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Heinz; Lokal: M. L Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon: Ludwigshafen; H. Kimpinsky; chet v. D.: O. Gentner. Banken: südd. Bank, Rhein-Main- Bank, Städt. Spark., Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, zämtl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karls- ruhe Nr. 300 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26743 Stellv.: Mennnheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6. Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Träger. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen; turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. 8. Jahrgang/ Nr. 181 Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 7. August 1953 Ministertreffen in Baden-Baden Die Außenminister der Montanunion-Staaten beraten über die Europäische Gemeinschaft Baden- Ba de n.(dpa/ UP) Der Ministerrat der Montanunion tritt heute, Freitag, um 16 Uhr im Baden-Badener Kurhaus zum erstenmal zu einer Konferenz auf deutschem Boden zusammen. Beratungsthema ist der Statutenentwurf für die Europäische(Politische) Gemeinschaft. Die Minister werden auch die internationale Lage im Lichte der neuesten Antwortnote Moskaus an die Westmächte prüfen. Die Bundesrepublik, Frankreich und die Benelux-Staaten werden durch ihre Außen- minister vertreten sein. Italien entsendet Aubßenhandelsminister Taviani, der tur- nusmäßzig den Vorsitz der Konferenz führen wird. Da die italienische Regierungskrise noch andauert, muß Taviani, der seit langem ein enger Mitarbeiter Alcide de Gasperie in euro- pälschen Fragen ist, an Stelle eines Außen- Pankow soll auf das Lebensmittel- Angebot Bonns antworten Berlin.(UP/dpa) Die Interzonen-Treu- handstelle der Bundesrepublik hat am Don- nerstag die Regierung der Sowjetzone um baldige Stellungnahme zu dem Angebot der Bundesregierung ersucht, Lebensmittel im Werte von 25 Millionen Westmark in die Sowjetzone zu liefern. Die in der vergangenen Woche verschärf- ten Kontrollen in den Eisenbahnzügen der Sowjetzone zur Ueberwachung des Reisever- kehrs nach Berlin sind nach Angaben von Reisenden jetzt aufgehoben worden. Bewoh- ner der Sowjetzone, die am Donnerstag in Westberlin Lebensmittelspenden in Empfang nahmen, berichteten, daß die Beschlagnahme- aktionen in den Städten der Zone ihren Höhe- punkt überschritten hätten. Die Ausgabe der Lebensmittelspenden ist am Donnerstag— abgesehen vom Auftauchen gefälschter Spen- dengutscheine— reibungslos verlaufen. Nach Schätzungen des Westberliner Senats sind am Donnerstag 160 000 Pakete ausgegeben wor- den. Eine Ausdehnung der Lebensmittelhilfe auf die Bevölkerung der sowjetischen Satel- litenländer schlug der Bürgermeister des Ber- uner Bezirks Kreuzberg, Willi Kregmann, am Donnerstag vor. Hierzu müsse ein Welt- komitee gegründet werden, das die Vertei- jung der privaten und öffentlichen Spenden zentral lenkt. Sowjetischer Nationalitätenrat billigt Haushaltsplan Moskau.(UP) Der Nationalitätenrat, eine der beiden Kammern des Obersten Sowiets, trat am Donnerstag zusammen, um über den Budgetvorschlag zu diskutieren, den Finanz- minister Arseni Swerew vorgelegt hatte. Sämtliche Redner stimmten dem Haushalts- plan zu, manche schlugen unter Berücksich- tigung der besonderen Verhältnisse in ihren Wahldistrikten geringfügige Aenderungen vor. Keiner der Sprecher schnitt ein außen- politisches Thema an. Auch der abgesetzte Innenminister Lawrenti Berija wurde nicht erwähnt. or 2 2 Freiburg. Der Gesamtvorstand der südbadi- schen CDU in Freiburg erklärte sich mit einer Bundestagskandidatur des früheren badischen Staatspräsidenten und jetzigen Gesandten der Bundesrepublik in Portugal, Leo Wohleb, ein- verstanden. Die letzte Entscheidung liege je- doch bei Wohleb selbst, der in den nächsten Lagen in Freiburg erwartet wird. Düsseldorf. Die Pressestelle des Deutschen Gewerkschaftsbundes teilte am Donnerstag mit, daß eine Sitzung des Bundesvorstandes statt- unden müsse, ehe der zweite Brief des Bundes- Kanzlers zum Wahlaufruf des DGB beantwor- tet werden könne. Essen. Die Sozialausschüsse der CDU wer- den heute, Freitag, auf einer Tagung in Essen zum Wahlaufruf des DGB Stellung nehmen. An 23. August wird sich außerdem eine Dele- biertentagung der Katholischen Arbeiterbewe- gung(KAB) mit der durch den Wahlaufruf entstandenen Situation beschäftigen. Essen. Der Hauptvorstand der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen erklärte am Donnerstag in Essen, die vom westdeutschen Lebensmitteleinzelhandel vorgeschlagene Fünf- tagewoche könne nicht als befriedigende Lö- zung an Stelle des von den Arbeitnehmern es Einzelhandels geforderten freien Samstag- nachmittags angesehen werden. London. Von den 23 Besatzungsmitgliedern eines zehnmotorigen amerikanischen Fern- aulklärers, der am Donnerstag 650 Kilometer westlich der schottischen Küste abgestürzt ist, konnten bis zum Abend nach einer dramati- 5 Rettungsaktion vier Ueberlebende und rei Tote geborgen werden. London. Das Militarabkommen zwischen Spanien und den USA ist nach Mitteilung von plomatischer Seite fertiggestellt worden und oll voraussichtlich im September unterzeich- net werden. Die Verhandlungen über dieses 7 haben mehr als zwei Jahre ge- ert. 1 Kairo. Unter den Klängen des Deutschland- ledes und der ägyptischen Nationalhymne wur- 0 Gebeine von 27 deutschen Soldaten, 9 im ersten Weltkrieg bei Tel El Kebir ge- allen waren, auf dem deutschen Friedhof in b. Kairoer Altstadt mit militärischen Ehren eigesetzt . Nashington. Der Oberkommandierende der hereinten Nationen im Fernen Osten, General dart Clark. erklärte am Donnerstag, er habe emen Abschied von der Armee beantragt und bobeten, mit Wirkung vom 31. Oktober dieses ſahres aus dem aktiven Dienst in der Armee den Ruhestand treten zu können. UP /dpa ministers einspringen. In Rom setzt während- dessen Attilio Pi ci oni die Verhandlungen über die Regierungsumbildung fort. Er be- richtete am Donnerstag Staatspräsident E i- nau di, daß die Entwicklung noch im Fluß Sei. Staatssekretär Hallstein sprach am Donnerstagabend über den Berliner Sender RIAS und hob die Wichtigkeit der Baden- Badener Konferenz gerade zu diesem Zeit- punkt, nachdem die Antwortnote der Sowjets bei den Westmächten eingetroffen ist, hervor. Die Außenminister würden sich mit Fragen der Weltpolitik, besonders aber mit der Schaf- kung der Europäischen(Politischen) Gemein- schaft beschäftigen. Hallstein sagte, es werde Vielfach übersehen, daß die Europäische Po- litische) Gemeinschaft nicht nur Sicherheit für die Mitgliedstaaten, sondern auch für Dritte bringen werde. Die Konferenz in Ba- den-Baden werde Zeugnis für die Stärke des europäischen Einigungswillens ablegen. Poli- tische Beobachter erwarten jedoch nicht, daß die Außenminister Beschlüsse, die unmittelbar zur Verwirklichung der Europaischen(Politi- schen) Gemeinschaft führen, fassen werden. Die Europa-Union hat am Donnerstag mit einem Telegramm an die Außenminister ap- pelliert, den europäischen Verfassungsent- Wurf anzunehmen. Die Weltlage mache kon- krete Schritte notwendig, um einen Rückfall in das überholte Prinzip reiner National- Staatlichkeit zu verhindern. Die Europa-Union erwarte von der Baden-Badener Konferenz Entscheidungen und hoffe auf neue geschicht- liche Erfolge für Europa. Die SPD drängt auf baldige Verhandlung . der Wehrklage Am Vortage der Außenminister-Konferenz hat der Bundestagsabgeordnete der SPD Adolf Arndt im Namen der 147 Abgeordne- ten, deren Wehrklage beim Bundesverfas- sungsgericht anhängig ist, schriftlich erneut einen frühen Termin für die mündliche Ver- handlung beantragt. Die Minister präsidenten von Hessen und Niedersachsen hatten bereits im Juli auf die Dringlichkeit des Verfahrens hingewiesen und auf die Anberaumung eines krühen Termins gedrängt. Arndt wies jetzt darauf hin, daß mit der gerichtlichen Ent- scheidung kaum vor Ende des Jahres gerech- net werden könnte, wenn die mündliche Ver- handlung, wie bisher vorgesehen, erst im Laufe des Oktobers stattfinden sollte. Stegner dementiert Naumann und macht ihm schwere Vorwürfe Hannover.(UP) Der Landesvorsitzende der FDP in Niedersachsen, Arthur Stegner, warf dem ehemaligen NS- Staatssekretär Dr. Werner Naumann am Donnerstag in einer Presseerklärung vor, daß er die Ab- sicht habe,„auf dem Umweg über die Demo- kratie wieder ein totalitäres System aufzu- richten“. Damit rückte Stegner, der sich er- neut zu den demokratischen Grundsatzen der von ihm geführten niedersächsischen FDP bekannte, scharf von Naumann ab. Nau- mann hatte am Mittwochabend in Göttin gen behauptet, Stegner hätte ihm die Grün- dung einer neuen rechtsgerichteten Partei Vorgeschlagen. Stegner gibt zu, daß er mit Naumann eine Besprechung geführt habe. Sie hätte nur den Zweck gehabt, die radi- kalen Elemente der Sozialistischen Reichs- partei(SRP) ins demokratische Leben ein- zuordnen. Mit Entrüstung wiesen Stegner und auch Onnen, der zweite Vorsitzende der FDP in Niedersachsen, aber die ihnen unter- stellte Absicht zurück, mit Naumann eine Partei gründen zu wollen. Stegner gab Naumann den Rat, doch „besser eine von ihm vor seiner Verhaftung in vertrauten Kreisen gehaltene Rede zu ver- öffentlichen, damit seine wirklichen Absich- ten und Methoden der Oeffentlichkeit be- kannt werden“. Gespannte Lage in Frankreich Gewerkschaften rufen zum Streik auf/ Laniel mahnt zur Besonnenheit Paris.(UP) Die französischen Gewerk- schaften sind am Donnerstag den wirtschaft- lichen Reformplänen der rechtsgerichteten Regierung Laniel mit einem Streikaufruf an zwei Millionen Arbeiter in den lebens- wichtigen Betrieben entgegengetreten. Alle vier großen Gewerkschaftsverbände — der kommunistische CG, die sozialistische Force Ouvrier, die christlichen Gewerkschaf- ten und die Unabhängigen— haben für Mit- ternacht einen 488tündigen Streik in den Elektrizitäts- und Gasbetrieben ausgerufen. Die sozialistische Force Ouvrier hat darüber hinaus auch ihre Mitglieder in den anderen staatlichen Betrieben zu einem 24-Stunden- Streik aufgefordert. Ihr hat sich der katholi- sche CFT C angeschlossen. Zu den staatlichen Unternehmen gehören außer den öffentlichen Versorgungsbetrieben die Eisenbahnen, ein groger Teil der Kohlengruben, die Tabak- und Streichholzfabriken, die Straßenreini- gung, die Krankenhäuser und das Beamten- Wesen. Es wird erwartet, daß sich die unab- hängigen Gewerkschaften diesem Aufruf in Kürze anschließen werden. Der größte Teil der 220 000 Arbeiter und Angestellten im Nachrichtenwesen der Post befinden sich schon seit Donnerstag im Streik. Der Nachrichtenverkehr in Frankreich ist da- durch praktisch stillgelegt. Die Gewerkschaften wollen mit dieser Ak- tion die geplanten Notmaßnahmen der Re- gierung bekämpfen, die zum Ausgleich des Staatshaushaltes größere Einsparungen in den staatlichen Betrieben vorsehen und einen Teil der Arbeiter und Angestellten mit Ent- lassung bedrohen. Ministerpräsident La ni el hat nach einer Sondersitzung des Kabinetts an die„öffent- lichen Pflichten“ der Arbeiter und Angestell- ten erinnert und sie aufgefordert, den Streik abzubrechen und den neuen Aufrufen nicht zu folgen. Für den Fall der Fortsetzung des Streiks drohte er mit Sanktionen. Die Forde- rungen der Arbeiter nach Streikgeld lehnte er Ab. Er erklärte, die Streiks beruhten auf bloßen Gerüchten über seine Wirtschafts- pläne. Die französische Regierung beschloß am Donnerstagabend in einer Sondersitzung, die Arbeiter in den Schlüsselpositionen, der staatlichen Versorgungsbetriebe und bei der Post zur Arbeitsleistung zu verpflichten. Alle Arbeiter, die dem Streikaufruf der Gewerk- schaften dennoch Folge leisten, sollen entlas- sen werden. Hiermit will die Regierung der drohenden Lahmlegung der öffentlichen Be- triebe entgegentreten. Eine Botschaft des Papstes an Polen Vatikanstadt.(dpa) Papst Pius XII. rief ani Donnerstag die Katholiken in Po- len auf,„unter der kommunistischen Ver- kolgung“ eine feste Haltung zu bewahren und„geeint zu bleiben, um die schwere Lage überwinden zu können.“ Anläßlich des slebenhundertsten Jahrestages der Kanoni- sierung des polnischen heiligen Stanislaus ermahnte der Papst in einem Brief an die Kirchen- Hierarchie Polens die Katholiken: „Möge euer Glaube fester als Basalt sein. Möge kein Unrecht eure Liebe zu euren Feinden erkalten lassen. Eure Hoffnung möge euren Entschluß zu beständiger Hin- gabe bestärken, selbst wenn alles um euch her in Trümmer zu fallen scheint.“ Der Papst erinnerte an die Zustände in Polen zur Zeit des heiligen Stanislaus, der von dem polnischen König Boleslaw getötet Wurde, als er die Messe las. Aehnliche Zu- stände, sagte der Papst, herrschten gegen- Wärtig in Polen, über das„eine dunkle Nacht des Unheils“ hereingebrochen sei. Englisches Bekenntnis zu Europa London.(dpa) Eine einflußreiche Gruppe englischer Politiker und Persönlichkeiten des kulturellen Lebens veröffentlicht am Frei- tag eine Erklärung, in der eine engere Ver- bindung zwischen Großbritannien und den europäischen Organisationen Montan- union, EVG und Europäischer Gemeinschaft — gefordert wird. Die sechs Schumenplan- Staaten werden als„der Kern einer umfas- senderen Gemeinschaft“ bezeichnet. Sie könnten die atlantische Gemeinschaft außer- ordentlich stärken, in der sie einen inte- grierenden Bestandteil bilden. Weitere 100 Millionen Mark für den Flüchtlingswohnungsbau Bonn.(UP) Das Bundesfinanzministerium hat weitere 100 Millionen Mark für den Woh- nungsbau zugunsten der Flüchtlinge aus der Sowjetzone bereit gestellt. Wie das Bundes- vertriebenenministerium am Donnerstag mit- teilte, sollen diese Mittel auch zur Finanzie- rung der Bauten auf Nebenerwerbssiedlungen dienen. Der 100 000. e— se—— — RET f 5 2 8 bee * e N o — 78 D . UdSSR 7—.— AHD SCHON E! 5 5 erb, 2 4 N. 17 5 1.(Ei SAUCE e! 5 5— 8 S— D n ö e 5 0 EL 0 I NEA ON re 5 . Rn i 1 NI 7. 22 22234 2 2 * 5 8 8 1 Zenta x — TIB ET 2 dane 8 + 5 55 f III 8 2 a N, EN 4 R 8 IIIId 5 Ammumistisen benerrrun Cells au NMunming 2 amd Se 1 E Imuunrgentren E lochen N Seitn N, d eee —. 25 8 5 39 . im Gall Ho, I ben 1 HR. IND cHIN N am Hintergrund der Entspannungspolitik spielt die Frage der Anerkennung Rotchinas und seiner Aufnahme in die Weltorganisation der Vereinten Nationen eine uichtige Rolle, Dieses Problem ist von großer Bedeutung fur die politische Konferenz über Kored, die voraussichtlich im Oktober beginnen wird, und in ihrer neuen Note an die Westmächte haben die Sowjets die Hinzuziehung Rotchinas zur Voraus- setzung für eine Außenministerkonferenz der Großmächte gemacht. Die Amerikaner steken vor der Frage, ob sie mit der Anerkennung. Rotchinus zugleich die gegenwärtigen Machtver- Rältnisse im Fernen Osten akzeptieren sollen. Bisher zeigten sie dazu keine Neigung MM- Karte: Schulz-Köngen Zähe Verhandlungen mit Rhee Dulles sucht mit Südkoreas Präsidenten eine gemeinsame Linie Seoul.(UP/ dpa) Die Unterredungen, die der amerikanische Außenminister, John Foster Dulles, am Donnerstag mit dem güdkoreanischen Präsidenten, Sy ng man Rhe e, geführt hat, haben keine Fortschritte gebracht. Bisker war es nach Berichten aus unterrichteten Kreisen noch nicht möglich, eine gemeinsame politische Linie festzule- gen, der beide Lamder auf der bevorstehen- den„politischen Konferenz“ folgen wollen. Gleichfalls ungeklärt ist noch die Frage, welche Nationen beiden Ländern als Teil- nehmer an dieser Konferenz genehm sind und welchem Tagungsort für die Konferenz beide Lander zustimmen wollen. Für heute, Freitag, ist eine neue Unterredung der bei- den Politiker angesetzt, die auch am Sams- tag noch fortgesetzt werden soll. So ungeklärt wie die Frage über die ge- meinsame Haltung auf der„politischen Kon- ferenz, blieben auch viele Fragen über den geplanten Südkoreanisch- amerikanischen Beistandspakt, der am Donnerstag mit dem südkoreanischen Außenminister besprochen wurde. Auch darüber ist für heute eine neue Konferenz anberaumt. Der Staatssekretär für die US-Armee, Robert Stevens, konferierte mit dem südkoreanischen Ministerpräsidenten, Paik Too Chin, über die amerikanische Wieder- Aufbauhilfe für Südkorea. Dabei soll ein Plan erwogen worden sein, nach dem die amerikanische Hilfe von einer Milliarde Dol- lar innerhalb der nächsten drei Jahre von einer gemeinsamen Behörde kontrolliert werden und in der ein amerikanischer Ver- treter in gleicher Weise stimmberechtigt sein soll, wie die südkoreanische Regierung. Das Problem der Wiedervereinigung des Landes, das, nach Ansicht politischer Beob- achter, die„politische Konferenz“ möglicher- weise zum Scheitern bringen kann, soll wäh- rend aller bisher geführten Verhandlungen mit keinem Wort erwähnt worden sein. Das Oberkommando der Vereinten Natio- nen hat am Donnerstag mit scharfen Worten gegen das Betragen der kommunistischen Kriegsgefangenen protestiert. Die kommuni- Freiwillige Jeden Tag treffen einige hundert Bewerbungen im Amt Blank ein Bonn.(UP) Die Meldung des 100 000. Frei- willigen für neue deutsche Streitkräfte ist in diesen Tagen in der Dienststelle des Sicherheitsbeauftragten der Bundesregie- rung, Theodor Blank, registriert worden. Doch nur 17 000 der Bewerber kommen für den Militärdienst in Frage. Von den insge- samt 100 000 Bewerbern waren 25 000 Offi- ziere und 45 000 Unteroffiziere und Mann- schaften. 30 000 streben die Beamtenlauf- bahn an. Nur zehnt Prozent der Freiwilli- gen sind Ungediente. Täglich laufen einige hundert neue Frei- willigenmeldungen ein. Eine Aufgliederung nach Berufen zeigt, daß unter den jungen Bewerbern die Handwerker am stärksten vertreten sind. Vorerst stehen diese Frei- willigen nur auf dem Papier. Eine Annahme- organisation und die Annahmestellen kön- nen erst dann ins Leben gerufen werden, wenn die EVG Tatsache geworden ist. Grünther: Einheit des Westens heute wichtiger als je zuvor Frankfurt.(je.- Eig.-Ber.) Die Einheit des Westens sei heute wichtiger als je zu- vor, erklärte der Oberbefehlshaber der Atlamtikpaktstreikkräfte, General Grün- ther, am Donnerstag auf einer Pressekon- ferenz in Frankfurt. Grünther unternimmt zur Zeit eine Besichtigungsfahrt der ameri- kanischen Truppen in der Bundesrepublik. In den letzten zweineinhalb Jahren habe die Organisation der gemeinsamen Atlantik- verteidigung bedeutende Fortschritte ge- macht, die nicht dadurch aufs Spiel gesetzt werden dürften, daß man jetzt in den An- strengungen nachlasse oder bei dem Erreich- ten haltmache. Grünther besichtigte am Donnerstag in Begleitung des Oberkom- mandierenden der amerikanischen Streit- kräfte in Europa, General L. Bolte, und anderer hoher amerikanischer Offiziere die Rhine-River-Patrol und Einheiten der zwei- ten amerikanischen Panzerdivision. Die Einheiten führten mit ihren Panzerfahr- zeugen einen Scheinangriff vor. Grünther inspizierte auch die Unterkünfte der in Mannheim stationierten amerikanischen Ein- heiten. stischen Offiziere haben die Vertreter der Vereinten Nationen daraufhin um Entschul- digung gebeten. Chinesen und Nordkorea- ner verhielten sich bisher korrekt, bis sie den Austauschplatz erreichten. Dann began- nen sie zu schreien, Beleidigungen auszu- stoßen, sich die Kleidung vom Körper zu reißen und nach den alliierten Offizieren und Soldaten mit harten Gegenständen zu Werfen. Der Austausch der Gefangenen wird kortgesetzt. Das amerikanische Verteidigungsministe- rium gab bekannt, daß die Berichte entlasse- ner Kriegsgefangener von Verurteilungen amerikanischer Gefangener geprüft würden. Die Prüfung soll Klarheit schaffen, ob die Kommunisten durch diese Verurteilungen Wegen angeblicher Vergehen gegen die Dis- ziplin in den Gefangenenlagern die Waffen- stillstandsbedingungen verletzt haben. „Burgfrieden“ der Parteien während des Kirchentages in Hamburg Hamburg. Nach Mitteilung des vorberei- tenden Ausschusses des Deutschen Evangeli- schen Kirchentages haben die großen politi- schen Parteien in Hamburg für die Zeit des vom 12. bis 16. August dauernden Kirchen- tages einen„Burgfrieden“ zugesichert. Diese Zusicherung sei auf Bitten des Präsidenten des Deutschen Evangelischen Kirchentages, D. Dr. von Thadden-Trieglaf f, erfolgt. In einem gemeinsamen Kommuniqué sichern die in Hamburg für den Wahlkampf zusammengeschlossenen Parteien CDU, FDP und DP zu, daß sie während des Kirchentages in Hamburg weder Wahlversammlungen ab- halten noch Flugblätter verteilen würden. Die Landesleitung der Hamburger SPD ver- sicherte, während des HKirchentages keine Groß veranstaltungen unter freiem Himmel abzuhalten. Auch der BHE und die KPD ver- zichteten auf Großveranstaltungen und Flug- blattpropaganda während des Kirchentages. An dem Evangelischen Kirchentag in Hamburg werden über 650 Gäste aus 24 euro- päischen und überseeischen Ländern teilneh- men, wie der vorbereitende Ausschuß des Kirchentages weiter bekannt gab. Aerzte fordern höhere Honorare Hamburg. Der Gesamtvorstand des Ver- bandes der Arzte Deutschlands(Hartmann- bund) forderte in einer an den Bundeskanz- ler, den Bundesarbeitsminister, den Bundes- wirtschaftsministéer und den Bundesinmen- minister gerichteten Entschließung eine Er- höhung der ärztlichen Honorare. Nach der statistisch festgestellten finanziellen Gesun- dung der Träger der sozialen Krankenver- sicherung im Jahre 1951 sei diese Forderung um so dringender. Das der Erhöhung der Praxis- und Lebenshaltungskosten nach- hinkende ärztliche Honorar müsse nunmehr den tatsächlichen Notwendigkeiten und den finanziellen Möglichkeiten der Kassen an- gepahßt werden. Die Bezahlung der kassenärztlichen Lei- stung betrage weniger als 65 Prozent der Sätze der gültigen Gebiihrenordnung. Dieser Zustand sei von der Arzteschaft im Inter- esse der Versorgung der Kranken jahrelang ertragen worden. Bei der jetzigen finanziel- len Lage der Kassen könne jedoch eine Be- zahlung unter den Mindestsätzen der Ge- bührenordnung nicht mehr verantwortet werden. MORGEN MIN Freitag, 7. August 1953 Die Demokratie und ihre Verächter Der Radikalismus von links ist innerhalb der Bundesrepublik praktisch bedeutungslos geworden. Der Radikalismus von rechts ver- Sucht um so heftiger, aus seiner bisherigen Bedeutungslosigkeit herauszutreten. Sein erster Versuch, die schwachen Bastionen der“ Demokratie aus dem Untergrund heraus zu bestürmen, ist zwar abgeschlagen worden. Es Wäre gut, wenn gesagt werden könnte, daß dieser Ueberfall den Betroffenen nicht ge- Schadet hätte. Die Vorgänge am Niederrhein, das Ausscheren der Altliberalen aus dem Ge- füge der Demokratischen Partei in Hannover beweisen aber leider, daß es dem Feind ge- lungen ist, Verwirrung in die demokratischen Reihen zu tragen. Dieser Erfolg wiederum be- stärkt die ewig Gestrigen, ihr Panier wieder offen zu entfalten und ihre zerstreuten Rei- hen zum Appell zu rufen. Bereits sollen sich „Propaganda“-Naumann,„Volk ohne Raum“ Grimm und Fliegeroberst Rudel zur Spitzen- Kkandidatur im Wahlkampf bereit erklärt haben. Es scheinen zwar noch harmlose Un- ternehmen zu sein und es kann auch nicht Angenommen werden, daß ihnen im Wahl- kampf bedeutende Lorbeeren winken. Der Vorgang als solcher ist aber symptomatisch. Unsere demokratischen Vertreter scheinen nicht in der Lage zu sein, das, wenn auch nur Potentielle Auftreten einer neuen NSDAP, Sleich welchen Namens, zu verhindern. Sollte es sich das Volk einfallen lassen, den men- schenmordenden Fanatikern die Mehrzahl seiner