Nr. 0 — Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag Druck: Mannheimer Groß- it druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur: E. F. von Schilling piep stenv.: Dr. K. Ackermann; Politik: 8 pr. E. Kobbert: Wirtschaft: F. 0. a dete weder beuiuet.: W. Gilles, K. Heinz: Mannheimer Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pt Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- aum ihn N i 5 tobe Lokal: 1 5 3 bezug 4,— DM einschl. Porto. Bei Ab- aus in gl r.. 85 C 8 nolung im verlag oder in den Agen- lig in d lands 5 ee 5 Kimpinss 8 turen 2,80 DM. Erscheint täglich aufer bäude en simon; Lu 8 8 ee 8. 3 8 sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- itreppch chef v. D.: O.„Banken: liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; 91 Bank, Rhein-Main- Bank, Städt. Spark., werpg.: C. Faust. Bei Nichterschei Sipt, Komm. Landesbank, Bad. Bank 8 t. Bei Nichterscheinen ingeten Bad. Komm- 3. 4„ infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf und 1 zämtl. Mannhe 5 1 n 4 82 22 5 3 Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- e Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz enangte wanusker. kenetiel genihr. beschelc raum 1 ene 1953/54 5 5 Vea 8, Jahrgang/ Nr. 169 Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 24. Juli 1953 Sen ert“- ieee bre Sg Erk Sr ruE eine Ne a des Sigg nneke. b M— 8 2 66 e Mibmutige Antwort der„Prawda mer„Dau f 3 5 n 5 28 5 8 r Herre Die Beschlüsse der Außenminister in Washington werden als Rückschritt bezeichnet Von Ibs das 25 Moskau.(T) Die Moskauer„Prawda“, das offizielle Organ der Kommunistischen stehen, die eine gleich große Gefahr bedeu- mit Zu partei der Sowietunion, beschäftigt sich am Donnerstag kritisch mit der Konferenz der te wie früher das nazlstische Deutschland. teten; Außenminister des Westens in Washington. Zu dem Vorschlag einer Konferenz der vier Der Lärm um die deutsche Frage diene nur ugalesse Außenminister der Großmächte meint die„Prawda“, die vorgeschlagene Beschränkung dazu, die Deutschen glauben zu machen, arma i der Tagesordnung auf die Fragen Deutschland und Oesterreich zeige, daß die drei Mi-„daß die Herren in Amerika und ihre Ma- Zusamm nister in Washington das Hauptproblem ignoriert hätten, nämlich„das Problem der rionette Adenauer“ Verteidiger der Inter- ück des FEntspannung der internationale Lage“. Die Vorschläge von Washington seien ein Rück- essen des deutschen Volkes seien. Die Ame- n Konz schritt gegenüber der Anregung Churchills, daß sich die Regierungschefs der vier Groß- rikaner versuchten, die ins Wanken gera- Savoyen mächte zu einer umfassenden Aussprache treffen sollten. tene Position Adenauers zu verewigen, da- eburtstzg 4 3.. 5 mit sie sich der ganzen materiellen und Volken si Die Prawyda“ beklagt zunächst, daß die internationalen Gewohnheiten vorgezeichnet menschlichen Reserven Deutschlands für Sacha i Teilnehmer an der Konferenz in Washington ist. Niemand kann aber eine Situation als ihre aggressiven Zwecke bedienen könnten. ne Dana versäumt hätten, die elementarsten Grund- normal bezeichnen, in der einer Viermächte- Die Außenminister Großbritanniens und roßem z kegeln der internationalen Gepflogenheiten konferenz ein Handel der Vertreter von drei Frankreichs hätten sich dem Druck des as Glücg auch nur in Erwägung zu ziehen. Das Zu- Mächten vorausgeht, bei dem der nachfol- amerikanischen Außenministers John Foster ammentreffen habe unter dem Zeichen genden Konferenz hinter dem Rücken der Dulles gebeugt. Obwohl die öffentliche Mei- ist in steigender Sparnungen zwü schen den Ver- Vertreter der vierten Macht der Zeitplan nung der gesamten Welt die Viermächtekon- Sogelad einigten Staaten und ihren Alliierten ge- und die Tagesordnung vorgeschrieben wer- ferenz mit der Sowjetunion geradezu for- angegl standen.„Falls die Regierungen der Ver- den sollen.“ dere, hätten die Vertreter Frankreichs und ollen, d einigten Staaten, Großbritanniens oder Zu der Note der Westmächte an Moskau Großbritanniens unter dem Pruck von Dul- Heidelbe Frankreichs den Wunsch haben. diese oder mit der Einladung zu einer Viermächte- les die Idee eines Zusammentreffens der astücke n jene internationale Frage müt der Sowrjet- konferenz schreibt die„Prawda“, sie gleiche Regierungschefs der vier Großmächte auf- f zwei d union 2u diskutieren, so sibt es einen früheren Noten der Westmächte und mache gegeben. Das bedeute einen Rückschritt on geste natürlichen Weg, der durch die bestehenden den hoffnungslosen Versuch, das deutsche gegenüber dem vam englischen Minister- n Friedut Problem mit gesamtdeutschen Wahlen abzu- präsidenten Churchill zunächst gemach- MIississing 5 tun. Diese Wahlen wolle der Westen unter ten Vorschlag, der von der öffentlichen in der Da Hollands zweite Kammer 5 5 F 8 er Meinung in Frankreich und Großbritannien Kürzlich! illigt den EVG-Vertra wolle allen reaktionären Kräften, selbst den gebilligt worden sei. 15 1 8; 8 gesehen pen 3 Nach 2 Bera- Faschisten, freie Hand lassen. Der Wunsch Der Aufsatz der„Prawda“ wird in Lon-. 25 Ein Fortschritt für die Autofahrer n 5 retten- u dung stimmte die zweite Kammer des hol der Westmächte nach einer Besprechung der don nicht als Vorläufer einer glatten Ab- Eine neue Autobahnbrücke uber den Main ist naheau fertiggestellt. Auf dem Bild sieht man, Tat el 177 888 Parlaments am Donnerstag mit 75 vier Mächte sei nur der Versuch, die Ent- sage der Sowjetunion auf die Einladung der Wie duf der vorerst eingleisigen Fahrbahn der Straßenbelag aufgetragen wird. Die Bruce „Wozzech* 11 Stimmen der Vorlage zur Ratifi- scheidung über den Abschluß eines Frie- Westmächte zu einer Konferenz der Augen- dient zum Anschluß der Autobahn Köln Frankfurt an die Strece Kassel-KRarlsruhe Stutt- uch beds Sesen 5 densvertrages mit Deutschland und die Wie- minister angesehen. Mit der Annamme einer gart München. Nur ein kleines Stüch in der Nähe des Franhefurter Flughafens fehlt noch 5 zierung des EVG-Vertrags zu. An der na- 93 1 mentlichen Abstimmung nahmen 86 von den 21 100 Abgeordneten der zweiten Kammer teil. essa der EVG-Vertrag wird der ersten Kam- hier nen ner(Senat) des holländischen Parlaments 1 Hetze nach den Parlamentsferien im September 1 8 zugeleitet. Wie die zweite Kammer muß 1 auch der Senat der Ratifizierungsvorlage 11 1 nuit Zweidrittelmehrheit zustimmen. markt N verhandlung über die Wehrbeitrags- aus) I. Möge voraussichtlich erst im Oktober (er 1 Farlsrune(UF). Der Erste Senat des Meisterit Bundesverfassungsgerichts hat am Donners- tagabendd bekanntgegeben, daß die münd- des Haug iche Verhandlung in der sogenannten treten, D Nehrbeitragsklage Voraussichtlich in der ersten Oktoberhälfte stattfinden wird. Es handelt sich dabei um den Antrag von 147 Mitgliedern des Bundestages, die festgestellt dissen wollen, dag ein deutscher Wehrbei- bag mit dem Grundgesetz der Bundesrepu- bük micht vereinbar ist. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Arndt Epp) hatte am 14. Juli beantragt, die mündliche Verhandlung auf die Woche nach dem 15. August festzusetzen. Dazu wird von der Pressestelle des Gerichts in Karls- ruhe erklärt, der Erste Senat des Bundes- kür den verkassungsgerichts sehe sich nicht in der Lage, diesem Antrag zu entsprechen. Ur- usikcdireh einstudies Hollände 2%) ist a teten Heh erspielleß -Plück 9 sprünglich sei beabsichtigt gewesen, die Hlossen; d mündliche Verhandlung noch im Juli ab- 18 gern zumickeln. Die von den Antragstellern in hen Bin zussicht gestellte ausführliche Begründung richten un der Klage habe dem Bundesverfassungs- parade e, gericht jedoch erst am 21. Juni vollständig % borgelegen. Angesichts der Bedeutung der Augelegenheit sei es angemessen erschienen, jährige L der Bundesregierung eine Frist von vier Süddeutsche Wochen zur Gegenäußerung zu geben, so aur bei 5 da die mündliche Verhandlung ohnehin g, ist nicht vor dem 1. August hätte stattfinden beit 1 können. Der Senat habe jedoch schon vor 2-Proskam längerer Zeit beschlossen, den Monat August sitzungsfrei zu halten. — 5gerten 8 Schober Nor e 2. Abendsdl N mich zu— 1 Sally u Frankfurt. Mehrere hundert Medizinstuden- igen. en der Universität in Frankfurt demonstrier- en am Donnerstag gegen die von der Bun- 2 Werde desregierung angestrebte neue Approbations- fellie dat ordnung für Mediziner. umzublict f. Landsberg. Der ehemalige Generaloberst d Salmuth wurde am 1 1 5 1 90 uter Führung vorzeitig aus der Lands- belee en ereer Raktanstalt für Kriessverurkeilte ent- unten Abzsen. Von Salmuth war wegen Kriessver- as Gul A prechens und Vergehens gegen die Menschlich- nen eina teit ursprünglich zu einer Freiheitsstrafe von em Heim d Jahren verurteilt worden. deten 15 0 erlin. Die Interzonenpässe für Bewohner andern Aer Bundesrepublik, die sich zum Besuch in 5 das and Mö ondeteone aufhalten, können jetzt bis zu 3 e entonate verlängert werden. Wie die sowiet- W antliche„Tägliche Rundschau“ am Don- ind nich nerstag mitteilt, mus allerdings für den län- gen gen geren Aufenthalt ein triftiger Grund angege- en Wir ck ben werden. escheid.. Der Oberste Französische Gerichtshof i Wurde% n Donnerstag die Berufungsanträge von vohl bei Kim Oenemaligen SsS-Angehörigen gegen die in dis ve radour-Prozeß verhängten Todesstrafen n meg derkorken und die Urteile des Militärgerichts t velben Jon Bordeaux bestätigt. 2 Cech 1 Washington. Trotz einer eindringlichen War- erbergen ies räsident Eisenhowers beschloß das ame- eit nach, U esnische Repräsentantenhaus eine Kürzung verli ger duslandshilfegelder um rund 1.1 Milliar- 000 en Dollar. N laschen on. Der Rechtsausschuß des ameri- % Denner, Repräsentantenhauses billigte am . Fleminb gt hen stage eine Gesetzesvorlage, die die zu- dem bn N Aufnahme von 24 000 Einwanderern Könn ger en USA, vorwiegend aus Europa, innerhalb n die Bib Toktsten drei Jahre vorsieht. ne zeil en me. Japanische Reglerungskreise erklär- 8 em dipl am Donnerstag, Japan sei zur Aufnahme went dun det, fall. cher Beziehungen mit Moskau be- Blatt eit alls die Sowjetunion Japans Unabhängig- dnchm Souveränität anerkennt und Japans üonene in die internationale Familie, der Au ung lo setz Ne zustimmt. UP/ dpa dervereinigung Deutschlands zu verzögern. In Wirklichkeit wollten die Westmächte lediglich eine Konsolidierung der Macht des Bundeskanzlers Adenauer in Westdeutsch- land. Dies sei auch der Grund für den Be- schluß des Westens, an dem Plan der Euro- päischen Verteidigungsgemeinschaft unter Einschluß Deutschlands festzuhalten. Jeder- mann weiß, daß diese Pläne darauf gerich- tet sind, Deutschland erneut zu einem Mili- tärstaat zu machen.“ Wenn diese Pläne ver- Wirklicht würden, würde im Zentrum Euro- pas wieder eine militaristische Macht ent⸗ Einladung ohne Einwände und Gegenvor- schläge habe man ohnehin nicht gerechnet. Als negativsten Teil der Darlegungen der „Prawda“ sieht man die Bemerkung an, nach der die vom Westen vorgeschlagenen reien Wahlen in Deutschland nur ein„Ver- 26gerungsmittel“ seien. Gleichgültig auf welcher Ebene man mit der Sowjetunion über Deutschland verhandele, müßten freie Wahlen als erster Schritt gefordert werden. Auch im französischen Außenministerium möchte man den Artikel der„Prawda“ noch nicht als ein glattes Nein ansehen. Es fehlen nur noch die Unterschriften Das Abkommen zum Waffenstillstand in Korea ist fertiggestellt Seoul.(UP) Das Abkommen über den Waffenstillstand in Korea ist am Donners- tag in allen Einzelheiten fertiggestellt wor- den. Als letzter Schritt bleibt nur noch die Paraphierung des Abkommens durch die Delegationen beider Seiten sowie die Fest- setzung des Datums für die Unterzeichnung. Die Vereinten Nationen sind nach Aus- sagen militärischer Kreise zur Unterzeich- nung bereit, falls auch die Kommunisten ihr Einverständnis geben. Radio Peking teilte am Donnerstag in einer Stellungnahme zu den neuen Erklärungen Syngman Rhees mit, daß das nordkoreanische und chinesische Oberkommando das Waffenstillstandsabkom- men unterzeichnen, die Vereinigten Staaten jedoch für jegliche„Sabotage“ der Waffen- ruhe durch Südkorea voll verantwortlich machen werden. Im übrigen werde das nordkoreanische und chinesische Ober kom- mando neue„Garantien“ verlangen, daß die Vereinten Nationen Syngman Rhee vor der Unterzeichnung in„Schach halten“. Inzwischen gab das südkoreanische Präsi- dialamt bekannt, daß die Lösung der Mei- nungsverschiedenheiten zwischen den USA und Südkorea in Kürze gefunden sein werde. Der südkoreanische Präsident sei sich dar- über klar, daß der geplante Beistandspakt zwischen den USA und Südkorea nicht vor Abschluß des Waffenstillstandes ratifiziert werden könne. Conant weist die Protestnote Semjonows zurück Berlin.(UP) Der amerikanische Hohe Kommissar, Botschafter Conant, hat am Donnerstag die sowjetische Forderung nach sofortiger Einstellung der von Westberlin ausgehenden Lebensmittelhilfe für Bewoh- ner der Sowjetzone zurückgewiesen und die Fortsetzung der Hilfsaktion angekündigt. In einem Schreiben an den sowietischen Hohen Kommissar, Botschafter Semjon ow, wies Conant dessen Protest vom Vortage zurück. Zu dem Angebot Präsident Eisenhowers, amerikanische Lebensmittel in die Sowiet- zone zu liefern, versicherte Conant dem sowjetischen Hohen Kommissar:„Dieses Angebot wurde in der besten Absicht ge- macht und wird weiterhin aufrecht erhal- ten. Ich hoffe, Sie werden dieser Verteilung von Lebensmitteln durch Deutsche an Deutsche keine Hindernisse in den Weg legen. Es erscheint mir wichtig, daß die Be- völkerung der Ostzone, die diese Lebens- mittel braucht, sie auch wirklich erhält.“ Die kommunistischen Ostberliner Behör- den haben in einem großangelegten Plan die Westberliner Lebensmittelhilfe für die Be- völkerung Ostberlins und der Sowjetzone gestört und den Westberliner Bezirk Kreuz- berg innerhalb von 24 Stunden durch ge- fälschte Lebensmittelgutscheine um 10 000 Mark geschädigt. Herrligkoffer und Buhl wieder in München München.(UP) Der Leiter der deutsch- österreichischen Nanga-Parbat-Expedition, Dr. Karl Herrlig koffer, und der Be- zwinger des 8125 Meter hohen Bergriesen, Hermann Buhl, trafen am Donnerstag auf dem Münchener Flughafen Riem ein. Zum Empfang der erfolgreichen Bergsteiger hat- ten sich neben dem Münchener Oberbürger- meister und Vertretern des deutschen und österreichischen Alpenvereins etwa 400 Per- sonen eingefunden. Erfolgreicher Vermittlungsausschuß In 75 Fällen Gegensätze ausgeglichen Einigung über Wiedergutmachung Bonn.(UP) Der Vermittlungsausschuß des Bundestages und Bundesrates, der am Don- nerstag zu seiner voraussichtlichen letzten Sitzung in dieser Legislaturperiode des Bun- destages zusammentrat, veröffentlichte einen Rechenschaftsbericht über seine vierjährige Tätigkeit. Danach hat der Ausschuß in 75 Fällen zwischen den unterschiedlichen Auf- fassungen des Bundestages, des Bundesrats und der Bundesregierung erfolgreich vermit- telt. Die Vorsitzenden des Ausschusses, der Bundestagsabgeordnete Kurt Kiesinger (CDU) und der niedersächsische Ministerprä- sident Hinrich-Wilhelm Kopf(SPD), nann- ten die Arbeit im Vermittlungsausschuß die vielleicht erfreulichste Entwicklung im Ver- kassungsleben der Bundesrepublik. Am Donnerstag wurde im Vermittlungs- ausschuß auch eine Einigung über das Wie- dergutmachungsgesetz für die Opfer des Nationalsozialismus erreicht, das Leistungen von vier Milliarden Mark innerhalb der näch- sten zehn Jahre vorsieht. Der Ausschuß schlägt dem Bundestag und dem Bundesrat vor, daß die in dem Gesetz vorgesehene Ver- teilung der Leistung für die Geschädigten auf die Länder und den Bund bis zum 31. Dezem- ber 1954 befristet werden soll. Der Bundesrat hatte den Vermittlungsausschuß wegen der hohen Belastung der Länder in diesem Gesetz (insgesamt etwa 3,6 Milliarden Mark) angeru- fen. Der Vermittlungsausschuß hofft, daß sein Vorschlag, bis zum 31. Dezember 1954 eine Neuverteilung der Lasten vorzunehmen, die Zustimmung beider Häuser findet und die Verwirklichung des Wiedergutmachungs- gesetzes somit nicht verzögert wird. Der Bun- destag wird sich auf seiner letzten Sitzung am kommenden Mittwoch mit diesem Vor- schlag beschäftigen. Der Vermittlungsausschuß wurde 70mal vom Bundesrat, dreimal von der Bundes- regierung und zweimal vom Bundestag an- gerufen. Die Verhandlungen in diesem Aus- schuß führten in den meisten Fällen zu einer Aenderung der umstrittenen Gesetze. Zu den wichtigsten Gesetzen, über die im Vermitt- lungsausschuß eine Einigung erzielt werden konnte, gehören das Lastenausgleichsgesetz, das Versammlungsordnungsgesetz, das Preis- gesetz, die Einkommen- und die Körper- schaftssteuernovelle. fur die durchgehende Verbindung von Köln bis Müncken. Regierungsbildung dpa-Bild in Paris erleichtert Zur Wahl des Minister präsidenten soll einfache Mehrheit genügen Paris.(UP) Die französische Nationalver- sammlung nahm am Donnerstag einen An- trag zur Verfassungsänderung an, nach dem in Zukunft ein neuer Ministerpräsident zur Investitur nicht mehr die absolute Mehrheit, sondern nur die einfache Mehrheit der Stim- men der Abgeordneten braucht. Zuvor hat- ten die Abgeordneten einen Antrag gebilligt, nach dem die Zeit, in der der Rat der Re- publik ein von der Nationalversammlung an- genommenes Gesetz debattieren kann, auf 100 Tage beschränkt wird. Im Gegensatz zu dem den Abgeordneten vorliegenden Vorschlag, wonach Abstimmun- gen über das Vertrauen zu einer Regierung auch nur noch mit einfacher Mehrheit ent- schieden werden sollten, stimmte die Natio- nalversammlung für die absolute Mehrheit in diesen Fällen. Politische Beobachter sehen in diesen Ab- stimmungen ein Zeichen für die Autorität, die sich die Regierung Laniel erworben hat. Der Ministerpräsident hatte ein umfas- sendes Programm zur Verfassungsänderung eingebracht, durch das in Zukunft Regie- vungskrisen in Frankreich verhindert wer- den sollen. Der französische Außenminister, Georges Bidault, erklärte vor der Nationalver- sammlung, die Wiedervereinigung Deutsch- lands sei die einzige Möglichkeit für die Lösung des deutschen Problems. Ein wieder- Vereinigtes Deutschland werde seiner An- sicht nach nicht versuchen, das Zünglein an der Waage in der Weltpolitik zu spielen. Auch zu dem indonesischen Problem nahm Bidault Stellung. Er gab zu, daß ein amerikanisches Dokument existiere, in dem vorgeschlagen worden war, die amerikani- schie Unterstützung für Indochina solle direkt an die indonesischen Staaten gehen. Zu diesem Vorschlag habe er jedoch seine Zustimmung verweigert. Die Regierung des indochinesischen Staates Laos hat, wie in Paris verlautet, die französische Zusicherung größerer Selbstän- digkeit innerhalb der französischen Union mit„größter Befriedigung“ zur Kenntnis ge- nommen. Polens Ministerpräsident sagt den Bauern Hilfe zu London(UP). Der polnische Ministerpra- sident, Boleslaw Bierut, versprach den polnischen Bauern„größere Hilfe, bessere Belieferung und technische Unterstützung“, Wie die amtliche polnische Nachrichten- agentur meldet. Er sprach aus Anlaß des neunten Jahrestages der, Befreiung“ Polens und forderte, daß die Behörden in Zukunft den Beschwerden der Einzelbauern erhöhte Aufmerksamkeit schenken. 5 Nach einer Meldung des Belgrader Sen- ders ist der frühere Generalsekretär der Kommunistischen Partei Polens, Wladyslaw GOmulk a, aus seiner Gefängnishaft ent- lassen worden und erholt sich gegenwärtig in einem polnischen Kurort. 5 De Gasperi verliert eine Stütze 5 Italiens Monarchisten verweigern ihm Rom.(dpa) Die italienischen Monarchi- sten beschlossen nach einer dramatischen Nachtsitzung am Donnerstagmorgen, der Re- gierung De Gasperi das Vertrauen zu verweigern und sie auch nicht durch Stimm- enthaltung zu stützen. Diese unvorherge- sehene Entscheidung der Monarchisten, de- ren Stimmenthaltung für eine Vertrauens- mehrheit notwendig wäre, gibt De Gasperi nur noch geringe Chancen, die Zustimmung des Parlaments zu erhalten. Die Monarchi- sten wollen nach Ansicht politischer Be- obachter mit dieser Entscheidung die christ- lichen Demokraten zwingen, mit einem neuen Mann eine Koalition nach rechts zu bilden. Auch ein letzter Versuch der liberalen Partei, Republikaner und Sozialdemokraten zu einem Ueberbrückungsabkommen zugun- sten des neuen Kabinetts zu bewegen, ist gescheitert. Die Sozialdemokraten sind auf keinen Fall bereit. auch nur einem„Som- merkabinett“ De Gasperis die Zustimmung zu geben. Die Abstimmung über die Vertrauens- frage ist für Montag angesetzt. Um sich noch Unterstützung auf der einen oder an- deren Seite zu sichern, müßte De Gasperi sein Regierungsprogramm ändern und kon- krete Zusicherungen geben, die ihn zu ei- nem deutlichen Rechts- oder Linkskurs zwingen würden. Damit wäre aber nach An- sicht politischer Kreise der innere Zusam- menhalt der Partei De Gasperis, der Christ- lichen Demokraten, gefährdet. Ende Juli eine Regierungserklärung aus Pankow Berlin(dpa UP). Das Präsidium der Volkskammer der Sowjetzone hat beschlos- sen, die Volkskammer zum 29. und 30. Juli einzuberufen, Wie der Nachrichtendienst der Sowjetzone. ADN, am Donnerstag meldete. sol! die Volkskammer an diesen beiden das Vertrauen/ Abstimmung Montag Tagen zusammentreten, um eine Erklärung der Regierung der Sowjetzone entgegenzu- nehmen. 5 Unter dem Druck der allgemeinen Le- bensmittelknappheit richtete die„Natioriale Front“ der Sowjetzone am Donnerstag an alle Städter den Aufruf, bei der beschleunig- ten Einbringung der Erute freiwillig mitzu- helfen. Bei der Ernteeinbringung sind nach Eingeständnissen der Pankower Regierung in verschiedenen Teilen der Sowjetzone durch großen Mangel an Arbeitskräften, der durch die Fluchtbewegung der Landbevölke- rung verursacht wurde. Verzögerungen entstanden. Professor Dr. Franz Meisner gestorben Schwetzingen.(O. Z.-Eig.-Ber.) In einem Karlsruher Krankenhaus ist am Mittwoch Oberlandwirtschaftsrat Professor Dr. Franz Meisner völlig unerwartet gestorben. Am 30. Juli hätte er seinen 64. Geburtstag feiern Können. Die badische Landwirtschaft verliert mit Franz Meisner einen ihrer führenden Köpfe. Er war Geschäftsführer des„Landesverban- des badischer Tabakbauvereine“ und des „Verbandes der Zuckerrübenpflanzer“, Sein Lebenswerk war vor allem der Förderung des Tabakbaues gewidmet. Seiner Hitiative ist die Gründung des„Bundesverbandes der Landesverbände der Tabakbauvereine“ zu danken, dem er als geschäfts führendes Vor- standsmitglied angehörte. Seine wissen- schaftlichen Verdienste um die Förderung des deutschen Tabakbaues wurden erst vor Wenigen Monaten durch die Ernennung zum Professor anerkannt. Er war den Tabak- pflanzern ein ehelicher Makler und Treuhän- der und ein anerkannter Berater, dessen Worte Gewicht und Geltung hatten. Meisner wird in aller Stille in Heidel- berg beigesetzt werden aus einer Seite 1 5 MoRGdEN Freltag, 24. Juli 1958/ Nr 1. ben, noch ehe sie eine Lösung gefunden haben. Zweifellos wird in den Bewegungen der Arbeiterschaft ein großes Maß an wertvoller Arbeit geleistet. Die Idealisten, die einst Ge- burtshelfer einer neuen Zeit sein wollten, sind auch heute noch vorhanden. Nur haben 1 · ˖ 1 k sie sich einerseits in Kommissionen, Sekre- nterna jiona tariate und Ausschüsse zurückgezogen, wo Kongresse sich die eigentliche Tätigkeit der Organisa- Im Schatten der politischen Ereignisse in tionen vollzieht, andererseits scheuen sie sich, Korea, Moskau und Washington haben eine die Oeffentlichkeit frühzeitig über ihre Pläne, Reihe internationaler Tagungen nicht die Absichten und Verhandlungen zu informie- Beachtung gefunden, die nen selbst in un- ren. Was dann nach vollzogener Arbeit von ruhigen Zeiten beigemessen worden wären. dieser Tätigkeit auf internationalen Zusam- Das mag daran liegen, daß sich in der Oef- menkünften als Extrakt vorgetragen wird, kentlichkeit gewisse Ermüdungserscheinun- ist dann meist so abstrakt und unlebendig, gen gegenüber vorwiegend deklamatorischen daß sich nur Eingeweihte ein Bild von der Unternehmungen zeigen und daß solchen Vielseitigkeit und dem Gehalt einer Sache Kongressen auch historisch längst nicht mehr machen können. Der gemeine Hörer aber die Bedeutung zukommt, die sie vor 1945 und zeigt sich gelangweilt, und unterschätzt den vor allem vor 1914 einmal besessen haben. tatsächlichen Gehalt des Vorgetragenen. Es Aus dem Zeitalter breiter Debattenfreudig- wäre darum der Form, nicht dem Inhalte Reit, wie sie die demokratische Epoche in nach zu überlegen, wie die breite Oeffent- Mrer Jugendzeit auszeichnete, scheinen wir lichkeit wieder für eine lebendige Anteil- mim in eine Aera einer mehr hintergründi- nahme an der Tätigkeit solch grundlegender Sen Vorbereitung von Entscheidungen hin- Organisationen zu gewinnen wäre. Aber das Ubergewechselt zu haben. 3 3 durch eine breit angelegte Wie- w.. ² en ergabe von Berichten internationaler Kon- ——— wenn e e stellvertre- F 8 8 edakteur der„Welt der Arbeit“ 3 3 3 des Organs des Deutschen Gewerkschafts- Die miß mutige„Prawda“ bundes, darüber beklagt, daß dem Dritten Was die Moskauer Zeitung„Prawda“ zur Weltkongreß des Internationalen Bundes Konferenz der Außenminister des Westens Freier Gewerkschaften, der vom 4. bis zum zu sagen hat, ist noch keine offizielle diplo- 12. Juli in Stockholm tagte, bis auf die Wie- matische Antwort auf die Einladung an die dergabe einzelner Kongreßnachrichten keine Sowjetunion zu einer Konferenz der Außen- Sröbere Beachtung geschenkt worden sei. minister über die deutsche Frage. Man kann Nicht als ob die Arbeit dieser 1949 erfolgten sich aber auch nicht vorstellen, daß aus dem Gegengr ug zum kommunistisch ausge- Moskauer Außenministerium etwas wesent- richteten Weitgewerkschaftsbund unter- lich anderes kommen wird, als Was das Or- schätzt Würde, aber trifft nicht etwa zu, gan der Kommunistischen Partei jetzt sagt. was das Mitglied der deutschen Delegation Und das ist weder ja noch nein. In einem Ludwig Rosenberg ausführte, daß diese Punkte scheint es aber doch recht klar: Mos- grohe internationale Arbeiterorganisation kau zöge die von Churchill angeregte Kon- keinen direkten Einfluß auf die Gescheh- ferenz„aòuf höherer Ebene“, also eine Be- nisse habe und dag sie sich bemühen müsse, gegnung der Regierungschefs zur allumfas- mehr aktiven Anteil an der sozialen und senden Aussprache über die internationalen politischen Entwicklung der Welt zu erhal- Spannungen im Augenblick einer Zusam- ten? Ein allgemeines Rufen nach„Freiheit“ menkunft der Außenminister mit auf und„sozialer Gerechtigkeit“ ist eben nicht Deutschland und Oesterreich begrenzter Ta- mehr genug. Es genügt nicht. Mammutorga- gesordnung vor. Warum wohl? Wenn einem nisationen ins Leben zu rufen, 50 Millionen an der Entspannung gelegen ist, könnte man Mitglieder unter einer Fahne zu scharen, mit dem Einzelfall ebenso gut anfangen wie wenn dabei nicht mehr als die nagende Kri- mit dem großen Rundblick. Der Artikel der tik der Mäuse herauskommen s01I. Das ist„Prawda“ hat aber offenbar nicht nur den nicht etwa eine besondere Bösartigkeit gegen Zweck, eine diplomatische Antwort vorweg diesen Kongreß. Dasselbe könnte zur 16. Ta- zu nehmen. Er soll den Boden bereiten, auf gung des Wirtschafts- und Sozialrats der den sie später fällt. Er ist sichtlich als Bei- UNO, die Ende Juni in Genf oder zur 36. trag zum Wahlkampf in Deutschland gedacht Internationalen Arbeitskonferenz, die An- und ebenso wird mit bestimmter Absicht von fang Juli ebenfalls in Genf zusammentrat, dem Druck gesprochen, den die amerika- Wie auch zum dritten Weltkongreß der So- nische Diplomatie auf England und Frank- Aalistischen Internationale vom 15. bis 18. reich ausgeübt habe. Diese Absichten kann Juli in Stockholm mit mehr oder weniger man den Politikern im Kreml nicht übel neh- großer Berechtigung gesagt werden. men. In Washington hieß es ja auch, man 3 8 3 z gung müsse versuchen, eine Zeit angeblicher TCC Zirkel, der hr von ihrer eigenen Vergan- waer auf die andere Seite an, Wie Weit Sie genheit vorgezeichnet ist. Sie kommt dort sich ausnützen lägzt.