ferausgeber: Mannheimer Morgen verlas. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: Kobbert: Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Lokal:. L. Eberhardt; Kommuna!: pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen; H. Kimpinskz; Chet v. D.: O. Gentner. Banken: sddd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., gad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, zimtl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karis- ruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26743 Nannhei mer ORC E Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46. Tel.-Sa.-Nr. 4 41 31 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3%½½8(Hdlb. Cabl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM erl. Postbez. 3, 20 DM Zühr. Kreuzband to. Bel Ab- den Agen- täglich außer anzeigenpreis- R. Adelmann; Nichterscheinen gspreises. Für un- keinerlei Gewähr ee 8. Jahrgang/ Nr. 189/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 17. August 1953 238 Teheran.(dpa/ UP) rans aufhält, neuer Ministerpräsident des Ueber die Vorgänge in Teheran ver- breiten beide Seiten verschiedene Versionen. Während Mussadegh behauptet, die kaiser- treuen Offiziere hätten versucht, ihn zu ver- hakten und seine Regierung abzusetzen, er- klärt Zahedi, die verhafteten Offiziere hät- en Mussadegh nur die Absetzungsurkunde zustellen wollen. Der Schah, der in Bagdad erklären lieg, daß er nicht abgedankt habe, soll zwei Dekrete herausgegeben haben: Das eine enthalte die Absetzung Mussadeghs, das andere die Ernennung General Zahedis zum Nachfolger Mussadeghs als Ministerpräsident in Persien. Mussadegh hat unmittelbar nach dem Versuch ihn zu stürzen, die Verhaftung sämtlicher Oppositionsab geordneter des per- sischen Parlaments und die Festnahme von weiteren hundert Personen angeordnet. Nach bisher noch nicht bestätigten Berichten soll eine dem Schah treu ergebene Division Widerstand gegen die Regierungstruppen leisten. In persischen Regierungskreisen wird der Besuch des amerikanischen Generals Nor- man Schwartz kopf, der von 1942 bis 1048 der amerikanischen Mission in Persien angehörte, mit dem Komplott im Zusam- man darad zen Blumen d in goldene asten Glüc menhang gebracht. Vor zwei Wochen war in enfeste“, De regierungstreuen Zeitungen scharfe Kritik e Bild red das Schrel Schönschet Kabinettsliste Pellas ohne De Gasperi Rom.(UP/dpa) Der mit der Regierungs- 6% er Moch l bildung beauftragte ehemalige italenische , Klemmtes Finanzminister Guiseppe Pella legte am Scho Samstagabend dem italienischen Staatspräsi- lie Straße denten Einaudi seine Kabinettsliste vor. Die Neue Regierung, die die schon zwei Monate andauernde Krise in Italien beenden soll, setzt sich aus 14 Ministern zusammen, die „die Türe! dle der christlich-demokratischen Partei an- kkastens U enören In dem neuen Kabinett will Pella machte Lin eben dem Posten des Minsterpräsidenten ch in der ef zuck noch das Amt des Außenministers und Itlich hätte des Zudgetministers übernehmen. Als Innen- mister ist der auf dem linken Flügel der G euistlichen Demokraten stehende Fa n- ndern drünfan i, als Verfeidigungsminister Ta via ni, rannte dier auf der Außenministerkonferenz in „ Er watts baden-Baden den Vorsitz geführt hatte, vor- wagte er sehen. De Gasperi wird in der Kabi- Und er Ma lettsliste nicht genannt. 1 tiefunglüct ir nicht men üsse und le ze Angst. f. ade schlicht irgendwo r brachte steckte er d. War 1 1 t in der 0. rt wäre Mon Selbe? wufgedreht, en? Er 8 pfte, schlug stuttgart. In Angleichung an die Erhöhung Fäusten geg ler beamtenrechtlichen Versorgungsbezüge er- Der Geschäftsführende Landes- sie kannte erstand der FDP/DVP Baden- Württemberg gesehen. besprach unter Vorsitz von Pr. Wolfgang Hauß- gen. Sie fra enn und in Anwesenheit des Ministerprä- Verkehrst denten Dr. Reinhold Maier die Entwicklung noß den K nen den Te and sie es renden Bg erigen Außenpolitik. Die großen Europa- erträge werden weiterhin als gegebene Tat- aahen anerkannt. Der sich abzeichnende Wan- del der weltpolitischen Lage müsse jedoch in echnung gestellt werden. frankfurt. Eine Reform der amerikanischen erichtsbarkeit in Deutschland wurde vom auptquartier der amerikanischen Armee in 5„tankkurt bekanntgegeben. Danach werden vom er Ein 91 August an alle Strafsachen gegen amerika- m Wege is ische Zivilisten, die bei den amerikanischen die Arme. lreitkräkten dienen, von ihnen angestellt sind 5b es auch der zum Gefolge der Streitkräfte in der Bun- ten. Sie 80 Esrepuplix und Westberlin gehören, vor Mili- ten sich dl berichten verhandelt. Die Gerichte des 1 merikanischen Hohen Kommissariats werden ö. guten diesen Fällen entlastet, um den Einsparun- „ mein 1 0 um neuen Budget des Hohen Kommis- der hier Ierats Rechnung zu fragen. us, daß zeit- chte froh! Und von eh Und dann zähe!“ le aun. Bundesfinanzminister Schäffer ist von rden das U internationalen Mark- Twain- Society ein- kletterten mig zum Ehrenmitglied ernannt worden. i der Begründung wurde„sein überragender ſules kür das neue Deutschland“ gewürdigt. Gesellschaft, die sich den friedlichen kul- sie lange, der die el aufgeschlo ellen Zusammenschluß der ganzen Welt zum tüche war, el gesetzt hat, gehören als Ehrenmitglieder ti, guck mur bereits Ohürchill, Eisenhower, Attlèe und klatschfe in a0 Roosevelt an Auch der verstorbene Ber- ein kleiner t 0 au war Ehrenmitglied. Ehrenpräsident 8 Mumme malige Präsident der USA, Harry 1 1 deri. Der Vorsitzende des kommunistisch id es kla mentkten Gewerkschaftsbundes der Sowiet- DaB), Herbert Warnke hat bestätigt, stags mann die Gewerkschaft seit dem Aufstand vom en?“ n mit großen inneren Schwierigkeiten teckt er dor nümpten hat nsch, Belgrad. D 2 0 lawischen Wünse ene; er Präsident der jugoslawisc 12 0 60 elk Marschall Tito, empfing am Sams- atlonskarte 1 3 den britischen Oppositionsführer, 1 Kaffectod, lung Attlee zu einer längeren Unter- 5 Joe 5 end. le 1 755 Delhi. Ministerpräsident Mohammed Sie so sat. e 2 Pakistan traf am Sonntagabend in der te ihr das sen Hauptstadt ein. Er wird mit seinem hen Kollegen Nehru über den Streit um mir verhandeln. UP/dpe Ein Versuch kaertreuer gierung Muss adegh zu stürzen, ist in der Nacht zum Sonntag in Teheran ge- scheitert. Der Schah hat das Land verlassen und ist mit Kaiserin Soraya in Bagdad ein- getroffen. Mussadegh hat in Teheran die Zügel in der Hand. Gleichzeitig beansprucht jedoch General Za he di, der sich an einem geheimgehaltenen Ort in der Nähe Tehe- Offiziere, die persische Re- Landes zu sein. an dem Schah geübt worden, weil er General Schwartzkopf empfangen habe, ohne von der Regierung hierzu ermächtigt gewesen zu sein. Die Rebellion gegen Mussadegh nahm in der Nacht zum Sonntag kurz vor Mitter- nacht seinen Anfang. Unter der Führung von Oberst Nassiri rollten Panzerstreit- kräfte der Leibwache des Schahs in das Re- Sierungsviertel Der Außenminister Hussein Fatemi sowie der Verkehrsminister Da- vud Radjabi und der Ingenieur Zirak Zadeh, ein naher Vertrauter Mussadeghs, wurden vorübergehend verhaftet und in das Ge- kängnis im kaiserlichen Palast übergeführt. Die persönliche Leibwache Mussadeghs nah- men den Obersten Nassiri fest. als er das Haus des Ministerpräsidenten betrat und einen von dem Schah unterzeichneten Haft- befehl vorwies. Mussadegh hat dann sofort das Kriegsministerium unterrichtet und an- geordnet, daß gepanzerte Einheiten sein Haus unter Schutz nehmen und ganz „Teheran kontrollieren. Die Regierungstrup- pen besetzten hierauf sofort den kaiser- lichen Palast und entwaffneten die Leib- garde, wobei es nicht zu Blutvergießen kam. Die führenden Offiziere der Leib- garde des Schahs wurden unter der Beschul- digung verhaftet, einen„Staatsstreich“ ge- plant und unternommen zu haben. In der Außenminister Fatemi gehörenden Ausbootung Mussadeghs gescheitert Nach dem mißlungenen Umsturzversuch seiner Offiziere ging der Schah von Persien außer Landes Zeitung„Bakhtar Emroz“ ersehien am Sonn- tag ein Artikel Fatemis, in dem die per- sischen Hofkreise heftig angegriffen wer- den. In dem Artikel heißt es, die Un- geheuerlichkeiten am Hofe des Schahs stell- ten die, die am Hofe des abgesetzten Königs Faruk von Aegypten aufgedeckt wurden, noch in den Schatten. Am Sonntag demonstrierten linksgerich- tete Gruppen an einigen Stellen in der Hauptstadt Teheran. Sie forderten die Ver- haftung des Schahs und seine Aburteilung durch ein persisches Gericht. Weiter ver- jlangten sie die Ausweisung sämtlicher ame. rikanischer Staatsangehöriger, die angeblich binter den Hofintriguen stünden. Nach einer Meldung des Teheraner Rundfunks werden die angekündigten per- sischen Parlamentsneuwahlen„gesetzmäßig stattfinden, nachdem das Wahlgesetz korri- giert und das Gesetz über die neue Wahl- kreisordnung verabschiedet ist“. Radio Peking: Aufnahme Chinas in die UNO ein„Muß“ Tokio.(UP) Radio Peking, das Sprachrohr der kommunistischen Regierung Rotchinas, führte am Wochenende aus, die Aufnahme Rotchinas in die Vereinten Nationen sein ein „Muß“, um den Frieden in Asien und der gesamten Welt zu sichern. Der Führer der republikanischen Senats- fraktion in den USA, Senator Knowla nd, Warnte die freie Welt am Samstag in einer Rede in San Franzisko davor. irgendwelche Schritte zu unternehmen, um Rotchina in die Vereinten Nationen zu bringen. In diesem Falle werde er den Senat um Annahme einer Neuer Imam für Marokko ausgerufen Offener Machtkampf des Paschas Marrakesch.(dpa/ UP) Der franzosen freundliche Pascha(Gouverneur) von Mar- rakesch, EI Glaui, hat am Samstag gemeinsam mit dem Scherif El Kittani und den zwölf Mitgliedern des Obersten Rates der Paschas und Kaids von Marokko dem Sultan von Marokko. Sidi Mohammed ben Lussuf, die Würde des„Imam“, des „Herrschers der Gläubigen“, aberkannt. An seiner Stelle wurde zum neuen Imam ein Onkel des Sultans, Mulay Mohammed ben Ar af a, ernannt. Berichte, daß Sultan Sidi Mohammed zugunsten seines Sohnes Mulay Abdallah abdanken wolle, wurden in Rabat amtlich dementiert. El Glaui und seine Anhänger, die recht- lich nicht befugt sind, dem Sultan die Würde des Imam abzuerkennen und einen neuen Imam auszurufen, hatten— wie gemeldet bereits am Freitag geplant, Sidi Mohammed eigenmächtig zu stürzen. Nachdem sie dann einem Vertreter der französischen Regierung auf dessen Vorstellungen hin versprochen hatten, ihre Pläne um 24 Stunden aufzu- schieben, wurde die Oeffentlichkeit am Samstag durch die Ausrufung eines neuen Imams überrascht. Noch niemals zuvor ist der Titel des Imam von dem Titel des Sul- tans getrennt gewesen. In Marrakesch und in Rabat kam es zu ersten Zusammenstößen zwischen nationalistischen Arabern und französischer Polizei. Etwa 1500 Nationalisten versuchten in Marrakesch gegen die Ernennung von Mulay Mohammed ben Arafa zum religiösen Oberhaupt von Marokko zu demonstrieren. Die Polizei eröffnete das Feuer und tötete zwei Araber. Bei dem Versuch, den Palast des Paschas von Marrakesch zu stürmen, wurden zwei französische Polizisten zu Tode geprifigelt. 35 Marokkaner wurden verhaftet. Bei Unruhen in Fez nahm die Polizei zehn Demonstranten fest. General Gui flaume; der Französische Generalresident in Marokko, hat in der Zwischenzeit die hauptsächlichsten Punkte einer Anzahl von Dekreten veröffentlicht, die von Marrakesch gegen den Sultan Sidi Mohammed am Donnerstag unterzeich- nete, um einen letzten Versuch zur Rettung seines Thrones zu unternehmen. Sultan Sidi Mohammed ben Vussuf lehnte es am Sonntag ab, auf seine Würde als reli- giöses Oberhaupt von Marokko zu verzich- ten und appellierte erneut an Frankreich, ihm bei der Sicherung seines Amtes behilf- lich zu sein. Der Sultan beschloß, sich den 300 Paschas und Kaids, die ihn unter, der Führung des Paschas von Marrakesch für abgesetzt erklärten, zu widersetzen, nach- dem er während des Sonntags mit dem französischen Generalresidenten und seinen Beratern eingehend konferiert katte. Die im ganzen Lande herrschenden Un- ruhen haben bis Sonntagabend mindestens acht Todesopfer gefordert. Sowjetzonen- Delegation nach Moskau eingeladen Berlin.(dpa) Der sowjetische Außenmini- ster Molotow hat am Sonntag dem Chef der diplmomatischen Mission der Sowjet- zonenregierung in Moskau, Botschafter Ru- dolf Appelt, eine Erklärung übergeben, in der eine Regierungsdelegation der So- Wjetzone zum 20. August nach Moskau ein- geladen wird. Wie es in der Note heißt, gehe die Sowjetregierung davon aus,„dag es gegenwärtig zweckmäßig ist, einige wichtige Fragen, welche die Entwicklungen der Be- ziehungen zwischen der Sowjetunion und der Deutschen Demokratischen Republik betref- fen, sowie aktuelle Fragen, die sich auf das deutsche Problem im ganzen beziehen, zu behandeln.“ Unwetterkatastrophe in Japan Tokio.(OP/dpa) Am Samstag wurde auf der japan. Insel Hondo die Stadt Kyoto und ihre Umgebung von einer Unwetterkatastrophe heimgesucht, die zahllose Opfer forderte. Man befürchtet, daß die Ueberschwemmun- gen fast 1000 Menschenleben gefordert ha- ben. Viele Hundert Personen werden ver- mißt. In dem Kumpf um die politische Macht in Persien, der schon seit Monaten zwischen dem Minister präsidenten und dem kaiserlichen Hof ausgefochten wurde, blieb der greise Mussadegh Sieger. Es gelung ihm, einen in der Nacht zum Sonntag vom Hof unternommenen Versuch, ihn 2 stürzen, zu vereiteln. Unser Bild zeigt die beiden Gegner: unks Mussadegn und rechts den Schah, der sich außer Landes begeben hat. Bilder: Archiv Resolution ersuchen, um den Austritt der Vereinigten Staaten aus der UNO zu er- reichen. Die erwähnte Resolution habe er dem Senat bereits vorgelegt. Der südkoreanische Präsident Syngman Rh e e, erklärte am Samstag anläßlich des fünften Jahrestages der Gründung der süd- koreanischen Republik, er sei„fest ent- schlossen, so bald wie möglich nach Norden zu marschieren, um unsere nordkoreanischen Brüder vor der sicheren Vernichtung zu retten“. Gleichzeitig versicherte er aber, er werde sein möglichstes tun, um die„herz- liche Freundschaft und enge Zusammen- Arbeit mit allen verbündeten Nationen zu erhalten“. Premierminister Winston Churchill gab am Wochenende eine offizielle Erklärung zu der von allen 16 in Korea aktiv am Kampf beteiligten Mitgliedstaaten der Ver- einten Nationen unterzeichneten Sicherheits- garantie ab. Er sagte, daß diese Sicherheits- erklärung dann keine Gültigkeit haben könne, wenn der südkoreanische Staats- präsident Syngman Rhee einseitig das Waf- fenstillstandsabkommen brechen sollte. Die Labour Party hatte— wie gemeldet— die britische Regierung wegen der Unterzeich- nung dieser Garantie heftig angegriffen. Noch keine Einigung über zweite Lebensmittelaktion Bonn.(UP/dpa) Ein Sprecher der bri- tischen Hohen Kommission erklärte am Samstag in Bonn, zwischen deutschen und alliierten Stellen sei noch kein endgültiger Beschluß zustandegekommen, wonach die Lebensmittelhilfe für die Bevölkerung der Sowjetzone und Ostberlins am 27. August mit einem zweiten Programm wieder auf- genommen werden soll. In deutschen und amerikanischen Kreisen wurde demgegen- über versichert, eine solche Vereinbarung sei schon erzielt und es würde alle Vorberei- tungen getroffen, die neue Aktion zum vor- gesehenen Termin anlaufen zu lassen. In Bonner Regierungskreisen wurde erklärt, eine alliierte Intervention wegen der Wie deraufnahme der Lebensmittellieferungen sei nicht erfolgt. Im Bundes ministerium für gesamtdeutsche Fragen wurde die öffentliche „Kontroverse über die zweite Lebensmittel- Aktion bedauert. Die erste Lebensmittelhilfsaktion endete am Samstag in Berlin. Der Senat gab be- kannt, daß insgesamt 2,6 Millionen Pakete an die Bevölkerung Ostberlins und der Sowjetzone kostenlos ausgegeben worden seien. Der Sport berichtet: Die Schwimmer trugen in Wolfen- büttel ihre Meisterschaften aus. Das hervorstechendste Merkmal dieser Mei- sterschaften war das stürmische Vor- drängen der Jugend. So konnte die 14 jährige Christel Werther aus Bayreuth über 400 m Kraul in 50:51, 2 einen neuen deutschen Rekord aufstellen. Die „Alten“ Klein und Lehmann konnten sich gegen den Ansturm der Jugend be- haupten. Die Europameisterschaften der Rude- rer endeten in Kopenhagen mit tollen Ueherraschungen. Von den Deutschen enttäuschte der Zweier m. St.(Vege- sacker RV) nicht, er konnte einen guten zweiten Platz vor Belgien und Däne- mark belegen. Den Achter holten die Russen. die bereits den Zweier o. St. gewonnen hatten, in sicherer Weise. Die deutschen Ruderer belegten im Vierer m. St. und im Zweier o. St. jeweils den fünften Platz. Das Wiederholungsspiel der Vor- schlußrunde um den DFB-Pokal zwi- schen Mönchen-Gladbach(Amateurmei- ster 1953) und VfB Stuttgart endete dies- mal mit einem klaren eindeutigen 6:1 Sieg der Stuttgarter. Auch der 20. Leichtathletik-Länder- kampf gegen die Schweiz endete mit einem erwarteten klaren deutschen 128:103/79:31-Sieg. Bereits am ersten Tag führten die deutschen Männer mit 65:42 und die deutschen Frauen mit 32:12 Punkten. Neuer badischer Meister in der Vierer-Straßenmeisterschaft über 110 Kilometer wurde der RRC„Endspurt“ Mannheim in 245,0 vor Germania Eggenstein und Rot-Gold Karlsruhe. In Feudenheim gewannen die Ringer von Nordbaden am Samstagabend gegen eine Schweizer Auswahl- Mannschaft mit 5:3 Punkten. Die Kämpfe brachten im allgemeinen nicht die erwarteten Leistungen. Bei den Westeuropäischen Meisterschaften im Kanu kämpften Deutschland und Oesterreich um die Führung. Bereits nach sieben Wettbe- Werben lag Deutschland mit 44 Punkten vor Oesterreich(30), Belgien, England und Holland. überraschende Deutschland-Note Moskaus Friedenskonferenz innerhalb der nächsten sechs Monate vorgeschlagen Moskau.(UP/dpa) Die Sowjetunion hat den Westmächten in einer Note, die den Botschaftern der Westmächte in den Mor- genstunden des Sonntags in Moskau über- reicht wurde, die Abhaltung einer Friedens- konferenz über Deutschland innerhalb der nächsten sechs Monate vorgeschlagen. In der Note, deren Text am Sonntagabend veröf- fentlicht wurde, heißt es unter anderem: „Die Behandlung der Frage des Friedens- vertrages mit Deutschland wird immer weiter hinausgezögert, wofür in erster Linie die Regierungen Frankreichs, Großbritan- niens und der USA verantwortlich sind. „Die friedliebenden Völker ganz Europas sind an der Schaffung eines einheitlichen und friedliebenden Deutschlands interessiert, Wie auch das deutsche Volk selbst daran interessiert ist. Aber von dem Zeitpunkt an, da die Bonner Regierung Westdeutschland in den aggressiven Nordatlantikblock einbe- zieht, wird eine Vereinigung West- und Ostdeutschlands unmöglich.“ „Der andere Weg ist der Weg, der mit den von Friedensliebe diktierten Zielen und Ver- pflichtungen, die die vier Mächte in bezug auf Deutschland sofort nach Beendigung des Krieges übernommen haben, in Einklang steht und der den Interessen der Festigung des Friedens in Europa entspricht. Hierbei darf man natürlich nicht außer acht lassen, daß seit der Potsdamer Konferenz acht Jahre vergangen sind und daß seitdem nicht ge- ringe Veränderungen eingetreten sind, die bei der endgültigen Regelung der Deutsch- landfrage berücksichtigt werden müssen. Die grundlegenden Ziele des Potsdamer Abkom- mens— die Schaffung eines friedliebenden und demokratischen Deutschland zu fördern — sind jedoch nach wie vor Ausdruck der Interessen aller europäischen Völker, dar- unter auch des deutschen Volkes, und müs- sen durch Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland gewährleistet werden.“ „Die Regierungen Frankreichs, Großbri- tanniens und der USA machen an Stelle der Lösung der Frage der Bildung einer gesamt- deutschen demokratischen Regierung einen anderen Vorschlag. Sie schlagen vor, die Frage gesamtdeutscher Wahlen zu erörtern, beschränken aber diese Angelegenheit dar- auf, daß ihr Vorschlag Einsetzung einer so- genannten neutralen Kommission aus Ver- tretern ausländischer Staaten— für eine Untersuchung zwecks Schaffung von Vor- aussetzungen für die Durchführung dieser Wahlen— von den vier Mächten behandelt werden soll. Das kann nur als ein Versuch gewertet werden, die Durchführung von Wahlen in Deutschland in die Hände aus- ländischer Mächte zu legen und zu diesem Zweck dem deutschen Volk alle möglichen „Kontrolleure aus anderen Ländern aufzu- zwingen.