Stimmen zu geben, so würde uns offenbar keine deutsche Macht vor einer Neu- auflage des Dritten Reiches bewahren. Es wäre darum richtig, wenn jene Kräfte, die in Deutschlands verhängnisvollsten Jah- ren, damals freilich zu spät, Widerstand ge- leistet haben, nunmehr rechtzeitig sich von allen Bedenken und Konvenienzen frei machen wollten. Da sind in erster Linie die deutschen Konservativen, die sich aus histo- rischer Verpflichtung heraus mit aller Ent- schiedenheit gegen das erneute Treiben der Reaktion zu wenden hätten. Die bräunliche Reaktion tarnt sich vorerst nicht nur demo- Kkratisch, sondern vor allem national und kon- Servativ, obwohl sie mit der Bewahrung und Erhaltung unseres nationalen Erbes genau so Wenig zu tun hat, wie mit unserer Demo- Kkratie. Sie ist nur Bankerott, Abenteuer und Nihilismus. In solcher Gesellschaft gesehen zu werden, ist für niemand ehrenvoll. Darum ist Distanz sofort und kompromißglos not- Wendig. Genau so notwendig ist es für die demo- Kkratische Mitte, sich auch nur von dem Schein eines Liebesspiels mit zwielichtigen Gestalten loszusagen. Wenn die Altliberalen in Niedersachsen sich vom Landesverband der Freien Demokratischen Partei trennten, so ist das ein nunmehr vielleicht notwendi- Ser Sehnitt, ist eine solche Distanzerklärung, bedeutet aber zugleich eine Wiederholung jenes unseligen Prozesses der Aufsplitterung, der seinerzeit die Deutsche Volkspartei zu Grunde richtete. Zu lange schon verharrten die Demokraten in einer Ehe mit Leuten, die gar keine Demokraten sind. sondern Konjunkturritter und Schwindler. Die poli- tische Reinigung, die nach außen im Staàats- apparat und durch die Entnaziflzierungskom- missionen so unrühmlich betrieben wurde, inmerhalb der Parteien wäre sie am Platze gewesen. Im Kern einer demokratischen Be- Wegung darf es keine falsche Duldung ge- ben. Das Toleranz-Edikt kann wahrhaftig nicht dahin ausgelegt werden, daß die De- mokratie zu guter Letzt von Volksfeinden gehandhabt wird. Ebenso naiv und unbegreiflich ist es, Wem gar christliche oder sozialistische Kreise mit ihren Verächtern liebäugeln. Es ist Wirklich ein Verhängnis der parlamentari- schen Demokratie, daß ein Sitz im Parla- ment höher im Kurs steht als die Grund- Sätze von Recht und Freiheit. Wäre es nur die Konzession an den Wähler, die unsere Parteien auf Abwege treibt, so wäre es schon schlimm genug; die Konzession an den Abgeordneten, an Namen. Titel und Ruhm, das war und ist der Widerspruch Selbst. Bismarck, kein Demokrat schließlich, meinte, das Volk werde schon reiten lernen, Wenn man es auf ein sanftes Pferd setze. Unsere politischen Manager aber scheinen zu glauben, das Pferd könne gar nicht wild genug sein, um das Volk auf den Sand zu setzen. Endlich fehlt es am Zusammenwirken aller gegen die Verderber. Gerade als ob wir eine tausendjährige Demokratie hätten, die es sich leisten könnte, überborden die Son- derinteressen, der nackte Egoismus von Gruppen und Klassen in einer Weise, die den starken Mann herbeiruft. Das Parla- ment wird zur Dienstmagd aller möglichen Geschäftemacher verwandelt, und statt Volk und Verfassung rediert zuletzt nur noch das ungeschriebene Diktat der Sondermächte, der grogen Unternehmungen und Organisatio- nen, der Monopole und Verbände. Die De- mokratie, kompromittiert und ausgehöhlt, würde so schließlich zur billigen Beute der Radikalen. Soll dieser beklagenswerte Vor- Sang wirklich immer wieder unser Schicksal sein? Sollten wir dem nicht steuern wollen. selbst unter der Gefahr der Verfemung? Es gab Zeiten, da galten die Deutschen als be- sonders besonnene Leute in der Welt. Die Welt muß sich inzwischen sehr gewandelt haben. Dr. K. A. Bürokratie ist„Verwaltungskrebs“ Ein wichtiges Ziel der Verwaltungsreform ist die Entthronung der Bürokraten Nachstehend geben wir als Diskussions- beitrag zu dem Thema einer Verwaltungs- reform einige Gedanken aus einem Vortrag wieder, den Landrat a. D. Dr. Waldemar Ernst vor dem Bielefelder Kreis höherer Verwaltungsbeamter in Bielefeld gehal- ten hat. Entscheidend im Existenzkampf der Ver- waltung, der zugleich der des Berufsbeamten- tums ist, ist heute der Windmühlenkampf gegen die Bürokratisierung der Verwaltung. Eine gute Verwaltung ist der schlimmste Feind jeder Bürokratie. Diese ist die schlech- teste Form der Verwaltung. Die Bürokratie kann nur gedeihen, wenn sie wie ein Parasit sich von einer Verwaltung nährt, die sie so überwuchert hat, daß der Verwaltung die ihr eigene Dynamik verloren geht. Man kann die Bürokratie als den„Verwaltungs- krebs“ bezeichnen. In dem Maße, wie der Staat mit einer Vielzahl von Funktionen und Ansprüchen sich auch in die private Sphäre Auch der Frieden Asiens ist unteilbar Paris will mit dem koreanischen auch den indochinesischen Konflikt lösen Von unserem Korrespondenten A. L. in Paris Paris, im August Der indochinesische Feldzug dauert seit sieben Jahren an. Er verschlingt Menschen, Geld und Material, schwächt Frankreichs Stellung in Europa und Afrika, zerstört die Finanzen und drückt auf den Kurs des Franken. Staatsminister Mitterand erklärte, der Krieg in Südostasien habe bisher Frank- reich dreitausend Milliarden Francs ge- kostet. Das sind etwa 35 Milliarden Mark. Dafür hätte man mindestens zwei Millionen Wohnungen bauen können. Diese Summe beträgt das Vielfache der französischen pri- vaten und staatlichen Kapitalanlagen in Indochina. Selbst wenn Frankreich nur einen Teil dieser gewaltigen Summe für seine Ver- teidigung in Europa hätte verwenden kön- nen, wäre die militärische Situation des Westens heute ungleich stärker, wäre der irmer französische Kampf um die Europäische Verteidigungsgemeinschaft weit weniger er- bittert. Nachdem Jahre hindurch die indochine- sische Politik in Paris von den Durchhaltern nach den Grundsätzen der klassischen Kolonialpolitik gemacht oder mindestens be- einflußt worden war, nachdem der lang- Währende Krieg Fäulniserscheinungen be- wirkt hatte, wie sie bei der öffentlichen Dis- kussion über die Devisenschiebungen Zwi- schen Paris und Saigon zutage kamen, hat sich in den leitenden politischen Kreisen die Meinung durchgesetzt, dag man diesem Kon- flikt, der militärisch unlösbar scheint, durch diplomatische Mittel ein Ende setzen müsse. Mindestens drei Minister des augenblick- lichen Kabinetts, der Vize-Ministerpräsident Paul Reynaud, der Finanz- und Wirtschafts- minister Edgar Faure und der Staatsminister Mitterand, sind Anhänger der Lösung durch Verhandlungen. Ministerpräsident Laniel Selbst neigt ebenfalls diesem Standpunkt zu und wird darin vom Staatspräsidenten Auriol sekundiert. Die letzten Konzessionen Frankreichs an die drei indochinesischen Staaten Vietnam, Laos und Kombodscha deuten an, daß Paris sich dazu durchgerun- gen hat, die englische Haltung in Indien nachzuahmen. Der Waffenstillstand in Korea hat, wie das nur natürlich ist, in Frankreich den Wunsch geweckt, mit dem koreanischen Frieden auch gleich den indochinesischen Frieden zu ma- chen. Französische Minister haben die USA aufgefordert, Korea und Indochina nicht nur im militärischen Sinne, sondern auch diplo- matisch bei der kommenden politischen Kon- ferenz für Korea als eine Einheitsfront, ein unteilbares Problem zu behandeln. Dieser Vorschlag wurde mit um so größerer Ein- dringlichkeit gemacht, als der amerikanische Senat die Indochinahilfe um ein Viertel ge- kürzt hatte. Die militärische Lage könnte für die Franzosen sehr gefährlich werden, wenn in Korea Frieden geschlossen würde, ohne daß Vereinbarungen für die Beilegung des indochinesischen Konflikts getroffen würden. Es brauchten nicht einmal die chinesischen „Freiwilligen“ über die Grenze zu marschie- ren, es wäre schon schlimm genug, wenn Peking nur einen Teil der Materialhilfe, die es bisher den Nordkoreanern gewährte, nach Indochina abzweigen würde. Schon melden die Berichterstatter aus Saigon, daß die Truppen Ho Tschi Minhs neuerdings über starke Artillerieverbände verfügen und daß rote Flakeinheiten im Aufbau sind. Nach den gleichen Quellen befinden sich indochine- sische Piloten in chinesischen Fliegerschulen, wo sie an Mig-Jägern ausgebildet werden. Der einzig starke militärische Vorteil Frank- reichs war bisher, daß sein Gegner keine Luftwaffe besaß. Diese Nachrichten haben in Paris den Wunsch nach amerikanischer Soli- darität noch stärker werden lassen. Aber man ist in Paris pessimistisch ge- worden. Man befürchtet, daß die USA die Aufnahme Rotchinas in die UNO endgültig ablehnen und durch diese Unnachgiebigkeit den Chinesen jede Verhandlungsbereitschaft über Indochina nehmen könnten. In der Oeffentlichkeit der USA sind Stimmen laut geworden, die sich gegen die Ausweitung der Friedenskonferenz auf Indochina ausspre- chen mit der Begründung, daß eine solche Ausweitung notwendigerweise die Verhand- lungen verlängern und damit die Rückkehr der amerikanischen Soldaten in die Heimat hinausschieben müsse. Sollten die USA wirk- lich die französischen Wünsche nicht berück- sichtigen können, so dürfte kaum mehr eine französische Regierung den Mut aufbringen, Als einzige Westmacht den Krieg in Asien fortzusetzen und Opfer zu bringen, die nicht im Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der französischen Nation stehen. 5 einschaltete, die Summe der Vorschriften selbst für den klügsten Kopf unbehaltbar wurde, in diesem Umfang blähte sich die Verwaltung, bevölkert mit dem neuen Heer der Vertragsangestellten, auf. Diese Inflation der Verwaltung ist es, die wir als Bürokratie bezeichnen. Es ist die Anonymität in der Ver- Waltung, die etwas anderes ist, als die Na- menlosigkeit des einzelnen Beamten. Es ist der Leviathan Staat, der hier als Verwal- tungsungeheuer dem Bürger gegenübertritt. Seien wir uns darüber klar: dieser ganze Pro- zeß der Bürokratisierung der Verwaltung ist nur ein Teil des großen geschichtlichen und gesellschaftlichen Prozesses, in dem wir ste- hen. Er beschränkt sich keineswegs auf die öffentliche Verwaltung. Auf der Grundlage fachlichen Könnens Die Verwaltungsreform muß nach einer Verwaltung streben, die auf der Grundlage fachlichen Könnens und in der Achtung vor Verfassung und Gesetz den politischen Willen der Regierung elastisch, tatkräftig und ge- recht in die Tat umsetzt. Die Verwaltung muß im Rahmen der Kontrolle der parlamentari- schen Körperschaften eigen verantwortlich ar- beiten können. Das Prinzip der Gewaltentei- lung bdearf auch der praktischen Respektie- rung. Demokratie darf nicht als Parlaments- herrschaft migverstanden werden. Als Diene- rin und auch Hüterin der Verfassung hat die Verwaltung mehr zu sein, als nur ein zuver- lässiges Instrument der gerade über ihr ste- henden Regierung. Wenn heute die verwal- tende Staatstätigkeit die gesetzgebende mehr und mehr übertrifft und der Weg vom Ge- setzesstaat frühliberaler Prägung zum Ver- waltungsstaat führt, der ein Sozialstaat wird, so ist dies eine Realität gesellschaftlicher und staatlicher Art, die um so besser gemeistert wird, je klarer man sie erkennt. Tunlichst wenige, aber gute Kräfte ist die Forderung. Weniger Dienststellen, aber moderne Büros! Ueber die Notwendigkeit einer grund- legenden Verwaltungsreform besteht seltene Einmütigkeit. Worauf es ankommt, ist, zu be- ginnen und die Dinge endlich richtig anzu- packen. Die Verwaltungsreform muß von innen ausgehen. Sie muß von da nach außen Wirken. Sie darf auf der einen Seite sich nicht künstlich das Notwendigste, den guten Nachwuchs, abschneiden und zum anderen nicht nur in einem Abbau bestehen, der sozial und politisch nicht durchführbar ist. Eine Wirksame Verwaltungsreform muß einmal den Menschen gegen die Bürokratie zugun- sten der Arbeit in der Verwaltung mobilisie- ren. Sie muß zum anderen sich der Hilfs- mittel der Technik bedienen, wie sie für jedes gutgeleitete Unternehmen heute selbstver- ständlich sind. Insoweit erfordert eine Ver- Waltungsreform allerdings auch Investierun- „In keinem Falle Koalition mit der SPD“ Seebohm auf einer Wahlkundgebung der Deutschen Partei in Mannheim Mannheim.(wd.-Eig.-Ber.)„Wir lehnen jede Koalition mit der SpD sowohl auf Bundes- wie auf Landesebene klar und deutlich ab“, erklärte Bundesverkehrsmini- ster See bohm auf einer Wahlkundgebung des Kreisverbandes Mannheim der Deut- schen Partei im vollbesetzten Mozartsaal des Rosengartens. Gerade hierin unterscheide sich die DP von der CSU, dem BHE und auch von weiten Teilen der„Partei des Durcheinanders von Maier bis Achenbach und der jüngsten liberalen Aufpslitterung in Niedersachsen“. Die Frage nach einem neuen Krieg, so meinte Seebohm, werde auch in der Sowjetunion nicht gestellt. Ein lohnens- wertes Ziel für den Osten sei ein„schein; demokratischer Umsturz“ durch Unterwan- derung nach dem Muster der osteuropä- ischen Staaten. Die Bundesrepublik müsse innerlich so stark sein, dies verhindern zu können. Mit der Polizei allein gehe das nicht. Die von der SPD befehdete Europä- ische Verteidigungs-Gemeinschaft aber sei „eine Gemeinschaft auf gegenseitige Sicher- heiten auch gegen diese Gefahren“. Wenn die SPD immer so laut nach Vollbeschäfti- gung rufe, so brauche sie— wie Seebohm in seinem Plädoyer für die EVG weiter an- führte— nur der Verteidigungsgemeinschaft zuzustimmen. Denn dann würde in der Bun- desrepublik statt Arbeitslosigkeit ein groger Mangel an Arbeitskräften eintreten. Eben- Falls an die Adresse der SpD gerichtet sagte er, wer vor der endgültigen Ratifizierung der Westverträge immer wieder Vierer- Verhandlungen fordere, müsse sich der gro- Ben Gefahr einer Einigung der Weltmächte auf Kosten Deutschlands bewußt sein. Freiheit, Menschenwürde und Recht auf Heimat waren die immer wiederkehrenden Punkte der längeren Ausführungen See- bohms über die Grundsätze und Ziele der Deutschen Partei. Als Hauptziele der DP nannte der Minister— der zuvor auf einer Wahlkundgebung in Weinheim gesprochen hatte— neben der wirtschaftlichen und sozialen Sicherheit in der Bundesrepublik die Befreiung der Deutschen jenseits des Eisernen Vorhangs und die Wiedergewin- nung der Heimat für jeden Vertriebenen in Europa. Zuvor hatte der Landesverbandsvorsit- zende, Professor Brühler, ausführlich die„konservativen Grundideen der Deut- schen Partei“ erläutert und darauf hinge- Wiesen, daß die DP die„modernste Partei“ sei, da sich gerade in den letzten Jahren die konservative Staatsidee immer machtvoller erhoben habe. Als besonderes Anliegen der Deutschen Partei bezeichnete er das„Her- ausstellen des konservativen Gedanken in seiner ganzen Reinheit“, womit sie haupt- sächlich in bäuerlichen Kreisen Niedersach- sens bereits große Erfolge errungen habe und sie jetzt auch im Süden Deutschlands zu erringen hoffe. Freitag, 7. August 1953/ Nx. 1 8 4 gen. Wer im öffentlichen Dienst steht, dat gewiß deshalb keine irgendwie bevorzugg Stellung einnehmen und gesteigerten Respeh erwarten. Was den, der im öffentlichen Dienst steht, herausheben kann. ist allein der We seiner Arbeit, die Achtung, die die Oeffent. lichkeit ihr entgegenbringt, und die Persch. lichkeit, die dahinter steht. Unter dieser Be. trachtungsweise muß die Achtungsstellung die der öffentliche Dienst in den Augen de Volkes einmal einnahm, wieder erlangt un ständig neu erworben werden. Dies alles abe setzt voraus, daß der Staat ein lebensfähig Berufsbeamtentum gewährleistet. Helle Räume sind Hilfsdienste der Technik Will man gutes Personal in der Verwal. tung, so wird man auch die Atmosphäre de Amtsstuben reinigen müssen. Man kann die Muffigkeit, die sich mit Vorliebe mit den Amtsschimmel zu paaren pflegt, nur beseiti. gen, wenn man bereits das Büro zeitgemid einrichtet. Einfache und doch zeitgemäße A. beitsräume sind bis in das letzte Rathaus er. schwinglich. Der öffentliche Dienst kann nich einfach alle Erfahrungen moderner Betriehs. lehre ignorieren. In dieses Kapitel gehönt auch das Arbeitsgerät. Kanzlei und Reglstrz. tur sind oft geradezu kammeralistische Mu. seen. Zu vieles wird noch im alten Trott ge. handhabt, als ob nicht längst eine moderm Bürotechnik rationellere Methoden entwicke! hätte. Der Elan des jungen Beamten wird nu zu oft durch die Starrheit des Festhaltens an alten Brauch und durch das Mißtrauen de alten Beamten in den Schlüsselstellungen ge. brochen. Hier wird zugleich mit der Zu. courage die innere Freiheit verloren Es ist typisch, daß die Verwaltungstech nik noch immer ein fast unbekanntes Gebiet ist. Es sträubt sich die Bürokratie gegen die Technik, weil sie von ihrer Rationalität de Entthronung befürchtet. Es ist dabei das Gro- teske, daß die Bürokratie, die teuerste Form der Verwaltung, im Namen der Sparsamkeit die Modernisierung der Verwaltung zu ver. eiteln trachtet. Ohne die Hilfe aller geht es nicht Die Forderung und der Zwang zur Ver waltungsreform, von deren Lösung weitge⸗ hend die Ueberwindung der Bürokratie ab- hängt, darf jedoch über die grundsätzlicher und organisatorischen Fragen, so wesentlich sie sind, nie als Ausgangspunkt aus dem Auge verlieren, daß Regierung und Verwaltung durch Menschen für Menschen zu geschehen hat. Im Mittelpunkt aller Dinge muß bleiben, daß der Bürger der kleinsten Gemeinde das Gefühl haben muß, daß er keine anonyme Nummer ist, sondern daß Gemeinde und Staat für ihn da sind, letzlich um seiner wil len bestehen. Verwaltung, Verwaltungsorga- nisation, die Unterscheidung von Selbstver- waltung und staatlicher Verwaltung: dies Alles darf kein Selbstzweck, kein juristisches Spiel sein, sondern muß unter dem Gesetz der größeren Gemeinschaft stehen. Wenn wil dazu die Forderung aufstellen, daß um del Demokratie willen im besonderen für die Vet- waltung der Mut zur Bildung einer Elite ge. geben sein muß, wenn wir im Blick auf d deutsche Armut verlangen, daß die öffent- liche Verwaltung beispielhaft mit ihr fertig zu werden hat— immer gilt es sich zu be: sinnen, daß nicht Formen, Programme und Zahlen entscheiden. Soll die Verwaltungs- reform gelingen, bedürfen die Verwaltung und die für die Exekutive verfasungsmäßig zuständigen Organe auf allen Stufen der tät. gen Initiative und Mitarbeit aller, die für das öffentliche Wohl Verantwortung wissen. Interzonen-Entlastungszüge jetzt täglich Berlin.(dpa) Das Eisenbahnministerium der Sowjetzone gab eine Verstärkung des Interzonenzug- Verkehrs zwischen der Sowiel- zone bzw. Berlin und der Bundesrepubli bekannt. Danach werden die seit 27. Juli aul den Strecken Berlin Hamburg, Erfurt Frankfurt/ Main und Erfurt München drei mal wöchentlich eingesetzten Entlastung züge vom 8. August an bis auf weiteres fag lich fahren. Die Neuregelung gilt für Far- ten in beiden Richtungen. Seit in der Sowjetzone in größerem Um- fange Interzonenpässe ausgegeben werden hat sich der Reiseverkehr so verstärkt, deb die Züge in beiden Richtungen in den let ten Wochen ständig überfüllt waren. Armer, kleiner Funktionär „Vorwärts auf dem neuen Kurs!“— aber wie und wohin? Berlin, im August Der kleine Funktionär der Sozialistischen Einheitspartei(SED) in Ostdeutschland hat es Wahrlich nicht leicht, er könnte einem beinahe— leid tun. Versetzen wir uns in seine Lage: Jahrelang also hat er seiner Par- tei so treu wie möglich gedient, alle Direkti- ven befolgt und die Losungen fleißig rezitiert, die marxistischen Klassiker zu studieren ver- sucht und die Sowjetunion fast wie seinen Augapfel geliebt, die Namen der Führer und Helden der Arbeiterklasse auswendig gelernt und— nach den jeweiligen Säuberungen— wieder umgelernt, jahrelang ist er selber un- gesäubert durchgekommen und hat fleißig Kritik und Selbstkritik geübt. Dann kam der 17. Juni, der Aufstand der Arbeiter. Der kleine Funktionär meldete sich krank und wartete hinter verriegelten Türen und verrammelten Fensterläden, bis die Freunde von der Sowjetarmee und die Ka- meraden der Volkspolizei die Ruhe und Ord- ung wiederhergestellt hatten. Dann ging er Zaghaft wieder ins demolierte Parteilokal, die Volkspolizisten halfen ihm, den Laden auf- zuräumen und neu zu dekorieren. Das schöne Bild des Genossen Ulbricht mit dem Gold- rahmen war verschwunden, aber da der kleine Funktionär nicht genau wußte, ob Ulbricht noch vom Vertrauen der Partei und der Arbeiterklasse getragen würde, forschte er nicht weiter nach und hängte nur die Por- träts von Marx und Engels über seinen ram- ponierten Schreibtisch. Glücklicherweise kam keiner der einfachen Parteimitglieder ins Büro, um nach dem neuen Kurs zu fragen, seltsamerweise aber sah man auch keine Par- telabzeichen mehr an den Rockaufschlägen. Der Hauswart übrigens war ausgesprochen unfreundlich, ja sogar unverschämt. Jetzt mußten Direktiven aus Berlin eintreffen! Und da kamen sie auch: Geht in die Be- triebe, Genossen, fragt nach den Sorgen der Werktätigen, hört auf die Wünsche der Bevölkerung, übt Kritik und betrachtet euch als die Vertreter der Arbeiter. Der kleine Funktionär ging in einen kleinen Betrieb, hielt ein bescheidenes Referat und hörte sich dann die Kritik der Arbeiter an.„Die SED hat nichts als Fehler gemacht“, sagten die.„Wir brauchen hier einen anständigen Waschraum, die Lebensmittelversorgung ist eine Schweinerei, und wir wollen überhaupt eine andere Regierung“. Ihr habt voll- kommen recht“, erklärte der kleine Funk- tionär,„ich habe alle eure Wünsche notiert und werde sie an die höhere Stelle weiter- leiten. Die SED ist die Partei der Arbeiter- klasse, aber es ist natürlich klar, daß sie bis jetzt völlig falsch gearbeitet hat. Das wird nun anders werden, glaubt es mir.“ Der kleine Funktionär war ganz glücklich, daß er etwas Positives tun konnte, und als er gar las, daß Justizminister Fechner aus- drücklich das Recht auf Streik unterstrichen hatte, war er ideologisch wieder fast voll- kommen im Gleichgewicht. Die Partei hat immer recht, die faschistischen Provo- kateure waren gar nicht so schlimm, jetzt darf sogar wie in den guten alten Zeiten gestreikt werden, jetzt sieht man doch, daß die ganze Geschichte klar auf der ge- planten Linie liegt. Aber dann flog Berija, dann flog Fechner, dann flog Zaisser, dann flog Herrnstadt und Ulbricht donnerte gegen die„Kniewei⸗ chen“ und„Defaitisten“, gegen die„Zurück- weicher“ und„Kapitulauten“. Der kleine Funktionär erbleichte und zitterte und ver- suchte— wie die Partei es plötzlich wieder verlangte—, hart und unerbittlich gegen die Feinde, vertrauensvoll und gerecht gegen- über den Freunden zu sein. Und wieder war- tete er sehnsüchtig auf die Direktiven. Seine Hoffnung wurde nicht enttäuscht, die Partei ließ ihn nicht im Stich, Am 28. Juli brachte das SED-Organ„Neues Deutschland“, aus dem der Verräter Herrnstadt inzwischen ent- fernt worden war, auf zwei großen Seiten— rund 1500 Zeilen— die„Entschließung der 15. Tagung des Zentralkomitees der Soziali- stischen Einheitspartei Deutschlands vom 24. bis 26. Juli 1953: Der neue Kurs und die Auf- gaben der Partei“. Mit einem Seufzer der Er- leichterung setzte sich der kleine Funktionär an seinen Schreibtisch und zückte den Rot- stift.„Getragen von der hohen Verantwortung für die beschleunigte Herstellung der Einheit Deutschlands...