Nr. 172 —— nusik jus t Pius Usik, E o.(e Vürde der er ihren ihre All. Ute. Der ika gege erbreiteg und a Ver well. ler Mus flerausgeber: verlag. druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. weber; Lokal: B. L. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen; H. Kimpinsky: chet v. D.: O. Gentner. Banken: sũdd. Bank, Rhein-Main-Bank, städt. Spark., Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, mtl. Mannheim. Fostsch.-Kto.: Karls- ruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26743 Mannheimer Morgen Druck: Mannheimer Groß- Dr. K. ackermann; Politik: Kobbert; Wirtschaft: F. 0. Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Mannheimer O RGdu E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,, Tel.-Sa.-Nx. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3ſ⅝88(Hdlbg. Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DRM zuzügl. 40 Pf Trägerl. 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Die 37 Abgeordneten der Republikaner, der Liberalen und der Sozial- demokraten enthielten sich der Stimme. Sieben Abgeordnete waren nicht anwesend. griechischen Konsul Coumbos, in dieser Eigenschaft vorläufig zu- gelassen. Sein Amtsbereich umfaßt die Länder Hessen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden- Württemberg. Icchlog De Gasperi ist gescheitert Sein Kabinett erhielt nicht das Vertrauen und mußte zurücktreten RO m.(dpa) Nach zweitägiger, zum Teil recht lebhafter Debatte im italienischen Parlament ist am Dienstag der Ministerpräsident, Alcide de Gasperi, in der Ver- trauensabstimmung gescheitert. Damit wurde De Gasperi zum Rücktritt und zur Auf- lösung seines christlich- demokratischen Kabinetts gezwungen. In der Abstimmung über das Regierungs- programm des neuen, nach den Wahlen im Juni gebildeten achten Kabinetts De Gasperi gaben nur die 263 Abgeordneten der christ- lich- demokratischen Partei und der Süd- iroler Volkspartei ihre Stimmen für die Regierung ab. 282 Abgeordnete der Oppo- tion von links und rechts— Kommunisten, Monarchisten und die In politischen Kreisen Roms wird damit gerechnet, daß die christlichen Demokraten im Fall der Neubeauftragung De Gasperis oder eines anderen christlich- demokratischen Politikers versuchen werden, stützung der Monarchisten zu gewinnen, die die Unter- n der Kammer über 40 Mandate verfügen. Die Regierung De Gasperi war erst am 15. Juli gebildet worden. Sie scheiterte, weil die kleinen Parteien der Mitte— Republi- kaner, Soziademokraten und Liberale Dulles fliegt zu Verhandlungen mit Syngman Rhee nach Korea Washington.(UP) Der amerikanische Außenminister, John Foster Dulles, gab am Dienstag in seiner wöchentlichen Pressekon- kerenz bekannt, daß er am Sonntag nach Korea fliegen werde, Syngman Rhee über die Zukunft seines Lan- des zu beraten. Mit Rhee wolle er vor allem drei Themen besprechen: 1. die Haltung der Vereinigten Staaten und Südkoreas auf der beporstehenden„politischen Konferenz“, die, We Dulles sagte, Koreas und den Abzug aller ausländischen Truppen zum Ziel hat. 2. den Wiederaufbau Koreas, wofür Präsident Eisenhower beim Kongreß schon 200 Millionen Dollars ange- um mit Präsident die Wiedervereinigung ordert hat, und 3. den Abschluß eines Sicherheitspaktes zwischen den Vereinigten taaten und Südkorea. Auf der Reise nach Korea werde er von den republikanischen Senatoren, William Knowland und H. Ale- zander Smith, und von den demokratischen Senatoren Lyndon Johnson und Richard Russell begleitet werden. Dulles erklärte weiter, er habe nicht die Absicht, die Wiedervereinigung Koreas ge- gen die amerikanische Zustimmung zur Auf- nanme des kommunistischen Chinas in die Vereinten Nationen einzuhandeln. Die Ver- einigten Staaten würden nur ungern ihr Vetorecht im Sicherheitsrat gebrauchen, um die Aufnahme Rotchinas zu verhindern. Doch werde die Anwendung dieses Mittels kaum nötig sein, da wahrscheinlich die Mehrheit der Mitgliedstaaten die Aufnahme des kom- munistischen Chinas ohnehin ablehnen werde. e 20 el, Göppingen. Der Gründer des„Nauheimer Kreises“. Professor Noack, sprach sich auf einer Wahlversammlung der Gesamtdeutschen Volks- partei(GVP) in Göppingen entschieden gegen eine Wahlabsprache mit dem„Bund der Deut- chen“(8d D), Joseph Wirths, aus. Frankfurt. Die Bundesregierung hat den in Frankfurt, Nicolas Bonn. Der Pressedienst der SpD hat am Dienstag in scharfer Form gegen den Vor- ſchlag Dr. Adenauers, für ein allgemeines Sicherheitssystem auf der Grundlage der EVG, brotestiert. Der Pressedienst bezeichnete den Vorschlag Adenauers als„ein fahrlässiges fal- s Spiel mit einem Kernproblem der deut- en Wieder vereinigung“ und wirft ihm vor, 9 15 erneut für Viermächteverhandlungen dingungen stelle, die sie von vornherein zum scheitern verurteilten. Bonn. Das Versammlungsordnungsgesetz ist m Bundesanzeiger verkündet worden und tritt 5 7. August in Kraft. Nach diesem Gesetz zes verboten, öfkentlich oder in einer Ver- Arien ung Uniformen, Uniformteile oder gleich- aellse Bekleidungsstücke als Ausdruck einer meinsamen politischen Gesinnung zu tragen. „Düsseldorf. Nach dem Scheitern der Wahl- Absprachen zwischen der Deutschen Zentrums- gartei und der CDU hat das Zentrum jetzt in n Verhandlungen eingeleitet, um zusam- 50 mit der Bayernpartei bei den Bundes- gas wahlen als„Föderalistische Union“ an- kannt zu werden. Aütendon. Der britische Oppositionsführer 1 8 reist am Samstag auf Einladung der bei hawischen Regierung zu einem dreiwöchi- 15 Besuch nach Jugoslawien. Auf der Adria- wel Brioni wird Attlee Gast Marschall Fitos ein. Jerusalem. Die jordanische Regierung be- a Jerusalem Zweigstellen von jedem Enten schen Ministerium zu errichten. Dieser unt auß Wurde auf der Kabinettssitzung Se- „ ce zum erstenmal in der Geschichte ai bendaniens in Jerusalem abgehalten wurde. denten Demi. Der indische Ministerpräsident nit Lab bekannt, daß seine Verhandlungen Ach dem Ministerpräsidenten von Pakistan. mir. ammed Ali, über die Belegung des Kasch- Streitkalles ruchtlos“ verlaufen seien. UP/ dpa sich nicht bereit fanden, De Gasperi länger zu unterstützen. Diese Parteien waren bei den Wahlen am 6. und 7. Juni mit den christ- lichen Demokraten ein Wahlbündnis ein- gegangen. Dem„Wahlblock der Mitte“ ge- lang es aber nicht, die absolute Mehrheit zu erzielen, die ihm eine„Wahlprämie“ und damit zwei Drittel der Kammersitze ein- gebracht hätte. Unmittelbar vor der Abstimmung am Dienstag hielt der Sprecher der Monarchisten De Gasperi in der Kammer vor, der Mini- sterpräsident sei das„Opfer seiner Verbün- deten“, der drei kleinen Mittelparteien, geworden. Der monarchistische Abgeordnete erklärte, De Gasperi trage den Wünschen der monarchistischen Partei nicht Rechnung. De Gasperi hatte am Montagnachmittag sein zehntägiges Ringen um das Vertrauen der Abgeordnetenkammer beendet und schloß die Vertrauensdebatte mit einer ernsten Warnung vor einem kommunistischen Re- gime in Italien. Er sagte:„Wir können das Land keiner kommunistischen oder kom- munistenfreundlichen Regierung anver- trauen. Wir wollen keine Konzentrations- lager. Wir wollen nicht, daß Italien das Land der Marschälle wird, die sich gegenseitig be- kämpfen, abhalftern und liquidieren“. Nach Ansicht politischer Beobachter ist De Gasperi mit seinen Worten dem Wunsch der Monarchisten nach einem entschiede- neren antikommunistischen Kurs entgegen- gekommen. Komplizierte Arbeit der Kommissionen Der Austausch der Kriegsgefangenen in Korea wird vorbereitet Tokio.(UP/dpa) Die komplizierte Ma- schinerie, die über den Waffenstillstand in Korea wachen soll, ist am Dienstag in Gang gesetzt worden. In Panmunjon tagte zum erstenmal die gemischte Waffenstillstands- kommission, bestehend aus je fünf alliierten und kommunistischen Offizieren. Sobald sie festgestellt hat, daß der Waffenstillstand verwirklicht ist, tritt die neutrale Waffen- Stillstandskommission in Tätigkeit, die für die Einhaltung des Abkommens verantwort- lich ist und die Rolle eines Schiedsrichters bei Uebertretungen ausübt. Die kommunistischen Verbindungsoffi- ziere händigten den Alliierten am Dienstag in Panmunjon neun Kopien des Waffenstill- standsabkommens aus. die Alliierten über- gaben der Gegenseite ebenso viele Abschrif- ten. Sie werden von den Oberbefehlshabern unterschrieben und dann wieder aus- getauscht. Der Austausch der Kriegsgefangenen be- ginnt am 5. August. Die Vorbereitungen dazu werden von einem besonderen Aus- schuß getroffen, in dem die Alliierten durch Oberst Friedersdorff vertreten sind. Der Austausch beschränkt sich zunächst auf die Alliierten und die rückkehrwilligen kom- munistischen Gefangenen. Die nicht rück- kehrwilligen kommunistischen Gefangenen werden in Lagern in der neutralen Zone von Panmunjon zusammengefaßt. Ihre Betreuung obliegt der dritten Kommission. einem neu- tralen Gremium aus Vertretern der Schweiz, Schwedens, Polens, der Tschechoslowakei und Indiens. Nordkorea und die Volksrepublik China haben in Noten an diese fünf neutralen Staa- ten erklärt, daß sie die südkoreanische Weigerung, Vertretern dieser Staaten das Betreten südkoreanischen Bodens zu verwei- gern, nicht anerkennen können. Einen Tag später als die westliche Presse kommentierten die Moskauer Blätter am Dienstag den Waffenstillstand. Die, Iswestija', das Organ der Regierung, schreibt:„Der koreanische Waffenstillstand sollte zur Ent- spannung in der Welt beitragen und den Boden für die Lösung anderer noch unge- löster Weltprobleme bereiten. Das Abkom- men ist ein wichtiger Beitrag zum Frieden. Die sowjetische Regierung ist fest davon überzeugt, daß es zur Zeit keine internatio- nalen Streitfragen gibt, die nicht auf fried- lichen Wege gelöst werden könnten.“ Das Parteiorgan„Prawda“ schreibt ähn- lich:„Die erfolgreiche Beendigung der Waf. kenstillstandsverhandlungen beweist über- zeugend, daß es keine internationalen Fragen gibt, die nicht durch Verhandlungen und Ab- kommen zwischen den interessierten Par- teien geregelt werden könnten. Dieses wich- tige Ereignis zeigt, daß selbst die schwierig- sten internationalen Probleme in Gesprächen ausgehandelt werden können, wenn der gute Wille für ihre Regelung vorhanden ist.“ Der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Deutschlands, Max Reimann, hat im Namen des kommunistischen Parteivorstan- des Staatschefs Mao Tse- tung und dem nord- koreanischen Ministerpräsidęenten Kim Ir Sen telegrafisch zur Waffenruhe in Korea mit „brüderlichen Kampfesgrüßen“ gratuliert. Wie der Sender Pyongyang mitteilt, hat die nordkoreanische Regierung den 28. Juli zum Nationalfeiertag erhoben, um den Ab- schluß des Waffenstillstandes entsprechend zu würdigen. Der Brief Adenauers an Dulles Für ein Sicherheitssystem unter Einschluß des russischen Volkes Bonn.(UP) Die Bundesregierung ver- öffentlichte am Dienstag den Wortlaut des Schreibens des Bundeskanzlers an den ame- rikanischen Außenminister John Foster Dul- les zur Washingtoner Außenministerkonfe- renz, in dem der Kanzler die umstrittene Aeußerung über ein Sicherheitssystem mit Einschluß der Sowjetunion gemacht hat. Der Brief hat folgenden Wortlaut:„Sehr ge- ehrter Herr Dulles, die Außenministerkon- ferenz wird sich in erster Linie mit der Deutschlandfrage beschäftigen. Ich bitte sie, der Konferenz folgenden Vorschlag der Bun- desregierung zu unterbreiten: 1. Eine Kon- ferenz der vier Mächte über die Deutsch- landfrage soll spätestens im Herbst zusam- mentreten; 2. Grundlage der Beratungen sol- len die im Deutschen Bundestag in seiner Sitzung vom 10. Juni 1953 beschlossenen fünf Punkte sein; 3. die EVG soll Ausgangs- punkt für ein Sicherheitssystem sein, das die Sicherheitsbedürfnisse aller europäischen Völker einschließlich des russischen Volkes berücksichtigt. Dieses System soll sich ein- fügen in das von Präsident Eisenhower in seiner Rede vom 16. April des Jahres vor- geschlagene System allgemeiner Abrüstung und Sicherheit im Rahmen der Vereinten Nationen. Genehmigen Sie, Herr Außen- minister, den Ausdruck meiner ausgezeich- neten Hochachtung. gez. Adenauer.“ Naumann und Bornemann aus der Haft entlassen Karlsruhe(UP) Der Zweite Strafsenat des Bundesgerichtshofes verfügte am Dienstag die Haftentlassung des ehemaligen Staatsse- kretärs im NS-Propagandaministerium, Dr. Werner Naumann, und des ehemaligen Hꝗ- Gebietsführers, Dr. Friedrich Karl Borne- mann. Damit sind jetzt sämtliche Personen, die im Zusammenhang mit der sogenannten „Naumann- Affäre“ verhaftet worden waren, Wieder auf freien Fuß gesetzt. Naumann und Bornemann haben inzwischen Karls- ruhe verlassen. Der Bundesgerichtshof be- gründete die Haftentlassung der beiden pro- minenten ehemaligen NSDAP- Politiker da- mit, daß„kein dringender Tatverdacht der Vorbereitung eines hochverräterischen Un- ternehmens“ mehr bestehe. Die Entlassung Naumanns und Borne- manns wurde in der Bundeshauptstadt„mit Verärgerung“ aufgenommen. Bundeskanzler Dr. Adenauer erklärte:„Ich bin nach wie vor von der Schuld Naumanns überzeugt.“ Ein britischer Sprecher in Bonn meinte, die britischen Behörden könnten schwer ver- stehen, welche Gründe das Gericht zu sei- nem Schritt veranlaßt hätten. Die Haftent- lassung nehme jedoch in keiner Weise ein Urteil über die Schuld oder Unschuld Nau- manns vorweg. 1 Ueber 150 000 Ostberliner und Einwohner der Sowjetzone kamen auch am Dienstag nach Westberlin und holten sich an den zahlreichen Ausgabestellen ein Lebens mittelpaket. Die Volkspolizei unternahm bisher keine Versuche, die„Invasion der Hungrigen einzudummen. Durch Verteilung geschickt getarnter Flugblätter an verschiedenen Westberliner Arbeitsaämtern wurde jedoch versucht, die Hilfsaktion zum Schuren von Un- zufriedenheit unter den westberliner Arbeitslo sen und Rentnern auszunutzen. dpa- Bild Die SED erläutert ihren„neuen Kurs“ Wirtschaftliche Erleichterungen, aber Kampf gegen jede Opposition Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Berlin. Das Zentralkomitee der SED ver- öffentlichte am Dienstag ein 45 Seiten um- Tasserides Dokument über den neuen Kurs und die Aufgaben der Partei“, das auf der letzten Tagung vom 24. bis 26. Juli ausge- arbeitet worden war. Die Resolution befaßt sich hauptsächlich mit den Erfolgen der Partei und den Fehlern. die zum Aufstand am 17. Juni führten. Der Tenor des Doku- ments gibt zu erkernen, daß der neue Kurs“ nichts an den alten Zielen der SED, dem Aufbau des Sozialismus. ändert.„Es War richtig, daß unsere Partei Deutschland auf den Weg des Sozialismus führte und in der DDR mit der Errichtung der Grundlage des Sozialismus begann. Diese General- linie der Partei war und bleibt richtig“. Trotz dieser richtigen Generallinie habe die Partei aber in der letzten Zeit eine Reihe von Fehlern begangen, indem sie den fal- schen Weg der beschleunigten Lösung dieser Aufgaben ohne entsprechende Berücksichti- gung der realen inneren und äußeren Vor- aussetzungen beschritten habe. Das Zentralkomitee bezeichnete den neuen Kurs“ als eine für die Dauer gel- tende politische Linie, deren Wesen darin bestehe, in der nächsten Zeit eine ernst- hafte Verbesserung der wirtschaftlichen Lage und der politischen Verhältnisse in der Sowjetzone zu erreichen. So soll die Verbrauchsgüterindustrie stärker als die Schwerindustrie in der Produktion berück- sichtigt werden. Mehr Nahrungs- und Ge- nußmittel sollen erzeugt, das Kartensystem allmählich völlig abgebaut, die Preise ge- Hoffnung auf amerikanische Anleihen Schäffer berichtet über die Ergebnisse seiner Reise in die USA Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Mit privaten amerikanischen An- leihen für die deutsche Volkswirtschaft kann nach Ansicht des Bundesfinanzministers ge- rechnet werden. Zwei Voraussetzungen Wären allerdings nach nach Schäffers Auf- fassung vorher zu erfüllen: 1. müsse ge- Währleistet werden, daß amerikanisches Geld in Westdeutschland die gleichen Dividenden- chancen wie in den Vereinigten Staaten er- hält(sie liegen dort gegenwärtig bei 6 Pro- zent, während sie in Deutschland einen Durchschnitt von 3,4 Prozent erreicht haben); 2. müsse eine gewisse Stabilität der inneren und äußeren Sicherheit nachweisbar sein. Dies sei in den Augen möglicher amerikani- scher Geldgeber wohl der Fall, sobald das deutsch- alliierte Vertragswerk in Kraft ge- Setzt ist. Finanzminister Schäffer berichtete am Dienstag vor dem Bundeskabinett und vor der Presse über seine Reise nach den Vereinigten Staaten. Er betonte wiederholt, dag nach Ueberzeugung der maßgeblichen Männer in Washington eine Neutralisierung den Untergang Deutschlands und akute Kregsgefahr bedeute. Ueberrascht sei er über die warmen Sympathien für Deutsch- land und seine Belange gewesen. Man müsse sie auf die klarlinige Politik der Bundesregierung zurückführen. Die Wieder- vereinigung werde in den Staaten lebhaft diskutiert. Darum bringe man auch den Er- eignissen vom 17. Juni außerordentliches Interesse entgegen und erkenne an, daß hier der deutsche Geist der kommunistischen Propaganda eine Schranke“ gesetzt habe. Nach den Darlegungen des Bundesfinanz- ministers rechnet man in den Vereinigten Staaten fest damit, daß die EVG noch in die- sem Kalenderjahr verwirklicht wird. Wie aus Kreisen des Bundeskabinetts verlautet, wird mit dem 1. Dezember als Stichtag gerechnet, auf den zur Zeit alle Planungen ausgerich- tet werden sollen. Er habe, so berichtete Schäffer, seinen Gesprächspartner versichert, daf; die Bundesrepublik bereit sei, das äuhzerste an finanziellem Beitrag zu leisten. Drei Grenzpunkte müßten jedoch berück- sichtigt werden: 1. Der soziale Frieden in Deutschland sei Voraussetzung für den Welt- frieden. Darum dürften die sozialen Leistun- gen auf keinen Fall beschnitten werden. 2. Die Finanzpolitik des Bundes müsse frei von jeder inflationistischen Tendenz bleiben. 3, Die Steuerlast des Bundes dürfe keinesfalls steigen. Hinsichtlich des deutschen Auslands- vermögens sei festgelegt worden, daß das Bonner Auswärtige Amt eine Wunschliste zusammenstellt, die von der amerikanischen Regierung befürwortend an den Kongreß weitergeleitet werden soll. Aus dem Fonds der Weltbank sollen rund 80 Millionen Mark als Exporthilfe zur Verfügung gestellt werden. Außerdem seien die Vereinigten Staaten bereit, neben den Lebensmittelzu- wendungen, weitere 15 Millionen Dollar für die Flüchtlinge aus der Sowjetzone anzu- weisen.. Schäffer versicherte, er werde keinen Nachtragshaushalt für die Belastungen ein- bringen, die durch die letzten Beschlüsse von Bundestag und Bundesrat entstanden sind. senkt, Verkehr und Handel. vor allem mit der Bundesrep Verstärkt und das Le- bensniveau allgemein verbessert werden. Der Fünfjahresplan soll zugunsten der Kon- sumgüterindustrie geändert werden. Die Entschließung läßt jedoch keinen Zweifel darüber, daß die SD trotz den materiellen Erleichterungen einen unver- söhnlichen Kampf gegen jede Opposition führen will. Die strenge Einhaltung der Ge- setze und entschiedener Kampf gegen alle Feinde des Staates werden als wichtige Be- standteile des neuen Kurses bezeichnet. An dem Aufstand vom 17. Juni hätten nur etwa fünf Prozent der Arbeiter teiige- nommen. Die Behauptung, es habe sich da- bei um einen„faschistischen. von den west- lichen Kapitalisten angezettelten Putschver- such“ gehandelt, wird ausführlich wieder- Holt. In einigen Städten bestünden illegale Organisationen aus ehemaligen Mitgliedern der SPD. Der konsequente prinzipielle Kampf gegen die bürgerlichen Ideologien, besonders gegen den„ Sozialdemokratismus“, müßten verstärkt werden. Das Dokument Kritisiert dann eine Reihe von hohen Funktionären der ED, die inzwi- schen gemaßregelt worden sind. So habe zum Beispiel das Zentralorgan der D „Neues Deutschland“ eine unrichtige, kapi- tulantenhafte Linie“ vertreten, wofür be- sonders der zu einer„sozialdemokratischen Auffassung neigende“ Chefredakteur Rudolf Herrnstadt verantwortlich gewesen sei. Die Parteiorganisationen hätten nicht genü- gend Aktivität und Standhaftigkeit gezeigt. Vielfach hätten sich Parteimitglieder selbst „im Schlepptau der Provokateure“ befunden. Die schwersten Fehler habe die Partei in der Behandlung der Landwirtschaft gemacht. Das Zentralkomitee wendet sich weiter- hin gegen den„Personenkult“, der in der Vergangenheit in den Reihen der Partei ge- trieben worden sei. Es verkündet das„Prin- zip der kollektiven Parteiführung“. Das Par- teidokument deutet an, dag„die Genossen Pfeiffer und Herrnstadt, unterstützt von An- ton Ackermann“, die Entmachtung des Kerns der Parteiführung angestrebt hätten. Sie seien daher aus dem Gremium entfernt worden. „Jeder Versuch einer Gruppenbildung“ sei ohne Rücksicht auf Personen zu zerschlagen. In der Kollektivität der Parteiführung liege die sicherste Garantie für die Vermeidung von Fehlern. 5 Das Zentralkomitee kündigt schließlich en, daß die Regierung der Sowietzone wei- tere konkrete Maßnahmen vorschlagen wird, um die aufgerissene Kluft zwischen Ost- und Westdeutschland zu überbrücken. Nordrhein-Westfalen verstaatlicht die gesamte Polizei Düsseldorf.(dpa) Nordrhein- Westfalen hat vom 1. Oktober dieses Jahres an eine rein staatliche Polizei, die von der Landes- regierung als oberster Polizeiinstanz über Landespolizeibezirke und Kreispolizeibezirke bis in die letzte Gemeinde übersichtlich ge- gliedert ist. Dies ist der wesentlichste Inhalt des Polizeiorganisationsgesetzes, das der Landtag von Nordrhein- Westfalen am Diens- tag in dritter Lesung verabschiedet hat. Damit ist für dieses Land der von der bri- tischen Besatzungsmacht eingeführte Poli- zeiaufbau mit fast vollständig unabhängig voneinander bestehenden Stadt-, Kreis- und Regierungsbezirkspolizeien endgültig über- wunden. MORGEN Mittwoch, 29. Juli 1958/ Nr. u Mittwoch, 29. Juli 1953 Ulbricht- hart oder weich? Das Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei hat sich Zeit gelassen. Vierzig Tage sind vergangen. ehe es die Umwand- Jung seiner Spitze bekanntgab. In diesem Zeitraum mußte es nicht nur die Niederlage des 17. Juni, sondern auch den Sturz des SoWietrussischen Staatssicherheitsministers Berija verdauen. Wer gedacht hatte, der Stellvertretende Ministerpräsident Ulbricht Oder Ministerpräsident Grotewohl würden de Rechnung einer falschen Politik in Ost- und Mitteldeutschland bezahlen müssen, der Sieht sich num enttäuscht. Der Kaiser blieb, die Generäle gingen. Als erster mußte der Justizminister, Max Fechner, den Paukboden als Feind der Partei und des Staates“ verlassen. Getreu dem sowjetischen Vorbild verlor als näch- ster der Staatssicherheitsminister General Zaisser-Gomen Posten und Qualifikation. Gegen den ebenfalls entmachteten Rudolf Herrnstadt, Chefredakteur des Zentralorgans schwebte schon länger ein Verfahren wegen defaitistischer Auffassungen. In einem Auf- waschen wurden sodann Anton Ackermann, Staatssekretär im Außenministerium, der Längst auf der schwarzen Liste stand, sowie Elli Schmidt, Versorgungsleiterin aus der Parteispitze hinausgereinigt. Ulbricht ging, ebenfalls übrigens nach Moskauer Vorbild, seine Stellung als„Generalsekretär“ ver- lustig. Er blieb erster“ Sekretär einer kol- lektiven Leitung. Man sieht, die Umbesetzung ist im wesent- chen ein Klischee der Reorganisation im Kreml. Es gibt da„keinen besonderen deut- schen Weg Selbst die Begründungen für die Ablösung sind, zwar nicht in der Schärfe des Ausdrucks, wohl aber im Sinn die gleichen Wie inn der Berija-Krise:„Parteifeindschaft, Defaitismus, kapitulantenhaftes Verhalten.