“ „Mit dem Ziele der Wiederherstellung der nationalen Einheit Deutschlands auf fried- licher und demokratischer Grundlage schlägt die Sowietregierung vor, daß die Parlamente der Deutschen Demokratischen Republik und der Deutschen Bundesrepublik unter breiter Beteiligung der demokratischen Organisatio- nen eine provisorische gesamtdeutsche Re- gierung bilden sollen. Eine, solche Regierung kann auf dem Wege der unmittelbaren Ver- einbarung zwischen Ost- und Westdeutsch- jand als Ablösung der gegenwärtig beste- henden Regierungen der Deutsche Demo- kratischen Republik und der Deutschen Bun- desrepublik gebildet werden. Sollte sich dies zur Zeit als schwierig erweisen, so kann eine provisorische gesamtdeutsche Regierung auch bei zeitweiligem Weiterbestehen der Regie- rungen der Deutschen Demokratischen Repu- blik und der Deutschen Bundesrepublik ge- schaffen werden, die ihre endgültige Voll- endung in der Schaffung einer gesamtdeut- schen Regierung auf der Grundlage wirklich freier gesamtdeutscher Wahlen finden muß.“ „Die Regierung der UdssR wendet sich an die Regierung Frankreichs sowie an die Regierungen Großbritanniens und der USA mit dem Vorschlag, sofort praktische Maß- nahmen zu ergreifen, die auf die Regelung des deutschen Problems gerichtet sind. Die Sowjetregierung hält die Lösung folgender Hauptfragen in bezug auf Deutschland für unaufschiebbar: 1. Einberufung einer Friedenskonferenz Unter Beteiligung aller interessierten Staa- ten innerhalb der nächsten sechs Monate. Dabei ist es wichtig, eine entsprechende Be- teiligung von Vertretern Deutschlands in allen Stadien der Vorbereitung eines Frie- densvertrages sowie auf der Friedenskonfe- ren zu gewährleisten. Bis zur Bildung einer provisorischen gesamtdeutschen Regierung könnten an der Vorbereitung des Friedens- vertrages Vertreter der bestehenden Regie- rungen Ost- und Westdeutschlands teil nehmen. 2 Die Bildung einer provisorischen ge- samtdeutschen Regierung und die Durchfüh- rung freier gesamtdeutscher Wahlen.“ „Die provisorische gesamtdeutsche Regie- rung muß den Entwurf für ein gesamtdeut- sches Wahlgesetz ausarbeiten, das einen Wirklich demokratischen Charakter der ge- samtdeutschen Wahlen, sowie die Teilnahme Aller demokratischen Organisation an den Wahlen und die Nichtzulassung eines Druk- kes der großen Monopole auf die Wähler ge- währleistet.“ Die Sowietregierung schlägt in ihrer Note ferner vor, Deutschland ab 1. Januar 1954 von der Zahlung von Reparationen und Nachkriegsstaatsschulden zu befreien und die Besatzungskosten so zu beschränken, dag sie fünf Prozent der Einnahmen der Haus- halte der Deutschen Demokratischen Repu- blik sowie der Bundesrepublik nicht über- steigen. ** ccc 9 4 1 9 1 . ö 4 Seite 2 MORGEN Montag, 17. August 1953/ Nr. Rechte und Pflichten des zukünftigen EVG- Soldaten Bonn.(U) Der Sicherheitsbeauftragte der Bundesregierung, Theodor Blank, hat am Wochenende mitteilen lassen, daß die künftigen deutschen Soldaten in der Europa- Armee das Wahlrecht behalten sollen und sich gewerkschaftlich organisieren dürfen. Die Freizeit der Soldaten soll nur so weit eingeschränkt werden. wie es die militäri- sche Belange notwendig machen. Auch das Petitionsrecht und das Recht der freien Meinungsäußerung sollen dem Soldaten be- Lassen bleiben. Wer die religiösen Gefühle oder als Vorgesetzter die Würde der Persön- lichkeit seines Untergebenen verletzt, setze sich schwerer Bestrafung aus, heißt es wei⸗ ter in der Mitteilung. Kriegsdienstverwei- gerer aus Gewissensgründen sollen waffen 10s Dienst in den Streitkräften oder zivilen Ersatzdienst leisten Zur Verpflichtung der Soldaten ist kein Fahneneid, sondern eine feierliche Verpflichtung, die sich auch auf Europa erstreckt, vorgesehen. Das Vor- Sesetztenverhältnis soll außer Dienst nur in besonderen, dienstlich begründeten Fällen Wirksam sein. Eine entscheidende Garantie gegen den Kadavergehorsam werde bei den Menschen liegen, die Soldat werden und bleiben wollen. Befehle, die sich nicht auf den militärischen Dienst beziehen, seien Unverbindlich. Ein Vorgesetzter, der sie er- teilt, soll bestraft werden. Der gehorchende Untergebene soll ebenfalls bestraft werden, Wenn er wußte, daß er durch Ausführung eines solchen Befehls an einer Straftat teinmahm Das Widerstandsrecht des Sol- daten wird legitim nur für ein totalitäres Regime anerkannt, da es in den Streit- Kräften eines demokratisch regierten Rechts- staates sinnwidrig sei. Mannschaften, Unteroffiziere und Offi- Ziere sollen in geheimer Wahl Vertrauens- leute wählen. * Kirchentag in Hamburg beendet Ueber 250 000 Menschen versammelten sich am Sonntag zur Schlußkundgebung Nach Meldungen unserer norddeutschen Redaktion und Up Hamburg.(UP) Das Vaterunser und das Lied„Nun danket alle Gott“, gesungen von 250 000 Menschen, beschlossen am Sonn- tag in Hamburg den 5. Deutschen Evan- gelischen Kirchentag. Obwohl der strahlende Sonnenschein, der seit Beginn des protestan- tischen Laientreffens am Mittwoch auf der Hansestadt ruhte, am Sonntag leichtem Re- gen wich, sammelten sich schon seit den frü- hen Morgenstunden die Massen der Gläubi- gen um das hochragende Holzkreuz auf der Festwiese im Stadtpark. um sich auf der Schlußkundgebung noch einmal zu der Lo- sung des diesjährigen Kirchentages zu be- kennen:„Werft euer Vertrauen nicht weg“. Von den Kirchen Hamburgs läuteten die Glocken, als um 15 Uhr die Würdenträger der protestantischen Kirche mit den Reprä- sentanten der Laienbewegung vor die Menge der Menschen aus allen Teilen Deutschlands traten, die mit Sonderzügen, Omnibussen und Schiffen über das Wochenende angekommen und sich mit den 60 000 ständigen Teilneh- mern am Kirchentag vereint hatten. Eine„echte und wirkliche Gemeinde“ nannte der Präsident des Kirchentages, Dr. Reinhold von Thadden-Trieglaff, in seinem Schlußwort das Treffen der evan- gelischen Laien- Bewegung, Er richtete ein besonderes Wort an die Christen aus der Sowjetzone und rief ihnen zu:„Ihr seid nicht mehr allein!“ Landesbischof D. Dr. Hans Lil je bezeichnete es als ein Wunder Gottes, daß genau zur Zeit des Kirchentages in Hamburg auf dem Ausstellungspark von Planten und Blomen eine Lotos-Blume aus einem zweitausendjährigen Samen auf- Begehrte Bergdörfer an Chinas Grenze Der Priesterstaat Ladakh in Kaschmir sucht den Anschluß an Indien Von unserem Korrespondenten H. W. B. in Neu Delhi) Srinagar, im August Wenn man den Behörden in Srinagar, der Hauptstadt von Kaschmir, den Wunsch vor- trägt, nach Jammu und dem„Glücklichen Tal“ auch die dritte Provinz des kasch- mirischen Staates, nämlich Ladakh, kennen zu lernen, dann stößt man auf verlegenes Achselzucken und die Erklärung, daß den Europäern das Klima in dem über 4000 Me- ter hoch gelegenen Bergland zu schlecht be- komme Nur wer über beste Beziehungen zum Oberkommando der indischen Armee verfügt, hat eine Chance, einmal von einer der Dakotas mitgenommen zu werden, die im täglichen Flugverkehr Nachschub für die indischen Truppen an der chinesisch-tibe- tanischen Grenze in die entlegene Gebirgs- provinz befördern. Die einzige weitere Ver- bindung zwischen Ladakh und dem übrigen Kaschmir halten Karawanen aufrecht. In Wochenlangen Ritten werden die Güter, die die Ladikhis im Grenzhandel aus Tibet und China beziehen und auch die kostbare feine Wolle ihrer Schafe nach Srinagar gebracht und dort auf dem Basar gegen Salz, Zucker und Oel getauscht. Aber auch diese Verbin- dung besteht nur während weniger Sommer- monate. In der übrigen Zeit leben die Lada- Khis hinter den verschneiten Himalaja- Pässen in ihren einsamen Bergnestern so abgeschlossen von der Außenwelt wie vor 1000 Jahren. Der Krieg, den Indien und Pakistan um Kaschmir geführt haben, lieg das Jäger- und Hirtenvolk im äußersten Nordosten In- dliens unberührt. Aber bei den Verhandlun- gen über eine friedliche Beilegung des Kon- Fliktes spielt Ladakh eine wichtige Rolle. Ladakh ist wie Tibet ein Priesterstaat mit einem Lama als zugleich religiösem und po- Utischem Oberhaupt. Seine Klosterburg in Leh wirkt in ihrer schmucklos strengen Architektur wie eine das ganze Land be- herrschende Festung. In allen Dörfern gibt es buddhistische Klöster und jede Familie ist stolz, wenn mindestens ein Sohn oder eine Tochter dort aufgenommen wird. Da die buddhistischen Mönche und Nonnen im Zölibat leben, tragen die vollen Klöster da- zu bei, eine in dem kargen Bergland gefähr- iche Ueberbe völkerung zu verhindern, Dem gleichen Zweck dient auch die von der bau- erlichen Bevölkerung Ladakhs befolgte Sitte der Vielmännerei. Der verheiratete Ladakhi teilt sich mit seinen nächsten männlichen Blutsver wandten in die Ehe mit seiner Frau, und die unverheirateten Frauen gehen ins Kloster— eine uralte Form der Geburten- kontrolle, wie sie auch in anderen Hima- laja-Ländern gepflegt wird. Nun ist der Priesterstaat trotz seiner geographischen Isolierung zu einem Brenn- punkt des politischen und strategischen In- teresses der großen Nachbarnationen gewor- den. In dem Wettrennen um die Gunst der Ladakhis hat Indien Pakistan und China den Rang abgelaufen. Der oberste Lama, Buschok Bakula, ist als Haupt einer hiera- chischen Ordnung ein überzeugter Gegner des Kommunismus; aber eher noch würde er sich der chinesischen Volksrepublik anschlie- Ben als das buddhistische Stiefkind des pa- kistanischen Religionsstaates spielen. Der Priester fürst in seinem blauen Brokatgewand und mit dem vergoldeten Lamahut auf dem Kopf ist eine faszinierend exotische Erschei- nung. Sein kluges Mongolengesicht verrät nicht, was er denkt; aber aus seinen Hand- lungen geht eindeutig hervor, daß er den vollen Anschluß seines Staates an die tole- rante Indische Union anstrebt und diese Lösung auch dem Verbleiben in einem even- tuell unabhängigen kaschmirischen Staat vorzieht. Die indische Regierung ist ihrerseits an einer Freundschaft mit den Ladakhis und ihrem Führer besonders deshalb interessiert, weil Kuschok Bakula beim Dalai Lama in Lhasa und beim Pantschen Lama in Schi- gatse auch nach dem Vordringen der Chine- sen seinen Einfluß behalten hat und deshalb einne wichtige Verhandlungsbrücke zum Reich der Mitte darstellt. Und der indische Gene- ralstab, der seine Planungen auf der An- nahme aufbauen muß, daß nicht alle poli- tischen Differenzen auf der Verhandlungs- brücke ausgetragen werden können, betrach- tet Ladakh als eine wertvolle Flankensiche- rung der Union. Das ist auch der Grund, Warum die Behörden in Srinagar befürchten, daß europaischen Beobachtern das Klima in dem Himalaja-Staat nicht gut bekommt. Und der gleiche Grund, zusammen mit der ersten Ueberlegung, dürften Nehru bestim- men. bei seinen Verhandlungen über eine friedliche Beilegung des Kaschmir-Konflik- tes neben seinem Anspruch auf Jammu auch den auf das einsame Bergland der Ladakhis nicht aufzugeben. blühte. Dies sei symbolisch dafür, daß auf dem Kirchentag auch das zweitausendjäh- rige Erbe der christlichen Botschaft macht- voll aufblühte. Den Zweiflern, die er- klären, seit zweitausend Jahren gebe es die Lehre und doch habe sich auf der Welt nichts geändert, antwortete der Landes- bischof mit der Gegenfrage:„Seit Ewigkeit Sibt es das Wasser, woran liegt es, daß im- mer noch so viele Schmutzfinken herum- laufen?“ Und die Antwort:„Es liegt gewiß nicht am Wasser“. Für alle aus der Ostzone erschienenen Besucher des Kirchentages sprach ein Ofen- setzer aus der Oberlausitz zu den Versam- melten.„Wenn wir zurückfahren in die Deutsche Demokratische Republik“, so rief er aus,„so tun wir das in dem Bewußtsein, daß Christen überall dort. wohin sie von Gott gestellt wurden, die ihnen bestimmten Aufgaben zu erfüllen haben. Wir werden uns Wieder vereine, denn wir reden noch eine Sprache, wir verstehen uns noch, wir sind noch Brüder.“ Ein Grußwort der deutschen Katholiken sprach der Vizepräsident des Zentralkomi- tees der deutschen Katholiken, Landtags- Präsident und Oberbürgermeister Joseph Gockeln:„Wenn es schon selbstverständ- lich geworden ist, dag die evangelischen Kirchentage und die deutschen Katholiken tage durch ihre Präsidenten sich die Hand reichen, so ist das im Tiefsten doch auch ein Gruß der Millionen Christen, die in dieser geistigen Brüderlichkeit einen Gruß im Herrn sehen.“ Als Vorsitzender des Rates der Evange- lischen Kirche in Deutschland erklärte Bi- schof D. Otto Dibelius, daß Hunderttau- sende aus der Ostzone zu verstehen gege- ben hätten, daß sie für ihr Leben gern nach Hamburg gekommen wären. Am Samstag hatte Bischof Dibelius vor Hamburgs Wahr- zeichen, dem Michel, zu Zehntausenden über das Thema„Wir stehen vor der Wahl“ ge- sprochen. Kein Christenmensch dürfe bei der kommenden Bundestagswahl zu Hause blei- ben, denn nur in politischer Freiheit sei eine religiöse Freiheit möglich. Der 6. September sei ein Tag der Verantwortung.„Wir wollen nicht eine bestimmte Partei. Wir fühlen uns zu jeder Partei hingezogen, aus deren Reihen Uns ein christlicher Geist entgegensieht“. In einer Kundgebung in der Hamburger Ernst-Merck-Halle richtete der Münchener Bischof Heckel einen Aufruf an alle Ost- blockstaaten, eine endgültige Lösung der Kriegsgefangenenfrage nun nicht länger hinauszuschieben. Insbesondere sei der Re- Sierungswechsel nach dem Tode Stalins in Moskau eine nicht wiederkehrende Möglich- keit, durch eine General-Amnestie die Ver- urteilungen deutscher Krisefse ag, ea Hö mme Urteilung deutscher Kriegsgefangener aufzu- heben und die genauen Listen über die Na- men der noch Festgehaltenen und der Ver- storbenen bekanntzugeben. Bis zum letzten Augenblick setzten die evangelischen Bischöfe ihre volksmissiona- rische Arbeit in den Straßen Hamburgs fort, um gerade die Hamburger aufzurüt- teln. Denn obwohl Hamburg die größte evangelische Stadt der Bundesrepublik ist, beträgt der Anteil der ständigen Besucher der Kirche hier nur knapp zwei Prozent. Dies war mitbestimmend für den Entschluß, den Kirchentag in der Hansestadt abzuhal- ten. Sein Verlauf übertraf alle an ihn ge- stellten Erwartungen Kein Stuhl war mehr frei, wenn in den Fabrikhallen die Bischöfe Zzu der Arbeitern sprachen, kein Kraftwagen konnte die Straßen passieren, auf denen Gottes Wort unter freiem Himmel gepredigt wurde, Tausende standen vor den Toren der überfüllten Kirchen. Der Kirchentag spie- gelte sich ebenso wider im Leben der Ham- burger Familien. Fabrikdirektoren und Ar- beiter luden Besucher, die sie auf der Straße kennengelernt hatten, zu sich ein, Bauarbei- ter legten die Mauersteine aus der Hand, stiegen von ihren Gerüsten und sangen kirchliche Lieder in den Straßen mit, Theater beschlossen, kostenlose Sondervor- stellungen zu geben. Fünf Tage lang stand die kühle Stadt im Norden im Zeichen der Bruderliebe und menschlicher Hilfsbereit- schaft. Streiklage in Frankreich unverändert Beilegungsversuche bisher gescheitert Paris.(UP/dpa) Eine Aenderung der Streiklage in Frankreich ist auch am Wochenende nicht eingetreten. Anzeichen be- ginnender Streikmüdigkeit bei den Arbeitern wurden durch einen Aufruf der kommu- nistischen Gewerkschaften wettgemacht, die ihre Angehörigen am Samstag aufriefen, den Streik fortzusetzen, bis gesichert sei, daß die Arbeiter auch für die Streiklage entlohnt würden, und daß die Nationalversammlung einberufen werde. Am Samstag hatten sozialistische Gewerk- schaftsführer Verhandlungen mit der Re- gierung mit dem Ziel aufgenommen, den Streik zu beenden. Diese Verhandlungen sind jedoch gescheitert. Daraufhin hat die sozialistische Postarbeitergewerkschaft ihre Angehörigen aufgefordert, den Streik fort- zusetzen. 1 Der führende französische Gewerkschaft- ler Leon J ouhaux übermittelte am Sonn- tag dem französischen Minister präsidenten Laniel einen Plan zur Lösung der Streik- Krise. Jouhaux, der der sozialistischen Ge- Werkschaftsrichtung angehört und Vorsit- zender des Wirtschaftsrates ist, erklärte da- zu, sein Schritt sei rein persönlicher Natur, doch glaube er, daß die Regierung den Wirt- schaftsrat zur Lösung der Krise heran- ziehen werde. Der Wirtschaftsrat hat 151 Mitglieder, die von den Gewerkschaften und den einzelnen Berufs organisationen gestellt werden. Die Fühlungnahme zwischen der französischen Regierung und Gewerkschafts- vertretern wurde am Sonntag fortgesetzt, Die Regierung kündigte an, daß sie ihre Ar- beiten an den Verordnungen zur Reform der französischen Wirtschaft fortsetzen werde. Der Streik in Frankreich wirkt sich auch auf das Saarland aus. Die Saargruben- verwaltung ist gezwungen, heute, Montag, eine Feierschicht einzulegen, da der Ab- transport der Saarkohle nach Frankreich be- Neue Vorschläge und Verhandlungen hindert ist. Seit einigen Tagen sind Obst, Gemüse, Kartoffeln und Butter im Saarland knapp. Mehr noch als die Hausfrauen haben die industriellen und gewerblichen Unter- nehmen unter dem französischen Streik zu leiden. Wegen des Streiks in Frankreich ist, wie das Bundespostministerium am Samstag mit- teilte, eine gesicherte und zeitgerechte Ueber- mittlung der Postsendungen nach Frank- reich nicht mehr gewährleistet. Es empfiehlt daher, bis auf weiteres keine Postsendungen auf dem Land- und Luftweg nach dort ab- zusenden. Die deutsche Bundesbahn schickt auf Anforderung der deutschen Botschaft in Paris Omnibusse nach Frankreich, um die dort durch den Streik aufgehaltenen deut- schen Reisenden heimzubefördern. Der Gü- terverkehr von Italien nach Großbritannien, der sonst über das französische Streckennetz ging, wird über deutsches und belgisches Gebiet umgeleitet. Frankreich will die Forderungen Kambodschas erfüllen Pnom Penh.(UP/dpa) Frankreich ist be- reit, alle Forderungen der Regierung Kam- bodschas bezüglich einer unverzüglichen Uebergabe der Machtbefugnisse auf militä- rischem, polizeilichem und rechtlichem Ge- biet zu erfüllen. Dies geht aus den am Sonn- tag veröffentlichten Details der französi- schen Note an die Regierung Kambodschas hervor. Ein Sprecher der Regierung Kam- bodschas erklärte am Sonntag, die französi- sche Note sei von allen Teilen der Bevölke- rung des Landes mit groger Befriedigung aufgenommen werden. In der Hauptstadt Kambodschas, Pnom Penh, wurden in der Nacht zum Sonntag jedoch erneut mehrere Terrorakte gegen die Franzosen verübt. Zwei Europäer wurden getötet und dreizehn verletzt. Adenauer: Wahlgelder aus der Sowi zone an einzelne SPD-Funktionäte Frankfurt.(UP) Bundeskanzler Ad, nauer, der am Samstag in der Frankfuß Festhalle vor mehr als zehntausend Ma schen sprach, beschuldigte in einer anschß ende Pressekonferenz„einzelne Funke näre der SPD auf der Kreisebene“, pig 10 00 DM Wahlgelder aus der Sowietz, angenommen zu haben. Er sprach die Uebe zeugung aus, daß die SPD- Führung dan nicht unterrichtet gewesen sei und aus de Verhalten dieser Funktionäre, deren Nam in der Presse veröffentlicht würden, Konsequenzen ziehen werde. Die Vorfü müßten jedoch als Zeichen dafür bet rad werden, daß der Sowjetunion und ie deutschen Trabanten jedes Mittel recht um die Bundesrepublik zu unterminieren Auf die Frage, ob er nach seiner Redeg Frankfurt noch an die Einheit der Gewen schaftbewegung glaube, erwiderte Adenau „Als ehrlicher Freund der Gewerkschaft und der Arbeitnehmer würde ich es sehr h dauern, wenn die Gewerkschafstbe weg durch die jetzigen Vorgänge zersplite würde.“ Der Kanzler hatte in seiner N die Gewerkschaften heftig angegriffen u innen vorgeworfen,„Adlatus— um nicht sagen: Ableger— der SPD“ zu sein. Die christlichen Gewerkschaftler wollen größeren Einfluß im DGB Essen.