Ir. 10: eber: Mannheimer Morgen N— Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteux: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert: Wirtschatt:; h. O. ſpeber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Lokal:. L. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chet v. D.: O. Gentner. Banken: südd. Bank, Rhein-Main- Bank, städt. Spark., Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, Amtl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karis- tube Nr. 800 16, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26743 m histo- ach dei. onschauer lie an den Shof der vor dem e benach. n Grenz- s Haupt. atten inz. estspielen Besucher- Auf den ten Gast. Calderon; Von der Mann heimer — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz rr Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 48; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 37/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/R., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. 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Angehörige der Senegaltruppen, Fremdenlegionare und ranzösische Offiziere patrouillierten durch die an den Palast angrenzenden Gebiete. So- gar die Telefonverbindung von und zum Pa- bst war während der Unterredung unter- brochen. Guillaume hatte, einem nach der pariser Kabinettssitzung herausgegebenen kummuniqué zufolge, völlig freie Hand bei der Ausführung der Reglerungsanweisungen. aubenminister Georges Bid aul t habe sich zehr lange mit der marokkanischen Situation aseinandergesetzt.„Es scheint“, heißt es in dem Kommuniquè,„daß die ausgleichende llissſon des Generalresidenten auf Wider- stande stieß, die nur durch militärische Ge- walt behoben werden konnten. Diese Maßnahme der französischen Re- gierung erscheint am Vorabend eines religié- den Festes in Marokko und gegenüber den fankreichtreuen Moslems als Notstandsmaß- nahme. Der Generalresident hat Anweisung erhalten, mit allen erforderlichen Mitteln die allgemeine Sicherheit und auch die künftige sicherheit des Thrones zu gewährleisten. In der 160 000 Einwohner zählenden Stadt Rabat zind alle öffentlichen Feierlichkeiten, die an- läblich des Aid-el-Kebir-Festes heute, Frei- tag, abgehalten werden sollten, im Interesse der Verhütung öffentlicher Demonstrationen abgesagt worden. Die Läden in der Eingebo- ienenstadt wurden geschlossen. Die Absetzung des Sultans ist ein Triumph für dessen Feinde, der von dem Pascha von Marrakesch, Thami Mezouari el Gla oui, Bildhauer Tusstellung berbürger⸗ GRUGA- Schau soll ntwicklung Kräfte im Architektur g, die zum schule in hrt in die- Architekten acht haben. Orgel des erträgt det Pfalz) am Mittelwelle ndelssohn- War die in emerhaven, la, Giehben, baden und ber schlie- sie in ge. n, wie aus g“ hervor. n, Bremen, burg, Ham- Kaiserslal. 3, München attgart und bisherigen Die USA geben der Bundesrepubli 382 Schiffe zurüeexxKx Bonn.(UP) Bundeskanzler Dr. Ade nauer und der amerikanische Hohe Kom- missar, Botschafter Conant, unterzeich- neten am Donnerstag in Bonn ein deutsch- amerikanisches Abkommen über die Rück- gabe von 382 durch die USA beschlagnahmte dchiffseinheiten an die Bundesrepublik. Die Schiffe, Docks und Schiffsmaschinen ſaren nach der Kapitulation im Jahre 1945 n den Amerikanern beschlagnahmt wor- en, Während des Besuchs des Bundeskanz- as in den Vereinigten Staaten hatte die Amerikanische Regierung zugesagt, diese Ein- keiten wieder zurückzugeben. Es handelt sich m 123 Fischereifahrzeuge mit insgesamt 9163 Bruttoregistertonnen, 41 Schlepper mit gesamt 4100 BRT und einer Stärke von gesamt 14 350 PS, 23 Schwimmdocks und dontons mit einer Tragfähigkeit von 22 600 uunnen, 116 verschiedene Fahrzeuge mit ins- amt 31800 BRT, 24 Dieselmotoren und el Dampfmaschinen mit einer Gesamt- karke von 23 600 PS sowie 78 Leichter mit ener Tragfähigkeit von 22 600 Tonnen. Mor 20 ae,, Frankfurt. Am Donnerstag verschied nach erer Krankheit das Vorstandsmitglied der laustriegewerkschaft Metall für die Bundes- publik, Max Bock(Frankfurt). Er stand im Lebensjahr. Bonn. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Ro- al Dannemann forderte am Donnerstag in er Erklärung die holländische Regierung au den deutschen Grenzbauern das beschlag- zümte Traktatland entlang der deutsch-hol- aaschen Grenze von Aachen bis Emden zu- ugeben. Durch die Beschlagnahme von 4300 kektar deutscher Ländereien nach dem Kriege a 1063 Grenzbauern die Existenzgrundlage Kommen worden. älanburg. Der frühere NS- Staatssekretär Pr. zer Naumann, der— wie gemeldet— am Altrochadend auf einer Versammlung der lch Reichspartei“ in Hamburg festge- amen worden war, wurde wenige Stunden ier wieder auf freien Fuß gesetzt. Nach nale der Hamburger Kriminalpolizei war ge dem nur kür die Dauer der Versammlung 105 Dp in Schutzhaft genommen worden, um 5 om Senat gegen Naumann verhängte Re- erbot zu gewährleisten. desen. Die in Essen tagende Konferenz der 2 teatunktionäre des Deutschen Gewerk- vorschicken 3 tebundes stellte sich einmütig hinter den War über- akut ündesvorstand herausgegebenen Wahl- 5-f Sie erblickt im Inhalt und Sinn des er 5 7 keinen Verstoß gegen die parteipoliti- zer als 1 ae Neutralität der deutschen Gewerkschafts- chlugen iu Regung. e Kurfürs„Tondo u Taul er: 5 zu übel⸗ aabtem ple Selbst, Inter Gus: itten“, be. när Rathe. seits abet ristlich-po- deten ver. Talent ge. nuten von Urauffül⸗ igen Tagen herb-fröb⸗ mbild des itler, Juden 2 gelassen Schlachten, fair der- er Gasbfen egern spie- hen Schau- kommenen sehr als 0 aAchtbar: dern übel. Chr. B. — ͤ— ad in sen Moltes de je des Bri- von Rep ermals wel Itstrom be: einen Ver. ze Kurfür rehten ihm e zu, Ul 188 voll, m 1. KEnötzil gte die Wi. n, der d kährlichsten und rieben Hände i zauber! Sie freulel Sowjetunion hat an britische den Auftrag zum Bau von Fisch- Vergeben. Das britische Handelsmini- erät gegenwärtig, ob es den Werften loser ene usenehmigung erteilen soll. Es hat Be- e den ue, Gag diese Dampfer leicht in Minen- aand in e. l dote umgewandelt werden könnten, und mit einen ſaaneine endgültige Entscheidung von dem teil der Admiralität abhängig machen. deen dis brend der letzten sieben Tage sam- i Stag, Organisationen des Roten Kreuzes Atestaslen, darunter auch in der Deutschen sbublix, Waren- und Geldspenden im eent von rund zel Millionen DMM für r ert ungsweise 100 000 Obdachlosen auf h schischen Inseln Ithaka, Skaynthos und Alanis. f UP/dpa des Hock Hensch a er ärmsten ken, haben n Auf einel ehalten. zung fol angeführten Berberfürsten, die den Sultan mangelnder Frömmigkeit und des„Moder- nismus“ beschuldigt hatten. El Glaoui und General Guillaume trafen vor der Amtsent- hebung des Sultans in Casablanca zu einer Aussprache zusammen, bei der El Glaoui von den Richtlinien, die das französische Kabinett Guillaume in bezug auf die Verhütung weite- rer Zwischenfälle gegeben hatte, unterrichtet wurde. Guillaume forderte den Pascha Auf, seine Leute im Zaume zu halten, ehe es zu spät sei. Tausende von rebellierenden Ber- bern hatten nämlich seit Mittwoch Rabat um- Zingelt, um, nach amtlicher Darstellung, auf Sultan Sidi Mohammed„Druck auszuüben“, damit er seinem Throne entsage. In der Stadt wurden alle Truppen- und Polizeieinheiten mobilisiert, um die Berber am Eindringen zu hindern. Die Berberfürsten waren am Mittwoch er- neut mit einer Erklärung hervorgetreten, in der sie den Beratern des abgesetzten Sultans die Schuld an den gegenwärtigen Spannun- gen zugeschrieben und den Sultan aufgefor- dert hatten, der Proklamation seines Vetters, Sidi Mohammed Ben Ar a f a, zum Imam von Marokko zuzustimmen. Unter den Berbern hatte sich am Donnerstag die Unzufrieden- heit verstärkt, als General Guillaume bestä- tigte, daß der Sultan die von Frankreich vor- bereiteten Reformen unter Drohung des Ver- lustes seines Thrones unterschrieben Hatte, daß die Inkraftsetzung der Reformen aber von Instruktionen abhänge, die er, Guillaume, vom französischen Kabinett noch bekommen werde. Die französische Regierung begründete am Donnerstag Nachmittag in einer amtlichen Erklärung die Absetzung des Sultans von Marokko mit der Notwendigkeit, die Sicher- heit in Marokko aufrechtzuerhalten und die Paris setzt Sultan von Marokko ab Er weilt bereits im Exil auf Korsika/ Begründung: Sicherheit des Landes war gefährdet Ra bat.(UF) Der französische Genera lresident für Marokko, General Augustin Guillaume, hat am Donnerstag den Sultan von Marokko, Sidi Mohammed Ben Vuss uf, aufgesucht und ihm seine vom französischen Kabinett in einer Sondersitzung beschlossene Amtsenthebung mitgeteilt. Gleichzeitig hat er dem Sultan und seinen zwei Söhnen, Prinz Hammid und Prinz Abdallah, zur Vermeidung eines Bürgerkrieges die Insel Korsika als Exil zugewiesen. Der Sult an ist kurze Zeit später mit seinen Söhnen au Bord eines französischen Militärflugzeug es nach Korsika abgeflogen. Existenz des marokkanischen Thrones„ge- mäß den traditionellen Verfahren und den Rechten und Pflichten der Schutzmacht Frankreich“ zu sichern. Laniel macht sich unbeliebt Paris.(A. L.- Eig.-Ber.) Die französische Regierung hat durch ihre starre Haltung die Vermittlungsversuche, die von den Spitzen der volks republikanischen Partei mit den streikenden Gewerkschaftsorganisationen betrieben werden, beinahe aussichtslos ge- macht. Sie dürfte damit ihre Stellung gegen- über der Nationalversammlung, deren Zu- sammentreten in nächster Zeit erwartet wird, Wesentlich verschlechtert haben. Es ist fest- zustellen, daß die Pariser Industriearbeiter Wie die Staatsangestellten und die Gewerbe- treibenden gegen die Regierung außerordent- lich aufgebracht sind, und das erste Ziel des Streiks fast in allen Fällen darin erblicken, den ungewöhnlich unbeliebten Ministerprä- Sidenten, Laniel, zum Rücktritt zu zwingen. In den Automobilwerken Renault und der Metallindustrie ist, wie erwartet, der Streik kür Freitag auf 48 Stunden beschlossen. Dem Innenministerium bereitet die Nähe der Be- Treiungsfeiern große Sorge, deren Datum mit dem Streik der Metallarbeiter zusammen- allt. Auch die Bauarbeiter haben die Arbeit niedergelegt. Nicht weniger Besorgnis erregt die finanzielle Lage, die infolge des völligen Stillstandes der Geschäfte immer trostloser Wird. Zwei Abgeordnete der Nationalversamm- lung haben einen Antrag eingebracht, ein all- gemeines Moratorium für alle Zahlungsver- Pflichtungen auszurufen, das einen Monat nach Beendigung des Streiks erlöschen soll. Bereits mehr als 30 Parlamentarier der Mit- tel- und Rechtsparteien haben sich dem kom- munistischen und sozialistischen Antrag zur Einberufung der Nationalversammlung an- geschlossen. Die linksstehende Pariser Presse geht in der heftigsten Weise gegen die in letzter Zeit gepflogene behördliche Beeinflussung der halbamtlichen Nachrichtendienste und des Rundfunks an und wirft ihnen Schönfärberei und Unterlassung vor. Der Schah kehrt nach Persien zurück Zahedi bei der Kabinettsbildung Rom.(UP) Der persische Schah, Moham- med Reza Pahle vi, ließ am Donnerstag bekanntgeben, daß er unverzüglich mit einem Sonderflugzeug die Heimreise von Rom nach Teheran antreten werde. Kaiserin Soraya wird den Schah nicht begleiten. Sie er- krankte am Donnerstag überraschend. Nach einer ärztlichen Mitteilung leidet die Kai- serin an nervösen Störungen. Am Donnerstagvormittag erhielt der Schah in Rom folgendes Telegramm des neuen persischen Ministerpräsidenten Za he di, das er auf einer Pressekonferenz be- kanntgab:„In Liebe und Ergebenheit war- ten Volk und Armee Irans voller Ungeduld und die Minuten zählend auf Ihre Rückkehr. Ich bitte Sie, nach Hause zu eilen, damit das Volk zu Ihren Füßen seine Ergebenheit be- zeigen kann.(gez.) Ministerpräsident Gen. Faslollah Zahedi.“ Während die kaisertreue Regierung des Ministerpräsidenten Zahedi den Empfang des heimkehrenden Monarchen vorbereitet, erklären diplomatische Beobachter in Lon- don und Washington, dieses Ereignis könne als gutes Omen für eine Verbesserung der Beziehungen zwischen Persien und dem We- sten gewertet werden. Sie rechnen mit einer Verschärfung des antikommunistischen Kur- ses in Persien und verweisen in diesem Zu- sammenhang darauf, daß Zahedi ein ent- schlossener Gegner des Kommunismus sei. Mit großer Energie haben Ministerpräsi- dent Zahedi und die ihm ergebenen Solda- ten und Polizisten am Donnerstag damit be- gonnen, Ruhe und Ordnung in Persien wie- derher zustellen. Die Garnisonen befinden sich in Alarmbereitschaft. Ein absolutes Versammlungsverbot untersagt Menschen- ansammlungen von mehr als drei Personen. Allen Transportgesellschaften wurde es bis auf weiteres verboten, Personentransporte vorzunehmen. Die Einwohnerschaft Teherans wurde ersucht, vorläufig die Stadt nicht zu verlassen. Die Zahl der Personen, die bei der Revolte der kaisertreuen Truppen ums Le- ben kamen, wird von amtlicher Seite gegen- Wärtig mit 73 angegeben. Nichtamtliche Kreise sprechen indes von mindestens 300 Todesopfern. Zahedi begann indessen auch mit der Bil- dung seines Kabinetts. Eine der ersten Per- sönlichkeiten, die er empfing, war Nasrollah Entez am, der einmal den Posten des Prä- sidenten der Generalversammlung der Ver- einten Nationen bekleidete Ihm wurde von Zahedi das Amt des Außenministers ange- boten, dessen Uebernahme er jedoch„vor- läufig“ ablehnte. In einem Tagesbefehl an die iranische Ar- mee wird vor einer kommunistischen Durch- dringung der Armee gewarnt. Die Soldaten werden zu erhöhter Wachsamkeit aufgefor- dert und erhielten Schießgbefehl auf jeder- mann, der die öffentliche Ordnung gefährdet. Wie der Sender Teheran am Donnerstag nachmittag berichtete, ist der ehemalige per- sische Minister präsident, Mohammed Mus- Mussadegh wurde festgenommen s ade gh, von den kaisertreuen Streitkräf- ten verhaftet worden. In Mussadeghs Begleitung wurden der bisherige Innenminister Pr. Sadighi, der ehemalige Parlamentspräsident Dr. Moa z ami und Mussadeghs Rechtsberater Dr. Shayegan festgenommen. Die Bevölkerung Kaschmirs soll ihre politische Zukunft selbst bestimmen Neu Dehli.(UP) Der indische Minister- Präsident, Nehru, und der pakistanische Ministerpräsident, Mohammed Ali, ver- öffentlichten als Ergebnis ihrer Besprechun- gen über Kaschmir ein Kommuniqué, in dem Offiziell eine Volksabstimmung in Kaschmir über die zukünftige politische Zugehörigkeit des umstrittenen Fürstenstaates angekündigt wird. Der Bevölkerung Kaschmirs soll da- mit Gelegenheit gegeben werden, unter der Kontrolle einer dritten Macht selbst über ihre politische Zukunft zu entscheiden. Indien und Pakistan hatten sich schon vor einigen Jahren über den Grundsatz einer Volksabstimmung in Kaschmir ge- einigt, doch bestanden schwerwiegende Mei- nungsverschiedenheiten über die Art ihrer Abhaltung. So hatte Indien stets darauf be- standen, daß indische Truppen auch wäh- rend der Volksabstimmung in Kaschmir bleiben, womit Pakistan nicht einverstan- den war. Bundesernährungsminister Professor Wilhelm Niklas hat sich die letzten Tage seiner Amtstäͤtigkeit— er will nach Ablauf dieser Legislaturperiode dem ößfentlichen Leben den Rücken zukehren— kaum so turbulent vorgestellt, wie sie sieh nun durch die„Zwetschgenkrise“ gestaltet haben. Niſelas mit nachdrücbelicher Geste:„Ich kann Bei einer Pressekonferenz erklärt hier ja schließlich keinen Befehl erteilen, daß die Frauen Zwetschgen einkochen“. Doch stellte er in Aussicht, daß die Sowjetzone noch einmal Zwetschgen in der Bundesrepublik für insgesamt 750 O00 Mark einkaufen werde. dpa- Bild Pankow- Delegation nach Moskau geflogen Semjonow reiste in Begleitung von Hermann Kastner voraus Berlin.(UP /dpa) Die von der Sowjet- regierung zu Besprechungen über die Deutschlandfrage nach Moskau eingeladene Delegation der Sowietzonen-Regierung ist am Donnerstag in die russische Hauptstadt geflogen. Die 17 Regierungsvertreter, die von Ministerpräsident Otto Grote wohl und seinen Stellvertretern Walter Ul- bricht(SED), Otto Nusehke(Ost- CD), Dr. Lothar Bolz NDH) sowie Dr. Heams Loch(Ost-LDP) angeführt werden, Wurden auf dem Flugplatz Schönefeld von dem Stellvertretenden sowietischen Hohen Kommissar, Pawel Judin, verabschiedet. An Stelle des vom SED- Zentralkomitee ge- maßregelten amtierenden Außenminister Anton Ackermann flog der Abteilungs- leiter des Ministeriums, Peter Florin, mit nach Moskau. Der Delegation ist am Montag der sowjetische Hohe Kommissar, Wladimir Semjonow, vorausgereist, der nach zuverlässigen Informationen von dem früheren stell vertretenden Ministerpräsi- denten Hermann Kastner begleitet wurde. Ulbricht war gefährdet Der erste Sekretär der SED, Walter Ul- bricht, und die ihm treuen Funktionäre in der SED- Parteiführung waren nach dem Juni-Aufstand ummittelbar von einer Ab- setzung durch den damaligen Sowjetzonen- Staatssicherheitsminister Wilhelm Zaisser und deri SHED-Chefredakteuer Rudolf Herrn- stadt bedroht. Dies hat der neue stellver- tretende Ostberliner Oberbürgermeister Waldemar Schmidt auf der achten Tagung der Berliner HD- Bezirksleitung bestätigt. Wie das Sh¹D- Zentralorgan„Neues Deutsch- land“ am Donnerstag berichtete, erklärte Schmidt, ein„deutscher Titoismus“ wäre herausgekommen, wenn sich Herrnstadt und Zaisser der Parteiführung hätten bemäch- tigen können. Nach einem Wechsel in der SED-Führung hätten die„ehrlichen Kader unserer Partei mehr oder weniger wieder in die Illegalität gehen müssen.“ Antwort auf Deutschlandnote in der kommenden Woche? Bonn.(dpa) Die Westmächte wollen der Sowjetunion eine Viererkonferenz der Außenminister über Deutschland vorschla- Explosion einer Wasserstoff-Bombe? Moskau spricht davon/ Bestätigende Moskau,(dpa/ UP) Nach der Mitteilung Malenkows vom 8. August, daß die Sowjet- union das Verfahren zur Herstellung der Wasserstoffbombe beherrsche, überraschte Moskau die Weltöffentlichkeit am Donners- tag mit der Nachricht, die Sowjetunion habe bereits eine solche Bombe zur Explo- sion gebracht. Damit behauptete die Sowjet- union als erstes Land der Welt, eine Was- Serstoffbombe tatsächlich hergestellt und erprobt zu haben. Der amerikanischen Kommission für Atomenergie liegen Berichte vor, dag am 12. August in der Sowjetunion ein Atom- versuch stattfand, bei dem auch„thermonu- cleare Reaktionen“ erfolgten, die auf die Erprobung einer Wasserstoffhombe hinwei⸗ sen. Von englischer Seite werden diese Be- richte bestätigt. Gleich nach der Rede Ma- lenkows, noch vor dem 12. August, hatte Außenminister Dulles darauf hingewiesen, dals noch keine Wasserstoffbomben-Explo- sion in der Sowjetunion festgestellt worden Sei. 5 Die Mitteilung der Sowjetregierung wurde im Parteiorgan„Præwada“ nicht be- sonders auffällig auf der zweiten Seite unter der Ueberschrift„Regierungsmitteilung über die Erprobung der Wasserstoffbombe in der Sowjetunion“ gebracht. Nach Bekanntwer⸗ den der Nachricht von der Explosion unter- Berichte in Amerika und England und ihre brachen die amerikanischen Rundfunk- Fernsehstationen ihr Programm, um Hörer davon zu unterrichten. Die Explosion der Wasserstoffhombe in der Sowjetunion soll„von großer Stärke“ gewesen sein und gezeigt haben, daß die Gewalt der Bombe um ein vielfaches größer ist als die der Atombomben. Gleichzeitig Wird in der Moskauer Ankündigung betont, daß kein Grund zur Besorgnis vorliege. Die Politik der Sowjetunion bleibe unverändert auf die Festigung des Friedens und die Sicherheit der Völker ausgerichtet. Diplomatische Beobachter in Washington, London, Paris und Moskau vertraten am Donnerstag übereinstimmend die Ansicht, daß auf die sowjetische Bekanntgabe von der Explosion einer Wasserstoffbombe vor den Vereinten Nationen ein neuer wichtiger Schritt der Sowjetunion in der Abrüstungs- nage zu erwarten sei. Andere Beobachter meinten, die Sowjetunion sei bestrebt, nach dem Fehlschlag ihrer letzten propagandisti- schen Deutschlandnote mit dieser Verlaut- barung die Unsicherheit in der Welt zu er- höhen. Sie verweisen darauf, dag die ge- Saumte sowjetische Presse am Vortage der Veröffentlichung des Wasserstoffbomben- kommumniqués zugeben mußte, daß der We- sten die letzte sowjetische Deutschlandnote übereinstimmend negativ beurteilt. gen, die im Herbst stattfinden soll. In Bon- ner unterrichteten Kreisen wird erwartet, daß die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich schon in der nächsten Woche der Sowjetunion ihre Antwortnoten über- mitteln werden. Die deutsche Bundesregie- rung und die drei Westmächte stehen, wie dpa erfährt, gegenwärtig in enger Verbin- dung, um vor der Fertigstellung der west- lichen Vorschläge die deutsche Auffassung zu hören. Die Konsultation findet durch die alliierten Hohen, Kommissare in Bonn statt, die als Vertreter ihrer Regierung die Be- sprechungen führen. Als möglicher Konfe- renzort der Außenminister der vier Mächte wird Genf genannt. Wahlaufruf des „Bundes der Steuerzahler“ Stuttgart.(Eig.-Ber.) Der„Bund der Steuer- zahler“ vertritt in einem Wahlaufruf die Auf- fassung, wer nicht wähle, habe später kein Recht, Entscheidungen des Parlaments zu kritisieren. Wer nicht wähle, könne auch nicht erwarten, daß Zustände geändert wer- den, mit denen er nicht einverstanden sei. Der„Bund der Steuerzahler“ empfiehlt, nur solche Kandidaten zu wählen, die sich im neuen Bundestag rückhaltlos für die Forde- rungen der Steuerzahler, der„weitaus stärk- sten Partei“ im Staate, einzusetzen versprä. chen. Hauptforderung des„Bundes der Steuerzahler“ seien der Schutz des persön- lichen Eigentums, das die heutige Steuer- Politik entgegen Wortlaut und Sinn des Grundgesetzes dauernd verletze, der Abbau der überhöhten Steuern, eine einfache und Sparsame öffentliche Verwaltung und die Einsetzung von Sparkommissaren bei Bund, Ländern und Gemeinden. Adenauer nennt der SPD zwei Namen Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Ade mauer hat in einem Schreiben an den ge- schäftsführenden Vorstand der Sp die Na- men von zwei SPD-Mitgliedern genannt, die Aus der Sowjetzone Geldmittel für den Wahlkampf erhalten haben sollen. In sei- nem Schreiben, das an das SPD-Vorstands- mitglied Fritz Hein e gerichtet ist, teilt der Kanzler mit, daß ihm noch weiteres Mate- rial vorliege. Die beiden SPD-Mitglieder Sollen Funktionäre auf Kreisebene sein und je 10 000 Mark erhalten haben. Ihr Tätig- keitsbereich liege in der Nähe der Zonen grenze. Heine hatte den Bundeskanzler aufgefor- dert, das Unterlagenmaterial für seine Er- klärung beizubringen, das einzelne SpD- Mitglieder Wahlgelder aus der Sowjetzone erhalten haben. Deutschland beherbergt den größten Teil europäischer Flüchtlinge Genf.(UP) Nach einer Statistik der„For- schungsgruppe für europäische Wanderungs- bewegung“ haben nach dem zweiten Welt krieg über 15 Millionen Menschen in Europa aus politischen, rassischen oder weltanschau- lichen Gründen ihre Heimat und Existenz verloren. Der größte Teil der europäischen Flüchtlinge lebt nach dem Bericht in Deutsch- land. In der Bundesrepublik wohnen 10 Mil- lionen Vertriebene und Flüchtlinge, während die Zahl der in der Sowjetzone lebenden Hei- matvertriebenen auf 3,8 Millionen geschätzt Wird. Italienisches Parlament debattiert Pellas Regierungsprogramm Rom.