N Mennheimer RQ E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 29 3/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 18. August 1953 Sowjet-Note skeptisch beurteilt Adenauer sieht in ihr keine Grundlage für die Wiedervereinigung Deutschlands Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie def Agentur U Bonn. Die ersten Stellungnahmen zu der neuen Deutschland-Note der Sowzetregie- rung lassen erkennen, daß dieser überraschende Schritt der Sowzetunion in den Haupt- städten der Westmächte als„wenig ermutigend“ und als ein Versuch, die Wahl zum neuen Bundestag zu beeinflussen, gewertet wird. Bundeskanzler Dr. Adenauer sagte, die Sowjet- Ende unserer nationalen Existenz herbei- führen würde, denn ein isoliertes Deutsch- land müßte bald in den sowjetischen Sog geraten. Die von der Sowjetunion vorgeschlagene Bildung einer provisorischen gesamtdeut- schen Regierung aus Vertretern der Parla- mente und der Regierungen in Ost- und Westdeutschland bezeichnete der Bundes- kanzler als unannehmbar. Verhandlungen könnten weder mit der Volkskammer noch mit der Pankower Regierung in Frage kom- men, weil die Deutschen in der Sowjetzone die Aufnahme solcher Verhandlungen als Verrat ansehen würden. Als neu bezeichnete Adenauer die in der Note enthaltenen An- griffe der Sowjets auf die Europäische Ver- teidigungsgemeinschaft, da Moskau bisher nur den Atlantikpakt verurteilt habe. Darin zeige sich die„von den Sowjets beabsichtigte Wahlhilfe“ sehr deutlich. In Bonner parlamentarischen Kreisen Wurde besonders kritisch die sowjetische Forderung beurteilt, das Territorium des Wiedervereinigten Deutschlands durch die Grenzen zu bestimmen, die durch die Be- schlüsse der Potsdamer Konferenz festgelegt worden seien. Nach russischer Auffassung . e Berausseber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- b 10 druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. en chetredakteur: E. F. von Schilling: stellv.: Dr. K. Ackermann; politik: pr. E. Kobbert: Wirtschaft: F. O. zus den] feder: Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Gastspie] fokal: 54. L. Eberhardt: Kommunal: trat nm] br. F. W. Koch; Sport: H. schneekloth; „Wiens:] Land: C. err; Sozlalredaktion: F. A. Gor den] simon; Ludwigsharen; EB. Kimpinsky; Ebertpat] cher v. D.: O. Gentner. Banken: südd. Vergleig] bank, Rhein-Main-Bank, städt. Spark., einen de bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, jene be. dmtl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karis- zu haber] ruhe Nr. 300 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26743 te(ebeng e) äͤhnlit d Heddg, 8 5 gerknabe] 8. Jahrgang Nr. 190/ Einzelpreis 20 Pf. as Von der zicht, doch Tränkunge bung de Assagekrat naben“ i verdi, be rahms(in erdings de eschriebene . Die nelle denstimmen mit jene: N i note sei keine Grundlage für die Wiedervereinigung Deutschlands. „die viel. von Valk. Der Bundeskanzler will den Westmäch- n nicht g zen empfehlen, in ihrer Antwort an die So- ie in geit. net⸗Regierung vorzuschlagen, das mög- reife, vn üchst bald die geplante Konferenz der rscheidber] àußenminister der vier Großmächte Zusam- „Halle, mentreten solle. Wenn man die neue Note Koloratul, bres Beiwerks entkleide, dann sei sie nichts anderes, als eine Neuauflage der Botschaft, 1 1 Moskau den Westmächten am 10. März ck, das di 452 übermittelt habe. Die russischen Vor- reisen mi.“ fnlage Hefen auf eine Neutralisierung und nalbes Jan polierung Deutschlands hinaus. An dieser dwigshaten fatsache würde sich auch nichts ändern, „Lieder au penn eine zahlenmäßig beschränkte natio- ) und eu e Armee aufgestellt werden sollte. Die und Sante feutralislerung Deutschlands würde die zück“ nell preisgabe der Integrationspolitil, durch die Inbeschad der Zusammenschluß Europas angestrebt a die Web perde, bedeuten. Das alles mache deutlich, Publikum das die Neutralisierung Deutschlands das In einen cher Bar 5 er um d Moskau hält am Entwurf für den d Versteh priedensvertrag vom 10. März 1952 fest ligung zug Noskau.(UP) Das amtliche Organ der ithe-Krus] kommunistischen Partei in der Sowjetunion, zuren Krieg Prawda“, hat am Montag den Wortlaut der So herrlich s. owjetischen Deutschlandnote und auherdem nur ein elf einen Entwurf für den Friedensvertrag mit ann. Kau- lte Bier det Deutschland veröffentlicht, in dem die im potsdamer Abkommen vereinbarte Oder- Jeighe-Linie als endgültige deutsche Ost- gab es elf grenze vorgeschlagen wird. Alle Besatzungs- ein kruppen sollen innerhalb eines Jahres nach Abschluß des Friedens vertrages aus Deutsch- 0 irchentag Jaud zurückgezogen und alle militärischen Stittpunkte aufgelöst werden. 0 Deutschland oll sich verpflichten, keiner Allianz beizutre- s. am Sam ten, die gegen einen Staat gerichtet ist, der als 12 8 m Kriege gegen Deutsciland teilgenommen ende Reid hat, Deutschland soll das Recht erhalten, die Shor, Orc z seiner Verteidigung notwendigen eigenen er Kompo itas Kuckud ae sechst d Evangelh eutsche B torium„ Wenzel, eins lebt und en Chor df; ihrte. Glei Laienspielz“ nergemeind „Der Man die, wie der Bayrel onnerstag dg en Akt eile Varnay 5, ergestellt uuf al“(als Kl. en Vorsities, Streitkräfte aufstellen. Die Unterzeichner- staaten des Friedensvertrages verpflichten zich, die Aufnahme Deutschlands in die Ver- inten Nationen zu unterstützen. Es ist der gleiche Vertragsentwurf, den die dowzjetunion den Westmächten schon am b. März 1952 übermittelt hatte. Die neue owjetische Deutschlandnote nimmt auf ihn Bezug. Als Teilnehmer der Friedenskonferenz gerden Großbritannien, die Sowjetunion, die ſereinigten Staaten, Frankreich, Polen, die Ichechoslowakei, Belgien, Holland und an- dere Staaten genannt, deren Streitkräfte am krieg gegen Deutschland haben. teilgenommen Nr 2 1 stuttgart. Der badisch- württembergische Mi- yerleger- ui nsterrat hat in seiner Sitzung am Montag be- digung seil achlossen, zur Förderung des Wiederaufbaus der Bunde und zur Wohnraumbeschaffung im Jahre 1954 Stadt Pram) Millionen DM bereitzustellen. Wie das t stiktete ck daatsministerium mitteilt, wird eine Erhöhung handels, d dieser Summe angestrebt, e davere Uebersicht über die Finanzlage vorhan- den ist. aber, in n Buber e ———— lasse allen äßt alle, u e, grüßen seinem 1 erhoben Arme. Köpfen. S on Indianes schen Her r Dokieh che 1 15 7 5 die Bundestagswahl aufgestellt hatte, leg- n:— Sage den g aig, dab sowohl f. en die gräb, ebung. Del Jungens 1 die Bünt g ben die Untersuchungen ergeben, daß sie für 1. u 2 0 1 sobald eine ge- Frankfurt. Der Vorstand der Industriege- ſerkschaft Metall hat am Montag die Bundes- eglerung und besonders den Bundesarbeits- minister Storch in der Zeitung„Metall“, dem ktielellen Organ der Gewerkschaft, scharf an- degrikken.— Die Gewerkschaftszeitung bringt uuter dem Motto„So stimmte die gewerk⸗ dchaktsgegnerische Mehrheit des ersten Bun- lestages vier Jahre lang gegen euer Interesse“ ene vierseitige Wahlzeitung heraus, die in 9 5 1 von mehr als 1,6 Millionen er- scheint. „Deutsche Hannover, Kurz nachdem die zutbaugemeinschaft« von Alfred Loritz am ſochenankang in Hannover ihre Landesliste amtliche aufgestellten Funktionäre ihre bendldaturen zugunsten der, Deutschen Reichs- bertel“ Werner Naumanns nieder. erlin. Gegen Werner Naumann, Bun- ſbbsss- Spitzenkandidat der„Deutschen Reichs- bartei« und ehemaliger Staatssekretär im NS- ubs andaministerium, wird in Berlin kein ulngeillzierungsverfahren durchgeführt wer- eu. Wie die Spruchkammer Berlin mitteilt, aumann 1 nicht zuständig ist. In Berlin ist an jedoch erstaunt darüber, daß gegen den ſemaligen NS-Staatssekretär der sich seit 1950 En Westdeutschland aufhält, nicht schon längst el en Verfahren durchgeführt worden ist. Nau- il. 3 hält sich zur Zeit in Dusseldorf auf. Ein anehren gegen inn in Berlin wäre möglich, ken dle Berliner Spruchkammer dazu den ſelellen Auftrag von der nordrhein-west- schen Landesregierung erhält. Jebudapest. Der ehemalige ungarische Ver- uaeunssminister, General Mihaly Farkas. ist en seinem Ausschluß am 30. Juni wieder in l 9 Politbüro der ungarischen kommunisti- 1 1 gewählt worden. Außerdem wurde in das „ bertei 5 5 U N gewählt und zum Sekretär des Zen- e noomitees ernannt. Sekretariat des Zentralkomitees der Beirut. Elen ut. Der Uberparteiliche Politiker Ab- El-Vafi bildete am Montag ein neues 86h Abanes; 1 8 5 iu desisches Kabinett aus acht Ministern, die Ana npalsemeinen Wahlen im vergangenen dhe Mehrheiten gewannen. Vafi übernimmt 1 f der Ministerpräsidentschaft das Amt n nden, Verteidigungs- und Informations- ſnsters. UP/dpa Sei die Grenzregelung durch die Abtrennung der deutschen Gebiete jenseits der Oder und Neige endgültig vollzogen, während nach Auffassung der Westmächte die Grenz- ziehung der Friedenskonferenz vorbehalten sei. Man verweist darauf, daß der Bundes- Kanzler im Gegensatz zu der Pankower Re- Sierung die Oder-Neiße-Linie niemals als Grenze anerkannt habe. Schon aus diesem Grunde sei eine Zusammenarbeit mit Ver- tretern der Volkskammer oder der Regierung Grotewohl nicht denkbar. 5 Die SPD hat angekündigt, daß sie heute, Dienstag, eine Stellungnahme zu der neuen Sowjetnote abgeben werde. Erich Ollenhauer vertrat die Ansicht, daß nun keine weitere Zeit mehr mit fruchtlosem Notenwechsel ver- schwendet werden dürfe und daß sich beide Seiten jetzt endlich an den Verhandlungstisch setzen sollten. Das amerikanische Außenministerium be- zeichnete es als interessant, daß die Sowjets freien gesamtdeutschen Wahlen Hindernisse in den Weg legten. Politische Kreise in Wa- shington maßen der Note vor allem propa- gandistische und taktische Bedeutung bei. In London beriet Premierminister Sir Winston Churchill mit Sachverständigen über den In- halt der Note. Ein Sprecher des britischen Auhenministeriums teilte mit, daß auf den ersten Eindruck hin die Sowjetunion eine Viererkonferenz mit Deutschland befürworte, daß die Note im übrigen jedoch nicht„sehr er- mutigend“ sei. In Kreisen des französischen Außenministeriums wurden die Vorschläge der Sowjetregierung als„unannehmbar“ be- zeichnet. Grotewohl führt die nach Moskau eingeladene Regierungsdelegation Berlin.(dpa /Eig.-Ber.) Der Ministerrat der Sowjetzone ernannte am Montag auf einer außerordentlichen Sitzung die Mitglieder der Regierungsdelegation, die auf Einladung der Sowjetregierung am 20. August in Moskau über gesamtdeutsche Fragen und die Bezie- hungen der Sowjetunion zur Sowjietzonen- republik Besprechungen führen soll. In einem Kommuniqué wird als Delegations- führer Ministerpräsident Grote wohl ge- nannt. Der Delegation gehören unter ande- rem der stellvertretende Ministerpräsident Ulbricht, die stellvertretenden Minister- präsidenten Nuschke(Ost-C DUV), Dr. Bolz (NDP) und Dr. LO ch(LDP) an. Der Staatspräsident der Sowjetzone, Wil- helm Pie ck, appellierte am Montag über die Sowietzonen-Sender an den Bundestag und an die Sowjetzonen- Volkskammer, „weltanschauliche Unterschiede“ zurückzu- stellen und sich zu einer„gesamtdeutschen Verständigung“ zusammenzufinden. Ein Mitglied des Ministerrats der Sowiet- zone erklärte, mit der Einladung deutscher Vertreter nach Moskau solle den in der So- Wjetzone gemachten Vorschlägen über die Wiedervereinigung Deutschlands besonderer Nachdruck verliehen werden. Der Abschluß eines Bündnisses zwischen den beiden Re- gierungen sei jedoch in der augenblicklichen politischen Situation nicht aktuell. Die So- Wjetregierung werde die Initiative in der Frage der Wiedervereinigung Deutschlands nach wie vor nicht mehr aus der Hand geben, Erst wenn die Einbeziehung West- deutschlands in die Europa-Armee oder die NATO eine gegebene Tatsache ist, sei mit einem solchen Bündnis zwischen der Sowiet- union und der Sowjetzone zu rechnen. Beginn der„Kinderluftbrücke“ Berliner Kinder werden in die Ferien nach Westdeutschland geflogen Berlin.(dpa) Als neue Hilfeleistung für Berlin begann am Montag die„Kinderluft- brücke“, die 1450 Kindern einen vierwöchigen Ferienaufenthalt in der Bundesrepublik er- möglicht. Mit amerikanischen Militärflugzeu- gen trafen die ersten 300 Kinder in Wahn bei Köln, Frankfurt und Hannover ein. Bundes- präsident Heuss empfing 358 Kinder in Wahn. Die ersten Kindertransporte waren in Berlin von dem amerikanischen Komman- danten, General Timber man, verab- schiedet worden. In einer Feier, an der auch Bürgermeister Reuter teilnahm, nannte Timberman die Luftbrücke einen wichtigen Abschnitt in der deutsch- amerikanischen Zu- sammenarbeit. Der Kindertransport dauert bis Donners- tag. Das Unternehmen wird vom Nordwest- deutschen Rundfunk, dem Roten Kreuz, deut- schen Wohlfahrtsorganisationen und ameri- kanischen Dienststellen gemeinsam organi- siert, Auch Großbritannien hat sich der Ak- tion angeschlossen. Die kleinen Feriengäste stehen im Alter von sieben bis fünfzehn Jah- ren. Es sind Kinder von Sowjetzonenflücht- lingen, Heimatvertriebenen und erholungs- bedürftige Kinder von Westberliner Familien. Sie werden im Bundesgebiet bei Familien untergebracht, die sich beim NWDR dafür gemeldet haben. 200 Jungen werden in einem von der amerikanischen Armee errichteten Lager in Eschborn(Taunus) betreut. Auch amerikanische und englische Familien haben sich bereit erklärt, kleine Feriengäste aufzu- nehmen. Die Bundesbahn hat Fahrpreiserma- Bigung gewährt. Die Kinder werden nach dem 20. Septem- ber wieder mit Flugzeugen zurückgebracht. Das neue italienische Kabinett bereits vereidigt Rom.(UP) Das neue italienische Kabinett Pella wurde am Montag von Staatspräsi- dent Luigi Ein audi vereidigt. Danach un- terstrich Giuseppe Pella den„unpolitischen“ Charakter seiner Regierung.„Die neue Regie- rung wird im Interesse des Landes die grund- sätzlichen Probleme der Uebergangsperiode behandeln“, sagte er. Anschließend suchte Pella die Präsidenten des Senats und der Ab- geordnetenkammer zu seinem Antrittsbesuch auf. Am Spätnachmittag trat das Kabinett zu- sammen, um die 26 Unterstaatssekretäre zu ernennen und seine Pläne zu erläutern. Pella hofft, die Parteien davon überzeugen zu kön- nen, daß seine Regierung tatsächlich nur „technischer“ Natur ist, damit er die Erledi- gung des Haushaltsproblems und eine Reihe anderer dringender administrativer Fragen sofort in Angriff nehmen kann. Die erste große Probe für Pella kommt am Dienstag, Wenn er seine Kabinettsliste dem Senat prä- sentieren muß. Am Mittwoch wird er sie dann der Abgeordnetenkammer vorlegen und die Debatte über sein Kabinett eröffnen, von der das Schicksal seiner Regierung abhängt. Korea- Beratungen der Vereinten Nationen haben begonnen New Fork.(UP) Die Generalversammlung der Vereinten Nationen ist am Montag zu einer kurzen Sitzung zusammengetreten. Sie beschloß, die Behandlung der Koreafrage dem politischen Ausschuß zu überweisen. Der po- litische Ausschuß wird heute, Dienstag, unter dem Vorsitz des brasilianischen Delegierten Dr. Joao Carlos Muniz zusammentreten. Die Sitzung der Generalversammlung wurde vom Präsidenten, dem kanadischen Außenminister Lester Pearson, mit einem Appell an die Delegierten eröffnet, sich„auf ein Minimum an Kontroverse zu beschränken und eine maximale Verständigungsbereit- schaft zu zeigen“. Die gespannte Lage in Marokko bereitet der französischen Regierung neben ihren innenpolitischen Schwierigkeiten weitere große Sorgen. Zwar ist es dem französischen Generalresidenten, Guillaume, abgeseken von demonstrativen Unruhen gelungen, zwischen dem Pascha von Marrakesch, EI Glaui (Bild linles), und dem Sultan von Marokko, Sidi Mohammed(Bild rechts), einen Burg- frieden aufrecht zu erhalten, doch läßt die Weigerung des Sultans, seine Würde als Herr- scher der Gläubigen an seinen von El Glaui bereits proklamierten Vetter abzugeben, auf eine nartnãccige Fortsetzung der Auseinandersetzung schließen. Für und wider eine dpa-Bild persische Republik Bildung eines Regentschaftsrates?/ Der Schah will nicht abdanken Teheran.(UP) Der persische Minister- präsident Mussadegh, Außenminister Fatemi und der frühere Sprecher des Par- laments, Abdulla Moazammi, werden als die aussichtsreichsten Kandidaten für die Mitgliedschaft in einem eventuellen Regent- schaftsrat genannt. Berichten zufolge sollen jedoch einflußreiche Mitglieder der persi- schen Regierung auf die Bildung einer Re- publik mit Fatemi als dem ersten Präsi- denten drängen. Demgegenüber hat Fatemi erklärt, die Regierung denke nicht daran, die Republik auszurufen. Dem Regent- schaftsrat würden außerdem keine Mitglie- der der kaiserlichen Familie angehören. Den Erklärungen Fatemis zufolge ist der per- sische Botschafter in Bagdad angewiesen worden, jeden Kontakt mit dem dorthin ge- flohenen Schah und Kaiserin Soraya zu ver- meiden. Der persische Botschafter im Irak habe in einer Note an das dortige Außen- ministerium festgestellt, daß beide Staaten im Hinblick auf die Anwesenheit des Schahs in Bagdad„die Lage in enger Zusammen- arbeit beobachten sollten, damit sich zwischen beiden Landern keine schwer zu behan- delnden Zwischenfälle ereignen“. Fatemi sagte weiter, daß die für Montag geplante Besprechung mit sowjetischen Vertretern ab- gesetzt worden seien. Der Schah will, gemäß Aeußerungen hoher irakischer Regierungskreise, nicht abdanken und auch nicht nach Europa weiterreisen. Man vermutet, daß er die Entwicklung der Lage in Persien beobachten will, ehe er seine wei- teren Entschlüsse faßt. Am Montag schoß die Polizei in Teheran über die Köpfe von Demonstranten hinweg, die durch die Hauptstraßen marschierten und öffentliche Standbilder des Schahs zu zerstö- ren versuchten. Aus dem Straßenbild Tehe- rans, aus den Theatern, Kinos und Gaststät- ten sind die Bilder des Schahs und seiner Ge- mahlin verschwunden. Nach Berichten aus Beirut soll der ehe- malige persische Innenminister, General Fa- zulla Zahedi, in das kurdische Berggebiet (etwa 450 Kilometer südlich von Teheran) ge- flohen sein, das von dem kaisertreuen Vater der Kaiserin verwaltet wird. Zahedi, nach dem eine Großfahndung eingeleitet worden Bauern im„Zwetschgenkrieg“ mit Bonn Die Bundesregierung soll helfen, die Absatzkrise zu überwinden Bonn.(Eig. Ber.) Zwölf Waggons Zwetsch- gen aus Rheinland-Pfalz und Baden-Würt⸗ temberg Bühh sind am Montag in Bonn eingetroffen. Sie sind an die Bundesminister Niklas, Schäffer und Storch sowie an den Staatssekretär im Bundesernährungsministe- rium adressiert. Die zwölf Waggons sind von den Obstbauern als Protest gegen die über- aus schlechten Absatz möglichkeiten in die Bundeshauptstadt geschickt worden. Das Bundesernährungsministerium teilte am Montag mit, daß die Zwetschgen an Flüchtlinge und Bedürftige in Bonn verteilt werden sollen. Die Bauern hatten Bundes- ernährungsminister Niklas gebeten, das Obst„bestmöglich“ zu verwenden, Einen Teil davon hofft man jedoch verkaufen zu kön- nen, da nach Meinung des Bundesernäh- rungsministeriums Pflaumen im Rheinland teilweise knapp sind. In einer Erklärung zu den zahlreichen Protesten der Obstbauern weist das Bundes- ernährungsministerium darauf hin, daß es schon vor einigen Wochen die Bevölkerung aufgerufen habe, angesichts der zu erwar- tenden günstigen Angebote möglichst viel Pflaumen zu kaufen. Die geplante Einfuhr von Zwetschgen aus Italien sei schon am 29. Juli gestoppt worden. 750 000 Tonnen Pflaumen würden im Rahmen des Inter- zonenhandels an die Sowjetzone geliefert. Insgesamt soll für zwei Millionen Mark Obst in die Sowjetzone verkauft werden. Der Bundesernährungsminister hat schließlich beim Bundesfinanzminister um die Herabsetzung des Ausbeutesatzes beim Brennen von Zwetschgen für die Gewin- nung von Alkohol nachgesucht. Mit der Sen- kung der Gebühren soll die Verwendung von Zwetschgen durch die Schnapsbrennereien gesteigert werden. Die Pflaumen- schwemme wird auf die verspätete Ernte der Frühzwetschgen zurückgeführt, die jetzt mit der Ernte der mittleren und späten Sorten zusammenfällt. Die südwestdeutschen Bauernverbände haben die vorläufige Landesregierung in Stuttgart aufgefordert, in Bonn die Forde- rungen der heimischen Landwirtschaft zur Behebung der Krise auf dem Frühobst- markt zu unterstützen. Insbesondere soll die Ap wendung der sogenannten Katastrophen- klausel durchgesetzt werden. Der badisch- Württembergische Landwirtschaftsminister Herrmann erklärte, die Landesregierung werde sich bei den zuständigen Stellen des Bundes um Maßnahmen zur Behebung der Obstabsatzkrise bemühen. ist, sollte angeblich der Nachfolger Mussa- deghs werden. Man sagt ihm nach, daß er der einzige Mann in Persien sei, der mit Mussa- degh fertig werden könne. Abolghassam Ami ni, der in Zusam- menhang mit dem Staatsstreich verhaftete Hof minister des Schahs, ist nach Angaben von Fatemi aus dem Gefängnis entlassen, aber unter Hausarrest gestellt worden, nachdem er am Montag in einem Brief an Fatemi und Mussadegh geschworen hatte, an dem Putsch unschuldig zu sein und nachdem er den Schah für die Ereignisse verantwortlich machte. Paris wegen Spaniens Einfluß in Marokko besorgt Paris.(A. L.-Eig.