Nr. 18 7 1 nicht 5 n Gegen. Zwei Pg. ren(echt e Wieder heilig 1e Kath. derung Es, dich en Fabri. ichten. offe nen. alb einez lem Pub- Drimitivi. eure und ben nich/ d„ Seisti! Wie mit K Gilm- offe d c,„Frau andlosen- „Der Heir uen“ von Fontane Lensing eisté“ yon ane Kay, Weige ich begreifen en haben ht fühlen e Zugeben nderes bt diner ver- nnen wir en Filmes Herausgeber: Mannheimer Morgen verlas. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlassleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. ſpeber: Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. L. Eberhardt; Kommuna;: pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. Simon; Ludwigshafen; H. Kimpinsky;: Chek v. D.: O. Gentner. Banken: sũdd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt., Spark., Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, tämtl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karis- zune Nr. 300 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26743 Mannheimer ORG * Unabhängige Zeitung Badens und der pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Anzeigenpreis- R. Adelmann; Nichterscheinen 5 gspreises. Für un- keinerlei Gewähr euerer. g, Jahrgang/ Nr. 183/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 10. August 1953 3 Moskaus außenpolitische Linie Malenkow zu Verhandlungen bereit/ Haben die Sowjets die Wasserstoffbombe? Moskau,(dpa) Zum Abschluß der Tagung des Obersten Sowziets in Moskau hielt Ministerpräsident Malenkow eine groß angelegte außen- und innenpoli- tische Rede, in der er sich zu Verhandlungen mit den vereinigten Staaten und den anderen Westmächten bereit erklärte, die Aufnahme der Volksrepublik China in die UNO fordete und an den Westen den Appell richtete, von der Einbeziehung Deutschlands in einen„aggressiven Militärblock“ abzusehen. Er bot dem Westen an, die Handelsbeziehungen mit der Sowietunion zu erweitern und überraschte mit der Erklärung, daß die Sowjetunion das Verfahren zur Herstellung der Wasserstoffbombe gefunden habe. Schon seit langem, erklärte Malenkow, perkügen die USA nicht mehr über das Monopol der Atombombenherstellung und nun hält es die Sowjetregierung auch für erforderlich, den Obersten Sowjet davon zu unterrichten, daß die USA auch nicht über er Gesu. f das Monopol der Wasserstoffbomben-Her- olkes. enn dies: en Sollten. demütigen u machen ch ist. S;— M. nne— dh Gedanken cht schla- chauspie· der den che und in einer os Rück. anz- Film rbfilm,. „Maske manchell und Ka werte en die Far 5 0 uk zen, eine gellung verfügen. Zu den Beziehungen zum N esten überleitend erklärte der sowjetische Ilinisterpräsident, die Ereignisse vom H. Juni in Berlin hätten das Ziel gehabt, die deutsche demokratische Republik zu zer- stören und Deutschland in einen militaristi- schen Staat umzuwandeln. Das„Berliner Spiel hätte zu ernsten internationalen Fol- gen kühren können, wenn die Sowjetunion nicht Zurückhaltung gezeigt hätte. Moskau wolle gutnachbarliche Beziehungen mit allen staaten und erhebe keinerlei Gebiets- ansprüche an irgendein Land. Die Unter- schiede zwischen dem sozialen und wirt- schaftlichen System Sowiet- Rußlands und einiger Nachbarstaaten könnten kein Hin- dernis kür die Festigung freundschaftlicher Beziehungen sein. Die deutsche Frage, so fuhr Malenkow lort, müsse und könne geregelt werden. Es sei notwendig, dabei von den Sicherheits- interessen aller europäischen Staaten, vor allem der westlichen und östlichen Nachbarn Deutschlands, und zugleich von den natio- nalen Interessen des deutschen Volkes aus- zugehen. Ein militärisches Deutschland werde der Todfeind Frankreichs und anderer Menbarstaaten sein, auch wenn es unter dem Deckmantel der Europäischen Verteidi- gungsgemeinschaft auftreten sollte. Jeder Versuch, Frankreich an die EVG zu binden, bedeute eine Auslieferung Frankreichs an die deutschen Revanche-Hetzer. Malenkow zeigte Frankreich einen„Ausweg aus der Sackgasse, in die es durch seine Unterord- nung unter das ausländische Diktat“ geraten Lei. Der Ausweg sei die Rückkehr zu einer delbständigen, unabhängigen Außenpolitik, die der Sicherheit Frankreichs entspricht. Malenkow beschuldigte insbesondere einige amerikanische Kreise“, die interna- fonalen Sparnungen dadurch zu verstärken, daß sie die„umstürzlerische Tätigkeit gegen zechtmäbige Regierungen souveräner Völ- der“ zum Bestandteil der amerikanischen degierungspolitik machten. Diese Kreise jerbreiteten auch die Behauptung, daß die Sowjetunion schwach sei. Gegen die Argu- mentation dieser Kreise bezeichnete Ma- enkow den Sturz Berijas, der vom Obersten ee 2 ee, Bonn. Das Bundesgesetz. mit dem der 17. Juni zum Tag der deutschen Einheit“ und zum setzlichen Feiertag bestimmt wurde, ist am te im Bundesgesetzblatt verkündet wor- en. Berlin. Der Fährverkehr zwischen Saßnitz Rügen(Sowjetzone) und Trälleborg Schweden) wird nach einer am Wochenende Ostberlin zwischen Vertretern der schwe- lochen Staatsbahn und der Sowietzonen- Asenbahn getroffenen Vereinbarung am 17. august wieder aufgenommen werden. r und 27 Veig Finder Reuter Stiktung- Berlin. Der Aufsichtsrat der„Bürgermei- hat aus Mitteln der mehrete dittuns 90 000 Mark zum Kauf von Flugkarten Htrarbe ul N ür erholungsbedürftige Flüchtlingskinder be- muß, U eltsestellt. Insgesamt sollen 1170 Kinder zu ielen, dan kholungsaufenthalten in die Bundesrepublik. Schwarz 5 Frankreich, Holland, Schweden und in die meinen 10 ele verschickt werden. wählen München. Der Präsident der deutsch-ameri- ber ine 4 Positivel ribani tlich 5 eine kanischen Vereinigungen, Rechtsanwalt Eduard Fleckenstein New Vork) wurde vom ame- schen Hohen Kommissar, Conant. auf chen deutscher Regierungsstellen wegen . Aufenthalts aus der Bundesrepublik Ersu ile 3 die Ea Sewiesen. Fleckenstein hatte am Freitag- he an 4 27 in 5 rheiten de rücksicht, des neus zing. Sam itisiert, g Wel- „ ausgeß . —— . 2 5 in Nürnberg auf einer Versammlung der Waklonalen Sammlung“ gesprochen. 7 5 1 Washington Nach einer Statistik ist mit 5. Prozent Steuern auf die gesamte nationale adution Deutschland vor Großbritannien dect rankreich das höchstbesteuerte Land der gabtairobl. In einer großangelegten Einkes- keunssaktion wurde am Samstag jedes in zeula verfügbare Militär- und Polizeiflugzeug aten Mau-Mau- Aufständische eingesetzt. In Eindring“ 1 cüchten Aberdare-Wäldern hatten afrika- Filmkopiet 5 che Truppen eine vielhundertköpfige Gruppe 1. und 14 m die 0. heinwerte N und Cle, br gungen 0 end Mete b Farbfln elkertig 2 Mau-Mau-Kriegern überrascht. Fairo. In Port Said ist nach Mitteilung 85 amtlichen britischen Sprechers am Sams- n ein britischer Soldat erschossen worden, am Steuer eines Armeefahrzeuges saß. dc bapest. Die ungarische Regierung hat aur Mitteilung westlicher Diplomaten die Be- aengungen der Bewegungsfreiheit ausländi- er Diplomaten aufgehoben. zutanis. In dem französischen Protektorat ie Lest, zus ist es am Wochenende nach einigen 0 inen Sta zusten der Ruhe wieder verschiedentlich zu en orakten und Ermordungen gekommen. Der 21. h⁰ Aan7581 8 5 1 gegel⸗ ische Generalresident gab bekannt, daß eht i ee nerheitsmaßgnahmen angeordnet habe und enden ot wenn sie nichts fruchten sollten, verstär⸗ n werde 5 Sowjet bestätigt wurde, als einen Beweis innerer Stärke der Sowjetunion. Es sei sein fester Standpunkt, so fuhr der Ministerprä- sident fort, daß es zur Zeit keine offene oder umstrittene Frage gebe, die nicht fried- lich durch ein Uebereinkommen der Betei- ligten gelöst werden könne. Dies schließe vor allem die Probleme ein, die zwischen der Sowjetunion und den USA zu klären seien. Malenkow sagte wörtlich:„Wir waren und wir sind für das friedliche Nebenein- anderleben der beiden Systeme. Wir sind der Auffassung, daß es keinen objektiven Grund zu Auseinandersetzungen zwischen den USA und der Sowjetunion gibt. Die in- ternationale Sicherheit und das Interesse der Entwicklung des Handels zwischen den USA und der Sowjetunion können auf der Grundlage normaler Beziehungen beider Länder sichergestellt werden.“ Neben dem Ziel, mit nichtkommunisti- schen Ländern Europas, wie Jugoslawien, Griechenland und Italien, zu normalen Be- ziehungen zu kommen, sprach Malenkow die Hoffnung aus, insbesondere mit Indien und auch mit Japan ein gutes Einvernehmen 2zu erreichen. Die Erklärung der Sowjetunion an die Türkei habe die Voraussetzung guter Beziehungen geschaffen. Im innenpolitischen Teil seiner Rede kri- tisierte Malenkow scharf mangelhafte Lei- stungen auf vielen wirtschaftlichen Gebie- ten. 1952 hätten die Industrieunternehmen, die keine Gewinne abwerfen, einen Verlust von 16 Milliarden Rubel verzeichnet. Die Verluste hätten sich im ersten Halbjahr 1953 fortgesetzt. Sozialbauten für die Jugend in der Ukraine, in Weißrußland und in meh- reren Bezirken der russischen Sowjetrepu- blik schritten nicht zufriedenstellend voran, da die Kosten in der Industrie und im Bau- wesen noch zu hoch seien. Umbesetzungen in der Sowjetregierung In der Sitzung des Obersten Sowjets am Samstag wurde eine Reihe Wichtiger Um- besetzungen und Neuernennungen in der Sowjetregierung bekannt. Der ehemalige sowjetische Hauptankläger im Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozeß, Roman A. Ru- den k o ist sowjetischer Generalstaatsanwalt geworden. Er löst Nikolaj G. Sa f ono w ab. Pjotr Bar din ow und Fjodor Belj aj ew, ein früherer Staatsanwalt der RSFSR, wur- den in den Obersten sowjetischen Gerichts- hof berufen. Maxim S. Sa bur ow, der nach Stalins Tod das Ministerium für Maschinen- bau übernommen hatte, wurde in seinem früheren Amt als Vorsitzender der staat- lichen Plenungskommission bestätigt. Mi- nister für Maschinenbau wurde der frühere Stellvertretende Minister S. A. Ak OpoO w. Grigorij P. Kossjatschenko, der im März dieses Jahres zum Vorsitzenden der Staat- lichen Planungskommission berufen wurde, ist jetzt erster stellvertretender Vorsitzender. Der Oberste Sowiet hat außerdem das bis- her größte Budget der Sowjetunion einstim- mig gebilligt. In Anwesenheit aller Mitglie- der des Präsidiums des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei gaben die Mitglie- der beider Häuser durch Handaufheben ihre Zustimmung bekannt. Erste Reaktionen auf Malenkows Rede Präsident Eisenhower und das Presseamt des Weißen Hauses lehnten am Samstag jede Stellungnahme zu der Behauptung des Sowjetischen Ministerpräsidenten ab, daß jetzt auch die Sowjetunion die Wasserstoff- bombe habe. Eisenhower fuhr am Samstag in Urlaub, offenbar ohne durch diese Nach- richt sehr bekümmert zu sein. Die meisten Kongreßzmitglieder meinten, die Ankündigung Malenkows werde die amerikanische Politik in keiner Weise än- dern vor allem solange man nicht definitiv wisse, ob Malenkows Behauptung überhaupt wahr sei. Das amerikanische Atomwaffenprogramm werde jedenfalls wie bisher fortgesetzt werden. Die Rede Malenkows wurde in Bonner politischen Kreisen durchaus negativ be- Dulles kam Rhee sehr entgegen Freundliche Geste an Japan/ Eindeutige Warnung an die Kommunisten Tokio.(UP) Der amerikanische Außen- minister, John Foster Dulles, ist am Sonn- tag wieder nach Washington geflogen. Er hielt sich eine Woche im Fernen Osten auf, um mit dem südkoreanischen Präsidenten, Syng- man Rhee, einen Sicherheitspakt abzu- schließen und die Politik beider Länder auf der bevorstehenden Friedenskonferenz für Südkorea zu vereinbaren. Das Wochenende verbrachte er zu Besprechungen mit dem japanischen Ministerpräsidenten Schigeru Joschida in Tokio. Dulles teilte im Ver- laufe dieser Besprechungen mit, daß die Vereinigten Staaten die Absicht haben, die ihnen nach dem Kriege zugesprochene In- selgruppe Minami-Iwojima im Stillen Ozean an Japan zurückzugeben. In dem Vertrag, der am Samstag in Seoul paraphiert wurde, verpflichten sich die Ver- einigten Staaten, die Republik Korea auch im Falle einer künftigen Aggression zu un- terstützen. Im übrigen gewährt der Vertrag den Vereinigten Staaten das Recht, Land- See- und Luftstreitkräfte im Gebiet der Re- publik Korea zu unterhalten. In einem gemeinsamen Kommuniqué über die viertägigen Verhandlungen zwischen Dulles und Rhee wird festgestellt, daß die amerikanische Delegation auf der bevor- stehenden Friedenskonferenz mit der süd- koreanischen Vertretung und den anderen Delegationen der Vereinigten Nationen zu- sammenarbeiten werde, um die friedliche Wiedervereinigung FKoreas zu erreichen. Sollte die Konferenz von den Kommunisten zu Propagandazwecken benutzt werden und ihren Zweck verfehlen, so wollen beide Staaten die Konferenz verlassen. In diesem Falle sollen zwischen den USA und Südkorea Beratungen über die Wiedervereinigung des Landes beginnen. Weiterhin wird das unver- außerliche Recht Südkoreas hinsichtlich ger Souveränität seiner Entscheidungen aner- kannt, aber vereinbart, daß während der politischen Konferenz keine einseitigen Schritte zur militärischen Wiedervereinigung Koreas unternommen werden. Ferner geht aus dem Kommuniqué her- vor, daß die USA Südkorea in den nächsten drei bis vier Jahren eine Milliarde Dollar an Wirtschaftshilfe gewähren wollen. In politischen Kreisen Washingtons wird darauf hingewiesen, daß sich die Vereinigten Staaten nicht verpflichtet hätten, den Kampf in Korea im Falle eines Fehlschlages der Friedenskonferenz automatisch wieder auf- zunehmen. Offen bleibe aber die Frage, was geschehe, wenn Südkorea allein oder mit den USA die Friedenskonferenz verlasse und von sich aus den Kampf wieder auf- nehme., Da das Kommuniqué darüber nichts aussage. müsse angenommen werden, daß Songman Rhe für diesen Fall weitgehende ntscheidungsfreiheit habe. Große Bedeutung wird in der westlichen Welt einer gemeinsamen Erklärung der 16 an der Abwehr der Aggression in Korea beteiligten Staaten beigemessen, die in einem Bericht des alliierten Oberbefehlshabers an die Vereinten Nationen enthalten ist. In dieser Erklärung wird von einer Erweite- rung des Krieges für den Fall eines Bruchs des Waffenstillstandes durch die Kommuni- sten gesprochen. U. a. heißt es wörtlich: „Die Folgen eines Bruchs des Waffenstill- standes würden so schwer sein, daß es aller Wahrscheinlichkeit nach nicht möglich sein würde, die Feindseligkeiten auf das Gebiet von Korea zu begrenzen.“ In Washingtoner politischen Kreisen wird diese Erklärung als unmißverständliche War- nung an die Kommunisten aufgefaßt, daß der Krieg im Falle des Bruchs des Waffen- stillstandes zumindest in der Luft nach Rot- china übergreifen würde. Das britische Auhenministerium stellte dazu fest, daß sich die 16 Staaten mit dieser Erklärung nicht im voraus auf einen bestimmten Kurs fest- gelegt hätten. 5 urteilt, Die Aeußerungen Malenkows bieten nach hiesiger Auffassung keine Ansatz- punkte für eine Ost-West- Verständigung zur Entspannung der Weltlage. Malenkowꝛ sei in seiner Ansprache vor dem Obersten Sowjet micht über den Inhalt der Moskauer Ant- wortnote an die Westmächte hinausge- gangen. Semjonow beim Abschiedsempfang Kirkpatricks Berlin.(UP/dpa) Der sowietische Hohe Kommissar, Botschafter Semjon ow, stellte sich am Samstag zum ersten Male offiziell im Westen vor. Er erschien zusam- men mit dem Chef der sowjetischen Hohen Kommission für Ostberlin, Deng in auf einem Abschiedsempfang des scheidenden britischen Rommissars, Sir K i r k Bar in Westberlin. Kirkpatrick wird in Kürze das Amt. eines ständigen Unterstaatssekretärs im britischen Außen ministeriums überneh- men. Frankreichs Außenminister in Bonn Bonn.(dpa) Der französische Außenmini- ster, Georges Bidault, traf am Sonntag- abend mit seiner Gattin zu seinem ersten Besuch in Bonn ein. Er kam von der Außen- ministerkonferenz in Baden-Baden und war am Sonntag Gast des französischen Hohen Kommissars, Francois-Poncet, auf Schloß Ernich bei Remagen. Heute, Montag, wird Bidault mit Bundeskanzler Dr. Ad e- nauer im Palais Schaumburg zusammen- treffen. Tel.-Sa.-Nr. 4 4131 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 37/8(Hdlb. Bl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 N Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM 0 izerl. Postbez. 3,20 DM ühr. Kreuzband- Der Sport berichtet: Das Wochenende brachte die erste Punkterunde in den westdeutschen Fußball- Oberligen. Die nach der kurzen Probezeit erwarteten Ueberraschungen blieben nicht aus. Besonders turbulent ging es im Südwesten zu, wo der Deut- sche Meister in Frankenthal eine 2:4 Niederlage einstecken mußte. In Mannheim stellte sich beim SV Waldhof Jahn Regensburg vor und wurde mit 0:5 hoch geschlagen nach Hause geschickt. Der VfR Mannheim scheiterte in Fürth an Konditionsmangel und unterlag 0:2. Den Großen Bergpreis am Schauins- land sah bei den Rennwagen der For- mel II den Schweizer Graffenried auf Maserati siegreich. Der Mannheimer Rennfahrer Helfrich errang seinen ersten deutschen Meistertitel. Tages- schnellster Motorradfahrer war Sieg- fried Wünsche auf der Drei-Zylinder- DKW. In Hamburg klang das Deutsche Turnfest mit dem großen Festzug und den Feierlichkeiten im Stadtpark aus. am Samstag errangen die Münchener Löwen zum fünften Male den Titel eines Deutschen Turnvereinsmeisters. Die IAtägigen Segelflugwettbewerbe in Oerlinghausen endeten mit einem Sieg des französischen Meisters Pierre vor dem deutschen Rekordmann Günter Ernst Haase. Weg zur Europäischen Gemeinschaft Die Außenminister sind sich einig in Baden-Baden.(UP) Die erste europäische Auhenministerkonferenz nach dem Kriege auf deutschem Boden ist am Samstagnach- mittag in Baden-Baden mit dem Beschluß zu Ende gegangen, die Europäische politische) Gemeinschaft der sechs Lander der Montan- Union so rasch wWie möglich zu verwirklichen. Der Europäische Mintsternat besgdlloß, für den 22. September eine Konferenz der Stell- vertreter der Außenminister und Sachver- ständiger einzuberufen, die Vorschläge für die Verwirklichung einer Europäischen(poli- tischen) Gemeinschaft ausarbeiten werden. Die Außenminister werden am 20. Oktober in Den Haag eine neue Konferenz abhalten. Nach einer eingehenden Erörterung des Europa-Statuts am Freitag hat sich der im Kurhaus von Baden-Baden versammelte Ministerrat am Samstag über die inter- nationale Situation ausgesprochen. Die Außenminister kamen dabei einmütig zu dem Schluß, daß der Kreml im Augenblick nicht an einer endgültigen Bereinigung des Ost-West- Konfliktes interessiert sei. Die An- regung des Bundeskanzlers, die europaischen Gemeinschaften durch ein Sicherheitssystem zu erweitern, in das auch die Sowjetunion eingeschlossen werden könne, ist dabei aber nicht behandelt worden. In einem Kommuniqué bekräftigten die Mi- nister einstimmig die Notwendigkeit, die Euro- päische(politische) Gemeinschaft zu schaffen, die„einen wesentlichen Beitrag zum Weltfrie- den“ darstelle. Die Außenminister legten ferner folgende Richtlinien fest: 1. Eine Gemeinschaft souveräner Staaten soll geschaffen werden, die im Interesse aller die überstaatlichen Befugnisse ausüben soll, die in den bereits geltenden Verträgen begründet sind oder sich aus weiteren Ver- trägen ergeben. 2. Diese Gemeinschaft soll allen europài- schen Staaten offenstehen, die sich zur Ach- tung der Menschenrechte und der Grund- kreiheiten verpflichten. Diejenigen unter der Beurteilung der sowjetischen Note ihnen, die nicht Mitglied der Gemeinschaft werden, können sich ihr im Wege der Assoziation anschließen. Die Gemeinschaft soll mit dem Europarat möglichst enge Ver- bindungen unterhalten. 3. Die Gemeinschaft wird in einer noch näher zu bestimmenden Weise die Europai- sche Gemeinschaft für Kohle und Stahl und die Europaische Verteidigungsgemeinschaft in sich aufnehmen. Der Fortschritt der Gemeinschaft hänge davon ab, daß gemeinsame Grundlagen der wirtschaftlichen Entwicklung geschaffen wer- den. Die Errichtung eines gemeinsamen Marktes bleibe ein Hauptziel der Gemein- schaft.„Dieser Markt soll schrittweise ver- wirklicht werden, damit durch Schutzvor- schriften und Ausgleichsmaßnahmen, die vorgesehen werden können, Beeinträchtigun- gen des Gleichgewichts und schwere Störun- gen auf wirtschaftlichem und sozialem Ge- biet verhütet werden.“ Die Organe der Gemeinschaft sollen nach Grundsätzen gestaltet werden, die eine Wirksame politische und demokratische Kon- trolle der Exekutivorgane sicherstellen, die nach den geltenden Verträgen bereits beste- hen oder auf Grund künftiger Verträge ge- schaffen werden. Das Zweikammerparla- ment werde eine Völkerkammer umfassen, die grumdsätzlich aus unmittelbaren euro- päischen Wahlen hervorgehen soll. Der Rat der nationalen Minister wird einen wesent- lichen Bestandteil der neuen Gemeinschaft bilden. Der Bundeskanzler äußerte sich nach Schluß der Konferenz vor Pressevertretern sehr befriedigt über den Verlauf der Bera- tungen. Der Vorsitzende der SPD, Erich Ollen- hauer, sagte in Solingen, der Ablauf der Konferenz habe gezeigt, daß es sich nur um eine„Abschiedsfeier“ für die von Bundes- kanzler Adenauer geförderten Verträge und Pläne zur Vereinigung Europas gehandelt habe. Zu seiner zweiten Sitzung nach Stalins Tod trat der Oberste Sowjet am 5. August zusammen, Am Samstag schloß Ministerpräsident Male n- O hν die Sitzung mit einer nicht angekündigten großen Rede, über die an anderer Stelle unserer Ausgabe berichtet Wird, ab. Lines, im Vor- dergrund des Bildes ist am Rednerpult Finanz minister Swe rem im Augenblich der Vorlage des sowjetischen Haushaltsplanes für das Jahr 1953 zu sehen. Lines oben auf der Regierungs ban erkennt man an der Ecke des Mittelgunges zweiten Site nack links neben im Ministerpräsident Malen k ow. Außenminister Molotob und auf dem Keystone-Bild Seite? MORGEN Montag, 10. August 1988/ Nr. Der Vorsitzende der SED in Ostberlin abgesetzt Berlin.