Nr. 1 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Gros; druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. ackermann; Polltik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: p. o. weber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. L. Eberhardt; Kommuna: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen; H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner. Banken: südd. Bank, Rhein-Main-Bank, städt. Spark., Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, sümtl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karis- ruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26743 * Unabhängige Zeitung Badens und der pfalz Memnnheimer —— Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 38(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4, DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. 8. Jahrgang/ Nr. 185/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz tag gerechtfertigt worden. 2 Von unserem Korrespondenten A. L. in Paris Paris. Die Befürchtung, daß der Streik der französischen Staatsangestellten den Sozialisten aus der Hand gerissen und von den Kommunisten zu einem politischen Machtkampf gemacht werden könnte, ist durch die Ereignisse des Montag und Diens- Die Postbeamten haben die Dienstverpflichtungen, die ihnen von den Behörden zugestellt wurden, nicht angenommen und in vielen Fällen demonstrativ verbrannt. Die kommunistische Gewerkschaft der Eisenbahner hat den ) Sireik für unbegrenzte Zeit ausgerufen und der sozialistische Gewerkschaftsbund fler Der Bahnverkehr ist somit von neuem „abing chillgelegt. Die Reisenden, deren Zahl in die- in Sch ser Jahreszeit kaum 2 erkasser! ist, sitzen ungssti one Geld, Post und Bankmöglichkeiten in zelnatz uf den Ferienorten fest. Verderbliche Waren 5 Heim g wurden durch den Streik angehalten und 1 zeigt ind verloren, Güterzüge mit qurstigem e ben Schlachtvieh sind blockiert, die Lebensmittel- 46 Aug preise in den Städten steigen infolge der 857 Gele Transportschwierigkeiten, die Wirtschaft Ringel zan ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen— der Bankverkehr ist zum tig Sd größten Teil stillgelegt— und die Festbe- abmel zahlten und Rentner bekommen kein Geld. aDhafte Die Regierung wird Wahrscheinlich ein Mo- e noch! ktorium verkünden miissen. Die Bergarbei- eint! ter befinden sich im Streik. die Gaswerke von ats, La Daris stellten die Arbeit ein und der Pariser orizonte Stadtverkehr dürfte sehr bald folgen. In die- ieren ser und der nächsten Woche öffnet die Pri- vatindustrie wieder die Betriebe, die wegen der Ferien geschlossen waren. Die Wieder- aumahme der Arbeit wird unter den herr- schenden Umständen sehr erschwert und die Gefahr, daß die Kommunisten die Industrie- arbeiter in den Streik einbeziehen, ist groß. Dieser Anarchie gegenüber hat die Regie- rung bisher nichts anderes unternommen, als Dienstverpflichtungen an die Beamten 0 versandt, und sie mit Entlassung bedroht. Kinder, dschaftg senkinde volle] Moskau beendet Postzensur ale in Oesterreich d Grand, wien.(dpa) Der sowetische Hohe Kom- zerst fi missar in Oesterreich, IWũũ ð7n II its ehOw, dung mai feilte Bundeskanzler Raab am Dienstag diese, ki mit, daß auf Beschluß der Sowjetregierung deinen d die Post-, Telegramm- und Telefonzensur ad auf df in der sowjetischen Besatzungszone Oester- reichs von Mittwoch an aufgehoben wird. Politische Kreise in Wien wiesen darauf hin, daß die Vertreter der drei Westmächte jene Bil im alliierten Kontrollrat zwei Jahre die Ab- ahren 2 chaffung der Zensur forderten, wegen des 1 sowjetischen Vetos aber nicht durchdrangen. 81 1 Vestalliferte Kreise zeigten sich überrascht, 1e daß der sowietische Hohe Kommissar die 9 5. österreichische Regierung direkt von dem aber en Beschluß seiner Regierung unterrichtete, Exiegel statt die Angelegenheit vor den alliierten Kontrollrat zu bringen, wie es im alliierten 0 Kontrollabkommen vorgesehen ist. . ich vonez 2 biswele Frankfurt. Das ehemalige Direktionsmitglied der Deutschen Partei und Mitglied des Landes- borstandes der DP in Hessen, Dr. Albert Hherichsweiler, ist nunmehr endgültig zur FDP übergetreten. Bonn. Der bisherige Landesvorsitzende der deutschen Reichspartei DRP) in Rheinland- Pfalz, Leo Ernst, ist aus der DRP ausgeschlos- den worden, da er seine Parteiverpflichtungen nicht erfüllt habe. Ernst hatte die Landesliste der DRP für Rheinland-Pfalz als illegal“ be- leichnet und sich gegen eine Kandidatur des ehemaligen Staatssekretärs im Reichspropa- dadeministerium. Dr. Naumann, ausgespro- en. ug. Repp⸗ danken“ arde Hoß erklein geschlo Mögliche Bonn. Bischof D. Dr. Dibelius, der Vor- len G0 Atzende des Rates der evangelischen Kirche in arschgepß Deutschland, schreibt in der Dienstagausgabe leidung 4 Bulletin. unter den protestantischen Kir- 1 chen Europas gebe es keine, die die europäi- „Sie wal che integration nicht von ganzem Herzen be- gut au ante. hnern J erlin. Trotz einer immer noch verstärk- nit dem J en Kontrolle durch die Volkspolizei war am ten. lenstag wieder an fast allen westberliner hmal a0 lebensmittel-Ausgabestellen ein starker An- stehen, U 9 0 von Ostberlinern und Sowietzonen-Be- er den de aogern zu verzeichnen. Die Zahl der bisher en Horst gaassamt verteilten Lebensmittelpakete hat b ge a auk über 2,1 Millionen erhöht. Caux. Auf der Weltkonferenz für moralische 5 zülrüstune in Caux erklärte der deutsche uündesminister, Heinrich Hellwege, in Europa . die Zeit der selbständigen Nationalstaaten 5 r weil keine westeuropäische Macht Weur aus eigener Kraft zu bestehen vermöge. J London. Die britische Regierung schickt a Linderung der Not unter den Flüchtlingen au der Sowjetzone 500 Tonnen Kleidungs- eke in die Bundesrepublik. Madrid. General August Kissner, der Leiter 0 3 amerikanischen Militärmission in Spanien, ce ie kübrende spanische Militärs werden in en nächsten Tagen in San Sebastian über krabmsche Einzelheiten des geplanten Mili- 920 kommens zwischen den Vereinigten Staa- und Spanien verhandeln. N We Der stellvertretende nordkoreanische t erprästgent. Ho Kai hat Selbstmord ver- er der Sender Pjoengjan meldete. Beob- nes n Tokio meinen, dag Ho Kai Verbin- Sammelle deen zu der Gruppe hoher nordkoreanischer uierungsbeamter hatte, die vor kurzem ab- UP/ dpa Kurtej Kurteilt wurden. hat sich notgedrungen diesem Vorgehen nach einer dramatischen Nachtsitzung ange- schlossen. Die christlichen Gewerkschaftler haben sich von der Bewegung distanziert. Die Sozialisten und Kommunisten machen alle Anstrengungen, die Nationalversamm- lung aus den Ferien zurückzurufen und über die von Laniel erlassenen Verordnungen abstimmen zu lassen. Diese Verordnungen sind zwar vollkommen legal, da die National- versammlung der Regierung die notwendi- gen Vollmachten erteilt und für die Ratifi- zierung Zeit bis zum Jahresende gelassen hat, doch nimmt man an, daß im Falle des Zusammentritts des Parlaments viele Abge- ordnete, die für die Vollmachten gestimmt hatten, aus Angst vor der Beamtenschaft diesmal gegen ihren eigenen Beschluß stim- men und so vielleicht Laniel zum Rücktritt zwingen werden. Es steht außer Zweifel, daß Laniel dann auf Grund der Verordnungsvor- schrift die Nationalversammlung auflösen und die Neuwahl ausschreiben würde. Vor einer Neuwahl zittern viele Parla- mentarier, vor allem die Gaullisten, denen ihre Wiederwahl problematisch erscheint. Andeutungen einzelner Politiker lassen er- kennen, daß die Regierung alles tun wird, um den Versuch der Linken, die National- versammlung einzuberufen. zu vereiteln. So berechtigt diese Absicht sein mag, so wenig trägt sie zur Lösung der Krise bei, die das Land vollkommen zu lähmen im Begriff ist. Die Regierung hat nur noch die Wahl zwi- schen dem Rückzug, der den Kommunisten einen erheblichen Ansehensgewinn bringen müßte, oder drakonischen Maßnahmen. Im Augenblick kann sie sich weder für das eine noch für das andere entscheiden. Die überaus erregte Stimmung der Be- völkerung erfordert größte Behutsamkeit bei den zu treffenden Entscheidungen. In dieser Lage wirkt die Abfahrt von zwei der Neue Streikwelle in Frankreich Die Kommunisten haben die Leitung übernommen/ Was wird Laniel tun? Wichtigsten Regierungsmitglieder, des Vize- minister präsidenten, Paul Rey na ud, und des Verteidigungsministers, Renè Pleven, in einen Ferienaufenthalt etwas seltsam. Man kann sie als äußerliches Zeichen der Uneinigkeit auffassen, die offenkundig inner- halb des Kabinetts herrscht und dessen Po- sition keineswegs stärkt. Der französische Ministerpräsident hat am Dienstagabend erklärt, er werde zu- rücktreten, wenn sein Wirtschaftsprogramm abgelehnt werden sollte. In diesem Falle werde wohl ein mehr nach links orientiertes Kabinett an die Stelle seiner Regierung tre- ten. Er könne sich aber nicht vorstellen, daß eine solche Regierung mehr erreiche. Laniel leitete am Dienstag erneut eine Sondersit- zung des Teilkabinetts, auf der Maßnahmen gegen den Streik beraten wurden. Es wurde beschlossen, die notwendigsten öffentlichen Dienste weiterhin durch Militär und Frei- willige aufrechtzuerhalten. Belgien hat die Hohe Behörde der Montanunion verklagt Brüssel.(dpa) Die belgische Regierung hat in dieser Woche Klage gegen die Hohe Behörde der Montanunion erhoben, da sie nichts dagegen getan habe, dag Frankreich die belgischen Lieferungen von Hausbrand kohle durch ein besonderes Ausgleichskas- sensystem kiinstlich verteuert. Diese Praxis verstößt nach Auffassung Belgiens gegen Artikel drei und vier des Montanvertrags. Im Artikel drei des Vertrags heißt es, daß „Allen in vergleichbarer Lage befindlichen Verbrauchern des gemeinsamen Marktes“ gleicher Zugang zu der Produktion zu sichern ist. Der Artikel vier untersagt Ein- oder Ausfuhrzölle oder Abgaben gleicher Wir- kung sowie mengenmäßige Beschränkungen des Warenverkehrs, Maßnahmen und Prak- tiken, die eine Diskriminierung zwischen Er- zeugern und Käufern oder Verbrauchern herbeiführen, und von den Staaten der Mon- tanunion bewilligte Subventionen oder Bei- hilfen. 300000 zum Kirchentag in Hamburg Starker Zustrom aus der Sowjetzone und dem Ausland Von unserem Korrespondenten G. K. in Hamburg und der Agentur dpa Hamburg. Heute, Mittwoch abend, beginnt mit einem feierlichen Eröffnungsgottesdienst in Hamburg der Deutsche Evangelische Kir- chentag 1953, dessen Leitwort lautet:„Werft euer Vertrauen nicht weg!. Ueber 300 000 Teilnehmer sind aus dem In- und Ausland in die Hansestadt gekommen, unter ihnen 11 000 Besucher aus der Sowjetzone und Delegierte aus allen fünf Erdteilen. Besonders stark sind die skandinavischen Länder, Holland, Groß- britannien und die USA vertreten. Der Kir- chentag, der sich in sieben Arbeitsgruppen und 30 Unterausschüssen Themen aus dem Alltag, wie„Politik“,„Arbeit“,„Siedlung“, „Dorf“,„Großstadt“,„Familie“ und„soziale Familienpolitik“ gestellt hat, bildet einen gro- gen Versuch, das Christentum mit neuen Wor- ten zu verkünden. Zum erstenmal werden evangelische Bischöfe aus den Kirchen her- ausgehen, um mit Arbeitern und Angestell- ten in den Fabriken und Behörden zu spre- chen. Auf 80 verschiedenen Plätzen Ham- burgs, vor Arbeitsämtern, auf Sportplätzen und unmittelbar an den Arbeitsplätzen wird man bemüht sein, durch Diskussionen und religiöse Theaterstücke alle Bevölkerungs- schichten am Kirchentag teilnehmen zu las- Sen. Im Hinblick auf den starken Zustrom zum Kirchentag sagte Bischof D. Otto Dibelius, daß der deutsche Protestantismus die Epoche des Individualismus überwunden habe und der Einzelne seine Frömmigkeit nicht mehr „privat in der Sofaecke“ pflegen wolle. Von einer Masse jedoch könne man nichts Gutes erwarten und es sei die Hauptaufgabe des EKirchentages, dafür zu sorgen, daß die Hun- derttausende nicht Massenmenschen werden, sondern Einzelne bleiben. Bundeskanzler Dr. Adenauer stattete dem Präsidenten des Kirchentages, D. Dr. von Thadden-Trieglaff, am Diens- tag mittag einen Besuch ab und ließ sich über die Arbeit der Tagung berichten. Da er wegen langfristiger und unaufschiebbarer Dispositionen keine andere Möglichkeit habe, sagte der Bundeskanzler, habe es ihn ge- drängt, der im Kirchentag zusammengefaß- ten evangelischen Laienbewegung nicht nur sein und der Bundesregierung volles Ver- ständnis auszudrücken, sondern sie auch zu bitten, in ihrer Arbeit fortzufahren. Als katholischer Christ möchte er die Ansicht zum Ausdruck bringen, daß es zwischen den beiden Kirchen in heutiger Zeit nur eine ein- zige Rivalität: die Rivalität der Nächstenliebe geben dürfe. Wir seien mitten in einem Kampf zwischen Materialismus und Christen- tum, zwischen Gut und Böse gestellt, sagte Dr. Adenauer weiter. Gott werde obsiegen, aber er bediene sich der Menschen als Werk- zeuge. Im Verlaufe des bis zum 19. August dau- ernden Kirchentages wird ein großes kul- turelles Programm mit Theateraufführungen, Konzerten und Dichterlesungen durchgeführt. Pastor Martin Nie möller und auch Bun- destagspräsident Dr. Ehlers befinden sich unter den Rednern, die sich der Oeffentlich- keit zu einer Diskussion stellen werden. Der Bundeskanzler übergab bei seinem kurzen Besuch der Leitung des Deutschen Evangelischen Kirchentages 200 000 Mark als Geschenk der Bundesregierung für die „Bruderhilfe“. 5 Hallstein berichtete dem Auswärtigen Ausschuß Bonn.(UP/dpa) Staatssekretär HAI stein berichtete am Dienstag vor dem Aus- wärtigen Ausschuß des Bundestages im Na- men der Bundesregierung über die letzte Note der Sowjetunion an die drei West- mchte und die jüngste Rede des sowjetischen Minister präsidenten Malenkow. Die Darstel- lungen Hallsteins deckten sich mit den schon von Bundeskanzler Dr. Adenauer und ande- ren Regierungsvertretern zu beiden Themen geäußerten Auffassungen. Danach sei die Sowjetnote außerordentlich unklar gehalten und lasse zahlreiche Fragen offen, die neue Erkundigungen seitens des Westens notwen- dig machten. Die Teilnahme Rotchinas an einer Deutschlamdkonferenz sei undenkbar. Hinsichlich der Rede Malenkows wurde unterstrichen, daß dem Deutschland-Problem darin wenig Platz eingeräumt, hingegen der Versuch gemacht worden sei, sich mit Frank- reich„anzubiedern“. Mittwoch, 12. August 1953 * N —— mim — Een Beftm gungen 2 Auf den amerikanischen und britischen Flottenbesuch im Bosporus reagierte die Sowjetunion mit besonderer Empfindlichkeit. Moskau richtete in dieser Angelegenheit bereits die zweite Anfrage an die Türkei. Damit ist die Meer- engen-Frage erneut aufgeworfen worden. In einem Aufsatz(„Die Meerengen- Frage bleibt aut“) auf der zweiten Seite dieser Ausgabe wird dieses Problem eingehend unter- sucht. MM- Karte: Schulz-Köngen Japans Möglichkeiten sind begrenzt Aufrüstung macht Schwierigkeiten/ Tokio.(UP/ dpa) Der japanische Minister- präsident, Shigeru Los hi da, berichtete am Dienstag seinen Kabinettsmitgliedern über seine Unterredung mit dem amerikanischen Auhbenminister, John Foster Dulles. Er habe Dulles dargelegt, so sagte der japani- sche Regierungschef, daß Japan den Erwar- tungen der Vereinigten Staaten hinsichtlich der Verstärkung des japanischen Verteidi- gungspotentials nicht entsprechen könne. Dies sei nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß die liberale Regierungspartei im Parla- ment nicht über eine absolute Mehrheit ver- füge und daß die wirtschaftlichen Kräfte Japans für eine sofortige Wiederaufrüstung nicht ausreichten. Der Sekretär des japani- schen Kabinetts bestätigte, daß sich die Un- terredung des Ministerpràsidenten mit dem amerikanischen Außhenminister vorwiegend auf Verteidigungsfragen Japans beschränkt habe. Dabei sei weder eine völlige Ueber- einstimmung noch ein offener Meinungskon- flikt in Erscheinung getreten. Inzwischen wird der Austausch der Kriegsgefangenen in Korea ohne Unterbre- chung fortgesetzt. Neben den amerikani- schen Heimkehrern, die mit dem Flugzeug von Tokio nach den USA gebracht werden, haben nun die ersten entlassenen amerika- nischen Soldaten mit dem Schiff die Heim- reise angetreten. Die Kommunisten, die am Montag in Panmunjon die Vereinten Na- tionen beschuldigten, Agenten der natio- nalchinesischen Regierung Tschieng Kai- scheks zu unterstützen, und dadurch die Durchführung des Waffenstillstand-Abkom- mens zu stören, haben am Dienstag über den Sender Peking bekanntgegeben, daß seit 1950 in Kriegsgefangenenlagern Nordkoreas 1050 nichtkoreanische Kriegsgefangene ge- storben seien. Nach Aussagen entlassener amerikanischer Kriegsgefangener sind je- doch mindestens 6000 Vermißte der Trup- pen der Vereinten Nationen wegen Hunger, mangelnder ärztlicher Pflege und schlechter Behandlung in den kommunistischen Gefan- genenlagern gestorben. Der Sender Peking Kriegsopfer-Renten werden erhöht Novelle zum Bundesversorgungsgesetz und Fremdrentengesetz verkündet Bonn.(UP) Im Bundesgesetzblatt wur- den am Dienstag zwei wichtige Sozialgesetze verkündet und damit endgültig inkraft- gesetzt: die zweite Novelle zum Bundes- versorgungsgesetz und das Fremdrenten- gesetz. Beide Gesetze, die Verbesserungen der Bezüge von Rentenempfängern bringen, waren vom Bundestag noch auf den letzten Sitzungen der Legislaturperiode verabschie- det worden. Das„zweite Gesetz zur Aenderung und Ergänzung des Bundesversorgungsgesetzes“ sieht vor allem Erhöhungen der Ausgleichs- renten und der Elternrenten vor. Insgesamt bringt die Novelle für die Kriegsopfer Ver- besserungen in Höhe von rund 480 Millionen Mark im Jahr. Die Ausgleichsrenten der Beschädigten werden um durchschnittlich 20 Prozent erhöht. Die volle Ausgleichsrente für den Er- werbsunfähigen(100 Prozent Beschädigten) beträgt jetzt 108 Mark gegenüber bisher 98 Mark. Die Ausgleichsrente erhöht sich für die Ehefrau und jedes Kind bis zum 18. Lebensjahr um je 20 Mark. Bisher be- trugen die Sätze 10 Mark für die Ehefrau und 15 Mark für jedes Kind. Die Aus- gleichsrente für über 50 Jahre alte Witwen oder Kriegswitwen, die ein Kind zu ver- ———— sorgen haben, wird durch das Gesetz ein- heitlich auf 60 Mark gegenüber bisher 30 Mark monatlich festgesetzt. Die Elternrenten sind auf 84 Mark im Monat erhöht worden. Die Rente wird je- doch nur bei Bedürftigkeit gewährt. Die Kapitalabfindung für Schwerbeschädigté wird durch das Gesetz auf den neunfachen Jah- resbetrag der Grundrente erhöht(bisher achtfacher Jahresbetrag). In Zukunft kön- nen auch Kriegerwitwen eine Kapitalabfin- dung bekommen. Das Fremdrenten- und Auslandsrenten- gesetz tritt in seinen wesentlichen Bestim- mungen mit Rückwirkung vom 1. April 1952 in Kraft. Nach dem Gesetz erhalten Rent ner, die früher ihre Versicherungsbeiträge an Versicherungsträger außerhalb der Bun- desrepublik gezahlt haben, ihre Renten direkt vom Bund und zwar in voller Höhe entsprechend ihrer früheren Beitragsleistung. Die Fremdrentner, hauptsächlich Flüchtlinge, wurden bisher in den einzelnen Ländern der Bundesrepublik unterschiedlich behan- delt und erhielten nur teilweise Renten nach den in Westdeutschland gültigen Sätzen. Im Bundeshaushalt 1953 sind für die Aufwen- dungen nach dem Fremdrentengesetz 305 Asiatische Sozialistenkonferenz tagt teilte weiter mit, daß den amerikanischen Mitgliedern der militärischen Waffenstill- standskommission eine Namensliste der Verstorbenen übergeben worden sei. Die Vereinten Nationen haben die Namen von 8440 nordkoreanischen und chinesischen Sol- daten bekanntgegeben. die in alliierter Ge- fangenschaft gestorben sind. Das Büro der asiatischen Sozialistenkon- ferenz eröffnete am Montag in Haiderabad eine Tagung, auf der Maßnahmen für den Frieden in Ostasien besprochen werden sol- len. Während der ersten Sitzung unter dem Vorsitz des Verteidigungsministers von Bur- ma, Ba S We, wurden der Waffenstillstand in Korea, die Frage der Aufnahme der chi- nesischen Volksrepublik in die UNO, die Lage in Indochina, der Friede mit Japan so-ãẽde Auseinandersetzungen erörtert, die sich aus der Anwesenheit national-chinesi- scher Truppen auf burmesischem Gebiet er- Seben haben. Neben dem Einsatz eines Aus- schusses, der einen Statutenentwurf für die asiatische Sozialistenkonferenz bearbeiten Soll, beschloß das Büro, engere Beziehungen mit den Sozialisten in Persien, im Nahen Osten sowie mit der Kommunistischen Par- tei in Jugoslawien herzustellen. In Iadochina gehen mittlerweise die Auseinandersetzungen mit wechselnder Heftigkeit weiter. Das Oberkommando der frarösischen Streitkräfte gab am Dienstag bekannt, daß die Festung Nasan geräumt worden sei. Die Räumung sei allerdings kei- neswegs unter dem Druck der kommunisti- schen Aufständischen, sondern im Zusam- menhang mit den neuen Plänen des fran 26sischen Oberbefehlshabers. General Na- varre, erfolgt, der nach dem Prinzip han- dele, den Gegner dort zu schlagen, wWo er angetroffen werde. Nasan, ein Eckpfeiler des französischen Verteidigungssystem, war, So Wird gemeldet, seit mehr als einem Jahr von kommunistischen Verbänden völlig ein- geschlossen. Die Festung wurde nach fran- Zösischen Angaben vor der Räumung völlig zerstört. Pakistan will mit Nehru die Lage in Kaschmir erörtern Neu Dehli.(UP) Der pakistanische Hohe Kommissar in Neu Dehli hatte am Dienstag eine längere Unterredung mit dem indischen Minister präsidenten, Jawaharlal Nehru, über die letzten Ereignisse in Kaschmir. Wie verlautet, hat er im Auftrag seiner Regie- rung eine neue persönliche Zusammenkunft zwischen dem Ministerpräsidenten von Pa- kistan, Mohammed Ali, und Nehru vorge- schlagen. Pakistan hat angeregt, daß die Zu- sammenkunft noch in dieser Woche statt- finden soll. Der Hohe Kommissar Pakistans teilte mit, daß Pakistan nicht auf einem unab- hängigen Kaschmir bestehe. Es fordere aber eine„gerechte Volksabstimmung“, damit die Bevölkerung Kaschmirs Gelegenheit erhalte, Selbst über den zukünftigen Status des Lan- des zu entscheiden. Der indische Ministerpräsident hat jedoch noch am Dienstag empfohlen, mit den von seinem pakistanischen Kollegen vorgeschla- genen Verhandlungen über Kaschmir bis zum nächsten Monat zu warten. Ein Spre- cher des indischen Außen ministeriums gab dazu bekannt, daß für die erste September- Woche bereits ein Treffen der beiden Mini- ster präsidenten vorgesehen sei. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß es bei dieser Ge- legenheit möglich sein werde, das Kaschmir- Problem einer Lösung näherzubringen. