Nr. eser Bild 2 en(Re 5 dpa. hengst! And jg Wirk In dies Zug en, e an:] it vor; „die q der Ron ter De Setzung min am ge e Siu der di en ärgg nden, herbei in dies inzude „ Sonde imat Geme! 1 Sich a Schaf, n. fi. ischen! rd best er drih ) unde lich.. voche Tusum 8. Theo chaft l der P. g über e erzähl It. K des K, Bell in v wietzoh ninistrab „ und 1 einer des Pf außer n“ in n gastie deute, I ensaal ä Botanytt stoßen,] Wir in 8 Wind immel en zuris itten, e nig Stun ging, 80 vor sie und I gedanke urch eh st Wal nd erst“ sei in em ein 1 ein 1 leine I r Luft a Aus, yürde, Bella ugte,. gier ef tän, del rische en Wir! inen, el Jemüse, ieh, mit vor, od den) 1 Zu las ewohnt! mittags erer bisher r Brigg Boot U tzung l. Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: A. Bauser. chefredakteur; E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet: W. Gilles, K. Helnz; Lokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Sport: E. Sdineekloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen; H. Kimpinsky; chet v. D.: O. Gentner. Banken: südd. Bank, Rheiln-Main-Bank, städt. Spark., Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, saämtl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karls- ruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nx. 26743 Mannheimer — Unqdbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45: Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 388(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2, 80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. 8. Jahrgang/ Nr. 157/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Das Bonner Sofortprogramm Eine Wunschliste der Bundesregierung für Gespräche über die Wieder vereinigung Bonn. Die Bundesregierung hat von unserer Bonner Redaktion in einer Note ihr Sofortprogramm, das Bundeskanzler Dr. Adenauer am 1. Juli bekanntgab, den Alliierten übermittelt. Die Botschafter der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs wer- den in dem Schreiben gebeten, die sechs Punkte ihren Regierungen weiterzuleiten und diese zu veranlassen, sie der Regierung der Sowzetunion ebenfalls zu unter- breiten.„Die Erfüllung des Programms“, so heißt es in dem Schreiben,„könnte der Abhaltung freier Wahlen dienlich sein“. Die deutschen Forderungen für die Wa- shingtoner Konferenz der westlichen Außen- minister stellen freie Wahlen in den Mittel- punkt jedes Programmes zur Wiedervereini- gung. Diese können aber nur unter geord- neten, freiheitlichen Verhältnissen stattfin- den. Deshalb drängt die Bundesregierung Adenauer kandidiert in Hessen und in Bonn Frankfurt(dpa). Bundeskanzler Dr. Ade- nauer wird, wie am Donnerstag aus dem Landesverband Hessen der CDU verlautet, die Landesliste Hessen auf dem Wahlvor- schlag der CDU anführen. Daß der Bundes- kanzler, wurde dazu betont. gerade in Hes- sen auf der Landesliste der CDU kan- didiere, habe seine besondere politische Bedeutung. In direkter Wahl wird sich Bun- deskanzler Dr. Adenauer im Wahlkreis 10, Bonn-Stadt und Land, zur Wahl stellen. Bundesvorstand der FDP gegen Achenbachs Kandidatur Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Der Bundesvorstand der FDP verweist darauf, daß die Nominie- rung Dr. Achenbachs zum Bundestagskan- didaten durch den Essener Kreisverband der FDP nicht den satzungsmäßigen Vorschriften entspreche. Der Kreisvorsitzende, der sich zur Zeit auf einer Reise befinde, habe in einem Schreiben bereits die Rechtsgültigkeit der Nominierung bestritten. Der zweite Vor- sitzende der FDP, Dr. Hermann Schäfer, er- klärte zu der Kandidatur Achenbachs in einem Essener Wahlkreis:„Das ist eine Pro- vokation“. Der Bundesvorstand der FDP habe seinerzeit bei der Ueberprüfung der Zusammenhänge zwischen dem Fall Nau- mann und der nordrhein- westfälischen FDP einen klaren Beschluß gefaßt, der darauf hinzielte, Achenbach aus der FDP auszu- schliegen, weil er das Ansehen der Partei geschädigt habe. Es bleibe jetzt abzuwarten, Was der Landesvorstand der FDP von Nordrhein- Westfalen unternehmen werde. W 20 eb, Frankfurt. Der Landesvorstand Hessen der Deutschen Partei hat die von dem Landesvor- sitzenden der FDP Hessen, August Martin Euler, vorgeschlagenen Wahlabsprachen mit CDU und DP über die Kandidatenaufstellung für den neuen Bundestag in den hessischen Wahlkreisen abgelehnt. Die DP in Hessen halte sich an den Beschluß des Parteidirek- toriums, nach dem die DP allein in den kom- menden Bundestagswahlkampf gehen werde. Mainz. Das französische Landeskommis- sariat für Rheinland-Pfalz hat am Donnerstag die Bevölkerung„herzlich eingeladen“, an den Veranstaltungen der französischen Dienststel- len am 14. Juli, dem französischen National- kteiertag, teilzunehmen. Bonn. Bundespräsident Heuss hat das Bun- deswahlgesetz unterzeichnet. Es wird am Frei- tag im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Nach der Verkündung des Bundeswahlgesetzes wird der Bundespräsident voraussichtlich Anfang nächster Woche den Wahltermin bestimmen. In Bonner politischen Kreisen wird angenommen, daßz es der 6. September sein wird. Paris. An Stelle des mit dem Finanz- und Wirtschaftsministerium betrauten radikalso- zialen Edgar Faure wurde der Sozialist Daniel Mayer am Donnerstag zum Vorsitzen- den des außenpolitischen Ausschusses der französischen Nationalversammlung gewählt. Mayer gilt als einer der entschiedensten Geg- ner der geplanten Europaischen Verteidigungs- gemeinschaft. London. Sir Winston Churchill hat sich, 80 meldet London, in seinem„Zwangsurlaub“ be- reits so erholt, daß er schon wieder„telefo- nisch regiert“. Unter Hinweis auf diese Tat- sache werden Kombinationen über Rücktritts- absichten Churchills entschieden zurückge- wiesen. Budapest. Die neue ungarische Regierung hat nach dem Prager Vorbild Gesetze auf- gehoben, die die Bestrafung von Arbeitern ermöglicht haben, die zu spät zur Arbeit kamen, unentschuldigt der Arbeit fernblieben oder den Arbeitsplatz ohne Genehmigung wechselten. Istanbul. Die drittgrößte türkische Partei, die„Partei der türkischen Nation“, ist am Mittwoch auf Anordnung der Regierung ver- boten worden. Das Verbot wird mit reak- tionären Tendenzen begründet, die bei dem vierten Jahreskongreß der Partei zu Tage ge- treten seien. Während des Kongresses hatte bereits eine große Anzahl Delegierter den Austritt aus der Partei bekanntgegeben. Karachi. In einer Feier, an der der Mini- sterpräsident Pakistans, Mohammed Ali, der Botschafter der deutschen Bundesrepublik, Wolkgang Jänicke, und zahlreiche andere Mit- glieder des diplomatischen Korps teilnahmen, Wurde in Karachi eine deutsch- pakistanische Kulturvereinigung gegründet. UP/ dpa) auf die Verwirklichung folgenden Sofortpro- grammes: 1. Oeffnung aller Zonenübergänge, 2. Aufhebung des Sperrstreifens und der evakuierten Zone. 3. Freizügigkeit aller Deutschen in ganz Deutschland, 4. Presse- und Versammlungsfreiheit, 5. Zulassung der Parteien, 6. Schaffung demokratischer Rechtsformen zum Schutze der Menschen gegen Willkür und Terror. In der Note wird darum gebeten, diese Punkte den Beratungen der Außenminister in Washington zugrunde zu legen. Man be- grüßt am Donnerstag in Bonner Regierungs- Kreisen Aeußerungen hoher amerikanischer Beamter, daß die politischen Anliegen des Bundeskanzlers bei der Behandlung aller Deutschland betreffenden Fragen auf dieser Konferenz„richtungweisend und bestim- mend“ sein werden. Diese Anliegen sind kest- gelegt in dem Beschluß des Bundestags vom 10. Juni und in dem Sofortprogramm vom 1. Juli. Der Bundestagsbeschluß hatte fol- genden Wortlaut:„Das Ziel der Verhandlun- gen einer Viermächtekonferenz hinsichtlich Deutschland muß sein: Die Abhaltung freier Wahlen in ganz Deutschland, die Bildung einer freien Regierung für ganz Deutschland, der Abschluß eines mit dieser Regierung frei vereinbarten Friedensvertrages, die Regelung aller noch offenen territorialen Fragen in diesem Friedensvertrag, die Sicherung der Handlungsfreiheit für ein gesamtdeutsches Parlament und eine gesamtdeutsche Regie- rung im Rahmen der Grundsätze und der Ziele der Vereinten Nationen.“ Spaak:„Man darf keine Chance verpassen Amsterdam.(dpa) Der belgische Soziali- stenführer, Paul Henri Spa ak, erklärte am Mittwochabend in einem Interview mit dem Amsterdamer Handelsblatt, die plötzliche Eile Hollands und Belgiens, die Verträge zur Europäischen Verteidigungsgemeinschaft noch vor den Parlamentsferien ratifizieren zu wollen, sei unnötig.„In einigen Monaten werden“, so sagte Spaak,„zwei Unbekannte Wieder eine bekannte Realität sein: die deut- schen Bundestagswahlen, die sehr bedeu- tend sind, werden entschieden sein, und Sowjetrußland wird sehr wahrscheinlich einen Vorschlag zur Lösung der deutschen Probleme gemacht haben. Ich bin skeptisch“, So fuhr Spàaak fort,„gegenüber der russischen Politik, aber es gibt da eine gewisse Nuan- cierung. Man darf keine Chance verpassen, um mit den Russen eine Uebereinstimmung zu erreichen.“ In Finnland wurde eine Minderheitsregierung gebildet Helsinki.(dpa) Der finnische Staatsprä- sident Paas a ki vi ernannte am Donners- tag eine neue Koalitionsregierung, der sechs Mitglieder der Agrarpartei, drei Mitglieder der schwedischen Volkspartei und vier par- teilose Vertreter angehören. Dieses Minder- heitskabinett steht unter der Leitung des bisherigen Ministerpräsidenten Kekkonen. Neuer Kurs auch in der Justiz? Beratungen im Ministerrat der Sowjetzone Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Berlin. Der Ministerrat der Regierung der Sowjetzone beschäftigte sich in seiner Sit- zung am Donnerstag mit einer Reihe von Maßnahmen, die sich aus dem neuen Kurs der Regierung zur„Verbesserung des Le- bensstandards der Bevölkerung“ ergeben. Wie bekannt wird, stand im Mittelpunkt der Beratungen die Suche nach einer Möglichkeit, die neuen innenpolitischen Maßnahmen mit den diplomatischen Vorschlägen der Sowiet- union, die noch vor den Bundestagswahlen erwartet werden, in Einklang bringen zu können. Die Sowjets sind es nämlich gewesen, die auf eine baldige Wiederherstellung der Ordnung als Ausgangspunkt für neue Ver- handlungsangebote gedrängt haben. Ein Mitglied des ostdeutschen Minister- rates erklärte, daß in Kürze mit neuen Be- schlüssen zur Wiederherstellung der Rechts- sicherheit in der Sowjetzone zu rechnen sei. Das Vorgehen der Justizorgane sei in gro- gem Maße für die Mißstimmung unter der Bevölkerung verantwortlich zu machen. So s0ll das Gesetz zum Schutz des Volkseigen- tums, das als Mindeststrafe für geringfügige Diebstahlsdelikte ein Jahr Zuchthaus vor- sieht, abgeändert werden. Ebenso sollen neue Bestimmungen über den Strafvollzug ausge- arbeitet werden, wobei den Verhafteten das Recht auf Verteidigung eingeräumt werden S50ll. Die Angehörigen der Verhafteten sollen rechtzeitig penachrichtigt und die Verhafte- ten einem ordentlichen Untersuchungsrichter vorgeführt werden. Die Zuchthäuser Bauzen und Waldheim, die bisher dem Staatssicher- heitsdienst unterstellt waren, sollen wieder den Strafvollzugsbehörden zurückgegeben en. 5 ee Politiker der bürgerlichen Parteien der Sowjetzone vertreten die An- sicht, daß der Stellvertretende Ministerprä- sidenit und Generalsekretär der SED, Wal- ter Ulbricht, bei der Proklamierung des neuen Kurses der Regierung wahrscheinlich, wie der ungarische Ministerpräsident, seine Regierungsfunktion aufgeben wird, um nur noch an leitender Stelle in der Partei Wei- terzuarbeiten. Es sei noch unklar, ob Ul- prichts Rücktritt durch den Parteikongreß der SED beschlossen werden oder automa- tisch nach den Neuwahlen im Jahre 1954 erfolgen soll. Der Volkskammer der Sowiet- zone soll eine stärkere politische Aktivität zuerkannt und den pürgerlichen Parteien dabei eine größere politische Einflußmög- lichkeit gegeben werden. Ein Tag nach Aufhebung der Sektoren- sperre vollzieht sich der Verkehr zwischen Ost- und Westberlin ungehindert. Nur der Potsdamer Platz, wo die drei Sektoren zu- sammenstoßen, ist für den Durchgangsver- kehr gesperrt. In der Umgebung des Regie- rungsviertels sind die umliegenden Straßen für den Fahrzeugverkehr von bewaffneten Volkspolizisten abgeriegelt. Fußgänger kön- nen dagegen die Leipiger Straße passieren. Bewaffnete Volkspolizeistreifen in den Stra- gen Ostberlins erinnern aber daran, daß der Ausnahmezustand noch nicht aufge- hoben ist. Sofort stieg die Flüchtlingszahl Berlin.(UP) Sofort nach der Oeffnung der seit 23 Tagen gesperrten Grenze zwischen Ost- und Westberlin stieg am Donnerstag die Zahl der in Westberlin eintreffenden Flücht- Iinge sprunghaft auf 716. In den Vortagen hatten sich nur etwa 300 Flüchtlinge täglich gemeldet. Beamte der Flüchtlingsstelle des Berliner Senats rechnen damit, daß die Zahl der eintreffenden Flüchtlinge in den näch- sten Tagen weiter ansteigt. Noch ein Pfarrer aus der Haft entlassen Berlin.(dpa) Der Brandenburger Vikar Karl Johannes Althausen wurde am Mitt- woch àus der Haft entlassen. Er war am 13. Februar in der Sowjetzone verhaftet wor- den. Vikar Althausen ist der zweite evange- lische Geistliche, der in dieser Woche aus der Sowjetzonenhaft zurückgekehrt ist. Da- gegen wurde wegen Beteiligung an den De- monstrationen des 17. Juni jetzt auch ein Pfarrer verurteilt. Der Pfarrer Gerhard Sammler aus Bad Tennstedt, der angeblich auf einer Streikkundgebung zur Menge gespro- chen und den Rücktritt der Sowietzonenre- gierung gefordert haben soll, erhielt einen Monat Gefängnis. Seine beiden Mitangeklag- ten, ein Landwirt und ein Fuhrunternehmer, wurden zu zweieinhalb und eineinhalb Jah- ren Zuchthaus verurteilt. a Amerikanischer Gewerkschafts- präsident besuchte die„Stalinallee“ Berlin,(dpa) Der Präsident der amerika nischen Gewerkschaft CIO, Walther Reu- t her, besuchte am Donnerstag mit seiner Be- gleitung den Berliner Sowjetsektor, um sich persönlich ein Bild von den dortigen Ver- hältnissen zu machen. Die amerikanischen Gewerkschaftler hielten sich über eine Stunde in Ostberlin auf. wo sie auch den Weg der Demonstrationen vom 17. Juni ver- kolgten. Heute wieder hold Maier. entgegen; Freitag, 10. Juli 1953 Freiheitsliebende Amerikaner hatten im Schutze der Nacht das von einem Händler mit gebrauchten Automobilen æu Ehren Mecarthys gestiftete Dengemal auf dem Gehst eig vor dem Geschäftshaus seines Stifters in einer amerikanischen Stadt mit einem weithin sichtbaren Hakenkreuz und Schimpfworten versehen. Auf solchem Weg der freien Meinungsäußerung erfuhr der seinerseits um die Frei- heit so unduldsam besorgte amerikanische Se nator in recht drastischer Form, mit welchen Methoden seine Maßnahmen gegen eine befürchtete„Verseuchung! der freien Welt identi- iert werden. dpa- Bild Es muß nicht in der Verfassung stehen Rheinland-Pfalz hält die Bestimmungen des Reichskonkordats ein Von unserem Korrespondenten Ft in Rheinland-Pfalz Mainz. Der Ministerpräsident des Lan- des Rheinland-Pfalz, Peter Altmeier, trat am Donnerstag der Aeußerung des Minister- präsidenten von Baden- Württemberg, Rein- Maier hatte gesagt, daß„auch von den katholischen Regierungs- chefs Arnold, Dr. Ehard, Altmeier, Wohleb und Dr. Müller nicht verlangt worden sei, das von Hitler abgeschlossene Reichskonkor- dat einzuhalten“ Die Landesregierung von Nheinland-Pfalz habe, so stellte Altmeier dazu fest, die Bestimmungen des Reichskon- Kordates und der Länderkonkordate nach den Vorschriften der Landesverfassung und des Grundgesetzes ebenso wie die Verträge mit der Evangelischen Kirche aus den Jah- ren 1924 und 1931 stets als fortgeltendes Recht betrachtet und eingehalten. Was die im Vordergrund der Auseinandersetzung in Baden- Württemberg stehende Schulfrage an- gehe, so sei festzustellen, daß die Landes- verfassung von Rheinland-Pfalz das Eltern- recht ausdrücklich und selbständig prokla- miert und dementsprechend die christliche in Panmunjon Optimismus für den Waffenstillstand/ Vereinbarungen mit Syngman Rhee Seoul.(UP/ dpa) Das Oberkommando der Truppen der Vereinten Nationen in Korea gab bekannt, daß die Waffenstillstandsver- handlungen heute, Freitag, in Panmunjon wieder aufgenommen werden. Die Delegatio- nen der Vereinten Nationen und der Kom- munisten werden zu einer Plenarsitzung zu- sammentreten. General Mark Clark, der Oberbefehlshaber der Truppen der Vereinten Nationen, äußerte dazu, er glaube, daß die Kommunisten zu einer unverzüglichen Un- ter zeichnung des Waffenstillstandsahkom- mens bereit seien. e Aus gut unterrichteter Quelle in Tokio verlautete, eine Besprechung General Mark Clarks mit Staatspräsident Syngman Rhee am Donnerstag habe die Fertigstellung eines Kompromisses zwischen dem Oberkommando der Vereinten Nationen und der südkoreani- schen Regierung gedient. Die Kompromiß- formel werde eine Garantie Syngman Rhees enthalten, wonach er sich nicht in ein Waf⸗ kenstillstandsabkommen der Vereinten Na- tionen mit den Kommunisten einmischen werde. Rhee werde dafür zugestanden, daß Südkorea formell außerhalb des Waffen- stillstandsabkommens bleibt. Clark soll mit Rhee insbesondere über die Zurücknahme der südkoreanischen Fronttruppen um zwei Kilometer verhandelt haben, die erforder- lich ist, sobald der Waffenstillstand in Kraft treten soll. Die Zurücknahme der südkorea- nischen Truppen wurde in Tokio als das letzte Hindernis auf dem Weg zu einer Eini- gung bezeichnet. Rhee soll zugesichert haben, daß er nicht auf eigene Faust nach Norden marschieren wird. An der koreanischen Westfront verkün- dete am Mittwochabend eine weibliche Stimme über einen Lautsprecher in den kom- munistischen Linien, daß der Waffenstillstand schon unterzeichnet sei. Wenig später mel- dete sich eine männliche Stimme und ent- schuldigte sich für die schweren Angriffe vom Dienstagabend. Gegen Mitternacht er- öfkneten die Chinesen jedoch erneut schweres Artilleriefeuer und griffen mehrere Höhen- stellungen unweit des Verhandlungsortes Panmunjon an. An einigen Abschnitten dran- gen die Angreifer in die Stellungen Süd- Koreanischer Einheiten ein, mußten sich aber wegen des erbitterten Widerstandes wieder zurückzieben. 9 Simultanschule und die Bekenntnisschule gleichberechtigt nebeneinandergestellt habe. Insoweit sei für die Verhältnisse des Landes Rheinland-Pfalz ein Rückgriff auf die älte- ren Bestimmungen der Konkordate nicht einmal erforderlich. Und eine katholische Stimme aus Stuttgart Stuttgart(dpa). Eine förmliche Anerken- nung des Reichskonkordats von 1933 in der Landesverfassung von Baden- Württemberg sei nicht unbedingt erforderlich. schreibt das inn Stuttgart erscheinende katholische„Deut- sche Volksblatt“ am Donnerstag in einem Beitrag„von besonderer Seite“, Was man aber als Mindestmaß verlangen müsse, sei, daß die Verfassung dem Reichskonkordat nicht widerspreche. Als Beispiel wird in dem Artikel die Verfassung des früheren Landes Württemberg-Hohenzollern ange- kührt. Sie habe zwar keine ausdrückliche Anerkennung des Reichskonkordats enthal- ten, dafür aber seine Schulbestimmungen in den wesentlichen Punkten übernommen. Das Deutsche Volksblatt“ wendet sich namentlich gegen den Vorwurf. daß sich das Elternrecht des Reichskonkordats von dem in der früheren württembergisch-hohenzol- lerischen Verfassung wesentlich unter- scheide. Sowohl in der Verfassung als auch im Konkordat sei das Selbstbestimmungs- recht der Eltern festgelegt. Wenn das Kon- kordat nur von katholischen Eltern spreche, 80 deshalb, weil sich der Heilige Stuhl nicht in Angelegenheiten 3% Minderheiten ein- mischen Wollte. Fben deswegen liege es ihm auch kern, nichtkatholische Eltern das gleiche Recht vorenthalten zu wollen. Perio- dische Abstimmung über die Schulform seien damit nicht ausgeschlossen. Der Ge- danke der Freiheit habe sich durchgesetzt. Mainz: Vereinbarungen nach dem Erbhofgesetz bleiben rechtsgültig Mainz.(dpa) Auf Grund des alten Erb- Hofgesetzes getroffene Vereinbarungen müs- sen nach Ansicht des Rechts- und Geschäfts- ordnungsausschusses des Landtages von Rheinland-Pfalz auch nach der Aufhebung des Erbhofgesetzes ihre Gültigkeit behalten. Der Ausschuß stimmte deshalb am Donners tag der Auffassung der Landesregierung zu, daß eine gesetzliche Regelung, die solche Ver- einbarungen für ungültig erklären würde, nicht verantwortet werden kann. 5 den Blick über MORGEN Nr. 157 — Freitag, 10. Juli 19358/ Nr Freitag, 10. Juli 1953 Es gibt keine Ferien Der Bundestag ist, wie unser Bonner Korrespondent in der gestrigen Ausgabe darlegte, noch nicht aufgelöst. Auch wenn er Ende des Monats seine außerordentliche Sitzung im Kölner Funkhaus abgehalten haben wird, behält er noch sein Mandat. Darüber hinaus sind zwei seiner Aus- schüsse sozusagen alarmbereit: der Aus- schuß für Auswärtige Angelegenheiten und der für gesamtdeutsche Fragen. Man hält es für sehr möglich, daß die Mitglieder die- Ser beiden Ausschüsse in der Zeit bis zur Neuwahl zusammenkommen müssen, um sich mit sehr ernsten Angelegenheiten zu beschäftigen. Darum gibt es keine Ferien. Die Bundesregierung hat, wie an an- derer Stelle berichet wird, ihr in Ueber- einstimmung mit dem Parlament beschlos- Senles Sofortprogramm zur Vorbereitung der Wiedervereinigung Deutschlands den Botschaftern der drei Westmächte zugeleitet mit der Bitte, es den Erörterungen bei der Konferenz der Außenminister in Washing- ton zugrunde zu legen. Dieses Programm scheint zummindesten des Wohlwollens der Amerikaner sicher. Der Bundeskanzler hat, Wes viele nicht verstanden. bei der letzten außenpolitischen Debatte des Bonner Bun- destages eine Resolution verhindert, die auf beschleunigtes Abhalten einer Konferenz der vier Besatzungsmächte in Deutschland drängen wollte. Er hat dann ausdrücklich kommentiert, daß er damit nicht gegen eine solche Konferenz sei. nur möchte er vorher sicherer wegen der Erfolgsaussichten Sein. Inn Washington wird mean nun, nach allem, was zu hören ist. kaum den Beschluß fassen, wegen einer Viererkonferenz an Moskau heranzutreten. Man rechnet zwar mit dem Zustandekommen einer solchen Be- gegnung, möchte sie aber noch hinausschie- ben, zummindesten bis nach den Wahlen in Deutschland. Moskau wird indessen nicht untätig blei- ben. Mit einiger Besorgnis erwartet man den nächsten Schritt von dort aus, weil man für möglich hält, daß er„verfänglich“ wird. Ver- schiedene Kombinationen sind bereits in Um- lauf. Aber es hat wohl wenig Sinn, jetzt schon näher darüber zu sprechen, denn, wenn die Vermutungen richtig sind, liegt das Mos- kauer Angebot bald auf dem Tisch. Was aber dann tun? In Bonn ist man, wie es unser Korrespondent formuliert, gerüstet, um, „Falls die Sowjets ehrlich Ballast ablassen Wollen, nachzudrängen, ohne leichtfertig in irgendwelche Fallgruben hineinzustolpern“. Zu denen, die einen echten Wandel in der Moskauer Politik für möglich halten, hat sich jetzt mit einer öffentlichen Aeußerung auch der jugoslawische Staatschef, Marschall Tito, gesellt, Tito gilt in gewissem Sinne als kom- petent für die Beurteilung der Stimmung im Kreml; weil er aus der Schule der Moskauer Machthaber kommt. Die SpD hat sogleich eine Erklärung herausgegeben, in der sie dar- auf hinweist, daß ihre Einstellung der Titos gleiche. Ob man Titos Vorstellungen nun für Tichtig hält oder nicht, so ist eine seiner An- merkungen bemerkenswert: Er warnt davor, von Moskau zu viel zu fordern, weil sich die dortigen Politiker sonst wieder ins Schnek- kenhaus zurückziehen könnten. Das ist gewiß richtig. Man kann nicht zu Verhandlungen gehen, ohne sich innerlich einen Spielraum für echtes Verhandeln offen zu lassen. So war es ja auch in Korea, wo man früher nicht weiter kam, weil beide Sei- ten absolut starr waren, dann aber so gut wie einig wurde, sobald man hier und dort etwas von den Ausgangspositionen nachließ. Nur ist an eines zu denken: In Moskau gibt es keine Stimme, die heute laut und hörbar Sagt: Verlangt nicht zuviel von den West- mächten, sonst könnten unsere Absichten zunichte werden. Auch wenn also auf Seiten des Westens echte Verhandlungsbereitschaft gefordert werden muß, kann man nicht heute schon die Mindestpreise nennen. Klar muß man sich nur über eines sein, nämlich, daß es sehr viel leichter war, in der Zeit, als mit Moskau nicht zu sprechen war, einen Katalog sogenannter unabdingbarer Forderungen aufzustellen, als eines Tages vor realen Mög- lichkeiten zu stehen, die etwas bringen, aber auch etwas kosten. Sehr leicht kann man zum Beispiel schwierige Fragen auf einen künftigen Friedensvertrag verschieben, wenn dieser Vertrag in weiter Ferne liegt. Sollte er eines Tages ausgearbeitet sein, verlangt er eine Unterschrift. Wir haben selbst so viel danach gedrängt, daß es ein frei ausgehan- delter Friedensvertrag mit uns sein muß, nicht über uns. Also würde er auch unsere Unterschrift erfordern. Nun, bis zum Friedensvertrag ist es viel- leicht auch heute noch weit, aber man könnte bald in die erste Etappe des Weges dahin eintreten. Und daran ist zu denken, wenn jetzt im Wahlkampf auch die Außenpolitik ihre große Rolle spielen sollte. E. K. Das Gesetz über die Bodenreform verfassungswidrig? Darmstadt.