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Die Kommandeure aller Truppeneinheiten trafen Anstalten, ihre Verbände innerhalb von 72 Stunden zwei Kilometer von der Front zurückzuziehen, we das Waffenstillstandsabkommen es vorschreibt. Um 10.00 Uhr Ortszeit(2.00 Uhr MEZ) hatten die Chefs der beiden Waffenstill- gtands-Delegationen, die Generale William Harrison und Nam II. ihre Unterschrif- ten unter das Abkommen gesetzt. Die Unter- zeichnung wurde in einem Holzhaus in Pan- munjon in eisiger Atmosphäre vollzogen und dauerte nur einige Minuten. Wenige Stunden später bekräftigten die Oberkommandieren- Die Verlustbilanz des koreanischen Krieges Washington.(UP) Die drei Jahre des Krieges in Korea haben auf beiden Seiten Schwere Opfer gefordert. Auf Seiten der Vereinten Nationen erreicht die Gesamtzahl der Gefallenen, Verwundeten, Vermißten und Gefangenen fast eine halbe Million. Die Verluste der Kommunisten sind mehr als dreimal so hoch. Nach Schätzungen alliier- ter Stellen haben die Chinesen bis zum Be- ginn der schweren Kämpfe in den letzten Monaten allein an Toten und Verwundeten 0% 000 Mann verloren. Die Gesamtverluste der Rommunisten werden mit 1 885 000 Mann veranschlagt. Die schwersten Opfer brachten jedoch nicht die kämpfenden Heere, sondern die Zivilbevölkerung. Allein in Südkorea wird die Zahl der Toten unter der Zivilbevölke- rung auf über eine Million Menschen ge- schätzt. In Nordkorea, dessen Städte immer wieder schweren Luftangriffen ausgesetzt waren, dürften die Verluste der Zivilbevöl- gerung mindestens dreimal so hoch sein. Nach Schätzungen des amerikanischen Verteidigungsministeriums hat der Korea- ische Krieg den amerikanischen Steuer- Zahlern etwa 15 Milliarden Dollar gekostet. Vergleichsweise betrugen die Kosten des er- sten Weltkrieges für die USA 25 Milliarden Dollar und die des zweiten Weltkrieges 323,6 Milliarden Dollar. Wo 20 ae, Heidelberg. Der stellvertretende Vorsitzende der CNU, Bundestagspräsident Dr. Ehlers, be- zann am Montag in Heidelberg seine Wahl- teden mit einer scharfen Auseingndersetzung mit dem früheren Bundesinnenminister Dr. Heinemann und dessen„Gesamtdeutscher Volkspartei“. Heidelberg. Die diesjährigen großen Som- mermanöver der amerikanischen Streitkräfte nden zwischen dem 1. und 15. August in Nord- baden statt. Wie es in der Mitteilung des amerikanischen Hauptquartiers an die Land- ratsamter und Stadtverwaltungen Nordbadens beißt, werden sich auch schwere Fahrzeuge an den Truppenübungen beteiligen. Bonn. Das Auswärtige Amt hat sich in einer Note an den amerikanischen Hohen Kommissar akür eingesetzt, daß bei etwaigen Arbeits- lagen deutscher Bediensteter der Besatzungs- mächte die deutschen Arbeitsgerichte für zu- Sländig erklärt werden. Bonn. Auch das erweiterte Präsidium des Zentralverbandes der vertriebenen Deutschen Ey) und die Landesverbände des Verbandes von Niedersachsen, Nordrhein- Westfalen und Baden-Württemberg haben am Montag bei Bundeskanzler Dr. Adenauer telegrafisch ge- gen die Angriffe des Bundesverkehrsministers Dr. Seepohm auf den ersten Vorsitzenden der D. Dr. Linus Kather, protestiert. Düsseldorf. Der Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes warnte am Montag die eutsche Jugend vor der Teilnahme an den Vierten Weltfestspielen der Jugend und Stu- enten in Bukarest“, auf der die Jugend von und er 1 ieß sie hinter n api bel E it den Hi P. tte er mi rn gepad 1 nicht en Solch uerst nia, 8 mit ius e Lüge! ; einseitigen politischen Interessen“ mißbraucht Werden solle. Hannover. Der erweiterte Zentralvorstand der Freien Sozialen Union(FSU) beschloß in r einstimmig, sich nicht an der Bun- dertrsswan! zu beteiligen. In einer Erklärung 5 Partei heißt es, daß dieser Schritt als ein rotest gegen das„undemokratische Wahl- Sesetze anzusehen sei. London. Wie der Moskauer Sender berichtet, a der stellvertretende Ministerpräsident der mongolischen Volksrepublik, Surunjab, auf genen Wunsch seines Amtes enthoben wor- 5 Surunjab habe um die Genehmigung ee„zu Studienzwecken zu ver- 8 Moskau. Der amerikanische Botschafter in wee, Charles Bohlen, kehrte am Montag nach seinem Urlaub auf seinen Posten in die bpſetische Hauptstadt zurück. 00 17 Seinen b lugh., Trost Gefährte n been P. ngültig . bes Hand: 5 etzune fel e rutsdi wetefcu. Das Präsidium des Obersten So- 55 ö hat, vrie TAss in der Nacht zum Montag 8 dete, Leonid Melnikow zum neuen sowije- niko Botschafter in Rumänien ernannt. Mel- 12805 löst Anatol Lawrentiew ab, der vor Raden zum neuen sowietischen Botschafter in 50 ernannt wurde. a eistanbul. 22 Einheiten der britischen Mit- . trafen am Montag unter dem Hofli ando Admiral Mountbattens zu einem ichkeitsbesuch in Istanbul ein. Gleichzeitig berlieg der amerikanische Verband, der Istan- 0 122 dpenkaus einen Besuch abgestattet hatte, f gte washington. Das amerikanische Außenmini- afen. dum gab am Montag die Ernennung des Be- gel blomaten Walter C. Dowling zum neuen 0 utscrtretenden Hohen Kommissar in ebe chland bekannt. Dorling 0 gen 0 b. Dowling ist seit 1931 im auswärti- ele der USA tätig und war zuletzt Centtretender amerikanischer Missionschef esterxxeich. UP/dpa löst Samuel den— General Mark Clark für die Streit- Kräfte der Vereinten Nationen, Marschall Kim II-Sung für die nordkoreanische Armee und General Peng Teh-Hwai für das chinesische Expeditionskorps— in ihren Hauptquartieren das Abkommen durch ihre Unterschrift. Die militärische Waffenstillstandskom- mission tritt schon am Dienstag in Panmun- jon zu ihrer ersten Sitzung zusammen; sie besteht aus je fünf alliierten und kommu- nistenschen Offizieren und soll die Einhal- bung der Waffenstillstandsbestimmungen überwachen. Leiter der Gruppe der Verein- ten Nationen innerhalb der Kommission ist der amerikanische Generalleutnant Black- shear M. Bryan. Sofort nach Unterzeichnung des Abkom- mens rief der kanadische Außenminister, Lester Pearson, in seiner Eigenschaft als Präsident der Generalversammlung der Ver- einten Nationen dieses Gremium für Mon- tag, 17. August, zu einer Tagung in New Vork zusammen, um das Abkommen„zZur Kermtnis“ zu nehmen, den Sicherheitsrat entsprechend zu„informieren“ und Vorbe- reiturigen für die geplante Friedenskonferenz zu treffen. Diese Konferenz soll auf Grund des Abkommens im Laufe von 90 Tagen ein- berufen werden. Hauptthema der Konferenz werden die Frage der Wiedervereinigung Koreas und der Abzug der ausländischen Truppen sein. Der südkoreanische Staatspräsident, Syngman Rhee, dessen Opposition eine Einigung zwischen den kriegführenden Par- teien in letzter Minute zu vereiteln drohte, gab am Montag erneut die Zusicherung, daß er die Waffenruhe einhalten werde. Er habe gegen die Unterzeichnung des Abkommens Einwände erhoben, erklärte er, weil er der Ueberzeugung sei, daß dieser Schritt nur das Vorspiel zu neuem Krieg, neuen Leiden und Verwüstungen und neuen kommunistischen Aggressionen sein werde. Der amerikanische Außenminister, John Foster Dulles, hat Syngman Rhee in einem Schreiben zugesichert, daß die Verei- nigten Staaten die politische Konferenz ver- lassen würden, falls sie innerhalb von neun- zig Tagen zu keiner Einigung über die wich- tigsten Probleme gelange. Gleichzeitig lehnte er aber die Forderung Rhees ab, daß die USA automatisch den Kampf gegen die Kommu- nisten aufnehmen sollten, falls die erhoffte Einigung ausbleibe. Nach einer Verlautbarung aus der Um- gebung General Clarks können die ersten Kriegsgefangenen schon in einer Woche aus- Setauscht werden, falls die Kommunisten da- mit einverstanden sind. Das Oberkommando der Vereinten Nationen will alle Vorberei- tungen treffen, um die ersten nordkoreani- schen und chinesischen Kriegsgefangenen nach Inchon in Marsch zu setzen, wo die Uebergabe an die Gegenseite erfolgen soll. Zwischen den alliierten und kommunistischen Waffenstillstandsdelegationen ist vereinbart worden, daß die zur Bewachung der Kriegs- gefangenen vorgesehenen indischen Truppen den Boden Südkoreas nicht betreten werden. Damit ist einer Forderung Syngman Rhees entsprochen worden, der sich gegen Landung indischer Truppen in Südkorea energisch verwahrt hatte. Es ist geplant, die Inder direkt in die entmilitarisierte Zone zu brin- Sen. Die Vereinten Nationen haben sich ver- pflichtet, alle nichtheimkehrwilligen Gefan- genen ebenfalls in die neutrale„Pufferzone“ zu bringen. Nach einer offiziellen Verlautbarung der alliierten Waffenstillstandsdelegation befin- den sich 12 763 alliierte Kriegsgefangene in kommunistischem Gewahrsam. Es wird an- genommen, daß sämtliche alliierten Gefan- genen freiwillig in ihre Heimat zurück- kehren, sobald der Austausch beginnt. In Händen der Vereinten Nationen befinden sich etwa 69 000 nordkoreanische und 5000 chine- sische Gefangene, die auf ihrer Repatriierung bestehen und weitere 14 500 Chinesen und 7800 Nordkoreaner, die eine Rückkehr in die Heimat ablehnen. Die Kommunisten teilten unterdessen mit, daß sie 12 736 Kriegsgefangene nach den Bestimmungen des Waffenstillstandes in Kürze entlassen werden. Unter diesen Ge- fangenen sind 3313 Amerikaner, 922 Eng- länder, 228 Türken und zwölf Franzosen. Die Kommunisten haben die Uebergabe von täg- lich 300 Gefangenen zugesagt. Das Hauptquartier der Vereinten Na- tionen in Tokio gab am Montag bekannt, daß Nahrungsmittel von hohem Nährwert aus den militärischen Nahrungsmittel-Reserve- lagern in Korea und Japan im Werte von mehr als 8 Millionen Dollar von den Dienst- stellen der Vereinten Nationen und der süd- koresnischen Regierung verteilt werden sollen. Freude, Hoffnung und Mahnung zu weiterer Wachsamkeit In den ersten Erklärungen führender Staatsmänner der westlichen Welt zur Un- terzeichnung des Waffenstillstands in Korea mischen sich Freude über die Beendigung der Kämpfe, Hoffnung auf eine endgültige Friedensregelung für Korea und Mahnungen zu Weiterer Wachsamkeit. Von seinem Amtsschreibtisch aus erklärte Präsident Eisenhower„Die Nachricht von der Unterzeichnung des Waffenstill- standes nehmen wir mit einem Dankgebet auf.“ Eisenhower sagte weiter:„Wir haben einen Waffenstillstand auf einem einzigen Schlachtfeld erreicht, nicht aber den Frie- den in der Welt. Die freie Welt muß weiter wachsam sein. Wir werden entschieden da- nach streben, daß die freien Völker ihrem Friedensziel einen Schritt näher kommen.““ Der amerikanische Außenminister, Du l- les, meinte, der Waffenstillstand in Korea sei„keinesfalls das Aequivalent eines ge- sicherten Friedens“. Er fügte hinzu:„Aus diesem Grunde werden wir unsere Wach- samkeit nicht vermindern und unsere Stärke in Korea nicht herabsetzen, bis künf- tige Ereignisse zeigen, daß wir es tun können.“ Französische diplomatische Kreise äußer- ten die Befürchtung, daß das Ende der Feind- seligkeiten in Korea eine verstärkte Unter- stützung der Truppen der Vietminh in Indo- china durch die Chinesen bedeuten könnte. Regierung und Opposition Großbritan- niens äußerten in beiden Häusern des briti- schen Parlaments die Hoffnung, daß der Waf- kenstillstand in Korea einen Wendepunkt in der gesamten Situation im Fernen Osten dar- stellen möge. 5 Bonner Regierungskreise begrüßten die Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkom- mens in Korea. In diesem Augenblick, so erklärte ein Regierungssprecher, gedenke man besonders der heroischen Anstrengun- gen der Truppen der Vereinten Nationen, deren Opfer an Blut und Leben es verhinder- ten, daß die kommunistische Aggression ihre Ziele erreichte. Der Vorsitzende der SPD, Erich Ollenhauer, sprach zu der Unter- zeichnung des Waffenstillstandsabkommens die Hoffnung auf eine dauernde Entspannung aus. Der Nachrichtendienst der Sowjetzone, ADN, berichtete am Montag, daß die Nach- richt über den Abschluß des Waffenstill- standsabkommens in Korea im sowjetischen Besatzungsgebiet ein„Aufatmen“ ausgelöst habe. Männer und Frauen jeden Alters hätten gefordert, daß auch das Deutschlandproblem in Verhandlungen friedlich gelöst werde. Der sowjetische Ministerpräsident Ma- lenkow beglückwünschte den nordkorea- nischen Ministerpräsidenten, Kim Il Sung, am Montag telegrafisch zum erfolgreichen Abschluß der Waffenstillstandsverhandlun- gen in Korea, wie der Moskauer Rundfunk bekanntgab. Die Sowjetunion hat, so geht aus dem Telegramm Malenkowis weiter her- Vor, Nordkorea„jede mögliche Unterstützung beim Wiederaufbau eines friedlichen Lebens und bei der Heilung der tiefen Wunden aus dem blutigen Krieg um Freiheit und Un- abhängigkeit“ angeboten. Entscheidung über De Gasperis Regierung erst heute erwartet Rom.(UP) In der italienischen Zweiten Kammer begann am Montagnachmittag die große Debatte, an deren Ende sich das Schicksal der Regierung Alcide de Gas pe- rs entscheiden wird. Die Redner aller Par- teien meldeten sich zum Wort und nahmen zu der neuen, von De Gasperi vorgestellten Regierung Stellung, die von den Abgeord- neten das Vertrauen fordert. Aus den bisherigen Ausführungen läßt sich noch nicht entnehmen, ob es dem Füh- rer der italienischen Christlichen Demokra- ten gelingen wird, seine neue Regierung, die sich nicht auf eine parlamentarische Mehr- heit stützt, durchzubringen. Die Abstim- mung wird am Dienstagabend erwartet. Dienstag, 28. Juli 1953 Eiskalte Atmosphäre herrschte nach Berichten von Augenzeugen in der„Friedenspagode“, einer von den Kom- munisten in Panmunjon zur Unterzeichnung des Abkommens über den Waffenstillstand in Kored errichteten Barache, als der amerikanische General Harrison für die Verein- ten Nationen und der kommunistische General Nam Il ihre Unterschriften unter ein Bun- dlel von Dohumenten setzten, deren Inhalt in bei Jahren, einem Monat und 17 Tagen ausgehandelt wurde. dpa-Bild Ulbricht bleibt führender Mann der SED Personelle Veränderungen in den führenden Gremien der Partei Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Berlin. Das Zentralkomitee der SED, das höchste Organ der Partei zwischen den Parteitagen, ist vom 24. bis 26. Juli in Ost- berlin unter Vorsitz von Ministerpräsident Grotewohl zu seiner ersten Tagung nach dem 17. Juni zusammengetreten, um Ein grundlegendes Dokument des Politbüros der SED über den„neuen Kurs“ und die künftigen Aufgaben der Partei entgegenzu- nehmen. Die 51 Mitglieder des Zentral- komitees haben Walter Ulbricht ein- stimmig zum ersten Sekretär dieses Gre- miums wiedergewählt. Damit bleibt Ulbricht entgegen den Gerüchten über schwere Aus- einandersetzungen zwischen ihm und Grote wohl, die mit der Kaltstellung des einen oder anderen enden sollten, der führende Mann der SED. Das Zentralkomitee be- schloß einstimmig, den abgesetzten und in- Zwischen verhafteten Justizminister, Max Fechner, als„Feind der Partei und des Staates“ aus dem Zentralkomitee und der Partei auszuschließen. Der von seinem Amt entbundene Minister für Staatssicherheit, Wilhelm Zaisser, und der Chefredakteur des Zentralorgans der SED„Neues Deutsch- land“, Rudolf Herrnstadt, wurden eben- falls aus dem Zentralkomitee ausgeschlossen, Weil sie„eine parteifeindliche Fraktion mit einer defaitistischen, gegen die Einheit der Partei gerichteten Linie“ gebildet haben sollen. An ihre Stelle wurden der neue Or- ganisator der Parteikader und Nachfolger Franz Dahlems, Sehirdewan, und der Minister für Schwer maschinenbau. Z 111 e x, in das Zentralkomitee gewählt. Das Sekretariat des Zentral- Komitees wird nach dem Muster der kom- munistischen Partei der Sowjetunion auf- gelöst. Stattdessen wird beim Politbüro ein Sekretariat eingerichtet, dem Ulbricht, Ziller, Oelssner, Schirdewan, Wandelamnd Mücken berger angehören. Das Politbüro der SED, das die politische Arbeit der Partei be- stimmt, behält die Zahl von neun Mitglie- dern. An die Stelle des liquidierten Franz Dahlem ist Schirdewan und an Stelle von Zaisser ist Innenminister Stoph in das Polit- Berliner Lebensmittel-Aktion angelaufen Großer Andrang bei den Verteilerstellen/„Liebesgabenfrachter“ in Hamburg Berlin.(dpa UP) Die Lebensmittelhilfe der Bundesregierung und des Berliner Se- nats für die Bevölkerung des sowietisch besetzten Gebietes ist am Montagfrüh in allen zwölf Westberliner Bezirken angelau- ken. Bis zum 9. August sollen Lebensmittel im Gesamtwert von 5 Millionen Mark aus- gegeben werden. Jeder Empfangsberechtigte erhält in Westberlin einen Gutschein im Werte von 5 Mark, für den er sofort ein Lebensmittelpaket mit 4 Büchsen Kondens- milch, 2 Pfund Mehl, einer großen Büchse Schmalz und einem Kilo Erbsen beziehen kann. Weit über 50 000 Lebensmittelpakete wurden nach vorsichtigen Schätzungen der zuständigen Stellen bis Montagabend an Bewohner Ostberlins und der Sowjetzone ausgegeben. Der in den Morgenstunden ein- setzende Strom zu den Ausgabestellen riß während des ganzen Tages nicht ab. Am Nachmittag standen Hunderttausende mit Taschen, Netzen und Koffern in langen Schlangen und warteten. Polizei war ein- gesetzt, um einen reibungslosen Verlauf zu gewährleisten. Vom Roten Kreuz wurden Zelte errichtet, in denen Exfrischungen ge- reicht und Sitzplätze für Alte und Gebrech- liche bereitgehalten wurden. Bisher ist noch nicht bekannt, ob die Volkspolizei in größerem Umfange versucht hat, die„Einfuhr“ der Lebensmittel nach dem Osten zu unterbinden. Die Presse der SED hatte jedoch— wie berichtet— die Bevölke- rung darauf hingewiesen, daß jeder, der ein Westliches Paket abholt, als Spion oder Agent angesehen werden könne. Das erste Schiff mit amerikanischen Le- bensmitteln für die Bevölkerung Mittel- deutschlands ist am Montag in Hamburg ein- gelaufen. Der amerikanische Frachter hat rund 1600 Tonnen Lebensmittel, hauptsäch- lich Mehl, Kaffee, Trockenmilch und Kakao- bohnen, an Bord. Zwei andere„Liebe. Hen- krachter“ sind bereits nach Hamburg unter- wegs. Mit 1600 Kilogramm Liebesgaben der amerikanischen Hilfsaktion für Ostberlin und die Sowjetzone landeten zwei Maschinen auf dem Flughafen Fuhlsbüttel. Staatssekretär Thedieck vom Mini- sterium für gesamtdeutsche Fragen nahm in Hamburg die amerikanische Schiffsladung in Empfang. Er dankte Präsident Eisenhower für seine Bereitschaft, die Deutschen in Ost- berlin und der Sowjetzone durch Lebensmit- telsendungen zu unterstützen. büro gekommen. Nach der personellen Ver- änderung gehören jetzt Pieck, Grotewohl, Ulbricht, Schirdewan, Stoph, Matern, Fritz Ebert, Oelssner und Rau dem Politbüro an. Aufschluß reicher ist die Veränderung in der Liste der vier(bisher sechs) Kandidaten des Politbüros. Der Staatssekretär im Außenministerium, Anton Ackermann, und die Leiterin der staatlichen Kommission für Handel und Versorgung, Emmi Schmidt, wurden nicht wiedergewählt. Nach dem Aus- schluß des Kandidaten Herrnstadt konnte sich nur der Vorsitzende der FD), Honecker, halten. Neu gewählt wurden der Vorsitzende des FDGB, Warncke, der Vorsitzende der staatlichen Plankommission, Leuschner, und Mückenberger, Leiter der Abteilung Koor- dinierung der Verwaltung. Ueber den aus- geschlossenen Kandidaten des Politbüros, Jendretzky, Vorsitzender der Ostberliner SED, wird nichts gesagt. Mit den neu gewählten Mitgliedern des Politbüros, Stoph und Schirdewan, die als Anhänger der harten Ulbricht-Linie“ gelten, scheint sich die Position des ersten Sekretärs der Partei gefestigt zu haben. Wie weit die Gegensätze zwischen Grotewohl und Ulbricht auf der Sitzung des Zentralkomitees zum Ausdruck kamen, ging aus dem Rommuniduè über die Tagung nicht hervor. 5 5 Kein Geld für die Verdoppelung des Bundesgrenzschutzes Bonn.(UP) Bundesinnenminister Dr. Lehr kann die vor wenigen Wochen vom Bundes- tag bewilligte Verstärkung des Bundesgrenz- schutzes von zehn- auf zwanzigtausend Mann vorläufig nicht vornehmen, da das Bundes- finanzministerium die notwendigen Mittel nicht zur Verfügung stellen kann. Die Grenz- schutzführung benötigt vorerst einen Betrag von rund 50 Millionen Mark zur Einberufung der Rekruten sowie für ihre Uniform: und Waffenausrüstung. Lehr will trotzdem heute Dienstag in einer Zusammenkunft mit dem amerikani- schen Hohen Kommissar, Botschafter Conant, über die Lieferung von weiteren Panzern aus amerikanischem Besitz verhandeln, mit denen auch das schon vorhandene Kontingent des Grenzschutzes ausgerüstet ist. Allerdings ist man im Bundesinnenministerium der Auffassung, daß die bisher gelieferten 60 Panzer schon etwas veraltet seien. Man würde für die neue Grenzschutzeinheit gerne modernere Typen haben.— Die ersten Hand- feuer waffen wurden in Spanien und Italien gekauft. Spionagefall an das Hohe britische Gericht überwiesen Düsseldorf.(dpa) Fünf deutsche An- geklagte, denen Spionage für die Sowijet- union vorgeworfen wird, werden sich dem- nächst vor dem Hohen Gericht des britischen Hohen Kommissariats zu verantworten haben. Sie waren— wie gemeldet— Anfang Juli von britischen Behörden ohne Einschal- tung deutscher Stellen verhaftet worden. Das Gericht des britischen Hohen Kommissa- riats in Düsseldorf gab den Fall am Montag an das Hohe britische Gericht ab. Die An- geklagten bleiben in Haft. Die Angeklagten hatten in der vorauf- gegangenen Verhandlung gestanden, daß sie Spionage für die Sowjets getrieben haben, weil sie fürchteten, die Sowjets würden gegen ihre Verwandten in der Sowjetzone Repres- salien ergreifen. Seite 2 MORGEN Dieristag, 28. Jul 1953/ Nr. 1 Dienstag, 28. Juli 1953 Waffenruhe Die Gefühle aller Menschen, die auch in der Politik die Sorge um den Menschen als Wichtigstes sehen möchten, hat der ameri- kanische Präsident Eisenhower ausgespro- chen: Die Nachricht, daß es endlich gelungen ist, in Korea den Waffenstillstand zustande zu bringen, erfordert als erstes ein Dank- gebet. Eisenhower ist der Präsident der Amerikaner; sie waren an diesem Kriege direkt beteiligt und haben schwere Opfer gebracht. Eisenhower hatte auch seinen Wählern versprochen, er werde dafür sor- gen, daß die amerikanischen Männer aus Korea wieder in die Heimat zurückkommen dürfen. Noch ist diese Hoffnung nicht ganz erfüllt. Aber der erste, der wesentlichste Schritt dahin ist doch mit der Unterzeich- nung des Waffenstillstandsabkommens ge- tan. Und wir, die wir fernab von diesem Kriegsschauplatz leben, haben während der drei Jahre seit dem schicksalsschweren 25. Juni 1950 oft genug erfahren, wie nahe daran Wir waren, in den blutigen Strudel mit hineingezogen zu werden. Soweit es nicht die unmittelbare Gefahr einer Aus- weitung des Krieges war, haben wir doch jedenfalls in unserer Wirtschaft vom ersten Tage an gespürt, wie der Krieg an einer Stelle der Welt auch uns berührt. e Mit dem Waffenstillstand sind noch längst nicht die politischen Probleme gelöst, die zum Kriege geführt haben und die sich Während des Krieges noch mehr auftürmten (davon ist an anderer Stelle auf dieser Seite mehr die Rede). Der„Krieg ohne Sieg“ war in jeder Hinsicht ein Krieg eigener Art, wie ihn die Welt bisher wohl kaum erlebt hat. Etwas über drei Jahre hat er gedauert. Wäh- rend zweier Jahre davon wurde— mit Un- terbrechungen— zwischen den bevollmäch- tigten Vertretern der beiden kämpfenden Heere über den Waffenstillstand verhandelt. Jeder Soldat, der in dieser Zeit sein Leben oder seine Gesundheit einbüßte, ist doppelt beklagenswert. Wenn so ein Krieg ohne Sieg zu Ende geht,— und trotz allen Schwierigkeiten, die sich noch auf dem politischen Felde ent- gegenstellen, hoffen wir doch, daß er nicht wieder aufflammt,— dann erscheint er nach- träglich besonders sinnlos. Aber dennoch hatte dieser Krieg eine große historische Be- deutung. Ohne das Eingreifen der Vereinig- ten Staaten und die Unterstützung eines großen Teils der Vereinten Nationen wäre er in Kürze zu Ende gewesen. Mit einem Sieg der Angreifer. Zum ersten Male hat sich eine Gruppe nicht direkt beteiligter Mächte(man sagt immer Mächte oder Staaten, aber es Waren ja ihre Menschen) bereit gefunden, mit eigenen Opfern einem Angreifer Schach zu bieten. Wenn ein solcher Krieg vorerst an seinem Ausgangspunkte aufhört, ist das schon ein Erfolg. Auch daß während der gan- zen Dauer das politische Bemühen um sein Ende nicht Abriß, ist etwas Neues. Die Orga- nisation der Vereinten Nationen, obgleich in sich gespalten, kann dies zu ihren guten Lei- stungen rechnen. Dadurch