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 12. August 1953 Nr. 18 OG E Kommentar Mittwoch, 12. August 1953 Block der Mißhandelten? Die Geräuschkulisse des koreanischen Krieges verbarg und verbirgt dem west- europäischen Beschauer noch immer die eigentlichen Vorgänge, die sich im Innern Asiens, vorzüglich aber in China, vollziehen. Die Haltung des offiziellen Amerikas, vor- nehmlich aber der Formosa- Parteigänger, die mit der Wahl von Senator Knowland zum außenpolitischen Manager an Stelle von Senator Taft neuerdings verstärkt worden Sind, beweist nichts über die tatsächliche Schwäche oder Stärke der asiatischen Front, ist diese Haltung doch, mehr noch als etwa in Frankreich oder England, von innerpoli- tischen Machtverhältnissen, Sorgen und Be- rechnungen diktiert. Selbst die wenigen Standartisierten Wendungen sowjetischer Staatsleute in bezug auf die russisch-chine- sische Freundschaft verraten in Wirklichkeit nichts von den eigentlichen Gefühlen und Verhältnissen der gigantischen Partner. Wenn neuerdings wieder heftig das Für und Wider einer Aufnahme von Rot-China in die Vereinten Nationen erwogen wird, so Wird diese Diskussion abermals nur von Westlichen Erwägungen beeinflußt, wird das Verhalten des gelben Drachen in einer be- vorstehenden Friedenskonferenz über Korea zum Kriterium der Anerkennung eines 400- Millionen-Volkes gemacht, gerade als ob Korea die Drehscheibe der Welt wäre und es keine anderen Probleme gäbe als die der Ssowjetisch- amerikanischen Machtauseinan- dersetzung. Daß die asiatischen Völker, Ohina selbst, aber auch Indien und Indo- neslen, für eine solche Simplifikation nichts übrig haben, ist eigentlich selbstverständlich. Wie sollen denn Fernostprobleme gelöst werden, wenn zugunsten zweitrangiger Zwerggebilde und Schattenregierungen der Ferne Osten selbst als Nebenfrage behan- delt wird. Ob durch solches Versagen nun die Asitatisch- indonesisch- arabische Welt zu einem Block der Mißghandelten zusammen- geschweißt wird, wWie es der indonesische Mi- misterpräsident Ali Sastroamidschodscho bei seinem Besuch in Bagdad durchblicken lieg, oder ob dadurch die keineswegs ungetrübte russisch- chinesische Freundschaft gefestigt oder gar Japan auf die Seite der gelben Front getrieben wird, das zu überlegen täte der Westlichen Diplomatie mehr Not als Ueber- legungen darüber anzustellen, ob die An- erkermung der Revolutionsregierung Chinas nicht gegen die Etikette der Legitimität ver- stoße. Schließlich hat man ja, wenn auch 26gernd, die Brutstätte der Revolution, nàm- lich Sowietrußland, anerkannt und schließ- lich ist Tschiangkaischek auch nicht legiti- mer als Mao Tsertung. Es muß der amerikanischen Außenpolitik unbenommen bleiben, mit wem sie sich arran- gieren will. Sie kann mit Syngman Fhee so Viele Abkommen abschließen wie ihr beliebt. Ob dadureh die Vereinigung Koreas und vor Allem die Verfriedlichunig des Orients geför- dert wirdeusteht allerdings nicht in ihrem Be- lieben. Selbst wenn es Foster Dulles gelingen Sollte, Ministerpräsident Joschida voll auf seine Seite zu ziehen und Japan wiederum die Rolle des Wächters im Pazifik anzuvertrauen, Was schließlich schon zweimal fehlgeschlagen ist, so bleibt immer noch abzuwarten, was aus Solcher Vertrauensseligkeit wird. Man mun- kelt bereits, daß das innerpolitische Experi- ment Macarthursi n Japan völlig fehlgeschla- gen sei; ob außenpolitische Abenteuer auf dem Rücken des Mikados mehr Erfolg haben werden, hat der Westen bis jetzt noch nicht Ausprobiert. Ob es Tokio um Koreas Einheit willen zu einem Zusammenstoß mit einer Einheitsfront von Peking und Moskau kom- men lassen wird, um Washington die Kasta- nien aus dem Feuer zu holen, die es selbst nach einem zweijährigen Krieg nicht er- Haschen konnte, ist auch unter Berücksich- tigung aller japanischen Ressentiments, Haß- gefühle und Großmachtträume eine sehr naive Spekulation. Solche Bestrebungen nur dazu führen, Indien, Indonesien und möglicherweise auch den Islam in Opposition, das bedeutet: an die Seite der Sowjetunion, zu treiben. China kann nicht als ein Spielball be- nützt werden, dazu ist es zu groß, zu alt, zu bedeutend und zu überlegen. Selbst wenn aus den jüngsten Veröffentlichungen des Staatshaushaltsplans der Volksrepublik China kein volks wirtschaftlicher oder Zu- mindest sozialer Fortschritt herauszulesen Wäre, im Gegenteil der ganze Bericht in er- schreckender Weise die gleiche verfahrene Situation wie in Deutschlands Ostzone mit teilweise den gleichen Floskeln und stereo- typen Eingeständnissen des„blinden Eifers“, des„Bürokratismus der Leitung“, des Man- gels an„Sparsamkeit“, der„Steuer willkür“, der Uebersteigerung der„Normen“, der „planlosen Arbeit“, des„Durcheinanders im Transport von Waren“, der Bestechung“, des„Formalismus“, des Diebstahls und der Verschwendnug von Staatseigentum“ auf- Zeigt, so wäre es dennoch verfehlt, west- liche Maßstäbe anlegen zu wollen. Die roten Regenten sind in all diesen Uebeln nur Erben von Chinas überwundenem Nieder- gang. Sie haben es aber gleichzeitig fertig gebracht, was allen Kennern un wahrschein- lich schien, den Chinesen wieder ein Natio- nalbewußtsein und eine antiwestliche Be- geisterung einzuimpfen, was verhindert, daß dieses riesige Staatsgebilde wiederum in einen Zustand der Geschichtslosigkeit zu- rücksinkt. China unterschätzen heißt heute kür jede Macht. sich selbst falsch einzu- schätzen. Falsche Einschätzung aber führt immer zu Katastrophen. Niemals wäre Dschingis Khan über Europa gekommen, hätte der Westen Asien in seiner Beschaffen- heit erkannt. Es ist auch heute töricht, von einer gelben Gefahr zu reden. wenn der Wille und die Einsicht im Westen vorhan- den ist, Asien in seiner Eigenart anzu- erkennen, und es so, wie es nun einmal ist, in den Weltverband der Völker einzubezie- Ben. Würde die UNO allerdings nur als eine westliche Bruchschaden versicherung aufge- zogen, so würde sich gerade infolge des chinesischen Problems die Wirkungslosigkeit dieser Konstruktion ebenso schnell zeigen, wie sich im Falle der Versailler Konstruktion das Ausschaltenwollens der mitteleuropai- schen Komponente als fundamentaler Fehler erwiesen hat. Dr. K. A 5 Jedenfalls werden auch, Die Meerengen-Frage bleibt akut Besuche amerikanischer und britischer Flotteneinheiten im Bosporus erhöhten Moskaus Empfindlichkeit Am 31. Juli wurde dem türkischen Bot- schafter in Moskau eine Note ausgehändigt, worin die Sowjetunion zum zweiten Male nähere Erklärungen über die Ende Juli er- kolgten Besuche amerikanischer und in un- mittelbarem Anschluß daran, englischer Flotten im Bosporus verlangte Auf eine elf Tage vorher übermittelte Verbalnote hatte Ankara nicht eben sehr verbindlich geant- wWortet, daß alle den Besuch fremder Kriegs- schiffe im Marmarameer regelnden Bestim- mungen durch rechtzeitige Verständigung der Sowjetregierung auch in den beanstan- deten Fällen eingehalten wären und die Er- wartung zusätzlicher Informationen nur Er- staunen hervorrufe. Nachdem das neue Regime im Kreml sich vor kurzem entschlossen hatte, mit einer nachdrücklichen, ja sensationellen Geste die seit 1946 gespannten Beziehungen zu Ankara zu bessern, indem Molotow die damals er- hobenen Ansprüche auf ostanatolische Grenz- provinzen und Stützpunkte in den Darda- nellen rundweg aufgab, glaubte man in Moskau, Anspruch auf ein weniger formali- stische Erklärung zu den Flottenbesuchen zu haben. Den Sowjets erschienen sie bei einem bisher noch nie erreichten Ausmaß Von unserem Mitarbeiter Artur W. Just von 10 amerikanischen und 22 englischen Einheiten als militärische Demonstration und den Türken wurde folgende Rechnung vor- gelegt: Besuch ausländischer Kriegsschiffe in den Meerengen: 1950: 33 Einheiten= 197 000 t 1951: 49 Einheiten= 378 800 t 1952: 69 Einheiten 587 727 t 1953(7 Monate): 60 Einheiten= 300 000 t Diese Zahlen kennzeichnen die„Kalte- Kriegs-Lage im östlichen Mittelmeer. Im übrigen fand der„kalte Krieg“ eben dort seinen Anfang, denn das„Truman- Pro- gramm“ vom März 1947 sah Waffenhilfe zu- erst für die Türkei und Griechenland vor. Die volle Kehrtwendung, die Molotow nun gegenüber der Türkei vollzogen hat, ist schließlich der Versuch, bis an die Wurzel des Eiterherdes vorzustoßen und einen gro- Ben Fehler zu korrigieren. Die Meerengenfrage ist ein russisches Problem seit 250 Jahren, seitdem Peter der Große bis an die Schwarzmeerküsten vor- stieg3. In einem englisch- französisch-russi- schen Geheimabkommen von 1915 wurde Konstantinopel dem Zarenreich als Sieges- Preis zugesichert. Der Friedensvertrag zwi- Der Bankrott des Sicherheitsrates Die Vollversammlung ist jetzt das entscheidende Forum der UNO Von unserem Korrespondenten G. W. in New Vork New Vork, im August Der Sicherheitsrat der Vereinten Natio- nen, der einst als das wichtigste internatio- nale Gremium angesehen wurde, ist in den ersten sieben Monaten dieses Jahres prak- tisch von der politischen Weltbühne ver- schwunden. Der aus elf Nationen zusammen- gesetzte Rat ist in diesem Jahr lediglich sechsmal zur Behandlung der Frage eines neuen Generalsekretärs der UNO zusam- mengetreten. Nimmt man das Jahr 1948 mit 168 Sitzungen, die sich dabei mit über einem Dutzend wichtiger Weltprobleme beschäf- tigen, so fällt der Rückgang der Bedeutung des„Security Council“ am deutlichsten auf. Jedoch mehr, als Statistiken belegen können, beweist die Haltung der Mitgliedernationen selbst, wie wenig Vertrauen dem Rat heute noch geschenkt wird. Als der Waffenstill- stand in Korea unterzeichnet wurde, ver- zichtete die Körperschaft von sich aus auf die Formalität, davon Kenntnis zu nehmen. Die Regierungen der Mitgliedernationen ent- nischen Fragen zu protestieren. Als die russi- schen Vertreter ihren taktischen Fehler ein- sahen und wieder in den Sitzungen erschie- nen, war es zu spät. Ihre Abwesenheit hatte dazu geführt, dag das Ringreifen der UNO in Korea nicht durch ein Veto blockiert wer- den konnte. Im gleichen Jahre brachten die Vereinigten Staaten in der Vollversammlung eine Resolution ein, die es der Versammlung in Zukunft ermöglicht, im Falle einer Aggression über den Kopf des Sicherheits- rates hinweg zu handeln, falls die elf Dele- gierten sich nicht einigen können Seit dieser Zeit war es die Vollversammlung und nicht der Sicherheitsrat, die sich mit den korea- nischen Fragen beschäftigte. Sie wird das wieder tun, wenn sie am 17. August in New Vork zusammentritt. schen der Entente und der Türkei von Sèevres ließ das damals ohnmächtige Ruß- land aus dem Spiel, aber Kemals erneuerte Türkei schaltete Moskau durch den türkisch- sowjetischen Freundschaftspakt von 1921 wieder ein. Die dort verankerte Absicht der Vertragschließenden, eine endgültige Rege- jung der Meerengenfrage auf einer Konfe- renz der Uferstaaten herbeizuführen, wurde auf der Lausanner Konferenz hinfällig, wo die Türkei gezwungen war, einer England entgegenkommenden Regelung zuzustimmen, die von Moskau aus nicht verhindert werden konnte, aber auch nicht ratifiziert wurde. Erst in der Atmosphäre des italienischen Krieges gegen Abessinien und nach Eintritt der Sowſetunion in den Völkerbund wurde schließlich 1936 in Montreux ein Abkom- men getroffen, das einige, aber nicht alle russischen Sicherheitswünsche befriedigte. Die Türkei konnte praktisch über die Meer- engenpassage selbständig entscheiden. Daß hier eine offene Wunde bestand, wußte der englische Botschafter Sir Stafford Cripps, der im Juli 1940 Unstimmigkeiten zwischen Stalin und Hitler erfühlte und sofort bei der Hand war, unter anderem der Sowjet- regierung eine Revision des Vertrags von Montreux insgeheim zu offerieren. Stalin hatte es eilig, Schulenburg, den deutschen Botschafter, davon zu unterrichten und an- zumelden, daß er die„Alleinherrschaft der Türken über die Meerengen“ zu ändern wünsche. Bei Molotows Berliner Besuch trat die Frage wieder auf, allein Hitler war hHarthörig. i Wiederholt hatte die Sowjetunion dann während des Ostkriegs Anlaß zu Protesten in Ankara, weil dort zahlreichen deutschen und italienischen Flotteneinheiten die Pas- sage durch den Bosporus hatte gestattet werden müssen. Dieser Situation wurde in den Potsdamer Verhandlungen„auf höch- ster Ebene“ Rechnung getragen, als Eng- land und die Vereinigten Staaten der russi- schen Forderung zustimmten., die Regelung von Montreux als überholt zu betrachten und unmittelbare Verhandlungen jeder der drei Mächte mit der Türkei in Aussicht zu nehmen. Das Prinzip einer Mehrmächte- konvention über die Meerengen war damit kellen gelassen worden, Am Abkommen von Montreux war noch Japan beteiligt worden. Molotows dreiste Initiative von 1946. die Vertröstungen helfen nicht viel Das Evakuierten-Gesetz löst die Frage der Wohnungsbeschaffung nicht schieden sich vielmehr dafür, der Vollver- sammlung die Arbeit zu überlassen. An der Oberfläche erscheint es, daß die häufige Benutzung des Vetos durch die So- Wietunion der Hauptgrund für das Nach- lassen der Bedeutung des Sicherheitsrates Sei. Aber das ist nur ein Symptom; die Ur- sache muß in der Spaltung der Welt zwischen Ost und West gesehen werden. Die Theorie, daß die fünf Großmächte in ihren Beschlüs- sen einmütig sein werden, galt zwar als ein Pfeiler, auf den sich der Sicherheitsrat in seinen Anfängen stützte, sie erwies sich aber im Laufe der Zeit als die Quelle allen Uebels. Die Schwäche des Sicherheitsrates hat die Bedeutung der Vollversammlung, in der jede der 60 Nationen nur eine Stimme hat und in der das Vetorecht nicht existiert, gehoben und fähig gemacht, politische Reali- täten schneller zu sehen und zu béweisen, daß sie durchaus in der Lage ist, sich dem ständigen Wechsel in der Weltpolitik anzu- passen. Die in San Franzisko angenommene Charta der Vereinten Nationen ermöglicht es, im Jahre 1955 die Satzungen den inzwi- schen gewonnenen Erfahrungen anzupassen und zu ändern. Obwohl bekannt ist, daß sich verschiedene Nationen— unter ihnen die Vereinigten Staaten— ernsthaft darum be- mühen, die Satzungen der Wirklichkeit mehr anzugleichen, sind bisher keine Vorschläge gemacht worden. Der Hauptgrund mag dafür sein, daß Aenderungen vom Sicherheitsrat gutgeheißen werden müssen, also wieder dem Vetorecht unterliegen. Das Absinken der Bedeutung des Sicher- heitsrates begann sich im Jahre 1950 zu zeigen, als die Sowjetunion die Sitzungen verließ, um gegen die Behandlung der korea- Es läßt sich schwer abschätzen, wieviel evakuierte Städter es heute noch in der Bundesrepublik gibt, die irgendwann vor acht und mehr Jahren den Bomben ent- klchen sitid Es dürfte sich um mindestens 300 000 Menschen handeln, aber es können auch doppelt so viel sein. Befaßt sind mit den Angelegenheiten der Evaküfferten die Städte, aus denen sie stammen, und die Landgemeinden, in denen sie heute noch Sitzen. Allerdings sind den Bemühungen der örtlichen Behörden enge Grenzen gesetzt. Bei den Landgemeinden bleiben sie im Rah- men der Fürsorge, und die Heimatstädte haben den Evakuierten bis jetzt keine Woh- nungen zur Verfügung stellen können, da Alles, was mit öffentlichen Mitteln gebaut Wird, vergeben ist, noch bevor es bezugs- fertig wird. Die Wiederbeschaffung von Wohnungen aber wäre das beste Mittel, den vielfach in Not lebenden Evakuierten wirk- lich zu helfen. Es versteht sich von selbst, daß ein Evakuiertenproblem nur noch dort vorliegt. wo die Betroffenen die Wohnung inn der Heimatstadt verloren haben und es mnen auch nicht gelang, auf der Basis be- ruflicher Qualifikation wieder einen Ab- sprung aus ihrem unfreiwilligen Exil zu fin- den. In der zentralen Frage der Wiederbeschaf- fung von Wohnungen hat auch das Bundes- evakuiertengesetz, das der erste Bundestag wenige Wochen vor Ablauf seiner Legis- laturperiode verabschiedete, keine Regelung gefunden. Der Grund dafür dürfte in dem Unvermögen des Parlaments gelegen haben. Deckungsvorschläge für die beträchtlichen Mittel, die hierzu erforderlich wären, zu machen. Die Etats für den öffentlich ge- förderten Wohnungsbau, die ohnehin schon angespannt sind, würden gesprengt werden, wenn noch ein großer Posten„Wohnungsbau für die Evakuierten“ hinzukäme. Die Ver- bände der Evakuierten haben denn auch die endgültige Fassung des Gesetzes einer scharfen Kritik uffter zogen. e Zwar hat das Bundesgesetz in der Kar- dinalfrage, der Wiederbeschaffung der Woh- nungen, keine Lösung gefunden. Aber im ganzen ist es doch darauf angelegt, die Evakuierten wieder in ihre Heimatstädte zurückzuführen, und das bedeutet, daß die hohen Kosten für den Wohnungsbau einmal aufgebracht werden müssen. Aber auch in der Sozialstruktur der Städte hat sich eini- ges geändert. Die Lücken, die durch die Eva- kuierten gerissen wurden. warten zumeist längst nicht mehr darauf, wieder gefüllt zu werden. Viele Städte haben jetzt bereits höhere Einwohnerzahlen als vor dem Kriege. Wenn auch die Städte vielleicht am ehesten in der Lage wären, die Evakuierten zu unterstützen, sofern erst einmal die erfor- derlichen Wohnungen finanziert wären, so erscheint es sozialpolitisch doch sinnvoller, den heute noch nicht zurückgekehrten Eva- kulerten dort, wo sie sich befinden, zu hel- fen, und zwar durch Maßnahmen von Dauer. Das würde für den Betroffenen im einzel- nen sicher oft hart sein. Aber Dauerlösun- gen an Ort und Stelle wären für die hilfs- bedürftigen Evakuierten besser als die vage Hoffnung, vielleicht in späteren Jahren doch Wieder in der alten Heimat zu einer Woh- nung und zu einer Existenz zu kommen. Der mögliche Termin dafür ist nach Lage der Dinge sehr unbestimmt. Und es ist nicht der Sinn der Sozialpolitik, Wartende auf später zu vertrösten. W. Türkei unter Druck zu setzen. basierte aut, dem Potsdamer Abkommen. Die türkischen Verträge mit den Vereinigten Staaten und mit den Atlantikpartnern respektieren for. mell jene Regelung von 1936, mit der die Regierung in Ankara der alleinige Hüter der Passage ins Schwarze Meer bleibt. Daß die. ser Wächter weder in Moskau noch für die bulgarischen und rumänischen Anlieger als sehr zuverlässig erscheint. kann angesichtz der türkischen NATO-Bindungen, die durch den Militärvertrag mit Jugoslawien und Griechenland verstärkt wurden, nicht wun. der nehmen. Der sowjetische Anspruch auf Ueberprü. kung der gültigen internationalen Regelung läßt sich politisch. völkerrechtlich und histo. risch, namentlich aber auch wirtschafts. politisch begründen. Das Schwarze Meer ist heute praktisch ein mare clausum inner- halb der in Jalta Stalin konzedierten sowie. tischen Interessensphäre, denn die Türke besitzt an ihrem Küstenteil keinen einzi. gen leistungsfähigen Hamdelshafen. Für die Empfindlichkeit Moskaus gegenüber mill tärischen Vorgängen im Marmarameer hart vor der einzigen Tür, die den Zugang den Mündungen aller großen südlichen Flüsse Rußlands darstellt. kann man Ver. ständnis haben. Zugeständnisse eben in dle. ser Frage sind für die Partner in künftigen Verhandlungen von geringerem Gewicht, ah in der Sicht des Kreml ein Erfolg sein muß. Hier präsentiert sich ein Punkt für die Tagesordnung von Glopalverhandlungen, zwischen den Großmächten, über den eine Verständigung jedenfalls nicht von vorn- herein undenkbar ist, wenn man sich solche Verhandlungen, die der Welt einmal die Entspannung bringen sollen, nicht von vorn. herein als gegenseitige Kapitulationsauf. forderung beider Seiten, sondern als ehr. liche Suche nach einem für alle tragbaren Kompromiß vorstellt. Antwort an Moskau nicht vor den Bundestagswahlen Paris.(UP), Die Westmächte werden, wie in Paris verlautete. die letzte sowjetisdue Deutschlandnote vor den deutschen Bundes. tagswahlen nicht mehr beantworten. Diplo. matische Kreise äußersten, dag die U84 Großbritannien und Frankreich zwar schon vor den deutschen Wahlen über eine ge. meinsame Antwortnote beraten. aber mi der Absendung dieser Note nach Moskau bi nach den Bundestagswahlen warten werden 35 000 flüchteten, 920 kehrten in die Zone zurück Berlin.(dpa) In der Zeit vom 15, Jun bis zum 5. August dieses Jahres haben von den in Westberlin befindlichen Flüchtlingen aus dem sowjetischen Besatzungsgebiet 92 ihre Sowjetzonenpersonalausweise zurück. verlangt und zurückerhalten, weil sie in die Zone zurückkehren wollten. Im gleicher Zeitraum trafen mehr als 35 000 Flüchtlinge aus dem sowjetischen Besatzungsgebiet in Westberlin ein. Die Quote der Rückkehrer beträgt darnach 2,7 Prozent des Zugangs Rettig Vorsitzender der Bundesend versicherungsanstalt für Angestellte Hamburg.