(dpa) Die Bezirksleitung der SED in Berlin hat am Samstag beschlossen, den bisherischen Vorsitzenden der Berliner SED, Hans Jendretzky, abzuberufen. Jen- dretzky wird vorgeworfen, erst auf der Ta- Sung der Bezirksleitung eine offene und klare Abrechnung mit der„parteifeindlichen Fraktion Zaisser-Herrnstadt“ vollzogen z2zu haben. Zum neuen Vorsitzenden(ersten Sekretär) der Berliner SFED- Bezirksleitung Wurde Alfred Neumann, und zu seinem Stellvertreter Hermann Axen gewählt. Der Staatssekretär im Außenministerium der Sowjetzone, Anton Ackermann(SED,) der seit der Festnahme des früheren Außen- ministers Georg Dertinger amtierender Minister war, soll ebenfalls seines Postens enthoben worden sein. Das zweimillionste Lebensmittelpaket ausgegeben Berlin.(dpa UP) Das zweimillionste Le- bensmittelpaket aus der Hilfsaktion der Bundesrepublik und Westberlins für die Bevölkerung des sowjetischen Besatzungs- gebietes wurde am Sonntagnachmittag, dem 14. Tag der Aktion, ausgegeben. 500 000 Pa- kete mit Kondensmilch, Mehl. Schmalz und Hülsenfrüchten liegen in den Westberliner Abgabestellen noch zum Abholen bereit. Zum zweiten Male innerhalb einer Woche verurteilte der Beauftragte der evangeli- schen Kirche bei der Pankower Regierung, Propst Heinrich Grüber, die Lebensmittel- Bilfe für die Bevölkerung der Sowjetzone als ein Mittel der psychologischen Kriegfüh- rung“. In dem Blatt der Ost-CDU,„Neue Zeit“, vertritt Grüber die Auffassung, diese Hilfe werde sich für die Bevölkerung„nicht zum Segen wenden, sondern in Fluch ver- kehren“. Der Ratsvorsitzende der evangeli- schen Kirche Deutschlands, Bischof Di be- lius, distanzierte sich von der Veröffent- lichung Grübers und stellte fest, die Kir- chenleitung trage dafür keinerlei Verant- Wortung. 4500 Kirchentags-Besucher aus der Sowjetzone in Hamburg eingetroffen Hamburg.(UP) Zu dem am kommenden Mittwoch in Hamburg beginnenden Evan- Selischen Kirchentag trafen am Sonntag die ersten 4500 Besucher aus der Sowjetzone in der Hansestadt ein. Sie kamen mit vier Sonderzügen aus Erfurt, Chemnitz, Görlitz und Zwickau. Bei der Ankunft der Züge gab es erschütternde Wiedersehensszenen. Am Mittwoch sollen fünf weitere Son- derzüge mit Sowjetzonenbewohnern aus Berlin, Magdeburg, Dresden, Stralsund und Saalfeld in Hamburg eintreffen. Insgesamt Werden zum Kirchentag 10 000 Besucher aus der Sowietzone erwartet. Vor einer neuen Regierungsbildung in Italien „Rom.(UP), Der ehemalige stellvertre- tende Ministerpräsident Attilio Picelon! teilte dem italienischen Staatspräsidenten, Euigi Ein audi, am Sonntag mit, daß er Bereit sei, eine neue Koalitionsregierung der Vier Mittelparteien zu bilden. Piccioni er- Klärte dem Präsidenten, daß die drei kleinen Mittelparteien der Liberalen, Republikaner und Rechtssozialisten sich bereit erklärt hätten, die Regierung zu unterstützen. Zehn führende Männer Nordkoreas zum Tode verurteilt Pjöngjang.(dpa) Zehn ehemalige hohe nordkoreanische Staatsbeamte und Partei- funktionäre sind vom Obersten Gerichtshof in Pjöngjang zum Tode verurteilt worden. Wie die sowjetische Nachrichtenagentur TAS am Samstag berichtete, haben sämt- liche Angeklagten Spionage, politische Morde und Vorbereitung eines Staatsstreiches zum Sturz des kommunistischen Regimes in Nord- Korea zugegeben. Die Angeklagten sollen auf Anweisung „Amerikanischen Imperialisten“ gehandelt und während des Krieges in Korea militä- Tische Geheimnisse an die USA verraten haben. e Erfolgreiche Europa-Kur an der Oos während der Konferenz der Außenminister in Baden-Baden Beobachtet und notiert Baden-Baden. Der Oberbürgermeister der schönen Kurstadt an der Oos ist Optimist und eben deshalb ein überzeugter Europäer. Für seine Person hält er nichts von langer Umschweife. Er liebt europäische Tatsachen. Er weiß sie nicht nur schneller zu schaffen als alle Minister, er versteht sie auch char- mant zu servieren. Und so servierte er den 254 Journalisten, die zur Konferenz der Außenminister nach Baden-Baden gekom- men waren, als prikelnde europäische Tat- sache einen Europa- Cocktail. Man nehme: Zu je einem Viertel Saft italienischer Oran- gen, französischen Vermouth dry, holländi- schen Gin und belgischen Apricot Brandy, dazu einen Schuß luxemburgischen Kirsch- Wassers, dann schüttele man das Ganze mit Eis in einem Mixbecher, gieße es in eine Sektschale, fülle mit herbem deutschen Sekt auf und füge eine supranationale Kirsche hinzu. Der Cocktail schmeckte prächtig, er erfüllte die Journalisten mit europaischen Geist, doch freilich: solcher Art Geist ist rasch vergänglich und was übrig blieb, war ein kleiner Kirschkern. Auch die Minister haben in Baden-Baden ihren Europa- Cocktail gemixt und jedes Land hat das Seine beigetragen. Die Mini- ster haben dann den Journalisten ebenfalls europäischen Geist kredenzt und er schien beständiger zu sein als jener aus dem Sekt- glas. Aber was wichtiger war: die Minister konnten einen größeren Kern vorweisen als den einer supranationalen Cocktail-Kirsche. * Man soll nicht sagen, daß Geist und Knobelbecher sich nicht vertrügen. Im Ge- genteil, die Bereitschaftspolizisten, die in den Knobelbechern staken. bemühten sich sehr um einen möglichst geistvollen Ge- sichtsausdruck. Sie konnten ja auch nichts dafür, daß sie so zahlreich aufgeboten waren — zu Zahlreich, wie viele meinten. Aller- dings, der Geist Baden-Badens verträgt sich schlecht mit Knobelbechern. Das war es wohl, was man störend empfand. Erfreu- licher war der Anblick der vierzig auf- und der vierzig abtragenden Kellner währ- rend jenes Empfangs, dessen vergeisti- gendes Element der Europa-Cocktail mit Kirsche bildete. Der Aufmarsch der Kellner im Frack war wirklich eine sehr charakteri- stische Demonstration des gastlichen Sinnes der Bäderstadt, die von ihrer Gastlichkeit lebt. Aber Sicherheit muß schließlich auch sein, deshalb nichts gegen die grünen Ab- sperrketten der Polizei. Ob Sicherheit wirk- lich erreicht wurde? Es konnte ja jeder hin- ein in das Kurhaus, denn der Spielbetrieb ging weiter. Unten spielte man um Geld, oben um Europa. Ob unten oder oben: auf den Einsatz kam es 1 Tradition hat ihr Gutes. Die Baden-Bade- ner waren früher gewohnt, dem Großherzog mit Respekt, aber doch mit einer gesunden Vertraulichkeit zu begegnen. Und sie haben in ihrer Stadt schon Könige, Fürsten und viele Minister gesehen. So empfingen sie die Außenminister mit freundlichem Beifall, doch ohne spontane Hurra- Begeisterung. (Gewiß, ein Minister ist eine Exzellenz, aber ein Baden-Badener ist schließlich auch wer). Ja, gesunde Tradition macht immer einen guten Eindruck. An herzlicher Anteilnahme fehlte es in- dessen nicht. Großvater und Großmütterchen, beide verhutzelt und schon recht gebeugt, standen über eine Stunde in der Vorhalle des Kurhauses. Endlich kamen die Minister die Treppe herunter. Die beiden Alten klatschten nicht wie die anderen. Grogmüt- terchen sagte nur:„Nun haben wir sie doch noch gesehen.. Und Großvater sah glück- lich aus. Das Alter ist weise und begnügt sich mit Der Streik in Frankreich flaut ab Die kommunistische Gefahr führte zu Kompromißlösungen Von unserem Korrespondenten A. L. in Paris Paris. Am Samstag und Sonntag nahmen die meisten Staatsbetriebe in Frankreich die Arbeit wieder auf. Die Post liegt nach Wie vor still, die Regierung wird von heute, Moritag, ab die Briefbestellung von Militär und Polizei durchführen lassen, falls die Postbeamten weiterhin die Arbeit verwei⸗ gern. Die Arbeitsaufnahme bei den Bahnen, Gas- und Kraftwerken und Kommunalver- Waltungen erfolgte am Samstag nur teil- weise, der Zugverkehr kam nur mühselig in Gang. Inn vielen Zweigen der öffentlichen Dienste ist die Lage unübersichtlich, da sich die Streikbefehle der kommunistischen Ge- werkschaft mit der Parole zur Arbeitsauf- nahme der nichtkommunistischen Gewerk- schaften überschneiden. Die sozialistischen und christlichen Gewerkschaftsbünde sind offensichtlich von dem unerwarteten Erfolg der von ihnen eingeleiteten Bewegung kon- sterniert und dureh die Aktivität der Kom- munisten veröüngstigt, die versucht haben, die Leitung in die Hand zu bekommen. Trotz der anfangs energischen Haltung der Regierung scheint es zu einem modus vivendi zwischen Laniel und den Gewerk- schaften gekommen zu sein, da beide ange- sichts der kommunistischen Gefahr nach einer Möglichkeit zur friedlichen Beilegung suchen. Die Dienstverpflichtung der strei- kenden Beamten schien das legale Mittel zur Beilegung zu sein. Innerhalb des Kabinetts machen sich Anzeichen für das Annehmen einer geschmeidigeren Haltung bemerkbar (die Beamtenverbände der Polizei hatten ebenfalls Lust zum Streik). Laniel hatte ökfentlich versichert, seine Regierung werde am Samstagabend die Notverordnungen verkünden. Bis zum Sonntagabend waren die Texte noch nicht bekannt geworden und die Pressekonferenzen, in denen diese Texte erläutert werden sollten, wurden abgesagt. Sozialistische und christliche Beamten- verbände haben mit dem Nachgeben der Re- gierung ihr politisches und materielles Ziel erreicht: die Schärfe der Verordnungen zum Beamtenrecht wurden gemildert und La- niels Kompromißbereitschaft wird als Er- schütterung der Rechtsmehrheit und ihres Kabinetts ausgelegt. Die nichtkommunisti- sche Linke hat bewiesen, daß sie. wenn sie will, das staatliche Leben des Landes still- legen kann und damit ist ihre Oppositions- stellung gefestigt worden. Die, wenm auch etwas zögernde Wiederaufnahme der Arbeit hat gezeigt, daß der Einfluß der KP in den Staatsbetrieben nicht überwiegt. Diese Er- fahrung wird bei den politischen und sozia- len Entscheidungen des Herbstes eine wich- tige Rolle spielen Wenigem. Die Jugend will mehr. Sie kam zu nächtlicher Stunde mit Fackeln und zwang die Minister, zu ihr zu sprechen. Es war Jugend aus allen Ländern der Montanunion. Die Minister sagten einige aufmunternde Worte, wie sie ein Minister bei solchen Ge- legenheiten sagt; aber man freut sich, wenn die Jugend nicht locker läßt. Sie will Europa. Die Jugend kam mit Transparenten. „Europa“ stand darauf in großen Buch- staben und eine Uhr war danebengemalt, die fünf vor zwölf anzeigte. Nicht fünf nach zwölf, wie andere meinen, die nun sagen, in Baden-Baden hätten die Minister Abschied von Adenauers Europaträumen gefeiert. Das stimmt nicht. Vor der Presse beteuerten die Minister ihren Willen, auf dem schnellsten Wege die Europäische(Poli- tische) Gemeinschaft zu schaffen und Joseph Bech, der kleinste der Minister und der Mi- nister des kleinsten Landes(Luxemburg), faßte zusammen:„Wir sagen alle dasselbe, weil wir alle dasselbe fühlen“. Wenn nicht mehr herausgekommen wäre, als ein neuer Beweis der europäischen Solidarität in die- ser zwielichtigen Phase der Weltpolitik, es Wäre schon viel gewesen. Aber die Minister erreichten mehr: sie einigten sich über ver- schiedene Grundzüge der Europäischen Poli- tischen) Gemeinschaft, sie legten neue, recht kurz bemessene Beratungstermine fest und der Franzose Bidault sagte allen, die un- gläubig sind oder zweifeln, daß es auch Frankreichs Wille sei, auf dem Wege der europäischen Integration entschlossen wei- ter zugehen. Und das alles trotz der sowie- tischen Note und trotz der Aussicht auf eine Konferenz der Außenminister der„Großen Vier“. An diesem„trotz“ muß man die Er- gebnisse von Baden-Baden messen. Heute (Montag) ist Bidault beim Bundeskanzler in Bonn, am 22. September werden sich die Stellvertreter der Außenminister treffen, am 20. Oktober werden die Außenminister wie- der zusammenkommen— nein, die Politik der europäischen Integration ist keineswegs tot. Das hat die erste Konferenz der Auhenminister auf deutschem Boden be- wiesen. whe Die Landesliste der CDU Baden-Baden.(-dt.-Eig.-Ber.) Die Dele- gierten-Konferenz der südwestdeutschen CDU hat am Sonntag in Baden-Baden end- gültig die CDU-Landesliste für die Bundes- tagswahl fertiggestellt. Die Liste wird von Bundeskanzler Dr. Adenauer und Bun- des wirtschaftsminister Professor Ludwig Erhard angeführt. An fünfter Stelle steht Dr. Eugen Gersten meier, an siebenter Stelle Dr. Friedrich Werber, an fünfzehn- ter Stelle Josef Maier, Gewerkschafts- sekretär in Mannheim. „Regierung in die Hände der Arbeiter“ Carlo Schmid eröffnete den Wahlkampf der Mannheimer SFD Mannheim.(wd-Eig.-Ber.) Im Rahmen des „Tages der Solidarität 1953“, dem alljähr- lichen Unterbezirkstreffen der SpD des Stadt- und Landkreises Mannheim mit sport- lichen, gesanglichen und unterhaltsamen Darbietungen, eröffnete Bundestags-Vize- Präsident, Professor Carlo Schmid, am Sonntag auf den Sellweiden vor einigen tausend Zuhörern den Wahlkampf der SpD in unserer Stadt. Schmid, auch dieses Mal wieder Kandidat der SPD im Wahlkreis Mannheim, ver- Wahrte sich energisch dagegen, daß die Ge- Werkschaften von den Koalitionsparteien Wegen ihres Wahlaufrufs„fast als Feind der Demokratie“ dargestellt würden, sich an- dererseits aber kein Protest erhebe, wenn Industrieverbände in großem Maße die bür- gerlichen Parteien unterstützten. Er kün- digte an, daß die SpD in den nächsten vier Jahren alles daransetzen werde, das Mit- bestimmungsrecht in den Betrieben wirklich zu einem Recht echter Mitbestimmung wer- den zu lassen. Bei den kommenden Wahlen gehe es darum, daß sich„die Regierung nicht mehr in Händen des priveligierten Besitz- bürgertums, sondern in denen der Arbeiter befindet“. Der sozialen Marktwirtschaft. die — Wie Professor Schmid sagte— die Rei- chen reicher und die Armen ärmer“ mache, setze die SpD ein System der Vollbeschäf- tigung entgegen, Die Außenpolitik der Bun- desregierung bekämpfe die Spp nicht des- Wegen, weil sie europäisch ist, sondern„weil sie zur endgültigen Spaltung Deutschlands und damit Europas führen muß“. Zuvor hatte Bundestagsabgeordneter Fritz Erler(Tübingen, Mitglied des Europarates) die Steuer-, Sozial-, Wirtschafts- und Außen- politik der Bundesregierung scharf kritisiert und auf die Verdienste der Sp an vielen Wiederaufbauleistungen hingewiesen. Erler warnte vor dem„ungeheuren Risiko der Adenauerschen Politik“ und forderte die Wählerschaft auf, mit dazu beizutragen, daß „das deutsche Volk aus dem falschen Zug 8 und diesmal die richtige Fahrkarte 68“. g Bürgermeister Trumpfheller kün- digte an, daß der erste Vorsitzende der SPD, Erich Ollenhauer, am 24. August in einer Großkundgebung in Mannheim sprechen wird. 3 Anwalt, Hochschullehrer und Politiker Professor Dr. Karl Geiler 75 Jahre ah 86 Einer der bekanntesten Mannheimer 18 serer Tage, Professor Dr. Karl Geiler heute vor 75 Jahren in Schönau im Schyg wald als Sohn eines badischen Amtsrih geboren worden. Freilich hat er lange hindurch in Heidelberg gewohnt, ist Professor für Internationales Recht und im schwierigen Aufbaujahr 1948/49 R der Universität. Zu Mannheim aber Professor Geiler seit fast einem ha Jahrhundert. Hier hat er sich im Jahre nach einem als Primus bestandenen Staa examen als Rechtsanwalt niedergelassen u hier übt er seine Praxis noch heute nachdem sie vorübergehend nach Heidelh hatte evakuiert werden müssen. Der ju Anwalt Dr. Geiler hat auch zu jenem von Persönlichkeiten gehört, die 1909 die g malige Handelshochschule ins Leben rie die heute wieder als Staatliche Wirtschaft hochschule besteht. Im gleichen Jahr hat dort auch seine erste akademische Lehrta keit als Dozent für Handels- und Wirtscha?, recht aufgenommen. F Die geistige Spannweite von Karl Ge aber erschöpft sich damit nicht. Er zählt den bedeutenden Juristen unserer Stadt sich dem öffentlichen Leben widmeten ug darüber hinaus, wie Max Hachenburg, du ihre wissenschaftlichen Leistungen Ruhme Mannheims beitrugen. Den Na von Professor Geiler tragen die führem Kommentare zum Bürgerlichen Gesetz und zum Handelsrecht von Staudinger von Düringer-Hachenburg, sowie neuer des h zum DM-Eröffnungsbilanzgesetz. Er gechte ökkentlichte zahlreiche weitere Schri I pallig⸗ trug wesentlich zur Rechtsentwicklung Fpurde namentlich des Aktienrechtes, spielte e n, bedeutende Rolle auf den großer deut. Juristentagen der zwanziger und dre 5 Jahre, lehrte als Professor in Heide und wurde von der Wirtschaft als juri scher Berater gesucht. Das Recht ist für“ eine lebendige Ordnung. Nach dem Kriege hat Professor Geiler nächst als überparteilicher Ministerpräsi bis zur Jahreswende 1946/47 den Aufbau neugebildeten Landes Hessen geleitet. Er! den Europagedanken gefördert, als einer ersten Deutschen wieder für sein Land Ausland sprechen können, die Notgeme schaft der deutschen Wissenschaft gelel Vielfältige geistige Bestrebungen d seine lebendige Anteilnahme unters und sich in Reden und Schriften um geistigen Grundlagen für einen Aufbau 5 den Katastrophen der letzten Jahrzehnte] müht. Ihm geht es um den Versuch, schen Personalismus und Sozialismus eil gewissen Einklang zu finden, um der B Wicklung zum Massenmenschen, zum Ma ger und zur Entpersönlichung zu bege Möglichkeiten dazu sieht er in genoss schaftlichen Organisationsformen, vor a Aber in rechtstaatlichen Grundsätzen und rotz Waldh diesem Sinne ist das Problem von und Recht eine Frage, die ihn immer beschäftigt. Christliche Gewerkschaften sollen zusammenstehen Essen.(dpa) In einer scharfen Ste nahme verurteilte der Vorstand der Son Ausschüsse der CDU/CSU am Wochen in Essen den Wahlaufruf des DGB und pellierte an alle christlich-demokratisd Gewerkschaftler, sich fraktionell in Bei und Gewerkschaften zusammenzuschli Resolutionen nützten nichts mehr.„Das ist voll.“ In dem Appell wird betont, daß die heit der Gewerkschaft gewahrt ble. w. müsse. Es sei aber nach den massiven Af Rechts, griffen des DGB-Wahlaufrufs nicht mehr umgehen, daß künftig alle gewer! N lichen Entscheidungen von der christi demokratischen Arbeiterschaft vorberes werden. Die werde jetzt dasselbe tun, die SPD seit Jahren tue. Der Appell ist unterzeichnet von Bunde minister Jakob Kaiser, Ministerpräside Karl Arnold, den Bundestagsabgeords ten Johannes Albers und Anton 8 a be WIRTSCHAFTS-KABEL Westeuropas Dollarlücke Praktisch geschlossen (V) Die Wirtschaftslage Westeuropas War im ersten Quartal 1953 durch eine Weitere Abschwächung der Produktions- güternachfrage, eine Erholung der Konsum- Süterproduktion und, wenn man von der US-Hilfe absieht, das praktische Verschwin⸗ den des europaischen Dollardeflzits gekenn- Zeichnet, stellt die europäische Wirtschafts- kommission der Vereinten Nationen in ihrem neuesten Bericht fest. Zur Entwicklung der Industrieproduktion inn Westeuropa wird bemerkt, daß im ersten Quartal 1953 lediglich in der Bundesrepublik, Italien und Holland eine erhebliche Produk- tionszunahme gegenüber dem Vergleichs- zeitraum des Vorjahres zu verzeichnen war. Der Schiffbau war besonders aktiv. Die Lage in der Textilindusrie und in der Werkzeug- maschinenindustrie war sehr unterschied- lich. Die Erzeugung von rollendem Eisen- bahnmaterial hat in den meisten Ländern Westeuropas weiter abgenommen. Die Kraftfahrzeugindustrie hat die Stagnation überwunden. In fast allen Ländern West- europas— von wenigen Ausnahmen, insbe- sondere der Bundesrepublik abgesehen— War die Beschäftigungslage im ersten Quar- ta! 1953 schlechter als im vorhergehenden Quartal und im ersten Quartal 1953. Im Außenhandel Westeuropas sind die Devisenkurse In Frankfurt/M., Berlin, Düsseldorf. Hamburg und München notierten am 8. August: Geld Brief 8.343 3,363 12,004 12,024 g 398,17 110,46 110,68 4,239 4,249 belgische Frances franz. Francs Schweizer Franken Holl. Gulden kan. Dollar engl. Pfund schwed. Krone dän. Krone Freie Schweiz. Fr. 11.705 80,815 60.52 93,06 11,685 80,655 60,40 97,86 Einfuhrpreise im ersten Quartal 1953 um drei Prozent und im Vergleich zum ersten Quartal 1952 sogar um elf Prozent gefallen. Die Ausfuhrpreise, die im Verlauf des Jah- res 1952 im Durchschnitt der westeuropài- schen Länder um sechs Prozent zurückge- gangen waren, scheinen nicht weiter abge- Sumken zu sein. Der Rückgang der Ausfuhr- Preise spiegelt die flaue Nachfrage nach Kapitalgütern und den wachsenden Wett- bewerb auf den Weltmärkten wider. Das Gesamtvolumen der westeuropai- schen Einfuhren auf Uebersee verharrte im ersten Quartal dieses Jahres auf der Höhe des vorhergehenden Quartals. Der Wert der Einfuhren aus dem Dollarraum fiel um 660 auf 1190 Millionen Dollar. Davon profitierte insbesondere das überseeische Sterlinggebiet. Der Wert der westeuropäischen Ausfuhren nach Uebersee war im ersten Quartal 1953 etwa 15 Prozent geringer als im ersten Quartal 1952. Etwa 50 Prozent der Wert⸗ minderung ist auf Preisnachlässe zurückzu- führen. Die Ausfuhren nach dem Dollar- raum waren wertmäßig 20 Prozent, mengen mäßig wahrscheinlich noch höher, Die euro- päischen Ausfuhren nach Lateinamerika wa- ren im ersten Quartal rund ein Drittel nied- riger als im gleichen Zeitraum 1952 und er- reichten damit ihren niedrigsten Stand seit zwei Jahren. Die Gold- und Dollarbestände West- europas erhöhten sich im ersten Quartal 1953 um etwa 450 Millionen Dollar, wobei nahezu drei Viertel dieser Steigerung auf Großbritannien entflelen. Die stärksten Dol- lareinbußen hatte Frankreich zu verzeich- men. Die europäischen Länder als ganzes Konnten ihr laufendes Konto mit den USA nahezu ausgleichen. In der Zeit von April 1952 bis März 1953 hat sich ihre Zahlungs- bilanz mit USA um rund 2,2 Milliarden Dol- lar gebessert. Davon sind allerdings 1,4 Mil- liarden Dollar auf niedrigere Einfuhren, 600 Millionen Dollar auf höhere Erlöse aus dem Dienstleistungsverkehr und nur 222 Millio- nen Dollar oder rund ein Zehntel auf eine Steigerung der Exporte nach den USA zu- rückzuführen. Das Volumen des Handels zwischen Ost- und Westeuropa, das seit dem Nachkriegs- Höchststand im Jahre 1949 ständig kleiner wurde, hat sich auch 1952 weiter verringert. Die Ausfuhren von Ost- nach Westeuropa