wurde die Auswei- tung des Krieges verhindert. Diese Gefahr der Ausdehnung war in Korea besonders groß. Es darf aber daran erinnert werden, daß Korea nun schon der dritte Kriegsschauplatz ist. auf dem unter Mitwirkung der Vereinten Nationen das Töten von Menschen eingestellt wurde, in- dem man das politische Problem vertagte. Vor Korea waren es Palästina und Kasch- mir(der Konflikt zwischen Indien und Pakistan). An beiden Stellen ist noch kein eigentlicher Friede eingetreten. Mehr oder weniger offen stehen sich die vormals Kämpfenden Gewehr bei Fuß gegenüber. Wie anders aber können Kriege verhindert oder vorzeitig abgedämmt werden, als daß man das Lösen von Spannungen der Zeit anwertraut. Sonst kommt die Einsicht erst, wenn eine der beiden Seiten buchstäblich zerschlagen ist. Dahin wäre es in Korea ver- mutlich nun nach einem furchtbaren dritten Weltkrieg gekommen. Die Waffenruhe kann Als als ein hoffnungsvolles Zeichen des An- beginns einer neuen Weltordnung gesehen werden, noch längst nicht einer vollkomme- nen Welt, aber einer einsichtsvolleren. E E. Fritz v. Schilling: K. gehören 95 Millionen Krieg ohne Sieg Die politischen Probleme in und um Korea bleiben noch zu lösen Der Krieg in Korea endet, wo er vor drei Jahren begann: am 38. Breitengrad. Es war ein Krieg ohne Sieg. Er hat die Städte und Dörfer Koreas in Trümmerhaufen und die Reisfelder in Friedhöfe verwandelt. Aber die politischen Probleme dieses geteilten Landes und auch die des ganzen Fernen Ostens blei- ben noch zu lösen. So viel Blut auch in den drei Jahren in Korea geflossen ist, die entscheidenden Schlachten wurden nicht von den Soldaten in Korea, sondern von den Politikern in deni Hauptstädten der Großmächte se- schlagen, Und auf der Halbinsel stand sich nur ein geringer Teil des Poten- tials gegenüber, das Ost und West gegen- einander aufbieten könnten. Die Wüste von Nevada hat mehr als Korea von dem ge- sehen, wie ein supermoderner Krieg aus- sehen würde. In diesen Maßstäben gedacht, spielte sich in Korea nicht viel mehr als ein Scharmützel ab. Aber es war ein Lehrkrieg. Er bestätigte eine einfache Rechnung: Macht gegen Macht gibt Ohnmacht. Das ist der tiekere Sinn des Krieges ohne Sieg. Die Welt beginnt das zu begreifen. Die„Kleinen“ starren nicht mehr wie hypnotisiert auf die „Giganten“. Es hat zu gären begonnen im Osten und im Westen. Das ist das Neue. Drei Jahre anscheinend nutzlosen Krieges in Korea haben die Welt verändert. Die globale Antwort des Westens auf die Aggression in Korea war der beschleunigte Aufbau der Verteidigungskräfte im Atlantik- und im Paziflkpakt. Doch die sich steigernde Abwehrstärke hatte zwei gegensätzliche Auswirkungen. Sie erhöhte die Kriegsge- fahr, weil sie einflußreiche Kreise in Amerika ermutigte, die Fortsetzung des koreanischen Krieges bis zur bedingungslosen Kapitulation der Kommunisten zu fordern. Und sie ver- minderte die Kriegsgefahr, weil sie als eine der entscheidenden Ursachen für die Ent- spannungspolitik des Ostens angesehen wer- den muß. Andere Ereignisse griffen bestim- mend in das Wechselspiel der Gegensätze ein. Die wichtigsten waren der Wahlsieg der Republikaner in den Vereinigten Staaten und der Tod Stalins. Beide Ereignisse halfen, die Verkrampfung in der Weltpolitik zu lösen. Der Tod Stalins, weil er den Kreml zwang, alle Kräfte auf die Auseinandersetzung im Inneren, deren Härte der Sturz Berijas er- kennen ließ, zu konzentrieren. Der Regie- rungswechsel in den Vereinigten Staaten abermals durch einen Gegensatz: er stärkte den Einfluß der radikalen Gruppe um Taft und Knowland, die nicht den Waffenstill- stand, sondern den Sieg in Korea Wollte; und die Alternative der Ausweitung des Krieges ließ wohl auch die Kommunisten endlich in den Waffenstillstand einwilligen, den, beide Seiten auf ihre Weise zwei Jahre lang verzögert hatten. Diese weltpolitische Betrachtung wurde vorausgestellt, um die Perspektiven aufzu- zeigen, in denen die bisherige und die weitere Entwicklung in Korea gesehen werden muß. Der politische Kampf geht weiter, und er wird sich nicht auf Korea lokalisieren lassen. oN AN! Oils ON SAN OEMARKATIONSs· 2 LiNit OsEOUI — 7 AN NUN WEUTESTES von- OR EN ON EOMMUN TEN UN- TRUPG⁰EN Korea ist von Natur aus eine beherrschende Seefeste in der Inselbucht des Pazifik Zwi- schen Formosa und Sachalin. Als„Land zwischen den Meeren“ trennt die Halbinsel die Gelbe von der Japanischen See, die chine- sische von der japanischen Welt. Sie streckt drohende Gestade vor die chinesische Küste und gegen die Südflanke des Inselreiches Nippons; sie öffnet den Landweg in die Mandschurei. Seitdem Rußland in seinem erfolgreichen Drange zum Pazifik im Nord- osten Anrainer Koreas geworden war(1860), stritten die drei großen asiatischen Mächte China, Japan und Rußland um die Halbinsel. Der Besitz Koreas verhieß ihnen die Vor- herrschaft an den volkreichsten Küsten der Erde. Roosevelt plante, nach der Niederwerfung Japans Korea„in angemessener Zeit“ zu einem freien, einheitlichen und demokrati- schen Staatswesen umzuformen(Kairoer Be- schlüsse). Das war ein Plan zur Neutralisie- rung der umstrittenen Halbinsel, der auch von Großbritannien, Nationalchina und spa- ter von der Sowjetunion unterschrieben Wurde. Roosevelts Traum zerschellte am 38. Breitengrad. Denn er setzte irrtümlich voraus, daß die asiatischen Festlandsmächte bereit sein würden, auf Korea zu verzichten. Als Roosevelts Plan bereits praktisch geschei- tert war, bürdeten die Amerikaner seine Aus- kührung der UNO auf. Die Weltorganisation konnte aber die Teilung Koreas in zwei keind- liche Bruderstaaten nicht mehr abwenden. (Ein zweiter Teil folgt.) Belgien läßt sich länger Zeit Weil für die EVG die Verfassung geändert werden muß Brüssel, im Juli Während der Europaische Verteidigungs- vertrag in Holland glatt die parlamentarische Zustimmung fand, hat er in Belgien ein höchst eigenartiges und noch ungeklärtes Schicksal. Bis vor kurzem sah es noch so aus, als ob auch in Belgien die Parlamentarische Beratung vor dem Beginn der Parlaments- ferien, also Mitte Juli, stattfinden werde. War doch zwischen Holland und Belgien eine Art Wettrennen eritstanden, wobei die belgische Regierung, in erster Linie Außen- minister van Zeeland, den Ehrgeiz hatte, Holland den Rang abzulaufen und mit der Genehmigung des fraglichen Gesetzes noch vor Holland und als erster von beiden durchs Ziel zu kommen. Es lag auch bereits ein Engpaß bei der Hausratshilfe beseitigt Die Leistungen aus dem Lastenausgleich haben sich verbessert Frankfurt.(dpa) Die Leistungen des Lastenausgleichs haben sich nach Aussage des Präsidenten des Bundesausgleichs- amtes, Dr. Walter Kühne, im ersten Quartal des Rechnungsjahres 1953 verbessert. Die Gelder für produktive Hilfen des Lasten- Ausgleichs, zu denen die Aufbau- und Ar- beitsplatzdarlehen gehören, würden jedoch trotz aller Bemühungen nur leamgsam ab- fliegen. Das Personal bei den unteren Aus- gleichsämtern— über das die Kommunal- instanzen entscheiden— müsse dringend verstärkt werden, um hier Abhilfe zu schaf- fen. Bei der Hausratshilfe bestehe kein Eng- paß mehr. Vizepräsident Dr. Wilhelm Con- rad sagte, daß die vorgesehenen 672 Mill. Mark Hausratshilfe bis Anfang nächsten Jahres ausgezahlt sein würden. Der Lastenausgleichsfonds hat in der Zeit vom 1. April bis zum 30. Juni dieses Jah- res 595 Mill. Mark eingenommen und 592 Mill. Mark ausgegeben, Die Ausgaben zeigen eine deutlich steigende Tendenz. Die Ver- mögens- und Hypothekengewinnabgabe haben mehr, die Kreditgewinnabgabe etwas weniger eingebracht als erwartet wurde. Insgesamt werden die drei Abgabearten vor- aussichtlich ein günstigeres Aufkommen bringen, als für das Finanzjahr geschätzt worden ist. In der Berichtszeit sind allein für die EKriegsschadenrente 184 Millionen und für die Hausratshilfe 179 Millionen Mark aus- gezahlt worden, Zu den anderen Ausgaben Mark Währungsaus- gleich, 52 Millionen Mark Wohnraumhilfe, 42 Millionen Mark Aufbaudarlehen, 21 Mil- lionen Mark Arbeitsplatzdarlehen und 15 Millionen für andere Posten. Dr. Conrad sagte, daß bis zum 31. Mai rund 4,5 Millionen Anträge auf Schadens- keststellung eingegangen sind, die jetzt be- arbeitet werden. Von 1,36 Millionen Anträ- gen auf Kriegsschadenrente konnten bisher 623 000 bewilligt werden. Von 4,082 Millionen Anträgen auf Hausratshilfe wurden 1,032 Millionen und von rund einer Million Anträ- gen auf Aufbau- und Arbeitsplatzdarlehen 440 000 positiv entschieden. Der Kreis der Flüchtlinge aus der Sowiet- zone, die Gelder aus dem Lastenausgleich erhalten können, soll durch Rechtsverord- nung der Bundesregierung gemäß den Be- stimmungen des Bundesvertriebenengesetzes erweitert werden. Umbau des Bundeshauses wird teuer Bonn.(UP) Das Präsidium des Bundes- tages beschäftigte sich am Montag mit der Kostenfrage für den im Gang befindlichen Umbau des Bundeshauses, insbesonderer des Plenarsaales, Dabei wurde festgestellt, daß der für die Arbeiten angesetzte Betrag von insgesamt 3,6 Millionen Mark nicht ausreicht. Sitzungsteilnehmer sind der Meinung, daß man mit einem Mehraufwand von rund einer Million Mark rechnen müsse. Eine endgültige Berechnung steht jedoch noch aus. Gutachten des parlamentarischen Ausschus- ses kür auswärtige Angelegenheiten vor, Wo- rin sich die Mehrheit, nämlich Katholiken und Liberale, für die Ammahme des Gesetzes ausgesprochen hatten. Mit dieser Empfeh- lung in der Hand schien es für die Regie- rung ein Leichtes, die Kammer zu einem Aufschub ihrer Parlamentsferien und zur so- fortigen Behandlung des Vertrags bewegen zu können. Einen Tag, aber auch nur einen Tag lang hieß es in Brüssel, die Regierung habe gewonnenes Spiel und der ertkorderliche Aufschub der Parlamentsferien sei beschlos- sene Sache. Tags darauf verkündigte Frans van Cauvelaert, der Vorsitzende der Zweiten Kammer, von seinem Präsidentenstuhl herab das Gegenteil. Es seien derart langwierige Erörterungen des Vertrags in der Kammer nötig, daß diese, auch werm man etwas Sp ter in die Ferien ginge, damit nicht zur Zeit fertig werden könne. Die Feriendauer sei bis zum 6. Oktober vorgesehen; die Herren Ab- geordneten könnten sich empfehlen; erst nach dem 6. Oktober werde die Vertragsangele- genheit im belgischen Parlament zur Sprache kommen. 5 5 5. Wenn man in Belgien meint, für die parlamentarische Beharidlurig des Europai- schen Verteidigungsvertrages ein paar Wo- chen nötig zu Haber so steht dies im eigen- artigen Gegensatz zu der Behandlungsweise derselben Sache in Holland, wo das Parla- ment ganze drei Tage für ausreichend Bielt. Man hat es denn auch in Belgien sichtlich mit einer Verschleierung der wahren Be- wWeggründe des Aufschubs zu tun. Sie sind in der Tatsache zu suchen, daß der Europäi- sche Verteidigungsvertrag in das Räderwerk der innenpolitischen Auseinandersetzungen geraten ist. Der Vertrag macht nämlich in Belgie— werm ihm auch das Parlament zustimmt— eine Abänderung der Staats- verfassung nötig, was nicht durch einen ein- kachen Parlamentsbeschluß doch durch das Volk als Ganzes geschehen kann. Dies könmte zur Auflösung des Parlaments und zur Ausschreibung neuer Wahlen führen, ein Ziel, dem die sozialistische Opposition mit Leidenschaft zustrebt. um das katholische Kabinett van Houtte zum Fall und sich selber an die Macht zu bringen. Van Houtte und die Seinen möchten sich jedoch bis zum Ende der Wahlperiode, also bis zum Früh- jahr 1954 im Sattel halten, weshalb sie die Beratungen über den Verteidigungsvertrag auf die lange Bank haben schieben lassen. Im Herbst, so meint man, wird man dann Weiter sehen; denn zum Rücktritt der Re- gierung ist ja noch immer Zeit geriug. F. M. H. Whe s — Chronik des wechselvollen Krieges 25. Juni 1950: Nordkoreanische Streitkräftg drängen am frühen Morgen dieses Tages ig südkoreanisches Gebiet ein. Nach nordkorean. scher Darstellung handelt es sich um„Abwehr. kämpfe gegen eine Aggression südkoreanischer Truppen. Der Sicherheitsrat der Vereinten Na. tionen, dem zu dieser Zeit gerade die Sowief. union demonstrativ fernblieb, sieht in dem Angriff auf Südkorea einen Friedensbruch und ersucht die Nordkoreaner um Zurücknahme ihrer Truppen. 27. Juni 1950: Nordkoreanische Panzer drin. gen in die südkoreanische Hauptstadt Seoul ein Der amerikanische Präsident Truman befiehl unter Berufung auf den Beschluß des Sicher. heitsrates der UNO den Luft- und Seestreit. kräften der Vereinigten Staaten die süd. koreanischen Truppen zu unterstützen. Der Sicherheitsrat empfiehlt allen Mitgliedern der UNO, der Republik Südkorea alle erforderliche Hilfe zu leisten. 4. Juli 1950: Amerikanische Truppen grel. ken zum erstenmal in die Kämpfe ein. 28. Juli 1930: Die nordkoreanischen Truppen stehen 75 Kilometer vor dem Hafen Pusan an der Südspitze Koreas. 8. August bis 14. September 1950: Nach einer Gegenoffensive der Truppen der UNO gelingt es starken nordkoreanischen Kräften, den Brüt kenkopf um Pusan auf die Hälfte zusammen. zudrücken. 15. bis 26. September 1950: Nach einer Lan. dungsaktion im Rücken der nordkoreanischen Front führt eine starke Offensive der UNO. Truppen zur Wiedereroberung der südkorean. schen Hauptstadt Seoul. 30. September 1950: Südkoreanische Truppen überschreiten den 38. Breitegrad. 8. Oktober 1950: Auch amerikanische un britische Truppen überschreiten den 38. Breite. Au einige der wurde Fraue als g Alle einem sich i Land, rühmt einigu hier 2 der O also S Da der V gresse Maria den i Teilne gefühl! nolm Haßle as E began Llektr Dame der de Au pelt w. bleme schält! ganze den de Natior Bedne mittel für di einige wüchti werde Frauet der A men k darauf der F. werde! der al Land sollen au Ver der ad. 26. Oktober 1950: Südkoreanische Truppe stogen bis an die mandschurische Grenze an Lalu-Fluß vor. 2. November 1950: Der größte Teil Nord. koreas ist von den Truppen der UNO besetz 5. November 1950: Das nordkoreanischt Hauptquartier meldet die Teilnahme chines. scher„Freiwilliger“ an den Kämpfen. b 5. bis 23. November 1950: Unter Teilnahme starker chinesischer Verbände werfen di Kommunisten die Truppen der UNO auf brei. ter Front zurück. 28. Dezember 1950: Chinesische Verband überschreiten den 38. Breitegrad nach Süden, 4. Januar 1951: Die südkoreanische Haupt stadt Seoul wird von den Truppen der UNO wieder geräumt. 15. März 1951: Seoul wird von den Truppen der UNO wieder besetzt. 31. März 1951: Amerikanische Truppen stoßen wieder über den 38. Breitegrad nach Norden vor. 5. April 1951: Nachdem die Frage der Fort. führung des Krieges über den 38. Breitegral hinaus zu einem politischen Diskussionsthem in den Hauptstädten der Welt geworden 18 protestiert der amerikanische Oberbefehlshaber General MacArthur, gegen die Uebergriffe det Politiker. 11. April 1951: Präsident Truman gibt die Entlassung General Mearthurs bekannt. April bis Oktober 1951: Offensiven un Gegenoffensiven wechseln miteinander ab. Dl Front hält sich aber in der Nähe des 38. Breite. grades. 1. Juli 1931: Der neue amerikanische Ober. befehlshaber, General Ridgway, schlägt die Aufnahme von Wafkenstillstandsverhandlünget vor. Die Oberkommandierenden der Nord. koreaner und der chinesischen„Freiwilligen“ nehmen den Vorschlag an. Die Initigtivg den War von Gesprächen zwischen dem SO Ws tisch und dem amerikanischen Delegierten bei den Vereinten Nationen ausgegangen. 23. August 1951: Die Waffenstillstands- Ver- handlungen werden abgebrochen. 25. Oktober 1951: Die Verhandlungen über den Waffenstillstand werden wieder aufgenom- Bi ES dürkte werdet Verein Vebte lecht s0llen ben le des Fe en wW ird der St dungs; Noc on dl den S Kälte Häsch nülsen — 0 Se! Jawi. unge, amm. Et, hat Johnu bis ins men. 8. Oktober 1932: Nachdem ein Jahr lang sowohl gekämpft als auch verhandelt worden ist, werden die Waffenstillstandsverhandlunge Wieder abgebrochen. 25. April 1953: Auf Ersuchen der Kom- munisten werden die Waffenstillstandsverhant- lungen wieder aufgenommen. 27. Juli 1953: Das Abkommen über den Wa- tfenstillstand wird unterzeichnet. Wilson: Angriff auf die USA wäre eine„Wahnsinnstat“ Gev Quantico.(UP) Der amerikanische Ver der 20 teidigungsminister, Charles Wilson, Sagte auc v vor maßgebenden militärischen und polil, schen Persönlichkeiten, die USA seien je militärisch so stark, daß jeder Angriff al sie eine„Wahnsinnstat“ wäre.„Dabei 8 erklärte Wilson wörtlich,„ist unsere Start ständig im Wachsen. Wir können im Bund mit unseren Alliierten die Sicherheit dt Welt verbürgen“. Die meist: mcnts Stauby Frai mern, derung Hofnunt aufzus —— eee. Wie war's denn in Amerika? Ein durchaus privaber Reisebericht In jedem fremden Lande ist es für den Besucher sehr förderlich und erleichternd, wenn er neben den vielen liebenswürdigen und Hilfsbereiten Unbekannten, die er ken- nen lernt, auch noch ein paar Bekannte oder Verwandte hat. Dies um so mehr in einem Lande, in dem die Arbeitswoche am Frei- tag endet. Denn am Samstag einen offiziel- len Besuch in einem Betrieb, einer Behörde oder einem Institut zu machen, ist ein ver- gebliches Unterfangen. Natürlich steht nicht Alles still und alle Läden sind geöffnet, aber wo nicht die Betriebsart eine andere Zeit- einteilung erfordert, Wird Freitagnachmittag um vier oder fünf Uhr Schluß gemacht. Jedermann verschwindet zu seinem unge- störten Wochenende. Ich fuhr auf eine Farm in Virginia. l Es war 80, als hätte eine Massenflucht un Auto eingesetzt, als wir gegen vier Uhr über die elegant verschlungenen breiten Ein- Pahnstragen zur Potomac-Brücke rollten. Hunderte, tausende von Autos schienen mit gleich gedämpftem Eifer und zurückhalten- der Geschwindigkeit das gleiche Ziel zu ha- ben, Obgleich Wir, wie mir erklärt wurde, noch keineswegs im Strom der Hauptver- Kkehrszeit aufgebrochen waren. Immerhin, wir waren etwas spät dran, weil sich an das Mittagessen im Ministerial- kasino eine Besichtigung des Innenministe- riums angeschlossen hatte. Beim Mittagessen War der Innenminister selbst erschienen, 80 Selbstverständlich und unauffällig wie nur irgendeiner seiner Mittarbeiter. Nur mit einem winzigen mehr an Aufmerksamkeit und Höflichkeit begrüßt, suchte er sich einen kreien Platz an einem Tisch neben dem un- Seren. Vermutlich hätte ich das als typisches Zeichen amerikanischer Prätentionslosigkeit aufgefaßt, wenn mir nicht gesagt worden Wäre, daß sein Vorgänger sich nie im Kasino gezeigt, sondern seine Mahlzeiten stets in der Zurückgezogenheit seines Privatzimmers im Ministerium eingenommen hatte. Immer- hin, es sprang niemand auf oder um den Herrn Minister herum und, soweit ich hören konnte, galt auch hier, wie überall in Ame- ka zwischen Bekannten und Mitarbeitern der Vorname als schlichte und selbstver- ständliche Anrede. Das allerdings bedeutet hier keine Intimität, sondern eine Form, die zwar zwangloser, aber keineswegs verbind- licher ist, als unsere Anredearten. Das Ministerium selbst unterschied sich höchstens durch seine Weitläufigkeit von an- deren Verwaltungszentralen gleicher Art bis auf eine Ausstellung von Schaubildern und Tabellen aller Aufgaben und Leistungen seines Verwaltungsbereichs im Erdgeschoß des Gebäudes. Nicht für Fremde eingerichtet, sondern für die Angehörigen dieser Behörde. Eine Ausstellung, in der Talsperren-Modelle und Tabellen der Elektrizitätserzeugung, Arbeitsmarkt-Vergleiche und die Verteilung der Oelvorkommen in den USA, Fernver- kehrs verbindungen, Flugstreckenführungen, Land- und Forstwirtschaft und eine Menge anderer Dienstzweige und Einrichtungen bildhaft und anschaulich dargestllt waren. Ein nützlicher und anscheinend auch erfolg- reicher Versuch, die Ressortenge zu durch- prechen und dem Fachbörckraten des einen Gebietes einen Einblick in die Aufgabenstel- lurig anderer Bereiche zu geben. Dazwischen ein kleines Kino, in dem die Angestellten Während der Mittagspause Filme über neue technische Verfahren, Arbeitsvorgänge E. B. als ich hineinschaute über die Aluminium- herstellung) usw. sehen können. Von der Brücke über den Potomac, der übrigens durchaus kein Flüßchen, sondern bei Washington sicher schon seine 800 Meter breit ist, sah ich zum erstenmal, wenn auch ohne sonderliche Ergriffenheit das Pentagon, Amerikas fünfeckige militärische Hirnschale. Aeußerlich durch den Fluß von allen zivilen Behörden und Kräften getrennt, liegt es in- mitten weiter Rasenanlagen wie der Mittel- punkt eines Spirmennetzes, der es ja auch ist. Ob deshalb gewissermaßen symbolisch die fünfeckige Form gewählt wurde? Aber Spinnennetze haben, glaube ich, mehr als fünf Ecken. Noch eim paar Kilometer lang ziehen sich die neuen Vororte der ständig wachsenden Bundeshauptstadt an der Autobahn entlang, dann endlich beginnt das offene Land. Sanfte Hügel, sehr viel Wald, hin und wieder eine Ortschaft, viele kleine„Motels“, einstöckige Bauten von zehn bis zwanzig einzeln oder neuerdings in Reihen angelegten Eim-Zim- mer-mit-Bad- Quartieren“ vor die man sein Auto stellt. Sie erfreuen sich bei Autoreisen- den wachsender Beliebtheit, weil man nicht erst in Städte hineinfahren und nach Un- terkunkt und Garagenplatz suchen muß. Praktisch und hübsch eingerichtet sind sie etwas billiger als Hotels gleichen Komforts. Kleine Ortschaften längs der Straße, meilen- weit vorher angekündigt durch zunehmende große Reklameschilder am Straßenrand und durch bunte Neonreklame bei Nacht. Tank- stellen, Gaststätten, Drugstores— die Lan- desüblichen Drogerien mit Cafébetrieb-, kleine Warenhausläden, in denen die Land- bevölkerung alles notwendige kaufen kann. Manchmal in unerwarteter Größe eine mo- dern aussehende Schule, mitten in der Ge- gend, ohne größere Ortschaft in unmittelba- rer Nähe. So geht es bis Richmond, der Hauptstadt Ost-Virginias und der Zigaret- tenindustrie Amerikas. Lucky Strike, Che- sterfield, Philipp Morris— fast alle Marken mit Markwert in unserer Schwarzmarktzeit werden hier hergestellt. Kurz danach biegen wir von der Auto- pahn, die sich von unseren Autobahnen nur dadurch unterscheidet, daß sie keinen Mittel- streifen Hat, ab und tauchen nun richtig ein in das reiche Wald- und Farmland Virginia. Vor dem Krieg zwischen den Nord- und Süd- staaten gehörte Virginia zu den reichsten land wirtschaftlichen Gebieten Nordamerikas. Erst jetzt, seit etwa 20 Jahren beginnt es sich wieder zu erholen und einen neuen Auf- stieg anzutreten. Dazwischen liegen Jahr- zehnte des Verfalls und des Elends, nach der Niederlage und dem Zusemmenbruch, ja der praktischen Zerstörung der Südstaaten durch die Freistellung der Neger, die Entwertung der Südstaaten- Währung, und die Vernich- tung der Gutshäuser und Farmen. Mount Pleasant, der„heitere Berg“, die Farm meiner Verwandten war einst ein sol- cher Besitz. Hoch auf dem Steilufer des Jamesklusses stand früher das große Guts- haus, das bis auf die Mauern des Mittelbaues niedergebrannt wurde. Zwar waren die Be- sitzer mit dem Leben davongekommen, aber sie waren über Nacht mittellos geworden, außerstande ihre Farm weiter zu bewirt⸗ schaften und ihre Hauser wieder aufzubauen, denn ihr Geld war wertlos, alles Gold war in Kriegsanleihen aufgegangen und ihre Ar- beitskräfte, die Neger, waren von Sklaven zu freien Arbeitern geworden, die sie nur als solche und mit entsprechender Enfloh- nung beschäftigen durften. Das Land selbst zu bebauen war ohne Hilfskräfte unmöglich — und Farmen kaufte so gut wie kein Mensch. So zogen die Ueberlebenden fort und überließen das Land den Negern, die es allein höchstens für ihren persönlichen Be- darf nutzen konnten. Virginia sank, wie alle Südstaaten, weit hinter der Entwicklung der anderen amerikanischen Staaten, insbeson- zatte. — dere des Ostens und später des Westens% Jetzt aber, seit 20 bis 30 Jahren Wande! sich das Bild wieder. Das Haus auf Mou Pleasant ist neu aufgebaut worden, die 9, wucherten Felder sind wieder bebaut, dd Wald zurückgedrängt und der Garten! 1 schen wieder die alte Anlage der role nl Terrassen zum Fluß erkennen. Und Woh der plötzliche Umschwung? Ein Teil, 4h nur der kleinste Teil der Erklärung liegt! 