(dpa) Bundesminister Jakob KA ser forderte am Sonntag in Essen eine sth. kere Beteiligung christlicher Gewerkschaft in der Führung des Deutschen Gewer schaftsbundes. Kaiser, der auf der schlußkundgebung der Deutschlandtagu der jungen christlich- demokratischen beitnehmer sprach, forderte eine Aenderm der Personalpolitix des DGB, die alu deutlich das Vorzeichen sozialde mokratie Politik erkennen lasse. Insbesondere f derte er für die christlich-demokratis Arbeitnehmerschaft die Führung im Land verband Nordrhein- Westfalen des DGB, Der Ministerpräsident von Nordrheh Westfalen, Karl Arnold, sagte, wenn d Schwierigkeiten in der Einheitsgewerksch nicht überwunden werden könnten, wer die christliche Arbeitnehmerschaft wis welche Entscheidung sie zu treffen hab Eine solche Entscheidung aber werde 1 von den christlichen Arbeitnehmern in ihm Gesamtheit gefällt werden. Keinesfalls wer man gewissen Parolen aus dem„bürger lichen Lager“ folgen, endlich wieder soft eine christliche Gewerkschaft zu gründe Die jungen christlich- demokratischen beitnehmer beschlossen auf ihrer Deutsch landtagung, das Schwergewicht ihrer Arbe! auf die Gewerkschaftspolitik zu legen, einer Entschließung, die in den Betriebe verteilt werden soll, werden die Arbeite aufgefordert, sich den Fraktionen d christlich-demokratischen Arbeiter in du Betrieben anzuschließen. Durch Solidarität, erklärunen sollen sich die Arbeitnehmer dem CDU-Beschluß zur Fraktionspbildug aller christlichen Arbeiter in den Betti einverstanden erklären. f 1 Ehlers antwortet auf die Mannheimer Rede Reinhold Maier Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Bundestagspris dent Dr. Hermann Ehlers antwortete an Wochenende in Stuttgart scharf auf die Red die Ministerpräsident Reinhold Mai er Freitag in Mannheim gehalten hat. Man tu. dem deutschen Volk keinen guten Dienst, sagte er, wenn man wie Dr. Maier die Pol. tik Deutschlands stärker darstelle, als 8. tatsächlich sei und dem nur wenig überded. ten Argwohn der Franzosen durch sold Reden neue Nahrung gebe. Es heiße, d. deutsche Position maßlos überschätzen, wenn man behaupte, der Gesamtaspekt der inte. nationalen Lage werde sich nach der Bunde tagswahl von Grund auf ändern. Die Rel Maiers sei nur verständlich, wenn man d Absicht, daß jemand nicht länger Minister- präsident eines Landes bleiben wolle, vor. aAussetze. Zu den kulturpolitischen Aeußerunge des Ministerpräsidenten sagte Ehlers, d. Eltern hätten das demokratische Recht, d. von ihnen gewünschte Schulform zu bestin. men. Dieses Elternrecht müsse vom Sten anerkannt werden, gleichviel, ob sich di Eltern für die christliche Gemeinschaft. schule oder für die Konfessionsschule en- scheiden. 5 WIRTSCHAFTS- KABEL. Wachsender Außenhandel Ausfuhr wächst schneller (WO) Der Ausfuhrüberschuß der Bun- diesrepublik und Westberlins erhöhte sich im Juli(alle Angaben in Millionen DM) auf 280 gegenüber einem Ueberschuß von 216 im Juni. Nach Abzug der ECA-MsA-Einfuhren von der Gesamteinfuhr erreichte er sogar 303. Nach der beträchtlichen Zunahme im Juni. dieses Jahres ging die Einfuhr im Juli um 4 Prozent zurück. Wie das Statistische Bun- desamt mitteilt, sank der Gesamtwert von 1338 im Juni auf 1284 im Juli. Dieser Rück- gang beruht auf einer vorwiegend jahreszeit- lich bedingten Abnahme der Einfuhren von Gütern der Ernährungs wirtschaft. Die Aus- fuhr erreichte dagegen wieder den hohen Stand des Vormonats. Ihr Gesamtwert betrug 1564 gegenüber 1554 im Juni. Mehr ausgeführt wurden vornehmlich Eisenwaren(Walz- Werkserzeugnisse). Von Januar bis Juli 1953 lag der Gesamt- Wert der Einfuhr um zwei Prozent niedriger, der der Ausfuhr um fünf Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Da das Preisniveau im Außenhandel, so weit es die Durchschnittswerte erkennen lassen, inzwi- schen gesunken ist, war das Volumen der Ein- fuhr um etwa 16 Prozent und das der Ausfuhr um etwa zwölf Prozent größer als im Vorjah- reszeitraum. 5 Die Industrieumsätze in den Großstödten Auf Grund der Einzelergebnisse der Industrieberichterstattung, die allerdings die bergbauliche Erzeugung und die Leistun- gen des Baugewerbes nicht miteinschlie- Ben, hat das Statistische Amt der Stadt München für die nachstehend verzeichneten Großstädte Westdeutschlands folgende Indu- strieumsatzwerte und Ausfuhrquoten für das Jahr 1952 ermittelt: Umsatz Ausfuhr in Mill. DM 9⁰ Westberlin 293,3 10,3 Hamburg 5571.5 10,2 München 1935,4 8,7 Köln 2344, 2 15, Frankfurt 1969,0 16,9 Düsseldorf 2667.7 17.3 Stuttgart 2420,3 13,7 Bremen 3327.9 10,3 Nürnberg 1430, 5 13,2 Mannheim 1735.4 12,6 Wiesbaden 472.0 10,5 Augsburg 863.0 20,4 Das Statistische Amt München verkennt nicht, daß die festgestellten Werte zum Teil durch Lieferungen der Betriebe unterein- ander„‚aufgebläht“ sind. Aber Netto pro- duktionswerte, die den effektiven Leistun- geri der örtlichen Industrie besser entspre- chen würden, stehen leider nicht zur Ver- fügung. Frankfurt und München stehen vom Unterschied der Ausfuhrquote abgesehen, ziemlich gleich. In der bayerischen Industrie ist München, nicht Nürnberg führend. Dazu wird noch die weitere Feststellung getroffen, daß als Stadt mit der gleichmäßigsten Be- tonung aller Branchen und damit dem besten Schutz gegen Krisengefahren aus den Statistiken einwandfrei München hervor- gehe. Nahezu gleichhohe Werte wie in Köln erzielte die Industrie in Bremen(einschl. Bremerhaven). ch Italienische Stahlzölle sollen gesenkt werden (VWD) Das zwischen der italienischen Eisen- und Stahlindustrie und den übrigen Industrien der europäischen Montangemein- schaft bestehende Preisverhältnis läßt nach Ermittlungen der„Hohen Behörde der Mon- tanunion“ bereits jetzt die in Paragraph 30 des UDebergangsabkommens vorgesehene schrittweise Herabsetzung der Zölle auf Stahl aus anderen Mitgliedstaaten teilweise Zu. Sie hat daher die italienische Regierung ermächtigt, an Stelle der in dem Abkommen von Annecy vom 10. Oßttober 1949 kestgeleg- ten Zölle bis zum 1. Mai 1955 auf Stahl aus anderen Mitgliedstaaten höchstens folgende Sätze anzuwenden: Warengattung Prozente Roheisen 9 Halbzeug 13 Schienen 18 Walzwerkserzeugnisse, Walz draht und Bandeisen 19 Bleche 20 Dagegen sollen die Zölle auf Stahl aus dritten Ländern in der sich aus dem Abkommen von Annecy ergebenden Höhe beibehalten werden. Die Hohe Behörde glaubt damit rechnen zu dürfen, daß bei einer Verstärkung der Nachfrage nach Stahl in Italien die italieni- sche Regierung von ihrem uneingeschränkt bleibenden Recht Gebrauch machen wird, die auf Stahl der Gemeinschaft tatsächlich angewandten Zölle unter die festgelegten Höchstsätze herabzusetzen. Sollten die Industrien der Gemeinschaft durch die Konkurrenz der Industrien dritter Länder bei ihren Verkäufen auf dem italie- nischen Markt zu besonderen Opfern ge- zwungen werden, so rechnet die Hohe Be- hörde damit, daß die italienische Regierung Maßnahmen ergreift, um den Absatz von Stahl aus der Gemeinschaft zu erleichtern. larginalie des Tintenfische „Express ionen statt Beseitigung 5 (UP). Das Amt für Welthandel im amerika nischen Handels ministerium gab am 13. August die Einführung einer sogenannten„FD“-Lizenz bekannt. Diese Lizenz soll den amerikanischen Exorteuren eine reibungslosere Belieferung ihrer Niederlassungen und Vertriebsstellen im Ausland ermöglichen. Es handelt sich um je- weils sechs Monate geltende Lizenzen, die für alle Länder mit Ausnahme der Sowjetunion und der Satellitenstaaten, Hongkong und Macao ausgestellt werden. Sie regeln die Aus- fuhr folgender zum Weiterverkauf, zur Ver- teilung oder zum genehmigten Re-Export be- stimmter Güter: Säuren, Koks, Kohle, Drogen, Elektromaschinen, Filme, Petroleum, Hlatin, 5 KURZ NACHRICHTEN 5 Fleißige Bausparer; rührige Bausparkassen Nach einem von der„Arbeitsgemeinschaft deut- scher Sparkassen und Giroverbände, e. V.; Ge- schäftsstelle Offentliche Bausparkassen, Stuttgart“ vorgelegten Geschäftsbericht ist die bei den 14 Bausparkassen Gesamtvertrags- summe von 2 Md. DM Ende 1931 auf 2,7 Md. DM zum 31. Dezember 1952 angestiegen. Damit haben die Bausparkassen gewichtigen Anteil an der Ge- samtentwicklung westdeutschen Sparwesens und — das Beste zuletzt— auch am Wohnungsbau, denn sie finanzierten seit der Währungsreform bis Ende Dezember 1952 die Errichtung von 34 153 Wohnhäusern mit 76 406 Wohnungen. verwaltete Längere Lieferfristen für Walzstahl ( p Mit einem langsamen Ansteigen der Lieferfristen für Walzstahl wird von Erzeuger- seite in nächster Zeit gerechnet. Begründet wird diese Annahme damit, daß nun die Verbraucher mit ihren Aufträgen herauskommen, mit denen sle bis zu der Eisenpreissenkung zurückgehalten naben. Rege Nachfrage für deutsche Sperrmark in London (UP) Die deutsche Sperrmark wurde in Lon- don am Samstag mit 17,50 PM gegenüber bisher rund 19,0 DM für ein Pfund Sterling gehandelt. Bankkreise erklärten das Anziehen des Sperr- mark-Kurses mit der regen Nachfrage seitens Gummi, synthetische Gewebe, Maschinentelb organische Chemikalien und Harze. Die 5 führung der neuen Lizenzen sei, so erklärt d Amt, ein weiterer Schritt in den Bemühungen das Lizensierungssystem bei der Ausfuhr 1 üblichen internationalen Handelsgepflogenhe. ten anzupassen, ohne dadurch die Sicherheit de USA zu gefährden. 5 Abünderungen werden meistens fällig, 1 die bisher geübte Prawis sich als untauglie erwies. Wer dent bei der Fb-Lzene nicht an 5 F- Zug, an den schnellen und langstreckta Eæpreßzug? So etwas haben wohl 5 die Amerikaner mit obiger Maßnahme im Sinn MWehmutig schießt es in nüchternen Beobach. ters Sinn, daß Beseitigung der Handelssd en besser wäre als diese Art von„Eæpte ionen. britischer Interessenten, die mit der in Tondei gekauften Sperrmark in der Schweiz 9 oder Us-Doller erwerben und diese da Kanada investieren. Nuſenliandetsnachtichien Us-Auslandsinvestitionen zur Förderung des US-Exports g en (UD) Der Bankenausschuß des amerntanffen. senets wird am 18. Septemer mit den inen lichen Erörterung eines Programms 118 still durch das die amerikanischen Auslands 10 nalen nen im Interesse eines größeren e Güteraustausches verstärkt werden 80 Us-Außenhandels bewegungen 1 7 1 .]]§Qg Die Vereinigten Staaten exportger vet ersten Halbjahr 1953 weniger als Ker ies meht. Sleichszeit des Vorjahres und importleunter Bi Allerdings waren die Kuskunren en mit run schluß der militärischen Hilfslieferuns 1755 9090 MIII. Dollar etwas höher als im 9 Komme, jahr 1952 mit 3036 Mill. Dollar. Die re 1 ziellen Ausfuhren beliefen sich aber 1121 n der MIII. Dollar gegenüber 7254 Mill. Pie Einfubge entsprechenden Zeit des Vorlahres. it etws der USA waren im ersten Falbſahr ferzten Helb. 1AIll, Dollar beträchtlich höner ais im e jahr 1952. uf d pfläs erhof auf. wolk. Rasen! Wass unen Dusc hinat stellt Team stock. Kl. Leicht „Länd Schwe Fraue 62:12 entget die M 8 Don es auf sprech rers 1 Sekun meiste werbe sche Mi gers vor d Lände 8 Eicher Wahli Frank gerte, den he 100-m Start, ab, am 8; Ausws danger Dierm: 1 3 ˙ Nr. 1 —— r Sowie ctionäre 1er Ade Frankfurt send Me er anschlz e Funke nel, pig Sowietzgz die Uebe ung da id aus de ren Nam ürden, ie Vorffl a betrachz und iht recht minieren aer Rede g r Geweih, Adenaug erkschaftz es sehr h stbewegu Zersplſttg einer Ne griffen u im nicht z sein. Baftler m DGB Akob KA a eine sti rk schaff n Gewen f der 40 landtagu ischen Aendern die alu okratiscie ndere fh nokratisch im Lands s DGB. Nordrhel. „ Wenn d Werks ten, Werd aft wise flen hab werde m rn in iht falls werd n„bürger eder soſoſ u gründen tischen 4. r Deutsch. rer Arbe legen, Betriebe e Arbeite ionen de er in da olidaritatz nehmer m ionsbildug „Betrien g ie 1 Maiers s tagsprüs. Vortete an die Rec Laier a it. Man tt Dienst, r die Pol. lle, als 8. überdech. ich solch heiße, db itzen, wen! der intes. er Bunde Die Red in man dd r Minister- wolle, vol. zußzerunge Ehlers, di Recht, d zu bestin- vom Steal b sich d leinschaftz. schule en- r schinentell e. Die Pil. erklärt d emühungen flogenhe. Merheit det fällig, wen untauglich icht an de st reckigen wohl au de im Sinn n Beobacd. Nr. 189“ Montag, 17. August 1953 DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite 3 sag Großartige Leistung der Jugendlichen Christel Werther Reuer dOOm-Rpaulrekord Europu- Titel: Vegesucker RV in Kopenhugen Zweiter Diesmal machten die Vertragsspieler ernst 1/6 erreichte unde des leteten Vie: Vor leeren Zuschauerrängen spielte Stuttgart den Amateurmeister Bergisch Gladbach 6:0(3:0) aus Wenn sich die beiden Vereine im Hinblick auf das Pokalwiederhelungsspiel ein„Trost- pflästerchen“ in Form weiterer Einnahmen erhofft hatten, so ging diese Rechnung nicht auf. Dafür ging ab 14 Uhr auf Stuttgart ein wolkenbruchartiger Regen nieder, der den Rasen im Neckarstadion vollkommen unter Wasser setzte. Um 15 Uhr waren nur wenige mentwegte im Stadion, als Schiedsrichter Dusch den Spielbeginn um eine Stunde hinausschob. Als die Mannschaften einliefen, stellte man beim VfB ein stark verändertes Team fest. Nationalspieler Retter weilt schon in Malente, Barufka, Waldner und Hinter- stocker waren noch verletzt, bzw. erkrankt. War Ihr Tip richtig! West- Süd- Block Meidericher SV- Tus Neuendorf] 4.0 1 Hess. Kassel Mühlb.)Phöniæ 012 Werder Bremen Kick. Offenb. 2.1[1 VfL Bochum VfR Mannheim 2:1 41 Um 46. Eintracht Frankfurt 2.111 sy Waldhof FK Pirmasens 03 2 Alem. Aachen Fsv Frankfurt 5˙2[1 Rheydter V. Holstein Kiel 142 1. FC Bamberg. Schwab. Augsb. 0.5 2 ASV Landau Worm. Worms 3:1 77 50 Freiburg München 1860 33 0 Union Böckingen Darmstadt 98 ee 2 SsV Reutlingen SV Wiesbaden 4.2 1 FRhen, Würselen— Westf. Herne 3⸗˙3 0 delsschral „Express 9 erikanische“ Aer ökten bean sinves tile, Srnatlonake sollen. rtlerten,* 8 der 5 'erten ma. unter 5 0 en mit Tub. ersten 1 5 in Komet Olla e infurze ut etw ersten He Nord- Süd- Toto: 0— 1— 0— 2— 1— 1 2— 1—1—1—2— 1— 20. So mußte also die ganze Elf umgekrempelt werden. Die Vertragsspieler wollten von Anfang an die Fronten klären. Schon nach 20 Sekunden hieß es 1:0 durch einen Flachschuß des Links- außen Blessing, der vom Anspiel Weg mit sei- nem Nebenspieler Krieger davongezogen war. Nach elf Minuten war die Nummer 2 fällig. Hierfür zeichnete der Halbrechte Baitinger verantwortlich, der eine Blessing-Flanke mit dem Kopf ins Netz bugsierte und ebenso klar War acht Minuten später das 3:0, das Mittel- stürmer Wehrle trotz Bedrängnis aus 16 Me- tern mit einem Flachschuß erzielte. Lediglich noch in der 26. Minute verzeichnete man ein besonderes Moment, als dem linken Vertei- diger der Amateure, Timm, ein Handspiel im Strafraum unterlief und Schiedsrichter Dusch die Sache übersah. Nur ab und zu konnte der Amateurmeister aus einer gewissen Sorglo- sigkeit der VfB-Deckung bedrohliche Situa- tionen hervorzaubern. In der zweiten Halbzeit trat der VIB Stuttgart zwar etwas kürzer, doch genügte auch diese Gangart noch, um den Gegner in Schach zu halten. Durch Tore von Baitinger, Wehrle und Blessing(fast alles Weitschüsse) Wurde das Ergebnis auf 6:0 geschraubt, das auch in etwa den Unterschied in der Spiel- stärke widerspiegelte. Beim Sieger gab es keine schwachen Punkte; beim Unterlegenen dagegen sind nur Torwart Hilden. Mittel- läufer Hartmann und der Halblinke Ack mann hervorzuheben. Stockinger Zu hoch geschlagen FK Pirmasens— SV Waldhof 3:0(0:0) Zur Spielfeldeinweihung des Eichwald Stadions Schopp kamen nach einem stunden- langen Regen nur etwa 2000 Zuschauer, die ein technisch gutes Spiel zu sehen bekamen. Beide Mannschaften waren gezwungen, ver- letzte Spieler zu ersetzen. So fehlten bei Pirmasens Haas, Zöllner, Weber und Glai- ber, während Waldhof ohne Lipponer, Her- bold und Schall gekommen war. Während der ersten Halbzeit dominierten die Pirma- senser durch ein zügiges Zusammenspiel bis eine Viertelstunde vor dem Wechsel. Erst dann verschafften sich die Waldhöfer durch ihr ausgezeichnetes technisches Spiel ein Uebergewicht, scheiterten indessen an der stabilen Pirmasenser Abwehr. Nach dem Wechsel zeigte sich der Pirma- senser Sturm gefährlicher und kam in der 52. Minute durch ein famoses Tor von Car- lier und in der 55. Minute durch den Ex- Waldhöfer Strehl schnell zu zwei Treffern. In der 85. Minute konnten der Halblinke Frey eine Flanke mit Kopfstoß unter die Latte beförderte. Bei den„Golfern“ in Frankfurt Sergeant Gonzales gewann Titel Bei den Damen siegte die Die internationalen Golfmeisterschaften von Deutschland für Herren und Damen endeten bei den Männern mit einem Sieg des amerikanischen Sergeant E. T. Gonzales mit„2 + 1“ knapp über John R. Ford. Bei den Damen kam die Engländerin Miss Jan Bisgood zum erwarteten sicheren Erfolg mit „9 8“ über Fräulein Lilo Landauer(Wies- baden). Die Endrunde bei Herren und Damen Sing über 36 Löcher. Am Vormittag lagen Ford und Gonzales nach der ersten Runde gleichauf. Am Nachmittag führte zunächst Ford mit„1“, lag bei der Wende dann aber Engländerin Jan Bisgood „2 dovum“ und mußte danach nochmals ein Loch abgeben. Auf dem 11.(32) Grün war die Partie wieder vollkommen offen. Zum Schluß aber hatte Gonzales die besseren Nerven und holte sich am 15. und 17. Loch den Sieg. Bei den Damen führte Bisgood nach der Vormittagsrunde bereits mit„6 auf“; am Nachmittag konnte Lilo Landauer die ersten sieben„Grün“ teilen, verlor aber das achte, neunte und zehnte Loch und war damit auf dem 28.„Grün“ von der Engländerin, die sich während des ganzen Finalespiels keine Fehler leistete, besiegt. Mit 128:103 und 79:31 Punkten gab es klare Gesamtsiege Deulsehe Doppelsiege im Zuriche Sadion Schwache Weitsprungserie von Anneliese Seonbuchner/ Fütterer lief 100 m in 10,5 Sekunden Klarer als erwartet führten Deutschlands Leichtathleten nach dem ersten Tag des 20. „Länderkampfes der Freundschaft“ gegen die Schweiz mit 65:42 Punkten, während die Frauen mit einem noch größeren Vorsprung 32:12) den Wettbewerben des zweiten Tages entgegensahen. Bei drückender Hitze holten die Männer im Züricher Letzigrund 8 Siege 6 Doppelsiege) in zehn Wettkämpfen, wobei es auf der schnellen Bahn teilweise recht an- sprechende Leistungen gab, so Heinz Fütte- rers 10,5 Sekunden über 100 m und die 48,8 Sekunden des vorzährigen 400-m- Junioren- meisters Dreher. Die vier ersten Wettbe- werbe der Frauen ergaben durchweg deut- sche Doppelerfolge. Mit dem Sieg des 25 jährigen Eichenber- gers über 400 m Hürden in 53,8 Sekunden vor dem Hannoveraner Kwoczek nahm der Länderkampf einen für die Schweiz verhei- Bungsvollen Auftakt. Doch konnte neben Hichenberger nur noch der Rekordmann Wanli im Hochsprung mit 1.93 m vor dem Frankfurter Naumann, der sich auf 1,90 stei- gerte, einen ersten Platz für die Eidgenos- den holen. Zum ersten Höhepunkt wurde der 100-m-Lauf. Peter Kraus hatte den besten Start, fiel auf den letzten 30 Metern stark ab, während Doppelmeister Heinz Fütterer mit 10,5 Sek. einen überlegenen Sieg gegen den Schweizer Meister Wehrli(10,8) heraus- lief, der den Stuttgarter im Ziel um Brust- breite abfing. Nicht das Berliner Talent Schöffel, sondern der auf der Innenbahn nach langer Pause erholt und kraftvoll wir- kende Juniorenmeister Dreher sorgte über 400 m für die Ueberraschung, als er in 48,8 den Schweizer Rekordhalter Steger(49,0) und Schöffel(49,5) klar bezwang. Binders taktisch kluger 800-m-Lauf(1:54, 0) und- Alt- meister Eberleins 10 000-m-Sieg(31:54, 0) be- eindruckten gleichfalls, während die in bester Besetzung laufende deutsche 4x 100-m- Staffel durch schlechte Wechsel enttäuschte. Schwach waren die technischen Uebungen, Wo Oweger mit dem Diskus(45,38) erneut vor Sepp Hipp war. Die Frauen wettbewerbe lagen leistungsmäßig hinter denen der Män- ner zurück. Zu Bedenken im Hinblick auf den Länderkampf gegen England gab die schwache Weitsprungserie der Nürnbergerin Anneliese Seonbuchner Anlaß, die mit 5,62 Meter immerhin noch klar vor Lore Fauth 6,34 m) blieb. Ergebnisse 1. Tag: Männer: 100 m: 1. Fütterer O) 10,5; 2. Wenril (S) 10,8; 3. Kraus(D) 10,8; 4. Schneider(8) 11.0 Sek. 400 m: 1. Dreher(D) 48,8; 2. Steger(S) 49,0; Klarer Sieg der Box-Staffel des KSV 84 1 Samstagabend gastierten beim KSV 84 hinter der Uhland- Schule eine unterkränkische SW. ngen, die aus Boxern der Städte Stocksta sen die Mannheimer einen kaushohen Sieg. Einen dt und Klingenberg gebildet war. Mit 16:2 er- der besten Kämpfe des Abends bot Niermann(KSV— in unserem Bild rechts— der gegen Korb klar nach Punkten gewann. 3. Schöffel(D) 49,5; 4. Vogel(S) 30,0 Sek. 300 m: 1. Binder(D) 1:54, 0; 2. Erhardt(D) 1:54. 