(dpa) Das Verwaltungsgericht in Darmstadt hält das Bodenreformgesetz des früheren Länderrats des amerikanischen Besatzungsgebiets vom Oktober 1946 und das Ergänzungsgesetz vom Juli 1949 für ver- fassungswidrig. Falls sich das Bundesver- fassungsgericht in Karlsruhe dieser Ansicht anschließt, sind sämtliche nach diesem Ge- setz vorgenommenen Enteignungsverfahren in den Ländern der amerikanischen Besat- zungszone rechtsunwirksam. Das Bundes- verfassungsgericht kann das Gesetz nach Ansicht des Darmstädter Verwaltungsge- richts überprüfen, weil das Ergänzungsgesetz erst nach Inkrafttreten des Grundgesetzes ergarigen ist. Nach dem Bodenreformgesetz waren Landwirte zur Landabgabe heranzuziehen, die einen Hof von über 100 Hektar Größe besitzen. Ein Landwirt mit 116 Hektar hatte das Gesetz angefochten und sich dabei auf das Grundgesetz berufen, das bei Enteig- nung eine Entschädigung„unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten“ bestimmt. Das Darm- städter Verwaltungsgericht erkannte die Argumente des Klägers an, daß nicht von den bei land wirtschaftlichen Grundstücken im allgemeinen zu niedrigen Einheitswert, sondern vom Verkehrswert ausgegangen werden müsse. Es sei auch nicht richtig, daß enteignete Grundbesitzer nur 10 Prozent der Entschädigung in bar erhalten. Das Nachkriegssystem löst sich auf Eine bemerkenswerte amerikanische Betrachtung der Weltlage Der amerikanische Publizist Walter Lip p- mann genießt mit seinen politischen Be- trachtungen über die Vereinigten Staaten hinaus einige Beachtung, obgleich seine Analysen auch oft umstritten sind. Die fol- gende Betrachtung, zunächst für die ameri- kanischen Leser geschrieben. ist aber in je- dem Falle als Anregung zum Nachdenken wertvoll. 8 Seit Präsident Eisenhowers erster Anre- gung, in Bermudas eine Dreierkonferenz ab- zuhalten, haben die sich überstürzenden Er- eignisse eine radikale Aenderung der Welt- lage aufgezeigt. Die Aenderung geht viel tie- ker und ist bezeichnender als ein Persönlich- keits-, Richtlinien-, strategischer- oder tak- tischer Wechsel. Sie geht zurück auf das Ab- sinken des anormalen Einflusses, der von den Großmächten während der Nachkriegsjahre ausgeübt wurde. Rhees Revolte und die Aufstände in Ost- deutschland waren die sichtbarsten Anzeichen für den radikalen Wechsel, der sich inner- halb jeder der großen Koalitionen vollzieht. Es wird immer stärker bezweifelt, ob die großen Vier noch groß genug sind, die Weltangelegenheit zu regeln. In diesem Licht erscheinen die Aussichten von Konferenzen auf höchster Ebene recht zweifelhaft. Denn sie gehören einer Aera an, in der die drei großen Ueberlebenden des nationalsoziali- stisch- japanischen Angriffes Entscheidungen fällen konnten, durch die ihre kleineren Alliierten gebunden wurden. Die meisten der Regierungen, für die sie so entscheidend sprechen konnten, waren damals de facto von 33 besetzt oder handlungsun- rei. Aber die großen Drei oder Vier sind im- mer weniger imstande, ihre kleineren Alli- ierten zu binden, selbst nicht die von ihnen abhängigen oder die Satelliten. Kaum ein Tag vergeht ohne neuen Beweis für Unab- hängigkeitsbestrebungen oder Unregierbar- keit innerhalb der beiden Zonen. Hätte Prä- sident Eisenhower auf Bermudas für Rhee, Jugoslawien soll einbezogen werden Pläne zum Ausbau des Balkanpakts in ein Militärbündnis Von unserem Korrespondenten K. R. in Triest Triest, im Juli Die Informatlonsreise, die der amerika- nische Außenminister Dulles vor kurzem unternahm, trägt in Südosteuropa ihre ersten Früchte. Mit Besprechungen der Ge- neralstäbe von Jugoslawien, Griechenland und der Türkei begannen die ersten kon- kreten Verhandlungen über den Einbau der Streitkräfte Titos in das westliche Verteidi- gungssystem. Der im Februar dieses Jahres zwischen diesen drei Nationen abgeschlos- sene Balkanpakt ist lediglich— diese Tat- sache wurde oft übersehen— ein Freund- schaftsabkommen, welchem ein eigentlicher Militärpakt erst noch zu folgen hat. Bis zur Reise von Dulles bestand in militärischen Kreisen des Westens immer noch die Ab- sicht, die Verteidigung des Nahen Ostens durch einen besonderen Pakt zu organisie- ren. Diese Absicht scheiterte, wie Dulles per- sönlich feststellen konnte, an der ablehnen- den Haltung der arabischen Staaten, ohne deren Mitwirken ein solches Militärbündnis wirkungslos und nur Mißtrauen erweckend wäre. Wie in diesem Zusammenhang jetzt bekannt wird, hat Außenminister Dulles direkte Abmachungen der Länder im Nahen Osten über wirtschaftliche und militärische Unterstützung ohne Abschluß formeller Pakte befürwortet. Dafür soll nun der Bal- kanpakt ausgebaut und den arabischen Staa- ten der Beitritt zu diesem Bündnis offen- gehalten werden. Ohne Zweifel sind jetzt gerade die bei- den anderen Partner des Balkanpaktes, Griechenland und die Türkei, jene treiben- den Kräfte, die durch den schnellen Ab- schluß eines zusätzlichen Militärpakts mit Tito die jugoslawischen Streitkräfte so rasch wie möglich in das nordatlantische Vexteidi- gungssystem einzubauen wünschen. Türkei und Griechenland sind Mitgliedstaaten des Atlantikpaktes. Durch ein Militärbündnis dieser beiden Staaten mit Tito würde das strategisch wichtige Jugoslawien, ohne selbst direkt Mitglied der NATO zu werden, zwar indirekt, aber doch mit ganz fest umrisse- nen militärischen Aufgaben in das westliche Verteidigungssystem eingegliedert, eine Lösung, mit der auch der paktfeindliche Bel- grader Diktator einverstanden wäre. Man fürchtet in Ankara und Athen, daß durch eine wachsende Anti-Tito-Stimmung im Westen oder durch eine sich zwischen West und Ost anbahnende Entspannung die Chan- cen einer militärischen Eingliederung Jugo- slawiens zunichte gemacht werden könnten. Nach dem erfolgreichen Abschluß der mili- tärischen Besprechungen zwischen Griechen- land, Jugoslawien und der Türkei wird noch in diesem Monat in Belgrad eine Militärmis- sion des Atlantikpaktes erwartet, welche die Konkreten Aktionen der Streitkräfte Titos innerhalb des sstlichen Verteidigungs- systems festlegen soll. Daß Tito in seiner Armee die einst von den Sowjets übernom- mene Einrichtung der Polit- Kommissare ab- geschafft hat, Wird in Westlichen Kreisen als Positives Vorzeichen einer zukünftigen engen Zusammenarbeit gewertet. Inzwischen ist man in diesen Wochen in Belgrad zum ersten- mal über den Umfang der amerikanischen militärischen Lieferungen voll zufrieden. Der einfachste Weg wäre natürlich eine direkte Aufnahme Jugoslawiens in die NATO. Selbst wenn Tito, was jedoch äußerst fraglich ist, einem solchen Schritt zustimmen würde, bleibt diese Lösung so lange außer Diskus- sion, so lange zwischen Italien, das schon Mit- glied des Atlantikpaktes ist, und Jugoslawien die Streitfrage um Triest nicht für beide Teile zufriedenstellend geklärt wird. Da sich jedoch gezeigt hat, wie schwer dieser gordische Kno- ten an der Adria zu lösen ist, bleibt der in- direkte Einbau Titos in die NATO über einen militärischen Balkanpakt als einzige in kur- zer Frist zu verwirklichende Möglichkeit. Mit“ besonderem Interesse verfolgt Groß- britannien diese neue Entwicklung in Süd- Osteuropa. Dieses britische Sonderinteresse dürkte in erster Linie durch die gefährlichen Spannungen am Suezkanal bedingt sein. So- bald Jugoslawien, Griechenland und die Tür- kei als wirkliche strategische Einheit be- trachtet werden können, so betont man in führenden englischen Militärkreisen, wird auch Großbritannien seine Verteidigungs- pläne für das östliche Mittelmeer auf eine neue Basis stellen können. der französische Ministerpräsident für Viet- nam, Laos und Kambodscha, Churchill für irgendeinen Teil des Mittleren Ostens oder alle drei einzeln oder gemeinsam für Deutsch- land sprechen können? Und wenn nun die großen Vier zusammenkommen, wer könnte jetzt für Deutschland, für China oder gar für Japan sprechen? Wir stehen heute, wie ich glaube, in der Auflösung der Nachkriegsstruktur, die zur Zeit des Waffenstillstandes auf der Teilung der Welt in zwei militärische Zonen errich- tet wurde— die eine Zone unter der Herr- schaft Moskaus, die andere mit Hilfe ameri- kanischer Subsidien, unter dem Schutz und der Führung Washingtons. Die Auflösung dieser Struktur war vorausbestimmbar und vorauszusehen, weil die außergewöhnliche Vorherrschaft Rußlands und Amerikas in Weltangelegenheiten das anormale und zu- gleich zeitgebundene Gleichgewicht der Kräfte bei Kriegsende widerspieglte. Seit mehr als einem Jahr erweist es sich immer deutlicher, daß das Zweimächte- System sich aufl6st. Auf beiden Seiten des Eisernen Vorhanges, in der ganzen Länge der großen Grenzge- biete, manifestiert sich diese Auflösung in verschiedenster Art, manchmal in scheinbar widerspruchsvoller Form, immer aber mit einem gemeinsamen Grundelement. Dies ge- meinsame Element, das wir Amerikaner einmal deutlich verstehen und uns für die Zukunft, zur Führung unserer amerikani- schen Politik, einhämmern müssen, ist das wachsende Widerstreben, der Widerstand oder die Revolte gegen die Organisierung durch die Großmächte. Rhee mag wünschen, weiter zu kämpfen, der König von Kombad- scha mag den Wunsch haben, den Kampf ab- zustoppen. Aber was sich aus dieser Lage deutlich ergibt, ist einfach, daß Washington und Paris in Korea und in Indochina nicht mehr so groß sind wie früher. Wir waren uns bisher nur der Widerspen- stigkeit innerhalb unserer eigenen Koalition bewußt und weit weniger geneigt, zu be- zweifeln, daß das Sowejtreich aus Eisen und Granit statt aus sterblichen Menschen be- stehe und der Zeit und dem Wechsel unter- worfen sei. Aber auf der anderen Seite des Eisernen Vorhanges trat der Widerstand in Titos Revolte bereits offen zutage und die grausamen Säuberungen in den anderen Satellitenstaaten haben gezeigt, daß das Sta- linistische Reich auch anderswo dem gleichen nationalen Widerstand gegen Fremdherr- schaft und Ausbeutung begegnete. Die Volksaufstände, zu denen es kürzlich in Ostdeutschland und in der Tschechoslowa- Fast 700 Millionen Mark ohne Deckung Die Ausgabefreudigkeit des Bundestages bringt Schäffer in Nöte Bonn,(dpa) Bundesfinanzminister Se Hä f= ter hat noch kurz vor seiner Abreise in die SA dem Bundeskabinett seine große Sorge über das Migverhältnis von Einnahmen und Ausgaben im Bundesetat dargelegt. Danach sind zur Zeit im Haushaltsjahr 1953/54 678 Millionen Mark für verschiedene vom Bun- destag beschlossene Ausgaben ohne Deckung. Man hat im Bundesfinanzministerium noch keinen Weg zur Ueberbrückung dieser Lücke gefunden. Diese Summe ist im Verhältnis zu den Gesamtausgaben des Bundes von rund 28 Milliarden Mark gering. Schäffer hat jedoch betont, daß sie nur dann richtig gewürdigt werden kann, wenn bedacht wird, daß der Bundeshaushalt schon jetzt mit fast zwei Milliarden Ausgabenüberschuß vorbe- lastet ist. Diese zwei Milliarden setzten sich aus 638 Millionen Mark Steuerausfall als Folge der Kleinen Steuerreform und 1309 Millionen Mark noch immer ungedecktem Defizit des Bundes aus dem Jahre 1951 zu- sammen. Bei der Berechnung der ungedeckten Ausgaben, so wird im Bundesfinanzministe- rium betont, ist die Heimkehrerentschädi- gung unberücksichtigt geblieben. Dieses Ge- setz tritt erst ein Jahr nach seiner Verkün- dung in Kraft. Die ungedeckten 678 Millio- nen setzten sich folgendermaßen zusammen: 1. 220 Millionen vom Bundesrat abgelehnte Einsparungen an den Bundeszuschüssen für die Länder, 2. 150 Millionen Minderein- nahmen infolge der Senkung der Kaffee- und Teesteuer. 3. 75 Millionen für verbes- serte Versorgung der ehemaligen Wehr- Was Die tifiziert vence! vor vi raubte. gepunk noch e 1949 2 Canet 1 einer 8 und au die Tä die Ga hatten sie ha rem dann Khan Männe: dessen den S0 an sich kei kam, sind noch bezeichnender. Sie g so gut wie sicher ein gewichtiges Zeugnis den historischen Wechsel, den wir jetzt leben. Denn es besteht kein Grund zu d Glauben, daß die Unterdrückung und beutung erst neuerdings größer gewor sind und daß diese Aufstände durch u untragbare Tyranneien veranlaßt wurd Die Aufstände bedeuten vielmehr folgend Die von ihnen direkt betroffenen Voß sind sich der Tatsache bewußt gewort daß der imperialistische Machtzugriff kaus nachgelassen hat. Wenn das Nachkriegssystem der 2½ mächte-Welt sich auflöst, so geschieht nicht, weil im Kreml ein Wechsel im Wag mut, in den Zielen, den Richtlinien oder Taktik eingetreten ist. Es geschieht nicht deshalb, weil Eisenhowers Regler 18 neu unsere Gegner unterminieret hat oder q 1 85 8 sie die Verbündeten und Freunde Amer 8 durch ihre beklagenswerte Unentschlos; Kusgar Heu Aus heit und ihre Selbsterniedrigung abstößt Das Nachkriegssystem löst sich auf, länder die Menschheit aus ihm herausgewach Robert ist, weil die Nationen sich von der Ersc kerung kung, der Niederlage, der Regimentiem Million und den Schrecken des Weltkrieges erhqh 1 Copyrignt 1953 by e allen Die m haben bürger Französischer General will Verstärkungen für Indochina Paris.(dpa) Der neue französische Oꝶ befehlshaber, General Navar re, habe wird aus Paris berichtet, für Indochina 8 Truppenverstärkungen von 20 000 bis lager i 30 000 Mann und um zusätzliche amerite schen sche Rüstungslieferungen im Wert von m sion W. als einer Milliarde Mark gebeten. Dad wolle Navarre die militärische Lage in Ind Der china eindeutig zugunsten Frankreichs u Christi seiner Verbündeten wenden. Navarre ist richtun einer sechswöchigen Informationsreise dum Penton Indochina nach Paris zurückgekehrt, wo liche jetzt der Regierung seine Vorschläge i des Me die künftige Kriegführung unterbreitet, walt g Navarres Forderung auf Truppenverst ae kung wird schwer zu erfüllen sein, weil? gopien Grund der noch geltenden gesetzlichen 8 stimmungen Soldaten des Mutterlandes, d ihre reguläre Dienstpflicht erfüllen, ni nach Indochina geschickt werden dürfen. Aubert Freiwillige und Sonderformationen wie d der 0 Fremdenlegion und nordafrikanische Eine l ten werden in Indochina eingesetzt. terredi Ach streitk. nerstaę Palma Ein (Kalifo sche„ niisstra machtsbeamten und Berufssoldaten, 4 Gesetz Millionen für erhöhte Kriegsopferrenten länglic 40 Millionen für verbesserte Arbeite festges kürsorge, 6. 40 Millionen Anteil des Bu an der Wiedergutmachung, 7. 25 Milli Die Roggenablieferungsprämie und 8. 83 Mil ren H nen nur durch Anleiheermächtigung geded tet, de Ausgaben für Siedlungsfinanzierung. eingese Aufwendungen für die Verdoppelung Vork Bundesgrenzschutzes auf 20 00 Mann Polizei hierfür wären vorerst etwa 94 Milli zur ve Mark erforderlich— sind in den Beret nahme nungen ebenso wenig enthalten wie zus neuen liche Mittel für den Flüchtlingswohnungsbe Stadt. der in absehbarer Zeit weitere 200 Million Ueber. Mark benötigt. durchf Dabei hat der Bundesfinanz minister, ein hoher Beamter des Finanzministerun Die sagte,„schon den letzten Löffel aus der 1 Exped rine geholt“ und gegen starken Widerstt hohen Zwangsanleihen in Hôhe von zusammen] zwang Millionen Mark beim ERP-Sondervermôß ihr He und der Sozialversicherung aufgenomm etwa( um überhaupt seine gesetzlichen Ausgabe tete d. verpflichtungen erfüllen zu können. M Parbat vier Jahren unausgesetztem Bemühen Hochle eine ordentliche Haushaltswirtschaft seie gesehe ein Bundeshaushalt entstanden, der für dh neuen Bundestag und die neue Bundesre rung kaum lösbare Probleme stelle. VM Ein tigste Aufgabe des neuen Parlaments wel Phis( die Abstimmung der Verpflichtungen( rere I. Bundes mit seinen Möglichkeiten sein, lierlac alte Parlament habe sich erheblich übern macht men und dem Bund Aufgaben gestellt, Dollar er auf die Dauer nicht zu lösen vermöge. — ———— London, im Juli. Die„Königliche Stadtgemeinde von Ken- Sington“ hat mehr und mehr den Rang des Diplomatenviertels in der englischen Haupt- stadt angenommen. Eine solche Standorts- bildung hat ihre praktischen Vorteile; der mehr oder weniger rege Dienstverkehr, der sich zwischen den Missionen der verschiede- nen Länder abspielt, wird auf diese Weise erleichtert. Auch die Vertreter der Bundes- republik haben sich der allgemeinen Ab- Wanderung nach Kensington angeschlossen. Zu den vielen materiellen Einbußen, die der unselige Krieg mit sich brachte, gehörte der Verlust des prächtigen Botschaftsgebäu- des an der Carlton House Terrace, Er ist als endgültig zu betrachten. Das Bauwerk, das architektonisch eine Einheit mit seinen Nachbarn bildet, ist gewissermaßen als Kriegsbeute dem britischen Außenamt über- lassen worden. Finanzdepartment und ähn- che Verwaltungsabteilungen sind in die ehemalige Botschaft eingezogen. In der gleichen Straße mit dem gleichen verlocken den St. James Park, die grüne Oase im Häusermeer, verfügt übrigens seit Bevins Tagen der jeweilige Außenmini- ster über eine Dienstwohnung nebst den Räumlichkeiten für den Empfang ausländi- scher Würdenträger; Bundeskanzler Dr. Adenauer ist dort schon bei mehreren Ge- legenheiten willkommen geheißen worden. Das eigentliche Foreign Office liegt ein Stück Wegs entfernt, aber keine zehn Mi- nuten zu Fuß., quer durch den Park. Es nimmt einen erheblichen Teil von dem rle- eigen Ministerien-Block ein, der sich, mit der viktorianischen Hauptfassade in White- Ball, der Londoner„Wilhelmsraße“, um einen weiträumigen Innenhof gruppiert. Die deutsche Botschaft in London Dies ist der Ort— nicht länger Carlton House Terrace—, wo sich deutsche Journa- listen zusammen mit den anderen auslän- dischen Kollegen ein Stelldichein geben, 821i es daß sie zu der täglichen Pressekonferenz mit dem„Sprecher des Foreign Office pil- gern, sei es daß sie eine Verabredung an diesem Zentrum der Staatsgeschäfte Wahr- nehmen, um etwas besonderes zu erfahren. Der Weg zum„Sprecher“ führt durch Dow- ning Street, eine kurze Sackgasse, in der sich die Limousinen stauen, wenn beim Minister präsidenten im Hause Nr. 10 eine Kabinettssitzung im Gang ist. Wer zwecks Anbahnung deutsch-engli- scher Geschäftsbeziehungen, zur Teilnahme an einer gesellschaftlichen Veranstaltung oder aus welchem Anlaß immer bei der diplomatischen Vertretung der Bundesrepu- blik vorsprechen will, darf sich durch seine Vorkriegserinnerungen nicht verleiten las- sen, das Regierungsviertel aufzusuchen. Heute muß Kensington das Ziel sein. Als im Sommer 1950— ist es wahrhaftig erst drei Jahre her?— Dr. Schlange-Schönin- gen den Posten eines Generalkonsuls der Bundesrepublik hier antrat, wurden damit zwar die 1939 abgerissenen Fäden neu ange- knüpft, aber die Anfänge waren mehr als bescheiden. Der Generalkonsul, der zunächst nur zwei Mitarbeiter mitbrachte, mietete sich in dem vornehm- ruhigen Brown's Hotel ein. Der dienstliche Weg zu ihm führte über das allgemeine Anmeldebüro im Foyer. Kon- sUlatsbeamte mochten halb im Ernst die Kunde weitergeben, daß sie einen Teil der Akten unter ihrem Hotelbett verstauten. Ein Jahr verging, bib die„diplomatische Vertre- tung“, zu der sich das Generalkonsulat bald ausgewachsen hatte, ein Haus für sich be- — ziehen konnte. Dort gibt es entschieden zu viele Badezimmer, im übrigen aber keinen Ueberfluß an Raum; das Haus besteht aus Wohnungen, die einzeln vermietet werden sollten und nun in ihrer Gesamtheit als Bonner Außenposten benutzt werden. Bei of- izlellen Gastlichkeiten mußte Dr. Schlange- Schöningen weiterhin Hotels in Anspruch nehmen. Gerade noch zur Zeit für die Krö- nungssaison wurde auch dieser Mangel ab- gestellt: ein paar Schritte weiter in dem selben an Kensington Gardens entlang füh- renden Straßenzug wurde im April ein Haus hin zugenommen. Es hat eine gar schmal- brüstige Fassade: Im Erdgeschoß nur das Eingangsportal mit seinem schmiedeeiser- nen Gitterwerk und daneben ein einziges breites Fenster. In den oberen Stockwerken bringt das Bauwerk es auf je drei Fenster. Im Treppenhaus könnte man fast meinen, einen Turm emporzuklimmen, Aber der Zu- schnitt ist doch wesentlich repräsentativer; ehemals war Abessiniens Gesandtschaft hier Utiter gebracht. Ein Provisorium stellt der gegenwärtige Zustand allerdings immer noch vor. Die Ver- teilung der Diensträume auf zwei gemie- tete Häuser— oder sogar drei, wenn man die Pag, und Visumstelle hinzurechnet— muß Ungelegenheiten mit sich bringen. Im- merhin ist die Bundesrepublik mittlerweile Hauseigentümer in Kensington geworden. Gleich von drei Häusern. Seite an Seite, am Belgrave Square, wo sich in nächster Nähe die spanische Botschaft befindet. Dr. Schlanige- Schöningen, dessen Stab auf sech zig anwuchs(die Beamten und Angestellten der Paßbehörde hierbei noch nicht einge- rechnet), hatte seit Jahr und Tag darauf gewartet, in aller Form als deutscher Bot- schafter beglaubigt zu werden, damit die Verkleidung als bloßer Generalkonsul und diplomatischer„Geschäftsträger abzustrei- fen, Der Uebergang. so schien es. würde nur eine Frage„weniger Monate“ sein, bis Deutschlandvertrag und EVG in Kraft ge- treten wären. Mit dem Vertragswerk mag es noch gute Weile haben. Aber die Bun- desrepublixk und die drei maßgebenden Westmächte wurden nun einig, unabhängig hiervon aus der Phase der Hohen Kommis- sare und(am anderen Ende) Geschäftsträger den Sprung in die Phase der Botschafter auf beiden Seiten zu vollziehen. Die drei Häuser am Belgrave Square werden derart umgebaut, daß sie ein Botschaftsgebäude aus einem Guß ergeben— ein langwieri- ges und kaum ganz billiges Vorhaben. Wir bringen es in diesen Tagen endlich wieder zu einem regulären Botschafter am Hofe von St. James, werden uns jedoch, bis die eigene Botschaft bezugsfertig wird, bis zum nächsten Jahr zu gedulden haben. Aeußerlichkeiten lassen sich von Reprä- sentationspflichten gewiß nicht trennen, brauchen aber auf der anderen Seite auch nicht überschätzt zu werden. Wichtiger sind die Gefühle, die ein Land für das andere hegt, und die persönlichen Qualitäten, die den Männern und Frauen des auswärtigen Dienstes bezeugt werden. In der englischen Presse ist an ein oder zwei Stellen dem pommerschen Gutsherren und ehemaligen Reichsernährungsminister in schmeichelhaf- ten Worten bescheinigt worden, daß er in den drei Jahren seines Hierseins sich als guter Anwalt seines Landes und als ver- ständnisvoller Gast erwiesen habe. Nur eine saubere und taktvolle Persönlichkeit konnte in London das Vertrauenskapital wieder aufbauen, das unter Ribbentrop, dem vor- letzten Botschafter des Reiches, in Grund und Boden gewirtschaftet worden war. J. U. Was . Zwischenfälle bei einem Fackeln farbentragender Studenten Göttingen.