Nr. 11 Herausgeber: Verlag. druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen; H. Kimpinsky; het v. D.: O. Gentner. Banken: sũüdd. Bank, Rhein-Main-Bank, städt. Spark., Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, amtl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karis- ruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26743 Mannheimer Mannheimer Morgen Druck: Groß- Dr. K. Ackermann; Politik: Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 37/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ R., amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 53 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4, DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. 8. Jahrgang/ Nr. 174/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 30. Juli 1953 „ is in diese neben zue I. der Res 1 Kammer. Ks Und Bu. im Kempt ei Kammes. von Pf. er vatorium Programm auchs- un n Schöpfun, sowohl dz das leichte zartfest, da musik eh on von fag h in diesen 1 Iphiade de wurde m on Euripide von Cape Scher Tänz olou(Athen Tage lan ich, Belgien enland, de t. Allabene! nen Amp universale e delphisch War dutch „Pnivereit emnnon“ c 0 1 10 li P als eingeſg plenarsitzung Nord westdeutschen Rundfunks in Köln. Oas Bundeshaus in Bonn wird— wie schon ge- meldet— gerade umgebaut, um nach den Wahlen die größere Zahl von Abgeordneten Der Bundestag verabschiedet sich Letzte Plenarsitzung des ersten deutschen Nachkriegsparlaments in Köln Kö In.„Alle, die wir dem ersten Bundstag angehörten, llarangesetzt, dem neuen deutschen Staat eine Grundlage des zu geben“, erklärte Bundestagspräsident Dr. Von unserer Bonner Redaktion haben die ganze Kraft Rechts und des Gesetzes Ehlers am Mittwoch in der 282. und voraussichtlich letzten Sitzung dieser Legislaturperiode. Das Parlament habe seine Aufgabe als Verantwortung für das ganze Deutschland aufgefaßt. Er hoffe, so schloß Dr. Ehlers, daß der neue Bundestag am Ende seiner Arbeit vor einem geeinten und freien deutschen Volk sprechen dürfe. Zweieinhalb Stunden dauerte diese letzte im großen Sendesaal des Jetzt auch amerikanische Lebensmittel in Berlin Berlin.(UP) Die ersten Lebensmittel aus er Spende Präsident Eisenhowers für die Bevölkerung der Sowjetzone sind am Mitt- woch auf dem Land- und Luftwege zur Ver- teilung in Westberlin eingetroffen. Am glei- chen Tage, dem dritten der Hilfsaktion des Bundes und Westberlins, kamen wiederum etwa 180 000 Menschen aus Mitteldeutschland nd aus Ostberlin zu den Ausgabestellen, um Mehl, Schmalz, Büchsenmilch und Hülsen- krüchte abzuholen. Zur Bewältigung des zu- ehmenden Massenandrangs haben der Ber- ner Senat und der die Bundesbehörden be- schlossen, die ursprünglich bis zum 9. August begrenzte Ausgabe der Nahrungsmittelspen- den bis zum 13. August zu verlängern. Die Behörden der Sowjetzone haben in- Wischen durch Presse und Rundfunk ver- sucht, die Bevölkerung einzuschüchtern, um sie vor dem Empfang der westlichen Lebens- mittel zurückzuhalten. In der Ostberliner resse Werden Namen von Ostberlinern ver- ökkentlicht, die sich Nahrungsmittel abgeholt haben und angeblich für Spitzeldienste ge- Vorben sein sollen. Außerdem hat die Volks- polizei am Mittwoch erstmalig zahlreiche Kontrollen an der Sektorengrenze vorge- dommen. Dabei wurden die Personalausweise solcher Bewohner der Sowjetzone einge- zogen, die nicht selbst nach Westberlin fahren Vergangelſ konnten und Familienangehörige oder bei! der Aut Freunde mit dem Empfang der Lebensmittel zit von run beauftragt hatten. Die Herausgabe von Per- nsemble. de sonalausweisen an andere Personen ist in der narbeiter he. Sowjetzone strafbar. senunterstil e fern gefallen 5 er de e NMI NEN 2 erfahrung N hört, soll fl g jehungsweis r haftbar. leisten, des Aelteren estorben einer Feien eine aus de mstsammluß stellte Gi rökfnet.= irden in di n Geburtse wie berich gezeigt. embergisch nde Händ den eröffi n sich a derem Rü 5 Waldem idwig- Klas 0 1 0 U —— Geringel e ich Phos 28 Gedrän auf sie trauen. f rührend en Male ehen, Keld h wie dan Sie trug! Taschen 2s schien, 2 erblickte zusammel tantenß ande sie Jahten 217 00 Clog. In Erstaul abgemese“ amerik rstorben, Bewillz m Gelen ne 1 unsichtte diesem H N 80gleich. 5 rug des Kapkk der d. leb lo a menno der este Jacht h ie ihr verkas 11 efordeyt wor x sungsgerichts maringen hat schen sitionsfährer sammlung, au ihrem Kandidaten für die Bundestagswahl Schreiben vom 15. Juli lower unter . amerikanischen Regierung für die Wie- kvereinigung Deutschlands zugesichert hatte. konferenz der egenwärti ie geplent am 7. August beginnen. dert in einer in zugang der niederländischen Rheinschiffahrt aun innerdeutschen Verkehr. Sen das bund Ap, Senders in den deuts h 5 8 8 genen en Arbeitern eute sie ah witsch Kirs Acchafte! den r un Na cke eue tsch 0 bernimmt Karlsruhe. Der Zweite Senat des Bundes- hat am Mittwoch die age der Bundestagsfraktion der FDP gegen den Bundesrat wegen Erlaß des Bundesnoten- bankgesetzes als unzulässig abgelehnt. Tübingen. Eine Delegiertenkonferenz der Du der Kreise Balingen, Hechingen und Sig- den früheren südwürttembergi- Staatspräsidenten und jetzigen Oppo- in der Stuttgarter Landesver- Dr. Gebhard Müller, einstimmig ominiert. Bonn. Bundeskanzler em amerikanischen Dr. Adenauer hat Präsidenten für sein gedankt, in dem Eisen- anderem die volle Unterstützung Bonn, Die Vorgesehene Außhenminister- e sechs Staaten der Montan- mon in Baden-Baden wird nach Mitteilung anner Regierungskreise unabhängig von der gen italienischen Regierungskrise Bonn. Die niederländische Regierung for- Bonn überreichten Note freien raunschweig. Wie die gesamtdeutsche a parfei Dr. Heinemanns und die KPD 1 pra ch die Landesgruppe Niedersachsen 9 tel-Sozialen Union FSU) beim Bundes- assungsgericht Verfassungsbeschwerde ge- Bundeswahlgesetz eingelegt. Der amerikanische Gewerkschafts- forderte die Errichtung eines freien Deutschland, um den Kontakt mit in der Sowjetzone halten und um ihnen stets zu ver- 0 daß sie von der Gewerkschaftsbewe- Wach Westens nicht getrennt sind. zhineston. Das amerikanische Repräsen- in den nächsten drei 5 n 217 000 Einwanderer zusätzlich zu der male Aris. n Einwanderungsquote für die USA zubulassen. 7* Naskington. Der Vermittlungsausschuß des mischen Kongresses hat sich über die alt uns der Gelder für den Militärhaus- geeinigt. 34.4 Milliarden Dollar sollen in aushaltsjahr ausgegeben werden. Janeiro. Milton Eisenhower, der es amerikanischen Präsidenten ist zurückgeflogen, nachdem er der Rundreise als Sonderbotschafter zehn 5 südamerikanische Republiken be- Aloskau. Die Sowjetunion hat Stepan Pawlo- now zum„außerordentlichen Bot- N. d bevollmächtigten Gesandten“ in ſederlanden ernannf. Er wird damit Ser des bisherigen Botschafters Grigori Saitzew, der einen anderen Posten Rio de 8 5 8. 155 Bene 1635 Aviv. Der Vorstand des israelischen Men ber del otriellenverbandes hat beschlossen, eine s eure 1 1 5 nach Deutschland zu schicken. Sie ben End 13 lieder Ort und Stelle von der Gualität der euch erklebe lle rutmachungslieferungen überzeugen und ſaelische Prüfen, ob diese Lieferungen die tsetzung 5 Industrie bedrohen. UP/dpa aufnehmen zu können.) Der Kanzler und sämtliche Kabinettsmitglieder waren an- Wwesend. Eine große Menschenmenge hatte sich vor dem Funkhaus versammelt. Ins- besondere Dr. Adenauer, der ehemalige Oberbürgermeister von Köln, wurde mit lebhaftem Händeklatschen empfangen. In dem großen, mit Sperrholz abgedämpftem Saal hatte man hinter dem Stuhl des Prä- sidenten die schwarz- rot-goldene Fahne aus dem Bundeshaus angebracht. Bemerkens- Wert war die Ruhe und Ausgewogenheit, in der die Sitzung verlief. Vom Wahlkampf War wenig zu spüren. Im Gegenteil: die scheidenden Parlamentarier standen nach der Sitzung ohne Rücksicht auf Fraktionen und Parteizugehörigkeit beieinander und verabschiedeten sich, ein Bild, das man in den verflossenen vier Jahren nur selten beobachten konnte. Die Vermittlungsvorschläge, die der Bun- destag noch zu behandeln hatte, gingen ver- hältnismäßig glatt durch. Bis auf einige Be- stimmungen im Sozialgerichtsgesetz wurden alle Vorlagen angenommen. Der Einspruch des Bundesrats gegen das Aenderungsgesetz über die Landeszentralbanken wurde mit 331 gegen 24 Stimmen, also der erforder- lichen Zweidrittelmehrheit, zurückgewiesen. Bei dem Sozialgerichtsgesetz wandten sich Teile der Koalition gegen die Bestimmung, daß die Gerichte auch in fürsorgerechtlichen Fragen zuständig sein sollten. Auf diese Weise werde der Versicherungscharakter verwischt. Die Aenderungen am Jugend- Wohlfahrtgesetz wurden von der CDU/CSU mit Bedauern zur Kenntnis genommen, trotzdem stimmte sie jedoch dem Gesetz zu. Verabschiedet wurde auch die Amnestie für Vergehen gegen die Geheimhaltungspflicht. Zum Wiedergutmachungsgesetz kündigte Ab- geordneter Gersten maier(CDU) Novel- len für den nächsten Bundestag an. Das Gesetz sei reformbedürftig. Das umstrittene Wohnungsbaugesetz Die letzte Abstimmung galt der Novelle zum Wohnungsbaugesetz. Hier erhitzten sich die Gemüter noch einmal,. wenn es auch 2u keiner echten Diskussion, sondern nur zu Erklärungen kam. Der Abgeordnete Ja e obi(SPD) sagte, die Bestimmungen über den gehobenen Wohnungsbau seien mit dem Geist eines wirklich sozialen Gesetzes nicht zu vereinbaren. Er wies die Vorwürfe zu- rück, die SPD habe sich durch ihre Methoden in der 280. und der 281. Sitzung als„Toten- Sräber der Demokratie“ betätigt. Es sei das gute Recht der Opposition, sich jedes par- lamentarischen Mittels zu bedienen, um eine Vorlage zu Fall zu bringen, die sie für schäd- lich halte. Für die Koalitionsparteien und die FU antwortete Abgeordneter Lück e (CDU). Die bei dem gehobenen Wohnungs- bau vorgesehene Mieterhöhung sei nur be- Srenzt. Sie decke sich im übrigen mit der in sozialdemokratisch regierten Ländern ange- Wandten Praxis. In ihrem ursprünglichen Entwurf habe die SPD selbst ähnliche Kor- rekturen beantragt. Lücke erinnerte noch einmal an die gemeinsame Arbeit im Aus- schuß und bat darum, der Novelle, die sich „als wahrhaffte soziale Tat“ würdig an die bisherige Wohnungsbaupolitik anschließe, Englands außenp zuzustimmen. Die Novelle wurde dann auch mit 220 gegen 143 Stimmen bei 5 Enthaltun- gen ii namentlicher Abstimmung angenom- men. In bewegten Worten dankte zum Abschluß Alterspräsident Loebe(SpD) dem Präsi- dium und allen Mitarbeitern des Bundes- tages. Präsident Ehlers gedachte in seiner Schlußansprache der 28 Toten des Parla- ments, die Opfer ihres Einsatzes für Deutschland geworden seien. Die Beurtei- lung der Leistungen des ersten Bundestages, so meinte Ehlers, wolle er der Geschichte und dem deutschen Volk überlassen. Immer- hin müsse auf einige Daten hingewiesen werden. So habe der Bundestag 282 Plenar- Sitzungen, 7734 Ausschuß und Fraktions- Sitzungen abgehalten. 4767 Drucksachen seien bearbeitet und über 500 Gesetze ver- abschiedet worden. Mit besonderer Genug- tuung hob Präsident Ehlers die hohe Zahl von 920 000 Besuchern hervor. die die Anteil nahme der Oeffentlichkeit und der Jugend an dem werdenden Staat beweise. Ehlers sprach die Ansicht aus, daß der erste Bun- destag überfordert worden sei. aber es habe gegolten, der Bundesrepublik die notwen- digen Grundlagen zu geben. (Siehe auch Seite 2) olitische Haltung Der amtierende Außenminister gegen ein Aufgeben des Plans der EVG London.(UP) Der amtierende britische Premierminister R. A. Butler, hat am Mittwoch vor dem Unterhaus den Wunsch der britischen Regierung nach einer Kon- ferenz der Regierungschefs der vier Groß- mächte bekräftigt. Butler betonte jedoch, Großbritannien, Frankreich und die Ver- einigten Staaten seien sich in Politik und Ziel völlig einig gewesen, als sie die Sowiet- union zuerst zu einer Außenministerkonferenz eingeladen hätten. Es sei auch besser, vor Weiteren Schritten in Richtung auf eine Kon- ferenz auf höchster Ebene die Antwort der Sowjetunion auf die Einladung der West- mächte zu einer Außenminister konferenz ab- zuwarten. Die Ziele, die mit dieser Einladung verfolgt würden, hätten auch die Unter- stützung der Partner der Westmächte im Atlantikpakt und der westdeutschen Bundes- regierung. Butler, der eine Anzahl Fragen der Oppo- sition zu beantworten hatte, wies Forderun- gen auf die Aufnahme des kommunistischen China in die Vereinten Nationen im gegen- Wärtigen Zeitpunkt zu drängen, zurück. Der Schatzkanzler sagte, die britische Regierung habe immer den Standpunkt eingenommen, daß der Waffenstillstand in Korea nicht auto- matisch die Aufnahme Chinas in die Ver- einten Nationen zur Folge habe. Diese Frage sei vielmehr auf der Friedenskonferenz für Korea zu erörtern. Die bevorstehende Sondertagung der Ver- einten Nationen habe die Aufgabe, diese Konferenz vorzubereiten, und diene nicht dem Zweck über Rotchina zu entscheiden. Als er von der Linken durch Protestrufe unter- prochen wurde, fügte Butler hinzu, seine Re- gierung werde auf der Friedenskonferenz für Korea alle Meinungsäußerungen in angemes- sener Weise in Betracht ziehen. Zur gleichen Zeit gab der amtierende Auhgemminister, Lord Salisbury, im Oberhaus eine Erklärung ab, die sich im wesentlichen mit den Ausführungen But- lers deckte. Salisbury sagte, er habe sich auf der Außenministerkonferenz in Wa- shington für eine Konferenz mit dem sowjie- tischen Mimisterpräsidenten Malen k OW ausgesprochen. Wenn es in Washington Dif- ferenzen gegeben habe, dann über diesen Punkt. Er glaube aber, daß der Vorschlag für eine Außenministerkonferenz der vier Großmächte ein Schritt auf dem richtigen Wege sei. Salisbury sprach sich nachdrücklich ge- gen die Ansicht aus, den Vertrag über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft und damit die Wiederbewaffnung Deutschlands angesichts der internationalen Entspannung fallen zu lassen. Er fügte hinzu:„Die Euro- päische Verteidigungsgemeinschaft wurde zum Teil deshalb geschaffen, um Deutsch- land einen Platz in der Verteidigung des Westens zu geben, ohne damit die Furcht Wieder heraufzubeschwören, die ein unab- hängiges bewaffnetes, Deutschland nach der vergangenen Erfahrung erwecken muß. Deutschland ist eine große, kräftige Nation, ungeheuer industrialisiert. Sie ist wie ein mächtiger, brausender Strom, der zweimal in unserem Leben über die Ufer getreten ist“. Auf eine Frage. was geschehen würde, Falls der Waffenstillstand von Südkorea ge- brochen werde, antwortete Salisbury:„Für diesen Fall möchte ich mit aller Bestimmt- heit sagen, daß sich die Regierung ihrer Majestät nicht gebunden fühlt. Es kann aber kein Zweifel bestehen, daß eine sehr ernste Lage entstehen würde.“ Der gestürzte De Gasperi a Italiens langjähriger Ministerprasident sient recht niedergeschlagen aus auf diesem Bild. Bis au den Neuibahlen im Juni war ihm das Regieren leicht gefallen, denn er hatte eine sichere Mehrheit im Parlament. Zum ersten Male erlebte er nun seinen Sturz. Nach der Regierungser,larung fand er, wie gemeldet, keine Mehrheit, die inm das Vertrauen bekum- det hätte. dpa- Bild „Wir wandten uns an unsere Freunde“ Grotewohl vor der Volkskammer über die Gründe für den„neuen Kurs“ 5 Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Berlin. Der Minister präsident der Sowiet- zone, Otto Grote wohl, forderte am Mitt⸗ woch in einer Regierungserklärung vor der Volkskammer in Ostberlin erneut gesamt- deutsche Beratungen zwischen Vertretern aus Ost- und Westdeutschland, die noch im August vor den Bundestagswahlen statt- finden sollen. Bei diesen Verhandlungen soll eine Erweiterung des innerdeutschen Han- dels, die Möglichkeiten zur Verstärkung der persönlichen Beziehungen zwischen Ost- und Westdeutschen sowie ein gesamtdeutsches Wahlgesetz erörtert werden. Grotewohl er- klärte, die Chancen für eine Wiedervereini- gung Deutschlands seien noch nie so günstig gewesen, wie im gegenwärtigen Zeitpunkt, weil sich die internationale Lage entspannt habe. Bei möglichen Viermächtèeverhandlun- gen sollten deutsche Vertreter beratend betei- ligt werden und nach Möglichkeit zur be- schleunigten Abhaltung freier Wahlen unter Bildung einer gesamtdeutschen Regierung einen Wahlgesetzentwurf bereithalten. Die „Patriotischen Kräfte“ beider Seiten sollten sich endlich verständigen. Adenauer aber, so meinte Grotewohl unter dem Beifall der Abgeordneten der Volkskammer, sollte„end- lich einen Paß erhalten, nämlich den längst fälligen Laufpaß“. In seiner Regierungserklärung und in einer am gleichen Tage im„Neuen Deutschland“ veröffentlichten Rede auf der Tagung des Zentralkomitees der SED gab Grotewohl klar zu verstehen:„Unser Ziel ist und bleibt die Errichtung der sozialistischen Gesellschafts- ordnung“. Es sei jedoch falsch, die Beschleu- nigung des Aufbaues des Sozialismsu mittels administrativer und Druckmaßgnahmen aller Art durchzusetzen. Im Intereses der Errei- chung des Zieles müsse die Regierung noch „Viele viele Jahre lang“ den neuen Kurs“ der Partei durchführen. Die Regierung werde die Entwicklung privatkapitalistischer Be- triebe bewußt zulassen, ohne jedoch eine Konzentration des Kapitals in Form von Trusts und Syndikate zu dulden, Die volks- eigenen Betriebe und die land wirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften sollen weiter- Beschuldigungen in Panmunjon Kommunisten sprechen von Mißachtung des Feuereinstellungsbefehls Seoul.(dpa) In der Sitzung der militäri- schen Waffenstillstandskommission in Pan- munjon beschuldigten die Kommunisten die Verbände der Vereinten Nationen am Mitt- woch, den Feuereinstellungsbefehl seit Mon- tag in acht Fällen verletzt zu haben. Der Chef der Delegation der Vereinten Nationen, Ge- neral Bryan, sagte, die Kommunisten seien um zusätzliche Auskunft ersucht worden, damit Untersuchungen eingeleitet werden Könnten. Die Beschuldigungen seien sehr all- gemein gehalten gewesen und„in keiner Weise ernst“. Während der Oberbefehlshaber der Ver- einten Nationen, General Mark Clark, am Mittwoch zu Besprechungen nach den USA geflogen ist, rüstet sich die südkoreani- sche Regierung auf den Besuch von Außen- minister Dulles. In Seoul sind Triumph- bogen zum Empfang des amerikanischen Gastes errichtet worden. Der südkoreanische Außenminister, Pyung Lung Tai, erklärte am Mittwoch, Präsident Syngman Rhee habe noch nicht entschie- den, ob ein Vertreter Südkoreas zu der poli- tischen Konferenz entsandt wird, die späte- stens neunzig Tage nach Inkrafttreten des Wafkenstillstandes zusammentreten soll. Die Mitglieder der schwedischen Dele- gation kür die neutrale Waffenstillstands- Ueberwachungskommission sind am Mitt woch zusammen mit sieben Mitgliedern der Schweizer Delegation mit dem Flugzeug in Seoul eingetroffen. Die Mitglieder der ande- ren Delegationen sind auch bereits unter- Wegs. Nach einer Meldung aus Neu Delhi werden die viertausend indischen Soldaten, die zur Ueberwachung der nichtrepatri- jerungswilligen Kriegsgefangenen nach Korea kommen sollen, Ende August auf zwei britischen Kriegsschiffen von Indien abreisen. Die nordkoreanische Regierung hat nach einer Meldung des Senders Pioengjang zur Feier des Waffenstillstands eine Amnestie erlassen. Alle Personen, die zu Freiheits- strafen unter drei Jahren verurteilt worden waren, werden freigelassen. Ebenso werden alle diejenigen auf freien Fuß gesetzt, die die Militärgesetze übertreten haben, sofern sie keine Zuchthausstrafen erhielten. Freiheits- strafen von über drei Jahren werden um die Hälfte gekürzt. Entlassen werden auch zu Freiheitsstrafen verurteilte schwangere Frauen und Frauen mit Kindern unter zehn Jahren. hin bestehen bleiben. Die alte Parole der tei,„mehr produzieren, um besser zu leben“, sei auch beute noch gültig. Bei der Fort- setzung dieser Wirtschaftspolitik soll in Zu- kunft jedoch kein allzu angespanntes Tempo eingeschlagen werden. Grotewohl drohte, die„imperialistischen Aggressoren und Kriegsbrandstifter“ würden weiterhin ent⸗ larvt. Darin ändere sich die Politik nicht im geringsten. Zur Frage des Streikrechts der Arbeiter in der Sowjetzone meinte er, der Streik sei in der DDR ein völlig verfehltes Mittel, um Mißstände zu beseitigen oder berechtigte Forderungen zu erzwingen. Es werde Zeit, daß alle Arbeiter begriffen, daß sie dafür verantwortlich sind, wie es„in den Betrieben aussieht, die ihnen gehören“. Als Ergebnis der im Rahmen des„neuen Kurses“ beschlos- senen Maßnahmen gab Grotewohl bekannt, daß bisher 8871 Personen aus den Gefäng- nissen entlassen worden seien. 3144 Verfah- ren seien eingestellt worden. 1939 landwirt- schaftliche Betriebe seien zurückgegeben worden. 2454 Personen seien bis zum 17, Juli in die Sowjetzone zurückgekehrt. 57 788 In- terzonenpässe seien ausgegeben und 88 217 Aufenthaltsgenehmigungen bewilligt wor⸗ den. Aus der Rede Grotewohls wird die Ur- Sache deutlich, die zur Proklamierung des „neuen Kurses“ führte: Der Sozialisierungs- prozeß in der Sowjetzone habe der für West- deutschland bestimmten„Wiedervereini- Sungs propaganda“ im Wege gestanden. Gro- tewohl nennt diese Tatsache heute eine „Unterschätzung der nationalen Frage“ Im Februar dieses Jahres habe dann die SED begonnen, durch gründliche Analysen den fehlerhaften Kreislauf aufzudecken.„Anfang April wandten wir uns darum mit der Bitte an unsere Freunde, die entstandene Lage zu überprüfen und uns durch Rat und Tat zu Unterstützen.“ a 5 Grotewohl wandte sich weiterhin Segen die„Büßerstimmung innerhalb der Partei“ und forderte:„Schluß mit der Kopfhängerei“. Der„neue Kurs“ stelle absolut reale Auf- gaben.„Bei uns soll der Arbeiter mehr essen als in Westdeutschland.“ Damit werde der neue Kurs“ zugleich zu einem entscheiden- den Hebel für die Gewinnung der arbeiten den Massen in ganz Deutschland. Bonner Regierungskreise erklärten zu dem Angebot Grotewohls,— wie dpa meldet — die Bundesregierung sei nach wie vor nicht bereit, mit einer Regierung in Verhandlungen einzutreten, von der am 17. Juni aller Welt klargeworden sei, daß sie nicht legitimiert ist, die Interessen der Bevölkerung der So- Wietzone demokratisch zu vertreten. Neue Veränderungen hinter dem Eisernen Vorhang Moskau.(UP) Das Präsidium des Obersten Sowjets von Weißrußland hat am Mittwoch den weißrussischen Ministerpräsidenten Alexei Kleschow abgesetzt und Cyril Masur ow zu seinem Nachfolger bestellt. Gleichzeitig wurden Veränderungen in der Regierungsführung der Moldau-Republik bekannt. Hier gab das Präsidium des Obersten Sowꝛaets die Versetzung V. M. Bondaren- Kk Os, der bisher das Justizministerium gelei- tet hat, auf einen anderen nicht näher be- zeichneten Posten bekannt. Neuer Justiz- minister wurde Fjodor A! b u. Auch der Prä- sident des Obersten Gerichts der Moldau Republik A. S. Kas anir wurde versetzt und Leonid Kas an ak zum amtierenden Obersten Richter bestellt. Sente x MORGEN Donnerstag, 30. Juli 1953/ Nr. 4 LE Donnerstag, 30. Juli 1953 Adenauers Ueberraschung Die Ueberraschungen in der Politik mel- den sich nicht immer mit lauter Stimme als Sensationen an. Manchmal kommen sie ganz Still und heimlich daher. So geht es jetzt mit Adenauers Anregung, die europäische Verteidigungsgemeinschaft solle unter Um- ständen„Ausgangspunkt für ein Sicherheits- system sein, das die Sicherheitsbedürfnisse Aller europaischen Völker einschließlich des russischen Volkes berücksichtigt.“ Der Ge- danke an etwas ähnliches lag freilich in der Luft, seitdem Churchill davon gesprochen hatte, man könne versuchen, die inter- nationalen Spannungen nach dem Muster des Vertrages von Locarno zu lösen. Auch hatte der Bundeskanzler selbst seinen Ge- danken schon einmal in einer öffentlichen Rede in Augsburg beim Parteitag der CSU Ausgesprochen. Damals hatte die inter- nationale Publizistik nur nicht aufgepaßt. Auch nachdem die informierten Kreise“ in Bonn recht vernehmlich davon flüsterten, Dassierte noch nichts. Erst als Pariser Zei- tungen Adenauers„Plan“ als Ueberraschung präsentierten, dementierte der amerikanische Außenminister ganz strikt, daß der deutsche Bundeskanzler dergleichen in einem Brief an die Konferenz der Außenminister in Wa- shington geschrieben habe. Nach einigem Hin und Her, unter anderem einem noch- maligen Dementi des Außenministers Dul- les, veröffentlichte nun das Auswärtige Amt in Bonn den umstrittenen Brief im Wort- laut, und der Satz, den wir oben daraus Zitierten, ist— trotz den Dementis— un- mißverständlich klar. Nicht häufig ist es vorgekommen, daß Bonn und Washington so sichtbar in ver- schiedener Richtung zogen. Die Dementis zeigten, daß die Anregung— von einem Plan zu sprechen ist zweifellos zuviel— dem amerikanischen Außenminister nicht genehm ist. Er ist offenbar der Ansicht, das Weicherwerden des politischen Kurses im Kreml sei allein ein Ergebnis der gewach- senen Stärke des Westens. Er will jetzt im Kräftespiel noch nicht Bilanz machen lassen. Er hält die Zeit für ein irgendwie Seartetes Abkommen über ein politisch- friedliches Nebeneinander der beiden Welt- hälften für noch nicht gekommen. Adenauer scheint indessen, nicht zuletzt unter dem Eindruck des 17. Juni, zu der Erkenntnis gekommen zu sein, daß etwas geschehen müsse, um die Frage der Wiedervereinigung Deutschlands vorwärtszubringen. Seine in dem Brief an Dulles sehr knapp gefaßte Anregung ist nun ein ausgesprochen kon- Struktiver Beitrag zu dem bisher so un- kruchtbaren west- östlichen Gespräch. 5 Dabei scheint es uns müßig. nach Hinter- gründen oder wahltaktischen Absichten zu forschen; Der Brief, der veröffentlicht Wurde, ist offenbar Glied in einem Gedan- Kentaustausch, so daß der ganze Hintergrund zu seiner Beurteilung fehlt. Vielleicht be- unruhigte es den Kanzler, daß hier und da der Gedanke auftauchte. man müsse, um den Sowiets etwas zu bieten, den Plan der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft fal- len lassen. Adenauer ist sich darin immer treu geblieben, daß er Deutschland, ob Bundesrepublik oder vereinigtes Deutsch- Land, keinesfalls allein sehen möchte. Er WIII es erst eingebaut wissen in eine west- Ache Gemeinschaft, weil es allein zu schwach Wäre, sich gegen einen mächtigen Druck zu behaupten. Nun will er zugleich die EVG retten und sie der Sowietunion schmackhaf- ter machen. Denn er weiß. wie jeder real denkende Politiker, daß Moskau der Wie- dervereinigung nicht zustimmen wird, wenn es dadurch amerikanische Divisionen oder Divisionen eines eng mit Amerika verbün- deten Deutschlands unter den heutigen Ge- gebenheiten an die Odergrenze bekommt. Churchill und Adenauer haben somit offen Ausgesprochen, was früher nur Außenseiter in der Politik zu sagen wagten: man muß auch dem Sicherheitsbedürfnis„des russi- schen Volkes“, also der Sowjetunion, Rech- nurig tragen. Und die Sowietunion fühlt sich nun einmal durch die militärische Stärke sogenannter kapitalistischer Länder bedroht. Dieser Glaube steckt allen Schülern des Mar- Fallschirmjäger sprangen mitten Etappenbetrieb einer xismus und seiner Anwendung durch die Lehren Lenins und Stalins tief im Blut. Ob der Vorschlag zu einem praktisch- po- tischen Angebot führen wird. hängt nicht nur von Washington ab, auch nicht nur von den anderen europäischen Partnern, deren Außenminister sich übrigens demnächst in Baden-Baden treffen wollen, sonderm auch da- von, ob Moskau ihn gegebenenfalls für brauchbar und ausreichend ansehen wird. Sicherheitspakte stehen in der heutigen Welt nicht allzu hoch im Kurse. Zur Minde- rung ihres Kurswertes hat Moskau selbst auch das Seine beigetragen. Adenauers An- regung wollen wir aber nicht nur danach beurteilen, ob praktisch etwas daraus wer- den kann; ihr Wert besteht schon allein darin, daß sie eine weitere Bresche in die bislang von allzu starren Formeln aufge- türmten Gedenkenmauern schlägt. Schließ- lich wollen wir über die Wiedervereinigung Deutschlands nicht nur theoretisieren, wir wollen weiterkommen. E. K. „Die CDU ist keine katholische Partei“ Stuttgart,(tz-Eig.