1 gerausgeber: Mannheimer Morgen 20 Nr. 1 verlag. Druck: ee Groß- — druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling: N 8 Dr. weber; Lokal: M. L. Eberhardt; Kommunal: pr. F. W. Koch; Sport: H. schneekloth;: Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. simon: Ludwigshafen; H. Kimpinsky; innheim berichte Erfahrüg. Als Mü. en in de 0 n Konntz 18 Then erttauseg dedner den gh Bank, Rhein-Main-Bank, städt. Spark., Bad, Komm. Landesbank, Bad. Bank, gumtl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karls- tune Nr. 800 16, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26743 Dr. K. Ackermann; politik: Kobbert; Wirtschaft: F. 0. Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; tellv.: E. bet v. D.: O. Gentner. Banken: südd. — Meannheimer OROMG E Unabhängige Zeitung Badens und der pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 86, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 38(Hdlbg. Tagebl.): Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,30 DU zuzügl. 40 Pf Trägerl. 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August 1953 Laniel im Sog des Streiks Appell des Ministerpräsidenten ohne Erfolg/ Die Lage in Frankreich verschärft sich Nach Meldungen unseres Pariser Korrespondenten A. L. sowie der Agenturen dpa und U Paris. Es wird immer klarer, daß das Endziel des Streiks, vier Millionen Franzosen beteiligt sind, der Sturz des Kabinetts an dem mindestens Laniel und eine Verlagerung der Regierungsmacht nach links ist. Politische Beobachter rechnen da- mit, daß zum Wochenende die zur Einberufung der Nationalversammlung notwen- digen 209 persönlichen Anträge von Abgeordneten eingegangen sein werden und das Parlament am 21. August zusammentreten kann. Nach Aeußerungen aus politischen Kreisen werden zahlreiche Abgeordnete der Volksrepublikaner, Radikalen und frühe- ren Gaullisten nicht mehr für Laniel stimmen. Die Chancen von Mendes-France, in diesem Fall mit der Regierungsbildung beauftragt zu werden, sollen stark sein. Ministerpräsident Joseph Laniel appel llerte am Mittwochabend an die ganze fran- zösische Nation, den alle Kräfte des Landes lahmlegenden Streik zu beenden.„Wir wol- len keine Machtprobe gewinnen“, rief der Regierungschef in einer Ansprache über den staatlichen Rundfunk aus,„aber der republi- nische Staat hat die Pflicht, auf diesen Streik mit Nein zu antworten“. Die Arbeits- niederlegungen dienten lediglich den Extre- misten, die das Regime stürzen wollten. aniel betonte, daß er in der augenblicklichen Situation keine Initiative zur Einberufung der Nationalversammlung ergreifen werde. bwohl er persönlich deren Urteil nicht fürchte. Die Rede des Ministerpräsidenten wird von den rechtsstehenden Presse gelobt, hat aber in der französischen Oeffentlichkeit übrigen kein Echo gehabt. Ein christlicher Gewerkschaftsführer hat bereits im Namen seines Verbandes in auffallend heftiger Weise gegen diese Rede Stellung genommen. im Die Streiklage vom Donnerstagnachmittag: 400 000 Eisenbahner streiken für unbestimmte Mr. Koller icht über. Ir eine Af der künst. en bereit ch für die re Missio 0 2 Jetzt wird es Pella in Italien versuchen Rom.(dpa) Der 51jähr. christlich-demokra- tische Abgeordnete Giuseppe Pella wurde am Donnerstag in Rom mit der Neubildung er italienischen Regierung beauftragt. Pella, der bisherige italienische Haushaltsminister In berlin und öffentlichen ederaufba lin einge agt am 1 at beschlos, „Deutsche 11 000 Gil eivaten K.. Anzahl vl den Bepel Lostüme 1 Eigentum len Niedel- 8 als fes d Ende dis wurde l Hochschul zpeyer all stieren n Ebert- Pali Witterunt at den Auftrag angenommen. Zwei Ver- zuche zur Neubildung der italienischen Re- gierung nach den Wahlen, die der bisherige Ministerpräsident De Gasperi und stellver- tretende Ministerpräsident Piccioni unter- nanmen, schlugen bekanntlich fehl. Das Scheitern Piccionis an den Gegen- gatzen der Parteien hat auf die italienische ekkentlichͤkeit einen äußerst negativen Andruck gemacht. Verschiedene Zeitungen ordern Pella deshalb auf, seine Ministerliste hne Konsultierungen der Parteien aufzu- stellen und unmittelhar im Parlament die ſertrauensfrage zu stellen. e 2 2 Bonn,. Das Bundesfernstraßengesetz ist am Donnerstag im Bundesgesetzblatt verkündet orden. Es tritt am 6. September in Kraft. ine der wichtigsten Bestimmungen des Ge- eetzes ist das Verbot der Reklame an den eitung ul fernstraßen. itigen Pi, ner Walze von Johan en früühere eofessor Un 5 Jahre 4 nators vel, 0 l — Köln. Der scheidende syrische Gesandte in ber Bundesrepublik, Dr. Ibrahim Istuany, er- kürte am Dornerstag, Syrien wünsche nichts menr als eine möglichst enge wirtschaftliche 5 kulturelle Zusammenarbeit mit Deutsch- And. Berlin. Der Dichter Paul Gürk, Träger des 5 5 elst-Preises, Verfasser des Romans„Tresor- bruch, der Dramen„Magister Tinius“ und Ihomas Münzer“ sowie zahlreicher unver- kentlichter Romane und Dramen, ist am Mitt- von Kart hoch in Berlin im 74. Lebensjahr gestorben. ast trau Bremen. Als„abschreckendes Beispiel ver- nen in de inste ein Bremer Schnellgericht zum exsten- ungen all nel Gekängnisstrafen wegen Sachbeschädigung uber sechs Angeklagte, die unerlaubt Wahl- acht nich n angemalt oder Plakate politischer Geg- entstellt haben. Die Urteile wurden im der einm teresse der Sauberhaltung des Stadtbildes usgesprochen. ppert ale London. Ein Sachverständigenausschuß der jolten mittel Westmächte wird ien Farb) e schaffe“ itgestellle zar auf dei ler diese n. Denn e wind unt Sie hattel isator u Die Ladunl jen sie. hatte Sei. ist an del uber“ Lie Nachwüc. ſagnahmel s mit un len eint b von den Feldzus latten, Be 1 Stratege lacht vel, Genie de ben. zung fol! 8 der orden. 8 e in der kommenden ſoche in Paris mit der Ausarbeitung der west- chen Antwort auf die letzte sowjetische Pratsculendnofe beginnen, in der Moskau einer b betterkonterenz über Deutschland zugestimmt 3 London. Anatoli Michailowitsch Gutschkow aut Radio Baku zum neuen Innenminister Sowetrepublix Aserbeidschan ernannt wurd Stellvertretender Ministerpräsident 85 Manbili F. Amiraslanow. 8 dicher Tork. Der sowjetische Vertreter im ſcerheitsrat, Andrej Wyschinski, protestierte un t der Sitzung des Rats in New Lorke gegen 10 anwesenhelt des nationalchinesischen Ver- 1 Der Vorsitzende ging über diesen Pro- 1 Anweg, zur Tagesordnung über, wobei der aan den Bericht billigte, der der am 15. Sep- eren, beginnenden Vollversammlung der 9 Nationen vorgelegt werden soll. . Premierminister Dudley Sena- nine beauktragte am Donnerstag die Armee une er Wiederherstellung der Ruhe und Ord- ai dem Cevlon, nachdem im Zusammenhang elk mn vor zwei Tagen ausgerufenen General- angsf und kommunistisch-inspirierten Regie- men ndlichen Demonstrationen fünf Per- Naren Setötet und weitere 65 verletzt worden n, Die Regierung von Vietnam hat die rt dische Regierung in einer Note aufgefor- une, Kontrolle der vietnamesischen n bottle, der Armee und der Justiz aufzu- Lache Kambodscha hatte vor einiger Zeit das Seh erlangen an Frankreich gerichtet und a8 in, von der französischen Regierung ersohnliche Antwort erhalten. P/ dps Alben ehe Zeit. Der Eisenbahnverkehr ist völlig lahm gelegt. Die Bediensteten der Pariser Metro und der Omnibuslinien streiken 48 Stunden. Der Verkehr ist völlig eingestellt. 112 000 Arbeiter dei Gas- und Elektrizitätswerke haben einen zeitlich unbegrenzten Streik be- Sonnen. 250 000 Bergarbeiter befinden sich in einem unbegrenzten Streik. Damit liegt die französische Kohlenförderung zu 70 Prozent Still. die 220 000 Angestellten, Beamten der Post, des Fernsprech- und des Telegrafen- dienstes streiken unbefristet. Die Staats- beamten sind in einen 48 Stunden-Streik ge- treten. Rund 50 Prozent aller Angestellten und Beamten der Banken, Sparkassen und Versicherungsgesellschaften haben die Arbeit niedergelegt. 1,5 Millionen Metallarbeiter haben am Donnerstag mit einem 24stündigen Sympathiestreik begonnen. In Paris ist ein ungewöhnliches Aufge- bot von Polizei und Gendarmerie zusam- mengezogen. Militärpolizei ist an vielen Punkten der Stadt aufgestellt. Funkwagen stehen an den Toren und an strategisch wichtigen Plätzen. Die Anwerbung von Frei- Willigen Helfern für die Post und die öffentlichen Dienste hat nur geringen Erfolg. Die mit solchen Freiwilligen bemannten Müllabfuhrwagen werden von Polizei be- Sleitet. Bei der Bahn und der Post haben die höheren Beamten auf einen Befehl ihres Verbandes hin die Arbeit wieder aufgenom- men, doch das gesamte mittlere und untere Personal streikt weiter. Das französische Rote Kreuz nimmt anstelle der streikenden Totengräber die Beerdigungen vor. Rund- Funk und Presse veröffentlichen Nachrich- ten aus den Ferienkolonien für die Eltern, die seit zehn Tagen ohne Nachricht von ihren Kindern sind. Die Konsulate und Botschaf- ten werden von ausländischen Reisenden belagert, die ohne Geld sind und heimbe- fördert werden wollen. Auch zahlreiche deutsche Besucher sind in dieser Lage. Die Behörden haben alle Besitzer von Nutz- fahrzeugen aufgefordert, sich zur Lebensmit- telversorgung der Städte zur Verfügung 2⁊u halten. Die Bevölkerung beginnt, Nahrungs- mittel und Treibstoff zu hamstern. Die all- gemeine Stimmung ist außerordentlich schlecht. Auf den großen Ausfallstraßgen Verlassen Zehntausende von Wagen die Hauptstadt. Bisher kam es nicht zu Aus- schreitungen. Die Bergarbeiter-Gewerkschaften an der Saar schließen sich zusammen Saarbrücken.(dpa) Der saarländische Arbeitsminister, Richard K ir n, hat in Aus- sicht gestellt, den am Mittwoch gegründeten neuen Industrieverband Bergbau zu geneh- migen, da die ehemaligen Funktionäre des am 5. Februar von der Saarregierung auf- gelösten alten Industrieverbandes Bergbau Paul Kuts ch, Robert Bach und Alois Schmitt ihre Aemter zur Verfügung ge- stellt haben. Die Neugründung kam, wie bereits Se- meldet, nach Verhandlungen zwischen dem Internationalen Bund freier Gewerkschaf- ten, der Bergarbeiter internationalen, dem alten Industrieverband Bergbau und der von Widersachern Kutschs neugegründeten Industriegewerkschaft Bergbau Zustande. Der alte Industrieverband Bergbau unter Kutsch stand mit seinen gewerkschaftlichen Forderungen in Opposition zur Saarregie- rung. Die Industriegewerkschaft Bergbau hatte noch keine 5000 Mitglieder, während sich mehr als 40 000 Bergarbeiter nach wie vor zum alten Industrieverband Bergbau be- kannten. Dem vorläufigen Vorstand des neuen Verbandes gehören die Funktionäre des Alten Industrieverbandes Bergbau Adolf Dra we und qohann Schileo an. Von der Industriegewerkschaft Bergbau sind Johann Schmitt und Heinrich Stief in dem neuen Vorstand. Eine Generalversammlung der Bergarbeiter der Saar soll in den näch- sten Tagen über die Neugründung endgültig beschließen. Gefährliche Lage in Marokko Es wird mit Bürgerkrieg gerechnet/ Amerikaner beugen vor Paris.(dpa) Die politischen Spannungen in Marokko haben sich derart verschärft, daß politische Beobachter den Ausbruch eines Bürgerkrieges befürchten. Der franzö- sische Generalresident in Marokko, General Guillaume, hat seine Kur in einem kranzösischen Bad abgebrochen und ist in der Nacht zum Donnerstag in aller Eile nach Marokko zurückgekehrt. Vor seinem Abflug hatte er, wie gemeldet, in Paris eine lange Aussprache mit dem französischen Außenminister Georges Bid ault. Der Pascha von Sefru, Bek kai, der zu den Anhängern des Sultans von Marokko zählt, erklärte auf einer Pressekonferenz in Paris, daß Marokko vor einem Bürgerkrieg stehe. Der Pascha von Marrakesch, El Gla oui, plane in den nächsten 24 oder 48 Stunden einen Staatsstreich, um den Sultan, Sidi Mohammed, durch eine von ihm abhängige Persönlichkeit zu ersetzen. Marokko mache aber mobil, fuhr der Pascha von Sefru fort, um die dem Sultan drohende Gefahr abzuwenden. Bekkai be- tonte, daß der Pascha von Marrakesch durch seinen Feldzug gegen den Sultan die Ver- antwortung für die Zuspitzung der Lage in Marokko trage. Der Pascha von Marrakesch soll nach in Paris vorliegenden Berichten 3000 bewaff- nete Reiter in der Nähe von Rabat, der Residenz des Sultans, zusammengezogen haben. Die Krieger der Berberstämme sol- len nach diesen Berichten für Donnerstag oder Freitag nach Marrakesch befohlen sein, wWwo die Absetzung des Sultans ausge- rufen werden soll. Die Amerikaner haben bereits Sicher- heitsmaßnahmen auf den amerikanischen Stützpunkten in Marokko getroffen, Sie 801 len die amerikanische Regierung auf die „gefährliche Lage“ in Marokko hingewie- sem haben. Frankreich ist durch den Protektorats- vertrag von 1912 zum Schutze des Sultans und zur Aufrechterhaltung der Ordnung in Marokko verpflichtet. In der letzten Woche scheint aber von der örtlichen Verwaltung den Bestrebungen des Glaoui zumindest Vorschub geleistet worden zu sein. In Casa- blanca bewachen Anhänger des Sultans, vor allem Arbeiter, Tag und Nacht den Palast, um den Sultan vor einem etwaigen Hand- Streich zu schützen. Pakistans Ministerpräsident reist kurzerhand zu Nehru Karachi.(UP) Der pakistanische Mini- sterpräsident, Mohammed Ali, gab am Donnerstag im Anschluß an eine Kabinetts- Sitzung bekannt, daß er am 16. August nach Neu Delhi fliegen werde, um mit dem in- dischen Premierminister Nehre dringende Probleme der indisch- pakistanischen Bezie- Hungen zu besprechen. In Neu Delhi ist man überrascht, daß Mohammed Ali ein sofor- tiges Zusammentreffen mit Nehru wünscht, obwohl Nehru wiederholt erklärt hat, daß die Vorgänge in Kaschmir den Lauf der Ver. handlungen über die Beziehungen zwischen Indien und Pakistan nicht beeinflussen würden. Mohammed Ali ist mitgeteilt wor- den, daß sein Besuch im gegenwärtigen Stadium leicht zu Mißverständnissen führen Könnte. In der Stadt Tral in Kaschmir kam es am Donnerstag zu weiteren Demonstratio- nen gegen die Verhaftung des früheren Ministerpräsidenten von Kaschmir. Scheich Abdullah. Die Polizei ging gegen die De- monstranten mit der Schußwaffe vor. Seit der Absetzung Abdullahs wurden in Kasch- mir rund 100 Personen verhaftet. Viele sind inzwischen wieder freigelassen worden. Der in Srinagar ausgebrochene Teilstreik wurde am Donnerstag fortgesetzt. Keine Opfer der Hitzewelle, sondern des Streiks der französischen Eisenbahn wurden diese jungen Touristen, die sich auf dem Bahnsteig des Gare du Nord in Paris zur Ruhe gelegt haben, bis wieder ein Zug fährt. Von wohlnabenderen Ferienreisenden in der französischen Hauptstadt wirch gemeldet, daß sie sich um Eintrittscarten füf das bekannte Unterkaltungsetablissement „Folies Bergères“ raufen oder in kleinen Gruppen Tapis zu einer„Flucht“ in die Schweis mieten. KReystone-Bild Kirchentag in der praktischen Arbeit Geistige Auseinandersetzung um die Hamburg.(UP/ dpa) In sieben Arbeitsgrup- ben begann am Donnerstag die praktische Arbeit des Evangelischen Kirchentages in Hamburg mit der geistigen Auseinanderset- zung um die Lebensaufgaben des tätigen Christen, Im Mittelpunkt der sten Ge spräche stand der Berliner CW Fraktions- Vorsitzende Ernst Lemmer, der bei der Behandlung def Frage Wwas kann unser Zu- sammenleben entgiften?“ persönliche Ent- sSchlußkraft, Mut und Zivilcourage“ des Bürgers forderte. Vom Menschen her, 80 sagte Lemmer, müßten wir an die Aufgabe herangehen, das Vakuum auszufüllen,„das durch Verantwortungslosigkeit im politischen Gemeinschaftsleben entstanden ist.“ Gottes Sohn als„das Maß aller Dinge“ sei nicht. nur in das private, sondern auch öffentliche Leben einzuordnen, denn„die Allmacht der Parteien über ihre Anhänger, die Allmacht des Staatsapparates über uns alle, die kalte Bürokratie“ schöben sich zwischen den Men- schen und die staatliche Gemeinschaft. Oberbürgermeister Pfizer aus Ulm er- gänzte in seinem Referat zur Stellung des evangelischen Christen in der Politik:„Zum nötigen Mut, der in Deutschland so man- gelnden Zivilcourage, müssen die Demut, die Bekämpfung der Ichsucht und das Glück im Dienen in der Verantwortung vor Gott tre- ten.“ Die Liebe zum Nächsten habe den Ver- Waltungsstil zu lenken, auch wenn dies mühsam und reich an Enttäuschungen und Rückschlägen sei. Der Berliner Universitätsdozent Dr. Westermann zog aus der Feststellung, daß die alten Gemeinschaftsformen an vielen Stellen brüchig zu werden beginnen, den Schluß, an vielen Punkten„kleine Herde der Gesundung des Zusammenlebens“ entstehen lassen zu müssen,„an denen das Vertrauen und die Veranwortung wieder gewagt wer- den“. Die Welt sei von Mißtrauen durch- Zurückhaltung von Gefangenen zugegeben Radio Peking spricht von gerichtlich Panmunjon.(UP) Radio Peking erklärte am Donnerstag, nach gültigem Völkerrecht bräuchten solche Kriegsgefangene, die wäh- rend der Gefangenschaft gerichtlich zu Frei- heitsstrafen verurteilt worden seien, bei einem allgemeinen Gefangenenaustausch vor Verbüßung ihrer Strafen nicht freigegeben zu werden. Auch im Waffenstillstandsabkom- men sei nicht vorgesehen, daß diese Gefan- genen entlassen werden müßten. Die Erklä- rung des kommunistischen Senders bezog sich auf die Aeußerung des amerikanischen Außenministers, Dulles, er sei„ernstlich besorgt“, weil die Kommunisten offenbar während der Gefangenschaft verurteilte alliierte Soldaten nicht freizugeben beabsich- tigten. Das Oberkommando der Vereinten Nationen werde nach der Erklärung von Dul- les die kommunistischen Gefangenen die ge- richtlich verurteilt worden seien, erst dann freigeben, wenn die Kommunisten sämtliche alliierte Gefangenen entliegen. Die Amerikaner wurden von Radio Peking überdies beschuldigt, die 27 000 nordkorea- nischen Gefangenen zwangsweise festzuhal- ten, die vom südkoreanischen Präsidenten Syngman Rhee noch vor Inkrafttreten des Waffenstillstandes in Südkorea freigelassen wurden. Der Sender erklärte weiter:„Der sogenannte gegenseitige Sicherheitspakt zwischen Syngman Rhee und Dulles, der eine Woche nach dem Inkrafttreten des Waf- kenstillstands abgeschlossen wurde, und ihre gemeinsamen Erklärungen, ermutigen Syng- Verurteilten/ Angriff gegen Dulles man Rhee zur Unterminierung des Friedens in Korea. Dulles hat eine Bombe mit Zeit- zündung auf den Weg einer friedlichen Ver- ständigung über Korea gelegt“. Eine dauernde Stationierung amerikanischer Truppen in Koreas würde gegen die Bestimmungen des Waffenstillstandes verstoßen. Die Kommunisten unterbreiteten dem Oberkommando der Truppen der Vereinten Nationen am Donnerstag einen neuen Vor- schlag für den Austausch toter Soldaten, die in der entmilitarisierten Zone Koreas ge- funden wurden. Die Alliierten haben eine Prüfung dieses Vorschlages zugesagt. In- Zwischen ging der Austausch der Kriegsge- fangenen in Panmunjon weiter. Einige der am Donnerstag repatriierten alliierten Ge- kfangenen berichteten, daß in dem kommuni- stischen Lager 1 rund 2000 amerikanische Kriegsgefangene gestorben seien. Andere Amerikaner teilten die Namen von Mitge- fangenen mit, die eine Repatriierung abge- lehnt hätten, weil sie auf Grund ihrer kom- munistischen Haltung Furcht vor der Heim- kehr hätten. Der großen Säuberung in der Kommu- nistischen Partei Nordkoreas ist auch der nordkoreanische Botschafter in Peking zum Opfer gefallen. In einer Sendung von Radio Peking wurde der Botschafter der Spionage und des Hochverrats bezichtigt und als Freund des chemaligen stellvertretenden Ministerpräsidenten bezeichnet, der kürzlich Selbstmord beging. Lebensaufgaben des tätigen Christen setzt, und deshalb komme es darauf an, „Brücken des Vertrauens und der Verant- wortung in das ärgste Mißtrauen und die tiefste Mißgunst hinein zu bauen“. Burdespzesident Heuss spricht in einem wor ul Kirchentag die Veberzeugung aus, daß ergenbenstreue zugleich auch das Gewicht de olkstreue besitzt“ Die Begeg- nung in Haaiburg solle dazu beitragen, die Verantwortung für den anderen zu stärken. Auch das altkatholische Bistum in Bonn hat dem Kirchentag durch seinen Bischof Dem- mel herzliche Segenswünsche entboten. Weißbuch der SPD über die Wahl- finanzierung der Regierungsparteien Bonn.(dpa) Der Vorstand der SPD ver- öffentlichte am Donnerstag eine Denkschrift, in der die Koalitionsparteien beschuldigt werden, sie ließen sich von Unternehmer- kreisen im Wahlkampf finanziell unterstüt- zen und ihre Entscheidung in der späteren Gesetzgebung dadurch schon im voraus dureh Interessentengruppen bestimmen, Noch am Sleichen Tage wies der CDU-Bundesge- schäftsführer Dr. Heck die verleumde- rischen Methoden der sozialdemokratischen Agitation“ zurück und erklärte, daß der CDU alle Wahlspenden ohne jede Auflage gege- ber worden seien. In der Denkschrift der SpD wird die Höhe der von Unternehmerkreisen bereitge- stellten Mittel mit 30 bis 40 Millionen Mark beziffert. Der stellvertretende SPP. Vorsit- zende Mellies erklärte dazu vor der Presse, die SpD hoffe, daß sie durch den Verkauf von 1,5 Millionen Schuhmacher⸗ Gedenkmarken“ zu einer Mark das Stück einen höheren Betrag für den Wahlkampf auswerfen könne als 1949. Damals seien ins- Sesamt 1 050 000 Mark aufgewendet worden. Bundeskanzler Dr. Adenauer erklärte am Donnerstagabend in Ulm zu der Denk- schrift der SPD über die Wahlgelder der Koalition, auch die SPD habe Gelder erhal- ten.„Wir werden das auch veröffentlichen.“ Wer selbst etwas nehme, solle anderen nicht Vorwürfe machen. Vor qugendorganisationen beider Konfessionen sagte Dr. Adenauer, er werde nicht aufhören, zu fragen, wie viele Wohnungen der DGB aus seinen Einnahmen für Arbeitnehmer gebaut habe. Der DGE habe monatlich 20 Millionen Mark Ein- nahmen. Niemand könne kontrollieren, wo- hin diese Beträge flössen. Eine Wahlillustrierte des DGB Düsseldorf.(dpa) Eine I6seitige Wahl- illustrierte des deutschen Gewerkschafts- bundes wird von den Gewerkschaften an die rund 14 Millionen Haushalte im Bundesge- biet verteilt werden. Wie aus Kreisen des Bundesvorstandes des DGB am Donners tag bekannt wurde, gehen die Zeitungen nach der von der Bundespost verhängten Sperre für Postwurfsendungen über zehn Gramm jetzt an die Gliederungen des DGE in den Gemeinden und werden von Gewerk schaftsmitgliedern oder deren Angehörigen verteilt. Die Wahlillustrierte, für deren Inhalt der stellvertretende Vorsitzende des DGB Georg Reuter, verantwortlich zeichnet, bringt auf der ersten Seite ein Photo von den Er- Weiterungsbauten am Bundestagsgebäude mit dem Aufruf:„Wir alle wählen einen besseren Bundestag“ und der Bildunter- schrift:„Es genügt nicht, den Bundestag 2u vergrößern!, ein neuer, sozialer Geist ge- hört hinein!