“ Er las das Dokument von A bis Z, strich eifrig die wichtigen Stellen an und überdachte dann das Gelesene, vor allem jene Stellen, die sich auf seine Arbeit bezogen. Und je mehr er dachte und wieder las, je mehr er herauszufinden versuchte, was er eigentlich praktisch tun sollte, desto schwie- riger erschien ihm seine Aufgabe. Die Kritik an der bisherigen Arbeit war ja gut und schön— bißchen ungerecht vielleicht—, und den Hieb gegen die eigene Presse las er mit Behagen:„Die mangelhafte Verbundenheit mit den Massen äußerte'sich in einer schwer- verständlichen, ledernen Sprache und in un- genügender Ueberzeugungskraft“. Aber dann schien ihm, daß sich die Sprache offenbar noch nicht entscheidend geändert hatte, jeden- falls kam sie ihm unverständlich genug vor. Also:„Die Hauptaufgabe der Partei be- steht in der festen Gewinnung der Mehrheit der Arbeiterklasse.(Haben wir die denn nicht schon lange?)„. soll sich an die brei- ten Massen wenden. und ihnen in ein- facher Weise die Politik der Partei erklären. Hierbei ist auf alle Fragen, die die Arbeiter berühren, einzugehen, ohne dabei Nachtrab- politik zu betreiben und die führende Rolle der Partei zu verwischen.(Hm. Gut. Aber was ist Vortrab-, was ist Nachtrabpolitik?) „Die Mitgliederversammlungen sollen eine Schule der Parteierziehung der Mitglieder und der Kandidaten der SED sein. In den Mitglie- der versammlungen muß die Freiheit der Dis- kussion über die Hauptfragen der Politik der Partei und die Arbeit der Parteiorgane ge- währleistet werden.“(Großartig, endlich eine vernünftige Idee, Diskussion ist immer gut!) Aber im nächsten Satz:„Diese Freiheit der Diskussion bedeutet aber keinesfalls eine Freiheit für feindliche Propaganda, Frak- tionstätigkeit und Untergrabung der Partei- disziplin. Darum sind die Parteiorganisationen verpflichtet, einen un versöhnlichen Kampf.“ (Ja, schon, aber wie merkt man das? Wo fängt denn die Freiheit an und wo hört sie schon Wieder auf? Auch mit dem„Sozialdemokratis- mus“, den man jetzt wieder entlarven soll, hat man nur Scherereien.)„Vor den breite- sten Massen ist der reaktionäre, arbeiter- feindliche Charakter des Sozialdemokratis- mus zu entlarven, der als imperialistische Agentur in der Arbeiterbewegung die wil- deste Feindschaft gegen die Sowjetunion pre- digt, der den Chauvinismus nährt und gleich- zeitig die nationalen Interessen mit Füßen tritt.“(Entschlossen und aufgeklärt, denkt der kleine Funktionär wahrscheinlich: War- tet nur, bald steht der Sczialdemokratismus mit einem Bein im Grab, mit dem andern im Gefängnis, und mit dem dritten nagt er am Hungertuch). Am meisten Sorgen bereitet ihm die Pro- pagandaarbeit, denn:„Sie muß von der dog- matischen Darstellung der Probleme los- kommen und den kämpferischen Geist der marxistisch-leninistischen Wissenschaft im Zusammenhang mit der praktischen Arbeit der Partei vermitteln, damit sie die Mitglieder und Kandidaten im Geiste hoher Bewußthelb grenzenloser Ergebenheit zur Sache der Pal. tei und zur Sache der Werktätigen, im Geiste größter Initiative und konsequenter Partei, lichkeit, im Geiste strenger Verwirklichung der Parteidisziplin erzieht. Da sitzt 8 also, der kleine Funktionär, und versuch krampfhaft von der dogmatischen Darstel- lung der Probleme loszukommen, um del kämpferischen Geist der marxistisch-lenin, stischen Wissenschaft im Zusammenhang m der praktischen Arbeit zu vermitteln. Aber wie macht man das eigentlich? Bei aller gren- zenlosen Ergebenheit vermag sich der kleine Funktionär einfach nicht zu der hohen Be. wußtheit aufzuschwingen, die ihm— strenger Verwirklichung der Parteidisziplin — zu der größten Initiative und zu Kone“ quenter Parteilichkeit verhelfen könnte. Da bei steht doch am Schlusse des umkangrelg ie Dokumentes ausdrücklich:„Der Weg ist kla aufgezeigt! Vorwärts auf dem neuen Ke Vorwärts also. Aber wohin eigentlich! 10 vor allem wie? Wahrlich, der kleine Funktio- när hat es nicht leicht, er Könnte 5 8 beinahe— leid tun. 5 75 Alle deutschen Einzelhandelsgeschift werden sich an der Wahlpropaganda 955 Mobilisierung der Nichtwähler beteiligen sollen wirksame Plakate erhalten, dure ce alle Wahlberechtigten an ihre demokrat gen Pflicht zur Wahlbeteiligung erinnert Wes un Eine Zentralstelle für alle mit Schug, und Schund“ zusammenhängenden 1 legenheiten wurde jetzt beim Zentr el schuß für die Innere Mission der evang schen Kirche in Bielefeld errichtet. pe Ein australischer Atomphysiker Pra- zelte, daß Australien in Kürze über denen reserven verfügen werde, neben( selbst die der USA winzig erscheinen den. Auss gescl Inva von neue einer Unte die beso. liege kum an G Wett. mer habe sind. auch gen ters Weg kiker derz. niert E88) * Sch. rich west, kenn 1951 Zeich jetzt Setzu ger v men Sokr: N W. — t, dart zugt despezt Dient r Wer ekkent. ersöh. er Be. ellung en dez St und es aber fähiges echnik erwal. Are der inn die it dem beseiti. tgemil Be Ar. Aus er. m nich triebs. gehön gistra.“ de Mu- 'ott ge. odere Wickel ird nur ens am len der gen ge. Zivil.“ eloren. gstech. Gebiet gen die tät dle a8 Gro. e Form amnkeit zu ver. nt ir Ver- weitge tie ab · Zlicher sentlich nN Auge valtung zchehen eiben, ide das zonyme le und er wil gSorga- bstver- g: dlies tisches Gesetz nn Wit um der lie Ver- lite ge⸗ auf de ökkent⸗ fertig Zu be- ne und tungs. ſaltung smäßig er tali. kür das en. 2 terium ng des zowjet⸗ publik Ali auf rfurt- n drei- stungs⸗ es bag Fahr- n Um- Nr. 181/ Freitag, 7. August 1953 5 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha g. Die italienische Grenzpolizei in Como nabm einen Schmuggler fest, der eine kugel- zichere Nylonweste trug, wie sie von ameri- kanischen Soldaten in Korea verwendet wird. Der benutze sie als Schutz bei Feuer- gefechten mit den Grenzern. * Die Erdölreserven Juguslawiens werden 15 Millionen Tonnen angegeben, Trotz der seit 1945 auf jährlich 150 000 Tonnen steigerten Förderung müssen durchschnitt- fich pro Jahr 350 000 bis 400 000 Tonnen Rohöl importiert werden. Vor 1940 fiel die För- derungsmenge praktisch kaum ins Gewicht. *. 27 Deutsche, die während des zweiten Weltkrieges als Angehörige der Ottomani- schen Armee im Kampf gegen die Briten ge- fallen waren, werden nach erfolgter Umbet- tung auf dem alten deutschen Friedhof in Kairo mit militärischen Ehren beigesetzt. * Der Hubschrauberpostdienst zwischen Brüssel und Lille ist am Mittwochnachmittag trotz ungünstigen Wetters mit dem ersten Fug eröffnet worden. An Bord der Maschine befand sich ihr Konstrukteur, der Amerika- ner Igor Sikorsky. 1 In dem nordperuanischen Departement Ancash ist, nach Berichten einer archäologi- schen Expedition das Grab eines indiani- schen Prinzen entdeckt worden, dessen Alter auf 4000 bis 5000 Jahre geschätzt wird. Das Grab soll auffallende Aehnlichkeit mit den Grabstätten ägyptischer Pharaonen haben. * Gerichtsschreiber, Anwälte und Zeugen hatten sich in einem Sitzungssaal des Ge- richts von Johannesburg(Südafrika) 2zu einem Termin eingefunden, mußten jedoch auk den Richter warten. Aufgeregt suchte man ihn im ganzen Hause, jedoch vergeblich. Erst zwei Stunden später entdeckte ein Poli- zist durch Zufall, dag der Herr im Fahrstuhl zwischen zwei Stockwerken eingesperrt sag. Als man ihn schließlich befreite, hatte er ge- pade seine fünfzehmnte Zigaretie geraucht. * Nach einer Mitteilung des indischen Ver- teicigungsministers wird in der Nähe von Bombay gegen Ende 1954 eine„Uranfabrik“, die 900 000 Dollar gekostet hat, fertiggestellt Selm. * Dem ältesten Einwohner des englischen Feckens Lavington, dem 95jährigen George Dobson, ist der Motorrad führerschein ent- zogen worden— wegen rücksichtslosen Fah- rens 4 Die Zahl der norwegischen Millionäre hat Sich seit Beginn des zweiten Weltkrieges um 100 erhöht und beträgt nach einer Statistik im Steuerjahr 1952/53 443. Es sind„Kronen- Millionäre“. Eine norwegische Krone ist heute 58 Pfennig wert. * Mit einer dreidimensionalen Anzeige machte die Foot-Joy-Abteilung der Flint& Hint Co. in der Juni- Nummer der amerika- nischen Zeitschrift„Gentry“ Zeitungsge- geschichte: Durch eine jedem Exemplar der Zeitschrift beiliegende Brille mit einem roten und einem blauen Durchblick sieht der Leser unter dem Slogan„Man sieht's: Sie sind hervorragend“ ein Paar elegante Leder- schuhe plastisch vor sich stehen. * Nachdem die Fernsehstationen der Ost- und Westküste der USA miteinander ver- bunden sind und Ende vorigen Jahres auch kanadische und mexikanische Ubertragungs- Sender an das USA-Fernsehnetz angeschlos- sen werden konnten, plant man nunmehr auch die Einbeziehung Europas in dieses Netz. Eine über Grönland und Island füh- rende Relaisstrecke New Vork- London würde nach vorsichtiger Schätzung 50 bis 100 Millionen Dollar kosten. Ein weiteres Netzwerk, das bis zur Ostgrenze der Türkei reicht, würde zusätzlich 50 Millionen Dollar erfordern. * Seit Mai übertragen sämtliche amerikani- schen Fernsehstationen eine neue einstün- dige Sendung, die den Titel„Adventure“ führt und vom Naturhistorischen Museum in New Vork veranstaltet wird. Dieses Pro- gramm, das jeden Sonntagnachmittag gesen- det wird, soll Millionen Amerikanern einen Einblick in die Schätze des Museums geben; gleichzeitig soll diese Sendung regelmäßig Besucher des Museums über die kommende Ausstellung informieren. Auch die schlauesten Gaunertricks werden entlarvt Verbrecherjagd mit Chemie/ Schußbentfernungen auf den Zentimeter genau/ Spektrum pringt es an den Tag In Berlin-Zehlendorf wurde vor einiger Zeit ein Wachtmann auf einem nächtlichen Kontrollgang erschossen. Der Polizei kam es im Zusammenhang mit gewissen Anhalts- punkten, die sie für die Aufklärung des Mordes gewonnen hatte, darauf an, mög- lichst genau zu erfahren, aus welcher Ent- fernung der tödliche Schuß abgegeben wor- den War. Die Kriminalchemiker standen vor einer ungewöhnlichen Aufgabe. Sie lösten sie auf eine ebenso elegante wie beweils⸗ Kräftige Art. Bei Schüssen, die aus der Nähe abge- geben werden, gelangt mit dem Pulver- schmauch etwas vom Zündsatz der Patrone auf den durchschossenen Anzugtoff. Moderne Zündsätze enthalten gewisse Bleiverbindun- Sen, und das Blei lägt sich mit Hilfe der Spektralanalyse noch in winzigsten Mengen genau bestimmen. Natürlich ist bei einem Schuß, der aus einem Meter Entfernung ab- gegeben wurde, die Bleimenge auf dem An- zugstoff in der Nähe, des Schußkanals Wesenttlich geringer als wenn der Schuß aus einem halben Meter Entfernung abgegeben Worden war. Mit anderen Worten: wenn man Revolver, Kaliber und Zündsatz kennt, kann man aus der gefundenen Bleimenge genau auf die Schußdistanz schließen. So gelang den Kriminalisten im vorliegenden Fall das geradezu un wahrscheinliche Kunst- Stück, auf fünf Zentimeter genau zu sagen, daß der tödliche Schuß aus einer Entfernung von vierzig Zentimetern abgegeben worden War. Das war ein Ergebnis, das wesentlich zur Klärung des Verbrechens beitrug. Aus diesem Beispiel wird ersichtlich, ein Wie Wichtiger Helfer die Chemie heute für den Kriminalisten auf der Jagd nach Ver- brechern geworden ist. Daß sie es werden Konmte, ist zum Teil darauf zurückzuführen, daß sie immer mehr gelernt hat, allerwin- zigste Substanzmengen, Millionstel Prozente und Gramme, zu meistern und daß sie ihren Herrschaftsbereich noch ständig weiter nach den Grenzen des Wägbaren und Sichtbaren hin auszudehnen sucht. Das wiederum ist nicht zuletzt ein Erfolg der chemischen For- schung und Ausbildung, deren Pflege sich bei uns besonders die Gesellschaft Deutscher Chemiker angedeihen läßt. Wenn von ihr immer wieder mahnend die Forderung er- hoben wird, mehr Mittel für die chemische Hochschulforschung und— Ausbildung zur Verfügung zu stellen, so wird dadurch neben der sehr vielfältigen Wirkung auf das mo- derne Leben auch ein Effekt erstrebt, der weniger leicht ins Auge springt: der Kri- minalistik die Aufklärung von Verbrechen und der Oeffentlichkeit den Kampf gegen asoziale Elemente zu erleichtern. Die Beispiele dafür, wie viel allein mit Hilfe der Spektralanalyse, die nur eines unter zahlreichen chemischen Hilfsmitteln der Kriminalistik ist, erreicht werden kann, ließen sich fast beliebig vermehren. Aus einer Uebersicht, die kürzlich Dr. O. Werner vom Materialprüfungsamt Berlin-Dahlem hierüber gab, und der auch der eingangs ge- schilderte Fall entstammt, seien noch einige eindrucksvolle Fälle angeführt. Am Keller- fenstergitter einer Villa war ein Einbruch versucht worden. Bei einem Verdächtigen hatte man einen Wagenheber sichergestellt, der eine winzige Spur weißer Farbe zeigte. War er zum Auseinanderbiegen der Traljen- Stäbe, mit denen das Fenster gesichert war, benutzt worden? War die weiße Farbe der Traljenstäbe mit dem weißen Farbrest am Wagenheber identisch? Spektralanalytische Untersuchungen ergaben Blei, Zink, Mag- nesium und Eisen als Hauptbestandteile des Farbkörpers, und sie zeigten eine so schla- gende Uebereinstimmung der beiden Farb- proben, daß der Täter daraufhin wegen ver- suchten Einbruchs verurteilt werden konnte. Man sieht, wie durch immer vollkomme- nere Untersuchungsmethoden selbst die schlauesten Gaunertricks entlarvt und zur Unwirksamkeit verurteilt werden. Leicht verrückte Clubs und Gesellschaften „Gesellschaft zur Verhinderung von Grausamkeiten gegenüber Ehemännern“ Kindliche Spielereien bereiten bekanntlich auch manchem Erwachsenen große Freude aber richtigen Spaß macht es erst, wenn man dabei nicht allein ist. Getreu dieser De- Vise schlossen sich 400 Männer in Melbourne 2zu der„Gesellschaft zur Verhinderung von Grausamkeiten gegenüber Ehemännern“ zu- sammen. Ob dieser Verein etwas Positives ausrichten kann, bleibt angesichts der ge- schlossenen Front der Ehefrauen zweifelhaft; immerhin wird er seinen Mitgliedern Ge- legenheit zu dem einen oder anderen mann- haften Umtrunk bieten, und das ist ja immerhin etwas wert. Aber die Männer von Melbourne stehen nicht allein in der Welt. Seit Jahrzehnten blüht im Norden Englands der„Sehr alte und verehrungswürdige Orden von Ehe- männern, die unter dem Pantoffel stehen.“ Die Ritter dieses Ordens nehmen für sich in Ein zweites Pompeji wird aus dem Meer gehoben Jahrhunderte alter Schlamm überdeckt die etruskische Hafenstadt Spina Italienische Archäologen versuchen gegen- Wärtig, mit Hilfe riesiger Pumpen eine ver- sunkene etruskische Stadt aus dem Meer zu „heben.“ Die Wissenschaft hofft dabei den Schlüssel zu der noch immer nicht entzif- ferten Schrift der Etrusker zu finden, deren reiche Kultur von großem Einflug auf das später entstandene Römische Reich war. Die Fischer des durch seinen Aalfang be- rühmt gewordenen Städtchens Commachio an der Po- Mündung hatten bei ihren Streifzü- gen durch die dortige Lagune schon vor lan- ger Zeit die ersten alten Tongefäßge aus dem flachen Wasser geangelt. Sie hielten ihre Ent- deckung streng geheim, als sie feststellten, daß„verrückte Gelehrte“ und Fremde ihnen gutes Geld für diese alten Tontöpfe zahlten. Seit Jahren tauchten immer wieder wert- volle etruskische Vasen auf. aber kein Mensch wollte wissen, woher sie stammten. Die Polizei nimmt an, daß im Lauf der letz- ten Jahre mindestens 1500 dieser kostbaren Stücke von den Fischern Commachios unter der Hand verkauft worden sind. Erst als ein ausländischer Tourist den Behörden mel- dete, er habe gesehen, daß„so etwas wie ein Grabstein“ aus dem flachen Wasser der La- gumne rage, lieg der Staat Untersuchungen anstellen, und bald konnten die Wissen- schaftler strahlend der Welt verkünden, daß sie unter dem jahrhunderte alten Schlamm des Po-Deltas die versunkene etruskische Stadt Spina gefunden hatten. Spina war nach altrömischer Ueberliefe- rung ebenso wie ihre Schwesterstadt Rillo und Zavalea in grauer Vorzeit ein wichtiger Hafen. 5 An diesem Knotenpunkt im Mittelmeer- Verkehr trafen die etruskische und die grie- chische Welt aufeinander. Professor Giulio Arias, der die archäologischen Arbeiten zur Hebung der alten Stadt leitet, hofft daher zweisprachige Inschriften zu finden. durch die sich die etruskische Sprache enträtseln ließe. Da die etruskischen Texte bisher nicht ent- Ziffert werden konnten, weiß man von die- sem alten Kulturvolk noch recht wenig. Es ist bekannt, daß es eine hochentwickelte Staatsform hatte und fast den ganzen Mit- telteil und den Nordosten des heutigen Ita- liens bewohnte, ehe es in langen Kriegen vom jungen aufstrebenden Rom vernichtet wurde. Die wichtigsten Funde aus etrus- kischer Zeit wurden in der Toskana ge- macht, wo sich das Volk am längsten gegen die römische Uebermacht halten konnte. Zur Zeit werden Schlamm und Wasser von einer Stelle weggepumpt, die den Na- men Düne von Belfiore hat. Man hat bereits feststellen können, daß hier ganze Straßen- züge der alten Hafenstadt im Sumpf schlum- mern, den der Po im Laufe der Jahrhunderte angeschwemmt hat. Die italienischen Zollbehörden wurden an- gewiesen, die Ausfuhr weiterer etruskischer Kunstschätze unter allen Umständen zu ver- hindern, denn man hat festgestellt, daß der Weitaus größte Teil der bisher aus der Tiefe geborgenen Funde stillschweigend den Weg ins Ausland genommen hat. Italien aber möchte die Zeugen seiner frühesten Kultur jetzt bei sich behalten. Anspruch, der größten Brüderschaft der Welt anzugehören. In ihn aufgenommen zu wer- den, ist keineswegs einfach: Bewerber müssen eine gepfefferte mündliche Prüfung bestehen. Einmal im Jahr findet eine Vollversammlung in einem einsamen Dorf in der unzugäng- lichen Moorlandschaft von Lorkshire statt. Rings um das Dorf wird dann eine Vor- postenkette gelegt, die eventuell auf dem EKriegspfad befindliche Ehefrauenab zuwehren hat. Wenn es auf dieser Welt eine Institution gibt, die der erwähnte Orden nur mit Hohn- lachen betrachten kann, dann dürfte das die in Southampton gegründete„Liga der idealen Ehemänner“ sein. Bewerber müssen nach- weisen, daß sie von Grund auf häuslich sind. Aussicht auf Aufnahme hat nur, wer eine von seiner Frau unterschriebene Be- scheinigung vorlegt, daß er nähen und kochen kamm, daß er ein Baby zu baden und an- zukleiden versteht, daß er den Kinderwagen schiebt und nie vergißt, seine Frau liebevoll zu küssen, daß er ihr morgens die erste Tasse Tee ans Bett bringt und daß er sich ganz all- gemein bemüht, ihr das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Wenn er das alles schwarz auf weiß beweisen kann, erhält er eine Mitgliedskarte; die Aufnahmegebühr Zahlt seine Frau! N Die fettesten Jagdgründe für seltsame Clubs Beherbergt— wie könnte es anders Sein— Amerika. Dort gibt es eine„Gesell- schaft zur Erhaltung und Förderung des Singens im Coiffeurladen“, den„Club der verprügelten Ehefrauen von Sioux“, die „Gilde ehemaliger Treter von Orgel-Blase- bälgen“, die„Gesellschaft zur Verhinderung der Gepflogenheit, Schlafwagenschaffner George zu rufen“ und viele andere mehr. Auch das Makabre fehlt nicht: die„Gesell- schaft zur Verhinderung vorzeitiger Be- stattung“ garantiert iHren Mitgliedern, daß elf Proben angestellt werden, bevor man ihren Leichnam für endgültig tot erklärt und zur Bestattung freigibt. Uebrigens besitzt dieser Club eine umfangreiche Bibliothek über verbürgte Fälle der Bestattung von Scheintoten. 5 Post will Visitenkarte den Todesstreich versetzen Belgische Papierindustrie im Hinblick auf Neujahrsgeschäft in Sorge Die belgische Post hat zu einem Streich ausgeholt, der den Visitenkarten und der Sitte, zu allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten diese kleinen Papiere zu ver- schicken, ein Ende bereiten wird. Ein Satz des neuen Reglements wird die Papierindu- strie möglicherweise Millionen Franken kosten:„Mindestdimensionen für In- und Auslandskorrespondenzen sind 10 auf 7 Zen- timeter.“ Normale Visitenkarten und die Umschläge erreichen diese Größen nicht. Sie erschwer- ten der Post außerordentlich das Leben; denn sie hatten die Angewohnheit, in den Bergen von Briefen zu verschwinden; der Briefträger mußte sie mühevoll aus seiner Tasche herausklauben, es war kaum ein Platz kür die Briefmarke darauf, wenn man ein- mal die Adresse geschrieben hatte. Die bel- gische Papierindustrie ist in größter Sorge. Bereits wenige Tage nach Bekanntwerden des neuen Reglements wurden Bestellungen der Kundschaft zurückgezogen. Die Lager sind voll im Einblick auf das Weihnachts- und Neujahrsgeschäft, und auch die Ver- sicherung der Postbehörden, während einer „gewissen Uebergangszeit“ könnten die alten Formate noch verwendet werden, kann nicht beruhigen. Niemand weiß, bis wann die Frist geht. Vielleicht ist das nächste Neujahr das letzte des großen Visitenkartenstroms mit seinen fünf Worten pro Karte oder den ge- heiligten Abkürzungen der internationalen Diplomatie: ppe Gour prendre congé), Pf (pour féliciter) und pfna(pour feliciter nouvel an). Blick ins Land Menschenkette rettete drei Menschenleben List. Etwa eine Stunde lang kämpften am Mittwoch zahlreiche Kurgäste in List auf Sylt mit den heranbrandenden Wogen, um drei Menschen vor dem Ertrinken zu retten. Durch die Bildung einer langen Menschen- kette vom Badestrand bis weit in die Bran- dung hinein gelang es ibmen schließlich, die drei in ernste Gefahr geratenen Badegäste zu erreichen und an Land zu bringen. Wegen des starken Westwindes war das Baden an der Sylter Küste am Mittwoch offiziell ver- boten worden. Die drei Kurgäste waren je- doch am unbeaufsichtigten Badestrand ins Wasser gegangen und durch den Ebbstrom abgetrieben worden. 