6 der Verbesserung der Preise für Tandwir⸗ 5 schaftliche Erzeugnisse. Die eigentlche 0 gründung aber ergibt sich aus ZwWel E. Wicklungen der amerikarischen Landi schaft: der Wissenschaft und der T Die Wissenschaft berät den modernen an“ rikanischen Farmer nach Bodenprobe be sonderer Klimalage, Bewässerung us. e ins Kleinste über die zweckmäßige Funn rer seiner Farm, und die Technik versieht mit einem Maschinenpark, der mit eine Mindestmaß an Hilfskräften die Bew-irtec 1 tung ermöglicht. Selbstverständlich mus, die Besitzer selbst mit Hand anlegen,“ die schwere Arbeit auf Mount Pleasant einer Farm von rund 600 Morgen, von 2 ein Drittel unter dem Pflug liegt, der Wald ist, verrichtet sage und schrei Mann. Lediglich bei der Ernte müssen Teil Hilfskräkte herangezogen werd 1 0 auch das nur in beschränktem Maße 1 hauptsächlich bei Erdnüssen, für deren un bisher noch keine Maschine erfunden 10 Ein großer Teil dieser Farmer ist allerd 00 noch nicht selbst-tragend, sondern Wird 10 Kapitalanlage und Ausgleich für das 1 leben in der Stadt benutzt. Mehr und ug Altere Geschäftsleute, die sich noch 1 zur Ruhe setzen, aber auch nicht meh 10 ihrem Beruf dienen wollen, kaufen 9 5 Landgüter, die sie ohne irgendwelche 5 wirtschaftlichen Vorkenntnisse mit gad g ständiger Beratung und motorisierter richtung erfolgreich bewirtschaften. 1 S Geschwindigkeit in m/ h r. 11 llen ditkräftz ages in korean. Abwehr. anischer nen Na. Sowiet. in dem uch und cknahme er drin. eoul ein befiehl. Sicher. zeestreit. ie süd. en. Der dern der. rderliche en grei. Truppen Dusan an ach einer 0 gelingt len Brut. sammen- ner Lan- anischen er UNO. A korean. Truppen sche und 8. Breite · Truppen renze an 11 Nor 0 besetzt reanische chines. Feilnahme rfen die auf brei. Verbände Süden. 1 Haupt- der UN 1 Truppen den stoßen h Norden der Fort. Zreitegral ionsthemz orden is, ehlshaber griffe det gibt die int. iven und er ab. Die 38. Breite: che Ober- chlägt die andlüngen ler Nord- n ative das Weis tischel n bei den tands- Ver ngen über aufgenom- Jahr lang It Worcdeg andlungen der Kom- isverhand- den al- USA at“ sche Ver. 0 on, sag seien jet griff au Dabei“, ere Stärk im Bun erheit de — restens 4d n wandel auf Mouf n, die val ebaut, dt Arten ler große Ind Wolle Teil, abe ng liegt! Ar. 172/ Dienstag, 28. Juli 1953 — Am 6. Kongreß der„Internationalen Ver- einigung der Clubs berufstätiger Frauen“, der dieser Tage in Stockholm beendet wurde, waren zum ersten Male deutsche Frauen nicht nur als Beobachter, sondern als gleichberechtigte Teilnehmer vertreten. Alle drei Jahre erfolgt die Einladung zu einem solchen Kongreß. 1300 Frauen trafen sich in diesem Jahre in Schweden, dem Land, das für seine schöne Hauptstadt be- rühmt ist und für die Mitglieder der Ver- einigung schon deshalb interessant, weil ier zwei Drittel aller berufstätigen Frauen der Organisation angehören, der Club somit aso geradezu eine Standesvertretung ist. Dame Caroline Haßlett, die Präsidentin der Welt-Federation und Leiterin des Kon- gresses, hatte vorher bei éeinem Besuch bei Maria May, der deutschen Landesvorsitzen- den in Hamburg, den achtzehn deutschen feilnnehmerinnen des Kongresses ein Vor- gefühl von dem gegeben, was sie in Stock- olim erwarten würde. Dame Caroline Hablett selbst in das beste Beispiel dafür, as eine Frau im Beruf erreichen kann. Sie begann als Arbeiterin in einer englischen Hlektrizitäts-Fabrix und darf nun als Dame“ den persönlichen Adelstitel führen, der der Bezeichnung: Sir entspricht. Ausgehend von der Tatsache, daß ein ſpeltweiter Erkahrungsaustausch die Pro- hleme, die die Menschen aller Länder be- schäktigen, leichter lösen läßt, stand die ganze Tagung unter dem Motto: Möglichkei- den der Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen, ein Thema, zu dem ausgezeichnete gedner und Rednerinnen ihre Erfahrungen mitteilten. Als Ergebnis und als Richtlinien für die Arbeit der einzelnen Clubs wurden einige Leitsätze gegeben, von denen die Wichtigsten sind: 1. Was kann dafür getan perden, das möglichst viele geeignete Frauen so ausgebildet werden, daß sie an der Arbeit der Vereinten Nationen teilneh- men können? 2. Die Arbeit der Frauen, die darauf hinzielt, dag die politischen Rechte der Frauen in allen Ländern verwirklicht erden, soll unterstützt werden. 3. Die Frage der älteren Angestellten soll genau in jedem Land studiert werden, und Erfahrungen sollen ausgetauscht werden, wie ihre Lage mu verbessern ist. 4. Familienrecht und Lage der verheirateten Frauen soll mit dem Es klingt wie ein Märchen, aber es dürkte bald zur greifbaren Wirklichkeit erden. Denn die Versuche. die man in den Jereinigten Staaten unternimmt,„unge- Vehte Textilien“ herzustellen. scheinen kecht erfolgreich zu sein. Diese Kunststoffe sollen sich wie Metalle aneinender schwei⸗ hen lassen, so daß an Stelle der Nadel und des Fadens in Zukunft das Bügeleisen tre- en wird. An dem so entstandenen Kleid rd keine Naht mehr sichtbar sein. Und der Stofk wird eher reißen, als die Verbin- düngsstelle selbst. Noch mancherlei Wunderdinge werden on diesen Kunststoffen berichtet. Es wer- den Stoffe genannt, die gegen Wärme und Kälte schützen, weil sie sozusagen aus Luft- bläschen bestehen, die in kleinen Zellophan- nülsen eingeschlossen sind. Andere Stoffe do sehen es die Männer: N Jawohl, Frauen sind anders geartet: Schon kauge, bevor so ein blöder Mann mit seinem ge- dammelten Heiratsantrag zu Ende gekommen ab hat Sie im Geiste jedes einzelne Zimmer der Vonnung, die sie gemeinsam bewohnen werden, As ins letzte Detail möbliert. (Buffalo Evening News) = Gewöhnen Sie es sich doch ab, über hre Kin- er zu sprechen. Andere Leute haben entweder auch welche— oder sie haben keine. (Readers Digest) „ Die Frisur eines modernen Mädchen sieht zu- meist aus wie ein Staubwedel. Aber das macht ihr niehts aus: sie weis nämlich doch nicht, wie ein Staubwedel aussieht.(Tarranteer) Frauen, die ständig über ihr Miggeschick jam- mern, ohne sich selber zu bemühen, eine Aen- derung herbeizuführen, erinnern an jenen alten Hotnund, der erbärmlich heulte, aber zu faul wWẽar zukeustehen, als er sich in einen Kaktus gesetzt hatte. Daily News) Grundsatz in Einklang gebracht werden, daß niemand seines Geschlechtes wegen benach- teiligt werden darf. 5. Die Frauen sollen die Möglichkeit zu jeder Ausbildung haben. Ge- rade der letzte Gedanke erscheint fast überflüssig, ist aber, da Länder aller Konti- nente mit sehr verschiedenem Lebensstan- dard der Federation angehören, unerläßlich. Folglich ist es ein besonderes Anliegen der Internationalen Federation, nach Kräk- ten für die Ausbildung der jungen Frauen zu sorgen und sie, falls sie bei einer Heirat ren Beruf aufgeben, immer in Verbindung mit und im Training für ihren Beruf zu hal- ten, damit sie ihn jederzeit wieder aufneh- men können, falls ihre wirtschaftliche Lage Was kann die Frau im Beruf erreichen! Kongreß der Internationalen Vereinigung der Klub berufstätiger Frauen tagte in Stockholm es erfordert oder die Familie sie nicht mehr Sanz beansprucht Neben den angestrengten Arbeitstagen, deren Erfolg ja nun erst erarbeitet werden muß, gehörten Besichtigungen von Fabriken, Wohnhäusern, Siedlungen und sozialen Ein- richtungen, und als Höhepunkt ein Emp- fang bei der Königin zu den Besonderheiten dieses Kongresses. Das Wichtigste aber war der sehr warme persönliche Kontakt mit den gastfreundlichen Schwedinnen und mit vie- len Angehörigen anderer Nationen, der eine allgemeine Atmosphäre des Verstehens schuf. Dieser Berickt ber den Kongreß in Stocholm Wurde uns von einer Teilnehmerin aus Mann- heim zugeleitet.) Beĩ dreißig Grad im Schatten Die Araber trinken heißen Kaffee/ Hauptmahlzeit am Abend Viele Menschen halten es an heißen Tagen mit den Arabern, die ihren Durst mit heißem Kaffee löschen. Die meisten be- Vorzugen aber tiefgekühlte Getränke oder Eis. Einig sind sich die Anhänger der bei- den Methoden nur darin, daß vieles Trinken die Transpiration anregt. Wie aber erfrischt man sich am besten? Beim Herumkramen in den Schulkenntnissen findet sich die rich- tige Antwort darauf Eine Tasse Kaffee, die 75 Grad warm ist, führt dem Körper plötz- lich 15 000 Kalorien zu. Der Organismus gerät in eine zusätzliche Hitzewelle, die aus- Serechnet jetzt gewiß nicht zu empfehlen ist. Allerdings werden heiße Getränke schneller als kalte vom Körper aufgesogen, vermindern also das Durstgefühl rascher. Deshalb laben sich die Araber mit einem Schälchen Wohlgemerkt: einem Schäl chen!— Mokka. Mehr ist nicht bekömmlich. Eisgenuß hingegen entzieht dem Körper sehr rasch eine große Kalorienmenge. Um ein Gramm Eis im Munde zu schmelzen, verbraucht der Körper 80 Kalorien. Bei der Erwärmung der nunmehr mit null Grad in den Magen gelangenden Flüssigkeit auf 37 Grad verliert der Körper weitere 37 Ka- ljorien, insgesamt also 117. Eine EFisportion von 50 Gramm entzieht dem Organismus so- mit 5 850 Kalorien. Dieser Vorgang bewirkt ein bedeutendes Erffrischungsgefühl, das allerdings— wie jeder schon bemerkt hat Das Neueste aus Amerika: Kleider ohne Naht Bügeleisen statt Nadel und Faden/ Erfolge mit ungewebten Textilien sind mit wasserabstoßenden Chemikalien Setränkt. Man kann sie zur Reinigung ein- fach ins Wasser tauchen oder abspritzen. Kunstwollene Stoffe sollen dem besten englischen Homespun gleichen und sich ebenso tragen. Trikots aus Kunststoffasern sollen elastischer sein als Seidentrikots. Sie Werden auf der Rundwirkmaschine ohne Saum und Naht der Körperform entspre- chend gewebt und legen sich fest an den Körper an. Solche Unterwäsche soll so bil- lig werden, daß sich das Waschen nicht mehr lohnt, wie beim einstigen Papierkragen. Die Anzüge, die man auf diese neue Weise herstellen will. werden zwar nicht so halt- bar sein wie die ehrwürdigen Kammgarn- anzüge, aber dafür sollen sie um vieles bil- liger werden. Dazu haben sie noch eine ganze Reihe recht angenehmer Eigenschaf- ter. Sie sind abwaschbar. knüllen nicht, die Bügelfalte bleibt un verwandelt scharf, Fettflecke wäscht man mit Wasser und Seife ab, der Regen läuft ab, sie fühlen sich warm und weich an, sind nicht leicht entzündbar und die Zigarrenasche versengt sie nicht. Die Damenkleider haben natürlich die glei- chen guten Eigenschaften. Auch Schuhe sollen aus solchem Kunst- Stoff hergestellt werden können. Sie sollen sehr porös sein, ohne das Wasser durchzu- lassen. Man reibt den schmutzigen Schuh mit einem nassen Lappen ab und er glänzt wieder wie neu.— An den Hand- schuhen wird keine Naht mehr platzen, da Sie ohne Naht aus der Masse gestanzt und gepreßt werden.— Und noch eine besondere Freude für die geplagte Hausfrau: an die neuen Gespinste wagt sich keine 0 nicht anhält. Die genossenen 50 Gramm Eis führen nämlich, da sie aus Milch, Sahne, Zucker und weiteren Zutaten bestehen, dem Körper etwa 300 Kalorien neu zu, die er nun zu verarbeiten hat. Obwohl rechnerisch dennoch ein Kalorienminus vorliegt, wird dieses durch die Neuanregung der Körper- Tunktionen und die Verbrennungswärme mehr als aufgehoben, zumal der Körper überraschende àußere und innere Abküh- lungen auch durch Aufnahme, von Luft- Wärme wettzumachen sucht. Eisgekühlte Getränke bleiben ohne diese Nachwirkung,— aber sie reizen gleichfalls das Wärmezentrum. wodurch eine erneute Transpiration hervorgerufen wird. Die An- regung dazu fällt weitgehend oder ganz fort, Wenn man lauwarme oder wenigstens nicht tiefgekühlte Getränke genießt. Sie ersetzen dem Körper seinen Wasserverlust, ohne die Funktionen stärker als nötig anzuregen, sind also zu bevorzugen. Daneben lindern Kühle icht eiskalte) Bäder und eine Ver- legung der Hauptmahlzeit auf den Abend die lästige Transpiration und den Durst. Während des Tages sollten nur leichte Speisen eingenommen werden. Nach starker körperlicher Anstrengung verringert die Beigabe von etwas Salz zu den Flüssigkei- ten eine Hitzschlaggefahr. Daß im übrigen möglichst reizlos(aber nicht salzlos) gekocht werden muß, um keinen unnötigen Durst hervorzurufen, versteht sich von selbst. Heiße Tage können durchaus frisch über- standen werden, wenn man das Nötige da- 2zu beiträgt. Sommerliche Küchentips Ueber den sommerlichen Magenfahrplan heißt es schon in einem Kochbuch aus dem 15. Jahrhundert:„n dem Summer sol der Mensch messen leuchte Speiss, die kiel seind von natur.“* Erfrischend ist Buttermilch oder auch eine satte Dic emilch, die mit Schwarebrotłrumen und Zucker bestreut wird. In einigen Gegenden verscklagt man dicke Milch gern mit Himbee- ren, Erdbeeren oder Johannisbeeren. * Junger Spinat, sauber gewaschen, mit Zi- tronensaft und etwas Zucker angemacht, ist fast noch delikater als grüner Salat. * Fur Salat- Marinade gibt ein berühmter Londoner Koch ein vorgugliches Rezept: Tee- löffel feingehachete Kräuter(2 Teile Petersilie, 1 Teil Estragon, I Teil Kerbe, 2 Eßlöffel Essig, I Teelöffel Mostrich, Salz und Pfeffer nach Geschmache, 4 EGHlöffel Olivenöl. Franzö- sische Hausfrauen reiben die Salatschüssel vor- ker mit einer Knoblauchzehe aus. Besonders gut zu Salat eignen sich abgekochte Bohnen, Spargel, Sellerie und Mangoldstiele. * Fleisch sollte man an besonders heißen Ta- gen leber kalt servieren. Kalter, dunn aufge- schnittener Braten, kalte Frikandellen oder kalte Koteletts schmecken mit einer pilcanten Soße, etwa Remouladensoße oder Tomaten- Catchup, ausgezeichnet. * Zu einem warmen Fleisckgerickt gehört jetzt wenigstens für jeden eine saure Gurke, denn säuerliche Speisen halten den Durst zu- rucle. Haben Sie übrigens schon gewußt, daß man Gurken und ꝗAepfel zusammen sauer einlegen kann? Das ist eine bessarabiscke Spe- zialität: wageẽemutige Hausfrauen sollten ein- mal den Versuch damit macken. E Seite 3 Des Landes verwiesen wurde die ebenso schöne wie geistvolle Schwester des Schahs von Her- sen, als se am Samstag mit dem Flugzeug in Teheran eintraf. Prinzessin Askraf, die mit einem Direktor einer ägyptischen Luftfahrtlinie verheiratet ist und drei Kinder hat, soll schon vor Jakren ein Komplott gegen das Königshaus geplant haben. Foto: Keystonè Lilian Harvey vermietet„möblierte Zimmer“ Der„blonde Traum“ von Anno dazumal baut eine Riviera-Siedlung Es wäre unwahr, wenn man behaupten würde, daß die letzten zwei qahrzehnte spur- 10s an ihnen vorübergegangen wären. Die beiden Stars, die heute den verwöhnten Ri- vieragästen im„Casino“ von Juanles-Pins ein mitleidiges Händeklatschen abzwingen, Waren einmal vergötterte. weltberühmte Filmlieblinge. Er: Henry Garat, der Willi Fritsch von Frankreich, der vor einiger Zeit im Mittelpunkt eines Sensationsprozesses stand, der mit einer Gefängnisstrafe für den Pariser Film- und Bühnenliebling endete. Sie: Lilian Harvey, der längst ausgeträumte „blonde Traum“, eine schlanke, von den Sor- Sen der Zeit gezeichnete Diva, die sich dem 50. Geburtstag bedenklich nähert und immer noch lange, blonde Locken wie ein 17jähriger Backfisch trägt. Für die blonde Lilian ist dieses Riviera- Gastspiel nur ein„Nebenverdienst“. Lilian Harvey will in Zukunft auf andere Weise ihr Geld verdienen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Kopenhagener Impresario Valeur-Larsen, will sie möblierte Zimmer Urid kleine Einfamilienhäuser vermieten. In ihren Glanzzeiten erstand Lilian in dem vornehmen Rivieraort Juan-les-Pins, der zwischen Cannes und Nizza liegt, ein Land- haus, das auf den Namen„Asmodée“ getauft Wurde. Die duftenden Nelkenbeete, die das große Grundstück bisher umgaben, wer- den verschwinden. Frau Harvey läßt acht Wochenendhäuschen aufstellen und nenmt ihre Rivierasiedlung„Chez Lilian“. Zweifellos wird es auch heute noch ehe- malige Lilian-Harvey- Anhänger geben, die gern eine ansehnliche Miete dafür bezahlen, um in der Nähe ihres einstigen Filmideals wohnen zu dürfen. Der geschäftstüchtige „blonde Traum“ und Ehemann Larsen aus Dänemark sind damit beschäftigt, Garten- möbel, bequeme Betten und bunte Tapeten auszuwählen. Lilian selbst macht sich keine IIlusionen. Sie weiß., daß die Zeit, da ihre graziösen Bewegungen, ihre tänzerische An- mut und ihre kleine, jungmàdchenhafte Stimme Millionen bezaubern konnten, vor- bei ist. Jetzt möchte sie gern„erfolgreich“ möblierte Zimmer vermieten. Skn. Arbeitslose Frauen Dem Widerspruch, daß es im Bundes- gebiet mehrere hunderttausend arbeitslose Frauen gibt und daß sich dennoch für manche Berufe nicht genügend Arbeits- kräfte finden, ist die Bundesanstalt für Ar- beitsvermittlung und Arbeitslosenversiche- rung nachgegangen. Die Ergebnisse der Untersuchungen vom Oktober 1952 liegen jetzt vor. Auf der einen Seite zeigt sich dabei, daß von den arbeitslosen Frauen ein geringerer Prozentsatz voll arbeitsverwendbar ist. Die- ser Unterschied wird noch deutlicher, wo es sich um Pendler handelt. Von an sich voll einsatzfähigen Arbeitskräften waren vierzig Prozent der Männer, aber nur acht Prozent der Frauen bereit und in der Lage, eine Arbeit außerhalb ihres Wohnortes anzu- nehmen.— Nach Berufen aufgegliedert er- geben die Untersuchungen, daß die Zahl der Voll einsatzfähigen und trotzdem arbeits- losen Frauen bei den gehobenen Berufen prozentual besonders hoch ist. Technische Fachkräfte Bildungs- und Forschungsberufe, Künstlerische Berufe, Erziehungs- und Lehr- berufe zeigen unter den arbeitslosen Frauen 70 Prozent und mehr, die voll einsatzfähig Wären. Im ganzen hat im vergangenen Jahr die Zahl der weiblichen Beschäftigten zuge-: nommen, sogar stärker als die der Män- ner(243 000 gegen 127 000). Wer etwa einem Pferd ein Viertel der dewohnten Futtermenge entziehen und dann zon ihm verlangen wollte, es solle mehr Aalsten, würde mit Recht für einen schlech- en Rechner, wenn nicht Schlimmeres gehal- landwir Itliche B= Wel EI Landwif, r Techn nen an droben, be usw. e Führt ersieht 1 mit eine ewirtsch ch müsse legen, abe Ell EL b eker en werden. Doch in der Technik macht man solche Aberimente— und siehe, der für unwahr- ſcheinlich gehaltene Erfolg tritt sogar ein. ud dabei ist man noch nicht einmal ein „ierschinder“, sondern zieht nur den Nut- zen aus dem noch längst nicht erschöpften 5 wissenschaftlicher Forschung und mer Ergebnisse. Denn hier gibt es noch im- mer„Brachland“, beim Pferd aber nicht. 1 Feist hier im besonderen von dem Zwei- -Einspritzmotor die Rede, wie er seit Mit weniger Benzin mehr leisten Die„Einspritz- Schliche“ des Goliath GP 700 einiger Zeit von dem Bremer Goliath-Werk in den Typ GP 700(700 cem) eingebaut wird, der bei bis zu 25 Prozent Kraftstofferspar- nis gleichzeitig günstigere(als beim Ver- gasermotor) technische Werte ergibt. Zwar ist der„normale“ Zweitaktmotor innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte durch inten- sive Erforschung des Klopfvorganges, die eine Steigerung des Verdichtungsverhälnis- ses zuließ, und der Gemischbildung,-vertei- lung und zusammensetzung, die ihrerseits bessere Ausbildungen der Luftwege zur Folge hatte, ohnehin schon stark verbessert wor- den und hat die Steigerung von Literlei- stungen bei gleichbleibenden Abmessungen möglich gemacht, doch den der Fachwelt ge- nau so lang bekannten Nachteil des Zwei- 10 — 90 80— 70 60 1 * Geschwindigkeit in km/h 20 30 40 30 Zeit in sec. Werkesdiagramm der Beschleunigungswerte des GP 700 mit Einspritamolor. talkkters— Kraftstoffverluste durch den Spül- vorgang mit Kreftstoff-Luft-Gemisch—nahm man als„unabänderlich“ in Kauf. Erst jetzt hat man sich energisch daran gemacht, auch diesem und anderen kleineren Uebeln auf den Pelz zu rücken und kam dabei auf den Einspritzmotor, der sich vom„normalen“ Motor dadurch unterscheidet, daß der Kraft- stoff direkt in den Verbrennungsraum ein- gespritzt wird— ähnlich dem Diesel-Prin- zip— und der Spülvorgang jetzt nur noch mit reiner Luft vorgenommen wird. Die Lö- sung ist wie jede echte Lösung im Grunde verblüffend einfach und einleuchtend. Es zeigte sich dabei, daß der(motorisch) kleine GP 700 sich mit seiner Leistung und auch im Aussehen gut und gern in der Mit- telklasse der deutschen Pkw. sehen lassen darf. Daß er in dieser Gegend da oben das Verkehrsbild wesentlich mitbestimmt, ist nicht verwunderlich. Unter der Haube des Vorwärtsgängen schaltbaren Wagens findet sich ein„Motorchen“, das seinen Kraftstoff durch Einspritzung in die Verbrennungs- räume seiner zwei Zylinder erhält, dort erst zum Gemisch wird und schließlich„fremd“ entzündet, das heißt, durch Kerzen elektrisch entzündet wird. Damit ist der bisherige Ver- gaser durch die Einspritzpumpe ersetzt, zu der ein Einspritzventil tritt. Dazwischen liegt ein Klappenstutzen, durch den reine Luft angesaugt wird. Diese Konstruktion bedingt auch die völ- lige Trennung der bisher traditionell mit dem Ansaugen kombinierten Mischungs- schmierung. Beim GP 700 ist der Schmier- Vorgang tatsächlich ein Vorgang für sich. Eine Schmierölpumpe bringt das Schmieröl an die Schmierstellen. Neben der entscheidenden Kraftstoff- ersparnis durch erhebliche Verminderung der Spülverluste kann eine Leistungsstei- gerung durch bessere Füllung beobachtet werden. Ohne das berüchtigte Klopfen be- fürchten zu müssen, kann beim Einspritz- motor das Verdichtungsverhältnis auch auf bis etwa 1:8 heraufgesetzt werden. Zu die- sen Vorteilen kommen noch rascheres Re- agieren, Beschleunigen und Verzögern des Motors, da die jeweils benötigte Kraftstoff- menge zwangsläufig zugeführt wird,„run⸗ der“ Lauf des Motors und wesentliche Min- derung des„Zweitakt-Stuckerns“. Weiter wird durch die Separierung des Schmiervor- ganges Schmieröl eingespart, die Maschine wird unempfindlicher gegen Oktan-Zahlen, Was sich praktisch in einer freizügigeren Aus- krontangetriebenen, in vier synchronisierten Der GP 700 von Goliath: Ein ungewöhnlicher Wagen in ungewöhnlicher Perspektive. + 9* Werkfoto wahl des Kraftstoffes durch den Fahrer aus- wirkt, und schließlich erhöht sich durch die mechanische Zerstäubung des Kraftstoffes, der sich dadurch nicht so sehr wie bisher an den Zylinderwandungen niederschlägt. die Lebensdauer von Kolben und Zylindern. Natürlich wird mit all diesen Vorteilen ein 700-œ ο mm-Motor nicht zu einer Renn- maschine, und es wäre sicherlich falsch, ihn aus dieser Perspektive beurteilen, bezie- ziehungsweise das von ihm verlangen zu Wollen. Man muß in vergleichbaren Kate- gorien bleiben, um die richtige Einstellung zu gewirmen. Es genügt sogar, sich vorzu- stellen, was er ohne Einspritzung bei sonst gleichen Abmessungen leisten und— das scheint nicht ohne Bedeutung— verbrau- chen würde. So betrachtet Hut ab mle Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 28. Juli 1953/ Nr. 11 50»Jahr-Feier Vereinigte Kaninchenzüchter- vereine Feudenheim Die Vereinigten Kaninchenzüchter vereine Feudenheim gaben mit einer Jubilarehrung im April den Auftakt zu ihrem goldenen Ju- biläum und luden am Wochenende zum zwei- ten Landeszüchtertreffen ein. Hieran nahm das festlich geschmückte Feudenheim leb- haften Anteil, aber es waren auch Zucht- freunde aus Baden, Hessen sowie Linksrhei- ner erschienen. Der Samstagabend auf dem in eine Zelt- stadt verwandelten Gelände beim„Deutschen Michel“ trug den Charakter eines Familien- kestes. Turnerinnen des TV Badenia Feuden- heim(Ballgymnastik und Keulenübungen) Wirkten mit und die Vereinigte Chorgemein- schaft Feudenheim und die Sportkapelle Mannheim(Früher SG-Kapelle) stellten sich auch in den Dienst des Festes. Vom frühen Sonntagmorgen ab 20g die von H. Schaaf imposant aufgezogene Jung- tierschau mit 197 Exemplaren viele Freunde an. Riesenschecken, Klein- und Groß-Chin- chilla, englische Schecken, weiße Wiener, Zierliche Hermelin, wollspendende Angora waren zur Stelle, so daß Wertungsrichter Brauer 33 Z-Preise, 54 J, 72 II und 33 III erteilen konnte. Eine fein organisierte Angelegenheit war der Festzug der Vereine aus nah und fern. Im Festzelt hielt Landesverbandsvorsitzender Karl Nagel eine aufrüttelnde Ansprache. Gefordert wurde von Regierungsseite eine Fühlbarere Unterstützung nach hessischem Vorbild. Ein bunter Abend und gehobene Stimmung beschlossen die Jubiläumsfeier- lichkeiten. „Kriegsgenerution und Politik“ bei den Heimkehrein FDP- Bundestagsabgeordnete Hütter sprach in der Wirtschaftshochschule Die FDP- Bundestagsabgeordnete Marga- rete Hütter sprach ration und aktuelle Politik“ einen Ueberblick über und Zivilinternierte. Die den Jahren jeden Tag zwei ganz ihren und Mehrheit für das Gesetz zu finden. In der folgenden sitzende des Kreisverbandes Er am Freitag bei einer Ver- sammlung des Verbandes der Heimkehrer in der Wirtschaftshochschule über„Kriegsgene- und gab dabei die Entstehung des Entschädigungsgesetzes für Kriegsgefangene Höhe der Entschä- digung(Für jeden Tag der Gefangenschaft in . 