beliefen sich 1952 auf wenig mehr als ein Viertel des Volumens von 1938, die Aus- fuhren von West- nach Osteuropa auf rund die Hälfte des damaligen Niveaus. Margarine billiger geworden (VWD) Der Endverbraucherpreis für Mar- garine ist in diesen Tagen um 12 Pfennig je Kilogramm gesenkt worden, wie von der Margarineindustrie mitgeteilt wird. Von der Ermäßigung werden jedoch nur Super- marken und Spitzensorten betroffen, auf die allerdings heute 90 Prozent des Verbrauchs entfallen. Durch die steigenden Qualitätsan- sprüche ist der Verzehr von Tafelmargarine von 30 auf 10 Prozent zurückgegangen. Nach der Ermäßigung liegt der Verbraucherpreis K U RZ NACHRICHTEN Devisen bestimmungen für Auswanderer nach OEEHC-Ländern (VDO) Bei Auswanderung nach OEE-Ländern richtet sich die Höhe der Devisengenehmigung nach Mitteilung des Bundeswirtschaftsministe- riums nach dem Jahreshöchstbetrag für nicht- geschäftliche Reisen, der zur Zeit 800 DM je Er- Wachsener beträgt. Zu diesem Höchstbetrag kann bei geschlossener Auswanderung einer Familie ein Weiterer Betrag im Gegenwert von 340 DM geneh- migt werden. Anträge sind an die Oberste Lan- desbehörde für Wirtschaft zu richten, in deren Bereich der Antragsteller ansässig ist. Arbeitskreis zur Förderung der Aktie (FP) Ein„Arbeitskreis zur Förderung der Aktie“ ist jetzt in Düsseldorf gegründet worden. An der Gründung sind der Bundesverband der deutschen Industie, der Deutsche Industrie- Handelstag, der Bundesverband des privaten Bankgewerbes und die Arbeitsgemeinschaft deut- scher Wertpapierbörsen beteiligt. und Bekanntmachungen über Rohkaffee. und Rohkakao-Termingeschäfte (P) Der Bundesminister für Wirtschaft hat am 3. August im Bundesanzeiger die Bekannt- machungen Nr. 8 und Nr. 9 zum Runderlaß Außen- Wirtschaft 96/62 veröffentlicht, mit denen Waren- termingeschäfte in Rohkaffee an der New Vorker Kaffee- Terminbörse und Termingeschäfte in Roh- kakao an der New Lorker und Londoner Ter- minbörse zugelassen werden. Termingeschäfte in Rohkaffee können von Fir- men, die mit Rohkaffee handeln oder diesen ver- arbeiten, nur mit Mitgliedsfirmen der New Lorker „Cofee and Sugar Exchange! im Rahmen der offi- ziellen Terminnotierungen abgeschlossen werden. Das gleiche gilt für Rohkakao für New Vork und London. Die berechtigten Firmen haben die von ihnen abgeschlossenen Terminkontrakte unverzüg- lich der Landeszentralbank Hamburg anzuzeigen. Diese ist von der Bank deutscher Länder mit der Ueberwachung der Abwicklung der Rohkaffee- 8 Rohkakao-Termingeschäfte beauftragt wor- en. Nußenhandelsnachtichſen Zusatzprotokoll zum Handelsabkommen Sowietzone/ Rotchina (UF) Das kommunistische China und die So- Wietzone haben. wie Radio Peking am 8. August meldet, ein Zusatzprotokoll zum Handels- und Zahlungsabkommen von 1953 unterzeichnet. Im Rahmen dieses Zusatzabkommens wird Rotchina am die Sowietzone Häute, Pelze, tierische Fette, Büchsenfleisch und andere Nahrungsmittel im Wert von mehr als 50 Mill. Rubel(rund 32,5 Mill. D liefern. Die Lieferungen sollen bis Ende die- ses Jahres abgeschlossen sein. Deutsch-türkisches Handelsabkommen unterzeichnet (F) Ein deutsch- türkisches Abkommen zur Regelung des Warenaustausches zwischen den bei- den Ländern in der Zeit vom 1 Juli 1933 bis zum 30. Juni 1954 ist am 7. August in Bonn unterzeich- net worden Wie das Auswärtige Amt hierzu mit- teilt, sieht das Abkommen einen Warenaustausch in Höhe von 140 Mill. Dollar in jeder Richtung vor. Die Türkei wird u. a. 700 000 Tonnen Ge- treide an die Bundesrepublik liefern, davon 430 000 Tonnen Weizen(einschlieglich Pransitgeschäfte) ferner sind für die Einfuhr in die Bundesrepublik 12 000 Tonnen Tabak, 32 000 Tonnen Trockenfrüchte und 40 000 Tonnen Baumwolle vorgesehen. Die deutsche Ausfuhr wird sich in erster Linie aus land wirtschaftlichen Maschinen und Geräten, Lastwagen. Maschinen jeder Art, Textilien, elek- trischen und optischen Geräten, Eisenwaren usw. zusammensetzen. kür Super marken bei 2,30 DM und für Soi ar erster Qualität bei 2,.— DM. je Kilogram Der Friedenspreis betrug 1,96 Mark. I bei Nachlaß war der Industrie durch den Rü gang der Weltmarktnotierungen für Mart rinerohstoffe möglich geworden. herrlie hatte, stunde verhäl! garts migglö die Fü dem verpaß Torche Krone Sowjetzonen-Export im Rückstand (VWD) Gegenüber einem Gesamtexpd plan von 4,1 Milliarden Rubel, den die sta liche Plankommission der Sowjetzone 1952 aufgestellt hatte, konnte die Zone Waren im Werte von rund drei Milliard Rubel exportieren, wie laut Informatioi Stocke büro West aus einem Bericht des Minis sewoh. riums für Außenhandel und innerdeutsdi in den Handel an die sowjetische Handelsmissd hervorgeht. Der Sowietzonenplan für 1953 sieht I, i porte von 4,5 Milliarden Rubel und Imp von 3,8 Milliarden Rubel vor. Die Ent lung im Außenhandel der Sowjetzone n Ablauf des ersten Halbjahres läßt jedoch n Ansicht des zuständigen Ministerums erte nen, daß die Ausfuhren im laufenden J wegen der beschränkten Liefermöglichkel kaum 3,5 Milliarden Rubel überschrel werden. Hoesch-Umstellung: 1.2.86 WD) Nach einer Mitteilung des„eff vereins Westdeutschland“ ist mit der Kapi umstellung bei Hoesch im Verhältnis 1 noch im August dieses Jahres zu Ten Für 1000 RM alte Hoesch-Aktien sollen 4 gegeben werden: 2000 DM- Aktien der nen Hoesch-Werke AG, 666,66 DM-Aktien 1 Alten-Essener Bergewerks AG und 200 U Aktien der Industrie- Verwaltung AG, 1 gesamt also 2866,66 DM.-Aktien. Da 1 Neufestsetzung des Kapitals die Genen 0 gung der alkierten Stahlkontrollgruppe 0% nicht vorliegt, war von der Verwaltung Hoesch Ad eine offlzielle Bestätigung 1090 vorbezeichneten KEapitalfestsetzung nicht zu erhalten. 3/ Nr. 1 183/ Montag, 10. August 1953 DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite 2 ehrer Jahre 186⁰ wieder Deutscher Turnvereinsmeister aheimer Teiler 18/49 Reh aber geh im Sliden 3 Auswärtssiege e Süclwest-Ueberruschung: Vin Frunkenthul schlug I. FCK 4:2 Rechtsaußen Lipponer dreifacher Torschütze Wirtschaß Jahr hat de Lehrtat Wirtschal Karl Ge Er zählt er Stadt, Linie die größere Routine entscheidend. zustande. Den 7000 Zuschauern verschlug es fast Jesetabſ zn Atem, als die Regensburger vom An- udinger i pit an ein lebendiges Sturmspiel aufzogen, neuerdi das hauptsächlich von dem quicklebendigen 2. Er f techten Flügel Gleißner, Gehring und dem Schrift bulligen Mittelstürmer Hubeny getragen ickklurg N gurde. Als zudem die Jahn-Außzenläufer Popp, spielte Schamriß gewaltig nachdrückten, kamen die n deute ste beängstigend oft vor Lennerts Ge- a e hause. Hubeny hatte au chdie erste klare Heidelb chance, aber er köpfte aus fünf Meter frei- als zur zehend dem Waldhof-Torhüter in die Arme. t ist für Trotz dieser Drangperiode der Gäste lag der Faldhof nach 15 Minuten durch zwei Pracht- 5 In ganz grober Form b„ war im Spiel gegen Regensburg Waldhof- Rechtsaußen Paul Lipponer, der drei von fünf Toren schoß. Unser Bild zeigt die Szene, in er Paul die gesamte Jahn- Verteidigung, ein- schließlich Torwart, umspielte, und dann see- a lenruhig„Nummer 4“ erzielte. Bild: Steiger Was für ein scharfer Wind in der Oberliga Süd weht, mußte der Aufsteiger Jahn Regensburg auf dem Waldhofplatz erfahren. Obwohl die Gäste, die von Bimbo Binder trainiert werden, kein schlechtes Spiel zeigten und zahlreiche Torchancen hatten, mußten sie sich klar mit 0:5(0:2) geschlagen geben. Für diesen klaren Wald- hof-Sieg(dem hoffentlich noch viele in dieser Saison folgen werden, war in erster Nachdem die ersten kraftvollen Angriffe der Gäste ohne„schaden“ verebbt waren, schlug der Waldhof geschickt zurück und benutzte jeweils die Atempausen des Gegners, um seinen Vorsprung zu er- höhen. Dadurch kam ein verdienter, in dieser Höhe zedoch etwas zu klarer Sieg leistungen Lipponers, der sich auf Rechts- außen sichtlich wohl fühlte, mit 2:0 in Füh- rung. Nach einem Foul Beyerleins an Hoh- mann, donnerte Paul einen 20-Meter-Frei- stoß über die Mauer unter die Torlatte(11. Minute) und nach vier Minuten köpfte er einen Freistoß von Schaudt— Torwart Nie- mann überspringend— zum 2:0 ins Jahn- Netz. Aber Regensburg gab sich keineswegs schon geschlagen. Es ließ seine Abwehr fast bis zur Mittellinie aufrücken und drückte auf das Tempo. Dabei kam den Gästen Schalls Unsicherheit und Schaudts mangel- haftes Mannschaftsspiel noch entgegen. Bei einem gefährlichen Rückzieher Nöths rettete die Querlatte und als wenig später Rößling Hubeny nicht ganz sauber stoppte, pfiff Schiedsrichter Baumgart, der meist zu spat reagierte, glücklicherweise— FHochwurf. Trotzdem blieben die Waldhöfer mit ihren wenigen Vorstößen— zu mehr reichte es wegen der fehlenden Verbindung zwischen Auhßenläufern und Halbstürmern leider nicht — gefährlicher als die schußschwachen Re- gensburger. Dies rechtfertigt die Waldhof- Jürihi: Uh scheiterte an Konditionsmangel Nur Keuerleber, Schreck und de la Vigne standen durch/ SpVgg. Fürth VfR Mannheim 2:0(0:0) Ob das silberne Jubiläum der Fürther— die Spielvereinigung Fürth feiert in diesen Tagen ihr 50jähriges— wohl noch mit einem „Goldenen“ Tor gekrönt werden kann? Diese Frage blieb nach der ersten Halbzeit durch- aus offen. Fürth war zwar von Anfang an besser im Bilde und dominierte fast während der ganzen ersten Hälfte, aber im Sturm fehlte Schade an allen Ecken und Enden. Niemand war da, der einmal einen beherzten Schuß riskierte; nur Pickel am linken Flügel konnte im Sturm durch seine Schnelligkeit und seinem Ehrgeiz gefallen. In der Mitte klaffte jedoch eine Lücke, weil Brenzkes Ak- tionen zu sehr in Zeitlupentempo durchge- führt wurden. Damit ist bereits gesagt, daß die Hauptarbeit bisher auf den Schultern der Mannheimer Abwehr lastete. Jöckel ent- ledigte sich seiner Aufgabe ohne Fehl und Tadel. Heitmann imponierte durch sein ener- gisches Zerstören. Das Glanzstück des VfR war jedoch die Läuferreihe. Wen soll man hier an erster Stelle nennen? Den unermüd- lichen de la Vigne, der wieder für zwei schuftete, und sich neben seinen Abwehrauf- In den jetzten Minuten FSV Frankfurt— VfB Stuttgart 2:3 Mit dem ersten Punktespiel der Saison weihte der FSV Frankfurt seine neue und noch nicht ganz vollendete Sportplatzanlage am Bornheimer Hang ein. Nach einem Auf- mersch aller aktiven Abteilungen und den bei solchen Anlässen üblichen(offiziellen) keden begann vor 20 000 Zuschauern auf dem herrlichen Rasenteppich das Spiel. Der VfB hatte Anstoß, aber hach der ersten Viertel- stunde hieß es trotz des bis dahin 3:0-Ecken- verhältnisses 1:0 für die Platzherren, Stutt- arts großem linken Verteidiger Steimle migglückte ein Abwehrball, der direkt vor die Füße Kunkels kam, der dann auch mit dem Torschuß nicht fackelte. In der Folge verpaßten beide Stürmerreihen zahlreiche Jorchancen, wobei sich bei den Stuttgartern konenbitter und beim FSV vor allem Mic! ocker auszeichneten. Die Gäste boten das les Mini sewohnte, technisch famose Spiel, jedenfalls ergeutee in den ersten 25 Minuten. Den Ausgleich in adelsmiss“ der 34. Minute konnte Frankfurts großarti- ger Torhüter Klemm nicht verhindern. Wehrle war der glückliche Torschütze. Nach Wiederanpfiff kam der FSV in der 49. Minute durch seinen neuen Linksaußen Kraus zur 2:0-Führung. Auch in der folgen- den viertel Stunde spielte der Platzverein auf und es bedurfte der ganzen Abwehr- kunst eines Bögelein, um eine Erhöhung auf drei, ja sogar vier Tore zu vermeiden. Eine Drangperiode der Gäste folgte und sie wurde unerwartet in den letzten 4 Minuten noch durch einen unerwarteten 3:2-Sieg belohnt, als Baitinger zunächst der Ausgleich und 2 Minuten später in der 87. Minute Links- außen Waldner an der jetzt zusammen- brechenden FSV- Verteidigung vorbei der Siegestreffer gelang. Reißdorf Luegs Weltrekord anerkannt Die IAAF hat die 1500-m-Zeit von 3:43, 0 Min., die vorher bereits die Schweden Gun- der Hägg und Lennart Strand liefen, nun auch für den deutschen Meister Werner Lueg als Weltrekord anerkannt. 1953— das„Fest der Bewährung“ 3 sent ind Imp) j 1 gene Imposanter Ausklang des Turnfestes 4 jedoch ne ums 10 Gee Der Abschluß des Deutschen Turn- 685 10 lestes 1953 in Hamburg brachte am Sonn- bers tag eine schöne Demonstration der Größe und Geschlossenheit des Deutschen Tur- nerbundes. Durch die Straßen Hamburgs 12 86 ewegte sich der riesige Festzug aller 5 Teilnehmer zum Gelände im Stadtpark. des„Ball Rund 70 000 Turner und Turnerinnen aus der Kaps 1 Landesverbänden der Bundesrepublik, ältnis 12 ie großen Gruppen des Saarlandes, der rechne Weiz, aus Oesterreich, sowie Abord- 2 a dingen aus Argentinien, Brasilien, Chile, Sollen änemark und auch der deutschen Ost- a der nei zone passierten in zwei riesigen Marsch- Aktien säulen den Rathausmarkt, wo Bundes- nd 200 D präsident Theodor Heuss, Hamburgs Bür- g AG,, ib Dr teitter Max Brauer, DTB- Vorsitzender Da für 0 r. Kolb und viele andere Hrengäste die „ Genehm urner mit ihren Bannern und Fahnen ruppe n Früßten. Beteiligung und Anteilnahme upp 00 3 gewaltig. Hunderttausende säumten valtuns 55 Straßenzüge, Immer wieder brandete itigung 100 beikall auf, wenn die einzelnen Landes- ung verbände vorüberzogen. Hamburg hatte — (W. Müller-EIig.- Bericht) einen ganz großen Tag. Die Frage, ob ein solcher Festzug in unserer modernen Zeit noch Sinn hat, ist überflüssig.— Auf dem Festgelände zeigten 2000 Jugendliche neben Turnspielen eine umfassende turnerische Leistungsschau in der Leichtathletik, im Bodenturnen und im Turnen an allen Ge- räten. 5 000 Turnerinnen führten unter dem Beifall der 100 000 Zuschauer Gym- nastikübungen mit dem Ball vor. Farben- frohe, leichtbeschwingte Bilder voller Ele- ganz und Harmonie waren es, die dar- geboten wurden. Dann marschierte das Bundesbanner, umgeben von den ältesten Fahnen des DB und die 1 500 Vereinsfahnen auf, um die Siegerehrung einzuleiten. Der Ober- turnwart des DTB, Eichhof, sagte u. a.: „Das Turnfest 1953 wird in die Geschichte unserer Bewegung als Fest der Bewährung eingehen. Das ist sein schönster und erhebendster Gewinn. Das turnerische Ideengut wird nicht dem Zeitgeist ge- opfert!“ d Waldhof: Verheißungs volle, uf tab Größere Routine gab Ausschlag für klaren Sieg/ SV Waldhof— Jahn Regensburg 3:0(2:0) Halbzeitführung, denn Wagners Fernbombe, die Niemann aus dem Winkel faustete, und Hohmanns Hineinspritzen in eine verfehlte Rückgabe Effenhausers, hätten leicht das Er- gebnis bis zur Pause auf 3:0 erhöhen können. Der Beginn der zweiten Spielhälfte sah verteilte Rollen. Herbold und Cornelius er- oberten immer mehr das Mittelfeld, zogen die Bälle immer mehr auf sich und setzten die Außen ein. Schon in der 48. Minute ju- belte der Waldhof-Anhang zum dritten Male. Heim hatte über Lipponer und Hoh- mann ein Zuspiel erhalten, war auf und da- von gegangen, und Niemann mußte den Ball wieder aus dem Tor holen. Wieder legten die Regensburger einen Zahn zu, aber ihe Aktionen hatten längst nicht mehr die Kraft und Frische der ersten Halbzeit. Zudem kam der neue Stopper Ratzel immer besser ins Spiel. In der 66. Mi- mute fiel„Nummer 4“. Lipponer, dessen Kopfball Beyerlein kurz vorher aus dem leeren Tor geköpft hatte, umspielte die ge- samte Jahn-Abwehr und schoß seelenruhig ein. Regensburg stürmte nun mit sechs oder sieben Spielern. Aber was half alle Energie des unermüdlichen Popp. was nutzte der ständige Platzwechsel Hubenys und Nöths, Wenn Köller, Gehring und Gleißner immer wieder mit dem Torschuß zögerten? Da zeigte der Waldhof wieder einmal das kon- sequente Ausnutzen einer Torchance. Man schrieb die 72. Minute, als Lipponer einen Freistoß Herbolds zu Heim verlängerte und dessen Schuß zum 5:0 im Netz zappelte. gaben gut in den Angriff einzuschalten ver- stand? Oder den langen Keuerleber, der einen erstaunlich frischen Eindruck hinter- ließ und jedes Kopfballduell gewann? Oder gar das neue Gesicht, Schreck, der kaltblütig Wie ein Alter spielte und sehr viel Talent verriet? Allen gebührt ein Lob! Im Sturm verdienten sich Löttke und Langlotz die besten Noten, während die übrigen Stürmer . Initiative und Selbstvertrauen be- saßen. Nach dem Wechsel fand die Fürther Stür- merreihe Kontakt. Besonders der Linksaußen War durch seine Schnelligkeit und seine ge- fährlichen Torschüsse maßgeblich daran be- teiligt, die VfR- Hintermannschaft in Ver- Wirrung zu bringen. Ecke auf Ecke gab es und es war nur der großartigen Abwehr- arbeit von Jöckel zu verdanken, daß der VfR noch lange das 0:0 hielt. In der 62. Minute gelang es dann Brenzke mit einem Nach- schuß, das 1:0 herzustellen. Schon eine Minute später war es wiederum Brenzke, der sich durch die gesamte VfR-Abwehr hin- durchgespielt hatte und den Ball zum mit- gelaufenen Mai legte. Gegen dessen Direkt- schuß war Jöckel machtlos. Der VfR Mannheim hatte nur in Keuer- leber, Schreck und De la Vigne Leute, die das ganze Spiel durchhielten. Heitmann schaltete sich oft gut ein, ließ dann aber mehr und Worauf die Turner stolz sind: Noch niemand glaubte an die Sensation .. als Wanger in der 8. Minute den guten Frankenthaler Torhüter Jansen mit einem 30-Meter-Schuß schlug und es 1:0 für den deutschen Meister stand. Die Geschichte der weiteren Tore zum 4:2 für den Oberliga-Neuling erzählt unser Bericht auf Seite 3. Zwar mußte Lipponer zurück, da Ratzel ver- letzt auf Rechtsaußen humpelte, aber an dem sicheren Waldhof-Sieg war nie mehr zu rütteln. In der Mannschaftskritik schneiden Her- bold, Lipponer, Wagner und Ratzel am gün- stigsten ab. Die besten Regensburger sind mit Popp und Nöth sowie Niemann genannt. H. Kimpinsky SV Waldhof: Lennert; Rößling, Schall: Herbold, Ratzel, Cornelius; Lipponer, Schaudt, Hohmann, Heim, Wagner. Jahn Regensburg: Niemann; Effenhauser, Wag ner; Schamrig. Beyerlein, Popp; Gleißner, Geh- ring, Hubeny., Nöth, Köller. mehr nach. Der VfR-Sturm mit den Neu- lingen Siegel und Wächter war nicht in der Lage, die schnelle Fürther Abwehr zu über- winden. Als Löttke gar noch in die Abwehr zurückging, fehlte dem VfR jeglicher Zusam- menhalt. Trainer Pilz hat gut daran getan, dem Nachwuchs eine Chance zu geben, er wird aber noch viel Arbeit hinsichtlich der Kondition und des Sich-Verstehens heben. G. Wich VfR Mannheim; Jöckel; Stiefvater, Heitmann; Schreck. Keuerleber, de la Vigne; Siegel,. Lang- lotz, Löttke, Wächter, Meyer. SpVgg Fürth: Geißler; Frosch, Erhard; Mai, Vorläufer, Gottinger; Hofmann, Bauer. Brenzke, Appis, Pickel. Deutscher leichtathletiksjeg iber Holland Die deutschen Leichtathleten errangen am Sonntag in Treebeek einen Doppelerfolg gegen die Vertretungen Hollands. Die deut- schen Männer siegten überlegen mit 187:117 Punkten, während die Frauen knapp mit 48,5:46,5 Punkten erfolgreich waren. Für die deutschen Frauen war es bereits der fünfte Sieg in fünf Länderkämpfen gegen Holland. Die Männer haben erst einen Länderkampf gegen Holland ausgetragen, der 1938 in Rotterdam mit 85:66 Punkten gewonnen wurde. Es gab liber 75000 Siegertanze. Das Deutsche Turnfest 1953 hat in jeder Hinsicht die Erwartungen erfüllt. Es wurde nicht nur zu einer umfassenden Leistungs- schau durch die Teilnahme von etwa 30 000 aktiven Turnern und Turnerinnen, sondern zu einem wahren Familienfest des großen, Millionen Anhängern zählenden Deutschen Turnerbundes. Die starke Anteilnahme des Auslandes. vor allem der befreundeten Tur- nernationen in Europa und auch aus Ueber- see beweist, daß der Geist des Turnvaters Jahn heute genau so lebendig ist, wie vor hundert Jahren. Der so präzise ausgearbeitete Organisations- plan wurde trotz der Massenbeteiligung genau eingehalten. Nach den großen Tagen der Mehr- kämpfe wurden zum Wochenende übergeleitet auf den festlichen Charakter. Hierzu machte auch das Wetter endlich mit, denn durch glei- Benden Sonnenschein wurde die allgemeine Stimmung noch erheblich gesteigert. Eine Glanzleistung des Waldhof- Torhüters Lennert, der gerade einen scharfen Schuß noch um den linken Pfosten zur- Ecke abwehren kon ute. 5 Wenn auch die Turner den olyranischen Grundsatz„Teilnahme ist wichtiger als der Sieg! wie kaum eine andere Sportart beson- ders unterstreichen, so sind die Tüchtigsten, mit dem Siegerkranz ausgezeichnet, doch sehr stolz auf ihre Trophäe. Der bescheidene grüne Eichenkranz mit dem Bändchen„Sieger im Deutschen Turnfest 1953 in Hamburg“ ist die erstrebenswerteste Auszeichnung. Bekannt- lich bekommen den Siegerkranz alle diejeni- gen Teilnehmer., die in den einzelnen Wett- bewerben die vorgeschriebene Mindestlei- stung erfüllen. Man kann sagen, daß von etwa 30 000 aktiven Teilnehmern und Teil- nehmerinnen etwa 50 bis 60 Prozent durch- schnittlich den Siegerkranz erhalten, so daß mehr als 15 000 Kränze verteilt wurden. Der Hauptteil fällt dabei natürlich auf die allge- meinen Klassen in den verschiedenen Alters- stufen. In den Haupikämpfen mit den schwie- rigen Uebungen ist der Kranzsegen keineswegs so reichlich ausgefallen. Foto: Geyer Zahlenspiegel 1. Liga Süd: FSV Frankfurt— VfB Stuttgart BC Augsburg— 1. FC Nürnberg Schweinfurt 05— Kickers Offenbach Vikt. Aschaffenburg— Eintr. Frankfurt Kickers Stuttgart— Hessen Kassel Bayern München— Mühlburg/ Phönix SpVgg. Fürth— VfR Mannheim SV Waldhof— Jahn Regensburg 1. Liga Südwest: VfR Frankenthal— 1. FC Kaiserslautern 4 ASV Landau— FK Pirmasens 1 FV Speyer— Wormatia Worms 2 Saar Saarbrücken— Tus Neuendorf 1 2 2 3 5 2 27 edo g g d Ee 2 22 25 d d 2272 2 Eintracht Trier— Mainz 05 2 Fhönix Ludwigshafen— Bor. Neunkirchen VfR Kirn— Tura Ludwishafen VfR Kaiserslautern— 1. FC Saarbrücken 1. Liga Nord: St. Pauli— Bremerhaven 93 Bremer SV- VfL Osnabrück Hannover 96— Hamburger Sv Victoria Hamburg— Holstein Kiel Werder Bremen— Altona 93 VfB Lübeck— Eimsbüttel Harburger TB— Eintr. Braunschweig Göttingen 05— Arm. Hannover I. Liga West: Meiderich— Borussia Dortmund 1. FC Köln— Horst Emscher RW Essen— Preußen Dellbrück Rheydter SV— Alemannia Aachen Schalke 04— VfL Bochum Preußen Münster— Bayer Leverkusen SV Sodingen— SW Essen Fortuna Düsseldorf— Bor. M.