— Eine offizielle Stimme deklamatorisch-resolutorischen in Bonn verbreitete dieser Tage die Meinung, Bristenz nicht heraus und verwirtschaftet da err at eint Sets Entgegenkommen der vorwiegend die Ideale ihrer Gründerzeit Sowjetunion in der deutschen Frage Slaube. Ader lehnt sich an die Forderungen der bür- Wenn man Wirklich Anhaltspunttte dafur gerlichen Welt an, ohne ihnen im Grunde hat, dann ist Alles, Was jetzt geschieht, ein ETTTTTTTTTTTCCTTTTVVWVV— halb nicht wundern, wenn sie in der öffent- Ausgangspositionen für ein Gespräch. Mos- Uchen Meinung mehr und mehr an Gewicht kau beeilt sich nicht mit der Antwort. Die Verliert, während beispielsweise die von uns„Prawda“ läßt erkennen, dag Wir erst noch keineswegs sonderlich begrüßte Tätigkeit der Gegenzüge und Einwendungen zu erwarten Amerikanischen, der asiatischen oder auch haben, ehe die Außenminister oder die Re- der russischen Organisationen, die sich vor- gierungschefs zusammenkommen N wiegend auf praktische Arbeit stützen, brei- Das wird eine heikle Zeit für die Dip oma- c// 5 8 a“ sokort alle der europäischen Arbeiterbewegung lag, mutigen Antwort der»Frawdas 89 a 3 5 85885 5 Gesprächs möglichkeiten abzuschreiben, in nämlich in ihren begeisterungsfähigen Zie- f 0 l den alten, frohlockenden Ton zu verfallen len und Programmen, da herrscht heute—„Die wollen ja gar nicht“— und so zu — Hinwegzuckialeutte rende Fpisenen⸗ tun, als müsse und könne man Moskau jetzt 2 ein Ultimatum stellen, auf das es nur ja oder Praktische Arbeit aber wird nicht mehr nein zu antworten habe. Die„Prawda“ läßt auf Kongressen getan, sondern an Ort und viele Möglichkeiten offen. E. K. Stelle. Infolgedessen können solche inter- Naguib verspricht ORG E Kommentar Freitag, 24. Juli 1953 nationalen Zusammenkünfte gar nicht mehr die Tragweite haben, die ihnen noch vor einer Generation zukam. Es wird ja gar nicht mehr um ein Programm gerungen. Wenn Resolutionen gegen den Kommunis- mus oder gegen den Kolonialismus gefaßt Die Feiern des Jahres- Kairo.(UP) werden, wenn Zwangsarbeit oder Rassen- tages der Regierungsübernahme in Aegyp- verfolgung verfehmt werden, was folgt dar- ten durch General Naguib und der alis Ufid wen kümmert das? Sind das etwa Absetzung König Faruks begannen am Massenversamm- oder ist das eben nur eine vielleicht hoch- lung auf dem„Befreiungsplatz“ in Kairo. anständige Aeußerung von beachtlicher Mo- Präsident Naguib begann die Feier mit lauten Gebeten und hielt anschließend eine Rede, dem Wert und der Bedeutung der Arbeiter- in der er dem Volk versprach, oclie Freiheit Aegyptens langsam und stetig, unter Strömen im Kampf um Frieden und Freiheit, um von Blut, Schweiß und Tränen zu erringen“. 9 Er betonte, daß er alles tun werde,„um die Ueberlegenheit Aegyptens über den grohgen Gegner— Großbritannien sicherzustellen“. Der Sturz König Faruks bedeute mehr Als nur den Sieg über einen tyrannischen König. „Wir warten“, so erklärte Naguib,„jetzt auf ein Zeichen der Entrüstung der freien Welt über die britische Aggression in Aegypten.“ junke 11 1 8 Aegypten werde sich keinem Bündnis mit 1 V dem Westen anschließen, bevor das Land von V der Besatzung befreit sein wird. Nach der Rede begann der Marsch der ägyptischen echte Einigungen von beachtlicher Stoßkraft, Donnerstag mit einer ral? Damit sei kein Wort gesagt gegenüber organisationen selbst. Noch immer sind sie Recht und lebenswürdige Existenz gewich- tige Heerscharen. Keine Regierung der Welt kamm sie übersehen. Nur haben sich eben re innere Lebensformen gewandelt, ist ihr Arbeitsrhythmus ein anderer geworden, ohne daß sich ihrer Führer entschliegen, dieser Aenderung auch nach außen Rechnung zu tragen. Sie hängen konservativer als Kraut- Worte nicht für Taten nehmen will. Aeußzerlich hat sich übrigens auch die Ver- Streitkräfte durch die Hauptstadt. lagerung des Gewichtes vom Programm auf ditionelle Führungsanspruch der englischen jetzt, noch in Zukunft. holmer Kongreß seinen Willen aufgezwun- Produktion unterstützen werde. gen. Sowohl der Sturz Sir Vincent Tewsons Wie auch die Abschaffung des Generalrats ist mr Werk. Zweifellos sind die beiden großen Gewerkschaften der USA mit ihren beinahe 15 Millionen Mitgliedern nicht nur die zahl- ponenten der westlichen Gewerkschaftsbe- wegung. Es konnte daher nicht ausbleiben, daß sie dem doktrinären europäischen Ge- Werkschaftswesen auf die Dauer den Rang abliefen, gleichzeitig aber auch den Versuch machen mußten, spezifisch amerikanische Verhältnisse auf eine Weltbe wegung zu über- tragen, was diese unter Umständen nicht nur lahmen, sondern auch sprengen kann. Wenn die europäische Gewerkschaftlerei bisher an der Krankheit litten, Probleme und Gegen- sätze durch Resolutionen lösen zu wollen, so übernehmen müßten. lediglich technische Aufgaben. Neues Angebot Kairos an London De Valera fragt nach Polen Ein weitdenkender Staatsmann auf der Insel am Rande Europas Dublin, im Juli. „Der Chief erwartet Sie“, sagte der„alte Kämpfer“, der das Informationsbüro der irischen Regierung leitet. Das Wort„Chief“ hat im Englischen eine doppelte Bedeutung, es kann einfach Chef heißen, aber es kann auch Häuptling bedeuten. Und wenn die al- ten Kampfgenossen aus den Kämpfen der Iren gegen die Engländer und aus dem Bür- gerkrieg dieses Wort gebrauchen, dann mei- nen sie„Häuptling“, und in dem Wort klingt die Erinnerung durch an Kampf und EKriegslist, an bittere Not. die man gemein- sam durchlebte, an Hinterhalte, an Verstecke in Bauernhütten und an den Geruch von Lagerfeuern aus Torfsoden. Aeußerlich er- innert der große stattliche Herr mit den kurzsichtigen dunklen Augen hinter dicken Brillengläsern, der großen Adlernase und dem angegrauten schwarzen Haar kaum mehr an den kompromißlosen Kämpfer der zwanziger Jahre. Er lächelt jovial und er- öffnet die Unterhaltung mit einer Frage nach den Ereignissen in der deutschen Ost- zone. Er läßt sich den Vergleich des geteil- ten Deutschlands mit dem geteilten Irland nicht entgehen. Das ist heute ein anderer de Valera, den die Jahre seit der Kampfzeit milder und duldsamer gemacht haben, ein Staatsmann mit weltweiten Perspektiven und einem großen Reichtum an Erfahrung. Irland liegt am Rande Europas. Vielleicht läßt sich von diesem Beobachtungsposten am besten ein Bild von den Aussichten für eine Eirligung Europas gewinnen. Der Minister- präsident schüttelt bedächtig den Kopf. Er hält nicht viel von internationalen Organi- sationen. De Valera glaubt nicht an eine eu- ropaische Föderation. auch nicht an die lok- kere Form einer Konföderation. Er ist auch skeptisch gegenüber dem Argument, daß ein Zusammenschluß wirtschaftliche Vorteile bringe.„Was ökonomisch vorteilhaft vom Standpunkt der Großen sein mag, braucht Von unserem Korrespondenten ab in London deshalb noch nicht vorteilhaft für die klei- nen Länder zu sein“, De Valera ist für enge Zusammenarbeit,„aber daß eine überstaat- liche Autorität den einzelnen Ländern Vor- schriften wegen ihrer Wirtschafts- und Han- delspolitik macht, das geht nicht“. Die Zu- sammenarbeit muß elastisch sein. Das Ideal wäre eine Zusammenarbeit wie in einer Fa- milie von Nationen. Er denkt an eine zwang- lose Form des Zusammenwirkens etwa wie im Commonwealth, nicht an durch Statuten und Bürckratien geleitete Organisationen; auch von der UNO hält er nichts. Dem Besucher fällt auf, wie englisch die Argumentation dieses Mannes klingt, der vielen als der unerbittlichste Feind Englands in der Welt gilt. Seine Vertrauten wollen da- von allerdings nichts wissen. Einer von ih- nen meinte, de Valera sei der pro- britischste irische Staatsmann, den die Ironie des Schicksals in die Rolle des Erzfeindes der Engländer versetzt habe. 1917 schon— also mitten im Kampfe um die irische Unab- hängigkeit— habe de Valera die Idee eines kreundschaftlichen Verhältnisses der auf den beiden benachbarten Inseln lebenden Natio- nen entwickelt, nur betont, daß das Ver- hältnis von Herr zu Knecht aufhören miisse. Man kann natürlich die Frage stellen, warum denn Irland das Commonwealth ver- lassen und die republikanische Staatsform angenommen habe. Die Antwort ist klar und präzise. Der Treueschwur gegenüber der bri- tischen Krone mußte fallen, weil diese in den Augen des Volkes(„wir Politiker wissen natürlich, daß nicht die Könige, sondern Mi- nister für die Politik verantwortlich sind“) das Symbol jahrhundertelanger Unterdrük- kung Irlands ist. Als Republik hätte Irland — ähnlich wie heute Indien— im Verband des Commonwealth verbleiben können, wenn es frei Wäre.„Aber solange die Zweiteilung fortbesteht, ist Irland nicht frei.“ De Valera glaubt, daß eines Tages— und nicht erst Gefängnis für den„Diamantenmacher“ „Die Geldgeber hätten mehr kritisches Denkvermögen aufbringen müssen“ Bonn.(UP) Die Erste Große Strafkammer in Bonn verurteilte am Donnerstag nach viertägiger Verhandlung den„Diamanten- macher“ Hermann Mein eke wegen Betru- ges und unbefugter Führung eines Wissen- schaftlichen Grades zu insgesamt drei Jah- ren Gefängnis. Seine mitangeklagte Ehefrau Elfriede erhielt wegen der gleichen Delikte ein Jahr und drei Monate und sein Bruder Wilhelm Meincke sechs Monate Gefängnis. Die Nichte des Hauptangeklagten, Edeltraud. die auf Veranlassung ihres Onkels Naturdia- manten in die Retorte geschmuggelt hatte, kam mit zwei Wochen Gefängnis davon. Zu- dem Wird ihr die Untersuchungshaft auf die Strate angerechnet. Das Urteil entspricht ungefähr dem An- trag des Staatsanwalts, der bei der Begrün- dung seiner Strafanträge darauf hinge wie- sen hatte, daß dieser Prozeß als„Köpe- nickiade“ weit über die Grenzen der Bundes- klagten teilte dem Gericht mit, daß sich während der Dauer des Prozesses bereits sechs Personen bei ihm gemeldet hätten mit der Behauptung, auch sie könnten Diaman- ten machen, man solle ihnen nur Gelegen- heit dazu geben. Der Verteidiger sagte in seinem Plädoyer, daß man von„Persönlichkeiten mit Rang und Namen“, die zum Teil eine Rolle im öffent- lichen Leben spielen und„in Geldgeschäften zu Hause sind“, gegenüber den phantastischen Kalkulationen, die den Geldgebern fast eine halbe Million Mark Reinverdienst täglich versprachen, mehr kritisches Denkvermögen hätte erwarten können. Niemand sei in dem „Diamantenrausch“ auch nur auf die Idee gekommen, zur rechten Zeit einen Sachver- ständigen aufzusuchen, der schnell an der Bonner Universität zu erreichen gewesen Wäre. Kein Bündnis mit dem Westen vor dem Abzug der Engländer 1 0 5 Informationsminister Salah Salem er- 1e Praxis in der Führungskrise der Ge- klärte vor der Presse, daß Aegypten keinen Werkschaftsinternationale bekundet. Der tra- Frieden mit Israel schließen werde, weder 5 5 Die Beziehungen Gewerkschaftler ist gebrochen. Amerika, das Kegyptens zur deutschen Bundesrepublik vor hundert Jahren noch über kaum eine hingen im Hinplick auf das deutsche Wieder- nennenswerte Arbeiterorganisation verfügte gutmachungsabkommen mit Israel haupt- und noch um die J ahrhundertwende wenig sächlich davon ab, in welchem Maß Deutsch- von sich reden machte, hat heute dem Stock- land Aegypten beim Aufbau der industriellen Oberst Nasser, der Präsident Naguib nahesteht, betonte, daß Aegypten sich keinem Verteidigungspakt für den Nahen Osten an- 5 5 8 schließen werde. Der Sicherheitspakt der ara- Bergbau auch weiterhin an ihrer Forderung mernden Himmel an die karge Erde. Die reichsten, 4 J 1 bischen Staaten bedeute einen ausreichenden sondern auch die aktivsten Nr Schutz für den Nahen Osten, dessen Bewoh- fest. ner die Verteidigung ihrer Staaten selbst Präsident Naguib bestritt auf einer Presse- konferenz, daß deutsche Militär-Sachverstän- dige an seinem Staatsstreich vor einem Jahr Hohe Kommissar, beteiligt gewesen seien. Die deutschen An- übergab am Donnerstag in Stuttgart drei werden um so häufiger, je weiter Wir nach gestellten der ägyptischen Armee hätten bisher von der amerikanischen Armee be- Norden kommen, wo schließlich die Natur hauptstadt hinaus Aufsehen erregt habe. Die Die Bauern wollen Einschaltung des Bundeswirtschaftsministers. habe viel zu dieser Entwicklung beigetragen, wie man Überhaupt sehr geschickt mit pro- minenten Namen gespielt habe. Man habe es nicht für möglich gehalten, daß„in unserem Zeitalter noch einmal Alchimisten zu einer solchen Bedeutung gelangen würden“. Srinagar(Kaschmir), im Juli Wenn man viele tausend Kilometer kreuz und quer durch den indischen 3 f 1 jähri 1 0 1 N ö ö Staaten un Bis auf die 22 jährige Nichte des Haupt- Sefahren ict, durch sechzehn Ste 5 angeklagten, Edeltraud Meincke, wurden Provinzen der Union, 1.. von den Verteidigern die geistigen Quali- Sen Grenze nach seinem 5 5 1 täten der Angeklagten erheblich in Zweifel 33 5„ N 5 80 Im 5 1 8 gezogen. Der Verteidiger des Haupfanger schen Amritsar und dammu plötzlich eine A 3 Barriere geschlossen zu 15 2150 die man 3 nach sorgfältiger Kontrolle aller Papiere un egypten Fr eiheit des Gepäcks passieren darf. An dieser höl- zernen Schranke beginnt der Staat qammu und Kaschmir, seit der Anschlugerklärung ü f 8 ügung 2 seines Maharadschas im Jahre 1947 zwar Verbündeten wieder zur Verfügung zu stel 2 del der en g,(er deen len, wenn die Engländer die Zone an Aegyp- 8 m 901 ö 15 ten übergeben und ihre Streitmacht von der morlemiscken Maaloritet atsre Bevölke- dort zurückziehen. Dies ist der Hauptpunkt rung mit größeren Souveränitätsrechten aus- eines ägyptischen Angebotes zur Beilegung gestattet als alle übrigen Mitglieder des des britisch- ägyptischen Streits um die Ka- indischen Staatenverbandes. 5 nalzone, das am Donnerstagabend von dem Für Dr. Mookerbee, den Führer der stellvertretenden ägyptischen Ministerpräsi- nationalistischen Hinduopposition in Indien, denten, Abdel Nass er, in einem Interview machten sich die kaschmirischen Privilegien bekanntgegeben wurde. unangenehmer bemerkbar. Als er vor eini- gen Wochen die Grenge ohne das erforder- f 8 liche Visum überschreiten wollte, wurde er „Höchstmaß sozialer Sicherheit verhaftet und in Srinagar unter Arrest ge- für den Bergmann nötig“ 221 85 O 115 1 N l 2. 8 5 lag. Dr. Mockerjee hatte ohne Visum nac Köln.(dpa) Eine baldige Verabschiedung 5. 5 5 des Bundesknappschaftsgesetzes forderte die e 1 vierte Generalversammlung der Industrie- 5 e F Gewerkschaft Bergbau am Donnerstag in Me te 1555 B en ee einer Entschließung zum Sozialversicherungs- N 5 5 5 S8 Jane wesen. Die Delegierten verlangten für den e 8 5 918 805 5 5 dll getönrt Bergmann ein Höchstmaß sozialer Sicherheit, Kaschmir in. 8 N 05 i 4 0 da die bergmännische Arbeit einen übermäßi- und gefordert, daß 15 75 5 858 4 455 gen Verbrauch menschlicher Arbeitskraft mit ganze Staat unter Verzicht auf seins Auto- sich bringe. Erst die Erfüllung dieser For- none. anschließen wolle, zumindest die Pro- derung bedeute für den Bergmann soziale Jammu mit ihrer Hindu- Mehrheit dem Gerechtigkeit. 3 1 e e. 1 8 5 à die kas irische Regierung die Ein- 2 e 1 aud gen belt res State und dir Un nne ae macht werden müsse, um die Knappschaft als e. Per selbständigen Versicherungsträger zu erhal- die legale Einreise, die jedem A elicen 1011 ten. Die Generalversammlung lehnte die Be- fristen bereitwilli 8 gestattet wird strebungen ab, die Rentner- Krankenversiche- Die Natur 9 8 5 5 Reinl Unterschle d rungen in eine freiwillige Versicherung der. diesseits und jenseits der Grenze Rentner umzuwandeln und die Rentner zur fi 1 e Mis 5 3 Walze Beitragsleistung heranzuziehen. 5 9e 3 88 a 9 755 125 gleich 1 1 In einer abgeänderten Satzung, die am e duc 251 8 885 1 1 Donnerstag verabschiedet wurde, hält die 10 wie in Panjab unter einem vor Hitze flim- auf Sozialisierung des deutschen Bergbaues gleichen Skulpturübersponnenen Hindu- Tempel rufen auf jener und auf dieser Seite Conant übergi meri j Menschen des gleichen Glaubens und der C gleichen Kultur zur Andacht. Nur manch- Jugendhäuser deutscher Verwaltung mal tauchen zwischen den Turbanen der Stuttgart.(tz. Eig. Ber.) Der amerikanische Pandits und der bärtigen Sikhs die Fell- Botschafter Con ant, mützen der kaschmirischen Moslems auf. Sie treute amerikanische Jugendhäuser der selbst mit einem mächtigen Gebirgsriegel Treuhänderschaft der Stuttgarter Stadtver- der indischen Hochebene eine Grenz ge- Waltung. Conant würdigte dabei besonders zogen hat. Eine schwindelerregende Straße Aegypten ist bereit, die Suezkanalzone im das enge Verhältnis zwischen der deutschen führt in Windungen so scharf wie die Archt nunmehr die Gefahr, Probleme und Fall eines Angriffs auf einen Araberstaat Bevölkerung und den Angehörigen der Fieberkurve eines Malariakranken aus den Gegensätze unter allen Umständen zu begra- den Truppen Großbritanniens und seiner amerikanischen Streitkräfte sonnendurchglühten Feldern von Jammu am Jüngsten Tage— die sechs nördli Grafschaften, die heute noch zu England 5 hören, mit der Republik vereinigt Werde Wird dann Irland seine Haltung zum Cor monwealth revidieren? Die Antwort 1 wiederum ganz englisch:„Man sollte hen, Prognosen über hypothetische Fälle ans len. Man muß abwarten, wie die Situai sein wird zu dem Zeitpunkte, da die Nu teilung des Landes beendet wird. Aber eines Tages Nordirland oder London g konkreten Vorschlägen über eine Been gung der Zweiteilung des Landes an herantreten, werden sicherlich alle mögliche Vorschläge, die sie zu machen haben l. ten, in Betracht gezogen werden.“ Das hat ein englischer Minister im Unterhaus nich besser formulieren können. Aber solange die Teilung Irlands besten überschattet sie alle anderen außenpos schen Fragen. De Valera bestätigt, was sche sein Außenminister Frank Aiken als Irlam Haltung gegenüber dem Atlantikpakt eri tert hatte. Grundsätzlich ist Irland dem danken gemeinsamer Verteidigung zugeneſ Der Pakt aber schließt eine gegenselg Garantie der Grenzen der Unterzeichner eh Wie aber könmte die Republik Irland gegenwärtigen Grenzen des Verein Königreiches garantieren? Die Frage stel heißt für jeden Bürger der Republik sie d neinen. Die Unterhaltung endet mit einer F die so überraschend kommt wie die and die das Gespräch einleitete, der Frage nd lich, wie es mit den deutsch- polnischen ziehungen stehen werde, wenn eines Jeg der Eiserne Vorhang gelüftet werden soll Irlands Ministerpräsident macht sich Sorg um Polen? Vielleicht nicht nur um Pole sondern auch um den Frieden in Mittel- u. Osteuropa. Warum aber gerade im Zusa menhang mit Polen? Vielleicht ist dies Zeichen dafür, daß de Valera eben d Ire und nicht Engländer ist. Sonst würde! sich in diesem für ihn doch eigentlich fe liegenden„hypothetischen Falle“ kaum dg Kopf zerbrechen. Man darf aber nicht d gegenseitigen Sympathien von Völkern de gessen, die wie Irland und Polen jahrhu dertelang gegen fremde Machthaber um i Freiheit gekämpft haben. Und noch elt haben Irland und Polen gemeinsam: d katholischen Glauben.„Glauben Sie, Deutsche und Polen miteinander leben kön ten, wenn eines Tages die Sowjets nach land zurückgewichen sein sollten?“ Es m auch in Deutschland zu denken geben, di diese Frage den leitenden Staatsmann dieser Insel am Rande Europas beschäfte . Bonn. Bundesverkehrsminister Dr, Seeboh hat in einem Telegramm an den Bundeskam ler schwere Vorwürfe gegen den Vorsitzende des Zentralverbandes Vertriebener Deutsche Dr. Linus Kather, erhoben. Seebohm bee sich dabei auf Aeußerungen Kathers, wonad der Sprecher der Sudetendeutschen Landsme schaft, Dr. Lodgman von Auen, die Finne 8 kront der Vertriebenen verhindert habe. nur in Ruhe ackern Bilder aus dem weltpolitischen Sorgenland Kaschmir von unserem Korrespondenten H. W. B. in Indien hinauf zum Banihal-Paß, dieser 3000 Me hochgelegenen felsigen Eingangspforte 1 Himmalaya, die den Weg in das Kaschn Tal öffnet. Das„Glückliche Tal“ nannten die Inde zu Füßen der schneegekrönten böse Berge der Welt. Dort lebt das Gros dt kaschmirischen Mohammedaner, die ing samt 80 Prozent der Vier-Millionen-Bei kerung des Staates ausmachen. Als pakist nische Kriegerstämme 1947 ihre Glauben die immergrüne seengeschmückte e brüder„heim ins Reich des Islam“ zu hüt mschrit Tel(wer Nacht in den Schauptte Kämpfe. Indische Luftlandetruppen schluee 0 versuchten, verwandelte sich das Glück den Gegner wenige Kilometer vor kaschmirischen Hauptstadt zurück. Kampfhandlungen wurden zwar bald dat auf Anordnung der Vereinten Nationen e gestellt; aber mit den Soldaten, die sich e Her an der Waffenstillstandslinie Gewehre Fuß gegenüber stehen, blieb auch das spenst des drohenden Krieges an dieser bie Was Die schwei⸗ Am M. woch b im Ber Rene stellte her no Aus hervor, ländisc stärkste 1869 ar yersität sten W. nen V machen Nebe tertasse bericht auch eil aufgeta- 18. Juli verstäne der Ers arbeiter nung be Trinkgl. Wie Nec Seiten eisenför Von de: bene Fl In 3 spiegel rige n Espelan gekunde Wagen dien Fic sie sich Reise n. Die fers Jol Mitbwoc Henkers Die Kat war na Heim d den. De Ru, ihre Nai noch ni Herrn e werden. Ein! wurde Teil zer au zahlr. ist betr konnte automob Kolonne marokk. wegung. Der Chulam gliedern barbat- Gold- u re ben Winger der Bes erlitt, de nahme schickte donanz General leichte, Zeichen Die tenden Grenze mitten in Kaschmir zum. Die Reisbauern im Pal haben sich an 10 fremden Uniformen gewöhnt. Wenn sie der Nahe sind, sprechen sie nicht über Fü tik. Trifft man sie allein und haben Vertrauen zu einem gefaßt, verraten daß sie die Soldaten diesseits und je der Waffenstillstandslinie dorthin wüns 8 wo der Pfeffer wächst, und mit ihnen( dendun! Beobachter der Vereinten Nationen, die e Leugen sechs Jahren in blauweiß gestrichenen t in Lande herumfahren und die Einhaltus der Waffenstillstandsbedingungen kon lieren. Die Bauern im„Glücklichen Tal“ mrer Rolle eines weltpolitischen S0 kinds müde., Sie wollen endlich ihren den, so oder so, als Bürger eines unabhä gen Staates, oder als Bürger einer pa nischen Provinz, oder— wenn es 111 anders geht— auch als Bürger der“ schen Union. Die Hauptsache für sie ist, 0 1 die Unsicherheit aufhört, die das wirtsch 2 liche Leben in Kaschmir beeinträchtigt, sie in Ruhe ihre Felder bebauen und d“ könne in d Stil des Hörer e be Funk 9 Ernten zu guten Preisen verkaufen Die politischen Führer der Bauern. „Nationalen Konferenz“ oder den Kleine Oppositionsparteien haben allerdings Kretere Vorstellungen von dem Frieden, sie für Kaschmir wünschen. Für sie 2b kein„so oder so“, sondern nur ent! eine pro-indische oder eine pro- pak sche Lösung, oder die Lösung eines sous nen Kaschmir, und die Anhänger des 5 Programms sind die leidenschaftlichen ner des anderen. Der Widerstreit ihrer nungen hat die politische Atmosphele Srinagar in den letzten Wochen zun 1 erhitzt, und je nüher die Konferen der nisterpräsidenten von Indien und a über eine Beilegung des Kaschmit flikts rückt. umso schärfer formieren die gegnerischen Fronten innerhal kaschmirischen Volkes. ar nich 4 e 900 99 nes 51 Scher R mach! 82 einer P. Nr. 10 nördliche land g t Werde um Cop, twort Ute Reiz le ans Situati die Zu. Aber wen ndon Beende an u möglichen aben Sole Das hät aus nich is pesteh Benpolit Was sche Als Trlanz Akt erlh 1 dem 0 Zugenelg egenseilſg ichner ei Irland d ereinigte ge Stelle ik sie vat ner Frag uie andeg rage na ischen 9; ines Tag den sollt ich Sorgt um Poclet Mittel- un m Zusah st dies e eben de t würdet ntlich fen kaum de nicht dz ern ven 1 jahrhu er um ihn noch eine nsam: de Sie, de, eben kön nach Rul 2% EI muß geben, di smann 0 beschäftig r. Seeboln zundeskam orsitzende Deutsche? hi belt rs, Wonach Zands mant, e Einheit habe. ern 3000 Me porte 2 Kaschni 1 die Indg Landscheh 1 Höchsten Gros de die ing men- Bey Vis pakkisk. Glaubens n“ zu Holl Glück atz blut en schlug r vor dh rück.. bald dare Ationen el Vr. 169/ Freitag, 24. Juli 1953 MORGEN Seite 3 — 5 Was sonst noch gesc hab.. Die Kette der Bergsteigerunglücke in den Schweizerischen Westalpen reißt nicht ab: am Montag stürzten— wie erst am Mitt- woch bekannt wurde— am Blümlisalphorn im Berner Oberland der Genfer Mechaniker Bens Basset und der Genfer Büroange- stellte André Mützenberg ab. Sie sind bis- der noch nicht gefunden worden. 8 Aus einer schweizerischen Statistik geht hervor, daß die deutschen unter den aus- ländischen Besuchern in der Schweiz am stärksten vertreten sind. Im Mai wurden 171000 Uebernachtungen von Deutschen in der Schweiz registriert. Es folgten die Eng- länder mit 115 000 Uebernachtungen. 0 Das Haus in der Basler Altstadt, in dem der Philosoph Friedrich von Nietzsche von 1869 an— als Professor der Basler Uni- versität— gewohnt hat, wird in den näch- sten Wochen abgebrochen. Es muß moder- nen Wohn- und Geschäftsbauten Platz en. mach 5 Neben den altbekannten fliegenden Un- tertassen ist jetzt nach einem Augenzeugen- bericht der Stockholmer Zeitung„Expressen“ auch ein„fliegendes Trinkglas“ am Himmel aufgetaucht. Die Erscheinung wurde am 16, Juli über Schweden beobachtet. Die Sach- verständigen konnten sich über die Natur der Erscheinung nicht einigen. Der Mit- arbeiter von„Expressen“, der die Erschei- nung beobachtete, schreibt, sie habe wie ein Trinkglas ausgesehen und stark lichtgrün ie Neonlicht geleuchtet.„Vorn und an den seiten war das Trinkglas von einem huf- eisenförmigen blau- weißen Licht umgeben. Von der Rückseite sprühte eine orangefar- bene Flamme.“ 1 5 In 35 Meter Tiefe unter dem Meeres- spiegel wurde jetzt im Soerfjord der 45jäh- nige norwegische Rechtsanwalt William Epeland am Steuer seines Autos tot auf- gefunden. Am Sonntag war er mit seinem Wagen von einer 30 m hohen Felswand in den Fjord gestürzt. Seine Frau hatte, weil sie sich nicht wohl fühlte, die beabsichtigte Reise nach Oslo mit der Eisenbahn gemacht. 8 Die fünf Jahre alte Katze des Lustmör- fers John Reginald Holiday Christie ist am Mittwoch, keine zwei Wochen nach dem Henkerstod ihres Herrn, getötet worden. Die Katze, ein schönes schwarz-weißes Tier, war nach der Verhaftung Christies in ein Heim des Tierschutzvereins gebracht wor- den. Da sie jeden kratzte und big. der in mre Nähe kam, und sich nach drei Monaten noch nicht mit der Trennung von ihrem Herrn abgefunden hatte, mußte sie getötet werden. * Ein Materiallager der türkischen Marine wurde durch ein Großfeuer zum größten Teil zerstört. Während des Brandes kam es zu zahlreichen Explosionen. Der Sachschaden bt beträchtlich, die Ursache des Feuers konnte noch nicht festgestellt werden. * Zum erstenmal in der Geschichte des Flams ist eine Pilgerkolonne in Privat- automobilen nach Mekka aufgebrochen. Die Kolonne setzte sich am 22. Juli von der marokkanischen Stadt Meknes aus in Be- wegung. 