-Ber.) Die Lage in Ma- rokko, die sich am Montag nach außen hin Wieder beruhigt hatte, macht den Pariser Behörden große Sorgen. Bisher hat der französische Generalresident in Marokko, Guillaume, den offenen Ausbruch der Feindseligkeiten verhindern können. Nach- dem Sultan Sidi Mohammed die Ausrufung des neuen religiösen Oberhauptes durch die Versammlung der Paschas und Kaids mit der Erklärung quittiert hat, er bleibe das einzige religiöse Oberhaupt in Marokko, wird jedoch mit neuen Unruhen gerechnet. Man befürchtet in Paris, daß Spanien womöglich das Schlußwort zu dem Konflikt in Marokko sprechen wird. Der Kaid von Tetuan(Spanisch-Marokko) wird nämlich demnächst erklären müssen, welche reli- giöse Autorität er in Marokko anerkennen will, die des Sultans oder die des neuen Imam, der vom Pascha von Marrakesch und seinen Gefolgsleuten ernannt wurde. Da- durch hat Franco Einfluß auf die französi- sche Politik in Marokko gewonnen. Grundlage zur Beilegung des französischen Streiks gefunden? Paris.(A.L.-Eig. Ber.) Der Streik in Frankreich hält trotz mancher rückläufiger Bewegungen im großen und ganzen noch an. Bei der Eisenbahn verkehren nur einige Fernzüge mit unbestimmtem Fahrplan. Aus- Hilfskräfte der Post trugen in Paris am Mon- tag Briefe aus, die zwei Wochen alt waren. Die Pariser Stadtverkehr ist immer noch nur teilweise in Betrieb. Infolge des vierund- zwanzigstündigen Solidaritätsstreiks der Drucker erschienen am Montag in Paris keine Zeitungen. Trotz der Besetzung der Kraft- und Gaswerke mit Spezialkräften der Polizei und Kriegsmarine ist die Energie- versorgung in Paris sehr schlecht. Der Hafen von Le Havre ist durch einen Streik der Hafenarbeiter stillgelegt. Tag- und Nachtsitzungen der verschiede- nen Gewerkschaftsbünde, der christlichen und sozialistischen Funktionäre mit Mini- sterpräsident Lanjel und seinen Mini- stern sowie der Vertreter der Arbeitgeber- verbände mit Vertretern der Gewerkschaf- ten finden seit Sonntag statt. Es verlautet, daß durch die Vermittlung von volksrepu- blikanischen Politikern die Grundlage für eine Einigung gefunden worden sei, bei deren Annahme die Regierung das Gesicht wahren und die Gewerkschaften einen Er- folg vorweisen könnten. Man spricht von einer„neuen Plattform der Löhne und Preise“ und glaubt, daß Laniel einer allge- meinen Lohnerhöhung für die Staatsange- stellten und die Arbeiterschaft der Industrie zustimmen werde. Ministerpräsident Laniel hat am Montag- abend die Verhandlungen mit den streiken- den Arbeitern abgebrochen und sie in einer Rundfunkansprache aufgefordert, unverzüg- lich die Arbeit wieder aufzunehmen. Er rich- tete seinen Appell besonders an die Gewerk- schafts führer, die Arbeiter zur Wiederauf- nahme der Arbeit zu veranlassen. Seite 2 MORGEN MN Dienstag, 18. August 1953 Die Sowjetnote Die Regierung der Sowjetunion hat mit unverhülltem Eifer eine vierzehn Seiten lange Note an die Regierungen Frankreichs, Englands und der Vereinigten Staaten ge- sandt. Der erste Satz der Note lautet:„Die Sowietregierung hält es abermals für not- Wendig, das Augenmerk der Regierung Frankreichs, wie auch der Regierungen Groß- britanniens und der USA auf die anormale Lage zu lenken, daß Deutschland nach Ab- lauf von acht Jahren seit der Beendigung des Krieges in Europa keinen Friedensver- trag hat, in einen westlichen und einen öst- lichen Teil gespalten ist und gegenüber den anderen Staaten eine nicht gleichberechtigte Stellung einnimmt.“ In der Tat, so ist es, aber warum wohl? Es wird ja häufig zu Recht oder zu Unrecht den Völkern ein kurzes Gedächtnis zuge- schrieben, aber so kurz dürfte unser Ge- dächtnis denn doch nicht sein. Warum konn- ten sich wohl die drei westlichen Besatzungs- zonen vereinen, während die Sowietzone in gewaltsamer Abschnürung verkümmern mußte? Gewiß nicht, weil der Westen es so Wollte, wohl aber, weil es Moskau besser in den Kram paßte. ü Also Schwamm darüber, es war ja alles von Moskau nur gut gemeint und der Zu- stand muß geändert werden. Deutschland braucht jetzt schleunigst einen Friedensver- trag und die Sowjetunion ist der Ansicht, daß nach acht Jahren— in denen sich man- ches verändert hat, wie es in der Note heißt— hurtig innerhalb der nächsten sechs Monate eine Friedenskonferenz einberufen werden soll. Ausgezeichnet! Das bisher 80 eifrig als Grundlage aller Besprechungen an- geführte Potsdamer Abkommen von 1945 tritt plötzlich in den Hintergrund. Wieso wohl? Da stand zwar vieles drin, was uns höchst un- sympathisch ist, aber unter anderem war im Potsdamer Abkommen auch vermerkt, dag die deutschen Gebiete im Osten nur bis zum Abschluß eines Friedensvertrages der Ver- waltung Polens zugeteilt werden sollten. Alle territorialen Regelungen waren dem Frie- densvertrag vorbehalten. Peinlich. Aber„in acht Jahren hat sich viel verändert“, meint Moskau jetzt. Oh, man meint es, wie stets, sehr gut und macht außerordentlich wohlklingende Vorschläge. Zum Beispiel, daß eine Vertre- tung Deutschlands an der Friedenskonferenz teilnehmen soll. Wahlen allerdings möchte man nicht haben. So demokratisch ist man Wieder nicht. Nein, es würde ja genügen, eine Vorläufige gesamtdeutsche Regierung aus Volkskammer und Bundestag oder Pankow und Bonn oder irgendwie entstehen zu las- sen. Die könnte die Rechte Deutschlands bei der Konferenz vertreten, den Friedensver- trag unterzeichnen und dann gelegentlich eine Verfassung ausarbeiten und Wahlen ausschreiben. Eine Vertretung übrigens, bei der die bewährten„demokratischen Organi- sationen“ der Sowjetzone unter breiter Be- teiligung mitwirken müßten. Gut! Zugegeben, es sind einige Haken en diesem Köder, aber man muß doch verhandeln, sagen sich viele heute. Na- türlich muß man verhandeln! Aber man 501 sich nicht durch soviele schöne Worte betören lassen. Die Regierung der Sowiet- zone hat zum Beispiel ihrerseits schon längst laut und deutlich auf die deutschen Ostgebiete verzichtet. Kann sich jemand ein- bilden, sie würde auf einer Friedenskonfe- renz einen anderen Standpunkt einnehmen? Eine schöne Vertretung würde das! Erscheint es Überhaupt möglich, ohne vorhergehende kreie und geheime Wahlen eine deutsche De- legation aus Vertretern der„demokratischen Organisationen“ der Sowjetzone und gewähl- ten Abgeordneten der Bundesrepublik zu- sammenzustellen, die über Deutschlands Schicksal auf einer Konferenz einhellig unser Land und nichts als unser Land vertreten Könnte? Wir haben noch in keinem Augen- blick den Eindruck gehabt, daß die Zöglinge Moskaus, gleich ob in der Sowjetzone oder in Polen, der Tschechoslowakei, Ungarn oder seinerzeit Jugoslawien, das Recht hatten, die Interessen ihrer Länder zu wahren. Eine ge- samtdeutsche Vertretung hätte aber nur dann eine Berechtigung, wenn sie einzig und allein hierin ihre Aufgabe sähe— und nicht dank den Figuren sowjetischen Wohlwollens nach den Interessen ihrer Auftraggeber schielen müßte, wie es Moskau vorschlägt. V. S. Zentral- Amerika kann sich nicht einigen Durch den Absprung Guatemalas ist auch der jüngste Versuch, die„Carta von El Salvador“, gescheitert Madrid, im August Nicht einmal ganz zwei Jahre, nachdem im Oktober 1951 durch die„Carta von El Salvador“ die Organisation zentralamerika- nischer Staaten(ODECA) geschaffen wurde, ist dieser Versuch durch den Austritt Guate- malas aus der jungen Organisation bereits wieder in eine schwere Krise geraten. Die zahlreichen Projekte eines Zusammenschlus- ses der unterentwickelten Länder auf dem mittel amerikanischen Isthmus standen von jeher unter einem unglücklichen Stern. Da- bei handelt es sich hier um ein Vorhaben, für das neben praktischen Argumenten auch der historische Werdegang der fünf Staaten Guatemala, Honduras, San Salvador, Nica- ragua und Costa Rica spricht. Bei einer Ein- Wobhnerzahl von 9,2 Millionen bedecken sie nur eine Grundfläche von 416 551 Quadrat- kilometer, also weniger als die Ausdehnung des Deutschlands von 1937. In der Aera der sbdanischen Kolonialherrschaft unterstand das gesamte Gebiet einem Generalkom- mando, das in fünf Bezirkskommandos zer- kiel. Aus ihnen entwickelten sich nach dem Zusammenbruch der spanischen Macht die „Vereinigten Provinzen von Zentralamerika“, die sich 1824 eine Bundesverfassung auf be- tont föderativer Grundlage gaben. Doch die schwache Autorität der Bundesbehörden ge- riet bald in Konflikte mit den lokalen Kör- perschaften, besonders in Guatemala, wo 20 Ho DEkͤ Karte: Archiv Von unserem Korrespondenten H. B. es zu blutigen Auseinandersetzungen zwi- schen der Landesregierung und der am glei- chen Ort residierenden Bundesregierung kam. Verfassungsreform scheiterte Der Bürgerkrieg, bei dem sich die kon- servativen und die liberalen Kräfte gegen- überstanden, endete erst 1830 mit dem Sieg des liberalen, aus Honduras stammenden Generals Morazan, der als Bundespräsident eine neue Verfassung, unter stärkerer Be- tonung der Zentralgewalt, durchzusetzen versuchte. Auf Grund der in Guatemala ge- machten Erfahrungen war nach dem Muster der Vereinigten Staaten die Schaffung eines Bundesdistriktes geplant, in welchem ledig- lich den Obersten Bundesorganen die voll- ziehende Gewalt zustehen sollte. Doch das Projekt steg auf Widerstand in den meisten Ländern, die sich weigerten, die Verfas- sSungsreform zu ratifizieren. Damit hatte der Gedanke des Zusammenschlusses einen nicht wieder gutzumachenden Schlag erlitten. Als erstes Land sagte sich 1838 Nicaragua los und proklamierte sich als unabhängiger Staat. Das Bundesparlament, das sich dar- auf noch einmal versammelte, zog die Kon- Sequenz, indem es erklärte, die bisherigen Mitgliedstaaten der zentralamerikanischen Republik seien nunmehr frei, sich auf repu- blikanischer Grundlage die ihnen genehmen Verfassungen zu geben. So endete nach 15 Jahren der Anarchie das föderative Experi- ment mit der Aufsplitterung in fünf Zwerg- republiken, die inzwischen ein Jahrhundert lang Gelegenheit hatten, ihre wirtschaftliche und politische Lebensunfähigkeit zu bewei- sen. 0 Ein neuer Versuch Die Probleme, die den zentralamerikani- schen Ländern gemeinsam sind— primi- tive Agrarmethoden, industrielle Unterent- wicklung, Analphabetismus, Unterernäh- rung—, blieben bisher ungelöst. Als man nun nach dem zweiten Weltkrieg unter dem Druck solcher Verhältnisse noch einmal an die Frage des Zusammenschlusses heranging, tat man es immerhin um einige Erfahrungen reicher als frühere Generationen. Man War sich darüber klar, daß die Annäherung von Guatemala und El Salvador ausgehen mußte, deren Rivalität bisher noch jedes- Eisenhower zur Auslandshilfe Bericht zum ersten Halbjahr 1953/ Hoffnung auf die EVG Washington.(dpa/ UP) Präsident Eisen- ho wer bezeichnete das amerikanische Aus- landshilfsprogramm am Montag als„einen greifbaren Beweis für die amerikanische Ueberzeugung, daß die Sicherheit und das Selbstinteresse der USA unlösbar mit der Sicherheit und dem Wohlergehen anderer freier Nationen verbunden sind“. In einem Bericht über das Programm im ersten Halb- jahr 1953, der dem amerikanischen Kongreß übermittelt wurde, erklärt Eisenhower, es gebe keinen Beweis dafür, daß die sowie- tische Bedrohung geringer geworden sei oder in absehbarer Zeit nachlassen werde. Schließ- lich brachte Eisenhower wiederum zum Aus- druck, daß er die Hoffnung habe, den Ver- trag über die Europäische Verteidigungsge- meinschaft bald ratifiziert zu sehen. In dem Halbjahresbericht heißt es, daß der Wert der militärischen Hilfslieferungen an die Alliierten um 70 Prozent höher war als im letzten Halbjahr 1952. In den NATO- Ländern seien militärische Güter im Werte von über drei Milliarden Dollar produziert worden, das sind viermal so viel als vor Be- ginn des Koreakrieges. FDJ will die„falschen Auffassungen vieler Jugendlicher“ bekämpfen Berlin.(dpa) Der Zentralrat der kommu- nistisch gelenkten Freien Deutschen Ju- gend(FDJ) der Sowjetzone hat nach zwei- tägiger Sitzung einen Umschwung in der Arbeit der Organisation beschlossen, der einen stärkeren Einfluß auf die politische Haltung aller Jugendlichen gewährleisten soll. Mit politischen Serienversammlungen sollen zunachst die„falschen Auffassungen und Argumente der feindlichen Hetzpropa- ganda, die auch in die Köpfe vieler Jugend- licher eingedrungen sind“, bekämpft wer den. In einer Entschließung, die der FDJI- Zentralrat nach einem selbstkritischen Refe- rat seines Vorsitzenden Erich Honecker (SED) annahm, werden die Funktionäre der FDꝗ aufgefordert, ihre Gruppen und Grund- einheiten wieder zu festigen. Honecker hatte in seiner Rede zugegeben, daß während des Juni- Aufstandes in der Sowjetzone viele FDJA- Funktionäre den Parolen der Streiken- den gefolgt seien. —— folttreppe mal die besten Aussichten durchkreuzt hatte. Beide Staaten schlossen daher 1946 den Pakt von Santa Ana, der nach einigen überlei- tenden Konferenzen im Herbst 1951 zur Tagung der fünf Außenminister und zur Verabschiedung der„Carta von El Salvador“ führte. Die„Carta von El Salvador“ Das Dokument räumt ausdrücklich ein, das die bis dahin unternommenen Versuche, die auf eine politische Wiedervereinigung abzielen, den falschen Weg eingeschlagen hatten. Man verzichtete daher jetzt bewußt auf weitere föderative Experimente und be- gnügte sich mit der„Organisation“ zentral- amerikanischer Staaten, die ihren Vorsatz proklamierten,„durch gemeinsame und soli- darische Aktion den wirtschaftlichen, sozia- len und kulturellen Fortschritt der beteilig- ten Länder zu fördern“. Eine betont zurück- ten Bänder zu fördern.“ Die Väter der Carta legten offensichtlichen Wert auf die Erklärung, daß durch sie die Verfassun- gen der fünf unabhängigen Republiken eben- so wenig angetastet würden wie die Rechte und Pflichten, die den Beteiligten aus ihrer Mitgliedschaft bei den Vereinten Nationen erwachsen. Abermals fehlgeschlagen Trotzdem sollte sich bald erweisen, daß es selbst mit soviel weiser Beschränkung noch immer nicht genug war. Die Carta war kaum in Kraft getreten, als die Regierung El Salvador auch schon ihre Absicht ankün- digte, auf der ersten turnusmäßigen Sitzung der fünf Außenminister eine gemeinsame antikommunistische Aktion in Gang zu brin- gen. In Guatemala, wo seit langem die Volks- front an der Macht ist, wurde dies als Her- ausforderung empfunden. Die Regierung der Republik— der letzten in Ibero-Amerika, der pro- sowjetische Sympathien nachgesagt werden— ließ wissen, daß sie sich gezwun- gen sähe, die für September 1952 angesetzte Zusammenkunft der Außenminister zu ver- schieben. Ein mißglückter Putsch, der sich darauf im vergangenen Frühjahr in Guate- mala ereignete, lieferte der Regierung will- kommenen Anlaß, die Carta von El Salva- dor zu kündigen. Damit wäre also ein weiteres Mal der Versuch eines zentral amerikanischen Zu- sammenschlusses gescheitert. Die vier ver- bleibenden Staaten beschlossen zwar, Guate- mala zur Rückkehr aufzufordern und die abtrünnige Regierung versprach, den Vor- schlag wohlwollend zu prüfen. Aber man muß befürchten, daß es sich dabei um nicht mehr handelt, als Rauchschleier vor einem diplomatischen Rückzugsgefecht. Die nüch- terne Wahrheit ist doch, daß in Zentral- amerika die persönlichen Rivalitäten der Politiker und die ideologischen Gegensätze der Regime auf absehbare Zeit noch stärker sein werden als die Kräfte, die zur Ver- einigurig drängen.. f „Madame, es hilft nichts— hinauf müssen Sie! Nos Die chirurgische Abteilung ist oben Dienstag, 18. August 1953 0 Nr. I — — meme mene „Ausgerechnet Bananen“ Auch in Dänemark erregt der„Obstkrieg“ die Gemüter Kopenhagen, im August. „Die Katze läßt das Mausen nicht, und wenn Behörden jahrelang mit Importverbo- ten gearbeitet haben, dann kann man sich auf das Tollste gefaßt machen“, meint der Frucht- händler bedächtig, indem er dem Kunden sechs Bananen einpackt. In Dänemark herrscht nämlich zur Zeit ein offener Obst- krieg. Er ist bemerkenswert, weil er den Ver- brauchern, und insbesondere den Hausfrauen, aller Länder etwas zu sagen hat. Dieser Obst- Krieg wird in aller Schärfe geführt in den Zei- tungen— wobei übrigens gerade die Regie- rungspresse federführend ist, in Gesprächen von Mann zu Mann und vor allem von Haus- frau zu Hausfrau. Wenn nämlich in einer ihr unverständlichen Sprache im Gesetzblatt eine Verordnung verkündet wurde, wonach der Import von Bananen in der Zeit vom 1. Sep- tember bis zum 1. Januar verboten wird, so betrifft es sie ja in erster Linie, ihren Ernäh- rungsplan und ihren Sprößling, nennen wir ihn den kleinen Peter.„Dieser Bananenstop gibt zweifellos Anlaß zu tiefstem Befremden“, So schreibt zum Beispiel das der Regierung besonders nahestehende Kopenhagener Blatt Berlingske Aftenavis“ und spricht damit der gesamten Bevölkerung, und insbesondere den Hausfrauen, aus dem Herzen. Es geht hier gar nicht so sehr um die Bananen, sondern man empfindet diese Maßnahme als einen un- nötigen Eingriff in die persönliche Freiheit— und so etwas können die Dänen nicht ver- tragen. 8 Wirkliches Verständnis für diesen vier- monatigen Bananenstop bringen in Däne- mark nur die Obstzüchter mit dem unge- wöhnlich tüchtigen Vorsitzenden ihres Ver- andes an der Spitze auf. Der symptomatisch 7 recht lehrreiche Hintergrund des gegenwär- tigen dänischen Obstkrieges erklärt vieles. Während des Krieges, als Dänemark von jedem ausländischen Fruchtimport abge- schnitten war, hat die Regierung den Obst- anbau stark ermuntert mit dem Erfolge, daß die dänische Fruchtproduktion einen Umfang erreichte, der in normalen Zeiten keinen Ab- satz im Lande finden kann, so gut auch die dänischen Gravensteiner schmecken. Da sich die dänische Devisenlage erst in den letz- ten anderthalb Jahren einigermaßen besserte, verstand man es durchaus, daß bis vor rund einem Jahre Bananen in Dänemark durch Importverbot sozusagen eine verbotene Frucht waren. Doch dieses Argument gilt für den viermonatigen Bananenstop nicht mehr. Im Gegenteil: eine Steigerung des Importes aus Spanien zum Beispiel würde dänischen Industrieprodukten eine erhöhte Export- chance in dieses Land geben. Das einzige Mo- tiv für diesen Bananenstop ist jetzt die Hoff- nung der Obstzüchter, daß sich der Absatz ihrer Produkte hierdurch steigern werde. Man hat also ein Vollmachtsgesetz zu Import- drosselungen, das nur in der Devisenknapp- heit begründet war, zu einem ganz anderen Zwecke gebraucht. Doch hierfür hat der Mann und die Frau auf der Straße gar kein Verständnis. In fast allen westlichen Ländern sucht man die eigene Landwirtschaft— einschließlich Obstanbau im Rahmen des Vernünftigen zu schützen. Das gilt besonders für Dänemark, dessen land- wirtschaftlicher Export die Devisen schaffen muß, mit denen die dänische Industrie ihre Rohstoffe kaufen kann. Doch daß dieser vier- monatige Bananenstop„vernünftig“ sei, geht den breiten Verbraucherschichten nicht in den Kopf. Ist es denn überhaupt gegeben so fragt man sich—, daß die Hausfrau das Geld, das sie für Bananen spart, zum Kauf dänischer Aepfel, Birnen und Pflaumen ver- Wenden wird? Das sind also die Hintergründe des gegen- wärtigen Obstkrieges in Danemark, an dem die ganze Bevölkerung lebhaften Anteil nimmt. Wer hier Sieger bleiben wird, steht noch nicht fest. Mit der lächelnden Ironie, die eine typi- sche Charaktereigenschaft der Dänen ist, hat man als Motto dieses seltsamen Obstkrieges den Refrain des uralten Schlagers aufgegrif- fen:„Ausgerechnet— Bananen“ Dr. F. Weltmann Das politische Buch: Karl Buchheim: Geschichte der christ- lichen Parteien in Deutschland(Kösel- Verlag, München). Just in einem Augenblick erhöhten inner- politischen Interesses erscheint Karl Buch- heims geschichtliche Untersuchung der christ- lichen Parteien in Deutschland als ein beson- ders nützlicher Beitrag. Es mag allerdings fraglich sein, ob es dem Werk nützt, wenn es in einem Zusammenhang gesehen wird, mit dem es nur zufällig und äußerlich zu tun hat. Hier nämlich ist nicht eine„Ideologie“ erläu- tert oder bewiesen, sondern Geschichte vorge- tragen. Mit einer Fülle von Einzelheiten zeich- net Buchheim das geistige Ringen des christ- lich- politischen Denkens bis in die feinsten Seitenzweige nach, registriert seine Breiten- wirkung— oder deren Fehlen— und Wider- stände, sei es im eigenen und befreundeten, sei es im gegnerischen Kreise des Staates oder der Konfessionen. Es scheint uns gar zu bescheiden, wenn Buchheim in seinem Vorwort schreibt, sein Buch begnüge sich damit, die Umrisse einer solchen Geschichte zu zeichnen. Weit über den Umrig hinaus bietet sein Werk eine Fund- grube minutiöser Einzelheiten. Leider ver- wischt diese Fülle das vom Verfasser formu- lierte Ziel des Buches,„die große Linie der christlichen Parteibewegung herauszuarbeiten und im Leser das Bewußtsein vom Wesen der Sache zu erwecken, nämlich daß er hier einer der großen Freiheitsbewegungen der Neuzeit gegenübersteht.