7; 3. Büh- ler(S) 1:56 0; 4. Lüthy(S) 1:59, Min. 10 000 m: 1. Eberlein(D) 31:54,0; 2. Flischknecht(S) 32:13, 6; 3. Schudel(S) 32:25,6; 4. Brecht(D) 32:59,0 Min. 400 m Hürden: 1. Eichenberger(S) 532,8; 2. Kwoec- zek(D) 54,6; 3. Maier(D) 54,8; 4. Weil(S) 56,7 Min. 4K 100 m: 1. Deutschland(Kosina. Kraus, Fütterer, Pohl) 41,2; 2. Schweiz 41,8 Sek Hochsprung: 1. Wahli(S) 1.93. 2. Naumann 0) 1.90; 3. Hagen(D) 1.80; 4. Briner(S) 1.75 m. Dreisprung: 1. Trozowyski (D) 14.27; 2. Stauffer(S) 14.12; 3. Portmann(S8) 13.84; 4. Waneck(D 13.34 m(Muskelriß nach erstem Sprung). Diskuswerfen: l. Oweger(D) 45.38; 2. Hipp(D) 45.10; 3. Häfliger(S) 43,66; 4. Mehr(8) 43,24 m. Hammerwerfen: 1. Wolf(D) 52.51; 2. Ha- genburger OD) 50.71; 3. Veeser(S) 48.36; 4. Hirsch (S) 45.19 m.— Stand nach dem 1. Tag: 65:42 für Deutschland. Frauen: 60 m: 1. Schwarzkopf(D) 7.9; 2. bert (D) 3,0; 3. Pretot(S) 8,0; 4. Jakob(S) 8,0. 100 m: 1. Schwarzkopf(D) 12,3; 2. Ibert(D) 12,6; 3. Pre- tot(S) 12,7; 4. Jakob(S) 12,8. Weitsprung: 1. Seon- buchner(D) 3.62; 2. Fauth(D) 5.34; 3. Seitzer(S8) 4.87; 4. Hänseler(S) 4.30 m. Kugelstoßen: 1. Mayr (D) 12.83; 2. Heinrich(D) 11.81; 3. Bosshard(S) 11.55; 4. Weber(S8) 10.05 m.— Stand nach dem ersten Tag: 32:12 für Deutschland. Der zweite Tag: Mit 128:103 Punkten bei den Männern und 79:31 bei den Frauen brachten die Leicht- athletikkämpfe in Zürich dann am zweiten Tag die erwarteten klaren deutschen Siege. Ueber- raschend großen Widerstand leisteten die Män- ner der Gastgeber, denn sie unterlagen am Sonntag, wertet man dessen Leistungen allein, nur 60:61. Die Schweizer Mädels allerdings standen auch am zweiten Tag auf verlorenem Posten. Die 5 000 Zuschauer hatten die Freude, gleich im ersten Wettbewerb bei den Gehern einen schweizerischen Doppelsieg durch Schwab/ Das hätten sich die Mühlburger nicht träumen lassen ... nämlich, daß sie gegen den ersten Amateur-Ligisten Viernheim verlieren würden. Die durch den Neuzugang Schäfer(SV Waldhof) und einige geschickte Umstellungen wesentlich stärkeren Platzherren setzten dem technisch besseren Spiel des Oberliga vereins— wie er⸗ wartet begeisternde Kampfesfreude und letzten Einsatz entgegen. Nach dem Wechsel durch Rastetter und Max Fischer erheblich verstärkt, brachten die Mühlburger die Gastgeber durch feine Kombinationen zwar schwer in Bedrängnis, ließen aber die Schuß konzentration vermissen, die nötig gewesen wäre, um den ausgezeichneten Torsteher Baur zu überwin⸗ den. Bolleyer erzielte in der achten Minute ein Prachttor aus über 20 Meter. Zwei Minuten vor Halbzeit erhöhte Rhein auf Zuspiel von Neff auf 2:0. Erst in der Mitte der zweiten Spielhälfte kamen die Mühlburger nach einem Mißverständnis durch Kunkel zum 2:1. In der Folge— die Platzherren mußten zeitweise mit 10 Mann verteidigen— vergaben Rau, Rastetter, Kunkel und Beck wiederholt gute Chancen. Vor dem Spiel weihte man im Beisein vieler Ehrengäste die neu erstellte Tribüne ein. Raymond in 48:07, 2 Min, über das deutsche Paar Biethan/ Lüttge zu erleben. Es sollte nicht der einzige bleiben, denn wenig später distan- zierten die Hürdenläufer Bernard/ Kost ihre deutschen Gegner über 110 m klar, wobei der Sieger mit 14,7 Sek. sogar neue schweizerische Jahresbestzeit lief. Den einzigen deutschen Doppelsieg des zweiten Tages erfochten die Hindernisläufer(3000 m), wobei Meister Thumm(VfB Stuttgart) in 913,6 Min. den Koblenzer Schmalz um 6,4 Sek. auf den zwei- ten Platz verwies. Das erbitterte Ringen um jeden einzelnen Punkt brachte es mit sich, daß die Schweizer Leichtathleten in drei Wett- bewerben Jahresbestleistungen erreichten. Außer den 14,7 Sek. über die Hürden erzielte sie der 5000-m- Sieger Page mit 14:57, 4 Min. und der Schweizer Sprinter Wehrle als Zwei- ter des 200-m- Laufes mit 21,7 Sek. Heinz Füt- terer gewann auch die 200 m in ausgezeich- neten 21,4 Sek. Rolf Lamers gewann die 1500 m in guten 3:53,0 Min. Im Kugelstoßen kam Eckert auf lange nicht mehr erlebte 15.18 m. Das Speerwerfen sah Sick(Stuttgart) mit 63.71 m auf dem ersten Platz Damit gewann Deutsch- land sämtliche Wurfkonkurrenzen bei den Männern, ganz im Gegensatz zu den Sprung- Wettbewerben, in denen sowohl der Weit- sprung(Sieger Maser, 7.05 m) und der Stab- hochsprung(Sieger Balsiger, 4.05 m) von den Schweizern gewonnen wurde. Die abschlie- Bende 4x 400m-Staffel wurde nach schwerem Kampf von Deutschlands Schlußmann Dreher (Idar-Oberstein) mit der Gesamtzeit von 3:15, 9 Min. für Deutschland gewonnen. Die deutschen Frauen feierten abermals fünf Doppelsiege: Im Speerwerfen(Müller, 45.56 m), über 80 m Hürden(Beichler, 12,3 Sek.), im Hochsprung(Butz, 1.50 m), im Diskuswerfen (Mayr, 40.6 m) und über 200 m(Egert, 25,8 Sek.) Auch hier fiel der Staffelsieg in 48,8 Sek. sicher an Deutschland. H. H. Schoedel Lohmann schlug Weltmeister D. Verschüren Weltmeister Dolf Verschüren mußte sich am Samstagabend auf einer Steherveranstal- tung im Frankfurter Stadion dem deutschen Meister Walter Lohmann geschlagen geben. Lohmann stellte über 30 Kilometer einen neuen Bahnrekord auf und fuhr mit 30 Meter Vorsprung vor dem Belgier durchs Ziel. Auf den weiteren Plätzen folgten Holzmann, Intra, Scherer und der Franzose Bouvard. Auch im„Großen Preis von Hessen“ gewann Lohmann gegen den Weltmeister. Zu hohe Niederlagen der Oberligisten Zweimal 0:3 contra Mannheim VfL Osnabrück— VfR Mannheim 3:0(0:0) Vor mehr als 5000 Zuschauern erwarteten die Osnabrücker eine gute Leistung ihres VfL und des Deutschen Meisters von 1949, VfR Mannheim. Leider wurde nichts daraus, wenn auch der Start beider Mannschaften recht vielversprechend war. Es schien, daß beide Teams nach einem Strohfeuer von 20 Minuten ihr Pulver restlos verschossen hatten. Das Resultat von 3:0 ist allerdings etwas hoch ausgefallen, auch wenn man berücksichtigt, daß die Osnabrücker weitaus mehr Torchan- cen hatten als die Gäste. Jöckel im Mannheimer Tor vollbrachte eine großartige Partie. Wir schätzen, daß er drei weitere Treffer verhinderte. Vom alten Glanz der Mannheimer ist nicht viel übrig- geblieben, das sagten jene, die noch das groß- artige Finale vom Stuttgarter Neckarstadion in Erinnerung hatten. Allerdings muß man bei der Leistung der Mannheimer berücksich- tigen, daß sie ein schweres Sp'el gegen Bochum am Vortage noch in den„Knochen“ hatten und daß sie gegenüber der Formation gegen Fürth nur sieben Spieler dieser Elf dabei hat- ten. Man kann allerdings auch sagen, daß die Mannschaft Jöckel; Heckmann, Löttke; Beu- ler, Keuerleber, Neusser; Siegel, Meyer, Heinz, de la Vigne und Richter die jungen Spieler Heckmann und Heinz ganz ausge- zeichnet schlugen. Heckmann hatte den ge- fährlichsten Osnabrücker Spieler, den blitz- schnellen Schönhöft, gegen sich; Mannheims kleiner Mittelstürmer Heinz den Draufgänger Komorowski. Aber Eifer und Einsatz von Heinz waren vorbildlich. Schön war, daß die Mannschaft ihre Niederlage sportlich hin- nahm. Für Osnabrück schossen die Tore nach der Pause Müller, Warmes und dann Sekun- den vor Schluß noch der Linksaußen Schön- höft. Die schönste Szene des Spieles: als Tor- wart Jöckel eine unheimliche Bombe Müllers, einen Freistoß aus 20 m Entfernung, wunder- voll und blitzschnell zur Ecke lenkte. Niemeyer Bild: Geyer/ Text: Knapp Zahlenspiegel Pokalspiele: VfB Stuttgart— Bergisch Gladbach 6·0 I. Liga Südwest: ASV Landau— Worm. Worms 31 2. Liga Süd: FC Freiburg— 1860 München 3·˙3 Karlsruher FV— Singen 04 323 Union Böckingen— Darmstadt 98 03 Reutlingen— SV Wiesbaden 4:2 1. FC Pforzheim— TSV Straubing 4:1 Wacker München— Bayern Hof 1:0 ASV Cham— Hanau 93 22 1. FC Bamberg— Schwaben Augsburg 0:5 2. Liga Südwest: FV Engers— Bad Neuenahr 1:1 Spfr. Herdorf— 1 FC Idar 00 TSV Zweibrücken— VfL Neuwied 2·1 SpVgg. Andernach— Hassia Bingen 2:0 ASV Oppau— Altenkessel 4:2 Spfr. Saarbrücken— ASV Hochfeld 11 SG Pirmasens— SV Dudweiler 621 Hühnerfeld— E. Kreuznach 2·3 1. Amateurliga VfL Neckarau— SpVgg. Birkenfeld 3:1 ASV Feudenheim— FV Daxlanden 1·0 FV Hockenheim— VfB Leimen abgebr. 0:1 FC Kirrlach— DSC Heidelberg abgebr. 0:0 SV Schwetzingen— VfR Pforzheim 2·2 Germ. Friedrichsf.— KSC Mühlb./ Phön. 0:0 SV Avesheim— Germ. Brötzingen 32 SG Kirchheim— TSG Plankstadt 3:1 Freundschaftsspiele: MTV Ingolstadt— Spygg. Fürth 1:7 Rapid Wien— Schalke 04 6˙1 Freiburger FC— 1. FC Nürnberg 2·6 Harburger TB— Bremerhaven 93 321 FSV Frankfurt— La Gantvise Gent 02 VfL Bochum— VfR Mannheim 21 Fortuna Düsseldorf— Neuendorf 81 Horst Emscher— Eintracht Trier 1:2 Viernheim— Mühlburg/ Phönix 2·1 Kickers Offenbach— Werder Bremen 3:0 Stuttgarter Kickers— La Gantoise 2·2 Bayern München— Grazer AK 11 Aschaffenburg— Admira Wien 123 VfR Frankenthal— ASV Durlach 22 Bez.-Auswahl Brühl— 1. FC Köln 0:12 Hamburg— Birmingham 2·2 SV Waldhof— FK Pirmasens 0·3 Berliner SV 92— Vikt. 89 Berlin 4:5 Meidericher SV— Tus Neuendorf 4:0 E. Braunschweig— Göttingen 05 6˙2 Hessen Kassel— Mühlburg/ Phönix 01 Kickers Offenbach— Werder Bremen 12 Handball-Ergebnisse: SG Leutershausen— SC Porto Lissabon 11:1 ISV Ilvesheim— TB 99 Seckenheim 97 SV Ilvesheim— VfR Mannheim 10:8 VfL Neckarau— TSV Birkenau 12:16 HSV Hockenheim— TV Altlußheim 16:12 TSV Rot— Tus Beiertheim 7·4 SV 98 Schwetzingen— TSV Oftersheim 7:19 SG Leutershausen Ib— TV Edingen 11:8 Frauen-Pokal- Endspiel des Kreises Minnheim Spygg Sandhofen— SV Waldhof VfR Mhm. Frauen)— FC Phönix Mhm. Montag, 17. August 1953/ Nr. 1 — Seite 4 MORGEN . a 5 5 N Hat der Meister recht Schwimmer-Jugend begeistert in Wolfenhüttel daß Herbert Klein(VfVS München) die hun. Ter„Fall W. Lonmann“ Es ist beschämend, daß in einem Zeitpunkt, in dem alle Radsportländer der Welt um eine möglichst starke Weltmeisterschafts-Ex- pedition nach Zürich bemüht sind, in Deutsch- land ein„Fall Lohmann“ Aufsehen erregt. Der zehnfache deutsche Stehermeister hatte die Anfrage des BDR, ob er zunächst auf eigene Kosten nach Zürich fahren werde, un- beantwortet gelassen. Er beklagte sich bitter darüber, daß er im Vorjahr für Faris nur 182,50 DM als Entschädigung für einen zehn- tägigen Aufenthalt erhalten habe, während ein vom BDR engagierter Dolmetscher im glei- chen Zeitraum 1000 DM bekam. Lohmann er- klärte, daß er es sich heuer nicht leisten könne, seine Auslagen vorzuschießen und nachher wieder draufzuzahlen, denn er müsse für den Aufbau seiner Gaststätte beim Bochumer Hauptbahnhof mit jedem Pfennig rechnen. Da Lohmann nun einmal, wie all- gemein bekannt ist, seinen eigenen Kopf hat, verzichtete er kurzerhand auf einen Welt- meisterschaftsstart. Ob der Weltmeister von 1937 und Vizeweltmeister von 1952 dabei im Sinne seiner zahlreichen Anhänger handelt, mag dahingestellt bleiben. Andererseits will uns die unkonziliante Haltung des BDR nicht gefallen. Lohmann ist schließlich einer unserer aussichtsreichsten Fahrer und mit der Erringung von zehn deut- schen Meisterschaften und einer Weltmeister- schaft hat er für den deutschen Radsport so viel getan, daß man ihm gegenüber nicht kleinlich sein sollte Es geht schließlich nicht, daß man einem Steher genau wie jedem an- deren, vielleicht schon im Vorlauf ausschei- denden Fahrer, dieselben niederen Spesen vergütet, denn ein Dauerfahrer hat ja noch die Ausgaben für seinen Schrittmacher und einen Mechaniker zu tragen. Man kann nur hoffen, daß der„Fall Lohmann“ schleunigst bereinigt wird, und daß der BDR seinen verdienten Stehermeister noch nachmeldet. Mittlerweile hat sich ein Berliner Geschäftsmann gefunden, der Lohmann für die Züricher Reise Geld vorstrecken will, falls der BDR unnach- giebig ist. 0 Der Berliner Dauerfahrer Otto Ziege, be- stätigte, daß von den deutschen Berufsfahrern unmögliche finanzielle Bedingungen für eine Weltmeisterschafts- Teilnahme seitens des BDR vorgeschrieben wurden. Er nimmt sie auf sich, weil er seine Chance nicht verlieren will. Hinsichtlich einer eventl. Nachmeldung Loh- manns meint er, was in Deutschland der Mann auf der Straße auch denkt:„Ich kann mir nicht vorstellen, daß man den besten Mann zu Hause läßt, nur weil er mit den unmöglichen Bedingungen nicht einverstanden ist“. u- pahrige schuamm deulschen ſetaulretzordt Rekordmann Klein und„Hase“ Lehmann bewiesen, daß sie noch nicht zum„alten Eisen“ gehören Mit elf Entscheidungen hatten die deutschen Schwimm- Meisterschaften im Wolfenbütteler Freibad am Samstag ihre ersten Höhepunkte. Nur in drei von die- sen elf Wettbewerben gelang es den Titelverteidigern ihre Vorjahrssiege zu wie- derholen, Die Europameister Herbert Klein München) und„Hase“ Lehmann(Aachen) bewiesen dabei eine ausgezeichnete kämpferische Einstellung, als sie über 200 m Butterfly und 200 m Kraul mit 2:37, 1, bzw. 2:17, noch Zeiten erreichten, die zwar hinter ihren Vorzjahrsleistungen(2:34, 3 bzw. 2:16, 1) lagen, aber bewiesen, daß sie keinesfalls zum„alten Eisen“ zu zählen sind. Dennoch gehörte dieser erste Ent- scheidungs-Tag der Jugend. Die erst 14 Jahre alte hochtalentierte Christl Werther (Bayreuth) erzielte über 400 m Kraul deutschen Rekord, als sie die Vorjahrsbestzeit von Elisabeth Rechlin in einem Bom benrennen 531,2 Minuten unterbot. Mit 35 Sekunden ging die kleine Christl über 50 m, bei 100 m wendete sie in 1:16, 7, bei 200 m in neuer Jahresbestzeit von 2:42, 0 und bei 300 m in 4:06,6 Minuten. Bis zur Europa- Meisterschaft 1954 in Turin sollte die kämpferisch so starke und stilistisch famose Schülerin von„Papa“ Weber zweifel- los noch um 15 Sekunden schneller werden können!— Einen zweiten deutschen Rekord hätte es beinahe in der 4-mal-100-m-Kraul- staffel durch die„Puten“ von Düsseldorf 98 gegeben, die mit Schürmann, Auhagen, Klomp und Säferkordt 4:59,5 Min. erreich- ten(deutsche Nachkriegsbestzeit). Den deut- schen Rekord von Nixe Charlottenburg (4:56,0) dürften die Jumpertz-Schützlinge spätestens in der kommenden Hallensaison unterbieten. In Abwesenheit von Ria Lingen-Lörper (Kempen) und der Titelverteidigerin Ursel Happe-Rrey Dortmund fielen die 200 m an die 17jährige Heina-Schülerin Iris Ahrens, „gegen die Uhr“ von 535,8 auf die genau wie Christl Werther in einem Kampf ohne ernsthafte Konkurrenz sich selber treiben mußte und mit 3:07, nach einer Zwischenzeit von 1:28,4 nicht viel zu schlagen hatte. Genau so sicher holte sich mit Helga Schmidt(Oldenburg) ein knapp 16 jähriges Talent mit langen schwarzen Zöpfen und einem bildschönen Armzug die 200 m Rücken in der neuen Jahresbestzeit von 259,1 Minuten, wobei die zierliche Oldenburgerin auf den ersten zwei Bahnen (Binter Christa Jahrling) noch etwas ver- krampft schwamm. Junge Talente trugen sich weiterhin mit Wolfgang Krecker Hamburg) und Norbert Rumpel(Schweinfurt 05) in die deutsche Meisterliste ein. Von dem noch nicht 18 jährigen Hanseaten mit dem kraft- vollen Finish hatte man nach der Vorlauf- zeit von 2:39,0 schon etwas erwartet, zumal er am Donnerstag bereits zweifacher Jugendmeister werden konnte. Die groge Ueberraschung war jedoch der langaufge- schossene und bisher über den bayerischen Raum hinaus kaum bekannte 19jährige Schweinkurter Rumpel, der vormittags mit 1:17,1 bereits in den Vorläufen über 100 m Brust am schnellsten war und in der Ent- scheidung erneut mit 1:17, durch einen er- staunlichen Endspurt mit blitzschnellen Armzügen und kräftiger Beingrätsche die gesamten bekannteren Nachwuchskräfte wie Rademacher und Kruschinski hinter sich ließ! Auch von Rumpel, der sich bisher durchweg allein trainieren mußte, wird man noch hören! Art Sonntag flelen vor über 8000 Zu- schauern die letzten Entscheidungen. Im 100-m-Kraulschwimmen für Frauen wäre es Altmeisterin Elisabeth Rechlin(Blau-Weiß Bochum) fast noch einmal gelungen, die Jugend auf die Plätze zu verweisen. Aber die 15jährige Ursel Pritzel(Göppingen 04) War eine Zehntelsekunde schneller. Meister- schaftsneuling Norbert Rumpel(Schwein- furt 05) brachte es fertig, sich noch einen zweiten Titel zu holen(200 m Brust). Im 100-m.-Butterflyschwimmen für Damen über- raschte nicht der Sieg der jungen Tris Ahrens(Gladbeck), sondern die Zeit: 1:22, 6. Sie bedeutet Nachkriegsbestzeit. Franz Kriesten(Bielefeld 02) wurde wieder 100-m- Rückenmeister vor dem 200-m-Meister Wolf- gang Krecker(HSC Hamburg). Noch einmal betrat dann die langbezöpfte Helga Schmidt (Oldenburg 02) das Siegerpodest. Neben der 200-m-Rücken meisterschaft errang sie auch den Titel über 100 m. Kein Zweifel herrschte, Nur Vegesacker RV enttäuschte deutsche Hoffnungen nicht Jolle llberraschungen in ſopenliagen Olympia-Sieger im Einer und Vierer m. St. endeten vor 15 000 Zuschauern abgeschlagen als Letzte Rund 15 000 Zuschauer umsäumten am Sonntagnachmittag die 2000 m lange Re- gattastrecke am Bagvaerdsee bei Kopenhagen. Unter ihnen befand sich der däni- sche König Frederik X., der als passionierter Seefahrer und Freund des Wasser- sports die Schirmherrschaft über die europäischen Titelkämpfe der Ruderer über- nommen hatte. Rapid Wien siegte 6:1 Am Vortage des Grasshoppers-Pokalspiels mit Austria Wien verlor der deutsche Ex- meister Schalke 04 im Rahmen einer Doppel- veranstaltung vor 35 000 Zuschauern in Wien gegen Rapid mit 1:6(0:1). Bis zur Pause hielt sich Schalke noch gut. Später aber half den Gästen selbst die hervorragende Arbeit von Torwart Kersting nicht mehr viel. Rapid zog ein bestechendes, schnelles Angriffsspiel auf, kam auch durch Dienst(2), Probst, Körner II und Hanappi noch zu fünf Toren(Ehrentref- fer durch Klodt). Ohne Einsatz des Titels tritt Welter gewichts- Weltmeister Kid Gavilan Kuba) am 26. August im New Lorker Madison Square Garden gegen den als starken Puncher be- kannten Amerikaner Ralph Tiger Jones an. Von den deutschen Booten konnte nur der Vegesacker RV die in ihn gesetzten Hoffnungen erfüllen. Es gab einige Ueberraschungen. U. a. wurde der russische Olympiasieger im Einer, Tiukalow, Letzter. Im Entscheidungslauf der Vierer mit Steuermann kam das Boot der Sowjetunion am besten vom Start. Die übrigen Boote lagen wenig zurück zunächst gleichauf. Dann Srhöhten die Tschechoslowaken ihre Schlag- zahl, übernahmen, in wunderbarem Stil rudernd, die Führung und gingen mit einer halben Länge Vorsprung durchs Ziel. Die Rus- sen konnten den zweiten Platz halten, wäh- rend sich das deutsche Boot des Kölner RV 77 nicht durchsetzen konnte und abgeschlagen auf dem letzten Platz endete. Der Zweier „ohne“ des Lübecker RV, der etwas uner- Wartet in den Endlauf gekommen war, hatte anschließend gegen die Sowjetunion, Belgien, Dänemark und die Schweiz ebenfalls keine Chance. Abgeschlagen landeten die Deutschen auf dem fünften Platz. Die Russen siegten vor Belgien, Dänemark und der Schweiz, wo- bei das russische Boot mit Buldokow/ Iwanow aus Moskau vom Start bis ins Ziel souverän in Führung lag. Als drittes Rennen wurde der Zweier m. St., in dem der Vegesacker RV die deut- schen Hoffnungen trug, entschieden. Die Ru- derer Manchen/ Heinold mußten sich, wie bei den Olympischen Spielen, nach einem span- nenden Rennen mit dem zweiten Platz hin- ter dem Goldmedaillengewinner aus Frank- reich begnügen. Sie waren nur eine Sekunde langsamer als das siegreiche französische Boot, in dem jedoch nur noch einer der Olympiasieger sag. Die Sensation des Nachmittags war der unerwartete Sieg des Jugoslawen Perica Vlasic und die ebenso unerwartete große Niederlage des sowjetischen Olympiasiegers Jurij Tjukalow, der seiner Favoritenrolle in keiner Weise gerecht wurde und völlig ab- Ausgeglichene deutsche Nationalmannschaft Wesſeutopa-Hleisterschiatten im Kanu Deutschland errang sieben Titel/ In der Gesamtwertung führt Deutschland mit 92 Punkten vor Oesterreich Die ersten Westeuropameisterschaften im Kanusport— Gegenstück zu den tra- ditionellen Nordischen Meisterschaften— waren am Wochenende auf dem Duis- burger Bertasee bei Beteiligung von acht Nationen ein Erfolg für die deutschen Kanuten. Dank der Ausgeglichenheit der deutschen Nationalmannschaft, der Betei- ligung an allen Disziplinen und der Ueberlegenheit in den Canadierrennen, die alle mit deutschen Erfolgen endeten, belegte Deutschland in der inoffiziellen Na- tionenwertung mit 92 Punkten den ersten Platz. Damit ist den deutschen Kanuten eine Revanche für die Länderkampf-Niederlage in Wien gegen Oesterreich gelun- gen. Die Oesterreicher gewannen fünf Titel und waren mit 57 Punkten in der Gesamtwertung zweitbeste Nation vor Holland(16 Punkte), Belgien(1), Englan (8), Frankreich(7), Saarland(6) und Italien(2). Oesterreich kam zu einem Doppelerfolg. Im Zweierkajak über 1000 m hatten Raub/ Wiedermann das deutsche Boot Noller/Brei- tenstein Mannheim) zunächst abgeschüttelt. Die Deutschen kamen noch einmal auf, mug ten dann jedoch auch das zweite österrei- chische Boot passieren lassen. Die zweite deutsche Mannschaft Grünberg/ Seiling Mün- chen) spielte keine Rolle. Auch im Einer kajak für Damen holte Oesterreich den Titel. Die österreichische Meisterin und Olympia- zweite Liebhard lag zwar anfangs nur auf dem dritten Platz, eroberte dann jedoch mit großgartigem Zwischenspurt die Führung und gewann sicher. Das Einer-Canadierrennen über 10 000 m war das Rennen des deutschen Meisters Franz Johannsen Hamburg). Das zweite deutsche Boot mit Thiel(Kiel) ken- terte nach 4000 m. Ueber 10 000 m war im Zweierkajak die deutsche Kombination Scheier/ Grindau(Kai- serwerth/ Essen) stärker als die deutschen Meister Noller/ Breitenstein Mannheim). Die beiden deutschen Boote hatten bei dem gro- gen Feld die unglücklichste Placierung am Start. Oesterreichs Olympiadritte Raub/ Wie- dermann erkämpften sich bereits auf den ersten 1000 m eine Führung vor Scheuer/ Grindau. Im Einerkajak für Herren über 500 m wurde der Wettfahrausschuß zu einer unliebsamen Entscheidung gezwungen. Nach einem dramatischen Rennen kam der zur Brand auf NSU fuhr überragend Werner aas deulsche, Hleiste: Vor 40 00 Zuschauern bewies Werner Haas, der Weltmeisterschafts- anwärter der 125-c m-Klasse, konnte am Sonntag auf der Avus- Rennbahn in Berlin vor 40 000 Zuschauern seine erste deutsche Meisterschaft erringen. 