5 Hundesperre wegen Tollwut Warburg. Im westfälischen Landkreis Warburg ist zum Schutz gegen die Tollwut eine Hundesperre verhängt worden, nach- dem bei einem verendeten Fuchs der Ver- dacht auf Tollwut aufgekommen war. Um Flüchtlinge zu vertreiben Leer(Friesland). Um die in seinem Haus wohnenden Flüchtlinge los zu werden, schüt- tete ein Hausbesitzer aus der 500-Einwohner- Gemeinde Backemoor, Kreis Leer, Mistjauche auf den Boden seines Hauses. Die qauche 20g durch die Wohnungsdecke in die Zimmer der Flüchtlinge. Das übelriechende Verfahren wurde von dem Besitzer so lange fort- gesetzt, bis die Wohnung völlig verpestet, Möbel und Betten ruiniert waren. Erst als die Polizei eingriff, stellte der Flüchtlings- feind die Verfolgung seiner Mieter ein. Jetzt muß er eine völlig neue Decke in seinem Hause einziehen lassen. „Toter“ Bräutigam wollte heiraten Oldenburg. In Scharrel Kreis Oldenburg, mußte der Standesbeamte dieser Tage die Trauung eines Brautpaares ablehnen. Im letzten Augenblick hatte er entdeckt, daß der Bräutigam schon als Junge von seinem Vater fälschlich als verstorben gemeldet und in das Sterberegister eingetragen worden War. Erst nach Befragen des am gleichen Ort lebenden Vaters stellte sich heraus, daß dieser vor über 30 Jahren seine beiden Zwil- Iingssöhne verwechselt hatte und in der Auf- regung versehentlich den Namen des bis heute noch lebenden Sohnes für den Ver- storbenen angab. Die Trauung muß jetzt verschoben werden, bis das Amtsgericht die Löschung der Sterbeurkunde beschlossen hat. 5000 Jahre altes Dorf wird ausgegraben Berlin. Eine jungsteinzeitliche Siedlung wird in der Nähe von Wahlitz im Bezirk Magdeburg unter der Leitung von Wissen- schaftlern der Universitäten Halle, Ost-Ber- Iin, Greifswald und Rostock ausgegraben. Neben Feuersteinklingen, Scherben und Pfeil spitzen stieß man auf Siebgefäße, die darauf schließen lassen, daß man schon vor 5000 Jahren die Verarbeitung und Zubereitung von Milch und Käse kannte. Lastwagen mit„Bierleichen“ gestohlen Ansbach. Gleich lastwagenweise Wollte dieser Tage die amerikanische Militärpolizei in Ansbach ihre dem starken bayerischen Kirchweihbier erlegenen Kameraden um Mitternacht von der Festwiese zurück in die Kaserne verfrachten. Jedoch wurde ihr der erste Transport uniformierter Bierleichen mitsamt dem Lastwagen vom Parkplatz weg gestohlen. Der Lastwagen stand am nachsten Morgen einsam und verlassen vor der Hin- denburgkaserne, dem Hauptquartier der MP. Von den Urhebern dieses eigenartigen Dieb- stahls auf Zeit fehlt jede Spur. Die beteilig- ten Soldaten können sich— verständlicher- weise— an nichts mehr erinnern. Brandstifter half beim Löschen Nürnberg. Sein„unstillbares Verlangen nach einem großen Feuer“ brachte jetzt den neunzehnjährigen Heinrich Horender ins Gefängnis. Er hat in der Zeit vom November vorigen Jahres bis März in dem mittel- fränkischen Städtchen Lauf drei grigge Scheu- nen angezündet und einen Schaden von über hunderttausend Mark verursacht. Als An- gehöriger der Freiwilligen Feuerwehr war er stets einer der ersten am Brandplatz und half eifrig beim Löschen. Vor Gericht sagte er, daß er gern lodernde Flammen sehen Wollte. Er wollte auch als Feuerwehrmann durch einstürzende Mauern erschlagen wer- den. Das Gericht verurteilte ihn zu zweiein- halb Jahren Gefängnis und Einweisung in eine Heil- und Pflegeanstalt. Was wir hörten: Das Buch im Funk In einer Zeit, in der das gesprochene und Leschriebene Wort immer mehr von der lmvasion der Bilder bedroht wird. vom Film, von illustrierten Zeitschriften und seit neuestem auch vom Fernsehen, die alle emem auf raschen Konsum gerichtetem üterhaltungsbedürknie dienen, gewinnen 1 Buchbesprechungen im Rundfunk eine bers Bedeutung. Hier wird das An- lesen des Dichters verteidigt und dem Publi- um eine Ahnung dessen nahegebracht, was n den geistigen Horizonten unserer Tage vetterleuchtet. Hören werden es freilich im- 8 nur wenige, die, aus Beruf oder Lieb- aberei, sowieso an Büchern interessiert amd. Aber es könnte ja sein, daß manchmal auch ein Nicht-Leser sich in solche Sendun- 28 verirrt, und, von dem Wort eines Dich- 75 oder seines Interpreten angerührt, den eg zum Buche findet. Das setzt allerdings voraus, daß der Kri- ker kähig ist, seine Eindrücke eines geistig- nstlerischen Erlebnisses so zwingend wie- derzugeben, daß auch der Hörer davon faszi- miert wird. Ein erfreuliches Beispiel dieser essay istischen Form der Buchanalyse war das »Schlugplädoyer in Sachen Gide“ von Hein- nich Schirmbeck im Nachtstudio des Süd- kestkunkss. Hier sprach ein Kenner und Be- ennender zum Nachlaßband des im Jahre 1051 verstorbenen Dichters. dessen letzte Auf- zeichnungen, Notizen und Improvisationen jetet unter dem Titel„So sei es!“ oder„Die ürkel sind gefallen“ in deutscher Ueber- betzung erschienen sind. Mit hoher geisti- zer und sprachlicher Prägnanz umriſ Schirm- eck das erregende, beunruhigende Phäno- men André Gide, diesen Moralisten im bokratischen Sirme, der in seinem Lebens- Werk, schillernd zwischen dekadentem Raffinement und puritanischer Strenge, schrankenlosem Subjektivismus und objek- tiver Seinswahrheit, im letzten immer nur die sittliche Autonomie des Menschen ver- teidigt und seine Selbstverwirklichung aus höchster Selbstüberwindung gefordert hat. Als„Buch der Woche“ besprach Schirm peck— ebenfalls beim Südwestfunk— den bereits 1925 erschienenen Roman des Nobel- preisträgers Francois Mauriac„Die Einöde der Liebe“, der erst jetzt in deutscher Ueber- setzung herausgebracht wurde. und der hin- ter der kleinstädtischen Plüschatmosphäre katholischen Bürgertums in Südfrankreich eine Hölle menschlicher Vereinsamung und Verzweiflung schildert ein Thema das Mauriacs Gesamtwerk beherrscht. Eine Be- sprechung von Oda Schäfer(Südwestfunk) befaßte sich eingehend mit Elisabeth Lang- gässers neuaufgelegtem Roman„Gang durch das Ried“, einem prophetischen Buch voll düsterer Dämonie, stark und grohartig in seinen Bildern und Gleichnissen. angesiedelt in einem zwielichtigen Niemandsland, erfüllt von symbolischen Gestalten und Zeichen. Viele gut ausgewählte Zitate vertieften den Eindruck eines ungewöhnlichen literarischen Ereignisses. In einigem Abstand zu diesen ausgezeichneten Interpretationen wäre noch eine Südwestfunk-Besprechung des Romans „Und sagte kein einziges Wort“ von Heinrich Böll zu nennen, der zu den stärksten Er- scheinungen unseres literarischen Nachwuch- ses gehört. Hier hatte sich der Kritiker die Sache ziemlich einfach gemacht und lieg, nach ein paar einführenden Worten. ein ge- kürztes Kapitel dieses quälenden, aber un- gemein faszinierenden Buches. das die ver- zweifelte Wirklichkeit des Lebens schildert, mit verteilten Rollen vorlesen. Während es nach diesen Beispielen fast den Anschein hatte, als ob die Gegenwarts- literatur sich vorwiegend mit den düsteren, hoffnungslosen Aspekten des Daseins ausein- andersetzt und Verzweiflung die tragische Grundmelodie der modernen Dichtung ist, machte uns der Süddeutsche Rundfunk mit Büchern der geistigen Klärung und Besin- nung bekannt, christlich- religiös fundierten Anthologien von unterschiedlichem literari- schem Wert, einer jüdischen Legendensamm- lung und bekenntnishaft-meditativen Schrif- ten von Ernst Bacmeister und Eugen Rosen- stock-Hüssi, die uns zum Nachdenken und zur Umkehr bewegen wollen. Bekenntnis- haft ist auch der vom Hessischen Rundfunk besprochene Roman Wilhelm Lehmanns „Ruhm des Daseins“ und ein frühes Werk von Edzard Schaper„Die Insel Tütaso“, das in romanhafter Form die Suche nach dem Glauben behandelt. Gewiß lassen solche Sammelbesprechun- gen oft die nötige Gründlichkeit vermissen, und die gebotene Auswahl wird nicht immer dem Geschmack des literarisch interessier- ten Hörers entsprechen— aber er wird, auch wenn er nicht alle empfohlenen Bücher lesen mag und diese Empfehlungen zuweilen reichlich verspätet kommen, doch einen Ueberblick gewinnen und sich im Dschungel der Neuerscheinungen orientieren können, bevor er nach einer Lektüre greift, die ihn enttäuscht und verärgert.. Notizen über Bücher Aus der ro-ro-ro-Taschenbuch-Reihe(Ro- wohlt Verlag Hamburg) sind wieder einige neue Bändchen anzukündigen. Graham Greene, den ro- ro-ro-Freunden durch viele Romane bereits bestens bekannt, greift auch mit seinem 1935 entstandenen Buch„Ein Sohn Englands“ mitten in unsere Zeit hinein, die er mit er- zählerischer Phantasie und visionärer Einfüh- ljungsgabe in ihrer ganzen Zwiegespaltenheit und Fragwürdigkeit lebendig werden läßt. Mit seiner„Gesellschaft vom Dachboden“ hat Ernst Kreuder(von dem man in Kürze einen neuen Roman mit dem Titel„Herein ohne an- zuklopfen“ erwarten darf) eine Erzählung von hoffmanesk- romantischer Poesie und hinter- gründiger Heiterkeit geschaffen.— Christopher William ITsherwoods„Praterveilchen“ spielt in der Filmwelt und in Filmateliers von London und spiegelt in seiner Hauptfigur, dem öster- reichischen Regisseur Bergmann, die Tragödie des Dollfuß-Oesterreich wider.— Eines der großen Standardwerke des zeitgenössischen Titeraturschaffens ist jetzt mit Sinclair Lewis“ „Babbitt“ in die ro- ro- ro-Serie aufgenommen worden. Dazu kommt ferner ein neuer Ber- liner Nachkriegsroman„Ring über Ostkreuz“ von Erich Wildenberger(als Band Nr. 88) und Jean Duchés liebenswürdige Ehechronik„Sie und Er“, die hier zum erstenmal in deutscher Sprache erscheint. 2. Die Fischer-Bücherei(Verlag Fischer-Bü- cherei, Frankfurt am Main) läßt es sich für ihre Taschenbuch-Reihe auch weiterhin ange- legen sein, das erzählerische Element mit Bio- graphischem und Essayistischem zu durchset- zen. So hat man hier jetzt das ausgezeichnete und kfaßglich geschriebene Büchlein„Einstein und das Universum“ von Lincoln Barnett, eine von Einstein selber autorisierte Darstellung der umwälzenden physikalischen Erkenntnisse unseres Jahrhunderts, aufgenommen. Auch Egon Caesar Conte Cortis„Tragödie eines Kaisers“(Die Lebensgeschichte des als Kaiser von Mexiko erschossenen österreichischen Erz- herzogs Ferdinand Maximilian) gehört noch halbwegs zu diesem Genre, obgleich es den historisch- biographischen Grundstoff in roman- — — hafter Verbrämung(und Ausbreitung) dar- bietet. Ricarda Huchs ungemein farbige, menschlich tief erfühlte Erzählerkunst ist in dem Roman„Aus der Triumphgasse“ gültig und fesselnd belegt.„Drei Mädchen“(die Ge- schichten von Klara, Almaide und Röslein) von Francis Jammes hat Hermann Hesse zu dem entzückten Ausruf verleitet:„Für mich das schönste Buch der ganzen Welt.“ Bruce Marshalls„Das Wunder des Malachias“ ist wohl eines der entzückendsten Bücher, die in den letzten Jahren aus England zu uns ge- kommen sind; die sehr ernste Frage des Wun- ders wird hier mit bezaubernder Delikatesse und einem feinen, gütigen Humor behandelt. Z- In der Reihe„Bürgers Taschenbücher“(Ver- lag das Goldene Vlies GmbH& Co., Darm- stadt) erscheint soeben als Band 7 und 8 Henry Morton Robinsons, des langjährigen„Readers Digest“-Chefs großer Priester- Roman Der Kardinal“ Als Band 9 schließt sich Reinhold Schneiders Konquistadoren-Novelle„Las Casas von Karl V.“ an, die sich, von Hans Zimmer- mann dramatisiert, inzwischen auch die Bühne eroberte. Der 10. Band enthält des Italiener Luigi Bartolini besonders auch durch ihre Verfilmung bekannt gewordene Erzählung „Fahrraddiebe“ Für Ende August, Anfang Sep- tember kündigt der Verlag Lion Feuchtwangers großen historischen Roman„Jud Suß“ und Michael Sostschenkos russische Satiren-Samm- lung„Schlaf schneller, Genosse!“ an. Jack London:„Die Insel Berande“. Roman (Universitas Verlag, Berlin). Jack London(mit bürgerlichem Namen John Griffith), der nun schon klassisch gewordene amerikanische Er- zähler abenteuerlicher und realistisch geschil- derter Geschichten, führt auch mit diesem Buch in die tropische Welt der. Südsee-Inseln, auf die Farm eines Engländers. Eine zunächst(für den Mann) hoffnungslos beginnende, zuletzt aber doch glücklich endende Liebesgeschichte gibt den Anlaß, das Leben unter mühsam ge- zähmten und immer wieder revoltierenden Hannibalen und die Eigenheiten dieser Män- nerwelt höchst farbenreich und spannungsvoll zu erzählen. 1 hz- e 2 Selte 4 MANNHEIM Freitag, 7. August 1953 Nr. 10 f Lersfopſſe Sfragen und leere Parkpläge Jeder kunn dus Wahlverzeichnis selbst nuchprülen Vom 16. bis 23. August liegt es in K 55 öffentlich aus Noch sind vier Wochen Zeit bis zur Bun- destagswahl am 6. September. Keine Zeit zum Müßiggang! Nicht nur, daß man jetzt das Vergnügen hat, sich die verschiedensten Wahlreden ganz gratis anhören zu dürfen und sich dabei staatspolitisch bilden kann. Es ist auch ratsam, einen kleinen Spaziergang zum Amtsgebäude in K 5 vorzumerken. Dort liegt vom 16. bis 23. August das Wählerverzeich- nis aus. Jeder Wähler muß auf der Liste stehen, und wenn er mit dessen Angaben nicht einverstanden ist, kann er innerhalb dieser Zeit Einspruch erheben. Wenn jemand— das soll besonders bei Wählerinnen vorkommen — sich im Alter überschätzt fühlt, müssen schlüssige Beweise beigebracht werden. Uebrigens, wer werktags von 8 bis 16.30 Uhr keine Zeit hat, kann auch auf einem erfri- schenden Sonntagmorgenspaziergang nach dem Frühstück oder vor dem Mittagessen zur Anregung des Appetits, zwischen 8 und 12 Uhr, vorbeikommen. Besonders empfehlens- wert ist das für die„Erstwähler“, die jetzt 21 Jahre und damit wahlberechtigt geworden sind und die„Neu-Mannheimer“, die minde- stens drei Monate hier gewohnt haben müs- sen, um ihre Staatsbürgerpflicht erfüllen zu 8 a 5 Diesmal nicht wählen dürfen Zeitgenos- Sen, die aus gutem Grund vorläufig in Straf- haft sind oder in einer Heil- und Pflege- Anstalt logieren. Trotzdem wird auch im Lan- desgefängnis eine Wahlzelle eingerichtet wer- den, und zwar für Untersuchungsgefangene. Alle Wähler werden bis zum 15. August schriftlich benachrichtigt werden, welches der für sie zuständige Wahlbezirk und Wahl- raum sein wird. Auch die Nummer wird mit- Seit 75 Jahren in Fumilienbesitz: Fir ma Georg Günther Am 9. August begeht die Firma Georg Günther, Inhaber Kurt E. Günther, Blech- bearbeitung und Installation, Uhlandstr. 8, ihr 75. Geschäftsjubiläum. 1878 gründete der Großvater des heutigen Inhabers, Michael Günther, in Edingen ein Spenglerei- und Installationsgeschäft. 1894 wurde ihm das Patent für die Kaminaufsätze„System Gün- ther“ verliehen. 1898 übernahm der älteste Sohn Georg mit 20 Jahren das väterliche Ge- schäft. In zäher Arbeit, gestützt auf bestes fachliches Wissen, hat er sein als Lebenswerk empfundenes Unternehmen zu einem solchen Ansehen emporgeführt, daß die Firma in der engeren und weiteren Umgebung Mann- heims zu einem Begriff wurde. Verschiedene In- und Auslandspatente beweisen das Ni- veau dieses Handwerksbetriebes. Im Januar 1953 schied Georg Günther aus seinem ar- beitsreichen, von Erfolg getragenem Leben; den Jubiläumstag zu erleben, war ihm nicht mehr vergönnt. 1948 übernahm in schwerer Zeit sein Sohn Kurt E. Günther die Firma. Ihm ist es gelun- gen, den bestehenden Blechbearbeitungs-In- stallations-Autogen- und Elektro-Schweißbe- trieb noch weiter auszubauen und die Ferti- gung von Be- und Entlüftungsanlagen sowie Absauganlagen anzugliedern. Wohin gehen wir? Freitag, 7. August: Rosengarten 20.00 Uhr: Gastspiel der„Sängerknaben vom Wiener- wald“; Alhambra:„Keine Angst vor großen Tieren“; Capitol:„Karawane der Frauen“; Kamera:„Meuterei auf dem Piratenschiff“; Kurbel:„Kaiser walzer“; Palast:„Der Scharf- schütze“. Wie wird das Wetter? = ——— n Vorhersage bis Samstag früh: Heiter bis wolkig, trocken. Höchsttemperatur gegen 25 Grad. l Nachts klar mit Abkühlung bis 22 unter 15 Grad. Schwache Winde um West bis Nordwest. Aufheiterung geteilt werden, die das Auffinden in der Wählerliste erleichtert. Sollte jemand gerade in den Tagen der Wahl in einen anderen Wahlbezirk umziehen oder es ihm aus einem sonstigen Grunde nicht möglich sein, seine Stimme im vorgesehenen Wahlbezirk abzu- geben, so kann er auf Antrag einen Wahl- schein erhalten, mit dem er in jedem belie- bigen Wahlbezirk ankommen kann. Letzter Termin für den Antrag ist der 3. September. Für Patienten der Krankenhäuser werden besondere Wahlbezirke eingerichtet, und zwar im Städtischen Krankenhaus, There- sienkrankenhaus, St.-Hedwig-Klinik, Caritas- heim und„Maria Frieden“. Die Patienten er- halten Wahlscheine. Sollte sich jemand gerade seine Urlaubsreise für diese Zeit vorgenom- men haben, muß er auch einen Wahlschein haben. Reisende, die durch Mannheim kom- men, können schon morgens ab 5 Uhr bis um 12 Uhr gleich im Hauptbahnhof von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. b-t Ferienglücke.. Der Mann, der kürzlich hoffnungsfroh Zum Ferienziel entwich, Erfuhr, als er im Paletot Durch Wald und Wiesen strich: Ein Urlaub, der im Regen schwimmt, Ist keineswegs vergnüglich, Weil er die ganze Freude nimmt, Die auf Natur bezüglich. Man sitzt herum, brauckt Geld, spielt Skat, Trinkt Schnaps bei trüben Scheiben, Und merlet: Da hat man den Salat. Wozu noch länger bleiben? Der Kofferdeckel drücht brutal Auf Sommerhemd und-hosen, Der Mensch grüßt still ein letztes Mul Im Regenwetter-Tosen Den Traum von seinem Ferienglück, Begibt sich auf die Schienen, Und kommt gebleicht und naß zuruck, Und die Kollegen grienen. Sie grienen nicht von ungefähr, Weil, als er heimwärts eilte, Ein starkes Hoch von Schottland her Die Wolken keck zerteilte Ma Niæ sind eine auffällige Erscheinung in der Innenstadt. Sicherlich sind die durch haltende und parkende Fahrzeuge verstopften Straßen in erster Linie durch den hohen Motorisierungsstand zu erklären, aber wie erklärt sich die meist nur schwache Inanspruchnahme der Parkplätze? Es gibt dafür wohl nicht nur einen einzigen Grund, aber mit ein Grund ist ohne Zweifel der Umstand, daß mancher Kraftfahrer sich noch keineswegs bewußt darüber ist— so paradox das auch klingen mag—, daß man in einer Großstadt von heute nicht wie zu Handkarrens Zeiten mit dem Auto quasi von Tür zu Tür fahren kann, sondern den Wagen am günstigsten zentral irgendwo abstellt und seine Wege in der Innen- stadt zu Fuß macht. Viele Autofahrer schimpfen und fordern, die Verwaltung müsse etwas tun, um des Verkehrschaos“ Herr zu werden, aber nur wenige denken daran, daß sie durch ge- dankenloses Verhalten ja selbst beitragen den Zustand zu schaffen, von dem sie fordern, daß ihn die Verwaltung wieder beseitige. Oder sollte— falls mancher Autofahrer sich„getroffen“ kühlen sollte ob einer derartigen Unterstellung— es nur daran liegen, daß die Mannheimer nicht wissen, wo es Parkplätze gibt? Obwohl dies unwahrscheinlich ist, seien hier einige der wichtigsten in der Innenstadt noch einmal genannt: Platz auf dem G-6-Bunker, neben dem Arbeitsamt(seit zwei Tagen geöffnet), gegenüber der Kunsthalle, am Gockels- und am Stroh- markt, vor dem Herschelbad, gegenüber dem Zeughaus, auf dem Quadrat K 6 und schließlich— außer an Markttagen— der Marktplatz G 1.— Unsere Bilder indes beweisen die oben aufgestellte Behauptung. Sämtliche Fotos entstanden gestern vormittag zwischen 10 und 11 Uhr. gni/ Fotos: Steiger Kleine Chronik der großen Studi Prof. Carlo Schmid spricht. Beim diesjähri- gen Unterbezirkstreffen der Sozialdemokrati- schen Partei, Stadt- und Landkreis Mannheim, am 9. August, 15 Uhr, auf der Anlage der Sportgemeinschaft Mannheim(Sellweide) spre- chen die Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. Carlo Schmid und Fritz Erler. Sportangler- Vereinigung 1910, Neckarau Rheinau. Am 7. August, 20 Uhr, im Volkshaus Neckarau Mitglieder versammlung. Dramatischer Club Waldhof. Am 8. August, 20 Uhr, auf der Freilichtbühne in der Garten- stadt Bunter Abend. Spielvereinigung 07. Am 8. und 9. August auf dem Sportplatz an der Autobahn Som- merfest. Hunde wurden gewertet. Bei einer Schutz- hundeprüfung im Verein für deutsche Schä- kerhunde, Ortsgruppe Neckarau, am letzten Wo- chenende, wurden folgende Ergebnisse erzielt: Klasse I:„Effi vom Kreidelhaus“, 282 Punkte, „sehr gut“; Klasse II:„Brando vom Haus Schremser“, 261 Punkte,„gut“; Klasse III: „Donna von der Wallensteineiche“, 277 Punkte, „sehr gut“, Die Fährtenhundprüfung bestand „Eine Kulturelle Einrichtung mit sozialen Funklionen“ Die Theatergemeinde arbeitet jetzt auch außerhalb des Stadtkreises Die einfache Neugier des Menschen an einfachen komödiantischen Dingen, sein Bedürfnis nach nicht immer anspruchsvoller Unterhaltung auf das Niveau eines echten geistigen Interesses anzuheben ist das ethisch wertvollste Ziel, das sich die aus der früheren Volksbühnenbewegung ent- standene Theatergemeinde Mannheim- Ludwigshafen gesteckt hat. diesem verantwortungsvollen Ehrgeiz unterscheidet sie sich nicht nur for- mell, sondern auch essentiell von ausschließlich merkantil orientierten Organisationen, die dem Nationaltheater Besucher von außerhalb des Stadtkreises zuführen. Dieser Unterschied rechtfertigt— sofern dies überhaupt notwendig erscheint—, daß die Theatergemeinde ab der kom- menden Spielzeit ihre Tätigkeit auch auf die Umgebung von Mannheim aus- dehnt und dort wie innerhalb der Stadt die einzige Organisation sein wird, die den Besuch des Theaters zu verbilligten Preisen anbietet. Mit Dieser Status ist juristisch niedergelegt in einem Vertrag zwischen Theater und Ge- meinde, der durch die Unterschrift von Ober bürgermeister Dr. Heimerich ab 1. April 1953 Rechtskraft erlangt hat. Darin wird unter anderem unmigverständlich verein- bart, daß die Theatergemeinde ihre Werbe- tätigkeit nicht nur— wie bisher— auf die Städte Mannheim und Ludwigshafen be- schränkt, sondern sie auf die nähere und weitere Umgebung falz, Odenwald, Ried und so weiter) ausdehnt. Damit löst sie den „Besucherkreis rund um Mannheim“ ab, der bisher das Ausschließlichkeitsrecht auf Be- sucher werbung außerhalb der Stadtkreise Mannheim und Ludwigshafen besaß. Diese Neuregelung wurde gestern abend im Rosengarten bei einer Pressekonferenz der Theatergemeinde von deren Vorsitzen- dem, Egon A. Joos, offiziell bekannt ge- macht. Joos nannte dabei die Gemeinde eine „kulturelle Einrichtung mit sozialen Funk- tionen“, da sie mit erheblich verbilligten Eintrittskarten Bevölkerungskreisen den Zu- gang zu kulturellen Werten, die das Theater repräsentiert, erlaubt, denen sonst der Theaterbesuch entweder sehr schwer flele oder gar völlig unmöglich wäre. Mit dieser vermittelten Begegnung der rund 9000 Mit- glieder mit der Welt der Bühne erscheint auch die oft kritisch behandelte Frage der Zuschüsse an das Theater durch Stadt und Staat in einem anderen Licht und wider- legt das nicht selten gebrauchte Argument, daß die Zuschüsse doch nur einem relativ kleinen Kreis sowieso Begüterter zugute kämen, bis zu einem gewissen Grade. Nach detaillierten Angaben über organi- satorische Fragen und Anteil der Theater- gemeinde am Gesamtspielplan des Theaters in der kommenden Spielzeit durch den Vor- sitzenden, Maret humorvoll und sachkundig über die bereits aufgenommene Werbetätigkeit außer- halb der Stadt, die mit Darbietungen von plauderte Geschäftsführer Theo Theatermitgliedern, die sich unentgeltlich dafür bereit finden, wesentlich unterstützt wird. Man hofft auf einen nicht unerheb- lichen Mitgliederzuwachs, den Maret mit etwa 3000 prognostizierte, auch wenn sich Wie er aus Erfahrungen darstellte— ge- legentlich der Werbetätigkeit Schwierigkei- ten entgegenstellten, da die Gemeinde mit mrem Kulturellen Anspruch, der sich in ihrem von ihr teils beeinflußten, teils selbst zusammengestellten Spielplan ausdrückt, da und dort den Wunsch vieler nach Beschrän- Kung auf nur allzuleichte Kost erst über- winden müsse. Das Versprechen, die im Stadtgebiet be- reits bewährten und von den dortigen Mit- gliedern geschätzten Einführungsabende, bei denen mit den aufgeführten Stücken be- kanntgemacht wird, auch außerhalb Mann- heims durchzuführen, erwiesen sich hier als unschätzbare Hilfe in dem Bemühen, den Zaudernden zu einem Interessenten und schließlich zu einem Mitglied zu machen. Künftig sollen diese Abende auch im Stadt- gebiet dezentralisiert geboten werden. Abgesehen von den geistigen Ambitionen ist die Theatergemeinde auch wirtschaftlich ein nicht unerheblicher Faktor für das Theater. Wie E. A. Joos sagte, hat die Ge- meinde in der vergangenen Spielzeit mehr als 200 00 DM an das Theater abgeführt und monatlich im Durchschnitt etwa 12 000 bis 13 000 Karten abgenommen. Damit kann wohl festgestellt werden, daß„Rentabili- tät“ und„Niveau“ bei der Theatergemeinde eine harmonische Ehe eingegangen sind. Das kann nicht jede Körperschaft von sich be- haupten, die nicht ausschließlich merkantile Ziele verfolgt. gni Aus dem Mannheimer Polizeibericht Aus beraubten Eisenbahnwagen verkaufte ein bereits festgenommener Dieb Schuhe, Stoffe, Kunstdärme und Zahnpasta an fünf willige Abnehmer in Rheinau. Die Hehler wurden angezeigt, ein Teil der Ware konnte sichergestellt werden. Schußfertige Pistole. Ein 29jähriger An- gestellter aus Westfalen, bei dem die Polizei eine 7,65 mm Pistole mit sechs Schuß Muni- tion vermutete, leugnete den Besitz der Waffe und zeigte nur eine leere Pistolen- tasche vor. Die vorher versteckte Schuß waffe konnte aber gefunden werden. Der Angestellte wurde zur Aufklärung der An- gelegenheit festgenommen. Der tägliche Unfall. Beim Ueberqueren der Eisenbahnstraße in Neckarau lief ein 62 jähriger Fußgänger gegen ein Motorrad und erlitt eine Gehirnerschütterung und einen Unterschenkelbruch. Der Motorrad- fahrer wurde ebenfalls verletzt.