“ Seite 2 MORGEN Nr. 187 n 5 Kommentar Freitag, 14. August 1953 Heiße Tage Julihitze und Juliaufstände sind im Voka- bular modernerer Politik einigermaßgem über- einstimmende Begriffe. Der verspätete Sommer dieses Jahres scheint allerdings den Samen verwirrenden Segen seiner die Köpfe und die Herzen erhitzenden Glut- Wellen für den August aufgespart zu haben. An politischen Komplikationen jedenfalls ist kein Mangel. Abgesehen von Süd-Austra- lien, das im Augenblick von Schnee und Eis heimgesucht wird, hat jeder Kontinent seitie speziellen hitzigen Angelegenheiten durch- Zufechten, In Japan streiken hunderttausend Beschäftigte der amerikanischen Militär- Stützpunkte und vermehren damit die ver- legenheit der durch Joschidas„Nein“ in Sachen verstärkter Militarisierung bereits Peinlich berührten Besatzer. In Indiens nördlicher Sommerfrische ereifern sich die Kaschmiri gegen ihre Regierung und be- schwören damit wieder einmal den heiligen Krieg herauf. In Ceylon vermindert noch nicht einmal die Tropensonne und der Mon- sun die Unruhen gegen die Regierung. Im ebenfalls nicht gerade kühlen Nordafrika erhitzt sich die antifranzösische Stimmung in geradezu gefährlicher Weise. Der Sultan won Marokko ersucht Paris um Hilfe. Aber in Paris weiß sich die Regierung selbst nicht zu helfen, da sie von den Gewerkschaften täglich heftiger eingekreist wird. Daß es da- durch der Generalresident in Tunis auch nicht leichter hat, entschuldigt zwar nicht seine sogenannten„Sicherheitsmaßnahmen“, macht aber verständlich, wenn sich so man- cher hohe Offizier lieber nach dem eben- Falls nicht gerade Erfolg versprechenden Indochina versetzen lassen möchte. Wenn unter solch streitbaren Aspekten des Kalender-Löwen auch im heißen Ita- en die Gemüter sich nicht abkühlen wol- len, so wird einigermaßen verständlich, warum die Regierungsbildung in Rom Zu keinem Ende kommt. Nun hat auch der christliche Demokrat Piecioni in letzter Mi- nute aufgegeben, was seinem Parteichef De Gasperi nicht gelungen ist, nämlich eine tragfähige Koalition aufzutreiben, die weder den Links- noch den Rechtsradikalen ein Mitspracherecht einräumen muß. Nach der Version von dpa sollen die gemäßigten Saragat- Sozialisten die Kabinettsbildung vereitelt haben, da sie mit einer Reihe der von Piceioni vorgeschlagenen Minister nicht einverstanden gewesen sein sollen. Die „Neue Zürcher Zeitung“ meldet dazu im Gegensatz, daß der Widerstang gegen die neue Regierungskonstellation Haus dem christlich- demokratischen titre selbst stamme?—— i 8 Die Schwierigkeit der Regierungsbildung scheint darin zu liegen, daß die christlichen Demokraten zwar eine Koalition auf breiter Basis eingehen wollen und sogar bereit wä- ren, sowohl Monarchisten wie Saragat-Sozia- Usten unter ihre Fittiche zu nehmen, daß sie sich aber nicht dazu entschließen können, einer Großen Koalition mit dem neutralisti- schen Pietro Nenni und seinen Linkssoziali- sten zuzustimmen, So wenig wie Saragat wollen sie ihre atlantische Allianz verleug- nen und in eine zu enge Tuchfühlung mit dem Kreml geraten, denn Nenni steht seinerseits wieder mit den Kommunisten auf sehr befreundetem Fuß. Saragat argu- mentiert aber, daß es die christlichen Demo- kraten versäumten. Nenni aus seinem moskowitischen Verhältnis zu lösen, und daß sie offenbar auch weiterhin darauf verzich- ten wollten, die Arbeiterschaft zu gewinnen. Damit aber seien sie bereits im Begriff, den demokratischen Staat als solchen zu vernei- nen. Eine moderne Regierungskonstruktion ohne Arbeiterschaft erweise sich als eine so eindeutig bürgerlich- kapitalistische Klassen- Angelegenheit, daß sie im Ernst als demo- Kratisch nicht angesprochen werden könne. Die christlichen Demokraten halten dem entgegen, daß ein Bündnis mit Nenni un- Weigerlich in einer Volksfront ende, die Wiederum nur ein Vorbereitungsstadium zu einer Klassenherrschaft von Links darstelle und ergo der Demokratie abträglich sei. So stehen Verfechter der Demokratie gegen Verfechter der Demokratie. Das ganze Gefecht aber spiegelt sich in der Volksmei- nung als Farce auf die Demokratie und bil- det geradezu eine Wiederholung jener un- glückeseeligen Vorgänge, die Mussolini nach Rom marschieren ließen. Die Demokratie erschöpft sich in parlamentarischen Mans- vern. Die augenblickliche Regierungs-Ohn- macht ist in dieser Hinsicht nur eine wei- tere Phase eines Prozesses, der schon De Gasperi auf die unglückliche Idee der Wahl- manipulation kommen lieg. Das Gleichge- wicht der bürgerlichen und antibürgerlichen Kräfte erschöpft genau wie in Frankreich, in milderer Form auch in England, seit lan- gem die Möglichkeiten eines parlamentari- schen Repräsentativsystems. Es reicht im- mer nur noch zu kurzlebigen Improvisa- tionen. Ein einziger Grad Hitze, ein kranker Abgeordneter mehr oder weniger und schon stürzen die ganzen künstlichen Abmachun- 8 sich zusammen, die Regierungskrise ist da. Im übrigen ist dieser Schwebezustand ja nicht nur eine leidige Angelegenheit in Ita- nen, sondern scheint unserer ganzen Epoche eigen zu sein, Außenpolitisch manifestiert er sich als Neutralismus, international als stän- diges Veto. Wie wir aus diesem Marasmus ohne Gewaltlösungen heraus kommen sol- len, läßt sich im Augenblick nicht ausmachen. Daß wir daraus herauskommen müssen, und zwar ohne Gewalt und ohne starke Männer, findet bei der überwiegenden Mehrzahl unse- rer Zeitgenossen einhellige Uebereinstim- mung. Nur eben, wenn wir den Stein der Weisen hätten. Dr. K. A. Die„grüne Welle“ der Bundesrepublik Von der Bedeutung des Verkehrsraumes Frankfurt— Darmstadt Wiesbaden Von unserem Reisekorrespondenten Emil Schäfer Frankfurt, im August. Der Wing- Commander stürzt als erster. Hinter ihm jagen fünf Thunderbolts der Erde zu. Zischend lösen sich die Raketen, jetzt hacken die Bordkanonen. Hundert und noch mehr Menschen liegen voller Angst im Straßengraben. Das war in den Tagen der alliierten Jagdbomber, da der„deut- sche Blick“ geübt wurde. Deutscher Blick“— dauernd nach oben sehen Wenn man auf der Autobahn am Rhein- Main-Flughafen in Frankfurt vorbeifährt, stehen am Rande des Rollfeldes stets viele Zuschauer, die den„deutschen Blick“ üben— ohne Risiko und Stahlhelm. Das ständige Starten und Landen der großen Luftkreuzer ist ein faszinierendes Bild. Wie auf einem großen Bahnhof: Ankunft, Umsteigen, Abflug. Das ist erregend, fes- selnd, und zaubert ein Stück Illusion von Weite und Ferne herbei. Der Pendelverkehr auf dem Rhein-Main- Flughafen gleicht einem großen, nie abrei- Benden Verkehrsstrom. Selten leuchtet das rote Licht auf. Hier flutet die„grüne Welle“ der Bundesrepublik dahin. Ist das maritime Hamburg ein Tor zur Welt, 80 könnte man Rhein-Main flugtechnisch die „Einsteigluke“ in nahe und ferne Länder nennen. Das Weltaufgeschlossene, Kosmo- politische, haben beide gemeinsam. „Kleeblatt“ am„Wandersmann“ Frankfurts Bedeutung als mitteleuro- päisches Luftkreuz pflanzt sich im Ver- kehrspolitischen über das ganze Land Hessen in vielfältigen Formen weiter. Planierkolonnen, Bagger und Betonmaschi- nen bestimmen das Bild in dem Verkehrs- raum Frankfurt— Wiesbaden.„Wanders- mann“— ein Denkmal auf einer Anhöhe zwischen Frankfurt und Wiesbaden, das zum Mahnmal der Kraftfahrer und Schreck- gespenst der Verkehrsfachleute wurde. Der berüchtigste Gefahrenpunkt aller europäi- schen Straßen, bis der Bundestag ein Ein- sehen hatte und finanzielle Mittel zum Aus- bau bewilligte. Die Experten bauen jetzt an einem großen Verkehrskleeblatt“, über das die Strecken nach drei Richtungen füh- ren werden: München, Kassel. Köln. Das Verbindungsstück München— Köln wurde inzwischen dem Verkehr übergeben. Walter Kolb, Frankfurts Oberbürger- meister, schmunzelt. Er ist der Vorsitzende der„Arbeitsgemeinschaft der deutschen Autobahnbauten“, die ihren Sitz in der Mainstadt hat. Große Projekte liegen in den Schubladen. Man will die Teilstücke der Autobahnen in Westdeutschland erwei- tern und zu großen Europa-Routen mitein- ander verbinden. Die übernationale Rolle der Europäischen Montanunion wirkt sich in solchen Gedankengängen bereits fruchtbar aus. Bundesstraßen, Europastraßen, UNO- Straßen: der Globus wird tatsächlich kleiner. Vieles klingt zwar noch wie der Diskant einer unsicheren Sopranistin, aber als einst Ferdinand Lesseps den Durchstich von Suez tat, lächelte man über den phantasievollen Mann. Als der Kanal fertig war, setzte so- gleich die grüne Welle“ auf der Asien- Route ein. Der Umweg über das Sturm- kap Südafrikas viel weg. Jackson, Müller, Puricelli. Verkehrs wirtschaftlich hat Frankfurt zu Land und in der Luft alle Chancen, ein „kleines Suez“ zu werden. Es bringt dazu auch wertvolles Gepäck aus seiner Ge- schichte mit, Ehemals Wahlort der deut- schen Kaiser, später auch Stätte der Krö- mung, Freie Reichsstadt, Nationalversamm- lung— eine historische Repräsentanz, die zum Knotenpunkt europäischer und inter- kontinentaler Verkehrslinien gehört. „Gehen Sie mal raus nach Rhein-Main, jeden Tag kommt dort ein Prominenter an, manchmal eine ganze Gruppe“. Der Berich- ter folgt dem Rat. Schon einer der Park- platzwächter nennt Namen, die täglich in den Schlagzeilen der Zeitungen genannt werden. Chromblitzende Autos, livrierte Chauffeure, Stewardessen, Flugansagen aus dem Lautsprecher.„Jackson, Müller, Puri- celli, Lecadet Namen aus aller Her- ren Länder. Der gleiche Betrieb wie in Paris- Le Bourget oder Smannon Airport in Irland. Ein erregendes Fluidum, wenn man durch die Straßen Frankfurts fährt. Schnellver- kehr, weite Parkräume— ein großer inter- nationaler Stil. Eine alte Anekdote fällt einem ein. Zwei Reisende in der Eisenbahn zwischeii Frankfurt und Hanau. Man kommt ins Gespräch.„Wo wollen Sie denn hin?“—„Nach Friedberg“.— Ei, wo liegt denn das?“—„Genau eine Mark fuffzig hinner Frankfurt. Gute alte Zeit. Jetzt aber heißt es: Achtung, Kreisverkehr, Ein- mal rund herum. Linker Hand das große Messegelände. Hier präsentiert die Auto- industrie alljährlich ihre neuesten oder ver- besserten Modelle. Wie heißt es im letzten Geschäftsbericht der Abteilung Wirtschafts- förderung der Mainstadt?„Sog nach Frank- Der„Löwe von Kaschmir“ in Ketten Die Hintergründe des Staatsstreiches, der Scheich Abdullah entthronte Der Kampf um Kaschmir hat eine dra- matische Wendung genommen. Scheich Abdullah seit sechs Jahren der„starke Mann“ dieses vielumstrittenen Himalaja- Staates, ist Abgesetzt und verhaftet worden. Seirt langjähriger zäher Kampf um die Er- haltung von Kaschmirs Unabhängigkeit hat damit ein jähes Ende gefunden. In der Wahl seines Nachfolgefs Bakschi Ghoulam Mohammed glaubt man die Rich- tung zu erkennen, aus der der Schlag gegen Abdullah geführt wurde. Während Abdullah die Unabhängigkeit Kaschmirs gegen Pa- kistan und Indien zugleich verteidigte, zeigt sich seit Nachfolger williger, die Zugehörig- keit des halbautonomen Landes zur Indi- schen Union zu betonen. Politische Kreise in Neu-Dehli sprechen insgeheim von einem Erfolg Nehrus, der erst kürzlich mit dem pakistanischen Ministerpräsidenten Moham- med Ali vergebens versucht hatte, zu einer „vernünftigen“ Lösung“ der Kaschmirfrage zu kommen. Auf der anderen Seite bestreiten indische Regierungsvertreter energisch, daß die Absetzung Abdullahs und die Ernennung Bakschi Ghoulam Mohammeds nach Kon- sultationen des kaschmirischen Staatsober- hauptes Karam Singh mit der indischen Re- gierung erfolgt sei. Während die„kleinen Leute“ Kaschmirs, die Gebirgsbauern und Handwerker, ihrem „Löwen von Kaschmir“ nach wie vor die Treue hielten und jede Maßnahme ihres Führers, der dem brennenden Unabhängig keitsstreben der Kaschmiris entgegenkam, gutheißen, sahen die Kabinettsmitglieder doch die Gefahr, die in Abdullahs isolatio- nistischer Politik lag. Vor allem befürchteten sie, daß ihr natürlicher ökonomischer Part- ner— Indien— eines Tages Kaschmirs all- zuspröde Haltung mit gleicher Sprödigkeft beantworten könnte und daß dies auf die Wirtschaft des ohnehin nicht übermäßig rei- chen Ländchens eine katastrophale Wirkung haben könnte. N Eine Krise hatte sich seit längerer Zeit um den einst so mächtigen Kaschmirführer angebahnt. Den Ausschlag gaben sonder- barer weise die linksradikalen Elemente des Landes, die Abdullah bislang unterstützt und die vor allem seine Landwirtschaftspoli- tik gutgeheißen hatten. Sie rücken plötz- lich von ihm ab, als sie hörten, daß Indien beabsichtige, seine Schutztruppen aus Kasch- mir zu entfernen. Das Land wäre damit dem feudalen, konservativen Pakistan schutzlos preisgegeben. Der Abfall der Linkskreise besiegelte somit Abdullahs Schicksal. Eine grausame Ironie wird darin erblickt, daß gerade der Mann, den Abdullah im vori- gen Jahr nach Abschaffung der Erbmonarchie zum Staatspräsidenten gemacht hatte, der Thronfolger Juvraj Karam Singh, es War, der seinen einstigen Gönner nun stürzen und verhaften ließ. Doch vielleicht ist das Ende Abduhllahs noch nicht gekommen. Schon einmal, als nach der Teilung Indiens 1947 die Sikhs der Provinz Pandschab sich gegen den Maharadscha von Srinagar(der Haupt- stadt Kaschmirs) erhoben, schmachtete Ab- dullah im Gefängnis. Der Maharadscha mußte ihn schleunigst aus dem Gefängnis entlassen und bitten, die Staatsgeschäfte des bedrohten Landes zu übernehmen.(dpa) kurt hält an“, Und weiter:„Keine Stadt im Bundesgebiet ist so wie Frankfurt wirt- schaftlich vorangekommen.“ Zwölf von sechzehn Bundesinstitutionen seien in Frankfurt seßhaft, sagt man stolz. Und da- neben zahlreiche konsularische Vertretun- gen. Na also, nach Bonn ist Frankfurt eben doch die zweite„heimliche Reichshaupt- Stadt 5 Wechselnde Richtungen An ihrem Himmel ließ in den Junitagen des Sommers 1945 der westalliierte Ober- kommandierende Dwight D. Eisenhower seine viermotorige Boing-Fortress und Lan- casters zu Ehren seines Gastes Marschall Schukow paradieren. Dann flammte rotes Licht auf. Kriegskoalition Stop! Drei Jahre später brummten amerikanische Skymasters, mit Lebensmitteln beladen, auf schmaler Luftbrücke in das eingeschlossene Berlin. So wechselten Richtung und Umfang der „grünen Welle“ via Frankfurt. Täglich werden hier mehrere hundert tausend Liter Benzin verbraucht“, am Him- mel wie auf Erden“, Aber am Nachmittag des 3. August 1951 schießt an der Straße Goddelau Wolfskehlen eine siebzig Meter hohe Flamme aus dem Boden. Ein Erdgas- brand versetzt die Bevölkerung in Unruhe. Er wird bald eingedämmt. Ein neues Erd- ölfeld? Es läßt sich noch nichts Genaues sagen. Aber die neuen Bohrtürme im es- sischer Ried gehören gleichfalls zum Phäno- men der wachsenden Verkehrswirtschaft in dem Gebiet Frankfurt Darmstadt Wies- paden. Hier sind die roten Ampeln ab- geschaltet. Die„grüne Welle“ der Bundes- republik flutet in allen Dimensionen auf vollen Touren dahin. Der Hausstreit in der FDP Niedersachsen Alt-Liberale lösten sich von Stegner und bildeten„liberales Auffanglager Hannover, im August Was immer dem niedersächsischen Lan- desvorsitzenden der FDP, Artur Stegner, seine politischen Gegner aus den eigenen Parteireihen vorhalten mögen, den Vorwurf, er verstämde es nicht, die Massen anzuspre- chen, kann ihm niemand machen. Wer den Bruderstreit in der niedersächsischen FDP, die bei rund 4,4 Millionen Wahlberechtigten bei der Landtagswahl vom 6. Mai 1951 8,4 Prozent(278 086 Stimmen) erhielt, ge- nauer durchleuchtet, wer versucht, die Hin- tergründe des Kampfes um die Macht im Landesvorstand aufzuhellen, der stößt im- mer wieder auf das Argument der älteren Mitglieder, Stegner sei zu impulsiv und er biete nicht genügend Gewähr gegen die Ver- lockungen von rechts. Nun mag Stegners ganze Erscheinung, den gutbürgerlichen Schichten nicht sehr sympathisch erscheinen. Die geschliffene Lebensart seines Gegenspielers, des Göttin: ger Oberbürgermeisters und Fraktionsvor- sitzenden der FDP im Landtag, Rechtsanwalt F ö ge, repräsentiert Stegner nicht. Auch der ruhigen persönlichen Sicherheit des er- sten Landesvorsitzenden der FDP bis 1943, des hannoverschen Ratsherren und Seifen- fabrikanten Franz Henkel Gor einem Jahr zeichnete ihn der Bundespräsident mit dem Großen Bundesverdienstorden aus), gleicht Stegner in nichts. Henkel, Föge und die Mitbegründerin der FDP in Hannover, die Klavierpädagogin Grethe Sehl meyer, kommen aus einer anderen Welt, in der man vom Liberalismus noch als von einer verpflichtenden Lebensauffassung zu spre- chen und diesen Liberalismus praktisch vor- zuleben hatte. Der Ostzonenflüchtling Steg- ner, der 1907 in Kattowitz geborene Diplom- Chemiker, läßt sich nicht in diesen Kreis bereits Geschichte gewordenen Bürgertums einordnen, ohne diesen Rahmen zu spren- gen. Von diesem Standpunkt aus betrachtet, läßt sich der Streit in der FDP besser ver- stehen. Föge, Henkel und Sehlmeyer, alle unan- tastbare Persönlichkeiten, sollten sich, kaum War Stegner am 13, Juni 1948 auf dem Lan- desparteitag in Oldenburg zum ersten Vor- sitzenden gewählt worden, einem Draufgän- ger unterordnen, der nicht gewillt war, den Ristorischen Liberalismus im Nachkriegs- leben zu restaurieren. Um Stegner gesellten Freitag, 14. August 1953/ Nr. I. 5 Traurige Bilanz der griechischen Was Erdbeben-Katastrophe Meh Athen.(dpa) Ein unbeschreibliches Chad Inseln, herrscht auf den drei griechischen Inseg obdach! Ithaka, Kephalonia und Zante, die seit Mor tig auf tag von verheerenden Erdbeben heimgesud und de werden. Die bisherige Bilanz der Katz unterge strophe weist über 400 Tote, mehrere tau send Verletzte, 3000 Obdachlose und noc) Mit nicht zu übersehenden Sachschaden nach sische Auf einen Hilferuf des griechischen o einer ten Kreuzes hat das internationale Ro Tauchk Kreuz in Genf am Donnerstag mit eig Versuch ersten Hilfsaktion begonnen. Dem Auf] nuten. des internationalen Roten Kreuzes zu Sac rund 15 und Geldspenden sind bisher sieben M. kaner! tionen nachgekommen. Bundespräsiden kaliforn Theodor Heuss hat am Donnerstag einem Telegramm an den griechischen 5. Mit nig sein Beileid zur Erdbebenkatastrophe nh] fen am Griechenland ausgesprochen. priester Aenderung der Lebensmittelaktion. Berlin.(UP/dpa) Die Lebensmittelhih Lätlichke für die Bevölkerung der Sowjetzone win]! nischen nach einer amtlichen Mitteilung aus den] zager in Berliner Senat vom Donnerstag über de Tage na zunächst festgesetzten Endtermin von] eind die 15. August hinaus ohne Einschränkung fo, um den gesetzt. Ein Sprecher der britischen Hohe] beiden 1 Kommission teilte mit, daß zwischen de] letzunge Bundesregierung und den alliierten Behör] angriffs! den mögliche Aenderungen der Lebensm. telhilfe besprochen werden. Entscheidunge Wie seien jedoch noch nicht gefallen. Aus al kanntgil jerten Kreisen wurde bekannt, daß vnn gruppe britischer und französischer Seite Bedenke] hör 17 05 gegen die Weiterführung der Lebensmitte. 7005 al hilfe geäußert worden seien. Die Briten und] der Reis Franzosen fürchten, daß eine Fortsetum den Tod der Lebensmittelhilfe etwaige Viermäche Abstieg verhandlungen stören könnte. Selman Am Donnerstag wurden erneut e] pie Lei 100 000 Pakete ausgegeben. Damit wurde de Bergrett ursprünglich vorgesehene Anzahl von% Millionen Paketen beinahe erreicht. In B. eine Wa eine Pis dem er sie auf unter M sich jüngere Menschen, von denen bei eim] Im G gen glaubhaft klingen mag, daß sie im Drit Ronzern ten Reich nur Idealisten waren. Auf sie un ereignete den größten Teil der 13 niedersächsischa verheere Bezirks- und den 76 Kreisvorsitzenden id arbeiter Stegner zweifellos eirie viel elementares jitten Ve Wirkung aus, als es je der 75 Jahre alte A den noc vokat Föge und die nur etwas jüngeren He Feuer we kel und Sehlmeyer zuwege brächten. Ferkes In der 16 Mitglieder starken Fraktion du 5 Milli FDP im niedersächsischen Landtag(Gesam! stärke 155 Abgeordnete) gibt Föge den To an, unterstützt von sieben Parlamentariem die sich in ihrer Ablehnung Stegners imme einig waren. In den FDP-Organisatione Kreis und Bezirk Hannover war bisher de Einfluß von Henkel und Sehlmeyer unver. kennbar. Ihre Sprecher hießen Fabrikan Barz und Bundestagsabgeordneter Dr. Hase mann. Als Stegners Name im Zusammenhang mit der Naumann-Affäre genannt wurde un als Stegner im Mai 1953 Wah end def daß desratsdiskussion um den EVG- Vertrag mehrmals mit Bundeskanzler Adenauer ver- 1 5 handelte— Stegner behauptete, die Umbil, 11185 f dung der niedersächsischen Regierung(F). 975 8 BHE-Zentrum) sei dabei nicht erwähnt wol. 0 a den— fühlten sich die Alt-Laberalen dure dess und forderten am 29. Mai ein Parteiausschlul. 