8 Der Generalgouverneur von Pakistan, Chulem Mohammed, überreichte den Mit- gliedern der deutsch- österreichischen Nanga- barbat-Expedition am 22. quli in Karatschi Gold- und Silbermedaillen und ehrte damit hre bergsteigerische Leistung. Als der Be- Wuger des Gipfels, Hermann Buhl, der bei der Besteigung Erfrierungen an einem Fuß erlitt, dem Generalgouverneur zur Entgegen- nahme der Medaille entgegenhumpelte, chiekte um Ghulam Mohammed seine Or- denanz zur Hilfe. Die Medaillen, die der Ceneralgouverneur den Bergsteigern über- eichte, zeigen auf der einen Seite das Wahr- zeichen Pakistans und auf der anderen die lnschrikt„Deutsch- österreichische Nanga- Parbat-Expedition. Die Seismographen der Universität in Berkeley(Californien) verzeichneten am Dienstagabend ein Erdbeben mäßiger Stärke, dessen Epizentrum etwa auf der sowjeti- ie sich 80 an Gewehr h ch das dieser dl mir zurüt sich an d renn sie über Po haben erraten 1 ind jene 1 wünsche t ihnen ven, die 8 nenen dee Einhalt n Koni en Tal“ Sl. en Sorge ihren Fr unabhäng zer pale es gar nid 1 der ind sie ist, 0. wirtschel Achtigt 4 n n und in ten könne lern in n Kleines dings le Frieden,&. sie gibt? r entwell o-pakistef ner Postkutschenfahrt, die den jungen Eng- zes souvel A des eint lichen t ihrer J, 08 phäte zunehmen enz 7 1 ad Faber ſchmir- Fes mieren 1 erhalb scher röse S M. 0 11 Halbinsel Katschatka gelegen haben — Vas wir hörten: Modernes Jugendgefängnis auf einer Insel Drei Gruppen: Gefahrdete, Gestrauchelte und unbestimmt Verurteilte/ Fenster im„Freigängerhaus“ nicht vergittert Fortsetzung und Schluß Am Tage sind die Häftlinge in Gruppen zusammengefaßt, je nach Begabung, Ar- beitsart und-eifer, also nicht nach der Haftgruppe, in der sie sich befinden. Die Werkstätten, Schusterei. Schneiderei, Gärt- nerei, Schlosserei. Tischlerei. Maurerei wer- den von Meistern geleitet, so daß die Ju- gendlichen dort eine regelrechte Lehrlings- ausbildung erhalten und entweder in der Anstalt oder kurz nach ihrer Entlassung eine Gesellenprüfung ablegen körmen. Man will ihnen durch diese systematische Be- rufsausbildung den Weg ins Leben ebnen und sie davor bewahren. wieder mit dem Strafgesetz in Konflikt zu kommen. Da- neben arbeiten sie in der recht ausgedehnten Landwirtschaft, zu der auch ein größerer Viehbestand gehört. Auch beim Bau der verschiedenen Gebäude sind die Jugend- lichen weitgehend beschäftigt gewesen, 80 daß diese Bauten die Stadt Hamburg billiger kamen, als das normalerweise möglich ge- Wesen wäre. Jeder Jugendliche erhält zunächst ein Taschengeld von 25 Pfennig täglich, später im Freigängerhaus 50 Pfennig. Davon wird die Hälfte zurückbehalten und ihm bei sei- ner Entlassung ausgezahlt. Die andere Hälfte bekommt er, um sich dafür etwas in der Kantine zu kaufen. etwa Zigaretten, Sühßigkeiten, Briefpapier oder Seife. Pa- kete von außerhalb darf kein Häftling be- kommen. Neben der Arbeit findet auch regelmäßig ein Berufsschulunterricht statt, da ja die meisten Häftlinge noch berufs- schulpflichtig sind. Bei guter Führung kann jeder Jugend- lüche aus einer der drei Gruppen: Gefähr- dete, Gestrauchelte oder unbestimmt Verur- Fernsehen beschleunigt Frühreife bei Kindern Der Wissensdurst wird stark angeregt In Amerika will man nicht nur festge- stellt haben, daß sich die Jugend heute schneller denn je geistig entwickeln, sondern man glaubt auch den Grund dafür erkannt zu haben:— das Fernsehen. Lester Rand, der Vorsitzende des Instituts für Jugendforschung, berichtete jetzt, nach den Beobachtungen dieser Institution sei die Frühreife bei Kindern, die seit drei bis fünf Jahren regelmäßig in den Genuß des Fern- schens kommen, viel größer als bei den Kin- dern, die nicht diese Mäglichkeit haben. Ein normales Kind“, berichtete Rand,„lernt am Fernsehempf-änger eine ganze Menge. Im Ge- gensatz zu den Erwachsenen widmen sich die Kinder den Programmen mit ganz anderer Konzentration, weil sie nicht von Sorgen abgelenkt werden. Der Vorsitzende des Instituts für Jugend- forschung, das sich zur Aufgabe gemacht hat, vor allem die Interessen und den Geschmack der Jugend festzustellen, sagte weiter, das Fernsehen beschleunige schon deshalb den Reifeprozeß, weil die Kinder frühzeitig an- fingen, die auf dem Bildschirm beobachteten Sprecher, Sänger und Tänzer nachzuahmen. Außerdem werde der Wissensdurst der Kin- der durch das Fernsehen angeregt., Sie ver- stehen nicht alles sogleich und stellen dar- aufhin noch mehr Fragen, als das im Kin- desalter ohnehin üblich ist. Sie greifen dem- entsprechend auch viel früher zur Zeitung und zu anderer Lektüre, um ihren normalen Wissensdurst zu stillen, der durch das Fern- sehen noch angeregt wurde.“ teilte in das sogenannte Freigängerhaus auf- rücken. Hier sind nur noch wenige Einzel- zellen, die Jugendlichen sind meist in Schlafräumen mit vier bis sechs Betten untergebracht. Die Schlafräume werden auch nachts nicht verschlossen. Die Fenster Sind nicht mehr vergittert. Dieses Haus soll sie mit seiner größeren Freiheit und damit gröberen Verantwortung allmählich auf die völlige Freiheit vorbereiten. Es gibt da- neben allerdings noch eine fünfte Stufe, das„Dorf“. Das ist eine kleine Häuser gruppe(Reste der ehemaligen Flakstellung), Zwischen Bäumen sehr hübsch gelegen, wo die jugendlichen Häftlinge praktisch völlig frei wohnen. Sie gehen ihrer Arbeit nach, essen für sich in diesem Haus und gestalten ihr Dasein ganz selbständig. Das„Dorf“ hat aber zur Zeit nur noch drei Insassen und wird möglicherweise ganz aufgelöst werden. Eine Ergänzung der pädagogischen Ar- beit, die hier von den Anstaltsleitern und Erziehern unter großen persönlichen Opfern geleistet wird— auch sie sind völlig von der Umwelt abgeschnitten und leben bei einem sehr anstrengenden, oft Tag und Nacht durchgehenden Dienst selbst wie Ge- fangene— wäre in einer Nachbetreuung dringend erforderlich. Wenn der Jugend- liche aus Hahnöfersand entlassen wird, be- steht die Hauptaufgabe darin. ihm Arbeit zu vermitteln und ihn damit einem geord- neten Leben zuzuführen. Er ist in der An- stalt an regelmäßige Arbeit gewöhnt wor- den, aber wenn er nach seiner Entlassung Wochen oder gar Monate hindurch arbeits- los bleibt, ist die Gefahr eines Rückfalls in das alte Milieu. eine Rückkehr zu alten „Freunden“ außerordentlich grog. Deshalb ist es eine der Hauptsorgen der Anstalts- leitung, Menschen zu finden. die sich in einer Art Patenschaft dieser Jugendlichen annehmen und ihnen beim Arbeitsuchen und auch späterhin behilflich sind. Sühßer Kaffee bedeutet: Heirat Brautwerbung auf dem Balkan heute noch nach jahrhundertealten Sitten/ Von Dr. Karl Rau Wie einfach und unkompliziert sind doch heute Verlobung und Hochzeit in kultivier- ten Ländern geworden. Man lernt sich auf tausendfältige, meist ganz unromantische Art kennen, es kommt ein Schreiben„Als Verlobte grüßen.., dann folgt die Hoch- zeit mit Glückwünschen und Geschenken. Aber auch in Europa gibt es Lander, in wel- chen die Brautwerbung heute noch nach Jahrhunderten alten Sitten vor sich geht: Im Südosten unseres Kontinents. auf dem Balkan, wo sich die Sitten des Orients und des Occeidents zu einem einzigartigen völ- kischen Brauchtum verschmolzen haben. So ist 2z. B. in der Herzegowina heute noch folgende Art der Brautwerbung allge- mein üblich: Diejenigen Eltern, die ihren Sohn„unter die Haube“ bringen wollen, schicken eine Verwandte als Botschafterin in das Haus der in Frage kommenden Schwie- gertochter, um dort an Ort und Stelle die „Stimmung“ zu erkunden. Diese Unterhänd- lerin erwähnt mit keinem Wort ihren eigent- lichen Auftrag, sondern läßt nur. so bald sich die Möglichkeit dazu bietet, einige Lobeshymnen auf den Sohn ihrer Auftrag- geber in das Gespräch einfließen. Die Gast- geber merken natürlich sofort. wo der Hase läuft, lassen aber die eigenen Gedanken und Pläne in Bezug auf die Tochter des Hauses nicht erraten. Nach einiger Zeit verschwindet die Hausfrau, um für den Gast den üblichen türkischen Kaffee vorzubereiten. Ist dieser in den kleinen Kupfertassen serviert, dann nimmt die„diplomatische Gesandte“ mit Spannung den ersten Schluck: Ist der Kaffee gesüßt, so heißt das, daß man einer Heirat zwischen dem jungen Mann und der Tochter nicht ablehnend gegenübersteht. Ist der Kaffee aber bitter, so ist sich die Unterhänd- lerin sofort darüber im Klaren, daß in die- sem Falle nichts zu machen ist. Auf diese Weise wird— besonders bei der Ablehnung der Werbung— eine schwierige Angelegen- heit auf feinfühlige diplomatische Art ge- löst, ohne daß ein beleidigendes oder ver- letzendes Wort fällt, was ohne weiteres zur offenen Feindschaft oder gar vielleicht zur Blutrache zwischen beiden Familien führen würde. 0 Bei den Schipetaren Albaniens, die sich zum Islam bekennen, ist der Braufkauf die Regel und der Brautraub nicht selten. Etwa 150 000 Dinar kostet dort ein Mädchen und niemand findet etwas daran, dag, wie es häufig geschieht, ein zahnloser Greis ein blutjunges Ding freit; die Hauptsache, er zählt dem Schwüegervater in spe die gefor- derte Anzahl von Tausenddinarnoten in die Hand. Es wird noch Jahrzehnte brauchen, ehe sich in dieser zäh am FHergebrachten hängenden Welt das Verhältnis der Ge- schlechter ändert. Noch lange wird die Schi- petarin ihrem Gatten ehrerbietig die Hand küssen, noch lange wird sie sich erheben, wenn ein männliches Wesen, und sei es ein dreijähriger Bub, in ihre Nähe kommt, Wird sie auch vor jeder schwangeren Frau aufstehen, weil diese vielleicht einen Kna- ben im Schoße trägt. Im Tabakland Mazedonien schleicht sich der Jüngling zur Wohnung des Mädchens, klopft ans Fenster und bittet um Feuer für seine Zigarette. Dieses Spiel, das die Ange- hörigen der Auserwählten auf die Absichten des Mannes aufmerksam machen soll, wird noch zweimal wiederholt. Beim dritten Male ladet man den jungen Mann, sofern er ge- nehm ist, in die Wohnung ein, wo ihm das Mädchen eine neue Zigarette die sie selbst angezündet hat, überreicht. Das Verlöbnis ist damit besiegelt, man wechselt den Ver- lobungskuß. In Bosnien werden Ehen noch heute durch den sogenannten Heiratsmarkt ver- mittelt. Da sitzen die mit bunten Kleidern und Schmuck angetanen Mädchen in den „Kavanas“(Kaffeehäusern) und stellen sich geradezu zur Schau. Findet ein junger Mann bei dieser Musterung ein ihm zusagendes Mädchen, dann läßt er es durch einen Freund fragen, ob er sich ihm nähern dürfe. Bei einer bejahenden Antwort stellt sich der Freier vor und ladet die Jungfrau zu einem Spaziergang ein. Bei diesem werden alle Formalitaten der zukünftigen Ehe bespro- chen, die jedoch erst dann vollzogen werden kann, wenn der Bewerber die Braut aus dem Elternhaus„geraubt“ hat. Der Fachjargon ist überall gleich Fachartikel überstand unverändert mehrere Uebersetzungen Die Wissenschaftler der ganzen Welt sprechen ihre eigene Sprache— ungeachtet ihrer verschiedenen Nationalitäten. Den Be- Weis dafür erbrachten jetzt in Ottawa fünf namhafte Wissenschaftler in einem interes- santen Versuch: sie übersetzten einen ausge- sprochenen Fachartikel hintereinander in vier verschiedene Sprachen, häuften also die Möglichkeit von Fehlerquellen recht be- trächtlich an. Am Schluß aber sah der Arti- kel, als er wieder in die Ausgangssprache zurückübersetzt wurde, fast wörtlich so aus Wie am Anfang. Ein holländischer Professor für orga- nische Chemie an der Universität Leiden, der sich zur Zeit in Kanada aufhält, kam auf die Idee, einmal einen solchen Versuch zu machen. Seine Kollegen vom kanadischen Forschungsrat machten gerne mit. Man suchte sich also einen möglichst komplizier- Von Ferienstimmung und Urlaubsfreuden Für Leute, die jetzt in der Sommerfrische anch aber mehr noch für solche, die zu Hause leiben und das Büro hüten müssen, hatte * Rundfunk in dieser Woche eine Menge zeudungen Papat. die Ferienstimmung er- 89 oder nichtgenossene Urlaubsfreuden 3 sollten. Da streute der Süddeutsche zundfunk zwischen die Musik seiner„Fröh- en Morgenstunde aus Heidelberg“ lau- 0 Verse einer heiteren Lebensphilosophie, e mit einem ganz bescheidenen Ferien- — zufrieden gibt, da erinnerte eine amü- ate kulturhistorische Hörfolge von Kurt eid„Kartengrüße anno dazumal“(Studio abbruhe) an eine Vergangenheit. in der das und u gemütlicher und unkomplizierter war die Menschen noch Zeit hatten, echte 3 zu kühlen und über Dinge zu stau- 85 denen wir heute, ein halbes Jahr- ert später, gleichgültig vorüberrasen. gil de, ch wit dem Lebensstil auen der 57 es Reisens verwandelt hat. konnte der Funk an dem von Wolfgang Nied für den ne bearbeiteten Roman Laurence Ster- „Die empfindsame Reise“(Süddeut- Neun Rundfunk) ermessen, dieser breit und mächlich dahinfließenden Schilderung nig nder Forick durch Frankreich nach Italien rte und während der ihm allerlei amou- er begegnen, die im literari- ant Geschmack des 18. Jahrhunderte er- ebe werden, das die„Empfindsamkeit“ zur e machte. Peter Ebert insze- 852 diese„Reise des Herzens“ in einer die derne von Esprit und Sentimentalität, em delikaten Thema wohl anstand. Wenn siett heutzutage zwei Reporter des Südwestfunks, Herbert Krüger und Horst Scharfenberg, auf die Einladung der deut- schen Bundesbahn in den Skandinavien- Italien-Expreß setzen und im Blitztempo durch fünf Länder von Stockholm nach Rom jagen, haben sie natürlich andere Dinge zu erzählen. Das war alles sehr imponierend, besonders die Schnelligkeit, mit der die Landschaften und die dazu passenden Schla- ger wechselten denn es war ja eine Unter- haltungssendung mit Musik— aber von dem eigentlichen Genuß des Reisens spürte der Hörer nicht sehr viel, denn eine solche Fahrt in solch internationalen Luxuszügen— 80 schien es jedenfalls nach dieser Sendung— ist nicht mehr Abenteuer und Erlebnis, son- dern nur noch eine Frage des Geldes und der Organisation. Wie schön war es dagegen, ebenfalls beim Südwestfunk mit einem Schiffchen auf dem „Unbesungenen Rhein“ von Konstanz nach Schaffhausen zu fahren, vorbei an den sanf- ten Ufern des Untersees, durch eine lieb; liche Landschaft in der man verweilen möchte. Verweilen möchte man wohl auch in Nassau an der Lahn, dieser kleinen Stadt, aus der unter anderem der Freiherr vom Stein stammte, über die Peter A. Horn(Südwest- funk) mit so viel Besinnlichkeit zu plaudern wußte. Ebenso in einen Dornröschenschlaf versunken scheint aber auch„Paris in den Ferien“ zu sein. In einem bezaubernden Feuil- leton von Susa Ackermann(Südwestfunk) lernten wir diese leuchtende, lärmende, be- triebsame Stadt von einer anderen Seite kennen: in der ungewohnten köstlichen Stille des Sommers, wenn die meisten Pa- riser aufs Land oder an die See gegangen sind und durch die ausgestorbene Stadt ein Duft von Rosen und der Wind vom Meer weht. Eine andere Art von Weltstadtluft, nämlich die Berliner Luft. herrschte im „Berliner Bilderbogen“ des Süddeutschen Rundfunks, den Sigurd König(Sendestelle Heidelberg) nach einem Manuskript von Werner Wolf Schrader zu einer vorbildlichen Unterhaltungssendung mit Schmiß und Schwung zusammengestellt hatte. In dieser Mischung von aktuellen Szenen. historischen Rückblenden, Anekdoten und Berichten, war eine Revue mit Herz, Schnauze, Tempo und Musik entstanden, zu der die Verse eines Drehorgelmannes— Karl John— die gut- pointierten Kommentare gaben. A propos Musik: auch hier wollte man dem Hörer wegen der Urlaubszeit wohl ein paar neckische Ueberraschungen präsentie- ren. Der Hessische Rundfunk brachte in einer Sendung„Belauschte Natur“ eine Sammlumg musikalischer Stimmungsbilder, der Süddeutsche Rundfunk wartete mit dem „Karneval der Tiere“ auf, jener„großen zoologischen Phantasie“ von Saint-Saens, in der die Vögel trillern, die Insekten schwirren und der berühmte Ballett-Schwan —„Le Cygne“— wiegend und wogend da- herrauscht.„Holliday for strings“ hieß eine Sendung aus Frankfurt. die alle Jazz-Fans mit viel Blech erfreute. während Baden- Baden unter dem Motto„Sone Hitze!“ eine weniger schräge Musik machte. wobei die harmlosen Blödeleien der Schlagertexte der sommerlichen Temperatur angemessen waren. In der Plauderei„Heidelberger Badele- ben— einst und jetzt“(Süddeutscher Rund- funk) erfuhren wir von Gert Kalow allerlei Wissenswertes über germanische Reinlich- keit, mittelalterliche Körperfreude, die Schwimmbegeisterung Goethes und die Wasserleidenschaft der romantischen Jüng- „„„„„FCCccccccccccGGccGTcTTTTPTTPTPTPTTT ten Artikel über„Flugtechnik“ aus, der im ausgesprochenen„Fachjargon“ in Englisch geschrieben war. Der Professor selbst über- setzte den Artikel zunächst ins Holländische. Ein zweiter Wissenschaftler, dem man dann die Benutzung eines Wörterbuches gestattete, übertrug aus dem Holländischen ins Franzö- sische. Um dem nächsten die Arbeit etwas zu erleichtern, der den inzwischen franzö- sischen Artikel in Deutsch übersetzen sollte, erlaubte man ihm, sich den Inhalt— aller- dings nur in Französisch— von seinem Vor- gänger erklären zu lassen. Aus dem Deut- schen schließlich wurde der Artikel wieder ins Englische zurückübersetzt, und siehe da — fast ohne wesentlichen Fehler war der Ursprüngliche Artikel wieder im selben eng- lischen Fachjargon entstanden. Nur einmal War aus einem„Minimum“ ein„Maximum“ geworden. Aber das nahm man nicht sehr tragisch. Blick ins Land Vorkehrungen gegen die Oelpest gefordert Neumünster. Die Vogelschutzstation in Neumünster Holstein hat bei der Bundes- regierung angeregt, ein internationales Ab- kommen gegen die Verschmutzung der Küstengewässer durch Oelrückstände anzu- streben. Wie ein Sprecher der Station mit- teilte, haben Strandbegehungen und Ermitt- lungen ergeben, daß durch die Verölung der schleswig- holsteinischen Küstengewässer der Ostsee durch verbrauchtes Schiffsöl im letz- ten Winter mindestens 10 000 Seevögel einen qualvollen Tod fanden. Die Verölung des Gefieders nimmt den Vögeln die Flugfähig- keit, so daß sie langsam verhungern müssen. Pastor Spanuths Atlantis- Forschung Helgoland. Die Arbeiten des nordfriesi- schen Atlantis-Forschers Pastor Jürgen Spanuth, der am Wochenende mit dem Schollenkutter„Mars“ zu einer neuen EX pedition ausgelaufen ist, werden jetzt auch vom deutschen Hydrographischen Institut in Hamburg unterstützt. Mit den beiden Peil- booten„Atair“ und„Wega“ beteiligt sich die Wracksuchgruppe des Instituts mit Echo- lot und Echographen an der genauen Ver- messung des etwa 900 Meter langen Stein- walls am„Steingrund“ bei Helgoland und der Mauerstücke, die Pastor Spanuth für Ueberreste der Königsburg und des Tem- pels des versunkenen Inselreiches Atlantis hält. Gut dressierter„Geflügeldieb“ Dortmund. Mit einem als Geflügeldieb abgerichteten Boxerhund unternahm ein Mann aus Bork bei Dortmund Streifzüge durch die Dörfer. Der Hund holte ihm auf Kommando Hühner und sogar Gänse und lieferte sie lebend ab. Der Mann, der das Geflügel dann auf den Märkten verkaufte, wurde jetzt von der Polizei verhaftet. Deutsche Mädchenklasse will mit„Molière“ nach Frankreich Düsseldorf. Die Unterprima eines Mäd- chen-Gymnasiums aus Iserlohn will mit der Molièere-Romödie„Der eingebildet Kranke“ eine„Gastspielreise“ durch Frankreich un- ternehmen. Der Bund Europäischer Jugend (BEI) verhandelt darüber noch mit der Kulturabteilung des französischen Außen- Mmiriisteriums. Die Klasse hat die Molièere- Komödie in französischer Sprache einstu- diert und bereits mit großem Erfolg in Iserlohn aufgeführt. Der BEI bereitet einen mehrwöchigen internationalen Austausch ganzer Schulklassen vor. Die Klassen sollen in Landschulheimen untergebracht werden. Der erste Austausch ist mit den Niederlan- den geplant. Bau von Motorsportflugzeugen beantragt Düsseldorf. Der Verband zur Förderung der Luftfahrt E. V. in Düsseldorf will die Bundesregierung bitten, sich bei den alliier- ten Stellen für eine Ausnahmegenehmigung zum Bau von Motor-Sportflugzeugen in der Bundesregierung einzusetzen. Eine ahnliche Ausnahmegenehmigung ist bereits früher zum Bau von Segelflugzeugen erteilt worden. Kostenlose Jugendbriefmarke Kassel. Die Einführung einer kostenlosen Kinder- und Jugendbriefmarke hat die So- zialistische Jugend Deutschlands in einem Schreiben an den Bundespostminister ge- Fordert. Die Briefmarke soll den Kinder- und Jugendbrief wechsel mit dem Ausland fördern. 20 000ster Bürger unauffindbar Dortmund. Die Regierungsstadt Arnsberg, die heute 20 185 Seelen zählt, kann ihren 20 000. Einwohner nicht ermitteln. Als die Bevölkerungszahl ständig stieg, beschloß das Stadtverordnetenkollegium, daß dem 20 000. Arnsberger ein Sparkassenbuch über 300 DM überreicht werden sollte. Da die Ein- Wohnerzahl längst überschritten ist, ohne daß von dem glücklichen Preisträger etwas zu hören war, fragte nunmehr ein Stadt- ratsmitglied an, was aus dem Ehrengeschenk geworden sei. Die Antwort des Stadtdirek- tors lautete:„Der 20 000. Erdenbürger un- serer Stadt läßt sich nicht mehr feststellen. denn just zu dem Zeitpunkt der Geburt des unbekannten Jungen oder Mädchens wurde unsere städtische Einwohnerkartei reorgani- siert“. Alle Stadtverordneten lachten ob dieser Worte herzlich und die nicht benutz- ten 300 DM wurden dem Kulturfonds über- wiesen. inge, die sich im Neckar tummelten, als er noch nicht so schmutzig wie heute war, und schließlich ließ der Stuttgarter Frauenfunk — Weil die Frauen sowas gerne hören— die Herzzerreißenden Klagen Urglücklicher Strohwitwer erschallen. Was aber Pater Manfred Hörhammer(Südwestfunk) in sei- ner„Kleinen Lehre für die Sommerferien“ zu sagen hatte, das galt in seiner christli- chen und sozialen Aspekten für alle, die ihr Herz noch nicht für die Not des Mitmen- schen verschlossen haben. E. P. * Notizen über Bücher Erwin Laaths: Knaurs Geschichte der Welt- literatur ODroemersche Verlagsanstalt, Mün- chen). Mit einer entwicklungsgeschichtlichen Darstellung der Weltliteratur von großer gei- stiger Spannweite tritt Knaur auf den Bücher- markt. Erwin Laaths, der Verfasser dieses um- fassenden Nachschlagewerks, beruft sich zur Klärung des Begriffes„Weltliteratur“ in einem Vorwort auf Goethes Aussprach, den Eàermann aufzeichnete: Ich sehe immer mehr, daß Poesie ein Gemeingut der Menschheit ist. Nationalliteratur will jetzt nicht viel sagen, die Epoche der Weltliteratur ist an der Zeit, und jeder muß jetzt dazu wirken, diese Epoche zu beschleunigen.“ Diese Worte fielen vor 125 Jahren, und der geistige Kosmopolitismus hat inzwischen mancherlei Einbuße erlitten. Laaths versucht nun, ihm in seinem großen. künst- lerisch wie didaktisch wertvollen Werk erneut Geltung zu verschaffen. Er geht dabei so vor, daß er die Nationalliteraturen nicht vonein- ander scheidet, sondern sie als Teile innerhalb der übergeordneten Epochen behandelt. In sei- nem mit 535 Abbildungen im Text und 72 Tafeln ausgestatteten Werk gelangt er zu einer überzeitlichen und übernationalen Koordina- tion der einzelnen Literaturkreise in retro- Spektiver Sicht. Der chronologischen Verket- tung, dem Ueberspringen des geistigen Funkens von einem Kullurkreis auf den folgenden und der langsamen, aber stetigen Fortentwicklung der nationalen Literaturen in der Richtung eines weltgültigen Stiles ist dabei weiter Raum gelassen. Nach einer eingehenden Einführung in die Ursprünge und frühen Formen der Dich- tung werden die Literaturen Vorderasiens. Alt- griechenlands, Roms und des beginnenden Christentums einander gegenübergestellt. Drei große Literaturkreise heben sich ab: die Lite- ratur des Islams, die süd- und ostasiatische (China und Indien) und die des Abendlandes. Ueber die Renaissance, den Humanismus und die Reformation geht es zum Barock, dem fran- z6sischen Klassizismus und zur Zeit der Auf- klärung. Natürlich ist die Entwicklung der deutschen Literatur mit besonderer Sorgfalt behandelt wobei die deutsche Vorklassik„Klop- Stock-Lessing-Herder) zur Hochklassik überlei- tet, in der Goethe seinen Sonderplatz erhält. Von der Romantik führt der Weg dann zum Realismus und Naturalismus. Der skandinavi- schen Moderne und der russischen Literatur des 19. Jahrhunderts sind Sonderkanital ge- widmet. Besonders fesselnd ist die Darstellung der neueren Entwicklung der Literatur um die Jahrhundertwende in Europa und der Ge- genwartsliteratur in der neuen und alten Welt. Das Werk ist nicht nur entwicklungsgeschicht⸗ lich von Interesse. es erläutert auch die ver- schiedenen Dichtformen(Roman, lyrische Dich- tung und Theaterwerke). Es gibt vor allem im Zusammenhang mit der Literatur unserer Zeit einen wichtigen Ausblick mit philosophisch- ästhetischer Wertung der literarischen Gegen- Wartsströmungen. Laaths gelangt dabei zu der Erkenntnis, daß die moderne Literatur— dies- mal tatsächlich die Welt-Literatur— als Folge der Auflösung aller Wertsysteme theologische Funktionen übernommen hat, wobei theolo- gisch“ als methodischer, nicht als im traditio- nellen Sinn religiös-konfessioneller Begriff auf- zufassen ist. Man braucht sich nicht jeder Ein- zelwertung des Autors anzuschliegen, um den tiefen Ernst und das Verantwortungsgefühl zu erkennen, die ihn bei der Abfassung dieser Geschichte der Weltliteratur geleitet haben. E. H. eee ü eee eee eee Seite 4 MANNHEIM Mon verstand sich uuf Frunzösisch und Deutsch 50 französische Gemeindevertreter zu Besuch bei uns Fünfzig französische Gemeindevertreter — Bürgermeister, Beigeordnete, Stadt- und Gemeinderäte— sind seit Mittwoch auf Wisite im Raum Mannheim Heidelberg Schwetzingen— Weinheim. Die französischen Damen und Herren gehören dem„Conseil des Communes d' Europe“, dem„Rat der Gemeinden Europas“ an und wollen in kom- munalpolitische Probleme in Deutschland eingeführt werden. Es ist wohl die stärkste geschlossene Gruppe von kommunalen „Spitzen“ aus Frankreich, die nach 1945 jemals in die Bundesrepublik kam. Ein Sprecher der französischen Gäste, der namentlich nicht genannt sein will, wußte gestern bei einer Begegnung mit Mannhei- mer Journalisten keine exakte Antwort auf die Frage, warum man sich„ausgerechnet“ den hiesigen Raum zur Zielsetzung genom- men hat, doch liegen dafür sicher Gründe vor, auf die jeder Mannheimer ganz für sich ein klein wenig stolz sein kann. Der Wortführer der Gemeindevertreter aus Frankreich berichtete, daß dem„Conseil des Communes d' Europe“ 15 000, das sind etwa 50 Prozent der französischen Städte und Gemeinden, angehören. Der„Rat der Gemeinden Europas“ arbeite für eine deutsch- französische Verständigung eng mit der„Union de Maires pour le Rapprochement Franco- Allemand“(Bürgermeistervereini- gung für deutsch- französische Verständigung) zusammen und gehe auf eine Sonder- Imdleur-, Archäologen 23. Juli) aufzusuchen und der Vergangenheit Schulklassen, Lehrerkollegien, kommission für Gemeindeprobleme zurück, die im Oktober letzten Jahres geschaffen worden sei. Als Ziel des„Conseil“ nannte der Spre- cher unter anderem das Bestreben, inner- halb der Weltorganisation eine europäische Arbeitsgemeinschaft der Städte zu bilden, Rationalisierung von Stadt- und Gemeinde- verwaltungen im Hinblick auf ein kommen- des vereinigtes Europa und Verteidigung des Selbstverwaltungsrechts der Kommunen gegen die latente Gefahr eines zu starken Zentralismus einer künftigen all- europäi- schen Verfassung. Nicht zuletzt aber be- Munnheimer Rechtsprechung vor Bruchsaler Cobelin Durch Neubauten im Schloß werden Räume im Börsengebäude frei trachte sich der„Rat der Gemeinden Euro- pas“ als Vermittler engen Kontaktes des ein- zelnen Bürgers mit dem übergeordneten Begriff„Europa“. Das Programm für den Besuch der fran- 288ischen Bürgermeister sieht unter anderem eine Information über den Wiederaufbau in Mannheim, Besichtigungen von Schulen, Fabriken und anderen Einrichtungen auch in Heidelbefg, Weinheim und Schwetzingen und den Besuch eines Flüchtlingslagers in Mannheim vor. Die Stadt Mannheim gab gestern abend in Anwesenheit des Staats- Sekretärs des Bundesinnenministers und von Regierungsvertretern des Landes Baden- Württemberg einen offiziellen Empfang. Die französische Gruppe wird heute von Lud- wigshafen aus mit dem Zug die Rückfahrt nach Frankreich antreten. rob Am Montag wird das Badische Bezirksbauamt dem Landgericht die neuen Räume in dem mit einem Kostenaufwand von 12 Millionen Mark wiederaufgebauten Mittelteil des Schlosses übergeben. Damit erfüllt sich ein dringender Wunsch der Stadt, das Börsengebäude in E 4, in dem das Landgericht bisher untergebracht war, wieder für eigene Zwecke frei zu bekommen. Drei große Säle(ein Schwurgerichts-, ein Strafkammer- und ein Zivilsitzungssaal) so- wie 57 Büroräume und zahlreiche Neben- räume stehen dem Landgericht nunmehr zur Verfügung. Der bemerkenswerteste Raum ist der 230 Quadratmeter große Schwurge- lassen es sich nicht nehmen, die in R 5 vor- gestern freigelegten Grabkammern (MM vom Unserer Stadt nachzuspüren. Ganze sogar Stammtische beehren seit Mittwoch die Aus- ive mit ihrem Besuch. Und groß ist auch die Zahl derer, die auf Grund ihres Ablfebenen Schul- und dozieren über Herkunft der Kammern, arideren Wissenis Und rer Vermütüngen diskutieren und über ähnliches in Italien und anderenorts, über das Schicksal der hier einstmals Beigesetzten und über das einst hier gestandene Kloster. uch in der schnellebigen Zeit des Heute, deren Menschen man 8 okt das Interesse Far Gewesenes abspricht, vermag das Gestern nöcft zu fesseln. Ein güfes Zeichen, möchte man meinen. pfe/ Foto: Steiger Aus dem Mannheimer Polizeibericht Doppelt gestohlen Aber noch erwischt Ein 25 jähriger Student stahl einen Per- sonenkraftwagen, benutzte ihn einige Zeit und verkaufte ihn dann an einen Amerika- ner für 2 950 DM. Die Papiere beschaffte er sich dadurch, daß er einen alten Wagen, der ebenfalls sein„Eigentum“ war, verschroten ließ und dessen Kennzeichen und Papiere für das neue Fahrzeug verwendete. Kurz bevor der an den Amerikaner ver- kaufte Wagen zugelassen werden sollte, wurde er in der Pfalz erneut gestohlen. Der Student steht im Verdacht, auch diesen zwei- ten Diebstahl auf dem Kerbholz zu haben, um sich das Auto wieder anzueignen, nach- dem er den Verkaufserlös bereits in der Tasche hatte. Angeblicher Ueberfall. Nach einem Pfalz besuch will ein 24jähriger in Ramstein über- fallen und ernstlich verletzt worden sein. Das verbotene Gäßchen ür Jugendliche frei Die Sensation des Guten ist etwas Sel- tenes, man muß sie beachten. auch wenn Keine Pistolenschüsse kriallen, keine Lassos geworfen werden. Das Gäßchen zum Para- dies“ nennt sich ein Film um den fünf jäh- rigen Peter Bosse, der seinen vierbeinigen Freund Boby vor dem amtlichen Hundefän- Hans Moser bewahren möchte, der die amtliche Steuermarke an dem Streuner ver- missen muß. Boby und Peter bleiben Sieger, aber nach wie vielen aufregenden Um- wegen? Josef Goebbels hat dieser Film nicht gefallen, er hat„Das Gäßchen zum Para- dies“ kurzerhand für Junge und Erwach- Wohin gehen wir? Freitag, 24. Juli: Kamera:„Palast der Sünde“; Palast:„Amazonen des Urwalds“; Ahambra: Kaiserwalzer“; Alster:„Das Herz der Königin“; Kurbel:„Die Fledermaus“; Wartburg-Hospiz 20.00 Uhr: Oeffentliche Ver- sammlung der Gesamtdeutschen Volkspartei: „Muß der dritte Weltkrieg stattfinden?