— Bei einem Zusammenstoß mit einem Lkw zog sich ein un aufmerksamer Radfahrer einenn Unter- armbruch zu. In flagranti ertappt. Auf dem Neumarkt- platz in der Neckarstadt wurde ein 25jäh- riger Mann bei der„Demontage“ eines Last- wagens überrascht. Die Polizei mußte Warn- schüsse abgeben, um den flüchtenden Auto- dieb zum stehenbleiben zu bringen. Er wurde festgenommen. Zu spät angezeigt. Am Seckenheimer Autobahndreieck wurde ein zwölfjähriges Mädchen von einem Unbekannten belästigt. Als eine Freundin laut um Hilfe rief, ergriff der Täter mit dem Fahrrad die Flucht. Eine Fahndung blieb ohne Erfolg, weil die Polizei zu spät verständigt worden war. Kriminelle„Geschäftsreise“ endeteim Gefängnis Von einer Funkstreife wurde eine 19jäh- rige Hausgehilfin aufgegriffen, die wegen Unterschlagung gesucht worden war. Kurze Zeit darauf wurde auch ihr Freund. mit dem sie seit neun Wochen herumgereist war, in Neckarau festgenommen. Es handelt sich um einen reisenden Be- trüger, der in Essen einen Pkw unterschla- gen und in einem bayrischen Ort Betrüge- reien mit einem Schaden von 4000 DM be- gangen hat. Ein zweiter Personenwagen, der ebenfalls aus einem Betrug herrührt, konnte in Neckarau sichergestellt werden. am besten„Odilia von Rühstädt“ mit 83 Punk. ten und„gut“. 1 f vdk Innenstadt. Am 8. August, 20 Uhr, im Lokal Fahsold, T 2, 15, Mitgliederversammlung; Thema: Novelle zum Bundesversorgungsgesetz Badisch- württembergischer Beamtenbund, Fachgruppe 131. Am 8. August, 15 Uhr, im„Dur- lacher Hof“ außerordentliche Mitgliederver- sammlung; Thema: Novelle zum Gesetz zu Ar. tikel 131. Wir gratulieren! Ella Breusch, Mannheim * Feudenbeim, Pfalzstraße 3, Wilhelm Aichholz, Mannheim, Traitteurstraße 19, und Albert Volk, Mannheim, Pyramidenstraße 15, werden je 70 Jahre alt. Den 80. Geburtstag begehen Her- mann Wilberg, Mannheim- Waldhof, Wald- straße 35, und Ludwig Gölitz, Mannheim-Feu- denheim, Talstraße 8. Margarete Heiß, Mann- heim- Waldhof, Hubenstraße 10, vollendet das 85. Lebensjahr. Runspiegel Capitol:„Karawane der Frauen“ Wer nach dem Titel in diesem Film„sex appeal!“ in höchster Potenz erwartet— 6 sind ja immerhin 150 Frauen, die um des Eherings willen die schwersten Strapazen auf sich nehmen und 3000 km quer durch den amerikanischen Kontinent kreuchen der wird enttäuscht sein. Sie tragen auch im wildesten Westen noch hochzugeknöpkte, bis an die Knöchel reichende weiße Nachthem- den. Dafür werden Instinkte angesprochen, die das Publikum bei Schlammringern, Cat chern und Damenfreistilringern in Ekstase vesetzen können. Brutalität in allen Vari- tionen, der einzige Mann der Karawane(Ao bert Taylor), ihr harter unerbittlicher Füh- rer, macht dabei keine Ausnahme und mit Fäusten und Pistolen leicht bei der Hand gleich ob es sich um feindliche Indianer odet um Frauen handelt. Damit das alles irgend- wie begründet wird, spielt die Geschichte vor den unwegsamen Kulissen der ameri- kanischen Wildnis der Pionierzeit. Reg (William Wellmann) und Kamera(William Mellor) haben ein paar packende atemberau- bende Szenen eingefangen. b⸗ Schaumberge · im Nu! So einfach wird die Kopf wasche durch Schaum das Tubenschaumpon von Schwarzkopf: Sit drücken etwas Schauma aus der Tube, masse. ren damit das feuchte Haar, und im Nu entwickeln sich Berge von festem, sahnigem, gründlich teinigendem Schaum: SCHWARZ KOpF „Rosige“ Wandelhalle für junge Tanzbeine Unter dem Moto„Tanz unter tausend Rosen“ hatte das Tanz paar Geisert in erster Linie die Jugend zu einem allgemeinen, von keiner Jugendorganisation unterstützten Tanzabend von 20 bis 28 Uhr eingeladen, der mit beachtlichem Niveau auf dem Stein- parkett der Wandelhalle ablief und dessen rosige Dekoration vom eigenfüßig schau- tanzenden Geo Geisert eigenhändig aus- geführt worden war. Zur exakten musikalischen Führung der Kapelle„Muto“ zeigte das Tanzpaar in einer Schau, wie man Tango, Foxtrott, Rum ba und Wiener Walzer eigentlich auf das Parkett legen sollte, und die Jugend, die dem nicht alkoholfreien Buf gern gefolgt wa versuchte nach Kräften, es nachzuahmen Tanzspiele, die M. Heuß ansagte, lockerten den kleinen Ball auf, und es war trotz des abzusehenden Endes den zahlreichen Be- suchern anzusehen, daß sie sich gut untel. hielten. nud — erob 9220 vn von fryn bis spd Die Lebensfrohen ernähren sich richtig! ragen SAMELIIA mit Vitaminen A und D und feinstem Höhner- Eigelb Wei Ren Zelt dete der 4 Wah banc sche eine Inne Deut gani nich gust in d Frar im Tikal Nier und am 2. rend Bun. reich nien Lage bera lie h- er Punk- 0 f hr, im nlung; gesetz nbund, „Dur. erver- zu Ar- meim- chholz, Volk, en je 1 Her- Wald- n-Feu- Mann- et das en“ n„Sex — es m des apazen durch nen e uch im te, bis hem ochen, , Cat- Kstaze Varig⸗ e Ro- Füh- ind 8. Hand, r Oder rgend · chichte ameri- Regie Villiam herau- b — Num f: d nasse; Mr. 181) Freitag, 7. August 1953 6 MORGEN Seite Blinde Richter im allgemeinen verhundlungsfähig Grundsätzliche Entscheidung des Bundesgerichtshofes Karlsruhe. Der Bundesgerichtshof in Karls- ruhe hat grundsätzlich entschieden, daß auch ein blinder Richter im allgemeinen voll Ver- handlungsfähig ist, und daß Urteile, die un- ter Mitwirkung eines erblindeten Richters gesprochen wurden, im allgemeinen bindend sind. Das gelte nur dann nicht, wenn es in der Hauptverhandlung zur Einnahme eines Augenscheins kommt. Mit dieser grundsätzlichen Entscheidung hat der Bundesgerichtshof die Revision ge- gen ein Urteil verworfen. bei dem ein blin- der Richter mitgewirkt hätte. Nach Auffassung des Bundesgerichtshofes kann einem blinden Richter die notwendige Verhandlungsfähigkeit nicht schlechthin abge- sprochen werden. Die Fähigkeit, selbst zu sprechen und Gesprochenes zu verstehen und geistig zu verarbeiten sei bei einem blinden Richter vielmehr in der Regel nicht beein- trächtigt. Zwar könnten auch optische Ein- drücke für die Urteilsbildung bedeutsam werden. Diese optischen Eindrücke seien aber nicht so wesentlich, als daß die Verhand- lungsfähigkeit eines Richters davon abhängig gemacht werden könnte. Das Gericht ent- schied:„Die Mitwirkung eines erblindeten Richters als Beisitzer in einem als Tatgericht erkennenden Kollegialgericht, macht dies nur dann zu einem nicht vorschriftsmäßig be- setzten Gericht, wenn es im Laufe der Hauptverhandlung zur Einnahme eines Au- Senscheins kommt“. Sind Frauen bildungshungriger? Freiburg. Die Kurse der Freiburger Volks- hochschule im letzten Sommersemester wur- den hauptsächlich von Frauen besucht. Da- bei war festzustellen, daß die Kurse über Kunstgeschichte, Religions- und Ehefragen am stärksten belegt waren. Die überwiegende Zahl der weiblichen Besucher stammte aus den Jahrgängen unter 20 Jahren. Die Not seiner Mitmenschen ausgenützt Stuttgart. Das Stuttgarter Schöffengericht hat den 64 Jahre alten Jakob P. aus Stutt- Sart wegen fortgesetzten Betrugs zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis verurteilt. P. hatte in Stuttgart ein Wobnungsvermitt- lungsbüro betrieben und in der Zeit vom Februar bis August 1952 insgesamt 27 Kun- den versprochen, ihnen ohne Baukostenzu- schuß eine Wohnung zu besorgen. Als Ge- genleistung für die Vermittlung mußten die Much tugelungem, erbittertem Wahlkumpf. Weiblicher Präsident in„Deutschlands kleinster Republik“— einem Zeltlager Geislingen. Mit der Wahl der 15 jährigen Renate Kiel aus Bochum zur Präsidentin der Zeltlager-Republik der Arbeiter wohlfahrt en- dete ein Wahlkampf, der zwei Tage lang auf der Nordalb getobt hatte. Für und gegen die dus Rheinband- fab Mainz. Eine Verfassungsklage wegen Wahlbehinderung kündete der Landesver- band Rheinland-Pfalz des Bundes der Deut- schen an. Er protestierte gleichzeitig gegen eine Erklärung des rheinland- pfälzischen Innenministers, Dr. Zimmer. der Bund der Deutschen sei eine verfassungsfeindliche Or- ganisation und daher für Rheinland-Pfalz nicht zugelassen. Germersheim. Die für dèn 20. bis 29. Au- gust vorgesehenen amerikanischen Manöver in den Kreisen Landau, Germersheim und Frankenthal wurden abgesagt. Dagegen sind im August mehrere Uebersetzübungen ame- rikanischer Pioniereinheiten bei Gernsheim, Nierstein, Brühl, Germersheim, Rheinhausen und Guntersblum. An diesen Orten ist am Sonntag der Schiffahrtsverkehr gesperrt. Landau. Zum pfälzischen Kirchentag vom 22. bis 25. August in Landau werden füh- rende evangelische Persönlichkeiten aus der Bundesrepublik, der Ostzone, aus Oester- reich, Jugoslawien, Italien, Frankreich, Spa- nien und Schweden erwartet. die über die Lage der evangelischen Diaspora in der Welt beraten werden. vier Kandidaten, die vom Parlament der 175 Kinder aus Baden- Württemberg und dem Ruhrgebiet vereinigenden Zeltlager-Republik vorgeschlagen worden waren, wurde in hit- zigen Wahlreden Stellung genommen. Mit flammenden Worten erklärte eine zwölfjäh- rige Kämpferin für die Emanzipation, daß auch Frauen in der Lage seien, die Geschicke einer Gemeinschaft zu lenken.„Wir wollen nicht unter den Pantoffel kommen“, entgeg- neten die Jungen unter den Wahlrednern. die das„Regieren“ für ein Privileg der Män- ner hielten. Schließlich entwickelten die vier Kandida- ten in einer Vollversammlung der Zeltlager- Republik ihr Regierungsprogramm: Neue Klosettüren versprach der eine, das Recht zum Fußballspiel auch innerhalb des Lagers ein anderer. Sie wolle versuchen, alle Wünsche zu erfüllen, trumpfte die 15jährige Favoritin Renate Kiel auf, die dann auch mit 77 Stim- men gewählt wurde. Da zwei Drittel der 175 Zeltlager-Republikaner„Männer“ sind, lag es auf der Hand, daß mancher von ihnen nicht seinen Geschlechtsgenossen, sondern Renate seine Stimme gegeben hat. Ob die männlichen Anhänger Renates ihre Stimme in der Erkenntnis abgaben, daß Frauen zum Regierungsgeschäft besser taugen können als Männer, oder ob sie dem weiblichen Charme Renates erlagen, verrieten die Stimmzettel nicht. Zusammen mit ihrem Parlament— denn es geht auch unter einem weiblichen Präsidenten streng demokratisch zu— wird nun Renate vier Wochen lang die wohl kleinste Republik Deutschlands regieren. Kunden eine Vorauszahlung zwischen 20 und 300 Mark leisten. Insgesamt kassierte P. in diesem Zeitraum 4000 Mark ein, von denen er seinen Kunden bis heute nichts zurück- gezahlt hat. Eine Wohnung hat er ihnen ebenfalls nicht besorgt. Immer mehr Ausländer besuchen den Schwarzwald Freiburg. Die Zahl der Ausländer, die die südbadischen Schwarzwaldgebiete besuchen, steigt immer mehr an. Von den mehr als 363 000 Fremden, die von April bis Juni im südbadischen Schwarzwald eintrafen, waren über 50 700 Ausländer. Damit hat sich deren Zahl gegenüber der gleichen Zeit des vergan- genen Jahres um fast 23 Prozent erhöht. Die meisten ausländischen Besucher kommen aus Frankreich, der Schweiz und Belgien. Wolfgang Nopper in Hamburg verhaftet Freiburg. Der 14 Jahre alte Malerlehr- ling Wolfgang Nopper aus Freiburg im Breisgau wurde in den frühen Morgen- stunden des Donnerstags von der Polizei in Hamburg festgenommen. Er hat gestanden, in der Nacht zum Montag in Zwesten(Hes- sen) einen unbekannten Jugendlichen er- schlagen zu haben. Er behauptet jedoch, er habe sein Opfer nicht töten, sondern nur betäuben wollen, um ihm sein Fahrrad zu rauben. Nopper hatte in der Nacht der Tat mit dem Unbekarmten zusammen von einem Gastwirt in Zwesten eine Unter- kunft in einem Stall zugewiesen bekommen. Am nächsten Morgen war in dem Stall ein Brand ausgebrochen, nach dessen Löschen ein Jugendficher mit einer Schädelverlet- Zung tot aufgefunden wurde. Die Polizei nahm zunächst an, daß der Tote Nopper sei, da zwei Notihbücher mit seinem Namen in dem Stall gefunden wurden. Bei der Identi- fizierung des Erschlagenen durch einen Onkel Noppers stellte sich heraus, daß der Tote nicht Wolfgang Nopper sein konnte. Der Verdacht richtete sich aus diesem Grund gegen den Malerlehrling. Mit Hilfe eines Gastwirtes, bei dem er um Unterkunft nachsuchte, konnte er in Hamburg-Altona verhaftet werden. Auf diesem musealen Gefährt schaukeln die sieben Weltbummler über die Kontinente(zu unserem darunterstehenden Artikeh). Mit„Känguruh“ auf Weltreise Sieben australische Globetrotter kamen nach Heidelberg Heidelberg. Gestern mittag auf dem Uni- versitätsplatz. Die Leute bleiben stehen und schmunzeln. Ein Känguruh auf dem Uni- platz, das sieht man so schnell nicht noch einmal! l Die sieben Boys von Australien sind rich- tig! Es sind Studenten. Sie haben auf dem Schiff gearbeitet, als Stewards und Kohlen- schipper, und sich damit die Ueberfahrt nach London verdient. Natürlich haben sie die Krönung miterlebt. Bei einem Händler erstanden sie die ausgediente, 22 Jahre alte Taxe für 55 Pfd. K. Ein Siebensitzer für 660 Mark! Ihren Ford tauften sie„Känguruh“, und dann ging's los: ganz Skandinavien haben sie bereist, Holland und nun Deutsch- land. In Düsseldorf gab's großes Hallo. Dort Eidgenossen stellten über eine Million Frunken bereit Wichtigste deutsch- schweizerische Grenzübergangsstelle wird ausgebaut Weil am Rhein. Um dem ständig steigen- den Straßenverkehr aus der Bundesrepublik gerecht zu werden, soll die deutsch-schwei- zerische Grenzübergangsstelle Weil- Otterbach bei Basel nach neuzeitlichen verkehrs- und 2olltechnischen Gesichtspunkten ausgebaut und räumlich stark erweitert werden. Die reits begonnen. Die eidgenössischen Behör- den haben für die geplanten Erweiterungs- Bauarbeiten haben auf Schweizer Seite be- bauten, die gesonderte Anlagen für den Kraftfahrzeug-, Radfahrer- und Fußgänger- verkehr sowie für gemeinsame Zollkontrolle vorsehen, einen Betrag von über einer Mil- lion Franken bereitgestellt. Obwohl der Zeit- punkt des Beginus der Bauarbeiten im Hin- blick auf den starken sommerlichen Reise- verkehr ungünstig ist, mußte das großzügige Projekt bereits jetzt in Angriff genommen werden, damit die Neuanlagen bis zur nächstjährigen Reisesaison fertig sind. Die Zollstation Weil- Otterbach ist als Endpunkt der Rheintalstraße die am häu- figsten benützte Gremzübergangsstelle zwi- schen der Bundesrepublik und der Schweiz. Auch ein großer Teil des europäischen Stra- Bentransitverkehrs in der Nord-Süd-Rich- tung geht über Weil- Otterbach. Um die Bau- arbeiten nicht zu behindern und Verkehrs- stockungen in Weil- Otterbach zu vermei- den, haben die Schweizer Zollbehörden ge- beten, bei der Straßenanfahrt nach Basel möglichst die Grenzübergänge Kleinhünin- gen und Lörrach-Stetten zu benutzen. kauften sie sich alle echt bayrische Leder- hosen. Heidelberg, Stadt, Neckar, Brücke und Schloß haben sie gesehen. Nun soll es wei- tergehen. Zuerst nach Stuttgart, dann durch Frankreich nach Barcelona. Wenn sie ganz Europa gesehen haben, werden sie„Kängu- ruh“ wieder verkaufen und nach Kanada abdampfen. Im kanadischen Busch wollen sie das nötige„money“ verdienen, um den amerikanischen Kontinent zu durchqueren. Und schliehlich soll's auch mal wieder über den Pazifik und zurück in die Heimat gehen. Der Chef der Bande, der dicke Bill, holt jetzt die Wasserflasche hervor. Der Kühler leckt nämlich, daher wird immer eine volle Wasserflasche mitgeführt, um alle zwei Stunden den Kühler wieder aufzufüllen. Urid jetzt alle Mann ran, schieben: die eimzige Möglichkeit, den Motor in Gang zu béekommen. Dann flink aufspringen, und unter dem Gelächter der Zuschauer fährt die Kiste wirklich los. Höchstgeschwindig- keit 40 Stundenkilometer!„Gute Reise, Jungs— ihr habt Humor!“ Anglerglück Bad Mergentheim. Dem Vorsitzenden der Fischereivereinigung des Kreises Mergent- heim, Walter Eibel, gelang in der Tauber zwischen Bad Mergentheim und Igersheim ein seltener Fang. Er angelte einen 1,03 m langen und 20 Pfund schweren Hecht mit Ungewöhnlich gedrungenem Körperbau. Das Alter betrug etwa 15 Jahre. Fänge dieser Art sind seit sehr vielen Jahren nicht mehr in der Tauber gemacht worden. Der fette Hap- pen wurde für die Insassen eines Kranken- hauses zur Verfügung gestellt. Der riesige Kopf des„Süßwasser-Haies“ wanderte nach Warburg in Westfalen zu einem Präparator. Mit einem schenken Sie Freude. Denken Sie an Ihre Lieben in der Ostzone, die Ihnen für ein Paket, ö Stellenangebote i Wir suchen per KOeRHR selbständig arbeitend von Großküchenbetr. als Urlaubsvertr., evtl. Dauer- stellung sofort gesucht. Angeb. unter Nr. PS 54096 a. d. Verl. sofort oder später för unsere evtl. junger Mann mit nur Ia Referenzen, Führersch., wandert in der engl. Sprache, für 85 Vertrauensposten sofort od. später techn. Autokenntnissen, be- Jetzt zugreifen! Mannheims größtes lederbekleidungs-Spezialgeschäft bietet lhnen eine selten günstige Gelegenheit Ledermäntel 128,7 138, 158, 178, 198, ab DM Oel, Wurst- und Fischkonserven und andere haltbare Lebensmittel enthält, dankbar sein werden. 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August 1953, eröffne ich in der Nach langem Leiden entschlief heute mein lieber, gut ff 75 c 5 Here wein lieber, uter Vater, Seckenheimer Strage 140 d’,=donlstrage) MT SOMMER NACEHTFEEIT at, Dem Herrn über Leben und Tod hat es ge- A t Reffert meine 7 e 1 lieben Mann, unseren guten 1 uus Srrer. 5 stelle fallen, meinen lieben 5 8 4 niit e en OSTST ADñT- DRO G ERIE in den Räumen des Kurhauses Hotel Leininger Hof 5 5 5 alba Vater. Bruder, Schwiegersohn, Schwager un F uum.-Rheinau, 3. August 1953 s 8 Park- Café-„Traubenkur“ und Brunnenhalle. gteun Onkel, Herrn fingstbergstrage 35 Drogerie— Photo— Parfümerie— Spirituosen) Frage In stiller Trauer: 5 Sle.— bei mir fachmännische Beratung und aufna Vikt or Wössner Pb 8))) 4000 lampions 5000 lLichtbecher! 10 0 Beerdigung: Freitag, 7. A t, N. 00 Fh: Pefedtas! ken e ERWIM GIENEWIMKEI Und FRau K beach im 62. Lebensjahr abzurufen.* 3 1 0 1 s— 5 ö I beträc —* 4 Mannheim, den 5. August 1953 Kircaweißfesf 15 Herzogenriedstraßge 137. In tieter FPrauer: Barbara Wössner geb. Gickeleiter Regina Wössner 2 b 1 I 1 In Unosfein Deinsfr. n . 5 1 20 Minuten von Bad Dürkheim abzub. 8 5 am Samstag, Sonntag und Montag, dem 8., 9. und 10. August 1933 5 8 land Harro Wössner Am samstag, dem 8. August, eröffnen Ungsteiner Winzewerein 1 und Anverwandte wir in F I, 10, ein 5 2 1 b 5 1 2 + 6 Kaffee- Spezial gift Winzergenossenschaft„Lum Henenbeg den Die Beisetzung findet am Montag, dem 10. August 1053, um dGrree-OpeZid gesch ndelweine, eigene Schlachtung Ungs teln/ Weinstraße. 11 Unr, im Hauptfriednof Mannheim statt. Wir bieten lhnen: Tagfrische Kaffees aus eigener Samstagabend. 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UND HANDELSBLATT Seite 7 n Deutsches Gastgewerbe stellt sich gutes Zeugnis aus (Hz) Auf einer Pressevorbesprechung an- läblich der vom 28. August bis 7. September d. J. in Stuttgart stattfindenden 4. Deutschen Bundesfachschau für das Hotel- und Gast- stättengewerbe gab der Vorsitzende des Deutschen Hotel- und Gaststättengewerbes, illi Pauly, einen Ueberblick über die der- zeitige Situation dieses in der Bundesrepu- bplik rund 150 000 Betriebe mit 65 000 Ange- stellten zählenden wichtigen Zweiges der deutschen Volkswirtschaft. Von dem Jahresumsatz des deutschen Hotel- und Gaststättengewerbes von rund sieben Milliarden DM allein im letzten Jahr entfielen 470 Millionen DM, auf reine Devi- zeneinnahmen. Eine wesentliche Verbesse- rung der Liquidität des UVebernachtungsge- werbes verspricht sich der Verband von der angestrebten Verlegung der Sommerge- schäktszeit von Juni bis September, vor allem durch eine differenzierte Verteilung der Sommerferien in den einzelnen Bundesländer. DM ist mündig (Je.) Die Aufnahme eines begrenzten Trans- lers von Erträgen ausländischer Vermögen in der Bundesrepublik(Zinsen, Dividenden, Mie- ten, Einspielerträgnissen im Filmverleih usw.) wird in enger Fühlungnahme zwischen der gane deutscker Lander, dem Bundes wirtschafts- ministerium und den beteiligten ausländischen stellen gegenwärtig in allen Einzelheiten vor- bereitet. Hierzu verlautet aus Kreisen des Zen- tralbankrats der Bd, der sich auf seiner ersten giteung nach der Sommerpause Pauly wandte sich nachdrücklich ge- gen zu optimistische Vorstellungen von der Lage dieses Gewerbezweiges und be- tonte, man dürfe nicht vergessen, daß der Aufbau vieler Gaststätten nicht ein Zeichen eigener Wirtschaftskraft sei, sondern häufig mit fremden Mitteln erfolgte, die mit hohen Zinsen und Amortisationen verbunden seien. Die ungünstige Lage vieler Gaststättenbe- triebe führte Pauly vor allem auch auf die zahlreichen Sondersteuern, insbesondere die Gemeinde- Getränkesteuer und die Speise- eissteuer, zurück, die er nicht nur als unge- recht und unsozial, sondern auch als wirt- schaftsschädigend bezeichnete. Es gehe nicht an, einen einzelnen Gewerbezweig zu diesen Sondersteuern heranzuziehen und den Haus- verzehr unbesteuert zu lassen. Darüber hin- aus sei es an der Zeit, Maßnahmen gegen den Behördenhandel und die Werkskasinos zu er- greifen. Die Frage der Regiebetriebe soll nach Ansicht des Gaststättenverbandes nach den Wirtschaftspolitischen Anschauungen geregelt werden, die die derzeitige Bundesregierung vertrete. mit diesem Fragen omplem beschäftigte, daß die Transfer- aufnanme schon aus technischen Gründen kaum vor dem I. Oktober erfolgen könne. Bis zu die- zem Zeitpunkt sei auch mit dem Inkrafttreten des Londoner Schuldenabkommens zu rechnen. durch die Aufnahme des deutschen Schulden- dienstes werde sich ohnehin in kurzer Zeit ein hetrüͤchtlicher Abbau des nRoken deutschen Jeberschusses bei der EZ ergeben. Mit dem vorgesehenen begreneten Erträgnistransfer be- absichtigt die Bundesrepublik nicht nur ihre überkönte Gläubigerposition bei der EZU gbeubauen, sondern auch den ausländischen Schuldnern den guten Willen zur Ordnung der finanziellen Beziehungen zwischen Westdeutsch- jund und dem Ausland zu beweisen. Am 20. Juni 1948 war es Einsichtigen Har; Nichteinsichtige wahrhaben: Wollten ES nicht Wer in der Wirtschaft tätig ist und tätig bleiben will, muß darauf bedacht sein, Werte zu schaffen, auf die der Wert des umlaufen- den Geldes sich stützen kann. Wirtschaft- liche und soziale Sicherheit, nach der alle streben, ist ein Arbeitsplatz in einem Unter- also micht verlebt, nehmen, das nicht aus der Substanz lebt, ö sondern hinzuverdient. Nur ein solches Unternehmen ist kredit- würdig. Nur ein solches Unternehmen findet Gläubiger, die ihm Geld anvertrauen, in der Erwartung dieses Geld verzinst und eines Tages auch zurückgezahlt zu erhalten. Der Staat ist zwar kein Unternehmen, per er ist die Zusammenfassung vieler kunderttausender Betriebe und Unterneh- en, die sich an diese Richtlinien halten müssen, wobel jene Werte zu erarbeiten sind, die das imm Staatsgebiet umlaufende Geld stützen. Seit einigen Wochen tritt immer deut- licher zutage, was einzelne Anzeichen be- Effektenbörse Mitgetellt von: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 6. August 1953 Die Umsatztäigkeit war heute gering., lediglich elnige Sonderbewegungen gaben der Börse das gepräge. Im Hinblick auf die noch in diesem Kapitalumstellung bei Hoesch waren diese nur mit 1¼% über Vortag zu haben. Mannesmann und Klöckner um 2 Punkte gebessert. Farben 88/8 eff., 87½ Giros. Die anderen Monat Industriepapiere geringfügig verändert. danken erneut gefragt und bis ½% fester. zu erwartende Groß- — decht. — es Rk urg Bezeichnung 3 2 6. 8. 5 1 1 3 ß MW„„„ 10.3 29— Conti Gummi„„„ 11 9) 125 127 Deimler- Benz 10%)] 112 114 Dt. Erdöl„ 121 90 92 91 bezuss s„ 1 0 118 118½ Dt. Linoleum werke 11) 147½¼ 147 Durlacher Hof 1056 40 4⁰ Uchbaum-Werger. 