1 verfahren gegen Stegner, gegen seinen Ver“ gu treter, den Bundestagsabgeordneten Onnen Nach sowie gegen vier weitere Anhänger Stegnen 0 8 im Vorstand. Seit 1948 und bis zu diesen 15 Fol Zeitpunkt war der Kampf gegen Stege 9 intern geführt worden, jetzt fraten die ur] ausbndie gleichen Gegner zur Entscheidung auf di mond al, offenen Bühne an. Stegner suspendierte an was Von 4. Juni zwölf Funktionäre der FDP- Verband ene Hannover Stadt und Land. Die Gemaßbregel uktrag ten erkannten den Spruch nicht an. Am 5 Juli trafen sie sich in einem hannoverschen An In. Gasthaus und kündigten die Gründung eingf dem Sröl Die leitung Britisch- nach Fai Außenm handlung langen I. leitung s stationiei fall die U-Boote Konkurrenz-Partei an und am 4. Aug Aonlhabe machten sie ihre Drohung wahr. züramme beim Ful Der Kampf innerhalb der niedersäche, geite schen FDP ist immer noch offen. Die wil Jun 8 77 von Stegner Suspendierten schieden inzi ſunlee 5 schen mit ihrem„Liberalen Bund-, den dt ncht: 15 als Auffanglager für alle liberal Gesinntel Intersuc bezeichnen, aus dem Stegnerschen Lande, 1 verband aus und beabsichtigen, sich Hesi ng Sicl. oder Hamburg anzuschlieſzen. Dem FDP- Bü niet 1 desvorstand wollen sie auf jeden Fall ue.. 1 terhin angehören. Die letzte und entsche. dende Schlacht im Lager der FD kann mil ut eis 5 in Niedersachsen geschlagen werden. I. f t einer — — Moskau und die Muselmanen Reisesperre nach SowWjetisch- Die Gesten, in denen die Neuorientierung der Moskauer Außenpolitik ihren Ausdruck finden, sind wohlverteilt und sorgfältig über- legt. Sie lassen eine Planung auf längere Sicht erkennen. In die Richtung einer neuen poli- tischen Haltung gegenüber der mohameda- nischen Welt Vorderasiens weisen zwei An- zeichen: die Verständigung der türkischen Regierung von dem Moskauer Verzicht Af die 1946 angemeldeten Ansprüche auf ei ostanatolischen Provinzen und Stützpunkte an den Dardanellen und die Oeffnug? des größeren Teils sowietisch-Zentralasiens für ausländische Besucher. In der Liste der Reisegebiete, die von der Sowietregierung kürzlich zum Besuch durch ausländische Diplomaten, Journalisten und andere Fremde freigegeben wurden, finden sich die Städte Taschkent, Samarkand, Buchara und ima Ata, von wo aus zum mindesten Einblicke in drei von den fünf zentralasiatischen Teil- republiken der Sowjetunion ermöglicht wer- den. Alma Ata(Stadt der Aepfel“; zu Zarenzeiten Wernyi) ist die Hauptstodt des räumlich riesigen Kasachstan mit einem Ge- biet von 2,7 Millionen qkm, also fast der elf- kachen Fläche der Bundesrepublik, mit über 6 Millionen Einwohnern. Taschkent, die Hauptstadt, und Samarkand sind die uralten Zentren von Usbekistan mit den großartigen Ruinen aus der Zeit des gewaltigen Tamer- lan, der ganz Asien beherrschte und Europa in Schrecken versetzte. Buchara schließlich gehört seit der nationalen Aufgliederung Russisch-Zentralasiens(1924) auch zu Usbe- kistan, Als politisches Zentrum der Wüsten länder zwischen Kaspischem Meer und Amu Darja hat die alte Stadt mit ihren Mauern und Moscheen, Medressen und tiefen offenen Zentralasjen wurde gelockert Zysternen nach der Vertreibung des Emir ihre Bedeutung, nicht aber ihren malerischen mittelalterlichen Reiz verloren. Sie liegt heute an der Grenze von Turkmenistan, wo Kanal- und Industriebauten eine neue Epoche ein- geleitet haben. All diese Räume waren schon zu Zarenzeiten nur sehr schwer für Fremde zugänglich und von den Sowjets völlig ge- Sperrt. Im Jahre 1907 hatte der englisch- russische Vertrag über die Abgrenzung der Interessen- gebiete, auch in Persien und Afghanistan, dem imperialistischen Machtkampf der bei- den Rivalen ein Ende bereitet und die Vor- aussetzungen für die Fronten des ersten Weltkrieges geschaffen. Die Sowjetmacht konnte sich nur spät und nach blutigen Be- kriedungsaktionen durchsetzen. Die frei auch über die Staatsgrenzen schweifenden Noma- denstämme zerbrach erst die Zwangskollek- tivierung, die den Stammesfürsten Reichtum an Viehherden nahm. Unter Ein- satz vieler Zehntausender von Zwangsarbei- tern begann die Einbeziehung der Gebiete in die umfassenden Wirtschaftspläne der Bol- schewiki, die dabei ihre koloniale Sonderstel- lung verloren. In Usbekistan wird zwei Drit- tel der sowjetischen Baumwolle geerntet. Ihr Anbau ist planmäßig so gesteigert worden, daß nicht nur der Eigenbedarf gedeckt wird, sondern auch beträchtliche Exportmengen zur Verfügung stehen. Dies aber geschah unter dem brutalen Zwang der Einführung der Baumwoll-Alleinkultur, wobei die Bau- ern auf den Anbau von Lebensmitteln ver- zichten mußten. Die damit gegebene völlige Abhängigkeit von Lebensmittelzufuhren aus dem Norden brach schließlich auch die Reste nationaler Selbständigkeitsbestrebungen. ihren Schon vor dem Kriege waren zahlreiche (über 500) Industriebetriebe entwickelt wor- den, während und nach dem Kriege ver- doppelte sich die Zahl. Heute werden nicht nur Textilien, sondern auch Textilmaschinen, Landwirtschaftsmaschinen, namentlich für die Baumwollspezialkultur, Pumpen, Diesel- motoren erzeugt, sondern es ist auch eine bedeutende Naphtaindustrie entstanden. Es gibt metallurgische und elektrochemische „Kombinate“, Büngemittelfabriken, Erz- und Kohlengruben, Kupfer- und Eisenhütten. Wolfram, Molybdn und Quecksilber werden gewonnen. Mit der wirtschaftlichen vollzog sich auch eine kulturelle Revolution, Die„Befreiung der Frau“ vom Schleier und der familien- rechitlichen Tradition des Koran gab der bolschewistischen Epoche in der mohamme- danischen Welt eine besondere Note. Sie war Voraussetzung für die Frauenarbeit in der Industrie. Im Bereich Usbekistans mit sei- ner seßhaften Bauernbevölkerung, die von der hohen Bewässerungskunst alter Tradi- tion viel bewahrt hat, konnten zu Zaren- zeiten sechs Prozent der Männer und ein Prozent der Frauen lesen. Heute gibt es dort kein Analphabeten mehr. Sowjetische Vergleiche weisen darauf hin, daß dagegen in der Türkei noch 80, in Afghanistan 95 Pro- zent der Bevölkerung keinerlei Schulbildung genießen. Zu Zarenzeiten kamen 31 000 Men- schen auf einen Arzt, heute sind es in Usbe- kistan 895, in Aegypten aber immer noch 4350. Höhere Schulbildung erhalten von 10 000 Menschen in Usbekistan 71, in Tads- Hikistan 58, in Kirgisien 64; Im Iran dage- gen nur drei, in Indien neun, in Aegypten und in der Türkei zwölf. Es gibt in Usbe- kistan mit seinen 6 Millionen Menschen 36 höhere Lehranstalten mit 35 000 Studen- ten eine nationale Akademie der Wissen- schaften, 96 technische Fachschulen mit zu- sammen 3000 wiesenschaftlichen Arbeiten W Air. Es gibt neun Zeitungen fürs ganze Gebt der Republik und 32 Blätter mit Lokale Verbreitung, 26 Theater und eine Opt Dennoch ist der„geschlechtslose Kosmopot Währe tismus, der im Gsten unter der Flagge de dnkprog Panislamismus und Panturanismus in I gar keine scheinung tritt“, noch nicht ausgerottet, be iche Rol! hauptet die Propaganda, die zu Rampf dun Alltag h. Wachsamkeit gegen solche Tendenzen aul Meda ruft. eiten, d Einzelnen indischen, chinesischen und per Dauer de sischen Gästen ist in den letzten Jahren dil richt zu Zutritt zu den zentralasiatischen Sowie mit einer republiken als besondere Gunst gestetle ziehen, u. Worden. Wenn nun auch andere Neugier akustische zugelassen werden, s0 rechnet man in io gen zu kau damit, daß das Neue dort anziehend und fundfunk werbend im politischen Sektor wWirken W. Ferien Ge Bereits kurz nach der Machtergreifuns de dere Prog Bolschewiki, am 17. Dezember 1917, hat Leni wegen 80h einen Aufruf„an alle Muselmanen in Rub“ kicht nich land und dem Osten“ erlassen, mit dem gewisse russische Verzicht auf die kolonialen Vol ern rechte verkündet wurde. Heute ist man 55 der Moskau der Ansicht, daß sich gerade n 1 eben 5 mohammedanischen Welt im Sowjetgeble D e die sowjetischen Methoden zur Ueber ein er 1 1 7 ortell-] Lielsweis dung des Kolonialismus besonders keusch haft bewährt hätten. Von Taschkent, Samet ug—-Kg kand und Buchara strahlen auch heute. krsorgt, geheime Kräfte in die Nachbarräume Sit Cepräge klang(Chinesisch-Turkestan) Alshants Aren ung Persien, Pakistan und Indien sowie auen 1 esta Türkei, dem Irak und Syrien aus. Ob rel 170 s auch bei näherer Betrachtung die sowiett 5 un Leistung in Zentralasien viel Verl 10 855 aufzuweisen hat, wird sich erst eres Aste wenn sich der Eiserne Vorhang um dn ati 15 chirme tisch seit 40 Jahren besonders stark abges. dt Nilas re Gebiet wirklich gelüftet hat. 8 MORGEN Seite 3 Uran ganz ohne Nimbus Die welt will Uran. Kanada liefert/ Minenarbeiter von der Außenwelt abgeschnitten Kanadas Norden- bunt wie ein Wildwestfilm der Einsamkeit etwas zu vergessen Die Verkehrsmaschinen der großen Flug- linien befliegen alle größeren Siedlungen regelmäßig; aber das eigentliche Taxi des Nordens ist das einmotorige Wasserflugzeug. Es hat den Vorteil daß es wendig ist und jeder bleibt der Mine treu. Es gibt ausgezeich- überall mit Leichtigkeit niedergehen kann, nete Verpflegung, die von der Gesellschaft auch im Falle eines Unwetters oder anderer frei geliefert wird. Außerdem verdient man Gefahr. Im Sommer ist es mit Schwimmern, im Winter mit Skiern ausgerüstet. Es gibt verschiedene Beweggründe, die die Menschen in den Norden brachten. Nicht selten war es das Geld; denn man verdient hier oben gut und hat tausend Möglichkei- ten, es zu verdienen. Andere trieb Aben- a Freitag, 14. August 1953 l u 0 . eh Was sonst noch gescha g Mehrere tausend Bewohner der Ionischen „es Cha Inseln, die durch das verheerende Erdbeben n Inge obdachlos geworden sind, werden gegenwär⸗ seit Mog, tig auf das griechische Festland gebracht Am Anf, f 18 775 in Flüchtling! ang der Atombombe steht das er 5 5 880 1 85. Uranerz. Uranbergbau ist heute ein lohnen- — 5 unterg. 7 des Objekt, das Geld einbringt. Kanada, Ind 1 Mit 1550 Metern erreichten zwei franzö- 8 8 75 dritterögter Uranproduzent der zen nac] sche Marinsoffziere vor Toulon mit Elite I andes. Die hpeeft Ofinlaser in Norden des chen z] einer von Frokessor Piccard entwickelten Preis dafs 5 1 n een ale Ro] Tauchkugel einen neuen Tiefenrekord. Der 31 355 eee eee 5 mit ein] fersuch dauerte zwei Stunden und 34 Mi- 2 5 es.„ seine Produktions- tragen. 0 A nuten. Der bisherige Tiefenrekord betrug e. VV au Sac] und 1500 Meter. Er wurde von dem Ameri- men besuchen und darf sie fotografieren. ben Na. baner Barton 1949 bei Santa Cruz vor der Junge Leute, Kanadier und Amerikaner, präsiden kalifornischen Küste erreicht. Sehen zu Hunderten in den Norden, um Uran erstag.* zu suchen und vielleicht ihr Glück zu machen. chen Rö. Mit wehenden schwarzen Kutten stürz- 85 Gegensatz zu anderen Mineralsuchen trophe if en am Ulittwoch Plotelich wel kanadische gfachient gram fur die Uranzagd Reine Seolo- priester aus dem dritten Stock eines Hotels Zischen Kenntnisse, sondern nur einen Gei- . mitten der Pariser Altstadt in den Hof, Serzähler. Immerhin erfordert die Uransuche aktion: ee sich auf diese Weise vor den einen zühen Kerl, der sich in der Wildnis und nittelhie] Tatlichkeiten eines angetrunkenen amerika- Einsamkeit zurechtfindet. Kanadas Regierung zone w] naschen Soldaten, der aus dem Versorgungs- ermutigt zur Uransuche soweit sie kann. Ein aus den] lager in Chateauroux für ein paar lustige über den Tage nach Paris gekommen war. Zum Glück ain pon] emnd die Altstadthäuschen in jener Gegend gung fo, um den Platz St. Michel so niedrig, daß die j ö en Hohen] beiden Priester mit nicht allzu schweren Ver- Viele kamen, um im harten Alltag schen de] letzungen davonkamen. Nach dem flüchtigen Holl 1 l 8 e. e lywood hat Wildwestfilme zu tausen- 6 entrifkslustisen„G.. 3 gefahndet. den gedreht, aber kaum einen Streifen über heidunge pie die österreichische Gendarmerie be- ee. aue ele ſanntgibt, fanden eine deutsche Bergsteiger- dem Gestern an; aber sein Norden ist noch da daf auppe, bestehend aus Prof. Pr. Erich Opitiz, das Land der Pioniere, und das Leben dort, eden hr. Reinhard Runger und Elisabeth Halb- ist punt und abenteuerlich. ante bock, alle aus Göttingen, beim Abstieg von Obwohl auch in einern„Wildnordfiim“ 1 der a 58 fh 115 8 1 Platz für Marlene Dietrich sein würde, und . den Tod. Nach dem Bericht soll Runger beim 1 B 92 a ermaſef dale den ret dereren ane ais aue ee ö engen bam, der dur ale Sellmannschaft in die Tiefe gerissen haben. Zügel gegen den Steuerknüppel eingetauscht neut as] die Leichen konnten vom ôsterreichischen zu 9 1 scheint, ist das Bild des heutigen 8 J Bergrettungsdienst geborgen werden. Nordens doch ein wenig anders als das des Von 1 5 Mittelwestens im vorigen Jahrhundert. Seng glager“ 1 bei ein e im Oris uf sie und ächsischen enden i In Buenos Aires betrat ein junger Mann Immerhin ist Kanadas weiter Norden— eine Waftenhandlung, ließ sich vom haber er nimmt 40 Prozent des kanadischen Fest- eine Pistole und Munition vorlegen. Nach- landes ein und ist nur von 25 000 Menschen dem er die Waffe geladen hatte, richtete er bewohnt— das Land der Gelegenheiten von sie auf den Geschäftsmann und verschwand heute. Die hervorragendste Eigenschaft der mter Mitnahme der Ladenkasse. Menschen, die den Norden zu ihrer Heimat 5 gemacht haben, ist ihre Gastfreundschaft. Im Getriebe-Werk des General Motors- An welche Tür man auch klopft, man wird Konzerns in der Detroiter Vorstadt Livonia nie abgewiesen werden. Die Einsamkeit macht ereignete sich eine Explosion, welche einen jede Gesellschaft angenehm, kommt sie auch verheerenden Brand zur Folge hatte. Ein noch so unvermutet. Albeiter wurde getötet, dreizehn andere er- Natürlich kennt der Norden von heute mentaren jitten Verletzungen. Mehrere Personen wer- keine kriegerischen Indianer mehr und keine e alte Ad. geren Hen n. Aktion de den noch vermißt. Nach Mitteilung der Soldaten, die sie bekämpfen. Trotzdem gibt Jeuerwehr muß mit dem Totalverlust des es„Feinde“, die wilde Unwegsamkeit des Merkes gerechnet werden, dessen Wert auf Gebietes, das rauhe Klima und die Zähig- dentarier ers umme misationen bisher det Dr. Hase. mmenhang de un del h G- Vertrag nauer ver. ue Umbil ung(Spb. jähnt wor. en düpien ausschlul. einen Ver. n Onnen r Stegnen zu diesen n Stegnet n die un. g auf det adierte an -Verbänd s mab regel Mm. Am li noverschen dung einer 4. Augug edersäch. Die zw d den inzwi- 155 den 98 Gesinnten n Landes- ich Hessel] FDP- Bu, Fall we, 1 entschel Kann nich en. E. M. — u mit einer ernsthaften Verwarnung davon. 5 Millionen Dollars geschätzt wird. keit, mit der der Norden seine Geheimnisse . 5 Zu bergen sucht. Die USA und Kanada wollen eine G1- Das Flugzeug hat eine überaus wichtige leitung von Skagway(Südalaska) durch Rolle in der Erschließung des kanadischen Britisch-Kolumbien und das vVukon-Gebiet Nordens gespielt. Manche Erzlager konnte nach Fairbranks bauen. Wie das kanadische man erst ausbeuten, nachdem das Flugzeug dußenministerium mitteilte, sind die Ver- zum Verkehrsmittel des stragenlosen Gebie- handlungen über den Bau der 450 Kilometer tes geworden war, Ganze Siedlungen im gangen Leitung abgeschlossen. Die neue G- Norden sind heute von der Versorgung durch leitung soll die Oelversorgung der in Alaksa Flugzeuge abhängig. stationierten Truppen sichern, da im Kriegs- kel die Zufuhr durch den Nordpazifik durch U-Boote gefährdet wäre. Jagdgeschwaders nach Söllingen in Baden begann jetzt in Ottawa mit dem Abtrans- Die amerikanische Atomenergiekommis- bort des Bodenpersonals. Die Düsenjäger sion betrachtet ihren Atombombenvorrat als dleses Geschwaders verlassen Kanada am eine auf der Bank liegende Bareinlage, die 27. August. auch für den Frieden eine„wertbeständige“ . Reserve darstellt. Mart tenseren Nachkorschungzen gelang es pür den Fall, daß eine Art ewiger Friede der Polizei des amerikanischen Staates einkehre, sei der Vorrat geradezu ein sagen- nurkint einen entsprungenen Zuchthzusler hafter industrieller Schatz. Die praletisch wuökincig zu machen. Er hatte sich in Rich. unbegrenzt haltbaren Explosivstoffe Uran- mond als Privatdetektiv niedergelassen und 235 und Plutonium— von einem Pfund Plu- aun von einer Firma mit der speziellen Be- fonium zerfällt ein halbes Pfund in 24 000 ee des Panzerschranks in einer Fabrik Jahren— würden Treibstoffe von ungeheurer uktragt worden.. Energie abgeben. Uran-235 hat sogar ein Wesentlich höheres Lebensalter. In jedem Falle würde es also Jahrtausende dauern, bis die Treibstoffe durch Radioaktivität einen merkbaren Energieverlust erlitten. An mehreren Sonntagen konnte man auf dem größten Sportplatz von Mailand einen Nohlhabenden Geschäftsmann bemerken, der sammen mit drei Polizisten als Zuschauer 8 deim Fußballspiel erschien und für seine Be- In diesem Zusammenhang wurde auch gleiter großzügig das Eintrittsgeld bezahlte. àuf die Aussage eines vor kurzem geflüchte- un standen die drei Beamten unter der ten sowqetischen Majors eingegangen, wo- anlage der Gefangenenbefreiung vor Ge- nach die Sowjetunion das Problem der Auf- acht: der Geschäftsmann befand sich in bewahrung der Atombomben noch nicht ge- iber benannt hatte aber auf das ge- löst habe. Wenn er damit die Explosivstoffe Fußballspiel nicht verzichten wollen gemeint habe, sagen die amerikanischen und sich daher polizeiliche Begleitung ge- 5 1 3 mietet, Da die Polizisten 1 55 Schützling Atom-Experten, dann habe er sicher nicht edesmal nach Spielschluß wieder ins Ge- gewußt, von was er sprach. Habe er aber an ansnis zurückgebracht hatten, kamen sie einige andere Kompetenten der Bombe ge- dacht— z. B. den Zünder oder ein Elektro- dee deen — teuerlust und einige sind unter die Pioniere im weiten Norden gegangen, weil sie das Leben irgendwie einmal enttäuscht hat. Sie kamen in die Einsamkeit, um im harten All tag etwas zu vergessen; niemand erzählen sie jedoch, was. Viele ändern ihren Namen auf Smith Unter hundert Amerikanern heißt einer Smith/ Im großen Schmelztiegel Welches sind die gebräuchlichsten Namen in den Vereinigten Staaten und auf welche Ursprünge gehen sie zurück? Die„National Geographie Cociety“ in Amerika, die diese Studien betreibt und eng mit der Abteilung für Geographische Namen des amerikani- schen Innenministeriums zusammenarbeitet, hat für den neugierigen Laien einige Dut- zend Ueberraschungen bereit. Nach dem letzten Stand der Untersuchungen steht der Name Smith seit mehreren hundert Jahren (um es genau anzugeben: seit dem Jahre 1607, als Captain John Smith bei Jamestown im Staate Virginia an Land ging) an der Spitze aller amerikanischer Namen. Einer Atombombenvorrat- ein industrieller Schatz hie Verlesung des vierten kanadischen„Wertbeständige Reserve“ für den Fall, daß eine Art Ewiger Friede einkehre nengerät—, dann könne man sich dazu nicht äußern. 5 Die Möglichkeit, daß der Major die Oxy- dation— der, wie jedes Metall, auch Pluto- nium und Uran unterliegen— gemeint haben könnte, wird verworfen. Man hält es für unmöglich, daß die sowjetischen Wissen- schaftler dieses Problem nicht gelöst haben sollten. „Aca nada“ bedeutet„nichts da“ Kanada ist das irokesische Dem jahrhundertealten Streit. woher der Name Kanada komme, hat dieser Tage die kanadische Kammer für geographische Na- men endgültig ein Ende zu setzen versucht. In einer Verlautbarung schreibt sie den Namen des nordamerikanischen Landes der Sprache der Irokesen zu. Der französische Entdecker Jacques Cartier habe von seiner zweiten Reise den St. Lorenz hinauf eine Liste irokesischer Worte mitgebracht, in der „Kanada“ als das Wort für Dorf. Lager oder eine Gruppe von Zelten angegeben wird. Heute noch hat dieses Wort bei den Iro- kesen die gleiche Bedeutung. Schwierigkeiten sind zu überwinden, bis man Bergwerk und Raffinerie an Ort und Stelle errichten kann. Zum Transport von Maschi- Blick ins Land Kleiner Kavalier und Blumendieb Borken. Einem Siedler in Borken Be- zirk Kassel) wurden in letzter Zeit Tag für Slücklicher Fund kann großen Reichtum für nen und Ausrüstung stehen weder Straßen Tag die schönsten Blumen aus dem Garten seinen Finder bedeuten; aber nicht jeder fin- noch Bahn zur Verfügung, nur die Wasser- gestohlen. Auf der Suche nach dem Dieb det. Wenn man meint, in einem Gebiet einen straße oder das Flugzeug. genügend starken Ausschlag des Geigerzäh- Wandte er sich auch an den fünfjährigen Außer Kanadas beiden großen Uranminen, Sohn des Nachbarn mit der Frage, ob er lers festgestellt zu haben, markiert man die Port Radium am Großen Bärensee und Bea- nicht einmal einen Fremden im Garten ge. Stelle mit Pfählen, meldet seinen Fund der verlodge am Athabaskasee, beginnen erst sehen habe. Als der Junge etwas unsicher nächsten Registrierstelle und läßt ihn ein- jetzt neue Bergwerke mit der Produktion. verneinte, versprach ihm der Gartenbesitzer Eins von ihnen liegt am Hottah-See, etwa 500 50 Pfennig, wenn er ihm sage, was er wisse. Bein Kilometer südlich von Port Radium. Man Darauf gestand der Kleine, daß er selbst der der Arktis begegnet man gegenwärtig Uran- prospektoren. Vom Flugzeug aus sieht man 8 8 f 5 üchi 3 hier und da ihre Zelte leuchten. Für sie ist ter Schacht genügt, um es zu fördern. Um ihm wünscht. Wortprüchig wollte der überraschte Uran nicht das Metall, das das Schicksal der auch in größeren Tiefen beizukommen, baut Siedler nicht werden. Er gab dem„Kavalier Menschheit besiegeln kann, sondern ein Ob- ene 3 5 2 5 jekt, das Abenteuer und vielleicht Reichtum. nen kellt an en enn een bedeutet. Denn vom Finden des Urans bis zu seinem Abbau ist ein langer Weg. Tausend „stolpert“ hier über Uran. Es liegt hier so Dieb sei. Seine Freundin, die so alt ist wie nahe an der Oberfläche, daß ein waagerech- er selbst, habe sich so sehr Blumen ge- man jetzt einen senkrechten Schacht. Die Raf- das Fünfzigpfennigstück, vergaß aber nicht eine Strafpredigt dabei zu halten. nisvolles darunter vor— ist nichts e. als eine Reihe von Maschinen, die notdürftig mit Brettern umkleidet sind, um auch im 5 8 W 9815 A. Winter ein Arbeiten möglich zu machen. Aurich(Friesland). Der Besitzer eines Die Arbeiter in dieser Mine sind völlig Uhren- und Goldwarengeschäfts in Aurich von der Außenwelt abgeschnitten. Einmal alle hängte, kurz nachdem ihm Einbrecher aus Vierteljahr dürfen sie für zwei Wochen nach dem eingeschlagenen Schaufenster eine An- Vellowknife, wo viele von ihnen ihre Fami- zahl wertvoller Uhren gestohlen hatten, ein lien haben. Für sie ist Lellowknife, tiefer Sü- Schild an die Ladentür, auf dem zu lesen den“ und Großstadt. Drei Monate hindurch stand:„Ein Uhrenliebhaber, der Qualität zu träumt man von seinem Urlaub. In der Zwi- schätzen weiß, fand mein Geschäft geschlos- schenzeit haust man in primitiven Hütten sen und bediente sich selbst. Bei Uhren aber und verrichtet selbst bei grimmiger Kälte ist der Rat des Fachmannes unerläßlich. Ich seine Arbeit. Der einzige Bote aus der gro- bin bereit, meine Kunden auch zu unge- gen Welt ist das Flugzeug, das dann und wohnter Stunde zu beraten.“ wann Post und Verpflegung bringt. Doch Paddelboot gegen Boje Andernach. Bei Andernach stieß auf dem Rhein ein Paddelboot gegen eine Boje und rund 400 Dollar im Monat, von denen man am kenterte. Die beiden Paddler, der französi- Hottah-See nichts ausgibt, weil jede Gelegen- sche Attache Robert Henard von der alliler- heit dazu fehlt. ten Hohen Kommission und sein sechzehn- Es versöhnt etwas mit dem Uranfieber jähriger Sohn Michael, ertranken. des Nordens, wenn man sich vorstellt, daß es heute schon Hunderte friedlicher Verwen- dungszwecke für die Atomenergie gibt, um deren Entwicklung gerade Kanada bemüht ist, und daß der Atommotor eines Tages ein Segen der Menschheit sein wird. Einstweilen jedoch wird der größte Teil des kanadischen Urans in Bomben verwandelt, nicht in Ka- nada, aber in den USA. Auto gegen Brückenpfeiler Duisburg. Auf der Autobahn bei Duis- burg fuhr ein Personenwagen mit hoher Ge. schwindigkeit gegen einen Brückenpfeiler. Durch den Anprall explodierte der Brenn- stofftank und der Wagen fing Feuer, 2 Män- ner aus Neuß, die in dem Auto fuhren, kamen ums Leben. Motorisierter Verkehrshilfsdienst Frankfurt. Das Präsidium des Automobil- elubs von Deutschland(AVD) hat sich durch die zunehmende Verkehrsdichte und das An- von hundert amerikanischen Bürgern nennt Wachsen der Unfälle im Straßenverkehr ver- sich heute John Smith. Die Verwaltung für S ee einen motorisierten Ver- Kriegsveteranen hatte zu einer Zeit nicht ehrshilksdienst ins Leben zu rufen. Durch weniger als 13 000 John Smith— davon hat- diesen Hilfsdienst soll allen Kraftfahrern im ten 8000 keinen weiteren Vornamen— in Gebiet der Bundesrepublik, und zwar unbe- Rien Tien schadet mrer Nationalität oder Zugehörig- Selbst England kann sich von den vielen beit zu einer bestimmten Kraftfahrorgani- Smith nicht erwehren. 