5 Otto Daiker, ein Markengefahrte von Haas, kam mit 131,4 Kmist als Erster ein. Haas belegte den dritten Platz hinter dem zungen NSU-Faher Brand, der ein tolles Rernen fuhr. Nachdem er in der dritten Runde wertvolle Zeit verloren hatte, machte er sich auf die Verfolgung und konnte mit einem Durchschnitt von 144 km/st dicht zu dem Sieger Daiker aufschließen. In der 250-c m-Klasse war der Sieg Haas nicht zu nehmen. Er flel gleich nach dem Start durch Kerzenwechsel zurück und konnte sich dann wieder auf den dritten Platz vorarbeiten. Nachdem später Daiker gleichfalls Kerzen wechsel vornehmen mußte, War der Sieg von Haas sicher. In der 350-c m-Klasse gab es den Sieg des Engländers Ashley Parry vor Siegfried Wünsche und dem besten Privatfahrer H. P. NSU wieder ihre Schnelligkeit Müller. Wegen Maschinenschadens mußte Hofmann Frankfurt) in der vorletzten Runde aufgeben. Sturmartige Böen erschwer- ten den Fahrern das Rennen. Das schnellste Rennen gab es in der 500-c m-Solo-Klasse mit einem Zweikampf der Trainingsbesten Walter Zeller(BMW) und Carlo Badirola(Italien) auf MV Agusta. Vor allem in der steilen Nordkurve der Avus gab es atemberaubende Situationen. Der Schweizer Wanner gab wegen Maschinen- schaden auf. Bandirola fuhr die schnellste Runde, mußte jedoch in der neunten Runde wegen Reifenwechsels am Ersatzteillager halten und kam nicht wieder zurück. Auch H. P. Müller flel aus. Walter Zeller wurde überlegener Sieger mit einem Schnitt von 180,5 kKmjst. Dänemarks Mittelstrecken-As Gunnar Niel- sen wurde bereits jetzt für das kommende Jahr in die USA eingeladen. Der 800-m-Olym- piavierte von Helsinki soll u. a, am 21. Mai in Los Angeles im Meilenlauf der Coliseum Relays starten. Zeit stärkste europaische Kajakfahrer Gan- tois(Frankreich) in 2:04,6 Min. als Erster ein. Er hatte die führenden Deutschen Gun- kel(Hannover) und Miltenberger Herdecke) nach der Hälfte der Distanz überspurtet, wechselte dann jedoch von seiner Bahn 2 auf die 7. Bahn und behinderte dabei einen holländischen Fahrer. Nach Einspruch des Schiedsrichters müßte der internationale Wettfahrtausschuß den Franzosen disquali- flzieren. So kam der nach den Leistungen dieser Saison schon fast abgeschriebene Mil- tenberger zum Titel eines westeuropäischen Meisters. Ergebnis: Die Ergebnisse: Männer: Einer-Kajak, 50 m: 1. Miltenberger 2:05,83; 2. Gunkel(beide Deutschland) 2:06, 0; 3. Verbrugghe GBelglen) 2:06,6: 4. Scheiner(Oester- reich) 2:09, 2; 5. van der Kroft Holland) 2:10, Min. 10 000 m: 1. Verbrugghe 49:36, 7; 2. Schäfer Deutsch- land) 49 45,6: 3. Ortner 30:10, 1; 4. Schreiner(beide Osterreich) 50:15, 6. Schmidt(Deutschland) 55:51,5 Min, Zweier-Kajak. 1000 m: 1. Raub/wWiedermann 354,3; 2. Schmiedberger/Salzner(alle Oesterreich) 32574; 3. Noller/ Breitenstein 3:57,6; 4. Grünberg/ Seiling(alle Deutschland) 4:02,1: 3. de Waele/ Tesire(Belgien) 4:05, Min. 10 00 m: 1. Raub/ Wiedermann 46:02,3; 2. Scheuer/ Grindau 46:20,5; 3. Noller/ Breitenstein(alle Deutschland) 46:29,3; 4. Koch Kwast 46:58,8; 5. Bobeldijk/ Bunschoten(alle Hollanch 47:49,9 Min. Einer- Canadier, 10 000 m: 1. Johannsen(Deutschland) 1:01:07,6: 2. Marchand (England) 1:02:55,9 Std. Zweier- Canadier, 10 000 m; 1. Drews/ Soltau Deutschland) 54:53, 2. Liebhardt/ Lulla(Oesterreich) 36:25,5; 3. Schult/ Ehrbach Deutschland) 57:46,4 Min. Frauen: Einer-Kajak, 300 m: 1. Liebhardt (Oesterreich) 2:22, 4; 2. Amail Deutschland) 223,8; 3. Zenz(Saarland) 224,8; 4. Marion(Frankreich) 2:24,9; 5. Schwarz(Deutschland) 2:26,3; 6. Dauber- ger(Oesterreich) 2:28,8; 7. van den Anker- Doedens (Holland) 2:80,9 Min. Ueberragende Spieler: Die Internationa len Billy Wright und Jupp Posipal geschlagen Letzter wurde. Nach tausend Metern war Tjukalow bereits fertig, nach- dem er vom Start weg knapp in Führung gelegen hatte. Der deutsche Meister Schütt, der für das Saarland startete, konnte das unerhörte Tempo nur bis zur 500-m-Marke mithalten. Langsam aber sicher kam der spätere Sieger Vlasic, der als Letzter vom Start gekommen war, auf, übernahm die Führung und distanzierte den Olympiadrit- ten Kocerka(Polen) klar. Im Vierer o. St. war den Dänen der Sieg nicht zu nehmen. Auch hier gab es eine tolle Ueberraschung, denn der jugoslawische Olympiasieger wurde Letzter. Nachdem die Schweizer den Doppelzweier gewonnen hatten, holte sich die Sowjet- union ihren zweiten Titel mit einem Sieg im Achter-Endlauf vor Dänemark und Frank- reich. Mit 4,4 Minuten flel der Sieg der Russen überlegen aus. Vierer m. Stm.: 1. Tschechoslowakei 6:41,8; 2. Sowjetunion 6:44,0; 3. Schweiz 6:45,8; 4. Italien 6:52,2; 5. Deutschland 6:53,6 Min. Zweier ohne Stm.: 1. Sowjetunion 7:03, 7; 2. Bel- gien 7:03,38; 3. Dänemark 7:06, 2; 4. Schweiz 713,6; 5. Deutschland 7:21,9 Min. Zweier m. Stm.: 1. Frankreich 741,1; 2. Deutsch- land 7:42,1; 3. Belgien 7:44,55; 4. Dänemark 7:45, 3; 5. Sowietunion 7:56,86 Min. Einer: 1. Perica Vlasia(Jugoslawien) 714,6; 2. Teodor Koverka(Polen) 7:10,00; 3, Achille Gio- vannoni(Frankreich) 7:17,7; 4. Günther Schütt (Saar) 7:36,11; 5. Jurij Thukalow(Sowietunjon) 7:44,6 Min. 5 Vierer ohne Stm.: 1. Dänemark 6:33, 2; 2. Nor- wegen 6:36,33; 3. England 638,8; 4. Tschechoslowa- kei 6:41,8; 5. Jugoslawien 6:51,1 Min Doppelzweier: 1. Schweiz 6:51, 4; 2. Sowjetunion 6:57,83; 3. Jugoslawien 658,2; 4. Belgien 7:04,9; 5. Dänemark 7:07,9 Min. Achter: 1. Sowietunion 6:08,11 2. Dänemark 612,5; 3. Frankreich 6:13,1; 4. Italien 6:15, 6; 5. Tschechoslowakei 6:25,9 Min. Knappe 1:2-Niederlage gegen VIL Bochum 5 dert Meter Butterfly gewinnen würde. Trotz. dem kam ihm der Nachwuchs auch hier ganz erheblich nahe. Nesonders Egon Jansen (Rulvort 09), der als zweiter einkam, ver. dient größte Beachtung. Ergebnisse 1. Tag: Herren: 200 m Kraul: 1. Lehmann(Aachen 00 2:17,2; 2. Köhler ODermstadt) 2:18,8; 4. Katzorke (Karlsruhe) 2:20,33 Min 100 m Brust: 1. Rumpel (Schweinfurt 05) 1:17,2; 2. Jansen(Ruhrort) 12183 Min. 200 m Butterfly: 1. Klein(München) 22% 2. Lang(Göppingen) 2:44,9; 3, Ufer(Altenessen 2:49,7 Min. 200 m Rücken: 1. Krecker(Hamburg 2:39,0; 2. Weichardt(Oldenburg) 2:40,86 Min, ame! 100 m Lagen: 1. HSC Hamburg(Krecker, Böhncek Fock, Dahlström) 4:51 0; 2. Ruhrort 09 4:53, 0. Neptun Karlsru ne 4:59, Min. 4 mal 100 m Kraul, Vereine ohne Winterbad: 1. Bremerhaven 3 (Mayer, Witte. Klaustermeyer. Kühne!) 42328 Kunstspringen: 1. Sobeck(Spandau) 146,45 Punkte 2. Mund(Kölm) 144,50 Punkte Damen: 400 m Kraul: 1. Christel Werther(Bay. reuth) 5:31,2 Deutscher Rekord); 2. Vogt(Hog 5:46,43; 4. Rechlin(Pirmasens) 5:59.2 Min. 200 m Brust: 1. Iris Ahrens(Gladbeck 13) 3:07,0; 2, Wink. mann(Krefeld) 3:11,3 Min. 200 m Rücken: 1. Helgz Schmidt(Oldenburg) 2:59,17 2. Christa Jahrlung (Pirmasens) 3:01,3 Min. 4mal 100 m Kraul: 1. Dus. seldorf 98(Schürmann. Auhagen, Klomp, Schäfer. kordt) 4:59,(Nachkriegsbestzeit); 2. Krefeld 9 506,6 Min. 4 mal 100 m Brust, Vereine ohne Win- terbad: 1. Poseidon Worms(Bauer, Ruff. Brau. nich, Schüßler) 6:28,5; 2. Blau-Weiß Bottrop 58 (Zjelrichterentscheidg.). Turmspringen: 1. Susanne von Hartungen(Gummersbach) 868,62 Punkte, 2. Gebauer(Wolfsburg) 75,15 Punkte. Ergebnisse 2. Tag: Herren: 200 m Brust: 1. N. Rumpel(Schwein. kurt 05) 250,6; 2. Ulli Rademacher. 100 m Rücken 1. Franz Kriesten(Bielefeld 02) 112,1; 2. Wolfgang Krecker HSC Hamburg). 100 m Kraul: 1. Hanz Hirsch(Sparta Huerth) 1:00, 3 2. Paul Voell(88 100 m Butterfly: 1. Herbert Rheidt) 1:01, 2 Min. 2. Egon Jansen Klein(Vfvs München) 1:10, 0; (Ruhrort 09) 1:11, Min i Damen: 100 m Kraul: 1. Ursel Pritzl(Göppin. gen 04) 1:10,11; 2. Elisabeth Rechlin(Blau-Weig Bochum) 1:10, Min. 100 m Butterfly; 1. Tris Ahrenz (Gladbeck 13) 1:22, Min.(neue Nachkriegsbestzei) 2. Ruth Henschel(SSF Bonn) 1:23, Min. 100 m Rücken: 1. Helga Schmidt(Oldenburg 02) 1321 2. Christa Jarling(Blau-Weiss Pirmasens) 1223 Min. 100 m Brust: 1. Wiltrud Gorski ODelmen. horst 05) 1:27,6; 2. Trudi Thelen Oüsseldorie DS) 1:28.38 Min. Schweden schlug Finnland 4.0 0 Schweden gewann am Sonntag im Stock holmer Rasunda-Stadion das zweite Welt. meisterschaftsausscheidungsspiel gegen de finnische Fußball-Nationalelf mit 4:0(20 Toren. Trotz des Sieges sind die Chancen Schwedens, sich noch für die in der Schwen stattfindende Endrunde der Weltmeister. schaft 1954 zu qualifizieren, sehr gering nachdem die Schweden zu Hause gegen Bel. gien verloren und anfangs dieses Monat in Helsinki gegen Finnland nicht über en Unentschieden hinauskamen. Die Begegnung in Stockholm war das 43. Länderspiel zul. schen Finnland und Schweden. Konstanz Süddeutscher Jugendmeister Die Austragung der Süddeutschen Jugend- Fußball-Meisterschaft in Lampertheim wWar ein großer Erfolg. Der anhaltende Land- regen, der alles wegzuschwemmen versuchte brachte den einzigen Mißton in diese schöne sportliche Veranstaltung. Die Offenbacher Kickers gingen als klare Favoriten in da Endspiel gegen den Außenseiter Konstant Und das Lampertheimer Sportpublikum er- lebte eine richtige Pokalüberraschung, denn die schemalos spielenden Konstanzer Waren von Anbeginn an den Offenbachern um ein schönes Stück voraus. Die Offenbacher qu- gend, die vom Vortag ausgepumpt wirkte, ließ keinen Moment ihre Vortagsform er- kennen und mußte schließlich und endlich Sich 1:3(1:2) geschlagen bekennen. Die Paarung Kickers Offenbach gegen Uim 46 in der Vorrunde war für dieses Tur- nier zu einer vorweg- genommenen Ent- scheidung gestempelt; die Oswald- Schüler siegten auf Grund ihrer besseren Techn mit 3:0. Die Paarung FC Pforzheim gegen Konstanz 1900 brachte eine Ueberraschung Die Südbadener brachten die nordbadische Vertretung Pforzheims durch ihre Spielweise vollkommen aus dem Konzept und siegten mit 4:0. Im Spiel um den dritten und Vierten Platz siegte Pforzheim gegen Ulm 46 mit 1:2(0:2). U. Nugriſt spielte oline Dtucl Vor 8000 Zuschauern schlug im Bochumer Stadion der westdeutsche Oberliga-Neuling VfL Bochum den deutschen Meister des Jah- res 1949 VfR Mannheim knapp mit 2:1 Toren. Wenn bis zum Seitenwechsel ein torloses Un- entschieden gehalten werden konnte, so ist das in erster Linie ein Verdienst der fehler- frei arbeitenden Mannheimer Hintermann- schaft, die in veränderter Aufstellung mit Jöckel, Löttke, Heckmann, Neußer, Keuer- leber und de la Vigne einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ. Vor allen Dingen war es der reaktionsschnelle und fangsichere Mann- heimer Schlußmann, der den mit großem Geschick und viel Wucht angreifenden Bo- chumer Stürmern den Schneid abkaufte. Die Mannheimer kamen in den ersten 45 Minuten nur vereinzelt in den gegnerischen Strafraum, wo sie jedoch recht harmlos blie- ben und der Sturm mit Siegel, Heinz, Meyer, Laumann und Wächter zu sehr in die Breite spielte und im gegebenen Augenblick jeg- lichen Druck vermissen lieg. Trainer Pilz hat sich alle Mühe gegeben, mehr Schwung in den Angriff zu bringen, und der sehr agile und offensive linke Außenläufer de la Vigne sei- nerseits tat alles, um aus der ständig über- lasteten Deckung heraus wirkungsvolle Ge. genstöße einzuleiten. Wenn man auch im Mit. telfeld manch schöne Spielmomente zeigte, 5 riß der Faden im Strafraum ständig ab, weder Heinz noch Laumann es verstanden die guten Außenstürmer richtig einzusetzen Ebenso versäumte eg der frühere Osnabrüctet Meyer immer wieder, seinen Nebenleuten eine Gasse zu öffnen. Im zweiten Durchgang stürmte de la Vign für den ausgeschiedenen Heinz auf Halb- rechts, während Schreck in die linke Läufer. position rückte. Es klappte wesentlich besser wenn auch noch viele Wünsche offen blieben Den von Rechtsaußen Attern in der 46. Mi, nute vorgelegten Treffer machte Meyer dre Minuten später wett, als er einen vom Pfosten zurückprallenden Schuß de la Vignes aus der Luft verwandelte. Im weiteren Verlauf ver letzte sich Laumann, für den Rafet ein sprang(Linksaußen; Wächter ging ne innen). Der Siegestreffer für die Westdeu- schen fiel acht Minuten vor Schluß, als Pech vogel Meyer eine vom gegnerischen 12 15 außen getretene Flanke ins eigene Netz ab. lenkte. Lattenkamp 5 Verdientes 2:2 der Hamburger Stadtelf gegen Birmingham Im ersten Fußball-Städtespiel gegen Bir- mingham erkämpfte sich die Hamburger Aus- wahl im neuerbauten Volkspark-Stadion vor 50 000 Zuschauern ein überaus verdientes 2:2 (2:0)- Unentschieden. Die Norddeutschen har- monierten als Mannschaft überraschend gut und so kam, im Beisein von Bundestrainer Herberger und der gesamten deutschen Na- tionalmannschaft, ein Kampf zustande, der allen Erwartungen gerecht wurde. Mit Jupp Posipal als offensivem Außenläufer hatte Hamburgs Elf die erste Hälfte klar für sich und holte sich durch einen Bombenschuß von Heitkamp nach Steilvorlage Becks(7.) nicht nur die 1:0-Führung, sondern zog sogar auf 2:0 davon, als Heitkamp(41.) den nach innen gewechselten Beck„in die Gasse“ schickte. Hätte nicht der ausgezeichnete Nationaltor- wart Merrick in der 23. Minute einen Elf⸗ meter von Schemel gehalten, wer weiß, ob die Gäste nach der Pause noch herangekommen wären. Zwar hatten die Norddeutschen auch in der zweiten Hälfte noch gute Szenen, doch während der letzten 20 Minuten machten sich die größeren körperlichen Reserven der Engländer bemerkbar. Mit ihrem schnellen und harten Spiel, das von dem 51Ifachen Inter- nationalen Billy Wright geschickt alrieie, wurde, erzwangen sie noch den Ausglei. 0 Allen(47.) verkürzte, nachdem Posipal 5 Liese ersetzt war, auf 1:2, und in der 66. 0 nute köpfte Swinbourne im Sprung eine 223 Wunstorf verfehlte Flanke Griffins zum“ Nr. 16 3 Nac von mei Wa! Die nac Im 8 nach Herr im A serer Man Eisen faßba Sonne kurz wurde Man Münlk Beerd Vor dur Hei ein. 2.* Manja II, Stender, Laband und Beck 5 LI ren neben dem in der ersten Hälfte groß an„debt 8 spielenden Jupp Posipal die Säulen fler 1 6 8 P burger, während sich bei den Gästen au 5 Lrhelt dem überragenden Merrick noch Murphs u U Swinbourne hervortaten. Nicht zu W 0 Billy Wright, dem jedoch Posipal keineswes kunnelt nachstand. Seite d Ar. 189/ Montag, 17. August 1933 MORGEN Nr. 18)—. . 5 N g 8 1, e 2 5 5 5 85 3 i 0 uicuro Geldverkehr Mietgesuche lie hun. Familien- Nachrichten 5 5 a bl. leere Zimmer u. möbl. 5 Trotz. 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August 1953/ Nr. 00 7 5 Im Kraft- Brund in Feudenheim we, Fen- denheim beim Neckarkanal explodierte am Samstag um 12.11 Uhr ein Olschalter, in des- sen Betonzelle die Stromleitung für die Wein- heimer Großbetriebe Freudenberg und Na- turinwerk beginnt. Die Brandursache ist noch unbekannt, doch wird vermutet, daß die Ex- plosion durch einen defekten Lichtbogen aus- gelöst wurde. Das im Schalter befindliche Oel begann sofort zu brennen und strömte unter starker Hitzeentwicklung aus der mit 20 Zen- timeter dicken Betonwänden abgesicherten Zelle. Nur der Dicke dieser Wände ist es zu verdanken, daß das Feuer nicht auf die übri- gen Zellen des Schalthauses, das das Groß- Kraftwerk und einen Teil von Rheinhessen versorgt, übergriff.— Vier Löschzüge der Mannheimer Berufsfeuerwehr, die durch das Fehlen der Brücke über den Neckarkanal erst um 12.40 Uhr eintreffen konnten, waren bis 14 Uhr mit Löscharbeiten beschäftigt. Zum Glück hatten sich die Maler, die das Schalt- haus gerade mit einem neuen Schutzanstrich versehen, auf der Kanalseite des Gebäudes befunden, so daß es keine Verletzten gab. Der gesamte Betrieb mußte von 12 bis 15 Uhr „entspannt“ werden. Die beiden Generato- ren, die das Großkraftwerk und Rheinhessen versorgen, laufen jetzt aber wieder auf vollen Touren, während die Weinheimer Leitung für mindestens 8 bis 10 Tage ausfallen muß. — Unser Steiger-Foto zeigt Feuerwehrleute bei der Arbeit. „Wir hatten vier Juhre lung in Bonn nichis zu sugen“ BHE/ Gesamtdeutscher Bei der ersten, mäßig besuchten Wahl- versammlung des BHE/ Gesamtdeutscher Block“ sprach am Samstag der Geschäfts- Führer des Landesverbandes, Moyses, Stutt- gart, im„Durlacher Hof“. Einleitend schil- derte er die Geschichte der Partei und gab eine Rechtfertigung für ihre Existenz neben den„Lizenzparteien“. Nach 1945 hätte das Volk von Politik genug gehabt. Aber es habe einsehen müssen, daß man die Dinge nicht laufen lassen könne. Neue Parteiformen seien notwendig gewesen— nicht abhängig von der Gnade der Alliierten—, die sich nicht an ein starres Dogma festklammerten. Der BHE strebe als Interessenpartei gleiches Recht für alle Kriegsgeschädigten an. Moyses sagte dann, in Bonn sei zwar Manches Seleistet worden, aber viele Wünsche seien unerfüllt geblieben.„Wir haben vier Jahre lang dort nichts zu sagen Sehabt, aber wir werden uns bei der kom- menden Wahl durchsetzen und eine Mittler- rolle zwischen den erstarrten Fronten spie- len. Er verlangte direkte Verhandlungen mit dem Osten, auch mit der deutschen Re- gierung der Ostzone. Das sei Realpolitik, ganz gleich wie man zu dem Regime dort stehe. Für die Heimatvertriebenen forderte er die Rückgabe der deutschen Siedlungs- gebiete im Osten. Bis dahin müsse der Wie wird das Wetter? Gu e 0 .— ieder . 5 7 schönes Sommerwetter Vorhersage bis Dienstag früh: Heiter bis leicht bewölkt und trocken. Wieder etwas wärmer. — Höchsttemperaturen 25 Grad. Nächtliche Tiefsttemperaturen 12 bis 15 Grad. Schwach windig. 