(dpa) Der Vorsitzende der Deutschen Angestellten- Gewerkschaft, Fri Rettig Hamburg), wurde von der Ver- treter versammlung der Angestelltenver- sicherung am Montag zum Vorsitzenden de Vorstandes der Bundesversicherungsanstal für Angestellte gewählt. Wie die DAG an Dienstag mitteilte, gehören dem Vorstand als Vertreter der Angestellten außerdem von der DAG Georg Schneider, Agnes Arnd und Alfred Diller, vom Deutschen Hand. lungsgehilfen verband OHV) Paul Seiler und ö vom Verband der weiblichen Angestellten (VWA) Margot Kalinke an. Die sechs Ver- treter der Arbeitgeber sind Dr. Erwin Gar- ber als stell vertretender Vorsitzender Richard Neuhaus, Dr. Karlheinz Winkler Dr. Kurt Neuhaus. Dr. Vowinkel und Dr. Gustav Ober winster. Notiz zum Tage: Fünf Tage sind lang. WIVschinshei, der zur Versummlung der Vexei. ten Nationen als sotojetischer Delegierter i New Vork eintraf, machte bei seiner Ankunft nach Berichten von Pressevertretern ein seh, freundliches Gesicht und einen gesünderen Eindruck als bei seiner Abreise im Juni. A die Fragen nach Neuigkeiten aus Mostcau e, widerte Wyschinski mit leichtem Ackselzucken „Ich kann nichts Neues sagen, ich habe. Sotjetunion schon vor fünf Tagen verlassen, — — Sommerliche Freuden am Kattegatt Reiseskizzen aus Schweden von Egon Heymann Vor die Freuden des Familienbades an Schwedens Westküste setzten die Götter (kast wie im Paradies) die Schlange, so lang war die„x6“— vom französischen queue— vor der Zollbaracke in Travemünde, daß die „Drottning Victoria“ mit vierzig Minuten Verspätung loswarf. und in Trelleborg war es die gleiche Geschichte. Aber es sticht kein Dorn, dem nicht eine Rose blüht: überwäl- tigt von diesem Massenansturm, verzichteten die Zollbeamten beide Male auf die Gepäck- revision. Wenn Männer aber freiwillig Schlange stehen, dann muß der Fall sehr ernst sein; und richtig— über dem Eingang des Ladens in Malmö stand„System Bo- laget“, und das bedeutet. daß hier, und nur hier, gegen Vorlage des ‚Spritbuches“ die scharfen Getränke verkauft werden, die seit dem Sieg der Mäßgigkeitsbewegung in Schweden kurz nach dem ersten Weltkriege rationiert sind. Heute hat sich das Blätt- chen freilich gewendet, denn auch die Schnapszuteilung verlockt, wie jede Ratio- mierung,„zu nehmen, was men kriegen kann“, und das sind immerhin drei Eiter Branntwein im Monat. Bestrebungen sind im Gange, das System““ aufzuheben. Aqua- vit und andere Lebenswässer werden auch in den Gaststätten— und nicht einmal in allen— nur zum Essen verabfolgt. Dafür findet man auf der Getränkekarte„Oel“ verzeichnet, doch lasse man sich durch den Klang des Wortes nicht verführen, wie es einem Kieler Studenten einmal ergangen sein soll, der sich beim Studieren der schwe- dischen Statistik den starken, Oelverbrauch“ gar nicht erklären konnte: Oel heißt näm- lich Bier und wird„Pilsener“ genannt. In Schweden braucht man sich aber nicht scheu umzusehen, wenn man als erwachsener Mann stat Bier Milch bestellt. Das ist in den feinsten Gaststätten üblich. In unserem „Pensionat“ standen zum Frühstück gewal- tige Milchkrüge zur beliebigen Bedienung auf dem Tisch.. So ein Pensionat(sprich: Pangschunat), ist eine gar treffliche Einrichtung, nicht zuletzt wegen des„gehenden Tisches“. Diese schwe- dische Bezeichnung darf natürlich nicht miß- verstanden werden; der reich beladene Tisch steht fest und die Gäste gehen, um sich zu bedienen, so oft und so reichlich sie wollen. Wer mit dem unschönen Wort:„Lieber den Magen verrenkt, als dem Wirt was ge- schenkt', an den schwedischen gehenden Tisch herantritt, der verrenkt sich den Magen be- stimmt gründlich und man braucht kein Mit- leid mit ihm zu haben. 7,50 Kronen für drei Mahlzeiten am Tag ist nach schwedischem, aber auch ausländischem Maßstab(6 DM) außerordentlich preiswert. In den Städten muß man die gleiche Summe für ein einziges Gabelfrühstück aufwenden, soweit man nicht eine der Selbstbedienungsgaststätten des „Konsums“ besucht, die allerdings mit ihrem Preis von 3 bis 4 Kronen Zuschußunterneh- men sind, den übrige Zweige dieser Produk- tion- und Kleinhandelsgenossenschaft auf- bringen. Im Unterschied zu den Gaststättensitten südlicher Länder kann man in einer schwe- dischen Pension mit Vergnügen feststellen, daß der gute Ton hier ein leiser Ton ist. Nur die Kleinkinder sind davon ausgenommen, aber daran nimmt niemand Anstoß, denn die Schweden sind ein kinderliebendes Volk. Das zeigte sich nicht nur in der nach dem Kriege in Deutschland so segensreichen Tätigkeit der Hilfsorganisation„Rette das Kind“ oder in den Kinderkolonien, die von Gemeinden und anderen Institutionen unterhalten, in er- staunlich großer Zahl am Meer, auf dem Lande und im Gebirge zu finden sind und auf die der Autofahrer stets durch mahnende Schilder hingewiesen wird. Es erweist sich gerade auch in einem Familienbad wie Vejby- strand. Da gibt es keine„Aufmachung“. Am Strand keine Strandkörbe, Lautsprecher, Verkaufsbuden oder sonstiges Badezubehör, keine Bar, kein Tanzboden außerhalb des zum Ort gehörigen„Volksparkes“, aus dem samstags und sonntags Ziehharmonikaspiel erklingt. Keine Strandpromenade reizt zur „Modenschau“: Sand, Dünen, Badekabinen aus alter Zeit und weitverstreute Sommer- häuser— das ist das Vejbystrand, und es gibt viele Bäder dieser Art. Viele Gäste sind als Besitzer einer solchen„Stuga“ halbe Einhei- mische. Man kennt einander und niemand braucht besorgt zu sein, wenn in die Brief- kästen, die reihenweise unverschlossen am Wegesrand aufgebaut sind, auch Geldbeträge eingelegt sind. Selten fehlen in der Stuga elektrischer Herd und Kühlschrank. Die meisten Sommerhäuser sind dunkelrot gestri- chen und haben weiße Fensterrahmen und Pfosten wie die Bauernhäuser auch. N Seit Schweden sich in einem erstaun- lichen Tempo motorisiert hat— längst ist der„‚Cul de Paris“ der Kriegszeit, das riesige Holzgasaggregat hinten am Auto, verschwunden— haben zahlreiche Orte sich durch Einrichtung besonderer Campingplätze auf das Autowandern mit und ohne Wohn- wagen eingestellt. Unweil dem eleganten Bad Bastad, wo der japanische Kronprinz gerade zu Gast war, findet man in Tylö- strand einen eigenen Typ des Camping: eine kleine Stadt von über 400 Plattenhäusern, die gerade für kinderreiche Familien in den drei schulfreien Monaten eine ideale Ferien- möglichkeit bieten. Die eigentliche Platzmiet oder Grundrente kostet im Jahr nur 20 Kro. nen, die Häuser aus dem nicht brennbaren Masonit 1000 bis 1500 Kronen, die bei einem Zimmerpreis von 90 bis 120 Kronen je Be und Monat schnell„amortisiert“ sind. 8: enthalten einen größeren Schlaf- und Wohl. raum, der nach dem Schlaf wagensystem viel oder auch sechs Personen Unterkunft bietet dazu einen Vorraum mit Kochecke. A sozialer Gesinnung, das heißt um die went ger Vermögenden nicht abzuhalten, hat mal hier auf den Anschluß an die elektrische Leitung verzichtet. Ein Primuskocher und eine Petroleumlampe tun es auch. Tylöstrand ist heute über 20 Jahre alt und wächst vol Jahr zu Jahr. Schweden, das merkt mal auch hier an der Westküste, ist ein fräl. liches Land, in dem man arbeitet, um 1 „„ N Wieder ein Sieg der Liberalen bei den Parlamentswahlen in Kanad: Ottawa.(UP). Die schon seit 1935 rege, rende Liberale Partei Kanadas hat bei del Parlamentswahlen mit 173 von insgesam 265 Sitzen erneut die absolute Mehrheit er rungen. Damit dürfte der gegenwärtit Ministerpräsident Louis St. Laurent, neut die Leitung der Regierungsgeschüft Kanadas übernehmen. l Die Hoffnungen der Konservativen Pere auf größere Gewinne, haben sich nicht el küllt. Sie hat nur zwel Sitze mehr erhalt Ihr Führer, George Dre w. hat seinen l erfolg zugeseben und seinen Rücktritt 5 Parteiführer angeboten. Dagegen haben Laboursozialisten im Westen des ite 10 Sitze und die Sozialkredit-Partei 5.8 hinzuge wonnen. Die Kommunisten, 55 0 100 Wahlkreisen Kandidaten auff hatten, haben keinen einzigen Sitz erhal vr. 185 —— Was Ein zuchte von ein zu ent! der öff strafe Der Vater v sein rec angebot jüngste Reporte verkauf zu bekc Spei. kauft v ist und stellerfi. sind. Di sundhei von Ve hervorg Der kus in (Konver am 8. 67 Jahr In 2 Internat endet, 2 ropa un der We Kongrel Günther den dre rika töc der Inte ration Der! der vor ten Wel heitsstre einem tärgeric befunde im Febr den, Wo Besatzu sitzung ben zu Die 1 gegenwe gen unt erforsch grogen kannt. rey, die weilen, von ihn ter lang Die! und di dowski Monater Verurtei jacht ge fahren aber an In Ric bei eine für ein jagte sic Kopf. tasche v unheilbe dem Le Eine Zählwer sterium völkerui erreicht „Bevölk für Ge wander. den Bev Am die Arb die letz strecke durch e reicht. damit g Zeit vel aufgeno eee Ausst Um das Aus bahnen eine ers schen P. ziellen! Passagie zeug au die dure verbund Plattfor. steigt al Plaftfor: an, WO S ist. Ohn Gefühl keine E Was h Zu ir amerika erkahrer mit den krieden 0 erstaun! Sich auf Ir Ber Wir sell Verkürz Har Seit wi r. 108 N W. 155 Mittwoch, 12. August 1953 MORGEN Seite rte aul Deutsche Verkehrsausstellung beantwortet viele Fragen Bundesbahn, Bundespost, Wasserverkehr, Luftfahrt, Fremdenverkehr auf der Höhe der Zeit „Oh, you. Nur kurz hatte der Amerikaner überlegt, um so auf die Frage der Dolmet- scherin zu antworten, was ihm bei der deut- schen Verkehrsausstellung in München am besten gefallen habe. Dieses persönliche Kompliment hielt den Gast aus Uebersee dann aber doch nicht davon ab, festzustellen, daß alles„wonderful“ gewesen sei. Ein an- deres Urteil über diese größte deutsche Nach- kriegsausstellung dürfte auch jedem anderen Besucher, der frei von technischem Spezial- interesse auf die Theresienhöhe geht, schwer fallen. Für ihn öffnet sich eine Welt, die ihm in vielem bisher ein Geheimnis war oder von der er nur nebelhafte Vorstellungen hatte. Die deutsche Bundespost Gerade die Post ist eine Einrichtung, von deren technischer Arbeitsweise sich nur we- nige ein genaueres Bild machen können. Wer zerbricht sich heute schon den Kopf darüber, welcher Weg zwischen der Aufgabe einer Postsendung oder eines Geldbetrages und der Zustellung an den Empfänger am nächsten Tage liegt. Im modernsten Post- amt Deutschlands, das mit einer solchen An- häufung von technischen Raffinessen vorerst nur auf der Ausstellung in vollem Betrieb zu sehen ist, hat die Techmik dem Postbeamten Viel Arbeit abgenommen. Ein Briefmarken- abgabegerat kann von blinden und Am- putierten bedient werden. Ein„Frankotyp- freistempler“ für Pakete versieht Paket, Ein- lieferungsschein und Paketkarte mit Stem- peln, Gebührenaufdrucken und dem Ein- lieferungsort. Gleichzeitig wirft er die Pa- ketkarte nach dem Stempeln von selbst aus. Eine neue Einzahlungsmaschine für Postan- weisungen und Zahlkarten bucht automatisch die einzelnen Beträge in die Listen, errechnet die Gebühr und addiert den Gesamtbetrag. An der 35 Meter langen modernsten Brief- verteilanlage Deutschlands sieht der Besucher, ewedir V.effle einem wie der komplizierte Vorgang der Postver- teilung in kürzester Zeit und mit den ratio- nellsten Arbeitsmethoden vor sich geht. 22 000 Postsendungen werden hier in einer Stunde bewältigt. Die Briefe und Postkarten landen auf dem Ausschüttetisch, werden mit der Hand oder mit Maschinen gestempelt, kommen über ein Förderband in den„Vor- verteilergang“ und dann über Hochkant- Förderbänder zur„Fein verteilung“. Danach gibt ein Band die zusammengebundenen Postsendungen an eine Sammelmulde zum versacken ab. Dicht umlagert sind immer die Fernspre- cher, von denen aus kostenlos erstmalig Ge- spräche im Selbstwählverkehr ohne das „Fräulein vom Amt' nach Hamburg, Han- nover, Düsseldorf, Köln, Frankfurt Stutt- gart und Nürnberg geführt werden können. Auch der bisher einzige deutsche Münzfern- sprecher für Orts- und Ferngespräche, der schon in Regensburg eingesetzt war, ist im Praktischen Betrieb. Als Neuheit zeigt die Bundespost ferner Telefonapparate mit Gebührenenzeiger. An der Uhr lassen sich während des Gesprächs die laufenden Gebühren ablesen. Natürlich können die Besucher auch mit einem fahren- den Auto von der Ausstellung aus tele- fonieren. Die komplizierten Einrichtungen der Funktelegraphie, des See- und Land- funkdienstes, des Wasserstraßen- und des Hafenfunks werden in graphischer Darstel- lung oder durch Modelle vorgeführt. Die deutsche Bundesbahn Nicht zu Unrecht hatte die Bundesbahn befürchtet, daß die riesige Modelleisenbahn- anlage die anderen Trümpfe der Eisenbahn auf der Ausstellung ausstechen würde. Hun- derte von großen und kleinen Kindern stehen täglich auf den Tribünen und sehen einen vollständigen Eisenbahnbetrieb im kleinen unter ihren Augen abrollen. Vergleichs- möglichkeiten bieten sich im 40 000 Quadrat- meter großen Freigelände der Bundesbahn. Dort stehen die neuesten Schöpfungen auf den Schienen. Größter Anziehungspunkt sind die beiden Gliedertriebzüge. Aber auch die modernste Diesellokomotive der Welt, die V 200, kann sich, ebenso wie der moderne Henschel-Wegmann-Zug, sehen lassen. Unter Anleitung eines Lokführers können die Be- sucher selbst mit der V 200 oder einer schwe- ren Dampflokomotive fahren. Der gegen- Wärtige Stand des Oberbauwesens der Bun- desbahn wird unter dem Gesichtspunkt, neue Gleisbau-Elemente“ gezeigt. Hier findet man an neuesten Maschinen und Verfahren alles, Was beim mechanisierten Gleisbau benötigt wird. Das„Gleis der Zukunft“— lücken los verschweißte Schienenstränge—symboli- siert ein auf Betonschwellen ausgelegter großer Gleisring. Ein anderer Anziehungspunkt im Gebiet des Bahnwesens ist die Leitschienenbahn, eine Schnellbahnplanung, die auf Grund eigener Patente seit 1929 von Heiner Ruch und Dipl. Ing. Jacobi entwickelt wurde. Mit einer Geschwindigkeit von 16 Metern in der Sekunde rasen die stromlinienförmigen Mo- delle über eine 200 Meter lange Schienen- anlage.(Wird fortgesetzt) Ein Mann bekämpft den tödlichen Traum Chinesischer Opiumkrieg gegen US-Soldaten Harry J. Anslinger, der 61 jährige ameri- kanische Kommissar zur Bekämpfung des Rauschgiftunwesens, ist sehr nervös, aber dafür um so geschäftiger bei der Verfolgung seiner internationalen Gegner. Er kämpft heute nicht mehr gegen die großzügigen und kostspieligen Organisationen privater Natur, die ihre Zentren in Kairo. Rom und Paris haben. Er weiß, daß wieder einmal in der Geschichte— wenn auch mit anderen For- men— ein Opiumkrieg begonnen wurde, hinter dem nicht einzelne Männer und Großverdiener stehen, sondern eine politi- sche Großmacht. welche die innere Wider- standskraft der amerikanischen Jugend, be- sonders aber der Soldaten zermürben will. Wie gesagt, Harry Anslinger ist sehr ner- vös, weil er sich einem Novum in der Ge- schichte des Rauschgiftes gegenübersieht. Aber er gibt seine Sache nicht verloren. Von den amerikanischen Zollbeamten wurden 3655 Unzen Rohopium gegenüber 376 Unzen im vergangenen Jahr beschlagnahmt. Damit trat eine Steigerung um 872 Prozent ein. Im„Bureau of Narcotics“ arbeitet man mit Hochdruck. Die aufgedeckten Verbin- dungswege der Schmuggler führen über die Drei Nationen jagen einen Fisch Wahrscheinlich lebt nur noch ein Coelacanth im ostafrikanischen Meer Zwischen Italien, Schweden und Süd- afrika ist ein edler Wettstreit entbrannt. Wissenschaftler aller drei Länder sind eifrig bemüht, in den Gewässern vor der afrikani- schen Küste einen— Fisch zu fangen, der wertvolle Aufschlüsse über die Entwicklung der höchsten Lebewesen— also auch des Menschen— aus Seetieren zu geben ver- spricht. Wie Professor J. L. B. Smith von der Rhodesuniversität mitteilte, handelt es sich um den wahrscheinlich einzigen noch leben- den„prähistorischen“ Fisch. den sogenann- ten Coelacanthen, der zwar ausschließlich im Wasser lebt, dessen Flossen jedoch schon kast die Form von Beinen haben. Ein Exem- plar aus dieser Fischfamilie war im vergan- genen Jahr im ostafrikanischen Meer gefan- gen worden, hatte jedoch, bis es die Männer der Wissenschaft erreichte, so unter der Einwirkung der Hitze gelitten, daß es nur in schlecht erhaltenem Zustand untersucht werden konnte. Seit dieser Zeit hat Prof. Smith einen Preis von 1200 DM für jeden Coelacanthen ausgesetzt, der gefangen und ihm in gut erhaltenem Zustand geliefert wird. Nach Ansicht der Wissenschaft ist der Coelacanth das einzige noch heute existie- rende Lebewesen, das in der Gesamtent- Wicklung der Tierwelt gerade die wichtige Zwischenstufe darstellt. in der die Meeres- tiere durch die Entwicklung ihrer Flossen zu Beinen anfingen, Landtiere zu werden. Nach Mitteilung des südafrikanischen Ge- lehrten ist zur Zeit schon eine italienische Expedition vor der afrikanischen Ostküste auf der Suche nach dem seltenen Fisch. Süd- afrika hat auch eine Suchexpedition geplant, fand aber bisher noch keine geeigneten Schiffe. Eine schwedische Expedition, die sich ebenfalls auf die Suche nach dem Coelacanthen gemacht hat. bot den Südafri- kanern schon ihre Hilfe an. Westküste, über Hawaii und Kanada bis hin nach Japan, von dort nach Hongkong und Korea. Die Chinesen setzten es sich zum Ziel, in Amerika selbst die Seuche des töd- lichen Traumes unter der Jugend zu ver- breiten, unter den überanspruchten Intelli- genzschichten und unter gelangweilten, wohl- habenden Bürgern. Ein direktes Ziel war dabei auch die Schwächung der Kampf- moral unter den G. I.-Einheiten in Korea. Zu Beginn des Korea- Feldzuges kam auf 10 000 US-Rekruten nur ein Süchtiger, heute kann bereits unter 3000 Soldaten ein Opfer gefunden werden. New Vork allein gab in einem Jahr etwa 100 Millionen Dollar für Rauschgifte aus, der Marihuana-Umsatz der USA aber beläuft sich jährlich auf rund 300 Millionen Dollar. Die Schmuggler ver- dienen bis zu 3500 Prozent an ihren Teufels- pulvern. Wer seine„Ware“ aus dem Fernen Osten als verwundeter Soldat im Gipsver- band mitbringt, der kann sogar für ein Gramm den zehntausendfachen Preis er- halten. Die Opium- Offensive der Chinesen war erfolgreich. Zahlreiche Soldaten, die im pazi- fischen Raum auf vorgeschobenen Posten dienen, begnügen sich nicht damit, eine Geisha zum Tanze zu führen. Sie„studier- ten“ das Laster der asiatischen Welt, und viele von ihnen mußten als dienstunfähig aus dem Dienst entlassen werden. Eine Ver- besserung der Situation erhofft sich Harry Anslinger nun von dem UNO-Abkommen, dem 19 Nationen beitraten. Nur sieben Län- der(Indien, Türkei, Sowjetunion, Bulgarien, Griechenland. Jugoslawien und Persien) dür- ken Opium zu wissenschaftlichen und medi- zinischen Zwecken exportieren. Nach der Schätzung der internationalen Experten wäre es damit möglich, einen Rückgang der Opium- Produktion von 2000 Tonnen auf 500 Tonnen zu erreichen. Rechtsberatung im Untersuchungsgefängnis Häftlinge können sich auch in zivilrechtlichen Sachen aufklären lassen In dem Westberliner Untersuchungsge- kängnis Moabit, das mit einer Belegung von rund 800 Häftlingen das größte in Deutsch- land ist, wird mit Genehmigung des West- berliner Senators für Justiz und in Zu- sammenarbeit mit der Rechtsanwaltskam- mer in den nächsten Tagen eine Rechts- beratung für Häftlinge errichtet. Die Einrichtung dieser Rechtsberatung ist in Deutschland neu. Die Sprechstunden wer- den von je zwei täglich wechselnden Rechts- anwälten fünfmal wöchentlich stattfinden. Die Rechtsberatung erfolgt unentgeltlich. Sie kann sich nicht nur auf die dem Häft- ling zur Last gelegte strafbare Handlung, sondern auch auf andere Rechtsangelegen- heiten, wie etwa zivilrechtliche Forderungen, Mietstreitigkeiten, Ehescheidungsverfahren erstrecken. Jeder Häftling darf, sofern der Richter dies nicht aus besonderen Gründen im Einzelfall untersagt, die Rechtsberatungs- stelle einmal aufsuchen und ohne Ueber- wachung durch das Anstaltspersonal dem Anwalt sein Anliegen vortragen. Die An- Wälte sind befugt, angetragene Mandate zu übernehmen. Die Beiordnung des beratenden Rechtsanwaltes als Offizialverteidiger bleibt dem richterlichen Ermessen vorbehalten. Die die Sprechstunden wahrnehmenden Anwälte sollen vom Vorstand der Vereini- gung Berliner Strafverteidiger aus der Mitte der an der Tätigkeit in der Rechtsberatungs- stelle interessierten Anwälte ausgewählt werden. Die vom Senat für Justiz erteilte Genehmigung ist vorläufig auf sechs Monate befristet. Bewährt sich die Rechtsberatungs- stelle, soll sie zu einer Dauereinrichtung werden. „ Blick ins Land Rheinfahrt in europäischem Geiste Bonn. 150 Arbeiter der französischen Automobilwerke Renault unternahmen am Montag zusammen mit dem französischen Hohen Kommissar, Botschafter André Fran- oois-Poncet, von Bonn aus eine Dampfer- fahrt auf dem Rheindampfer„Frieden“ nach Remagen. Von dem Dampfer, von dem die Trikolore, die grün-weiße Europafnhe und die deutschen Bundesfarben wehten, grüßten Spruchbänder mit der Aufschrift„Unsere Zukunft— die Einheit Europas“. Zur Erinnerung an den Wahnsinn des Krieges Frankfurt. Die Frankfurter SPD- Stadt- verordnetenfraktion hat dem Stadtparla- ment einen Antrag vorgelegt.„zur Erinne- rung an den Wahnsinn des Krieges“ in der Innenstadt ein begrenztes Ruinenfeld im heutigen Zustand zu belassen. Eine Säule oder Tafel soll die Zahl der Frankfurter Toten sowie der Wohnhäuser. Kirchen und Schulen, die dem Krieg zum Opfer fielen, vermerken.. Umbettung Gefallener im Raum Cassino abgeschlossen Kassel. Die Umbettung deutscher Kriegs- gefallener im Raum Cassino(Italien) ist nach Mitteilung des Volksbundes deutscher Kriegs- gräberfürsorge jetzt abgeschlossen. Auf dem Stadtfriedhof San Bartolomeo ist der deutsche Ehrenfriedhof hergerichtet und mit Holz- kreuzen versehen worden. Junge von Feuerwerksbombe erschlagen Berlin. Ein vier zehnjähriger Junge aus Berlin-Wittenau wurde am Wochenende bei einem Feuerwerk am Schäfersee in Berlin- Reinickendorf von einem Feuerwerkskörper erschlagen. Wie verlautet, erlitt der Junge eine tödliche Schädelverletzung. als ihn eine sogenannte Feuerwerksbombe traf, die aus einem in die Erde eingegrabenen Mörser ab- geschossen in der Luft nicht explodiert, son- dern in die Zuschauermenge gefallen war. „Toter“ Bräutigam kann doch heiraten Cloppenburg. Der seit vielen Jahren im Standesamtsregister als tot geführte 32 Jahre alte Heinrich Gerhard Stratmann darf nun doch in Scharrel(Kreis Cloppenburg) heiraten. Als er am 2. August heiraten Wollte, hatte der Standesbeamte zum Er- staunen aller Beteiligten seinen„aktenmäßi- gen Tod“ festgestellt. Er war nämlich vor etlichen Jahren von seinem Vater durch eine Namensverwechslung an Stelle seines verstorbenen Zwillingsbruders Gerhard An- ton Stratmann als tot gemeldet worden. Die Behörden haben nun den FHeiratslustigen auch„papiermäßig“ wieder ins Leben ge- rufen, so daß die Hochzeit am 2. September steigen kann.. Auf der Flucht erschossen Nürnberg. In der Nacht zum Sonntag wurde ein 19jähriger Bursche in der Nähe des Flüchtlingslagers Langwasser bei Nürn- berg von einer Polizeistreife auf der Flucht erschossen, Zwei Polizisten fahndeten nach Dieben, die kurz zuvor in einen Kiosk ein- gebrochen waren, und hatten den verdäch- tigen Burschen mit seinem Motorrad anzu- halten versucht. Er verringerte auch seine Geschwindigkeit, gab jedoch plötzlich Voll- gas und überfuhr einen der Polizisten. Der andere Beamte gab einige Schüsse auf den Fliehenden ab von denen einer tödlich war. Nach Angaben der Polizei besteht dringen; der Verdacht, daß der Erschossene an dem Einbruch beteiligt war. Auch Einbrecher spezialisieren sich München. Die Auswirkungen des Zeit- alters der Spezialisten“ haben anscheinend auch auf die Diebes-Gilde übergegriffen. Zwei Burschen im Alter von 20 und 21 Jah- ren hatten es in letzter Zeit auf Spiegel aller Art abgesehen. Sie montierten diese Gegenstände in Amtsgebäuden und Toi letten der bayerischen Landeshauptstadt ab und verkauften sie zum„Einheitspreis“ von 5 DM. Insgesamt werden 60 Spiegel ver- mißt; 25 konnten bei den Dieben noch sichergestellt werden. Kirchentag im Fernsehen Hamburg. Der Eröffnungsgottesdienst des Deutschen Evangelischen Kirchentages 1953 vor der Hauptkirche St. Michaelis in Ham- burg wird am 12. August vom Nordwest- deutschen Rundfunk über Fernsehen direkt übertragen werden. bet Was sonst noch gescha g. en und Fin amerikanischer Andenkenjäger ver- en for- zuchte in Salzburg, die sowjetische Flagge der die von einem Fahnenmast vor dem Festspielhaus iter der zu entwenden. Er wurde wegen„Störung aß die. ger öffentlichen Ordnung“ zu einer Geld- für die strafe von 400 Schilling verurteilt. Ser als* Sesichts Der 26jährige Carlo Becchelli, arbeitsloser e dure] vater von drei Kindern, hat in einer Anzeige en und] Lein rechtes Auge für 150 000 Lire(900 DI.) t wWun. angeboten, um eine Operation an seinem bebe jüngsten Kind bezahlen zu können. Er sagte 3 Reportern, er besitze nichts anders, was er 41 verkaufen könnte, um das notwendige Geld 5 Galt zu bekommen. b Meer] Fpeiseeis darf in Italien nur noch ver- e kauft werden, wenn es hygienisch verpackt 8 10 zt und wenn Name und Anschrift der Her- ürke stellerfirma auf der Verpackung angegeben Fus sind. Diese Verfügung des italienischen Ge- 153 1 sundheitsamtes folgt auf eine lange Reihe r von Vergiftungsfällen. die durch Speiseeis 9 5 hervorgerufen worden Waren. 