1947 und 1948 eine, danach für Mark) entspreche zwar nicht den Vorstellungen ihrer Bun- destagskollegen, die sich mit ihr für das Zu- standekommen und die Verabschiedung des Gesetzes eingesetzt hätten, aber es sei not- Wendig gewesen, im Bundestag eine breite Aussprache hatten die Heimkehrer Gelegenheit, ihren Sorgen und Wünschen Ausdruck zu geben. Der Vor- Mannheim, H. König, wies darauf hin, daß heute nicht nur im Osten noch sehr viele Kameraden ge- kangen gehalten würden, sondern daß auch Westen noch einige Hundert in Gewahr- sam halte. Besonders unmenschlich sei das Verhalten der Franzosen bei sieben Gefange- Ren, dis schon vor zwei Jahren zum Tod ver- urteilt worden seien und noch heute täglich Wohin gehen wir? Dienstag, 28. Juli: Kurbel:„An der Riviera“; Lichtbildervortrag: „Deutsche Zeitfragen in amerikanischen Fil- Amerikahaus 20.00 Uhr: men, Spr.: Bruno Sarowy, Frankfurt a. M. Mittwoch, 29. Juli: Amerikahaus 14.30, 16.00, Film für Erwachsene:„Gebändigt 17.30 Uhr: und entfesselt“ Wie wird das Wetter? 2 7 1 Veränderlich Vorhersage bis Mittwoch früh: heiter, etwas schwül mit Temperatur- anstieg bis um 25 Grad. Nach- mittags Bewölkungszunahme mit einzelnen, zum Teil gewittrigen Mäßige, zeitweise lebhafte, auffrischende Südwestwinde. Wetter warte Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 27. Juli: Maxau 347(13), Mannheim 437(8), Worms 351(12), Vormittags zeitweise Schauern. Auch nachts wechselhaft. Caub 310(12). Pegelstand des Neckars am 27. Juli: Plochin- Mann- gen 138(—5), heim 442(—8). Gundelsheim 177(17), Sommerbiches Mühen Nachdem das Hochwasser seinen Rückzug und die Sonne wieder ihren— wenn auch unberechenbare f las! 1 sei 5 die a a 5 n— sommerlichen Vormarsch f ie Men. schen auch wieder dazu übergegangen, ihren für diese Jahreszeit typischen Freizeit- und anderen Beschäftigungen ma ee A eee 29 125 peri- pherie der Stadt haben die Erntearbeiten bereits begonnen, draußen am Strandbad erholt sich ein Zeitungsleser mit einem Liegestuhl unter ihm, dem großen Strom hm) von den Strapazen eines Lebens in der Großstadt, und i d i i 0 5 b. f N 3 a 5 elt ein kleines Mädchen in die Sonne— so natürlich und optimistisch, daß man als Erwachsener plötzlich den Verlust von etwas Schönem und i 9 805 vor ihm, dem sonnigen Himmel über ihm(und dem Foto-Reporter hinter i spüren glaubt. * eee Schlechte Zeilen für Schnuken sind gekommen Männer mit Düsenspritzen trachten ihnen nach dem Leben traten das Schlachtfeld: Der Schädlings- bekämpfungstrupp der BASF gab den be- stechenden Insekten die tödliche Spritze, am Samstag von 6.30 Uhr bis 11 Uhr. Wie so etwas gemacht wird? Denkbar einfach! Die„Befreiungsarmee für unge- störten menschlichen Naturgenuß besprüht im Umkreis von zehn bis 20 Metern das zu „entschnakende Objekt mit ihrer Spezial- Emulsion, und zwar von unten her, damit ein Regenguß den Vernichtungssaft nicht gleich wieder abwäscht und weil die Ge- wohnheiten der Schnaken auch grundsätz- lich im„Unterblattsitz“ bestehen. Da gibt es nichts, was nicht berieselt würde: Bäume, Sträucher, Gräser, Tische. Stühle, Innen- räume, Fußböden, Waldböden. kurz, jede Stelle, die einer Schnake als Rastplatz oder Arigriffsposition dienen könnte. Ueberall lauert der Insektentod da, wo früher die kleinen Summer auf freie Hautstellen lauer- ten(sie stechen übrigens auch durch die Socken). Wer sich setzt,„geht kaputt“ Wenn die(überaus) gemeinen Haus-, Garten- und Parkschnaken, die allsommer- lich ihre„stichhaltigen!“ Argumente in die Klatsch- und Schlagdebatte mit dem Men- schen zu werfen pflegen, lesen und die menschlichen Gegenmaßnahmen frühzeitig genug erkennen könnten, würden sie— So- weit das bei dieser Gattung summender Pla- gegeister möglich ist— beim Anblick eines Kleinomnibusses mit Anhänger vor Entset- zen erblassen. Erblassen, weil auf diesem Anhängen ein Faß mit etwa 300 Liter Spe- ziallösung liegt, die ausschließlich der Ver- nichtung des Schnakengeschlechtes dient und ihre tödliche Wirkung kaum verfehlt. Es handelt sich um ein Kontaktgift“, das bei der geringsten Berührung mit einem schlan- ken Schnakenleib das liebe Tierlein ins Jen- seits befördert. Durch das Hochwasser der vergangenen Regenperiode bekamen die stechenden Ge- schwader einen unerhörten Auftrieb, ver- mehrten sich und stürzten sich mit einem kaum zu stillenden Blutdurst auf die ge- quälte Menschheit. Besonders im Waldpark War nach diesem Massenanflug keine Bleibe mehr, und auch die der Erfrischung dienen- den Lokalitäten wurden zu blutigen An- griffsobjekten, Im„Stern“, Wo noch zehn Tage lang das Wasser bis zur Hauswand stand, war es besonders schlimm, keiner konnte im Garten bleiben, ohne pausenlos wild um sich schlagen zu müssen. Aber. 80 wie überall, genügte auch hier ein Anruf, und die Männer mit den Düsenspritzen be- Die Kurse für deutsche und englische Stenografle, Maschinenschreiben und der erstmals eingerichtete Sekretärinnenlehrgang der Mannheimer Abendakademie feierten am Samstag im„Durlacher Hof“ den Ab- schluß des Frühjahrsemesters und 72(von 76) bestandene Prüfungen in diesen Fä- chern. Kursleiter W. Volkmann begrüßte Stadt- räte, Eltern, Schüler und Schülerinnen, von denen die älteste im 63. und die jüngste im 15. Lebensjahr steht und durfte stolz ver- künden:„Das Lehrziel ist erreicht“. Im Durchschnitt konnten die Leistungen in Stenografie um 50 Silben gesteigert werden, Utid in der Eilschrift kam eine Teilnehmerin sogar auf 240 Silben. Die„Krone der Lehr- gänge“, die Ausbildung zur perfekten Sekre- tärin, habe sich außerordentlich gut be- auf ihre Hinrichtung warten müßten. Diese für einen Kulturstaat beschämende Behand- lung müsse immer wieder der Oeffentlichkeit vor Augen gehalten werden, um sie aufzu- rütteln und mitzuhelfen, dieses Schicksal zu wenden. Ein unbekannter Heimkehrer, der viele Monate lang in jugoslawischen Zuchthäusern gefangen gehalten worden War, dankte der Sprecherin für die Mühe und Arbeit, die sie Währt. sich in den vergangenen Jahren um die Stadtrat Breiling als Vorsitzender der Kriegsgefangenen gemacht habe. Der starke Mannheimer Abendakademie ließ seine Ausführungen in dem Satz„Man muß ler- nen., solange man lebt“ gipfeln und freute sich, daß die Mannheimer Bevölkerung die durch die Abendakademie gebotenen Bil- Beifal am Schluß der Versammlung enthielt Anerkennung und Dank. Wirtschaftsschüler als Sportler Gute Leistungen Am 23. Juli fand auf dem Sportplatz im Luisenpark das Sportfest der Wirtschafts- oberschule statt. Erfreulich war die große Anzahl der Wettkämpfer, ein Zeichen, daß die Breitenarbeit in der Schule im Vorder- grund steht. Trotz ungünstiger Witterung Und sehwerer Bahn würden zum Teil be- achtliche Leistungen erzielt: 100 m(Grimm) 11,8 Sek.; 1000 m(Wei) 2.56, Min.; Hoch- Sprüig(Spohr) 1,60 m; Kugelstoßen Fröh- ner) 13,40 m. Ein Faustballspiel zwischen Lehrern und Schülern vervollständigte das Programm und sorgte für die nötige Stimmung. Die Fuß- und Handballmannschaften der Schule be- wiesen einige Tage zuvor ihre aufsteigende Form durch zwei eindrucksvolle Siege(7:2 und 7:6) über die Wirtschaftshochschule. 80 Jahre Sängerbund Käfertal Feier vom I. bis 3. August Der Sängerbund 1873 Mannheim-Käàfertal feiert vom 1. bis 3. August offiziell sein 80 jähriges Bestehen. Die Feiern werden am 1. August, 19 Uhr, mit einem Festbankett, das mit einer Fahnenweihe verbunden ist, einge- leitet. Am 2. August beginnt um 8 Uhr ein Prädikatwertungssingen unter Beteiligung von 17 Vereinen. Der Nachmittag beginnt um 14 Uhr mit einem Festzug, dem sich eine Stunde später ein Freundschaftssingen, an dem zwölf Vereine teilnehmen, anschließt. Der Tag wird beschlossen mit der Vergebung der Pokale, Plaketten und Prädikate um 18.30 Uhr. Das Fest findet am 3. August ab 18 Uhr unter Mitwirkung zahlreicher Käfer- taler Vereine seinen bunten Ausklang. Für die Feierlichkeiten hat die Stadt Mannheim das Gelände der Käfertalschule zur Verfügung gestellt. Wahrscheinlich ertrunken. Seit Sonntag wird eine 30 jährige Frau aus Neckarau, die zu- letzt mit ihrer Stiefschwester im Strandbad gesehen worden war, vermißt. Mit ihrem Tod durch Ertrinken wird gerechnet. Das sind Kavaliere! Nicht die richtigen Begleiter hatte sich ein 25jähriges Mädchen aus Sandhofen ausgesucht, um sich nach Hause bringen zu lassen. Auf einem Feld- weg stahlen ihr nähmlich die fünf() Kava- liere ihre Armbanduhr und schlugen sie zu Boden, als sie die Uhr zurückverlangte. Nach den Tätern wird gefahndet. Wurde. ein 51 jähriger Arbeiter in den Schacht er im Krankenhaus starb. Schlaftabletten das Leben zu nehmen. Rabiate Zigeuner. Auf dem Weg zu sei- ner Arbeitsstätte wurde ein 37jähriger in der Hochuferstraße von Zigeunern angegrif- ken und verletzt. Als ein Funkstreifenwagen der Polizei einige Zigeuner festnahm, kam es erneut zu Tätlichkeiten, bei denen ein Beam- ter durch Messerstiche im Gesicht verletzt Tödlicher Sturz. Bei Arbeiten an einem Brunnenschacht im Käfertalerwald stürzte Zweimal Selbstmordversuch. Aus Liebes- kummer brachte sich ein 35 jähriger mit einer Rasierklinge an der Pulsader fünf Schnitte bei. Es besteht jedoch keine Lebensgefahr. Nach Einbruch der Dunkelheit wurde im Strandbad ein 31 jähriger, geschiedener Mann angetroffen, der versucht hatte, sich durch Die Strafe half nichts. Nach Verbüßung von sieben Monaten Gefängnis stahl ein 28“ müßte das Warnungssignal heißen, wenn es eins gäbe. Es gibt keins, aber es gibt durch die gründliche Besprühung eine Art un über- wändlichen„Schutzwall“ um das befreite Gebiet. Von Ort zu Ort reist das Berieselungs- kommando“ und tut seine Pflicht und den Schmaken Arges. 250 bis 300 Läter Lösung wurde für den nun wieder„ besuchbaren“ Stern verwendet. Vor zwei Jahren war für vier Wochen Ruhe vor dem stechenden Feind, dieses Jahr könnte die„tote Zone“ Von Mensch zu Mensch Am 23. Juli ging die Klasse O III des Tulla-Realgymnasiums aus eigener Hilfsbereitschaft nach Sandhofen, um mehrere Flüchtlingsfamilien bei ihrem Hausbau zu unterstützen. Die Klasse teilte sich in drei Gruppen: Eine Gruppe half einem erkrankten Mann das Fun- dament bauen, die beiden anderen Gruppen fuhren mit Karren Steine an die Baustelle und mischten Zement. Ob. wohl die Schüler hart arbeiteten, freu- ten sie sich darüber, den Flüchtlingen helfen zu können, und ihnen den Glau- ben zu geben, daß sich noch andere allerdings durch die starke Bodenfeuchtig- keit nicht ganz so lange vorhalten. Vorerst aber wird Ruhe sein. und vielleicht werden später mal die Mittel zur Verfügung ste- hen, den ganzen Mannheimer Waldpark in einer„Generalentschnakung“ durch Hub- schrauber-Berieselung vom hinterlistigen Geschlechte derer vom Stich leerzufegen. Das Wäre eine schöne, eine unblutige Zeit. Und eben hat mich wieder so ein Biest aus purer Rache ins Genick gestochen. Klatsch! hw Frühjahrssemester der Abendukudemie ubgeschlossen 72 Teilnehmer von 14 bis 62 Jahren feierten im„Durlacher Hof“ dungs möglichkeiten 80 bereitwillig aufge- nommen habe. Nach der Zeugnisausgabe und dem Dank der Kursteilnehmerinnen an Lehrgangleiter Volkmann, wobei mit sichtbarem Blick auf die stadträtlichen Gäste der Schrei nach einer größeren Anzahl Schreibmaschinen laut wurde, ging der offizielle Teil zu Ende, in dessen musikalischer Ausgestaltung die Damen Wilhelm und Wittkamp bewiesen hatten, daß sie nicht nur Maschinenschrei- ben, sondern auch Klavier spielen können Und Frau Müller-Kattwinkel mit einem Mo- zartlied eine heitere Ueberleitung geschaffen hatte. 2 Die„Drei Teddys“ als Musikaltrio von exakter Klangtechnik bestritten die heiteren Noten des zweiten Teils, der mit gemischten Darbietungen von Frau Mäüller-Kattwinkel, Frau Geiger. Frau Steuer und anderen Streiflichter aus dem Sekretärinnenleben, Mundartgedichte und Lieder enthielt. Als Ueberraschung glänzte das Tanzpaar Geisert mit gekonnten Parkettparaden, die Abend- akademiker bis zum frühen Morgen trotz tropischer Temperatur nachzueifern ver- suchten. Die Ansage lag(etwas schwer) im Munde von Marius Heuss. hw Ius dem Mannheimer Polizeibericht jähriger schon am ersten Freiheitstage ein Fahrrad und beschäftigte sich mit dem Ver- kauf amerikanischer Zigaretten. Ohne Aus- weise wurde er im Bahnhof Rheinau aufge- griffen. 3 N Der tägliche Unfall. Mit einer Gehirner- schütterung wurde ein 14jähriges Mädchen ins Krankenhaus gebracht. Es war auf sei- nem Fahrrad mit einem Pkw zusammenge- stoßen.— In der Rhenaniastraße stieß der Fahrer eines Lieferwagens beim Ueberholen auf verengter Fahrbahn mit einem Rad- fahrer zusammen, der schwer verletzt wurde. An den Falschen geriet ein 50jähriger Handwerker, der sich für seine unsittlichen Armäherungsversuche ausgerechnet einen Polizeibeamten ausgesucht hatte. Als er merkte, wen er vor sich hatte und flüchten Wollte, wurde er festgenommen und ins Landesgefängnis eingeliefert. schlug mit dem Kopf auf die Rohrleitung auf und erlitt so schwere Verletzungen, daß Straßenbahner- Gesangverein. Zum inter- nationalen Sängertreffen in Kiel verkehrt ein Sonderzug ab Frankfurt am 20. August, 23 Uhr. Rückfahrt am 24. August, 23 Uhr ab Kiel. In- teressenten wollen sich bitte bis 30. Juli bei Heinrich Rehberger, Mannheim, Collinistr. 1-5 in der Zeit von 8 bis 16 Uhr melden. „Gesicht und Charakter“ ist das Thema eines Vortrags von R. Glaser, den er am 1. August, 19.45 Uhr, im Lokal„Prinz Max, H 3, 3. hält und nicht am 29. Juli im„Burgerkeller“. Katholischer Deutscher Frauenbund. Am 29 Juli, 20 Uhr, im Kolpingheim, E 6, Versamm- Kleine Chronik der großen Studt Jommerbiches Ruhen Menschen um ihr Schicksal kümmern. „Deutschlands Wieder vereinigung“ beim Volksbund Gleich zu Beginn der Kundgebung del „Volksbundes für Frieden und Freiheit Stadtkreis Mannheim, am Freitag in Mozartsaal versuchte ein kommunistische Störtrüppchen durch Zwischenrufe und un. sachliche Anrempeleien die Ausführungen des Kreisbeauftragten Winkler zu unter- brechen. Nachdem aber die Polizei di „lieben Kollegen von der KPD“, wWie ge vom zweiten Redner, H. Kluge, bezeichne wurden, aus dem Saal entfernt hatte, konne der Hauptredner des Abends, H. Plumbomm Stuttgart) in Ruhe vor halbgefülltem Saal das Wort ergreifen. Plumbohm sprach fü den ursprünglich angekündigten Otto Pietz, der über„Endstation Waldheim“ hätte be richten sollen, aber am Nachmittag eine Blutsturz erlitten hatte, und beleuchte di Thema einer deutschen Wiedervereinigusz von den drei Punkten Potsdam, Neutralisis rung und„Wieder vereinigung in Freihe“ Befreiung“ der Sowjetzone) aus. 5 7 0 Der Redner bedauerte, daß die deutsch Wieder vereinigung immer mehr zu einen Wahlkampf- Schlagwort werde und widmet dem Arbeiteraufstand vom 17. Juni 1953 eint eingehende Analyse. Nach diesen Ereig- nissen müßten die Sowjets bei einer mig lichen Viererkonferenz größere Zugestänl nisse machen, die unter Umständen zu eine Freigabe der Zone und einer Aufgabe def SED seitens ihrer Moskauer Befehlshabe führen könnten, meinte Plumbohm. Fin deutsche Neutralisierung lehnte der Reding ab, weil Deutschland für eine„Schiedsrich⸗ terrolle“ niemals stark genug sein könne Die Alternative zwischen einer Vereinigun Bundesrepublik— Sowjetzone(wie sie vu Churchill gefordert wurde) und einer da. über hinausgehenden Einbeziehung der süf. 25 osteuropäischen Satellitenstaaten in 0 5 politische Konzeption des Westens(dt u amerikanische Auffassung) Waren ebenfal d E Gegenstand eingehender Erörterungen, di mit einem Bekenntnis zur Nichtanerkennum 9 der Oder-Neiße-Linie und einer Anspach g En von Oberregierungsrat Kwaller Hage. Mater maler 11. older enen 5 schlossen,. Im neuen Heim; Neckarauer Schäferhundler, Der Aufruf zur Umgestaltung des Verel. hauses wurde von den Mitgliedern des e bürch eines für Deutsche Schäferhunde, Ortsgrupp Agep. Neckarau willig aufgenommen. Innerhab erte von knapp drei Monaten wurde aus di; 91115 Holzhütte in gemeinschaftlicher Arbeit el ſartien stabiles Gebäude mit getrennter Wirtschalt, ſeihat küche, Toilette und so weiter. Eugen Fel find s bach hat sich hierbei als„Bauleiter“ a. den t erkernenswerte Verdienste erworben, Ulf ſende schlichte Einweihungsfeierlichkeit wurde an mug Samstag vollzogen. lagen hähre ckflzie Vorsch 3—— 70 amit Vortrag von Stadtpfarrer Winterhal er. Der bahnamtliche Eilgutdienst für Mannben Hauptbahnhof wurde mit Wirkung vom 1. 4% gust dem Bahnspediteur Max Hoffmann dit die Bundesbahndirektion Karlsruhe übertrag Wir gratulieren! Helene Ohnmacht, Mun Waldhof, Sandgewann 76. wird 72 Jahre% Das 78. Lebensjahr vollendete Anna Su i ein panski. Mhm.-Rheinau. Dänischer Tisch 28, Uf mit se Eheleute Adolf Leis und Stefanie geborel purde Schmidt, Mhm.-Waldhof, Hubenstr. 15, habe dem P silberne Hochzeit. Katharina Hoffmann, Mbm einem Käfertal, Fasanenstraße 13, kann den 70, 0 burtstag feiern. b Text und Fotos: f Seite 8 Galtenmörder Egle tot uuigefunden Er hatte sich die Pulsadern aufgeschnitten und war ins Wasser gegangen Nr. VVDienstag de ful! MORGEN ———— 8 Wie alt sollte der Jugendli 5 intritt sein? —— le Alt Sollte der Jugendliche beim Berulseintritt sein? —„Studiengemeinschaft für Berufsausbildung“ prüft Fragen des Lehrlingswesens 5 Stuttgart. LSW) Wie alt sollte der Ju- ten. Die Einführung eines 9. Schuljahres träten. Als die richtige Schulart nannten Ille gendliche sein, wenn er in das Berufsleben als Berufsfindungsjahr wurde durchweg be- drei Beamte die achtklassige und zehn die gener eintritt? Dies Frage wurde den Beamten grüßt. Vierzehn befragte Gewerbeaufsichts- neunklassige Volksschule. Dreizehn sprachen „ um des Gewerbeaufsichtsamts Stuttgart von der beamte bezeichneten sie als notwendig, sechs sich für die Mittelschule aus. 81 Stuttgarter„Studiengemeinschaft für Be- als sehr gut und einer als körderlich. Un- Eine weitere Befragung der Gewerbe- lasse usbildung“ vorgelegt, die in Zusam- terschiedlich dagegen waren die Meinungen aufsichtsbeamten ergab, daß die gesetzlichen ruppe rufsa e Arete S der Beamten über den Wert des Bildungs- Urlaubsbestimmungen in den Groß- und Fun-] menerbelt m 8 Bemeinschakt für gutes, das die Lehrlinge in die Lehre mit- Mittelbetrieben im allgemeinen eingehalten aderen] Pirtschafts- und Ar eltsbeziehungen(Stutt- bringen. Fünf bezeichneten es als Unzurei- werden. In den Kleinbetrieben, vor allem de an gart) und der Hochschule für internationale chend. drei als zu einseitig, zwei als zu viel- im Handel und im Handwerk, werden it. Od.]] pädagogische Forschung Gramkfurt) eine seitig, sieben als mit Mängeln behaftet und dagegen nach den Feststellungen der Ge- kreu⸗„beschreibende Darstellung über das Lehr- fünf als ungenügend. Eine stärkere Uebung werbeaufsichtsbeamten die gesetzlichen Be- Angen üngswesen in Baden- Württemberg“ heraus- des Handgeschicks in der Volksschule halten stimmungen nur zu 60 Prozent eingehalten. Glau- geben will. Von den Beamten des Gewerbe- zehn für dringend und ebenfalls zehn für Ueber allgemeine Maßnahmen zur Ver- andere aufsichtsamtes, die die Arbeitsverhältnisse in wünschenswert. Der Lehrplan der Volks- hütung von Betriebsunfällen ist nach den zern. den Betrieben genau kennen, Prach sich die schule ist nach Ansicht der Beamten nicht Ermittlungen der Beamten nur ein Drittel — überwiegende Mehrheit dafür aus, daß die genug lebensnah. Er nehme zu wenig Rück- der Jugendlichen unterrichtet. Die beson- 8 gugendlichen 15 oder 16 Jahre alt sein soll- sicht auf die Berufsschule, in die doch nach- deren Vorschriften bei der Anwendung von ung“, ten, wenn sie in das Erwerbsleben eintre- her über 90 Prozent der Volksschüler ein- elektrischen Strom kennen sogar nur 6 Pro- Zung zent. Fast jeder Lehrling wendet den elek- 2 2 2 trischen Strom in irgendeiner Form an. ung de Badisch-württembergisches Kunsthundwerk Dies Felrasune der Beamten des Ge- Freiheit“ 8 4 Werbeaufsichtsamtes ist ein Teilgebiet der itag im Eine Leistungsschau im Freiburger Kaufhaussaal Arbeit der ‚Studiengemeinschaft für Be- nistischez 3 5 1 e 1 5 rufsausbildung“. und un. Freiburg. Die umfassendste Ausstellung des Wandbehängen, Bucheinbänden, Holz- und 11 Sie di zeit ni tand. Amrungen] kunsthandwerks in Baden- Württemberg seit Metall-Arbeiten und dem Schmuck bis zur Weil gie die Probezeit nicht best 5 E I. t g. 5 5 5 5 8 Waldshut(Hochrhein). Die Aerzte in einem Nees u Unter, der Bildung des Südweststaates Wurde am Keramik und den Emaille und Gold- J 2 5 5 Uizel de] Freitag in Freiburg eröffnet. Die Ausstel- schmiedearbeiten zu sehen. In ihrer künst- Samstagmorgen vergeblich, eine 15jährige Vom frünen Morgen bis in den späten Abend Wie ee] lung wird vom Landesgewerbeamt in Zu- lerischen und handwerklichen Qualität sind r Bewußtlosigkeit zu sind in diesen Tagen die Landwirte damit be- zeichne tammenarbeit mit dem Badischen Kunst- die ausgestellten Erzeugnisse allerdings erwecken, in die sie am Tage zuvor gesun- schäftigt, dus Brotgetreide unter Dach und Fach te, Kong] gewerbeverein Karlsruhe und dem Bund der recht unterschiedlich. Der Bogen ist weit Ren war Benn NI denen r mitgeteilf wor- a i Ständi 1 Aeli U dene lumpohm] Kunsthandwerker Stuttgart veranstaltet. An gespannt. Von Arbeiten, die den Rahmen d 15 b d een u er zu bringen; 5 an 10 rollen i tem Sau] dieser kunsthandwerklichen Leistungsschau, des„Kunsthandwerklichen“ schon sprengen, 3 c le nicht bestanden. Es nahm sich Erntewagen über die Dorfstraßen. Kaum sind rach fr] die nur in Freiburg gezeigt werden soll, be- über interessante und geglückte Versuche 5 3 Ser zu Herzen Und Prack die Set eee abe ntet, n o Pietc gellisen sich 3 Hunckert Kunsthandwerker ener Form und Farbgsstaltung 3 einige Zeit später bewußtlos zusammen. Man Armen der Gemeinde hinaus zur mühsamen hätte be.] betriebe des Südwestens. Jeder Betrieb einigen Erzeugnissen, die man bei strenge- ermutet, daß die sensibel veranlagte Schü- 5 3 1 e e ag einen] durkte fünf Stück einreichen, die im Laufe rer Auswahl und Beschränkung auf wirk- 1 e ge Dosis Schlaftabletten ein- Arbeit des Achrensumme n uchte an] der letzten zwölf Monate in eigener Werk- lich vorbildliche Schöpfungen wohl besser lerin eine 2 um aus dem Leben zu Pfund Mehl bleibt dure diese Wachlese er- reinigung] statt entworfen und gefertigt sein mußten. aus einer solchen Repràsentativ-Schau aus- 3 1 halten. dpa-Bilder zutrallze bemit wurde nicht nur ein gewisses dille- geschlossen hätte. Immerhin hatte es die Scheiden. i eihel tantisches„Kunstgewerbe“ ausgeschaltet, Fury nicht leicht, unter einer Anzahl fast er Ane Verl grund- gleichwertig guter Arbeiten die Entscheidung k it Getreide bestellt bondern au er Jury eine Vergleichsgrund- gleichwertig guter Arbeiten die scheidun i bge für die Verteilung der drei Ehrenpreise zu treffen. Die drei Ehrenpreise wurden dem Elvvu 560 000 He tar ml E el deutsch van; 500 DM gegeben. Wie der Präsident Ke iker Richard B i Kandern Baden-Württemb oeh on je Wie 1 eramiker Richar ampi aus Ka 14e. in Baden-Württember 5 iam des Landesgewerbeamtes, Professor Pr, Ing.