-Gladbach 2. Liga Süd: Im 46— ASV Durlach Bayern Hof— SSV Reutlingen 2 2 3 0 0 3 22 20 Ss 2— S 7 22 5 * d go do e. DS.. 2 SSS Freundschaftsspiele: SV Wiesbaden— Nierderkorn 3 GSC Goslar— TB Berlin 0 Union Böckingen— FV Daxlanden 5 FC Freiburg— Raduice Belgrad 1 Singen 04— Frem Kopenhagen 7 Untere Fußballklassen: Germania Friedrichsfeld— Wallstadt Phönix Mannheim— VfL Neckarau 09 Weinheim— Kottbus 07 Mannheim— FV Pfingstberg 98 Seckenheim— VfL Neckarau(A) 08 Hockenheim— Oftersheim Amicitia Viernheim— SV 50 Ladenburg TSV Viernheim— VfB Gartenstadt Germ. Friedrichsfeld(komb.)— SV Rohrhof SV 03 Jlvesheim— VfR Friesenheim FV Altlußheim— VfB Bürstadt Dr A* d 5 Handball- Ergebnisse: VfR Mannheim— TSV Handschuhsheim 20:7 VfL Neckarau— VTV Mundenheim 15:7 TV Hochdorf/ Pfalz— SG Leutershausen II:8 SG Nußloch— F Schwetzingen 18:10 ASV Schönau— Viktoria Neckarhaussen 4:3 War Ihr Tip richtig! West- Süd- Slock SV Sodingen Schw.-Weiß Essen 2:0 Vikt. Aschaffenb.- Eintr. Frankf. 2.2 Rot-Weiß Essen- Pr. Dellbrück 4.1 Bild: Steiger Kick. Stuttg.- KSV Hess. Kassel 3·0 Nord-Süd-Toto: 2— 1 2 0 2 0 77))VFFFF CCC. 8 Fs Frankfurt · vf stuttgart 23 2 Meidericher SV- Bor. Dortmund 0¹0 0 Saar 05 Saarbr.- Tus Neuendorf 101 Pr. Münster- Bayer Leverkusen 4.0 BO Augsburg 1. FC Nürnberg 63 2 VfR Kaisersl.- 1. FC Saarbrück. 5.0 1 Schweinfurt 05. Kick. Offenbach 1.2 2 Rheydter Sy- Alemannia Aachen] 220 F Speyer- Wormatia Worms 2332 Hannover 96. Hamburger Sv 10 1 0 1 1 e Seite 4 MORGEN Mittelstürmer Kilian stellte Ottmar kalt: Hanz Jtankentlial ua aus dem, auschen Drei-Mann-Sturm schoß vier Tore/ Ohne Fritz geht es nicht/ VfR Frankenthal— 1. FCK 4:2(2:1) Am Samstag war ganz Frankenthal auf den Beinen und später aus dem Häuschen. So glanzvoll hatte es den Start seines VfR nach dem Wiederaufstieg in die Südwest-Oberliga nicht erwartet. Die junge Gastgeber-Elf, durch den Ex-Waldhöfer Rendler und den früheren Lampertheimer Kilian erheblich verstärkt, Zwang durch eine großartige kämpferische Leistung den Deutschen Meister verdient mit 4:2(2:1) in die schon von der Pokalniederlage gegen den HSV geschwächten in die Knie. Allerddings mußten die Lauterer ohne den Mmalariaerkrankten Fritz Walter antreten. „Heimkehrer“ Baßler, der mit, Auswanderer“ Rendler ein„Klein- Mannheimer- Lokal- Duell“ austrug, konnte den Kapitän nie er- setzen und bemühte sich auf halbrechts, links- außen und als Verteidiger vergebens um spie- lerische Linie. Mit dem Schachzug der Fran- kenthaler, Mittelstürmer Kilian als„Poli- zisten“ für Otmar einzusetzen, wurde der 1. FCR ebenso wenig fertig wie mit dem über- ragenden Stopper Blech und den beiden schlagsicheren Verteidigern Gaa und Gräfen- Stein. Dagegen spricht es nicht für die Quali- tät der Lauterer Abwehr, daß der meistenteils drei Mann starke blauschwarze Sturm durch Spielmacher Krausser(2) und Wirbelwind Spenler(2) Hölz viermal bezwang. Auffallend auch, wie spät Eckel, sonst der Mann mit dem Nikkanens Rekord ausgelöscht Speerwurf über 30 Meter Ueberraschende Leistung Bud Helds Zum erstenmal in der Geschichte der LeichtathletiKk wurde am Samstag im Sperrwerfen die 80-m- Grenze übertrof- fen. Der Weltrekordwurf— die genaue Weite: 80,41 m— gelang dem Ameri- kaner Bud Held in Pasadena(TKalifor- nien). Held löschte damit die alte Best- leistung des Finnen T. Nikkanen aus, die seit dem 16. Oktober 1938 auf 78,70 m stand. Der neue Weltrekord Helds kam völlig überraschend, da man ihm eine derartige Leistung kaum zugetraut hatte, nachdem er bei den Olympischen Spielen in Helsinki in der Qualifikation nur auf 68,62 m gekommen war und im Endkampf als Neunter mit 68,42 m ebenfalls nicht ganz überzeugt hatte. größten Offensivdrang, auf Angriff um- schaltete. Als er es schließlich tat, war die Partie schon entschieden. Auch Kohlmeyer und Liebrich I spielten anfänglich zuviel aus dem Stand, Spenler und Islinger wußten das zu nutzen. Im Sturm fanden weder Scheffler noch Wanger die gewohnte Form, und Wenzel hing meist zu weit zurück. Als nach einer Doppelecke für den 1. FCK Wanger in der 8. Minute den guten Jansen im Frankenthaler Tor mit einem 30-m-Schuß schlug, schien alles planmäßig zu laufen. Aber in den letzten fünf Minuten vor der Pause sorgte Krausser durch eine Flachbombe und einen Nachschuß für die überraschende Halb- zeitführung der Frankenthaler. Auch nach der Pause dominierte vorerst der Platzherr, und nach einer nicht ganz sauberen Behinderung von Hölz durch Krausser„staubte“ Spenler in der 67. Minute zum 3:1 ab. Der Lauterer Ge- neralangriff brachte in der 74. Minute durch Otmars Kopfball nach Kohlmeyer-Ecke den Anschluß, aber die Entscheidung fiel in der 89. Minute, als Spenler die weit aufgerückte gegnerische Abwehr überlief und das stür- misch bejubelte 4:2 herausholte. Kim. 3:3(0:1) bei Bayern München Werioolle Punk fut Hluhtburg Zum Münchener Auftakt der neuen Saison hatte man gleich großen Besuch, dem 25 000 Zuschauer hatten sich bei idealem Fußball- wetter zu diesem Treffen eingefunden. Beide Mannschaften traten in den gemeldeten For- mationen an, so daß alle Voraussetzungen für ein großes Spiel gegeben waren. Vom Anstoß weg lief dann ein flüssiges Spiel, bei dem sich auf beiden Seiten die Neu- Erwerbe erfolgreich einsetzten. Während die Bayern in den ersten Minuten das Kommando übernahmen, der Sturm aber eine Reihe großer Gelegenheiten verpaßte, kamen die Gäste immer besser in Fahrt. Nach einem Pfostenschuß von Kunkel jagte Beck das Leder noch über die Latte, dann bearbeitete Rau den neuen Bayerntormann, der aber im letzten Moment den Ball abweisen konnte. Auch Fischer im Mühlburger Gehäuse mußte sein Können zeigen. Eine Bombe von Bauer II faustete er in letzter Minute zurück. Dann knallte Beck an den Pfosen und Legath ver- paßte— allein vor dem leeren Tor stehend das 1:0 für die Bayern. Man rechnete schon mit einem Unentschieden bis zur Pause; da gelang nach einer Gesamtkombination des Gästesturmes dem Linksaußen Strittmatter das Führungstor für die Mühlburger. Bereits wenige Minuten nach Wieder- anpfiff fiel der Ausgleich. Rechtsaußen Legath flankte zur Mitte, Fischer fing den Ball, ließ ihn fallen, so daß der frühere Mannheimer Wieland in der 55. Minute das 1:1 erzielen konnte. Und gleich danach stand Auftakt mit Heimniederlage F 05 Schweinfurt— Kickers Offenbach 1:2(1:1) Vor 9000 Zuschauern fand im Schwein furter Willi-Sachs-Stadion der Saisonauftakt gegen die Offenbacher Kickers statt. Trotz der Slühenden Sonne entwickelte sich in der ersten Halbzeit unter der Leitung des Schieds- richters Eisenmann(Mannheim) ein tempo- geladenes Spiel, das in den ersten 25 Minuten die Offenbacher im Vorteil sah. In der 6. Mi- nute glückte ihnen durch Mittelstürmer Prei- sendörfer, den der Schweinfurter Mittelläufer Merz einmal unbewacht ließ, der Führungs- treffer. Von der 25. Minute an kamen die Schweinfurter auf und konnten das Spiel aus- geglichen gestalten. In der 26. Minute gelang der Ausgleichstreffer durch den Rechtsaußen Rath, der eine Flanke des Linksaußen Aumeier unhaltbar verwandelte. Nach dem Wiederbeginn nahmen die Offenbacher das Heft in die Hand und ge- stalteten das Spiel überlegen. Die Schwein furter Hintermannschaft hatte schwer zu ar- beiten, um Erfolge der Gäste zu verhindern. In der 61. Minute konnte Käser einen mei- bei Einer der beständigsten Ringer den badischen Freistilmeisterschaften in Mannheim war der Heidelberger Sammet, der auf unserem Bild dem Lampertheimer Kleber schwer zusetzt Bild: Steiger Cockell will Neuhaus fordern Zu einem überraschenden Punktsieg nach zehn Runden kam der britische und Empiremeister im Schwergewichtsboxen, Don Cockell England), in Seattle(USA) über den starken Amerikaner Harry Matthews, der in der letzten Rangliste Nat Fleischers vor Heinz Neuhaus Deutschland) den neun- ten Platz einnahm. Cockell, der in dieser Rangliste der besten zehn Schwergewichts- boxer der Welt nicht aufgeführt war, will nach diesem Erfolg Weltmeister Rocky Mar- ciano(USA) und den Europameister Heinz Neuhaus Deutschland) zu Titelkämpfen her- ausfordern. sterlichen Schuß des Offenbacher Mittel- stürmer Preißendörfer durch eine ausge- zeichnete Parade gerade noch aus dem Tor- kreuz holen. Aber dann bekam Linksaußen Weber den Ball, zog auf und davon und Karl Kupfer spurtete nach. Seine Attacke Batte keinen Erfolg, so daß Weber zum 1:2 einsenden konnte. Verzweifelte Versuche der Schweinfurter, doch noch ein Unent- schieden zu erzielen, blieben ergebnislos. es 2˙1 für die Münchener. Eine Musterflanke von Wieland köpfte Resch ein, aber im Ge- genzug gelang Kunkel das Remis. Die Si- tuationen wechselten. Nach einem Latten- schuß von Rau konnte der gleiche Stürmer in der 61 Minute Adam zum drittenmal schlagen, Und wieder ließ das Unentschieden nicht lange auf sich warten. Diesmal flankte Legath zur Mitte und Wieland köpfte ein. Gleich darauf faustete Fischer einen Bom- benschuß von Resch über die Stange. Dann ertönte der Schlußpfiff. Die Partie verlief gerecht unentschieden, wenn gleich der Sturm der Gäste weitaus gefährlicher war. Fischer im Tor, Sommer- latt, Dannenmaier und Strittmatter waren die besten Spieler bei den Mühlburgern. SR Alt(Frankfurt) leitete das Treffen gut. Als der„Ciub“ aufdrehte. BCA— 1. FC Nürnberg 0:3(0:1) Wenn es um Punkte geht, ist der 1. FCN noch nie gerne nach Augsburg gekommen. Diesmal, beim ersten Treffen auf Augsburger Boden, hatten die Nürnberger nach den 90 Minuten Kampf, aber das bessere Ende für sich. Der Club mußte zwar Baumann als Stop- per ersetzen, doch auch die Augsburger konn- ten nicht komplett antreten und nahmen für Platzer Rupprecht als Mittelläufer in die Mannschaft. Bis zur 30 Minute hatten die Augsburger mehr vom Spiel, als es endlich Schade gelang, die gesamte Augsburger Deckung auszu- spielen und das erste Nürnberger Tor zu er- zielen. Nach dem Seitenwechsel waren zu- nächst wieder die Augsburger tonangebend, bis von der 50. Minute an der Club mit seiner guten Kondition das Spielfeld klar be- herrschte. Schade jagte in der 80. Minute einen prachtvollen Strafstoß an der Augs- burger Mauer vorbei zum 2:0 ins Netz. Den dritten Nürnberger Preffer erzielte Winter- stein in der 85. Minute. Durch Greulichs Formschwankung: fordbaden fun Pfund im Hachteit Technisch ausgezeichnete Gäste hätten Sieg verdient gehabt Zwel Gründe gab es am Samstagabend im Turnerheim zu Kaiserslautern beim Ge- wichtheber- Repräsentativkampf zwischen Pfalz und Nordbaden, warum nicht Nord- baden, sondern die Pfalz im Gesamtergebnis mit 3970:3965 Pfund— also um ein Mehr- gewicht von nur fünf Pfund— die Hantel Als glücklicher Sieger verließ. Erstens trat der sonst so beständige Federgewichtler Greulich(Weinheim) mit 470 Pfund ab; da- bei hatte man von ihm 490 oder gar 500 Pfund erwartet. Grund zwei: Kampfleiter Eid(Oggersheim) nahm es mit seiner Lei- stungsabnahme für seine Landsleute offen- bar nicht so genau. Beispiele: Bei Leicht- gewichtler Scheib wartete er mit dem„Ab- klatschen/ zu lange, so daß dieser sein Ge- wicht„hochboxte“; und Bantamler Lehmann war einmal beim Reißen mit dem Knie auf dem Boden und„schraubte“ danach die Last in die Höhe. Beide Versuche aber waren für Eid: Gut! Es hat sich gerade bei diesem kleinen Auswahlkampf erwiesen, dag man gut daran täte,. künftig zu solchen Begeg- nungen neutrale Kampfleiter einsetzen. Wir wollen keineswegs Eid die Fachkenntnis ab- Sprechen, war doch gerade er einmal einer der großen pfälzischen Heber. Sein Welt- rekord im einarmig Reißen(links) hat bei- spielsweise heute noch Gültigkeit und ist vor nahezu 20 Jahren aufgestellt worden. Mit seinen pfälzischen Landsleuten war er aber etwas zu nachsichtig! Um zehn bzw. fünf Pfund blieben die Gäste in der Besetzung: Schnell(440), Greu- lich(470), Martinè(550), Peter(615), Lang (585), Khaledi(660) und Kolbenschlag(635) beim beidarmigen Drücken mit 1185:1175 Pfund und beim beidarmigen Stoßen mit 1585:1580 Pfund siegreich, verloren also nur das beidarmige Reißen mit 1195:1215 Pund. Frankl erwies sich mit seinen 640 Pfund als bester Pfälzer; darüber hinaus war der Per- ser Khaledi(84 Mannheim mit seinen 660 Pfund bester Heber überhaupt. Erhält ten Hoff noch Montag, 10. August 1953/ Nr. 100 eine große Chance? Der frühere deutsche Schwergewichts- Europameister Hein ten Hoff besiegte in der Nacht zum 5. August in New Vork den Amerikaner Bill Wilson durch technisches k. o. in der ersten Runde. Nach drei Niederschlägen brach der Ringrichter den Kampf nach 2:58 Minuten ab. Mit diesem Blitzsieg kam Hein ten Hoff in seinem dritten Us A-Kampf auch zu seinem drit. ten K. o.-Erfolg.— Unser Bild zeigt ten Hoff inks) im Schlagaustausch mit Wilson, dessen Rechte hinter das Ohr ten Hoff nicht zu„schmecken“ scheint. Bild: dpa Bei den Radsport-Amateuren: „Stoch Zecken schlug Fritz Zipp Massenankunft auf dem Iggelheimer Dreieckskurs Iggelheimer„Dreieck“— Traditionen und Namen sind mit diesem 25-Km- Parcours verknüpft. Große Asse haben hier Rennen gefahren, Rennen, von denen die„Altvor- deren“ noch heute Geschichten zu erzählen wissen. Diesmal aber, nehmen wir darob kein Blatt vor den Mund, ging— vornehm lich in der A/ B-Klasse— ein wesentlich dezimiertes Feld an den Ablauf; und wie vorauszusehen war, gab es eine Massenan- kunft, in der Ex-Meister Walter Becker, der „Storch“ aus Queidersbach, knapp, um Rei- fenstärke, vor dem Iggelheimer Fritz Zipp, siegte. Schon in der ersten Runde wurde flott Tempo gefahren: Die A-Klasse versuchte die Vorgabeleute der B-Kategorie aufzu- fahren. Zweite Runde: Haglochs Schuster, in dieser Saison mächtig herausgekommen, „bügelt!“ Die A-Klasse hat die B-Kategorie inzwischen erreicht; Becker führt auch den gesamten Haufen an den Ausreißer heran. Nun aber haut der Lampertheimer Hartmann ab, erhält später Gesellschaft von dem Wormser Guthy und wiederum ist— man Sollte es nicht für möglich halten!— der wackere Schuster aus Hahloch der Dritte im Bunde. Volz, der tüchtige Waldhöfer, mit Tietze aus Haßloch am Hinterrad. versucht nachzufahren, indessen: Es bringt nichts ein. Inzwischen ist die vorletzte Runde ange- zeigt worden. Wir schwingen uns auf die „Vespa“ und fahren die Runde mit. Ständig Wird„gerupft“. Fahrer brechen aus, lassen „abreißen“, immer ist Bewegung im Hau- fen; doch die Flucht gelingt niemanden mehr. Dichtauf, Mann neben Mann, braust das Peleton geschlossen im Endspurt dem Band entgegen. Vorn liegt Walter Becker, der „Storch“, da setzt Fritz Zipp aus Iggelheim an, macht den Buckel krumm, bringt. bringt, alles was er drin hat: Er schafft es nicht mehr. Knapp, um Zentimeter geschla- gen, rollt er mit dem Queidersbacher über dag Band. Die Ergebnisse: A/B-Klasse, 150 km: 1. V. Becker(Queidersbach); 2. Zipp(Iggelheim) Reifen. stärke; 3. Hoecker Friesenheim); 4. Nagel(Mut. terstadt); 5. Ullemeyer(Landau); 6. Guthy(Worms) 7. A. Becker(Queidersbach); 8. Meng(Worms), alle gleiche Zeit.— C-Klasse, 125 Km: 1. Bleile (Karlsruhe); 2. Weiß(Iggelheim): 3. Schmitt(Hat. zenbühl) dichtauf.— A-Jugend, 783 km: 1. Schi. fer Marmstadt); 2. Pfiffl(Queidersbach); 3. Groß (Saarland). thal Buchholz im Endspiel geschlagen cramm siegt in Neuenahr Das Herren-Einzel der Sonderklasse beim Internationalen Tennisturnier von Bad Neuenahr gewann am Sonntag Gottfried v. Oramm in einem mitreißenden Viersatz. kampf gegen den deutschen Meister Ernst Buchholz, Köln. Bei strahlendem Sonnen wetter legte der deutsche Meister vor 3000 Zuschauern ein scharfes Tempo vor und konnte den 1. Satz mit 6:4 an sich bringen, Von Cramm ging im 2. Satz energisch zum Angriff über und sammelte durch prä- zises Flugballspiel wertvolle Punkte. Nach hartem Kampf behielt v. Cramm mit 7:5 dle Oberhand und schaffte damit den Satzau;- gleich. Im 3. Satz wirkte der deutsche Mei- ster wenig konzentriert und mußte mit 61 die Ueberlegenheit seines großen Gegners anerkennen. Im 4. Satz hatte v. Cramm die größeren Reserven und auch die bessere Spielübersicht, die ausschlaggebend war. Mit 6:3 wurde Buchholz geschlagen, Ge- samtresultat: 4:6, 7:5, 6:1, 6:3. Judo-Bund gegründet Die Vertreter von 66 Judo- Vereinen des Bundesgebietes und Westberlins gründeten am Wochenende in Hamburg den Deutschen Judo- Bund als Nachfolger der 1933 zerschlagenen Judo- Organisationen. Leitung und Geschäfts- führung übernahm Heinrich Frantzen(Köln). Zweiter Vorsitzender: Fritz Nadler(Hamburg). Sportwart wurde Alfred Knorr(Berlin). Al sportliche Regeln wurden die international gül- tigen Kokodan-Regeln eingeführt. Schleppender Rennverlauf ließ 40 000 Zuschauer unzufrieden ſfleisterlitet tut Hlannlieime Nenntahret tſelſtich Siegfried Wünsche auf Haben Bergrennen noch eine Berechti- gung? Diese Frage mußte man sich stellen, als am Sonntagvormittag trotz intensiver Wer · bung nur knapp 40 000 Zuschauer die 12 km lange Bergrennstrecke von Freiburg auf den Schauinsland umsäumten. Das einzige deut- sche Bergrennen, das übrigens schon im ver- gangenen Jahre aus finanziellen Gründen ausfallen mußte, hat alles andere als Publi- kumswirkung. Die neue Wertung, jeden Fah- rer zweimal starten zu lassen und das Durch- schnittsergebnis zu werten, gab den Zu- schauern zwar Gelegenheit, die Fahrer und ihre Kurventechnik zweimal zu beobachten, Spärliche südbadische Expedition Sieben Freistil- Titel für Mannheim Vorzügliche Ausrichtung der„Gesamtbadischen“ durch KSV 1884 Weidenauer(Lampertheim), (Mannheim), Gänzler Geidelberg), Weber (Sandhofen), Ries(Feudenheim), Müller (Sandhofen), Benz Feudenheim) und Krä- mer(Lampertheim)—. dies sind vom Flie- gengewicht aufwärts die neuen gesamtbadi- schen Ringermeister des freien Stieles. Die Entscheidungskämpfe dieser auf der Anlage des KSV 1884 Mannheim vorbildlich durch- geführten Veranstaltung waren erst in den späten Nachmittagsstunden des Sonntags fällig. An Ueberraschungen fehlte es dabei keineswegs, denn wer hätte schon gedacht, daß der Kreis Mannheim allein sieben der acht neuen Meister stellen würde? Dies ist ein überwältigender und unver- hergesehener Erfolg. Für die größte Sen- sation sorgte wohl im Halbschwergewicht der Feudenheimer Hermann Benz. indem er den Dritten in der deutschen Meisterschaft, den Wiesentaler Maier, sicher auf den zwei- ten Platz verwies, Eine Kampfmaschine“, wie es beispielsweise der Sandhöfer Karl Ignor ist, konnte sich überhaupt nicht unter den ersten Siegern placieren. Er ist im Hettel Grunde genommen doch ein überdurch- schnittlicher Ringer, aber das Ringen im freien Stil liegt ihm ebenso wenig wie vie- len anderen guten Ringern des klassischen Stiles unseres Gebietes. Je zwei Meistertitel holten sich ASV Feudenheim, RSC Eiche Sandhofen und ASV Lampertheim. während sich die restlichen zwei KSV 1884 Mannheim und ASV Heidel- berg teilten, Mit der„Fliege“ Weidenauer (Lampertheim) trug sich ein Neuling in die Meisterliste vor Seufert(Eppelheim) ein, während es im Bantamgewicht zu einem hartnäckigen Zweikampf zwischen Hans Hettel(Mannheim) und Fritz Schlenker (Sandhofen) kam, wobei der Sandhofer mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen mußte. Alles in allem, kann man diese Veran- staltung als gelungen bezeichnen, der nur eine bessere, reichhaltigere Besetzung durch die Südbadener fehlte. Beschämend ist es, denn in die Siegertafel konnte sich kein ein- ziger Ringer— von den„drei Männeken“, die anwesend waren— eintragen. Kurt Schaller DKW Tagesschnellster beim Deutschen Bergpreis in Freiburg erschwert aber stark die Uebersicht, denn die Zeitnahme kannte sich oft nicht mehr. Es hat sich auch gezeigt, daß eine der- artige Veranstaltung nur hr schwer zu organisieren ist. In dieser Beziehung haben die Freiburger Veranstalter leider auch dies- mal vevgogt. Die Fahrer gingen nicht in der im Programm angegebenen Reihenfo! auf die Strecke, so daß die Zu er sich ganz auf die spärlichen Zeitangaben verlassen mußten und nicht die Möglichkeit hatten, evtl. mitzustoppen, zumal in willkürlichen Abständen einzeln gestartet wurde. Der größte Teil des fünfstündigen Renntages be- stand aus— Pausen! Pünktlich um 11 Uhr wurde gestartet, aber dann mußten die Zu- schauer warten, bis die Fahrer wieder die Pahstrecke herunterrollten und zum zwei- ten Durchgang starten konnten. Eine halbe Stunde später wiederholte sich das gleiche Spiel. Die Ausrechnung der Durchschnittsge- schwindigkeit war für die Zeitnahme schwie- rig. Geschweige denn für die Zuschauer, die sich dafür ausgiebig sonnten! Rein sportlich muß die Frage nach dem Wert eines Bergrennens positiv beant- wortet werden. In den 173 Kurven haben die Fahrer reichlich Gelegenheit zu zeigen, was sie können. Zahlreiche Motorradfahrer machten mit dem Boden Bekanntschaft, wo- bei es zum Glück ohne schwere Verletzungen abging. Aber auch für die Maschinen war die Strecke ein hervorragendes Prüffeld. Auf dieser kurzen Strecke werden Bremsen, Kuppelung und Ventile ständig so stark be- ansprucht, wie es bei einem Straßenrennen über längere Distanz der Fall ist. Leider fehl- ten außer DKW e die deutschen Werksmann- schaften. Schon nach dem ersten Durchgang war klar, daß der von dem BMW-Werk fahrer Walter Zeller 1951 mit 7:45.74= 92,8 kistd aufgestellte Streckenrekord nicht unterboten würde. Der Veranstalter konnte so wenigstens die für einen neuen Rekord ausgesetzte 3000 DM- Prämie sparen. Die beste Zeit fuhr im ersten Durchgang Sieg fried Wünsche auf der 3 Zylinder-DRKW mit 759,16= 90,1 km/std. Die Sport- und Rennwagenklassen wur. den als letzter Lauf für die Deutsche Stra- gen meisterschaft gewertet. In der 1100- c m- Klasse war Trenkel mit 18 Punkten schon vorher Meister. Er stürzte im Training und Konnte am Rennen selbst nicht teilnehmen, Während das Duell Porsche Borgward er- neut zu Gunsten der Porsche-Fahrer en- schieden wurde, wobei sich der junge Stutt⸗ garter Herrmann den Meistertitel der 1500. cem-Klasse sicherte, gab es im Rennwagen lauf zur Formel II ein erbittertes Duell Nach dem„Großen Preis von Deutschland führte der Mannheimer Helfrich mit 12 Punkten vor dem Stuttgarter Herrmann mit 9 Punkten. Helfrich beschädigte im Training durch einen Sturz seinen Wagen, doch det Ludwigshafener Oswald Karch borgte ihm seinen eigenen Veritas. Gegen 17 Uhr stand endgültig fest, daß sich die Sportkamerad- schaft der beiden Mannheim-Ludwigshafe- ner Fahrer bewährt hatte. Helfrich wurde im Gesamtklassement vierter deutscher Fah- rer und errang damit insgesamt 14 Punke und den Sieg in der Deutschen Meisterschaft Während es der Stuttgarter Herrmann à 13. Punkte brachte. Mit einem Punkt Vor- sprung wurde also der bekannte Mannhei⸗ mer Fahrer zum erstenmal Deutscher Renn- wagenmeister. Schnellster im Gesamtklasse, ment war der Schweizer de Graffenried au Maserati vor seinem Landsmann Fischer au Ferrari und dem deutschen Altmeister un mehrfachen Bergmeister Hans Stuck. Motorräder bis 125 cem: 1. B. Petruschke 10 TFA— 921,39= 770 km)st; schnellster Lauf 6 kmist, neuer Klassenrekord. 