(dpa) Zu Zwischenfällen. 5 es, als Gruppen Freier Studenten am I Nie Wochabend versuchten, in Göttingen ell leicht Fackelzug zu stören, den etwa 520 Götting ren d Korporationsstudenten und Studenten] Rund Bergakademie Clausthal-Zellerfeld in f komm leur und Vollwichs veranstalteten. Eine! seiner den Freien Studenten gepante Gegenden Wicht stration war vorher vom Göttinger 05 mäß nungsamt verboten worden. Als sich nch 2 Korporationsstudenten zum Abmarsch f 9 88 mierten, wurden Feuerwerkskörper in der 8 Kolonne geworfen. Rektor und Senat“ fn e Göttinger Universität hatten den Besdi 33 der farbentragenden Studenten, einen Fach en N. zu zu veranstalten, am Dienstag mißbill, 55 5 Der Gemeinderat in Rheinland- Pf erfull Wünscht kommunalen Beirat—.— Bingen.(dpa) Umfangreiche Forde 3 gen und Wünsche auf eine finanzielle St. kung der Gemeinden und auf eine Verbes 5 rung der Beziehungen zwischen Staat 1 De Kommunen wurden am Donnerstag Belli Bingen auf der Mitgliederversammlung Rande Gemeindetages von Rheinland-Pfalz e über ben. Der Vorsitzende des Gemeindeta⸗ Verkeé Amtsbürgermeister Rittel, forderte, Essay Rheinland-Pfalz— ähnlich wie in Bayem beste einen Senat oder, wie im Südwestef Kriege einen kommunalen Beirat beim Innenm Srapl sterium zu bilden. Aufgabe dieses kom wöhn nalen Beirats müßte es sein, an der Verb. setzgebungs und Verwaltung mitzu wie versp Als grundsätzliche Forderung zum Schau meindlichen Finanzausgleich verlangte! alles. tel das Prinzip der verbundenen Stel Weise wirtschaft. Aus dem Steueraufkommen! hagli Bundes und des Landes müßten die Gem keine den mit fester Sätzen bedacht werden. Nr. 157/ Freitag, 10. Juli 1933 MORGEN Seite 9 Was sonst noch geschab Die Begum, die Gattin Aga Khans, iden- tilizierte vor dem Gericht in Aix-en-Pro- vence Frangois Sanna als den Mann, der ihr vor vier Jahren die kostbaren Juwelen raubte. Die Begum, die ein elegantes blau- gepunktetes weißes Kleid trug, schilderte noch einmal den Ueberfall am 3. August 1949 an der Riviera auf der Straße von Canet nach Cannes, wo ihr Luxuswagen von einer schwerbewaffneten Bande angehalten und ausgeraubt wurde. Auf die Frage, ob die Täter bewaffnet gewesen seien, sagte die Gattin Aga Khans:„Ja, drei von ihnen hatten Maschinenpistolen.“ Sie berichtete, sie habe die Banditen gebeten, ihr und mrem Mann nichts zu tun. Sie würden dann das Geld erhalten, das sie und Aga Khan bei sich hätten. Sie habe einem der Männer ihre Handtasche gereicht. Während- dessen habe Sanna einen im Wagen liegen- den Schweinslederkoffer mit den Juwelen an sich gerissen. Sie c Sis, jetzt; 2 0. nd Wo ch ne Wu gend „ VöR e Wordz ik A 1 1 jeht 00. n Wa sR oder e aus Frankreich wurden am Iittwoch f der 18 neue Fälle von Kinderlähmung gemeldet. mer Vier davon hatten bereits einen tödlichen chlos: Ausgang. aan Heute leben nur noch halb so viele Aus- aufn länder in Frankreich wie im Jahre 1939. aa Robert Mauco, Generalsekretär für Bevöl- Ersch kerungsfragen, teilte mit, daß von den 1,5 tien Millionen Fremden in Frankreich ungefähr erna 200 000 Spanier sind. Dagegen lebten 1939 drei Millionen Fremde in Frankreich, davon V„el allein 420 000 Ttaljener und 200 000 Polen. Die meisten der damaligen Zuwanderer haben inzwischen die französische Staats- bürgerschaft erworben. 8 Acht Angehörige der spanischen Luft- il ina ne Ole streitkräfte kamen in der Nacht zum Don- habe inag ) bis nerike von in Lud ichs u 9 nerstag ums Leben, als in der Nähe von Palma de Majorca(Balearen) ein Munitions- lager in die Luft flog. Eine Reihe von spani- schen Soldaten wurde verletzt. Die Explo- sion wird auf die Hitze zurückgeführt. * Der siebenfache britische Mörder John Christie hat eine Woche vor seinem Hin- richtungstermin von seiner Todeszelle im Pentonville-Gefängnis aus„jede nur mög- liche Unterstützung“ bei der Ueberprüfung age ik des Mordprozesses Evans zugesagt. Sein An- reite 8 Walt gab dies bekannt und fügte hinzu, er habe den mit der Untersuchung des Falles Evans Beauftragten bereits Foto- kopien persönlicher Aufzeichnungen Chri- sties ausgehändigt. Christie erhielt am Mittwoch im Gefängnis Besuch von zwei Mitgliedern des Ueberprüfungsausschusses. Außerdem führte der Abgeordnete Rogers, der die Interessen der Angehörigen von Evans vertritt, eine dreiviertelstündige Un- terredung mit ihm. 0 Ein amerikanisches Gericht in Oakland (Kalifornien) verurteilte die 32jährige deut- sche„Kriegsbraut“ Hildegard Garni Pelton Wegen Totschlags ihres Mannes zu Gefäng- nisstrafe. Die Dauer der Haftstrafe, die laut Gesetz zwischen fünf Jahren und lebens- jänglich betragen kann, wird erst später stgesetat e„„ . * Die New Lorker Polizei hat einen regulä- ren Hubschrauber-Streifendienst eingerich- tet, der ausschließlich über dem Hafengebiet eingesetzt werden soll. berichtete die„New Vork Herald Tribune“. Die New Lorker Polizei hat bereits seit Jahren Hubschrauber zur Verfügung, die aber bisher nur in Aus- nahmefällen verwendet wurden. Mit dieser neuen Einrichtung ist New Vork die erste Stadt. deren Polizei einen regelmäßigen Ueber wachungsdienst mit Hubschraubern durchführt. uster U. uisterum Die deutsch- österreichische Nanga-Parbat- der ſe Expedition, die den Gipfel des 8125 Meter hohen neunthöchsten Berges der Welt be- Wang, war am Mittwoch damit beschäftigt, r Hochlager am Rakiot-Peak in Höhe von wia 6950 Meter abzubrechen. Dies berich- te der Pilot einer Maschine, die den Nanga en. M Parbat umflog. Der Abstieg von diesem Hochlager ist— von Lawinengefahr ab- gesehen— nicht mehr so gefährlich. * * Ein einfallsreicher Dieb schoß in Mem- is(Tennessee) mit einer Luftpistole meh- rere Löcher in das Schaufenster eines Juwe- lierladens, hob ein Stück Scheibe heraus und achte sich mit Schmuck im Werte von 3300 Dollar aus dem Staube. Was wir hörten: K. am 1 Nicht zu den auffallendsten. aber viel- gen 1 leicht zu den wichtigsten Sendungen gehö- ren die kulturpolitischen Kommentare des ſundfunks, sofern sie wirklich etwas zu ommentieren haben und den Bürger aus mer schläfrigen Zufriedenheit aufrüttein. ichtig deshalb, weil hier in kleinen, regel- ähgig verabfolgten Dosierungen die öffent- iche Meinungsbildung angeregt, der Prozeſ der geistigen Verdauung gefördert und das 80 rasch erlahmende Interesse an aktuellen Fragen des kulturellen Lebens wWachgehal- ten wird. Was in Zeitungen und Zeitschrif- en geschieht, die in der besonderen Pflege der Kulturkritik eine notwendige Funktion füllen, findet im Rundfunk seine Ergän- zung und Erweiterung auf einer anderen bene, aber aus dem gleichen verantwort- ichen Kulturbewußtsein, dessen wir heute r denn je bedürfen. elli in seinen kritischen Streiflichtern„Am mung! Rande vermerkt“(Süddeutscher Rundfunk) iber Eindrücke von der großen Münchner Verkehrsausstellung. Es war ein glänzendes Essay über Gehalt und Form dieser bisher esten und modernsten deutschen Nach- riegsausstellung, bei der architektonische und raphisch- malerische Lösungen von unge- N önlich hohem Niveau und eine glückliche der( Verbindung von Technik mit den heiter- tzu wire verspielten Elementen der Kunst den Be- chauer entzücken und begeistern. Und dies Iles, sagte Pfeiffer-Belli. ist erstaunlicher- weise in einem Lande möglich, daß die häßlichsten Briefmarken und auch sonst keinen offiziellen Geschmack hat. Aber Weil Ein Mensch mit Erfindungsgeist Mr. Kearsley findet sich mit den Widerwärtigkeiten des Lebens nicht Als William K. Kearsley im Jahre 1903 bei der General Electric Company einge- stellt wurde, gab es noch nicht jene stren- gen Bestimmungen über die Art der Vor- bildung, die heute eine Mitarbeit im Kon- struktionsstab des Werkes bedingen. Sehr zu seinem Glück übrigens, denn er war in seiner akademischen Laufbahn über die erste Klasse der Oberschule nicht hinaus- gekommen. Aber auch zum Glück der Com- pany selbst, denn heute verdankt sie die- sem Mitarbeiter Hunderte von Erfindungen, die ihr im Laufe der Zeit ein rundes Sümm- 3 von zehn Millionen Dollar eingebracht aben. Die meisten dieser Erfindungen entspran- gen der Tatsache, daß Mr. Kearsley zu den Menschen gehört, die sich mit den kleinen Widerwärtigkeiten des Lebens nicht einfach abfinden, sondern sich aktiv gegen sie zur Wehr setzen. Eine seiner ersten auf diese Weise entstandenen Erfindungen war die nicht- anlaufende Schutzbrille. Die Idee war ihm gekommen, als er einen Arzt in einem heißen, feuchten Operationsraum beobach- tete, der mit zwei Brillen arbeiten mußte. Während er die eine aufsetzte. mußte eine eigens dafür abgestellte Schwester den Be- schlag von der anderen abwischen. Dies schien Kearsley eine unverantwortliche Vergeudung der Zeit. Sofort machte er sich an die Arbeit. Das Resultat war eine kleine, in der Tasche zu tragende Heizbatterie, von der aus ein Draht um die Brillengläser lief. Dadurch wurden diese gerade warm genug, um ein Anlaufen zu verhindern. Wirkliche Tiergärten auf dem Meeresgrund? Prophezeiungen des französischen Taucherkapitäns Jacques Cousteau „Als Fischmenschen werden wir eines Tages mit Tauchlunge und Schwimmflossen regelrechte Viehzucht unter Wasser betrei- ben. Netze werden die Zäune sein. Die Fut- terpflanzen für die nutzbaren Meerestiere werden auf dem Meeresgrund regelrecht an- gebaut werden— es gibt da ungeahnte Möglichkeiten.“ 5 Dies prophezeit Taucherkapitän Jacques Cousteau, der„französische Hans Hass“. Wir alle erleben schon in diesem Sommer wie an jedem Badestrand Jungen und Mäà- del sich mit Tauschermaske, Schwimmflos- Seri und Schnorchel am Seegrund Spielgär- ten aus Steinchen, Muscheln, Seegras und Schnecken arilegen, wenn auch vorerst im flachen Wasser Nicht viel anders, nämlich nur mit einer Taucherbrille, fing auch Cousteau an. Er war damals 26 Jahre und Marineoffizier im klaren Mittelmeer, fand Gefallen an der Unterwasserjagd mit Har- pune, Armbrust und Unter wassergewehr und schuf sich während des Krieges eine künstliche Taucherlunge, die ihm frei- schwimmend stundenlanges Tauchen er- laubt. Die Wracks gesunkemer Schiffe führ- ten ihn in Tiefen, die bisher für Nackt- taucher als unerreichbar galten. Die franzö- sische Kriegsmarine sah seinen ersten Unter wasserfilm und machte ihn sofort zum Chef einer Taucherschule. Als erster Mensch filmte Cousteau mit seinem Kameraden Dumas aus freiem Wasser die Tauch- manöver eines U-Bootes. Torpedoabschüsse und das Minenlegen. Mit seinen Schwimm- tauchern räumte er ganze Minenfelder. Dann lockte ihn das Rätsel des„Höllen- pfuhls“ von Vaucluse bei Avignon. Dieser seltsame kleine See sprudelt einmal im Jahr gewaltige Wassermassen heraus, ohne daß jemand weiß, woher sie kommen. Cousteau und Dumas tauchten 60 Meter tief hineiri— dann wurden beide fast bewußtlos und konnten nur mit knapper Not die Ober- kläche wieder erreichen, Cousteau brachte 1947 den Weltrekord für Nackttaucher auf 90 Meter Tiefe Kollege Dumas schaffte ein Jahr später zwei Meter mehr— das ist noch heute der Weltrekord Seitdem brachte Cou- steau aus dem Roten Meer die ersten far- bigen Unter wasser aufnahmen aus 45 Meter Tiefe mit Dann startete er zu einer auf vier verheerende Dürre im Südwesten der USA Jahre berechneten Expedition für allgemeine Meeresforschung, machte mit einem 300 Jahre vor Christi Geburt gesunkenen grie- chisch-römischen Schiff voller Kunstschätze einen unverhofften Zufallsfund, drehte einen Film davon und will dies antike Schiff in natürlicher Größe nachbauen und damit inn See gehen. Seine Bücher wurden Best- seller. Seine Filme wurden preisgekrönt. „Mit Tauchlunge. Blitzlicht und Unter- Wasserkamera“, so sagte er. werden wir den dunklen Vorhang, der dem Menschen- auge bisher die Meereswunder bis 100 Me- ter Tiefe verhüllte, immer weiter lüften“. einfach ab, sondern„erfindet“ Bedeutung erlangte diese Erfindung, als im Krieg der Bedarf an nichtanlaufenden Flie- gerbrillen immer größer wurde. Unter den zahlreichen eingereichten Patenten trug William B. Kearsleys„Heizbrille“ den Sieg davon. Ungezählte Menschenleben wurden durch sie gerettet— und die General Elec- trie Company erzielte mit ihrer Herstellung an die 2 Millionen Dollar Reingewinn. Ganz ähnlich war die Entstehungsge- schichte seiner„elektrischen Bettdecke“, die heute in Amerika ein durchaus gebräuch- licher Gegenstand ist. Als junger Mann lebte er mit zwei Freunden zusammen in einer kleinen Junggesellen wohnung, in der um Mitternacht die Heizung abgeschaltet wurde. Jeden Morgen begann unter den dreien ein Streit darüber, wer das warme Bett ver- lassen und das Fenster schließen solle. Kearsley war dies bald zu bunt. und er be- gann sich mit dem Gedanken zu beschäfti- gen, wie diesem Ueberstand abzuhelfen sei. nach einigen durchbastelten Nächten war es so weit: mit Drähten, Steck- Kontakten und Schrauben hatte er eine Vorrichtung kon- struiert, die beim Druck auf einen Knopf automatisch das Fenster schloß. die Heizung anstellte und, sobald das Zimmer angenehm warm war, eine Schallplatte in Gang setzte, die mit einem fröhlichen Morgenliedchen die letzte Müdigkeit aus den Augen der drei Schläfer wischte. Um aber auch an kalten Winterabenden das Zubettgehen angenehm zu machen, nahm er ein paar Meter elek- trischen Heizdrahtes, nähte ihn in eine Decke ein und konstruierte so den ersten elek- trischen Fuß wärmer. a Als Kearsley kurze Zeit darauf heiratete, geriet diese Erfindung allerdings in Ver- Ueberraschende Folgen der Atomexplosionen Deutsche Chemiker fordern einen Im Juli 1945 explodierte auf dem ameri- kanischen Versuchsgelände in Neumexiko die erste Atombombe. Drei Wochen später stellte im Staate Indiana, etwa 1700 Kilo- meter vom Explosionsort entfernt. eine Papierfabrik Kartons her, in denen Röntgen- filme verpackt wurden. Nach 14 Tagen waren die Filme verdorben. Man ging der Ursache nach und stellte fest, daß radioaktives Ma- terial in das Betriebswasser der Papierfabrik und aus ihm in die Pappe der Kartons ge- langt war. Durch seine Strahlung waren die Filme unbrauchbar geworden. Luftströmun- gen hatten, so ergab sich weiter, den radio- aktiven Staub, der bei Atombombenexplo- sionen zu entstehen und in große Höhen emporzusteigen pflegt. über Hunderte von Kilometern fortgetragen, Regenfälle hatten inn in den Fluß Wabash herabgespült, aus dem die Fabrik ihr Wasser entnahm. Diese erste Ueberraschung einer Atom- explosion ist nicht die einzige geblieben. Im Februar. 1951 fiel in Rochester und Detroit radioaktiver Schnee zur Erde. Der strah- lende Staub, den er erhielt, stammte nach- Weislich von einer Atomexplosion, die über 1000 Kilometer weit entfernt stattgefunden hatte, er war sechs bis elf Tage unterwegs gewesen, ehe er durch Schneefälle zur Erd- oberfläche herabgerissen wurde. Am 27. Ja- nuar 1952 explodierte auf dem amerikani- schen Versuchsgelände eine Atombombe, und bereits zwei Tage später war der von ihr Farmer am Rande des Ruins/ Regierung leistet Hilfe Monatelange Trockenheit. Heuschrecken schwärme und Rinderpest haben unzählige Farmen aller Größenordnung im Südwesten der Vereinigten Staaten an den Rand des Ruins gebracht. Alte Farmer sprechen von der Dürre- periode als der schlimmsten, soweit ihre Er- innerung reicht. In den meisten Gebieten von Texas sind die Weiden derart ausgebrannt und von Sanddünen überweht. daß auch selbst ununterbrochener Regenfall zu spät käme. Ein Abgeordneter des Repräsentan- tenhauses berichtete nach einer Inspektions- reise, daß die meisten Farmer nicht Bankrott gehen könnten. Sie seien schon Bankrott. Vom Flugzeug aus machte das Gebiet um Waco in Texas den Eindruck, als hätte sich früher Schnee über das Land gelegt. Straßen und Chausseen seien von Dünen bedeckt. An den Hausern staue sich meterhoch der Sand. Kultur- am Rande vermerkt diese Ausstellung in München und nicht in Paris oder sonstwo im Ausland stattfindet, „rührte sich keine Feder“ zu ihrem Ruhme. Daß auch der„Manneimer Morgen“ in sei- nem Feuilleton vom 23. Juni gerade zum Stil dieser Ausstellung die Feder gerührt hatte, ist dem eifrigen Kulturkritiker vermutlich entgangen.) In einer überspitzten Bemerkung, die wohl an die Adresse der Journalisten ge- richtet war, zeigten sich deutlich die Gren- zen und Gefahren solcher Art von Kultur- kritik, die um einer geistvollen— oder auch nur boshaften— Formulierung willen den Boden der Sachlichkeit verläßt und in tem- peramentvoller Subjektivität zuweilen mehr Porzellan zerhaut, als unbedingt nötig ist. Wenige Stunden später schüttete dann der gleiche Kommentator in den Becher unserer Ausstellungsfreuden einen bitteren Wermutstropfen, als er beim Südwestfunk unter dem beliebten Titel, Zeichen der Zeit“ kulturpolitische Betrachtungen anstellte, die sich ebenfalls mit Ausstellungen befaßten. Diesmal wurde wieder das reichlich strapa- zierte Steckenpferd: Erziehung zum guten Geschmack geritten, wobei dann die Klage über den schlechten Geschmack an vielen Ausstellungsbeispielen erhärtet werden konnte. Das war ja ganz schön und sicher- lich gut gemeint. Warum aber Herr Pfeiffer; Belli behauptete, daß wir keinen großen Ausstellurigs- und Plakatstil“ besäßen— was ja bis zu einem gewissen Grade stimmt—, aber mit keinem Wort die Münchener Ver- kehrsausstellung erwähnte, die er am Vor- mittag noch mit so begeisterten Worten ge- priesen hatte, ist schwer zu verstehen. Viel- leicht hätte diese Ausnahme sein Konzept Einige Farmer haben sich nach den Er- zählungen des Abgeordneten drei Meter hohe Barrieren vor den Häusern errichtet, um sich vor dem Staub und dem Sand zu retten. Im Bundesstaat Colorado ist im Gefolge der Trockenheit eine fast nie dagewesene Heuschreckenplage aufgetreten. In manchen Gebieten wurden 50 Heuschrecken auf einem Quadratmeter gezählt. Schon im Frühjahr dieses Jahres hatte eine gewaltige Invasion von Heerwürmern in vielen Teilen des Süd- westens fast die gesamte Mais- und Gras- ernte vernichtet. Auf Anordnung der Re- gierung sind für die am schwersten Betrof- fenen Teile der Bundesstaaten Texas, Oklahoma, Colorado, Kansas. Neu-Mexiko, Arkansas und Louisiana 8 Millionen Dollar zur Unterstützung für die Farmer zur Ver- fügung gestellt worden. verdorben, das in der Feststellung gipfelte, daß wir in puncto Ausstellungen hinterm Monde lebten. Vor Tische— in Stuttgart las man's anders. Die„Kulturumschau“ des Süddeutschen Rundfunks brachte Besprechungen über künstlerische Ereignisse der Woche, dar- unter das Wiener Musikfest, die Wiederent- deckung des ‚Standhaften Prinzen“ von Calderon für die deutsche Bühne und die beiden Kölner Uraufführungen:„Die Frei- heit des Gefangenen“ von Edzard Schaper und„Hauptmann Matjuschenkoff von H. Kühner. Professor Dr. Hans Wenke erörterte in seinem kulturpolitischen Kommentar beim Süddeutschen Runfunk das Thema„Hoch- schule und Oeffentlichkeit“. wobei sich der Referent auf einen prinzipiellen Ueberblick beschränkte und alle Fußangeln aktueller Problematik tunlichst vermied. wie es einem Hochschullehrer zukommt. der in diesem Fall nur ein Amt und keine Meinung haben konnte. Anders hingegen Dr. Rudolf Pechel. der mit seiner 9. Sendung„Für und Wider“ staatlichen Ueberwachungsdienst erzeugte radioaktive Staub in Ottawa(Ka- nada) nachweisbar. Die Entfernung spielt offenbar für der- artige„Fern wirkungen“ von Atombomben- Versuchen kaum eine Rolle. Radioaktives Material aus den amerikanischen Versuchen konnte in Paris nachgewiesen werden. Und wenn man in Amerika die im Innern der Sowjetunion stattgehabten Atomexplosionen nicht nur nachweisen, sondern auch genau feststellen konnte, daß es sich dabei um Plutonium und nicht um Uran-Bomben handelte, so nimmt es kaum wunder, daß auch bei uns strahlender Staub beobachtet werden konnte. In Freiburg/ Br. war im Herbst 1951 eine radioaktive Staubwolke nachzuweisen, die sich noch zwei Tage zuvor in den Vereinigten Staaten über der Stadt Helena befunden hatte. Den Weg. den sie zurückgelegt hatte, konnte man an Hand der Wetterkarten genau verfolgen. Da bisher etwa 40 Atomexplosionen statt- gefunden haben und noch immer gröhgere Bomben hergestellt und erprobt werden, be- ginnt die Gefahrenquelle, die der strahlende Staub darstellt, allmählich einen alarmieren- den Umfang anzunehmen. In Amerika hat man im Sommer in Chikago am Boden eine durchschmittliche Strahlung von 36 Milli- röntgen am Tag ermittelt, und man ist der Auffassung, 50 Milliröntgen am Tag seien für den Menschen die obere Grenze des Er- träglichen. Das Migliche ist die Unberechen- barkeit der Gefährdung. Unter ungünstigen meteorologischen Umständen kann plötzlich ein harmloses Regenfaß zu einer Gefahr werden. Weit davon entfernt. diese Gefährdung aufbauschen und sich in phantastischen Uebertreibungen verlieren zu wollen, weisen sowohl in den USA wie in Europa Wissen- schaftler warnend auf sie hin. In Amerika kontrolliert man den Zug der radioaktiven Staubmassen sorgfältig und trägt ihn in Karten ein. Deutsche Fachleute fordern ähn- liches auch für uns, und die Gesellschaft Deutscher Chemiker, die die bedeutendsten Atom wissenschaftler Deutschlands zu ihren Mitgliedern zählt, regt in den von ihr her- ausgegebenen„Nachrichten