu- lung bewahrten Kindlichkeit einen reizend rührenden Anblick. Heidi Ehmann- Clausen brillierte noch einmal, am Flügel von Alfred Köhler begleitet, mit dem getanzten Rosen- Kavalier-Walzer, und ein exakter Springtanz der älteren Schüler beendete die aufschluß- reiche Matiné. Wohin gehen wir? Donnerstag, 9. Juli: Nationaltheater, 19.30 Uhr: Preußisches Märchen“; Mozartsaal, 19.30 Uhr:„Der Witwenfächer“; Sickingerschule, 19.30 Uhr: Sondervorstellung einer Märchen- aufführung für alle Elternbeiräte der Mann- heimer Volksschulen. Kühler Vorhersage bis Freitag früh: Wolkig mit Neigung zu Re- genschauern, welche insbeson- dere am Nachmittag vereinzelt f von 3 8 ee . nen. Höchsttemperaturen bis etwa 8 Abkühlung nachts bis etwas unter 15 Grad. Mäßige, zeitweise etwas stärker auf- krischende Winde um Südwest. der ihre beiden Lager in Waldwimmersbach, ferner Haag, zwei Lager in Aglasterhausen belegt und wird wahrscheinlich an die Stelle von Mönchszell. das ausfällt, Reichartshau- sen treten lassen. An örtlichen Lagern behält die Innere Mission ihre bisherigen Lager in Ilvesheim, Rheinau, bei der Markuskirche, im Jugend- heim Käfertal(hinter der Kirche) und Eggenstraße 6 bei. Der Caritasverband hat bis jetzt die Lager Gartenstadt, Pfingstberg und Boots- haus an der Silberpappel gemeldet; ein wei- teres kommt hinzu. Die Arbeiterwohlfahrt nimmt wieder mre bewährten Lager Schönauschule, Rheinau- Sportplatz. Feudenheimschule und schlägt ein Lager im Schnickenloch auf. rei Forderung vor dir. Nicht in den meisten Fällen, aber manchmal. Und dann wandert das Kleidungsstück, die Schuhe. die Uhr, das Gold, das man für Geld gab, unter den Hammer des Auktionators. Ja, er versteht sein Geschäft. der Mann mit dem Holzhammer. Erst recht, wenn er Angebote für besonders wertvolle Dinge aus dem Publikum herauskritzelt. Und das ist gut so. Denn nur auf diese Weise kommt das Städtische und darum vom Bürger ge- tragene Leihamt auf seine Kosten— und nur auf diese Weise läßt sich. wenn über- haupt, vielleicht auch noch ein Ueberschuß für den„Versetzer“ herausholen. Das Gesicht unserer Stadt— das zeigt die soziologische Schichtung der leihamt- chen Kundschaft— hat noch manchen„gut bürgerlichen“ Gesichtszug. Vergessen wir nicht über dem Jahrmarkt der Not, den jede Versteigerung von nicht eingelösten Pfän- dern darstellt, die Hilfe und Ueberbrük- kungsmöglichkeit, die manchem von der „Bank“ oder„Kreditanstalt des kleinen Mannes“ gereicht wird wie eine Notbremse, die hie und da ein weiteres Abgleiten in noch tiefere Abgründe verhindern kann. Aber vergessen wir auch nicht, daß es nicht nur warenberstende Schaufenster und glänzende Fassaden gibt, sondern daß die Not auch hier und heute bei uns noch zu Hause ist— so wie es gestern bei der Ver- steigerung im„Zähringer Löwen“ der Ham- mer des Auktionators zum ersten, zum zweiten und zum dritten“, aber nicht zum letzten Male anklingen lies rob Die letzten Tuge eines Buruckenduseins Amtsgericht wird weitere neue Räume erhalten Das Badische Bezirksbauamt beging am Dienstag das Richtfest für den jetzt im Rohbau erstellten vierten Bauabschnitt des. Maschinenmeister dort eine Wohnung. Der Amtsgerichtes. Mit diesem fünfgeschossigen Bauteil schließt sich die letzte Lücke in dem großen Amtsgerichts-Quadrat zwischen den Schöffensälen und dem bereits vor längerer Zeit wiederaufgebauten Südflügel. Bei der Feier auf dem Innenhof des Ge- bäudes dankte Regierungsbaurat Wingler herzlich allen am Bau Beteiligten. Den an- erkennenden Worten schloß sich auch Land- gerichtsdirektor Walter Weiß an, der auch die Grüße von Präsident Dr. Silberstein übermittelte. Mit der Fertigstellung des Baus würden endlich Richter und Justiz- beamte, die bisher noch in der benach- barten Baracke untergebracht sind. in wür- dige Räume übersiedeln können. Immer noch blieben aber die Gerichtsvollzieher so- wie andere Abteilungen in der Baracke. Auch Amtsgerichtsdirektor Dr. Eschenauer sagte, das Raumproblem sei leider mit der Fertigstellung des jetzigen Bauabschnitts noch nicht ganz gelöst. Er hoffe. daß es bald möglich sein werde, auch den anschließen- den Eckturm des Schloßflügels für Zwecke des Amtsgerichts auszubauen. In dem neuen Bau sollen Räume für einige Abteilungen für Zivilsachen, die Kanzlei, ein Beratungszimmer für die Schöffen ein Anwaltszimmer, ein weiterer Belähigte Kräfte sollten besser dulsteigen können Fragen der Beamten und Angestellten in der Finanzverwaltung Bei einer internen Amts- und Betriebs- versammlung des Finanzamtes sprach MdL Helmstädter, Stuttgart, im großen Sitzungs- saal des Amtes über Fragen der Beamten und Angestellten in der Finanzverwaltung, die ihn als Berichterstatter des Finanzaus- schusses aus Anlaß der bevorstehenden Haushaltsberatungen in der Verfassungge- benden Landesversammlung besonders be- schäftigen. Dabei leitete ihn auch der Ge- danke, in der Diskussion Anregungen und Vorschläge aus der Praxis und damit Mate- rial für seine Vorschläge in den Etatbera- tungen zu erhalten. Helmstädter ging von Denkschriften aus, die der„Bund Deutscher Steuerbeamten“ und die„Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr“ vorgelegt hatten und in denen diese Organisationen dafür ein- traten, durch eine Aenderung des Schlüsse- lungsverhältnisses zwischen den einzelnen Besoldungs- und Vergütungsgruppen tüchti- gen und befähigten Kräften in einem grö- Beren Umfang als bisher den Aufstieg zu ermöglichen. Es soll dadurch vor allem der Abwanderung hochwertiger Arbeitskräfte in die Wirtschaft vorgebeugt und dem Nach- wuchs ein größerer Anreiz gegeben werden; daneben soll durch diese Maßnahmen der Nachteil ausgeglichen werden, der durch die Der Ober schnäpselt selbst, weitgehende Aufnahme von 131-ern er wach- Sen ist. Der Redner trat darüber hinaus dafür ein, besonders qualifizierte Angestellte in das Beamtenverhältnis zu überführen und bestimmte Hcoheitsaufgaben auch Angestell- ten mit entsprechender Eignung zu über- tragen. Es dürften in keinem Falle Ange- stellte gegenüber Beamten zurückgesetzt und als Außenseiter behandelt werden. Der Abgeordnete setzte sich auch dafür ein, Be- amten und Angestellten, die nach Kriegs- ende wegen formaler politischer Belastung entlassen wurden, wieder ihre alten Rechte zu gewähren. Die in der Diskussion gegebene Anregung, durch Gewährung von Darlehen an Bedien- stete der Verwaltung den Wohnungsbau zu fördern und gleichzeitig Trennungsentschä- digungen einzusparen. soll nach Möglichkeit verwirklicht werden. Ebenso soll die Aus- stattung der Aemter mit Büromaschinen und anderen Arbeitsgeräten verbessert wer- den. Mit einer wesentlichen Vereinfachung des äußerst komplizierten Steuerrechts könne, so sagte Md. Helmstädter. in abseh- barer Zeit wohl nicht gerechnet werden. Die Scha einer einheitlichen Bundesflnanz- verwaltung hänge entscheidend von poli- tischen Erwägungen ab. um den Umsalz zu steigem Weil er dazu angehalten war, konnte das kein Entlassungsgrund sein Es war eine recht feuchte Angelegenheit, die den Hintergrund zu diesem Arbeitsge- richtsfall abgab: 5 Frau Wirtin hatte einen Ober, der angeb- lich so viel Underberg oder auf jeden Fall Cognak zwitscherte, daß er, total betrunken“ war und sie ibm fristlos auf die Straße setzte. Als zweiten Grund, wegen dem sie ihn hinauswarf, gab die Wirtin an, der Ober habe auch noch versucht, bei einem Gast zweimal zu kassieren. Und um den berühm- ten Tropfen hinzuzufügen, der das Faß zum Ueberlaufen bringt, habe er entgegen seiner Behauptung vor Antritt des Arbeitsverhält- misses das von ihm verlangte Englisch nicht gesprochen. Der Kellner war nicht gewillt, sich so „billig“ abspeisen zu lasserr, ging zum Ar- beitsgericht und forderte mit seiner Klage ei- nen Verdienstausfall in Höhe von 146.40 DM. Nun kam der Kadi dahinter, dag Frau Wirtin die englische Sprachunkenntnis ihres Obers, die ihr schon in den ersten Tagen nach Arbeitsantritt bekannt war, nicht zum Anlaß seiner Entlassung genommen hatte. Die Frist von acht Tagen, während der er aus diesem Grund hätte entlassen werden können, war schon lange vorbei.„Zu spät“, sagte das Gericht. Was die angebliche„totale Betrunkenheit im Dienst“ betraf— durch die Beweisauf- nahme hielten es die Arbeitsrichter für er- wiesen, daß die Wirtin selbst den Kellner „zum Cognaktrinken animiert hat, um den Umsatz zu steigern“, Sie sei also selbst schuld, daß er sich betrunken habe, und könne damit keine fristlose Entlassung moti- vieren. Das gleiche ließ das Gericht für die er- wähnte„Uebervorteilung eines Gastes“ gel- ten, denn es stand fest, daß dieser Vorfall sich am gleichen Tag abgespielt hatte, an dem der Ober zum Trinken„verlockt“ wor- den war. Darüber hinaus wußte ein Zeuge mitzuteilen, daß auch der Gast, dem angeb- lich seine Cognäkchen doppelt berechnet wurden, mehr Beispiel für blau als einen Zustand, denn als eine Farbe war. Das Gericht sah den Nachweis für eine Vebervorteilung nicht als erbracht an.„Aber Selbst wenn er erbracht worden wäre“, heißt es in der Urteilsbegründung,„darf nicht ver- kannt werden, daß die Beklagte(Wirtin) durch ihr Animieren den Kläger(Kellner) in einen Zustand versetzt hat, in dem er für sein Tun nicht mehr oder nicht voll ver- antwortlich gemacht werden kann“. Frau Wirtin hatte einen Ober— für den sie nach dem Urteil jetzt zahlen muß, und zwar 146,40 DM. Sitzungssaal sowie Räume für die freiwillige Gerichtsbarkeit und für das Handelsregi- ster geschaffen werden. Außerdem erhält der Bau soll im Herbst beziehbar sein. Das Bezirksbauamt hofft, daß nicht nur der Eckturm., sondern auch ein Teil des anschließenden Schloß-Flügels für das Notariat und das Grundbuchamt wiederauf- gebaut werden können. Allerdings steht für dieses Vorhaben noch die Genehmigung der Besatzungsmacht aus. Man glaubt jedoch, daß die Amerikaner dem Projekt keine un- überwindlichen Schwierigkeiten bereiten werden. 8. Ius dem Mannheimer Polizeibericht Ausgebeutet„bis auf's Hemd.“ Ein jetzt festgenommener jähriger hatte sich seit Februar 1952 von einer Dirne aushalten las- sen und neben den„Spesen“ für seine Aus- gänge und Reisen auch seine monatliche Miete und ein tägliches Taschengeld bis zu 20,.