Ar. 5 5 0 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlas · Druck: Mannheimer Groß- 1 druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetreuakteur: E. F. von Schilling: stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert;z Wirtschaft: F. 0. weber: Feuillet: W. Gilles, K. Heinz: Lokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth: Land: C. Serx; Sozlalredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen; H. Kimpinsky; het v. D.: O. Gentner. Banken: sddd. Bank, Rhein- ain-Bank, städt. Spark., Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, amtl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karls- ruhe Nr. 300 16, Ludwigshafen /h. Nr. 26743 Mannheimer OMG E Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz N Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,. Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45: Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 29 37/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DN zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4, DM einschl. Porto. 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Nach den Bonner Vorstellungen sollte die Europäische Verteidigungsgemeinschaft Be- n tandteil eines solchen Sicherheitssystems ein, unter der Voraussetzung, daß es den Sowjets wirklich um Sicherheit und nicht um „ mehr zu tun sein sollte. Sinn eines solchen übe abrommens müßte es sein, allen Beteiligten e einen Angriff dadurch unmöglich zu machen, die due geh dem Angegriffenen die Hilfe sämtlicher sentlich a 1— Laßt. A i wel Zusammenkunft bereits“ des Obersten Sowjets verschoben t mehr! Noskau.(UP) In Moskau wurde offiziell die i, das ne entscheidung des Präsidiums des Obersten Sowjets bekanntgegeben, nach der die Ein- glichers perukung des Obersten Sowjets der Sowjet- nion zur zweiten Sitzung seit Stalins Tod egeister gon dem ursprünglich vorgesehenen Datum 18 Ae 28. Juli auf den 5. August verschoben G ist. In der offiziellen Verlautbarung itivum e perden keine Gründe für diese Maßnahme dochen ad Apaniens Minister präsident kündigt feine innenpolitische Aenderungen an mzuspred] Belgrad,(dpa) Per albanische Minister- Suns, käsident, Enver Hodscha, hat in einer Schlien öentlichen Rede Aenderungen in der albani- 80 ist nchen Innenpolitik und Verbesserungen der toten I birtschaftlichen und kulturellen Bedingun- inem nenden angekündigt. Der Ministerpräsident gab e, Dr Fu, daß sich Organe der Kommunistischen peartei Albaniens und des Staates Ungerech- gkeiten und Uebergriffe hätten zuschulden ommen lassen und daß vielerorts die bür- erlichen Freiheiten mißachtet worden seien. Die Verantwortung hierfür hätten gewisse Junktionäre der Partei und der örtlichen Be- orden zu tragen. Die Regierung werde nun- ehr dafür sorgen, daß solche„negativen Er- cheinungen abgestellt würden. ee. Frankfurt. Im Frankfurter Bankprozeß be- antragte der Staatsanwalt am Mittwoch für ö Den den angeklagten Rechtsanwalt und Notar Jo- n 0 eph Klibansky eineinhalb Jahre Gefängnis taeunsg ud 4 000 Mark Geldstrafe. Küns Frankfurt. Das Bundesdirektorium der ten in J. deutschen Partei hat sich in die Auseinander- hreiter( etzungen innerhalb des Landesverbandes 90, sowie Hessen der Deutschen Partei eingeschaltet und ind Friech will zwischen den beiden streitenden Gruppen zorneliu schlichten. Beide Seiten haben sich damit ein- Maler gerstanden erklärt, vorerst alle getroffenen DRM für Magnahmen als aufgehoben anzusehen. eis ist Düsseldorf. Der erste Vorsitzende der„Un- abhängigen Deutschen Partei“ in Nordrhein- (talen, Oberst A. D. Ludwig Schwecht, and der Vorsitzende des Parteiehrengerichts anches fer UDP, Rechtsanwalt Dr. Freytag, haben 4 zweite re Parteiämter niedergelegt und sind er Aer FDP beigetreten. etzt fal bonn. Führende Persönlichkeiten der Evan- Je i lischen Kirche, unter ihnen Bundestagspräsi- ch aber bent Pr. Ehlers, forderten von der Leitung des E Uhr Kkvangelischen Kirchentages, daß Kirchenprä- ich kan dent Niemöller und Bundesminister a. D. s nötig Heinemann dort nicht zu politischen Fragen ürdigen rechen. liche belle. Der Strafsenat des Obersten Land- 0 mich Pertents in Celle sprach am Mittwoch Olga 1 ire( Karissa Robine von der Anklage, Spionage- nuf eine dienste für die Sowjetunion geleistet und ver- ank seln zucht zu haben, im Bundesgebiet einen Nach- r hatten kichtendienst für die Sowietunion aufzuziehen, rgessen, n allen anklagepunkten frei. 5 ir Sally Saarbrücken. Der saarländische Minister igenen pre Kultus, Erziehung und Volksbildung, Dr. die b ens Singer, ist am Mittwoch nach langer . iche Tantheit im Alter von 54 Jahren gestorben. We in, Wien. Ungarischen Pressemeldungen zufolge migen het Ministerpräsident Nagy elf neue stellver- Stunclen ketende Minister in das am 4. Juli neugebil- lstunde tete Kabinett berufen. Bis jetzt waren im Zeugen, Kabinett Nagy 13 stellvertretende Minister, 80 rei. daß da sich die Gesamtzahl auf 24 erhöht. Zukkunt pez then. Wie der griechische Außenminister 5 m. hen ngab. hat seine Regierung den sowjeti- 8 chen Wünschen entsprechend ihre Einwilli- ots kür die Entsendung eines sowjetischen daß mie dotschakters nach Athen gegeben. Griechen- 0 len im urpreis teller Le Gebrau lende Kl an den Abfahrt, end werde seinerseits ebenfalls einen Bot- Zur gelt cakter nach Moskau entsenden. 0 Pfund“, Washington. Der amerikanische Senat hat jeine Mal 5 einstimmig den Freundschafts-, Handels- ens( di Schiktahrtsvertrag mit der Bundesrepu- D W lt gebilligt ins. Jun Wasnington. Präsident Eisenhower hat den o e bemelieen Präsidenten Herbert Hoover zu 2. l den bei der Regierung berufen. Hoover zefahl, 0 eine Sonderkommission leiten, die die h düsabe nat, sich um die Reorganisierung der gell zierung zu kümmern.— 5 kbenonekong. Nach Berichten aus China echt in fünf sücchinesischen Provinzen * 55 Trockenheit, die schwere Schäden an 10 Herbsternten heryorgerufen haben sollen. setzung 4 5 Ex 5 irchtete)“ herr Ken zu, ar Von unserer Bonner Redaktion Bon n. Mit einer Sitzung des Bundeskabinetts wird Bundeskanzler Dr. Adenauer am Freitag wieder die Regierungsgeschäfte übernehmen. Wie von zuständiger Stelle in Bonn verlautet, werden in nächster Zeit außenpolitische Angelegenheiten eine wichtige Rolle spielen. Man wird sich offenbar näher mit dem Gedanken eines umfassenden sicherheitsabkommens mit der Sowetunion beschäftigen. Vertragsstaaten zugesichert wird. Als Gegen- leistung der Sowjetunion stellt man sich an- scheinend das Zugeständnis der Wiederver- einigung Deutschlands in Freiheit vor und darüber hinaus die Bereitschaft, den heuti- gen Satellitenstaaten selbst nach einer ge- wissen Abgrenzung der Interessensphären die Freiheit zu geben, ihre Regierungsform selbst zu bestimmen. In Bonner Regierungskreisen rechnet man kür die nächste Zeit mit einer zunehmenden diplomatischen Aktivität in dieser Richtung. Die Londoner Zeitung„Times“ machte sich dieser Tage die Vorstellung zu eigen, ein wiedervereinigtes Deutschland müsse in den Atlantikpakt aufgenommen werden, weil es innerhalb der Europäischen Verteidigungs- gemeinschaft gegenübér den anderen Part- nern zu stark werde. Dies wird in Bonn in dieser Form abgelehnt. Man beruft sich auf zuverlässige Informationen, nach denen Mos- kau die Europäische Verteidigungsgemein- schaft nicht als Bedrohung empfände, wohl aber eine Eingliederung Deutschlands in den Atlantikpakt. Man verweist darauf, daß die Europäische Verteidigungsgemeinschaft auf dem Grundsatz der Kontrolle gleichberech- tigter Partner aufgebaut sei. Damit sei ihr defensiver Charakter gesichert. Auf diesen Gedanken und auf das Festhalten an der Europaischen Verteidigungsgemeinschaft legt Bonn jedenfalls nach wie vor besonderen Wert, zumal da sowohl die„Times“ wie der „Manchester Guardian“ übereinstimmend bei einer Betrachtung der politischen Möglich- keiten zu dem Ergebnis gekommen sind, daß eine Wiedervereinigung Deutschlands und damit ein erfolgreicher Verlauf der geplan- ten Konferenz der Außenminister unverein- bar seien mit einer Aufrechterhaltung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft. Wie weit die beiden Zeitungen dabei Gedanken Wie gibt man Moskau Sicherheit? Bonn schaltet sich in die diplomatischen Erwägungen der Westmächte ein aussprechen, die auch an maßgebenden poli- tischen Stellen in England vertreten werden, ist bisher nicht klar. Eine Verteidigung der EVG enthält auch das neueste Bulletin der Bundesregierung in Bonn. Ein als„guter Kenner der sowiet- russischen Ueberlegungen“ bezeichneter, namentlich nicht genannter Verfasser ver- tritt dort die Ansicht, daß Moskau nach einem noch von Stalin festgelegten Plan be- reit sei, die deutsche Sowjetzone frei- zugeben und die Bildung eines starken kapi- talistischen Deutschlands zuzulassen. Dem liege im Kreml die Ueberlegung zugrunde, daß die übrigen Westmächte, vor allem Frankreich, ein vereinigtes Deutschland mehr fürchten würden als die sowjetischen Länder und den Kommunismus. Diese Furcht werde den Zusammenschluß des Westens endgültig verhindern und zu schwe- ren Auseinandersetzungen womöglich gar zum Kriege zwischen den Westmächten, füh- ren. Daraus schließt der Verfasser im Bulletin, daß an eine Freigabe der Sowjet- zone solange nicht zu denken sei, als die Sowjets den Eindruck hätten, daß die Be- mühungen um die Vereinigung Europas ohnehin scheitern dürften. Erst wenn diese Vereinigung realere Formen annähme, wür- den sie versuchen, ihren höchsten Trumpf auszuspielen, um Europa durch die Freigabe der Zone zu sprengen. Im Zusammenhang mit den Erwägungen über ein auch die Sowjetunion befriedigen- des umfassendes Sicherheitssystem erinnert man in Bonn an den Berliner Vertrag aus dem Jahre 1926. Ziel dieses zwischen Außen- minister Stresemann und dem sowjetischen Botschafter Krestinski unterzeichneten Ver- trages war die Zusicherung friedlichen Ver- haltens im Falle eines Angriffs auf einen der Partner und das Verbot finanzieller oder Wirtschaftlicher Boxkoftmaßnahmen. Dieses Modell könnte, nunmehr nicht nur auf Deutschland, sondern auf Europa bezogen, eine Diskussionsbasis für die beginnenden Politischen Verhandlungen abgeben. Die Opposition verteidigt Churchills Pläne Schwere Angriffe gegen Salisbury in der Unterhaus-Debatte London.(UP/dpa) Bei der Fortsetzung der außenpolitischen Debatte im Unterhaus richtete als Sprecher der Opposition, der frü- here Staatsminister Kenneth Lounger, einen heftigen Angriff gegen den amtieren- den Außenminister, Lord Salisbury. „Seinen schlappen Händen“, erklärte Loun- ger,„ist die Politik des Premierministers Völlig entglitten“. Das Kommuniqué der Washingtoner Konferenz, auf der Lord Salisbury Großbritannien vertrat, enthalte keinen Hinweis auf die veränderte Situation und zeige auf der Seite der Staatsmänner und der Regierungen, die hinter ihm stehen, keine geistige Beweglichkeit, Man könne nicht die Rede Churchills, die eine Vier- mächtekonferenz auf höchster Ebene und ohne Beschränkungen vorgeschlagen hatte, und das Washingtoner Kommuniqué gleich- zeitig verteidigen. Churchills Rede habe je- dermann Auftrieb gegeben. Jetzt scheine man in Trägheit zurückgefallen zu sein. vounger erklärte weiter, er liebe es nicht, daß Lord Salisbury Großbritannien vertrete. Vor dem Krieg in Korea, als er der Oppo- sition des Oberhauses angehörte, habe Salis“ bury die Anerkennung der Pekinger Regie- rung als einen katastrophalen Irrtum be- zeichnet. Immer habe er eine phantasielose Auffassung in diesen Angelegenheiten ver- treten.* Der stellvertretende Außenminister, Sel- wyn LI Oy d, erklärte, aus einigen Reden der Opposition gewinne man den Eindruck, daß die Labour-Party sich bemühe, eine ver- meintliche Kluft zwischen dem Premiermini- ster und den übrigen Regierungsmitgliedern für sich auszubeuten. Lloyd verwahrte sich nachdrücklich gegen die Unterstellung, daß die Konferenzeinladung an die Sowjetunion einem Ultimatum gleichkommen könnte und daß man eine starre Tagesordnung vorgelegt habe. Die Tagesordnung könne erweitert werden, wenn die Atmosphäre dafür günstig sei. Auf keinen Fall könne von einem Ab- schwenken oder dem Wunsch nach einem Abschwenken von Churchills Idee einer Kon- ferenz auf höchster Ebene gesprochen Werden. Schatzkanzler Butler kündigte am Mittwoch im Unterhaus eine Aenderung des Regentschaftsgesetzes an. Danach soll der Herzog von Edinburgh die Regentschaft des Reiches übernehmen, falls Königin Elisabeth stirbt, ehe der Thronfolger, Prinz Charles, volljährig geworden ist. Nach der gegenwär⸗ tig gültigen Fassung des Regentschaftsgeset- zes würde Prinzessin Margaret im Falle des vorzeitigen Todes der Herrscherin zur Re- gentin ernannt werden. Die Regierung will das Parlament bitten, das Regentschaftsgesetz noch vor der Abreise der Königin nach Australien im November dieses Jahres zu ändern. Die Neufassung würde Prinzessin Margaret von einem gro- Ben Teil ihrer Verantwortung als Schwester der Herrscherin entbinden und ihr unter an- derem größere Freiheit bei der Wahl eines Mannes lassen. Wünsche an die Montanunion „Forderungen der deutschen Gewerkschaften bisher nur zum Teil erfüllt“ Köln(dpa). Die vierte Generalversamm- lung der Industriegewerkschaft Bergbau faßte am Mittwoch in Köln ihre Wünsche und Forderungen zur Montanunion in einer Entschließung zusammen, in der festgestellt wird, daß die Forderungen der deutschen Gewerkschaften bei der Verwirklichung des Schumanplans bisher nur zum Teil erfüllt worden seien. Die Generalversammlung for- derte unter anderem, daß die Produktions- beschränkungen für die deutsche Stahl- erzeugung abgeschafft. der Nachholbedarf der deutschen Kohle-, Stahl- und Eisen- industrie berücksichtigt und die deutsche Grundstoffindustrie neu geordnet werden. Ferner müßten in den Beratenden Ausschuß der Montanunion auch Vertreter der letzten Verbraucher und der Genossenschaften be- N erden. 1 e e hob besonders die Wich- tigkeit umfangreicher Investitionen im deutschen Kohlenbergbau hervor. Die För- derleistung könne nur gesteigert werden, wenn die technischen Anlagen modernisiert und Bergarbeiter wohnungen gebaut Werden. Es wurde die Erwartung ausgesprochen, daß die Hohe Behörde alle Möglichkeiten einer verstärkten Aktivität auf sozialpolitischem Gebiet ausschöpfe. uin einer anderen Entschließung sprach die Generalversammlung ihre Besorgnis über die Auflösung des deutschen Kohlen- verkaufs, der bisherigen zentralen Ver- kaufsorganisation, aus. Die neugeschaffene Gemeinschaftsorganisation sei keine befrie- digende Lösung. Dr. Potthoff, Mitglied der Hohen Be- hörde der Montenunion, bezeichnete den Schumanplan als echtes Amliegeri der Ar- beitnehmer. Die Montanunion sei ein kon- Kreter Schritt zur Zusammenfassung Euro- pas, dem wirtschaftliche und politische Schritte folgen müssen. Karl Höfer vom Hauptvorstand der IG-Bergbau kritisierte das Gesetz über die Selbstverwaltung in der Sozialversicherung. Es zeige Merkmale der Zersplitterung. Er Wies Descnders auf die Bedeutung des Kampfes gegen die Silikose hin, deren An- teil an den gesamten Berufskrankheiten über 70 Prozent betrage. Donnerstag, 23. Juli 1953 Kleine Botschafter ihrer Länder sind die Kinder, die jetæt allenthalben in Sonderzügen über europäische Grenzen fahren, um „draußen“ das Glück der Ferientage zu genie ßen. Ihre„diplomatischen Waßfen“ sind Aufge- schlossenkeit für die Eigenart der neuen Umgebung und Vertrauen auf die Fürsorge der neuen „Onkels und Tanten“. Und vielleicht gelingt es den Kleinen sogar, was den Großen oft ver- sagt bleibt: Brücken zu bauen, auf denen Ressentiments und Zuietracht ſeeinen Plata mehr kaben. Keystone-Bild Protest gegen die„Nachbarschaftshilfe“ Semjonow fordert Verbot des Verkaufs von Lebensmitteln an Ostberliner Berlin.(dpa/ UP) Der sowjetische Hohe Kommissar, Botschafter Semjono w, pro- testierte in einem Schreiben an den amerika Nischen Hohen Kommissar, Botschafter CO- nan t, nachdrücklich gegen die Westberliner Verkaufsaktion von Lebensmitteln an Be- wohner Ostberlins und der Sowjetzone. Sem jonow beschuldigt die Amerikaner, daß die Lebensmittelhilfe nur provokatorischen Zie- len diene. Sie setze die Versuche fort,„fa- schistische Söldlinge und kriminelle Ele- mente, die an Brandstiftungen, Plünderun- gen und Ausschreitungen am 17. Juni teilge- nommen hatten, für provokatorische Ziele einzuspannen.“ Semjonow fordert, daß der Verkauf un- verzüglich unterbunden werde. In der wei- terhin geplanten Verteilung von Lebensmit- teln sei ein Beweis dafür zu sehen, daß die amerikanischen Behörden in Berlin zu Mag- nahmen greifen, die mit der elementaren Forderung, die öffentliche Ordnung in Berlin aufrechtzuerhalten, unvereinbar sei. Solche Handlungen könnten sich gegen sie selbst wenden. Semjenow behauptet, in der Bun- desrepublik und Westberlin hungerten Mil- lionen Menschen. Ihnen würden die Ameri- kaner keine Lebensmittelhilfe zuteil werden lassen. Nachdem der sowjetische Außenminister Molotow das Angebot Präsident Eis en- ho wers abgelehnt hatte, Lebensmittel in die Sowjetzone zur Versorgung der notlei- denden Bevölkerung zu schicken, waren Wie berichtet— einige Westberliner Bezirke dazu übergegangen, im Rahmen einer„Nach- barschaftshilfe“ Obst, Kartoffeln, Milch und Gemüse zum Wechselkurs von einer Ostmark zu einer Westmark zu verkaufen. Inzwischen beteiligen sich bereits sieben der zwölf West- berliner Bezirke an dieser Aktion. Bewohner Osthberlins oder der Sowjetzone können gegen Vorlage der Kennkarte einen Gutschein ab- holen, der sie zum Empfang eines Lebens- mittelpakets berechtigt. f Am kommenden Montag soll außerdem eine Hilfsaktion aus den in Westberlin lagernden Reserven des Bundes beginnen. Mehrere Firmen sind schon damit beschäf- tigt, zunächst insgesamt eine Million Päck- chen mit Fett, Mehl, Hülsenfrüchten und anderen Nahrungsmitteln zusemmenzustel- len. Aus allen Teilen der Sowjetzone mehren sich die Berichte, wonach die Bevölkerung über die sowjetische Zurückweisung der an- gebotenen amerikanischen Lebensmittelliefe- rungen empört sein soll. In mehreren Städ- ten sollen Einwohner von den Konsum- und HO-Geschäften dièe Annahme des amerikani- schen Angebots gefordert haben. Eisenhower: Hilfsaktion wird fortgesetzt Präsident Eisenhower betonte am Mittwoch die Entschlossenheit der amerikani- schen Regierung, ihre versprochene Hilfs- aktion für die Bevölkerung der Sowjetzone trotz der ablehnenden sowjetischen Haltung durchzuführen. Er wies die sowjetische For- derung zurück, die Aktion einzustellen. Die beiden ersten Schiffe mit Lebensmitteln seien bereits auf dem Wege nach Hamburg. Die Lebensmittel sllen von der Bundesregie- rung verteilt werden, Sie würden entlang der Zonengrenze für die Bevölkerung der Sowjetzone bereitstehen.. 5 Syngman Rhee bleibt hartnäckig 5 Sein Außenminister sagt: Südkorea wird den Waffenstillstand nicht achten Seoul.(dpa) Während in Panmunjon mit der baldigen Unterzeichnung des Waffen- Stillstandsabkommens für Korea gerechnet würd, ergaben sich am Mittwoch neue Schwierigkeiten mit der südkoreanischen Re- sierung. a In Panmunjon waren Verbindungsoffi- ziere der Vereinten Nationen und der Kom- munisten noch am späten Mittwochabend damit beschäftigt, die Demarkationslinie kür einen Waffenstillstand genau festzulegen und andere Einzelheiten zu regeln. In Seoul erklärte jedoch gleichzeitig der südkorea- nische Außenminister Pyun Vung Ta i, Süd- korea betrachte die Abmachungen zwischen Robertson und Fhee als gebrochen. Er fügte hinzu:„Südkorea wird das Waffenstill- standsabkommen nicht achten.