(Schwarzwalch, dem kürzlich auch der baye- Vermehrter Getreide- und Hackfruchtanbau 8 Widm 8 1 5 f j. 5 % kotz ankündigte, werden vielleicht in den rische Staatspreis zuerkannt wurde, der a a dies- gegangen, die von Winterraps sogar um gut 1956 ene nächsten Jahren auch in Baden-Württem- Kunstmalerin Ida Kerkovius, für einen far- e eee ee ee n 8 5 85 Der Kleeanbau ist infolge der n Erez derg Staatspreise für das Kunsthandwerk bigen Wandbehang, und der jungen Email-. Baden-Württemberg die Nutzung des Vorjahrsdürre stark eingeschränkt worden. mer nee geschaffen. ljeurin Sigrid Schilde aus Ueberlingen, für Bodens 58 ch den Arbeitskräftemangel in Auch die Luzerne, die Königin der Futter- uges tal Unter den rund 500 Ausstellungs-Stücken ein kupfernes Altarbild mit eingelegten Ae Ln r b 518 jetzt noch nicht be- pflanzen, findet sich auf einer kleineren . e de and alle Gruppen kunsthandwerklicher Emaille-Arbeiten, verliehen. Elf weiteren 8„ Fläche als im Vorjahr. Die badisch-württem⸗ gabe dei sterial- und Formgestaltung von der Glas. Betrieben sprach die Jury Belobigungen aus. trächlig i.. 1 bergische Landwirtschaft versucht offenbar, ehlshabe malerei, den Bastarbeiten, Teppichen und bl 5 Im einzelnen wurden im Südwes en All- den Rückgang des Futterbaues durch ver- 5 9 e ee. 2 5 mehrten Anbau von Zwischenfrüchten aus- er Redns treide bestellt. Das sind 3,2 Prozent mehr leich miedsrich 861 U als im Jahr 1952. Der Anbau von Kartoffeln Zusleichen. n, Mäßig breite Schultern und schmale Hosen e er ene cee reinigt isch- wil 1 f 1 5 2550 Hektar mehr als im Jahre 1952. Unter ie ele mn Der badisch- württembergische Schneidertag in Baden-Baden den Einzelnen Sortengraggen jet allerdings iner an] paden-Baden. Von den rund 250 Klei- erscheint wieder der repräsentative Cuta- eine beträchtliche Verschiebung erkennbar. a der ul uungsstücken, die über das Wochenende in way mit vielstreifiger Hose. Der Spätkartoffelanbau, e 7 0 Baden-Baden innerhalb des von den Lan- Auf einer öffentlichen Kundgebung spra- Mittelspäten, ist zugunsten der Mi 85 5888 Ulm. An einem Stauwehr-Rechen an der tene(i kesinnungsverbänden Baden Württemberg chen der Präsident des Landesgewerbeamtes der vorgekeimten und der gewöhnlichen giler wurde jetzt die Leiche des seit Tagen d 2 aud Hohenzollern des deutschen Schneider- von Baden- Württemberg und Leiter der Ab- Frühkartoffel zurückgegangen. Obwohl 555 gesuchten Gattenmörders Georg Egle aus ungen af bendwerks veranstalteten badisch-württem- teilung Handwerk im Wirtschaftsministe- Importbedarf an Zucker nach Wie vor ber Oberkirchberg im Kreise Ulm gefunden. Enso berzschen Schneidertages vorgeführt wur- rium Professor Dr. Edgar Hotz, der Präsi- trächtlich ist, wurde der Zuckerrübenanbau Egle hatte, wie berichtet, seine Frau durch 1 den, zeichnete eine Fachjury 83 Modelle mit dent der Handwerkskammer Reutlingen, nur um 2,4 Prozent auf 13 250 Hektar erwei- Messerstiche in den Hals beim Beeren- 1197 170 algenen, 56 mit silbernen und 63 mit bron- Geisel, und der Vorsitzende der Arbeits- tert.. 5 Suchen in einem Wald getötet. Seit dem Auf- nen Medaillen aus. Die Vorführungen gemeinschaft des Bekleidungshandwerks im Die Anbaufläche für Oelfrüchte ist wegen finden der ermordeten Frau am Mortag unterstrichen nicht nur die Leistungsfähig- Bundesgebiet, Seibold. München. der ungenügenden Preise beträchtlich zurück- fahndeten etwa 400 Polizeibeamte nach dem % del keit des deutschen Schneiderhandwerks,. 0 5 2 e 8 e 9 85 a ndler, tadern machten auch den Wandel der 225 2 8 2 ometer vom Tatort entfernt tief im Was- U ieemnode in den ketten Jahren deut, Mebrere Ueberfälle im Hochrhein-Cebiet der. Fe wurde kesteestellt, dad sich Fgle die es Verein ich Die saloppen Weiten wurden abgelöst 8 Pulsadern aufgeschnitten hatte und dann n des 100 durch eine den natürlichen Körperformen Dramatische Verfolgung eines Täters im Rhein ins Wasser gegangen war. i eepagte Linienführung. Mäßig verbrei- N 5 5 5 5 Großfeuer in einer Holzwarenfabrik Innerhalb ſerte Schultern gut ausgeglichene Taillen- Waldshut(Hochrhein). Aus dem Hochrhein- verübt, die mit zwei Landsleuten zeltete. 5. 5 Aus de 5 5 5. 8 5 8 81 Leutkirch. Aus bisher noch ungeklärter 2 it en emeikung sowie Slatt anliegende Hüft- Gebiet wurden in den letzten Tagen meh- Der Täter, ein 19 jähriger Schuhmacher- Ursache brach in dem 60 Meter langen Fabri- Arbeit el ſpertien sollen den männlichen Typus vor- rere Ueberfälle gemeldet, In einem Walde lehrling, hatte beobachtet, daß sich die bei- Kaklonsschüippen eifler Holz warenfabrik in lirtschel falnatt zur Geltun bringen. Die Hosen pe; a ö j J 3 den Begleiter der Schweizerin zum Angeln a l. Kell J 8 5 bei Waldshut nahm ein maskierter Räuber 8 15 i Leutkirch ein Feuer aus, das in den Holz- ugen bel ſind schmal gehalten und berühren gerade 0 5 a an die Wutach begaben. Er schlich sich an 5 155 b kand. Ein Teil d iter“ al. 5 8 5 mit vorgehaltener Pistole einem jungen. 1 5 vorräten reiche Nahrung fand. Ein Teil des leiter a en Fugansatz. Der auf drei Knöpfe schlie- 5 5 das Zelt heran und fiel mit einem Hammer 5 D 0 5 9 P Tasche mit 20 Mark Inhalt ab 8 5. 5 Schuppens brannte völlig nieder. Mehrere erben duftende einreahige Sakko, zu dem als Besuchs- Paar eine Tasche. 8 über die Frau her. Auf ihre gellenden Hilfe- Holzverarbeitungsmaschinen sowie große wurde au mug eine andersfarbige Phantasieweste ge- Und suchte das Weite. Der Täter konnte am rufe eilten einige in der Nähe weilende Vorräte an Fertigwaren und Kistenholz 0 lagen wird, hat an Beliebtheit gewonnen, nächsten Tage auf Grund der Angaben der Fersonen hinzu. während sich der Täter den vernichtet. Der Gesartschaden. ährend dem Zweireihigen Sakko mehr Ueberfallenen festgenommen werden. Sie durch einen Sprung in den Rhein der Ver- 100 000 bis 150 000 Mark geschätzt. betizieller Charakter zuerkannt wird. Als hatten ihn trotz der Maskierung als einen folgung zu entziehen versuchte. Nach einer Kind tat i worschriktsmäßiger Anzug bei Empfangen in ihrer Nachbarschaft wohnenden Mann dramatischen Jagd konnte er schließlich ind ausgesetzt und in Urlau ee erkannt. mitten auf dem Strom von einem jungen gefahren Winterkah Ein weiterer Ueberfall wurde in der Waldshuter überwältigt und der Polizei Freiburg. Bewohner eines Hauses in Frei- f In Notwehr erschossen Nahe von Waldshut auf eine Schweizerin übergeben werden. f burg-Littenweiler fanden dieser Tage auf 0 A aum. In Freiburg ist am Sonntag- 5 5 5 5 „ 1 N* 2 L A 1 2 mann dul nörsen gegen 2 Uhr ein 28 Jahre alter h 8 B h 1 k bert fuedelter ron einem Poitzeibeamten in SSserwune nach einer Schoônheitskönigin acht, Min dehnehr erschossen worden. Der Hilfs- 2 Jahre 4 ubeiter, der bis in den Sonntag hinein ma Szel heiner Wirtschaft gezecht hatte und dann eisch 28, 0 mit seinen Motorrad die Heimfahrt antrat, e gebone purde an einer Straßenecke in Freiburg von 15, 1 dem Polizeibeamten angehalten, der sich auf 128 enem Streikengang befand. Der Hilfsarbei- „ 0 12 b den 90 er war nach Angaben des Polizisten im bickrack auf der Straße gefahren. Der Po- zeibeamte forderte ihn auf, mit aufs Re- ler zu kommen. Daraufhin schlug der Mo- kradkahrer auf den Polizisten ein und ver- letzte ihn. Der Polizist gab sodann aus seiner lenstpistole zwei Warnschüsse ab, worauf n der Hilfsarbeiter erneut angriff. Ein ritter Schuß tötete den Angreifer. kuppler und Zuhälter festgenommen 1 % Weinheim/ Bergstraße. In den letzten drei end in Weinheim mehrere Personen nter dem Verdacht schwerer Kuppelei und nälterei festgenommen und in das Landes- Mannheim eingeliefert worden. mer den Festgenommenen befinden sich del Verheiratete Männer, ein geschiedener bun und zwei Frauen. Einer der Verhaf- zd ein 24 jähriger arbeitsloser Ehemann, bel eine Frau wiederholt in Mannheim an f ssoldaten„verkauft“ haben. 1 i 0 ö—— Fremdenverkehr mit Licht- und Schattenseiten/ Aufruhr in Krähwinkel Pforzheim. In einer kleinen, gottwerlasse- nen Schwarzwaldgemeinde ist man schon seit langem bestrebt, den Anschluß an die Welt nicht ganz zu verlieren. Der Name der Ge- meinde soll auf inständiges Bitten des Bür- germeisters verschwiegen werden. Die Ort- schaft zählt zwar noch keine 1000 Seelen, aber um so energischer war das Bestreben, sie zu einem weithin bekannten Fremdenverkehrs- Platz zu machen. Nicht alle Einwohner teil- ten den fortschrittlichen Optimismus ihres Gemeindeoberhauptes. Es hatte sich nämlich gezeigt, daß der Fremdenverkehr zwei Seiten Hat, wie jedes Ding: Mit den Gästen von über- all her kam zwar auch viel Geld in die dörf- liche Oekonomie, aber auch gleichzeitig viel Aerger und Unruhe. Die bisher ungetrübte Stille war dahin. Kein Wunder, daß sich die Bevölkerung bald in zwei Parteien spaltete, von denen die konservative sich mit Händen und Füßen gegen die Invasion aus den Groß- städten wehrte. Zum Chor dieser Kritiker gesellte sich neuerdings geschlossen auch die männliche heiratsfähige Jugend der Ort- schaft. Seitdem nämlich großstädtische Ge- bräuche in der Gemeinde ihren Einzug ge- halten haben, schraubten die drallen Dorf- schönen ihre Ansprüche mit einem Schlage gewaltig in die Höhe. Sehr zum Leidwesen ihrer Liebhaber natürlich. Die Atmosphäre war zum Bersten ge- spannt. Es lag etwas in der Luft. Es bedurfte nur des Anstoßes, Der Anlaß bot sich schneller als gedacht. Der dörfliche Friede ging dabei in die Brüche. Und das kam so. Eine Reisegesellschaft aus dem Rheinland machte im Dorf Halt. Unter den Gästen be- fand sich auch eine Schönheitskönigin. Zwar eine a. D.— mit Titel aus dem Jahre 1949 aber immerhin war Ihre Majestät noch respektabel genug, um den Männern den Kopf zu verdrehen. Die Mädchen des Dorfes fanden unter den rheinischen Jünglingen schon bald die entsprechenden Tanzpartner. Wenn aber die Burschen gehofft hatten, gewissermaßen als Aequivalent bei den rheinischen Mädchen im Sinne guter Wechselbeziehungen zwischen Stadt und Land Gnade zu finden, so hatten sie sich gründlich getäuscht. Mit den erhalte- nen Körben hätten sie ein ganzes Warenhaus versorgen können. Langsam, aber sicher riß ihnen der Papierkragen. Der Einfachheit halber entlud sich der ganze Groll ausschließlich gegen die Ex- Schönheitskönigin, pardon Schönheits-Ex- Königin. Ihre Majestät sahen sich plötzlich gegen eine Wand gedrängt und zur Ziel- scheibe eines nicht gerade für den Betroffe- nen erheiternden oder gar neckischen Spiels gemacht. Das Messerwerfen der Burschen gegen sie ließ aber jedoch auf Uebung schlie- Ben. Ihr wurde nicht einmal die Haut geritzt. Gott sei Dank. Ihre Beschützer zogen es an- gesichts der Uebermacht der Gegenpartei vor, sich im Reiseomnibus zu verschanzen,. Das bewahrte sie jedoch nicht vor einer gehörigen Tracht Prügel. Der Wirt selbst tat das in die- ser gefährlichen Situation einzig Richtige: Er zitierte den Bürgermeister persönlich auf den Kampfplatz. Schließlich war ja der Fremden- verkehr in seinem an sich hübschen Nest die ureigene Idee des Gemeindeersten. Nachdem Blut und Tränen abgewischt waren, machte sich die Reisegesellschaft schleunigst auf die Weiterreise, nicht ohne dem Bürgermeister zu versprechen, die Gastfreundlichkeit des Ortes Weiter zu empfehlen. dem Dachboden, zwischen Koffern und Papp- schachteln versteckt, ein lebendes, neugebo- renes Kind. Die Kriminalpolizei stellte fest, daß das Kind einem 21 Jahre alten Dienst- mädchen gehört, das im gleichen Haus be- schäftigt ist. Das Mädchen hatte vor wenigen Tagen heimlich entbunden. Es hatte das Neugeborene auf dem Dachboden versteckt und war anschließend in Urlaub gefahren. Die Polizei brachte den Säugling vorläufig in einem Heim unter. Stacheldraht zum Schutz von Grabschmuck Göppingen. Auf dem Göppinger Friedhof sind in den letzten Wochen wiederholt von Gräbern Blumen entfernt worden. Bis jetzt konnte kein Täter gefaßt werden. In einem Fall griff nun ein Bürger zur Selbsthilfe. Er spannte nämlich über das schön mit Blumen bepflanzte Grab seiner Angehörigen Stachel draht, um so zu verhindern, daß die Blumen entwendet werden. 2 Todesopfer durch Unvorsichtigkeit Karlsruhe. Durch Unvorsichtigkeit ereig- neten sich am Freitagabend bei Karlsruhe zwei Verkehrsunfälle, bei denen zwei Men- schen ums Leben kamen. Der eine der Ver- unglückten wurde beim Ueberqueren der Autobahn von einem Pkw erfaßt und töd- Uch verletzt. Der andere wurde beim unvor- schriftsmäßigen Ueberqueren der Durmers- heimer Landstraße mit seinem Fahrrad von einem Auto überfahren. Kraftfahrzeuge wurden gesegnet Pforzheim. Einem alten Brauch folgend, segnete am Sonntag in Pforzheim im Park des hl. Christophorus, des Schutzpatrons der Kraftfahrer, ein katholischer Geistlicher Stwa 60 Personenkraftwagen, Motorräder und Motorroller. Vor der Segnung hatte der Geistliche die Kraftfahrer ermahnt, immer daran zu denken, daß sie für ihr Verhalten im Verkehr der menschlichen Gemeinschaft und Gott gegenüber die Verantwortung tragen. Ameisenschwärme über dem Bodensee Markdorf. Eine Invasion, die ebenso über- raschend wie unangenehm War, erlebten die- ser Tage die Bewohner einiger Bodenseege- biete. Von Südwesten kommend zogen eine Stunde lang riesige Schwärme fliegender Ameisen in Richtung Nordosten über den Bodensee. Einzelne Schwäme senkten sich dann und wann für kurze Zeit zur Erde. Die Masse ließ sich jedoch Slücklicherweise nicht im Bodenseeraum nieder. keurk Wg Und Rikurras cugikistunkn scnundsdurk Selte 8 1 Uberraschung in Meran Kirschbaum Slalom-Weltmeister Einen unerwarteten Erfolg verzeichnete der deutsche Kanusport bei den III. Slalom- Welt- meisterschaften bei Meran in Oberitalien. Der deutsche Exmeister Walter Kirschbaum GCürth), der im ersten Lauf den 19. Platz belegt hatte und dabei reichlich vom Pech verfolgt war, holte sich durch einen hervorragenden zweiten Lauf am Sonntag ohne Fehler den Weltmeister⸗ Pitel im Einer-Faltboot mit 330,1 Punkten vor dem am ersten Tag führenden Oesterreicher Rudolf Sausgruber(888,5) und dem Mgoslawen Zadel mit der gleichen Punktzahl. Allerdings stand der Erfolg des Fürthers erst fest, als nach eineinhalbstündiger Beratung der öster- reichische Einspruch abgewiesen wurde, der sich darauf stützte, daß ein Kampfrichter den bis dahin führenden Sausguber benachteiligt Raben sollte. Die übrigen Weltmeister; Elner- Canadier: Charles Dussuet(Schweiz); Zweier- Canadier: Dussuet/ Engels(Schweiz); Einer- 8 für Frauen: Fritzi Schwingel(Oester- reich). MORGEN Ganz Frankreich steht kopf.. . undd die, Jourist bol hstümticher denn je Wie Louison Bobet gewann/ Er durchkreuzte die Pläne des kleinen„Biquet Robie Die„Tour“ ist gelaufen. Der Rest der tapferen„Ritter vom Pedal“ ist im„Pare des Princes“ von Paris eingetroffen; braust; Lieblinge der Millionen Radsportidol brachte es blau- weiß- roten Farben auf der„Tour Ein großer Sieg. Musik. Das Jubiläums- rennen ist aus. Es war großartig. Ein Ren- nen, wie seit Jahren keines mehr gefahren worden ist. Wer fragt aber nun nach„Bel Hugo“, nach Gino Bartall, Fritz Schär, Has- senforder, Robic, Mallejac, Mahe', Astrua.. Louis hat gewonen, ein Franzose, Mann, ver- stehen sie nicht? Es war ein Rennen voller Sensation, Span- nung, Tragik, Robic, Spitzenreiter, resignie- rend. zerschlagen, aufgegeben. Koblet— ge- Boxsport-Saison eröffnet KSV 84 Mannheim— Speyer 8:8 Nach Beendigung der Meisterschaftskämpfe werden allerorts wieder Freundschafts-Begeg- nungen veranstaltet. Der KSV 84 hatte mit sei- ner ersten Freiluft-Veranstaltung in der neuen Saison einen guten Zuschauererfolg. Die Gäste aus Speyer erwiesen sich als achtbarer Gegner und so kam zede Seite zu vier Siegen. Den mitreißendsten Kampf lieferten sich im Halbmittelgewicht Magin(S) und Kunz I VfR, für KSV). Der VfR-Mann mußte überraschend zu Beginn kurz zu Boden. Erst in der 2. Runde fand er zu Magin, der an der„Deutschen“ teil- genommen hatte, die richtige Einstellung. Mit beidchändigen Doubletten kam Kunz auf. In der Die Entscheidungen bei den Bahnmeister- schaften der deutschen Berufsfahrer am Sonn- tag vor etwa 7000 Zuschauern in Bocholt sahen mit Georg Voggenreiter(Nürnbergs) im 1-km- Fliegerrennen und mit Ludwis Hörmann (München) im Z-km-Verfolgungsfahren die Favoriten erfolgreich, dagegen brachte die 100-kKm-Mannschaftsmeisterschaft durch den Sieg des 46jährigen Lothar Ehmer(Berlin) mit dem Bielefelder Günter Pankoke eine große Ueberraschung. Hier konnten zudem Weltmeister Heinz Müller und Ludwig Hör- mann mit zwei Runden Abstand nur den neunten Platz belegen. Deutsche Skimeisterschaften Nach den in zweitägiger Verhandlung zwi- schen dem Deutschen Skiverband und der Sek- tion Ski der Ostzone am Sonntag 5 getroffenen Vereinbarungen werden die Ge- samtdeutschen Skimeisterschaften in den nor- dischen Disziplinen vom 29. bis 31. Januar 1954 in Oberaudorf(Bayern) ausgetragen. Aus- genommen sind der Spezialsprunglauf und der 50-EKm- Dauerlauf, die àm 7. Februar in Oberhof und am 7. März in Ruhpolding(Bayern) abge- Wickelt werden. 5 aclritten Platz. Schlußrunde war der Mannheimer in der Pla- cierung seiner Schläge überlegter und errang einen knappen Erfolg.— Gegen den„alten Kämpfer“ König(S) hatte Eiermann(M) im Weltergewicht einen schweren Stand. Auf einen rechten Cross mußte der KSVler schon in der ersten Minute bis„8 zu Boden. Sieger, aber ohne zu gefallen, wurde König.— Im zweiten Halpmittelgewichts-Treffen setzte sich Kurt (Mannheim) erst in der Zwischenrunde mit wuchtigen Aufwärtshaken gegen Kaufmann(8) durch.— Rechtsausleger Habermehl(S) setzte spärlich, doch mit Wucht seine harte Linke ein, die im Halbweltergewicht Eisinger() in der 2. Runde bis„9“ von den Beinen riß. Weiteve Ergebnisse: Fliegengewicht: Bierbauer (MW) Abbruch- Sieger in der, 2. Runde über Häußler (S). Bantamgewicht: Germis( Punktsieger über Stephan(S8). Federgewicht: Schopp(8) Punkt- sleger über Weber(M). Mittelgewicht: Jost(8) Punktsieger über Rübel(M).. llbeyraschung durch Panke/ klimet Meistertitel für Voggenreiter und L. Hörmann Im Endlauf der Flieger traf Titelverteidiger Georg Voggenreiter Nürnberg) auf den vor- jährigen Zweiten und Ostzonenmeister Jürgen Müller(Leipzig) und Neumann Vilzhofen/ Bayern). Müller hatte zunächst die Spitze, flel aber beim entscheidenden Antritt von „Vogges“ glatt zurück und mußte sogar Neu- mann noch den Vortritt lassen. Der Nürn- berger, für den 12,5 Sekunden kür die letzten 200 m gestoppt wurden, siegte mit Radlänge. In der Reihenfolge L. Hörmann, Kaune, Berger und Petry belegten die Finalisten der 5-Kkm- Verkolgungsmeisterschaft die Plätze in der Entscheidung. Für die Ueberraschung des Tages sorgten Ehmer Pankoke im 100-Km- Mannschaftsfahren. Die großen Favoriten Müller/ IL, Hörmann wurden scharf bewacht und ermüdeten beim fortwährenden Nach- setzen. Schon nach wenigen Kilometern lagen dle Vorjahrsmeister Siefert /schurmann, Krach- ten/ Rupprath, Thiele/ Zieger und Voggenreiter/ Mlady eine Runde vor dem Feld. Bald schlos- sen Ehmer Pankoke auf und dann gelang ihnen nackt 60 kern der entscheidende Vörsteg. Vosgen⸗ reiter Mlady(Nürnberg) wurden eine Runde zurück Zweite, Berger/ Kohlbeck belegten den A gefeierte Louison Bobet, tricolore“ hat das Rennen der 22 Etappen, ein großer Sieger der Tour“— sagen die zum erstenmal seit 1946 fertig, Helden, umjubelt, beifallum- „Kapitän“ der„L'Eqauipe der 4500 Kilometer gewonnen.„Louis, Franzosen, denn: das gutaussehende das„gelbe Trikot“ für die d'honneur“, der Ehrenrunde zu tragen. stürzt. ausgeschieden; Koblet, den alles schon als Sieger wähnte. Ja, wenn Ja, hätte er wirklich gewonnen? Mit zwölf Minuten Rück- stand auf seinen Landsmann Schär, dem er anfänglich freie, vielleicht zuviel freie Bahn ließ? Ueberhaupt: Dieser Fritz Schär! Seine prächtige Placierung unterstreicht sein aus- gezeichnetes Debüt in der 40.„Tour de France“, Die ersten zwei Etappen glatt ge- wonnen, dann das ‚Sterbehemd“ durch Leicht- sinn an Hassenforder verloren, zurückerobert, wieder abgegeben, aber dennoch zäh kämp- fend— fürwahr, dieser Schär: Einer der ganz Großen im Rad-Marathon. Hassenforder! Er entthronte Schär. Um 48 Sekunden. Ihm schwoll der Kamm. Star- allüren... Wenn schon. Sein Traum war kurz. Schär entriß ihm das„Hemd“ auf der 9. Etappe und in den Pyrenäen flel„Hassen“ endlos ab und wurde später sogar aus dem Rennen genommen. Das geschah. als„Biquet“ Robie zum erstenmal groß auftrumpfte und Zweiter wurde; eine Leistung, die er 24 Stunden später noch steigerte: Schär abge- hängt!„Jeannot“ zog das„Trikot“ an. Doch „Biquet“, ohnedies nicht allzusehr beliebt bei seinen Kollegen, wollte nicht als„rotes Tue 2 für die Asse wirken. Also gedachte er das „Trikot“ aus- und seinem Teamgefährten Mahe', der ihm von der ersten Etappe an treuester Weggefährte gewesen war, anzuzie- hen. Das Manöver mißglückte auf der ganzen Linie: Während das Feld mit Jean Robic ver- halten dahinzuckelte,„bügelte“ die Spitzen- gruppe wie die Feuerwehr und holte 20 Mi- nuten Vorsprung heraus, die Robic rettungs- los ins Hintertreffen brachten. Richtig, Bobet war der kluge Mann dieses dramatischen Tages. Zusammen mit 16 Fahrern hatte er den Sieger von 1946, den kleinen Robi, „in den Keller gefahren“, um 38 Minuten di- stanziert. Der neue Spitzenreiter hieß Mal- lejac. Würden die Alpen entscheiden? Auf der zweiten Teilstrecke in den Bergen legte Frankreichs Nummer 1 los. Louison Bobet, 29 Jahre alt, Familienvater, fuhr das Ren- nen seines Lebens, Er fuhr, während die an- deren stehenblieben,„wie Eimer“, wie fest- gewurzelt. Selbst Lorone, die spanische „Gemse“, bester Kletter der„Tour“, blieb zu- rück. Dieser Bobet war nicht mehr zu halten. Auch nicht im Rennen„Contre la montre“. Der Sieger der Jubiläumsfahrt hieß Louison Bobet. Frankreich steht Kopf, und die„Tour“ ist volkstümlicher denn je. Nicht nur wegen Louis— und doch wegen ihm.. Das ist das Geheimnis der Popularität des schwersten Radrennens der Welt. H. G. Grünthal Steuerfahndung am Werk In einer offenbar schlagartig gestarteten Aktion prüfte die Steuerfahndung, Zentral- stelle Dortmund, die Geschäftsverhältnisse der westfälischen Vertragsfußballvereine Borussia Dortmund, STV Horst/ Emscher, Schalke 04 und Preußen Münster. Bei verschiedenen Vereinen wurden die Kassenbücher beschlagnahmt. Es soll sich nur um eine„allgemeine Uberprüfung“ handeln. Nachklänge zum großen Bergstraße-Pokal Dleustag, 28. Juli 1988/ Nr I Ir. Rekordbesuch 5 bei Segelflugmeisterschaften Vor 40 000 Zuschauern, umringt von 400 Kraftfahrzeugen, begannen am Sonntag dh Deutschen Segelflugmeisterschaften 1959 5 Oerlinghausen. Am ersten Tage wurde Wettbewerbsteilnehmern die Möglichkeit geben, sich einzufliegen und das Fluggeläne kennenzulernen, Bei einem Dreiecksflug hat Pberhard Lemke aus Rachen das Pech, bel Ankliegen eines Kontrollzeichen abzusacken, 5 daß er in Mackenbruch(Kreis Lemgo] lande mußte. Sämtliche gemeldeten 28 Mannschaftez auch die französische und jugoslawische, wat am Start. 7 Klarer Sieg Bergelins Im Endspiel des Kölner Tennis- Turnen brauchte Lennart Bergelin nur 75 Minuten, un Gottfried von Cramm mit konzentriert gesch genen Grundlinien-Bällen 7:5, 6:38, 6:1 zu be. zwingen. Dabei deckte der schwedische Spitzeg spieler vor allem die Schwächen des deutsche Altmeisters auf der Rückhand auf. Nach de beiden ersten Sätzen fehlte von Cramm schlie. lich die Kraft, um noch Widerstand leisten 3 können. Das Damen-Endspiel endete nach fe zwel Stunden mit einem 3:6, 9:7, 6:4-Erfolg de Italienerin Sylvana Lazzarino über die Stuf. garterin Totta Zehden, die fünf Matchbelz nicht verwerten konnte. Pferdetoto-Quoten: 1. R.