(UP) Das italienische Parlament nahm am Donnerstag in beiden Häusern die Debatte über das am Vortag von dem neuen Ministerpräsidenten Giuseppe Pella ver- kündete Regierungsprogramm auf. Es wird erwartet, daß sich die Debatte bis zum Wo- chenende hinziehen wird, so daß mit der Ver- trauensabstimmung für die neue Regierung nicht vor Samstag zu rechnen ist. VVVVFFFFFTFTCTCCCC Seite 2 MORGEN Freitag, 21. August 1953 Kaschmir soll selbst entscheiden Nachdem der Streit um Kaschmir jahre- lang die nachbarlichen Beziehungen zwischen Indien und Pakistan vergiftet hat, haben sich nun die Ministerpräsidenten dieser beiden Länder darauf geeinigt, durch eine Volksab- Stimmung die Kaschmiri selbst über ihre Zu- kunft entscheiden zu lassen. Wenn auch die Termine weit gesteckt wurden, so legte man doch schon technische Einzelheiten fest. Man kann daraus erkennen, daß Indien und Paki- Stan sich ehrlich den Wünschen der Bevölke- rung des umstrittenen, ehemaligen Fürsten- Staates fügen wollen Ihr„Slückliches Tal“ nannten die Kasch- miri einst den fruchtbaren Landstrich, der sich auer durch ihr Land hindurchzieht. Aber Kaschmir insgesamt, auf das die Bergriesen des Himalaya hinabschauen, war seit seinem Entstehen in der Mitte des vorigen Jahrhun- derts ein unglückliches Land. Willkürliche Fürsten- und Staatsakte formten aus den fünf Provinzen Jammu, Kaschmirtal, Ladakh, Bal- tistan und Gilgit eine Einheit, für die es außer staatlichem Zwang keine organische Verbin- dung gab. In Rasse, Religion und Sprachen verschieden, einte die Kaschmiri nur eins: das Stöhnen über die harten Steuermaßbnahmen des Maharadscha. Aber Kaschmir ist ein sehr fruchtbares Land von immerhin der Größe Westdeutschlands und so nimmt es nicht Wunder, daß bei der Teilung Allindiens so- Wohl Indien als auch Pakistan Anspruch auf dieses Gebiet erhoben. Als am 15. August 1947 die Unabhängigkeit Indiens und Pakistans proklamiert wurde, blieb Kaschmir zunächst in der Obhut seines Maharadschas, damals Hari Singh, der Selbständigkeit anstrebte. Die Kaschmiri ihrerseits aber zettelten Unruhen An, die sich zu handfester Revolution aus- wuchsen. Die Ziele der Empörer waren nicht einheitlich, vor allem drang der Wunsch der überwiegend mohammedanischen Bevölke- rung durch, dem mohammedanischen Paki- stan angeschlossen zu werden. Der Hindu Hari Singh seinerseits suchte in panischem Schrecken Anschluß an das hinduistische In- dien Jawaharlal Nehrus und fand in Neu- Delhi augenblicklich Gehör. Per Flugzeug sandte Nehru Truppen in das Land, in dem er selber 1891 geboren ist. Die indischen Sol- daten„sicherten“ im Handumdrehen große Teile Kaschmirs. Für Hari Singh selber kamen sie zu spät. Er war geflohen, aber seine Dynastie lebt in seinem Sohne Karam Singh, dem heutigen Staatspräsidenten von Kasch- mir, weiter. Als Zweiten, den eigentlich mäch- tigsten Mann, spülten die damaligen Wirren den Scheich Abdullah hoch, der bis zu seiner Absetzung jüngst Regierungschef in einem Kaschmir war, das nur noch die Karikatur eines Staates darstellte. Denn natürlich hatte Pakistan den„Truppenübungen“ Pandit Neh- rus nicht teilnahmslos zugesehen. Der weitere Film rollte nach bekanntem Drehbuch ab: Soldaten von beiden Seiten, Kriegswirren, Tote, Weltsicherheitsrat, Demarkationslinie, Weltkriegsgemunkel oder gefährlicher noch: Gemunkel um einen„Heiligen Krieg“— und endlose Verhandlungen. Pakistan sagte: „Kaschmir ist überwiegend mohammedanisch und gehört auch wirtschaftlich- geographisch zu uns: Nehru sagte: Pakistan ist als Agressor zu brandmarken, denn nur wir, Indien, han- delten im Auftrage des rechtmäßigen Herrn Hari Singh. Die Schlichtungsaussicht schien günstig unter Pakistans Liaquat Ali Khan. Er wurde ermordet. Nervosität und erneute Spannungen brachte sein Nachfolger Nazi- muddin, während unter dem alsdann folgen- den Ali Mohammed die Atmosphäre wieder ruhiger, fast zu ruhig wurde. Es schien, als ob kaschmirischen Scheichs Abdullah die Misere Kaschmir wie- der neu beleben würde. Bakschi Gulam Mo- hammed, der ehemals„starke Arm“ und nun- mehrige Nachfolger seines Herrn und Mei- sters Abdullah, beeilte sich, schon in seiner ersten Ansprache üben den Sender Srinagar den alsbaldigen Anschluß Kaschmirs an die indische Union zu propagieren. In Neu-Delhi reagierte man jedoch kühl darauf und Nehru erklärte sofort, man habe mit dem Wechsel in Kaschmir nicht das geringste zu tun, wo- die Amtsenthebung des Die zweite Stimme wiegt schwerer Die Landeslisten werden über das Stärke verhältnis der Fraktionen im neuen Bundestag entscheiden Die Hälfte der 484 neuen Bundestagsab- geordneten wird am 6. September in den einzelnen Wahlkreisen gewählt, die andere Hälfte rückt über die Landesliste in das künftige Parlament ein. Trotz dieser Zwei- teilung, der auf seiten der Wähler die bei- den Stimmen entsprechen, die jedem zuste- hen, fällt die politische Entscheidung prak- tisch über die Landeslisten. Die Mehrheit der Wählerschaft mag zwar mit den Erst- stimmen darüber entscheiden, welcher Abgeordnete ihren Wahlkreis in Bonn ver- treten soll. Wieviele Abgeordnete jede Partei nach Bonn schicken kann, wie groß also die Fraktionen werden und wie sie sich das Stärkeverhältnis und damit die Regie- rungsbildung im neuen Bundestag gestalten werden, hängt überwiegend von den Zweit- stimmen ab. Die Bundestagswahl wird damit weitgehend zur Verhältniswahl mit all den taktischen Möglichkeiten, die sich für Par- teien und Wähler aus dieser Lage ergeben. Fraktionsstärke und Fünf-Prozent-Klausel Allein die Zweitstimmen werden im ganzen Lande zusammengezahlt. Dem Anteil, den jede Partei an diesen Zweitstimmen erringen kann, entspricht die Zahl ihrer Abgeordneten. Außerdem werden die Stim- menzahlen aller deutschen Länder und aller eingereichten Landeslisten zusammenge- zählt, um zu ermitteln, welche Parteien unter die Fünf-Prozent-Klausel fallen. Also auch die Frage, welche der kleineren oder neu auftretenden Parteien nach dem 6. Sep- tember in den Bundestag einziehen kann, bestimmt sich nach dem Verhältnis der Zweitstimmen. Wenn derartige Parteien auch nur kleine Fraktionen bilden, so kön- nen sie in wichtigen Entscheidungen doch das Zünglein an der Waage sein oder ihre Stellung im Parlament ausnutzen, um sich zu festigen und ihren Apparat weiter auszu- bauen. Durch die Zweitstimme fällt also die Entscheidung über die großen Gruppen einer künktigen Regierungskoalition so gut wie über die künftige Opposition. Wahlabreden Dennoch kommt dem taktischen Spiel der Parteien in den einzelnen Wahlkreisen einige Bedeutung zu. Da nach dem Wahlgesetz be- reits die relative Mehrheit genügt, um ge- Wählt zu werden, reichen unter Umständen äußerst knappe Mehrheiten für die Ent- scheidung im Wahlkreis aus. In Wahlkreisen, in denen sich die örtlich führenden Parteien in etwa die Waage halten, in denen dem- nach knappe Mehrheiten zu erwarten wären, gestattet es nun das Wahlgesetz, Schwer- punkte zu bilden und die Stimmen von An- hänger verschiedener Parteien auf einen Kandidaten zu vereinen. Diese Absicht ist von der gegenwärtigen Regierungskoalition im Wahlrechtsausschuß des Bundestages of- fen ausgesprochen worden und hat wider- strebenden Abgeordneten die Zustimmung zum Wahlgesetz erleichtert. Wahlabreden, wie sie bisher aus Niedersachsen und Ham- burg für die CDU, die FDP und die Deut- sche Partei bekannt geworden sind, bestäti- gen diese Pläme. Solche Mandate durch Zu- sammenfassung verschiedener Parteien zu erringen, hat nicht nur psychologische Be- deutung. Möglicherweise gelingt es dadurch, in direkter Wahl mehr Mandate zu erringen, Helene Wessel: Keine Bindungen eingehen Wahlkundgebung der Gesamtdeutschen Volkspartei im Rosengarten Mannheim.(wd.-Eig.-Ber.) Die ehemalige Württemberg im Stuttgarter Innenministe- Vorsitzende der Zentrumspartei und Mitbe- rium ihre Landeslisten für die Bundestags- gründerin der Gesamtdeutschen Volkspartei, wahl eingereicht. Zum gleichen Zeitpunkt Bundestagsabgeordnete Helene Wessel, be- mußten auch die Kreiswahlvorschläge bei zeichnete am Donnerstagabend auf einer den Wahlleitern der 33 Wahlkreise Baden- von etwa 600 Personen besuchten Wahl- Württembergs abgegeben sein. Nach Schät- kundgebung der Mannheimer GVP im Ro- zungen des Landeswahlleiters, Ministerial- * Nr. 1“ sengarten als Kernfrage aller deutschen rat Lothar Roß mann, kühlen sich an die Politik die Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit. Auf friedlichem Wege sei die Wiedervereinigung nur durch eine Verstän- digung mit Rußland zu erreichen. Deutsch- land müsse sich aus dem militärischen Auf- marschieren der Vereinigten Staaten und der Sowjetunion heraushalten und dann versuchen, seine Probleme unter sich zu J16sen. In der von den Westmächten und der Bundesregierung betriebenen„Politik der Starken Faust“ aber liege das gefährliche Risiko eines neuen Krieges. Die Durchfüh- rung der deutsch-alliierten Verträge— ins- besondere des EVG-Vertrages— würde mit der festen Eingliederung der Bundesrepu- blik in den westlichen Block auf eine blei- bende Zweiteilung Deutschlands hinauslau- Feri. Es sei naiv, so fuhr Helene Wessel fort, Moskau mit dem Schlagwort von der west- lichen Stärke einschüchtern zu wollen zu einem Zeitpunkt, in dem Frankreich durch den Generalstreix und Krisen in Indo- china und Marokko schwer werde, in Italien nur notdürftig eine„Re- gierung auf Zeit“ gebildet werden konnte, ini dem die europaischen Integrationspläne am Boden lägen und die Gegensätze zwi- schen den USA und England in wichtigen außenpolitischen Fragen immer mehr offen- par würden. Die letzte Sowietnote hätte die dag der Kreml seine Verhandlungsangebote ganz und gar nicht unter dem Druck einer westlichen „körderliche Klarheit“ gebracht, Stärke mache. Die Rednerin übte weiterhin scharfe Kritik an dem Brief Eisenhowers an Ade- nauer, an der Ostpolitik mit den„gefähr- lichen Kreuzzugsideen“ des amerikanischen Außenministers und sagte, es könne in unserer heutigen Lage mit Berechtigung nur einen Kreuzzug geben: den für die Rettung der persönlichen Präsidenten und seines Freiheit der Menschen. rauf Pakistans Mohammed Ali sich auf den 16. August zu Besuch bei Nehru ankündigte. Nach viertägigen Verhandlungen haben sich nun Nehru und Mohammed Ali geeinigt. Nach so langer gefährlicher Verwirrung ist jetzt der Weg für eine Befriedung gefunden. a H. Neun Landeslisten in Baden- Württemberg * erschüttert Stuttgart. Eig.-Ber.) Neun politische Par- teien und Gruppen hatten bis Donnerstag, 18 Uhr, beim Landeswahlleiter von Baden- 450 Männer und Frauen Baden-Württem- bergs berufen, das neue Bundesland im zweiten Deutschen Bundestag zu vertreten, jedoch werden nur 67, höchstens 68 von ih- nen(33 in den Wahlkreisen direkt gewählte und 34 beziehungsweise 35 über die Landes- listen) in den Bundestag einziehen kön- nen. Rund 4,5 Millionen der 6,7 Millionen Einwohner Baden- Württembergs sind am 6. September wahlberechtigt, darunter fast 400 000, die zum ersten Male ihrer staatsbür- gerlichen Pflicht mit dem Wahlzettel Genüge turn können. In den 33 Wahlkreisen Baden- Württembergs wrurden jeweils zwischen sie- ben und neun Kandidaten der verschieden- sten politischen Richtungen nominiert. Franeois-Poncet protestiert Bonn.(dpa) Der französische Hohe Kom- missar, Botschafter Frangois-Poncet, hat bei Staatssekretär Hallstein gegen die Pressekonferenz des Leiters der„Deut- schen Aktion“, des Prinzen zu Löwenstein, protestiert. Prinzen über die Saarfrage, Bundeshaus stattfinden konnte. England drängt bei der UN auf baldige Korea-Konferenz Vereinten Nationen und ausgedehnten Debatten“, gierung gegriffen, Konferenz gefordert hatte. Der Botschafter wandte sich dagegen, daß eine Veranstaltung wie die des die praktisch „einen Appell zur Revolte gegen die Regie- rung von Saarbrücken“ darstelle, unter der Obhut einer der drei Regierungsparteien im New Tork.(UP) Der britische Delegierte, Staatsminister Selwyn LI o y d, forderte Auf, der Sitzung des Politischen Ausschusses der „beschleunigte und durchgreifende Maßnahmen und keine langen damit die Korea- Konferenz so schnell wie möglich zu- sammentreten kann. Vor Selwyn Lloyd hatte die tschechoslowakische Delegierte, Frau Ger- truda Sekaninova-Cakrtova die Re- der USA und Südkoreas scharf an- während der türkische Delegierte die Haltung der Westmächte verteidigt und eine Beteiligung der Türkei an der Korea- Alles für den Steuerzahler Die Kongreß ferien sind die Reisezeit der Abgeor amerika. Die ganze Reise dauert nicht über- mäßig lange, denn bis zum Januar kommen- den Jahres müssen die Abgeordneten ja wie- New Fork, im August Jahr für Jahr, wenn die Kongreßferien beginnen, werden die Koffer für Uebersee- reisen gepackt. Dienstreisen natürlich. Vor Senats und Repräsentantenhauses„im Januar danach“ macht es sich jeder Abgeordnete zur Auf- dem neuen Zusammntritt des gabe, nicht nur seine Wähler Heimatstaat zu sehen, Budget beseitigt grenze eingehalten werden Politiker nicht das gesamte bereisen. Nur 47 der 48 Staaten. Die außenpolitischen Ausschüsse des und des Senats senden ihre Mit- glieder in den Fernen, den Nahen und Mitt- leren Osten; und weil sie gerade in diesem Teil der Welt sind, machen sie einen Ab- der Rückfahrt . Sieh in Süd⸗ „House“ ene d And bei JJ sondern sich auch überall dort im Ausland umzuschauen, W o amerikanische Zungen zu hören sind und Wo amerikanische Regierungsgelder hin- fließen. Obwohl Präsident Eisenhower im- mer noch an der Zauberformel herum- knobelt, die ihm das Geheimmis verraten Soll, wie der Ausgabenüberhang aus seinem und die öffentliche Schuld- kann, lassen sich die kongressionalen Touristen nicht stören. Sie sind der Hitze und den drückenden Ge- Schäkten Washingtons bereits entronnen, die Schiffs- und Flugkarten sind schon eingelöst. Der Landwirtschaftsausschuß des Reprä- Sentantenhauses läßt sich in einem Autobus von einem Farmdistrikt zum anderen beför- dern Die Abgeordneten wollen die Meinung der Farmer hören, wie das Preisunter- stützungsprogramm der Regierung aussehen Soll. Aus Sparsamkeitsgründen wollen die Gebiet der USA dneten der an ihren Plätzen in Washington sein. die dortigen Uraniumgruben ermöglichen. Steht. nach Wunsch verläuft. Die Vereinigte Atomenergiekommission bei- der Hauser hat keine„besonderen“ Reisepläne. Nur ein kurzer Abstecher nach Belgisch- in seinem Kongo soll den Abgeordneten einen Blick in Die Kommissionen für Innere Angelegen- heiten und Oeffentliche Arbeiten wollen dem Amerika einen Besuch abstatten, das bereits durch 48 Sterne auf der Nationalflagge ver- sinnbildlicht ist und nebenbei Alaska unter die Lupe nehmen, damit sie wissen, womit sie zu tun haben, wenn die Frage der Ein- gliederung des Gebietes in den amerikani- schen Staatenbund auf der Tagesordnung Die Mitglieder des Zuteilungsausschusses des Repräsentantenhauses, die ihren Blick von der staatlichen Geldschatulle nicht wen- den körnen, selbst wenn der Kongreß Ferien macht, denken auch während der heißen Sommermonate an Sparsamkeit. Sie machen nur schnell eine Reise nach Europa und Asien, um zu untersuchen, Wie amerikanische Gelder dort ausgegeben werden. Wo die Rede gerade auf den Zuteilungsausschuß ge- kommen ist: Die Mitglieder haben gute Aus- sichten, sich mit den Kollegen des Armee- ausschusses in Asien zu einer Cockteilparty zu treffen. Die mit der Ueberwachung der „Army“ beschäftigten Politiker wollen in der Lernöstlichen Hemisphäre nachsehen, ob alles Die Mitglieder des Postausschusses haben keine Reisepläne. Das heißt, keine nennens- werten Reisepläne. Während des Sommers sollen lediglich Hausfrauen im ganzen Land der amerikani- schen Post schnell genug geht. Die republi- kanischen Mitglieder wollen dabei eine Be- schwerde nachprüfen, ob ein Postbüro in Nordkarolina wirklich geschlossen wurde, als Präsident Eisenhower sein Amt über- nahm. Dies ist definitiv der Fall aber war es darauf zurückzuführen, daß der Name der befragt werden, ob es bei Stadt„Democrat“ lautet? beginnt: Wer soll das bezahlen gläubiger heimischer stützen mußte. 160 Millionen Amerikaner wünschen Mren Gesetzesmachern eine gute Reise. Da Köln am Rhein weit entfernt liegt, kennen die meisten Amerikaner nicht das bekannte Karnevalslied, dessen Refrain mit der Frage Gerd Wilcke Mekka strahlt im Neonlicht Kairo, im August Mit der magnetischen Kraft des Glaubens zieht Mekka alljährlich gläubige Moslems aus dem Orient, Afrika, Pakistan, Indien, Indo- nesien, Sumatra, Java und Malaya zur Pilger zeit an den„schwarzen Stein“ der Kaaba, einer Gabe des Erzengels Gabriel an Abra- ham. Jeder siebente Erdbewohner ist ein Moslem. Zum erstenmal erstrahlt dieses J ahr die Kaaba im gelben Neon-Licht von 28 Bronzelaternen, inmitten der ebenfalls neon- beleuchteten 24 Arkaden der sie umgebenden Moschee und der sieben Minarets. Die eng- lische Firma General Electric Co., London, wurde mit der Installierung betraut, die außerordentlich schwierig war, da kein Un- die heiligen Stätten des Islam sehen darf und der englische Chefingenieur sich also auf Fotos und Vermessungen Ein- zum erstenmal verzichtete dieses Jahr auch König Abdel Aziz Ibn Saud auf etwa Freitag, 21. August 1933/ Nr. 110 4 Wa Was ist euch Deutschland? Ein Mahnruf aus dem Osten 5 Was ist euch Deutschland, das Vaterland, deaux Wie wir es heute erleben: mrer als es der Prozentzahl der betreffenden Gespalten. ein Teil in. notges Partelen entsprechen würde, oder aber un- Macht's eure Herzen erbeben? 3 liebsame politische Gegner Wirksam auszu- Was ist euch Deutschland, das Vaterland, es schalten. 0 Was sind euch die deutschen Auen, Spaß 00 85 n Die wir stolz unsre Heimat genannt, ö Demegegenüber liegt in der Zersplitte- Die jetzt fremde Völker bebauen? 1 rung der Stimmen auf viele Parteien die 8 n %%% GFT macht . 5. 5 Was sind euch die achtzehn Millionen chäkts kann hoffen, auf diese Art möglichst viele Pie ihre Blicke zu euch gewandt 5 schärts direkte Mandate zu erwerben. Für die klei- Hin Über die Grenzen, die Zonen? Antial nen Parteien, das Zentrum, die Kommu- 5 5 sich it nisten. die Gesamtdeutsche Volkspartei Was ist euch Deutschland, das Vaterland, der E Heinemanns und die Rechtsradikalen ist es Was sind euch die Brüder, die Schwestern, Prinz geradezu eine Lebensfrage, einen Wahlkreis Fern von der Heimat, verfemt, verbannt, im direkten Gang zu erobern. Nur so würde Deutsche wie ihr, so morgen wie gestern? Ein es ihnen gelingen, der tödlichen Fünf- Was is 5 der U 8 g 5 1 5 as ist euch Deutschland, das Vaterland Seal eden 2 egchen. Des Setra as gl auch das fers wess tut die Hang 115 5 3 um Was riet euch das Herz, was tat die Hand, 5 8 80 105 5 8 3 Zu lindern die Sehnsucht nach Freiheit: 555 Rechtsradikalen auf Niedersachsen. Was uns ist das deutsche Vaterland, zugete 5 5 3 Das können nur jene ermessen, die ne Möglichkeiten far gen e Die von Menschenliebe heiß entbrannt, der U Auch dem Wähler steht das taktische Spiel Nie die Deutschen drüben vergessen. meinen mit den Parteien offen. Ihm ist es durchaus g gestattet, sich im Wahlkreis für einen Kan- Was un 8. ist das deutsche Vaterland, 41 didaten zu entscheiden, der ihm besonders Pas läßt sich mit Worten nicht sagen; 5 sympathisch oder aussichtsreich erscheint 5 sind 5 1 5 15 und doch die Zweitstimme einer anderen ir müssen beinahe verzagen—. 8 85 Partei zu geben, als sein Kandidat sie reprä- 18 euch das Ganze noch Vaterland, 85 15 sentiert. Derartige Fälle werden sich wWwahr- Liegt euch ganz Deutschland am Herzen? 0 scheinlich ziemlich häufig ereienen, weil ver- Pann auf das Herz und auf auch die Hand, 5 a e iedem Wahl- Dann lindert die Trennungsschmerzen! nichtig kreis Kandidaten aufstellen, und weil die Was ist euch Deutschland, das Vaterland, daß de Wahlabreden anderer Parteien ausdrücklich Wenn ihr eure Herzen verhärtet—? worde! zu einem solchen zweistimmigen Wahlver- Was wirklich ihr opfert mit Sinn und Verstand, Nuram fahren auffordern. Wird einstmals mit Recht auch gewertet! verban Zweifelsfragen gibt es dabei kaum. Der 2. K. Geinen Landeswahlleiter hat bereits geklärt, 2 5 5 Wahlzettel gültig sind, auf denen für die i.. auf die Erst- und Zweitstimme verschiedene Kandi- Es e 1 Die be 1 kreuzt sind. Ebenso f ir für 1 a sind 21 daten und Listen angetr serin, der wir für die Zusendung danken, Wir . die e. 5 denen 3 W 12 5 1 3 es vielleicht weder nur die Erststimme oder nur die mehr als Aufrufe und Reden davon überzeugen Zweitstimme angekreuzt ist. Jeder Wähler kann, wie notwendig es für uns in West. 9 kann sich also frei entscheiden, ohne daß deutschland ist, die Stimmen der Deutschen preche 1 1 ültig wi nd dadurch ihr jenseits der Elbe nicht zu überhören. 5 seine Stimme ungültig wird u Hause Gewicht verliert. 5 e Die Redaktion vor 1 kundsc . gramrr verstehen wir uns noch in allem richtig? w Erkenntnisse aus der Begegnung mit Deutschen aus der Sowjetzone Während des Evangelischen Kirchen- schen Haltung gegenüber den deutschen Men- 8 tages in Hamburg war reichlich Gelegen- schen im Osten einen Niederschlag finden. 400 11 heit, zu studieren, wie stark sich die Spal- Ebenso darf das rein kulturelle Problem . 5 f„ 1 neben dem politischen nicht übersehen wðer.⸗ 5 1 82 8 3 25 5 %%%( natürliche Folge der stets unterschiedlichen ni 4 4* 3117 j nis gewachsen ist, so auch ein großes kulturel- den, h Lebens verhältnisse, daß sich auch Unter 70 0 4 chat 0 schiede im Denken und Fühlen herausge- les Bedürfnis, dem der von der SED geschäft. richten bildet haben. Unterschiede, die sorgfältig tig dargebotene Kulturtalmi nicht genügt. AeYp beobachtet werden müssen, damit aus ihnen Man muß von Sehr präzisen Vorstellun- Axabie nicht ein Mißverstehen wächst. Der nach- gen über die tatsächlichen Verhältnisse in Jahren stehende Bericht zieht die Bilanz aus vielen der Sowjetzone ausgehen. Die Berichte über 55 Gre Jesprächen mit Menschen aus der Zone, den Gesinnunssterror der Stub sind nicht Tageso die in Hamburg waren. übertrieben. Doch darf man nicht übersehen, 930 nanburtz in August feder peft be dag dle ile gensprbasendt 9 1 1 5 1 1 Ueber 10 000 Deutsche aus der Sowjetzone bei vielen Widerhall findet, die mit der 1 ,, SE selbst nichts zu tun haben Wollen. Fasf 1 7 8 b 85 l ist d ional esichts- dankenaustausch statt. Es waren nützliche, N 55 e 3 aus P. fruchtbare Gespräche, die uns Westdeutsche schen Kultur durch die SED und ihre Ge- 15 al nachdenklich stimmen müssen. Ueberein nossen und wegen der sklavischen Ueber 8 0 stimmend wird berichtet, daß alle diese 134 15„ schlanę 0 tragung sowjetischer Einrichtungen, Ge menschlich- aufgeschlossenen Unterhaltungen 3 i N„ Schlan, . 5 1. 1 8 bräuche und Denkformen auf deutsche Ver immer wieder das beträchtliche Gefälle auf- hältnisse darf man ihn nicht vernachläss. Alter zeigten, das sich zwischen Westdeutschland 5 5 5 ieder 3. 3 gen. Zugleich liegt aber auch die psycho-. und der Sowjetzone herausgebildet hat. Die- a.. 5 Schild 2 J f logisch verständliche Gefahr einer nations, ses Gefälle, von dem man sich in West- listischen Ueébersteigerun 9 5 dicht, E deutschland meist keine rechte Vorstellung 8 05 5 6 1 555 td 75 80 A auch die abf macht, erschwert die Verständigung zwischen 3 4. 