250 cem: 1, Kar! 17005 mann(Frankfur) auf DKW— 35,6 km.st; schne ster Lauf: Wünscne RW) 3,2 kmſst(neuer Keel. Senrekordh. 350 cem: 1. Siegfried Wünsche(ins, stadt) auf DKW— 3:04,42 Min. 1 Em schnellster Lauf: Wünsche 90,1 kmist(Klassen, rekord und Tagesbestzeit). Sportwagen 1500, 9 1. Hans Herrmann(Stuttgart) Porsche 89,0 km 1100 cem: 1. Franceso Giardini(Italſen) Op 90, Km/st. Rennwagen Formei III: 1. K. Aua (Braunschweig) Ceoper, 8:52,06 Min. 2 61% Fan Rennwagen Formel II: 1. Emmanuel de Grat ried(Schweiz Maserati, 89, kmist. 2. Rudo Fisener(Schwelz) Ferrarl: 3. Hans Stück(rain! AFM- Bristol. P. Lud ig o Nr. r. 19 o 213 n) Reffen· gel(Mut. (Worms) (Worm, 1. Bleile mitt(Hat 1. Schä⸗ ; 3. Groh lagen sse beim on Bad Gottfried Viersatz- er Ernst Sonnen- vor 3000 vor und bringen. mergisch irch pra ⸗ te. Nah it 7:5 die Satzauß· che Mei- mit 6t Gegners amm die bessere ad War. gen. Ge . inen des deten am en Judo · chlagenen veschälts- n(Köln). lamburg). in), Als lonal gül- 0 zen wur ⸗ che Stra · 100-c m- en schon ning und mehmen, ward er- rer ent- ge Stutt- der 1500⸗ mwagen⸗ es Duell. tschland mit 12 nann mit Training doch det gte ihm r stand camerad- vigshafe- h wurde her Fah- 4 Punkte terschaft, aann 2 akt Vor- Hannhei⸗ er Renn- ntklasse- aried au scher auf ster und K. aut 1575 0 Karl Hol e(inge. 9,1 kmist: (Klassen- 1500 cem: 99,6 must. K. Ahrens 1% ne Graffen, 2. Rudolt (Grainau) p. Ludwig Nr. 183/ Montag, 10. August 1953 8 MORGEN Seite 3 Herr Eintrachtstraße 28 Die Beerdigung findet am Dienstag, 11. August, Landwirt Mannheim-Feudenheim, den 10. August 1953 In stiller Trauer: Friedrich Wühler und Frau Elise geb. Frey Helmut Benzinger u. Frau Elfriede geb. Wühler Urenkel Gerhard und alle Angehörigen Nach einem arbeitsreichen Leben wurde am 9. August 1953 mein lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, unser guter Bruder, Schwager und Onkel Georg Wühler im Alter von 80 Jahren von seinem schweren Leiden erlöst. um 14.00 Uhr im Friedhof Feudenheim statt. 7 Vater, Schwiegervater, Onkel, Herr Relaisstrage 69 Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer guten Mutter, Frau Maria Matthes das letzte Geleit gaben. Mannheim, Riedfeldstraße 70 Hauptfriedhof 1 Trotz, Arthur, H 7, 17 Stauffer, Ida, Parkring 1 Krematorium Wendel, Eugen, Lenaustraße Nach einem arbeitsreichen Leben schwerer Erkrankung mein lieber Mann, unser guter Opa, Bruder, Georg Knopf Schneidermeister im Alter von 77 Jahren sanft entschlafen. Mannheim- Rheinau, den 9. August 1953 In stiller Trauer: Frau Marie Knopf und alle Angehörigen Beerdigung: Dienstag, 11. Aug. 1953, 15 Uhr, Friedhof Rheinau geb. Holz sagen wir allen auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank H. H. Geistl. Rat Schäfer, den ehrw. Schwe- stern von St. Agnes und allen, die der lieben Verstorbenen Die trauernden Kinder u. Angehörigen Bestattungen in Mannheim Montag, 10. August 1953 Senftleber, Hildegard, Niederfeldstr., Behelfsheim Wößgner, Viktor, Herzogenriedstraße 137. Niedrorok, Paul, Gartenfeldstraße 11. Widmer, Elisabetha, Eichelsheimerstraßge 8 * 2* 3858 Köhler, August, Seckenheimer Straße Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr ist heute infolge Schwager und Zeit 10.00 „10.30 11.00 „11.30 „13.00 13.30 32 „„ 14.00 8 15.00 Riesenauswahl modern. aus eigener Künstliche Augen fert. n. d. Natur an, am 24. u. 25. Aug. in Mannheim, Mittelstr. 12. A. Heinz- Bahnhofstr. 34. Pommer, Karlsruhe, Voranmeldung unbedingt. 30 Jahre Erfahrg. Statt Karten Für die vielen Beweise auf- richtiger Anteilnahme sowie die zahlr. Kranz u. Blumen- spenden beim Heimgang unse- res lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Meier sagen wir unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Voges, der Direktion u. Belegschaft der Fa. Margarine- Union AG. Werk Mannheim und den Hausbewohnern. Mannheim, 10. August 1933 Dalbergstraße 31 Frieda Meier u. Angehörige Für die überaus herzliche An- teilnahme sowie die Kranz-, Geld- u. Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Vaters August Reffert sage ich auf diesem Wege allen meinen innigsten Dank. Beson- ders sei gedankt Herrn Kaplan König, den kathol. Schwestern sowie dem Männergesangverein Rheinau, den Alt- Siedlern, dem EKleintierzuchtver. Seckenheim, der Bundesbahn und allen, die ihm das letzte Geleit gaben. Mhm.-Rheinau, 10. August 1953 Pfingstbergstraße 33 Helene Reffert Wenn Sie nachts infolge Atemnot aufwachen, dann hilft mnen Asthmapulver Asthmodem. Es lockert, löst, entkrampft. In allen Apotheken. Packung 1,85 DM. 2 2 URU OR br. med. H. FEINMZER Pa Kk t. Ar zt Mannheim, Augusta-Anlage 3 Sprechst.: 16—18 Uhr Z URU CR Il Memann- Mose Zahnärztin Mannheim-Käfertal Mannheimer Str. 66, Ruf 5 22 42 8 billigst b. bester Verarbeitung Aiked Harl Scheerer, I 2. 8 S-M poste genügt 8 Mannheim, Tel, 3 24 70 Mathias, Neckarhausen/ Mhm. Untettieht Friedrichsplatz 1 Tprle Handels- u. Röhere Handelsschule Vine. Stock Mannheim Inh. u. Leiter: Dipl.-Kfm., Dipl.-Hdl. Dr. W. Krauß Mannheim, Haus Fürstenberg am Wasserturm Telefon 4 38 00 JSTAATL. GEFPR. OPTIK ER eim Wasserturm P 7— Planken GROSSE AUSWAHL. MODERNER BRILLEN Lieferant aller Kassen 3 9 DTTereteigereng es N 2. Jahreslehrgang mit Vollunterricht 5 i Am 1. September 1953 beginnen folgende Lehrgänge: 1. Zweijahreslehrgang mit vollunterricht (Absolventen sind von der Berufsschule befreit) Am 13. September 1933 beginnen: 2. Halbiahreslehrgang mit Vollunterricht 4. Abendlehrgänge in allen kaufmännischen Fächern Anmeldungen erbeten Kleiderbad Zteiliger Anzung Kleid(normal) Laden und Annahmestellen in allen Stadtteilen und Umgebung. ist ein Teil der feinen chem. Reinigung Wir bleiben bei der echten, feinen und vollendeten Chem. Reinigung Durch planvollen Auf- und Ausbau unserer neuen Fabrik (alte Fabrik seit 8 ½ Jahren von den Amerikanern beschlagnahmt), sind wir in der Lage, bei gewohnt guter Arbeit unsere Preise zu senken und lassen diesen Vorteil unserer verehrlichen Kundschaft zugute kommen. Preise jetzt zum Beispiel: 429ꝶ N DM 5.— DM 4.30 Morgen, Dienstag, ab 9.30 Uhr Versteigerung in Mhm., Schwet⸗ Zinger Str. 103,„Zähr. Löwen“. R. Witt, Versteig., Mhm., U 4, 14 1 Verschiedenes 0 Bapreuther Festspiele umständeh. 2 Karten für„Tristan u. Isolde“ m. Auartier(22. 9. 53) bill. abzugeb. Adr. einz, u. A 55304 i. V. Billigen Ferienaufenthalt direkt am Wald! Biete 2-Bettzimmer mit fl. Wasser bei Selbstverpflegung. Zuschr. an W. Ludwig, Mauer bei Heidelberg, Silberbergstraße. Käfertal: Jakob Geiger, Haltepunkt Käfertal-süd: Albert Blatt. Dürkheimer Straße 11 Neckarau: Walter Göppinger. Fischerstraßge 1 Rheinau; Chr. Grall, Inh. Luzia Dur. ler, Dänischer Tisch 21 Feudenheim: Gertrude Bayer, Hauptstraße 69(Schorpp-Filiale) Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 328-325 Schönausiedlung: Gertrud Kremer, Kattowitzer Zeile 18 Waldhof: Ad. Heim, Oppauer Str. 28 Seckenheim: Wilhelm Hartmann, Hauptstraße 80 Friedrichsfeld: Valentin qnrig. Hagenauer Straße 22 2 Dannneimer N MG RU EIA [Leeres Zimmer gesucht. Mietgesuche A- Zimmer-Wohnung gesucht mit Bad u. Zubehör in bester Lage(Oststadt, Lindenhof, Neuost- heim). Evtl. Baukostenzuschuß. Angebote unt. P 55302 a. d. Verl. Möbl. leere Zimmer u. möbl. Woh- nungen für Amerikaner laufend gesucht. Für Vermieter kostenlos. Immob. Grabler, Augusta-Anlage Nr. 19 part. rechts. Tel. 4 33 70. Angebote unter Nr. 0362 àn den Verlag. Suche 2- bis 3-Zimmer-Wohnung. Miete bis 75, DM. Angebote unt. Nr. 0382 a. d. Verlag. 2- bis 3-Zimmer-Wohnung m. Küche und Bad zu mieten gesucht. Angeb. unt. Nr. 0383 a. d. Verl. 0 Vermietungen 5 Möbl. Zim. laufend zu vm. Immob. Grabler. Augusta-Anlage 19. part. rechts. Nähe Wasserturm. Möbl. Zimm. zu verm. u. zu miet. ges. Schwarz, Immobilien. Mhm., Tullastrage 1. Telefon 4 60 04. Möbl. Zimmer lfd. zu vermieten. Immob.-Strauß, Ufer-Passage. Tel. 5 08 17. Einfamilienhaus(Altbau) in Mhm.- Land. mit Zentralhzg., Bad, Ga- rage geg. Mietvorauszahlung zu verm. Adr. einzus. u. A 0388 1. V. Ladenetage, 145 qm, Büros 145 qm, in modernem Neubau Moderne 3 Zimmer- Wohnungen, mit einger. Bad u. Zentralheiz.— Elegante 5- Zimmer-Wohnung, Fer- tigstellung Oktober-November gg. abwohnbaren Bkz. zu vermieten. Näheres Immobilien Hieronymi, O 7. 12, Telefon 5 31 41. Neuhergerichteter großer Laden mit Nebenraum sofort zu vermieten. Angeb. unt. Nr. 0360 a. d. Verl. J- Ummer- wonaung m. Küche, Bad u. Kellerbenüt- zung in Mannheim Neckarstadt- Ost per 1. Okt. 1953 gegen Er- stattung des investierten Bau- kostenzuschusses von 5000, DM abzugeben. Angeb. unt. BP 55476 a. d. Verl. e inns.- Möller Tel. 4 05 30 Mannheim 1. H. Fürstenberg a. Wassert. Maus mit lebensmittelh. Preis 43 000,- DM, Miete 4320.- DM Anz. 23 000, BM, Steuer 56, DM; Ssuernhaus Preis 16 000, DM., Anz. 10 000. DM; Lagerräume(30-3500 qm) in Mannheim u. Umgeb. zu verm. Ruinen und Bauplätze in allen Lagen von 250 bis 1300 qm u. a. Objekte z. v. Immob.-Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00 Immob. Rypotn. Schäffner Mannheim, Schaf weide 69, Tel. 50847 Bauplatz Almenhof am Bebelpark(Rott- keldstraße-Bebelstrage) zu ver- kaufen.- Interessentenangebote unter Nr. P 55303 an d. Verlag Rraftftaht zeuge a Geschäfte b ulgenendes Speiselokal 1 gutgehende Gastwirtschaft mit Fremdenzim. zu verpachten. len sich unter Nr. P 55301 an den Verlag wenden. Kautionsfähige Interessenten wol- Ein Großfilim m. Gregory Peck u. Helen Westeott Beg, 9.50, 11.50, 13.50, 16, 18.10, 20.20. Vorv. ab 10 Ein Tappgen Dar Tag Her Hrdnung lnabein Il) Wend Betten se. Abenteuer auf Sizilien 13.00, 15.00, 17.00, 19.00, 21.00 Uhr.— 2. WOCHE: DAS SINGEN DE HOTEL Der Film, der in jeder Vorstellung unsere Besucher fröhlich begeistert! Breite Str., J 1, 6 Telefon 3 26 35 LAH KER Telefon 3 18 20 Heute u. folg. Tage! Das neue Rühmann-Lustspiel Reine angst vor großen Tieren m. Ingeb. Körner, G. Knuth, W. Fütterer, E. Ponto AIHAM BRA Telefon 3 21 48 13, 15, 17. 19, 21 Uhr Jugendfrei 1 Sire! Bausparbrief„Badenia“ vom 138. 1. 52 (700,- DW) für 650, DM zu verk. Küchenherd, gut erhalten, f. 30, zu verk. Adr. einzus. unt. A 0400 1. V. Adr. einzuseh. unt. A 0387 i. Verl. 9 verkäefe I FERNANDEL und FRANCE ARNOUL Vernotene fruen Täglien 14.30, 16.30, 18.45 und 21.00 Uhr Telefon 4 46 47 ASTkR wieder eisgekühlt EAP Am Meßplatz Telefon 5 11 86 Heute letzter Tag: ROBERT TAYLOR KARAWANE DER FRAUEN Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr R 3, Sa Intel u. feuern ERITEI. S. cn Kaufen leicht gemacht Beispiel uns. Leistungs fähigkeit Gegen Wochenraten abzugeben: ab 2.67 DM Gasherd mit Backofen. Zflam., u. Abdeckplatte: ab 2, 07 DM Küchenherd. emailliert. 80 K 50 em: ab 1,60 DM emaillierte Zimmeròfen. Backof. u. Abdeckplatte: ab 3,49 DM kompl. ab 4, 16 DM Hlektro-Kühlschr., 45 Ltr. geg. Taxwert in Zahlg. genommen. Rothermel, Schwetzinger Platz 1 und Ufer-Passage 8 chreibmas chinen neu und gebraucht, natsraten liefert JOSEF ARZT, N 3, 10 Kleiderschränke f ncloe Safe. ist meine Stärke. STREIT, B 6, 1. Kein Laden. Bestecke, 100 g Silberauflage, ab Fabrik, an Private(Teilzahlung), Z. B. T2teilig, nur 225. DM. Kata- og gratis. Besteckfabrik A. Pasch & Co., Solingen Nr. 17. Ladenregal 220 1g., 132 hoch, 34 tief Untersatz 91 hoch, 220 1g., 53 tief preisw. zu verk. Ziegler, Sonder- burger Straße 38, Schönau-Siedlg. Badewanne(Einbauwanne) weiß, ge- braucht, gut erh., f. 130,- DM bar zu verk. Qu 1, 9 part. Wandklappbeit 118, N Polstermöbel Mächnich, qu 3. 5. Betitedern Verden gereinist 35 cbm; ab 3, 73 DM Elektroherd. 3 Platt. m. Bade einrichtung: Gebrauchte Herde u. Oefen werden auch auf bequeme Mo- 14.00 Heute letzter Tag! 1 Meuterei, Piratenschiff 18.15 Verwegenheit! Liebel Haß! Verschwörung! 20.30 14.00 Ab morgen! 5 Die reizende und lustige Fortsetzung von 1 Im Dutzend heiratstäntg 18.15 20.30 billiger“! Heute letzter Tag! Kalserw-walzer Ein Film m. Humor, Temperament u. Musik 14.30 16.30 18.45 21.00 14.30 16.30 Telefon 3 18 96 b morgen! 5 A Gefährliche Duelle, abenteuerliche Feld- 18.45 züge u. der Kampf um eine schöne Frau 21.00„DER LETZTE MUSKE TIER“ Heute u. morgen MUSIK— STIMMUNG J. Winan HMochzeitsparade Heute 16.30, 18.45 und 21.00 Uhr letztmals Beiderseits der Rollbahn Ab morgen:„Eine Königin wird gekrönt“ ZENTRAL 18.45 u. 21.00 Uhr OTVNP K KF ERTA Telefon 5,20 56 2 Nichlig spaten Ihren Salat nicht mit„billigem“ Essig nur saber machen, son-; dern mit Hengstenberg · Altmeister „Wörzen“I 68 5 1 FEglõffel davon kostet kaum————— 1 Pfg. mehr, dafur Wird AIT NEIS TER die ganze Schõssel Sclat rkg weinkss ie G ein würzig“ 8 e e Garage preisgünst. zu vk., neuwert. 4,50 X 2,50, Nut- und Federbretter, Dop'flügeltür., leicht auseinander- zunehm. Ang. u. Nr. 0399 à. d. V. Guterh. Pfaff- Nähmaschine preisw. abzugeben. T 3, 1, 2. St. IK s. Sonderangebot Woll-Velour- Teppiche Mustern nur 195,— DM. EUGEN, Mh., PA, 7(Freßgasse). Elektr. Kühlschrank 1400 Ltr., 3tür., m. Kühlmasch.(geeign. f. Metzg. od. Wirtsch) preisg. z. vk. Habich, Ne., Altriper Str. 24, Tel. 4 84 15. För jede Dame die passende Bluse bis Größe 52. Neue Modelle eingetroffen, bei Trudel-Moden, P 4, 7 Freßgasse) Kindersportwagen, sehr gt. erh., zu verk. Wachsmuth, Thoräckerstr. 11. Küchenherd, email., umständeh. zu verk. Dürerstraße 128 part. Beitumrandung teil., Importware, durchgewebt, 70,, 99,-, 123, DM, grün, blau u. kupfer, zu verkaufen. EUGEN, Mhm., P 4, 7(Freßgasse). 1 Alleinvertrieb: N 1, 25. Tel, 3 23 66 Noller- Freunde NEINRKETL-Reller 150 cem, Viertaki-Motor, 7,3 P 90 km /st, 2 Ltr., 100 km ALFRED LAUT Ida! Mannheim J 7, 24/5 Auto- und M. Roller VERLEIH VW-Exportmodelle— Kleinbusse Walter, Tel. 4 87 39, Schulstraße 40. DKW 200 cem, m. Steib-Seitenwag. Bauj. 52, günstig zu verk. Auch Zahlungserleichtg, Reese, Schleier- macherstraße 3(Wohnwagen). eee 8 „ n 7 5 Areo-ERT FEI Selbstfahrer-Union K 7. 88 fel. 32581 H 7, 30 350er Seitenwagen zu verk.(Teilz.) Hecht, Untermühlaustraße 132. (Zahl.-Erleichtg. Narr, Kä., I. r. E DKW-Reichskl. günst. abzug.(Zahl. Erleichtg.). Narr, Kä., Her xheimer Straße 7. Weta Pkw.-Anhänger 10 Ztr. Tragkraft. billig zu verkaufen. Tel. 3 23 66. Tundapg compigetlle Jetzt mit Federung 562. DM ab Werk Anzahlung 110, DM Mannheim M 7, 14 am Markt OPEL-OLTNIPIA 52 zu verk. Ang. u. PS 55382 à. d. V. Opel Kapitän(dall. 3/15 55 000 Km, mit Radio u. Heizung, Schonbez., günstig zu verkaufen. Näheres Tel. 5 98 80. NsU-IAMERE TTA MobEIL 1954 Elektrischer Starter Noch bessere federung Seſtensfötze 1593, ob Werk % Anzahlung! 15 Monatsraten! Besichtigung u. Probefahrt bei Nich. Gutjahr Mannheim Abgartenstraße 97 Generalvertr. seit 19321 cd. 2& 3, durchgewebt, in herrlich. Preis werte Ausflugsfahrten ab Paradeplatz(vor 0 2, Planken) Jeden Montag: Neckartal- Odenwald D 6. Abf. 13.30 Uhr Beerfelden-Wegscheide-Waldmichelbach zeden Dienstag: Schwürzwald-Rundfahrt on 10. Abf. 7.00 Uhr Herrenalb-Dobel- Wildbad Jed. Donnerstag: Große Schwarzwaldfahrt Dl 12.30 Abf. 7.00 Uhr Murgtal, Baiersbronn, Ruhestein, Hochstr. B.-Baden Näheres und Fahrkarten bei den Reisebüros oder Mannheimer Omnibus- Verkehrsgesellschaft m. b. N. Friedrichsfelder Straße 38 Telefon 4 11 82 25 WoeckENTAaGSEARTEN 1 Dienstag, 11. 8.: Frankenstein-Lambrecht-Elmstein-Kalmit DM 3, Abfahrt 13.30 Uhr Mittwoch, 12. 8.: Wilhelmsfeld-Eberbach-Ernsttab-Amorbach- Miltenberg-Erbach-Lindenfels. Abfahrt 8.00 Uhr. DM 10. Donnerstag, 13. 8.: Edenkoben-Kropsburg. Abf. 14.00 Uhr DM 4,50 5 Tage SCHWEIZ 24.—28. 8. 53. Anmeldeschluß 14. 8. 53. Abfahrtstelle Wasserturm, Rückkehr jeweils etwa 20.30 Uhr Anmeldung bei Ihrem Reisebüro oder beim Veranstalter OMNIBUS-REISEDENST G. M. B. H., Mannheim-Feudenheim N Neckarstraße 40 Telefon 7 23 61 . Sofort Geld Pfandhaus, Mannheim, K 2, 22 e Selfksfeß If b, Bekanntmachongen Freigabe von Mobiliar usw. durch die Us- Besatzungsmacht. Die US- Besatzungsmacht hat erneut zahlreiche Mobiliar- und Einrichtungs- gegenstände aus verschiedenen, noch beschlagnahmten Wohngebäuden im Stadt- und Landkreis Mannheim freigegeben und dieses Freigabe- gut dem Besatzungskostenamt zwecks Ermittlung der Eigentümer über- geben. Es handelt sich hauptsächlich um Einzelmöbel, Polstermöbel, ferner um Gasherde, Matratzen, Teppiche, 1 Eisschrank, 1 elektr. Kühl- schrank u. dgl.— Die von Beschlagnahmen betroffenen Personen haben Gelegenheit, die freigegebenen Gegenstände in der Zeit vom 10. August bis 5. September 1953, täglich von 8.30 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr, samstags nur bis 11.30 Uhr, im Qu-6-Bunker und in den Räumen der ehem. Roten-Rreuz-Küche in R 5 in Mannheim zu besichtigen. Eigen- tumsansprüche können dort unter Vorlage von Beweismitteln geltend gemacht werden. Die Geltendmachung der Eigentumsansprüche und die Abholung des Eigentums hat innerhalb einer Frist von 4 Wochen nach Erscheinen dieser Bekanntmachung zu erfolgen. Nach Ablauf dieser Frist wird über nicht abgeholte Gegenstände wie über herren- loses Gut verfügt werden. Gemäß Ortsstatut der Stadtverwaltung Mannheim wird das als herrenlos festgestellte Gut vorzugsweise an Fliegergeschädigte, Besatzungsgeschädigte, Flüchtlinge, politisch Ver- folgte und sonstige bedürftige Personen zu günstigen Preisen abge- geben. Die Abgabe erfolgt nicht durch das Besatzungskostenamt, sondern in Verantwortung der Stadtverwaltung Mannheim,. Abgabe an Händler, Wiederverkäufer usw. ist dem Sinne der Verwertung entsprechend, ausgeschlossen. Mannheim, den 10. August 1953. Besatzungskostenamt für den stadt- und Landkreis Mannheim Arbeitslosenversicherungsfreiheit von Lehrlingen nach 8 74 des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung(AVvA VO). Durch das Gesetz zur genderung des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung vom 9. 12. 1952 ist eine Neufassung des 8 174 AVAVG erfolgt.— Nach 8 74 AwVAVd neuer Fassung liegt Versiche- rungsfreiheit in der Arbeitslosen versicherung nur dann vor, wenn ein schriftlicher Lehrvertrag von mindestens zweijähriger Dauer oder ein schriftlicher Ausbildungsvertrag von 18monatiger Dauer besteht. Damit setzt die Versicherungsfreiheit nach 5 74 AVAVG einen schriftlichen Lehrvertrag oder einen schriftlichen Ausbildungsvertrag als Anlernling oder Praktikant von einer bestimmten Mindestdauer voraus. Weitere Voraussetzung für die Versicherungsfreiheit ist, daß der schriftliche Abschluß des Lehrvertrages oder Ausbildungsvertrages noch innerhalb von 1 Monat seit Beginn des Lehrverhältnisses erfolgt. Andernfalls tritt die Versicherungsfreiheit frühestens mit dem Zeitpunkt des schriftlichen Abschlusses ein. Die Versicherungsfreiheit erlöscht Zwölf Monate vor dem Tage, an dem das Lehr- oder Anlernverhältnis durch Zeitablauf endet.