— DM bezogen. Als das Mädchen krank wurde, ließ er sich von ihr goldene Uhren, Ringe und andere Schmuckstücke zum„Ver- silbern“ geben. Die Polizei griff zu, als er gerade die Kleider seiner Freundin verpfän- den wollte. g Erwischt. Der Fremde., der kürzlich an der Kurpflalzbrücke einen 13jährigen Schü- ler an sich locken wollte, konnte festgenom. men werden. Bei der Vernehmung stellte sich heraus, daß sein Geld aus einem Dieb- stahl stammt, den er im Mai begangen hatte. Der Täter wird weiterer Diebstähle ver- dächtigt. Tüchtiger Ex- Vertreter. Ein entlassener Vertreter legte mit Hilfe alter Auftrags- bücher eine ganze Reihe gutgläubiger Kau- fer herein, von denen er sich für die„be- stellten“ Waren Anzahlungsbeträge geben ließ und großzügig mit einem Preisnachlaß Der Waldhof braucht eine Festhalle Vorschläge an die Stadtverwaltung unterwegs Seit langem zerbricht sich die etwa vor einem Jahr auf dem Waldhof gebildete Ar- beitsgemeinschaft unter anderem darüber den Kopf, wie es ermöglicht werden könmte, die Saalnot dieses Vororts zu beheben, da es dort nur zwei nennenswerte Säle gibt, deren Fassungsvermögen für Großveran- staltungen allerdings nicht ausreichen. Die 40 Vereine und etwa 26 000 Einwohner aus Waldhof-Gartenstadt repräsentierende Ar- beitsgemeinschaft traf sich dieser Tage, um den Plan des Baues einer Festhalle zu be- sprechen und in dieser Angelegenheit an die Stadtverwaltung heranzutreten. Stadtrat Fritz Esser(SpD) begrüßte das Vorhaben unter Hinweis auf den Wunsch des Oberbürgermeisters, der sich bereits mehrmals für ein eigenständiges kulturelles Leben der Vororte ausgesprochen hat. Käme eine Waldhöfer Festhalle zustande, mit de- rem darin abgehaltenen Veranstaltungen be- sonders auch die Jugend angesprochen wer- den könne, sei der Stadtverwaltung eine große Last abgenommen. Den Vereinen Sollte für ihr Projekt von seiten der Stadt aus jede Unterstützung gegeben werden. Eine künftige Festhalle müßte gleicher- Lleine Chronik der großen Radi Kreisverband Deutscher Soldaten. Am 10. Juli. 19.45 Uhr, Farblichtbilder-Vortrag„Vom Ortler bis in die Stubaier Alpen“ von Konrad Hofmann im Wartburg-Hospiz. FDP Stadtverband. Am 10. Juli, 20 Uhr, im „Bürgerkeller“, D 5, 5, öffentliche Versamm- jung. Bundesstagsabgeordneter Robert Margu- lies spricht zum Thema:„Vor der Entschei- dung“. 5 Kleingärtnerverein Mannheim- Ost. Am 11., 12. und 13. Juli Sommerfest auf dem Vereins- gelände am Harrlachweg. Kleingartenverein Au, Käfertal-Süd. Am 11. und 12. Juli Sommerfest.(Nähere Angaben fehlen.) Gewerkschaft der Eisenbahner. Am 11. Juli, 14 Uhr. in der Lindenhofkantine— Bahnbe- triebswerk Hauptbahnhof— Versammlung der Rentner und Pensionäre. Rassegeflügelzuchtverein„Phönix“ Rheinau. Jungtierbesprechung am 12. Juli, 9.30 Uhr, im Vereinsheim. Besprochen werden: New Hamp- shire, Altsteirer, Lachs und Zwergwelsumer. Wanderfreunde Mannheim. Am, 12. Juli Wanderung Hirschhorn— Brombach— Unter Hainbrunn— Kortelshütte— Hirschhorn. Ab- fahrt 7.10 Uhr Hauptbahnhof Mannheim. Männergesangverein„Harmonie“ Waldhof. Beim Preissingen des„Sängerbundes Groß- — dur Von Mensch zu Mensch Stut Baden- Autobahn Stuttgart Mannheim, Arbeits 6. Juli, gegen Abend. Der Mannheim ner un Schwerkriegsbeschädigte G. W.— oben beitslos schenkelamputiert, Bauchschußg, 80% desarb- 100 Prozent erwerbsunfähig— hat Vormo Stuttgart in einer Rentenangelegenhe lingen zu tun gehabt und will nun, spar Der I wie er nun einmal zu leben gezwungs gegenü ist, per Anhalter nach Mannhen hatte zurückfahren. Es klappt auch verhab den N. nismäßig schnell, ein Wagen nimmt in nomme von Stuttgart aus mit in Richtung beitslos Mannheim, aber nur bis zur Abzwe, Stichta gung nach Frankfurt. Dort verläßt id Bei zunächst das Glück. Etwa 120 Wage Arbeits fahren vorbei und beachten den Mam berufen auf Krücken nicht, der da am Straße Elektro rand steht,. winkt und die letzten Rib berufe meter nach Mannheim gerne mitgeno in den men werden möchte. Schon hat er sd rungs- resigniert angeschickt, nach Mannhen und 8 zu humpeln, als ein Omnibus an im(minus vorbeisaust, plötzlich bremst. hält u berufe: wieder zurückrollt. Die Wagentür d net sich, und eine Stimme ruft in di Dunkel hinaus, der Mann möge einste gen. Dankbar klettert der Körperbehi. derte in den Bus und sieht sich 1 Im F Wagen umgeben von einer Schar jungs Mädchen— eine Klasse junger ve. Kar käuferinnen-Lehrmädchen des Metzes ruhe h handwerkes—. die in Begleitung MW aßbgest. Gewerbeoberlehrer K. R. in Stuttga scheid sich die Metzgereifachausstellung ang satz ih sehen haben und nun auf der Heim rer, de fahrt nach Mannheim sind. Die Mä quelle chen haben im Licht der Scheinwers abstell den Schwer beschädigten dahinhumpe! Witter sehen und den Fahrer gebeten, anz. 8 halten und ihn einsteigen zu lasse Ein Jetzt fährt er mit bis zum Wassertum einer wo er unter großem Hallo aussteigtu Figenk vielleicht wieller in seinem Glauben uf abgest die Menschheit bestärkt worden ist, den kr kolge e Augen plötzli. elner verlet⸗ von 20 bis 40 Prozent operierte. Er konnt Wager Worms gefaßt werden. In Bochum erwan Körpe ühn überdies noch eine Anklage wegen f Geldst ratsschwindels. Nat Aus der Diebstahls-Chronik. In Feudè durfte heim stieg ein Unbekannter am frühen hu lassen, gen in ein im Parterre liegendes Schlaf Verlas mer ein und stahl einen auf dem Sessel! Morge genden Geldbeutel. Erst bei seinem Rd weg durch das Fenster wachte die Best lere auf.— An der Lindenhofüberführi wurde ein fast neuer Koffer mit gebraudi Wäsche gefunden. Der Eigentümer kom 250 00 noch nicht ermittelt werden. Der tägliche Unfall. Als eine Radfat Ell. rin die Waldhofstraße überqueren wol des I mußte ein Lkw. scharf bremsen, kam d Proꝛzeſ durch in den Straßengraben und verlor eit untern Teil seiner Ladung. Etwa 150 Kisten verbre Coca-Cola wurden zertrümmert Sachs den:: 1500 DM.— Eine 51 jährige Frau mit dem Rad Richtung Hessische Sti fuhr, prallte mit einem auf der Oben Riedstraße fahrenden Lkw zusammen u wurde so schwer verletzt. daß sie nach e gen Stunden im Krankenhaus starb. ö im Je maßen sportlichen und musischen 20 dienen. Dr. Klinger, Vorsitzender des SV WI Bof, sagte, daß sein Verein ohne Bede auch weiterhin die zentral gelegene des SV Waldhof zur Verfügung stelle, d dann ein Ausbau in dem gewünschten Siu notwendig werde, dessen Finanzierung doch dem S Waldhof nicht zugemutet den könne. Mehrere Redner ergänzten di Feststellung dahin, daß auch ihre Vere nicht allein zur Finanzierung in der I 195 seien und man schon auf die Hilfe der 8 3 angewiesen sei. Anwesende Stadträte sag N zu, sich in dieser Frage bei der Verwalu einzusetzen. In einer gemeinschaftlichen Erklärung 55 der denkschriftartig die Sorgen und WI 88 sche zusammengefaßt dargestellt sind 81 0 i ein Um- und Ausbau der Halle des tadt, Waldhof auf ein Fassungsvermögen Aud L. 12 000 bis 15 000 Personen mit eine Ba. Kostenaufwand von einigen 10 000 PM Weine Basis angegeben ist, wird der Vorort u beiter Offiziell bei der Stadtverwaltung vorstell„Groß die nun ihrerseits das Wort hat. nen . Ka 5 hilfsa sachsen“ am. Juli errangen die Waldhöfer der C 5 Klasse II den ersten Preis mit 140 bug Für ih n, gewannen einen Silberpokal 1 Arbe dene Medaille. e e Volkschor Waldhof. Die Feierlichkeiten 1 bis 50 jährigen Bestehen des Vereins finden ihn 21 2 Höhepunkt und Abschluß mit einem Sang lier fest vom 11. bis 13. Juli. In der Sporthalle, men SV Waldhof wird am 11. Juli ein Festbaus ten gegeben, für 12. Juli, ab 8 Uhr, ist ein i werkes dikat-Wertungssingen auf dem Waldhof- FH stwa vorgesehen, an dem sich zahlreiche Mal Geric heimer und auswärtige Chöre beteiligen,“ 11.30 Uhr wird mit einem Standkonzert— Waldhofer Bahnhof ein Festzug mit 45 Nu mern und zehn Festwagen gestartet, und i Nachmittag sieht ein Freundschaftssingen“ dem Programm. Schließlich bleibt der 13. J. als Ausklang des Festes einem bunten I. ben vorbehalten. Wir gratulieren! Ihren 90. Geburtstag geht Martina Mundorff, Mannheim-Neckat Rhenaniastraße 12. 77 Jahre alt war Babel Krause, Blindenschule Ilvesheim. Den 72. burtstag feiert Philippine Klink, Mannhel Eichendorffstragße 70(Früher Hafenstraße Matthäus Albus, Mannheim-Neuostheim, Gr Wwalgstraße 26, Mitbegründer und zeitweill Vorsitzender des Reichsbanners, Gau Bad, wird 80 Jahre alt. Kir ner M küchen Von Schwe liefert Ursacl mittel — Besuch da: BREZELFEST das Maditionelle Volksfest am Obenhein vom 10. bis 20. Juli 1953 1 der alten Kaiser-. und Domstadt in 3— A. Rll. Aus dem großen Festprogramm: Am 10. Juli festliche Eröffnung m. Dom- u. Hauptstraßen-Jllumination: am 11. Juli: Auf- fahrt der Brauerei und der Brezelbäcker; am 12. Juli u. a. großer Festzug u. Brillantfeuerwerk; am 13. Juli:„Tag ö des Pfälzer Handwerks“ mit Einweihung des Brezelfestbrunnens; am 15. Juli„Tag der Bauern“; am 16. Juli„Tag der süd westd. Hausfrau“; vom 18. bis 20. Juli großes Pfälzer Trachtentreffen“ mit internationaler Beteiligung am 19. Juli Trachtenumzug(über 60 Gruppen aus dem In- u. Ausland); am 20. Juli festl. Ausklang. Außerdem: Große lotägige„Gewerbe- u, Landwirtschaftsschau“, Festplatz, Festzelte, Budenstadt. Der Verkehrsverein Speyer, 12 8 neimz Oben. 80 d hat f genhe! DarSalt vunger mhein erhält. mt iu ichtunz bZWel igt in Wage Mam raßeg 1 Kilo genom er sid anhen n ihn lt u ür öf. in da einstel behin ich junge 1 Ver etzger ng uttgan Ange Heim werfe umpen Anz! lassen ertum igt Un ben d it. * Konnte er war gen H. Feude hen I chlafzk zesse! l m RU Beste kühru braucht + Kon Radfab n Wol! kam d Lor eit isten n Sa chat. Frau e Stil Oben men u vach el 5. m Ae V Wa Be denn me HII elle, ab ten Sin rung utet aten dit e Verel der L der Ste ite sag! e rwalhu lärung nd W sind des 9 gen it eine ) DM ort u vorstell Idhöfer 140 Pun eine 9 eiten den ih n Säng ethalle estbant ein n dhof- Pl ne Maß ligen, onzert „ und d ingen!“ er 13. W. ten I rtstag b Neckalt ir Babe en 72. 6 Mannhel straße“ im, Gr eitweill au Back eee. I: Auf· :„Tag „Tag igung; dem: peyer, Nr. 186 Donnerstag, 9. Juli 1988 MORGEN Seite 5 Noch über 71000 Arbeitslose in Buden-Württemberg Durch Aufnahme von Flüchtlingen geringerer Rückgang der Arbeitslosigkeit Stuttgart. Bei den Arbeitsämtern in Baden- Württemberg waren Ende Juni 71 198 Arbeitslose registriert, davon 40 730 Män- ner und 30 468 Frauen. Die Zahl der Ar- beitslosen nahm nach Mitteilung des Lan- desarbeitsamtes im Juni ebenso wie im Vormonat wegen der Aufnahme von Flücht⸗ lingen aus der Sowjetzone nur wenig ab. Der Rückgang betrug 2961 Arbeitslose gegenüber 2335 im Mai. Im letzten Jahr Hatte die Zahl der Arbeitslosen in den bei- den Monaten um insgesamt 12 345 abge- nommen. Somit waren Ende Juni 9412 Ar- beitslose mehr vorhanden als am gleichen Stichtag 1952. Bei den Männern nahm die Zahl der Arbeitslosen, insbesondere in den Bau- berufen(minus 984), den Metall- und Elektroberufen(minus 454) und den Hilfs- berufen(minus 361) ab, bei den Frauen in den Hilfsberufen(minus 288), den Nah- rungs- und Genußmittelberufen(minus 248) und den Büro- und Verwaltungsberufen (minus 234). In den Textil- und Bekleidungs- berufen nahm die Zahl der Arbeitslosen bei den Männern und Frauen jedoch insgesamt um 230 zu. In 23 Arbeitsamtbezirken des Landes War ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen, am stärksten in den Bezirken Karlsruhe(minus 688), Heidelberg(minus 671), Mannheim(minus 5316), Lörrach (minus 327) und Aalen(minus 310). In sie- ben Bezirken nahm dagegen die Zahl der Arbeitslosen zu. Im Bezirk Ulm zum Bei- spiel erhöhte sie sich durch die Aufnahme 1810 Flüchtlingen aus der Sowjetzone um Die Zahl der Kurzarbeiter in Baden- Württemberg ist gegenüber dem Vormonat um 10 352 zurückgegangen. In der Lohn- woche, in die der 10. Juni fiel, waren in 341 Betrieben 14 641 Kurzarbeiter gemeldet. Die meisten waren in den Arbeitsamtsbezirken Balingen(1802). Konstanz(1419), Freiburg (1185) und Ulm(1171) beschäftigt. Der Bestand an offenen Stellen am Mo- natsende belief sich auf 20 779, davon 9870 für Männer und 10 909 für Frauen. Celährliche„Laternen-Gurugen“ Im Freien abgestellte Kraftwagen müssen stets ausreichend beleuchtet sein Karlsruhe. Der Bundesgerichtshof in Karls- ruhe hat zu der Frage der Eigenbeleuchtung abgestellter Kraftwagen eine wichtige Ent- gcheidung gefällt, die in folgendem Rechts- Satz ihren Niederschlag fand:„Ein Kraftfah- rer, der sein Fahrzeug ohne eigene Licht- quelle über die Nacht unter einer Laterne abstellt, darf nicht darauf vertrauen, daß die Witterungs verhältnisse unverändert bleiben.