1 Der 112. Nachfolger des heiligen Franzis- 15 0 kus in der Leitung des Franziskanerordens ünfti 8(Korwentualen), Pater Beda Maria Heß, ist clit 9 am 8. August in Assisi(Italien) im Alter von in nu l Jahren gestorben. 8 Uu In Zürich wurde am Sonntag der vierte len eig Internationale Astronautische Kongreß be- 1 vorn. endet, an dem 1500 Wissenschaftler aus Eu- h solche ropa und Uebersee die Forschungsprobleme mal de der Weltraumschiffahrt behandelten. Der n Vorn Kongreß beschloß die Schaffung einer o Günther-Löser-Medaille zum Gedenken an als elt. den drei Tage vor Kongreßbeginn in Ame- agbarel rika tödlich verunglückten Vizepräsidenten der Internationalen Astronautischen Föde- ration CAF), Dr. Günther Löser. t Der portugiesiche Korporal José de Sousa, n der vor drei Jahren wegen Verrats im zwei- den, wie ten Weltkriege zu einer sechsjährigen Frei- vjetische heitsstrafe verurteilt worden war, wurde in Bundez. einem Wiederaufnahmeverfahren vom Mili- . Diplo. tärgerichtshof in Lissabon für nichtschuldig je Us befunden und freigesprochen. De Sousa war ar schon im Februar 1950 für schuldig befunden wor- eine ge. den, während des Krieges der japanischen ber mt Besatzungsmacht in der portugiesischen Be- Skau b sitzung Timor wichtige Informationen gege- werden ben zu haben. 5 Die französisch- spanische Expedition, die rück gegenwärtig bei Pierre St. Martin die gro- 15. Jun ben unterirdischen Höhlen in den Pyrenäen ben von erforscht, gab die Entdeckung einer neuen mtlingen groben Höhle unter spanischem Boden be- biet 9 kannt. Norbert Casteret und Dr. André Mai- zurück key, die schon seit drei Tagen unter der Erde je in die weilen, teilten durch Telephon mit, daß die gleicher von ihnen neuentdeckte Höhle hundert Me- ichtlinge ter lang und 50 Meter hoch sei. gebiet i. Ckkehrer Die Deutschen Hartmann und Niehnetz Zugangs und die Mitangeklagte Hildegard Lewan- dowski wurden in Le Havre zu je zwei desen Monaten, Gefängnis mit Bewährungsfrist stellte verurteilt. Sie hatten Mitte Juni eine Motor- ade der jacht gestohlen, mit der sie nach Amerika kt, Fri fahren wollten. Ein Sturm hatte das Boot ler Ver- aber an die Küste zurückgetrieben. Ultenver- 0 nden de In Richmond(Virginia) erschien ein Farmer gsanstal bei einem Begräbnisinstitut, gab Anweisungen DAG am] für eine einfache Bestattung, zahlte und Vorstand] jagte sich vor der Tür eine Kugel durch den ußerden Kopf. Aus einem Zettel in seiner Hosen es Arndt] tasche war zu entnehmen, daß er wegen einer n Hand.] unheilbaren Krankheit vorgezogen habe, aus 1 0 dem Leben zu scheiden. gestellten 0 ch den ine Kontrollampe in einem komplizierte „. pe in einem komplizierten 1755 150 Zählwerk im amerikanischen Handelsmini- 1 sterium zeigte am 10. August an, daß die Be- in 95 völkerung der USA die 160-Millionen-Grenze und Di erreicht hat. Die in dem Ministerium stehende „Bevölkerungsuhr“ registriert die Zahlen für Geburten, Todesfälle, Ein- und Aus- Wanderungen und zeigt alle zwölf Sekunden „ den Bevölkerungsstand des Landes an. 1 Vexein. e ſierter n„ Am 10. August haben laut Radio Moskau Ankum die Arbeiter, die von mehreren Seiten her ein seit die letzten Tunnelabschnitte für die Ring- 2sünderel] strecke der Moskauer U-Bahn bauen, sich Juni. A durch ein Loch im Erdreich die Hände ge- oskau ef, delcht. Der Moskauer U-Bahn-Ring hat sich seleucten damit geschlossen, wenn auch noch einige nabe de] Leit vergehen wird, ehe der Ringverkehr erlassen“ aufgenommen werden kann. — latzmiete 20 Kro- 1 0 Aussteige- Maschinen 4 je Bell Um den Passagieren während der Fahrt zind. 8e das Aussteigen aus Autobussen und Straßen- id Wohn ahnen zu ermöglichen, machte ein Londoner tem viel eine erstaunliche Erfindung, die vom briti- kt bietet chen Patentamt geprüft und mit dem offi- Ke. Aus bellen Patentsegen ausgestattet wurde. Der lie wen.„assasier tritt aus dem dahineilenden Fahr- hat men die auf eine kleine Plattform auf Rädern, ektrische 5 durch ein Tau mit dem Bus oder Tram her un Ffatunden ist. Das Tau wird freigegeben, die vlöstrani geltorm verliert an Fahrt, der Passagier ichst von Rat ab, und der Schaffner holt die rollende 5 11 lattkorm am Tau wieder ans Fahrzeug her- 5 rob ⸗ 11 Wo sie für den nächsten Abspringer bereit el Oune Frage genial— aber man wird das „ um kühl nicht los, dag der Erfinder damit eine großen Reichtümer ernten wird. alen Was haben sie dabei gewonnen? Kanad Lu interessanten Ergebnissen kommt eine 35 rege. alan wee Umfrage, die von Betrieben bei den 7 ren wollte, vie sie einige Zeit nachher nsgesam frie dem Erfolg ihrer Modernisierungen zu- rheit er- 1 seien. Die antworten waren zum Teil nwöärtiz⸗ e en optimistisch. Eine Gießeréi hatte ent el. Ihr 9 5 Llektrische Schmelzung umgestellt. geschälr] ir richt: unsere Gießzeit hat sich, was f e nicht erwarteten, auf die Hälfte en Parte doll Urzt. Wir sparen Woche für Woche 2500 nicht er⸗ 1 25 Arbeitskosten. Eine Seidenspinnerei: erhaltel, 1 80 855 unsere Fäden durch elektrische nen Mib⸗ Lou eialcörper trocknen, lassen wir die tritt a 1 unserer Maschinen doppelt s0 aben die en el laufen. Eine Tabakfabrik: Wir trock- Landes. jetzt mit Infrarotstrahlen; die Trock- i 5 Sitte e haben sich dadurch um 33 Pro- 1. die in 15 verringert. Eine größe Buchbinderei: ufgestell der Leemußte jeder Band stundenlang in erhalten Luft trocknen, mit Infrarot brauchen Neue Erkenntnisse und Erfindungen wir jetzt 45 Sekunden. Eine Stahlfenster- fabrik: Einst benötigte unser Anstrich 16 Stunden, bis er trocken war, nun mit In- frarot 8 Minuten. Auf der Grundlage solcher Wettbewerbsbedingungen will die amerika- nische Industrie nach dem Ausklingen des Korea- Krieges groß auf den Weltmärkten antreten. Bakterien brüten Insekten- Eier aus i Bei Untersuchungen über die Fortpflan- zung von Moskitos haben die Professoren William R. Horsfall und Alfred F. Borg von der Universität JIlimois festgestellt, dag ge- wisse an Flüssen lebende Moskitoarten das Ausbrüten ihrer Eier durch Bakterien be- sorgen lassen. Die Forscher beseitigten die auf der Oberfläche der Mückeneier angesie- delten Bakterienkulturen, woraufhin die Eier sich nicht weiter entwickelten. Erst als erneut Bakterien auf die Eier verbracht wurden, setzte sich die Entwicklung der Brut kort. Mit gewissen Chemikalien konnte das gleiche Ergebnis erzielt werden. Weiter stell- ten die Gelehrten fest, daß die Mückeneier unter Umständen jahrelang lebensfähig blei- ben, ohne sich zu entwickeln, so daß sie längere Trockenperioden gut überstehen können. Die Moskitoweibchen legen ihre Eier gewöhnlich bei niedrigem Wasserstand unter Laub oder Unrat unterhalb der normalen Wasserlinie ab. Durch das Ansteigen des Wasserspiegels werden dann die Bakterien herbeigeführt, die das Brutgeschäft besorgen. Erfinderausstellung Die„Deutsche Erfinder- und Neuheiten- ausstellung 1953“ findet in der Zeit vom 29. August bis 6. September in der großen Nürn- berger Messehalle statt. Veranstalter der Ausstellung ist der Deutsche Erfinderring E. V., Nürnberg, der darauf hinweist, daß für die Schau Ausstellungsschutz gewährt ist. Gase schützen unser Holz Zum Schutz des Bauholzes gegen Insekten, der angesichts der Holzknappheit im Nach- kriegs-Deutschland besondere Wichtigkeit erlangt hat, werden u. a. gewisse Fluorsalze benutzt. Ihre hervorragende Wirksamkeit ist praktisch seit langem erwiesen, jedoch wußte man bisher nicht genau, worauf sie beruht. Jetzt haben Unterbuchungen, die Pro- fessor Dr. B. Schulze und R. Müller am Ber- liner Laboratorium für FHolzschutztechnik ausgeführt haben(Angewandte Chemie Nr. 13/1953), interessante neue Aufschlüsse er- geben. Stets sind es die von den Holzschutz- mitteln, auf welcher stofflichen Grundlage sie immer beruhen mögen, abgegebenen Gase, die die holzzerstörenden Insekten angreifen und vernichten. Fluorselze zum Beispiel geben nach ihrer Einbringung in das Holz gasförmigen Fluor wasserstoff ab, der zur Hauptsache im Holz selbst gespeichert wird und daher monatelang erhalten bleibt. Auf ihm beruht die eigentliche Schutzwirkung dieser Salze. Damit sind neue und inter- essante Anhaltspunkte zur weiteren Vervoll- kommnung des Holzschutzes mit chemischen Mitteln gewonnen. Hagelschlag bevorzugt Gebirgsränder Man fragt sich oft, wie es denn möglich sei, daß Gegenden, die von Hagel häufig be- troffen werden, nahe bei solchen liegen, die sehr oft verschont bleiben. Eine Antwort dar- auf geben eingehende Untersuchungen, über die in Heft 13 der„Umschau in Wissenschaft und Technik“(Frankfurt) berichtet wird. Rasch ansteigendes Gelände wird vom Hagel bevorzugt, Täler hingegen sind wesentlich hagelärmer. Eine solche Abhängigkeit des Hagelschlags von den Geländegegebenheiten macht es auch verständlich, daß man lange Zeit annahm, jedes Gewitter sei mit Hagel bildung verbunden. Diese Vermutung wurde besonders durch die Segelfluger fahrungen in der Rhön untermauert. Indes ergab sich bei den mehr als 1000 Gewitterflügen in den ge- birgsfernen Ebenen Floridas und Ohio, daß nur ein Viertel aller Fälle Hagel in den Wol- ken vorkam. Weitere Erfahrungen in Bayern scheinen dafür zu sprechen, daß Gewitter ge- ringer Ausdehnung und Zuggeschwindigkeit häufiger von Hagel begleitet sind als andere. Nach diesen Beobachtungen scheinen also Wärmegewitter mehr zur Hagelbildung zu neigen als ausgedehnte Frontgewitter. Unbekannte Elemente bekannt Aus 32 chemischen Grundstoffen schien noch vor wenigen Jahren die ganze Welt zu bestehen. Die moderne Atomforschung hat dieses Bild rasch abgeändert. In kaum mehr als einem Jahrzehnt bescherte sie uns in den Elementen Nr. 93 bis 98 sechs weitere chemi- sche Elemente, davon einige, die auf der Erde nicht vorkommen. Dem Atombrenner ver- danken wir chemische Elemente, die in der Natur bisher nicht aufzufinden waren. Zwei davon, die Elemente Nr 97 und 98(Berkelium und Californium) sind in den Produkten des Atombrenners allerdings erst in unwägbaren Mengen festgestellt worden. Aber das tut der modernen chemischen Forschung kaum Ab- bruch. Wie die„Nachrichten aus Chemie und Technik“ mitteilen, kennt man bereits weitere sieben Elemente, die Nummern 99 bis 105, die noch unentdeckt, sehr genau. So genau, daß man, falls sie auf der Erde, sei es in der Natur oder in den Produkten des Atombren- ners, eines Tages eritdeckt werden sollten, kaum wesentlich Neues über ihre Eigenschaf- ten wird nachzutragen haben. Man darf diese Feststellung als einen wahrhaften Triumph 2 5 oft geschmähten„grauen Theorie“ an- sehen. Nebelteilchen Werden fotografiert Eine Kamera zum Fotografieren mikro- skopischer Partikel, die in der Atmosphäre schweben, wurde vom amerikanischen Stan- ford Research Institute entwickelt. Dieses als „Aerosol- Kamera“ bezeichnete Gerät, das über 200 kg wiegt, ist imstande, feste oder flüssige Teilchen in der Luft bis zur Größe von einem hundertstel Millimeter aufzuneh- men. Bisher konnten derartig kleine Be- standteile nur in Form von ebenen Präpara- ten mikroskopisch untersucht werden. Mit der neuen Kamera, die ohne mechanischen Verschluß nur mit Lichtblitzen von eine millionstel bis zu einer zehnmillionstel Se. kunde Dauer arbeitet, kann festgestellt wer- den, wieweit die Aerosol- Partikel durch dis Präparation zerstört oder verändert werden. In einem dichten„Erbsensuppen“-Nebet konnten über 100 solche Partikel pro Kubik zentimeter gezählt werden. Gefrorenes Brot Die Tatsache, daß Brot bei niedrigen Temperaturen länger frisch bleibt, führte in den USA dazu, Brot im gefrorenen Zustand zu verkaufen. Dadurch gehört Brot nicht mehr zu den verderblichen Nahrungsmitteln und man ist dazu übergegangen, es mehi und mehr als Stapelprodukt zu behandeln. Die sich hieraus ergebenden Vorteile für Erzeugei und Händler sind der geringere Verlust und die Verminderung der Betriebskosten, Voi dem Gefrierprozeß wird das Brot in Scheiben geschnitten, so daß der Verbraucher nur s viel Brot kauft, wie er gerade benötigt. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 12. August 1953/ Nr. 189 Ehrung für Dr. Meuenhofer durch Verdienstkreuz Der stellvertretende Ministerpräsident und Wirtschaftsminister von Baden-Würt- temberg, Dr. Hermann Veit, überreichte gestern dem Vorsitzenden des Zentralver- bandes der Elektrotechnischen Industrie und Vorstandsmitglied der Brown. Boveri& Cie. AG, Mannheim, Dr.-Ing. Karl Neuenhofer, das ihm vom Bundespräsidenten an seinem 70. Geburtstag verliehene Große Verdienst- 5 des Verdienstordens der Bundesrepu- Bei der Ueberreichung im Arbeitszimmer Dr. Neuenhofers hob der Minister die Ver- dienste Dr. Neuenhofers um den Wiederauf- bau der Bundesrepublik und des Landes Baden- Württemberg hervor und erinnerte an die 43jährige erfolgreiche Tätigkeit des Jubilars im Dienste eines der bedeutendsten Industrieunternehmen Südwestdeutschlands. Der Vorsitzer des Vorstandes der Brown, Boveri& Cie. AG, Dr. H. L. Hammerbacher, Sratulierte mit herzlichen Worten und sprach von der großen Genugtuung, mit der alle Angehörigen der grogen„BBC-Familie“ die Auszeichnung Dr. Neuenhofers aufgenom- men haben. Zwei Jahre lung Fuhrruddiebstahl uls großes Geschäft Hehler erhielt für 101„verkaufte“ Räder zwei Jahre Zuchthaus Im Mai 1933 rollten drei mit Fahrrädern aller Fabrikate vollbeladene Lastwagen von einigen Ortschaften rund um Worms nach Mannheim— Ludwigshafen, wo sie nach zahllosen Ermittlungen der Kriminalpolizei ihren Eigentümern zurückgegeben werden konnten. Es waren genau 101 Herren- und Damenräder, die ein 45 jähriger aus Ludwigshafen vom März 1950 bis März 1953 in den rheinhessischen Gemeinden Gimbsheim, Eisch, Dienheim und Ludwigshöhe zum„Vorzugspreis“ von 80 bis 140 PM verkauft hatte. Gestohlen hatten sie der noch nicht ermittelte„große Un- bekannte“ und seine Helfershelfer von der Bergstraße bis zur Haardt. Als in Gimbsheim bei Worms ein Fahr- rad gestohlen wurde, stellte sich heraus, daß dieses Rad schon einmal einem Diebstahl zum Opfer gefallen war. Die Spur führte nach Ludwigshafen, woher ein„Händler“ fast jeden Sonntag gekommen war und an- geblich im Auftrage eines Fahrradhändlers oder direkt vom Mannheimer Leihamt be- zogene„Autos des kleinen Mannes“ anbot. Der Stein kam ins Rollen und die umfang- reichen Fahndungen auch. In Gimbsheim, dessen Rathaus mittlerweile mit sicherge- Menschen der Stadt gestalten ihre Welt(VII) Zwei Epochen begegnen sick, Das Denkmal Karl Friedrichs von Baden(1728 bis 1811) vor der Ruinen kulisse des Schlosses, bei- de ramponiert, und ein übergroßes, modernes Werkzeug unserer Tage, das mit den Trümmern der Vergangenkeit„auf- räumt“ Mag auch der Schaden an beiden Sym- bolen der Vergangenheit unmittelbar auf äußere Einwirkung zurückgehen, so kann diesem„Zufall“ doch auck eine innere Be- ziehung unterstellt wer- den, die man in der An- sckhauung finden könnte, daß die Zerstörung— ohne daß sich das Instru- ment, dessen sie sich be- diente, dessen bewußt ge- wesen sein muß— Voll- stecker eines historiscken Vorganges war und auch sichtbar zum Fallen ge- bracht hat, was vorher geistig längst gefallen war. Damit ist diese Vergan- genkeit auf den Platz der Erinnerung verwiesen. Für mancken vielleicht einer wek mutigen Erinnerung, weil er sich unbewußt ge- gen den Tod dessen wehrt, was aber tatsächlich tot ist. Das Rad der Ge- schichte läßt sich nur in Gedanken und Wünschen zuructedrehen, dock nicht in der Wirklichkeit. gni/ Foto: Jacob Sessel und Küchenschränke wurten uuf Eigentümer Amerikaner gaben beschlagnahmte Möbel zurück Bis einschließlich 5. September können im Qu-6-Bunker und der ehemaligen Rot- kreuzküche in R 5 Möbel und Einrichtungs- gegenstände, die von Amerikanern zurück- gegeben worden sind, besichtigt und Ab- geholt werden. Bei Verzicht der Eigentümer, Oder wenn sich kein Eigentümer meldet, Wird das„herrenlose Gut“ in der Regie des Städtischen Beschaffungsamtes an Bedürf- tige günstig verkauft. Fünf bis sechs Lastwagen voll Mobiliar Haben sich im Zeitraum von zwei Monaten bei der Verwertungsstelle des Beschaffungs- amtes angesammelt. Wie überall, gibt es auch bei den Amerikanern Gute und Böse, solche, die auf die ihnen anvertrauten Gegenstände aufpaßten, und solche, die Kleiderschränke mit dem Beil zerhackten. Die Eigentümer gehen suchend durch die Reihen mit Stapeln von Stühlen, Tischen, Betten und Schränken. Sie verzichten in den seltensten Fällen auf ihren Besitz, auch wenn er noch so demoliert ist. Vier Wochen haben sie Zeit. Was dann noch nicht ab- geholt worden ist, kommt nach amtlicher Schätzung Flüchtlingen, Fliegergeschädigten Oder anderen Bedürftigen zugute. Eine selt- same Welt tut sich auf: Der kunstvoll ge- arbeitete, schwungvolle Mahagonitisch aus Großvaters Zeiten steht auf dem modernen Büfett, Kleiderschränke aller Schattierun- gen, Formen und Farben lehnen sich teils erhalten, teils zertrümmert gegeneinander, eiii Kinderbett steht verlassen zwischen einem Haufen numerierter Matratzen, und eine zerschnittene Betteouch läßt traurig mren einstmals so weichen Inhalt aus ihren bösen Wunden quellen. Es ist alles vorhan- den, von der gutsituierten bürgerlichen Welt von damals bis zu modernen Anbaumöbeln. Es Fehlt auch nicht der Kassenschrank, der Wohin gehen wir? Mittwoch, 12. August: Capitol:„Meuterei im Morgengrauen“; Palast 9.50, 11.50, 22.20 Uhr: „Die Frau vom sündigen Hof“; Amerikahaus 14.30, 16.00, 17.30 Uhr: Film für Erwachsene: „Im ewigen Eis“. Wie wird das Wetter? Sommerlich warm Vorhersage bis Donnerstag früh: Wolkenlos bis heiter, Tagestem- peratur bis über 30 Grad anstei- gend. Abkühlung nachts bis un- fer 15 Grad. Schwach windig. Uebersicht: Das Hochdruckgebiet über Mit- teleuropa wird die Witterung einige Tage be- rschen. e des Rheins am 11. August; Maxau 498(7), Mannheim 368(9), Worms 285(10), b 254(—8). e des Neckars am 11. August: Plo- hingen 110(2), Gundelsheim 175(8), Mann- heim 372(—7).. 5 einstmals vielleicht die sauer erarbeiteten Ersparnisse eines kleinen Kaufmanns auf- nahm, und es fehlen nicht Gasherde, Roll- schränke und Bettröste. Auch Schreib- maschinen sind dabei, denn es ist auch ein Teil der Einrichtung der ehemaligen Mili- tärregierung in der Otto-Beck-Straße zu- rück gekommen. „Des is' unsern Schrank!“ ruft ein alter Mann erfreut und zeigt aufgeregt auf ein schönes Barockmöbel mit vielen Schnitze- reien. Als Beweismittel für das Eigentum dienen meist die Schadensmeldungen an das Besatzungskostenamt, das auch zum Ersatz der durch den fremden Gebrauch entstan- denen Schäden verpflichtet ist. Die Verwer- tungsstelle tut noch ein übriges: Sie fährt den Eigentümern die Möbelstücke gratis nach Hause, wo sie von Rechts wegen hin- gehören. Der Schaden muß innerhalb von 60 Tagen gemeldet werden. hw b stellten Fahrrädern überfüllt war, wurde das Ungeheuerliche durch die Gendarmerie„aus- geschellt“, und plötzlich wußte einer vom anderen, daß der auch so ein Rad gekauft hatte. Am 10. April wurde der„Verkaufs- leiter“, der für jedes losgeschlagene Rad eine Provision von zehn DM, dazu seine „Spesen“ vom großen Unbekannten bezogen hatte, festgenommen. Er gestand sofort, die Fahrräder in den rheinhessischen Orten verkauft zu haben, er gestand, daß er seinen Auftraggeber meistens samstags auf der„Schieberecke“ bei der Kurpfalzbrücke zur Uebernahme und Abrechnung getroffen habe, er gestand Um- satz und Verdienst, aber er erzählte auch vom sagenhaften„Onkel im Leihamt“ und davon, daß er dem Unbekannten trotz an- fämglicher Zweifel über die Herkunft der „Ware“ geglaubt habe. „Ich sollte allerdings über die Geschäfte nicht reden, weil der Unbekannte mir sagte, er zahle keine Gewerbesteuer“. Die„Kunden“ zahlten dafür um so williger, obwohl 1946 schon einmal in Gimbsheim 50 in Wiesbaden gestohlene Räder sichergestellt worden waren Nun saß der 45jährige, vorbestraft mit zwei kleinen Geldstrafen, 26 Jahre lang bei ein und derselben Firma, im neuen Verhand- lungssaal des Landgerichts und hörte der schier endlosen Verlesung von Fahrradnum- mern, Typen und Eigentümernamen zu, bei der sich die Beisitzer der Strafkammer ab- wechseln mußten. Er brach weinend auf seinem Stuhl vor dem Richtertisch zusammen, als ihm der Vorsitzende noch einmal den An- trag des Staatsanwalts Wiederholte: Vier Jahre Zuchthaus, bei einem vorsichtig ge- schätzten Schaden von etwa 10 000 DM. Der Verteidiger sagte:„Im Grunde ist der An- geklagte ja nicht mehr als ein kleines Würst- chen“ und begründete seine Bitte um Milde mit stichhaltigen juristischen Gesichts- punkten. Zwei Jahre Zuchthaus wegen fortgesetzter, gewerbsmäßiger Hehlerei hieß das Urteil der Strafkammer. 