55 15 25 118 8 0 biet 15 den beiden Teilen Deutschlands heufe schon fen dswenglt 5 7 1 88 85 5 8 ziemlich. Einigkeit besteht wohl im Ziel einer keben verhältnis d lng 7 5 1 Die! freiheitlichen Demokratie, aber die Vorstel- bessert haben, daß die Industrieprocts 0. lungen etwa über den sozialen Gehalt dieser Qualitätssteigerungen erreicht hat. 3 e. 55 Demokratie gehen schon auseinander. Der Dinge, die auch ihr psychologisches Schwer ab de Zwangs- und Scheinsozialismus der Ostzone gewicht haben, die man nicht zu entwerten verlieh hat dort ein echtes soziales Bedürfnis und suchen sollte(wie es leider vielfach ge, Bratu auch ein echtes soziales Verantwortungsge- schieht). schon unter dem Gesichtspunkt Schakt kühl entstehen lassen, mit dem sich West- nicht, daß es Deutsche aller Schichten sind boyger deutschland im Blick auf die gesamtdeutsche die an ihnen mitwirken. Der letzte und dtellen Zukunft wird auseinandersetzen müssen. Der vielleicht grundsätzlichste Gesichtspunkt kür selbstzufriedene Quietismus, der in West- die, Wechselbeziehung zwischen West- un Dre deutschland sich breit macht, ist weder eine Ostdeutschland sollte Vielleicht das Wissen En 8 werbende noch eine aufbauende Haltung. An- sein, daß die Deutschen in der S bchmwen scheinend ist man sich in Westdeutschland mit einem brennenden. 115 5 Aubem nicht genug darüber klar, daß man sich zu empfänglich sind. was aus Westdeutschland einer Aktivierung der abendländischen Ideo- kommt. Das schließt für den Westen eine 80 8 90 Jogie aufraffen muß, wenn man nicht von der große Verpflichtung zur Bewährung el sie 59 Primitivität der östlichen überrannt werden daß er sie sich nicht oft genug vor Augen Will. Diese Probleme müssen in der westdeut- halten kann.-undo⸗- — 30 000 Goldpfund, die durch Erhebung von Saudi-Arabien wird nur mit blanken Gold Abgaben bei der Einreise und für den Trans- stücken gezahlt. 1 port der alljährlich etwa einer halben Million Im Hafen Dschedda des Roten Meeres Pilger der saudi- arabischen Staatskasse zu- schaukeln jetzt Pilgerschiffe aus aller Welt Es s flossen. Schon letztes Jahr hob er über- An Bord wimmelt es von Menschen aller eine g raschend einen Teil dieser„Gebühren“ auf. Sprachen und Farben, Ziegen meckern, Hüh- N Die Drohung der moslemischen Staaten, ner gackern— Reiseproviant der armen finden, Mekka und Medina zur finanziellen Erleich- Pilger—, Rauch von Lagerfeuern steigt gen nennt: terung der Gläubigen und besseren Pflege der Himmel, Säcke, Bündel, Sonnenschirme lie- Gene heiligen Stätten zu internationalisieren— gen in Haufen herum. Die diesgahrige Pil und dr gleiche Bestrebungen wie bei Jerusalem—, gerzeit erhält eine besondere Note durch benutz mißfiel dem greisen König doch zu sehr; er die Teinahme Mohammed Naguibs, des und ir möchte Herr im eigenen Hause bleiben. Mannes, der vor Jahresfrist König Faruk Guntre Die Pilgerfahrt, Krönung des irdischen stürzte und vor Kurnem, dun. Präsidem eroßer Daseins aller Moslems, wird von den Staa- 1 eee ee e 1 3 3; 1 Ul e. 12 1 g 8 ten, die sich die Sympathie der islamischen Nagulbs, dal er durch die Pil gerfahrt Allahs artig eine Luftbrücke von Beirut in Liba non nach Mekka einsetzten, die 4000 ver Verfügung zu stellen. Als die Italiener noc Welt gern erhalten oder erwerben wollen, sehr unterstützt. Die USA machten sich im vergangenen Jahr beliebt, als sie bei einer Transportstockung in letzter Minute schlag- spätete Pilger noch rechtzeitig an das Ziel Mrer Reise brachte. Auch die Franzosen ver- säumten es nie, versorglich Pilgerschiffe für die Moslems in Algier und Marokko zur Abessinien beherrschten, erteilten sie schleu- nigst den dortigen Muselmanen die Erlaub- nis zur Pilgerfahrt nach Mekka, die ihnen vorher vom christlichen Negus untersagt War. Auch die Türkei ließ dieses Jahr ihre Pilger von neuem nach Mekka ziehen, nach- dem ihr im vergangenen eine„Pest-Epi- demie“— in Wirklichkeit waren weit weg von den heiligen Stätten drei Pestkranke festgestellt worden— zum Vorwand ge- dient hatte, den türkischen Moslems die Pilgerfahrt zu verbieten. Devisenknappheit Stuttgart auf dem rechten Flügel des zwang Ankara zu dieser frommen Lüge, denn die Pilgerei ist für die fremden Staats- kassen ein un willkommener Aderlaß; in Hilfe für sein großes Reformwerk in Aegyp- punkte stehen mit dem frommen Wer nicht in Widerspruch. Die erste - Fühlungnahme des Revolutionärs Naguib „ mit dem patriarchalischen 5 Abdul Aziz Ibn Saud in der saudierabischet Residenzstadt Riadh wird sicher ihrer Rü, Wirkungen auf eine gemeinsame arabis 1 Politik nicht entbehren. Das h nigs Ibn Saud hat immer noch eine mag! Wirkung in den Ohren der arabischen 990 bensgenossen. NN Reinhold Maier: Habe keine Ambitio- nen auf das Bundeskanzleramt Stuttgart.(Eig.-Ber./ dpa) Ministerpras dent Dr. Reinhold Maier wies am Donne, tag erneut alle Unterstellungen zurück, habe Ambitionen auf das Bundesk Ihm genüge das„Säckle Flöhe“, das el tages zu hüten habe, vollständig. Pie Gas rolle einer einjährigen Bundesratsprä tenschaft in Bonn habe ihm gereicht. ten zu gewinnen hofft. Politische Gesichts- Oi persönliche Autokraten 0 Wort des Kö. anzleram. 0 Land- 5 b 193 Freitag, 21. August 1958 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha g Drei wütende Stiere, vier Kühe und ein Ochse lieferten sich im Schlachthof von Bor- deaux einen so wilden Kampf, daß sie wegen mrer schweren Wunden nachher sämtlich notgeschlachtet werden mußten. Die Stiere waren aus ihrem abgesonderten Raum in die benachbarten Abteilungen des Schlachthofes eingedrungen, nachdem Unbekannte„zum Spaß“ die Türen aufgeriegelt hatten. 25 n einem Landstädchen Toskanas ver- machte ein dieser Tage verstorbener Ge- f schäftsmann seinen Weinberg der lokalen I Antialkoholiker-Vereinigung. Nun zerbrechen der Erbschaft anstellen sollen, ohne Prinzipien zu verletzen. Mons(Belgien) in Betrieb genommen. dsollen die Frequenzbereiche sich ihre Mitglieder die Köpfe, was sie mit ihre dine neue Empfangs- und Meß-Station er Union Européenne de Radiodiffussion (U. E. R.) wurde dieser Tage in Jurbise bei Dort Kontrolliert perden, die den europaischen Radiosendern zugeteilt worden sind. Außerdem wird sich erstand, rtetl 2. K. Wietzone. mer Le- ken. Wir vielleicht erzeugen n West- heutschen tedaktion g 2 0 e en Men- finden. Problem len Wer- tschlands Bedürf- - N 4 die alte Dame zur Menschenfeindin. die neue Station an den Forschungsarbeiten der U. E. R. zur Verbesserung der allge- meinen Empfangsbedingungen beteiligen. * Als Hauptgewinner in einer Lotterie, die der seeländische Bauernverband im Juli in Kopenhagen veranstaltet hatte, meldeten sich jetzt zwei Losinhaber. Beide ernoben Anspruch auf den Hauptgewinn, ein Kabrio- lett, obgleich der Wagen nur einmal zur Verfügung stand. Beide Gewinner hatten die ichtige Losnummer. Es stellte sich heraus, aß das Los versehentlich zweimal gedruckt worden war und daß ausgerechnet auf diese Nummer der Hauptgewinn fiel. Der Bauern- verband löste die Verwirrung, indem er einen zweiten Wagen bestellte. Die Druk- kerel, in der die Lose gedruckt wurden, hat auf die Bezahlung ihrer Rechnung verzichtet. Die beiden Inhaber des„Veberglücksloses“ sind zufrieden. * 2 Scotland VLard fahndet zur Zeit in vier englischen Grafschaften nach einer Ein- brecherbande, deren Spezialität es ist, in Häuser einzubrechen, wenn die Bewohner or ihren Fernsehapparaten sitzen. Sie kundschaften dazu genau aus, welche Pro- grammzeiten von den Hausbewobhnern be- vorzugt werden. J 8 Der Bürgermeister der spanischen Stadt Alicante hat verboten, daß Männer mit kur- zen Hosen auf der Straße Spazierengehen. * 15 Die Hitzewelle, von der die Staaten des Nahen Ostens gegenwärtig heimgesucht wer- den, hat nach den bisher vorliegenden Be- lichten mindestens 300 Todesopfer gefordert. Aegypten, Persien, Irak, Libanon und Saudi- Arabien melden den heißesten Sommer seit Jahren. Temperaturen zwischen 40 und 55 Grad Celsius sind gegenwärtig an der Tagesordnu 8 eee e Als Einbrecher in das Haus der Frau Dorothy Collier in Melbourne eindrangen und ücht nur ihr Bargeld stahlen, sondern auch noch eine wertvolle Antiquitätensammlung aus purer Böswilligkeit zerstörten, N 0 5 Einsamkeit aber ließ sie von zwei Python- eten die zone ge.: schlangen und verschiedenen anderen kleinen Schlangen behüten. Bis sie vor kurzem im Alter von 78 Jahren starb, wurde sie nie Mieder von Einbrechern behelligt. Das kleine Schild im Vorgarten mit der Aufschrift„Vor- cht, bissige Schlangen!“ verscheuchte auch die abgebrühtesten Langfinger. * Die kleine amerikanische Stadt Sheboygan roduktion in Wisconsin, die in dieser Woche ihren 100. Das sind Geburtstag feiert, hat sich aus diesem An- laß den Titel„Wurst-City of the World“ berliehen. Die Feiern wurden mit einem Brabwurst-Tag“ gekrönt. Die Einwohner- cchakt behauptet, daß die Metzger von She- boygen die beste Bratwurst der Welt her- Warten auf den zausdächern auf das Zurückgehen der Flut, die werden aus der Luft versorgt. Urlauber als„schwarze Schafe“ der Berge Millionenschäden durch Gedankenlosigkeit/ Hochgebirgsbrände sind sehr gefährlich Ein Urlauber, der achtlos in den Bergen eine noch glimmende Zigarette oder ein Zündholz wegwirft, kann sich kaum eine Vorstellung davon machen, welches Unheil er oft damit anrichtet. Brände können sich dort, wenn sie nicht rechtzeitig eingedämmt Werden, überaus folgenschwer auswirken. Durch das unter ungeheurer Rauchentwick- lung oft wochenlang schwelende Feuer wer- den neben der gesamten Alpenflora meist Wertvolle Forst- und Latschenbestände ver- nichtet und damit zugleich den Bergschafen und dem Hochwild jede Lebensmöglichkeit ge- mommen. In den Höhenlagen, wo es an Was- ser fehlt, versucht man diese Brände fast immer unter dauernder Steinschlaggefahr, durch Ausheben von Gräben, Baumfällen und Pflanzenrodungen auf ihren Ursprungs- herd zu beschränken. Gewöhnlich vergehen Jahrzehnte, bis die vom Feuer kahlgefres- senen Berghänge und rücken, die einen traurigen Anblick bieten, wieder einiger- maßen bewachsen sind. Eine ganze„Unheilskette“ ergibt sich, wenn größere Latschenbestände dem ver- heerenden Element zum Opfer gefallen sind. Diese Pflanzen begünstigen zunächst durch ihren Reichtum an ätherischen Oelen und ihr dichtes Wachstum die Ausbreitung des Feu- ers über weiteste Strecken, Sind sie selbst vernichtet, so verlieren die Schutftkegel, die aus dem Verwitterungsgestein der sich berg Wärts anschließenden Felswände im Laufe der Zeit entstanden sind, jeglichen Halt. Durch das bei der Schneeschmelze abflie- Bende Wasser wird der Kies gelockert und bei nächster Gelegenheit, etwa einem star- ken Gewitter mit Sturzbächen, in ungeheu- ren Massen zu Tal getragen. Auf diese Weise kommt es zu den folgenschweren Vermurun- gen, durch welche die Felder und Wiesen der Bergbauern, mitunter auch wichtige Eisenbahnlinien oder Verkehrsstraßen, me- terhoch verschüttet werden können. Man hat daher in vielen Gegenden Verbote erlassen, Latschen unberechtigt abzureißen oder gar industriell zu verwerten. 5 Gedankenlosigkeit und Leichtsinn können gerade in den Bergen Millionenschäden zur Folge haben. Ein sich selbst überlassenes kleines Lagerfeuer oder eine unvorsichtig aus- geklopfte Pfeife genügen, um einen Lat- schenbrand entstehen zu lassen, der sich immer weiterfrißt. Bis Löschmannschaften aus dem Tal herbeigeholt sind, vergehen oft viele Stunden. Diese Zeit genügt, um den Waldbestand eines ganzen Berges der Ver- nichtung zu weihen. Wo früher grüne Lat- schenfelder sich erstreckten, finden sich dann hälzliche, kahlgebrannte Hangstellen, die wie offene Wunden im Leibe des Gipfelriesen wirken. An den Orten aber, an denen der hochstämmige Bergwald durch eine Feuers- brunst vernichtet wurde, haben Lawinen und Steinschlag freie Bahn. Es ist also sicher kein unbilliges Verlan- gen, im Gebirge vom Abkochen, offenen Lagerfeuern und Rauchen absehen zu wollen. Die Gefahren und Schwierigkeiten, die schon im Flachland bei jedem Waldbrand auftre- ten, vervielfachen sich, wenn es das ver- heerende Element womöglich bei heftigem Aufwind und in steiler Höhe zu bekämpfen Silt. Namentlich in den bayerisch- österreichi- schen Grenzgebieten kommt es im Sommer immer wieder zu Bergbränden durch Leicht- sinn oder Unvorsichtigkeit, bei deren Be- kämpfung neben den Feuerwehren beider Länder Jäger, Holzknechte, Grenzpolizei und Zollstreifen einträchtig Schulter an Schulter stehen. Sieben gegen Theben Heldengräber wurden gefunden/ Pausanias wies den Weg Oedipus vernahm schon in seiner Jugend den Orakelspruch, daß er seinen Vater töten und seine Mutter heiraten werde. Er wurde mit durchstochenen Füßen ausgesetzt, aber gerettet und in Korinth vom dortigen Königs- Paar erzogen, das er für seine Eltern hielt. Um dem Verhängnis zu entgehen, floh er Weiter, tötete auf dem Wege nach Theben, ohne es zu wissen, in einem Engpaß seinen Vater Laios im Streite, befreite Theben von der Sphinx, deren Rätsel er löste und erhielt dafür den Thron und die Hand seiner Mutter Jokaste. Anläßlich einer Pest enthüllten sich Vatermord und Blutschande. Mutter Jokaste, die ihrem Sohn vier Kinder gebar— Eteok- les und Polyneikes, Antigone und Ismene erhängte sich. Oedipus blendede sich, wurde auf geheimnisvolle Weise der Erde entrückt. vertrieben und im Hain der Eunoxniden Ueber seine hartherzigen Söhne aber hatte Oedipus zuvor einen Fluch ausgesprochen. Um das Verhängnis zu erfüllen zog Polynei- kes zusammen mit sieben tapferen Freun- den vor die sieben Tore der Stadt Theben, um seinem Bruder die Herrschaft zu nehmen. Im blutigen Kampfe wurden Polyneikes und fünf seiner Mitstreiter getötet. Nach einem Ansichtskarten für Fabio 60 000 Postgrüße für einen Schüler Im Dorf Sant' Alessandro in der italie- nischen Provinz Volterra suchte eine junge Lehrerin einen Ausweg, um im Geographie- unterricht mit erweitertem Anschauungs- material zu arbeiten. So bat sie ihre Schü- ler, von daheim und von Verwandten und Bekannten einige Ansichtspostkarten mitzu- bringen. Ein fleberhafter Wettbewerb des Sammelns und Suchens von Feriengrüßen und Botschaften aus der Ferne setzte unter den Jungen ihrer Klasse ein. Am begehrte- sten waren natürlich die bunten ausländi- schen Briefmarken. f Nur einer stand jedesmal im Unterricht und beim gegenseitigen Austauschen mit leeren Händen da: der kleine Fabio Signo- rini. Vater flel vor neun Jahren, als Fabio noch ohne weltliche Sorgen in seinen Win- deln lag, in sowjetische Kriegsgefangen- schaft. Mutter schlug sich derweilen in bitterer Armut durch, um ihre verwaiste Familie durchzubringen. Aber es mußte eben alles Schwere so genommen werden, wie es das Schicksal über das Haus Signorini ver- hängt hatte. Und Fabio lebte in all seiner Armut unbeschwert und glücklich bis zu dem Tage, da alle seine Spielkameraden mit An- sichtskarten prahlten. An diesem Tage erst empfand Fabio bekümmert, daß er abseits stand. Die Lehrerin gab Fabio den Rat, sich an eine Mailänder Zeitschrift zu wenden, um von den Lesern dieses Blattes von den ver- schiedensten Wohnorten ein Lebenszeichen zu erhalten. So wurde ein Kinderbriefchen in die Welt geschickt, dessen einfältige Bit- ten an die Herzen rührten. Eine Lawine von Zuschriften setzte ein, eine Hochflut von Postkarten aus aller Welt. Das Postamt von Volterra mußte eine zusätzliche Arbeitskraft mit dem Sortieren und Weiterleiten dieser Eingänge beschäfti- gen, denn in wenigen Wochen kamen über 60 000 Kartengrüße. Aus ganz Italien, aus England und Frankreich, aus dem nörd- Ein stolzer italienischer Dorfjunge lichen und südlichen Amerika. von Alaska bis zum Zuckerhut. Die Zeiten sind vorüber, da in dem kleinen Ort nur ein knappes Dutzend Briefe eintraf. Fabio liefert stolz seine Beute in der Schule ab. die in allen Räumen mit seinen Postkarten tapeziert ist. Diese Karten stammen von Menschen, die er niemals gesehen hat und die dennoch an ihn schreiben. Einige Hunderte von Briefen treffen täglich ein und müssen von einem kleinen Wägelchen mit einem Schimmel da- vor befördert werden. Das neu eingesetzte Gefährt hält vor der Tür des zehnjährigen Halbwaisen, der über Nacht zum interes- santesten Jungen des Dorfes wurde. erneut entbrennenden Streit um die Opfer dieses Bruderkrieges wurden die Leichen nach Eleusis, nordwestlich von Athen, über- führt. Wenn sich diese Geschichte wirklich ereig- nete, dann muß dieses unheilvolle Schicksal etwa 1500 Jahre vor Christi Geburt seine Vollendung erfahren haben. Sie spielt also in dem frühen Dunkel der Mykenischen Epoche, an der Wiege der antiken Kultur. Jetzt gelang es dem amerikanischen Archao- logen George Mylonas, die Gräber der Hel- den zu entdecken. Der Gelehrte folgte dabei den Hinweisen des griechischen Geographen und Reisenden Pausanias. Dieser hatte in einem hellenischen Baedeker des zweiten Jahrhunderts nach Christi Geburt notiert, daß man sich an die Umgebung Athens zu halten habe. Pausa- nias hatte sich mit seinen Angaben für mo- derne Archäologen schon oft als unzuver- lässig erwiesen. Mylonas aber glaubte seinen Kronzeugen und war erfolgreich. Er machte sich in Eleusis an die Ausgrabungen, dort, Wo sich heute die Hauptbasis der griechischen Luftstreitkräfte befindet. Nur in geringer Entfernung vom Flughafen stieß er mit sei- nen Mitarbeitern auf ein altertümliches Grab- mal, spürte dann noch fünf weitere Gräber auk. Die gefundenen Knochen waren nur schlecht erhalten, aber mykenische Vasen deuteten auf die richtige Periode. Die Sage fand damit ebenso ihre Bestäti- gung wie die Angaben von Pausanias. Viele Archäologen sahen sich seither die Gräber von Eleusis, die ein Wallfahrtsort der Wis- senschaft wurden, ehrfürchtig staunend an. Eine Legende aus grauer Vorzeit wurde Wirklichkeit. Ein Amerikaner hatte die „Facts“ der grauenvollen Tragödie gefun- den. Immerhin wurden auch einige kritische Stimmen laut, die zwar zugaben, daß Pau- sania die Fundstätte genau beschrieben hätte, aber sonst zweifeln. Immerhin lebte der Chro- nist 1700 Jahre später as die„Sieben gegen Theben“. Damals lohnte sich schon eine kleine Lüge, um mit örtlichen Sehens würdigkeiten und Antiquitäten die reichen und neugieri- gen römischen Touristen anzulocken. Jüngere Steinzeit als Beginn der Haustierhaltung Hausschwein ist kleiner als das wilde Stammtier Neuere Ausgrabungen in steinzeitlichen Siedlungen Schleswig-Holsteins brachten das Ergebnis, daß bereits um 2000 v. Chr. Haus- tiere gezüchtet wurden. Die Unterscheidungs- merkmale des Skeletts bei Wild- und Do- mestikationsform beschränken sich im we- sentlichen auf die Größe. Die Frage, ob es sich etwa um ausgewachsene und Jungtiere handelt, scheidet insofern aus, als sie sich mit hoher Zuverlässigkeit beantworten läßt. Als ältestes Haustier gilt bei uns der Hund. Seine Zähmung aus dem Wolf erfolgte in der altsteinzeitlichen Periode. In der jüngeren Steinzeit wies er bereits eine Rück- bildung der Reißzähne in Größe und Stärke Auf. Das Hausschwein zeigte eindeutig kleinere REnochenformen als das wilde Stammtier. Diese auffallend geringe Größe änderte sich erst im letzten Jahrhundert, als neue große Rassen herangezüchtet wurden. Beim Rind ist der Größenunterschied Zwischen Wild- und Haustier form nicht so augenscheinlich, da die Rinderhaltung sich auf Hliten und weniger auf Stallhaltung be- schränkte, also eine halbwilde Form dar- stellte, wobei vielleicht die geringere Größe von den Menschen absichtlich bevorzugt wurde. Nach bisherigen vorgeschichtlichen Auf- kassungen war man der Meinung, daß das Pferd zu damaliger Zeit noch nicht gezüchtet wurde, zumal alle Reste der Wildpferde Kleiner als die gleichen Teile heutiger Haus- pferde sind. Jetzt fand man, daß die Wild- pferde der Steinzeit eine Oberschenkelgrube aufwiesen, die sich in Größe und Form des Muskelansatzes von der der Hauspferde un- terscheidet. Jenes konnte sich dank der Stärkeren Muskulatur aus Gefahrenzonen bringen. Zwischen Wild- und Hauskatzen konnte nur ein geringer Unterschied festgestellt Werden, doch beweisen die Untersuchungen an dem neuen Ausgrabungsmaterial, daß eine Größenänderung bei Haustierformen sehr rasch vor sich geht. Blick ins Land Wilddiebe verwendeten Strychnin Holzminden. Im Tanzsaal von Ottenstein im Wesergebirge begann am Mittwoch vor der dort tagenden Ersten Strafkammer des Landgerichts Hildesheim der Prozeß gegen die achtköpfige Wildererbande des 54jähri- gen Dentisten Walter Jäger. In dem von Förstern und Bauern aus dem ganzen Weserberglande überfüllten Gerichtssaal hatten sich als Mitglieder seiner Bande noch Jägers Geliebte, die 28jährige Hildegard Gröger und sechs Bauern und Handwerker aus Ottenstein im Alter von 24 bis 68 Jah- rem wegen Wilddieberei, unbefugten Waf- fenbesitzes und Tierquälerei zu verantwor- ten. Das Gericht erblickte die in der An- Klageschrift besonders schwerwiegende Tier- quälerei in der Anwendung von Schlingen und Strychnin. Der Hauptangeklagte ver- teidigte sich mit dem Bemerken, er habe den Bauern lediglich helfen wollen. In den ersten Nachkriegsjahren hätten Wild- schweine die Felder der Bauern verwüstet und ganze Rudel von Füchsen deren Ställe geplündert. Strychnin habe er lediglich gegen Füchse angewendet, die er als Raub- zeug angesehen hätte. Ueber 6 Millionen DGB-Mitglieder Düsseldorf. Die Mitgliederzahl der im Deutschen Gewerkschaftsbund zusammenge- schlossenen Gewerkschaften hat sich im Zweiten Quartal 1953 um 20 000 erhöht und betrug am 30. Juni 6 070 795, teilte die DGB. Bundespressestelle mit. Anschauliche Antragsbegründung Furth im Wald. Um sich und dem Lasten- aAusgleichsamt die Arbeit zu erleichtern, und auch weil er mit dem Wust von Fragebogen nicht mehr zurecht kam, fertigte der Hei- matvertriebene Wilhelm Junk in Furth im Wald(Bayerm) in dreimonatiger Bastelarbeit ein naturgetreues Modell seines verloren ge- gangenen Grundbesitzes im Maßstab 1:65 an, verstaute es in eine große Kiste und erschien damit vor den zuerst etwas ver- dutzten Beamten des Amtes. Die Behörden erkannten sein Beispiel aber als durchaus Zweckmäßig ar, lobten die Arbeit und jetzt ist im Flüchtlingslager Furth im Wald un- ter den Lastenausgleichsaspiranten eine ge- Wisse Bastelwut ausgebrochen. Zuerst kassieren Ansbach. Anläßlich einer Briefmarken- ausstellung stellte dieser Tage ein auf pein- liche Genauigkeit bedachter Briefmarken- sammler als„Ganzsachen“ auch die ersten drei Briefe aus, die ihn nach der Wieder- aufnahme des Postverkehrs im Sommer 1945 als erste Postsendungen erreichten. Es wa- ren Zuschriften vom Finenzamt, von der Ortskrankenkasse und vom Kirchensteuer- amt. Alle drei Absender wollten Geld kassieren. 