“ Staatspräsi- dent Rhee nannte gleichzeitig die Abhmachun- gen ein„bedingtes Abkommen“ und fuhr fort, Südkorea könne es nicht als bindend ansehen, falls die Vereinten Nationen nicht begreifen sollten, daß Südkorea überleben Will. Im Mittelpunkt der neuen Schwierigkei- ten mit Südkorea steht die Frage, ob die politische Konferenz, die einem Waffenstill- stand folgen und die Zukunft Koreas regeln Soll, zeitlich begrenzt wird. Die Südkoreaner behaupten, Robertson sei mit Fhee überein- gekommen, daß die Konferenz auf neunzig Tage begrenzt wird. Der amerikanische Außenminister Dulles hat dies bestritten. Am Mittwoch wurde von südkoreanischer Seite nun außerdem erklärt, daß die Ameri- kener die politische Kohferenz verlassen würden, wenn nach neunzig Tagen keine Ergebnisse erzielt worden sein sollten. Fer- ner behaupten die Südkoreaner, Rhee und Robertson seien übereingekommen, daß bei Abschluß der politischen Konferenz alle chi- nesischen Truppen Korea verlassen haben müßten. Ein zweiter Streitpunkt ist die von den USA bestätigte Abmachung, daß die indi- schen und die kommunistischen Mitglieder der Waffenstillstandskommission nur in die neutrale Zone, nicht aber auf südkoreani- sches Gebiet dürfen. Außenminister Pyun Vung Tai bezeichnete nun auch diese Ab- machung als nicht länger verbindlich für Südkorea. N Von unterrichteter Seite in Washington verlautete am Mittwoch, daß die amerika- nische Regierung eine neue Botschaft nach Südkorea geschickt hat. Beobachter ver- muten, daß die Botschaft die südkoreanische Forderung auf neue Zusicherungen für die Wiedervereinigung Koreas beantwortet. Bobet neuer Spitzenreiter in der Tour Briancon.(UP) In der Tour de France hat am Mittwoch der Franzose Louis Bobet auf der schwierigen Alpenetappe von Gap nach Briancon zum entscheidenden Schlag ausgeholt und sich durch einen überlegenen Sieg die Führung im Gesamtklassement er- kämpft. Dem Franzosen sollte nach diesem entscheidenden Erfolg der Sieg in der 40. Tour de France nicht mehr zu nehmen sein. Er bewältigte die 165 Kilometer lange Etappe, auf der zwei schwierige Bergpässe zu überwinden waren, in 5:11:17 Stunden. Erst 5:25 Minuten später erreichte der Hol- länder Jan Nolten als Zweiter das Etap- penziel. Die italienische Mannschaft konnte trotz eines energischen Versuches von Gino Bartali und Giancarlo Astrua den Franzosen nicht aufhalten. . MORGEN Donnerstag, 28. Juli 1953/ Nr. MAN Donnerstag, 23. Juli 1953 Immer dieselben In einer politischen Fehde wirft die Stutt- garter Opposition einigen Regierungsmitglie- dern vor, daß sie sich um einen Sitz im Bun- desparlament bewerben. An ihrer Spitze steht Ministerpräsident Reinhold Maier, der aber zugleich mit der Annahme der Kandidatur versicherte, daß er in Bonn keine große Rofle spielen wolle. Maier hat ja schon immer ge- Sagt, daß es ihn nur zur Landespolitik ziehe. Die Zweifel, ob dies sein letztes Wort sei, werden indessen bleiben. Zu einem rechten Politiker gehört immer auch ein wenig das Streben nach Macht und Wirkungsmöglich- keiten. Warum sollte also Herr Maier nicht nach Bonn streben? Um Herrn Maier geht es uns hier aber nicht, noch weniger darum, die Opposition zu unterstützen. Der Fall hat viel- mehr auch grundsätzliche Bedeutung. Recht besehen wird unsere ganze Politik von einem verhältnismäßig kleinen Häuflein eifriger Männer bestimmt. Zum Teil ist das nicht ihre Schuld. Auch der Mitgliederbestand einiger großer Parteien ist nur klein. Die Po- litik übt heute nicht sonderlich starke Zug- kraft aus. Darum wird es den Wenigen leicht gemacht, sich im Kreise der Manager durch- zusetzen und zu behaupten. Ob deshalb aber eine solche Aemterhäufung nötig ist, wie man sie in unseren Parlamenten mehrfach beob- achten kann, scheint mehr als fraglich. Nicht selten hat ein und derselbe eine Position in seiner Gemeinde, in seinem Landtag und im Bundestag. Und die Abgeordneten werden außerdem noch vielfach in sonstige öffent- liche Körperschaften delegiert, in denen viel- leicht satzungsgemäß Mitglieder des Landtags oder der Regierung vertreten sein müssen. Ueberall trifft man dann dieselben Gesichter wieder. In den seltensten Fällen können sol- che Menschen allen ihren Aufgaben richtig nachkommen. Dann wird vieles mit der lin- ken Hand erledigt oder den anonymen Refe- renten überlassen. Nur nach außen treten die Grohen allein in Erscheinung. Verbände, die sich zu ihren Tagungen einen Festredner verschreiben, fühlen sich Vielleicht geehrt, wenn der Herr Minister aus der Landeshauptstadt oder gar aus Bonn per- sönlich kommt. Das gibt ihren Veranstaltun- gen Glanz und dem Minister Gelegenheit, schöne Worte zu machen. Jeder Mann, der solchen Anlässen öfter beiwohnt, weiß aber, daß zur Sache oft der Bearbeiter aus der Behörde viel mehr und nützlicheres zu sagen hätte. Das, was ihm an Autorität des Amtes fehlt, kann er mehr als genügend durch grö- Bere Kundigkeit und Vertrautheit mit dem Fachgebiet wettmachen. Ist es nun Ehrgeiz, Machtstreben oder was sonst, was doch immer wieder die Prominenten verführt, ein Ueber- maß von Verpflichtungen zu übernehmen? Eine beliebte Ausflucht ist: Es fehle am Nach- wuchs. In der Bürokratie stimmt das sicher nicht. Dieses Argument wird besonders gerne von den Männern der Wirtschaft gebraucht. denen man ebenfalls vorhält, daß sie sich neben der Sorge um ihren Betrieb noch viel Zu viel an Verbandstätigkeit oder dergleichen aufladen. Das hat zum Beispiel auch der evangelische Landesbischof von Württem- berg, Martin Haug, zu hören bekommen, als er den Unternehmern nahelegte, etwas von ihrer Betriebsamkeit zu lassen und mehr Mensch zu sein, weil es ihn mit Sorge erfüllte, daß so viele führende Männer der Wirtschaft in verhältnismäßig jungen Jahren einem plötzlichen Tod als Folge der Managerkrank- Beit ereilt wurden. Bei aller Berechtigung der ewigen Klagen über den Nachwuchs, man sieht doch von den Schulen und Universitäten an aufwärts, wie sich doch überall tüchtige Kräfte aus der Masse herausarbeiten. Und ebenso auch in den Parlamenten. Im Bundestag in Bonn sind in den vier Jahren der Arbeit einige Namen bekannt geworden, von denen zuvor nur ein enger Kreis etwas wußte. Wir können uns nicht des Eindrucks erwehren, daß vom Feh- len des Nachwuchses oft nur als Ausrede ge- sprochen wird. Vielmehr scheint es eine Krankheit unserer Zeit zu sein, daß eine Scheu herrscht, Verantwortlichkeiten weiter- zureichen und dabei Menschen wachsen zu lassen. Im Schatten gedeihen die meisten Pflanzen nicht; mit den Menschen ist es ähn- lich. Man muß da nur auch einmal etwas ris- Kkieren. Also: Nicht immer dieselben. E. K. Der Schritt über den Teppich Ein Rückblick auf die vier Jahre des ersten Bundeskabinetts burger Europäischen Rat. Der Schumanplan wurde als weiterer Fortschritt verzeichnet; die Bundesrepublik durfte wieder diploma- tische Vertretungen einrichten. Von draußen her klang in einem viel umstrittenen Zei- tungsinterview zum ersten Male die Mög- lichkeit eines deutschen Verteidigungsbei- trages auf: über zahlreiche internationale Konferenzen und auf verschlungenen We- gen, denen die Menschen im Lande nicht immer folgen konnten, nahmen diese Gedan- ken schließlich in dem Vertrag über die Europäische Verteidigungs- Gemeinschaft festere Gestalt an. Der wichtigste Tag auf außenpolitischem Gebiet war vielleicht der 26. Mai 1952, als in Bonn der Generalver- trag, auch Deutschland-Vertrag genannt, unterzeichnet wurde. Er sollte einen weite- ren bedeutsamen Schritt vom besiegten und besetzen Land zum Partner der freien Völ- ker darstellen. Die Verwirklichung des Plans war diesem Bundeskabinett in seiner vier- jährigen Amtsperiode aber nicht mehr mög- lich. Die Opposition beharrte indessen, wie am Anfang beim Petersberg-Abkommen, auf ihrer grundsatzlichen Kritik an den Vor- leistungen und der„Zementierung“ des Be- satzungsrechtes. Das Bundeskabinett und die drei vor allem hinter ihm stehenden Parteien, die Christli- chen Demokraten mit der bayrischen Christ- lich-Sozialen Union, die Freien Demokraten und die Deutsche Partei, fanden so im Laufe der Jahre zu einer einheitlichen außenpoliti- schen Linie. Wohl gab es gelegentlich Bonn, im Juli „Jetzt muß er rudern“, meinte Professor Carlo Schmid(SPD) im September 1949, nach- dem der erste deutsche Bundestag Dr. Kon- rad Adenauer mit sehr knapper Mehrheit zum ersten Bundeskanzler gewählt hatte. Und er ruderte. Bei dem ersten Antrittsbesuch auf dem Petersberg, wo die Hohen Kommissare damals noch residierten, trug sich folgendes zu: In dem Empfangsraum lag ein großer Teppich. Er war von dem„Protokoll“ als Schranke gedacht. Auf der einen Seite sollten die Herren der Besatzungsmächte stehen, auf der anderen Seite der Kanzler und seine Minister. Sie sollten das neue Besatzungs- statut in Empfang nehmen, das mit Beginn des Funktionierens der Bundesorgane die Zeit der Militärgouverneure ablöste. Aden- auer spielte aber nicht mit. Mit großen Schritten setzte er über die Hürde, über je- nen Teppich, und reichte den etwas verstört wirkenden Alliierten zur Begrüßung die Hand. Der stets schlagfertige Botschafter Frangois-Poncet soll dazu gesagt haben: „Sieh, da, sieh da, unser deutscher Hoher Kommissar.“ So begann die erste deutsche Bundes- regierung. Begriffe wie Kontrollrat, Requi- sitionen, Demontagen, Ruhrstatut, Verbot be- stimmter Industrien, Produktionsbeschrän- kung und dergleichen waren noch an der Tagesordnung. Der Gang auf den Petersberg war für den Kanzler wie für seine Minister oft bitter. Mehrmals richtete sich das Veto der Hohen Kommission gegen Absichten der Bundesregierung. Die erste Frucht der deut- schen Politik war das sogenannte Peters berg-Abkommen, das den Demontagen ein Ende setzte und Erleichterungen für den Schiffsbau brachte. Die Opposition bezog da- mals schon den Standpunkt, daß dieser müh- same Weg zur Gleichberechtigung eine Po- litik der„Vorleistungen“ sei, daß man es nicht auf sich nehmen dürfe, auf den einzel- nen Etappen durch vertragliche Vereinbarun- gen Teile des überkommenen Besatzungs- rechtes anzuerkennen. Das Bundeskabinett kolgte indessen unverdrossen seinem Kurs, als dessen Ziel die gleichberechtigte Partner- schaft mit den freien Völkern schon in den ersten Regierungserklärungen zum Ausdruck kam. Allmählich bahnten sich auch direkte Verbindungen mit den Regierungen des We- stens an. Der amerikanische Außenminister Acheson, sein französischer Kollege Schu- man und der holländische Außenminister Stikker besuchten als erste Bonn und nah- men Fühlung mit der Bundesregierung auf. Deutschland fand den Weg in den Straß- Die niederländische Zweite Kammer be- gann am Mittwochnachmittag die öffent- liche Debatte über die Ratifizierung der Verträge über die Europäische Verteidi- gungsgemeinschaft. Am Donnerstagabend oder Freitagfrüh soll nach einer Schluß- antwort der Regierung abgestimmt wer- den. Erforderlich ist zur Annahme eine Zweidrittelmehrheit. Amsterdam, im Juli. Das niederländische Parlament. das seine Sommerferien ursprünglich am 17. Juli an- treten wollte, hat den Urlaubsbeginn um acht Tage verschoben, um noch in der alten Sitzungsperiode den Europäischen Vertei- digungsvertrag behandeln zu können. Dies ast auf den besonderen Wunsch der Regie- rung geschehen, die auf die Entscheidung des Parlaments nicht bis zum September, wenn das Parlament wieder zusammentritt, warten möchte. Der Beratung im Parlament Jetzt braucht Franco die Amerikaner Vorbereitungen für diplomatischen Rückzug in Spanien Madrid. im Juli. mehr bei den Diplomates sondern bei den In einer Erklärung für die vielgelesene Experten. Man muß sich erinnern, daß ge- Abendzeitung„Madrid“ zu den spanisch- rade derjenige Teil des. 8 acherlksnischen Verhenalungen über mflitä- ae Stünrpunkts und andre wine e 8 i 5 3 ter nahezu fertiggestellt war. Mit diesem Artajog, es seien keine grundsätzlichen poli- Apschnitt des Vertrages hat man aber noch tischen Bedenken mehr zu überwinden. Per einmal von vorne beginnen müssen, denn Schwerpunkt der Gespräche liege zur Zeit die veränderte internationale Lage veran- nicht beim Außenministerium, sondern bei g 8 l laßte die Amerikaner, heute ihr Interesse den wirtschaftlichen und militärischen Fach- anderen Stützpunkten zuzuwenden, als sie leuten. Artajo erinnert daran, daß er vor 8 ursprünglich ins Auge gefaßt waren. Stan- wenigen Monaten den Abschluß der Ab- den bis vor einem halben Jahr die Flug- kommen bis zum Sommer als wahrschein- stützpunkte an erster Stelle auf der ameri- lich bezeichnet habe. Dieser Termin habe kanischen Drinęlichkeitsliste, so sind es nicht eingehalten werden können; gerade heute, wie wir von unterrichteter Seite während der letzten Wochen sei man aber l 8 hören, die Marinestützpunkte. bei den Gesprächen bedeutend vorangekom- l 8 85. men. Auf einen neuen Termin möchte er Im Laufe dieser langwierigen Entwicklung sich nicht festlegen, aber das Ende der Ver- hat sich auch die Wirtschaftliche Situation handlungen sei jedenfalls nähergerückt. Francos zunehmend verschlechtert. Eine De- 5. 3 pressiom wird immer stärker bemerkbar, In Madrid erblickt man in diesen Aeuße- und sie wird durch die unzulängliche Ernte rungen eine Bestätigung dafür, daß Franco dieses Jahres verschärft. Das Regime ist bereit ist, den neuen Forderungen der Ame- also, wie auch die Erklärung Artajos an- rikaner entgegenzukommen, die ihre strate- deutet, den amerikanischen Wünschen gegen- gischen Pläne, soweit sie Spanien betreffen, über jetzt nachgiebiger als vor einem halben seit dem Tode Stalins angeblich grundsätz- Jahre. In führenden Wirtschaftskreisen lich überarbeitet haben. Es sind längst nicht kann man immer häufiger die Ansicht hören mehr die politischen Bedenken, die früher.. 5 i. 5 5 r daß Spanien sich heute im Gegensatz zu gegen das Regime bestanden, sondern die krüh in Scheit des Ameriicageschäftes veränderte militärische Situation, wWas des früher ein Sens ern d e Tempo der Verhandlungen verzögert. Darauf nicht mehr leisten könne. Der Boden ist spielte auch Artajo an, als er unterstrich, also jetzt für ein taktisches Rückzugsgefecht das Schwergewicht der Gespräche liege nicht Francos vorbereitet. H. B. ——— Schwierigkeiten. Wehrbeitrag führten zum Rücktritt des ersten Innenministers, Gustav Heinemann, der dem Kanzler vorwarf, einen deutschen Verteidigungsbeitrag ohne Befragen des Kabinetts„angeboten“ zu haben. Die zu- gleich betriebenen Erwägungen über den Aufbau von stärkeren Polizeiformationen (Bereitschaftspolizei und Bundesgrenzschutz) hatten hier zu Mißgverständnissen und Un- klarheiten geführt. Das Amt des Innen- ministers hatte seinen Charakter gewandelt. Erst dem Nachfolger Heinemanns, dem ehe- maligen Lehr, blieb es vorbehalten, erster Polizei- minister des Bundes zu werden, während andere Stellen zugleich mit der technischen Vorarbeit für einen deutschen Wehrbeitrag betraut wurden. Das Amt Blank entwickelte sich zu einer Behörde mit einer Aufgaben- stellung und einer Bedeutung im politischen Leben, wie sie am Anfang der Amtszeit des Bundeskabinetts noch nicht für möglich gehalten worden wäre. Die Debatten über den Düsseldorfer Oberbürgermeister Wenn so die Außenpolitik zum stärksten Bindeglied der Koalition wurde, haben doch ursprünglich bei der Bildung des Kabinetts andere Erwägungen im Vordergrund gestan- den. Der Gedanke einer gemeinsamen Koali- tion der CDU, der FDP und der DP hatte schon im Frankfurter Wirtschaftsrat festere Formen angenommen. Inspirator und Inspi- ration waren Professor Er h a r d, der spätere Bundeswirtschaftsminister, und seine markt- wirtschaftlichen Vorstellungen, mit deren Holland beeilt sich mit der EVG »Die Regierung hält den Plan keineswegs für hinfällig liegt eine ausführliche Stellungnahme der Regierung zugrunde, die von elf Ministern uriterzeichnet ist. In dieser Stellungnahme legt die nieder- ländische Regierung dar, daß auch nach den friedlichen Bekundungen„von gewisser Seite“ noch kein Anlaß eingetreten sei, der es rechtfertigen könnte, die militärischen Kraftanstrengungen Europas zu vermindern. Bei der erforderlichen Verteidigungsanstren- gung Europas könne Westdeutschland nicht entbehrt werden. Ein Beitrag Westdeutsch- lands werde dem gesteckten Ziel in hohem Maße zugute kommen. Den Bedenken, die man wegen der Teilnahme Westdeutschlands an der Europäischen Verteidigungsgemein- schaft hegen könnte, stellt die Regierung un- ter anderen den Vorteil einer, durch den Ver- trag gegebenen mehrseitigen Ueberwachung der deutschen Verteidigungsorganisation ent- gegen. Die Regierung sei überzeugt, daß nach Inkrafttreten der Europäischen Verteidi- gungsgemeinschaft schneller und zweckent- sprechend deutsche Heereskontingente auf- gestellt würden. Ob von den deutschen Kon- tingenten im Ernstfalle Gebrauch gemacht werden könne, auch für die Sicherung des niederländischen Staatsgebiets sei eine Frage, deren Beantwortung ausschließlich den Be- kehlsstellen des Atlantikpakts vorbehalten sei. Gewisse Bestimmungen des Vertrags könnten Zweifel erwecken, ob dadurch nicht das Niederländische Verfassungsgesetz ver- letzt werde; gleichwohl empfehle die Regie- rung die Annahme des Verteidigungsver- trags und zwar auf Grund des Artikels 63 der niederländischen Verfassung, der die Re- gelung von Verträgen vorsieht, die von der Verfassung abweichen. Die Annahme des Gesetzes bedürfe einer Zweidrittelmehrheit im Parlament. Ueber die Notwendigkeit der Annahme besteht in der holländischen Oeffentlichkeit keine Meinungsverschiedenheit. Mit Aus- nahme der kommunistischen„Waarheid“ haben sich die Zeitungen aller Lager für die Annahme ausgesprochen, wenn sie auch zum Teil zu dem Schritt mit einigermaßen schwe- ren Herzen raten. So schrieb das„Algemeen Handelsblad“, nachdem es viele Bedenken aufgezählt hatte:„Trotz dieser tausenderlei Bedenken sind wir der Meinung, daß dieser Vertrag von der Kammer angenommen wer- den muß. Denn trotz der eingeschlagenen Umwege wird er bestimmt zum Ergebnis ha- ben, daß die militärische Kraft des Westens dadurch verstärkt wird.