“ Ein Kraftfahrer hatte seinen Wagen in einer Winternacht nach Abschaltung der Eigenbeleuchtung unter einer Straßenlaterne abgestellt. Zwei Motorradfahrer hatten in den frühen Morgenstunden den Wagen in- kolge aufgekommenen Nebels erst im letzten Augenblick bemerkt und waren durch das plötzliche Abbremsen gestürzt. Dabei war einer von ihnen tödlich, der andere leichter verletzt worden. Der Fahrer des abgestellten Wagens hatte wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung vom Landgericht eine Geldstrafe erhalten. N Nach Ansicht des Bundesgerichtshofs durfte sich der Kraftfahrer nicht darauf ver- lassen, daß die Sichtverhältnisse, die beim Verlassen des Wagens vorlagen, bis zum Morgen anhalten würden. Nach der Straßen- verkehrsordnung müßten grundsätzlich auch abgestellte Fahrzeuge durch eigene Licht- quellen erkennbar gemacht werden. Nur Wenn sie durch andere Lichtquellen ausrei- chend beleuchtet sind, sei es zulässig, eigene Lichtquellen abzuschalten. Von dieser Er- laubnis dürfe aber der Kraftfahrer nur Ge- brauch machen, wenn sichergestellt sei, daß die Beleuchtungs verhältnisse bis zum Ein- tritt der Helligkeit unverändert blieben und nicht unzureichend würden. Für kurze Zeit könne zwar der Kraftfahrer darauf ver- trauen, daß sich die Beleuchtungsverhältnisse nicht verändern. Werde aber das Fahrzeug kür längere Zeit abgestellt, müsse er die Fortdauer der Beleuchtungs verhältnisse überwachen und in angemessenen Zeitab- ständen überprüfen. Jede andere Auffassung würde den Straßenverkehr in untragbarer Weise ge- fährden. Die Sicherheit des Verkehrs müsse jedoch der Bequemlichkeit und Sparsamkeit des Kraftfahrers vorgehen. Gerade in mittel- europaischen Breiten entspreche die Wetter- unbeständigkeit einer allgemeinen Erfah- rung, auf die sich der Kraftfahrer einstellen und im allgemeinen auch mit ihr rechnen müsse. Spielbunk-Gewinne sollten die Firma sunleren 250 000 Mark Geschäftsgelder verspielt/ Prozeß wegen Konkursverbrechens Ellwangen, Vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Ellwangen begann der Prozeß gegen einen 41 Jahre alten Bau- unternehmer aus Aalen wegen Konkurs- verbrechens Der Konkurs war zum größ- ten Teil das persönliche Verschulden des Angeklagten, der, wie in der Beweisauf- nahme festgestellt wurde, bei über 240 Be- suchen der Spielbanken in Baden-Baden, Wiesbaden und Lindau rund 250 000 Mark Geschäftsgelder in einem Zeitraum von etwa 2 Jahren verspielt hat. Zu seiner Entschuldigung gab der An- geklagte an, daß er die schon von Anfang an finanziell schlecht gestellte Firma, die er im Jahre 1950 übernommen hatte, durch die erhofften Gewinne bei den Spielbanken pfãezer Tage uc Kirchheimbolanden. Vor den Augen sei- ner Mutter wurde der 25 jährige Robert Leb kücher bei einem Volksfest in Bubenheim von seinem Vater niedergestochen. Der Schwerverletzte starb kurz nach seiner Ein- lieferung in ein Krankenhaus. Ueber die Ursache des Streites konnte noch nichts er- müttelt werden. Der als sehr jähzornig be- kannte Vater wurde festgenommen. Der jungverheiratete Robert hatte in 14 Tagen nach Kanada auswandern wollen. Ludwigshafen. Die Pfalztournee des Bay- nischer Staatsschauspiels mit Hermann Bahrs„Das Konzert“ wird außer nach Lud- Wigshafen in die Städte Frankenthal, Neu- stadt, Pirmasens, Speyer, Kaiserslautern und Landau führen. Bad Dürkheim. 1200 Betriebe(ohne den Weingroßhandel) mit insgesamt 10 000 Ar- beitern und Angestellten repräsentiert der „Großhandelsverband Pfalz. der im klei- nen Kursaal seine Jahres- Mitgliederver- sammlung abzielt. Kaiserslautern. Rund 300 000 Mark aus- stehende Lohngelder für Bau- und Bau- Bilfsarbeiter versucht die Verwaltungsstelle der Gewerkschaft Bau, Steine und Erden Kür ihre Mitglieder aus der Westpfalz durch Arbeitsgerichtsverfahren bei säumigen Sub- unternehmern einzutreiben. Von Ende 1952 bis zum 1. Juli dieses Jahres gingen 14 beim alliierten Besatzungsbau beschäftigten Fir- men in Konkurs und fünf Firmen streng- ten Vergleichsverfahren an. Wie die Ge- werkschaft mitteilte, gelang es ihr bisher, etwa 90 000 Mark an Lohngeldern durch Gerichtsver fahren hereinzuholen. habe sanieren wollen. Die Firma beschäf- tigte 300 Arbeiter und Angestellte. Der spielwütige Bauunternehmer hat sich auf Anraten seiner Mitarbeiter mehrmals bei den Spielbanken sperren lassen, nachdem ihm die Aussichtslosigkeit seines Tuns Kklar- gemacht worden war, ist aber immer wie- der in den Spielkasinos aufgetaucht. Seinen höchsten Gewinn an zwei Tagen bezifferte er auf 50 000 Mark. Die Metzger wollen ihre Geschäfte samstags um 14 Uhr schließen Stuttgart. Auf der Jahrestagung des Deutschen Fleischerverbandes in Stuttgart forderten die Delegierten einen einheitlichen Ladenschlüß für Metzgerläden an Samstagen um 14 Uhr und sprachen sich für den Fort- fall des Preisauszeichnungszwengs in Flei- scherläden aus.— Die große Fleischerei- Fachausstellung auf dem Stuttgarter Killes- berg, die noch bis zum 12. Juli geöffnet ist, wurde bis zum Dienstagabend von rund 100 000 Personen besucht. Klage im„Büstenprozeß“ abgewiesen Heidelberg. Das amerikanische Militärge- richt hat am Mittwoch im sogenannten „Büstenprozeß“ die Klage des weiblichen Sergeanten der amerikanischen Armee, Miß Fields, gegen den Heidelberger Chirurgen Professor Dr. Bauer abgewiesen. Die Ge- richtskosten muß die Klägerin tragen. Miß Fields hat sich noch nicht entschieden, ob sie gegen das Urteil Einspruch erheben wird. Richter Paul E. Madden begründete das Ur- teil damit, daß Professor Bauer bei der Brustoperation an Miß Fields den„Pflichten, die ihm als Arzt bei einer Operation oblie- gen“ nachgekommen sei. Bauer habe entge- gen der Behauptung der Klägerin nicht fahr- IJässig gehandelt. Madden verwies auf das zrztliche Gutachten des Basler Spezialisten für plastische Chirurgie. Professor Dr. Nis- sen, wonach bei Brustoperationen in fünf bis acht Prozent der Fälle Komplikationen ein- treten. Es sei erwiesen, daß Professor Bauer die Klägerin vor der Operation auf dieses Risiko hingewiesen habe. Wenn Miß Fields trotzdem darauf bestanden habe, daß die Operation durchgeführt werde, so müsse die Klägerin die Verantwortung dafür, daß in- folge der Nekrose der gewünschte Erfolg nicht eintraf, selbst tragen.— Miß Fields hatte gefordert, daß das Gericht Professor Bauer zu einer Schadenersatzzahlung in Höhe von 250 000 Mark verurteilt. Zur Bezwingung des Nanga Parbat: er mordlustigste alle Hege besiegi Die Flaggen Pakistans und der Bundesrepublik auf dem„nackten Berg“ Die„Achttausender“ sind der Adel unter den Bergen. Die Fachleute sind sich nicht einig, wieviele es gibt. Die Angaben schwanken zwischen 12 und 25, und einige verstecktliegende sind bis heute no ch nicht vermessen und mit Namen versehen. Elf stechen jedoch besonders hervor und haben bei Geographen und Bergsteigern überall in der Welt Namen und Ruf. Nach der Höhe geordnet sind es: Mount Everest, K 2(Godwin Austen), Kantschindschinga, Makulu, Tscho-oju, Dhaulagiri, Nanga Parbat, Annapurna, Garscher brum, Broad Peak und Gosainthan— das ist die königliche Familie der Achttausender, der höchsten Gipfel der Welt. In jüng- ster Zeit wurden nun zwei dieser Giganten bezwungen. Zuerst der Mount Everest (8888 m) von dem Neuseeländer Edmund Hillary und Tensing, dem berühmten Sherpa aus dem Himalaja. Dann der Nanga Parbat(8125 m) von der deutsch- österreichischen Himalaja-Expediti on. Der Oesterreicher Hermann Buhl setzte auf dem Gipfel die Flaggen Pakistans und der Bundesrepublik. 1600 Kilometer nordwestlich des Kantsch liegt im wildesten Kaschmir der mordlustigste Berg der Welt. Er heißt Nanga Parbat. Um seinen 8125 m hohen Gipfel zu gewinnen, sind mehr Menschenleben verloren gegangen als auf allen anderen Himalajabergen zusammen. Dieser alleinstehende Klotz ist der westliche Eckpfeiler der Himalaja-Hauptkette. Er hat keinen Nachbarn, der seinen Vorrang bestritte, keine Hügel- oder Stufenlandschaft leitet zu ihm über. Die große, nur wenige Meilen ent- fernte Indusschlinge liegt nicht einmal tausend Meter über dem Meeresspiegel. Aus ihr steigt die Nordfront des Nanga Parbat in einer un- unterbrochenen Flucht von siebentausend Me- tern auf— die höchste Bergflanke der ganzen Erde. Dieser Koloß ist eine Welt für sich, eine gefrorene Welt über den Wolken, ohne Leben, ohne Wärme, ohne Mitleid. Die Bewohner Kaschmirs gaben ihm den Böses verkündeten Namen Nanga Parbat— Der nackte Berg. Der Nanga Parbat ist ein eiserner Gegner. Von Anfang an hat er seinen Angreifern Nie- derlagen und Tragödien bereitet. Gleich der erste Versuch, in sein verbotenes Gehege ein- zudringen, hat einem der hervorragendsten Bergsteiger seiner Zeit das Leben gekostet. Das war 1895, als A. F. Mummery, von seinen fri- schen Siegen in den Alpen und im Kaukasus kommend, mit zwei englischen Begleitern und einer kleinen Anzahl Träger die unteren Hänge des Nanga Parbat anpirschte und nach einer Route zu seinen niederen Spitzen fahndete. Da sie an der Südseite keinen Erfolg hatten, bahn- ten sie sich einen Weg nach Nordwesten herum: Nahe bei einem großen Gletscher wurde ein Lager errichtet, und Mummery machte mit zwei Trägern einen Kundgang auf die Höhen. Man sah keinen von ihnen wieder: man glaubt allgemein, daß sie von einer Lawine verschüt- tet wurden. Kampf mit dem Hünen von Kaschmir Siebenunddreißig Jahre vergingen, ehe wie- der ein Mensch seinen Fuß auf den Nanga Parbat setzte. Dann, im Sommer 1932, kam der zweite Herausforderer, eine wohlausgerüstete deutsch- amerikanische Expedition, zu der ein paar der fähigsten Bergsteiger ihrer Zeit ge- hörten. Der Führer war Willy Merkl aus Mün- chen, und die meisten seiner Landsleute waren Sleichfalls Bayern, alles Kletterer von unbe- zähmbaren Schlag. Die Amerikaner waren Fritz Wießner, ein geborener Deutscher, der in der vordersten Reihe der amerikanischen Hoch- touristen stand. Rand Herron und Elizabeth Knowilton aus New Vork, die eine vollendete EKletterin war, aber hauptsächlich als Lager- leiterin und Berichterstatterin für die Presse mitging. toße Sprinlerkämpfe in Cudwigsliaten Das größte Interesse finden die kurzen Strecken/ Maria Sander in Hochform Mit Heinz Fütterer(KSC Mühlburs/ Phönix), Peter Kraus(VfB Stuttgart) und Werner Zandt (Stuttgarter Kickers) sind die Sprinterkämpfe bei den Süddeutschen Meisterschaften besonders gut besetzt. Ein Schlager wäre es natürlich, wenn Karlfriedrich Haas über 200 m gegen Füt- terer und Kraus Revanche fordern würde. Die- ser Lauf könnte das Erstarken der deutschen Sprinter besonders gut herausstellen. Interes- sant ist, daß der junge Eglosheimer Brenner seine Chance über 1500 m sucht und damit Bin- der(SV Feuerbach) über 800 m die Favoriten; stellung überläßt. Helmut Gude(VfB Stuttgart) hat über 5000 m und 300 m