— Als Finzugstelle für die Beiträge zur Ar- beitslosenversicherung ist die Krankenkasse verpflichtet, sich in jedem Falle davon zu Überzeugen, daß die Voraussetzungen für die An- erkennung der Versicherungsfreiheit vorliegen. Dies kann nur durch Einsichtnahme in den Lehrvertrag erfolgen Die Vorlage des Lehr- oder Anlernvertrages ist daher in jedem Falle erforderlich und hat bei der Anmeldung, spätestens aber innerhalb eines Monats vom Be- Sinn des Lehrverhältnisses an gerechnet, zu erfolgen. Erfolgt die Vorlage nicht, ist die Kasse verpflichtet, die Beiträge zur Arbeits- losenversicherung in Rechnung zu stellen. — Mannheim, 7. August 1953. Allg. Ortskrankenkasse Mannheim 3 Seite 6 MANNHEIM Montag, 10. August 1953/ Nr. 18 „parteipolitische Neutralität des DGB erzwingen“ Stellungnahme zum Wahlaufruf des Gewerkschaftsbundes „Die am Sonntag, dem 9. August 1953 im Wartburg-Hospiz stark besuchte Versammlung des„Sozialausschusses der christlich-demokratischen Arbeitnehmer“ stellt fest, daß der Wahlaufruf des DGB Deutscher Gewerkschaftsbund) satzungs- widrig ist und gröblich gegen den Grundsatz der parteipolitischen Neutra- lität verstößt. Die Versammlung prote- stiert schärfstens gegen diese Maßnahme der DGB- Führung und verlangt strik- teste Einhaltung der Gewerkschafts- mit dieser Stellungnahme zu den kommenden Bundestagswahlen die seit Jahren propagier- ten Argumente der sowietzonalen SED in- direk oder direkt rechtfertige. Wenn auch im Wahlaufruf der Gewerkschaften kein Partei- name genannt worden sei, so habe er doch das notwendige Maß an Verantwortungsgefühl überschritten und sei viel zu wenig überlegt gewesen. Der Redner erwähnte dann die Tagung des„Bundesvorstands deutscher Sozialaus- demokratischen Arbeitnehmer) in Essen, auf der eine mögliche Spaltung der Gewerkschaf- ten ernsthaft diskutiert worden, dann aber im Interesse einer starken Einheitsfront gegen die geschlossenen Unternehmerverbände ab- gelehnt worden sei. Der von der SPD gewünschten Spaltung müsse seitens der christlichen Arbeitnehmer der„Zwang zur Neutralität“ entgegen gesetzt Werden. Das aber könne nur durch die Bil- dung aktiver„Stützpunkte“ und Betriebs- gruppen erreicht werden, wie es längst schon von Kommunisten und Sozialisten gemacht worden sei. Nur so sichere man sich das von christlicher Verantwortung getragene„Mit- bestimmungsrecht“ in den Gewerkschaften. „Iuch Aquuriuner haben einen Vogel“ 40-Jahrfeier der„Nymphaea“ in der„Flora“ Menschen aus den verschiedensten Bevöl- kerungsschichten bindet ein Steckenpferd zu- sammen, auch wenn es Seepferdchen, und Fische sind, und bringt sie einander über das reine Fachinteresse näher. Dafür war das Jubiläumsfest des„Vereins für Aquarien und Terrarienkunde“ mit dem klangvollen Namen Nymphaea“, die weiße Seerose, der beste Beweis. Bei der Begrüßung erinnerte erster Vorsitzender Emil Tillessen an die Gründerjahre, als man noch sonntags à⁊e- eee habe den Fischen gegenüber, die aus ihrg natürlichen Umgebung gerissen wurden, d, Verpflichtung, ihnen die ursprünglichen Ie bensbedingungen zu bieten. Man solle nich versuchen, sie„abzuhärten“. Wenn man abe auf ihre natürlichen Bedürfnisse eingeh; werde man Wunder erleben. Fische, vorhe grau und infantil, blühten auf. Mam freu sich an ihrer Dynamik, ihren Liebesspiele An Stelle des Gesellschafts- müsse das Gt. meinschaftsbecken treten, in der eine vic fältige, sich ergänzende Lebensgemeinschat 2 2 e. 1„ ͤltit a azen 5 8 f Satzungen. In der Versammlung kam der e eee ee e ee 1 meinsam hinauszog und Wasserflöhe fing, üppig gedeihe. Mit dieser Einstellung kön g einheitliche Wille zum Ausdruck, falls a und wie man damals schon wie auch noch der Aquarianer der Hetze eines 308 515 der Bundesvorstand des DGB sich Wei- 3 heute mit seiner Frau um den besten Fen- seins entrinnen und die Quellen der Natih. terhin satzungswidrig verhält. den Menschen der Steiclt gesteilten ihre Welt V sterplatz für sein„Fischgehege“ kämpfte. lichkeit und des Lebendigen wiederentdeß. e e e en nen Schwarz und starr ragt Verdiente Mitglieder wurden mit der golde- ken. 5 3 5 17 egelfl. mern zu empfehlen, die entsprechenden das ene 5 den nen(H. Weydmann) und der silbernen Ehren- Ein Unterhaltungsprogramm gestalteg] zunz, Konsequenzen zu ziehen.“ e eee nadel(H. Schriorr, K. Assenheimer, W. Merk, den Abend. Maria Eigler-Fendt sang mi hen s Mit dieser Entschliegung faßte der am brücke der Eisenbahn— H. Meier, Dr. Th. Schwarz) ausgezeichnet. Einfühlungsvermögen Lieder 8 Schuben 1 Sonntag tagende, der CDU nahestehende So- gegen das Blau des Him- Der Bezirksvorsitzende Kurpfalz“, Otto Wil- und Mozart, aber auch temperamentvcl N k zZialausschuß, wobei gesagt wurde, die Verei- mels und das e ler, lobte die Aufbauarbeit des Vereins, Bru- Operetten- und n n enen Das Did 1 nigung christlicher Arbeitnehmer müsse die 1 3 85 dervereine gratulierten und M. Stenger von Maurer und Ziegler durfte nicht. kenlen, uul] ponnte parteipolitische und religiése Neutralität des ner Sehnsucht, die den den Vogelzüchtern sprach vom„Gleich- bei neuen und alten Witzen 7 55 kein Aug vünsch Gewerkschaftsbundes„erzwingen“, seine Menschen davon träumen klang der Seelen“ und daß viele Aquarianer 2 1 b 8 5 1 915 11 9 Stellungnahme gegen den Aufruf des DGB, läßt, sich frei und unge- auch„ihren Vogel hätten“. äsern kein braunes Moorwasse Wes. ffettka der zu einer Kontroverse zwischen Bundes- bunden bewegen zu kön- Im Mittelpunkt stand die Festansprache serflöhen, sondern kunkelnden Rebensah 55 kanzler Adenauer und PGB- Vorsitzenden nen auf seiner Erde; dem von Dr. Maeder, Neustadt„über die heutige der ihnen zu den Klängen der Kapelle Laus—— 5 W. Freitag, über die wir mehrfach(im poli- Eockruf der Ferne folgend, Situation der Aquaristik und Vivaristik, ohne den rechten Schwung zu Tanz und Tan s He tischen Teil des MM) berichtet haben, zu-„ 5 zu problematisch zu werden“, sprach. Man gab. b.) bersagt sammen. 858 3 rtma seiner gewoknten Umge- 5 0 Josef Maier, ODU-Kandidat für den Wahl- bung. Aber die Ferne Rut 8 2 2 2 über 10 kreis Mannheim-Stadt, 8 5 8 8 15 von 1 8 57 ver- Tus dem Mannheimer Polizeibericht 1 5 schaftssekretär im DGB, sprac ei der loren, Sei Schienen- i i a 5 8 von der„Ueberraschung über Ton strang, die Straße, der Scharf geschossen. Auf dem Lindenhof Feststellung seiner Person gab er an, im qu 5 und Einseitigkeit“ dieses vom Bundesvor- ærate Fahrplan, das stieß ein Polizeibeamter auf zwei Männer, seinem Zimmervermieter 650 DM gestohlef desma stand des Dä ausgehenden Wahlaufrufes Puch, das üg, un, e die zusammen ein in der Rheindammstraſze zu haben. Für das Geld kaufte er sich elf inden und definierte ihn als eine„anscheinend not- 1 ee 5 gestohlenes Fahrrad„abschleppten“. Nach Fahrrad und Kleidung. Das Rad verkaufte e periode wendige Hilfestellung des DGB für die SPD“. 85 bekannt gemacht ihrer vorläufigen Festnahme rissen beide auf für 100 DM weiter und ließ sich kurz vu legen Mai gte, man habe sich im DGB-Bun hat. Diese Beseitigung des dem Weg zur Wache aus. Der Beamte 88 seiner Festnahme noch eine Zechprellem 1 52 aler sagte n habe sich i— 3 5 5. 8 1 . j N an Risikos— das zum echten sofort die Verfolgung des einen Täters auf zuschulden kommen. wur desvorstand offenbar nicht überlegt, daß man Abenteuer gehört wie die und machte nach einigen erfolglosen Warn- Der tägliche Unfall. An der Kreul ng r Kohlensaure aum Sprudel schüssen von der Waffe Gebrauch. Der flüch- Luftschiffer-(Karlstraße in Sandhofen sti nne N f e n tende Dieb wurde 1 und mußte ins ßen ein amerikanischer Pæw und ein Jeg nk Es Kerwe Iings um Mannheim Ange nch er delt, Krankenhaus. 322 0 1 neden bab ela dete Sea 11 5 2 8 W gekend zu nehmen ver- Tödlicher Betriebsunfall. Auf dem Ge-. 8. ne 8 Kaker t a l. Wallistadt mocht, doch nicht die Sehn- lände der Kali-Chemie war ein 23jähriger 7000 DM.— Auf der Feudenheimer Strah⸗ 55 Mit dem zweiten Augustwochenende ist sucht danach. So reisen Arbeiter mit dem Einreißen einer Holz- lief eine 33jährige Frau in die Fahrbah 85 5 auch die Kerwesaison angebrochen. Den Auf- wir heute mit der Präũzi- konstruktion beschäftigt. In einer Höhe von eines Motorrades und erlitt eine Gehin 9 5 takt im Stadtkreis gaben Waldhof, Käfertal sion eines Ohruerkbes. etwa 15 Metern verlagerte er sein Körper- erschütterung. Der Motorradfahrer und seit un de und Wallstadt. Ueberall mußten Geflügelhof,„ e Spich in a ed en, dem ein F Würden penal Verl 37 Vorratskammern, Keller und Küche erna aber in ständiger Erwar- Fangseil befestigt war, das der beschädigte„„ gerisch ten, um für die leiblichen Genüsse nicht nur tung des Unerwarteten, Balken auseinanderbrach, der Arbeiter in die Vdk. Ortsgruppe Neckarau. Versammlun Aach ur der Familien, sondern auch für die in Scharen des eigentlich Wunder- Tiefe stürzte und später an erlittenen Ver- am 10. August, 20 Uhr, im Lokal„Stadt Mam— 55 auf kreuzenden lieben Verwandten und Be- baren, das allein uns letzungen starb. heim“ ö f e kannten zu sorgen. Wer nicht das Glück einen„Vorgang“ zu einem. 5 0 Studienfahrten der Abendakademie. D 1 10 hatte, irgendwo eingeladen zu sein, der ver-„Erlebnis“ zu gestalten Die Polizei war schneller. Ein langgesuch- Anmeldungen sowie die Reisepässe für di beer krümelte sich auf eigene Kosten in die un- vermag. ter Rückfallbetrüger, gegen den drei Haft- Studienfahrt nach Paris(28. August bis 1. Ser Günthe Zzähligen Gastwirtschaften wo es nicht minder gni/ Foto: Jacob befehle vorlagen, wurde im fünften Stock- tember) müssen bis 11. August und für de delikate Dinge zu erstehen gab werk einer Wohnung in der Gartenfeldstraße Italienfahrt bis 15. August im Sekretariat dz ver 5 8 85 5 aufgestöbert. Durch einen„eisernen“ Griff Abendakademie abgegeben sein. Traditionsgemäß lief mit der 5 11 58 des Polizeibeamten wurde sein Versuch, über 5 9 0 en 0 e ee Wie 5 8 afür 3 ügelnummern 88 1e Di 1 ·heim-: Artenstr. 6, Wir ö 8 ff Jungtier-Werbeschuu üblichen Rassen als 1 Blickfang 785. F i Kass e Dautenzell bei Aslaste 1 75 bereitet, und so gab es überall Rummel in lockte zum Waldhof schwarze Australorps, blaue Rheinländer und 5 e 42 1 N, 1 a ſpieder n Se ler 8 Ji 1 5 5 Silber-Kraienköppe. Es gab 21„Sehr gut“ eb un Etkuger. 5„ as 80. Lebensjahr. Ebenfalls Geburt e 5 5 8 PEͤñilix N 108 kur den Resk Gut“. 851 40 e Ruinengrundstücks wurde ein 23jähriger tag begeht Marie Ohrnberger, Mannbeim.- Fel Verbar l K 1 1909 unter R Rathgeber nach Abschluß einer. 3 5 ücksichti 1 durch eine Streife unsanft geweckt. Nach denheim, Wilhelnstraße 53(früher S 6, 50, nomme Rekordzahlen. Natürlich erfreute sich auch erfolgreichen Werbeaktion nicht nur erheb- wurden siepen Rassen berücksichtigt, Wobei 8— der traditionelle Kerweschwof stürmischen lichen Mitgliederzugang zu verzeichnen, viel- s Von. hellen Großsilber bis zum Angora 5 nem B Zuspruches, und für die Musiker bedeutete mehr haben die arbeitsamen Männer im Sung. Hier gab es überwiegend Note I. Selten Kum els Stark geirugt 13 Ui dieser Kerweauftakt ein goldenes Wochen- Eigenbau innerhalb vier Wochen einen statt- 1 1 3 8 180 9 i Nba ende. Ueber alle genossenen Freuden aber lichen massiven Aus-, beziehungsweise Er- gef dicht Weniger ats 31 saftige Hähne un 8 4 im lens Wäre es undankbar, wollten wir nicht des weiterungsbau geschaffen, der Respekt ab- 1 3 e a 5 Am 20. und 21. August Werbekommission im Raum Mannhe 0 ent 8 7755 8 b 8 B 5 Tagen stimmungsvoller Hochbetrieb bei Mas- Eine ausreichende Kohlenförderung ist Schwetzingen und um 11 Uhr bei der Arbeite schloss nen Sonnenschein schenkte und somit zum Festzelt eine mit 140 Exemplaren besetzte 9 8 für die Wirtschaft eine Lebensfrage. amtsnebenstelle Weinheim. Gelingen beisteuerte. Jungtierschau aufgezogen, die sich hälftig auf enbesuch. i 8 Interessenten werden gebeten, sich zu di 8 Geflügel und Kaninchen verteilte. Neben den 80 5 Die fortlaufende Gewinnung neuer Ar- sen Terminen bei den jeweilig zuständige Wie wird das Wetter? verschiedenen Italienerrassen gab es erfreu- Gegacker auch in Neckarau beitskräfte für den Bergbau ist ber für die Dienststellen zu melden. 3 „ liche e 5 e Hoher Zuchtstand e 1 38 5 Interusfianaler bunter Aben 1. 1 85 D Uvberwiegend New Hampshire, Orpington, Leghorn, Reichs- 5. 8 er Bedeutung. Aus diesem Grund war auc 55 a. Ner —— 88 hühnern, doch machten die Zwerge mit ge-% ̃ ͤͤ Ku. der Kohlenbergbau in den letzten Johren beim Theater- Verein 11710 55 e 1 trei jalitä ber 1 5. ande am äußerst bemüht, die Arbeits- und Sozialbe- 115 5 f 3 75 ee nmel dan Ta und Rhedel easter eigen alert aner deere ee eue enen wel anrunen der Bereabeser seimdis an wer- Clube Welck an der Walarterte dad 8 Vorhersage bis Dienstag früh: guten Eindruck. Noten: 17„Sehr gut“, 43 Wenchel hatte 134 Gellügelexemplare ausge- bessern, so daß heute der Bergarbeiter zu den Abwechslung ein bunter Abend auf den menpr! Uberwiesend heiter und trocken,„Gut“ und sieben„Befriedigend“. Bei den 5 Linen ame semahnlich hanen bestbezahltesten Arbeitern der Bund esrenu- Programm. Noch ungewöhnlicher aber wal e 9 11 1 Kaninchen war von Deutschen Riesenschek- V 5 e blikk zählt. Für eine Beschäftigung im Berg- daß der Weitaus größere Teil der Mitt 2 Ur. 2 8 8780 1 18 5 ken bis zum zierlichen Alaska alles vertreten. 5 Amden enen uch mer de ecten bau kommen nicht nur ledige, sondern auch kenden nicht der Theaterverein aug 105 lei bei 38 Note I. 32 Note II und zwei Note III. Tassen der amerikanischen„Totleger“ New verheiratete Arbeitnehmer in Betracht. Wäh- 3 5 9 55, Nacht um 15 Grad. Meist schwache Luftbewe- Del 5 55 8 Ber Kerwe. Hampshire sowie Blausperber vertreten. In rend Ledige in Ledigenheimen unter n Dem sich in die Ansage teilenden„Bunte z Fut zungen dus nechdemden Richtanzen weitere run 5 N 28 ladig 88 Einzelkäfigen wie auch als Stämme gezeigt, werden, wird Verheirateten schon 1 2wölf Bretti.— drei munteren und Witzlen 1 f Aussichten: Mit nachfolgender Abkühlung zu- rummel rundeten hier das freudige Ge- breitesten ils gessigten Tiere dem endlesen We es neee 0„Bloomäulern“— sowie der jungen Sab. 4 5 . Sekleben Besucherstrom groſſe Freude, und die Preis- zugeteilt gerin Helga Kolb standen zum Teil bekannt pl Uebersicht: Das mitteleuropäische Hoch- 5 8 richter hatten es nicht leicht, ihre strengen, 5 Mannheimer Kräfte gegenüber: der Jon 1 2 gruckgebiet liegt mit seinem Schmerpunkt 5 Ein weiterer Neubau aber durchweg günstigen Urteile zu fällen. Um die Gewinnung von Arbeitskräften für leur Ervetto und vor allem die in viel WW 1 auch beim KZV 1900 Bei dem wogenden Sommerfestbetrieb gingen den Ruhrbergbau zu fördern, wird im Stadt-„Unterhaltungsschlachten“ bewährten Mal. Hochdruckeinfluß in Südwestdeutschland zu- nächst erhalten bleibt. Die über Südfrankreich entstandenen Gewitterstörungen ziehen in der Hauptsache über die Alpen und Oberitalien nach Osten ab. Auch die atlantischen Störun- gen werden nur allmählich auf das europäische Festland vordringen. Wetterwarte Karlsruhe Auf dem Spiegelfabrikgelände haben die Senioren der Waldhöfer Kleintier zucht inner- halb sechs Wochen ein Vereinsheim im Aus- maß von 26 auf 9 Meter bereits zu 80 Prozent im Selbstbau errichtet und zeigten hier durch Oskar Braun eine feine Ausstellung. 60 Ge- die Stimmungswellen hoch, und die Heidel- berger Unterhaltungsmusik sah bald ein schunkelndes Gewoge, von dem die auch mit zemlreichen lebenden Gewinnen ausgestattete auch sonst reichhaltige Tombola bald„ver- einnahmt“ war. und Landkreis Mannheim am 20. und 21. August eine Werbekommission tätig sein, die alle Interessenten über einschlägige Fragen Unterrichtet. Die Kommission arbeitet am 20. August ab 14,30 Uhr im Sitzungssaal des Mannheimer Arbeitsamts, am 21. August ab 8,30 Uhr in der Arbeitsamtsnebenstelle rer und Ziegler, deren Auftritte den Abel krönten. Und das, obwohl auf dem Pr. gramm ein gewisser Ricardo Rodrigus stand, dem der Ruf vorausging, bereits übe den argentinischen Sender Rosario gesung zu haben; er bezauberte denn auch durd Aussehen und Stimme pl Möbel- Zimmermann 1 prachty. Schlafzimmer, Küchen, 1 Wohnschränke, Polstermöbel, nur Qualität v. doch billig. Teilzahlg. Stellenongebote Wir suchen zur sofortigen Einstellung einen erstklassigen Feinmechaniker für unsere Versuchsabteilung. Bewerber muß nach Zeichnungsangaben selbständig, sauber und genau arbeiten können. werbungen mit Nachweis der bisherigen Tätigkeit unter Nr. DP 35496 an den verlag. gen Mineralölgroßhandlung sucht Vertreter (auch nebenberuflich) für das Gebiet Pfalz-Baden. Bewerbun- unter Nr. P 0375 a. d. Verl. Schriftl. Be- Senneide innen in Bandarbeit erfahren, flott und sauber arbeitend, für Blusen und Röcke sofort gesucht. Zu melden Ludwigshafen, Prinztegentenstr. 16 10 analen preie Mächte 50 Pf 3 Der ec SpAN — erkzeuge- Werkzeugmaschine ares. U. Werne maschinen-Branche sucht fachkundigen Herrn für den AUSSEN DIENST in Mannheim u. Umgeb. nur branchekund. Fachkräften erbeten unt. PS 55305 à, d. Verlag. Putzfrau 1mal wöchentl. ges. Wolpert, Haardtstr. 18 Unternehmen Bewerb. mit den übl. Unterlagen von Nauuk EIMER TETTIMTAuFAus sucht für die Abteilungen DAMEN-KONFERKTION sowie HERREN- Einkäuferinnen DND DAMENwASCHE Wir suchen eine Kenolypistin (10-Fingersystem), mindest. Silben, per sofort in Festanstel- lung, Alter 19—25 Jahre. zustellen im Personalbüro der DAIMLER-BENZ AG. NIEDERLASSUNG MANNHEIM Schwetzinger Str. 6/8(Tattersalh Am Mittwoch, dem 12. August 1933, sind sämtliche Kohlen-Einzelhendels geschäfte wegen eines Gemeinschaftsausfluges geschlossen. Kohlenhländler- Vereinigung Lucdwigshafen a. Nh, perfekte Geschäfts- Anzelgen — 170 Schnelltransporte Fallmann Tela. 328 00 Fährhare Lelter deine Vor- Haumüller, T 4, 9. chem. Reinigung ⸗ Färberel liefert schnell gut und preiswert. Glas- u. Gebäudereinigungsinsti ROBERT MOSER kichendorffstrage 46, Telefon 5 1 ä—— Eiltransporte Sur 36 62 Peng WANZEN v ane 100% 18 WANZz EN a. Ungeziefer 0 5 nebst Brut vernichtet in welche über langjährige Erfahrungen verfügen und nebst Brut mit T. GAS. mit T-Gas. Mit Speziale die Abteilungen selbständig führen können.— Mit SPEZIALGAS in 6 Stunden ohne Verklebunz 55 Bewerbungen mit den entsprechenden Unterlagen Stellen gesue n innerhalb 6 Stund. ohne verkleben. staatl. kot. d 3 115 e und frühester AUER staatl. konz. Betrieb Lehmann firma eu intrittstermin erbeten unt. Nr. P 55381 a. 1. 5 2 ze f Putzstelle für halbtags gesucht. An- F 0 Hafenstraße 4. Ruf 319 gebote unt, Nr. 0377 a. d. Verlag. Mannheim J 7. 11- Tel. 31812 Nr. 10 aus ihrg urden, d ichen L. solle nich man abe einge ae, Vorhe Man frep desspielen e das Ge. eine viel. neinschaf ing könn doboterq;. ler Natüg- lerentdeꝶ gestalteß Sang m Schubeg mentvolz Das Dos ehlen, un kein Aug in ihren mit Wes Rebensaf elle Laue 1 Tombok b. an, im qui Sestohleg r sich eh MORGEN Seite 7 nes“ Montag, 10. August 1953 —— Nachdem er bereits einen Weltrekord verbesserte mals auch junge Flieger auf. Die als Deutsche Meisterschaft ausgeschrie- gene Veranstaltung wurde gleich am ersten lage von allen Teilnehmern in Deutscher gegelklugwettbewerb umbenannt, da Sepp Kunz, verdienstvoller Organisator des deut- schen Segelfluges, bei der ersten Flugzeugfüh- ſerbesprechung den französischen Meister Gerad Pierre und den jugoslawischen Meister Bogo Komac, die eben mit neuen Meisterehren zus ihrer Heimat gekommen waren, begrüßen zonnte. In echt fliegerischer Kameradschaft Fünschten die deutschen Segelflieger, daß ihre Gäste nicht„außer Konkurrenz“, sondern im Fettkampf um den Sieg mitfliegen könnten. Der Wettbewerb selbst unterschied sich in vielen Dingen grundsätzlich vor jenem der Vor- riegsjahre. Verschwunden ist die Romantik des Hangstarts„Ausziehen, laufen, los!“, und ſersagt hat der Flugzeugschlepp. So wurden erstmals in der Geschichte des Segelfluges weit über 1000 Starts in einem Wettbewerb einzig und allein im Windenstart durchgeführt, bei dem sämtliche Teilnehmer mit ihren Flugzeu- gen eine Ausgangshöhe von 250 bis 350 Meter erreichten, von der aus sie Anschluß an die diesmal sehr spärlich aufsteigende Thermik zu inden hatten. Aber trotz der Schlechtwetter- kaufte g Kurz vd chprellere Kreuzutg ofen sti. 1 ein Jeg i Mädchen chschaden ner Straß Fahrbahn e Gehirt und sein rsammlum tadt Mang lemie. Di ze für d bis 1. Sep. id für d etariat de zle, Mann. rd 77 Jahg Aglaster ) vollende 0. Geburt aheim-Fel⸗ S 6, 500 in nose m er Arbeitz- ich zu die- uständigen Abend in amatischel stand 2 auf den aber Wag r Mitwir⸗ angehörte n„Bunten Witzige ngen San. I bekannt der Jong in viele rten Mal den Abel dem Psb. Rodrigues ereits übe o gesunge uch dur pk Seeker X Nh⸗ — Zl U waren gungsinstin E R lefon 5 11 — tet 100% pezialga rklebunß- stadtl. kont- Firma 1 periode waren die Forderungen erheblich ge- gtiegen. Galt es einst in der Rhön je nach Wet- ſerlage weit über deutsche Lande zu ziehen, so purden im ersten Nachkriegs wettbewerb aus- schließlich Zielflüge mit Geschwindigkeitswer- ung und Dreiecksflüge durchgeführt. Beide ſerlangen letzte Beherrschung der Flugtech- nik. Es ist ein Wunder, wie die Teilnehmer die % km nach Braunschweig erreicht haben, das Wweimal als Ziel angesetzt war. Bei den Dreiecksflügen, die mehrfach das prachtvolle Bild der lautlosen Segler über dem Hermanns-Denkmal ergaben, waren lange strecken auch gegen den Wind zurückzulegen, um den Ausgangshafen wieder zu erreichen. Diese Flugart ist der Höhepunkt des flie- gerischen Könnens. Daß dabei der Kurs mehr- lach umrundet wurde und geradezu Segelflug- zugrennen über dem Teutoburger Wald zu- ztande kamen, zeigt den hohen Leistungsstand. Höhepunkt war dabei der vorletzte Wett- bewerbstag am Samstag, gelang es doch Ernst Günther Haase über der I0-kKm-Dreiecks- Verbände gegen Peter Müller Wie der Vorstand des Bundes deutscher Berufs-Boxer, so haben auch verschiedene Landesverbände klar Stellung gegen die Miederzulassung Peter Müllers durch den verband Westdeutscher Faustkämpfer ge- nommen. Der Sportausschuß des Norddeut- chen Berufs- Boxverbandes beschloß, in sei- nem Bereich jeden Start des Kölners zu ver- Verband der Berufs- Boxer Nordrhein/ West- kalens vor, dem mit 62 Aktiven mehr als die Hälfte aller deutschen Professnonals ange- schlossen sind. Turi-Ergebnisse Köln, Sonntag, 9. August I. Rennen: 1. Fargo(G. Streit); 2. Ostzone; J. Astro; 9 If.; Toto: 106, 18, 13, 11: EW 756.— II. Rennen: 1. Opernprobe(J. Starosta); 2. Flie- gerim); 3. Sarina; 4. Vinvenz: 10 If.; Toto: 69, 19, 14, 18, 18; EW 276.— III. Rennen: 1. Uran Fuchs); 2. Walküre; 3. Siegesdame: 4. Batikt; 11 If.; Toto: 51, 23, 18, 25, 17: EW 900.— IV. Rennen: 1. Blu- menprinz(J. Starosta): 2. Bill; 3. Asta; 7 If.; Toto: 20, 13, 13, 18; EW 48— V. Rennen: 1. Naras(J. Starosta); 2. Makarit; 5 If.; Toto: 30, 18, 21; EW 160. VI. Rennen: 1. Salut H. Dünschede); 2. Alma mater; 3. Maranon; 4. Menertus; 11 If.; Toto: 91, 1 15, 42, 50; EW 284.— VII. Rennen: 1. Record E. Fuchs); 2. Simone; 3. Cinzano; 4. Spirito; II If.; Toto: 153, 20. 14, 14, 14; EW 720.