“ Es ist darum denn E. Fritz v. Schilling: Avenue befindet, aber die Straßennummer läuft durch. Wenn jemand in der 33. Straße ist und will in die 42. West, dann braucht er Wie war's denn in Amerika? Ein durchaus unpolitscher Reisebericht nur die neun Blocks weiter geradeaus zu gehen und zu schauen auf w. er Avenue er New Lork ist leider unbeschreiblich, so oft es auch schon beschrieben worden ist. Es ist der Riesensteinhaufen, das Babylon der modernen Welt. Ich finde es scheußlich. Jedenfalls sobald man sich darin befindet. Schön oder zumindest sehr eigenartig ist es bei der Einfahrt mit dem Schiff in den Hafen. möglichst am frühen Morgen oder bei Sormenuntergang. Aber ich kam dies- mal mit dem Flugzeug und New Lork lag im Nebel. Auch in Amerika ist bei Nebel nichts zu sehen. Nur die Piloten fanden mit Peilgeräten und Radarschirm ihren Weg auf die Erde. Ich war froh, daß sie ihn fanden. Selbstverständlich sind nicht alle Häuser New Lorks Wolkenkratzer, aber auch die Häuser, die keine Wolkenkratzer sind, sind sehr hoch, bis auf die Kirchen. Die Kirchen haben normale Größen, nicht wie Dome, sondern wie solide Sprengelkirchen bei uns. Klein und würdevoll sitzen sie zwischen den Steinwänden der ringsum aufragenden Hausklötze, gesäumt von schmalen Gärten, deren Gras sich müht, die ihm angemessene grüne Farbe zu bewahren. Denn New Vorks Farbe ist grau. Der Asphalt, die Fas- saden, ja selbst die Läden und die Men- schen, alles ist grau. Wenn die Sonne in eine der Straßenschluchten fällt, dann scheint sie nicht und macht die graue Masse nicht licht, sondern sie wirft Hitze hinein und läßt das Grau schärfer, verbrauchter und abgehetzter erscheinen. Und die Menschen flüchten in den Schatten der anderen Straßenseite oder der Querstragen. Und auf den Fahrbahnen rollen die Autos, von Verkehrsampel zu Verkehrs- sich befindet. Ist es zum Beispiel die Achte, dann befindet er sich schon„West“. Ost aller- dings ist etwas schwieriger, weil aus mir unbekannten Gründen einige Avenues auf jener Seite Namen haben. Die berühmte Park Avenue etwa, in der die vornehmsten Miet- häuser stehen(allerdings nur zwischen Nr. 100 bis 600 oder so, darüber hinaus wird es weniger fein) oder Lexington Avenue, an der das berühmte Waldorf Astoria Hotel liegt. Aber das ist alles nicht schwierig. Schwierig wird es erst bei der Untergrundbahn. Die New LVorker Untergrundbahn ist ein Kapitel für sich. Nicht nur, weil sie dauernd pleite ist und bis vor kurzem aus einem hal- ben Dutzend unabhängig voneinander arbei- tenden Gesellschaften bestand, sondern vor allem, weil sie praktisch mit so wenig Per- sonal arbeitet, daß es fast unmöglich ist, eine Auskunft über woher und wohin zu erhalten, bevor man im(falschen) Zug sitzt. Die Sperre ist ein automatisches Drehkreuz, das der Einwurf des Fahrgeldes(bisher 10 Cent, aber es wird gerade teurer) auslöst. Das einzige menschliche Wesen auf dem ganzen U-Bahn- hof, das erkennbar zum Personal gehört, ist ein Mädchen in dem Büdchen, wo man sein Geld wechseln kann, falls man gerade keinen „dime“ hat. Und dies Mädchen hat natür- lich keine Zeit und meist auch keine Lust zu längeren Erläuterungen. Sie kann auch nicht viel mehr tun, als die ungefähre Richtung angeben, in der man zu gehen hat. Von da an ist alles angeschrieben und alles grau. Früher, meine ich mich zu erinnern, hatten die ver- schiedenen Bahngesellschaften für die Bahn- Steigbezeichnung verschiedene Farben, aber Aas ist lange her und einen Neuanstrich ampel mit singenden Motoren. Stop. Dann fünfzig oder hundert Meter vorwärts und wieder stop. Die Omnibusse haben ein hydrauliches Getriebe und kommen selten über den ersten Gang hinaus. Dicht, Kot- flügel an Kotflügel fahren sie, zwei, drei Wagen nebeneinander. Wenn sie fahren dürfen, preschen sie ziemlich schnell los. Dabei wird sehr anständig gefahren, kaum je Signal gegeben und fast nie ein anderen Wagen geschnitten. Denn das ist eines der amerikanischen Fahrprinzipien, daß jeder auf seiner Linie im Verkehr bleibt. Deshalb kamm auch gefahrlos rechts und links auf den breiten Straßen der Städte und inner- halb der in einer Richtung führenden Fahr- bahn überholt werden. Und es ist nicht wahr, daß der Fußgän- ger verloren sei. Die Autofahrer begegnen ihm mit viel Rücksicht. viel mehr Rücksicht als hier bei uns. Kein Fußgänger braucht sich in Trab zu setzen, wenn das Licht der Verkehrsampel wechselt. bevor er die Straße ganz überquert hat, und kein Auto schiebt sich rücksichtslos vor. wenn es ein- biegen will und es sind noch Fußgänger alrf der Straße. Natürlich muß man auf- passen und kann nicht bei„rot“, wenn die Verkehrsampel den Gegenverkehr frei- gegeben hat, einfach hinüberschlendern. Für den Fremden ist New Vork zugleich schwierig und einfach. Einfach, weil die Stra- Ben geradlinig verlaufen und numeriert sind. In der Nord-Süd- Richtung Avenues und in der Ost- West-Richtung Straßen. Die Haus- numerierung wechselt zwar, je nachdem ob man sich östlich oder westlich der fünften scheinen die Defizite verhindert zu haben. Hilfe nach der Währungsreform schnell d Rationierung überwunden wurde, so daß g hinter dieser Konzeption stehenden Parte“ Drei trotz aller Kritik der Opposition an ofie] gischen 8 kundigen sozialen Mißständen bei der% Kassiere! zum ersten Bundestag einen Erfolg hatt Fran erringen können. Am Anfang hatte das. binett nicht so homogen ausgesehen wie später zusammenwuchs. Es schien fragli so verschiedene politische Temperamente Richtungen, wie sie durch Blücher und Ri ser, Seebohm und Storch, Dehler und Schäth vertreten waren, lange beieinander bleſg könnten. An Mißstimmungen hat es a0 nicht gefehlt. Doch hat das Bundeskabinetſ 300 Sitzungen und in direkter Zusamme arbeit der verschiedenen Ministerien berg Gesetzentwürfe durchgearbeitet, die du dienen sollten, nach dem Chaos des Zusg 0 menbruchs und der Länderherrschaft untl Vormundschaft der Besatzung wieder e einheitliche Sozial- und Rechtsordnung g Bundesgebiet zu schaffen. Während vidz was aus dem Kabinett herauskam, leiden schaftlichen Widerspruch der Opposition Tant gab es auch Vorlagen, die einstimmig die B. ligung des Bundestags fanden. So einer d ersten Entwürfe, der bald nach Bildung d Kabinetts Form annahm, das Wohnungsbe programm des verstorbenen Ministers Will gellschaft der muth, an dessen endgültiger Ges Niederau tung auch der ebenfalls verstorbene S021 planten 2 demokratische Vorsitzende des Bundestag ausschusses für Wohnungsbau, Klabu] in de großen Anteil hatte. ener Me So umstritten vieles andere war und i Pravo“ 21 so hat die Arbeit des Kabinetts doch nach pieder be Wirrnis der Nachkriegsjahre wesentlich du felkäfer- beigetragen, der Bundesrepublik wieder e vom Typ staatliches Profil zu geben, was nicht zue auf die Stabilität der ersten Bundesregieru Die Pc zurückgeführt werden kann. Von allen ler Umbe tischen Vorbehalten abgesehen können i perhaftet auf eine Wegstrecke zurückblicken, die zollte 10 vor vier Jahren, als auf dem Petersberg n IMilion L. der Teppich als strenge Schranke ausgehe 1 wurde, kaum für möglich gehalten halt zor dem H. 0, * In Sch Verhaftungen im Pankower. 7 Justiz ministerium 4 tete Berlin.(UP) Der neue Justizminister i; denen Leb Sowjetzone, Dr. Hilde Benjamin(Sf vurde Sc hat einen Tag nach ihrem Amtsantritt die demie hei setzung und Verhaftung von mehreren u tenden Beamten des Ministeriums ange Der bi net. Wie aus dem Ministerium bekannt wi Körperscł wurden unter anderem die Hauptabteilung schäftigt, leiter Dr. Weinerts und Dr. Böhnnteresse wegen angeblicher„regierungs- und staag wandte si. Teindlicher Umtriebe“ vom Staatssiche die eine I dienst abgeführt. Auch im Gebiet der Nengebliche Wjetzone sollen mehrere Richter verhaftmit dem Worden sein, weil sie„zu milde Urteih roynsend gegen Teilnehmer an dem Volksaufsten vom 17. Juni gefällt haben sollen. Das àg In der Nacht zum Dienstag soll dechäftigt s Staatssicherheitsdienst in allen Teilen dergrund Sowjetzone hunderte von Hausdurchsuchu hit etWwẽa gen bei ehemaligen Mitgliedern der SPN echnische genommen haben, um belasterides Mäfefde Pläne über deren Teilnahme am Volksaufstand“ suchen. e brei An Völlig überraschend sind jedoch in ulyania) Nacht vom 17. zum 18. Juli aus der Stifahe des anstalt Waldheim in der Sowjetzone Mfald vers männliche und 36 weibliche Häftlinge etnsenomm lassen worden. Wie der Infor mationsdienſfiren zun West erklärt, sind es Personen, die wegſdutet die „Boykotthetze“ und wegen angeblicher ufer Nacht schaftsverbrechen zu Zuchthausstrafen bis 6 Lage sechs Jahren verurteilt worden waren, en gefu e Ueber Kambodscha soll in der französische* 4 Union bleiben ö 3 Paris.(UP/ dpa). Das französische Kabind edition billigte am Mittwoch eine Antwortnote ufufgefund die Forderung Kambodschas nach Und. hängigkeit von Frankreich. Darin i Der Li dem südlichsten der drei assozziierten Stanfffen ist ten in Indochina nahegelegt, im eigenen In bsatzung teresse in der französischen Union zu ſelfeststellen bleiben. Es wird außerdem erneut daralfach den hingewiesen, daß Kambodscha seine Unbeinen G hängigkeit erlangen kann, wenn es die dero Mete, träge, die sein Verhältnis zu Frankreld der zu sic regeln, ratiflziert. berunterg Außenminister Bidault berichtete ebe enrmals talils am Mittwoch dem außenpolitische echte Ausschuß der französischen Nafionapatksuf zu n sammlung über die Washingtoner Konfere der westli ini. estlichen Außenminister. Er erklat, tun, auch wahrscheinlich, daß die Regierung die dabei, daß die Initiative für eine Viere, gewünschte Zweidrittelmehrheit erhalten konferenz der Großmächte von ihm a duen ihre wird. F. M. H. gegangen sei. räsidium So fährt man denn los. Findet sich in Expreß- Rheintal-Linie Basel Karlsruhe auf ele“ zügen(die nur alle 10 bis 20 Blocks halten), trischen Betrieb haben jetzt 20 greifbare wenn man nur fünf fahren wollte, und fährt Ergebnissen geführt. Wie Basler Zeitung in einem„Local“ eine halbe Stunde, die man am Mittwoch berichten, wurde über die f 30 schnell im Expreß hätte zurücklegen kön- plante Schweizer Anleihe in Höhe von 1% Hirget nen. Natürlich kommt man sich dauernd Millionen Mark für die Elektrifizierung puftet dumm und albern vor, aber mein Selbstbe- arbeiten eine grundsätzliche Einigung ere ft redet r wußtsein gegenüber der New LVorker Unter- In der kommenden Woche sollen Zwischen erung grundbahn(die unbestreitbar das schnellste chwätzen. Verkehrsmittel ist) hob sich sehr bald, denn es verging fast keine Fahrt, bei der ich nicht gefragt wurde, ob dieser verdammte Zug da und da hin führe. Und natürlich, nach einer Weile lernt man es. Entlastungszüge für den Interzonenverkehr Helmstedt,.(dpa) Der Interzonenverkehr soll durch den Einsatz zusätzlicher Personen- züge entlastet werden. Vertreter der Eisen- bahnverwaltungen der Sowjetzone und des Bundesgebietes haben am Mittwoch in Helm- stedt beschlossen, vom 27. Juli an über die Grenzübergangspunkte Helmstedt, Schwan- heide, Wartha und Bruchzella wöchentlich je drel Entlastungszuige für den Interzonen- verkehr einzusetzen. Der Wunsch der Ver- treter der Bundesbahn, die Züge täglich ver- kehren zu lassen, wird von den Vertretern der Sowjetzone noch geprüft. Für den Transport der Teilnehmer aus der Sowjetzone zum Evangelischen Kirchen- tag in Hamburg werden zehn Zugpaare ein- gesetzt. Ueber den Verkehr dieser Züge Wurde eine grundsätzliche Einigung er- zielt. Elektrifizierung Basel Karlsruhe rückt näher Basel.(dpa) Die vorübergehend ins Stok- ken geratenen deutsch- schweizerischen Fi- nanzgespräche über die Umstellung der der Deutschen Bundesbahn und den Zzustat digen Schweizer Stellen unmittelbare J Der handlungen über die Einzelheiten des Flegt ledię jektes stattfinden. kandards. nöglicher Stevenson: Phoebus Malenkow- ict meh ſUssen w Sturmgott Stalin en Paris.(dpa)„Wir müssen vorsichtig elltrperlich erklärte am Mittwoch der führende demst mehr kratische amerikanische Politiker, Adgationeller Stevenson, bei seiner Pressekonferer aß die Sc in Paris auf die Frage, was er von dfgschient Neuausrichtung der sowjetischen Poll üerlesset halte. Man dürfe russische Strategie len Taktik nicht durcheinander werfen., Seit d perden Tode Stalins“, so sagte Stevenson,„hat 8% 5 die Taktik, aber nicht die Strategie„Noch Sowjets geändert. Das Ziel der sowpetrt, f gate Politik ist klar: Aufspaltung der Allie zen 1 Deutschland daran zu hindern, mit den 1 chen Staaten den gleichen Weg zu ge Das f und das europäische Verteidigungspros 1 7 zu torpedieren.“ dul ede Lachend erklärte Stevenson:„Fig Peelker Malenkow sucht durch seine Wärmestr a das ke den Wanderer zu verlocken, den ihn dan& wahr j zenden Mantel abzulegen, was dem Sg, Es 48 gott Stalin durch den kalten Kras, ge 80 gelang.“ Man müsse die Tür für n nge ni lungen offen lassen, erklärte Steven g r nicht ter. Wenn man sie schließe, könne das! ensche bedeuten. 1 g 1 168/ Donnerstag, 28. Juli 1958 Seite 3 . MORGEN — 1 amel Was sonst noch geschab Mod daefa: fei 1 1 Blick ins Land o daß 0% i„ f Odernes Ugen ge Angnuls Aul einer Ihnse 8 5 l Parte Drei Gangstern ge 135 in der kleinen bel- 5 5 2 1054 Verkehrstote im Mai 1 oll 5 1 a i le 8 Drei Gruppen: Gefährdete, Gestrauchelte und unbestimmt Verurteilte/ Fenster im„Freigängerhaus“ nicht vergittert Bonn. Im Mai ereigneten sich 25 1 5 er Wa, Kassi 1 5 i desgebiet 41 588 Straßenverkehrsunfälle. 105 18 hatg Franc(rund 250 3 3 Noch bevor Hahnöfersand, die langgestreckte flache ren. Jeder Neuankömmling wandert zu- pen aufgeteilt: Die zu Gefängnis von unbe- Menschen wurden getötet und 31870 ver- e das I der Fahrer des 5 e 1 an Wider- Insel in der Elbe nicht weit von Blankensee, nächst in die Kriminalpsychologische Abtei- stimmter Dauer Verurteilten werden zu- jetzt. In den ersten fünf Monaten dieses en wie stand e, 1 d bereits in trug noch um die Jahrhundertwende ein turig, wo man sich bemüht, ein genaues Bild nächst einma! in einer Gruppe zusammen- Jahres ist die Zahl der Verkehrsunfälle im raglich t das Auto der 1 5 255 9 5 Tater a Simlges Bauernhaus. Er lag auf einer Wurft, seines Charakters, seiner Anlagen, seiner gefaßt. Ferner unterscheidet man die Gruppe Vergleich zur gleichen Zeit des Vorjahres nenten Fahrt davon 1 3 ter konnten denn die Insel War nicht eingedeicht und Intelligenz, seines Bildungsstandes usw. zu der Gestrauchelten und die der Gefährdeten. um etwa ein Fünftel gestiegen. und e inzwischen ver 1 en. konmte bei jeder Flut überspült werden. gewinnen. Das Hamburger Jugendgefängnis In den Häusern dieser beiden Gruppen l. d Schalt 8 Dann kam eines Tages die Stadt Hamburg hat damit eine Eimrichtung geschaffen, mit gibt es Einzelzellen und Schlafräume, in Geschwindigkeitsgrenzen notwendig er bleie“ Im Telefonverkehr von Brüssel nach Pa- und kaufte das 3½ km lange und mehr als der es wohl an der Spitze der deutschen Ju- denen im allgemeinen etwa vier zusammen München. Auf Grund meiner Erfahrun- t es aul lis, Amsterdam, Rotterdam Den Haag und 1 km breite Stuck Land und machte daraus gendgefängnisse stehen dürfte. untergebracht sind. gen halte ich Geschwindigkeitsgrenzen im abinetti Luxemburg ist ein Schnelldienst, eingeführt 3 Ablageplatz für den Sand, den die Von der Kriminal psychologischen Abtei- Jedes Haus hat einen Erziehungsgrup- Kraftverkehr für unbedingt notwendig“, Asaming porden. Die Ferngespräche von Brüssel nach Seger aus dem Hamburger Hafen holten. lung führt der Weg des jugendlichen Häft- penleiter, der auch in dem Hause schläft sagte der bayerische Innenminister Dr. n Uüberzh diesen Städten werden sofort und ohne die 0 Wartezeit verbunden. 5 8 Zus laft 1 in dem Tiroler Ort Schwaz entdeckte eine eder eh prau in ihrer Wohnung hinter dem Sofa drei inung junge indische Kobras. Es stellte sich heraus, nd vieg dab der Inhaber der Wohnung nebenan im n, leiden Auftrage eines Instituts Giftschlangen hielt, ition tau um ihnen zur Serumgewinnung Gift abzu- ig die B nehmen. elner dg Idung 00 nungsbah, ers Wil r Geste De Sozia, Indestag Klabunt * Das österreichische Kabinett beschloß die Cründung einer Autobahn GmbH. Die Ge- zellschaft soll die Voraussetzungen für die Wiederaufnahme der Arbeiten an der ge- planten Autobahn Wien— Salzburg schaffen. In der Tschechoslowakei werden nach ener Meldung der Prager Zeitung„Rude r und 1 pravo“ zur Bekämpfung der in diesem Jahr u nach az wieder besonders stark verbreiteten Kartof- itlich den kelkäfer-Plage ehemalige deutsche Flugzeuge wieder 0 vom Typ„Fieseler Storch“ eingesetzt. cht zuleh 5 sregieru Die Polizei in Mailand hat den Schmugg- Allen er Umberto Della Giovanna zum 134. Male nnen ai zerhaktet. Man fand bei ihm 50 000 unver- N, die q zollte und unversteuerte Zigaretten und eine sberg n Million Lire(rund 6500 Mark) in Bargeld. Er Ausgeſeß wind sich wegen Zigarettenschmuggels erneut en 1 vor dem Richter verantworten müssen. 0 5 In Schweden sind in den letzten zwei ochen 75 neue Fälle von spinaler Kinder- länmung festgestellt worden. Die meisten Frkrankten sind Erwachsene im fortgeschrit- inister dg tenen Lebensalter. Erst vor wenigen Wochen in(Sl wurde Schweden von einer Parathyphusepi- itt die h demie heimgesucht. weren le. 5 angeon Der britische Presserat, eine inoffizielle annt wit Körperschaft, die sich mit den Normen be- teilung schäftigt, die von der britischen Presse im Böähnthteresse der Nation zu beachten sind, ind staat wandte sich gegen eine öffentliche Umfrage, aatssichel die eine Londoner Zeitung in dem Falle der t der Shangeblichen Romanze Prinzessin Margarets verhalte mit dem britischen Fliegerofflzier Peter e Urteig downsend abgehalten hat. Ksaufstan* UI. Wer Das ägyptische Verkehrsministerium be- Soll desschäftigt sich mit Plänen zum Bau einer Un- Teilen dergrundbehn in Kairo. Die Kosten werden chsuchün nit etwa 100 Millionen DM veranschlagt. Der r SPD ppptechnische Direktor der Pariser„Metro“ soll 8 Maätettaie Pläne prüfen. ufstand u i Drei Amerikaner aus Hollidaysburg(Penn- 50h in de lvania) sind auf mysteriöse Weise in der der Stra ahe des Ortes Gaspe im kanadischen Ur- nen zum Opfer gefallen sein könnten, ver- tionsdieng bs die wWegeltutet die Polizei jetzt ein Verbrechen. In icher Wüer Nacht zum Montag sind in der Asche nes Lagerfeuers im Urwald Menschenkno- varen. Reiten Vermigten, der Lastwagen der Ex- 1e Kabineh edition und ein Gewehr mit Blutspuren ortnote Alfufgefunden worden. ch Unab. 8 arin m Der Lufttransport einer Ladung Rhesus- erten Stefen ist keine reine Freude. Das mußte die genen Ieesatzung eines amerikanischen Flugzeuges on zu Vüneststellen, die 438 Aeffchen von Alamba hach den Vereinigten Staaten beförderte. Die ine Unehnemen Gäste wurden in Höhen von über es die Jer ddd Metern bewußtlos und kamen erst wie- Frankreldter zu sich, als das Flugzeug auf 200 Meter zunterging. Die Besatzung war genötigt, dete eben enmals die Höhe zu wechseln und das politisch echte Wetter in den unteren Lagen in ationahe Fut zu nehmen. a 5 ö eren ö r e Die Bostoner Polizei war nicht schlecht ine Vie taunt, als sie feststellte, daß man ihr Mun Ae ihrer Ueberfallwagen direkt vor dem Fräsidium gestohlen hat. —— Durch diese Sandmassen wurde der Boden der Insel zwar um 4 Meter gehoben, aber Sleichzeitig verwandelte er sich in eine Art Wüste, auf der so gut wie nichts mehr ge- dich. Im ersten Weltkrieg brachte man dort Sefangene Russen unter und erst in der Weimarer Republik ging man daran, mit den vorhandenen„Russenbaracken“ und neuen Bauten, die geplant wurden, ein mo- dernes Jugendgefängnis zu schaffen. Kein Seringerer als der bekannte Hamburger Architekt Schumacher erhielt den Auftrag, die Häuser zu entwerfen. Wirklich gebaut wurde aber nur ein Gebäude, denn 1928 Sing der Stadt das Geld für diese Pläne aus und man mußte sich recht und schlecht mit den Russenbaracken, dem alten Bauernhof und ein paar neueren Baracken behelfen. Das blieb so bis zum Weltkrieg Nr. 2, als die jugendlichen Häftlinge die Insel räumen urid der Flak Platz machen mußten, die noch eine ganze Reihe von Baracken hinzubaute. Damit beginnt aber schon die neuere Ge- schichte des Jugendgefängnisses Hahnöfer- sand, denn nach Kriegsende und dem Ab- zug der Flak wurde die Insel wieder ihrer alten Bestimmung zurückgegeben. Nach 1945 entstanden zunächst drei neue Häuser als Unterkünfte für die Häftlinge. Es wurden Werkstätten eingerichtet und der Bauernbetrieb wieder in Gang gebracht. Da- zu War es auch notwendig, fruchtbare Erde, Schlamm aus der Elbe, anzufahren, denn auf dem Sand gedieh nichts. Schließlich mußte auch der Bestand an Obstbäumen und am Bäumen zum Schutz gegen den Wind vermehrt werden. In der Zeit bis zur Währungsreform Waren durchschnittlich zirka 600 Häftlinge auf der Insel, heute sind es im allgemei- men etwa 200, nach Ansicht des Anstalts- leiters allerdings schwierigere Jungens. Im Alter sind sie etwa zwischen 15 und 21 Jah- lings in die Abteilung für Zugänge. Hier versucht man. vor allem den Grad seiner Erziehbarkeit und seiner moralischen Ge- kährdung festzustellen. Dazu gehört auch die Frage, ob sich der Neuankömmling für die Unterbringung in einem Schlafsaal eignet oder besser in einem Einzelraum verbleibt. Grundsätzlich sollen aber alle Häftlinge in der Zugangsabteilung zunachst einmal nachts allein sein. Damit will man ihnen wohl auch eine Gelegenheit zur Selbstbesin- nung geben. Von der Zugangsabteilung werden die Ju- gendlichen dann in drei verschiedene Grup- und für die Ordnung. aber auch für die Freizeitgestaltung seiner Häftlinge verant- Wortlich ist. Auf diesen Erziehungsgruppen- ljeitern ruht ein großer Teil der erzieheri- schen Arbeit und der Verantwortung. Sie haben auch weitgehend mitzubeurteilen, ob ein Häftling in eine freiere Stufe aufrücken bzw. ob man seine Entlassung empfehlen kann. Jedes Haus hat ein bis zwei Räume für abendliche Zusammenkünfte. Die Ju- gendlichen nehmen das Essen in ihren Zel- len ein, können aber abends zum Vorlesen, zum Sirigen oder zu Spielen in den Gemein- schaftsraum geholt werden.