“ Der Leser(jedenfalls der Le- ser, der dies schreibt) bleibt tatsächlich der Bewußtsein einer großen Freiheitsbewegung Neuzeit nur„gegenüberstellt“. Hier liegt der Grund für die Bemerkung am Anfang dieser Besprechung. Karl Buchheims Geschichte der christlichen Parteien in Deutschland hat nichts mit der Tagespolitik zu tun. Es ragt durchaus darüber hinaus, und wenn es einen Wunsch offen läßt, den Wunsch nach einer von stärke- rem Feuer erfüllten Schilderung, dann muß zugleich gesagt werden, daß es einen wert- vollen Beitrag zu einer solchen Darstellung leistet. c- M. J. Bonn:„So macht man Geschichte.“ Paul List Verlag, München.) Leser, die von einem Buch, dem sie die Ehre ihrer Aufmerksamkeit widmen, Bestä- tigung ihrer geliebtesten Vorurteile erwarten, müssen vor diesem Werk gewarnt werden: M. J. Bonn tut ihnen den Gefallen nicht. Der ehe- malige Rektor der Wirtschaftshochschule Mün- chen und Berlin kannte sich in den interna- tionalen Verflechtungen des modernen Lebens genau aus und die enge Verzahnung der Währungsfragen mit dem unwägbaren An- sehen, das ein Volk bei Nachbarn und Part- nern genießt, war ihm geläufiger als den Mo- nomanen des Machtgedankens, die auf einer unantastbaren Insel zu leben glaubten. M. J. Bonn, der in der Zeit der Weimarer Republik nicht mit dicken Wälzern, sondern mit elegant geschriebenen kleinen Traktaten zu wirken trachtete, erweist sich auch im Patriarchenalter noch als ein klarsehender und unbefangen ur- teilender Weltmann. Der geschwollene Titel des Buches geht auf die Sachverständigenrolle zurück, die M. J. Bonn bei mehreren interna- tionalen Konferenzen gespielt hat. In seiner bündigen Form, die angenehm ab- sticht von Papens Geschwätzigkeit, der den gleichen Zeitraum rekapituliert, sagt M. J. 519 Antwort der Westmächte auf Moskaq 5 Oesterreich-Note überreicht Paris.(UP) Die Missionschefs der dg westlichen Großmächte in Moskau haben Wie hier offiziell bekanntgegeben wurde am Montag gleichlautende Noten im Kren! abgegeben, in denen auf die sowjetische Note über Oesterreich vom 30. Juli geagt. Wortet wird. Die Westmächte haben sich in der Noꝶ bereiterklärt, die von Moskau beanstandeg Kurzfassung für einen Staatsvertrag qi Oesterreich fallen zu lassen, vorausgesetzt daß die Sowjetunion nicht wider„Nicht zu Sache gehörende Gesichtspunkte“ bei dg Verhandlung über einen neuen Vertrag her. amzieht. Gleichzeitig haben die Westmäche für den 31. August ein Treffen der vg Außenminister Stellvertreter in Londa vorgeschlagen. In der Note heißt es, daß de Westmächte bei zahlreichen Gelegenheiten ihre Bereitwilligkeit erklärt haben, jeden Vertragsentwurf, zu akzeptieren, der die politische und wirtschaftliche Unabhängg. keit Oesterreichs garantiert. Oesterreichs Bundeskanzler bekräffig seinen Neutralitätskurs Wien.(UP) Der österreichische Bundes. kanzler, Julius Ra a b, hielt in Klagenfr eine Rede, in der er erklärte:„In den Augenblick, in dem das österreichische Par. lament vor der Entscheidung steht, auf die russische Staatsvertragsnote zu antworten muß endlich einmal ein offenes Wort 8 sagt werden: Die österreichische Republik verlangt endlich Freiheit und hätte nicht dagegen einzuwenden, wenn ihr die Tell. nahme an irgendwelchen bestehenden per- teidigungsbündnissen verboten Werden Würde.“ 8 Politische Beobachter in Wien kommen 5 tieren diese Bemerkung Raabs als bisher stärksten Ausdruck jenes Neutralitätskuts Oesterreichs, der den russischen Intentichen entgegenzukommen scheint. Am Mittwoch Wird der Hauptausschuß des österreichischen Parlaments über die Antwort Oesterreich auf die russische Staatsvertragsnote vom 29. Juli entscheiden. 1 Heine verlangt von Adenauer Unterlagen für die Behauptungen Bonn.(dpa/ UP) Nach Rücksprache mi dem ersten Vorsitzenden der SPD, Olen haue r, hat der Pressechef der SPD, Heine 55 an Bundeskanzler Dr. Adenauer am Montag. einen Brief wegen der Behauptungen gerich- 5 tet, einzelne SPD- Funktionäre hätten eine babe finanzielle Wahlunterstützung aus der 80. Poree wWietzone erhalten. Heine weist darauf hin der E daß; der Kanzler eingeräumt habe, daß den“ Vasen SPD-Vorstand nichts darüber bekannt sei] beben „Wir erwarten von Ihnen, daß Sie uns die Unterlagen unverzüglich übergeben“, heibt es in dem Schreiben Heines,„andernfalls müßten wir annehmen, daß Sie eine solche herabsetzende Behauptung aufgestellt haben,* ohne dafür Beweise zu besitzen“. 3 FF ie Hans vom Hoff aus dem DGB badean- N Ausgeschlossen 7 55 1805 de Essen.(UP/ dpa) Das frühere Mitglied des geztellt, Bundesvorstandes des Deutschen Gewerk- anzug f schaftsbundes und jetzige gewerkschaftlich als an Berater bei der Hohen Behörde der Montag-] Sonne e Union, Hans vom Hoff, ist, wie am Montag] mit den mitgeteilt wurde, aus der dem DGB ange- alle mô schlossenen Gewerkschaft Handel, Banken gommt und Versicherungen mit sofortiger Wirkung und in ausgeschlosen worden. Diese Maßregelung sel] chon se wegen„eines ungewöhnlich groben Verstoßes] den: N gegen die Kollegialität und gewerkschaftlich Gegenss Solidarität erfolgt, heißt es in der Mitteilung die prä des Hauptvorstandes der Gewerkschaft. Mah. longewe gebend für den Ausschluß vom Hoffs selen kast un die Anschuldigungen gewesen, daß er wäh- cen f rend des Dritten Reiches der Geheimen 8 Staatspolizei Hinweise über die staatsfeind-] So a1 liche Haltung dritter Personen gegeben habe die sich Fotokopien dieser Mitteilungen an die Ge. fen kan stapo waren vor einiger Zeit in großer Auf. laben machung von der kommunistischen Press: td 5 veröffentlicht worden. 9 70 Zum Ausschluß vom Hoffs aus der Ge, Jan üb werkschaft Handel, Banken und Versiche. kähtlich rungen erklärte die Bundespressestelle des lhre Mi DGB, der Bundesvorstand des DGB werde gesessen sich mit diesem Fall beschäftigen, sobald der gezogen. Beschluß der Gewerkschaft Handel, Banken brand und Versicherungen beim Dag vorliegt zuerst. Ueber die Auswirkungen dieses Beschlusses diese Le auf die Tätigkeit vom Hoffs bei der Hohen] stücke 5 Behörde der Montanunion könne nicht der die in DGB, sondern nur die Hohe Behörde selbst] vergnüe entscheiden. 5 a„— Bonn Wahrheiten, die bitter schmecken Wie Medizin. Sein praktischer Sinn wird Leser entsetzen, die es gern haben, wenn Augen rol⸗ bie! len und Fäuste auf den Tisch gehauen Wer f den. Man muß 400 Seiten lesen, um vier Sei. den, sin ten zu verstehen, die M. J. Bonn an den für alle Schluß seines lesenswerten Erinnerung mügte buches gestellt hat Er bewundert nach seiner man k. Rückkehr in die Bundesrepublik die günstige m kor Entwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse die Far und beklagt neben„Kinderkrankheiten det gprechen Nachkriegspolitik das Fortbestehen alter poll. 1 tischer Gebrechen, besonders einen naiven un Subjektivismus, der mit einem bequemen Sache. h 5 uns N 1 n betreibt Erscheinungen er jüngstvergangenen 40 4 schichte Aesch che„Der Wirklich. it in ge keitssinn, den die Deutschen im Wirts 0 korre leben bekunden, scheint ihnen in der 1 1 zu fehlen, wo grobschlächtiger Materialism„un kor und verstiegene Romantik sich oft genug ver dtand ö schmelzen.“. en 8 Nach M. J. Bonn kann das neuere Deutsch, 85 5 land, wenn es sich in einer gefährlichen Has pfeift befindet, nie kaltblütig abwarten. Es verlie Far Geduld und Nerven und muß handeln. 4. Lone. De Bonn„muß“ ein besiegtes Volk den deut ge au- den, die Spannungen, die sich aus seines de geen 8 derlage ergeben, so lange zu ertragen. 0 125 rau. E Stunde der Rehabilitierung kommt. Man geg Tatwicke auswärtige Politik nicht mit der Uhr in icht den Ilge Hand machen; man muß in Abschnitten, 1. 10 5 in Alternativen denken.“ Für ihm, einen eig der ein ner, ist das westliche Deutschland 50 ch sich Schutzgebiet, das nicht beschützt. Vin in an die kann“ Er gibt zu, daß diese Situation rdenes 0 bitteren Erfahrungen ängstlich ewe eſpen Volk zu einem voreiligen Handeln 0b vors Ob kann, zumal da die Opposition, der M. 9158 in ser Ph aufschlußreiche Bemerkungen widmet. ea ht, ein Fahrwasser freiben läßt. in dem denplick oe Verantwortung beladen, keinen augen lange länger verharren dürfte. Die Bilan chte dalch Lebens wird zur Bilanz unserer Ges g mt lech „Ein großes Volk, das den Zusammenhant m 5 seiner Vergangenheit verloren hat, mus. e Erd es ein neues Eigenleben führen will, ihn e de par derfind ens, r. 10 — Moskau cht der due haben Wurde im Kren OWaetisch all Seanl. der Not Anstandet trag mi Msgesetz, „Nicht 20. bei de rtrag her. estmächte der vier London S, daß die Senheiten en, jeckn“ der die abhängig. ekräftig 8 Bundez. Qagentirt „In dem ische Par- t, auf die antworten, Wort ge. Republik tte nicht die Teil. aden Ver- Werden kommen- 5 als bisher tätskurez“ atentionen Mittwoch eichischen sterreich note vom auer tungen rache mit „ OIlen. „ Heine m Montag en gerich- ätten eine s der So. arauf hin, daß dem kannt sei. le uns die en“, heibt ndernfallz ine solche ellt haben, . DB We sl itglied des Gewerk- schaftliche r Montag- m Montag GB ange- , Banken Wirkung gelung sel Verstoßes schaftliche Mitteilung naft. Mah- offs seien 3 er wah ⸗· Geheimen aatsfeind- ben habe n die Ge- oger Auf- en Presse s der Ge- Versiche⸗ stelle des B werde sobald det L Banken vorliegt. eschlusses er Hohen nicht der rde selbst ——— ecken wie ird Lesel Augen rol⸗ auen wer vier Sel⸗ 1 an den innerungs- lach seiner e günstige erhältnisse eiten“ del alter poli- an naiven bequemen angenehme enen ö Wirklich- irtschafts. ler Politik terialismus genug ver- e Deutsch. chen Lage 28 verliert jeln. Nach n Mut ha⸗ einer Nie. en. bis die Man kann hr in del tten, nicht inen 1 d nel 155 werden ion ein in ewordenes in treiben V. J. Bonn et. sich in n sie, mn: augen an? en Zeschichte nhang m nuß, wenn inn Wie! 1 7 f. W k. Nr. 190/ Dienstag, 18. August 1953 — Veue Formen für Vasen und Geschirr, bei denen es darum geht, das Schwerfällige sowohl wie das Verspielte zu vermeiden, wurden fur die moderne Wohnung von Reute geschaffen. Das Kaff eegeschirr mit dem eigemollligen Dekor„Fadenspiel“ zeigt einen neuen Weg der Forzellandeſcoration: An Stelle von Vorbildern aus der Natur werden mit einem Spiel der Konturen Zwech und Eigenart der Form unterstrichen. Die acht unten abgebildeten Vasen können in ihrer eigenen, gelegentlich strengen Ausdrucſesform den Anspruch er- heben, unserer Zeit gemäß zu sein. Fotos: Rosenthal-Bilderdienst Nylon schützt nicht vor Sonne Ueberraschung mit Badeanzügen/ Die Aerzte mahnen zur Vorsicht Die Besitzerinnen der praktischen Nylon- Badeanzüge, die gerade in diesem Sommer auch bei uns weite Verbreitung fanden, haben gewiig mit einiger Ueberraschung fest- Hestellt, daß ihre Bräune an den vom Bade- amzug bedeckten Stellen kaum geringer ist als an jenen, die hüllenlos der strahlenden Sonne ausgesetzt waren. Sie vermieden da- mit den Aerger der anderen, die bisweilen ale möglichen Muster aufweisen. Wovon kommt das? Nun, die Aerzte in den USA und in England haben auf diese Frage schon seit einiger Zeit eine Antwort gefun- den: Nylon schützt nicht vor der Sonne. Im Gegensatz zu Wolle und Baumwolle finden die bräunenden Ultraviolettstrahlen im Ny- longewebe kein Hindernis; sie können mit 00 ungeminderter Stärke die Haut errei- So angenehm dies für alle jene sein mag, de sich bräunen wollen, für manche ande- ren kann es doch sehr unangenehme Folgen haben. Besonders bei englischen Aerzten kanden sich viele, auch ältere Leute ein, die gang überraschend zu einem oft nicht unge- fahrlichen Sonnenbrand gekommen waren. lhre Mitteilung:„Ja, ich habe in der Sonne gesessen, wie alle Jahre. Aber ich war an- gezogen. Noch nie habe ich einen Sonnen- brand bekommen!“ verblüffte die Aerzte zuerst. Bis sie dann daraufkamen, daß alle diese Leute aus Nylon gefertigte Kleidungs- dtücke getragen hatten. Einer alten Dame, die in einem englischen Bad stundenlang vergnügt unter einem Sonnenschirm saß, erging es besonders schlimm: sie erlitt im Gesicht und am Nacken schwere Verbren- nungen und bekam in der Folge heftiges Fieber. Auch hier war des Rätsels Lösung sehr einfach: sie hatte sich gerade in diesem Jahr einen neuen, hübschen Sonnenschirm gekauft, dessen Bespannung aus Nylonstoff bestand. Sie hätte also ebenso gut ohne Sormenschirm in der Sonne sitzen können. Der Schirm hielt lediglich die Blendwirkung Ab.(kem.) Seite 3 Noch immer werden 30000 Kinder gesucht Kindersuchdienst des Deutschen Roten Kreuzes vermittelte in 80 000 Fällen Es war im März 1945. Von Ostpreußen her zogen endlose Flüchtlingstrecks nach Westen. Sie waren bereits von der Front überrollt. Mit ihrer letzten Habe zogen Gruppen von Flüchtlingen auf den Land- straßen abseits vom großen Getriebe vor- Wärts. Bei einer solchen Gruppe befand sich auch das 18jährige Fräulein R. mit ihren Angehörigen. Von ihr stammt der nach- folgende Bericht. Ein Mann mittleren Alters marschierte mit der Gruppe ganz für sich allein. Unter seiner Joppe barg er sein zweijähriges Kind. Schließlich bat der Mann, das Kind auf den Wagen der Familie R. setzen zu dürfen. Da trat eine Schar Soldaten aus einer Nebenstraße hervor. Man leitete den Treck ins nächste Dorf, dann wurden alle Männer und jüngeren Frauen abgeführt bis auf sol- che, die Kinder hatten. Es hieß. daß Arbeits- kräfte zum Aufbau gebraucht würden. Fräu- lein R. griff in ihrer Not das kleine Mäd- chen, das kurz zuvor auf ihren Wagen ge- setzt worden war und erklärte. das sei ihr Kind. Mit dem kleinen Mädchen, das vom Vater Edith genannt wurde und drei Fami- lien wanderte Fräulein R. Monate später zurück in ihr Heimatdorf. Sie fand nichts mehr vor. Der heimatliche Hof war zerstört. So arbeitete sie bei den Russen. um sich und das Kind zu ernähren. Als es 1947 plötzlich hieß, daß Waisen- kinder nach Berlin abtransportiert werden, enschloß sich Fräulein R. schweren Her- zens, die kleine Edith mitzugeben, weil sie doch nicht wußte, ob sie jemals zurück Könmte. Sie gestand, daß Edith nicht ihr Kind sei und so kam das kleine Mädchen nach Berlin. Fräulein R. ahnte nicht, daß sie schon kurz danach selbst ausgesiedelt Wurde, sonst hätte sie Edith nicht weggege- ben. Später erfuhr sie, daß Ediths Vater schon im Frühjahr 1945 im russischen Lager an Typhus verstorben ist. Sie erfuhr auch, Wie der Vater hies, und damit war der Name des Kindes bekannt. Ob Ediths Mut- ter noch lebte, war sehr fraglich. Wo aber War das Kind geblieben, das mit dem Wai- sentransport nach Berlin gebracht wurde? Fräulein R. wußte es nicht, bis sie eines Tages in einer Zeitschrift die Bildveröffent- lichung des Kindersuchdienstes fand und ihre kleine Edith sofort wiedererkannte. Nun konnte sie dem Kindersuchdienst eine genaue Schicksalsschilderung geben und den Namen des Kindes nennen. Und damit löste sich auch sehr schnell das Geheimnis um Ediths Mutter, deren Name einmal aus den Unterlagen des Suchdienstes festgestellt wer- den konnte, die sich zum anderen aber auch selbst auf die Bild veröffentlichung gemeldet hatte. Die jetzt etwa 10jährige Edith P., die bis dahin bei einer Berliner Familie in Pflege War, hat ihre Mutter und Schwestern wie- dergefunden. Wie sie brachte der Kinder- suchdienst im Laufe der Jahre nach dem Kriege in rund 80 000 Fällen Kindern mit Hausfrauen sollen den Händler„erziehen“ Handelsklassen verordnung für Obst und Gemüse Endlich ist sie da, die Handelsklassenver- ordnung für Obst und Gemüse. Aehnlich wie in anderen Ländern sind für den deutschen Obst- und Gemüsebau mit der Handels- klassenverordnung Richtlinien für Sortie- rung und Angebot der Waren gegeben wor⸗ den. Was bedeutet das? Obst und Gemüse, das zum Beispiel als Handelsklasse„A“ dem Verbraucher feilgeboten wird, gibt der Haus- frau die Garantie der Qualität und Sortie- rung. Die Ware ist mundreif, gleichmäßig und wurmfrei. Auch Handelsklasse„B“, die man als Haushaltware bezeichnen kann, ist nicht etwa minderwertig, sondern nur klei- ner sortiert, sonst aber gesund und vollwertig. „C“-Ware ist bei Obst noch gute Kochware. Die Hausfrau kann also Obst, nach Han- delsklassen sortiert und angeboten, jeweils für den gewünschten Zweck als Tafelobst, Haushaltware oder für Kochzwecke kaufen und wird nicht mehr gemischte Waren oder Sorten in der Tüte feststellen, wenn sie zu Hause auspackt. Auch Gemüse kann die Hausfrau jetzt nach Handelsklassen sortiert für den jeweils gewünschten Zweck ein- kaufen. Die allgemeine Einführung der Han- delsklassen, deren Einführung für den An- bau und Handel zunächst freiwillig ist, wird beschleunigt, wenn die Hausfrau nur noch solche Ware fordert und damit den Handel und die Erzeuger anregt, sich dieser Sortie- rungs vorschriften zu bedienen. Sie kauft dann preiswerter. In England haben die Hausfrauen, ohne „Organisiert zu sein, in drei wichtigen Fäl- len Preissteigerungen durch Boykott rück- gängig gemacht. Ein andauernder Käàufer- streik zwang die englische Textilindustrie, Preiserhöhungen wieder auszugleichen. Auch die Heraufsetzung der Londoner Verkehrs- tarife mußte revidiert werden, da die Haus- frauen nicht mehr mit Bus und Untergrund bahn fuhren, sondern zu Fuß gingen. Genau so ging es mit den Teepreisen, die nach Aufhebung der Teebewirtschaftung heftig anstiegen und als Folge eines zähen Käufer Streiks wieder gesenkt werden mußten. Die sehr aktive Arbeitsgemeinschaft der Wählerinnen in München hat sich schriftlich an die Bundesvorstände der großen Parteien gewandt und der Erwartung Ausdruck ge- geben, daß Frauen zu den kommenden Bun- destagswahlen bei den Aufstellungen der Kan- didaten entsprechend berücksichtigt werden, um so mehr als es sich bei den Frauen um die weitaus größte Wählergruppe handelt. Eltern oder Angehörigen in Verbindung. Zum Teil waren es so kleine Kinder wie Edith, die also selbst über ihre Herkunft nichts sagen konnten. Nicht allen Suchenden hat man bisher helfen können. Noch werden rund 30 000 Kinder vom Kindersuchdienst des Deutschen Roten Kreuzes gesucht, die in den Tagen der Flucht, wie überhaupt durch Kriegsereignis- se den Zusammenhalt mit ren Familien verloren haben. Es werden Kinder ermittelt, die heute kaum noch ihre Muttersprache kennen und schon gar nicht mehr deutsch zu schreiben vermögen, weil sie russische und polnische Schulen besuchen. Tausende von Kindern werden gesucht, Wie es auch noch Tausende von eiternlosen Kinder in Deutschland gibt, die nichts vom Verbleib ihrer Angehörigen wissen. Ihnen zu helfen ist der Kindersuchdienst des DRK unermüdlich tätig. Walter Stiewe Rochlunst· leicht gemachit „Kochen und Backen, das haushälterische Kochbuch für jedermann“ von Anna Werner (Verlag Anna Werner, Ettlingen/ Baden). Das reich illustrierte Buch erhebt den Anspruch, allen jenen Hausfrauen zu dienen, die auf den Pfennig sehen müssen— und wird diesem Anspruch vollauf gerecht. Es ist ein Vergnü- gen, dieses Kochbuch in die Hand zu nehmen, das auf 340 Seiten übersichtlich und vorbild lich zusammengefaßt all das enthält, was die Köchin interessiert. Ein zeitgemäßes und „haushälterisches“ Handbuch für die tägliche Praxis. * Neue Bircher Rezepte von Hedy Bircher-Rey (Rascher Verlag, Zürich). Die Erkenntnis der Notwendigkeit einer basenüberschüssigen Kost — die eine der Grundlagen für die Ernäh- rungstheorie des Schweizer Arztes Bircher Benner war— ist auch das A und O der beiden neuen Bircher-Bände„200 Obstspeisen“ „150 Salatspeisen“, die mit zu den umfassend- sten Arbeiten auf diesem Gebiet gehören. Zeichnung: Helga Uhlig Aepfel und Hagebutten Apfel müssen auch als Fallobst gute Ver- Weridung finden. Schnelle Apfelrolle: Die ge- schälten, feingeschnittenen Aepfel werden mit Zucker und Zimt bestreut auf folgenden aus- gewellten Teig gegeben: 100 Gramm Margarine schaumig rühren, nach und nach 100 Gramm Zucker, ein Ei, Liter Milch, 4 Pfund Mehl und ein Päckchen Backpulver dazuarbeiten, auf dem Nudelbrett durckkneten und zu einem rechteckigen Stück auswellen. Den Teigstreifen mit den Aepfeln zusammenrollen, mit Eigelb bestreichen und eine Stunde backen. Mit Va- nillesoße ein sommerliches Abendbrot— als kalter Rest eine gute Nachspeise! * Hagebutten-Marmelade: Die reifen, dunkel- roten Hagebutten werden sauber geputzt, hal- biert, ausgekratzt, gewaschen und dann gewo-⸗ Sen. Auf ein Pfund Früchte rechnet man 4 Pfund Zucker. Die Früchte werden ohne Zuk⸗ ker vollständig weich gekocht und durch ein Sieb passiert. Das Mark wird nun in einen flachen Messingkessel gefüllt und mit dem Zucker verrührt. Auf kleiner Flamme bringt man nun die Marmelade zum Kochen. Die Fruchtmasse wird so lange unter ständigem Rühren gekocht, bis man den Boden des Kes- sels sieht. Man füllt sodann die Marmelade in vorgewärmte Gläser, läßt sie über Nacht ste- hen und bindet sie erst später mit Celophan- Filter und panchromatischer Film Die Filme, die wir in der Regel verwen- den, sind panchromatisch. Das heißt sie sind tür alle Farben(gleich) empfindlich. Danach müßte man ohne Filter auskommen. Und men kommt auch ohne Filter aus, wenn man de Farbwerte korrekt in die ihnen ent- dprechenden Grau-Töne übersetzen will. Nun ist das mit der Korrektheit so eine backe wer die Photographie als Liebhaberei Ge. betweibt und nicht als Reproduktionsmethode, 1 i in seinen Schilderungen ungefahr eben- 0 korrekt wie ein Dichter, der für sich dich- bertsche Freiheiten beansprucht. Er überläßt das korrekte Photographieren eines Tatbe- andes den Kriminalbeamten. Wenn er amen schönen Wolkenhimmel vor sich hat, . bleitt er auf die korrekte Uebersetzung er Farb-Werte in entsprechende Grau- döne Der einem Himmelsblau entsprechende 1 0 ist immer noch ein sehr helles Abe Es kann so hell sein, daß es beim e und Kopieren auch noch unter lde isch fällt. Also wünscht man sich doch 5 r einen zwar nicht korrekten, aber deut- ah dichtbaren tieferen Grau- Ton, von dem die hellen Wolken deutlich abheben. Der u d mcd erfüllt, wenn man ein Gelbfilter ans Objektiv setzt. Die Seejungfer, die 3 Thotoglückspilz beim Sonnenbad über- ba Wird— hoffentlich— in knusprigen Ml den schimmern, denn so bläulich- lach rünlich wie in unseren Sagen und en wollen die Seejungfern von heute du atenbürgern nicht mehr erscheinen. arbwert„sonnengebräunte“ Haut wWird K papier zu. nicht zu alt war(was sich an Hand des auf 22 5 die Packung aufgedruckten Datums bis zu Von berühmten Leuten 3 de haltbar ist, ja auch nachträglich fest- 3 aber vom Panfilm auch nur in einen recht 8 e 2 Glücklicher hellen Grauton übersetzt. Dem Photojüng- ling kann es passieren, daß ihm die See- jungfer seine Abzüge mit einem nieder- schmetternden„Hören Sie, junger Mann, 80 käsig habe ich mich Ihnen nicht präsentiert!