— VIII. Rennen: 1 Fanal(Starosta); 2. Monsalvat; 3. Sonnenschein; 4 Marconi; 12 If.; Toto: 161, 21, 13, 16, 21; EW 549. Plerde-Toto: 0— 2 0— 1 2 2 922— 2— 2— 0— 2— nicht gel. Das v 0 Niemand ahnte in den Augusttagen 1939, flieger zum 20. Male auf der Wasserkuppe stattfand, daß 14 Jahre ins Land gehen würden, ehe sich deutsche Segelflieger wieder zu einem nationalen Wettbewerb treffen sollten. Sechs Jahre war nach 1945 der deutsche Himmel mit draht“ gesperrt, bis wenigstens Segelflieger wieder ihrem Sport huldigen konn- ten. Umso erstaunlicher ist die Auf bauleistung der letzten zwei Jahre, sind doch heute schon wieder fast 1000 Segelflugzeuge im Bundesgebiet vorhanden. besten und eifrigsten Gruppen, ihre bekanntesten Flieger und großen Idealisten waren unter größten finanziellen Schwierigkeiten zum ersten deutschen Segelflug- wettbewerb der Nachkriegszeit vom 26. Juli bis 9. August in der Oerlinghauser Heide vereint. War der Wiederbeginn des deutschen Segelfluges in den ersten zwei Jahren und so auch die vorjährige Weltmeisterschaft in Spanien einzig und allein eine Sache der alten Hasen, so tauchten in Oerlinghausen erfreulicherweise erst- bieten. Ein ähnlicher Antrag liegt auch dein als der Jubiläumswettbewerb der Segel- „Stachel- Ihre strecke Oerlinghausen Diessen— Oelde und zurück, einen neuen deutschen Rekord im Ge- schwindigkeitsflug für Einsitzer mit 60,7 km/st aufzustellen, nachdem er im Vorjahr bereits den Weltrekord in der Klasse der Doppel- sitzer verbessert hatte. Rein sportlich war der crste deutsche Nach- kriegswettbewerb ein Zweikampf ohnegleichen zwischen dem französischen Meister Gerard Pierre, dem im Vorjahr nur mit Pech die Welt- meisterschaft in Madrid versagt blieb, und dem deutschen Weltrekordflieger Ernst Günther Haase. Lag Pierre zur Halbzeit klar mit drei Tagessiegen an der Spitze, so holte Haase in der zweiten Woche Tag für Tag auf, um zu Beginn des letzten Tages bei einem Punkte- stand von 3200 nur noch 108 hinter Pierre zu sein, so daß die Entscheidung am Sonntag im aase schafft neuen geschuindigkeilsrebord Gesamtsieger der Segelflugwettbewerbe von Oerlinghausen wurde der französische Meister Pierre erneut angesetzten 100O-Em-Dreiecksflug mit anschließendem Rennen zum Hermanns-Denk- mal fallen mußte. Trotz prachtvollen Sonnen- scheins ließ jedoch eine Inversionsschicht nur geringe Thermikbildung zu, so daß die Riva- len zwar noch zwei Wendepunkte umkreisen konnten, aber nicht mehr nach Oerlinghausen zurückkamen. So änderte sich in der Spitzen- gruppe nichts mehr. Gesamtsieger wurde der französische Meister Pierre, der vom ersten Tag an geführt hatte, mit 4680 Punkten, Zwei- ter der Deutsche Ernst-Günter Haase(4572 P.) und Dritter der jugoslawische Meister Komac (3960 P.) vor Hanna Reitsch, die 2560 Punkte erreichte. Höhepunkt des Schlußtages waren vor 50 000 Menschen die mehrfachen Kunstflug- vorführungen des deutschen Meisters Falter- baum, der ein noch tolleres Programm als beim Mannheimer Großflugtag vorführte. Der Sieg in der Klasse II war dem Würt- temberger Wiethüchter(Kirchheim/ Ted) nicht streitig zu machen; er erwies sich als der be- ständigste Flieger aller Teilnehmer. Darüber hinaus zeigte er eine prachtvolle kameradschaf- liche Einstellung; lotste er doch seinen Nach- wuchsflieger Laur(Leichingen) ständig mit sich, so daß dieser Sieger der Klasse III wurde. Die große Aufgabe des Deutschen Aero- klubs lautet nun: Männer und Maschinen für die Weltmeisterschaft auszuwählen, die 1954 in England wieder die Elite der Welt vereint sieht! G. Brütting Auf dem achten Platz: TSV 46 Mannheim Finchen erneul Jurnuereinsmeisie- Zum fünften Male gelang es dem MTV München 1860, den Titel in der Deutschen Turnvereins meisterschaft(DTVW), dieser größten turnerischen Leistungsprüfung, zu erringen, und dabei mit 430,20 Punkten den Turnklub Hannover(422, 26), Hessen Kassel (411,40) und die Kölner Turnerschaft 1843 (409,15 Punkte) klar zu distanzieren. Als ein- zige Meisterschaft des Deutschen Turnfestes standen diese Titelkämpfe mit 37 Mannschaf- ten— je vier Turner, Turnerinnen, Leicht- athleten und Leichtathletinnen— im Mittel- punkt des Interesses auf der sonnenüber- fluteten Jahnkampfbahn, die von 15 000 Zu- schauern bis auf den letzten Platz besetzt war. Ganz besonders möchten wir hervor- heben, daß über 300 Vereine am Start waren. Unter diesen Umständen ist der achte Platz, den der Turnverein von 1846 Mannheim er- zielen konnte, eine vorzügliche Leistung. Die DTVM, die 1948 anläßlich des Frank- furter Turnfestes zum ersten Male ausgetra- gen und neben München 60 nur noch von Hessen Kassel(1949) gewonnen wurde, hat sich im Laufe der Jahre zu einem Standard- kampf des Deutschen Turnerbundes ent- wickelt, nachdem man eine Reihe von Kinder- krankheiten überwinden konnte. Daß die turnerische Leistung dieser Prüfung nicht den Ausschlag gibt, zeigt vor allem die Tat- sache, daß die Teilnahme unserer Spitzen- turner wie Alfred Schwarzmann, Adalbert Dickhut usw. nicht entscheidend war. Ent- scheidend blieb vielmehr bei guter turne- rischer Leistung das gleichzeitige überdurch- schnittliche Können in der Leichtathletik, Wie es der MTV München 1860 den anderen Vereinen immer noch voraus hat. Die Kölner Turnerschaft, die im Rheinland seit Jahren eine führende Stellung in diesem Kampf ein- nimmt, konnte sich auch in diesem Jahre nicht durchsetzen und landete erst auf dem vierten Platz. Daß die Leichtathleten wesent- lich zum Gesamtsiege beitragen, bestätigt auch der zweite Platz des Turnerklub Han- nover. Die erstmals teilnehmenden öster- reichischen Mannschaften der Union Graz und des ATV Linz konnten sich gegen die deutschen Spitzenklasse nicht behaupten und landeten nicht unter den ersten Zwölf, ob- wohl beide in Oesterreich dominieren. Turnvereins meisterschaft 1953: 1. München 1860 430,20 Punkte; 2. TK Hannover 422,26; 3. KSV Hessen Kassel 411,40; 4. Kölner Tschft. 1843 409,15; 5. Eimsbüttel Hamburg 408,35; 6. TV Jahn Siegen 397,24; 7. TSV RW Koblenz 395,99; 8. TV Mannheim 1846 393.20 9. OSC Berlin 389,35; 10. Bremer TG 388,80; 11. Biele- felder TG 388,10; 12. Oldenburger Tbd. 388,05. 5 50 lahre 50 Ilvesheim Im Rahmen des Festprogramms des 50 jäh- rigen Jubiläums des SV 03 Ilvesheim wurde ein AH-Turnier gestartet, das im Verlaufe der vergangenen Woche folgende Ergebnisse brachte: Ilvesheim 99— Seckenheim 2:2(Los für Se); Phönix— Edingen 3:1; Sandhofen— Eppel- heim 4:1; VfL Neckarau— Union Heidelberg (kampflos für Ne). In der Vorschlußrunde warf Sandhofen die 99er aus Seckenheim mit 3:0 aus dem Rennen, während der zweite Endspielteil- nehmer am Montag in der Begegnung Phönix gegen VfL Neckarau ermittelt wird. Im Eröff- nungsspiel des Festprogramms, das die ganze Woche über zugkräftige Paarungen vorsieht, standen sich am Samstagnachmittag Germania Friedrichsfeld— SV Wallstadt 3:0 gegenüber. Auf beiden Seiten hatte man in einem letzten Aufgalopp den Jungtalenten noch einmal eine Bewährungsmöglichkeit geboten. Während bei Friedrichsfeld mit Döth und Scherpf und zwei weiteren Stammspielern den Füllen ein festes Gerippe gegeben wurde, hatte Wallstadt drei Nachwuchsspieler eingestellt. In der ersten Halbzeit beherrschten die Germanen eindeutig die Situation, spielten durchweg in Aufmarsch der Turnvereinsfahnen vor dem Hamburger Rathaus ar einer der Höhepunkte von Hamburg-: Mit Musik und wehenden Fahnen formierten sich die zahlreichen zent chen und ausländischen Turner zu einem großartigen Aufmarsch im Scheinwerferlicht vor dem Hamburger Rathaus. Unser Bild eigt den Einzug der Fahnen der einzelnen Turnvereine. ieee eee der Hälfte der Wallstädter. In der 25. Minute eröffnete Jung den Torreigen, dem K. Hofmann in der 39. Minute den zweiten Zähler folgen ließ. In der zweiten Halbzeit flaute das Treffen merklich ab. In der 76. Minute stellte schließlich der Nachwuchshalbstürmer Jung das Endergeb- nis her. SR. Lell(VfR) hatte bei der betonten Fairs beider Mannschaften kein schweres Amt. H. M. IIvesheim 03— VfR Friesenheim 4:5(1:3) Zwei Leichtsinnsfehler der Ilvesheimer Hin- termannschaft brachten die Gäste schon sehr früh 2:0 in Führung. G. Feuerstein verkürzte mit Weitschuß, während gleich darauf Katzen- maier durch Auslassen eines Elfmeters den Ausgleich vergab. Hopfinger machte es besser und verwandelte den zugesprochenen Strafstoß sicher. Hatten die Gäste in der ersten Hälfte leichte Vorteile, so änderte sich das nach Wie- derbeginn zugunsten der Platzherren. Zunächst konnte Keller auf 2:3 verkürzen. Wäre die Ilvesheimer Hintermannschaft auf der Höhe gewesen, so wären die Gäste wohl kaum um eine Niederlage herumgekommen. So konnte Jung noch zweimal völlig ungedeckt ins Schwarze treffen. Die restlichen Tore für 8 schossen Wagenhals und K. Feuer- stein. Foto: Keystone Die großen Tage von Oerlinghausen „ sind vorüber. 14 Tage wurde um den Siegeslorbeer gekämpft. Unser Bild zeigt die Ma- schine von Hanna Reitsch, als sie gerade zu einer Landung ansetzt. Wir verweisen auf unseren Bericht von dem bekannten Segelflug-Experten, dem Herausgeber der„Welt luftfahrt“, Georg Britting, auf dieser Seite. Bild: dpa Begabter Box-Nachwuchs kämpfte in Herford Ende Zeit de: Rechisausteger? Bei schaften der Amateurboxer, die am Sonntag vor 1500 Zuschauern im Herforder Schützen- hof mit den Endkämpfen in den zehn Ge- wichtsklassen abgeschlossen wurden, war der niederrheinische Amateur-Boxverband vor Berlin, Westfalen und Hamburg erfolg- reichster Landesverband. Der Niederrhein stellte allein drei Meister und einen Zweiten. Die Kämpfe ließen erkennen, daß das Zeitalter der Rechtsausleger zu Ende gehen dürfte, wenn die heute 17 und 18jährigen in das Seniorenlager eingezogen sind. Intensive Schulung und Vergleichskämpfe auch für Junioren dürften dem DPABV schon bald eine Garde boxerisch heryorragender junger Kämpfer sichern, die bei den deiitschen Juniorenmeisterschaften Talent, Einsatzfreu- digkeit und Klugheit bewiesen haben. Die deutschen Juniorefi-Boxmeister vom Fliegen- gewicht aufwärts heißen: Malchow(Frei- burg), Stahl Düsseldorf), Friedrichs(Heisin- gen), Neuke Delmenhorst), Kienast(Witten), Keul Düsseldorf), Nietschke(Berlin), Plisch- ka(Marl), Janssen II Hamburg) und Nische (Berlin). ASV Schönau— Neckarhausen 4:3 In einem Spiel, das teilweise Sommerfußball brachte, aber dennoch in seiner technischen An- lage gefallen konnte, gelang den Schönauern nach ausgeglichenem Kampf ein 4:3-Sieg. Die den deutschen Junioren- Meister- Schönauer zeigten alles in allem einen etwas besseren Fußball, scheiterten aber an ihrem unvollkommenen Spielaufbau. Bis zur Pause schufen die Platzherren ein 2:0 und zogen nach dem Wechsel auf 4:1 davon. Erst durch Leicht- sinnsfehler der Platzherren gelang es Neckar- hausen, ein knappes 4:3 zu erreichen. Meilen- Ueberraschung: Gordon Pirie vor Santee Englands 22 jähriger Langstreckenmeister Gordon Pirie brachte bei den Britisn Games im Londoner White City-Stadion die Ueber- raschung, als er beim Lauf über eine Meile 4609 m) nach einem großartigen Endspurt den USA-Meister Wes Santee niederkämpfte und mit 4:06,8 Min. die starke Verbesserung seiner Schnelligkeit unter Beweis stellte. Von den fünf teilnehmenden Deutschen schnitt Hammerwurfmeister Karl Wolf (Karlsruhe 46) weitaus am besten ab. Hinter dem UsA-Meister Martin Engel(57,53 m) setzte sich der Karlruher mit 53.29 m auf den zweiten Platz. In den Hürdenläufen hat- ten Wolfgang Troßbach Gerliner sc) und Helmuth Rwoczek(Hannover 74) keine Chancen. Die besten Leistungen neben Pirie zeigten Kugelstoßgweltrekordmann und Olympiasieger Parry O'Brien(USA) mit 17,024 m. und FHochsprungweltrekordlerin Sheila Lerwill mit 1.67 m. Der wichtigste Beschluß von Hannover: Hockey: Kein Meisterschuftis-Zwung Einen harmonischen Verlauf nahm der in der Stadthalle zu Hannover unter Teil- nahme von Vertretern aus 216 Vereinen und unter Leitung von DHB- Präsident Paul Reinberg(Hamburg) abgehaltene Bundestag des Deutschen Hockey-Bundes. Im Mittel- punkt standen die Neuwahlen, bei denen das Präsidium mit einer Ausnahme wieder- gewählt wurde. Der bisherige Sportwart Hans Maier Essen) hatte bereits vor eini- gen Wochen angekündigt, daß er auf eine Wiederwahl verzichten würde. Bei der Wahl um diesen Posten vereinigte dann der Vor- sitzende des Westdeutschen Hockey-Verban- des, Dr. Nack(Köln), 309 von 525 möglichen Stimmen auf sich. Dem Präsidium gehören u. a. an: Rein- berg(Hamburg) als Präsident, Lichtenfeld (Berlin) und Aichinger(Stuttgart) als Stell- vertreter, Wöltje(Hannover) als Kassen- Wart, Dr. Nack(Köln) als Sportwart, Mecs (Fürth) als Jugendwart und Erika Wex (Hamburg) als Damenwartin. Dr. Nack (Köln) als Sportwart sowie Lawrenz(Ber- lin), Behn Hamburg) und Müller(Speyer) bilden den Bundesspielausschuß. Von den Beschlüssen verdient die Ab- lehnung des Antrages auf Pflichtteilnahme an der deutschen Meisterschaft durch alle Vereine besondere Erwähnung. Der von Goslar 08 und Heidelberg 78 eingebrachte Antrag wurde mit 398:128 Stimmen abge- lehnt. Nachdem die Teilnahme der deutschen Frauen-Nationalmannschaft beim Länder- turnier in Folkestone England) im Septem- ber gesichert ist, wird in der kommenden Saison der Eichenschild- Wettbewerb nicht ausgetragen. Die Nominierung der deut- schen Mannschaft für Folkestone erfolgt im Anschluß an zwei Lehrgänge für Spitzen- Spielerinnen. die am 22.3. August in Duis- burg und am 29./30. August in München je- weils unter Leitung der Alt- Internationalen uschi Hargus(Hamburg) durchgeführt werden. Als Tagungsort des Bundestages 1955 ist Berlin vorgesehen. Zwischen Vertretern des DHB und der Sektion Hockey der DDR begannen Beratun- gen. Der DHB ist dabei durch den bisheri- gen Sportwart Hans Maier, Lawerenz und Lockemann(Hannover) vertreten. Weltmeister Heinz Müller gab auf Die 4. Etappe der Westfrankreich-Rad- rundfahrt von Caen nach Alencon stellte wegen der großen Hitze große Anforderun- gen an die Fahrer. Weltmeister Heinz Mül⸗ ler(Schwenningen), der nach einem schwa⸗ chen Start in der ersten Etappe an den nächsten beiden Tagen besser in Schwung kam, mußte auf dieser schweren Teilstrecke das Rennen aufgeben. Tagessieger wurde der Franzose Varnajo im Spurt vor den Belgiern Rosseel und Debaere, während im Gesamt- „„ weiterhin der Franzose Siguenza ührt. Krönungs-Regatta in London: Gunkel überlegener Sieger im Einer-Kajak Seinen international bedeutendsten Erfolg errang der deutsche Kurzstreckenmeister im Einer-Kajak, Siegfried Gunkel(Hannover), bei der mit Teilnehmern aus Schweden, Jugosla- wien, England, dem Saarland und Deutschland besetzten Krönuags-Regatta im Londoner Hyde- Park. Auf der idealen, 300 m langen Bahn, die von rund 50 000 Zus dauern(ö) um- säumt war, blieb der spurtstarke 26jährige Hannoveraner nach prächtiger Wasserarbeit überlegener Sieger in dem mit sechs Booten besetzten Endlauf im Einer-Kajak. Der deut- sche Meister hatte zwar keinen allzu glück- lichen Start, lag aber schon bei 200 m auf glei- cher Höhe mit dem anfänglich führenden Schweden Frick. Seine gefürchtete Spurtkraft brachte den Niedersachsen dann immer klarer in Führung, die im Ziel bei der guten Zeit von 3:25 Min. eineinhalb Längen betrug. Dritter wurde der englische Olympia-FTeilnehmer Geoff Colyer, der auch bei den Westeuropa- meisterschaften in Duisburg(15/16. August) starten wird. Der zweite deutsche Endlauf teilnehmer, Günther Krämer(Mannheim- Sandhofen) belegte den fünften Platz. Im Zweier-Kajak holten sich die Schweden Bouvin/ Frick mit einer halben Länge gegen- über den saarländischen Olympia- Teilnehmern Zimmer/ Hess den Sieg, die sich mit kaum wahr zunehmendem Vorsprung vor den im Endkampf etwas matten Grindau/steinhauer „ durchs Ziel schieben konn- en. Seite 8 MORGEN Montag, 10. August 1953/ Nr. 2 „Der Mann gof der Straße“ Interpretierender Versuch öber Wer ist das: der„Mann auf der Straße“? Wir gebrauchen diese Bezeichnung als etwas Feststehendes, obwohl wir nur eine vage Vorstellung damit verbinden. Bist dus, bin ichs? schon möglich. Ist es der englische „everyman“, der italienische ‚uomo qualun- que“, der russische„tovarisch“, der ameri- Kkanische Gallup-Befragte? Ist er derselbe wie„der Hörer“,„der Leser“,„der Zu- schauer“,„das Publikum“... Der Deutsche“, „der Engländer“,„der Russe“... Von allem ist er etwas, wenn auch nie ganz. Existiert dieser Mann auf der Straße., der sich mit Vorliebe in den Zeitungsspalten und in Parlamentsdebatten tummelt, in der Wirk- lichkeit? Natürlich existiert er. Sobald wir Aber versuchen, ihn uns real vorzustellen, Verliert er jede Kontur, er verschwindet ins Nebelhafte der Anonymität, er wird ein ge- Staltloser Begriff, wobei wir seine Stimme durchaus im Ohr haben. Dabei ist er ein Mensch, der im prak- tischen Leben steht. Er kann ein Kamin- keger, ein Maurer, ein Postbote sein, ein Mann, der sich nicht scheut, seine Meinung offen auf der Straße auszusprechen. Wir kennen ihn nicht, aber wir hören im Vor- übergehen, wie er sich äußert. Er existiert in zahllos Tausenden von Exemplaren und zu jeder Stunde; er äußert eine im Augen- blick weit verbreitete Meinung als seine eigene, er personifiziert sozusagen Volkes Stimme und ist dabei überzeugt, ganz ein eigener zu sein. Er ist der Chorführer der Klassischen Tragödie, aber abgestimmt auf die Begebenheiten unserer Tage. Denn der Mann auf der Straße empfindet und denkt nicht historisch, er tut es ausschließlich aus der Gegenwart heraus und nur wenig in die Zukunft hinein: weil er egozentrisch ist. Denn alles, wozu er sich äußert. wird von semem Ich aus bestimmt: wie wirkt sich ein Gesetz, ein Ereignis, eine Empfindung, ein Unglücksfall, eine Mißernte. eine Preiser- höhung auf meine persönliche Lage aus! Er spricht nicht von dieser persönlichen Lage, aber er urteilt aus ihr heraus, und dabei hat er seiner Ueberzeugung nach immer recht. Auch wenn er diskutiert. hat er von vorneherein recht, ein Gegenargument wird er nur zum Schein herausfordern, aber Monologist, der er ist, hat er gar kein In- teresse daran, eine andere Anschauung auf- zunehmen. Solange er in Freiheit lebt, billigt er keiner Autorität das Recht eines besseren Wissens zu; nur diejenige Autorität läßt er gelten, die er als Beweis seines eigenen Urteils zitieren kann. Dort. wo es keine Freiheit gibt, gibt es auch keinen Mann auf der Straße, totalitäre Staaten haben das Le- ben nicht genormt. um es von einem Herrn X kritisieren zu lassen; der Mann auf der Straße tritt als ein Subjekt auf, während der Totalitarismus nur das Objekt gelten läßt. 5 Ist nun dieser öffentliche Kritiker wirk- ch das Ich, das er bestimmt zu sein glaubt? Verantwortlich, wie ein Kritiker sein sollte, Kan er nicht sein, weil er egozentrisch ist, Selbst wenn er wie viele seiner Art spricht, Also gewissermaßen das Mundstück einer Weitverbreitetef Anschauung ist. Er kann es auch nicht sein, weil er gar nicht so unbe- dingt seine eigene Meinung wiedergibt. Es ist nämlich zuvor etwas geschehen: er hat Zeitungen gelesen, er hat Redner gehört— aber nach Möglichkeit nur solche. von denen er weiß, daß sie ihm nicht widersprechen. Von ihnen empfing er die Wortprägungen dessen, was ihm vorschwebte. Der wortge- Waltige Propagandist hat ihm bestätigt, daß er auf dem richtigen Wege ist, er hat ihn noch entschiedener in die Tendenz gedrängt, die ihm geläufig ist. Gleichwohl ist eine Stimme nicht unwich- tig, sie ist es vor allem nicht. weil sie oft vorbehaltlos spricht und etwas von dem hergibt, was im Innern dieses Mannes vor sich geht. Es ist aber auch die Stimme eines vergeßlichen Menschen: eben weil er egozen- trisch ist und aus seinen täglichen Bedürf- nissen heraus spricht, wechselt er unter Um- ständen seinen Standpunkt von heute auf morgen, ruft er heute„Hosiannah“, wo er morgen„Kreuziget“ ruft. Sein Held muß siegen, sein Minister das erfüllen, was er von ihm erwartet, sein Staatsführer den Erfolg haben den er ihm gewissermaßen vor- schreibt. Der Mann auf der Straße ist kein Diplomat, denn er anerkennt nur das„um- jeden-Preis“, nicht aber die Ausbalancie- rung der Kräfte. Seine Urteile sind im ein gebräbchliches Schlagwort Grunde genommen gar keine Urteile, son- dern seine Forderungen an die Gesellschaft, an den Staat, an die Fabrik, die ihn be- schäftigt, an seine wirtschaftliche Besser stellung. Diese Wünsche können sich unter den Forderungen des Tagesgeschehens ändern. Es ist noch lange keine Charakter- losigkeit, wenn er heute vergißt, was er gestern gefordert hat. Ein Regierungschef wird deshalb das Urteil des Mannes auf der Straße nicht überwerten; er wird darin weniger das erkennen. was es zu sein scheint, nämlich die Reaktion auf ein politi- sches oder wirtschaftliches Geschehen, als vielmehr die innere Strömung, die Fluk- tuationen der Allgemeinheit. Der Mann auf der Straße drückt diese Fluktuationen aus, ohne genau zu wissen, daß er es tut. Er spricht ja von sich, und derjenige der am Steuer sitzt, braucht ihm zwar nicht zu fol- gen, aber er muß sich beim Steuern über- legen, ob diese Fluktuationen Gefahren für das Schiff bedeuten oder nur schnell ver- ebbende Wellen sind. M. K. Bruno Kröll: Lob und Fluc . h des„Gegenständlichen“ Foropos Theqterjugend Wieder in Erlangen koropòische Stodententhedter-Union gegründet Die alte Markgrafen und Hugenotten- stadt Erlangen war für neun Tage inter- national geworden. Die europäischen Thea- terstudenten, von Aarhus bis Zürich, durch- zogen aus Anlaß der„5. Internationalen Theaterwoche der Studentenbühnen“ die Straßen und Plätze zwischen den niedrigen Häusern um den barocken Hofgarten mit der Orangerie und ihrem Wassersaal als offiziel lem Ort der Diskussionen und dem alten reizvollen Markgrafentheater als dem Ort des Spiels. Die Vielfalt der Studententypen War verblüffend. Im Anzug herrschte aller- dings bei den jungen Damen, zumindest tagsüber, die dreiviertellange Hose mit Niki vor. Bei den Männern jedoch ging es von den noch reichlicher getragenen Existentialisten- bärten oder Ponyfrisuren über die Italiener mit ihren traditionellen langen spitzen Hüten bis zum deutschen Verbindungs- studenten. Gespielt und diskutiert wurde aber gemeinsam, obgleich das Münchner Studentenkabarett„Die Seminarren“ in einer Nachtvorstellung„Zivil bleibt Zivil“ auch die Verbindungsstudenten heftig attak- kiert hatte. Die gegenseitige Achtung, die echte Toleranz bei aller Schärfe der Formu- lierung, das war überhaupt kennzeichnend kür diese Tage, an denen vom Morgen bis gegen oder gar nach Mitternacht offiziell referiert, gespielt, diskutiert und kritisiert wurde, inoffiziell aber bis in die Morgen- stunden hinein in den nun schon berühmten „Rundgesprächen“. Hier in Erlangen mit seinen über 400 Teilnehmern aus dem ganzen westlichen Europa, die zum Teil schon mehr- mals dabei waren, hat sich wirklich eine „europäische Familie“ gebildet, die auch die sprachlichen Hindernisse mit Humor und Können nimmt. Die Gründung einer euro- päischen Union der Studentenhühnen ist hier, einmal ausnahmsweise nur die organi- satorische Folge von etwas praktisch bereits Erreichtem. Die Erlanger Theater woche, über deren Eröffnung hier bereits berichtet wurde, ist Arbeitstagung und Festival in einem. War in den ersten Jahren die Aufgabe des Stu- dententheaters flxiert und gegen das Berufs- theater abgegrenzt worden, so ging es dies- mal in den Referaten vor allem um die Aus- strahlungen, um die politischen, soziologi- schen, religiösen Wirkungen des Theaters. Am ehesten wurden dabei die entscheidenden Probleme berührt, als Dr. Hannes Razum, der Bremer Oberspielleiter, über das„Theater als religiöses Ereignis“ referierte und die Jugend dann mit einer Unpbedingtheit, die faszinierte und beglückte, den etwas ver- Wwaschenen Formulierungen m er älterer Diskussionsteilnehmer zu Leibe rückte. Ihre Sehnsucht nach Leitbildern, nach festen Wer- ten und damit einer echten Ordnung schlug einem entgegen. In die prakt che Arbeit, von der Theorie her, ging es, als Günther We u- born Hamburg) und der Lübecker Intendant Dr. Mettin über das Theater als gesellschafts- kritische Tatsache gesprochen hatten und da- bei wieder einmal festgestellt worden war, daß es den jungen deutschen Dramatikern vor allem am Handwerk fehle. Auf einer dramaturgischen Arbeitstagung zur Förde- rung der jungen Autoren soll diese Misere auch von den Studentenbühnen angepackt werden. Erfolg versprechender aber dürften doch wohl die kleinen Arbeits gemeinschaften sein, wie schon eine in München unter der Leitung von Professor Dr. Hanns Braun an der Arbeit ist. Erfreulicherweise wurde das zeitgenös- sische deutsche Stück auch in der Praxis zur Diskussion gestellt. Die Studiobühne der Universität Tübingen brachte als Urauffüh- rung des 28jährigen, in Tübingen als Buch- händler lebenden F. A. Schiler Schauspiel „Der Weg hinaus.