18 von 1000 Nach- ation, bei technischen Schadensfällen auf namen setzen sich aus den Buchstaben freier Strecke erste Hilfe geleistet werden. S-mei-t-h zusammen. Das gleiche gilt für 1185 1 4 Schottland. Nicht etwa die MacDonalds oder Sitztleischkonzessionen Campbells liegen in Führung, sondern— wie Erlangen. Nicht nur in Nordbayern haben konnte es auch anders sein— die Namens- sich Stadtverwaltungen und Polizei die Vettern von Captain Smith. Johnson, Brown, Köpfe darüber zerbrochen, wie man unent⸗ Willjams, Jones und Miller sind in der an- wegte Gäste“ behendeln solle. Fremdenber- gegebenen Reihenfolge in Amerika eben- kehrsfachleute haben nun eine neue Me- talls sehr gebräuchlich. Aber noch keiner thode gefunden. Gäste, die nach der festge- davon hat bisher Smith von der Führung Setzten Nezeilichen Sperrstunde noch in e einem Res urant sitzen bleiben, müssen Ein Tschechoslowake mit, dem Namen eine„Hockergebühr“ bezahlen. Und zwar für Kovar, ein Ungar namens Kovacs, ein Syrier, jede angefangene Stunde eine DM. Gàste, der auf Haddad oder ein Pole, der auf Ko- Polizei und Gastwirte sind des Lobes voll Walczyk hört, haben oft ihren Namen auf über diese Einrichtung: Strafmandate fallen Smith geändert als sie in die Vereinigten weg, die Gasthausbesucher können Fröhlich Staaten kamen. Aus Deutschland kommen Weiterzechen und die Stadtverwaltungen die Schmidts, aus Skandinavien die Smeds kommen auf diese Weise zu Geld. Die oder, wie im Falle Finnlands, die Seppa-„Hockergebühr“ wurde bereits in sechs Städ- nens— sie alle werden zu Smith, sobald sie ten vorgeschlagen. ein Teil des amerikanischen Schmelztiegels geworden sind. G. W. Jeden Sonntag eine Flasche Wein Darmstadt. Eine Flasche guten Weines und eine gute Zigarre muß ein jugendlicher Verkehrssünder dem siebzigjährigen ehe- maligen Pfungstädter Schuldiener ein paar Jahre lang jeden Sonntagmorgen bringen. a 5 i Der Darmstädter Jugendrichter fällte dieses Die Kammer lehnt mit dieser Entschei- Urteil gegen den achtzehnjährigen Ange- dung die Herleitung des Namens aus dem klagten, der den alten Herrn nach einer Spanischen ab, in dem„aca nada“ bedeutet Schulfeier mit dem Motorrad angefahren und nichts(oder keiner) dal“ Man nahm an, erheblich verletzt hatte. Wenn der junge dies sei der Ausruf der ersten spanischen Mann dieser Weisung nicht nachkommt, Entdecker gewesen, als sie an Kanadas leere muß er vier Wochen Jugendarrest ver- Ostküste kamen. büßen. Auerdem erhielt der Angeklagte für Eine andere Deutung für den rätselhaf- ein Jahr Fahrverbot. ten Ursprung des Namens Kanada ist, dag er aus dem Altportugiesischen komme, wo „canada“ die Bedeutung von Meerenge hat. Köln. Die französi. Das Wort könnte zur Bezeichnung der Ver-„Air France“ wird. e engung des St. Lorenz bei Quebec benutzt die Strecke Köln- Wahn Paris dreimal W 5 Worden sein, behaupten die Verfechter die- chentlich mit einer amerikanischen Maschine ser Theorie. kliegen. ——— Wort für Dorf oder Lager Köln—Paris dreimal wöchentlich Arbeiter aze Gebie ait lokale ine Opel, Fosmopol. Flagge de us in F. rottet, be. Fampf un Al zen auf Dut n und per, Dauer de, Jahren dil nicht n Sowiet mit ei T gestalte ziehen Neugierig akustis m in Mos gen 2u K Nas wir hörten: — Nordwestfunk. etwas kühler 1 Während der Reisezeit spielt das Rund- im NWDR wochentags jeweils nur eine dunkprogramm im Leben des Normalshörers plattdeutsche Fünfminutensendung, und das zer keine oder höchstens eine nebensäch- Wort„Heimat“, das beim Süddeutschen 10 Rolle. Der verreiste Mensch hat seinen Rundfunk in Permanenz erscheint, taucht ltag hinter sich gelassen und ein gutes dort nur ab und zu in Verbindung mit den tend liebgewordenler häuslicher Gewohn- Heimatvertriebenen auf. Das Trauliche, Ge. beiten, darunter auch das Radio, für die mütliche, Herzhaft-Behagliche und Fromm- s Urlaubs abgeschaltet— sofern er Besinnliche, das die Sender des reicher ge- zu jenen Lärmfanatikern gehört, die gliederten badisch-württembergischen Rau- nem Kofferapparat durch die Natur mes ausstrahlen, läßt sie zuweilen auch dort um jederzeit und an jedem Ort die provinziell erscheinen, wo es gar nicht be- chen Freuden der Zivilisation genie absichtigt ist. 5 önnen. Wer aber ernsthaft am Beim NWDR weht eine kühlere Luft, auen kandfung interessiert ist und in seinen gelten andere Maßstäbe. Der weltoffene 855 9 00 5 Gelegenheit findet, auch einmal ati- Blick ist nach draußen gerichtet. Das Meer „hat Leni Rub- leich m in Ru it dem de jalen Vol. ist man ade in del wwzetgebte Ueberwin⸗ 1s vorteil nt, Samar heute 10 zume Sin. kghanistah de 2 nach del dich Ob freilia owietische rlockends er weisen, b um d A. W. chm ges 0 ere Programme 2u hören, die für ihn sonst gibt wohl auch im Geistigen weitere Hori- egen schlechter Empfangsverhältnisse viel- Zzotite als das Binnenland, und die intellek- dicht nicht erreichbar Waren. wird sehr bald tuelle Wachheit des Großstadtmenschen be- Sewisse Unterschiede zu den heimatlichen mächtigt sich in rascherem, härterem Zu- endern feststellen, Unterschiede, die sich packen der Zeitprobleme, unter denen der er soziologisch- geographischen Struk- Komplex Berlin eine bedeutsame Sonder- 5 and dem geistigen Klima der Landschaft stellung einnimmt. Die politischen Kommen- 5 der ein Sender zugeordnet ist. tare des NWDR— Peter 5 in. Der Nor 5 0 j Berichten„Aus der alten Welt“— sind mei- 6m! bulschen Tiefebene zwischen Berlin- Ham. einen sehr klaren, sehr genauen Ueberblick e—Köln beherrscht und 5 395 185 Hörer über die jeweilige Konstellation vermitteln. Aisorgt, mus selbstverständlich ein anderes Peter von Zahn, dessen kritische Bemerkun- epräge haben als unsere wesentlich klei- gen seinerzeit die Bonner Regierung zu ner- den und di b f elag vösen Protesten veranlaßte, gibt„Aus der r N 8. 3 neuen Welt“ seine klugen, ungemein kes- Baden-Baden(I 134 534 selnden Kommentare zu Stimmungen, Stré- d Stuttgart(947 319 Hörer). Wäh- mungen und Ereignissen in der amerikani- u 0 sonders für die beiden letztgenann- schen Politik. Jug stalten die Betonung landschaftlicher Die literarischen Kommentare sind eine tl mundartlicher Eigenheiten charak- Domäne des Kölner Nachtprogramms“, das, Autisch ist, die von den einzelnen Landes- wechselnd zwischen Wort und Musik, einer os regional gepflegt werden, hört man kleinen Hörerschicht mit großen Ansprüchen adestdeutsch. i Hörer), ner) und 1 dient. Was zum Beispiel über den Bruch zwischen Camus und Sartre, den„Aufruhr eines Moralisten gegen die Mechanik der Revolution“, oder über den„Genauigkeits- zwang“ bei Ernst Jünger und Adalbert Stif- ter gesagt wurde, waren Analysen der zen- tralen Kräfte und Probleme, die einen Men- schen und seine Zeit als ordnende oder zer- störende Prinzipien bewegen. Fragestellun- gen, in die auch wir einbezogen sind und mit denen auch wir uns auseinandersetzen missen. Was hier ein sublimer geistiger Ge- nuß war, wandelte sich beim Anhören einer Sendung über den jungen Franz Werfel in echte Ergriffenheit. Denn hier sprach Willy Haas, ein Jugendgefährte des toten Dichters, der seinen Lebensweg über viele Stationen bis zur Flucht aus Europa begleitet hatte, sprach aus der Fülle persönlicher Erinne- rungen, aus der Nähe des Miterlebens, aus der Bewegtheit des eigenen Herzens ein Freund, dem Werfel in seinem letzten Roman„Der Stern der Ungeborenen“ das schönste Denkmal gesetzt hatte. Niemals verstand man Werfels frühe Gedichte bes- ser als bei diesem Interpreten, der die Per- sönlichkeit des Freundes, die Atmosphäre ihrer Heimatstadt Prag, die Bilder gemein- samer Kindheit und Jugend, einen Rausch von Musik und Versen beschwor. Die Men- schen, die Zeit, die Welt des Dichters wurde lebendig— und es wurde zugleich der Ab- schied von etwas Unwiederbringlichem. Eine aridere Erinnerung, die zu dieser in tragischem Bezug stand, erweckte G. A. Tichatschek mit seiner Hörfolge„ES war kein Traum!“ Es war der an einigen Einzel- schicksalen aufgezeichnete Leidensweg der deutschen und europäischen Juden von der ersten Boykotthetze bis zum letzten Gang in die Gaskammern, eine erschütternde Sen- dung, die unter der behutsamen, auf leise Töne gestimmte Regie von Fritz Schröder- Wollte der NWDR mit diesem schauerlichen Jahn und mit alten jüdischen Volksweisen Memento vielleicht seine Hörer mahnen Sich untermalt, noch einmal das höllische Ver- vor der kommenden Bundestagswahl doch nichtungswerk an über sechs Millionen einmal die Vergangenheit ihrer entnazi- Wehrlosen Menschen jüdischen Glaubens kfizierten Kandidaten etwas genauer anzu- schilderte, von dem so viele Deutsche an- schen? Jedenfalls gehört diese Sendung zu Seblich nichts gewußt haben. Und eine den unbequemen und nicht gerade beliebten Sroße Anzahl derer, die es guten Gewissens aber desto notwendigeren Rekapitulationen „auf Befehl! mitmachten, leben noch unter eines Themas, das nicht vergessen werden uns, zufrieden, geachtet, als ehrbare Bürger. darf. E. P. Notizen über Bücher Hans Weis: Bella bulla. Lateinische Sprach- Faul Fechter:„Kleines Wörterbuch für spielereien. Ferd. Dümmlers Verlag, Bonn). Musikgespräche“.(C. Bertelsmann Verlag, Gü- Wer erinnert sich nicht, nach vielen Jahren 1 151 j 5 i 55 9 n e ee tersloh). Die zwei bisher erschienenen„Kleinen 5 1 8 5 Wörterbücher“ beschäftigen sich mit Literatur Fallstricke der lateinischen Grammatik, die vie- len oft genug die Schule verleidete? e und Kunst. Nun setzt Faul Fechter sein löb- Goethe hat die Grammatik der toten“ Sprache liches Tun mit dem„Kleinen Wörterbuch für mißfallen— in„Dichtung und Wahrheit“ hat er Musikgespräche“ fort, bei dessen Abfassung er davon gesprochen! Daß dieses zu Unrecht viel- sich der fachmännischen Unterstützung seiner geschmähte Latein indessen„eine sehr leben- Tochter Sabine bediente. Das Sachwortregister dige tote Sprache“ sei,„besonders wenn man reicht vom„Absoluten Gehör“ bis zur„Zwölf⸗ mit ihr zu spielen versteht“, hat Hans Weis tonmusik“ und was es darüber und dazwischen schon in den dreißiger Jahren bewiesen mit 5 5 f 8 5 seinen köstlichen Sammlungen lateinischer(über Akustik, Balalaika, Inspiration, Kontra- Wortspiele Rätsel Sprichwörter, Inschriften und Punkt, Ouvertüre Potpourri, Sphärenmusik, Reime, die so sprühend witzig und nachdenk- Variation und vieles andere) zu lesen gibt, ist lich humorvoll waren, daß sie sich rasch einen mit der Fechter eigenen Amüsanz und Leicht- großen Leser- und Hörerkreis eroberten. Um flüssigkeit geschrieben. Verständlich und dabei vieles erweitert, verbessert erscheinen sie jetzt auch wieder sachkundig zu sein, Schlagwörter wieder, in neuem Gewand und mit einem zu vermeiden und doch einen Begriff zu geben neuen Titel, wie er nicht treffender zu wählen(um eben auch einmal mitreden zu können), Wäre: Bella bulla— das ist eine schöne, schim- g 1 8 1 8 mernde, schillernde Wasserblase,„wie sie per- dieses anliesen der»Eeinen Wörterbücher . 5 bleibt auch hier gewahrt. Bei diesem und jenem lend aus Quellen aufsteigt oder bei Regen f 5 8 lustig in Pfützen spielt“. Leicht, locker wie die- Stichmort hat man allerdings den Eindruck, dag ses Naturgebilde ist die neue Sammlung; ein bißchen mehr und leichter dahin„geplau- Scherz, Tronie und tiefere Bedeutung vereint dert“ wird, als es nötig wäre. Die sieben Buch- sie; im Spiel der glänzenden Form verbirgt sie seiten über die„Oper“ sind dafür ein Beispiel: den sinnvollen Inhalt. Wer wollte sich nicht Da wird gar vieles erzählt, wovon nur wenig ihrem Spiele hingeben, und sei es nur, um mit sich einzuprägen lohnt. Zum Lobe des Buches kreudigem Staunen zu gewahren, daß er sich muß aber festgestellt werden, daß sich im all- nicht vergeblich mit der angeblich toten Sprache gemeinen wesentliche Information und gut- abgemüht hat? tebe. gelaunter Stil hier vortrefflich paaren. K. H. . aud e areggs ebend. MANNHEIM Freitag, 14. August 1953/ N r Menschen der Stadt gestalten ihre Welt(VIII) Wenn man sich's in einer ruhigen Minute an der Menschheit verzweifeln, die immer alle Zeiten“ aufgebaut hat. Und das geradezu irrsinnig Scheinende daran mal durch den Kopf gehen läßt, könnte man Wieder selbst zerstört, was sie vorker„für ist, daß sie beides aus dem gleichen Grunde tut, oder zumindest den gleichen Grund vorgibt: Die Welt „besser“ zu machen.— Da stand nun früher mal eine Brücke. Viel mehr als die Uferpfeiler ist nicht von ihr übriggeblieben. Die Brücke trug natürlich auch die Telefonverbindung über das Wasser. Jetzt hat man zunächst einmal eine„Kleinstbrücke“ gebaut, um wenig- stens wieder über das Wasser hinweg das Telefonkabel führen zu Können. Grotesk fast mutet das dünne, leichte Gerippe zwischen den klotzigen Pfeilern an. So als wollte es das Groteske menschlichen Tuns andeuten, das sich von Zeit zu Zeit selbst verschlingt. gni/ Foto: Jacob Aus dem Arbeitsgericht: Der bösen Worte waren genug gewechselt. . und darauf folgte die Tat des Hinauswurfes Worte sind— nicht immer, aber ab und zu— mehr als Zungenbewegungen. Manch mal, in der Erregung, flattern sie davon wie aufgescheuchte Vögel— zu behende, um sie wieder einfangen zu können. Auch in dem Fall des Gartenbaumeisters Sowieso wäre Schweigen Gold gewesen, wo Reden ihm einen fristlosen Hinauswurf aus Arbeit und Butterbrot brachte. ES war im Gewächshaus eines Mann- heimer Gartenbaubetriebes. Aber die Reden, die man dort führte, wurden alles andere Als durch die Blume gesprochen. Sie waren stachlig wie die Kakteen. Herr Sowieso zu einer Arbeitskollegin: „Ich habe mich am Bein verletzt“. Darauf der Juniorchef und Firmenmitinhaber:„Ich war schon darauf gefaßt, daß so etwas von Ihnen kommen würde“. Daß der Chef„darauf gefaßt“ war, brachte Gartenbaumeister So 118 aus der Fassung. Wer läßt sichs on gerne vorwerfen, daß er einen Unfall quasi ges plant habe, um ein paar Tage lau“ machen zu können? Herr Sowieso sah ob dieser Verdächtigung rot. ‚Sie sind ja nicht wert, daß man Sie anspuckt“, sagte Herr Sowꝛieso zu seinem Junior-BoßB. Und auch das Wort„Ganove“ fiel. Da hatte es gebumst: Nicht lange, nachdem diese beleidigenden Aeußerungen gefallen waren,„flog“ der Gartenbaumei- Ster. Ohne Rücksicht auf die Einhaltung einer Kündigungsfrist. Herr Sowieso aber wollte nicht einsehen, daß ihn seine so ganz „unverblümte Redeweise vom Gewächs- aus auf die Straße befördern konnte, und beklagte sich beim Arbeitsgericht. Aber der Richter zog die Stirne kraus und sprach davon, daß der Gartenbauer „die Grenzen des Zulässigen überschritten“ habe. Er überließ dem Junior-Chef die „Vorfahrt“:„Selbst wenn man eine Belei- digung des Klägers Herrn Sowieso's) durch den Firmenmitinhaber annimmt, heben sich beide Beleidigungen doch gegenseitig nicht Aluf.“ Vielmehr faßte das Gericht die Aeuße- rungen von Herrn Sowieso als 80 grobe Völlig Beleidigungen auf,„‚daß dem Beklagten (Betriebsinhaber) eine Weiterbeschäftigung des Klägers bis zum ordentlichen Kün- digungstermin nicht zuzumuten war“. Wer im Gewächsglashaus sitzt, nicht mit Steinen um sich werfen sollte rob Augustiges im Schweißgperlenkranz Der Monat Nummer acht ist die Zeit der großen Ruhe. Die Schullinder haben Ferien, die Erwachsenen, soweit möglich, Urlaub, die Journalisten und viele andere„Saure-Gurken- Zeit“ und die Sonne erklecklicke Energien. Sie wirft ihre letzten Reserven auf das aufge- weickhte Pflaster, sie kxallt uns Ritzigen Tem- peraments ihre Strahlenbündel auf den ge- schweißten Schädel und erzeugt eine dumpfe, nichtsdestotrotz wohlige Leere im Gehirn, So- weit diese nickt schon ohnehin vorhanden ist. Die Damen schwingen zum strumpflosen Bein die leichte Sommerfahne. Die Herren entringen inren von Krawatten erdrosselten Adams- äpfeln eine Weizenbierfahne und den Schrei nach dem schulterfreien Oberhemd. Und die Eis-Salonlöwen bestellen ihrer Herzallerlieb- sten noch eines mit Zitrone * So banal die Wiederholung dieses in jedem Markt-, Straßenbahn- und Strandbadgespräch getroffene Feststellung auch kelingt: Herr Som- mer ist mit etlichen Monaten Verspätung in unserer subtropischen Zone eingetroffen und Will mit schlechtem Gewissen und einer Menge positiver Celsiusgrade belastet seine Fehler auf dem Weg der Wiedergutmachung korrigieren. Seine Reparationen in Ehren, aber die herbst- liche Konkurrenz zieht bereits, in Knaben- trãume eingepackt, am Horizont herauf: Gestern konnte man die ersten Drachen am himmel- blauen Himmel stehen sehen. Als Vorboten für windige Tage, für Generalversammlungen, neue Hutmodelle und trostvoll trunken- machende Tropfen aus der Kelter.„Feder- Weißer“ sagen die alten Herren auf den Park- bänken und fahren sich mit der Zungenspitze über die wilhelminischen Schnurrbärte * „So frag' ich schwitzend mich vor Kummer: Was macht ein Kohklenmann im Summer?“ heißt es in einem Gedicht Fred Endrikats. Nun, sie werden die Briketts abstauben, damit wir es in einigen Monaten genau so heig hätten Wie jetzt, wo die Kühlschränke surrend und die Menschen stöhnend auf vollen(Urlaubs-) Touren laufen. Und auf Sandalen, die auch männliche Zehen fußgesundheits fördernd in die sonnige Welt blicken lassen. Später wird man sich zitternd vor Kälte fragen, was ein Eis- mann im Winter macht, aber da ist die Ant- Wort zu einfach: Er verkauft nämlich heiße Maroni ma Von einem Berliner, der sei- nen Urlaub in Mannheim ver- bracht hat, wird uns aus Berlin geschrieben: Von einem kurzen Urlaub aus Mannheim auf die„Insel“ Berlin zu- rückgekehrt, drängt es mich, nicht nur meinen gastgebenden Verwandten, sondern auch Ihnen, als Vertreterin der öfkentlichen Meinung, meinen Dank zu sagen für die schönen Tage, die ich mit meiner Familie in Ihrer Stadt verbrin- gen durfte. Meinen Dank an die Stadt Mann- heim möchte ich mit der Feststellung ausdrücken, daß sich wohl manche Stadt und manches Land— besonders der deutsche Osten— an den öffent- lichen und sozialen Einrichtungen Ihrer Gemeinde ein Vorbild nehmen könnte. Wie erstaunt waren wir— am meisten mein Töchterchen— beispielsweise über die prächtig gepflegten Parkanlagen mit den entzückenden KEinderspiel- plätzen oder über das saubere Strand- bad, das genau so wie das Stadtbad in Lindenhof kostenlos benutzt werden kann— eine Tatsache, die nach mei- ner Erfahrung nicht selbstverständlich ist. Besondere Freude hatten wir an dem„Vogelvater“ Strobel auf dem Kinderspielplatz in Lindenhof, der die Ein Berliner sai Maunnfieim und war von unserer Stadt begeistert Vögel im Park offenbar genau so lieh und hegt wie die Kinder. Beachtlich ist auch die Bautätigkeit in Mannheim, die sich offensichtlich nicht nur auf Geschäftspaläste, sondern auch auf den Wohnungsbau erstreckt. Wie wir hörten und sahen. konnten bereits viele Flüchtlingsfamilien ein gutes Unterkommen finden. was uns Berlinern verständlicherweise am Her- zen liegt. Alles in allem glaube ich, daß die Stadt Mannheim auf dem rechten Wege ist, auf dem einzig möglichen Wege auch, dem Bolschewismus in rechter“ Weise entgegen zu treten! ö Das letzte Symptom dieser Entwick. lung erlebte ich vor wenigen Stunden als ich den D-Zug Basel Hamburg in Mannheim bestieg: die neuen Abtele der 3. Klasse sind so gut gepolstert wie es früher die 2. Klasse nicht besser aufweisen konnte. während z. B. in der ostzonalen Berliner Stadt-Bahn die 2. Klasse abgeschafft wurde zugunsten der unbequemen Holzbänke 3. Klasse Liebe Mannheimer! Macht Weiter so: Hebt die Klassenunterschiede wel. testgehend auf, indem Ihr die dritte Klasse zur zweiten oder ersten Klasse macht, aber nicht umgekehrt. ö Mit freundlichen Grüßen Ihr W. I. Ius dem Mannheimer Polizeibericht Aus der Diebstahls- Chronik. Eine Frau, die nachts in ihrer Küche das Licht einschal- tete, sah sich plötzlich einem Unbekannten gegenüber, der durch das offene Fenster eingestiegen war, aber sich bei ihrem Er- scheinen listig auf dem gleichen Weg ent- kernte. Aus einem Neubau in Neckarau verschafften sich drei Maurer Rohre und verkauften sie an einen Althändler.— Bei der Reperatur eines LñKW-Führerhauses stahl ein Autoschlosser dem Fahrer 50 DM. Das Geld konnte sichergestellt werden.— Einem Moderne Technik überwindet Schwächen der Natur In Mannheim gibt Das Problem der Schwerhörigkeit wird auf Grund der durch sie hervorgerufenen beruf- lichen, gesellschaftlichen und sonstigen Nach- teile gegenüber dem„Normalhörer“ heute so ernst genommen wie das der Sehbehinderten und Blinden. In der Bundesrepublik sind etwa 30 Prozent der Bevölkerung hörbehin- dert ufd sieben Prozent davon so schwer- hörig, daß man sie als körperbehindert be- zeichnen muß.. Versuche, diesen Körperschaden mit Hilfe technischer Mittel auszugleichen, führten schon vor dem Kriege zur Entwicklung eines Kohlemikrophons als Hörhilfe, von dem man jedoch heute weitgehend abgekommen ist. An die Stelle der Kohlemikrophone ist das auf Radiobasis arbeitende Hörgerät, die Elek- troneri- oder Röhrenhörhilfe, getreten, die eine wahlweise Anpassung der Hörhilfsmittei an den jeweiligen Hörfehler ermöglicht. Audiometer heißt der Apparat, mit dem man den jeweiligen Hörfehler feststellt. Jeder Mensch hat ein sehr subjektives Hörempfin- den. Dieses wird durch den Audiometer nach einer von minus zehn bis neunzig„Dezibel“ rangierenden Schalldruckempfindlichkeits- skala, nach den Frequenzen— das„Sprech- band“ des Menschen mit normalem Gehör er- streckt sich von 256 bis 3800 Hertz oder Schwingungen in der Sekunde— und nach der sogenannten Knochenhörfähigkeit, die zum Beispiel beim Kehlkopfmikrophon„an- gezapft' wird, abgetastet. Das Ergebnis hält man dann in einer Hörfehlerkurve fest, die einen Maßstab für die Wahl des Elektronen- hörgerätes liefert. Diese Geräte kamen 1948 zum ersten Male aus USA und später auch aus Großbritannien zu uns. Heute verfügt Westdeutschland über Hochtouren beim Tieibauumt: Neue Straßen Längst fällige Vorhaben werden Wirklichkeit Mit der Fertigstellung der neuen Roll- bühlstraße werden nun eine Reihe von wei- teren, längst geplanten, aber immer wieder zurückgestellten Straßenbauvorhaben von neuem akut. Zumeist sind es Anliegerstra- Ben und Radfahrwege in den Außenbezir- ken, die jetzt gebaut werden und dringende Wünsche der Anwohner erfüllen sollen. Begormen wurde bereits die Befestigung des Teiles der Hochuferstraße von der Fried- rich-Ebert- bis zur Hohwiesenstraße. Diese Arbeiten sind durch die Bebauung des weit- Mufigen, von der Hochufer-, Hohviesen-, Rückert- und Karl-Benz-Straße begrenzten Blocks mit Wohnhäusern erforderlich gewor- den. Diese vier Straßen werden— soweit Wohin gehen wir? Freitag, 14. August: Palast: Der schwarze Jacke; Alhambra:„Hollandmädel“; Kamera: „Das Leben ist stärker“; Kurbel: Der Mann mit der Totenmaske“;„Landkutsche“, D 5, 2, 20.00 Uhr: Oeffentliche Frauenversammlung des Demokratischen Frauenbundes: Rosengar- ten 20.00 Uhr: Kundgebung der FDP, Spr.: MdB Margulies und Ministerpräsident Pr. Reinhold Maier. Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Samstag früh: Etwas wolkig, vereinzelte ge- wittrige Schauer, recht schwül. Nachmittagstemperaturen 25 bis 30 Grad. Langsam wieder auf- heiternd. Nachts meist heiter mit Temperaturabnahme bis gegen 15 Grad. Meist schwache Luftbewegung, bei Gewittern zeitweise böig auffrischend. sie in das Blockgebiet fallen— jetzt ausge- baut, die Hochuferstraße jedoch zunächst erst auf der bebauten Seite. Nachdem auch die neuen Wohnblocks längs der Rußmaul- und Zellerstraße be- zogen sind, beginnt das Tiefbauamt in den nächsten Tagen auch mit dem Ausbau die- ser beiden Straßen. Weiter wird bald auch die Landwehrstraße weiter ausgebaut,. Nach- dem auch dort neue Wohnbauten entstanden sind, müssen Fahrbahn und Gehwege um etwa 100 Meter verlängert werden.