(Schluß folgt) Rauchgase erhöhen die Temperatur der Erde Kohlendioxyd der Luft verhindert Wärmeabstrahlung des Bodens Der Kcohlendioxydgehalt der Luft wird sich in den nächsten 125 Jahren voraus- sichtlich verdoppeln und die Temperatur um durchschnittlich mindestens 4 Prozent er- höhen. Die Verbrennung von rund zwei Mil- liarden Tonnen fester und flüssiger Brenn- stoffe jährlich bewirkt einen allmählichen Anstieg der durchschnittlichen Bodentempe- ratur. Hätte sich die industrielle Entwick- lung der Welt schon über einige Jahr- tausende anstatt über ein Jahrhundert er- streckt, so hätten die Ozeane das über- schüssige Kohlendioxyd zum Großteil ab- Sorbiert. Diese Probleme erörtert Dr. Gilbert N. Plass(Johns-Hopkins- Universität) in einem Bericht an die Amerikanische Geophysika- lische Gesellschaft. Er hat berechnet, daß aus den Fabrikschornsteinen jährlich sechs Milliarden Tonnen Kohlendioxyd in die Atmosphäre entweichen. Wie die Glaswände eines Treibhauses verhindert das Kohlendioxyd der Luft die Wärmeabstrahlung des Bodens, gestattet je- Tiere spüren Klimaerwärmung früher Fische und Vögel wandern nordwärts/ Wenn Polareis zum Schmelzen kãäme Schelten wir nicht zu sehr auf den bis- her nicht gerade freundlichen Sommer! Die Welt wird im ganzen gesehen seit Jahrzehn- ten immer wärmer. Die Tiere spüren es zuerst. Alte Alpinisten stellen in diesem Jahr fest, daß die Gletscher in den Alpen seit ihrer Jugendzeit erheblich zurückgegan- gen sind. Dafür kann man in den Ostalpen schon wieder den Gänsegeier kreisen sehen. Rehe kommen jetzt in Schweden weiter nördlich vor als je seit Menschengedenken, und in Finnland ist es ebenso mit dem Iltis. Der südliche Thunfisch ist in den letzten Jahrzehnten in der Nordsee ein wichtiger Fangfisch geworden— ganze deutsche Kut- terklotten rüsten gerade in diesen Wochen zur Jagd auf diese Riesen. Dagegen ist der Kabeljau neuerdings auch in den Gewässern vor Grönland anzutreffen. Er hat sich aus den Gewässern um Island weit nach Norden ausgebreitet. Auf Helgoland brütet wieder der Papageitaucher nach einer Pause von über 100 Jahren. Am deutschen Nordsee- strand wird die nördliche Küstenseeschwalbe an Zahl immer geringer gegenüber der nord- Wärts vordringenden Flußseeschwalbe. Die Rosenseeschwalbe aus dem Mittelmeer kommt vereinzelt bis nach den Nordfriesi- schen Inseln, der Bienenfresser nach Ost- Friesland und Bornholm. Am Thermometer sieht die Erwärmung unseres Klimas allerdings unscheinbar aus. Am deutlichsten wird sie im hohen Norden. Auf Spitzbergen, auf Island ist es im Jah- resmittel um einige Grad wärmer als frü- her, und der arktische Meeresstrom nördlich Island ist in den neunziger Jahren um fast 3 Grad, um 1930 um fast 5 Grad wärmer geworden. Die Grenzen des Polereises gehen entsprechend nach Norden zurück, und wo heute vor Grönland ganze Fischdampferflot- ten zwischen Eisbergen den Kabeljau fangen, da stand vor 50 Jahren wahrscheinlich noch festes Packeis. Allerdings wollen wir uns nicht wünschen, daß mit zunehmender Er- Wärmung alles Polareis der Erdkugel zum Schmelzen kommt. Das Wasser der Meere Würde dann um 50 Meter steigen, von ganz Dänemark, Schleswig-Holstein und Nord- deutschland würden nur noch einige kleine Inseln aus dem Meer hervorragen. Aber 80 Weit wird es nicht kommen, denn die Klima- schwankungen pendeln im Laufe der Jahr- hunderte hin und her. doch den kurzwelligen Strahlen der Sonne ungehinderten Durchgang. Mit zunehmender Menge des Gases hält die atmosphärische Hülle mehr Wärme in der Nähe der Erd- oberfläche zurück. Gleichzeitig verzögert das Kohlendioxyd die Abkühlung der obersten Wolkenschichten. Die Verminderung der Temperaturdifferenz zwischen oberster und unterster Wolkenschicht verhindert die Bil- dung kräftiger Konvektionsströmungen, die für die Auslösung von Niederschlägen er- forderlich sind. Auf diese Weise trägt der Mensch zur Entstehung eines wärmeren und trockeneren Klimas bei, andererseits würde eine Verminderung des Kohlendioxyds küh- lere und feuchtere Wetter verhältnisse aus- 168en. Alle diese Ueberlegungen bekräftigen eine 1861 aufgestellte Theorie, nach der die Abnahme des Kohlendioxydgehalts der Atmosphäre das Wachstum und Vorrücken der Gletscher in verschiedenen erdgeschicht- lichen Perioden erklärt. Falls, wie Dr. Plass annimmt, die Theorie stimmt, so sind der Eiszeit Millionen Jahre des Gebirgsaufbaus vorangegangen. Während dieser langen Zeit- abschnitte verwitterten große Mengen des bei den Landerhebungen bloggelegten vul- kanischen Gesteins mit dem Ergebnis, daß der Gehalt der Luft an freiem Kohlendioxyd bedeutend zurückging. Die Folgen waren vermehrte Niederschläge und ein Tempe- raturrückgang von über 7 Grad Celsius. Mit Verlangsamung des Verwitterungs- prozesses strömte das Gas aus dem Erd- innern wieder in die Atmosphäre, die Tem- peratur stieg, das Klima wurde trockener und die Gletscher wichen zurück. Wie in der Vergangenheit werden sich auch in der Zu- kunft wichtige Temperatur- und Nieder- schlagsänderungen aus den Schwankungen des Kohlendioxydgehalts der Atmosphäre ergeben. Der Diamantenmacher.- Prozeß Chemiker nennt Diamanten-Synthe Im weiteren Verlauf des Bonner„Dia- mantenmacher- Prozesses zeigte sich, daß es der Hauptangeklagte Hermann Meincke verstand, seine Geldgeber über seine Mani pulationen zu täuschen. Nach den Aussagen eines früheren Mitarbeiters sollte Meincke für seine Tätigkeit 1952 sogar den Professor- titel erhalten. Der frühere Chemiker der Hamak-Dia- manten- Gesellschaft, Dr. Wilhelm Jünge- rich, nannte die Diamanten-Synthese Meink- kes„ein Experiment im luftleeren Raum“. Schon beim ersten Versuch seien ihm starke Bedenken gekommen. Die im Abbrand vor- gefundenen Steine hätten nur aus Quarz bestanden. Der Diplomphysiker Dr. Paul Eversheim, der bei der Hamak- Gesellschaft angestellt wurde, um die Methode Meinckes zu ver- vollkommnen, sagte aus, die Haupttrieb- feder sei Meinckes Frau gewesen. Hermann Meincke habe immer Zurüdchaltung gezeigt. Bei der Vernehmung des Hamak-Kom- Se„Experiment im luftleeren Raum“ manditisten von Fölkersamb verglich der Gerichtsvorsitzende Meincke mit einem Roulettespieler. Von Fölkersamb erklärte, daß er auch dann Geld gegeben hätte, wenn Meincke ein Schlossermeister gewesen wäre. Der Zeuge Horten, der ebenfalls Komman- ditist war, will das Geld in Anbetracht der Sache„leichten Herzens“ gegeben haben. Der Diplom-Physiker Hellmut Schmidt sagte aus, daß Meincke 1952 Professor wer- den sollte. Er habe dies erfahren, als er über die Diamanten-Synthese eine Promo- tionsarbeit schreiben wollte. Meincke be- stätigte, daß Gespräche in dieser Richtung mit dem früheren Staatssekretär bei der niedersächsischen Landesregierung, Satzer, in Bad Godesberg geführt worden seien. Der Kommanditist Hanibal von Lüt- tichau erklärte, Meincke habe immer einen guten Eindruck hinterlassen. Er habe sein Geld in die Gesellschaft gesteckt, da das Verfahren zur Diamantenherstellung so gut Wie abgeschlossen schien. ne. auf ele greifbare Zeitung ber die 9 Vir. 5 ne von 1 Nirgends auf der Welt wird soviel ge- izierung tet wie bei uns in Deutschland, und ung erz redet man jetzt noch von Produktivitäts- n 2 wiscle elserung. Der Arbeiter soll noch mehr en zustinchwitzen.“ Ibare dd„Der sinn der Produktivitätssteigerung n des Fest lediglich in der Erhöhung des Lebens- andards. Da von immer nur kurzfristig delicher Auslandshilfe abgesehen ein Volk Ko W icht mehr verbrauchen kann, als es erzeugt, mssen wir unsere Produktion erhöhen. Da ichtig el emen wir nicht vorbei. Ob dazu mehr ace dem perliche Antrengungen erforderlich sind, nde mehr als kraglich. Wichtiger ist. dag wir cer, All tioneller arbeiten als bisher. Dazu gehört, sekonfere fab die Schwerstarbeit— wie es in den USA * Jen Hſchieht— im Prinzip den Maschinen en Pollberlassen wird, aber auch, daß alle Mög- ategie 15 eiten der Rationalisierung, die ohne 1.„Seit 1 durchzuführen sind. genutzt 80 1,„Bab s ratege 4 koch rationeller, als in Deutschland ow)etisch dem Rationalisierungsunfug von vor Aller 31 5 gearbeitet wird kann man in an- it den weren Ländern auch nicht arbeiten.“ 8 e 6e 12 ist durch die Tatsachen nicht zu sprogren, cer ertigen. Jedenfalls haben alle Länder ul gestichen Welt bis auf Westdeutschland hb ber keam höhere Produktivität je Kopf der eee, kerung als vor dem Kriege.“ ihn schi 1 kann ich kaum glauben. Aber wenn em Stunt 5 80 ist dann liegt es nicht am Arbeiter.“ . 9901 handelt sich auch nicht um eine Schuld- r Verben de. Selbstverständlich spielen da viele 7 Mestre enen mein, die ein einzelner Sozialpart- e das A nicht zu vertreten hat. Wir haben viele enschen, die infolge Kriegsschäden nicht Soll der Arbeiter noch mehr schwitzen? Ein Dialog über Produktivität arbeiten können, die leistungsfähigsten männ- lichen Jahrgänge sind durch Geburtenausfall im ersten Weltkrieg und die Gefallenen des zweiten dezimiert. Produktionsbeschrän- kungen aus der Zeit bis 1950 wirken nach. Zum Teil sind auch die Maschinen nicht mehr hundertprozentig leistungsfähig. Auf einen Arbeiter in den USA kommen mehr als dreimal soviel Maschinenkräfte wie bei uns. Und dann ist Westdeutschland von Na- tur aus nicht übermäßig begünstigt. In an- deren Ländern kommt verarbeitungsfähiges Gas aus dem Boden, während wir über Kohle und andere Verarbeitungs.. stufen das gleiche Material herstellen müssen. Weil das so ist, müssen wir schon besonders ra- tionelll und ergiebig arbeiten.“ „Es geht also um eine neue Rationalisie- rung Es werden im großen Maschinen an- geschafft, der Arbeiter fliegt auf die Straße, kann nichts kaufen, und die Fabriken wer- den stillgelegt.“ „Die Maschine macht den Arbeiter nicht brotlos, sie ist nur Handwerkszeug in der Hand des Menschen. Aus der Weltwirtschafts- Krise hat unsere Wissenschaft gelernt. Man weiß jetzt um Gegenmaßnahmen. An eine objektive Ueberproduktion ist überhaupt nicht zu denken. Dazu sind unsere Ver- brauchsziffern viel zu niedrig, wenn wir sie mit den USA vergleichen. Außerdem wären Wir gar nicht in der Lage, den vorhandenen Maschinenpark zu verdoppeln. Es gibt ge- nügend andere Möglichkeiten, um die Pro- duktivität zu steigern, als durch menschen- kressende Maschinen. Spart aber eine solche Maschine wirklich menschliche Arbeitskraft ein, dann ergibt sich bei niedrigeren Preisen für das Fertigprodukt und damit größeren Absatz im Gegenteil ein weiterer Arbeits- kräftebedarf im gleichen Werk, zumindest bei anderen. Gerade die rationeller arbei- tenden Betriebe der einzelnen Branchen können nachweisbar ihre Beschäftigungs- zahl erhöhen. Schließlich besteht in unseren Industriezentren heute schon ein Fachar- beitermangel.“ „Sie sprechen von niedrigen Preisen. Dann kann der Unternehmer aus diesem Grund trotz höherer Leistung eine Lohn- erhöhung abdrehen.“ „Die Praxis zeigt etwas anderes. Aber selbst wenn es einmal der Fall sein sollte, dann bewirken niedrigere Preise auch eine Wilhelm Högner vor dem Haushaltsausschuß des Landtages. Am vergangenen Wochen- ende hätten sich in Bayern zwölf tödliche Verkehrsunfälle ereignet. Leider sei das deutsche Volk von der in anderen Ländern herrschenden Disziplin und Rücksichtnahme im Verkehr weit entfernt. Die Gerichte ver- hängten in vielen Fällen gegen Verkehrs- Sünder zu geringe Strafen. Mord nach sieben Jahren aufgedeckt Bayreuth. Nach mehrwöchiger Fahndungs- arbeit fanden Kriminalbeamte in einem Tümpel bei Dörfles im Landkreis Lichtenfels ein menschliches Skelett. Es sind die Ueber- reste des Sudetendeutschen Gastwirts Walter Schmidt, der vor sieben Jahren in dieser Ge- gend ermordet worden ist. Die Nachforschun- geri waren durch die Aussagen eines jetzt in Hamburg lebenden 31jährigen Autolackierers ausgelöst worden. Er gab an, daß das Ver- brechen im Sommer 1946 von zwei ehemali- gen Kameraden verübt wurde, mit denen er aus der Gefangenschaft entlassen wurde und später bei einem Bauern in Dörses wohnte. Atom-Maschinen in 40 Jahren? Frankfurt. In 20 Jahren werde es prak- tisch möglich sein, die Sonnenwärme in Ener- gie umzuwandeln, erklärte der Direktor des europaischen Institutes für Kernphysik, Prof. Dr. Scherrer, in einem Vortrag, den er vor der Dechema in Frankfurt hielt. Weiter ver- sicherte der Leiter dieses bedeutendsten europaischen Atom-Institutes, an dessen Bau in der Nähe von Genf neben 9 europäischen Ländern auch Deutschland beteiligt ist, daß die Wissenschaft in 40 Jahren allgemein an- wendbare Maschinen konstruiert haben werde, die ohne Gefahr die bei den Atom- Umwandlungen frei werdenden Krafte aus- nutzen und von jedermann bedient werden können. Die technische Nutzbarmachung der aus Atom- Umwandlungen gewinnbaren Ener- gie ist die Hauptaufgabe dieses Europäischen Institutes. Lebenslänglich für Gattenmörder Fulda. Das Fuldaer Schwurgericht ver- urteilte den 59 jährigen Schuhmacher Franz Fechter aus Kirchheim wegen Mordes an sei- ner Ehefrau auf Grund von Indizien zu lebenslänglich Zuchthaus. Der Verurteilte hatte die Tat bis zum Schluß geleugnet und behauptet, seirie Frau sei auf der Autobahn von einem Lastzug angefahren und tödlich verletzt worden. Das Gericht sah es jedoch alls erwiesen an, daß Fechter seine Frau mit einem stumpfen Gegenstand, wahrscheinlich einem Beil, erschlagen hat Sachverständige legten zum Beweis die präparierte Schadel- decke der Getötèten und einen Schädel mit Verletzungen durch einen Verkehrsunfall vor. Sie wiesen zudem darauf hin, daß an der angeblichen Tatstelle die Autobahn in der von dem Angeklagten angegebenen Rich- tung überhaupt nicht befahren werden dürfe. Landgewinnung am Nordostsee-Kanal Kiel. Die Wasser- und Schiffahrtsdirek- tion Kiel begann mit der Ueberspülung der sogenannten„Kudensee-Niederung“, einer land wirtschaftlich wenig wertvollen Gegend nabe Brunsbüttelkoog am Nordostsee-Kanal, mit Schlick, der periodisch aus der Fahr- rinne zu den Schleusen des Nordostseekanals geräumt werden muß. Das Gebiet soll in 35 Jahren um etwa fünf Meter erhöht und damit zu einer land wirtschaftlichen höchst nutzbaren Fläche gemacht werden. Arxte wernen vor den folgen des Ubergewichts. jeder zweite Mensch zwischen 50 und 50 Jachten hat ein Uber- gewicht von 10 bis 30 Pfd. Diese onange- nehme Erscheinung beheben Sie ohne bes. Diötvorschfift—„Schlank ohne Zwang“ durch die jetzt auch in Deutschland nor in Apoth. b. Drog. erhältlichen Füca- Bohnen. Verbesserung des Lebensstandards, denn man ißt weder Banknoten noch kleidet man sich mit ihnen. Ebenso wichtig ist es aber, daß die Preise im Ausland konkurrenzfähig sind. Man kauft nicht die Erzeugnisse eines anderen Landes, weil sie von dort kommen, sondern weil sie billig und qualitativ be- stechend sind.“ „Theoretisch schön und gut. hoffentlich sind es nicht nur Programme.“ Die Produk- tivitätssteigerung bleibt eine papierne An- gelegenheit, wenn sie nicht Allgemeingut wird. Im eigenen Lebensbereich wirkt sich die Leistungserhöhung immer positiv aus, im volks wirtschaftlichen dann, wenn der Leistungsdurchschnitt fühlbar steigt.“ Was ist Produktivität? Schlagworte verlieren bei häufigem Ge- brauch ihre eindeutige Bestimmbarkeit. Auch bei der Produktivität beginnt die Sprachver- wirrung. Im Grunde handelt es sich um das Produktionsergebnis je Arbeiterstunde. So definiert es 2z. B. das deutsche Statistische Bundesamt. Wenn im Jahre 1936 pro Arbeitsstunde im Ruhrkohlenbergbau 255 kg Steinkohle gefördert wurden, im März 1953 etwa 190 kg, dann sind diese Zahlen der Maßstab der Produktivität zu zwei verschie- denen Zeitpunkt, wobei eine Arbeitsstunde als Einheit dient. Man kann ebenso einen Arbeitstag als Einheit wählen. Diese, auch betriebs wirtschaftlichen Frage- stellungen entgegenkommende Definition kann für die Entwicklung der volkswirt⸗ schaftlichen Produktivität nicht immer brauchbar sein. Bei Arbeitslosigkeit und verzerrtem Arbeitseinsatz kann die Produk- tivftätsmeßziffer steigen. während die na- tionale Produktivität stagniert oder gar sinkt. So liegt die Schichtleistung im Koh- lenbergbau pro Mann und Arbeitsstunde ge- wöhnlich dann über dem langjährigen Durchschnitt, wenn bei geringem Absatz nur wenig Bergarbeiter eingesetzt sind, weil dann nur die Tüchtigsten bleiben und der Abbau sich auf die Flöze mit den günstig- sten Förderbedingungen beschränkt. Von einer günstigen Entwicklung der Produktivität der gesamten Volkswirtschaft kann man daher nur sprechen, wenn so- wohl die Produktivität je Arbeitsstunde steigt als auch die gesamte Arbeitskraft optimal eingesetzt ist. Die Produktivität je Arbeitsstunde hängt keineswegs allein vom persönlichen Arbeitseinsatz ab, sondern vom Zusammenklingen mehrerer Faktoren. Bei geeigneter Arbeitsorganisation steigt die Produktivität an, ohne daß sich der einzenle noch mehr anstrengen muß. Beispiele dafür Kann jeder an seinem Arbeitsplatz finden. Von berühmten Leuten Churchills Stolz Zu einem Besucher, der ihn kurz nach sei- ner Erkrankung aufsuchte, sagte Sir Winston Churchill:„Natürlich bin ich ein kranker Mann, und manche sagen schon, daß es mit mir vorbei sei und daß ich zurücktreten Werde. Aber es war doch ein stolzer Mo- ment in meinem Leben: ich hatte zumindest die Ehre, daß ich dieses Scheusal, den Mas- senmörder Christie, vorübergehend von den Titelseiten der Zeitungen verdrängt habe.“ Kein Protest Als der amerikanische Dichter Ernest Hemingway kürzlich in Paris eintraf, stellte ihm ein Reporter die geistreiche Frage, wie er sich die Welt im Jahr 2000 vorstelle.„Wo- her soll ich das wissen?“, meinte Hemingway. „Schließlich kann man ja nicht einmal voraus- sagen, wie sie nächste Woche aussehen wird!“ Haute Couture wie Stacheldraht Bei einem großen Empfang bemerkte Ig- nazio Silone, daß die Decolletés der Damen immer gewagter würden.„Man könnte fast sagen“, flüsterte er seinem Nachbarn zu,„daß sich die Phantasie der Haute Couture im- mer mehr einem Stacheldrahtverhau nähert: die Annäherung wird verhindert. ohne daß von der Landschaft etwas verborgen bleibt.“ Verräterische Frage Als die Filmschauspielerin Zsa-Zsa Gabor aus den Vereinigten Staaten nach Paris zu- rückgekehrt war und dort erfuhr, daß ihre Freundin Joan Walsh sich nach nur dreimo- natiger Ehe habe scheiden lassen, meinte sie: „Das überrascht mich wahrhaftig nicht! Als sie ihr Hochzeitskleid kaufte, fiel es mir schon auf, daß sie danach fragte, ob es Waschbar sei.“ Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 23. Juli 1053/ N 11. Der Bund Europäischer Jugend führt eine Hilfsaktion für Flücht- lingskinder durch, mit dem Ziel, möglichst viele Ferienplätze für diese notleidende Gruppe der deut- schen Jugend zu schaffen. Geldspen- den fur Reisekostenbeihilfe oder für Heimaufenthalt können eingezahlt werden auf das Sos-Postschecle- konto Nr. 40 000 des NWDR Ham- burg. Meldungen von Ferienplätzen nehmen der Bund Europäischer Ju- gend, Bonn, Joachimstraße 8, und seine Kreisverbände entgegen. Mannheimer„Kulakomben“ wurden gestern entdeckt Bei Bauarbeiten im Quadrat R 5 fand man Kapuzinergräber Warum denn in die Ferne schweifen. Man braucht weder eine romantische Burg- ruine oder Festung des Mittelalters zu be- suchen, um sich mit einem Geheimgang be- fassen zu können; noch weniger braucht man der Katakomben wegen nach Rom zu fahren: Mannheim kann, zumindest zur Zeit, beides in seinen Mauern bieten. Freilich, die am Mittwoch freigelegten Grabkammern unter dem ehemaligen Ka- puzinerkloster, später städtischen Kranken- haus in R 5, sind nicht so alt wie ihre Vor- bilder in Rom. Und was sie einst beherberg- ten, waren keine Kirchenfürsten in linne- nen Leichengewandungen, sondern einfache Kapuzinermönchlein in Bleisärglein. Außer- dem ließ man sie nicht modern, bis eine in- teressierte Epoche die übriggebliebenen Ge- beine als Reliquien dem Leben zurückgab, sondern gab ihnen die schon von Shake- speare im Hamlet den Leichen zum Ver- 23 Verkehrsunfälle. Am Dienstag ereigneten sich im Mannheimer Stadtgebiet nicht weniger als 23 Verkehrsunfälle, bei de- nen 13 Personen verletzt wurden. Damit ist die Anzahl der Unfälle bis einschließlich 21. Juli auf 329 angestiegen. Herbert Elsner gestorben im 50. Lebensjahr Der innenpolitische Redakteur der„Fhein- Neckar-Zeitung“ in Heidelberg, Herbert Els- ner, ist am 22. Juli im Alter von 49 Jahren unerwartet an den Folgen einer Darmopera- tion gestorben. Elsner gehörte der„Fchein- Neckar-Zeitung“ seit ihrer Gründung im Jahre 1945 an. Während des Dritten Reiches hatte er von den Nationalsozialisten Berufsverbot. Ursprünglich Schriftsetzer, hatte er sich in den 20er Jahren durch Selbststudium unter anderem auf der Heim- volkshochschule Schloß Tinz bei Gerach und der Akademie der Arbeit in Frankfurt zum Redakteur emporgearbeitet. Nochmals: Was tut Munnheim für seine iremden Gäste? Leser diskutieren ein von uns angeschnittenes Thema Unser gestern erschienen er Artikel„Was tut Mannheim für seine tremden Gäste?