“ Es ist noch viel Angele- senes, von Gide über Sartre bis zu Heideg- ger, in diesem bereits preisgekrönten Erst- lingswerk, doch auch Ansätze zu dramatischer Verspannung und gerade in dem Monologi- sieren, in dem Aneinander-Vorbeireden der Figuren ist etwas von der Zeitsituation fixiert. Wolfgang Altendorfs Schauspiel„Der arme Mensch“ gibt die Ausweglosigkeit des Schicksals zweier Soldaten, die auf den Er- schießungstod warten müssen, weil der eine gegen unmenschlichen Drill, der andere ge- gen das Kämpfenmüssen überhaupt sich auf- lehnten. Altendorfs Stück kam, im Gegen- Satz zu der zwiespältigen Aufnahme der Schilerschen Uraufführung, ganz eindeutig bei dem jungen Publikum an. Das lag nicht nur am Thema, sondern auch an dessen kon- seduenter und fast schon reißerischer Durch- führung und nicht zuletzt an der Darstellung durch die Kieler Gruppe. Damit wurde aber ein weiteres Problem der Studentenbühnen- arbeit aufgerissen, nämlich das die Führung durch einen theaterkundigen Regisseur nötig ist, wenn die Studentenbühnen ihrer für die Allgemeinheit wichtigsten Ausgaben nach- komemn wollen: Experimentiertheater mit Stücken junger Autoren zu sein. Dazu ist aber Voraussetzung die halbwegs zuverläs- sige Beherrschung des darstellerischen Appa- rates. Denn doppeltes Experiment, mit dem Stück und mit der Darstellung, geht norma- ler weise schief. Ein anderes zeitgenössisches deutsches Stück, das aus christlicher Sicht geschriebene Schauspiel„Durst“ von Günter Rutenborn, kam in der(deutsch sprechenden) Darstelulng durch das Dartmouth College Hanmover aus Uebersee, aus den USA Zzu uns zurück. Es bestand trotz seiner vielen und nicht immer gerade prägnant formulier- ten Reflexionen diese Probe. Die anderen Aufführungen Waren, von den ausländischen Gruppen meist ausgezeich- net gespielte, Manifestationen des jeweiligen Volkscharakters, im Dichterwort und in der Darstellung. So die recht handfeste Inszenie- rung von Shakespeares„Der Widerspensti- gen Zähmung“ durch die Union Theatre Group der Universität Leeds oder das ero- tische Wechselspiel„La Venexiana“ von einem unbekannten venezianischen Autor des 16. Jahrhunderts und die sehr feine Insze- nierung von Holbergs„Unsichtbarer“ durch die Osloer Studenten mit einem ganz nach innen genommenen Humor. Interessant, doch problematisch weil in der gespielten Form eine Adaptation des späten 19. Jahrhunderts War die Wiedergabe des alten indischen Stückes Der Wagen aus Terrakotta“ durch die fast schon virtuosen Brüsseler. Zuletzt triumphierte aber doch über alle stilistischen Einwände das Hohelied der Humanitas. Hermann Dannecker „Die Söängerknoben vom Wienerwold“ Zu einem Chormusikabend Die„Sängerknaben vom Wienerwald“ neunundzwanzig Buben in den anscheinend für Knabenchöre unerläßlichen Matrosen- blusen, aufgeweckt und diszipliniert, mit schönen Stimmen begabt und musikalisch vortrefflich ausgebildet, standen auf dem Po- dium des Mannheimer Musensaals und sangen dort, von Kapellmeister Kart Etti geleitet, in einer zweistündigen Konzertfolge Chorsätze, Lieder und Stücke aus Opern und Operetten. Das Programm war außerordentlich vielseitig. Man kann fast sagen, daß aus dem Musik- schaffen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegen- Wart kaum eine Sphäre der Chorliteratur fehlte: eine Bach- Kantate(, Wir eilen mit emsigen Schritten“) und ein altes neapoli- tanisches Straßenlied, Schuberts Vertonung des dreiundzwanzigsten Psalms und Bizets „Agnus dei“, der Chor der Friedensboten aus Wagners„Rienzi“ und aus„Parsifal“ der a capella-Gesang, der die Worte Titurels vor- bereitet, schließlich Chorsätze von Bresgen und Hindemith. Man fragte sich an diesem Abend wieder, worin wohl das Besondere, Unver wechsel- bare eines Knabenchors liegt. Man erkennt beim ersten Ton bereits den Unterschied zu Frauenstimmen, aber was nun charakteri- stisch ist, läßt sich bestenfalls mit dem kind- haft unschuldigen Timbre der Knabęnstim- im Mannheimer Mosens qa men und mit ihrer wundervollen Klarheit erklären. Ihre prächtigen, zarten Klangfar- ben lernte man beim Gastspiel der„Sänger- knaben vom Wienerwald“ auch solistisch kennen. Das Knabenterzett aus dem zweiten Akt der„Zauberflöte“ wird man so echt selten hören. Gleich groß bei den Mitwirkenden und beim Publikum war die Freude am harm- losen Mummenschanz in vier szenisch darge- stellten Duetten und Terzetten, unter denen sich auch je ein hübscher musikalischer Scherz von Mozart und Schubert befand. Wer aus dem Wienerwald stammt, spricht und singt natürlich gern„weanerisch“ und s0 kehlten auch nicht das bekannte Salzburger Wiegenlied„Abaheidschi“ und Tiroler und Kärntner Volksweisen und Wanderlieder. Der Beifall des in verhältnismäßig geringer Anzahl erschienenen— Publikums wollte nach dem Josef-Strauß- Walzer„Dorfschwal- ben aus Oesterreich“ kein Ende nehmen und so wurden es fast dreißig Gesänge, mit denen die liebenswürdigen jugendlichen Sendboten Wiener Chorkunst, bis zuletzt auf der Höhe ihres Könnens singend, den Wünschen der Hörer entgegenkamen. Wst. Im vom Fetter zu reden. Schon unter normalen Umständen ist es meist nicht sehr komisch, in der Fruke aufzu- wacken. Man brickt in keine spontane Heiter. keit aus, weil das, was vor einem liegt, der so. genannte Alltag, zwar oft recht einfallreich ist. aber die meisten seiner Einfälle zu der humor- losen Sorte zählen. Steht jedoch am Himmel und auf der vierten oder fünften Seite der Morgenzeitung die Sonne, kommt gane von selbst ein gewisser Schwung in die langsam und schläfrig anlaufende Stimmung. Wenn je. doch aber— wie das im heurigen Sommer der Fall ist— die Tage meist damit beginnen, dag der Regen gegen die Scheiben prasselt, der Wind mit einer unangenehmen herbstlichen Melodie um die Ecken fegt oder sich allenfalls ein paar zielstrebige Sonnenstrahlen vom dunx- len Gewöll bis zur Erde durcharbeiten, er. schöpfen sich die stärksten Reserven einer fur die mageren Tage aufbewahrten Sommerstim. mung. Von einem dieser fünf Sonnenstrahlen der Woche in den Rücken getroffen, seufeæt man betrübt, jedoch gefaßt: Die Sonne sticht, es Wird bald wieder zum Regnen kommen. Irgendwo in Europa fiel vor einigen Jahren zu wenig Regen und es war zu warm, und so. fort legten die Wissenschaftler hre Stirnen in Falten und gaben alsdann verschiedene Theo- rien uber das zukünftige Klima heraus. Die Journalisten spitzten die Okren und Bleistifte und vertrieben die großen Theorien in ſeleinen, nandlichen Packungen. Sie dienten dazu, den Leser auf eine Versteppung und Vertropung ganz Europas vorzubereiten, und legten ihn nake, rechtzeitig entsprechende Vorkehrungen zu treffen. In der Arktis weiche das Eismeer mmer weiter zurück, der Golfstrom habe die in der Landlcarte eingezeichnete Linie mutwillig verlassen— diese oder ähnliche Vorgänge wur- den für die klimatischen Undiszipliniertneiten Europas verantwortlich gemacht. Naturlich auc; der Wald, der sich zu widerstandslos hatte ab- Rolzen und zu Papier und sogar zu Glocken- röcken hatte verarbeiten lassen. Sonnenflecken wurden ebenfalls zitiert. Immer werden Son- nenflecen herangezogen, wenn unser Planet seh unbotmäßig benimmt. 5 Europa eine trocene, heiße Steppe? Wo Reute noch im Allgäu friedliche Milchkühe grasen, würden morgen vielleicht schon Bü. felkherden trampeln, und es würde nicht mehr der alteingesessene Gockel sein, der hoch er- nobenen Hauptes auf unserem einheimischen Mist kräht, sondern der Vogel Strauß, der sei- nen Kopf in einer uns wesensfremden Manier in den Sand steckt. Ein Buschmesser, ein Pro- penkelm und ein termitensicheres Brillenfutteru müßten Rer.] Inzwischen hat sich das Bläüttehen ein biß- chen gewandt. Oder war es die Erdachse? Oder das Eismeer? Nein, die Atombomben sind es, duf die man heute mit Fingern zeigt. Sie sind an vielem und auch an unserem klimatischen Schlamassel schuld. Vielleicht stimmt es wirk- lich, daß wir Menschen uns das, was wir jetzt mit Regenschirmen, mit sommerlichem Katarrh und verwässerten Reiseplänen auszubaden haben, selbst eingebrockt naben? Weil Gewohnheit ein starkes, vielleicht das sta rleste Mittel gegen die Unzufriedenheit ist naben wir uns gerade damit abzufinden be- gonnen, daß der heurige Sommer ein verreg- neter ist, und da n auch ein abscheuliches Kind gern bei seinem Namen nennt, haben Wir uns auf den allgemein verständlichen Aus. dyuck„Sauꝛbetter“ geeinigt— da werden wir durch eine weiterumtliche Pressemeldung aus unseren Träumereien aufgerüttelt, zutiefst ver. blüfft und eines Besseren belehrt, Es ist, kein Sa uetter, das in diesem Sommer unsere Nef. ven, unsere Strohhüte und Bastsandalen auf die Probe stellt, es ist etwas viel Feineſeß Eœqduisiteres, nämlich ein subtropisches Klima Gitta von Cette Kultur- Chronik Alfred Doeblin, der mit seinem Roman „Berlin Alexanderplatz“ weit über die Gren- zen Deutschlands bekannt gewordene Dichter und Nervenarzt, begeht heute in Paris seinen 75. Geburtstag. Doeblin, der heute die fran- zösische Staatsangehörigkeit besitzt, gehörte 2u den Mitbegründern der expressionistischen Zeitschrift„Der Sturm“ und erhielt 1915 für seinen Roman„Die drei Sprünge des Wang jun“ den Fontane-Preis. Professor Dr. h. c. Carl Albicker erzielt anläßlich des diesjährigen Hans-Thoma-Tages in Bernau aus der Hand des Kultusministers Dr. Gotthilf Schenkel den Staatsehrenpreis, den die frühere badische Staatsregierung zur Er. innerung an den Schwarzwald-Maler gestiftet hat. Wir werden auf die Feierlichkeiten in Bernau noch zurückkommen. Das Philharmonische Orchester Israels in rel Aviv veranstaltete unter seinen 12 000 Abonnenten eine Rundfrage nach ihren Wün⸗ schen für die kommende Saison, wobei auch gefragt wurde, ob Richard Wagner und Richard Strauß in den Konzerten gespielt werden soll ten. Nur etwa 400 der Befragten erteilten überhaupt eine Antwort; von ihnen haben sick 95 Prozent zu Gunsten von Aufführungen der bisher in Israel verfemten Musik ausgespro- chen. ö Der Kampf der Tertia EN ROMAN VON WILHELM SPEYER Copyright by Rowohlt Verlag, Hamburg 4. Fortsetzung Die Tertianer schienen während dieser interessanten Betrachtung von einer förm- lichen Zeichentollwut ergriffen worden zu sein. Und in all ihren Mundwinkeln zeigte sich das rätselhafte Lächeln griechischer Götterstatuen. Dieser Mann dort, dem sie eine gewisse Zuneigung entgegenbrachten, Weil er gut und kameradschaftlich mit ihnen Fußball spielte,— weshalb stellte er sich durch unmännliche Reden vor ihnen bloß? Er wußte es so gut wie sie, daß er heute keine Fehlantworten auf seine Fragen er- halten werde, denn gerade im Englischen hatten sie sich alle, die Schläfer sowohl wie die beiden Ausgebrochenen, noch abends auf das Beste vorbereitet. Und in der Tat, Mr. Graigs Angriff war nur ein Luftschlag gewesen. Als die Glocke zur Beendigung der Unterrichtsstunden läutete, hatten die Tertianer noch dasselbe Sötterlächeln in den Mundwinkel wie zuvor. Der Tag bis zur Mittagsmahlzeit verging ohne weitere Ereignisse. Begegnete ein Se- kundaner einem Obertertianer, so sah er ihn kragend, streng und etwas traurig an. Zumal nach dem Mittag standen die Sekundaner in einer Gruppe vor dem Schulhause mit groß aufgeschlagenen Augen beisammen, und mit solchen Augen, die von Traurigkeit nicht frei waren, sahen sie zu den Tertianern hin. Von den Obersekundanern und von den Pri- manern ist nichts zu berichten, denn sie kümmerten sich um die Unteren nicht. Als man sich jedoch zur Feldarbeit vor dem großen Hause versammelt hatte, da Sing durch die Hand des diensthabenden Lehrers ein Zettel an die Leitung im Walde. Auf diesem Zettel bat die Tertia ohne An- gabe von Gründen, doch in ehrerbietigen Worten um die Vergünstigung, in dieser und in der nächsten Woche von der Arbeit auf den Feldern und in den Werkstätten befreit zu werden, Die Tertia versprach, sich wäh- rend der Zeit der Arbeitsstunden eine zwar vorläufig private, späterhin aber das ganze Gemeinwesen fördernde Beschäftigung hin- reichend auferlegen zu wollen. Jedoch lieg es ihr Stolz nicht zu, die Art dieser Beschäf- tigung näher zu bezeichnen. Die Tertia glaubte, eine Bitte wie diese aussprechen zu dürfen, denn die Saaten auf den Aeckern erhoben sich im täglichen Sprießen, ohne der schaffenden Händen der Knaben bedürftig zu sein; der Schwimmteich war gebaut; das Holz war im Winter und im Herbst herbei- geschafft worden, die Arbeit im Walde ruhte; die Fruchtbäume blühten und trugen noch keine pflückende Frucht; und auf den Feldern neben den Bauern des Gutes einhergehend oder den Pfluggriff selber in die Faust nehmen zu dürfen, dieses oft begehrte Recht war der Teztia trotz häufigen Bitten ver- wehrt und Men beiden Sekunda-Klassen vorbehalten worden. Die Voraussicht der Tertianer war richtig gewesen. Während sie auf dem gemein- samen Marsch mit den andern Klassen zu einem entfernten Acker begriffen war, kam aus dem Eichenwalde die Botschaft, die ein zurückgelassener, nun aber mit Erzengel- fügen einberstürmender Tertianer über- brachte, daß die Leitung im Walde die Bitte der Tertia bewilligt habe. Der Große Kurfürst meldete sich bei dem Präfekten der Obersekunda ab. Er gab ein lässiges Zeichen mit der Hand. worauf hin Reppert mit einer Stimme kommandierte, Welche die fernen Wipfel der Tannen er- zittern machte: „Obertertia kehrt!“ Die Obertertia und ihre Hunde, die sie überall hin, auch in die Unterrichtsstunden begleiteten, schieden sich aus dem allgemei- nen Trupp ab. Die Tertianer zeigten keinerlei Triumph über den Sieg, den sie errungen und an dem sie gar nicht gezweifelt hatten. Sie wußten es, daß die Leitung imm Walde eine immer geheimnisvolle, sichere Kenntnis von all ihrem Tun und Vorhaben hatte, und daß dort Verbot und Bewilligung ihrer Wünsche mit Sorgfalt und Gerechtigkeit abgewogen und ausgesprochen wurde. Vor dem großen Hause, im Angesicht ihrer Schulfenster, wurde ein kurzes Palaver abgehalten, in welchem einem jeden von ihnen sein Amt und seine Tätigkeit zuge- Wiesen wurde. Nur Daniela war von alledem ausgenom- men. Man wußte nichts von ihr und niemand sprach von ihr. Doch glaubten die meisten unter ihnen, daß Daniela die Erlaubnis er- halten habe, in der Werkstätte der Schuh- macher die Anfertigung von Sandalen zu er- lernen. Schräg vor der Front des Schulhauses fielen die Gemüsegärten bis zu den unten an der Landstraße gelegenen Gutsgebäuden ab. Die Rückseite jedoch war gegen einen nun steil ansteigenden, eng bewaldeten Berg gelehnt, und auch die beiden Schmalseiten des Hauses waren so nahe in den Wald ge- taucht, daß die Aeste der Tannen sich gegen die Korridorfenster drängten, Schon man- cher war auf dem Weg dieser Aeste nachts aus den Fenstern gestiegen und zum Erd- boden gelangt. Nun aber befand sich einhundert Schritt vom Haus entfernt im Waldgebiet zur Rech- ten eine Lichtung, die jetzt im Juni mit jungem, kräftigem Wiesengrün bedeckt war. Vor den Winden war sie wohl geschützt, doch konnte die Sonne reichlich herzutreten. Hier steckten sich die Tertianer mit ihren Spaten einen Platz von vierzig Metern im Geviert ab. Und dieser Raum wurde in größere und kleine Quadrate abgeteilt, wie ein Wohnhaus mit vielen gleichmäßigen Kammern. Von andern Tertianern wurden kräftige Tannenstämme gefällt. Aeste und Laub wurden weggehauen, die Stämme zer- schnitten und unten mit den Beilen zuge- spitzt. Andere wieder waren zum Gutsin- sektor hinuntergeschickt worden, um mit ihm wegen des billigen Ankaufs einer be- trächtlichen Menge von Maschendraht zu verhandeln. Sie alle hatten, je nach dem Maß ihrer wirtschaftlichen Kräfte, ihr Taschengeld hierfür beigesteuert. Kurzum, dem einsichtigen Beobachter mußte es sich bald zeigen, daß sie einen großen Tierzwin- ger zu bauen im Begriffe standen, der wieder in einzelne Drahtkammern apgeteilt wurde. Oder sollte hier in der heilsamen, ozonrei- chen, windgeschützten Waldeslichtung eher ein Tierasyl als ein Zwinger errichtet wer- den? Einige Jungens anderer Klassen, die we- gen irgendwelcher Leibesschäden von der Nachmittags-Arbeit befreit worden waren, lungerten mit Invalidenfaulheit in der Nähe der Lichtung herum. Sie machten ihre Witze über die neue Arbeit der Obertertia und sie betrachteten alles mit spöttischem Interesse. Kam aber ein Tertianer zufällig dort vor- über, so versuchten sie ihm mit falschen Freundlichkeiten zur Preisgabe seines Klas- sengeheimnisses zu bewegen. Da sie jedoch —— entweder gar keine oder offenkundig irre- führende Antworten bekamen, so machten sie sich über die Tiere der Tertia lustig, die ein Gefängnis im Wald erhalten sollten. Die hauptsächlichen Tiere der Tertia abel waren: Die Wolfshündin Lama und ihre prachtvollen Kinder, ein Geschwisterpae von edelster Wildheit; der Bastard Josua; en Sealy-ham namens Peggy, ein richtiger Babyhund, wie man ihn auf englischen 1 0 derbildern findet; eine schwarze Dogge in weigen Flecken, die eine seltsame Freund schaft zu einem glatthäutigen Miniaturfox- terrier unterhielt, der nachts gleichsam n der Ohrmuschel der Dogge schlief; jedoc standen diese beiden in einem etwas 10 spannten Verhältnis zu Danielas leopard ahmlichen Doggen; endlich mit tiefschwarz Pelz und bernsteingelben Augen der Kate Karlemann, der die Eigentümlichkeit hatte den Tertianern zu ihrer Arbeit und in det Feldlager zu folgen, bei größeren Streifzügen jedoch kehrt machte.. 1 Borst arbeitete tapfer mit, obgleich mt ihm erlaubt hatte, sich unauffällig ir gene Wo in den Wald zu legen und dort e schlafen Er Wär blaß, hatte blaue Stre“ 5 unter den Augen, eine gerötete Stube und fieberhafte Bewegungen. Er sammen die abgehauenen Tannenäste ein. Ex. ein armte das junge Nadelgrün, das ihn Wie 5 Bett dazu verlockte, sich auf ihm 1 schlafen. Aber er gab der Versuchung 5 nach. Er bat sogar um ein Beil, um die 5 einer daniederliegenden, von Lüders ge 11 ten Tanne kappen zu können. Er wußzte, der er diese furchtbare Waffe nur von 1 9 erhalten werde, der alles. wWwas er an be mit einer zwar rasenden, aber auch 1 85 denklichen Tapferkeit tat, und der in 5 5 dessen auch keine Schonung oder Fürs für andere, Schwächere oder Klein kannte. Fortsetzung Heraus, verlag · drucker chefrec stellv.: Dr. E. weber; Lokal: pr. F. V Land: simon; Chet v. Bank, F Bad. K Amtl. zune Nr — . Jahr n B 0 Baden mit de: trauens Bid Unterr. schen palais des kr dekretä Herber Lotte, Hohe 1 Stellve nahmen Verfasse tano, v Bei Zonn K chen Baden Integra besprec dault über d. die jet führte. 0 — D Den ministe ner Ab ger de suchte u sein aul, un Korea ser Bes nahmer nisten kangene amerik. seien haltung Beve verlieh gesetz inwan möglich tingent. 19534 di vechnur vorsieh für Pen roffen bis zum Eng Lon- Staatsn. ange wi. britann des ko organis mühen dens kon kaufen vor Sei gen. L. gierung Lork a versam Korea Der n C nats Al kest in wieder Gesch nisterk⸗ Freil Deutsch gen sic Unrecht Macht N den y Dr. Bri Berli malen dat am Fonds 1 aur Un Sowjet⸗ Lons Deutsch Luktflot Ar Har dennun des in Schall 8 dend t Lont Hent) 0 adio mentret Nepp en wi New, V bauen lereint Leltpur den 80 erden dem In ed.