101 Fahrräder haben ihre Eigentümer wiedergefunden, und der Hehler ist dafür bestraft worden. Der große Un- bekannte aber, der Initiator der Großaktion, hinter dem die Staatsanwaltschaft einen mehrfach gesuchten, bekannten Fahrraddieb vermutet, wird hoffentlich eines Tages gefun- den werden. lex Kein„Instehen“ mehr um ein Teleſon Morgen wird das Wählamt Sandhofen in Betrieb genommen Morgen nimmt die Post das dritte der in diesem Jahr erbauten neuen Fern- sprechwählämter, das Amt Sandhofen, in Betrieb. In dem Gebäude Ecke Sandhofer und Petersauer Straße befindet sich außer- dem noch das neue großzügig geplante Post- amt Sandhofen. Es ist im Erdgeschoß unter- gebracht. Darüber liegt das Wählamt mit Anschluß möglichkeiten für 600 Teilnehmer. Allein die technische Einrichtung des Amtes hat 260 00 DM gekostet. Mit Inbetrieb- nahme dieses Amtes— die Einschaltung be- ginnt am Mittwoch um 9 Uhr— werden auch die Anschlußnummern der Teilnehmer im Bereich von Sandhofen. Blumenau, Scharhof und Kirschgartshausen geändert. Die neuen Nummern sind bereits im amt- lichen Fernsprechbuch verzeichnet, und zwar gelten ab Mittwoch die fettgedruck- ten Nummern. Mit dem Wählamt Sand- hofen ist der Ring der neuen Außenämter am Stadtrand von Groß-Mannheim von Rheinau bis zur nördlichen Spitze der Stadt geschlossen. Das Fernsprechnetz Mannheim umfaßt nunmehr zehn Vermittlungsstellen mit ins- gesamt 17 360 Anschluß einheiten. Damit ist die Anschlußnot behoben und jeder kann wieder wie im Frieden(nur nicht so billig) inn kurzer Zeit sein Telefon erhalten. Trotzdem baut die Post weiter. Zur Zeit entsteht in Käfertal, an der Ecke Wein- heimer und Rebenstraße, ein neues großes Wählamt, das für 2860 Anschlußeinheiten geplant ist. Das Gebäude ist bereits im Rohbau fertig. Mit der technischen Einrich- turig soll im Oktober begonnen werden. Zu- nächst ist vorgesehen, in diesem Wählamt 2300 Anschlußeinheiten einzubauen. Ein gro- Ber Teil der Anschlußeinheiten ist aller- dings für die Besatzungsmacht vorgesehen. Doch ist die Planung so grohzügig, daß auch der Privatbedarf auf lange Sicht ge- sichert ist. 8 Aus dem Mannheimer Polizeibericht Gestörter Räuber. Ein Besucher der Krypta in der Jesuitenkirche hatte gerade das Licht eingeschaltet, als eine Gestalt aufsprang und ihm einen Faustschlag ins Gesicht versetzte, so daß er mit dem Hinterkopf gegen die Tür prallte und sich leicht verletzte. Bis der Be- sucher sich von seiner Ueberraschung erholen konnte, hatte der unbekannte Täter, der zweifellos den aufgestellten Opferstock auf- brechen und ausrauben wollte, die Kirche verlassen. Stammkunde im Gefängnis. Auf dem besten Wege,„Stammkunde“ zu werden, ist ein 31 jähriger Kraftfahrer. Der erste Gang nach seiner Entlassung aus dem Landes- gefängnis führte ihn in eine Wirtschaft in der Neckarstadt. Dort zechte er tüchtig, ohne allerdings einen Pfennig Geld in der Tasche zu haben. Festnahme wegen Zechbetruges und Wiedereinlieferung ins Gefängnis waren die Folgen. Vor dem Ertrinken gerettet. Ein im Schwimmen noch wenig geübter 14jàhriger Junge geriet in den Nachmittagsstunden im Strandbad in Wassersnot und rief um Hilfe. Ein in seiner Nähe schwimmender Mann eilte ihm sofort zur Hilfe und brachte den Bewußtlosen an Land. Nach kurzen Wieder- F kam der Junge wieder 2zu Si Zweckloser Widerstand. Viel Arbeit mach- te der Polizei ein 26jähriger in der Innen- stadt, der wegen Ruhestörung festgenommen werden mußte. Auf dem Wege zur Wache riß er sich los und schlug mit den Fäusten auf die beiden Polizeibeamten ein. Schließ- lich mußte dem Widerspenstigen die Schließ- kette angelegt werden. Das hinderte ihn nicht, sich jetzt auf den Boden zu werfen und mit den Füßen zu treten; ein Polizeibeamter wurde dabei verletzt. Mit dem Notrufwagen wurde er gewaltsam nach der Wache ge- bracht. Hier spielte er nun den Betrunkenen und gab an, sich an nichts mehr erinnern zu können. Schreinerinnung. Heute, 20 Uhr, Diskussion im Nebenzimmer der Nürnberger Bierstuben, K 1, 3b. Wichtig für Heimkehrer. Der Zentralverband der Heimkehrer, U 4. 19a, beginnt in Kürze mit einem weiteren Bauvorhaben in Mann- beim. Heimkehrer, die sich beteiligen wollen, werden gebeten, sofort ihre Anschrift und An- gabe des Grundstocks(Baugeld) schriftlich dem Verband mitzuteilen. Wir gratulieren! Eva Zollikofer, Mannheim, Goethestraße 12, wird 65 Jahre alt. Den 77. Ge- burtstag begehen Konrad Striehl, Mh. Neckarau, Wingertstraße 24, und Adam Uhrig, Mannheim, Werftstraße 19. Josefine Brucker, Mhm.-Sandhofen, Caritasheim„Maria Frie- den“, vollendet das 83. Lebensjahr. — Genormte Trauer? „Bei Familien- oder Elterngräber dürfen keine Steineinfassungen mehr gemacht werden.“ Diese Antwort erhielt ich von einem Geschäfts- mann, als ich mich von ihm über die Anlegung eines Elterngrabes beraten lassen wollte. Ich möchte dazu die zuständigen Stellen fragen, ob man bei dieser Anordnung auch einmal darüber nachgedacht hat, wer die Anlegung eines sol- chen Grabes finanziert— die Stadtverwaltung oder die Angehörigen. Bisher hat sich doch die Steinfassung, wie dies ja die unzähligen Gräber auf dem Mannheimer Hauptfriedhof beweisen, bestens bewährt, während die Anpflanzung der Gräber ohne Steineinfassung eine Reihe von Nachteilen aufweist, nachdem sie auch insbe- sondere im Winter einer sehr schnellen Erfrie- rung ausgesetzt ist. Schließlich kann sich doch nicht jeder leisten, sein Grab jährlich neu an- pflanzen zu lassen. Was sagt denn der Mann- heimer Stadtrat zu diesen Einheitsbestrebun- gen, die letztlich von den Angehörigen der mit dieser Anordnung Betroffenen als pietätslos an- gesehen werden, weil man versucht, die Be- treuung der Verstorbenen zu normen. E. R. Atembeschwerend Trotz Blechaufbau und Rauchabzug auf dem Gießereiofen der Firma Strebelwerk I in der Industriestraße zieht sich der blaue Dunst- niederschlag über die ganze Umgebung und stellt eine Belästigung für jeden Menschen dar, der hier arbeitet oder gar wohnen muß. Dieser Dunst ätzt und beizt einem die Atmungsorgane und nimmt einem fast den Atem. Es ist unver- ständlich, daß diese groge Firma, die beacht- liche Mittel zur Krebsbekämpfung beisteuert, nicht geeignete Maßnahmen zur Beseitigung des Uebelstandes ergreift. Das Gesundheitsamt. Mannheim möge in aller Oeffentlichkeit hier die Initiative ergreifen und eventuell Gesund- heitsschädigungen bekanntgeben, die durch diese Abgase entstehen können oder schon be- kannt wurden. Mit mir hoffen viele Menschen, die leider nun einmal in dieser Gegend sein müssen, daß Papier nicht zu geduldig ist. A. R. Unverschuldete Verspätung Auf die Leserzuschrift„Ohne Anschluß“ vom 14. Juli antworten die Verkehrsbetriebe: Bei der Fahrt 7.25 Uhr ab Hauptbahnhof handelt es sich um einen fahrplanmäßigen Wa- gen der Linie 5. Die von dem Fahrgast festge- stellten Verzögerungen der Abfahrt sind da- durch eingetreten, daß die Diffenébrücke, die dieser Wagen zu befahren hat, zur Zeit wegen des Hochwassers sehr häufig geöffnet werden muß. Der Wagen hat außerdem noch die An- kunft des 7.22 Uhr von Karlsruhe eintreffen- den Bundesbabhnzuges abzuwarten. Auch hier- durch kann bei Verspätungen der Eisenbahn eine Verzögerung in der Abfahrt um einige Minuten eintreten. Wenn diese störenden Ein- wirkungen nicht vorhanden sind, kann die Ab- fahrtszeit pünktlich eingehalten werden. Es ist dem Fahrgast zu empfehlen, soweit es ihm möglich ist, bereits mit der Linie 2, 7.21 Uhr bis Collinistraße zu fahren und dort in die Linie 7 in Richtung Käfertal umzusteigen. Trumpfheller, Bürgermeister Unsicher Der OEG-Babhnhof an der Kurpfalzbrücke ist ein verkehrstechnisches Unikum. Er bietet sowohl für jeden Fußgänger als auch für jeden Fahrzeugführer ein Maximum an Unsicherheit. In der ganzen Breite des Bahnhofes findet der Zugang und Abmarsch der OEG-Fahrgäste statt, ohne daß der Strom durch Verkehrs- sicherheitseinrichtungen gelenkt wird. Diesem Uebel wäre leicht dadurch abzuhelfen, daß man den Bahnhof wie den Weinheimer OEG-Bahn- hof an der Feuerwache einzäunt und ihn nur von dem Schalterhäuschen aus zugänglich macht. A. K. Umleitung um Friedrichsfeld Es ist ausgezeichnet, daß der im„MM“ ver- öffentlichte Vorschlag gemacht wird, den Ver- kehr der Lastkraftwagen durch Umgehung des Stadtteiles Friedrichsfeld auf die hinter der Wäscherei liegende, durch den Wald führende Straße Richtung Rheinau— Schwetzingen zu verlegen, allerdings müßte dann die sogenannte „Reinhardsbrücke“ verstärkt und verbreitert werden. Wäre es nicht angebracht, durch eine Zäh- lung der Fahrzeuge einmal festzustellen, von welcher Art Fahrzeugen die Straße benützt wird, in welcher Anzahl und mit welchem Ziel? Es wird sich hierbei sicher herausstellen, daß die wenigsten Fahrzeuge von Friedrichs- feld-Ort kommen oder nach dorthin fahren. Die Zählung wird sicher ergeben, daß die Metzer Straße in der Hauptsache für den Durchgangs- verkehr benützt wird. also beispielsweise von Autobahn Mannheim-Ost nach Schwetzingen— Rheinau oder umgekehrt. Dies sollte bei der beabsichtigten Verlegung doch unbedingt be- rücksichtigt werden, d. h. also, den Durchgangs- verkehr aus der Ortschaft herauszunehmen durch Anlegung von Umgehungsstraßen, im vorliegenden Fall also die eingangs erwähnte Straße hinter der Wäscherei. E. B. Bänke im Walde Für die Mannheimer Bürger ist der Käfer- taler Wald wirklich eine Erholungsstätte, wo sich der Großstädter seine vollgestaubten Lungen wieder mit frischer Waldesluft füllen kann. Wege zum Spazierengehen und Wandern sind genügend vorhanden. Auch an Liegeplätzen fehlt es nicht. Jedoch die vielen früher dort aufgestellten Bänke sind fast alle verschwun- den. Gerade die vielen älteren Leute, die dort Erholung suchen, vermissen die Bänke sehr. Wäre es nicht möglich, wieder wie in früheren Jahren Bänke, und seien es nur primitive Waldbänke, dort aufzustellen? Auch an der Autobushaltestelle Querschlag wäre eine Bank angebracht, da diese Haltestelle nach 20 Uhr mit benützt werden muß, weil nach dieser Zeit kein Bus mehr vom Karlstern abfährt. Die Wartezeit bis zur Abfahrt eines Busses dauert ebenfalls 15 bis 20 Minuten. Den Beinen der älteren Generation würde es gut tun, sich wäh- rend der Wartezeit ausruhen zu können. Der Dank vieler Mannheimer wäre der Stadtver- waltung beziehungsweise dem Forstamt gewiß. . A. „ eee Von Mensch zu Mensch Als ich am 5. August, etwa gegen 16 Uhr, auf der Autobahn zwischen Karlsruhe und Manheim fuhr, setzte plötzlich die Zündkerze meines Motor- rollers aus. Da ich nicht gleich nach rechts die Autobahn verlassen konnte, war ich gezwungen, meinen Roller eine ganz erhebliche Strecke bis zur näch- sten passenden Stelle zu schieben. End- lich hatte ich eine Ausfahrtstelle er- reicht, als plötzlich ein schweizerischer Personenkraftwagen rechts heranfuhr und neben mir hielt. Der Wagen war mit einer Familie voll besetzt. Der Fahrer und seine Frau stiegen aus, kamen auf mich zu und fragten:„Kön- nen wir Ihnen helfen, fehlt's am Ben- zin?“ Nach Klärung des Sachverhaltes bedauerten beide. mir nicht helfen zu können, da sie selbstverständlich keine passende Zündkerze für meinen Roller bei sich hätten, und stiegen wieder ein. Ich war über so viel unaufgeforderte Hilfsbereitschaft. wie man sie auf der Autobahn so gut wie nie erfährt, 80 überrascht, daß ich nur ein„Danke- schön“ murmeln konnte. Doch als der Pkw wieder anfuhr. merkte ich mir schnell die Nummer. Es war ein Wagen aus Zürich mit dem Kennzeichen 2H 12 145. Vielleicht will es der Zufall, daß der hilfsbereite Schweizer auf die- sem Weg noch einmal von meiner Dankbarkeit erfährt. Ganz besonders hat es mich gefreut, aber zugleich auch nachdenklich ge- macht, daß es ein Ausländer war, der mir helfen wollte, während hunderte deutscher Wagen an mir vorbeigefah- fahren waren. Kk Wohltätigkeit für Waisen dureh Reichs bund Vorsorgen wird beim Reichsbund, Orts. gruppe Neckarau, durch dessen Vorsitzen- den A. Luksch und seine Helfer schon seit einigen Jahren groß geschrieben, wie auch das diesjährige im„Löwen“ Neckarau auf. gezogene Wohltätigkeitsfest wieder bewies Begünstigt durch prächtiges Wetter sah der altehrwürdige„Löwen“ auch am Sonntag wieder einen regen Besuch. Den vielen Be- suchern wurde alles so angenehm wie mög- lich gemacht, damit für die vom Reichs- bund zu Betreuenden möglichst viel heraus- An unsete Abonnenten Vor Beginn Ihres Urlaubs bitten wir Sie uns rechtzeitig mitzuteilen wann wie lange * wohin cl Sie verreisen. Unser Reisedienst sorgt dafür, daß Sie auch im fernsten Ferienort regel- mäßig den MANNHEIMER MORGEN erhalten. Vertriebsleitung kam. Da lockte zunächst eine durch grob- herzige Stiftungen ermöglichte wertvolle Tombola. Ein weiterer Magnet war die im- mer dichtbelagerte Kegelbahn, Wo man eisern in die Vollen stieg, um vielleicht doch zu den Hauptgewinnern vorzustoßen, denen außer einem blitzenden Fahrrad noch viele andere wertvolle Preise winkten. Mit tatkräftiger Unterstützung von Mutter Bühler stieg gleichzeitig ein zünffi- ges Kellerfest, und musikalisch rahmte Hermann Kreß mit seinen Mannen das stimmungsvolle Geschehen, so daß die Neckarauer Waisenkinder berechtigte Hof nungen auf willkommene Weihnachtsüber⸗ raschungen haben, die sie Neckarauer Ge- meinschaftsgeist verdanken. legel Kamera:„Im Dutzend heiratsfähig Sprößling von„Im Dutzend billiger“ det die Leiden und Freuden einer amerikanischen Großfamilie mit 12 Kindern verulkt, anspre- chend erzählt, leider aber auch etwas mib. tönig sentimentalisiert. Das Ganze spielt n einer Zwitteratmosphäre von Kaffeekrän chenklatsch und Schuljahrschlußfeier und wurde von Regisseur Henry Levin situation komisch überpinselt. Im Dialog und in den Situationen machen sich Amerikanismen breit, die bei uns schlecht„ankommen“, abet im großen und ganzen hat man die Grund- stimmung doch so leicht gehalten, daß die heiteren Noten entsprechend dem Genre de Farb-Fllmchens den Ton angeben. Myrns Loy absolviert ihre Rolle mit treflendet Filmmütterlichkeit. Weitere Hauptdarsteller: Jeanne Crain, Debra Paget und Jeffrey a ter. 5 Capitol:„Meuterei im Morgengrauen Regisseur Crane Wilbur drehte für Wal, ner Bros“ einen Zuchthaus-Film. der die 1 stände in amerikanischen Strafanstalten d der Gefängnisreform im Jahre 1944 1 gert. In den Figuren des brutalen Dir e, Rickey(Ted de Corsia) und des menschlich Aufsehers Benson Oavid Brian) stehen 1 f zwei Welten gegenüber: Rücksichts 1 Knechtung, Grausamkeit bis zum Sg auf der einen, Humanität und Veretehe, 0 Mitmenschen auf der anderen Seite. 1 00 schen diesen beiden Hauptfiguren 7 Mann, der sich aus der Schar der Hält als Persönlichkeit abzeichnet: Chuck 2 (Steve Cochran). Er versucht. den Zee verriet, genossen, der einen Kameraden schützen. Er entfesselt die große Revolte der er den lange geplanten Fluchten ird wagen will. Mit krassem Realismus 5 0 ein Milieu dargestellt, in dem alle 5 5 lichen Leidenschaften vorhanden sind. iltem sie sind noch nicht tot. diese hinter Ging Eingesperrten, sie lieben und 1 5 5 haben die Hoffnung auf Freiheit nich gegeben. a 6. Nr. 185 8 „Hei stunde dieser tiger 1 mung sind. Den E im He der al. den 8. Stuck Der Heide Heidelbe falls, ist worden. Hase“, gewasche bis diese Ende far bericht: Gibt Odenwal Einige verschmi Fuchs b! Mit älter am würgte Stun 4e„ berg ber mal zu F Ich sé lautes, 3 Schreien keine 2. nen Besv Hahnes Tage Sr weg(dis einem ne hühner. Freitag auf der! liches Pi Aus Neusta band Rhe Ansicht Erstattun Bestände Inkrafttr. befinden, dand me solche Me Gastwirte kahl den ren. Kaiser 100. Wol Großbaus wurde de geschlosse nische Fa in der A Serstrage Western Vogelweb Luropa g. Mainz zagte in Ausgaber land-Pfal Mark bet des Jahre kranzösise kamilienh batzungsr eee een ethalten des nerve gtärkend zir Kräuterh. erfole Verkallk hohen f Veehse uwe! dlutstat Anschlente Kleinere in De f bel Mport: k — e 6 Toto-A tabrikat Sän nur e deer Lön⸗- Ben- altes a u teine oller ein. derte der t, 80 mke- der mir 4880 ufall, die- einer reut, ge- der derte dah- Kk „Orts. rsitzen- ion seit ie auch au auf. bewies. sah der sonntag len Be- e mög- Reichs- heraus. vir Sie Vr. 185/ Mittwoch, 12. August 1933 MORGEN Seite 8 „Heidelberger Blumentage“ stunde im Königsaal des Schlosses eröffnet. Am Samstagvormittag wurden die„Heidel- berger Blumentage 1953“ mit einer Feier- Die üppige Vielzahl verschiedener Pflanzen, dieser unerschöpfliche Ideenreichtum in der Ausschmuchcung und der Betonung vielgestal- tiger Effekte in ihrer zarten Unaufdringlickkeit, sie haben ein Gesamtbild und eine Stim- mung kervorgezaubert, wie sie würdiger für die altenrwürdige Schlogruine kaum denlebuar sind. Wohin das Auge reicht findet es Blumen. Ueber 40 000 Pflanzen sind gesetzt worden. Den Höhepunkt der diesjährigen Blumentage bildet der Sommernachtsball am 13. August im Heidelberger Schloß, der mit einer Schloßgbeleuchtung und dem Brilluntfeuerwerk an der alten Brucke eingeleitet wird. Ein Reitercorso und ein Schloß konzert am darauffolgen- den Sonntag bilden den Abschluß des Festes. Unser Bild zeigt dus unbestritten schönste Stüc der Blumenschau, einen Teppich mit Barochchurakter im Stuclegarten des Schlosses. Nächtlicher Kumpf mit rusendem Fuchs Der einzige Heidelberger Hühnerjäger konnte glücklich erlegt werden Heidelberg. Der wohl einzige Fuchs in Heidelberg, der einzige vierbeinige jeden- falls, ist nach vielen Aufregungen erlegt worden. EA war offensichtlich ein„alter Hase“, dieser Fuchs, mit allen Wassern gewaschen, und es bedurfte vieler Geduld, bis dieser gierige„Würger“ sein verdientes Ende fand. Lesen Sie folgenden Erlebnis- bericht: Gibt es noch Füchse?— Oh ja, im tiefen Odenwald sicher., aber in Heidelbergl?! Einige Wochen lang hielt ein grau- gelber, verschmutzter, nicht schön anzusehender Fuchs blutige Mahlzeit im Gaisbergrevier. M²it erstaunlicher Frechheit wurde er ökter am hellen Tage gesichtet, frisch ge- würgte Hühner im Rachen. Manch böse Stun de mag er dem Jagdaufseher im Gais- berg bereitet haben. Aber alles geht ein- mal zu Ende! Ich selbst wurde am hellen Tage durch lautes, ängstliches Gackern, Piepsen und Schreien überzeugt, daß der Fuchs bei mir, keine zwölf Meter vom Haus entfernt, sei- nen Besuch mit Mitnahme eines prächtigen Hahnes erfolgreich beendet hatte. Einige Jage später verschwanden vom Baume weg(die Aihner bezogen Quartier auf einem nahen Baum) fünf schwere Rassen- I t dafür, b regel- R GEN sleitung n groß ertvolle die im- o man ielleicht ustoßen, ad noch ten. 8 von zünfti⸗ rahmte zen dag aß die te Hoff atsüber⸗ uer Ge: kähig“ zer“, del anischen anspre- as mi- spielt in dekränz- ier und Uations⸗ in den anismen n, abet Grund- daß die enre des Myre effender steller. ey Hun- 0b rau en ür War- die Zu- Iten vol anpran- virektofs chlichen hen sich ichtslose zadismus ehen des te. Zu teht ein läktlinge Daniel Zellen rriet, 2 hühner. Endlich jedoch, in der Nacht von Freitag auf Samstag gegen 2 Uhr, als ich auf der Lauer saß, wurde mir durch ängst- liches Piepen zur Gewißheit, daß Reinike dus Rheincand- fac Neustadt, Der Hotel- und Gaststätten-Ver- band Rheinland-Pfalz wandte sich gegen die Ansicht des Bundesfinanzministeriums, eine Erstattung von Kaffee- und Teesteuer auf Bestände, die sich beim Zeitpunkt des Inkrafttretens der Steuersenkung im Handel befinden, weitgehend zu vermeiden. Der Ver- dand macht darauf aufmerksam, daß eine solche Maßgnahme erhebliche Verluste für die Gastwirte mit sich bringen werde und emp- kahl den Mitgliedern, vorsichtig zu disponie- ren. Kaiserslautern. Mit der Fertigstellung des 100. Wohnblocks auf der amerikanischen Großbaustelle Vogelweh bei Kaiserslautern wurde das Bauprojekt„Amerika-Stadt“ ab- geschlossen. Nunmehr wohnen 2 152 amerika- nische Familien und mehrere hundert Ledige in der Amerikaner-Stadt an der alten Kai- derstraße nach Landstuhl. Dienststellen des Vestern Area Command erklärten, mit Jogelweh sei die größte US- Wohnsiedlung in Luropa geschaffen. Mainz. Staatssekretär Dr. Hanns Haberer zagte in einer Rundfunkansprache, daß die Ausgaben für Besatzungskosten in Rhein- land-Pfalz im, Jahre 1952 rund 770 Millionen Mark betrugen. Er kündete an, daß bis Ende des Jahres weitere 1 500 Wohnungen von der kranzösischen Besatzungsmacht und 120 Ein- kamilienhäuser von der amerikanischen Be- zatzungsmacht zurückgegeben werden. Fuchs wiederum bei mir eingebrochen war! Ich mußte feststellen, daß elf Hühner im verschlossenen Stall erwürgt am Boden lagen— aber auch der Würger durch das automatische Schließen der Doppeltür ge- kangen war. Mit Blendlaterne und Hammer ging ich dem Biest zu Leibe. Durch Hammerwurf wurde der Räuber leicht verletzt. Jetzt aber schnell zur Polizei! Die Polizeistation ist kaum drei Minuten von mir entfernt. Aber — o Schreck— kein Polizeibeamter durfte von der Waffe Gebrauch machen! Zuerst mußte der Revierförster— nachts um 2 Uhr! verständigt werden. Der aber schlief einen guten, gerechten Schlaf. Also wurde erst beraten, was das Jagdgesetz wohl vor- schreibt. Langes Raten und Beraten. Ich befürchtete schon, mein gefangenes Füchs- lein gräbt sich durch den Boden des Hühner- Stalls! Endlich gingen drei Polizeibeamte mit einer guten Blendlaterne dem Fuchs Zzu Leibe. Nein, sie blieben am Fenster vor dem Hühnerstall stehen und beobachteten scharf, was der gewesene Hühnerbesitzer wohl gegen den Fuchs ausrichten würde. Mit einem Beil bewaffnet, schlich ich in den Hühnerstall und war froh, noch Reineke lebend anzutreffen! Bös funkelte er mich an. Mein Beilwurf verfehlt ihn, bringt ihn zur Raserei. 