“ hat mehre re Leser bewogen, ihrerseits Stellung zu nehmen und Vorschläge und Bitten auszusprechen, wie der Eindruck un- serer Stadt auf Fremde noch verbessert werden könne. Wir zitieren aus Zuschriften: Bundesbahn: Dringendst müßten endlich die primitiven Schilder an den Bahnsteigen verschwinden, auf die die Abgangszeit, Art des Zuges und das Ziel mit Kreide(ö) ge- schrieben werden. Man möge mir irgend- eine Stadt im Bundesgebiet nennen, wo heute noch so hinterwäldlerische Zustände herrschen.. Der neue Bahnhof entspricht war nicht der Größe unserer Stadt, und die westliche Hälfte der Halle fehlt wohl moch längere Zeit, weil man„anderswo“ eben für Mannheim nicht soviel Verständ- nis zeigt. Haben Sie sich aber schon ein- mal, meine Herren der Bundesbahn, die Mühe gemacht und sind von der Sperre aus auf die Suche zum Beispiel nach dem Schal- ter der Gepäck aufbewahrung gegangen? Sie stehen als Fremder in der Empfangshalle und suchen das betreffende Schild. Man sieht es natürlich, wie alle anderen Schilder von der Empfangshalle aus, nicht. Auch wenn mal jemand rasch die Toiletten aufsuchen muß, na, der muß den Gang entlangrennen und Schild für Schild lesen— wenn es darm nicht zu spät ist! Die Beschilderung ist wohl sauber und schön, nur eben un- Praktisch für denjenigen, der sich im Bahn- hof nicht auskennt. Straßenbahn: Wichtiger wäre, daß an den Haltestellen am Bahnhof ein größeres Schild hängt, auf dem die einzelnen Linien mit Zielhaltestellen und nächster Ein- steigemöglichkeit vermerkt sind. Die Kästen mit den Abfahrtszeiten hängen so ungün- stig, daß sie bei Dunkelheit nicht lesbar Sind. Man könnte die Kästen doch so auf- hängen, daß sie abends von einer der Bogenlampen beleuchtet würden. Sauber (und nicht verstaubt!) müßten die Kästen doch zumindest auch sein! Jetzt ein großer Wunsch, den ich zur Diskussion stelle: In jeder Stadt fahren die hauptsäch- lichen Straßenbahn- und Bus-Linien am Wohin gehen wir? Donnerstag, 23. Juli: Rosengarten 20 Uhr: „Ueber Weltföderation der berufstätigen Frauen in den Vereinten Nationen“ spricht Dr. So- mazzi, Schweiz(Club berufstätiger Frauen): Amerikahaus 20 Uhr: Kulturfilm:„Sei nett— es lohnt sich“; 18 Uhr: Film für Erwachsene „Sie wünschen— wir zeigen“; 14.00, 15.00 Uhr: Film für die Jugend„Bei Scotland LVard“. Freitag, 24. Juli: Wartburg-Hospiz 20.00 Uhr: Oeffentliche Versammlung der Gesamtdeut- schen Volkspartei:„Muß der dritte Weltkrieg stattfinden?“, Sprecher: Dr. Possert, Essen; Mozartsaal 20.15 Uhr: Vortrag„Endstation Waldheim“ Sprecher: Otto Pietsch(Volksbund Für Frieden und Freiheit e. V.): Amerikahaus 20.00 Uhr:„Der klassische Jazz“(Geschlossene Gemeinschafts veranstaltung der Städtischen Musikbücherei und des Amerikahauses). Wie wird das Wetter? — 8 W 9 7 Kunier 8— mit Schauern Vorhersage bis Freitag früh: Meist stärker bewölkt und ein- zelne teilweise etwas gewittrige Regenschauer. Tageserwärmung bis gegen 25 Grad, etwas schwül. Nachts Abkühlung bis um 15 Grad. Mäßige, zeitweise lebhafte Südwestwinde. Uebersicht: Von dem Tief über der Nord- see ist kühlere Luft nach Mitteleuropa ver- frachtet worden. g Wetterwarte Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 22. Juli: Maxau 580(10); Mannheim 480(3); Worms 389 (=I Caub 341(—9). Pegelstand des Neckars am 22. Juli: Plochin- gen 138(10); Gundelsheim 164(=I); Mann- heim 474(—7). 1 Bahnhof vorbei, nur nicht bei uns in Manm- heim! Da„genügt“ es, daß der ankommende Reisende, der nach Neckarau. Rheinau, Neu- ostheim, Waldhof, Sandhofen, Feudenheim will, zum Tattersall läuft. wenn er wegen der einen Haltestelle nicht extra umsteigen WIII. Wäre es möglich, daß man sich den heutigen Verhältnissen einmal anpaßt(und nicht in der Zeit, als einmal der alte Bahn- hof der Eisenbahn Mannheim Heidelberg beim Tattersall stand, stehen bleibt) und die Linien 7, 15, 16, 25 über den Bahnhof leitet und noch eine Linie der Strecke Wald- hof Hauptbahnhof einlegt, um diese wirk- lich überlastete Strecke von und zum Wald- hof zu entlasten? Auf diese Weise könnten auch alle Mannheimer der Vororte Sand- hofen, Waldhof, Käfertal. Feudenheim, Neu- ostheim, Neckarau. Rheinau direkt zum Bahnhof gelangen. Die Stadtverwaltung sollte sich doch mehr als bisher in Nachbarstädten um- Mannheimer, Hochhaus“ in schauen. Sie wird dabei feststellen, daß andererorts mehr geschieht als in Mann- heim. Man hat am Paradeplatz die neuen Verkehrslampen angebracht und sie hängen treu und brav, aber sonst nichts. Entweder hat man zu rasch gehandelt und will erst die Beendigung der Neubauarbeiten abwar- ten, oder man weiß mal wieder nicht was man willl.. Die Autobahnausfahrt ist un- ser Stolz, da gibt es nichts zu deuteln. Man sollte aber auch daran denken, daß täglich Tausende Menschen am Hauptbahnhof an- kommen und der Bahnhof einer Stadt ist eben die Visitenkarte der Stadt. Tritt man aus dem Bahnhof, so irrt das Auge um- her— alles gähnende Leere. Wann endlich hört der Winterschlaf der Behörden auf, die für diesen Traumzustand verantwortlich sind? Will man denn ein Andenken an die schrecklichen Kriegsjahre schaffen, um dem Fremden zu zeigen, seht. so ist Mannheim zerstört worden“? Die Quadrate L 15 und rechts vom Ring müßten doch endlich in die Planung einbezogen werden. Ich weiß, daß der Großteil der Mannheimer für den lang- samen Trott der Dinge kein Verständnis mehr hat. der Kunststrußze freigegeben „Ufa“ Palast wieder in deutschen Händen Eröffnung im Spätherbst In einer kurzen„ceremony“ überreichte gestern der im Auftrag des amerikanischen Bereichsbefehlshabers, Colonel Pirtle, spre- chende Lit. Col. Donhauser im Foyer der früheren„Ufa“-Palastes die Uebergabe- papiere für Kino, Hochhaus und Parkplatz in der Kunststraße an Beigeordneten Paul Beigeordneter Riedel übernimmt die U runde von der Rüclegabe des Ufa- Gebäudes Foto: Steiger Riedel, der sie nach kurzen Dankesworten an den Liegenschafts- Treuhänder Dr. Büh- ler weitergab. Beigeordneter Riedel sprach vom„Stolz der Bevölkerung“, den das Hochhaus in der Kunststraße in früheren Zeiten dargestellt habe und vom„schmerzlichen Verlust“ des Gebäudes in der Beschlagnahmezeit. Durch die schönen Stunden, die die amerikanischen Soldaten dort hätten verleben dürfen, seien die sich immer weiter verbessernden Bezie- hungen zwischen Deutschen und Ameri- Kkanern nicht zuletzt so erfreulich gediehen. „Ich wünsche, daß der neue Inhaber wieder das aus diesem Hause macht, was es früher für Mannheim einmal gewesen ist“, schloß der Beigeordnete, der im Verein mit Mann- heimer Wirtschaftskreisen seit 1949 dieser Freigabe ‚nachgebohrt“ hat. Im inoffiziellen Gespräch mit Dr. Poens- gen, Dr. Andritzky, Verwaltungsrat Graff und H. Münch vom Kaufhaus Vetter erfuhr man danm, dag das Hochhaus wieder an die Firma Vetter zurückgegeben werden soll. Nach dem Freiwerden des Parkplatzes in N 6 und des ehemaligen Ufa-Theaters, des- sen neuer Mieter noch nicht endgültig fest- steht, soll in absehbarer Zeit auch das be- schlagnahmte ‚Stotz-Kontakt-Gebäude von der US-Militärverwaltung freigegeben wer- den. Das Lächtspieltheater wird voraussicht- lich noch etwa zwei Monate Renovierungs- arbeiten in Anspruch nehmen, bis im Spät- berbst die Fröffnungsvorstellung„steigen“ kann. HhwW¾% Wesen zugebilligten neun Jahre Zeit. nach deren Ablauf dann, was noch da war, um- gebettet wurde. Die Bleisärge wurden, heißt es, wiederverwendet. Die Grabkammern aber blieben. Aus dem Kloster der Kapuziner, denen bis zu der Auflösung der Mannheimer Wirkungsstätte zu Beginn des 19. Jahrhunderts die seelsor- gerische Betreuung der damaligen Garni- son oblag(der letzte Mannheimer Kapuziner starb 1840), wurde ein Krankenhaus, nach dessen Verlegung über den Neckar die Heim- stätte des städtischen Fürsorgeamtes. und schließlich wurde das Gebäude durch Bom- ben zerstört. Nun, bei der Enttrümmerung zeigte sich, daß die Kapuzinergruft auch dieses Stadium überstanden hat. Die Stadt Mannheim ist damit um eine vorgeschicht- liche Erinnerung reicher. Der Geheimgang, der sich fast bis zur Breiten Straße verfolgen ließ— eigentlich ist es gar kein geheimer, sondern vielmehr ein unterirdischer Gang— mag wohl früher das Kloster mit einem der Klosterver- waltung unterstehenden Anwesen verbunden So also sehen die„Mannheimer Katakomben“ die bei Enttrümmerungsarbeiten in R 5, dem freigelegt wurden. Aus dem Mannheimer Polizeibericht Jugendverderber immer noch„rührig“ In einem Treppenhaus in der Augusta- Anlage machte sich ein Unbekannter an ein neunjähriges Madchen heran. Derselbe Täter dürfte auch in der Nähe der Christuskirche sich mit einem anderen Mädchen eingelassen haben. Leider wurde die Polizei zu spät ver- ständigt. Erfolgreicher war die Verfolgung eines anderen, bereits einschlägig vorbestraften Täters in Feudenheim, der sich vor fünf Schulkindern als Exhibitionist betätigt hatte. Er konnte sofort festgenommen werden. Aus der Diebstahls- Chronik. Zwei Arbei- ter, die von einem 24jährigen Mädchen un- terstützt wurden, holten aus einem Neubau wier Gußrohre heraus, konnten aber noch beim Abtransport erwischt werden.— Ein Unbekannter brach in Waldhof in einen un- verschlossenen Wohnwagen eines Schaustel- lers ein und stahl eine Kassette mit 300 DM. Beim Baden im Pfingstbergweiher wurden einem jungen Mann von einem 12jährigen Volksschüler seine Armbanduhr und andere Gegenstände gestohlen, Der Täter konnte überführt werden. Mit der Aktentasche gegen die Polizei. In Neckarau griff ein 33jähriger Betrunke- ner plötzlich mit seiner Aktentasche eine Po- lizeistreife an und wurde vorläufig festge- nommen. Nach seiner Fesmahme belegte er die Beamten mit einer Flut von Schimpf worten, so daß die Anwohner aus dem Schlaf gerissen wurden. Betrügerischer Vertreter. Auf betrügeri- sche Art macht sich zur Zeit ein Vertreter einer auswärtigen Möbelflrma bemerkbar, DIG aktiviert den Willen von Bunkungestellten Protestkundgebung gegen augenblickliche Gehaltsregelungen Eine Protestversammlung Mannheimer Bankangestellter, zu der die Deutsche Ange- stellten-Gewerkschaft gestern abend in den Rosengarten aufgerufen hatte, faßte und stimmte einstimmig einer Entschließung zu, die eine bessere Entlohnung der Angestell- ten im Bankgewerbe fordert. Zuvor hatte Jürgen Hacker, Hamburg, mit einem Bericht über die tarifpolitischen Auseinandersetzun- gen den Weg dazu gepflastert. Nach der Resolution empfinden„die Mannheimer Bankangestellten“ die Behaup- tung der Arbeitgeber, die Angestellten des Bankgewerbes seien mit der im Augenblick gültigen Gehaltsregelung zufrieden, als „Verhöhnung“. Die Ertragslage der Banken sei in den letzten Jahren sehr gut gewesen, und werde auch durch die neuerlichen Dis- kontsenkungen nicht wesentlich beeinflußt. „Auf jeden Fall sind die Kreditinstitute sehr wohl in der Lage, ihren Mitarbeitern eine der Leistung angemessene Entlohnung zu gewähren.“ Die„unbestreitbaren Erfolge“ der Ban- ken seit der Geldumstellung hätten nur dank des„unermüdlichen Fleißes, der nimmer- müden Einsatzbereitschaft und der Fähig- keiten der in den Bankbetrieben Tätigen erzielt werden können, heißt es in der Ent- schließung. Darum müßten die Leistungen der Angestellten auch durch eine Anglei- chung an die Lebenshaltungskosten aner- kannte werden, wenn nicht das Leistungs- niveau sinken solle.. Ebenso wie Jürgen Hacker es vorher ge- tan hatte, wendet sich auch die Resolution gegen das Verhalten der Arbeitgeber,„hin- ter dem Rücken der das Gros der Angestell- ten im Bankgewerbe vertretenden Gewerk- schaft Verhandlungen mit Splittergruppen zweifelhafter Herkunft aufzunehmen“, als geeignet, das Vertrauen auf ein vernünftiges Gespräch über eine gerechte Regelung der Arbeits verhältnisse auch für die Zukunft zu zerstören.„Die Bankangestellten.. weisen alle Versuche, die Einheit der Angestellten- zu zersplittern, mit Entrüstung zu- 1 8 Die Entschließung schließt mit der Fest- stellung, daß die Arbeitgeber endlich zu einer„vernünftigen Haltung“ in der Lohn- frage bewegt werden müßten. Die Ange- stellten würden es bedauern, wenn sie Wege einschlagen müßten, die bisher in der Aus- ein andersetzung um eine angemessene Ent- lohnung als vermeidbar erschienen seien. Hacker sagte, die Gehälter der Bankan- gestellten seien„weniger angehoben“ wor- den als die der Arbeitnehmer in allen an- deren Wirtschaftszweigen. Er forderte im einzelnen eine Steigerung des Prozentsatzes (der Zulagen, für die von Arbeitgeberseite zunächst 4,17 und später 6 Prozent vorge- schlagen wurden), Erhöhung der Haushalts- zulagen, kürzere Laufzeit des Tarifvertra- ges(die Unternehmer empfahlen Ausdeh- nung bis auf 31. Dezember und nach DAG Einwendungen bis auf 30. Juni 1954) und einen Schlußstrich unter die schlechtere Behandlung“ der Hypothekenbank-Ange- stellten. rob g d haben. Interessant ist in diesem Zusama 10 hang, daß auch bei der Erstellung des Schaf. tigen Verlagshauses in R I, wo dieser c despr möglicherweise vorbeigeführt hat, Le Bund kunde gemacht wurden. parla Leider war es nicht möglich., den g Wesel wenigstens bis zu der Stelle, wo er liner Aufbau des Beschaffungsamtes zugem 1953 wurde, zu verfolgen; vielleicht hätte gleich hierbei ein Fingerzeig über seine e anges Verwendung ergeben. 5 De Die jüngsten Funde, in Verbindung de denen bei Ausschachtung für die Woh Berlir ten in F 5/ gemachten, haben ergeben ihrer uns in der Historie unserer Stadt noch mit 0 ches völlig unbekannt ist. Es ist wohl?“ takt e zunehmen, daß sich auf dem Boden Bunde früheren Festung Mannheim, oder besseg üch sagt, in ihm, noch manches befindet, tragte Aufschlüsse über die Geschichte der perba geben kann. Vielleicht bringen die 5 bauten der Zukunft noch mehr davon Besat, tage. Jeder Fund ist dabei ein Beitrag] Selen Ergründung der Jugendgeheimnisse schlag Dame Mannheimia. keien Die dier! Worde nügen darau jabr schuß und darau icht Tätig! Vorau Anstal Berlin G Kurate dem schaft schaft die R. der 80 aus. Unser Bild zeigt die Reihe Grabkamm Grundstück des früheren Kapueiner klo Börse Bild: Ste Auf kElärun einer beginn tanakti charak vor dem alle etwaigen Möbel interessen—. nachdrücklich gewarnt werden. Im vo besond genden Fall bestellte ein Geschäftsmau znbele Büfett für 500 DPM und zahlte 66 DI ohne von seiner Bestellung noch etwa hören. 53 40 4 850 100 Meter in 10,9 Sekunden 215 a beim WH- Sportfest Daimle . 5. Pt. Erc Bei den diesjährigen internen Hoch peguss: sportmeisterschaften der Wirtschaft Büriger schule Mannheim, über die wir bereit kbichbst richteten, wurden folgende Ergebniss FEnzinge zielt: Hochsprung: 1. Günther Frau fein 1,64 m; Kugelstoßen: 1. Bodo Schmid Srün 6 11,386 m; Diskus: 1. Bodo Schmid flerpen 34,60 m; Speerwerfen: 1. Rosendahl G 3 land) 42,50 m(a. K.), 1. Hallstein/ Klöckn, Weitsprung: 1. Gabel 5,99 m;: 100 1 727 1. Hiß 10,9 Sek.; 400 m: 1. Dörfer 580 F Rhein Dreikampf: 1. Krämer: 800 m: 1. Def Aneine! 2,10, Min.; 3000 m: 1. Pörfer 107 U 8e Tennis, Klasse A: 1. Behrle, Klasse Siemen Zinser und Doppel: 1. Behrle/Depner. 3 N Zellstot Parallel mit dem Sportfest der% Padisck schaftshochschule wurde auch das Koch peut tionissportfest gestartet, das den„Mau presdn mer Wingolf“ vor der„Hansea“ und Beichsk „Eckart“ als Sieger sah. Sieger des i 9 5. ballturniers wurde„Hansea“, Gewinner Faustballturniers„Eckart“,. Zwei Jahrzehnte Klinik Dr. War Die Klinik von Dr. med, F. Warner,“ bergerstraßge 10, ist gestern 20 Jahre all worden. Sie beging ihren 21. Geburt nicht anders als sie die letzten 2004366 hinter sich gebracht hat: im Dienst am tienten. Die 20 Betten, über die das f verfügt, sind kein Maßstab für das Arbe volumen Dr. Warners. denn hier liegt Akzent weniger auf klinischem Gebiet auf der Behandlung von ambulanten Fa Dr. Warner ist Facharzt für Unfallheilt und Orthopädie, und etwa 200 000 Patiel wurden in den 20 Jahren des Bestehens“ ner Klinik dort behandelt. Unfallmes ist das besondere„Steckenpferd“ des A der sich nach 11jähriger Ausbildung en chirurgischen Universitätsklinik der Che in Berlin, der orthopädischen Universes klinik in Heidelberg und an anderen“ ken vor zwarizig Jahren hier etabliert Kleine Chronik Schallplatten- Wunschkonzert. Am. 16.30 Uhr, in der Volks- und Musikbüche „Eine Stunde mit Mozart“. 5 Gewerkschaft Bau, Steine, Erden. 0 Juli, 18 Uhr, im Gewerkschaftshaus ökken Malerversammlung. Gesamtdeutsche Volkspartei. Am 24.% 20 Uhr, Versammlung im Wartburs Hop Vortrag von Pr. Possert, Essen„Muß der Weltkrieg stattfinden?“. Wir gratulieren! Ihren 65. Geburteteg, geht in Heidelberg, Kuno- Fischer- Maria Gengenbach, geb. Leopold, die des früheren Druckereibesitzers une 1124 tungsverlegers(„Mannheimer Tageblatt Adolf Gengenbach. Käthe Straßburger, bal heim, Böckstraße 9, und Anna obe Mannheim Sandhofen. Altersheim 1 Frieden(früher Altriper Straße 5). werden 0 75 Jahre alt. August Reffert. t 0 Rheinau, Pfingstbergstraße 35. vollendg 83. Lebensjahr. Maria Wickenhäuser, heim, Bellenstraße 53. kann den 78. 3 tag feiern. Johann Hagen, Haus 1 Post Neufrach(früner Mannheim, Plus“ grundstraßze 33), wurde 80 Jahre alt. een eren rab kame dinerklon Bild: Ste Rr. 168/ Donnerstag, 23. Juli 1953 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 8 Er Berlin-Bundes beauftragter hatte Erfolge (dpa) Die Arbeit des„Bundesbeauftrag- ten für die Förderung der Berliner Wirt- schaft“ ist nach einer im Bulletin des Bun- despresseamtes veröffentlichten Antwort von Bundeswirtschaftsminister Erhard auf eine parlamentarische Anfrage erfolgreich ge- wesen. Der Auftragseingang für die Ber- liner Wirtschaft in den ersten vier Monaten 1953 sei gegenüber den entsprechenden Ver- gleichsmonaten des Vorjahres um 21 Prozent angestiegen. Der Bundesbeauftragte habe mit Erfolg die Auftragsvergabestellen der Länder für Berlin interessiert. Einige Länder hätten rerseits wieder Beauftragte bestellt, die mit dem Bundesbeauftragten laufend Kon- takt gehalten hätten. Auch die Aufträge der Bundesbahn und Bundespost seien beacht- lich gesteigert worden. Der Bundesbeauf- tragte halte außerdem mit großen Industrie- verbünden Kontakt. Schwierigkeiten berei- teten jedoch nach wie vor Aufträge für die Besatzungsmächte. Ihre Beschaffungsstellen selen leider immer noch gehalten, den Zu- schlag nur dem billigsten Anbieter zu er- teilen. Die Forderungen Berlins auf Ermäßigung der Frachten seien nicht mehr vertreten worden, da diese Fragen noch nicht ge- nügend geklärt seien. Erhard weist jedoch darauf hin, daß Berlin für das Rechnungs- jahr 1953 23,8 Millionen Mark Bundeszu- zchuß als Frachthilfe für Kohle, Kartoffeln und Milch erhalten habe. Er weist ferner darauf hin, daß das Bundesverwaltungsge- richt und der Bundesdisziplinarhof ihre atigkeit in Berlin aufgenommen haben. Voraussichtlich werde auch die Bundes- anstalt kür Angestellten versicherung nach Berlin kommen. Rationalisierung 8kkentliches Anliegen (VWD) Der Beirat des Rationalisierungs- kuratoriums der deutschen Wirtschaft RK W), dem Vertreter der Wirtschaft, der Gewerk- schaften, der Verwaltung sowie der Wissen- schaft und Fachwelt angehören, richtete an die Regierungen des Bundes und der Län- der sowie an alle Kreise der Wirtschaft die Effektenbörse Mitgeteilt von: Badische Bank Filiale Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 22. Juli 1953 Auf Gerüchte über eine wohl zustimmende Er- klärung der Sowietunion auf die Einladung zu einer Viererkonferenz vollzog sich der Börsen- beginn bei etwas freundlicheren Kursen.— Mon- tanlaktlen vernachlässigt, dagegen Werte mit Ost- charakter wieder etwas gefragter. Gesucht blieben bei höheren Kursen auch einige Versicherungs- interessen werte.. Gegen Börsenschluß auf größere Käufe . Im pol afts mann 66 DM ch etwa epner. t der das Korp n i da, und er des He Jewinner Dr. Warn Warner, Jahre all „Geburt 2000365 U jenst am! die das 000 Patier zestehens! Unfallmel 4% des AN ldung an r der Ch Universit anderen K etabliert 9 „ Am 22. Kusikbüche rden. Am aus öttentl, Am 24, irg. Hospn Muß der dt eburtstag 1 her-Strabe d, die 650 Un 1 eblatt He urge ben e Mar e besonders fest: 18.