107 604 64 18 rb Union 10.8 800 87% T 0 5 9 0 zelten& Gullleaume 10:8 83 8501 Grün&. Bilfinger 3,1 9) 78 77 Herpener 13,7 240% f 240% Roctelbderger Cement 11) 141 14¹ Teber, 0 0 0 2 e ee z e. Fbeinische Bräunkohlen] I 12 f A0 ftr„„ n 97 1 e — 25„%„*—* Suag. Sucten eite 1 J%% 9 4, 87% 01 Sahle ne 30 1 85 Commerzbank 0 N a 8 201 485 407/ deslane Bang. 100,2 62%[2% Race Ban. 10020 40% 90 elchsbank-Antelle Se 64% 64% d Dda-Notierung. h ex Dividende.„ ex Bezugs- reits seit Monaten und Jahren andeuteten: Das Werk ist gelungen! Welch unermeßlichen Anteil die maßgeb- lichen Leute in der„Bank deutscher Län- der“, im Zentralbankrat und in der Regie- rung daran hatten, werden spätere Ge- schichtsschreiber vielleicht besser würdigen Als unsere Zeitgenossen. Auf dieses Gelingen aber ist auch das zunehmende Verschwinden bisheriger starrer Devisen vorschriften zurückzuführen. Besser gesagt: Die zunehmende Lichtung im Dickicht und Gestrüpp der Devisenzwangs- Wirtschaft ist Beweis des Gelingens. Ab 10. August wird die Reihe der bis- herigen freien Devisennotierungen vermehrt durch die drei großen harten Währungen. Der Schweizer Franken, der kanadische Dollar und der US-Dollar werden von der Bindung des behördlich festgesetzten Kurses der Deutschen Mark befreit. Da die harten Währungen untereinander umge wechselt werden können, bilden die Hart- währungen untereinander einen starren Block. Die DM ist mündig. Im Gegensatz zu der beim Devisenhandel einiger EZU- Währungen gefundenen Regelung sind für den Handel mit dem Schweizer Fran- ken und den beiden Dollarwährungen keine Interventionspunkte festgesetzt worden. Dies besagt jedoch nicht, daß sich die Mark von dem vom Internationalen Währungsfonds festgesetz- ten Wechselkurs sehr weit entfernen kann. Zur Verhinderung übergroßer Kursausschläge wird vielmehr die Notenbank stets zum Ankauf oder Verkauf der Devisen bereit sein müssen, wie es auch bei frei einlösbaren Währungen der Fall ist.. Sie muß sich jetzt am Markt selbst be- währen. In diesem Zusammenhange erweist sich der bislang beklagte Aktivüberschuß im Außenhandelsgeschäft als wahrer Segen. Nur durch sein Vorhandensein ist dieser Schritt ermöglicht worden. Ermöglicht wurde aber vor allem, daß die Bundesrepublik wieder als ehrbarer Schuldner seinen Zahlungsver- pflichtungen nachkommen kann, Hier zeigt sich die glänzendere Kehrseite des— von Uneinsichtigen so oft beklagten— Londoner Abkommens über die Auslandsschulden- tilgung. Es hat im Wirtschaftsleben noch nie- mals einem Staat oder einem Unternehmer geschadet, sich als ehrbar zu erweisen, ein- gegangene Verpflichtungen zu erfüllen bzw. berechtigte Forderungen anzuerkennen. Noch einmal: Die DM ist mündig. Aber im gleichen Maße wie Mündigkeit den rei- kenden Menschen größeren und stärkeren Belastungsproben aussetzt als den unmün- digen, haben wir noch viel Fährnisse zu überstehen. Damit nichts schief läuft, damit nicht übereilt würd, wo Vorsicht noch ge- boten scheint, beinhaltet die Neuregelung keineswegs völlig freie Einlösbarkeit der Währungen. Die Devisenbewirtschaftung als solche bleibt noch weiter bestehen. Es kön- nen nur die freien Dollar und die freien Franken an den Devisenmärkten gehandelt werden, die im allgemeinen Waren- und Dienstleistungsgeschäft benötigt oder erwor- ben worden sind. Immerhin ist ein Vorhof der freien Ein- Jjösbarkeit erreicht worden, in dem sich die Kurse der verschiedenen Währungen je nach der Lage des Marktes frei bilden. Dadurch entstehen je nach der Zahlungsbilanzlage Kursschwankungen, die auf die Handels- bilanz ausgleichend wirken. Ist die Mark Schwach, so wird der Export lohnender wer- den, da bei der Umwechslung der Ausfuhr- erlöse ein Devisengewinn anfällt; ist die Mark aber gefragt, so wird der Anreiz zur Wareneinfuhr größer, da die zu zahlenden Gegenwerte billig an der Devisenbörse zu kaufen sind. Je mehr im Waren- und Dienst- leistungsgeschäft dieser Zahlungsbilanz. Mechanismus wieder arbeitet, desto eher Wird es auch möglich sein, die handelshem- menden, bürokratischen Vorschriften des Devisenrechtes zu beseitigen, so daß zum Schluß lediglich noch eine Devisenbewirt- schaftung für den zwischenstaatlichen Kapi- talverkehr übrig bleibt. Auf Devisenvor- schriften für den Kapitalfluß über die Grenzen wollen allerdings die verantwort- lichen Stellen offenbar noch nicht verzichten, da sie die Kapitalfluchttendenzen in dem an das Ausland verschuldeten und politisch ge- kährdeten Westdeutschland als recht beacht- lich ansehen. Weltbankkredit für Exportförderung (VWD) Die Industriekreditbank in Düs- seldorf verhandelt gegenwärtig mit der Weltbank über eine Anleihe von etwa 20 Millionen Dollar, die exportintensiven Unter- nehmen in der Bundesrepublik zugute kom- men soll. Als Kreditnehmer kommen nur Exportbetriebe in Frage, die mit den Kredi- ten bestimmte Investitionsgüter zur Verbesse- rung der deutschen Ausfuhr importieren wol- len und deren Investitions vorhaben sich min- destens auf 100 000 Dollar belaufen. Grund- sätzlich kann sich jeder Betrieb der verarbei- tenden Industrie, der diese Voraussetzungen erfüllt, direkt oder über seine Hausbank um einen solchen Kredit bei der Industriekredit- bank, Düsseldorf, bewerben. Unsere Schrott-Sorgen und die in Mitteldeutschland (VWD) Die schrottverbrauchenden Werke sind, wie aus einem Schreiben des 1. Vor- sitzenden des Bundesverbandes der deut- schen Schrottwirtschaft, Hermann Adloff, hervorgeht, bereit, ihre Dispositionen schon jetzt bis Ende Oktober zu treffen. Hierdurch sei der Schrotthandel wieder in der Lage, in gewohnter Weise Dispositionen über einen längeren Zeitraum zu treffen. Aller- dings kann, wie aus Fachkreisen verlautet, bei der augenblicklichen Lage am Eisen- markt nicht mit der Abnahme der früheren Mengen gerechnet werden. Wie weiter aus dem Schreiben Adloffs hervorgeht, haben die schlechten Absatz- möglichkeiten der letzten Wochen zum Teil Angebote hervorgerufen, die in keiner Weise mit den wirklichen Marktverhältnissen über- einstimmen. Ein Preisverfall könne aber hinsichtlich des Schrottaufkommens nur äußerst ungünstige Auswirkungen für die Branche haben und später im Hinblick auf die kontinuierliche Versorgung der Werke zu unerwünschten preislichen Auswüchsen führen. Zur Gesamtsituation empfiehlt das Schreiben abschließend, so lange durch die Beschäftigungslage der eisenerzeugenden In- dustrie Schrott im bisherigen Umfange nicht bezogen werden kann, vorsichtigste Dispo- sitionen. Ueber die geforderte Freigabe der Preise gehen die Verhandlungen weiter. (UP) Wie das Organ der deutschen Schrottwirtschaft hier am Mittwoch mitteilt, hat der akute Schrottmangel in der Sowiet- zone zur Verschrottung von Maschinen und Ersatzteilen geführt, die nach Ansicht von Fachleuten noch durchaus brauchbar ge- wesen seien. Zur Deckung der von den so- genannten Schwerpunktbetrieben für ihre Hochöfen benötigten Schrottmengen seien beispielsweise ältere Druckereimaschinen, die bis jetzt noch in Gebrauch gewesen seien, demontiert und verschrottet worden. In an- deren Betrieben habe man sogar neue Ma- schinen, wie neuwertige Strickmaschinen, die mit einer Spezialeinrichtung für jetzt nicht mehr ausgeführte Aufträge ausgerüstet ge- wesen seien, für die Erfüllung der Schrott- auflage abgerissen. Schließlich seien vor allem die Autoreparaturwerkstätten hin- sichtlich ihrer zum Teil wertvollen Ersatz- teile zugunsten der Schrottaktion von be- sonderen Kommissionen überprüft und ent- sprechend„erleichtert“ worden. Als Folge hiervon ständen für die meisten älteren Last- und Personenkraftwagen— und das sei die größte Zahl der Kraftfahrzeuge in der Sowjetzone— die benötigten Ersatzteile nicht mehr zur Verfügung. Steuerzahler: 9 Mrd. Mark Kassenreserven (dpa) Die Bankguthaben aller öffentlichen Stel- len im Bundesgebiet haben nach Feststellungen des Bundes der Steuerzahler die Gesamtsumme von 9 Mrd. Mark erreicht. Der Bund der Steuer- zahler erklärte dazu am 6. August, ohne ein ge- wisses Betrlebskapital könne auch die öffent- liche Hand nicht arbeiten. Wenn aber von diesen 9 Mrd. Mark mindestens 4,5 Mrd. als langfristige Termingelder oder sogar als Sparguthaben ange- legt sind, werde wohl niemand mehr behaupten können, daß es„Kassenreserven“ sind. Man miisse Vielmehr annehmen, daß hier eine echte Ver- mögensbildung der öffentlichen Stellen vorliegt. Silberner und Goldener Sonntag erwünscht; Kupferner Sonntag verschmäht Der Hauptvorstand der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen hat den Bundes- arbeitsminister gebeten, durch eine rechtsverbind- liche Verordnung in diesem Jahre zwei ver- kaufsoffene Sonntage vor Weihnachten einheit- lich für das gesamte Bundesgebiet festzulegen. Tiefstand der Arbeitslosigkeit, höchste Beschäftigungszahl 15,8 Millionen Beschäftigte; 67500 Kurz arbeiter In den letzten vier Jahren waren immer weit über eine Million Menschen arbeitslos, hundert tausende hatten das bittere Los eines Kurzarbei ters zu tragen Die Arbeitslosigkeit hat im Juni 1953 ihren bisherigen Tiefpunkt seit Bestehen des Bun- desgebietes erreicht, wie aus folgender Auf- stellung— bei Vergleich mit obigen Zahlen hervorgeht: Arbeitslosen- weniger Arbeitslose stand als im Vorjahre Juli 1950 1451 922— Juli 1951 1 292 058 159 864 Juli 1952 1 155 456 136 602 Juli 1953 1012 516 142 940 Am 31. Juli 1953 zählten die Arbeitsämter in der Bundesrepublik— wie übrigens bereits in der Ausgabe vom 6. August gemeldet arbeitslose Männer 644 838 Arbeitslose Frauen 367 678 Arbeitslose 1 012 56 Verglichen mit bisherigem Tiefstand(Okt. 1952) 1 028 091 ergibt sich eine Unter- schreitung dieses Tief- standes an Arbeitsl. um 15 575 In den einzelnen Bundesländer enwickelte sich die Arbeitslosigkeit wie folgt: Marktberichte vo m 6. August Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt Io) Anfuhr größer als Nachfrage. Gute Qualitäten in Fein- und Grobgemüse, desgleichen Obst in- und ausländischer Herkunft sowie Kopf- salat Weiterhin gefragt. Zu nachfolgenden Preisen wurden umgesetzt: Blumenkohl 4010, Buschboh- nen 1620; Stangenbohnen 2226; Schlangengur- ken 30—40; Freilandsalatgurken 20—30, Gewichts- Ware 10—20; Karotten 8—12; Kartoffeln-; Kohl- rabi 6—12; Petersilie 10—12; Pfifferlinge 80—90; Rotkohl 8—12; Endiviensalat 12—18; Kopfsalat deutsch 20—24, ausl. Kiste 5.5—6; Schnittlauch 10 bis 12; Tomaten I deutsch 30—34. holl. 45—50, ital. 2830; Weigkohl 10—12; Wirsing 10—12; Zwiebeln 12—14; Aepfel 22—28; Aprikosen ausl. 45—48; Ba- nanen Kiste 22—24; Birnen 18-28; Brombeeren 36 bis 40; Mirabellen 28—32; Pfirsiche deutsch 3060, ausl. 42—48; Reineclauden 14-20; Zitronen Kiste 3134, dto. Stück 19—20; Zwetschgen 16186; franz. Weintrauben(per 50 kg) 65-70, Mannheimer Ferkelmarkt D) Zufuhr zum heutigen Markt 83(in der Vorwoche 92) Ferkel. Erzielte Preise für Ferkel Über 6 Wochen 61,— bis 73.— DM(61.— bis 78.—) 225 8 Marktverlauf langsam, kleiner Ueber- stand. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt „) Sehr große Anfuhr. Obst in guter qua- lität gut abzusetzen, wenn auch bei etwas nach- gebenden Preisen. Dagegen in unsortierter Ware und minderwertiges Obst unverkäuflich. Die Sammelstellen werden streng angewiesen, unsor- tilertes und minderwertiges Obst überhaupt nicht anzunehmen, da dadurch der Absatz der guten Qualitäten erschwert wird. Es erzielten: Johan- nisbeeren rot 13; Brombeeren 25—26; Mirabellen 15—16; Pfirsiche 2843; Reineclauden 6-8; Bühler Frühzwetschgen A 8-9, B 6-7; Aepfel IA 16—25, B 9—15; Birnen A 14-21. B 6—13; Kopfsalat 7—8; Endivien 4—7; Freilandsalatgurken 4-5; Treib- haussalatgurken 8—12(nicht abzusetzen); Weißkohl 6—7; Rotkohl 4-5; Wirsing 3—6; Buschbohnen 10 bis 13; Stangenbohnen 2126; Tomaten al 14-16, 21I 1721, III 22—26, b 10—13; Zwiebeln 7-9. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (op) Gute Anfuhr in Zwetschgen, Birnen und Mirabellen. Absatz schleppend bei starkem Preisdruck, Ueberstand. Es erzielten: Mirabellen a 14—17, b 8—13; Reineclauden 5—8; Bühler Früh- Zwetschgen à 89,5, b 6-8; Pfirsiche 28-40, b 15 bis 27; Aepfel a 15—22, b 7—14; Klapsliebling a 16 bis 19, b 11—415; Frühe von Trevaux a 15—22, b 11 bis 14; Doppelte Phillips à 10—11, b 12-15; sonstige Birnen à 1422, b 9—13; Brombeeren 37-41; Stan- Senbobnen 19—23; Paprika 28-43; Wirsing 8: Zwiebeln 9. Devisenkurse In Frankfurt a. M., Berlin, Düsseldorf, Ham- burg und München notierten am 6. August 1953: Geld Brief bfrs 8,345 8,365 fkrs 11,996 12,016 Skfrs 95,96 96,16 fl. 110,43 110,65 kan. 8 4.234 4,244 engl. 11,69 11,71 schw. Kr. 80,63 90, 79 dän. Kr. 60,40 60,52 freie sfrs 97,78 97,98 8 Erklärung des DGB- Vorstandes) Veränderung der Arbeitslosigkeit im Juli: Baden- Württemberg— 3226 Bayern— 8 703 Bremen— 2032 Hamburg— 7 029 Hessen— 2 470 Niedersachsen— 11 94⁵ Nordrhein-Westfalen— 14 405 Rheinland-Pfalz + 2733 Schleswig-Holstein—. 8679 60 756 Gegenüber Juli 1952 ergibt sich— wie bereits aus oben angeführter Aufstellung hervorgeht— sogar eine Verminderung der Arbeitslosigkeit um rund 143 000 Personen. Schon am Thermometer ist in normalen Zeiten die jeweilige Arbeitsmarktlage ables- bar. Deswegen gilt für den Arbeitsamtsleiter als Faustregel:„Es sinkt und fällt der Be- schäftigungsstand mit der Temperatur.“ Den Wirtschaftsablauf in den ersten drei Jahren nach der Währungsreform als normal 999—5 zu bezeichnen, wird sich niemand unterfan- gen. Es erweist sich jedoch die Normalisie- rung der Wirtschaftslage aus folgendem Ver- gleich der Arbeitslosenstatistik. Die 1,3 Mil⸗ lionen Arbeitslosen übersteigende Zahl er- streckt sich im Bundesgebiet: im Jahre 1949 auf 4 Monate im Jahre 1950„ 10 Monate im Jahre 1951„ 8 Monate im Jahre 19521)„ 6 Monate in der 1. Hälfte 1933)„ 3 Monate ) Januar bis einschl. Mai; Dezember ) Januar bis einschl. März Er ergab sich jedoch auch sonst eine er- kreuliche Entwicklung des Tief- und Hoch- standes: Höchststand Tiefstand in Mill. Arbeitslosen Jahr Monat Monat 1950 Jan. 1.90 Okt. 1.28 1951 Jan. 1,82 Okt. 1,21 1952 Jan. 1,82 Okt. 1.03 1953 Jan. 1,82 In gleichem Maße, in dem die Schrumpfung der Arbeits- losigkiet fortschreitet und in dem sich die Beschäftigtenzahl erhöht, verstärken sich aller- dings die jahreszeitlichen Schwankungen in der Beschäf- tigungslage. Das ist eine natür- liche Entwicklung. Es ist klar, daß an der um rund 2.3 Millio- nen Menschen vermehrten Be- schäftigtenzahl die Witterungs- verhältnisse sichtbarer werden müssen, als wenn die Beschäf- 15805827 Beschöftigte, darunter 108640 29 mõnnliche Arbeitet, tigtenzahl sich etwa vermindert hätte. Wettgemacht wird diese Entwicklung dadurch, daß die Angestellte und;eumte waren am 30. Juni 1953 beſ den Arbeits · oben aufgezeigte wirtschaftliche ömfern der Bundesrepublik registriert. in den 5 Jahren noch der Währungsreform hat die Zahl der Beschöffigen damit um mehr als 2,3 Millionen zugenommen, und zwor um 1,210 Millionen Männer und 1,128 Millionen Frauen. Der höchste Beschöfiſgungs · stand der Nochkriegszeit— Ende September 1952—»urde um 330000 öberschritten. Die Beschöftigtenzohl lag am 30. Juni Normalisierung ein längeres Andauern der geringeren Ar- beitslosenzahlen in gleicher Weise zur Folge hat, wie sich der jeweils kritische Höchst- stand verkürzt. F. O. Weber um 635000 höher als in der gleichen Zeit des Vorjahres. 2,3 Millionen Menschen fanden seit 1948 in der Bundesrepublik einen neben Arbeitsplatz. Sie könnten- faßten sie sick im Abstand von einem Meter an den Händen- eine Kette von Hemburg bis Mönchen und eine weitere Doppel- Kette Aachen; Berlin- Berlin-Acchen bilden. 2,3 Millionen erhielten seit der Währungsreform einen Arbeitsplatz WS. Schaubild) K URZ NACHRICHTEN Im Juni 1953 wurden im Bundesgebiet nur noch 67 500 Kurzarbeiter gemeldet. Das sind 101 000 weniger als im Juni 1952. Gegenüber dem März 1953 ist die Zahl der Kurzarbeiter um 40 000 zurückgegangen. Die große Enttäuschung des Margarinehandels (VWD) Der Handel mit Margarinerohstoffen und technischen Oelen und Fetten ist im vergangenen Jahr nicht vollauf befriedigend verlaufen. Schwie- rigkeiten entstanden in erster Linje durch den starken Preisverfall besonders bei technischen Oelen und Fetten. Wie von seiten des einschlä- gigen Hamburger Handels erklärt wird., brachte auch die fast 100% ige Liberalisierung für den Handel nicht das erwartete Geschäft. Ein gewis- ser Ausgleich habe sich durch den Export und durch Transitgeschäfte ergeben. Der Fandel spricht sich in diesem Zusammenhang für eine grundsätzliche Ausweitung aller Handelsmöglich- keiten aus. Dabei sollten auch die Geschäfts- möglichkeiten mit dem Ostblock gebührend be- rücksichtigt werden. Im allgemeinen blickt der Handel mit Margarinerohstoffen und technischen Oelen und Fetten optimistisch in die Zukunft, da das Preisniveau jetzt einen Stand erreicht habe, der größere Risiken fast ausschließe. Produktivitätsinstitut soll Kredite lenken (VWD) Das geplante Institut zur Förderung der Produktivität im Bundesgebiet, das dem Rationali- sierungskuratorium der deutschen Wirtschaft an- gegliedert wird, soll sich nach Mitteilung des Bun- deswirtschaftsministeriums aus wenigen hochqua- lifizierten Sachverständigen zusammensetzen. Auf- gabe dieser Institution ist insbesondere die volks wirtschaftliche Vorprüfung und Beratung der Betriebe im Zusammenhang mit der 30 Mill. DM U umfassenden Kreditaktion für Produktivitäts- Sonderprojekte. Darüber hinaus kann das Institut im Rahmen der Kreditaktion für Mittel- und Kleinbetriebe, für die 70 Mill. DM vorgesehen sind, zur gutachtlichen Stellungnahme heran- gezogen werden, Wenn die Kreditanträge 100 00 DM übersteigen. Die Kreditwürdigkeit der Projekte soli von den Hausbanken überprüft werden. Wenn ein Antrag trotz eines förderungswürdigen Produk- tivitäsvorhabens mangels ausreichender Siche- rungs möglichkeiten abgelehnt wird, besteht die Möglichkeit, eine Landesbürgschaft oder bei Kre- diten an Flüchtlinge und Vertriebenenbetriebe eine Bürgschaft bei der Lastenausgleichsbank zu beantragen. Die Spitzenverbände des Bankgewer⸗ bes haben sich bereit erklärt, diese Kreditaktion Weitgehend zu unterstützen. Statt 54 Mill. Tonnen Rohöl 62.09 Tonnen verschifft Seitdem die Anglo Iranian Oil Co, im Juni 1951 mre Oelverschiffungen einstellte, haben bis Ende Juni 1953 insgesamt 3 Tankerladungen mit zusam- men 62.090 tons Persien verlassen, verglichen mit 54 Mill. tons, die von der Aloc in den vorauf- gegangenen zwei Jahren exportiert wurden. Großbritannſen hebt Zuckerbewirtschaftung auf P) Das britische Ernährungsministerium kün- digte am 6. August die Aufhebung der Zucker- rationierung in Großbritannien für die 2. Septem- berhälfte an. Ein Sprecher des Ministeriums er- klärte, die gegenwärtige Vorratslage und die vor- handenen Verarbeitungskapazitäten seien aus- reichend. um einen reibungslosen Uebergang zur freien Zucker versorgung zu gewährleisten. Mit der Aufhebung der Zuckerbewirtschaftung werden auch die Preiskontrollen für Zucker besei- tigt und die Zuckersubventionierung eingestellt. Kuß kolk Aga Ai ee nb oplxxHng sgl JJ ⁰[. ͤ¶ ee. i eee Seite 8 MORGEN Freitag, 7. August 1953 Nr. . amtembert chachtel 80 9g 4 „30 felt f. r. 5 gchwelver Häse 1 8 Die Mannheimer presse schreibt: workenvote. 4 1 7 AZ:„Fernandel erhebt sich hier zum sroßen Charakter- 5 föller Speck 2 spieler, ger i erschüttern wennn ⁶[! 8 Far RNZ: sein menschliches Gestaltungsvermögen, seine Pfochwurs! 1 nie künstlerische Ausdruckskraft offenbart sich hier am Stöck... 250 g 1; am noch in weitaus srößerem Maße als in Camillo und Peppone.“ gute Schokolade Vollmilch, Vollmiſch- Nuß und Halbbitter 1 1 3 Tafeln à 00 g J. IrENSssINe H 3. 1 MM:„Fernandel in einer Charakterrolle, deren Bewäl- 8 tigung ihm das beste Zeugnis als Schauspieler ausstellt! Neben ihm Frangoise Arnoul, eine reiz- volle Mischung zwischen Kindlichkeit und Koket- terie, zwischen Verderbtheit und Ehrbar keit über den neuen Fernandel 7 10 Dampfer„Heimat kung“ ih fährt am Sonntag, 9. Aug. 103 Peter M vorm. 10.30 Uhr nach deutscher Worms a. RH. n und zurück. f FRANCO SF AbNO Ul, ee mit im e Dampfersteg ober- ber halb der Kurpfalzbrücke Mm, een B 8 Reederei Götz, Heidelberg nit Pete Neckarufer Fernruf 435 ahl dies —— lis ver Hans sunnkeER dae. Mere kin SEUkhoff begeistert aufgenommen, Ruboerf pft die Nachfrage hält an! p. WESITERMEILER RITA pAUI Doher 13 15% 17% 19% 210 ALTER „Amieitia- Gaststätte“ Telefon 4 34 58 geen räglich: 14.30 16.30 18.45 2.00 Uhr Samstag) 8. August, 30 ff HELM. ZäachaRias FRixbEl MENSCH Woche PLAXREN RUHMANN- LUS TSPIEIL und die(VpRI5 AS p e ee eee e ee rilmen 3 5(Telefon 446 47% Coca-Cola-Ball sh 1900 Hamamb ra uns. moderne Astoria-Orchester. Eintr. 1,50 5 1Alimaanl. stets angen. 5 5 Samstag 23.00 und Sonnteig 11.00 Uhr A 5 57— d f ß 8 5 BUI BUHLAN 2 2 JULIEN DUVIVIER'Ss berühmter Episodenfilm. Un canxET bk Bal— E ebnet, Ee eue El EIN Selle N TEFF PUMA 9 Sp N „flit vollen Segeln (Spiel der Erinnerung) Kleine Preise 2 Telefon 3 21 48 1 0 2 5* mit Harry Baur, Louis Jouvet Raimu, Fernandel i 6 ö 8 8 4 D lenahe P. Willm, Frangoise Rosay, Maria Bell 5. dare in neue 1 en euer 1 tlermit Das ist die Devise dieses 7 1 N* n eutsche t einer para- ein großes 1 Originalfassung mit deutschen Fußnoten alestsenen, beende. i A 2 7 g 8 5 3 3 Technicolor-FAR BFH Is W 3 der jung und alt fesselt 5. d ist und degeistert 122 6. 9 5 nach wie vor e 5 in großer Auswahl abgestiege tag den ffleulerei 5 5 19 95 Hosen-Moll H 3, 1 Nähe Marktplatz te s Aub heute: in Uraufführung ein 4 o rosfiim, der in der 31 6 Breſte trage Tel. 328 35 N Welt ufsehen N 17 Stuttgart 0 7 eist Freund vid u% hrung feind, Verttanen„ 5 wird zu Venat bei e Verkätbfe einem dramatischen 5 Kampf um Gold! 5 2 erregte Nach seinem großen Triumph in dem Farb- fim„Schnee am Kilimandscharo“ EIN 0s DER IN SEINER PAK- KENDEN ECHTHEIT U. verkörpert Gregory 1 8 1 Marg: peck den beröhmte- DRAMA TISCH E N Klaviere Flu el 2 Walki sten Schöfzen des ame- wWUCH EINMALIG IST- 9 ins! rikcnischen Westens! 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Der ehemalige Hüterbub aus der Ailel, der bereits in frühester Jugend wegen gener Ausfälligkeiten im Gefängnis saß, der frauen und Männer in allen Straßen Deutsch- Janus ökfentlich beleidigte, der deshalb in Tegernsee Ortsverweis erhielt, und der seiner Sportlichen Laufbahn dadurch die Krone auf- daß er den Ringrichter während eines poxkampfes acht Minuten bewußtlos schlug, ieder im Lager des westdeutschen Berufs- boxsports aufgenommen worden.“ Mit diesen Forten unterrichtete die„Süddeutsche Zei- % ihre Leser über die Wiederzulassung 5 Müllers als Boxer, die in der gesamten leutschen Sportpresse auf Ablehnung stößt. bie„Suttgarter Nachrichten!“ bezeichnen de Gründe der Wiederzulassung Müllers als cpiegelfechtereien mit Verfahrensmängeln“. der Berliner Sportjournalistenverband faßte een Beschluß, über Professionalkampftage al peter Müller nicht zu berichten. Er emp- An diese Maßnahme allen Regionalverbänden des Verbandes Deutsche Sportpresse. Noch teutlicher sind die Stimmen aus Westdeutsch- d, Die„Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ ghrelbt:„Damit haben die Verbände der daufsboxer ihre Autorität selbst k. o. ge- lagen. Wer einen solchen Schläger am- testiert, wird niemanden mehr verurteilen * 16 en. Ein großer Teil der deutschen Tagespresse a inzwischen betont, daß in ihren Spalten gen Platz für Kampftage mit Peter Müller ist„Die Welt“ in Essen schreibt:„Es bleibt u hoffen, daß Deutschlands Sport journalisten ach mit dem Berliner Antrag solidarisch er- küren und somit das Kapitel„Peter Müller“ endgültig in der deutschen Presse abgeschlos- den wird.