aus Chemie und Technik“ an, einen staatlichen Ueber- Wachungsdienst zu diesem Zweck einzurich- ten. Die Methoden und Hilfsmittel dafür stehen zur Verfügung, und es wäre viel ge- wonnen, könnte man die Gefahr, wenn auch nicht bannen, so doch genau verfolgen und ihr Kommen und Entschwinden einwandfrei feststellen. ventionellen Vorstellungsinhalte mit unheim- Süddeutscher Rundfunk) in ein Wespen- nest hineinstieß und bei den Betroffenen sicherlich einige Aufregung verursachte. Er beleuchtete die merkwürdig begründeten Fälle von gerichtlichen Freisprüchen, lite- rarischen Preisverteilungen und grobhzügi- gen Pensionszahlungen, deren Nutznießer schwer belastete Nazis sind. brachte Beispiele von Reden und Umtrieben führender Ex- Pgs, Angaben über die Finanzierung neo- nazistischer und kommunistischer Tarn- organisationen— alles Erscheinungen, die von unseren Behörden stillschweigend ge- duldet werden. Man fragte sich Angesichts solcher Tat- sachen, derer Reihe sich vermutlich beliebig vermehren liege, ob denn die Sache der Frei- heit und Menschlichkeit. die über Sein oder Nichtsein unserer gesamten Kultur entschei- det, nur das Anliegen einer Weniger ist und ob hre Verteidigung immer mehr dem Rundfunk und der Presse überlassen bleibt, während die beamteten Hüter der Demo- kratie zu schlafen scheinen? Die Wamungs- rufe der Wachenden sind laut genug— man dürfte sie eigentlich nicht überhören. E. P. Notizen über Bücher Simone Weil:„Schwerkraft und Gnade“. (Köel- Verlag, München.) Eine erstaunlich junge Frau macht von dem Vorrecht der fran- zösischen Mentalität, radikale Fragen radikal zu beantworten, Gebrauch. Ihre Geistigkeit hat etwas wenig„Körper“, sie atmet in ihrer Höhenluft ungehindert und mit einem Wohl- gefühl, das über die Leiden der Autorin falsche Vorstellungen aufkommen lassen könnte. Der joviale Montaigne und der Spötter Voltaire lie- gen ihr nicht, sie neigt mehr zur großartigen Radikalität Pascals. Simone Weil war in einem höheren Lehramt tätig. Die soziale Problema- tik rückte sie an die Seite der Handarbeiter, der Widerstand gegen das nationalsozialistische Deutschland zwang sie zur Emigration nach England, wo sie, 34 Jahre alt, starb. Simone Weil hat das überlieferte Bildungsgut, aus dem andere allenfalls Nutzen ziehen oder sattes Be- hagen schöpfen, in Feuer verwandelt, in leuch- tende und wärmenden Flammen. Mit un- erhörtem Eifer geht sie in einer ablenkenden und zerstreuenden Welt auf das Eigentliche zu, auf den Kern der Dinge. Vorläufigkeiten inter- essieren nur, um damit die Rangordnung der Wertstufen zu demonstrieren und wiederher- zustellen. Ihr sicheres Wertfühlen durchdringt das Durcheinander der angeschwemmten kon- gessenheit. Erst 25 Jahre später, als die General Electric Company den Auftrag er- hielt, eine Art„Klima-Anlage“ für Betten zu konstruieren, erinnerte er sich ihrer wie- der. Wenige Tage genügten ihm. um die relativ simple Vorrichtung des alten Fuß- wärmers auch auf größere Decken zu über- tragen, sie mit einer auf die Temperatur des Schlafzimmers automatisch reagierenden Wärmeregulierung zu versehen— und in- nerhalb weniger Wochen kam die erste „elektrische Bettdecke“ auf den Markt. Die Liste von Kearsleys Erfindungen ließe sich noch lange fortsetzen. Aber er gibt sich mit alledem noch nicht zufrieden. Abend für Abend sitzt er in seiner kleinen privaten Werkstatt und bastelt an neuen Verbesserungen und neuen Vereinfachun- Sen.(Aus„Nation's Business“) Blick ins Land Mistwagen als Hochzeitskutsche Würzburg. In einer sonderbaren Hoch- zeitskutsche wurden dieser Tage ein ameri- kanischer Offizier und seine junge Frau von einer Kirche in der Nähe von Würzburg ab- geholt. Ein hoch mit frischem Stallmist be- ladenes Kuhfuhrwerk stand vor der Kirche, Soldaten stellten eine weiß verkleidete Bank darauf und hängten ringsherum Blechbüch- Seri. Kräftige Soldatenarme hoben Braut und Bräutigam nach der Trauung hoch auf den Mist. Unter den Klängen einer Militär- kapelle, gefolgt von zwei Dutzend chrom- glänzender Wagen, setzte sich der seltsame Zug in Bewegung. 5 5 Uralter Mist„duftete“ noch immer Hannover. Prähistoriker haben bei Bo- 8 in der Nähe von Jever (Ostfriesland) in einer Bleibodenschicht Reste eines Haufens Tiermist freigelegt, die auf ein Alter von mindestens 1000 Jahren ge- schätzt werden. Der prähistorische Mist hat sich so gut gehalten. daß er noch heute bei seiner Entdeckung„duftete“. i Luftschutzaufklärung soll beginnen Köln. Der Bundesluftschutzverband in Köln will in Kürze mit einer intensiven . Luftschutzaufklärung der Bevölkerung be- ginnen. Wie ein Vertreter des Verbandes er- Klärte, sei die Zeit für eine solche Aufklä- rungsarbeit reif. Während noch vor einem Jahr ein erheblicher Teil der Bevölkerung eine Antipathie gegen die Wiedereinführung des zivilen Luftschutzes gezeigt habe, setze sich jetzt immer mehr die Erkenntnis durch, daß ein vorbeugender Luftschutz notwendig Sei. Deutscher Handel um 20 Jahre zurück! Frankfurt. Deutsche Methoden zur Aus- Wahl des Verkaufspersonals, zu dessen Aus- bildung und Bezahlung, seien im Vergleich zu amerikanischen Gepflogenheiten um etwa 15 bis 20 Jahre zurück, stellte bei deutsch- amerikanischen Betriebsführergesprächen Dr. Thomas Vaughn fest, Leiter der For- schungs- und Entwicklungsabteilung der Woy5yandotte Chemicals. Starke Auswanderung 8 nach Kanada und Australien Bremen. Rund 4 500 deutsche Auswan⸗ derer verlassen im Juli das Auswanderer lager Bremen-Lesum. 3 500 dieser Auswan derer fahren nach Kanada und 1 000 nach Australien. N Gegen gesundheitsgefährdeten Lärm wiesbaden. Eine Musterpolizeiverordnung zur Bekämpfung gesundheitsschädigenden Lärms hat das hessische Innenministerium den Landräten und Oberbürgermeistern zum Erlaß empfohlen. Die Verordnung siehßt unter anderem vor. daß Kraftfahrzeugführer besonders nachts und in der Nähe von Krankenhäusern und Altersheimen jedes überflüssige Geräusch vermeiden sollen. Sie enthält ferner Zeiten für Teppichklopfen und regelt den Gebrauch von Rundfunkgeräten, Musikinstrumenten und Lautsprecher wagen sowie die Veranstaltung von Feuerwerk. Die Verordnung berücksichtigt teilweise die im Februar vorigen Jahres in Hamburg erlas- senen Bestimmungen. Reisen zu Krieger-Friedhöfen im Ausland Die Bundesgeschäftsstelle des Kassel. Volksbundes deutsche Kriegsgräberfürsorge in Kassel veröffentlichte eine Uebersicht über die geplanten Gemeinschaftsreisen zu deutschen Gefallenen-Friedhöfen im Aus- land. Vom 25. Juli bis 29. August sind acht Reisen nach Frankreich, vier nach Holland, drei nach Italien und zwei nach Belgien vorgesehen. 1 licher Folgerichtigkeit. ihrer direkten und gleichsam nackten Art ihre Eigentümlich ist bei Grundeinstellung. Mit auflösenden und weg- 5 fressenden Säuren geht sie der Schwerkraft zu Leibe, allem Allzumenschlichen, um ganz reif und frei zu werden für den Empfang des gna- denhaft Gegebenen. Eine schöne Einführung Struktur ihres ungemein klaren und beweg lichen Geistes. e e „Noch ist es Tag“. Ein Lesebuch(Bayeri- scher Schulbuch-Verlag, München). Das Her- ausgeberkollegium hat sich die Arbeit nicht leicht gemacht und ein Buch zustande ge- bracht, von dem eine gute Wirkung zu hoffen ist. Die Beiträge, teils schlichte Berichte, teils gut gewählte Auszüge aus Werken hervor- ragender Dichter, knüpfen stets an Lebens- situationen an, die den jungen Lesern ver- ständlich oder aus eigenem Erleben bekannt sind. Gedichte und Prosa-Sentenzen dienen der stimmungshaltigen Vertiefung, leiten sacht zum Reflektieren an oder üben eine ethisch- appellative Wirkung aus, hobene Zeigefinger von Gustave Thibon gibt ein fesselndes Bild der jung verstorbenen Frau und zeigt die ohne daß der er- des Moralisten sichtbar würde. Das eigentliche Positivum des Buches liegt darin, daß es mit gediegenen Mitteln ver- sucht, der Auffassung des gewerblichen In- dustrieberufs als einer nur manuellen Tätig- keit zum Zwecke des Gelderwerbs entgegen- zutreten, daß es vielmehr die Berufswelt zum Bildungszentrum des einzelnen machen und die geistigen Güter der Dichtung und der Ma- lerei(es sind viele Bilder, darunter einige gute Farbdrucke, beigegeben), Mitte aus zugänglich machen will. Das ist ein großes Programm, das schwerlich ganz zu ver- wirklichen ist, aber wenn man in dem Lese- buch blättert, gewinnt man den Eindruck, daß hier petan ist, was getan werden kann. Das Werk schließt mit einem Spruch Goethes recht bescheiden„.. Heitern Sinn und reine Zwecke: Nun, man kommt wohl eine Strecke.— Und das glaubt man ihm gern. 8 8„„ Wa. von dieser N * Seite 4 MANNHEIM Freitag, 10. Juli 1983. Nr. Marlettag Ein Stand, ein Schirm und eine schmale Gasse, Geruch nack Obst, nach Erde und nach Kraut, Ein Pappkarton als hochmoderne Kasse, Und Kohl, wohin das Auge prüfend schaut. Salat, Bananen. Ziemlich jung: Gemüse. Geflügel kängt kopfüber rot im Wind. Die Marktfrau hat bestimmt geschwoll'ne Füße. Verstoklen schmatzt am Himbeerstand ein Kind. in fetter Fisch bleibt seufzend auf der Strecke, Ein grüner Junge schaut nach grünen Bohnen, Der Zeitungsboy dort drüben an der Ecke Versorgt die Hausfrau laut mit Sensationen. Am Mittag ist der Markt bereits verlaufen, Durck faule Reste führt ein schmaler Pfad. Und auf den schmutzig-grauen Abfallhaufen Welkt still das letzte Blatt vom Kopfsalat Max Nix Sommerzeltlager Hirschhorn kür Mädchen und Jungen Die Abteilung Jugendförderung im Stadtjugendamt Mannheim richtet in Zu- sammenarbeit mit der Heidelberger GNA (amerikanische Einrichtung zur Betreuung deutscher Jugend) bei Hirschhorn ein Ju- gendzeltlager ein, an dem Jungen und Mäd- chen im Alter von 10 bis 21 Jahren teilneh- men können. Die Lagerkapazität der vier geplanten Lagerabschnitte beträgt jeweils 100 Jungen. beziehungsweise Mädchen. Es sind zwei Abschnitte für Mädchen— vom 27. Juli bis 5. August und vom 3. bis 15. August— und zwei für Jungen vorgesehen, vom 17. bis 26. und vom 26. August bis 5. September. Hin- und Rückfahrten sind in diese Zeitspannen eingeschlossen. Die Teil- nahme an zwei hintereinander folgenden Abschnitten ist möglich. Nähere Angaben über Kosten. Abfahrts- zeiten und sonstige Fragen bei der Abtei- lung Jugendförderung, D 5, 4. Tel. 32 260, Klinke 339. Frohsinn bei„Frohsinn“ z Um 70. Geburtstag Die Feierlichkeiten zum 70. Geburtstag schloß der MGV„Frohsinn“ Feudenheim am Montag auf dem Festplatz ab. wo die Hilde Werner„Tournee-, Varieté- und Ka- barett-Schau Heidelberg“ unter Leitung von Fritz Dukamp ein Gastspiel gab. Willi Pe- ter Stahl führte das Publikum als Ansager durch ein reichhaltiges Programm. Hilde Werner, Anita und Ingrid gefielen besonders mit ihren Solis bei Gesang Tanz oder Paro- die. Panno zeigte Kautschuk-Arbeit, und reichen Beifall erntete auch der Humorist Heiner Hoffstätter. Kabarettistisch wurde ein buntes Programm serviert. das von dem Pianisten Max Kuhnert tatkräftig unter- stützt wurde. Die Stimmungsmusik gab die Festkapelle SKM unter Leitung von Karl Senghas. i 8 Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Auch die für 30. Juli bevorstehende Verkehrsübergabe der neuen Rollbühlstraße zeichnet sich bereits durch Vorausschatten ab, die bis zur Friedrich-Ebert-Brücke rei- chen. Der motorisierte Verkehr erhält in der neuen Rollbühlstraße eine der idealsten Ver- kehrsadern Mannheims. So ideal, daß das Tiefbauamt jetzt alle Mabnahmen zum Schutz und zur Sicherung des Fußgängers ergreift. Die Ueberquerung dieser Straße darf für den Fußgänger nicht zur Glückssache wer- den. Darum hat das Tiefbauamt bereits an allen Brennpunkten Verkehrsinseln in die Fahrbahn eingebaut. Die Schutzmaßnahmen kür den Fußgänger müssen jedoch bereits an der Friedrich-Ebert-Brücke beginnen, denn dort liegt die Wurzel des neuen Straßen- zuges. Aus diesem Grunde werden jetzt sämtliche Straßenübergänge des Kreuzungs- punktes Friedrich-Ebert- und EKäkertaler Straße durch sogenannte„Zebrastreifen“ markiert. Diese„Zebraübergänge“ bestehen aus weißen Platten, die in Form von fünf Meter langen Streifen in die Fahrbahn ein- gelegt werden. Das lediglich aufgemalte Strelfenmuster(wie am Paradeplatz) hat sich nicht bewährt, da es zu schnell verwischt Wohin gehen wir? Freitag, 10. Juli: Nationaltheater, 19.30 Uhr: „Der Zarewitsch“; Mozartsaal, 19.30 Uhr:„Der Witwenfächer“. Musensaal. 20 Uhr; Peutsch- Amerikanisches Chorkonzert unter Mitwirkung des Temple University Choir, Philadelphia und der Mannheimer Liedertafel e. V. Alhambra: nennt es Liebe“, Alster:„Hongkong“. Ca- Pitol:„Die Farm der Gehetzten“, Die Kamera: „Jugend“ Die Kurbel:„Die Dschungelgöttin“. Palast:„Der Weibertausch“. Planken:„Der Garten Allahs“. Samstag, 11. Juli: Nationaltheater, 19.30 Uhr: „Der Barbier von Sevilla“; Mozartsaal, 20 Uhr: „Das Perlenhemd“. Wie wird das Wetter? n 8 Vorhersage bis Samstag früh: Zunächst noch wechselnd be- wölkt und noch einzelne Regen- schauer, besonders im Norden 0 unseres Bereiches. Zum Abend geserwärmung nur bis etwas über 20 Grad. Abkühlung in der Nacht bis unter 15 Grad. Mäbige, zeitweise noch etwas auffrischende Winde um West. Uebersicht: Ein Tief über Norwegen führt auf seiner Rückseite unserem Bereich noch kühle Luft zu. Der Vorstoß eines Ausläufers des Azorenhochs bringt zum Wochenende Besserung. Pegelstand des Rheins am 9. Juli: Maxau 6,78(1); Mannheim 5,83(-); Worms 4.87 (unv.); Caub 4,24(10). Pegelstand des Neckars am 9. Juli: Plochin- gen 3,66(10); Gundelsheim 2,10(10); Mann- eim 5,70(unv.). Noch kühl Wetter warte Karlsruhe Verkehrsverein en miniature: Die Jugendherberge- eine Visitenkurte unserer Studt In- und ausländische Jugend ist des Lobes voll über die Aufnahme in Mannheim Mit den Schwalben sind auch die Wandervögel zurückgekehrt und suchen vorübergehende Unterkunft. Auch in Mannheim, das offenbar gar nicht so wenig Reize für den Reiselustigen bietet, wie man vielleicht an- nehmen könnte, auf der anderen Seite aber auf Grund seiner zentralen Lage am Schnittpunkt der deutschen Nord-Süd- und West-Ost-Verkehrs- achse als„Zwischenlandeplatz“ geradezu prädestiniert erscheint. Wer sich kein Hotel leisten kann, findet ein billiges und doch ansprechendes Quartier und Verpflegung in der Jugendherberge am Schnickenloch— und das gilt insbesondere von der Jugend. Der große Zuspruch, den dieses Haus von Jugendlichen aus aller Welt in ständig steigendem Maße erhält, ist das beste Argument für seine Existenzberechtigung. Während im Mai vorigen Jahres noch 602 Jungen und Mädchen— weitaus die Mehr- zahl der Herbergsgäste besteht aus männ- lichen Wanderern und das Durchschnittsalter liegt zwischen 16 und 20 Jahren— im Schnik- kenloch übernachteten, waren es im Mai 1953 bereits 719 und im Juni 1953 sogar 2005 gegen- über 1791 im gleichen Monat des Vorjahres. Angesichts der durchweg schlechten Witte- rungsverhältnisse in diesem Juni ist die er- Wwähnte Uebernachtungsziffer von 2005,— davon 214 Ausländer— erstaunlich hoch. Herbergsvater Bauer verspricht sich über- haupt für dieses Jahr so etwas wie eine„Re- kordernte“ an Uebernachtungen und Essen- portionen. Obwohl sich die Besucher aus dem Norden und Süden der Bundesrepublik, auf das Jahr umgelegt, etwa die Waage halten, ist im Augenblick neben Hessen und dem Saarge- biet vor allem Norddeutschland Trumpf, das mit den Schulferien früher„dran“ ist als der Süden. Und obwohl auch sehr viele Gruppen, Vereine und insbesondere Jugendorgani- sationen und ganze Schulklassen von den Unterkunfts- und Verpflegungs möglichkeiten in Mannheims Jugendherberge Gebrauch machen— der Hauptakzent liegt doch auf dem Einzel wanderer.„Wanderer“ trifft im übrigen heute den Kern der Sache nicht mehr ganz genau, da die wenigsten noch per pedes kommen und die meisten mit dem Stahlroß. Viele würden sehr gerne mehr als eine Nacht bleiben, aber— so versichert Herbergsvater Leistungen aus dem Härtefonds des Lustenuusgleichs Das Ausgleichsamt Mannheim gibt bekannt: Die zweite Leistungsdurchführungsver- ordnung zum Lastenausgleichsgesetz sowie eine in letzter Zeit hierzu ergangene Wei- sung ermöglichen es nunmehr, nachstehende Personengruppen, die keinen unmittelbaren Anspruch an den Lastenausgleich haben, Lei- stungen aus dem sogenannten Härtefonds zu gewähren: 1. Sowjetzonenflüchtlingen, die zur Ab- wendung einer ihnen unverschuldet drohen- den unmittelbaren Gefahr für Leib und Leben oder die persönliche Freiheit geflüchtet sind oder aus den gleichen Gründen dorthin nicht zurückkehren können 2. Saarländern, die am 31. Dezember 1944 im Saargebiet ihren Wohnsitz hatten und die- sen durch behördlichen Zwang aufgeben mußten oder dorthin nicht zurückkehren können 3. Vertriebenen, die am 31. Dezember 1950 keinen ständigen Aufenthalt im Geltungs- bereich des Grundgesetzes oder in Berlin- West gehabt haben, aber nach dem Bundes- vertriebenengesetz Rechte und Vergünsti- gungen in Anspruch nehmen können ebrustrellen“ schützen den Fußgünger Statt Farbe werden jetzt weiße Platten in die Fahrbahn eingelegt Wird. Der Plattenbelag ist zwar wesentlich teuerer als Farbe, aber dafür unverwüstlich. Auch an der Kreuzung der Friedrich-Ebert- Straße und Theodor-Kutzer-Ufer werden sämtliche Uebergänge für Fußgänger durch Platten markiert. Bei den Verkehrsinseln der neuen Rollbühlstraße sind bereits sämt- liche Uebergangsstellen für Fußgänger „zebragestreift“. Weitere derartige Markierungen sind an der Kreuzung der Waldhof- und Mittelstraße am alten Mehplatz vorgesehen. 4. Personen, die aus rassischen Gründen von der Zuerkennung einer Liquidationsrente des ersten Weltkrieges ausgeschlossen waren. 5. Helgoländern 6. Spätheimkehrern. Gewährt werden Beihilfen zum Lebens- unterhalt, zur Beschaffung von Hausrat und zur Berufsausbildung. Ferner kommen Auf- baudarlehen in Frage. Die Beihilfen bewegen sich in gleicher Höhe wie die entsprechenden Leistungen nach dem Lastenausgleichsgesetz. Ein Unterschied dazu besteht aber darin, daß Leistungen aus dem Härtefonds nur zur Ab- wendung einer mit der Schädigung in ur- sächlichem Zusammenhang stehenden gegen- wärtigen Notlage und zwar nur dann ge- währt werden, wenn unterhaltspflichtigen Angehörigen entsprechende Leistungen zur Beseitigung der Notlage nicht zugemutet werden können. Eine förmliche Schadensfeststellung findet nicht statt. Ein Rechtsanspruch auf Leistun- gen aus dem Härtefonds besteht nicht. Leistungen aus dem Härtefonds werden Hör auf deine Frau— taht votsichtig! nur auf Antrag gewährt. Die dazu erforder- lichen Anträge werden bereits ausgegeben und zwar für den Stadtkreis Mannheim beim Ausgleichsamt in der Luisenschule während der üblichen Sprechstunden(montags und mittwochs von 8 bis 12 Uhr). Dort werden auch die Anträge entgegengenommen. In Untersuchungshaft: Bauer— dafür ist in dieser Zeit nur in Aus- nahmefällen genügend Raum da: trotz der 122 Betten, rund 80 Notlager und einer Aus- weichmöglichkeit durch Aufstellen von wei- teren Betten im großen Tagesraum. 8 Eine andere Chance zur Erweiterung der Aufnahmekapazität läge vielleicht in der Einzäunung des Jugendherbergsgeländes etwa durch Hecken, innerhalb der dann mög- licherweise Zelte aufgestellt werden könnten. Um Gegensatz zu vielen anderen Städten hat Mannheim noch keinen Camping-Platz.) Dann hätte man auch, mit städtischen Augen gesehen, die bei Anlage eines Zeltplatzes sonst meist erforderliche Kanalisation, be- ziehungsweise die Verlegung von Wasserzu- leitungen, die Einrichtung von besonderen Toiletten usw. gespart, da die Zeltenden un- mittelbar von der Jugendherberge aus mit „versorgt“ werden könnten. Und sicher würden auch Diebstähle, wie sie vor einigen Tagen an ausländischen und Berliner Her- bergsgästen begangen wurden, durch eine Abgrenzung gegenüber dem Parkgelände weitgehend vermieden. Im übrigen werden die bestohlenen Jugendlichen doch nicht einen allzu schlech- ten Eindruck von Mannbeim mit nach Hause genommen haben, da ihnen durch eine städti- sche Spende die Weiterfahrt ermöglicht wor- den ist. Und daß sich die Mehrzahl der jungen Männer und Mädchen, die sich einmal durch das„Schnickenloch“ schleußen ließen, in Stadt und Herberge sehr wohl gefühlt haben, dafür zeugen die vielen, in allen möglichen Sprachen geschriebenen Eintragungen im Gästebuch. Die Anerkennung eines indischen Studenten möge für viele andere stehen: „Four hours in the rain and on a motorcycle, but this spot at the end oft it— I'd do it twice again and love it“, auf gut Deutsch etwa: „Nach vier Stunden Fahrt mit dem Motorrad im Regen nun dieser Fleck Erde— Ich würde das alles noch zweimal mitmachen und ihn trotzdem noch gern haben rob Ausbau des Gaswerkes Luzenberg, sieben Wochen in Betrieb genommen werden kann. 80 lunge unschuldig, bis dus Gegenteil bewiesen ist Der ehrbare, unbescholtene, bisher nicht vorbestrafte Herr Willibald Meckermann wird eines Morgens von der Polizei in seiner Wohnung„besucht“ und nach Eröffnung des Haftbefehls durch den Richter ins„Café Landes“ eingewiesen. Er wird verdächtigt, an einer größeren Unterschlagung beteiligt zu sein und kommt in Untersuchungshaft, well in seinem Falle Flucht- oder Verdunke- lungsgefahr besteht. Diese Untersuchungs- aft, während der Herr Meckermann nicht etwa Angeklagter, sondern lediglich„Be- schuldigter“ ohne bisher erwiesene Schuld ist, wurde durch die auch in Baden-Württem- berg am 1. Mai in Kraft getretene„Ordnung über den Vollzug der Untersuchungshaft“ einheitlich für alle Bundesländer geregelt. In 90 Paragraphen steht geschrieben, was der Untersuchungsgefangene Willibald Mecker- mann im Landesgefängnis oder in irgend einer anderen Anstalt als Untersuchungsge- kangener tun und lassen darf und was nicht. Die Sicherung des Hafftzwecks bringt Be- schränkungen der persönlichen Freiheit mit sich, aber die Persönlichkeit und das Ehr- gefühl des Herrn Meckermann, der ja noch ange nicht verurteilt ist, müssen nach Mög- lichkeit respektiert werden. So darf er zu recht meckern, Wenn er nicht mit der im bür- gerlichen Leben üblichen Anrede angespro- chen oder mit bereits abgeurteilten Strafge- kangenen zusammengebracht wird. Aller- dings muß er sich an die Tageseinteilung sei- nes Unfreiwilligen Aufenthalts halten und sich nach der Hausordnung richten. Daß sich Herr Meckermann in seiner Zelle beschäftigen darf oder, wenn er will, gegen einen kleinen Lohn freiwillig an den An- staltsarbeiten beteiligen kann, ist selbstver- ständlich. Das wichtigste sind aber die Be- stimmungen, die sich mit der Kontaktauf- nahme mit der Außenwelt befassen, wenn der Blick des Untersuchungsgefangenen vom Zellenfenster via Herzogenriedstraße in die Freiheit schweift. 