“ vor die Füße wirft. Er wird somit gut tun, sich ein Fellgrün-Filter vorzuklemmen. Denn dieses hat die löbliche Eigenschaft, Orange-Töne, kräftiger zu zeichnen. Men schwächeren Geldbeuteln kommt die Indu- strie mit Gelb-Grün-Filtern entgegen. Die verstärken sowohl Blau als auch Orange.) Es gipt, wie man weiß, noch mehr Filter. Aber ihre Anwendung ist bereits höhere Wissenschaft. Wer sich in sie vertiefen will, muß sich beim Photohändler wohl oder übe] ein einschlägiges Büchlein kaufen. Photo- Briefkasten Graue Schleier. Ich habe noch im Winter mit meiner 6-mal-6-Rollfilmkamera eine ganze Reihe vorzüglicher Aufnahmen ge- macht. Jetæt ließ ch den letzten Streifen bei meinem Fotogeschäft zu Hause entwickeln und samtliche Bilder hatten einen grauen Schleier. Der Fotohändler behauptet, der Film sei alt gewesen, ich kann mir das aber nicht denken, denn ich habe ihn in der gleichen Woche und in dem gleichen Geschäft gekauft, wie die anderen, die tadellos waren. Kann es daran egen, daß ich den Streifen mehrere Wocken lang unentwickelt in der Kamera ließ? Maæ E. Antwort: An sich spielt es keine Rolle, ob der Film sich in der Kamera be- fand, oder in der Packung. Wenn er also stellen läßt) kann es nur an der Lagerung der Kamera liegen, wenn er jetzt verschleiert War. Die lichtempfindliche Schicht(Emulsion) ist nämlich gegen äußere Einflüsse wie Feuchtigkeit usw. recht anfällig und diesen in der Kamera mehr ausgesetzt, als in der verschlossenen Packung. Haben Sie die Kamera etwa in einem frisch ausgescheuer- ten Schrank aufbewahrt, oder waren irgend- D „ Ni 2 Ln. Nicht ärgern— knipsen! welche Chemikalien(Ammoniak, Essig u. 4.) im gleichen Schrank? Alles lichtempfind- liche Material, gleichgültig ob Film, Platte oder Papier sollte in einem trockenen Raum und außerhalb der Einwirkungsmöglichkeit irgendwelcher gasförmigen(riechenden) Chemikalien gelagert werden. Der Regisseur Erich Pommer unterhielt sich auf einer Gesellschaft in Hollywood mit seinem Kollegen Wilhelm Dieterle.„Wer ist Wohl glücklicher daran,“ fragte in einer Philosophischen Anwandlung Dieterle seinen Gesprächspartner,„ein Mann. der ein Ver- mögen von 100 000 Dollar besitzt. oder einer, der sieben erwachsene Töchter hat?“ „Offenbar der, meinte Pommer nach kur- zem Besinnen, der die sieben Töchter hat.“ — Wieso?—„Nun, der Mann mit den 100 000 Dollar wünscht sich bestimmt noch mehr; einer, der sieben heiratsfähige Töch- ter hat, aber bestimmt nicht! Verjüngung Der Leiter eines Modesalons meinte zu Camilla Horn, die eben vor dem Spiegel ein Kostüm probierte:„Gnädige Frau, ich will nicht schmeicheln, aber dieses Kostüm macht sie mindestens um zehn Jahre jünger!“ „Sehr freundlich von Ihnen“, seufzte die Künstlerin,„aber geben Sie mir das lieber schriftlich, die Filmproduzenten sind 80 Schrecklich mißtrauisch!“ Der bestohlene Professor Bei einem festlichen Empfang, bei dem sich allerlei Volk um ihn drängte, war Albert Einstein seine Brieftasche abhanden gekom- men. Der Gelehrte begab sich daraufhin zur Polizei und erstattete Anzeige wegen Dieb- stahls. Nachdem der Kommissar den Tat- bestand aufgenommen hatte, versuchte er einige Anhaltspunkte für die Ermittlung des Diebs zu erfragen:„Ueberlegen Sie doch bitte, Herr Professor, ob Sie nicht irgend etwas bemerkt haben, vielleicht eine Hand, die sich an Ihrem Jackett zu schaffen ge- macht hat...“ „Allerdings“, dachte Einstein nach,„ich habe schon so etwas gemerkt, nur ich dachte, es wäre meine eigene Hand gewe- sen.“ Sprachen lernen Als Sachverständige in allen Herzens, und Ehefragen wurde die hochbetagte französi- sche Schriftstellerin Colette kürzlich gefragt, ob sie ein Mittel kenne, mit dem sich jung- verheiratete Frauen gegen die Anfechtungen einer aufkommenden Neigungen zu einem anderen Manne erfolgreich zur Wehr setzen könnten. „Aber natürlichl“, meinte Colette. Jedes“ mal wenn eine solche Gefahr heraufzieht, braucht die junge Frau nichts anderes zu tun, als mit Fleiß und Ausdauer das Studium ei- ner fremden Sprache in Angriff nehmen. Wenn sie Tag und Nacht Vokabeln lernt, Wird sie die Liebschaft bald vergessen. Außerdem ist damit noch ein zweiter Vorteil verbunden: nach einigen Jahren wird sie zahlreiche Sprachen fliegend beherrschen!“ Lieber unverheiratet Wieder einmal war es einem Journalisten gelungen, die„göttliche“ Greta Garbo trotz aller Verkleidung ausfindig zu machen und zu einem Kurz-Interview zu überfallen. Warum sie immer noch unverheiratet Sei, wollte er wissen. „Ich habe immer eine Vorliebe für intelli- gente Männer gehabt“, antwortete die Künst- lerin.„Aber nur ein Trottel kann sich mit der ungewöhnlichen Situation abfinden, der Mann einer berühmten Frau zu sein!“ Nr. 190 8 MANNHEIM Dienstag 12. August 1655 ur 10 8 — E Eil l 3 Nicht 3 ö Menschen der Stadt gestellten ihre Welt(N) 5 5 Handwerker sollen uuch Persönlichkeiten werden„ Hilfe für Ein Experiment der Handwerkskammer Mannheim ane 3 nen Ge eee Griechenlond Sich eine seiner effektiven wirtschaftlichen der jetzigen, durch Ueberalterung dezimier. wird et Bedeutung entsprechende personelle Füh- ten und durch die Vielzahl der Aemter über. ganze europäische Verpflichtung rung zu schaffen, beziehungsweise rechtzei- 5 leitenden Persönlichkeiten am. werden Aus einer Nische des 8 8 tig fü tsprechenden Nachwuchs zu sorgen, treten. neuen kat das Auge Die Verbände der Zeitungsverleger 19 Ne 3 Hauptanliegen weit voraus pla- Die 32 Junghandwerker, von denen zwölt] zugelei der Kamera in einem und der Deutsche Journalistenverband J nender Spitzenverbände des Handwerks, aus Mannheim kommen. sind zum größten Der Rahmen dunkler Sand- 1 3 ee deren Arbeit sich bei der Differenziertheit Teil 3 8 3 15 ver. uche u steingquader einen Aus- beben Betroffenen zu helfen. Bisher des heutigen Lepens 3 8 5 5 3 3 alte 5 26 3 Auf 2 e schnitt aus dem Sein und wurden über 1000 Todesopfer und über zelnen Handwerksbetrieb beschrangen Kann 2 8 955 5 8 er darauf 88 rei der württer Werden einer mode 4000 Verletzt det. Der Sachscha⸗ und sich vor allem auch zur Wehr setzen e eitung Weniger 8 reines Wis. berg-H 8 Henn muß gegen starke und einflußreiche Organi- sen zu vermitteln, sondern vielmehr das mehr g Großstadt eingefangen. den ist überhaupt noch nicht zu über- sationen anderer Wirtschaftszwelge. Interesse für die Aufgaben der Berus.] lischen wie Jahresringe liegen e 5 5 Unter diesem Blickwinkel muß ein Ex- organisationen und die aktive Betätigung meinde die Bauten aus verschie- Die ganze Welt nimmt Anteil an periment betrachtet werden, das die Hand- darin zu wecken. J Feierta, denen Epochen nebenein- diesem 3 8 der über werkskammer Mannheim soeben abgeschlos- Von anerkannten 5 N die üubeits augen von le- 3 5 N 5. sen hat und von dessen Erfolg sie Selbst Kurist 4 8 8 Re 7 1 2 be 0 pflicht daun Ver- 3. N 9 3 3 angenehm enttäuscht ist. In der Bäckerei- e a5 itik 5 a 3 3 aael] Per bSchabiokett der e für acht Tage und Aufgabe einer Junshandwerkerdene gage vo 5 g republik beteiligt sich an den Hluufsmaß- 32 Junghandwerker aus den Kreisen Mann- gung, Fätiskeit der Standesorganisation un I. Mai, weich geschwungenen Li- nahmen mit Geld-, Sach- und Medika- heim, Heidelberg, Tauberbischofsheim und anderes behandelt. 5. Fronleit nien von gestern zeichnen mentenspenden. Wie bei den Unwetter- Sinsheim zu einem Lehrgang zusammenge- Nicht zuletzt bereitet sich die Hand. und die katastrophen in Holland zu Beginn dieses 5 je Förderung der allgemeinen werkskammer Mannheim, die als erste in ordwi a 5 ne und 8 u e 3 Ziel„ Die Süddeutschland ein derartiges Experimett N 88. 5 3 5 sich bei diesen Von nun an regelmäßig wie- unternahm, mit diesen Kursen auf die Mög- + nes enen e mein nat derhelenden ehr inen n en begabte- lichkeit des Inkrafttretens der von Bundes. 5 politische ee 2 sten er weisenden Teilnehmer sollen die Ge- tag und Bundesrat bereits verabschiedeten n. legenheit haben, in den verschiedenen Stan- Handwerksordnung vor, der bisher jedoch e e nen nee desverbänden des Handwerks einmal füh- der Widerstand der Besatzungsmacht noch einen sehr scharfen Kon- trast zu der gradlinigen Nückternheit der Moder- ne, wie sie uns in den Glas-Stahlpaldsten unse- res mehr zweckbetonten Zeitalters entgegentritt. die Katastrophe in Griechenland Europa 1 Erbe entgegensteht. Bühl Eine Klarheit, 80 8 feder einmal zusammenführen in ze. re e e e 3 885 i 15 chen 2 eur in einen meinsamer Hilfsbereitschaft. E di 1 d 6 5 n mit Füßen Wochen 8 Geldspenden hilfsbereiter Bürger zu das in * 855 3 der Sammlung der Presse verbände kön- 1 trul 12 ugen 8 8855 2 8 der ve 8 5 nen auf die Konten des„Mannheimer f einem kleinen Faschingsball mer größer werdenden Morgen“(Süddeutsche Bank, Rhein- Großes Nachsp el zu 8 5 Unübersichtlichkeit und Main-Bank, Städtische Sparkasse, Badi- Friedrich war nicht gegen den Alkohol, Die Polizei versuchte es wiederholt nüt] Kompliziertheit des mo- dernen Lebens setzt. Foto: Thomas sche Kommunale Landesbank, Badische sondern auch gegen seine Mitmenschen in- gutem Zureden und erreichte auch nach vel 32 5 Bank; alle in Mannheim, Postscheck- tolerant. Diese Intoleranz war schuld daran, teren Beleidigungen, daß sich Friedrich nit J ofen Konto Karisruůhe 8 00 16. Ludwigshafen daß Friedrich zum Wüterich wurde und daf Eruder und einigen Freunden taumelnd alt Sten 267 43) oder direkt am Kassenschalter der 23jährige am Morgen nach einem Fa- den Heimweg machte. Aber nach 150 Meten waren des„Mul“ in R 1, 46, eingezahlt werden.] schingsball im„Kascho“ eines kleinen Städt- regte ihn die Uniform der nachfolgenden di felt chens vor den Toren Mannheims erwachte. Ordnungshüter wiederum so auf, daß er er. beleucht Manhattan liegt in Amerika, aber an je- neut seiner Zunge die Zügel schiefen lieb. Der Lie 9*—— nem Januarabend, als man mit Bargeld zur Und dann, nachdem ein stadtpolizelliche und Kir Wenn In IIkohol der Führerschein fortschwimmt Bar auf der Bühne des Ballokals strömte, Mantelaufschlag mit roher Hand zerrissen dis über lagen kurz danach mehrere„Manhattan- worden war, platzte der amtliche Kragen: 1 Cocktails“ in trauter Gemeinschaft mit an- Man nahm Friedrich nebst Bruderherz fes, Für K deren hochprozentigen Tränklein dem wehrte mit dem Gummiknüppel den Tritten darüber, ob eine Blutentnahme nicht einen Manne, der mit seinem Bruder dorthinge- und Schlägen, die die Uebeltäter austeilten esam Wann darf die Polizei die Blutprobe veranlassen? 3 8 5 3 ri in riff 1 im Magen, um wenig später in und brachte sie bis zur völligen Ernüchte. Nicht immer sind es für eine motorisierte Zeit unzulänglich gewor- ungebührlichen Eingriff in das Privatleben Sangen Wal, ma den b 5 3 8 de ee ee die Schuld an der hohen 8 des Bürgers darstellt, das heißt nicht ver- seinen Kopf hinaufzusteigen. Als dann ein rung in die Arrestzelle. Drei Polizisten und Stutt 8 5 einbart werden kann mit den in der Ver- wilder Trapper Friedrich mit der Eschen- die Stadtverwaltung stellten Strafantrag, und Jul. tragen. Oft genug ist es auch ein Versagen des Menschen, der sich in einem Zustand in das Verkehrsgewühl stürzt, in dem er den Dingen nicht fassung garantierten Freiheit der Person. holzpistole unsanft in die Schlagseite stieß,„Ich weiß nichts mehr, aber ich habe eine bergs h. sti 10 ö j de die Szene zum Tribunal. Die Polizei Wut gehabt“, meinte Friedrich reuig.„r id genden wachse in kann.„Tr 1 5 ie imm je Juristisch ist eine Blutentnahme jedoch Wurde t gel 3 1„„Er it zenden 6 3 3 5— Fehse 2 18 unter bestimmten Voraussetzungen durchaus erschien und versuchte e. 8 5 gefehrlich, wenn er getrunken hat“, meinte] schaden verständlich, daß die Polizei in Ausübung der ihr von der Oeffentlichkeit zulässig und stützt sich— wie bei einer Friedrich, seines Sieges sicher, 8 77 an. die öffentliche Ordnung.„Er hat sich fahr. lichtet. übertragenen Pflicht mit Argusaugen auf ange- oder betrunkene Fahrer Pressekonferenz gestern von der Rechtsab- 0„5 J 4 lässig in den Zustand der Volltrunkenbet] Wirtsche ihr ganz besonderes Augenmerk richtet und durch rigoroses, gesetzlich teilung der Polizei gesagt wurde— auf den 5 45 2 3 3 Pöswillig versetzte, meinte das Gericht und verurteile 19 55 motiviertes Durchgreifen diese Seite unseres Verkehrsproblems bekämpft. o mit dem Blut, das seinen schimpfenden Lip- Friedrich zu 150 DM Geldstrafe. Ein teure de pin, kahrer sich im Straßenverkehr regelwidrig ben entquoll. Faschingsball 8 55 5 1 1 1 J. 4 ha kann den. Be Eines der Mittel dazu ist die sogenannte Wind aus den Segeln genommen wird. oder verkehrsgefährdend verhält. Es 1 3 5 7 Blutentnahme, mit der festgestellt werden Erwiesen ist, daß bei diesem Pro-mille- also niemand zu einer Blutuntersuchung Ver- Aus dem Munnheimer Polizeiberichl eber soll, wieviel Alkohol sich im Blut befindet. Satz die Reaktionsfähigkeit, also die Zeit- anlaßt Werden, der völlig regelrecht 7 85 5. a i Formal juristisch beginnt der Zustand der spanne zwischen dem Erkennen, etwas tun Damit fällt auch die Möglichkeit von„Stich 20 000 DM Schaden aus einem Schreibtisch eine Geldkassette mit Trunkeenhelt del einem Alkcholgehalt des oder unterlassen zu müssen, bis zur tatsäch- proben. Wes. Verwoisert werden, 3 JC ˙———. ̃ 6wf 40 5 Blutes von 1.5 pro mille, das heilt bei die- Mchen Handlung, bedeutend langer ist als im lutentnahme mur denn. eien cr ren wem gehört der Krankenfahrstuhl? 5a tigter Grund zu der Annahme vorliegt, daß Einem Mannheimer Großhandelsunter- die Blutentnahme für den Kraftfahrer gel nehmen entstand durch geschickte Manipu- sundheitliche Schäden zur Folge hat. Die lationen seines in Offenbach und Umgebung Entscheidung darüber bleibt jedoch dem tätigen Aufkäufers für Kunststoffabfälle ein Arzt, dem die Polizei den Kraftfahrer zu- Schaden von mindestens 20 000 DM. führt, vorbehalten. Zudem kann der Arzt Der Aufkäufer legte laufend fingierte selbst sich weigern, die Blutentnahme vor- Rechnungen bis 800 DM vor, ließ sich die sem Pro-mille-Satz wird Trunkenheit für nüchternen Zustand, auch wenn der unter einen Kraftfahrzeuglenker strafbar. Dabei Einfluß von Alkohol Stehende sich äuber- ist dieser Pro-mille-Satz noch relativ hoch lich völlig normal verhält und ihm auher gegriffen, so daß dem entschuldigenden Ar- der„Fahne“— nichts anzumerken ist. gument des Viel-Vertragen-Könnens der Doch immer wieder gibt es Diskussionen der Kriminalpolizei wurde ein Krankenfahr“ Kirck stuhl mit Handbetrieb sichergestellt, der Munitios einige Wochen hinter den Baubuden in det Ruppert Werderstraße 4 stand. Der Eigentümer wird] flog wäl gebeten, sich mit dem vierten Kommissariat bunker der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen,] ſigten II 22 2 2 2 3 5 5 3 ums Le zunehmen. Polizeiärzte gibt es nicht mehr, Gelde HI d stellte auch mehrfach Der tägliche Unfall. Auf der Wohnung vergeben, ohne über Muchteile 1 inlormieren sondern nur noch Aerzte, die als 1 i 5 zu Ueber- Weinheimer Straße stieß en 8 1 1 it ei f Vertragsärzte für die Polizei fungieren, aber preisen in Rechnung. In vielen Fällen ver- amerikanischer PRxw mit einem Regulierender Rechtsstreit endete mit einer Teilung des Schadens F ² ˙—ꝛ—ĩ—.. e Taxi zusammen. Der amerli, 5 a0 Zur Zahlung von 1320,26 DM an einen nung zu verschaffen. Zudem habe auch die- eben haben.„ kreiem Material und setzte dafür den vollen nische Fahrer entzog sich det] flhrer, mrer(in Mannheim) Angestellten verurteilte ser gewuft, oder wissen müssen, daß die Seit Inkrafttreten des Paragraph 3152 Preis ein. Die Verrechnung war so kom- Feststellung seiner Personelle zerschul das Arbeitsgericht dieser Tage die Staatliche Besatzungsmacht der Sthd zur Verfügung der Straßzenverkehrsordnung(19. Januar pliziert ausgedacht, daß es äußerst schwierig durch die Flucht.— Nach dem Zusemmel. ſeten d Erfassungsgesellschaft für öffentliches Gut gestellte Gebäude jederzeit wieder in eigene 1953) kann„Trunkenheit am Steuer“ mit Ge- war, die Betrügerelen aufzudecken, stoß mit einem Radfahrer machte sich eil zerletate (Steh in München. Inzwischen ist von der Regie übernehmen konnte. kängnis bestraft werden, auch wenn kein Wachmann mit seinem Motorrad aus den n die! a f 1 1 f f Unfall eintritt, aber eine potentielle Ge- Aus der Diebstahls- Chronik. Am Haupt- Staub, weil er keinen Führerschein besab. 1 555 8 1 7 meingefährdung vorgelegen hat. Auch der bahnhof Batte ein Kellner ein 29 jähriges Bei der Verfolgung mit einem Funkstreifen.-— 85 Der Arbeitnehmer. Ingenieur X, der vor- Und was den Fall selbst betraf, so stellte Entzug von Führerscheinen ist zulässig. Seit Kindermädchen kennengelernt und ihm zwei wagen konnten Motorrad und Fahrer er Rais her getrennt von seiner Familie lebte, hatte es sich auf den Standpunkt, daß während dieser Regelung sind in Mannheim bisher Tage lang Gastrecht gewährt. Als der Kell- mittelt werden.— In der verlängerten Rhein. 5 im Mai 1950 von der StEd in der Mannhei- und bei Abschluß von Vertragsverhandlun- 205 Führerscheine mindestens flir sechs Mo- ner seine Frau im Krankenhaus besuchte, goldstraße wurde ein PRW]W] aus der Kurd gegen d mer Lüttickkaserne eine ehemalige Feld- gen Gier zwecks Zuteilung einer Wohnung), nate und höchstens kür fünt Jahre entzogen verschwand die„Untermieterin- spurlos umd Fetragen und stiel egen einen Obstbaum Jarkter webel-Wohnung wei Zimmer und Küche) eine Pflicht zur Offenbarung von Um- worden. Von der möglichen Entziehung auf nahm einen Fotoapparat, einen Damenschirra Der Fahrer und ein mitfahrendes Mädchen Endisch erhalten. Später verlangte die Besatzungs- ständen besteht, die für den anderen Teil Lebenszeit wurde bisher noch kein Gebrauch und 100 BM Bargeld mit.—. In einer Werk- erlitten Kopfverletzungen. Sachschaden dundesr macht die sofortige Räumung der von ihr erheblich sein könne. Die Std aber bestritt gemacht. mle statt in der Innenstadt stahl ein Einbrecher 3000 DM. op di Seit 1946 beschlagnahmten und der StEG nur in 1 1 Verhandlung nicht, dag 5 irewen zur Benutzung überlassenen Kaserne, so daß sie dur mre Bevollmächtigten bei Ab-—— En itatiy g der Ingenieur seine Wohnung mit Wirkung schluß des Mietvertrages versäumt hatte, auf Mau-Muu-Nulstund In Keniu hut duch Folgen für Mannheim gung ab vom 1. August 1952 aufgeben mußte. die Sachlage, das heißt darauf, daß die Lüt- N Mit seiner Klage beim Arbeitsgericht trus ktichkaserne ihr nur vorübergehend zur Ver- Bestellte Zebras für Mannheims privaten Zoo können nicht geliefert werden X vor, er habe nicht gewußt, daß es sich bei fügung stehe, hinzuweisen. Hillel der Ueberlassung der Wohnung durch die 5 3 1 8 5 1 überhaupt war Sepp ihm zu stark und 3 Ste um ein Provisorium handle, da er von hätte der Ingenieur ie Tatsache, daß e N um die Erhaltung u eigenmächtig geworden. So kam es 1 dieser nicht darauf aufmerksam gemacht in einer früheren Kaserne der Wehrmacht 3)FFFC CC 5 5 einem erbitterten blutigen Kampf, der u Pim. worden sei. In dem Verhalten der Stüd. eine Wohmung zur Nerfüguns gestellt wer- nicht wissen, daß er nach Hagenbecks Zoologischem Garten in Stellingen Isolierung von Sepp zwang. ben Ver Leitung müsse er einen Verstoß gegen die den konnte, bedenklich machen müssen. Er bei Hamburg der zweitgrößte deutsche Tierpark in privatem Besitz Mag man die Tiere und ihre Eigenhel hatte fü Ir Obliegende Fürsorgepflicht erblicken. Die hätte die Pflicht gehabt, die SthG darauf ist. Den Erlös aus dem verkauf eines Zirkusunternehmens hat der Eigen- ten noch so gut kennen, nie ist man d fartete Kosten, die ihm durch die plötzlich erzwun- hinzuweisen, daß ihm bei vorzeitigem Aus- tümer verwendet, um nach 1945 den praktisch völlig aufgelösten Tierpark Ueberraschungen sicher. Zuneigung, Liebe Uimer gene Räumung der Wohnung in der Lüttich- zug aus der Lüttichkaserne ein hoher Scha- Wieder von 2 zu errichten. In diesem Jahr sollte der Tierbestand und Haß lassen sich hier so wenig voraus wegen, Kaserne und den damit zusammenhängenden den entstehen könne. Diese Unterlassung unter anderem auch um einige Zebraexemplare erweitert werden, doch berechnen wie im menschlichen Leben entlasse Umzug sowie für die Beschaffung einer begründe ein Mitverschulden. so dag das die Lieferung der bereits bestellten Tiere wurde durch den Mau-Mau- Harisi, der Zwergesel, kann die kleinen 2 dem La neuen Wohnung entstanden seien, bezifferte Gericht jeder der beiden Parteien den Scha- Aufstand in Afrika unmöglich gemacht, gen nicht riechen; wehe, wenn er sie unte ein Mo er auf genau 2658,51 DM. den zu gleichen Teilen auferlegte. rob 5 seine Hufe brächtel Der Damhirsch, der f amerike Die Std beantragte, diese Klage kosten- 5 freier Wildbahn drei Firschkühe um sid fen wor pflichtig abzuweisen. Sie betrachtete das Ar- Hunderttausender gezogen. In der Ziehung Diese Jahr kamen zwei zierliche afrika- keit vorgeht. Unnahbar majestätisch wandel hat, hätte das eine Weibchen zu Tode dran letzt we Deitsgericht als sachlich unzuständig, und, so der 4. Zwischenklasse der 13. Süddeutschen nische Zwergziegen neu 1 die das Ent- Leo 5 plitzblanke Liss ar 5 1 saliert, wenn man es ihm nicht genomme dammen meinte sie, es habe keineswegs zu ihrer Für- Flassenlotterie wurden Planqmädis 5000(00 zucken der Kinder bilden, ein Ozelot, zwei tongehege. Täglich bekommt er Stangeneis batte. Aber der Stwenteuen' der wiederum vongetre 1 8 winne gezogen, darunter ein Gewinn zu 100 000 2 2888 8 25 5 1 88 1 4 ei hatte, hat doc gequ CCCCCCCCVVVCCVV a e 107 2733 zwei Gewinne à 10 000 DM auf 103 607 Seger; die Schildkrötenfarm wurde er- Muschi, die Hyäne, bricht in Freuden- e 1 Menschen haben die Tien Arbeits 5 5 à 5 000 DM auf 19 853, weitert. laute aus, wenn ihr Herr mit ihr spricht, nicht gleichmäßig Vertrauen. Mit manchel kreite d Wie wird das Wetter? 