(11 Richtige): 3% DM; 2. R.: 168,10 DM; 3. R.: 20,50 DM. Zum dritten Hate JI Birteenai Das Handball-Turnier 1953 um den Berg- straßen-Pokal in Weinheim, über das wir be- reits berichteten, stand nicht nur im Zeichen einer Rekordbeteiligung von 51 Mannschaften, sondern überbot auch das Leistungsniveau des Vorjahres erheblich. Der Ablauf des Mammut- Turniers, das das größte seiner Art im Bundes- gebiet ist, war reibungslos. Da auch das Wetter gut war, konnte ein Publikumserfolg verzeich- net werden. Interessant, daß es am Sonntag- nachmittag bei den Endspielen, als sich die Ver- treter von Verbands- und Bezirksliga gegen- überstanden, durchweg gleichwertigen Sport gab. Nur die letztlich größere taktische Erfah- rung gab schließlich für die Oberligisten den Ausschlag. TSV Birkenau schlug in den letzten Minuten VI Neckarau 5:3 und Sd Leutershausen ge- Groger Außenseiter-Sieg durch Alkor Turisport: Rennen in Krefeld und Erbach Mit einem tollen Außenseiter-Sieg endete der„Preis von Krefeld“(10 000 DM, 2400 m), den Alkor leicht mit 2 Längen gegen Glockner, den Derby-Dritten Levantos und Sünder ge- wann. Der 30:10-Favorit Vork hatte nie eine Chance und auch der Waldfrieder Maranon war nur kurze Zeit in Front. Alkor schoß in der Distanz mit großem Speed aus dem Mittelfeld und brachte seinen wenigen Anhängern die hohe Siegqugte von 629710 und sorgte auch für die Einlaufquote von 1090810. * 25 Jahre Odenwälder Rennverein und„Eul- hacher Wiesenmarkt! Sergten am Sonntag in Erbach für einen gut besuchten Renntag. Ein Hürdenrennen für Dreijährige, der„Preis der Stadt Erbach“ und das Graf-Eperhard-dagd- rennen“ waren die Höhepunkte der Veranstal- tung. Das Hürdenrennen gewann Rastelli gegen Geigerin. Ein knappes Ende gab es im Preis der Stadt Erbach, den Feenzauber gegen Dei- desheimer gewann. Das„Graf-Eberhardt-agd- rennen“ über 3200 m brachte einen erdrückend überlegenen Sieg der kleinen Fuchsstute„San- sibar“ Diese hervorragend springende, sehr wendige Stute ging schon früh an die Spitze, nahm alle Hindernisse sauber und kam verhal- ten mit einer„Weile“ vor„Cord“ und„Clivia“ ans Ziel. wenn erst in letzter Sekunde gegen die g Heppenheimer Elf 4.3. Da Leutershausen schließend Germania Frankfurt, die lange 1 wie der Sieger aussah, in der Verlängem noch 1218 schlagen konnte und Birkenau in q letzten fünf Minuten den Widerstand von In 5 heit Weinheim brechen konnte, kam es Turnier-Endspiel Birkenau— Leutershausg Dieses Treffen war eine große Leistung beide Mannschaften, die, sehr offensiv eingestel nur auf das Schießen von Toren bedacht wa Wunderschöne Kombinationen und schen Schüsse veranlaßten die Zuschauer häufig Beifall auf offener Szene. Keck. Laslopp uu Ziener wären bei Birkenau zu nennen, Gunz Egle und Schrödersecker bei Leutershausz Jedes Tor der einen Seite wurde mit ein Preffer der Gegenseite beantwortet(regull Spielzeit 8:8). Erst gegen Schluß der Verläng rung hatte Laslopp mit einem scharfen Wu der das 13:11 für Birkenau brachte, Glück. Aehnlich verlief das Endspiel der Frauen, Vorwärts Frankfurt mit der etwas reiferen Spf anlage über Phönix Ludwigshafen nach dem Ausgleich in der Verlängerung mit 6:5 Sieg sah, Zuvor hatte in Gruppe 1 VfR Mannheim! egen Frankenthal gespielt und dann 2:3 g Südwestmeister Phönix verloren, Die Mädeh u TSV 46 zeigten mit einem 1:1, daß die Ludyſ nafener verwundbar sind. Aus den Händen von Direktor C. G. Mü empfing der TSV Birkenau zum dritten Male Bergstraßen-Pokal der Firma Freudenberg, ren Bürgermeister Dr. Meiser den Ehrenpreis Stadt Weinheim an den TV Vorwärts Franzi übergab, der auch bereits zum dritten Male niersleger Wurde, Auch die anderen Endrund Teilnehmer erhielten wertvolle, von der Freudenberg gestiftete Preise, Damit fand Handball-Turnier sein Ende, das den Rahmen Alltäglichen gesprengt hatte. und das ein Weng? licher Beitrag für den Handballsport des gesang Südwestraumes War. r vater, Schwager und Onkel, Herr Heidelberg, den 26. Juli 1953 Schillerstraße 15 Nach schwerem Leiden starb heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Groß- Georg Baier Im Namen aller Angehörigen: Maria Baier Feuerbestattung: Mittwoch, den 29. Jull, um 13.00 Uhr, im Krematorium des Bergfriedhofes schlafenen, Herrn Mannheim, den 2. Juli 1933 Uhlandstraße 223 7 0 Bekannt für gute u. preiswerte Aussteuerware ist Wäsche-Speck Am meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater, Herrn versehen mit den hl., Sterbesakramenten, zu Mannheim, den 25. Juli 1933 3, 16 In 8st1 Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Joseph Simm Lina Simm geb. Fröde nebst Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 29. Juli, 10.30 Uhr im Hauptfriedhof hm. Leiden hat Gott Statt Karten Großvater und sich genommen. 11er Trauer: hoffen auf ein Großfeldstraßge 9 Meine treue Lebensgefährtin Elsa Werdan ist nicht mehr. mr Mund ist verstummt für immer. Wir danken allen Freunden und Bekannten für die wohltuende Anteilnahme am Tode unserer Dank für die tröstenden und ehrenden Worte am Grabe, für den Gesang sowie für die vi Wiedersehen dort oben in des Himmelshöhen. Mannheim Neckarau, im Juli 1953 N 3, 12, Kunststrage geb. Maas lieben Entschlafenen. Herzlichen elen Blumen- und Kranzspenden. Wir Im Namen aller Angehörigen: Gustav Werdan Mutter und Oma, Frau Katharina Büh geb. Stier im Alter von 69 Jahren. Rüdesheimer Straße 12 Familie Max F Feuerbestattung: Mittwoch, 29. Juli, um des Hauptfriedhofes Mannheim. Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied heute unsere lebe Mannheim Käfertal, den 27. Juli 1933 Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Karl Klump 13.30 Unr im Krematorium ler rank Mönchwörthstraße 103 Statt Karten sagen wir Kranzniederlegungen. Mannheim, den 28. Juli 1953 Waldhofstraße 43a Für dle vielen Beweise herzl. Anteinahme sowie die zahlr. Kranze u. Blumenspenden beim Heimgang unseres Ib. Entschlafenen, Herrn Franz Ermel t allen unseren innigsten Dank. insbesondere danken Wir H. H. Geistl. Rat Schäfer für die tröstenden Worte, den Her- ren gerzten und schwestern des Theresienkrankenhauses für die Arztlichen Betreuungen und die aufopfernde liebevolle Pflege, dem Gesangverein der Straßenbahner für den erhebenden Grabsesang Sowie den Hausbewohnern für die letzten Ehrungen und die Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Franziska Ermel geb. Mundi Für die uns in so reichem Maße erwiesene Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Emil Weber sagen wir unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Koch und den schwestern des Städt. Krankenhauses. Mannheim, den 28. Juli 1953 Für Rosa Weber geb. Schwarz und Tochter Gertrud Hauptfriedhof Leuze, Benjamin, Krematorium Bestattungen in Mannheim Dienstag, 28. Juli 1953 Leibold, Hermann, Waldhofstraße. Kullmann, Elisabeth, schimperstraße 1 Brandt, Karl, Burgstraße 39 1 5 Volkmar, Gottfried, Wupperstraße 112 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim ohne Gewähr 8 Zeit 10.30 11.00 11.30 13.00 . n „„ ——— 13.30 Für die überaus herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz. und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- Emil Konrad sagen wir allen unseren tietempfundenen Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Dr. Weber und der Diakonissenschwester Kathrin- chen für die liebevolle Pflege, Herrn Pfarrer Dr. Stürmer für die tröstenden Worte, der Freiw. Feuerwehr sowie allen, die beim Heimgang uns. Ib. Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Frieda Konrad nebst Angehörigen Alter von 94 Jahren unsere liebe Mutter, Elisabeth Kullmann Mannheim, 25. Juli 1953 Schimperstraße 11 Beerdigung: Dienstag, 28. Juli, 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mm. herzlicher Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau 8 Luise Seith Wwe. sagen wir herzlichen Dank. [Mannh e 1 fn, den 28. Jull 1053 Rupprechtstraße 13 statt Karten Für die Überaus große und herzliche Teilnahme beim Hin- scheiden meines unvergeßlichen Gatten, Herrn spreche ich hiermit allen mei- Mannheim 5 71. 10 den 2. Juli 1938 unndt ig Ihr Bru kann immer größer werden und es besteht die Möglichkeit 4% Brucheinklemmung, wenn Sie ein schlechtsitzendes Bruin tragen, Schon Tausenden konnte ich helfen und auch Sie We überrascht sein, wie leicht und bequem sich Ihr Bruch zu Halten läßt. Durch meine Spezialbandagen Tach sogar Heilungen erzielt worden. Machen Sie sich das Leben leichter und quzlen Sie 81 auch für Ihren speziellen Fall gibt es eine Kostenlose und unverbindliche Sprechstunde in Heidelberg: Mi., 29. 7., V. 15 bis 16 Uhr, im Gasth. Mannheim: 0., 30. 7., v. 8 bis 10 Uhr, im Hotel Weinheim: Do., 30. J., von Lud w. Ruffing, Spezial-Bandagen, Köln-Dellbrück, Vetsteigetftungen sind nachweisber Bratwurs Rheinhof 4 11—12 Uhr, im Gasthof 2. Bel Bensberger Markt — Zwangs versteigerung. Im Zwangsweg versteigert das woch, 16. September 1953, 24. Juli 1953 verstarb im Mannheim, Schloß, Frau geb. Christian nach den. Versteigerung hat, Die trauernden Hinterbliebenen einzureichen. Lgb. Nr. 463 f, 4 Mannheim, den 15. die zahlreichen Beweise 5 5 Teilnahme beim der Dr. Rudolf Eder, Rechtsanwalt in Mannheim und Andere f geteilter Erbengemeinschaft auf Gemarkung Mannheim zum der Aufhebung der Erbengemeinschaft. Die Versteigerungsanordnung wurde am buch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grund eingetragen waren, forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des E glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nich“ Bei der Erlösvertellung erst nach dem Anspruch des Gläubige? oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das steigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes Nachweise über die Grundstücke samt Schätzung einsehen,. Es ist zweckmäßig, schon 2 Wochen vor genaue Berechnung der Kündigung und der die den Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Range 1. Grundbuch Mannheim Band 4/7 Blatt 30 Verschaffeltstr. 26. Schätzungswert: 78 000,- DM. „LS b. Nr. 3648/1, 4 3 71 am, Bauplatz, Stadtteil Lindenhof, Im ren Meerfeld, Meerwiesenstraße 40. Zubehör: 3, DM Bekanntmachungen Notariat am um 14.30 Uhr in seinen Diensträum Westlicher Flügel, Zimmer Nr. 129 die Grund 6. Februar 1953 im sind spätestens in der Versteigerung vor der Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gen muß das Verfahren vor dem Zuschlag e Recht der“ kann jede dem Termin Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kos Befriedigung aus dem Grundstück bezy Grundstücksbeschrieb: a 40 dm, Hofreite mit Gebäuden und Haug Zubehör: 400% Schätzungswert: 2 00h, Notariat V ale Vollstreckung Juli 1083. Mannheim, 7. Juli Helli Seith Familie Janson schafft gesunden Wohlbefinden. Arbeitsvergebung. 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Er hatte bis zum Schluß der zwei- tägigen Schwurgerichtsverhandlung in Fulda Anfang der vorigen Woche hartnäckig ab- gestritten, seine Frau in der Nacht zum 24. August 1952 an der Autobahn bei Kirch- heim(Kreis Hersfeld) erschlagen zu haben. In einem Brief an seinen Sohn erklärte er vor zwei Tagen, seine Frau habe Selbstmord begangen. Lebensretter erlitt Herzschlag Altenbruch. Der Bademeister des Ortes Altenbruch bei Cuxhaven kam ums Leben. Als er einen achtjährigen Jungen aus dem Wasser retten wollte, der vom Wellenschlag eines größeren Dampfers mitgerissen worden War. Der Bademeister erlitt dabei einen Herzschlag. Der Junge wurde von einem anderen Schwimmer aus dem Wasser geholt, der auch noch die Mutter des Kindes rettete, die rem Sohn selbst zu Hilfe geeilt war, dabei aber ebenfalls in Gefahr geriet. „Heros“ hungerte 80 Tage Essen. Der deutsche Hungerkünstler „Heros“ hat in Essen mit einer Fastenzeit von insgesamt 80 Tagen und einer Stunde einen neuen Hungerweltrekord aufgestellt. Den bisherigen Weltrekord eines indischen Fakirs hat er damit eine Stunde überboten. Am Freitag, Punkt 21 Uhr, wurde der am 5. Mai gegen 20 Uhr in einer Gaststätte der Essener lunenstadt versiegelte Glaskasten geöffnet und dem erschöpft auf seinem Ruhebett liegenden Hungerklinstler der Lor- peer des Weltmeisters mit der Schleife der Internationalen Artisten-Loge über den mageren Hals gestreift. Die 80tägige Fasten- zeit kostete Heros 36 Kilo seines Körper- gewichts. Er wog noch knapp 44 Kilo. Strafe: Forstarbeit Cuxhaven. Ein erzieherisches Urteil källte das Cuxhavener Amtsgericht. Es verpflich- tete einen 18 Jahre alten Polstererlehrling, an Sechs Sonntagen jeweils acht Stunden lang bei Aufforstungsarbeiten mitzuhelfen. Er hat im Mai, wenige Tage vor seinem 18. Geburts- tag, im Werner wald fahrlässig einen Wald- prand verursacht. Sollte der jugendliche Brandstifter die Aufforstung verweigern, muß er in Jugendarrest. Kameras schweben über dem Meeresgrund Ferngesteuerte Unterwasserkameras helfen bei der Jahrtausende alt ist der Wunsch des Men- schen, den Meeresgrund zu erforschen. Die ersten, die Kunde von den Wundern der Tiefe mit an die Oberfläche des Meeres brachten, waren vermutlich die Perlenfischer der Adria und der Südsee. Später erfand man Taucheranzüge und Hohlkammern, um sich damit gegen den ungeheuren Wasser- druck zu schützen. Eine der ältesten Kam- merkonstruktionen, die sogenannte„Photo- sphere“ die die Beobachtung und photogra- phische Aufnahme des Meereslebens in etwa 10 Meter Tiefe zuließ. wurde 1913 von J. B. Williams gebaut. 1934 erreichten William Beebe und Otis Barton in ihrer„Bathy- sphere“ schon eine Tiefe von 900 Metern. Barton verbesserte die Taucherkugel, nannte sie„Benthoscope“ und tauchte damit im Jahre 1949 an der kalifornischen Küste bis in Tiefen von 1350 m. Auguste Piceard und M. Cosyns bauten 1948 den„Bathyscaphe“, eine kabellose Konstruktion, die als Unter- Wasserballon arbeitet. Parallel mit diesen Entwicklungen be- mannter Tauchgeräte ging die Konstruktion ferngesteuerter Kameras. Die erste wirklich brauchbare Unter wasserkamera wurde 1941 am Ozeanographischen Institut Woods Hole in Massachusstts erfunden. Sie ermöglichte Aufnahmen in Tiefen bis zu 3600 m und wurde zu umfangreichen Forschungen im Atlantischen und Pazifischen Ozean heran- gezogen. Mit später entwickelten Modellen wurden jedoch bereits Aufnahmen in 5400 m gemacht. Allerdings lieferten alle diese Apparate nur Einzelbilder und mußten nach jeder Aufnahme an die Wasseroberfläche geholt werden. Erst im Jahre 1950 gelang es, eine Ka- mera für Serien aufnahmen mit gekoppeltem Elektronen Blitzgerät herzustellen, die brauchbare Aufnahmereihen in Tiefen bis zu 1350 m gestattet. Die jüngste Konstruk- tion ist der Unterwasser- Photoapparat „Bentograph“. Er wiegt etwa eine Tonne und ist eine Entwicklung der„Hancock- Foundation für wissenschaftliche For- schung. Mit hochempfindlichen Geräten ausgestattet, erlaubt er Aufnahmen in jeder Tiefe. Für Aufnahmen auf dem Meeresgrund wird der„Bentograph“ vom Mutterschiff bis auf den Grund hinabgelassen und dann etwa einen halben Meter hochgezogen, so daß er die richtige Neigung erhält und sich auch um sich selbst drehen und langsam treiben las- sen kann. Auf unterseeischen Steilhängen wird er zuerst bis zur Talsohle hinabgelas- Sen, dann fünf bis zehn Meter aufgezogen und in dieser Höhe gehalten, bis er durch die Drift des Mutterschiffs wieder an den Steilhang gerät und neuerlich hochgezogen Wird. Diese schrittweise vorgenommene Pro- zedur gestattet Aufnahmen eines grogen Teiles des Hanges. Der Pazifik an der südkalifornischen Küste ist wegen seines klaren Wassers und seiner abwechslungsreichen Szenerie für Unter wasser photographie eines der ergiebig- sten Ozeangebiete der Welt. Vor mehreren Millionen von Jahren wurde dieses Gebiet durch eine Reihe geologischer Verwerfungen in eine Art Schachbrett von Einzelfeldern zerlegt. Einige dieser Felder stiegen empor und bildeten Inseln, Bänke und Riffe, an- dere wieder sanken ein und formten fiefe Mulden. Die Wellenerosion schnitt dann Schelfe entlang der Festlandküste und rund um die Inselbänke aus. Rings um das Flach- meer und über der Küste vorgelagerten Bänken findet man deshalb klares Wasser und praktisch keinerlei Geröllablagerungen. Felsgestein ist vorherrschend und infolge der Klarheit des Wassers sind die Gipfel der submarinen Felsen bis zu rund 100 m Tiefe bedeckt mit Kalkalgen und anderen Algen- arten, Polypen, Moostierchen, Seesternen, Armfüßlern und Röhren von Röhrenwür- mern. Zahlreiche Borstenwürmer und Krebse bevölkern die Spalten zwischen den Felsen und verschiedene Fischarten leben in Schwärmen in den Gewässern über den Bänken. Sand. vor allem aus Amöben- schalen, Muscheln und Glaukonit. bedeckt in einer dünmen ungleichmäßigen Schicht die Felsen. Große Pflanzen wie Seetang und andere nährstoffreiche Algen sind auf Seichtwas- sergebiete beschränkt. Die einzigen pflanz- lichen Lebewesen im offenen Meer sind— außer Bakterien— die Kieselalgen. Sie fin- den sich am häufigsten in Tiefen bis zu 30 m und sind mikroskopisch klein. Die meisten bekannten Fischarten leben nahe der Was- Seroberfläche. Im Gegensatz zu den Fischen Erforschung des submarinen Lebens und des Meeresbodens überall reichlich vorhanden. Dämmerung verlagert halten. könnte. im Alter von etwa 20 und 40 Jahren. 10 „Der Gerechtigkeit Das Landgericht Mannheim konnte neue Räume im Schloß be Frudſt wird Friede sein“ Die Anwesenheit des ehemaligen padisch-württembergischen Justizministers, Dr. Viktor Renner, des Ministerialdirektors im der Magnifizenzen der Universität Wirtschaftshochschule und der Chefpräsidenten der Oberlandesgerichte in Karlsruhe und Stutt- Vielzahl anderer Ehrengäste der feierlichen Einweihung der neuen Amtsräume des Landgerichts Mannheim im Schwurgerichtssaal des Schlog-Mittelbaus gestern ein be- Justizministerium, Möbus, Heidelberg und der Mannheimer gart gab neben einer sonders festliches Gepräge. Nach der herzlichen Begrüßung durch Landgerichtspräsident Regierungsbaurat Hans Wingler Als leitender Architekt des Bezirksbauamtes einen kurzen Ueber- Dr. Max Silberstein gab zuerst An Aufbau und Lieierung beteiligte Firmen: abOFTOMASETTI soHNt Hoch-, Tief- und Eisenbahnbau MANNHEIM, Qu 5, 2 Telefon 4 23 26 verwendet Natursteine! RUDOLF ARNOLD Steinbruch un d Steinhauer betrieb NIK LASHAUSEN Kreis Tauberbischofsheim Telefon Bronnbach 19 plick über die Baugeschichte des Schlosses, in dessen„kaiserlichem Quartier“ im Son- nenturm als erstem Abschnitt nun das Land- gericht untergebracht werden konnte. Mit einer Gesamtkostensumme von 1 170 000 DM sei der Voranschlag nicht überschritten Wor- den und sämtliche Arbeiten seien ohne Unfall vonstatten gegangen, sagte Baurat Wingler, ehe er unter Betonung des Zu- sammenklanges aus altem und neuem und dem Dank an Mitarbeiter und die 70 beteilig- ten Firmen Ministerialdirektor Möbus die Schlüssel überreichte. „Der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein“ steht als Leitwort im Treppenhaus des neuen Gebäudes. Ministerialdirektor Möbus stattete mit den Worten„unser Volk hat den Rechtsstaat nötiger denn je“ seinen Dank an das Finanzministerium, die Verfassung- gebende Landes versammlung und die staat- liche Bauverwaltung ab und wünschte dem Landgericht Mannheim, daß ihm sein Prä- sident, dem er die Schlüssel weitergab, treu bleiben möge, mit„Wahrhaftigkeit, Volks- verbundenheit und Unvoreingenommenheit“. Präsident Dr. Silberstein würdigte das „Anvertrauen und das Vertrauen“ der qustiz- verwaltung und zog das Wort vom„gesun- den Geist im gesunden Körper“ zum Ver- gleich für das„neue, würdige Gefäß“ seiner Behörde als Beispiel heran. Dennoch sei gerade unter den schwierigen Bedingungen im städtischen Börsengebäude außerordent- lich gute Arbeit geleistet worden.„Aber nun körmen wier hier schalten und walten, wie das Gesetz es befiehlt“. Der Präsident dankte allen verantwortlichen Stellen und seinen engsten Mitarbeitern und gedachte beson- ders der Persönlichkeiten, die als Handels- richter den guten Ruf des Mannheimer Landgerichts begründeten. Oberlandesgerichtspräsident Dr. Martens (Karlsruhe) sprach von einem gerechten Spruch stets aufgeschlossenen Sinn der Mannheimer Bevölkerung, der rechtlichen Tradition der Stadt und schloß mit den Worten:„Geben Sie diesem Haus ein von ewigem Recht erfülltes Leben.“ Als Präsident der Anwaltskammer Nord- paden überbrachte Dr. Florian Waldeck, Dr. Silberstein die Glückwünsche der Mann- heimer Anwaltschaft und versicherte, daß der freie Beruf der Rechtsanwälte immer die Synthese zwischen seiner Unabhängigkeit und der Loyalität gegenüber dem zulassenden Landgericht finden wolle. Bürgermeister Jakob Trumpfheller brachte die„dreifache Freude“ der Stadtverwaltung zum Ausdruck: Einmal, daß endlich das Ge- bäude in E 4, der bisherige Aufenthalt des Landgerichts, zum größten Teil frei geworden sei, daß der Wiederaufbau des Schlosses als städtebaulichem Zentrum Mannheims weiter vorangegangen sei und daß schließlich das Landgericht einen seiner Bedeutung ent- sprechenden würdigen äußeren Rahmen gefunden habe. Nach einer Würdigung der Persönlichkeit Dr. Silbersteins sprach der EDUARD PFORTNER Malermeister Telefon 3 28 59 Ausführung der Schieferarb und Blitzschutz anlagen EUGEN BAU HoO] FF Mollstraße 38 Dachdeckermeister eiten Albert Heuser vorm. He h. Brand Bauschlosserei, Treppengeländer Konstruktionen Tel. 4 27 73 Karl-Benz-Str. 24, Tel. 5 31 48 Dienstag, 28. Juli 1953/ Nr. 172 ——— Nr. Bab Was sonst noch geschah.. Ein Distelfink, der in Valdepenas(Spa- nien) ganz jung einem Sattler zugeflogen 5 und von diesem groß gezogen und dann in E sind wirbellose Tiere verschiedener Arten Freiheit gesetzt worden War, zeigte ein Bei. ö spiel seltener Dankbarkeit. Der Vogel— ein 1050 3 5 5 5 8 Weibchen— kam jeden Tag zu den Mahl- a Während der Zeit des Tageslichts herrscht zeiten in die Sattierei zurüde und nachtz dern in den Tiefen von 240 bis 450 m ein derart 7„bende 8 f f a um dort zu schlafen. Eines Tages bracht üppiges animalisches Leben. daß ein bedeu- er seinen Bräutigam mit, der die G beruf tender Prozentsatz der Schallwellen eines nei 3 5 wohn. gend 17 N 8 heiten seiner Braut annahm. Im Mai blieb Schiffs-Echolots aufgefangen und zum Was- 4 5 j ist il 3 15 15 8 as Pärchen aber aus. Es hatte sich offen- Serspiegel zurückgeworfen wird. Dieses Ge- 3 N 8 rung, . 55 8 er par ein Nest gebaut. Zur großen Ueber. biet ist in Fachkreisen als„falscher Meeres- 1 ö im J 10 8 8 J 125 raschung des Sattlers erschien das Weibchen boden“ oder Schallstreuschicht bekannt. Bei 0 3 i 9 treten 5 5 8 vor kurzem wieder. Diesmal war es von vie N sich diese Schicht Keinen Distelfinken, seinen Kindern 8 näher zur Wasseroberfläche— sie liegt ge- 1 5 be. De wöhnlich bei weniger als 150 m Tiefe— kurz l 4 furt/ vor Tagesanbruch sinkt sie wieder ab. Diese jung Beobachtung wurde im Atlantik. Pazifik, im Im Monat Mai wurden in Oesterreich um u Indischen 7 um 5 im Mittelmeer 40 Prozent mehr ausländische Sommergäste halte und im Roten Meer gemacht. Ueber die Zu- gezänlt als im gleichen Monat des Voriae sammensetzung dieser Schallstreuschicht ist D tdeutsche Kontingent ist der 1 bisher wenig bekannt. Man weiß zwar, daß 5 1 85 7 1 28 111 7 8 85 1 We beide viele Kleinkrebse— sie sind meist kaum. VVV 5 em groß— senkrecht das Wasser durch- Auch der Zustrom aus den USA, den skan. St. zichen indem sie danach trachten, sich in dinavischen und den Beneluxstaaten id] Leist Lächtstreifen von konstanter Intensität zu stark, während die Zahl der italienischen] mt und Schweizer Touristen etwas nachgelassen] 4h (Aus„Bio-Science Newsletter“) hat. zuflie, alen 4* 6 ausge Jagd auf Mörder in den Pyrenäen 5 2*————— ehe! Feuerüberfall auf einsamer Paßstraße in Spanien Engländerin tot dicke bünrt Die spanische Polizei hat eine umfassende Verfolger abzuschütteln. Dann brach er dns Verbrecherjagd in den Pyrenäen angeordnet, blutüberströmt am Steuer zusammen. Ein 5 nachdem ein englisches Ehepaar am 25. Juli anderer Auto- Tourist, der wenig später de% 5 unter geheimnisvollen Umständen ermordet gefährliche Straße passierte, schaffte ihn zum 3 wurde. Ein bekannter spanischer Räuber nächstgelegenen Krankenhaus im spanischen 0010 Cara Quemada„der Verbrannte“, wird zur Grenzort Puigcerda. 5 1 Zeit gesucht, da man annimmt, daß der Mord Aus der Beschreibung des Anschlag 1 von ihm und seiner Bande ausgeführt sein durch den schwerverletzten Dr. Peck schlielt mark 5 die Polizei, daß es sich um einen Raubü l Auf der einsamen Paßstraße zum Grenz- handelt. Da alle Fremden bei den 5 ort Bourg Madame wurde das Auto der Bewohnern dieser abgelegenen Gebirgstälet Divid Touristen plötzlich von einem Hagel von als„reiche Ausländer“ gelten der R Schüssen durchlöchert. Die Garben kamen Sämtliche Straß 4 61. 55 aus der Richtung eines Felsvorsprungs am 5 rengübersene, 1 5 8 8 punkte werden scharf überwacht. Aueh die daß 8. Rande der Straße aus zwei Maschinenpistolen. Eisenbahnzüge werden kontrolliert und d görkt 8 5 5 1 1 101 1 Abgefeuert wurden sie von zwei Männern Schlupfwinkel im Gebirge durchstöbert, Dora Peck, die Frau des Arztes Dr. Die suche wird durch die Verschlossenheit Bernard Peck, war sofort tot. Sie wurde von der Bevölkerung sehr erschwert, die jeder neun Kugeln getroffen. Ihr Mann brachte Behörde und auch der Polizei mit einem den Wagen noch weit genug wegs, um die angestammten Haß entgegentritt. Bör Die zeichn der B. andere bank, mehrp 1 1 ziehen[ Börsengebäude in E 4 jetzt frei 570 100 /% Bürgermeister kurz über das geplante neue Gesicht der Rhein N front und gab eine Rückschau über die Rechtsent wicklungen in kurpfälzischen Raum. 0 Als letzter Redner sprach Regierungsbaudirektor Kölfnel, d 19 75 ebenfalls viel Dank abzustatten hatte und die wertvolle Wiedel, Conti aufbauarbeit des Mannheimer Bezirksbauamtes umriß, das nach Beime dem Kriege, genau wie die Justiz auch, vor einem Trümmerte 75 gestanden habe. dt. Li Mit einem herzlichen Schlußwort beendete der„Hausherr 855 der neuen Räume, denen bald weitere Amtszimmer im Ostllügel king des Schlosses als zweiter Bauabschnitt folgen sollen, die Feier- 85 stunde, der dann eine kurze Besichtigung des neuen Landgericis run folgte. nuf arper Heidel] desch An Aufbau und Lieferung beteiligte Firmen: fe 80 heine senloss ER An 5 8 EITE M Sud. 2 Ler. 8 R. GoRoTf * 575 5 deutse R 3, 2 Tel. 431 81 Dresdr Reit Ausführung des Haupttreppen-Geländers—— 2 vecht. Xl e 1 u 5 . EIEKTROUNTEN NEHMEN] MANNHEIM, Jungbuschstr. 