Hindernis gemeldet. Ober der kleine Schwabe beide Titel holt? In den tech- nischen Uebungen werden besonders Stabhoch- sprungrekordmann Julius Schneider(SC Pforz- heim), der erneut 4,10 m überspringen kann, der Münchner Diskuswerfer Karl Oweger und Speerwurfmeister Herbert Koschel(RW Kob- lenz) als die steigerungsfähigsten deutschen Werker Beachtung finden. Nord mit gutem Frauennachwuchs Unter den 225 Männern und 75 Frauen, die 66 Vereine aus Hamburg, Bremen, Schleswig- Holstein und Berlin für die Norddeutschen Meisterschaften im Bremer Weser- Stadion ge- meldet haben, vermißt man nur 5000-m-Meister Siegfried Steller(Scc) und Exmeisterin Lena Stumpf(Germania Leer). Bei den Männern wird es über 1500 m zu einer erneuten Kraft- probe zwischen Günther Dohrow(Sc) und Olaf Lawrenz(BSC) kommen, so daß Becker (Hannover 78) über 800 m als Favorit antritt. Gespannt ist man, wie der talentierte Weit- springer Krüger(Kiel) sich gegen Mallek(Han- nover) hält. Besondere Beachtung wird der wielversprechende weibliche Nachwuchs finden, so Edelgard Anhoff(Sc), Erika Fisch(Oste- rode) und die Bremer Hürdenläuferin(Schier- loh(Werder Bremen). „Hürden-Maria“ nahe am Rekord Es wäre keine Sensation, wenn Maria San- der am Wochenende im Duisburger Stadion ihren deutschen Fünfkampf-Rekord(3885 P) ge- kährden könnte, da sie in ihren schwachen“ Uebungen zuletzt recht gute Leistungen zeigte. Bei den Männern wird es kaum Leistungen ge- ben, die über dem Durchschmitt stehen, da Heinz Oberbeck(ASV Kölm) in diesem Jahre nicht als Mehrkämpfer startet, sondern sich auf seine„schwachen“ Uebungen und den Drei- sprung konzentriert. Aus der elfköpfigen westdeutschen Mann- schaft, die in Straßburg startet, ist der Hinder- nis-Olympiasechste Günther Hesselmann(jetzt VfB Lohberg) der interessanteste Teilnehmer. Der ausgezeichnete Langstreckenläufer startet in Straßburg erstmals nach seinem Vereins- wechsel. Da er fleißig trainiert hat, kann man schon etwas von ihm erwarten. Nach seiner guten Leistung als westdeut- scher 800-m-Meister braucht Urban Cleve reu- Ben Krefeld in Luxemburg niemand zu fürch- ten, selbst Frankreichs Mittelstrecken-As El Mabrouk nicht. fflotos· Uollesßest in Berlin Halbzeit bei Automobil-Meisterschaft Drei Wochen nach dem Solitude-Rennen dröhnen nun wieder die Motoren der Rennmaschinen und seit längerer Zeit auch die der Renn- und Sportwagen auf deutschen Rennstrecken. Der 12. Juli bringt ein internationales Motorrad-Rennen zuf dem Nürnberger Noris- Ring und in Berlin kämpfen Renn- ud Sportwagen auf der Avus um Meisterschaftspunkte. Den Berlinern wird mit dem„Internatio- nalen AvpP-Avus-Rennen“ ein Leckerbissen geboten. Man darf gewiß sein, daß wieder Hunderttausende an die herrlich gelegene Rennstrecke am Grunewald strömen. Der neue Kurs mit einer Rundenlänge von 8,3 km, besteht aus zwei parallel verlaufenden Ge- raden und zwei Kurvep. Während die Nord- kurve stark überhöht ist, weist die Südkurve fast keine Erhöhung auf. Es ist also ein sehr schneller Kurs, was auch durch den Streden- rekord des Schweizers Fischer auf Ferrari von 186,6 kmist über eine Distanz von 207,5 kin deutlich bewiesen wird. Für das Rennen gaben nicht weniger als 85 Fahrer(darunter 21 Aus- länder aus acht Nationen) ihre Meldung für die Läufe der Rennwagen Formel II und III, 80“ wie die beiden Sportwagenklassen über 1100 und 1500 cem ab. In der Formel III starten 35 Fahrer; gerade hier dürfte es zu harten Kämpfen kommen, denn die Kteinstrennwagen bestreiten in Berlin ihren vorletzten Wertungs- lauf. Man ist gespannt, wie die Deutschen ge- gen die scharfe ausländische Konkurrenz ab- schneiden. Der englische Rennfahrer und Konstrukteur Jean Cooper steuert seinen Stromlinien-Weltrekordwagen und auf„Coo- per starten noch die Holländer Ellison und Hutchinson, Nuckey(England), Fournier Frank- reich), Swaelens(Belgien). Auch der in der deutschen Meisterschaft führende A. W. Lang steuert einen Cooper. Ob Lang nach den fünf- zehn Runden- 124,5 km seinen 12-Punkte-Vor- sprung ausbauen kann? Gespannt ist man auf das Debüt von drei finnischen Fahrern, die zum erstenmal in Mitteleuropa in der Formel III an den Start gehen. Finnlands Meister Loivaranta steuert einen ELHOO-Wagen, der hier noch völlig unbekannt ist. Nicht minder interessant dürften die Aus- einandersetzungen in der Rennwagenformel II und den beiden Sportwagenrennen werden. 25 Runden lang werden sich die Meister- schaftsanwärter in der Formel II jagen, wäh- rend in der 1500- c m- Sportwagenklasse 20 Run- den und in der I100-cem-Klasse 13 Runden zu absolvieren sind.— Der gegenwärtige Stand in der deutschen Meisterschaft: Sportwagen 1100 cem: Trenkel 6 P., Brandt 4. P., Cappenberg 3 P., Fischer 2 P., Merkel 1 P.(alles Porsche- Fahrer).— Sportwagen 1500 cem: H. Glöckler(Porsche) 6 P., Brudes 4 P., Hartmann 3 P.(beide Borgward), Bechem (Veritas) 2 P.— Formel III: A. W. Lang(Coo- per) 12 P., Kolan(Cooper) 8 P., Deutz(Scam- polo) und Kuhnke(Cooper) je 3 P.— For- mel II: Adolff(Ferrari(6 P.), Helfrich(Veritas) 4 P., Seidel(Veritas) 3 P., Bless(AFW) 2 P., A. W. Lang(Veritas) 1 P. TT- Sieger Ray Amm in Nürnberg Eine glänzende Besetzung hat das„Inter- nationale ADAC-Noris-Ring-Rennen 1953“, auf dem 3,7 km langen Rundkurs im ehemaligen Nürnberger Parteitagsgelände erfahren. Zwei- fellos den größten Fang machten die Nürnber- ger mit der Verpflichtung des zweifachen TT- Slegers Ray Amm(Südrhodesien), dem Crack des Norton-Stalles. Er startet in der 350er- Klasse wie auch im Rennen der Halbliter- maschinen. Fahrer aus sechs Nationen sind am Start. Außer Amm sieht man von den aus- ländischen Spitzenfahrern u. a. noch Eric Oli- ver, G. Scoot, S. Willis, Deronne Masuy, For- eini, Giani. Rund 120 Fahrer starten in den fünf Rennen. Das Nürnberger Rennen ist die letzte große Prüfung vor dem Weltmeister- schaftslauf in Schotten am 19. Juli beim„Gro- Ben Preis von Deutschland““. Diese Besteigung des Nanga Parbat zahlte den geringsten Preis. Die Bergfahrer gelangten bis zum Ostgrat in 7000 Meter Höhe und glaub- ten, damit den Schlüssel zum Sieg in den Händen zu haben. Die Spitzen schienen nahe genug, bloße tausend Meter über ihnen und kaum zweieinhalb Kilometer entfernt. Eine An- gelegenheit von drei Tagen höchstens,— wenn sich ihr Glück hielt. Aber es hielt nicht. An den folgenden Tagen brach über sie fast jedes Mißgeschick herein, das ein Bergunternehmen treffen kann. Erkrankungen, Erfrierungen, Aus- bleiben der erwarteten Vorräte, Einsetzen des langgefürchteten Sturmes, unaufhörlicher Schneefall. Die Kräfte und Vorräte der Expe- dition waren erschöpft. Sie mußten ihre Nie- derlage eingestehen. Schreckensgeschichten ohnegleichen Die beiden nächsten Besteigungsberichte der rein deutschen Unternehmungen von 1934 und 1937 sind Schreckensgeschichten ohnegleichen in den Analen der Bergsteigerei. 1934 war wieder Merkl der Führer. Man gelangte am 6. Juli auf einen Punkt. von dem man annahm, er sei nicht mehr als 250 Meter unter dem Gapfel und vier KEKletterstunden von ihm entfernt. Alles, was zu tun blieb, schien ein leichter Ta- gesmarsch zum Sieg zu sein. Und dann stu sich der Nanga Parbat mit boshafter Wut auf die Bergsteiger. In der Nacht brach ein Unwet⸗ ter los. Für 36 Stunden scheuchte es die Män- ner in ihre winzigen Zelte. Ihre Sicht war auf drei Meter im Umkreis beschränkt. Der Orkan brach ihre Zeltstangen und riß das Segeltuch in Fetzen. Der Sturm gab kein Zeichen des Nach- lassens. Die tapferen Männer hatten nur zwi- schen zweierlei zu wählen: Abzusteigen oder zu sterben, wo sie lagen. Auf dem Rückweg wurden Nahrung und Schlafsäcke weggeworfen oder ihnen durch die Gewalt des Winds ein- fach vom Rücken gerissen. Die Ueberlebenden hatten seit fünf Tagen keinen Bissen mehr im Munde gehabt. Als die Nacht kam, gruben sie ein Loch in den Schnee und legten sich hinein. Am Morgen konnten sie nicht mehr aufrecht stehen. Merkl und zwei andere krochen auf Händen und Knien, solange ihre Kräfte aus- hielten, dann legten sie sich zum Sterben nie- der. So endete die Unternehmung von 1934 mit einer Katastrophe, welche die ganze Welt er- schütterte. Elf tapfere Männer ruhten tot im Eisgrab. Bis auf den letzten Mann vernichtet Es ist kaum zu glauben, daß ein solches Ver- hängnis noch überboten werden konnte, und doch geschieht das in der düsteren Geschichte des„Nackten Berges“. So schrecklich das Un- glück von 1934 auch war. es entkam doch wenigstens eine nennenswerte Anzahl Teilneh- mer dem Verderben. Die Expedition von 1937 Wurde dagegen vollständig vernichtet. Ein gro- Ber Hängegletscher des Rakiot Piks war augen- scheinlich in den frühen Morgenstunden des 15. Juni heruntergestürzt und hatte das Leben der 16 Menschen im Lager auf einer ziemlich ebe- nen Eisrampe ausgelöscht. Aber selbst nach dieser Katastrophe gaben die deutschen Bergsteiger den Kampf um den Nanga Parbat nicht auf. 1938 führte Paul Bauer selbst eine neue Expedition die Nordflanke hinauf bis zu einem Punkte jenseits des Rakiot Piks. Eine Reihe wilder Stürme trieb sie zu- rück. Es gelang ihnen ohne einen Verlust her- unterzükommen. Im Jahre darauf war wieder eine deutsche Expedition in der Gegend des Nanga Parbat. Diesmal war das Ziel nicht den Gipfel zu er- Zwingen, sondern neue Routen für einen An- griff im Jahre 1940 zu erkunden. Der Krieg hat diesen Versuch vereitelt. bis er nun, dreizehn Jahre später, erfolgreich unternommen wurde. Der mordlustigste Berg der Welt, der 31 Tote bei sich behielt, wurde von der deutsch-öster- reichischen Expedition unter Leitung des Münchner Professors Karl Herligkoffer be- zwungen. (Nach Unterlagen aus dem Buch Im Kampf um die Berge der welt“, dem Roman der Bergsteigerel von James Ramsey Ullmann, mit Genehmigung des Verlages Gerd Hatje, Stuttgart). Deutscher Schachsieg Oesterreich unterliegt mit 5:15 Punkten Deutschland gewann am Dienstag in Aschaf- fenburg den ersten Schachländerkampf gegen Oesterreich mit 15:5 Punkten. Die Ergebnisse des Rückkampfes. Sieger wurden der dreifache deutsche Meister Unzicker(München) über den internationalen Meister Lokvene(Wien); Kinzel Kavelsberg) über Heinicke Hamburg); Dr. Lehmann(Berlin) über Lambert Krems Bonau); Schmid(Bamberg) über den Wiener Meister Kovacs; Hahn Gayreuth) über den österreichi- schen Staatsmeister Platt(Wien); Pfeiffer (Hamburg) über Dr. Palme(Reutte/ Tiro) und Joppen Geidenheim) über Kopetzky(Wien). Remis spielten: Gilg Kolbermoor) und Stöckl (Wien); Rellstab Hamburg) und Brückner(Bad Gastein); Niephaus Oüsseldorf) und Dorn (Wien). Belgier Etappensieger Der Belgier Martin van Geneugden gewann am Mittwoch die sechste Etappe der 40. Tour de France in 5:10:55, die von Caen über 206 km nach Le Mans führte. Zweiter wurde Caput Frankreich) mit der gleichen Zeit. Pferde- Toto-Tip 1 Goldstaub(2. R.) H. Hinze 2 Nektar(3. R.) O. Langner 3 Nocturno(3. R.) W. Held 4 Thyrann(4. R.) H. Cohn 5 Angolo(5. R.) W. Held 6 Ascot(6. R.) A. Lommatzsch 7 Almeido(8. R.) W. Held 8 Lichtung(7. R.) G. Nordmann 9 Levantos(6. R. München) F. Drechsler 10 Valerian(6. R. München) P. Fuchs 11 Midas(7. R. München) P. Fuchs 12 Achtung(7. R.) O. Langner 13 Jasmin(5. R.) J. Starosta 