-Ber.) Die Pressestelle der südwestdeutschen CDU wandte sich am Mittwoch gegen Ausführungen des stellver- tretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD in der Landes versammlung, Willi Lausen, der erklärt hatte. von den 50 Mitgliedern der CDU-Fraktion der Landes versammlung gehörten und 8 der evangelischen Konfes- sion an. Die CDU stellt demgegenüber fest, daß in der CDU-Fraktion tatsächlich 14 Pro- testanten und 36 Katholiken sind. Wie die süd westdeutsche CDU weiter mitteilt, ge- hören von den bis jetzt in den Wahlkreisen Baden- Württemberg nominierten 31 Bun- destags-RKandidaten der CDU 18 der katho- Uischen und 13 der evangelischen Kirche an. — Der Bundestag verdient Dank Der Handstreich auf Langson Frankreich will sein Ansehen in Indochina festigen Saigon, im Juli Der neue französische Hohe Kommissar kür Indochina, Maurice Dejean, und der Oberkommandierende der Truppen der französischen Union in Indochina, General Navarre, sind in dieser Woche wieder in Saigon eingetroffen. Sie hatten in Paris an den Kabinettsberatungen über die künftige Politik Frankreichs in Indochina teilgenom- men. Zu klaren Entschlüssen war man dort nicht gekommen. Dejean erklärte jetzt bei seiner Ankunft in Saigon, Frankreich sei entschlossen, den Kampf gegen den Gegner in Indochina„mit der großzügigen Hilfe der Vereinigten Staaten“ zu verstärken. Es müsse unbedingt ein„Klima“ geschaffen werden, in dem der Gegner die materielle und geistige Ueberlegenheit der französi- schen Union zugeben und die Hoffnungs- losigkeit weiterer Kämpfe erkennen müsse. Dejean will sofort mit den Regierungsver- tretern der drei autonomen indochinesischen Staaten Vietnam, Laos und Kambodscha ver- handeln, um die Ueberleitung bisheriger französischer Vollmachten an die landesei- genen Regierungen in die Wege zu leiten. Was Frankreich will— das ist der Sinn von Dejeans Worten— nicht nur dem Geg- ner seine militärische Macht überzeugend beweisen, sondern auch den assoziierten Staaten wieder mehr Vertrauen in seine Stärke geben. In dieser Hinsicht haben die letzten Wochen, seitdem General Navarre das Oberkommando übernommen hat, neue Hoffnungen geweckt. Stolz sind die Franzo- sen vor allem auf den nach Ansicht militä- rischer Fachleute meisterhaft geplanten und ausgeführten Handstreich von Fallschirm- einheiten auf das Versorgungszentrum Lang- son, 90 Kilometer hinter der feindlichen Front. Es war zwar keine Operation, die be- reits einen Wendepunkt in den Kämpfen bedeuten könnte, sie bewies aber, daß General Navarre entschlossen ist, die so oft kritisierte Taktik der Einigelung in einzel- nen Stützpunkten zugunsten einer offensiven Verteidigung aufzugeben. Im Morgengrauen am Freitag, dem 17. Juli, erschien plötzlich eine ganze Flotte von Dakotas und„Fliegenden Güterwagen“ über Langson, 150 Kilometer nordöstlich Hanoi und etwa 15 Kilometer von der chine- sischen Grenze entfernt. 5000 französische in den großen feindlichen Nachschubzentrale. Zum erstenmal seit lan- —— E. Fritz v. Schilling: Wie war's denn in Amerika? Ein durchaus privater Reisebericht(ö) Washington und New Vork waren sozu- Sagen Vorstufen meiner Amerikareise. New Tork als größte und mächtigste Stadt und Washington als Bundeshauptstadt, in der es die besten Auskunftsquellen über all die Fragen gibt, die der Ordnung oder Systema- tik eines kremden Landes dienen, einschließ- Uch dessen, was man Politik nennt. Nun erst nachdem dieses Feld abgegrast war, ging die Reise los. Keine Reise kreuz und quer durchs Land, dafür schien mir die Zeit zu kurz und das Land zu groß. Von New Vork nach Los Angeles sind es rund 4500 Kilometer. Und Fliegen macht mir keinen Spaß, weil man nichts dabei sieht. Deshalb fuhr ich zunächst nach Baltimore— mit der Bahn ein Stünd- chen von Washington. Wahrscheinlich sind meine Eindrücke be- fangen durch meine Liebe zum Wasser, Zur See und zu Seen. Denn von den sechs Städten, die ich in den Vereinigten Staaten diesmal besuchte gefielen mir die beiden am besten, die das groge Wasser als Be- standteil ihrer Existenz bis dicht an den Stadtkern herangezogen haben. Baltimore und Chikago. Vom Bahnhof angefangen ge- fiel mir in Baltimore eigentlich alles gut. Die Stadt ist nicht so sehr groß, die meisten Bewohner leben wie in Bremen in kleinen Einfamilienhäusern, die Straßen sind, außer im Hauptgeschäftsviertel, mit Bäumen be- Prlanzt, immer wieder unterbrechen kleine oder auch groge Plätze und Parkanlagen die Einöde des Asphalts und die Menschen Scillenen liebenswürdiger und weniger eilig als an anderen Orten. g Von meinem Hotelummer aus konnte ich ein Kleines Stück des Hafens und ein paar Mastspitzen sehn. Und es wehte eine er- krischende Brise. Da ich gegen Abend ange- kommen war, hatte ich keinerlei Verpflich- tungen oder Verabredungen und bummelte nach dem Abendessen durch die hügelige Stadt zum Hafen hinunter. Was von meinem Fenster aus wie ein kleines Becken ausge- schen hatte, erwies sich nun als das Ende einer herrlichen, meilenweiten Bucht. Erst später, bei einer von der Hafendirektion veranstalteten grogen Hafenrundfahrt wurde mir erst klar(und klar gemacht) wie groß und hervorragend eingerichtet dieser zweit- größte Hafen der USA ist.„Die anderen machen soviel mehr Geschrei drum“, meinte der Hafendirektor, als er mein Erstaunen sah, „und wir machen das Geschäft und achten darauf, dag wir die besten Verladeeinrich- tungen und Hafenarbeiter haben. Unser größter Vorteil liegt aber nicht nur darin, daß wir Erz, Getreide und Kohle schneller verladen können als irgendein anderer Ha- fen, sondern daß Baltimore an dem oberen Ende der Chesapeake Bay, rund 120 Meilen Weiter im Land liegt, als alle anderen Häferi. Das erspart einen ganzen Batzen Bahnfracht für den Handel vom und zum Mittelwesten. Der Jahresumschlag ist 1952 auf 22 Millionen Tormen gestiegen und rückt damit schon Nach schwierigem Anfang wurde ein großes Arbeitspensum erledigt 5 Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen S0 Köln, 29. Juli in Bonn zusammen. Sie kannten einander einandergingen. gehört zum Parlamenteriz. 5 Neben manchen Fehlern hat der Kölner kaum. Von der Tradition des Reichstages war mus 3 Sieht 1 von e Auen 11 einen besonders liebenswerten und guten wenig übrig geblieben. Es galt Ausschüsse men a„Selang es in den vergangenen Jahren Charakterzug. Er ist loyal. Das zeigte sich zu bilden, Mannschaften für die Ausarbei- fast immer jene Linie innezuhalten, die zum 5 auch bei der 282. Bundestagssitzung. Wenn tung bestimmter Gesetze aufzustellen. Wo Wesensgebiet der Demokratie gehört und de f f auch der Kanzler, als Kind und langjähriger war ein bewährter Verwaltungsjurist, ein eine Fortführung des Gesprächs ermöglichte Stadtvater der rheinischen Metropole mehr energischer Spezialist für den Wohnungs- Es wurde ein Grund gelegt, auf dem der neue Applaus ernten konnte, so blieb doch der bau, eine Kraft für die Anliegen des Bundestag Welte deuen er um 80 800 Beifall der Menge bei den übrigen Poli- Lastenausgleichs? Wer hatte eine Vorstel- mehr, wenn er nicht mehr der 5 von An- 09 tikern gerecht verteilt. Nicht nur weil der lung von den nötigsten Reformen des Straf- korderungen ausgesetzt 5 e eee 80 Rheinländer gerne klatscht oder Freude an rechts, War Ernährungsfachmann, kannte bis 1953 immerhin 28 Abgeordneten das 50 der Freundlichkeit hat. Es steckte wohl et- den Aufbau eines Haushaltsplanes. Unter Leben kostete. f: Me Was mehr dahinter: eine unparteiische An- unvorstellbaren Mühen hat man sich zu- Besonders eindrucksvoll Waren die 12 erkennung alles dessen, was die erste sammengerauft, sich in die Kleinarbeit ver- Schlußworte des e Loebe 12 Volksvertretung des Nachkriegsdeutsch- bissen und schließlich eine, Leistung voll- SE), der von 1920 bis 1932 fast ständig ge lands geleistet hat. bracht, deren sich kein Parlament zu schä- Reichstagepräeident gewesen mar. Toede Fs Der Bundestag hat in der Tat einen un- men braucht. e e Vize des ten 1. N Altig SSpra 25 8. räsi⸗ . 5 8 3 Natürlich bleibt viele Kritik.„Allen denten, die es ermöglicht hätten. viele Ta. 5 b und Fraktionssitzungen, 4600 Druck- Leuten recht getan, ist eine unerreichbare gesordnungen mit 12. 20, 30 Verschiedenen Sachen. über 500 Gesetze mögen eine viel- Kunst“. meinte Alterspräsident Loebe in Punkten zu bewältigen. Manchmal habe es sagende Bilanz darstellen. Aber sie gibt nur seiner Schlugansprache in Köln. Wird der auch Sorgen bereitet. wenn die Tempera- chr Ens deen ene Verse, den in nennen geholfen, schimpft das Ver- mente auszubrechen drohten. Dem Präs.] pr f TT y 8 j 8 55 4 beschlossen baut werden, protestieren die Wohnungs- umschiffen. Präsident Ehlers sprach Loebe, 108 . T 3 baugenossenschaften. Manche Klage, die der auf eigenen Wunsch aus dem Bundes- ffn. wurde viel tiefer. Wieder Arbeit haben, 5 ag auch eine echte Be- tag ausscheiden möchte, den Dank des B Un Kleidung, Brot, Wohnung, geordnete Ver- e aut Nin men 5 i 5 1 88 nn. 1 5 5 rhältni eie Fecht in kan rechtigung haben. Aber im großen und destages dafür aus, daf er die Tradition dez 6 CVVVVFFFCVCCC ich ganzen wird man dem ersten deutschen Reichstages an das neue deutsche Parlament burg und in München eine Seuesde⸗ Sicher- Bundestag zugestehen müssen, daß er mit weiterreichte. Er bat den Alterspräsidenten heit, stabiles Geld. Man braucht 5 ernsthafter Mühe versucht hat, Mißstände unter Beifall des ganzen Hauses. auch wel, C 8 Nachkriegs- zu beseitigen, die Gewichte nach Recht und terhin seinen Rat zur Verfügung au stellen 95 zeit erlebt hat. zu sagen, was das bedeu- Rilligkeit zu vertellen und in harten Span- Jo tet. Ber Bundestag haf das seine dkäau pel- nungen und Auseinandersetzungen, die Pro- Ma i o pleme zu bewältigen, die auf einem besieg- Wahlabkommen 85 e Zentrum— südbadische CDU? 55 Wer das Parlament von seiner Konstituie- Freiburg.(bl.-Eig.-Ber.) Der Landesaus. spa rung an sorgfältig beobachtete, hat zuweilen schuß der badischen Zentrumspartei beschloß tete nur schwer seinen Mißzmut zurückhalten kön- auf einer Konferenz am Donnerstag in Frei- der nen, wenn etwa die schicksalshafte Uneinig- burg, mit der südbadischen CDU ein Wahl- keit in der Außenpolitik manchmal hart an abkommen für die Bundestagswahl ein- den Fundamenten des Staates nagte. Den- zugehen, Das Zentrum will damit die christ. Tt ger Zeit war die Geheimhaltung einer gro- noch: über allen Hader hinweg, haben die liche Front stärken. In den letzten Wochen] Pin Ben militärischen Operation vollständig ge- Abgeordneten wieder und wieder mit gutem hatten schon einmal Verhandlungen über ein Wa lungen. Der Widerstand war gering. Die Willen versucht, den Weg zu finden, den die Wahlabkommen zwischen der Zentrums, gen nächsten großen Vietminh-Verbände standen Verantwortung für das ganze Volk vor- partei und der CDU begonnen, die jedoch zu der rei Tagesmärsche entfernt. Es kam auf schreibt. Daß die Meinungen hierbei aus- keinem Ergebnis führten. ein schnelles Handeln an; denn Stunden konn- sta ten über das Schicksal der 5000 Mann ent- 5 nen 8 Französische e 1 Naumanns Freilassung 11„ sagte Dr. Mö, Kü en umliegenden Hügeln blickten über die f 8 145 8 g ricke. Er fügte hinzu, die Untersuchung laufe] nä dichtbewaldeten Niederungen hinweg in die ist keine politische Qualifikation weiter. Und nach ihrem Abschluß Went der vög chinesische Provinz vünnan. Drei Stunden Karlsruhe.(dpa) Mit der Freilassung Operbundesenwalt auf Grund des ihm vor- mei später dröhnten die ersten Explosionen Dr. Naumanns hatte der Senat des Obersten gelegten Untersuchungsergebnisses darüber] nav über Langson. Die Rüichtungsschilder der Bundesgerichts in Karlsruhe Keine politische zu entscheiden haben, ob und gegen wen] Fa Vietmifm hatten schnell den Weg zu den Entscheidung zu treffen, sondern lediglich Anklage beim Bundesgerichtshof zu erheben] ben großen Lagern in den bombensicheren Kalk- nach rechtsstaatlichen Gesichtspunkten zu sei. voll steinhöhlen gewiesen. 5000 Tonnen wertvoll- Prüfen, ob irn gegenwärtigen Zeitpunkt noch. 5 200 stes Kriegsmaterial gingen in die Luft.„dringender“ Tatverdacht vorlag, der allein Wirtschaftliche Sanierungsmaßnahmen] zuf Am Abend traten die Fallschirmjäger den 172 5 e e eee 855 in Frankreich eingeleitet eit Rückmarsch an. Die AKlermeinheiten des Haft rechtfertisen könne. Dies steilts Se“ i 881 inister,! lich Vietminh trafen in Langson nur noch auf natspräsident Dr. Möricke, der in dem æur Ärfßß3 gen Trümmerhaufen. In anderthalb Tagen legten die Franzosen 86 Kilometer zurück. Um Mitternacht von Samstag auf Sonntag wurde die Verbindung zwischen den Fallschirm- jägern und einer aus dem Tonkingdelta ent- gegengeschickten schnellen Einheit herge- Stellt.(dpa) Volt-VERSRNHNAT UNE präsident Lanfjel hat am Mittwoch mit den ersten wirtschaftlichen Sanierungsmaß- nahmen begonnen, um drohenden Unruhen der Arbeiterschaft entgegenzuwirken. In Haftentlassung Dr. Naumanns führenden Haftprüfungs verfahren den Vorsitz geführt hatte, am Mittwoch in einem Gespräch mit einem Korrespondenten von dpa fest. 5 Nur bei„dringendem“ Tatverdacht habe die im Grundgesetz garantierte persönliche Freifeit inter die ordern der Irak mit Allen gesetzlichen Mitteln die Senkung der Einzelverkaufspreise zu betreſben Die Nationalversammlung hatte der Re- gierung in der vorigen Woche vor ihrer Ver- tagung große Vollmachten für die Verwirk⸗ lichung ihres Wirtschaftsprogramms ge- geben. 150 Wirtschaftsfachleute haben unter der Leitung des Finanzministers Faure getagt, um eine gründliche Reform des Ver- teilersystems für Konsumgüter., eine Ratio- nalisierung in den verstaatlichten Betrieben und eine Revision der Sozialversicherung vorzubereiten. Gespräche zur Lösung der italienischen Regierungskrise Rom.(UP) Der Präsident der italien- schen Rrpublik, Luigi Einaudi, nahm Ge- spräche mit den italienischen Parteiführem auf, um nach dem Rücktritt der Regierung De Gasperi einen Ausweg aus der Regie- rungskrise zu finden. Man nimmt in poll. tischen Kreisen an, daß Präsident Einaud trotz des Sturzes der christlich-demokratl. schen Regierung De Gasperi doch wiedet einen christlichen Demokraten mit der Neu- bildung der Regierung beauftragen wird da diese Partei nicht nur die größte is 8 . einer Sonderkonferenz der höchsten Pro, vinzialbeamten in Paris wies er diese an, Vun sollen die Politiker versuchen, daraus etwas zu macken sondern eine Schlüsselstellung im Parlamen einnimmt. zahl Schiffahrtslinien und die großen Werke wie Bethlehem Stahl, Esso Standard Oil und dergleichen. Interessant ist, daß die großen Fabriken ihren elektrischen Strom von ver- gleichsweise kleinen Elektrizitätswerken in rer Nähe beziehen, die zwar zum Netz des städtischen Versorgungsnetzes gehören, aber nicht viel mehr Strom erzeugen, als in dem betreffenden Industrie werk gebraucht wird. Eine Form der Dezentralisierung, die auch in anderen Betriebsarten überall zu finden ist, WO sie praktisch und der Rentabilität nicht hinderlich erscheint. Natürlich besuchte ich auch den Betrieb der lokalen Tageszeitung, der Baltimore Sun Zeitungen, die in einem funkelnagelneuen Gebäude mit einer höchst modernen tech- nischen Einrichtung erscheinen. Ihr Heraus- geber, Mr. Hamilton Owen, nahm sich mei- ner ini der reizendsten Weise an und ermög- lichte mir nicht nur seinen Betrieb von oben bis unten zu besehen, sondern fuhr mich auch durch die wunderschöne Umgebung Baltimores mit seinen gepflegten und ver- lockend schönen Villenvororten, Landelubs und Golfplätzen, hinaus in sein Landhaus. Noch gibt es dort eine Anzahl der großen Landhäuser in ausgedehnten Parks und wohlangelegten Gärten, aber die hohen Steuern drücken auch hier auf den Lebens- standard und die hohen Löhne machen es nahezu unmöglich mehr als unbedingt not- wendige Zahl an Hilfskräften und Hausper- nahe an New Lork mit 28 Millionen Tonnen sonal zu beschäftigen. Zwar ist wiederum heran.“ Die Kais und Verladeeinrichtungen be- kinden sich fast alle im Besitz der großen Eisenbahngesellschaften, die ja in Amerika als Privatgesellschaften betrieben werden, miteinander konkurrieren und eigene Gleis- anlagen und Bahnhöfe haben. Zwischen innen vermittelt eine weitere Bahngesell- Saft den Umschlag von Gütern und Wagen Selbstverständlich hat aber auch die Stadt Baltimore einige Piers, ebenso wie eine An- die Technik zu Hilf gekommen. Kleine mo- torisierte Aggregate erleichtern die Garten- arbeiten und eine Auswahl unerhört prak- tischer Geräte steht der Hausfrau zur Ver- fügung. Die großen Häuser mit 20 und mehr Zim- mern, Salons und Bibliotheken aber gehören der Vergangenheit an. Wer heute baut, be- schränkt sich auf die Raume, die er für sich und seine Familie braucht und die mit mög- lichst nicht mehr als einer Aushilfe bewirt- schaftet werden können. Kochen ist kein be- sonderes Problem, da es nahezu alle Speisen in kochffertigem Zustand zu kaufen gibt, und Spülen ist keine Mühe mehr, da dies die Geschirrspülmaschine besorgt, die alles Geschirr in 20 Minuten säuberlich abwäscht und getrocknet zum Einräumen vorweist. Der meist sehr große Eisschrank ist eine Selbstverständlichkeit in jedem Haushalt. Dies sosehr, daß moderne Siedlungen preis- werter Einfamilienhäuser serienmäßig mit Kühlschrank, Waschmaschine, Spülmaschine und elektrischem Herd ausgerüstet werden. Die Häuser selbst werden in drei Modellen, je nach dem Raumanspruch gebaut und kosten zwischen 8500 und 13 500 Dollar, ein- schließlich der Anlage der kleinen Gärten. Einzelhäuser ähnlicher Bauart, das heißt ohne Keller und im Bungalowstil, also ohne Obergeschoß, mit zwei Schlafzimmern, einem Arbeitszimmer, einem Wohnraum mit ange- bauter Bar und Küchenecke, Bad, Geräte- kammern und offener Garage kosten etwa 18 000 Dollar, meistens mehr. Das Baumate- rial ist, außerhalb der Städte außer bei Sied- lungen, nach wie vor zum größten Teil Holz. Als neueste Errungenschaft der Technik setzt sich mehr und mehr die Klimaanlage durch, die verhältnismäßig billig(von 300 Dollar an aufwärts) als kleines Gerät zur Kühlung ein- zelner Zimmer oder Räume leicht in ein Fenster eingebaut werden kann. Das Gerät, dessen eine Hälfte nach außen ragt, saugt die warme Luft durch ein Kühlsystem und strömt sie in der gewünschten Temperatur in den Raum. Die Fenster müssen natürlich geschlossen bleiben. Bei hohen Hitzegraden, Wie sie im Sommer in vielen Gegenden der USA herrschen, ist das eine rsärchenhafte Annehmlichkeit, zum Arbeiten, wie zum Schlafen. Außerdem hat ungefähr jedes Haus seinen Fernsehapparat, der aber nach meiner Erfahrung zumindest im Sommer nur zu den paar Vorführungen benutzt wird, die gerade interessieren, vor allem Sport. ereignisse, wie das ungeheuer beliebte Base ball, Boxen und erstaunlicherweise Ringen, Catch as Catch Can, das zu meiner Ueber. raschung eine besondere Fernsehattraktiol vor allem für Frauen geworden zu sen scheint. Fernsehen wird bekanntlich in Ameritt von Privatgesellschaften betrieben, die si. in der Hand der Zeitungen, Rundfunkgesel schaften oder anderer unabhängiger Kreis befinden. Die Kosten werden durch die e klame getragen, deren Preis abhängig!“ von der Reichweite des Netzes und der mut maßlichen Zahl der Zuschauer. Die Fernsel- sender der Baltimore Sun Zeitungen berech net für 20 Sekunden Sendezeit tagsüet 150 Dollar. Eine Stunde am Tage kostet 9 nachts 1300 Dollar. Natürlich machen auf solche Weise werbenden Gesellschaft! nicht unentwegt Reklame, sondern 10 „stikten“ Vorführungen, wie zum Beisple die Uebertragung eines Boxkampfes, be dem dann nach jeder Runde die Reklam für das XV-Bier, oder sonst irgendeinen 15 der anzeigenden Firma erzeugten 10 einsetzt. Dies ist allerdings die mu Form der Reklame, die etwas störend WII wermn die Bildfolge mitten im 7 Verlauf eines Dramas abbricht um Lultig sen nach Kanada oder Pillen gegen fe- brennen zu empfehlen. Immerhin, die 5 klame bezahlt das ganze Programm und 8 Zuschauer hat keinerlei Gebühren 2 il Etwa ein Viertel der Tagessendungen 8 Nachrichten, ein Viertel Nationales gramm, das von den großen Gesellschat! übernommen wird, einschließlich Sport, de Viertel wird aus den Anstrengungen. eigenen Studios zuzüglich lokaler A 5 12 nahmen geschöpft und der Rest ist Werts. Die Anlage selbst ist bei einem lokalen der verhälnismäßig klein, in zum Beispiel ein Stockwerk in einem grob a Bürogebaude. sparmendste lone teilo Ges 5 Aut sein bann Brü Sell rei reich wer Hab Nun Mir! — Nr. 174 7 entaris- Ausnah- Jahren die zum Und die öglichte. ler neue um 80 von An- von 1949 ten das en die Loebe ständig Lebe gie des iZepräsi- ſiele Ta- niedenen habe eg empera- 1 Präst ippen 2 a Loebe, Bundes- es Bun- ition dez arlament isidenten uch wei⸗ 1 Stellen. 2 ndesaus- beschloß in Frei- in Wahl. ahl ein- ie christ. Wochen über ein entrums- jedoch 2 Dr. Mö⸗ Ang laufe verde der ihm vor- darüber gen wen 1 erheben nahmen t Minister- woch mit ungsmaß- Unruhen ken, In ten Pro. diese a, Sentung ben. der Re- rer Ver- Verwirk⸗ mms ge- ben unter Faure des Ver- ne Ratio- Betrieben sicherung bendet. 3 skrise r italien. nahm Ge- teiführern Regierung er Regie it in poll t Einaudl lemokrati; ch Wieder der Neu- gen Wird größte 18 Parlamen — em Sport. lebte Base 8e Ringen, aer Ueber. nattraktiol n zu seln n Ameritt ch. n, die sich kunkgesell ger Kreise ch die Re, Bängig 5 d der mul. 14 e Fernsel in gen berech. t tagsübe kostet 960) nachen di sellschaftel ndern 8 le Reklam leinen von 5 dee 0 b Humboldt(0 Pr). 27. Mal, Schinkel en Artike e milden Foy rend will annendstel mann im Luftre; Mar gegen 50s in, 700 am un 1 Zu zahlen ungen aut nales Pro- Sellschaften Sport, 5 f Außenau 15 Werbuns oKkalen näbernd 160 Kilometer im Umkreis. See- nau so ergeht es den Pinguinen auf den ch dabei nicht um Schwarze, sondern um ammenstoß über das Geländer einer Eisen- leichen Passanten aus dieser Lage befreit i bennenenmarte(40 Pf), 12. Mal. Justus m Belspie 52 Liebig(30 Pf.), 20. Juni. Verkehrsaus- mpfes, be, Be. 1 16. April. Thälmann(rot 80 Pf.), 8 Fer I Radkernfahrt(24, 38, 60 Pf), 5. Mai. Nr. 174/ Donnerstag, 30. Juli 1953 —— MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschan. Fünfzig deutsche Jugendliche aus dem Rhein- und Ruhrgebiet haben am Wochen- ende mit der Pflege der Gräber des deut- schen Soldatenfriedhofs in Lommel Belgien) begonnen. Die Gräberpflege findet alljährlich unter Leitung des deutschen Jesuitenpaters heobald Rieth statt. An den internationalen und interkonfessionellen Freizeitlagern in Belgien nehmen auch belgische, holländische, französische und britische Jugendliche teil. * Giovanni Giacomo Casanova—, viele schöne Frauen Italiens mögen diesen Na- men sehnsüchtig oder nachdenklich ausge- sprochen haben. Jean Jacques aber nannten den ruhelosen Abenteurer und Frauenlieb- Ung die Damen in Paris, Johann Jacob 32 13 auch im deutschen Süden. in Ber- e 5 8 m, Dresden und Wien ein Begriff. Er war Auch. FFV eine der interessantesten Persönlichkeiten Schweizer Alpen f.. des 18. Jahrhunderts. wurde 1725 in Venedig Opfer. Nach Mitteilung der Zeitschrift des Seboren und starb 1798 auf Schloß Dux im Schweizer Alpenklubs sind seit dem letzten 8 9 Sommer bei Unfällen im Hochgebirge 88 5 Menschen ums Leben gekommen, Während Er hinterließ frivole Memoiren. die unge- der Wintersaison wurden 28 Touristen von achtet vieler Irrtümer ein beachtliches Kul- Lawinen getötet. Beim Besteigen felsiger turdokument bilden, denn er war ein ausge- Berggipfel ereigneten sich 25 Todesfälle. zeichneter Menschenkenner. ein scharfer Be- Nahezu ein Drittel aller tödlich Verunglück- obachter und glänzender Erzähler. Jetzt aber ten sind Alleingänger. Sechs Bergsteiger fand man das erste authentische Porträt werden in diesem Jahr vermißt. Ueber ihr Casanovas. Schicksal ist keine Gewißheit zu erlangen. In einem Mailänder Antiquitätenladen 55 5.. de ein verstaubtes Bild gereinigt, nach- Ein türkischer Soldat überfuhr in einem ur f 5 8 krazischen Dorf einen vierjährigen Jungen. dem 85 ein e 1 333 Er nahm sich dies so zu Herzen, daß er sich. 85 Hatte. auf einem 2 e stan uf der Stelle erschoß. Unmittelbar darauf der Name des großen e be. 40 5 den der Liebe und Scharlatanerie, dazu die stellte es sich heraus, daß der Soldat an dem 8 Hl 17 Besi i huldlos war und daß der Knabe. Jahresza 67. Der neue esitzer. Signore . leichten Hautschür fungen. Preziosi, zog Sachverständige heran, darun- abgesehen 8 3 1 80 Arkunsen. ter den Casanova-Experten Damerini. Dieser völlig unvers. 