5 5 Mord bei Fritzlar Kassel. Die Kriminalpolizei Kassel gab am späten Mittwoch abend bekannt, habe in dem 16jährigen Schreinerlehrling Willi Decher„einwandfrei“ den Mörder d. 17j̃ährigen Gisela Hartmann aus Fritzlar ge faßt, die am letzten Sonntag in einem Chausseegraben am Ortsausgang von Fritzlar erwürgt und mit eingeschlagenem Schädel aufgefunden worden war. Decher hatte be- reits ein volles Geständnis der Tat abgelegt, jedoch waren Zweifel aufgetaucht, als seine Eltern unter Eid aussagten, ihr Sohn habe ir der Nacht, in der laut Obduktionsbefund der Mord geschehen sein sollte, fest geschla ken und das Haus nicht verlassen. Sie er- S1 klärten weiter, ihr Sohn habe sein Geständ. nis sicher nur aus„krankhaftem Geltungs- bedürfnis“ abgelegt. Nach Mitteilung der Kriminalpolizei blieb Decher jedoch in an- schließenden Verhören, die auch am Tatort vorgenommen wurden, bei seiner Darstel- lung und erklärte schließlich, er habe Gisela Hartmann schon am Vorabend gegen 18 mh: umgebracht, sei dann in einen Wildwestflim Segangen und habe sich anschließend schla- 5 ken gelegt. Zuchthaus für Benzindiebstahl Nürnberg. Der 20jährige amerikanische Soldat Truman Stuart wurde von einem amerikanischen Militärgericht in Nürnberg Wegen Veruntreuung von Benzin zu 12 Jah- ren Zuchthaus verurteilt und aus der Armee ausgestoßen. Der Soldat hatte aus einem Benzindepot mehrere tausend Liter Benzin gestohlen. 2 5 örten: Hörwerk? Hörspiel? Hörfolge? Es scheint im Deutschen schwierig zu sein, e Senaue Bezeichnung für jene wissen- aktlichen oder Aktuellen Sendungen zu nden, die man im Englischen„feature“ unt: Eine Mischung von Dokument, Spiel- ne und Reportage, bei der alle technischen ad dramaturgischen Mittel des Rundfunks tet werden, um das Thema so lebendig d interessant wie möglich zu gestalten. am Prüfer, der sich durch eine Reihe her Hörkolgen bereits einen Namen ge- cht hat, unternahm das Wagnis, nichts amberes als„Das Meer“ zum Gegenstand 19 solchen Sendung zu machen, die er be- die den Versuch einer Darstellung“ nannte. 1 Ansage des Hessischen Rundfunks reihte aussen Versuch— eine Aufnahme des Nord- ttunks in der Inszenierung von Fritz öder-Jahn unter der Rubrik„aktuelle wtolgen“ ein, im Programmheft hingegen eli 5 Hör wer„ eine etwas unklare an ation, mit der man wohl den Umfang d die Bedeutung eines solchen Unter- 1 85 kennzeichnen wollte. ö 127 der Tat— ein gewaltigesunternehmen. . Aktualität hatte es wenig zu tun, denn 1 l kann sich kaum etwas Zeitloseres vor- 525 als das Meer, dessen ewige Geschichte 157 ener Stunde erzählt werden sollte. keicht un mit dem biblischen Schöpfungs- . Parallel dazu lief eine naturwissen- dad iche Interpretation nach dem neuesten der Forschung. Ein kühnes, aber nicht derne 1 Experiment. Danach be- 0 11 die Natur wissenschaft allein das . Ein Professor dozierte über Gezeiten, Sen, Sternbilder und Fische, über um des Meeres und die Unendlich- — keit des Weltalls. Zwischendurch wurden an Bord eines Schiffes nautische Fragen erörtert und die Gefahren der Seefahrt demonstriert. Diese Schiffsreportage geriet, wie manches am dieser Sendung, etwas zu lang und um- ständlich, um den Hörer auf die Dauer wirk- lich zu fesseln. Am interessantesten war die Schilderung der spielenden und jagenden Fischschwärme und der Bericht eines Tief- seetauchers. Das meiste aber blieb zu sehr am sachlichen Detail kleben und entbehrte, trotz imponierender Gerauschkulissen, der dichterischen Ueberhöhung, die diesen Ver- such legitimiert hätte. Ebenfalls in einer Aufnahme des NWDR hörte man im 2. Programm des Südwest- funks„Das Bild des Menschen“ von Peter Lotar, Diese anderthalbstündige Sendung, die als„Hörspiel“ bezeichnet wurde, bestand aus szenisch miteinander verbundenen Ge- sprächen in den Todeszellen der Männer vom 20. Juli. Was hier der protestantische Graf mit dem katholischen Pfarrer, dem Studen- ten, dem Arbeiter führer, dem Professor und dem Oberst spricht, ist der durch tausend Qualen, Zweifel und Aengste gefilterte Ex- trakt dessen, was Menschen in dieser Situa- tion durchlitten, durchdacht und errungen hatten. Noch einmal taucht in dieser Nacht vor der Hinrichtung die Frage nach Gott undVater- land, nach dem Wert ihrer Tat und dem Sinn ihres Opfers auf, und die Antwort wird ihnen nicht leicht gemacht, denn der Gerichts- Präsident, der sich während des Bomben- alarms langweilt, stattet ihnen einen Pri- vaten Besuch ab. Er ist der Versucher, der mit zynischer Höflichkeit und eiskalter Logik ihre Motive enftkräften, ihre seelische Wider- 4 standskraft zermürben möchte. Bei einigen gelingt es— und wo wäre das menschliche Versagen verständlicher als an diesem Ort und in dieser Stunde? Aber die Bombe, die ihn tötet der Verfasser hat das Ende Freislers zum Vorbild genommen— reißt nicht nur die Mauern zwischen den Zellen, sondern auch zwischen Weltanschauung und Konfessionen nieder. Die Gefangenen wer- den in dem Bewußtsein sterben, daß sie be- rufen waren, das Bild des Menschen wieder aufzurichten nach Gottes Ebenbild. Es fällt schwer, diese Sendung in die Kategorie„Hörspiel“ einzuordnen. Wenn auch Atmosphäre und Situation einem Do- stojewsky'schen Roman entnommen sein Könnten, so sprechen doch hier keine Phan- tasiegestalten eines Dichters, sondern Men- schen, die unter uns gelebt haben. Ihr ein- sames Ringen um die letzte sittliche Bewäh⸗ Tung im Angesicht Gottes, ist in ihren Briefen, Tagebüchern und zahlreichen authentischen Quellen überliefert, aus denen diese beispiel- hafte Sendung entstand, deren Manuskript jetzt auch als Buch erschienen ist. Unter der Regie von Wilhelm Semmelroth waren die besten Sprecher eingesetzt: Matthias Wie- mann, Hans Mahnke, Bernhard Minetti, Hans Schalla, Ulricht Haupt, Werner Hinz, die noch einmal die Gestalten jener Märtyrer lebendig werden ließen, vor denen wir uns in Ehr⸗ furcht verneigen. N Notizen über Bücher Ludwig Reiners:„Wir alle können besser leben— Kleine Geheimnisse der großen Wirt- schaft“(Verlag Wilhelm Steinebach, München — Düsseldorf).„Bekanntlich“,— hier dürfte das umstrittene Wort am Platze sein— hatte man in der„Tochter Europas“,(wie sich die Stadt Düsseldorf in der ihr eigenen schlichten Art selber nennt), unter der Ueberschrift„Alle sollen besser leben!“ eine Mammut-Ausstel- lung ins Werk gesetzt, auf den Plan gerufen Was sage ich: aus dem Boden gestampft, die noch wesentlich umfangreicher ist als ihr Name und deren kategorischer Imperativ in der Zau- berformel„Rationalisierung“ Wurzelt, magischen Abakadabra, welches in etwa von der Erkenntnis befruchtet wird, daß es wirt- schaftlicher ist, Wasser mit einem Becher zu schöpfen als mit der hohlen Hand. Man ver- nimmt die Vokabel„wirtschaftlich“ und ahnt bereits: aha,— da handelt es sich im Grunde mal wieder um Preise und Löhne, Sozial- produkt und Marktwirtschaft, um„Scheren“ und„Gefälle“. Und man schließt erschöpft die Augen; denn es ist nun mal die Tragik un- serer wirtschaftlichen und sozialen Gegenwart, daß kein normaler Mensch mehr diese Zusam- 7 einem menhänge überblicken und durchschauen kann. Zum Beispiel: wer macht sich schon klar, daß es nur dann den Arbeitnehmern besser gehen wird, wenn es den Unternehmern besser geht, Weil nur eine Steigerung der Produktion zu einem höheren Sozialpunkt und damit zu bes- seren Löhnen führt. Lohnerhöhungen hin- gegen ohne Produktionssteigerung lassen ledig- lich den Papiergeldumlauf anschwellen und verknappen die Waren. Hand aufs Herz— wer macht sich das klar? Nun Herr Ludwig Reiners, dieser ebenso befähigte wie gebildete urid humorbegabte Autor, von dem wir schon manch Wissenswertes gelesen haben, macht es Ihnen in seiner amüsanten Schrift„Wir alle können besser leben“(Verlag Wilhelm Steine- bach, München— Düsseldorf) àuf herzerfri- schende Weise klar, geneigter Leser, indem er mit leichter Hand die Schleier von den Ge- heimnissen der Wirtschaft hebt und die Dinge bei Namen nennt, die auch für Nicht-Natio- nalökonomen Begriff und Anschauung verbin- den. Wer heute„das Ohr am Puls des Ge- schehens“ hat und wer das Gras der Zukunkt wachsen hört, weiß längst, daß es eine der vordringlichsten Aufgaben unserer Zeit ist, 8 8 wirtschaftliche Vorgänge sozial verständlich zu g machen. Vor allem in den Betrieben, wo die technischen Probleme allmählich im großen ganzen als gelöst betrachtet werden dürfen, stellt sich die neuartige Frage nach der Ge- staltung der zwischenmenschlichen Beziehun. gen, ohne deren Lösung die modernste Revol- verdrehbank nur zweifelhaften Wert besitzt. In den großen Unternehmen beginnen deshalb auch die Psychologen den Nur-Technikern leise weinend den Rang abzulaufen. Dabei ist das Feld des Nichtverstehens immer noch weit und leer; wie Manna in der Wüste muß man darum das Reinersche Buch empfinden, das die Gemüter erfrischt, indem es Mauern einreißt Mauern und Wände, die Menschen zwischen sich errichtet haben, weil sie mitten im zwan⸗ zigsten Jahrhundert immer noch chen. J. Sehn. des Geistes“, Herausgegeben von Karl G. Walther.(Verlag Der Greif, Walther Gericke, Wiesbaden) Die vorliegende Aphorismen-Sammlung, 1923 erst- „Aus Walther Rathenaus mals unter dem Titel Notizblichern“ publiziert, enthält fast aus- schließlich flüchtige Gedanken, die in ihrer er- sten Konzeption fixiert worden sind und später — in überarbeiteter und durchdachterer Form — in seine eigentlichen Schriften eingegangen sind Der Leser gleichsam in die Werkstatt des Rathenauschen Geistes Empfinden und Erleben also und keine zurechtgedachten Konstruktionen, wie der Kom- mentator Max Ruland in der Einleitung ser richtig sagt. Der Mensch und Denker Rathenau Wird hier lebendig, auch in seinen Fehlern und Schwächen, vor allem jedoch in seiner klaren Logik, seiner Gabe einer fast schon propheti- schen Schau, seiner Weltaufgeschlossenheit une seinem Sinn für Gerechtigkeit und für Wahr- heit Wenn wir einmal so weit wären, dag man jedem Schulentlassenen ein solches Buch mit auf den Lebensweg gibt. würde es um den demokratischen Geist in Deutschland besser stehen. SE in der Sprache des neunzehnten miteinander spre- Walther Rathenau;„Auf dem Fechtboden Aphorismen aus Notizbüchern.— 8 gewinnt so einen Einblick Seite 4 MANNHEIM Menschen der Stat gesteilten ihre Welt(XI!) . N 8 Aus vielen Richtungen laufen im Hauptbahnhof die Eisenbahngeleise wie Blutbahnen der Technik zu einem Bündel zusammen. Iren Pulsschlag aber bestimmt allein der Mensch, der mit einem kleinen Hebel das große Signal öffnet und schließt, der Willkür der Technik Schran- ken setzt, hre gebändigte Kraft in vorbestimmte Bahnen lenkt und ihr seinen Ordnungs- willen aufzwingt. Oh, die Form Ganz im Vertrauen, von Mann zu Nann, kennen Sie schon die„neue Formé, die V- Form? Nicht? Ohne Ihnen ein X für ein U vormachen zu wollen: die V-Form kommt. Sie ist schon da. In den Schaufenstern unserer Raufhäuser. Im Zeitalter der Gleichberechti- gung sollen auck die Männer mal ihren Mode- rummel haben. Ob sie wollen, wird man ja sehen. Breit dusladende, leicht abfallende Schul- tern, denen man, sozusagen mit Watte gepol- stert, spielend die Verantwortung für eine min- destens acht- bis neunköpfige Familie aufbür- den kann, dazu ein Herkulesbrustumfang, mit dem man Chancen bei Perlentauchern und Boern hätte, aber wie die Modeschöpfer mei- nen auch deim„schwachen, schutz- und hilfe- suchenden Geschlecht“, stellen das obere, offene Ende des V dar. Nach unten zu verjüngt sich so ein Jackett in V-Form immer mehr. Beäng- stigend sehen die Mäntel aus. Wie eine spitze Papiertute, bei der unten die Spitze abgeschnit- ten wurde. Sie erscheinen unten so eng, daß man sich männlich stolzes Schreiten wohl ab- gewöhnen und sich in Zukunft in tänzerisch- zierlichen Trippelschritten fortbewegen wird. Warum mußte man gerade auf das V ver- fallen, wo doch das Alphabet 25 Buchstaben nat? Das D zum Beispiel würde der heutigen Erndhrungslage und dem dazugehörigen Büucklein viel mehr gerecht werden. Das B könnte man für unsere Damen reservieren. C Würde passen, wenn man einen Buckel hat, und alle Fliegen auf einen Streich hätte man mit der O-Form geschnappt. bt Wahlversammlungen Stadtkreis CDU Freitag, 21. August, 20.30 Uhr, Rosengar- ten Musensaal. Es sprechen Bundeswirt- schaftsminister Prof. Dr. Ludwig Erhard und Stadtrat Josef Maier. SPD Sonntag, 23. August, 19 Uhr, Wallstadt, Lokal„Prinz Max“. Es spricht Bundestags- ab geordneter Prof. Carlo Schmid. Sonntag, 23. August, 19.30 Uhr, in Sek- kenheim, Vereinshaus. Es spricht der Vor- Sitzende der SpD Baden- Württemberg, Bun- destagsabgeordneter Erwin Schoettle. Sonntag, 23. August, 20 Uhr, im Lokal „Badischer Hof“ Friedrichsfeld. Es spricht der erste Vorsitzende der SpD Baden- Württemberg, Bundestagsabgeordneter Er- win Schoettle. 8 Montag, 24. August, 20 Uhr, Rosengarten Musensaal. Es spricht der Bundesvorsitzende der SPD, Erich Ollenhauer. Dienstag, 25. August, 20 Uhr, im Siedler- heim Schönau Es spricht Bundestagsab- geordneter Willi Brandt(Berlin). Wohin gehen wir? Freitag, 21. August: Capitol:„Der rote Rei- ter“; Kurbel:„Opfergang“; Kamera:„Als Du Abschied nahmst“; Palast: ‚Sommernächte mit Manina“; Amerikahaus 20.00 Uhr:„Licht- und Schattenseiten des amerikanischen Journalis- mus“, Vortrag von Louis P. Lochner, USA. Samstag, 22. August: Alhambra 23.00 Uhr: Den Camillo und Peppone“; Amerikahaus 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Film für Erwachsene:„Von der schwarzen Kunst“. Wie wird das Wetter? Unbeständig Vorhersage bis Samstag früh: Wechselnde, meist stärkere Be- wölkung. Zunächst strichweise, am Nachmittag vielfach schauer- l artige, vereinzelt auch gewit⸗ trige Niederschläge. Tagestemperatur noch um 25 Grad. Nächtliche Tiefstwerte 12 bis 15 Grad. Zeitweise böig auffrischende Winde um Süd- West, später West. Uebersicht: Die westliche Höhenströmung bringt rasch eine neue Störung in unseren Bereich, die vorübergehend unser Wetter un- beständig gestalten wird. Wetteramt Mannheim Pegelstand des Rheins am 20. August: Maxau 456(7); Mannheim 315(8); Worms 236(6); Caub 212(4). Pegelstand des Neckars am 20. August: Plo- chingen 109(-); Gundelsheim 170(—2); Mann- heim 314(4). Pegelstand des Mains am 20. August: Stein- bach 115 5). bt/ Foto: Jacob 1100 wollten unter Tuge arbeiten Davon waren aber nur knapp Gestern sprach eine Bergbau- Werbe- komission aus dem Ruhrgebiet im Sitzungs- saal des Arbeitsamtes vor einer Gruppe künftiger Ruhrkumpels über die Arbeits- bedingungen im Bergbau, über die Wohn- möglichkeiten und Lohnverhältnise. Auf Grund der diesjährigen Sonderaktion zur Anwerbung junger Bergleute haben sich im Arbeitsbezirk Mannheim rund 250 Interes- senten gemeldet. Diese Zahl wurde auch im Vorjahr er- reicht, doch nach den überaus gründlichen, ärztlichen Untersuchungen blieben seinerzeit nur etwa 30 Bewerber übrig, die der sprich- Wörtlichen Forderung„Zäh, kräftig und kerngesund“ genügten und von der Zeche angenommen wurden. Diese sehr strenge Auswahl spiegelt sich auch in den Zahlen, die sich aus der laufenden Arbeitsvermitt- lung in den Bergbau ergeben. So meldete sich im Zeitraum vom 1. Januar is zum 1. August 1953 im Mannheimer Bezirk 1100 Bewerber als Bergbau-Umschüler. Davon blieben nicht weniger als etwa 900 im fein- maschigen Sieb der Auswahl hängen. Von vornherein schied alles aus, was über 35 Jahre alt war, ferner wurden Brillenträger und Bewerber von über 1.85 m Körpergröße wieder nach Hause geschickt. Der grobe Rest scheiderte schließlich im Arztzimmer. Interessant ist die Tatsache, daß an- nähernd 40 Prozent der Bewerber feste Ar- beitsplätze und 60 Prozent eine eigene Fa- zweihundert bergbautauglich milie haben. Man kann nicht einmal sagen, dasz die meisten wegen der sehr hohen Ak- kordlöhne zum Bergbau wollten; bei der Mehrzahl der Verheirateten erwies sich die Aussicht auf eine eigene Wohnung viel zug- kräftiger als die klingende Münze. Es hat sich auch erwiesen, daß die Versprechungen und Vergünstigungen— eigene Wohnung, Urlaub, Prennungsgelder, Familienzulagen, Gewinn- ausschüttung, Deputatkohlen, Möglichkeit der beruflichen Weiterbildung usw.— von den Zechen sehr ernst genommen wurden. Es sind auch keine Märchen, daß viele der Um- schüler bereits nach der dreimonatigen Lehr- zeit als Neubergleute Monatsverdienste bis zu 750 DM erreichten. Die Anwerber und das Arbeitamt ver- heimlichen allerdings nicht, daß die beab- sichtigte Heranbildung eines jungen Fach- arbeiterstammes für den Ruhrbergbau un- eingeschränkte Arbeitsleistung, größte Aus- dauer und unerschütterliche Gesundheit vor- aussetzt. Nicht von ungefähr ist der Kumpel der bestbezahlte Facharbeiter. Li. Neuer Schulreferent trat Amt an Als Abteilungsleiter für das Sachgebiet Schulwesen im Kulturreferat der Stadtver- waltung Mannheim hat am 17. August Dr. Gerd Kadelbach sein Amt angetreten. Dr. Kadelbach war bisher in der Nähe von Würz- burg als Schulleiter tätig. Medteinische Studen.„ Nuruarat Dihktor fturierie sich selbst und beirog 2E OOO ondere hinter Gittern: Am 16. April 1953 nahm die Polizei den 54 jährigen Baukaufmann Viktor H. fest, der wegen fortgesetzten Betrugs im Rückfall und anderer Delike mehrfach vorbestraft war und von über 20 Staatsanwaltschaften seit 1949 gesucht wurde. H. hatte seit dieser Zeit als angeblicher„Kurarzt“ verschiede- ner westdeutscher Bäder das Bundesgebiet bereist, ahnungslosen Menschen„Heilmit- tel“, die nichts anderes waren als gewöhn- liches Lein- oder Rapsöl, zu Ueberpreisen verkauft und in mindestens 2000 Fällen seine„Patienten“ um Tausende von DM ge- schädigt. Der hochgewachsene, gut gekleidete Mann, dem der Sachverständige eine„un- gewöhnliche Begabung zur suggestiven Be- einflussung“ zugestand und der darum bat, „beim Erzählen etwas lachen zu dürfen“, schilderte mit traurigem FHeiterkeitserfolg, Wie er seine Kunden auf den Leim geführt hatte. Seine Heilmittel nannten sich„Ven- organ, Vitamorgan und Gastritflatul“, er selbst titulierte sich„Gründungsmitglied und Mitarbeiter der„Forschungsgesellschaft für Vitamine“ und ließ sich bombastische Re- zeptblocks drucken. Das Rohmaterial war kaltgeschlagenes Leinöl, das er in der Apo- theke für zwei bis drei Mark kaufte. Seinen Patienten ließ er es nicht unter 30 Mark ab. Vier Jahre lang! 120 Geschädigte meldeten sich. Die übrigen 1880 liegen nichts mehr von sich hören. Und der Zeuge aus Mannheim, dem der„Kur- arzt aus Bad Wörishofen“ diagnostischen Blicks ein Leberleiden vorausgesagt hatte, durfte sich jetzt im Gerichtssaal vom medi- zinischen Gutachter bestätigen lassen, daß ihm trotz seiner 68 Jahre nichts fehle. Viktor H., der in epischer Breite dem Gericht seine Lebensgeschichte erzählte, eig nete sich seine medizinischen Kenntnisse, so- weit man von solchen sprechen kann, dort an, wWo er am besten Zeit dazu hatte: im Gefängnis, das er insgesamt fünf Jahre lang wegen verschiedener Delikte, viermal aber Stadtpfurrer K. Gänger unerwartet gestorben Gestern morgen verstarb unerwartet im Alter von 62 Jahren Stadtpfarrer Karl Gän- ger. Der Verstorbene war seit 1932 Pfarrer der evangelischen Nordpfarrei in Neckarau. Gänger Wurde am 28. März 1891 in Heidel- berg geboren. Da seine Eltern bald darauf nach Mannheim zogen, besuchte er hier das humanistische Gymnasium. Nach bestan- denem Abitur studierte er in Heidelberg Altphilologie und Theologie. 1915 trat er Seine erste Stelle als Vikar in Rohrbach bei Sinsheim an. Weitere Vikarstellen führten ihn nach Schwetzingen, Schildach, Mann- heim Lutherkirche) und Mannheim- Wald- hof. Ab 1920 war Karl Gänger Pfarrer in Fahnau im Schwarzwald, wo er zum begei- Sterten Hebelfreund wurde. 1932 übernahm er die Nordpfarrei in Neckarau. Dem Ver- storbenen, der in vielen evangelischen Ver- einen führend tätig war, werden alle, ohne Unterschied der Konfession, ein ehrendes Gedenken bewahren. Primiz in Käfertal a m letzten Sonntag In der Kirchengemeinde St. Laurentius, Käfertal, zelebrierte Benediktiner-Pater Willibrord Jaspers am Sonntag seine erste Messe nach der am 9. August in Beuron er- folgten Priesterweihe. Am Vorabend der Primiz wurde der Neupriester feierlich in seine Heimatkirche geleitet, wobei der hoch- betagte, langjährige Dirigent des Kirchen- chors, Mäder, zum letztenmal am Dirigen- tenpult stand. Das Primizamt am Tag dar- auf wurde zu einem Gottesdienst von ein- druckswollem, festlichem Gepräge. Hier wurde der Chor zum ersten Male von sei- nem neuen Dirigenten Bachstein geleitet. Nach dem Gottesdienst wurden dem Primi- zianten auch von einem Sprecher der Gemeinde deren Glückwünsche überbracht. Am Nachmittag dankte nach einer Vesper der neue Priester mit bewegten Worten allen, die ihm diesen großen Tag seines Lebens verschönen halfen. Kostenlos Schwester werden mit Zwei- Jahr-Ausbildung Die Krankenpflegeschule der Städtischen Krankenanstalten Leiter: Prof. Dr. Hahn) beginnt— genügende Beteiligung voraus- gesetzt— im Oktober mit einem neuen zweijährigen Lehrgang zur Ausbildung von Krankenschwestern, der mit dem staatlichen Krankenpflegeexamen abschließt. Zu diesem Lehrgang können junge Mädchen mit guter Gesundheit und erfolgreichem Besuch einer achtklassigen Volksschule, die das 18. Le- bensjahr vollendet haben, zugelassen wer- den. Die Ausbildung erfolgt kostenlos. Neben freier Kost und Wohnung erhalten die Schülerinnen ein Taschengeld von monat- lich 20 DM im ersten und 30 DM im zwei- ten Schuljahr. Nleine Chronik Beamte und Bundestag. Am 21. August, 20 Uhr, im Mozartsaal, Versammlung des Badisch-Württembergischen Beamtenbundes, Kreisverbend Mannheim. MdB Dr. Mijessner spricht über„Was erwartet der Beamte vom neuen Bundestag“. 5 Kleintierzuchtverein Neckarau. Auf der Zuchtanlage am Großkraftwerk vom 22. bis 24. August Sommerfest in Verbindung mit der Neckarauer Kirchweih. Klärung von Vermißtenschicksalen ist die Absicht eines Fallschirmiaägertreffens am 23. August, ab 9.30 Uhr, auf der Limburg bei Bad Dürkheim. Die Theatergemeinde ist ab sofort in ihrer Geschäftsstelle im Alten Rathaus, F 1, 5 a, auch unter den Telefonnummern 8 20 47 und 5 20 48 zu erreichen. Jugendtanzabend des Stadtjugendausschus- ses am 30. August, 18 Uhr, im Musensaal. Es spielt die Kapelle Astoria. Karten bei der Geschäftsstelle und den Tanzschulen. Würdigung des Gründers. Karl Albrecht, stellvertretender„Bundesfeldmeister“ des Deut- schen Pfadfinderbundes 1911, besuchte vor eini- gen Tagen in Mannheim das Grab des hier be- statteten Gründers des„Deutschen Pfadfinder- bundes 1911“ Maximilian Bayer. Bei einer kur- zen Gedächtnisfeier würdigte Albrecht die Ver- dienste des Verstorbenen. Wir gratulieren! Maria Keller, Mannheim- Waldhof, Spiegelfabrik 300, Johanna Maier, Mannheim- Waldhof, Wotanstraße 71, werden 32 70 Jahre alt. Den 75. Geburtstag begehen Christiane Dieffenbach, Mannbeim-Feudenheim, Blücherstraße 3(früher Augartenstraße 50), und Luise Stöß, Mannheim, Augartenstraße 24. Das 80. Lebensjahr vollenden Margarete Rösch, Schriesheim(Früher Mannheim, N 3, 13), Leon- hard Bartholomae, Zweiflingen(früher Mann- heim- Waldhof, Holderweg 1b), und Karl Göt- ter, Mannheim, Käfertaler Straße 73. wegen Vergehens gegen das Heilpraktikerge- setz„besuchen“ mußte. In seinem beschlag- nahmten Reisegepäck fand sich unter ande- rem das Büchlein:„Wie verstehe ich die Sprache des Arztes?