14 Einzige(A. R.) G. Schirge 00 Ugikyr. N 1 iu ste 10 * 5 ee%, 1 2 Misr 5 1 ee ee eee INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Genossenschaften müssen auch verdienen Hi. Der Gesamtverband des deutschen Groß- und Außenhandels wendet sich gegen die„untrag- Daren Verschiebungen der Wettbewerbslage durch völlig einseitige und ungerechtfertigte steuerliche Begünstigungen der Genossenschaften“. Die Ge- nossenschaften hätten den Vorteil, die Waren- rückvergütungen bei der Gewinnermittlung inner- halb von 12 Monaten nach Abschluß des Wirt- schaftsjahres abzuziehen, so daß sie praktisch in gerung von Inlandsgetreide soll seitens der Einfuhr- und Vorratsstelle so klein wie möglich gehalten werden,. um Handel und Genossenschaften in der Lagerhaltung ein- zuschalten. Eine entsprechende Empfehlung liegt dem Verwaltungsrat der Einfuhr und Vorratsstelle vor. Auch der Arbeitskreis Ein- fuhr- und Vorratsstellen des Bundestages hatte sich für eine solche Regelung ausge- sprochen. VWD) Die Weizenankaufsquote der Bun- desrepublik für 1952/53 im Rahmen des in- ternationalen Weizenabkommens ist nach ei- ner Mitteilung des USA-Landwirtschaftsmi- nisteriums erschöpft. Sie belief sich auf 1,8 Millionen Tonnen. der Lage seien, ihren gesamten Warenumsatz mit Kapitallen zu finanzieren, die keine nennens- werten Kosten verursachten. Der vom Großhandel gewährte Umsatz-Bonus müsse in der Regel vor Ablauf des Wirtschaftsjahres bezahlt oder gut- geschrieben sein. Außerdem unterliege das im Großhandelsbetrieb arbeitende Eigenkapital der Einkommen- und Körperschaftssteuer. Die Ver- mögenssteuerbegünstigung der Genossenschaften nach Paragraph 22 VSt& wirke sich weiterhin be- sonders stark in der Bemesungsgrundlage für die Vermögenssteuer nach dem Lastenausgleichsgesetz aus. Auch bei der Gewerbesteuer haben nach Ansicht des Gesamtverbands die Genossenschaften steuerlichen Vorteil, da der Gewinn bzw. der Er- trag um die Warenrückvergütung gemindert wird. (Tex) sich 68 Bundesbahn gewann Abtarifierung und verlor Beförderungssteuer-Attacke (UP) Das Bundeskabinett hat nach Mit- teilung der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn auf seiner Sitzung am 7. Juli der vom Vorstand der Bundesbahn bean- tragten Senkung der Gütertarife der Klassen A bis D zugestimmt. Da der Beschluß nicht mehr der Zustimmung des Bundesrates be- darf, werden die neuen Gütertarife voraus- Die Bundesbahnverwaltung hat jehe Mannheimer Morgen 4. Juli„Bundesbahn vertraut auf eigene Kräfte“) darüber beschwert, daß ihr um- fangreiches Programm nicht hinlänglich der Oeffentlichkeit bekannt wäre, obwohl nach diesem Programm— unter Anpassung an eigene Kräfte— die Bundesbahn aus der Britisch-rotchinesischer Handel Einer sieht rot (Up) Sechzehn Vertreter britischer Firmen haben nach einer Meldung der amtlichen rot- chinesischen Nachrichtenagentur„Neues China“ am 6. Juli in Peking ein Warenabkommen mit der Nationalen Import- und Export-Gesell- schaft Chinas unterzeichnet. Der Agenturmel- dung zufolge sehen die Vereinbarungen Waren- lieferungen im Werte von 30 Millionen Pfund Sterling.(rund 360 Mill. DMW) in jeder Rich- tung vor. Die Abrechnung der Lieferungen soll in Pfund Sterling erfolgen. Die Agentur gab keine weiteren Einzelheiten über den Inhalt der getroffenen Vereinbarungen. Die britischen Geschäftsleute hatten sich auf Einladung der kommunistischen Regierung Chinas nach Peking begeben. Die Reise war von dem britischen Rat zur Förderung des internationalen Handels organisiert worden. Kurz vor Ankunft der Briten in Peking Mitte Mill. DM sprozentiger Pfandbriefe. da die herigen Pfandbrief-Emissionen ausverkauft Dem Aufsichtsrat gehören an: Pr. Kurt Bas Heidelberg, Vorsitzer; Pr. Friedrich von Ba; mann-Jordan, Deidesheim; Josef Bayer, Mund Dr. Hans Georg Dahlgrün, Feith, Mannheim; Ernst Matthiensen, Frans Main, sowie drei Angestellte. Speyer; Dr. Marktberichte vom 8. Jul Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großm (wo) Anfuhr groß, Absatz zufriedenstelz in Gemüse schleppend. Es erzielten: Johag beeren rot 15—18, dto. schwarz 47, Stachelbe 1735, Himbeeren 40, Süßkirschen 20—31, Schaf morellen 16-28, Mirabellen Flotow 2028, siche 30—45, Aprikosen 30—50. Pflaumen. Lützelsachsener Frühzwetschgen 20—26, Apfel I 25—37, II 10—23 Tafelbirnen I 25—42, f Dis 24, Treibhaussalatgurken 30—45. Weißkohl? Rotkohl—5, Wirsing 5, Blumenkohl 100 Kohlrabi 3(Ueberstand), Karotten 10—12 je pf Erbsen 13—14, Buschbohnen 38-43, Stangenboh 42—51, Tomaten 42—46, Zwiebeln 11—12. 5 kung: Nach der nunmehr eingetretenen Stat sierung des Wetters und in Uebereinstimmung Aehnliche Vorteile bestehen auch nach dem In- Vestitionshilfegesetz und hinsichtlich der Abgabe des Notopfers Berlin. Durch solche steuerlich Begünstigung werde der Großhandel an die Wan gedrückt, so daß eine Ueberprüfung geboten er- scheine. Herr Gustav Dahrendorf(MdB), Vizeprà- sident des Bundestages, führendes SPD-Mit- glied und seines Zeichens oberster Chef Deut- scher Konsumgenossenschaften, wußte 24 Stunden vor dieser Erklärung ein anderes Liedchen zu singen, indem er sich in Ham- burg dagegen verwahrte, daß die Startbedin- gungen der Genossenschaften zu Gunsten des Einzelhandels verschlechtert würden. Im Grunde genommen habe beide recht. Sowohl der Handel als auch die Genossen- schaften. Die den Genossenschaften gewährte steuerliche Protektion setzt voraus, die Ge- nossenschaften würden ihre Tätigkeit auf „Genossen“ beschränken, denen gemeinnüt- Zig dienlich zu sein, genossenschaftliche Auf- gabe ist. Sobald jedoch die genossenschaftliche Be- tätigung auf den gesamten Verbraucherkreis verbreitet wird, verschieben sich— und da hat wieder der Handel Recht— die Start- bedingungen zu Gunsten der Genossenschaf- ten und zu Lasten des Handels. Es gäbe noch eine Möglichkeit, hier Ab- hilfe zu schaffen: Allheilmittel wäre, die den Genossenschaften gewährte steuerliche Pro- tektion auf die Gesamtwirtschaft zu verbrei- ten. Angesichts des Umstandes, daß eine öffentliche Ausgaben wirtschaft auch auf ent- sprechende Einnahmen angewiesen ist, er- Weist sich dies jedoch als Unmöglichkeit. Schlüssig geht daraus hervor: Entweder verzichten die Genossenschaften auf die steuer- liche Begũnstigung. 8 oder die Genossenschaften beschränken ihre Betädti- gung auf ihre Mitglieder. Das beachtliche Wachstum der Genossen- sichtlich noch in diesem Monat, spätestens jedoch am 1. August, in Kraft treten. Wie von der Hauptverwaltung der Bun- desbahn bekannt und von der Arbeitsge- meinschaft Güterfernverkehr bestätigt wur- de, ist dem Antrag der Bundesbahn ent- sprochen worden, während die Vorlage des Bundesverkehrsministers, die eine geringere Tarifsenkung vorsah, keine Mehrheit fand. Entsprechend den Vorschlägen der Bundes- bahn werden die Gütertarife der Regelklasse A um 20 Prozent, der Klasse B um 16 Pro- zent, der Klasse C um 13 Prozent und der Klasse D um 10 Prozent herabgesetzt. Nach Mitteilung der Bundesbahn soll mit dieser Abtariflerung ein weiteres Abwan- dern der hochtariflerten Güter von der Schiene zur Straße verhindert werden. Seit der letzten Tariferhöhung, die am 5. August vergangenen Jahres erfolgte, sei der Güter- verkehr bei der Bundesbahn stark zurück- gegangen. In den ersten fünf Monaten die- ses Jahres seien auf Grund dieser rückläu- flgen Entwicklung des Güterverkehrs die Einnahmen um 125 Millionen DM niedriger gewesen, als in der gleichen Zeit des Vor- jahres. Nach Angaben der Bundesbahn wird die Tarifsenkung dieser zunächst einen Ein- nahmeausfall in Höhe von 40 Millionen DM jährlich bringen. Dieser Einnahmeausfall soll jedoch durch eine Zurückgewinnung des Verkehrs und damit durch ein höheres Ver- kehrsvolumen ausgeglichen werden. Vom Güterfernverkehr wird auf Grund der Sen- kung der Gütertarife mit einem Fracht- ausfall von rund 55 Millionen DM jährlich gerechnet, da bei ihm der Anteil der hoch- tarifierten Güter wesentlich höher ist als bei der Bundesbahn. Die Gesamteinnahmen des Güterfernverkehrs seien— so wird be- tont— mit jährlich 600 bis 650 Millionen DM wesentlich niedriger als bei der Bundes- bahn, so daß der Einnahmeausfall hier viel stärker ins Gewicht falle. untragbaren finanziellen Belastung heraus- geführt werden soll. Hierzu teilte der Bun- destagsabgeordnete Robert Margulies(Mann- heim) unserem F. O. W.-Redaktionsmitglied müt, daß diese Klage unberechtigt sei. Juni hatte sich eine ähnliche französische Han- delsmission dort aufgehalten, Vereinbarungen über einen Warenaustausch mit Rotchina getroffen hat. die ebenfalls liefert werden. dem Handel werden künftig in den PA To (Flachsteigen) die Gewichte wie folgt egal Beerenobst, Sauerkirschen und Aepfel zu 9 Birnen und sämtliches andere Steinobst zu 23 und Tomaten zu 30 Pfund netto. Zwiebeln k⁹ nur noch in Säcken zu 50 Pfund egalisiert 0 Der Finanzdirektor der Bundesbahn— Minister a. D. Dr. Werner Hilpert— habe selbst der beschränkten Oeffentlichkeit des bundestäglichen Finanz- und Steueraus- schusses so wenig von dem sogenannten Bundesbabhnprogramm mitgeteilt, daß es den beteiligten Parlamentariern nicht möglich gewesen sei, im FD-Tempo vom Bundestag zwei Gesetze verabschieden zu lassen, die die Konkurrenz der Bundesbahn empfindlich zu schädigen geeignet gewesen wären. Die Bundesbahn wünschte bekanntlich eine Ausdehnung der Beförderungssteuer auf den gesamten Kraftverkehr. der sich in der Hauptsache aus folgenden drei Be- standteilen zusammensetzt: Güterfernverkehr Werkverkehr Liniennahverkehr. Im Gegensatz zur Bundesbahn ist jedoch der konzessionierte Güterfernverkehr voll und der Liniennahverkehr fallweise er- mäßigter Umsatzsteuerbelastung ausgesetzt. Da die Einkünfte des konzessionierten Güterfernverkehrs(laut sogenanntem mit dem Gütertarif der Bundesbahn gekoppel- tem„Reichskraftwagentarif“) durch die Ab- tariflerung geschmälert wurden, habe Mar- gulies deswegen bereits im Finanz- und Steuerausschuß den Antrag gestellt, den ge- werblich konzessionierten Güterfernverkehr aus der geplanten zusätzlichen steuerlichen Belastung der Kraftfahrzeuge herauszu- nehmen. Schlüssig geht daraus hervor, die gesetz- geberischen Voraussetzungen einer echten Ordnung im Verkehrswesen erst dann ge- Londoner Regierungskreise erklärten zu der Nachricht über den Abschluß der britisch- chinesischen Verhandlungen, daß jeder Waren- austausch mit Rotchina lizenzpflichtig sei. Großbritannien habe im ersten Quartal dieses Jahres Waren im Werte von 2,5 Millionen Pfund Sterling(rund 30 Millionen DM) an das kommunistische China geliefert. Im gleichen Zeitraum 1952 hätten sich die Warenlieferun- gen dagegen auf nur 200 000 Pfund(rund 2,4 Millionen DM belaufen). (Hi) Die zuständigen britischen Stellen in Bonn zitieren zu angeblichen Millionen-Han- delsgeschäften Großbritanniens mit China ei- nen Sprecher des Foreign Office, wonach die britische Regierung keine Kenntnis von den an- geblichen Handels vereinbarungen habe die von einer Gruppe privater britischer Kaufleute in China abgeschlossen worden sein sollen. Es wird erklärt, wenn britische Kaufleute irgend- welche Lieferungen mit chinesischen Behörden vereinbart hätten, so müsse für jeden