— Auch die Zeppelin-, Pyramiden- und die Rain- Weidenstraße erhalten in der zweiten Augusthälfte ihre endgültige Asphaltdecke sowie Radwege. Für die Radfahrer laufen wieder eine ganze Anzahl von neuen Projekten in Kürze an. So ein etwa 750 Meter langer Radweg zwischen Seckenheim und Suebenheim.— Auch im Zuge der bereits begonnenen Ver- breiterung der Seckenheimer Landstraße wird beiderseits der Straße, von Neuost- heim bis zum ehemaligen Kreisweg 4, auf einer Strecke von rd. 1300 Meter ein Rad- Weg angelegt.— Ferner werden in der Schö- nausiedlung auf der Westseite der Sonder- burger Straße, sowie auf der Ostseite der Braunschweiger Allee Radwege angelegt. In der Schönausiedlung werden in den nächsten Tagen auch die restlichen Arbeiten an den Fahrbahnen längs des bebauten Elbinger- und Appenraderwegs begonnen. Ein weiteres großes Vorhaben ist die Umgehungsstraße im Zuge der Bundes- straße 44 in Sandhofen, in einer Länge von etwa zwei Kilometer— zunächst auf der Ostseite— asphaltiert wird und neben der Fahrbahn einen zwei Meter breiten Rad- 3 einen 2,50 Meter breiter Gehweg er⸗ Alt. es seit wenigen Tagen ein Fachinstitut eine eigene Fachindustrie und exportiert so- gar selbst. Die Geräte arbeiten etwa nach fol- gendem Prinzip: Der Ton, der zum Mikrophon kommt, wird in elektrische Energie umge- wandelt, diese wird hochtransformiert und dem Schwerhörigen als verstärkter Schall in das Ohr geleitet. Eine sehr diffizile Arbeit ist auch die Herstellung der individuellen„Ohr- oliven“, die der Schwerhörige im Ohr trägt, über ein Kabel mit dem eigentlichen Gerät verbunden ist und nach Abdrücken hergestellt werden. Es gibt spezielle Abarten der Elek- tronen-Hörhilfen, so zum Beispiel speziell für Damen das sogenannte„Secret Ear“(„Ge- heime Ohr“), das unsichtbar(im Haar oder sonstwo versteckt) getragen werden kann. Inzwischen sind auch drahtlose Schwer- hörigenanlegen entwickelt worden, bei denen der Ton über einen Dezimetersender auf ein kleines Empfangsgerät und von hier aus dem Ohr zugeleitet wird. Diese Apparate ermög- lichen ein Hören und Verstehen durch Schwerhörige bis auf etwa 200 Meter Entfer- nung. Daneben gibt es als Mittel gegen Ge- hörschädigungen die Hörschutzgeräte, durch die die dem Gehör in entsprechender Laut- stärke schädlichen hohen Töne zurückgehal- ten werden. Die Hörfehler lassen sich allgemein mit Schade, dug man nicht auch noch die Treppe ruufiahren kun Einzelhändler setzten sich mit Verkehrsfragen in der Innenstadt auseinander für Schwerhörige einem nicht mehr vollständigen Gebiß ver- gleichen. Dort gibt es Zahn-, hier Hörlücken. Diese Hörfehler können, mitunter bis zu einem Hörverlust(in der Lautstärke) von 80 Prozent, durch das moderne Miniaturröhren- gerät da ausgeglichen werden, wo sie liegen. Es erscheint bei der Subjektivität und der Verschiedenheit des Hörempfindens des ein- zelnen Schwerhörigen plausibel, daß der Aus- wahl des dem jeweiligen Hörzweck angepaß- ten Gerätetyps(die sich nicht nur durch mehr oder minder großes Schallverstärkungsvolu- men, sondern auch in der Toncharakteristik voneinander unterscheiden) besondere Auf- merksamkeit gewidmet wird. Hier ist es der„Deutsche Hörmittel-Ring e. V.“ mit seinen einzelnen Fachinstituten für Schwerhörige, das dem Facharzt(Othologen) zur Hand geht und eine Brücke zwischen ihm, dem schwerhörigen Patienten und der Fach- industrie baut. Es gibt bis jetzt in West- deutschland 17 dieser Institute und in Mann- heim ist eines davon, das von Dr. Lehmann und Greum jetzt im Columbushaus in N 7 er- ökknet worden ist. Es bietet neben der Hilfe für den Arzt, nach dessen Anweisungen es Arbeitet, einen ständigen technischen Dienst (Reparaturen, Ueberprüfungen) für den Schwerhörigen selbst. rob von 130 auf 60 zu reduzieren. Es ist in jeder Großstadt das gleiche: Man kämpft gegen den Moloch Verkehr, der uns über den Kopf zu wachsen scheint, man versucht ihn einzudämmen mit Geboten und Verboten, mit Schildern, Tafeln, Signalen, mit Verordnungen, Sperren und ähnlichen mehr oder weniger tauglichen „Waffen“, Theoretisch ist natürlich ein vollkommene Lösung denkbar: Die Städte abreißen und sie neu aufbauen! So aufbauen, daß sie dem Verkehr unserer Tage gewachsen sind. Aber wer soll das bezahlen!— Ge- stern traf sich der Mannheimer Einzelhandelsverband, um einmal die Lage aus seiner, nicht uninteressierten und speziellen Situation heraus zu besprechen. Akuter Anlaß war der von uns vor einigen Tagen ver- öffentlichte Vorschlag des Tiefbauamtes, bestimmte Quadrate in der In- nenstadt zu für den Durchgangsverkehr gesperrten Blocks zusammenzu- fassen und dadurch innerhalb des Ringes die Zahl der Straßenkreuzungen Als Sachverständigen hatte der Verband den Leiter der Verkehrsabteilung bei der Polizei, Claus, zu sich gebeten, und nach Vor- sitzenden Barbers kurzen Begrüßungsworten stieg man sofort in die Materie. Claus nannte es das Ziel seines Amtes, sämtliche Straßen der Innenstadt— dem Bedürfnis danach fol- gend— mit Parkverbot, teilweise auch Halte- verbot, zu entknäulen. Das war zunächst kein Wasser auf die Mühlen des Einzelhandels, der sich— aus leicht durchschaubaren Gründen— besonders Unnachgiebig gegen das Halteverbot ver- währte, nach einiger Diskussion und all- mählicher Ueberwindung eines allzu eng ge- zogenen Interessenhorizontes durch Argu- mente führender und einsichtiger Mitglieder jedoch das allmähliche Weiterverhängen von Parkverboten als im Gesamtzusammenhang notwendig und folglich ur vermeidlich akzep- tierte. Das müsse aber zur unabdingbaren Voraussetzung haben, daß noch mehr günstig gelegene Parkplätze angelegt und foreierter Als bisher durch Hinweise an Einmündungen zur Stadt und Innenstadt auf Parkplät- Auf- merksam gemacht würde. Claus stellt dem gegenüber, daß nur zu okt noch ein Mangel an Disziplin bei Kraft- fahrern nicht selten sogar eine recht„mit- telalterliche“, anachronistische Vorstellung über das Fahren von Haus zu Haus unter Vermeidung des ein-Stück-zu-Fuß-gehen- müssens und eine keineswegs erschöpfende Ausnutzung vorhandener Parkplätze zu be- obachten sei. Es könne auch kaum für spä- ter einmal auf ein Halteverbot in der Breiten Straße verzichtet werden. Die Frage nach der durch Park- und eventuelle Halteverbote erschwerten Situa- tion des Be- und Entladens von ankommen- den und wegfahrenden Geschäftsfahrzeugen Filmspieg ey!! Planken:„Moulin Rouge“ Nach dem gleichnamigen Roman von Pierre la Mure erzählt diese englisch- fran- zösische Gemeinschaftsproduktion des Le- bens des Malers Toulouse-Lautrec in Far- ben, die zusammen mit der Musik(Georges Aurie) die besondere Atmosphäre vom Paris Ende des 19. Jahrhunderts rekonstruieren und dem Zuschauer von heute auch in Leuchtkraft und Kontrast nahebringen. Der Versuch, vor der eigentlichen Handlung in erster Linie diese Atmosphäre sprechen zu lassen, wäre allein schon wirksam genug und könnte das faszinierende Geschehen um den trinkenden Krüppel, der Zeit seines Lebens darunter leiden muß, nicht geliebt zu wer- den, beinahe absorbieren, wenn der Expo- nent dieser Handlung nicht die überdurch- schnittliche Gestaltungskraft besäße, die das unbedingt zugehörige Nachtleben-Milieu wieder zurückdrängt, mit der souveränen Beherrschung einer erschütternden Charak- terrolle auf seinen Platz verweist und in der harmonischen Verschmelzung beider Kompo- nenten höchste filmische Effekte schafft. Fahrer, der in einer Kantine seinen% beutel hatte liegen lassen, wurden von ein Unbekannten 450 DM gestohlen.— In Rig, ur B tal schlugen vier junge Leute die Sc boote fensterscheibe einer Bäckerei ein und nahm Steg f Schokolade, Bonbons und gebrannte a Fbinumt deln mit. Gesamtschaden: 350 DM. Blutschande. Wegen Blutschande seiner Tochter wurder ein 48jähriger fe Senommen und ins Landesgefängnis geliefert. Deu Anlagenfrevler. Einen gemeinen Sti Freibi begingen unbekannte Täter in der Köng Sonnenp! berger Allee in Sandhofen. Sie Eni burg im von den dort angepflanzten Lindenbäun stehen e vier um und verursachten der Stadtverni Capri im tung erheblichen Schaden. unter süc a im Jahr 3 5 1 Unter Das ist ja viel praktischer gurden sagt jeder nach der ersten Schauma- Wa dem Wen Ein Druck auf die Tube, und die Haarwäas Augspitze kann beginnen. Berge von sahnigem, gründl reinigendem Schaum entstehen im Nu. Und wie leuchtet Ihr Haar nach dem Trocknen! ec oe 2 N Lu- Haarwäsche 51315 9 e ener cc0 0e Kleintierzuchtverein Schönau. Am 15. 16. August im Siedlerheim, Jungtierschau, bunden mit Tombola. ARKB„Solidarität“ Neckarstadt. und Klat als erfolg gen gewe 204 368 F 1952 nocl Kleintiere die Zahl An ben letzte August, 20 Uhr, im Lokal„Zum neuen Nechi en, dart park“, Waldhofstrage, Versammlung. TV Naturfreunde. Am 16. August Tages derung Heidelberg, Schloß, Randweg nach c bandesar Naturfreundehaus Neckartal. Abfahrt 7.0 OEG. Stadtseite. beantwortete der Verkehrsfachmann mit d Wahrscheinlich für die Zukunft unausblel lichen Befristung dieser Arbeiten auf b stimmte Tagesstunden, wie das in ande Städten von der Pollzei bereits eingefil und von der Geschäftswelt„geschluch Worden sei. Um diese grundsätzlichen Fragen sich ein üppiger Kranz von Detailproblem und problemchen, die oft genug in Un sentliches, Themafremdes und allzu pers lich Gesehenes abirrten. Zum Abschluß konnte zusammenfassel festgestellt werden, daß gegen den sprünglich die Versammlung zwar ver sachenden, aber tatsächlich dann nicht el gehend erörterten Plan des Tiefbauam kein direkter Widerspruch erhoben word War, das Verkehrsproblem, besonders in Innenstadt, damit aber noch lange nicht! gelöst angesehen werde. Trotz einiger leichter Ueberzeichnumt in den sonst Überzeugenden Parts 6 gen Darsteller bleibt die durch konzent g Rückblendungen noch verstärkte Kontin lichkeit des Handlungsablaufs und die 1 schlossenheit des Gesamteindrucks eines mes gewahrt, der in seiner Konzeption sonders eindrucksvolle Szenen optisch al herausstellt und ein Schicksal mens 1 phantastisch und brutal-realistisch 80 4 Will, wie es sich erfüllt hat. 10 Neben José Ferrer als Toulon te in weiteren Rollen Colette eee te Zsa Gabor, Suzanne Flon und Lee 15 ue. Regie: John Huston. Laternchen, Laternchen katholischen Kindergartens in der F. 15 straße erregten am Dienstagabend ein g e sehen, als sie zum Höhepunkt ihres 100 kestes mit niedlichen, selbstangefertis Ne ten Laternen durch die Straßen des anom stadt zogen zum Altersheim e m. 0 und dem Niederbronner Schwestern 8 00% die Insassen beider Häuser mit einem chen zu erfreuen. See Nr. 187/ Freitag, 14. August 1933 3/ Nr. MORGEN Seite; Der Wind weht über di — er Wind weht über die Stoppeln . Brummende Dreschmaschinen verkünden das Ende des Sommers/ Kleine Betrachtung über„Einst“ und„Heute“ 8 * zu Hause fortgeschlichen hat, um stunden- Der letzte Erntewagen fährt mit seiner Ladung in die Scheune, die Dresch- lang dem sich wiederholenden Schauspiel maschine kommt. In uns entsteht plötzlich das Bewußtsein, daß der Höhepunkt des zuzusehen. Vergessen waren die Hausauf⸗ 80 liebt Jahres überschritten ist. Die Zeit der Getreideernte ist vorbei, die Zeit der Vor- gaben für die Schule und aufgeschoben die bereitung auf den Winter ist angebrochen. Der Wind weht über die Stoppeln. kleineren Arbeiten in Haus und Hof. Man tätigkeit saß mit seinesgleichen an der Dresch eiche maschine, holte ab und zu einen unreifen sonder Von Hof zu Hof rückt die Dreschmaschine Dorf. Doch das war alles einmal ganz e 5 75 der 5 1 8„ streckt weiter. Das monotone Brummen der Dresch- anders. Blankgeputzte Pferde mit spiegeln 83 3 5 5 82 0„ 1 Kom trommeln liegt für viele Tage über dem Dorf dem Geschirr und säuberlich geschmierten ee e e len en und unaufhörlich verschlingt der nimmer- Hufen brachten den Geleitzug, bestehend 15 e 15 1 40 8 25 1 1 85 vas um satte Schlund des Dreschwagens ungezählte aus Lokomobil, Dreschwagen und Strohpresse 6 e eee 5 85 8 3 15. m Garben. Getrennt von Halm und Ahre von auswärts. Schon viele Stunden vorher 2 i 5 8 ene desen die goldgelben Kürner in die Säcke. warteten die Kinder auf die Preschmaschine, Apfel, auf das f eee daß de 8 stramme Bäuche sich auf dem Speicher die nach ihrem Eintreffen laut gestikulie- 1298815 5„ en W. entleeren. Manches hat sich in den letzten rend begleitet wurde. Aufmerksam wurden 8 3 5 He 8 Wes Jahrzehnten geändert. Manches ist durch die alle Vorgänge verfolgt. Aus einem großen 10* VL 89135 re Technisierung verschwunden. Der Schlepper Holzzuber soff das Lokomobil viele Eimer— 5 5 185 dcn 1 Gi e ersetzt das Dampflokomobil, die Gäule sind Wasser, während Schubkarrenwelse die 1 3 80 8 1 e 8 antwick⸗ gegen PS und die großen Briketts gegen großen Brikett im Feuerloch verschwanden. 8 2 55 5 18 5 1 t 85 Binder Stunden Rohöl ausgetauscht. Und doch ist eines ge- Starke Männer legten den schweren Treib- de 3 1 8 3 15 1 burg blieben: die Erinnerung an jene Zeit, von riemen auf die Schwungscheibe und ein 8 5 eee e 85 9 5 18 5 1 Abtei der die qugend so wenig weiß. schriller Pfiff aus der Dampfpfeife kündigte 5 79 5 111 575 188 pol Heute kommt die Maschine mit dem das Anlaufen der Maschine an. 1 1 5 5 1 e 5. 5 keife 5 pe Schlepper als Vorspann und Antrieb im Wahrscheinlich ist mancher unter den 3 85 i A 3 5 de i Wahrsten Sinne des Wortes über Nacht ins Lesern dieser Zeilen, der sich heimlich von 1 1 75 1 5025 5 Wenn. 3 hn diie 12 5 brüllende Donnerwetter des„Dreschmaschi- gunsten 9 5 713 ners“ auf die Lausbuben losging und er zu 24 Geodätentag mit internationaler Beteiligung e Weiter 80 5 5 5 5 8 ächti D FwWolk 4 Vermessungstechniker gegen Zersplitterung landwirtschaftlichen Grundbesitzes 1 5 3 ie e dritte Karlsruhe. Gegen eine erneute Zersplitte- zernen Tafeln anferti 11 gen Bengels in ihrer Flucht in alle Rich-, f e 5 tigen lassen will, hat 5 a 85 Klasse rung des land wirtschaftlichen Grundbesitzes die Bevölkerung der Stadt gebeten, die Na- 5 3 3. j. 4 nach einer vollzogenen Flurbereinigung men all derer mitzuteilen, die in dem Grab Mittasspause abwartend, die Ja 3 r W. L. sprachen sich die deutschen Vermessungstech- beigesetzt worden sind. Laune des Dreschmaschiners Wiscler. 55 niker auf dem 38. Geodätentag in Karlsrune. mußte, pirschte man sich Schritt um Schritt — 85 1 abgeschlossen wurde. Sie gaben Ein Hubschrauber holte die Verletzten „% er Hoffnung Ausdruck, daß eine erneute 5 5 e 2—.— Zersplitterung durch einheitliche gesetzliche. Fforrheim. Vier amerikanische Soldaten, Ministerpräsident 1 f 3 8 die bei einem Verkehrsunfall auf der Auto- „. Bestimmungen in der Bundesrepublik ver- D letz rd 5 1 5. hindert werde. Man müsse dafür sorgen, so bahn bei Pforzheim verletzt worden waren, 110 l Maler 1 i 5 f 5 wurden mit einem durch Funkspruch her- einen Eine Rolltreppe für Paddelboote Len, die flir de Fin bereinigen er fende beigerufenen Huhschraniber abgeholt unnd in. n von ene! PP gen, die für die Flurbereinigung erforderlich eigerufenen Hubschrau 8 hinuntergegogen werden kann. g Freiburg. Das Fraunhofer-Institut für Sonnenphysik auf dem Schauinsland bei Frei- i burg im Breisgau wird zum zehnjährigen Be- adenbäum gehen eine Sonnenbeobachtungsstation auf tadtverse Capri im Golf von Neapel erhalten. Dort soll unter südlichem Himmel an 300 Sonnentagen im Jahr die Sonne beobachtet werden. Unter dem Namen Fraunhofer- Institut „ purden 1943 vier Sonnenobservatorien auf ma- Ws dem Wendelstein in Bayern(1840 m), auf der aa Zugspitze(3000 m), auf der Kanzelhöhe in 4 lus Rheinland- Pfabx Neustadt. Das völlige Erlöschen der Maul- 19 und Klauenseuche in Rheinland-Pfalz wird als erfolgreiches Ergebnis der Schutzimpfun- gen gewertet. 1951 wurden in Rheinland-Pfalz 204 368 Rinder und über 80 000 Kleintiere, 1952 noch 125 000 Rinder und über 40 000 Kleintiere geimpft. Im vergangenen Jahr ging die Zahl des verseuchten Viehes von 38 000 zur 6900 Rinder und von über 23 000 Stück Kleinvieh auf 3500 Stück zurück. J. Neustadt. Ueber 20 000 Schüler wurden in it. Am ien letzten Monaten aus den Schulen entlas- uen Nechiſ zen, darunter 500 Abiturienten und 1330 ing. Schüler höherer Lehranstalten. Es bleibt ab- st Tageswa uwarten, meint dazu recht pessimistisch das eg nach dig landesarbeitsamt in Neustadt, ob die Wirt- hrt 7.10 U schakt den Schulentlassungsjahrgang 1953 erkraften“ kann. ger, Man Trier, Steuerliche Erleichterungen für re alt. inzer, die Frostschäden in ihren Weinber⸗ gen erlitten haben, kündigte der Vorsitzende des Weinbauverbandes in Trier an. Steuer- kun! che Erleichterungen sollen aber nur den Vinzern gewährt werden, die Frostschäden 5 mindestens 20 Prozent nachweisen önnen. ann mit de ua 5 Am 15. erschau, 0 zur Bequemlichkeit der Wasserwanderer hat man auf der Lahn Rolltreppen für Paddel- boote angelegt, cie das Vebersteigen des Wehres erleichtern sollen. Neben einem blanken Steg furt eine Treppe aus einzelnen Rollen, uber die das Boot sowohl inauß- als auch dpa- Bild Freiburger Sonnen- Observatorium uuf Cupri Deutsche und italienische Sonnenphysiker werden zusammenarbeiten Oesterreich(1500 m) und auf dem Schauins- land(1250 m) unter der Leitung von Prof. Dr. Kurt Otto Kiepenheuer zusammengefaßt. In diesen Observatorien werden die durch die unsichtbare Sonnenstrahlung entstehende Ionisierung der hohen Luftschichten beob- achtet. Diese„Ionosphäre“(elektrisch ge- ladene Luftschicht) bildet die Voraussetzung für das drahtlose Telegrafleren und Telefo- nieren um die Erde. Das Fraunhofer-Institut auf dem Schauinsland sammelt das gesamte Beobachtungsmaterial und gibt es als„Son- nenzirkular“ an alle Sternwarten und inter- essierte Instiute der ganzen Welt ab. In der neuen Station auf Capri werden deutsche und italienische Sonnenphysiker zusammen- arbeiten. Zwei Arbeiter in einem Ibwasserschucht umgekommen sind, sich nicht bereits nach 30 oder 50 Jahren als nutzlos erweisen. Ministerialrat a. D. Prof. Dr. Walter Roth- kegel, Berlin, vertrat den Standpunkt, daß nach der Reichsumlegungsordnung von 1937 und dem neuen Flurbereinigungsgesetz die Ergebnisse der deutschen Bodenschatzung den Flurbereinigungsarbeiten zugrundegelegt werden können. Das bei der Bodenschätzung ermittelte Wertverhältnis müsse jedoch für die Zwecke der Flurbereinigung noch über- prüft und verbessert werden. An dem 38. deutschen Geodätentag nah- men über 500 Vermessungstechniker aus der Bundesrepublik, der Sowjetzone, der Schweiz, aus Belgien, Frankreich, Oesterreich und Holland teil. Von 6000 Opfern nur 1500 bekannt Pforzheim. Von den 6000 Opfern des Fliegerangriffs auf Pforzheim vom 23. Fe- bruar 1945, die in einer Großgrabstäͤtte auf dem Friedhof der Stadt beigesetzt wurden, sind bis jetzt nur die Namen von 150 be- kannt. Da die Pforzheimer Stadtverwaltung zernen Tafeln anfertigen lassen will, hat sie neue Gedenktafeln an Stelle der alten höl- Schlammpfropfen in der Luftröhre/ Einer wollte dem andern helfen Stuttgart. Die FHilfsbereitschaft eines Stuttgarter Arbeiters hat ihn das Leben ge- kostet, seinen Kollegen aber nicht gerettet. In einem vier Meter tiefen Abwasserschacht einer Firma in Stuttgart-Feuerbach wurden zwei Facharbeiter tot aufgefunden. Sie waren nach Betriebsschluß um etwas nebenher zu verdienen, mit Reinigungsarbeiten beschäftigt gewesen. Erst am anderen Morgen wurde man auf das Fehlen der beiden aufmerksam, Als die Frau des einen Arbeiters sich nach ihrem Mann erkundigte. Zunächst glaubte man, die beiden Männer seien giftigen Gasen zum Opfer gefallen. Bei der Untersuchung stellte der Arzt dann aber fest, daß einer von ihnen wahrscheinlich auf Grund eines Herzschadens ohnmächtig ge- worden ist. Bei dem andern fand man Schlammpfropfen in der Luftröhre, so daß angenommen wird, daß er in der 60 Zenti- meter hohen breiigen Flüssigkeit am Grunde des Schachtes erstickte. Nach diesem Ergebnis der Obduktion hat die Kriminalpolizei folgenden Schluß gezo- gen: Der am Schachtrand stehende Vorarbei- ter hat bemerkt, wie sein Kollege am Grund des Schachtes mit einem Querschnitt von zwei mal zwei Metern das Bewußtsein verlor und eilte ihm zu Hilfe,. Dabei muß er auf dem glitschigen Boden mit seinen Gummistiefeln ausgeglitten sein. Die breiige Abwasserflüs- sigkeit ist ihm dann in die Nase gedrungen. Der eine der beiden Verunglückten hat die Reinigungsarbeiten schon 28 Jahre jeweils nach Feierabend durchgeführt. ein Armeelazarett in Stuttgart gebracht. Ein Mannschaftstransporter war bei einer Ma- möverfahrt auf einer abschüssigen Stelle der Autobahn bei Eutingen im Kreis Pforzheim mit einem anderen amerikanischen Lastwa- gen zusammengeprallt und über die Bö- schung gestürzt. Nach dem Sturz war der Wagen mit den Rädern nach oben liegen ge- blieben. a ble hf heute abe n d 20.00 uhr Im Rosengarten, Wandelhalle abwägend wieder an den Tatort. Mit gut- mütigem Lächeln forderte der alte Brumm- bär zum Wasserholen für den gesunkenen Stand im Bottich auf und alles war ver- gessen. Das waren Zeiten! Vor den LJugen der Mutter ertrunken Auch Eiserne Lunge brachte keine Rettung/ Vermutlich Herzschlag Walldorf. Im Waldschwimmbad ertrank ein zehnjähriger Junge aus Heidelberg-Pfaf- kengrund. Er ging plötzlich vor den Augen seiner Mutter unter. Diese alarmierte so- fort den Bademeister, der unverzüglich ins Wasser sprang und nach dem untergegange- nen Jungen tauchte, während die anderen Rettungsmaßnahmen eingeleitet wurden. Schon nach wenigen Minuten gelang es dem Bademeister, den Ertrunkenen zu bergen. Die inzwischen angerückte Heidelberger Be- rufs feuerwehr schaffte ihn sofort in die Ludolf-Krehl-Klinik nach Heidelberg. Hier wurde er in die Eiserne Lunge gelegt. Aber Rettung war nicht mehr möglich. Es ist an- zunehmen, daß der Junge einen Herzschlag erlitten hat. Ein normaler Ertrinkungstod kann nicht vorliegen, da in diesem Fall er war nur kurze Zeit im Wasser gelegen— die Wiederbelebungsversuche hätten erfolg- reich sein müssen. Vom Schnellzug überfahren Pforzheim. Zwischen Kleinsteinbach und Söllingen wurde ein 58 Jahre alter verhei- rateter Streckengänger aus Wöschbach bei Karlsruhe von einem Schnellzug überfahren. Er war sofort tot. Es wird vermutet, daß ihm in einer Kurve durch einen Güterzug die Sicht auf den ihm entgegenkommenden Schnellzug versperrt war. Großbrand durch zündelndes Kind Schwäbisch Gmünd. In Wustenriet bei Grohßdeinbach steckte ein sechsjähriger Junge beim Spielen mit Sareichhölzern eine Scheune in Brand. Das Feuer dehnte sich sofort auf eine benachbarte Scheune und zwei andere land wirtschaftliche Gebäude aus, die vollständig abbrannten. Die sechs anwesenden Wehren konnten wegen Wasser- mangels nur ihre Tankfahrzeuge einsetzen. Der Schaden wird auf 40 000 bis 50 000 Mark geschätzt. Unmenschliche Mutter verurteilt Freiburg. Wegen Kindesmiß handlung wurde dieser Tage eine Frau aus Emmen- dingen von der Strafkammer des Landge- richts Freiburg zu 100 Mark Geldstrafe oder zwanzig Tagen Haft verurteilt. Die Frau, die vom Amtsgericht Emmendingen in erster Instanz freigesprochen worden war, hatte, Wenn