“ Er lernte sie verstehen, wenn er in seinen„Diagnosen“ auch mehr- mals von einer venösen Sklerose“ sprach, die es gar nicht gibt. Ueberaus geständnisfreudig erläuterte der „geistig sehr regsame Mensch“, als den er sich bezeichnete, wie er die„reichen Par- venus“ hereingelegt habe. Der Mann, dessen „sehnlichster Wunsch es War, Arzt zu wer- den und den ein widriges Schäcksal nicht dazu kommen ließ“, sprach von der„Trag- weite seiner zerrütteten Jugend“ und es wimmelte geradezu von Titeln, Geheim- räten, Doktoren, Direktoren und ähnlichen Persönlichkeiten, die dem aus zerstörten Familienverhältnissen kommenden Komplex- menschen Achtung und Hilfe erwiesen hat- ten. Die Hausapotheke auf dem Richtertisch und das dicke Aktenpaket redeten eine andere Sprache. Die Sprache vorm Verbre- cher, der es einfach nicht lassen kann. „Ich bin von franziskanischer Heiterkeit“, sagte er in seinem letzten Wort im Hinblick auf die zu erwartende Strafe und„ich stehe über mir selbst“. Die Heiterkeit War auf seiten des Publikums und des Gerichts, das den unverbesserlichen„Mediziner“ zuWu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilte. lex Am Abend lernen für den Tug Auch dieses Jahr wieder Fachkurse der Gewerbeschule II Auch im kommenden Winterhalbjahr wer- den an der Gewerbeschule II in der Wespin- straße wieder Fachlehrgänge in den Abend- stunden für Gehilfen, Gesellen und Fach- Arbeiter für die Fachgebiete Bauhandwerk, Stein, Holz, Metall, Installation, Farbe, ge- geben. Weiterhin sind Fachkurse vorgesehen für Chemiewerker und Laboranten, ein Kurs kür figürliches Zeichnen. Aktzeichnen, Mode- zeichnen und Modellieren, sowie für prak- tische Oberflächenbehandlung des Holzes. Besonders für Handwerker ist der Besuch zu empfehlen, die sich auf die Meisterprü- kung vorbereiten wollen. Die Fachlehrgänge wollen in vier Halbjahren zu je 16 bis 20 Wochen an wöchentlich drei bis vier Aben- den zu je drei Stunden all das Wissen dar- bieten, das in der Meisterprüfung verlangt Wird. Zwar haben handwerkliche Organisatio- nen besondere Meisterschulen mit ganztägi- gem Unterricht eingerichtet, aber nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der jungen Ius dem Mannheimer Polizeibericht Mit Vollgas rückwärts fuhr in der Gute- mannstraße ein Kraftfahrer mit seinem noch nicht zugelassenen Personenwagen über den Gehweg und riß eine Einfriedigung um. Da- bei hätte er beinahe zwei Radfahrer an- gefahren. Als die Polizei ihn zur Blutalkohol- bestimmung ins Krankenhaus geleitete, machte er seiner Entrüstung mit saftigen Schimpfworten Luft. Der tägliche Unfall. Beim Ueberqueren der Langerötterstraße wurde eine 64jährige Frau von einem Kraftrad mit Beiwagen an- gefahren und mit einem Unterschenkelbruch ins Krankenhaus gebracht. Messerstiche in Bauch und Lunge gab es pei einem Streit zwischen Hausbewohnern deutscher und italienischer Staatsangehörig- keit in Seckenheim. Zwei Italiener, Vater und Sohn, wurden lebensgefährlich verletzt. Der Täter, von seinem Vater und Bruder unterstützt, bedrohte die Italiener mit ge- ladener Pistole. Aus dem Wagen eines Arztes wurden ein Sakko, eine Brieftasche mit Papieren und ein wertvoller Fotoapparat gestohlen. Schaden 1500 DM.— Aus einem anderen abgestellten Wagen wurden einem Vertreter eine Sportjacke und zwei Brieftaschen mit 600 DM Bargeld gestohlen. Karlsruhe sagt ja z U Mannheimer Plänen Der vom Stadtrat am 19. Juni 1952 fest- gestellte Bebauungsplan über Aenderung und Feststellung von Bau- und Straßen- flüchten in den Quadraten F 2, F 3, F 4, F 5 und G 4 ist durch Erlaß des Regierungs- präsidenten Nordbaden vom 13. August ge- nehmigt und am 2. Juli 1953 wirksam ge- worden. Die Einsicht des festgestellten Bebauungs- planes ist jedermann gebührenfrei gestattet. Rückkehr zum Spargedanken Von Sparkasse beobachtet Die Spareinlagen bei der Städtischen Sparkasse erreichten 1951 2,3 Millionen, 1952 7, Millionen und bis August 1953 bereits etwa sechs Millionen DM. Die Sparkasse sieht darin eine Rückkehr zu dem Gedanken der Vorsorge. Während noch vor drei Jahren die Kauflust wegen vieler durch den Krieg bedingter Anschaffungen noch weit gröber gewesen sei, schaue der Käufer heute wie- der mehr auf die Qualität und kehre mit dem Gedanken an einen„Notpfennig“ wie- der langsam zur alten Tendenz des„erst sparen, dann kaufen“ zurück. Diese Bewe- gung will die Sparkasse an ihren die Aus- zahlungen um 800 000 bis 900 000 DM über- schreitenden Ueberschüssen erkennen. Die Gesamtsumme der Spareinlagen beläuft sich zur Zeit auf 27,6 Millionen DM. Das monatlich ziemlich gleichbleibende Ansteigen der gesparten Beträge sei auch bei einem großen Teil der schulpflichtigen Kinder festzustellen, die von ihren Eltern zum Sparen angehalten werden, während die schulentlassenen, in der zeitgemäßen Kategorie der„Motorradfahrer“ zusammen- gefaßten Jugendlichen noch die Freizeitge- staltung in den Vordergrund stellten und mit dem Notpfennig bis später warten wollten. — Freitag, 21. August 1953/ Nr. 10 Al ide .. Und Wer E Aanlter Hieft ns? kremder 7 bände 1 25 der Bes Seit es Menschen auf der Erde gibt, Vibe gibt es auch Not in der Welt. Und je— 35 mehr der Mensch sich an materielle! Besitz band, je mehr er sein Dasein verfeinerte, je mehr er sein Leben in 4¹⁸ System zu ordnen begann, desto größer 5 wurde zwar sein Reichtum auf der Neus einen, aber auch seine Not auf der an- fen, 8 deren Seite, und was in den Anfängen Tochen der Menschheit Mangel an Gütern War, diesem. wurde oft zu einem Politikum. miteilt, Die indirekt durch Systeme, die Not bei anhe überwinden sollen, neu geschaffene Not, Querden. kann der einzelne allein kaum wenden, Enteere aber die durch Naturkatastrophen her- ahresdi vorgerufene Not kann nicht einmal die Ernte 8. Gesamtheit der Menschen verhindern, eden Es bleibt nur übrig, solche durch nichts Rostber voraussehbare Not hinterher zu lindern, 5 wunden zu verbinden, Schmerzen u I. 1 85 stillen und neues Brot zu backen. Ahn 8 Gegen jedes System hätte die Well] Firn — wäre sie sich nur einig— Macht, Jourist, aber die entfesselte Natur muß der] Jerkabtr Mensch machtlos über sich ergehen las. über ein sen; er kann nur hoffen, daß die Natur sties mi müde wird. zadfahr. Machtlos war der Mensch, als in kbensge Italien die Flüsse über ihre Ufer stie.]] Wägen gen, als in Holland die Dämme brachen, ranz0s! und machtlos war und ist er auch gegen setzte 8. das Beben der Erde, das jetzt das west. 5 liche Griechenland heimgesucht hat, g Menschen wurden in Sekunden aus] Ve di ihrem Dasein gerissen, es stürzten Häu- ate ser, starben Menschen, alles scheinbar ohne Sinn, ohne Schuld, ohne irgend- Mei welchen erkenntlichen Zusammenhang. 6 Die Not, die über Nacht zuschlägt, ist eine schlimmere Not als jene, die lang. 5 sam schleicht und in kausalem Zusam- menhang steht mit menschlichem Tun 7 5 und Denken. 0 Wiewohl der Mensch selbst Not 0 5 schafft, ohne es eigentlich zu wollen 7 i aber es indirekt doch zu verschulden, 80 50. sehr ist er auch wieder bereit, Not lin- 1 1 Sit dern zu helfen, und sein Mitgefühl wen. die Sic det sich vor allem jenen zu, die von der piußste Not wie vom Blitz aus heiterem Him- 15 8 mel getroffen wurden. So richtet sich 1 jetzt die Anteilnahme und die Hilfsbe-. reitschaft jenen Zehntausenden zu, die ert. auf klassischem Boden des Abendlandes e, plötzlich in Armut gestürzt wurden, in körperlichen und seelischen Schmerz, in ein unbegreifliches, unerforschliches Schicksal. Die Wucht einer solchen Ka. tastrophe sollte jedes„.. und wer hilft mir?“ verstummen lassen. 5 * Die Deutschen Zeitungsverlegerver- bände und der Deutsche Jourflalisten- verband haben zu einer Spendenaktion 0 für Griechenland aufgerufen. Bar- spenden können auf alle Bankkonten des„Mannheimer Morgen“ oder direkt bei der Kasse unserer Zeitung in R 1, 4-0 eingezahlt werden. Handwerker ist in der wirtschaftlichen Lag kür ein Jahr einen ganztägigen Unterrid an eiter auswärtigen Meisterschule zu be. suchen. Weitaus der größte Teil erwirdt sich in Abendkursen die erforderliche Kenntnisse. Aber nicht nur Interessenten an eint Meisterprüfung zählen zu den Besuchen dieser Fachlehrgänge, sondern auch june Handwerker, die um ihre Weiterbildung be. sorgt sind und später in eine höhere tech nische Lehranstalt eintreten wollen. Anmeldungen für die Lehrgänge bg 10. September täglich von 7.30 bis 16 Unt beim Sekretariat der Gewerbeschule 1. Wespinstraßge 21-25. Beginn der Lehrgänge 14. September. — Kinder lieben Schaums Schauma heiſßt das moderne Tabenschaunge von Schwarzkopf. Kinder lieben es, dem der Schauma- Schaum läuft nicht in die Aug Weil Sie die Schauma-Menge genau nach der Haarfülle dosieren können, darum ist Schauma auch Filmspiegel Capitol:„Der rote Reiter N Eine wildwestliche Ballade um die perl tene kanadische Polizei. Die Rothäute unt Stamme der Crees zunächst auf dem Kris pfad und später die Friedenspfeife mit del weigen Manne schmauchend.„Stehen Bär spricht nicht mit gespaltener Zune Der Tomahawk irn Schädel des Häuptling pruders. Eine Fata Morgana: das Dane schiff auf dem Wasser, das in Wirklich Land ist:„Das Bleichgesicht hat eine rob Medizin“. Zwischen uralten Sduaus 1 he plutjungen Kriegern die weiße Gefanse e im Wigwam des Häuptlings. Der entsprr gene Zuchthäusler als Mitgefangener. 05! freiungsversuche. Der Ruf zu Manitou: 15 deinen weisen Rat“. Die Zenn Verfolgungsjagd. Gute Balg Farben, 8 Tyrone Pos 10 N Gomer u Reg, i 10 f Unis Braut malerisch technicolorierte nung, ein Schuß Romantik. Cameron Mitchell, Thomas Penny Edwards in den Hauptrollen. Joseph M. Newman, Hugh. Der Lindenhof-Fußgängersteg beim 11 bahnhof muß wegen unaufschiebbarer Instaag setzungsarbeiten vom 24. bis 29. August, b. Uhr, gesperrt werden. Fußgänger eue die Lindenhofstraſſen-Unterführung(ü benutzen. MORGEN Seite 5 ein„internationales Gesicht“ erhalten, das, wie ein Feriengast aus Skandinavien un- längst sagte, dem der Kurparks der inter- nationalen Badeorte sehr ähnlich sei. Eine besondere Rolle nimmt dabei der Jugend- Verkehr ein. Jugendliche aus allen Ländern suchen in der Heidelberger Jugendherberge Unterkunft. Die Zahl der Uebernachtungen hat in der vergangenen Woche derart zuge- nommen, daß die Stadt zwei Schulgebäude Uebernachtungszwecke zur Verfügung stellen mußte. Auch der in die- sem Sommer eröffnete Camping-Platz in Schlierbach bei Heidelberg ist ständig voll Das unerwartet starke Anschwellen des Besucherstroms wird, vor allem was den Jugendverkehr betrifft, auf die Reiseschwie- rigkeiten zurückgeführt, die gegenwärtig in Frankreich wegen des dortigen Streikes be- stehen. So trafen am Mittwoch zehn Jungen aus Australien in Heidelberg ein. Sie er- zählten, daß es ursprünglich ihr Plan ge- wesen sei, an einem internationalen Jugend- lager im Elsaß teilzunehmen. Andere Jugend- gruppen aus überseeischen Ländern, die zur Zeit die nordbadischen Fremdenverkehrs- orte besuchen, wollten ursprünglich durch Burgund und andere Gebiete Ost- und Nord- Aelteste Bundestagskandidatin 92 Jahre alt Stuttgart. Die in einem Ludwigsburger Altersheim lebende 92 Jahre alte Schriftstel- lerin Mathilde Planck darf wohl den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, die älteste Bundestagskandidatin in der Bundesrepublik zu sein. Frau Planck, eine alte Parlamen- tarierin, kandidiert im Wahlkreis Ludwigs- burg für die Gesamtdeutsche Volkspartei. heitsrecht sei, von dem in der ganzen Welt Gebrauch gemacht werde. Für eine Stadt mit mehr als 10 000 Einwohnern und jährlich rund 20 000 Kurgästen reichten die vorhan- denen Badeeinrichtungen nicht aus. Es soll nun versucht werden, den Gemeinderatsbe- schlu Bauf dem Beschwerdeweg aufzuheben. Die Tauber ist durchschnittlich weniger als einen Meter tief. Nur an wenigen kannten Stellen erreicht sie eine Tiefe von STU DENTEN-LOTSENDIENST- INFORMATION steht auf einer großen Tafel an der Autobahn- Ausfahrt als Blickfang fur die ankommenden Reisenden. Studenten verdienen sich kier einige Groscken und freuen sich durüber ebenso wie die Fremden über die ge- nauen Auskünfte. Wer reist eigentlich ins Ausland? Hoher Prozentsatz Werktätiger mit Omnibus und Motorrad Freiburg. Beobachtungen von Zollbeam- ten an der deutsch- schweizerischen Grenze haben ergeben, daß keineswegs nur die so- genannten„besitzenden Schichten“ der deut- schen Bevölkerung sich Reisen ins Ausland leisten. Vielmehr ergibt sich bei einer lau- kenden Kontrolle der Ein- und Ausreisenden ein bunter Querschnitt durch alle Schichten der Bevölkerung, vom Hilfsarbeiter ange- kangen bis zum Generaldirektor. Allein im Monat Juli 1953 haben den wichtigen Grenz- übergang Weil- Ottenbach an der deutsch- schweizerischen Grenze insgesamt 132 000 Menschen im großen Reiseverkehr und 124 000 Menschen im kleinen Reiseverkehr passiert. An der gleichen Stelle wurden im Juli 72 000 Kraftfahrzeuge abgefertigt, dar- unter 1600 Omnibusse. Erfahrungsgemäß ist der Omnibus das Reiseverkehrsmittel der arbeitenden und mittelständischen Bevölke- rungsschichten. Bei einer Durchschnittsbeset- zung eines jeden Omnibus von 30 Personen haben demnach allein im Monat Juli rund 48 000 Personen, meist diesen genannten kehr allein den Grenzort Weil- Otterbach an der deutsch- schweizerischen Grenze pas- siert. Im großen Reiseverkehr darf der Rei- sende bekanntlich 40 DM ausführen, zusätz- lich zu den im Reisepaß eingetragenen Reise- devisen. Unter Berücksichtigung der Tat- sache, daß viele Omnibusreisende auf Sam- melpaß fahren und vielfach weniger als den zustehenden Kopfbetrag mit sich führen, dürften bei vorsichtiger Schätzung allein die ir Weil- Otterbach gezählten Omnibusreisen- den— unter denen auch eine gewisse Zahl von Ausländern war— die runde Summe von mindestens 1.5 bis 2 Millionen DM mit sich geführt haben. Auffallend ist auch der große Anteil der Motorräder an der von Monat zu Monat steigenden Zahl der die deutschen Grenzen passierenden Kraftfahrzeug- Reisenden. Be- obachtungen an den deutsch- schweizerischen Grenzübergängen deuten darauf hin, daß ein außerordentlich hoher Prozentsatz der mit dem Kraftrad ins Ausland reisenden Personen der werktätigen Bevölkerung an- Von 220 erschienen nur 50 Baden-Baden. Nur 50 von 220 21 jährigen erschienen zu einer geselligen Zusammen- kunft, zu der Baden-Badens Oberbürger- meister Dr. Ernst Schlapper' im Einverneh- men mit den Stadtratsfraktionen der großen Parteien, dem Frauenring und dem Stadt- jugendring eingeladen hatte. Dr. Schlapper begrüßte die Jungwähler und machte sie mit ihren Rechten und Pflichten der Gemeinde bekannt. Die Vertreter der Parteien forderten die Jugendlichen auf, ihrem ersten Wahl- recht auch pflichtgemäß nachzukommen. In dem Bestreben, die Zusammenkunft ganz nach den Wünschen der 21 jährigen zu gestal- ten, ließ Dr. Schlapper später zum Tanz auf- spielen. Eine Diskussion über politische Fra- gen war von der Mehrheit der Jugendlichen zuvor abgelehnt worden. Fallensteller gefährden Menschenleben Waiblingen. Unbekannte Täter haben auf der Straße von Beutelsbach nach Strümpfel- bach neun Strohballen aufgestellt, wodurch drei Motorradfahrer stürzten. Die Ver- unglückten wurden glücklicherweise nur leicht verletzt. Da jeder von ihnen angibt, er habe nach dem Unfall die Strohballen weggeräumt, nimmt die Polizei an, daß sich die Fallensteller in einer nahegelegenen Scheune versteckt hatten und die Barrikade nach jedem Unfall neu aufbauten. 22jähriger beging 40 Einbruchs- diebstähle Hechingen. Die Polizei hat unter Mitwir- kung der Bevölkerung in Thalheim bei He- chingen einen 22 Jahre alten Mann festge- nommen, dem bisher 40 Einbruchsdiebstähle nachgewiesen wurden. Der Bruder des Fest- genommenen, der ebenfalls verhaftet wurde, hat einen Motorraddiebstahl zugegeben. Die Polizei vermutet, daß die beiden mit Unter- stützung von anderen noch, mehr Einbrüche begangen haben. Schwache Weinernte im Taubergrund Tauberbischofsheim. Nach dem Urteil von Sachverständigen ist in den Kreisen Buchen und Tauberbischofsheim im Wein- bau höchstens mit einer Viertelernte, im Kreis Mergentheim sogar nur mit einer Sechstelernte zu rechnen. Außer den Nacht- frösten vom 11. bis 13. Mai hat auch die Peronspera die Entwicklung der Reben stark gehemmt. Nach der letzten Bodenbenutzungs- erhebung wird Weinbau im Kreis Tauber- bischofsheim auf 368 Hektar, im Kreis Buchen auf 54 Hektar und im Kreis Mer- gentheim auf 360 Hektar betrieben. Von die- sen Flächen ist jedoch ein Teil noch nicht Schichten angehörend, im Auslandsreisever- gehört. ertragsfähig. Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn FHil. 1, 21 meinen lieben Mann, Karl Gäng Er, N heute im Alter von 62 Jahren aus dieser Zeitlichkeit in seinen Frieden abgerufen. Annel Gänger geb. Steib Anneliese Meller geb. Gänger Dr. Wolfgang Gänger Eleonore Löffler geb. Gänger Ilse Gülden geb. Gänger Dr. Walter Meller Gustav Löffler Eberhard Gülden und alle Enkelkinder Trauerfeier: Samstag, den 22. August 1953, um 13.30 Uhr, in der Matthäuskirche in Neckarau. Mein über alles geliebter Marn, Schwiegersohn und Vetter, Herr Albin Huber Stadtamtmann wurde aus einem arbeits reiche Leben, völlig ün⸗ erwartet, im Alter von 58 Jahren, in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim- Neckarau, den 19. August 1953 Waldhornstraße 41 In tiefem Leid: Hilde Huber geb. Berger Anna Berger geb. Böhl Die Beerdigung findet am Samstag, dem 22. August 1953, vormittags 11.00 Uhr, im Neckarauer Friedhof statt. * Nach einem selbstlosen und aufopfernden Leben in Liebe und Sorge um seine Angehörigen verschied Nach langem, schwerem Le ber Mann, Herr Georg Hick mer von uns gegangen. In tiefer Prau Katharina Hick 11.00 Uhr, Hauptfriedhof. Ar. 193 Freitag, 21. August 1933 8 Nr. 199 i 1** 2 1 8 Nordbaden profitiert vom Streik in Frunkreich — Ausländische Touristen reisen nach Heidelberg statt nach Frankreich Heidelberg. Die Stadt Heidelberg ist in diesen August-Tagen das Reiseziel unge- zäblter Besucher aus dem Ausland. Die 5 2 kremdenverkehrsorganisationen und ver- * bände in Heidelberg haben ermittelt, daß 2 der Besuch ausländischer Gäste in diesem . Jahr den Rekordbesuch der vorjährigen Sai. 8 1 50n übertrifft. Die Straßen der Stadt haben nd je riellen 5 Dasein NR 7 P zusätzlich für ben u As RHeinland-Pfalz 1 Neustadt. Die pfälzischen Winzer erwar- 8 0 ten, wenn das sonnige Wetter noch etwa vier pesetzt 12 an.] pochen anhält, einen guten Weinherbst in 5 e diesem Jahr. Wie der Weinbauverband Pfalz e Itteilt, verspricht insbesondere die Qualität 5 hei anhaltend günstigem Wetter sehr gut zu lie Not erden. Voraussichtlich dürfte aber das ne Not, Ninteergebnis ein Drittel unter dem Vor- denden, hresdurchschnitt liegen. Die diesjährige en her- Inte soll in jeder Weinbaugemeinde ver- mal die schieden ausfallen, was auf die örtlichen une krostperioden und das unterschiedliche 1 nichts glütenwetter zurückgeführt wird. Im gan- lindern, en könne man aber von einem Durch- 2 ghnittsstand sprechen. 15 wen kirmasens. Ein 28jähriger französischer Macht Jourist, der mit seinem Wagen. ohne das frankreichs reisen. uß 5 ſorkahrtsschild 2u beachten. in Pirmasens ien las. über eine gefährliche Straßenkreuzung raste, e Natur dieß mit einem 21jährigen deutschen Motor- nadkahrer zusammen. Der Kradfahrer wurde als ebensgefährlich verletzt und blieb mit einem er Sie gchädelbasisbruch auf der Straße liegen. Der brachen danzösische Fahrer ergriff die Flucht und . gegen getzte sich gegen einen Pirmasenser Amts- 18 West gerichtsrat, der ihn stellte. zur Wehr. ut hat Schliehlich kam noch heraus. daß der Fran- en 21 20e die Grenze ohne Paß überschritten en Häu. alte cheinbar 8 85 irgend 5 anten Feil der Gemeinderat um Sitte und Moral bungt. 15%„ verbietet er den Mergentheimern das Baden in der Tauber Zusam- Bad Mergentheim. Wenig Verständnis hat[öffentlichen Gewässern ein altes Gewohn- em Tun en Beschluß des Mergentheimer Gemeinde- ost Not lates gefunden, der das Baden in der Tauber o and die Benützung des Ufergeländes zu Wollen licht- und Luftbädern verbietet. Der Ver- Alden, 80 50t erfolgte, weil durch das Baden angeb- Not Un- lin Sitte und Anstand verletzt werden und ihl wen. die Sicherheit der Badenden durch tiefe von der] lußstellen gefährdet werden könnte. m Him. im einer von der Bürgergemeinschaft ein- net sich] berukenen öflentlichen Versammlung wurde Hilfsbe. ger Beschluß der Gemeinderäte heftig kri- a kistlert. Es wurde erklärt, daß das Baden in zwei Metern. irden, in merz, in schliches men Ka- wer hilft legerver- 1311 1 1 70 Der allmächtige Gott hat seinen treuen Diener, n. Bar- 0 unseren gütigen Vater und Großvater nkkonten 3 er direkt Rino in R 1, 4-6 ee ere een ke ae Mannheim- Neckarau, den 20. August 1953 Schulstraße 2 a In tiefer Trauer: lichen Lag Unterrich zule zu he. eil erwirh korderliche n an einef Besuchen 8 auch jung g bildung be- Anschließend Beisetzung im Neckarauer Fried hof. öhere ech len. rgänge di bis 16 schule I Lehrgände — Der Herr über Leben und Tod rief am 19. August enschaumpd 1953 plötzlich und unerwartet meinen lieben en es, dell Mann, Vater, Schwiegervater und Opa, Herr n die Augen a Wilhelm Banschbach 4 zu sich in die Ewigkeit. Mannheim, den 21. August 1953 K 4, 9 „ Die trauernden Hinterbliebenen: Elisabeth Banschbach geb. Reith ter und Braut. Fräulein Melita Schäfer im Alter von 36 Jahren. Mh m. Waldhof, 21. 8. Tarnowitzer Weg 56 ist am 19. August 1953 mein lie- im Alter von 71 Jahren für im- Mannheim, den 21. Aug. 53 Bürgermeister-Fuchs-Straße 57 Feuerbestattung: Sa., 22. 8. 53, Nach langer, schwerer Krank- heit verstarb meine liebe Toch- heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger- vater, Opa und Onkel, Herr Andreas Mark nach kurzer Krankheit im 81. Lebensjahre, wohlvor- bereitet durch die Tröstungen unserer hl. Kirche. iden Mannheim Waldhof, den 19. August 1953 Oppauer Straße 8 5 In tiefer Trauer: Anna Mark geb. Zwermann Irene Gelbert Wwe. geb. Mark Rud. Mark und Frau Gerda Die Beerdigung findet am Samstag, 22. August, um 10.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. 1953 iter Winelmine Strein geb. Banschbach rntieter prauer! f i 5 f b f 5 5 Wir erhielten die traurige Mitteilung, daß die Inhaberin unseres ber 5 Margarethe Schäfer Witwe 1 5 8 4 1 Pur . vol Karl Strein Konrad Weirather, Bräutigam Fraditions-(Benz-) Lokals„Zum Ochsen“ in Ladenburg Krieg Heinz Strein, Enkel Beerdigung: Freitag, 21. 6. 53 1 1 8 10 5 11.00 Uhr, Hauptfriedhof NMnm. L esel Rufer 5 Stehende. nach schwerer Krankheit verschieden ist. 1 mr als Hüterin und Betreuerin unserer Ladenburger Schnauferl- ener Zune; ee Samstag, den 22. August 1968, 10.00 Uhr. Tradition werden wir immer in Dankbarkeit ein ehrendes An- Häuptling im Hauptfriedhof Mannheim. 7 denken bewahren.. das Damp Immobilien Allgemeiner Schnauferl- Club Wirkliche Traditions-Landesgruppe ine gs 1 Mannheim Die Beerdigung findet am Samstag, 22. August 1958, um 15 Uhr 1 5 mod. oer Tel. 4 05 30 im Friedhof Ladenburg statt. 5 5 CCPPTPPPPPPPPPPPPPPPPCCCCCTPTPPPTCTCTbTbTCGPTGCTCGTCPTbTbTTbTbTbTbb 777 8 5 entsprul⸗ Weitere Auskunft Geschäftsstelle Mannheim, Rathenaustraße 2. er. 55 5. 5 0 er 12810 00 Durch einen tragischen Unglücksfall wurde mein lieber immoh. Hypoln Sch Akne 51 geraht ann und treusorgender Gatte, Herr Mannheim. Schafweide 68. i i f 1 iden ist unser lieber ute Tape— 2 7 Nach kurzem, mit Geduld ertragenem Leide 8 ar. Philipp Leis Immobilien- 770 75 777 Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr e Poel 1 e 1 8. 5 N un Alter von 56 Jahren für immer von mir genommen. N 5 Johann Wiekhüller, schreinermeister 1 1 0 7, 12, Planken-Passage, Ruf 33141 N ollen. aß Munnhe im, den 21. August 1953„12, ge, im Alter von 67 Jahren sanft en 9 enstraße 53. Lu., neuw. sof. beziehb. 1-Fam. Mannneimeeudenheim, den 20. Kugu In tiefer Trauer:** 5 2 8 5 Scheffelstraße 78 1 . 