5 nickte: das stutzerhafte Kostüm. schwere Lider, eine hochmütige Nase, sinnliche Lip- en... Der Maler sei Raphael Mengs gewe- sen, so erklärte man weiter: ein Künstler, W der von Casanova mehrfach erwähnt wurde. eine Tochter zur Welt brachte. Ihr Mann, Casanova berichtet, da er in Madrid ein der sie begleitete, brach bei dem unvorherge- entsetzliches Erlebnis hatte. Er sei von einer sehenen Ereignis ohnmächtig zusammen. Die Dame eingeladen worden und habe auf dem spatere Meldung aus dem Krankenhaus lau- Bett der Schönen die Leiche eines ehemali- tete: Mutter und Tochter sind wohlauf. Auch gen Liebhaber gefunden, mit einem Dolch im der Vater hat sich wieder erholt. Halse. Er hat nach seinem Bericht die Leiche 8 in einen Fluß hinter dem Hause geworfen, Auf Robben Island bei Kapstadt wurden wurde von der Polizei gesucht. verbarg sich Truppen eingesetzt, um die dort lebenden im Hause des Malers Mengs. wurde in den Binguine zu töten. Damit ist eine Trogödie Kerker geworfen und kam nur durch Für- Wahrheit geworden, die Kapstadter Zoolo- sprache des venetianischen Gesandten wie- gen und Fischereifachleute befürchteten, als der frei. der holländische Tanker„Sliedrecht“ vor gut Casanova, der sich selbst zum Chevalier ener Woche in der Hafeneinfahrt von Kap- de Seingalt adelte, wurde von Lebenshunger Lad havarierte und mindestens 1000 Ton- getrieben. Er war ein Spieler, Hochstapler, nen Oel verlor. Das Oel verteilte sich im Salonheld, Musiker,. Rhetoriker, Philosoph, Küstenabschnitt auf ein Gebiet von an- Alchimist, Wunderarzt und Diplomat. Sogar Die 20 jährige Amy Pinnock gelangte wanrend der Vorstellung in einem Londoner Vorstandtkino gerade noch in das Büro des vögel, die mit dem Oel in Berührung kom- men, missen erfahrungsgemäß sterben. Ge- Kapinseln,„für die nichts getan werden kann, um sie vor einem langsamen und qual vollen Tod zu retten“, wie der zuständige Zoologe der Kapstadter Universität erklärte. Ueber Athos, der griechischen Mönchs- Auf Robben Island werden infolgedessen jetzt republik, lagern die Wolken einen düsteren zeit Anfang der Woche täglich durchschnitt- Zukunft. Fast tausend Jahre Jang haben die ich 300 Pinguine getötet, um sie vor unnöti- Gottesbürger des geistlichen Freistaates ihr gen Qualen zu bewahren. religiöses Eigenleben auf der bergigen Halb- 1 Insel Nordgriechenlands geführt, ohne sich Die Regierung Uruguays hat die Rund- darum sorgen zu müssen., wer nach innen in lunkübertragung von Duellen verboten. Du- den Klosterzellen und Einsiedeleien am elle sing in Urugay erlaubt. In der Ver- Athosberg, die Regeln des heiligen Basilius bangenheit wurden vom Rundfunk häufig befélgen würde. An jungen Menschen, die berichte von Duellen zwischen bekannten sich zum Tragen der schwarzen Brudertracht Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ge, berufen fühlten, mangelte es nie. Die geisti- gen Einflüsse der letzten Jahrzehnte jedoch 5 begann dieses Bild zu wandeln. Und seit der In den letzten zwölf Monaten seien in der größte Teil des griechisch- orthodoxen Bal düdlafrikanischen Union insgesamt 44 Sol- Kans unter kommunistischer Herrschaft liegt, daten der aktiven Streitkräfte zu Prügel- ist der Strom des Nachwuchses nahezu ganz ztrafen rechtskräftig verurteilt worden, er- versiegt; die Mönchsrepublik Athos droht an Härte der Verteidigungsminister F. C. Eras- Altersschwäche 2u sterben. mus auf Anfrage im Parlament. Es handelt Ihr Begründer war der heilige Athana- sios, der im Jahre 962 das noch jetzt be- stehende„Große Lawra“-Kloster im Schat- ten des Athosgipfels errichtete. Heute gibt es auf der 50 Kilometer langen, 10 Kilometer breiten Halbinsel 20 Hauptfklöster, an 1000 Kapellen, Dörfer und Eremitagen— aber keine einzige Frau. Nicht einmal weibliche Haustiere dürfen auf Athos leben. Die im Jahre 1913 der griechischen Oberhoheit un- terstellte Republik der„Papas“ ist ein Staatswesen. in dem kein neues Leben gebo- ren wird. Sie ist zugleich ein Staatswesen, das sich einer Jahrhunderte alten demokra- tischen Verfassung rühmen kann. Denn die frommen Athos-Bürger besitzen nicht nur eine aus vier„Vorstehern“ gebildete Regie- rung, sondern mit der„Heiligen Gemein- schaft“ auch eine Art Parlament. in das jedes der 20 größten Klöster einen Vertreter ent- Luropäer, die sich militärische Vergehen hat- ten zuschulden kommen lassen. * Zwei versteinerte Blätter der Lotosblume. die nach Schätzungen sechzig bis siebzig Mil- onen Jahre alt sind, wurden nach Mit- lellung der japanischen Paläontologischen Gesellschaft in Mitteljapan gefunden. * Nur seinen soliden Hosen verdankte ein Automobilist in Alabama(US) die Rettung deines Lebens, alls sein Wagen bei einem Zu- baunbrücke stürzte. Ein Eisenvorsprung der Brückenkonstruktion durchbohrte seinen Ho- deupoden und hielt ihn in 18 Meter Höhe keischwebend in der Luft, bis er von hilf- ſerden konnte. Sein Auto war nur noch ein 8 flauken rauchendes und verbeultes Blech. 5 5 dun kann sein Schneider mit dieser unge- Doch manches Kloster. in dessen Mauern Vöhnlichen Qualität des Hosenstoffes eine früher Hunderte von Brüdern ihre bis zu wirkungsvolle Reklame betreiben. 14 Stunden dauernden Chorgebete sprachen, ———— Friedrich der Große, Voltaire und Albrecht Haller ließen sich von ihm faszinieren. Er kannte alle berühmten und berüchtigten Persönlichkeiten seines Zeitalters und wan- derte durch Europa von der Themse bis zur Newa. Er war hochbegabt und stammte aus einer Schauspieler familie. Zunächst studierte er Jura, um dann in ein Priesterseminar ein- zutreten, Im Rock des geistlichen Zöglings aber verrannte er sich in Liebesaffären, wurde ausgestoßen. Für seine losen Streiche und Blasphemien sperrte man ihn als 30jäh- rigen in die Bleikammern der venetianischen Inquisition. Dessen ungeachtet nahm ihn später in Rom der Kardinal Aquaviva auf. Nach Konstantinopel zog er als Fähnrich einer Gesandtschaft. um unter dem türki- schen Halbmond über die Nachteile von Haremsmauern nachzudenken. Er produ- zierte sich als Violinvirtuose und spielte micht schlecht auf. Immer wieder mußte er Venedig als un- liebsamster Sohn der Lagunenstadt verlas- sen. In Paris spekulierte er erfolgreich mit der Magie. Der Papst ernannte ihn dann Authentisches Casanova-Bild entdeckt? Abenteurer und Frauenliebling zwischen Venedigs Bleikammern und Schloß Dux angeblich zum Ritter vom Goldenen Sporn. Er gefiel in London. und er sollte in Pots- dam die preußische Kadettenanstalt als Gouverneur leiten. Er ging lieber nach Pe- tersburg, kehrte über Warschau. das er nach einem Duell mit dem Kronkämmerer mied, in den Westen zurück. Nach einer Begegnung mit dem„Zauberer“ Cagliostro verdingte er sich in der Heimat beim Inquisitionstribunal von Venedig als Agent des inneren Dienstes, schrieb jedoch einen Roman. der den hoch- angesehenen Edelmann Grimaldi gegen ihn aufbrachte. Sein Leben endete auf Schloß Dux in Böhmen, wo ihn der Graf Waldstein als Bibliothekar anstellte. Dort verbrachte Casanova die letzten dreizehn Jahre vor seinem Tode damit. seine Erinnerungen nieder zuschreiben und seinen Gegnern nur noch Hiebe mit der spitzen Feder zu verset- zen. Das nun gefundene Bild zeigt ihn als jungen, auf einem Sessel sitzenden Mann in modischer Tracht. Im Hintergrund des in reichen Farben gehaltenen Oelgemäldes schwebt als Symbol ein rosiger kleiner Amor. Paläste auf schwankendem Boden „Untergrundbewegung“ in Venedig/ Ultramodernes Hotel am Canale Grande? Es ist längst kein Geheimnis mehr, daß an den herrlichen Bauwerken Venedigs un- erbittlich der Wurm der Zeit und der Tech- nik nagt. In zahlreichen Häusern, Kirchen und„Prokurazien“, den einstigen Wohnun- gen der Stadtherren von San Marco, ziehen sich lange, tiefe Risse über die Wände hin. Einstürze ganzer Gebäudeteile sind keine Seltenheit. Nicht von heute auf morgen— aber eines Tages ist es dann soweit, und die Baumeister der einstigen Stadtrepublik ha- ben alle Hände voll zu tun, um der sich im Zeitlupentempo vollziehenden Katastrophe entgegenzuwirken. Ueber deren Ursachen sind sich die Vene. zianer durchaus im klaren. Eine, deren Fol- Sen wohl auch die gefährlichsten sein dürf- ten, könnten sie sogar beseitigen. Aber sie sind offenbar schon allzusehr Kinder des Düstere Wolken über dem heiligen Athosberg Kein Nachwuchs für den„Freistaat der Mönche“ wird heute nur noch von wenigen weißbär⸗ tigen Mönchen bewohnt. Einige stehen völlig leer. Auch in der von südländischer Bergro- mantik umgebenen Hauptstadt Karyäs hal- len die Schritte der Kuttenträger und weni- gen„Zivilisten“ die das Gastrecht von Athos genießen, in verlassenen Straßen wieder. Draußen, in den Obsthainen, Weingärten, auf den Aeckern und an den Fischplätzen der geistlichen Selbstversorger beugen sich die vom Alter geschwächten Schultern biblisch bejahrter Klosterleute unter der Last der Tagewerke, Nur vereinzelt schaffen noch jüngere Hände mit: sie allein könnten die Mönchsrepublik von Athos davor bewahren, ein Land der toten Seelen zu werden. Deutschlands dickster technischen Zeitalters, um dem Verhängnis mit der nötigen Konsequenz zu begegnen. Andernfalls nämlich würden sie dem immer lebhafter werdenden Motorbootverkehr auf den 175 Kanälen energisch Einhalt gebieten, der in ungleich viel stärkerem Maße als die aussterbenden Gondeln das Wasser bewegt und damit Schäden an den Grundmauern der anliegenden Bauwerke hervorruft. Ohnmächtig stehen die Bürger Venedigs jedoch den zerstörenden Einflüssen der Na- tur gegenüber. Sie haben so gut wie keine Möglichkeit, auf die Veränderungen einzu- Wirken, die im natürlichen Untergrund der Stadt vor sich gehen, ihr Fundament bewe- gen und dadurch an vielen Stellen zu aku- ten Einsturzgefahren führen. Denn das etwa vier Kilometer vom Festland entfernt gele- gene Venedig ist ja auf den 122 Inseln der Lagunen erbaut und ruht zum größten Teil auf Eichenpfählen und Pfeilern, die weder auszubessern noch zu ersetzen sind. Zu diesen Sorgen ist nun ein weiteres Er- eignis getreten, das die konservativ gesinn- ten Venezianer in Unruhe versetzt. Sie ha- ben erfahren, daß der ebenso berühmte wie ultra- moderne amerikanische Architekt Frank Wright am Rande des weltberühmten Ca- nale Grande einen neuzeitlichen Vier-Eta- Sen-Bau aus Marmor und Glas errichten Will. Die Meinungen, ob sich der Entwurf des Künstlers in die klassische Fassaden- front der Paläste und Patrizierhäuser ein- fügen würde, ohne das Stadtbild des alten Venedig zu stören, gehen lebhaft auseinan- der. Daß die Zeit aber auf die Dauer nicht das„Pietätsgefühl“ und den Museums- charakter ihrer Stadt respektieren wird, das beginnen heute auch die traditionsbewußten Venezianer zu begreifen. Mann als Angeklagter Im Falle einer Verurteilung könnte er in keiner Zelle eingesperrt werden Um einen Prozeß gegen den dicksten Mann der Bundesrepublik abwickeln zu kön- men, beschloß die Große Strafkammer des Landgerichts Hildesheim, sich nach dem We- serdorf Hunzen, Kreis Holzminden, zu bege- ben. Angeklagt ist der über 300 Pfund schwere, bisherige Bürgermeister von Hun- zen, Heinrich Brümmer, der seines großen Körpergewichts wegen nicht vor Gericht er- scheinen kann. Als das Gericht vor dem Pro- 2ef5 die Angaben des Angeklagten überprüfte, stellte sich heraus, daß Brümmer nicht trans- portfähig ist. Er kann weder die Eisenbahn besteigen noch in einem Personenauto trans- portiert werden. Der Ex-Bürgermeister steht unter dem Verdacht, sich Kindern unsittlich genähert zu haben. Vor Pressevertretern gab Brümmer an, daß er früher 360 Pfund gewogen habe, aber infolge Arbeitsüberlastung und Aerger im Zusammenhang mit seinem Bürgermeister- amt 40 Pfund abgenommen habe. Durch ärzt- liche Untersuchungen wurde festgestellt, dag Brümmer völlig gesund ist. Er soll die Ver- anlagung zum Dicksein von seinen Eltern Seerbt haben.„Außerdem habe ich immer gut gegessen“, sagte Brümmer. In seinem Hause sind der Schreibtisch und alle ande- ren Tische halbkreisförmig ausgesägt, damit Brümmer trotz seiner Leibesfülle beim Ar- beiten an die Akten und beim Essen an die Suppenschüssel heran kann. Der Angeklagte ist so breit, daß er nicht durch alle Türen gehen kann. Polizeilich Wurde festgestellt, daß er im Falle seiner Verurteilung in keiner gewöhnlichen Ge- kängniszelle unterzubringen ist, da die Tü- ren sämtlicher Gefängniszellen in seiner Kreisstadt Holzminden und in Hildesheim viel zu schmal für ihn sind. Blick ins Land Es regnet harmlose Staniolstreifen Bonn. Die britischen Luftstreitkräfte wer- den bei ihren Luftmanövern über Nord- und Westdeutschland Staniolstreifen abwerfen. Die britischen Stellen in Bonn wiesen darauf hin, daß diese Streifen völlig„harmlos“ seien. Unfall bei Luftsportveranstaltung Hameln. Bei einer Modellvorführung des Hamelner Luftsportvereins wurde am Wo- chenende die 18 jährige Ingrid Bollermann aus Hastenbeck(Kreis Hameln) durch ein Modell, das ihr gegen den Kopf flog, lebens- gefährlich verletzt. Das mit einem kleinen Motor versehene Modellflugzeug schoß auf eine Zuschauergruppe zu und zertrümmerte dem Mädchen den Schädelknochen, Ein da- nebenstehender Mann wurde im Gesicht verletzt. 11 128 220 Rundfunkhörer Hamburg. Die Zahl der Rundfunkhörer im Bundesgebiet hat sich im Juni um 3417 auf 11 128 220 erhöht. Die Zahl der Fernseh- teilnehmer im Bereich des NWDR erhöhte sich im Juni von 2292 auf 2705. Fernsehen Hamburg- Dänemark Hamburg. Eine Fernseh- Uebertragungs- leitung wird zur Zeit zwischen Hamburg und Dänemark vorbereitet. Relaisstationen werden, wie verlautet, bei Bad Oldeslö, bei Eutin und auf Fehmarn errichtet. Deutsch- französisches Arbeitertreffen Köln. Der Kreisverband der Europa- Union in Köln veranstaltet vom 31. Juli bis zum 4. August in Heiligenhaus bei Velbert ein deutsch-französisches Arbeitertreffen. Rund 140 französische Arbeiter, die fast aus- schließlich bei den Renault-Werken in Paris beschäftigt sind, werden erwartet, Vier Hüttenarbeiter verbrannt Rheinhausen. Durch eme starke Stich- flamme wurden am Dienstagnachmittag im Thomaswerk des Hüttenwerks Rheinhausen vier Arbeiter getötet. Drei waren auf der Stelle tot. Der vierte erlag nach kurzer Zeit im Krankenhaus seinen schweren Verbren⸗ nungen. Geburtenziffer leicht zurückgegangen Wiesbaden. Die Geburtenziffer in der Bundesrepublik im ersten Quartal dieses Jahres ist gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres von 16,5 auf 16,3 auf tausend Einwohner leicht zurückgegangen. Die Zahl der Lebendgeborenen betrug 196 426; die weiblichen Neugeborenen waren mit 98 158 in der Minderzahl. Handwerker in erster Hilfe ausbilden Bonn. Das deutsche Rote Kreuz hat an- Seregt, Handwerker in der ersten Hilfe bei Unfällen auszubilden. Jeder selbständige Meister soll in der Lage sein, seinen Mit- Arbeitern bei Unfällen erste Hilfe zu leisten. Das deutsche Rote Kreuz hat den Gesellen, die sich auf eine Meisterprüfung vorberei- ten, nahegelegt, vorher einen Erste-Hilfe Lehrgang des DRK zu besuchen Elefantenbulle überfiel Wärter München. In der großen Elefantenfreian. lage des Tierparks Hellabrunn in München wurde am Dienstag der Elefantenwärter Eduard Soukop von einem Elefanten schwer verletzt. Der ITjährige Elefantenbulle„Au- Sust“ verfolgte die Elefantin„Stasi“ 80 Stür- misch, daß Soukop Ruhe zu stiften versuchte. Als er danach auf den Elefantenstall Zuging hob ihn„August“ plötzlich mit dem Rüssel hoch, warf ihn zu Boden und stieß mehrmals mit den Stoßzähnen zu. Soukop trug eine schwere Verletzung des linken Unterschen- kels und eine Platzwunde am rechten Ober. schenkel davon. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. Eigentümer von Vermögen in sterreich Bonn. Eigentümer von bestimmten Ver- mögenswerten wie Hausrat, Mobiliar und Bekleidung in Gsterreich, die ihren Auf- enthalt in der Bundesrepublik oder West⸗ berlin haben, können nach Mitteilung des Auswärtigen Amtes die Erlöse aus Verkauf oder Vermietung dieser Gegenstände in der Bundesrepublik in Mark ausgezahlt bekom- men. Die Anträge sind an die deutschen Selbsthilfeorganisationen in Osterreich deutsche Delegation in Wien, deutsche Für- Sorgestelle in Graz, Innsbruck-Bregenz, Linz, Salzburg— zu richten. Briefmarken- Kaleidoskop lungen von Posfkutschen und Briefträgern, von Briefkästen, Postämtern, Telefonleitun- gen, Sendestationen und von berühmten Männern, deren Namen Marksteine in der Geschichte des Postwesens wurden. Der An- hang bringt außerdem eine ganze Reihe ge- schichtlicher Daten. Die drei deutschen Postverwaltungen haben im ersten Halbjahr 1953 34 neue Marken herausgebracht, während im glei- den Zeitraum des Vorjahres 52 erschienen aud(ahne die auch jatat wieder unberück- fachtigt gebliebenen Wasserzeichen-Unter- aallede bei den Ausgaben der Sowjetzone). an diesen Neuheiten erschienen in der Bundesrepublik 9 Wertzeichen für insgesamt In einem krassen Gegensatz zueinander stehen die ständig wachsende Nachfrage und der immer weniger werdende Anfall nach bzw. von Kiloware. Durch die Neuordnung des Paketdienstes kommen nicht entfernt die Mengen an Ausschnitten zusammen, wie das noch bis vor wenigen Wochen der Fall War. Die Bundespost gab daher bekannt, 0 Du; in Westberlin 7 für 1,29 DM und der Sowjetzone 18 für 9,29 Pöl. Im ein- 5 en sind das folgende Ausgaben: Bundes- 1 aubll 30. März. Verkehrsunfälle(20 Pf), Mal. Deutsches Museum(10 + 5), 8. Mai. demi Dunant(10 Pf). 9. Mai. Kriegs- lung(. 10, 20, 30 Pf.). Westberlin: 24. 51 9 Lilienthal(5 Pf), Virchow(15 Pf.) u Flanck(30 Pf), 7. März. Fontane(8 Pf), Zwei Hochtäler in den Pyrenäen bilden das kleine Land Andorra. Es hat nur 112 km Grenzlänge und zählt knapp 5000 Einwohner. Dennoch teilen sich Frankreich und Spanien in die Produktion der Postwertzeichen von Andorra und haben es schon auf 200 ver- schiedene Briefmarken gebracht. Ursache für diesen Dualismus ist der noch heute gültige Schiedsspruch des Bischofs von Va- lencia, der im Jahre 1278 entschied, daß sich die französischen Grafen von Foix und der spanische Bischof von Urgel in die Hoheits- rechte über das Land zu teilen haben. Seit- dem wird das Gerichtswesen wie die kirch- liche Betreuung und Verwaltung sowohl durch Frankreich als Rechtsnachfolger der Ft) und 24. Juni. Rathenau(6 Pf.). be donef 3. Januar. Pieck(2 DW) und Februar. Pieck(1 DMW, 11. März. Thäl- cküberzug 80 Pf.), 14. März. Karl 3 8 J.(20, 24, 84 Pf.), 28. März. Gorki Verbier x II.(6, 10. 12, 16, 35, 48, 60 Pf). In 8 mit dem Erscheinen dieser Neu- Anschlgstenden verschiedentlich Ersttags- del, e sowie Sonder- und Ersttagsstem- * die Motivsammler-Post hat Fritz er, Hannover, eine Katalog- Uebersicht dem Titel„Das Post- und Fernmelde- liesem nem grolen Tal ante erloschenen Linie der Grafen von Foix als auch von Spanien bzw. dem Bischof von Urgel besetzt. 1 8 Spiegel der Briefmarke“ geschaf- tent 56 Seiten verzeichnet das inter- Heft u. a. alle Marken mit Darstel- ken. daß es unmöglich geworden ist, alljährlich EKiloware abzugeben. Sie wird den Anfall mehrerer Jahre zusammenfassen und weis schon jetzt, daß selbst dann nur ein kleiner Teil der zahlreichen Sammlerwünsche be- rücksichtigt werden kann. Vor Ende näch- sten Jahres ist mit einer Abgabe von Eilo- Ware durch die Versandstelle in Frankfurt nicht zu rechnen. * Die Postverwaltung der Vereinten Na- tionen brachte 2 Sondermarken zu 3 Cents schwarz und 5 Cents marineblau zur Ehrung des Weltpostvereins in einer Auflage von je 2 Millionen Stück heraus. Dargestellt sind in Querformaten die Erdkugel, über ihr ein Briefumschlag sowie das UNO-Abzeichen und die Buchstaben UPU. Zwei Produzenten im Liliput-Land Das Postwesen regelt sich in gleicher Weise. Die nach der Iberischen Halbinsel und westlich gerichteten Sendungen machte man vor der Einführung von Postwert⸗ zeichen von Andorra in Spanien frei und die nach Frankreich oder östlich abgehenden in Frankreich. Da der Postverkehr innerhalb von Andorra portofrei erfolgt werden die Briefmarken der französischen und der spanischen Post nur für Auslandssendungen benötigt. Lange Zeit begnügte man sich da- bei mit Ueberdruckmarken, Erst seit dem Jahre 1928 gibt Spanien eigene Marken für Andorra heraus— Anlaß genug, jetzt das 25 jährige Jubiläum mit einem Sonderum- schlag und Sonderstempel zu feiern. Natür- Iich folgte dann drei Jahre später auch Frankreich mit eigenen Postwertzeichen für das nur 453 Em umfassende Liliput-Land Andorra. 5 Von berühmten Leuten Besser machen: Bleich und schlotternd kam eines Abends John Stuart Mill zu seinem Freund Thomas Carlyle und gestand ihm, seine Haushälte- rin habe das Manuskript des ersten Bandes der„Französischen Revolution“ von Carlyle, das er hatte durchlesen sollen. ins Feuer ge- Worfen. Carlyle war zumute als habe man ihn um einige Lebensjahre betrogen. Meh- rere Jahre hatte er mit der Vorbereitung seines großen Werkes zugebracht, und als es endlich fertig geschrieben war, hatte er im Triumph seine gesamten Notizen und Aufzeichnungen zerrissen und verbrannt. Außerdem war er finanziell ruiniert. Dumpf Srübelte er die ganze Nacht vor sich hin. Aber als der Morgen graute, stand er auf urid schrieb in sein Tagenuch: Es ist, als hätte ein unsichtbarer Lehrer mein Heft zer- rissen, als ich es ihm vorzeigte. und, dabei gesagt: Nein, mein Junge, das mußt d bes- ser schreiben!“ Verdiente Strafe Auf der Berliner Friedrichsstraße ver- setzte ein kleiner Bub einem noch kleineren Mädchen einige schallende Ohrfeigen. Adele Sandrock, die des Weges kam., meinte er- zürnt„Warum schlägst du denn deine kleine Schwester?“—„Ach“, erklärte der Knabe, „Wir waren im Kino und haben die Sand- rocken gesehen, und da hat sie gesagt, das Wär ne eingeschrumpfte alte Tomate!“ „Hat sie?“ knurrte Adele, na, da mach' nur so weiter, da hat sie die Backpfeifen ehrlich verdient!“ Berufsgeheimnis Zu Georges Simenon drang kürzlich ein junger Schriftsteller vor und bat ihn um sei- nen Rat, wie er és am geschicktesten anfan- Sen sollte, erfolgreiche Kriminalromane 2u verfassen. 2„Offen gesagt“, antwortete Simenon,„da- kür kann ich Innen kein Rezept geben, Ick selbst befolge beim Schreiben nur eine ein- zige Regel.“ „Und die wäre?“ „Bevor ich zu schreiben beginne oder mich an die Maschine setze, ziehe ich mir Handschuhe an.“ „Aber warum?“ zm keine Fingerabdrücke zu hinterlas- sen!“ 5 Gedankenblitz-Licht Jean Cocteau wurde auf einem Empfang sehr gefeiert, und es gelang einem Photo- graphen nur mit Mühe. bis zu ihm vorzudringen. Frendlich lächelnd nahm der Dichter-Regisseur die gewünschte Pose ein; umsonst, das Blitzlicht versagte. Noch ein- mal ging der Photograph in Stellung die Fatrone zündete wieder nicht, und 80 noch ein drittes Mal. Cocteau war weit entfernt, sich über die vergebliche Mühe des Photo- graphen zu ärgern. Im Gegenteil, er meinte launig:„Hoffen wir. daß im nächsten Krieg die Atombombe ebenso gut kunktionierti“ Männerjagd Der italienische Schriftsteller Guareschi, der Verfasser von„Don Camillo und Pep one“, wurde kürzlich in Mailand Zeuge wie eine junge Dame auf ihrem Motorrad so rücksichtslos durch eine belebte Straße jagte, daß sie einen Fußgänger umfuhr. „Peinlich!“ bemerkte Guareschi zu seinem Begleiter:„Ich finde, daß die jungen Mäd- chen sich heutzutage bei der Männerjagd immer weniger anst indiger Mittel bedienen!“ Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 30. Juli 1953/ Nr. 4 Ein Kind verzaubert gleichgültige Menschen Eine vollgestopfte Straßendahn schaukelt der Kurpfalabrücke entgegen. Die Fahrgäste blicken teilnahmslos vor sick kin, schauen gleich- gültig üder die„Gegenübergesickter“ weg, be⸗ schäftigen sich mit der abgelehnten Gehalts- N erhöhung. der Arztrechnung von gestern oder dem Ausverkauf. Graue Gesichter, pralle Ak- tentaschen, Pakete aus Warenkäusern und Pa- kete voll Sorgen. Das ändert sich nicht, bis die Frau mit dem kleinen Mädchen einsteigt. Und das Kind. dem die blonden Haare unterneh- Mmungslustig wie Strohbüschel vom ständig in Bewegung bleibenden Köpfchen stehen. krem- Sendet laufend Lebensmittel-Pakete in die ISOWIJIET ZONE Versand— Vermittlung— Beratung Fordern Sie bitte kostenlos und un- verbindlich Drucksachen von uns! Hilfswerk „Dkurschk MElfEN oEüfscheEx“ 5 duUssEIDORF! — postf. 9130- Bilker-Allee 175 den ganzen Straßenbahnwagen um. Nicht, es etwas Besonderes täte, nein, es steclet inger in den Mund, baumelt mit den von itti's Schoß herabhängenden Beinen, schaut die vielen fremden Onkels und Tanten an lacht. geht eine Art Zauber von diesem Kind nd die Mienen, die bisher die Jalousien runtergelassen haben, nellen sich auf. Der alte Herr mit der Zeitung lächelt vor sich hin, zunge Mann auf der Plattform sieht nach lich, aber nicht unfreundlich auf das kleine ekümmerte Geschöpf die Damen fangen an, Mütterlichkeit auszustrahlen und die kleine Ste notypistin läßt ein„ach wie süß“ von ihren sauber nack gezogenen Lippen vernehmen. kleine Mädchen in den Alltag eines ge st eng auch merken Mit Tüten und Papier zu„billigem Einkauf In einem Kaufhaus wurde zebin mit ihrem zehnjährigen tgenommen. Sie hatte sich bereits aschen die rechtzeitig verschwinden konnte. ne der sichergestellten „erworben“ kennen. Fr bleibt ihr treu trotz Diebstahls attet hatte. nicht mehr aus und 3 n Berlin mit ihr an. Wohin gehen wir? nnerstag, 30. Juli: Palast 9.30, Karibischen Meer“; Uhr: Film r zeigen“, „Große und itag, 31. Juli: ng“, Spr.: Geschlossene tischen kleine Tiere“. Wie wird das Wetter? 8 Nur langsame Besserung Vorhersage de Winde um West. bersicht: Süddeutschland liegt noch im ich der Meeresluft, Druckanstieg nde Besserung erwarten. 15). Istand des Neckars am 20 1 un: Plochi ), Gundelshe 0 Vorbildliche Zusammenarbeit trägt Früchte Drei Summelbuustellen bringen 210 Wohnungen Aufbauförderungsgemeinschaft Mannheim überblickt die ersten Erfolge Es hat verhältnismäßig lange gedauert, bis in Mannheim eine für die schwer zerstörte Stadt so selbstverständliche Einrichtung wie die„Aufbauförderungs- gemeinschaft“ am 12. Mai 1952 gegründet werden konnte. Sie besteht etwa ein Jahr und umfaßt 21 korporative Mitglieder und 41 Einzelmitglieder und hat drei „öffentlichen Verkehrsmittels“ gebracht hat, ist manchem da drinnen auch ein Licht aufgegan- Daruber nämlich, daß man sich an solchen Freuen kann, daß es gut tut, aus der bastelten Reserve neraus zugehen und g alle eigentlich gar nicht die bösen, igen Menschen sind, als die wir dem Vier: vis oft erscheinen. Es braucht eben nur einen feleinen Schubs, damit das die anderen maæ. eine Laden- dürfnisse. 28,7 Millionen DM betrat Töchterchen monatliche Netto-Einkommen in Mannh zwel— haben die Statistiker errechnet. Die mit Textilien zusammengestohlen. 