5 Mit richterlicher Erlaubnis darf er alle zwei Wochen einen überwachten Besuch empfangen, der normalerweise nur 15 Minu- ten dauert. Für die Besuche des Verteidigers gilt das nicht, und auch nicht für die Korre- spondenz mit Richter, Staatsanwaltschaft oder Rechtsanwalt. Sonst aber kann der Richter zu umfangreichen Privatbriefverkehr (der auf eigenem Briefpapier gestattet 18t) einschränken. Für dringende Geschäftskorre- spondenzen gibt es Sondergenehmigungen. Das Leben in der Zelle ist eintönig. Herr Meckermann würde sich vielleicht gern von zu Hause seinen Rundfunkempfänger brin- gen lassen, aber das darf er nicht, weil es die Ordnung stört und überdies unter Umstanden drahtlose Verbindung mit der Außenwelt er- möglicht. Dafür kann er aber lesen, so viel er will, und wenn grundsätzlich auch die Haft- anstalt den Lesestoff stellt, so kann er sich doch vom Buchhandel zusätzlich Zeitungen, Zeitschriften und Bücher besorgen lassen. Nur nicht von zu Hause, von wegen even- tuell versteckter Nachrichten Das Recht auf Selbstverpflegung steht Herrn Meckermann ebenfalls zu—„im Rah- men einer verständlichen Lebensweise“ und durch eine Gastwirtschaft, die von der An- stalt ausgewählt wird. Das Geld muß vorher bei der Kasse des Landesgefängnisses einge- Ab 1. Mai gilt die neue Untersuchungshaft-Vollzugsordnung auch in Mannheim zahlt werden. Essen und Rauchen sind also erlaubt, und gegen ein Sprudelwässerlein hat auch niemand etwas einzuwenden. Nur jede Art von alkoholischen Getränken ist ver- boten. Wenn er doch Alkoholisches trinken Sollte, gibt es Ordnungsstrafen, vom Entzug des Lesestoffes bis zur Arreststrafe von zwei Wochen. Wenn Herr Meckermann will, kann er sich darüber beschweren. Sonder vorschriften enthält die Unter- suchungshaft-Vollzugsordnung für Häftlinge unter 21 Jahren, für deren Erziehung und geistige Fortbildung besondere Sorge getra- gen werden soll. Essen, Rauchen, Lesen— es ist gut, daß diese Erleichterungen einmal einheitlich und grundsätzlich niedergelegt worden sind. Bes- Ser ist es, wenn man die Erleichterungen gar nicht in Anspruch zu nehmen braucht und sich nur bei einem Spaziergang durch die Herzogenriedstraße ihrer erinnert. Falls es doch einmal so weit kůäme.. hw-—b Ius dem Mannheimer Polizeibericht Fingierter Raubüberfall. Ein 21jähriger, der von seinen 80 DM Wochenverdienst be- reits 40 DM für sich verbraucht hatte, täuschte bei der Polizei einen Raubüberfall vor, bei dem ihm die restlichen 40 DM an- geblich abhandengekommen sein sollten. Das fehlende Geld hätte er als Unterhalts- beitrag an seine Familie abführen sollen. In die Enge getrieben, gab er dann den wirk- lichen Sachverhalt zu. Der tägliche Unfall. einem Fußpfad Hohensalzaer- Harderslebener Straße stieß ein Radfahrer mit einem Lieferwagen zu- sammen und zog sich innere Verletzungen zu.— Einen Verletzten und 1500 DM Sach- schaden gab es bei einem Zusammenstoß zwischen einem Pkw. und einem Motorrad in der Tullastraße.— Eine 58jährige Frau wurde beim Ueberqueren der Jungbusch- straße von einem Radfahrer angefahren und erlitt einen Oberschenkelbruch.— Beim Auf im Rheinauer Wald kam ein Motorradfahrer ins Schleudern, fuhr gegen einen Baum und erlitt leichte Ver- letzungen.— An der Kreuzung Zusammenstoß mit einem Pkw. wurde ein Motorradfahrer in Neckarau verletzt. Sach- schaden 400 DM. Freibad- Gangster. Ein 18jähriger stahl im Freibad in drei Fällen Geldbeutel aus umberhängenden Kleidern. Außerdem hatte er in der Breiten Straße ein Herren-Fahr- rad mitgehen lassen, das er für 25 DM ver- kaufte. Der festgenommene Dieb hat ver- mutlich noch weitere Diebstähle auf dem Gewissen. Billige Strümpfe. Angeblich im Auftrag einer benachbarten Geschäftsfrau sollte ein 17jqähriges Mädchen in einem Textilladen zwel Paar Strümpfe„zur Auswahl“ mit- nehmen. Es handelte sich aber um eine Betrügerin, die die Geschäftsfrau lediglich als„Referenz“ benutzt hatte.. Doppelter Selbstmordversuch. Ein 28jäh- riger Arbeiter mußte in Polizeigewahrsam genommen werden, um seinen dritten Selbsttötungsversuch zu verhindern. Der Lebensmüde hatte sich schon zweimal auf- gehängt, konnte aber jedesmal von seiner Mutter gerettet werden. Von Mensch zu Mensch Es gewann eine Wettgemeinsch beim Fußball-Toto zwei Hauptgewinn und einige kleinere Gewinne. Särntlich am Glück Beteiligte sind in einer nich allzu großen Fabrik beschaftigt, die q; doch eine Zeitlang unter starkem Au tragsmangel zu leiden hatte und des halb davor stand, Entlassungen vorzu nehmen., Doch es kam nicht dazu, dem einer der Toto-Gewinner hatte eit Idee, und die anderen stimmten in gleich zu: Ihr gewonnenes Geld nam lich der Fabrik zinslos zur Verfügug zu stellen, um sie in die Lage zu ven setzen, sich durch diese Investition xc. kurrenzfähig zu machen. So geschah g auch, und seitdem floriert das Une bereits wieder zurückbezahlt werden und als Dank für die Hilfe einiger se. ner Beschäftigten hat der Unternehme eine freiwillige Lohnerhöhung gegeben Selbstverständlich mußte auch keg einziger Arbeitsplatz aufgegeben wer den. f Wahrlich, eine„Verzinsung“ eing Gewinnkapitals, wie man es sich nutz. bringender kaum vorstellen kann, un zudem ein Zeichen für gegenseitig Vertrauen, wie man es heute vielleid nur noch selten findet. Bald gibt es mehr Gas in Mannheim Die neue Horizontulkummerofenanlage, Kernstück des auf 15 Millionen DM Haerwäsche- viel einfacher! Warum wird in mehr und mehr Familien Haar nur noch mit Schauma gewaschen? Di Tubenschaumpon von Schwarzkopf verl die Waschzeit. Aus der kleinen Schauma- i bilden sich im Nu Berge von sahni- gem, gründlich reinigendem Schaum. Und wie schön wird Ihr Haar! e nnn d beer 2 5 0 Haarwas — SCHWARZKOP kommendes die kur lich feierlich angeheiꝛt worden ist und in etun wWalzwe Foto: roh kleine Chronik Schachberirk Mannheim. Die Bezirkksleih weist darauf hin, daß die 6./, Runde der 8 meisterschaft sowie die Blitzmeisterschaft acht Tage verschoben werden muß auf 16, 16 Uhr, und 19. Juli, 9 Uhr. Lokal:„fing berg“. 5 Kraftfahrer-Verein. Mitgliederversamm am 11. Juli, 20 Uhr, im Lokal„Zum Z wish akt“, B 2, 12. Kleingärtner- und 13. Juli auf dem Vereinsplatz Garten Dik Lindenhof. Am 11. Juli, 20 Uhr, „Zähringer Löwen“ Zusammenkunft. Verein für deutsche Schäferhunde, Neck Mitgliederversammlung am 11. Juli, 20 1 im Vereinsheim. T. V.„Die Naturfreunde“. Die für 12. vorgesehene Besichtigung der Reisinsel. wegen des Hochwassers ausfallen. nehmen wieder, das Darlehen konnt 1 des Hö! Nr. 157 ges aegare Da av unmoder Artikel zu lesen sehr um ernsten „Unt mer in 70. Geb. werden, dem Be sächlich hat, die Unterste schaften der be: zum We hauptet Nich zial- u und Ve kreina Flick el Wo alle die Stim baren gen der Ofkfe: Gang d die die greifen ses„Ru den kör ber Wel der Lat stand 2 doch st Flicks Werke 2 wohl ni noch im chen W. genomn Verlust Eilfe andere Gang die er i Anglied des Sie Selbs waren nach de zenden anderer flechtur keit d Gleichz Obme e Aktion verein Sandhofen. Am 11% sche V derart Auswei unt erreich ten-Ste Charlot Reich 5 i 5 1 forsl Verein für Naturkunde. Am 12. Juli fors lottenii tanische-dendrologische Exkursion in die 55 anlagen und den Exotenwald Weinheim. n. punkt: OEG-Bahnhof Weinheim, Brücke, 00 (Abfahrt Mannheim 7.15 Uhr). Sudetendeutsche Landsmannschaft, Orts band Neckarau. Am 12, Juli, 15 Uhr, im 14 „Zum Engel“ Lichtbildervortrag„Sudetend sche Tragödie und Du“. ö Wir gratulieren! Ihren 89. Geburtstag f Babette Mittel, Mannheim, Uhlandstrabe 83 Jahre alt wird Frau Katharina Sa Mannheim, Elfenstraße 27. Den 76. Geburt begeht Frieda Moskob, Mannheim- Waldhof flucht 7. Filmspiegel Alhambra:„Man nennt es Lieb“ So vielversprechend der Anfang ist enttäuschend rollt dieser Film in sel letzten paar hundert Metern dem lad erwarteten Happy End zu und bringt! seinen schon zu oft geschauten Mißverstid missen, Verwechslungen und künstli Komplikationen kaum eine neue und ginelle Idee auf die Leinwand. Auf der deren Seite aber suchen routinierte überzeugend wirkende Darsteller und“ behutsame Regie Gohn Reinhard) Manko der Handlung auszugleichen, hier ist es in erster Linie Winnie Mar die den Löwenanteil für sich beansprud darf, während sie sich zwischen ihren f. nern Curd Jürgens und Richard Hau hin- und herreigen läßt. Eine exakt al tende und in Landschaftsaufnahmen schſ, gende Kamera im Verein mit der M. „ 1 Franz Grothes vervollständigen die tiven Seiten eines stellenweise ernst gem ten, aber thematisch zu schwachen U. spiels. In weiteren Rollen: Lisa Stan Hans Leibelt und Ursula Grabley. Nr. 157/ Freitag, 10. Juli 1953 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Die Lehre aus Unwissen l Da aufmerksames Lesen oder gar Zuhören ewig unmodern geworden ist. wird gebeten diesen mtlich Artikel entweder gar nicht, oder bis zum Schluß u lesen. Er dient nicht der Verteidigung einer sehr umstrittenen Persönlichkeit. sondern einem ernsten Anliegen. g „Unternehmenverwandelnder Unterneh- mer in Wandlung“, könnte aus Anlaß des Vorzh 70. Geburtstages Friedrich Flicks geschrieben „ dem werden, wenn des Jubilars Lebenslauf vor e eig dem Betrachter abrollt. Es ist hierbei neben- n inn sächlich ob Flick politisch jene Rolle gespielt 0 nam hat, die gespielt zu haben ihm seine Gegner kügunz unterstellen, oder ob er nicht um des Wirt- 1 Ver schaftens willen gewirtschaftet hat, sondern n Roß, der besseren Bedarfsdeckung wegen; also ah zum Wohle des Verbrauchers— wie er be- tet, hauptet. Nicht eine der gegen Flick erhobenen so- verde zial- und wirtschaftspolitischen Anklagen zer ses und Verdächtigungen konnte ein wand lehne frei nachgewiesen werden. Das entschuldigt geben Plick ebensowenig wie es ihn beschuldigt. ken Wo alles im Verborgenen geschieht, urteilt a Wer die Stimme des Volkes nach den wahrnehm- paren— nach den fühlbaren— Auswirkun- eing gen der Handlungsweise. 1 1 Offen bleibt allerdings die Frage, ob der in, und Gang der Ereignisse. ob die Entwicklung, eiten die die Dinge nahmen, durch Flicks Ein- elleich greifen oder durch anderes Verhalten die- a 8„Ruhrmagnaten“ geändert hätten wer- en können? Erst spätere Geschichtsschrei- er werden darüber Auskunft zu geben in er Lage sein. Heute ist noch der Zeitab- tand zu gering. Abschließend läßt sich je- nilien! doch sagen, daß der Tätigkeit Friedrich en? De Flicks und somit dem Geschick. das seine % Werke nahmen, Tragik anhaftet. Paß er es so wollte, wie es kam, wird wohl niemand unterstellen, denn obwohl er noch immer zu den Reichsten unter den Rei- chen Westdeutschlands zählt, kann nicht an- enommen werden, daß er die seit Erreichung es Höhepunktes seiner Tätigkeit erlittenen erluste erleiden wollte. Eilfertig wäre es daraus zu schließen, daß ndere— etwa das böse Ausland— diesen Gang der Entwicklung bewußt gefördert — d hat. Auch das kann nicht erwiesen werden. Auch diese Unterstellung ist reine Speku- lation. a Gewigß, im In- und Auslande wünschte eine ganze Reihe von Menschen den Groß- unternehmer mit weltweitem Besitz ent- machtet zu sehen. Dieser Wunsch basierte darauf, daß ihm politischer und sozialer Miß brauch seiner Macht unterstellt wurde. Die Betonung liegt auf„unterstellt“. Nur unterstellt— leider— nicht bewiesen, weil mangelnde wirtschaftliche— wem es paßt, der möge hier„politische“ sagen— Allge- meinbildung gerade den„kleinen Mann von der Straße“— egal welcher Nation er auch sein mag Ideologien ausliefert, die— in ihm verständlicher Vereinfachung die Dinge verzerren. Etwa ebenso wie der Puszta-Bewohner das ihm unerklärliche Na- turereignis einem ihm ebenso unverstäand- lichen Radioapparat zuschreibt; etwa ebenso Wie der norddeutsche Spökenkieker hinter der Krankheit seines gefallenen Rindes Hexerei vermutet, ist es hier. Es mag wohl eingewandt werden: Welt- weite Börsentransaktionen, Unternehmens- verwandlung eines finanz- und verhand- Iungsbegabten Unternehmers würden sich immer so insgeheim abspielen, daß selbst beste wirtschaftliche bzw. politische Allge- meinbildung dagegen machtlos bleibt. Das ist nur teilweise zutreffend. So lange die Völker nicht primitivste Klarheit über wirt- schaftliche Vorgänge und Organgesetze haben, wird die Handlungsweise sowohl des Unternehmers, als auch die des etwaigen ihn bekämpfenden falschen Propheten gleich- wertige Gefahr darstellen.(Wobei gar nicht gesagt werden soll, daß alle, nicht auf Un- ternehmerseite stehenden Propheten, trüge- rische Ideologien ausstreuen.). Dies zu bedenken, daraus zu lernen, ist heute besonders wichtig, weil durch die so- genannte„Demokratisierung der Wirtschaft“, deren eine Phase ja die betriebliche Mitbe- stimmung ist, auch die, Mitverantwortlich- keit des berühmten kleinen Mannes von der Straße am wirtschaftlichen Geschehen— wenigstens in moralischer Hinsicht— ver- ankert ist. Tex. Zauberer im Kohlenpott Am 10. Juli 1953 feiert Friedrich Flick, ine der wenigen heute noch wirkenden Per- lichkeiten, die der deutschen Montan ndustrie entscheidendes Gepräge gaben, Sei- nen 70. Geburtstag. Die ausländische Konkurrenz, die an den Revieren von Ratibor und Hultschin betei- ügten Wiener, Prager und Mährisch- Ostrauer Wirtschaftsführer verglichen Fried- rich Flick oft mit Mardochai Meysl, jenem sagenhaften Hofbankier Rudolfs II. von Habsburg, in dessen Händen sich alles zu Gold verwandelte. Der Ueberlieferung gemäß ist der sich mit dem Vermögen der Fugger und Welser messende Reichtum Mardochai Meysis aus einem Goldstück hervorgegangen, das der junge Meysl in der . Tasche elnes bei einem Prödler gekauften Rockes 0 chkeit der östlichen Konkur- 1 edi icks erklärt sich daraus, daß Flick bereits in recht jungen Jahren— der jährige war bereits Prokurist der„Bremer ütte“ in Gaisweid und wurde mit knapp Jahren Vorstandsmitglied der„Eisenindu- trie zu Menden und Schwerte/ Westf.“ ne führende Rolle in der deutschen Mon- tenindustrie spielte. Im Jahre 1919— Flick war knapp 36 Jahre lt— wurde er alleinvertretungsberechtig- er Generaldirektor der„Charlottenhütte“, e er in den vorhergehenden Jahren durch ngliederung von Erzgruben, Stahl- und Walzwerken zum führenden Unternehmen es Siegerlandes gemacht hat. selbständigkeit und Steigerung 5 der Ertragskraft ö a en die beiden Leitmotive Flicks. In der in nach dem ersten Weltkrieg mächtig einset- zenden Welle von Zusammenschlüssen und anderen horizontalen und vertikalen Ver- echtungen gelang es ihm, die Selbständig- :„Fin keit der„Charlottenhütte“ zu wahren. sam Sleichzeitig verstand er es— nicht immer Zwiser Ohne auf Widerstand dividendenhungriger 5 ktionäre zu stoßen— durch neue techni- Am 11 e Verfahren die Ertragskraft der Hütte Garten derart zu steigern, daß er die Mittel für die 0 Uhr, Ausweitung in der folgenden Zeit gewann. Nechß Den Höhepunkt 15 20 U unter nehmerischer Leistung erreichte Flick im Jahre 1929. Die Vereinig- nenden in etun to: roh ür 12. Flick-Kommandit gesellschaft“, ner Bergbau AG.“. 1935 wurde Flick aus außenpolitischen Gründen die Auflage er- teilt, die Beteiligungen an der oberschlesi- schen Eisenindustrie auf den polnischen Staat zu übertragen. In Verbindung mit diesem Vorgang bemühte sich Flick erfolg- reich— für dieses Gelingen wurde er spä- ter hart gescholten und Förderer des Natio- nalsozialismus genannt— um die 1936 vor- genommenen Reprivatisierung der„Verei- nigten Stahlwerke“. Indes war— im Jahre 1934— die„Char- lottenhütte“ nach Abgabe ihrer Produk- tionsbetriebe zur reinen FHolding-Gesell- schaft und mit der Mitteldeutschen Stahlwerk AG. verschmolzen worden. Nun warf Flick sämtliche seine Beteili- gungen in die neugegründete„Friedrich der in den Jahren 1938 und 1939 die ehedem ausländi- schen Beteiligungen an der„Hochofenwerk Lübeck AG.“ und der„Anhaltischen Kohlen- Werke und Sächsischen Gugstahlwerke Döh- jen AG.“ angegliedert wurden. Als dezimierter Unternehmer überstand Friedrich Flick den Zusammen- bruch von 1945. Zunächst wurde er inter- iert, nach einem Nürnberger Urteil bis Ende August 1950 in Haft gehalten. Eingriffe in das Vermögen unterblieben jedoch. Durch Demontage und Enteignungen hat- ten jedoch die Flickschen Unternehmungen rund 75 bis 80 Prozent der früheren Kapa- zität eingebüßt. Flick blieb die 74prozentige Beteiligung an der„Maximilianshütte“; an der„Hochofenwerk Lübeck AG.“(75 Pro- zent); 60 Prozent Beteiligung von der„Har- pener Bergbau AG.“ und 55 Prozent an der im Zuge der Entflechtung von Harpen ge- trennten„Essener Steinkohlenbergwerke AG.“ Der Verlust an Unternehmen der ver- arbeitenden Industrie, den Flick erlitt, wird — gemessen an Friedensumsatz— auf etwa 95 Prozent geschätzt. Die Alliierten verlang- ten weiter den Verkauf der Beteiligungen an Harpen und an der„Essener Steinkohlen- bergwerke AG.“ Indes ist bereits die Har- pen- Beteiligung an eine Gruppe französi- scher Hüttenwerke verkauft worden; ein Wesentlicher Teil des Erlöses soll in der westeuropäischen Industrie angelegt werden. Woraus ersichtlich ist, daß der 70jährige Friedrich Flick— innerhalb des„laufenden r Geschäftsganges“— vor Aufgaben steht, die sich hinsichtlich Schwierigkeit mit denen messen können, die Flick noch vor Er- reichung des„besten Mannesalters“ Jöste. Ehrenhof der Sozialpolitik (Hi) Das vor kurzem erschienene Manifest der selbständigen Unternehmer wurde auf einer Tagung in Godesberg als eine Fibel des Unternehmertums bezeichnet. Dipl.-Ing. Flender, der Vorsitzende der Arbeitsgemein- schaft Selhständiger Unternehmer betonte, daß der soziale Friede nur dadurch fundiert werden könne, wenn nicht das Trennende sondern das Gemeinsame in den Vordergrund gestellt werde. Heinrich Krumm erklärte, in den mittleren Betrieben bestünden praktisch keine sozialpolitischen Spannungen, sondern es herrsche eine Atmosphäre der Partner- und Mitarbeiterschaft. Das Unternehmertum musse sich erst selbst läutern und erst dann Forderungen an den Staat stellen. Deshalb sei der Vorschlag gemacht worden, einen „Sozialen Ehrenhof“ zu errichten, um soge- nannte„asoziale Unternehmer“ auszumerzen. Mit diesem„Ehrenhof“ sollten aber auch de- magogische Lügen der anderen Seite am ge- meinsamen örtlichen runden Tisch als solche festgestellt werden. Dieses lose menschliche Zusammenfinden habe in einzelnen Fällen bereits zu ausgezeichneten Erfolgen geführt, und konkrete Vorschläge über eine solche weitere Zusammenarbeit würden von der „Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unter- nehmer zur Zeit ausgearbeitet. Dr. Mertens, der Geschäftsführer der ASU, erklärte zu der Darstellung des Bundes- finanzministeriums über den Umfang der bundeseigenen Betriebe, die angegebenen Ziffern hätten sich mehr oder weniger nur auf das Nennkapital bezw. auf das Altreichs- markkapital bezogen. Der wirkliche Wert dieser Unternehmen liege aber zweifellos über dem des Nennkapitals. Wenn seitens des Bundesfinanz ministeriums gesagt würde, es seien für eine Reprivatisierung solcher Betriebe keine Käufer vorhanden, so treffe dies zwar angesichts der augenblicklichen Kapitalmarktpolitik zu, man müsse sich aber die Frage stellen, ob diese fiskalisch orien- tierte Finanzpolitik nicht der eigentliche Grund dafür sei, daß es nur wenige Käufer geben könne. Geld statt Kohlen Engpaß der Euergie wirtschaft (VWD) Die Kohlebevorratung der Gas- werke nach Aufhebung der Bewirtschaftung ist zur Zeit mit 400 000 Tonnen zufrieden- stellend, wie kürzlich in der Lamderausschuß- Sitzung Gas festgestellt wurde. Die Gas- erzeugung zeigt den für die Sommermonate üblichen saisonbedingten Rückgang. Der Gasbedarf konnte restlos befriedigt werden. Bei der Gas wirtschaft besteht weiterhin ein ungedeckter Kreditbedarf für den Ausbau der Erzeugungs-, Vorarbeitungs- und Spei- cheranlagen. In einer Sitzung des Länderausschusses Elektrizität wurde darauf hingewiesen, daß der jährliche Investitionsbedarf der Elek- triziätswirtschaft von 1,2 Millarden DM aus den wahrscheinlich zur Verfügung stehen- den Quellen nur zu zwei Dritteln gedeckt werden kann. Die Bemühungen nach wei- teren Finanzierungs möglichkeiten müßten sich daher mehr als bisher auf den auslän- dischen Kapitalmarkt richten. Bei weiterem Ausbau soll darauf geachtet werden, daß die Stromerzeugung in der wirtschaftlichsten Weise in möglichst großen Einheiten erfolgt. 1952 sind 3,23 Milliarden DM durch Strom- abgabe an Letztverbraucher erlöst worden. Tabakanbaubilanz (LSW) Von den 12 000 Tabakpflanzern in 171 südbadischen Gemeinden sind im ver- gangenen Jahr 1030 Hektar Geudertheimer Tabak, 600 Hektar Havanna und 44 Hektar Virginia Gold gepflanzt worden. An Zigar- rentabak wurden 87 490 Zentner im Wert von 10,97 Millionen DM und einem Durch- schmittspreis oon 124,82 DM je Zentner ver- kauft. An heißluftgetrocknetem Virginia sind 3000 Zentner im Wert von 636 000 DPM und einem Durchschnittspreis von 212 DM je Zentner abgesetzt worden. Der Gesamt- wert der südbadischen Tabakernte im ver- gangenen Jahr betrug damit über elf Mil- lionen DM. Die südbadischen Tabakpflanzer haben für ihre Zigarrentabake die Höchsten Durchschnittspreise im Bundesgebiet er- reicht. Südbaden ist zur Zeit auch das größte Virginiaanbaugebiet mit Heißluft trocknung in Südwestdeutschland. JEIA-Geschädigte müssen warten Hi.) Die Entscheidungsbefugnis über Ent- schädigungsansprüche gegen die JEIA steht ausschließlich den alliierten Stellen zu, wird in Regierungskreisen betont. Eine direkte deutsche Ein wirkungsmöglichkeit ist bis zum Inkrafttreten des Deutschlandvertrages nicht gegeben. Der Bundesregierung ist es daher nicht möglich, von sich aus Zahlungen an durch die JEIA Geschädigten zu leisten. Von Regierungsseite wird angestrebt, Be- träge eingetriebener EIA- Forderungen kür Zahlungen an Geschädigte zu verwenden, jedoch stößt dieser Versuch auf alliierten Widerstand, da noch nicht geklärt ist, wem die Forderungen gehören. K U RZ NACHRICHTEN „Fiatwerke“ erwerben„Daimler-Benz,-Lizenz (UP) Die italienischen Fiat-Automobilwerke in Turin haben die Lizenzrechte für die Mercedes- Benz- Dieselmotoren der Typen MB 820 und MB 836 erworben. Wie die Daimler-Benz Ad am 9. Juli bekanntgab, wird durch den vor Wenigen Tagen unterzeichneten Vertrag zum ersten Male seit Kriegsende eine Daimler-Benz-Lizenz vergeben. Der ME 320 ist ein Zwöltzylinder-Motor mit 1000 PS bei 1500 U/Min, der NB 836, ebenfalls Diesel, ein Sechszylinder-Reihenmotor mit einer Leistung von 500 PS. Beide Motoren werden in Triebwagen und Diesellokomotiven, als Hochlei- stungsbootsmotoren sowie für stationäre oder fahrbare Stromerzeugungsanlagen verwendet. Es wird doch mehr angeschafft (D) ͤDas Statistische Bundesamt gibt jetzt erstmalig die Indexziffer der Einzelhandelsum- sätze auf der neuen Berechnungsbasis Monats- durchschnitt 1930 gleich 100 bekannt. Damit wird der für die Zwecke der Wirtschaftsforschung und Konjunkturbeobachtung wichtige Umsatzindex des Einzelhandels auf das für die amtliche Statistik zur Zeit allgemein übliche Basisjahr umgestellt. Für Mai ergeben sich nach der neuen Berech- nung in den Hauptgruppen des Einzelhandels fol- gende Indices: Nahrungs- und Genußmittel 125, Bekleidung, Wäsche, Schuhe 123, Hausrat und Wohnbedarf 128 und sonstige Waren 125. Die Drogisten melden auch Forderungen an (Up) Das Präsidium des Verbandes Deutscher Drogisten, das am 7. und 3. Juli in Bremen tagte, bedauerte in einer am g. Juli veröffentlichten Er- klärung. daß der Bundestag nichts zur Verab- schiedung eines Arzneimittelgesetzes unternom- men habe. Daher seien auch die Forderungen des Drogisten-Verbandes, bestimmte Arzneimittel auch durch fachkundige Drogerien verkaufen zu las- sen, nicht behandelt worden. Der Präsident des Verbandes Deutscher Progisten, Richard Gentzsch, forderte eine staatliche Anerkennung des deut- schen Drogisten-Berufes. Er teilte ferner mit, daß der Verband eine Hauptprüfung für Drogisten einführen werde, durch die die fachliche Quali- fikation der Drogisten sichergestellt werden solle. VRK D zu paritätischen Verhandlungen bereit „Der Bundestag hat in seiner heutigen Sitzung die Aenderung des Handelsgesetzbuches hinsicht- lich des Rechts der Handelsvertreter beschlossen. Hierdurch erfahren die Arbeitsergebnisse der Handelsvertreter in vielen Fällen eine bessere Würdigung und die Existenz der Handelsvertreter eine größere Sicherheit. Der Verband reisender Kaufleute Deutschlands (VRK D) teilt hierzu mit, daß er besonders in An- betracht seiner paritätischen Zusammensetzung bereit ist mit den Industrieverbänden die Ver- handlungen aufzunehmen, um die Umgestaltung der bestehenden Verträge im Geiste des notwen- digen Ausgleichs der Interessen aller Beteiligten herbeizuführen.