“ Insofern ist dei Vorgang in der DDR keines- Wegs nur eine Folgerung auf die Vorgänge des 17. Juni, sondern in erster Linie eine Demonstration der Kräfte, die in der kom- munistischen Weltzentrale das Stalinsche Erbe übernommen haben. Dabei von einer harten oder weichen Ulbricht-Linie zu spre- chen, ist völlig müßig, denn eine solche Linie gab es nicht und wird es nicht geben: hier Spricht nur Moskau. Und Moskau hat sich Okkenbar entschlossen, den Radaukurs der Staatssicherheitspolizei zugunsten geschmei- digerer Methoden zu vertauschen, ohne dabei selbstverständlich auch nur ein Jota seiner Staatssicherheit aufzugeben. Darum ist es auch klar, daß auf Zaisser-Fechner-Herrn- stadt nicht irgendwelche unklar gefärbten Versöhnler, sondern eher noch entschiede- nere„Klassenkämpfer“ wie Wollweber und Benjamin folgen würden. Lediglich das Tempo und die Lautstärke der Entwicklung Werden dabei gedämpft werden, keineswegs Aber wird sich etwas an grundsätzlichen Politik oder an der Bedeutung der SED Andern. Das Ende vom Lied des 17. Juni ist Nicht etwa eine Sinnesänderung bei den füh- renden Kräften der DDR, sondern vielmehr die Ueberzeugung, daß es im wesentlichen nur an der Konsequenz und Klarheit in den leitenden Kadern gefehlt habe, daß es sich Also nur darum handeln könne, mehr Festig- keit und mehr kollektiven Zusammenhalt zu erlangen, um solchen Juniüberraschungen gewachsen zu sein. Mag es auch sein, daß es Ulbricht nebenbei gelungen ist, seine persön- lichen Widersacher für die Niederlage ver- antwortlich zu machen, zweifellos sind es aber nicht persönliche Motive, die zu dem Großreinemachen geführt haben, sondern Kommentar HBöchst rationale Anschauungen vom Wesen und der Wirksamkeit eines Staates unter dem besonderen Kennzeichen der Diktatur einer bolschewistischen Partei. Dr. K. A. De Gasperis Mißerfolg Aleide de Gasperi, bis zu den Neuwahlen im Juni als Ministerpräsident Italiens fest im Sattel, ist mit seinem neuen Kabinett im ersten Anlauf gestürzt worden. Nur wider- Strebend hatte er den Auftrag zur Regie- rungsbildung angenommen. Die Neuwahl Hatte die Plattform zu sehr verändert. Bis dahin war man gewohnt, daß in Italien alles glatt ging, trotz einer starken Opposition und trotz manchem Tumult im Abgeordneten haus. Jetzt brauchten die christlichen Demo- kraten die Anlehnung nach links oder rechts; da es ihm so schwer fiel, sich zu entschließen, versuchte De Gasperi es mit einer Minder- heitsregierung. Die kleinen Flügelgruppen haben aber ihre Machtposition erkannt und das Experiment, das in anderen demokra- tisch regierten Ländern glückte, nicht ge- stattet. Zwar haben die ehemaligen Frak- tionspartner, die noch im Wahlkampf mit den christlichen Demokraten zusammenfochten, sich der Stimme enthalten. Hätten das auch die Monarchisten getan, denen die Wahlen einen ansehnlichen Erfolg gebracht haben, dann hätte De Gasperis neue Regierung arbeiten können. Aber die Monarchisten ent- schlossen sich zu eitem glatten Nein. Sie wollen De Gasperi zwingen, ihnen in seinem Regierungsprogramm einen höheren Preis für die Unterstützung zu zahlen. Das ist nun eine heikle Frage für den bisherigen Regie- rungschef und für seine Partei. Allgemein wurde das Wahlergebnis als eine Quittung für Versäumnisse der früheren Regierung in der Sozialpolitik gedeutet. Im Bunde mit einer Partei, deren tragende Kräfte aus Er- innerungen an die Vergangenheit leben, wer- den notwendige soziale Reformen kaum entschlossener zu verwirklichen sein als bis- her. Die Monarchisten verlangen angeblich einen schärferen antikommunistischen Kurs; aber jeder Kenner Italiens versichert, daß besonders in diesem Lande der Kommunis- mus nicht mit Lippenbekenntnissen, viel- mehr allein durch den Abbau unglücklicher Erbschaften aus der Vergangenheit wirksam bekämpft werden kann. Das ist die Zwick mühle für De Gasperi. Und es ist schwer zu sehen, wie er oder ein Nachfolger, wie seine ganze Partei sich ihr entwinden können. E. K. Das bleibende Problem Korea Ein alter Knoten, den die politische Konferenz auflösen soll Ein erster Artikel über die politischen Probleme in und um Korea erschien unter der Ueberschrift„Krieg ohne Sieg“ in der Ausgabe vom 28. Juli. Die Vorgänge in Korea waren zu einem erheblichen Teil Ausstrahlungen der um- Wälzenden Veränderungen, die sich seit dem Kriege in Ostasien vollzogen hatten. Im In- kerno der ersten Atombomben war die Ord- nung, die Japans wehrhafte Stärke im Fer- nen Osten aufgerichtet hatte, zerborsten. Der Kommunismus ließ dann die beiden großen Mächte Kontinental-Asiens, China und Rußland, zu einem Block von unge- eueren Ausmaßen zusammenwachsen. Die Dynamik der chinesischen Revolution war an den Grenzen Chinas keineswegs er- loschen. Die Revolution war bereits auf In- dochina und Ozeanien übergesprungen. Sie griff nach Tibet und stand sprungbereit am LValu, der Grenze Koreas. In dem Augen- blick, als Korea dem japanischen Imperium entrissen und in ein kraftloses Provisorium gestürzt war, flossen die chinesische Revo- lution und die weltrevolutionäre Bereit- schaft Moskaus, genährt aus historischen Tendenzen der beiden asiatischen Festland- mächte, zu einem einheitlichen Willen zu- sammen. Als dritte Komponente fügte sich in dieses Spiel das Streben des nordkorea- nischen Staates ein, das ganze Land zu einigen. Eine Anstauung gleichgerichteter Kräfte drängte zur Aktion. Sie entlud sich am 25. Juni 1950. Laniel hat Vollmachten Aber anwenden kann Frankreichs Minister präsident sie kaum Von unserem Korrespondenten A. L. in Paris Paris, im Juli. Am 11. Juli erreichte der französische Ministerpräsident Laniel etwas, Was vor imm kein Regierungschef der Nachkriegszeit erreicht hatte. Er erhielt von der National- versammlung ausgedehnte Vollmachten. Diese Vollmachten ermächtigten Laniel und seine Minister zu ganz außerordentlichen Schritten. Es wäre der Regierung beispiels- weise möglich, einen umfassenden Beamten- abbau zu verwirklichen oder verstaatlichte Unternehmungen, wie die Automobilwerke Renault oder die gesamte Elektrizitätswirt- schaft wieder in Privatbesitz zu überführen. Sie körmte die Lebensmittel- und Rohstoff- Zuteilung verfügen, die Hälfte der Militär- kredite auf das Wohnungsbauprogramm überschreiben oder umgekehrt das Geld für den Wohnungsbau für die Flugzeugkonstruk- tion verwenden. Das sind nur einige Bei- spiele. Die Nationalversammlung, die bisher 80 eifersüchtig über ihre Rechte wachte, hat nicht etwa aus reiner Müdigkeit oder aus, ungewöhnlich starkem Vertrauen zu dem neuen Minister präsidenten ein so einschnei- dendes Ermächtigungsgesetz beschlossen. Man wußte aber, dag, Leniel mit diesem Geschenk kaum etwas werde anfangen körmen. Der Grund liegt in der Zusammen- setzung der Regierungsmehrheit und des Kabinetts. In allen wichtigen politischen, finanziellen und sozialen Fragen sind sich die sieben Parteien, auf die sich die Re- gierung Laniel stützt, uneinig. Eben erst hat die Oeffentlichkeit dem Duell des kon- servativen stellvertretenden Ministerpräsi- denten Paul Reynaud und des katholischen Außenministers Bidault wegen der Politik in Indochina beiwohnen können; die tief- gehenden Meinungsverschiedenheiten haben die Festsetzung einer politischen Linie ver- hindert. Wenige Tage, nachdem die Re- gierung dieses Problem unerledigt beiseite legte, gab es neue Zwistigkeiten wegen der Landwirtschaftspolitik. Die Minister, die ländliche Wahlkreise vertreten und aus Par- teien mit überwiegend bäuerlicher Wähler schaft kommen, waren bereit, den Klagen der südfranzösischen Winzer nachzugeben und ihren Ernteüberschuß vom Staat auf- kaufen und in Alkohol verwandeln zu las- sen. Der Radikale Edgar Faure, der mit Staatsminister Mitterand die linken Tenden- zen im Kabinett vertritt und einer der Ex- ponenten der realistischen jungen Genera- tion ist, erhob als Minister für Wirtschaft und Finanzen Einspruch und verhinderte diese Hilfsmagnahme seiner Kollegen für die Weinbauern. So etwas hat die Nationalversammlung anscheinend vorausgesehen. Sie hat die Er- mächtigungen bewilligt, weil sie sicher War, daß die aus soviel gegensätzlichen Persönlich- keiten und soviel einander widerstrebenden Parteien zusammengesetzte Regierung sich niemals darüber werde einigen können, wie diese Vollmachten auszuwerten seien. Bisher hat diese Rechnung gestimmt. Weder der Ministerpräsident noch der Finanzminister können eine Verordnung erlassen, ohne daß diese Verordnung vom Ressortminister gegengezeichnet wird. Die Zusammensetzung des Kabinetts und die Verteilung der Ressorts scheint dafür zu bürgen, daß immer einer der Unterschreibenden anderer Meinung ist als sein Kollege. Es muß also jede Maß- nahme, die das Kabinett beschließt, das Er- gebnis eines Kompromisses zwischen ent- gegengesetzten Meinungen sein. Man hat Monsieur Laniel eine Kanone anvertraut, die nicht losgehen kann und man hat dadurch che Möglichkeit, ihm diese Kanone wieder fortzunehmen—, weil er nicht damit ge- schossen hat. „Sückfranzösische Winzer revoltierten gegen die Staatsgewalt Paris.(dpa) Fast der gesamte Verkehr in dem südfranzösischen Weinbaugebiet Languedoc war am Dienstagvormittag durch einen„Aufstand“ der Winzer gegen die Staatsgewalt lahmgelegt. Als Protest gegen die Weigerung der Regierung, die von ihnen geforderten Preisstützungsmaßnahmen durch- zuführen, hatten die Weinbauern in dem Ge- biet zwischen Nimes und Perpignan bei Mor- gengrauen die Hauptverkehrsstraßen durch Straßensperren blockiert. An den Sperren standen Ortsbürgermeister mit umgebunde- ner Amtsschärpe und flintenbewaffnete Feld- hüter, während sich vor den Sperren Lkw. Kolonnen und zahllose Autos von Touristen stauten. . Erst nach dem Einsatz motorisierter Mi- litärpatrouillen gaben die Weinbauern gegen mittag ihre Protestaktion auf und kehrten Zur Arbeit auf ihre Weinberge zurück. Als die Militärstreifen die Straßensperren be- seitigen wollten, kam es an verschiedenen Stellen zu Zwischenfällen. Die über den Einsatz des Militärs erbitterten Winzer ver- suchten die von ihnen errichteten Straßen- Sperren durch einen Steinhagel zu verteidi- gen. Das Militär vertrieb die Winzer darauf mit Tränengasbomber. Die drei Kriegsjahre haben sehr an den mobilen Kräften der kommunistischen Ak- tion gezehrt. Das ist eines der wenigen positiven Ergebnisse des Krieges. Gleich- wohl bleiben die Tendenzen, die der Ag- gression zugrunde lagen, bestehen. Aber sie sind nun ihrer Stoßkraft beraubt. Auf ein zweites positives Ergebnis des Krieges muß hingewiesen werden. In Korea wurde offenbar, daß die UNO die Fähigkeit hat, den Charakter einer Allianz anzuneh- men, die sich auf das militärische Potential eines großen Teiles der Welt stützen kann. Das ist ein neuer Faktor in der Weltpolitik, dessen Bedeutung für die Zukunft sich noch nicht abschätzen läßt. Erst auf der politischen Konferenz, die dem militärischen Waffenstillstand folgen soll, wird es sich erweisen, ob der Krieg die Aussichten verbessert hat, den von der UNO übernommenen Plan Roosevelts zur Befriedung Koreas zu bewältigen. Jetzt über die mutmaßliche Haltung der Kommunisten zu rätseln, hat nicht viel Sinn. Durch- sichtiger sind die Verhältnisse in den Ver- einigten Staaten. Von dort her drohen Schwierigkeiten von dem radikalen Flügel der Republikanischen Partei, dessen Einfluß in den letzten Monaten gewachsen ist. Diese republikanische Gruppe stand hin- ter der strategischen„Konzeption der star- ken Hand“ General Macarthurs, dessen sich Truman nur durch die Absetzungsorder er- wehren konnte(11. 4. 1951). Diese Gruppe verlangte noch vor Wochen, den Waffenstill- stand nur unter Bedingungen einzugehen, die eine völlige Unterwerfung der Kommu- nisten bedeutet hätten. Die Aktivität dieser Gruppe ermutigte Syngman Rhee zu seinen Versuchen, den Abschluß des Waffenstill- standes zu sabotieren. Eisenhower hat sich gegen seine draufgängerischen Parteifreunde durchgesetzt. Aber ein neuer Konflikt scheint bevorzustehen. Er wird voraussicht- lich während der politischen Konferenz über die Frage der Aufnahme des kommunisti- schen Chinas in die UNO entbrennen. . 9050. . Nos kosckR 300 00 U Hkufk shington unter Druck zu setzen, damit d jede Diskussion über dieses Thema ablehnt Die Regierung scheint gegenwärtig eine all 4 sichten der Regierungen in Washington un London nicht mehr ein grundsätzlicher, son- 1 — aut eig 5 nac Alles deutet darauf hin, daß die Komm] Na nisten den Erfolg der politischen Konferem Sül von der Anerkennung des kommunistischen Chinas auch durch die Vereinigten Staates a abhängig machen wollen. Hier bietet sid une der radikalen Gruppe innerhalb der Reph. den blikanischen Partei eine neue Mögliche vu Sie könnte versuchen, die Regierung in Wa,] per gemeine Friedensregelung im Fernen Osten Jah als Voraussetzung für die Aufnahme Pe. Gro kings in die UNO anzusehen. Grogbriten- Wäl nien hält es dagegen für richtig, den ch.] aus nesen noch vor der politischen Konferenz fh Sein Korea die Tür in die UNO(und damit wol ente auch in den Sicherheitsrat) zu öffnen, g un. sieht so Aus. als bestünde zwischen den Am. Stre dern mehr ein zeitlicher Unterschied. Ob sch] bek ein Uebereinkommen finden lassen wind] fän; härigt weitgehend von der Haltung ab, de] wei! der radikale Flügel der Republikanischen Fin Partei in den nächsten Wochen einzunehmen] kur. gedenkt. nacl Korea hat nun Waffenruhe; aber es ha] schn noch keinen Frieden. Wer Frieden stifteg] dure will, muß die Vernunft walten lassen. Und de] derr Vernunft rät stets zur Mäßigung. Um d] eine Maßhalten wird es auch auf der politische setz Konferenz in Korea gehen. ue] sich „„ geg Britisches Unterhaus für eine zentral,] übe. eine afrikanische Föderation London.(Up) Das britische Unterbau hat mit 288 gegen 242 Stimmen eine Resch I tion gebilligt, in der die sofortige Verwin. lichurig des Zusammenschlusses der afrik. nischen Gebiete Nord- und Südrodesien un Nyassaland gefordert und Königin Hlisabet um ihre Zustimmung zur Proklamierung de zentralafrikanischen Föderation gebeten Wird. Die Verfassung für das neue Dom. nion ist vom Parlament schon am 14. Ju gebilligt worden. Briefe an die Herausgeber VUeberstunden Zu dieser Frage brachte der„Mannheimer Morgen“ am 20. Juni eine Veröffentlichung, der eine Entgegnung unter dem 27. Juni folgte. Beide haben unter Betriebsräten eine erheb- liche Beunruhigung hinterlassen. Es wäre ratsam gewesen, daß hierzu von seiten des Ar- beitsgerichtes eine Klarstellung erfolgt wäre oder, soweit dies formalrechtlich nicht möglich ist, von berufener Seite die Feststellungsklage eingereicht wäre. Eine derartige problema- tische Veröffentlichung dient keineswegs dem sozialen Frieden. Ueberstunden sind für jeden Betriebsrat, wenn er sein Amt ernst nimmt. eine heikle Sache. Wir sind froh, wenn der Betrieb voll beschäftigt ist, wofür Ueberstunden ein sicht- bares Zeichen sind. Wir gönnen auch jedem Kollegen das Geld., was er zusätzlich verdient, er braucht es. Es lassen sich Ueberstunden nie ganz vermeiden, die Wirtschaft ist keine Theorie, sie ist eine rauhe Wirklichkeit. Aber der Mensch soll Herr der Wirtschaft bleiben und das ist heute nicht der Fall. Raffen, He zen, Jagen sind die Zeichen der Wirtschaft vu heute. Sinn der Wirtschaft ist jedoch, die Güg zu erzeugen, die wir als leibliche Menschen brauchen. Unsere Wirtschaft ist heute reine 5 Selbstzweck und wird in immer stärkeren Maze zur Tyrannis. Es sei erinnert an die Jet. ökkentlichung des Landesbischofs„Die Men schen werden zu Tode gehetzt“ und„Werk. ärzte gegen Managerkrankheit“. Beide in „Mannheimer Morgen“. Wenn heute acht Sun. den gearbeitet wird, so reicht das für die mel. sten vollauf. Unsere Arbeitskraft ist das ell, zige echte Vermögen, das wir besitzen, ihm aber wird gehaust, statt es rationell un schonend einzusetzen. Wir haben auch imme] T noch zahlreiche Arbeitslose. oftmals Wra der Wirren in den vergangenen Jahren, d 8 niemals wieder flott werden, wenn man ihnen keine Gelegenheit zum Arbeiten gibt. Es muß einmal deutlich gesagt werden, det Herr Arbeèitsminister ist in diesen Dingen sat mig, sonst wäre manches anders. Wie in den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhün 8 derts der gewerbliche Schutz aufkam, weil dl gesundheitlichen Schäden ihn er forderlid 6 machten, so ist heute der Zeitpunkt gekomme Kap zu neuen Richtlinien, weil Hast und Anpze im sung die Menschen verbrauchen wie 8 8 „ Frös Bahnstation Klein-Zecher Hamburg, im Juli. Auf handelsüblichen Landkarten ist das Dorf nicht verzeichnet. Bessere Autokarten Haben nur das Schwesterdorf Groß-Zecher eingedruckt. Der Ableger muß irgendwo in der Nähe liegen. Aber auf der Karte gähnt ein weißes Loch, ohne Straßen, ohne Wege. Mitten drin soll Klein-Zecher liegen. In der nächsten größeren Stadt weiß kaum einer, wo der Ort liegt. Auf Fragen wird Zzweifelnd rückgefragt:„Das liegt doch schon in der Ostzone?“ Aber weit gefehlt: Die Bundesbahn hat Klein-Zecher zum ersten Male seit ihrem Bestehen in den Sommer- Fahrplan aufgenommen. Es ist ein kleines Nest in jenem Winkel Ostholsteins, der wie eine Nase nach Osten ragt, an einer Grenze, die nicht einmal dureh das kleinste Bächlein symbolisiert wird. Wer sieh dorthin verirrt, muß höllisch aufpas- sen, daß er den Volkspolizisten nicht in die Arme läuft. Sie liegen hinter Strauchwerk verdeckt in kriegsmäßig ausgebauten Stel- lungsgräben und haben außer der routine- mäßigen Grenzsicherung noch eine zweite Aufgabe: Beobachung des Bahnhofs von Klein-Zecher, Nun ist es vermessen, von einem Bahnhof zu sprechen. Es ist eine Hal- testelle ohne Weichen und Beamte. Genau A2 anzig Zentimeter ragen die Schienen vom Westen in die Sowietzone hinein. Da- Hinter kommt nur Schotter bis zum ost- zonalen Bahnhof Zarrentin. Fünf Kilometer. Dort beginnt der Schienenstrang wieder. Seit einiger Zeit hören die Testorfer in der Sowjetzone mehrmals am Tag die schril- len Pfiffe der Bundesbahn-Schienenbusse. Für ihre Freunde und Bekannten im west- lichen Nachbardorf Klein-Zecher ist das eine lang entbehrte Musik. Die Testorfer hören das Gepfeife voller Wehmut. Jeder Pfiff macht ihnen deutlich, daß Klein-Zecher in einer anderen Welt liegt. Sie werden an Zei- ten erinnert, in denen in kurzen Abständen die Fernzüge an Klein-Zecher und Testorf vorbeidonnerten und es politische Grenzen noch nicht gab. Als die Sowjets 1945 am Dorfrand von Klein-Zecher erschienen, machten sie kurzen ProzeB. Tagelang werkten Arbeitskomman- dos— dann waren die Schwellen und Gleise demontiert. Sie ließen nur jene zwanzig Zentimeter stehen, die jetzt einsam in den Osten hineinragen und das Ende der Bundes- bahnstrecke anzeigen. Auf westdeutscher Seite, von Klein-Zecher angefangen, ging in- zwischen Aehnliches vor sich. Der Schienen- strang verrostete, das Unkraut wucherte und bald unterschied sich der abgestorbene Bahn- damm nicht mehr von den Wiesen rechts und Iinks. Klein-Zecher und Testorf konnte man fortan nur noch auf ausgefahrenen Land- wegen erreichen. Die Welt hatte sie verges- sen. Aber beide Dörfer hatten trotz der Trennung etwas gemeinsam. Die im Osten, in Testorf, mußten fünf Kilometer bis zum nächsten Bahnhof, Zarrentin, laufen und für die Klein-Zecherer im Westen bestand der nächste Anschluß an die Welt in Hollenbek, ebenfalls fünf Kilometer entfernt. Für die Klein-Zecherer gab es in ihrer jahrelangen Abgeschlossenheit schon eine Sensation, als man in Hollenbek damit be- gann, zeitweilig nicht mehr benötigte Eisen- bahnwaggons auf das verrostete Gleis zu schieben. Ein endloser Güterzug schob sich so immer wieder einige Meter weiter nach Osten. Und dann, eines Tages, rollten drei, vier Eisenbahnwaggons von den Schienen und blieben im ostzonalen Schotter stecken. In Hollenbek drückten die Lokomotiven ver- geblich nach. Die vier Abgerutschten blok- Kierten die Strecke 5 Die Russen berieten. Aber es geschah nichts. Auch nicht, als der Güterzug nach und nach wieder zurückgenommen wurde. Bis auf die Wagen im Grenzschotter. Ein Bahnbeamter namens Albert Flint meinte, in Verhandlungen mit den Sowiets sei doch nichts zu erreichen.„Aber ich will die vier Wagen zurückhaben!“ Die Gelegenheit kam., als drüben in Testorf das Erntedankfest gefeiert wurde. Flint und andere Klein-Zecherer wurden dazu eingeladen, Sie kennen sich alle. Die jahrhundertealten Bande zwischen den bei- den Dörfern konnte auch die ‚Stalingar- dine“, wie sie hier den Eisenen nennen, nicht unterbrechen. Auf nächtlichen, gehei- men Wegen brachten die Testorfer die Kunde nach Klein-Zecher: Die Vopos“ feiern mit uns. Die Grenze ist heute nacht Für kurze Zeit unbewacht.“ Aus FHollenbek lieg Albert Flint eine kräftige Lokomotive kommen. Still arbeitete Sie sich bis an die letzten zwanzig Zenti- meter heran. Eine halbe Stunde lang lief den Männern der Schweiß von der Stirn. Dann war es geschafft. Wie durch ein Wun⸗ der gleisten sich die Waggons wieder auf. Nur einer rutschte ab und blieb liegen. Tags darauf wurde es auch auf der östlichen Seite lebendig. Ein schwerer Raupenschlep- per brachte den vierten Wagen außer Sicht- weite. 