4 Uebersicht: Eine Randstörung des Island- tiefs hat am Sonntag unser Gebiet überquert. Hinter ihr folgt ein kräftiger Druckanstieg, und es kommt bei uns zur Ausbildung eines Zwischenhochs. Die sommerliche Schönwetter- lage stellt sich wieder ein. Wetterwarte Karlsruhe Block tritt auf den Plan Bauernstand konserviert werden, um die Wiederbesiedlung erfolgreich meistern zu können. Von der Wirtschaft erwarte der BHE ein Gefühl für soziale Verpflichtung. Verstaat- lichung sei aber unter allen Umständen ab- zulehnen. Die Frage der 131er sei nicht zu- friedenstellend beantwortet. Man untergrabe das Vertrauen zu den Beamten und zum Staat. Kritik übte Moyses auch an der Ent- nazifizierung. Man solle die Akten verbren- nen, denn man morde die Demokratie, wenn man ein Parteibuch verfolge. Abschließend begründete der Redner noch die ihm scheinende Notwendigkeit des EVG- Vertrages und schloß, er wolle keine Ver- sprechen geben,„die kein Teufel hält“, aber richtete einen Appell an die Wähler um „Macht und Vertrauen“. b-t Sängerbesuch aus dem Suurgebiel „Frohsinn Schiffweiler“ zu Besuch bei„Aurelia Sandhofen“ Ueberaus herzlich wurden die 140 Insas- sen von drei Autobussen der saarländischen Eisenbahnen am Samstag in Sandhofen be- grüßt. Emil Bucher, Vorstand der„Aurelia“, sagte, daß nach langen Vorbereitungen der beiderseitige Wunsch nach einem Wieder- sehen nun in Erfüllung gegangen sei. Nach einem Begrüßungschor, Rezitation eines Prologes durch ein junges Mädchen und einem erfrischenden Wülkommens-Prunk trafen sich Gäste und Gastgeber im„Mor- genstern“, wo sich ein fast überreiches Pro- gramm abwickelte Zur Kapelle„Fidelio“ ge- Sellte sich H. Roths Mandolinenklub und ein Zither-Duett. Mit berechtigtem Stolz trugen die Aktiven der„Aurelia“, von Viktor Dinand umsichtig geleitet, den eminent schwierigen Chor„Hymnus an den Sturm“ von Willy Hermanns vor, mit dem sie bei dem letzten Wertungssingen das Prädikat„Hervorra- gend“ ersungen hatten. Eine besondere Auf- merksamkeit für die Gäste lag bereit, als Di- nands„Sängerspruch“, den er für die„Aure- lia“ geschaffen hat und der den Saarländer Sängern besonders gefiel, in kalligraphischer Ausarbeitung der Partitur überreicht wurde. Die chorische Disziplin der Chor vereinigung „Frohsinn“, Schiffweiler, trat bei dem Chor „Walderwachen“ von Rathgeber(verdienst- volle Leitung Hammerschmidt) sehr erfreu- lich zutage Eine fast unabsehbare Fülle von Einlagen, die den Tanz unterbrachen, hielten Gäste und Gastgeber bis noch lange nach Mitternacht beisammen. Für das Freundschaftssingen am folgen- den Sonntag war die Abkühlung der Tempe- ratur höchst willkommen. Wieder war die „Aurelia“(Leitung Neudecker) würdig ver- treten. Von der Chor vereinigung Schiffwei- ler trat diesmal die Jugendgruppe(Leitung ebenfalls Hammerschmidt) mit„Rosemarie“ und„Spinn, Mädchen spinn“ hervor. Die „Aurelia“ schloß sich dann mit den Gästen zu einem Gesamtchor zusamtmnen, der zum Ab- schied„Muß i denn“ zum besten gab. Carmen Bassermann lebt Pelegramm an die Mutter Am Samstag berichteten wir über einen Selbstmordversuch von Else Bassermann, Witwe des großen Schauspielers Albert Bas- sermann, und über einen zum Zeitpunkt des Erscheinens unserer Meldung nicht unwahr- scheinlichen Selbstmordversuch auch der Tochter Carmen, die sich zuvor mit ihrer Mut- ter gestritten hatte und daraufhin spurlos verschwand. Inzwischen wird bekannt, daß Carmen Bassermann noch lebt und ihrer Mutter tele- graphiert hat, sie sei unterwegs nach Mann- heim, von wo aus sie am Sonntag(gestern) zurückkehren wolle nach Göttingen, dem Wohnsitz beider Damen. Mannheimer Wochenendspiegel Jubiläums-Werbeschau bei„PhöG IX“ Rheinau Fritz Führer und Fritz Weber hatten eine Jungtierschau von Format arrangiert. Mit 172 Geflügelexemplaren(24 Rassen und 32 Farbenschlägen) bot sich auf dem Vereins- gelände Pfingstberg ein imposantes Bild nicht alltäglicher Tiere. Ob es nun die im neuen Zuchtaufbau befindlichen schwarzen Reichshühner, bestechend gemeiſßelte Rhode- länder, schwer zu züchtende schwarze Mi- norka, das stark gefragte Modehubn Orloff, seltene blaue Italiener, die neu aufgegriffe- nen gelben Italiener, Silberhals-Italiener in Mrer blockigen Form, die außer Konkurrenz gezeigten neuen Ancona, seltene birken- Farbige englische Zwergkämpfer, die Perle der Phönixler, schwarze Zwergitaliener oder andere waren— alle lösten helle Begeiste- rung aus in ihrer frühen Fertigkeit. An Tau- ben konnten die weißen Danziger Hoch- flieger sowie Coburger Silberlerchen außer- ordentlich gefallen. Unter diesen schwieri- gen Umständen vergab L. Schleich 41 mal I, 48 mal II und 65mal III. Zum ersten Male wurde auch eine eindrucksvolle Eierschau gezeigt mit den Produkten von 26 Rassen. Den Rekord schlugen hierbei die doppelt ge- säumten Barnevelder mit 90() Gramm bei Sbwa 20 Gramm Uebergewicht. Darüber hin- Aus dem Mannheimer Polizeibericht Erhängt. Ein 24jähriger Arbeiter wurde am Fensterkreuz seines Schlafzimmers er- hängt aufgefunden. Wiederbelebungsver- suche blieben erfolglos. Wieder ein Jugendverderber. Auf der Wache in Rheinau erschien ein elfjähriges Mädchen und erzählte, sie sei am Friedhof von einem Unbekannten belästigt worden. Eine Fahrradstreife konnte den 28jährigen Täter stellen und festnehmen. Schnell gelöscht. Am Samstag entstand gegen 12 Uhr infolge Funkenflugs einer Lokomotive der Bundesbahn ein Rasenbrand auf dem Bahnkörper bei Schönau. der sich auf eine Fläche von etwa 100 qm ausdehnte. Er konnte durch zwei Züge der Feuerwehr in einer Viertelstunde gelöscht werden. Die Nerven verloren. Gegen 10.30 Uhr er- litt eine Frau in der Erlenstraße am Sams- tag einen Tobsuchtsanfall und versuchte aus dem Fenster ihrer Wohnung im dritten Stock zu springen. Sie wurde ins Kranken- haus gebracht. Bewußtlos auf dem Gehweg. Gegen 23 Uhr wurde ein 21 jähriges Mädchen, das nach der Geburt eines unehelichen Kindes aus dem Haus gewiesen worden war, von Passanten bewußtlos auf dem Gehweg in G 3 gefunden. Es wird vermutet, daß das Mädchen durch eine Tablettenvergiftung seinem Leben ein Ende machen wollte. Der tägliche Unfall. An der Kreuzung Weinheimer/ Rebenstraße stiegen ein Rad- fahrer und zwei Motorräder zusammen. Drei Personen wurden verletzt, eine davon töd- lich.— Zwei ernstlich Verletzte gab es in Waldhof bei einem Zusammenstoß zwischen zwei Personenkraftwagen.— Durch Nicht- beachten der Vorfahrt stießen in der Fried- rich-Ebert-Straße zwei Fahrzeuge zusam- men und rollten durch den Anprall in un- bebautes Gelände hinunter. Sachschaden: 1500 DM. Wer ist der Eigentümer? Von der Krimi- nalpolizei konnten folgende Gegenstände, die vermutlich aus parkenden Personenwagen gestohlen wurden, sichergestellt werden: 24 Herrensocken, 14 Damensöckchen, 39 Kin- dersöckchen, drei Kniestrümpfe, neun Da- menstrümpfe und ein Knabenpullover. Der Eigentümer wird gebeten, sich mit der Ein- bruchsabteilung der Kriminalpolizei in Ver- bindung zu setzen. aus lockte eine reichhaltige Tombola, und am Sonntagabend wurden bei der Sieger- ehrung eine größere Anzahl Züchter für langjährige Verdienste mit der silbernen Bundesnadel ausgezeichnet. Aufwärts geht's beim KZ V Schönau Liebevoll hatten A. Fischer und A. Hoff- mann ihre Werbeschau im Siedlerheim auf- gezogen. Der Schwerpunkt lag beim Ge- flügel mit den verschiedenen Italienerrassen, aber auch New Hampshire, Plymouth Rock, Rheinländer und die verschiedenen Zwerg- rassen fanden lebhaftes Interesse, wobei außer den doppelt gesäumten Barnevelder und Rheinländer als Sonderheit auch die Sportrasse der porzellanfarbigen Zwerge einen netten Blickfang boten. 136 Tiere ließen die Jury über sich ergehen; Brüm- mer vergab 15 mal I, 48 mal II und 64 mal III. Langgestreckt lagen 36 Kaninchen in imrem Gehege, wobei außer weißen und blauen Wienern noch helle Großsilber vor- herrschten, die Schwarzlohtiere der jüngsten Züchter neben Großsilber die einzigen Z-Preise kassierten. Urteil durch Schmitting (Viernheim): 3 mal Z, 4 mal I, 9 mal II und 16 mal III. Eine reichhaltige Tombola be- reicherteè die Schau. Züchter privat beim Sommerfest Auf dem vereinseigenen Gelände traf sich die Zuchtfamilie des„Geflügelzuchtverein Feudenheim“ abseits aller Kleintiersorgen in froher Runde im großen Festzelt. Stim- mungsvolle Lieder vereinten sich mit den flotten Weisen der Heddesheimer Feuer- Wwehrkapelle, die auf ihre Art für humori- stische Einlagen sorgte. Hans Mayer als Ver- antwortlicher strahlte mit seinem Kassier, denn die Temperaturen waren dem Ver- langen nach Gersten- und Rebensaft förder- lich, und da alles friedlich verlief, kam alles auf seine Rechnung. Sommerliche Fußballfreuden in Rhein au Gemeinsam mit den zu Gast bei ihnen Weilenden Kickkameraden von„Germania“ Adelsheim herrschte im Vereinshaus kame radschaftliche Feststimmung, die in jeder Hinsicht nett untermalt war. Die Turnkame- raden von Rheinau unterstützten das im- provisierte Treiben durch Gerätedarbietun- gen, ansonsten aber war Fußballerstimmung Trumpf. Die Adelsheimer Gäste waren des Lobes voll über die sprichwörtliche Gast- freundschaft der Rheinauer. Von Mensch zu Mensch „Nachdem unser Ferienkind— eh braver, achtjähriger Junge aus der Pfalz — mehrere Tage bei uns verbracht hatte, wurde er vereinbarungsgemzd am letzten Mittwochabend von seinem Onkel mit dem Motorrad abgeholt, um in Schwetzingen noch einige Ferientag zu verleben. Das von dem Jungen be. nötigte Gepäck wurde in einem Kleine Karton und Rucksack verpackt und aut dem Gepäckträger des Motorrades be. festigt. Während der Fahrt machte sich jedoch das Paket selbständig und lande. te in einem Straßengraben. Bei der Ankunft in Schwetzingen herrschte wegen des verlorenen Kartons verständ- licher Weise große Aufregung, und der gute Onkel fuhr den größten Teil der Strecke im ersten Gang und aufgeblen- deten Scheinwerfer nochmals zurüch jedoch ohne Erfolg. Er konnte auch keinen Erfolg haben, denn inzwischen hatten zwei junge Männer das Paket bel Rheinau gefunden, auf seinen Inhalt ge. prüft und dabei richtig vermutet, dag es nur einem Kind gehören könne, dag in Ferien unterwegs war. Sie fanden glücklicherweise auch einen mit unge. lenker Kinderhend geschriebenèn alten Briefumschlag, in dem sich der Junge einige Reklamebildchen gesammelt hatte. Die auf dem Umschlag stehende Au- schrift lautete auf einen Bewohner im äußersten Randgebiet von Käfertal. Doch unsere beiden ehrliche Finder scheuten keine Entfernung, Mühe und Nacht- stunde, um das Paket umgehend dort hin zu bringen. Gegen 23 Uhr übergaben sie mir als dem überraschten Pflege. vater freudestrahlend das Paket mit dem gesamten Inhalt. Als ich ihnen mit einem Geschenk meinen tiefen Dau“ zum Ausdruck bringen wollte, lehnten sie höflichst ab, murmelten etwas wie „selbst die größte Freude zu haben“ vor sich her und verschwanden mit ihrem Leichtmotorrad wieder in der Nacht. Nachdem ich wegen meiner großen Ueberraschung versäumt hatte, die bei. den jungen Männer nach ihrem Namen und zu Hause zu fragen, um ihnen nach. träglich für ihrer große Hilfsbereitschaf eine Gegenfreude zu bereiten, soll ihnen hiermit wenigstens nochmals auf die- sem Wege herzlichst gedankt sein,. 3; Der Bürgermeister zu Besuch beim„Arbeiter- Sängerbund Wehende Flaggen auf dem Gelände de „KGV Daueranlagen Sellweide“ und lc, kende Musikweisen der rotbefrackten Stin. mungskapelle Schönig lockten eine wan kleine Völkerwanderung nach dem sturm festen Festzelt, das von einer richtigen le, nen Budenstadt umgeben war. In eigene Regie startete Otto Asser für den„Arbeiten 2. Amat Sängerbund“ dieses traditionelle Somme“ 80 Käfer fest, zu dem auch Bürgermeister. Trumpf, Thönis n. heller und Md, Krause den Weg fanden. Folizei N. Dicht belagert waren Likör“ und Kaffe sinsh. zelt, aber auch gegenüber im Hauptz H Auf herrschte nicht weniger Umtrieb, und à 80 Roh allen Bufetts drängten sich Hungrige un? Amat Durstige. Einen besonderen Anziehungspunh bildete die überreiche Tombola, und auch auf Union He dem großen Tanzpodium konnte die be Ofter rühmte Stecknadel nicht auf die Erde fale d Weinh Willkommene Abwechslung brachte der siüſ Secken deutsche Meister fahrer des ARK B. Am Son. Uhmp. N tag kamen trotz nasser Grüße von Pein „D'Innzeller“ zu Wort, während es Sich dl Jugend nicht verdrießgen ließ, verwässel Freuden aller Art mit jugendlichem Hal auszukosten. Heute ist allgemeiner Kehrad Der Schv gental) nu Käfert FC. w. SO Ks f l Bei le des stimmungsvollen Festes. ken kam Zähne als Waffe um ein: 5 f 8 pechselte im Polizei- Oberschenkel teien Ra Außer Rand und Band geriet ein füh- degant u ger, betrunkener und ohne Lächt fahrende dene Vor Radfahrer zwischen K 2 und K 3. als er zun en auf! einem Polizeibeamten angehalten wurde, I meite G 4 810K. 30 1251 CK. 90 20 STU cK 1.50 Stelle nongebete Vetsteigetungen schlug mit den Fäusten dem Beamten i ünsch Gesicht, trat ihm gegen die Knie und biß nuf tach Sek zum Schluß in den linken Oberschenkel. des Spiel Dem Beamten blieb nichts anderes übrig pülzei 1. als sich mit dem Gummiknüppel zur Wen Die zu setzen und den wilden Mann mit Fil 5 12 eines zweiten Polizisten zur Wache Men 2 1 bringen. 8 Asten gr 05 OFM und Rheuma-Schmell ahrliche berg, Karlsruhe, der Einzelhandel, u. Hotels bearbeitet, geg. vision und Fixurmn. Sul eingelührter u. Tuhriger Verteie. von Import-Unternehmen der Lebensmittelbranche gesucht f. die Gebiete Mannheim. 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Februar 1952 im Grund- 0 Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im buch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläu- bigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläu- bigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht Segen die Versteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt- für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der e 1 1 85 Befriedigung aus zweckenden Rechtsverfo 1 5 gung mit Angabe des beanspruchten Ranges in Mannheim-Neckarau, dem Grundstück be- leistungsfäh. 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Steiger Nur Hans Hettel gelang Schultersieg ford baclens ingersieg über die Schweiz Die Schweiz verlor den Ringer-Repräsentativkampf in Feudenheim mit 3:5 Punkten Der groß angekündigte Ringer-Repräsentativkampf zwischen Nordbaden und der Schweizer Nationalmannschaft erfüllte keineswegs die Erwartungen der knapp 1000 Besucher am Samstagabend im„Goldenen Stern“ in Feudenheim und hatte — bezüglich der einzelnen Begegnungen schmack. Man wartete förmlich auf auf der Matte— einen bitteren Beige- prickelnde, spritzige, temperamentvolle Kämpfe. Es waren wirklich wenig„Fettaugen“ in diesem dünnen Ringer-„Süpp- chen“, Aber eines davon wollen wir gleich heraus-„fischen“, Hans Hettel, der dritte deutsche Freistilmeister im Fliegengewicht, setzte nach zwei Minuten Eigenheer(8) eine Beinschere an, die ihm auch restlos glückte und der„84“er als vielumju- belter Sieger die Matte verließ. Und nun wieder etwas betrübliches: Alle weiteren sieben Begegnungen bis zum Weltergewicht wurde im Freistil und von dort an im klassischen Stil gerungen— gingen über die vollen Ringzeiten. Das wäre an und für sich noch nicht einmal tragisch gewesen, aber das Niveau litt von Kampf zu Kampf. Trotzdem unsere Ringer weniger mit dem Freistil vertraut sind, schnitten sie hier besser Ab(3:1), als beim griechisch- römischen Ring- kampf(2:2). Man wird dem entgegenhalten, daß die Schweizer ihre„Kanonen“ in den schwereren Gewichtsklassen stehen hatten. Mit Kurt Rusterholz, dem Weltmeisterschafts- dritten im Halbschwergewicht und„Schwin- ger-König“ Willy Lardon im Schwergewicht War dies wohl der Fall. Aber ausgerechnet von diesen beiden hofften die Besucher, wirk- lich erstklassigen Ringkampf geboten zu be- kommen. Sie wurden aber bitter enttäuscht, denn beide hatten reichlich zu„kratzen“, um über Schahn(Rohrbach) und Maier(Wiesen- tal) zu 3:0- bzw. 2:1-Punktsiegen zu kommen. Meister Spatz liegt der Freistilʒkampf weniger und er hatte zudem in Hänni den besten Schweizer gegen sich, der dem Manfred auch eine 0:3-Punktniederlage beibrachte. Doppel- siege innerhalb dieses Repräsentativkampfes feierten ASV Feudeneheim durch 3:0-Punkt- siege von Ries über V. Rusterholz(Welter) und Benz über Neuhaus(Mittel, sowie SRC Viernheim durch Götz über Widmer Feder) und Mayer über Rosenbacher(Leicht). Meyer lieferte nebenbei bemerkt den besten Kampf des Abends. Hecker war neben Meier(Zürich) als Punktrichter eingesetzt, während sich Ringg(Zürich) und Benzinger Feudenheim) in der Mattenleitung ablösten. Clyde Emrich, der USA-Gewichtheber- meister, zeigte in der eingelegten Pause, zwi- schen freiem und klassischem Stil, sein außer- gewöhnliches Können an der Scheibenhantel. Er brauchte sich nicht voll auszugeben um eine Dreikampfleistung von 790 Pfund zur Hochstrecke zu bringen. Unter den zahlrei- chen Ehrengästen dieser dreistündigen Ver- anstaltung, befanden sich neben den beiden Präsidenten Gotthilf Wiedmaier(Karlsruhe) und Hans Meier(Zürich), auch Bürgermeister Jakob Trumpfheller. Keller erreicht im Fünfkampf Nachkriegs-Bestleistung 3. Internationale tochschul- Sportwoche Haas lief in der Staffel 46,7 Sekunden/ Jugoslawien Fußballmeister/ Deutschland an dritter Stelle Zum Höhepunkt des Samstags wurde bei der III. Internationalen Hochschul- Sportwoche in der Dortmunder Kampfbahn„Rote Erde“ die Akademische Staffel (800 m, 400 m, 200 m und 100 m), die Deutschland mit Urban Cleve, Karlfriedrich Haas, Günther Theilmann und Heinz Wegener überlegen in 3:12,4 Min. gewann. 10 000 Zuschauer feierten in der Pause des Fußball- Endspiels begeistert den großen Lauf von Karlfriedrich Haas, der in einem ungemein eindrucksvollen 400-m-Ren- nen von 46,7 Sekunden den entscheidenden Vorsprung für Deutschland herausholte. Durch Urban Cleve(800 m in 1:51,9), den Schwaben Gerhard Keller(2923 Punkte als Nachkriegsbestleistung im internationalen Fünfkampf) und Lore Kluthe, die mit 39,65 m nach dem Kugelstoßen auch das Diskuswerfen überzeugend gewann, wurde der Nachmittag zum bisher erfolgreichsten Leichtathletik-Tag für Deutsch- land. Wie schwer es Heinz Ulzheimer am letzten August- Wochenende im Berliner Olympia- stadion beim Länderkampf gegen England haben wird, zeigte David Gracie, als er auf der Innenbahn den 400-m- Hürdenlauf in 52,7 Sekunden gewann. Hinter dem auf der Ziel- geraden sehr starken Briten und dem kleinen Japaner Okano, der mit 53,1 Sekunden bis auf 0,1 Sekunden an seinen Landesrekord heran- kam, knüpfte Georg Sallen auf der Außenbahn Auftakt der 2. Imateurligu im Regen Käfertal führte gegen Sandhausen bei Abbruch 1:0/ Polizei— Sandhofen ö 2. Amateurliga, Gruppe 1 80 Käfertal— SV Sandhausen 1:0 abgebr. 1-1 Polizei Mannheim— Spogg Sandhofen 0:0 Sinsheim— 86 Hemsbach 1·3 b Hauptze I Altlußheim— VfB Rauenberg 0:0 abgebr. eb, und mgrige un hungspung nd auch a0 ite die be. Erde fallen hte der sil. Z. Am Sofi von Pein es sich dk verwässert chem Hal ler Kehl enkel ein 27;äht. 180 Rohrbach— VfB Wiesloch 22 2. Amateurliga, Gruppe 2 Union Heidelberg— Fe Mühlhausen 9·0 V oOktersheim— VfB Eberbach 21 h Weinheim— 50 Ladenburg 4:1 Seckenheim— Sy Wallstadt 3:1 abgebr. it Fahrende mp. Neulußheim— Eintr. Plankstadt 0:1 abgebr. FC. Walldorf— Eppingen 0:1 abgebr. S0 Käfertal— SV Sandhausen(1:0) abgebrochen Bei leichter Ueberlegenheit der Platzher- den kam Käfertal bereits in der 6. Minute um einzigen Treffer des Tages. Wunsch ſechselte von rechtsaußen überlegt in den keien Raum vor dem Tore und verwandelte legant und unhaltbar für Krebs. Verschie- dene Vorstöge beider Parteien endeten bei 3. als er zu den aufmerksamen Deckungsreihen. Eine n wurde, EI peite Gelegenheit, die sich bot, konnte zeamten i unsch nicht wahrnehmen. In der 29. Minute Und bib iu brach Schiedsrichter Wohlgemut, Pforzheim, chenkel. as Spiel wegen zu starkem Regen ab. deres ür olizei Mannheim— Spygg. Sandhofen 00 e zur Wel n mit Hi 55 Wache 1 Die erste Halbzeit verlief ausgeglichen. ennpunkt des Spielgeschehens und erwie- zen sich als Meister ihres Faches. In der zweiten Halbzeit spielten die Poli- iu groß auf. Sandhofen verteidigte mit FWꝗII ker ganzen Mannschaft und konnte so das hr sauber halten. Erst in den letzten fünf Anuten! 18 G3 13 a- Schmen t egten die Gäste wieder einige ge- nerzen und!“ hilf des J0 erh e Cittovan en der tas käbrliche Angriffe vor, die sich aber in der Hintermannschaft und an deren siche- an Schlußmann festliefen. So tennte man ac mit einem Unentschieden, das für die 1 Platzherr 5 7 78 a 2 irkung. lei en mehr als verdient, für die Gäste lien eme ür schmeichelhaft ist. in, Obſelen, Pole — Leit, bis sich 11 modern. E LL ite ö erarbeitung r, T 2, 3 2470 — 5 N Seckenheim— Wallstadt 3:1 abgebr. Die Wallstadter begannen mit stürmi- n Angriffen und es dauerte eine gewisse latzbes die mit Ersatz angetretenen atzbesitzer gefunden hatten, So konnte in r. Minute Wallstadt durch ein Mißver- aadnis der einheimischen Verteidigung dünner badischer Meister im Vier-Mann- sstraßenrennen über 110 Kilometer: in bendspurt Mannheim in 2:45.00 Stun- 3 Favorit Reilingen.. 