“, Spr,: Dr. Poessert, Essen; Mozartsaal 20.18 Uhr: Vortrag„Endstation Waldheim“, Spr.: Otto Pietsch(Volksbund für Frieden und Freiheit e. V); Amerikahaus 20.00 Uhr:„Der klassische Jazz(Geschlossene Gemeinschaftsveranstal- tung der Städtischen Musikbücherei und des Amerikahauses). Wie wird das Wetter? N — 8 —— N Allmähliche Besserung ders vormittags immer west bis West. Vorhersage bis Samstag früh: Wechselnd bewölkt und beson- noch . einzelne Schauer, gegen abend 8 sich langsam durchsetzende Auf- heiterung. Tageserwärmung bis 25. Abkühlung bei teilweise klarer Nacht bis unter 15 Grad. Mäßige, allmählich abflauende Winde aus Süd- Selle verboten. Die Liebe zum Tier und die Achtung vor dem Wert eines trockenen Stück Brotes, die in diesem Film zum Aus- druck kommen, hätten am Ende die Men- schen auf Gedanken kommen lassen Ab Sonntag wird dieser Spielfilm zusam- men mit zwei Verkehrserziehungsfilmen täg- lich 11 Uhr bis Donnerstag Schülern und Schülerinnen gezeigt, die ab dem Wochen- ende bekanntlich Ferien haben, so daß der Vorstellungsbeginn keine Schwierigkeiten verursacht. Die Schüler erhalten durch das Stadtschulamt einen Ausweis. mit dem sie für 40 Pfennig an der Alster-Kasse eine Eintrittskarte im Wert von 80 Pfennig er- werben können. So billig kommt auch der Schüler selten ins Kino— noch eine Sen- sation des Guten neben der Verwandlung eines erstarrten Herzens und der Rettung einer gehetzten Kreatur. Die Differenz wird von amtlichen Stellen getragen, die auf diese Weise etwas für die Jugend und für den Kultur- und Schulfilm tun. Auch auf dem Waldhof, in Nheinau und Neckarau sollen die Filme gezeigt werden. ch richtssaal, der in Panelhöhe eine Wand- vertäfelung aus Nußbaum erhalten hat. Aus dem gleichen Material sind die Bänke und Möbel. Die Decke ist kassettenartig mit ge- rillten Holzfaserplatten belegt. Unmittelbar unter der Decke hängt ein großer, aus strahlenförmig angeordneten Neonröhren bestehender Beleuchtungskörper mit einem Durchmesser von drei Metern. Die Röhren verlaufen wie die Speichen eines Wagen- rades. Der interessante Beleuchtungskörper gibt dem Raum eine außerordentliche Licht- fülle und verleiht ihm eine gewisse Feier- lichkeit. Die Stimmung des Raumes wird noch betont durch einen großen kostbaren Gobelin, der die Stirnwand des Saales schmückt. Er ist eine Leihgabe aus dem Barockteppichbestand des Bruchsaler Schlos- Ses. Einen besonderen Schmuck hat auch das Arbeitszimmer des Landgerichtspräsidenten erhalten. An der Stirnwand wurde ein Relief- abguß aus dem einstigen Zimmer der Groß- herzogin Stephanie(Sonnenwagen mit der Prof. Krause tritt sein Der Senat der Wirtschaftshochschule Mannheim hat am 20. Juli den ordentlichen Professor für Handels- und Wirtschaftsrecht Dr. jur. Hermann Krause zum Rektor für das am 1. Oktober beginnende Studienjahr 1953/54 gewählt. 5 Professor Krause ist gebürtiger Mecklen- burger und steht im 51. Lebensjahr. Nach Studien in Heidelberg und Rostock und der Ablegung der juristischen Staatsprüfungen habilitierte er sich 1931 an der Wirtschafts- hochschule Berlin bei Paul Gieseke für bür- gerliches Recht, Handelsrecht und deutsche Rechtsgeschichte. 1934 wurde er an der glei- chen Hochschule planmäßiger außerordent- licher Professor. 1936 übernahm er ein Ordinariat für deut- sche Rechtsgeschichte, bürgerliches und Han- delsrecht an der Universität Heidelberg. Seit 1941 gehörte er dort außer der juristischen auch der staats- und wirtschafts wissenschaft- lichen Fakultät an, die die Tradition der Han- delshochschule Mannheim fortführte. Nach 1945 suspendiert, wechselte er zur Justiz über und wirkte zwei Jahre als Richter am Ober- landesgericht Karlsruhe. Seit 1950 hat er an der Mannheimer Wirtschaftshochschule das Ordinariat für Handels- und Wirtschaftsrecht innie. Er ist gleichzeitig Honorarprofessor an der Universität Heidelberg und ordentliches Mitglied der philosophisch- historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissen- schaften. Auf eigene Faust Polizei gespielt und Wohnung durchwühlt In Mannheim spielten am Mittwoch zwei Ausländer auf eigene Faust Polizei. Sie waren in der Wohnung einer Mannheimer Familie erschienen und hatten eine regelrechte Haus- durchsuchung vorgenommen. Dem anwesen- den 17jährigen Sohn sagten die Fremden nach Ansicht der Polizei wahrscheinlich zwei tal, da wird am 1. August die neue Straßen- bahmlinie von Neckarau nach Rheinau durch die Castenfeld- und Relaisstraße eröffnet, Memelländische Fuhnen werden in Munnheim wehen Am 1. und 2. August Erneuerung einer alten Patenschaft Wer am übernächsten Wochenende von auswärts nach Mannheim kommt, wird einen ameisenhaft geschäftigen Eindruck von unserer Stadt mit nach Hause nehmen. In diesen Tagen werden nicht nur Deutsche Rudermeisterschaften im Mühlauhafen aus- getragen, da ist auch am 31. Juli die Ver- kehrsübergabe der neuen Autobahnstrecke Viernheim Sandhofen durch Bundesver- kehrsminister Dr. Seebohm und des neuen Straßenzuges Friedrich-Ebert- Straße Käfer- Aurora) angebracht. Es ist eines der weni- gen geretteten Reliefs. Durch Unterteilung der Werke ist es gelungen, an Stelle der einstigen drei Geschosse fünf zu schaffen und dadurch eine Reihe von Nebenräumen zu gewinnen. Diese Räume wie auch der Strafkammersaal sollen später wieder vom Landgerichtskom- plex abgezweigt und der Raumfolge des Rit- tersaals zugeschlagen werden, wenn der für repräsentative Zwecke vorgesehene Mittel- bau mit dem Uhrenturm restauriert wird. Für den Verlust des neuen Strafkammersaals erhält das Landgericht Ersatz im Ostflügel des Schlosses, mit dessen Wiederaufbau noch in diesem Jahr(Vom Sonnenturm bis zum ehemaligen Bibliothekssaal) ebenfalls für die Zwecke des Landgerichts begonnen wird. Erwähnenswert ist auch das an der Ost- ecke des Mittelbaus vollständig neu geschaf- einzige Säule gestützt ist. Es wurde so ange- fene breite Treppenhaus, das nur durch eine legt, daß es nach Wiederaufbau des Ost- flügels auch als Zugang zu den Landgerichts räumen in diesem Flügel dienen kann. Der schwierigste Teil ges gesamten Vor- habens war der Wiederaufbau des Sonnen- turmes, der zunächst infolge Einsturzgefahr zur Hälfte abgerissen werden mußte. In die- sem Turm ist der große Schwurgerichtssaal eingebaut. sehr hohen Stock- Wirtschaltshochschul-Sendt wählte neuen Rektor Amt am 1. Oktober an Italiener sie suchten einen bestimmten Mann, der angeblich als Soldat während des Krieges in Rimini Etalien) eine Frau urid deren Eltern erschossen haben soll. Sie woll- ten mit Hilfe eines in ihrem Besitz befind- lichen Soldbuches selbst nach diesem Soldaten Freitag, 24. Juli 1953/ Nr. 10 — it Manr und schlielklich halten auch die Nemelläude] desc am 1. und 2. August in Mannheim eh Schulwe großes Heimattreffen ab.* Zu diesem Treffen lieferte Oberverwa. e tungsrat Dr. Hahn von der Stadtverwal Schulart gestern bei einer Pressekonferenz die Ver] Volkssch geschichte. Danach gehen die Beziehung und ein unserer Stadt zu Memel bis auf die Ze des Bil des ersten Weltkriegs zurück. Damals wWür.] dieser Se den nach dem Einfall der Russen in Ost] müßte n preußen zur Unterstützung der dortigen de. dungszie biete und Bevölkerung überall in Deutsch chend a land sogenannte Hilfsvereine ins Leben ge.] Sprachkl rufen, und Mannheim nahm dabei Meme] neunten unter seine Fittiche. 1928 entwickelte sch zem Bes diese Verbindung zu einer Art inofflaielee nung ge Patenschaft, die bis 1933 mehr oder weniger sem Au eikrig gepflegt wurde. Die Initiative 20 Mittlerer Wiedergeburt dieser Patenschaft, deren Ir. schüler neuerung bei dem erwähnten Heimattrefſe perufsbil offiziell verkündet wird, geht von den Me. Abschlus melern aus, und der Stadtrat sagte in einen] dann un Beschluß vom März dieses Jahres ja dau] dungszie Die Zielsetzung der Mannheimer Patenschah] wie sie a tritt 5 1 auf, Ein Schaumwunder Schulen Wer sein Haar mit Schauma wäscht, ist im] Berufe mer Wieder überrascht: Sooo wenig Schaum 3 drückt man nur aus der Tube, und sooo vid* Schaum entsteht im Nul Der sahnige,* üppige Schauma- Schaum reinigt— gründlich. Wie leuchtet Ihr Haar neben he nach dem Trocknen! u Gewerbe e— ständiger Zur Haarwäsche 8 ei 8 W 8 a. Begriff 2 SCHWARZKO PTCA b 5 was man steht. Do schulen, ist nicht zuletzt in der Bildung eines il, dten len. turellen Sammelpunktes(Anlage eines 4. dort als chives usw.) für die Memellaänder zu sehen zeichnen, Daneben läuft auch in bescheidenem d] gefahr n. fang eine materielle Unterstützung, in dere serer Hö Rahmen Memeler bevorzugt in die für d timmen Ansiedlung im hiesigen Raum vorgesehe Aus nen Flüchtlingskontingente aufgenomme bel der werden sollen. Das Memellandtreffen wird von de ö Mannheimer Stadtverwaltung gemeinsan mit der Arbeitsgemeinschaft der Memel Die länder arrangiert, die(nicht zuletzt aus pol tischen Gründen) sich zur Landsmannschd Stute Ostpreußen des Bundes vertriebener Deut nach 2 scher zählt und sich in vier Kreise auftell schäftsfü Es werden vor allem in Süddeutschlauf Oktober lebende Memeler und aus Norddeutschlau eingemief der sogenannte Vertretertag Repräsenfan unerlaubt ten memelländischer Ortsgruppen) in Mann] Je 750 J heim erwartet. Bisher liegen rund 300 4 Croupiere suchen, da sie zu der deutschen Polizei kein Vertrauen hätten. Die Wohnung wurde von den Fremden vollkommen durchwühlt. Der 17 jährige wurde anschließend in die Woh- mung eingeschlossen. Nach den beiden Tätern wird noch gefahndet. a Kleine Chronik Verband der Heimkehrer. Am 24. Juli, 20.15 Uhr, in der Wirtschaftshochschule Versamm- lung. Mag Margarete Hütter spricht über „Kriegsgeneration und aktuelle Politik. Erfolg des MG 1878 Sandhofen. Zum 80 jährigen Bestehen des Männergesangvereins „Cäcilia“ Lampertheim beteiligte sich der Män- nergesangverein 1878 Sandhofen am Punkt- wertungssingen in der Klasse 2 unter der Stab- führung seines Dirigenten Otto Bausenhardt und errang in dieser Klasse den ersten Preis, außerdem den Stadtehrenpreis für die höchste Punktzahl im Volkslied sowie den ersten Diri- gentenpreis für Chor- und Volkslied in der und Dirigent einen stolzen Erfolg errungen. fort in T 2, 22, erstes Obergeschoß. Stenografenverein Mannheim. Am 25. Juli, 19 Uhr, im„Feldschlöss'!“ Bunter Abend. Landsmannschaft Ostpreußen. Ostpreußen- Treffen am 25. Juli, 19.30 Uhr, in der Schönau- Gaststätte Erny. lung. Wir gratulieren! Otto Thielemann, vollendet das 79. Lebensjahr. Eine verkehrstechnische„Unmöglichkeit“ verschwindel Drei Millionenprojekte werden am Monatsende eingeweiht Drei bedeutende Verkehrsadern wie schon gemeldet— am 31. Juli Ebert-Straße nach Käfertal, die die untragbaren Verkehrsverhältnisse geben. Eine davon ist die neue Straße in Verlängerung der Friedrich- schienengleichen Uebergang beim Bahnhof Käfertal beseitigen wird. Der Bahnübergang ist dort im Stundendurchschnitt minimal 15,6 und maxi- mal 28 Minuten geschlossen und bisher haben täglich 10 000 bis 11 000 Motorfahrzeuge, etwa 8000 Radfahrer und eine Unmenge von Fußgän- gern die Käfertaler Barrieren passiert. in und um Mannheim werden— und 1. August dem Verkehr über- Käfertaler Straße entlasten und die und langen Fahrzeugschlangen am Die neue Straße wird am 31. Juli er- öffnet. Sie ist ein Teilstück der in die Wein- heimer Straße mündenden Bundesstraße 38. Das Projekt wurde schon vor dem Friege in ähnlicher Form, wie es jetzt verwirklicht worden ist, ausgearbeitet. Damals hatte man schon Dammschüttungen vorgenommen und einzelne Brückenwiderlager gebaut. Mit sei- nem Beschluß vom 4. Dezember 1951 kam der Stadtrat auf die Pläne zurück und be- willigte dreieinhalb Millionen Mark für ihr Realisierung. Vom Land und Bund wurden, wie sich Stadtdirektor Elsasser gestern bei „All- ö und die Bundesbahn will etwa 700 O0 DM„stiften“. Die vorgesehene Schaffung einer Fußgänger- und Radfahrer-Ueberführung an Stelle des Uebergangs über die Riedbahn beim Bahn- hof Käfertal mußte dagegen vorläufig auf Eis gelegt werden, weil die Bundesbahn im Augenblick ihren Kostenanteil nicht flüssig hat. Bei der Anlage der neuen„Brücke“ wurde auf die für später geplante Elektri- einer Pressebesprechung ausdrückte, nehmbare Zuschüsse“ geleistet, fizierung der Bahn Rücksicht genommen. D meter. schon 1947 ins Auge gefaßte Verlegung d Rheinau von der Rhenania- in die Caste Die Fahrbahn der Straße ist zwölf Meter breit und wird auf beiden Seiten von(zwei Meter breiten) Rad- und(vier Meter breiten) Gehwegen flankiert. Bei der Rollbühlstraßge kommen zu den zwölf Metern Fahrbahn- breite weitere zweieinhalb als„Anfahrspur“. „Flach“ gefallen ist— nicht zuletzt mit, dem Blick auf die leider jetzt vertagte Absicht, in EKäfertal-Süd eine zweite Käfertaler Schule zu erstellen— eine ebenfalls ursprünglich geplante Fußweg- Unterführung zur Dürer- Schule. Zum Schutz des Fußgängers wurden an den Hauptübergängen besondere Ver- kehrsinseln mit Leuchtsäulen angelegt. Die ganze Um- und Baustrecke mißt zwei Kilo- Verkehrsader Nummer zwei betrifft die Straßenbahnlinie zwischen Neckarau und keld- und Relaisstraße und die damit ver- bundenen Straßenbauarbeiten. Notwendig geworden ist dieser Umzug der„Elektri- schen“ durch die schlechte, ja geradezu ver- kehrswidrige Beschaffenheit von Schienen und teilweise auch Rhenania-Straße, deren Fahrbahn nur sieben Meter breit, oder bes- ser: schmal ist. Die Umbaustrecke ist 4,62 Kilometer lang. Stadtdirektor Elsaesser betrachtet den neuen Neckarauer Uebergang als ein Provi- sorium, das man städtischerseits sobald wie möglich— das heißt nach Vorlage der Pläne über die beabsichtigte Verlegung der Rhein- talbahn durch die Bundesbahn— korrigie- des Lasters kuppelten geistesge ren wolle.„Technisch unmöglich“ gewesen Anhänger ab und versuchten, sei es, neben der Straßen- dort auch noch brennenden Papierballen auf werfen. Hilfsbereite Autofahrer gingen. Brand mit Handfeuerlöschern zu Leibe, 0 eine Fahrbahn zu„überführen“. ET r- baufördernde Wirkung. Rubrik„Auffassung“. Mit der Gesamtpunkt- zahl von 203 Punkten und großem Vorsprung vor dem nächstplacierten Verein haben Chor Technisches Hilfswerk. Geschäftsstelle ab so- Verband der Sowietzonenflüchtlinge. Am 25. Juli, 20 Uhr, in der„Landkutsche“ Versamm- Mann- heim, Seilerstr. 13, wird 65 Jahre alt. Maria Scheller, Mannheim-Käfertal. Unionstraße 10, Die eigentlichen Stragßenbahnarbeiten ko- sten die Stadtwerke 2 663 000 DM, die stra- ten jedoch nicht viel ausrichten. genbaulichen Aenderungen im Zusammen- wurde ein Uebergreifen des Feuers Aut d. hang damit verschlangen eine runde Mililon, Laster verhindert, bis der inzwischen de und weitere Kosten von zwei Millionen ent- mierte Löschwagen der Berufsfeue stehen durch die Verbreiterung der ganzen traf und den Brand in wenigen Minuten e senomme Straßenstrecke von Neckarau nach Rheinau stickte. auf, 1 Bauflucht zu Bauflucht, 48 Meter, Was fast einer Verdreifachung der bisheri- N 1 6 Papie gen Breite entspricht. Schließlich müssen öV 1 5 auch noch, und zwar von den Stadtwerken, der Bundespost, dem Großkraftwerk und an- deren, 1,4 Millionen DM für die Verlegung 150 8 Leitungen und Straßenbeleuch- ung aufgebracht werden. Die Straße wird ten Kani üch l eude am 1. August für den Straßenbahn-, in der wird eee zweiten Augusthälfte für den übrigen Ver- Michel“ am 25. und 26. Juli eine Jung Der Dritte im Bunde der neuen Verkehrs- Wege ist die jetzt fertiggestellte Autobahn- Festzug durch Feudenheim. strecke Viernheim Sandhofen, deren Band 14 Uhr in Bewegung setzt. gekrönt. Aut 11 Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm am Festplatz selbst wird für Erfrischung 31. Juli, 16.30 Uhr, durchschneiden will. rob. Unterhaltung der Gäste gesorgt. meldungen vor. Die Quartierfrage verursach Beihilke angesichts der eingangs zitierten Veranstel“ Die A tungsfülle an Kopfzerbrechen. i Der großen Kundgebung der länder am 2. am 1. August Tagung des und Hafenru wärtigen Gästen Gelegenheit zum Kennen, diesem Wochenende einige perhandlt gewesen „Meme“ ralorRoul August im Rosengarten gel kellt war ebenfalls im Rosengarten en den Gec Vertretertages voraus. Stad, Glücksspi ndfahrten werden den ale Hecht kon den jernen Mannheims geben und memelländ 2 sche Fahnen auf den Stadtmauern Mau en heims ihnen einen Gruß der verlorenen He. 0 Prozer mat zuwinken. ic stadt Sti lätten au schen Ho Eine Riesenfuckel dalo-Roul bildete ein Lastzug, der mit 3,5 Tonnen l. kichnete papier beladen war und gestern um 13.15 Unt einigerme auf der Stadtseite des Neckarauer Ueberget. niberechr ges in Brand kehr freigegeben. Das städtische Hochbau- schau 1 i 13 1 1 1 g ezeigt. Die Jubiläumsschau amt verspricht sich von ihr eine wohnungs- N 3 Landestreffen schen Kanincherzüchter. Außerdem. Unser Steiger-Bild zeigt den Motor was 50 Jahre Kaninchenzucht Zum 50jährigen Bestehen der„ geriet. Fahrer und Beifabe stellte si genwöärtig c. fiel, spre die lichter zus Wale die Strale kr jedoc Immer wehr e den. Die Meter Ti Sekunden auch die belebung Ketsch ben erfol eren 5 aden Achtjz Heide in Feudenheim Deutsc em Tau ist ur ſandten der bal] Jurde ei die Festlichlcel„Juli mit ein ens u estlichkeiten am 286 1 sich„ Meines des aukmerke . Man 1 rgegan, Vr. 169/ Freitag, 24. Juli 1953 * MORGEN — Mittelschule und mitileres Schulwesen in Buden-Württember N 9 Den Setzt sich der badische Plan durch oder der württembergische? Mannheim. Zu den Beschlüssen des Lan- heren Schulen einen großen Teil unserer dies 1 21 i i 1 878 570. g 8 en, ei ö e Weise sozial gestaltet wird. Die E desschulbeirates e 5 Schüler zu Sinem solchen Mittleren Abschluß Höhere Schule hat also neben der Aufgabe m 1 8 einer 3 digen Mit- führen zu können. Selbstverständlich führt der Elitebildung vom Geiste her zugleich telschule 8. 5 8 i berstudiendirektor dieser Abschluß bei der Höheren Schule zu die Pflicht, auch der großen Zahl ihrer Schü- Pr. ene 5 8. a 5 8 einem anderen Ziel. wie bei der Volksschule, ler durch einen Mittleren Abschluß zu die- erwal. Eine Mi 855. 1 18 5 eigenständige und ein Uebergang von der zehnten Volks- nen, wenn diese aus irgendwelchen Grün- valtung Schulart.. 3 8 na. Schulklasse in die Obersekunda der Höhe- den die Höhere Schule vorzeitig verlassen. e Vor, Volksschule und der Höheren Schule steht ren Schule wird nicht ohne weiteres mög- Im Landesschulbeirat ist das Mittlere nungen und ein von beiden Schularten abweichen- lich sein. Schulwesen grundsätzlich bejaht worden. e eh] des Bildungsziel 8 In Nordbaden ist Wenn die Zahl unserer Sextaner augen- Die Mittelschulen dagegen sollen auf ein s wür. dieser 3 5 e. Infolgedessen blücklich auch sehr groß ist und sich sicher vernünftiges Mafz in Württemberg reduziert n Ost. müßte man 5 1e 8 die clieses Bil- sehr viele darunter befinden. die nicht zum werden. Es bleibt abzuwarten. ob der ba- en 5 1 205 5 85 5 N e tte en, so werden doch dadurch dische oder der württembergische Plan sich eutsch. ern N. EK. 5 neue Kräfte der Aus! geführt, di J chs 7 essen und e eee nes uslese zugeführt, die auf in Zukunft durchsetzen wird. Meme] neunten und zehnten Schuljahres wird die- D 5 tte aich; em Bestreben in Mannheim bereits Rech- ä er interessanteste Fernsehturm der Welt wenige sem Aufbau der Volksschule mit einem Terrassen- b ü 3 1 8 5 10 T Café 150 me über der Erde/ Baupläne des Süddeutschen Rundfunks ren. Schüler mit einer Fremdsprache und einem Stuttgart. Wenn die Verhandlungen bald Fernsehantenne aus Stahl bildet die letzten ttrefleg berufsbildenden Fach zu einem Mittleren abgeschlossen werden können, woran nach 50 m dieses kühnen Bauwerks. en Ae. Abschluß führen kann. Dieser Abschluß ist dem Stand der Dinge nicht mehr zu zwei- Der Turm wird auf dem Hohen Bopser n einen] denn ungefahr gleichbedeutend mit dem Bil- feln ist, wird Stuttgart schon bis Ende die-(480 m über dem Meeresspiegel), etwa 100 m a daz] dungsziel einer selbständigen Mittelschule, ses Jahres um eine Sehenswürdigkeit rei- östlich der bekannten Stuttgarter Spiel- und enschah] wie sie in Württemberg besteht. Auch hier cher sein, die auf der ganzen Welt ihres- Sportplätze, errichtet werden. Das Aus- tritt in Lehrplan nur eine Fremdsprache gleichen sucht: eine 200 m hohe Fernseh- sichtscaféè würde dann mit rund 630 m Höhe auf, und daneben finden wir dann in diesen antenne, die in 150 m Höhe über dem über dem Meere der höchste Punkt der rüh- Schulen praktische Fächer. die 2¹ einern Erdboden ein zweigeschossiges Aussichts- rigen südwestdeutschen Landeshauptstadt it 10 Berufe überleiten. In Mannheim bestand cafè aufnimmt, das für sich in Anspruch sein. Daß man von dem Mastkorb des Fern- schaum krüner einmal ein Solcher Mittelschultyp, die nehmen kann, das höchste Café der alten sehturmes einen mehrere 100 Kilometer ins ooo damalige„Bürgerschule“, die aber längst Welt zu sein. Außer den beiden Restau- Land reichenden einzigartigen Fernblick l emngegangen ist. Auch im Dritten Reich sind rations-Etager wird der insgesamt vierge- haben wird, steht außer Zweifel. Möglicher- versuchsweise solche Mittelschulen errichtet schossige mastkorbähnliche Ausbau ein Fern- weise wird man bei klarem Wetter außer worden, die aber wieder verschwanden. Da- sehstudio und im zweiten Stockwerk die dem ganzen Schwarzwaldhöhenzug auch die neben haben in Baden die Handels- und entsprechenden Wirtschaftsräume für das Bergspitzen der Schweizer und der Allgäuer Cewerbeschulen die Aufgabe einer eigen- Restaurant sowie die technischen Räume für Alpen bewundern können, von dem reizvol- . e 5 den Fernsehbetrieb aufnehmen. len Hügelland im Norden und Osten Baden- Es sei en dieser le bemerkt, 5 8 5 Württembe b 3 Ferrit einer Nittelschule dei uns in Süd-„ nere der Intendant des Süddeutschen dem genau 500 in hohen Aonte Senertes ö deutschland nicht identisch ist mit dem, Rundfunks Dr. Fritz Eberhard, unlängst vor ſino- aus, dem aus mehreren 100 000 Kubik- des man in Norddeutschland darunter ver- 8 Tandkunkräten mütellts sia dis metern Schult uf einem Stuttgarter Höhen- sent. Dort sind es meistens die sog. Real- Pläne für dieses sensationelle Projekt bau- zug zusammengekarrten Trümmerberg hat schulen, die vielfach auch zwei Fremdspra- reif fertig. Die 150 m hohe Betonsäule ver- man heute eine hervorragende Aussicht lehren. Man körmte die Mittelschulen jüngt sich danach von g m Durchmesser am in mit di önn nes Kl 705 e Aber Sn d i ee s m n a de l m Allein mit diesem Fernsehturm könnten d 8 N ö 5 5 8 1 5 8 nes A. 15 n, da sie im Lehr- und Stoffplan un- senden Ausbaues, der wiederum mit einer 33 3 8. Seeber des u sehen 9 8095 nit dem Unter- und Mittelbau un- Aussichtsterrasse von 17 m Durchmesser 55 des Sücdddsutscnen Rundfunks 8„ gekähr nut c 8 5 3 1 15 5 5 8 echmisch einwandfrei mit Fernsehen„ver- 15 470 serer Höheren Schulen in Baden überein- See 8 sorgt“ werden. Gerade der zerklüftete Stutt- 7 J stimmen. 