5 In der Hamburger Bundesbahndirektion sprach man fortan nur noch mit Hochach- tung von den Klein-Zecherern und bereitete für sie, gewissermaßen als Dank, den rol- lenden Weg in die Welt. Erstmals in seiner Geschichte tauchte der Name dieses kleinen Dorfes im Fahrplan auf. Sechsmal am Tage fahren die roten Schienenbusse bis nach Klein-Zecher. Nach einer Minute Aufenthalt geht es zurück. Die Bundesbahn kann mit diesem Verkehr nicht reich werden. Fahr- gastrekord eines Tages waren bisher zwölf Personen. Die Bundesbahn setzt zu. Aber Elein-Zecher ist jetzt nicht mehr vergessen. Nur Testorf ist noch das. wWwas Klein- Zecher acht lange Jahre hindurch war: einsam. G. K. Rundschau in Rheinland-Pfalz Die rheinland- pfälzische Landeshaupt- stadt Mainz macht in diesen Wochen keine Ausnahme unter den westdeutschen Regie- rungsstädten: das Parlament ist Anfang des Monats in Ferien gegangen, auch in den Reglerungszimmern sind die Stühle vieler Urlauber verwaist und die Probleme der Landespolitik sind vorübergehend zu den Akten gelegt worden. Aber die sommerliche Saure-Gurken-Zeit wird diesmal— auch darin bildet Mainz keine Ausnahme— von den ersten Vorbereitungen zur Bundestags- wahl Anfang September abgeschwächt. So hat jetzt die FDP, als erste der großen Parteien, ihre Kandidaten für die Landes- liste nominiert, unter denen der Bundesmini- ster für den Wiederaufbau, Fritz Neumayer, der bisherige Bundestagsabgeordnete Anton Eberhard und der Fraktionsführer der FDP im Landtag und Präsident des Bauernbundes Rheinhessen, Karl Lahr, sind. CDU und SPD wollen ihre Landeslisten Anfang August auf- stellen. Die SPD muß außerdem noch die Wahl ihrer Kandidaten in den Wahlkreisen Mainz-Bingen und Worms-Alzey wieder- holen, weil die erste Wahl nicht den erst später bekannt gewordenen Bestimmungen des Bundeswahlgesetzes entsprach; ebenso geht es der CDU in den fünf pfälzischen Wahlkreisen. ö Diese Feststellung traf man in Bingen, wohin der Leiter des Statistischen Landes- amtes und Landeswahlleiter, Prof. Zwick, die Wahlleiter der Kreise und die Vertreter aller Parteien zu einer Besprechung einge- 1— laden hatte. Dort wurde unter andere auch erörtert, wie verhindert werden Kalt daſßz eine Partei zur Umgehung der Fur Prozent-Klausel einen Großteil imrer Anh ger in einen bestimmen Wahlkreis bring und damit ihrem dort aufgestellten Kan daten zum Sieg verhilft. Wahlscheine, d zur Abgabe der Stimme auch außerhalb Wohnortes berechtigen, sollen daher 4 Hoh Sonntagsausflügler möglichst nicht abgegebe Har werden, außerdem sollen am 6. Septembef aus keine Massenveranstaltungen stattfinden, An anderen Ereignissen ist die rheinland, pfälzische Metropole aber zur Zeit aui sprochen sommerlich arm. So vermerkte viele Mainzer eine völlig unpolitische Mel dung, die in der Studentenzeitung der Mal zer Universität,„Nobis“, erschien, Dart wird bittere Klage über die Kommilitone geführt,„die ziemlich wenig Verantwort fremdem Eigentum gegenüber an den gelegt haben“. Aus der Mensa der Unie sität sind nämlich zwischen dem l. 1952 und dem 1. Juli dieses Jahres tiefe und 383 flache Teller, außerdem Tassen, 267 Messer, 137 Löffel und 330 Kal kext feelöffel spurlos verschwunden, folg — den Wünsche berufstätiger Frauen 5 an den neuen Bundestag 5 Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Frauen, schuß des Landesbezirks Württemberg- BE 5 des Deutschen Gewerkschaftsbundes wal 5 sich in Entschließungen dagegen, 15 5 Bunderegierung das Uebereinkommen abe 4 t der Internationalen Arbeitsorganisation 5 gleichen Lohn für Männer und Frauen 11 50 ratiflziert und den„ungerechten Stichtas 5 Sozialversicherungs- Anpassungsgesetz f 5 Witwenrenten aus der Invalidenversiche lch nicht beseitigt habe. 2 45 1 Nr. 18 Kommi. Lonterem nistischen 1 Stasten letet sich er Repl. 58lichkel ig in Wa. damit dg ablehnt eine ali. len Osten he Pe. OBBbritan- den Chi- kerenz fh mit wohl knen, Ez den An. agton ung cher, son- d. Ob sich sen Wird 8 Ab, de Kanischen zunehmen ber es ha en Stiften ri. Und di Um d bolitischen Wu zentral, n Unterhau ne Resoll Verwirk. ler afrikz. desien und 1 Elisabet' jerung def gebeten ue Dom m 14. Ju daffen, He. rtschaft vn 1, die Güter Moenschen eute reine! Stärkeren an die Ver- „Die Men. ind„Werk. Beide in acht Stun. ür die mel, st das ein sitzen. M mionell un auch imme als Wracß Jahren, de man ihnen bt. verden, del Dingen sal. Wie in den n Jahrhug- m, weil cle erforderlich gekommen md Anpas ie noch n H. — r Anderen erden Kall der Fun rer Anhän reis bring Nr. 173/ Mittwoch, 29. Juli 1953 ———— MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah Die Insel Capri, die bisher vom Festland aus mit Süßwasser versorgt wurde, hat jetzt eigenes Trinkwasser. Ein Bohrtrupp stieß nach mehrmonatigen Bohrarbeiten in der Nähe von Anacapri in 250 Meter Tiefe auf Süßwasser. *. Eine Bergsteigergruppe von vier Frauen und zwei Männern ist beim Abstieg von dem 2500 Meter hohen neuseeländischen Vulkan Egmont Taranaki abgestürzt. Fünf personen fanden dabei den Tod. * Einem ungewöhnlichen Unfall ist der 46 Jahre alte Züricher Fritz Streickler am Großen St. Bernhard zum Opfer gefallen. Während er Postkarten schrieb, setzte sich aus bisher noch nicht geklärter Ursache in seiner Nähe ein Auto, dem zwei Touristen entstiegen waren, in Bewegung und riß ihn um. Auf dem Weg ins Krankenhaus starb Streickler. * Das Strafgericht in Basel verurteilte vier bekannte eidgenössische Schmuggler zu Ge- kängnisstrafen von zwei bis acht Monaten, weil sie rund 10 Zentner Bohnenkaffee im Einkaufswert von über 4000 sfr. einem kon- kurrierenden Schmuggler gestohlen und nach Deutschland verbracht hatten. Die gchmuggelnden Langfinger wollten sich durch diese Tat nicht nur bereichern, son- dern auch„den unlauteren Wettbewerb“ eines ihrer früheren Kumpanen schachmatt setzen. Aber auch untereinander zeigten sie eich nicht galant; sie hauten sich auch gegenseitig bei jeder Gelegenheit kräftig übers Ohr und brachten sich dadurch um einen Teil der„braunen Beute“. * Der 30 jährige Igino Presti hielt mit dem Omnibus, in dem 40 Ausflügler saßen, kurz vor der Höhe des Vernapasses, als das Fahr- zeug plötzlich rückwärts zu rollen begann. Presti trat auf die Bremse— doch nichts geschah. Da riß Presti das Steuer herum und steuerte den Ormmibus gegen die Felswand, die rechts der Straße emporragte. Er ver- mied damit zwar einen Absturz in den Ab- grund links vom Wege, doch der Omnibus kippte um und erdrückte einen 16jährigen Insassen, der durch das Fenster geschleudert worden war. 2 Das kleine Haus am Rillington Place im Londoner Stadtteil Notting Hill, in dem der Lustmörder John Reginald Holiday Christie sechs Frauen erwürgte, ist von seinem Eigentümer Charles Brown zum Verkauf ausgeboten worden. Brown will mindestens 1000 Pfund Sterling(rund 12 000 DMW) dafür haben und äst ziemlich bekümmert, weil ihm bisher noch niemand so viel geboten hat. * Der deutsche Dampfer„Norderau“ wurde in dem irischen Hafen Cort mit 150 Tonnen Kupferbarren beladen, die vor der süd- irischen Küste aus dem Wrack eines ver- mutlich schon während des ersten Welt- krieges Sestinkenen Schiffes geborgen wur- den. Die Ladung ist für Hamburg bestimmt. Ohſrohl der Name des Wracks streng ge- heimgehalten Wird, vermutet man, daß es sich um die 1915 von den Deutschen vor Irland versenkte„Lusitania“ handelt. In dem Schiffskörper, der seit längerer Zeit von britischen Spezialtauchern abgesucht wird, zollen sich noch 2000 Tonnen Kupferbarren befinden. Eine Tonne ist fast 200 Pfund 2400 DM) wert. Der erste tödliche Unfall in der Geschichte der„Seifen-Kisten-Rennen“ ereignete sich in Pretoria, als ein dreizehnjähriger Schüler die Herrschaft über seinen„Rennwagen“ ver- lor, mit einem Lastkraftwagen zusammenstieß und dabei schwere Verletzungen erlitt. Der Junge starb kurz nach Einlieferung in ein Krankenhaus. 5 Die japanische Polizei gab jetzt die ge- auen Zahlen der Opfer der Flutkatastrophe bekannt. 638 Menschen kamen dabei ums Leben, wovon 260 Todesfälle noch bestätigt erden müssen. Die Zahl der Vermißten beträgt nunmehr 386. * Süclakrixa wird gegenwärtig von einer neuen Kältewelle heimgesucht. Aus dem Kapland wurde Neuschnee gemeldet. Schon im vergangenen Monat erlebte Südafrika eme Kältewelle mit Schnee und scharfen Frösten. — Ein historischer Tag für den deutschen Schiffbau Stapellauf des Tankerriesen„Tina Onassis“/ Eigner ist ein erfolgreicher Manager/ Was kostet Monte Carlo? Tausenden füllten sich die Augen mit Freudentränen. Daß kalte Technik einen so dramatischen Einfluß auf die menschliche Seele ausüben kann, versetzte selbst Theo- dor Schecker, den Direktor der Hamburger Groß werft Howaldtswerke AG., am Sams- tag, 25. Juli, in Erstaunen. Es war schöner als Weihnachten“, sagte Werftarbeiter Wil- helm Höpfner und wischte mit der schwie- ligen Faust ungelenk über das harte Ge- sicht, nachdem das größte Tankschiff der Welt um 15.40 Uhr vom Stapel gelaufen war. Zu. einem kleinen Teil ist der Ozeanriese „Tina Oniassis“ auch sein Werk. Neun Mo- nate lang hatten er und seine Kollegen an dem 236 Meter langen Koloß geschweißt, Senjetet und gehämmert, der in etwa drei Monaten seine Jumgfernreise antritt und dann das Ergebnis ihres Fleißes und Kön- nens in allen Erdteilen repräsentieren wird. 50 000 Hamburger waren in den Hafen ge- fahren, um dabei zu sein. Sie alle wußten: es ist kein deutsches Schiff, es gehört einem Sirzigen Mann. Aber dieser Mann, Aristo- be les Sokrates Onassis, ein Grieche vorn kleinem Wuchs, hat es verstanden, sich ihre volle Sympathie zu erobern. Von ihm wußten die Hamburger bisher micht mehr, als daß er Herr über 1% Mil- lionen Tonnen Schiffsraum ist, daß ihm 91 Tankschiffe gehören, daß für ihn zur Zeit 19 weitere Tenker auf deutschen Werften gebaut werden, und daß er auch Eigner der „Olympic-Walfang-Flotte“ ist, die alljähr- lich mit deutscher Besatzung zum Fang in die Antarktis ausläuft. Jetzt haben sie dar- über hinaus erfahren, daß Onassis ein Sym- Pathischer Bursche ist und eine reizende Familie hat. Sein Zweieinhalb jähriges Töch- terchen Christina löste im weißen Kleid chen den Mechanismus aus, der die Cham- pagnerflasche am Schiffsbug zerschellte, und Piepste„Ich taufe dich auf den Namen mei- ner Mutti Tina“. Dann gab Onassis junior, der 6jährige Alexander, ein Zeichen mit der rechten Hand, und die„Tina Onassis“ glitt in ihr Element. Mutti Tina selbst strahlte Slücklich. Sokrates Onassis ist der Typ des hart- gesottenen Managers, der keine Skrupel kennt, wenn es sich um Dollars handelt. Daß er dabei aufgeschlossene Menschen- treundlichkeit gemischt mit Bescheidenheit an den Tag legt, ist das Geheimnis seines Erfolges. Er behandelt alle Menschen als seinesgleichen. Natürlichkeit ist sein Rezept, daß sich in neunstelligen Ziffern unmittelbar in seinen Geschäftsbilanzen niederschlägt. Schon mit 23 Jahren wurde er Millionär. Zunächst stach er als 16jähriger blinder Passagier von der kleinasiatischen Hafen- stadt Smyrna aus nach Australien in See. In einem Hotel fand er eine Anstellung in der Telefonzentrale. Bald betätigte er sich im Getreide- und Tabakhandel, kaufte sich die ersten Tankschiffe. scheffelte Dollars durch Unterbieten der Konkurrenz. Onassis Sehört zu den wenigen, denen es gelang, eine Liebesheirat mit wirtschaftlichem Vor- teil zu verbinden. Tina ist die Tochter des Waffenproduzenten Stavros Livanos. Als Schwager bekam Sokrates den Constantin Niarkos, einen einflußreichen Petroleum- exporteur, der von nun an die Tankschiff- flotte des Onassis beschäftigte. Heutés ge- hören ihm rund 30 Gesellschaften. In Kürze wird er ihren Sitz in Monte Carlo zusam- menfassen. Dort können sie völlig steuer- frei arbeiten. Als er vor einigen Monaten die welt- berühmten Spielkasinos besichtigte, fragte er seinen Sekretär, Mr. Charles Simon: „Was würde für uns der ganze Laden kosten?“ Mr. Simon rechnete sich die Sache durch und recherchierte sorgfältig die Kauf möglichkeiten für Aktien der SBM Société des Bains de Mer), der die Kasinos, Hotels und Sportplätze in Monte Carlo ge- hören. Nach Anhören des Berichts überlegte Onassis 20 Minuten; dann entschied er: „Kaufen!“ 200 000 SRM.-Aktien wechselten auf der Pariser Börse ihren Besitzer. Onas- sis will Monte Carlo völlig umkrempeln und modernisieren: Neue Kasinos. neue Hotels und Sportplätze, Hubschrauber verbindung zu den Städten der Mittelmeerküsten, dem Meer will er 70 000 Quadratmeter neues Land entreißen. Sein Hauptaugenmerk aber gehört seinen Tankschiffen, und im Augenblick der„Tina“, dem mit seiner Tragfähigkeit von 45 000 Tonnen größter Tanker überhaupt. Die Tankschiffreeder in aller Welt rät seln über der Frage, auf welchen Routen Onassis seinen„schwimmenden Oelkanister“ einsetzen wird. Jedenfalls wird sich die „Tina Onassis“ auf die zur Zeit ohnehin schlechte Beschäftigungslage der Tanker verschärfend auswirken. Was aber noch schlimmer ist: Im Juni 1954 wird ein gleich großer Onassis-Tanker in Hamburg vom Stapel laufen, im Januar 1955 der dritte. Die Tankschiffreeder in aller Welt mögen gar nicht daran denken. Gert Kistenmacher Die„Tind Onassis“ ann in ihren 29 Tans ein Drittel der monatlicken Erdl förderung des deutschen Bundesgebietes aufnehmen. Keystone-Bild Kampf dem Ertrinkungstod! Neue Wege der künstlichen Beatmung/ Herzmassage, der Schlüssel zum Erfolg der Wiederbelebungsversuche Hannover. In Niedersachsen sind am ver- gangenen Wochenende insgesamt 26 Per- sonen, davon allein 17 Jugendliche beim Baden ertrunken. Das Land hat damit ei- nen einmaligen traurigen Rekord zu ver- zeichnen. Nach den Feststellungen der Aerzte ist der Ertrinkungstod in den meisten Fal- len auf Kreislaufstörungen zurückzuführen, die infolge zu schneller Abkühlung einge- treten waren. Jedes Jahr fordert der nasse Tod aufs neue seine Opfer. Es ist ein tragisches Ge- schick, daß in den Sommermonaten viele blü- hende Menschen ihr Grab im Wasser finden. Daher ist es nur allzu leicht verständlich, Wenn auf die verschiedenste Weise versucht wird, die Gefahren des Ertrinkungstodes zu bannen. Neben der Ausbildung von Rettungs- schwimmern und der Bereitstellung von Ret- tungsmaterial nehmen die Wiederbelebungs- Versuche eine bedeutsame Stellung ein. Die künstliche Beatmung ist eine Nach- ahmung des Atmungsvorganges. Je früher sie an einem Ertrinkenden einsetzt, um so grö- Ber ist die Aussicht auf Erfolg. Wenn auch die mechanischen und maschinellen Geräte in ihrer Wirkungsbreite größer sind als die Handbearbeitungsmethoden, so sind letztere von dem Vorzug begleitet, sofort einsatzfähig 2zu sein. In der Deutschen Lebensrettungs-Gesell- schaft DLRG) werden seit zwei Jahren nur noch die Methoden nach Thomsen und Sil- vester gelehrt. Um sich aber zugleici Ge- wißheit über die in Amerika stark propa- gierte Methode Holger Nielsen zu verschaf- ken, führte die DLRG einen wissenschaftli- chen Vergleich dieser drei- Methoden durch. Wie Dr. med Heinz Pohl im„Archiv des Ba- dewesens“ mitteilt, stellte sich die Medizini- sche Universitätsklinik Köln bereitwilligst zur Verfügung. Die Versuchspersonen wur- den zum Teil mit Curare narkotisiert. Da durch dieses Narkotikum die Atmung völlig gelähmt wird, konnte ein dem Ertrinkungstod Weitgehend ähnlicher Zustand erreicht wer- den. Der Vergleich der Ergebnisse zeigt, daß das höchste Atmenvolumen bei der Methode Silvester gemessen wurde. Es wäre jedoch verfehlt, den praktischen Wert einer Methode nur nach physikalischen Größen bestimmen zu wollen. Andere Momente sind mitbestim- mend, vor allem die Einwirkung auf Herz und Kreislauf. Das Wiederaufleben der Herz- tätigkeit ist geradezu von entscheidender Be- deutung für den Erfolg der künstlichen Be- atmung. In diesem Zusammenhang kann die Bedeutung der Herzmassage nicht hoch ge- nug eingeschätzt werden. Neuere Unter- suchungen mit Radioisotopen, die nach Ein- spritzen in die Blutbahn meßbar auf ihrem Weg im Körper beobachtet werden können, zeigen, daß der künstlich durch Herzmassage erzeugte Kreislauf annähernd so groß ist, Wie bei normaler Herztätigkeit. Dieser Bis- her nicht restlos geglückte Beweis zeigt, daß die Herzmassage der Schlüssel zum Erfolg der Wiederbelebungsversuche ist. Eine ordnungsgemäße Herzmassage kann allerdings nur bei Rückenlage des Patien- ten durchgeführt werden. Bei der Methode Nielsen, die die Bauchlage vorschreibt, ist sie nicht einwandfrei anwendbar Ferner besteht bei dieser Methode die Gefahr von Gesichts- verletzungen und bei Frauen einer Schädi- gung des empfindlichen Brustdrüsengewebes. Von besonderer Bedeutung ist weiterhin die Wirkung der Methode auf den Helfer. Sie soll leicht erlernbar sein und den Helfer nicht so schnell ermüden. Das berechtigt ganz be- sonders für die Methode Thomsen einzutre- ten, die diese Vorzüge mitbringt. Interessen- ten, die sich über die Technik der Wieder- belebungsmethoden zu informieren wün- schen, sei das DLRG-Taschenheft Nr. 3 empfohlen. Wichtig scheint ferner ein Hinweis auf mögliche Verletzungen, die der Retter unge- Wollt seinem Patienten bei Anwendung der Künstlichen Beatmung zufügen kann. Neben Abschürfungen durch rauhen Boden, die nach Möglichkeit durch eine entsprechende Unter- lage vermieden werden können, ist vor allem an die Gefahr einer Auskugelung des Schul- tergelenkes zu denken, das in dieser Hinsicht besonders empfindlich ist. DMI Blick ins Land Betrunkener Motorradfahrer schlief neben toter Begleiterin Nordenham. Der Fahrer eines Omnibus- ses machte in der Nacht zum Sonntag bei Grebswarden in Oldenburg eine grausige Ent- deckung. In einem Chausseegraben fand er einen Motorradfahrer, der betrunken neben seiner Maschine schlief. Daneben lag ein totes junges Mädchen mit aufgeschlagenem Schädel. Wie die Polizei feststellte, hatte der 22 Jahre alte Motorradfahrer in einer nahe- gelegenen Gastwirtschaft ausgiebig gezecht und wollte anschließend seine Begleiterin nach Hause fahren. Dabei wurde die Ma- schine aus einer gefährlichen Kurve mit hoher Geschwindigkeit herausgeschleudert und ge- riet in den Graben. Während der Fahrer mit geringen Verletzungen davonkam, ver- unglückte seine 19jährige Begleiterin dabei tödlich. Selbstmord nach Motorradunfall München. In der Nacht von Sonntag auf Montag fuhr der 23jährige Elektriker Friedr. Heß mit seinem Motorrad., auf des- sen Sozius sein 18 Jahre altar Freund saß, in großer Geschwindigkeit von Neuendet- telsau nach Geischendorf und stürzte in einer Kurve. Der Soziusfahrer wurde dabei schwer verletzt und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Kurz darauf entfernte sich Heß vom Unfallort und verübte in einem nahegelegenen Wald Selbstmord durch Erhängen. Um eine neue Friedhofskultur Hamburg. Ueber 300 Delegierte aus der Bundesrepublik nehmen gegenwärtig in Hamburg an einer Tagung teil, die unter dem Thema„Friedhofskultur tut Not“ vom Verband der Friedhofsverwalter Deutsch- lands veranstaltet wird. Der Vorsitzende des Verbandes, Erich Wolter Solingen) leitete die Tagung mit einem Referat„Friedhofs- kultur eine große Verpflichtung“ ein. Der moderne Friedhof solle ein Bestandteil der Landschaft sein, und sich nicht als Fremdkörper abheben. Schwere Panzerschäden Soltau. Zu schweren Panzerschäden ist es in der Nacht zum Montag wieder im Raum Bispingen im niedersächsischen Kreis Soltau gekommen. Panzer zerfuhren mehrere Kar- toffeläcker. Erbsenpläne und Flachsanbau- tel. Außerdem wurde ein Heidestück, das dort einer der größten und letzten Schnuk- kenherden im Kreis Soltau als Weideplatz dient, niedergefahren. „Herrliche Zeiten“ für Warenhausdiebe Berlin. Mit dem Sommerschlußverkauf haben offenbar nicht nur für kauflustige Berlinerinnen„herrliche Zeiten“ begonnen, Allein im Bereich eines einzigen Charlotten- burger Polizeireviers wurden in drei über- füllten Großkaufhäusern sechs Frauen und ein Mann wegen Warenhausdiebstahls fest- genommen. Falsch verstandene Formulare Hannover. Auf einer Nebenstrecke der Eisenbahn von Hannover nach Hamburg fiel einem Arbeiter ein Hammer auf den Fuß. Verzweifelt füllte der nicht sehr feder- gewandte Arbeiter die ihm nach dem Unfall überreichten Formulare aus. Schwierigkeiten bereitete ihm die Rubrik„Besondere Be- merkungen“. Aber auch diese wurden aus- gefüllt. Als die Formulare bei der Behörde eintrafen, stand in dieser Rubrik zu lesen: Die von dem Verunglückten auf dem Wege zum Krankenhaus gemachten Bemerkungen eignen sich nicht dazu, schriftlich nieder- gelegt zu werden“. „IFRABA 1953“ mit 271 Ausstellern Frankfurt. Die Internationale Frankfur- ter Briefmarkenausstellung 1953 vom 29. Juli bis 3. August, von den Veranstaltern „IFRABA“ genannt, wird von 180 inländi- schen und 91 ausländischen Ausstellern be- schickt werden. Wie der Bund deutscher Philatelisten bekanntgab, warten etwa 15 000 Albumblätter auf die Besucher. Die meistgespielten Schlager 1932 Bonn. Das machen nur die Beine von Dolores“ war 1952 der am häufigsten im Bundesgebiet gespielte Schlager. Ihm folg- ten, wie aus den Unterlagen der„Gesell- schaft für musikalische Aufführungs- und Vervielfältigungsrechte“(GEMA) hervor- geht, an zweiter Stelle Liebe ist ja nur ein Märchen“, an dritter Der Südwind weht“, an vierter„Die Fischerin vom Bodensee“ und an fünfter„Florentinische Nächte“. Modernes Gesundheitswesen Moderne Herzchirurgie Eine neue Operationsmethode, die die ten Kan scheine, 0 gerhalb de daher t abgegebe Septembe ttfinden. Theinland Zeit ausge vermerkte R tische Ma der Mall nen, Dent mmilitone antwort 00 m den 1 ler Unive 8 schließung von Defekten in der Kammer- echeidewand des Herzens ermöglicht und bei der eine besondere, aus Nylon konstruierte Ronlnadel verwendet wird, entwickelten Dr. Harris, B. Schumacher und Dr. Harold Kind due Indienapolis, USA. Die Nadel wird da- ei durch die Kammerwand des Herzens durchesstogen und durch die Oeffnung in ammerscheidewand geleitet, bis sie die Wand der gegenüberliegenden mmer wieder herauskommt. Dann wird die Nadel mit gewönnlichem icht mit He- farin vorbehandeltem) Blut gefüllt. Nach- em das Blut in der Nadel geronnen und 45 Won genügend aufgeweicht ist, wird je Nadel auseinandergerissen und aus den erekammern so herausgezogen, daß ein uütgerinsel im Defekt der Kammerscheide- durch 1. Aue weuter a Jahres 0— 8 liegen bleibt. Dieses verklebt mit dem Berdem% er anliegenden Ferzkammerscheidewand d 330 Kab fe ft. rauen tag rauen-A, berg- Bal des Walle, n, dab ß mmen 1 ane rauen n Stichtag n gesetz. ersicherung . * — 198 Verschliegt dann den angeborenen De- ble: Diese neue Operation ist bereits er- den eh an zwei Patienten ausgeführt wor- Autofahren zesundheltsschädlich? 1 dieser Frage hat sich jetzt der fran- A Gelehrte Prof. Dr. Henry Aurenche Hung rund umfangreicher Reihenuntersu- Hassee tan Menschen verschiedener Alters- 5 17 beiderlei Geschlechts eingehend be- Auto gelangt zu der Feststellung, daß der 1. selbst und auch die Mitfahrenden ai hahe Geschwindigkteiten tiefgreifend uinsichtlich a 5 5 der Funktion der Körperorgane einflugt Werden.. mne derartige Fragestellung ist bekannt- lich 5 u nicht neu. Schon als die erste Eisenbahn in Betrieb genommen wurde, befürchtete man gesundheitliche Schädigungen, die dann aber nicht in dem erwarteten Maße eintraten. Beim Autofahren scheint es jedoch anders zu liegen, sagen doch heute bereits die robuste- sten Fahrer, das Fahren strenge vor allem bei der heutigen Verkehrsdichte und des Nachts auf den Straßen mit schwarzem Stra- Benbelag zu sehr an. Unverkennbar wird ge- rade von Geschäftsreisenden der Bahn oft Wieder der Vorzug gegeben. Denn ange- strengte Berufsarbeit und ebenso angestreng- tes stundenlanges Konzentrieren auf den Straßenverkehr vertragen sich nicht. Was aber hat Prof. Aurenche festgestellt? Bei überhöhten Geschwindigkeiten(über 90 km /st) steigen die Pulszahlen erheblich und sinken erst acht Minuten nach Anhalten des Wagens wieder auf das normale Maß herab. Bei Frauen tritt dies besonders deutlich in Erscheinung. Weitgehend unbeeinflußt bleibt die Pulszahl jugendlicher Personen. Ferner wurden außer einer vermehrten Herztätig- keit eine Blutdruckerhöhung, Magenbe- schwerden und sonstige nervöse Störungen beobachtet. Die Magenbeschwerden verlän- gern nach Ansicht von Prof. Aurenche die Schrecksekunde. Bekannt ist die Unfallhäu- kung nach der dritten Fahrstunde. Die An- passung des Körpers an hohe Geschwindig- keiten ist nur innerhalb enggezogener Gren- zen möglich. Die vielen Verkehrsunfälle mit ungeklärter Ursache können darum wohl nicht zuletzt auf eine plötzliche Störung der Herztätigkeit oder eine Fehlleistung des Ein- geweidenervensystems zurückgeführt wer⸗ den. Ständig wechselnde Straßen verhältnisse, mangelnde Markierungen usw. stellen über die Feststelungen von Prof. Aurenche hinaus noch eine besondere physiologische Belastung des Autofahrers dar, von der Blendung durch entgegenkommende Fahrzeuge des Nachts ganz zu schweigen. Im Rahmen der Bestre- bungen zur Gesunderhaltung vieler Berufs- tätiger, die heute Kraftfahrzeuge benutzen müssen, sind die französischen Untersuchun- gen besonderer Beachtung wert. 5 Natriumbikarbonat— eine Messerspitze Gegen die Propaganda für Natronpräpa- rate zur Beseitigung von Sodbrennen bzw. zur Neutralisierung überschüssiger Magen- säure wandte sich Reg.-Med.