Export- antrag die Genehmigung des Handelsministe- riums eingeholt werden. Nach allem, was über die Interessen, den Bedarf und die Kaufmög- lichkeiten der chinesischen Regierung bekannt sei, erscheine böchst unwahrscheinlich, daß chinesische Aufträge auch nur im Wert von 30 Millionen Pfund für nichtstrategische Güter von China vergeben werden konnten. Aufgebauschte Propagandameldungen seien auch nach der Moskauer Wirtschaftskonferenz in Umlauf ge- setzt worden. Die Gruppe privater Kaufleute, die diese Vereinbarungen getroffen haben soll, gehöre dem britischen Rat für internationale Handelsforschung an, der gegen den ausdrückli- chen Rat der Regierung auf der Moskauer Wirt- schaftskonferenz eine Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr in Frühzwetschgen, Frühbng Frühäpfel, Pfirsichen und Sauerkirschen 9 Beerenernte geht dem Ende zu. Marktes normal bei leicht nachgebenden Preisen.; zielten: Johannisbeeren rot 14-20, Schattenmg len 10—16, Stachelbeeren A 15—29, B 5—-10, K beeren 45—52, Sauerkirschen 10—26. Mirabelle bis 22, Pfirsiche 10—53, Aprikosen 29—60, Lützels sener Frühzwetschgen 13—24 Gute von BN] bis 20, Tafeläpfel A 25—40, B 10—24, Birnen bis 42, B 10—26. Buschbohnen 18—34, Gurken Heidelbeeren 28-30. Effektenbörse Mitgeteilt von: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 8. Juli 18. Trotz vorliegender günstiger Berichte die Kurse mit Ausnahme einiger Speziam eher rückläufig. Montanwerte wie auch JG.) ben notierten auf gestriger Basis. Aschaffen ger Zellstoff und Zellstoff Waldhof leicht W gebend. Dagegen waren gesucht: Felten& ljeaume, Westdeutsche Kaufhof. Wintershall“ Knorr(bis zu 2 Punkten höher). Stärker gesd Consolidation 3 Punkte höher, 3,5 Punkte höher. 5 5 lebhaft gehandelt, dagegen Reichsbankanteile) Enzinger U Großbankaktien NGS-Ag nachlässigt. Rentenwerte nur geringes Gesd bei fast unveränderten Kursen. schaffen werden können, wenn die Bundes- bahn sich nicht nur über geringe Publizität ihres Programms beklagt, sondern weit- gehend dafür sorgt, daß dieses Programm der Oeffentlichkeit bekannt würde. habe. Die britische Regierung habe sich von dieser Organisation eindeutig distanziert. Pfälzische Hypothekenbank schaftsunternehmungen in den letzten Jahren erweist deutlich, daß die Genossenschaften — Wollen sie erfolgreich wirken— auch nur dasselbe machen können wie der Handel. Nämlich verdienen. F. O. Weber 1 Fristverlängerung für Einkommensteuer-Erklärung (Hi.) Die auf den 15. Juli 1953 festgelegte Abgabepflicht für die Jahres- Steuererklärung 1952 ist bis zum 30. September 1953 für sol- che Steuerpflichtige verlängert worden, die mMre Steuererklärungen durch einen Steuer- berater aufstellen lassen. Die Einkommen- und Jahreslohnsteuer- tabelle ür 1953 liegt jetzt dem Bundesrat zur Zustimmung vor. Die Tabellen werden in Kürze in Kraft treten. Getreide- Vorrats wirtschaft K URZ NACHRICHTEN 20 Mill. DM Münchener Stadtanleihe (be) Vom 10. bis 21. Juli liegt die 20-Mil- lionen-DM-Anleihe der Stadt München zur Zeich- nung auf. Die Anleihe wurde von einem Konsor- tum bayerischer Banken unter Führung der Vereinsbank und der Gemeindebank übernom- men, Sie ist zum steuerbegünstigten Satz von 5 Prozent ausgegeben. Emmisionskurs von 95 Pro- zent; Rückzahlung 100 Prozent. Die niedrigste Stückelung beträgt 100 DM. Der Münchener Stadtkämmerer wird in dieser Woche in London Besprechungen über die end- gültige Regelung der Münchener Anleihe von 1928 in Höhe von 1,62 Millionen Pfund Sterling führen. Schwindende Hoffnung nicht ganz entschwinden (Hi) Ministerialdirigent Dr. von Spindler vom Bundesfinanz ministerium ist zu einem längeren Studienbesuch bei der Weltbank nach den 082 abgereist. Wie dazu von Regierungsseite verlau- tet, sind Spekulationen über eine Weltbank amleihe noch verfrüht. Die Weltbankkommission, die vor einiger Zeit die Bundesrepublik bereiste, hat sich zwar mit einzelnen Anleiheprojekten be- faßt, jedoch haben sich die Verhandlungen, wie Zentralor ganisation) der stattgefundenen Haupt- versammlung melden. Die Hauptversammlung hatte sich mit den Geschäftsberichten der Rewe Prüfungsverband Deutscher Lebensmittel-Groß- handels- Genossenschaften e. V.“„Rewe- Zentrale Deutscher Lebensmittel- Großhandels- Genossen- schaften e GmbH. und Rewe- Zentralimport e GmbH.“(alle in Köln) zu befassen. Gleichzeitig wurde dabei die 25 jährige Wiederkehr des Rewe Verbandstages gefeiert. Dem Unternehmen gelang es durchwegs, recht erfolgreich abzuschließen und ihre Dientleistungen und ihren Umsatz zu ver- mehren. Die Bilanzsumme des Rewe-Prüfungsver- bandes beläuft sich auf 3225,81 DM. während die Totale der Verlust und Gewinnrechnung Er- träge von 125 00 DM und rund 123 O00 DM Auf- wendungen aufweist. Die„Rewe-Zentrale Deut- scher Lebensmittel-Großghandels- Genossenschaften“ weist eime Bilanzsumme von 12,8 Mill DM auf (Forderungen 9,4 Mill., liquide Mittel 1,04 Mill.). Der Reingewinn 1952 wird mit 2397,59 DM aus- gewiesen. Die Lastenausgleichsverpflichtungen sind nicht aktiviert. In der Gewinn- und Verlust- erhöht Grundkapital auf 3 Mill. DM (VWD) Nachdem die Bilanz der Pfälzischen Hypothekenbank, Ludwigshafen, wieder ausgeglichen war, schloß das 67. Geschäfts- Jahr 1932, dessen Geschäftsbericht in der HV am 8. Juli genehmigt wurde, mit einem Reingewinn von 0, 18 Mill. DM ab. Die HV, in der 1,96 Mill. DM AK vertreten waren, beschloß, aus dem Gewinn 6 Prozent Dividende zu verteilen und den Rest von 40 491,.— DM. auf neue Rechnung vorzutragen. Letztmalig waren 1945 5 Prozent Dividende aus- Seschüttet worden. Ferner erklärte sich die H damit einverstanden, daß das Grundkapital um 2,62 Mill. DM auf 3 Mill. DM erhöht wird, nach- dem es am 31 Oktober 1952 10:3, auf 2,38 Mill. DM umgestellt worden war. durch Ausgabe von 2400 Aktien zu je 1000,— DM und 2200 Aktien zu je 100,— DM, die zum Kurs von 105 Prozent ausgegeben werden und ab 1. Juli 1953 gewinnberechtigt sind. Das Bilanzvolumen hat im Geschäftsjahr 1952 95,34 Mill DM(1951 66,28 Mill. DM und 1950 44,75 Mill. DW) erreicht. Die gegenüber dem Vorjahr erhöhten Rückstellungen Pelaufen sich auf 2,13 Mill. DM(1,12 Mill. DN), die Rücklagen unverändert auf 0,86 Mill. DM. An Ausgleichs forderungen gegen die öffentliche Hand nat die Bank 13,61 Mill. DM(16,48 Mill. DM) er- +. Um- Tagesku Bezeichnung stellg. 77. 319 8³. V CCC i 75 75 1.1) 1208 . 5 A„„ aktive Rolle gespielt.„ 8 65 65 Bt. Erdl!% 9 38% Bezuss s i n 10% Dt. Linoleumwerke 5 5 138 190 Durlacher Hof 19. 73 60 Eichbaum-Wer ger 14 625 9 Enzinger Unſon 10.8 90% I . r 85 70[ eiten& Guflleaums 198 3 8 90 Sor S Bilfinger 2* 240. 10 12 1951 Harder 55 40% 5 de. Geschäfte, Heidelberger dement. in!) 130%. 3 333 5. 1 0 e e Mannesmann 12:2), Rheinische Braunkohlen 1: 171 1 Rheinelek tra] 1 90 5 JJV 108¾ 0 Seilwolkt„ 43 6 Slemens& Halske. 10.0 107 100 Südd Zucker 11) 90%[ 88 5 233 5 5 1 75 17 f 355. 5 ellstoff Walduo ff 5 9 Die Erhöhung erfolgt Badische Bank 85 24 Commerzbank. 10.5 4 8 Deutsche Bang.. 10:0,25 57 55 Dresdner Bang. 10.6.0 55% 3 Redchsbank-Anteile- Sa— 59 3 Devisenkurse ) DM-Notierung.) ex Dividende.) ex Ben echt. 1 Aktiv-! In Frankfurt am Main, Berlin, Düssel! Sie a man betont,„noch ni kretisiert“ rechnung stehen 3,1 Mill. DM Ertrag fast ebenso halten. Die langfristigen Ausleihungen betrugen Hamburg und München notierten àm 8. qu Herz, Weizen-Ankaufsduoten patte Sint ein 0 Feil t hohe Aufwendungen gegenüber. Die Rewe-Zen- am 31. Dezember 1952 insgesamt 54,42 Mill. DM ö Geld Brie? 12 intensive Industrien. Meldungen, wonach sich die tral-Import-mbkrl. schließt mit einer Bilanz- 62,90 Mill. DDO). Die im Umlauf befindlichen belg. Francs 8,358 8,373—— 11 Das Bundesernährungsministerium Weltbank ernsthaft mit„einem Vorschlag über summe von 6 Mill. DAH ab(, Mill, Vorratshal- Schuldyerschreibungen erreichten, zu dem lei- ranzös. Francs 11902 11,922 g 5 Ci.) Das BEUun 8 an Höhne und Verwendung einer etwaigen Anleihe“ tung, 2.7 Mill. Forderungen). Auch hier sind die chen Zeitpunkt 61.35 Mill. DM(53,95 Mill. PR). Schweiz. Franken 95,925 96,125 führt mit der Einfuhr- und Vorratsstelle für pefaßt, eilen den Tatsachen voraus. Lastenausgleichs forderungen nicht aktiviert wor- der sich nach Mitteilung der Bank im laufenden holländ. Gulden 110,395 110,615 rü Getreide und der interessierten Wirtschaft 5 den. Der Reingewinn wird mit 2353,01 PM aus- Geschäftsjahr bereits auf über 100 Mill. Dx kanad. Dollar 4,225 4,232 5 Verhandl über die Vorratslagerverträge Rewe-Erfolge. gewiesen, Die Gewinn. und Verlustrechnung be- erhöht hat. Der Vorstand erwartet daher, in der engl. Pfund 11,691 11,711 Gesc FFP 80 5 konnte die Verwaltung der„Vereinigten genos- Ziffert die Erträge auf 304 00% DM. denen rund Kapitalverkehrsausschuß-Sitzung am 10. Juli die schwed. Krone 80551 30,67 5 für imländisches Getreide. Die Einla- senschaftlichen Zentral- Einrichtungen“(Rewe 303 0% ũ DM Aufwendungen gegenüberstehen. Genehmigung einer weiteren Emission von 10 dn. Krome 60,45 60,57 Aufn Bieri 8. u. 1. Zl wng. m. Bad Eg. Bla. 1 ö Dringend gesucht ea. 100 um Immob.- Schäfer, U 4, 14. Tel. 40700 8 dann verlagt teeithin. geder Fasel 55 er Menſch. Es fehlt an den enthält 1g rel ih, Büro- und Lagerräume 6 l. Zinm. zu verm. u. zu miet. 2 1 Sreinesleciiht 5 Zes. Schwarz, Immobilien, ihm., erden e tehlt am tecl- Ee erneuert den gan] Cas die Houstr. önschit mehr reireft 1 e* Tullastraße 1. Telefon 4 60 04. thin, d. Nervennfhrſtoff. Menſchen. Er ſchläft tel! aus frau wünsch reixs getrennt seis. Ellan geb., unt. 2 Zimmer u. Kü. in Neckarau geg. 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Plötzlich kichert der Gott, als wolle er es nicht wahrhaben, lacht und schreit wie ein Pfau, der seine schönste Feder im Geäst des Weinbergs verlor. Einen Sommer lang übersetzten wir Pla- tons Gastmahl. Uns lachten Agathon und Aristophanes, vor unseren Augen Slitt Sokra- tes Hand über das weiche Haar des Alki- biades. Aber der alte Professor hatte wenig Freude an uns. Wür schwänzten das Semi- nar und sagen in Neckargemünd, wo der Fluß wie das Seidenband eines Mädchens vom Dilsberg herunterfließt, und tranken Griechenwein. Zumeist einen halbsüßen Lethe, der schenkte Vergessen und junges Liebesglück. a Ungarisch: rubinrot und opfelgelb Es war noch früh im Jahr. Die Krähen hockten schwarz im kahlen Nußbaum. Um die Mittagszeit knöpfte der Bauer Soliman seinen Schafpelzmantel auf. Er kam ein biß- chen ins Schwitzen und wunderte sich, daß im Gebälk der Scheuer immer noch zwei Reihen vogeldurchpickter Maiskolben im Winde baumelten. Und er wunderte sich auch, daß der Weinberg schon Farbe be- kommen hatte: die Gerten der Rebstöcke glänzten hellgelb im Blau des jungen Jahres. Am Abend saßen wir in der großen Bauernstube, tief eingesunken in die alten Tehnstühle, die auf den breiten Armstüt- zen die Bildergeschichte vom Leben und Tod des heiligen Stefan trugen. Ein Pferdeknecht hatte sie vor Jahren mit seinem Taschen- messer hineingeschnitzt. Zum Ziegenkäse tranken wir Wein. Zuerst einen Wasserhellen vom Balatonsee, dann einen rubinroten aus dem Donaugrund. Wie alte Kirchenfenster kunkelten die Gläser. Beim apfelgelben To- Kkayer blieben wir schließlich hängen. Die Madchen saßen auch dabei. Im vollen Glück dier Liebe sangen sie wehmütig langgezogene Lieder. Als ihnen ein Czardas einflel, tanz- ten sie und waren dem Gott des Weins zu- Setan, nicht uns. 2 e Chianti-Orvieto- Capri Nimm einen Holzbecher voll Chianti! 