2 5 5 8 Kess iete 1— 92 8 Aus diesem Grunde glauben wir auch, 5 der die Motoren für die Ex- 5 ee 1525 1 nomme bel der starken Ueberfüllung unserer Hö- Pre. it aunehmen wird. Die eigentliche dieses Turmes würde der Süddeutsche Rund- 5 kunk, der zweilkleinste deutsche Sender, er- 10 neut eine große technische Pionierleistung en„ Geldstrafen wegen unerlaubten Glücksspiels velld inge, Seon bor mengen Jahren Ber- meinsan 5 1 4 1 8 raschte der SDR di fkentli 1 1 Memel. Die Stadt Stuttgart hat den Spielbetrieb über ein Jahr lang geduldet 3 N 272 e amc Stuttgart. Das Stuttgarter Landgericht hat sprungen sel, bis sie endlich zur Ruhe Kam. Stehlernen Sendeturmes für den Hörfunk, er Deu nach zweitägiger Verhandlung die drei Ge- Aufteil schäktskührer des Spielkasinos, das bis zum atschlanl Oktober 1950 im Stuttgarter Metropolpalast Atschlan eingemietet war, wegen Veranstaltung eines aäsen tan erlaubten gewerbsmäßigen Glücksspiels 2¹¹ n Mang je 750 Mark Geldstrafe verurteilt. Zwei 300 A Croupiers des Spielkasinos erhielten wegen erursach Beihilfe je 450 Mark Geldstrafe. eranstel! die Angeklagten brachten in der Haupt- Linie ferbencklurig vor, daß sie der Ueberzeugung gewesen seien, es handle sich bei dem Spi- Memel delor Roulette, das im Metropolpalast aufge- rten gel stellt war, um ein Geschicklichkeitsspiel. Auf rten ent den Gedanken, daß es ein unerlaubtes 8. Stadl Glücksspiel sei, hätten sie schon deshalb len alt micht kommen können, weil die Stadt Stutt- Kennen zart den Spielbetrieb 14 Monate geduldet melländ nd die Steuern daraus bezogen habe. n Mam. Prozent hätten als Vergnügungssteuer und enen He. Frozent für den Wiederaufbaufonds der uch Stadt Stuttgart bezahlt werden müssen. Es hätten auch etwa 15 Gutachten von Techni- chen Hochschulen vorgelegen, die das Spi- dalo-Roulette als Geschicklichkeitsspiel be- nnen A, zeichneten, weil die Gewinnchancen von 13.15 Ui einigermaßen geschickten Spielern voraus- Jebergal. mberechnen gewesen seien. Das Gericht Beifabre stellte sich dagegen in der Urteilsbegrün- dung auf den Standpunkt, daß die Ange- Hlagten zumindest in den letzten vier Wo- chen vor Schließung des Kasinos der Ueber- Wugung hätten sein miissen, ein Glücksspiel vor sich zu haben. Bis dahin könne davon Asgegangen werden, daß sie persönlich der einung waren, es handele sich um ein Ge- schicklichkeitsspiel, bei dem der Kugel- eblauf vorauszuberechnen sel. Aber etwa September 1950 sei der Zahlenkranz des Spielgeräts steiler gemacht worden, wodurch die Kugel unberechenbar hin und her ge- Waldshut(Hochrhein). Die 25jährige ulleiterin von Berau im Kreise Walds- 5 und eine 13jährige Schülerin sind im tausee der Kraftwerkstufe Witznau des ſuchseewerks ertrunken. Die Lehrerin am Vormittag mit der siebten und 85 Volksschulklasse einen Ausflug zum uses unternommen. Die Kinder spielten 5 emem Weg. der seit der Stauung direkt den See hineinführt. Plötzlich geriet die 13jährige Rosa Gäng zus Berau über den Rand des Weges und versank im Wasser. Als das Kind um Hilfe Wärtig h ne, sprang die Lehrerin Elfriede Dönhoff lichten aus Waldshut sofort in den See. Es gelang Straße! ur jedoch nicht, die Schülerin zu retten, ingen de 1 hr versanken beide vor den Augen elbe, kot ger laut um Hilfe rufenden Kinder in den Immer muten. Die Belegschaft des Kraftwerks 7s auf de Fitenau suchte sofort mit Booten die Un- chen ale luselle ab. Gleichzeitig wurden auch sämt- wehr en uche Maschinen des Kraftwerkes ini Betrieb inuten benommen, um den Wasserspiegel zu sen- 3 Die Lehrerin wurde schließlich in drei votorwas deter Tiefe an einem Strauch hängend auf- en Papi anden und in einiger Entfernung davon 8 die Schülerin. Stundenlange Wieder- cht ebungsversuche mit Herazmitteln und 5 trischen Wiederbelebungsgeräten blie- en erkolglos, ende Achtjähriger im Neckar ertrunken „Deutsc Heidelberg. Ein achtjähriger Junge aus e June zm reaubertal, der seit Dienstag bei Ver- mu ist ue andten in Ziegelhausen zu Besuch weilte, der 00 ein Opfer des Neckars. Beim Besuch em were es Liegelhäuser Strandbades schwamm er mit elne 15285 in den Fluß. Plötzlich machte ein r sich d nenes Mädchen die Mitbadenden darauf t. Auf de merksam, daß er verschwunden war. chung u. eden nahm sofort die Suche nach dem Un- Vegangenen auf, aber erst nach einer — Auch dem geschicktesten Spieler sei es von diesem Zeitpunkt an nicht mehr möglich gewesen, den Kugelablauf vorauszuberech- nen, und die Gewinne seien nur noch vom Zufall abhängig gewesen. Für diese letzten Vier Wochen sei also festzustellen, dag die Teilhaber und die Croupiers des Spielkasi- nos gewußt haben müssen, daß es sich um ein Glücksspiel handele. Außerdem wies das Gericht in der Urteilsbegründung dar- auf hin, daß der Bundesgerichtshof in Karls ruhe in einer Entscheidung vom April 1952 zum Ausdruck gebracht habe, daß es sich bei dem Spiralo-Roulette um ein Glücks- spiel handele, weil die Gewinnchancen, zu- mindest zu einem sehr großen Teil, vom Zu- fall und nicht von der Geschicklichkeit der Spieler abhängen, auch dann, wenn es ord- nungsgemäß betrieben werde. Zaden- Württemberg um der hinsichtlich seiner Höhe in Europa nur noch vom Eiffelturm übertroffen wird. Auch Bier hatte der Süddeutsche Rundfunk einen erfolgreichen Vorstoß in technisches Neulan unternommen. 12. Fünf Jahre Zuchthaus für Verkehrsunfall UIm. Zu fünf Jahren Zuchthaus, Verlust aller Beziige und unehrenhaftem Ausschluß alis der Armee verurteilte das oberste ame- rikanische Kriegsgericht in Stuttgart den 21 Jahre alten farbigen Soldaten Herbert Ta- ver, weil er am 16. April 1953 an einer Stra- Benkreuzung in Ulm drei Personen mit ei- nem Lastwagen überfahren hatte, wobei Zwei starben. Der Angeklagte war nicht im Besitz von Führerschein oder Fahrgenehmi- gung. meisten hugelgefährdet Aber nahezu der gesamte badische Kleinbesitz ist zu niedrig versichert Freiburg. In Baden sind im vergangenen Jahr an 4013 Landwirtschaftsbetriebe, die durch Hagel Schäden an ihren Kulturen er- litten haben, insgesamt 675 950 Mark an Ent- schädigungen gezahlt worden. In diesem Zusammenhang weist der Badische Land wirtschaftliche Hauptverband darauf hin, daß Baden neben Württemberg infolge der einfließenden Warmluftströme, die an den Schwarzwald- und Albhängen empor- gerissen und unterkühlt werden, die Hagel- gefährdetsten Gebiete Deutschlands seien. Diese Tatsache werde von vielen Landwirten nicht beachtet. Fast der gesamte badische Kleinbesitz sei zu niedrig versichert, so daß auch oft die Entschädigungen für die er- For den Nugen der gunzen Klusse ertrunken Lehrerin ertrank bei dem Versuch, eine Schülerin aus dem Stausee zu retten Dreiviertelstunde gelang es der inzwischen alarmierten Feuerwehr, mit Hilfe eines Tauchretters den Körper des Jungen etwa vier Meter vom Ufer entfernt aufzufinden. Die sofort angestellten Wiederbelebungsver- suche mit einem Sauerstoffgerät blieben er- folglos. Nur jeder Zweite kann schwimmen Allensbach. Rund jeder zweite Erwach- sene im Bundesgebiet und Westberlin kann schwimmen— zwar nicht immer gut, er kann sich aber immerhin über Wasser hal- ten. Dies hat das Institut für Demoskopie in Allensbach am Bodensee bei einer Repräsentativumfrage festgestellt. Mit diesen 55 Prozent zeige sich in Deutschland ein ähnliches Bild wie in England und Kanada. Lediglich die USA weisen mit 61 Prozent einen etwas höheren Prozentsatz an Schwim- mern auf. In einem stimmen jedoch die Feststellungen in allen vier Ländern überein: Mehr Männer haben Schwimmen gelernt als Frauen. Im Bundesgebiet können beispiels- weise über zwei Drittel(69 Prozent) der Männer schwimmen, aber nur 44 Prozent der Frauen. Wirklich durchgesetzt hat sich das Schwimmen erst in den beiden letzten Generationen. Während von hundert Per- sonen unter 45 Jahren 68 schwimmen kön- nen, sind es bei hundert aus den Jahrgän- gen über 45 Jahren nur 39. Kind in der Waschküche verbrüht Geislingen. Im Kreiskrankenhaus in Geis- lingen starb ein zweieinhalb Jahre altes Kind, das sich in einer Waschküche in Wie- sensteig im Kreise Göppingen schwer ver- brüht hatte. Das Kind war ausgerutscht und in eine mit heißer Waschlauge gefüllte Wanne gefallen. Uttenen Schäden gering seien. Nach den Angaben des BLHV ist der Hektar in Baden im Durchschnitt mit 1046 Mark versichert gegenüber 1077 Mark im Bundesgebiet. Für 450 000 Mark Hochwasserschäden Donaueschingen, Beim Landwirtschafts- amt in Donaueschingen liegt jetzt das Er- gebnis der Schätzungen über die Hochwas- serschäden vor, die durch die Ueberschwem- mungen Ende Juni dieses Jahres angerichtet worden sind. Die von 40 Gemeinden erstat- teten Schadensmeldungen ergeben eine Ge- samtschadenssumme von über 458 000 Mark. Insgesamt wurde eine land wirtschaftlich ge- nutzte Fläche von 1517 Hektar, davon 1201 Hektar Wiesen und 316 Hektar Ackerland, in Mitleidenschaft gezogen. Nicht mehr unter französischer Kontrolle Freiburg. Sämtliche Kontrollmaßnahmen der französischen Besatzungsmacht über die Schiffahrt auf dem Bodensee sind nach einer Mitteilung der französischen Provinzdele- gation in Freiburg auf Anordnung des fran- zösischen Hohen Kommissars aufgehoben Worden. Es handelt sich um die Schiff- Fahrtsordnung vom 27. Juli 1950, sowie um einige Zusatzverfügungen, nach denen der Schiffs- und Bootsverkehr auf dem Boden- See der Besatzungsmacht unterstand. Aus Rheinland- fac Alzey. Ueberreste eines römischen Tem- pels wurden in diesen Tagen bei Aus- schachtungsarbeiten in Alzey entdeckt, dar- unter ein hoher achteckiger Säulenfuß, das Teilstück eines großen Kapitells toskanischen Stils, eine Halbsäule und eine knapp ein Meter hohe Säule mit doppeltem attischen Säulenfuß. Außerdem stieß man auf zwei römische Wasserleitungen. Mainz. Zur Erhöhung der Sicherheit an schienengleichen Wegübergängen wollen die Eisenbahndirektion Mainz und die Straßen- verwaltung in Rheinland-Pfalz an mehreren Straßen neue Blinklichtanlagen anbringen lassen. Vorgesehen sind die Anlagen in den Kreisen Kaiserslautern und Neuwied. Mit den Arbeiten soll bereits in Kürze begon- nen werden. Mainz. Die Erste Internationale Rasse- hunde- Ausstellung in fcheinland-Pfalz ver- einigt am kommenden Wochenende über 600 Niere aus dem Bundesgebiet sowie Frank- reich, Italien, Oesterreich, Holland, Luxem- burg, England, der Schweiz und den nor- dischen Ländern. Die Ausstellung steht Unter der Schirmherrschaft des Ministers für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten, Oskar Stübinger. 0 a Ans t aunuaaad ala i Ke — . 2 2 — 1 — 2 8 — — I. Sanna bool ö nin, Al 5 fun EE Er sagt, daß ihn keine wie Zobun erfreue. — * Wann 2 g l 1 e e e den e 0 ens n Nn 0 ILL e. a e e ae, 0 Ill ILLIIIII —— I U 1 gen Groschen für den 1 LUDVICSHAEEN UND DIE PFALZ Freitag, 24. Juli 1953/ Nr. Oeffentlich Die gestrige Stadtratsitzung war als„öffent- en“ angekündigt. Die Stadträte versammeln Ach, mit inren Mappen unterm Arm würdig enen, um den„runden Tisch“. Oben auf 5 Klappstühlen der Tribüne suchen sich die unhörer einen Platz, Bürger, die sich für die Belange ihrer Stadt interessieren. ES sind Nicht wenige, ältere Pensionisten, jüngere Män- ker, die gerade Urlaub haben, Frauen und ein paar Schul mädel. Aber so einfach ist es nicht, Zugang zu einer Mentlickhen Stadtratsitzung zu erhalten. An der Tür steht ein„Erzengel“ in Lederhosen und derlangt streng von jedem eine Einlaßkarte. Die Einlaßkarte bekommen sie einen Stock efer bei„Ihrem Fraktionsfuhrer“ Finen Stock Refer steht noch ein Erzengel.„Halt, Sie sind kein Stadtrat“, sagt er mit geübtem Blick zinem schüchternen Besucher auf den Kopf zu. Breit stellt er sich in den Türrahmen. Woker goll nun der am Geschick seiner Stadt inter- essierte Bürger eine Einlaßkarte nehmen? VUeberdies hat er sick eigentlich gar nicht auf einen Fraktionsfünhrer als den„seinen“ fest- gelegt. Er steigt noch einmal hoffend auf die Tribüne hinauf. Das akademiscke Viertel ist Dereits um und die Sitzung wird gleich be- ginnen. Es sind noch zwei Sitzreihen frei. Aber das Herz des Engels, der seine„Anweisungen“ Rat, läßt sich nicht erweicken. Unverrichteter Dinge und niedergeschlagen zieken ein Dutzend Leute wieder ab.„Ja, die Wollen nur wissen, wer zuhört!“ Rört man einen resigniert sagen. Wir glauben, daß es nicht so ist. Der Sitzungssqal im Stadthaus Sud dietet nur einer beschränpgten Zahl von Zuhörern Platz. Aber sehr geschiclet ist diese Kartenverteilung offenbar auch nicht geregelt. Sicher kat die Ausgabe von Einlaßkarten ihre Berechtigung. Aber könnte sie nicht einer neu- tralen Stelle übertragen werden, statt zu ver- zangen, daß man von einem Fraktionsvorsit- senden zum anderen rennen und eine Karte Nnden soll? Und wenn beim Sitzungsbeginn noch Plätze frei sind, könnte man die dann nicht einfach ohne Karten verteilen? Und wenn man damit rechnen muß, daß eine Tages- ordnung die Oeffentlichkeit so stark interessiert, sollte man da nicht einen größeren Saal wäh- len? ö bt Beamte mit Spürnase: Der kleine Mann ist unrentabel für dus Finunzumi Stippvisite in der Bayernstraße 39/ 27 500 Anträge auf Steuerermäßigung wollen bearbeitet sein Wenn die Rede aufs Finanzamt kommt, reagieren die meisten Zeitgenossen sauer. Denn an ihrem Geldbeutel haben alle und das ist verständlich— empfindliche Nerven. Trotzdem stehen sich, wenigstens in Ludwigshafen, Publikum und Finanz- beamte nicht gerade wie Hund und Katze gegenüber. Von der Gelegenheit, seinen „Fall“ persönlich mit dem Sachbearbeiter durchzusprechen, machen erstaunlich viele Gebrauch. Am schwarzen Brett im Eingang hängt neben einem Plakat, das die Zusammen- setzung des Bundessteuerkuchens zeigt, eine Liste der im Amt gefundenen Artikel. Man liest: eine Schnurrbartbürste, ein Patent- drehbleistift und ein Brillenfutteral. Das charakterisiert treffend einen Teil der Be- sucher, ältere Rentner und Pensionisten, für die ein paar Mark Steuerermäßigung viel bedeuten und die Zeit haben, sich der Sache zu widmen. Die anderen, Arbeiter und Ge- schäftsleute, haben es meist eiliger. Von etwa 70 000 Arbeitnehmern, die zum Amts- bezirk gehören, haben mehr als ein Drittel (27 500) Anträge auf Ermäßigung gestellt. Und da ist jeder Fall anders. Der eine ist kriegsversehrt, der andere muß einen lan- gen Krankenhausaufenthalt seiner Frau be- zahlen, ein Dritter will seinen Sohn studie- ren lassen. Jeder Fall muß genau geprüft werden, um ihn gerecht entscheiden zu können. Es geht nicht immer ohne Kratzer Vom einfachen Steuerzahler wird heut- zutage viel verlangt. Es gibt eine solche Zahl von neuen Steuergesetzen und Aenderungs- bestimmungen der alten Gesetze, daß er sich darin wie in einem Labyrinth verirrt. Den Beamten auf dem Finanzamt geht es nicht viel besser. Von„oben“, wo oft mehr poli- tische als praktische Gesichtspunkte den Ausschlag geben, werden sie damit bedacht und müssen sich berufswegen durch das dormige Verordnungsgestrüpp einen Weg bahnen und den Steuerzahler mitnehmen, Wobei es nicht immer ohne Kratzer ab- geht. Deshalb wünschen die„Finanzler“ für sich und ihre„Kunden“ nichts sehnlicher, als eine Vereinfachung der Steuergesetz- gebung. Gerade jetzt wurde die Veranlagung der Hauptsteuern für 1951 abgeschlossen. Wer über seinen vier Seiten Steuererklärung ge- stöhnt hat, kann sich vielleicht vorstellen, Was es heißt, 10 755 Einkommensteuererklä- rungen, 6275 Gewerbesteuererklärungen, 8411 Umsatzsteuererklärungen und 730 ge- uch im Westen fliegen keine gebratenen Tuuben Jugendlicher Rückfalldieb fast im Zuchthaus gelandet Groß, kräftig, 21 Jahre alt— das ist Wal- ter Sch., der wegen eines schweren, zwei ein- facher Rückfalldiebstahle vor den Schranken des Ludwigshafener Schöffengerichts stand. Er leugnete nicht, aber er zeigte auch keine Reue. Beim Bauern war er„schlecht behan- delt“ worden und daß er dort gestohlen Hatte, daran war„der Bauer schuld“. Arbei- ten wollte er— aber nicht in der Landwirt- Für Waisenkinder Schmiedel Reichsbund Ferienpläne Ellerstadter wollen fünf Kinder aufnehmen Die grogen Ferien haben begonnen. Mit lautem Flallo und viel Stimmaufwand schmieden Karl und Rudi ihre Pläne.„Fuß- ballspielen werde ich“, versichert der eine, neden Tag. Und du?“ Rudi fährt mit seinen Eltern nach Garmisch.„Riesige Gebirge, klettern und so“, prahlt er. Selbst die Eltern werden von der Aufregung der Jüngsten arngesteckt und erinnern sich recht gern rer eigenen Kindheit, als sie mit der Kutsche zu der oder jener Tante aufs Land Lahren durften. Doch gibt es nicht auch viele Kinder, denen diese Freude versagt bleiben muß? Weil ihre Väter im Krieg geblieben sind und ihre Mütter nur schwer die nöti- Grose Lebensunterhalt ver- dienen. Wer hilft Hier?. Einer half bis jetzt. Es war der Reichs- bund der Kriegs- und Zivilbeschädigten, der seit drei Jahren auch in Rheinland-Pfalz besteht. Die Mitglieder des Bundes erinner- ten sich der Kameradschaft in den Schüt- Zzengräben und der Verantwortung, die sie Für die Hinterbliebenen der neben ihnen ge- Tallenen Soldaten übernehmen wollten. Der Reichsbund verfaßte einen Aufruf und bat darin die Bevölkerung, Ferien-Freiplätze Für Kriegerwaisen und bedürftige Kinder zu schaffen. Er wandte sich auch en die Bürgermeister und Gemeinde vertretungen in Rheinland-Pfalz. die Aktion zu unter- Stützen. Meldungen wurden vom Lan- desverband in Ludwigshafen entgegen- genommen. Der Aufruf ging vor neun Tagen über Presse und Rundfunk an Millionen Men- schen in Rheinland-Pfalz und in Baden. Wer würde sich melden und würde sich über- haupt jemanden melden? Heute bereits ist die Freude in der Geschäftsstelle des Lan- desverbandes des Reichsbundes in der Erz- dergerstraße groß. Zu den vorliegenden vie- len mündlichen Zusagen brachte die Post wieder neue Nennungen. Krottelbach bei Kusel will vier Kinder aufnehmen:„Einen Buben, für drei Wochen; ein Mädchen acht bis zehn Jahre alt, für vierzehn Tage Die Bürger aus Ellerstadt in der Vorder- pfalz, die sich kürzlich zur Aufnahme von holländischen Kindes hereiterklärten, orga- mislerten noch fünf Freiplätze:„sechsjäh- riges Mädchen, braucht nichts mitzubrin- gen. usw.“ Zwei weitere Meldungen aus Rülzheim in der Pfalz. Letzter Meldetermin für Ferien-Frei- plätze ist der erste August. Der Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschädigten rechnet schalt:„Warum arbeiten Sie denn nicht beim Bauern?“ hatte er geantwortet, als nach der Entlassung aus der Haft ein Beamter ihm nichts Besseres anbot. Gelernt hat er nichts. Drei Jahre nur besuchte er die Schule im heimatlichen Kö- nigsberg, kam dann als Waise zu Verwand- ten an der libauischen Grenze. wurde„aus- genutzt“, bekam„nichts zu essen“ und war, Wie sein Verteidiger ganz in seinem Sinne ausführte, ein„Stiefkind des Schicksals“. Der Staatsanwalt sah in der Jugend des Angeklagten und in seiner mangelhaften Ausbildung(Walter hatte im Gefängnis le- sen und schreiben gelernt!) mildernde Um- stände. Eine Zuchthausstrafe sei fällig, so betonte der Anklagevertreter; wenn er ins- gesamt eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und acht Monaten beantrage, so solle sich der Angeklagte darüber klar sein, daß der nächste Rückfall unweigerlich eine Zucht- hausstrafe zur Folge habe. Was hatte Walter getan? Sein Fahrrad War gestohlen worden, als er in einer Wirt- schaft Hrühstlückte. Also errtwendete er kur- zerhand ein Fahrrad. Von einem abgestellten Motorrad stahl er zwei Taschen und eine Regenhaut. Suchte sich bei den Eiswerken einen Pickel und fuhr zu einem Verkaufs- häuschen, das er aufzubrechen versuchte. Was mit dem Pickel nicht ging, gelang mit einer Bauklammer. Schokolade, Bonbons, Gebäck und Tabakwaren wurden einkassiert. „Das war kein Mundraub“ widerlegte der Ariitsgerichtsrat den Einwand des Vertei- digers.„Arbeit gibt es auch für den Unge- lernten und die gute Unterkunft im St. Mar- tinsheim bot eine Basis für einen neuen im Augenblick, 40 bis 50 Kindern frohe Start in ein geregeltes Leben. Auch dort hat Ferien bieten zu können und hofft, dag sich die Zahl bis Ende des Monats mindestens verdoppelt hat. Selbst bis nach Hartheim bei Baden-Baden war der Aufruf gedrun- gen.„Wir werden es euch nachmachen“, schreibt von dort ein Kamerad. ‚Aber im Eiltempo.“ Gleichzeitig schlägt er einen Aus- tausch von Waisenkindern zwischen den Ländern Pfalz und Baden vor.„Frohe Ferien“, wünschen wir. sich der Angeklagte durch anspruchsvolles, unbescheidenes Benehmen alle Chancen ver- scherzt und war nach einem Streit mit dem Heimleiter auf die Straße gesetzt worden. „Sie sind einer von jenen Flüchtlingen“, warf ihm Amtsgerichtsrat Dr. Friedrich vor,„die glauben, in Westdeutschland fliegen ihmen die gebratenen Tauben in den Mund.“ Das Urteil, 14 Monate Gefängnis, stelle eine letzte Warnung zur Besserung dar. Rundschau in Rheinlund-Pidlz Wegfall der Mindestgewerbesteuer für Blinde Von der Zahlung einer Mindestgewerbe- steuer sollen Blinde künftig ausgenommen sein. Diese Empfehlung hat der Gemeindetag von Rheinland-Pfalz den Gemeinden des Landes gegeben. Der Gemeindetag bezieht sich auf ein Schreiben des deutschen Blinden- verbandes, der darauf hinweist, daß die Min- destgewerbesteuer gerade von den kleinen Handwerkern unter den Blinden als schwere Härte empfunden werde. Unter diesen Hand- Werkern seien Stuhlflechter, Bürstenmacher, Korbflechter, Klavierstimmer und Masseure, die oft nur gelegentlich Arbeit hätten und daher besondere Schwierigkeiten beim Auf- bringen der Steuer hätten. Studenten„organisierten“ Teller, Tassen und Messer 463 tiefe Teller, 383 flache Teller, 236 Tas- sen, 267 Messer, 137 Löffel und 330 Kaffee- Iöffel im Gesamtwert von 1509,50 Mark sind, wie die Studentenzeitung der Mainzer Uni- versität„Nobis“ berichtet, in der Zeit vom 1. April 1952 bis zum 1. Juli dieses Jahres in der Mensa der Universität abhanden gekom- men. Die Art und Weise, wie diese Verluste zustande kamen, seien teilweise„sehr ver- schieden“ gewesen. In der Hauptsache kämen sie auf das Konto von Kommilitonen, die „ziemlich wenig Verantwortung fremdem 1 gegenüber an den Tag gelegt Stadtverwaltung Landstuhl Herr im eigenen Hause Die Stadtverwaltung Landstuhl ist nach acht Jahren wieder Herr im eigenen Hause . erikenische Truppen benutzten bis vor FF e Aus. en ültigen Frei der Räume übergab bei einer Feierstunde der framôsische Kreisdelegierte Henri An- quiere an Bürgermeister Hans Schlichtung den Rathausschlüssel. 8 Preiswerte Strafen für billiges Falschgeld 5 Eine vierköpfige Falschmünzerbande, die sich im Februar 1953 im Kreise Mayen be- tätigt hatte, wurde vor der Koblenzer Straf- kammer abgeurteilt. Ein 29 jähriger Staaten loser aus Rieden erhielt ein Jahr und drei Monate und seine Ehefrau fünf Monate Ge- kfüängnis, ein 27jähriger Bauarbeiter aus Rie- den ein Jahr und dessen Ehefrau vier Mo- nate Gefängnis. Die Bande hatte auf äußerst primitive Art 50-Pfennig- und Zwei-Mark- Stücke hergestellt, von denen aber nur we- nige in Umlauf gesetzt worden waren. Die Sau verfehlt— den Bruder getötet Bei einer Saujagd am„Briedeler Heck“ im Kreis Zell kam ein 21jähriger Treiber ums Leben. Er sollte eine Rotte Sauen schußg- gerecht an einen Waldstreifen heranbringen. Dabei geriet er in die Schußbahn seines— Bruders, brach im Feuer schwer verletzt zu- sammen und starb auf dem Transport ins Krankenhaus. Ein Flintenlaufgeschoß, das bei Saujagden aus Schrotflinten abgefeuert wird, war dem Unglücklichen in den Unter- leib gedrungen. US-Tapferkeitsmedaille für gefallenen Zweibrücker Dem bei seinem ersten Fronteinsatz kürz- lich in Korea gefallenen, aus Zweibrücken stammenden 22jàhrigen Adolf Heisler ist nachträglich die amerikanische Tapferkeits- medaille vom„Goldenen Stern“ verliehen worden. Hohe amerikanische Offiziere über- reichten bei einem Beileidsbesuch den in Zweibrücken lebenden Angehörigen des Ge- fallenen die Medaille zusammen mit einer Urkunde über die Leistungen Heislers als amerikanischer Soldat und einer Grußbot- schaft des amerikanischen Präsidenten. Die sterbliche Hülle Heislers, der erst vor zwei Jahren nach den USA ausgewandert war, soll in Kürze nach Zweibrücken übergeführt werden. „Maurice“ hört nicht mehr mit Die zum Abhören deutscher Ferngespräche auf Anordnung der französischen Besat- zungsmacht von der Bundespost 1945 ge- schaffenen Vorrichtungen seien bereits seit längerer Zeit nicht mehr in Betrieb, teilte der zuständige Dezernent bei der Oberpost- direktion in Neustadt mit. Abhörzentralen befänden sich jedoch nach wie vor bei den gröberen pfälzischen Fernmeldeamtern. Ihren Fortbestand begründet die französische Be- satzungsmacht mit dem Hinweis auf einen Paragraphen des Besatzungsstatutes, der die Sicherheit der französischen Besatzungstrup- pen in Rheinland-Pfalz gewährleisten soll. Streik der Weber angekündigt Keine Einigung über Auslegung der Akkordtarife/ Textilindustrie protestiert Da es seit März nicht gelungen sei, über die Auslegung der Tarifanwendung auf die Akkordarbeit der Weber in der pfälzischen Textilindustrie eine Einigung zu erzielen, sehe sich die Gewerkschaft Textil gezwun- gen, die Forderungen der Weber durch einen Streik durchzusetzen, erklärte ein Sprecher der Gewerkschaft. Die Textilindustrie wolle den vereinbar- ten im Tarifvertrag erhöhten Akkordlohn nur für eine Stundenleistung von 4500 Schuß statt bisher 4000 Schuß anerkennen. Die bisherigen Abstimmungen der Weber hätten eine 90prozentige Stimmabgabe für einen Streik ergeben. Der Verband der pfälzischen Textilindu- strie erklärte dazu, bei dem geplanten Streik handele es sich um einen Tarifpruch. Es bestehe ein ungekündigter Tarifvertrag, der unbefristet sei und frühestens zum 31. Oktober 1953 gekündigt werden könne. Der Tarifvertrag sei bisher voll erfüllt worden. Fliegendes Labor für Weinbau und Landwirtschaft Die Landesanstalt für Wein-, Obst- und Gemüsebau in Neustadt stellte das erste motorisierte Laboratorium zur Erforschung der Lebensbedingungen der Pflanzen in Dienst. Das fliegende Labor— das erste in der Bundesrepublik— soll vor allem die Kohlensdureaufnahme der Pflanzen erfor- schen und vornehmlich in den Weinbergen eingesetzt werden. 5 sonderte Gewinnfeststellungen zu überprü- fen. Allerdings haben die Beamten dafür auch eine dreijährige Ausbildung und lange Jahre der Erfahrung. An Hand von Nüchtsätzen, die als Durchschnitt im Bundesgebiet ermit- telt sind, können sie auf den ersten Blick schon„peilen“, ob die Angaben wahrschein- lich in Ordnung sind. Ergeben sich Wider- sprüche, dann muß eine genaue Bilanz- und Betriebsprüfung vorgenommen werden. Für besonders raffmierte Fälle gibt es in Neustadt die Steuerfahndung. Diese Be- amte haben eine Spürnase für Steuerhinter- zieher. Sie lesen zum Beispiel sehr aufmerk- sam die Zeitung und wenn jemand ein Dar- jlehen von 50 000 DM anbietet, dann inter- essieren sie sich, ob diese Einnahmen auch versteuert wurden, sie betrachten sich die chromglitzernden Wagen vor teuren Nacht- clubs und Spielbanken und überprüfen, ob die Inhaber nicht als bedauernswerte arme Leute sonst auf dem Finanzamt erscheinen. Auch die Schwarzarbeiter nimmt man aufs Korn. Bis Jahresende unter einem Dach Der Personalbestand des Ludwigshafe- ner Finanzamtes wurde im Vergleich zu den Vorkregsjahren nicht sehr erhöht. Gegen- wärtig sind es etwa 220 Beamte, die dle vielfältige Arbeit bewältigen. Seit der DM- Zeit sind Soforthilfe, Notopfer Berlin, Inve- stitionshilfe, Lastenausgleich, Jahreslohn- steuerausgleich, Wohnungsbauprämie, Ver- Waltung kontrollierter Vermögen, um nur eine Auswahl zu nennen, als zusätzliche Ar- beiten vom Finanzamt übernommen wor- den. Als Folge des Krieges waren auch die Raumverhältnisse des Finanzamtes sehr eng. Gegenwärtig wird gerade ein Flügel neu ge- baut und das alte Gebäude aufgestockt. Bis Ende des Jahres, so hofft man, werden alle Abteilungen wieder einträchtig unter einem Dach arbeiten können. 