-Farben-Aktien mit etwa 88 Prozent und etwa 66,50 Prozent für Neugiro- anteile. . Um- Tageskurse Bezeichnung Stellg. 27. 27 31 9 80/ 864/ AE W„„„ 3 5 1„„„%„*%„ 6„ͤ 114 J 138 6 122 MW 11 12⁴ 12⁴ Lontt Gum ml 10 111 1 5 Daimler-Benz: 11 0 87 87 be Erd i 5 110 110% pesussa 1 11 142 141% Pt. Linoleumwerke. 036 40 46 Durlacher Hor. 1057 62 62 kichbaum-Werger. 108 75 75 Enzinger Union 865, 87 16, Farben. 108 0 33% 5 Felten& Guilleaume 3.1 5 771. Grün& Bilfinger.. 1337 246 12 25 Harpener 15 51 130 125 Heidelberger Cement* 1077 166/ VVT 11455* 5 Klöckner werke 1007 5 5 PFF 74% annesmann 3 114 1 Aeinische Braunkohlen- 110 171½ 17170 Rhein elektra 1 9⁵ 96 V 11⁰ 100 ½ Seilwolt 55555500 43 425 Siemens s. Halske. 10.6) 100 108. Süd. Zucker 1) 60% 9910 Ver. Stahlwerke 169 169% Zellstoff Waldho r: 4.390 69½ 90 5 Badische Bank 31 2⁴ 24 Commerzbank 21 475 47 Deutsche Bank 106,25 50 588 Dresdner Bank 4100,20 57/ 5750 Relchsbank- Anteile Sal 625% 625% —— 10- Notierung.„) ex Pfiwidende,) en Bezugs. Devisenkurse in Frankfurt am Main, Berlin, Düsseldorf, Hamburg und München notierten am 23. Jull: Brief Geld bers 8,346 3,366 Ars 11,98 12,00 Skrs 95,99 96,19 fl. 110,47 110,69 kan. Dollar 4,226 4,236 engl. Pfund 11,691 11,711 schwed. Kr. 80,575 80,735 dän. Kr. 60.42 60,54 dringende Bitte, der RRW als Träger und Koordinierungsstelle der gemeinsamen Ra- tionalisierungsbestrebungen durch entspre- chende Wirtschaftspolitische Maßnahmen und Gewährung von ausreichenden Mitteln wirk- sam zu fördern. Das Letzte sei schon des- halb notwendig, weil die entsprechenden Organisationen in anderen Staaten für die leichen Zwecke ein Vielfaches der dem RKW zur Verfügung stehenden Mittel er- hielten. Die dem RRW zur Verfügung ste- henden Geldmittel wie auch seine Einwir- kungsmöglichkeit auf die Wirtschaft reich- ten nicht aus, um die Aufgabe der Förde- rung aller Rationalisierungsbestrebungen zum Nutzen der deutschen Volkswirtschaft in dem erforderlichen Umfang und mit dem notwendigen Nachdruck durchzuführen. Ziel der Arbeit des RKW sei die Steigerung der Produktivität in der deutschen Wirtschaft und damit die Verbesserung des Lebens- standards des deutschen Volkes. (P) Der Vorstand des Rationalisierungs-Kura- toriums der deutschen Wirtschaft(RKW) be- schloß in Düsseldorf am 21. Juli auf seiner dies- jährigen Mitgliederversammlung die Gründung eines„Bundesausschusses Betriebs wirtschaft BBW. Der neue Ausschuß soll an die Tätigkeit des früheren Reichs ausschusses Betriebswirtschaft an- knüpfen, die betriebs wirtschaftlichen Erkennt- nisse weiterentwickeln sowie betriebswirtschaft- liche Aufgaben im Sinne der Rationalisierung för- dern. Der Ausschaß setzt sich aus vom RRKW-Vor- stand berufenen Persönlichkeiten der Wissen- schaft, der gewerblichen Wirtschaft, der wirt- schaft-beratenden Berufe und der einschlägigen Bundesbehörden zusammen, die ehrenamtlich tätig sein werden. Der bisherige RRW- Vorstand wurde wieder- gewählt. Lediglich Prof. Rummel hatte mit Rück- sicht auf sein Alter auf eine Wiederwahl verzich- tet. An seine Stelle wurde Dr. Kurt Becker, M.-Gladbach, in den RR W-Vorstand gewählt. Prof. Rummel und Prof. Schmalenbach wurden zu Ehrenmitgliedern des ‚Rationalisierungs-Kura- toriums der deutschen Wirtschaft“ berufen. Umsatz, Export und Sozialleistungen erhöht Robert Bosch GmbH. vermehrte erheblich die Belegschaft; 3 Proz. Dividende Die Erwartungen auf Geschäftsauf- schwung wurden nicht erfüllt, läßt die Robert Bosch GmbH., Stuttgart, in ihrem diesjährigen— sehr ausführlichen und des- Wegen aufschlußreichen— Geschäftsbericht durchblicken. Bei genauem Besehen erweist sich jedoch, daß diese Erwartungen dann allzu- optimistisch gewesen sein dürften, denn es gelang— gegenüber dem Vor- jahresergebnis den Gesamtumsatz um 10 Prozent zu steigern. Davon entfielen allein auf die Erhöhung des Exportes 6 Prozent. Der Direkt-Export der Robert Bosch GmbH. umfaßt jetzt rund 13.6 Prozent des Gesamtumsatzes. Am Rande bemerkt: Das Unternehmen hat natürlich— über die Kraftfahrzeug-, Landmaschinen- usw. Exporte— einen erheblichen indi- rekten Anteil am westdeutschen Ausfuhr- geschäft. Ein Anteil allerdings, der sich hinsichtlich Erfaßbarkeit des Umfanges und Ertrages— der Kontrolle des Unternehmens entzieht. Abschließend bei der Betrachtung des Ausfuhrgeschäftes ist es zweckmäßig eine Stelle des Geschäftsberichtes wortwört⸗ lich zu zitieren: „Der Ausfall oder die starke Einschrän- kung des Handels mit dem östlichen Drittel Deutschlands und allen hinter dem„Eiser- nen Vorharig“ liegenden Staaten bedeutet dagegen nach wie vor eine ernstliche Be- einträchtigung der wirtschaftlichen Erholung Europas.“ „Unsere Bestrebungen in den Dollar- ländern wieder festen Fuß zu fassen, sind über bescheidene Anfangserfolge nicht hin- aus gekommen. Die Bosch GmbH., übe sich jedoch in Geduld und hoffe. auf schlieg- liche Beseitigung sowohl von Zollschranken, als auch von sonstigen Einfuhrschwierig- keiten. Das Geschäft mit den deutschen Auto- mobil- und Motorradfabriken belebte sich nach den ruhigen Wintermonaten ab April; im Herbst trat die saisonale Abschwächung ein. Die Bemühungen um größere Verein- heitlichung der Erzeugnisse hatten, insbe- sondere bei dem nach außen sichtbaren Karosseriezubehör noch keinen wesentlichen Erfolg. Mit dem Ziele den Verbrauchern in etwa erzielbare Preisvergünstigungen Zu- kommen zu lassen, werde an dem Stan- dardisierungsproblem weitergearbeitet. Lebhafte Klage führt der Geschäftsbe- richt über die geringen Möglichkeiten, Geld- mittel für Modernisierung und Rationalisie- rung bereitstellen zu können. Daran— als tiefere Ursache wird die bis zur Sattsamkeit öffentlich kritisierte westdeutsche Steuer- politik angeführt— scheitere auch die 80 nötige Steigerung der Produktivität; somit auch die Erhöhung des Sozialproduktes. Am Rande streift der Geschäftsbericht hier die erst im Mai 1953 begebene Teil- schuldverschreibungs-Anleihe(20 Mill. DMWͤ), die dazu beitragen soll, erforderliche Investi- tionen zu verwirklichen, nachdem im Ge- schäftsjahr 1952 unter Zuhilfenahme kleine- rer kurz- und mittelfristiger Kredite das Investitionsprogramm im Rahmen der ver- fügbaren Mittel weiterhin durchgeführt wor- den ist. Die Aufwendungen für Bauten einerseits und für maschinelle Ausrüstung andererseits hätten sich hierbei aufgewogen. Insgesamt seien in Stuttgart 12 600 qm neuer Betriebsraum geschaffen worden. Nachdem der Geschäftsbericht auf— noch immer bestehende— Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Rohstoffen(besonders NE- Metalle) kurz eingeht, wendet er sich den viel erheblicheren Schwierigkeiten zu, die dadurch hervorgerufen sind, daß die Ge- schäftserledigung mit dem„kaum überseh- baren Gestrüpp von Gesetzen, Verordnungen und Vorschriften aller Art, beispielsweise bei der Bearbeitung von Auslandsaufträgen oder auf steuerlichem Gebiete“(wörtlich Zitiert) behindert wird. Folge davon: Wach- sen des Verwaltungsapparates. Weitere Folge:„Wir beschäftigen uns auch mit der Frage, wie durch Dezentralisierung der Or- ganisation die Geschäftsabwicklung beschleu- nigt und verbilligt werden kann.“ Ueber die Konzern- Unternenmen wird Ausgesagt: Die„Eugen Bauer GmbH., Stuttgart- Untertürkheim“, konnte Umsatzsteigerungen erzielen. Die„Trillke-Werke GmbH., Hildesheim“, merkt das schleppender gewordene Geschäft auf dem Traktorensektor. Das Unternehmen wurde im Mai 1952 mit der Bosch GmbH. vereinigt. Die„Blaupunkt-Werke GmbH., Hildes- heim“(einschließlich der in ihr aufgegange- nen Blaupunkt Apparatebau- GmbH.) litt unter den am Rundfunkmarkt bemerkbaren Ueberproduktionserscheinungen. Der Umsatz Verringerte sich geringfügig. Der Export hat sich gehalten. Finanzielles Ergebnis unbe- kriedigend. Die„Blaupunkt Elektronik GmbH., Ber- Iin“(im Mai 1952 ausgegründete Abteilung der Blaupunkt-Werke für Schwerhörigen-, Fotoblitz-, Therapie- und sonstige kommer- zielle Hochfrequenzgeräte, sowie Antennen) konnte nach Ueberwindung von Anlauf- schwierigkeiten zufriedenstellenden Umsatz erzielen. Die„Junkers& Co. GmbH., Stuttgart“ (im April 1952 mit der Fertigungsgesellschaft Dessa, Wärmegeräte GmbH., verschmolzen) erhöhte ihre Umsätze. Durch Kapital- erhöhung(auf 6 Millionen DW) zwecks Zu- kauf eines Fabrikgebäudes in Wernau/ Nek kar war es möglich, die Entwicklungsarbei- ten dieses Unternehmens zu verstärken. Die„Eisemann GmbH., Stuttgart“ erhöhte auch die Umsätze und den Export. Das gleiche wird von der „Fernseh GmbH., Stuttgart, berichtet. Aufschlußreich ist der Teil des Geschäfts- berichtes, der sich mit der„Sozial- Tätigkeit“ des Unternehmens befaßt. Es gelang, die Zahl der Beschäftigten wie folgt zu steigern: 1951 13952 Arbeiter und Angestellte 16810 20 118 Werkstudenten e e Lehrlinge 358 Angab. fehl. Infolge der Lohn- und Gehaltsbewegun- gen(Steigerung der Tariflöhne um 4 bis 5 Prozent; der Tarifgehälter um 10 bis 14 Pro- zent) errechnet der Geschäftsbericht folgen- Bilanzvergleiche 1950/21) (in 100% D) f 31 1 Aktiva: 1950 1951 1952 Anlagevermögen 59 570 71 364 72 405 Beteiligungen 8 01¹ 2 402 12 093 Umlaufvermögen: davon: Waren 51 671 70 81¹ 72 924 Wertpapiere 9¹² 781 616 Hypotheken usw. 706 1217 1529 Forderungen 42 571 58 325 67 051 Wechsel und Schecks 2 790 8 613 7796 Kassabest. liq. Mittel 10 275 13 951 12 770 Rechnungsabgrenzung 39 4¹ 133 Passiva: Grundkapital 48 000 46 000 48 000 Rücklagen 61 400 61 600 65 600 Rückl. f. Werkserh. 3 000 8 00% Rückstellungen 17 651 36 448 35 764 Verbindlichkeiten 38 183 32 854 61 387 Wertberichtigungen 4999 16 653 10 984 Rechnungsabgrenzung 1 624 2 450 3 087 Reingewinn) 2 962 3 452 3 435 Gewinnvorträge) 1726 3048 1060 Bilanzsumme 176 546 227 505 237 319 Vergleich der Erfolgsrechnungen 1950/2) (in 1000 DM) Aufwand: Löhne und Gehälter 60 501 66 273 99 706 Ges. so. Abgab. 5 348 7835 8 634 rw. Soz. Leistg. 4057 5 926 7 6¹³ Abschreibungen 8 72⁴ 9 219 11 588 Zinsen 169 1 001 846 VUebrige Aufwendungen 43 477 78 143 67 058 Erträge: Saldierter Rohertrag 125 436 193 667 218 694 Beteiligungsertrag—.— 183 196 Totale)) 127 162 196 198 219 950 ) Auf- und Abrundungsdifferenzen enthalten. ) Ohne Gewinnvortrag ) Ohne Jahresreingewinn den Vergleich zwischen Löhnen einerseits und Lebenshaltungskosten andererseits: Arbeiter: Durchschn. Lohn- Lebenshalt.- verdienst index index Dezember 1938 RM 1,10 100 100 Dezember 1950 DM 1,73 157 152 Dezember 1952 DM 2.04 185 172 Arbeiterinnen: Dezember 1938 RM 0,68 100 100 Dezember 1950 DM 1,31 193 152 Dezember 1952 DM 1,54 226 172 Aus dieser Aufstellung erhellt auch, wa- rum die Aufstellung des Gesamterfolges sich immer mehr zugunsten des Arbeitnehmer- anteils verschiebt, wie aus folgender Auf- stellung ersichtlich ist: Arbeitnehmeranteil am Gesamterfolg Geschäfts- Gesamterfolg Arbeitnehmeranteil jahr in Mill. DM in Mill. DM in Proz. 1950 176,5 70,1 40 1951 227,5 102,0 45 1952 237,3 116,0 50 Es entzieht sich hierbei der Beurteilung des auf den Geschäftsbericht angewiesenen Betrachters, wieweit noch sonstige Mittel- verwendung sozialen Zwecken zufloß. Ange- sichts der ungeheuren Kapitalintensität des Betriebes ist die ausgewiesene Quote des Arbeitnehmeranteiles ganz enorm. Leider hat es die Firmenleitung unterlassen, die sich jetzt allmählich auch in Westdeutsch- land einbürgernde Form der Darstellung von Umsatzrelationen durchzuführen. Die Bezie- hungen zwischen erwirtschafteten Reinge- winn und Gesamtsumme tariflicher, frei- williger und gesetzlicher Sozialleistungen ist jedoch aufschlußreich: Mill. DMM ges. Sozialleistungen 3,6 rW. Sozialleistungen 756 Zusammen 16,2 Die freiw. soz. Leistungen übersteigen somit den erzielten Reingewinn um rund 110 Prozent 4, 20 Millionen DM. Nach Zu- sammenfassung mit den ges. Sozialleistun- gen sinkt der Reingewinn(der Unter- nehmererfolg) sogar auf rund einn Fünftel der gesamten Sozialleistungen ab. MIIl. DIL Reingew-lnn 1582 3.4 Brasilianisches Industrialisierungsprojekt Deutsche sollen helfen VWD Der Präsident einer gemeinsamen brasilianisch- nordamerikanischen Gesell- schaft, der Daniel do Brasil LITDA“ in Rio de Janeiro, Daniels, bespricht zur Zeit in der Bundesrepublik mit interessierten deutschen Industriegruppen die Möglich- keiten einer technisch- wirtschaftlichen Zu- sammenarbeit bei der Industrialisierung der 550 000 Hektar großen Besitzung der Ge- sellschaft am Maracafluß im Territorium von Amapa. Die Gesellschaft wünscht die technische Mitarbeit der deutschen Industrie bei der Errichtung von Pflanzenöl-Verar- beitungsbetrieben und von Hüttenwerken zur Ausbeutung von Mangan-. Eisen-, Zinn und anderen Erz vorkommen. Man denkt dabei an die Verringerung der brasiliani- schen Handelsschulden gegenüber der Bun- desrepublik durch Investitionen im Rahmen des deutsch- brasilianischen Handelsab- kommens. Außenhandels nachrichten Kaffee- Importe aus Brasilien (VWD) Die Bank deutscher Länder gibt die mit Brasilien vereinbarte Neuregelung für die Bezahlung von Kaffee-Einfuhren durch die deutschen Importeure bekannt Danach können mit Wirkung vom 25. Juli 1953 für die Dauer von zunächst drei Mona- ten Zahlungen für diesen Zweck nur noch bis zu 50 Prozent des jeweiligen Betrages zu Lasten von US-Dollar-Konten(Brasilien) durchgeführt werden. Die jeweils restlichen mindestens 50 Prozent des Rechnungsbetra- ges sowie Beträge bis zu 100 Dollar ein- schließlich sind in der bisher üblichen Weise bei der BdL zu erwerben. Auf die Führung von Pro-Memoria-Konten(Brasilien) ist diese Regelung vom 25. Juli 1953 an in glei- cher Weise anzuwenden. Bisher konnten 80 Prozent der benötig- ten Devisen von deutschen Brasilienexpor- teuren angekauft werden. 20 Prozent waren bei der Bd zu beschaffen. Kairo öffnet Importschleuse (VWD) Von Mitte dieser Woche an sollen, wie von amtlicher Seite in Kairo verlautet, wieder ägyptische Importlizenzen für deut- sche Produkte unbeschränkt ausgegeben wer⸗ den. Von ägyptischer Seite wird darauf hin- gewiesen, daß in den ersten fünf Monaten dieses Jahres die deutsche Warenausfuhr nach Aegypten beträchtlich gestiegen ist, ob- wohl sich die Gesamteinfuhren Aegyptens verringert haben. Dagegen hat sich die ägyp- . nach Deutschland nur wenig erhöht. KURZ NACHRICHTEN Mindestgrenze für Sollzinsen gefordert (VWD) Nach Besprechungen mit den zustän- digen Stellen in Köln werden die privaten Banken im Bundesgebiet eine Eirigabe an die Bankenauf- sichtsbehörde richten, in der zur Festlegung eines Minimums des Sollzinssatzes der Kreditinstitute Stellung genommen werden soll, Die Banken stre- ben ein Abkommen an, nach dem der Sollzinssatz 1 3 ohne Kreditprovision nicht unterschrei- en soll. Wie in diesem Zusammenhang aus Bankkreisen verlautet, handelt es sich bei der Festlegung eines Mindestsollzinssatzes unabhängig vom Diskontsatz um eine jahrzehntealte Uebung. Zuletzt sei 1936 ein Sollzinsabkommen auf der Basis von 5 Pro- zent abgeschlossen, 1940 jedoch wieder augehoben worden. Rheintal-Bahn- Elektrifizierung nimmt bereits Formen an (VWD) Die vorübergehend ins Stocken gerate- nen deutsch- schweizerischen Finanzgespräche über die Umstellung dei Rheintal-LLinje Basel-Karis- ruhe auf elektrischen Betrieb haben jetzt nach Schweizer Informationen zu greifbaren Ergebnis- sen geführt. Wie Basler Zeitungen am 22. Juli aus Bonn berichten, wurde über die geplante Schwei- zer Anleihe in Höhe von 140 Millionen DM für die Elektrifizierungsarbeiten grundsätzliche Einigung erzielt. Bereits am kommenden Wochenende sollen zwischen der Deutschen Bundesbahn und den zu- ständigen Schweizer Stellen Verhandlungen über die Einzelheiten des Projektes stattfinden. Die 140 Millionen DM werden seitens der Schweiz von der Summe abgezweigt, die sie im Zuge des Schuldenabkommens mit der Bundesrepublik für Anlagezwecke in Deutschland belassen will. Es handelt sich um insgesamt 250 Millionen DM aus deutschen Rückzahlungsverpflichtungen. Der Rest- betrag von 110 Millionen DM ist für Investierun- gen in der deutschen Stahlindustrie vorgesehen. Ausweg aus der Devisen- Sackgasse gesucht P) Eine vom Bundeswirtschaftsminister ein- berufene Arbeitstagung. auf der Fragen der De- visenbewirtschaftung und der Ueberwachung des Außenhandelsrechtes erörtert werden, begann am 22. Juli in Bremen. an der Tagung, die bis 24. Juli dauert, nehmen Vertreter des Bundeswirt- schaf ts ministeriums, des Bundesfinanzministeri- ums, der Wirtschaftsministerien der Länder, der Bundesstelle für Warenverkehr, der Außenhan- delskontore und der Handelskammern teil. Außer- Fragen der Preiskontrolle bei der Ausfuhr erör- tert werden, Konzentration von Weingärtnergenossenschaften (LSW) Im Weinbaugebiet des mittleren Zaber- gaues hat sich durch den Zusammenschluß der beiden Weingärtnergenossenschaften Güglingen Frauenzimmern und Cleebronn eine neue, große Weingärtnergenossenschaft gebildet. Sie erhielt den Namen„Weingärtnergenossenschaft Glee- bronn-Güglingen-Frauenzimmern“, Ihr Sitz ist in Güglingen. Durch den Zusammenschluß sollen eine größere Konkurrenz- und Leistungsfähigkeit und eine verstärkte Werbekraft erreicht werden. Marktberichte vom 22. Juli Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt () Bei guter Anfuhr überaus schleppender Absatz. Bedeutende Ueberstände in fast allen Er- zeugnissen. Es erzielten: Johannisbeeren rot 15 bis 18. Brombeeren 25—26, Treibhausweintrauben 90100, türkische Kirschen 6—8, Schattenmorellen 20—25, Mirabellen 18—21 Pfirsiche 20-35, Apri- kosen 20—40. Reineklauden 8—15. Ontario Pflau- men 7—8(großer Ueberstand), Lützelsachsener Frühzwetschgen 10—15, Hauspflaumen 1013, Er- singer 15—17. Zimmers 24—28 The Czar 14-17, gepfel A 1730, B 10—16, Birnen A 1725, B 10 bis 16, Freilandsalatgurken 8, Treibhaussalatgur- ken 20—30, Weißkohl 6—7, Rotkohl 5, Wirsing 8 bis 7, Karotten Pfund 3. Knollensellerie 20, Buschbohnen fadenlos 18—20. Stangenbohnen 23 bis 27, Tomaten A III 35-40, A II 3033, A 2530, B 20-25, Ziebeln 10—11. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (Ic) Mittlere Anfuhr in allen Erzeugnissen, Absatz normal. Preise im wesentlichen unverän-⸗ dert. Es erzielten: Mirabellen A 18-23, B 1417, Reineklauden A 8—12, B 5—7, Lützelsachsener Frühzwetschgen A 16—22, B 6-14. Eisenthaler A 16—21, B 12—13, Zimmers A 20—28, B 1418, Haus- pflaumen B 6—15, The Cza A 16—19, B 12—15, Gute von Brye A 13-18, B 10—12, Pfirsiche A 2830. B 1426. Aprikosen A 31—47, B 25—30, Frühäpfel A 20—35, B 10—19, Frühbirnen A 13-25, B 812, Sauerkirschen A 20—28, B 16-19, Johannisbeeren 15—23. Brombeeren 38-39. Buschbohnen A 1620. dem sollen Probleme des Interzonenhandels und B 8-15, Stangenbobhnen 25-31. Himbeeren 6264. Als sich Orville hyright miteinem Aeroplan auf. dem Iempelljofer Feld bei Berlin als erster in Deutschland vom Boden erhob wurde schon RAVE NVKLau geraucht Haus Neuerburg RAVEN KLR Die RAVENEKLAb, als Qualitäts Cigarette seit jeher der Inbegriff unserer hohen Fachleistung, Wird durch ihr feines mildes Aroma auch jetzt wieder das Vertrauen des Rauchers gewinnen. N e W 0 8 0 0 0 e 8 0 8 . 2 . 50 N 5 nhDAανν . * e Se eker 4 . 