8 Am heißen Mittag wird der Laden einer TLandhausküche aufgestoßen und heraus Dos Sch 8 Die erste Ueberschau über das Werk des 1908 in Hamburg geborenen. seit 1936 in Berlin tätigen Bildhauers Karl Hartung, die in Westdeutschland die Kestner- Gesellschaft a Harmover zeigt, wird zu einer erregenden Begegnung. Sie trifft in das Zentrum heu- liger bildnerischer Bemühung. Auch Har- tung begann gegenständlich. Sein„Stehen- des Mädchen“ von 1934 und der aus dem Marmor gehauene„Weibliche Kopf“ von 1938 sind in der Ausein andersetzung mit dem Naturvorbild entstanden. Doch bereits die gleichfalls 1935 schon geschaffene„Freie orm“ wächst allein aus der Eigengesetz- chkeit des Materials und aus der bildneri- schen Phantasie. Doch an ihr schon wird das Kriterium auch für die ungegens fänd liche, die nicht mehr abbildende Plastik bar: sie muß gleichfalls organisch ge- Wachsen sein. Sie bildet zwar nicht nach der Natur. doch muß sie wie die Natur for- men. Was nur erklügelt, konstruiert ist, kann nicht bestehen. Es gibt auch für die ungegenständliche Plastik die Gesetze des organischen Wachstums. Das wird gerade an der Ausstellung der Werke von Hartung sehr deutlich sichtbar. Bei der zweiteiligen Figur„Mondscheibe“ von 1952 etwa besteht keine Verbindung zwischen den beiden Teilen, der Untersatz aus rohem Eisen bleibt ungeformt. Doch bläht ein weißer Vorhang wie eine Fahne im Wind. Dann erscheint das Gesicht einer Frau. Sie ruft: Pietro. Der Bub hockt im Weingarten und läßt ein giftgrünes Dechs- lein über seinen nackten Arm springen. Er kommt herbei, barhäuptig, barfüßig, mit zerzaustem Schwarzhaar, und fragt, was er Soll. Er soll zu Mittag essen, sagt die Frau. Pietro mag nicht, jetzt noch nicht. Um seinen Mund schleicht ein bitter-herber Zug, wie 5 Knaben haben, die früh zum Mann wer- en. Nimm ein Kugelglas voll Orvieto sole! Die schweren Düfte des Oehmds strömen aus ihm, die Süße des Mandelkerns ist darin und ein Stäubchen Muskatnuß. Bald neigt sich der Kopf zur Erde, ehrfürchtig und an- dächtig. Und nun erzähle.. erzähle, ehe ich einschlafe, und laß mich Catulls schönstes Liebesgedicht hören. Siebenfach soll sich das Licht an den Kanten des Glases brechen, in das der Capri Stürzt. Denn jetzt noch, da er nach Jahren aus der dickverstaubten Flasche dunkelrot herausquillt, ist ihm die Stunde nah, da in vielen Nächten die Sturzwellen des Meeres den Fels heraufschlugen und am heißen Tag die Sonne mit Feuerschnüren den Weinberg peitschte, wo er wuchs. Er glüht und brennt wie ein Gefangener, der im Heimweh fiebert. * 8 Steinwein qus Wörzburg Madonnen und Heilige wachen über sei- nem Reifen. Wenn die naschhaften Amseln aus Balthasar Neumanns unzerstörten Gär- ten die Hügel hinauffliegen, durch die Reb- zeilen hüpfen und die gelben Schnäbel in den dicken Saft der Beeren tauchen, geht ein Geraune über das Weinfeld. Die silber- hellen Glocken von den Zwiebeltürmen bim- meln Sturm. Der Weinbergwächter lädt eine alte Pistole àus den Bauernkriegen und feuert los: Ich will Euch helfen, brummt er in seinen Bart. Dann geht er am Haselstock bedächtig Zeile auf und Zeile ab, der heilige Vitus höchstpersönlich. Wir aber sitzen drunten in der Stadt im kühlen Gewölbe eines Spitals. Aus Bocks- beuteln fließt der Wein. Trinkt zu, fürchtet Euch nicht, es ist ein ehrlicher Wein, * Sewächse von Chatequ Eine hellgrüne Flasche Chateau de Taste, Jahrgang 1907, liegt regungslos in einem Körbchen aus feinem Strohgeflecht. Keller- staub und Spinnweben sind eine kostbare Patina. Der Garcon steht abseits von unse- rem Tisch und schaut wie wir über die ge- heimnisvolle Steinwand der Kathedrale von Chartres. Der Wein läuft wie flüssiges Gold am dünnen Glas hinunter, dick und frucht- bar schmeckt er und sein Duft erfüllt den Rauſn, als lägen reife Quitten in einer Schale. Der Garcon dreht uns den Rücken zu und merkt doch gleich, wenn die Gläser leer sind. Bedächtig hebt er das Körbchen, vor- affen des Bildhauers Karl Hartung Eine Ausstellung in der Kestnet- Gesellschaft entstehen Hartung in freier Gestaltung im- mer wieder Arbeiten, die durch den Wohl- klang der Formen und der Kurvenschwünge, aber auch durch die Sensibilität, mit der das Material behandelt ist. beglücken. Hartung arbeitet auch wie Henry Moore mit den Wir- kungen ausgesparter Räume, der Hohlraum wird dann zur negativen Form. Die Ent- kernung der Figur erinnert an Plastiken des Manierismus des 16. Jahrhunderts. Die Figur erscheint wie von außen zusammengepreßt, die Form ihr auferlegt. Parallelen auch im Geistigen tun sich hier auf. Das Weltbild ist aber heute noch mehr als damals durch Umwälzungen und Auseinandersetzungen er- schüttert Hartung schafft jedoch auch im- mer wieder Gestalten. die noch von der Natur wirklichkeit ausgehen, sie nur verein- fachen, von ihr weitgehend abstrahieren, da- bei sinnenhaft bleiben. Ein herrliches Bei- spiel dafür ist die Bronze„Liegende“ von 1947 in der Schwellkraft ihrer Glieder. Wie sehr aber auch kantige, strenge Formen wir- ken können, wenn sie nur organisch ent- wickelt, einander richtig zugeordnet sind, das beweist der„Große Sitzende“ faszinie- rend. Er besteht in dem kleinen Gartenhof der Kestner- Gesellschaft in Hannover glei- chermaßen wie auf dem weiten Rasenplan des neuen Alsterparkes bei der Ausstellung „Plastik im Freien“ in Hamburg. Hermann Dannecker parade der schönsten Weine 7 Von EVeld Stolime sichtig füllt er die Gläser, ein Priester mit Lerausz verlag undurchdringlichem Gesicht, der Oel in die 8 ewigen Lampen gieft. 77 770 Ich lese die Namen der Bordeaux- Weine, Dr. F. N die alle mit Chateau“ beginnen. Und von Land: den kleinen Lustschlössern, die mitten in simon; den grünen Rebhügeln die Zeit vertrumt chet v. haben, kenne ich viele. Chateau und Haut Bank, H Brion lese ich. Vor zwanzig Jahren holte Bad. K. uns der Schloßverwalter mit einem Vier- samtl. spänner vom Bahnhof ab. Wir waren ruhe Nr deutsche, amerikanische, persische Studenten und halfen drei Wochen lang die von einem erbarmungslosen Regen zerfressenen Gräben e mit Faschmen zu stärken. Tagsüber standen 8. Jahr wir in der Nässe, des Abends jedoch im be- 5 sten Anzug vor der lebensstillen Gräfin und 3 mren heranwachsenden Töchtern. Der Küfer servierte die Weine, die Gräfin lehrte uns Französisch, indem sie Balzac, Villon, Proust und Duhamel zitierte. Sie alle, sagte sie, hät- ten dem Haut Brion Reverenz erwiesen, denn es sei ein Wein, der die Leibe zum Geist wecke. 8 * Die pfalz dichtet Namen 1 8 8 2 8 353 5 Grimmige Nibelungen zu Fößzen der Lorelei Bis in die Dörfer hinein wächst hier die 2 5 85 8 Rebe und schwingt noch trunkene Girlanden 4¹] der Freilichtbühne von St. Goarshausen am Fuße des Lorelei-Felsens haben dieser 5 über die breiten Hoftore der Winzer. Hier die Proben 2½ Hebbels dramatischer Dicktung„Die Nibelungen“ begonnen. Unser Bild z; 5 geht es bäuerlicher zu als andernorts, wWo von lines nach vechts: Volker(Madisius, Braunschweig), Giselher(Schaad), Hagen(. Wein wächst. Der Kelterer Dionysos schwärmt Aachen), Gunter(Mildenstroy, Hildesheim), Siegfried(Becher, Köln), Gerenot(Dilg). 5 mit seinem Gefolge von Dorf zu Dorf, ein. göttlicher Ver wandler, der die rauschenden f Feste anzündet. Nußbien, Goldbächel. Und weiter: Saumagen, Nonnengarten, Mandelpfad, Kirchen 1 Und der Pfälzer Winzer stahl dem Gott Höllenpfad, Feuerberg, Meerspinne, Esels- Herrgottsacker. Es sind so viele, und Die etwas von seinem hellen Geist. Phantasie haut. hat andern Geschmack, tut andere Wirt shingt. beflügelt ihn, er ist ein spöttischer Schalk, Oh, diese Rusche! Der Teufel steckt in schließt oder öffnet dir den Mund. In di minist der bei den hübschen Leserinnen auch hand- ihnen, lächelt und dienert, wie es Verführer dionysischen Land wandelt im Zug 4 punkt greiflich werden kann. Aber der Wein geht tun. Noch ein Glas— und schon hat er dich Bacchantinnen ein scheues Mädchen Sung. ihm über alles, er hätschelt und ehrt und auf den Hörnern. Doch sei getrost, wo des Maria heißt. Trink ihr zu, lache sie an:]! neten, lobt ihn. Er gibt ihm Namen und wird zum Teufels pechverbrannter Schwanz stinkt, da Paradies der schönsten Weine blüht vor? den. Dichter dabei: Musikantenbuckel, Vogelsang, hift die Kirche. Hör die milden Namen: auf.* Vergil- Vater des Abendland„ erg! ter des endlandes/ Zo Uebersetzungen der„Aeneis“ ö Eine gute Uebersetzung der„Aeneis“ des nen en-regard-Ausgabe August Vezins oder die nervös ist, wWwo Vergil nervig ist, die. 8 5 Vergil, dem Epos von der Zerstörung Trojas, bei Thassilo von Scheffer nachgeschlagen chen Feinsinn gewähren läßt, wo der Rπ]́. der Irrfahrten des„Aeneas“, der Dido-Tra- werden. Beide lesen sich selbstverständ- wundervoll klar und mit ungetrübter be Kanne göclie und der Gründung Roms hat merk- licher. lichkeit denkt und bildert. 4 51 15 würdigerweise bisher gefehlt. Darf ange- Man erblicet durch diese Uebersetzungen Tin Vergleichen der drei Uebersetzu fe 5 nommen werden, daß es etwas zu bedeuten Abenteuer und Plucht des Aeneas wie durch und ein Prüfen auf mehr oder mu an hat, wenn deutschen Lesern jetzt fast zu- reinstes Glas, das nicht trübt und verzerrt. leichte Eingängigkeit ist von hohem* 01 85 gleich drei Uebersetzungen vorgelegt wer- den? Der Leser wird einer Uebersetzung den Vorzug geben, die den Uebersetzungs- charakter nicht hervortreten läßt und ihm den Zugang zu dem bedeutendsten dichte- rischen Werte der lateinischen Sprache leicht macht. Eine gelungene Entdeutschung lei- stet ein Uebersetzer, der unauffällig hinter dem Genius der fremden Sprache zurück- treten und dem großen römischen Autor den Vortritt lassen kann, der anderthalb Jahr- tausende abendländischen Ruhm genoß, bis vor zweihundert Jahren die geistigen Weg- bereiter der deutschen Klassik Homers „Ilias“ und seine„Odyssee“, Dichtungen der europäischen Frühzeit, im deutschen Sprach- bereich die stärkere Geltung verschafften. Unter drei den Rudolf Alexander Schroeder müden, 1 Kolonie Sydneu EINV SIEDLERROMHAx OV CHARLES NORDH OE UVD JAMES N. MALI. 60. Fortsetzung und an Tom Oakley. pitän einwilligt, mich aufzunehmen. vielleicht.“ Sie brach ssen uns darauf einstellen — Migerfolgs.“ mmer ausweichen.“ 5 „Ausweichen? Wie?“ Sie stutzte.„Oh. ** lane zu 55 anfin on begeistert wie i „Dann. ich muß an die Goodwins den- Wenn der „Warum die andern nicht auch, willst du gen. Ich dachte daran. wie du u reden mgefangen hast. Ich könnte ihn fragen 5 ab, dann fügte sie bei:„Hugh Wir müssen das nicht. Das Risiko Wäre zu zroß! Nenne mich selbstsüchtig, wenn du illst, aber ich denke vor allem an dich. q Nimm an, eine Abteilung Marinesoldaten me an die Botanybay.. Major Roß unte auf den Gedanken kommen Wir Es wird r sicher gehen, wenn du allein kommst.