72 Millionen Einnahmen Die neue Einkommensteuersenkung hat im Finanzamt große Freude ausgelöst. Denn Steuergeld eintreiben, ist keine angenehme Aufgabe und es ist viel schöner, wenn man mitteilen kann, daß soundsoviel Mark weniger Steuer bezahlt werden müssen. Denn wenn man auch einerseits sagt, daß, wenn jeder seine Steuern ehrlich veranlagen seits nicht leugnen, daß durch den ho Steuerdruck die Versuchung groß ist, Last etwas zu mündern. Das Ludwigs ner Finanzamt nimmt im Jahr etwa 72 lionen DM ein. Interessant ist, daß, wie! Statistik zeigt, dabei der„kleine Mann“ q „unrentabel“ ist. Die Jahreseinkommen zu 4800 DM machen über die Hälfte 65% der Steuerzahler aus, bringen aber nut Prozent der Steuer ein. Die Einkommen 20 000 bis 50 000 und darüber sind etw Prozent der Steuerzahler, etwa 32 Prozent des veranlagten Steuen kommens. Im allgemeinen haben die Ludwigsele ner Steuerbeamten bei der Erfüllung oft schwierigen Aufgaben gute Erfahrug und zahlen würde, der Steuerdruck nid stark sein bräuchte, so läßt sich andeg bezahlen gemacht. Sie versuchen ihren Teil beg tragen und zu beherzigen, wWwas ihnen z bei der Ausbildung eingeschärft wurde, g lich, daß der Steuerzahler nicht für sie, dern sie für den Steuerzahler da sind. „ e Bruch der Wirbelsäule g Nett 1 führte zum Tod Bruc Am Dienstag starb im Hof einer wigshafener Gastwirtschaft der 73a Pensionist Ludwig Rauh. Nach Angaben im Wirtin fiel der Mann plötzlich vom W z 21 und war tot. Wie erfahren wurde, e der 73jährige vor einigen Tagen einen fall. Die Ermittlungen ergaben, daß erg 18. Juli in der Heinigstraße in ein etwa Meter tiefer liegendes Anwesen stürzte sich Verletzungen zuzog. Die Sektion er als Todesursache einen Bruch der Wi säule. Es dürfte somit mit Sicherheit% Die stehen, daß sich Rauh die Wirbelsäut 10.00 verletzung bei dem Sturz zugezogen ha, 7 11 Lorelei- Freilichtbühne hatte Rekordbesuch N nern 1 z II Zum ersten Male nach dem Kriege Lebens die 4500 Personen fassende Freilichtbh auf der Lorelei bei einer Schülervors jung wieder bis auf die letzten Plätze füllt. Die Schüler waren mit 40 Omnibus mehreren Schiffen und Sonderzügen allen Teilen von Rheinland-Pfalz sowie den westlichen Teilen Hessens zu der d führung der Hebbelschen„Nibelungen“ kommen. Seit der Eröffnung der Lore Festspiele in diesem Jahr wurden auf d im Alt Manr Garnis Die B. Haupt Freilichtbühne insgesamt rund 11 000— sucher gezählt. Lohnforderungen überschreiten halbe Million 400 000 Mark Außenstände offiziell bekannt/ Einige hundert Klagen Speyer eine ausgedehnte Aktion zur rieselung der Wälder mit Gift. Die Fon schutzstelle charterte zu diesem Zweck ein Schwelzer Hubschrauber, der em Neuheit ir Weiher im Karlstal bei Kaiserslautern 8. i Auf rund 400 000 Mark erhöhten sich die offiziell bekanntgewordenen Lohnaußen- stände der Arbeiter im Gebiet des westpfäl- zischen Besatzungsbaues, teilte der Rechts- berater des DGB Kreisausschusses Kaisers- lautern mit. Am 7. Juli hatte die gleiche Stelle unbeglichene Lohnforderungen von Arbeitnehmern an Bauunternehmer in Höhe von 300 000 Mark beim Arbeitsgericht Kai- serslautern angemeldet und mehrere hundert Lobhnklagen anhängig gemacht. Bei den 400 000 Mark handelt es sich nur um die von der Gewerkschaft vertretenen Lohnaußenstände von Mitgliedern. Es sei je- doch bekannt, so wurde erklärt, daß auch nichtorganisierte Arbeiter noch Forderungen größeren Ausmaßes geltend zu machen hät- ten. Alles in allem müsse damit gerechnet werden, daß weit über eine halbe Million Mark Lohnaußenstände in der Westpfalz zu verzeichnen seien. Schweizer Gymnasiast besucht US-Bomber Ein 18 jähriger Schweizer Gymnasiast aus Rüti verbringt zur Zeit seine Schulferien bei den Fliegern des 86. US-Jagdbombergeschwa- ders in Landstuhl in der Pfalz. Der Gym- nasiast hatte dem Hauptquartier der 12. US- Luftflotte in Ramstein einen Brief geschrie- ben und darin den Wunsch geäußert, mal einen großen amerikanischen Flugplatz be- sichtigen zu dürfen. Das 86. Jagdbomben- geschwader lud Bachmann daraufhin ein. Mit einem Fahrrad fuhr er vor einigen Tagen aus Rüti los und kam wohlbehalten in Landstuhl an, wo man ihm zwei Flieger als Begleiter zuteiltè, die ihm alles das zeigen werden, was er zu sehen wünscht. Pfälzer Buchen mut Gift berieselt Zur Rettung der Buchenbestände in der Westpfalz, die von der Lätitia Rico, der so- genannten Buchenraupe, befallen sind, star- tete die Forstschutzstelle Südwest in Zu- sammenarbeit mit dem Regierungsforstamt Moderne Schutzgräber pochtien aul ihre„Rechte“. tioniert wurde. Er verspritzt bei zeig Flügen in einer Viertelstunde 150 Liter d stoft und berieselt damit drei Hes Buchenwald. Die Arbeiten werden etwa 9 Wochen dauern. Aenderung des Berufsschulgesetis Antrag der CDU und FDP Die CDU- und FDP-Fraktion des La tages vom Rheinland-Pfalz haben einen trag auf Aenderung des Berufschulgesen eingebracht, Danach sollen nach Fachgel ten getrennte Berufsschulen einge werden. Zur Zeit sind die Berufsschulen gewerbliche. kaufmännische, landwirtschd Uche, haus wirtschaftliche und allgeme Abteilungen gegliedert. Diese kombiniert Schulen würden, so heißt es in der Beg dung zu dem Antrag, leicht zu„Riesensei jen“, die den erzieherischen Aufgaben ul mehr gerecht werden könnten. Außerde sei es auch unmöglich, daß der Schu Internationales Interesse für Schulausstellung Die„Südwestdeutsche Buch-, Lehr- f Lernmittel-Ausstellung“ vom 1. bis 3. 4 gust in allen Räumen der Wittelsbach eines solchen Mammutsystems die ver denen Fachgebiete in ihrer Eigenart gebt rend führen könne. ö Meir Schy Mh I Pacht Nach treue! nach k Ewigke Mh m. Beerdit Statt Es ist Anteilr allen d Entsch! Ludwigshafen, soll richtungweisend für“ gesamten schulischen Sektor werden.“ einer Ausstellungsfläche von 3000 am der modernste Stand der Schulen gele Lebhaft ist das Interesse des Auslan Oestertre und die Schweiz haben ihre Delegation Japan, Holland, Argentinien, das let Stadtpi gesang Manx Fasane angekündigt. Für die Finanzträger der Sd zu erkennen. „ und schlugen Konkurrenz mit dem Schippenstiel aus dem Feld „Mach schnell, raus aus dem Loch!“ Ohne Begrüßung, aber reichlich aufgeregt schnaubte der Hans diese Aufforderung, als er an je- nem Januarmorgen an„seine Schatzstelle“ auf einem Ruinenfeld kam. Er wollte— wie an den Vortagen— wieder nach verborge- nem Altmetall graben und war empört, ei- nen fremden Eindringling in seinem Nest zu finden, Einen Fremdling, der es noch wagte, nach dieser drohenden Aufforderung nicht aus dem Erdloch zu steigen. Hans wollte es genau wissen,„Wart, Ber- schel, der werd ich's zeiche!“, brüllte er, holte seinen Bruder und ging zur Offensive über.„Nemm die Schipp, klopp' se ihm uff de Deckel“, rief Hans— und wenig später knallte es. Der ungleiche Kampf war bald entschieden. Damit aber nicht genug: Hans und Bruder wollten ihr Mütchen noch wei⸗ ter kühlen und schlugen den fremden Alt- metallsucher windel weich. Als er sich endlich ihren derben Schlägen entziehen konnte, mußte er sein Fahrrad zurücklassen. Hans setzte ihm auf dem Yret- roß nach— und holte ihn auch bald ein. Der noch jugendliche— und daher strafunmün- dige Bruder— War ebenfalls mit von der Partie und schlug abwechselnd ebenfalls mit einem Schippenstiel zu. So lange, bis das len soll hier Gelegenheit geboten Werd N die nutzbringendste Verwertung der W „auf Opfer bewußtlos niedersank und der Sd 1 penstiel abgebrochen war. 4 8 Die Ludwigshafener Schöffen hatten* bereits im Mal mit dieser rohen Tat zu“] Kre schäftigen. Sie gingen mit Hans recht sch 1. ins Gericht und verurteilten ihn zu 5 Monaten Gefängnis.„Einfach lächerldd] itse rief der Staatsanwalt— und legte Beruf 1 ein. Das Frankenthaler Landgericht, das d Fall jetzt erneut aufrollte, schloß sich Ansicht der Staatsanwaltschaft an, Dol——— wurde die Strafe auch verdoppelt und 0 Schläger Hans zu sechs Monaten Gefäng 9 verurteilt. 3 1 Zuchthaus für Meineid pez Fals ches Ehe weib 71 Die Große Strafkammer des Landgeriel LU Mainz verurteilte eine 45jährige Schneide aus Worms wegen Meineides zu einem Zuchthaus und zwei Jahren Ehrverluct wie dauernder Eidesunfähigkeit. Die Au Jahr klagte hatte in einem Ehescheidungs pr Finj bestritten, daß der damals beklagte Ehemel Hall wochenlang fast ständig Tag und Nachts Aber in ihrer Wohnung aufgehalten habe.. 1 den Angaben, die die Angeklagte beschſt 4 ren hatte, sollte der Zeuge nur etwa 10 oder fünfmal in einem Zimmer ihrer“ nung übernachtet haben. n Lehr- i bis 3. 1 bachsch id für ch rden. am 11 n i Ausland 0 egafioh der Si N Werd der e S877 2 0„ eld der Schi zatten Tat zu b cht schl n Z2u a acherlich Berufit Ar. 160/ Freitag, 24. Juli 1953 MORGEN Seite 1 Großtante Ruhenden gedacht haben, sagen wir innigen Dank. Mannheim-Neckarau, den 24. Juli 1953 Rheingoldstraße 4 Beim Heimgang unserer lieben, unvergeßlichen Schwester, Schwägerin, Tante und Barbara Noll ist uns die in so reichem Maße entgegengebrachte, herzliche Anteilnahme ein großer Trost gewesen. Allen, die in Liebe und Treue der nun in Gottes Frieden Im Namen aller Angehörigen: Geschwister Noll Wir ziehen um! Morgen, Samstag, vormittags 10 Uhr Neueröffnung SchonHAUS 10 TT 2 N 7, 13/15 im Columbushaus SCHUH. ETAGE LOT, Seckenheimer Straße 680 Stellenangebote Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb am 23. Juli 1953 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Franz Ermel Oberschaffner i. R. im Alter von 686 Jahren. Mannheim, Waldhofstraße 43a In tiefer Trauer: Franziska Ermel geb. Mundi Franz Ermel und Frau Clara Karl Ermel Karl Herrmann und Frau Luise geb. Ermel 3 Enkelkinder und alle Angehörigen Die Beerdigung findet am Samstag, dem 25. Juli 19833, um 10.00 Uhr, im Hauptfriedhof statt. Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb am 23. Juli 1953 plötzlich und unerwartet mein lieber, guter Mann und treuer Lebensgefährte, unser lieber Vater, Opa und Urgroßvater Emil Hölig im Alter von 76 Jahren. Mannheim, Dresden, Frankenberg, den 23. Juli 1953 Garnisonstraße 3 In tiefer Trauer: Martha Hölig geb. Falk und Angehörige Die Beerdigung findet am Samstag, 25. Juli 19383, 9.30 Uhr, im Hauptfriedhof statt. Meine liebe und gute Mutter, Schwiegermutter, Oma Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Margarethe Bohrmann geb. Setzer Fist un Alter von 62 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.⸗Feudenheim, den 22. Juli 1953 FPaulusbergstraße 22 5 In stiller Traue: Herbert Heller und Angehörige nebst Verwandten Beerdigung: Samstag, 25. 7. 53, 11 Uhr, Friedhof Feudenheim Nach Gottes unerforschlichem Willen ist meine liebe Frau und treue Lebensgefährtin, Frau Elsa Werdan geb. Maas nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 56 Jahren in die Ewigkeit abberufen worden. Mhm. Neckarau(Großfeldstr. 9a), den 22. Juli 1953 n 3 Gustav Werdan nebst Angehörigen Beerdigung: Samstag, 25. Juli 1953, 11 Uhr, Friedhof Neckarau Statt Karten Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und allen denen unseren innigsten Dank zu sagen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Wilhelm Hoffmann das letzte Geleit gaben. Insbesondere gilt unser Dank Herrn Stadtpfarrer Leiser für seine tröstenden Worte und dem Männer- Sesangverein„Sängerbund“ für den erhebenden Grabgesang. Mannheim Käfertal, den 17. Juli 1953 Fasanenstraße 13 Frau Katharina Hoffmann geb. Herbold und alle Angehörigen Bestattungen in Mannheim 5 Freitag, 24. Juli 1953 Hauptfriedhof Zeit // ᷣͤ( Schreck, Johanna, Neueichwaldstr, 2%ꝙ% 11.30 Mendel, Joachim, Augusta- Anlage s 13.00 Krematoriu m Leith, Luise, Rupprechtstraße 12 13.30 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr PTTTTTbTbTTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTb Untefrieht — — privale Handelsschule Dr. H. Stracke LUDWIGSHAFEN- Maxstraße 72- Telefon 6 28 81 Am 1. September beginnen: 1 810 lehrgang tür die schulentlassene Jugend K. nfähriger Lehrgang für Auslandskorrespondentendnnen) albjahreslehrgänge fur Absolventen höherer Schulen bendlehrgänge ab 16 Uhr fur Berufstätige in allen kaufm. wachern sowie in Kurzschrift und Maschinenschreiben fur anger u Fortgeschrittene. Vorbereitung auf Prüfungen. Am 22. Juli 1958 entschlief nach schwerer Krankheit meine liebe Mutter, Frau Elisabeth Heiter im Alter von 46 Jahren. 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Juli 1953/ Nr. 10 — Das„Fſannßheimer Haus“ In C I. 3 Das„Mannheimer Haus“ der Mannheimer Versicherungs- Gesellschaft, das von den Architekten Lange und Mitzlaff in einem Jahr Bauzeit auf dem Grundstück C 1, 3 errichtet wurde, Wirkt sich in seiner modernen und zweckmäßigen Form bestim- mend auf die Architektur des Stadtkerns aus. Die Stahlbeton- Skelett- Konstruktion des sechsgeschossigen Gebäudes, seine ein- betonierte Strahlungsheizung, Trittschallisolierung, Müllschluck- anlage und vor allem seine Helligkeit machen es zu einem reprä- sentativen Bau, der nicht nur Geschäftshaus ist, sondern in sei- nem obersten Stockwerk auf mit allen Mitteln der Raumersparnis eingerichtete Wohnungen für Angestellte der MVG komfortabel, luftig und praktisch abgestimmt wurde. Im Erdgeschoß sind die beiden Geschäfte Damenmoden-Heldt und Betten-Brohm untergebracht worden. Das zweite und dritte Stockwerk umfaßt die durch Leuchtstoff-Röhren belichteten Büroräume der vom Stammhaus am Werderplatz und anderen Mannheimer„Notunterkünften“ zum Teil hierher verlagerten Abteilungen der Mannheimer Versicherungs-Gesellschaft, wäh- rend die beiden nächsten Geschosse Zweigniederlassungen der Gesellschaft aufgenommen haben. Das fünfte Obergeschoß ent- hält zu beiden Seiten des Flurs sechs Einzimmer- und eine Zwei- zimmerwohnung, die sämtlich mit nach innen liegenden Bade- einrichtungen und Kochküchen ausgestattet sind. Das„Mannheimer Haus“ ist, wie Direktor Frey in seiner Ansprache ausdrücklich betonte, nicht das neue Verwaltungs- gebäude der MVG, sondern dient lediglich dazu, den bisher auf Vier verschiedene Oertlichkeiten verteilten Räumen der Firma An Neubau und Lieferung beteiligte Firmen: Ausführung der Stück-, Rabitz- und Putz-Arbeiten Theodor Hagemeper S 6, 13 MANNHEIM Tel. 440 98 Dresel. Scheufler Schlosserei MANNHEIM-RHEINAU- Münchwälderstraße 26 Telefon 4 93 74 Ausführung von Schlosser arbeiten 1 Absföhrong von Slaselsenbeton- Arbeiten 7 15 Alix. 25. Treppenhaus august Renschler anne Büro: Max- Joseph- Str. 19 Lager: Schimperstr. 20/42 Fernsprecher: 537 87—5 37 88 u. 5 38 84 Umverbindliche Anfragen erbeten 8 Foto; Bechtel L. Schiffers GEroscHRANK-TRESORBAU MANNHEIM Tel. 521 22 O 7, 11 Rank& Schaub S MBE H MANNHEIM Ausführung der BewWässerungs- und Ent- 5 Wäãsserungsarbeiten sowie d. sanitären Anlagen Holz BAU FRANZ Spiks Fenster- und Türenfabrik Zielstraße 10 Telefon 5 15 53 Ausführung von Schreinerarbeiten und Treppenhandläufen Rheinische Hoch- v. Tiefbau Akfiengesellschaft Augusta-Anlage 32 Mann heim Telefon 4 40 4 Hochbau* Iiefbau* Eisenbefonbau Brücken- und Silobaufen usw. Eugen Schwellnus Ausführung der Plattenarbeiten 1 if H eIHm Sofempnusc i Dachdecker meister Zlitzableitersetzer Renzstraße 9 MANNHEIM Telefon 431 77 Ausführg. der Spenglerarbeiten Alois Baumann Spenglerei- und Installationsgeschäft MAN NH EIN Langerötterstraße 32 TELEFON 5 22 21 August HALTER Mollstraße 39 MANNHEIM Telefon 4 19 62 7 4 5 86 6 FRANZ KLINGER Bau- und Möbelschreinerei L 1 1019 a Mannheim, Amerikanerstraße 2-12 Telefon 4 44 75 8 MAIL EREI BETRIEB MANNHEIM Uhlandstraße 4 Telefon 52747 Ausführung von Maler- und Plastikarbeiten HEINRICH SULLNER Bautenschutzmittel- Holzhandlung MANNHEIM Ruf 5 23 08 GG. WITTEMAIER Gipser und Stukkateurgeschäft MANNHEIM-FEUDEN HEIM, Feldstraße 57, Tel. 7 19 83 Ausführung der Putz- u. Rabitz arbeiten S c HMLOSSER EI M ANN HE IAM Lenaustr. 15, Tel. 5 14 13 8 eine Konzentration der Außenstellen zu verschaffen. So ist aui vor allem die Bezirksdirektion Nordbaden der MVG von dg Planken in den Neubau umgezogen, und auch die von Bonn nad Mannheim verlagerte„Mannheimer Lebensversicherungs-Gesel schaft“ hat einige ihrer Angestellten in den geschmackvolle Wohnungen des Hauses unterbringen können. Das Innere und Reußere des Mannheimer Hauses wurde, um dem Straßenbild im Zentrum der Stadt gerecht zu werden u auch die moderne Linie des Gebäudes zu unterstreichen, bewuß farbig aufgelockert. Das ganze Grundstück wurde mit sparsam stem Akzent bis auf einen kleinen offenen Hof für Mülleimg und Fahrräder überbaut, und die Büroräume, durch 1,80 Metz preite Stahlverbundfenster natürlich belichtet, wurden arbeit technisch am günstigsten ausgestaltet. Das Treppenhaus m Fahrstuhl, Müllschluckanlage, Installationsschacht und sanitäre Anlagen wurde zu einem in allen Obergeschossen gleichen Feß punkt vereinigt. Das nach den neuzeitlichsten Gesichtspunkten erbaute Hau das in seiner Anlage weit über den beabsichtigten Zweckbau fi möglichst praktische Arbeitsräume hinausgeht, wird sich dur seine moderne Form und die Schönheit seiner Anlage eindruch voll auf das Straßenbild der Mannheimer Innenstadt auswirken In den nächsten Jahren ist der Neubau des eigentlichen 9e. waltungsgebäudes der Gesellschaft, deren Belegschaft heute fa wieder den Vorkriegsstand erreicht hat, an bisher noch nich festgelegtem Ort vorgesehen. ud Amr Neubau und Lieferung beteiligte Firmen — Ver mit DlG baut, hat Licht und Wärme! Deutsches Isolier- Glas ist eine Glasbouplatte, deren Isolierfähigłeit einer 38 em starken Maverwyand entspricht. Diese isolierte, lichtdorchlässige Verbundplatte schöfzt gegen Kälte a Schal! 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Swirken len Ves. dute fag ch nich yt rmen — ne/ ainer Diese nötzt 8 Wen- NN nde Nr. 169/ Freitag, 24. Juli 1953 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 133 „Grenzkraftwerke“ können Schuldendienst Auf nehmen (LSW Die seit einiger Zeit geführten deutsch- schweizerischen Verhandlungen über die Wiederaufnahme des Schuldendienstes für die Grenzkraftwerke am Hochrhein, die vom Londoner Schulden-Abkommen ausge- nommen sind, haben jetzt mit der Unter- zeichnung einer zwischenstaatlichen Verein- barung hren Abschluß gefunden. Die deut- che Bundesregierung sichert darin dem Transfer für die von den deutschen Grenz- kraftwerken geschuldeten laufenden und rückständigen Zinsen sowie Kapitaltilgun- gen der bestehenden Anleihen und Darlehen zu. Für die Anleihen- und Darlehensver- träge wurde eine angemessene Neuregelung vereinbart. Die Vorschläge der schuldneri- chen Gesellschaften für diese Anpassung der Anleihebestimmungen sollen den in den An- leiheverträgen vorgesehenen Schwelzer Glzubiger gemeinschaften unterbreitet wer- den. Die getroffenen Vereinbarungen müs- zen noch vom Schweizer Parlament geneh- migt werden. Die Vereinbarungen beziehen sich in der Hauptsache auf die seit dem Kriegsende an- gelaufenen rückständigen Jahreszinsen für die fünfprozentige Schweizerfranken-Anleihe der Kraftübertragungswerke Rheinfelden von 1927 und für die fünfprozentige Schwei- zerkranken- Anleihe der Rheinkraftwerke Albbruck-Dogern AG. in Waldshut von 1930. Mie verlautet, sollen die schuldnerischen Ge- gellschaften bei den Verhandlungen eine Er- mägigung des Anleihezinssatzes auf 4,5 Pro- zent beantragt und die Abzahlung der rück- stärdigen Jahreszinsen ratenweise bis späte- stens 1954 vorgeschlagen haben. Dann sol- gen die Amortisationszahlungen beginnen. perner sollen die deutschen Schuldner eine Verlängerung der Laufzeit der Kraftwerks- anleihen über die vertraglichen Fälligkeits- ſermine hinaus angeregt haben. Wie es heißt, sollen diese deutschen Wünsche in Kürze der Schweizer Gläubigergemeinschaft vorgelegt werden. Mit Rücksicht auf diese Tatsache erfolgte die Unterzeichnung der Vereinbagungen durch die schweizerischen Vertreter unter Ratiflkationsvorbehalt. Schiffsbau beklagt eringfügigkeit der Eisenpreis- s En kung VWD) Eine Senkung des Eisenpreises in Schmitt der Grundpreise um 5 Prozent würde die Konkurrenzfähigkeit des deut- schen Schiffsbaues nicht oder nur ganz un- bedeutend verbessern, verlautet am 22. Juli aus Kreisen der bremischen Werftindustrie. Die verschiedenen Zuschläge zu den Werks- grundpreisen würden das Bild wiederum wesentlich verändern. Eine Senkung der Hisenpreise werde für den Schiffsbau erst dann Wirklich interessant, wenn sie sich aut mindestens 15 Prozent beläuft. Es wird 1 Akfektenbörse Mitgeteilt von: /CWO;iaisehe Bank 5 Filiale Mannheim Börsen verlauf: Frankfurt a. M., 23. Juli 1933 Anregend für die heutige Börse Wirkte die Be- kanntgade der verschiedenen Irvestitionspro- gramme der Bundesregierung. Weiter gesucht blieben besonders in Erwartung einer Dividende IG.-Farben-Aktien. Auch Reichsbank waren wei- er gefragt. Schlußkurse: Farben etwa 388% und ½5 tür Neugiro; Reichsbank etwa 63, 75. daran erinnert, daß sich die Materialpreise Segenüber der Vorkriegszeit Ungefähr ver- fünffacht und die Löhne sich verdoppelt haben. In Werftkreisen betont man, die hohen Eisenpreise dienten dazu, den Wie- deraufbau der eisenschaffenden Industrie zu bezahlen. Das sei aber der Werftindustrie nicht möglich. Es werde sich in den nächsten Jahren zeigen, daß die deutschen Werften unter diesen Verhältnissen gegenüber dem Ausland nicht mehr konkurrenzfähig sind. Unter Zugrundelegung der gegenwärtigen Preisgestaltung sei damit zu rechnen, daß in der zweiten Hälfte 1955 bereits mit Ent- 1 im Schiffsbau begonnen werden muß. StEG-Miß- und erfolge Selbstverzehr und Prozesse (VWD) Die seit dem 1. Januar 1953 in Liquidation befindliche Staatliche Erfassungs- Stelle für öffentliches Gut GmbH.(Std) legt jetzt für 1952 ihren letzten Jahresbericht vor. Die Zahl der Beschäftigen hat sich bis Ende des Berichtsjahres auf 340, der Lagerbestand auf 5500 Tonnen verringert. Der Vorläufige Buchungsstand weist 22,5 Mill. DM Brutto- erträge und 12,6 Mill. DM Aufwendungen aus. In ihrer sechsjährigen Tätigkeit hat die StG mehr als eine Milliarde RM/ DM erlöst. Dem Bericht zufolge sind zur Zeit noch etwa 400 Prozesse und 100 sonstige schwebende Rechts- fälle zu bearbeiten und außerdem alle mit der Warenrücknahme durch die USA zusam- menhängenden Fragen und die Schaden- ersatzansprüche der Kunden zu erledigen. Ferner sind noch die Restbestände, insbeson- dere an Pulver und Sprengstoffen, zu ver- kaufen und die noch nicht beiderseits erfüll- ten Kaufverträge im Werte von 7 bis 8 Mill. DM abzuwickeln. Geldlose Rationalisierung gleicht Ei ohne Salz (VWD) Die in der Rationalisierung erziel- ten Erfolge dürfen nicht darüber hinwegtäu- schen, daß eine ganze Reihe von Aufgaben auch im vergangenen Jahr nicht in Angriff genommen werden konnten, heißt es im drit- ten Tätigkeitsbericht 1952/53 des Rationali- sierungskuratoriums der deutschen Wirt- schaft. Das RR W macht hierfür vor allem die unzureichende Finanzierung der Rationali- sierungsarbeit verantwortlich. Trotz des er- heblichen Umfangs der von Behörden und Wirtschaft zur Verfügung gestellten Mittel haben diese bei weitem nicht ausgereicht, um die im Rahmen des RR W- Programms liegen- den Arbeiten durchzuführen, die Tätigkeit der einzelnen Rationalisierungsträger zu Unterstützen und die Ergebnisse aller Ratio- nalisjerungsarbeiten in der Praxis zu ver- breiten. Das RR W war sogar gezwungen, be- reits begonnene Arbeiten einzustellen, da die Mittel nicht in der erwarteten Höhe verfüg- bar Waren. Im Rechnungsjahr 1952/53 standen insge- samt rund 2,68 Mill. DM zur Verfügung gegen- über rund 1,9 Mill. DM im Vorjahr. Auf zen- trale Zuschüsse der öffentlichen Hand und der Wirtschaft sowie Mitgliedsbeiträge ent- flelen davon 1,93 Mill. DM. Die Länder gaben an Zuschüssen für fachlich und regional be- grenzte Aufgaben 0,49 Mill., an Forschungs- mitteln 0,16 Mill. DM. 0,5 Prozent Reingewinn; 22 Prozent den Arbeitern Daimler-Benz AG. berichtet Über Geschäftsjahr 1952 Einen ausführlichen, erschöpfend über die Unternehmens- und Branchenlage Auskunft gebenden Geschäftsbericht legt die Daimler- Benz AG. ihren Aktionären gelegentlich der am 24. Juli stattfindenden Hauptversamm- lung vor. Danach haben sich die Produktionszahlen bei Personenwagen wie folgt verändert: Werke Untertürkheim und Sindelfingen Fahrzeugart 1948 1949 1950 1951 1952 ab Währ.-Ref. 170* 3812 13 101 11 876 12 686 3692 170 D— 907 5 609 14 623 3115 170 8— 3 409 16 421 11 041 4906 170 D———— 6734 Type 220——— 3821 10343 Type 300 85— 51 3034 Die Produktion der anderen Werke ent- Wickelte sich wie folgt: Mannheim:!) 1948 1949 1950 1951 1952 Ab 20. 6. 48 Fahrzeuge 2058 4443 4705 9648 12 726 Gaggenau: Fahrzeuge 62³ 1470 1694 3626 7 093 ) In Mannheim werden jetzt 3,5-t-Lkw. und 3,58-t- Omnibusse gebaut. )-t- und 6, 6-t-LkwòW.; 6,6-t-Omnibusse Heck und Trolley) und seit Mai 1951 Unimog- Fahrzeuge. Zwischen den Zeilen spricht der Ge- schäftsbericht davon, daß die die Produktion beeinflussende Nachfrage— insbesondere bei den Persoenkraftwagen— immer mehr zu. gunsten der schweren Fahrzeugtypen aus- Schlägt. Am Rande bemerkt, diese Entwick- lung, die besonders augenfällig àus den Pro- duktionsziffern der Werke Untertürkheim Sindelfingen hervorgeht, ist wohl nicht nur auf den vielgescholtenen deutschen Auto. luxus zurückzuführen, denn die Exporterlöse der Daimler-Benz AG. erreichten die Grö- Benkategorie von 226 Millionen DM im Jahre 1952; das entspricht rund einem Viertel der Gesamtumsätze, die mit 867 Mill. DM ange- wähnten) Jahresumsatzes von 867 Mill. DM hat es ermöglicht, die Beschäftigtenzahl wieder zu vermehren, so daß sich jetzt fol- gendes Entwicklungsbild ergibt: Vergleich der Beschäftigtenzahlen 1948(II. Halbjahr) 28 993 Personen 1949 30 189 55 1950 30 846„ 1951 33 056„ 1952 35 005 Beachtlich ist auch hier der Anteil der Arbeitnehmer am Bruttoerfolg und am im Geschäftsbericht ausgewiesenen— Ge- samtumsatz, Wie er sich aus folgender Be- rechnung offenbart: Mill. DM Bruttoerfolg 52 309,8 Gesamtumsatz 52 867,0 Löhne- Gehälter 167,4 Soz. Leistungen 32,5 199,9 ec. 65 Prozent des Bruttoerfolges bezw. coca. 23 Proz. des Um- Satzwertes. 4,3= 2 Proz. des Brutto- erfolges bzw. cca. 0,5 Proz. des Umsatz- Wertes. Ver wunderlich wirklich, daß es noch im- mer Statistiker gibt, die da zu Köln in wis- senschaftliches Mäntelchen sich einhüllend errechnen, dag vestsurativ- reaktionäre Wirtz Schaftspoltik sich unsozial auswirke, indem den Arbeitnehmern in ansteigendem Maße Anteil an den erwirtschafteten Werten vor behalten würde. Aus allen bisher vorgeleg- ten Geschäftsberichten geht eine gegentei- lige Entwicklung hervor. Eine Entwicklung übrigens, die sich viel günstiger darstellt, als beispielsweise in verstaatlichten Unterneh- men des In- und des Auslandes. Pünletchen Unternehmer- anteil am Ge- winn(Dividende) Bilanzvergleiche 1950/1952(in 1000 DB) ſflatginalien des Tintenfische: Sehneekentempo— Denken entwickelte die an der Düsseldorfer Rationali- serungsausstellung teilnehmende Verkehrsab- teilung der nordrheinisch- westfälischen Lan- desregierung. Zum Problem„Schiene und Straße“ werden folgende Thesen aufgestellt: 1. Die sich ständig vermehrenden Kraftfahr- zeuge blockieren im Stadtbild die Schienen- fahrzeuge.(Auf einem Bild wird eine von zahlreichen Lkw. und Pkw. umringte Straßen- bahn in ihrem Leide vorgestellt.) 2. Die ständige Vermehrung der Kraftfahr- zeuge führt dazu, daß der Fußgänger schneller sein wird als das Auto. Eine zum Auto stili- sierte Schnecke, bzw. ein zur Schnecke stilisier- tes Auto soll diese Behauptung bildlich unter- stützen.) 3. Einzige Lösung: Die Kraftfahrzeuge par- ken am Stadtrand, die Straßenbahnen werden so gütig sein, die Fahrer innerhalb des Stadt- gebietes zu transportieren. Die bildliche Dar- stellung dieses Friedenszustandes zwischen Schiene und Straße fehlt natürlich auch nicht.) Eine sehr einfällige Methode, die wahr- scheinlich an das nordamerikaniscke Beispiel dreier Großstùdte anlehnt. Es fehlen uns aller- dings die Voraussetzungen zu dieser Anlehk- nung. Es feklen sowohl die ganze Stadtbevöl- kerungen— europäische Größenordnung— un- ter einem Dack beherbergenden Wolkenkratzer als auch die in kurzen Minutenabständen pul- sierenden Untergrund- und Straßensckienen- fahrzeuge. Woraus ersichtlich dst, daß wir noch sehr weit von der echten Lösung des Problems „Schiene und Straße“ entfernt sind. Primitivität keine Aufklärung Nichts gegen die sozialpolitische Auffelä- rung, über die wirkliche Verteilung der durch Wirtschaften(lies: Arbeit) erarbeiteten Werte. Solche Aufklärung tut not in Zeitläuften, in denen die organisierte Opposition gegen be- stehende Ordnungsformen mit Trugschlüssen agiert. Man darf es sich aber mit der Aufklä- rung nicht allzu leicht machen. Droht doch dann die Gefahr, daß dadurch Aufklärung sich— in den Augen des Aufzuklärenden— in Propa- ganca wandelt. Wenig einfällig ist die, auf einer— fort- schrittliche Entwicklung darstellenden— ge- wählte Ausdruchsform. Eine ausstellende Mö- belfabrik führt einige Diagramme vor, deren erstes besagt:. „Im Jahre 1890 reichte der Stundenperctenst einer Arbeiterin aus um zu kaufen“: Hinter dem Doppelpunkt ist die Abbildung eines Sau- nella- Würfels. Im Laufe der Jahrzehnte stei- gerte sich die bildlich dargestellte Kaufkraft dieser Arbeiterin auf drei und einen halben Sanella-Würfel. 