-Direktor Lauer, München. Natriumbikarbonat sei zu diesen Zwecken unbrauchbar. Eine Dauermedikation oder die Einnahme von grogen Dosen könne Gefahren in sich schließen, die von dem Laien im allgemeinen nicht überblickt wer⸗ den. Der Patient würde vor allem davon abgehalten, den Arzt rechtzeitig um die Ur- sache der Magenübersäuerung zu befragen. Auf diese Weise könne ein organisches Lei- den leicht übersehen werden. Selbstver- ständlich sei nichts einzuwenden, wenn in folge übermäßigen Genusses von Fett oder überreichlicher Nahrung gelegentlich eine Messerspitze Natriumbikarbonat eingenom- men wird. Tuberkulose- Statistik weiter hin besorgniserregend Die Tuberkulose-Sterbefälle sind, wie das Statistische Bundesamt mitteilt, im ersten Vierteljahr 1953 gegenüber dem Vorjahr gering gesunken. Die Zahl der erfaßten Neu- erkrankungen und der Bestand an aktiver Tuperkulose sowie insbesondere die Inva- liditätsfälle sind weiterhin besorgniserre- gend hoch, so daß ein Nachlassen in der Tuberkulosebekämpfung unverantwortlich Wäre. Am 31. März dieses Jahres betrug der Bestand der an aktiver Tuberkulose Er- krankten im Bundesgebiet bezüglich Tuber- kulose aller Formen insgesamt 472 874, da- von 404 688 Tuberkulose der Atmungs- organe, d. h. auf 10 000 der Bevölkerung entfallen 96,92 bzw. 82,95 Tbe-Erkrankte. An Neuerkrankungen wurden im ersten Vierteljahr 1953 im Bundesgebiet 27 258, d. h. 22,69 auf 10 000, erfaßt. Vergleichs- Weise betrug im ersten Vierteljahr 1952 der Bestand an aktiver Tuberkulose 99.10 auf 10 000 und die Verhältniszahl der Neu- erkrankungen 25,00 auf 10 000. Deutlicher ist— nicht zuletzt unter dem Einfluß moderner Therapiemöglichkeiten— ein Rückgang der Sterbefälle zu verzeich- nen, und zwar bezüglich der Tuberkulose der Atmungsorgane von 3,3 auf 10 000 im ersten Vierteljahr 1952 auf 2,5 im ersten Vierteljahr 1953. Auch die Tbe anderer Or- Zane ist in ähnlicher Weise von 0,5 auf 0,3 auf 10 000 zurückgegangen. Sind Sie„wetterfühlig“? Die Wetterfühligkeit, die in erster Linie natürlich die medizinische Wissenschaft be- schäftigt, ist von der EMNID, dem Bielefel- der Institut für Meinungsforschung, zum Ge- genstand einer Erhebungsreihe gemacht wor- den, die erstmals auf diesem Gebiet statisti- sche Unterlagen erarbeitet hat. Diese Er- hebungsreihe erstreckte sich, wie wir den Blättern für die Vertrauensleute der Barmer Ersatzkasse entnehmen, über 12 Monate und zeigt somit nunmehr das Vorkommen der Wetterfühligkeit und ihrer Erscheinungsfor- men in der Bevölkerung des Bundesgebietes im Ablauf eines ganzen Jahres. Die Erhebungen der EMNID ergaben, dag der Anteil derjenigen, die sich als wetter- kühlig bezeichnen, eine recht konstante Größe ist, die mit dem Wechsel der Jahreszeiten und Witterungsbedingungen nur geringfügi- gen Schwankungen unterworfen ist. Dagegen zeigten sich hinsichtlich der Erscheinungsfor- men der Wetterfühligkeit für die einzelnen Monate beträchtliche Abweichungen, die 2. F. ganz offensichtlich jahreszeitlich bedingt, zum anderen Teil aber auch auf den unterschied- lichen Witterungsablauf zurückzuführen sein dürften. Genaueren Aufschluß hierüber kann erst die Fortführung der Erhebungsreihe über einen längeren Zeitraum hinaus bringen. Von den jeweils über 2000 erwachsenen Personen im gesamten Bundesgebiet, die die EMNID auf Grund eines repräsentativen Schlüssels befragte, bezeichnete sich jeweils etwa die Hälfte als nicht wetter fühlig, und je etwa ein Viertel erklärten, daß sie Wetter- auswirkungen auf ihr Befinden„etwas“ oder „stärker“ verspürten. Als Erscheinungsformen der Wetterfühlig- keit werden von einem Feil der Befragten Beschwerden verschiedenerlei Art genannt, während ein anderer Teil angibt, im wesent- lichen nur positive Wetter auswirkungen im Sinne von„gute Laune“,„Frische“,„Tat- kraft“ usw. zu empfinden. Unschädliche Kopierstifte Bekanntlich können die mit den üb- lichen Anilinfarben hergestellten Kopierstifte im Speichel gefährlich werden. Trotzdem ist der Zahnarzt mitunter gezwungen, bei sehr vielen prothetischen oder kieferorthopädi- schen Maßnahmen im Mund einen Kopier- stift zu benutzen. Daher ist jetzt zu begrü- Ben, daß ein blauer Farbkopierstift geschaf- fe wurde(Faber-Castell Nr. 9610), der mit einem unschädlichen wasserlöslichen Farb- stoff gefertigt wird. Diese Stifte sind durch einen besonderen Stempel Dental“ gekenn- zeichnet und bieten die Gewähr, nicht ge- sundheitsschädlich zu sein. S 2 8 5 Seite 4 1 Nr. Mittwoch, 29. Juli 1953/ Nr. IN Regnerisches Praurig ist man und voll Kommer: Laut Kalender ist es Sommer. dock von Sommer keine Spur— statt der Sonne Regen nur; Petrus startet ohne Hemmung täglich eine UDeberschwemmung, die— und dieser Punkt verdrießt!— stets sich heimtücleisck ergießt. Ach, wenn Petrus nicht mehr grollte! Wenn man könnte, was man wollte!— Doch was man sich vorgenommen, ist im Nu hinweggeschwommen: Früngymnastik- Wettlauf laufen— Einen neuen Anzug kaufen— Stelldichein mit Fräulein Braut— Oder(falls man schon getraut!) kleiner Bummel mit der Frau zwecks Beschau von Himmelsblau Zum Friseur zwecks Haareschneiden Fußballsteckenpferdchen reiten Von der Sonne bräunen lassen— Irgendwo ne Mark verprassen— Eine Ausstellung besehen— Abends in ein Kino gehen— Kaum enteilt man froh dem Haus, ist der Ausgang auck schon aus: Jeder Plan bleibt ohne Segen, denn vom Himmel fällt der Regen. Jede gute Tat wird naß und trotz Sommers bleibt man blaß! Tia— das ist ein Mißgeschick! Wild eilt man zurück ins Haus, schimpft und flucht und tobt sich aus. wird dann plötzlich ruhig, still, läßt es regnen, wann es will, und fühlt wohl sich und zufrieden, weil's nun einmal so beschieden! Motto: Fällt der Regen rege, hat man Zeit zur Seelenpflege! 98. Bitte um Befluggung a m I. und 2. August Die Bevölkerung wird gebeten, die Ge- schafts- und Wohnhäuser zum Memelland- treffen und der Deutschen Rudermeister- schaften am 1. und 2. August zu beflaggen. um die zahlreich erwarteten Gäste in Mann- heim festlich zu empfangen. 40 Jahre KZV Einigkeit Feier am 1. August Am 1. August feiert die„Einigkeit“, Schwetzingerstadt, ihr 40 jähriges Bestehen. Im„Zähringer Löwen“ wird ab 20 Uhr ein buntes Programm Züchter und Gäste unter- halten. Mit Ehrungen beginnt die Feier und mit einem Tanz für alt und jung soll der Gründungstag beendet werden. Der Gründer und frühere Vorsitzende des Vereins, Georg Schäfer, wird diesen Jubeltag in rüstiger Frische miterleben können. Sieger-Urkunden für Mädchen bei Wettkämpfen Bei günstigem Wetter absolvierte die Höhere Handelsschule und Handelsschule für Mädchen am 24. Juli im Stadion die Bundes- Jugendspiele Gründliche Vorbereitung sorgte für schnellen und reibungslosen Ablauf der Wettkämpfe. Nach Beendigung der Kämpfe überreichte Direktor Schmieder den Siege- rinnen die Ehrenurkunden des Bundespräsi- denten und die Siegerurkunden des Kultus- ministers des Landes Baden- Württemberg. Die fünf Besten der Höheren Handelsschule waren Martha Heinz, Christ! Vogl, Helga Diehm, Helga Stenger und Christa Appler; bei der Handelsschule Irmgard Busch, Toni Schweitzer, Rosemarie Nitsch, Margot Ihrig und Renate Herre. Eine Heimsfäffe räumen und einigen Nebenräumen für die Zwecke des Landgerichtes zur Verfügung steht. Die feierliche Einweihung dieser Räumlich- keiten, über die wir am 28. Juli berichteten, wurde am Tag zuvor in Anwesenheit prominentester Justizbeamten und weiterer Per- sönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben vorgenommen. Unser linkes Bild zeigt den Saal vom Zuschauerraum aus mit Blick auf die Plätze der Richter, hinter denen an der Wand ein kostbarer Gobelin aus dem Barockteppichbestand des Bruchsaler Schlosses hängt. Das rechte Bild zeigt den Zuschauerraum, der durch eine Barriere, vor der die Stühle der Zeugen aufgestellt sind, vom Gericht ab- getrennt ist. dieser neue, Würdevolle Schwurgerichtssaal im ist des Recßhfes Schloß, der zusammen mit zwei anderen Sälen, 57 Büro- Fotos: Steiger Hut du jemund etwus von„Suuere-Gurken-Zeit“ gesugl? Am Wochenende ist für die Ruderfreunde„Weihnachten“ Wer in Mannheim ein Ruderherz hat, läßt es höher schlagen, seit bekannt ist, daß un- sere Stadt, genauer gesagt, ihr Mühlau hafen, Schauplatz der Deutschen Ruder- meisterschaften 1953 und von Jugendbesten- kämpfen sein wird. Dies am 1. und 2. August. Es handelt sich um die 40. Deutschen Rudermeisterschaften und zudem um das 75. Jahr des Bestehens des Mannheimer Re- gattavereins, dem die organisatorische Lei- kung übertragen wurde. Wilhelm Reichert, der in jeder Beziehung gewichtige Vor- sitzende, opfert seit Wochen wie alle seine Mitarbeiter, ehrenamtlich Zeit. Schlaf und Nerven, um das Monstreprogramm bis aufs I-Tüpfelchen vorzubereiten. Quartiere zu be- sorgen für die mehr als 700 Ruderer, die nach Mannheim kommen und für ihre 140 Boote, die sie mitbringen, kämpft mit In- stanzen und Kompetenzen, überlegt sich, wie man die„Nassauer“ daran hindern könnte, im Mühlauhafen zu nassauern und kümmert sich um hundert und tausend an- dere große und kleine Dinge, die getan wer- den müssen, auch wenn der Zuschauer am Wochenende nichts davon merkt. Ja, er soll gar nichts merken, denn dann erst ist die Organisation vollkommen. Es muß abrollen Wie von selbst. Eine fachmännische, sportliche Wertung der Meisterschaften möge man bitte nicht von jemanden verlangen, der gerade noch einen Vierer von einem Achter unterschei- den kann. Das mag den Journalisten-Kol- legen vom Ressort„Sport! vorbehalten blei- ben, die wissen was ein„strubbeliges“ Was- ser ist und warum man einen Skuller einen Skuller nennt. Doch daß der Mühlauhafen eine ideale Rennstrecke ist und wohl nicht zuletzt deswegen die Meisterschaften nach Manmheim vergeben worden sind, leuchtet auch einem nassen Laien ein. Denn dieser Hafen hat ein völlig ruhiges, stromloses Was- ser, die Strecke ist kerzengerade und wind- geschützt, die Zuschauer können dicht ran an den Ort der Handlung, und etwa tausend wird es sogar vergönnt sein, mit einem Be- Motorisierter Streilendienst uchtet uuf Langlinger Eine neue Abteilung der Wach- und Schließ-Gesellschaft Mit der ständig zunehmenden Häufung von nächtlichen Einbrüchen an Baustellen im Mannheimer Stadtgebiet und dem dadurch notwendig gewordenen verstärkten Schutz dieser Objekte vor unbefugten Langfingern hat die Wach- und Schließgesellschaft Mann- heim eine neue Lösung ausgeknobelt, um diesen gesteigerten Anforderungen nachzu- kommen. Sie kommt den Anforderungen und den Dieben deshalb seit einigen Tagen mit dem Motorrad nach und nennt ihre neue Garde den„Bauwacht- Streifendienst“. Die Bezirke Innenstadt-Käfertal, Neu- ostheim, Rheinau und Ludwigshafen werden durch diesen modern ausgerüsteten Streifen- dienst allnächtlich abgefahren. Die„Besat- zung“ eines solchen Motorrades besteht aus zwei Mann, die mit Pistole und Gummiknüp- pel versehen sind und immer möglichst un- vermutet und überraschend zur Bau-) Stelle Wohin gehen wir? Mittwoch, 29. Juli: Alster:„Liebling, ich werde funger!“; Capitol:„Geronimo“; Ame- rikahaus 14.30. 16.00, 17.30 Uhr: Film für Er- Wachsene:„Gebändigt und entfesselt“. Donnerstag, 30. Juli: Amerikahaus 20.00 Uhr: Kulturfilm:„Berliner Luft“: 18.00 Uhr: Film für Erwachsene:„sie wünschen— wir zeigen“; 14.00, 15.00 Uhr: Film für die Jugend: „Große und kleine Tiere“. Wie wird das Wetter? , — e Unfreundlich n und kühl Vorhersage bis Donnerstag früh: Im Tagesverlauf wiederholt schauerartige Regenfälle, am Nachmittag vereinzelt von Ge- wittererscheinungen begleitet. 8 Verhältnismäßig kühl, Höchst- temperatur nur wenig über 20 Grad. Im Laufe der Nacht langsame Beruhigung. Mäßige bis lebhafte Winde meist aus westlichen Richtun- gen. Uebersicht: Das nördlich Schottlands sich langsam auflösende Tief führt auf seiner Süd- seite weiterhin feuchte Meeresluft nach Mit- teleuropa, in der sich wiederholt Gewitter- schauer ausbilden. Wetterwarte Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 28. Juli: Maxau 540(7), Mannheim 423(14). Worms 340 (11), Caub 303(—7). Pegelstand des Neckars am 28. Juli: Plo- chingen 133(5), Gundelsheim 187(+ 10), Mann- heim 422(20). sein sollen. Die Aufgabe der Bauwachtstrei- ken besteht aber nicht nur in der Entdeckung und Verfolgung flüchtiger Diebe, sondern auch in der Verhütung von Feuer- und Wasser- schäden, der Kontrolle des Wachpersonals „zu Fuß“ und der Ueberwachung der Be- jeuchtung an den Baustellen. Auch für klei- nere Neubauten, bei denen ein separater Wachmann zuviel Kosten verursachen würde, soll die Streife schaffen. Das Personal des motorisierten Wach- dienstes setzt sich aus jüngeren Männern zusammen, die vorher durch einen Oberin- sektor, der 18 Jahre im Dienst und selbst leidenschaftlicher Motorradfahrer ist, gründ- lich ausgebildet und besonders auf Schnellig- keit, Reaktionsvermögen und„Ueberfall- charakter“ trainiert werden. hwW gleitzug am Land mit den Booten parallel mitzufahren und ihre Favoriten durch Ge- brüll anzufeuern. Damit auch jeder genau weiß, wer gewonnen hat, werden alle Ergeb- nisse sofort durch Lautsprecher bekannt ge- macht, die Zielrichter sind auch in ihrem neuen Zielrichterhaus unbestechlich, weil sie jedes Rennen für alle Fälle im Ziel mit der Kamera, abfangen“, und damit das Programm minutengenau eingehalten werden kann, er- Ein ulter Bekunnter mit neuem Mumen Aus dem Dampfboot„Memel“ wurde die„Heimat“ f 8 ba halten die Sieger gleich nach jedem Rennen ihre Preise. Muß noch gesagt werden, daß mit diesen Meisterschaften das Ruder jahr 1953 gekrönt und gleichzeitig abgeschlossen wird? Jedenfalls beweist unsere Stadt wieder einmal, daß sie— wie sagt man doch so schön?— eine„Hochburg des deutschen Rudersportes“ ist. Und in diesem Sinne: Gut Pull! Gnikomson Zum Memel-Tag in Mannheim ehemalige Dampfboot„Memel“ der . allerdings den Namen„Heimat“, Es wird am Festtage der Memelländer in buntem Flaggenschmuck auf dem Neckar aufkreuzen, um seinen Lands- leuten Reverenz zu erweisen. Zum Empfang der Memelländer, die sich zum Wochenende ein Stell- dichein in ihrer Patenstadt Mannheim geben, hat sich auch gewiß zur Verwunderung vieler ein alter Freund vom Kurischen Haff gerüstet: das Cranz-Memel-Linie. Heute trägt es Sollten beim Anblick dieses Schiffes nicht Erinnerungen an so manche sommerliche Ferienwochen in dem einen oder anderen Wach werden, Erinnerungen an Tage, die man damals auf der Rurischen Nehrung in Nidden oder Schwarzort noch unbeschwert verbrachte? Wir dürfen dies wohl bei all denen vermuten, die einmal eine Fahrt über das Haff unternommen haben und die sich jetzt erstaunt fragen, durch welche aben- teuerlichen Schicksale ihr Dampfboot vom hohen Norden an Main und Neckar verschla- gen wurde. Der Schiffseigentümer der Danje-Reederei, der nach seiner Flucht aus Memel heute in Wertheim wohnt und den Liegeplatz seines Bootes über die Sommerzeit nach Heidelberg zu verlegen pflegt, ist jedenfalls glücklich, den verloren geglaubten Sohn wieder- gefunden und bei sich zu haben. Es hält nicht schwer, ihn zum Reden zu bringen, denn schließlich bedeutet ihm wie allen Memelländern dieses einzige Serettete sener fünf Dampfboote ein Stück Hei- mat. Das Schiff, das 1926 auf einer K- nigsberger Werft für 349 Personen gebaut worden war, hat fast 20 Jahre treu und brav dem regelmäßigen Ausflugs- und Transport- verkehr zwischen Memel und Cranzbeek ge- dient und die Verbindung zwischen Memel, Nidden, Schwarzort und Rositten aufrecht- erhalten. Außer Sommergästen beförderte die„Memel“ damals auch viele Händler, die mit ihren Waren vom Festland zu den Markt- Das frühere memellandische Dampfboot„Memel“= jetzt„Heimat“—, das nach vielen Kriegswirren nach Suddeutschland manbvmiert werden konnte und nun dem Ausflugsver- ſcehr auf dem Neckar dient. Foto: W. Poensgen Ammercumc EN.„ BESSNWER DEN Sitzbänke an Haltestellen Zu der Veröffentlichung eines Fahrgastes F. G. in Ihrer Zeitung Nr. 150 vom 2. Juli 1953 „Wieder eine Bank“ teilen wir mit, daß der Wunsch nach einer Sitzgelegenheit an der Stra- Benbabhnendstelle Hauptgüterbahnhof bereits in Erfüllung gegangen ist. Auch an elf weiteren Haltestellen sind Bänke für die Fahrgäste auf- gestellt worden. Stadtwerke Mannheim Verkehrsbetriebe Sauberkeit im Wahlkampf Wir sind schon im Wahlkampf für den zwei- ten Bundetag. Das Programm der neuen Parteien ist deren eigene Angelegenheit, aber die Methode, wie sie es den Wählern nahe- bringen wollen, scheint mir nicht die richtige. Meines Erachtens hat die Werbung unter dem Gesichtspunkt der Ordnung zu erfolgen. In Mannheim stehen den Parteien etwa 200 öf- fentliche Anschlagsäulen und darüber hinaus für den Wahlkampf an den Brennpunkten des Verkehrs weitere große Anschlagtafeln zur Verfügung. Es befremdet mich, wenn ich nun neben der Plakatierung an den Anschlagsäulen Plakate an Zäunen, Häuserwänden, und Fa- brikmauern verewigt sehe. A. W. Polizei zur Lärmfrage In Ihrer Ausgabe vom 22. Juli erschien eine Beschwerde„Ist keine Abhilfe möglich?“. Wir erlauben uns, folgendes zu erwidern: Das Problem der Bekämpfung des Ver- kehrslärms beschäftigt uns schon seit Jahr und Tag. Insbesondere hat sich bei der„Arbeits- gemeinschaft Rhein-Neckar“ eine Kommission gebildet, die die Vorarbeiten für eine Gemein- deordnung über die Lärmbekämpfung für meh- rere Städte in Nordbaden und Rheinland-Pfalz durchführt. Weiterhin hat sich auch der Mann- heimer Polizeiausschuß schon wiederholt da- mit beschäftigt; ein erster Niederschlag dieser Arbeit ist in Form einer Ergänzung der Strand- badordnung hinsichtlich der Einschränkung des Radiolärms der Oeffentlichkeit bekannt gewor- den.— Fur Nordbaden besteht eine besondere rechtliche Schwierigkeit dadurch, dag für die geplante Gemeindeordnung bisher keine ge- eignete Rechtsgrundlage besteht. Unsere Er- kundigungen haben ergeben, daß das Bundes- verkehrsministerium z. Z. eine solche gesetz- liche Grundlage ausarbeitet. Wir stimmen dem Beschwerdeführer ohne weiteres darin zu, daf gerade der von den rücksichtslosen, meist ju- gendlichen Motorradfahrern verursachte Lärm bekämpft werden muß. Soweit uns dies auf Grund der bestehenden Vorschriften möglich ist. geschieht dies auch. Allerdings sind ge- bührenpflichtige Verwarnungen in Höhe von 5 DM gesetzlich nicht zulässig. Eine solche Ver- warnung kann höchstens über 2 DM ergehen; darüberhinaus muß Anzeige vorgelegt werden, über die das Friedensgericht entscheidet. Die Polizeibeamten haben nochmals Anweisung er- halten, derartigen Auswüchsen ihre besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Städt. Amt für öffentliche Ordnung gez. Dr. Granzau Anlagenschutz Im Frühjahr wurde von der Wasser- und Straßenbauinspektion in dankenswerter Weise und zur Freude aller Naturfreunde und zahl- reicher Spaziergänger der Kanaldamm auf der Feudenheimer Seite zwischen der Schleuse und der Autobahn mit einer Doppelreihe von kräf- tigen, jungen Pappeln bepflanzt, nachdem eine vorangegangene Anlage mit offensichtlich zu schwachen Pflanzen den Händen von Rohlingen und unvernünftigen Jugendlichen zum Opfer gefallen war. Auch an der Neuanlage zeigen sich bedauerlicherweise bereits wieder Spuren hemmungsloser Zerstörungswut. Diese Erschei- nung ist um so beklagens werter, als der gänz- lich waldlose Vorort Feudenheim aufs neue einer wirklichen Zierde der eintönigen Land- schaft und einem Anziehungspunkt für viele Spaziergänger beraubt werden sollte. Nach Ansicht des Schreibers dieser Zeilen mußte diese Neuanlage unter Naturschutz ge- stellt und den verdächtigen oder gar ertapp- ten Tätern eine ganz empfindliche Strafe an- gedroht werden. An geeigneten Stellen wären Warnungstafeln am Platze. Naturfreunde und Spaziergänger sollten ein Augenmerk auf ver- dächtige Personen haben und sie zur Anzeige bringen. 8 F. H. Wer hat schuld? An der Ecke der Rio-Bar mußte nun zum dritten Male das Kleinpflaster neu gepflastert werden, da der städtische Wasserwagen beim nächtlichen Füllen durch das Ueberlaufen den Sand ausschwemmt. Da der Hydrant genau vor der Hausecke steht, könnte man den Tank- wagen ebensogut zwischen K 3 und J 2 füllen, wo die Straße asphaltiert und somit unemp- Hndlich gegen Wasserstrahl ist, Muß nun der Steuerzahler das dreimalige Pflastern zahlen 1. weil die Zuständigen der Straßensprengung nicht fähig sind, zu sorgen, daß die Straße nicht zerstört wird, oder 2. weil die städtischen Auftraggeber nicht erkennen können, warum komischerweise gerade diese Stelle immer wieder neu zu pflastern ist, oder 5B. weil der Bauunternehmer mit den Wasserfüllern einen Vertrag hat, daß diese ihm regelmäßige Arbeit besorgen?. ——— Funspienel Capitol:„Geronimo, Geißel der Prärie Auf den ersten Blick eine„Pferdeoper, wenn auch vermischt mit rührender Fami. lientragödie und saftiger Lagerromantik Bei näherem Hinsehen aber eine amerika. nische Version des deutschen„Kadetten“, filmes: das Hohelied des Dienstes am Vatef. lande, das Lob der tapferen Armee und der Heldengesang von der Zurücksetzung de eigenen Ichs vor dem Offiziersdienst zum Wohle der Allgemeinheit. ple Alster:„Liebling, ich werde jünger“ Auch diese US-Groteske nimmt ihren handlungsmäßigen Motor aus der Situatiohg. komik, die trotz aller übertriebenen Aus. artungen eines persiflierten Klamauks noch stellenweise originell wirken kann. Daß dem so ist, ist weniger dem mit Längen nich sparsamen Drehbuch, als der Karikaturist. schen Manier in der Darstellung Car Grants und Ginger Rogers zu verdanteh die sich mit ironischer Wucht in einen pseudowissenschaftlichen Unsinn hinein. steigern und damit das gerade noch Best aus der„Handlung“, wenn man es so neg. nen darf, herausholen. In weiteren Rollen Marilyn Monroe, Charles Coburn Bb Kurbel:„An der Riviera“ Gesang, Tanz, Liebe. Aufmachung, toll Garderoben pikfeines Milieu. Aber dg Ganze läuft unter der Regie von Walter Lang so bunt, so lebhaft, so mit netten Fin. fällen durchsetzt ab, daß sie das Publikum aufs Neue erfreuen. Angenehm, daß uf d ja doch meistens mißglückte Uebersetzut der Liedertexte verzichtet ist. Was den guten Eindruck der Synchronisation noc erhöht; weniger angenehm die Choreograph der Tanzszenen, die etwas in den leere Raum geführt sind. Das vergißt sich aber leicht, da auch für die Nebenrollen ers. klassige Schauspieler aufgeboten sind, en der Spitze Gene Tierney, Corinne Calven fa und vor allem Danny Kaye. ple] de he 26 M. plätzen der Kurischen Nehrung strebten, en buntes Gemisch erholungsuchender und be- N triebsamer Gäste, deren einträchtige Gemein- dert schaft im Juli 1944 jah zerstört wurde, ah das Schiff für Militärtransporte beschlag- nahmt wurde. Als letztes Dampfboot verliel die„Memel“, voll beladen mit Soldaten und Verwundeten am 24. April, 1945 den Hafen von Pillau, um über Bornholm nach Neu and stadt in die Kieler Bucht zu gelangen, Von hier brachten die Engländer das arg zer- chat schossenie Schiff zur Unterelbe nach Han. de d burg, Ein Zufall führte denahn angst ald Eigentümer dann mit einem anderen Meme, gent 1er Reeder zusammen, der die„Memel“ in Hütte Hamburger Hafen gesehen hafte, Versuch das Schiff wieder flott ünd von den engl. ſberl schen Behörden wieder frei zu bekommen, ghet schlugen zunächst fehl. Erst im Herbst 100 abt gelang eine gründliche Uberholung und end- led lich auch die Ueberführung des Bootes von der. Hamburg durch den Rhein-Herne-Kanal zul 15 8 Main. 10 Mit einem weiteren Aufwand an Mitten. aus der Soforthilfe verwandelte sich di „Memel“ in die„Heimat“, die nun in lichten. Farben vom Neckarkai herüberblinkt, jedet. ane zeit bereit, alt und jung zu Kaffee- und 5 Abendfahrten nach Neckarsteinach, abe 9 auch zu größeren Fahrten auf dem Rhein] ele mitzunehmen. Mit ihrer Bemannung, einen y aus Ludwigshafen stammenden Kapitän gen einem Maschinisten und Restaurateur, beide dene Ostpreußen, hat sich die„Heimat“ lang ſlosse der neuen Umgebung angepaßt, wahrscheit, ich e lich froh darüber, ihre ehemalige Bestim genot mung wiedergefunden zu haben: Menschen glied aus dem Alltag hinauszuführen in die Ferm auf Hus dem Polizeibericht kin„ᷣtüchtiges“ Mädchen. Eine 177dhrig n die von einem Autofahrer von Köln aus 1 Max Richtung München mitgenommen worden und War,„revanchierte“ sich für diese Gefälli Fährt keit, indem sie aus dem auf dem Mannhel alt mer Marktplatz geparkten Wagen ein Ouet Mappe mit 2000 DA und Geschäftspapiere und stahl. Die Personalien der Diebin konntet festgestellt werden. 