sie übler Laune war. ihr sechsjähriges Söhnchen heftis geschlagen. Die ständigen Mißhandlungen erweckten in dem Kind so große Angstgefühle vor seiner Mutter, daß es einmal in einer Winternacht neben dem Schweinestall eines Dorfbewohners schlafen wollte. Fragwürdiger„Kronzeuge“ Pforzheim. Zunächst war die Kriminal- polizei begeistert, als ihr ein Ausländer aus Baden-Baden verschiedene todsichere Tips geben wollte. Der Mann behauptete, mehrere Einbruchsspezialisten zu kennen, die in der letzten Zeit Pforzheim unsicher gemacht hat- ten. Aber die Ermittlungen der Pforzheimer Polizei verliefen ergebnislos und schließlich stellte man fest, daß der angebliche Kron- zeuge ein gerissener Betrüger war, der nur mühelos zu Geld kommen wollte. unausblel en auf 0 in anden eingefin „geschlud e . agen rent ilproblent g in Un IzZu pers men fassel 1 den u War veruß 1 nicht ein für Zweltulter die. jefbauamte ben worde ders in de e nicht 8 10 —, zeichnung ts der ub onzentte Kontinule md die G, ds eines 10K Weption 5 tisch rich Stil hengin f der duaſlitafsHaftstoff 3s dem erstmals angewandten fombinjettæn Cisc f- HSfom- und Mydtietuetfanten. Suff Snitli/ des Spetiglgemisch, Jessen Benzol- Anteil uuf die frfotdeinisse Hochheansntuchter Mototen abgestimmt ist. JAL dteitsel logieti. das unübermoffons Motoroel. Zmeiistifahrot tanten Hraſistoft-digomische in vofgsschisbenst losjstung an gllen SHFII Stationen. SHELI r . Seite 6 MORGEN 9 Freitag, 14. August 1953/ Nr. — 8 NSuU-Weltmeisterschaft 2 Sköändidat Werner Haas untermauerte gestern seine Chancen auf einen Motorrad-Weltmeisterschaftstitel in Bel- fest mit einem klaren Sieg in der 1285-œαꝗꝗam-Klasse. Auch in der 250-α m-Klasse sind seine Aus- sichten unverändert gut. Bild: Archiv Meister Daxlanden ist zu Gast Groß kampf beim ASU Jeudenleim Erste Fußball-Amateurklass Am Sonntag läutet die Startglocke in der I. nordbadischen Fußball-Amateurliga. Ent- behrte diese Runde schon im vergangenen Jahr nicht einer gewissen Anziehungskraft, so ist zu erwarten, daß sie sich in diesem Jahr noch steigern wird. Da der erste Spieltag noch dazu auf einen Tag fällt, an dem die Groß- vereine mit ihrem Punkteprogramm pausieren, sollte er mehr Beachtung finden als je zuvor. Dies gilt vor allem für die vertreter von Mannheim- Stadt, den ASV Feudenheim und VfL Neckarau, die mit Heimsiegen die Saison beginnen wollen. In Nordbaden spielen 17 Vereine, darunter die bereits genannten, aus der II. Liga abge- stiegenen Mannschaften VfL. Neckarau und Ascari vor Gericht Anklage wegen eines Unfalls Mit Weltmeister Alberto Ascari muß sich erstmalig ein prominenter Auto- Rennfahrer wegen eines Renn-Unfalls vor einem italieni- schen Gericht verantworten. Die Anklage in diesem Verfahren, das sich gegenwärtig noch im Stadium der Untersuchung befindet, lautet auf Totschlag. Während der Mille Miglia 1931 geriet der Wagen des Weltmeisters ins Schleudern, und dabei wurde ein Zuschauer getötet und meh- rere andere verletzt. Alberto Ascari betonte. er habe die Kontrolle über seinen Wagen ver- loren, weil er durch den Scheinwerfer eines Zuschauers geblendet wurde, der sich so bes- sere Sicht verschaffen wollte, Dagegen behaup- tet der Vertreter der Anklage, Ascari habe sein Tempo zu plötzlich beschleunigt, ohne da- bei die durch Regen eingetretene Glätte der Straße einzukalkulieren. In der italienischen Sport- Oeffentlichkeit wird dieser Prozeß mit viel Interesse verfolgt. Die Sympathien sind dabei eindeutig auf Seiten Ascaris, der als 1 einen hervorragenden Ruf ge- nießt. 1. FCK bot„Sommerfußball“ Ss Reutlingen— 1. FCK 1:2(0:0 Anläßlich der Stadionweihe in Reutlingen bet der 1. Fe Kaiserslautern, der ohne Fritz Walter angetreten war, ausgesprochenen„Som- merkußball“ und enttäuschte die 10 000 Zu- schauer, die mehr erwartet hatten. Die Routi- niers konnten es sich leisten, gegen die eifrig und aufopferungsvoll kämpfenden Reutlinger Last aus dem Stand zu spielen. Nach 25 Spiel- minuten ging Kaiserslautern durch Wanger in Führung. Mittelstürmer Grziwok schoß im An- schluß an einen Freistoß den 1:1-Ausgleich, doch Wanger brachte die Lauterer abermals in Front. Zwölf Minuten vor Schluß hatte Reut- Ungen die Chance des Ausgleiches, als Vertei- diger Liebrich einen Elfmeter verschuldete, den jedoch Torhüter Hölz zur Ecke lenkte. e beginnt die Punktekämpfe ASV Feudenheim, so daß der Kampf um die Meisterschaft an Spannung und Dramatik wesentlich gewinnen dürfte. Der FV Daxlan- den, der in den letzten Aufstiegsspielen zur II. Liga durch Spielerverletzungen zurück- gedrängt wurde, hat sich auch für diese Sai- son viel vorgenommen, wozu nicht zuletzt der neu verpflichtete Sportlehrer Nerz(ein Bru- der des früheren Reichstrainers) beitragen soll. Darüber hinaus dürften aber auch der DSC Heidelberg, der Vorjahreszweite FV Hocken- heim und der SV Schwetzingen eine scharfe Klinge schlagen. Das Programm des ersten Spieltages enthält mit der Begegnung ASV Feuden heim— FV Daxlanden gleich eine Schlagerpartie, dessen Ausgang völlig offen ist. VfL. Neckarau sollte trotz des Weg- ganges von Torwart Bahlke und des Stürmers Schmelzinger stark genug sein, um Birkenfeld nieder zuhalten. Gespannt darf man auf das Abschneiden der Aufsteiger sein, von denen lediglich Jlvesheim gegen Brötzingen Platz- vorteil hat, während der VfR Pforzheim in Schwetzingen und TSG Plankstadt in Kirch- heim antreten müssen. Zu den ersten Heim- unkten sollte Hockenheim gegen Leimen und Friedrichsfeld gegen Mühlburg/ Phönix kom- men, während der DSC Heidelberg nicht ehne Aussichten nach Kirrlach reist. Viernheim ist spielfrei und trägt ein Ablösespiel für Stopper Bareis gegen die Vertragsspielerelf des KSC. Mühlburg/ Phönix aus. Es spielen: As Feudenheim— FV Daxlanden: VfL Neckarau— Fe Birkenfeld; FW Hockenheim egen VfB Leimen: Fe Kirrlach— DSC Heidel- erg; SV Schwetzingen— VfR Pforzheim; Germ. Friedrichsfeld— KSC Mühlburg Phönix; SV Jlves- heim— Germ. Brötzingen; 86 Kirchheim- 188 Plankstadt. Spielfrei: Amicitia Viernheim. Vereine befürchten Drei NSU-Maschinen unter den vier Erstplacierten! Belfast: aas gewann lllste, Grand Pen In der Weltmeisterschaftswertung ist der junge Augsburger praktisch nicht mehr einzuholen Deutschlands Motorrad- Crack, der junge Augsburger Werner Haas, untermauerte am Donnerstag bei den Weltmeisterschaftsrennen um den Ulster-Grand-Prix bei Belfast/ Nord- irland durch einen Sieg in der 128-œꝙm-Klasse seine Ansprüche auf den Weltmeistertitel in dieser Klasse. Er gewann mit seiner NSU- Rennfox unter zehn Startern auf dem schwie- rigen Dundrod-Kurs, der vor dem Rennen noch von zahlreichen auf der Strecke liegenden Steinen gesäubert werden mußte, bevor die Startflagge gesenkt werden konnte. Haas fuhr seine schnelle Fox mit einer Durchschnitts- geschwindigkeit von 120,428 km/st über den Kurs. Die Zeit wurde mit 59:26 Minuten an- gegeben.— Der Engländer Cecil Sandford wurde auf Mv-Agusta Zweiter(119,7 kmyst);: Der Ire Reg Armstrong und der Deutsche Otto Daiker, beide ebenfalls auf NSU, belegten den dritten und vierten Platz. Anfangs führte der Italiener Copeta auf MV-Agusta, während Haas in dritter Position lag. Nach der dritten Runde ging Haas in Führung, nachdem er mit 122,456 km/st die schnellte Runde des gesamten Rennens gefah- ren hatte. Während Haas seinen Vorsprung ständig vergrößern konnte, spielte sich hinter ihm ein spannendes Duell um den zweiten Platz zwischen Armstrong und Sandford ab. Drei Kilometer vor dem Ziel ging Armstrong an dem Engländer vorbei und man glaubte bereits an einen NSU- Doppelsieg, als Sand- arreichen Hannover und Vegesack das Finale? Nustosungen fut Kopenhagen Der in Kopenhagen tagende Kongreß des Internationalen Rudervecbandes hat am Mitt- woch die Auslosung für die Vorläufe der Europa-Meisterschaften vorgenommen. Deutsch- land wurde im Vierer o. Stm. für den zweiten Vorlauf ausgelost, so daß er RC Favorite Ham- monia Hannover auf Schweden, Norwegen und die Schweiz treffen wird. Gegen die starken Schweizer sollte den Hannoveranern kaum einen Sieg gelingen, trotzdem dürften sie sich über die Zwischenläufe für das Finale quali- zieren. Auch die Mannschaft des Kölner RV 1877 steht im zweiten Vorlauf(Vierer m. Stm.) gegen die Olympia- Sieger der Tschechoslowakei So- wie Finnland, Norwegen und Spanien vor einer schwierigen Aufgabe. Ein zweiter Platz im Vorlauf sollte jedoch herausspringen. Bes- ser als auf dem dritten Rang dürfte sich der Zweler„ohne“ vom Lübecker RV gegen die Schweiz, Dänemark. die Tschechoslowakei und die Sowjetunion kaum plaeieren. Im Zweier „mit“ könnten die Olmypia-Zweiten Manchen/ Hainold vom RV Vegesack die Boote Belgiens, Finnlands und der Sowjetunion evtl. auf die Plätze verweisen; für die Qualiflkation zum Endlauf sollte es auf jeden Fall reichen. Ziemlich aussichtslos erscheint die Position des deutschen Doppelzweiers von Alemannia Hamburg. Hasen/ Jungnickel treffen im Vor- lauf auf Jugoslawien, Schweden und die Sowjetunion. Franz Reitz Zweiter Der Wiesbadener Franz Reitz belegte auf der vierten Etappe der Kroatien-Radrundfahrt von Kopar nach Neugorica über 116 km mit fünk Sekunden Rückstand hinter dem Etappen- sieger Petrovie(Jugoslawien) den 2. Platz, In der Gesamtwertung liegt Reitz auf dem dritten Platz, während der Hamburger Albert Mußfeldt den fünften Rang einnimmt. Sport-Notizen „Tour-de-Frauce“- sieger Louis Bobet bildet mit Robic, Geminiani, Antonin Rolland, Malleſae, Varnajo, Teisseire und Lauredi die endgültige französische Mannschaft für die Straßen- Welt- meisterschaft der Berufsfahrer. 1 Europameister Hermann Lang wird endgültig am 23. August beim„Großen Freis der Schweiz“ dem achten Lauf zur Automobil-Weltmeisterschaft, aus dem Berner Bremgarten-Kurs sein Debüt für die italienischen Maserati-Werke geben. Frankreichs Tennis-Junioren, die in der Vor- runde Deutschland mit 4.1 ausschalteten, gewan⸗ nen in Vichy erneut den Galea-Cup gegen Italien. häste aus Portugal in Leulershiausen Handball: Letzte Vorbereitungsspiele für die Saison Der letzte Spieltag vor Beginn der Punkte- spiele bringt nochmals eine Reihe interessanter Handball- Freundschaftsspiele. Wohl das bedeu- tendste Treften der letzten Zeit Samstag, 18 Uhr, in Leutershausen ausgetra- gen. Die Sportgemeinde hat den Lissaboner Stadtmeister verpflichtet, den Futebol Club Porto, der den Ruhm kür sich in Anspruch nehmen darf, im Frühjahr als Vereinself die komplette schwedische Nationalmannschaft ge- schlagen zu haben. Es wird ohne Zweifel ein Interessantes Spiel geben, dessen Ausgang nicht abzuschätzen ist. Ebenfalls am Samstagabend spielt 62 Wein- heim gegen die TG Laudenbach. Die Rasen- spieler weilen am Sonntagvormittag beim neuen Bezirksligisten SV Ilvesheim. Die IIves- heimer haben in ihren letzten Privatspielen beachtliche Ergebnisse erzielt, so daß auch hier mit einem spannenden Spiel gerechnet werden darf. Der SV Waldhof weilt am Nachmittag in Seckenheim bei den ggern; hier spielt also finanzielle Finbuhße Die kehrselte der Wellmeisterschaft Es hat alles seine zwei Seiten: Mit be- rechtigter Sorge machen die Vertrags- spielervereine darauf aufmerksam, daß sie eine sehr schwere Saison vor sich haben, deren finanzielles Risiko, um nicht zu sa- gen deren Unterbilanz, sie voraussehen. Gemeint sind dabei die für die Vereine entstehenden finanziellen Ausfälle, die durch die Teilnahme Deutschlands an der Fuß ball-Welt meisterschaft entstehen. Sie lassen sich sehr schnell erkennen: Mitte April gehen die Punktespiele der Regio- nalverbände zu Ende. Das bedeutet, daß für zweieinhalb Monate kaum nennens- werte Einnahmen zu erzielen sind. Die Kosten bleiben aber gleich hoch. Vereine, die Nationalspieler abstellen, sind um 80 härter in Mitleidenschaft gezogen. Ohne ihre„Kanonen“ dürften sie bei Freund- schaftsspielen kaum zahlende Zuschauer auf die Plätze locken können. Außerdem ist vorauszusehen, daß sich das Interesse ausschließlich auf das Abschneiden der Länderelf im Weltturnier richten wird. Aber schon die vorhergehenden Ober- ligaspiele dürften an Zugkraft verlieren. Da aur die Meister zu den DFB- Endrunden zugelassen werden, ist der Kreis der An- wärter kleiner und die Mehrzahl der Spiele ausgangs der Saison verlieren ihren Spannungsreiz. Erfahrungsgemäß pflegt bei solchen Spielen die Zuschauer-Skala erheblich abzusinken. Soweit die Argumentation betroffener Oberliga- Vereine, Die frühzeitigen Hin- weise lassen dabei den Schluß zu, daß man vom DFB(oder von den Verteilern der Toto- Mittel?) ein kleines Entschädi- gungspflästerchen erwartet. der Absteiger aus der Verbandsklasse gegen den Aufsteiger. Am Vormittag hat der VIL. Neckarau die TSV Birkenau zu Gast. wird am Pokalendspiel der Frauen Auf dem Herzogenriedplatz wird am Sonn- tag(10 Uhr) die Wiederholung des wegen Dunkelheit abgebrochenen Endspieles um den Kreispokel ausgetragen. Gegner sind der 8 Waldhof und die Spygg Sandhofen, Da beide Mannschaften dabei sind, ihre Aufstellungen neu zu formieren, ist der Ausgang völlig offen, wenn man auch geneigt ist, dem badischen Meister die größeren Chancen einzuräumen. kord noch einmal das Letzte aus seiner schine herausholte und den NSU-Fenrer 3 dem letzten Kilometer um eine Radi schlug. 5 f Nach seinem Erfolg sagte Haas einem 50 respondenten der„United Press“:„ES Wäre spannendes und anstrengendes Rennen. Zen glaubte ich, Copeta wäre nicht einzubeh Aber als ich ihn in einer Kurve fassen kong wußte ich, daß ich gewinnen würde.“ Obwohl NSU nicht die beiden ersten hig erringen konnte, ist der neu Erfolg des dh karsulmer Werkes, das drei der vier gd placierten Maschinen stellt, überwältigend p. der Exweltmeister Ubbiali nicht am Start y ist der Vorsprung von Haas in der de meisterschaftswertung jetzt so groß, qe kaum noch eingeholt werden kann, Ude müßte in Monza und Barcelona, den bet letzten Läufen, klar gewinnen, Während i nicht placiert sein dürfte, Das ist ganz u wahrscheinlich.— dpa meldete Fi aber noch, daß Haas, Armstrong und Daiker d NSU) sowie die Guzzifahrer Andersen u Lorenzetti für den Lauf der Viertellie maschinen(250 cem) gestrichen hätten, Haas und Anderson hier die Spitzenreiter der Weltmeisterschaftwertung sind, wurde d. ser Lauf völlig uninteressant. Die Gründe c NS- und Guzzi-Werke waren bei Red., Sch noch nicht bekannt. Ulster- Grand-Prix, 128 em(119 km): 1. h ner Haas(Deutschland) NSU 52:26 Min, gel 120,9 Kmist; 2. Ceeil Sandford(England) Agusta 39: 40 Min. gleich 119,71 Kmist; J f Armstrong(Irland) NSU 119,0 km/st; 4 0% Daiker Deutschland) NSU 1177 Kmist: B. J. 1 oni(Italien MV Agusta; 6. F. Purslow d land) MV Agusta. Weltmeisterschaftswertung: 1. Haas(Deut land) 28 Punkte; 2. Sandford und Ubbiall 110 4. Dalker 7 Punkte. 7 Tennis- Nachwuchs. „ kämpft um deutsche Meister — Der deutsche Tennis-Nachwuchs, der g rade in diesem Jahr durch eine Reihe dun weg erfolgreicher Auslandsstarts stärker bisher hervortrat, ermittelt nach einjähtg Pause vom 13. bis 16. August auf den Weiß-Plätzen im Könnt Müngersdorfer 8 seine Meister. Ob der Frankfurter Gün Meyer unter den rund 50 Junioren seinen 1 erfolgreich verteidigen kann, erscheint me als fraglich. Der Wuppertaler Pit Baums, „Nr. 2“ hinter Meyer gesetzt, hat neben u körperlichen Vorteilen auch in Spielanlage Sicherheit ein Plus, das trotz der ster Gegnerschaft von Meya(Heidelberg), Kapfhu mer(München), Lohkamp(Bielefeld) und eh Reihe jüngerer Talente für den Titel reich Sollte. Bei den Mädels, wo rund 30 Teilnehmer! nen erwartet werden, nimmt die Münchner Margot Dittmeyer als Finalistin von 1951 e Favoritenstellung ein, nachdem die Rölne Marlies Paas als letzte Meisterin in die 9 menklasse aufrückte. Für den Wiener Nationalspieler Stefen (Austria) will Cort Roubaix 1,5 Millionen 80 ling(250 00 Mark) zahlen. Interessiert 154% der Fe Priest, der sich auf den Standpunkt de das Verbot des Engagements ausländischer sp ler könne sich nur auf rein italienische Klub, 4 nicht Triest, beziehen. Ruder-Europameisterschaft: Start mit deutschem Sieg Mit einem deutschen Sieg im Doppel- zweler der Damen gab es am ersten Tage der Ruder-Europameisterschaften auf dem Bagsvaerd-See bei Kopenhagen am Don- nerstag einen verheißungsvollen Auftakt für die deutschen Ruderer, die erstmals seit 1938 wieder an einer Europameister- schaft teilnahmen, Die 28 Jahre alte Hermi Heyden und die 22 Jahre alte Rita Golz vom Kölner RV 18½7 setzten sich bereits nach 200 Meter an die Spitze und bauten ihren Vorsprung vor den verbissen kämp- fenden Französinnen auf eine Länge aus. Der deutsche Doppelzweier bestach durch sein sicheres gradliniges Fahren und den stilreinen Schlag. Auf dem dritten Platz endete Polen. Golf ohne Titelverteidiger Die Internationale Amateur-Golfmeister- schaft von Deutschland wurde am Mittwoch bei tropischer Hitze in Frankfurt a. M. als Loch- Wettspiel(18) ohne den Titelverteidiger Erik Sellschopp(Hamburg) gestartet, der beruflich unabkömmlich war. Der erste Tag brachte be- reits VUVeberraschungen. 8o kamen vor allem die Niederlagen der Mitglieder der deutschen Nationalmannschaft Jean Phillipps(Köln) und Peter Wolff(Kre- feld) unerwartet. Von den Besatzungsamer nern, die meist eine hervorragende Platzkeu nis besitzen, zogen 21 in die noch 32 Spie umfassende dritte Runde ein. Die deus Leonhard v. Beckerath, Werner Götz, Erft. 10 Thuena, die durchweg sichere Siege erkäm ten, sowie Alex Gütermann, Jost Burgh und der Präsident des Deutschen 0 Verbandes, Willy Schniewind, die kampflos zweite Runde erreichten. Siege des Bowlingclubs Nach dem ersten Siege des 1. Bowlinge im Fliegerhorst gegen die amerikanischen f ler traf man sich in der Sporthalle des Verel Mannheimer Kegler, um die Kräfte in Durchgängen zu messen. Die A-Mannschaft wann überlegen mit 3451:2867 Punkten und B- Mannschaft mit 3283:2867 Punkten, 4s d. schlußtraining zu den Deutschen Meistersch ten in Berlin traf man sich am Samstag nee mals im Fliegerhorst. Der Bowlingclub al seine erste Garnitur, wie sie zu den Deutsc Meisterschaften fährt. Nach amerikaniek Spielweise über drei Durchgänge im e 100 erzielten Edelmann, Mildenberger, Kurt, Cel Diefenbach und Winkler das ausgezeichnete, sultat von 2684:2520 Punkte. Die B-Mannsch erreichte 2542: 2309 Punkte und die 3. Garn 23672253 Punkte. Damit sind die Mannheim für die„Deutsche“ bestens gerüstet. — 450% f. T. E693 35%„ 3% Rewe Rabaff Kaufgesuche ld Hl. Jmelaiboh-Touefttaze 00 9 39 BSO kanntmac hungen ö Vermietungen g Arbeitsvergebung. Straße. It: Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. vergibt die Elektroarbeiten für die Wohnbauten an der Hockenheimer Angebotsvordrucke können- solange Vorrat reicht- in der Geschäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim, Max- Joseph- Straße 1, Zimmer Nr. 309 abgeholt werden. Mannheim, 13. August 1953. Gemeinn. Baugesellschaft Mannheim mbH. Rheinbrücke Speyer. 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Eck WIrn 1 i D FRAU 0 er I 9 Toner 00 Elisabeth Keg el Mhm.-Rheinau, Hallenbuckel 3a„ Radlig later(krüher Amerikanerstr. 27) 4 7 1a m Witwe des Lokomotivführers Philipp Kegel In tiefer Trauer:. 1 * el 3 5 9 1 im Alter von 76 Jahren von ihrer schweren Krankheit e Wir haben uns verlobt a Achfuno! Nur 2 Tage ssen Koh erlöst wurde. Albert 5 Dori g 85 e. e Chardon. 5 19 Mann nein, den 12 auen 1s Traudl Jansen 500 Teppich- Ausstellung 1 5 8 Lechleiterplatz 6(früher Meerfeldstraße 46) Se Hor sI Spie 8 le dal 1 d Verkauf algen 15 In tiefer Trauer: Die Angehörigen sow. alle Anverwandten. Un SrRau Mannheim-Rheina.. 2 1 10 Die Beerdigung findet am Samstag, 15. August, um 10.30 Uhr Beerdigung: Samstag, 15. Aug., 5. e. Ein Traum von durchgewebten Importteppichen oß, 1 im Hauptfriedhof Mannheim Sat 1 5. F. VN 175 Orlentmuster mn. Ude A 2— 5 5 5 4 79 A dien beit 5 9 1 Sts 283 n ab ährend fh 8 st 2— Kraftfahf me, geben. 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Was ist schon dieser Betrag angesichts der Leistung des deutschen Volkes, das in den Jahren, da die Marshall planhilfe währte, Güter und Waren im Werte von rund 450 bis 300 Millionen DM schuf. Auch im Vergleich mit den in dieser Zeit er- brachten Besatzungskosten(rd. 25 bis 35 Md. Dy scheint noch die Mashallplanhilfe ge- ringfügig. Um die Dinge auf den richtigen Nenner zu bringen, muß festgestellt werden: 1. die Marshallplanhilfe ermöglichte weit⸗ gehend, die Einführung einer freiheitlichen Wirtschaftsform. Die Bundesrepublik wurde nämlich vorübergehend der Verpflichtung enthoben, für Importlieferungen(nicht vor- handene) Devisen aufzubringen. 2. Das freiheitliche Ordnungssystem der Wirtschaft ermöglichte es, bei Nutzung dieser Importe bald soviel Devisen zu erwirtschaf- ten, daß aus einem Bettler- und Schuldner- land ein Gläubigerstaat wurde. Ohne die Entschlußkraft der freien Wirt- schaft, die dem beispiellosen Fleiß des deut- schen Arbeiters und die Initiative der deut- schen unternehmerischen Wirtschaft zur Ent- kaltung brachte, hätte dieses Ziel nie erreicht werden können. Das beweisen die mitunter kläglichen Ergebnisse der Marshallplanhilfe bei anderen europäischen Völkern und Staaten. Am Rande bemerkt: Diese anderen Mar- hallplanstaaten erhielten ein Geschenk. Wir müssen Schulden tilgen. Woraus sich schlüssig ergibt, daß es doch nicht nur die Marshallplanhilfe war, die uns zu dem— vom Auslande oft sehr geneideten — Wirtschaftlichen Erfolge führte. 1 F. O. Weber ) Presseschef des Vorstande- der 8spD Man merkt die Absicht und wird verstimmt Die Stunde der Wieder vereinigung Deutsch- lands— wiewohl leider noch nicht in greif- bare Nähe gerückt— ruft die Schar der Veberängstlichen auf den Plan. Es wird darauf hingewiesen, daß die außerordent- liche Mangelsituation in den östlich der Elbe Effektenbörse Mitgeteilt von: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 13. August 1933 Börsenverlauf: Infolge des festen Sperrmark- Kurses begann die Börse in abwartender Haltung. bie er Warteten größeren Abgaben des Auslandes Waren ausgeblieben, Das kleine Angebot konnte uk leicht ermäßigter Basis aufgenommen wer- en. Montane bis 1 Kemuß wieder etwas fester. Farben auf Vortägs. basis gehandelt. Großbanken unverändert bis auf Commerzbank, die ½% nachgab, Maschinen und Motoren teils unverändert, teils 1% rückläufig. Um- Tageskurse Bezeichnung Stellg. 12.8. 3.8. V% 39 77 88 VJVĩĩĩĩĩ 5* 137 B 755 CCC 5— Conti Gummi 11) 120 128 Dalmler- Ben: 10:6) 115¼ 115% 88 A 14 5 05 1197 M g 14 3 95. Re 1 5 5 16% urlacher Hoff. 12 7 kichbaum-Werger. 10.7 62 63 Euzinger Union 10.8 76 f 70½ rr 89 ½ 897, Felten Suilleaume 10:8—— Grün& Bilfinger 3:1) 787 78 EErenenr 197 240% 246/ e e Cement in) 475 1 Hoes—U UU 14— 8 Höcknerwerzne 200% 205 Lanz* J 10.7 9 60 6⁵ hannesm ann) 80 70 Abeinische Braunkohlen] 14 171% 171 ½ r in) 97 97 „„ 8 112 ½ FEZ e diemens& Halsk,„10.6 9 115% 115 Sud. Zucker 11 5 10² 100 ½ Ver. Stahlw ere 182 181 Lelstoft Waldhot. 