“ Sie hielt einen Moment an und wurde ganz eindringlich. Je mehr ihr seid, 50 größer wird die Möglichkeit eines Wir brauchen aber gar nicht an die Bo- ybay zu gehen, wenn die andern mit- ommen Der Gefahr können wir alle zu- Nh begreife. Im Boot müßtet ihr kom- Augenblick, wie ich von dem neuen war Sally ebenso da- selbst. Wir konnten uns nachts davonmachen. die Goodwins. akley, der kleine Tommy und ich.. Wir anten die Brigg weit draußen treffen ät es auch sein mochte. konnten wir wie schon gema doch vor Ungeduld den Tag nicht erwarten, um die Sache mit den andern zu bespre- chen. Sally ging die Goodwins wecken, Wähl rend ich Tom aufrüttelte. Wenige Augen- plicke später waren wir alle in Goodwins kleinem, kahlem Wohnzimmer, versammelt. Es war eine frostige Nacht, die Luft big. Dan zündete in unserem steinernen Herd ein Feuer an— wir stellten die Bänke rund- Um. „Nun, Hugh, was gibt es? Was hast du uns zu sagen, das nicht bis morgen warten kann' fragte Dan. Zusammen entwickelten Sally und ich unsern Plan— wir unterbrachen uns gegen- seitig. Goodwin und die andern sogen unsere Worte in sich hinein, daß sie ja keine Silbe verlören. Tom rückte mit seinem Stuhl im- mer näher an mich heren. Goodwin nickte hin und wieder mit seinem zottigen Haupt, und in seinen Augen ging ein Freudenlicht- lein auf, das ich bis zum heutigen Tage se- hen kann. Bella sandte schüchterne und ver- wünderte Blicke von einem zum andern. Als wir zu Ende waren, wandte ich mich an Goodwin. o g „Großartig, großartig“, sagte er ruhig. Lücken?“ 5„Was „Findest du, der Plan habe irgendwelche uns angeht, fehlt ihm gar nichts. Das In-der-Nacht-Davonfahren ist So gut cht. Aber ich fürchte mich . davor, zu hoffen. Wenn der Kapitän nein sagt. „Aber das wird er nicht... das kann er nicht!“ rief Sally.„Da müßt ihr euch auf mich verlassen!“ „Und mit Freuden tun wir das, Miß Sally“, sagte Tom.„Wir haben ja keinen bes- seren Anwalt zu wünschen als Sie.. Und mit Hugh als Amerikaner wie der Kapitän Selbst.. der Punkt zählt! Bursche, du mußt etwas Zünftiges zusammenlügen über deinen Anteil am amerikanischen Krieg. Ein Lan- kee àus Boston hatte gegen den König ge- kämpft, nicht für ihn, wie dul Wenn er die Wahrheit erführe, würde er sagen: Den laßt nur hier verfaulen, und verflucht soll er sein!“ „Nur keine Angst... ich werde die Rolle schon spielen“, sagte ich. „Du kennst die Lankees.. alles ist eine Geldfrage! Umsonst wird er uns nicht mit- a ich nabe dreihundert Pfund, und die soll er nehmen., da kannst du sicher sein!“ „Wenn ihn Geld richtig stimmt ganz haben, sagte Sally. Toms Augen weiteten sich.„Dreihundert Pfund! Gott segne Sie, Miß Sally! Dann ist es gemacht! Wir kommen von hier weg, 80 sicher wie die Sonne aufgeht!“ „Wir wissen nichts von dem Manne“, sagte Goodwin.„Aber mit dem guten Geld, das Miß Sally zu bieten hat, sieht die Sache schon besser aus! Ich habe mehr als 60 Pfund mitgebracht für meine Heimreise nach den sieben Jahren. Bella. du bist doch da- Tür, daß wir mitgehen?“ Ich weiß nicht, was ich sagen soll!“ Bel- las Stimme klang ängstlich.„Gefallen tut es mir gar nicht, uns wegzustehlen wie Diebe und dabei bist du so frei wie der Gouver- neur selber!“ „Und wer ist schuld, daß ich muß? Nicht ich!“ mig. f Vergil-Uebersetzern Thassilo von Scheffer(Sammlung Dieterich), August Vezin(Aschendorf. Münster) und (Suhrkamp) verdienen Scheffer und Vein den Vorzug. R. A. Schroeder ist ein viel zu eigenständi- ger Dichter, um ein makellos vollkommener Uebersetzer und Eindeutscher(für Vergil) sein zu können. Schroeders Sprache hat ihre besonderen barocken Schnörkel und Eigen- willigkeiten, die— leider— den Zugang zu den zwölf Gesängen erschweren. Schrullen und Künstlichkeiten müssen den Leser er- zumal dann, wenn er dahinter- kommt, daß die Schwierigkeiten zusätzlicher Art sind und mit dem Autor Vergil fast nichts zu tun haben. Leider hat Schroeder die fundierte Kritik an den Uebersetzungen für Walter Wilis Vergil-Buch(Beck, Mün- chen), das vor 20 Jahren zur Zweitausend- jahrfeier erschien, nur teilweise sich dienen lassen. In der vollständigen Uebersetzung, die der Verlag in das musterhafte Gewand der Schroederschen Gesamtausgabe kleidete, hat der Dichter diese Stellen überarbeitet, aber nicht überboten(Verständnis statt Ver- hängnis ist wohl nur ein Druckfehler). Was im Zusammenhang keinen Sinn ergibt, wird der Leser als„Leerlauf“ überschlagen; was ihm dabei entgehen karm, mag in der schö- so gehen antwortete Goodwin grim- Selten, daß der Leser an einer erklügelten Satz konstruktion herumrätseln oder„hoch- verschnurrte Redewendungen“(Thomas Mann) hinnehmen muß. Das leicht fließende Selbstverständliche der Vezinschen und tion nicht gleichgültig sein, aus der d. 8 Lebensarbeiten erwuchsen: in Zeiten är Sees Machtmißibrauches sind sie entstanden, Bonn die abendländische Katastrophe herbe? und es kann die geistes geschichtliche 85 Bedeu Schefferschen VUebersetzungskunst ist so un- führt hat. Sinnvoll War es. gerade in de B. auffällig, daß es als Leistung höchsten Ran- Zeiten das Lied von dem Manne einzude ges ausdrücklich ins Bewußtsein gehoben schen, der nicht eigener Willkür, son 5 werden muß. Der dienende, empfangende Göttern gehorsam die zerstörte Heimat s Bo. und rein widerspiegelnde Charakter dieser ließ und in neuer Umgebung ein Gems der Ft Sprache ist außerordentlich. Ihr Urstoff ist wesen aufbaute., das zum Weltreich sich s 0 durchlässiger für die großartige Erzählkunst wuchs, in dessen nachwirkenden Scha didate Vergils als die Dichtersprache Schroeders, wir auch heute noch geistig atmen. 20 1 dos plastische Werk von Henri Motisse Mainz zeigt Skulpturen des französischen Meisters lebhaft verschränkter, vom Malerischen gesehener Bewegungen. Das wird ders aus den letzten Werken, der Fassung des liegenden Aktes(1929) und „Venus in der Muschel“(1930) deutlich Kultur-Chronik Anläßlich der Husumer Festwoche 350-Jahrfeier der Stadt gedachte Husum nes großen Sohnes, des Dichters The Storm. Die Theodor-Storm- Gesellschaft re Jahreshauptversammlung, auf der Dr. Gerhard Cordes den Festvortrag übe Thema„Das Niederdeutsche in der erzä den Dichtung Theodor Storms“ hielt. Dr. Gustav Bock, der Seniorchef des sikverlags E. Bode und G. Bock, B Wiesbaden, ist im 71. Lebensjahr in baden gestorben. 5 Der kommunistisch gelenkte Sowietzo „Kulturbund“ verlangte,„die administrab Einmischung staatlicher Stellen“ in „schöpferischen Fragen der Kunst und U Cl ratur“ müsse künftig aufhören. In einer ADN veröffentlichten Erklärung des EE Wahlk Der jetzt 83jährige Henri Matisse ist als Bildhauer kaum bekannt geworden. Sein gesamtes plastisches Werk. fast fünfzig kleine Plastiken und Köpfe, wird in einer l4tägigen Ausstellung in Mainz gezeigt. Die Ausstellung war bisher nur in Stockholm, London und im Bundesgebiet in Freiburg zu sehen. Matisse hat sich nur bis 1930 mit Plastik beschäftigt, dann wandte er sich von dieser künstlerischen Ausdrucksmöglichkeit ab, wohl in der Erkenntnis, daß sie ihm kaum gemäß ist. Sein gamzes plastisches Schaffen zeigt deutlich, daß er im Grunde immer Maler geblieben ist. Die Werke. ausschließ- lich im kleinen und kleinsten Format, haben vor allem in den ersten. nach 1899 entstan- denen Arbeiten meist etwas auffallend Skizzenhaftes; die Oberflächengestaltung seiner Figuren ist eigentlich nur vom male- rischen Reiz zu verstehen. Die frühen Ar- beiten, die den starken Einfſuß Rodins er- kermen lassen, zeigen lebhafte, stark durch- geknetete Flächen und erst um 1925, mit einem großen sitzenden Akt. tritt eine Be- alrat 1. 5 4 5 g. es des Kulturbundes wird außer halte ruhigung der Oberfläche ein. Matisse führt für die Freiheit der Meinungen“ in torium diese Entwicklung., die ihre Parallele in Sowjetzone plädiert. mende 8 seiner Stilwand als Maler findet. konse- quent fort bis zur Auflösung des mensch- lichen Körpers zugunsten gerundeter, ein- facher, beinahe„abstrakter“ Formen und Die Schöneberger Sängerknaben gase unter Leitung von Paul Hellwig heute,“ nerstag, 9. Juli, 20 Uhr, im Musensaal Mannheimer Rosengartens. „Ja.. aber wenn sie uns fassen wegstehlen und außerhalb der Botanyb wenn wir so heimlich davongehen! Dann bei den weißen Klippen, auf sie stoßen? de 5 werden sie dich für weitere sieben Jahre leichter östlicher Brise könnten wir in“ 3 verurteilen!“ Stunden zur Stelle sein. Sollte es wind der v „Die werden uns nicht packen, wenn der sein, könnten wir die Strecke imme! der Kapitän uns aufnimmt“, sagte Goodwin. rudernd in sechs bis acht Stunden 2 l Bonnè „Dan hat recht“, meinte Oakley.„Das legen. Sally sollte den Kapitän bitten, W Risiko ist nicht so groß, um ein Kaninchen es nötig sein sollte, vierundzwanzig Stu“ daß e zu erschrecken.“ zu warten. Wenn er darauf einging,“ Pa Mrs. Goodwin rutschte auf ihrer Bank sie es Bella beim Lebewohl. bevor sie f Wirts hin und her. Ihre schmalen Schultern zogen Bord ging. zuflüstern. alen eich wie frierend zusammen.„O Dan, es ist In uns allen lebten Hoffnung und Id demie zum Leben wieder auf, Nur der Gedanke franz Nellie warf all die Tage hindurch% Maye Schatten auf unsere Seelen. Sonst wi ner d wir alle ganz heiter gewesen. Und 0 geme! gar nicht so, wie ich es mir gewünscht habe. Ich sah dich immer erhobenen Hauptes an Bord gehen.. keiner konnte dir das Recht streitig machen. Aber wenn du meinst, daß wir es tun sollen. 5 „Ich meine“, antwortete Goodwin,„ich will meine verdiente Freiheit haben, und Nachricht von Sally kam, alles sei in 0 nung, der Kapitän sei mit allem ein standen, dachte keiner mehr an ein lingen. zwar will ich sie jetzt haben.“ f a 5 8 5 ES r abge 1 ine I sache „Und was sollen wir dort drüben, im my 9 955 5— 5 1 er Absick kremden Lande... zwischen uns und der Wissen dürfe, damit er nicht etwa aus! ese Heimat liegt ein ariderer riesiger Ozean.. sehen unsere Pläne verraten würde. 3 1 At m Vater war so vorsichtig, daß Bella „Darüber werden wir nachdenken, wenn Jungen jedesmal wegbringen mußte, W wir einmal dort sind“, sagte Goodwin.„Miß Sally.. Sie haben irn Sinn. morgen nach unsere Vorbereitungen seine Neugier em b Sydney zu gehen?? ten. Als Geschenk für den Kapitän de oder a, und dann ist es am besten, wenn Sydney nicht für einen Schilling frische wech. ich euch möglichst wenig sehe. Ich werde räte hatte erstehen können, hatten wWir“ schon ein Mittel finden, euch Nachricht zu schlossen, eines von Nellies Schweinen, g 8 geben.. rechtzeitig.“ 5 3 Korb mit Geflügel und soviel Gemüse Mitt sich in unserm Garten ernten ließ, bringen. Tom und ich hatten vor, 1. Musketen samt allem Pulver und den! Liert geln, die wir besaßen, mitlaufen 20 E krete Am Montag legten wir wie gewohnt“ sere Netze aus und kamen nachmittags „Wir werden sehr wenig Zeit brauchen“, sagte Goodwin,„wir werden warten und im voraus bereit sein.“ 85 Danach diskutierten wir. wie es am besten ginge, daß Sally überhaupt nicht be- nachrichtigen müßte, und kamen überein, Goodwin solle mit Bella nach Sydney gehen, am Abfahrtstag der Brigg. Bekamen wir von Sally gar keine Nachricht. 80 würde das als Bereitwilligkeit des Kapitäns zu deu- ten sein, uns mitzunehmen. In diesem Falle würden wir uns in der Nacht mit dem Boot berei Dan blieb in Sydney. um die bisher“ nicht angezeigte Abfahrtszeit der Brigg erfahren, indes Tom und ich das Bod Hause brachten 8. N 2