22 und P 2, 1, Telefon 3 1816 Auslſührung der licht- Kraft. und Schwachstromanlagen — — HOLZ BEARBHT UNd INNENAUSBAU ALoIis BEZeH TOT Mannheim-Neuostheim Mühlfeldweg 1 20-22 Innenausbau des schwurgeriehts-Saals — Mannheim, Luisenring 20 WInEIN 8 UNGERT G. m. b. H. . BAUUNTERNEHMUNG. Mannheim-Feudenheim Schillerstraße 40 Ausführung von Heiz kanälen WILHELM ERT EIL. 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Juli 1953 . 0 0 3 3 Gleich berechtigung 1 0 bei Einkommens verteilung dann in Ein Aktionär stand auf, kein,, Großkopfeter«, in Bei. der, wenn er seine Stimme erhebt, gleich Mil- 1— ein lionenwerte an Aktienkapital vertritt, son- Mahl- dern einer von den Tausenden ja Hunderttau- nachts,] zenden die— aus allen Schichten der Bevöl- brachte kerung stammend— Pfennig zaum Pfennig le- tewohn⸗ gend inr Geld in Industriewerten anlegten. Es ai blieb abt ihr Sparkapital. Es ist ihre Zukunftssiche- 1 offen- rung, es ist ihr Eigentum, das sie da— einmal Ueber. im Jahre bei der Hauptversummlung— ver- eibchen treten, indem sie Vorstand und Aufsichtsrat Von vier Entlastung erteilen oder kritisieren. rn, be. Der Aktionädr, ein Dr. Jochum aus Frank- furt/ M., meldete sich bei der Huuptversumm- jung der Bron Boveri& Cie. AG, Mannheim, eich um Wort und sagte mit schlichten Worten, er nergäste llt es für„gerechte Verteilung der erarbei- orjahrez] beten, der erwirtschafteten Werte“, wenn bei ger Entlohnung von Kapital und Arbeit diese 1 1 beiden Faletoren„gleichberechtigt“ würden. en 1 stein des Anstoßes bildeten die„sozialen aten i Leistungen“, bei dem Unternehmen, die insge- enischen] dam(27,4 Millionen D) dus Isfache von dem ausmachen, was den Aletionären als Dividende gelassen zufießt; von denen die freiwilligen so- zalen Leistungen allein das 7 fache von der ausgeschütteten Dividende betragen. kein Reaktionäar ergriff hier das Wort. Im gegenteil, der Sprecher unterstrich die Notwen- ot digkeit der„Arbeit“ zu geben, was ihr ge⸗ bünrt, aber er forderte auch für das„Kapital“, drach er uns dem Kapitale rechtens zusteht. nen. En per Kleinaktionär, der du das Wort ergrih, bäter die ſunrte ökonomische und soziale Beweismittel ihn zum] au, Er sprach(ökonomisch) davon, daß dem danischen Geldgeber Anreiz gegeben werden müsse, sich fapitalgebend ⁊u betätigen. Das sei nötig, be- nschlages] sonders in Zeitläuften, in denen über Kapital- K schlieg: marfet⸗Enge geklagt würde. Er sprach(sozial) bübertel davon, daß unter den Kleinaktionären sich n armen sehr viele Personen befänden, die auf den bir, stäler! pividendenertrag ebenso angewiesen sind, wie 8 der Rentner bergang. auf seine Rente, wie der Arbeiter auf seinen Lohn. Er deutete umschrieben an, Auch die daß se mancher Kleinaktionär in erheblich ver- Und die stärkterem Ausmaße auf die Dividende ange- öbert. lossenheit 2 die jede Effektenbörse nit einen Mitgetellt von: f Badische Bank 3 Filiale Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 27. Juli 1953 Die entspanntere Weltlage infolge der Unter- zeichnung des Waffenstillstandes in Korea führte der Börse Käufer in größerem Umfange zu. Neben anderen Werten traten besonders wieder Reichs- bank, Schering sowie Dt. Golddiskontbank durch mehrprozentige Kurserhöhungen hervor. Schluß- kurse: Farben Neugiro etwa 89, Reichsbank etwa 60½ Schering Neugiro etwa 33½, Golddiskontbank eta 44½.— Der Rentenmarkt tendierte unver- ündert freundlich; die 5% Bundesanleihe kam mit 100 /½4% zur Notiz. ler dien rereichnung n lungen in 3) 386 ¼ 580% )) Glnel, 9 VV 10.5 1 30 29e le Wiedel, Conti Gummi 1058* 242% 11255 „ das nach peimler- Benz 1) 177 14 175% ammertel. 5 110 ½ 112% „„ 1 172 1 be Linoleumwer ke% 1% lade burkscher Hof. 10.9 40 40 Hausher nebsum-Werger 04 92 92 5 N 1 5 a Ostflügel einger Union 1088 46 757% die Fele e Farben 10,8 857[39% keiten& Gullieaume 10.8 2. 82 ndgerichts crün&& Bilfinger 34,7 77 boch ſberpener 417, 246 240 fleidelberger Cement 11) 139% 1301 FFFFCCCCC 4 777 . öckner werke 3 0 5 rr„ men: flannesm ann) 74 74˙0 delnische Braunkohlen 1:1) 171 171½ —— enelektra 11 95 9⁵ RW 7 109/ 110 EN ECCVVCCCC 42 41 diemens& Halske 10:6) 109 ½ 11¹ Zucker 1:1) 99/ 99 Jer. Stahlwerke 170¹ 169% Zellstofk Waldhot. 4.3) 720 70 badische Bank. 1 24 2⁴ gommerzbank 21 471 48 431 81 deutsche Bang. 106,25 58ʃ½ 59ʃ¼ Dresdner Bank 1056,20 577 570 Reichsbanle-Anteſle- Sa 63 68 ders— — gad- Notierung.„ ex Dividende, ex Bezugs. Devisenkurse In Frankfurt/M., Düsseldorf, Berlin, Hamburg and München notierten am 27. Juli: wiesen sei, als der Arbeitnehmer auf die frei- Willige soziale Leistung. Das alles war plausibel. Präsident Hammer- bachers Erwiderung, daß es nötig sei, die Ar- beitnehmer nicht nur zufriedenstellend ⁊2u entlohnen, sondern ihnen auch ausreichende Zukunftsicherung ꝛ⁊u bereiten, war durch- schlagender, denn zur Erhaltung der Arbeit ge- Rört auch die Zunheunftsickherung, die durch Kriegs-, Nachkriegs- Ereignisse und Währungs- reform Wiederaufbaubedürftig geworden ist. Dennoch soll dem Kleinaktionär auch zuge- billigt werden, daß weder die ökonomischen noch die sozialen Bdume in den Himmel wach- sen. Es ist noch zu bedenken, was eintreten soll, wenn wirtsckaftlicke Entwicklung nicht nur aufwärts gerichtet sein wird? Wenn einmal — Was keineswegs allein von Deutschen oder deren Organisationen, egal, ob sie Arbeit- nehmers oder Arbeitgeber-Interessen vertreten bestimmt wird— eine Schrumpfung eintritt, eine konjunxturelle Ruckbildung. Die Arbeit- nehmer durften dann dazu neigen, von einem durch Gewohnheitsrecht geschaffenen Rechts- anspruch zu sprechen, während am Kapital- marlet vergeblich nach dem edlen Spender Aus- schau gehalten wird, der damit einverstanden ist, sein Geld herzugeben. Der Kapitalgeber der dann sagen wird:„Für ein Linsengericht mag ich mein Geld nicht los werden, das mir Zukunftsicherung sein soll, das nichts anderes ist, als zurüclgehaltene Kauflraft, nichts an- deres als mir selbst versagte Bedürfnisse. Mag sein, daß dann eiſte der sich heute so sozial ge- bärdenden Organisationen oder Parteien, die sich berufen fühlen, alle sozialen Belange ste auf einen Nenner bringend— zu bereinigen, sich regen wird und neben einer„Verbraucher- Vertretung“ die„Klein- Kupitulisten- Vertretung“ wahrnehmen wollen wird. Mag sein. Wird es aber helfen? Wahrscheinlich nicht. Deswegen war es gut, daß der Kleinaktionar das Wort ergriffen hut in eigener Sache. Es wird gut sein, wenn sich die Kleinen überhaupt lebhafter um die Ver- teidigung inrer Ansprüche bekümmern, als es bisher der Fall war. Die Problematik hat sich nmlich indes enorm verschoben. Sie hieß ehe- dem: Kampf(wischen Kapital und Arbeit) um die Vorherrschaft. Sie Rieß etwas später: Kampf um Gleichberecktigung Kapital und Arbeit), Sie heißt nunmehr: Ringen des Kapitals um bloße Duldung. (zwischen Brown, Boveri& Cie. begründet Dividenden-Mäßigkeit In der Hauptversammlung vom 27. Juli 1953 unter Leitung des Aufsichtsratsvor- sitzenden, Herrn Dr.-Ing. h. c. Theodor Boveri, wurde der bekannte Abschluß für das Geschäftsjahr 1952 vorgelegt und die Aus- schüttung einer Dividende von 6% auf das alte Grundkapital von 24 000 000, DM und von 3%(für ½ Jahr) auf die 12 000 000, DM neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung in 1952 beschlossen. Der Vorsitzer des Vorstandes, Handels- kammerpräsident Dr. Hammerbacher, führte in der Hauptversammlung aus, daß man im Interesse einer stabilen Dividendenpolitik da- von abgesehen habe, eine erhöhte Dividende vorzuschlagen, zumal in diesem Jahr noch die Volle Steuerlast auf der ausgeschütteten Divi- dende ruht, während bekanntlich ab 1954 die Körperschaftsteuer für ausgeschüttete Be- träge von 60% auf 30% herabgesetzt wird. Aus Aktionärkreisen sei bekannt geworden, daß die Dividende in unveränderter Höhe im Hinblick auf den Jahresabschluß eine gewisse Enttäuschung ausgelöst habe; insbesondere wurde darauf hingewiesen, daß der ausge- schüttete Betrag in keinem Verhältnis zu den freiwilligen sozialen Aufwendungen der Ge- sellschaft stehe. Hierzu bemerkte Herr Dr. Hammerbacher, daß es Tradition bei der Firma Brown, Boveri& Cie. AG sei, in den freiwilligen sozialen Aufwendungen an die Arbeitnehmerschaft großzügig zu verfahren. Im Jahre 1952 seien die Aufwendungen als Folge einer Erhöhung der Alterspensionen zur Anpassung an die heutigen Verhältnisse durch die hierdurch bedingten Zuwendungen an die Versorgungseinrichtungen besonders hoch geworden. Die Firma sei sich indessen selbstverständlich darüber im klaren, daß auch dem Aktionär, der ja das kapitalmäßige Risiko der Gesellschaft trägt, durch eine an- gemessene Dividendenzahlung sein Recht werden müsse. Er verweist in diesem Zu- sammenhang auf den Schluß des Geschäfts- berichtes, in dem sich die Gesellschaft nach- drücklich für einen gesunden Kapitalmarkt und insbesondere für die Förderung der Ak- tien eingesetzt habe. Dr. Hammerbacher führte weiterhin aus, daß sich im Geschäfts- jahr 1953 bisher Umsatz und Auftragseingang — insbesondere im Exportgeschäft— günstig entwickelt habe. Der nach den Bestimmungen des Betriebs- verfassungsgesetzes neugewählte Aufsichts- rat setzt sich wie folgt zusammen: Vertreter der Aktionäre: Dr.-Ing. h. c. Theodor Boveri, Baden/ Schweiz(Vorsitzer), Geh. Regierungs- rat Johannes Gassner, München(stellv. Vor- sitzer), Dr. rer. pol Hanns Deuß, Düsseldorf, Dr. jur. Robert Frowein, Frankfurt/ Main, Emil Klingelfuß, Ennetbaden/ Schweiz, Dr. rer. pol. Hermann Richter, Düsseldorf, Her- mann Schlosser, Frankfurt/ Main, Dr. jur. Lu- dolf Schwenkow, Neckargemünd, Ständerat Dr. jur. h. c. Ernst Speiser, Ennetbaden Schweiz, Emil Zaugg, Baden Schweiz. Er- satzmitglieder: Kommerzienrat Dr. jur. Carl Jahr, Neckargemünd, Dr. Sidney H. Brown, Baden/ Schweiz. Vertreter der Arbeitnehmer: Roman Bartkowiak, Dortmund, Konrad Haas, Mannheim, Oskar Hasenfuß, Mannheim, Dr. Gustav Kolb, Mannheim, Karl Wagner, Mannheim. Unbescheidene oberbadische Frachttarif-Wünsche Vorbeugende Klage oder „Lerne zu klagen, noch bevor du leidest“, ist mindestens ebenso zeitgemäße Lebens- (un)-Art, wie„ohne zu leiden laut zu kla- gen.“ Mag sein, dag der„vorbeugenden“ Klage etwas anhaftet von der zur Lebens- Weisheit gewordenen Redensart„Vorgebeugt ist besser, denn nachgesehen.“ Die oberbadische(das heißt südbadische) Industrie- und Handelskammer Schopfheim versteht es jedoch sowohl„vorbeugend“ als auch grundlos zu klagen, denn in einem N Verlangt sie und wehrt sie etwas ab. Verlangt wird: Neuregelung der Frachtsätze für peripher gelegene Produktionsgebiete. Ab gewehrt wird: 5 Die künftige Frachtengestaltung, weil diese vor allem für die in Oberbaden ange- siedelte chemische und pharmazeutische In- dustrie eine„Schicksalsfrage“ sei. Abseits vom Deklamatorischen: Die For- derung nach Neuregelung von Frachtsätzen erinnert allzusehr an den heillosen„Knick“ in der Frachtengestaltung, den seinerzeit Bayern durch„Erkämpfung“ einer Aus- nahmestellung ungefzhr in der Mitte zwi- schen den 400. und 500. Streckenkilometer durchgesetzt hat. Soll dieses verzerrende und sinnlose Experiment in Oberbaden wie- derholt werden, nachdem sich jetzt alles be- müht, diesen„Knick“ und mit ihm die von ihm ausgehenden Folgewirkungen zu besei- tigen? Es würde den Rahmen dieser Ausführun- gen sprengen, wollte dargestellt werden, welche Wettbewerbsverschiebungen und Welche Ausfälle in den Bundesbahn-Einnah- men dadurch entstanden, daß Bayern fracht- mäßig eine Ausnahmestellung genoß und noch genießt, die anderen Gebieten nicht zu- kommt. Klar ist jedoch allen, die an der Entzerrung dieser Mißbildung wirken, daß nur eine Beseitigung der Ausnahmen, nicht ihre Vermehrung erfolgreich sein kann. Es genügt, mit obiger Feststellung auf die Forderungen der IHK, Schopfheim einzugehen. Jetzt zur Abwehr: Abgewehrt wird etwas, was nicht abzu- wehren ist. Der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Schopfheim, Dr. Maier, führte im Zusammenhange mit angeblicher künftiger Veränderung der Frachttarife aus: Während die nachteiligen Folgen von De- montage und Entflechtung in der chemischen und pharmazeutischen Industrie Oberbadens heute weitgehend aufgehoben seien, hätten sich die Standortnachteile infolge einer wenig differenzierten Frachtpolitik verschärft. Die Kohle, einer der wichtigsten Produktions- faktoren, dürfe im oberbadischen Grenzland nicht teurer als im übrigen Bundesgebiet sein, oder es müsse in steuerlicher Hinsicht K URZ NACHRICHTEN Exportbehinderung bei Körperpflegemittel (VWD) Die Körperpflegemittelindustrie in der Bundesrepublik erzielte im ersten Quartal dieses Jahres eine erfreuliche Umsatzsteigerung. Mit rund 60 Mill. DM war der Produktionswert um fast 10 Mill. DM höner als in der Vergleichszeit des Vorjahres. Die stärkste Produktionszunahme verzeichneten Kopf- und Haarpflegemittel sowie Zahnpflegemittel. Allerdings war der Export von Körperpflegemitteln, der in den ersten drei Mona- ten mit 1,8 Mill. DM nur mit rund 3% am Gesamt- umsatz beteiligt war, weiterhin unbefriedigend. Der Chemie-Verband führt dies ausschließlich auf die bestehenden Einfuhrsperren der wichtigsten Abnehmerländer zurück. Blumenspenden ohne Devisenbegrenzung (VWD) Für Blumenspenden in das Ausland wird das Bundeswirtschaftsministerium in Zukunft kei- nerlei Devisenhöchstgrenzen mehr festsetzen, wie auf dem Weltkongreßg der Fleurop-Interflora, der Weltorganisation zur Vermittlung von Blumen- spenden, in Hamburg mitgeteilt wurde. Bisher be- trug die Höchstgrenze für einen Strauß Blumen 20 DM und für ein Arrangement 40 DM. Interzonenhandel zwar klein, aber auf Höchststand (VVD) Im Interzonenhandel des Bundesgebie- tes Wurde im Juni, mit 29,5 Mill. Verrechnungs- einheiten der höchste Monatsumsatz des Jahres erreicht. Er war um 11 Mill. VE größer als im Monatsdurchschnitt des Jahres 1952. Die Lieferun- gen des Bundesgebietes erhöhten sich um sechs auf 12,3 Mill. VE, während die Bezüge mit 17,2 Mill. VE nahezu unverändert blieben. Der Inter- zonenhandel Westberlins ist in diesen Zahlen nicht enthalten. Steinkohlenförderung Gesamt- Tages- förderung förderung Zeit Tonnen Tonnen 1951 118 900 000 381 600 1952 123 300 000 403 600 Januar 1953 10 930 000 420 400 Februar 1953 9 890 000 412 300 März 1953 10 910 000 419 800 April 1953 9 850 000 410 500 Mai 1953 9 370 000 407 300 Juni 1953 10 210 000 408 400 Juli 1853 10 530 000 390 000 29. 6. bis 5. 7. 1953 2371 320 395 220 6. 7. bis 12. 7. 1953 2 398 784 399 797 13. 7. bis 19. 7. 1953 2 419 512 403 252 20. 7. bis 26. 7. 1953 2 403 573 400 595 Marktberichte vom 27. Juli Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse Inl. Weizen 43,50; inl. Roggen 39,50; Braugerste nicht notiert; Futtergerste(Wintergerste) inl. 37 bis 37,50, dto. ausl. nicht notiert; Inlandshafer zu Futterzwecken 37; Inlandshafer 38,50; Auslands- hafer nicht notiert; Weizenmehl Type 405 65, dto. 550 62, Type 812 38,50, Type 1050 56,30; Brot- mehl Type 1600 51; Roggenmehl Type 997 56,50, Type 1150 54,50, Type 1370 32,50? Weizenkleie prompt 22,50, dto. per Sept. Nov. 23; Roggenkleie 21,50—22; Weizenbollmehl 24,50 25,50 Trocken- schnitzel lose neue Ernte 19.50; getr. Biertreber 24; Malzkeime 24; extrahiertes Rapsschrot 23,50; Erd- nußkuchen nicht notiert; Sojaschrot 39; Kokos- schrot 29; Palmkernschrot 26; Mais 42,50: Milokorn nicht notiert; Kartoffeln 88,50. Tendenz: stetig. Die Preise sind Großhandelspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung. Kartoffeln per 50 Kg. Die Preise bei Mehlen verstehen sich brutte für netto mit Sack. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VD) Anfuhr sehr gering, Nachfrage gut. Es erzielten: Schattenmorellen 28—30; Mirabellen 24 bis 27; Pfirsiche 25—30; Reineclauden 13-16; Pflau- men 13—17; Bühler Frühzwetschgen 24-30; Ersin- ger 23—26; The Gzar 22—25; Tafeläpfel 1 17230, II 10—16; Birnen I 18-29, II 1017; Kopfsalat 10 bis 13; Endivien 7-10; Freilandsalatgurken 5—6; Treibhaussalatgurken 14—23; Weißkohl 7-8; Rot- kohl 5; Wirsing 5—6; Buschbohnen 14-17; Stangen. bohnen 22—25; Tomaten AIII 37—41. AII 3036, AI 25—29, B 20—23; Zwiebeln 10—11. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (einschl. Schriesheim) (VWD) Geringe Anfuhr in allen Erzeugnissen Starke Nachfrage, Absatz flott, bei stark angezo- genen Preisen. Es erzielten: Mirabellen A 2328, B 1015; Reineclauden A 16-18, B 1112; Lützel- sachsener Frühzwetschgen 17—22, Eisenthaeler 24 bis 31, The Czar 22283, Bühler Frühzwetschgen 26—34, Gute von Brye 122; Pfiksiene A 218, B 15—22; Aprikosen A 3242, B 22—30; Frühäpfel A 18—25, B 7—15; Bleibirnen A 15—19, B 12—14; Frühe von Threvoux 20—28, B 14—19; Klapsliebling 22—23. B 1120; sonstige Birnen A 18-30, B 12—16; Johannisbeeren rot 1721; Brombeeren 26-30; Frei- landgurken 6—8; Buschbohnen 13—16; Stangen. bohnen 18-27; Paprika 36-41. Mannheimer Schlachtviehmarkt (WD) Auftrieb: 672 Großvieh(in der Vor- Woche 609); 271(338) Kälber; 2246(2385) Schweine; 53(65) Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen Spitze 110()(10/1), A 87—101(90103), B 77 bis 87(80—90); Bullen Spitze 10%(110%), A 8798 (8598), B 79—86(79—88); Kühe Spitze 96%(—), A 75 bis 90(-), B 66—172(63-70), C 5764(5365), D bis 57(49—53); Färsen Spitze 112/1(11/3). A 90—104(94 bis 108), B 81—90(80-95); Kälber A 138—150(130 bis 145), B 120—135(115—129), C 105116(105—113), D bis 100(100); Schweine A, BI, BII und C 132—140(A und BI 131138, BII 132—138. C 131—133), D 130 bis 138(130—137), E 125—130(122—134), GI und GII 116 bis 125(GI 117122, GII 105-115); Schafe bis 76 (bis 76). Marktverlauf: Großvieh langsem, großer Ueberstand. Kälber flott, geräumt schweine lang- sam, großer Ueberstand. süddeutsche Schweine Weniger gefragt. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 47 Ochsen; 55 Bullen; 46 Kühe; 86 Färsen; 215 Kälber; 678 Schweine; 52 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen Spitze 105 (1), A 89—101, B 84—85; Bullen Spitze 100(2), A 88 bis 97, B 80—86; Kühe Spitze 90(), A 78-86, B 68 bis 75. C 52—63, D bis 50; Färsen Spitze 112(), A 93107, B 82—92; Kälber Spitze 160(2), A 140 bis 150, B 121—139, C 100—120, D 70-85; Schweine Spitze 139(1), A 132—136, BI 134—138. BII 132—138, C 132 bis 138, D 132—137 E 128—136; Sauen GII 118—128; Schafe Spitze 80(34), A 73-80 B 60—70.— Markt- verlauf: Großvieh mittel, kleiner Ueberstand. Kälber langsam, kleiner Ueberstand. Schweine langsam, Ueberstand. Süddeutsche Schweine lagen 2—3 Ppf unter Höchstnotiz. Schafe mittel, geräumt. kleinliches Denken eine Produktionsverbilligung erfolgen. Die ungünstige Wettbewerbssituation der ober- badischen Betriebe mache eine Ueberprü- fung der Frachtentarife unerläßlich. Dr. Maier appellierte an die Oeffentlichkeit, im Interesse der heimischen Produktion den „Kampf gegen das Uebel der Unwissenheit in wirtschaftlichen Dingen“ aufzunehmen und die drängenden Probleme der Grenz- landindustrie zu erkennen. Seit geraumer Zeit sind aber die Fracht- tarife gleich hoch geblieben. Es fand keine Erhöhung statt. So kommt es, daß die Koh- lenfrachten(von der Ruhr) bei Bahn- bei Umschlag im Hafen benutzung Kehl je t. 32 t nach Lörrach 27,30 DPM 29,57— 2, 27 DPM 27, 30 nach Konstanz 28, DM 32,07— 4, 0 DM 28. Ein Frachtenvergleich zwischen Saar- und Ruhrkohle gewährt allerdings folgendes Bild. Es betragen die Frachten: nach Weil Baden bei Bahn- bei Umschlag im Hafen benutzung Kehl (Ruhrkohle) 2740 PN 29,14— 204 Phr 27, 10 (Saarkohle) 28,90 DM 22,39 Da Oberbaden infolge seiner geographi- schen Lage vorzüglich Absatzgebiet für Kohle aus den näher als das Ruhrgebiet ge- legenen Saar-Revieren ist, ist der Saar- kohlenfracht besonderer Augenmerk zu widmen. Schlüssig geht daraus hervor., daß im Südbaden nicht nur„vorbeugend“ geklagt wird, sondern effektiv der Wunsch besteht, in den Genuß einer Ausnahmestellung zu gelangen. Schade nur, daß gerade die In- dustrie- und Handelskammer sich zum Ver- treter solchen Anliegens macht. das absolut nicht gesamt wirtschaftliche Beweggründe hat, sondern auf sehr eng begrenzte— wenn nicht kleinliche— regionale Interessen ab- Stellt. Ein Umstand stimmt aber trotz dieses unerklärlichen, weil so unverständlichen Vorstoßes optimistisch. Wir kennen in der Entwicklung unserer Industrie- und Han- delskammern kein Beispiel ähnlicher Be- grenzung auf rein regionale— im Wider- spruch zur Gesamtentwicklung stehende Belange. Den Schopfheimern sollte dies An- laß dazu sein, sich über die Grenzen des Handelskammerbezirkes hinaus zu orien- tieren. Teæ. ) Der Bezieher erhält bei Benützung des gebro- chenen Beförderungsweges(Bahn /Sschiffahrt), die anfallenden Mehrkosten(gegenüber der bloßen Bahnbenutzung) zurückvergütet. Feinblech- Preise hinken leicht nach VoD) In Kreisen der Feinblech ver- arbeitenden Industrie bezeichnet man die weitverbreitete Auffassung der Abnehmer, daß jetzt grundsätzlich alle Eisenpreise durchschnittlich um fünf Prozent gesenkt werden, als unzutreffend. Man müsse auch berücksichtigen, daß im Endprodukt ja nur z. T. reine Vor material- kosten steckten, so daß der Endpreis von der Neuregelung nur geringfügig beeinflußt werden könne. So bezögen sich z. B. bei Feinblechen die Ermäßigungen, die in Form eines Sonderrabatts für alle Lieferungen bis zum 31. Oktober gewährt wurden, auf den Grundpreis von 524 DM je Tonne. Da mun aber die Preise für QAualitätsfein- bleche, insbesondere die dünneren Stärken, teilweise bei 900, 1000 und mehr DM je Tonne lägen, betrage hier die Senkung nicht fünf, sondern nur drei oder zweieinhalb Prozent. Bei Weißblech betrage die Ermäßi- Sung fünf Prozent auf das zum Einsatz kommende Vormaterial(Feinbleche und Bandstahl). Auch hier gehe man von dem Grundpreis von 524 DM. je Tonne aus, so daß eine einheitliche Ermäßigung bei Weiß- blech um 26 DM je Tonne eingeräumt werde. Bei einem Weißblechpreis von 1150 bis 1200 DM. je Tonne mache dies nur etwas meh als 2 Prozent aus. 5 Geld Brief belgische Frances 6,342 3,362 3 18 16 Franz. Franes 12,005 12,025 1 Schweizer Franken 95,97 96,17 Holl. Gulden 110,43 110,65 kanad. Dollar 4,222 4,232 anlagen engl. Pfund 11,692 11,712 8 Krone 80,61 30,77 — an. Krone 60,43 60,55 — Freie Schweiz. Fr. 97,79 97,99 EITUNG AU 4 a als —— —— pen 21 77 zeugnisse — SEI GELEGENHETITSKAUFE! 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Oftmals nahm das Meer den Platz des Him- mels ein, dann warf der Himmel das Meer wieder abwärts und tat sich vor uns auf. Man hörte Teller klirren und die vergessenen Gläser im Rauchsalon zerbrachen wie die Scheiben von Auslagen bei einem Aufruhr. Hin und wieder kroch der Steward vorbei und bemühte sich seine Speisen nicht zu Verlieren. So verflossen siebzehn Nächte. Amelita und ich, wir liebten uns, wie man sich eben liebt, wenn man absolut nichts Gescheiteres zu tun weiß. Beim ersten Hafen stieg ich aus. Ich sah sie nie wieder. Nach langer Reise kam ich nach Hause, glücklicher als ein begnadeter Deserteur. Paris strahlte im schönsten Sommerkleid. Einige Tage nach meiner Rückkunft begegnete ich Marie Louise. Sie erkannte mich wieder und lächelte zu meinem Erstaunen. In ihren Augen trug sie einen Widerschein empfange- nen Glücks.„Warum bin ich nur so froh, dag Sie zurückgekehrt sind?