6 5 5 8 Träge in die Sonne blinzelnd, döst Seida, und die Leopardin faucht freundlich zur versteht es Frau Bolich am besten, Wie u gange 2 Wir gratulieren! Marie Dietz, Zeitungs träge gie vierjährige Löwin. Romeo. ihr Ehe- Begrüßung. Lustiger Betrieb ist in der a 3 Wüsten Au, 5 in, Mannh Waldhof, Blütenweg 31, wird 70 3 8* 3 1 dem Pavianmännchen oder dem„ Augenb! (Sir Kommende Jalirs al N den 10 Sesuürtstag be- gemahl, wacht eifersüchtig darüber, wem sie Waschbärenkinderstube. während Vater waran, der großen krallenbewehrten alli genfahr — 5 e g 85. Sympathie bekundet. Lieber zwanzig Lö- Waschbär in einem eigenen Käfig unendlich kanisch ide Besondere Schwierie stellte — Lacht gewittrig gehen Katharina Stumpf, Mannheim- Waldhof, a 10 5 a. faul A 8 5 b anischen Eidechse. Beson 8 1 65 5 Fichtenweg 16, und Adam Büchner, Mannheim, wen els einen Bären“ meint Bolich aus faul der Rune pllest. lit schillernder Far- eiten macht die Nachzucht. Kürzlich ke weis Vorhersage bis Mittwoch früh: Käfertal, Auf dem Sand 51. Das 80. Lebens- 50 jähriger Raubtiererfahrung, die ihm benpracht prunken Goldfasan und indische der Esel Hansi zu Vaterwürde. Und ad gückske „ 15 Noch überwiegend heiter, trok- jahr vollendet Andreas Fritsch, Lützelsachsen, etliche Bärenbisse gekostet hat. Teddy, die Pfauen. 5 5 großen nachtschwarzen Augen schaut d un nich 85 en, Tageservärmung auf 25 1 8 1 5 syrische Braunbärin, ist ihm wohl gut- Und da sitzt Sepp, der Schweinsaffe, Lamakind Lotte, das bald seinen ein aha ausgespl 3 bis 27 Grad. Gegen Abend 3 eng, 8. e Ruhm gesinnt. Als sie Wochenlang todkrank dalag, traurig ganz allein in einem Käfig. Ja, hätte Geburtstag feiert, den Besucher an. 2 noch m 5 kommende e, 8 3 e ung Wurde sie von ihm Löffel für Löffel wieder er sich nicht in ein Rhesusaffenmädchen das Kamel Ria. das 80 viel frißt wie nung d strichweise Gewitter, die fd 7 gesund gefüttert. Aber Teddys Mann ist ein verliebt, dann dürfte er noch im großen schwere Pferde zusammen, brachte nur gere Ar 1 1 Nacht anhalten. Elisabeth, Mannheim-Neckarau, 2. Aufeldweg, 5 275. 1 5 5 a 1 8 8 in Gewitter haben silberne Hochzeit. Die Eheleute Lorenz gefährlicher Bursche, auch wenn er noch so Affenkäfig mit den anderen tollen. Diese totes Junges zur Welt, und die Löwin l Um 5 5 5 7 f 0 nähe böig aufkfrischende Winde um Süd bis Kolb und Ross geb. Edelmann, Mannheim, K 3, lieb um Zuckerstückchen betteln kann; nie Liebesromanze wollte Vater“; dem Ober- auf, was sie geboren hatte, bevor es 1 Südwest. 16, konnten silberne Hochzeit feiern. sieht man einem Bären an. was in Wirklich- haupt der Rhesusaffen gar nicht gefallen; zu Gesicht bekam. Täglich SAN. LILA 8 68 mit Vitaminen A und D N 8 a und feinstem Hühner-Eigelb I N e — 5 Wein 80 76 U er Obs richtig ernährt geht's einem gut! 1 Wir sind voll Schwung und Ubermut 8 0. 0 N 90 i 2 7 22 3*. 9 8 4„ S N 17 755 J W 8 725 9 2 W. 5 W 0 Nr. 190 3 eee en lezimier- er über. i anzu- en zwölt größten 15 per. 1 Durch. kam der nes Wis- nehr daz Berus. etätigung rden die Drobleme.& e, Ziel kerbewe. ation und e Hand. erste in periment die Mög- Bundes. chiedeten er jedoch acht noch mle holt mit nach wei⸗ 5 drich mit melnd aut 50 Metern Folgenden laß er er- eſen lieb. izeilicher zerrissen Kragen: rherz fest, en Tritten Austeilten Ernüchte⸗ zisten und antrag. habe eine lig.„Er it t“, meinte Sich fahr- runkenbeit verurteilte Ein teurer lex assette mil tuhl? Bel ankenfahr- stellt, der Nr. 190/ Dienstag, 18. August 1963 1 MORGEN Ses Einheitliches Feiertugsrecht für Buden-Würtiemberg Nicht mehr:„nur für überwiegend katholische oder evangelische Gemeinden“ Stuttgart. An die Stelle der von den drei trüneren südwestdeutschen Ländern erlasse- nen Gesetze über die Sonn- und Feiertage wird ein einheitliches Feiertagsrecht für das ganze Land Baden- Württemberg geschaffen werden. Der Referentenentwurf dieses neuen Gesetzes ist allen beteiligten Stellen zugeleitet worden. Der Referentenentwurf sieht nur gesetz- liche und kirchliche Feiertage vor. Im Ge- ensgtz zu der jetzigen Regelung in Nord- württemberg, Nordbaden und Südwürttem- berg-Hohenzollern 801J es keine Feiertage mehr geben, die nur in überwiegend katho- lischen oder überwiegend evangelischen Ge- meinden Feiertage sind. Die gesetzlichen feiertage sind Tage, an denen allgemeine Arbeitsruhe herrscht und Lohnzahlungs- pflicht besteht. Der Entwurf sieht als gesetzliche Feier- tage vor: Neujahr, Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Fronleichnam, allgemeiner Buß- und Bettag und die beiden Weihnachtstage, außerdem in Nordwürttemberg und Südwürttemberg-Ho- Trotz IAbsatzsorgen-„Fest der blauen Königin“ Ueber 100 000 Besucher in der Zwetschgenmetropole Bühl Bühl. Bühl, die Stadt des mittelbadi- schen Zwetschgen-Anbaugebietes, beging am wochenende das„Fest der blauen Königin“. das in diesem Jahre mit der 550-Jahrfeier der Verleinung des Marktrechts an die zwetschgenmetropole“ zusammenfällt. Schon am Samstag trafen rund 10 000 Besucher in zühl ein, darunter Gäste aus allen west- europaischen Ländern, aus den Vereinigten staaten und aus Kanada. Alle Straßen waren am Abend festlich illuminiert, über die Fahrbahnen waren Girlanden mit bunt beleuchteten Zwetschgenkörben gespannt. Der Lichterschein der angestrahlten Burgen und Kirchtürme der Umgebung war abends bis über den Rhein ins Elsaß zu sehen. für etwa 1,2 Mill. Murk Unwetterschäden in Nordbaden Gesamtschaden der Juli-Unwetter in Baden- Württemberg 11 Millionen Mark Stuttgart. Die Unwetter der Monate Juni und Juli, die weite Gebiete Baden-Württem- bergs heimsuchten, haben nach jetzt vorlie- genden Meldungen im Lande einen Gesamt- schaden von etwa 11 Millionen Mark ange- lichtet. Die Schäden entstanden in der Land- wirtschaft und gärtnerischen Kulturen sowie an Wegen, Brücken, Meliorationen und Ge- bäuden. Das Landwirtschaftsministerium hat die Finanzbehörden gebeten, den betroffe- nen Bauern und Gärtnern Steuern zu stun- den. Bei der Landes versammlung will das Ministerium verbilligte Kredite für die Veberschwemmungsgeschädigten beantragen. Jus Rheinland-Pfalz Eirchheimbolanden. Im amerikanischen Munitionsdepot zwischen Kriegsfeld und den in der] Ruppertsecken im Kreis Kirchheimbolanden ümer wird] flog während eines Gewitters ein Munitions- mmissariat bunker in die Luft. Nach noch nicht bestä- zu setzen ligten Informationen soll ein US-Wachsoldat . Aut der ums Leben gekommen sein. Die Zahl der 5 Stieg Verletzten wurde nicht bekanntgegeben. mit einem amerika 3 sich det ersonalien Zusammen- te sich en 1 aus dem lein besab, nkstreifen- Fahrer er- rten Rhein- der Kurie Obstbaum s Mädchen ichschaden stark un am es 1 pf, der 2 e Eigenhel t man vd ung, Lieb nig voraus len Leben tleinen Ze. r sie unte sch, der 1 ae um sid rode drang genommel 6 wiederun te, hat d .. n die Tier it manche en, Wie mi m Wüsten ehrten aftl Schwierig ürzlich Kal HI e. Und au glückesf schaut d einjährige 1 Gn. f gt wie den te nur el Löwin 1 8 jeman 1 es 1 —ẽx 6 Kaiserslautern. Zwei ET- Taxifahrer stell- en auf der Bundesstraße 40 bei Kaiserslau- kern einen flüchtigen amerikanischen Kraft- Kahrer, der einen schweren Verkehrsunfall Jerschuldet hatte. Die ET-Fahrer beobach- ten den Unfall. leisteten einem schwer Verletzten Deutschen erste Hilfe. verständig- en die Polizei und nahmen die Verfolgungs- ſagd auf, Die Mp nahm den gestellten Ame- kkaner fest. Kaiserslautern. Pfälzer Bauern und Win- der wandten sich in Kaiserslautern scharf gegen die seit einigen Tagen auf deutschen Märkten vorliegenden Angebote von aus- Endischer Braugerste. Sie fordern von der Bundesregierung einen sofortigen Einfuhr- dtop, bis die großen Mengen einheimischer krzeugung aus dem Vorjahre und die qua- ltatiy guten Posten der diesjährigen Erzeu- gung abgesetzt sind. henzollern das Erscheinungsfest und in Nord- und Südbaden Mari Himmelfahrt. Dazu kommt der kürzlich durch Bundesge- setz als gesetzlicher Feiertag eingeführte 17. Juni. Mit der Auswahl und der Zahl dieser Feiertage würde sich Baden- Württemberg eng an die Regelung in den Nachbarländern anschließen, wenn auch bei einzelnen Tagen noch gewisse, durch das Herkommen be- 4 Unterschiede bestehen bleiben wür- en. Als kirchliche Feiertage sollen gelten: Josefstag, Gründonnerstag, Peter und Paul, Reformationsfest, Allerheiligen, Marde Emp- Tängnis, außerdem in Nord württemberg und Südwürttemberg-Hohenzollern Maria im- melfahrt und in Nord- und Südbaden das Erscheinungsfest. An den kirchlichen Feiertagen herrscht nach dem Entwurf keine Arbeitsruhe. Es soll lediglich die Zeit des Gottesdienstes ge- schützt und den in einem Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis Stehenden Gelegen- heit zum Besuch des Gottesdienstes gege- ben werden. Das Fest, das bereits am Freitagabend mit dem Königsschießen der Windeck Schützen und einem Festbankett eingeleitet Worden war, fand am Sonntag mit einem Festzug seinen Höhepunkt, der in einem ersten historischen Teil Bilder aus der 2000 jährigen Siedlungsgeschichte Mittelbadens brachte. Zu dem Festzug waren am Sonn- tagvormittag aus über 40 Gemeinden Mittel- badens Festwagen und viele Tausende von Menschen nach Bühl gekommen. Auch in diesem Jahr bewies das mittel- badische Heimatfest seine Anziehungskraft über die engen Grenzen hinaus in das ganze Bundesgebiet. Die Zahl der Besucher, die von Freitag bis Sonntag nach Bühl kamen, wird auf rund 100 000 geschätzt. Die größten Schäden wurden dem Land- Wirtschafts ministerium aus dem Regierungs- bezirk Südbaden gemeldet, wo die Ueber- schwemmungen und Stürme in 17 Landkrei- sen mit 180 Gemeinden auf 6783 Hektar ei- nen Gesamtschaden von rund 4,2 Millionen Mark angerichtet haben. Am schwersten be- troffen wurden im Gebiet des Fcheins die Kreise Rastatt, Bühl, Kehl. Lahr, Emmen- dingen, Lörrach, Säckingen und Waldshut und entlang der Dorau die Kreise Villingen, Donaueschingen und Stockach. Allein im Kreis Kehl wurden auf 882 Hektar Schäden von 1,1 Millionen Mark angerichtet. Im Kreis Lahr entstanden auf 737 Hektar Schäden von rund 950 000 Mark und im Kreis Do- maueschingen auf 1517 Hektar ein Schaden von insgesamt 460 000 Mark. Verluste von rund vier Millionen Mark verursachten die Unwetter im Regierungsbezirk Nordwürt⸗ temberg. In Süd württemberg hat das Hochwasser den stärksten Schaden im Donaugebiet von Tuttlingen bis Ehingen angerichtet. Weite Flächen, vor allem in den Tuttlinger Kreis- gemeinden Friedlingen, Mühlheim, Stetten, Nendingen und teilweise auch in Wurmlin- gen, Weilheim und Rietheim standen unter Wasser. Nicht so zusammenhängend wie im Donaugebiet waren die Ueberflutungen im Neckartal. Es handelte sich hier mehr um stoßartige und nur kurz dauernde Ueber- schwemmungen. Man kann damit rechnen, daß auf den überfluteten Flächen des Nek- kartales ein normaler zweiter Schnitt ge- erntet werden kann. Insgesamt entstand in Süd württemberg auf einer Fläche von 3500 Hektar ein Schaden von rund 1,5 Millionen Mark. Auf etwa 1,2 Millionen Mark beziffert sich der Schaden, den die Unwetter in Nord- baden angerichtet haben. Hier hat der Kreis Bruchsal besonders schwer gelitten. Ein To- talschaden entstand auf der Rheininsel „Floßgrün“ bei Rheinhausen und Oberhau- sen durch den Bruch des Hochwasserdamms. Hllleleistung bei Verkehrsunfall mit Entlassung bestraft Um. Die Hilfeleistung bei einem schwe- zen Verkehrsunfall in der Nähe von Ulm latte für einen Lastkraftwagenfahrer uner- Fartete Folgen: Er wurde, wie die Neu- Uumer Polizei mitteilte, von seinem Chef egen„Versäumnis der Arbeitszeit“ fristlos entlassen. Der entlassene Fahrer war mit dem Lastwagen gerade dazugekommen, als en Motorroller mit Beiwagen von einem amerikanischen Geschützfahrzeug angefah- zen worden war. Der Rollerfahrer war ver- letet worden, sein Beifahrer, der beim Zu- zammenstoß mehrere Knochenbrüche da- bonsetragen hatte, war in dem zusammen- eſuetschten Beiwagen eingeklemmt. Der Aver, der nun der„Versäumnis seiner ubeitszeit“ bezichtigt wird, hielt und be- 5 den Verunglückten mit einer Brech- auge aus seiner gefährlichen Lage. In dem udenplick erschien der Chef des Lastwa- geltehrers in seinem Personenwagen und elle den Hilfsbereiten zur Rede. Auch der weis des Fahrers, daß Hilfe bei Un- källen Menschenpflicht sei, bewahrte 1 micht vor der fristlosen Kündigung, die weßesprochen wurde, als der Fahrer auch . mit seiner Vernehmung als Augen- ee des Unglücks durch die Polizei„wei- e Arbeitszeit versäumt“ hatte. Unverkäufliche Zwetschgen als „Steuerzahlung“ te deinheim. Nach einer Protestkundgebung Obsterzeuger in Weinheim an der Berg- straße gegen überhöhte Obstimporte kam es wor der Obstgrogmarkthalle zu Zwischenfäl- len mit der Polizei. Die Teilnehmer an der Protestkundgebung wollten 200 Zentner Zwetschgen, die nicht abgesetzt werden Konnten, mit sechs Traktoren vor das Wein- eimer Finanzamt fahren. Die Polizei ver- suchte, den Transport zu verhindern. ihre Sperrketten wurden jedoch von den Trak- toren durchbrochen. Auf Schildern wurde die Ladung als„Steuerzahlung“ bezeichnet. Die Versammlung schickte an den Staats- sekretär im Bundesministerium für Ernäh- rung, Landwirtschaft und Forsten, Dr. Theo- dor Sonnemann, 100 Zentner Zwetschgen der Güteklasse A„zur freien Verfügung“, da das Obst nicht abgesetzt werden könne. In ei- nem Schreiben an den Staatssekretär heißt es, der Erlös für Zwetschgen betrage zur Zeit nicht einmal 30 Prozent der Produk- tionskosten. Die Brennereien seien wegen der zu hohen Branntweinsteuer aber nicht bereit, Obst auch zu noch so niedrigen Prei- sen abzunehmen. f Lehrling in der Werkstatt überfallen Nagold. In einer Werkstatt in Nagold wurde ein 16jähriger Schlosserlehrling von einem Unbekannten überfallen, Der Mann forderte die sofortige Herausgabe von zwei Bolzenschneidern, schoß plötzlich mit einer Schreckschußpistole und versuchte dann, den Jungen zu überwältigen. Der Lehrling ver- teidigte sich jedoch mit einem Hammer, worauf ihm der Angreifer mit brutaler Ge- walt zu Boden schlug, zwei Bolzenschneider Meisterin mit Zöpfen den Deutschen Eine große Schwimmverband und die Zuschauer waren in Wolfenbüttel die Leistungen der 13 bis 16jäh- rigen weiblichen Talente aus Süd-, West- und Norddeutschland. Allen voran imponierte Chri- stel Werther, die 14jährige, die einen neuen Freude für 400-m-Kraulrekord schwamm. Ausgezeichnet Waren auch die Leistungen der erst 15 Jahre alten Helga Schmidt aus Oldenburg(unser Bild), die Doppelmeisterin wurde(100 und 200 m Rücken), wobei sie auf der 200-m-Strecke mit 2:59,0 Jahresbestzeit schwamm. Sie hat das Zeug, eine neue Gertrud Herrbruck zu werden. Foto: dpa 19. offene Golf- Meisterschaft: N. V. Mida mit Platzrekord Rund 100 Amateure und Professionals aus zehn Ländern gingen am Sonntag in Frank- kurt im Anschluß an die Internationale Mei- sterschaft an den Abschlag zur ersten Runde über 18 Löcher, mit der die 19. Offene Golf- meisterschaft von Deutschland begann. Nach der Tropenhitze der Vortage herrschten fast ideale Wetterverhältnisse, wenn auch die letz- ten Teilnehmer des Riesenfeldes den Kurs im Regen zurücklegen mußten. Wie erwartet setzte sich der Favorit Norman von Nida(Au- stralien) mit einer Rekordrunde von 67 Schla- gen(bisheriger Platzrekord seit 1933 Henry Cotton-England mit 68 Schl.) an die Spitze der Wertung. Mit deutlichem Abstand folgen der Belgier van Donck(70), der Holländer de Wit (71) sowie der Engländer Adams und Lehms (USA) mit je 72 Schlägen. Als beste deutsche Berufsspieler bewältigten Bruno Jersombeck (Frankfurt), Ernst Kothe(Kronberg) und Karl Koch(Münsterland) die 18 Löcher mit 74 Schlä- gen. Chaledi schaffte 670 Piund Vor nicht alzu langer Zeit verzeichnete die Gewichtheber-Staffel des KSV 1884 Mannheim den persischen Neuzugang, Leichtschwerge- wichtler Ghassem Chaledi. Nur einige Male „dokterte“ er an der Handel herum und schon ist er der„KSV-Liebling“, Im Freundschafts- kampf beim AS Speyer, den die„84er klar mit 3670:3430 Pfund gewannen, schaffte Chaledi eine Dreikampfleistung von 670 Pfund, mit der er bei den„Deutschen“ hinter dem Nurnber- ger Erwin Tratz den zweiten Platz belegt hätte. Die deutschen Tennis- Meisterschaften der Junioren wurden für all jene zu einer Ent- täuschung, die auf der herrlichen Anlage des Kölner Stadion-Klubs Rot-Weiß einen Fort- schritt seit den letzten Titelkämpfen 1951 er- wartet hatten. Neben einzelnen guten Leistun- gen war das Niveau im Durchschnitt keines- wegs überragend, und selbst bei den Spielern, die durch Länderkämpfe und Auslandsstarts weitergekommen sein müßten, war eine starke Schwankung in der Form unverkennbar. Bei dem alten und neuen Meister Günther Meyer ist allerdings zu berücksichtigen, daß er am Freitag nach Hause mußte, am Samstagvor- mittag seine Kaufmannsgehilfen-Prüfung ab- legte, am Sonntag im Einzel und Doppel um den Einzug ins Finale kämpfte, sich schließlich den Titel der Jungen holte, um im Doppel restlos zu versagen. Leichter als erwartet verteidigte Günther Meyer seinen Titel gegen den Baums-Bezwin- ger Manfred Bohnen, dessen Aufschlag und Ueberkopfspiel zu schwach war. Da Meyer neben einem sicheren Grundlinienspiel auch ein starkes Service zu bieten hatte, kam der 17jqährige Pohmann- Schützling, der auch im nächsten Jahr noch Junior ist, nur im ersten Satz bis 4:3 mit. Dann hatte Meyer in weniger Russen erhielten berühmten„Coupe Glandaz“ uclerer müssen häte werden Nachklänge zu den Kopenhagener Europameisterschaften Die russischen Ruderer haben die hochge- spannten Erwartungen bei den 44. Europa- meisterschaften auf dem Bangs vaerd-See bei Kopenhagen erfüllt. Als einziges Land konnten sie zwei Europameister(im Zweier o. St. und im Achter) stellen und darüber hinaus zwei zweite Plätze belegen. Sie erhielten damit den berühmten„Coups Glandaz“, der seit 1909 an die erfolgreichste Ruderernation vergeben wird. Diesen Pokal hatte zuletzt 1950 und 1951 Italien (zum neunten Male) errungen, nachdem er früher auch vier Mal in deutschem Besitz war. Italien ging diesmal überraschenderweise völlig leer aus. Da Frankreich und die Schweiz je einen Europatitel holten, haben diese Länder nun 45 Titel errungen und sind dicht an die 47 Europameisterschaften der Italiener heran- gekommen. Deutschland schnitt ähnlich ab wie in Helsinki. Drei Boote— darüber hinaus der Saarbrücker Schütt im Einer— waren in die Endläufe gekommen, in denen es dann einen Zweiten, einen vierten und zwei fünfte Plätze gab. Dr. Walter Wülfing, der Präsident des Deut- schen Ruderverbandes, hat zu diesem Ab- schneiden bereits Stellung genommen und u. a. darauf hingewiesen, daß bei der großen Zahl der Meldungen und dem hervorragenden Kön- nen aller Teilnehmer das Abschneiden Deutsch- lands als Erfolg gewertet werden müsse. Ve- gesack hat seinen Erfolg von Helsinki wieder- holen können. Daneben konnte aber ein Teil- nehmer mehr unter den fünf besten Ruderern Europas in einen Endlauf gebracht werden, Daß Deutschland nur einmal unter den ersten Drei war, ist leicht zu erklären: der deutsche Rudersport steht zu dem unbedingten Ama- teurprinzip, das bringt ihn— äußerlich— ins Hintertreffen gegenüber manchen anderen Län- dern. Wer auf den Europameisterschaften et- Was erreichen will, muß unbedingte Härte, erst- klassige Technik und insbesondere eine phy- sische Stärke besitzen. Kopenhagen hat klar gezeigt, daß die deutschen Mannschaften über ausreichende Technik verfügen, daß aber Härte und physische Stärke seit Helsinki nicht ver- bessert werden konnten. Dr. Wülfing erhebt auch nach Kopenhagen die Forderung, unsere erstklassigen Mann- schaften durch geeignete Ruderer aus Ver- einen der Nachbarschaft zu verstärken. Die Schaffung von Renngemeinschaften dürfe sich nicht nur auf den Achter beschränken. Der DRV hatte einige der besten jungen Trainer mit nach Kopenhagen genommen, damit sie durch Beobachtung der auf den Europameister- schaften startenden Mannschaften lernen und ihre Erkenntnisse dem Nachwuchs vermitteln können. Da Silvas Weltrekordversuch gescheitert Nus lang de- Studentenwellspiele Kurz nach dem Eintreffen von Bundespräsi- dent Prof. Theodor Heuss begann am Sonntag in der mit den Fahnen der 21 teilnehmenden Nationen geschmückten Dortmunder Kampbahn Rote Erde“ die Schluß veranstaltung der III. Internationalen Hochschulsportwoche mit zwei weiteren deutschen Leichtathletik-Siegen. 