“ Lindes Eismaschinen 6 Prozent Dividende (UP) Der Aufsichtsrat der Gesellschaft für Lin- des Eismaschinen AG., Wiesbaden, hat den Ab- schluß sowie den Geschäftsbericht für das mit dem 31. Dezember 1952 abgeschlossene 74. Ge- schäftsjahr gebilligt. Der am 31. Juli in München. stattfindenden Hauptversammlung wird die Aus- schüttung einer Dividende von 6 Prozent(Vorjahr 5 Prozent) vorgeschlagen, Außenhandel nach ichten Liberalisierungslisten andersherum (VD) Der handelspolitische Auschuß des euto- päischen Wirtschaftsrats(OEEC) prüft gegenwär- tig eingehend das System der Liberalisſerung mit dem Ziel, die bisherigen Positivlisten durch Nega- tivlisten zu ersetzen. Sie sollen nur Waren ent- halten, die nicht zur Einfuhr freigegeben sind. Die Ueberprüfung war vom OEEC- Ministerrat im März beschlossen Worden. Der handelspolitische Ausschuß hat die Mitgliedsländer zur Stellung- nahme aufgefordert und wird seinen abschließen- den Bericht voraussichtlich im Herbst dieses Jah- res der nächsten Ministerratssitzung zur Beschluß- fassung vorlegen. 8 Ewige Dollarlücke (wp) Die Handelsbilanz der Bundesrepublik gegenüber dem gesamten Dollarraum, die im April 1953 zum ersten Male nach dem Kriege so gut wie ausgeglichen war, wies im Mai wieder ein Defizit von 12.8 Millionen Dollar auf. Die Einfuhr aus dem Dollargebiet(nach Einkaufslän- dern) stieg vom April zum Mai nach Mitteilung der Gesellschaft zur Förderung des deutsch-ame- rikanischen Handels(Beträge in Millionen Dollar) von 44,1 auf 33,4, während die Ausfuhr(nach Kkuferländern) von 43,9 auf 40,6 zurückging. Die deutsche Ausfuhr nach den Us ein- schließlich der Lieferungen über dritte Länder war in den ersten 5 Monaten dieses Jahres mit 118.5 um 26,7 Prozent höher als in der Vergleichs- zeit des Vorjahres. In der gleichen Zeit sind die Einfuhren, auf die gleiche Weise berechnet, um fast 44 Prozent auf 173,9 zurückgegangen. Mexiko sucht Europa-Handel (op) Der mexikanische Staatspräsident Ruiz Cortines hat den bisherigen Unterstaatssekretär im Außenministerium. Alfonzo Guerra, zum Bot- schafter in Sondermission ernannt Seine Aufgabe besteht in erster Linie darin, die Wirtschafts- beziehungen zwischen Mexiko und Europa zu in- tensivieren. Wie die Deutsch- Südamerikanische Bank, Hamburg, aus Mexiko erfährt. wird der Botschafter seinen Amtssitz in Bonn nehmen. Marktberichte vom 9. Juli Mannheimer obst- und Gemüsegroßmarkt (wo) In allen Obst- und Gemüsesorten reich- liche Anfuhr mit Ausnahme von Kopfsalat. Auch bel Endiviensalat Nachfrage größer als Angebot. Preise daher fest und steigend. Gute Qualitäten von Obst und Gemüse geräumt. Zu nachfolgenden Preisen wurden umgesetzt: Blumenkohl 45.80: Bohnen 3540; Bohnen, fadenlos 4560; Erbsen 20—24; Gurken I. Sorte 60—70; Karotten 8—12 Gewichtsware 1416; Kartofteln 12,5 bis 13 Kohlrabi 1014; Petersilie 1012; Rettich 10—14 tsück und Bund; Rotkohl 12—14; Endivien 18—22 Kopfsalat I 20—25; II 10—20; Schnittlauch Bund 10 bis 12; Spinat 16—20; Weißkohl 12—14; Wirsing 12 bis 16; Zwiebeln 16—20; Klaräpfel 26—36; Apfel- sinen 50—54; Aprikosen dt. 80-90; ausl. 60—65; Bananen Kiste 22-24; Frühbirnen 28-36; Erd- beeren nicht mehr angeboten; Heidelbeeren 45 bis 50; Himbeeren 46-50; Johannisbeeren 2226; dto. schwarz 50—60; Kirschen I 48—60; Sauerkir- schen 30-40; Schattenmorellen 300; Mirabellen 35—40; Pfirsiche 45—60; Pflaumen 25—28; Zwetsch- gen 2632; Stachelbeeren grün 22—26; reif 2228. Zitronen Kiste 3134; Stück 18—20; Pfifferlinge 60 bis 70; Steinpilze 55—60. 0 Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (wp) Gute Anfuhr in Frühzwetschgen, Früh- äpfeln und Birnen, Pfirsichen und Sauerkirschen, Absatz normal Restliche Anfuhren Beerenobst. Gemüsegeschäft normal. Es erzielten: Johannis- beeren rot 1520; Stachelbeeren 7—31; Himbeeren 4560, Sauerkirschen 12—32; Schattenmorellen 12 bis 19; Mirabellen 20—25; Pfirsiche 13—45; Apri⸗ kosen 25—50; Lützelsachsener Frühzwetschgen 16 bis 22; Aepfel I 23—44: II 8—21; Birnen 17—27; Bohnen 2133; Tomaten 36; Weißkohl 9: Paprika 70; Kartoffeln 10—12 Karotten 4 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsemarkt (ooo) Anfuhr groß, Absatz für Qualitätswaren normal. Schlecht sortierte Ware B- und C-Ware) schwer verkäuflich. Es erzielten: Johannisbeeren rot 1721; schwarz 50; Stachelbeeren 15—30; Sauer- kirschen 18—23; Schattenmorellen 186.24; Mirabel- jen Flotow 18-25; Pfirsiche 3045; Aprikosen 20 bis 50; Reineklauden 23; Pflaumen 18—22; Lützel- sachsener Frühzwetschgen 1724; Tafeläpfel I 20 bis 40; II 10—19; Birnen 2041; Treibhaussalatgur- ken 30—50; Weiß kohl 6—8; Rotkohl 4,55: Wirsing 5—6; Blumenkohl 150-260; Kohlrabi 2—3(Ueber- stand); Karotten Pfund 10; Buschbohnen 30—35; Stangenbohnen 3541; Tomaten 38-43; Zwie- beln 11. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VoD) Preise in DM je kg: Inlandsfleisch Ochsen 3,003, 30(in der Vorwoche 3,103.0); Rind 3,20—3,40(3,20—3, 40); Kuh 2,20—2,60(2 202, 70); Bul- len 3,00—3,20(3,00—3,30); Schweine 3,20—3,40(3,20 bis 3,40); Kalb 3,60—4, 20(3,20—4, 00); Hammel 2,80 bis 3,00(2,803, 00); Importfleisch Rind I 3, 203,60 (3,10—3,50); dto. II 3,00—3,20(2,80—3, 20); Kuh I 2,80 dis 3,00(); Tendenz: Für In- und Auslands- fleisch ruhig. Mannheimer Ferkelmarkt (Wo) Auftrieb 75 Milchschweine über 6 Wo- chen alt, Preis 58-69 DM je Stück. Marktver- lauf schlecht, großer Ueberstand. Effektenbörse Mitgeteilt von: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 9. Juli 1953 Durchwegs behauptete Kurse. 18. Farben 88/8, NGs-Anteile gefragt mit 85 Prozent. Gefragt Waren Heidelberger Zement 4 Punkte höher, Kali- Werte bis 2 Prozent höher und Enzinger Union nochmals 3 Punkte höher. Großbankaktien fast unverändert, Reichsbankanteile NG ruhig 59 Prozent. Am Rentenmarkt keine nennenswerte Veränderungen. K 8 Bezeichnung 8 70 1 1„. 3 5 39 383 83˙ „ SMB 8 7 2 Contl Gummi*in 28 125ʃ½ Daimler-Benz 1030 05 65 „„ 8750 Dt. Erdölhlßdns 11 0 109 109 8 Degus K 5 2 N Dt. Linoleum werke„ 139 13⁵ 2 Durlacher Hof 10.9 25 40/8 Eichbsum-Wer ger 10.2 62 69 Enzinger Union 088 70 255 JV 85/8 35³% beiten& Gulleaume 1] 85 847 Grün& Bilfinger 31,] 79 78¹0 Harpener 1%% 20%[ 24% Heidelberger Cement. 1.10 134 Hoesch—. 82 18555 18 Klöckner wer knee 8 0 FCC 48 48 Mannesmann 1.220]% Rheinische Braunkohlen 1·1 171 171 Rheinelek tre 1 0 6, 90 e 11 1 ei WV 1 Siemens& Halske. 10.0 106/ 10 Südd Zucker 11) 92 93 Ver Stahlwerke 5 172¹/ 172¹¹ Zellstoff Waldhof 4.3) 697% 7⁰0 Badische Bank 3 55 24 24 CommerzbanK« 110.5 48 48 Deutsche Ban 1026,25 57/ 57½ Dresdner Bank 106,20 5 50/3 — 59 Reichsbank- Anteile · Sa ) DM-Notierung.) ex Dividende.) ex Bezugs. recht. Devisenkurse In Frankfurt am Main, Berlin, Düsseldorf, Hamburg und München notierten am 9. Juli: Geld Brief belgische Franes 8,353 8,373 Französ. Franes 11,903 11.923 Schweiz. Franken 95,925 96,125 holländ. Gulden 110,41 110,63 kanad. Dollar 4,225 4,235 engl. Pfund 11,691 11,711 schwed. Krone 80,52 68 dän. Krone 60 4⁴ 56 aldhof, g 18 N in se“ bietet nunmehr dem Raucher als weitere Harl die geit uber 40 jahren als Qualitdts. Cigarette bekannte RAHVENKLRAU R 2 N Fm 10% On Seite 6 MORGEN rr. 167 Freitag, 10. Juli 1953% NN Schlechte Berufsaussichten für Medizinerinnen, A ber Mangel an Lehrerinnen Stuttgart. Die Berufschancen künftiger Medizinerinnen und Naturwissenschaftlerin- nen sind wenig aussichtsreich. In einem Vortrag vor dem württembergischen Frauen- parlament erklärte Regierungsrat Dr. Eber- hard von Hauff vom Stuttgarter Landes- Arbeitsamt, auch Volkswirtinnen hätten nicht soviel Möglichkeiten. wie allgemein angenommen werde, da es mittlerweile mehr Studenten der Volkswirtschaft gebe, Als die Industrie aufnehmen könne. Ein ausgesprochener Mangel herrsche jedoch an Lehrerirmen, an voll ausgebildeten Dolmet- scherinnen und Bibliothekarinnen. Juristin- nen fehlten vor allem in der Verwaltung. Der Beruf der Rechtsanwältin sei dagegen überbesetzt. 105 000 Mark Studienbeihilfen aus privaten Mitteln Heidelberg. Die„Vereinigung der Freunde der Studentenschaft an der Universität Hei- delberg“ hat im Geschäftsjahr 1952/53 für die Förderung bedürftiger Studenten einen Be- trag von 22 000 Mark zur Verfügung gestellt. Wie aus dem Geschäftsbericht der Vereini- gung hervorgeht, haben in diesem Zeitab- schnitt 237 Studierende Studienbeihilfen er- Halten. Die Vereinigung, die im Jahre 1948 gegründet worden ist, hat für die Förderung bedürktiger Studenten in den fünf Jahren insgesamt 105 000 Mark aufgewandt. Der Vereinigung gehören 767 Mitglieder, meist ehemalige Studenten der Heidelberger Uni- versität, an. URW.-Funk soll die„verstopfte“ Mittelwelle entlusten Die Sendeanlagen des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart/ Umfangreiche Heidelberg. Megaherz, Frequenzmodulation, Amplitudenmodulation, Ballempfang... das mutet an, als sei es dem Textbuch einer ab- strakten Oper entsprungen. In Wahrheit sind es Bezeichnungen, die dem Fachmann, dem Rundfunktechniker, geläufig sind, für inn festumrissene Begriffe bedeuten, die er freilich dem staunenden Laien nur sehr vage erklären kann. Frequenzmodulation, das ist der Ultrakurzwellen-Funk, mit Amplitudenmodulation arbeitet die Mittel- welle. Vergebliches Bemühen, den Unter- schied deutlich machen zu wollen. Für seine Auswirkungen aber gibt es eine hübsche Geschichte: Beim Mittelwellenempfang durch ein normales Rundfunkgerät verhielt der Hund eines Technikers sich völlig des- interessiert, er nahm diese künstlichen Töne nicht weiter zur Kenntnis; sobald das Ge- rät jedoch Ukw.-Empfang wiedergab, sträubten si chaben jenem Hund alle Haare und laut kläffend fuhr er auf den Apparat los, der diese für ihn natürlichen und ihm wohlbekannten Laute von sich gab. Auf einsamen Höhen., zum Teil nur über steinige, ausgewaschene Wege erreichbar, liegen die kleinen Stationen des Süddeut- schen Rundfunks. Auf dem Königsstuhl bei Heidelberg hat man sich(auf Verlangen der Stadtverwaltung) im Bauernhaus-Stil etab- iert. Die Ende vergangenen Jahres fertig gewordene Mittelwellen-Station Obereises- heim bei Heilbronn ist àußerlich gleichfalls ganz einfach gehalten; der 73 Meter hohe Sendemast gibt allerdings weithin Sinn und Gegen Strundunzüge uuf der Straße Frauenorganisationen in Konstanz wollen diese„Unsitte“ bekämpfen Konstanz. Die katholischen und evange- lischen Frauenorganis ationen von Konstanz haben beschlossen, gemeinsam gegen die„um sich greifende Unsitte des Tragens von Strandanzügen in den Straßen der Stadt“ vorzugehen.„Wir wollen nicht länger zusehen, wie in der Oeffent- lichkeit dem immer weiteren Absinken der guten Sitten und der Preisgabe der Frauen- würde Vorschub geleistet wird“, heißt es in einer Erklärung, die von den Verbänden veröffentlicht wurde. Das Tragen von Strandanzügen durch Frauen außerhalb der See- und Sonnen- bäder soll dadurch bekämpft werden, daß man Frauen und Mädchen, die sich im Straßenbild in„ungenügender“ Kleidung zeigen, ansprechen und bitten will, sich „Würdevoller zu kleiden“. Auch das Land- ratsamt wurde gebeten, die Aktion zu unter- stützen. Falscher Doktor mit falschen Schmissen Freiburg. Das Schöffengericht Freiburg hat einen 29 jährigen Abteilungsleiter einer Versicherungsgesellschaft wegen Diebstahls, Urkundenfälschung, mittelbarer Falschbeur- kundung und unerlaubten Führens eines akademischen Grades zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Der Mann hatte sich aus Geltungsdrang nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft ein gekälschtes Abiturzeugnis hergestellt und sich damit zuerst in Mainz, dann in Frei- burg an der Universität immatrikuliert. Er brachte sich im Gesicht einige Schnitte bei, um Mensurnarben vorzutäuschen und pro- movierte sich schließlich mit einer gefälsch- ten Urkunde selbst zum Doktor der Juris- bprudens. Eine unmenschliche Mutter Neustadt. Eine 40 Jahre alte Frau aus einem Dorf im Landkreis Neustadt im Schwarzwald wurde von der Polizei fest- genommen, weil sie ihre elfjährige Tochter mit dem heißen Schürhaken so geschlagen hatte, daß das Kind schwere Brandwunden an den Oberarmen und am Rücken erlitt. Das Mädchen hatte ständig unter harter Be- strafung durch seine Mutter zu leiden. Aufgabe dieses Häuschens bekannt., dessen Inneres sich in blitzender Neuheit präsen- tiert. Dem Schaltpult, das wie ein mit lackiertem Blech ausgeschlagener Schreib- tisch aussieht, gegenüber stehen die mit Meßskalen ausgestatteten Sendekästen, die eine Vielzahl sauber gebündelter Drähte und eine Reihe von glühenden Röhren und Birn- chen enthalten. Dem aus dem großen Laut- sprecher tönenden Programm(die armen Techniker müssen sich das von morgens bis abends anhören) mischt sich das Sausen der Luftkühlanlage bei. Eine Klangatmosphäre eigener Art Ganz anders dagegen die große Anlage Mühlacker, die vier Sender enthält (zwei Mittelwellen-, einen Ultrakurzwellen- und einen Kurzwellensender) und bald ihr 25 jähriges Jubiläum feiern kann. Was auf dem Königstuhl und in Obereisesheim in Kästen, die Kleiderspinden ähnlich sind, ver- packt ist, liegt in Mühlacker großformatig und in seinen einzelnen Stufen ausgebrei- tet offen da 5 Dies und viele andere interessante Einzel- heiten, die der Süddeutsche Rundfunk Stutt- gart bei einer Besichtigungsfahrt vorführte, haben sich jenseits aller fachlichen Pf ger Tagebuch Kaiserslautern. Von Bremerhaven kom- mend, trafen die Angehörigen des 66. Luft- aufklärungsgeschwaders auf dem Bahnhof Enkenbach ein. In Omnibussen erreichten sie den Flugplatz Sembach, wo sie ihre Maschi- nen, die von den Staaten nach der Pfalz ge- flogen werden, am Wochenende erwarten. Kaiserslautern. Im zweiten Quartal 1953 registrierte das Hauptzollamt Kaiserslau- tern 104 Fälle im Einfuhr- und zwei Fälle im Ausfuhrschmuggel. 21 Personen über- traten unerlaubt die Grenzen. Beim Einfuhr- schmuggel wurden unter anderem 13 600 Zigaretten und 17 700 Buch Zigarettenpapier sichergestellt. Annweiler. Trotz des verhältnismäßig schlechten Wetters wurden in Annweiler am Prifels die Besucherzahlen des Vorjahres noch überboten. 50 000 Besucher wurden bis zum Juni auf der Kaiserburg gezählt, 23 000 waren es allein im Juni. Worms. In Worms verletzte ein Polizist, der einem von zwei amerikanischen Solda- ten Ueberfallenen zu Hilfe eilte, einen der Soldaten durch einen Oberschenkelschuß, als dieser mit Steinwürfen gegen den Polizisten vorging. Zwei Warnschüsse hatten den US- Soldaten nicht abgehalten, den deutschen Polizeibeamten anzugreifen. Speyer. Ein 13jähriger Schüler ertrank im Rhein bei Speyer. Der Junge, der nicht schwimmen konnte, hatte mit einem Gummi- reifen auf dem Rhein gepaddelt. Wasser- schutzpolizei und Mitglieder der DLRG konnten die Leiche nicht bergen. Vorbereitungen für das Fernsehen Probleme dem Gedächtnis eingeprägt. Dabei stieß man auch immer wieder auf den Kopenhagener Wellenplan, der die Mittel- welle für Deutschland stark beschnitt und den deutschen Rundfunk zwang, ein nun nahezu in jedes Dorf reichendes Ultrakurz- wellen-Sendernetz aufzubauen. Damit ist man bei uns den anderen europäischen Län- dern weit voraus. Die künftige Entwick- lung— so lautet die Prognose der Tech- niker— wird dem Ukw.-Funk die Aufgabe zuweisen, die landsmannschaftlichen und lokale Belange zu vertreten und auszustrah- len. Damit soll die verstopfte Mittelwelle entlastet werden; die dann noch übrig blei- benden Mittelwellensender werden nur noch das große überlokale und für das jeweilige Land repräsentative Programm zu überneh- men haben. Im badisch-württembergischen Sendegebiet besitzen 35 Prozent aller(an- gemeldeten) Hörer bereits Geräte mit Ukw.- Teil.(In der Gesamtzahl stecken noch immer elf Prozent Volksempfänger.) Auch das Fernsehen kam bei dieser klei- nen Rundfahrt zur Sprache. Radio Stuttgart triftft dafür umfangreiche Vorbereitungen. Die Sendestation wird wohl in der Nähe Stuttgarts errichtet werden. Offen ist da- gegen noch die Frage, wohin das Studio(die Aufnahmeräume) gelegt werden soll. Inten- dant Dr. Fritz Eberhard blickt dabei mit einem Auge auf Mannheim. In dieser Ab- sicht sollte man ihn(auch seitens der Stadt- verwaltung) nach besten Kräften bestärken. Mannheim würde in der Vielgestaltigkeit seines Lebensbildes dem Fernsehfunk zahl- reiche Anregungen geben können; nächst Stuttgart ist es die größte Stadt des Süd- weststaats und dessen Visitenkarte zugleich gegenüber der Pfalz und dem südhessischen Land. K. HI. Zehntausend neue Wohnung e im Evangelischen Siedlungs Wer Kk Stuttgart. Das„Evangelische Siedlug werk in Deutschland“ hat seit 1950 Bau von rund 10 000 Wohnungen in seh im vier reglonalen kircheneigenen Siedlug trägern in der Bundesrepublik und in g Ms berlin bewerkstelligt. Wie anläßlich Alt Mitglieder versammlung des Evangellsg Sledlungswerks in Stuttgart bekanntgg ben wurde, ist diese Leistung, die dem. kang einer mittleren Stadt gleichkommt einem Bauwert der Wohnungen von g 155 140 Millionen Mark für Ende 1952 q einen Beitrag von rund 4.9 Millionen an kirchlichen Mitteln angeregt WO9ũƷ ł W.. Auf die Mithilfe ausländischer Spend Kirchen entfallen dabei rund 2 Milla Mark. Das finanzielle Leistungsvermg der evangelischen Kirche wird darüber) aus durch den Wiederaufbau und den aufbau von Kirchen und Gemeindehaus in Anspruch genommen. 85 Prozent bisher erstellten Wohnungen sind g heime und Kleinsiedlungen, die allen!“ völkerungskreisen bei entsprechender I leistung offen stehen. Nach dem Baubes für Ende 1952 liegt die badische D deskirche mit ihren Leistungen der rheinischen und der württemberg Landeskirche an erster Stelle.. Arbeiter-Erholungswochen in Bad) Bad Boll. Sommerwochen für Arbe und Angestellte württembergischer striebetriebe“ veranstaltet gegenwärtig“ Hvangelische Akademie Bad Boll im Rah der Arbeit der Evangelischen Aktionsgem schaft für Arbeiter fragen. Etwa fünfzig“ beiter und Angestellte verbringen mit ih Frauen und Kindern gegen geringes Eng das in den meisten Fällen vom Arbeite gezahlt wird, Ferienwochen im Heim“ Evangelischen Akadamie. 2 All be Bergtouren mit dem Leben bezuhlt* Sechs deutsche Touristen in den österreichischen Alpen tödlich verunglüd 1 Stuttgart. Seit dem 1. Juli haben in den österreichischen Alpen sechs deutsche Tou- risten den Bergtod gefunden. Wie jetzt be- kannt wurde, stürzten am 7. Juli die beiden Stuttgarter Alfred Robert Kugler(Schuh- macher, 25 Jahre alt) und Günter Karl Leih (kaufmännischer Angestellter, 24 Jahre alt) von der Watzespitze(Oetztaler Alpen) in Tirol ab. Während Kugler mit zerschmetter- ten Gliedern bereits tot geborgen werden konnte, wurde die Leiche des zweiten Alpi- nisten noch nicht aufgefunden.— Der Berg- führer der Alpenvereinsektion Frankfurt am Main, Alfred Roth, fand— ebenfalls am 7. Juli— beim Ueberqueren einer Gletscher- spalte am Verpeilgletscher den Tod. Dieser Unglücksfall ist als besonders tragisch anzu- sehen, da Roth nicht durch den Absturz ge- tötet wurde, sondern von seinem eigenen Seil erdrosselt worden ist. Ein weiteres Bergunglück hat sich im Ge- biet des Treffauer Kaisers ereignet. wurde am letzten Sonntag die Leiche“ Münchner Staatsanwaltes Dr. Hans Herm Schäfer geborgen.— Die 19 jährige Brig Heb aus Zweibrücken verunglückte vo Woche auf einer Bergtour im Bregenzer q tödlich. Sie stürzte vom Hirschberggrat el hundert Meter tief ab. Ihre Leiche wurde borgen.— Im Gebiet der Braunarlspitze Bregenzer Wald fand am Montag Magde“ Seltmann aus dem Allgäu den Bergtod. He K Fr MI Immer wieder Erdrutsche Donaueschingen. Die Erdbewegungen Ippingen im Kreis Donaueschingen, denen die von Immendingen nach Ippin führende Straße vollkommen ver sch und versperrt wurde, sind noch nicht! Ruhe gekommen. Oberhalb der Straße hd sich mehrere Meter breite Erdspalten bildet, die mit Wasser gefüllt sind und“ mer wieder Erdrutsche auslösen. 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Vertriebenen, die am 31. 12. 1930 keinen ständigen Aufenthalt im“ tungsbereich des Grundgesetzes oder in Berlin-West gehabt ha aber nach dem Bundesvertriebenengesetz Rechte und Vergünstigu in Anspruch nehmen können. 4. Personen, die aus rassischen Gründen von der Zuerkennung 0 Liquidationsrente des 1. Weltkrieges ausgeschlossen waren. 1 5. Helgoländern. 6, Spätheimkehrern. Gewährt werden Beihilfen zum Lebensunterhalt, zur Beschaffung Hausrat und zur Berufsausbildung. Ferner kommen Aufbaudare Die Beihilfen bewegen sich in gleicher Höhe wie die“ sprechenden Leistungen nach dem LAG. Ein Unterschied zum LAG steht aber darin, daß Leistungen aus dem Härtefonds nur zur Abſ dung einer mit der schädigung in ursächlichem Zusammenhang ste“ den gegenwärtigen Notlage und zwar nur dann gewährt werden, unterhaltspflichtigen Angehörigen entsprechende Leistungen zur 5. tigung der Notlage nicht zugemutet werden können. N Eine förmliche schadensfeststellung findet nicht statt. Ein Rechtsansgd in Frage. auf Leistungen aus dem Härtefonds besteht nicht. Leistungen aus dem Härtefonds werden nur auf Antrag gewährt. dazu erforderlichen Anträge Werden bereits ausgegeben und zwa Br den Stadtkreis Mannheim beim Ausgleichsamt in der Luisense während der üblichen Sprechstunden(montags und mittwochs von bis 12.00 Uhr). Dort werden auch die Anträge entgegengenommen, Stadtverwaltung Mannheim Ausgleich“! Arbeitsvergebung. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim vergibt die Innenputzarbeiten für Eichendorffstraße 5-7. Ange* Vordrucke können— solange Vorrat reicht- in der Geschäftsstelle Gemeinnützigen Baugesellschaft, Max-Joseph- Str. 1, Zimmer Nr. abgeholt werden. 8. Gemeinnützige Baugeselischaft Mannheim 1 Bestimmt vorrätig bei: Drog. Ludwig& Schütthelm, O 4. 3: Planken-Drogerie H. Erle. D 2. 9: Storchen-Drog., H 1, 16. Marktplatz: Prog. Hoffmann, U 1. 9. Breite Str.: Prog. Willier, Schwetzinger Str. 24: Langerötter-Drog., Langeröôtterstr. 16; Prog.„Weißes Kreuz,, Mittelstr. 55: Lumo-Drog., Käfertaler Straße 41: M.-Käfertal: Rheingold- Drog.: M.- Waldhof: Waldhof-Drog.: M.-S and- ofen: Prog. Geissinger. Tauben- Str. 58; M.-Seckenheim: Drog. Höllstin Rinder- Rorpwagen Nylon, neuwertig, preiswert zu verkaufen fennersnolsll. N, Il. lu. UI 2„ und für Ihren Mann Elb ha, die Gehitn- un Netvennantung von oetstauniſchet Wirkungsktoft. Dr. med. Schütz& Polle, O 6. 8 Mennheim, 9. Jul 1953. E 2 Kinder-Kombi-Wagen gut erhalt. zu e a Eu. oluedihe fenen Cd. 600 PELIZMXNTEI 0 a g—ßð5— n dee e, e Verzinkie Fässer zu niedrigen sommerpreisen in fast cle, kes tze beglücken Sie on ollen tegen!. in- und ausländischen fellarten am leger. ö 1 „ unt. Nr.„d. Verl. 0 505 Ab 30, DM Anzahlung bis 12 Menatsratel onderangabe Auch der weites ſe Weg lohnt sieb 20 Zeh Woll- Velour- Teppiche os, 2&3, durchgewebt, in herrlich.. 5 P b Mustern nur 195. DM. Er 2 ryee 7 e ⁊ Wa rel EUGEN. 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Sterbesakramenten, Frau Elise Dreyfufß Wwe. geb. Clerget im Alter von nahezu 84 Jahren in die Ewigkeit ab- berufen. 7 Mannheim, Heckerstift (rüher Neckarauer Straße 185) Paris, Brüssel Die trauernden Hinterbliebenen: Camille Soulas und Verwandte Familie Phil. Lerch Beerdigung: Freitag, 10. Juli, 14 Uhr Friedhof Mhm.-Neckarau Allen, die unserer fast 92jährigen lieben Mutter, Frau Elisabetha Schlag verw. Zlegler geb. Bauder bei ihrem Heimgang die letzte Ehre erwiesen, sei auf diesem Wege herzlich gedankt. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kühn für die tröstenden Worte. Mh m. Neckarau, den 10. Juli 1953 Die trauernden Kinder und Angehörigen Bestattungen in Mannheim Freitag, den 10. Juli 1953: Hauptfriedhof Zeit Kölmel, Hlisabet, Hessische Str. 35 nicht 11.00 sondern 18.00 Krematorium Grockenberger, Adolf T 2, 1. 13.30 Friedhof Neckarau Dreyfuß, Elise, Neckarauer Straße 1dů8. 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr GARAGE Berufstät. kinderl. Ehepaar(nur üb. 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Ausführung der Aluminium- Rolladen, Ver dunkelungs anlagen und sonnen-ROIIOsSs CARL WurEER K. d. Mannheim, Junsbuschstraße 20, Telefon 3 19 03 und 4 30 12 geschoß wurden Chemiesäle mit Neben- Hochbauamt, und die Beschränktheit der Mittel geraume Die vollständig zerstört gewesene Turn- Balle wurde neu aufgebaut. Sie hat mo- l l 3 derne Schwingfußboden und Galerie er- in einem Unbeschreiblichen Zustand, die halten. Für die Künstlerische Ausgestaltung Gänge waren düster und die Treppen ser der Turnhalle waren Entwürfe von einem vadezu lebensgefährlich. Dis einzige höhere leinen Kreis von Kunstmalern angefordert Mädchenschule Mannheims war für eine worden. Bei der Beurteilung der Entwürfe Er wirkten Primanerinnen mit. Die Arbeiten 5 wurden den Malern Schömbs und Epple an- dererhalten. Sein Fehlen hatte sich pein- Zwischen Turnhalle und dem FHofflügel lich bemerkbar gemacht und zu der Einrich- vermittelt ein eingeschossiger Verbindungs- tung von Wanderklassen gezwungen. In dem bau mit Umkleide: und Waschräumen. Ab- neuen, aus Stahlbeton erbauten Hofflügel gerundet wird der Wiederaufbau durch mit den großen Fensterflächen befinden sich Ankauf eines Nachbargrundstückes, auf dem zwölf Schulräume und im Erdgeschoß Ver- ein Schmuckhof angelegt werden kann. Nach waltungsräume für Elisabeth. und Lisel- den Sommerferien soll die Vollendung der jotte-Schule, Im ersten und zweiten Ober- Wiederaufbauarbeiten gefeiert werden, Das Abteilung Schulbau, kann räumen geschaffen, im dritten Obergeschoß dann einen Posten des Schulbau- Programms ist ein Biologiesaal entstanden. Im vierten abbuchen. Es stehen noch gewichtige Pro- Obergeschoß sind nur Klassenzimmer. Für jekte zur Behebung der grimmissten Schul- die Garderobeablage sind in den Unter- nöte auf diesem Programm. f. w. Kk. Frleurien en Tehntstraße 12, Tel. 5 32 82 5 Gebäbdefeinigung Ausführung der Terrassen- Robert Moser Isollerungen Eichendorffstr. 43 Tel. 5 14 33 Gerüstbau ce. 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Seite 9 Die Feudenheimer„Nacht“ Start des Match Omniums Australien— Oesterreich— Deutschland Nur noch wenige Stunden, dann ist es Ane dann steigt die„Große Sache“, das 2 ternationale Radsportereignis auf der Feu- eimer Zementpiste. Ab Semstagabend 9.30 Uhr rollen erbarmungslose Jagden, Fämpfe bis zum„Verbiegen“, Sprints um Prä- en umien, Punkte, um Rundengewinne, um den I. Hesleg n. S Begonnen wird mit dem Match Omnium in Spanneiner Starbesetzung, welche die Herzen der Lenner höher schlagen läßt. Die„Känguruhs“ II ohn Tressidder und Frank Brazier, Austrias pitzenfahrer Helmut Sauer und Rudolf homberg und Deutschlands Manfred Schö- 19 ung steger, und Neuser Kauffmann streiten uf der 4000-m-Verfolgungsdistanz, im Flieger- wel ind Zeitfahren um den Sieg. — Nach einer kurzen Pause blenden die Tief- „ trahler auf, läuft„Die Nacht“, die„Ameri- Zane“ über 200 Runden. Die Australier, Oester- eicher, Steger Anselm, Singens Cracks, Tan- jem-Meister Neuser aus Nürnberg, Dold/ Köhler bel Frankfurt), Walter Gschwind(Mannheim) Frank- furt), Raupp/Fuchs(Karlsruhe), Walter Frank- r, Funk(Schifferstadt). die Mannheimer Garde“ und viele andere werden um den Sieg kbittert kämpfen. nig Ge — — Was leisten deulsche Spitzentudlerer? Am Wochenende im Dreiländerkampf/ Im August dann um Europatitel Es ist zu verstehen, daß der Deutsche Ruder-Verband in seinem 70. Jubiläums- jahr gern gute internationale Erfolge erringen möchte. Sein Hauptaugenmerk gilt nach letzten Starts gegen Schweizer und Oesterreichs Ruderklasse und auf der Henley-Regatta in England der Vorbereitung auf die Ruder-Europameisterschaf- ten am 15. und 16. August in Kope nhagen. Einen Kräftevergleich gibt es nun beim Ruder-Dreiländerkampf am 11. und 12. Juli in der jugoslawischen Stadt Bled zwischen Jugoslawien, Oesterreich und Deutschland. Man ist gespannt, ob sich die DRV-Planung, größere Kondition durch vermehrtes hartes Langstreckenrudern zu erwerben, bereits bemerkbar macht. Die Renngemeinschaften sind nicht von heute auf morgen aus dem Boden zu stampfen. Das bewies der Achtersieg der Amicitia Mannheim letztens in Ess en, die den DRV-Renngemeinschafts-Achter der RG Flörsheim/ Rüsselsheim RV Kassel glatt besiegte. Augenblicklich stellt Berlins Wiking den stärksten Achter, der auch in Bled antritt. Vor Hamburg und Wien triumphierend(in zwei Rennen), war er ausgezeichnet in Form. Der Super-Achter mit 660 kg ist„fit“. Die Berliner sind Favoriten für die deutsche Mei- sterschaft und wollen evtl. auf der Pegnitz bei Bamberg trainſeren, ehe es zum Start zur „Deutschen“ am 2. August in Mannheim geht. Da werden dei Opel-Achter der RG Flörs- heim/ Rüsselsheim(der auf der Henley-Regatta) im Zwischenlauf den USA-Princetown-Rude- guddeuischtands Leichiallilelibmeister gesucli 500 gaben ihre Meldung für Ludwigshafen/ Sprints am stärksten besetzt N Die 16. Süddeutschen Leichtathletikmeisterschaften— die dritten nach dem Kriege—, die am Wochenende im Ludwigshafener Rhein- Stadion durchgeführt 5 werden, haben eine glanzvolle Besetzung erfahren. dungen wurden von den acht Landesverbänden abgegeben. Wie nicht anders zu Nicht weniger als 500 Mel- erwarten, sind die beiden Sprintstrecken über 100 und 200 m am stärksten be- setzt, denn über 100 m haben sich 50 Leichtathleten gemeldet und über 200 m sind 2 Ars Akte 5 Die Ludwigshafener Stadtverwaltung hat eine Kosten gescheut, um das Stadion in „besten Zustand zu versetzen. So wurde die Ob- m-Aschenbahn durch eine Wiesbadener Firma neu angelegt und auch an den übrigen eichtathletik-Anlagen wurden verschiedene f„Nberbesserungen vorgenommen. Man darf also gewiß sein, daß, wenn der Wettergott ein Ein- hen hat, in punkto Vorbereitung alles be- tens erledigt wurde, und an den beiden Wett- kampftagen großartige Leistungen zu erwar- 1 een sind. del Favoriten: Fütterer, Kraus, Haas, Ulzheimer e verständlich ist es, daß nicht alle Spitzen- ieh önner in ihren Spezialstrecken an den Start gehen. So werden u. a. die Mittelstreckler die gächstkürzere Distanz laufen, um vor allem — er ihre Schnelligkeit einen Ueberblick zu gekommen. Bereits am Samstag werden bei len Männern sieben Meister ermittelt und die mit defrauen küren in vier von zehn Disziplinen 5 Meisterinnen. Der Sonntag-Nachmittag 99 bringt dann den Höhepunkt mit 17 Entschei- dungen der Männer und fünf der Frauen. Im rauen-Fünfkampf, der nur von Heppes(KSC Mühlburg Phönix), Fauth(Stuttgarter Kickers) nd Wackersreuther(1. FC Nürnberg) bestrit- n wird, fallt die Entscheidung am Sonntag- 5 Formittag mit dem Weitsprung. 0 Wen larf man nun bei den Männern zu Vokiten in den einzelnen Disziplinen stem: * Eine Vorhersage ist wie immer äußerst . orm jedes einzelnen. Ueber 100 m erwarten ab Mir den Karlsruher Fütterer, der mit 10,4 die 1 dieses Jahres anführt, als Sie- ab 5 ger. Ob Kraus, Zandt, Fuchs, Happernagel ihm 8 Siegen schwer machen? Den Stuttgarter ab 0 B. Sprinter Kraus halten wir über 200 m für den Favoriten und dies um so mehr, als Füt- es nicht viel weniger. Bei den Frauen haben je sieben Läuferinnen und 80 m Hürden gemeldet, während über 100 m 15 am Start sind. zelnen Verbände besonders Wert darauf legen, wirklich nur die in Ludwigshafen starten zu lassen, geht aus der Tatsache hervor, einzelnen Disziplinen der Männer durchschnittlich eine Besetzung von rund 20 Teilnehmern zu finden ist, während es bei den Frauen rund zehn sind. wer, denn allzubft entscheidet ja die Tages- über 200 m Daß die ein- Spitzenkräfte daß in den terer hier nicht gemeldet hat. Keinen Zweifel dürfte es am Sieg von Harl Friedrich Haas über 400 m geben. Mit 46,3 führt der Nürnber- ger die diesjährige Weltbestenliste an. Eine sichere Beute dürften für Heinz Ulzheimer (Frankfurt) die 400 m Hürden sein und es ist nicht ausgeschlossen, daß er auch die 200-m- Hürdenstrecke als Sieger beendet. Als sicher ist der Sieg von Helmut Gude(Stuttgart) im 3000-m- Hindernislauf anzusehen, und da der VI Bler auch über 5000 m am Start ist, ist mit einem weiteren Meistertitel in dieser Konkur- renz für ihn zu rechnen. Der Koblenzer Willi Holtkampf sollte die 10 000 m als klarer Erster beenden. In den technischen Disziplinen ist eine Vorhersage weit schwerer. Wenn im Hammerwerfen Karl Wolf am Start ist, dürfte nur er als Sieger anzusprechen sein, während im Stabhochsprung Oertel und Schneider den Kampf unter sich ausmachen dürften. In den Staffelwettbewerben starten über 4x 100 m 12, über 4x 400 m 8 und über 3x1000 m 14 Mann- schaften. Beim Zehnkampf sind Lindner(1860 München, Meister(1. FC Kaiserslautern) und Biffath(VfL Neustadt) am Start, während im Fünfkampf sechs Athleten sich um den Mei- stertitel streiten.— Bei den Frauen darf man die Nürnbergerin Anneliese Seonbuchner als Favoritin über 80 m Hürden sowie im Weit- sprung ansehen und im Hochsprung sollte es Frau Gorschler schaffen. Der genaue Zeitplan Samstag ab 15 Uhr: 200 m. Laut, 10 000-m- Lauf, 200-m- Hürdenlauf, 3x100O-m- Staffel. Sonntag ab 9 Uhr: 3000-m-Gehen, Fünf- kampf der Männer und Frauen sowie der Zehnkampf. Sonntag ab 14.30 Uhr: scheidungen. Alle anderen Ent- rern unterlag) und der Amicitia-Achter, der gegen Schweizer Klasse siegte, in den Ber- linern einen Favoriten zu bekämpfen haben. Köln 77 wartet im Hintergrund. Im Vierer mit Steuermann ist Köln 77 wieder Klasse, ferner gibt man dem Kohl-Vierer der Flörsheimer und der Amicitia Mannheim Chan- cen. Der Vierer ohne Steuermann wird von dem starken Köln 77 und RV Kassel (der in der Achter-Renngemeinschaft der DRV rudert) umworben. Im Riemenzweier mit Steuermann sind die„olympischen Kassenschränke“ Manchen/ Heinold(Vegesack) noch nicht in Form. Duisburg kommt scharf auf. Der Zweier ohne Steuermann sieht Müller/ Brinkmann Ouisburg) und Renne Eichberg(Gelsenkirchen) im Kampf und im Doppelzweier sind Hansen Jungnickel (Alemannia Hamburg), Schneider/ Nennstiel (Giesen) und Beck/ Füßmann(Bamberg) zu nennen. Im Einer ist der 35jährige Günter Schütte(Saarbrücken) durch Frankreich-Trai- ning Sonderklasse. Waldemar Beck(Bamberg), Schneider(Gießen) und Pinger(Köln) muß man weiter beachten. Beck kommt schwer in Form. Die deutschen Ruderer der Ostzone berei- ten sich im Trainingslager Grünau, jenem tra- ditionsreichen Olympia-Regattaplatz, auf die Weltfestspiele in Bukarest vor. Dort haben es die Deutschen mit zehn Nationen zu tun. Der Männer-Achter wurde aus sechs Ruderern der „Einheit Mitte“ aus Halle und zwei Ruderern von„Motor“-Friedrichshain zusammengesetzt. Moskwa-Vorstufe für Europameisterschaften Im Monat Juli haben sich die besten ost- europäischen Ruder-Nationen der UdSSR, Polen, Ungarn und der Tschechoslowakel zu einem Kräftemessen zusammengetan. Am 26. Juli wird auf der Moskwa im Vierländer- treffen ausprobiert, was man bis zu den Europameisterschaften am 15. und 16. August in Kopenhagen z. B. bei den sowjetischen Booten noch verbessern könnte. Mehr als bis- her wollen die UdssR-Ruderer versuchen, auch von den CSR-Olympiasiegern im Vierer mit Steuermann zu lernen. Auf der Moskauer Regatta soll es sich erweisen, wer mehr Chan- cen aus vier Ländern hat: Die FKraftruderer (der UdssR oder CSR) oder die Technik- Ruderer(Polen und Ungarn). Die Russen wol- len in Kopenhagen zeigen, daß ihre Goldene Olympiamedaille durch Tschukalow im Einer und ihre zwei Silbernen im Doppelzweier und Achter keine Zufallserfolge waren. Und da der Doppelzweier in Helsinki von Argentinien und der Achter von US, also in Kopenhagen nicht startenden Ueberseenationen gewonnen wur- den, dürften Europameisterschafts-Lorbeer- kränze außer für England(Vierer ohne) Schweiz und Belgien(Skuller) auch für UdsSR reserviert sein. Kriterien in Weinheim und Pfaffengrund Die Serie der Rundstreckenrennen, der Karussells auf der straße mit Prämien- und Punktwertungen wird am Sonntag fortgesetzt. In Pfaffengrund treffen sich die Amateure des ARK B„Solidarität“, während die badischen BDR-Fahrer in Weinheim ihre Runden drehen. Die Hauptklasse, mit Dielmann und Naw- ratil, den erfolgreichsten Leuten der Saison als Favoriten an der Spitze. kurbelt in Pfaf- kengrund 50 Kilometer herunter. während die A- und B-Jugend 25. bzw. 12 und die Alters- Klasse 10 Kilometer zurückzulegen hat. Start ist um 8 Uhr. Das Rennen auf der„Runde von Wein- heim“ beginnt am Sonntag, um 13 Uhr, mit badischer Beteiligung. Nähere Angaben liegen vom Veranstalter nicht vor. Im letzten Spiel auf Island schlug die öster- reichische Bundes-Auswahl eine von Sport- journalisten aufgestellte isländische Fußball- Nationalelf überlegen mit 9:1. Mittelstürme Groß schoß in Rejkjavik allein fünf Tore. Unser Volhe gesund ethatten“ Deutsches Turnfest, eine Brücke zur Welt/ 25 000 Turner gemeldet Oberbürgermeister Dr. Walter Kolb sprach auf einer Presse vorbesprechung in Frankfurt am Main über„die volkspolitische Bedeutung des Deutschen Turn- festes“. Der DTB. Vorsitzende bezeichnete die Hamburger Veranstaltung als die größte Manifestation deutschen Lebenswillens nach dem Kriege. Die Millionen- bewegung des Deutschen Turnerbundes wisse mit ihren 7000 Vereinen genau, was sie wolle:„Unser Volk leiblich und seelisch gesund zu erhalten“. Wer in Ham- burg Weltrekorde und Sensationen erwarte, der müßte enttäuscht werden. Viel- mehr würden 25 000 Wettkämpfer und Wettkämpferinnen bei diesem ersten Deut- schen Turnfest seit Stuttgart 1933 einen großartigen Begriff von der Breitenarbeit geben, die in den Vereinen jahrein, jahraus geleistet werde. Dr. Kolb betonte besonders:„Wir wollen in Hamburg mitten unter dem Volke stehen und ein Turnfest begehen, das in schwerer Zeit unter dem Motto Einigkeit und Recht und Freiheit für alle Deutschen stehen soll. Ham- burg 1953 wird der Auftakt zu einem weiteren Aufstieg des Deutschen Turnerbundes und der deutschen Turnerei sein. Wir Turner wollen gute Deutsche und gute Europäer und Welt- bürger sein.“ Als Vertreter des auf der Fahrt nach Frankfurt verunglückten DTB-Oberturnwarts Eugen Eichhoff stellte Heinrich Meusel(Düs- seldorf) mit Nachdruck heraus. wie sehr man im DTB bestrebt sei, das deutsche Turnen im- mer volkstümlicher zu gestalten. Aus dieser Erkenntnis wurde beispielsweise der neue Deutsche Zwölfkampf geschaffen, dessen Uebungsformen nicht mehr so schwierig sind und eine Teilnahme auf breitester Grundlage Luderernachiouchs im untauhaten 600 Ruderer aus 27 Vereinen in 30 Rennen Der 19. Juli ist ein weiterer großer Tag des Mannheimer Rudersportes. Es ist der Nach- wuchs der süddeutschen Rudervereine, der sich im Mühlauhafen ein Stelldichein gibt und hier das auf breiter Basis begonnene Kräftemessen der vorangegangenen Regatten fortsetzt. Er- freulicherweise haben sich die Teilnehmerzah- len und nicht zuletzt auch die rein sportlichen Leistungen der„Ruderer von morgen“ in einem solchen Ausmaß verbessert, daß man für die Mannheimer Jugend-Regatta sehr viel erwarten muß, Die fünf Mannheim-Ludwigs- hafener Rudervereine und die beiden Heidel- berger Vertreter erwarten in Mannheim die guten Mannschaften von Würzburg, Aschaf- fenburg, Hanau, Frankfurt, Worms, Neuss, Münster i. W., Tübingen, Karlsruhe, Offenbach, Stuttgart, Gießen und Waldshut. Fast alle diese Mannschaften haben sich auf den bisherigen Regatten schon ausgezeichnet und zuletzt in Heidelberg gute Beweise ihres fortgeschrit- tenen Könnens geliefert. Der Mannheimer Regatta-Verein kann seine Jugend-Regatta mit gutem Wissen die große Sichtung des süddeutschen Nachwuchses nen- nen, denn mit 27 Vereinen und über 600 Ruderern ist ein Meldeergebnis erreicht wor- den, das nur selten aufgewiesen werden kann. 106 Boote gehen in nicht weniger als 30 Ren- nen an den Start. Der Ludwigshafener Ruder- verein kann im 75. Jahr seines Bestehens mit Stolz darauf verweisen, daß er eine ausgezeich- nete Nachwuchsmannschaft besitzt, die sich in Heidelberg an die Spitze der dort vertretenen Vereine setzte und die meisten Siege heimfuhr. Ob es den Heidelbergern gelingt auch in Mannheim die dominierende Rolle zu spielef, und ob die Mannheimer Jugendruderer selbst der großen Konkurrenz aus Süddeutschland gewachsen sind? Diese Fragen stehen im Vor- dergrund der Mannheimer Jugendregatta, die zugleich eine kleine Vorprobe für die 14 Tage später stattfindenden 40. Deutschen Ruder- meisterschaften ist. ermöglichen. Daß dieser Weg der richtige sel, beweise das für Hamburg vorliegende Melde- ergebnis. Darüber hinaus sei es Ziel des DTB, dem Turnverein seine Einheit zu erhalten und zwar— wie bsonders betont wurde— in kameradschaftlicher Zusammenarbeit mit allen Fachverbänden. Bemerkenswerte Worte fand schließlich auch noch Franz Wilhelm Beck. der Vorsit- zende des Hessischen Tunverbandes, als er die Hamburger Tage als eine Brücke zur Welt bezeichnete, die dazu beitragen solle, die Ver- bundenheit mit den Auslandsdeutschen und mit den ausländischen Turnverbänden, die beim Deutschen Turnfest in großer Zahl ver- 5 sein werden, zu erneuern und zu ver- jefen. Kreisturnfest in Schriesheim Das diesjährige Kreisturnfest am kommen- den Sonntag(12. Juli) wurde aus Anlaß des 70 jährigen Bestehens dem Turn- verein 1883 Schriesheim zur Aus- tragung übergeben. Die umfangreichen Vor- arbeiten in organisatorischer Hinsicht sowie im Aufbau der gesamten Sportplatzanlagen sind in vollem Gange. Der Schriesheimer Sportplatz ist kaum wieder zu erkennen, nach- dem auch das Seitenfeld planiert wurde, die Einzäunung neu erstellt, das Spielfeld um einige Meter verlegt und eine Aschenbahn angelegt worden ist. So sind also die Voraus- setzungen bestens geboten, um dieser tur- nerischen Groß veranstaltung, an der sich aus- nahmlos alle Vereine des Stadt- und Land- kreises beteiligen, gerecht zu werden. Die Schriesheimer sporttreibende Jugend wird mit dieser Sportplatzanlage nach ihrer endgültigen Fertigstellung ein würdiges Be- tätigungsfeld für alle Zeiten erhalten, zu dem auch die Gemeinde verwaltung in finanzieller Hinsicht ihren Beitrag geleistet hat. Etwa 2000 Turnerinnen, Turner aller Altersstufen sowie die Volksturner, Fechter(Pfalzgaststätte) und Schwimmer(Waldschwimmbach) treffen sich also am kommenden Sonntag im sportfreudigen und gleichzeitig auch gastfreundlichen Weinort Schriesheim zum edlen Wettstreit. E. 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Juli 1953 N Billig SSsSen gehen von Hans Joachim Schneider Frau Patschenke bemerkte, als sie vor Mmrem Speiseschrank stand, daß sie nichts Rechtes zum Abendbrot da habe.„Weißt du“, sagte sie zu ihrem Mann,„Wir gehen ein- Fach eine Kleinigkeit essen. Hier in der Nähe Hat doch ein neues Lokal aufgemacht. Aber ganz billig. Jeder ein Paar Würstchen mit Kartoffelsalat oder so. Oder hast du großen Hunger?“ Herr Patschenke hatte keinen großen Der Vorschlag seiner Frau behagte ihm.„Meinetwegen“, sagte Herr Patschenke. Unterwegs rechnete Frau Patschenke Herrn Patschenke vor:„Es wird viel billiger, Wenn wir draußen essen. Ein Abendbrot, Wie du es gern magst, kostet uns selbst.“ und sie bewies auf Heller und Pfennig. wie überraschend kostspielig ein häusliches Abendbrot war. Draußen essen kostet auf jeden Fall weniger. „Aber nur ein Paar Würstchen!“ mahnte Herr Patschenke. Patschenkes betraten das Lokal. Es duf- tete anregend. Lokale, in denen es anregend duftet, sind selten auf Würstchenesser eingestellt. Der Tisch, an dem Patschenkes Platz nahmen, leuchtete blütenweiß, und der Ober in glat- tem Schwarz. Der Ober zelebrierte eine kein bedruckte Speisekarte und neigte höf- lich den Oberkörper. Der Ober wartete be- flissen auf Wünsche. Wünsche, also. wären zwei Paar Würst- chen mit Kartoffelsalat gewesen. Oder viel- mehr: Wünsche eigentlich nicht, sondern Vor- Sätze. Würstchen standen tatsächlich auf der Karte. Unter Vorspeisen. „Bringen Sie uns“, sagte Herr Patschenke kinhaltend,„erst mal zwei Glas Bier.“ Zwei Dortmunder“, bestätigte der höfliche Ober. Es gibt billigere Biersorten, aber die schien man hier nicht zu trinken. Man schien auch keine Würstchen zu essen., es sei denn, die dezent plaudernden Gäste hät- ten sie schon als Vorspeisen genossen. „Ick meine doch“, sagte Herr Patschenke mit gefurchter Stirn,„einer von uns müßte wenigstens etwas Richtiges essen. Wie Wäre es, Wwern du Leber nähmest?