91 249 Haushaltungen in Mannheim verfüg⸗ r Gesellschaft befand sich eine andere ten im Jahre 1952 durchschnittlich über Sint 0 monatliches Netto-Einkommen von 360 DM Einkaufstaschen bei einer Kopfzahl von 3,2 Personen im und wahrscheinlich als erster Ge- Durchschnitt. Auf den Kopf der Bevölkerung Daus deutsche Zeitproblem im umerikaunischen Film Wie Amerika Deutschland sieht/ Besprechung, aber nicht Analyse und der eindrucksvollsten Szenen aus diesem auch im Ausland mit Erfolg gelaufenen Pro- worden. Mutter und chter stritten jeslichen Diebstahl ab und aüpteten, die flüchtig gegangene Dame der„fremden“ Frau handelt es sich Schwester der Festgenommenen. Das tte sich zugeschnittenes Papier und 5 mitgebracht, um bei einer eventuellen Filmen“ aschumng sagen zu können, die gefun- Waren seien regulär eingekauft wor- e bereits 555 n geim ein Mädchen festgenommen, das 1 n amerikanischen Freund 600 DM ge- 5 r e en hatte und per Flugzeug über 1 nach Mannheim geflüchtet war. Na 8 Verschwinden hielt es der Freund, der e ersten Aufregung Diebstahlsanzeige quktionen, 4s flog„Es begann Ils nach Frankfurt, um dann in Mann- den Aufenthalt der Freundin festzu- und ihre Entlassung aus dem Ge- us zu erwirken. Er hatte ihr trotz Dieb- und Flucht alles verziehen und trat gengrauen strahlend die gemeinsame Rückreise fen ist, und 11.30, 22.20 Gewissensfr Amerika- dazu einige : Kulturffim:„Berliner Luft“, für Erwachsene:„Sie wünschen 14.00, 15.00 Uhr: Film für die Amerikahaus 20.00 Uhr: Alfons M. Dauer, Rüssels- Gemeinschaftsveranstaltung Musikbücherei und des Ame- Langsam abnehmende Schauer- gebrachten 8 e des in letzter Minute verzögerten Neubaus eines allgemeinen Studentenwohnheims nun mindestens 18 Studierende im Bumiller- Unterkunft kinden könnten, das endgültigen Ausbau des Ober- geschosses Raum für 24 Studenten bieten nende Aufklarung. Tageserwär- mung 20 bis 25, nächtliche Ab- s unter 15 Grad. Mäßige, später mer Raab-Haus läßt nach dem 2 der allmähliche Beruhigung und vorüber- elstand des Rheins am 29. Juli: Maxau ), Mannheim 420(3), Worms 334(60, Freunds Sammelbaustellen(Werderstraße, C 3 und R 7) zustande gebracht. Wie Rechtsanwalt Dr. Wünsche der Mit- glieder versammlung berichtete. haben von den 26 Einzelgrundstücken elf während der Verhandlung die Eigentümer gewechselt und Grundstückswerte in Höhe von 210 O0 DM in Bewegung gebracht. Mit dem Enteig- nungsparagraphen 28 des Aufpaugesetzes mußte nur in einem Falle andeutungsweise operiert werden, um ein Grundstück in das Eigentum eines baufähigen und bauwilligen Eigentümers zu überführen. Ein Grundstück kormte geteilt und Nachbargrundstücken zu- geteilt werden, um rationellere Bauflächen zu erhalten, aus demselben Grunde sind zwei Grundstücke zu einem zusammengefaßt worden, und in R 7 ist es gelungen, vier Grundstücke so zu„verplanen“, daß die kombinierten Wohn- und Geschäftsbauten mit ei ner großen Zufahrt auskommen. Aus 26 Grundstücken wurden so 23 mit 19 Bau- herren, davon einer über fünf Grundstücke verfügt; diese Bauherren haben mit der Aufbauförderungsgemeinschaft 19 Architek- ten in drei Arbeitsgemeinschaften zusam- mengebracht. So erstehen Bauwerke im Werte von 4,2 Millionen mit 210 Wohnungen, vielen Läden, gewerblichen Räumen und Garagen. Mit Rücksicht darauf. daß über die effektiven Ersparnisse beim gemein- samen Bau erst nach der Abrechnung etwas gesagt werden kann. wurde der Zustim- mungspflichtige Geschäftsbericht auf Januar 1954 verschoben. Für das kommende Jahr liegt als wich- tigstes Objekt die Bebauung„rund um den Gontardplatz“ vor. Der im Benehmen mit den Hochbau- und Tiefbauämtern der Stadt gefertigte Rahmenplan ist bereits fertig. Aus Wie hoch ist heute dus Volkseinkommen in Mannheim? In 91 249 Haushaltungen beträgt das durchschnittliche Monatseinkommen 360 DM 8 8 5 8 8 In Düsseldorf wurde eine Ausstellung mit Ei Bann ist gebrochen, und mit dem Licht, dem ansprechenden Titel„Alle sollen 8 ser leben“, eröffnet. Die Ausstellung Will zeigen, daß durch technische und betriebs- organisatorische Rationalisierung ein höherer Arbeitsertrag zu erzielen ist, der es Allen er- möglichen wird, besser zu leben. Das Wonl- ergehen kann nur gefördert werden, wenn mehr Güter zur Verfügnug stehen Monatlich 28,7 Millionen DM N ausgezahlt bekommen Umfang der Befriedigung „Deutsche Zeitfragen in hatte Bruno Sarowy, sche filmische Analyse des amerikanischen wurde enttäuscht. in wohl brillanter, halt der besprochenen des Films, Studentenheim Studentenheimes der Wird. sprache, Neubau Beteiligten mit eins T. entsvollstrecker d Unterkunft der Die Höhe unseres Einkommens dag, was in der Lohntüte steckt, das, was wir auf Grund des Gehaltsabrechnungszettels entscheidet Art und unserer Lebensbe- t das eim amerikanischen Frankfurt, sei- nen Lichtbilder vortrag am Dienstag im Ame- rikahaus überschrieben. Wer aber eine kriti- über die Beschäftigung Films mit deutschen Problemen der Nachkriegszeit erwartete, Was nämlich der Redner aber zu sehr auf den In- Filme eingehender re als ein tiefer Ueberblick über die Bestrebungen deutsche Zeitfragen auf der Lein- Es blieb bei kurzen Be- schreibungen der drei amerikanischen Pro- Entscheidung vor Morgengrauen“, mit einem Kuß“ und„Ein Mann auf dem Drahtseil“, die alle mit deutschem Personal und deutschen Nebenrollen-Dar- stellern in Westdeutschland gedreht wurden. Anatol Litvaks„Entscheidung vor Mor- , der in Mannheim bereits gelau- zu dem Carl Zuckmayr die deut- schen Dialoge schrieb, erläuterte Sarowy nicht immer ganz frei von Pathos als einen Film, der keine militärische, sondern eine age aufwerfen wolle und zeigte Lichtbilder der Hauptdarsteller Altes Munnheimer Pulrizierhuus für junge Studenten der Wirtschaftshochschule aus Mitteln der Bumiller-Raab- Stiftung Die feierliche Einweihung des neuen Mannheimer Wirt- schaftshochschule in L 9, 6 am Mittwoch durch Rektor Professor Dr. Haas, der zahl- reiche Gäste von der Stadtverwaltung, Industrie und Hochschule begrüßen durfte, stand im Zeichen eines erfreulichen Schrit- tes zur Behebung der Not der zum großen bis Freitag früh: Teil noch im Goetheplatz-Bunker unter- denten. Professor Haas sprach on, daß trotz Uater dem Leitwort„Freude, Freude und chaft“ schloß der Rektor seine An- in der er seinen Dank an 1 dem von Vorstandsmitglied Dr. Propfe er- teilten Finanzzwischenbericht ergab sich, daß die Aufbauförderungsgemeinschaft für ihre nicht hoch genug einzuschätzenden vorberei- tenden und Finanzierungsmittel werbenden Arbeiten eine Betreuungsgebühr von einem Prozent aus der Bausumme erhebt, davon die Hälfte bei der Fertigstellung des Rohbaus und die andere bei Bezugsfertigkeit der Ge- bäude fällig wird. Auf Anregung von Bürger- meister Trumpfheller tritt Stadtbaudirektor Jörg dem Vorstand bei, während Oberbau- direktor Urban nur mehr im Beirat seine 22 neue Zimmer für Rohbau der Wohlgelegenschule in sechs Wochen fertiggestellt . Der Ostflügel der Wohlgelegenschule, der in einer„Rekordzeit“ von sechs Wochen durch die Firmen Heinrich Schumacher und Georg Haun wieder aufgebaut und im Roh- bau fertiggestellt wurde., feierte gestern in luftiger Höhe und kühlem Bierkeller Richt- fest und soll bereits am 1. November vom Moll- Realgymnasium als wiedererstandener Mannheimer Oberschule bezogen werden. Bauleiter Reitlinger vom Hochbauamt sagte in kurzen Worten, daß die Schule nach ihrem Bau in den Jahren 1902 und 1903 durch die Ereignisse des zweiten Welfkrie- ges zerstört worden und vom 15. Juni bis 22. Juli in drei täglichen Arbeitsschichten wiederaufgebaut worden sei. Die neue Schule umfaßt 22 Klassenzimmer und einen modernen Biologie-, Chemie-. Physik-, Mu- sik- und Zeichensaal. Der kommissarische Schulleiter des Moll- „Alle sollen besser leben“ (Kinder eingeschlossen) entfielen monatlich 112 DM netto. Standes- und Klassenunterschiede ausgeglichen Nach der Erhebung einer Gesellschaft zum Studium der öffentlichen Meinung ent- Fällt durchschnittlich auf einen Angehörigen der verschiedenen Berufskreise einschl. der Arbeiter 103 DM, Landarbeiter 68 DM, Landwirte 88 PM, Angestellte und Beamte 148 DM, Selbstän- dige(ohne Landwirte) 152 DM.„Sonstige“ 105 DM. Bei den land wirtschaftlichen Be- rufen wurden Naturaleinkommen, Deputate oder Verzehr aus dem eigenen Betrieb nicht miter faßt. Die Untersuchung ergab eindeu- tig, daß von den Standes- oder Klassen- die Einkom- in der Bundesrepublik Rund ein Siebentel(15 v. H.) aller Haushaltungen hat ein Einkommen von weniger als 150 DNMœ im Monat Dabei handelt es sich in der Kinder folgendes Einkommen: unterschieden her gesehen, mensverhältnisse weitgehend eingeebnet erscheinen. blemfilm. gedrehte Film über Cornell Borchers erster Linie bestimme, Westlichen Vorpostenstadt Berlin. sphäre. maligen Mannheimer Wirtschaftshochschule ernannte. von Architekt vorgesehenen tekt fertig geworden sei. gemeine Studentenheim ule im Schlo „The big Lift“(deutscher Titel:„Es be- gann mit einem Kuß“), der von George Seaton die Berliner Luftbrücke, beleuchtet vor dem Hintergrund der Blockade die menschliche Episode zwischen einem 8 Sergeanten und einer Berlinerin, die von dargestellt wird. Der „hemdsärmelige“ Humor, der diesen Film in sagte der Redner, und der das italienische Prinzip der Laiendarstel- lung in den Vordergrund gerückt habe, sei in seinem Grunde heiter, beleuchte aber in Augerster Dichte das zeitnahe Problem der „Ein Mann auf dem Drahtseil“, der bei den Berliner Filmfestspielen 1953 unter den zehn besten Filmen ausgezeichnet wurde, be- handelt die Flucht eines Zirkus aus der S0 Wijetzone nach dem Westen. Auch hier sei vor der Kulisse des Eisernen Vorhangs das Menschliche in den Vordergrund gerückt worden und das von R. Sherwood geschrie- pene Drehbuch vermittle eine echte Atmo- hw b Handelshochschule bestimmten alten Patrizierhauses, Rechts- anwalt Dr. Gerhard, zum Ehrensenator der Dr. Gerhard gab einen kurzen Rückblick auf die Geschichte der Bumiller-Raab- Stif- tung und gab seiner Freude darüber Aus- druck, daß das Haus, das unter der Leitung Marx wieder aufgebaut wurde, im Hinblick auf die Kosten den Voranschlag nicht überschritten habe, zum ö Termin und ohne jegliche Differenzen zwischen Bauherrn und Archi- Als Vorsitzender des Studentenwerkes der Wirtschaftshochschule wies Professor Melzer auf das durch diesem Haus ge- schaffene Verbindungsglied zwischen Hoch- schule und Bevölkerung hin, das nicht zu- letzt Zwecken der Geselligkeit dienen und durch das hoffentlich bald fertiggestellte all- und den Neubau der 2 b de Kleine Chronik 82 verband für deutsche Schäferhunde, Orts- 4 gruppe Neckarau. Der Pokalwettkampf am me Wochenende wurde durch die Hitze und das schwierige Gelände beeinträchtigt. Trotzdem 5 3 kamen noch ansprechende Leistungen zustande 12 großen Erfahrungen mit der Einrichtung von Pokalsieger in der Klasse II wurde Carin e Großbaustellen der Aufbauförderungsge- der Hummellache Führer und Besitzer: I meinschaft zur Verfügung stellen wird. Bauer) mit 268 Punkten und der Note 50 15 die Präsident Kühn von der Landesversiche- In der Klasse I siegte Alex von der 081 in rungsanstalt wird gleichfalls dem Vorstand höhle(Führer: L. Herbert) en. Jie angehören, Oberbaurat Wingler vom Be- 5 ha zirksbauamt im Beirat 3 5 Re direktor Elsaesser war der Auffassung, da 5 Sin das große Aufbauvorhaben R 7 eine glän- Termine jap zende Visitenkarte für die„Aufbauförde- Kleingärt 8 v1 rung“ präsentieren und für viele ähnliche 2 e 8 8 N„ 1. und Bauvorhaben vorbildlich sein werde. Ober- mer e being lincde Prien baudirektor Urban wünschte weitergehende 8 5 9 „Auflockerung“ der Grundstückseigentümer. Reichsbund, Ortsgruppe Lindenhof. Am Der innenstädtische Aufbau müsse im Vor- 1. August, 20 Uhr. im Rheincafs Monatsver. ver dergrund stehen, eine von Wohnbauten ent- sammlung. der plöste City habe erfahrungsgemäß nicht ge- Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Die nügend werbende Kraft, die Geschäfte auf Witwen. Mitgliederversammlungen in Nek. aut die Dauer im Stadtkern festzuhalten. f. w.k. karau am 1. Kusust, im„Engel“, in Käfertal sel am 4. August im„Weinberg“, in der Neckar- vor f a ee 8 0 im Loka* die Moll-Oberschule Alle Versammlungen jeweils 15 Uhr. 9 5 5 Die„Rhythmik- Stars“, das jüngste Tanz. Orchester Mannheims. laden zu einem Tanz.! 6 Realgymnasiums, Dr. Dannenberger, sprach* 20 Uhr. im„Morgenstern“ die Hoffnung aus, daß sich schulischer und 8 bees werktstiger Geist im neuen Schulhaus ver- Senn Anhalt im e 15 1957 5 a 7 g— 1 1 ein. Monats-. 5 *. versammlung am 1. August, 20 Uhr, im 83 Ho 3 5 55 8 5 haus„Neckarstrand“, am alten Meßplatz, Ee sin nicht“ abgestimmt war. schloß die kurze Dammstraße. e le Feier auf dem durch Yton- Porenbeton gegen 5 5. 5 Hitze und Kälte abgesicherten Plachdach der utierbespn ech ztn 2. August b 9 Uhr 00 Wohlgelegenschule, deren nun kertiggestell- Vereinsheim(Pfingstberg). Vorgeführt Wes 120 ter Flügel bisher als Notunterkunft diente Orpington und Lachshühner. in und die jetzt wieder über ein Keller- und g vier Obergeschosse verfügt. Deutscher Alpenverein. Odenwald- Wande. Trotz der noch stehenden Fundamente e e e 7 3 das Hochbauamt eine durchgreifende Hauptbahnhof Mannheim. ri mplanung vornehmen, weil die Unter- 8 f wo richtsräume entsprechend einem rationelle- 4. 1 20 n eee e ber ren System anders gelegt werden mußten. 5 f. 5 ein Durch den Ausbau des Rellergeschosses für Stadtjugendamt, Abteilung Jugendförderung, Ile Ausweichzimmer konnten drei weitere Klas- 1 85 5 11 5 e 1 ders ch 3 5 5 118 orn der eilun E. Orderung im senräume geschaffen werden. hw Stadtjugendamt, die am 5. August beg 15 können noch Anmeldungen entgegengenommen werden. Ebenso sind für die beiden Jungen-“ dekadei, die am 17. und 26. August beginnen einige Plätze verfügbar. Anmeldungen in D 5, 4. bei der Abteilung Jugendförderung erbeten. 5 1 Aus dem Polizeibericht Mehrzahl 3 i 1 Rückfall. Von seiner Arbeitsstelle weg ehrzahl der Fälle 64 v H.) um einzeln festgenommen wurde ein 21jähriger Arbei alte lebende Personen. Auch nur etwa ein Sie- bentel(15 v. H) aller Haushaltungen hat ein Netto-Einkommen von über 500 DM im Monat. 5 5 einer Metallgroghandlung 50 Stangen Lit. zinn gestohlen hatte. Der Dieb hat diesmal ter, der zusamemn mit einem Freund 0 einer schärferen weil er rückfällig ist, mit Steigendes Volkseinkommen e 5 8 5 N 5 Volle Bierflasche als Keule. Bei ei bringt höheren Lebensstandard„Zweikampf“ in der Brückenstraße ein 57/ jähriger Arbeiter seinem Gegner Die Lebenshaltungskosten betrugen bei.. 8 5„ der Währungsreform im Juni 1948: 152 wenn hinten eine volle Bierflasche auf den Rolf W e 0 100 zugrundelegt, und und verletzte ihn erheblich. 1 waren bis November 1952 auf 171 gestiegen. Untreue Vertreter. Ein Aushilfswertte Demgegenüber betrugen die Löhne Grutto- ter unterschlug zwei Rundfunkgeräte in wochenverdienste der Industriearbeiter; ohne Wert von 735 DM und verpfändete sie, um Bergbau) bei der Währungsreform 100,7 2 Geld zu kommen. Ein anderer Ver- (1938 100) und im November 1952: 196. treter, der wegen Betrugs seit 1951 gesucht Der Verbrauch an Fleisch betrug 1948/49 in Wurde, Konnte bei einer überraschenden der Bundesrepublik 18,1 kg je Kopf der Be- Kontrolle in Rheinau festgenommen werden völkerung, im Wirtschaftsjahr 1951/52 war er Beim Einbruch verletzt. Drei Damen, auf 38,3 Kg gestiegen. Bei den Fetten ging die uhren, eine Herrenarmbanduhr und funf Steigerung von 9,5 kg auf 20,6 kg, bei der Ringe im Gesamtwert von 1100 DM Wurden Butter von 4,5 kg auf 6,7 kg. Wenn der Ver- bei einem Einbruch in ein Geschäft der prauch von Fetten und Fleisch heute mehr Innenstadt gestohlen Blutspuren an Tatort als das Doppelte desjenigen von 1948/49 be- weisen darauf hin, daß sich der Dieb beim trägt, so wird man nicht sagen können, daß Einschlagen der Fensterscheibe erheblich nur eine kleine Schicht Woblhabender an verletzt hat. 1 den Erfolgen der sozialen Marktwirtschaft Stichflamme. Durch einen Kurzschluß Ses teilgehabt habe. Die erstaunliche Zunahme gab es am unter dem Gehweg in P 4 ge. an des Verbrauchs von Textilien, Schuhen und legenen Transformator eine Explosion, ö.! Motorrädern zeigt, wie sehr die allgemeine bei aus einem Entlüftungsschacht eine drei er Entwicklung zu einem höheren Lebens- Meter hohe Stichflamme emporschoß. Einem Ses standard die Breite der Bevölkerung erfaßt Fußgänger wurden dabei Kopfhaare, Wim. nic hat. pern und Augenbrauen versengt. e So stieg das Volkseinkommen imm Bundes- Der tägliche Unfall. Bei veren- Sen gebiet 1949: 64,5 Milliarden DM, 1950: 72,4, ter Fahrbahn versuchte in del dan 1951: 90,2, 1952: 102 Millarden DM. Um Neckarauer Straße ein Pei, Ste Fahrer einen Radfahrer zu übel. 86 v. H. stiegen die Wochenlöhne der Indu- holen. Dabei drückte er de striearbeiter(ohne Bergbau) von Juni 1948 bis Juni 1952, um 66 v. H. die realen Wochen- Radfahrer gegen den Anhängt a. jöhne und nur um 11 v. H. der Preisindex eines in diesem Augenblick vorbeifahrendel] fit der Lebenshaltungskosten. Das Pro- Straßenbahnzuges und verletzte ihn lebens. duktionsergebnis je Arbeiterstunde erhöhte gefährlich.— An der Kreuzung Erlen- une sich um 63 v. H. Alle erzielten Erfolge wur- Gärtnerstraße stieß ein Pkw. mit einem Mo. den nur möglich durch den Willen des gan- torradfahrer zusammen. Zwei Personen el, zen Volkes, Außer gewöhnliches zu leisten. litten Kopfprellungen. Sachschaden: 500 DI Mitbestimmung und Mitverun wortung unteilbur f Der Betrieb ist die Existenzgrundlage für Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine Gedenkminute für die Opfer 11 17. Juni über praktische Betriebsratsarbe und führte u. a. aus: a Mitbestimmung und Mitverantwortult seien ein unteilbares Ganzes. Die Sehnsu aller Arbeitnehmer— vom„Untertan“ all mitbestimmenden und mitverantwortende gleichberechtigten Bürger“ in der zu werden— hat den Betriebsräten heit und Entschlossenheit verliehen. 5 war mühevoll, erst die jüngste Versende heit hat die Zeit reif werden lassen fur a ursprüngliche Zielsetzung. Sie 2u verune lichen ist echte Betriebsratsarbeit. Ein u Betrieb als Existenzgrundlage zu erben ö ist ebenso Ziel wie die Menschen im Bel 5 1 zu gleichberechtigten Gliedern einer. Betriebsgemeinschaft zwischen Arbeitge 05 und Arbeitnehmer werden zu lassen, 5 Zusammenarbeit entsteht auch unter den 1 beitnehmern nur dadurch, daß der eine, 11 richtet, was dem anderen nicht liegt und 5 ser leistet, was jener nicht kann. Dieses 750 sammenspiel verpflichtet untereinander, 0 Uneinigkeit ist ein Krebsschaden, ihm fue, kämpfen um der Einheit willen ist 5 Hauptaufgabe verantwortungsbewußter 6 triebsräte. g Im Anschluß an dieses Referat e Kollege Ziemann vom Hauptvorstand 0 Gewerkschaft Handel, Banken und Vers rungen den Dank des Hauptvorstand Die Gewerkschaft Handel. Banken und Versicherungen wählte den Vorstand der Ortsverwaltung Mannheim neu. Der 1. Vor- sitzende der Ortsverwaltung Mannheim, Werner Krieger, referierte im Anschluß an 1 keit darstellen solle. ASTA-Vorsitzender Hallstein schloß sich in seiner Dankesrede diesen Ausführungen an. Das neue Studentenheim umfaßt nach dem endgültigen Ausbau fünf Doppel- und 14 Einzelzimmer, die mit 69 aus dem Besitz der Familie Bumiller stammenden Bildern von Meistern um die Jahrhundertwende stammenden Gemälden ausgestattet sind. Neben mit Stühlen, Tischen, Bücherregalen und Schlaraffla-Matratzen eingerichteten Räumen finden sich in dem fast luxuriôs ausgestalteten Haus noch ein Frühstücks- zimmer, ein Tischtennisraum,. moderne Waschräume, eine Terrasse und ein im selt- samen Kontrast zu den Versammlungssälen ganz modern eingerichteter Aufenthalts- raum. Die Miete für ein Doppelzimmer be- trägt kür den Studenten 30, für ein Einzel- zimer 40 DM, das Frühstück kostet 80 Pfg. Sechs Plätze sind nach dem Bumiller'schen 1 Testament frei. Der Einzug der ersten 18 die bisherige Arbeit des Ortssekretärs 0 Glücklichen vollzieht am 1. September. sammenarbeit mit dem Vorstand .. bub. verwaltung Mannheim aus. Nr. 17 e, Orts. mpf am und daz rotzdem zustande. arin von ter: A. te„gute, Götzen 1. und jesenhei- of. Am onatsver- den und in Nek Käfertal Neckar. gust auf al Olbert. te Tanz- m Tanz- genstern“ sen und Monats- im Gast- latz, Ecke Rheinau. 9 Uhr im t werden d-Wande. Feuerberg 7.11 Uhr abend am förderung, Zeltlager derung im beginnt, genommen Jungen- beginnen ungen in förderung n telle weg er Arbei- eund aus agen Löt- t diesmal, schärferen Bei einem Be schlug egner von den Kopf ilfsvertre- geräte im te sie, um lerer Ver- 51 gesucht raschenden en Werden. 1 Damen. und fünt M wurden schäft der am Tatort Dieb beim erheblich Kurzschluß n P 4 ge: osion, Wo- t eine dre aoB. Einem bare, Wim⸗ Zei vereng. ate in def ein Pkyie er 2zu übel te er den 1 Anhänge eikahrendel ihn lebens. Erlen- un einem Mo- ersonen el, en: 500 Dl Ibur nehmer Opfer d bsratsarbel Antwortunt 2 Sehnsudd tertan“ zul twortendel r Wirtschal iten Sichel en, Der Wes Vergangel en für dies 2 verwirk“ it. Für dei ¹ arbeiten im Betrte einer echte Arbeitgebt a88en. Ec nter den 5 er eine vel egt undd die 5 Dieses Nr. 174/ Donnerstag, 30. Juli 1953 MORGEN Seite 5 —— Japans Kronprinz in Heidelberg Heidelberg. Der japanische Thronfolger, der 19 jährige Kronprinz Akihito, wird am Samstagvormittag zu einem einstündigen Besuch in Heidelberg erwartet. Der hohe Gast trifft um 11.40 Uhr, aus Frankfurt kom- mend, vor der Universität ein. Der offizielle Empfang, dem neben den 12 Begleitern des Prinzen Vertreter des Aus- wärtigen Amtes der Bundsrepublik, die Mitglieder des Senates der Universität und die Altrektoren beiwohnen werden, findet in der alten Aula statt. Der Kronprinz wird sich 20 Minuten in der Universität auf- halten. Anschließend wird er von dem Referenten des Oberbürgermeisters, P. W. Simons, zum Schloß geleitet werden. Der japanische Thronfolger wird Heidelberg kurz vor 13 Uhr in Richtung Mainz verlassen. Hochbetrieb in Odenwälder Kurorten Waldmichelbach. Außerordentlich günstig verläuft in dieser Saison der Kurbetrieb in den Fremdenverkehrsorten des Odenwaldes. Die meisten Pensionen und Hotels sind bis auf den letzten Platz belegt. Die Gastgeber senen darin nicht zuletzt einen Erfolg der vom Landes verkehrsverband tatkräftig ge- förderten Bestrebungen, den Odenwald für den gesamten deutschen und den ausländi- schen Fremdenverkehr zu erschließen. 620 000 Mark Hochwasser-Schäden Rastatt. Dem Landwirtschaftsamt Rastatt liegen jetzt die Berichte der zehn Gemein- den des Kreises Rastatt vor, die durch das Hochwasser des Rheins geschädigt worden sind. In den Rheindörfern Au,, IIlingen, Elchesheim, Steinmauern, Plittersdorf, Ot- tersdorf, Wintersdorf, Iffezheim, Hügelsheim und Sollingen entstanden auf insgesamt 1278,45 Hektar überfluteter Fläche Schäden in Höhe von 620 775,50 Mark. Elf Güterzugwagen entgleisten Karlsruhe. Aus bisher noch ungeklärten Gründen entgleiste in der Nacht zum Mitt- woch auf der Strecke Osterburken Heidel- berg ein Güterzug. Elf Wagen stürzten dabei eine sieben Meter hohe Böschung hinunter. Menschen wurden nicht verletzt. Der Sach- gchaden ist jedoch erheblich. Es wird ver- mutet, daß der Zug wegen eines Achsen- bruchs an einem Wagen entgleiste. Lebenslänglich Zuchthaus für US-Corporul Rogers Er hatte am 27. Juni zwischen Mannheim und Schwetzingen den Heidelberger Taxifahrer Erwin Schilling ermordet polizei gestellt und die Tat zugegeben. Heidelberg. Das Heidelberger Militärgericht hat gestern nach halbtägiger Verhandlung den 20 jährigen Corporal Hiram E. Rogers wegen Mordes in Tatein- heit mit Raub zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Das Gericht erkannte fer- ner auf unehrenhafte Ausstoßung des Verurteilten aus der Armee. Rogers hatte am Abend des 27. Juni in der Nähe der Stadtgrenze von Mannheim-Rheinau den 30 Jahre alten Heidelberger Taxichauffeur, Erwin Schilling, der ihn von Heidel- berg nach Mannheim fahren sollte, durch einen Pistolenschuß ermordet und aus- geraubt. Anschließend hatte Rogers sich freiwillig der amerikanischen Armee Die Anklageschrift hatte Rogers ur- sprünglich„vorsätzlichen Mord“ vorgewor- fen. Während der Verhandlung stellte der Staatsanwalt den Antrag, den Tatbestand der Vorsätzlichkeit in der Anklageschrift zu streichen. Das Gericht schloß sich dem An- trag an. Nach amerikanischem Recht wird „Vorsätzlicher Mord“ mit dem Tode bestraft. Der Offlzialverteidiger des Angeklagten hatte auf ein Plädoyer verzichtet. Der Staatsanwalt stellte hinsichtlich des Straf- maßes keinen Antrag. Er sagte, Rogers habe „kaltblütig gemordet“ und durch seine„ge- meine Tat das Recht verwirkt. weiter der menschlichen Gesellschaft anzugehören“. f Aus dem Gutachten des Armeepsychiaters in Frankfurt, der Rogers auf seine geistige Zurechnungsfähigkeit hin untersucht hatte, geht hervor, daß Rogers für seine Tat voll verantwortlich gemacht werden kann. Der Mörder selbst sagte aus, daß er kurz vor der Tat unter starken Kopfschmerzen gelitten und daß er plötzlich den Drang in sich ver- spürt habe, zu töten. Vielleicht, so führte er weiter aus, wäre es zu dem Mord gar nicht gekommen, wenn der Abzug seiner Schuß- Waffe mit einem Druckpunkt ausgerüstet ge- wesen wäre. So aber sei der Schuß beim ersten Anziehen der Abzugsvorrichtung los- gegangen und habe Schilling tödlich getrof- fen. Der Militärpolizei habe er sich frei- willig gestellt, weil mich mein Gewissen plagte“ Er erzählte, daß er bereits 4 Wochen vor der Tat einen Taxichauffeur habe„kil- len“ wollen. Eine Erklärung dafür. weshalb es dazu nicht kam, vermochte Rogers nicht zu geben. Zwar sprach er in diesem Zu- sammenhang von einem Betrag von 46 Mark. den er einem Taxichauffeur geschuldet habe. Das Geld habe er sich dann jedoch von einem Bekannten geliehen und die Schuld beglichen. Die Stadt Stuttgart geht mit gutem Beispiel voran Sie traf eine Vereinbarung mit den Parteien gegen das„wilde Plakatieren“ Stuttgart. Die Stadt Stuttgart hat mit den großen Parteien eine Vereinbarung gegen das„wilde Plakatieren“ im Bundestags- Wahlkampf getroffen. Die Vereinbarung soll, wie es in der Präambel heißt, das Be- dürfnis der Parteien, die Bevölkerung durch Plakate politisch aufzuklären. mit dem In- teresse der Stadt und ihrer Bürger, das Stadtbild vor Verunstaltungen zu bewah- ren, möglichst in Einklang bringen. Die Par- teien verpflichten sich, an Kirchen, Denk- malen, Brunnen und historischen Bauten, ferner an postalischen Einrichtungen, Feuer- meldern und Masten der Straßenbeleuchtung und der Straßenbahn keine Plakate zu kle- Einseitiger Schweizer Visumzwung eine„Anomalie“ „Basler Nachrichten“ fordern das Gegenrecht für das deutsche Reisepublikum Basel. Die Tatsache, daß die Schweiz den Visumzwang für einreisende deutsche Gäste beibehält, während Schweizer bei Fahrten in die Bundesrepublik seit dem 1. Juli kei- nen Sichtvermerk mehr benötigen, beschäf- tigt die Gemüter beiderseits der Grenzen Weiterhin recht lebhaft. Die„Basler Nach- richten“ fordern jetzt erneut die eidgenössi- schen Behörden auf, dem deutschen Reise- publikum das Gegenrecht zu gewähren, ehe Cexichtliches Nachspiel zum Baihinger Zugunglück Lokführer hatte Befehl zum Vorziehen Stuttgart. Vor dem Stuttgarter Landge- richt hatte sich am Dienstag der 34 Jahre alte Lokführer Erwin Krohmer aus EBlin- gen wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung in 81 Fällen und fahrläs- iger Eisenahnbetriebsgefährdung zu ver- ntworten. Er war angeklagt. das Eisen- bahnunglück vom 2. Februar d. J. in Bai- hingen im Kreis Ludwigsburg durch Fahr- lässigkeit verschuldet zu haben. Bei dem Unglüek war ein Lokomotivführer getötet Verden. 81 Fahrgäste und Bahnbedienstete natten Verletzungen erlitten. Das Landgericht fand nach eintägiger Verhandlung, in der 12 Zeugen gehört wur- den, den Angeklagten für schuldig. Es ver- urteilte ihn zu einer Gefängnisstrafe von sechs Monaten. Das Unglück auf dem Bahn- hof in Baihingen hatte sich am Abend des 2. Februar ereignet. Ein Zug aus Richtung Backnang, der auf dem Bahnhof Baihingen den Gegenzug aus Ludwigsburg kreuzte, war um 20.30 Uhr in Baihingen angekommen. Als die Reisenden ausgestiegen waren, er- teilte der Aufsichtsbeamte den Auftrag, den Zug etwas vorzufahren, damit die Gleise für die Reisenden des Ludwigsburger Zuges frei würden. Krohmer fuhr über das Halte- signal hinaus und stieß dabei mit dem ent- gegen kommenden Zug aus Ludwigsburg zu- zammen. In der Hauptverhandlung sagte Krohmer, er habe den Befehl zum Vorziehen des Zu- ges als Abfahrtssignal aufgefaßt. Er habe nicht bemerkt, daß das Ausfahrtssignal auf Halt stand. Zudem habe er auch nicht gewußt, daß in Baihingen der Gegenzug emen Zug kreuzte. Im Fahrplan sei nichts davon vermerkt. Das Gericht stand auf dem Standpunkt, daß sich Krohmer einer groben Fahrlässigkeit schuldig gemacht habe, denn die Reisenden müßten sich zumindest dar- duk verlassen körmen, daß der Lokomotiv- führer auf die Signale achtet. Zehn Segel- und Paddelboote untergegangen Lindau. Zehn Segel- und Paddelboote sind während eines schweren Gewitters über 1 des Zuges als Abfahrtssignal aufgefaßt dem Bodensee zwischen Nonnenhorn und Bregenz gesunken. Die Insassen konnten zum größten Teil gerettet werden. Ein 44 Jahre alter Weingroßhändler und der Schwiegersohn des Schriftstellers Norbert Jacques, Willy Hannighofen, werden noch vermißt. Die beiden befanden sich zusam- men mit zwei Frauen in einer Segelyacht, die vor der Rheinmündung kenterte und unterging. Die beiden Frauen wurden von einem Rettungsboot der schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft aufgenommen. Nach den beiden Männern wurde bisher vergeblich gesucht. ES ging um 31 Millionen Zigareiten/ in der Bundesrepublik Mißstimmung wegen der unterschiedlichen Handhabung der Paßg3- formalitäten entstehe. Das Blatt veröffent- licht eine Korrespondentenmeldung, die be- sagt, in deutschen reiselustigen Kreisen wachse die Verärgerung über das ungleiche Schweizer Vorgehen in der Visumfrage zu- sehends. Die Zeitung macht darauf aufmerk- Sam, daß die Deutschen in der gegenwärti- gen Sommefsaison nach den bisherigen Be- obachtungen vermutlich das Hauptkontin- gent der Auslandsgäste in der Schweiz stel- leni. Allein in Stuttgart seien an einem Tage beim Schweizer Kcasulat 1500 Visa ausge- stellt worden. Die„Basler Nachrichten“ be- tomen, gerade dieser gewaltige Andrang und die daraus zwangsmäßig resultierenden Un- liebsamkeiten auf beiden Seiten sollten An- laß geben für eine baldige Befreiung der deutschen Reisenden von einer heute als zeitwidrig empfundenen und im Effekt zu- dem fragwürdigen Kontrollmaßnahme zu plädieren. Dies um so mehr. als die Schweiz bereits mit einer Anzahl anderer Staaten einen visumfreien Reiseverkehr unterhält. Das Schweizer Fachblatt„Hotel-Revue“ be- zeichnete vor kurzem das einseitige Fortbe- stehen des Visumzwanges als eine„Ano- malie“, die auf die Dauer unerträglich Werde. Ravensburg. Der größte Schmuggelprozeß der Nachkriegszeit endete am Mittwoch nach siebenwöchiger Verhandlung vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Ravensburg mit hohen Wertersatz- und Gefängnisstrafen für vier Angeklagte. Zwei Angeklagte wurden freigesprochen. Der Frankfurter Spediteur Erich Pracht erhielt ein Jahr und sechs Monate Gefängnis, eine Geldstrafe von 1500 Mark und eine Wertersatzstrafe von 2 283 428 Mark, der Frankfurter Spediteur Willi Schwarz ein Jahr Gefängnis, 1000 Mark Geldstrafe und 1 537 914 Mark Wert- ersatzstrafe. Der Zollamtmann Hermann Deichmann aus Offenburg neun Monate Gefängnis und 500 Mark Geldstrafe und sein Stellvertreter Oberzollinspektor Hans Scherer aus Offenburg sieben Monate Gefängnis und 300 Mark Geldstrafe. Deichmann und Scherer müssen außerdem eine Wertersatzstrafe von je 1 999 114 Mark bezahlen. Die Verurteilten wurden zahlreicher De- likte, unter anderem der unerlaubten Ein- fuhr, Abgabenhinter ziehung und des Schmuggels für schuldig befunden. Für die Wertersatzstrafen haften die Verurteilten als Gesamtschuldner. Falls sie das Geld nicht aufbringen, müssen sie für ein weiteres Jahr ins Gefängnis. Die Geldstrafen gelten dage- gen durch die Untersuchungshaft als getilgt. Bei Pracht und Deichmann wurden außer- dem sechs und drei Monate der Unter- suchungshaft auf die Gefängnisstrafen ange- rechnet. 