“ Das Kapitel Peter Müller ist für den Mannheimer Morgen“ in sportlicher Hinsicht kermit abgeschlossen. 2. Liga mit zwei Spielen Offizieller Meisterschaftsstart in der 2. Liga ud ist am 16. August. Zwei Spiele werden n diesem Wochenende vorweggenommen. Die abgestiegene TSG 46 Ulm erwartet am Sams- ag den ASV Durlach und am Sonntag sind Bayern Hof und SSV Reutlingen(5:0, 1:3) die Gegner. Wie kampfstark Ulm geblieben ist, zeigte sich im Freundschaftsspiel gegen die Ftuttgarter Kickers. Hof spielte gegen Süd- meister Eintracht Frankfurt nach einer 2:0 Führung ein 2:2. Pferde-Toto-Tip Köln, Sonntag 1 Marquise(2. R.) G. Wolter 2 Walküre(3. R.) G. Wolter 3 Fala(3. R.) A. Lommatzsch Blumenprinz(4. R.) Starosta 5. Bin(4, R.) E. Fuchs a(5, R.) W. Held Jonkheer(6. R.) H. Boll Alma mater(6. R.) H. Hiller Simone(7. R.) H. Bollow) 0 Sonnenschein(8. R.) K. Stieb 1 Monsalvat(8. R.) H. Bollow EI Ostland(7. R.) W. Held E Anis(5. R.) F. Drechsler N Negus(2. R.) G. Streit 1 F SS SS U SS le At Punkte, Punkte, Punkte.. das Salz in der Fußballsuppe fflaunheims Ouberiuire mit q ahn Negensbutg Start in die neue Meisterschaftssaison nach zu kurzer Vorbereitungszeit/ Ueberraschungen sind möglich Süddeutschland steht vor der neunten Oberliga-Saison. Nur kurz— wie überall war diesmal die Zeit der Vorbereitung. Das erschwert den Start zur neuen Fußball- Meisterschaftsrunde erheblich. Die Vereine hatten keine, oder doch nur wenig Gelegenheit, nach der Juli-Ruhepa use ihre Mannschaften auf die neuen Aufgaben vorzubereiten. Die Freundschaftsspiele des vergangenen Wochenendes zeigten, daß es den neuen Spielern, die in allen Mannschaften zu finden sind, meist nicht auf Anhieb gelang, den richtigen Kontakt mit den„Alteingesessenen“ zu finden. Zwei „Trainingswochen“ genügte auch nicht, die richtige Form(sprich: Kondition) zu erreichen. Unter diesen Aspekten könnte auch noch die erste Punkterunde stehen. Das aber hieße, daß ein Meisterschaftsauftakt mit Ueberraschungen in Erwägung gezogen werden muß. Ein Blick auf die Terminliste zeigt den auf- fallenden Umstand, daß nahezu alle Spitzen- mannschaften des Vorjahres und die Neulinge am ersten Tag ihr Glück auswärts versuchen müssen. Auf dem Waldhofplatz stellt sich mit dem Neuling Jahn Regensburg ein alter Be- kannter vor. Die von Bimbo Binder, dem ein- stigen Stürmer-Star Wiens, gut herausgebrachte Elf, hat fast keine Spielereinbußen erlitten. Verstärkt hat sie sich durch Nöth(Schwein- kurt), Bahlke(VfL Neckarau) und Burghart(60 München). Wer von ihnen eine Verstärkung ist, wird sich erst noch herausstellen. Wir unter- stellen, daß die Mannschaft ehrgeizig zu Werk gehen wird. um sich einen guten Start zu verschaffen. Aber dies alles wird wohl einen Waldhofsieg nicht verhindern können. Zu gut waren die Leistungen beim Probegalopp gegen den VfL. Osnabrück. Ratzel, als Nachfolger Bergers, hat großartig eingeschlagen. Cornelius und Herbold sind wie immer zuverlässig,. Len- nert gar dürfte bereits in Hochform sein. Glei- ches gilt für Paul Lipponer. Schon im ver- gangenen Jahr hing selbst ein Teilerfolg auf dem Waldhof sehr hoch. In diesem Jahr sollten die„schönen Trauben“ noch höher hängen. Der VfR Mannheim steht in der ersten Runde zwar vor einer schweren Aufgabe, aber sie ist keineswegs unlösbar. Die Spygg Fürth konnte aus beiden Kämpfen des Vorjahres nur einen Punkt(1:1) retten, während sie einmal mit 1:4 eine saftige Niederlage bezog. Der Tabellendritte hat nicht nur Schade, sondern auch Osterhorn, Helbig und Höger ziehen las- sen. Das ist ein Aderlagß. Die unbekannten Namen aus der Provinz werden die Lücken kaum über Nacht schließen können. Und auch der Wiener Ex-Nationalspieler Hahnemann kann in zwei Wochen als Trainer keine Wun- der vollbringen. Es bleibt lediglich zu berück- sichtigen, daß die VfR-Aufgalopps ebenfalls nicht ganz überzeugend ausfielen. Aschaffenburg hat mit dem Besuch des Titelverteidigers einen Großkampf, in den Ein- tracht nicht ganz aussichtslos geht. Sehr schwer wird es der VfB in Frankfurt haben, wo er selten zu Toren und Punkten kam. Für Offen- bach war die Fahrt nach Schweinfurt auch nie ein Spaziergang. Diese Feststellung ist allge- mein für alle reisenden Mannschaften zu machen, und es wird sich im Laufe der Saison noch oft genug zeigen, daß sich eben zu Hause und in vertrauter Umgebung doch am besten spie- len läßt. Zu Beginn der Saison sei die Tatsache ver- merkt, daß Hessen jetzt mit fünf Mannschaf- Auf der Schauinsland-Strecke: Finale de- Magen · leisterschaf. Dritter Platz genügt Helffrich zum Titelgewinn Bereits mit dem vierten Lauf beim ADAC- Bergrekord Freiburg Schauinsland erlebt der deutsche Wagensport am Sonntag sein Meister- schafts- Finale. Auf dem I12-km-Kurs, dessen Kurven und scharfe Steigung von Freiburg- Günterstal hinauf zur Schauinslandhöhe die Wagen und auch alle im„Rahmenprogramm“ startenden Motorräder einer kurzen, aber sehr scharfen Prüfung unterziehen, werden alle Meisterschaftsanwärter am Start sein. Dazu kommen bei den Motorrädern noch der DRKW- Werksstall, H. P. Müller auf der verbesserten Horex und Exweltmeister Eric Oliver, der in diesem Jahre erneut den Welt-Titel der Ge- spann- Klasse gewinnen dürfte. In zwei Klassen stehen mit Adolf W. Lang (Formel III) und Richard Trenkel(Sportwagen bis 1,1 Liter) die Meister bereits seit Berlin. bzw. nach dem Großen Preis von Deutschland kest. Der Kampf der schweren Sport- und Rennwagen jedoch wird erst in diesen Rennen gegen die Uhr entschieden. Der typische Ein- zelstart am Berg wirkt diesmal noch unge- Wohnter; denn in allen Klassen sind zwei Läufe zu absolvieren, urid erst das Mittel bei- der Zeiten bestimmt den Endstand. Trenkel und Lang sind auch hier die Favoriten ihrer Klassen. In der Formel II bewerben sich noch Helffrich(12), Hermann(9), Seidel(8), Adolff und Klenk(je 6 P.) um den Titel. Ein dritter Platz genügt, um Theo Helffrich die erste Mei- sterschaft zu sichern. Man darf annehmen, daß der Mannheimer auf seinem gut getunten Veritas diesen Rang, vielleicht hinter Altmei- ster Stuck und Hermann, schafft. Die Schlußphase auf dem Nürburgring zeigte, daß Bechem und Helffrich den Borgwand mei- stern, können. Der Berchumer ist mit neun Punkten schärfster Verfolger Hermanns(10 P.) in der Sportwagenklasse bis 1500 cem. Wenn man auch vielfach auf den früheren Bergkönig Stuck am Steuer eines Porsche tipt, so liegt die Entscheidung doch nur zwischen den bei- den Titelanwärtern, die höchstens Meister Glöckler(6 P) zu fürchten haben. Hecht geht Risiko ein In der Hamburger Ernst-Merk-Halle kämpft am Freitag der 28jährige Halbschwergewichts- meister Gerhard Hecht(Berlin) gegen den 29- jährigen Briten Johnny Barton. Für Hecht be- deutet diese Begegnung immerhin ein Risiko, den bei einer Niederlage besteht die Gefahr, daß die EBU zu der Auffassung kommt, ein Boxer, der gegen Barton unterliegt, habe kei- nerlei Anrecht auf einen Europameisterschafts- kampf. Barton ist ein gefährlicher Mann, der zweimal den Empiremeister Powell besiegt hat und auch einen Erfolg über Don Cockell bu- chen konnte. Deutscher Zwölfkampfsieger Adalbert Dickhut (W. Müller-EIg.- Ber.) In Hamburg brachte der Donnerstag die kezten ganz großen Entscheidungen. Im deut- hen Zwölkkampf wurde, nachdem die Mmpfe bis in den späten Mittwochabend hin- en gedauert hatten, Adalbert Dickhut von der Miner Turnerschaft Sieger mit 118,95 Punkten jr Horst Gaumann aus Niederschelden mit Add Punkten und dem Landauer Norbert Meter, Höhepunkt der sportlichen Wett⸗ limpfe des Turnfestes überhaupt war der chmpische Zwölfkampf, der am Donnerstag lei strahlendem Sonnenschein entschieden Furde, und in dem Helmut Bantz ganz knapp mit 0,10 Punkten Vorsprung(116,55 P.) vor eo Wied(116,46 P.) und Erich Wied(114, 80 P.) ſewann. Einen überlegenen Sieg errang Lena dumpf im Vierkampf mit 413,5 P. vor Angela Mild(378 P.). — Rekordversuch mißglückt 5 mem Abendsportfest in Hannover ver- 55 chiedeten sich die amerikanischen Leichtath- en nach mehreren Starts von Deutschland. ler an anderen Städten holten sie sich auch 5 den Löwenanteil der Siege. Vor 15 000 Zu- 0 auern mißlang dem Amerikaner Whitfield cblleltrekordversuch über 400 m, obwohl das 1 um den Amerikaner stürmisch anfeuerte. aumerhin erreichte er mit 46,9 Sekunden eine — Viele der Turnfestteilnehmer standen auch am Donnerstag noch unter dem Eindruck der Feierstunde vom Mittwochabend auf dem Rat- hausplatz. Vor nahezu 100 000 Menschen war die Uebergabe des Festes von Karl Ohl (Hamburg) an den Vorsitzenden des DTB, Oberbürgermeister Dr. W. Kolb, vorgenom- men worden. Die Turnerfahnen aus den Ost- gebieten waren während dieses Festaktes mit einem Trauerflor versehen. Doch zurück zu den Wettkämpfen: Außeror- dentlich erfolgreich war die Familie Kiefer aus Landau/Pfalz. Während Norbert im deutschen Zwölfkampf Dritter wurde, holte sich sein Bruder Jackfried den Sieg bei der Jugend. Vater Kiefer war bei den„Alten“ erfolgreich. Fürwahr eine echte Turnerfamilie! Adalbert Dickhut konnte den Titel eines Deutschen Zwölfkampfmeisters zum dritten Male erringen. Sieben Geräteübungen und fünt Leichtathletikkämpfe waren zu absolvie- ren. Hier seine Leistungen: Pferd 10; Pferd- sprung 9,10; Boden 9,70; Reck 10; Barren 10; Perdsprungkür 9,25; Bodenkür 9,99; 100-m-Lauf 11,9 Sek.; Weitsprung 6,62 m; Hochsprung 1.60 m;: Kugel 11.90 mn; Schleuderball 52 m. Im olympischen Zwölfkampf waren die Be- dingungen ungewöhnlich und schwer, denn Tau- sende drängten sich im Zelt, was Nervosität der Wettkämpfer zur Folge hatte. Allgemein wurde hervorragend geturnt. Die ausländischen ſelmul ani gewann den olympischen Zwölf amp Auf den Plätzen landeten die ebenbürtigen Gebrüder Wied/ Sieg für Mannheim durch Altfelix Teilnehmer— Günthard(Schweiz) wurde u. à. Vierter— spornten die Deutschen zu Höchst- leistungen an. Bantz, der Pfälzer, jetzt Turn- lehrer an der Sporthochschule Köln, trug schließlich einen glücklichen Sieg vor dem durchaus ebenbürtigen Theo Wied(Stuttgart) und dessen Bruder Erich davon. Einen Mann- heimer Abteilungssieg gab es im Siebenkampf der Turnerinnen durch Hertha Altfelix(TSV 46). Im leichtathletischen Dreikampf belegte Dr. Ries vom TSV einen 12. und Bernd Greu- lich(TSV 46) einen 18. Platz. Während zum olympischen Zwölf k a m pf, dieser höchsten Leistungskrone der Turnerschaft, zu sagen ist, dag das Können der Spitze voll zur Geltung kam, und der An- schluß an das internationale Turnen als wie- der erreicht bezeichnet werden darf, ist zum deutschen Zwölfkampf nachzutragen, daß lediglich in den leichtathletischen Disziplinen von den Teilnehmern Leistungssteigerungen unter Beweis gestellt werden konnten. Im olympischen Kampf rissen die Turner die Zu- schauer durch die Eleganz der Uebungen und ihren folgerichtigen Aufbau bei höchsten Schwierigkeitsgraden) immer wieder zu Beifall hin, im deutschen Zwölfkampf verwiesen Ex- 5— darauf, daß teilweise schwach geturnt wurde. Der Freitag wird dem Tag der Leichtathle- ten und Schwimmer und den Abschluß der Turnfestspiele bringen. ten in der Süd- Oberliga am stärksten vertre- ten ist. Einen erklärten Meisterschaftsfavoriten gibt es jedoch im süddeutschen Sechzehner- feld nicht. Alle Mannschaften haben ihre Qualitäten. Die Ausgeglichenheit in der Spiel- stärke, die gerade im vergangenen Jahr 80 augenscheinlich war, wird auch dieser Süd- Saison das Gepräge geben. Man muß abermals mit einem großen Kampf um den Titel, den Eintracht Frankfurt zu verteidigen hat, rech- nen, und wahrscheinlich wird die Entscheidung wieder in der Schlußphase der 30. Spieltage fallen. Gespannt ist man besonders, wie sich die Mannschaften schlagen werden, die in der Nachkriegszeit als die„Großen“ des süddeut- schen Fußballs angesprochen wurden, in erster Linie also der dreimalige Nachkriegsmeister 1. FTC Nürnberg, VfB Stuttgart und Kickers Offenbach, aber schließlich auch auf die beiden Neulinge Regensburg und Kassel, von denen Kassel zum ersten Male in der Oberliga steht. Erreicht er den Anschluſt! Konsul empfing ten Hoff Nach seinem Blitz-E. o. über Big Bill Wil- son wurde Hein ten Hoff vom deutschen Kon- sul in New Vork empfangen. Anschließend gab der Deutsche Club von New Vork dem frühe- ren Europameister ein Essen. Nach dem Kampf liefen telefonisch weitere Angebote für neue Kämpfe ein. Voraussichtlich wird ten Hoff schon in Kürze in Newark gegen Charlie Noxkus an- treten. Anschließend ist ein Start in Milwau- kee gegen Bill Gilliams oder Nino Valdez vor- gesehen. Schließlich bestehen Pläne, ten Hoff im Rahmenprogramm zur Welt meisterschaft zwischen Rocky Mareiano und Roland Lastarza am 24. September im Madison Square Garden boxen zu lassen. Inzwischen kehrte der Ham- burger nach Washington zurück, um das Trai- ning weiter zu führen. Wahrscheinlich wird Joe Walcotts Betreuer Dan Florio, der dem Deut- schen gegen Wilson erstmals sekundierte, auch in Zukunft mit dem früheren Europameister zusammenarbeiten. An den deutschen Kegler-Meisterschaften, die vom 20. bis 22. August in Berlin durchgeführt werden, nehmen rund 1000 Sportkegler teil. Ber- lin führt mit 136 Konkurrenten vor Nordrhein- Westfalen(13) und Niedersachsen(130). Schafft es Phönix mit Gawlicek? Erste Runde im Südwesten Auch im Südwesten bringt die erste Runde gleich einige interessante Paarungen. Wenn es Auch noch keine großen Schlagerspiele sind die unterschiedliche Spielstärke beschert sie ohnehin nicht in zu großer Zahl— so inter- essiert es doch, wie die Neulinge Landau und Frankenthal gegen routinierte Clubs wie den FKP und den Deutschen Meister abschneiden werden. Der 1. FCR spielt bereits am Samstag beim VfR. Man erinnert sich der Proteste, die es seinerzeit nach dem 0:1 gab. Frankenthal wurde dann, allerdings wegen anderer Vorfälle, zwangsweise in die 2. Liga versetzt. Nun sind sie wieder da, die Zuckerstädter, aber sie haben Trainer Vetter verloren, u. E. ein Han- dicap! Mit eines der interessantesten Spiele wird in Saarbrücken ausgetragen, wo Neuen- dorf den Wert des Sieges gegen den Club un- ter Beweis stellen muß. Die heimstarken Speyerer könnten auch in diesem Jahr der Wormatia ein Bein stellen. Phönix Ludwigs- hafen will mit Gawlicek als Mittelläufer gegen Neunkirchen gut starten. Hoffentlich gelingt es, sonst sinken die Zuschauerzahlen an der Mundenheimer Straße weiter und steigen auf dem Turaplatz. Aber noch nicht an diesem Wochenende, denn die Turaner sind in Kirn, das zu Hause zwar stark ist, aber nicht die spielerischen Qualitäten der Tura besitzt. Wie sie spielen: Süden: Vikt. Aschaffenburg— Eintracht Frank- furt(1:2, 4:4): FSV Frankfurt— VfB Stuttgart(21, 0:3); Bayern München— KSc Mühlburg Phönix (2:2, 0:3); Schweinfurt 05— Kickers Offenbach(1:0, 1:2): BC Augsburg— 1. Fc Nürnberg(1:0. 2:5); Spogg Fürtn— VfR Mannheim(1:4, 1:1); Stutt- garter Kickers— Hessen Kassel; V Waldhof gegen Jahn Regensburg. Südwest: VfR Frankenthal— 1. Fc Kaisers- lautern(Sa): ASV Landau— FK Pirmasens; FV Speyer— Wormatia Worms; Saar 05 Saar- brücken— Tus Neuendorf: Eintracht Trier gegen Mainz 05; Phönix Ludwigshafen— Borussia Neun- kirchen; VfR Kirn— Tura Ludwigshafen; VfR Kaiserslautern— 1. FC Saarbrücken. Norden: Hannover 96— HSV: Victoria Ham- burg— Holstein Kiel; Werder Bremen— Altona 93: Fe St. Pauli— Bremerhaven 93(Sa); Bremer S gegen VII. Osnabrück; Harburger bd.— Eintracht Braunschweig: Göttingen 03— Arminia Hannover; VfB Lübeck— Eimsbüttel. Westen: Meidericher Spy— Borussia Dortmund (Sa); 1. FC Köln— STV Horst; RW Essen— Preu- Zen Dellbrück; Rheydter Spy— Alem. Aachen: Schalke 04— VfL Bochum; Preuß. Münster Segen Bayer Leverkusen; SV Sodingen— SW Essen; Fortuna Düsseldorf— Borussia M.-Gladbach. Nach der geplatzten Deutschland-Rundfahrt: Raelsport-Zukunft gehört Amateuren Der schöne Traum ist aus; die Seifenblase ist geplatzt; der auf tönernen Füßen wandelnde Koloß ist zusammengebrochen. Am Montagabend gaben die Gewaltigen des Bundes Deutscher Radfahrer, das Gremium, das Samstag in Solin- gen noch auf hohen Rossen zu sitzen glaubte, bekannt, das Rennen sei aus finanziellen Grün- den„abgeblasen“. Der Bankrott, den wir in diesen Spalten bereits im Frühjahr prophezeit hatten, ist da. Von diesem Schlag dürfte sich der Profi-Radsport auf der Straße nicht mehr erholen. Bleiben wird der Stehersport. wenig- stens in einigen Hochburgen und der Zirkus auf der Holzpiste. Vorläufig nom.. 5 Wer am Sonntag auf dem Solinger„Klingen- kurs“ Zeuge der professionellen Straßenmeister- schaft gewesen ist, mußte klar erkennen, daß mit solchen Radfahrern kein Mehretappen- rennen, keine Rundfahrt veranstaltet werden kann. Diese Cracks“ würden ja in jeder Etappe nach Kontrollschluß eintreffen(wenn sie überhaupt ankamen), und die Organisation un- geheuer belasten. Zwischen Heinz Muller, dem Sieger, und dem Zehnten, dem Chemnitzer Richter, klafften Abstände von drei bis zu drei- zehn Minuten; von den zwei Dutzend im Ren- nen Verbliebenen waren nicht wenige auf die- sem I5-km- Parcours überrundet, was praktisch einen astronomischen Rückstand in der Zeit- Wertung ergab. Aber bleiben wir bei den Tatsachen. Die Rundfahrt wurde schließlich nicht aus sport- lichen, sondern aus finanziellen Gründen abge- blasen. Unverständlich bleibt dabei die faden- scheinige erste Ausrede mit den Bundestags- wahlen; nicht weniger unbegründet ist auch das am Samstagabend in Solingen um eine be- stimmte Presse inszenierte Theater, in einem Augenblick, als die Felle längst weggeschwom- men waren. Aber nicht aus diesem Grunde sol- len die Verantwortlichen hier nicht billig da- vonkommen, nein, vielmehr darf ihnen der Vorwurf nicht erspart bleiben, Zeit und Geld für eine Sache verplempert zu haben, die das Zeichen des Konkurses seit langem trug. An- statt das gesammelte Augenmerk auf den Ama: teurradsport zu richten, wie wir einsichtige Kritiker es seit Jahren gepredigt haben, hielt man sich mit einer Sache auf, die einfach nicht mehr zu retten war. 5 1 Nicht allein das! Man zögerte nicht, den Amateur-Radsport zugunsten der essigna in die Schranken zu weisen ae le ken etappenrennen auf vier Tage zu begrenzen. Man tat dies, obwohl diese Veranstaltungen allenthalben Lob und Anerkennung, nicht zu- letzt seitens der Presse, gefunden hatten. Man sollte diesen Beschluß schleunigst revidieren, wenn nicht im Rennsport auf der Straße eine völlige Stagnation eintreten soll. Man müßte dies um so mehr tun, als Deutschland im näch- sten Jahr Ausrichter der Velo-Weltmeisterschaf- ten ist. Wenn diese Championade nicht nur als „Potemkinsche Dörfer“, als schöne Kulisse gel- ten sollen, wird es gut sein, sich mit ganzen Kräften den Amateuren zuzuwenden. Nicht das Profitum, das zwar einen Weltmeister in sei- nen Reihen hat, sondern unsere Amateure, die in Helsinki eine prächtige Klinge schlugen, im Ausland allerorts wacker kämpften, erst Kürz- lich in Oesterreich Staunen und Bewunderung erregten, auf der Bahn fast alle Repräsentativ- begegnungen zu ihren Gunsten entschieden, kurzum, die überall einen vorzüglichen Ein- druck hinterlassen haben, diese Amateure, so möchten wir wenigstens meinen, sind das Aushängeschild des deutschen Radsportes. H. G. Grünthal Wieder eine Uberraschung Finnland— Schweden 3:3(0:2) Mit einer Sensation wartete Finnland durch ein 3:3(0:2) Unentschieden gegen Schweden am Mittwoch im Gruppenspiel zur Fußball- Welt meisterschaft im Olympia-Stadion zu Hel- sinki auf. Schweden, das erst am 28. Mai in Stockholm gegen Belgien mit 2:3(2:3) unter- legen war, erlitt damit einen erneuten Punkt- verlust und steht in der Gruppe 2(Schweden, Finnland, Belgien) nun an letzter Stelle. Das Unentschieden kommt um so über- raschender, als der Olympiasieger 1948 bis zur Halbzeit durch Tore von Sandell(9. Minute) und Persson(26. Minute) noch 2:0 führte. Innerhalb von vier Minuten glichen die Fin- nen auf dem durch Regen schlüpfrig géwor- denen Platz durch Lehtovirta(18. Minute) und Lahtinen(22. Minute) aus und gingen durch Rikberg(25. Minute) sogar 3:2 in Führung. Eine Minute später glückte Schweden durch Sandell der Ausgleich. Phönix und 07 Mannheim . Spielen am Samstagnachmittag Der Me Phönix Mannheim empfängt am Samstag. 18 Uhr, auf seinem Platz hinter der Uhlandschule den in der 1. Amateurklasse spie- lenden VfL Neckarau zu einem letzten Probe- galopp vor den Punktespielen. Man darf erwar- ten, daß sich der Phönix, der seit einigen Wo- chen von dem ehemaligen Mannheimer Spieler Feth trainiert wird, verbessert vorstellt.— Die SpVgg 07 Mannheim trägt ebenfalls am Sams- tag(18 Uhr) auf ihrem Platz ein Spiel aus, und zwar gegen den ehrgeizigen SV Pfingst- berg-Hochstätt. delt, dle internationales Format hat, 5—— Mok Gutmöbl. Zimmer m. fl. Wass., in Wa.-Gartenst. zu Spezialität pol. Schlaf- und Wohnzimmer aus eigenen Werkstätten zu Außerst günstigen Preisen in modernem Neubau öbelwerkstäften Vetmietungen — lusstellungsrzume in Mannheim- Waldhof Speckweg 179—161- Tel. 5 96 37 Omnibushaltest. Neues Leben M . dg. Wagenblag wwe.- Eschelbronn Oststadt Näheres O 7, 12, Telefon 5 31 41. vm. Adr. einzus. u. A 0104 im V. Ladenetage, 145 qm, Büros 145 qm, Moderne 3 Zimmer- Wohnungen, mit einger. Bad u. Zentralheiz.— Elegante 5-Z immer- Wohnung, Fer- tigstellung Oktober-November gg. abwohnbaren Bkz. zu vermieten. Immobilien Hieronymi, Erfrischende räume m. 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Der junge deutsche Eæpressionismus begeisterte sich fur die alles andere als eæpressionistischen Bühnenwerke Claudels(Goldhaupt, Mariae Verkündigung, Die Stadt) und Jakob Hegner sorgte in Hellerau für würdige Aufführungen der von ihm selbst übersetzten und verlegten Spiele, deren Symbolgehalt vor dem ersten Weltkrieg von echten und unechten Aestheten als unvergleichliche Kostbarkeiten gescklürft wurden. Der fest im heimatlichen Boden der douce France wurzelnde Dichter lernte Breite und Tiefe des modernen Lebens als Berufsdiplomat kennen. Europäische und asiatische Länder und die Vereinigten Staaten wurden ihm vertraut. Seine Coufontaine-Trilogie Der Bürge, Das arte Brot, Der erniedrigte Vater), den radikalen Bruch mit den überlieferten geistigen und gesellschaftlichen Mächten und die Heraufkunft neureicher Schichten im 19. Jahr- hundert in Familiensckicksalen deutend, wurde mit respektvollem Beifall auch in Mann- Reim gespielt. Das große baroce Schauspiel:„Der seidene Schunk oder das Schlimmste tritt nicht immer ein“ konnte nach dem zweiten Welthrieg in München und Köln über die Bühnen gehen. Großes Aufsehen erregte es, als vor drei Jahren der greise Paul Claudel, mie ein Freund deutschen Geistes oder deutscher Geschickte, die Einbeziehung Deutschlands in die abendländische Völkergemeinschaft verlangte, der es auck im Urteil seiner Gegner und Kritiker seit zwölf Jahrhunderten angehöre. Der Ausformung einer Geistigkeit, die diese abendländische Völkergemeinsckaft erfüllen könnte, galt das reiche originelie Schaf- fen Paul Claudels bis ins Patriarckenalter. André Gide schildert den einstmaligen Jugend- freund hier mit schonungsloser kritischer Schärfe, aber auch mit großer Aufgeschlossen- Reit(mit Genehmigung der Deutschen Verlagsanstalt Stuttgart entnommen aus André Gide„Tagebuch 1889— 1939, Erster Bunch. 