8 8 5—— 5 ee, Seite 6 n MORGEN Donnerstag, 23. Juli 1953/ Nr. 1 Der Regierungspräsident im Lundkreis Mannheim Besichtigungen von Einrichtungen des Kreises und Industriebetrieben Mannheim. Gestern stattete der Regie- rungspräsident von Nordbaden, Dr. Huber, dem Landkreis einen offiziellen Besuch ab. Er wurde im Landratsamt von Landrat Dr. Gaa begrüßt, worauf sofort die Fahrt nach Schriesheim angetreten wurde. Hier Steuer wird herabgesetzt Hundefreunde siegten Karlsruhe. Zu einer ausgedehnten De- batte kam es im Karlsruher Stadtrat über die vom Bürgermeisteramt geplante Her- Absetzung der Hundesteuer von 72 DM auf 60 DM. Während sich die Hundeliebhaber temperamentvoll für eine Herabsetzung der Steuer einsetzten, forderten andere Stadt- räte eine Erhöhung der Steuer. Nach nahe- zu einstündiger Debatte blieben die Hunde- Bebhaber Sieger und erreichten mit einer Abstimmung 17:12 eine Herabsetzung der Hundesteuer in Karlsruhe. Der Stadtrat genehmigte einen Betrag von 900 000 DM für den Bau von 32 Woh- nungen in vier zweigeschossigen Massiv- gebäuden zur Unterbringung von Obdach- besichtigte Regierungspräsident Dr. in dessen Begleitung Oberregierungsrat Goldschmidt, Karlsruhe, sich befand, das Kreis altersheim. Schön liegt das stattliche, geräumige und helle Gebäude im Schriesheimer Tal, abseits von der Land- straße. Rund 100 Personen verbringen hier einen friedlichen, ruhigen Lebensabend, be- treut von Leitung und Personal des Heimes. Man hatte Gelegenheit, einen Blick in die modern eingerichtete Küche, die freundlichen Wohnräume und den geschmackvollen Speise- und Festsaal zu tun. Landrat Dr. Ga a sprach hier einige Be- Srügungsworte und machte kurz mit Ge- schichte und Art des Kreisaltersheimes be- kannt. Vor 20 Jahren wurde es gemeinsam mit der Stadt Mannheim, die damals ja noch zum Landkreis gehörte, errichtet; bei der Aufteilung ging es dann ganz in den Be- Sitz des Landkreises über. Ein solches Heim stehe und falle mit dem Geist, der in ihm herrsche. Nächste Station der Besichtigungsfahrt War der Kreis-Lehr- und Ver- s uchs garten in Ladenburg. Hier erzählte der um den Obstbau im Kreis Huber, niedere Stämme, die voll mit Aepfeln. Im Kreis kinderheim u. Ladenburg konnte man sich von der Sauberkeit und Ordnung in diesem vor- bildlichen Haus überzeugen, aber auch von dem Bestreben, den Kindern das Eltern- haus zu ersetzen und ihnen das junge Leben schön zu machen. Der Nachmittag galt dem Süden des Landkreises, Schwetzingen und Hok- K Eenhei m; auch in diesem Teil wurde ein Industriewerk besucht. Zu einer abschließenden Besprechung vereinigten sich am Abend die Gäste, die Kreistagsabgeordneten und Bürgermeister des Landkreises im Landratsamt in Mann- heim. C. S. hängen Kluge Dr. Imends abgewiesen Der Rechtsstreit muß von der Dienststrafkammer geklärt werden Karlsruhe. Der dritte Senat des Verwal- tungsgerichtshofes in Karlsruhe hat die Klage des ehemaligen Finanzpräsidenten Nordbadens, Dr. Karl! Amend. gegen den badisch-württembergischen Staat abgewie- sen. In der Klage hatte Dr. Amend die Auf- hebung der vorläufigen Dienstenthebung und Einbehaltung der Dienstbezüge sowie die Einstellung des Diensstrafverfahrens binnen eines Monats verlangt. Der Verwaltungsgerichtshof stellte in sei- ner Urteilsbegründung fest, daß Dr. Amend Ein Full von Kinderlähmung im Kreis Ludwigsburg Im Kreis Donaueschingen acht neue Typhusfälle Ludwigsburg. Ende vergangener Woche wurde eine 36jährige Frau aus Poppenwei- ler mit spinaler Kinderlähmung in ein Stuttgarter Krankenhaus eingeliefert. Vom Gesundheitsamt Ludwigsburg wurde der Kindergarten in Poppenweiler vorsorglich auf zehn Tage geschlossen weil zwei Kin- der dieser Frau den Kindergarten besuch- ten. Wie vom Staatlichen Gesundheitsamt In Immendingen im Kreis Donaueschin- gen sind seit dem 22. Juni acht neue Typhus- fälle aufgetreten. Vor wenigen Monaten war in Immendingen eine kleine Typhusepidemie abgeklungen. Vertreter des Gesundheits- amtes und des Medizinaluntersuchungs- amtes Freiburg sind der Ansicht, daß es sich bei den neuen Erkrankungen um keine Epi- demie handelt. Die neuen Fälle seien auf — in dieser Sache von Verwaltungsgeridlh keine Entscheidung erwarten könne, da d ser Rechtsstreit von der Dienststrairamm geklärt werden müsse. Dr. Amend, der nach Kriegsende Finanz präsidenten Nordbadens ernannt anf den war, wurde 1950 unter Einbehalhz der Hälfte seiner Dienstbezüge Seite Amtes vorläufig enthoben. Am 17. April cb ses Jahres war ihm vom badisch-württeg bergischen Staat mitgeteilt worden, daß in den Wartestand versetzt sei und bisherigen Bezüge, soweit sie nicht bis 3 Hälfte einbehalten wurden, noch für 0 Monate erhalte. Nach dieser Zeit könne nur noch ein Wartegeld erhalten. sogar at die Tsch verzichte Fassadenkletterer in Baden- Badu Baden-Baden. Ein verwegener Diebstz wurde in einem Hotel in Baden-Baden ve übt. Ein bisher unbekannter Fassadenkle terer drang in das Zimmer eines belgische Ehepaares ein und entwendete dort 300 belgische und Schweizer Franken, 100 Dq. In S. Rheinlar für sein mals aut westens einem an, daß stärker 7 Rheinhäuserstrage 51753 josen. Ferner wurden 55 900 DM für die An- eines modernen Zeltplatzes ljegurng nehmigt. Se- tungen, Marmheim hochverdiente Amtmann Mar- tin über die neuesten Versuche und Züch- zeigte die Ergebnisse. darunter mung mitgeteilt wurde, ist dies im Kreis Ludwigs- burg der erste Fall von spinaler Kinderläh- in diesem Jahr. zurückzuführen. sogenannte Kontaktinfektionen, direkte Ansteckungen von Mensch zu Mensch also auf lar und 30 DM. In einem anderen Zimm fielen dem Dieb 10 Dollar in die Hände, dem Täter fehlt jede Spur. 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September beschlossen. in einer Pressebesprechung sagte der Sek- tions-Vorsitzende Fritz Gödicke:„Wir werden die Termine der Meisterschaft sofort mit dem Peg abstimmen und mit ihm die gemeinsame Durchführung der Endspiele mit der Teil- nahme unserer DDR-Spitzenmannschaft bespre- chen“. In der ostdeutschen Oberliga spielen 15 Mannschaften, die ihre Runde in 28 Spieltagen absolvieren. Um bis Anfang April nächsten Jahres den Meister ermitteln zu können(die Endspiele um die Deutsche Meisterschaft müs- en mit Rücksicht auf die Fußball-Weltmei- sterschaft 1954 vorverlegt werden), wird man sogar auf die Länderspiele gegen Polen und die Tschechoslowakei sowie auf die Pokalspiele * in Saarbrücken tagte der Fußballverband Rheinland/ Pfalz und brach dabei eine Lanze für seine Oberliga Südwest. Man kam noch- mals auf die„ungerechte Behandlung des Süd- westens bei der Endrundenbeteiligung mit nur einem Vertreter“ zu sprechen und kündigte an, daß man sich in diesem Jahr noch viel stärker für„Gleichberechtigung“ einsetzen werde. Der Verbandsvorsitzende Dr. Eckert (Worms) sagte, daß Rheinland) Pfalz künftig nur bei Berücksichtigung der Gleichberechti- gung an den Endrunden um die deutsche Fuß- ball-Meisterschaft teilnehmen könne. Was das heißt, drückte die in Saarbrücken erscheinende „Sport- Welt“ auf ihrer ersten Seite in der Ueberschrift aus:„Die Deutsche ohne Süd- West. wenn keine Gleichberechtigung mit anderen Oberligen erfolgt!“ Vierter Platz in Brüssel Neuer Weltmeister im Florett-Mannschafts- echten der Frauen wurde in Brüssel Ungarn, das damit seinen 1952 in Kopenhagen errunge- nen Titel vor Frankreich erfolgreich verteidigte. Die aus Jakob, Mielke. Keydel und Höhle be- stehende deutsche Mannschaft belegte nach Turnierabschluß einen achtbaren vierten Platz hinter Italien. Im Degenmannschafts- Wettbewerb wurde Olympiasieger Italien neuer Weltmeister vor dem Titelverteidiger Frankreich. Die Schweiz und Schweden belegten die nächsten Plätze. Wiede: deuische Segelflug- Hleisterschaſten Mit internationaler Besetzun Auf dem Senne- Flugplatz Oerlinghausen im Teutoburger Wald bei Bielefeld beginnen am Sonntag die deutschen Segelflug-Meisterschaf- ten 1953, die bis zum 7. August dauern. An die- sem Treffen, das seit vierzehn Jahren das erste Mal die Spitzenklasse im deutschen Segelflug sport zu einem repräsentativen sportlichen Lei- stungswettbewerb zusammenführt, nehmen ne- ben 25 deutschen Mannschaften auch jugosla- wische, französische und evtl. englische Segel- flieger teil. Zu den deutschen Teilnehmern zählen u. a. Hanna Reitsch auf Kranich III, der Kunstflug meister Haase auf HKS I, Dr. Ernst Frowein und Krekel auf Kranich III, Kensche auf Con- dor IV und Dittmar, ebenfalls auf Condor. Zahlreiche dieser Segelflieger beteiligten sich g/ 25 Mannschaften am Start bereits im vergangenen Jahr an den Welt- meisterschaften in Spanien. Die HKS I Haases ist eine Neukonstruktion, die statt der Quer- ruder eine verstellbare Profilform aufweist, wodurch Geschwindigkeit oder Auftrieb ver- stärkt werden können. Zu den Wettbewerbs- bedingungen gehören Dreiecksflüge, Dreiecks Zielflüge, Zielflüge mit und ohne Rückkehr zum Start, Streckenflüge und Flüge mit Ge- schwindigkeits wertung. Mit dem Senne-Flug- platz in Oerlinghausen wurde eine ideale Aus- tragungsstätte gewählt. Das langgestreckte Gebirge des Teutoburger Waldes, die hellen Flächen des Senne-Sandes und nach Sonnen- untergang die wärmeausstrahlenden Wälder geben bei günstigem Wetter ausgezeichnete Thermikverhältnisse. Bergstraßen- Pokal großartig besetet 52 Mannschaften starten in vier Klassen Das vierte Handball-Turnier um den Berg- straßen-Pokal der Firma Freudenberg hat in diesem Jahre eine ganz außergewöhnliche Be- setzung gefunden; denn am Samstagnachmittag und Sonntag sind 52 Mannschaften im Wett- bewerb um Pokal und Preise. Das Turnier wird in drei Männer- und einer Frauenklasse ausgetragen. In der Verbandsklasse gibt es eine Ausei- nandersetzung zwischen pfälzischen und Mann- heim- Weinheimer Vereinen. In beiden Grup- pen dürfte die Spielstärke sehr ausgeglichen sein. Vielleicht setzen sich der SV Friesenheim und der VfR Mannheim bis ins Endspiel durch. Zu beachten sind aber auch die Pokalgewinner TSG 62 Weinheim(1952) und TS W Birkenau (1950/51). In der Bezirksklasse ist ein ganz aus- erlesenes Feld am Start. Die Gruppensieger sind kaum vorauszusagen; wer will wissen, ob sich etwa TSG Niederrodenbach/ Hanau ge- gen VTV Mundenheim, TV 98 Seckenheim ge- gen die Sd Nußloch, VfL Neckarau gegen VfR Frankenthal oder TSG Offenbach gegen TV Heppenheim durchsetzt? Auch die Kreisklasse, die in fünf Gruppen spielt, ist gut beschickt. Neben Frankfurter Vereinen haben auch süd- lichere Vereine gemeldet, und aus der Pfalz werden ebenfalls mehrere Mannschaften er- wartet. Vier sollen von den zwanzig Verei- nen übrig bleiben, die dann in die Endrunde einziehen werden, die am Sonntag um 14 Uhr auf dem Sportplatz der TSG 62 Weinheim be- ginnt. An ihr nehmen von der Verbandsliga zwei und von der Bezirksklasse auch Zwei Mannschaften teil. Ganz außergewöhnlich ist die Besetzung des Turniers bei den Frauenmannschaften. Hier ist tatsächlich alles vertreten, was im Südwestraum Rang und Namen hat, 2. B. Vorwärts Frank- kurt. Vorjahrssieger Phönix Ludwigshafen, 46 Karlsruhe und 46 Mannheim, um nur einige von den zehn gemeldeten Mannschaften zu nennen. Die große Anzahl der teilnehmenden Mann- schaften hat die Turnierleitung vor schwere Aufgaben gestellt. Man entschloß sich, für die Spiele auch einige Plätze in der Nähe Wein- heims heranzuziehen(Birkenau. Hohensachsen und Großsachsen). Erfolgreiche Motorsportler Das Bundestreffen der Solidarität-Motor- radfahrer in Frankfurt wurde ein Erfolg für die Mannheimer Teilnehmer. Der Gausieger von 1952, Kurt Winkler, Schönau, konnte dieses Jahr in der 500-Cœ m-Klasse die goldene Me- daille(Zuverlässigkeitsfahrt) erringen. Eine silberne Medaille gewann in der 350-c m- Klasse Edgar Derschum, Gartenstadt. Im Ge- schicklichkeitsfahren waren es die Fahrer See- ger und Gerstner(Wallstadt) die bronzene Me- daillen errangen. ra nie warn Ntang Ainmalig ꝛcde — II. Teil: Ihr n betrifft ahn dl. zugel. chaft Walds „ Erfolg! en Film Isch ar Wery e bfilm 15 A sagen wir herzlichen Dank. Mannheim, Renzstraße 1 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die zahl- reichen Ehrungen beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Dr. Erwin Woll Stadtsyndikus Liesel Woll geb. Farenkopf und Angehörige im Alter von 81 Jahren. Neueichwaldstraße 26 Statt Karten lieben Entschlafenen, Frau geb. Manske das letzte Geleit geben konnten. Mannheim, den 21. Juli 1953 G e Statt Karten ee, in. 1e T“ während tröstenden Worte. Mannheim, den 21. Juli 1953 4 7, 20/ F 7, 24 Für die unserer lieben und unvergeßlichen Entschlafenen Paula Müller ihrer Krankheit und bei ihrem letzten Erdendasein in so reichem Maße erwiesene Liebe und Ehre danken wir von Herzen. Besonderen Dank noch Herrn Stadtpfarrer Scharnberger für seine Max Müller Margarete Schleicher nebst Angehörigen seres lieben Entschlafenen, Herrn den Erw. schwestern für besonderer Weise gedachten. kann ich ruhiger geworden, stätigen: Schwester, Schwägerin und Tante, Frau —— geb. Fuchs uns gegangen. Mannheim, den 23. Juli 1953 H 2, 29 Hedwig Schmitz und Anverwandte Mannheim. Frau Luise Seith Mannheim, den 22. Juli 1953 Rupprechtstrage 13 Familie Janson Donnerstag, 23. Juli 1953 Hauptfriedhof Schmitz, Lydia, K 2, 20 Krematorium Friedhof Käfertal Schulz, Will, Auerhahnstraße g Friedhof Feudenheim Ringer, Luise, Ziethenstraße 3 Friedhof Neckarau Spiegel, Anna, Katharinenstraße 46 Ohne Gewähr Unsere liebe und gute Mutter, Tochter, Schwiegermutter, Oma, Lydia Schmitz ist am 21. Juli 1953, im Alter von 41½ Jahren, für immer von In tiefer Trauer: Margot Deutschmann geb. Schmitz Annelore Kandefer geb. Schmitz Beerdigung: Donnerstag, 23. Juli 1953, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Meine liebe Mutter, unsere gute Tante und Großtante, Kesselgruber, Mathilde, Wa., sammelbahnhof Bau 3 „ SONDERANGEBO Garantiert reiner Bienenhonig (feine Einfuhrware) lose, 500 g 1,30 DM lose, 500 g 1,60 DM bpeutscher Honig lose, 500 g 2,50 DM Bitte Gefäße mit bring 5 und eine neue Spitzenqualität“ Tag aufs neue. Er 11 9 Bekanntmachungen Nach längerem, schwerem Leiden verstarb meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Frau Johanna Schreck geb., Stürmer Mannheim- Gartenstadt, den 22. Juli 1953 In tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen Beerdigung: Freitag, 24. Juli 1953, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof mm. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und für zahlreichen Kranz und Blumenspenden zum Heimgang unserer Margarete Bierenbrodt sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Besonders danken wir Herrn Pfr. Voges für die trostreichen Worte am Grabe sowie allen, welche unserer lieb. Entschlafenen Die trauernden Hinterbliebenen Statt Karten. Für all die Beweise herzl. Anteilnahme sowie für die herrlichen Kranz- u. Blumengebinde beim Heimgang un- Fritz Giebfried Pflastermeister sage ich meinen tiefgefühlt. Dank. Besond. Dank Herrn Dr. Heine und Hochw. Herrn Stadtpf. Amann für ihren letzten Beistand, 5 ire Hilfeleistung sowie dem Gesang- verein Frohsinn für die trostr. Worte am Grabe u. für den er- Sreifenden Abschiedsgesang. Auch möchte ich nicht vergessen, den ASV Feudenheim, die Straßenbauer- Innung und alle, die dem Dahingeschiedenen das letzte Geleit gaben oder ihm in Mannheim Feudenheim, den 22. Juli 1953 Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Anna Giebfried Witwe und Kind Wilhelm „Eurlichen dewissens Klosterfrau Melissengeist jedem empfehlen: Herz und Nerven sind wesentlich wieder wie ein Murmeltier!“ Frau Emmy Helmes, Hassel 15, Krs. Graf- schaft Hoya Weser. Wie viele können es be- gerade bei den jetzt so überaus häufigen nervösen Beschwerden bewährt sich der echte Klosterfrau Melissengeist Tag für 2 Hause stets griffbereit sein! 7 Achtung Den echten Klosterfrau Melissengeist gibt es in Apotheken —— ursnd Drogerien nur in der blauen Packung mit 3 Nonnen. 5 Denken Sie auch an Aktiv-Puder zur Körper- u. Fußpflege! SENS ON del Munzer-Winger fürth die (23 ¼ Anläßlich der lnbetriebnahme unseres neuen Werkes in Wipperfürth haben wir unsere s ä mflichen Preis e um prozent gesenkt! Darum fefa Ssoforſ æu Herren-, K naben- u. Die Bekleidungswerke mit den greßen leistungen ue be l Mannheim, au tl 4, Breite Strage Von 8 bis 18 Uhr durchgehend geöffnet Selbst der weiteste Weg lohnf sich! (früher Kaufhaus Vollmer) und schlafen kann ich So schreibt VERLOBTEH grügen: Antonie Westerholz Als der heiraten, Verhältn. um sollte deshalb in jedem Bin 39 J., Textilingenieur, aus alt. Adelsgeschl., gesch., zu kommen. Einheirat 1. 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Fritzsch ein von Wilhelm Tappert zusammengestelltes„Wagner-Lexicon“ in dem „zur Gemüths-Ergötzung“ ein ganzer Katalog von bösen Witzen und Schimpfworten zusammengetragen war,„welche gegen den Meister Richard Wagner, seine Werke und seine Anhänger von Feinden und Spöttern gebraucht worden sind“ Aus Anlaß der heu- tigen Eröffnung der Bayreuther Fest- spiele 1953 mit einer Neuinszenierung des „Lohengrin“ veröffentlichen wir aus dem amüsanten Büchlein einige Kostproben und dazu eine Karikatur von Olaf Gulbransson, die zu den Münchner Wagner-Festspielen 1903 im„Simplizissimus“ erschien. Daß alle Ge- hässigkeit dem Werk Wagners nichts an- haben konnte, beweist wohl am besten die wenn sämmtliche Leiermänner Berlins in den Renz'schen Circus gesperrt würden, und jeder eine andere Walze drehte.“(Truhn in der„Montagszeitung“, 1870.) Liebesqualm.„Wer sich einmal am Gau- kelspiel des FNibelungenringes' sattgesehen und von dem unnatürlichen Liebesqualme desselben hat anräuchern lassen., der wird nach Wiederholung dieser ungesunden Kost und Luft kein besonderes Verlangen tra- gen.“(H. M. Schletterer, 1876.) Liebessiech und mannestoll sind die bei Wagner epidemischen Heldinnen. von krank- Renaissance seiner Werke im heutigen. 1 8 Bayreuth, das wieder wie vordem zum hafter Brunst getrieben etc.(W. Lübke, Sammelpunkt emer begeisterten Wagner- 1869.) Gemeinde seworden ist. SW. Machwerk, liederliches.„Man betrachte Alliterationsgestotter.„Bombastisches Al- Uterationsgestotter“ nennt Fd. Hanslick den Text zum„Fheingold“. Aquarium. Die Leipziger„Tonhalle“ brachte 1869 einen Bericht aus München über die ersten Aufführungen des Rheingold“, darin befand sich folgende Stelle: In der Einleitung und der darauffolgenden Wasser- musik— der sogenannten Aquariums Scene — wird der Hörer verhältnismäßig am mei- Sten befriedigt.“ Wilhelm Mohr schreibt 1876 über die erste Scene des„Rheingold“: Im Uebrigen ist die Scene ohne besondere Er- schütterungen vorübergegangen; wir haben ein hübsches Aquarium gesehen, haben Sanfte, malende Musik dazu vernommen“ usw.— Als Huren-Aquarium bezeichnete ein Ungenannter(Hanslick?) im Wiener „Vaterland den Grund des Rheines, wo diese Scene spielt(1869 im September). Andere sprachen von dem„eigenthümlichen Opern-Aquarium, Rheingold“ benamset.“ Aufgedonnert.„Der eitle, mit allen Schneiderkünsten aufgedornerte Ehrenbürger von Bayreuth.“(Martin Greif,„Neue freie Presse“, 1874.) Bayreuther Central-Wigalaweia nannten die„Wiener humoristischen Blätter“(Mai 1876) die Aufführung der„Nibelungen“. Bazar. Für den Bazar zu Gunsten des Wagner-Theaters in Bayreuth sind uns die folgenden Gegenstände zugegangen, welche wür an die Haupt-Almosen-Empfangsstelle demnächst abliefern werden: 1. Cigarrentasche aus gesprengten Trommel- kellen. 2. Clavierauszug aus der Oper, Cosima fan tutti von Hans von Bülow. Bearbeitet vom Collectanten. 3. Posaunisten-Bruchband mit dem aufge- Aruckten Finale des 2. Aktes der Meister- Singer“. Eine Garnitur Gehör-Wattons für Wal- kyren- Besucher ete.“(Berl. Monats- zeitung“, 1874, 4. Mai.) Cireus-RKomödie, als solche bezeichmete Dullo die„Nibelungen“. Circusspiele wur- den 1872 die Festspiele genannt. Deklamationsmaschinen. für solche und nicht für Sänger schreibt Richard Wag- ner.(R. Wüerst.) 0 Göttergelichter. Für eine Flasche Wein in Eis hätten wir mit Vergnügen das ganze Göttergelichter verschenkt.“(K. Frenzel, nach dem 2. Akt der„Walküre“, August 1876.) Hundetrab. Hundetrab von Stabreimen!“(Ed. Hanslick, 1875.) Katzenmusik. Eine srauenvollere Kat- zenmusik könnte nicht erzielt werden, und „Dieser entsetzliche kurze den stümperhaften Aufbau des Ganzen, den niederträchtigen Geist, der es durchwaltet, die Verblasenheit(sich) der Gestalten und noch zuletzt diese verlotterte Sprache— und frage sich, ob an(ein) geistig und tech- nisch so liederliches Machwerk der Name Dichtung zu verschwenden sei?“(L. Spei- del,„Wiener Fremdenblatt“. 15. October 1876 Schlußwort über die Aufführungen in Bay- reuth.) Schiffstaue.„So dick wie Schiffstaue müssen die Gehörnerven sein. will Einer aus dem Lärm einer Wagner'schen Oper heil hervorgehen.