56 Millionen beschlagnahmter Ziga- retten wurden vom Staat eingezogen. Frei- gesprochen wurden der Frankfurter Spedi- teur Otto Schwarz und der Prokurist Moritz Busur aus Laufenburg. Das Verfahren gegen Oberzollinspektor Friedrich Breidenbach aus Frankfurt wurde wegen neuer Beweisan- träge abgetrennt. Bei dem Prozeß, der im ganzen Bundes- gebiet Aufsehen erregte, ging es um die un- erlaubte Einfuhr von 91 Millionen amerika- nischer Zigaretten, hauptsächlich aus der Schweiz in das Bundesgebiet, während des ersten Halbjahres 1951 Die insgesamt 13 Sen- dungen liefen völlig ordnungsgemäß über die Grenzzollstellen und befanden sich stän- dig in deren Gewahrsam. Trotzdem war es möglich, daß nur 56,5 Millionen Stück be- schlagnahmt wurden, während 34,5 Millionen auf den Schwarzen Markt gelangten. Die angeklagten Frankfurter Spediteure waren Als sogenannte V-Männer für die Zollfahn- dung tätig. Da keiner der Beamten persön- liche Vorteile erstrebte, handelte es sich um ben. Außerdem sollen im Mittelpunkt der Stadt der Schloßplatz, der Schillerplatz und der Hauptbahnhof nebst Vorplatz für alle Parteien„tabu“ sein. Für die Anbringung der Plakate stellt die Stadt den Parteien einen säurefreien und wasserlöslichen Kleb- stofft zur Verfügung. Dieser zentralge- steuerte Papp“ soll ermöglichen, daß die Plakate später ohne Beschädigung der An- schlagsfläche entfernt werden können. Aus dem gleichen Grund wollen die Parteien auch auf das Beschriften und Bemalen von Wänden und anderen Flächen verzichten. Plakate, die zwei Tage nach der Bundes- tagswahl noch nicht entfernt sind, will die Stadtverwaltung auf eigene Kosten beseiti- gen. Verstößt eine Partei gegen die Verein- barung, so ist die Stadt berechtigt, dies über Presse und Rumdfunk öfferitlich zu miß- billigen. Die Vereinbarung ist bis jetzt von der SPD, der CDU und der FDP/DVP unter- zeichnet worden. Die KPD, deren Vertreter sich grundsätzlich für das Abkommen aus- sprach, wird ihre Entscheidung noch treffen. Alle anderen Parteien sind eingeladen wor- den, den Vereinbarungen ebenfalls beizutre- ten. Einbrecher mit viel Zeil Blumberg(Kreis Donaueschingen). Die Gen- darmerie konnte jetzt zwei Burschen fest- nehmen, die in einer der letzten Nächte in eine Blumberger Gaststätte eingebrochen hatten. In der Wirtschaft machten sie sich erst einmal über die Küchenvorräte her, aßen sich satt und tranken in Gemütsruhe dazu einige Flaschen Bier. Dann erst fielen sie über die Ladenkasse her, die allerdings nur einige Pfennige enthielt. Anstatt das Weite zu suchen, legten sie sich auf dem Küchenboden zum Schlafen nieder. Am Morgen wurden sie von der Wirtin über⸗ rascht, konnten jedoch zunächst entkommen. Bald darauf waren sie im Gewahrsam der Polizei. Ein Schwein wartet auf seinen Herrn Meßkirch. Zwischen Regenschirmen, Hand- taschen, Kinderwagen und Pappkartons auf dem Meßkircher Fundbüro schnüffelt und grunzt seit Tagen ein ausgewachsenes Schwein herum, das dort auf seinen Herrn Wartet. Das Tier, das erste seiner Gattung, das bisher auf dem Fundbüro ein vorläàufi- ges Asyl gefunden hat, wurde von einem Bauarbeiter abgeliefert, dem das Schwein auf dem Nachhauseweg in die Hände lief. Wahrscheinlich ist das Schwein auf dem Tiermarkt ausgerissen. Bisher hat sich sein Eigentümer noch nicht gemeldet. Besuch bei der Tante löst Polizei- alarm aus Friedrichshafen. Sämtliche Polizei- und Wasserpolizeiposten am deutschen und am schweizerischen Bodenseeufer wurden am vergangenen Wochenende von der Fried- richshafener Polizei alarmiert, weil drei Jun- gen aus Friedrichshafen im Alter von 13 und 14 Jahren mit ihrem Ruderboot, das sie sich geliehen hatten, am Abend noch nicht zu- Trückgekehrt waren. Die Eltern und der Bootsverleiher hatten sofort die Polizei ver- ständigt. Am Montagnachmittag kehrten die drei Jungen wohlbehalten wieder nach Friedrichshafen zurück Sie waren 14 km über den Bodensee nach Rorschach gerudert, um dort eine Tante zu besuchen. Ein Landesmuseum- immer noch in Kisten verpackt Ueber hunderttausend Einzelobjekte suchen eine„Bleibe“ Karlsruhe. Seit dem Kriege und der Zer- störung der früheren Unterkunft hat das weit über seine engeren Grenzen hinaus be- rühmte Badische Landesmuseum keine Hei- mat mehr. Seine Sammlungen sind seit jener Zeit in Kisten verpackt und von Depot zu Depot gebracht worden. Manch schmerzlicher Verlust trat ein, aber immerhin ist auch heute noch die Sammlung von über 100 000 vorhan- denen Einzelobjekten ziemlich umfangreich. Sie drohen aber langsam in Vergessenheit zu geraten, weil es an einem zentralen Unter- kunftsraum mangelt. Die Geschichte des Badischen Landes- museums geht bis auf das Jahr 1837 zurück. Im Winter jenes Jahres legte der damalige Schwere Strafen im größten Schmuggelprozeß der Nachkriegszeit keinen Korruptionsprozeg. Sowohl Ange- klagte als auch Zeugen schilderten immer wieder den schwierigen und in jener Zeit kast aussichtslosen Kampf der Zollfahndung gegen den organisierten internationalen Groß- Schmuggel und ihre Rücksichtnahme auf den finanziellen Notstand der deutschen Länder. Wie sich während der Verhandlung her- ausstellte, hatte die Zollfahndung durch Vermittlung der V- Leute einer regelrechten Teilungsvertrag mit den Schmugglern abge- schlossen. Danach wurde von jeder Sendung ein Teil zu Gunsten des Fiskus beschlag- nahmt, während der andere auf dem Schwar- zen Markt landete. Dieses in der Geschichte der Zollfahndung einmalige Verfahren be- zeichnete die Staatsanwaltschaft als Bei- hilfe zum Schmuggel. Sie beantragte Ge- kängnisstrafen bis zu zwei Jahren. Die Ver- teidiger hatten dagegen alle auf Freispruch plädiert. Das Gericht hatte vor allem zu prüfen, in wieweit den Angeklagten der gute Glaube an die Zulässigkeit ihrer Handlungen zuge- billigt werden konnte. Es stellte sich auf den Standpunkt, daß sich alle Angeklagten über die Rechtswidrigkeit im klaren gewesen sein mußten, billigte ihnen jedoch weitgehend mildernde Umstände zu. badische Geschäftsträger in Rom durch größere Ankäufe den Grundstock zu der be- rühmten Sammlung griechischer Vasen, Terrakotten und Bronzen. Durch Testament des letzten Großherzogs wurden die Samm- lungen alter Waffen, die türkische Rüstkam- mer des Markgrafen Ludwig Wilhelm und das badische Münzkabinett zur Zähringer Stiftung bestimmt. Die Funde aus der Ur- und frühgeschichtlichen Zeit gaben manchen Aufschluß über die Besiedlung des südwest- deutschen Raums. Manche auswärtige Schul- klasse lernte an Hand dieser Sammlungen Heimatkunde und Geschichte. Von den frühe- sten Zeiten bis zum Ende der römischen Be- satzung, von der Völkerwanderung bis in die jüngste Zeit zeugten die Funde, die wohlge- ordnet in den Vitrinen ruhten. Die volks- kundliche Sammlung mit ihren Trachten und dem bäuerlichen Hausrat aus dem ganzen badischen Land stellte gewissermaßen einen Kulturspiegel vom Bodensee bis zum Main dar. In seiner Mannigfaltigkeit imponierte das Badische Landesmuseum jedem Fremden mit seinen Sammlungen antiker und mittel- alterlicher Steindenkmäler, seinen Skulp- turen von der romanischen Zeit bis zum Rokoko, seinen gotischen Glasfenstern, sei- nen Fayencen, Textilien und Metallarbeiten. Bedauerlicherweise ist das Badische Lan- desmuseum in Karlsruhe das einzige der großen staatlichen Kunstmuseen in ganz Südwestdeutschland, das noch kein Haus hat. Andere oft stärker zerstörte Städte haben ihren Kunstsammlungen bereits neue Ge- bäude errichtet. Die wertvollen Sammlungen hätten es zweifellos verdient, endlich wieder eine würdige Heimstätte zu finden, Samm- lungen, die ohne weiteres neben den Bestän- den gleicher und ähnlicher Art beispielsweise in Wien und im Serail zu Konstantinopel be- stehen können. Zu ihnen gehört auch das umfangreiche Münzkabinett, das als dritt- größtes im Bundesgebiet einen Ueberblick über die gesamte Münz- und Geldgeschichte des Landes Baden vermittelt. Alle Hoffnungen sind insgeheim auf den vielleicht doch in absehbarer Zeit möglichen Wiederaufbau des Karlsruher Schlosses ge- setzt. Es würde am besten die Voraussetzun- gen zur Unterbringung eines modernen 3 und kultur geschichtlichen Museums ieten. 415 unsere later und Großvdter mit ihrem ersten Automobil über kand fuhren und sich als luihne Pioniere des Fortschritts fühlten wurcle Schon RAUENRLAU geraucht. aus Neuerburg RAUENKLAU Die RAVE NK LAV, als Qualitäts- Cigarette seit jeher der Inbegriff unserer hohen Fachleistung, wird durch ihr feines mildes Aroma auch jetzt wieder das Vertrauen des Rauchers gewinnen. N N W ume, = 0 N 0 MROANEK 8 . 2 Seite 6 MORGEN Donnerstag, 30. Juli 1953/ Nr. 1 Mit vollen Akkorden in die neue Fußball-Saison: Pokal · Viertelfinale mit ᷑ndspielparinern Kaiserslautern will am Samstag im Südweststadion den Hamburger SV ausschalten Das Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft bringt veränderte Voraussetzungen. Sonst würde es nicht am ersten Spieltag schon das Viertelfinale um den deutschen Ver- einspokal geben. Wenn man von Viktoria 89 Berlin und Tus Neuendorf absieht, stehen Vereine in dieser wichtigen Runde, die an den letzten deutschen Endspielen teilgenommen haben. Es kann ein neues Endspiel Kaiserslautern Stuttgart geben. Der 1. FC Köln ist in der neuen Besetzung in der Lage, seine Erfolgsserie im westdeutschen Pokal mit Siegen über Dortmund und den letztjährigen Pokal meister Rot-Weiß Essen fortzusetzen. Genau so wird man den 1. FC Nürnberg beachten müssen. Der neuformierte HSV dürfte nicht stark genug sein, sich in Ludwigshafen gegen den zweifachen Meister der Nachkriegszeit durchzusetzen. Der Südwesten hat gar noch ein zweites Eisen im Feuer, ein Eisen, auf das die Ex- perten als Pokalelf schwören: die Tus Neuendorf. Enthusiasten sehen bereits Silberstreifen für ein südwestdeutsches Pokalendspiel am Horizont— aber soweit ist es noch nicht. Der Hamburger SV spielt ohne den erkrank- ten Meinke. Gespannt wartet man darauf, ob Schlegel und Ihns dem Angriff den Schwung geben können, der in den letzten Endspielen Fehlte. Allerdings ist die Aufgabe gegen den 1. FC Kaiserslautern sehr schwer, der als ein- zigen neuen Spieler Baßler meldet. Es spricht Viel dafür, daß sich der frischgebackene Meister dem Publikum in Ludwigshafen am Samstag Als Sieger dieses wichtigen Spieles vorstellt.— Stollenwerk kann die große Verstärkung für den Sturm des 1. FC Köln werden. Er ist ein Stürmer, mit dem Müller am rechten Flügel harmonieren müßte. Der westdeutsche Zweite dürfte gegen Viktoria 89 Berlin sicher unter 9 derungen des Pokalspiels gegen den VfB Stutt- gart zu erfüllen. Die Mannschaft ist ungemein ehrgeizig, und man lehnte das Kölner Stadion (und damit eine geplante Doppelveranstaltung) ab, weil man sich eine kleine Heim-Chance ausrechnet. Stuttgart kommt wahrscheinlich ohne Barufka und Schlienz, aber mit Hinter- stocker als neuem Mann am rechten Flügel. Tus Neuendorf hat Adam gegen Gutendorf ausgetauscht, der zweifellos nicht die Quali- täten des Nationaltorhüters mitbringt. Sorger, ein eisenharter Mittelläufer, dürfte die Ab- bei Tus Neuendorf Buchholz/ Koch schlugen Bergelin/ Stokkenberg wehr dagegen verstärken. Der 1. Fœ Nürnberg wird kaum eine neue Besetzung herausbringen, nachdem mit Schades Freigabe nicht mehr zu rechnen ist. Spielerisch ist die Mannschaft trotzdem stärker. Ob sie aber kämpferisch mit- bringt. was dazu gehört,. auf dem Oberwerth zu gewinnen, erscheint zweifelhaft. Das Aufgebot für Oslo Für das Weltmeisterschafts-Ausscheidungs- spiel gegen Norwegen(19. August in Oslo) sind folgende 25 Spieler in die engere Wahl gestellt: Adam(Bayern), Turek Oüsseldorf), Henig (Eintracht). Klemm(FSV), Retter(VfB), Bauer (Bayern), Kohlmeyer(1. Fo), Erhardt(Fürth), Eckel(1. FC), Posipal HSV). Schäfer(Siegen), Schanko(Borussia), Gottinger(Fürth), Rahn (Essen), Klodt(Schalke). Morlock(Club), Metz- ner(Kassel), Ottmar Walter, Fritz Walter (beide 1. FC), Röhrig(Köln), Pfaff(Eintracht) und Schäfer(Köln). Dieser Spielerkreis wird am 13. August zu einem Kurzlehrgang in der Sportschule Ma- lente zusammengezogen. die letzten Vier kommen.— Bergisch Gladbach 09 hat seinen Platz ausgebaut, um die Anfor- Wer erhält die chance! Deutscher Fahrer vertritt Gonzales Hamburg.(Eig.-Ber.) Die überraschenden, ja sogar unverständlichen Resultate füllen im Tennissport ein dickes Buch. Einige kleinere Kapitelchen wurden in Hamburg bei den In- ternationalen von Deutschland, die in den Ein- zelnen bis zur Runde der„letzten Acht“ ge- diehen sipd, hin zugeschrieben. So schlug, wie Der argentinische Werkfahrer von Maserati, Froilan Gonzales, zog seine Startzusage für den Großen Preis von Deutschland auf dem Nür- — 8 05 seine Sturzverletzung noch nicht ausgeheilt ist. Wie die AVD- Rennleitung ir its 1 1 mitteilt, wird trotz des Ausfalles Maserati mit FFF allen Wagen an den Start gehen und einen 9 1 5 ler Sätzen. Ein junges Talent kündigt sich deutschen Spitzenfahrer an Stelle von Gonzales mit dem Schweden Stoltenberg an, 4255 es einsetzen. Der Name des deutschen Fahrers N bei seiner enormen Begabung nur noch an wurde noch nicht genannt. technischer Abrundung vorhandener Mittel F. Riess auf Maserati und Härte fehlt. Ob Ernst Buchholz Sieg über 2 1 g 785 es lege Bei Redaktionsschluß kam von der Nürburg Arkinstall eine der berühmten Eintagsfliegen die bislang noch unbestätigte Nachricht, daß des schönen Kölners darstellt? Fast möchte 8 an 1 lauben, d hol ielte der Nürnberger Rennfahrer Fritz Riess, der im. man an mehr glauben denn Buchhole 8p! Vorzahr mit Kling auf Mercedes die 24 Stun- — und gerade dies überraschte die Fachwelt hr ti a Rickt klug, ein eee, des free ee; sehr taktisch äußerst geschickt und klug, ei rati-Wagen steuern soll. Positivum, das man bei Ernst festzustellen, bisher nur selten Gelegenheit hatte. Die Ma- nier, in der Patty(US) Davispokalspieler Ulrich 6:2, 6:2, 6:3 vom Platz jagte, stempelte inn zum eindeutigen Favoriten, falls er in der Schlußrunde gegen Nielsen kommen sollte. Pferde-Toto-Tip Neuß und Frankfurt Wenn... lautet das große Wort, denn bei 1 Kerlaz(2. R. Neuß) K. Hammer—- 0 normalen Verlauf der Kämpfe der letzten Acht 2 Butzlicht(3. R. Neuß) Andretto— 2— wird Nielsen im Viertelfinale auf Gardini 3 Imperator(4. R. Neuß) Langner— 2 0 treffen. Und der will erst einmal geschlagen 4 Mayflower(4. R. Neuß) Dilger 1 2— sein 5 Nocturno(5. R. Neuß) Nordmann— 2 Heute kämpfen um den Eintritt ins Semi- 6 Waage(5. R. Neuß) F. Drechsler—— 0 male: Nielsen— Huber: Gardini— Stokken- 7 Ascot(6. R. Neuß) F. Büchler 1 2— berg; Bergelin— Morea; Buchholz— Patty. 8 Geisterstunde(J. R. Neuß) Drechsler— 2 0 Bei den Damen spielen: Knode-Head— Laz- 9 Quirinal(8. R. Neuß) Drechsler— 2— zarino; Pohmann— Ward: Vollmer— Mot- 10 Asta(4. R. Frankfurt) H. BolloõẽwWw—— 0 kram; Zehden— Weiß. 11 Mikra(4. R. Frankfurt) G. Streit 1—— Gestern begannen bereits die Doppelspiele. El Gotin GF. R. Neuß) J. Gutkas— o Gramm/ Patty spielten beim Viersatzsieg gegen 2 Vigor(6. R. Neuß) E. Blasberg— 2 0 Fox /Helmrich nicht mit der erwarteten Har- — 2 0 monie. Die nicht„rastenden“ Buchholz/ Koch Und vieler überrascht der schöne Cy sti. Ea Pollux(8, R. Neuß) L. Henrichs Es geht nicht um Rekorde— es geht um ein Ideal errangen bereits zwei klare Siege, und zwar 6:4, 6˙4, 6:2 über Numar/ Ernst und gar 6:1, 6:1, 6:0 über Bergelin/ Stokkenberg. Auch hier gab des schönen Ernesto Spiel Anlaß zu erstaun- tem, aber freudigem Kopfschütteln. Weitere klare Tagessieger: Nielsen/ Ulrich über Bieder- lack /Balland, Arkingstall/ Göpfert über Ma- tous/ Ferrer. Gardini/Merlo über Gerloff/ Len- cer, Mottram/ Pais über Bauer/ Huber und Morea Stewart über Feldbausch/ Pöttinger. Beim letztgenannten Match, das 6:0, 6:1, 6:2 en- dete, verrieten die beiden„Duisburger Schul- kameraden“ nicht gerade viel Talent. B. Moderner„Vater-und-Sohn“-Witz Wo ist Olympia-Sieger lean! Frankreichs Sportöffentlichkeit beschäf- tigt sich in diesen Tagen ausgiebig mit der Familie Boiteux, und zwar mit„Vater und Sohn“, jenem Paar, das ohne Zweifel ein wenig egozentrisch ist. Papa Boiteux eilte im vergangenen Jahr als Funkbild durch die Weltpresse, nachdem er anläßlich des olympischen Sieges von Sohn Jean in das Schwimmbecken zu Helsinki gesprungen war, um den Filius zu umarmen. Besagter Sohn, 20, hat vor einer Woche wegen Strei- tigkeiten mit dem Papa das Elternhaus ver- lassen und ist seitdem„verschwunden“. Der „Tat“ dürfte eine Erklärung des Herrn Vaters an die französischen Schwimmgewal- tigen zugrunde liegen, er ließe es nicht zu, daß sein Sohn in diesem Jahr in Wett- bewerben starte, da er nicht so trainiert ist, wie es notwendig sei, um für seinen Titel und Namen Ehre einzulegen. Es wird ver- mutet, daß sich Jean bei Freunden ver- steckt hat. Jurntest 1053. Im Hflittelpunlei stehi die qugend In Hamburg werden 25 000 Turner beweisen, daß auch Breitenarbeit zu Spitzenleistungen führen kann Seit Koburg im Jahre 1860 zum ersten Male die deutschen Turner in einer großen Mani- festation ihres Wollens und Denkens erlebte, ist in Hamburg in der nächsten Woche das erste Deutsche Turnfest, an dem auch die Jugend teilnimmt. Diese Tatsache drückt dem Hochfest der Turner seinen Stempel auf. Denn wie bis- her bestimmen zwar die über 150 Wettkämpfe, die in der Hauptsache die vielseitige Körper- und Charakterbildung des Turnens aufzeigen, das Gesicht dieser Groß veranstaltung mit über 100 000 Gästen und 25 000 Wettkämpfern. Im Mittelpunkt aber steht die Jugend, die den Ruf wohl verstanden hat und ein Drittel des Teil- nehmerfeldes ausmacht. Im Mittelpunkt steht die Zukunft des jungen Turnerbundes, der zwar auf eine über 100 Jahre alte Tradition zurückblickt und auf ihr fußt, der aber die Zei- chen der Zeit zu deuten wußte und es geschafft Hat, die Jugend zu gewinnen. Breitenarbeit— es gibt wohl keinen Wett- kampf auf der reichhaltigen Karte des Turn- festes, der nicht unter diesem Motto steht. Selbst der einzige Titelkampf dieses Festes, die Deutsche Turnvereins meisterschaft, will mit hren leichtathletischen und Geräte-Uebungen nichts anderes. 16 Wettkämpfer jeder Mann- schaft(je vier Leichtathleten und Leicht- athletinnen sowie Turner und Turnerinnen) wollen einen Querschnitt ihrer Breitenarbeit geben, dabei aber mit Titelverteidiger MTV München 1860 zeigen, daß auch die breite Basis Spitzenleistungen ermöglicht. Dieselbe Absicht ist hinter der Thema- Stellung der großen Mehr- Fußball-Toto-Tip 1. FC Kaiserslautern— Hamburger Sy Tus Neuendorf— 1. FC Nürnberg 1. FC Köln— Viktoria 89 Berlin Bergisch Gladbach 09— VfB Stuttgart 1. FC Saarbrücken— Rot-Weiß Essen SV Waldhof— VfL Osnabrück in Gemünden a. d. Wohra Fortuna Düsseldorf— Preußen Dellbrück KSV Hessen Kassel— Preußen Münster Duisburger SV— Borussia Dortmund Ulm 1846— Kickers Stuttgart Singen 04— Mühlburg/ Phönix FSV Frankfurt— Manchester City SV Wiesbaden— Eintracht Trier ASV Landau— VfR Mannheim de= + d d e S de de 1 de r„. kämpfe verborgen. Auch hier müssen die besten Turner, an der Spitze unsere Olympia- teilnehmer, ihre Leistungshöhe demonstrieren. Aber auch hier entscheidet für den Turnfestsieg eines Adalbert Dickhut(deutscher Zwölfkampf), Helmut Bantz(olympischer Zwölfkampf) oder Alfred Schwarzmann(allgemeiner deutscher Zwölfkampf) letztlich nur die möglichst breite Basis der allgemeinen Leibeserziehung. Rekorde darf man von einem Turnfest nicht erwarten, es sei denn, man bezeichne die Ab- wicklung von über 150 Wettkämpfen an acht Tagen als eine große Leistung. Mehrkämpfe aller Altersstufen und in allen Zusammenset- zungen, eine gigantische Staffel der 15 Landes- verbände mit 100 Läufern über jeweils 100 m, Massen-Freiübungen mit je 10 000 Turnern und Turnerinnen, die furnerische Leistungsschau mit Schauturnen an 37 Recken, 30 Barren, 20 Pfer- den(Turner) und Schaukelriegen, Barren und Stufenbarren(Turnerinnen), die großen Tur- niere der Rasenspieler im Faust-, Korb-, Bas- * 7 Fünf Bänke, fünf Zweier- und zwei Dreier wege ket- und Schlagball mit 280 Mannschaften, das alles ergibt zwar eine verwirrende Fülle, ver- mittelt aber in seiner Vielfalt wohl das beste Bild vom Umfange der turnerischen Arbeit. Gerade dies aber ist beabsichtigt. Der Name besagt bereits, daß dieser Heer- schau des Turnens auch der festliche Rahmen nicht fehlen wird, sei es bei der großen Eröff- nungsfeier, sei es im zweieinhalbstündigen Festzug, sei es bei der Uraufführung der Jahn- kantate, den großen dramatischen Fest- und Tanzspielen oder beim feierlichen Abschluß, der noch einmal Tanz, Turnen, Gemeinschaftsübun- gen und durch den Bundespräsidenten Prof. Heuss die Siegerehrung bringen wird. Aus- landsdeutsche aus Südamerika, Turngäste aus 20 Nationen mit den Spitzen der Turnbehörden und ausländischer Eliteturnern werden sich in diesen Rahmen einfügen, der einen fast zu gigantischen, aber dennoch gehaltvollen Fest die äußere Abrundung gibt. H. Blu. 1 85 2 5 0 2 Die„Morgen“- Teto- Tips 6* 1. FC Kaiserlautern— Hamburger SV. Fa- vorit dieses Treffens ist der Deutsche Meister FCR. HSV mit zwei Zugängen im Sturm reicht papiermäßig an das Können des I. FCK nicht heran. Tip 1. Tus Neuendorf— 1. FC Nürn- berg. Völlig offene Begegnung. Neuendorf spielt nunmehr ohne seinen bewährten Tor- steher. Leichtes Plus des Clubs dürfte durch Platzvorteil aufgehoben sein. Tip 1 2. 1. FC Köln— Viktoria 39. Kölner Elf, verstärkt durch Stollenwerk und Dörner, gilt als Favorit. Viktoria 89 reicht nicht annähernd an den technisch reiferen Gastgeber. Tip 1. BG Glad- bach— VfB Stuttgart. Gladbacher Elf darf zu Hause nicht unterschätzt werden. Immer noch mit Ersatz spielender VfB müßte es dennoch zum Siege reichen. Tip 2 1. 1. FC Saarbrük- ken— RW Essen. Hier stehen sich zwei eben- bürtige Vereine gegenüber. Heimische Um- gebung könnte den Ausschlag zum Siege der Platzherren geben. Tip 1 0. SV Wald- hof— VfL Osnabrück. Auch auf neutralem Platz müßte es dem SVW zum Siege reichen. In der letzten Saison konnte Osnabrück nur wenig überzeugen. Tip 1. Fortuna Düssel- dorf— Pr. Dellbrück. Mit zwei nennenswerten Zugängen liegt das Plus beim Platzverein. Dellbrück, mit verjüngter Elf, wird es an Rou- tine fehlen. Tip 1. Hessen Kassel— Pr. Mün- ster. Mehr als die Hälfte der Kasseler Elf sind Zugänge aus bekannten Vereinen, und Mün- ster als Gast wird es schwer haben, sich gegen den Neuling durchzusetzen. Tip 1 0. Duis- burger SV— Bor. Dortmund. Nach der Pa- pierform gilt Bor. Dortmund als Sieger. Zweit- ligist Duisburger SV könnte trotzdem für eine Ueberraschung gut sein. Tip 2— 0 1. Uim 46— Stuttgarter Kickers. Die„Kickers“ zeigten in ihren letzten Spielen eine gute Form, wogegen Ulm nicht immer überzeugen konnte. Tip 0- 2. Singen— Mühlburg/ Phönix. Der Kräfteunterschied beider Vereine ist 80 groß, daß ein Unentschieden des Gastgebers schon eine Ueberraschung wäre. Tip 2. FSV Frankfurt— Manchester City. Verstärktem FSV Frankfurt könnte ein Sieg über Man- WIRTSCHAFT S-KABEL von 256 Millionen DM auf dem Niveau des zweiten Halbjahres 1952(257 Millionen D Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahres. zeitraum sind die industriellen Lieferwert in diesem Jahre arbeitstäglich gerechne! nominell um 16,3 Prozent angestiegen, Von 1951 auf 1952 hatte die Zuwachsrate qu 14,2 Prozent betragen. Unter Ausschalt der Preisveränderungen sind die industriel len Umsätze von 1951 auf 1952 um fünf Pyo⸗ zent, dagegen von 1952 auf 1953 um 16 bh 17 Prozent gestiegen. Kredit-Expansion oder Maß halten In ihrer Halbjahresdiagnose hat sich die Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschafts- wisserischaftlicher Forschungsinstitute, in der alle wichtigen Institute vertreten sind, zu- nächst gegen Expanzive konjunkturpolitische Maßnahmen ausgesprochen. Vom wachsen⸗ den Verbrauch seien neue Anregungen auf die Investitionstätigkeit ausgegangen, so daß das Investitionsvolumen weiterhin gut ge- blieben sei. Infolgedessen, so lautete die Schlußfolgerung, erschienen expansive kon- junkturpolitische Maßnahmen Vorläufig nicht angebracht. Allerdings erachtet die Arbeits- gemeinschaft die Möglichkeit von Rück- schlägen für gegeben. Erhöhte Bedeutung müsse daher im gegenwärtigen Stadium die Bereitschaft zu einer aktiven Konjunktur- politik gewinnen. Zwar im Augenblick noch keine aktive Konjunkturpolitik, wohl aber die Bereitschaft dazu— so ungefähr lautet der Sinn der Diagnose und die daraus ab- geleitete Empfehlung der Arbeitsgemein- schaft. Etwas anders aber hören sich die Empfehlungen an, die in einem vom 28. Juni 1953 datierten Gutachten des Wissen- schaftlichen Beirats beim Bundeswirtschafts- ministerium enthalten sind. Angesichts des hohen Zahlungsbilanzaktivivums und der „extremen Gläubigerposition“ der Bundes- republik empfiehlt der Beirat eine Wirt- schaftspolitik, die anstrebt, daß die Ein- fuhr schneller wächst als die Ausfuhr, denn nicht zu verantworten wäre eine Drosselung des Exports. Das dazu erforderliche be- schleunigte Wachstum der Einfuhren könne nur durch eine Steigerung der binnendeut- schen Nachfrage erzielt werden, am besten im Zuge einer Mengenkonjunktur. Die Vor- aussetzungen dafür, eine Mengenkonjunktur durch kreditpolitische Expansion zu fördern, erschienen bei der herrschenden Preis- Senkungstendenz, bei dem vorhandenen Zah- lungsbilanzspielraum usw. durchaus günstig. Schon das volle wirtschaftliche Wachstum erfordere eine Kreditexpansion. Die Wirt- schaftspolitix müsse Maßnahmen vorberei- ten, um im Bedarfsfall in kommenden Mo- naten die kreditexpansive Aktivität ver- stärken zu können. Dr. H Handel mit Westberlin erholt sich nur langsam (VWD) Die Wirtschaft Westberlins hat sich im ersten Halbjahr 1953 weiter belebt, stellt die Berliner Zentralbank in ihrem Monatsbericht für Juni fest. Die Zahl der Beschäftigten hat vom Jahresende 1952 bis Mitte Juni d. J. um rund 40 000 zugenommen. Der Lieferwert der Westberliner Industrie hielt sich in den ersten sechs Monaten mit einem Monatsdurchschnitt Tabaksteuersenkung außenhandelspolitiseh gesehen Auf Grund des neuen Tabaksteuergeset- zes sind die Einzelhandelspreise für Zigaret. ten und Rauchtabak in der Regel um 167 v. H. gesenkt worden. Der für den Bundez. haushalt zu erwartende Ausfall am gesam- ten Tabaksteuer aufkommen, das sich im vergangenen Rechnungsjahr auf rd. 2, Md, DM belaufen hatte. ist laut Bericht der Banꝶ deutscher Länder unter der Voraussetzung gleichbleihender Konsumentenausgaben fd Tabakerzeugnisse(d. h. also eines steigen-“ den mengenmäßigen Verbrauchs) und einer gewissen Eindämmung des Schmuggels aut rund 250 Mill. DM geschätzt worden. Dge Einfuhr von Rohtabak, die im Jahr 1901 46 230 t im Werte von rund 220 Mill. Dx betragen hatte, war 1952 auf 51 041 t mn Wert von rund 255 Mill. DM gestiegen, Bei diesem Ansteigen der legalen Einfuhr mul man bis zu einem gewissen Grade de Zurückdrängung des Schmuggels in Rech. nung stellen. Noch immer stehen— trol der Beendigung der ERP-Hilfe und troh mancher Umlagerungsbemühungen— d USA weitaus an der Spitze unter den Tabah. lieferanten der Bundesrepublik. Von einer“ Rohtabakeinfuhr in den ersten fünf Mona: ten dieses Jahres im Gesamtumfang von 19034 t im Wert von rund 98 Mill, Du stammten allein 7790 t im Wert von 43 Mil DM aus den USA. Erst in weitem Abstand dahinter folgten Griechenland mit Lieferun. gen im Wert von 16 Mill. DM. während dg Pürkei und Indonesien in der gleichen Ze. mit ungefähr gleich hohen Lieferungen vc je etwas über 10 Mill. DM beteiligt waren, ei Die Aufgabe einer Einschränkung der do. larkostenden Bezüge aus den USA und ein Rückverlagerung der Bezüge auf Europ und Nichtdollarräume bleibt bestehen. Eins Nl solche Verlagerung wird geradezu erleic tert durch die zu erwartende Erhöhung de. Rohtabakbezüge eben infolge eines Anzie, hens des Tabakverbrauchs. das als Wirkung der Steuersenkung erwartet wird. Zu wich. tigen Tabaklieferantenländern der Bundes. republik gehören auch Brasilien, die Domi nikanische Republik, Columbien, Japan und Italien. — ch DNN D r 5 N 7 0 82 95% 8 4 7 A 1 . 