1 f 1 Heus mit 3 Stockw., 3 gr. In stiller Trauer: beim Hall Marie Louise Leist geb. De Becker Räume, günst. f. Wong. U. Büfo- 5 barer meg Geschwister und An verwandte 1 5 5. 8 5 2* geb. 71 Fam. 8„ 5. 5 6 Augen 10 Hauterfeaftunz, Freitag, 21. August, 13.30 Uhr Krematorium ten, Garage, beste Wang Hans-Peter Knapp i 1 680 550 e o Beerdigung: Samstag, 22. August 1983, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof 8 zu sprechen V. 14 bis 189 Uhr. a Für uns plötzlich und unerwartet ist mein lieber, stets treu- sorgender Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Schwager, Herr Johann Trabold Obermonteur Inn Alter von 66 Jahren aus seinem arbeitsreichen Leben ab- gerufen worden. Käfertal-Süd, den 19. August 1953 Diedesfelder Straße 16 In tiefer Trauer: Frau Elise Trabold geb. Kircher Herrm. Herrwerth u. Frau Erna geb. Trabold Alfred Weis und Frau Wilma geb. Trabold nebst allen Verwandten Die Beerdigung findet am Samstag, 22. August 1953, um 11.30 Uhr im Mannheimer Hauptfriedhof statt. Bestattungen in Mannheim Freitag, den 21. August 1953 Hauptfriedhof Schäfer, Melita, Schönau, Tarnowitzer Weg 56 Fischer, Josef, Langerötterstraße 100 Zeit 11.00 11.30 Krematorium „Schmitt, Frieda, Holbeinstraße 222 Leist, Philipp, Bellenstraße 55 Laibl, Karolina, Karl-Ludwig- Straße 15. Kollner, Lydia, Waldhof, Levkojenweg Friedhof Seckenheim Bauer, Magdalena, Waldwimmersbaao ß 13.00 13.30 14.00 14.30 15.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr IHREN URTLAUS wollen Sie in voller Frische geniehen. „Frische auch im Hinblick auf vorbildliche Körperpflege: Klosterfrau Aktiv-Puder verblüffend auffrocknend und geruchbin- dend, hit Korper und Fühe frisch, hilſt bei Hautschäden mancherlei Art, bei heihen, wunden Fühen, und nicht zuletzt bei Sonnenbrand. Erhöfilich in APOTHEKEN und DROGERIE N. Denken Sie auch en KIOSTERFRNAU MELISSFENSEIST. Endlich kann ich wieder schlafen ist der Ausspruch vieler Verbraucher, denen— FL O RA DTR Energeticum wieder einen erquickenden Schlaf schenkte. 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Die„Lu- zerner Neuesten Nachrichten“ schreiben in einem Leitartikel:„Eine dauerhafte Wen- dung zum Besseren im Automobilsport ist unmöglich, solange zum Teil die gleichen Kreise, die in Verkehrserziehung machen, die Rennraserei propagieren und verherr- lichen“. Es gehe nicht mehr an, daß ein Verbands- organ auf einigen Seiten über Unfallverhütung schreibe und Sleichzeitig viele Seiten mit widerlicher und un verantwortlicher Propaganda Für die mörderischen Rennen und für ähnliche Veranstaltungen fülle. Die„Luzerner Neue sten Nachrichten“ erklären, daß in ihrem Sport- teil die Grand-Prix-Veranstaltung in Bern, die mit wirklichem Sport nichts zu tun habe, nicht besprochen werde. Ein anderes Blatt kritisiert die Absperrmaßnahmen. Arbeiter, die in dem gesperrten Gebiet tätig sind, sollen bei der Polizei rote Ausweiskarten abholen. Dazu schreibt die„Appenzeller Zeitung“, es gehe micht an, daß man von den Arbeitern einen Gang zum Polizeiposten verlange, nur weil eine Motorraserei stattfinde. Weitere Pressestimmen vertreten die Auf- fassung, die„Raserei“ übe einen„nicht wün- schenswerten“ Einfluß auf geschwindigkeitsbe- sessene Jugendliche aus, was zu schweren Unfällen führe, wie sie in letzter Zeit allzu häufig vorgekommen seien. Mit dem Entschluß, nicht über die Rennen zu berichten, soll ein Beitrag zur Sicherheit auf den Straßen gelei- stet werden. Weltmeister im militärischen Fünfkampf wurde in Stockholm der Schwede Aake Moberg mit der Platzziffer 27 vor dem Franzosen Abdesselam mit Platzziffer 43. In der Mannschaftswertung war Schweden vor Frankreich erfolgreich. Ewald Kluge und Rudi Felgenheier, die beiden schwer gestürzten PKW-Fahrer, befinden sich in Krankenhäusern in Bad Tölz bzw. Oberlahnstein. Beide hoffen, 1954 wieder starten zu können. Am Sonntag im Stadion gegen Schweinfurt 05 Erstes Punhiepaat fut Uf Hlannheim? Zweiter Spieltag im Süden prüft mehrere Vereine, die sich Meisterschaftshoffnungen machen Das Länderspiel Norwegen Deutschland ist vorüber. Der Spielbetrieb in den Oberligen kann nun für längere Wochen ungestört abgewickelt werden. Da auch Berlin die Meisterschaftsserie startet, bringt das Wochenende erstmals ein voll- ständiges Programm. Im Süden serviert der zweite Spieltag den Fußballfreunden bereits einige recht spannende Paarungen, wenn man unterstellt, daß der neue Meister unter der Vereinen Eintracht Frankfurt, Vfñ Stuttgart, Nürnberger Club, Sickers Offenbach und KSC Mühlburg/ Thönix zu suchen ist. Sie spielen zwar alle zu Hause, doch werden sie bereits auf nicht leichte Proben gestellt. Es ist noch keineswegs entschieden, daß Mühlburg die Spvgg. Fürth oder Eintracht den 8 Waldhof klar schlagen werden. Die Stuttgarter Kickers schließlich Haben schon einmal dafür gesorgt, daß die„Clu bbäume“ nicht in den Himmel wuchsen. Die Neulinge Kassel und Regensburg wollen vor eigenem Publikum bestehen, und in Mannheim will vf gegen Schweinfurt 05 zum ersten Punktepaar kommen. Die Schweinfurter boten in ihrem ersten Spiel gegen die Offenbacher Kickers eine schwache Leistung. Wie im Vorjahr scheint die Abwehr der stärkste Mannschaftsteil zu sein, aber offensichtlich ist der Sturm noch druck- loser geworden. Auch der VfR hat— wie das Spiel in Fürth und einige der Freundschafts- spiele bewiesen— noch Sorgen mit der mann- schaftlichen Geschlossenheit. Die Elf wird auch in dieser Saison ihre Erfolge in den Heimspie- len erringen müssen. Zusätzlich muß sie bis Weihnachten das Handicap tragen, im Mann- heimer Stadion zu spielen, da der Platz an den Brauereien endgültig renoviert und mit einem Rasen ausgestattet wird. Trotz dieser nicht sehr erfreulichen Umstände ist nicht zu über- sehen, daß Trainer Pilz die Abwehr bereits weitgehend stabilisieren konnte. Jöckel scheint gar in der Form seines Lebens zu sein. Könnte die Harmonie im Sturmspiel in der Zwischen- zeit auch nur ein wenig gehoben werden, dann sollte dem doppelten Punktgewinn am Sonn- tag nicht viel entgegenstehen. Am Samstag bereits stehen sich im heraus- ragenden Spiel der KSC Mühlburg/ Phönix und die SpVgg. Fürth in Karlsruhe gegenüber, Auch ohne Schade hatten die„Kleeblätter“ einen vielversprechenden Start. Ob Mühlburg nach dem Weggang von Adamkiewicz noch die gleiche Spielstärke besitzt, muß es erst be- weisen. Die Tagesform wird entscheiden. Im zweiten Samstagtreffen gelten die Offen- bacher Kickers gegen den FSV als klarer Fa- vorit. 5:0 endete die letzte Begegnung auf dem Bieberer Berg; trotz Klemm im Tor Sollten die Frankfurter nicht än einer Niederlage vorbei- kommen.— Sensationell mit 5:2 gewannen die Stuttgarter Kickers in der vorangegangenen Saison beim Nürnberger„Club“. Doch darf diesmal keine Wiederholung erwartet werden. Der 1. Fe Nürnberg hat sich zweifellos wie- der gefangen, und nachdem sich Schade in die Mannschaft gefunden hat, könnten die Punkte diesmal in Nürnberg bleiben. Offener scheint dagegen das Treffen zwischen dem VfB Stuttgart und Bayern München zu sein. Die Bayern haben mit ihren Neuerwerbungen an Kampfkraft gewonnen. Der Vizemeister hofft, endlich wieder in kompletter Besetzung an- treten zu können. Meister Eintracht Frankfurt will sich vom SV Waldhof nicht überraschen lassen. Eine Punkteteilung würde für die Mannheimer ein Schöner Erfolg sein. Diese Punkteteilung aber liegt im Bereich des Möglichen, wenn die herr- lichen Flachpaß-Kombinationen von den blau- schwarzen Stürmern mit Schüssen abgeschlos- sen werden.— Die Neulinge KSV Hessen Kas- sel(gegen Viktoria Aschaffenburg) und Jahn Regensburg(gegen BC Augsburg) sollten in ihren Heimspielen zu ersten Erfolgen kommen, wenn sie sich zu steigern vermögen und ihre kampfstarken Gegner nicht unterschätzen. Bern kann bereits Entscheidungen bringen Wellmeistertitet fur tſaas und Nseati? Wenige Tage nach den großen Erfolgen in Ulster und dem vorletzten Punktelauf in Ber- lin steht der deutsche Motorradsport beim Großen Preis der Schweiz in Bern am Sams- tag erneut vor einer schweren Aufgabe. Auf dem überaus tückischen 7, 280-kKm-Bremgarten- Kurs, der im Vorjahre Frigerio und Bennett zum Verhängnis wurde und Altmeister Carac- ciola nach schwerem Sturz monatelang aufs Krankenlager zwang, starten alle deutschen Werksrennställe in stärkster Besetzung zum siebenten Weltmeisterschaftslauf, der dem NSU-Matador Werner Haas den ersten Welt- meistertitel bringen kann. Der zweite Tag des großen Meetings bringt den achten Weltmei- sterschaftslauf der Rennwagen und wahrschein- lich Ascaris erneuten Titelgewinn. 80 Jahre Rennen des Internationalen Clubs Baden- aden · Pruſteld unserer Voltbtuiauchi Die„Internationale Woche“ verkörpert ein Sonderkapitel der Geschichte des deutschen Rennsportes * Das Tal der Oos und Baden-Baden. Seit Jahrhunderten sind sie bekannt durch die zwanzig Quellen, die heißesten Europas. Sie bieten den Kranken Heilung undd. Linderung, aber auck die Gesunden lieben es, das in einem der schönsten Teile des Schwarzwaldes liegende Baden- Baden, wo selbst im Dezember nock Blumen blühen, aufeusuckhen. Berühmt als elegantes Weltbad und Mittelpunkt des gesellschaft- licken Lebens, vor allem aber durch seine Spielbank, erhielt es vor dem ersten Weltkrieg die vielsagende Bezeichnung:„das deutsche Monte Carlo“. International, wie sein Ruf, ist die alljährlich Ende August stattfindende„Große Rennwocke“, die am Sonntag auf der Iffezneimer Bahn eröffnet wird. Die gesamte deutsche Turf welt mit ihren Gemeinden aus Köln, Düsseldorf, Krefeld, Mühlheim, Hannover, Frankfurt und München, sowie die führenden Vertreter des Vollblutsports unserer Nackbarländer, werden sick ein Stelldichein geben. N — Als im letzten Drittel des vorigen Jahrhun- derts die deutsche Vollblutzucht, gleich der an- derer Länder, aufgebaut auf der anglo-arabi- schen Zucht, immer mehr an Bodenständigkeit gewann, regte sich der Wunsch, einen Maß- stab zu finden zu den Leistungen der großen, Vollblutzucht treibenden Nachbarländer Frank- reich und Italien und zum Mutterlande des Rennsports, England. Der aus diesem Grunde in Baden-Baden ins Leben gerufene Internatio- nale Club schuf im benachbarten Iffezheim eine Rennbahn, die in der großlinigen Anlage ternationale Rennwoche“ der Aufgabe, eine Elle zu den Zuchten der Nachbarländer zu bie- ten, gerecht geworden ist. Während anfangs zweit- oder gar drittklassige französische Voll- blüter gut genug waren, die wertvollsten Ren- nen des Meetings zu entführen, und selbst Vertreter Oesterreichs, Ungarns und Polens mit Erfolg in die Ereignisse eingriffen, änderte sich das Bild, als zu Beginn dieses Jahrhun- derts die Nachkommen des Iren„Dark- Ronald“ und der großen Mutterstute„Festa“, diesen beiden Säulen der deutschen Vollblutzucht, die Material entsenden, wollte es mit Erfolg auf Iffezheimer Boden bestehen. Freilich blieben Rückschläge nicht aus und sie traten im Gefolge des wirtschaftlichen Nieder- gangs nach dem verlorenen ersten Krieg auch prompt ein. Das„Cannae“, welches die Vertreter der plötzlich stark in den Vordergrund getretenen italienischen Zucht uns 1924 in Iffezheim berei- tete, als ein„Scopas“ und eine„Rosalba-Carriera“ in den Hauptereignissen unserer besten Pferde im gewöhnnlichsten Canter abtaten, bleibt unver- gessen. Die Katastrophenstimmung konnte jedoch bald berechtigtem Optimismus weichen; ebenso unvergessen Wie die Niederlagen sind die Glanz- taten des großen„Oleander“ aus der Schlender- haner Zucht des Freiherrn v. Oppenheim, jenes überragenden Ausnahmepferdes und Heroen der deutschen Vollblutzucht, der in den Jahren 1927 bis 1929 Als dreimaliger Sieger des„Großen Prei- ses von Baden“ einen zuvor nur einmal, von der in 54 Rennen ungeschlagenen ungarischen Wun- derstute„Kincsem“ erreichten Rekord wiederholte und dabei starke französische Konkurrenten hin- ter sich lies. Bei der 1951 erstmals nach dem zweiten Kriege durchgeführten Internationalen Rennwoche gingen der Große Preis und das Zukunftsrennen an die Franzosen verloren, während 1952 der Derbysieger „Mangon“ den Großen Preis gegen den Franzosen „Faubourg“ aus dem Feuer rig. Da sowohl„Man- gon“ wie auch der Derbysieger von 1951, Neckar“, in diesem Jahre nicht herausgebracht werden konnten, zudem der Derbyjahrgang schlecht ge- raten ist, müssen wir darauf gefaßt sein, daß es nicht ohne empfindliche Niederlagen abgehen Wird. Trotzdem dürfen wir nach den Erfahrungen Aber— 80 ausgezeichnet Haas auch fährt, so herausragend auch die Unterstützung der Armstrong und Daiker sein wird, und wie groß selbst die Ueberlegenheit der Maschinen ist... den Kurs im Bremgarten muß man ken- nen. Und niemand beherrscht ihn besser als Vorjahrssieger Fergus Anderson, mit 18 Punkten der schärfste Verfolger von Haas (28 Punkte)]! Auch Lorenzetti und Wood müs- sen genau so geschlagen werden wie Sissi Wünsche und Len Parry auf der Zweitakt- DR W, so daß man ohne weiteres die Schwie- rigkeit dieser Aufgabe mit der von der Insel Man vergleichen kann. Wünsche, Parry, Hobl und Hofmann starten in der 350-α,m-Klasse ohne irgendwelche Titel- Ambitionen, können aber auf der sehr schnellen Dreizylinder- DKW, die Norton, MV-Agusta und AJS ge- fährden. Ebenfalls ohne Chancen auf einen Titel startet das BMW- Aufgebot in den beiden Halbliterklassen. Die Münchner haben jedoch etwas vor; erstmals werden in einem Welt- meisterschaftslauf sowohl Zeller, Baltisberger und Hans Meier als auch Kraus/ Huser und Noll/ Cron zusammen eingesetzt. Weltmeister Alberto Ascari, auf dem Nür- burgring vom Pech verfolgt, braucht nur noch einen Sieg zur erfolgreichen Titelverteidigung. Mit 34,5 Punkten hat er allein seine Ferrari- Stallgefährten Dr. Farina und Hawthorn(je 20 P.) zu„fürchten“. Exweltmeister Juan Fan- gio ist mit 18,5 Punkten bereits abgeschlagen. Dazu kommt, daß Ascari als Sieger des Jahres 1949 die Bahn besser kennt als der Argentinier, der darüber hinaus auch einen Maserati fährt, der in der Leistung anscheinend nicht ganz den Ferrari erreicht. Deshalb dürfte auch Ex- europameister Hermann Lang auf dem vier- ten Maserati neben Fangio, Bonetto und Ma- rimon ohne Chance sein. Samstag: Gewichtheber-Länderkampf und Boxkämpfe Wirrnis im Südwesten „ wird nicht länger andauern Die Lage im Südwesten ist verworren. berühmten Mannschaften vom 1. FC Kais lautern bis Wormatia Worms, sind bereits schlagen. Das Unterste oben dran in der belle! Lange wird es allerdings nicht meh bleiben, denn auf die Dauer können sich großen Klubs solche Seitensprünge nicht lauben. Der 1. FC Kaiserslautern, dessen Spib spieler am Mittwoch in der deutschen Lind elf standen, hat am Betzenberg den Nei Landau zu Gast. Die Landauer stachen be die Wormser Wormatia aus. Grund genug sie der Deutsche Meister nicht unterschf 1. FC Saarbrücken, Neuendorf und dürften auf Grund des Platzvorteils zu gf ren Siegen kommen. Die vorerst die 7 anführende Willimowski-Elf des VfR Rai lautern hat bei Tura Ludwigshafen anzutr Wenn Tura den Altnationalen nicht im Sch halten kann, dann sind die Lauterer nochh neswegs geschlagen. Der 5:0-Sieg über 8% brücken stärkt den Leuten um Willimo zweifellos das Rückgrat. J Es spielen: 1. FC Kaiserslautern— Lan 1. FC Saarbrücken— VfR Kirn, Worms g Saar 05 Saarbrücken, Tus Neuendorf- Speyer, FK Pirmasens— VfR Franken Mainz 05— Phönix Ludwigshafen, Neun chen— Eintracht Trier, Tura Ludwigs gegen VfR Kaiserslautern. 2 Erste Kegeltitel vergeben Bei den am Donnerstag eröffneten schen Keglermeisterschaften in Berlin g. die ersten Titel nach Hannover, Berlin Aachen. Die Bohlenmeisterschaft der fr gewann die dreifache Titelträgerin Else B (Hannover). Den ersten Titel für Berlin der 69jährige Altmeister Franz Roschild 741 Holz in der Bohlenmeisterschaft der 8 ren. In der Einzelmeisterschaft der Mu auf Schere wurde der Aachener Staditmeg Sommer mit 1069 Holz Deutscher Meistes Meistertitel für Mannheim Kurz vor Redaktionsschluß erreichte gestern abend aus Berlin die Nachricht, die Mannheimer Kegler den ersten Mei titel errungen haben. In der Verbandsma schafts meisterschaft auf der J-Bahn war Mannschaft Schulte, Guttenberger, Linnb ner, Diefenbach, Winkler mit 3575 Pu siegreich vor Berlin, das mit 3555 Pu überraschend den zweiten Platz vor Stu (3544) belegte. Pferde- Toto-Tip Baden-Baden/ Mülheim 1 Levantos(3. R. Baden) F, Drechsler Naxos(4. R. Baden) O. Langner 9 Maranon(4. R. Baden) G. Streit. Niederländer(5. R. Baden) Langner Liebesmahl(5. R. Baden) Starosta 1 Quirinal(6. R. Baden) W. Held. Puck(7. R. Baden) B. Ahr. Lauscher(4. R. Mülheim) Lomm. 1 Mamertus(5. R. Mülheim) P. Fuchs Maigraf(6. R. Mülheim) G. Klimpel Sonnenschein(7. R. Mülheim) Stieb Stafette(7. R. Mülheim) Lommatzsch Imperator(3. R. Baden) O. Langner Johannistag(6. R. Baden) Drechsler e o n H e do 10 11 EI E2 E3 heb boppelveranstaltung beim KS 84 „Kraftsport“ wird auch an diesem Wochen- ende wieder groß geschrieben. Repräsentativ- kämpfe zwischen Nordbaden und dem Saar- land unterstreichen erneut die Aktivität des nordbadischen Schwerathletik- Verbandes und des KSV 84 Mannheim. Das Hauptinteresse be- ansprucht am Samstagabend die Auseinander- setzung an der Scheibenhantel zwischen beiden Auswahlmannschaften in der KSV- Sporthalle (19 Uhr). Schnell, Greulich, Hummel, Peter, Chaledi, Falk und Kolbenschlag müssen dabei alles geben, um die gute Saarauswahl nieder- zuhalten. Auf Grund der ständigen Leistungs- lingen in den Ring, Die Boxef der Kraftef vereinigung haben sich einen sehr stal Gegner ausgesucht, steht doch die Manns aus Böblingen im württembergischen Veri an zweiter Stelle und hat so bedeutende K fer in ihren Reihen wie Metzger. Winter vor allen Dingen Mornhinweg, den lang gen Meister. Diese Boxer sind schlagkra technisch ausgezeichnete Kämpfer. Der hat sich mit dem 2. Badischen Meister Leichtgewicht, Kohr(Waldhof), und den deutschen Meister im Halbschwerge wicht Kohl(Waldhof), verstärkt. 8 rer Flachbahn und dem schweren Hindernis- Rennbahn betraten. ihre Renn- und Zuchtlei- det Zeit zwischen den beiden Kriegen hoffen, daß verbesserungen der Nordbadener, kann man Di Progr chtfertigt die Von 8 5 ö 5 bst bei 3 f 1 e 3 ieses Programm rechtfertigt die Von ge kurs den berühmtesten Anlagen des In- und stungen erreichten ein 80 hohe Niveau, daß r sie knapp in Front erwarten. Im Anschluß an sage, daß es seine werbende Wirkung au 9 Auslandes ebenbürtig war. Die heute 80 Renn- kurz vor dem ersten Weltkrieg 5 der ebenbürtige Klassepferde liefern wird, wenn sie diesen Gewichtheberkampf gehen in der EBV- Freunde der Schwerathletik nicht vers! jahre umfassende Geschichte der Iffezheimer Anschluß an die Zucht der Nachbarländer ge- auf dem einmal eingeschlagenen, als richtig er- Halle(20.15 Uhr) die Boxstaffeln von ESV wird. Es ist ausgezeichneter Sport zu erwa 1 Rennen beweist, daß die„Große Badener In- funden war. Frankreich mußte erstklassiges kannten Weßze in der Zucht welterschreitet. E Fl. 1884 Mannheim und eine Auswahl von Böb- Sport 525 oge Sor Untettieht Wohnungstausch Vermietungen Jetzt kaufen, heißt sparen!- aber nur, wenn Sie Ihre Jag 0.8 . Biete 3 Zimmer u. Küche in Pirma- Möbl. Zimmer Ifd. zu verm. Immob. D E 1 4 1. + El ö f 5 sens, Miete 43, DM, suche 2—3 Hart chte e e 19. Wi Zimmer mit Küche und Bad in part. rechts, Nähe Wasserturm. 1 5 78 12 Privat-Nandelsschule H. Loth Mannheim od. Umgebung. 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Capitol-Film nach Berlin laufen, um in den arne er der Sache einige Vorschußlorbeeren. mit 3 8 1 5 1 8 3 5 3 geruns 8 denen man ohne Kenntnis der„genauen In Düsseldorf ist auf diese Weise allein das Tempelhofener Ateliers die Vorbereitung cewerkcscl Details“ doch etwas vorsichtiger Sein sollte, Apollo-Theater mit 3000 und der Europa- und das Abdrehen der neuen Filme zu er- endus N 5 5* 5 Palast mit rund 1200 Plätzen entstanden. möglichen. Geplant ist zunächst eine else aus der neuen Fhe hörte, den Walter-von- Demnächst sollen überall kleinere Studios Sechser-Staffel. Zu den Einnahmen aus den netionsdi- Hollander-Flm„Die Stärkere“. 80 érmuti- mit 150 bis 300 Plätzen für die„Intelligenz Ufa-Theatern kommen die Eirnahmen aus le in send nun auch wieder nicht ist und den verwöhnten Geschmack“ folgen. dem allgemeinen Verleih über die Prisma- euordnu In diesen Tagen begann im Bundesgebiet Aeltere Fachleute der Ufa haben sich in Verleihgesellschaft hinzu. Der In der Fim Die Stärkere“(eine Regiearbeit Düsseldorf mit jüngeren Kräften vereint Damit hat sich die alte Ufa, hinter der 9 9 1 von Wolfgang Liebeneiner, über deren Ent- und so ist von hier aus bereits manch kräf- jimmer noch rund 72 Millionen Mark Ver- 7 8 vol stehung wir schon ausführlich berichteten) tiges Wort zur heutigen Filmsituation ge- mögen stehen, wieder in den Film an seiner 17 neuer seinen Weg durch die deutschen Filmtheater. sprochen und manch ein Schritt in die Zu- Wurzelstelle,. in die Filmproduktion einge- Achung) Damit ist mehr vor sich gegangen als nur kunft des Films getan worden, der aufhor- schaltet. Johannes Schader gerkschaf eine deutsche Premiere unter zahllosen an- chen ließ. Die Düsseldorfer Leute sind zum e Mah! deren. Noch liegt zwar der Schleier des Ge- Beispiel bekannt für ihr Eintreten für den Neve Filme kalle Reinmisses über den genauen Details, aber plastischen Film. Sie haben sich in den USA 9 dennoch steht folgendes fest: die Ufa hat persönlich den derzeitigen Entwicklungs- Zu einem Richard-Tauber-Film„Du bist 109 0185 Wieder den ersten Schritt in den Bereich der stand angesehen. Sie sind aber auch verant- die Welt für mich“ begannen in Wien unter 8 2 Filmproduktion unternommen. Die Ufa, die- Wortlich gewesen für die ersten Uebertra- der Regie von Ernst Marischka die Dreh- 10. Wähl Ser zur Entflechtung und Zertrümmeruns bestimmte Konzern deutscher Filmvergan- genheit, der Produktion, Verleih und Thea- ter beherrschte, dem neben der deutschen Montanindustrie die subtilste und minutiö- Seste Aufmerksamkeit der Besatzungsmächte und ihrer Wirtschaftsabteilungen galt, ist Weder mit im Spiel. Noch weiß niemand, Was daraus werden wird und wie diese An- Sätze sich durch das juristische Gesprüpp der Entflechtungsbestimmungen hindurch- gungen von Fernsehsendungen direkt in den Kinoraum,. so die Krönungsübertragung aus London. Jetzt haben sie den Moment für gekom- men erachtet, in die Filmproduktion einzu- greifen. Zu diesem Zweck wurde mit der Capitol-Filmgesellschaft, einer neuen Firma, deren Produktionschef Dr. Riedel ist und die offensichtlich nur in der Deckung durch die Ufa entstanden ist unter Hinzuziehung alter Ufa-Kräfte des technischen und kaufmänni- arbeiten. Für die Rolle des Sängers wurde der Hamburger Tenor Rudolf Schock ver- pflichtet. * Mit den Aufnahmen zu dem neuen Spiel- kilm„Unter den Sternen von Capri“ wurde in Göttingen begornen. Der Film behandelt das Schicksal von fünf jungen Mädchen, die von Hanna Rucker, Eva Pflug, Vera Fried- berg, Karin Andersen und Lotte Rausch dar- gestellt werden. ingrid Bergman und Leslie Howard Der Film„Intermezzot, der gleich zweimal mit Ingrid Bergman gedreht Wurde: einmal in Schweden und dann in Hollywood, begründete den Weltrunm der schwedischen Schau- Spielerin, uber deren Lebensweg der untenstehende Aufsatz berichtet. Unser Bild zeigt eine Aufnahme aus der amerikaniscken Fassung von„Intermeszos, rn dler Leslie Howard den Partner der Bergman(einen Kongertgeiger) Spielt. Foto: Constantin-Fum Winden sollen, aber es läßt sich nicht leug- schen Zweiges, ein Finanzierungsvertrag ab- a nen, daß Kräfte und Personen der Ufa sich geschlossen. Das künstlerische and 8 1 5 Wieder in den Film eingeschaltet haben. schaftliche Gremium der Capitol- Gesellschaft V 8 9 2 H 1 9 orte Aeußerlich wird dem neuen Film niemand konnte in einer beim deutschen Nachkriegs- Om angster 18 C EN 2 U + El[gen O An 1 d 55 etwas anmerken, Produktionsgesellschaft film ungewohnten Freiheit der Entscheidun- l 1 1 f 5 5 1 8 und Verleih treten mit Namen auf. die gen an seine Aufgabe herantreten. Es wurde ber lebens weg der schwedischen fümschauspfelerin ingrid Bergman. 