5 5 1 Heiratsschwindel. Nur kurz war d die schöne Zeit der jungen Liebe, in der 8 ein 32 jähriger mit einer Angestellten ange kreundet hatte. Die Zeit genügte aber, uu unter einem Eheversprechen der ahnung losen„Braut“ 630 DM herauszulocken. Na dem Betrüger wird noch gefahndet. Diebe beim Schlußverkuuf Bargeld bevorzugt“ i Durch emsige Langfinger-Tätigkeit in Gedränge des ersten Schlußverkaufstas Wurden in acht Fällen Geldbeutel und Blie“ taschen mit rund 750 DM Bargeld aus 1 kaufstaschen gestohlen. Ein Taschendle wurde von einem Kriminalbeamten Stunden lang verfolgt und dann auf fris l Tat ertappt. Sieben Frauen und ein Mau die bereits erfolgreich„eingekauft“ hatte wurden festgenommen. Kleine Chronik Deutsche Angestellten-Gewerkschaft. Frag gruppenabend am 29. Juli, 19 Uhr, im Ho „Rheinhof“. 1 Schallplatten- Wunschkonzert am 29. 1 16.30 Uhr, im Musikraum der Volks- und 0 silkbücherel, U 3, 1: Lieder von Richard Stra und Hugo Wolf. 1 Nicht identisch. Heinz Küster, Gesch führer und Vorsitzender des Kreises heim des„Gesamtdeutschen Blockes li Wert auf die Feststellung, daß er nich tisch ist mit dem in unserem Bericht,. 20. Jull über die„Nationale Sammlung tümlich genannten Herrn gleichen Nachname Wir gratulieren! Fritz Baumann, l Luzenberg, Gerwigstraße 22. wird 70. Karl Reuter, Mannheim, Brucknerstrabeg vollendet ebenfalls das 70. Lebens! 06h berne Hochzeit feiern Egon A. und Centa Mannheim. Möhlstraße 2. Prärie“ deoper r Fami. Oomantik amerika adetten“. N Vater. und der zung dez st Zum ble ünger“ nt ihren tuationz. en Aus- uks noch Daß dem gen nicht katuristi. nig Catz erdanken in einen Hinein ch Beste s 80 nen n Rollen DD t a ng, tolle ber de n Walter etten Eig. Publikum 6 Kuf die ersetzusz Was den ion noch Sograplhie en leeren sich aber len erst sind, an e Calvert ple ebten, eln und he · e Gemein- vurde, ab beschlag- ot verlieh daten und 1en Hafen aach Neu- ngen, Von arg zer- ach Ham- en Meme ĩlemel“ in Versuch den engli- dekommen, erbst 1000 undd end. zootes von Tanal zuin Au Mitten sich die in lichten nkt, jeder. UHfee- und ach, abel lem Rhenn ing, einen Kapitän, eur, beide at“ längg ahr scheit e Bestim: Menschen die Ferns ht 17jährigz öln aus 1 n Wordt 2 Gekällig Mannhel agen ein ktspapiere“ n konntel wWar dz n der Sich Uten ange aber, ul ahnung Nr. 178/ Mittwoch, 29. Juli 1953 MORGEN Seite 5 —— Mie ein Hohlspiegel fängt der Bergsee(der Feldsee am Feldberg im Schwarzwald) das Sonnenlicht ein, um den Wald ringsum gleichsam von innen zu durchleuchten. Hinter so viel strahlender Schön- heit entdeckt der photographierende Wanderer auch ein optisches Phänomen: die Kamera zeichnet ihm Bilder einer schuattenlosen Landschaft von dennoch wunderbarer Plastik. Ein Meisterstück des himmlischen Beleuchtungskunstlers! bdenwaldklub zeichnete Jubilare und Wanderer uus Die traditionelle Wanderer-Ehrung auf der Mannheimer Hütte Neckarsteinach. Für die Teilnehmer an der traditionellen Wanderer-Ehrung auf der Mannheimer Hütte bei Neckarsteinach war dieser Ausflug lohnend und eine Erholung an dem tropisch heißen Sonntag. Die Wande- zung von Neckargemünd über den Ruhstein und das Schwalbennest nach Neckarsteinach fand bereits am Vormittag bei erträglicher Jemperatur statt, der Aufstieg ging durch schattige Hohlwege zum Bischofswald, wo che der Mannheimer Ortsgruppe des Oden- eldklubs gehörende Mannheimer Hütte geht. Es ist allerdings mehr als nur eine Hätte, vielmehr ein gastliches Haus mit eiter Terrasse, die den Blick auf den gegen- überliegenden Dilsberg, auf die Neckar- schleike und die vier Steinacher Burgen frei- Abt, Vorsitzender Hügin begrüßte die Mit- glieder und Gäste und fand treffliche Worte ider den Wert des Wanderns, über die da- it einhergehenden sittlichen Kräfte und den kulturellen Gewinn. Daß auch Körper nd Gesundheit davon profitieren, brauchte er nicht besonders zu erwähnen, dafür spra- den die vielen siebzig- und achtzigjährigen Janderveteranen, die sich alljährlich an diesem Tag auf der Mannheimer Hütte ein delldichein geben. Wanderwart Kamm konnte rund 160 Na- men von Wanderern verlesen, die das gol- dene Abzeichen erhielten, weil sie im ver- lossenen Wander jahr ihr„Soll erfüllt“, näm- ich an mindestens neun Wanderungen teil- benommen haben. Für Fünfzigjährige Mit- dlledschaft wurden Wilhelm Boppel, Eugen Nuffmann urid Ludwig Muhl ausgezeichnet; kür vierzigjährige Mitgliedschaft Ferdinand berg, Karl Boos, August Graumann, Wil- beim Haas, Anna Lang, Frieda Leis. Fried- uch Mayer, Ferdinand Päghe, Anna Schäfer, Max Schlegel, Eva Schwarz, Josefine Tresch und Barbara Weyler; für fünfundzwanzig- ſährige Mitgliedschaft Elise Beck, Karl Beier. Valter Berthold, Frieda Binder, Elisabeth guete, Ludwig Söllner, Friedrich Schäfer und Margarete Teickner. Die Mannheimer Sängerhalle unter ihrem Dirigenten Julius Neck und eine Musikkapelle aus Neckarsteinach sorgten für Unterhaltung, die Kinder hatten mit einer Ballonpolonaise und Spielen ihren Spaß. l. Auch er sollte seine Freude haben Mosbach. Ein zehnjähriger, an den Beinen gelähmter Junge aus Stockheim bei Heil- bronn konnte in der letzten Woche seinen ersten Schulausflug mit seinen Klassenkame- raden unternehmen. Um den Jungen auch einmal die Freude eines Schulausfluges mit- erleben zu lassen, hatten die beiden Stock- heimer Lehrer eigens eine Sitzvorrichtung in einem großen Rucksack konstruiert, mit deren Hilfe sie abwechselnd den Jungen von Zwingenberg durch die Wolfsschlucht bis Binauf zum Katzenbuckel und wieder zurück zur Bahn trugen. Malapurte soll vor Gericht/ Karlsruhe. Wie eine dpa-Meldung besagt, ist die Beleidigungsklage, die vor dem Amts- gericht Karlsruhe zwischen dem ehemaligen Gesandten der Berliner Wilhelmstraße, Gustav Braun von Stumm, und dem Stahl- berg- Verlag sowie dem italienischen Schrift- steller Malaparte wegen Schilderung der Personen und der Ursachen des Todes der Frau von Stumm in dem Buch„Kaputt“ an- hängig war, durch Vergleich mit der Ver- legerin Frau Dr. Inge Stahlberg überraschend beendet worden. Dieser Vergleich beinhaltet — der dpa-Meldung zufolge—, daß der Verlag unbeschadet seiner Verpflichtung, die dichterische Freiheit seiner Autoren zu schützen, die berichtigende Sachdarstellung von Braun von Stumm nicht bezweifelt und aus dieser Erkenntnis für jetzt und für die Zukunft die Konsequenzen zieht“. Ueber dieses„Bulletin“ einer zweifel- los mit diplomatischem Geschick zustande ge- kommenen Ausklammerung Malapartes aus dem rein deutschen Komplex der Kontro- verse zwischen einem demnach mit Recht „betroffenen“ Zeitgenossen und einem Ver- lag hinaus erfährt unser Mitarbeiter: Der Vergleich erscheint als ein Muster- beispiel für die Grenzziehung schriftstelleri- scher Freiheiten und subjektiver Anwen- dungs möglichkeiten. Der Stahlberg- Verlag übernimmt es zwar ausdrücklich,„die Rechte und die Interessen der Schriftsteller wahr- zunehmen, Zustände, Vorgänge und Perso- nen in dichterischer Freiheit auch zeit- kritisch darzustellen“, aber er rückt von Verallgemeinerungen— und damit auch von der Methodik Malapartes Braun von Stumm gegenüber— ab. Denn in dem Vergleich heißt es weiter:„Diese Rechte und Inter- essen können aber in Widerstreit treten zu den Rechten und Interessen einzelner Per- sonen auf die Respektierung ihrer privaten Sphäre und ihrer individuellen und mate- riellen Integrität.“ Frau Dr. Stahlberg bestreitet nach Kenntnisnahme der Erklärung Braun von Stumms nicht, daß dieser Ausnahmefall bei Ueber 10 000 Wohnungen der„Neuen Heimat“ Der Gesamtwert der Leistungen Karlsruhe. Ende dieses Jahres wird das Siedlungswerk„Neue Heimat“ der Erz- diözese Freiburg voraussichtlich über 10 000 Wohnungen im Werte von rund 100 Millio- nen Mark in Baden errichtet haben. Wie auf der Generalversammlung des Siedlungs- werkes, die am Wochenende in Karlsruhe stattfand, bekanntgegeben wurde, umfaßt das Werk 9725 Mitglieder. Mit Abschluß des Jahres 1952 hatte die„Neue Heimat“ 7504 Wohnungen fertiggestellt, während sich 1178 noch im Bau befanden. Das Programm für 1953 sieht die Errichtung von weiteren 2000 Wohnungen vor. Der Gesamtwert der Woh- nungen der„Neuen Heimat“ belief sich nach dem Jahresbericht auf rund 76,5 Millionen DM, wovon 64,5 Millionen DM auf Eigen- heim- Wohnungen entfielen. Der Vorstand der„Neuen Heimat“ setzt sich nach der Generalversammlung aus Ministerialrat Anton Kistner, Karlsruhe, Stadtpfarrer E. Ohlhäuser, Karlsruhe, Diö- zesanleiter K. Nadler, Freiburg, Willi Brohm, Karlsruhe, K. Schäfer. Karlsruhe und R. Richter, Pforzheim, zusammen Dem erwei- terten Vorstand gehören je ein Vertreter des erzbischöflichen Ordinariats, des Diö- zesan- Caritasverbandes, des Katholischen Männerwerkes und Vertreter der Kreisbau- genossenschaften an. Die Trauung vergessen Freiburg. Etwas erstaunt zeigte sich die- ser Tage der Bürgermeister einer kleinen Ortschaft im Breisgau, als plötzlich während der Dienststunden die Tür zu seinem Ar- beitsziimmer aufging und ein festlich geklei- detes Paar eintrat, das getraut zu werden wünschte. Als der Bürgermeister den beiden klarmachen wollte, daß dies ohne vorheriges Aufgebot nicht möglich sei, wurde ihm er- klärt, das sei schon vor Wochen geschehen. Schließlich stellte sich heraus, daß der Bür- germeister über seinen vielen Amtsgeschäf- teri den Trauungstermin ganz vergessen hatte. Schnell ließ er sich seinen schwarzen Rock holen und den mit Akten beladenen Blinddurm-, Epidemie“ in Rettigheim Die Aerzte stehen vor einem Rätsel/ Klimatische Ursachen? Heidelberg. In den letzten drei Monaten kam es in Rettigheim bei Wiesloch zu massenhaft auftretenden Blinddarmentzün- dungen, so daß etwa 30 Patienten zur Opera- tion in die Heidelberger Universitätsklinik eingewiesen werden mußten. Die Diagnose war dabei um so schwieriger, als gleichzeitig eine Epidemie von akuten Magen- und Darmverstimmungen auftrat, welche zum Teil dieselben Symptome zeigte. Der Fall einer solchen Häufung von Blind- darmentzündungen— die auch schon an an- deren Orten, wenn auch nicht in diesem Maße aufgetreten ist— bleibt den Aerzten um so rätselhafter, als die Blinddarment- mindung nicht zu den ansteckenden Krank- heiten gehört. Man hatte zunächst das Lei- tungswasser in Verdacht, doch verwarf man das als unbegründet, da Malsch und Mals chenberg ihr Wasser ebenfalls von der Letzenberggruppe beziehen, ohne daß es dort zu ähnlichen Erscheinungen ge- kommen wäre. Neuerdings hält man es für möglich, daß die Blinddarmentzündungen durch das Zusammentreffen verschiedener Faktoren verursacht wurden, wobei k1 1 matische Verhältnisse eine Rolle spielen können. Rettigheim, das in einer Talmulde liegt, in der sich feuchte Luft be- sonders gut hält, hatte in der kritischen Zeit ein beinahe tropisches feucht-warmes Klima, wie es in den umliegenden Ortschaften nicht beobachtet wurde. Da es aber im Vorjahre, trotz der großen Hitze, nicht zu diesen Kranlcheiten kam, ist auch der Verdacht gegen das Wetter vor- läufig noch nicht schlüssig zu begründen. Die Lösung dieses medizinischen Rätsels dürfte um so mehr Schwierigkeiten bereiten, als die„Epidemie“ der Blinddarmentzün- dungen seit der letzten Woche schon stark im Abklingen ist. Neuerkrankungen haben fast völlig aufgehört. Merkwürdigerweise wurden in den umliegenden Ortschaften keine ähnlichen vermehrten Krankheitsfälle beobachtet— ein Umstand, der gerade auf eine Vermehrung der Krankheitserreger durch die besonderen klimatischen Voraus- setzungen in Rettigheim hinweisen würde. belief sich auf 76,5 Millionen DM Tisch abräumen, so daß das Paar schließlich mit halbstündiger Verspätung doch noch glücklich im Hafen der Ehe einlaufen konmte. Zwei Ausstellungen während der Karlsruher Herbstwoche Karlsruhe. Im Rahmen der Karlsruher Herbstwoche finden in der Zeit vom 25. September bis 5. Oktober in Karlsruhe zwei Ausstellungen„Alles für Küche und Keller“ und„Wohnen und wirtschaften“ statt. Wäh- rend die Ausstellung„Alles für Küche und Keller“ dem Besucher einen Querschnitt aus der Nahrungsmittelindustrie vermitteln will, berücksichtigt die Ausstellung„Wohnen und wirtschaften“ die letzten Neuerungen der 3 auf dem Gebiete der Hauswirt- aft. Noch nicht einmal die Spritzkosten Neidlingen. Vor wenigen Tagen ist in Neidlingen im Kreis Nürtingen, dem nach Eglingen führenden Württembergischen EKirschen-Anbaugebiet, die Kirschenernte be- endet worden. Das Ergebnis der Ernte war erittäuschend. Etwa die Hälfte des erwarte- ten Ertrages blieb aus. Das Wetter hatte seine Gunst versagt. Von sehr vielen Bäu- men konnte kaum ein Pfund gepflückt wer- den. Viele Kirschenanbauer nahmen beim Kirschenverkauf nicht einmal das ein, was sie für die Spritzaktion gegen die Kirschen- kfruchtfliege ausgegeben hatten. Vergleich zwischen Kaputt-Verlegerin Stahlberg und dem Gesandten a. D. von Stumm den vom Kläger beanstandeten Stellen des Buches„Kaputt“ gegeben ist und erklärt sich, „um jede Möglichkeit eines weiteren Miß- Verständnisses auszuschließen“, dazu bereit, in alle durch den Verlag ab Abschluß des Vergleichs(25. Juli) zu vertreibende Exem- plare der Erstauflage des Werkes„Kaputt“ einen Zettel zu legen, dessen Text die„Sachdar- stellung“ von Stumms als richtig anerkennt und den Buchhändlern Vorratszettel glei- chen Inhalts mit der Bitte zu übersenden, sie in die bei ihnen noch vorhandenen Exemplare einzulegen. Für den Fall eines Neudrucks oder einer Neuauflage erklärt der Verlag sich bereit, die Herrn und Frau Braun von Stumm betreffenden Schilderun- gen des Buches„Kaputt“ wegzulassen. Mit diesem Vergleich beabsichtigte der Kläger nicht nur die Rehabilitierung seiner Person, sondern es lag ihm offenbar daran, mit dieser Aufhellung des literarischen Horizonts den Italiener Malaparte in geeig- netes Büchsenlicht zu bekommen. Denn wie ebenfalls aus Karlsruhe zu erfahren ist, ist inzwischen beim hiesigen Gericht die Auf- forderung von Stumms und dessen Rechts- anwalts eingegangen, die Klage nunmehr gegen Malaparte allein vorzubereiten und anzustrengen. Zu dem Prozeß Braun von Stumm gegen den italienischen Autor wird es voraussicht- lich im Oktober des Jahres kommen. Mala- parte soll sich bei seinem letzten Besuch in Deutschland wenige Tage vor dem ursprüng- lich angesetzten Prozeß, dem 15. Juli, Frau Dr. Stahlberg gegenüber ziemlich indigniert gezeigt haben, als er von deren Vergleichs- Absichten erfuhr. Er ist für seine Person sofort von ihnen abgerückt und hat auch neuerdings wieder erklärt, er bleibe bei seiner Darstellung vom Charakter Braun von Stumms und der Rahmengeschichte des Freitodes der Marchesa. B. k. An unsere Nbonnenten] Vor Beginn Ihres Urlaubs bitten wir Sie uns rechtzeitig mitzuteilen wann Wie IJange wohin Sie verreisen. Unser Reisedienst sorgt dafür, daß Sie auch im fernsten Ferienort regel- mäßig den MANNHEIMER MORGEN erhalten. Vertriebsleitung Iusgebrochener polnischer Häftling gefußt Nach kurzer Verfolgung konnte er Friedrichsfeld. Der 28jährige polnische Staatsangehörige Wladislav Olevinski, der in der Nacht zum Sonntag zusammen mit zwei deutschen Mitgefangenen aus dem Ge- Fängnis in Bensheim an der Bergstraße aus- gebrochen war, ist in der Nacht zum Diens- tag in Mannheim-Friedrichsfeld wieder fest- genommen worden. Beim Eintreffen der Polizei versuchte der Pole über die Felder Zzu fliehen, konnte aber nach kurzer Verfol- gung gestellt und ins Gefängnis eingeliefert Werden. Die drei entflohenen Gefangenen hatten aus der Trennwand zwischen ihrer Zelle und der daneben liegenden Toilette einen Quaderstein gelöst und sich durch diese Lücke in die Toilette gezwängt. Dort gelang es den Ausreißern, das Gitter aus dem Mauerwerk herauszubrechen und sich an zusammengeknoteten Bettüchern gegen drei Uhr morgens aus dem ersten Stockwerk in den Gefängnishof hinunterzulassen. Sie überstiegen die das Gebäude umschließende Mauer und suchten das Weite. Die beiden anderen Entflohenen konnten noch nicht gefaßt werden. Dramatischer Entführungsversuch Stockach. Ein Entführungsversuch unter recht dramatischen Umständen ereignete sich am Wochenende im Kreise Stockach. Einem 33 jährigen Mann aus einem Ort in der Nähe der Kreisstadt hatte es ein Mädchen aus Eigeltingen besonders angetan. Um zu ihr zu gelangen, stahl er den Volkswagen eines Stockacher Drogisten und raste davon. Die bei Friedrichsfeld gestellt werden Tatsache, daß er auf seinem Wege eine Eisenbahnschranke und dann einen ent- gegenkommenden Personenwagen rammte, konnte ihn— er war stark angetrunken nicht von seinem Vorhaben abbringen. Mit dem schwerbeschädigten Wagen fuhr er zu- letzt quer über die Felder nach Eigeltingen. Bei dem Versuch, seine 24 Jahre alte An- gebetete in den Wagen zu zerren, wurde er jedoch von einigen Männern gestört, worauf er mit dem Fahrzeug das Weite suchte. In- zwischen hatte aber bereits die Gendarmerie die Verfolgung aufgenommen. Als sich der „verhinderte Don Juan“ gestellt sah, ließ er den Wagen stehen und flüchtete— in das Haus des Mädchens, das er kurz zuvor ent- führen wollte. Seiner Festnahme durch die Beamten leistete er zähen Widerstand. Mißglückter Postkassenraub Reutlingen. Mit einem heftigen Schlag in den Nacken versuchte ein bisher unbekann- ter Mann die diensttuende Beamtin im Post- schalterraum des Telegraphenamtes in Reut- lingen zu überwältigen, offenbar in der Ab- sicht, die Kasse zu berauben. Der Täter, der durch den verhältnismäßig kleinen Schalter hindurch erheblich behindert war, zog jedoch den kürzeren. Sein Schlag hatte nicht die gewünschte Wirkung, im Gegenteil, die Be- amtin setzte sofort die Alarmanlage in Tätig- keit. Als der erfolglose Kassenräuber das Läuten im ganzen Gebäude wahrnahm, gab er sofort Fersengeld und konnte auch uner- kannt entkommen. Die Beamtin wurde nicht verletzt. Sie konnte nach kurzer Unterbre- chung wieder ihren Dienst fortsetzen. cken. Nad et. kuuf tigkeit in rKaufstags und Brie. d aus Ei aschendle mten Tae uk krischel ein Man, kt hattel, aft. Frauen r, im Hole 29. Jul s- und dur hard Strall Geschält ises Maud, a BHE. leg nicht ider icht vom zericht, 12 01581 FOR MWENSCHEN AUF IHR EIGENE S URTEI VERLASSEN KGNNEN OE SicH 1 MORGEN Vor der größten Ruderm eisterschaft, die es je gab bas haf dei ſlubiachaſen noen nhl gesehen Jennis: Tauoriten beherrschten die J. Runde Die 40. Deutschen Rudermeisterschaften sind eine Einmaligkeit. Weshalb? Weil es in der jahrzehntelangen Geschichte des DRV noch nicht dagewesen ist, daß neben den sieben olympischen Wettbewerben gleichzeitig auch die Meisterschaftskonkurrenzen der Frauen, die Titelkämpfe der Leicktgewichte und die Wettbewerbe der Jungruderer laufen. * Einmaligkeit? Jawohl. Wo hat es das schon einmal gegeben, daß im Achter nicht weniger als neun Bewerber von ziemlicher Ausgegli- chenkeit an den Meisterschaften teilgenommen haben? Einmalig dürfte es auch sein, daß eine Rudergemeinschaft, wie die der Flörsheim- Rüsselsheimer gleich zwei Boote meldet. Die Auguren lächeln beim Lesen dieser Nachricht. Nicht mit Unrecht. Was wollen die Männer vom Main; sie wurden mit ihrem besten Boot mehr- mals von der Amicitia auf die Plätze verwie- sen. Und nickt nur von der„Amieitia“, son- dern auck von der Junioren-Mannschaft des „Club“. Und nun soll auf einmal noch ein zweiter Achter konkurrenzfähig sein? A propos, Club“. Wenn er Glück hat, kommt er in den Entscheidungslauf. 5 Das schönste Bild der Meisterschafts-Regatta Wird das Schlußrennen am Sonntag bringen. Secks Achter geken auf die Strecke. Es wird sehr Rart werden. Vorrennen am Samstag- vormittag; Zwischenlauf am Nachmittag. Da kann sckon die Entscheidung gefallen sein. Nur die Härte entscheidet, das Stehvermögen. Qualitäten, die unsere Mannschaften von denen des Auslandes immer noch erheblich trennen. Eine Doppel meisterschaft liegt im Bereich des möglichen. Köln 77 ist eine Mannschaft, die dazu das Können hat. Früher war das anders. Die„Amicitia“ schaffte Doppelmeisterschaften in den Zwanziger Jahren gut. Die Reichert; Mannschaft erst vor drei Jahren. Vor Jahr- zehnten War es einmal der Mainzer Ruder-Ver- ein, der solche Männer an Bord hatte. Doppel- meisterschaften im Rudern werden immer sel- tener werden. Und ein Abonnement auf eine Meisterschaft hat in jüngster Zeit kein Verein mehr erstanden. * 25 Titel werden vergeben. In der Zeit von 14 bis 19 Uhr fallen die Entscheidungen. Wahre Berge von Blumen, Diplomen und Meister- Kränzen warten im neuen Zielrichterhaus im Münlaukafen auf die Sieger. 25 mal ertönt das Kommando: Sind Sie bereit? Und 25 mal bangt der Organisationsleiter um den rechtzeitigen Start. Die geringste Verzögerung wirft den ganzen Plan über den Haufen. In mehr als 40 Städten wartet man am Sonntag auf die Ergebnisse von Mannheim. Mannheim erscheint am Montag in allen Schlagzeilen der Sport- ausgaben. Mannheim erlebt die größte aller biskerigen Meisterschaften. Es ist das 40. Cham- pionat und mit dem Jubiläum des DRV fällt das 75jährige Jubiläum des Mannheimer Re- gatta-Vereins und das 75. Jubilaum des ruhm- reichen Ludwigshafener Ruder- Vereins zusam- men. Die Einmaligkeit des Mannheimer Meister- schaftsruderns ist einfach nicht au übertreffen! tz Weltklasse fehlt— europäische Elite entschädigt teilweise Hamburg.(Eig.-Ber.) Auf den Plätzen am Hamburger Rothenbaum zischen die weißen Bälle über das Netz. Die 47. Internationalen Tennismeisterschaften von Deutschland haben begonnen. Noch stehen die Kämpfe in den er- sten Runden, aber eines ist dennoch bereits deutlich geworden. Die Meisterschaften von Deutschland, in deren Siegerlisten sich einst Weltgrößen eintrugen, haben viel von ihrem einstigen Glanz verloren. Spieler aus vierzehn Nationen sind gestartet, gewiß, aber die Zahl „14“ trügt. Die Kämpfer, auf die es ankäme, die Kämpfer, die heute Weltgeltung haben, sind nicht mit von der Partie. Daran ändert auch nichts die Tatsache, daß der Wimbledon- kinalist Nielsen in letzter Minute als Gegen- spieler gegen den Favoriten Budge Patty auf- gestellt werden konnte. Da Bescheidenheit eine Zierde ist. sei ver- merkt, daß die Meisterschaften des Jahres 1953 immerhin die bestbesetzten der Nach- kriegszeit sind. Schließlich bleibt uns für die Zukunft die Hoffnung, daß sich im deutschen Tennissport in Bälde ein notwendiger Um- bruch— eine Reformatio an Haupt und Glie- dern gewissermaßen— vollziehen wird. Richard Kirn, der alte Freund des weißen Sportes unter den Kritikern, hat die derzeitige Situa- tion dieser Tage mit folgenden Worten treff- lich sklzziert:„Da ist zuviel Repräsentation, zuviel ‚ nd Frau! und zuviel foines! Herum- sitzen auf den Terrassen der Klubhäuser.