200 m-Hürden-Rekordmann Bert Steines gewann— wie wir bereits berichteten— durch seine grö- Bere Schnelligkeit auf den ersten 75 m das 110 m-Hürdenfinale in der deutschen Jahresbest- zeit von 14,7 Sekunden mit Brustbreite vor dem im Finish sehr starken süd amerikanischen Mei- ster Estanislao Kocourek(Argentinien). Zehn Minuten später feierten die 10 000 Zu- schauer einen neuen überlegenen 400-m-Erfolg von Karlfriedrich Haas, der erneut 47,6 lief. Drei weitere deutsche Siege gab es erwar- tungsgemäß im Kugelstoßen durch Heinz Lut- ter(14,59 m), den Fünfkampfsieger Gerhard Keller, der bei Gegenwind seine Speerwurf Vorkampfleistung von 61,88 m nicht mehr stei- gern konnte, und zum Abschluß durch die 4x*400-m-Staffel(Uhde, Sallen, Cleve, Haas), in der Sallen Deutschland knapp in Führung brachte, Cleve einen Meter hinzugewann und EKarlfriedrich Haas in einem glänzenden Ren- nen 25 m Vorsprung hinzu holte, so daß die deutsche Staffel in 3:16 überlegen gewann. Ein zweiter deutscher Staffelsjeg war über 4x00 m möglich. Aber der Berliner Röthig lief beim ersten Wechsel zu früh los, mußte abstoppen und so verlor hier die deutsche Mannschaft drei Meter. Auf den letzten fünf Metern kämpfte der Argentinier Galan Italiens Schluß mann noch nieder. Aus dem Dreisprung- Welt- rekordversuch des brasilianischen Olympiasie- gers Ademar da Silva konnte bei böigem Ge- genwind nichts werden. Der Neger vermochte seine Vorkampfleistung von 15,92 m bei weitem nicht mehr zu erreichen. Unter den Klängen der Bergkapelle der Zeche Steinhardenberg zogen zum Abschluß der Dritten Internationalen Hochschulsportwoche dann noch einmal die Fahnenabordnungen der teilnehmen- den 21 Nationen im Dortmunder Stadion Rote Erde“ ein, stürmisch gefeiert von den 30 000 Zu- schauern. Hinter den Fahnen marschierten in großen Blocks die Sieger der Studentenspiele. Vor der Ehrentribüne, auf der Bundespräsident Prof. Heuss, der Schirmherr der Spiele, und zahlreiche Jennis-Hacluuuchs æonnte nieht begeistern Junioren-Titel für G. Meyer und M. Dittmeyer als einer Stunde mit 6:3, 6:1 klar gewonnen. Wesentlich härter umkämpft war das Endspiel der Mädel, das allerdings klassemäßig sehr enttäuschte. Gisela List zeigte eine prächtige Rückhand, verschlug aber auf Vorhand die leichtesten Bälle und war auch läuferisch zu schwach. So siegte Margot Dittmeyer 6:3, 4:6, 6:3. Mäßig verlief dagegen das Finale im Ju- nioren-Doppel. In seinem vierten Match an die- sem Tage hatte Günther Meyer nicht mehr ge- nügend Kraft. Der Frankfurter verschlug leichte Bälle, war für den Linkshänder Schnei- ders nur eine schwache Unterstützung, und so gewann die im Flugballspiel nicht schlechte Kombination Meya(Heidelberg) und Lohkamp (Bielefeld) verhältnismäßig leicht mit 6:3, 6:1. führende Persönlichkeiten des Staates und des Sports den Wettkämpfen beigewohnt hatten, senk- ten sich die Flaggen der Nationen zum Gruß. Bundespräsident Heuss bedankte sich bei der akademischen Sportjugend der freien Welt für Mre fairen sportlichen Kämpfe und ihre mensch- liche Haltung.„Es ist für uns eine Genugtuung, daß nach den Jahren der Zerrissenheit eine solche Veranstaltung wieder in Deutschland durchge- Führt wird“, sagte der Bundespräsident. Nach dem von 300 Dortmunder Sängern vorgetragenen Choral „Zum Schauen geboren“, erklärte der Präsident der„FISU“, Dr. Paul Schleimer Luxemburg), die Spiele für beendet. Die 30 000 erhoben sich spontan von ihren Plätzen und jubelten noch einmal den ausmarschierenden Fahnenträgern und Siegern zu. Auf der schönsten Rennbahn: Wieder„Internationale Woche“ Die großen Tage von Baden-Baden, das Internationale Meeting, das alljährlich im August abgehalten wird, und das Treff- punkt der gesamten deutschen Turfsportge- meinde ist, stehen in der nächsten Woche bevor. Deshalb stattete der Präsident des Internationalen Clubs und Vorsitzende des Direktoriums für Vollblutzucht und Ren- nen in Köln, Rudolf Graf von Spreti, der Iffezheimer Rennbahn einen Besuch ab und War von der Verfassung der Anlage so be- eindruckt, daß er dem Generalsekretär des Internationalen Clubs, Walter Krüger, ge- genüber erklärte, die Iffezheimer Anlage sei die schönste, die er kenne. Graf v. Spreti weilte am gleichen Tage im Heim des Clubs in der Lichtentaler Allee in Baden-Baden, das nach Aufhebung der Be- schlagnahme durch die Besatzungsmächte und teilweiser Renovierung e S8 mach dem Kriege wieder zur Verfügung steht und in dem auch am 27. August die Generalversammlung des Internationalen Clubs stattfindet. In Iffez- heim sind die ersten Pferde mit Angehörigen des Münchener Stalles Phönix eingetroffen, mit Tasman, Prodomo, Calumet und anderen hat Trainer Kellermann bereits die erste Ar- beit verrichtet. Ebenso hat Trainer Baum- gärtner mit den Schweizer Pferden Rasmandu und 43 aus dem Stall Uetli bereits trai- niert. Spiegel/ Franzen deutsche Mannschaftsmeister Den Abschluß der deutschen Bahnmeister- schaften der Amateure auf der Müngersdorfer Stadionbahn bildete das 100-kKm-Mannschafts- fahren. Spiegel Franzen(München Neuß) sieg- ten mit 25 Punkten in 2:16:44 Stunden vor dem Frankfurter Paar Scholl/Zirbel(12 P.) und den Hannoveranern Grupe Krüger(8 P.). Toto-Quoten Nord-Süd- Block: Elfer: 1. R. 1100. DM; 2. R. 53,.— DPM; 3. R. 6,90 DM;— Neuner: I. R. 497.— DM; 2. R. 27,30 DM. West-Süd- Block:(vorläufige Quoten) Zwöl⸗ fer: 1. R. etwa 89 000 DM; 2. R. etwa 1690 DM; 3. R. etwa 150 DM;— Zehner: etwa 2800 DM; 55 14 DM. erde-Toto: 1. R.(11 richtige TI 5¹ Dul; 2. R. 235,80 Dll; 3. R. 27,40„ amateur Mel Whitfield .. lief neuen 1 000-m- Weltrekord Mel Whitfields, der phänomenale Läufer und amerikanische Olympiasieger über 800 m, dessen Kondition keine Grenzen kennt, dessen sportlicher Ruf aber in letzter Zeit heftig um- stritten wurde, eilt seit Wochen in Europa von Sieg zu Sieg. Er nimmt Armbanduhren, Leieas Frankfurt hatte seinen großen Tag Der Frankfurter Renn-Klub brachte am Sonn- tag mit dem„Großen Preis von Hessen“ über 2500 m im Werte von 10 00 DM und dem mit 6000 DM ausgestatteten„Preis des Herrn Ober- bürgermeisters der stadt Frankfurt“ auf beiden Gebieten des Galoppsports die sportlichen Höhe- punkte seines Jahresprogramms. Um das wert- volle, international ausgeschriebene Flachrennen bewarben sich sechs zum Teil zur ersten Klasse zählende Vollblüter, von denen der Engländer „Fol Ami“ als einziger Frankfurter Interessen vertrat. „Stani“, der vor kurzem vom Gestüt Röttgen abgegeben worden ist, brachte Schweizer Farben an den Start; die weiteren Bewerber waren die aus Düsseldorf entsandten„Brillant“ und„Dare- nos“, aus Dortmund Gestüt Erlenhofs„Glückauf“ und aus Hannover„Ratsherr“. Nach dem Start sah man zunächst„Glückauf“ in Front. Eingangs gegenüber führte„Fol Ami“ vor dem aufgerückten „Brillant“,„Stani“ und„Darenos“, Ende der Ge- genseite hatte bereits„Brillant“ trotz seines Höchstgewichts die Spitze; er brachte das Feld in die Gerade und schien zu gewinnen, als in der ergrift und entfloh. Distanz„Stani“ angeflogen kam und noch leicht Turf:„Stani“ bezwang den Favoriten gegen„Brillant“ und„Darenos“ gewann. Im„Preis des Oberbürgermeisters“ bewies der großartige Halbblüter„Atlmeister“, daß er für die großen Hindernisrennen des Herbstes noch rechtzeitig in Gang gekommen ist. Nach dem Start, bei dem „Burgeff“ etwa fünf Längen verlor, übernahm 28iegrid“, eine Trainingsgefährtin des Siegers, das Kommando vor„Wetterstein“. In der linken Dia- gonalen hatte„Burgeff“ die Spitze vor„Siegrid“, an der bald darauf„Altmeister“ vorbeiging. Jeber den Berg führte ‚Burgeff“ weiter, leistete sich aber an der scharfen Tribünenecke einen derarti- gen Bogen, daß„Altmeister“ von selbst in Front kom. Kopf an Kopf gingen beide in den Wald und über die schweren Sprünge, wo„Altmeister“ in Front kam. Nach dem letzten Hindernis 20g „Burgeff“ dank seiner Flachklasse nochmals an, aber„Altmeister“ gewann knapp mit Halslänge. Mit seinem dritten Siege in diesem bedeutenden Jagdrennen bewies„Altmeister“, daß er immer noch eines unserer besten Hindernispferde ist. „Burgeff“ dürften Startverlust und der ver- schenkte Boden das Rennen gekostet haben.„Wet terstein“ hielt sich achtbar;„Marder“ zeigte hier die Grenzen seines Könnens.. und andere Dinge(die er verlangt und be- kommt) mit und läuft immer wieder— ver- zeiht man ihm deshalb so viel? ausgezeich- nete Zeiten. Am Sonntag unterbot er in dem schwedi⸗ schen Städtchen Eskilstuna mit 2:20,8 Min. den Weltrekord über 1000 m erheblich, denn alter offizieller Rekordhalter ist immer noch der Schwede Aberg mit 2:21,3 Min. Whitfleld war bei diesem Lauf nahe daran, zwei weitere Weltbestleistungen aufzustellen. Die Zeitnahme zeigte bei 440 Lards 46,2 und bei 400 m 45,9. Damit verfehlte er die bestehenden Rekorde von George Rhoden und Mekenley um% bzw. % Sekunde. Whietfleld, der bekanntlich ein Wenig großspurig ist, hat angekündigt, daß er sie noch brechen wird. Der 1000-m-Rekord ist Sein zweiter während der Europatournee, nach- dem er am 18. Juli den 880-Vards- Weltrekord mit 1:48,6 neu aufstellte. Sagt Mel:„Ich werde während der Europatournee fünf Weltbestzei- ten erreichen“. Franz Reitz Sieger in der Kroatien-Radrundfahrt Sieger der am Sonntag abgeschlossenen Acht⸗ Etappen-Radrundfahrt durch Kroatien über mehr als 1000 km wurde Franz Reitz(Wies- baden). Reitz benötigte insgesamt 30:43:35 Stunden und verwies den Jugoslawen Petro- vie mit 30:47:09 Stunden auf den zweiten Platz. Albert Mußfeld Hamburg) endete auf dem fünften Platz. In der Mannschaftswertung be- legte Deutschland hinter Belgien den zweiten Platz. In der Bergpreiswertung wurde Reitz Zweiter. cutoBOοονõẽe . Dienstag, 18. August 1953/ Nr. 100 Seite 6 MORGEN 8 5 l a mre Vermählung geben bekannt Stellenange bote 7 Am Feste Maria Himmelfahrt ging unsere über alles geliebte 5 8 2. 0 Mutter, Frau 5 1 Dilly Frank 2 7. geb. Hofmann(2-4 Instrumente) zum— 9. 53 für Recht eb. 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Es sind von der Bank deutscher Under mindestens rund 3 bis 3,5 Milliarden nl an deutsche Exporteure in DM ausgezahlt porden. Der Gegenwert(= rund 870 Millio- W. Wien un Dollar) ruht als Devisenreserve bei der ee k deutscher Länder. Wuntch bag Diskontsenkung ist keine unmittelbare 5 Anschränkung der Geldflüssigkeit zu erzie- Ses, wie ken. Insbesondere dann nicht, wenn die Kon- da war! ſunktur weiterhin fest bleibt. Auch eine Erhö- er zung der Mindestreser ven hülfe nur wenig. h! abgesehen davon, daß neue Einschränkung der Zinsspanne die Kreditinstitute in eine VE mögliche Situation brächte, der dadurch abschöpfbare Betrag würde nicht die erfor- 10 derliche Größe erreichen. Die Bank deutscher Länder kann aber heine Offenmarktpolitik betreiben. Als geld- 9 1 tisches Instrument ist sie— durch das fehlen von Geldmarktpapieren— amputiert. die in ihren Tresoren ruhenden Ausgleichs- R VIII bekerungen locken keine Katze hinterm Ofen bervor, weil sie nicht getilgt werden. 5 Die Auflösung der gewaltigen Kassen- Jreserven, über die die öffentliche Hand ver- Ine üg, wäre wohl das geeignetste Mittel Ab- lte zu schaffen. Rund acht Milliarden DM ab 10.00 betragen diese Reserven. Mindestens ein Teil — davon könnte zur Tilgung von Ausgleichsfor- eltruf I cerungen verwendet werden. Es können hier- bei zwei Fliegen mit einem Schlage getroffen Ack werden. I. Wäre es möglich, die Ausgleichsforde- ingen so zu tilgen, daß Umlaufgelder abge- gchöpft werden; 6E. würden die Ausgleichs forderungen durch den Beweis ihrer Tilgungsfähigkeit tberühmte für Interessenten den Charakter von Geld- marktpapieren gewinnen. Der Offenmarkt- G. Möller politik wäre also der Weg geebnet. Die andere Lösung wäre die freie Um- kauschbarkeit der Währungen. Das heißt, nicht die Bd würde Devisen einnehmen, gondern der Exporteur, der diese Devisen Weder absetzen bzw. umsetzen muß, bevor er den DM- Gegenwert bekommt. Jenen DM- Gegenwert, den heute die Bd. dem Expor- berichtet werden, sondern von der beispiel- losen Opferwilligkeit gilt es zu sprechen, von der Selbstverleugnung und der Mühe, die das 3 Krankenpflege-Personal auf sich ädt. Eine wöchentliche Arbeitszeit von 60 Stun- den ist der Durchschnitt. Die in der Ueber- schriftszeile angeführte Arbeitszeit der Re- kord, den nord württembergische Kranken- häuser halten. Fraglich scheint es angesichts der Entwicklung, die die Dinge nehmen, ob die geplante gesetzliche Neuregelung der Ar- beitszeit in Krankenpflege-Anstalten und deren Ueberwachung durch Gewerbeauf⸗ sichtsämter Hilfe bringen kann. Die Schwie- rigkeiten des Problems liegen auf drei Polen. 1) bei der Volks- und Berufszählung im Jahre 1950 wurden rund 116 000 Kranken- schwestern ermittelt. Dieser Personalstand reicht bei weitem nicht hin, den Bedarf zu decken, der durch stark erhöhte Inanspruch- 5 von Krankenhäusern gekennzeichnet ist. 2) über 60 Prozent der Schwestern fallen in die Altersklassen 45 bis 55 Jahre. 3) das Nachwuchsproblem liegt sehr im Argen. Voraussichtlich wird in den nächsten fünf Jahren der Mangel an Schwesternperso- nal überhaupt nicht mehr zu überbrücken sein. Seit eh und je erforderte der Kranken- pflege-Beruf besondere Charakterfestigkeit, erforderte hingabefähige Menschen, die ihren Beruf als ethische Aufgabe und Verpflichtung ansehen. Der Dienst am Nächsten ist nämlich — Wenn von politischen Spielarten abgese- hen wird— nicht mit Broterwerb identisch. Man hüte sich jedoch, die Forderungen zu überspannen. Die heute erreichte Sachlage zeigt, daß eine solche Ueberspannung des Bogens bereits eintrat. Abgesehen von den oben angeführten Arbeitszeiten ist auch hin- sichtlich der Entlohnung für Krankenschwe⸗ stern eine Aufbesserung dringend fällig. Gleichfalls müßte hinsichtlich der Unterbrin- gung von Krankenschwestern noch sehr viel geschehen. Erleichterung der Arbeitsbedin- gungen muß geschaffen werden, um die Be- reitschaft zu steigern, diese Tätigkeit als Le- bensaufgabe zu wählen. Hier aber beißt sich die Katze in den Schwanz. Vermehrung der Kosten für bis- heriges Krankenpflegepersonal zuzüglich Ver- mehrung des Krankenpflegepersonals selbst zieht Erhöhung der Verwaltungskosten von Krankenhäusern nach sich. Bekanntlich stehen aber die Krankenhäuser Westdeutschlands vor einer finanziellen Katastrophe. In Hessen kam es sogar zu Einschränkungen und Schlie- zungen, weil der steigenden Verschuldung nicht Einhalt geboten werden konnte.(Siehe Mannheimer Morgen vom 18. Juli 1953 „Krankenhausgesetz zur Rettung der Kran- Kkenanstalten“). Natürlich wird hier vielleicht nur schritt- weise Abhilfe geschaffen werden können. Es ist höchste Zeit. Gestern war es zwei Jahre zu spät. tor Gartenbau-Ausstellung im Zeichen der Technik (VWD) Einen Höhepunkt der Internatio- nalen Gartenbauausstellung Hamburg 1953 bildet der Internationale Gartenbaukongreß, der am 24. August beginnt. Am letzten Tag des Kongresses, am 28. August, wird die viertägige Hauptsonderschau„Blumen, Zier- pflanzen, Obst und Gemüse“ durch Bundes- kanzler Dr. Adenauer eröffnet. Wie das Kuratorium für Technik in der Landwirtschaft mitteilt, fallen in die Tage vom 24. bis 31. August auch bemerkenswerte technische Veranstaltungen. Außer der all- gemeinen Industrieschau aller Maschinen und Geräte für den Gärtner werden insbe- sondere die Lehrschauen mit ausgewählter Themenstellung genannt. Unter diesen soll die Schau über wirtschaftliche Heizungs- methoden im Gartenbau den hohen techni- schen Entwicklungsstand auf diesem Gebiet zeigen. Andere Darstellungen wie die der Arbeitstechnik im Gartenbau stehen im Zu- sammenhang mit der Einsparung mensch- licher Arbeitskräfte. Bedarf an Winterbekleidung sehr beachtlich (UP) Eine Umfrage über die Kaufabsich- ten für Herbst- und Winterbekleidung unter 400 Frauen in Nordrhein hat nach Mittei- lung des Bundesverbandes des Textileinzel- handels ergeben, daß der Bedarf an Winter- bekleidung wesentlich größer ist als der an Herbstbekleidung. Insgesamt haben 54,1 Pro- zent der Frauen erklärt, daß sie in diesem Jahr noch dringend Winterbekleidung benöti- gen, während nur 33,7 Prozent ihre Herbst- garderobe vervollständigen wollen. 10,1 Pro- zent benötigen weder Winter- noch Herbst- bekleidung. Im einzelnen, so erklärt der Verband wei- ter, sei zu erkennen, daß noch 50 Prozent der Frauen des gehobenen Mittelstandes, 56,4 Prozent der Gruppe Angestellten und Arbei- ter und 52 Prozent der Rentner, Pensionäre, Arbeitslosen und nicht ständig Beschäftigten Winterbekleidung benötigten. Für Herbst- bekleidung hätten sich bei 33,2 Prozent der Angehörigen des gehobenen Mittelstandes, bei 37,6 Prozent der Angestellten und bei 32,9 Prozent der Rentner, Pensionäre usw. Kaufabsichten ergeben. Wandlung des Ladenschlußzeiten- Problems Rettung ärztlicher Ehre, die nieht bedroht war Der„Mannheimer Morgen“ vom 13. 8. 53 (Nr. 186) bringt unter der Abteilung„Indu- strie- und Handelsblatt“ einen Artikel von Herrn F. O. Weber, der sich mit dem Ver- sorgungswerk beschäftigt,) das die ärztli- chen Organisationen planen. Dabei wird der gewählte Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Württemberg Hohenzollern, Herr Dr. Bihl, unsachlich angegriffen und schwer beleidigt hat. Als Vorsitzender der hier zu- ständigen Bezirksstelle der Kassenärztlichen Vereinigung weise ich dies entschieden zu- rück. Ich weiß mich dabei in Uebereinstim- mung mit allen gutgesinnten Kassenärzten des Bundesgebietes. Ist doch Herr Dr. Bihl ein Arzt, der an hervorragender Stelle seit Jahren selbstlos und opferfreudig für das Wohlergehen seiner Berufsgenossen arbeitet. Die deutschen Aerzte haben ihm in der Ver- 3 und Gegenwart viel zu verdan- en. So entgegne ich dem Artikel des Herrn F. O. Weber auch nur, weil ich in Wahrung meiner Pflichten meinen Kollegen gegen- über mich dagegen wende, daß ein Mann von solch hohen sittlichen, menschlichen und beruflichen Eigenschaften in der Presse herabgesetzt wird. Jeder Arzt kann Herrn F. O. Weber ohne Weiteres seine Quellen nennen, Jeder Arzt, der die Standespresse und Mitteilungen der Aerzteschaft gelesen hat, kennt die abge- griffenen und längst wiederlegten Redens- arten und Unrichtigkeiten und die Voreinge- nomemmheit des Artikels. Bei derartiger Be- arbeitung eines solch schwierigen Themas hätte der Artikelschreiber sich mit der An- wendung von Ausdrücken wie„Pfuscherei“ und„Pfuschen“ doch zurückhalten sollen. War es ihm wirklich um eine ernstzuneh- mende Arbeit zu tun, so konnte er die Befra- gung der gewählten ärztlichen Berufsver- ) Heftiger Meinungsstreit um ärztliches versor- tretung und ihrer Sachverständigen nicht entbehren. Or. med. C. Hoffmann) Vorsitzender der Bezirksstelle Mannheim der Kassenärztlichen Vereinigung Wundern. Ja nur wundern kann sich der nüchterne Beobachter darüber. daß aus rund 200 Zeilen versicherungs wirtschaftlicher und versicherungsmathematischer Argumentation folgende elf Zeilen für eine Gegenerklä- rung herausgegriffen werden: „Zur Erfüllung der Pflichten, die dem Arzt aus dem auf Hippokrates Vermächtnis geleisteten Eide entstehen, gehört auch die Abwehr von Kur- pfuscherei. Da sich diese Abwehr bislang zum Heile der leidenden Menschheit beitragend er- Wies, kann sie nur gebilligt und gefördert wer: den. Um so merkwürdiger, daß ausgerechnet ein Vertreter des Aerztestandes, der Präsident der Kassenärztlichen Vereinigung, des früheren Lan- des Württemberg-Hohenzollern, Dr. Bihl, in ihm völlig fremdes Sachgebiet pfuschen will“. Woraus hervorgeht, sittliche, menschliche und berufliche Eigenschaften Dr. Bihls wurden überhaupt nicht kritisiert, ge- schweige denn herabgesetzt. Lediglich sein Ausflug in das Versicherungswesen und die Erfolgschancen dieses berufsfremden Seiten- sprunges. Im übrigen spricht Dr. Hoffmann in seiner Erklärung von„gutgesinnten Kassenärzten“, unterstellt somit das Vorhan- densein— mehr oder minder— bösgesinn- ter Kassenärzte. Fraglich ist nun, was sich für die ärztliche Standesehre schädlicher aus- wirkt. Die Anwendung des Wortes„pfu- schen“ oder diese Unterstellung. Leider stellt Dr. Hoffmanns Erklärung mangels sachlichen Inhaltes keinen Diskus- sionsbeitrag in dem Meinungsstreit um das ärztliche Versorgungswerk dar. Ein solcher Diskussionsbeitrag wäre nun sehr erwünscht gewesen, denn die bisherigen Auslassungen der Kreise, die für die ärztliche Zwangsver- sicherung eintreten, ließen bislang sowohl Sachlichkeit als auch(versicherungswirt- schaftliche und versicherungsmathematische) Sachverständigkeit vermissen. So kommt es, daß wirtschaftliche Fachzeitschriften von Rang und Format in ihrer Auseinander- setzung mit dem Versorgungswerk sowohl von„Kurpfuscher-Rezepten“ sprechen als Sungswerk; Zukunftssicherung verteilen ist auch von„Summa injuria“(= höchstes Un- Pfuscherei— Anm. der Redaktion. recht). F. O. Weber K URZ NACHRICHTEN Steinkohlenförderung e vertreten sein wird. Weitere 14 Zeit Gesamtförderung Tagesförderung Schweizer Uhrenfabriken lassen sich durch deut- Tonnen 8 e sche Großhändler vertreten. Insgesamt sind 36 1951 118 900 000 281 600 Uhrengroßhandlungen an der Messe beteiligt, Der 1. Halbjahr 1952 60 660 000 406 900 Sektor Schmuck wird durch 35 Schmuck-, Gold- 2. Halbjahr 1932 62 620 000 406 900 und Silberwaren sowie Besteckfabriken und 19 1. Halbjahr 1933 67 100 000 413 300 Sroßhandlungen dieser Branche repräsentiert. Juli 1953 10 770 000 398 900 Aus dem Ausland beteiligen sich an diesem Aus- 27. 