25 nichts von der Uta verraten. Fin Sapitol- Versucht, die Leitnot der verschiedensten„Kunstgeschäft“ steht auf dem Eingangs- auf den Plakaten nun schon au erster Stelle alle Hollywood-Stars in den Schatten“, Sagte Iutschrit Fm im Prisma-Verleih' 80 lautet die Fir- Bereiche auszuschalten. zu disponieren ohne schild eines Fotoladens in Schwedens Haupt- prangt, versäumt Ingrid keinen Tag Schau- und behielt Recht! Selznicks telegraflsche Jeng der mierung, Senau so undeutlich und nur dem die beklagten Vier fach- und Dutzendfach- stadt Stockholm, Strandvagen 3. direkt spielunterricht oder sieht dem großzen Re- Angebote an die Bergman nach Berlin haben nders Fachmann enträtselbar, wie fast alle Nach- Konferenzen mit allen, die als Bürgen, Geld- gegenüber dem berühmten Königlichen gisseur Molander zu, der 80 entscheidend für schließlich Erfolg. Mit Leslie Howard wird ft, es kriegsfirmierungen im deutschen Film über- Seber. Verleiher usw. etwas zur Gestaltung Theater. Hier wurde am 28. August 1915 In- ihre Karriere werden sollte.„Intermezzo“ nun in Hollywood noch einmal e, haupt. Die Capitol-Filmproduktionsgesell. Von Idee, Aufbau und Gestalt, Rollenbeset- grid Bergman geboren. Seinem fünfjährigen 1935 dreht Molander den Film„Inter- gedreht. Es wird mehr als ein Intermee J Jas B schaft hat sich um keine Bundesbürgschaft Zune zu Segen. haben. So schildern es wenig- Töchterchen gab Vater Justus den Wunsch mezzo“ und für die Rolle der Konzert- es wird der Beginn eines märchenhaften Auf. nge? zu bemühen brauchen, die Finanzfrage war stens die. Verantwortlichen, die sich in Düs- mit auf den Weg: Du sollst einmal eine ge- pianistin, die rer Kunst zuliebe auf das stiegs! 1 Das Selöst. 595 Ufa-Treuhandverwaltung, deren 8 der Fresse 2 8 sehr Kritisch feierte Künstlerin werden! Aber Ingrid Glück verzichtet, engagierte El Ingrid Berg- Adam hatte vier Söhne“,„Casablanca“ rung a Site Düsseldorf ist, verfügt ja noch über geführten Gespräch stellten. dadienkt erst wieder daran, als sie zehn Jahre man.„Intermeazo“ wird— schon in Giese. 11 einen beträchtlichen Anteil am gesamten Der neue Film wird nun durch die deut- später in einer Schüleraufführung n ein er ersten Fassung— ein Sroßer Erfolg. Gierfür erhielt Ingrid Bergman die höchste is lege deutschen Fmtheaterpark. Außerdem sind schen Filmtheater laufen. Er hat einen Ab- zen Hamlet spielt und hinterher die Zu- n geschieht viel, ehe dieser Film amerikanische Fimaus zeichnung, den 08. Beru alte Ufa-Filme noch im Verleih, und aus nehmerkreis von vornherein als sicheren schauer vor Ergriffenheit weinen sieht. Da auch die E ei e Beremen maßgeblich Cr,„Wem die Stunde schlägt„Die Ciok. encen 8 5 mer 55 5 5 7 e 85 h die Karriere der mers 5 ken von St. Marien“ und so fort bis zum st lau verschiedenen anderen früheren und noch Kunden; die Ufa- Theater. Aus den Ufa- allerdings steht es für sie fest: Du wirst beeinflußt. Noch drei Filme dreht Molander. 5 O 1 i gültigen Rechten bezieht die Ufa-Treuhand Theatern fliegen die Einnahmen, die die Be- Schauspielerin! 5 mit seinem Star Ingrid Bergman in Schwe- e und der 1 8 Johanna“ 2. Die Von mehreren 100 Bewerbern für die Auf- den:„Dollar“,„Eine einzige Nacht“ und»Das 5 sich Erkole 8 Erfo e Kette 5 ang des 5 f. 55 15 1 t s heute nicht abgerissen ist. Ingrid Berg. nn⁰ẽ,juů nahme an die Königlich- Schwedische Schau- Gesicht einer Frau“, Dann schließt Ingrid man hat erreicht, was nur wenigen vergönnt Iulksd spiel-Akademie im Jahre 1933 wird von einer einen Vertrag über drei Filme mit der deut- 18t⸗ J Spiel Sci eine neue Daretel* strengen Jury ein halbes Dutzend ausge- schen Ufa ab, von denen allerdings nur 1 1 e a zum Begriff, 5 5 5 Wa wählt, und auch zu Ingrid sagt Dr. Wetter- einer zustande kommt:„Die vier Gesellen“ 5 5 keeliche gren, der damalige Schulleiter:„Fröken unter der Regie von Carl Frölich. Noch hängt zwar keine Tafel an ihrem ollalisie: Bergman, Sie haben bestanden!“ Inzwischen aber hatte in Amerika der Geburtshaus in Stockholm, aber in einer Durch die Bestanden also aufgenommen! Das Filmproduzent David O. Selznick Ingrid Glasvitrine der Svensk-Film bewahrt man internen bedeutet drei Jahre kostenlose Ausbildung, Bergmans„Intermezzo“ gesehen, War pegei- dort heute schon ein gestreiftes Wollkleid gungen bedeutet anschließendes Engagement an stert über den Film und über das revolu- auf. Es ist das Kostüm, das Ingrid Bergman ns ahn! einem Theater und die Erfüllung ihres Mäd- tionierend einfache und doch so beseelte in ihrem allerersten Film getragen hat,— e es chen-Traumes: Auf einer Bühne stehen und Spiel der Darstellerin.„Mit der stelle ich als Gangsterliebchen. C. F. G. bertscht. spüren, wie die Menschen sich erschüttern A wel lassen 9 2 ö Aber alles kommt anders. Schon bei der Film-Notizen 5 1 55 e 8 58 Als„Ungeheuerlichkeit“ bezeichnete das Setat wurde und auch in einer Blindenschrift „dieses blonde Mädchen“ für eine Filmrolle bayerische Kultusministerium das(von uns vorliegt. Für den Abschluß des Filmvertra- i auszuleihen“ Er war gewiß kein Kunst- bereits berichtete) Vorhaben, das Leben der ges wurden einschließlich der Konsulats- l Werk der Gangsterfilm Graf Vol Nun der berüchtigten„Pantherbande“ zusam- und Notariatsbestätigung rund zweihundert In 8 Ingrid dann in ren S mengeschlossenen jugendlichen Verbrecher, Unterschriften benötigt. Von den rund eine Räuberbraut zu spielen hat, aber es die mehrere Jahre nach dem Krieg in Mün- 100 000 Mark bleiben Herrn Marek, das ist WD war ihre erste Begegnung mit 3 1 chen ihr Unwesen trieben, zu verfilmen. Das der eigentliche Name des Schriftstellers, ele tisch-nervösen und trotzdem eigenartig schö- Ministerium bat die Eltern, die Erzieher und nach allen Provisionen und Steuern rund J hskrä nen Welt des Films. Die erregende Atmo- die Gflentlichkeit, sich dafür einzusetzen, 10 000 Mark. Wie man hört, soll er sich ent- luder sphäre, das pausenlose Hin i dag das Vorhaben unterbleibe.„Während die schlossen haben, Deutschland Zu Verlassen un schen Lärm und Stille, dieses Gemisch 4115 Kräfte der freien und öffentlichen Jugend- und seine Weiteren Bücher im Ausland 2 J tür enn ef Notwendigkeit uind r Hilfe Sich überall bemühen, die gesundheit- verlegen, Wo nicht andere den Löwenanteil kalt ha scher Forderung 1 15 Ingrid unwidersteh- lichen, sozialen und moralischen Eriegs- seines Einkommens einstecken. 0 1 5 lich in ihren a schäden 2¹ heilen, 801 es heute möglich sein, 1 Fechäkti B33 d ß ; 75 lichem Verbrechertum Geschäfte macht und 1 N ell. Sie 5 8 8. Schauspiel-Schule zurückgeht, sondern den 5 5 plins, hat ihre Memoiren herausgegeben. ſachsen Russische Offiziere in Mainz? Felle Sirch gen auch moch ate wie es Sagt, in diesem Buch zeige sie das„Wahle e Mit nicht geringem Erstaunen sahen unlängst Spaziergänger in den Straßen von Mainz nachgibt, allerdings nur, wenn man dabei 1 5 t wird, fragte das Kultusministe- Gesicht Chaplins. müßte, a ordensgeschmückte russische Offiziere. Bei näherer Betracktung stellte sich jedoch heraus, für re weitere Ausbildung sorgt.** 3 5 daß sie nieht„echt“ waren. Es handelte sich dabei nämlich um Schauspieler und Statisten, Ereignisreiche Jahre folgen nun ihrem Die Metro-Goldwyn-Meyer erwarb für Eine Schauspielschule für den dreidimen-„Die* die für den Film„ Weg ohne Umkehr“ so eingekleidet worden waren; die Ruinenfelder um märchenhaften Start. Hintereinander dreht 25 000 Dollar die ausschließlichen Tonfiim- sionalen Film ist in Hollywood eröffnet chen den Mainzer Hauptbahnhof gaben zu den Außenaufnahmen dieses Films die gewünschte Sie drei erfolgreiche Filme:„swedenhielms“ rechte an C. W. Cerams Werk„Götter, Grä- worden. Sie soll den veränderten Anforde- realistische Kulisse ab. Das hier wiedergegebene Foto zeigt einen der Offiiere bei einer mit Gösta Ekman,„Walpurgisnacht“ und ber und Gelehrte“, das im Rowohlt-Verlag rungen der plastischen Filmtechnik an die gemütlichen Vesperpause. dpa · Foto„Auf der Sormenseitee. Während ihr Name erschien, in sechzehn Fremdsprachen über- Kunst der Darsteller gerecht werden. in gut. Zus a 5 15 f(omm! i* 5 U 2 e 25 Sn Nicht mücde durch Sine Sommer-KUR g Krafttaht zeuge Usb N Sandhofen, Sandhofer Straße 267. wirksame 22 II Aer Zuni 1 Ltr Cabrle i mit newenentspannendem, herzstärkendem 5 Aut Verleih 8 en, 25 dress. 255 9.55 den BLUT. Kreislauf belebendem. 9 Au 3. 6/7 Hu IIR CC Zirkul ane räuterheilmittel aus der Hilfe a Ford 12 M Telefon 3 28 60 90 o l Schweiz. Erfolgreiche. 105 Lerchr., umst.-Halb. pill. zu verk. gegen: Verkalkung Ihr rerie Kopfwel. 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UND HANDELSBLATT Seite 9 8 Im alten Schritt und Tritt vir d es schlecht weitergehen (opa) Mit der Feststellung, daß die Mitbe- mung„niemals ein Ersatz für die Soziali- gerung sei und daß sie die Forderungen der eerfeschaften nach Ueberführung der Grund- galündustrien in Gemeineigentum„in keiner ite berührtd, kritisjert der DGB-Infor- bationsdienst die Regelung der Besitzverhält- lie in den Grundstoffindustrien nach der eordnuns.. f 5 ber Informationsdienst wirft der Bundes- erung vor, sich praktisch durch Verwal- ugsmalznahmen für den Aktientausch(Aus- aach von alten Konzernaktien gegen Aktien er neuen Kerngesellschaften nach der Neu- Ainung) eingesetzt zu haben, obwohl die Ge- erschaften den Aktienkauf wiederholt als che Maßnahme abgelehnt hätten, die die zu- Uuttige Eigentumsregelung durch den Bun- detesg präjudiziere. Es sei eine höchste so- ie Ungerechtigkeit“, wenn zum Beispiel den fatnüren der Montanindustrie ihre Aktien in das z wel- bis dreifache aufgewertet wür- % Während die Arbeiter und Angestellten, e bei der. Währungsreform kleine Spargut- den gehabt hätten, für 100 Mark ganze 6,50 lan erhielten. bie Mitbestimmung in der Montanindustrie im übrigen nicht der Bundesregierung, son- an dem entschlossenen Kampfeswillen der eerkschaften zu verdanken. Es sei„ein allzu lng geübtes Verfahren des Kabinetts und bes Bundeskanzlers, sich nach langem Kampf isse Zugeständnisse abringen zu lassen, um ie dann nachher gleichsam als besondere leetung des Kabinetts herauszustellen“. Damit nimmt der DGB-Dienst zu einer ſeuberung des Informationsdienstes des Bun- press eamtes Stellung, die Mitbestimmung in Montanindustrie sei völlig nach den Wün- den der Gewerkschaften geregelt worden. Fun ist es wieder gesattelt. Das Soziali- ungspferd galoppiert jedoch nicht mehr schrittlich. Nein! Es trottet hinter dem Jug der Ereignisse wehmütig einher. Be- ners böswillige Skeptiker meinen über- Sitzt, es„trotte nicht einmal. sondern trot- le.“ Was kennzeichnet die Entwicklung der Ange? 1 Das Scheitern der hessischen Soziali- rung(siehe MM vom 8. August„Wer s Elend liebt, der sozialisiere). Diese So- lisierung mußte— um bestimmte Wahl- ancen nicht vollends zu verderben— mög- last lautlos rückgängig gemacht werden. . Die SEDistisch/sadistische Vergewalti- ang des einzelnen, des Arbeiters, ja des en Volkes in den Musterländern des olksdemokratie“ genannten Sozialismus. Is war nie eine Rede davon, daß die ge- kehliche Regelung der Mitbestimmung die dnialisierung ersetzen solle. Im Gegenteil. puch die Beteiligung des Arbeitnehmers an ternehmerischen Entschlüssen und Ver- ungen sollte vermieden werden, daß wir us ahnlichem Diktatursystem ausliefern, ie es jenseits des eisernen Vorhanges derrscht. wehr ist mit Ersatz nicht identisch. 4 Jeden Tag staunen wir aufs neue, wie groß eigentlich der Eigentums-Anteil der öffentlichen Hand an Wirtschaftsunterneh- men ist. Es werden sogar Stimmen laut, die für Reprivatisierung plädieren. Grund: Die Ausweitung des öffentlichen Eigentumanteils an Wirtschaftsunternehmen bezahlt die Ge- meinschaft der Steuerzahler. Der Lohn- empfänger übrigens stärker als der Unter- nehmer, wenn der Beweisführung der So- zialisierungsförderer geglaubt werden soll. Einmütig behaupten parteipolitische und gewerkschaftliche Sozlalisierungsfreunde doch, daß die Hauptlast der Steuerverpflich- tungen auf den Arbeitnehmer entfalle. Also sollen diese noch mehr zahlen? Oder wird mit den Gedanken der entschädigungslosen Enteignung kokettiert? Nicht unflott die Behauptung, Aktionäre genössen zwei- bis dreifache Aufwertung der Aktien. Mit Ausnahme von vier Einzelfäl- len war dies bei den am 31. Dezember 1952 umgestellten 2449 Aktiengesellschaften nicht der Fall. Im Bereich der Montanindustrie— der hier im Mittelpunkt steht— haben tatsäch- lich vier Gesellschaften ihr Aktienkapital von insgesamt 171,8 Millionen DM auf 305,3 Millionen DM umgestellt. Wieweit diese Um- stellung eine gesetzlich geschaffene Fiktion ist, läßt sich auch heute noch nicht über- sehen. Es ist bezeichnend, daß eine große Aktiengesellschaft, deren Reichsmark-An- lagevermögen etwa 100 Millionen betrug, in der DM- Eröffnungsbilanz ein Anlagevermö- gen von 220 Millionen DM ausweist. In der Nacht vom 20. auf 21. Juni 1948 wachsen ge- Wissermaßen 120 Millionen DM zu. Merk- würdig. Eigentlich hätten in dieser Nacht 170 Millionen DM zuwachsen müssen, denn rund 50 Millionen RM des Anlagevermögens wurden in der DM-Eröffnungsbilanz nur mit einer Mark bewertet. Es handelte sich um Eigentumsteile, die in der Zwischenzeit zu sowjetischen Ads und volkseigenen Betrie- ben umgewandelt worden sind. Vergessen wird, daß es auch Aktiengesell- schaften gibt, die keineswegs ihr Aktien- kapital erhöhten, sondern verminderten, 2. B. in dem Verhältnis von 12 RM= 1 DM. Eigentlich sehr schade, daß so wenig Kursblätter gelesen werden. Wer sie liest, weiß genau, daß die Notierungen über 100 Prozent des seinerzeitigen Stopkurses noch immer in der Minderheit sind. Es gibt Ak- tienkurse, die am 31. Dezember 1952 auf dem Stand von 42,45 Prozent des Stopkurses angelangt waren, mehr als 80 Prozent des jetzigen Stopkurses gehört zu den Selten- heiten und mehr als 100 Prozent zu den die Regel bestätigenden Ausnahmen. Genügt es, das Sozialisierungspferd zu satteln? Anscheinend nicht. wenn es nur mühselig dahintrotten kann, denn es ist. durch den Gang der Ereignisse, durch die Entwicklung der Dinge fast ebenso unmo- dern geworden, wie die Postkutsche seligen Angedenkens. F. O. Weber Bescheidene Zwischenfrage: Was 80lI 4 denn noch sozialisiert werden? n Wirtschafts-Spiegel des In- und Auslandes FWD) Die seit Jahresfrist die konjunk- huelle Entwicklung bestimmenden Auf- iebskräfte der wirtschaftlich führenden länder sind über die Jahresmitte hinaus uksam geblieben. Wie das Deutsche Insti- für Wirtschaftsforschung in Berlin fest- felt, hat sich die rege Wirtschaftstätigkeit, eim zweiten Quartal 1953 Einkommen und eschäktigung z. B. in den USA um mehr als prozent über den Stand von 1952 hinaus- dachsen ließz, im Juli weniger, als nach dem ſhreszeitlichen Rhtyhmus erwartet werden mußte, abgeschwächt. Die wirtschaftliche Aktivität der letzten Jochen ist wie bisher in den einzelnen Län- Efflektenbörse Mitgeteilt von: mmer z und Credit-Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 20. August 1953 Börsenverlauf: Die rege Nachfrage nach Mon- nerten hielt weiterhin an, wenn auch gegen 79 der Börse etwas Material herauskam, 80 h nicht immer die Höchstkurse gehalten wer- f an konnten. Die übrigen Märkte verkehrten Kopfweh. ktterstanaskenie. Am Rentenmarkt notierte Bun- an; Mödig- 15 1 100,75, ohne daß Material angeboten 2. inere ond 5 Um- Tageskurse Apotheke, Bezelchnung Stells. 19.8 20. 8. Bade! Kw] II. 895% 907 . 5 6 3 119 138 138½½ io 32 32ʃ½ nil Gumm„ 411) 129 130 almler- Ben 10.6) 117 117 . Erdöl 1 91½ 91½ •JJJJJ) 118½ „ Unoleumwerke 11) 148 150 ulacher Hof 1056 40% 40 ½ ſum-Werger. 1027 63 61 4 10 er Unſoen 10.8 74 74 1 91 59 90% een& Gullleaume 10:8 85 85 an& Bilfinger 3.1) 80 70 137 240% 240 ¼ Abenereer dement in h in 4% — 1 een eg 20 ¼ 27 . 17 1, rn 1 15 1 Alete 2 55 11 U 2 55 n fan e e Raise. 100)J 110 10 e uccer 11 0 101% 1015³/ dale Waſee 7 185 186 n 4 44.7 bunnerzbant„„ 3 5 eutche Ban 2.1 30 50 dsa 6 1010,25 64% 65¼ Macher Bann 1050,20 62%[42% bent. Antene„ 65/ 65 36 marken l c- Notierung. h ex Dividende, ex Bezugs- 8 0 Devisenkurse 5 baut a. M., Berlin, Düsseldorf, Ham- München notierten am 20. August 1958: 5 Geld Brie Belgien 8.34 955 Schwere len 11.91 11,93 0 96,00 96,20 5 110,48 110.70 A881 2 4,245 4,255 S 11,687 11,707 1 eden 80,77 80,93 Nemark 60,40 60,52 Wels trei 97.90 98.10 SA frei 4.195 4.203 dern vorwiegend von binnenwirtschaftlichen Faktoren, d. h. einer Zunahme des Ver- brauchs(Bundesrepublik und Großbritan- nien) bzw. einem Zusammenwirken steigen- der heimischer Investitionstätigkeit(USA) bestimmt worden. Unterschiede, die für die weitere konjunkturelle Entwicklung ent- scheidend sein können, zeigen sich vor allem in der Intensität der Auftriebskräfte und in ihrer Rückwirkung auf die außenwirtschaft- lichen Verflechtungen der nationalen Wirt- schaften. Die im Vorjahr früher als in den anderen Ländern einsetzende amerikanische Verbrauchsbelebung und die von ihr auf die Lagerhaltung ausgehende Anregung hat auf dem Wege einer vermehrten Einfuhr in den vergangenen Monaten zu der Entspannung der Warenbilanz Westeuropas gegenüber dem Dollarraum beigetragen. Demgegenüber ist gegenwärtig die Phase der freiwilligen Lageranreicherung in den USA als abge- schlossen anzusehen. Auch in Westdeutschland ist die übliche sommerliche Abschwächung der Wirtschafts- tätigkeit bisher nur in verhältnismäßig ge- ringem Umfang wirksam geworden. Die in- dustrielle Erzeugung hat im ganzen das in den Frühjahrsmonaten erreichte hohe Niveau gehalten und ist in den besonders saison- empfindlichen Teilbereichen der Verbrauchs- güterindustrie weniger eingeschränkt wor- den, als es dem jahreszeitlichen Rhythmus entsprochen hätte. Diese relative Unempfind- lichkeit gegenüber den bremsenden Einflüs- sen der Sommerflaute ist zweifellos ein Sym- ptom dafür, daß die im Frühjahr sichtbar gewordenen Expansionskräfte keineswegs erlahmt sind, sondern nach wie vor das kon- junkturelle Gesamtbild der westdeutschen Wirtschaft bestimmen. Führung und Stütze der Konjunktur liegen bei anhaltend gün- stiger Entwicklung der Masseneinkommen unverändert beim Verbrauch. Das Niveau der Verbrauchsgüterer zeugung hat sich im ersten Halbjahr 1953 um rund 18 Prozent ge- genüber dem Vorjahr gehoben. Diese Auf- Wärtsentwicklung dürfte nach Ansicht des Instituts anhalten, da die konjunkturell wichtigsten Zweige, so besonders die Textil- industrie, über relativ hohe Auftragsbe- stände verfügen, und der Handel in seiner Auftragserteilung keineswegs zurückhal- tend ist. Produktions- Index für Juli (Hi.) Die industrielle Produktion in der Bundesrepublik hat sich im Juli, der Sai- sontendenz während der Urlaubszeit fol- gend, gegenüber dem Vormonat leicht ab- geschwächt. Der Produktionsindex für die ge- samte Industrie(einschließlich Bau, Basis 1936 100 arbeitstäglich) stellte sich im Juli auf 152 gegenüber 156 bzw. 157 während der Monate April bis Juni. Der Saisonabfall War mit— 2,6 Prozent bei im allgemeinen guter Beschäftigungs- und Auftragslage der Industrie erheblich geringer als im vorigen Jahr( 5,4 Prozent). Der Produktionsstand vom Juli 1952 wurde um rund 11 Prozent übertroffen. Stärker betroffen war die In- vestitionsgüterindustrie mit einer Abschwä⸗ chung um 5,8 Prozent Vorjahr— 10 Pro- zent), während in der Verbrauchsgüterindu- strie( 1,5 Prozent) und in der Grundstoff- industrie(— 0,7) das Produktionsvolumen des Vormonats annähernd gehalten wurde. Zoll-Kontingentsbeschluß der Hohen Behörde mitgeteilt (Hi.) Ein Beamter des Bundeswirtschafts- ministeriums hat am 20. August der Hohen Behörde der Montanunion in Luxemburg schriftlich den Beschluß der Bundesregie- rung überreicht, ein Zollkontingent für die Einfuhr von Eisen und Stahl im Sinne des Montanvertrages in Höhe von monatlich 120 000 Tonnen zu ermäßigten Zollsätzen von 6 bis 8 Prozent festzusetzen. Die Bun- desregierung hat in diesem Schreiben sich gleichzeitig verpflichtet, durch geeignete Maßnahmen dafür zu sorgen, daß die in diesem Rahmen importierten Erzeugnisse insbesondere nicht nach dem französisch- Dichtung und Wahrheit Saarländischen Zollgebiet wieder ausgeführt werden. Die vierte Verordnung über Zoll- tarifänderungen, die diesen Beschluß be- inhaltet, soll am 1. September wirksam werden. Japans Energieprojekte und Weltbankanleihe (VWD) Japan rechnet mit Sicherheit damit, von der Weltbank eine neue Anleihe von etwa 40 Mil- lionen Dollar für drei Wärmekraftwerksprojekte zu erhalten. Die Verhandlungen in Washington sind bereits so weit vorangekommen, daß mit ihrem Abschluß im Laufe der nächsten Woche gerechnet wird, wenn der japanische Finanzmini- ster Sankuro Ogasawara als Leiter der japanischen Delegation zur Jahrestagung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds nach Washing- ton kommen wird. Die Anleihe soll zur Bezahlung der Einrichtung eines 66-k W- Generators der Kyu- shu- Gesellschaft und zweier 75 O00-KW- Generatoren der Kansai-Elektrizitäts-Gesellschaft dienen. in der Wirtschaftspolitik Der Pressedienst der CDU/CSU erklärt am 18. August zum Absinken der Arbeitslosen- zahl unter eine Million:„So erfreulich diese Tatsache auch ist— wir denken nicht daran, Jubelgesänge anzustimmen. Wir se hen vielmehr die gegenwärtig noch verblei- bende Arbeitslosenzahl als eine ernste Verpflichtung an, auck in Zukunft alles zu tun, um durch Steigerung der Zahl der Beschäftigten die Zahl der Arbeitslosen so weit herab- zumindern, wie es überkaupt möglich ast.“ Immerhin biete das Absinken der Arbeitslosenzahl unter die Millionengrenze Anlaß au sachlichen Rücblicken und Feststellungen. Die Sozialdemokratie kabe um die Zeit der Währungsreform sechs bis sieben Millionen Arbeitslose prophezeit. Als die Arbeitslosen- zahl im Februar 1950 mit 1 901 908 ihren Höchststand erreichte, habe die Opposition ge- tobt und die Bundesregierung im allgemeinen und den Arbeits- und Wirtschaftsminister unter ein wahres Trommelfeuer von Vorwürfen gesetzt. Die Bundesregierung und die sie unterstutzenden Parteien seien aber weder ideen- noch tatenlos gewesen.„Die Wirt- schaftspolitił der Bundesregierung habe trotz aller Schwierigkeiten einen Weg gefunden, der zwar durch manche Engpässe und um allerlei Klippen herumging, sick aber in seinem Ergebnis als erfolgreich und damit als richtig erwiesen hat.“ 5 VON DEN ARBEITS- LOSEN SIND: Ge AEB EHTSFAHUe 35 7⁰ SkSchR Af Agkils⸗ fate 50% Vol AES ENS FANG Steiler als in den vergangenen Jahren war in diesem Jahr der jahreszeitliche Aufschwung der Arbeitslosenkurve, die im August erstmals unter die Millionengrenze gesunken ist.