“ Doch kommen wir zum Sport. Da keiner Das wäre ein weiterer Weltmeistertitel Ascari bor vierie Der„XVI. Große Preis von Deutschland“ vereint am 2. August auf der 22,8 km langen Nordschleife des Nürburgringes die Elite des Automobilrennsportes aus 11 Nationen am Start und bringt zugleich für die Rennwagen der Formel II den 7. und entscheidenden Welt- meisterschaftslauf. Das Rennen der Grand- Prix-Wagen über 18 Runden(410,380 km) steht dabei im Zeichen des großen Duells zwischen den beiden italienischen Werksmannschaften von Ferrari und Maserati, in das die übrigen Fabrikate und Werksmannschaften wie Gordini, Connaught und Cooper Sowie AFM, EMW und Veritas kaum eingreifen können. Die Vorherrschaft der roten Ferrari ist Se- prochen. Das bewiesen die bisherigen Grand- Prix-Rennen dieser Saison, wenn auch Maserati in den sechs vorausgegangenen Weltmeister- schaktsläufen bisher noch nicht einen Sieger stellen konnte. Mit Fangio, Gonzales und Mari- mom(alle Argentinien) und dem Italiener Bonstto hat das Modenser Werk seine stärk- n Hürburg· Sieg! sten Fahrer für den Ring gemeldet. schaft mit Ascari, Farina, Hawthorn gegenüber. Ascari, der dreimal Reihenfolge à Prix gewann und dafür den Titel„Meister des Nürburgringes“ erhielt, führt am Sonntag das entscheidende Rennen. Mit vier siegen in den Großen Preisen von Argentinien, Holland, Belgien und Grohbritan- nien, und 33,5 Punkten führt Ascari in der Weltmeisterschaftswertung vor seinem Mar- kengefährten Hawthorn mit 16, dem Maserati- Fahrer Gonzales mit 13,5 und Villoresi(Fer- rari) mit 13 Punkten. Da Hawthorn seinen Mar- kengefährten Ascarl unterstützen wird und Gonzales— selbst bei einem Sieg auf dem Ring— kaum die übrigen drei Wertungsren- nen gewinnen kann, steht der Weltmeister von 1952, Ascari, auf dem Ring vor dem abermali- ligen Gewinn des Titels. Nawratil gewann Wanderpokal Das letzte Wallstadter Kriterium Zum letztenmal wurde stadt gefahren. Wieder Mannheimer Radspor kehr“ zum Opfer ge Sonntagnachmittag prächtige K Velo geboten; es wurde ein Rennen gefahren das schließlich Nawratil, der Mann mit dem größeren Stehvermögen, gewann. Ein unerhört scharfes der ersten Runde das Fe Fahrer vertreten waren, in mann rig aus; er wurde eingefangen, Sofort schoß Nawrati Wacker am Hint aber es, womit die Taktik der Favoriten zumachen. den Anschluß „bügelte“ was das mien und Punkte, sicherte. Die ersten Während von einem Feld s mehr sein konnte. Deutlich zeigte sich zu schaffen. Das die„Runde von Wall- ist eine traditionelle tstätte dem„Moloch Ver- fallen. Und dennoch: Es Wurden allen trüben Aspekten zum Trotz am ämpfe auf dem Tempo 20g schon in Id, in dem auch BDR- die Länge. Hoff- 1 mit dem Heidelberger errad los. Hoffmann und Zieg- ler zogen unmittelbar nach, auch Rexin schaffte klar zutage trat: Sie gedachten das Rennen unter sich aus- Im Verfolgerfeld vermochte keiner Quartett Zeug hielt, spurtete um Prä- die sich vor allem Ziegler Fahrer wurden überrundet, chon keine Rede jetzt, kurrenz außergewöhnlich gut geschlagen. Dem Mannheimer„Club“ gelangen dabei sechs Siege bei sechs Starts. MRG.„Baden“,„Ami- eitia“ und RG Rheinau mußten sich mit je einem Erfolg begnügen, Vor den Jugend- besten-Kämpfen des kommenden Sonntags den Anfänger-Gig-Vierer. zweiten Jungruderer-Gig-Vierer, zweiten Lauf gewann. Dieser Equipe steht die geschlossene Ferrari-Mann- Villoresi(alle Ita- lien) und dem talentierten englischen Fahrer in ununterbrochener uf dem FEifelkurs einen Grand im vergangenen Jahr der Endspielfinalisten des Vorjahres— Stur- gess und Drobny anwesend waren, wurde der Vorjahresmeisterin im Dameneinzel, Doro- thy Knode-Head, die Ehre zuteil. auf dem Haäuptplatz die Spiele zu eröffnen. In 28 Mi- nuten hatte sie die Engländerin Cooper 612, 6.0 vom Platze gefegt. Während es in den er- sten Spielen bei den Damen einige Ueber- raschungen gab— die Hamburgerin Tiefen- bacher, die für Frau Hermann einsprang. schlug die Engländerin Bulleig— verlief bei den Herren alles programmgemäß. Cramm-Schüler Feldbausch wurde von Wimbledon-Finalist Nielsen 6:0, 6:3, 6:1 weggeblasen, während Italiens„enfant terrible“ Fausto Gardini mit dem„Schulkameraden“ Biederlack beim 6:3. 47. Internationale Meisterschaften von Deutschland am Hamburger Rothenbaum eröffnet 6:4, 6:2 nicht viel mehr Federlesens machte,(USA) ebenso lange brauchte, um Gerloff au,. Der junge Münchener R. Huber, der, obwohl zuschalten. er von den Tennis- Offiziellen immer noch ein Die wichtigsten Ergebnisse(erste Runde) wenig verkannt wird, der talentierteste deut- Herren: Kumar(Indien)— Sanders 2:8, 6d, 6˙0. Stewart(USA)— Gerloff 3:6, 618, 6 Bergelin(Schweden)— Helmrich 6, 6, Arkinstall(Australien)— Dr. Tuebben 40 6.2, 6:0, Ulrich Dänemark)— Sass 00 „1:6. 11:9, Paish England)— Ferrer(Spa- nien) 6:1, 6:3, 6:1, Merlo Etallen)— Bauer 9 6:1. 876. Huber(Oesterreich)— Fox 840 6:3, 316, 816, 611.— Damen: Knode-Head(84 gegen Cooper(Ungland) 612, 6:0, Matoug gta. lien)— Kramer 61, 6:3, Lazzarino(Itallen) gegen Eilemann 6:3, 6.8, 6.1. Ward(Ungland gegen V. Ladiges 6:4, 6:4, Weiss(Argentinlen) gegen Heidemüller, 6:1, 6:4. 6˙2, chsspleler ist, machte beim 316. 3:6. 3:6 gegen Budge Patty eine bessere Figur. Der Exil-Tscheche Mattous hatte gegen Eng- lands Ranglistenersten Mottram nichts zu be- stellen, während Englands zweiter Mann, Paish, in dem weiten Tenniskreisen unbe- kannten Spanier Ferrer nicht viel zu schlagen hatte. Glatte Siege in drei Sätzen errangen auch Bergelin gegen Peters. Merlo(Italien) gegen Bauer und der Australler Morea gegen Oesterreichs Redl. Lediglich dessen Lands- mann Huber benötigte für den Amerikaner Fox vier Sätze. während der gesetzte Stewart sche Nachwu * 8 Kluges Spiel am Netz: Ube/raschung durch uchhol2 Die Ueberraschung des zweiten Tages in und ließ sich erst im letzten Satz wieder gehen Hamburg, der im Zeichen der Ermittlung der Europas Ranglisten-Erster Gardini(Itallen letzten Acht in den Einzelwettbewerben stand, war dem Inder Narish Kumar klar überlegen. war gestern der deutsche nationale Meister weitere Ueberraschungen Ernst Buchholz(Köln) mit seinem Fünfsatzsieg über den als Nummer 8 gesetzten Australier Nach dem Australier Arkinstall schieden Arkinstali(2:6, 6:4, 1:6, 6:3, 6278). Damit schied dann gestern abend mit Mottram(England) bei den Kämpfen am Rothenbaum der erste und Stewart(USA) noch zwei weitere Gesetzte gesetzte Spieler aus. Buchholz, der als ein- des Herren-Einzels aus. Der Oesterreicher ziger Deutscher nun noch im Wettbewerb des Huber schaltete Mottram mit 7:9, 2:6. 6.8m, 6 Herren-Einzels steht, spielte in den entschei- 6:4 aus. Die Spieler waren bei sehr unbefrle. denden Mamenten gegen den„Tennismathema- digenden Linien- und Schiedsrichterentschel. tiker“ außerordentlich klug und buchte seine dungen einer starken Nervenbelastung ausge. Punkte nach guter Vorbereitung am Netz. 3 r e 8 Der erz ahre alte wede Stockenberg, der 2 Dem schnellfüßigen Australier kam aller- pöttinger„getötet“ hatte,. Sten dings der durch Regen sehr langsam gear,(ISA) mit 678. 2:6. 672, li6. 63 ab. Der Stan dene Platz nicht zugute. Engelbert Koch(Köln) Ainavier erwies sich als ein großes Talent unterlag gegen den Wimbledon-Finalisten Kurt das alle Schläge beherrscht und dem es 115 Nielsen Dänemark) mit 6.4, 4:6, 216, 5.7. Koch noch an flärte fehlt. Per Amerikaner Path gewann den ersten Satz durch große kämpfe- überfuhr den dänischen Davispokalspielet rische Leistung nach einem 1.4-Rückstand zwar Ulrich mit 613, 6.2, 6:2 und muß mit diesen mit 6.4, dann machte jedoch der Däne ernst Leistungen als der Faporit des Herren, Bl. zels gelten, Seinem Brillant-Feuerwerk hatt 5 der Däne nichts entgegenzusetzen. Hans Stuck tritt ab Altmeister Hans Stuck will am 2. August beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring seine 28jährige Laufbahn ah Rennfahrer beenden. Der„Bergkönig“ von igt: Im Her- einst, der den„Grand Prix“ 1934 gewinnen renflorett der Mannheimer FC im VR, im konnte, um in den beiden nächsten Jahren ge. Damenflorett-, im Säbel- und im Degenfechten weils Zweiter hinter Nuvolari, bzw. Bernd Ro- die TSG 78 Heidelberg. 3 5 1 8 2 ersten August wochenende auf seinem im Kampf gegen BMVV doch mit Rennwagen? die besten Fahrer und Wagen der Welt, de Die Gerüchte, die bereits vor mehreren den siebten Weltmeisterschaftslauf absolyie, Monaten von einer Uebernahme der Veritas- ren. Konstruktions-Pläne durch Bil f wissen zoll. Vorverkauf für 1. ren— nav. Der Bedi ten, haben sich weitgehend bestätigt. Die Baye- f 1 1.— Der Badische rischen Motorenwerke gaben offiziell bekannt, e— 8 1 8 3 1 daß sie aus der Liquidationsmasse der Veritas berger am OhHd-Bannhof den Vorverkauf für di Automobil-Werke GmbH, Nürburgring, die sie große Spiel im Südwest- Stadion am Wochenende interessierenden Unterlagen erwarben. übernommen hat. arte Nusscheidungsteäampfe det Fechiet Mc 84 qualifizierte sich für Badische Titelkämpfe In harten Ausscheidungskämpfen wurden in Offenburg sind somit startberecht Nordbaden die Teilnehmer für die Zwischen- rundenkämpfe der Mannschaftsmeisterschaften im Fechten ermittelt. In der Gruppe Süd konnte sich in allen Waffen die TSG 78 Heidel- berg durchsetzen, während in der Gruppe Nord der Mannheimer Fechtklub 84 im VfR domi- nierte. Die Damen(Florett) schalteten den TSV 46 aus und im Säbelfechten wurde die TSG Weinheim 9:2(abgebrochen) geschlagen. Die beiden Vorrundensleger Mannheim und Heidelberg trafen nun in der Zwischenrunde aufeinander. Umdispositionen wegen Erkran- kungen im letzten Augenblick verdarben den möglichen Sieg der Mannheimer Damen im 1 um die Schwergewichts Europameisterschaft der Berufsboxer zwischen dem Titelverteidiger Heinz Neuhaus ODortmund) und seinem Her- ausforderer Karel Sys(Belgien) wird nun am Sonntag im Dortmunder Stadion„Rote Erde“ ausgetragen. Der Westfale verteidigt seinen Titel, den er im vergangenen Jahr durch K. o. Siege über Hein ten Hoff und Wilson Kohl- brecher behauptete, zum dritten Male. Der 2. August kann zu einem Wendepunkt in der Laufbahn des deutschen Europameisters werden. Gelingt ihm die Titelverteidisung, dürkten ihm die Tore in den USA offenstehen. Der belgische„Ringzauberer“ kämpft zum drittenmal gegen Neuhaus. Er unterlag im März 1952 bei Verlust der Europameisterschaft nur knapp und holte sich bereits am 3. Mal die Revanche in Antwerpen in einem pracht- daß die Strecke zu große Anforderungen àn die Teilnehmer stellte. Aber auch die Favoriten begannen zu kreb- gen. Zuerst flel Rexin zurück, dan„schwamm“ Ziegler, Hoffmann und Nawratil zogen ihre Balm. Nawratil hatte inzwischen seinen Punkt- rückstand ausgeglichen und war nicht mehr zu gefährden, so daß der Wanderpokal der Stadt Mannheim verdientermaßen an ihn, den ARK B- Landesmeister, flel. war diese Regatta die letzte Prüfung des Florett. Mit 7:9(40:46 Treffern) flel die Nieder- Nachwuchses, die mit„sehr gut“ bestanden lage trotz Ersatz recht knapp aus. Die Herren 5* 1 wurde. Die Mannschaften des Club gewannen errangen mit der gleichen Waffe anschließend Mit lumen zugedeckt lag die jugoslawische Mannschaft an der Spit den ersten und 8 e 5 wobei der e 95 vor dem Bielefelder Erich Röthemeier.— S echten ungeschlagen blieb.. Wurden Helga und die Staffel Nach der nun abgeschlossenen Wertung ge. Zur Vierer und den ersten Jugend-Achter. Baden“ Diese Niederlage konnten die Heidelberger im 5 d 8a l wann Hanna Reitsch den Tagesflug von br 3 4 8 rüde re 18 85 Amieitih Säbelfechten mit 9:7 wieder ausgleichen. Hier Die Sportgemeinschaft Mannheim ehrte am Sonmtag. da sie allein das„Ziel der Klasse“ 1 81 25 1 5 25 5 5 8. 0 war es der Badische Jugendmeister 1952, Stutz, Montagabend ihre neue(alte) deutsche Leicht- erreichte und alle Marklerungen zweimal um- im Trost- Vierer(1. Lauf), während Rheinau den der von keinem Gesner besiegt wurde athletikmeisterin Helga Klein-Erny im Club- rundete. Auf den zweiten und dritten Pan 1 Für die gesamtbadischen Meisterschaften in heim auf der Sellweide. Aber nicht nur Helga, setzten sich die beiden Freiburger Dr, Fro: Ella 5 sondern auch die 1 8 8 8 wein und Diesperger. 5 8 1 8 8 3481. Klein-Appold, die als Fü aclerte von Augs- Europameister Neuhaus verteidigt seinen Titel: r 1b: 19,9 Ras bkdischen ee zielte, wurde mit Blumen„zugedeckt“. Sport-Notizen jun 2 2 1 2* 2 72 Entscheidet die größere Schlagkraft?„ te, tg, Fur tendee Fee, deen ee e, 1 * 80 heralicherer Empfang. Vorsitzender Hart- Bailey(Mitinhaber des 10,2-Weltrekords dd bote 5: mann begrüßte für die SG, Amtmann Adler 100 m) unterschrieb einen Vertrag als Beru schr Der bereits dreimal angekündigte Kampf bängerschaft boxen kann. Nach den Vorberei- vertrat die Stadtverwaltung, Kar! Kramer den spieler beim Rugby-Clup Leigh. Er verlor dent 25 ) b er tungen seines Trainers Jupp Besselmann, hat Neuhaus nicht nur sein Gewicht auf etwa 193 Pfund drücken können, sondern sich angeb- Sportbund, W. Kehl den VER, H. Spies die 5 n 5 Die Ostzonen-Kanuten haben in Meran bel d Mrd und H. Laux die stolze Schönausiedlung. weltmeisterschaft mit„ Ale lich auch auf neue Schlagkombinationen ein- Man saß recht lange beisammen und beim Ab- Faltboot durch Eva Setzkorn(Leipzig) und in aer pere gestellt, die als Hauptwaffe gegen Sys an- schied riet man sich zu: Auf Wiedersehen am Männer-Mannschaftswertung ausgezelchnet abge. dere gewendet werden sollen. Sonntag bei den Rhein-Neckar-Kampfspielen schnitten. 58 K der Sd in Mannheim!. 5 27. Badischen Schachkongreß in ne 3 rt in der Meisterklasse nach der 4. Runde de. arel Sys in Dortmund Segelflugmeisterschaften Freiburger Loft mit 2½ Punkten, per Pele 11 Der belgische Schwergewichtsboxer Karel Stand: Sarstedt Sutterer Püegn e and eh 225 5 am Sonntagnachmittag für seinen in schweren Böen und Gewittern 5 eee Eisinger 2 Punftte und ent aut ampf um die Europameisterschaft gegen den Die ttbe r deutschen Segelflug- 5 1 0 Titelverteidiger Heinz Neuhaus in Dortmund— in Gerlingnausen begannen an 1a gewann Tüsd tent zierte Nies ge mc 1 ein. Sys hat seine Erkrankung überstanden und Montag bei schweren Gewittern, Böen und mit 9.7 Punkten, nachdem die Südländer berelt befindet sich nach seinen Worten in bester heftigen Schauern. Trotzdem ergab sich kaum am ersten Tag eine 513-Führung erzielt hatten. 1 Form. eine Thermikbildung, so daß die Piloten 5 1 e er e 2 8 dee mer wieder versuchten, durch den Hangauf- un Peters ger en 1e inoffizielle We Kettes schwamm Weltrekord wind au klöne zu gewinnen, Die Fiugleitung mit 25164, Sta. Hatt. ö Sechs Siege für den„Club“ Mannheimer Jungruderer erfolgreich Zur Eberbacher Jungruderregatta hatten „Club“,„Ami- vVf VW gemeldet und sich gegen eine sehr starke Kon- die Mannheimer Rudervereine eitia“,„Baden“, RG Rheinau und der vollen Gefecht über zehn Runden nach Punk- ten, wobei es allerdings nicht um den Titel ging. Für Neuhaus sprechen die Jugend und der Altersunterschied von zwölf Jahren, außer- dem besitzt er die größere Schlagkraft. Dazu kommt der Vorteil, daß er vor seiner An- Einen zweiten Weltrekord gab es am Sonn- berücksichtigte das Wettertief„schonend“ und setzte nur einen Dreieckflug Oerlinghausen— Hermannsdenkmal— Augustdorf an. Einige ö . 5 1 Rinem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt( Piloten hatten Glück und konnten sich sozu- wettschein des Württemberg Badischen 10 sagen„per Anhalter“ von den Gewitterwolken West- Süd- Bloc bel. Dis izer Wette brachte diebe! treiben lassen. Bei einer Zwischenwertung die höchsten Quoten. a* tag bei den ungarischen Schwimm-Meister- West- Süd- Block wetlttschein schaften in Budapest durch Gustav Kettes, der die 400 m Lagen in 3:32,1 Min. durchschwamm und damit den alten Rekord des Franzosen Lusien(5:35, Min.) übertraf. Ang Tochter und Schwester, Frau geb. Werner heimgegangen. Dürerstraße 12 In tiefer Tr Edgar Krug im Hauptfriedhof Mannheim statt. Hauptfriedhof Simm, Josef, D 3, 19 Münch, Bertha, Heinr. Seitz, Elisabeth, Geibelstragße 3 Scheuthle, Wilhelm. H 7, 27 Krematorium 8 Rüdenauer, Friedericke, Schimperstrage 35 Sauer, Marla, Jungbuschstraße 6 Bühler, Katharina, Kä. Rüdesheimer Friedhof Käfertal Braun, Friedrich, Habichtstraße 72 Friedhof Sandhofen Herzog, August, Gondelstra Emmerich, Ludwig, Bibliser 8 23 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Nach schwerer Krankheit ist unerwartet meine gute Frau, liebe Augusta Krug Mannheim Neuostheim, den 28. Juli 1953 Elise Werner geb. Steinbach(Mutter) Emil Werner und Frau Klärle Die Beerdigung findet am Donnerstag, 30. Juli 1953, um 13.00 Uhr Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 29. Juli 1953 ch.-Lanz- Straße a Straße 3-3 Statt Karten Für die vielen Beweise Anteilnahme sowie die schlafenen, Frau da Uuer: Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- Christiane Sauer sagen wir allen hiermit un- seren herzlichsten Dank. Friedrich Sauer u. Kinder FFC ͤ ĩͤ vb 1 Kätert iter du Der Alltag„ bringt immer mehr Sorgen · und mit ihnen Aufregungen! Wie leicht stellen sich da nervöse Beschwerden ein: ganz besonders nervöse Herzbeschwerden! Man sollte in dieser unruhigen Zeit solchen Beschwerden vorbeugen · mit dem echten KrostEHHrGuau. Mklisskmekis f. Er wird seit Generationen als Beruhigungsmittel für das nervöse Herz 0 D gerühmt! dis blaue packung mit den ⁊ Nonnen seniit de vor Nachahmungen! herzl. zahlr. Die große selbst wieder 5 2 8 a Mon macht guch auf andete einen frischen b. sauberen Eindruck selbst Wenn das Ther- momefer noch so sehr, kleftert. Denn„8 x 40 beseitigt nochhoſtig . RUchleidende das Spranzband ohne Feder ohne schenkelriemen! eden unangenehmen 5 2 Seit Jahrzehnten bewährt.„Verursacht 75 gar keine Beschwer- 5 a Schmerzen 3 den.“—„Körperliche Beweglichkeit uneingeschränkt.“—„Er- Körpergeruch treiben Memmhein Zeit 1.2 Tbl. helfen schnell, 168t von dauernder Qual“-, Bruchbeschwerden verschwinden“ Sie dotum stets sorg- 5 20veflässig und lang- Warum quälen Sie sich noch? 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N an nahestehende Gesellschaften 17 621 875.44 J3J.ͤ 8 1959 26814 1 Gesetzte J 11 623.— terreicher. Kassenbestand einschl. Land itraldonk- b. 5 , 628, 68 für Werkzeugmaschinen Posischeckguthaben 5 e 85 1028 966.14 unberle. 5. 30 10 Beinkgulhgpe ns 30 1614674 rentschtl von einer Mannheimer Maschinenfabrik Husligs Forde eng:„ dd ag ausge. Börgschaften„ d e e e M 22 000.— Der 455 f—— 45 19 gesu. 27775 077 Stewart. 5 Peissivei der den Nur wirklich perfekte Fachleute wollen sich 33)) 8 36 000 000.— s Talent, esetzliche Rückleg FW 0 a. 5 5 melden unter Nr. DP 51591 an den Verlag. Werkerheltungs-Rücklenge. 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Auf fer mann 2 7 2 „ Wirischattsprbf-maschig, aufgese ö 235 ſischettsproter 8 0 1 f tes Spitzenmotiv, Kte und ein aut 1. oder 18, September für Urlaubsvertretung z. 15. 8. 53 in der Hauptversammlung vom 27. Juli 1953 wurde beschlossen, for des 8 5 gesucht. Ang. u. P 51397 an d. V.. 1952 gouf das 5 0 Aktienkapital von DM 24 000 000.— eine verschiedene far en bt. 42•46 Deutsc 1 5 ek U Dividende von 6 Prozent und gof die OM 12 000 000.— Aktien aus der Kopi- 2 0 Com d Uris In und Junge Bürokraft talsthöhung 1952 eine Dividende von 3 Prozent(för ½ Jaht) zu vefteflen. inder berell 245 muß ausgelernt haben, perf. in Die Auszahlung der Gewinnanteile erfolgt nach Abzug von 25 Prozent kdpl- Damen-Nachthemden Charmeuse it hatten, jüngerer Steno u. Maschinenschr., per sof. talerttagstebef ab 28. Juli 1955 gegen Einteſchung des Gewinnanteilscheins 7 7 mne Nr. F 03646 an den Verlag. e m. 4 der bfi. 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Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre Ansprüche unter Vorlage der Pfand- scheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage des Erscheinens dieser Be- kanntmachung an gerechnet, bei uns Geschäftsräume: C 7, 1-4 gel- tend zu machen, Wiürigenfalls die Kraftloserklärung dieser Pfand- Waldpark- Restaurant., Am Stern“. Tel. 44165 Samstag, 1. August, 20.00 bis 3.00 Uhr:. ſroßer Coca-Cola- Ball JET T Mf StdRocksREMSE 5 Cl. 5 5 verk. Ang. u. Nr. 09630 an d. V. scheine erfolgen wird, Mannheim, 23. Juli 1953. Städtisches Leihamt. 2 Kapellen, Eintritt 1,50 J. Usdau 95 Mannheim 2515 16. D ber 52 Kapelle Muto u. Werrle. Tanzspiele mit Preisen! Gesamt: r aus der Zeit vom 16. Degener. leitung: Tanzschule Helm. Neu entschnakt von der BASF. Versteigerung der verfallenen Pfände bis 15. Januar 53, am Donnerstag, dem 6. August 1953, im Saale des Gasthauses„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Str. 103, Saalöffnung: 9.15 Uhr. 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W ilhelm E Bund der Deutschen Bezirksverband Mannheim 2 — Wohnt Jetzt zugreifen! 15 Mannheims größtes ledlerbekleidungs-spezlalgesthül er bietet lhnen eine selten günstige Gelegenhel 25 billig zu einem Ledermantel zu kommen. 5 A5 Ledermäntel„o 9.- 128,— 138,—, 158. 178,— 98, 1 1 Am Lederjacken o 4 5 58, 68,1 78, Ale Lederhosen ab DM 10,90, 12,0, 14,90, 16,90 usw. Lederbekleidung f N 1, Jam Marktplatz INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 9 Nr. 5 . y. 178/ Mittwoch, 29. Juli 1958 1 Wirtschaftslage merstag Spiegelbild der Umlenkung bahn Die Wirtschaft der Bundesrepu- Ab 10.00 rde im Monat Juni nach dem Lage- Bod 9 0 des Bundes wirtschaftsministeriums Meer — 9.90, 21.00 i lichen von denselben Kräften be- er in den letzten Monaten. Es be- üeht nach wie vor das Problem einer er- bereichen Umlenkung der Produktion und Arbeitskräfte von der Investitions- falsch 1 5 auf die Verbrauchsgüterindustrie. In ein. Frau anem allgemeinen Klima optimistischer 1 N E 10 i e Markus ernehmerer wartung und der Expansion is 6 bisher 5 Aer J allgemeinen Rückgang der Investi- — r Rogerg 0 Uhr — Foster ler Prärig 21.00 Uhr — „Klasse, d. Film: inde — Komiker era n. Frauen Isketier trukturell notwendige Umstellungs- 1 80 3 gelungen, ohne daß es zu ionsgüter produktion gekommen ist. Die 17 255 eriiche Zunahme der Massen- Kaufkraft wurde sowohl durch Preissenkun- en Wie Erhöhungen von Nominallöhnen ud die starke Zunahme der Beschäftigten in Baugewerbe gewährleistet. Im Berichts- nonat waren keine Anzeichen zu erkennen, de auf ein Auslaufen dieses Umstellungs- gozesses schlie gen lassen. Insbesondere kird auk Grund der Einkommensteuersen- ung ein weiterer Fortgang der Wirtschaft- chen Entwicklurig in ihren bisherigen Bah- len erwartet. Einzige Sorge: Ueberschuß- position Als den einzigen Faktor, der die künftige Firtschaktsentwicklung vielleicht ungün- ie beeinflussen könnte, bezeichnet das 18.45 21.00 — yr. Film; cluren ber CH wol die anhaltende Ueberschußposition im ubennandel der Bundesrepublik. Es sei nicht damit zu rechnen, schreibt das BWM, K sich aus dem Handelsverkehr allein die vonatlichen Ueberschüsse Wesentlich ver- Augern werden. Ein Wandel sei erst zu arten, wenn die Ueberschüsse der Han- — — rt — Wildbad a- Mhm. 12, DM Nstalter on 723 61 onnerstag ten samstags all Gesamt. r BASF. belbilang durch Passivposten im übrigen UEoklungsverkehr ganz oder teilweise kom- pensiert würden. In absehbarer Zeit werde de Bundesrepublik geeignete Maßnahmen ergreifen müssen, um die Ueberschuß⸗ position in der EZ U abzubauen. Das gleiche gelle vom Verkehr mit zahlreichen Verrech- dungsländern. Diese Situation körmte er- ſeisen, daß die gegenwärtigen Institutionen des Wischenstaatlichen Handels- und Zah- lungsverkehrs nicht mehr geeignet sind, den ernationalen Austausch zu fördern. Das Mal betont in diesem Zusammenhang die Votwendigkeit, die Währungen konvertier- bar zu machen. privater Verbrauch gestiegen (U) Der private Verbrauch in der Bun- desrepublik ist nach einer Mitteilung des Effektenbörse Mitgeteilt von: Badische Bank Filiale Mannheim Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 28. Juli 1933 Weitere Kaufaufträge seitens des Publikums be- 0 markt Befestigungen von durch- ee 1—1½%. Bevorzugt Waren heute ntane, auf die vorangesagte Divid, in Höhe von 25 1952/53 bei Gute Hoffnungshütte, sowie banak tien. Börsenschlußkurse etwa: Farben Fund 89 kür Neugiro, Gute Hoffnungshütte 199, Wehsbank 68 ½. deutschen Industrie-Instituts vom Dienstag von 1949 bis 1952 um 16 Milliarden DM ge- stiegen. Vom gesamten deutschen Sozialpro- dukt seien 1949 52,6 Milliarden DM für den Privaten Verbrauch ausgegeben worden. 