5. Dezember 1905 Paul Claudel ist zum Mittagessen ge- kommen. Zu kurzes Jackett; Längsbinder in Anilinfarbe; das Gesicht noch kantiger als vorgestern; die Rede gleichzeitig bilderreich und präzis; die Stimme abgehackt, kurz und autoritär. Seine Unterhaltung, die sehr lebendig und reichhaltig ist, improvisiert nichts, das fühlt man. Er trägt Wahrheiten vor, die er geduldig ausgearbeitet hat. Er kann aber auch scherzen, und wenn er sich nur ein Wenig mehr dem Augenblick überließe, wäre er nicht ohne Charme. Ich überlege, was trotzdem seinen Worten fehlt. Ein wenig menschliche Zärtlichkeit?.. Nein, nicht ein- mal; er hat sehr viel besseres zu bieten. Es ist, glaube ich, die packendste Stimme, die ich je gehört habe. Nein, er verführt nicht; er will nicht verführen; er überzeugt— oder zwingt auf. Ich versuche nicht einmal, mich gegen ihn zu wehren; und als er, nach dem Essen, von Gott sprach, vom Katholi- zismus, von seinem Glauben, seinem Glück, und als ich ihm sagte, ich verstünde ihn gut, und er darauf fragte: „Aber Gide, warum lassen Sie sich dann nicht bekehren?..(dies ohne Brutalität gesagt, ohne Lächeln.), da lieg ich durch- blicken, ich zeigte ihm, in welche Verwir- rung mich seine Worte stürzten. Ich würde versuchen, sie hier wiederzu- geben, wenn ich sie nicht im Traité de la Co- naissance au monde et de soi-méme wiedergefunden hätte, das er soeben beendet hat. Ebenso würde ich einige Einzelheiten aufschreiben, die er von seinem Leben er- Zählte, dächte ich nicht, dag dieses Leben berühmt werden müsse. Die 1900 begonnene Ode aux Muses, 80 erzählte er uns, blieb lange unterbrochen. Er Wußte nicht„wie sie beenden.“ Erst 1904 fügte er die Anrufung Eratos und den Schluß Hinzu. „Lange, während zwei Jahren, habe ich nichts geschrieben; ich glaubte, die Kunst der Religion opfern zu müssen. Meine Kunst! Gott allein konnte das Ungeheuerliche die- Ses Opfers ermessen. Ich war gerettet, als ich erkannte, daß Kunst und Religion in uns keinen Antagonismus bilden dürfen. Daß sie sozusagen senkrecht zueinanderstehen müssen; und daß ihr Kampf eben die Nah- rung unseres Lebens ist. Man muß sich hier- zu an Christi Wort erinnern:„Nicht den Frie- den, sondern das Schwert.“ Das ist es, was Christus damit sagen will. Wir müssen das Glück nicht im Frieden, sondern in der Aus- ein andersetzung suchen. Das Leben eines Heiligen ist ein Kampf, vom einen Ende zum andern; der größte Heilige ist der, der am Ende der geschlagenste ist.“ Während des Essens spricht er von einem gewissen„Frontalsinn“, der es uns erlaube, ein gutes oder schlechtes Buch von vorn- herein zu erkennen, ohne es erst zu lesen; dieser habe ihn immer vor Auguste Comte gewarnt. Ich hätte mich beim Anhören sei- ner Hinrichtung Bernardins besser unter- Halten, wenn er nicht im selben Atemzug Rousseau vernichtet hätte. Wie viele andere vernichtet er noch! Mit Schlägen der Mon- stranz verwüstet er unsere Literatur. Ich erinnere mich meiner Bestürzung in Cuverville, als ich beim Ausputzen und Be- schmeiden eines Pfingstrosenbaums bemerkte, daß ein Zweig, den ich beseitigt hatte, weil F. w. Kc. er mir dürres Holz schien, noch voll Saft War.) Mit der größten Achtung spricht er von Thomas Hardy und Joseph Conrad; mit der größten Verachtung von den englischen Schriftstellern im allgemeinen,„die nie be- griffen haben, daß ein, nicht zuviel' die erste Bedingung der Kunst ist.“ Er spricht viel; mam spürt bei ihm das innere Drängen der Bilder und Ideen. Als ich, ich weiß nicht mehr bei welchem Anlaß, vom Nachlassen des Gedächtnisses sprach:„Das Gedächtnis läßt nicht nach!“ rief er sofort.„Keine Fä- higkeit läßt beim Menschen mit zunehmen- dem Alter nach. Das ist ein grober Irrtum. Alle Fähigkeiten des Menschen entwickeln Sich fortschreitend, von der Geburt bis zum od. a Er redet unerschöpflich; Gedanken eines andern können die seinen nicht einen Augen- blick aufhalten; eine Kanone lenkte sie nicht Ab. Um sich mit ihm zu unterhalten, um zu versuchen, sich mit ihm zu unterhalten, ist man gezwungen, ihn zu unterbrechen. Er Wartet höflich ab, bis man den Satz beendet hat, und fängt dann wieder da an, wo er „Capriccio“ bei den Münchener Operntestspielen Innerhalb der Munchner Opernfestspiele findet heute die Premiere von„Capriccio“ in der Neuinszenierung von Professor Rudolf Hartmann statt. Dieses letzte Werk von Richard Strauß, dessen Tent von Clemens Krauß stammt, wurde am 28. 10. 1942 unter der musikalischen Lei- tung von Clemens Krauß in der Regie von Professor Hartmann uraufgeführt. Diesmal hat die musilcalische Leitung Professor Robert Heger ùübernommen. Innerhalb eines Gastspieles der Bayerischen Staatsoper wird„Capriccio“ im September in London aufgeführt. Unser Szenen- bild zeigt Lorenz Fekenberger und Rita Streich. aufgehört hatte, beim selben Wort, wie wenn der andere nichts gesagt hätte. Er empörte Francis Jammes seinerzeit (1900), als er auf dessen Glaubensnöte er- Widerte:„Ich habe meinen Gott.“ (Der größte Vorteil des religiösen Glau- bens für einen Künstler ist der, daß er ihm einen unermeßlichen Hochmut gestattet.) Beim Weggehen hinterläßt er mir die Adresse seines Beichtvaters. Er sagte noch: „Ich mache mir nicht das geringste aus dem literarischen Wert meines Werkes. Als Keystone-Bild erster hat Frizeau, der durch meine Dramen zu Gott zurückgeführt wurde und darin die Religion als alles beherrschende Macht er- kannte, in mir den Gedanken geweckt: ich habe also nicht umsonst geschrieben. Die lite- rarische Schönheit meines Werkes hat für mich keine andere Bedeutung, als die ein Handwerker finden könnte, der sich bewußt ist, daß er seine Sache gut gemacht hat; ich habe ganz einfach mein Bestes getan; aber als Zimmermann hätte ich mich ebenso ge- wissenhaft bemüht, ein Brett gut zu hobeln, wie als Schriftsteller, gut zu schreiben.“ Die Berliner Fes wochen 1953 Ein großes, internationoles Programm erwartet die Besucher Die Berliner Festwochen, die in diesem Jahr vom 30. August bis zum 27. September stattfinden werden, warten wieder mit einem großen, internationalen Programm auf. Die Internationalität dieser Festspiele ist natür- lich auf den Gebieten am stärksten, die des Mediums der Sprache nicht bedürfen, die Menschen jeder Nationalität unmittelbar verständlich sind: also auf dem Gebiet der Musik und des Tanzes. Das American National Ballet Theatre wird nach seinem Triumphzug durch die Hauptstädte Europas nunmehr auch in Berlin, im Titania-Palast, neue Bewunderer finden. Ihr aus der Volks- kunst entwickelter Stil trifft hier in Berlin mit der aus der klassischen Tanzkunst ent- wickelten Rhythmik des Balletts der König- lichen Oper Stockholm zusammen, die in der Ballett- Pantomime des Strindbergschen „Fräulein Julie“ nach der Culbergschen Choreographie einen ganz anders gearteten Kunstgenuß vermittelt. Die Mannigfaltigkeit westlicher Tanzkultur wird durch die wiede- rum von anderen Grundlagen ausgehende Kunst des Balletts der Berliner Städtischen Oper demonstriert, die das„Hamlet“-Ballett von Boris Blacher aufführt.. Von der Musik steht besonders die Kam- mermusik hinter dem Tanz nicht zurück. Aus Rom kommen die Virtuosi di Roma, aus Paris das Quintette Instrumental Pierre Jamet, aus London die Golden Age Singers, und aus New Lork das Paganini-Quartett. Die Deutschen werden, zur 100 Jahr-Feier Schuberts, einen Kammermusik-Zyklus Schubertscher Werke zum Vortrag bringen. Zu der internationalen Kammermusik tre- ten die großen Orchester-Konzerte der deut- schen Dirigenten von Weltruf: Wilhelm Furtwängler dirigiert einen Schubert-Abend, Herbert von Karajan bringt ein Programm, das sich aus Werken von Bela Bartok und Beethoven zusammensetzt. während Hans Rosbaud, dieser Vorkämpfer für moderne Musik, einen Schönberg-Mozart-Abend diri- giert.(Alle drei Konzerte werden ausgeführt vom Berliner Philharmonischen Orchester). Das Rias- Orchester unter Ferenc Fricsay bringt das Verdi-Requiem. Auch das Theater betont die internatio- nale Linie der Berliner Festwochen. Aus Paris kommt das Theatre National Popu- laire, das Büchners„Dantons Tod“ und den „Geizigen“ von Moliere zeigt, sowie das Piccolo Theatro aus Mailand, das ebenfalls einen Klassiker, und zwar Goldonis„Diener zweier Herren“ bringen wird. Aber natür- lich überwiegen auf dem Gebiete des Theaters die deutschen Darbietungen bei weitem die internationalen. Dabei hat sich fast jedes Theater bemüht. zu den Fest- wochen interessante Erstaufführungen her- auszubringen oder im Fall der Oper mit Neu- Inszenierungen aufzuwarten. Die Städtische Oper Frankurt a. M. wird in der Städtischen Oper Berlin die Neufassung von Hindemiths „Cardillac“ zeigen sowie die deutsche Erst- aufführung des„Prozeß“ von Einem's, zu- gleich mit einer Neu- Inszenierung der „Götterdämmerung“ mit Astrid Varnay von der New Lorker Metropolitan-Oper als Gast. Daneben werden zwei Kammer-Opern gespielt:„Des Simplicius Simplicissimus Ju- gend“ von K. A. Hartmann. und die alte, italienische Oper von Monteverdi„Die Krönung der Poppàa“. Diese Erstaufführun- gen und Neu- Inszenierungen ergänzen das Repertoire der Oper, das den„Ring“ von Wagner, die„Tosca“ von Puccini,„Salome“ und„Rosenkavalier“ von Strauß.„Mona Lisa“ von Max von Schillings, das„Preu- Bische Märchen“ von Boris Blacher und Lie- bermanns„Leonore 40/45 umfaßt. Von den Sprechbühnen bringt das Schiller-Theater die„Antigone“ von Sophokles/ Hölderlin und Calderons„Richter von Zalamea“ mit Fritz Kortner. Das Schloßparktheater zeigt als Premiere Beckets„Wir warten auf Godot“ und den „Braven Soldaten Schweijkx“ von Hasek neben seinem Repertoire. Das Theater am Kurfürstendamm bringt die Erstaufführung von Jacobsens„Wege des Zufalls“, das Renaissance-Theater den„Blumentopf“ von Gilbert/ Günter Neumann, die Komödie„Die Stumme Serenade“ von Korngold. die Tri- hüne„Maria Tudor“ von Victor Hugo/ Büch- ner sowie Kästners„35. Mai“, das Hebbel- Theater„Das Ewig- Weibliche“ von Rehfisch. Schließlich gastiert Werner Krauß mit sei- nem Ensemble noch im Titania-Palast in „Don Juan in der Hölle“ von Shaw. Die Berliner Gespräche, veranstaltet von dem Kongreß für die Freiheit der Kultur, über Regie— Dramaturgie— Kritik, drei Buch- Premieren, drei Lesestunden aus dem Berliner Schrifttum sowie Kunst-Ausstel- lungen(eine Gedächtnis-Ausstellung anläß- lich des 100. Geburtstages von Vincent van Gogh, eine Ausstellung amerikanischer Malerei von 1800 bis 1900 und eine Aus- stellung junger französischer Plastik sind dabei wohl besonders hervorzuheben) run- den diese Leistungsschau ab. n Auch die leichte Muse kommt zu Wort. Im umgebauten Sportpalast gibt es die Pre- miere der Revue- Operette von Will Meisel „Alles für Sylvia“, für die man sich noch eine besondere Sensation ausgedacht hat. Die Rolle der Sylvia nämlich will man aus- schreiben und das Operetten-Theater des Westens(Berlin W 30, Rankestraße 3) bittet alle jungen Sängerinnen. die sich für hübsch und begabt genug halten, um ihre Bewer- bung mit Fotos und Referenzen. wobei man erwartet, daß sich wirklich nur begabte, stimmlich ausgebildete, wohlproportionierte, bühnenge wandte und hübschanzusehende Bewerberinnen melden. Außer der Sylvia kommen die„Stachelschweine“ mit einem neuen Kabarett-Programm wieder, und eine Fülle volkstümlicher Verenstaltungen im Olympia-Stadion, in der Waldbühne, im Mercedes-Palast bringen willkommene Ab- wechslung in das Kultur- Programm. Sport- liche Ereignisse, wie der Fußball- Städte- Kampf Wien/ Berlin sorgen dafür dag auch der Sport-Fan auf seine Kosten kommt. bf. Brittens Krönungsoper „Sloriana“ bleibt im Programm Während die britische Metropole es 10 langem, genießerisch pietätvollem 2080 doch über sich brachte, den Krönung schmuck abzulegen und auch die letze Spuren des festlichen Makeup zu entferne hat die Königliche Oper in Covent Card ihrerseits große Chancen, die Coronatin Stimmung über die Sommerferien hinaus Fundus konservieren und auch in der 5 menden Spielzeit ungeschmälert im Rep toire bieten zu können. Denn Benjamin Br tens KRrönungsoper„Gloriana“, ein Ge san. kunstwerk aus sämtlichen Ingredien außerordentlicher Festlichkeit, ist zum md desten in ihrer glanzreichen Londoner 5 szenierung ein breiter und aller Voraus nach haltbarer Publikumserfolg Seworden Das auf Veranlassung der HKönigig( 13 Monaten komponierte Werk war bei 15 Londoner Kritikern auf weniger Begeigz rung gestoßen. Nicht nur, daß Britten dieser Auftragsarbeit die vielleicht ah hochgeschraubten Erwartungen an die kin jerische Potenz des ersten englischen Kon ponisten enttäuscht hatte. Man tadelte Allem die Wahl des Themas, das zu eine geschichtlichen Anlaß ein etwas Zweifel tes Kapitel aus dem Buche der englisch Dynastie behandelt. Der kontinentale 5. sucher, soeben noch eifrig bemüht, sich a. Schauerkabinett Mademe Tussauds oder if Tower für das insulare Klima abzuhärte hatte so viel Sensibilität gegenüber der eie nen Geschichte kaum für möglich Sehalte William Plomers Libretto stellt in a0 großangelegten, bühnen wirksamen Sen die Liebesgeschichte zwischen Elisabeth m Essex dar, peitscht sie dramatisch hoch l zu dem übermenschlichen Entschluß der. nigin, das Todesurteil des verräterisch Liebhabers zu unterzeichnen und gipfel. einer feierlich stillen Apotheose mit 00 Tenor„Alles für England!“: in einem molke isch patriotischen Schleifchen also, welch mit der gleichen ehrlichen Verlogenheit bunden ist, die schon die„jungfräaulch Königin“ zu erstaunlicher Perfektion en wickelt hatte. Zwar rollte das Haupt Mat! Stuarts nicht über die Szene; aber mit de Schicksal von Essex, dem Elisabeth einst al seinen berühmten Ausruf„Dein Geist ist; krumm wie dein Gestell!“ eine Klatschen Ohrfeige versetzt haben soll. hatte der 2 schauer schon genug zu schaffen. Wie dem auch sei: Benjamin Brite wußte das Leben dieser Regentin mit außen repräsentativem Pomp und dem Tonman nationaler Verehrung zu umhüllen. Er h digt seiner„Gloriana“ in allen Formen d großen Oper, die er mit dekorativen En gebungen füllt, er mischt majestätisch leud tende Klangfarben von illustrativer Krit zu einer glücklichen musikalischen Synthe aus dem Geist der Moderne und jenem de englischen Renaissance. Basil Colemans me sterhafte Regie, die blendende Pracht d Bühnenbilder John Pipers, der übrigens m ein paar schönen Gemälden in der Tat Galerie vertreten ist, John Crankos höfis elegante Choreographie, John Pritchg musikalische Führung und die vorzügid Besetzung mit der noblen Constance, She lock und John Lannigan als Elisdbetf Uf Essex ergänzten sich zu einer Auffühtu deren Glanz den Ansprüchen einer Krb! nungsoper durchaus entsprach. Susanne Ui Koltur-Chronik Im Sängerwettstreit von Wales hat de Braunschweiger Bach-Chor den ersten Prei n Oktettsingen errungen. Der Träger des zt. ten Preises, ein Waliser Chor aus dem Stil. chen Abergele, hat jedoch protestiert, well di acht Jungen aus Braunschweig nicht in wal, sischer Sprache gesungen haben. Die Regel& daß nur walisisch zugelassen sei, und di Abergeler hätten, so sagen sie, viele Stund darauf verwandt, die walisische Uebersetun einzuüben. Die Deutschen aber hätten englsd gesungen. Der Vorsitzende des Komitees, U. Williams, wies den Protest mit der Feststellil zurück, daß die Braunschweiger nicht englisch sondern deutsch gesungen hätten, und der No. respondent der„Times“ bemerkt dazu, Mu sei eine internationale Sprache, und Freunde des Waliser Sängerwettstreits fände daß es an Fanatismus grenze, unter allen Uu ständen auf Walisisch zu bestehen. Die u sprüngliche Sprache, in der die Komposit geschrieben sei, müsse erlaubt sein. Das holländische Nationalballett eröffne mit einer Darbietung„Klassisches Ballett f Stil der Ballettarrangements des Zaristisch Rußland“ vier„Pyrmonter Hollandtage“ „ Der Kampf der Tertia EIN ROMAN VON WILHELM SPEYER Copyright by Rowohlt Verlag, Hamburg 2. Fortsetzung Die Hände an den Halsketten oder an den Strippen der Hunde, die in Jagdstellung sich zu ihren Knien hielten, so blickten sie Alle nach Westen, Falk hinter ihnen. Dann aber drehte der eine oder andere sich um. Fragende, zweifelnde Blicke gingen zu dem strengen, abgesonderten feindlichen Rauch im Hochwald. Würde er fernerhin 80 vereinzelt dort aufsteigen, oder vermischte er sich bald mit dem Rauch ihrer Lager- keuer hier unten? Erregt faßten sie sich an den Händen und an den Armen. Sie wußten es, sie hat- ten jetzt Arbeit bekommen, Arbeit bis zu den großen Ferien! 2 Noch zur Zeit der Abendkapelle ahnte niemand im Schulstaat, daß die Tertianer eine ganz große Angelegenheit vorhatten. Nur ein Umstand wurde allgemein beachtet, bald aber wieder vergessen. Der Große Kur- fürst nämlich schickte zu dem Mexikaner Pedro Caballero. einem Jungen der Unter- tertia(Wir nennen die unsern der Kürze Halber Tertianer obwohl es sich um Ober-Tertianer handelt. Sie waren aus allen Schulgattungen des Landes zu- sammengestellt; sie waren aus allen Bevöl- kerungsschichten gesammelt,— Söhne ganz armer, mittel- armer, kleinbürgerlicher, wohl- habender und reicher Eltern,— und sie be- fanden sich auch in mancherlei unterschied- lichen Lebensjahren. Da waren kaum Vier- zehnjährige, wie Borst, und andere, wie Lü- ders, die hart an sechzehn streiften.) Diesem Pedro nun legte man einen Zettel vor, auf den man einen Satz wie aus der Fibel auf- geschrieben hatte. Pedro Caballero las ihn mit funkelnd-spöttischen Augen. Aber der Spott verging ihm, denn der Große Kur- kürst war ihm gegenüber von einer gerade- zu drohenden Höflichkeit. „Wir möchten dich nur bitten, uns diese fünf Worte ins Spanische zu übersetzen. Aber richtig.“ Pedro leckte die Bleistiftspitze mit der breiten, mexikanisch wilden Zunge ab und schrieb den verlangten Satz darunter. Er veränderte noch zwei Worte. „So ist es besser“, sagte er, und nachdem man ihm vielmals mit Blicken aus wahrhaft eiszeitlich drohenden Augen gedankt hatte, schritt er in seinem schlendernden Cowboy- gang davon. Doch im Rücken spürte er einen ganz un mexikanischen Schauder. Es nutzt mir gar nichts, daß ich der Stärkste in meiner Klasse bin. Wenn ich ein Wort nur von dieser Uebersetzung verrate, 50 werde ich am nächsten Frei-Nachmittag fünfzig Minuten hintereinander verbauen.“ Eine halbe Stunde später schickte die Obertertia einen außerordentlichen Bevoll- mächtigten zur Untersekunda, der für eine wichtige und unaufschiebbare Arbeit um den Schlüssel zum chemischen Laboratorium bitten sollte. Wenn es sich um die Oberter- tia handelte, pflegte die Untersekunda gern Schwierigkeiten zu machen. Denn die Unter- sekunda war pedantisch, korrekt, streng sachlich und gerecht. Sie tat sich auf diese Charaktereigenschaften etwas zugute. Sie zeigte sich also bereit, den Schlüssel zum Laboratorium herauszurücken, wenn man ihr angeben würde, welch eine unaufschieb- bare Arbeit men dort noch am Abend zu verrichten hätte. Die Tertianer zeigten wie. derum dieselbe verdächtige Höflichkeit wie Zuvor. „Wir wollen einen blutroten Kleister auf- rühren, der uns eingefroren ist.“ Die Untersekunda wußte nicht recht, ob das Wörtlich oder bildlich zu verstehen war. Es war eine Antwort wie aus der Offenba- rung Johannis. Mißmutig sah man sich das Gesicht des Abgesandten an. Gern ging man einem Konflikt mit der Tertia aus dem Wege, wenn er nicht unbedingt nötig war. Man rückte also mit dem Schlüssel heraus, wobei man mit gerunzelter Stirne bemerkte, dag man jede Verantwortung ablehnen müsse, falls Dr. Wunder später schelten werde. Dann senkte sich Dunkelheit über das Land. Die letzten Spaziergänger und Lieb- haber der Frühsommernächte wurden von den Präfekten in die Betten getrieben. Bald lag tiefe Stille über dem Haus, über dem Gutshof und den Aeckern unten, und über den Lehrerhäusern oben im Walde. Doch den Feinfühligen unter den Schü- lern war es nicht verborgen geblieben, daß irgendeine Spannung in der Luft lag und dals sie wieder einmal von der Tertia aus- ging. Nur war es noch ungewiß, ob sich die Explosion schon morgen oder erst in den nächsten Tagen entladen werde. Man sprach darüber, zumal in den Sälen der Untertertia. Als alle schon im ersten Schlafe lagen, richtete Pedro Caballero sich in seinem Bette auf und rief prophetisch: „Es geht noch heute nacht los.“ Die Schiiler grunzten ihm eine Antwort entgegen, die Zweifel ausdrücken sollte. Dann wurde eine Zeitlang alles still. Doch etwas später richtete der eine oder der andere sich wieder halb in seinem Bette auf. Sie hörten unten im Gutshof ein Motor- rad, das auf der Straße nach Maineweh da- vonfuhr. Einige Obertertianer und viele Se- kundaner hatten Motorräder, und die Pri- maner, diese göttergleichen Heroen auf Erden, hatten sogar Miniatur-Autos, ebenso Alexander Kirchholtes, der Präfekt der Obersekunda. Aber da ihre Phantasie nun einmal rege geworden war, so glaubten die Halbschläfer der Untertertia, daß sie jetzt Repperts schwere Maschine hörten. In der Tat, Reppert und Borst hatten sich aus dem Schlafsaal davongeschlichen. Nun sausten sie mit fünfzig Kilometer Geschwin. digkeit in der Nacht davon. Sie hatten ihren Beiwagen neben sich, der mit geheimnis- voller Fracht beladen war: geschlossene Eimer, zentnerschwer, gefüllt mit blutroter Farbe, die einen Geruch verbreitete, als jage da ein gespenstiges Heer von Malern durch die Nacht. Borst saß auf dem Sattel hinten. Er hielt den starken, schlanken Leib des Jungens vor ihm umklammert. Er war jeden Augenblick in Gefahr, herunterzupurzeln, so schnell ging die Fahrt, so holprig war die Landstraße, 80 schwach waren seine Arme und— das schlimmste von allem— 80 elend fürchtete er sich. Er machte überhaupt da in der win- digen Juninacht hinter Repperts Rücken ein ganz kläglich-verdutztes und zergrübeltes Gesicht. Durchaus nämlich konnte er nicht begreifen, weshalb man gerade ihn unter Fürrfundzwanzig Tertianern zu diesem nächtlichen Patrouillenritt mit zinnoberroter Farbe auserwählt hatte. Nicht, daß er es nicht wunderschön gefunden hätte, aber das Wunderschöne trat doch nicht in jedes Augenblick dieser Fahrt in Erscheinung, zwanzig Minuten fürchtete er sich mind stens neunzehn entsetzlich. Er war der Kleinste von allen, Jüngste, der Schwächste und der Ungeschie teste von allen, und, was beinahe, schlimmste war, er befand sich nicht längs als ein halbes Jahr im Schulstaat. Er bef deshalb auch stets die lächerlichsten 4d gaben zugewiesen, wie zum Beispiel hel machmittag: Posten stehen, während Alle al deren schliefen. Im allgemeinen 1 Borst sich nicht beklagen. Man verachte ihn keineswegs, obwohl man es doch 1 i obachten konnte, daß er gern vor jede Regetwurm davongelaufen wäre, Man“ nur so über ihn hinweg. Einige nannten!“ Kleiner,, wenn überhaupt sie ihn irgen wie nannten. Es klang nicht zärtlich,— 00 durchaus nicht!— aber Borst hätte g manchmal geradezu weinen mögen, 1 das Wort hörte. Er war ja nun einmal 4 Kleinste, da war es doch schön, da f m ihn so nannte. Borst big die Zähne zusammen. Er 11 kürchterliche Schmerzen körperlicher 1 all seiner Angst und Not zu erleiden war ihm nämlich von Reppert, als oe die selbstverständlichste Sache in der 0 sei, ein ausgebogenes Holzstück aut 10 Schultern gebunden worden, mit zwel 5. ren Hebeln rechts und links, an 1 derum je ein kleiner, geschlossener 1 voll Farbe hing. Das Ganze War 1 9 rostetes und verbogenes Gerät, wie s im vergangenen Winter benutzt hatten sie den Schwimmteich ausgegraben ichen einen Teil des schwarzen Moores in elbe Eimern zu einer Kuhle hingetragen die aufgefüllt werden sollte. Fortsetzung 116 entle Zielle minié keit. Ede trete Gäste minis Sams Lord Ober Gast am nach Den Butle