7. bis 2. 68. 1933 2 370 842 394 640 stellungszweig zwölf Goldschmiedewerkstätten aus 3. 8. bis 9. 8. 1953 2 370 914 395 153 Oesterreich. Schließlich sind noch 31 Firmen der 10. 3. bis 16. 8. 1953 2 349 420 391 870 Zubehör- und Zulieferindustrie auf der Messe 6884 DM amerikanisches Durchschnittseinkommen () Nach einer Mitteilung des Us-Handels- ministeriums betrug das Durchschnittseinkommen pro Kopf der merikanischen Bevölkerung im Jahre 1952 1639 Dollar(rund 6884 DM). Damit lag das Prokopf-Einkommen in den vereinigten Staa- ten um vier Prozent oder 63 Dollar über dem des Jahres 1951. Wie aus der Mitteilung des Ministe- riums hervorgeht, sind im vergangenen Jahr die Löhne und Gehälter in der verarbeitenden Indu- Strie in fast allen Teilen des Landes gestiegen. Die Einkommen der Landbevölkerung zeigten dage- gen eine unterschiedliche Entwicklung. Aus 33 Bundesstaaten wird eine Verringerung der land- wirtschaftlichen Einkommen und aus sechs eine Wesentliche Erhöhung gemeldet, während sie in den übrigen Stsaten fast unverändert blieben. Deutscher Braunkohlen-Industrieverein tritt in Liquidation (VWD) Der Deutsche Braunkohlen- Industrie- verein, Köln, ist, nachdem die Deutsche Kohlen- bergbauleitung DKBITI) und damit auch deren Gruppe Braunkohle mit Wirkung vom 29. Juli in Liquidation getreten ist, für alle gemeinsamen Fragen des Braunkohlenbergbaues auf wirtschaft- lichem Gebiet sowie auf den Gebieten der Tech- nik und Forschung zuständig. Der Industriever- ein hat in Erwartung der Liquidation der DRBL bereits im Januar 1953 seine Tätigkeit aufgenom- men. Fachmesse Uhren und Schmuck „ CVêWD) Die 5. Fachmesse Uhren und Schmuck findet vom 22. bis 25. August in Frankfurt/ Main vertreten. Die Messe wird außerdem eine Kollek- tivausstellung sowohl der Schweizer Uhrenindu- strie als auch österreichischer Gold- und Silber- schmiede umfassen. Es. ist ein Messekontingent von 720 000 DM festgesetzt. Anmeldungen zur Industrie-Ausstellung in Mexiko (P) Der Ausstellungs- und Messeausschuß der Deutschen Wirtschaft teilt am 17. August mit, daß als Termin für die Deutsche Industrie-Ausstellung in Mexiko die Zeit vom 283. März bis 14. April 1933 festgesetzt worden ist. Anmeldeschluß ist def 30, September dieses Jahres. Buchbesprechungen Einkommensteuertabelle für 1953.— Zur Ermitt- lung der Einkommensteuer und des Notopfers Berlin, Stollfuß-Tabellen, W. Stollfuß Verlag, Bonn 1953, 22 S., 1,90 PM.— Neben einigen Be- merkungen zur kleinen Steuerreform sowie Erläu- terungen zum Einkommensteuerrecht wird die Steuertabelle abgedruckt, wobei die Beträge für das Notopfer Berlin gesondert ausgewiesen wer- den. 8 Ernst Walde, Devisenrecht. Gesetzessammlung mit Verweisungen, Kessler Verlag, Mannheim. 328 8. — Wer sich heute über devisenrechtliche Fragen Orientieren will, ist auf eine weit verstreute Ma- terie angewiesen. Walde hat die einzelnen Ge- setze, Durchführungsverordnungen usw. übersicht lich zusammengestellt und gibt damit ein recht brauchbares Büchlein in die Hand für alle die- jenigen, die Zahlungen im Auslandsverkehr lei- sten oder empfangen. Die devisenrechtlichen Vor- statt. Von deutscher Seite beteiligen sich 57 schriften der Ostzone werden ebenfalls in die Uhrenfabriken, während die Schweiz mit 26 Sammlung aufgenommen. kb Marktberichte vom 17. August Offlzlelle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (VWD) Inl. Weizen 43,25—43,50, inl. Roggen 39,25 bis 39,50, Braugerste nicht notiert. Futtergerste (Wintergerste Azeilig) 3737,50, dto. ausl. 38. In- landshafer 34—36, Industriehafer und Auslands- Hafer nicht notiert, Weizenmehl Type 405 65, dto. 550 62, dto. 712 58,50, dto. 1050 56,30, Brotmehl 1600 51, Roggenmehl 997 56,50, dto. 1150 54,50. dto. 1370 52,50, Weizenkleie prompt 22,50, dto. per Septem- ber/ November 22,73, Roggenkleie 21,50. Weizen- bollmehl 2523,50. Trockenschnitzel neue Ernte per Oktober 19—19,50, Biertreber 22,50, Malzkeime 22,50, Rapsschrot 23,50, Erdnußkuchen nicht notiert, Soja- schrot 39,50, Kokosschrot 30, Palmkernschrot 28, Mais 40,50, Milokorn nicht notiert. Kartoffeln 3,23 bis 5,50. Tendenz stetig. Die Preise sind Groß- handelspreise per 100 Kg(bei Kartoffeln per 50 Kg), bei Waggonbezug prompte Lieferung. Die Preise bei Mehlen verstehen sich brutto für netto mit Sack. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 617 Stück Großvieh(in der Vorwoche 676), 336 Kälber(326), 1955 Schweine (2161), 41 Schafe(30). Preise je: kg Lebendge- wicht: Ochsen A 90100(87100), B 80—90(80—86), Bullen A 90—99(87-97), B 80—91(78-90), Kühe 75—87(74—87), B 66—74(65—75), C 60—70(5868), D bis 55(5034), Färsen A 91103(90—103), B 83—92 (78—92), Kälber A 146—160(143—157), B 135—145 (132142), C 120—133(120—130), D bis 110(9. Schweine A 142-145(140-143), BI 141-145(140-143), BII 141—143(139—143) C 140—145(138—143), D 137—143 (136142), E 132—144(—), GIT 126—135(118132), Läm- mer und Hammel bis 78(). Marktverlauf: Groß- vieh langsam. kleiner Ueberstand. Kälber belebt, ausverkauft, Schweine mittel, ausverkauft, Schafe Handschuhsheimer Obst- und Gemũse- Großmarkt (VWD) Bei geringer Anfuhr zufriedenstellender Absatz. Es erzielten: Mirabellen 14—16, Pfirsiche A 28—42, B 20—27, Bühler Früh-Zwetschgen 9—12, Ta- feläpfel A 13—20, B 812, Tafelbirnen A 1423, B 7—13, Kopfsalat 8—12, Endiviensalat 3—7, Salat“ gurken Freiland 4—5, dto. Treibhaus 12—20, Rot- Kohl 4—5, Blumenkohl 1. Sorte 2,50—3,50, Busch- bohnen 10—13, Stengenbohnen 13-17, Tomaten ar 23—26, 21I 28—33, III 32—37, b 1422, Zwiebeln 8. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (WD) Infolge Drosselung der Anfuhr geringes Angebot in Zwetschgen. Bei leichtem Preisanstieg. Absatz bei Birnen normal. Geringes Kaufinteresse bei Tafeläpfeln. Tomaten gut gefragt. Mirabellen b 7—8, Pfirsiche à 3045, b 20—29, Bühler Zwetsch- gen 9—13, Kepfel à 1421, b 8-13, Birnen à 12-28, b 9—11, Freilandsalatgurken 3,5—4, Treibhaussalat- gurken 12. Stangenbohnen 17—20, Tomaten à 26 bis 35, b 14—25, Paprika 2831. Heidelberger Schlachtviehmarkt (WD) Auftrieb: 27 Ochsen, 44 Bullen, 43 Kühe, 40 Färsen, 180 Kälber, 691 Schweine, 13 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen Spitze 109 (). A 91105, B 85—90, Bullen Spitze 110(), A 97-106, B 38—92, Kühe Spitze 93(), A 85-90, B 70—80, C 62—70, D bis 60, Färsen Spitze 114(1), A 100—108, B 86—92, Kälber Spitze 168(), A 147 bis 160, B 136146, C 119—138, D bis 115, Schweine Spitze 141(4), A 138141. BI und BII 139-142, C 138142. D 137—141, E 135—138, GII 120132, Schafe, Lämmer und Hammel nicht notiert. Marktverlauf: Sroßvieh mittel, geräumt, Kälber flott, geräumt, Schweine mittel, kleiner Ueberstand. Schafe ge- räumt. 5 Entlaufen 0 Katze entlaufen vor etwa 14 Tag. i. Feudenh., An- goraart, dkl. grau m. schw. Streif. Abzug. gg. gt. Belohng. Dr. Gütle, Mhm., Rennershofstr. 15, Tel. 3 24 40 Feudenheim,. Höhenstr. 13a. 1 Verschiedenes. L wut für dure Aopengläser i Mannheim. 0 8.9- Tel. 42778 eee, eee, Untversumsttabe 0 Spezialabteilung: Uns lehtbote augensleser geräumt. Die Person, die Sa.-Mitt. b. Schrei- J 1, d. braunen Geldbeutel a. d. Speektheke wegn., möge dens. Sof. dort ablief., d. sonst Anz. erf. — Bekanntmachungen Ausbessern und Kunststopfen von Damen- und Herrenkleidung. Kleiderpfl. Schmitt, Mhm., L 14, 18. Arbeitsvergebung. vergibt die Maler- Uhr teur vorenthält und ihn dafür mit Geld-. N kalle versorgt. Ter. doch das„Wann“! steht immer noch im Vordergrund RUSSELI b f 5 5 5 „Der scheidende Bundestag ist dem deut- Eine Reihe großer süddeutscher Einzel- 1 Jr. 114 Stunden Tagesarbeit che Volk indestens ein Gesetz nämlich handelsunternehmen hat seit Mitte August 66,4 Stunden Wochenarbeit FFC 5 1 5 3 21.00 Un f das über die Ladenschlußzeiten, schuldig ge- in ihren Betrieben die Fünf-Tage- Woche ein- in kolgenden soll nicht über Arbeitsbe- f;„ a! 5 5 12 1 f eführt. In diesem Zusammenhang wird be- ehiehte 1 1 88 2 Frü itali blieben.“ Das ist die Klage jener Kreise, die Se„ 80 b. 5 Her ee n der Zeit des Frün kapitalismus unter Ladenschlußzeit Festsetzung des freien 5 3 ee ee ee 5 7 Samstag-Nachmittag verstehen. Tiede— dur. 2 U. e Effektenbörse 50 wenige Staat ie möglich“ sagen die kaulsstätten an sllen Werktagen offenhalten Il. 2 N rr len. Preis: Erhöh des Verkaufsperso- ell: Mitgetellt von: anderen und meinen, es müßte der freien wollen. 135 hö 23. vrachens[eommerz- und Credit-Bank AG. vereinbarung zwischen Verkaufspersonal 8 um 15 N a 11 750 5 0 Filiale Mannheim und Ladenbesitzer überlassen bleiben, den 8. 5 5 e 1 8 e Tygitsdt Frankfurt a. M., 17. August 1953 freien Nachmittag auszuhandeln. 85 7 ne 2 1 8 85 5 1 nirernvenlautt nei traunalener, Frunatengen: Das behagt den Funktionären nun gar 897 bie en 3 and des herauskommende Material glatt Zu- nicht. Es dünkt ihnen, daß sie es besser ver- Sen Werden don lahme, Montane staaden wiederum im Vorder 5 5 1 cher abwälzen fund, siemens Stämme blieben gesucht und muß. stünden als die einzelnen Menschen. Darum 5 1 3. 3 5 1 8 1 geht der Streit und um nichts anderes. Es Bei der mangelnden Solidarität zwischen tungsfüm Icke bewirkte verstärktes Interesse für reine ist hierbei unerhebliches propagandistisches Verbraucherkreisen und den Arbeitnehmer- 8 Ostwerte. Feuerwerk, wenn in diesem Zusammenhang organisationen erscheint es fraglich, ob die ü. 1 Um- Tageskurs e behauptet wird: Verbraucher einer solchen Regelung Applaus 5 2500 Bezelchnung stellg. 14. 8. 17.8.„Es bir eines jahrzehntelangen Kampfes 8 spenden werden., Für die die Arbeitnehmer 8 durft, bis es endlich gesetzlich verboten wurde, 188 4 1 11 pis Do, 0 Z 89 89 die Verkaufsläden bis in die Mitternacht hinein vertretenden Funktionäre ist es leicht, mer 45 21.00 U. ISS i 137 137/ und an Sonntagen offenzuhalten, So kam es im solchen Regelung zuzustimmen. Die Auswir- —5.2.—— 5 3 2. 9 294% 0 Laufe 8—— ape 19. 8„5 kungen auf die Preisbildung können doch n Plätzen] ont Gumm 127%¾ 129 und zur Verkaufssperre an den Sonntagen.“ dem Einzelhandelsunternehmer in die Schuhe Daimler-„„li i j 11— f— 3 5 4 sacht bt. e 55 3 1975 115 5 1 f 5 geschoben werden. Woraus ersichtlich ist, J11J1J1JJJJ!CCCCTVVVTVVTTTVTVTTVTVVVTTTTTVT ser daß auch diese Regelung keinesfalls eine I d Einoleumwer ke 1:1) 147 147 Symdizes von Verbänden— niemand aus Ideallösung darstellt n Mat. e 17 79 3 Kreisen der Einzelhändler dem Verkaufs- 5 b f III Banger Nen 103 76% 70 personal einen freien Nachmittag in der Einen anderen Weg beschritt der Einzel- ö. CC 90 90/ Woche vorenthalten will. handelsverband in Münster. Es wurde be- r. 1 5 7215 5 Die Verschärfung der Diskussion über schlossen, ab 1 August die Geschäfte am r 137 240% 240% dieses Thema resultiert— wie bereits ange- Montagvormittag bis 14 Uhr geschlossen zu een er Cement if) 141 14¹ deutet— aus der Frage, wann dieser freie halten. An Stelle des durch Samstagnach- Venerwerk e 200% 20 Nachmittag gewährt werden soll: ob es mittas-Tadenschluß— verlängerten Wochen- eZ 10%) 6 6% Samstag-Nachmittag sein muß. Das Gesetz endes wird der— durch den freien Montag- 1 W„ 775 77% sagt lediglich— es handelt sich um die Ar- 1— Verlängerte Wochenanfang ein- lugust, feiere„ee 1)% 9% beitszeitordnung des Jahres 1938—, daß Ver- Sefünrt. sr, 3 An 112½[ 112½ kauf in den Nachtstunden von 19 Uhr abends Ein Experiment, das beachtlich viel An- ingen, enen& alske. 108 8 10% bis? Uhr morgens und an Sonntagen ver- klang fand im Bundesgebiet, wenn auch noch disherige üs eucker. e g% 10% boten sei. Die Gültigkeit dieser Verordnung nichf abschliegend darüber geurteflt werden 1 3 182 18% hat vor kurzer Zeit das Bundes verfassungs- kann, ob es sich um die bestmögliche Lösung gehe Rant e: 4. 4 gericht bestätigt. Hierbei wurden die Län- handelt. mmerzbank 5 201 51 50 der Baden und Bremen, die auf regionaler 5 5 f del Senn 10%% 4% Ebene Ladenschiußzeiten gesetzlich regeln lüb zu Sen, daß für den kleinen 8 Bank 190.6.20 621, 2 Pollten, eines besseren belehrt. Bisher Mann von der Straße, für die Hausfrau usw. sbank- Anteile 5 5. 1 1 1 15 9 05% 1 6 trafen wir im Bundesgebiet folgende e die 5 sschuß Y Dkk. Notierung. 5 Situation an:. 5 unkt, Well der überwiegende * lech. VFC Ort ae eee Teil der Bevölkerung nicht seine Freizeit da- — am Samstag 5 1 f Devisenkurse e 9 2u benützen kann, um einzukaufen. Des- 5 und Müsccrurt Df. Berlin, Düsseldorf. Hamburg Bonn 19.00 Uhr wegen wird verschiedentlich daran gedacht, nchen 5. Bas 0 1000 U als dritten Kompromißvorschlag dem Ver- bars 8,338 8,358 N 1 15205 kaufspersonal als Freizeit jeweils Mitt- 8 reiburg„* 4 3 8 11910 28.210 8 0 er 14.00 und 17.00 Uhr woch nachmittags angeboten. Eine Regelung, gust ö uf. 4 110,505 110,725 Karlsruhe 5— 5 mit der nach bisherigen Erfahrungen die Can. 4,24 4, Kassel 0 1 1 115 Humor engl. Pf. 11 1 13 Köln 19.00 Uhr Ladenangestellten nur deswegen unzufrieden Lido's“ 0 Kr. 90,930 91,090 München 5 3 waren, weil der Anschluß an das Wochen- 5 an. f„ Nürnber 5* ag, Freitab nete is 97500 90.100 Stuttgart 17.00 und 18.00 Uhr ende gefehlt hat. 1 r 8-8 4,195 4.205 Wiesbaden 19.00 Uhr Tuchmacher onntag— lam us e dnsehes kostet alehts m us 5 Sennittholz a Geschäfts- Anzeigen 5 15. sowie besdchtigen sie am Mittwoch, 19. Aug. u. 5 3 FEEECCTCC K. 20. Aug., jeweils ab 9 Uhr, im Bahn- 1 J. W. Schmitt& Sohn, M.- Waldhof hofhotel Mannheim(im Bahnhof) Elllkansbokte Rut 5 14 62. Pn] Hafenbahnstr. 100—110, Fel. 5 20 23 1 2 Isen 2 und, verkaufsleitung: Herr Mo LIEDERMANTEI Ero zu v. Telefon d . l unsere Sonderangebote in: U N U D E, 5 1. 327 04 7 RT oder 0 7 N 5 elten Trencheoats Gesellschaftsfahrten 72 55 i KäkEnTAlER STR. 51.161.52583 Schlafsäcken Windjacks I. Damen u. Herren 5 Hleinbus Telefon 3 26 26. berg Luftmatratz Arbeitsbekleidung 0 ei von Böden 5 b g Weurelsien amerik. Nietenhosen Leder- Arbeitsschuhe 5 klektr. Schleiken 3 IE. chseljahre, Anzügen Unterwäsche 1 0 N E. 50 Teleton 5 35 U. HRBEITSMHSosEN jeder Art Fer Straßtenhosen Motorradausrüstung u 1, 2(reite straße) Fel. 3 24 73 9 Kleintransporte der 28, e eee e. und vielem anderen mehr über nen, chron. f 1 Umzüge steter.* 2 N 2 E N ind Gallen- Große Auswahl!— Kleine Preise] s Fernverkehr[nebst Brut vernichtet 100 ¼g 10 A. Kunz ée Sohn, 5 unauffällig, ohne Verkleben 8, Tel. Gerard stok worm A810, Hamburg 20 Alsterdorler Straſſe(e Lagerung, Mhm., J 6. 9. Tel. Sing hof n Sator 2 Firma UND ANDERE TEXTITIEN Schnelitransporte rel. 3 28 5 AMeerwiesenstraßze 31. Tel. 3 20 ö0. Ihr Radio wird bei Ihnen zu Hause repariert werden. Mannheim, 17. Aug. Tel. 33784 Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. und Anstricharbeiten für die Wohnbauten Käfer- taler Straße mur für Unternehmer mit den Anfangsbuchstaben von V bis Z und A bis D). reicht— in der Geschäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH., Max-Joseph- Straße 1, Angebotsvordrucke körnen— solange Vorrat Zimmer Nr. 309 abgeholt 1953. Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim mb. . Seite 8 MORGEN Ein kleines Klavier von Hedwig Rohde Es ging über einen großen schmutzigen Hof, der mit Kisten, Fahrrädern und Müll- kästen vollgestellt war. Das geöffnete Werk- stattor lud zum Eintreten. Hier waren Ar- beiter in blauen Blusen damit beschäftigt. groge Ballen transportfertig zu machen. Die Reihe der Firmenschilder war vollständig durch einen so ungeschickt wie möglich da- vorgestellten Lastwagen verdeckt. Manja mußte sich entschließen zu fragen. „Klavier vermietung?“ fragte der stier- nackige Vorarbeiter zurück,„wat wolln Se Heutzutage mit'n Klavier, Frollein? Nehm' Sen Radio, das schont de Nerven!“ Er brach in schallendes Gelächter aus, das sich nach allen Seiten fortpflanzte. Manja war blutrot geworden. Einer der Packer erbarmte sich und wies mit dem Daumen nach der anderen Hofseite. Aengst- lich tauchte Manja in einen Schacht zwi- schen drohenden Mietshausruinen und ge- riet immer tiefer ins Halbdunkel, bis sie gegen einen hemdsärmeligen Mann stieß. Er kam eilig eine Wendeltreppe herab, die Manja noch gar nicht bemerkt hatte. „Entschuldigung!“ stammelte sie erschrok- ken und wollte zu ihrer Frage ansetzen. Er lieg sie jedoch nicht zu Wort kommen, son- dern dirigierte sie unter einem betäubenden Redeschwall weiter ins Innere des Gebäu- des, wo alles immer verworrener und fin- sterer wurde und Manjas Herzklopfen sich verstärkte. Erlösend öffnete sich nach end- losem Umhertappen ein gläserner Kasten vor ihnen, der eine Art Büro vorstellte und von oben etwas Licht erhielt. Durch die gegenüberliegende Glastür er- blickte Manja endlich auch die Klaviere. Sie füllten ein langgestrecktes Lager kreuz und quer, in allen Größen und Formen. Manja atmete auf. „Es kann sich nur um ein Kleinklavier Handeln“, begann sie stockend,„mein Zim- mer ist nämlich sehr eng.“ Der Mann hatte hinter einem großen leeren Schreibtisch Platz genommen und sah trotz seiner Hemdsärmel auf einmal wie der Chef aus. Er kramte einen Haufen Prospekte aus der Schublade. „Hier haben Sie das Allerneueste auf dem Gebiet, Liliput, Schmuckausführung, Maha- gony mit Stoffbespannung, paßt in jede mo- derne Kleinstwohnung, 130 em lang, sechs Oktaven Schüchtern wandte Manja ein, daß es ihr Weniger auf das schmucke Aeußere als auf den Klang ankomme, ,und ich fürchte, sechs Oktaven sind doch zu wenig für Chopin.“ Ganz recht habe sie da, wer wirklich spielen wolle, der brauche mindestens sie- ben Oktaven, und Eiche bleibe doch immer das Solideste,„da stellt unsre Firma einen Schlager her, schmal und flach wie ein Spie- gel, 150 lang, den Deckel können Sie hoch- stellen, ich führe Ihnen das Modell vor— na? als ob Sie einen Flügel vor sich hätten, vie 2“ SLA* Er Hatte sie während des Redens mit in Gefl Lagerraum gezogen und ein Instrument aufgeschlagen, dem Manja mit äàuhßerstem Migtrauen gegenüberstand. Es sah aus wie ein vorsintflutliches Insekt, besaß überhaupt keine Tiefe und versperrte mit seinem drohend hochgeschrägten Deckel den Blick auf ein altes schwarzes Klavier, das in sei- ner vertrauten Form Manja sogleich ange- zogen hatte. Der Chef des Klaviermagazins stürzte sich auf den Schlager und bearbeitete ihn mit Händen und Füßen. Das sonderbare Instru- ment rauschte auf wie ein Radioapparat ohne Trennschärfe. Es war ganz unmög- lich, über seine wahren Klangqualitäten etwas zu sagen; doch der Besitzer schien begeistert.„Drei drei“, erklärte er orakel- haft für Manjas geschäftsungewohnte Ohren. Als er aber hinzugefügt hatte:„Kann in Mo- natsraten von 250,.— abgezahlt werden“, Ahnte sie, daß sich der wortreiche Mann in einem Irrtum befinden mußte, und erklärte nachträglich, sie wolle ja nicht kaufen, son- dern mieten. Er starrte sie an, als traue er seinen Ohren nicht.„Wie stellen Sie sich das vor, meine Beste? Soll ich Ihnen ein Viertausend- Markobjekt für umsonst ins Haus stellen, Sie wollen ein Kleinklavier— sowas ist nicht zu mieten, sowas ist hochmodern, fun- kelnagelneu! Wie, glauben Sie, soll sich so ein Geschäft amortisieren?“ Manja wußte es wirklich nicht. Gerade weil sie nicht das Geld zum Kauf eines Kla- viers besaß, hatte sie auch kein größeres Zimmer. Sie hatte scheinbar beiläufig, aber mit beimlicher Zärtlichkeit das alte schwarze Klavier geöffnet und schlug ein paar Töne an. Sie klangen rein und rund. In Eifer geratend, holte sie sich den Schemel und verlor sich an eine langentbehrte Im- Provisation. Sie genoß den leichten Wider- stand der Tasten unter ihren Fingern, das War kein abgespieltes, das war ein hervor- ragendes Klavier, darauf könnte man spie- len, damit könnte man leben Der Fachmann unterbrach geringschätzig: „Na ja, für so'n bißchen Hausmusik reicht das auch noch“, und Manja fragte zitternd: „Was kostet dieses an Miete?