2 Abgeschla- „uk dem vierten Platz! Zeit: 2:82,02 de Nicht gewertet, aber um so mehr A. wert:„Tandem“ Roth/ stober(Linken- : 5 2.5008 Stunden! en on dieses Ergebnis, das keiner voraus- N ugs konnte, läßt etwas von dem span- Nu eteeen Geschehen auf der 25-Km- um 80 vermuten, läßt etwas ahnen eien Gefecht der Vierer-Straßen- nE ER aden. die am Sonntag einen verbis- rrurm u npf„contre la montre“, gegen die ken lets rugen Reilingen, der hoch favori- SWH batte lub, schien das Rennen klar nach NIE zu fahren, denn die schwachen Ell- assen Wenn wurden schon in der zweiten, der künk zurückzulegenden Runden, überraschend in Führung gehen. Dies gab dem Platzbesitzer das Signal zum erhöhten Einsatz. Trotzdem dauerte es bis zur 24. Mi- nute, bis Erny aus fast unmöglichem Winkel den Gleichstand erzielen konnte. Seckenheim belagerte nun den Gäste-Strafraum fast un- aufhörlich; doch auch die schönsten An- griffe blieben an der harten und schlagsiche- ren Gästèe- Verteidigung hängen. Als Erny in der 43. Minute vor dem Strafraum gefoult wurde, konnte Herdt dessen präzise getre- tenen Strafstoß mit wunderbarem Kopfstoß zur 2:1-Führung verwerten. Nach Wiederanspiel war es wiederum Erny, der mit flach placiertem Schuß den 3:1-Stand erzielte. Bei verteiltem Spiel pfiff der Schiedsrichter in der 67. Minute das Spiel wegen des starken Regens ab. Meisterschaften der Radamateure Zum sechsten Male hintereinander ge- wann der RC Herpersdorf am Sountag bei den Deutschen Bahnmeisterschaften der Radamateure im Köln Müngersdorfer Sta- dion den Titel im Vierervereinsmannschafts- fahren über 4000 Meter. Für Herpersdorf, 0:0 07 Seckenheim— Wallstadt 3:1 das ini 4:54,56 Minuten gewann, fuhren Neus- ser, Bitter, Singer und Walkowski. Den zweiten Platz holte sich der RS Schmitter, Köln(Hochgeschurtz, Remagen, Decker, Klaps) in 5:02,22 Minuten vor Amor Mün- chen 02 mit der Mannschaft Sonntag, Enös- selsdorfer, Maier und Köck in der gleichen Zeit. Beim 1000-m-Malfahren wurde auch in diesem Jahre Werner Potzernheim(Blau- Gelb Hannover) Deutscher Meister in 12,0 Sekunden für die letzten 200 m vor dem Schweinfurter Günther Ziegler und Mertens ODüren). Im 4000-m-Verfolgungsfahren siegte der Berliner Schliebener sicher in 5:16,9 Minu- ten vor Berni Hoffmann(Köln) mit 5:21,8 Minuten und Böhlke(Berlin), für den 5:25, Minuten gestoppt wurden. Schliebener war den beiden Finalisten überlegen und spur- tete in den beiden letzten Runden sehr eindrucksvoll. Als„Nuvolari-Gedächtnisrennen“ wird zu Ehren des verstorbenen italienischen Meister- fahrers am 20. September der„Große Preis von Modena“ in der Heimatstadt Nuvolaris ausgefahren. 07 Munnheim klar überlegen Viktoria Neckarhausen 0:5 geschlagen/ Interessante Freundschaftsspiele Freundschaftsspiele: FV Brühl— Rockenau Spygg Ketsch— FC Kirrlach 07 Mannheim— Vikt. Neckarhausen Alemannia Rheinau— TV Oberhausen 5:2 Fort. Heddesheim— Oestringen 1:1 abgebr. 07 Mannheim— Viktoria Neckarhausen 5:0(2:0) Im Rahmen des Jubiläums-Turniers der Fußball- Vereinigung 98 Seckenheim standen sich am Sonntagnachmittag die beiden oben- genannten Vereine in einem Freundschafts- treffen gegenüber, das die Mannheimer, auf Grund ihrer besseren Technik, verdient für sich entscheiden konnten. Von Anfang bis Ende belagerten die O7er das Neckarhäuser Tor und kamen durch Hupp(34. Min.), Haag (35. Min.) und Ostrowski— dem der hat trick 4:2 1:1 5·0 eingeholt. Aber auch die Mannheimer„End- spurt“-Garde legte einen„Affenzahn“ hin und hielt sich in der Zeibtwertung dicht hin- ter den Reilingern. Plötzlich muß Hinschütz, der„Kapitän“ der blau- gelben Trikotträger, von der Maschine: Reifenschaden! Sofort werden die Bremsen zugemacht Härer, der Domestike, reicht Hinschütz das Vorderrad — und weiter geht es. Eine Minute ist ver- loren; der„Endspurt“ führt! Und nun wird auf Biegen und Brechen„gedengelt“. Der RRC rollt mit vier Leuten wie der Wind dahin(Freund hat mit Reifendefekt aufge- geben; Schrittenlocher kam nicht mehr mit), aber auch Reilingen ist nur noch mit vier Vertretern dabei: Wiegand hatte ebenfalls schlapp gemacht. Unverwandt„bolzen“ die „Endspurtler“, während die Reilinger mehr und mehr nachlassen. Schwächen sind unver- kennbar, wiewohl Meister Hinschütz für gelang—(85., 86. und 89. Min.) zu fünf ver- dienten Toren, die zum Teil auf Deckungs- fehler der Neckarhäuser Elf, die viele junge Kräfte ausprobierten, zurückzuführen sind. Alemannia Rheinau— TV Oberhausen 5:2(4:1) Die Gäste aus dem Brurain zeigten ein fleißiges Spiel. Die Alemannen waren in der ersten Halbzeit, im Zusammenspiel und Technik reifer. Der Halbzeitstand 4:1 zeigte die Ueberlegenheit der Alemannia. In der zweiten Hälfte flaute das Spiel ab und Rheinau begnügte sich mit dem Resultat. Nachdem die Gäste einen Treffer aufholten, wurde dieser postwendend egalisiert und das Spiel mit dem Endstand 5:2 von dem sehr gut amtierenden Schiedsrichter des VfR ab- gepfiffen. lann heimer NC, Endspurt badische: Uiere-Hfleiste- „ aber das„Tandem“ Stober/ Roth wurde zum gefeierten Paar des Tages zwei schuftet— die Niederlage wird offen- sichtlich. Dichtauf und verhältnismäßig frisch rast der Mannheimer RRC über den Strich. Bei- fall klingt auf, der sich aber noch viel mehr steigert, als Stober, der badische Straßen- meister und sein Club-Kamerad Roth, die tapferen Linkenheimer— außer Konkurrenz gestartet— eintreffen. Die Uhr zeigt: 2:50,08 Stunden— das ist die zweitbeste Zeit des Tages! Wahrlich, eine Leistung, die ganz be- sondere Anerkennung verdient. Die Ergebnisse; Badische Vierer-straßgenmeister- schaft: Junioren, 110 km: 1. RRC„Endspurt“ Mannheim 2:45:00; 2.„Germania!“ Eggenstein 2:50:13; 3.„Rot-Gold!“ Karlsruhe 2:50:31 4. R Reilingen 2:52:00; 5. RV Feudenheim 2252708; 6. „Sturm“ Mühlburg 2:53:38 7. RV Ellmendingen 3704:00 Std.— Jugend, 4 km: 1. Rot-Gold“ Karlsruhe 1:05:17; 2.„Sturm! Mühlburg 11:06:46; 3.„Zugvogel! Hockenheim 1:06:50 Std. tha] mit 53,9 Sekunden als Dritter an seine besten Leistungen an. Die Ergebnisse des Samstag: Studenten: 300 m: 1. Cleve(D) 1:51,9; 2. Grogan (Großbritannien) 1:52,22; 3. Rasquin(Luxemburg) 1:52,5; 4. Briant(Großbr.) 1:53,5; 5. Hennig(D) 1:53,7; 6. Rockschieß(D) 1:54,0 Min. 400 m Hürden: 1. Gracie(Großbr.) 32,7; 2. Okano(Japan) 53,1; 3. Sallen(Deutschland)) 53,9; 4. Borgula(Schweiz) 54,1; 5. Niepoth 35,5; 6 Dr. Hebel 355,8(beide D.); Akademische Staffel: 1. Deutschland(Cleve 300, Haas 400, Theilmann 200, Wegener 100 m) 3:12,8; 2. Großbritannien 3:16, 2; 3. Japan 3:18,0 Min. Fünf- kampf: 1. Keller Deutschland) 2923 P.(Nach- Kriegsbestleistung); 2. De Assis Moura(Brasilien) 2774 P. Hochsprung: 1. Delellienne(Belgien) 1.90; 2. Ishikawa(Japan) 1.90 m. Studentinnen: 100 m: 1. Greppi(Italien) 12,3; 2. Franeis(Großbritannien) 12,3; Harasek (Oesterreich) 12,4; 4. Thymm Deutschland) 12,4. 80 m Hürden: 1. Babovie(Jugoslawien) 11,7 Lan- desrekord); 2. Thymm 11,8; 3. Greppi 11,9; 4. Er- hardt Deutschland) 12,1. Diskuswerfen: 1. Klute (Deutschland) 39.65; 2. Brömmel Deutschland) 34,97; 3. Bethe Deutschland) 33.33 m. Deutschland auf Platz 3 im Wasserball Ein 1720. Sieg im letzten Spiel gegen die schwachen Luxemburger bedeutete für Deutschland beim Wasserball-Turnier im Dortmunder Volksbad endgültig den dritten Platz hinter Jugoslawien und Aegypten. Die technisch unfertigen, langsameren Luxem- burger waren der deutschen Sieben in kei- ner Phase gewachsen. Hermann, Nürnberg, War mit sieben Toren erfolgreichster Wer- fer. Vorher hatte Aegypten den zweiten Platz durch ein 9:2 üer Belgien gesichert. Favorit Jugoslawien im Fußball Vor 10 000 Zuschauern im Stadion Rote Erde rechtfertigte die jugoslawische Fußball- elf ihre Favoritenrolle durch ein 3:1(0:0) im Endspiel über Spanien. In einem überaus far- bigen Spiel waren die Spanier in der ersten Halbzeit feldüberlegen, während die jugosla- wische Abwehr sehr unsicher wirkte. Nach der Pause triumphierte jedoch die nüchterne, sachliche Spielweise der Jugoslawen, die durch Tore von Medved(2) und Plavic bei einem Gegentreffer von Prieto zum verdienten Sieg kamen. Die letzten zehn Minuten mußten beide Mannschaften mit zehn Spielern be- streiten, da Kormannshaus den Jugoslawen Djurdjeviv und Azcarate wegen Foulspiels des Feldes verwiesen hatte. Deutschland be- siegte am Freitag die Schweiz 2:0(1:0) und wurde Dritter. 5 Zum Auftakt der Schluß veranstaltung bei der Dritten Internationalen Hochschulsport- woche der FIsU jagte der Mainzer Mathe- matikstudent. Bert Steines, der den deut- schen 200-m-Hürdenrekord hält, in 14,7 Se- kunden über die 110-m-Hürdenstrecke, hart bedrängt von dem argentinischen Meister Estanislao Kocourek(gleiche Zeit). Der Nürnberger Karl-Friedrich Haas war der überlegene Mann über 400 m. Er siegte unangefochten, ohne ins Ziel hineinzuspur- ten, in der sehr guten Zeit von 47,6 Sekun- den. Keith Witeaker(Großbr.) war nach ihm der Schnellste in 49,6 Sekunden vor seinem Landsmann Peter Philips(49,7 Sekunden). Ehrennadel für Alfred Ries Der Bremer Sportbund verabschiedete in einer Feierstunde im Haus St. Petrus den Vizepräsidenten des DSB und bisherigen Pressewart des DFB, Alfred Ries Bremen); der in Kürze einen Posten bei der deutschen Gesandtschaft in Belgrad antreten wird. Der erste Vorsitzende des Verbandes, Oskar Drees, verlieh Ries die Goldene Ehrennadel. Unter den Gästen war Willi Daume, der Prä- sident des DSB, außerdem sah man maßge- bende Männer des deutschen Fußballs 8 Tennis-Stars geschlagen Bei den internationalen Tennismeister- schaften in New Port qualifizierten sich über- raschend zwei Amerikaner für das Finale im Herreneinzel. Wimbledon-Sieger Vie Seixas schlug seinen Landsmann Ham Richardson 6:2, 7:5, 6:4 und Tony Trabert gelang ein kaum erwarteter 6:3-6:3-8:6-Erfolg über den Australier Ken Rosewall. Richardson hñaäfte im Viertelfinale Lewis Hoad 6:2, 3:6, 4:6, 6:1, 6:3 geschlagen. Turf-Ergebnisse Frankfurt, Sonntag, 16. August 4. Rennen: 1. Sinbad(M. Lang); 2. Tamino: 3. Osmania; 7 If.; Toto 20, 10, 10. 20; EW 32. II. Rennen: 1. Bauer(E. Bleckmanm); 2. Wesir; 3. Musikus; 7 If.; Toto 30, 11, 12, 16; EW 58.— III. Rennen: 1. Capella(G. Michaeh:; 2. Zorika; 3. Manuel; 7 H.; Toto 15, 12, 14, 13: EW 56. IV. Rennen: 1. Stani(H. Hiller); 2. Brillant; 3. Ratsherr; 6 If.; Toto 32, 17, 18; EW 68.— V. Ren- nen: 1. Altmeister(M. schwerdtfeger); 2. Bur- geff; 3. Wetterstein; 7 If.; Toto 19, 12, 13, 17; BW 38.— VI. Rennen: 1. Falkenstein(G. Streit): 2. Aristo; 3. Ragnit; 5 1f.; Toto 19, 12, 13 EW 60. VII. Rennen: 1. Vogellied(A. Menge); 2. Bastoan;: 3. Spanier; 7 If.; Toto 63, 28, 20, 27; EW 248. VIII. Rennen: 1. Schwarzes Meer(M. Grünhag); — 3. Waldmärchen; 7 H.; Toto 68, 18, 18, 20; Horst-Emscher, Sonntag, 16. August I. Rennen: 1. Riesenfalke(W. Krbalek): 2. Bento; 3. Tharanhild; 8 If.; Toto 42, 14, 13, 18; EWA.— II. Rennen: 1. Triola(J. Starosta); 2. Linderhof; 3. Waffenornat 10 If.; Toto 31, 12, 11, 11, 25; EW 98.— III. Rennen: 1. Nizan(W. Heid); 2. Krickente; 3. Banderillo; 7 If.; Toto 14, 10. 11, 11; EW 28.— IV. Rennen: 1. Entschluß(A. Desch⸗ ner); 2. Salva: 3. Peterchen: 6 If.; Toto 59, 20, 18; EW 14.8— V. Rentien: 1. Rittersporn(W. Krbalek); 2. Naras; 3. Minos; 9 If.; Toto 29, 16, 17, 38; EW 66. — VI. Rennen: 1. Rotdorn(A. Pohlkötter); 2. Achtung; 3. Provinzler; 9 If.; Toto 17, 11, 15, 19, EW 32. VII. Rennen: 1. Zobel(H. Bollow); 2. Angolo; 3. Fala; 9 If.; Toto 26, 12, 14, 14; EW 66. — VIII. Rennen: 1. Simone(H. Bollow): 2. Paolina; N 4. Fingal; 11 If.; Toto 29, 12. 14, 16, 12, 26. Pferde- Toto: 2 2 0— U 1281 1 2 ͤ 1ͤ b fnicht ge., Start der 1. Amateure VfL Neckarau— Spygg. Birkenfeld 3:1(1:1) Der VfL mußte in seinem ersten Spiel in der Amateurliga die Erfahrung machen, daß auch in dieser Klasse ein guter Fußball ge- spielt und es nicht leicht sein wird, erfolg- reich zu bestehen. Als gar die eifrigen Bir- kenfelder in der 10. Minute nach einem gro- ben Deckungskehler durch Rechtsaußen Höll in Führung gegangen waren, schien sich eine Sensation anzubahnen. Nach mehreren Versuchen, das Leder möglichst hoch in die Lüfte zu jagen, glückte der Ausgleich, den W. Schneider in der 17. Minute im Nachschuß erzielte. Nach dem Wechsel drängte zunächst erneut Birkenfeld. Die Plan- und meist auch Sinnlosigkeit des Neckarauer Spiels fand endlich ein Ende, als Preschle aus der Verteidigung in den Sturm rückte und gleich darauf Neckaraus Füh- rungstreffer einleitete, den Schnepp voll, endete. Eine Minute vor Schluß erzielte Zeil- felder nach einem Schnepp-Freistoß noch einen dritten Treffer. ASV Feudenheim— ASV Daxlanden 1:0(1:0) Dieses Spiel litt nicht nur unter den schlech- ten Bodenverhältnissen, sondern auch unter einer schwachen Schiedsrichterleistung(Kreit- lein, Stuttgart). Nach zehn Minuten mußte Busch wegen Nachschlagens und zwei Minuten später Schwall wegen eines Fouls vom Felde. War das Spiel unter diesen Umständen keine Offenbarung mehr, so kam hinzu, daß die AS V- Spieler Bimmler, Boxheimer und Kohl noch viel Pech mit ihren Schüssen hatten. Groß- artig war Torhüter Heil bei den Gästen. Nur einen Fehler machte er in der 8. Minute, doch ihn nützte Bimmler zum Tor des Tages aus, indem er Heil, den er geschickt herausgelockt hatte, umspielte und dann ruhig einschoß. Obwohl sich das Geschehen in den letzten 30 Minuten ausschließlich in der Daxlandener Hälfte abspielte, gelang dem ASV die ver- diente Erhöhung des Resultates nicht. Germ. Friedrichsfeld— Mühlburg(Amat) 0:0 Nach einem temperamentvollen und ein- satzfreudigen Kampf trennten sich beide Mannschaften mit Punkteteilung. Keines wegs aber gibt das Resultat den wahren Spielverlauf wieder, denn meist diktierte die Platzelf das Spielgeschehen, die gegen eine hervorragende Abwehr und besonders Tor- hüter Jungmann eine Anzahl Ecken erzwang, aber infolge eines sprichwörtlichen„Fußball- glücks“ der Karlsruher nicht zu Torerfolgen kommen wollte. Nach einer ganz ausgezeichneten ersten Halbzeit hinderte der immer stärker ein- setzende Regen im Verlaufe der zweiten Runde die Aktionen sichtlich. Spvgg 03 Ilvesheim— Germ. Brötzingen 52(0:1) Vom Anspiel weg konnte man feststellen, daß sich die Jlvesheimer etwas vorgenom- men hatten. Als Keller einmal mit nach vorne ging, schossen die Gäste jedoch ihren Führungstreffer durch Niethammer. Der An- schlußtreffer flel gleich nach Wiederbeginn durch Zeh. Dann zog Feuerstein mit wuch⸗ tigem Schuß das Leder in die lange Ecke und wiederum war es Zeh, der nach Maßarbeit von Keller einschoß. Ein weiteres Tor von Zeh, ebenfalls von Keller wunderbar vor- gearbeitet, stellte die alte Tordifferenz wieder her. Kurz vor Schluß lenkte der Ver- teidiger Müller eine Ecke von Hauck ins eigene Gehäuse. Seite 8 MORGEN Montag, 17. August 1953/ Nr. Nur die Heiterkeit führt qus dem Alltag Eine Wahtheit, die hebte leicht vergessen wird „Wer fröhlich ist, hat allemal Grund, es zu sein, nämlich, daß er es ist.“ Dieser Satz Stammt von einem Manne, der bestimmt nicht in dem Rufe steht, in rosenrotem Leichtsinn die Schwere des irdischen Daseins verkannt zu haben: er stammt von Arthur Schopenhauer. Er hat seine These auch phi- 10sophisch begründet:„Wir sollen der Hei- terkeit, wann immer sie sich einstellt, Tür und Ohr öffnen, statt daß wir oft Bedenken tragen, ihr Eingang zu gestatten, indem wir Fürchten, in unseren ernsthaften Ueberle- gungen dadurch gestört zu werden. Allein Was wir durch diese bessern, ist sehr unge- Wig; hingegen ist Heiterkeit unmittebbarer Gewinn. Sie allein ist gleichsam die bare Münze des Glücks und nicht, wie alles an- dere, bloß der Bankzettel, weil nur sie un- mittelbar in der Gegenwart beglückt.“ Wenn schon der Erzvater des Pessimis- mus Sich zu dieser Einsicht durchgerungen hat, dann sollten wir auf dem Gebiete der Stilkunst aus ihr den Schluß ziehen: Es gibt, Grabreden abgerechnet, kein Stück Prosa, das nicht durch ein wenig Heiterkeit gewin- nen würde. Der Mensch wünscht nichts sehn- Ucher, als aus dem graugestrichten Netz des Alltags, aus dem ewigen Räderwerk von Ursache und Wirkung, aus der Menschper- spektive herauszukommen. Keine andere Leiter führt ihn so sicher aus diesem Reich Hinaus, kein anderer Flügel erhebt ihn 80 behutsam über die Wirklichkeit in das Reich der Freiheit. Die Heiterkeit ist ein Fenster des Menschen nach dem Ewigen. Menschen und Werke, die völlig ohne Humor— das heißt dem Wortsinn nach: ohne Feuchtigkeit, ohne Saft— dahinleben, sind ganz trocken und daher völlig ungenießbar. Aber gerade diese Einsicht liegt uns Deutschen fern. Allzusshr sind wir geneigt, Alles, was nicht mit bewölkter Stirn vorge- tragen wird, für Narrenpossen zu halten. Aus diesem Grunde ist die deutsche wissen- schaftliche Literatur weit trockener und er- müdender als die angelsächsische und da- durch zum guten Teil eine reine„Kollegen Literatur“. Englische nationalökonomische Abhandlungen dagegen lesen sich oft be- quemer als deutsche Kriminalromane. Gute Lustspiele, vergnügliche Romane und mit deal und Wirklichkeit „Nach meiner Meinung“, so erklärte kürzlich der französische Dramatiker Ar- mand Salacrou,„ist das Theater das beste Mittel, um die Menschen sich so sehen zu lehren, wie sie wirklich sind.“ „Das ist es ja gerade, was dem Theater seine Unsterblichkeit verleiht!“ entgegnete darauf Marcel Aymé: Wenn man sich selbst sieht, so wie man ist, glaubt man seinen Augen niemals!“ cpr leichter Hand geschriebene Plaudereien sind bei uns selten. Eben weil so viele Deutsche die Bedeu- tung des Humors unterschätzen, muß man immer wieder predigen, daß alle großen Manner Humor gehabt haben, ja man sie geradezu daran erkenne. Was die Dichter angeht, so weiß das jeder, der die Weltlite- ratur kennt. Aber es gilt auch für die Män- ner der Tat: Cäsar sammelte nicht nur die Witze anderer, sondern pflegte auch seine eigenen gern zu wiederholen. Friedrich der Große schrieb unermüdlich humorvolle Randbemerkungen in seine Akten; als ein Soldat einem Muttergottesbild Münzen ge- stohlen und obendrein behauptet hatte, die Heilige Jungfrau habe sie ihm geschenkt, da schrieb der König an den Rand:„Der vorgebliche Uebeltäter wird von der Strafe Ios gesprochen, da nach der Erklärung der Theologen das gewirkte Wunderwerk nicht unmöglich ist. Allein für die Zukunft ver- biete ich ihm bei harter Strafe, weder von der Heiligen Jungfrau noch von irgend- einem anderen Heiligen irgend etwas mehr amzunehmen.“ Bei Bismarck brauchen wir den Brief- wechsel nur auf gut Glück aufzuschlagen, um auf irgendeine heitere Stelle zu stoßen, zum Beispiel über eine Hoftafel:„Meine Lage wird etwas erschwert durch das Kreuz- feuer von Atem, dem ich zwischen meinen Nachbarn ausgesetzt bin. Der Geruch des ersteren wird Dir noch in Erinnerung Sein denn nun Man hat Es liegt nahe, zu fragen, was dieser vielgerühmte Humor sei. darauf geantwortet:„Humor ist, was men bestimmt nicht hat, wenn man's definiert.“ Aber dieses Ausweichen ist ungerecht. Wir brauchen uns nur irgendeine humorvolle Anekdote zu vergegenwärtigen, um das We- sen des Komischen zu ermitteln. Eine Schmierenbühne spielt„Don Carlos“. Im fünften Akt spricht Posa im Gefängnis des Prinzen seine letzten Worte:„Das König- reich ist dein Beruf, für dich zu sterben ist der meinige!“ In diesem Augenblick soll aus dem Hintergrund der tödliche Schuß kallen, mit dem König Philipp ihn ermorden läßt. Aber der Schuß fällt nicht. Posa wie- derholt schwermütig:„.. ist der meinige!“ Der Schuß fällt immer noch nicht. Da weiß sich der Schauspieler nicht anders zu hel- fen: er schlägt die Fäuste auf die Brust und ruft:„Ich spür's, ich bin vergiftet!“ und bricht zusammen. In diesem Augenblick fällt endlich der Schuß.„Auch das noch!