43 5 71 695% daalsche Bank 24 2⁴ commerzbenk 2 51½ 31 deutsche Ban. 1020,25 6510 65¼ dresdner Banff 10.8“* 1 f 1076,20 62¹ 62˙⁰ Reichsbank-Antelle Sa— 00 B 65 — 85 Notierung. n ex Dlwidende.) e Bezugs. 4½/% rückläufig. Nach Börsen- gelegenen ehemaligen Reichsgebieten die Wirtschaftspolitik vor neue Aufgaben stellen würde. Gelte es doch, einen Uebergang von der Zwangs wirtschaft zu den in der Bundes- Tepublik eingeführten markt wirtschaftlichen Formen zu finden. Dieses— heute wie gesagt leider noch vor- zeitige— Suchen nach Uebergangsformen erinnert in etwa an die ängstlichen Befürch- tungen und Warnungen, die dem Bundes- Wirtschaftsminister für seine Wirtschafts- Politik nach der Geldreform mitgegeben wor- den sind. Es ist vergessen worden, daß Er- hards Parole damals lautete:„Weg mit Be- zugsscheinen und Kontingenten; her mit der freien Wirtschaft, in der sich im Widerspiel von Angebot und Nachfrage Produktion und Preise ausbalancieren!“ Die Vergeßlichkeit— so beachtlich sie auch sein mag— ist durchaus verständlich, wenn betrachtet wird, wie wenig im allge- meinen Politiker mit Wirtschaftswissen aus- Serüstet sind; wie sehr sogar der Mann der Wirtschaftspraxis dazu neigt, die Wirtschafts- Wissenschaft als bloße Theorie achtlos bei- Sseitezuschieben. Erinnern wir uns nur daran, dasz seiner Zeit— im Jahre 1948— die Alli- ierten selbst vor soviel Mut erschraken und Erhard wissen liegen, sie hätten Jas ganze Bewirtschaftungssystem eingeführt. Es stünde nicht in der Kompetenz eines deutschen Ministers, es zu ändern. Die Antwort Erhards War damals kurz und bündig:„Ich ändere es nicht; ich hebe es auf.“ Warum sollte es diesmal am Tage X, der das deutsche Volk Wiedervereint, anders sein? Unternehmende und unternehmerische Wirtschaftler sind sich darüber klar, daß ge- rade der produktive Vakuum der östlichen ehemaligen Reichsgebiete, der große Mangel, der dort herrscht, keine Gefährdung für die Westliche Wirtschaft bedeutet. Im Gegenteil. Die Teilnahme am östlichen Wiederaufbau und Gesundungsprozeß der Wirtschaft ist Wirtschaftlicher Auftriebsfaktor für den Westen. Natürlich werden bei einer etwaigen Wiedervereinigung allerhand Probleme zu lösen sein. Vor allem wird eine vernünftige Währungsreform fällig. Nicht minder wich⸗ tig wird die Reprivatisierung der„sozial- Iistig“ sozialisierten Betriebe sein. Gerüchte, daß Leiter und Besitzer vom Osten gen Westen verlagerter Betriebe die- Sem„Tage X“ angstvoll entgegensehen, Weil sie Ueberkapazität befürchtend dann vor zwei Betrieben gleicher Branche innerhalb Lines Absatzmarktes stehen werden, scheinen ihren Ausgangspunkt im Osten zu haben. Gerade diese Unternehmer wissen, daß sie nie besser verdienen können als nach einer Wiedervereinigung Deutschlands. Der Verdacht, daß diese auf wirtschafts- Politischen Scheinargumenten basierenden Aengste vor der Wieder vereinigung led lich im interzonalen(Un-) Geistesaustausch nach dem Westen importiert wurden, liegt sehr nahe. So nahe wie es die Ueberschrift um- schreibt. Gläubigersorgen Werden kritisch Um ein weiteres Anwachsen der Außen- handelsguthaben der Bundesrepublik zu ver- meiden, die sich Ende Juli in einem kumu- lativen Aktivsaldo innerhalb der EZV auf 621, Millionen Verrechnungseinheiten und 212 Mill. Dollar Zahlungsbilanzüberschüssen gegenüber den sonstigen Verrechnungslän- dern beliefen, müßten entsprechende Maß- nahmen ergriffen werden. Dies erklärte Dr. Roland Kuhn vom Deutschen Industrie- und Handelstag am 11. August auf einer Außen- Wirtschaftstagung der Vereinigung der nie- dersächsischen Industrie- und Handelskam- mern in Hannover, Die Entwicklung des Auftragseingangs der Industrie der Bundes- republik aus dem Ausland, der im Juni einen Indexstand von 133 gegenüber 111 im Mo- natsdurchschnitt 1952 erreicht hat und die Entwicklung des Index des deutschen Ein- kuhrvolumens ließen erwarten, daß sich die Tendenz der Entwicklung von Ein- und Ausfuhren in absehbarer Zeit nicht grund- legend verändern dürfte, Kuhn betonte, daß die Bundesrepublik im übernächsten Monat bereits die verfügbare Quote innerhalb der EZ U erreicht haben könne, die nach der gewährten Ralonge 650 Millionen Verrech- nungseinheiten beträgt. Die Bundesregierung habe zur Milderung der gegenwärtigen Situation verschiedene Maßnahmen in Angriff bzw. in Aussicht ge- nommen. Im Raum der sonstigen Verrech- nungsländer habe die Bundesregierung die Aktivität im Außenhandel bisher leider nur durch Mafnahmen beeinflußt, die in gewis- ser Hinsicht auf eine Dämpfung der Aus- kuhr binzielten. Beitrags-Rückgewähr bei der Kraftfahrzeug- Versicherung stockt () Wie aus einer am 12. August in Bonn veröffentlichten Mitteilung des Bun- deswirtschaftsministeriums hervorgeht, wer- den die Versicherungen auch für 1952 aus vorhandenen Ueberschüssen in der Kraft- fahrversicherung an Kraftfahrer, die die Versicherung nicht in Anspruch genommen haben, Beitragsrückvergütungen auszahlen. Bisher seien beim Bundeswirtschaftsministe- rium Meldungen von 55 Versicherungsunter- nehmen eingegangen, die in der Mehrzahl 10 Prozent der Beiträge für die Haftpflicht — jedoch keine für die Vollversicherung zu- rückzahlen werden. Einige wenige Versiche- Altersversorgung rungen wollten bis zu 50 Prozent der Bei- träge in der Haftpflicht und bis zu 40 Pro- zent der Beiträge in der Vollversicherung vergüten. Der unterschiedliche Umfang der Rückvergütungen wird nach der Mittei- lung des Ministeriums von der verschieden- artigen Zusammensetzung der bei den ein- zelnen Unternehmen versicherten Risiken beeinflußt. Aus der Höhe der Vergütungen für 1952 könnten jedoch nicht ohne weiteres Rückschlüsse auf künftige Beitragserstattun- gen gezogen werden, da der Schadensverlauf in der Kraftfahrversicherung und die Aus- wirkungen der am ersten Januar dieses Jah- res in Kraft getretenen Neuregelung des Einheitstarifs vorerst nicht übersehen wer- den könnten. auf neuen Wegen Gleichheit aller Ansprüche gewährleistet Um einem fragwürdigen Umlageverfah- ren, dem in der letzten Zeit in den freien Berufen auf weiter Strecke der Weg gebahnt Wird, etwas Besseres gegenüberzustellen, hat die Lebensversicherung neue Methoden der Altersversorgung entwickelt, die jetzt von der Versicherungsaufsicht genehmigt sind.) In den freien Berufen spielt das Problem der unversorgten Berufsangehörigen, die sich mit den üblichen Mitteln keine Altersver- sorgung mehr sichern können, eine beson- dere Rolle. Wählt man hier die Umlage, die nur unter gesetzlichem Zwang durchgeführt werden könnte, so wäre es zwar möglich, den Alten mit sofortiger Wirkung zu helfen. Die jüngeren Berufs angehörigen aber müßten in großer Sorge darüber sein, ob ihnen in ihrem Alter eine entsprechende Versorgung beschieden sein wird, da das Umlagesystem nie von einer bestimmten Zusage ausgehen kann. Der Abschluß einer Lebensversiche- rung ist nur den Jüngeren möglich, den Ael- teren ist dieser Weg versagt. Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, hat die Lebensversicherung ein verfahren ausgearbeitet, das auf der technischen Durch- schnittsprämie beruht. Danach können alle Angehörigen eines Berufsstandes nach dem ermittelten Durchschnittsalter zur gleichen Prämie und, was besonders wichtig ist, mit Anspruch auf die gleiche Versicherungssum- me versichert werden, egal ob der Versiche- rungsfall schon in aller Kürze oder erst in späterer Zeit eintritt. Dieses Verfahren be- wirkt, da das, was die Relteren zu wenig leisten, von den Jüngeren aufgebracht wer- den muß, ein Nachteil, der auch mit der Umlage verbunden ist. Der Vorteil gegen- über der Umlage liegt aber darin, daß auch die Jüngeren einen Rechtsanspruch auf die festgesetzte Versicherungsleistung haben. Um zu einer möglichst niedrigen Durchschnitts- prämie zu kommen, hat die Aufsicht gestat- tet, daß die voraussichtlichen künftigen Neuzugänge für einen Zeitraum von 20 Jah- ren von vornherein eingerechnet werden. Alle drei Jahre muß jedoch überprüft wer- den, wie weit der eingetretene Neuzugang etwa von dem vorausberechneten abweicht und ob ferner auch die errechnete Durch- schnittsprämie noch den ursprünglichen An- sätzen entspricht. Dadurch ist die Gewähr dafür gegeben, daß sich das Verfahren in dem Tempo, wie die alten Berufsangehö- rigen ausscheiden, immer mehr zu dem all- gemein üblichen Versicherungsprinzip mit individueller Prämie hinwendet. Bei dieser Neuerung handelt es sich um einen Vorgang von außerordentlicher Be- deutung für die Altersversorgung der nicht mehr erwerbsfähigen Personen in den freien Berufen. Hier haben sich vor allem die Be- Tufsvertretungen der Aerzte und der Rechts- anwälte bereits stark ins Zeug gelegt, um das Problem zu lösen. Vor der Umlage hat die Versicherungsaufsicht schon mehrmals ge- warnt. Die von dieser Seite aus nunmehr er- folgte Genehmigung der neuen Methode wird zur Folge haben, daß sich die freien Berufe, falls der für notwendig gehaltene gesetzliche Versorgungszwang eingeführt Wird, jetzt für die Umlage oder für das neue auf der technischen Purchschnittsprä- mie beruhende Versicherungsprinzip ent- scheiden werden. Einschlägige Verhandlun- Sen zwischen der Lebensversicherung und den genannten Berufsvertretungen sind in die Wege geleitet. Rh. 1 Siehe„Mannheimer Morgen“ vom 13. Aug. 1953: „Heftiger Meinungsstreit um ärztliches Versor- Sungs werk“ K URZ NACHRICHTEN Steuerpolitische Ehebeschleunigung Vielleicht wird es die„eine“ oder„den ande- ren“ noch früh genug erreichen: Bei Eheschlie- ung vor dem 1. September 1953 wird die gün- stigere Steuerklasse für Verheiratete, das heißt die Steuerklasse II. Für das ganze Jahr 1938 ge- währt. FHeiratslustige sollten diesen Termin dei Ansetzung des Aufgebotes und des Datums zur Eheschließung nicht versäumen, da die Steuer- vergünstigung sich in alllen Fällen immer sehr angenehm bemerkbar macht. Einkommensstellef- Pflichtige können auf Grund dieser Vergünstigung sofort eine Herabsetzung ihrer Vorauszahlungen beantragen. Für Lohnsteuerpflichtige wird es allerdings erst am Jahresende im Lohnsteuerjahresausgleich eine oft beträchtliche Steuererstattung geben. 3.95 Millionen Kraftfahrzeuge im Bundesgebiet (WD) Die Zahl der in der Bundesrepublik zugelassenen Kraftfahrzeuge ist im zweiten Quar- tal 1953 gegenüber dem ersten Vierteljahr um 5,9% auf 3,95 Millionen gestiegen. Wie das Kraft- kahrtbundesamt am 12. August in Flensburg bekanntgab, verteilt sich die Zunahme auf Zunahme Insgesamt Bestand Krafträder + 8 1,97 Mill. Personenkraftwag. 4 3,6% 1,1 Mill. Kraftomnibusse + 4,5% 22 000 Lastkraftwagen + 0 0 529 000 DGB begrüßt Sozialräte-Vorschlag (U) Der Landesbezirk Bayern des Da und die Deutsche Angestelltengewerschaft haben am 13. August zu dem Vorschlag des Vorsitzenden der bayerischen Arbeitgebervereinigung, Dr. Otto Meyer, Stellung genommen, zur besseren Ver- ständigung der Sozialpartner auf Landesebene Sozialräte ins Leben zu rufen. Der Vorschlag sei zu einem wenig günstigen Zeitpunkt erfolgt, heißt es in einer Verlautbarung des DGB, da ge- rade jetzt eine„besondere wüste Propaganda“ gegen die Gewerkschaften laufe. Der DGB werde den Vorschlag trotzdem ernsthaft prüfen. Er er- achte jedoch die Erfüllung einer Reihe von Vor- aussetzungen für notwendig, um ernsthafte Ge- spräche aufzunehmen.. Die Deutsche Angestelltengewerkschaft begrüßt „in gewissem Sinne“ den Vorschlag. Sie weist jedoch gleichzeitig in einer Veröffentlichung vom 13. August darauf hin, daß die Probleme nicht allein durch eine sachliche Diskussion leichter würden. Die Errichtung von Landes wirtschafts- räten erscheine ihr wenig Zweckmäßig, da das Bundesgebiet zumindest nach außen hin ein ein- heitliches Wirtschaftsgebiet darstelle. Rund 300 00 Tonnen Margarine verbraucht (ic) Der Margarineabsatz der Hersteller- betrieb und der Verbrauch der Konsumenten im Bundesgebiet waren im ersten Halbjahr 1953 um über 40 000 Tonnen höher ais in d 0 des Vorjahres. Wie von seiten der Seteilt wird, ist der Margarineumsatz von 240 300 Tonnen auf rund 299 100 Tonnen gestiegen. Ent- sprechend der Umsatzentwicklung bei Margarine haben sich auch die Einfuhren von Margarine rohstoffen aller Art in der diesjährigen Berichts- zeit auf 299 100 Tonnen gegenüber 227 100 Tonnen in der Vergleichszeit 1952 erhöht. Setreidepreisgesetz und steuerliche Expört- förderung () Das neue Gesetz zur weiteren steuerlichen Förderung der Ausfuhr und das Getreidepreis- Sesetz sind am 13. August im Bundesgesetzblatt verkündet worden und damit in Kraft getreten. „Das Gesetz zur Aenderung des Gesetzes Über steuerliche Maßnahmen zur Förderung der Aus- fuhr“, sieht vor allem eine Ausdehnung des Be- Sriffes Ausfuhrlieferungen vor, für die steuer- liche Vergünstigungen gewährt werden. Das Getreidepreisgesetz für das Getreidewirt- schaftsjahr 1953/54, das ab 1. Juli gilt, hält im wesentlichen an den bisherigen Von-bis-Preisen Für Getreide fest. Preisdrückende Nichterfüllung des Lieferungs- solls (D) vom Amt für Reparationen der Sowiet- zone sind an die Betriebe der sowietischen Aktien- Sesellschaften 4,1 Mill. Ostmark als Konventional- strafe für die verspätete Erfüllung vorgeschriebe- ner Reparationsaufträge bezahlt worden. Wie es in einer Mitteilung des Informationsbüros West vom 12. August dazu heißt, sind die Konventional- strafen von den Sad-Betrieben 1952 und im ersten Halbgahr 1953 für Verspätungen in der Auftrags- erfüllung von zumeist volkseigenen Zulieferbetrie- ben eingeklagt worden. Der Leiter des Amtes für Reparationen, Bernd Weinberger, hat der Haupt- verwaltung der Sad-Betriebe am 6. August mit- geteilt, daß es sich dabei nur um eine Teilzahlung handle. Die Endüberweisung, die nach Schätzun- Sen noch etwa 5 Mill. Ostmark ausmachen soll, wurde für Anfang Oktober angekündigt. Bundesversicherungs-Anstalt für Angestellte mit 5 DGB Vertretern (UP). Wie der Hauptvorstand der Deutschen Angestellten- Gewerkschaft DAG) am II. Au- gust in Hamburg mitteilt, ist am 10. August der Vorstand der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte gewählt worden. Vorstandsvorsit- zender wurde der Vorsitzende der DAG, Fritz Rettig, stellvertretender Vorsitzender Dr. Ga- ber von der Arbeitgeberseite. Dem Vorstand gehören insgesamt vier Vertreter der DAG, zwei Vertreter der gemeinsamen Liste des Deutschen Handlungs-Gehilfenverbandes und des Verbandes Weiblicher Angestellten und sechs Vertreter der Arbeitgeber Die Vertreter versammlung setzt sich pari- tätisch aus je 30 Vertretern der Arbeitgeber und der Versicherten zusammen. Sie wird durch je drei Versicherten- und Arbeitgebervertreter aus Berlin ergänzt. Auf der Versichertenseite entfallen auf Vertreter 17 Deutsche Angestellten- Gewerk- schaft DAG) Deutscher Handlungsgehilfen- Verband DH) 6 Deutscher Gewerkschaftsbund(DGB) 5 Verband weibl. Angestellter(WA) 2 Zum Vorsitzenden der Vertreterversamm- Jung wurde Dr. Christ von der Arbeitgeber- seite, zum stellvertretenden Vorsitzenden Karl Baudach, Deutscher Handlungsgehilfen- Ver- band(DHV) gewählt. Marktberichte vom 13. August Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (WDV) Anfuhr gut, Absatz sehr schleppend, besonders für Zwetschgen, Es verblieben auch zu den notierten Preisen noch größere Ueberstände. Späte Zwetschgen werden noch nicht angenom- men, da zuerst die Ernte in Bühler- und Wan- Senheimer-Zwetschgen zu Ende sein muß. Es er- zielten: Brombeeren 28-30; Mirabellen 15—18; Pfirsiche 20—40: Reineclauden 8—9; Bühler Früh- zwetchsgen 5; Aepfel A 1420, B 8-13; Birnen A 15—22, B 6—14; Kopfsalat 815; Endivien 5—7; Freilandsalatgurken 4-5. dto. Treibhaus 12-20; Weiskohl 6—7; Rotkohl 4—5; Wirsing 36; Sel⸗ lere mit Kraut 25; Buschbohnen 12—14; Stangen- bohnen 21—24; Tomaten AI 2023, AII 24—27, AIII 2833, B 16—19; Zwiebeln 8. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VD) Gute Anfuhr in Zwetschgen und Büh⸗ ler Zwetschgen. Geringe Kauflust bei niedrigsten Preisen. Große Ueberstände. Bei sonstigen Er- zeugnissen Absatz normal. Es erzielten: Mirabel j1en A 15—17, B 12—14; Bühler Zwetschgen 5—6; Pfirsiche A 30-40, B 16—29; Aepfel A 14235, B 6—16; Brombeeren 40—47; Freilandsalatgurken 3,5; Buschbohnen 8; Stangenbohnen 16-22; Toma- ten A 25—32, B 20; Zwiebeln 5; Paprika 2326. Mannheimer Obst- und Getreidegroßmarkt (VWD) Angebot höher als Nachfrage, gesucht Obst und Gemüse guter Qualitäten. Es erzielten: Blumenkohl 45—100; Buschbohnen 16-18; Stangen- bohnen 2426; Gurken: Treibhausschlangen 2045, Freiland 1530, Gewichtsware 5—10; Karotten 8 bis 12: Kartoffeln 6—6%½; Petersilie 8—10; Pfifferlinge 100—120; Rotkohl 812; Endivien 12—18; Kopfsalat deutsch 18—25, ausl. Kiste 7½—8; Sellerie mit Kraut 25—28; Spinat 13-20; Tomaten 1 deutsch 35—38, holl. 35—40, ital. 1822; Weißkohl 8—12; Wirsing 8—14; Zwiebeln 1214; Aepfel 1826; Apfelsinen 42—46; Bananen Kiste 16—21; Birnen 18—25; Brombeeren 36-40; Mirabellen 16-22; Pfir- siche deutsch 30—60, aus. 4066; Preiselbeeren 50—64; Reineclauden 10—14; Zitronen Eiste 44-48, Stück 19—22; Zwetschgen 1016, franz. Weintrauben 50 kg 48—54. 5 Mannheimer Ferkelmarkt (CD) Auftrieb: 69 Ferkel(in der Vorwoche 83) und 2( Laufer, Exzielte Preise für Ferkel über 6 Wochen 52,.— bis 71,.— DM(ei bis 73. DN); für Läufer 135. DM de, Stück. Marktverlauf JIangsam, Ueberstan dd n Lite Stuttgarter Häutemarkt vom 12. Müfüst 8 Folgende Preise(in Klammern die Stuttgarter Juli-Preise) wurden erzielt: Leichte Ochsen, Rinder-, Kuh- und Bullen- häute: Bis 14,5 Kg 3,31(3,20). Ochsenhàute: 15—24,5 Kg 3,22½(3,35); 25—29,5 Kg 2,65(o. G.); 3039, Kg 2,25(2,072, 32); 40—49,5 Kg 1,89(1,90); 50 und mehr kg 1,86¼½(1,93). Rinderhäute: 124,5 kg 3,.— bis 3,73¼(3,15—3,76); 25—29,5 kg 2,70—3,20)(2,60—3,23); 30—39,5 Kg 2,16—2,53(2, 172,55); 40 und mehr kg 2,10(O0. G.) Kuhhäute: 13—24,5 Kg 1,69—2,30½(1,84 bis 2,15); 25—29,5 Kg 1,89—2,42½(1.902,43); 30 bis 39,3 Kg 2,.— bis 2,45 ¼(1952,30); 40 und mehr kg 2,28—2,31½(2,—). Bullenhäute: 15—24,5 kg 2,75 bis 3,22(3,17—3,17½]; 25—29,5 kg 2,80(2,80); 30—39, Kg 2.20(2,20); 40—49,5 kg 1,78(1,78); 509,5 kg 1,68 (1,68); 6 und mehr kg 1,48(1,48). Norddeutsche Ochsen-, Rinder-, Kuh- und Bullenhäute: 196½ (170). Schuss Ochsen-, Rinder-, Kuh- und Bullen- Bäute: bis 40 Kg 1,60(1,55); über 40 kg 1,40(1,40). Roßhäute: 220 em und mehr 43,50; 200-219 em 33,50; 180—199 em 22,50; bis 179 em 17, Schuß —: Fohlenfelle 11.—(keine Veranderungen gegenüber dem Vormonat).— Die 20 496 Ralbfelle aus Südwestdeutschland werden àm 2. Auktions- tag zusammen mit den bayerischen Kalbfellen verkauft. Devisenkurse In Frankfurt/M., Berlin, Düsseldorf, Hamburg und München notierten am 13. August: Geld Brief belg. Franes 8,336 6,356 Franz. Frances 11,997 12,017 Schwenzer Franken 95,99 96,19 holl. Gulden 110,515 110,735 Kan. Dollar 4,245 4,255 engl. Pfund 14,686 11,706 schwed. Krone 80,805 80,965 dan. Krone 60,40 60,52 freie Schweiz. Fr. 97,91 98,11 US-Dollar 4,195 4,205 5 der kmpfehlenswerte. d Ikoholfreile Siber, scwäb. Apfelmost 1 Utrfl. o. Gl. DNM Apfelsaft vorzügliche qualität naturrein 1 trfl. o. Gl. 4 Traubensaft weiß, naturrein 1 Fl. O. Gl. DN 1.70 10 Getränke cdurststlllend und gesund! Nimbeersirup Fl. m. 310 f Inh. Orängeadesfrup Fl. m. 335 4 Inh. Tlronadestrup Fl. m. 335 f Inn, ferner Remstal. oder Odenwaldsprudel natürliches Mineralwasser 1 Utrfl. o. Gl. DPM 9 und dazu 3% Rabatt In Sparmarken Verkäütfe Klaviere u. Flügel neu u. gespielt. ca. 50 Lager- instrumente. bequeme Raten 6 Jahre Garantie. Musikhaus Mechsteln Heidelberg Hauptstraße 86 MATRATZEN- Aufarbeiten 20.- DM. mr Material wird m. mod. elektr. Z.-Masch. gezupft u. entstaubt. E. 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August Heute vor 25 Jahren starb in Davos der Dichter Klabund, dessen vielseitiges Werk der Phaidon-Verlag, Köln und Zürich, jetzt neu herausbringt Neben seinen historischen Romanen:„Borgia“,„‚Moreau“,„Pjotr“,„Ras- putin“ und„Mohammed“, neben Gedichten und einer„Literaturgeschichte in einer Stunde“ ist insbesondere seine Nachdichtung des chinesischen„Kreidekreis“ bekannt se- worden. „ Der Verfasser zeichnet mit„E. Schl.“, Was als„Eine Schleimsuppe“ zu ergamzen ist. Der Schriftsteller Herr Erich Schlaikjer, wel- cher das Pech hat, mit denselben Buchstaben anzufangen, wird über die Verwechslungs- möglichkeit nicht erfreut sein.“ Mit solch grobem Keil„zum guten Schluß“ schlug Alfred Kerr in seiner Zeit- schrift„Pan“ als Verteidiger seines Autors Klabund auf einen Rezensenten ein. Zu den vielen blühenden Legenden gehört auch: die- ser Autor habe im größten Elend gelebt, sich im Sommer 1913 ein eigenwilliges Pseudo- nym ausdenken müssen, um für seine Verse überhaupt Abnahme zu finden, dann den literarischen Skandal des Jahres provoziert, und— sei vor der Gerichtsverhandlung in die Schweiz geflüchtet! Was aber geschah in Wahrheit? Und wie kam es zu diesem Dichternamen? Der cand. Phil. Alfred Henschke aus Crossen à. d. Oder bekennt im Mai 1911 dem Verleger Heyder: „Da wir gestern vom Kalender und moder- nen Dichtern sprachen: hier ist einer.. Ver- öfkentlicht ist erst sehr weniges Geinehe nichts).“ Ein Jahr später berichtet er über Seine Lyrik:„So sehr sie auch von berufe- nen Leuten Anerkennung findet, geht es mit meiner literarischen Laufbahn immerhin langsam.“ Zwei Monate später veröffentlicht auch der Pan“ ein Gedicht des nun Einundzwan- Zigjährigen, und zwar in jener Lyrikreihe „Fortgeschrittene Lyrik“, die Heym eröff- nete und unter anderen Benn und Hermann- Neige kfortsetzten, und in der ein gewisser Muth mitteilen durfte, daß er ein Vagant sei, der nachts in Asvlen schlafe und tags- über in Bibliotheken hause. Zur selben Zeit erreicht in München Dr. Arthur Kutscher kür sein Seminarmitglied Henschke bei der„Ju- gend“ eine laufende Abnahme von versifi- zierten Tagesglossen, die mit„Jucundus Fröhlich“ gezeichnet werden. „Fredi“ findet für seinen ersten Novellen- pand im heimatlichen Crossen einen Ver- leger, aber dennoch:„Man setzt mir hier im- mer mehr zu, mich endlich in einen sicheren Ein zauberhafter Abend von Klaus Hoppe An einer Wegkreuzung verhielt sie.„Und nun?“ sagte sie. Ihre Augen streiften mich, Schwarz mit Grün und einem nachwehenden Lila. Sie wippte auf einem Absatz. Das Wissen Sie doch viel besser!“ sagte ich un- sicher. Sie täuschen sich“, entgegnete sie. „Ich möchte mich so gerne führen lassen, aber.— Sie lächelte verkrampft, fuhr Sich schnell wie ordnend in das hochgesteckte Hadan, wir singen weiter. Der Weg legte sich sanft an einen Rasenhügel, das frische Grün betupft mit Tulpen, in der Mulde schien ein Bach hinter Schilf verborgen. mr Dasein neben mir war sehr neu. Heute vormittag im Kongreßsaal nahm sie den Platz ein, den ich für einen Kollegen freigehalten hatte. Das erste Prüfen ging in der Dunkelheit unter, um die Tabellen im weißen Rechteck flimmerte Unruhe Auf. Dann stieß mein Knie an das ihre, mein „Verzeihen Sie“ war leicht belegt. Ich sah sie im Dunkeln lächeln, das war ärgerlich. Erst in der Pause sprachen wir miteinander. „Sehen Sie den Magnolienbaum“, sagte ich jetzt,„welche Blüten!