“ Leber kostet mehr als Würstchen, erheblich mehr. Auch Herr Patschenke hätte sehr gern Leber Se- gessen, oder Saftgulasch. Stattdessen hätte Herr Patschenke nun Würstchen bestellen und den Ober befrem- den müssen. Und an den Nebentischen trank man selbstverständlich Wein. Da ergab es sich nun zum Glück. dag Patschenkes am heutigen Mittagessen min- destens dreieinhalb Mark gespart hatten, Dampfer bekanntschaft Ich ubergehe die Landschaftssckilderung des Starnberger Sees, die eigentlich an so einen Anfang gekört. Ich sage einfach: es ist ein tau- frischer Morgen, um anzudeuten, dag es kalt und regnerisch ist. Zwei Herren stehen am Geländer des Seedaumpfers, in diskretem Ab- stund, wie Herren stehen, wenn sie noch nicht Wissen, Ob der andere auch Akademiker ist. Sie scheinen aber eine gewisse Sympathie für ein- ander zu haben, denn plötzlich sagt der eine, and deutet zum Ostufer kinüber:„Schloß Berg“. Die Bewegung, die der andere jetat macht, heißt unzweifelhaft:„Sehr angenehm“. Jetzt könnten die Herren eigentlich in der Unterhaltung fortfahren, indem der Wissende auck nach einer anderen Richtung deutet und „Schloß Possenhofen“ sagt. Aber dus tut keiner von beiden. Wenn einer zum andern„Schloß Berg“ sagt, so will man als gebildeter Mensch doch wissen, wer„Schloß Berg“ gesagt hat. Man läßt sich doch nicht einfach von einem X- Beliebigen so ohne weiteres Schloß Berg sagen. Was tun die Herren also? Sie machen ein trauriges, das heißt offizielles Gesicht, als Sei ihnen ein Nanverwandter gestorben, oder als sprachen sie mit einem Vorgesetzten. Sie wen- den sick einander zu, schleudern den Ober- körper vornabwärts, ziehen mit einem Ruch den Hut und sagen etwas, was bei dem einen Wie 68, bei dem andern wie 97 klingt. Aus Er- fahrung wissen die beiden Herren, daß das Gemurmelte den Namen des anderen bedeu- tet. Sie haben sich vorgestellt. Jetzt treten sie inen Schritt näker. Nun können sie beruhigt in der Unterhaltung fortfahren:„Schloß Possen- ofen, Tuteing, Seeshaupt schlechtes Wetter heute“, und dann könnten sie zu allgemeinerem, sagen wir mal, zur Besprechung der Verpfle- gung in den verschiedenen Gasthöfen ringsum gehen. Das Murmeln der beiden unverständlichen Zahlen hat sie menschlich näker gebracht. Vertrauen gegen Vertrauen. Es waren eben ge- bildete Leute. Walter Foitzick weil es Reste von gestern gab. Dreieinhalb Mark durften demnach mit gutem Gewissen zusätzlich ausgegeben werden.„Einmal Le- ber. einmal Gulasch“ bestellte Herr Pat- schenke streng und räusperte sich befriedigt. Kamen dort nicht Memmelmanns? Freilich kamen dort Memmelmanns. Er, Memmelmann, War glänzender Laune und Sichtlich erfreut, Patschenkes zu treffen. Nett, mal wieder zusammenzusitzen. Also dann mal gleich zwei Kognaks und zwei Prunel- jes! Und nochmal dasselbe— und noch ein- mal. Memmelmann hatte Spendierhosen an. Hier könnte nun., wenigstens für Pat- schenkes, die Geschichte halbwegs befriedi- gend enden, wenn da nicht der kleine Ehr- geiz gewesen wäre und Kognaks und Prunelles, in Mengen genossen, die àn- genehme Eigenschaft hätten, finanzielle Schwäche in Stärke umzudeuten. Nach der vierten Lage ließ sich Herr Patschenke nicht jumpen. Die fünfte und sechste war seine. Es wurde noch ein recht vergnügter Abend, an dem sich der Ober als ein durch- aus zugänglicher Mensch erwies. und ein Losverkäufer und eine Blumenfrau auch eine Kleinigkeit verdienten. Mal zahlte Memmelmann, mal Herr Patschenke. Beim Würfelspiel„Chikago“(in einem anderen Lokal). wer verlor.. Auf früh-kühlem Heimweg suchten Pat- schenkes vergeblich und mit Stimmaufwand festzustellen, wer von ihnen die unsinnige Idee gehabt hatte, am Abend billig essen zu gehen. Ein Schupo, der sich langweilte, bat die Herrschaften, etwas gedämpfter zu sein. Edvard Munch: Das kranke Mädchen Die Mannheimer Kunsthalle eröfnet am kommenden Samstag(16 Uhr) eine Munch-Ausstel- lung, die 120 Radierungen, Lithographien und Holzschnitte aus der Sammlung Halvorsen, Oslo, umfaßt. Seit der großen Munch- Ausstellung 1926 wird damit zum ersten Male wieder ein Ueberblick über das graphische Werk des großen norwegischen Meisters geboten, der ⁊2u den Bahnbrechern der modernen Kunst gehört. Das„Perlenhemd“ im Mozortscdl Die letzte Opempremiere des Mannheimer Nationglthedters in dieser Spielzeit Letzte Opernpremiere dieser Spielzeit und erste Kammeroper zu- gleich: das„Perlen- hemd“ im Mozartsaal des Mannheimer Ro- sengartens, ein„Stück für Sänger,. Musiker, Schauspieler und Tän- zer, von Leo Justi- dieser Einstudierung Wil! das National- theater Mannheim sich und seinem Pu- blikum eine zusätz- liche Spielgattung er- schließen, die Kam- meroper, das intime Theater auch im mu- 0 sikalischen Bereich, J. J Stücke, die jenseits . des großen dramati- schen Repertoires lie- 1 gen. Ein lobenswer- tes Tun, zumal dabei ausschließlich das Schaf- ken unserer Zeit zu Wort kommen kann. Für die nächste Saison sind„Der Zauber- trank“ von Frank Martin sowie drei Opern von Darius Milhaud„Der arme Matrose“, „Die Leiden des Orpheus“ und„Die Ge- schichte der Prinzessin Europa und ihrer Enkelkinder“ vorgesehen. Es wäre schön, wenn es dazu käme. 8 Das„Perlenhemd“, das nun die neue Serie eröffnete, ist ein typisches musikali- sches Kammerspiel, mit all seinen Reizen, mit manchen Schwächen aber auch. Reiz- voll bleibt von Anfang bis zum Ende die Musik des am 25. September 1944 bei einem Luftangriff in Straßburg ums Leben gekom- menen elsässischen Komponisten Leo Justi- nus Kauffmann. Eine große Zahl von Kam- mer- und Chormusik, sowie eine zweite Oper, die„Geschichte vom schönen Annerl“, haben Kauffmann als einen Musiker aus- gewiesen, der die impressionistische wie Auch die spätromantische Welt in sich auf- gesogen und im Rahmen der überlieferten Harmoniegesetzlichkeit einen eigenen Weg gefunden hat. Im„Perlenhemd“ vertreten dreizehn Musiker(die das Programmheft ver- dientermaßen alle mit Namen nennt) den Orchesterpart: Unter der sehr subtilen. be- schwingten, stets auf Durchsichtigkeit und kammermusikalischen Schliff bedachten Lei- tung Professor Herbert Alberts zieht, zwei Stunden lang ein anmutig-liebenswertes Klanggebilde vorüber, das sehr fein und un- aufdringlich zu plaudern weiß, von Liebe, Eifersucht und glücklichem Ende, von Wein und frohen Liedern. Dabei kristallisiert sich aus dem mit eminentem Können ge- fügten Gewebe manch hübsches arioses Thema heraus, ohne gleich zur großen Arie anzuschwellen; Humor und Lyrik werden geistwoll gepflegt. Reizvoll ist auch noch die szenische Grundidee, die auf eine chinesische Novelle zurückgeht und mit Versen des persischen Dichters Hafis durchtränkt ist. In einer klei- nen zarten Liebesgeschichte nimmt die als nus Kauffmann. Mit Perlenhemd bezeichnete, juwelengeschmückte Stola, die der junge Mann seiner Gattin schenkt, bevor er auf lange Geschäftsfahrt geht, die Rolle eines Liebessymbols ein. Die junge Frau verliert das kostbare Stück, als sie— allerdings erst in letzter Minute — den Verführungskünsten eines fremden Kavaliers entflieht. Der Gatte aber muß glauben, daß sie ihn betrog; er verstößt sie und rettet sie aber zuletzt vor der ihr dro- henden(zweiten) Ehe mit einem trotteligen, schwerhörigen„Hohen Regierungsbeamten“. Das große Verzeihen schließt alle ein, die nur scheinbar einmal fremde Wege gingen. Diese Erzählung wird mit großer Ge- mütsinnigkeit vorgetragen. Für die Bühne ist dabei allerdings nicht eben viel heraus- zuholen. Um als Kammerspiel zu gelten, ist das Stück menschlich nicht differenziert genug, dem Märchen wiederum fehlt Be- wegung und szenisches Leben, Diese Schwäche hat auch Joachim Klaiber, der übri- gens, mit Hans Rosbaud als musikalischem Leiter, die Uraufführung des„Perlenhemds“ wenige Monate vor dem Tode des Kom- ponisten(1944) in Straßburg als Regisseur betreute, in seiner Mannheimer Einstudie- rung nicht zu überspielen vermocht. Zwi- schen und hinter den beweglichen orienta- lischen Gitterwänden., die Paul Walter, mit einigen Versatzstücken als Beigabe, mit schöner bühnenbildnerischen Phantasie se- schaffen hatte, ging und traf sich das kleine Sängerensemble gemessenen Schritts, Lie- besglück und Liebesleid mit sparsamer Ge- stik deutlich machend. Irma Handler, Ziska Werchau und Willi Friedrich fanden sich dabei musikalisch zu schöner. fein nuan- cierter Dreisamkeit zusammen: Hans Otto Klooses àn sich gute Stimme erwies sich je- doch für die Ueberakustik des Mozartsaals als nicht modulationsfähig genug. In dieses all- zu lyrische Kompendium brachten die Schauspieler Hans Schweska als polternder Vater der jungen Frau, Otto Geyer als grei- senhaft-seniler Würdenträger und Sonja Sauerhöfer in der Rolle des niedlichen Aber bestechlichen Zöfchens) sowie die pantomimisch das Spiel durchwirken- den Tänzer(Walter Heilig, Arnulf Jaisle und Gunther Eggert) ein wenig komödian- tisches Leben. Der Premieren abend brachte allen Mitwürkenden(dar- unter auch Tsa Kretschmar als Cho- reographin) herzlichen, arm Schluß lang an- haltenden Applaus. Ein ermutigender An- fang ist damit ge- macht. der zu weite- ren Taten auf die- sem Wege anspornen sollte. Kurt Heinz. Mlustrationen: Bruno Kröll Zuckerbäcker als Dramatiker Senf und Lauscnne gaben 12 000-Franken- Preis für ein Böhnenstöck Es ist schon vorgekommen— leider—, daß ein Bühnenautor mit einem neuen Stück richtige Zuckerbäckerei und nicht immer von gutem Geschmack, geliefert hat und es gab und gibt Bühnenleiter, die sich von solchen Süßlichkeiten einen Kassenerfolg erwarten. Daß sich aber ein geborener Dramatiker, bisher unbekannt und unaufgeführt im Pri- vatleben als Zuckerbäcker betätigt und trotz eines ihm verliehenen ungewöhnlich hoch dotierten Literaturpreises seinem Metier treu bleiben will. dürfte doch selten der Fall sein. Die Städte Genf und Lausanne haben in diesem Jahr zum ersten Male einen Preis für ein Bühnenstück in der ansehnlichen Höhe von 12 000 Schweizer Franken aus- geschrieben. Den Preis erhielt der unbe- kannte Claude Balby für sein Stück„Si vous aimez ceux qui aiment“. Es handelt sich um ein Schauspiel von großer Eindringlichkeit und Kraft, in dessen Mittelpunkt ein Prie- ster und eine Frau stehen und dessen These ist, daß wahrer Glaube ohne Liebe nicht be- stehen könne. Es soll in der kommenden Saison sowohl in Genf als auch in Lausanne uraufgeführt werden. v. U. Das Württembergische Landesmuseum im Stuttgarter alten Schloß zeigt vom kommen- den Samstag in einer Ausstellung Wandtep- piche des 17. bis 19. Jahrhunderts aus den ehe- maligen Residenzschlössern Stuttgart und Lud- wigsburg. Kultur-Chronik Der Verband der deutschen Kritiker jetzt die Preisträger für das Jahr 1952% kannt. Den Literaturpreis erhält der 190 borene Heinrich Boell für sein erzählen Werk, insbesondere für sein letztes Buch Eheroman„... und sagte kein einziges ½ den Theaterpreis bekommt Rudolf Noel seine Inszenierung von Kafkas„Schloß“ Musikpreis wird an Sergiu Celibidache seine gesamte, vornehmlich Berlin gewitt Dirigententätigkeit verliehen, insbesondeg seine„suggestive Wiedergabe“ von Stray kys„Psalmen- Symphonie“ mit dem Bes Philharmonischen Orchester. Den Tanzpreg hält die Choreographin Tatjana Gsvos Ry ihre Einstudierungen während der„Ben Festwochen 1952“. Mit„Vergiß die U nicht. soll ein Film ausgezeichnet e der auf eine„saubere und glaubhafte menschliche Beziehungen aufgreift und überflüssige Problematik mit lächelndem) ständnis klärt“. Die Entscheidung über Preis für Bildende Kunst steht noch aus In dem Rechtsstreit um die„Madonm den singenden Engeln und Lilien“ von celli sind jetzt drei neue Gerichtsentsche gen zugunsten des in Chile lebenden d Raczynski ergangen. Nachdem das Land! sen im März dieses Jahres vom Bu gerichtshof zur Herausgabe des Bildes urteilt worden war, hatte der Fiskus de mit einem Steuerarrest belegt, um 8% korderungen in Höhe von 692 000 Mag sichern und die Herausgabe des Bildes% weilen zu verhindern. Das Finanzgericht! sel hat nunmehr den Steuerarrest für g gründet erklärt, weil eine steuerliche Korrektheit des Grafen nicht anzunehmen und durch ein zweites Urteil den„e fluchtsteuerbescheid“ aufgehoben. In Prozeß um die Frage der Ausfuhr des hat das Verwaltungsgericht Wiesbaden; Prüfung der Prozebgaussichten dem d Raczynski das Armenrecht bewilligt.- Frühwerk des florentinischen Meisters wie ausführlich berichtet wurde, von ch Vorfahren Raczynskis dem preußischen als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt) den. Es gehörte jahrzehntelang zu den g vollsten Stücken des ehemaligen Kaiser- rich-Museums in Berlin. 1948 war das mälde dem Lande Hessen von der amen nischen Besatzungsmacht zur treuhänder Verwahrung übergeben worden. 1 Ein von der Würzburger Bildhauerin! Roeder vor zwei Jahren geschaffener Bin kopf Hans Purrmanns ist in der Hambu Ausstellung„Plastik im Freien“ gest worden. Eine andere Bronzeplastik, Giad Manzus„Spielendes Mädchen“, wurde Sockel gebrochen. Die Purrmann-Büste inzwischen in der Hamburger S-Bahn wiel gefunden. Mit einer Aufführung der Johannes-a in der 1723 uraufgeführten Erstfassung y. am Montag das 30. Bachfest der„Neuen. gesellschaft“ in Leipzig beendet. Die Auf rung in der Thomas-Kirche stand unter Leitung von Thomas-Kantor Prof. Dr. Gun Ramin. Außer dem Thomaner-Chor und“ Leipziger Gewandhaus- Orchester wirkten Solisten die Leipziger Tenöre Dr. Gert U und Rolf Apreck, der Bassist Gerhard die Sopranistin Agnes Giebel(Essen, Altistin Lotte Wolf-Matthäus(Hannover!“ der Bariton Horst Günter(Hamburg) mit.“ 30. deutsche Bachfest fand vom 3. bis 6 in Leipzig statt und brachte kirchliche weltliche Konzerte, Orgelstunden, Mog feiern und musikwissenschaftliche Vera tungen, u. a. einen Vortrag des Direkt? Kirchenmusikschule in Schlüchtern, Pig D. Blankenburg, der über Bachs k geschichtliche Stellung und seine Bezieht zu den geistigen Strömungen seiner sprach. Aus dem Bundesgebiet waren ADN 180 Teilnehmer erschienen. Sie erh als Erinnerungsgabe von der Sowietz Regierung einen Bildband„Johann Seb Bach in seiner Zeit“, der Bilder aus“ gesellschaftlichen Leben der Bach-Zeit en Gabriel Stachel“ Anfang der nächsten Spielzeit un Kammerspielen des Stadttheaters in brücken zur Uraufführung gelangen wird, eine Einladung des Intendanten Dr. Gun Stark angenommen, an der Premiere des“ E kes(Voraussichtlich am 28. September) zunehmen und im Rahmen der von dramaturg Heinz B. Steffens zu allen geren Aufführungen veranstalteten Ein rungsabende einen Vortrag zu halten. Die„Entmythologisierung“ des Testaments durch Rudolf Bultmann, den minenten evangelischen Theologen, hat jüngster Zeit viele Auseinandersetzungen* vorgerufen. Nach BBC-London greift der Süddeutsche Rundfunk das Problem In einer Juli- Sendereihe(jeweils freß 21 Uhr ab 10. Juli) behandeln die Profess Günther Bornkamm, Rudolf Bultmann Friedrich Karl Schumann das Thema am! spiel der christlichen Hoffnung, der Fs 10gie. Dr. Felix Wassermann, Professor an Cansas Weleyan Universität(früher Friect Karl- Gymnasium, Mannheim) spricht 14. Juli, 20 Uhr, im Vortragssaal der l heimer Kunsthalle über„Meisterwerke päischer Kunst in amerikanischen Museen“ — — ä— Kolonie Sydney EIN SIEDLERROMAN VON CHARLES NORDHOEH Uv JAMES N. HAL. 61. Fortsetzung „Ich würde mich nicht wundern, wenn es morgen wäre. oder höchstens übermor- gen“, sagte Tom. Dann schwieg er einen Moment.„Hugh, ich werde mit Thynne sprechen müssen. Ich kann doch nicht einfach davongehen und meinen Sohn hier lassen. Was meinst du?“ 2 „Thyrne kannst du trauen. wer weiß jedoch ob er nicht mit uns kommen will?“ antwortete ich „Thynne? Der nicht! Der hat sich hier eingegraben wie ein Dachs. Er hat mir Übrigens gesagt, er werde nie nach England zurückkehren. Mortimer ist ein Narr! Der Wird zu Sydney gehören. wenn er seine Strafe abgebüßt hat!“ „Dann sag es ihm. auf jeden Fall. Dan Wird es recht finden.“„Ich bin froh, daß du auch das Gefühl hast“, sagte Tom.„Ich habe einen Vetter, dem er nach England Schreiben kann, wie es hier steht. Wenn wir heil durchkommen, finde ich früher oder später immer einen Weg, um meinen Jungen kommen zu lassen.“ 5 Goodwin kam bald.„Morgen, Kamera- den!“, sagte er. Toms Augen glänzten:„Sicher?“ „Ich traf Miß Sally im Spital. Sie sah unsere Fische ah und fand einen Augenblick. um es mir zu sagen.“ Tom schaute ihn scharf an. Und warum blickst du denn so trübsinnig drein?“ Ich bin sehr besorgt.. vielleicht zwar ganz ohne Grund. Kapitän Campbell hat Nachricht gegeben, wir sollten morgen nicht kischen gehen. Er brauchte das Boot eine Stunde vor Mittag.“ „Wofür?“ fragte ich. „Das hat er nicht gesagt!“ Tom lachte.„Sei ruhig. Dan.. das ist doch nichts! Wahrscheinlich hat er das Boot von Gouverneur Phillip für ein Picknick mit einigen Offizieren und ihren Damen erbe- ten.“ Unser Boot hatte bisher schon mehrfach für solche Ausflüge gedient, und ich sagte: „Tom hat recht! Es ist zehn zu eins zu wet- ten, daß sie nach der Kakaduinsel fahren und abends heimkommen!“ Wir können vor Mitternacht losgehen! Noch ganz gut. „Ihr habt ohne Zweifel recht“, sagte Goodwin. Ich hatte nur eine Art schlimme Vorahnung. ich bin so entschlossen, weg- zukommen!“ Wir sprachen bis spät in die Nacht hin- ein nachdem Tommy zu Bett gebracht wor- den war, machten unsere endgültigen Pläne und versuchten, uns gegen alle Zwischen- källe zu wappnen. Wir wollten uns gar nicht beunruhigen wegen der Beanspruchung un- seres Bootes und bestanden darauf, daß es nicht anderes sein könne als ein Picknick oder eine Jagdgesellschaft. Sogar wenn die Offiziere uns bis nach der Dunkelheit auf- halten würden, konnten wir vor vier Uhr morgens immer noch hoffen, ungesehen an der Signalstation vorbeizukommen. Sollte man uns aber auf See sichten, vergingen immer noch Stunden, bis Botschaft nach Sydney gelangte und von dort aus eine Verfolgung befohlen werden konnte. Mittlerweile wür- den wir die Brigg erreicht und Kurs auf Kap Horn eingeschlagen haben. Als ich in jener Nacht einschlief, war ich von unserer sichern Flucht so überzeugt, als läge Neu- Südwales hundert Meilen hinter uns. Die Sonne stand schon eine Stunde am Himmel, als wir nach Sydney kamen. Eine leichte Südwestbrise brachte uns bis nach Dawespoint. Wir befestigten die Segel und durchruderten die Bucht, ganz nahe an der „Harriet“ vorbei. Wir sahen. daß der Gou- verneur an Bord war. Das Achterdeck war gedrängt voll von Notablen aus Sydney. Ich konnte nicht verhindern, dag meine Augen auf Sally ruhten, welche zwischen Mrs. O Day und der jungen Frau Reverend John- stonis stand. Auch sie schaute mich an, gab aber kein Zeichen des Erkennens und Wandte sich bald wieder ab. Als wir am Pier anlegten, kamen die Be- sucher wieder an Land. Jedermann in der Siedlung, der nicht beschäftigt war, stand am Ufer der Bucht, um die Brigg absegeln zu sehen. Eine Stunde ging vorbei. Dann hörte ich den Gesang der Matrosen an der Ankerwinde. Die Brigg war gut bemannt. Ein Segel nach dem andern wurde mit einer Schnelligkeit gesetzt, welche einem britischen Kriegsschiff gut angestanden wäre. Die „Harriet“ fuhr an, und leicht, so daß es kaum gekräuselt wurde, teilte sie das Was- ser. Im Vorbeifahren salutierte sie die „Scarborough“, und wenige Augenblicke später, als sie Bennalong Point umfahren hatte, sahen wir nichts mehr von ihr. Oakley machte sich auf. um Thynne zu treffen. Er sollte alsdann nach Hause zurück- kehren und alles für den Moment unserer Heimkehr mit dem Boote bereit halten. Ein Korporal des Neu-Südwales-Korps näherte sich uns. Seine Stiefel waren frisch Seschwärzt sein Lederzeug geweißt. Ueber- 7 haupt sah er so schmuck aus wie einer, der eben aus England angekommen. „Ist Goodwin hier?“ fragte er. „Das bin ich“, sagte Dan. „Sie haben hier auf Leutnant MacArthur zu warten. Order von Kapitän Campbell.“ „Wo müssen wir hin, Korporal?“ erkun- digte ich mich. „Rose Hill. Sie schicken einige schwere Fälle von der Scarborough zur Arbeit dort- hin.“ Er schulterte seine Muskete und mar- schierte ab. Wir zwei wechselten düstere Blicke, Rose Hill war viele Meilen weit weg. Die Sonne kroch über den Zenit— wir war- teten und warteten und rieben uns auf vor Angst über die Verzögerung. Die Sträflinge kehrten aus den Ziegeleien. aus den Stein- brüchen, aus den Feldern zurück Um ein Uhr gaben die Trommeln das Signal zur Wiederaufnahme der Arbeit. Dan und ich würgten unser Brot und das Salzfleisch lust- los hinunter. g Es war schon mitten im Nachmittag, als ein Offizier mit einem Korporal und sechs Mann eine Gruppe von Sträflingen heran- führte. Jeder der Gefangenen trug eine Decke und einen kleinen Leinwandsack mit seinen Habseligkeiten. Der Offizier sprang ins Heck, als wir die Segel lösten. Leutnant Macarthur, der in späteren Jahren in der Geschichte von Neu-Südwales eine so große Rolle spielen sollte, war da- mals noch sehr jung, schien gar nicht gesund zu sein, hatte jähzornige, heiße Augen, eine vorspringende Nase. die nach Streit zu suchen schien, und sah aus., als brüte er über irgendeinen Kummer. „An Bord mit ihnen!“ befahl er barsch. „Vier auf eine Bank! Das ist Platz genug. Und sie mit ihren Leuten hier hinten, Kor- poral!“ ö Die Soldaten quetschten sich in die hin- tern Bänke. Dan war an der Ruderpinne. Ich fand auf einer Ruderbanlæ Platz 7 Brise füllte die Segel kaum. g Als wir aus dem Hafen herauskat trug uns die Flut langsam westwärts, Meſle, die wir durchmaßen. jede Stund verging, vermehrten mein Unbehagen, 1 griffen zu den Rudern, aber das Boo übervoll und viel zu schwer. als daß ma mit Armeskräften viel vorwärtsbri⸗ konnte. Die Sonne ging gerade unte! wir den Landungsplatz von Paramatta reichten. MacArthur hatte immer vorad starrt und gehofft, ein Licht zu sehen war seine erste Fahrt landeinwärts. „Verflucht sollen sie alle sein“, fl aus.„Sie sollten mich doch hier treffen werden kampieren müssen.“ 1 „Sir“, wandte Dan ein,„wenn Sie! mir anvertrauen wollen. ich will Sie nach Rose Hill führen. Ich finde den“ auch im Dunkeln.“ „Es soll ein langer Weg durch die der sein, hat man mir gesagt. 8 „Gewiß, Sir.. ein gutes Stück Dan zu.„Aber ich werde Sie in gan!“ zer Zeit hinbringen.“ Machrthur bedachte sich einen Mas dann wies er Dan ab,„Nein, wir kampf hier.“ N Vom Bug her begann nun ich 2 10 chen„Ich bin Jäger, Sir. Ich kenne“ Zollbreit hier. lassen Sie sich ven nach Rose Hill führen!“ „Genug. wenn ich Ihre Hilfe bi werde ich mich schon an Sie wenden“ widerte er barsch. 5 Es wurde uns befohlen, ein großes f. anzufachen und genügend Holz herbe schaffen, daß es die ganze Nacht bit würde.„Sie bleiben mit dem Boot“ befahl der Offizier Dan.„Nachher 1 Sie mit der Wache zurück und bringen“ gen eine neue Ladung von diesen Sh her!“(Fortsetzung 5 Marcel, dessen Schauspiel“ eraus Verlag drucke Chefre Stellv. Dr. Weber Lokal: Dr. F. Land: Simon Chet v Bank, Bad. samtl. xuhe N 8. Jah glei Ber. am gete here amt krül Di des laut: Zeit Bo Freite bre 1 stimn gab. Tage den. 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