“ ruft Posa und gibt den Geist auf. Aus dieser einfachen Geschichte können Wir alle Elemente des Humors ableiten: ein überraschender Gegensatz, der aber durch den Fluß der Erzählung völlig überzeugend begründet sein muß; der Verzicht auf einige Zwischenglieder und damit die„Anspielung“, die verstanden werden muß, und schließlich eine weltüberlegene, spielerische Einstellung, die einen Augenblick lang einen Vorfall aus dem Lebensganzen herauszuschneiden ver- mag. Der Kontrast zwischen der feierlichen Szene und dem naiven Ausruf ist bei unse- rem Beispiel gewaltig, aber er ist völlig glaubhaft durch die Situation des armen Schauspielers. Die Ueberraschung ist groß, weil alle Zwischenglieder zu Posas Ausruf Beim königlichen Spiel Im Mittelpunkt der„Euro- päischen Wochen“ in Pas- sdu, die, wie wir bereits in unserer Samstag- Aus- gabe(auf Seite 2) berich- teten, das gemeinsame kul- turelle Erbe der Völlcer Europas deutlich machen wollen, steht eine Festauf- funrung von Carl Orxſfs Märchenoper„Die Kluge“. Unser Bild zeigt daraus den König und seine Frau beim Schachspiel; das En- semble der Städtischen Buhnen Nürnberg- Fürth wird bei dieser Auffüh- rung von dem durch deut- sche Musiker verstärkten Orckester der siebten ame- rikanischen Armee beglei- tet. Im Kreis der Kunst- ausstellungen ist u. a. eine Wolf- Huber: Gedächtnis- schau zum 400. Todestag des Passauer Meisters(mit den unlängst bei Bregenz neu entdeckten acht Ta- felbildern) zu sehen. dpa- Foto fehlen. Und schließlich müssen wir ein wenig Abstand von den herkömmlichen An- sichten besitzen, um nicht entrüstet zu sein, daß die Torheit eines Schmierenkomödian- ten den großartigen Ausgang des„Don Carlos“ umwirft. Gerade dieser Abstand ver- leiht dem humorvollen Menschen jene ge- lassene Ueberlegenheit, die das Dunkle er- hellt und das Bittere versüßt. i Ludwig Reiners ZWei Meister der Farbe Corth Seorg Nach den angstdüsteren, beklemmenden Visionen von Edvard Munch scheint nun die Farbenpracht und Heiterkeit des Sommers auch in die Mannheimer Kunsthalle eingezo- gen zu sein: die 34 Gemälde und die(leider nur wenigen) Aquarelle, die Curth Georg Becker dort zeigt, sind wirklich eine Augen- weide im wahrsten Sinne des Wortes, sind geradezu aus dem Rausch der Farbe geborene Kompositionen. Daß dahinter oft noch eine versponnene Innerlichkeit steckt, gibt ihnen noch über die vorzügliche formale Gekonnt- heit hinaus einen Reiz. Es sind drei ältere Bil- der darunter, alle noch mit vorherrschendem Braun und Grau, und ein„Abschied des Sol- daten“ von 1940 ist wie von Todesahnung ver- schattet. Aber schon das erste Bild nach Bek- kers Heimkehr, ein„Frauenbildnis“ von 1947, zeigt jene lichtflirrende Farbigkeit, jene hei- tere Gelöstheit der Formen, die dann aus fast allen seinen weiteren Bildern sprechen. Die Landschaften und Stilleben, vor allem eine ganze Reihe köstlicher Blumenbilder, d dominierend. Aber welches Maß an Können steckt auch in einer figürlichen Komposition Becker und Edvard Frank in der Mannheimer Kunsthalle wie„Der Geiger“, die einem schon auf der großen Darmstädter Ausstellung„Das Men- schenbild in unserer Zeit“ aufgefallen war und die nun bei der Wiederbegegnung fast noch stärker beeindruckt. Aus dem gleichen Jahr stammt auch eine„Oestliche Serenade“, die schon einmal in Mannheim zu sehen war: zwei italienische Masken vor einer zerstörten russischen Kirche, zunächst auch so heiter wirkend und doch von einer traumhaften Traurigkeit erfüllt. Eines der schönsten Werke ist die kürzlich entstandene„Heimkehr des Fischers“, wWwo der Atem des Meeres in die Kate hineingenommen zu sein scheint. An den 36 Aquarellen von Edvard Frank merkt man, daß der Künstler eine ausge- sprochene Tendenz zur Wandmalerei hat. Gerade an den etwas zurückliegenden Blät- tern fällt noch eine gewisse dekorative Grup- penbildung auf, und ihre idealisierten menschlichen Gestalten fügen sich oft allzu gleichförmig schön in den Raum ein. Aber in einer Reihe provençalischer Landschaften, der Frucht einer im vergangenen Jahr unter- nommenen südfranzösischen Reise, ist Frank zu einer eindringlichen Entrückung und Ent- materialisierung der Landschaft gekommen. Die Hitzestimmung des Mistral ist da bei- nahe schon körperlich spürbar, und ein Blatt wie die„Boulespieler“ hat nur wenig mehr von dem Euphorismus einiger vorhergehen- der Werke. Der Einfluß des Kreises um den Maler Werner Gilles ist unverkennbar, die Nähe zu einigen modernen italienischen Mei- stern wird gleichfalls deutlich, ohne daß man darum gleich von einer Abhängigkeit spre- chen möchte. Jedenfalls besitzt der 1909 ge- borene Künstler ein sehr beachtenswertes Talent, wie er sich an die Wirklichkeit der Natur hält und diese Realität doch auf ver- schiedenen Ebenen zum Erleben bringt, wie er allmählich immer stärker das innere Ge- heimnis des Dinglichen zu erschließen sich anschickt, zeigt eine mehr und mehr wach- sende Reifung und künstlerische Verdichtung Edvard Franks an. Wer ihn schon aus einigen früheren Arbeiten von der Darmstätter Ma- thildenhöhe 155 kannte, ist überrascht und erfreut, wie diese wertvolle Begabung nun in den Vordergrund rückt. SE. Zur Zerstreuung und Erheiterupg des Publikums Heitere Musik qus der„Mannheimer Schule“ im fünften Schwetzinger Serencdenkonzert Das fünfte(und vorletzte) Schwetzinger Serenadenkonzert machte, vom Kurpfälzi- schen Kammerorchester unter Leitung von Hans Vogt gespielt, im Konzertsaal des Schwetzinger Schlosses unter anderem mit zwei reizvollen, seit zweihundert Jahren nicht mehr gespielten Werken der jüngeren Mann- heimer Schule bekannt, deren Notenmaterial der Fürstlich Thurn und Taxisschen Hof- bibliothek in Regensburg entstammt. Den stärksten Eindruck hinterließ auch hier— wie meist bei Musik aus dem 17. oder 18. Jahrhundert— das durchweg hohe Niveau und der ungemein sichere Aufbau in den Werken auch der„dei minori“, die ihre Kunst vollendet beherrschten und ohne falschen Ehr- geiz ihre saubere Gebrauchsmusik zum di- vertimento, zur Zerstreuung und Erheite- rung des Publikums, schrieben. Der Zuhörer damals durfte und sollte lachen, und er hatte meist ein viel feineres Ohr für das Komische in der Musik als wir heute. Das stilistisch früheste Werk dieses Abends, Toeschis partita notturna, zeigte, auch in der Besetzung mit Waldhorn und Holzbläsern, noch enge Bindung an die kon- ventionelle Barockmusik, die der Suite ganz bestimmte Kernsätze und engbegrenzte Va- riationen vorschrieb, aber in der Allemande einen heiteren Ländlerton anschlägt. Stär- kere Selbständigkeit verriet das anmutige und einfallsreiche Quintett G-dur des Würz- burgers Johannes Franz Xaver Sterkel. Mit einem fast romantisch- empfindsamen Mittel- Satz läßt es schon die Kammermusik des jun- gen Beethoven vorausahnen, zu dessen un- mittelbaren Anregern Sterkel gehörte. Ein wahres Kabinettstück musikalischen Humors war indessen das von köstlichster Schalkhaftigkeit durchdrungene amüsante Klavierkonzert„Der eheliche Zwist“ des ge- wandten Abbé Georg Joseph Vogler(eines Stipendiaten des Kurfürsten Karl Theodor), der sich daran ergötzte, seine Zeitgenossen durch unerwartete und monströse Effekte inn seiner Programm-Musik zu verblüffen. Auch dieses Werkchen enthält der Effekte genug: in die chromatischen Läufe dieser „sinfonia domestica“, die die galligen Lau- men des verdrießlichen Ehemannes höchst ironisch versinnbildlichen, zirpen wirkungs- voll die gurrenden Triller der zärtlich be- schwichtigenden Gattin, bis das Ganze ele- gart und geistreich im Allegro schäferlicher Harmonie zusammenfließt. Humor, Phanta- sie und eine sehr bewußte Freude an den Möglichkeiten des Klaviers als tragendem Part, zeichnen dieses unwiderstehliche Werk aus. Keinen besseren Interpreten konnte mam sich dafür denken als den Pianisten Heinz Schröter Frankfurt), der durch seine feine Schattierungen den Zwiegesprächs- charakter vollendet wiedergab und stürmi- schen Beifall errang. Den Abschluß der Serenade bildete die Sinfonie Es-dur des Mannheimers und spä- teren preußischen Hofmusikers Ernst Eich- ner. Erfindungsreichtum und Eleganz ver- binden sich hier mit tiefem Verständnis der weitgestreckten neuen großen Form, wie sie die Mannheimer Schule berühmt machte. Die Wiedergabe dieser Werke durch das Kurpfälzische Kammerorchester verdient höchste Anerkennung; die dezent abgestufte und sichere Führung durch Hans Vogt machten diese zu Unrecht vergessene Musik beglückend lebendig. Schade nur, daß der Zuhörerkreis nicht größer war! 18 erreichen die —ů— Konzert in Ludwigshafen Nachdem„Sängerknaben aus Wienerwald“ erst vor kurzem ein Gastspit im Mannheimer Musensaal gaben, trat nu eine der drei Chorgruppen der„Wiener Sängerknaben“ in Ludwigshafen Gvor den vollbesetzten Zuschauerrund im Ebertpalh „Wiener Söngerknoben“ auf. Zieht man den naheliegenden Vergleid zwischen den beiden Chören, so scheinen 5 „Wiener Sängerknaben“ die oder jene he, sere Solostimme in ihren Reihen zu haben Die technische Durchbildung dürfte(eben Wie der Aufbau der Programme) ähniid sein. Die von Kapellmeister Harald Heddin einstudierten und diriglerten Sängerknabe büßten im Ebertpark freilich etwa 8 Von der Schwingungsweite ein, die jede Stimme einem geschlossenen Raum erreicht, doc nahm man diese geringen Einschränkunge angesichts der Parkgeländes gern in Kauf. reizvollen Umgebung 8 Die stärkste künstlerische Aussagekral „Wiener Sängerknaben“ geistlichen Gesängen, bei Monteverdi, be Bruckner(„Virga Jesse“) und Br „13. Psalm“, bei dem man hier alle in der Originalpartitur Orgelbegleitung vermissen mußte). ahms(in rdings di vorgeschrieben Die hell „weiße“ Ausstrahlung der Knabenstimmen erfüllt Kirchenmusik nun einmal mit jene: Einfalt(im besten Sinn des Wortes) und m- jener unreflektierten Hingebung, die pick. leicht noch in der Wiedergabe von Volks liedern tief anklingt, aber doch nicht g transparent zu wirken vermag wie in gels. lichen Gesängen. Eine erstaunlich reife, vn einem Frauen-Sopran kaum unterscheidbag Solostimme vermittelte Mozarts „Halleh. jah“ mit guter Beherrschung der Koloratu. Passagen. Aus dem musikalischen Gepäck, das dl Wiener Buben von ihren Konzertreisen 11 5 5 bringen(sie sangen letzthin ein halbes Jah in Amerika), packten sie in Ludwigshafen schöne Volksweisen und gefällige Lieder a Europa, aus USA(„Swing low) Südafrika aus. Davor spielten und sangaf Und au sie den Einakter„Hans im Glück“ nad Melodien von Johann Strauß. Unbeschah der Tatsache, daß er eigentlich in nachtszeit gehört, rief er beim Allgemeines Entzücken hervor: die Weill. Publikum In einen Spielwarenladen treten ein reicher Bam und der arme Hans als Werber um d schöne Marie auf. Nach allerhand Verstech. späßen und unter erregter Beteiligung Indianern, Köchen, Soldaten. Käthe-Krus Puppen und anderen lustigen Figuren krieg der arme Hans seine Marie— die so herri steif läuft, tanzt und küßt wie nur ein el jähriger Junge es darstellen kann. Ka ein großer Strauß-„Schlager“ fehlte hier de- Hans zu seinem Glück, und so gab es ei Unmenge Beifall. Kultur-Chronik Der Deutsche Evangelische Kir Hamburg brachte über die bereits tag berichteten Premieren hinaus als musikal W 011400 chentag 1 am Sam sche Uraufführungen„Das kommende Reich eine Sehgpreisung für Bariton, Chor, Orche ster und Gemeinde der Hamburger Kompol stin und Hindemith-Schülerin Felicitas Kuchd weiter„Der verlorene Sohn“, eine mige Motette für Doppelchor und Sechsstm Evangel⸗ von Rudolf Oertzen und als westdeutsche I aufführung das fünfteilige Oratorium Berge des Heils“ von Eberhard Wenzel, eie sowjetur Komponisten, der in der Ostzone lebt und&“ Werk mit dem von ihm geführten Chor EKirchenmusikschule in Halle aufführte. Cle kalls aus der Ostzone kam die Laienspielb am Strick“ darbot. Mam Die Sopranistin Martha Mödl, die, wie u am Samstag meldeten, während der Baptel ther„Tristan“-Aufführung vom Donnerstag d Partie der Isolde nach dem ersten Akt eint Schwächeanfalls wegen an Astrid Varna 5 geben mußte, ist bereits wieder hergestell, u hat auch schon wieder im„Parsifal“(als Nu dry) gesungen. Dr. Josef Knecht, dem früheren den des Börsenvereins deutscher Verleger. u Vorsitzes. Buchhändlerverbände, ist„in Würdigung sen Verdienste um das geistige Leben den Herausg verlas · drucker chefred. Stellv.: pr. E. weber: Lokal: Dr. F. W. Land: C simon; chet v. L B 0 rung 1 städten Bunde note 8. Der ten emp et-Re lichst b aubenm mentret. res Be anderes, die Mos age Jsolierur Tatsache wenn ei nale Ar Neutrali preisgab der Zu. werde, daß die — Mosk Frieden Mosk Kommui „Prawde Sowjetise einen Er Deutschl potsdam Neibe-Li grenze v truppen Abschlul and zur Alützpun Soll sich ten, die am Krie hat. Deu zu seinel Streitkrö staaten zich, die einten N dowjetisc Bezug. Al meinschaft der Leipziger Thomanergemelnd herden die Armand Payots Judas-Drama„Der Jereinig Ischecho dere Sta- Krieg Haben. der Bunde und zur republik“ die Ehrenplakette der Stadt Fran 0 Millic kurt verliehen worden. Dr. Knecht stiftete c Friedenspreis des deutschen Buchhandels, di dieser S. in diesem Jahr, am 27. September, in Frankfurter Paulskirche an Martin Buber e liehen wird. Staatsmnin rauere U, den ist. Frankf Verkscha! Der Kampf der Tertia EIN ROQMANVON WILHELM SPEYER Copyright by Rowohlt Verlag, Homburg 10. Fortsetzung Verdrießlich wandte sich der Große Kur- kürst an Borst, der durch geheimnisvolle Zeichen eine Verständigung anstrebte, indem er eine Art Taubstummen- Sprache zur An- wendung brachte. „Marsch heraus mit dir!“ kommandierte der Große Kurfürst mit gelangweilter Stim- me.„Was bindest du da dem Herrn Wacht meister für einen Quatsch auf? Weißt du nicht, daß es strafbar ist, einen hohen Be- amten zu belügen?“ „Das ist der Dümmste von uns allen, Herr Wachtmeister“, erklärte Reppert, als spreche ein Beamter zum andern.„Sie müssen kein Wort glauben, was der einem erzählt. Der hat keine Spur von Ordnung in seinem Kopf.“ „Zerreißen Sie das Protokoll, Herr Wacht⸗ meister“, flüsterte ihm der Große Kurfürst zu, als rate er seinem besten Freunde von einer Dummheit ab.„Sie haben nur Un- armehmlichkeiten davon, wenn Sie es Zzu Gericht geben. Man macht sich dann über Sie womöglich noch lustig.“ Er fügte gelangweilt hinzu, weil Holz- Apfel so schwer begriff:„Sie sehen doch, daß der nicht betrunken ist. Der prahlt bloß. Der hat in seinem Leben noch an keinem Bier oder Schnaps gerochen. Er riecht höchstens nach Farbe. Er scheint mir in einen Farb- eimer gefallen zu sein.“ „Nun aber schnell“, kommandierte Rep- Pert, ohne die Entscheidung des Polizistefi abzuwarten.„Herr Doktor Frey wird sonst argerlich,“ Er wandte sich höflich an Holz- apfel.„Haben Ste nicht ein Stück Strippe, mit dem wir ihm die Handgelenke binden können? Sonst kommt er uns auf dem Heim- Weg wieder aus.“ Der Polizist stand mit gesenktem Haupte da, wie ein trauriger Klepper im Regen. „Meine Herren“, erklärte er mit einer Gebärde als gebe Wallenstein den Pappen- heimer Reitern Max Piccolomini frei.„Ich habe zwar einen Wink von oben bekommen, auf die Herren Schüler in der nächsten Zeit achtzugeben. Dennoch meine Herren: ich liefere Ihnen den Gefangenen aus.“ Und er öffnete ein Schubfach und holte Bindfaden. Der Große Kurfürst und Reppert bedankten sich mit der zierlichen Höflichkeit. Sie erklärten, daß auch die Schulleitung dem Herrn Wachtmeister für seine hochherzige Tat sehr erkenntlich sein werde. Man werde der Leitung das große Entgegenkommen des Herrn Wachtmeister berichten. Borst wurde aufs neue gefesselt. Der Häuptling und sein Adjutant nahmen ihn in die Mitte. Sie hielten ihn fest am Bindfaden wie einen ungebärdigen Hund. Dann mußte Borst seinen Canossagang antreten. Es wurde ihm befohlen, den Herrn Wachtmeister wegen seiner Albernheiten um Verzeihung zu bitten. „Ich bitte vielmals um Verzeihung“, quäkte er schluckend und schluchzend, mit Liliput- und Rabentönen. „Der spinnt wohl etwas?“ fragte Holz- apfel, wischte sich seinen Rübezahlschnurr- bart aus und sprach zum Großen Kur- fürston wie zu seinesgleichen. „Der hat absolut keinen Funken von Vernunft in seinem Schädel“, sagte Reppert, und er warf Borst einen furchtbaren Blick zu. „Morgen kommt er vor das Schülergericht.“ Bei dem Wort ‚Schülergericht' machte Holzapfel ein achtungsvolles Gesicht. Die Schülergerichte genossen grogen Respekt in der ganzen Gegend. Borst aber schwanden die Sinne. Bisher hatte er immer noch geglaubt, daß es so- gleich draußen vor der Tür des Polizeiamtes feurig dankbare Umarmung und Brüder- küsse geben und daß man ihn auf den Schul- tern davontragen werde. Nun aber dämmerte es ihm, daß die Sache mit dem Schüler- gericht keine Komödie sein werde. Ihm war, als habe er nur noch Luft in den Knie- gelenken. Holzapfel aber lachte jetzt befreit. „Na, dann bin auch ganz froh. Was soll man hier mit so einem?— Gute Nacht, junge Herren. Mit Ibnen kann man doch reden.— Da haut man sich wohl am besten jetzt hin, was?“ „Das glaube ich auch“, erwiderte der Große Kurfürst mit einem förmlich zarten Lächeln.„Es ist doch bald morgen, und jetzt geschieht ja nichts mehr in der Stadt. Gute Nacht, Herr Wachtmeister.“ „Sie sind auch an die Farbe geraten, jun- ger Herr“, sagte der Polizist. Er war wohl- gelaunt, daß er nun schlafen durfte, und er kratzte dem Häuptling mit dem Fingernagel am Aermel herum. „Oh, vielen Dank“, entgegnete der Große Kurfürst verblüfft. „Ohne Terpentin geht das nicht ab“, be- merkte der Polizist nach einer Weile. „Nein. Das wird. wohl noch viel Terpen- tin kosten, bevor das alles abgeht.“ Sie entschwanden mit Lachen. Holzapfel sah zum Fenster hinaus. Im Westen, über dem Turm des Bezirksamtes, zuckte der erste Strahl. Er gähnte wie ein Tiger. Er zerrig das Protokoll. 5. Am Sonntag morgen um neun Uhr wurde, Wie gewöhnlich, unten auf dem Gutshof Pa- rade abgehalten. Die Knaben mußten in ihren marineblau- en Anzügen erscheinen und mit Schnürstie- keln an den Füßen. In den Händen hielten sie ihre Sandalen, ihre Fußballschuhe mit den genagelten Klötzchen auf den Sohlen, oder, diejenigen Jungen, die auf der Aschen- bahn liefen, auch ihre Spikes. Die Sonntags- anzüge unterschieden sich nicht im gering- sten von den Wochenanzügen. Diejenigen, die einmal früher für die Einführung der langer Hosen und eines Eton-Jaketts ge- kämpft hatten, waren unterlegen; es war ein Kampf von grundsätzlicher Bedeutung gewesen. Man wollte keinen angelsächsischen Sonntag, keine Langeweile, kein Maß in den Bewegungen und keine Bedachtsamkeit auf die Kleidung. Sämtliche Klassen standen in Parade- stellung auf dem Gutshof. Doch wurde jeder Anschein eines militärischen Drills vermie- den. Diese Gruppe hier sah eher wie eine Ansammlung von Cowboys aus, mit sauber gebhürsteten Kleidern und blankgewichsten Stiefeln. ‚ Trotzdem gab es eine Art von„Stillge- standen“, als die diensthabenden Lehrer er- schienen. Zur Verwunderung aller zeigte es sich, daß die höchste Persönlichkeit des Schul- staates fehlte. Mr. Graig befehligte die Parade. Er stellte sich mit den anderen Lehrern an den rechten Flügel der Obersekunda und rief, nachdem eine erwartungsvolle Stille eingetreten war,—(es war jedermann auf dem Gutshof klar, daß diese Parade unmög- lich friedlich verlaufen köone, da der nächt- liche Ausbruch einer ganzen Klasse allen halben bekannt geworden war) 5 „Herr Doktor ist krank. Er läß Ausnahme einer gewissen Klasse, Herr Doktor war noch nie in seinem ben krank gewesen. Jetzt aber erhoben Obertertianer begeistert ihre Arme. schwenkten die Hände über den Köpfen schrien wie ein ganzer Stamm von Indian auf dem Kriegspfad:„Wir wünschen au Doktor schnelle Genesung!— Herr Poli soll bald wieder gesund werden: Sie bitte Herrn Doktor, Mr. Graig, daß ihn tausendmal grüßen lassen!“ Einen Augenblick herrschte sowohl 5 den Lehrern wie bei den Schülern Verblüffung über diese Kundgebung. D aber erhoben auch die andern Jungen ihre Arme über die Köpfe, und die Bis des ganzen Schulstaates brüllten in Beges rung auf, während sie ihre Hände wie Fahn schwenkten: „Wir wünschen Herrn Doktor 8 8 bald vie Genesung!— Herr Doktor 5 Dot gesund werden!— Sagen Sie 5 alle, grüßen 80 8 — Saag die gras 0 daß wir ihn tausemdmal grüßen 1 Mr. Graig ließ seine Wasserblauen Aus unruhig zu den Seiten schweifen, 01 Ksam 4% l wo die Hunde der Tertia aufmer ihren Bäuchen liegend lauerten, fehl ihrer Herren ergehen werde, lung zu stürmen. Der Anblick dieser 1 schien Mr. Graig nicht genehm zu so richtete er den Blick nach oben du First der großen Getreidescheune, gewahrte er Karlemannn, der mit weisheit einer ägyptischen Katie schaute, was sich unten bei den begab. Auch die Anwesenheit dieses Haustieres schien Mr. Graig unwi zu sein. Der große Gramatiker, der der deutschen Sprache wie ein Ges Himmels genoß, begann jetzt seine ob ein dortuß —— eine Sie sein, U 2 Do herum komm ie 85 di 805 nee Forts 5 der Ui Säle“ kegierung minister aklzieller eegrikken. . nter de Ichaktsgeg eestages eie vier einer Au scheint. f en Aufbauge fochenar ür die P en sämt Kandidat partei“ y Berlin. destags-S. Partei“ ut J dropagan