“—„Wir können auch vom Wetter sprechen“, meinte sie. „Machen Sie mir nichts vor“, entgegnete ich Schnell,„Sie wissen genau, Was Sie wollen.“ „Ich bin eine Frau“, sagte sie.„Wenn wir zeigen, was wir wollen, Sirid wir verloren.“ „Verloren: dehnte ich und sah sie an. Ihr spöttisches Geflirr zerstob in Schatten. „Ja, sagte sie,„ich werde es Ihnen erzän- len.“ Dann schwieg sie. 5 Die Szene vom Mittag rührte mich an. Ich wartete an der Garderobe, sie lief Hin und her, begrüßte, nickte, ein Professor hielt sie fest, sie lächelte gehetzt. Dann stand sie vor mir und öffnete hre Handtasche. Sie müßte ri ihr Hotel, ob ich mitkäme, sie habe mre Rückfahrkarte verloren.„Mein Got, sagte sie,„wenn man kein Geld hat.“ Wir gingen quer über den Platz, im Parkhotel saßen sie Beruf zu schicken. zum Oberlehrer und Bibliothekar oder gar Dozenten bringt mich aber die Verwandtenmeute doch nicht.“ So ist er denn, als er den stets sehr großzügig bemessenen Monatswechsel 1912 im Dezem- ber einmal vorzeitig verbraucht hat, zu stolz, nach Hause zu schreiben und beschließt mit seinem Freunde Carl Christian Decke eine schnelle Honorar jagd... Auf Muoths Spuren setzt man einen neuen, fortgeschrit- tenen Lyriker“ ins Leben und verwendet da- bei den sich durch die Trompetenhelle des „Kla“ und die Paukendumpfheit des„bund“ empfehlenden Familiennamen des Apothe- kers Dr. H. Klabund in Frankfurt/ Oder, eines Kollegen des Vaters und Großvaters also, welch letzterer in Frankfurt die Adler- apotheke besessen hatte. Jahrelang war Fredi nahezu täglich an der Klabundschen Wilhelmsapotheke vorbeigegangen. Später erst kommen: Deutung im Geistigen(„Mein Name Klabund/ das ist Wandlung“) und Namensspielerei(Klabautermann/ Vagabund). Damals erklärte er:„Klabund heißt etymo- logisch soviel wie Klabautermann.“ Decke(als Honoraradresse) schickt an den „Pan“ ein Gedicht-Sammelsurium, das zur Sphäre eines„neunzehnjährigen Samuel Kla- bund“ paßt und dabei auch Verse der abso- luten dichterischen Reife enthält! EKerr wählt schon zur Februarnummer drei Gedichte von„vagantenhold frecher Liedkraft“ aus. Zwei davon, die an such lascive Themen sehr burlesk und mit kes- sem Charme abwandeln, geben der Staats- Anwaltschaft den Anlaß, gegen Kerr wie- der einmal ein Verfahren wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften anhängig zu machen. Von nun an bringt der Pan“ laufend Ge- dichte von Klabund, der daraufhin beabsich- tigt, noch drei andere Pseudonyme ins Feuer zu schieben, ein Verfahren also, das später 2 Tucholski„Mit 5 PS“ durchführen wird. Aber wichtiger ist: der Verlag Erich Reiß sichert sich den ersten Band„Klabund“ Lyrik. Der Autor erzählt stolz und unvor- sichtig von seinem Pseudonym die An- klage wird auf die Studenten Henschke und Decke erweitert. Da kommt die Schicksals- wende: Am 4. August erleidet Klabund den ersten Blutsturz, die sich bisher in starker Anfälligkeit auswirkende frühere Rippen kellentzündung hat zu schwerer Fuberkulose geführt. Der Arzt verlarigt sofortige Abreise nach Arosa. beim Essen. Ihr Gasthaus lag gegenüber, ohne Scheu forderte sie den Schlüssel vom Wirt, wir stiegen hinauf. Im Zimmer öflnete sie das Fenster, auf dem Nachttisch stand ein Kreuz. Ob sie katholisch sei? Was das mit der Fahrkarte zu tun habe? Wir suchten, ich hob eine Zeitung vom Tisch, da lag die Fahrkarte. Mit einem Jubelruf hing sie an meinem Hals. 5 1. Wie lange war das her? Jetzt gingen wir nebeneinander ohne uns zu berühren. Wenn ich ihren Arm ergriffe.»Ich erzählte ihnen schen“, sagte sie da.„ich arbeite in der Universitätsklinik in M. Meine Familie stammt aus Frankreich. in den ersten Jah- ren nach dem Krieg verdiente ich viel Geld als Dolmetscherin. Ich wollte schon immer Medizin studieren, jetzt konnte ich es und alle wunderten sich darüber. Professor P. War reizend zu mir, ich durfte als Volon- tärin auf seiner Privatstation arbeiten. Sie wissen ja, wðwäas sonst Volontärärzte sind! In die Klinik kam ein Oberarzt. ein Dozent, er half mir viel, ich fragte ihn. sein Zimmer lag schräg gegenüber. Nun. Sie können sich vorstellen, was das für eine Zeit WA„a sagte ich.„ich kann mich schnell umstellen. sagte ich. Sie sah mich an, das Blau des Tei- ches, an dem wir enitlanggingen, schwamm in ihren Augen. Hinter dem Hügel ging die Sonne unter. „Sprechen Sie ruhig weiter“, sagte ich, „ich kann mich schnell umstellen. Be- trachten Sie mich nur noch als Mauer, als Klagemauer.“—„Jas, sagte sie,„er ver- ließ die Klinik und ich konnte auch nicht mehr dort bleiben. Verstehen Sie das?“ Ieh zö6gerte.„Die Erinnerungen, jeder Platz— ich wechselte in die Innere Abteilung über.“ „Die Mauer hallte wider. Warum kämpften Sie nicht um ihn?“ Sie blieb stehen, die Arme hingen ihr herab und sie drehte die Hände nach außen.„Ich konnte nicht schrei- „Meine liebe Mutti, nicht alle Welt soll meine Ansicht vom Leben haben: aber lei- der will die Welt(und dazu gehört ihr), daß ich Ihre Ansicht vom Leben annehme,. Und das paßt mir nicht.. schreibt er vor dem Prozeßtermin im November, bei dem dann Kerr und Decke freigesprochen werden, wäh- rend Klabund selbst eine geringe Geldstrafe erhält, die später aufgehoben wird. Noch immer möchte er unter seinem„privaten“ Namen in die Literatur eingehen, aber der für den nom de guerre stetig wachsende Er- folg bewirkt bald, daß der junge Dichter die Signatur„Alfred Henschke“ bei den Publi- kationen und dann auch in der Korrespondenz nicht mehr verwendet. 4 2 . 3 55 1. J 8 „ „ 5 ——* Freitag, 14. August 1953/ Nr. A gerausg verlas drucker. chefred Stellv.: Dr. E. weber; Lokal: Dr. F. Land: C stmon; Chet v. Bank, R! Bad. K zämtl. 54 ruhe Nr. N nen 8. Jahr. eee Das Schlußwort zu allem spricht Alfred Kerr:„Klabund hat Verse von sehr ver- schiedener Art gemacht. Wer als Poet nur die glatten, ebenen Seiten darstellt, der ist einseitig und kurzsichtig... Klabund selber ist nicht freigesprochen. Er haust krank in Arosa. Und zu Bett geht er hoffentlich mit unserem guten Gefühl(das die Besse- ren zwischendurch besser macht): Musik im Leibe zu haben!“ Guido v. Kaulla Seheimnisvolle Materie(3): Ernest Rother ZüwWachs an Kenntnis ist Zuwachs an Unruhe 500 Jahre vor Christi Geburt behauptete der griechische Naturphilosoph Demokrit, daß sämtliche Stoffe aus kleinsten, nicht weiter teilbaren Bausteinen, den Atomen, bestehen. Er hatte viele Gegner, zum Beispiel Heraklit, dessen Philosophie in den Worten„alles fließt“, das heißt alles ist in ständigem Wan- del, auf eine Formel gebracht ist. Aber die Physiker und Chemiker des 19. J ahrhunderts hielten es mit Demokrit und stellten mit Hilfe des Experimentes und der mathemati- schen Analyse fest, daß eine bestimmte An- zahl einfacher Stoffe oder„Elemente“ exi- stiert, die aus Atomen bestehen. Um die Jahrhundertwende kannte man ungefähr 92 Elemente. Man nahm an, daß sich alle materiellen Körper aus 92 verschiedenen Atomarten zusammensetzten. Mit Hilfe dieser annahme(Hypothese sagt der Wissenschaft- ler) gelang es zum Beispiel, allen Gesetzen der Chemie Rechnung zu tragen. 5 Nun behauptete Ernest Rutherford, daß das Atom, die letzte, kleine, feste Einheit Urserer materiellen Welt, zerfallen könnte und zerstörbar sei. Rutherford war ein echter Engländer mit einer gehörigen Dosis Nüch- ternheit und Skepsis allem Rein-Gedanklichen gegenüber. Er glaubte zwar fest an die Rich- tigkeit seiner Theorie, War aber dennoch seinen eigenen Arbeiten gegenüber höchst Kritisch eingestellt. Aber nach drei Jahren unermüdlichen Nachdenkens und Experimen- tierens war er seiner Sache sicher: Der Ur- sprung der Radioaktivität liegt im Zerfall der Atome begründet. Es gelang ihm sogar, leichte Atome zu, beschießen und sie dadurch umzuwandeln. Dies war der Anfang dessen, Was wẽir„Atomzertrümmerung nennen. Rutherford und sein dänischer Kollege, der Physiker Niels Bohr, gingen dem Innern des Atoms zu Leibe. Es zeigte sich, daß das Atom aus einem Kern besteht, in dem unge- Fähr die ganze Masse konzentriert ist, und aus Elektronen, die um den Kern kreisen wie etwa die Planeten um die Sonne. Aber nicht einmal dieser Kern ist stabil. Bei den radioaktiven Elementen, die besonders schwe- re Kerne haben, explodiert von Zeit zu Zeit spontan der Kern eines ihrer Atome und verwandelt sich in den Kern eines leichteren Atoms. Dieser Zerfall wird begleitet von der Ausscheidung von Elektronen, leichten He- liumatomen und von einer sehr durchdrin- genden Strahlung. Das hört sich etwas kom- Pliziert an, und die genauen Vorgänge Sind auch nur dem Fachmann verständlich, aber das Prinzip kann man auf eine einfache For- mel bringen: Es gibt in der Natur ohne unseren Einfluß eine Umwandlung der Ele- mente, und es ist prinzipiell möglich, die Elemente künstlich zu verwandeln. Der Traum der Alchimisten des Mittelalters ist also eine Wirklichkeit.(Ob die Sache ren- tabel ist, steht auf einem anderen Blatt.) Die Erscheinung der Radioaktivität bewies also, daß unsere Auffassung von der Bestän- digkeit und Festigkeit der Materie falsch War. Man kann ohne Uebertreibung sagen, Die Physik ist in eine Krise geraten und zwar gerade in dem Augenblick, als sie glaubte, ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Aber das geschieht oft im Leben nicht nur in der Physik! Solche Krisen sind nichts kür geruhsame Leute. Sie rufen die Pioniere des Geistes auf den Plan, die die Gemüter zunächst beunruhigen. Goethe hat schon recht,, werm er sagt, daß man für jeden Zu- Wachs an Kenntnis den Preis größerer Un- ruhe zu zahlen hat. Die Radioaktivität war eine höchst be- unruhigende Sache. Der Engländer Ernest Rutherford kam auf den revolutionierenden Gedanken, daß die spontane Strahlung der radioaktiven Stoffe nur zu erklären sei, wenn man annimmt, daß die Atome zerfallen können. Das Wort Atom kommt aus dem Grie- chischen. Atomon bedeutet Unteilbares. Schon ben. Er ist gebunden. Ich dachte, er kommt hierher.“ Was sollte ich sprechen? Ihr Schmerz würde jedes Wort auflösen. und mir blieb der Nachgeschmack eines kaum begonnenen, enttäuschten Gefühls. So standen wir. Der Kies knirschte Ein Herr ging vor- über, mir schien, er beschleunigte seinen Schritt. Sie sah auf und ihm nach,„Mein Gott“, flüsterte sie. Alles Blut wich aus rem Gesicht, die Augen fleberten auf, die Lippen zuckten.„Arnolds, rief sie,„Arnold!“ Per Herr drehte sich um: nicht jah durchzuckt, kaum betroffen. Dann kam er langsam auf uns zu und verbeugte sich.„Sie scheinen mich zu verwechseln. Ich heiße nicht Arnold.“ Sie starrte ihn an. unver hüllt leidenschaftlich und schmerzvoll. Er stand davor, geblendet und gebannt, die erste Bewegung höflichen Bedauerns noch in den Schultern. Es galt nicht ihm, aber überflutete ihn, er war nicht gemeint, aber ergriffen. Sie standen sich gegenüber und ich war dabei. Es klang mißtönend, als ich endlich sprach. Er stellte sich vor als Dozent für Physiologie an der nahegelegenen Univer- sität. Wir gingen behutsam den Weg zurück. Die Mulde war schon mit Dunkel gefüllt, über dem Hügel glommen Laternen vor rotem Himmel. Sie schritt zwischen mir und ihm, den Kopf ein wenig zur Seite geneigt. Ab und zu 20g sie tief Luft ein. Ein zauberhafter Abend“, sagte er mühsam. Vor dem Kon- greßgebäude wollte er sich verabschieden. Sie wendete sich ihm zu, er ließ seine Hand sinken.„Ich muß gehen“, sagte ich heftig, „eine wichtige Verabredung!“ Ich fühlte, wie ihre Fingerspitzen dankbar über meine Handfläche fuhren.„Also doch Arnold“, sagte ich. 5 8 gol Dufy: Ferien am Strand ford erkennt: Die Atome zerfallen Ni H burg Strom erwar schen Der noch ste Volksmi die We der vo and in gung— und Be fanden Städten nach Fle „ Wie trüben tausende stätten, die Los weg“ au milie, d der Siec tragen v Ohne kragen e nem Re ter VöII Ost unc gabe“ de daraus, die Grel hat“. Zv möllers rolle: Di West zu daß damit eine Epoche der menschlichen Geistesgeschichte zuende ging. Die Trag- weite dieser Erkenntnis ist bis heute noch nicht in das Bewußtsein der Allgemeinhel gedrungen. Warum eigentlich nicht? Viel. leicht weil unsere Alltagswelt zunächst nicht direkt davon berührt wurde. Allerdings be. ginnen hier die geistigen Voraussetzungen zur Herstellung der Atombombe, die jet die ganze Welt in Atem hält.— Vielleicht liegt es auch daran, daß die Erschütterungen der beiden Weltkriege, die großen politischen und Wirtschaftlichen Umwälzungen, die se mit sich brachten, unsere Aufmerksamkeit allzu sehr auf das Vordergründige gelen haben. Ob es aber nicht richtiger ist, die äußeren Katastrophen(Katastrophe heil Wendel) als Folge viel tiefer liegender geil stig- seelischer Umwälzungen anzusehen? Iz ist interessant festzustellen, daß— Zeitlich gesehen— die geistige Revolution etwa um die Jahrhundertwende begann. Ihr Aus- bruch erfolgte in einem Bereich, der das Le. pen des modernen Menschen weitgehend prägt: in der Natur wissenschaft, die durch die Technik unser aller Leben in stärken Maße beeinflußt. Ist nicht unser gegenwär⸗ tiges Lebensgefühl der Unsicherheit und der Angst eine ganz natürliche Bestätigung die- ser geistigen Krise? Das neue Weltbild der Physik, soweit man überhaupt schon davon sprechen kann, bietet uns keine Sicher- heiten und Garantien, die das alte Weltbi uns scheinbar versprach. Die neuen Ein- sichten in den Aufbau des Kosmos geben uns zunächst nur Anlaß zum Denken in einer neuen Richtung und— ständigen Anlaß zum Staunen! 5 i — — D auf de Paris. em Frei eingekon innen v Oesterre einer Fe chen, di Kurzvert Westmäc SowWjetisc ausgespr Sowjetur folgen. Der am Fre Wien be Post-, Te zuheben. in Kraft. Der ausschußg zeich erk bereit, d nd sec 1 1 2 Das Staunen könnte uns nicht schaden Es ist der Anfang aller Philosophie, Aller Liebe zur Weisheit, die den Sinn erschließt der über dem Zweck leicht vergessen wird Aber das nur nebenbei. Elisabeth Stade Koltur- Chronik Else Bassermann, die Witwe Albert Basser, manns, wird in Goethes Faust, mit dem Heim Hilpert am 12. September die vierte Spielze des Deutschen Theaters in Göttingen eröftne die Rolle der Marthe Schwertlein spielen. Ned dem Tode ihres Gatten tritt Else Bassermam damit zum erstenmal wieder öffentlich auf. Das Verkehrsbüro von Palermo hat 2½ literarische Wettbewerbe für Schriftsteller und Journalisten ausgeschrieben. Der erste iner. nationale Journalisten-Wettbewerb„Citta d Palermo“ wird einen ersten Preis in Hot besterrei einer Million Lire(etwa 7000 Mark) demjenigen pehmigen ausländischen oder italienischen Schriftstellt zusprechen, der den besten Artikel über 8. zilien im allgemeinen oder auch eine Besch bung einzelner Orte dieser Insel verfaßt, die geeignet sind, Sizilien neue Freunde 2 6 winnen. Außerdem wird ein zweiter Preis 300 000 Lire(etwa 2000 Mark) verteilt. Ein wei. terer Wettbewerb mit einem Preis von 200% Lire unter dem Namen„Conca doro“ ist fn sizilianische Teilnehmer vorbehalten. N Bonn. lat ein Deutscher Führung — Der Kampf der Tertia EIN ROMAN VON WILHELM SPEYER Copyright by Rowohlt Verlag, Hamburg 8 Fortsetzung Das wußte Borst, und er beschloß im geheimen, solch ein Soldatengenie zu be- Weisen. Er träumte davon, durch eine odyssäische List der Held und Erretter der gefährdeten Tertia zu werden. In seinem Geiste sah er es, wie man ihn mit Tränen in den Augen umarmen und ihm Alles Un- recht abbitten würde, das man ihm angetan hatte, zum Beispiel die Vorwürfe wegen seiner Waffenübungen mit dem Beil und der- gleichen mehr. Er kannte seinen Charlie Chaplin gut. Er hatte es sich genau gemerkt, wie man mit Polizeibeamten umzugehen hat. Zum Beispiel: macht der Polizist ein paar riesige Schritte, um einen zu packen, so ist man mit einer Wendung plötzlich, geradezu unbegreiflich Plötzlich im Rücken des Mannes. Oder man Stellt sich mitten in der Flucht an die Stra- Benecke und läßt den Tolpatsch an sich vor- über sausen. Borst hatte das alles sehr be- dachtsam studiert. Auch hatte er in Kriminalromanen ge- lesen, daß man gut daran tut, beim Schmie- re-Stehen, den Polizisten anzurempeln und durch ungebührliches Benehmen seine Auf- merksamkeit auf sich zu lenken. Dann konnte der Spießgeselle ungestört seine Arbeit verrichten. Während die anderen mit etwas ver- Störten und ratlosen Gesichtern in der ersten Straße der Stadt berieten, wie man die Ladung in den Botanischen Garten zöge, ohne Aufmerksamkeit zu erregen, und als bereits der erste Adjutant des Großen Kurfürsten, Bamberger, auftauchte, den man sogleich zur Beratung hinzuzog, entschwand Borst un- bemerkt in der Dunkelheit. Er wußte genau, wie man die Gefahr zu bannen hatte. In der Tat waren die Tertianer in einer viel größeren Gefahr, als sie Selber es ahnten. Da sie Holzapfel sowohl aus Falks Schil- derungen wie aus eigener Erfahrung zu kennen glaubten, so hatten sie seine mächtige Polizeiliche Wirksamkeit mißachtet und des- halb es versäumt, einen Beobachtungsposten, aufzustellen. 5 Der Polizei aber war vor einigen Tagen ein Wink von oben zuteil geworden, in den Nächten gut acht zu geben. Der Oberamtmann selber hatte in seinen Vollbart gemurmelt, einige Lausejungens im benachbarten Schul- staat beabsichtigen, irgendeinen Streich ge- gen die öffentliche Ordnung auszuführen. Nun hatte Holzapfel es sich nicht nehmen lassen, schon drei Nächte hintereinander aufmerksam zu wachen. Er hatte nicht das Geringste bemerkt, und deshalb überließ er sich wieder seinem Lieblingssport, dem Steh- schlaf. So träumte er denn am Bahnhof vor sich hin, ohne irgendein verdächtiges Geräusch in der Stadt wahrzunehmen. Er spitzte zwar, wie ein Hund im Schlaf, die Ohren, wenn irgendein ferner Schritt erklang, aber das War auch alles. Nachdem er sich jedoch wieder etwas zurecht geträumt hatte und gerade damit fertig geworden war,— es war ein wunderschöner Beförderungstraum von —— Da hatte er schon, was er suchte. Wie die Zwerge im Märchen. so aus dem Erdboden aufgetaucht stand ein Kirps vor ihm, der ihm kaum bis zum Nabel reichte. Er trug eine tellerflache Savoyardenmütze aus blauem Tuch auf dem Kopf, er war also ein Bürger des Schulstaates. Holzapfel wollte nach dem Jungen greifen. wie Gulliver nach den Zwergen. Da stieg ihm vor Entsetzen das Haar zu Berge. Der Knirps nämlich taumelte gegen sein Knie, krallte sich an seinem Unterleib fest und grölte dabei. Ein Junge von vielleicht vierzehn Jahren, der betrunken war! Ein Bürger des Schul- staates noch dazu, in welchem die strengste Enthaltsamkeit vom Alkohol geübt wurde! Jedermann im ganzen Lande wußte es: ein Knabe des Schulstaates, der sich gegen die Abstinenz verging, wurde noch am gleichen Tag mit Schimpf und Schanden aus dem Schulstaate gejagt. Es gab kaum irgendein größeres Verbrechen als dies. „Du bist betrunken, du Luder!“ schrie Holzapfel empört und er versuchte den Jun- gen zu greifen. Aber da war verschwunden. Mit einem fast blödsinnigen Gesichtsaus- druck drehte Holzapfel sich um. Da stand der betrunkene Zwerg hinter ihm. 1 „Wartel“ schrie der Polizist. einer höheren Gehaltsstufe,— da ertappte er sich bei dem sonderbaren Gedanken, daß er schon seit einer Stunde zwergenhafte Ge- stalten bald rechts, bald links, bald gerade- aus, auftauchen und wieder verschwinden sehe. Holzapfel rieb sich die Augen. Er verließ seinen verantwortungsvollen Posten als Ver- kehrspolizist, er begann langsamen Schrittes einen Patrouillengang anzutreten. Seine schweren Dienststiefel dröhnten auf dem Pflaster. Der Polizist blieb zuweilen stehen und schnupperte in der Luft. Es roch nach irgend etwas.— nach was eigentlich? Er hatte es bald heraus: es roch nach Farbe. Daran war weiter nichts Bedenk- liches. Der Geruch kam wohl vom Neubau in der Wilhelmstraße. Nun lauschte Holzapfel wiederum, Wo er diesen so spät noch rollenden Wagen abfan- gen könnte. Es war ihm nicht recht klar, was für einen Weg das Gefährt in der Nacht nahm. Es wurde häufig angehalten und dann Wieder mit Bedacht weitergelenkt. Da blieb Holzapfel verwundert stehen. Er sah die große Leiter am Haus Wilhelm- straße Nr. 3. Sie hatte zuvor nicht dort gestanden. Holzapfel schüttelte den Kopf. Der Mechanismus des Stadtschlafes funk- tionierte heute Nacht nicht recht, irgend etwas war an dem Bürger-Schnarch-Motor in Unordnung geraten. Holzapfel notierte sich die Sache mit der Leiter in sein Dienst- buch. Er sah nach der Uhr. Ein Uhr dreißig. „Um 1.30 Uhr steht an dem Haus des Be- zirkstierarztes Dr. Brand eine Leiter, die um zwölf Uhr noch nicht dagestanden hat.“ Holzapfel steckte das Buch in seine Brust- tasche. Er beschloß. jetzt einmal der Sache energisch auf den Grund zu gehen. der Betrunkene plötzlich „Du sollst der Zwerg ihm noch sollte, denn irgend etwas zerrte an seinem Stiefel. als wolle eine magi- sche Macht ihm den vom Fuße ziehen, und der gewaltige Holzapfel stolperte. Er flog nicht geradezu hin, er konnte sich noch mit der flachen Hand gegen den Erdboden Stützen. Wie er aufsprang, war der Zwerg aber mals verschwunden. g 1 mir noch!“ Aber er vollendete nicht, was ar als DP-Lande tenden. 5 Bonn. eumdun Dp a Tarteivor über die der Koali genannter nis der IL dasie zu Genk. ür inter 8 nf zu emige de Welt teilt dem der purden F dechts, ch Holzapfel jagte um die Ecke. in di Schreiner gasse hinein. Da mußte er bemer⸗ ken, daß der Zwerg an der Straßeneck⸗ stand. Der Polizist war an ihm Vorbeigeras und jetzt mußte er schnell einmal auf de Stelle treten, um bremsen zu können. „Halt!“ brüllte der Polizist.„Halt!“ Aber es war gar nicht mehr nötig, Solch ein Aufhebens von der Sache zu machen. Denn der Junge stand plötzlich stock. steif da. Er schien sich überhaupt nie Me: der von der Stelle rühren zu wollen. Er if die Augen wie ein junger Vogel auf, und mi einem Gesicht, das der eigene so ungewonn“ Mut verzerrt hatte, sah er der schicke haften Hand entgegen, die sich ihm jene entgegenstreckte und der er keinen Charlie Chaplin- Widerstand mehr bot. „Du bist verhaftet, du Aas dus, riet dd Polizist, und er lachte in zitterndem Triumph „Ja“, entgegnete Borst ganz leise, und senkte das Haupt wie ein junger H 1 der geschunden werden soll.„Bitte führ Sie mich doch ab. Herr Polizist“ 1 Der Polizist griff ihm nach den, Alen Handgelenken. Er zerrte den Uebeltäter“ Waltig. Es tat so weh. „Du kommst auf die in der Sonnabendnacht.. Das ein Herr werden. Feine das g 45 Borst antwortete nicht. Er trabte ber en den und demütig neben dem Polizisten her. Er gab nur acht, daß er mitfkam, ab es an den Händen nicht so wene tal. 15 Holzapfel richtete es so ein. daß er Bors be. jedem Schritt mit seiner Faust Schmer⸗ reitete. Doch das nicht. besardeite hecken J. Wache. es Will einm Erziehung . tigste War für Borst das Wichtis 5 Fortsetzung ful. en, P 8 ktemi.