0 mitef aſſef A 2 9 5 11 5 Tert 8 20 6 2945 N kische v. Ffschwaren. 12 2.* Milch au ichef zeug. 9 2 8 wein u. Spirituosen Se Nie Schotoſade, sugwaren Fa Tabak Gren e 2 5 begzeits⸗ Brüden W ingesamt ISI C0 755, K URZ NACHRICHTEN Um den Umrechnungswert deutscher vermögen in Argentinien (VWD) Gesandtschaftsrat Dr. Scheer von der deutschen Botschaft in Buenos Aires erklärte am 29. Juli, daß er den deutschen Standpunkt bei der Regelung der deutschen Vorkriegsvermögen in Argentinien energisch vertreten Werde. Die von Argentinien beabsichtigte Lösung, den deutschen Vermögen den Pesowert von 1946 zugrunde zu legen, werde von der Bundesregierung abgelehnt. Das Zusatzprotokoll zum deutsch- argentinischen Handelsvertrag vom 26. Oktober 1951 sehe aus- drücklich die Beibehaltung des Status quo vor, bis das Problem von einer gemischten Kommission geregelt ist. Er hoffe, daß diese Kommission in naher Zukunft zusammentreten werde. Die deutschen Vermögenswerte in Argentinien werden auf 80 bis 90 Mill. Dollar veranschlagt. Reparationsleistung verbergende Defizit- seien. laufenden Finanzjahr von 3, 65 men werden u. 4. Deflzit von rund 35 Mill, Ostmark ab. Dies geht laut Informationsdienst West aus einem Bericht der Hauptverwaltung Schiffbau im Minister lum fur Transportmittel und Landmaschinenbau her- vor, der die 16 größten volkseigenen Werften mit rund 50 000 Arbeitern unterstehen. Eine Unter- suchung der Hauptverwaltung Schiffbau über die Ursachen der katastrophalen finanziellen Lage hat ergeben, daß die Verluste der Werften in erster Linie durch die Reparationslieferungen entstanden sind, weil die von den Sowjets gutgeschriebenen Beträge für Lieferungen in keinem Verhältnis zu den Gestehungskosten stehen. den Preisen konnte bis 20; Aepfel A 17-26. B 10—15; Endivien 4—7; Treibhausgurken 12—23; UsA- Nahrungsmittel müssen Weltmarkt erobern (VWD) Der amerikanische Senat hat am 28. Juli eine Gesetzesvorlage verabschiedet, die den Prä- sidenten der Vereinigten Staaten zum Verkauf überschüssiger land wirtschaftlicher Produkte bis zu einem Gesamtbetrag von 500 Mill. Holler gegen ausländische Währungen ermächtigt Mit der Vor- lage wird sich jetzt das Repräsentantenhaus zu befassen haben. Devisenfreiheit für Geschäftsreisen gefordert (VWD) Der Deutsche Industrie- und Handelstag Pflaumen. Nur Tefeläpfel Bühler Frühzwetschgen 16-23; äpfel A 18—24, B 1116; Bleibir. bis 26. B 14—17; chester glücken. Tagesform wird entscheiden. Tip 1 2 0. Hei-Schnei schlägt in einer Eingabe an das Bundeswirtschafts- ministerium vor, den Geschäftsreiseverkehr mit Endivien 1012. Mill. tons verringert werden. Von Kraftwagen, Uhren und Konserven betroffen werden. 3045; Pflaumen 10-13; Bühler Frü BB 1016; Birnen A! Freilandsalatgurken, Weißkohl 6-67 K. (VWD) Gute Anfuhr in Tafelbirnen, Steinobst Geringe Nachfrage nach- Zwe gute Sort Käutlich. Veberstände in Apfel, Birnen und müse. Es erzielten: Mirabellen“ Reinecleuden A 12—17, B 9-11; Eisentha 1 Hauspflaumen, 310; The Czar 12—17; Gute von Brye 10 14 siche A 201, B 12-28; Aprikosen 30—9 dem Ausland grundsätzlich von der Genehmigung, pflicht zu befreien, sofern die Spesens überschritten werden. Auf diese Weise könne mel zum Abbau des deutschen Aktivsaldos gegenübe dem EZ U-Raum beitragen. Wesentliche Na gegenüber der Dollarbilanz seien nicht zu er war, ten, da die erheblich höheren Kosten einer Rel n in den Dollarraum hier eine natürliche Brems denn Japan auf dem wege der Importbeschränkungen (VWD) Japan will— wie aus am Japanhende U beteiligten Kreisen verlautet— die Einfuhr 100 Luxusgütern und„Non-Essentials“ ken. Die Einfuhr von Nahrungs Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegronmarkt (WD) Große Anfuhren. Bei stark nachgeben der Markt in Steinobst Birnen nicht ganz geräumt werden. Es Brombeeren 2626; Schattenmorellen 25 0 1 len 23— 28; Pfirsiche A 2535, B 20-24, Apr hzwetschten 5: Wirsing—7; Knollensellerie 30, Fo Buschbohnen 1416 Veberstandh, stangen 4 23—3 nen 13 von Treboux A 16—20, B 1215; Klapsliepling sonstige Birnen B Kirschen 25; Johannisbeeren rot 22; BT bis 30; Freilandsalatgurken 5; Buschbo 1-1. Stangenbohnen 186-24; Tomaten 15—32; Rotkohl Atze nich 1 stark einschrün 59; mitteln son 1 MIII, tons auf 50% diesen Mabne) Ble Fernsehgerdd afeſfe Nebe Wirtschaft 5 Mat. (VWD) Die volkseigenen Werften in der Sowiet- Mar Kktberichte 3 zone schlossen das Geschäftsjahr 1952 mit einem vom 29. Ju11 ra reit erzielte!“ 65. 50 Mirabe“ rree —(Ueberstand); Tomaten ben gebr 2 is 30, AI 20—24, B 15—19; Zwiebeln 10. 3 5 5* 2 flufenlandelsnachriciien weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt 88 Apfeln u. Gute tschgen u. jerung i Geb 1. B I eler 12-1 77 Fru 1 10, Sau ombeeren.“ nnen 12 83 9 1 lassen Sie sich ins Glüek 0 um- 2 Ausschüttung! 0 bekannten Stellen: PFERDE Annahme bei den Horn. Aiders] Kari Steiner N 4, 18, J. 4959 klltranspopie galoppieren durd den bis 2,5 Tonnen Reif 5 14 62. PMA Zeit z HLEMTRanSPORTE zeeten Uh 30703 1010 ZELITIE 9 2, l, J. 32641 Luftmatratzen, König- Seit Geschäfts- Anzelgen Kepplerstraße 42. OTTO Sc T- Hart Fallhoote Ja. lederhosen Reparaturen und Maßanfertigung. 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Freitag, den 31. 7. 53, von 7 bis 10 Uhr, Da Arc verkell Nr. 16 e dbenerstas, 20 Sum 1085 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Sale * i Kupferkauf in Chile 1 kast unabsetzbar. Kein Wunder, dag destagsferien und wahlen erheblich ver- Wenn diese Preisverminderung aber Gew. Auguste Victoria veau dez. ö. 1 re Dewisenschuldner— nicht nur der Bun- zögerten Verdoppelung der Swinggrenze— effektiv werden soll, müßten die nach nen Dl) reichlich verdunkelt desrepublik— gegenüber wurde. die bereits im Vorjahre vorgeschlagen wor- Deutschland hereingenommenen Kupfer- endgültig„neugeordnet- Sehr Ver due nge en tant ein de We Ja 1 3 Chile und der Bun- den ist— ab. n importe vom Dollarpreis ausgehend in Pesos(Up) Die Neuordnung der Gewerkschaft 1 + 8 5 1 8 0 g 181 1 Wa 1 5 e 1 8 5„ 7 eterwerts; en 390 eis Je ib verkkautt baden me us chungen„ 5 5 5 8 Abma Der deutsch- chilenische Handel ist somit umgerechnet werden, um dann durch Rlick- Auguste Victoria in Marl/ Westfalen hat mit deren Senfias0 et mine ee e 1 E die Swing. Grenze 2,5 Mill. in eine Sackgasse geraten, aus der nur rechnung auf Dollar zu dem niedrigen Preis der am 27. Juli vorgenommenen Wahl des Sen, Von 5 Abschlusses steht noch aus, doch hat die„Caſa ar(d. h. die Notenbank gewährt Chile die Aufnahme größerer chilenischer nach von etwa 240 DM(statt 330 DM) zu 100 kg Aufsichtsrates und Grubenvorstandes nach srate au ze Credito Minero“ sis Verksufsstelle des soge- theoretisch keinen höheren Außenhandels 5 K. 5 schaltu anten kleinen Bergbaues den genannten Betrag kredit Praktisch schuldete Chile d Deutschland gerichteter Importe helfen kann. zu kommen... den Vorschriften des Mitbestimmungsrechtes daha ben zent Poller dem Benco Central de Cnlle ür d dublik V8 entspräche aber der chilenische Kup- Das ist wohl theoretisch und praktisch ihren Abschluß gefunden. Vorsitzender des adustrlel.] deutsche Eiakuhren„ 8 1 8 am 30. Juni 1953 bereits 209 ferpreis von 0.365 US= 0.453 kg(I Ib.) möglich. Ob allerdings Chile-Kupfer gegen- Aufsichtsrates ist Professor Dr. Carl Wurster, fünf Fro: wurde 8„ 1 7 8 5 Dollar. Indes dürfte sich dieser Nach folgender N DM umgerechnet: über den amtlichen New Vorker Notierun- Ludwigshafen, und Bürgermeister Rudolf im 16 bh amtllcnen Parität von 110 chil. Peso für einen 1 des Liess Lexündert Rüben die gen von 0.25 US je Ib( cca. 230 D) noch Heiland stellvertretender Vorsitzender. Dem Us-Dollar.. 5 5 5 1„ Tage vor der offiziellen Be- 8 0,868& Dza 4,20& 2 4. 10% ca. 380 DR je 100 kg konkurrenzfähig bleibt, ist nicht mehr, son- Grubenvorstand gehört Bergwerksdirektor Arg. dſeses 55 EN 1— een= keine Ain gegenuber ot, e Rotter e, n n 0 Er dern Schon entschieden. Bernhard Florin, Recklinghausen, als Vor- 9 Normale Sterbliche können es überhaupt* rüber geben, inwieweit und in wel⸗ Der Kupferkauf in Chile ist somit reich- sitzender an. 0 nicht verstehen. Schon mit der Materie bes- cher Richtung sich innerhalb des Monats Die chilenische Regierung sah sich des- lich in Dunkelheit gehüllt. Wie dem auch Das früher zum Konzern der IG Farben- eseheg ger vertrauten Menschen dünkt es schier un- Juli Veränderungen ergaben. Die Verlänge- wegen zu einer Kursmanipulation genötigt, immer sein mag. Der Beweis ist geliefert, industrie A. G. gehörende Unternehmen ist auergeset. verständlich. e N rung des Handelsabkommens zwischen Chile um den über den Dollarkurs zu errechnen- daß Kursmanipulationen— mögen sie noch im Zuge der Entflechtung der„Badischen r Zigaret.] Vorgeschaltet. Bekanntlich 1 chilenische und der Bundesrepublik abgeschlossenen den DM-Kurs des Pesos günstiger zu ge- so raffiniert sein— kein Heilmittel, kein Anilin-& Soda-Fabrik AG.“ als Tochter- 1 um 167 1 8 e„ e hängt— wie ja auch stalten, d. h. eine Preisver minderung herbei- Mittel zur Exportförderung sind,. weil sie gesellschaft zugeteilt worden, die sämtliche 00 5 11 dannt ist—.— 5 1 b N 0. 5 8 12 „ Bundes. unt dehnung die Chiles Kupferschätze t von der wegen der Bun- Zuführen. das Marktgeschehen verzerren. F. O. Weber 5 der 33 Auguste Victoria m Sesam. Abeutet beunruhigt worden.„wenn diese Ge- alt. Rückwirkend vom 1. Januar 1952 wurde sich im] zeilschaft soviel verdient, warum sollen wir 5 58 gesamte der IG Farbenindustrie A. G. d. 2, Md. nicht auch etwas davon haben?“ sagten sich die 8 mm bl 6 Kk f 11 1 h b gehörige Bergwerksvermögen, das neben der der Bank Alenen und erhoben von den ins Ausland 0 ers 1 ver au SE T le Treilc Förderung von Kohle auch der Gewinnung dussetzung gehenden Kupfertransporten einen Zuschlag. weil mitunter abwegig von Bleizinkerz dient, auf die Gewerkschaft gaben füt Der Erfolg War niederschmetternd. Chiles Kup- Auguste Victoria übertragen. 8. gte(OW). Der Bundesverband des deutschen Teętileinzelundels nat den bisherigen Verlauf Jahr hindurch in gleicher Heftigkeit gekauft j 1 Zen 5 g 8 Von der Gewerkschaft Auguste Victoria und einer 5 des Sommer- Schluß- Verkaufes 1953 als gut bezeichnet. Das Geschäft sei lebhaft und die oder nicht gekauft wird unter Einkaufsprei- wurden 1952 gefördert: Kohle 1.46 Millionen Aggels aut Efflektenbörse Umstze gut. Das verhält nismãßig runige dußere Bild dürfe dabei nicht täuschen. Schlager sen verkauft wurde(z. B. Handtücher, die Tonnen und 213 000 Tonnen BE Zur rden. Die Mitgetellt von: angebote würden weniger gekauft als Qualitätsware au günstigen Preisen. i» 8 Zeit werden rund 8600 Arbeiter und Ange- Jahr 1951 5 Der 5 ei 1 in de mme Sai 5 innen, Der a t 18 8 Ver.: stellte beschäftigt. Der Jahresumsatz 1952 Mill. Du. e im 8 1 n 1 E 005 585 Ende 5 Sal- selbst das Wort„Sommerschlußverkauf“ betrug etwas mehr als 110 Millionen DM. 19 Börsenverlauf: Frankfurt a. M., 29. Juli 1953 Einzelhandelssparten, die am Sommerschluß- 55* 1. 3 e 8 namlien, wie ehr- and wi 1970 i„Bei inge Uegende Kaufaufträ all f 1115 i Witte Nl. 1 r 5 5 j 3 8 fuhr muß Steben karten aden 8 88188 Verkauf beteiligt sind. 3 585 Witte Gewinn verzichtet— für diesen Betrag zu- Verbrauchen“, denn„Einnehmen unweiger- and wirtsc aftl. Bodennutzung rade de doch heute ein recht freundliches Gepräge.— Die rung schickt sich an weiterhin wenig sätzlich neue Waren einkaufen könnte, was lich zur Katastrophe führt(weil der üppige ist gestiegen . 1 kreten der 1 3 555 Gold Wohlwollen zu beweisen. 5 ihn den— aufgegebenen— Gewinn wieder Verbraucher dann seine Schulden nicht be- 18 g i 5 n 0 1 3535 ͤ YT0Tç0 Mag sein, daß es des Wohlwollens nicht einzubringen verspricht. Außerdem schützt sich zahlen kann), in gleicher Weise gilt für den,(LSW) Die ersten Ergebnisse der dies- 015 agente 202 ½, 16 Farpen etwa 90% und 89 für bedarf, daß der Einfluß des Wetters auf der Kaufmann dadurch vor Warenverderb Raufmann die Regel:„Es ist katastrophal jährigen Bodenbenutzungs-Erhebung zeigen, . 1 Reuglto, Vereinigte Stahlwerke etwa 172½. Schlußverkaufsgeschehen überschätzt wird. 8 im Lager mitunter e 1 weniger einnehmen zu wollen, als ver- daß in Baden- Württemberg die Nutzung des jen Tabib nine um- Tg SSSskurse Der Verbraucher hat ja endlich die jahr- 375 e„ 355 18 praucht wird“(an Geld um Waren neu ein- 4 1 0 Arbeitskräftemangel in Von an b dehntelangen Entbehrungen, che im Far- nächsten Jahre modischen Locküngen erliegen zuleaufen um die Angestellten zu entlonnen i ünf Mons. 3%)[ 380%[ 86% ten- und Bezugscheinwirtschaft auferlegte, den Verbraucher zu verlieren; die Ware nicht usw.). 5 8 f 5 nfang 1„„„„„„ 1% 13% kast gänglich überstanden. Ihn treibt weder mehr absetzen zu Können. Die in Westdeutschland eingeführte Markt- Im einzelnen wurden im Südwesten an- Mill. Du 1 5 1 7 0 221 25. blindwütige Kauflust, die sich nach langem Diese drei Chancen bzw. Risiken wird der wirtschaft verbietet allerdings niemand sich nähernd 560 000 Hektar Ackerland mit Ge- on 43 lil J Seed Cum„ 1070 100% 1577 Eritsagen hervordrängte, noch treibt ihn ordentliche Kaufmann bei der anläßlich des zugrunde zu richten. Den billigen Vorteil aus treide bestellt. Das sind 3,2 Prozent mehr m A 1„„ 88 ½ 89 die Dringlichkeit etwas— sei es was es Sommerschlußverkaufes anzustellenden Kal- solchen wirtschaftlichen Widersinnigkeiten als im Jahr 1952. Der Anbau von Kartoffeln ˖ Lleferm, 1 5 5 1 1 85 11⁵ Wolle— zu kaufen. Er hat jetzt schon Zeit kulation sorgfältig abwägen. Wenn ihm das doch nutzen zu wollen, bedeutet aber für ein ist auf 132 800 Hektar angestiegen, ungefähr e d de Enoleumwerke 10.6 5 46 1 und Muße zu wählen, zu disponieren, kurz: Verderbs- oder Mode-Risiko sehr groß dünkt,„Linsengericht“ seine„Erstgeburt“ zu ver- 2550 Hektar mehr als im Jahre 1952. Unter ich 0 1.* 10.7 64 62 auf längere Sicht zu kaufen. wird er sogar mitunter etwas unter den Ein- handeln. Wird doch der gesamte Wirtschafts- den einzelnen Sortengruppen ist allerdings eie en Zelt 5 in 76 76 Mit Blimdheit ist der Verbaucher also kaufspreis gehen. ablauf dadurch von Störungen bedroht. eine beträchtliche Verschiebung erkermbar. ne e e ullcaumes: 10s 0 82% 89 nicht geschlagen. Billigkeit allein entscheidet Preise jedoch, die verraten, daß nur ein Noch niemals hat sich ein Käufer dar- Der Spätkartoffelanbau, einschließlich der 5 00 5 r„ 76% bei ihm ebenfalls nicht. sobald er nicht auch Bruchteil des Einkaufspreises Verlangt wird, über aufgeregt in den Genuß von Preis- Mittelspäten, ist zugunsten der Mittelfrühen, K 90 V 1355 1775 74% die Zwechmäßigkeit des Einkaufes inner- drohen auf jeden Fall— selbst im Zuge des senkungen zu gelangen. Das ist begreiflich. der vorgekeimten und der gewöhnlichen ** Heidelberger Cement 1 697% 122 ich begründen Kann. Schlußverkaufes— den Verbraucher direkt Aber wenn dann die Notwendigkeit auf- Frühkartoffeln zurückgegangen. Obwohl der 1h 1 8„„ 108½ 199/ Vielleicht ist dies ein Erfolg der— oft oder indirekt zu schädigen, Entweder liegt taucht normale Kalkulationen anzustellen, Importbedarf an Zucker nach wie vor be- erlelch. 5 275 4%, als Fehlschlag gescholtenen— Wirtschafts- dem Verkäufer soviel an der Werbung von Verluste hereinzu wirtschaften usw. dann trächtlich ist, wurde der Zuckerrübenanbau 151 5 65 e 1 110 111% politik. Darüber zu rechten, würde den Kunden daß er mit erheblichen Verlusten— wird der Verbraucher— der kleine Mann nur um 2,4 Prozent auf 13 250 Hektar erwei- 81 T 950% 95% Rahmen dieser Ausführungen überschreiten, die der Verbraucher E auf irgendeiner ande- von der Straße, dem dies unverständlich tert. nes Ani, 6ty 11⁰ 110½ Hier soll festgestellt werden, daß es die- ren Seite, bzw. zu irgend einem anderen Zeit- dünkt— mit Recht fragen:„Wieso konnte Devisenkurse Is Wirkung Serie:% 41 4¹ 11 5 1151 1 1 die Punkt wieder berappen muß verkauft oder dieser Preis berechnet werden? Wieso wird . Zu wich- 8& Halske 10.60 0 112½ 112½ ser Wirtschaftspolitik noch nicht gelang die 8 2 0 0 g. i /. e Jungen und auch manche Alten— aber bisheriger— zu Lasten des Verbrau- jetzt so gerechnet? Pas ist soziale Ungerech-—. eee eee Hamburg er Zunder der Stebler„%%% aus Kreisen des Einzelhandels— zu echten chers gehender Gewinn ist ihm steuerlich tigkeit?“.. 8 die Dom. zelstofr Waldhof: 4.3) 71 71 0 kalschten kaufm nnischen Methe⸗ lästig, soll über— durch abnorme Preis- Natürlich ist es soziale Ungerechtigkeit, belg. Franes 8,344 6,364 Japan und Paasche Bann 441 74 24. 8 15 5 senkung erzielte— Verluste zu Lasten der denn der Handel ist— innerhalb des Lei- franz. Francs 12.018 12.038 FFV». des Allgemeinheit vermindert werden stungswettbewerbes in der Marktwirtschaft B 96005 9620s Deutsche Bannkk 0, N 5 j ck. 8 8 2 5 9 bescner Bank. 10.6½20 58 50 335 N. 5 Es ist auch unvertretbar— wie es allein— für größtmögliche Preisstabilität minde-. 20235 4 225 heichsbank-Antelle- Sa 609 68 Einbuße des kaufmännischen Gewinnes— zu in Mannheim in drei Fällen geschah— daß stens insoferne verantwortlich, als er dafür e 11,691 11,711 9 Dhl- Notierung,) en Dividende,) ex Bezugs. räumen, Platz für neue Waren zu schaffen, im Zuge des Ausverkaufes Ware, die nicht zu sorgen hat, daß Preisschwankungen nicht 19„„ recht. um flüssige Mittel für Auffüllung der Vorräte nur saisonal gängig ist, sondern das ganze künstlich verstärkt werden. Fünktcken freie Schweiz. 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Sie wählten als Kenner 99 — 1 auch auf bequeme Mo- ihrer Maschinen und als Kenner der Schmierölprobleme mit bestem Wissen 9 8 1 6 8 us 3 5 8 114.5 60, DM nee en natsraten Liefert und bestem Gewissen die Marke„Gargoyle“.. 9 8 E„Nr. CP 51821 an d. Verl. 1.4.5 Sabsi. fimpure 89, DOM ee 0 SEE ARZT, N 3, 10 35 8 1 4 8 8 Anzahlun E üche, kpl., gut erh., 1 Küchen- hlektr. Koffer-Nähmaschin 5 Was für die Schmierung aller Maschinen— überall in der Welt— die Marke A 1000 f, —„ 25 7 Elektr. Koffer- mas e, neuw. 5 5 7 Woch 9. 15, D Berg ef en ing gage Str. 65, f. entesgeus dene diu. zu Fenk.„Gargoyle“ als ein Sammelbegriff hochentwickelter Ole und Fette bedeutet, 1 Sta„ 5 1 2 72 7 7„ 2 enrate. 3. O 3. Stock. Anzug, ab 1700 Uhr. FVVVVVVTC ist für das Auto die Marke„Mobiloel“: Inbegriff guter Schmierung. 5 HA. nod g 0 8„ m. Matr., Guterh. Fahrrad mit Hilfsmotor zu 17 1 90 2 ee. 0% Di een Ken Brausen, Ahn 3 8 3 1 6 26 U. 5 geg. bar zu verkaufen 4 Wert f 9. 5 für die lndustrie: fürs Auto: 5 r 28 1. 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Es fehlen natürlich diejenigen Filme, die in der letzten Zeit sowieso schon im nor- malen Programm der Filmtheater gelaufen Sind. und dafür werden sechs der angeküm- digten Filme hier in deutscher Erstauffüh- burg gezeigt. Nimmt man in Gedanken noch einige schon früher vorgeführte Filme hinzu: die von Vittorio de Sica, Alberto Lat- tuada, Pietro Germi und den„Bitteren Reis“ von De Santis, so hat man wirklich eine re- präsentative Gesamtschau dessen, was in dem letzten Jahrzehnt zur heutigen Welt- geltung des italienischen Filmschaffens ge- Führt hat. Den Auftakt gab der 1943 gedrehte Film „Besessenheit“(Ossessione) von Luchino Vis- conti, der am Beginn der Blüte des neuen italienischen Realismus' steht. Allerdings ist es unrichtig, wenn er im Programmheft als „der erste neoveristische Film“ bezeichnet wird, denn jene Richtung des italienischen Films, die sich der sogenannten neoveristi- schen Stilmittel bedient, begann spätestens im Jahre 1914 mit„Sperduti nel buio“ von Toulouse-Lautrec im Film „Moulin rouge“ läuft an „Moulin rouge“, ein Farbfilm über das Leben des Malers Henri Toulouse-Lautrec, Wird am 30. Juli im Marmorhaus in Berlin und gleichzeitig in mehreren Städten im Bundesgebiet für Deutschland erstaufge- Führt. In den Hauptrollen wärken mit: Jose Ferrer, Zsa Zsa Gabor und Colette Mar- chand. Nino Martoglio, in den Hlendsvierteln von Neapel entstanden. Wer etwa in der Retro- Spettiva der letztjährigen Biennale in Venedig den uralten Film„Assunta Spina“ von Bal- dessare Negroni aus dem gleichen Jahre 1914 gesehen hat, erkennt unschwer, wie viel auch Visconti— neben Einflüssen Pagnols und Renoirs— gerade von diesen frühen italienischen Realisten gelernt hat. Der fort- Schrittliche Teil der Filmregisseure dortzu- Jamde ist den realistischen Traditionen stets treu geblieben, es führt eine kontinuierliche Entwicklung von 1914 ab bis zu den heuti- gen Filmen, und es wäre gut gewesen, hätte mam vielleicht auch einige der älteren„neo- veristischen“ Filme jetzt in Heidelberg bei- steuern körmen. Jener Film„Ossessione“ geht auf den Auch irt Detitschland bekannten Roman Die Rechnung ohne den Wirt“ von James M. Cain zurück, hat ihn aber in das gegenwär- tige Ttalfenl fransponiert und in dramatischen Einzelheiten verändert. Er war damals von der faschistischen Zensur sofort verboten worden, lief in einzelnen Vorführungen im Privaten Kreis, kam Mussolini selbst zu Ge- Sicht und durfte von da an niemand mehr gezeigt werden. Nach der Befreiuung ver- hängten die Alliierten von neuem den Bann über den Film, da er die Vorlage jenes amerikanischen Romans unberechtigt ver- wendet hatte. Aber die italienischen Film- leute, die„Ossessione“ damals im engsten Kreis in der Cinecittà gesehen hatten, waren ergriffen und begeistert von diesem Werk, und obne dies Vorbild wären fast alle wei- teren„neoveristischen“ Filme nicht zu den- ken gewesen. In einer elenden Osteria, ir- gendwo an einer Landstraße in der Nähe der eben genommen Neoverismus in Heidelberg weiten, sandigen Ufer des Po, vollzieht sich diese zwischen Brutalität und Poesie wohl ausgewogene Geschichte. Aber auch Ancona mit seinem Dom und St.-Cyriaks-Markt, Ferrarra mit seinen weiten Plätzen und wimmelnden Gassen spielen da mit, und in dieser lebendigen Umwelt des italienischen Alltags vollzieht sich die Tragödie vom Aus- geliefertsein des Menschen an elementare Triebgewalten. Die schmutzige Gaststube, die armseligen Kammern, die einfachen Leute bei der Arbeit und beim Vergnügen— wo diese Themen seither im italienischen Film auftauchten, sind sie eigentlich immer nur noch mit den Augen Viscontis gesehen. Außerhalb Italiens hat man nach dem Krieg zunächst freilich mehr von dem Regis seur Roberto Rossellini gesprochen, der stili- stisch eher von dem„Kamera-Auge“ des früheren Sowijet Films in der Art Dziga Ver- tows herkommt. Er hatte auf diese halbdo- kumentarische Weise bis 1943 mehrere Pro- pagandafilme für den Faschismus inszeniert, nach 1944 inszenierte er dann in der gleichen Weise mehrere Propagandafilme gegen den Faschismus. Aus dieser Serie gab es in Hei- delberg ‚Paisa“, wenn auch nur in einer kommerziell verstümmelten Fassung, zu se- hen. Zweifellos als Zeit-Reportage ein inter- essanter Wurf, aber damals doch wohl sehr überschätzt. Der zweiteilige Film„Amore“, der Cocteaus Ein-Personen-Stück„Die ge- liebte Stimme“ und eine fast blasphemische Legende„Das Wunder“ aneinanderreiht, überzeugt dank der hinreißenden Darstel- lungskunst von Anna Magnani. Köstlich ist die italienische politische Selbstironie in dem neapolitanischen Volks- stück„Millionärin Neapel“(Napoli milio- maria) von Eduardo De Filippo; die zugrunde- liegende Bühnenkomödie hatte man vor ei- nigen Monaten im Theater der Stadt Baden- Baden sehen können. Vorzüglich auch die beiden ähnlichen Wege gehenden Filme von Luigi Zampa:„Abgeordnete Angelina“ mit Anna Magnani und„Schwierige Jahre“, die Tragikomödie des kleinen Pg. unter dem Fa- schismus und nach der Befreiung. Ob das für den letzten Tag vorgesehene Lustspiel „Zwei Groschen Hoffnung“ von Renato Ca- stellani wird gezeigt werden können, ist lei- der noch ungewiß. Er war mit Laiendarstel- lern in einem kleinen Dörfchen in der Nähe Neapels gedreht, ganz im unverfälscht Volks- haften verwurzelt, geradezu spontan aus dem Leben erdichtet; es wäre, falls er noch Kein„Soll“ mehr für Geföhle in sowjetischen Filmen Nicht für's Süppchen, nicht für mich, Sondern hin zum Liebchen Bring am grünen Schwänzchen ich Heut zwei gelbe Rübchen. Herz und Magen nicht vergessen— könnte man dazu sagen. Das meint auch ein Mos- kauer Literaturblatt, wenn es daran erin- nert, daß„diese Zeilen nicht umsonst zu den schönsten Versen der Weltliteratur über Liebe und Zärtlichkeit gehören“. Damit scheint sich im sowjetischen Kulturschaffen eine Umwertung des Faktors„Liebe“ anzu- kündigen. Schien doch die herkömmliche, nicht von Politik angehauchte Liebe schon kast ausgestorben— wenn nicht im Leben, so doch im Roman, auf Bühne und Lein- wand. Das heißt, die Liebe ging nicht mal mehr durch den Magen, sondern sozusagen durchs Parteibuch. Wo es verschwindet, schwindet auch die Liebe. So lehrt es der Film„Unter falschem Namen“: die sowie- tische Aktivistin verliert erst unfreiwillig ihr Parteibuch und dann freiwillig den eigenen Mann, den sie als Schuldigen zur Anzeige bringt. Da war die Defa-Heldin im„Roman einer jungen Ehe“ immer noch besser dran, wenn auch ihr reaktionärer Ehemann erst „Verbotene Spiele aut der Leinwand“ Der nach dem Roman„Jeuæ Interdits“ von Francois Boher gedrehte Film, Verbotene Spiele“ ist von Berlin aus nun auck in die Bundesrepublik gekommen. Er schildert ein Kinderschiche- sal dus den Kriegstagen in Frunkreick. Unser Bild zeigt Georges Poujouly und Brigitte Fos- sey, die beiden kfleinen Hauptdarsteller des Films. herbeigeschafft werden kann, Wohl der menschlich schönste Film dieser Woche. Im tragischen Genre ist Vittorio De Sica mit seinem vorletzten Film„Umberto P.