“(Puschmann, 1872.) Viehmagd- Cavallerie der („Süddeutsche Presse“, 1872.) Walküren! Kulturtage der Arbeit: Muße för die Kunst Siegmund und Sieglinde qus New Vork Ein Schnappschuß von den letzten Probenarbeiten im Festspielhaus Bayreuth, wo sicht heute der Vorhang zur ersten Premiere der diesjährigen Festspiele hebt. Unser Bild zeigt Mieland Wagner(rechts) im Gespräch mit Ramon Vinay und Regina Resnik, beide von der Metropoli- tan Opera New Vork, die das Gesckwisterpaur Siegmund und Sieglinde in der„Walküre“ sin- gen werden. Der 7. Rohr-Festspiel- Sommer in Recklinghausen Mit einem mehrtägigen Gastspiel des Wiener Volkstheaters, das Nestroys„Haus der Temperamente von der Donau inis Ruhrgebiet bringen wird, klingt der Kunst- sommer in Recklinghausen allmählich aus. Ueber 70.000 Besucher der 7. Ruhr-Fest- spiele waren bereits Mitte Juli bei häufig ausverkauften Vorstellungen gezählt. Der vom Deutschen Gewerkschaftsbund gemein- sam mit der Stadt Recklinghausen vorberei- tete und von der Landesregierung Nord- rhein-Westfalen geförderte Zyklus erreichte Also sein Publikum, die Arbeiter aus den Schächten und Hütten, zu denen sich auch viele Theaterfreunde aus dem Westen oder noch von weiter her kommend gesellten. Den Sinn dessen, was in der freundlichen Metropole des vestischen Landes geschieht, hat der Generaldirektor des Nordwestdeut- schen Rundfunks, Dr. Grimme, bei der Er- ökknungsfeier am 20. Juni umrissen, Als er die brermende Frage auf warf, wie aus der manischen Betriebsamkeit wieder eine Ent- götzung der Arbeit, aus dem Robotersystem entnervender Mechanik wieder eine frucht- bare Tätigkeit werden kann, die dem ein- zelnen Menschen Luft und Lust und Zeit zur Hingabe an die tausend Schönheiten unserer Welt läßt. Einen Weg dazu be- schreiten jedenfalls die Verantwortlieheri der Ruhr-Festspiele, wenn sie geistige Dinge durch namhafte Vermittler fünf Wochen Htig den Brbitésten Schichten der Bevölke- rung nahebringen. Der Rang des in früheren Jahren vom Deutschen Gewerkschaftsbund Unternom- menen war oft durch die Kühnheit be- stimmt, mit der man es sich leisten Konnte oder leistete, unbürgerlicher zu sein als Stäcktisch subventionierte Institute. Auswahl ud Darbietung der ausgestellten, aufge- kührten oder diskutierten Werke und Werte hatten eine Frische, die sozlologisch wie Künstlerisch etwas Besonderes bedeutete, da sich in ihr der Anspruch dokumentierte, un- abhängig vom kommunalen und staatlichen Kulturbetrieb neue Erkenntnisse zu gewin- nen und Menschen„anzusprechen“, die ganz unbefangen und durch keine Ressentiments überschattet an das alles herangingen. Es waren nicht nur die Gründgens-Inszenierung von Kafkas dramatisiertem„Prozeß“, Stroux Wilder- Konzeption von„Wir sind noch einmal davongekommen“, sondern ebenso sehr„Das europäische Gespräch! und die Filmdiskussionen, die sonst die Pro- gramme gewichtig akzentuierten. Daran gemessen sind die Ruhr- Festspiele 1953 recht friedlich geworden. Sie begannen mit der„Jungfrau von Orleans“, und es war nicht leicht zu begreifen, warum gerade die- ser, heute zumindest besonders problema- tische Schiller gewählt worden ist, der nach Radikal- Amputationen in drei Stunden als —— . Kolonie Sydney EIN SIEDLERROMAN VON CHARLES NORDH OFF UND AMHE8 N. HAL. 72. Fortsetzung Nach ihrer Ankunft in Boston war Sally nach Quebec weiter gesegelt. Sie hatte ihre Tante besucht und von dort aus an Mr. Fle- ming nach Digby in Neuschottland geschrie- ben, nichts weiter, als daß sie etwas sehr Wichtiges mit ihm zu besprechen habe. Sein Neffe berichtete ihr, Mr. Fleming sei nach London zurückgekehrt, und gab ihr seine Adresse. Sechs Wochen später war sie von ihrer Tante weg nach London gefahren. In London suchte sie Mr. Fleming am Queen Anne Square auf. Lange hatte er mich tot geglaubt. Als er nun den wahren Sachver- setzte er sich sofort daran, meine Begnadigung zu erwirken. Er spielte die Stellung der Familie Tallant im ameri- kanischen Kriege und meine eigene Teil- nahme daran aus, versuchte Einfluß auf den Präsidenten der Royal Society und an- dere einflußreiche Leute in London zuge- winnen und setzte so meine Begnadigung durch. Sally plante, mir die Nachricht sel- per nach Neu- Südwales zu bringen. Ge- rade an diesem Morgen hatte sie sich nach den nächsten Schiffsabfahrten erkundigt. im Januar oder Februar fahren— 80 Weit War sie ge- Halt erfuhr, Zwei Proviantschiffe würden Kommen. Sally und ich wurden Mitte September getraut und singen für 14 Tage in ein für uns ewig unvergeßliches Hotel in Eastburne bei Beachyhead. Wundervoll einsam War die Küste in diesem frühen Herbst. und wir hat- ten eine Woche ungetrübten Wetters. Im- merhil— wir hätten wohl auch das aller- schlimmste englische Wetter vollkommen gefunden. Wir erforschten die Gegend in einem Mietswagen, beiderseits Eastburne, zwischen Dover und Hastings, besuchten zum ersten- mal das Schlachtfeld und sahen uns den Ort an, wo Wilhelm der Eroberer König Harald geschlagen hatte, aber ich fürchte. wir dach- ten an keinen von beiden viel. Wir machten weite Fußwanderungen und konnten stun- denlang vom grogen Beachyheadvorgebirge den Schiffen zuschauen, welche in der Straße von Dover kreuzten. Die Zeit war so beherrscht von unserer Glückseligkeit, daß ich nach jedem Moment des Alleinseins nicht mehr an die Wirklich- keit zu glauben vermochte; um mich ihrer zu versichern, mußte ich jeweilen rasch zu Sally zurückkehren. Und Sally Gott segne sie— überzeugte mich mühelos davon, daß sie kein Gespenst seil Danach machten Wir Pläne für die Zukunft. Mr. Fleming liebte England so sehr wie Maryland und war ent- schlossen, den Rest seines Lebens hierzu- bleiben. Und er bat uns so dringlich, es ebenfalls zu versuchen. Um uns zu gewin- nen, empfahl er uns ein Kleines Gut in der Nähe von Halstead im Colne Vallev. Er sel- ber habe es lebhaft zu kaufen gewünscht. am Ende fuhren Sally und ich in Mr. Flemings Wagen aus. Unsere Reise nach Halstead in Ess hatte einen doppelten Zweck. Kammerspiel mit meist nach innen genom- menen Tönen dennoch, vor allem im zwei- ten Teile, sehr eindrucksvoll ablief, obwohl oder gerade vielleicht. weil sein Regisseur und Rotstift-Virtuose Karl Heinz Stroux überraschend vereinfachende szenische Lö- sungen fand. Antje Weisgerber war das Heldenmädchen, das, in den paar Ausbrü- chen nicht so glücklich disponiert, die um- strittene„Schuld“ und das Sterben ergrei- fend verdeutlichte. Profilierte Darsteller wie etwa die Flickenschildt, Schieske, Minetti, Haupt, Claus Clausen, Benrath, Drache, Eckard gehörten zum Ensemble, das die Regie vergleichsweise ‚naiv“ spielen ließ. Höhepunkt war die einst berühmte Meinin- ger Prunkopernummer des FKrönungszuges, der, raumfüllend expressiv vereinfacht, nur durch Johanna, den König und zwei Zu- schauerinnen am„Straßenrand“ dargestellt wurde. Das geschah auf einem Einheits- schauplatz Karl Grönings, dessen Gestänge aus glatt geschälten Balken mehr und mehr an Suggestivkraft gewann. Als Zweite mit dem nach Recklinghausen verpflichteten Ensemble besetzte Premiere inszenierte Gustav Sellner aus Darmstadt EKleists Amphitryon“ mit dem Mut, 2 wei Welten zügig und kraß nebeneinanderzustel- ken: die unbedarfte Direktheit des verfres- Sen- Ahnungslosen Hanswurst neben die gött- lich- menschlichen Mysterien der in Ur- gründe latenden Liebesaffäre, Dabei gerie- ten mit dem rundum prächtigen Diener So- sias, den Max Mairich zu einem entwaff- nend vollkommenen Materialisten machte, und mit dessen rabiat zungenkräftisem Ehegesponst, das ihm dank Ursula Herking kaum nachstand, die Volkstheater-Partien überzeugender als das Herausschälen des tiekernsten Kerns der Haupthandlung. Da stamd zwischen den beiden gut sprechenden Amphitryonen, Claus Hofer und Hansgeorg Laubenthal, als Alkmene Elfriede Kuzmany: idyllische Heroine, schön, klar, glaubhaft weiblich und ein paarmal bezwingend in der Not ihres Herzens. Etliche„trockene“ Pas- sagen der drei waren gleichwohl nicht zu überhören und schränkten das Urteil ein. Ein Fest der Komödie wurde das Gast- spiel des Theatre National Populaire aus Paris, das mit Jean Vilar und unter seiner Regie Molieres„Geizigen“ brachte: eine herrliche Gabe, wie geschaffen für den be- sonderen Anlaß. Die Truppe sucht daheim die Vororte der Großstädte und die Indu- Striezentren auf, unternimmt also etwas ähnliches wie der Gewerkschaftsbund in diesen Wochen. Die fremde Sprache War, obwohl nur die wenigsten Hörer sie be- herrschten, kein Hemmnis, die hinreißend spielerische Bewegung und die Dialog-Kas- kaden aufzunehmen, durch die die Turbu- lenz menschlicher Komik verdeutlicht wurde. Es gab wahre Ovationen für Vilar und die Seinen. Pantomimen Marcel Marceau ins Schwarze treffende optische Stilisierung alltäglicher Ereignisse und Gefühle wurde ebenfalls so- kort begriffen und herzlichst applaudiert. lagen die Tage Hannovers, das dazu aus- ersehen War, die einzige Oper des Sommers auszurichten. Es wählte Puccinis der zu begegnen. Ihr nach wie vor im Stile des Ausdruckstanzes der zwanziger Jahre erzogenes Berliner Studio wird die Konkur- renz des Balletts nirgends bestehen können. Aber wenn die bedeutende Frau selbst die Szene betritt, schweigt alle Kritik: eine ehrungswürdigem Charakterkopf und mit einer geistigen Konzentration von bezwin- gender Ueberlegenheit. Victor Hugos, von Georg Büchner übersetzte „Maria Tudor“ zu beleben. Obwohl viele heutige Dramatiker von der Technik dieses historischen Reisers etwas lernen könnten, ist doch solche Anhäufung von Knalleffekten und Attacken auf das knapp an der Klippe des Lacherfolges vor- beizusteuern. Das gelang den Bearbeitern und Regisseuren Curt Goetz-Pflug und Frank Lothar immerhin. Text auf knapp zwei Stunden zusammen- strichen und das Pathos. bis auf zwei„große“ Szenen, die den sprachlichen Donner brau- chen, ausmerzten. der Münchener Uraufführungsbühne inter- pretierte„Legende von Babie Doly“ den viel tiefgehenderen Erfolg. Er war der von Eduard Wiemuth betreuten Gemeinschaft zu verdanken. Sie deutete das Schicksal der in dem Bunker bei Gdingen eingeschlossenen Soldaten— der Stoff ist aus Zeitungsberich- Hierausg 2— 5 perla · Jobiidums- Spielzeit cer .. chefred: Der nebe Heidelberger Theqter-Spieſph stellv. Die Städtische Bühne Heidelberg bege pr. E. in der nächsten Spielzeit das Jubiläum ih Weber; 100 jährigen Bestehens. Am 31. Oktober 160 Lokal: wurde das heute noch stehende Haus ing br. F. W. Theaterstraße, das sich so unauffällig in g Land: C Front der Geschäfts- und Wohngebäudee Simon; reiht und sich nur durch sein Freitrepph Chef v. U und seine Türen zu erkennen gibt u Ban, R Schillers„Braut von Messina“ eingeven Bad. Ko Drei Kriege, Revolution, Inflation und tämtl. rungsreform haben seinem äußeren Best ruhe Nr. nichts anzuhaben vermocht; ein bescheld ner aber doch intimer Zuschauerraum 1 nun ein zur„Jubiläumsspielzeit 1953/50 Shakespeares„Kaufmann von Venelg 8. Jahrg wird am 24. September den Reigen er nen; ihm folgt am 26. September eine Na einstudierung von Verdis„La Traſiaz und am Tage darauf die Premiere des g.² L spiels„Liselott“ von Eduard Künneke. Verlauf der Spielzeit soll man dann N Schauspiele zu sehen bekommen: Goeth „Iphigenie auf Tauris“, von Büchner„Dan tons Tod“, Goldonis„Diener zweier Herre Nestroys„Lumpazivagabundus“, von Ihe! „Die Stützen der Gesellschaft“; das 20 0 Zenössische Schauspiel ist zuerst mit zu partei mayers„Schinderhannes“ vertreten ꝶ Außen bringt dann Penzoldts„Portugalessu Außen Schlacht“, Andersen-Nexös„Johanna èꝶ der T: Lothringen“, als Uraufführung zusamm nister 1 8 Theater ein Stück des Pntspe a: 8 5 eidelberg lebenden Journalisten KO 1 Foto: Festspiele Bayreuth Lauterwasser Winkler mit dem Titel„Licht aus Sac 5 5 weiter Sarments„Ihr 106. Geburtsze „Johnny Belinda“ von Harris,„Wolken s: Die überall“ von F. Hugh Herbert, Sacha% Teilnehi trys Komödie„Nicht zuhören, meine Dana versäurr und Vera Harteggs soeben mit großem& kegeln kolg uraufgeführtes Lustspiel„Bas Glüh aueh nw rad dreht sich in Paris“. sammen Diesem Abonnementsspielplan ist in i steigend kommenden Saison erstmalig ein sogena einigten tes„Dramatisches Experiment“ angeg standen. dert; unter dieser Firmierung sollen, einigten Frankre jene int Der andere französische Beitrag, des in Konkurrenz zu treten, Problemstücke u serer Zeit in ein und nach Bedarf zwei od union drei Vorstellungen zur Diskussion gest natürlicl werden. Dabei sind fürs erste von Fried Dürrenmatt„Die Ehe des Herrn Mississigd Etliche Etagen unter Festspiel-Niveau „Turan- dot“ und gelangte über anständiges Reper- und Franz Kafkas„Das Schloß“ in der D. 1 toire nicht hinaus. Dagegen war es ein un- matisierung von Max Brod(die Kürzic gewöhnliches Erlebnis, Mary Wigman, die Berlin uraufgeführt wurde) vorgesehen, den Siebenzig nahe ist, auf der Bühne wie- Im Heidelberger Opern-, Operetten- u 00 Ballettspielplan ragt als mutige Tat e, Aufführung von Alban Bergs„Wonen eines der schwierigsten, aber auch bed tendsten Werke des zeitgenössischen Mus“ theaters, und die Uraufführung des Balle „Die verlorene Insel“ von d'Allessand eminente Persönlichkeit von stärkster hervor. Im übrigen wird man hier n Strahlkraft faszinierte wie eh und je, als Verdis„Traviata“ Wagners„Fliegen 85 Ge⸗ „Seherin“ im blauen Gewande, mit ver- Holländer“, Mozarts„Entführung aus d 555 5 5 Serail“, Puccinis„Manon Lescaut“, Humps dincks„Die Königskinder“. Lortzings und Zimmermann“, Tschaikowskys„Pig Dame“, Mussorgskys„Der Jahrmarkt u Sorotschintzi“ spielen. Die Operette ist Werken von Strauß(„Fledermaus“), ljöcker(„Gasparone“). Strasse Der Pedro), Eisler(, Die goldene Erich Bromme(, Mascottehen“) und Benatzey weißen Rössl“) der Tradition des Had gemäß reich und vielfältig vertreten, U Ballett bedient sich für seine eigen Abende Musikstücken von Couperin,, . Delibes, Kodaly und Giant 08S. Neben dem neuen Generalmusikdirehf nas mit Karl Rucht(der vier Opern einstudier fit nict wird:„Wozzeck, Fliegender Holländz „Entführung“ und„Pique Dame“) ist a l 10 kür den nach Essen verpflichteten fi mündlie Dietrich Kenter ein neuer Oberspiellb dem 15. des Schauspiels in Heinz Bender-Plück 8 wonnen worden. Der Jubiläums-Festakt ist für den! Oktober dieses Jahres vorgesehen, sk Pläne für eigens einzurichtende Feste d. sind noch nicht endgültig abgeschlossen, Heidelberger Intendant möchte sie gern! Städtischen Bun Ein weiteres Berliner Gastspiel versuchte Gemüt nur noch indem sie den Als ergreifendes Zeitstück hatte die von Hermann Speelmans, W. J. A. Holzhey, Aug. Riehl, E. Hunek, W. Lier, O. Wilhelrn) ten bekannt— im Sinne der einfühlsamen„Leistungsausweis der 4 l 5 Autorin Margret E. Hohoff und überhöhte segenüper der Bürgerschaft einrichten u 5 5 die bewegenden Vorgänge gleichnishaft. und dabei auf eine große Starparade 2 Hier ist ein menschliches Drama gelungen, Zzichten. das gut, echt, wahr, voll innerer Spannun- gen ist- und uns etwas angeht, weil es aus dem Zentrum unseres Erlebens geschaffen wurde. Dieser(leider) einzige zeitgenössische Abend wurde zu einem Höhepunkt der Ruhr-Festspiele. Dr. Günter Schab Heinrich Wiedemann, der langjährige 0 ter des Studios Karlsruhe des Süddeutseh Nochen Rundfunks Stuttgart und Regisseur bei Sendestelle Mannheim-Heidelberg, ist. ni Londoner Rundfunk zur Mitarbeit in Deutschland-Abteilung der BBC-Progre redaktion berufen worden. Wir wollten nicht nur das Gut anschauen, sondern Goodwin in Snapeness besuchen, und auch Nellie, wenn sie noch dort sein sollte. Das Dorf Dans war etwa 40 Meilen von Hal- Stead entfernt. Wir fuhren gemächlich über Colchester nach Ipswich, wo wir nächtigten. Snapeneß war nicht leicht zu erreichen. In Woodbridge querten wir die Deben und bogen auf einsamer Straße. die kaum mehr Als ein Karrenweg war, nach der Küste Ab, kamen durch den Weiler Shottisham und mußten den Rest des Weges durch die Marsch zu Fuß machen; Kutscher Peters blieb mit dem Wagen im Weiler zurück. Als Goodwins Hütte in Sicht war, be- schleunigten wir unsere Schritte. Tommy kam uns entgegen, mit einem Fischmetz über der Schulter. Er blieb sofort stehen, schaute uns starr an und wandte sich um, fing an, gegen die Hütte zu rennen und zu schreien. „Dadl“ schrie er,„Miß Sally und Hug! Mig Sally und Hugh!“ Im nächsten Augen- plick erschien Goodwin selbst. Sein frisches Gesicht strahlte vor Freude. Hinter ihm kam Nellie, eilte auf Sally zu und schloß sie in die Arme. 5 „Willkommen, Hugg Willkommen“, sagte Dan und drückte mir die Hand.„Aber wie geht das zu! Helf mir Gott. ich traue meinen eigenen Augen nicht. Kommt herein ins Haus und setzt euch!“ Das war wirklich ein glückliches Zusam- mensein. Die alte Mrs. Goodwin war da, Howard der jüngere Bruder Dans, ebenso breitschultrig und rauh wie Dan, nur einige Jahre jünger, Wir redeten den gamen Morgen, und doch schien es uns am Mittag, als hätten wir erst begonnen, uns all das zu sagen, was es zu sagen gab. Die schönste Neuigkeit für mich und Sally War, zu vernehmen, daß sich Dan und Nellie vor zwei Wochen verheiratet hatten. kam Shottisham in Sicht. Wir 26 gerten 0 eine weitere Halbstunde und schoben“ Trennung bis zur Neigung der Abendsol hinaus. Plötzlich kam Dan auf mich 2 packte mich am Arm, während Sally 1 Nellie sich auf beide Wangen küßten. „Die Nacht verspricht hell zu sagte Dan rauh, worauf er mit Nellie schritt, ohne sich noch einmal In der Mitte des Nachmittags mußten Sally und ich wieder nach Shottisham. Dan und Nellie begleiteten uns den halben Weg. Und hier war es, daß uns Dan von seinen Zu- kunftsplänen sprach. Er und Nellie würden mit Tommy bald einmal von Bristol nach Amerika fahren. „Wir haben es hin und her erwogen“, sagte Dan, ‚und nun sind wir entschlossen, zu fahren.“ Ich sagte:„Besseres kannst du nicht tun. Wohin wollt ihr?“„Nach Boston.. in Neu- England. Du hast mir doch gesagt, daß dort Seeleute, Fischer und Schiffbauer sehr gesucht dap or 1 „ . en Vierzehn Tage waren vorbeigesen 9 und weder Sally noch ich konnten el lassen. endgültigen Entschluß über das Gut prechens Coltie Valley fassen. Es gab keinen eint 11 15 ahre sind.“„Sehr gesucht? Da kannst du ruhig Einwand dagegen, es zu unserem Heim, 129505 sein, Dan. Du wirst Arbeit haben, sobald du machen. Unsere Gespräche endeten. er 55 an Land kommst., du wirst deine eigene immer damit, daß eines dem andern der So Bootbauerei oder deine eigene Fischerei Vorzüge des Gutes pries, als ob das and Monat haben. Was du nur willst, bevor du zwei der Sache nicht ganz sicher Wäre. i Jahre im Lande bist! Es gibt keinen besseren Waren überzeugt, in ganz England nich“ nerstag Ort für rührige Burschen wie du als Neu- finden, das unsern Anforderungen gan geren A England!“ f entspäche. Und trotzdem hatten un epa Bescheid Faris. Agenten in Halstead unsern nicht geschickt. Mehr und mehr wurd Ge e ruhelos, und es war mir nicht wohl bes Gedanken, daß ich mein Leben. zahmen, altbesiedelten Landschaft verbrins von Bor Sollte. Ich verbarg vor Sally diesen Geda, 4 Wash. oder glaubte wenigstens, ih verbergen ian er können. Sie ging rühig der Arbeit nach. 10 der Fe gar keinen Druck auf mich aus und Leg den Dol sich so, als sei sie sicher, daß wir uns 80 rechtzeitig entscheiden würden. N Eines Abends hatte sich Mr. Fleming seinen Klub begeben, um nach dem noch eine Partie Whist spielen 2 K Trüb gestimmt, setzte ich mich in die thek. Ganz zufällig nahm ich eine zur Hand und versuchte, mi Lehnstuhl zu strecken und das B zulesen. Dan sagte:„Ich habe ein hübsches kleines Anfangskapital. Mein Onkel hat mir ein Schiff abgekauft.“ Mit einem schlauen Lächeln fügte er bei:„Und mein altes Gewerbe hat seit meiner Heimkehr auch nicht schlecht abgetragen. Ich war zweimal in Holland und einmal in Frankreich.“ „Nellie hast du nichts von deiner alten Freundin Mrs. Windle gehört?“ fragte Sally. „Freilich habe ich Lust gehabt, ihr zu Schreiben, Sally... aber ich darf es nicht Wagen. Eine bessere Freundin und Nachbarin Als Sarah Windle gibt es nicht. Aber wenn ich ihr schreibe, wird sie so aufgeregt, und durcheinander, daß sie mich verraten kann, ohne daß sie es will. Nein.. ich kann es nicht wagen, obwohl ich eine Welt drum gäbe, sie sehen zu können.“ 5 a 5 fl zutnahr Als wir voneinander Abschied nahmen, Fortsetzung Vationef