1952 seien es dagegen 68,6 Milliarden DM gewesen. Auch unter Ausschaltung der Preisver- änderungen— gerechnet zu Preisen des Jahres 1936— habe sich der private Ver- brauch erhöht und zwar von 29,7 Milliarden DM des Jahres 1949 auf 38,6 Milliarden DM im Jahr 1952. 8,84 Md. DM Spareinlagen Anstieg um fast I Milliarde DM P) Nach den von der Arbeitsgemeinschaft deutscher Sparkassen und Giroverbände am 27. Juli veröffentlichten Angaben ist der Spareinlagenbestand bei den öffentlichen Sparkassen des Bundesgebietes im ersten Halbjahr 1953 um 992 Millionen auf 5,84 Mil- lHiarden DM gestiegen. Die Arbeitsgemein- schaft weist darauf hin, daß dies der höchste Zuwachs für ein Halbjahr seit der Wäh- rungsreform ist. Indiskretion durch Vermögens steuererklärung (VWD) Die Spitzenverbände der deut- schen Wirtschaft stellen in einem Schreiben an Bundesfinanzminister Schäffer mit Bedauern fest, daß trotz gegenteiliger ministerieller Anweisungen in dem amt- lichen Vordruck der Vermögenserklärung für die Hauptveranlagung 1949 Angaben verlangt würden, die den Sparwillen und damit den im Aufbau befindlichen Kapital- markt empfindlich beeinträchtigten und den Grundsatz des Steuergeheimnisses verletz- ten. Zu beanstanden sei, daß im IV. Ab- schnitt nicht nur Angaben über die Art der Guthaben, sondern auch die Anschrift der jeweiligen Geldanstalt, die Nummer des Kontos sowie der Name des Kontoinhabers gefordert würden. Dies sei um so bedauer- licher, als es sich um die erste Vermögens- erklärung seit der Währungsreform handele. Verbesserte Wolfram- und Molybdaenversorgung WV Die Internationale Rohstoffkonferenz löst ihren Wolfram und Molybdaen-Ausschuß zum 31. Juli 1953 auf. Diese am 27. Juli bekanntgegebene Entscheidung ist durch die verbesserte Versorgung der Welt mit Molybdaen und Wolfram möglich geworden. Auch bei sinkenden Zollmauern könnten Dollars knapp bleiben Betrachtung der Dollarlücke einmal„ Andersherum“ o) Das Repräsentantenhaus der Us hat die sogenannte Simpson-Bill mit 242 gegen 161 Stimmen abgelehnt und an das„Ways and means commitee lt) zurückverwiesen. Dieses von dem Tepublikanischen Senator Richard M. Simpson ein- Sebrachte Gesetz sah Beschränkung der Rohöl- Einfuhren, Sonderzölle auf Blei und Zink und erhöhte Zollsätze auf Uhren vor. Ferner wurde eine Revision des Gesetzes über gegenseitige Han- delsabkommen angestrebt, die der amerikanischen Industrie einen stärkeren Schutz gegen ausländi- schen Wettbewerb gewährt hätte. Die Vorlage War von Präsident Eisenhower und seinem Ka- binett lebhaft bekämpft worden. Präsident Eisenhowers und seines Kabi- nettes erfolgreiche Abwehr eines weiteren Rückfalles in— längst überwunden geglaubte — Protektionistische Außenhandelsmethoden kann nüchterne Beobachter jeglicher Besorg nis nicht entledigen. Das bereits deswegen nicht, weil allein die Tatsache, daß Senator Simpsons— nach rückwärts gerichteter— Vorstoß Unterstützung etwa eines Viertels des US-Repräsentantenhausese) fand. Es ergibt sich daraus die Verbreiterungs- fähigkeit- wer ist nicht versucht zu sagen, die Virulenz- protektionistischer Bemühun- gen, die zur gleichen Zeit wach werden, während Eisenhower— in Erfüllung eines in seiner Amtsantrittsrede gemachten Versprechens — dem Kongreß eine Vorlage zuleitete, die praktisch darauf abzielt— gröbste Aus- wüchse beseitigend— den Außenhandel liberaler zu gestalten. Damit schickte sich Eisenhower an, von zahlreichen Persönlichkeiten und Organisa- tionen ausgesprochene Forderungen zu er- füllen. Bislang sind die Vollmachten des Präsi- denten, Zollzugeständnisse zu gewähren, auf 50 Prozent des offiziellen Tarifs beschränkt. Darüberhinausgehen setzt den Widerruf des jetzt noch gültigen Smoot-Hawley-Gesetzes (ex 1930) und Schaffung eines wesentlich Üüberaleren Zollgesetzes voraus. Müßig zu sagen, daß in dieser Hinsicht zahlreiche Vorstöße unternommen Wurden, die sowohl in den USA als auch in nichtame rikanischen Ländern(vorzüglich in den Mitgliedstaaten der OEEC) ihre Ausgangspunkte hatten. Großbritannien, Belgien und der deutsche Bundeswirtschaftsminister sind sich 2. B. darin einig. wie wenig sinnvoll es ist, nach dem Rezept Europder integriert fleißig, wir isolieren uns, einerseits an die europäischen Länder Mar- shall- und andere Hilfen zu zahlen, während andererseits diesen Ländern— durch hehe USA-Zölle— die Möglichkeit genommen wird sich selbst zu helfen. Das Echo dieser Vorstel- lungen in den USA war ebenso heftig wie unterschiedlich. Zunächst schien— und scheint moch heute— eine breite Front diese Hin- Weise wohlwollend aufzunehmen. Neben der — selbstverständlich daran interessierten Ex- Port- und Importwirtschaft bliesen Banken und zahlreiche Industrieorganisationen in das gleiche Horn. Die UsS-Landwirtschaft und die Positive Stellungnahme wichtiger Gewerk schaftsgruppen verliehen dem Ruf nach libe- ralerem Außenhandel besonders viel Gewicht. Ausschlaggebend schien das entschiedene Ein- treten der konservativen Spitzenor ganisation der US-Industrie, der National Association of Manufacturers(entspricht etwa dem Bundes- verband der Industrie), sowie der American Chamber of Commerce(entspricht etwa dem Deutschen Industrie- und Handelstag) zu sein. Mit der Begründung, daß er die Sache Sehr ernst nähme, hat bereits Truman in zahlreichen Sachverständigengremien das Außenhandelsproblem eingehend prüfen lassen. Er berief z. B. auch den Publie Ad- visory Board for Mutual Security), der durch die pointierte Formulierung des sogenann- ten„Bell-Berichtes“ einigermaßen Aufsehen erregte. Skeptiker sagten Truman nach hinhal- tende Verzögerungstaktik zu betreiben in der Hoffnung die Energie der Befürworter liberalerer Außenhandelspolitik zu lähmen. Eisenhower kann Gleiches nicht nachgesagt Werden, wiewohl er den Vorstudien große Bedeutung beizumessen scheint. Es sei denn, Eisenhower wolle sowohl den Eifer der Gegner, als auch den der Befürworter freien Außenhandels etwas abkühlen. Unter dem Vorsitz des früheren Botschaf- ters Lewis Douglas wurde 2. B. ein Unter- Ausschuß zur Ueberprüfung des britischen Kon- vertibilitätsvorschlages eingesetzt. Ein weite- rer Ausschuß(zusammengesetzt auf Kongreß mitgliedern, Bankiers, Industriellen und freien Experten) soll die allgemeinen Grundsätze der US-Außenhandelspolitik klären. Sobald die erste Etappe— der Klärungsprozeß— abge- schlossen sei. würde— so wird behauptet die zweite Etappe einsetzen, die Verlagerung der Verhandlungen in die zuständigen Senats- und Repräsentantenhausausschüsse. Wie dem auch immer sein möge. Die Gegenseite ist sehr rege. Sammelpunkt der Protektionistischen Wirtschaftsgruppe ist das von O. R. Strackbein neu ins Leben ge- rufene Nationwide Committee of Indu- stry, Agriculture and Labor on Import-Ex- port Policy), Es kann die Wirksamkeit einer solchen Organisation angesichts folgender Umstände nicht unterschätzt werden: Die republikanische Partei ist in den Augen des Wählers rettungslos zur„Depressionspartei“ ge- stempelt, wenn etwaige konjunkturelle Rückbil- dung in ihre Regierungs-Aera fällt, ohne daß Abschirmungsmaßnahmen getroffen worden sind. Die republikanische Partei ist gewissen protek- tionistischen Traditionen verhaftet, von den sich zu lösen, absolut nicht leicht fällt. die neuen Männer der Regierung verfügen über sehr wenig praktische Verwaltungs-Erfahrungen. In Europa wird die in den USA zu tref- tende Entscheidung als Schicksalsfrage ange- sehen. Grund: Die händeringend herbeige- sehnte Währungskonvertibilität hängt in nicht geringem Ausmaße auch von der Schließung der Dollarlücke ab. Hängt also davon ab durch— nach den USA zu adres- sierende Exporte— einen Ausgleich der Handels und der Zahlungsbilanzen herbei- zuführen. Wissenschaftler und Praktiker sind aber jetzt darauf gekommen, daß allein die straffe auf Inflationsverhütung bedachte Geld- und Finatfizpolitik der Länder mit Zahlungsrestriktionem es nicht schaffen kann. Deswegen nicht schaffen kann, weil die eimelnen Länder den Engpaß ihrer Devisen- versorgung nur überbrücken könnten, indem sie unzumutbare soziale Opfer auferlegten. Es dünkt jedoch, als ob hier eine Diskussion à la„Katze um den beißen Brei herum- schleichen“ betrieben würde. Wesentlicher, ja ausschlaggebender Faktor bei allen die- sen Betrachtungen ist ja die künftige Ent- Wicklung der UsS-Wirtschaftskonjunktur. Hier aber stehen wir vor großen Fragezei- chen, die wohl hauptsächliche Ursache der von den USA- Präsidenten betriebenen Ver- zögerungstaktik sein dürfte. Fremde Rohstoffe und Fertigwaren wur- den— innerhalb fast 8jähriger konjunk- tureller Aufwärtsentwicklung in den USA mit zunehmender Bereitwilligkeit auf- genommen. Die Einfuhren haben sich von 9 Mrd.(im Jahre 1947) auf rund 17 Mrd. Dollar (m Jahre 1952) erhöht. Was nützt wohl eine drastische Liberalisierung der USA-Außen- Handelspolitik, wenn durch einen konjunk- turellen Rückschlag die Aufnahmefähigkeit des amerikanischen Marktes reduziert Würde? Man hüte sich vor Kassandras falschem Pathos. Noch sind Anzeichen eines Absin- kens der amerikanischen Konjunktur nicht sichtlich. Gemessen mit europäischen Maß- stäben sind sogar Investitionsrate und Kauf- kreudigkeit des Verbraucherpublikums in Amerika als exorbitant zu bezeichnen. Selbst die„koreanische Beruhigung“ verspricht keine spürbaren Folgen nach sich zu ziehen. Vielleicht wird sogar diese Beruhigung zur Zügelung der allzusehr in Erscheinung tre- tenden Expansionstendenzen beitragen. Zurückkommend auf Mr. Simpsons merk- würdige„Isolierungspolitik“ kann nur fest- gestellt werden, daß Europas Hoffnungen auf liberalere Außenhandelspolitik der USA auf Sand aufbauen, solange nicht darauf Bedacht genommen wird, daß nur eine wirkliche Integration, eine wirkliche Frei- Zzügigkeit von Waren und Devisen zwischen den USA und Europa hergestellt wird. Eine Freizügigkeit, die sich den jeweiligen kon- junkturellen Aufblähungstendenzen in glei- cher Weise anpassen kann wie allfälligen Schrumpfungsprozessen. Das erheischt aller- dings auch, daß- wenn auch in den Gren- zen des Zumutbaren die europäischen Völker selbst alles unternehmen, durch so- ziale Opfer ihre Währungen bis zur Konver- tibilitätsfähigkeit in Ordnung zu bringen. Die Amerikaner haben durch ihre Hilfsmaß- nahmen bereits bewiesen, daß es ihnen ernst ist mit dem Wunsch„Ordnung herzustellen“. Darüber hinausgehend kann von ihnen nicht verlangt werden, sich in Selbstaufopferung helfend zu betätigen. Schließlich und endlich werden die Ame- rikaner- je weiter wir es mit der Stabi- lisierung der europaischen Währungen brin- gen, und damit zur freien Währungskonver- tibilität- bereitwilliger sein mit uns in Partnerschaft zu treten, als wenn Europas Staaten resignierend die Hände in den Schoß legend sich darauf beschränken wür den zu sagen: „Ohne amerikanische Hilfe geht es bei uns einfach nicht mehr weiter.“ Diese Mentalität ist falsch. Auf den rich- tigen Nenner gebracht heißt die Aufgabe vielmehr: „Je mehr wir uns selbst helfen, desto we- niger bedürfen wir amerikanischer Hilfe, desto schneller werden uns aber dann die USA hel- fen können.“ F. O. Weber 1) Lenkungsausschuß ) Das Repräsentantenhaus setzt sich insgesamt aus 435 Mitgliedern zusammen ) Oeffentliche Beratungsstelle für Sicherheit“ ) Bundesausschuß der Industrie, Landwirtschaft und Arbeit für Import-Export-Politik. „Gegenseitige Eichbaum-Werger-Brauereien A. G. 5 Prozent Dividende Der von der Unternehmensleitung gelegte Geschäftsbericht für die Zeit 1. Oktober 1951 bis 30. September beweist gute Geschäftsentwicklung der Brauereien in Mannheim und Worms. Die Reingewinn- Abrechnung gestaltete sich im Laufe der letzten Jahre wie folgt: vor- vom 1952 Dividende Jahres- Gewinnvortr.9 Geschäftsjahr Proz. reingewinn a. neue Rechn. DM DM 1948/1949— 11 557,75 11 557,75 1949/1950— 35 923,61 47 481,36 1950/1951 5 215 599,18 107 460,54 1951/1952 5 180 700,28 86 747,82 ) Einschließlich Gewinnvorträgen aus voran- gegangenen Geschäftsjahren. Laut Vorstandsbericht ist der Flaschen- bier-Umsatz während des ganzen Berichts- jahres gestiegen, wobei es sich günstig er- wiesen habe, daß bereits frühzeitig die Flaschenbieranlagen ergänzt worden seien, so daß sie den Anforderungen genügen konnten. Die vorgelegte Bilanz ist gekennzeichnet durch beachtliche Verstärkung der Rück lagen; die Vermehrung der Rückstellungen entsprechen offensichtlich vorwiegend den zu erwartenden steuerlichen Anforderungen. Die Lastenausgleichsschuld ist nicht akti- viert. Das Anlagevermögen blieb fast un- verändert, während das Umlaufvermögen (bei vorsichtiger Bewertung des— übrigens nicht erheblich angewachsenen— Vorrats- vermögens) sich beachtlich vermehrte.(Vor- nehmliche Zunahme der gesicherten und soristigen Darlehen sowie der Forderungen auf Grund von Lieferungen und Leistungen.) Bilanzdaten- vergleich: Aktiva: 1949/1950 1950/1951 1951/1952 . in Millionen DM Anlagevermögen 4,32 4,33 4,45 Umlaufvermögen 1,83 2,52 3,57 Passiva: Rücklagen 0,80 0,96 1,25 Rlickstände 0,24 0,78 1,33 Verbindlichkeiten 1.63 0,79 1,11 Die Gewinn- und Verlustrechnung ist ge- kennzeichnet von einer allgemeinen Aus- Weitung des Steueraufwandes sowie der Lohn- und Gehaltskosten. Die sozialen Lei- stungen treten— als teilweise saldierte Po- sten— nur global in Erscheinung 1950/1951 1951/1952 in 1000 DM Löhne und Gehäliter 1,284 1.605 Soziale Abgaben 134 161 Abschreibungen 574 42 Steuern 2,311 3.638 Der Geschäftsbericht vermerkt jedoch zu- Sätzlich(freiwillige) soziale Leistungen von 237 788 35 DM, die in der Gewinn- und Ver- lustrechnung nicht gesondert ausgewiesen wurden. Es wird der Vorschlag gemacht, eine vier- prozentige Stammdividende plus einer ein- Pprozentigen Zusatzdividende auf das ge- samte AK von 3 890 000 DM auszuschütten; also insgesamt 194 500 DM. K UREZ NACHRICHTEN e Eeine Ausnahmsstellung für öffentliche Auftraggeber (VoD) Die Gleichstellung von öffentlichen und privaten Auftraggebern ist in einem Verordnungs- entwurf des Bundeswirtschafts ministeriums vor- gesehen, der sich mit den Preisen bei öffentlichen Aufträgen befaßt. Danach sollen bei Vorliegen Sleicher Verhältnisse den öffentlichen Auftrag- gebern die gleichen Bedingungen wie Mengen- und Wertrabatte, Skonti und besondere Lieferungs- konditionen eingeräumt werden wie privaten Auf- traggebern. Das Recht auf einen besonderen Preis- nachlaß nur deshalb, weil der Auftraggeber als Behörde auftritt, wird hierdurch ausgeschaltet. Dieser Entwurf ist den beteiligten Verbänden Zugeleitet worden. Wenn Baumwollvorräte steigen, sinken die Preise ooo) Das Baumwollaufkommen der freien Welt in der Saison 1952/53 wird vom internationalen Beratenden Baumwoll- Ausschuß GCcach auf 28,4 Mill. Ballen veranschlagt, dem ein Verbrauch von annähernd 26,2 Mill. Ballen gegenüberstehen dürfte. Infolgedessen rechnet der ICac mit einem An- steigen der Vorräte per Ende Juli 1933 auf 15,5 Mill. Ballen gegenüber 13,3 Mill. Ballen am gleichen Stichtage des Vorjahres. In den USA und in Bra- Silien werden die Vorräte ohne Zweifel die größte Zunahme zu verzeichnen haben. 90 Millionen Paar Schuhe jährlich WD) Die Schubindustrie des Bundesgebietes stellte im ersten Halbjahr 1953 über 45,3 Millionen Paar Schuhe her. Wie von der Schuhindustrie mit- Seteilt wird, waren daran Lederstraßenschuhe mit 29 Millionen Paar, Hilfsschuhe aller Art(Stoff- schuhe, Sandaletten, Turnschuhe usw.) mit 14,5 Millionen Paar und Arbeitsschuhe mit 1,8 Millionen Paar beteiligt, Der Rest entflel auf Schuhe mit Holzsohle. Die höchste Monatsproduktion dieses Jahres wurde im April mit über 38,4 Millionen Paar Schuhen erreicht. Fernsprechverkehr mit Bulgarien () Der Fernsprechverkehr mit Bulgarien ist nach Mitteilung des Bundespostministeriums am 21. Juli aufgenommen worden. Die Gebühr für ein gewöhnliches Drei-Minuten-Gespräch beträgt 14,40 DM. Marktberichte vom 28. Juli Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei reichlicher Anfuhr schleppender Ab. Satz. Gefragt Kopfsalat, desgleichen Obst und Fein- gemüse guter Qualitäten, Preise ziemlich unver- andert. Zu nachfolgenden Preisen wurden umge- setzt: Blumenkohl 4365; Buschbonnen 9038 Stangenbohnen 35—42; Schlangengurken 4360 Salatgurken 35—45, Gewichtsware 30—33; Karotten 10—12; Kartoffeln 7½—8; Kohlrabi 1014; Petersilie 10—12; Pfifferlinge 110120; Radieschen 1014; Ret- tiche Stück und Bund 10—14; Rotkohl 8-10; Endi- vien 12—18; Kopfsalat I(deutsch) 2024, dto. ausl. Kiste 7½; Schnittlauch 1012; Tomaten I(deutsch) 40—45, oll. 42—45, ital. 30—32; Weißkohl 1012; Wir- sing 12—14; Zwiebeln 12—14; Klaräpfel 24-26; Apri- kosen ausl. 45—50; Bananen Kiste 22—24; Früh- birnen 25—35; Brombeeren 43-50; Himbeeren 60 bis 65; Mirabellen 30—33; Pfirsiche 33-65; Pflaumen 20—22; Zitronen Kiste 3134, Stückwere 16-22; Zwetschgen 24—28. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Sehr gute Anfuhr bei normalem Absatz Es exzielten: Johannisbeeren rot 17; Mirabellen 25 bis 30; Pfirsiche 2035; Aprikosen 3045; Reine clauden 13—15; Pflaumen 1014; Bünler Früh- zwetschgen A 25—30, B 20—24; Ersinger 1321; The Czar 19—23; Zimmers 20—25; Aepfel A 1730. B 10 bis 16; Birnen A 18-30, B 10-17; Endivien 10; Freilandsalatgurken 6—7; Treibhaussalatgurken 12 bis 20; Weißkohl 7—8; Rotkohl 56; Wirsing 7; Karotten 5—7; Erbsen 23; Buschbohnen 13—17; Stan- Senbohnen 22—23; Tomaten AIII 35-38, ALI 28—34, AI 23—27, B 16—20; Zwiebeln 10—11. Weinheimer Obst- und Gemũsegroßmarkt (einschließlich Schriesheim) (DO) ͤMittlere Anfuhr in allen Erzeugnissen, bei gutem Absatz. Leichtes Nachgeben der Preise gegenüber dem Vortag. Es erzielten: Mirabellen 2A 24—35, B 9—12; Reineclauden A 1216, B 9-11 Eisenthaeler 18—22; The Czar A 1621. B 1417; ute von Brye A 15—21, B 10—12; Pfirsiche A 2450, B14—22; Aprikosen 2644; Frühäpfel A 1828, B 10 bis 16; Bleibirnen 13-16; Frühe von Treboux 18—23; Klapsliebling 20—27; sonstige Birnen 16-25; Brom. beeren A 26—27, B 20; Treibhausgurken 25; Frei- jandgurken 5—7; Buschbohnen 11—16; Stangen- bohnen 1625; Tomaten 36—39; Paprika 3437; Zwiebeln 7—9; Weintrauben 60. Mainzer Häuteauktion (Je.) Kalbfelle, Klasse 1(bis 4,5 Kg) 5,85—8,97¼ DM; Klasse 4,5 bis 5,7 kg: 3,67 bis 5,82 DM; voll- Wollige Schaffelle gingen zu 2,19; halbwollige zu 2,13½ und kurzwollige zu 2,0 DM ab. Großvieh- häute: Ochsen Klasse 1 15 bis 24,5 Kg: 3,15 bis 3,25 DM; 25 bis 29,5 Kg: 2,65 bis 2,75 und 30 bis 39,5 Kg 2,18 bis 2,30% DM. Rinder: 3,54 bis 3,64½, 2,25 bis 2,36 bzw. 2,45 bis 2,50 DM. Kühe: 2,17½ bis 2,22½; 2,25 bis 2,36% bzw. 2,02 bis 2,30% DM. Bullen: 3,25, 2,78, 2, 22½ bis 2, 30¼ DM. Roßhäute: Schwere Klasse 43,50, mittl. 33,50 und leichte 17 bis 22,50 DM. Foh⸗ len 11,00 DM. —Tageskurse Bezeichnung 2 5 g. 275 15 28, 7. 31) 86˙/ 86 „%%% 130/ o 1% 1053 291 29½ **„ 1) 122% 124% U,„„„ 1056 112% 109% ))) 3 Linoleum werke 1 144 144 ſurlacher Hof 3 8 4— 1058 75% 70 3 e 20% 90 1 Galen 2%)„ „%„ — DI 1. 139˙0 0, achtung)„ 10¹ 42% 45½ ini 23933 3 74 757 St, Got chien] In 0 111% 111½ 1„%%% art e f gemens& Hal„. . Zucker 8„„ 90 5 e . Stahlwerke 4 197% Id-rezenn zaltort Wwaldhoe 4.3) 70 710 „Kemeten esche Bank 21 24 74 7 D inmerzbanx 2.1 48 480¼ deutsche Bank,„100,25 50 60 1 une Bank 1026,20 57½ 5 2 5 5— 5 26 cdsdenk Anteile- Sa 68. n u- Notierung.) ex Dividende. Y ex Bezugs. —— 2 — Devisenkurse In Frankfurt/M., Düsseldorf, Berlin. Hamburg d München notierten am 28. Juli: Geld Brief K belgische Frances 8,342 6,362 Tranzösische Francs 12,02 12,04 0 Schweizer Franken 96,005 96,205 95 holl. Gulden 110,46 110,70 n Elfe Kand. Dollar 4.229 4,239 engl. Pfund 11.692 11,712 Schwed. Krone 80,64 30,80 gen dan. Krone 60,43 60,55 ö 1 Freie Schweiz. Fr. 97,76 97,98 Mannheim Vetmietungen Nanungen geg, Baukostenzuschug algesthäft der Am. u. Mleter unter u. 3000, 1 Necker: atmen u vermi sage, — berech 1 5 zu vermieten. Immob.-Strauß Am., Ufer-Passage, Tel. 508 17. butmöpl. Zim. m. Bad zu vermiet. einzus. u. Nr. A 09639 1. V. 3 Oststadt, an ruh. Dringl.-Nachw. gegen nidichtung zu vermieten. Angeb. Nr. 09640 an den Verlag. Mabl, Zim. Grab! laufend zu vm, Immob. r. dart. rech 5. Bad, geg. et. Tel. 5 oh. 8 185 Augusta-Anlage 19, ts, Nähe Wasserturm. Küche u. Bad u, 1½ 3000, BRZ. in guter Lage unter 11 Zu Vermieten. Angeb. 09627 an den Verlag. Telefon 4 60 04. 0 18. Sanna n verm. u. zu miet. 3 Lullastraßze* mmobilien, Mhm. 20 9 aa gern Bad. Innenstadt, Bauj. gebote U. Z. Zu vermieten. An- Nr. 09624 an d. Verlag. Neue then, ganz od. geteilt, in fat 8 im dl. ib. Zimmer kod.-Straug. 0 „ Seg. Renovierungsk. en. Telefon 4 31 38. zu vermieten. Mannheim, Ufer- 08 17. mung, 45, an Wohn- ute f u. fr, zu verm. U. Nr. 09667 an d. Verlag. Möbl. 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Ver- langen Sie deshalb cusdrücklich N ORMA LTU BE A5 5 GROSSE JoBE 75 ede/ Gewerbe: betrachtet es als selbstverständlich, daß hm die beigefügten Unterlagen zurückgesandt werden, sobald die Wahl für die ausgeschriebene Stelle getroffen ist. Wir schließen uns dem Standpunkt der Einsender an mit der Bitte, diese Schriftstücke- Originalzeugnisse, Zeugnis- abschriften, Fotos und sonstige Originalurkunden, die oft unersetzlich oder nur sehr schwer wiederzubeschaffen sind unaufgefordert den Stellungsuchenden zurückzugeben. Die Auftraggeber ersparen sich und uns manche Reklamation. MANNHEIMER MORGEN Anzeigen-Abteilung eee Seite 10 MORGEN Mittwoch, 29. Juli 1953/ Nr. in Bayreuth- in diesem Jchr Ereignisse und Gestalten rings um den Festspielhügel während der Richard-Wagner- Festspiele 1953 5 Der erste Aufführunss-Zyklus der Bayreuther Richard-Wagner-Festspiele unter der musika- lischen Leitung von Joseph Keilberth geht nach der heutigen Aufführung der„Götter- dämmerung“ morgen mit„Tristan und Isolde“ zu Ende. Ber nächste, unter der Leitung von Clemens Krauss, beginnt am Samstag mit dem „Lohengrin“. Bayreuth und die Festspiele, wie kaum irgendwo anders gehören solche unterschied- chen Begriffe hier aufs engste zusammen, denn die Stadt und ihre Bewohner sind in diesen Tagen, da vom Festspielhügel die Famfaren zum Beginn der Vorstellungen rufen, wichtiges Glied der Feiertage für das Werk Richard Wagners geworden. Die lange Tradition hat die Festspiele zu ihrem ganz persönlichen Anliegen werden lassen, jeder ist irgendwie mit dem Herzen daran beteiligt. Das zeigt sich nicht nur darin, daß die Bayreuther auch beim strömenden Regen des Eröffnungstages zu Tausenden die Anfahrt zum Wagner-Hügel säumten. Dabei kamen sie allerdings trotz des schlechten Wetters voll auf ihre Kosten. Denn in endlos langer Kette rollten die Wagen der prominenten und prominenteren Besucher an: die Automarken der ganzen Welt waren zur Freude der sehr Sachkundigen Bayreuther Buben vertreten. Da war Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm (er war stilgerecht nicht im Mercedes, Sondern im Salonwagen der Bundesbahn von Bonn gekommen), Bayerns Ministerpräsident Dr. Ehard fuhr vor, gefolgt von den Ministern Dr. Schwalber und Dr. Seidel sowie Land- tagspräsident Dr. Hundhammer, dem übrigens meist gesehenen und be sehenen aAuhberst gepflegten Herrn des Eröffnungstages. Aber den Rang lief ihm dann doch Friedelind Wagner ab, Winifred und Siegfried Wagners Alteste, sehr streitbare Tochter, die nach 15 Jähriger Trennung jetzt als amerikanische Staatsbürgerin zurückkehrte und mit Mutter und Brüdern Versöhnung feierte. Ein Augen- blick, der in Bayreuth Sensation bedeutete: der 82 Jahre alte Christian Ebersberger, seit Generationen im Hause Wahnfried bedienstet, schloß sie unter Tränen mit einem Kuß in seine Arme.. Auch das Auslend war prominent ver- treten: der Herzog von Alba und der amerika- nische Gesandte in Prag, Mr. Brown, der griechische Botschafter Phyrades und der Drasilianische Generalkonsul Aranha Pereira, neben vielen Politikern und Wirtschaftlern. Außberordentlich stark ist das Interesse der internationalen Kunstwelt: Generalmusik- direktor Hendrik Diels. Antwerpen, der Diri- gent der New Lorker Philharmoniker, Dimi- tri Mitropoulos, Prof. Pr. Kalomiris, Athen, die Musikkritiker Enzio Borelli, Italien, und der mit dem unaussprechlichen Namen der japanischen Vier-Millionenzeitung„Asahi“, eine Kommission des internationalen Musik- rates der UNESCO, um nur einige heraus- zugreifen. Bayreuth hat sich schon wieder Weltruf errungen. Es ist schwierig, dies bis ins letzte auszudeuten. George London, der großartige Amfortas des„Parsifal“ aus New Vork, findet dafür den Ausdruck:„Wär kom- men von drüben, aber hier sprechen wir Alle dieselbe Sprache!