3 bis 4 Meter hoch springt er, während ich versuchte, mein Beil wieder zu erwischen. Schließlich gelingt es mir, und ein wohlgezielter Schlag macht dem Würger am Gaisberg den Garaus! Befriedigt ziehen die drei Polizeibeamten zur weiteren Nacht- wache ins Polizeirevier zurück. Nach einem Telefonanruf tags danach wird mir vom Revierförster durch die Po- lizei bekannt, ich möge den Hühnerwürger in meinem Garten vergraben. W. B. Ferienplätze für Flüchtlingskinder Stuttgart. Der Landfrauenverband Würt⸗ temberg-Baden hat das Landvolk zu einer Hilfsaktion für Kinder der noch in Lagern untergebrachten Flüchtlingsfamilien aus der Ostzone aufgerufen. Es geht darum, diesen Kindern für die Dauer der Ferien einen Ferienfreiplatz auf dem Lande zu vermitteln, um sie wenigstens für ein paar Wochen aus der oft bedrückenden Lageratmosphäre her- Auszuholen. Alle Bäuerinnen und Land- frauen, die es ermöglichen können, während der Ferien ein solches Flüchtlingskind bei sich aufzunehmen, sollen diese Freiplätze an den Landfrauenverband Württemberg-Baden, Stuttgart, Rotebühlstraße 84, oder direkt an die Lagerleitung des Durchgangslagers Back- nang melden. Eisenbahn mit Steinen bombardiert Weinheim. In Anwesenheit zahlreicher Erwachsener bombardierten mehrere neun- bis zehnjährige Kinder die Odenwaldbahn bei der Ueberquerung der Bundesstraße drei in Weinheim. Durch einen schweren Stein Wurde, wie die Weinheimer Polizei mitteilte, der Lokomotivführer des Zuges verletzt. Nur durch besonders glückliche Umstände ist die Fahrt des Zuges nicht noch mehr ge- kährdet worden. Die Polizei konnte die jugendlichen Täter noch nicht ermitteln. Früh krümmt sich Mosbach. Einer Pfälzer Marktfrau, die zu jedem Wochenmarkt in Mosbach weilt, war ein größerer Geldbetrag— etwa 1300 Mark— abhanden gekommen. ohne daß sie einen bestimmten Täter in Verdacht hatte. In einer benachbarten Neckartalgemeinde wurde die Polizei nun darauf aufmerksam, daß; Kinder größere Geldbeträge ausgaben. Es ergab sich, daß die 13jährige Helferin der Marktfrau an verschiedenen Tagen grö- here Geldbeträge, einmal sogar tausend Mark, gestohlen hatte. Mit anderen Kindern unternahm das Mädchen Großeinkäufe in mehreren Geschäften. Die Marktfrau war am Samstag zu Tränen gerührt. als ibr die Po- Iizei 900 Mark wieder zurückgeben konnte. Gegenstände im Wert von 200 Mark konn- ten sichergestellt werden. Die Muttere eines der Kinder hatte einen größeren Geldbetrag erhalten Sie muß sich nun als Hehlerin ver- antworten. Auto raste in Radfahrergruppe Ulm. Mit einer Geschwindigkeit von 60 bis 70 km /st fuhr bei Weiler im Kreis Ulm ein von einem 19 Jahre alten kaufmänni- schen Lehrling aus Ulm gesteuerter Per- sonenwagen in eine Gruppe von drei vor ihm fahrenden Radfahrer. Die Radfahrer — ein Mann, der sein sieben Jahre altes Kind mit sich führte. eine Frau und ein Mädchen— stürzten und blieben verletzt auf der Straße liegen. Das Kind wurde von dem Auto etwa 35 Meter weit mitgeschleift und erlitt schwere Verletzungen, die zum sofortigen Tod führten. Der Mann trug einen Schädel- und einen Unterschenkel- bruch davon. Die Verletzungen der Frau und die des Mädchens waren leichterer Art. Die Polizei zog den Führerschein des jun- gen Mannes wegen grobfahrlässigen Ver- haltens ein und beantragte die Entziehung der Fahrerlaubnis. f Wahltafeln für die Parteien Wertheim. Um das Stadtbild sauber zu halten, hat die Stadtverwaltung Wertheim an verschiedenen Stellen der Stadt Tafeln aufstellen lassen, auf denen die Parteien ihre Wahlplakate aufkleben können. Bereits bei den Wahlen für die Verfassunggebende Landes versammlung im vergangenen Jahr hatte die Stadt mit dieser Methode ein wil. des Plakatieren verhindern können. „lch hab' mein“ Ford im Raum Heilbronn verloren“ Schweizer hatte in der Käthchenstadt dem Wein zu herzhaft zugesprochen Heilbronn. In der ländlichen Umgebung von Heilbronn„verlor“ dieser Tage ein Aus- länder sein Auto. Der Schweizer hatte in Heilbronn Station gemacht und in der alten Käthchenstadt dem guten Neckarwein herz- haft zugesprochen. Als er nachts weiterfah- ren wollte, verlor er die Richtung und kam von der Hauptstraße ab. Auf einem regen nassen Waldweg wollte er seinen Wagen wenden, das Gefährt blieb jedoch im aufge- weichten Boden stecken, da der Schweizer Gast den Wagen nicht mehr flott bekam. ließ er das Fahrzeug im Stich und begab sich auf die Suche nach der nächsten mensch- lichen Ansiedlung, die er, da er ortsunkundig war, erst bei Tagesanbruch erreichte. Per Anhalter kam er dann wieder nach Heilbronn zurück, von wo aus Nachforschun- gen nach dem„verlorenen“ Auto eingeleitet wurden. Nach zwei Tagen und Nächten an- gestrengten Suchens, an dem sich Polizei und Bevölkerung beteiligten, wurde das Auto von zwei kleinen Jungen einsam und allein im Wald gefunden. Nichts fehlte aus dem Wagen— das Geld, die Papiere, das Reise- gepäck und der Zündschlüssel, der noch im Zündschloß steckte, waren da. Erleichtert und gerührt über die deutsche Ehrlichkeit atmete der Schweizer auf. Gemeinsam in den Tod Tübingen. Im Wald zwischen Tübingen- Lustneu und Pfrondorf wurden ein 25 Jahre alter Kraftfahrer und eine 17 Jahre alte kaufmännische Angestellte aus dem Durch- gangslager in Stuttgart-Stammheim erhängt aufgefunden. Wie aus einem hinterlassenen Brief hervorgeht, sind die beiden freiwillig aus dem Leben geschieden, weil die Mutter des Mädchens mit dem Verhältnis nicht ein- verstanden war. Südamerikas führende Schwimm-Nation Ar- gentinien überragte am ersten Tage der III. Internationalen Hochschulsportwoche: Der deutschstämmige Jorge Vogt, ein ungemein kräftiger Bursche, gewann 1500-m-Kraul mit 20:02, Min. vor dem Spanier Jorge Granadaos (20:10, 4). In der ersten Nachmittags entscheidung triumphierte Nino Dominguez mit langem Zug über 200 m Brust in 2:54,8 Min. So kam es überraschend, daß Hans-Jürgen Botsch, Eber- hard Huguet, Rolf Liertz und Dietrich Wahl in der mal 100-m-Lagenstaffel nach prächtigem Kampf die 1000 deutschen Zuschauer durch einen Sieg über Argentinien erfreuten, nachdem der Hamburger Huguet als Brustschwimmer tlen entscheidenden Vorsprung herausgeholt Hatte. Zwei deutsche Siege brachte das Kunst- springen. Hier überragte Gunther Mund, der 19 jährige Sohn des seit Jahren in Chile leben- den früheren Europameisters aus Halberstadt. Der in Köln studierende Deutsch- Chilene Slänzte vor allem durch seine Sicherheit und Staßſelsieg über Negentinien Auftakt in Dortmund mit deutschen Schwimmerfolgen Fleganz die ihm schon in der Pflicht eine klare Führung brachten. In der Kür war Mund dann noch überlegen. Die vielseitige Hilde Quast, die in Davos bei den Wintersport-Wetfkämp⸗ ken der FISU, alle drei Titel gewonnen hatte, vertrat Deutschland als Brustschwimmerin. Sie kam jedoch erst hinter der Saarbrückerin Marga Müller und Deutschlands erster Ver- treterin Hilde Hollfelder(3:21,55) mit 3:22, Min. auf den dritten Platz Auf den Tennisplätzen der„Eintracht“ setzte das gut besetzte Turnier ein. Die Favoriten, der Schweizer Davis-Cup-Spieler Paul Blondel und der Deutsche von Cramm- Schüler Chri- gtoph Biederlack(Köln), kamen ohne Spiele in die nächste Runde. Um die Mittagsstunden tand in der Westfalenhalle das vierte Vor- rundenspiel im Basketball statt. indem sich die favorisierte Mannschaft von Argentinien und das ägyptische Team gegenüberstanden. Die Südamerikaner blieben nach einem schnel- len Spiel mit 62:34(33:16) Körben Sieger. Schafft Werner Haas die Doppel- Weltmeisterschaft? Der kleine Werner Haas aus Augsburg müßte sich in dieser Woche teilen können. Es ist tatsächlich etwas zu viel, was in den näch- sten fünf Tagen von ihm verlangt wird. Wäh- rend er am Donnerstag beim„Ulster Grand Prix“ in Belfast um zwei Weltmeistertitel kämpft, muß er am Sonntag schon in Berlin sein, um dort zwei deutsche Meistertitel nicht zu verpassen. Sowohl in der 125 als auch in der 250-C,m-Klasse will Werner Haas Welt- meister werden. Mit etwas Glück könnte ihm das gelingen. Die Ulster-Rennstrecke in der Nähe von Belfast könnte ihn diesem Ziel einen wesentlichen Schritt näherbringen, da er dort die hohe Spitzengeschwindigkeit der NSU- Rennfox und der Renn-Max voll ausspielen kann. Weltmeister Ubbiali, der Haas auf dem Schottenring knapp schlug, hat die Hoffnung jedoch noch nicht aufgegeben; er will mit Un- terstützung seiner MV-Werkskameraden Sand- kord und Copeta alles versuchen, seinen Sechs- punkte- Rückstand in der 125 α,jͥf. Klasse auf- zuholen. In der 250-α, m-Klasse führt Werner Haas nach den bisherigen drei Läufen mit acht Punkten vor dem Engländer Fergus Anderson. Fliegende gagd“ nach vie: Jiteln Wird er auch diesmal geschlagen, bleibt ihm bei den letzten Weltmeisterschaftsläufen am 22. in Bern und am 6. September in Monza nur noch eine geringe Chance. Sofort nach dem Rennen werden die NSU- Rennmaschinen samt Montagewagen in ein Flugzeug verladen und via Frankfurt nach Berlin geflogen, wo das Grenzland-Ring-Rennen auf die Avus verlegt wurde. Praktisch ist Haas in der 125-cEꝓ- Klasse schon Deutscher Meister, aber er wird sich natürlich bemühen, auch im vorletzten Meisterschaftslauf ungeschlagen zu bleiben und die Deutsche Meisterschaft mit der höchsten Punktzahl(24) zu gewinnen. Dagegen ist Haas in der Meisterschaft der 250-Cœ m-Klasse nicht als Favorit anzusprechen. Hier führt Siegfried Wünsche mit vier Punkten Vorsprung. Da aber die NSU-Renn-Max etwas schneller als die Zweizylinder-DK W ist, sollte sich Haas auf der Avus, die nur zwei Kurven besitzt, sicher durchsetzen können. Wenn es den anderen NSU-Werksfahrern darüber hinaus gelingt, Wünsche auf die hinteren Plätze zu verweisen, dann geht Haas mit den besseren Chancen in den letzten Meisterschaftslauf am 27. Septem- ber in Hannover. Hoher 20:7-Sieg des VfR Mannheim Am Samstag beteiligte sich die Sd St. Leon an einem Turnier des TV Heidelberg, der sein 30 jähriges Handball jubiläum feierte. Zunächst holten sich die Leoner den Gruppensieg gegen den Veranstalter und den TSV Handschuhs- heim. Im Endspiel standen sie der TSG Ziegel- hausen gegenüber und landeten mühelos einen überlegenen 10:2-Sieg.— In St. Leon kam es dann am Sonntag zu einem Spiel nach Hallen- art gegen den ITSV Rheinau. 1000 Zuschauer waren begeistert. Es flelen Tore am laufenden Band, der Sieg stand fast bis zur Schlußminute auf des Messerschneide. St. Leon gewann schließlich mit 21:19(11:10). Die Rasenspieler hatten sich zur Vorberei- tung auf die Punktekämpfe mit dem TSV Handschuhsheim, der vom Heidelberger Tur- nier noch etwas ermattet war, keinen schwe- ren Gegner verpflichtet. Dr. Reinhardt führte pobespiele fut die Handball- Saison seinen jungen Nachwuchs überlegen zum Sieg. Er setzte seine Nebenspieler nicht nur geschickt ein, sondern war selbst mit acht Treffern am 20:7-Sieg beteiligt. Zeiher und Krämer waren nach ihm die erfolgreichsten Stürmer.— Der VfL Neckarau hatte den VTV Mundenheim zu Gast. Die Neckarauer Elf war bestens in Fahrt, kombinierte gut und wußte auch im geeigneten Moment zu werfen. Mundenheim enttäuschte etwas durch die harte Spielweise inder Dek kung, Die Wurfkraft von Specht(4) und Hof- mann(3) zu denen sich noch Rothnet und Bräuninger gesellten, entschieden dass Spiel mit 15:7 für den VfL. 98 Seckenheim weilte in Oggersheim und kam nach einem guten Spiel, in dem besonders die Hintermannschaft auf eine harte Probe gestellt wurde, zu einem knappen 11:8-Sieg. Einer der größten Rennfahrer Tazio Nuvolari 7 Im Alter von 61 Jahren starb am Dienstag einer der größten Autorennfahrer aller Zeiten, der Italiener Tazio Nuvolari. Er begann seine sportliche Laufbahn wie die meisten Italiener auf dem Rad, entdeckte jedoch bald seine Liebe zum Motorradsport. Im Alter von 33 Jahren Rolte er sich die Europa meisterschaft in der Soloklasse bis 350 cem und siegte dreimal im Großen Preis der Nationen in Monza. Zwi- schendurch saß er mehrere Male am Volant eines Rennwagens. Alfa Romeo wurde auf den talentierten Fahrer aufmerksam und schloß 1930 mit Nuvolari einen Vertrag. Der auf allen Rennpisten Europas bekannt- gewordene Italiener war ein besonderes Fah- rertalent. Er holte für Alfa Romeo die bedeu- tendsten Rennen der Welt nach Hause und ge- wann verschiedene davon mehrmals. 1938 und 1939 steuerte er deutsche Auto- Union- Wagen, auf denen er die Großen Preise von Italien, Donington und Belgrad gewann. Beim Training zum Großen Preis von Pau 1938 geriet sein Wagen in Brand,; Nuvolari wurde schwer ver- letzt. Damals wollte er den Rennfahrerberuf aufgeben, aber das Angebot der Auto-Union ließ ihn seinem Beruf treu bleiben. Als 38 Jahre alter Autorennfahrer gewann er noch 1950 das Bergrennen Palermo— Monte Pelegrino auf Fiat und gleichzeitig die Sportwagen lasse bis 1100 cem. Als einen der besten und erfolgreichsten Rennfahrer in der Geschichte des Autosports werden ihn alle Rennfahrer der Welt im Ge- dchtnis behalten. Vierter Gegner: Jimmy Rousse Schon 20 Tage nach seinem eindrucksvollen K. o.-Erfolg über Bill Wilson in der 1. Runde, trifkt der deutsche Schwergewichtsboxer Hein ten Hoff am 24. August in Newark(New Jer- sey) auf den Amerikaner Jimmy Rousse aus Troy im Staate New Vork. Der Kampf ist auf zehn Runden angesetzt und findet im gleichen Stadion statt, in dem 1929 Max Schmeling bei seinem dritten Kampf in den USA Pietro Corri besiegte. Rousse ist seit 1950 Berufsboxer. Er stand bereits gegen mehrere namhafte Schwer- gewichtler im Ring, wurde aber stets von ihnen geschlagen. Bob Murphy, Dan Bucceroni und Joe Baksi besiegten Rousse 1950 und 1951 durch k. o. Auch der englische Schwergewicht⸗ ler Johnny Williams hat den Amerikaner 1952 entscheidend besiegt. Wettschein-Beilage Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein des Württemberg-Badischen Totos im West-Süd-Block bei. Die 12er Wette brachte bisher die höchsten Quoten, die 10er Wette lohnende Gewinne. 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Bei Exportgeschäften von besonderer Be- deutung, bei denen es nach Art des betref- fenden Geschäftes erforderlich und vertret- bar sei werde die BdL indessen nicht starr an der Regel festhalten, daß die Fristen bereits vom Vertragsabschluß an laufen, sondern von Fall zu Fall zu einer elastischen Regelung bereit sei. Dabei werde sie aller- dings nicht über die von der Ausfuhrkredit AG. neuerdings zugestandene Frist hinaus- gehen. Hinsichtlich der 600 Millionen Redis- Kontlinie des Zentralbanksystems, des soge- nannten Plafonds B sei das Zentralbank- System bereits jetzt bei zum Teil geraume Zeit vor Abschluß der Ausfuhrverträge er- teilten grundsätzlichen Rediskontzusagen vielfach 4½ Jahre und bei unvermeidbaren Verzögerungen des endgültigen Abschlusses laufender Verhandlungen sogar noch länger im Obligo. Diese Handhabung in Verbindung mit der durchschnittlich 20prozentigen Selbstbeteiligung des Ausführers ermögliche normalerweise die Durchführung von Aus- kführungsgeschäften mit Laufzeiten von fünf Jahren und länger über die B-Linie. Die Baul. habe mit Befriedigung von den neuen Bestimmungen der Ausfuhrkredit AG. über die Berechnung der Laufzeit eines Export- Kredits vom Zeitpunkt seiner Inanspruch- nahme an Kenntnis genommen. Deutsche Exporterfolqe duroh britische Brille gesehen (Up) Das britische Schatzamt stellt in seinem am 10. August veröffentlichten neue- sten Monatsbericht über die industrielle Entwicklung Großbritanniens fest, daß die britische Maschinen industrie im Kampf um den Weltmarkt gegenüber der Bundesrepu- blik Deutschland und den USA ständig an Boden verliert. Im vergangenen Jahr habe Deutschland seinen Maschinenexport um 38 Prozent steigern können, England dagegen nur um acht Prozent. Der amerikanische Effektenbörse Mitgeteilt von: Ban kKhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a, M., 11. August 1933 Die freundliche Tendenz hielt zu Beginn der Börse an. Das Hauptinteresse wandte sich erneut den Bergbau- und Stahlaktien zu. Die bereits gestern stark gesuchten Rheinstahlaktien konnten nochmals um 2 Punkte auf 132% anziehen. Leb- haft gehandelt und bis 1¼% höher bezahlt wur- den Elektrizitäts- und Versorgungswerte.— Groß- banken leicht uneinheitlich. Großbanken-Giros auf Gewinnmitnahmen etwas billiger offeriert. Um- Tageskurs e Bezeichnung stellg. 10 8. 11. 8. VVV 90 ½ SS„ 130 B 137 CCC 110.3 20 30 eum in 27 127 ½ Daimler-Benz 10.6 115% 115 Dt. Erdöl 3 927 9275 %% ĩͤ Wan 120 120 Dt. Linoleumwerke 1:1)] 152 151 Durlacher Hof 10:6 46 ½ 88 Eichbaum-Werger. 10.7— 62 Enzinger Union 4 10.8 76/0 76 „— 9075 895% Felten& Guilleaume. 10:8 84 84 Grün& Bilfinger 3:1) 77 /, 780. PCC 113 240% 246% Heidelberger Cement 1:1) 143 141% FCC. 184 18⁴ Klöcknerwerzyʒ:e 4 206% 200/ Lanz J 675% 67 Mannesmann-) 81 80³/ Rheinische Braunkohlen] 1 173 171 Rheinelektra.„„ 96 90 R W E 2 111 111 111 Seilwoltf„FFC 1 47 50 Siemens& Halske 10.6)] 115⸗ 115⁵¹¼ Sudd Zucker 11) 100% 103% Ver Stahlwerke 1815/ 182 Zellstoff Waldho rt. 4.3) 70 71 Badische Bank 3 3 24 24 Commerzbank. I 221 31 51¹% Deutsche Bank 106,25 65⁰% 65 3 Dresdner Bank. 10.620 63 620% Reichsbank- Anteile Sa 67 66½ ) DM-Notierung.) ex Dividende.) ex Bezugs. recht. Devisenkurse In Frankfurt a. M., Berlin, Düsseldorf, Ham- burg und München notierten am 11. August: Geld Brief belg. Francs 8,336 3,356 franz. Francs 12,003 12,023 Schweizer Franken 95,99 96,19 Holl. Gulden 110,50 110,72 Kan. Dollar 4,242 4,252 engl. Pfund 11,688 11,708 Schwed. Krone 80,69 80,85 dän. Krone 60,39 60.51 Freie Schweizer Fr. 97,90 98,10 Us Dollar 4,195 4,205 Maschinenexport sei nach einem zweipro- zentigen Anstieg im vergangenen Jahr in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um weitere drei Prozent erhöht worden. Deutschland habe den Stand seiner Exporte gegenüber dem Vorjahr halten können. Der britische Maschinenexport dagegen sei in dieser Zeit um drei Prozent zurückgegangen. 16,5 Millionen Beschäftigte Bundesrepublik und Westberlin Von insgesamt 34 Wirtschaftszweigen bzw. Gruppen verzeichneten Ende Juni gegen- über März 1953 Beschäftigtenzu- bzw. Abnahme um 30 Wirtschaftszweige 627 100 4 Wirtschaftszweige 2.25 50⁰ Gesamtzunahme 601 600 Der Arbeitsmarkt Westdeutschlands bie- tet ein typisch saisonales Bild, wie aus nachfolgender Aufstellung typischer Beispiele hervorgeht: Zu- bzw. Abnahme gegenüber 31. März 1933 Wirtschaftszweig Beschäftigte in v. H. Baustoffindustrie 28 000 716,2 Bau- u. Baunebengewerbe 201 000 15.5 Landwirtschaft, Tierzucht, Gärtnerei + 45 800* 5,6 Handel, Geld-, Bank- u. Ver- sicherungswesen— 65 900 5 Maschinen-, Stahl-, Eisen- und Fahrzeugbau + 41 000 5 Eisen-, Stahl- und Metall- Warenherstellung 30 300 + 456 Gaststättenwesen + 26 600 13,3 Nahrungs- und Genußmittel- gewerbe + 25 200 5 Besatzungsdienststellen— 16 700— 4,5 Forst- und Jagdwirtschaft, Fischerei— 6 700 5 Bundesbahn, Autobahnen— 2 000— 0,4 Ledergewerbe— 25— 0,0 Säge- und Fournierwerke 5 + 6,8 Musikinstrumente und Spiel- wWarenherstellung 6,6 Tischlerei- u. Stellmacherei 3 + 4,6 1) Angaben fehlen Gegenüber Juni 1952 bzw. Juni 1948 er- gibt sich eine Zunahme um 2 338 000 Be- schäftigte Giehe Ausgabe vom 7. August 1953„Tiefstand der Arbeitslosigkeit, höchste Beschäftigungszahl“). Das Gesamtergebnis der Beschäftigung, verglichen mit dem 31. März 1953 ergipt fol- gende Veränderung: Stichtag Beschäftigte Beschäftigte Zusammen im Bundesgebiet in Berlin 31. 12. 1952 14 953 286 752 069 15 605 355 31. 3. 1953 15 204 690 754 069 15 958 759 Zunahme 251 404 2 000 253 404 30. 6. 1953 15 806 307 763 569 16 569 876 Zunahme 601 617 9 500 611117 Davon Frauen 4 941 798 318 206 5 260 004 Männer 10 864 509 445 363 11 309 872 Rührende Werbetrommel für Lufthansa gerührt NWD) In luftfahrtsachverständigen Kreisen hofft man, daß die Privatwirtschaft die Zweckmäßigkeit einer Kapitalbeteiligung an der Ad für Luftverkehrsbedarf, der neuen Lufthansa, erkannt hat und die sich hier entwickelten Chancen richtig beurteilt. Man weist in diesem Zusammenhang darauf hin, daß nach Abschluß der Aufbauphasen die investierten Kapitalien schon nach weni- gen Jahren eine entsprechende Rendite ab- Werfen werden. Da die neue Lufthansa im übrigen vorwiegend zum Nutzen der Wirt- schaft dasein werde, ergebe sich analog daraus die Zweckmäßigkeit, die Leistungen der Lufthansa durch eine entsprechende Kapitalhergabe zu fundieren. Wie verlautet, hat der Bund bereits feste Zusicherungen für seinen Anteil gemacht; die Länder wür- den ihm darin wobl kaum nachstehen wol- len. Zur Sicherung der Wünsche und Forde- rungen der Privatwirtschaft ist nach An- sicht von Luftfahrtsachverständigen zumin- dest eine Beteiligung in gleicher Höhe wie der Anteil von Bund und Länder erforder- lich. Man rechnet damit, daß die Ad für Luft- verkehrsbedarf ihr Anfangskapital von 6 Millionen DM auf mindestens 60 Millionen DM erhöhen würd. um dadurch den vor- dringlichen Finanzbedarf für die Erstaus- stattung von vier Maschinen des Typs„Con- vair 340“ und vier„Super Constellation“ zu befriedigen. Das Ziel der Ad für Luftverkehrsbedarf besteht nach Angaben von Luftfahrtsach- verständigen in der stufenweisen An- schaffung von 20 bis 24 Flugzeugen zur Schaffung eines eigenen deutschen Flug- dienstes, von denen je die Hälfte für den Europa- und Ueberseeverkehr vorgesehen ist. Der Flugbetrieb wird nach Rückgabe der Lufthoheit zunächst die Verbindung nach Großbritannien, Frankreich, der Schweiz und Italien wiederherstellen. Der Start der Luft- hansa mit nur 8 Flugzeugen wird nach An- sicht von Sachverständigen die Betriebsreife des Unternehmens hinauszögern. Enzinger-Union 6 Prozent Dividende Der für den 29. August 1953 einberufenen Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem ausgewiesenen Reingewinn von 1952 per 1 zuzüglich Gewinnvortrag 1951 2 DM 51 687,5 83 415,85 PM zusammen 235 103,37 PM eine Dividende von 6 Prozent auf das Ak- tienkapital, nominale 3 048 000 DM, auszu- zahlen und den Rest des Gewinnes in der Höhe von 52 223,37 DM auf neue Rechnung vorzutragen. Der auch diesmal sehr knapp gefaßte Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 1952 verzeichnet Umsatzerhöhung und Anstieg des Exportanteiles am Umsatz. Bei noch be- friedigendem Ergebnis sei eine unzulängliche Ausnutzung der gesteigerten Werkkapazität zu verzeichnen. Eine Erhöhung der Fabri- kationskosten ergab sich vor allem aus dem Ansteigen von Löhnen und Gehältern. Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um fast eine Million(1951: 7,04 Mill. DM; 1952: 7,97 Mill. DW) erhöht. Bei intensiver Nutzung der Abschreibungsmög- lichkeiten verminderte sich das Anlagever- mögen von 2,15 Mill. DM auf 2,13 Mill. DM. wobei jedoch beachtliche Zugänge in Er- scheinung treten(0, 35 Mill. DW). Das Vor- ratsvermögen an halbfertigen Fabrikaten sowie an fertigen Erzeugnissen hat sich er- höht(rund eine Million DMW). Eine gering- kügigere Erhöhung(0,1 Mill. DW) ergab sich bei der Position„Warenforderungen“. Da- gegen haben sich die liquiden Mittel ver- mindert(rund 0,17 Mill. DMW). Die sonstigen Forderungen sind geringfügig angestiegen. Auf der Passivseite ist eine Zunahme der Position„Rückstellungen“ zu verzeichnen (0,16 Mill. DMW). Die Verbindlichkeiten er- höhten sich um 0,8 Mill. DM, wobei ge- leistete Kundenanzahlungen die größte Rolle spielen. Die Gewinn- und Verlustrechnung zeugt von der großen Lobnintensität des Unter- nehmens. Einem Bruttoerfolg von 5,84 Mill. DM stehen 80 Prozent ausmachende Lohn- auf wendungen in der Höhe von rund 4 Mill. DM(einschließlich Sozialabgaben) gegen- über. Die Steuern vom Ertrag und vom Vermögen figurieren mit 1,2 Mill. DM, so daß sämtliche anderen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung neben diesen zwei Riesen- Positionen zur Bedeutungslosigkeit verdammt sind. Pünktchen Außen andels nachrichten Neue Zahlungs vereinbarungen mit Jugoslawien (VWD) Die Bundesregierung und die Regie- rung von Jugoslawien sind übe reingekommen, besondere Bestimmungen zur Abstimmung der deutschen Lieferungen nach Jugoslawien mit den Zahlungsmöglichkeiten zu erlassen, die sich aus dem Erlös der jugoslawischen Liefe- rungen nach Westdeutschland unter Berück- sichtigung der jugoslawischen Verpflichtungen ergeben. Dies gilt nicht für Lieferungen, die auf Grund besonderer Regierungsvereinbarun- gen auf Kreditbasis durchgeführt oder aus Quellen finanziert werden, die den laufenden deutsch- jugoslawischen Zahlungsverkehr nicht berühren. Dies betrifft unter anderem die Weltbankanleihe, effektive Devisenzahlungen oder Zahlungen über dritte Länder. Gleichzei- tig soll, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag mitteilt, auf diese Weise sicher- gestellt werden, daß auch Zahlungen für neue deutsche Lieferungen und Lieferverträge nicht erneut notleidend werden. Trotzdem könne, zumal die Fälligkeitstermine der jugoslawi- schen Verpflichtungen im einzelnen nicht be- kannt sind, eine sofortige Auszahlung der ju- gosla wischen Ueberweisungen nicht zugesichert werden. Während die jugoslawische Regierung die künftige Einfuhr aus der Bundesrepublik von einer Devisenzuteilung und Devisenverfũü- gungs genehmigung der jugoslawischen Natio- nalbank abhängig macht, wird diese Maßnahme von deutsche Seite durch die Bestimmungen des Runderlasses Außenwirtschaft 72/53 ergänzt werden, die am 12. August 1953 in Kraft tre- ten. Sie besagen, daß sämtliche deutschen Aus- fuhren nach Jugoslawien von der Vorlage einer Buchungsbescheinigung der Bundesstelle für den Warenverkehr oder der Außenhandels- stelle für Erzeugnisse der Ernährung und Landwirtschaft abhängig gemacht werden. Handelsabkommen mit Ekuador (VWD) Durch Unterzeichnung eines neuen Handelsvertrages sowie eines Handels- und Zahlungsabkommens sind die seit Anfang Juli in Quito gefürhten Verhandlungen einer deut- schen Wirtschaftsdelegation mit der Regierung von Ekuador nach Mitteilung des Bundeswirt- schaftsministeriums abgeschlossen worden. Die Verträge gelten vom 1. Oktober dieses Jahres an. Wie es in der Mitteilung weiter heißt, wurde gleichzeitig eine neue Vereinbarung über deutsche gewerbliche Schutzrechte unter- zeichnet. In dem neuen Handelsvertrag ist die Meist- begünstigung im Handelsverkehr vorgesehen, wodurch die Bundesrepublik in den Genuß der Vorzugszölle kommt, die Ekuador dritten Län- dern gewährt. In dem Abkommen sichern sich beide Länder zu, ihren Handelsverkehr von allen Hemmnissen zu befreien und eine mög- lichst vielgestaltige Einfuhr aus dem Partner- land anzustreben. Ferner ist die Einsetzung von gemischten Kommissionen vorgesehen. Dem Zahlungsabkommen zufolge können in Zukunft sämtliche Zahlungen ohne Einschrän- kung über ein vom Banco Central in Ekuador in US-Dollar gefdhrtes Abkommenskonto bzw. über Konten der deutschen Außenhandelsban- ken bei den ekuadorianischen Banken gelei- stet werden. Die beiderseitige Kreditlinie ist wiederum mit zwei Millionen Dollar verein- bart. In der Vereinbarung über deutsche gewerb- liche Schutzrechte verpflichtet sich Ekuador, die aus Anlaß des zweiten Weltkrieges er- gangenen einschränkenden Bestimmungen in Zukunft nicht mehr auf deutsche gewerbliche Schutzrechte anzuwenden. Soweit derartige Rechte sich auf Grund der Kriegsgesetzgebung im Eigentum des Staates Ekuador befinden, werden sie auf die früheren deutschen Berech- tigten unentgeltlich zurückübertragen. venezuela sei am Abschluß eines Handels- vertrages mit der Bundesrepublik interessiert. Das geht aus einer Erklärung des venezulanischen Gesandten in Bonn hervor. Die deutschen Waren würden we- gen ihrer guten Qualität und Preiswürdigkeit in Venezuela den besten Ruf genießen. Deutsche Arbeitskräfte seien begehrt, vor allem Landwirte und Techniker. KURZ NACHRICHTEN Neue Baumwollernte- Schätzung ergibt wieder Ueberschuß (P) In der vom Us-Landwirtschaftsministe- rium am 10. August veröffentlichten ersten Er- tragsschätzung für die amerikanische Baumwoll- ernte im Wirtschaftsjahr 1953/4 wird nach dem Stand vom 1. August mit einem Ertrag von 14 605 000 Ballen zu je 225 kg gerechnet Diese Schätzung liegt um 3,5% unter dem Vorjahres- ertrag, der sich auf 15 136 000 Ballen belief. Der durchschnittliche Ertrag der letzten zehn Jahre betrug 12 215 000 Ballen. Unter Berücksichtigung der Schätzung wer- den die Vereinigten Staaten einschließlich der am 1. August noch vorhandenen Vorräte in Höhe von 5,5 Millionen Ballen im laufenden Wirtschaftsjahr über insgesamt rund 20 105 000 Ballen nochmals verfügen. Diesen Vorräten steht ein geschätzter Bedarf für die Inlandversorgung und den Export in Höhe von 13 Millionen Ballen gegenüber. Neue Türkenhilſe des„Internationalen Währungsfonds“ (WVG) Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat am 9. August den Verkauf von zehn Millionen Dollar, zwei Millionen Pfund Sterling und 18,48 Mill. DM., alles zusammen im Gegen- Wert von 20 Mill. Dollar, an die Türkei gegen türkische Pfunde abgegeben. Stromverbrauch gestiegen (P) Nach Mitteilung des Bundes wirtschafts- ministeriums vom 11. August hat der Strom- verbrauch in der Bundesrepublik in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 18 606 Millionen kh betragen und damit arbeitstäglich den Verbrauch der gleichen Vorjahreszeit um 5,3% üperschritten. Mengenkonjunktur würde Kaffeepreis senken behauptet das Bundeswirtschaftsministerium und kündigt für die nächsten Tage eine erhebliche Er- weiterung für Einfuhr möglichkeiten für Rohkaffee an. Diese Maßnahme sei im Hinblick auf die am 24. August wirksam werdende Kaffeesteuer-Sen- kung und den zu erwartenden Mehrkonsum an Kaffee in der Bundesrepublik notwendig. Gebrauchtwagenmarkt uneinheitlich (VWD) Die in den vergangenen Monaten vor- wiegend günstige Konjunktur auf dem Gebraucht- wagenmarkt hat bei stellenweise stärkerem An- gebot ihren Höhepunkt überschritten, heißt es im Augustbericht der Deutschen Automobiltreuhand GmbH., Stuttgart. Bei nicht wesentlicher Aende- rung der Gesamtlage habe sich jedoch das Preis- niveau für gebrauchte Kraftfahrzeuge jüngerer Baujahre im ganzen gesehen auf der bisherigen Höhe gehalten. Die Lage auf dem Pkw.-Sektor werde unverändert durch eine allgemeine rege Nachfrage nach leichten, guterhaltenen Personen- kraftwagen gekennzeichnet. Der Markt für Fahr- zeuge mittlerer Größenklassen biete kein einheit- liches Bild. Schwere Personenkraftwagen fänden nur in Ausnahmefällen Käufer. Bei den gebrauchten Lastkraftwagen habe die meist gute Nachfrage nach Fahrzeugen mit Kipp- aufbauten bezirksweise eine Abschwächung erfah- ren. Das gleiche gelte auch für schwere und schwerste Pritschenwagen. In der mittleren Grö- Benklasse überwiege weiter das Angebot. Der Handel mit leichten LʒEwS. und Vierrad-Liefer- wagen verlaufe normal. DKBL in Liquidation getreten (dpa) Die Deutsche Kohlenbergbauleitung (DKBI) ist nach eigener Mitteilung vom 10. August in Liquidation getreten. Der Antrag auf Liquidation ist von der DRKBL bereits am 7. August 1952 gestellt worden. Die Auflösung er- folgt auf Grund der Durchführungsbestimmung Nr. 23 zum Gesetz Nr. 27 der alllierten Hohen Kommission. — statt produkten mãtbie. Sitnationsbericht N kalter Das Anfang August eingetretene trockeg Wetter hat das Ernteergebnis zweifellos noa günstig zu beeinflussen vermocht und ele Belebung der Nachfrage nach neuem inlib dischem Brotgetreide herbeigeführt. Die Mäd. len sind aufnahmewilliger geworden und 240 wurden len für Inlandsweizen süddeutscher Herkun unserer zur August-Lieferung durchschnittlich 23,0 Ul 5 5 je 100 kg frei oberrheinischer Stationen, Nit en deutschland ist ebenfalls am Markt, zur 8e Wir mi tember-Lieferung mit den gesetzlich fe⸗. kundet. gelegten Reports. Auch hierfür hat sich dh. Interesse verstärkt, zumal damit gerede spree wird, daß die Einfuhr- und Vorratsstelle 1 Schr! September die Zuteilung von Füllweizen z die Mühlen einschränkt. Das Angebot w Roggen ist nicht so flüssig, wie bei Weiten Die Mühlen konnten jedoch bisher den Beda reibungslos decken. Am Futtergetreidemarkt ist die Geschät lage ruhig, umgesetzt wurden einige Parte Futterweizen bei 41, Did bis 41,50 Dil dererseits hat die Nachfrage nach Futtergeg statt auch nach Mais trotz Ermäßigung des mi Reimge gabepreises um 2,.— DM per 100 Kilo nach gelassen. Neuer Futterhafer wurde bisher n in kleinen, qualitativ sehr unterschiedlich Partien angeliefert. ist es Am Markt für Braugerste steigern sich dh. Absatzschwie rigkeiten. Das wir der gebot ist stark. Die Malz-Industrie hat je] hauses, mit dem Einkauf noch nicht eingesetzt. Dan für die. Wochenbeginn somit keine Umsätze erfolgte nt k wurde die amtliche Notierung ausgesetzt B 125 der Preisforderungen stellen sich auf 43,50 i letzten bis 44,— DM je 100 Kilo ab süd westdeutsche Verladestationen. Auch für Industrieget 9 5 Hainbu- besteht derzeit keine Absatzmöglichkeit. Futtermittelmarkt ist die Konsumnachfrag sehr begrenzt. Auch das Angebot ist nid groß, vor allem bei ölhaltigen Futtermitteg die zu unveränderten Preisen abgehen. 70 Mühlennachprodukten ist lediglich Kleie 3 Norddeutschland gesucht, während anderes seits Weizen-, Boll- und Nachmehle nur schpg erhältlich sind. Für Brauereiabfälle ist d Interesse gering trotz nachlassenden. gebots. Trockenschnitzel neuer Ernte werds von den süddeutschen Zuckerfabriken 19, DM bis 19,50 DM je 100 Kilo ab Fabri ä angeboten. Die Nachfrage ist noch une Haupt! wickelt. H Am Mehlmarkt erstreckt sich das Gesc N. auf Deckungskäufe in Mahlungen alter Ern 25 Die Bevorratung der Bäcker hat wesentid. zugenommen. Die Preisforderung für Septen Mitgete ber stellt sich 50 Pfennig pro 100 Kilo höbe ohne daß bisher Nachfrage sich hierfür g tend macht. Besonders stark gefragt ist de zen-Brotmehl. Allerdings läßt sich trotz d besseren Geschäftsganges, eine Steigerung Mehl- und Brotkonsums bisher nicht feste len. Eine Kräftigung des Marktes am Oben rhein ist auch dadurch eingetreten, daß d Exporttätigkeit im Veredelungsverkehr zu Zuge gekommen ist. Roggenmehl ist laufen gut gefragt, bei kleinem Angebot. Am Kartoffelmarkt hat sich der erwarte Preisrückgang durchgesetzt, so daß bei geri ger Konsumnachfrage und Absatzschwierig keiten der Großhandelspreis auf 6,50 DM 7.— DPM pro 50 Kilo frei oberrheinischer Eng fangsplätze erneut abgesunken ist. Dr. J. P. Bu ee Frankkurt/ Kaiser- Sig! 10. Unsere lie ter, Frau Mar 8g ist im 78. tet schnell Mhm.-Frie Lillenstr. Marktberichte vom 11. August Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei reichhaltiger Anfuhr Absatz du 108. Preise gedrückt mit Ausnahme von Kon salat, der weiterhin gesucht wurde. Es erzielte Blumenkohl 45—90; Buschbohnen 16—20; Stange bohnen 22—28; Gurken I(Schlangen) 36—46, 0 Freilandsalatgurken 20-30, dto. Gewichtswa 6—12; Karotten 812; Kartoffeln 6,50—7; Kohli 3—12; Petersilie 10—12; Pfifferlinge 100—120; N In Die Die Beerdi tag, 14. A. im Hauptf: 20—25, dto. ausl. Kiste 6,5—7,5;. Tomaten I deutsch 35—38, holl. 35—40, ital, 2 30; Weißkohl 10—12; Wirsing 10—14; Zwiebeln! bis 14; Aepfel 22—28; Aprikosen ausl. 45-46 f. nen 1625; Bananen Kiste 22—24; Brombeeren Gute bis 40; Mirabellen 18—24; Pfirsiche deutsch d kaufen ausl. 42—48; Pflaumen 10-20; Zitronen Kis bis 34, Stück 18—20; Frühzwetschgen 14-20; fla Weintrauben 50 kg 40—45. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmat (VWD) Große Anfuhr, schleppender Abet Trotz weiter sinkenden Preisen Ueberstand Zwetschgen. Es erzielten: Brombeeren Mirabellen 14—17; Pfirsiche 20—45; Reineclaus 6—10; Bühler Zwetschgen 8; Aepfel IA A A 1419, B 6-13; Birnen A 12—24, B 612; Kock salat A B12, E 5-7; Freilandsalatgurken 43 Te haussalatgurken 8—12(Ueberstand); Weigkoll 1 Rotkohl 4; Wirsing 5; Buschbohnen 1012; 8% genbohnen 16—18; Tomaten AT 10-22, AlL A AIII 26—30, B 14—18; Zwiebeln 8. 55 000, DA. Kkautionsfa Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt ducht in einschl. Schriesheim (D) Anfuhren etwas schwächer, trol Cast Veberstände in Zwetschgen, Birnen und Aepfe“ Preise bei Zwetschgen tendierten Wei 9 Necnten T. 045 ziehend. Es erzielten: Mirabellen 1449, B 9.13 5 clauden B 357; Bühler Zwetschgen g-, f Pfirsiche A 25—42, B 1824; Aepfel A 1520, 514 14; Birnen A 1328, B 6-13; Brombeeren, 925 Freilandsalatgurken 3; Tomaten 2129; Pap 2730; Wirsing 6; Weißkohl 7. Sel Mietgesuche Angeb. u. wir suchen im Stadtzentrum Auslieferungslager etwa 100 qm parterre mit 1 bis 2 Büroräumen Niederlage L 8, 15 Telefon 405 45 Angebote unter Bür ora ume etwa 120 bis 140 am groß, für Großhandlung 4. bis 5-Zimmer-Wohnung im Stadtzentrum per sofort oder später gesucht. Suche Geschäftshaus mit freiwerdend. Wohnung ge- gen Leibrente oder zu kaufen. Angeb. u. Nr. 0463 a. d. Verl. Angeb. u. DP 0456 Kleinhaus 2 bis 3 Räume, mit Garten, zu kaufen gesucht. Barzahlung.- a. d. 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August 1953 In tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen E c eee statt Karten Heimgekehrt vom Grabe unseres lieben Entschlafenen, Herrn Johann Bentzinger ist es uns ein Herzensbedürfnis, auf diesem Wege für die herzl. Anteilnahme und die zahlr. Kranz- und Blumenspenden allen unseren innigsten Dank zu sagen. Insbesondere danken wir den Herren Aerzten und Schwestern des Städt. Kranken- hauses, ferner Herrn Dr. Perlenberg und Schwester Liesel für die ärztliche Betreuung und die liebevolle Pflege, sowie Herrn Stadtpfarrer Weber für seine tröstenden Worte. Ferner recht herzlichen Dank der Firma Daimler-Benz, dem Betriebs- rat, den- Arbeitskollegen und der Siedlergemeinschaft für die letzten Ehrungen und die Kranzniederlegungen. Mannheim Waldhof, den 12. August 1933 Hainbuchenweg 31 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Katharina Bentzinger mit Kindern und Angehörigen CCCCCCCͥͤ ͤvvcdbbGCGGßbßbGbGTGTGTGbGbGTGbGTGTGbGbGTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbbbbbb Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 12. August 19353 daß d Unsere liebe, lebensfrohe Mut- er, Frau Maria Tusch ist im 78. Lebensjahr unerwar- tet schnell von uns gegangen. um.-Friedrichsfeld Lillenstr. 19 renkfurt/ Main Kaiser-Sigmunds Str. 37 Hauptfriedhof Zeit Hubel, Sofie, Seckenheimer Straße 36 10.00 nen, 8 in Breitenberger, Luise, Weylstraße 3g 11.00 Hoffmann, Karl, Lenaustraße 37. 11.30 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr 46 1 Mit B A wird mun sich selbs vieler Sym pαν,Usc he geb. Schöller Wer sich immer mit der desodotierenden „8x A, Seife Wäscht, braucht keinen ſästi- gen Körpergefuch 20 10. August 1953 arkt In tlefer Trauer: ü Absatz l Die Kinder örchten. Darum gön- 99. 9 nen Sie lhrem Körper best- ///) w. mögliche Pflege und speten , Sie nicht an verkehrter Stelle 1 im Hauptfriedhof Mannh. statt a 00120 l it I. deus lauch 1-4 „ ital. 2 21 7— 2 4545, J „ Gute Hemdenpopeline 18 kaufen Sie preiswert bei. 1420; fralt 2 VOD. e Wäsche- speck 01IFITI-v. Bnbkskiff seront N 3, 12, Kunststraße 5* der Abst.* berstand eren W. Neineclault 5 1 10 Geschäfte 6—12;* ren 4; Tre 1 5 f Weiche ach und feinkostgeschäft 0 Beteiligungen g 10 f n verk. Errorderlich 12 000. bis „A e i 000, Dhk. Petry, Immob., E 3, 5 5 Ingenieur sucht tätige kautionsfähiges junges Ehepaar arkt T, trotife ind Aepfe veiter Tü m leicht Qualitt 13; 7 emen WI Schmeſ erzen und! hilt des Jef 5500 heit u. gute Verzinsung gesucht. Angeb. u. Nr. P 55642 d. d. Verl. Citrovonile n der tasche ckung. 1 zucht in hm. od, Umgebung u pachten. Angebote unter Beieiligungq mit 10 000,— DM an solidem Fabrikationsprogramm. Angeb. unter Nr. 0457 an den Verlag f Tiermarkt 0 Dobermann Rüde(2 J.) m. 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Tag Murgtal Schwarzwaldhochstraße Freudenstadt Konstanz 2. Tag Freie Verfügung am Bodensee(Insel Mainau usw.) 3. Tag Rheinfall Titisee, Höllental, Freiburg usw. Nächster Reisetag 24. August, weiter 30. August und 2. Oktober Sonntag, 16. August, ganz große Schwarzwaldfahrt, 13,.— DM Baden-Baden— Bühler Höhe— Freudenstadt— Enzklösterle f Fine Wildbad— Hirsau— Liebenzell— Nagoldtal Abt. 6 Uhr Omnibus-EDerle Paradeplatz N 1, 16 rel. 32 94 eERBES MOEHb- N TSl. EHEIUFEAUMRET ER Rur 3400 Sonderfahrten nach Worms-Reidelberg Samstag, 15. 8. Schloß beleuchtung Heidelberg, 3,50 DM 19.00 ab Mannheim an 24.00 Uhr, 5 bis Freitag, 18.00 Uhr, Vorverkauf Sonntags 16., 23. und 30. August naeh Worms 14.00 ab Mannheim an 20.15 1,50 DPM- 3 Stunden Aufenthalt Samstags 29. 8. und 5. 9. Abendfahrt mit Tanz Worms (Backfischfest) 3 Stunden Aufenthalt. 20.00 ab Mannheim an 1.00 Backfischfest- worms 1. und 2. und 4. und 5. September 14.00 ab Mannheim an 20.00(Di., Mi., Frei. und Sa.) 1,50 DM Di. u. Sa. Mannheim- Heidelberg jed. Do. Mannheim- Hirschhorn jed. Mi. Mannheim-N'steinach Samstags s. o., genau beachten Siehe Fahrplan 1953. Abfahrtstelle unterhalb der Kurpfalzbrücke. Karten in Mhm. bei Balles, K 4, 11, Ruf 3 10 59; beim Verkehrs- Verein, N 1, 1, Ruf 3 29 61/862: in Lu'hafen beim Amtl. Bayer. Reise- büro, Bismarckstr., Ruf 6 32 12.— Bitte ausschneiden! Zur Bundestag sua spricht am Donnerstag, 13. August, 20.30 Uhr im„Pflug“ in Ilvesheim, der parteilose Kandidat und bisherige gondestagsabgeordnete chard Freudenberg Parteiloser Wahlausschuß Freie Aussprache JEAN EIZ sr 4880 Leitern aller Art för lndostrie, Handwerk und Haushalt Kistenfabrikatien Holzbearbeitung, Mebeliwerk Molzdreherei N ANNNEINM-KAFERTAL RU DOES HEINER STRASSE 832/886 TETEFON S 37 60 Auf einer Billard- kugel Haare wachsen lassen ist ein Kunststück, das wohl niemand fertigbringt. Ge- nau so schwierig schien es bis jetzt, auf einer spiegel- blanken Glatze neue Haare sprießen zu lassen. Seit es aber HAAR-NEU Recapil gibt, das neuartige Haarwuchs mittel mit den 56 Wirkstoffen, können auch all diejenigen auf schöne Haarwuchserfolge hoffen, die bis jetzt glaub- ten, ihre Kopfhaut sei völlig tot. Ihr Haarschaden ist vielleicht schon schlimmer als Sie den- ken! Tun Sie etwas dagegen! Ihr Apotheker, Drogist, Friseur oder Parfümerie-Fachmann schenkt Ihnen gern hochinteressante Prospekte über HAAR-NEU Recapil, das einzigartige Haarwuchspräparat des chem,-pharm. Labors Walter Schäfer, Stuttgart-Bad Cannstatt. HA 366g Seite 8 MORGEN Der Söngerkrieg/ Ven Gerben fen Als in der achten Abendstunde schließlich doch das elektrische Licht verlosch. war die Stimmung in der kleinen Fischerkneipe auf dem Nullpunkt angekommen. Zugegeben— man war vom Schicksal verwöhnt worden in den letzten beiden Jah- ren. Die Sonne über dem Golf von Neapel hatte unaufhörlich die sagenhafte Bläue ge- zaubert. Die Fremden waren pausenlos her- deigeströmt und hatten mit ihren ungebär- klen Verrücktheiten wie mit den ziemlich prallen Brieftaschen das Dörflein am Steil- hang der Grünen Insel belebt. Das klappe- tigste Bett in der abgelegensten Sarazenen- kate, der wackligste Stuhl in den paar Loka- len, die Bäder, Boote, Lädchen waren tag- Aus tagein besetzt. Mit den paar hunderttausend Liren im Hosensack hatte der Großmannstraum be- gonnen. Man wollte ein zweites Capri wer- den, ja— weltberühmt. steinreich und kulti- Viert wie dieses, das man im flirren Licht der Abendsonne dunstschwer am Horizont liegen sah. Man redete, plante, baute schon zwei Hotels auf einmal, ein paar Wohnhäu- ser für die Fremden, ungenutzte Weinkeller als Ferienheime, alles natürlich mit Flaschen- gas, fließendem Wasser, WC und Bidet. Die Esel schleppten geduldig Steine, Sand, Mör- tel herbei. Die Frauen trugen Wasserbütten auf den Köpfen, und die Maurer, Fliesen- leger, Schreiner arbeiteten selbst am Sonn- tagnachmittag. Ja, und dann begann der Sommer der großen Erwartungen- der unfaßbaren Ent- täuschung. Schon während des Frühlings hatten die Deutschen, Schweizer. Franzosen die zäungebührlichen Capripreise“ zurück- gewiesen, und mancher, war vor der Zeit verärgert abgereist. Dann blieb es bei den Frühlingsstürmen mit jagenden Wolken und jagendem Sand aus den Tuffsteinfelsen. Der Seirroco hörte auch im Sommer nicht auf. Es blieb bei„Tempo cattivo“, und das Süß- Wasser wurde knapp. Der Fremdenstrom aus dem Norden ver- siegte. Und die für diese Zeit erwarteten Landsleute aus den Städten Italiens, die vor der Hitze an das Meer zu fliehen pflegten, blieben diesmal aus. Es war mild im Land, und der viele Wind wurde dort als Wohl- tat gepriesen. Wozu also verreisen., zumal da die Kasse ohnedies nicht allzu voll war? Die Gesichter in dem Fischerdorf waren lang geworden, die Blicke düster, die Brief- taschen leer. Und die vielen Schulden— daran dachte man am besten gar nicht. So glich der Abend., da das elektrische Licht versagte, einer Totenwache von lauter ent- tauschten Erben, denen der„gerechte An- teil“ schicksalstückisch entzogen war. Auf einmal sang ein Mann in der Ecke der Fischerkneipe, die das Carbidlämpchen nicht erreichte. Die Stimme war den Leuten unbekannt. Sie horchten auf und lästerten Böhnisch. Der Mann sang ein wenig lallend und ohne die Glockenhelle, die das neapoli- terrrischte Lied verlangt. Nur dem Wirt, der mit einer Neige Wein an dem Tisch der drei Deutschen saß, schien der Singsang zu ge- fallen. Er holte den Mann aus seinem dunk- len Winkel. In dem stechenden Licht der Carbidfunzel verbeugte sich feierlich ein dünnes Männ- chen mit einem zahnlosen Unterkiefer und mit viel zu kurzen schaufelartigen Händen, die er selbstgefällig wiegte. Und dann sang er unaufgefordert weiter— harten Tons und mit vollständig zerbreiten Worten seiner erbarmungswürdigen Zahnlosigkeit. Mitten- irme sagte er wie ein gewiegter Konferen- zier:„Daß ich nicht ganz verständlich bin— der Dentist, das Biest. hat mir die ganze Reihe ausgerupft.“ Und er zeigte das zer- klüftete rote Zahnfleisch. Danach sang er wie selbstverständlich weiter. bis der versoffene Giovanni in die Kneipe kam. Im Grunde war der Stubenmaler nicht versoffen. Er war von einem einzigen Viertel Landwein„blau“. Und wenn er„blau“ war, war er geistreich-komisch— ja, ohne Ueber- treibung!