“ „Weil Sie's sind, dreißig.“ Er sah ihr Er- schrecken.„178 lang, Tiefe 451“ triumphierte er sofort mit klarem Hohn. Manja sah den engen Schlauch ihres Zimmers vor sich. Sie konnte nicht gut auf dem Bett sitzend klavierspielen. Der Schla- ger wäre gerade noch hineingegangen. Ziel- los irrte sie zwischen den vielen stummen Instrumenten umher und fuhr dann ab- schiednehmend über die Tastatur des un- erreichbaren Dreißig-Mark- Objektes.„Dann auß ich leider verzichten“, sagte sie kaum hörbar. Im Hof empfingen sie schmetternde Ra- dioklänge. Der Vorarbeiter drüben rief, Prustend vor Lachen:„Nehm' Se'n Koffer- apparat, Frollein, handlich und zeitgemäß!“ Sie brachte es fertig, nicht zu weinen. Rodi Baerwind: „Aufbruch“ Der Mannheimer Maler Rudi Baerwind, dessen Schaffen in den letzten Jah- ren uber die Grenzen deiner Vaterstadt hinaus wachsen- des Echo gefunden hat, hiut sich num au, der Bildhaue- rei zugewendet. Weil ihm kein geeignetes Atelier zur Verfugung stand, schuf er in einem Mannheimer Neu- bau vidhrend der letzten Wochen die hier wieder ge- gebene Ton-Plastik„Auf- bruch“ mit der Darstellung eines stehenden, eines er- wuchenden und eines zur Tat cchreitenden Mannes. Baerwinds Malweise, in der das Gegenstündliche einen sehr frei gestalteten, zur Abstraktion neigenden Nie- derschlag findet, tritt auch in dieser rhythmiscdi ge- gchlossenen Figurengruppe zietage. Foto Steiger pfſichtkonzerte für die Scholjugend Die Verwaltung der österreichischen Bundeshauptstadt Wien hat kürzlich be- schlossen, aus den Mitteln des Kultur- groschens— einer zusätzlichen Besteuerung der Eintrittspreise der Kinos— 339 000 Schällinge(etwa 56 500 Mark) für eine Reihe von Opernaufführungen, Konzerten und einen Abonnementzyklus der Wiener Schul- jugend zu bewilligen. Hinter dieser nüch- ternen Feststellung im Amtsblatt der Stadt Wien verbirgt sich das zielbewußte Streben, die Wiener Schuljugend an die Musik her- anzuführen. Die bewilligte Summe ist bestimmt zur Veranstaltung von 32 Opernaufführungen im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses für die Schüler der zweiten Haupt- und Mittel- Schulklassen(die Zwölfjährigen), von 15 Or- chesterkonmzerten im Großen Musikvereins sdal für die Schüler der dritten Haupt- und Mittelschulklassen(die Dreizebhnjährigen), von 14 Orchesterkonzerten für Schüler der vierten Haupt- und Mittelschulklassen(die Vierzehnjährigen) und zur Durchführung eines sechs Veranstaltungen umfassenden Abornementszyklus für die Schüler sämt- licher Altersstufen im Schuljahr 1953/54. Der von der Stadt Wien im Schuljahr 1951/52 zum ersten Male durchgeführte und im Jahre 1952/3 wesentlich erweiterte Zyklus von Konzerten für die Wiener Schul- jugend hatte grogen Erfolg. Vielfach wurde der Wunsch geäußert, die Veranstaltungen so auszubauen, daß alle Schüler zwischen 10 und 14 Jahren erfaßt werden könnten. Der Plan für das im Herbst beginnende neue Schuljahr sieht nun vor, daß jeder Schiüler der drei letzten Pflichtschulklassen eine musikalische Veranstaltung besuchen muß, da sie in den Unterrichtsplan einge- baut ist. Neben diesen„Pflichtkonzerten“ wird dann der Abonnementszyklus von sechs Konzerten eingeführt, der in den Nachmit- tagsstunden stattfinden soll und für den die Schüler den Anerkennungsbeitrag von 20 08 zahlen müssen. Die 2 Haupt- und Mittelschulklassen um- kassen 23 000 Schüler. Der einen Hälfte von ihnen soll das Tanzspiel„Der Schulmeister“ nach der gleichnamigen Haydn- Symphonie, die andere Hälfte die Schuloper„Ein Ele- fant geteilt durch sechs“ von Hans Ulrich Staeps vorgeführt werden. In beiden Fällen werden noch andere Werke vorangestellt. Für die 26 000 Schüler der 3. Haupt- und Mittelschulklassen sind 15 Orchesterkonzerte der Wiener Symphoniker vorgesehen. 14 Orchesterkonzerte der Wiener Symphoniker Nebe Wege der Musikerziehung in Wien werden den 24 000 Schülern der letzten Pflichtschulklassen geboten. An dem entgelt- lichen Abonnementszyklus können sich die Schüler aller Altersstufen beteiligen. 1500 Abonnements werden ausgegeben. Vorge- sehen sind drei Orchesterkonzerte im Großen Musikvereinssaal, zwei Kammerkonzerte im Mozartsaal des Konzerthauses und ein Quintett- und Liederabend ebenfalls im Mozartsaal. Während der erzieherische Wert der „Pflichtkonzerte“ in der praktischen Verwer- tung der Erkenntnisse des Unterrichts und mrer Vertiefung durch eine anschließende Diskussion mit dem Dirigenten liegt, wird den Abonnementskonzerten eine andere Be- deutung beigelegt. Sie sollen in erster Linie der Heranbildung eines verständnisvollen Konzertpublikums dienen. Bereits die Jugend Soll dazu angehalten werden, einen Teil der ihr zur Verfügung stehenden Mittel für die Befriedigung kultureller Bedürfnisse abzu- Zweigen. Die Wege, die die Stadt Wien damit auf dem Gebiet der Musikerziehung der heran- wachsenden Jugend eingeschlagen hat, sind neuartg. Sie sind aber auch vielversprechend, Wie die bisher gesammelten Erfahrungen ge- zeigt haben, wenn sie auch nur den Teil der Schuljugend erfassen, der nach dem vierten Schuljahr auch weiterhin in den Pflicht- schulen unterrichtet wird, und nicht auch jene Schüler, die die höheren Schulen be- suchen. G. H. Aufträge, nicht Preise Jätige Könstlerhilfe durch„Kunst am Bab“ in Duisburg Als Duisburg daran ging, aus Trümmern Neues zu schaffen und die Schwingen frei bekam, das Zweckmäßige mit dem Schönen zu verbinden, zog es Maler, Plastiker und Kunsthandwerker hinzu, um seine öffent- liche Gebäude auf reizvolle Weise künst- lerisch zu Akzentuieren. Baudirektor von Tiling plädierte dafür, ein Prozent der Bau- summe für die notwendigen Aufträge abzu- zweigen, mit denen den Künstlern besser geholfen ist als mit Preisen. Das Stadtober- haupt und die Verwaltung stimmten, aufge- schlossen, zu, und seit 1951 hat die„Kunst am Bau“, eine in früheren Jahrzehnten und Jahrhunderten selbstverständliche geistige Haltung der Auftraggeber neu belebend, bei- spielhafte Lösungen erzielt. Teils durch Wettbewerbe, aus denen das Beste ausge- sucht wurde, teils durch Rückgriff auf schon vor längerer Zeit Geplantes, sind verschie- dene Schulen, die Stadtbücherei, ein Alters- und ein Jugendheim und neuerdings das Krematorium durch Werke der angewandten Kunst schöpferisch bereichert worden. Der Bildhauer Kurt Schwippert schuf für die Klinkerfront des Krematoriums drei über drei Meter hohe Frauenfiguren aus Mainsandstein, die mit schlichter Ausdrucks- irmigkeit Werden und Vergehen durch die Altersstufen des menschlichen Lebens sym- bolisieren. Für die Fenster der Trauer- kapelle wandelte der Maler E. O. Köppke Düsseldorf) das gleiche Thema außerordent- lich stimmungsstark in fließenden Linien durch steigende und fallende Ornamente und Figuren ab, deren grün- violette Grund- tönung an Prägekraft den Plastiken nicht nachstehen. 5 Auf den Schulhöfen spenden heiter sti- lisierte Figuren Wasser, das munter in an- mutig und festgefügte Steinbecken plät- schert: Fisch-Vögel von Marga Growe Neuß) oder die Spielpferdchen von Schmieg Düs- Seldort), von denen jedes gleich drei glit- zernde Bögen in das Sonnenlicht spritzen läßt. Die Eingangsportale ins Reich des Le- sens, Schreibens und Rechnens hat Zoltan von Szekessy mit Kinderfriesen geschmückt, die meisterlich die Hingegebenheit spieleri- scher Bewegung einfangen. Wenn die Lesefreudigen den hellen Raum der neuen Stadtbücherei betreten und an der Ausleihe auf ihren Roman oder ihr wis- senschaftliches Werk warten, schauen sie in den grünen Hof, in den Karl Ehlers eine bronzene Brunnenfigur gezaubert hat, die aus zwei Flaschen, ewig spendend, sich über- kreuzende Strahlen gießt. Weitere Brunnen, neben anderen einer des Münsterschen Kunstschülers Blase, der von Schwippert herkommt, eine kupferne Sonnenuhr von Schmieg im Garten des Al- tersheims, Wandteppiche von Crummenauer und Pudlich im Speisesaal dieses Muster- baues in der Vorstadt Großenbaum— das sind die durchweg sehr geglückten Ergeb- nisse einer dem Alltag vortrefflich dienen- den und ihn verschönenden Kunst. Wahrhaft tröstliche Dinge. Günter Schab Dienstag, 18. August 1953/ Nr. M erer — Verla druck 2 5 1 elt Diplome und Soldmedaiſeſ dn, Deutsches Kunsthandwerk in Mad br. Die I. Internationale Kunsthandwerg 0 Ausstellung, die während der Vergangeng 5. Monate mit großem Erfolg in Madrid g; 3 zeigt wurde(siehe„Mannheimer Morges Bon vom 16. Juli), ist von den spanischen NI cher n hörden mit der Preisverteilung abgeschl 210 sen worden, bei der die Leistungen der dei 1. schen Aussteller, die in Spanien auf dieg 185 4 Gebiet zum ersten Male in internationde 5 5 Wettbewerb traten, die verdiente Aneta nung fanden. Bei insgesamt 147 deutsche Kunsthandwerkern, die im Glaspalast— Madrider Retiro vertreten waren, fielen 8. Jab die Bundesrepublik neben einem Grof Staatspreis für die deutsche Gesamtbetel!ß gung drei Ehrendiplome, mit denen Ru Wuyland(Köln), Richard Sühmuth(Kas und Berthold Müller Kregbronn) auge zeichnet wurden. Ferner wurden an deu Kunsthandwerker bisher insgesamt ech! Goldmedaillen vergeben, die an Ulrich ul Rotraud Keicher(München), Karl Reich St (Meersburg), Günther Schulz(Cudwigsbug Heinrich Philipp(Hessen), sowie an die u zellan-Manufaktur Nymphenburg und an dE Bayrische Staatliche Korbflechtschule vertel“ 5 wurden. Zwei weitere Goldmedaillen, 5 denen Deutschland gute Aussichten hat, 3 7 7 hen gegenwärtig noch zur Diskussion. sprä Damit hat das deutsche Kunsthandwen Das schon bei seinem ersten Auftreten in Spe. Priv nien einen Erfolg errungen, der mehr a. noch nur repräsentative Bedeutung hat. Denn gb.“ 5 gesehen von der großen Zahl der prämiierteg Die Arbeiten hat die deutsche Beteiligung au chen! unter dem wirtschaftlichen Gesichtspum] ab. Er alles andere als enttäuscht. Nicht wenier] Minist als 80 Prozent der ausgestellten Gegenstäng] Regier wurden verkauft, wobei vor allem Porzelm] kannt, und Glashandwerk ein stürmisches Inter] Linie esse beim spanischen Publikum fanden, D schen Ausstellung, an der neben den Gastgebem ten T. zwölf weitere Länder beteiligt waren, d, Haltur im Lauf der vergangenen Monate von g. Weite gesamt 225 000 in- und ausländischen Be. suchern besichtigt worden. Sie fand zum es. sten Male im internationalen Rahmen steh V nachdem die bisherigen, rein spanisc mit Ausstellungen bedeutenden Anklang 9 5 den hatten. Naturgemäß war auch diesnd NV Spanien bei weitem am stärksten vertrete 5 88 Die Absicht der Veranstalter, einen mig tionen lichst volltständigen Ueberhlick über d uber di gegenwärtigen— bemerkenswert hohen Fonfer Stand des spanischen Kunsthandwerkes 2 e geben, ist auf eindrucksvolle Weise gelung 1 10 Unter den ausländischen Abteilung den Vo nahm der deutsche Stand, sowohl was di ligen. I Menge wie was die Qualität der gezeigte Cabot Arbeiten betraf, unbestritten den erste unverz Platz ein. Die Vertretung der Bundesrepi Nordko blik umfaßte etwa 40 Prozent der nici gerings spanischen Beteiligung. Neben den ausg den, sol zeichneten Leistungen der Kunsthandwerk selegt ist an diesem Erfolg auch der Leiter de nicht n. deutschen Vertretung, Albert Ziegler, mad Als gebend beteiligt, der mit sicherem Blick f Wyschit die künstlerische Gesamtwirkung den deu Nordko schen Stand zu einem der Hauptanziehuns ſeben! punkte der vielbesuchten Ausstellung machtz dinas Die in München beheimatete, rhei Enthalt gemeinschaft des Deutschen Kufs than s kes“ und die ihr angeschlossenen Lands] Min eine gruppen, die bei der Vorbereitung der Aus Ansicht stellung durch die Landesregierungen u ferenz f Bayern, Baden- Württemberg, Hessen if Serie Nordrhein- Westfalen tatkräftig unterstin britanni wurden, können mit Befriedigung auf i Polen, Ergebnis blicken, das die Erwartungen e Südkore gutes Stück übertroffen hat. Besonders c. freulich ist die Feststellung, daß hier in u, aufdringlicher, aber gerade überzeugend Weise Kulturpropaganda— im besten Sim — geleistet wurde, die um so mehr zählt a sie auf jeglichen propagandistischen Af Wand verzichtete. Daß sie sozusagen als N benprodukt eines materiellen Erfolges d, Fiel, stellt nicht den geringsten Charme de ses geglückten Experimentes dar. Man darf nach solchen Erfahrungen hö fen, daß sich die Bundesrepublik in kin tigen Fällen entschließt, Veranstaltung dieser Art im Auslande unter ihr Protektos as Ver zu nehmen. Im kommenden Herbst werde 925 8 die Preisträger der Madrider Ausstellung a mre Auszeichnungen in der spanische din Hauptstadt im Rahmen eines Festaktes, halten, dem neben den diplomatischen tretern der übrigen beteiligten Länder aut der Botschafter der Bundesrepublik, Prin Adalbert von Bayern, beiwohnen wird. Heinz F. Bar —— au tun keichs, 8 bezog e kürlich delt we der Wel keilpar“. dich nul Sanz As kind ni Der Kampf der Tertia EIN ROMAN VON WILHELM SPEYER Copyright by Row/ohlt Verlog, Hamburg 11. Fortsetzung „ine gewisse Klasse dieses stolzen Schul- staates, die ihre eigene geistige Begabung Stets sehr hoch einschätzt, während sie die geistige Begabung der andern, Lehrer sowohl ve Schüler, mit Vorliebe zu mißachten pflegt, Sibt sich an diesem Sonntag den Anschein, Als habe sie es wegen ihres Uebermaßes an Intelligenz nicht nötig, zu begreifen, welche Von allen Klassen dieses stolzen Schulstaates die Leitung im Walde von ihrem allgemeinen Gruß an die Bürger dieses Schulstaates aus- zunehmen wünschte, weswegen uns diese mit einem jesuitischen Gebrüll entgegentrat, welches jedoch niemanden darüber hinweg- täuschen wird, daß hier der zu bestrafende Missetäter es ist, der seinen Richter hoch- leben läßt, um eben diesen Richter und seine Kollegen durch ihre Begeisterung für das Strafrecht dumm zu machen. Es steht zu Winschen, daß jene Uebeltäter auch dann noch Hurra schreien werden, wenn sie am Spieße stecken und die Nägel der Eisernen Jungfrau und anderer Folter werkzeuge, die Wir auf unserer Ferienreise zu Ostern in Nürnberg als Zeugnis teutonischer Gerechtig- Kkeitspflege bewundern konnten, ihnen in die jugendfrischen Leiber dringen werden!“ „Hurra!“ brüllte die Tertia. Es war eigent- lich ein Hurra für die glückliche Beendigung Zweier grammatikalisch bewunderungswür- diger Sätze, ein Begrüßgungsglückwunsch im Hafen für die geschickt gelotste Heimkehr aus den Stürmen der Syntax. „Gut, hurra“, sagte Mr. Graig, während die jungen Lehrer hinter ihm, zumal Dr. Frey, der Freund der Tertia, einen grauenhaften Kampf, mit Gebeten untermischt, um Nieder- Zwingung ihres Lachens kämpften.„Ich danke vielmals für das Hurra einer gewissen Klasse dieses würdigen Schulstaates. Doch gebe ich mich nun bei der außerge wöhnlichen geistigen Begabung dieser Klasse der Erwartung hin, daß sie für meine besonders feinorganisierte Empfindungsfähigkeit hinsichtlich der hy- gienischen Beschaffenheit eben dieser Klasse Verständnis aufbringen wird. Ich bin nämlich der Ansicht,— und ich glaube, daß mir hierin unser hochverehrter Anstaltsarzt Dr. Heßler beistimmen wird, dag das Hurra einer ge- wissen Klasse, das wir soeben zu hören be- kamen, nicht so frisch und verwegen, wie wir es an ihr gewöhnt sind, sondern eher etwas heiser, dumpf, ja geradezu übernächtigt klang. Ich möchte unsern hochverehrten Arzt hier vor dem gesamten Gremium dieses würdigen Schulstaates fragen, ob er nicht eine gleiche Beobachtung an der Beschaffen- heit der Stimmbänder einer gewissen Klasse machte, wie ich sie tat?“ Herr Dr. Heger nickte Mr. Graig lächelnd zu. Aber dann setzte er sein Lächeln gleich- sam fort und bis zur Obertertia hin. Mr. Graig, der nicht groß war, richtete sich energisch auf. „Da der ärztliche Befund mit meinen eige- nen laienhaften Eindrücken übereinstimmt, so verordne ich hiermit: In Anbetracht dessen, daß der Gesund- heitszustand der Obertertia zu wünschen übrig läßt, meldet sich diese Klasse krank. Sie tritt, mit Ausnahme von Daniela, sofort von der Parade ab und bezieht für den Rest dieses Sonntags ihre Schlafräume als Quar- tier. Der würdige Präfekt dieser Klasse bürgt der Leitung des Schulstaates dafür, daß jedes Mitglied seiner Klasse sich in 25 Minuten ausgezogen und in seinem Bett be- findet.“ Ohne sich auch nur eine Sekunde zu be- sinnen. als habe er das alles längst kommen sehen, trat der Große Kurfürst vor die Front seiner Abteilung, und er kommandierte: „Alles ausziehen bis auf die Hosen! San- dalen oder Spikes an die Füßel In 20 Mi- nuten Lauf der schwererkrankten Tertia bis zur Rotbuche und wieder zurück! Fünf Minu- ten später ist jeder im Bett!“ Tiefe Stille herrschte auf dem Gutshof. Niemand von den Lehrern und Schülern sah die Tertia noch an. Jeder wandte den Blick von jener Richtung fort, wo die Ter- tianer mit den rasenden Bewegungen des Herkules sich die Kleider von den Leibern rissen. Und in vierzig Sekunden waren sie angetreten. Mit funkelnden Leibern standen sie zum Lauf durch die Wälder bereit. Der Große Kurfürst hob den Arm. Fünf- undzwanzig Tertianer brausten über den Gutshof dahin, als gelte es, den Janikulus zu erstürmen. 6. Einige von den Tertianern schliefen, an- dere lasen Bücher oder spielten mit ihren Hunden und mit Karlemann. Obwohl es verboten war, so lagen die Hunde auf ihren Betten. Die schwarze Dogge zum Beispiel und ihr Freund. der Miniaturfoxterrier, lagen auf Lüders“ Bett, und dort machten sie es sich mit planmäßiger Beharrlichkeit bequem, so daß Lüders seinen Karl May nur noch halbwegs auf der Kante lesen Kkommte. Josua lag geborgen in jener Bucht, die Borsts Knie. Leib und Brust bildeten. Sein Herr schlief,— nicht mit dem Gewis- sen des Guten, denn das Schülergericht er- Wartete ihn. Er war ja in Verruf. Seit jenem Augenblick, in dem ibn der Große Kurfürst und Reppert gefesselt aus dem Wachtlokal gezogen hatten, mochte niemand von den Tertianern das Wort an ihn richten oder ihm auch nur einen Blick schenken, Er mußte zuweilen seine Hände gegen den Bauch drücken, um festzustellen, ob er denn überhaupt noch leibhaftig auf dieser Erde einher wandele. Man sah nicht einmal durch ihn hindurch, man sah überhaupt gar nicht erst in die Gegend hin, in der sein arm- seliges Dasein sich befand. Das Schüler- gericht sollte heute nachmittag tagen, falls die Tertia die Erlaubnis erhielt. vor dem Abendessen aufzustehen. Borst sehnte das Gericht über seine Untat herbei. Wenn nur dieser furchtbare Zustand früher oder spa- ter einmal ein Ende hätte. Die meisten von den Tertianern, zumal die Gescheiten unter ihnen, waren traurig, schlecht gelaunt oder geradezu mutlos. Diese saßen aufrecht in ihren Betten, sie preßgten die Fäuste an ihren Schläfen. Für sie war es eine ausgemachte Sache, daß der Feldzug mißlungen und beendigt sei. Sie saßen am Sonntag in ihren Betten Wie in einem Banjo. Sie hatten einen Fin- gerzeig von oben erhalten, daß ihr großer Plan erkannt und mißbpilligt sei. Sie hatten keinesfalls damit gerechnet, daß ihr nächt- licher Ausbruch straflos bleiben werde. Sie Waren ja auch klug genug, um zu wissen, daß die Bemalung der Stadthäuser manche Ungelegenheiten für die Leitung im Walde zur Folge haben werde. Trotzdem hatten sie mit einem geheimen Einverständnis ge- rechnet. Jetzt aber war die Strafe ihrer Na- tur nach so ausgefallen, daß sie einer Ver- dammnis gleichͤkam. Die Abwesenheit des Herren aus dem Eichwalde während der Parade und die schmachvolle, lächerliche Art der Strafe zeugten dafür. 5 So wurden sie zum Beispiel auch bel Sotmtagsessen wie Kranke behandelt, d wurde ihnen Suppe und Gemüse in du Schlafsaal geschickt, weiter nichts, Ke keicht, I. Sonntagsgeflügel mit süßem Apfelmus uu ende De vor allen Dingen keine Nachspeise. Die schwächeren Charaktere trauen diesen herben Verlusten nach. zumal zum Tee keine dieser Pflaumenkuchen ge werde, die Fräulein Sachse 80 trefflich“ betont, 6 bereiten verstand. Es waren Pflaum, altunes kuchen, die ganz warm noch auf den Pl e platten serviert wurden, mit einer 9 3 Schicht von Mürbeteig,— ach, der Zucke] bonn. zerschmolz auf der Platte! Der Große Kurfürst gehörte freilich nil zu den mutlos Wachen. Er lag mit dem 1 sicht der Wand zugekehrt und er chnange 83 Es war nun einmal der Hauptbes tand“ seiner stoischen Lebensweisheit, daß“ Dinge sich durch den Schlaf verbessern.“ 10 pflegte die Heldengeschichte der Welt Plutarchschen Helden bis zu Napoleon Bismarck, auf diese Art zu erläuteee jedes tragische Heroen-Ende durch 1 reizung der Nerven wegen forte est Schlaflosigkeit entstanden sei. Nap 15 llerbete habe im Jahre 1812 und in den komme b l Zeiten seines Niederganges Fehler auf 1 ler gehäuft, weil er sich der unnele Idee hingegeben habe, ohne seine„ keit werde das Empire versinken ee er doch nur deshalb untergegangen aud das Veronal damals noch nicht ie war. Und Bismarcks tragische Altman Schlaflosigkeit beraubte ihn der kraft, die Kriegsfahne auf dem 12 4 Reichskanzlerpalais zu entfalten ue- Herrn im Schloß die Fehde anzusase, Ide durch das Reich gerettet worden Wal 10 Fortsetzung fe