“ sagte sie zu mir. Berechtigte Uebertragung von H. B. Wagenseil) Eigentlich hätte ich allen Grund gehabt, der Freund von Marie Louise zu werden. Ich stand in freundschaftlichen Beziehungen zu Mrer Familie. Marie Louise und ich, wir besaßen dieselben Gewohnheiten, waren Nachbarn und gehörten der gleichen Gene- ration an. Dennoch wollte sie mich nie kennen. Auf die Dauer konnte sie es zwar nicht ver- meiden, daß ich ihr vorgestellt wurde. Aber sie empfing mich nie bei sich, und wenn ich ir bei einer Gesellschaft begegnete, dann schlug sie einen schroffen Ton gegen mich an und zeigte eine ausgesprochene Unauf- merksamkeit meiner Unterhaltung gegenüber. Auf diese Weise wollte sie offensichtlich zu erkennen geben, daß ich für sie nicht vor- handen sei. Niemals vergaß sie, mich zu vergessen. Ich erkundigte mich, ob ich sie erzürnt hätte, ob gemeinsame Freunde sie gegen mich aufgehetzt hätten, ob ich bei ihr vVerleumdet worden sei. Aber ich konnte die zu ihr günstig über mich sprachen. Auf solche plumpen Anspielungen gab sie über- haupt keine Antwort. Obwohl Marie Louise für mich und meine Person eine absolut Interesselosigkeit an den Teig legte, wußte sie dennoch genau, daß ich sie bewunderte. Ich wollte ihr näher kommen. Vergebens. Dies brachte mich völlig aus der Fassunmg. Ich verließ Paris für drei Jahre zu einer ausgedehnten Reise, ohne daß sich je ihr Benehmen mir gegenüber geändert hätte. In der ersten Zeit geschah es, daß ich in den Gedanken an Marie Louise schwelgte. Ihr Bild, wie das aller Menschen, an die man nicht mehr denken möchte, wuchs erst an, wurde dann blutarm vor lauter Anwachsen und verschwand schließlich in einer pech- artigen Lösung voll organischer Abfälle, die den unnötig abstrakten Namen Vergessen trägt. Ein Jahr später segelte ich irgendwo auf dem Weltmeer, fünftausend Meilen fern von Paris. Zwei Tage zuvor hatten wir das Fest- land verlassen inmitten eines Sturms, der unerschöpfliche Gewalt zu haben schien. Wegen der Hitze schlief ich tagsüber in meiner Kajüte. Gegen Mitternacht ging ich an Deck und blieb dort, bis mir das grüne Licht an Backbord das Nahen des Tages verkündete. Jeden Morgen gegen drei Uhr wrde der Wind schwächer, jedoch ohne daß die mondgeriefelte See niedriger ging. Ich benutzte diese Gelegenheit jeweils, mir Bewegung zu machen. Eines Nachts blieb ich vor einer beleuchteten Deckkabine stehen, deren Luke nicht geschlossen war. Eine junge Frau, die sich allein glaubte, kleidete sich an. Es war Marie Louise. Sie selbst? Ich rief meine Erinnerungen wach: Ja, es waren die- selben ins Unbestimmte gerichteten violetten Augen, dasselbe straffe Haar. Nein, eher als Sie selbst, war es jemand, der sie Zug um Zug mit verblüffender Genauigkeit repro- duzierte. Eine Schwester? Eine Doppel- garngerin? Ich blieb lange Zeit im Schatten stehen, immer wieder überzeugt, es müsse e Marie Louise Sein, und dann wieder, sie sei es nicht. Ich merkte mir die Nummer ihrer Kabine Ihre Bewohnerin hieß Amelita. Am folgenden Tag wurde ich ihr vorgestellt. Sie reiste in einer gleichgültigen Angelegenheit in die Südsee. Sie sprach kein Wort fran- 268isch. Als ich sie fragte, ob sie irgendwie mit Marie Louise verwandt sei, blickte sie mich verständnislos an. Sie war noch nie in Frankreich gewesen, ja nicht einmal in Europa und kannte dort niemanden. Die Heimsuchung aller Seereisenden ist die Langeweile. Ich habe die Zahl der Stun- den vergessen, die seit den ersten Worten verflossen sind, die ich mit Amelita ge- Wechselt hatte, und auch die eine, da sie ihren Widerstand gegen mich aufgab. Wenn ich Amelitas Hand berührte, schien es mir, als ob in einer Entfernung von 5800 Meilen in der Rue Miromesnil 28 meine Finger gleich- zeitig dieselbe Sensation bei Marie Louise hervorrufen würden. Die Mystiker behaupten ja, daß kein Gebet und kein Kuß im Raume verloren geht. So rächte ich mich auf die Entfernung an Marie Louise. ich umarmte also im Grunde jemanden, der mir feindlich gesinnt war, doch statt eines Wachsbildes Bielt ich einen warm mitfühlenden Menschen in meinen Armen. „Ich weiß nicht, was mür bei ihnen alle Listen und Lügen verbietet, seufzte Amelita. „Seit dem ersten Tag schien es mir, als würde ich sie schon seit langem kennen,“ Als Neuinszenierung brachten heuer die Freilichtspiele in Schwäbisch Hall nach der Wiederaufnahme von Hofmannsthals„Jeder- mann“ zu Pfingsten jetzt Hebbels„Nibelun- gen“, Nur wenige Tage vorangegangen waren mit der Darbietung dieses thematisch schwie- rigen Werkes im Freien die Spiele auf der Lorelei. Wurde dort jedoch die ganze Trilogie an einem Abend gegeben, so beschränkte sich Wilhelm Speidel, der künstlerische Leiter der Haller Freilichtbühne und Regisseur auch dieses Abends, klugerweise auf die beiden ersten Teile, auf das Vorspiel„Der gehörnte Siegfried“ und auf„Siegfrieds Tod“. Er mußte auch dabei noch stark streichen, um die gerade für das Spiel im Freien knappe tragbare Spieldauer nicht zu überschreiten. Dem Spiel- ort auf der Treppe vor der Kirche zu St. Michael, der selber schon dem Alltag entrückt und aus sich heraus vor allem dem geist- lichen Spiel dienen will, aber auch der For- mung, die Hebbel dem Stoff des alten Epos gegeben hat, entsprach die dramaturgische Einrichtung Das sind die rechten Nächte für ein heite- res Komödienspiel, wenn sich der Himmel wolkenlos und sternbestickt über das Neckar- tal wölbt, wenn mildes Mondlicht die Ruinen des Heidelberger Schlosses überstrahlt und ein Lüftchen die Blätter der alten Bäume leise rauschen macht. Dann weht der Zauber märchenhafter Vergangenheiten durch das alte Gemäuer an der Flanke des Königstuhls, und die Phantasie lustwandelt auf blauer Seide. Das ist die rechte Stunde, wenn Däm- merung sich samten ausbreitet und Schein und Sein unmerklich ineinander übergehen. Dann steigt aus phantastischer Nacht IIly- riens Küste auf und der Palast Orsinos, schiff- brüchig kommt Viola an des Herzogs Hof und auch Sebastian landet, der„wohl bedacht in der Gefahr, an einen starken Mast, der auf den Fluten lebte, fest sich band“. Und Amor hat ein leichtes Spiel in der Romanze— und neidisch saugt ein giftiger Mückenrüssel zwei Tropfen Blut aus deinem Nacken, auf daß du wieder auf die Erde findest. * Der Heidelberger Sommerspiele zweiter Teil begann mit William Shakespeares illyri- schem Lustspiel„Was ihr wollt“, das in sanf- ter Elegie sich auftut: in Sehnsuchtsschmer- zen und der Pein verschmähter Liebe, das weiter läuft in unbeschwerter Heiterkeit und närrisch-bunter Maskerade und schließlich einmündet in ein glücküberstrahltes Finale mit zwei liebesseligen Paaren und einer Hebbels„Nibelungen“ als Freilic Eine lnszenierung von Wilhelm Speidel quf der Freitreppe vor St. Michgel Die Heimkehr der verlorenen Tochter Zu den Bayreuther Fest- spielen dieses Jahres, cdlie nach der„Lohengrin“- Inszenierung Wolfgang Wagners nun auch den seit dem Wiederbeginn des Wagner-Festivals im Re- pertoire stehenden„Par- sifa!“ Wieland Wagners sowie„Rheingold“,„Wal- ure“ und„Siegfried“ brachten, erschien aus den SA— wie bereits gemel- det— auch Friedelind Wagner, die sich unter Toscaninis Fittichen von Bayreuth abwandte, als Hitler bei ihrer Mutter ein- und auszugehen be- gann. Trotz heftiger An- griffe gegen das Haus Wahnfried in einem Buch „Nacht über Bayreuth“ ist man nun wieder fröhlich vereint. Hier Friedelind Wagner mit ihrer Mutter Winifred. dpa-Bild Hebbel hat, wie jedes seiner großen Werke, auch die„Nibelungen“ vor den Hin- tergrund einer geistigen Wende der Zeiten gestellt, vor die Auseinandersetzung des zu Ende gehenden altgermanischen Götter- und Schicksalsglaubens mit dem herauf kommen- den Christentum und seiner Lehre von der Liebe zum Nächsten. Speidel mußte den gei- stigen Bogen, der bei Hebbel sich über das ganze Werk spannt, schon an der Wiedergabe der beiden ersten Teile sichtbar machen. Er ließ deshalb die erste Szene des Vorspiels, in der Hagen, der dem alten Glauben noch völ- lig verhaftet ist, nicht einmal das Osterfest einhalten will, ganz ausspielen. Zu Recht brachte er aber dann sehr betont die Schluß- szene, in der der tote Siegfried erst dann vom Priester willkommen geheißen wird, als die Stimme, die ihn anmeldet, nicht mehr mit dessen Siegen und Trophäen prahlt, sondern einfach den Menschenbruder„mit so viel Sünden, als eß Haare hat“, ansagt. In der volkstümlichen Drastik dieser Formulierung läßt sogar Hebbel mit seiner sonst so oft ab- strakten Dialektik einmal an die unbeküm- Die Sommerspiele im Heidelberger Schloßhof pr. Bodolf Meyer inszenierte Shokespeofes Lustspiel„Was iht wollt“ Handvoll geprellter Tölpel. Wie leicht und spielend alles ineinandergreift. wie Ernst und Frohsinn dicht beieinander wohnen und Narrheit und Weisheit, und wie harmonisch Seufzer und Gelächter zusammenklingen. Und den Orsino, den die Leidenschaft ver- zehrt, nach der sich spröde gebenden Olivia, heilt bald die Liebe der Viola, die als Cesario in Männerkleidern noch kurz zuvor des Her- zogs Werbung der Geliebten zutrug. Und Olivia, die des Herzogs Liebe ausschlägt, wie gern zöge sie den schönen Cesario an ihr Herz, Und wie schnell hat sie den Priester bei der Hand, dem endlich Eingefangenen sich zu ver- mählen. Daß der ein wenig schnell zu seinem Glück Gezwungene am Ende als ein anderer, als Zwillingsbruder der männlich-aufgeputz- ten Viola sich entpuppt, löst die Intrige auf in holdem Zauber und eitel Wohlgefallen. * Den zauberhaften Hintergrund des Schloß- gevierts wohl nützend(Raumgestaltung Heinz Lahaye) läßt Rudolf Meyer Shakespeares romantisches Possenspiel mit allem Ueber- mut und aller Fopperei sich austoben, und ungehemmt fügt sich das bunte Gequirl aus Lyrik und Groteske zu heiterer Harmonie vor diesem Bilde. Und wie verzaubert tritt Viola(Johanna von Koczian) in diese Welt, ein junges anmutiges Mädchen, das tapfer liebt und dessen Liebe am Ende obsiegt über alle Rankünen des Schicksals. Wie schade, daß der Gegenstand dieser Liebe, der Herzog Orsino htspiel in Schwäbisch Hol ver Neuzeitliche Kirchenmusie] d. Abendandacht in St. Bonifatius stel Vor fünfzig Jahren erließ Papst Pius x Dr. ein„Rechtsbuch“ der Kirchenmusik, du wer unter dem Titel„Motu proprio“ 6A Lok eigenem Antrieb) die geistliche Würde dz Dr. üiturgischen Musik festigen, über ihre Lan künstlerischen Wert und über ihre A dn gemeinverständlichkeit wachen sollte. De che Papst wendete sich in dieser Enzyklika gege Ban! das damals besonders in Italien verbreiteg Bad Vordringen der Orchestermesse und al. amt gemein gegen die Gefahr der Verwel ruhe lichung des Gottesdienstes von der Musz her. Er empfahl, in der Liturgie auf de“ gregorianischen Choral und auf den pz. lestrina-Stil als Vorbilder zurückzugreig] 8. J. und auch neuzeitliche Kirchenmusik e“ zusetzen. An die fünfzigste Wiederkehr des Fr. scheinens dieses päpstlichen Schreibens er. imnerte nun die Mannheimer St. Bom. fatiuskirche mit einer kirchenmusikalische Andachtstunde. Eine Orgelmesse von Josep Ahrens und eine a- capella-Messe des i Heidelberg wirkenden Pfitzner- Schüle Gerhard Frommel gaben an diesem Aben vorzügliche Beispiele für die reiche Sub. 5 stanz, die schöpferischen Kräften deutsche geistlicher Musik der Gegenwart inne wohnt Adolf Berchtold hat seine Liebe für Wel von Ahrens schon mehrfach durch hi 1 gebungsvolle Interpretationen zum a, druck gebracht. Er deutete nun auch dz Orgelmesse des Komponisten mit nuaneler- tem Register-Einsatz aus. wobei er dh weiche Graduale, das durchsichtige Oftes, torium und das pastorale Benedictus eine feine Empfindsamkeit kleidete und d parock machtvollen Sätze der Messe 5 glutvolle Klangformen goß. Gerhard From. mels„Missa in honorem St. Michael Archangeli“ stellte— schon Allein in ihre Ausdehnung— ungewöhnliche Anforderm, gen an den Cäcilienchor St. Bonifatius Sieb Das Werk ist mit einem ausgeprägten 5 1 verstand geschaffen, schön im Melos, Seu dicht gesetzt und absolut geschlossen in dh Einheit seiner geistig- geistlichen Haltung Die Wiedergabe ließ kaum einen Wunde offen. Eine Ansprache von Stadtpfarrer. ter Konstantin Fuchs und ein„Festliche Tantum ergo“ von Fritz Krieger ergänzte merte Direktheit mittelalterlicher Mysterien- spiele denken. Die Mahnung des Priesters 32 doch, dessen zu gedenken, der noch am Kreuze vergab, wird hier von Kriemhild in ihrem unbändigen Rachedurst in den Wind geschlagen. Die Selbstzerstörung geht weiter. Die Aufführung, auf der wieder in weiten Gängen choreographisch gegliederten Treppe machte deutlich, daß unsere Darsteller nur schwer jenes Uebermaß aufbringen können, das Hebbels zwischen Mythe und geschicht- gie g. U lich fixierbarer Wirklichkeit angesiedelte Ge- e 15.9 stalten fordern. Die stärkste darstellerische 8 die Leistung bot Lilo Barth. Sie besitzt die Koltur-Chronik lane Stimme, um die Weite des Platzes zu erfül- 5 1 len. Ihr gelang es sogar, die dunkel raunen- Das Zweite Deutsche Mozartfest 1 Del den Visionen Brunhildes zu beschwören. schen Mozartgesellschaft besanm de ame, 5 in Ansbach mit einer Rammermusik des Lon Elfriede Sautter als Kriemhild dagegen doner Amadeus-Quartetts im Prunksgal dt 5 mußte forcieren, auch stimmlich. Eberhard Ansbacher Markgrafenschlosses. Am Song 1 wurden die Missa Brevis und das Ave Ver von Ansbacher Künstlern unter Leitung 9 Aug Siegfried Gerlach aufgeführt. An den Vera pien staltungen nahm auch die einzige in Deutsc erer land lebende Verwandte Mozarts, Frau Kalt Robe line Grau(Augsburg) teil.— Der Präasidel der Internationalen Stiftung Mozarteum, Koll merzialrat Johann Chr. Bösmüller(Salzbug 5 kündigte bei einer Morgenfeier im Ansbach drei Markgrafenschloß an, daß die Mozart- Gesel schaft Deutschlands und Oesterreichs, die d heyg Ber getrennt gearbeitet hätten, gemeinsam di pie internationalen Feierlichkeiten zum 200. 05 burtstag Mozarts 1956 Vorbereiten Würden, Arup Mit einer Freilichtaufführung der Open Kore „Cavalleria Rusticana“ und„Bajazzo“ Kon, dem Roten Haus, einem Barockbau, Wurden korde von Gagern hatte es schon äußerlich schwer, seinem Siegfried etwas von dessen Glanz, aber auch von seinem frevlerischen Uebermut zu verleihen. Die Leistung Kurt Rasches als Ha- gen Tronje war sauber. H. D. (Ernst Dietz), so wenig der sentimentalen Stimmung der Mittsommernacht verfällt und ein wenig hölzern bleibt trotz aller beschwo- renen Liebesleidenschaften, wie schade auch, dag Olivia(Margrit Winter), deren kaltes die Siebenten Internationalen Monschabe diche Herz Violas behoste Anmut leicht besiegt, sich Festspiele eröffnet. Sie dauern bis a 80 16. August. 0 nicht ein wenig mehr gefangennehmen läßt vom Hauch der Stunde. Und manchmal droht — doch dank Violas Lieblichkeit vollendet es sich nicht— so die Komödie um den genas- führten Malvolio(der von Hans Rücker mit kräftigen Strichen nachgezeichneten Karika- tur eines eitlen Hofschranzen) in gar zu nahen Vordergrund zu rücken, mit ihr natürlich der Tobias Rülp, die rüpelhafte Fallstaff- Type (Walter Prüssing), der dümmliche Junker Bleichenwang Horst Otto Reiner), der durch- triebene Fabio(Arthur Bauer) und die Kam- 2 5„Kore Herbert von Karajan hatte in Konzerte. 1 5 mit dem Londoner philharmonischen Orchesg 0 in Ostende einen großen Erfolg. Er diriete zan Werke von Mozart, Richard Strauß, Beethos ena Benjamin Britten und Tschaikowsky. Die Wilhelm-Busch- Gesellschaft in ie 550 nover eröffnete am Sonntag eine Olaloi 10 bransson-Ausstellung, die mit 267 Werken di gen erste umfassende Ausstellung des heute 1 nahn Tegernsee lebenden norwegischen Karitkeh ere risten ist. Die Ausstellung gibt einen 1 5 schnitt durch das gesamte Schaffen Gulbr Veto Nuss merjungfer Maria(deren Rolle Sonja Reschke sons an Gemälden, Zeichnungen Aquarell ai bis in die Fingerspitzen mit übermütiger und Radierungen ven seinen Anfängen bis e Laune ausfüllt). Am Ende aber hält das Wun- die jüngste Zeit 55 der der Atmosphäre doch alles in schönem 4 1 0 273 dem dien der! Neukastel am Mittwoch, dem 5. August(. dincks stilistisch manchmal aus dem Rahmen Uhr) Lieder von Franz Schubert; Hugo die mum purzelnde Begleitmusik(musikalische Lei- Erich Riede und Richard Strautz(am Flite tung Johannes Zimmermann) kann es nicht Generaimusikdirektor Erich Riede. Dessau), e Eine preisgekrönte Kantate des Kürzlich e Das Publikum, verführt von Shakespeare de N eee eee, 5 Lob Arbeit“, wurde anlagl1 914 und vom Glanz der Nacht, ließ sich entführen Seter cle Kultur 1953 in Kapfenbe 60 an Illyriens Strand, und über allem schien's, uraufgeführt. Professor von Moisisorig Kreis als wär es wieder mal gewesen: Was ihr wollt! vor dem Krieg an der Mannheimer 1 arte Wgi. hochschule tätig. eine schen 8 Kolonie Sydney EIN SIEDLERROMAN VON CHARLE& NVORDHOHEH UND fAMES N. HAL. 76. Fortsetzung „Das ist eine gute Idee. Ja, das tun wir! Wenn man nach mir fragen sollte, so sag, mein Notar sei da und ich mache mein Testament.“ Die Zelle war genau so ein Käfig wie jener, welchen Tom und ich ehemals in New Gate bewohnt hatten, nur daß es eine Einzel- zelle war, mit einem Pritschenlager, einem Tisch und zwei Stühlen. a „Wir leben wie zwei Nabobs“, sagte Oakley und lachte grimmig.„Essen, Bier, Scimaps, Tabak, nichts wird uns verweigert als das Recht, auszugehen, und sogar das bekommen Wir morgen.. Gott segne dich, Hugh! Bist du es wirklich! Setz dich und sprich schnell „„denn was ich alles wissen möchte, geht nicht in die Weltkugel hinein. Vor allem sag mir: Weißt du etwas von Dan und Nellie?“ Ich erzählte ihm von unserm Besuch in Snapeness, von ihrer Verheiratung und ihren Auswanderungsplänen.„Sie sind längst ab- gefahren. Wahrscheinlich sind sie schon in Amerika, während wir hier von ihnen reden.“ „Alles Gute, Dan und Nellie!“ rief Tom Herzlich. Du hast mich unendlich erleichtert, Was Nellie angeht. Wie manche schlaflose Nacht hab ich an sie gedacht. Wenn man sie je wieder geschnappt hätte, es wäre mit ihr aus gewesen. Nichts hätte sie retten können. Und nun. Herrgott.. sie ist in Sicherkeit! Arme Bella!“ Er schwieg.„Den Toten soll man nichts Böses nachsagen. Wir beide haben ja auch von Bella Goodwin viel Gutes erfahren. Aber ich muß es doch sagen: Dan hat endlich die Frau gefunden, die er ver- dient!“ „Das hat er!“ anwortete ich.„Und was hätten wir uns für Nellie Schöneres wün- schen körmen! „Nichts hätte besser herauskommen kön- nen! Hugh... wenn du je wieder was von ihnen hörst. sag ihnen nichts von meinem Ende in New Gatel Sag ihnen, es gehe mir gut, es sei mir gut gegangen, als du mich das letztemal gesehen, du wirst nicht lügen, wenn du das sagst! Ich möchte Freunden, Wie sie es sind, keine trüben Stunden be reiten.“ 5 Er saß vorgebeugt auf seinem Stuhl, die Ellbogen auf die Knie gestützt, und starrte auf seine Fußfesseln. Mit schmalem Lächeln sgh er wieder empor.„Du, ich kann deine Gedanken hören“, sagte er.„Die Wände widerhallen davon.. Tom, Tom, um Gottes willen. warum bist du wieder zurückge- fallen! Kamerad. wir haben Besseres zu reden als das, was keiner mehr ändern kann! Es ist ja auch mit einem Wort gesagt, und das sollst du hören! Geld... Geld! Ich konn- te es einfach nicht ohne Geld machen. Es War mir nicht möglich, Penny auf Penny zusammenzulegen, bis der Schilling gewachsen Wer... 80 wie ich das behauptet hatte. Langsam und sicher und ohne Gefahr wäre das gewesen, aber es ist nun einmal nicht mein Weg. Es gibt keine Heilmittel gegen das alte Uebel: Leicht gewonnen, leicht zer- ronnen., da hast du alles in einem Atem Nun, und so bin ich also hier.. nicht Wahr, das genügt dir als lahme Begründung?“ In seinen Augen war das alte Leuchten, als er sich wieder in seinen Stuhl zurück- lehnte.„So, das wäre gesagt. rief er,„und nun können wir reden, und du wirst es mir nicht mißgönnen, wenn ich den Ton angebe! Erinnerst du dich noch an jenen frischen strahlenden Morgen. du und ich und Goodwin hatten uns gerade neu an der Blackwattlebay niedergelassen. Du und Ae Und dann waren Tom und ich mitten drin. Bilder von alten glücklichen Tagen tauchten auf, wie wir auf Wild ausgegangen, wie wir in einsamen Buchten den Ufern entlang Strolchten. Es war alles so lebhaft, daß wir beinahe den Ort, wo wir uns befanden, vergaben. Keine Stunde meines Lebens schien mir so kostbar und so schmerzlich Kurz. „Und die sechs schwarzen Schwäne in der kleinen, gläsernen Bucht“, sagte er.„Wie oft Hab ich an diesen Tag gedacht! Der gehört zu unsern schönsten Andenken. Weißt du noch, wie wir beiden anlegten, als die Vögel afflogen.. und wie wir dann doch nicht schossen! Wir hätten die sechs 80 leicht herunterholen können, wie wir schnauften, und Wir liegen sie doch fliegen! Gerade, als ob uns einer gesagt hätte, wir sollten ein- halten. Er wendete rasch den Kopf, als in der Gefängniskapelle die große Glocke zu läuten begann. Sonntagsglocken tönen wie Musik aber dies war keine Musik. Nur eine graue, kalte Flut von Tönen, die ebenso Herzweh machten wie die Gänge und Höfe, in welchen sie sich verloren. Sie brachen sich an den gewölbten Decken, wurden von Mauer zu auch sie Ge- fangene, die nicht hoffen durften, sich in den Mauer zurückgeworfen— sagte Tom.„Zeig meinem Freunde den U r hinaus!“ 1 555 Im Hinausgehen hörte ich Toms M g 3 fangenen Thorne in rauhes Triumphgelach 5 ausbrechen.„Tom, Tom!“ schrie er.„unf wur doch da heraus!“ 102 B. Oakley und ich traten hinaus und sah pie wie Thorne mit vier Goldsovereigns vol ae Nase eines krummbeinigen Kerls Kklimpet iche der ihn in hellem Schrecken anstarrte. 1 55 Gott!“ schrie Thorne und lachte, daß et 6 5 platzte:„Den hab ich erwischt! Gibt er Aecdber vier Sovereigns, der Leichenschänder, 1 05 meinen Leichnam, und dabei werde ich Bedi Galgen umgehängt, mit den Eisen Leibe 5 1 „Sie haben kein Recht, mich 2 bre sagte der Mann mißvergnügt., Sie e ich könnte den Körper haben, sobald e Galgen heruntergeschnitten werde!“ ö „Das sagte ich, du Ratte. und ich 8 noch Komm nur und sieh, ob du 1 kommst! Ich hab es dir anvertraut: Man 1 mich zuerst hier strecken, nachher 1 Ketten an einen anderen Galgen baue „Darm tun sie gut daran, mit 1 Sovereigns zurückzugeben, oder ich 5 Sie beim Meister der Aufseher 5 10 Der Mann, der sich so beklagte, 1 8 Leichenaufkäufer der Anatomie. Ni e verkauften Verurteilte, die keine Fr 5 hatten, ihre Körper schon im voraus Sezieren. nal, „Anzeigen willst du mich?“ sagbe 10 und lachte immer mehr.„Weiß 795 1 leberfarbene Laus, du machst mir 4 5 le werde eine gehörige Strafe bekommen mutlich, wenn du mich Anzeigst. 50 Ich mußte gehen, bevor die Szene 11 h N. war, aber Während ich dem Schienen ente n widerhallte hinter mir Thornes b Gelächter an allen Wänden. Fortse hellen Tag hinaufzuheben. Das ganze Ge- kängnis widerhallte von diesen trauervollen Klängen. Sie schwollen immer mehr an wie eine steigende Flut, und blieben endlich stehen wie Wasser in den Eingeweiden der Erde. Jeder Winkel, jede Zelle, jeder Riß in den Mauern war voll davon. Und dann kam Stille. Tom gab mir einen seltsamen Blick.„Er- innerst du dich an Old Gill, den Diener des Kaplans. Findest du nicht auch, es könne kein anderer als er am Glockenseil sein? 0 Gott, wie gern läutet er einen Armsünder- gottesdienst ein! Was hast du dem Tür- Schließer gegeben, als du hereingekommer?“ Fünf Guineen!“ „Fünf Guineen.. Mensch, bist du verrückt geworden? Natürlich kommt mir das zugute. Sie hätten dich nie vor der Predigt zu mir gelassen, ohne dieses Schmieren! „Mußt du hingehen?“ fragte ich. „In die Kapelle? Möchtest du, daß ich das verfehle? Verdammt noch einmal. Das gehört zum Finale.. und doch bin ich nicht ein Kurzatmiger, der zurückbleibt. Nein, nein ich will ein gutes Ende haben. Und die Galgenkapelle gehört auch dazu.“ In diesem Augenblick kam der Schlieger, der mich hereingebracht hatte, an das vergitterte Fenster der Zellentüre.„Mr. Oakley, der Herr muß nun herauskommen.“ „Sofort... ja.. Hugh, wirst du zurück- kommen, nach dem Gottesdienst?“ „Möchtes du, daß ich zurückkomme?“ „Meinst du, ich werde nein sagen? Nur dies: Es gibt nichts Privates mehr... nach- her! Wir alle werden in die Zelle einge- schlossen und als Rudel vorgeführt, wie die Tiere im Towergarten.“ „Ich werde trotzdem kommen „Mr. Oakle/ es bleiben nur noch zwanzig Minuten“, sagte der Schließer. „Warum stehst du denn da, du Stockfisch“, t N tzung 10% mir.