4 Bravo, bravo! Es besteht nur die Befurch- tung, daß wirtschaftlichen Denkens unge wohnte Betrachter sich erschreckt die Frage vorlegen: „Wird dieser guten Frau im Jahre 1990 nickt übel vom Magen werden, wenn sie so viel „Sanella“ verzehren muß? Abgesehen von der— in diesem Zusammen-: hang entstehenden— Frage, wie lange„Sa- nella“ bereits auf dem Marfet ist, ziemt es sich hier festzustellen, daß Vergleicksprimitivität immer von Schaden ist. Die Arbeiterin profi- tiert nämlich von der Reallohnerköhung nicht dadurch, daß sie sich bis zur Ueberkeit voll- stopft, sondern dadurch, daß sie den vermehr- ten Reallohn für anderen Aufwand abzweigt. sei es für einen Radioapparat oder fur bessere Bekleidung, sei es für Freizeitgestaltung oder Ausbildung ihrer Kinder. Außenlandelsnach icht USA-Markt psychologisch aufgeschlossen (VWD) Auf die Aufnahmefähigkeit des amerikanischen Marktes für deutsche Er- zeugnisse auch nach dem Abklingen des EKorea-Booms wies der Geschäftsführer des New NVorker Büros der Gesellschaft zur För- derung des deutsch- amerikanischen Handels, Henri A. Abt, in einem VWD- Interview hin. Abt sagte, das politische Klima in den USA gegenüber Lieferungen aus Berlin habe sich nach dem 17. Juni noch gebessert. Die zuneh- mende Auftragsvergabe der westdeutschen Industrie nach Berlin ermutige auch die ame- rikanische Industrie, die westberliner Wirt- schaft durch Aufträge zu unterstützen. Die in New Vork vorliegenden und von amerikanischen Importeuren geprüften Ber- liner Angebote lassen erwarten, daß weit mehr als nur 140 Berliner Firmen auf dem amerikanischen Markt als konkurrenzfähig gelten können. KURZ NACHRICHTEN 1,1 Prozent Reinertrag des Zigarettenhandels (UP) Auf der Jahres versammlung des Haupt- verbandes des Tabakwaren- Einzelhandels forderte der Verbandsvorsitzende Dr. Albert Mayer am 20. Juli eine Marktordnung für das Tabakgewerbe. damit eine weitere Aufblähung und Zersplitterung verhindert werde. Der Handel bedürfe vor allem des Schutzes gegen den Tabakabsatz im Werk- und Behördenhandel. Die Tabaksteuersenkung bezeichnete Pr. layer als zu gering, um den ille- galen Zigarettenverkauf entscheidend einzuschrän- ken. In Süddeutschland seien amerikanische Zi. garetten im Preis bis auf 4 Pf gesunken und fänden nach wie vor schwunghaften Absatz. Darüber hinaus habe das neue Gesetz den Ver- trieb von 50 neuen Zigarettensorten mit sich ge- bracht, wodurch der Handel außerordentlich be- lastet werde. Ein Zigarettenumsatz im Werte von 500 DM werfe gegenwärtig nach Abzug aller Un- kosten nur noch einen Gewinn von 5,50 DM ab. Bauindustrie wünscht erst nach den Wahlen (UH) Der Hauptverband der deutschen Bau- Wirtschaft wird am 13. und 16. Oktober in Düssel- dorf seine diesjährige Hauptversammlung abhal- ten, Auf dieser Tagung will die Bauwirtschaft ihre Vördkinslichsten wirtschaftspolitischen Anliegen formulieren. Der Hauptverband der deutschen Bauwirtschaft repräsentiert über die ihm ange- schlossenen Landesverbände rund 3800 bauindu- Strielle Unternehmungen. Zu wenig deutsche Schafe? (UP) Die Bundestagsfraktionen der Regierungs- parteien haben die Bundesregierung in einer àam 21. Juli veröffentlichten Anfrage aufgefordert, etwas zur Förderung der Schafzucht zu tun. Als Begründung wird ausgeführt, daß der Schaf- bestand in der Bundesrepublik seit einigen Jah- ren ständig zurückgeht. 1952 seien nur noch 1,3 Millionen Schafe gezählt worden. Das seien 38 Prozent weniger als 1948. Demgegenüber sei der fühlbaren Beitrag zur Holzversorgung Deutsch- lands leisten. Die Beteiligung an dem Auf- forstungsprogramm der Gesellschaft erfolgt dureh ein besonderes System des„Pappelsparens“, das emem Anteilzeichner den Anspruch auf den Erlös einer ausgewachsenen Pappel verbrieft Deutscher Fühlarm der Us-Marketender- Organisation (VWD) Die Export-Union, Nürnberg, wird in Kürze zu einem Einkaufsmittelpunkt des Euro- pean Exchange System“ EES), der Marketender- Organisation der amerikanischen Streikräfte in Europa. Bereits im August werden in den stän- digen Ausstellungsräumen der Export-Unjon alle Warengattungen gezeigt, an denen EES beson- deres Interesse hat, darunter Spielwaren, Leder- und Glaswaren und Geschenkartikel aller Art. Auch die Einkäufer der EES aus Frankreich, Oesterreich und Italien werden ihre Aufträge hier vergeben. UsA-Lebenshaltungskosten auf Höchststand (P) m den vereinigten Staaten haben die Le- benshaltungskosten einen neuen Höchststand er- reicht, chdem sie von Mitte Mai bis Juni für den Vierten aufeinanderfolgenden Monat Sestiegen sind. Der amtliche Preisindex fü ve auchs⸗ Suter erreichte am 15. Juni dieses Jahres 114,5 Prozent des Purchschnittes der Jahre 194/49 und übertraf damit den Vormonatsstand u 90, Pro- zent. Gegenüber Mitte Juni 1982 War der indes WAT um 1 Prozent und gegenüber Juni 1950 um 12,5 Frozent höher. Marktberichte vom 23. Juli Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (OD) Anfuhr gut. Absatz befriedigend. Es erzielten: Johannisbeeren 17, Weintrauben 8792, Um- Tageskurs e 5 e 5 5 f Schattenmorellen 20, Mirabellen 2 1 Bezeichnung e 2 geben werden. Entspricht übrigens auch einer ff ⁊. ñðᷣ mw! Reineklauden 8 4 Pale b„ Sprozentigen Exporterlös- Steigerung gegen- Aktiva: 1950 1951 ZZ.“;— mers 220. e genden eee e N 892 1 1% über dem Vorjahre. Ein Erfolg der um 80 Beteflitaanmesen) 8 36h 10g 92. 10g bs den rung o malten dit petragen Fei einem depfel 4 20-32, b 10.15, Birnen 4 f. 8 8 16 R F 105 75 30, beachtlicher ist, als die ausländische Kon- Belfanenen JVVVVFVVVVVVVVVVVVVVCVVVVVVTVVVVTTVTTTTTVVVVVTTTTTVVVTVTJVTJTVVVTVVTTVVVVVVVVVTVTVVTVTVTVVTTVTVTVTTWVWTTwT—TVwTw——wwwww AN 171 1 17 d B 1 mlaufvermögen: sich der Devisenbedarf für Wolleinkäufe im Aus- Freibhlaussalatgurken 13— e. 45 du Gurnmn 10%,% Kkurrenz— besonders nach Beendigung des Forrzte 61 30% g 4 ee df fand, der 10852 über 60 Nruonen DA betragen Kohl 76, Rotkohl 5, Wirelag Gr Bitanch eg 2 F 1 0 7, Korea- Booms— immer mehr den Markt be- 1 893 1060 109 nabe, von Jahr zu Jahr erhöhen. bis 340, ichren 45 3e Pfünd Buschbchren 17 5. 5 drängt. potheken usw. 195 330 3⁴⁵ 1 bis 21, Sta boh.— 4 Degus„ 0% 110% Anzahlungen 9 522 3 933 4501 Messebeginn und Wahlen„ eumwerke 3„% 142¼ Die Investitionstätigkeit des Unterneh- 5 1 B 30—34, C 25—29, D 2023, Zwiebeln 10-11. 40) 65 bt. Tinoleumwer ke 41. 2 1 SK.. Forderungen auf(UP) Die Offenbacher Messegesellscheft hat r een 5.. 2 5 mens wird auf 34,0 Millionen DM, beziffert. E 19 537 33 590 44 861 nach einer e 8 vom 21. 1 8 1 8 Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt Werger.. 5 1 1 5 ats. nzernforderg.— 1538 1366 den Beginn der 9. Internationalen fenbacher v. D b 1 — ger Union 108 76 17 Sehr 1 1 8 auch dieser 8 Liqu.-Mittel, Wechsel, Lederwarenmesse mit Rücksicht auf die am 3„%%*. N 11 05 5 87 88 ½ bericht die Funktionsstörungen am Kapital- Schecks usw. 22 9 21 84s 22 91 6. September Stattkindenden Bundestasswahlen neklauden 10—14, Lützelsachsener Frünzwetsch ge ö 0 ten& Guilleaume 2 77 77 markt, die es verhinderten die bereits im Sonst. Forderg. 8 994 2 94³ 5730 vom Samstag, dem 5. September, auf Montag, den 4 1922, B 12—16, Eisenthäler 16.23 B 12 8 55& Blleinger 125 U April 1952 beschlossene Wandelschuldver- Kechnungsabgr. 271 306 424 7. September 1953 zu verschieben. Zimmers A 1622, B 1416, Pflaumen B 914, The 67 1 3 115 1 135 1 5 1b Anleihe(24 Mill. DM b Passiva: Nuit Rücksicht auf die Bundestagswahlen am Szar A 1518, B 914, Gute von Bree 1 delberger Cement 1:1) 130, 129% schreibungs-Anleihe 5) zu be- 3 6. September Wird die am fleichen Page begin- B 12.13, Pfirsiche A 28. 50, f 11-28, Aprikosen 4 ungen 17 r 160 ½ 12 geben. Grundkapital 3%% 0 16 22 156 nende Internafionale Frankturter Herbstmesse 30—45. B 2220. Aepfel A 1830. E 516, Prüf itben au er werke* 105 197 198 5 An der Bilanz, die vorgelegt wird, ist der Rücklagen 350 20 13 2530 erst um 14 Uhr ihren Ankans nehmen, dafür aber pirnem A 1432, B 10—12, Sauerkirschen 4 21. 29 nnn none Anteil des Vorratsvermögens und die Schülden en JJ 8 11000 ĩ˙ AAA 8„ 5 5 920 110 728 a ö 5 5 e Braunkohien] 1 f/ 1% überraschende Höhe der Forderungen er- Rechnungsabęr. 35 71 4 uekunrbarantten zar Faulstan. 12 ee e e e e ee, er, een.. ᷑ ²¶ͤ 9!]! 8 ö„ 2 5 2 1 8 8 31 sche nehmer werden auf Beschluß des inter- 5 b 8. 4 Adee: 14% 0 180%. 165, FJ 25 300 255 777 253 107 dnisterienlen Aussckwsdes auskuhrgarantten nur wannbelmer Obst. und Gemüsegrohmarkt r 99 90% daß die den Geschäftsbericht vorlegende i 4 daun gewährt. wenn für die zur Ausfuhr be-(VWD) Reichliche Anfuhr in Obst und Gemüse F 100% 170% Firma mit der im Geschäftsbericht geäußer- Vergleich d. ee, ner deutschen eder Dritt- Sete ne betdast un ort e 20 3 a ö N 88 in 0 iches reditiv bei einer deutschen oder briti- utscher Endivi 180 e 3 2 85 9 05* ten Ansicht, von der Preisseite her könne aufwendungen: schen Außenhandelsbank eröffnet worden ist,. für Bohnen ie ee 1 725 47 in absehbarer Zeit nicht mit Absatzbelebung 5 5 1950 1931 1952 Diese Regelung bezieht sich nicht auf die Liefe- dert, Kopfsalat nach wie vor gefragt. Zu nachfol- deutsche Bann 1 076,25 587% 580% gerechnet werden, Schluß folgerungen zieht, 8 1 5 550 7 086 167 423 ee 228 Investitionsgütern sowie auf Regierungs- genden Preisen wurden umgesetzt: Blumenkohl 40 84 06. Bang. 0.6, 20 575% 57% die im Gegensatz zu den Bedürfnissen des Frw. 802. E 9 5 570 1 5 8 5 1585— 250, Gurken 50 10 Ce eee 3040, Aacchsdank-Antelle- 8a 62% 63 ½ Marktes stehen. Schlußgfolgerungen allerdings Stec bungen 23 295 35 072 23 678 5 N 1 Karotten 10—12, Kartoffeln 375 1050, Nonirabt 16 1 1 1 1 1 Steuern 45 032 63 820 76 797 LSW) Die in verschiedenen Bundesländern, bis 14 11 171 1 5 e Notterung. 0 en Dividende,) er Bezugs- 15 e en ce. Erträge: pesondefs in Neradenscbland. gcnon gelt kängerer dleschten 104, Betgichte Selce und Bund 10. — N selbst, sondern die Schuldtragenden an den Rohertrag 211 226 274 145 303 170 eit tatise deutscne Pappel-Anbaugesellschart hat Rotkohl 10—12, Endiviensslat 16—20, Schnittlauch Devisenkurse tristen Kapitalmarktverhältnissen verant- Zinsen 5 3 368— ure arbeit Jetzt auen gut Baden- Württemberg 10-12, Weigkohl 10—12, Wirsing 12.—16, Zwiebeln ern n v.. 5 Wr ilien eien Außerord. Erträge 785 2. 3059 dusscdehnt Sie nat in Ettenheim Badem) eine 12—14, Klaräpfel 2426, Apfelsinen 5034, ApriRo- 1 3 1 3 1 Der Vorstand schlägt der Hauptversamm votalet) 215 740 275 900 709 295„ 555 Die 1 Pap- sen deutsche 60—70, ausl. 40—50, Bananen Eiste 22 0 1 U.— Pel-Anbaugesellschaft erstrebt auf priwatwirt- bis 24, Frühbirnen 25—35, Brombeeren 45—50, Hei- pers 5 5 8 folgende Gewinnverteilung vor:) Auf- und Abrundungen eingeschlossen. 5 1 Walde 3 ee 30 Arster kirchen —. 1199 12.01 6 Prozent Dieidende auf Stennimaletien 4 320 000%) Kinsehlleglich im Bau befindlicher Anlagen. zen der verhaltmemägig schnell wachsenden Pap- Pflrsichs 30.80, Pffaumen 20-25, Zitronen Kiste fl. 1 Zuweisung an die„Allgem. Rücklage“ 1 103 053 DP) Wurden im Jahre 1930 mit 711 0% DRM; im Jahre V 8 ee eee e, 3134, dto. Stück 16—20, Zwetschgen 2428. .. 1 1 insgesamt 5 430 239 51 e e ä i nannten Hochzuchtpappel, eine der Wichtissten Mannheimer Ferkelmarkt . 65 5 1 1. 2 ö. 5 5 und ertragreichsten Bäume für die Faserholz- VD) Auftrieb: 67(87) F. 5 1 Ganger. 6057 60,73 5 5 0 1 0 11 P l O Ssenuteglc hier nient meur ausgewiesener Industrie, auf Lesellscheftseisenem aud erb gur Ferkel über g Wochen 33.7 68755 58 0 22 25 n. Kr. 60,435 60,555 machende Erhöhung des(vorhin bereits er- Gewinnvorträge und Jahresreingewinne. angepachtetem Boden will sie mit der Zeit einen Stück, Marktverlauf langsam, Ueberstand. — — 1 5 20 70 — 2 1 6 5 annheimer Versicherungs gesellschaft MANNHEIM. Werderplatz 3-4 und MANN H EI M, C 1, 3 annheimer lebensversicherun MANNHEIM, E 5[Jechnisches Rathaus Telefon: Sammel- Nr. 45126 8 * Telefon 3 1613.15 5-Cesellschaft H. 6. 8 5 3 r 8* 8 l N 8 898 CCCCCCCTTTTTCTTbTbTbGTTTc 5 MORGEN Freitag, 24. Juli 1953/ Nr. 10 . Nr. 16 — n ee e eee ee, e 1% 1 3 1 1 1%%%%%% 0 444444 32 0 8 9 5 5 5 8 Ftemm-7 Verstelng 5 8 Vorstellungen 1 M ð]?1 TTTVTVTTTTTTTTTTT 11„„„%„%„„„l 5 Le 5 U 7 1300 1300 170 1900 27% Sonniger Humor u. Bea dub. Musik, ein bunter, Srraug“ 50 5 ö IXNREN aus dem alfen Wien, umrunler von neuen Melodien W 9 ffüh 97 a Samstag, 23.00 Uhr „ 5 N 2. wockkE e e un. en 5 1„ s e 1 ein Spitzenwerk deutschen filmschoffens 4. und 5. Wiederholung vorit i 4 ee 8 DER GROSSE ERFOLG 8 5 Hiampie Wuer Bestien unte] Etappe 9 5 N——5 8 einander, Tiger, Büffel.. 5 W 7 1 Telefon 4 46 47 den u. Nene 9 neter Imle 2 Us d ean Er voll atemraubender Spamm zieger 0.. Fischer———— 5 0 0 Ruth 1 5 Witt i. et N ABENTEUER gurde Ruth Lebwerik 2 D 72 gereicht N las Zie Carl Wery in Um 80e Unge 4 65* 2 boramatische Bilder aus eng 5 8 Sertrud paradiesischen Urweitl. 1 1 Köck elmann Kleine Preise- Tel. 31 3 Sönther Löders 5 3 f vurde 888 Mario Stuart) DOBSCHIN SKU, der ene egie: a i der 40. 1 Rudolf Jungert M ETRO PO. bach de 5 a f Marie Koppenhöfer, Lotte Koch, ö——— 98 92 1 e Der goman einer Margot Hielscher, Ursulo Herking, ein Vergnügen für wenig Ces d vo 1 Zn 12 e„ Ambesser, Qucadifſieg, Sössenguth, 1 5 2 5 kenn 8 7 7 Die Wandlung Höbner, v. Meyrink, Ponto 5 a eines Mannes im 122971 1 gits ſini uli 5 5. Bonne einer Frau 5 e( ö räglich: 14.30 16.30 18.48 und 21.00 Uhr 1 70 J Nesch der glänzenden Aufnahme guf den Berliner Filmfest- rück. * ö spielen, nun quch in Mannheim ein öberragender Erfolg! mit 5 Ball Jansschan MARIA Holst als Kaiserin Elisabeth San gde, 5 8 2 55 ere un und der großen Starbesetzung: 785 165 155 5 0 0 19 Wir danken an dieser stelle allen unseren Be- Angelike Hauff, Gunther Philipp; Hans Holt, Oskar Sime g f a f ieee eee suchern, die es ermöglichten, den Film ,Die decol Westermeier, Je petorneiſ N Dieser preisgekrönte Film be- Abendkasse i * 5 8 Frau des Bäckers“ über ein Jahr auf unserem RegIS: FRANZ AN TEIL. Musik: HANS LANG sitzt ein überraschend hohes Niveau! a b ra 0 Sonderspielplan zu halten. 15515 10 100 lo Durch uns. moderne(Kunst-Kultur, Wien) 2 i Tee stets enger ernsehgerãte Sonntag vorm. 11.00 Uhr zeigen wir den französischen Spitzenfim; Heute Premiere! 2 8 Kühl. 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Tour de France obet verteidigt die Spitze Letzte Hürde— das Zeitfahren Der Franzose Louison Bobet konnte gestern zul der 19. Etappe der Tour de France sein am Aüttwoch gewonnenes„gelbes Trikot“ mühe- Jos verteidigen und geht nun als heißer Fa- vorit in die drei letzten Etappen. Die 19. plappe führte von Briancon über 227 Kilo- N neter nach der Industriestadt Lyon. Spurt- geger in 6:18:15 Stunden wurde der Franzose Georges Meunier vor seinem Landsmann For- lestier und dem Spanier Langarica, vierter wurde Lerono(alle gleiche Zeit). Als Siebter erreichte Fiorenzo Magni als bester Italiener das Ziel. Am Freitag haben die Teilnehmer der Tour mit dem Zeitfahren von Lyon nach St. Etienne die letate schwierige Hürde des Rennens zu en. Man nimmt an, daß der Schweizer kalt Schär dabei versuchen wird. seine Posi- on zu verbessern.— Die gestrige Etappe gurde von dem Spanier Lerono beherrscht, der endgültig den Gesamtsieg im Bergpreis der 40. Tour gewann. Die Spitzengruppe hatte gach dem Lautaret-Paß 2:45 Min. Gutzeit, die de bis ins Ziel auf zehn Minuten ausdehnen knnte. Das Gros mit allen Spitzenfahrern, as von Bobet angeführt wurde, hatte am kappenziel Lyon einen Rückstand von knapp enn Minuten. Gesamtklassement: 1. Bobet(Frankreich) 120: 19 Std.; 2. Mallejac(Frankreich) 8:35 Un, zurück; 3. Astrua(Italien) 9:48 zurück; 4. (lose(Belgien) 11:55 zurück; 5. Schär(Schweiz) 117% zurück; 6. Rolland(Frankreich) 16:26 zu- rück. Amateur-Eigenschaft leichtfertig verspielt? Je Erich Seidel ein Kanu- Proſi? Britische Canoe Union erhob Einspruch gegen seinen Meran-Start Wir kennen Profis bei den Eisläufern, Radfahrern, Boxern, Ringern, Tennis- und Fuſballspielern. Neuerdings gibt sie es auch im deutschen Kanusport. Erstaunlich zwar, aber es ist so. Das Novum ergab sich wie folgt: Auf dem Arkansas River in Amerika ver- anstaltete eine Gesellschaft als schwerste Wildwasserfahrt der Welt ein Bootsrennen über eine 50 km lange Strecke, die an Schwierigkeiten— Felsbrocken. Wirbel, Stru- del usw.— nichs zu wünschen übrig ließ. Da- mit sich überhaupt Teilnehmer meldeten(beim Training verunglückte bereits ein Amerikaner tödlich), wurden Geldpreise von 1000 Dollar, 500 Dollar und 250 Dollar für die drei Erst- placierten ausgesetzt. Das Rennen gewann der 26 jährige Münchener Erich Seidel, ein An- gestellter der Klepper-Werke, mit dem EKlep- perboot„Slalom 53% Er erhielt für den Sieg einen Gladiatorenkuß von Hollywoodstar Ca- role Mathews. Nicht aber die 1000 Dollar. Die kassierten die Klepper-Werke, die für Erich Seidel die Reise über Cherbourg nach New Vork und ins Hochgebirge von Kolorado finan- ziert hatten. Das hatte etwas mehr als 1000 Dollar gekostet Geldstart bleibt Geldstart! Und wer für Dollars startet, ist ein Profi. So dachte die britische Canoe Union und teilte dem Veran- stalter der Weltmeisterschaften, in Meran mit, daß sie gegen den„Profi“ nicht antreten Werde. Der Münchener Erich Seidel, der Deutschlands: aussichrtsreichster Mann im Ka- jak-Slalom gewesen wäre, kann nicht starten. Grund: Weil er in Amerika am Start war, wo- für er eine Zustimmung des Referenten für Kajak- Slalom im Deutschen Kanu- Verband, Hartinger(München) hatte. Hat der DKV die Amateureigenschaft eines deutschen Sportlers von internationaler Klasse leichtfertig verspielt? Die Kommentare, die man in den Sportteilen der Zeitungen zur Zeit zu diesem Fall liest, deuten in diese Richtung. Wir können uns dieser Auffassung jedoch nicht ganz anschließen. Die Anwendung der Amateurbestimmungen von Anno dazumal im Jahre 1953 birgt die Gefahr in sich, das„Kind mit dem Bade“ auszuschütten. Insbesondere im Falle Erich Seidel. Ob der Münchener finanzielle Vorteile gehabt hat oder nicht, darüber zu entscheiden ist Aufgabe des deut- schen, nicht des britischen Kanuverbandes. Es bleibt zu hoffen, daß der DRV sein Mitglied deckt und verteidigt, auch gegenüber den internationalen Organisationen des Kanusports. van LooOy Etappensieger Der belgische Favorit Hendrik Van Looy gewann am Donnerstag die fünfte Etappe der Fterreichischen Radrundfahrt für Amateure, ie von Saalbach über 176 km nach Bad Ischl führte, in 4:36:34 Stunden und vergröhßerte da- mit seinen Vorsprung im Gesamtklassement auf fast vier Minuten. Dr. Danz schickt seine„Spürhunde“ los: Gesucht: Männer mit„Schrankfigur“ Die Leistungen der deutschen Leichtathleten in den technischen Wurf- und Stoßdisziplinen sind— mit Ausnahme des Hammerwerfens gemessen am internationalen Standard immer noch recht bescheiden. Die Zeiten eines Schrö- der, eines Wöllke, eines Stöck gehören der Vergangenheit an, an die man sich bestenfalls erinnert. Während in Deutschland das Lei- stungsniveau in den Wurf- und Stoßwett⸗ bewerben zurückgegangen ist, haben die Ath⸗ leten anderer Länder— vor allen Dingen in den USA— ihre Leistungen gesteigert. Wie kann Deutschland in diesen Disziplinen Wieder Anschluß gewinnen, wie die Leistung gesteigert werden? Dr. Max Danz, der Präsi- Steht der Tennissport vor einer neuen großen Aera? Big Bill William Tatum Tilden, den größten Tennisspieler aller Zeiten, hat neben seinen menschlichen Schwächen eine Eigenschaft aus- gezeichneten, die ihn genau so lange über sein Grab hinaus„gegenwärtig“ sein lassen wird, rie die Erinnerung an seine Kunste zwischen den weißen Linien: Big Bill konnte— war er krel von persönlichen Ressentiments— ein un- bestechlicher Kritiker sein. Er, der erste große proki der modernen Zeit, hat bereits vor Jah- zen gesagt, daß sich das Berufsspielertum in den USA in einer verzweifelten Lage befindet, 90 zürzen regung el. 3 20, naftsfa 3 26 26. Preis Udienst f genügt 1 7, II it z efon 1 n einer Lage, die selbst durch bedeutsame Neuzugänge aus dem Amateurlager auf Dauer icht mehr gerettet werden könne. Die Schau- Kumpfe der großen Cracks beginnen zu lang- pellen. Ein großes Turnier, alljährlich veran- Haltet, bei dem alle Kanonen an den Start gegangen wären, hätte nach Tildens Meinung die entscheidende Belebung bringen können. Drei Männer, Jack Kramer, heute noch der grohe Star, und Bobby Riggs sowie Donald dudge, deren Sterne im Sinken sind, die aber mit am kinanziellen„Drücker“ sitzen, haben e verhindern gewußt. Der Uebertritt von bancho Gonzales und Frank Parker brachte eine scheinbare Belebung. Beide, vor allem aber Gonzales, waren spielerisch eine Be- hung des grogen Dreigestirns. Sie nicht voll Aa Entfaltung kommen zu lassen, War ein Ge- chättsgebot. Die Australier sedgman und Mecregor wurden! eingebaut. Sie sind es, die dach jetzt allabendlich von Pancho Segura und dos Kramer„abziehen“ lassen müssen. J. C. Arby berichtete dieser Tage aus Ame- g: Das Reg ept ist in jeder Stadt das gleiche. Itratzeſhnächst wärmt sich der Ecuadorianer Segura USW. ILE ier Verliererstraßge“, 193 Gl. l 2 gran pf rsdf, 11 10 asche 2 2 alität 5 1 Neold- u. Silbermünzen Sowie Brillanten k a uf t n feine e.. f geen Australiens Küken Ken MeGregor auf. ach zwei Monaten standen die Matchs 32:8. ich kann ihn immer schlagen“, sagte Pancho. ad Ken weiß das auch. Dann tritt der Boss gen Sedgman an. Frank., einst der beste mateurspieler der Welt— und er wäre das ach heute noch— ist ebenfalls eindeutig auf Die alten Profis haben zu viele Erfahrungen voraus. Ihr technisches Schlag- Repertoire nach Tilden das große Plus der Berufsspieler — ist überragend. Der Nachteil: Sie sind keine Kämpfer mehr. Dieses Fluidum, das um sie herum ist, steckt die jungen Ex-Amateure an. Immerhin ist beispielsweise Segura noch 80 großartig, daß Sedgman auf Hartplätzen kaum eine Chance gegen ihn hätte. Den jungen Ecuadorianer hat„Boss“ Kramer mit 12 500 Dollar für 1953 verpflichtet. Pancho blieb keine andere Wahl, denn hinter ihm stand ein an- derer„Pancho“(Richard Gonzales), der„ar- beitslos“ war. Kramer und Sedgman haben in- zwischen 100 000 Dollar verdient. Beide Pan- chos, Segura und Gonzales sind wütend. Sie Warten auf ihre Chance, die kommen wird. Hunderttausend pro Nase, das ist viel Geld. Während sich die Augen der Tenniswelt nach Wimbledon auf Forest Hills richten, wo der zweite große Höhepunkt des Jahres mit den all- amerikanischen Meisterschaften fällig ist, scheffelt der alte Tennis-Zirkus immer noch harte Dollars. Aber die notwendigen Reise- Wege sind größer geworden. Das schmälert die Kasse. Nach dem Südamerika-Trip wird das Kramer-Team im September den großen Sprung nach Europa machen. Am 8. September spielt man in Wien. Und dies gibt zu denken. In Amerika ist bereits bekannt geworden, dag sich Jack Kramer für 1954 nicht mehr gegen das allumfassende große Berufsspieler- Turnier sträubt. Im Gegenteil, er will es mit Allen„Voungsters“ und„Veteranen“ selbst ver- Anstalten. Wir Jack dann hinweggefegt wer- den? Noch nicht. Aber Pancho Gonzales, der Junge aus armer Familie, der leider auch einige schlechte Manieren hat, den aber als Spieler alle fürchten, und der nur deshalb noch nicht richtig zum Zuge gekommen ist, wird der Beste werden. Er wird Kramer früher oder später sicher bezwingen. Doch Auch als zweiter Mann(und Veranstalter) wird Jack weiterhin„Big Boss“ bleiben. Das Fazit hach Kramets Jennis- Zitus kommi nach Europa Das große Berufsspielerturnier der Weltbesten— eine Anregung Tildens— soll Wirklichkeit werden steht für mich heute bereits fest: Das Tur- nier wird der größte Tennis-Kassenschlager der Welt nach dem Kriege werden. Die Semi- kinalisten werden anschließend mit Kramers Truppe reisen. Geschäft, Geschäft, Geschäft. 1 Ja, aber es gibt einen wertvollen Trost: Dieses all- jährliche Profitturnier der Weltbesten wird befruchtend wirken und ein Meilenstein àuf dem Wege sein, den Big Bill Tilden ebenfalls vor seinem Tode vorausgesagt hat:„Ich glaube, daß eine neue große Aera herauf- kommt, in welcher der Tennissport alles. was er einmal bedeutete und besaß, zurückerobern wird!“ Henry dent des DLV, erklärte kürzlich:„Wir suchen jetzt Athleten mit ‚Schrankfiguren“, die brau- chen wir. Unsere ‚Spürhunde sind schon unterwegs.“ Athleten mit Schrankfiguren! Das ist leicht gesagt. Aber diese Feststellung ist die Quintessenz, die der DLV- Sportlehrer Toni Nett von seinem USA-Studienaufenthalt mit nach Deutschland brachte. Die„Kleider- schränke“ beherrschen derzeit die Wurf- und Stoßdisziplinen in der Welt. Männer, die zwei Zentner wiegen, zwei Meter groß sind, bullige Kräfte entwickeln, die sie vollkommen in Wurf und Stoß legen. Diese amerikanischen „Kleiderschränke“ sind keine plumpen Mehl- säcke, sondern athletische Figuren, die die 100 Meter in 11,5 laufen und auch in anderen Sportarten beachtliches Können zeigen. Es sind Männer., die durchtrainiert sind. Es wird nicht ganz einfach sein, solche Sportler in Deutschland zu finden. Vielleicht entdeckt sie der DLV im Lager der Schwer- athleten. Kugelstoßen, Diskuswerfen und auch das Speerwerfen sind ja in den letzten Jah- ren nicht zuletzt durch die„Schrankfiguren“ mehr und mehr schwerathletische Disziplinen geworden, wie es beispielsweise das Hammer- werfen schon lange ist. Und ist es nicht be- zeichnend, daß gerade im Hammerwerfen Deutschland Sportler besitzt, die Weltgeltung haben? Karl Wolf, der Kapitän vieler Leicht- athletikländerkämpfe, kann aus dem Lager der Schwerathleten(in dem er auch heute noch seinen Mann stellt). Ja, die Schwerathletik könnte ein Reservoir werden für einen guten Leichtathletik-Nach- wuchs in den technischen Disziplinen. Eines müßte allerdings bei den jungen deutschen Kugelstoßern, Hammer-. Diskus- und Speer- werfern hinzukommen, was die amerikani- schen Athleten schon lange auszeichnet: der Bienenf leis. Dreimal Schwimmsport am Wochenende: Sud deuſsche“ ohne die besten räſie Nach den Wasserballern, die vergangenen Sonntag ihre Nord-, West- und Süddeutschen Meister ermittelten, sind es diesmal die Schwimmer und Spxi„zie mit besonderen Veranstaltungen af Herne in Westfa- len und Wiesbaden bringen die West⸗ bzw. kampfes im Springen zwischen Schweden, Oster- reich und Deutschland ist. Für diesen Drefländerkampf muß der Deut- sche Schwimmverband auf so gute Kräfte wie Günther Haase(Olympiadritterl) und Susanne von FHartungen verzichten, die z. Zt. noch in Spanien weilen. So liegt die Vertretung der deutschen Interessen bei Werner Sobeck (Spandau) und Fritz Geyer(München) bzw. Grete Gebauer(Hannover) oder Lilo Schloß- nagel(Nürnberg). Das Wiesbadener Freibad Kleinfeldchen vereint Samstag und Sonntag die süddeutschen Schwimmer und Springer, wobei man allerdings den Abstrich machen muß, daß unter den abgegebenen 139 Einzel- und 15 Staffelmeldungen aus 39 Vereinen mit den deutschen Meistern Herbert Klein, Fritz Geyer, Lisel Weber und Chelsle Werten oder den zur deutschen Spitzenklasse zählenden 5 8 l Schwimmern Künzel, Winterling, Bautz, Paw⸗ süddeutschen Mei 5 rend Regens cer BA e N. 11 8 rg u Sonntags ane 1 g der. lice Bärbel Vögzt dad sel Be este Kräfte fehlen! So bleiben Dieter Wagner, Link, Dilfer und Armin Lang oder der junge Rük- kenschwimmer Drobig die Favoriten bei den Herren. Bei den„Westdeutschen“ im Herner Sommerbad dagegen ist von Europameister „Hase“ Lehmann bis zur 18jährigen Hoffnung Birgit Klomb(Dusseldorf) alles am Start, was einen Namen hat. Das Fehlen der Kanonen in Wiesbaden da- gegen kann man nicht anders kommentieren. als daß ein Teil der Spitzenkräfte hier einen Veranstalter im Stich läßt, der sich größte Mühe gibt, für den Schwimmsport zu werben. Ob dies richtig ist? Am 1./2. August in Mannheim: Deutsches Meisterschaftsrudern .. mit größter Besetzung, die es je gab Das hat selbst die alten„Fuhrleute“ des Mannheimer Regatta- Vereins in höchstes Erstaunen versetzt: das Ergebnis des Mel- deschlusses zum 40. Deutschen Meister- schaftsrudern, das am 1. und 2. August im Mannheimer Mühlauhafen ausgetragen wird. 87 Vereine aus dem Bundesgebiet haben ihre Ansprüche angemeldet und rund 790 Ruderer und Ruderinnen werden an den Start gehen. Das gab es in Mann- heim, ja, das gab es bisher in der langen Geschichte des Deutschen Ruder- Verbandes noch nicht. 