“ Oder wie es die neue Sieglinde, Begina Resnik, gleichfalls Aus New RVork, in bezaubernder Schlichtheit sagt, daß sie hier„ein künstlerisches Erleben ge- funden habe, das ich in New Vork nie gefunden hätte“. Das moderne Bayreuth ist wieder Maß- stab für die Oper allgemein und für die Wagner-Oper im besonderen geworden, das unterstreichen sie alle, auch Clemens Krauss aus Wien, der in der musikalischen Leitung des Parsifal“ sein Bayreuther Debut mit Auszeichnung bestand, und der Münchener Eugen Jochum, der den„Tristan“ dirigieren Wird. Wieland Wagner, trotz seiner Jugend sehr ernst und der Schwere seiner Aufgabe Wohl bewußt wirkend, umreißt noch einmal sein Ziel: nicht die Oper Gestalt werden, sondern den Mythos Wirklichkeit gewinnen zu lassen; der gegenteilige Ablauf der Dinge in der Geschichte der Oper sei Bayreuth nur zum Schaden gewesen. Der jüngere Bruder Wolfgang Wagner verdeutlicht, dies mit der spannungsvoll erwarteten Neuinszemierung des, Lohengrin“, die gleichzeitig sein erstes Auftreten als Regisseur und Bühnenbildner auf dem Fest- spielhügel bdeutet. Dieses Werk, am Ueber- gang von der romantischen Oper zur reinen stehend, gibt dem verein- fachenden und gereinigten Bayreuther Stil Ideendichtung besondere Schwierigkeiten zu lösen. Wolfgang Wagner kann dabei auf den Schwan eben- sowenig verzichten wie auf den Burghof, aber alles ist doch wieder gegenüber den früheren Uebertreibungen ins rechte Maß gerückt. Der Bühnenraum wird durch große, ordnende Flächen und Raumkörper ins Ueberdimensionale gegliedert, die gedämpften Halbtöne der Farben bleiben meist in ein zurückhaltendes Licht getaucht. Wundervoll die Farbharmonien in den großen Chorszenen, Wo die rasselnden Kettenpanzer und Flügel- helme den Gewändern der Männer und Frauen in den Zwischentönen von Rot, Grün, Blau und Grau weichen mußten. So kann der Regisseur auch vom Optischen her wie vom Musikalischen jenes gewaltige Pathos ohne Pathetik entwickeln, zumal er den sehr maßgeblichen Akteur des neuen Bayreuth mit sicherem Gefühl einzusetzen weiß: das Licht. Einzig das Finale mit dem Erscheinen des jungen Herzogs und dem versinkenden(d) Lohengrin dürfte noch nicht letzte Lösungsmöglichkeit bedeuten.) Damit aber hat Wolfgang Wagner— und Joseph Keilberths musikalische Leitung unterstreicht dies— das Grundthema des„Lohengrin“ Wieder offengelegt: den hochgemuten Men- schen in der absoluten Vereinsamung, in der Verlassenheit selbst von dem, dem er am meisten vertraute, zu zeigen. Keilberth interpretiert das sehr sachlich, aber doch mit der gespannten, gebändigten Leidenschaft, die verklärt ist vom beseligenden Glück des Schmerzes und des Träumens. Unvergleichlich die rauschende, wogende Klangpracht der Chöre(Einstudierung: Wilhelm Pitz)— s0 hört man sie eben nur in Bayreuth. Hermann Uhdes sehr jugendlichdramatischer Telra- mund, Eleanor Stebers herrliche Elsa mit einem fast unwahrscheinlich schönen silbrigen Glanz in der Stimme, Josef Greindls König Heinrich in edler Schlichtheit und Güte, sie begeistern— aber die überragenden Kräfte sind doch die urwelthafte Ortrud Astrid Varneys(New Lork), ein albisches Wesen in der unheimlichen Dämonie des musikalischen und darstellerischen Ausdrucks, und der Lohengrin des Stuttgarters Wolfgang Wind- gassen, dessen Stimme den leuchtenden Glanz und die verklärte Ruhe des Helden aus der geheinmisvollen Welt des Grals, aber auch die Wärme des liebenden Mannes aus- strahlt. Von geradezu unirdischer Erhaben- heit seine Gralserzählung.— Wolfgang Windgassen ist auch der Lieb- lng der Bayreuther, die ja die Künstler des Festspielhauses als die ihrigen betrachten— Geheimnisvolle Materie(1) „So, nun wird von Jahr zu Jahr sichtbarer; vor allem wie man überhaupt in der Wagnerstadt, vor allem in den zahlreichen Privatquartieren, nicht einfach nur Mieter, sondern wirklicher Gast ist. Man weiß, daß der immer fröhliche Stuttgarter Heldentenor fast täglich das Dampfbad aufsucht— was auch nicht zu überhören ist, denn selbst dort schmettert er Seine Arien. Kein Wunder, daß auch das sechsjährige Söhnchen, der Tradition des Vaters und Großvaters folgend, Sänger wer- den wird. Apropos: Dieser Sechsjährige durfte ganz hinten in einer Loge der Generalprobe des„Lohengrin“ beiwohnen. Als nun der Held im strahlenden Weiß des Gewandes auf der Bühne erschien, kam's aus der Tiefe des Saales:„Vati, hier sind wir!“ Was den „General“ am Pult zu der Bemerkung ver- anlaßgte:„Ja, es ist unangenehm, wenn man aus fernem Land- kommt und wird gleich als Vati begrüßt!“ Die Bayreuther sind darob natürlich noch mehr begeistert für ihren Lohengrin. Aber auch das besuchende Publikum teilt die hohe Meinung über Wolfgang Windgassen, in dem man den kommenden großen Helden- tenor Bayreuths sieht, weil er mit dem Machtvoll-Heldischen die Süße und Innig- keit des Lyrischen verbindet. Und man trifft Der neue„Lohengrin“ in Bayreuth Wolfgang Windgassen als Lohengrin und Eleanor Steber als Elsd in der Neuinszenierung des „Lohengrin“ bei den dies- viel sachkundiges Urteil hier an. Denn 1 Bayreuth— auch das bleibt erfreulich fest- janrigen Bayreuther Fest- zustellen— ist durchaus nicht mehr nur spielen. gesellschaftliche Angelegenheit. Die Publi-. Pest ielielt kumsumschichtung aus dem In- und Ausland e die Jugend, eine sehr klar empfindende und echt begeisterungsfähige Jugend ist sehr zahlreich vertreten, und sie legt weniger Wert mehr auf äußeres Dekorum. Natürlich trifft man auch die üblichen Kultursnobs und die Leute„besserer Ge- sellschaft“, aber die sind ja nicht auf Bay- reuth beschränkt. Kleine erlauschte Ge- sprächssplitter in der Schnellgaststätte Während der Pause:„‚Wenn ich den Schwan sehe, kommen mir jedesmal die Tränen!“— „Großartig die Elsa, einfach phänomenal die Frau! Paula, nimmste Bockwurst? Fräulein, wir bestellen auch gleich für die zweite Pause!“— Der Windgassen, phantastisch der Mann! Warten Se mal, nachher hat der ne Sache, wenigstens zwanzig Minuten!“ Solche Leute fahren meist luxuriöse Automobile, nicht wie die vier französischen Studenten und Studentinnen des Vorjahres, die in einem kaum noch Auto zu nennenden Fahrzeug von Lyon heraufgezuckelt kamen und allabend- lich mit lautem Lachen ihre wenigen Devisen planvoll aufteilten, nur um den„Ring“ er- leben zu können. Ueberhaupt das Ausland: in diesem Jahre ist es noch stärker vertreten als im vorigen. 1283 Engländer, 1034 Amerikaner, 1058 Fran- zosen zählt die Statistik unter den 4341 Aus- landsgästen aus 21 Staaten und allen Erd- teilen. Genau 1005 Fahrzeuge mußte die Polizei bei der Auffahrt des ersten Tages zwischen den rund 5000 Schaulustigen am Rand der Allee dirigieren, über 600 Wagen mit den Kennzeichen aller Länder warteten auf dem Parkplatz— die Bayreuther Polizei bewältigte das alles mit einer bewunderns- werten Ruhe und Sicherheit, als ob das jeden Tag so wäre. Dafür trugen die Ordnungs- diener auch alle funkelnagelneue, elegant sitzende Uniformen. Was hinwiederum die kleinen Mädchen begeisterte und entzückte. Dr. Straeten 17 kann der Teufel losgehen..“ Wilhelm Röntgen macht das Undurchsichtige durchsichtig Tagen zu Ende Symphoniekonzerten im Kaisersaal der Bes. denz, die Eugen Jochum mit dem Kammes orchester des Bayerischen Rundfunks und Bu. dolf Gall(Klarinette) und Wilhelm Kemp der (Klavier) als Solisten bestritt, zwei Kamme] Bey musikveranstaltungen, tessoren des bayerischen Staatskonservatorium eil und vom Koeckert- Quartett. reichte Zweckmusikers“ Mozart bis zu den Schöpf, gen der Reife und berücksichtigte sowohl dz religiös-liturgische Werk als auch das leich sinnenfrohe. Das Würzburger Mozartfest, de Mel mit einer stimmungsvollen Nachtmusik ell geleitet wurde, setzt eine Tradition von fa neh drei Jahrzehnten fort. Es war auch in diesen line Jahr wieder ein großartiger Erfolg. Akademischen einer Aufführung des„Cyklop!“ von Euripide durch die Kings College Players von Cam bridge und Darbietungen griechischer Tam durch die Gruppe Mathey-Roussopolou(Athen in Lyon beendet. Wir haben alle bestimmte Vorstellungen von der Materie. Sie entstehen meistens auf Grund sinnlicher Wahrnehmungen. Daß wir damit allein nicht weit kommen, hat uns die naturwissenschaftliche Forschung gelehrt. Das Auge unseres Geistes hat größere undd tefere Bereiche der Wirklichkeit entdecht und erforscht. Wir müssen immer wieder ver- traute Vorstellungen opfern, Meinungen ändern, unser„Weltbild“ verbessern und vervoll- ständigen. Gerade seit Beginn dieses Jahrhunderts ist die Naturforschung, speziell die Fhhsile, in eine neue, schöpferische Phase getreten. Die Entdeckungen häufen sich. Bei dem kunnen Unterfungen kerauszufinden, was„die Welt im Innersten zusammenhält!, ist sie auf große Ueberraschungen gestoßen. Die Materie ist ganz anders als wir dachten. Aber wie ist sie, wie verhält sie sich? Gemale Forscher bemuken sich um eine Antwort auf diese Frage und versuchen, ein neues Weltbild zu bauen. Die Dinge sind noch im, Fluß. Es gibt noch keine fertigen, endgültigen Meinungen. Aber gerade darum geht es in der Werkstatt der Naturforscher höchst lebendig zu. Die hier beginnende Artikelserie be- richtet in zwangloser Folge von ihrer Arbeit, die in aller Stille getan wird und dennoch — sichtbar oder unsichtbar— unser Leben entscheidend beeinflußt. Man schreibt den 8. November 1895. Es ist spät abends. Schon seit Wochen arbeitet Wilhelm Röntgen mit fieberhafter Span- nung allein in seinem Laboratorium in der Würzburger Universität. Er nimmt die Mahlzeiten dort ein und läßt sich sogar das Bett dorthin bringen. Der stille, ernste, Solist 80 beherrschte Gelehrte ist zeitweilig ungenießbar für seine Umgebung. Aber in dieser Nacht weicht die Spannung von ihm. Das Problem ist gelöst. Am 28. Dezember erhält Professor Leh- mann, der Vorsitzende der„Physikalisch- Medizinischen Gesellschaft von Würzburg“ eine Schrift überreicht mit dem Titel„Eine neue Art von Strahlen“, und Röntgen sagt zu seiner Frau in begreiflicher Erregung: „So, nun kann der Teufel losgehen!“ Was waren das für eigenartige Strahlen und Warum sollte deshalb„der Teufel los- gehen“? Für uns sind die Röntgenstrahlen und die Röntgenplatte heute eine Selbstver- menschlichen Körper zu durchdringen und ihre innere Struktur auf dem Leuchtschirm und der fotografischen Platte sichtbar zu machen. 5. 5. Selten wurde eine Entdeckung so schnell verbreitet. Nicht nur die Wissenschaftler, die ganze Menschheit hielt einen Augen- plick den Atem an, weil sie spürte, daß hier in der Stille etwas Großes. Folgenschweres geschehen war: Der menschliche Geist hatte eine Schranke niedergerissen, die bisher als unüberwindlich galt. Sieben Wochen lang hatte Röntgen gearbeitet und geschwiegen, Weil er— selbstkritisch und gewissen- haft— seinen eigenen Beobachtungen nicht traute. Aber dann ging der Tumult los, wie er vermutet hatte. Für den stillen Ge- Ständlichkeit. Wenn der Arzt nicht sicher ist bei seiner Diagnose, schickt er uns zur Röntgenaufnahme, und wir erfahren dann bald, was mit uns los ist. Aber als Röntgen damals am 23. Januar 1896 auf jener welt- berühmt gewordenen Sitzung in der Würz- burger Universität seine Entdeckung demon- strierte, horchte die ganze wissenschaft- liche Welt auf. Der hochbetagte Anatom Kölliker legte seine Hand auf die umhüllte fotografische Platte, die noch während des Vortrags entwickelt wurde. Das Bild zeigte deutlich das Skelett der Hand. Für die Vor- stellungswelt der Physiker jener Zeit war diese Tatsache etwas Ungeheuerliches. Diese neuen Strahlen. mit hohen elek- trischen Spannungen in Vakuumröhren er- zeugt, waren also imstande, die für unser menschliches Auge undurchsichtige Materie: Papier, Holz, Wände, Mauern. vor allem den lehrten, der die Oeffentlichkeit scheute, begann eine schwere, unruhevolle Zeit. Der Ruhm, die Sensation, die Anfeindungen der Neider störten ihn bei der Arbeit, Sein Friede war dahin, aber sein Werk trug reiche Früchte. Er erlebte. wie die Entdek- kung in den Dienst der Menschlichkeit ge- Stellt wurde. Die ersten Röntgenapparate wurden gebaut. Physiker, Techniker und Mediziner arbeiteten zusammen, um die Röntgendiagnostik immer mehr zu vervoll- kommnen. Der überwältigenden Erkenntnis, daß⸗ß die Materie durchsichtig“ ist, folgte die Tatsache, daß wir heute einen Bereich der Wirklichkeit ständig sehen und beobachten können, der uns noch vor 50 Jahren ganz verborgen war. (Weitere Artikel folgen) E. Stadtler 2 8 S 8 22 8 8 8 28 2 2 8 2 121 Kultur- Chronik Das Würzburger Mozartfest, das in diese ging, brachte neben zug Jet dargeboten von pr woe Das Programm che von Werken des„Gebrauchs- und internationale Laienspieltheater Die dritte wurde m Sie hatte zehn Tage lan delphische Gruppen aus Frankreich, Belgie Italien, Grohßbritannien, Griechenland, de pres Schweiz und Deutschland vereinigt. Allabendf öffe lich erstanden im alten römischen Ampfl theater Werke der menumental universale Poesie, deren Wiedererwycken die delphisch Bewegung anstrebt. Deutschland war dur das Collegum Delphicum der Univers Mainz vertreten, das den Agιh)B,ẽ]ùnD ü, Aeschylos brachte. f Das Stadttheater Worms, das als einge, ids gener Verein firmiert, hat die vekeanen ont Spielzeit— wie bereits in einem Teil der Ak. lage mitgeteilt— mit einem Defizit von rünif beat 60 000 DM abgeschlosssen: das Ensemble, de sone technische Personal und die Bühnenarpbeiter he S0. ziehen seit dem 1. Juni Erwerbslosenunterstit zung. Ueber die Fortführung des Theaters 8. eine Entscheidung bisher nur insofern gekallen als die Stadt wieder 80 000 DM für die nes Spielzeit genehmigt hat, die aber erfahrung gemäß nicht ausreichen. Wie man hört, Soll fl die alten Schulden der Verein beziehunsswen k der Intendant Andreas Dahlmeyer haftbar ge. erke macht werden. Er soll bereits aufgefordept wol. Nag den sein, den Offenbarungseid zu leisten, den Das Andenken Lucas Cranachs des Aelteren bank der vor vierhundert Jahren gestorben 5. wurde auf der Veste Coburg in einer Fel op stunde geehrt. Gleichzeitig würde eine aus 10 eigenen reichen Beständen der Kunstsammlung und aus Leihgaben zusammengestellte Gl sitio phik- Ausstellung des Meisters eröffnet, Ce Sn denkausstellungen für Cranach wurden in ce zu ij sem Monat auch schon in seinem Geburten om Kronach in Oberfranken und— wie beri B tet— in Weimar und Wittenberg gezeigt. dem Eine Ausstellung badisch- württembergische Künstler mit dem Titel„Bildende Hände wird am Samstag in Baden-Baden eröffuef der Unter den Ausstellern befinden si N Mannheimer Künstler unter anderem fl Baerwind, Paul Berger- Bergner, Walden kon Epple, Bruno Kröll, Ursula Ludwig- Kreſ uni und Willi Wernz. —. Kolonie Sydney EIN SIEDLERROMAN VON CHARLES VORDH OFF UND JES N. HAL. 77. Fortsetzung Der Schlieger eilte vor mir her.„Ver- zeihen Sie, aber ich muß Sie nun wirklich ganz rasch hinausbringen... Sie sind bis zur letzten erlaubten Minute geblieben. Wenn Gehen Sie zum der Direktor das wüßte Gottesdienst?“ „Ja, amtwortete ich „Dann will ich Sie auf einem andern Weg Hinbringen. so merkt keiner etwas von unserer Verspätung. Hier durch Herr!“ Ich hatte geglaubt eine gewisse klare Ortskenntnis von New Gate zu haben. Aber Die Gordoner Aufständischen hatten es ge- Als ich nun meinem Führer durch das La byrinth all der verwirrlichen Gänge und ausgetretenen Treppen folgte, war ich voll kommen verloren. Wir kamen durch enge Gange, die zwei nebeneinander passieren liegen, andere schienen als Sackgassen aus- zulaufen und in so finstere Höfe zu führen, daß man ihre Insassen mehr hörte und fühlte, als daß man sie sah. Wir hielten an sahen Schließer in ihrem eigenen Riesenschatten. Düstere Walratlampen erhöhten das ge- spenstische Huschen. Ueberall schienen diese schmutzigen Nischen Wurzeln geschlagen zu haben, wie irgendwelche gräßliche Pilzgewächse. Meinem Führer wurde böse ins Gesicht geschaut, leicht war sie immer noch bei den Schwarzen dann die Türe knapp geöffnet, als mißgönne man uns den Durchgang. Wenn einer fragte: „Wieviel Uhr ist es, Joe?“, dann erschraken wir vor dem Ton, weil es eine Menschen- schwer vergitterten Türen. Hier Schließer in ihren dumpfen, stimme War. Tausend Jahre Elend— mein Herz wurde schwer. Die Stimmen, die so fragten, klangen als hätten sie dies alles in sich und ertrügen es Als ihren Alltag. Weder Sonne noch Luft hatten seit Jahrhunderten diesen entweihten Grund berührt. Aufgestapeltes Leiden von tausend und aber tausend Menschen hatte hier mehr als nur die Summe ihres Elends zurückgelassen. Das erste Gefängnis von New Gate war fast so alt wie der Tower in Lon- nächtlicher weile Raubzüge auf die abgelege- nen Gärten von Port Jackson kommandie- rend. Als wir dem Hof entlang gingen, hörte ich denselben fürchterlichen Aufruhr wie einst und gewahrte zwei Weiber, die Moll Cudlips Verwandte hätten sein können. Beiden hingen die Haarpelze in den Augem, beide bluteten und kratzten sich dennoch Weiter ihre Gesichter, umgeben von einem kreischenden Haufen erregter Zuschauerin- nen. Der Schließer blieb am Kreuzungspunkt zweier Durchgänge stehen. Eine offene Türe führte anscheinend in eine Art Schenkstube is für Wärter und Schließer.„Hier muß ich Ihro Gnaden verlassen. Gehen Sie rechts, dann kommen Sie in den Hof unterhalb der Kapelle“, sagte mein Begleiter und verließ mich. Die Halle beim Haupteingang von New gefolgt von verschiedenen Schließern. machen Sie gefälligst Platz!“ spielten, besuchten New Gate regelmäßig. Seltsam genug war es, daß sie Goldguineen springen ließen, um die kühnsten und ver- wWegensten Verbrecher sehen zu können. Das schien ihre Selbstachtung zu erhöhen. Und — die Verurteilten genossen nicht nur die Wohltat dieser Gelder, sondern fühlten sich in ihren letzten Stunden durch die Anwesen heit dieser„Großen“ geehrt. Plötzlich er- schien der„Master Aufseher“, welcher direkt unter dem Chef des Gefängnisses stand, „Platz, Herrschaften.. mit Ihrer Erlaub- Eine breite Gasse öffnete sich und gab den Fuß der Kapellentreppe frei. Der hohe Sheriff von London ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, den Gottesdienst von New Gate mit aller Feierlichkeit auszustatten. Er don— und älter als die Bastille. Das große Feuer von London 1666 hatte es fast zerstört. — stürmt— und dennoch sah es aus, als sei es drängt voll von Leuten. Einige 80 uralt wie der Geist des Bösen, ein Monu- ment, auferbaut in der Nacht der Mensch- heitsgeschichte, nicht in ihrem Morgengrauen, damit es auf ewig als Denkmal von der Unmenschlichkeit des Menschen gegen sei- nesgleichen zeuge. Plötzlich erkannte ich meine Umgebung wieder: Dies war der Korridor, der zur all- gemeinen Frauenabteilung führte. Ich konite durch das Gitter in den Hof sehen. Es war jenes Gitter, an welches sich Nellie Garth Sonmtagsbesucher von New Gate: Blicke jene gewaltige Tracht Prügel erteilte. Wo mochtée die Cudlip jetzt sein! Vielleicht wieder aufgegriffen? Wer wußte das? Viel- und frei— was die Gesellschaft anging, war leicht als weiblichen Häuptling vorstellen, bemalt mit ockerfarbigen und kalkweigen Zauberzeichen, im Gesicht und am Körper, schlechter, welche in der Gate, unten an der Treppe, die zum Haupt- eingang der Kapelle führte, war nun ge- stiegen bereits hinauf. Andere standen in Gruppen beisammen und unterhielten sich so leb- haft, als wären sie im Foyer eines Theaters, eine Viertelstunde vor Spielbeginn. Hier befand sich die sogenannte„Creme“ der junge liederliche Kerle in sehr hübschen Kleidern, mit ihnen die Maitressen, die in ihren bunten Toiletten wie Schmetterlinge aussahen, alte Lüstlinge, die mit Dirnen liebäugelten, ihre jedoch auf hübsche, unbegleitete gelehnt, in jener Nacht, als sie der Moll Cudlip Frauen warfen, eine besondere Art von ge- schminkten und gepuderten„Witwen“, die sich mit nichts so brüsteten wie mit ihrer Kenntnis der Heldentaten und Stammbäume berühmter Verbrecher, besonders derjenigen, Welche das edle Handwerk des Straßenraubes sie ja nicht wählerisch. Ich konnte sie mir betrieben. Sie waren nicht die einzigen, die solche Kenntnisse hatten. Leute beider Ge- sozialen und politischen Geschichte Londons eine Rolle erschien auf der breiten Gasse, die sich von der Wohnung des Direktors bis zur Treppe hinzog, begleitet vom Direktor und von geringern Würdenträgern in ihren Amts- Kleidern. Rings um sie wurde das Summen lauter, als sie vorbeigingen. Zwei Männer, die dicht hinter mir standen, sprachen leise zusammen. „ steht?“ Geschöpf!“ Geliebten!“ ö brüdern sein?“ 5 man, sie sei seine Frau!“ „Wer ist sie?“ siehst du sie?“ sagte der eine. „Das reizende Weib mit dem blauen Kleid, mit dem Häubchen, das dort an der Treppe Der andere tat einen ganz leisen, be- wundernden Pfiff.„Ein entzückendes kleines „Die Schöne, die im Hofe der Verdammten trauert, hm? Sie beklagt den verurteilten „Was, ihr Mann sollte unter den Galgen- er ist darunter. Jedenfalls sagt 0 „Mrs. Tom Oakley, niemand Geringel Gott, wie traurig sie ist!“ 9 In diesem Augenblick konnte ich Phe⸗ sehen, in der vordersten Reihe des Gedr mir gegenüber. Ich starrte auf de konnte kaum meinen Augen trauen.“ das War sie, genau so zart und rührend damals, als ich sie zum ersten Male Gefängnis zu Portsmouth sesechen,. Tag älter— noch so jungfräulich Wie da bune — wie eine junge Madonna. Sie trug zierliches, schwarzgerändertes Taschen und führte es an die Augen, Es schien merke sie nicht, wie viele Leute ie Sympathie betrachteten. Dann erblickte 1 mich und schrak kaum merklich zusammef gente mit einer kurzen Bewegung wandte sies ab. l 5 Bevor ich mich von meinem Erst erholte, schlug die Glocke vier abgemese sonore Schläge. Als der Klang erstorbe an erhob sich irgendwo über dem 4 5. eine Stimme. Der Mensch War unsial 8 aber seine Stimme erkannte ich sosleich, 15. K war Old Gill, der Assistent des 1 21 Kalt, unpersönlich, monoton, 105 1 5 erbarmungslos wie das Echo der Sla mitte Mauern sprach sie. JPucht „Ilhr Gefangenen da drinnen, ue 5 Sünde und Veruchtheit nach ell del To chat die man euch bewiesen, nun doch dem de verfallen seid, hört und„ 1 morgen früh diese große G t a 8 Totenglocke tönen wird! So 8 Zuten Menschen, die im Sterben Mes e n. läutet für euch, damit alle guten ten deke die sie hören und wissen, daß es eure oll locke ist, herzlich zu Gott beten Fegg Gnade und Barmherzigkeit auf euch mögen, solange ihr noch lebt. Fortsetzung 000 N 0 lie ae