“ vertreten: von der Poesie der Einsamkeit erfüllt, von der Tragik des Altwerdens über- schattet, erzählt er vom Schicksal eines Rent- ners und seines Hundes, die inmitten der Gleichgültigkeit und Lieblosigkeit der Mit- welt verkommen, bis sie zuletzt— wie Kin- der miteinander spielend— sich in der Tiefe einer Allee verlieren. Von dem jungen Re- gisseur Giuseppe De Santis schließlich wird man sein Frühwerk„Tragische Jagd“ sehen können, eine bis zum Bersten von einem wilden, herben Pathos erfüllte Banditenge- schichte. Und vor allem noch De Santis' bis- her stärkstes Werk:„Es geschah punkt 11“ (Roma, ore undeci). Aus dem lokalen Teil einer Tageszeitung übernahm es die Nach- richt von einem Treppeneinsturz, bei dem zweihundert sich um eine Stenotypistinnen- stelle bewerbenden Mädchen verunglückt Sind. De Santis schildert hier das kollektive parteibuch und Liebe vor dem Scheidungsrichter zum Friedens- kämpfer wurde und so das Eheglück im neuen Arbeiterparadies der Stalinallee ret- tete. Nichterfüllung der Norm sollte also auch das Recht auf Liebe verwirken. Diese Nor- menkontrolle im Sektor Liebe dürfte sich indessen gelockert haben. Eine Studentin machte sich kürzlich in der Zeitschrift „Sowjetkunst“ lustig über den Versuch, das Thema Liebe durch das Thema industrielle Produktion zu ersetzen. Man vermißt ganz einfach jene Imemen menschlicher Konflikte, die überall auftauchen— auch in der Sowiet- union. Darüber täuscht selbst der beste Mär- chenfilm in den schönsten Agfa-Soweolor- Farben, wie wir ihn in der„Steinernen Blume“ kennenlernten, nicht hinweg. Auch micht die in Kameraführung und Schnitt oft hervorragenden Zeitgeschehen-Filme mit den an Eisenstein, Pudowkin und die große Stummfilmzeit erinnernden genialen Massen- szenen, die im„Panzerkreuzer Potemkiri⸗ selbst den Meister der Massenpsychologie Goebbels begeisterten, Dennoch kann man dem Publikum den Wunsch nach Abwechs- jumg nicht verdenken, wenn es gelegentlich —— 112 Furopdische Filmunion Ein französischer Vorschlag Kein künstlerisches Medium überwinden leichter die Grenzen, ist populärer und ein. Hlußreicher als der Film. Diese Eigenschaf. ten des Films auszuwerten, ist das Ziel eine Gemeinschaftsorganisation freier franzöd. scher Gewerkschaftsgruppen für Theate und Film. Man plant die Gründung eine europäischen Filmunion, die berufen sen könnte, die europäische Filmindustrie wie. der auf eine gesunde und leistungsfähig Grundlage zu stellen. Die Filmunion WI über die bereits übliche Gemeinschaftspro- duktion hinausgehen und aus den beteilig. ten Ländern einen einheitlichen Markt machen. Man denkt daran, für die Film- produktion ein gemeinsames Programm auf- zustellen, um die innerhalb der Staaten. gruppe hergestellten Filme dann ohne Fin, schränkung in jedem der beteiligten Länder spielen zu können. Der geplanten Filmunion wird auch pol tische Bedeutung beigemessen. Das Rin steht ja in engster Berührung mit den bre.* ten Massen, denen auf diese Weise die ent] päische Idee handgreiflich und wirkungsvcl nähergebracht werden könnte. Der Parz. mentarier Gérard Jacquet erklärte sich hes reit, dem Europarat den Gedanken der Film. umion zu unterbreiten und darauf hin wirken, daß man sich dort mit dieser neuen Idee befaßt. f Wenn man von dem Einwand absich, Erleben, nur episodisch heben sich einzelne daß eine unabhängige Kunst überbaut Darsteller daraus hervor, und doch vermag nicht propagandistisch ausgenutzt werden er allein daraus schon das Kollektivschicksal dürfe— wie oft ist das schon geschehen I k der arbeitslosen Jugend zu deuten. pleibt bis zur Etablierung des leitenden Gre. Es ist nicht zu hoch gegrifffen, hier eine miums die Frage, ob die europäische Ide* Parallele zum antiken Schicksalsdrama zu allein für das Unternehmen Pate stehen 80 ziehen. War es dort das von den Göttern ge- oder vielleicht auch noch andere Gedanken U setzte Verhängnis, dem die Menschen in un- gänge. Daß bislang dem Publikum in alle schuldig- schuldhafter Verstrickung erlagen. Welt so mancher gute ausländische ruf 50 ist bei dem konsequenten Marxisten De vorenthalten wird, und da das abgestel Santis an die Stelle der himmlischen Mächte werden Soll, ist löblich. Ebenso dringlich ui die anonyme Macht der gesellschaftlichen die Aufgabe, den europäischen Film übe einen solchen Pol gesunden zu lassen, W 5 Aufnahme: Allianz-Film Verhältnisse getreten, die den Menschen 5 5 hinausstoßgen in das Räder werk nicht minder aber die andere: dem Publikum hochstehende 8 kurchtbarer und tragischer Kräfte. Jeder europäische Filme zu bieten. 00 religiöse Aspekt liegt diesem Film fern; das b 8 K ist, Zweifelsohne eine gewisse Beschränkung. 0 Hy f Aber die Kraft menschlicher Anteilnahme, Bar ard* 1 die es erweckt, hat dem oft so vordergrün- Hollywoods„Gefallene Frau 2 dig„naturalistischen“ italienischen Realis- Für Barbara Stanwyk macht sich Tugent mus hier den Weg au jenen tieferen Schiche nicht bezahlt— wenigstens nicht im Fünf s tungen geöffnet, von denen der Schritt zum Metaphysischen nicht mehr weit ist. Ulrich Seelmann-Eggebert Der gefeierte Hollywood-Star, der auf eint 20jährige Karriere zurückblicken kann, be hauptet jedenfalls, zeit ihres Lebens häte le sie den besten Erfolg mit Rollen„Sefalles 1 Frauen“ gehabt. Von den 67 tragenden Rollen, die Sie bie, her verkörperte, spielte sie in 45 Fälle zweifelhafte Damen jeden Kalibers. Küng s lich stand sie erneut in einer ihrer„Lieb k. Iingsrollen“ vor der Kamera bei den Dreh aufnahmen für den Film„All i desire“, Sf n muß da die Frau eines Schuldirektors. K einer kleinen Stadt spielen, die sie nach einem Fehltritt verlassen muß, um cen! Klatsch zu entgehen. Nach zehnjähriger 1 Wesenheit kehrt sie geläutert zu Mann un z. Kindern zurück, erlebt aber bei den Lin. wWolnern des kleinen Städtchens alles a, dere als einen liebevollen Empfang. „Nach meiner Erfahrung“, erzählte Bar bara lächelnd,„führt ein solcher Film tod sicher zum Erfolg. Das Publikum verzeiht einer solchen Frau, weil sie ihre Sünden eingesehen hat und bereut. Das christliche Prinzip der Toleranz ist die Grundlage fil den Erfolg eines Films, der auf einer sl. chen These basiert.“ Rollen dieser Art scheinen der Schal, spielerin auf den Leib geschrieben zu sel, denn die Produzenten rufen schon auth. seg, matisch bei ihr an, wenn sie die Rolle ei ster „abgerutschten“ Mädchens zu vergeben half pe ben. Das Resultat ist, daß Barbara mel ver! zweifelhafte Existenzen verkörpert hat, A. E. I. jeder andere Star Hollywoods. 0 gezeigte westliche Filme wie„Sie tanzte nur einen Sommer“ zu einem Kassenschlager macht. Da aber die Rentabilitätsfrage im ver- Staatlichten Film keine Rolle spielt, wirkte der Publikumsgeschmack nie als natürlicher Regulator. Immerhin kann es jetzt ein maß- gebendes Blatt schon wagen, sich der öffent- ichen, bisher aber unterdrückten Kritik auf- und damit amzuschliegen. Vielleicht wird in Zukunft die Sowijetfrau in Film und Wirk- lichkeit rem bestimmt vormandenen unpoli- tischen Interesse für Mode- und Frauen- kragen keinen Zwang mehr antun müssen, ohne deswegen der Spießerei bezichtigt zu werden. Der erste Schritt ist getan, die„ver- gessenen Kleinigkeiten“ um Genossin Eva Wieder auszugraben. Der Kreml selbst hat angefangen, der Liebe Hindernisse aus dem Weg zu räumen, als er u. a. der russischen Ballerina Tamara Tschernaschowa, Gattin des Moskauer AP- Korrespondenten Gilmore, das lang verweigerte Ausreisevisum erteilte. So steht doch zu erwarten, daß auch die Liebe auf der sowjetischen Leinwand bald unpolitischer— und menschlicher wird. Für Ant Kre Schl 0 KaLTWETITEN Mor Ne „„„4 * unter Verwendung von nur allerersten Mar Kein Leden ETAGEN-SAtoN or T0 Jungbuschstraße 11, eine Treppe hoch Telefon 3 21 62 Erfrischungsbar durchgehend geöffnet Montags bis I3 Uhr Verschiedenes alles kompl. mit Schneiden Waschen, Lockwell. OM 10 5 D eee insel. Waschen, Lock yeIl NAR FARBEN 2 5. e kenpraäparaten KUckl Kein laden Telefon 32762 Erfrischungsbar . dio wird bei lick e Tol. 537 30 e 81, 4. Stck. links. wird angenommen. Gr. Verputzarbeit zu vergeben. Da- Pkw. Selbst guterhalt. Tempowagen zu] tigung. verk. Ang. u. Nr. P 09689 an d. 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Wipprollek Fe H rra d-B ra use 1 Mannheim- Waldhof, LASTI-TARE Käfertal: Jakob Geiger,. Haltepunkt Käfertal-Süd: Albert Blatt. Dürkheimer Straße 11 Neckarau: Walter Göppinger. Fischerstraße 1 Rheinau: Chr. Grall, Inh. Luzia Dur- ler, Dänischer Tisch 21 Feudenheim: Gertrude Bayer, Hauptstraße 69(Schorpp-Filiale) Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 323-325 Schönausiedlung: Gertrud Kremer. Kattowitzer Zeile 18 Waldhof: Ad. Heim, Oppauer Str 28 Seckenheim: Wühelm Hartmann., Hauptstraße 80 Friedrichsfeld: Valentin qhrig. Hagenauer Straße 22 Heidelberg: Heidelberger Tageblatt, Brunnengasse 18-24 Heldlbg.-Rohrbach: Fritz Bollmeyer. Karlsruher Straße 51 Schriesheim: Georg Knäpple, Ladenburger Str. 32(Tel. 3 19) Ladenburg-Neckarhausen: Hans Schmieg, Ladenburg, Slevertstraße 3 Ruf 4107 Amerikanerstraße beliedt unt get 5 NMannneimer E J Ar. 1 Do i . nnerstag, 30. Juli 1938. — i uoRGEN Seite 9 0 85 0 on Handelsregister Ta- aB RErr Heuts morgen 9.30 Uhr verschied nach schwerem Leiden, Amtsgericht Mannheim ROI Nö 9 hervorgerufen durch Kriegseinwirkung, mein lieber, treu- Neu eintragung: ber winde sorgender Mann, unser guter Vater, Schwiegersohn, Schwager, A 3050— 17. 7. 1953 Ewald Pagel Damenkleider-Fabrikation in Neckar- TARANMTELLIA- VATER RHEIN 1 und ein. Neffe und Onkel, Herr 3(Hauptstraße 165). Inhaber ist Ewald Pagel, Kaufmann in Neckar- ANS O8 16 SOcK ESM igenschaf. i i e 8 8 2 Veränderungen: Ziel einer Geor Pfleiderer A 164 14. 7. 1953 Brunnabend& Co. in Mannheim(Waldhof, Baldur- Nur noch 48 Stunden franzöd Straße 77). Die Prokura von Gustav Adolf Ochsenreither und Antonie 5 2 0 8 Streib geb. März ist erloschen. Sind es bis zum Samstag, dann Th. i 5 i Later Brandmeister a. D. A 298- 11. 7. 1933 Hermann Hörr& Co, in Mannheim(L. 12, 18-16). Die erwartet Sie zum Tanz das lung eine Einlage eines Kommanditisten ist auf Dx umgestellt. kunkbekannte ufen Seil im Alter von 59 Jahren. A 306— 20. 7. 1933 K. Ferd. Heckel in Mannheim(O 3, 9). Offene Han- 2 Telefon 4 03 97 55 5 dels gesellschaft, welche am 1. Januar 1953 begonnen hat. Ina Maas, Tab 125 5 8 Mannheim Neckarau, den 28. Juli 1953 eee Mannheim, ist in das Geschäft als persönlich haftender N 10 8 12 gte tt. Sstähige trage 69 esellschafter eingetreten. ö union E 5 2A 321 13. 7. 1953 Gebr. Kunkel K.-G., Herrenmoden und Pelzwaren In rem abareit Ida Wüst Viktor Staal schaftspro Ludwigshafen- Oggersheim, Schnabelbrunnengasse 18 in e(F 1, 3). Die Einlage eines Kommanditisten ist auf DM um-. 5 0 gestellt. n beteillig. In tiefer Trauer: A 1545— 16. 7. 1953 August Lange in Mannheim(Karl-Benz-Straßße 30). 5. 5 9 1 Gunther philipp Ingrid Lutz en Markt 2 Offene Handelsgesellschaft, welche am 1. Januar 1933 begonnen hat. Erika 222 Helft AED i 0 2 die F Emilie Pfleiderer geb. Kettenbach Oybruch geb. Lange, Kaufmann in Mannheim, und Frieda Mehls geb. 85 0* Vorverkauf hat begonnen Telefonische Bestellungen erbeten! Am- 5 Lenge, Kaufmann in Mannheim, sind in die Gesellschaft als persönlich FU en GE ramm auf. Walter und Manfred Pfleiderer(Söhne) haftende Gesellschafter eingetreten. Sie sind jeweils nur in Gemeinschaft 5 1 Staaten Katharina Kettenbach(Schwiegermutter) Ae 7 ͤʃ—ͤ! Heid 18 0 Rollbahn 9 55 A 3 l 1953 Georg Ehrhard Tabakwarengroßhandlung in Mann- VEREIN C(REDHREFORM E* eadersetis Er 0 Aan en Länder 1 findet 1 5 eim jedfeldstrage 63). Nunmehr Kommanditgesellschaft, die am*. 13.50 16.00 18.10 20.20. Jgdl. zugel. Vorverk. ab 10.00 geratene un aun Freitags, 31. Juli 1953, um 14 Uhr 1. Januar 1953 begonnen hat. Werner Altmann, Kaufmann in Mannheim, 8 5 NHANNREIN auf dem Friedhof in Ludwisshafen- Oggersheim statt. ist in dle Gesellschaft als persönlich haftender Gesellschafter eingetre- Heute letzter Tag J½ Breite Str. auch pol. ten. Ingeborg Altmann geb. Ehrhard, Ehefrau des Kaufmanns Werner 1 8 i 5 9.30, 11.30 John Wa P f e a 5 rd, N 1 30, 11. vne ATEN 174 Das Rim Altmann in Mannheim, ist als persönlich haftende Gesellschafterin aus- VV»§s E Telefon 3 26 38 uU. 22.20 Spätv. Paul. Goddard KARIBIScHEN HAEER t den 5. geschieden, ebenso Margot Hertel geb. Ehrhard, Ehefrau des Maschinen- 20.00 Uhr, 1 Schloßhotel Mar nhei 15 5 5 Tel schlossers Fritz Hertel in Neckarhausen. 2 Kommanditisten sind einge- 11 3 8•9, stattfindenden 1 8 Ein ausgezeichneter Kriminalfilm e die eure. 1 1 5 in: Georg Ehrhard Tabakwarengroßhand- 85 7 25 irkungs vd! f. 5 ung Inh. mann K. G. e ff f Voranzeige— + 2 967 2 Nach langem, mit 2 ertragenem Leiden, verschied am A 1774- 13. 7. 1953 Mineralöl- Gesellschaft Schwarz& Co. in Mannheim itglieder Wersammlung ab Freitag: Bru E IN End E allg. 27. Juli 1953 mein lis er Gatte, unser lieber Bruder, Schwieger-(Helmholtzstraße ia und 7b). Max Schulz ist aus der Gesellschaft aus- ein. te sich he. sohn und Schwager, Herr Seschieden Die Gesellschaft ist aufgelést. Der bisherige Gesellschafter Tagesordnung: n der Film. 5 3 3 3 e 755 1 45 8 Inhaber der 7 8 1. Geschäftsbericht Nur noch heute! 13.00, 15.00, 17.00, 19.00, 21.00 Uhr 3 2— 3 3 ischo ensel in Annheim(Friesenheimer 2. Neuwahl des Vorstandes 3 5 uf hin Friedrich Künzler Straße sa). 1 Kommanditist ist ausgeschieden. 3. Satzungsanderungen NEN O. W. Fischer Ein Hep: 8 Ill als oh eser neuen A 2543 14. 7. 1953 Mieder- und Wäschehaus Anna Busch& Co. in 4. Verschiedenes ö 5 Ruth Leuwerik Mannheim(P 5, 1-4). Die Firma ist geändert in: A. Busch& Co. Der Vorstand. SN Mannheim Waldhof, Baldurstraße 56 ad Abe 5 4.— 15 1 5& Truckenmüller OHG. Reisebüro Columbus Telefon 3 18 20 . Sleht, j 8„ F. 4. 1 Mannheim in Mannheim(T 1, 3a). Das Handelsgeschäft ist übergegangen 9 1 8 5 1 15 6 2 10 0 2 1 99 1 5 1 überhaupt V VV seb. Müller auf Herbert Ludwig Schmitt, Kaufmann in Heidelberg. Die Firma ist zt Werder e geändert in: Columbus Reisebüro Inh. Herbert Schmitt. 5 5 Unterricht Ein Lustspiel der Film-, Funk- u. Platten- stars 5 eh. e 13 00 f 2 B 29- 20. 7. 1953 Etablissements Hutchinson(Compagnie Nationale du schehen- Beerdigung: 8, 30. um 14. r Friedhof Käfertal Caoutchouc) in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Paris. Die 4 Heute u. folg. Tagel Ab morgen in die 2. woche enden Ge. a.. Hauptversammlungen vom 29. November 1946, 25. Oktober 1949, 31. Mal Engl. u. Franz.„privat“. Tel. 4 31 74. Rudolf Pr Aische 10 r a—— 5 8 l 2 5 1950 und 21. Dezember 1950 haben die Erhöhung des Grundkapitals um. udo ack 2 ne lde„„ ct 912 507 300 französische Eranken beschlossen. Die Erhöhung ist Winnie Markus Get ⁊ ef stehen 80! durchgeführt; das Grundkapital beträgt jetzt 952 100 800 französische Fran- Hei Maria Holst Gedanken- Unsere liebe Mutti und oma, Frau ken. Durch Beschluß der Hauptversammlungen vom 28. Juli 1944, 29. No- eit aten im in alle: 8 1235 3 1 1947, 1 1949, 55 3 5 21. 8 Telefon 8 21 48 eee.— 95— l lle 2 zember ist die Satzung geändert in den Art. 6, 7.„10, 12, 14 1 e 1 enn 8 lische Fin Lina Pfaff 24, 26, 30, 21, 28. 30, 41, 48, 50, 05, 66, 67, 70 und ib und Art. 14 auge. Sciige Dantgz 40 d. wu cnsraktegr. 4, Hagia zum f. U. b. Mal; U del II 0 Lage b ö 3 26, 30, 31, 38, 39,„ 50, 65, 66, 67, 7 8 Lebensgefährten. Zuschr. unt. Nr. Jugendfrei 8 Abgestel! hoben nach dem Inhalt der eingereichten Urkunden, auf die Bezug L 0773 à. d. Verlag. 5 genommen wird. Der Vorstand(Conseil d' Administration) überträgt sei- Heute letzter Tag ringlich pie Le geb. Dettling 2 1 a 5 5 1. nem Vorsitzer und nötigenfalls mit Zustimmung des Vorsitzers dem 5 1 über ist heute im Alter von 78 Jahren für immer von uns gegangen. 5 5 gemäß 8 2 des Art. 26 der Satzung ernannt werden K tttah. 3, e, e N lassen, im, 29. Juli 19 ann, die notwendigen Vollmachten für die Ausführung seiner Be- Gftflahr zeuge 5 Ochsen. 7275. schlüsse. Fernand de Wissocq, Alexis Auguste genannt Georges Lelièvre K 8 965 Ing 1K Wer 2 jünger! 8 Rita Hoff Wwe. geb. Pfaff und Gaston Frédéric Périer sind nicht mehr Vorstandsmitglieder. Zu Telefon 4 46 61 00 Maria Haas Ww'e. geb. Pfaff Vorstandsmitsliedern(Administrateurs) sind bestellt: Georges Aimable Auto-Oerleih Qu 3s. TA gIIch: 14.30, 16,30, 13.45, 21.00 Uhr Ursula Haas sowie Angehörige Jean Lelievre, Generaldirektor in Saint-Mande/Seine— Vorsitzer des K 8 1„ 5 du Conseil d' Administration)—, Germain Pierre] Ford 12 M. Telefon 3 28 69. Ab Freitag GENE KELLVT in Beerdigung: Freitag, 31. Juli, um 14 Uhr Hauptfriedhof Mannheim 9 acques See, Generaldirektor in Paris, Raymond Julien Joseph Lansoy 5 32 2 * 1 l in Paris, Raymond Adolphe Elie Pucas in Paris, Zilbert Julien William 2 Du sollst mein Glücksstern Selin a Périer in Brüssel, René Alfred de Wissoed in Paris und Bruno Auto- Verleih 5 5 Fuston de Boisgelin in Paris. Das Vorstandsmitglied Aimable Victor GAT Heute letzter Tag: DER GROSSE ERFOLG sich Tugen Mellano wohnt jetzt in Saint-Mandeé/ Seine. Als nicht eingetragen wird Olympia-Rekord u. Kapitän at im Film.. veröffentlicht: Die Aktien wurden zum Nennwert ausgegeben in Höhe F. WACHTER, Telefon 4 25 34. Am Meßplatz 6 E R es 80 1 800 0 Die Geisel der Prärie er au 2 N 8 9 Tn 1 von 4812 A-Aktien zu Rheinhäuserstrage 31/3 Telefon 5 11 86 Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr 1 kann, bel] Für die vielen Beweise herzlicher Anteimahme und die zahl- e 5 Nuslen W. Büenn er 8 H E UT E IL BTZ TER TA GI 0 8 eichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres B 82— 14. 7. 1953 Jacob Hirsch& Söhne Gesellschaft mit beschränkter 5 ebens hätt 1 5 5 1* Co. 14.00 Kallen lieben Entschlafenen, Herrn Haftung in Mannheim(D 3, 15). Die auf die Zweigniederlassung München Rheinhäuserstr. 14 fel. 40284 16.00 Dolores 38 1„Sefallene beschränkte Prokura von Emil Skoruppa ist erloschen. 5 Telefon 4 0387 13.18 del RI0 2 85 er III 2E B. 7. 1953 Georg Reitz Gesellschaft mit beschränkter Haftung 1 5 Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz Essen. Direktor 5 8 5 19 Karl Huck Alfred Lomberg ist nicht mehr Geschäftsführer. N 2 DiE NENA EIL.—— Das turbulente Lustspiel 1 Alle B 143- 17. 7 1953 Motoren-Werke Mannheim Aktiengesellschaft vorm. is fuse und 5 8 bers. Kür sagen wir allen unseren tiefempfundenen Dank. Besonders dan- Benz Abt. stationärer Motorenbau in Mannheim. Dr. Erich Klug ist als elegante Koliten⸗ Telefon 3 18 96 2 An 2 F Riviers 5 100 5 5 stellvertretendes Vorstandsmitglied ausgeschieden. maschine 8 rer Lien ken wr Herrn Stadtpfarrer Bagger und der kath. Kranken- B 174- 14. 7. 1953 Rheinische Hoch- und Tiefbau-Aktiengesellschaft in. 5 i den Dreh schwester für ihre zahlreichen Besuche, für den ehrenden Nach- Mannheim(Augusta-Anlage 32), Die Abstempelung aller Aktien auf E 0 EVN 2 Heute, 18.45 Uhr, letztmals: desire“, di rut des Herrn Streufert vom Badenwerk Ad., Karlsruhe, die Deutsche Mark ist durchgeführt. Der bisherige Prokurist Fritz Bloch- 8 5 755 Mönche, Mäclchen u. Panduren . a 4 mann in Edingen ist zum stell vertretenden Vorstandsmitglied be- Anzahlung 300,—, K NR FERTAIL 1 direktors Kranzniederlegungen der Belegschaft Badenwerk Rheinau, den stellt, dessen Prokura ist erloschen. Rest 18 Monats- Heute, 21.00 Uhr, der neue Aufklärungsflim: ie sie nac Betrieben Badenwerk Wiesloch, Großkraftwerk Mannheim, B 243— 15. 7. 1953 3 Metzger& Kerner Gesellschaft mit raten! Telefon 5 20 56 T9 DTLIe KE TIE B E i RVeckar AG., RWE Rheina d d hützenverein Rhei 5 beschränkter Haftung in Mannheim Undustriestraße 2k). Pius Metzger 5 1 W N„5 7 8 ist durch Tod als Geschäftsführer ausgeschieden. Durch Gesellschafter- ORA denerslvertr. seit 1927 annheim Rheinau, den 30. Juli 1933 beschluß vom 13. Juli 1953 ist der Gesellschaftsvertrag geändert in 8 4. icha 3 1 Mann un ae Seen werk. 12 Sind mehrere Geschäftsführer bestellt so wird die Gesellschaft vertreten 405 ra Uetdehr ef den e 5 durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder durch einen Ge-. Mannheim Augartenstraße 99 . 5 3 schäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen. Die Gesellschafter- as Alles a Thekla Huck geb. Hirn versammlung kann jedoch dem Geschäftsführer Alleinvertretungsbefug- Fang. und Angehörige nis verleihen. Dem derzeitigen Geschäftsführer Georg Kerner ist Allein- Opel- olympia, Bauj. 51, neues Mod. 8 vertretungsbefugnis erteilt. i in erstkl. Zustand zu verkaufen. zählte 40 B 294 18. 7. 1953 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mit be- Telefon 4 29 94. r Film schränkter Haftung in Mannheim(Max-Joseph- Straße 1). Durch Beschluß 1 5 m Verzeild der Gesellschafter versammlung vom 10. Juni 1953 ist das Stammkapital 1 8. 1 9 * der Gesellschaft um 3 500 000 PM erhöht auf 6 525 00 DM; gleichzeitig ist Rößling Untermühlaustraße 130. „. der Gesellschaftsvertrag geändert in den 88 3 und 11 Absatz 1 nach dem Inhalt der eingereichten notariellen Urkunde vom gleichen Tage. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die auf das erhöhte Stammkapital zu leistende Stammeinlage hat die Stadt Mannheim übernommen und leistet diese durch Verrechnung einer Geländekaufpreisforderung mit 363 694 DM gegenüber der Gesellschaft und durch Einzahlung von 3 136 306 DM in barem Gelid. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden beim Helmgang unseres lieben Ent- schlafenen. Herrn DKW RT 100, 98 cem, Kickst., in gt. Zust. zu verkaufen, Lenz, Rhein- häuserstraße 118, V. Gelegenheitskauf! Sitta-Roller, 130 cem, neuwertig, weg. Auswande- Für die herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Entschlafe- is christlich; rundlage fil 1E einer sl. KONZERT- TAGE SKAFFEE der Schul. B 361- 18. 7. 1953 Fritz Hamm Gesellschaft mit beschränkter Haftung rung für 850. PM bar zu verkauf. f— 18. 7. 5 1 4 ben zu senf do h. Krockenberger B in L. Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz Düsseldorf. 6 i 8.21 Uhr: KONDIHTORE schon aue sagen wir allen unseren innig- enjam n Leuze Die Prokura von Hans Sattler ist erloschen. ud wisshaken, Wißmannstraßze 43. e Rolle eine sten Dank Die sleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amtsge- GM Henschel-Diesel, Allrad, 3-Seit. . sagen wir allen unseren herz- richts Düsseldorf erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 123/1953 ver- Kipper. Maschine 3000 km, Diffe- vergeben be wer mn kannte, weiß was wir lichen Dank. öffentlicht 5 rencial neu, mit Kompressor und 15 arbara met verloren. B 605— 14. 7. 1953 Adolf Pfeiffer Gesellschaft mit beschränkter Haftung Luftdruckbremse, in erstkl. Zust., ert hat, 4 Mannheim, den 29. Juli 1953 in Mannheim(NA 5, 3). Gesamtprokura: Walter Fritz in Mannheim und] sowie einen Anhänger 3½ t, Hen- 2 U M 8 2 4. EN D n M. Rheinau, Karlsruher Str. 42 Josef Kühlwein in Mannheim Jeder ist gemeinsam mit einem Ge- schel, Bauj. 51, beides zum Ge- Samtpreis von 12 000, DM zu verk. Finanzierung möglich. Angebote unter Nr. Es 51816 ͤ an den Verlag. schäftsführer oder mit einem zweiten Prokuristen vertretungsberechtigt. Die gleiche Eintragung wird auch im Handelsregister des Amts- gerichts Karlsruhe i. B. für die dort bestehende Zweigniederlas- sung erfolgen. B 610 18. 7. 1953 Industriegas Gesellschaft mit beschränkter Haftung Georg Tyczka Zweigstelle Mannheim in Mannheim, Hauptsitz Schwar-⸗ zenfeld(Obpf.). Gesamtprokura für Hauptniederlassung und Zweig niederlassung Mannheim hat Dr. Hans Wolfgang Tyczka, Diplom-Kauf- mann in Würzburg Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amtsge- richts Amberg/ Obpf. als dem Gericht des Hauptsitzes der Firma erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 113/1953 veröffentlicht. Die trauernden Hinterbliebenen der erfolgreichen Kapelle EBERHARD SCHOENER Freitag, den 31. Juli 1953, 20.00 Uhr beehren wir uns einzuladen. VORAN ZEIGE Frau Emma Krockenberger geb. rig Bestattungen in Mannheim August- September erfreut sie Erstes Gastsgiel räcler Donnerstag, 30. Juli 1953 B 779- 18. 7. 1953 Krauss-Bühler Gesellschaft mit beschränkter Haftung 4 Zeit in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Karlsruhe i. Bd. Die Pro- mer Hauptfriedhof kura von Albert Henning ist erloschen. 5 11 1 4 5 1 3 5 B 794 14. 7. 19533 Wilhelm Hartmann Gesellschaft mit beschränkter DM pri at, august, Düpergtrane s—— Haftung in Mannheim(Rheinau, Karlsruher Straße 8 Wilhelm Hart- 85 Kc pellmeister KAR L 2 NSBROCKS riedhof Ka mann ist nicht mehr Geschäftsführer. Paul Gayer, Schreinermeister in 8 1 Kl ee a 14.00 Dossenheim, ist zum Geschäftsführer bestellt. 7 5 mit seinem Orchester naler, Friedrich, Wa. Baldurstraße 5. 414. B 310— 14. 7. 1933 Bridex-Handels- und Industrie- Gesellschaft mit be- 5— eine der prominenten Konzert-, Unterhaltungs- u. Tanzkapellen ahl 8 schränkter Haftung in Mannheim(z Z. Heidelberg, Klingenteichstraße 13). 3 5 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Die Gesellschaft ist aufgelöst. Zu Liquidatoren sind bestellt: Dr. Walther 9 1 59: U[NHWAR E Hoops, Kaufmann in Heidelberg, und Werner Dilger, Chemiker in Hei- 5 a e e 5 Onne Gewähr delberg. Jeder Liquidator ist allein vertretungsberechtigt. MANNHEIM. 67 2022 Wochenprogramm(Konzertkaffee): „Wipproller B 878— 20. 7. 1953 Süddeutsche Bank Aktiengesellschaft Filiale Mann-. L. 5 ont 88 heim in Mannlieim, Zweigniederlassung, Hauptsitz München. Die Haupt- 5 i 31855 1 85 16 Unr: 5 5 1 Ges Waldhof, versammlung vom 30. Mai 1953 hat die Ergänzung des 8 4 der Satzung 5 Mittw. 885 3. 3 1 115 55 0 8 26 u. 30(kreiwilliger Aktienumtausch) beschlossen. Gesamtprokura unter Be- 7 330 2785 15 enn ittag m. Wu 5 2. schränkung auf die Zweigniederlassung Mannheim haben Stelivertr. fahr Nolonäder 2 l Wittsclis ung 0 Direktor Oskar Vogel in Frankfurt a. Main und Kurt Heisterkamp in Mannheim. Jeder von ihnen vertritt die Gesellschaft mit einem Vor- standsmitglied oder einem für die Zweigniederlassung Mannheim ver- tretungsberechtigten Prokuristen. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amtsge- richts München erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 114%3 und 126/53 veröffentlicht. erheiternde Einlagen Konzert 20 Uhr: Gesellschaftstanz Konzert- 20 Uhr: Konzert u. Tanz Konzert- 20 Uhr: Konzert 16 Uhr: 16 Uhr: 16 Uhr: Donnerstag Freitag Samstag/ Sonntag 1 BMW R 51½ 407 Int es Haaeshalle ei + r jährigen Rr- nershoße ung„ unterscheiden Züyischen hellbaren und unheilbaren Haarkrank- nelten? Wir haben dadurch manchem, der ver- 0 Fwauensvoll zu uns kam, zwar eine bittere Wahr- it sagen müssen, ihn aber gleichzeitig vor ges- — 1 BMW R 25/ 1 Triumph BDG 250 1 Horex-Regina 1 NSU 250 081. 1 NSU 200. Zweitakt 2 NSU-Fox 1 Zündapp DB 201 I DKW 125 cem 2 Fichtel& Sachs, 100 u. 125 cem Exlosehen: A 140 13 7. 1953 Karl Müller Drogen u. 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Mit dieser Kritik wandte sich vor Jahren der amerikanische Theologe Reinhold Nie- buhr gegen die Krebsschäden der technisier- ten Gesellschaft. Aber es ist wahrscheinlich micht zu bestreiten, daß sich darin die ganze offene und schwer lastende Frage auftut, die wir heutigen Menschen überdenken, so- bald wir die Fenster der Menschheits- geschichte aufstoßen: die Frage an die Ge- Schichte schlechthin, die Frage an die ge- schichtliche Existenz des Menschen. Für die christliche Theologie ist diese Frage unver- rückbar beantwortet. Auch die moderne Philosophie nennt es einen metaphysischen Irrtum von Jahrhunderten. dag die„all- gemeine Moral“ außerhalb der Geschichte gestellt wurde. Alfred Weber. dessen 85. Ge- burtstag wir am 30. Juli gedenken, hat im gleichen Bezug von dem notwendigen„Ab- schied von der bisherigen Geschichte“ ge- Sprochen. Er tat es nicht. weil er etwa unter die Theologen oder unter die Philosophen vom Fach gehen wollte. sondern er tat es aus der letzten und fruchtbarsten Erkennt- nis seiner soziologischen Wissenschaft, aus der Tiefe eines am Universalen orientierten Geistes. „Dunkle und helle Mächte. Dissonanz, Baton des Lebens und Obertöne“ der Er- scheinungswelt, wie gestalten sie die Ge- schichte? Alfred Weber selbst hat dazu ein- mal àus der dichterischen Hinterlassenschaft Michelangelos Zitiert: Der Himmel denn wir tun ihm leid.. um unser sterb- lich Leben nicht zu stören, läßt aller Schön- heit. nur ein Teil in unsere Sichtbar- keit“ Aber dieses Wissen ist bereits erhöht, 5 Vergangenheit über gls Abglanz der Transzendenz der Ge- schichte, letztes Verstehen jenseits der landläufigen„Rechtfertigung“ ihrer einzel- nen Prozesse. Es ist für Weber nach der von ihm entwickelten inneren Struktur- lehre der Geschichte“ und seiner so umfang- reich vorliegenden, hochdifferenzierten Kul- turanalyse ein Deutungsmittel seiner an- gekündigten„äußeren Struktur der Ge- Schichte“, durch die(nach Webers Worten) „Geschichte erst voll real wird“, Fragmente dieser„äußeren Struktur“ gab Weber be- reits in seinem„Abschied“ mit seinen Be- trachtungen über die unmittelbare Trans- zendenz im Unlebendigen, im Biologischen, im Seelisch-Geistigen. Die innere Struktur- lehre aber beruht bei Weber auf der Unterscheidung dreier nach Bewegung und Wesen ganz unterschiedlicher Sphären des Seschichtlichen, deren Vorhandensein in allen Kulturkörpern der Gegenwart und der das unverwechsel- bare Wesen des Menschen aussagen. Es sind dier„Zivilisationsprozeß“(am klarsten aus- 5 gedrückt in der modernen Naturwissen- schaft und Technik), der„Gesellschaftspro- zeß“ und die„Kulturbewegung. Der„Ge- Sellschaftsprozeß“ bringt die primitiven Fried- und Willenskräfte in Allgemeinform, die in jedem Geschichtskörper verschieden Sind. Die Kulturbewegung“ ist der eigen- tümliche seelisch- geistige Gestaltungswille, der Wiederum verschieden ist in jedem Kul- turkreis und sich an den Tatsachen ent- faltet, die vom Gesellschaftsprozeß und vom Zivilisationsprozeß her gegeben sind. Die Wegmarken der Arbeit Alfred We- bers führen von der ‚Standorttheorie der Iadustrien“ zu den Grenzgebieten der Kul- tursoziologie. Er schenkte uns in einer Zeit, in der nur wenige dafür aufnahmefähig waren, seine„Kulturgeschichte als Kultur- Soziologie(1935),„Das Tragische in der Ge- Schichte(1943), seinen bereits genannten „Abschied“ als Ausein andersetzung mit dem neuzeitlichen Nihilismus(1946), zuletzt die „Prinzipien der Geschichts- und Kultur- soziologie“(1951) als Sammlung verstreut erschienener Aufsätze zur Methode der von mm entwickelten Strukturlehre der Ge- schichte. Man hatte bisher die Geschichte entweder als Einheit darzustellen versucht oder als Vielgestaltigkeit, wobei die dort vermuteten Wiederholungen untersucht wur- den. Weber fand in der Gesellschaftslehre den Schlüssel. Einheit und Vielgestaltigkeit gesetzlich in einem zu begreifen und damit Zugleich den geistigen Grundtenor des zwangsläufigen Gegensatzes zu der auf- dringlichen zeitgenössischen Morbidität, ihrem Pessimismus, Relativismus und Nihi- lismus zu kinden. Seine Kulturanalyse kührte aus der Konzeption des Geschicht- lichen und der Zusammenschau der Gesamt- entwicklung zu methodischen Konsequenzen, die einer neuen Weltordnung(von der er selbst spricht) zugute kommen könnten: zu einem Programm der Menschheitserziehung, mit dem Ziel, die Spontaneität in der Frei- heit des Menschen— auch der Massen im Sozialistischen Sinne Freizulegen. Den Weg dazu sieht Weber in der freien und be- wußten Entscheidung zu den positiven, das heißt eigentlich(transzendenten) Hinter- gründen des Menschen, die in ihren ge- schichtlichen Durchbrüchen so vielfach als unverlierbar erwiesen sind. Weber sieht die Gegenwart als eine Uebergangszeit, in der die sozialen und technischen Errungenschaften und der moralische und soziale Fortschritt seit der französischen Revolution in Gefahr sind. in das Gegenteil verkehrt zu werden. Durch die ungelösten Probleme der Masse und der züvilisatorischen Form. durch autoritäre und diktatorische Kräfte könne die Menschheit wieder in Unwissenheit. Unterdrückung und Terror zurücksinken. Der Staat ist zu einem raubtierhaft expansiven Gebilde geworden. Er muß mediatisiert, seiner souveränen Rechte durch Dezentralisierung beschnitten werden. Der Kapitalismus. in seinem Hoch- stadium, muß zwangsläufig in Planwirt- schaft enden. Daher muß auch er gewandelt werden. Alfred Weber spricht immer wieder von Europa, von Deutschland. der Weimarer Re- publik, von der Gegenwart. Er schrieb 1915 die„Gedanken zur deutschen Sendung“. 1924 folgten„Deutschland und die euro- päische Kulturkrise“ und Deutschland und Europa 1848 und heute“. 1928 erschien„Die Krise des modernen Staatsgedankens“ und wohl im gleichen Jahr Ideen zur Staats- und Kultursoziologie“. Seine„Kultur- geschichte als Kultursoziologie“(1935) wurde in Holland gedruckt, nachdem Weber un- mittelbaren Auseinandersetzungen mit dem Hitler-Regime durch seine Emeritierung nach dem Sommersemester 1933 hatte, aus- weichen können. Er war und blieb in dieser Zeit Vertreter einer Gelehrtengeneration, die zu keiner Konzession bereit war. Poli- tisch hatte sich Weber 1919 aktiv an der Gründung der Deutschen Demokratischen Partei beteiligt.(„Es gab einen anderen Weg als den unter Bismarck; er war 1848, sogar noch 1849 durchaus möglich. Er wurde da- durch verbaut, daß die in enge bürgerliche Gedankenschranken eingehüllte Professoren mehrheit der Paulskirche im Gegensatz zum Westen, der die notwendigen demokra- tischen Konsequenzen zog, den Anbruch des modernen Massenzeitalters zu ignorieren versuchte“), Weber vollzog im Juni 1950 sei- nen Austritt aus der nun sowietisch kon- trollierten Berliner Aͤkademie der Wissen- schaften, nachdem ohne sein Wissen sein Name unter ein Huldigungstelegramm an Stalin gesetzt worden war. Den Schuman- plan nannte er 1951 eine großartige Lei- stung, aber er bezeichnete ihn als ein„un- erhörtes Risiko“, solange seiner„rein büro- kratischen Regierung“ eine wirksame Kon- trolle der Oeffentlichkeit fehle. Weber tritt dafür ein, daß Deutschland in einer über- staatlichen europäischen Ordnung aufgehen möge, die gegründet sei auf die freie geistige Souveränität der nationalen Kul- turen, aber keine rivalisierenden Staats- nationen mehr zulasse; ferner auf gestaf- felte Gremien von syndikalen Instanzen, in die alle Wirtschafts- und Allgemeinpolitik eingebaut sein müßte. Ueber allem aber steht Alfred Weber der Glaube an den Wert und die Kraft der per- Sönlichen Freiheit. Denn die einzige Ret- tung des Menschen liegt nach seinen Wor- ten in dem Versuch., inmitten einer Welt, die nicht unmittelbar nach ihm fragt, seine Bestimmung selbstverantwortlich zu erfül- ler. Kulturelle und geistige Freiheit sind aber nach Weber von der politischen und so- zialen nicht zu trennen. Wir leben immer Zeichnung: Joachim Lutz noch zu sehr in der„Entleerung“ des Frei- heitsgedankens durch den„bloßen Fort- schritt“. Alfred Weber wurde am 30. Juli 1868— vier Jahre nach seinem kongenialen, 1920 verstorbenen Bruder Max Weber— in Er- furt geboren. Nach dem Studium der Rechts- wissenschaften an den Universitäten Tübin- gen, Bonn und Berlin wurde er in Berlin Assessor, promovierte dort zum Dr. phil. und habilitierte sich 1900 daselbst als Privatdozent für Nationalökonomie. Nach einjähriger Lehrtätigkeit folgte er einem Ruf nach Prag, wo er 1904 zum ordentlichen Professor ernannt wurde. Er kam 1907 nach Heidelberg, wo er nach seiner Emeritierung im Jahre 1933 heute noch lebt und wirkt. Seine„Kultursoziologie“ hat eine Auflage höhe erreicht, wie nur wenige Bücher mit so hohen Ansprüchen an den Leser seit Spenglers„Untergang des Abendlandes“. Carl Hermann Zeitz Bade- Latein von Fodolf Schmitt-Solzthol Der erste Windstoß verscheuchte die drei älteren Herren vom Strand. Die Jugend sprang noch einmal ins Wasser und lieg sich erst vom Platzregen in die Kabinen treiben. Gehüllt in dicke Bademäntel saßen die Her- ren auf der geschützten Glasveranda des Sechotels, nahmen einen Grog und, da der Regenvorhang sich dichter zuzog, war ein zweiter und dritter Grog gerechtfertigt. Auf dem Fenstersims war ein Miniatur- rettungsring befestigt. Einer der Herren tippte auf den Ziergegenstand und sagte: „Darf ich Sie mit einer etwas heiklen Ge- schichte langweilen?“ Und da niemand wie- dersprach, erzählte er:„Als junger Fant war ich ein begeisterter Segler und, Sie werden es mir nachfühlen, meine Wind- und Wasserkreude steigerte sich, je begei- sternder die Begleitung war, der ich meine Kunst vorführen konnte. Einmal hatte ich ein entzückendes Mädchen eingeladen, und ich versprach, eine tüchtige Seglerin aus ihr zu machen. Bei einer scharfen Wendung kippte mir meine zu spät reagierende Schü- lerin über Bord. Ich war versucht, ihr nach- zuspringen, aber ein rechter Kapitän darf sein Schiff nicht verlassen, sollte er selbst einem flotten, frischgebügelten Anzug keine Rücksicht zollen! Im Nu riß ich den Ret- tungsring los und warf ihn der Auftau- chenden zu. Sie aber schüttelt die nassen Locken, stieß den Ring weg und schwamm auf und davon— Richtung Ufer. Ich segelte ihr nach, sie war nicht zu bewegen, an Bord zu klettern. Noch aus den Wellen rief sie mir zu:„Ein Kavalier sind Sie nicht— oder können Sie nicht schwimmen? Dann ist es unverantwortlich, fremde Leute aufs Wasser zu locken. Diesmal haben Sie Glück gehabt!“— Das mußte ich zugeben, denn sie kraulte in olympiaverdächtigem Tempo dahin. Im Hotel gab ich ihre Handtasche ab. Ich sah sie nie wieder, nur ihr Bild fand ich später in einer Zeitung mit dem Hinweis: Neuer deutscher Frauenrekord.“ „Trösten Sie sich mit mir“. sagte einer der beiden anderen Herren,„ich bin ins Wasser gesprungen(allerdings hatte ich die Badehose am Leib)— aber meine Schöne verlor ich trotzdem. Sie war noch ein Back- fisch und ich im ersten Semester. Sie hatte sdeben einen Schwimmkurs beendet und Wollte mir nun in einer Badeanstalt ihr Können, aber auch ihren Mut beweisen sie hatte angekündigt, sich zum ersten Male „ins Tiefe“ zu wagen. Ich baute mich also mit bewundernder Miene am Bassinrande auf und versprach, sie beim geringsten SOsS-Zeichen herauszuholen. Ein paar Me- ter ging es recht gut, da platzte ein Lüm- mel vom Springbrett herab mit einer Bombe dicht neben ihr in die Wellen, die Spritzer schlugen ihr ins Gesicht, sie hatte den Mund voll Wasser, bekam Angst und ging unter. Ein Hechtsprung beförderte mich zu Ir, im nächsten Augenblick hing sie an meinem Halse und ich verschwand mit ihr in die Tiefe. Instinktiv stieß ich sie weg, sie tauchte auf und versank wieder. Zwei-, dreimal faßte ich nach ihr, jedesmal klam- merte sie sich fest und zog mich mit hin- unter. Ich wehrte sie ab, als ich hochkam hing ein anderer an mir, aber schulgerecht. Der Bademeister hatte unseren Kampf beobachtet und zog mich nun beraus. Das Mädchen bargen zwei rettungsgeübte Bade- gäste. Im Sanitätsraum kam die Arme wie- der zu sich, sie sah mich lange an: Enttäu- schung und Schmerz lagen in ihrem Blick. Dann sprach sie unter Tränen mein Urteil: „Du hast mich für immer verstoßen!“ Die beiden Erzähler sahen sich mitfüh- lend an. Der dritte Herr lächelte und sagte: „Es ist freundlich von Ihnen. mir eine Ge- schichte mit Happy-End zu überlassen. Da die Sonne wieder durch die Wolken kommt, fasse ich mich kurz. Wir haben oft in der Zeitung gelesen, daß ein Lebensretter das Mädchen heiratet, das er den Wellen entriß. Ich erfuhr das Umgekehrte. Als Sport- schwimmer kränkte es mich, daß eine Nixe in einem Binnen- Tümpel mich überholte und mir zurief: Wer ist zuerst am Dampfer- steg! Ich legte mit allen Vieren los, gewann einen Vorsprung, aber— ein jäher Schmerz in den Waden— ein Muskelkrampf lähmte mich. Ich ruderte noch ein wenig mit den Armen, dann sackte ich ab. In halbstün- diger Arbeit brachte mich meine Begleiterin ans Land. Als ich mich erholt hatte, schloß ich sie in meine Arme und bat sie, meine Frau zu werden.“ „Und das nennen Sie ein Happy-Eud?““ sagten die beiden anderen Herren nicht ohne Neid. „Noch nicht“, sagte der dritte,„die Nixe war schon verheiratet.“ a Obwohl die Sonne durch die Glasschei- pen flutete, gingen die Herren nicht hinaus. Sie mußten erst noch das„Happy-End“ be- giehen. preisfragen 90 000 DM för„Dienst an der Menschhe Führende Köpfe der Wissenschaft schäftigen sich, wie aus London gemelt wird, zur Zeit mit der Frage, ob und 3. ein internationaler Preis für Religion Seh tet werden soll. Der Leiter der amereu! schen Kunststiftung„National Arts Fon 1 dation“, Dr. Carlton Smith, berichtete Jeu von aufschlußreichen Gesprächen, die ern kührenden Vertretern des Geisteslehe über die Frage führte, wie die von der u tung neu ausgesetzten Preise vergeben m, den sollen. 1 Im Jahre 1955 soll zum ersten Male mit 90 000 D-Mark dotierter Preis „Dienst an der Menschheit“ verliehen den. Der indische Premierminister Jap harlal Nehru erklärte Smith gegenüber Preise sollten sich„auf das Geistige, Unfaßliche“ konzentrieren. Er schlug vof. d Preise an Menschen zu verleihen, die Verständnis für die„inneren Wirklichkeit des Menschen“ entwickelt hätten. Der englische Historiker Arnold To bee meinte, es gehe nicht ohne Reli „Dabei ist es wichtiger, daß wir lernen, 3 sammen zu leben, als die Preise für fed nische oder land wirtschaftliche Leistung zu vergeben“, sagte er. Der englische f josoph Bertrand Russel dagegen mei man solle die Preise nicht„für irg welche vagen moralischen Ideen“ vergebe Er schlug vor, nur Menschen unter 30) ren für die Verteilung der Preise hera ziehen. Aeltere Leute seien immer versud Dinge auszuzeichnen, die nur in ihrer qu einmal modern waren. Der neuseeländische Ministerpräsiden G. Holland schlug vor, die Preise an jenigen zu vergeben, die den größten Bel zur Hebung des allgemeinen Leb Standards geleistet hätten,„Leute, die Grashalme wachsen lassen, wo bisher einer wuchs“. g Der Komponist Benjamin Britten vert die Ansicht, die Preise sollten für Leis gen in der bildenden Kunst und auf Theater verlienen werden. Königin Jula von Holland dagegen wollte soziale Lei gen ausgezeichnet wissen. Der früh pritische Premierminister Clement 4 äußerte, man solle denjenigen auszei der die Arbeit der Hausfrauen erleich während Lord Beaverbrock für einen des Journalismus eintrat. Der Herzog Alba, einer der reichsten spanischen ligen, trat schließlich für einen Preis ff Historiker ein, weil die Geschich „Stiefkind“ der modernen Welt sei. * Der erste internationale Kongreß pädagogischen Wissenschaften findet 9 7. bis zum 12. September in Gent Thema des Kongresses, zu dem Fachgel aus Deutschland, Italien, Frankreich, Schweiz, Oesterreich; Großbritannien Holland erwartet werden, ist das Stu die Organisation und die Auffassu pädagogischen Erziehung an den Unive täten Westeuropas. 5 Koltur-Chronik Mit dem„Rosenkavalier“ von Richard Strauß wurde am Dienstag, dem dritten Tag der dies- jährigen Salzburger Festspiele, auch die Bühne des Festspielhauses in den Kreis der Auffüh- rungen einbezogen. Lisa Della Casa sang die Partie des Octavian, Maria Reining die Fürstin Werdenberg. Kurt Böhme war der Baron Ochs von Lerchenau. Alfred Pell der neuadlige Fa- ninal. Seine Tochter Sophie wurde von Hilde Güden gespielt. Judith Hellwig(Duenna), Laszlo Szemere(Intrigant) und Sieglinde Wagner (seine Begleiterin) wirkten in den übrigen Rol- len mit, Clemens Krauss dirigierte die Wiener Philharmoniker. An den Vortagen waren„Je- dermann“ auf dem Domplatz und„Don Gio- vanni“ in der Felsenreitschule aufgeführt wor- den. Einen Höhepunkt werden die Festspiele am 17. August mit der Uraufführung von Gott- fried von Einems Oper„Der Prozeß“ nach Kafkas gleichnamigem Roman erreichen. Neben zahlreichen Mozart-Serenaden und Matineen stehen noch Shakespeares„Julius Cäsar“ mit Werner Krauss,„Cosi fan tutte“ und„Figaros Hochzeit“ auf dem Programm. Die Bayreuther Festspiele 1934 seien soweit vorbereitet, erklärte Wolfgang Wagner auf der Jahreshauptversammlung der„Gesell- schaft der Freunde von Bayreuth“ in Bayreuth, daß sie sowohl in ideeller als auch in finan- zieller Hinsicht als durchführbar, wenn auch nicht als gesichert angesehen werden könnten. Der 2. Vorsitzende, Dipl.-Ing. Hans Noris, chen, erklärte, daß keine Gefahr für den bestand der Bayreuther Festspiele be wenn der Bund, das Land, die Stadt Bay und die„Gesellschaft der Freunde“ das jah. lich entstehende Defizit von etwa 500 000 l. übernehmen würden. 8 Der Kulturausschuß des Europarates in dem Schwarzwaldstädtchen Calw am gust eine Tagung beginnen, die bis zum August dauert. Es ist die erste Tagung Ausschusses des Europarates auf dels Boden. In ausführlichen Diskussionen, B ten und Arbeitsgruppen werden sich die legierten, fast ausnahmslos führende Hist. ihrer Länder, mit den Methoden und E sen in der Revision der Geschichtsbüche des Geschichtsunterrichtes in ihren Staate kassen. In drei Arbeitsgruppen sollen Grundsätze ermittelt werden, die für die 0 Wicklung eines europäischen Geschichtsbint aufgestellt werden sollen. Zwei Tage der ferenz sind der persönlichen Begegnung Aussprache der Teilnehmer vorbehalten ihnen werden die Delegierten das K Hirsau und den Bodensee besuchen. Eine Ausstellung„Henri Matisse, das“ stische Werk, Handzeichnungen und Oelbilder“ wird am 2. August in der halle des Kurpfälzischen Museums vom 4 lo delberger Kunstverein eröffnet. 0 A Kolonie Sydnei EIN SIE DLERROMAN VON CHARLES NORDHOHH UND MES N. HAL. 78. Fortsetzung Ich flehe euch an, um Jesu Christi, eures Heiles willen, die kommende Nacht mit Wachen und Beten zu verbringen, auf daß ihr Seelen rettet, solange die Gnade noch euch offen steht. Wisset, daß ihr morgen dieser Stunde vor dem Throne eures Schöpfers und Richters steht, Rechenschaft abaulegen über alles, was ihr in diesem 5 n getan. Ihr werdet ewige Pein er- leben um eurer Sünden willen, die ihr gegen ihn begannen habt, wenn ihr nicht durch eure schmerzliche Reue, die nicht heuchelt, Gnade findet durch Jesus Christus und seine Leiden, der als unser Mittler zur Rechten G0 tes sitzt und für alle bittet, welche sich reuevoll an ihn wenden. Der Herr sei euch gnädig! Christus sei euch gnädig!“ Vier, die verurteilt waren, erschienen tergrund der Halle und trugen den mbolischen, ganz schwarz drapierten Sarg. or ihnen und hinter ihnen schritten Ge- fangenenwärter. Migtönig klirrten die Fuß- Als sie langsam durch die scharrende e schritten. Oakley und sein Gefährte e schritten voran. Tom trug den Kopf md schaute geradeaus. Ich sah: In l Augen war ein ruhiges Licht. Thorne ber blickte herausfordernd nach rechts und links, als wolle er jeden zwingen, ihn an- zuschauen. Ich wußte nur wenig über seine Geschichte. Er war Boxer gewesen, wurde ann ein gewöhnlicher Wegelagerer und er und war weit im ganzen Süden Englands herum bekannt, hatte verschiedene Kerkerstrafen in Grafschaftsgefängnissen abgesessen. In Bedford hatten sie ihn schon einmal zum Tode verurteilt. Eine Woche vor der Hinrichtung war er in aufsehenerregen- der Weise entflohen, darauf verschwunden, nach einem Raubzug in Hounslow Heath, wobei er sein Opfer mit einem einfachen Faustschlag getötet, wieder gefangen und zum zweitenmal verurteilt worden. Er sollte zuerst in New Gate gehängt, dann sollte sein Körper am Galgen seines letzten Tat- ortes nochmals in Ketten aufgehängt werden. Die zwei andern Verurteilten waren ein Fälscher und ein Betrüger, der eine ein groger Mann mittleren Alters, mit hängenden Schultern, in einem schäbigen schwarzen Tuchkleid, mit Augen, die zwischen der kühnen Nase tief in ihren Höhlen lagen, mit einem schön geformten, sensiblen Munde. Die durchsichtige Blässe seines Gesichtes lieg ihn einem Einsiedler gleichen. Er hatte die Augen auf Toms Rücken gerichtet und schien sich seiner Umgebung gar nicht be- wußt zu sein. Der Fälscher sah aus wie die Ver- körperung von Entsetzen und Verzweiflung. Das englische Strafgesetz war gegen keine Verbrecher so unbarmherzig wie gegen Geldfälscher. Sie hatten nie den geringsten Schimmer von Hoffnung auf Gnade. Der Anblick eines dieser Unglücklichen, welcher damals in Old Bailey zur Zeit unserer Ver- handlung verurteilt worden war, die Worte des Richters, welcher das Urteil verlas, flelen mir wieder ein. Er war ein berühmter „Hängerichter“, und ich sab wieder den Schimmer von Raubtierhumor in seinen Augen, als er sagte: „.. am Halse hängen, bis sie tot sind. Und mögen sie droben die Gnade finden (kallls sie dorthin kommen), die ein gerechtes und geziemendes Gesetz, welches über die Heiligkeit der Banknoten dieses Königreiches waltet, ihnen hier verbietet, zu erhoffen.“ In der Menge, welche die Treppe hinauf- stieg, verlor ich Phoebe aus den Augen. Aber als ich die Galerie im Hintergrund der Kapelle erreichte, sah ich sie bereits in einem der Stühle sitzen, welche für die Verwandten der Verurteilten auf der linken Seite der Kapelle reserviert waren. Nur noch eine einzige Person war außer Phoebe in diesen Stühlen: eine zarte Frau in schneeweigem Haar, schäbig angezogen. Ich vernahm, daß sie die Mutter des Fälschers War. Nichts war schrecklicher als der Gegen- satz zwischen den beiden Frauen: die eine selber so nahe am Ende ihrer Lebensreise, so gebeugt vom Leid, die andere so jungfräulich inn ihrer Erscheinung, so rührend in der Schönheit ihrer Jugend. Auf derselben Galerie saßen auch Sträflinge, deren Todes- strafen in Verbannung nach Neu- Südwales umgewandelt worden war. Auf der gegenüberliegenden Seite der Kapelle waren die reservierten Plätze jener Besucher, die als„Notable“ ihre Eintritts- karten erstanden hatten. In den Stühlen zunächst der Galerie saßen die Sheriffs mit ihren goldenen Ketten, zwei große Lakaien in Prunkuniformen standen hinter ihnen. Unter den Galerien und zwischen ihnen hatte die Masse der Gefängnisinsassen Platz genommen. Mitten in der Kapelle jedoch war der Sitz für die Verurteilten hergerichtet: ein dock- Ahnliches, schwarzverkleidetes, von allen Plätzen aus sichtbares Gerüst. Ein paar Vards davor erhob sich das Katheder des Kaplans. Zwischen dem Katheder und den Angeklagten stand der symbolische, schwarz- drapierte Sarg. Bis die Kapelle angefüllt War, blieben die Verurteilten draußen. Während dieser Zeit ruhten aller Blicke auf Phoebe und der einsam Trauernden neben ihr. Dann fiel tiefe Stille über die Versamm- jung. Die Türe ging auf. Oakley, Thorne urid die beiden anderen wurden auf ihre Sitze geführt. Rechts und links von ihnen und hinter den Stühlen stellten sich die Wächter auf, mit dem Blick gegen das Katheder. Der Kaplan setzte sich, mit Old Gill, seinem Assistenten hinter sich, an sein Pult. Es war noch derselbe Kaplan, der zu meiner Zeit in New Gate amtiert hatte, ein Mensch mit hohen Backenknochen, Glasaugen, feu- riger Gesichtsfarbe, die andeutete, daß seine Hingabe an die Flasche größer sei als an seine Seelsorge für die Gefangenen. Old Gill war ebenso derselbe, wie ich ihn im Gedächt- nis hatte: dieselben stechenden Schwarzaugen, dieselbe leblose harte Stimme. Er stand auf, um den Hymnus, die„Klage des Sünders“, anzukünden. Das erinnerte mich an einen Augenblick in der Armsünderkapelle kurz vor unserer Abreise nach Botanybay. Damals saßen Vierzehn verurteilte Männer und drei Frauen in den Stühlen der Verurteilten und mußten denselben Hymnus anhören. Diesmal sangen micht mehr als ein Dutzend Stimmen mit. Das machte alles noch viel trostloser und trauriger. Dann erhob sich der Kaplan. „Lasset uns beten.. besonders für die, welche die furchtbare Erfüllung des Ge- setzes erwarten!“ Mich ergriff ein Gefühl, gemischt aus Schrecken und Widerwillen, Aber ich war dem Gebet und der Predigt ausgeliefert, als säge ich neben Tom Oakley und müßte sein furchtbares Schicksal teilen. Die Stimme des Kaplans war von einer erbarmungslosen Sanftheit. Entweder war ihm, was er sagte, a 8. gleichgültig, oder er wußte nicht, es Schwere seinen Worten innewohnte. 5 Aus dem dritten Buch Mose, Kapite Vers 17:„Und wenn eine Seele sündigb begeht eine dieser Taten, welche verbis, sind zu tun, nach den Gesetzen Gottes wüßte es nicht, so ist sie doch schuldis“ soll ihre Missetat büßen.“ Aus diesem konnte er nur geringen Trost für die viel“ Rande der Ewigkeit stehenden schöpfen. Der Kern der Predigt War wenn eine Seele, die unwissentlich sti dennoch ihre Strafe tragen müsse Seele, die wissentlich sündige, um schwerer belastet werden würde. Mit bitterer Klage muß eine solche Seele Sünden erkennen! Welch schmet⸗ Schrei nach Gnade muß sie vor dem Fi 4 stuhl Gottes ausstoßen! Es war weder leid noch Leben in der Rede des Kaplef er war ein leidenschaftsloses Sprachroht einerseits für den rachsüchtigen Gott 15 5 andererseits für die rachsüchtige Gesel redete, der menschlichen Gesellschaft, hier vertreten wurde durch erbarmun Mächtige des britischen Königreiches Von den Gefangenen war Oallel einzige, welcher zuzuhören schien. 15 0 den einen Arm leicht auf die Rücklehne Stuhles gelegt, und blickte entweder Kaplan oder aber auf die eichene 85 hinter ihm, mit einer Art milden, re vollen Interesses. Er hätte irgendein g f junker sein können, der pflicl Kirche besuchte, um seinen gerinbe n barn ein Beispiel zu geben. Thorne ien 8 dus den Kaplan und wendete sich in 1 Us, um, als betrachte er die Versammlunt, 1 nickte und winkte seinen Bekannten den Sträflingen zu. 2 Der Fälscher saß mit gesenkcten e 0 da— der Betrüger starrte wie h den Sarg, als könne er seinen Bli mehr abwenden. dle 18 etzun