15 Meistertitel werden ver- geben. Eg sind die sieben Titel des olym- pischen Ruderwettbewerbes, vier Titel für die Frauen und vier Titel für die Leicht- gewichte. Hinzu kommen die Bestenkämpfe der Jungruderer. N Die schärfste Konkurrenz ergibt sich in den Meisterschaftskämpfen im Einer, im Vierer m. St. und im Achter, wo je neun Mannschaften gemeldet haben. Es folgt der Zweier o. St. mit fünf Meldungen. Für die stark umstrittenen Disziplinen hängt der Meisterlorbeer in Mannheim hoch. Es müs- sen insgesamt 19 Vorrennen und neun Zwi- schenläufe ausgetragen werden. Der Mannheimer Regatta- Verein und seine Obleute, an ihrer Spitze Wilhelm Reichert, werden an den Meisterschafts- tagen organisatorisch auf eine sehr harte Probe gestellt. Die Meisterschaftsregatta wird einen Gesamtduerschnitt durch den Leistungsstand des deutschen Rudersportes darstellen. Wer sie besucht, sieht alles, Was im deutschen Rudersport sehenswert ist und was Anspruch darauf erheben kann zur Spitzenklasse zu zählen. Großes Schulsportfest Ein interessantes 20-Punkte- Programm wik⸗ kelt die Lessingschule am Freitag auf dem Planetariumsplatz beim alljährlichen Sportfest ab. Von Sexta bis Prima wird jede Klasse in irgend einer sportlichen Disziplin in Erschei- nung treten. Laufschule, Handball, Fußball, Boxen und Leichtathletik kommen dabei zu Wort. Ein sport- pädagogisches Novum wird da- bei geboten. Es findet ein Fußballspiel Lehrer gegen Schüler statt! Und unter den Gegnern in der Leichtathletik und im Rasensport sind das Institut Schwarz, das Tulla-Realgymna- sium und das Weinheimer Realgymnasium so- wie die Wirtschaftsoberschule. Im Fußball- Blitzturnier spielt jeder gegen jeden. Staffeln würzen das umfangreiche Programm und stel- len der sportlichen Betreuung der Schüler ein gutes Zeugnis aus. Europas bester Hochspringer der Saison ist der Schwede Bengt Nilsson, der in Svängsta im vier- ten Versuch 2,03 m übersprang. 1 Eine Vermittlungsstelle für Privatspiele mit ausländischen Vereinen richtet der DBF bel sei- nem Sekretariat in Frankfurt ein. Sie wird allen deutschen Fußballvereinen kostenlos zur Ver- fügung stehen. 5 Pfierde-Toto-Tip Krefeld, Sonntag 1 Ockenfels(2. R.) W. Held 12 2 Adebar(3. R.) O. Langner 1 3 Abdulla(3. R.) Lommatzsch— 2 0 4 Fardip(4. R.) A. Deschner 1 2 5 Levantos G6. R.) F. Drechsler 2 6 Maranon(5. R.) A. Pilger 2 0 2 Botticelli(6. R.) G. Tress 12 Monarchist(J. R.) G. Wolter eee Mapconi(7. B.) F. Drechsler 0 10 Quirinal(8. R) F. Drechsler—— 0 11 Falala(8. R.) H. Bollow— 0 EI Brokat(4. R.) G. Tress 2 0 E2 Einzige(6. R.) K. Hammer— 0 E3 Baal(2. R.) G. Streit 2 0 Der Pferde-Toto hat, nachdem er am vergan- genen Sonntag mit 34 201. DM seine Rekord Quote erlebte, am bevorstehenden Wochenende noch einmal die Gemeinde der Wetter für sich allein, denn der Fußball- Toto pausiert noch ein- mal. Der Krefelder Tag steht im Zeichen des 40 jährigen Jubiläums dieser Bahn und Könnte Wiederum einige Ueberraschungen bringen, wenn Wir auch mehr glauben, dag dieses Mal Form- pferde zum Zuge kommen. 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Dieser Vorgang wurde mir zum ersten Male quälend bewußt, als unser Geschichts- lehrer sich als rächender Gott vor den Bän- ken aufbaute, seinen Bauch auf das Pult meines Vordermannes stützte und über den Kneifer hinweg mit inquisitorischem Blick fragte:„Wer hat hier eben gepfiffen?“ Ich wuhte genau, daß es Mario gèéwesen war, mein unbekümmerter Freund. Sohn einer italienischen Mutter, der auch in unserer Nobellandschaft so fröhlich war wie unter der südlichen Sonne. Dieses Wissen belastete mich für den andern. Keiner sagte ein Wort. In mir aber stieg die verräterische Röte empor, und ich saß da. mit roter Tinte über- gossen. Lehrer assoziieren unfehlbar: rote Tinte gleich Vergehen, und es ist ihr gutes Recht.„Ha, ich weiß Bescheid“, stieß der be- leibte Schulmann hämisch hervor. Mario sah sich nach mir um und sackte in sich zusam- men. Ihm sah ich seine Feigheit nach, aber dem Lehrer war ich seither gram, und mich haßte ich wegen des Rotwerdens am fal- schen Fleck. Dieses Ereignis hatte mich lange Zeit be- lastet. Drohte ich für gemeinsame Streiche unbrauchbar zu werden? Ich begegnete der übertriebenen Gewissenszartheit durch Ak- Awität in der Richtung zum Bösen., und siehe Ein Jahrhundert US-Malerei Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle Die Ausstellung„Hundert Jahre ameri- kanischer Malerei“, die in der Hamburger Kunsthalle von Mrs. Conant, der Gattin des amerikanischen Hohen Kommissars und dem Hamburger Bürgermeister Max Brauer eröffnet wurde, umfaßt rund 90 Werke. Sie stammen aus amerikanischem Museums- besitz. wobei bemerkenswert ist, daß selbst Kleine Provinz-Museen ihre Schätze für die Reise über den Teich zur Verfügung stell- ten. Da die amerikanische Malerei des vorigen Jahrhunderts wesentlich von europäischen Einflüssen abhängig war, wird man an die Ausstellung nicht allein vom Standpunkt der reinen Kunstbetrachtung herantreten dür- fen. So wird man auch nach dem Genie, wenn man von Whistler absieht, vergeblich suchen. Aber ungemein interessant ist das Kulturhistorische Element, das in den künst- lerischen Motiven sichtbar wird. Man lernt das typische amerikanische Lebensgefühl kennen, die wirtschaftliche und technische Entwicklung der Neuen Welt, den purita- nischen Diesseits-Glauben. Daneben tritt auch ausgesprochen„Wild westliches“ in Erscheinung. Vor allem aber lebt in all die- sen bedeutsamen Zeugnissen eines histori- schen Werdeganges der optimistische Geist Eines neuen Kontinents, der— über alle Einwirkungen aus Europa hinaus— eigene Aussagen und Aufschlüsse über den ameri- kanischen Menschen gibt. A.. Bedeutende europäische Bildteppiche aus sechs Jahrhunderten zeigt das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg in einer repräsentativen Ausstellung. Die Schau, die mit erheblichem finanziellem Aufwand der Hansestadt zur Internationalen Gartenbau- ausstellung 1953 zustandekam. besitzt unter den gezeigten 114 Wandbehängen Werke von einprägsamer Schönheit aus dem Zeitraum vom frühen 14. Jahrhundert bis zur Gegen- Wart. Sie erfaßt dabei die wichtigsten Werk- stätten und Schulen in Deutschland, Frank- reich, den Niederlanden und der Schweiz, in denen die Teppichwirkerei vor allem im Barock in hoher Blüte stand. Künstlerische Impulse kennzeichnen auch den modernen Bildteppich, der überwiegend in abstrakter oder streng stilisierter Form neue Pflege- stätten in Paris, Wien und Hamburg ge- kunden hat. Die Ausstellung, zu der u. a. das Museum für moderne Kunst und der Louvre in Paris, das Reichsmuseum in Am- sterdam, das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg und der Privatbesitz beige- steuert haben, ist bis Mitte Oktober geöffnet. dpa da: es bewährte sich. Ich log einmal meiner Mutter vorsätzlich frech ins Gesicht, ohne auch nur den leisesten Anflug von Verlegen heit zu zeigen. War das Experiment auch ge- lungen, so peinigte mich der darauf folgende Katzenjammer noch ärger als mein damali- ger Groll auf den Lehrer, der ein schlechter Psychologe War. Daß in Tolstois Romanen die Personen oft erröten, gab mir jedoch wieder Mut und lenkte meine Aufmerksamkeit auf die Er- Wachsenen. Abgesehen von den hartgesot, tenen Erfolgstypen mit einer Elefantenhaut, erröteten Eltern und Lehrer mindestens ebenso oft und genau so intensiv wie ihre Kinder. Ich verfolgte das Farbenspiel in den Gesichtern: das Bleichwerden des Erschrek- kens, das sich bei Neid und Mißgunst bis zu gelben und grünlichen Nuancen steigern konnte, die flackernde Röte der Unsicherheit und alles liebevolle tiefe Erröten bei unver- hoffter Freude. Ich sah auch wie die Um- welt auf derartige Verfärbungen reagierte. Im Umkreis der Beobachter staffelte es sich von verkniffener Schadenfreude über takt- volles Hinwegsehen bis hin zu warmem Mit- gefühl. Unser Mathematiklehrer hatte ganz of- kenbar eine Schwäche für eine reizende Mit- schülerin, und sie erwiderte heimlich diese Sympathie. Wenn der junge Lehrer sie auf- rief:„Traute, bitte an die Tafel!“ erröteten beide, und das gegenseitige Wohlwollen durchrieselte schamhaft die ganze Klasse. Wir warteten mit Spannung darauf, wer zuerst abblaßte, und die an der Tafel ent- stehenden falschen Gleichungen mit zwei oder mehreren Unbekannten wurden von niemandem korrigiert. Das kühle Naß des Schwammes erst löschte die mathematischen Böcke zugleich mit der allseitigen Verlegen heit aus. In der Tanzstunde erröteten die Partner bis auf die ganz forschen; die aber wieder- um waren eigentlich ohne menschlichen Charme. Eines der Bürschchen wollte mir etwas Tröstendes und zugleich Galantes zu diesem Problem sagen, an dem er wie Ein neues Stück von André Roussin Von André Roussin, des- sen Komödie„Eine un- mögliche Frau“ auch in Mannkeim gespielt wurde, brachte das Frankfurter Theater am Roß marbet jetzt als deutsche Erstauf- führung die„Storckenbot- schaft“. Unser Bild zeigt die beiden Hauptdarsteller Lorenz Impekoven und Otti Ottmar da- Foto ich gleichermaßen litt. Bei Cervantes hatte er in den Beispielhaften Novellen“ eine Stelle gefunden, die er mir unter tiefem Er- röten vorlas; sie besagte, daß das Rotwerden die Mädchen schöner und lieblicher erschei- nen läßt. Das war ein völlig neuer Gesichts- punkt, und er überzeugte mich auf Anhieb, um so mehr, als ich den Passus„Ueber die holde Kunst des Errötens“ schwarz auf weiß vorgesetzt bekam. Ja, wenn das so war, dann konnte man gar nicht oft genug rot werden. 5 Ich nahm mir vor, diese Schwäche hin- fort zur Tugend auszubauen. Aber, wie das im Leben so geht: das Lebendige stirbt, so- bald es zum Programm erhoben wird. Da- rum war es von Stund an endgültig vorbei mit dem Erröten. Franz von Kobell, ein pfälzischer Mondortdichter Zu den Pfälzer Mundartdichtern gehört neben Karl Gottfried Nadler und Max Barack vor allem auch Franz von Kobell, der vor 150 Jahren, am 19. Juli 1803 in München ge- boren wurde. Sein Vater war Wilhelm Ritter von Kobell, Professor an der Akademie der bildenden Künste in München. Die Vorfah- ren stammten aus Hessen und waren gegen Ende des 17. Jahrhunderts nach Frankfurt A. M. übergesiedelt. Von dort wanderte Johann Heinrich Kobell nach Rotterdam aus; sein Sohn Balthasar ließ sich in Mannheim nieder und bekleidete am kurpfälzischen Hof unter Kurfürst Carl Philipp den Posten eines Rates an der Finanzkammer. Während ein in Holland zürückgebliebener Bruder und des- sen Nachkommen bekannte Maler, Zeichner und Radierer wurden, ist Balthasar Kobell der Stammvater einer deutschen Künstler- familie. Sein ältester Sohn Ferdinand war der berühmte Mannheimer Landschaftsmaler und Radierer, der den Wittelsbachern nach München folgte und dort 1799 als Galerie; direktor starb. Dessen Bruder Franz War Hofmaler in München und hinterließ über 20 000 Feder zeichnungen und Radierungen. Ferdinands Sohn Wilhelm, noch in Mann- heim geboren, machte sich einen Namen als Schlachtenmaler; er wurde Professor an der Akademie und erhielt als solcher den Adels- stand. Der Mundartdichter Franz von Kobell, als Nachkomme einer so bedeutenden Künstler- familie, ist ganz aus der Art geschlagen, denn er widmete sich der wissenschaftlichen Lauf- bahn und machte sich als Universitätspro- fessor der Mineralogie einen Namen. Er war zuletzt auch Konservator der mineralogischen Staatssammlungen. Seine vielen methodisch- mineralogischen Untersuchungen und seine Erfindungen machten ihn in Fachkreisen be- kannt. So erfand er vor allem das Stauro- skop, einen Polarisationsapparat zur Unter- suchung von Kristallplatten auf ihre opti- schen Eigenschaften. Auch schriftstellerisch trat er unter anderem mit einem in mehre- Zu seinem 150. Geburtstag ren Auflagen erschienenen Lehrbuch der Mineralogie hervor. Daneben aber hatte Franz von Kobell sein literarisches Stecken- pferd, das ihn in die pfälzische Heimat sei- ner Familie und damit in die Reihen ihrer Mundartdichter führte. Die Literaturgeschichte nennt Franz von Kobell einen Volksdichter. Damit ist die Wahl seiner Motive gekennzeichnet. Daß er, der geborene Minchener, die pfälzische Sprache beherrschte, verdankt er wohl dem aus der Pfalz mitgebrachten Kindermäàdchen seines Elternhauses, das ihn zuerst mit Kin- derreimen und Liedchen aus der alten Hei- mat vertraut machte, Dochi erst in reiferen Jahren veröffentlichte er ein Bändchen sei- ner Gedichte; es erschien 1841 im Verlag der Cottaschen Buchhandlung und trägt den Titel„Gedichte in hochdeutscher, oberbaye- rischer und pfälzischer Mundart“, mit 298 Seiten immerhin eine beachtliche Sammlung. und der Ritter von Kobell war sicher stolz darauf, daß er in drei Sprachen reimen konnte. Im Ausdruck seiner Gedichte ist Kobell meist innig und Zart, oft aber auch humorvoll und kräftig. Ueber die„Pälzer Sprooch“ sagt er: Wer kann n liebe Glockeklang So schreibe, wie er klingt? Um wer kann schreibe mit der Schrift, Wie schön e Amsel singt? Des kann mit aller Müh ke' Mensch Denk nor e bisje nooch! Un wie mit Glock un Vochlsang, Is's mit der Pälzer Sprooch. Die Gedichte erschienen später nach Mundarten getrennt, und Kobell erlebte noch in seinem Todesjahr 1882 die neunte Auflage seiner oberbayerischen Gedichte, Während von den Gedichten in pfälzischer Mundart sechs Auflagen bekannt sind. Eine „dreisprachige“ Gesamtausgabe von Jagd- und Weinliedern erschien noch 1889 bei Cotta, in der die große Zahl der Weinlieder aus der Pfalz bemerkenswert ist. W. N. Dreidimensionale Storchenbotschaft Deutsche krstqufführung im Frankfurter Rosmarkt-Theqter Mit einer Komödie„Lorsque l'enfant paraité“, die in Deutschland unter dem Schwanktitel„Storchenbotschaft“ heraus- kommt, hat der Franzose André Roussin sein wohl am besten konstruiertes Stück geschrieben. Das dramatische Getriebe von Einfällen, Pointen und grotesken Konflikten ist wirklich lückenlos ineinander verzahnt, und das an und für sich etwas schlüpfrig scheinende Thema ist mit solch einer spie- lerischen Leichtigkeit behandelt und dabei auch mit durchaus ernsten und moralischen Hintergründen versehen, daß der Abend vom Stück her tatsächlich eine reine, un- getrübte und pausenlose Freude darstellen konnte. Nacheinander erwarten da die Mut- ter, die Tochter, der Sohn und das Dienst- mädchen ein Kind. Am Ende wird auch noch die Frucht einer Jugendsünde des 80, streng moralischen Herrn Papas avisiert, und da der Papa ein Minister ist, der um die Zukunft Frankreichs willen gerade alle Freudenhäuser hat schließen lassen, ist seine so aufrecht patriotische Gesinnung damit bestens dokumentiert. Die deutsche Erstaufführung im Frank- furter Theater am Roßmarkt, die der gerade aus dem Osten Zurückgekehrte Dr. Falk Harnack inszenierte, hat den Kindersegen auf drei Dimensionen beschränkt und das vierte des Dienstmädchens unter den Regie- Tisch fallen lassen. Leider war auch in den doch einige Probleme aufwerfenden Hinter- gründen die vierte(geistige) Dimension er- heblich zu kurz gekommen, und die Schau- spieler entsprachen nicht in jedem Falle dem, was Roussin gewollt hatte. Das Pu- blikum zeigte sich von der Komik des Stückes sehr amüsiert. SE Freitag, 24. Juli 1953/ Nr. gera Verla 8 druck Koltur-Chronik ben Der Bariton Cornelius Bronsgeest wird“ stell 24. Juli in Berlin 75 Jahre alt. Der aus Hol Dr. stammende Sänger ist vor allem durch Webe Tätigkeit für den Berliner Rundfunk beu Loka geworden, dem er seit 1924 angehörte, pr. F. wurde Bronsgeest aus dem Berliner Rund Land ausgeschlossen, wirkte aber weiter am Berl Simoi Theater der Jugend als Opern-Regisseur chet Sänger und gründete eine Kammer- Oper, 85 der er unmittelbar nach Kriegsende als e 5 in Berlin wieder Opern aufführte. Bad. Im Geburtshaus Mozarts in Salzburg ul Ant! dieser Tage eine„Mozart-Ausstellung“ eröft ruhe! die im Hinblick auf die drei in diesem g, sommer vorgesehenen Opern„Figaros zeit“,„Don Giovanni“ und„Cosi fan t 1 Originalpartituren und Handschriften Mog 8. Jal und andere kostbare Schaustücke zeigt. 5 Die Arnold-Schönberg-Medaille ist hessischen Hultusminister Ludwig Metzger seine Verdienste als Protektor der seit“ jährlich in Darmstadt stattfindenden in nationalen Ferienkurse für Neue Musik liehen worden. Der Magistrat der Stadt Da stadt als Veranstalter dieser Kurse erhielt Schönberg- Ehrenurkunde. Die Deutsche Mozartgesellschaft, die zwei Jahren in Augsburg ,‚gegründet wu veranstaltet am Samstag und Sonntag in bach das zweite„Deutsche Mozartfest“, Nen musikalischen Veranstaltungen ist auch J e Mozartausstellung vorgesehen. 1 2. Die mittelfränkische Kleinstadt Dinkel! hatte bei ihrem diesjährigen historischen N 8. spiel, der„Kinderzeche“, die bisher noch!* erreichte Zahl von über 50 000 Besuchern. V dreitägige Festspiel behandelt die überliee Errettung der Stadt aus der Not des 30% In rigen Krieges. dank Das Schauspiel„Ein Engel kommt Aug Babylon“ des Schweizers Friedrich Dürrenm Gew. soll in der nächsten Spielzeit in Zürich s aufgeführt werden.. Zum Andenken an Lucas Cranach Die Alteren, der vor 400 Jahren gestorben ist, h dung den in Weimar und Wittenberg zwei Crane Der Ausstellungen eröffnet. der, Zu einem Wettbewerb für zunge Maler Wese „Neuen Rheinischen Sezession“ N Für die preisgekrönten Werke sind vier Gd preise in Höhe von 1000, 700, 400 und 200 ausgesetzt. Teilnahmeberechtigt sind Künstler der Bundesrepublik und Westber bis zum vollendeten 35. Lebensjahr. Die Wel sollen bis zum 10. Oktober 1953 unter d Stichwort„Junge deutsche Maler 1953“ „Neue Rheinische Sezession, Leverkusen-Ssd busch, Museum Schloß Morsbroich“ eingesg werden.. Dem„Pen-Zentrum Bundesrepublik“, 1951 in Darmstadt konstituiert wurde, geha gegenwärtig 114 Schriftsteller und Verleg (darunter auch in Amerika, Kanada, Fra reich, Italien, Schweden und in der Schü lebende Autoren) an. 1 Einen neuen„Gotha“, das erste genes gische Adelshandbuch seit 1942, will der ven C. A. Starke in Glücksburg(Ostsee) herd geben. Er soll zunächst in fünf Bänden fürstlichen, gräflichen und freiherrlichen H ser Europas mit Stammbäumen und Anschtt ten aller Familienmitglieder enthalten setzt damit die Tradition des alten„Gothe des ehemals vom Perthes-Verlag 6 herausgegebenen Adelshandbuches 1942 zum letztenmal erschien Bei der Jahres versammlung der Christi Science- Bewegung in Boston,(HS, au 7500„Christliche Wissenschafter aus Welt zusammenkamen, wurde Crace F.. worth zur neuen Präsidentin gewählt, Im men des Jahresberichtes wufde über die A gabe von rund einer Mill. Dollar für Wohlfahn zwecke Rechenschaft abgelegt. 34 neue Zwe⸗ stellen(darunter Gemeinden in Casabla Marokko, Apeldoorn Holland und in Deut land) sind im Verlauf des vergangenen Jai gegründet worden. Eine„Sommerliche Serenade“ in Ma heim-Neckarau(im Garten des Gasthaus f „Zum Ochsen“) bringt am Samstag, 25. J arbei 20 Uhr,„Musik des Barock(Telemann, Sd aller Praetorius, Haydn) sowie Volkslieder i Leist Volkstänze von Striehl, Kickstat und Diei zuge Ausführende sind: Der Jugendchor und d 3 evangelische Kirchenchor Mannheim- Nectar a das evangelische Gemeindeorchester, Loi Flach(Flöte), Willi Bachert(Oboe),= Prokop(Klarinette), Siegfriec Umsta (Fagott); in die Leitung des Abends teilen 8 Studienrat Hans Müller und Dr. Hans Strie“ Eine kirchenmusikalische Andacht zum Jubiläum des„Motu Proprio“(der päpstlich Enzyklika zur Erneuerung der liturgisch Musik) bringt am Sonntag, 26. Juli, 19.30 U — —— Kolonie Sydnei EIN SILEDLERR OMAN YO CHARLES VoRDHOEE UND JAMES V. HAL. 73. Fortsetzung Auf der ersten Seite, in der Ecke links unten, stand eine Nachricht, an welcher mein Blick haften blieb. Sie lautete: „Freie Siedler für Neu- Südwales. Seiner Majestät Sekretariat für„Home Affaires“ kündigt an, daß die Regierung Landleuten, die ein Kapital von fünfhundert Pfund oder mehr besitzen, und die nach Neu- Süd wales übersiedeln möchten, besonders günstige Bedingungen bietet: ES soll Land zu einem Nominalpreis garantiert werden, mit langjährigen Zah- lungskristen. Unter gewissen Bedingungen Sollen Sträflinge als Arbeitskräfte eingestellt Werden können. Erfahrene und fleißige Sied- ler finden außegerwöhnliche Möglichkeiten. Gutes Land ist in Hülle und Fülle vorhanden, 50 daß jeder, der auszuwandern wünscht, davon genügend bekommen kann. Siedler werden mit ihren Familien und ihrem Haus- halt frei nach Neu-Südwales befördert, soweit sich auf den Transportschiffen Platz finden wird.“ 8 Ich las, Draußen fiel ein Rieselregen, der kurze Herbstabend ging rasch zur Neige. Die Zeitung sank auf meine Knie, und ich 5 ins Feuer. Vor meinem geistigen Auge sa ich den Hafen von Sydney, mit seinen ge- Krauselten Wassern unter der strahlenden Aüstraliensonne. Die dunstigen Rücken der blauen Berge dehnten sich fern und geheim- nisvoll. Sie schlossen so reiche Täler, 80 grenzenlose grüne Ebenen ein, wie niemand s es sich vorstellte. Mir schien, ich spürte den warmen West auf meinem Gesicht, durch- duftet von den Geistern unberührter Wälder. Die Türe öffnete sich. Sally trat ins Zimmer. Sie setzte sich hinter mich auf einen niederen Stuhl, und ich reichte ihr die Zeitung.„Da steht etwas Interessantes auf der ersten Seite.., sagte ich. Sally nahm die Zeitung auf, blickte mich dabei an und fand sofort das Richtige. Ich konnte ihre Augen nicht sehen, aber ich wußte, daß sie über die Zeilen tanzten. Sie legte die Zeitung weg. „Meinst du, Hugh?“ fragte sie. „Was soll ich meinen?“ „Daß du nach Neu- Südwales zurückkehren möchtest!“. „Möchtest du, Sally?“ „Ja“, antwortete sie ruhig, einen Moment zu besinnen. „Ich hätte schon lange davon sprechen mögen aber. Sag mir: Möchtest du gehen? Wahrhaftig?“ „Sally, nichts in der Welt würde ich lieber tun, als das Angebot der Regierung annehmen.“ „Darm nehmen wir es an“ sagte Sally mit blitzenden Augen.„Nie hätte ich in England glücklich sein können! Ich habe es vom Augenblick an gewußt, als wir das Gut in Colne Valley angeschaut hatten. Es ist Wunderschön. alles ist da, was sich wün- schen läßt... für England! Aber nicht für uns, Ich glaube, bei mir ist es der Vater. ohne sich ich bin am Rande der Wildnis aufgewachsen. Ich habe versucht, um deinetwillen zu heucheln, aber das ist so sinnlos.“ 4 „Um meinetwillen? Und ich habe ur deinetwillen geheuchelt.“ „Du, hör einmal“, fuhr Sally eifrig fort und schloß dabei meine Hand in ihre beiden ein.„Weißt du was? Wir könnten Land in der schönen Gegend verlangen, die du und Oakley entdeckt haben! Gerade das müßten Wir haben. Es ist seltsam, wenn ich an Neu- Südwales denke. dann vergesse ich das Dunkle... und ich denke jeden Tag daran. Ich sehe nur das glanzvolle, weite einsame Land.“ 5 „Es gibt aber auch keine dunkle Seite, ausgenommen in Sydney.“ „Ich weiß. manchmal glaube ich, es sei verhext. Ich sehne mich nach dem strahlen- den Sonnenlicht, der reinen Luft, dem Duft der Gummibäume. vor allem nach der Einsamkeit des großen, weiten Landes.“ So war es also bestimmt, daß wir fort- gehen würden— und davon sprachen wir auch die halbe Nacht hindurch, nachdem Mr. Fleming heimgekommen war. Ganz zuletzt, als wir auseinander gingen, sagte er:„Hugh, wenn ich mir erlauben darf . ühr seid ein paar junge Narren.“ Seine Augen blinzelten.„Aber dagegen gibt es kein Heilmittel. Das liegt einfach den Amerikanern im Blut. auch mir. Herrgott, wäre ich nur dreißig Jahre jünger! Dann Wären wir drei von der Partie!“ 5 Zweiundzwanzigstes Kapitel „AM MONTAG ZU HANGENI“ An einem Winterabend waren wir spät aus der Stadt heimgkehrt. Als wir in die Bibliothek traten, fanden wir Mr. Fleming mit einer Zeitung, dem„Morning Chronicle“, auf den Knien. Wir hatten erst heute ver- nommen, daß die Schiffe für Neu-Südwales richten?“ in der Themse, bei Depford, lagen. Wir redeten eifrig davon und bemerkten zuerst gar nicht, mit welch kummervoller Miene er uns zuhörte. 5 Oft war es mir, als hätten die Ereignisse zwischen meiner ersten Ankunft in Egland bis heute überhaupt nicht stattgefunden und ich wäre nie Sträfling gewesen— kurz, daß ich mich aufmache, um als Siedler nach einer ganz neuen Ansiedlung auszufahren, als einer der amerikanischen Loyalisten, die derlei planten. „Sie müssen uns verzeihen“, sagte ich, „Wir sind gar nicht so absolut glücklich, wie es aussieht aber nur um Ihretwillen nicht. Wenn Sie mit uns kommen könnten.“ „Unsinn, Hugh... warum solltet ihr euch nicht freuen! Ich werde euch schmerzlich vermissen, wenn ihr gegangen seid. das ist wahr. Aber ich denke in diesem Augen- blick nicht daran.—„Woran denn, Sir? Sie haben doch nicht etwa schlechte Nach- Er zögerte und schaute mich in tiefem Kummer an.„Doch,, ungute Nachrichten und zwar für dich, Hugh! Ich dachte zuerst, dir nichts davon zu sagen, aber ich fürchtete, du würdest es doch erfahren.“„ „Naum Sir 5 „Hugh.., dein Freund, Tom Oakley, ist verhaftet worden. Augenscheinlich hat er sein altes Leben wieder angefangen Er sitzt in New Gate. sie haben ihn zum Tode ver- urteilt.“ Ich starrte Mr. Fleming bestürzt an und war unfähig, ein Wort zu sagen. „Du mußt ihn besuchen., sagte Sally. „Wenn er je einen Freund brauchen konnte, dann heute.“ N „Aber wie kann ich das, fragte ich jämmerlich,„ich als freier Mann, mit dem Leben von mir 2“ Sally unterbrach mich:„Du kennst doch Toms bessere Seiten! Wenn du an seinem in der St.-Bonifatius-Kirche Mannheim, 91 vierstimmige Messe des Heidelberger Kom ginge nisten Gerhard Frommel und eine Orgelme flage von Joseph Ahrens, Berlin. Es singt der(i in de lienchor St. Bonifatius unter der Leitung Expr Adolf Berchtold, der auch die Orgelpel dutz. übernimmt. inig Im Rahmen der Sommerfestspiele im Heide Bes! berger Schloßhof wird am 25. Juli(20.30 Uf baue! William Shakespeares Lustspiel„Was enhe wollt“ in neuer Inszenierung von Ruud q Meyer zum erstenmal gespielt. rium 9 50 lasse Platz wärst, und er an deinem, würdest sebie ihn da nicht sehen wollen?“ die J „Doch.. ich weiß!“ i 0 „Dann verlier keine Minute und gen ch! „Heute abend? Man wird mich doch dear dieser Stunde nicht zu ihm lassen?“ noch „Dann schreib ihm eine Zeile, das wurd morgen kommst, und schick sie sofort!“ ö Kohl „Das ist der beste Rat, Hugh“, sagte] einge Fleming.„Die Situation ist seltsam, N Empfindlichkeiten sind nicht am Platz. W. Ian dein Freund findet, es sei besser, dich n Bern zu sehen, kann er es dich ja wissen lassen ster „Das wird er nicht, Mr. Fleming“, mers Sally.„Das weiß ich!“ che „Dann schreib! Peters kann es hinbring schaf und auf Antwort warten.“ 52 Nie wurde eine Botschaft mit schwerer 20 Herzen geschrieben. Zwei Stunden später f ster Peters mit der Antwort da. Mir war, ich he an aus den Worten die Stimme Toms: Lies den Hugh.. das alte Parfüm von New Gate Proz so gemischt wie nur je. Wenn du es ertrads B willst, um eines alten Freundes willen, del 5 tust du einen großen Dienst deinem aber Oakley.“ r 5 ret; Sonntag in New Gate. Von allen Tage 5 der Woche hatte ich ihn am besten in 15 Stag innerung. denn an diesem Tage erschiel stell Freunde und Verwandte der Verurteilte land um mit ihnen einige Stunden zu verbrins gege Mit eherner Stirne traten Diebe, Tasche 8, diebe, Hehler und andere Mitglieder 4 gun . 1 ich 1 0 Londoner Unterwelt dort ein, um sich 1 poll ihren hängengebliebenen Gefährten zu Une rat halten. Sie brachten Speisen und 45 krät Schnäpse oder Tabak mit. So wurde der 8 verfestet, vertrunken oder verspielt— G. 3 in New Gate waren die Karten so. 0 wie irgendwas verboten, wenn man 005 ou 8 hatte. ie Sem Fortsetzung ud