— wie Charlie Chaplin. Während des Wahlkampfes hatte er die Redner jeder Partei programmgerecht und doch wortwitzig stichelnd nachgeahmt. in dem er unter dem Jubel der eben noch erregten Leute aus Christiani-Bestiani und aus Communisto- comino(Kümmel) machte und darauf die ganze Stegreifrede des Scherzes zuschnitt. Nun also stand Giovanni in der trüben Kneipe, die durch den Sang des Zahnlosen keinesfalls erheiterter war. Plötzlich äffte er einzelne Töne des Sängers so urkomisch nach, daß dieser beim ersten Lachen der Versammelten beleidigt abbrach und sich still zu seinem Glase setzte. Der Wirt ver- bot es Giovanni mit dem Hinweis., der Sän- ger komme direkt aus Neapel, was sogleich die Antwort auslöste, auch dort gäbe es„ver- rostete Kanne.“ Da sprang der beleidigte Künstler zorn- rot auf und forderte den Pinsler zum Sän- gerkrieg heraus. Und nun begab sich unterm leise sirrenden Carbidlicht ein Schauspiel von einzigartiger Naturkraft. Der Zahnlose schmetterte den schmalen Kopf zurückge- Worfen und die klobigen bösen Hände sehn- Süchtig verrenkend die erste Strophe einer alten Canzona. Giovanni nahm die zweite lächerlich übertreibend auf. Und die dritte sang plötzlich der Wirt— melodischer als beide und in echter Wiedergabe ihrer natür- lichen Gestalt. Bald waren die Fischerburschen in ihren weißen leichten Wollhemden, die vom Stapel desselben Warenhauses stammend wie eine Art heiterer Uniform wirkten. und die weni- gen Fremden an den Tischen in einer bacchantischen Heiterkeit, die der Ueber- lieferung der Antike nahekam. Und als der Zahnlose, berauscht von dem Erfolg, den er selbst gar nicht geschaffen hatte, dem Stu- benmaler triumphierend zurief:„Jetzt habe ich dich totgesungen“ und dieser mit grotes- ken Verrenkungen ihm den Vogel zeigte, kannte der Jubel keine Grenze mehr. Ver- gessen waren alle Sorgen der fremdenlosen, der schrecklichen Zeit. Der Sängerkrieg hatte den Frieden in den Herzen wiederhergestellt — jedenfalls für diesen Abend loren Rat und so im Schöpferischen wie als Zeit einen neuen Weg zu Wagner zu finden, Paul Hindemith dirigiert in Bayreuth Zu den prominenten Dirigenten und Sängern, lick für die Bapreuther Festspiele verpflichten, ist nun auch Paul. Hindemith gekommen, der in Amerika lebende, bedeutendste Vertreter des zeitgenössischen deutschen Mausile- Schaffens. Hindemith dirigierte gestern abend die Festaufführung der Neunten Symphonie vom Beethoven. Unser Bild wurde während der Probenarbeit mit dem Bayreuther Fest- sbielorckester aufgenommen. Es zeigt Paul Hindemith mit jener gespannten Aufmerksam- keit und Hingabe am Werk, die auch für den Komponisten charakteristisch sind, der ja in seinen Kompositionen die Verbindung zur großen deutschen Musiktradition nie ganz ver- EKeystone-Bild die Wolfgang und Wieland Wagner alljähr- Interpret gleicksum eine Brücke schlägt aus der Vergangenheit in die Gegenwart. Das Bemuhen Bapyreuths, aus dem Empfinden unserer wird durch die Verpflichtung Hindemiths als Gastdirigent fur Beethovens letæte Symphonie auf seine Weise erhärtert. Zur Soziologie des Rundfunks Eine dufschloß reiche Poblikqation für Rondfunkteilnehmer und Rondfunkverächter Seit 30 Jahren wird in Deutschland der dankt der Leser eine Fülle neuer Erkennt- Rundfunk dazu benutzt, um die Oeffentlich- nisse und Aufschlüsse, sowie mannigfache keit mit Unterrichtung und Beeinflussung, Reformvorschläge zum Rundfunkwesen. Aus- ein wenig Belehrung und sehr viel Unter- gerüstet mit dem sachlichen Werkzeug sei- haltung zu erfüllen. In den meisten zivili- ner Disziplin hat Lenz seit 1945 bereits ein- sierten Ländern der Welt ist der Rundfunk mal einen Exkurs in verwandte Probleme um die gleiche Zeit zu einem öffentlichen mit der dankenswerten Schrift„Meinungs- Aussagevermittler geworden, der sich ledig- forschung in Deutschland“, Stuttgart 1950) lich mittels technisch andersartiger Verbrei- unternommen. Mit seiner neuen Studie er- tungsweisen neben die Presse und den Film weist sich dieser Verfasser der maßgeblichen gestellt hat. In Amerika und England ist in Friedrich List-Biographie und einer gültig den 30 seither verflossenen Jahren der gebliebenen Geschichte der deutschen Sozial- Rundfunk mit Hilfe wissenschaftlicher Me- demokratie abermals als ein belesener und thoden beobachtet und geprüft worden. Die erfahrener Mann, der wiederum von einer Universitäten haben sich gerade in diesen erstaunlichen Frische der Formulierung und Ländern niemals für zu vornehm gehalten, Unbestechlichkeit des Urteils ist. um sich nicht auch mit den modernsten Errun- Was Friedrich Lenz beispielsweise über genschaften der„mass communications zu die Spielregeln der Rundfunkgestaltung in beschäftigen. Aus Vorlesungen und Ver- den autoritären wie in den demokratischen suchsreihen, Testsammlungen und Experi- Staaten àußert, das verdient nicht nur die menten ist im angloamerikanischen Kultur- Beachtung derer, die für den heutigen bereich eine wertvolle, sachkundige, stich- deutschen Rundfunk als Nachrichtenredak- haltige Rundfunkliteratur entstanden, der in teure, politische Kommentatoren, kulturelle Deutschland nur vereinzelte Bücher ent- Kritiker oder Unterhaltungs-Routiniers ar- gegengehalten werden können. beiten. Nein, Lenz neue Schrift gehört in die Emil Dovifat und Wälter Hagemann Hände all der Menschen, die den Rundfunk haben in ihren„Instituten für Publizistik“ vielleicht gar nicht lieben, ihn häufig ver- von Beginn an neben der Presse ebenso abscheuen, ihn aber dennoch und gerade den Film und den Rundfunk zum Gegen- deshalb mit Verstand benutzen und abhören stande wissenschaftlicher Betrachtung erho- wollen. 8 ben. Gerd Eckert, E. Kurt Fischer und Kurt Für viele Menschen ist der Rundfunk Wagenführ haben manches Jahr ihres Flei- leider nichts weiter als ein Instrument, mit ges dem Erkennen des Phänomens Rund- dem man Krach macht, um die eigene innere funk gewidmet. Sie sind dafür nicht, wie das Leere zu übertönen. Doch zahlreiche andere anderswo auf der Welt längst geschehen haben im Rundfunk einen guten Freund wäre, durch Professuren ausgezeichnet oder wider die Einsamkeit des Einzelnen in dieser Dozenturen ermutigt worden. Wenige Zeit- übervölkerten Welt gefunden, der ihnen schriften wie Theodor Hüpgens„Rufer und mittels Vorträgen von Wert, Musik von Hörer“,„Rundfunk und Fernsehen“ des Qualität und Hörspielen dichterischen Ge- — 5 ee* 1 und naltes Trost und Zuspruch spendet. ur agenführs„Fernsehen“ sind zu pe- 5 f 5. riodisch erscheinenden Sammelorganen für e e 185 55 Probleme des Rundfunks erwachsen. der Hörer und der Hörenden, schließt aus Angesichts solcher Lücken in der Fach- den Kurven statischer Erhebungen über literatur ist es um so begrüßenswerter. wenn Hörergewohnheiten Gesetze, die das Wesen ein Nationalökonom von Rang wie Fried- des Rundfunks in seinen positiven und in rich Lenz, der früher als Ordinarius in Hes- seinen negativen Kennzeichen als gesell- sen und in Berlin gelehrt hat und heute als schaftsbildendes und kulturschaffendes Or- Honorarprofessor der jungen„Hochschule gan im Kernt enthüllen, wie das die pole- kür Arbeit, Politik und Wirtschaft“ in Wil- mische Tageskritik am Rundfunk niemals helmshaven seine Erfahrungen leiht, einen vermöchte. Ausflug in die Soziologie des Rundfunks In einer jungen und nicht gerade nach Lieblingsgegenstände der Kritik, wie sie in Deutschland stets am kräftigsten in der Traulichkeit des Eisenbahnabteiles wie in der Muffigkeit des Stammtisches geübt wird, sind seit geraumer Zeit nicht mehr Seine teien, Mittwoch, 12. August 1953 —— Deteletivgeschichte Als einmal der bekannte Kriminalscheßt. steller Edgar Wallace nach Berlin kam, nahm er einen Gepäckträger, der, seinem Aussehen nach, besonders pfiffig zu sein schien. Und Wal. lace hatte sick nicht getäuscht. „In welches Hotel darf ich den Koffer brin. gen, Herr Wallace?“ fragte der Grünbeschürzte als der Schriftsteller ihm sein Gepäck über. gab. „Sie ſeennen mich?“ fragte Wallace über rascht zuruck. „Selbstverständlick. Wie sollte ich auch nicht? Inre charakteristische Pfeife im Mun kat Sie mir sofort verraten.“ „Erstaunlich!“ meinte Wallace. „Was heißt erstaunlich? Schließlich kabe iq all Imre Bücher gelesen und daraus gelernt dag man alles mit Aufmerksamkeit beobachten muß.“ „Aber Beobachten allein tut es nichtli „Ricktig. Man muß auch die Schlußfolge. rungen zieken können.“ „Und die kaben Sie rasch gezogen.“ „Nicht so rasch. Schließlich stand gestern in der Zeitung, daß Sie von Baden-Baden nach Berlin kommen würden.“ „So! Und da haben Sie nun ständig aufpe. paßt?“ „Eigentlich nicht. Aber als ich den Prospeh über Baden-Baden in Ihrer Hand sah, gab ez für mich keinen Zweifel mehr.“ „An Ihnen ist ein Deteltiv verloren ge. gangen. Sie können ja fabelhaft kombinieren, „Nickt so sehr, Herr Wallace!“ „Ste sind zu bescheiden. Die Pfeife und de- Prospekt hätten für die meisten Mrer Kol. legen nicht ausgereicht, mich zu erkennen „Oh, schätzen Sie die Berliner nicht au ge. ring ein. Die hätten Sie alle bestimmt sofon ec erkannt „Sie machen mich neugierig 1e „Na, Herr Wallace. Schließlich ist an Ihrem Koffer doch ein Namensschild!“ Da sagte Mister Wallace nichts mehr. Peter Aumüllle: Koltur- Chronik Die Ueberreste eines großen Gebäudes aus mykenischer Zeit, das gleichzeitig als Palast und Tempel diente und vermutlich der grie- chischen Göttin Aphrodite gewidmet war, sind von britischen Zypern, der Archäologen in Kouklia au Stätte des alten Paphos au gegraben worden. Wie der Leiter der bi. tischen Expedition Prof. J. H. Iliffe mitteilte haben die Ausgrabungen, die seit mehreren Jahren durchgeführt wurden und jetzt ab. geschlossen sind, ergeben, daß der Tempe, Palast so groß und bedeutend war, daß man jun ohne Uebertreibung die„große 8 3 5 1 Akropolis Westzyperns““ nennen ann. In Majestät oder der Führer, sondern die Par- N großen 12 ebenfalls ausgegrabene: die Politiker, die Parlamente, die Felsengräber wurden zahlreiche Gegenstand Presse, der Film, der Rundfunk und endlich aus Gold und so viele Elfenbeinschnitzereie gefunden, daß auf die Existenz ener bronze. zeitlichen Elfenbeinschnitzer- Werkstatt in Pa- 8 5. 5 phos geschlossen werden muß. Zu den inter. In seinen zumeist völlig unbegründeten essantesten Funden gehörte ferner ein Gräber. Werturteilen über diese Einrichtungen der pezirk, in dessen flachen und offenbar hast angelegten Begräbnisstätten vorwiegend Ueber- das arme Sogarnicht- Wunderkind: das Fern- sehen. ihm nicht die Spur vertrauten„res publica“ entpuppt sich der landläufige Landsmann lei- der nur zu oft als gewaltiger Spießer(Letz- teres hindert nicht, daß er im Leben ein vorzüglicher Mensch und im Beruf ein erst- klassiger Fachmann sei.) Wollten doch diese guten Leute, die all so im Handumdrehen den Stab zu brechen belieben, vorerst wenig- stens ein Informationsbuch über das Thema lesen, über das sie 80 verächtliche Worte finden! Friedrich Lenz hat mit seiner„Einführung in die Soziologie des Rundfunks“ eine solche Allround-Informierung geschaffen. Es sollte, da es von einem höchst gebildeten Mann ge- schrieben ist, der von unbestechlicher Skep- sis gegen das tägliche Tamtam unserer im Tagesdienst stehenden Pro- oder Contra- Trommler erfüllt ist, aus den Händen der Rundfunkkenner in die Hände der Rund- funkverächter wie der Rundfunkliebhaber übergehen. Jeder Mensch ist ein Stück der Gesell- schaft. Jeder Mensch ist, ob er will oder nicht, zugleich ein Objekt der Soziologie. Sie wird heute längst durch den Rundfunk mitbestimmt. Die Situation, in der er steht, wird dem Leser dieses Buches klar— hier einmal aus der Perspektive des Rundfunk- hörers. Wer zu ihnen zählt— und wer zählte nicht dazu?—; der sollte das Buch von Friedrich Lenz langsam und kritisch lesen. Die Nüchternheit der Konstatierungen eines gelassenen Beobachters, der mit seiner Zu- neigung und mit seiner Abneigung gegen- über der Welt unserer Tage nicht hinter dem Berge hält, wird ihn in Zukunft(mit- tels des Rundfunks) das Dasein schärfer er- kennen und tiefer erfahren lassen als vor reste von Mädchen im Alter von etwa 25 Jau. ren gefunden wurden. Das mit I. V. Vermeer signierte Gemälde „Die Emmausjünger“ Aus dem Besitz des Museums Boymanns in Rotterdam soll a seine Echtheit geprüft werden. Es soll fest, gestellt werden, ob als Farbbindemittel Runs. harz verwendet wurde oder nicht. Das chem sche Laboratorium der Universität Graz wird die mikrochemische Untersuchung vornehmen. Den Anlaß zu der Untersuchung., Sab dle Ml. seumsleitung nicht bekannt. Der Bildfälscher- skandal des HFHolländers van Meegeren, det die Kunst. welt irreführte, hat jedoch eine gewisse Un, ruhe über die Echtheit von Vermeers ent. stehen lassen, die in späterer Zeit angekauft mit selbstgemalten wurden. „Vermeers“ Georg Solti, der Franfurter Generalmusil. direktor, hat nunmehr das Einreisevisum ff die Vereinigten Staaten erhalten. Er wird an 13. September nach San Franzisko abreisen und dort als Gast während der Opernsaisc dirigieren. Wie bereits berichtet, War Geo Solti Anfang Juli die von ihm beantragte Ein- reisegenehmigung mit der Begründung vet. sagt worden, er sei Mitglied der kommu- nistischen„Gesellschaft für deutsch-sowietisch Freundschaft“ gewesen. Mit Hilfe des bayer schen Innenministers ist es Solti inzwischen gelungen, diese Behauptung zu widerlegen. Die Tänzerin Dore Hoyer wurde nach einen erfolgreichen Gastspiel in Brasilien, Urugua), Argentinien und Chile für 1954 zu einer dil ten Solo-Tournee durch Mittelamerika ein- geladen. Im Herbst wird sie wieder in Deutsch. jand und erstmalig in der Schweiz, Belgien und Holland tanzen. Das fünfte Schwetzinger Serenaden-Konzei am Samstag, 15. August, 20 Uhr, bringt in Konzertsaal des Schwetzinger Schlosses unte der Leitung von Hans Vogt Instrumentalmus von Carlo Giuseppe Toeschi, Abbé Vogler unternimmt Friedrich Lenz: Einführung in biologischen Regeln gewachsenen Demokra- der Lektüre dieser bescheidenlich nur als Franz Kaver Sterkel und Ernst Eichner. Sols die Soziologie des Rundfunks, Lechte-Ver- tie stürzt sich die öffentliche Kritik unver- Einführung bezeichneten Soziologie des des Konzertes ist der Frankfurter Pianis lag, Emsdetten i. W.). Diesem Werk ver- meidlich auf die öffentlichen Institutionen. Rundfunks. Wilmont Haacke Heinz Schröter. Der Kampf der Tertia EIN ROMAN VON WIHELNM SPEYER „Macht's gut!“—„Wir machen es gut!“ Der große Kurfürst und die Seinen schritten weiter, und sie ruhten und rasteten nicht, bis sie die ersten Häuser von Maine- weh erreicht hatten, von wo aus sie sich, Copyright by Rowohlt Verlag, Hamburg 1 7 5 7 5 immer zu zweit, in die schlafende Stadt ein- 6. Fortsetzung Denn hier wurde Reppert mit sechs Mann, darunter Borst, detachiert, um die großen Farbeimer, die sie in der Nacht und an den folgenden Tagen in der Kies- grube nahe bei Falks Hause vergraben hatten, in die Reservestellung herbeizu- schaffen. Der Große Kurfürst stand allein in der Mitte, erhob sein imperatorisch fettes Haupt und streckte den Arm hoch nach oben. In solchen Augenblicken konnte man recht deutlich sehen, was man an seinem Führer hatte. Da war kein organisierender Reppert mehr, kein mutsüchtiger Lüders und kein Zank noch Hader der Jungen,— da war nur er und er allein verantwortlich und gebietend. Nun war er nicht schläfrig, wie gewöhnlich, oder verdrießlicher Laune, sondern auf eine furchtbare Art und Weise wach. „Otto Kirchholtes?“ „Steintor!— Deutsch!“ „Lüders?“ „Hauptstraße!— Englisch!“ „Hornbostel?“ „Wilhelmstraße!— Deutsch!“ „Nestor?“ 0 „Bechermachergasse!— Spanisch!“ „Reppert?“ „Zuerst Reserve. Dann Bahnhofstraße! Italienisch!“ „Hartwig?“ „Mederowstraße!— Deutsch!“ „La Roche?“ 5 „Lindauer Straße!— Französisch!“ „Van Taak?“ schlichen. Sie wollten erst einmal ihre Ruck- „Bismarckplatz!— Holländisch!“ sackmunition an blutroter Farbe verfeuern, „Prinzlein?“ bis Reppert und die Seinen mit der ge- „RKanalgraben!— Englisch!“ Waltigen Reserve nachkämen. „Schabzieger?“ In dieser Nacht wurde die Stadt von dem „Bezirksamt!— Deutsch!“ Polizisten Holzapfel bewacht. Er hatte seinen Hier entstand höhnisches Gelächter. Dro- Standort am Bahnhof. Nicht etwa, daß nach hungen und ausspucken. Mitternacht noch ein Zug angekommen wäre; „Ruhe!— Königsmarck?“ der Bahnhof wurde sozusagen um zwölf Uhr „Amtsgericht!— Deutsch!“ geschlossen, wie jede Wirtschaft in der Stadt. „Hauptquartier? Reserve?“ Aber vor dem Bahnhof befand sich der „Botanischer Garten! Am Käfig des Gnus!“ Kreuzungsplatz der zwei Landstraßen, und „Pipps?“ 5 es geschah drei- bis viermal in der Nacht, „Dein Adjutant!“ daß hier Autos passierten. Dann war der „Bamberger?“ große Augenblick gekommen, wo Holzapfel „Adjutant!“ den Arm erhob und winkte. Wegfreiheit! „Parole?“ fragte der Große Kurfürst zum Und es machte ihm nichts aus, daß die Schluß, und er drehte sich im Halbkreis. Alle hoben die Hände zum Schwur. „Es lebe der Hund! Es lebe die Katze!“ „Feldruf?“ „Oberamtmarn KRnötzinger! Berlichingen!“ In ihr jubelndes Gelächter sandte der aus östlichen Wolken vortretende Mond seinen ersten feierlichen Strahl. „Vorwärts!“ Reppert und sein Trupp gaben ihren Handvorrat ab. Sie winkten einander zu. „Macht's gut!“ „Wir machen es gut!“ Bald erklangen ihre Rufe aus größerer Götz von Großstädter am Steuer ihrer Wagen sich mit lachendem Dank vor ihm verbeugten. Er wußte, was sich gehörte, er hatte in der nächsten großen Stadt einen Kursus Ver- kehrspolizei mitgemacht. Abgesehen von diesem nächtlichen Auto- verkehr gab es in Maineweh nichts zu be- Wachen. Man stahl in Maineweh am Tage. Die Dienstmägde stahlen zwanzig Pfennige oder Unterröcke, die Lehrlinge ließen Fünf- zehn-Pfennigmarken verschwinden oder et- was Kupferdraht oder Wwas sonst sich in ihrer Branche darbot, und die Schüler bestahlen ihre Eltern oder Verwandten bis zu drei Mark. Einbrüche waren selten, sie wurden und immer größerer Waldestiefe, bis die ebenfalls am Tage, meistens während der sechs dort unten die ersten Saaten der Ebene Erritezeit am Mittag, und nur von Land- erreicht hatten. Wie der Halbgesang der streichern vorgenommen. Betrunkene gab es Schiffer, wenn sie die Nächte lang auf dem nach halb ein Uhr nachts gewöhnlich nicht Wasser fischen, so klangen ihre Rufe: mehr. Kurzum die Stadt ruhte im Schlummer 0 ihrer guten und ihrer bösen Gelüste, und Holzapfel ruhte mit ihr im Stehschlaf. Er hatte es in diesem Sport zu einer großen Vollkommenheit gebracht, er war schon beim Militär einer der begabtesten Stehschläfer seiner Zeit gewesen. So konnte die Tertia ungehindert an ihr Werk gehen. Sie schlichen zu zweit durch die schmalen Gassen, um zu erkunden, ob auch jedermann schon zu Hause angelangt sei. Es war immerhin die Sonnabendnacht, jetzt auch Mondnacht und eine windige Juni- nacht dazu. Kormten nicht Liebespaare auf den Gassen sein? Und drohten nicht all- enthalben zackige Schatten, knarrende Türen, auch hier und da Lichter in den Zimmern der Kranken und der Alten? Und in den größeren Straßen, wehten da nicht elektrische Lampen, die in Abstämden von einhundert Meter brannten? Sie waren, an Drähten be- festigt, quer über die Straße gezogen, sie warfen ihre auf- und niederflutenden Schatten wie Wogen gegen die Wände der Geschäftshäuser. Erklang noch irgendwo ein Schritt in der Stadt oder wurde in fernen Straßen der Gesang eines Berauschten laut, so warfen die Patrouillen der Tertia sich auf die Bauche oder sie blieben stehen und wurden zu Stein hinter dem Stein, zu Holz hinter dem Zaun, zu Eisen hinter dem Laternen- pfahl. Dann aber begannen sie ihre Arbeit. Sie schrieben ihre vier oder fünf Worte an die Hausmauern, je nach der ihnen zu- geteilten Sprache. Sie hatten sich das so aus- gedacht: in fremden Sprachen zu schreiben, obwohl doch kaum irgendeiner in der Stadt eine andere Sprache als Deutsch verstand. Zuerst einmal wollten sie gerade hiermit die Phantasie anregen. Die aus den fremd- sprachigen Bezirken sollten zu den andern kommen und fragen: Könnt ihr das lesen? Was steht bei euch?“ Gerade das Unem zifferbare sollte sie aufregen. Dann aber sollten sie eben durch zel fremden Sprachen wissen, wer eigentlich de Nachts in ihre Stadt eingebrochen war, ü schrieb französisch, englisch, spanisch, itall, nisch und holländisch an die Wände de Häuser? Doch nur die Schüler des Scuuf staates. Endlich aber leitete die Tertia noch n Gedanke, der zwar nicht vollkommel Worte von ihnen erfaßt und kaum je zum gediehen war, der aber denn über ihr Gemüt ausübte, zuma der Führer wie dem Großen Kurfürsten ihnen nämlich sollte ein Stück Europa in och seine. 1 über einig ten. M. eil Klar Mach schlechte, faule und barbarische Stadt dringel, Eine letzte Warnung Europas sol Nacht über sie kommen, bevor begann. der Ite in de Krieg So nahmen sie denn ihren Farbpinsel z Hand und in grogen Lettern schrieben sie. SEID GUT ZU DEN TIE SOYEZ BONS POUR LES ANI REN MAU BE KIND TO ANIM ALS! f STATE BUONT COGLI ANIMMHALI SED BUENO CON LOS ANI BEHANDHL DE DIEREN MET ZA Es Wär ihnen nicht genug, ihr Me unten an die Fassaden der Häuser 2 Hornbostel, der Zweitkleinste, der Katze klettern konnte, holte Gehilfen eine Leiter von eine der Wilhelmstraße. Er stieg auf sen hoch hinauf. Er war nicht de Schwindelgefühle kannte. Er Wo werden, er wollte wie Lindbergh überqueren. Oft träumte er d einsamen kleinen Stuhl aus sitzen, wie Lindberghs Stuhl im 15 Ozecbe St. Louis“, und zu überfliegen. ganz, ganz einsam Fortse mi MA Wie el t seinen m Neubau l. ihren Spro LES HTH EIIT netebe. malen. en ine ationen 1 Junge, de avon: auf e Rohrgeflecht“ Spirit tzung lte Flies die Orea iel! kale 0 Nr. 18 Berausge be verlag. D aruckere!. chetredakt stellv.: D. br, E. K weber: Fe Lokal:. pr. F. W. K Land: C. 8 simon; Lu Chet v. D.: Bank, Rhei Bad. Kom timtl. Man ruhe Nr. 900 — g. Jahrgar ee 51 Han wochna elis feie fel beg! von Th Sowaet⸗ Der ki chentag, 8 den-Trieg Lobens u! keit der den 10 000 Sowjetzon fuhren ut dend für enselts d einladend Nachbarki Hannover die 1600 verschiede imen bek versalen a Rom.( Politiker, woch den nischen R. Staatspräs zuktragt v sem Schrit tei Meinui setzung waren un braten un neue Ford nehmen w dor allem ieder A. ten, das die entsc Sozialister kraten v italienisch. tiert ist, geduldet n Die El überrasche Kabinetts! Vor ein- Paris. dent in M aum e, Schreiben Uchterstat Das Schre Ben Jus Gefühlen weist auf dende Lag ranzösiscl Umtrieber Inde zu h 0 heißt e In Ma einen bey angeblich dem ux Kascha e! genen D! chemalige den Thror N Bonn. I Jerbande Otto Mosb barteipolit des Verba vor. 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