(Siehe Mann- heimer Morgen vom 19. August). Von der einen Million Arbeitsloser sind rund 275 000 Heimatver- triebene. Vor drei Jahren waren es im August noch 456 000. Als Gegenstück zu den Arbeitslosen- zahlen weist die Statistik für die Jahresmitte ei nen Höchststand der Beschäftigten(Arbeiter, An- gestellte, Beamte) aus: mit 15.8 Millionen liegt die Zahl der Beschäftigten um 2.4 Millionen höher als vor drei Jahren. Ausgerechnet am 14. August 1953 bringt eine Zeitschrift, die den Anspruch darauf erhebt, ernstgenommen zu werden, folgende Feststellung: N „. eine Vollbeschäftigung anzustreben ist,.. alle Planungen sind auf dieses Ziel aus- zurichten. Eine Vollbeschäftigung wurde bis- her auch nicht annähernd erreicht und da- mit das Recht jedes Staatsbürgers auf Ar- beit nicht verwirklicht. Während Ende 1949 rund 1 558 000 Arbeitslose vorhanden waren, wurden Ende 1952 rund 1 688 000 Arbeitslose in der Bundesrepublik gezählt. Im Prinzip hat sich in den letzten vier Jahren die Zahl der Arbeitslosen konstant gehalten. Dabei hat sich die Beschäftigten- zahl— das soll nicht übersehen werden fast um 15 Millionen erhöht. Nun, sechs Prozent der Arbeitslosen sind eigentlich— wie aus obenstehendem Dia- gramm hervorgeht— nicht arbeitslos, son- dern völlig arbeitsunfähig. Der arbeitsamt- liche Fachausdruck lautet„nicht vermitt- lungsfähig“. Wenn davon ausgegangen wird, daß die Arbeitslosigkeit rund eine Million Personen umfaßt, so vermindert sich der Ar- beitslosenstand schon hier auf 940 000 Per- sonen, die sich wie folgt aufteilen: Vollarbeitsfähige Arbeitslose 90 000 beschränkt arbeitsfähige Aybeitslose 33 000 Nicht nur das hat der Schreiber des oben zitierten Artikels vergessen, sondern er ver- Globus gaß auch, daß die Arbeitslosigkeit von ihrem Höhepunkt 1950(fast zwei Millionen) zum Höhepunkt im Jahre 1952 auch beträchtlich abgesunken ist. Er vergaß vor allem, daß in der Zwischenzeit der niedrigste Stand der Arbeitslosigkeit erreicht wurde, den wir seit 1949 zu verzeichnen haben, nämlich 999 633 Arbeitslose. g Ein fatales Vergessen. Liegt es daran, daß Wahloptik die Blicke umnebeln? In derselben Zeitschrift erhebt ausgerech- net Prof Dr. Bruno Gleitze den Vorwurf, „daß man in keiner Phase des langjährigen Aufschwungs nach der Währungsreform mit der Lösung des Arbeitslosenproblems fertig wurde“, Gleitze hat am wenigsten Recht, die- sen Vorwurf zu erheben, denn solange er noch(als zweiter Chef der Zentralfinanz- verwaltung) in der SEDistisch- sadistischen Regierung Mitteldeutschlands quasi einen Staatssekretärsposten einnahm, wirkte er mit am ostdeutschen Wirtschaftsverfall. An jenem Verfall, der Ursache des unseren Ar- beitsmarkt belastenden Flüchtlingsstrom aus den sowjetisch besetzten Gebieten ist. Heute ist Gleitze saturierten Emigrant vor den Folgen seiner eigenen Politik, denn er ist auserkoren, in ein wirtschafts wissen- schaftliches Institut einzutreten. Allerdings in ein Institut, in dem die Wissenschaft dort aufhört, wo es die Propaganda gebietet. Teꝶ K URZ NACHRICHTEN (Up) Der Spp-Pressedienst bezweifelt, daß die Arbeitslosenzahl in der ersten Augusthälfte unter die Millionengrenze gesunken ist. Tatsächlich gebe es in der Bundesrepublik immer noch mehr als eine Million Erwerbslose, da die Jugendlichen und Schulentlassenen, die bisher noch nicht in einen Arbeitsplatz oder eine Lehrstelle hätten vermittelt werden können, in den veröffentlichten Arbeits- losenziffern nicht enthalten seien. Dadurch sei die Arbeitslosenzahl„gerade noch rechtzeitig zur Wahl“ unter die Millionengrenze gesunken. Der SPD- Pressedienst unterläßt es allerdings, zu erklären, wie man Leute, die sich noch nicht arbeitslos gemeldet haben, ais Arbeitslose erfaßt. Kaffee-Importe in rauhen Mengen (Wo) Die Bundesstelle für den Warenverkehr der gewerblichen Wirtschaft hat am 20. Juni neue Einführausschreibungen zum Bezug von Rohkaffee aus allen zentral amerikanischen Staaten sowie aus Kolumbien, Peru und Venezuela ohne Angabe einer Wertgrenze veröffentlicht. Antragsberech- tigt sind Kaffeeeinfuhrländer und sonstige Kaffee- groß händler. Gekauft werden darf nur nach Ofterten, die auf Verschiffung bis März 1954 lau- ten. Die Ware darf nur unmittelbar aus dem Ursprungsland bezogen werden. Die Eröffnung von Sammelakkreditiven ist zugelassen. Strom-Einfuhren aus OEEC-Ländern störungsfveier als bisher (VWD) Außerplanmäßige Stromeinfuhren aus OEEC-Ländern in die Bundesrepublik sind künftig nicht mehr genehmigungspflichtig, sowelt sie 45 Tage nicht überschreiten. Dadurch sollen in OEEC-Ländern anfallende, unvorhergesehene Ueberschüsse an elektrischer Energie einer Ver- wendung zugeführt und unvorhergesehene Stö- rungen der innerdeutschen Stromversorgung über- brückt werden. Zu dieser Erleichterung hat sich das Bundeswirtschaftsministerium auf Empfeh- lung des Ministerrates der OEEC entschlossen. Bisher mußten für solche Einfuhren Anträge ge- stellt werden, die jedoch im allgemeinen geneh- migt wurden.“ Die Bundesregierung ist an diesen Strom- einfuhren interessiert, die sie preislich sehr günstig legen und zum Abbau der Salden gegenüber den EZ U-Ländern geringfügig beitragen. Als Bezugs- länder kommen vor allem Oesterreich, Frankreich und die Schweiz in Betracht. Deutsch- japanische Handelsbesprechungen (VD) Die im deutsch- japanischen Handels- abkommen vorgesehene gemischte Kommission wird demnächst zusammentreten, um die Ent- Wicklung des deutsch- japanischen Warenverkehrs zu erörtern. Vorbesprechungen fanden bereits zwi- schen der Bundesregierung und der japanischen Botschaft in Bonn statt. Der Handelsverkehr zwischen beiden Ländern zeigt eine für die Bundesrepblik günstige Ent- wicklung. Wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte, wies das Verrechungskonto am 10. August ein deutsches Guthaben von rund elf Millionen Dollar bei einer Kreditgrenze von 12 Mill. Dollar auf. Ferner stehen noch erhebliche Akkreditiv- forderungen aus Ein Ausgleich des Kontos durch vermehrte Einfuhren aus Japan ist nur begrenzt möglich, weil die Preise verschiedener, für die deutsche Einfuhr interessanter Waren stark über- höht sind. Japan beabsichtigt, wie weiter erklärt wird, den Kontenausgleich durch Transitlieferun- gen nach der Bundesrepublik zu erreichen. Marktberichte vom 20. August Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (WD) Gute Marktbeschickung in Tomaten und Zwetschgen. Tomatenpreise einigermaßen gehal- ten. Zwetschgen weiter rückläufig und große Ueberstände. Ebenfalls große Ueberstände in Busch- und Stangenbohnen, die auch zu den notierten Preisen kaum Absatz fanden. Für Gur- ken kein Absatz mehr. Es erzielten: Brombeeren 30—35; Mirabellen 1720; Pfirsiche A 32—45, B 20 bis 31; Reineclauden 7-9; Zwetschgen 3—7(großer Ueberstand); Aepfel IA 20—25. A 14—20, B 7—13; Birnen A 14-25, B 6-13; Kopfsalat 6—12; Endivien 5—7; Freilandgurken 4(Ueberstand); Treibhaus- salatgurken 10—20; Weißkohl 6—7; Rotkohl 4 Veberstand); Wirsing 5—6; Blumenkohl 200300; Buschbohnen 3(Ueberstand); Stangenbohnen 10 (Ueberstand); Tomaten AIII 9—10, AII 11—12, AI 13 bis 15, B 7—8; Zwiebeln 8. Mannheimer Obst- Gemüsegroßmarkt (VWD) Das Angebot überstieg wieder die Nach- frage, so daß vereinzelt Ueberstände zu verzeick- nen waren. Preise fast gleichbleibend. Es erziel- ten: Blumenkohl 40-80; Buschbohnen 16—18; Stan- genbohnen 20-22; Gurken Gewichtsware 6—10; Treibhausgurken(Schlangengurken) 25—35; Frei- landgurken Stück 1428; Karotten 812; Kartof- keln 6—6,5; Petersilie 8-10; Pfifferlinge 100120; Rotkohl 83—12; Endiviensalat 10—18; Kopfsalat deutsch 1. Sorte 14—20; Knollensellerie 2528; Spinat 10—14; Tomaten deutsch 1. Sorte 20238, holl. 45—50; Weißkohl 3—12; Wirsing 8—12; Zwie- beln 12—13; Aepfel 1826: Wirtschaftsäpfel 12—16; Bananen Kiste 18—21; Birnen 19-25; Brombeeren 36—40; Mirabellen 16—20; Pfirsiche deutsch 30—50; Zitronen Kiste 50—52, dto. Stück 19—22; Zwetsch- gen 10—16; Weintrauben ital. 70—72. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Gute Anfuhr bei normalem Markt- verkauf. Ab sofort fallen die Sonntagsversteige- rungen weg. Annahmetage: Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag jeweils von 8 bis 11 Uhr und von 16 bis 20 Uhr, Freitag nur von 8 bis 11 Uhr. Es erzielten: Brombeeren 30-31; Pfirsiche A 30—45, B 20—29; Reineclauden 10—11; Haus- zwetschgen 6—7; Bühler Zwetschgen A 6—7, B 5; Aepfel A 16—25, B 10—18; Birnen A 12-26, B 8-15; Freilandgurken 2; Treibhausgurken 10; Stangen- bohnen 11—12; Tomaten 12—15; Zwiebeln 8; Paprika 2022. Mannheimer Ferbelmarkt WD) Auftrieb: 90(in der Vorwoche 69) Ferkel und 3 Läufer(2). Ferkel 6—12 Wochen alt erziel- ten 64.— bis 76,.—(52,.— bis 71,—) DM, Läufer bis 130,.— DM(138,.—) je Stück. Marktverlauf langsam. Veberstand. Simmnungspflichtig seien, Has Geldflüssigkeit korrigiert sich selbst (s.) Der Zentralbankrat der Bank deut- scher Lander, der sich auf seiner turnusmäßi- gen Sitzung vom 19. August mit Geldmarkt- und Außenhandelsfragen befaßte, gelangte zu der Auffassung, daß sich die von der Bd. für den Herbst erwartee Normalisierung auf dem Geldmarkt und in unserer Zahlungs- bilanz bereits jetzt abzuzeichnen beginne. Früher als in den vergangenen Jahren setzen schon jetzt die saisonüblichen Importdisposi- tionen der westdeutschen Wirtschaft für Herbst und Winter— und zwar in über- durchschnittlichem Umfang— ein, während gleichzeitig eine leicht rückläufige Tendenz unseres Exports festzustellen ist. Größere Zahlungen für gewerbliche Güter- und Roh- stoffeinfuhren, ferner Finanzierungsvorbe- reitungen für den Weihnachtsbedarf, für Brennstoffeinlagerungen usw., vor allem aber die jetzt schon ziemlich rasch und umfang- reich anlaufende Erntefinanzierung, die in diesem Jahr als Folge der günstigen Witte- rungs verhältnisse um zwei bis drei Wochen früher beginnt als in normalen Erntejahren, hättenanstelle der seit Monaten anhaltenden außerordentlich hohen Flüssigkeit des Geld- marktes zu einer leichten Versteifung und zu einem Anziehen der Geldmarktsätze geführt. Angesichts dieser Entwicklung sah sich der Zentralbankrat auch nicht veranlaßt, irgendwelche der in letzter Zeit wiederholt diskutierten Maßnahmen geldpolitischer Art zu treffen. Die vorbereitenden Besprechun- gen für die Aufnahme eines beschränkten Transfers ausländischer Kapitalerträgnisse gehen inzwischen zwischen den beteiligten Stellen weiter. Für Anfang September, nach Beendigung der Sommerpause der EZU in Paris, sind Besprechungen mit dem EZ U- Direktorium über den Abbau des deutschen Aktivsaldos vorgesehen. Bis dahin dürfte sich auch noch besser als im Augenblick die wei- tere Außenhandelsentwicklung übersehen lassen. Zweifellos wurde die abwartende Haltung der Bd und des Zentralbankrates, die wie- derholt auf die in den Herbstmonaten zu er- wartende Aenderung der Verhältnisse hin- Wiesen, durch die nun eingetretene Entwick- lung gerechtfertigt. Währungs- und Notenbank ohne Bundesrat? Ii) Wie verlautet, hat das Bundeskabi- nett sich auf den Standpunkt gestellt, daß die drei Notenbankgesetze(Gesetz über die Verteilung des Reingewinns der Bank deut- scher Länder, Zweites Gesetz zur Aende- rung des Gesetzes über die Landeszentral- banken und Drittes Gesetz zur Aenderung des Gesetzes über die Errichtung der Bank deutscher Länder) nicht zustimmungspflich- tig sind und somit der Verkündung dieser Gesetze durch den Bundespräsidenten nichts mehr im Wege stehe. Der Bundesrat hatte nach der Verab- schiedung dieser Gesetze durch den Bundes- tag insbesondere dem Landesgentralpanken- gesetz widersprochen. Er vertritt außerdem den Standpunkt, daß alle dr zur Aenderung des Gesetzes über die Er- richtung der Bank deutscher Länder war außerdem mit 19:19 Stimmen erfolgt, wes⸗ halb unklar erscheint, ob damit dieses Ge- setz als vom Bundesrat angenommen be- zeichnet werden kann. Die Bundesregierung hat sich damit der Auffassung des Bundestages angeschlossen, wonach diese Gesetze nicht der Zustimmung des Bundesrates bedürfen. Bundesregierung und Bundestag haben sich dabei genau wie die FDP-Fraktion des Bundestages bei ihrer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hinsichtlich des Notenbankgesetzes auf Artikel 88 des Grundgesetzes berufen, wonach„der Bund“ eine Währungs- und Notenbank„als Bundesbank“ errichtet. Exportkreditqewährung Wesentlich erleichtert (VWD) Die Ausfuhrkredit-Ad in Frank- kurt hat Erleichterungen für Exportkredite in Aussicht gestellt. Mit der Veröffentli- chung der neuen Richtlinien ist Anfang nächster Woche zu rechnen. Zunächst sind Erleichterungen für Kre- dite aus dem 270-Millionen-DM-Plafond des Bankenkonsortiums Plafond A) vorgesehen. Danach soll die Laufzeit des Kredites künf- tig am Tag der Kreditinanspruchnahme be- Sinnen und nicht mehr, wie bisher, am Tag der Unterzeichnung des Ausfuhrkontraktes. Die Frist zwischen Rreditzusage und-en spruchnahme darf jedoch böchstens ein Jahr betragen, so daß der Kredit günstigen- falls 60 Monate laufen kann. Ob dieses Verfahren auch für die Kre- ditgewährung aus dem 600- Millionen- DM Plafond der Bd Plafond B) in Ausnahme- källen angewendet werden darf, hängt von der Entscheidung der BdL ab. Es besteht jedoch berechtigte Hoffnung, daß die Bd das erleichterte Verfahren in Ausnahmefäl- len für Kreditanträge von volkswirtschaft⸗ licher und währungspolitischer Bedeutung zugelassen wird. Befreite Kaufkraft versprieht wirksam zu werden (LSW) Die Industrie- und Handelskam- mer Stuttgart vertritt in ihrem Juli-Bericht die Ansicht, daß für die nächsten Monate eine größere Kaufkraft der Verbraucher verfügbar sein werde, als dies im Herbst und Winter vergangenen Jahres der Fall War. Dazu trügen vor allem die erhöhte Auszahlung von Renten aller Art, die ver- besserten Beamtengehälter. die steigenden Ersparnisse, der Gewinn bei der kleinen Steuerreform und die Senkungen bei in direkten Steuern bei. Beträchtliche Beträge würden in den nächsten Monaten noch zu- sätzlich in die Bauwirtschaft fließen. In ihrem Bericht stellt die Kammer bei den meisten Industriezweigen Baden-Würt⸗ tembergs einen zufriedenstellenden, teil- weise günstigen Geschäftsgang fest. Guter Auftragseingang sei besonders in der Textil- industrie, der Leder-Industrie und in der Zement- und Ziegelindustrie zu verzeichnen. Die weitere Entwicklung der Bauwirtschaft für 1953 könne als günstig angesehen werden. Seite 10 MORGEN „. den Gesamtbestand des Wissens darzustellen“ Ein Blick in den neuen zweibändigen„Kleinen Brockhaus“ Das„Lexikon“— so steht's im zweibän- digen Kleinen Brockhaus(Verlag F. A. Brockhaus, Wiesbaden) geschrieben—„ist ein Sprach- oder Sach wörterbuch; das Konver- Sationslexikon ein Nachschlagewerk, das den Gesamtbestand des Wissens und der Bildung seiner Zeit auf wissenschaftlicher Grundlage Allgemein verständlich darstellt, unter Stich- Wörtern nach dem Abe geordnet; im 18. Jahr- Hundert als Sonderform der Enyklopädie ent- Wickelt. Jahrzehntelang weit verbreitet war das Reale Staats-, Zeitungs- und Konver- Sationslexikon', 1808 übernahm F. A. Brock- haus das Konversationslexikon mit vorzüg- cher Rücksicht auf die gegenwärtigen Zei- ten“, baute es aus und verhalf ihm mit der 2. Auflage(1812— 1819) zum Welterfolg“. Mit dieser verlegerisch mutigen und Zu- kunftsweisenden Tat ist Friedrich Arnold Brockhaus in die Literaturgeschichte einge- gangen. Als Sohn einer alten Westfälischen Pastorenfamilie, am 4. Mai 1772 in Dort- mund geboren, war er, auf Wunsch des Va- ters, zunächst als Kaufmann(in Dortmund und Holland) tätig, gründete jedoch schon 1805 in Holland eine Buchhandlung und ver- legte dabei eine Reihe von Zeitschriften und Büchern. Am 20. August 1823, vor 130 Jahren Als, Starb er in Leipzig, wo er seit 1808, seit der Uebernahme des Ronservationslexikons, Als einer der angesehensten deutschen Ver- leger lebte. Dieser kleine Rückblick auf die Geschichte des Lexikons, der zugleich ein Rückblick ist Auf die Geschichte des Verlagshauses Brock- Haus, mag dazu verleiten, noch ein wenig tiefer in die Vergangenheit zu forschen. Und Wan erfährt dann unter dem Stichwort Enzy- klopädie, daß im klassischen Altertum Speu- Sipp, ein Schüler Platons, Varro, Plinius und andere systematische Enzyklopädien ver- faßten. Ebenso sind die beiden großen chinesischen Enzyklopädien aufgebaut; die Kultur-Chronik Die Bundesrepublik wurde eingeladen, sich mit zehn Künstlemm an einem Wettbewerb zur Verteilung des italienischen Lissone-Preises für Malerei zu beteiligen, der in Höhe von 500 000 Lire(etwa 3300 DM) in Lissone bei Mailand am 10. September verliehen wird. Der Preis wurde von einer Gruppe italienischer Industrieller gestiftet. Er wird zum erstenmal ungeteilt und unter Beteiligung von Malern aus Deutschland, Frankreich und Italien ver- geben. Von den nicht prämiierten Arbeiten Sollen eine Anzahl angekauft werden. Aus der Bundesrepublik wurden Willi Baumeister, Ale- ander Camaro, Werner Gilles, H. A. P. Gries- haber, Ernst Wilhelm Nay, Rolf Nesch, Bern- hard Schultze, Heinz Troekes, Theodor Werner und Fritz Winter aufgefordert. Die Preisrichter sind Zervos(Frankreich), Wittgens und Argan (Ttalien) sowie Prof. Dr. Franz Roh und Prof. Will Grohmann Deutschland). Ein Literaturpreis der Stadt Ueberlingen in Höhe von 1000 Mark wird nach einem Beschluß des Stadtrats künftig alljährlich demjenigen Schriftsteller zuerkannt werden, dessen Werk Am stärksten vom Bodensee und seiner Land- Schaft, ihrer Geschichte und ihrer Kultur be- einflußt wurde. Der Cellist Hans Adomeit wird vom Winter- semester àn neben seiner Tätigkeit als Solo- Cellist am Mannheimer Nationaltheater eine Ausbildungsklasse für Violoncello an der Städtischen Hochschule für Musik in Mann- heim übernehmen. Adomeit ist Schüler Pro- fessor Ludwig Hölschers gewesen und war neben seiner Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusikpartner in verschiedenen gro- gen Orchestern als Solocellist verpflichtet, unter anderem an der Berliner Staatsoper, an der Hamburger Philharmonie und am Nord westdeutschen Rundfunk Hamburg, Vor kurzem wurde Adomeit mit anderen Solisten und Komponisten der jüngeren Generation durch ein Stipendium des Bundesverbandes der Deutschen Industrie ausgezeichnet. Der Mannheimer Arno Landmann als Orga- nist und Otto Hermann Grevesmühl Violine) bestreiten mit dem Frankfurter A-cappella- Chor unter Leitung Frhr. v. Drostes am 23. August, 16 Uhr, in der evangelischen Kirche zu Amorbach die letzte diesjährige Orgelmusik. Der Bogen des Programms Teicht von den alten Meistem Orlando di Lasso, Schütz und Bach bis zu Reger und neuesten Kompositionen. Ein Konzert für Flöte mit Streicherbeglei- tung von Max Fühler, dem ehemaligen ersten Solo-Flötisten am Mannheimer Nationalthea- ter, bringt der Süddeutsche Rundfunk heute, 16.00 Uhr, im Rahmen eines Nachmittagskon- Zertes. ältere, nie gedruckte Lung-loh ta-tien(mit etwa 12 000 Bänden die umfangreichste der Welt) und die 1726 erschienene, etwa 5000 Bände umfassende Ku-kin t'u-schu tsi- tsch'eng.“ Auf Martienus Capellas„Enzyklo- pädie der sieben freien Künste“, in der sich der Bildungsgedanke des Mittelalters aus- prägte, und auf die Werke Isidors von Sevilla (gestorben 636) folgte dann die bedeutendste Enzyklopädie des christlichen Mittelalters von Vincentius von Beauvais(gestorben 1264). Die Blütezeit der Enzyklopädie aber War die Epoche der Aufklärung. 12000 Bände— das ist eine staunens- werte Leistung, die sich aber kaum an den Laien, vielmehr doch wohl an den Wissen- schaftler jeglichen Grades wendete. Der Brockhaus Verlag bescheidet sich, in seinem lobenswerten Bemühen, eine solche Publi- kation den„heutigen wirtschaftlichen Ge- gebenheiten“ anzupassen, für seinen„Klei- nen Brockhaus“ mit zwei Bänden. Immerhin bringt er dabei auf 1400 Buchseiten rund zwei Millionen Stichwörter und dazu über 5700 Bilder und zahlreiche Kunstdrucktafeln unter. Da ist denn nun die schier unendliche Fülle des Wissens und der Erfahrung einge- kangen, die sich der Mensch im Laufe seiner erforschten und erlebten Geschichte erwor- ben hat. Um gleich dabei zu bleiben: Der„Mensch, lateinisch homo sapiens, ist das höchstent- wickelte Lebewesen. Nach der Abstammungs- lehre gehört der Mensch zur Klasse der Säugetiere, unter diesen zu den Primaten (Herrentieren), und zwar hat er aus der Ord- nung der Affen Familie Menschenaffen) heraus in der Eiszeit(wohl in der Mindel- Riß-Zwischeneiszeit) den letzten großen Ent- wicklungschritt getan“. Sein Wesen:„Durch Glauben(Mythos, Religion), Gewissen(Sitt- lichkeit, Recht), schöpferische Formgebung (Kunst) und abstraktes Denken(Wissen- schaft), das an die Sprache geknüpft ist und durch sie mittelbar wird, vermag der Mensch aus Freiheit zu sich selbst Stellung zu neh- men und die Welt zu gestalten Wie der Seheimnisvolle Materie(4) Mensch, das Herrentier, nun diese Welt ge- staltet hat, darüber gibt der Sammelbegriff Krieg(„Die gewaltsame Austragung von Streitigkeiten zwischen Staaten“) mit seinen zahlreichen, die ganze Weltgeschichte durch- ziehenden Einzelbeispielen ausführlichen Be- richt. Und es ist dabei nur ein geringer Trost, daß der Krieg„schon auf primitiven Stufen der Zivilisation das gewöhnliche Mit- tel zum Austrag von Gruppenkonflikten, der Friede dagegen ein Ausnahmezustand ist, der stets eigens vertraglich gestiftet werden mug“. Gottlob aber hat der„Ausnahmezustand“ doch unendlich viel Segenswertes und Nen- nenswertes zutage gebracht, Von den Schlag- Worten Zivilisation(verfeinerte Lebens- weise und Gesittung“) und Kultur(Das Ganze der Bestrebungen, die natürlichen Fähigkeiten des Menschen zu entwickeln, zu veredeln und zu gestalten“) führen zahl- lose Wege zu ihren einzelnen Erscheinungs- formen, zu Wissenschaft und Technik, zur Kunst mit all ihren Sparten, zu jenen Men- schen, die unser Weltbild schufen, es als Künstler und Philosophen auszuleuchten und zu deuten unternahmen. Ihre Namen hält auch der„Kleine Brockhaus“ getreulich fest, und da er das Glück hat, zu einer freiheitlich gesinnten Zeit und in einem Lande zu er- scheinen, das sich wieder demokratisch nen- nen darf, fehlen auch jene Männer und Frauen nicht, die man zwölf Jahre hindurch (und wie man hoffte für immer) totzuschwei- gen oder verächtlich zu machen versucht hat. So darf man jetzt, um nur ein Beispiel zu geben, wieder wissen, daß der Politiker und Wirtschaftler Walther Rathenau Am 24. Juni 1922„ermordet“ und nicht, wie es im vierbändigen„Neuen Brockhaus“ aus dem Jahre 1937 zu lesen stand,„erschossen“ wurde— ein kleiner, aber doch bedeutsamer Unterschied im Vokabularium. Auch fehlt jetzt bei Rathenau wie bei Heinrich Heine, bei Felix Mendelssohn- Bartholdy wie bei Arnold Schönberg, dem Vater der Zwölfton- musik, die auffällige und penetrante Klassi- flzierung der„jüdischen Herkunft“. Den Friedrich Arnold Brockhaus Vor 130 Jahren, am 20. August 1823, starb in Leipzig Friedrich Arnold Brochaus, der Be- gründer des F. A. Broclchaus Verlags, dem er mit dem systematischen Aufbau eines wirklien populären Konversationslerikons eine bis Reute dauernde Bedeutung im deutschen kulturellen Leben verschaffte. Keystone-Bild schon zitierten Aufgaben eines Lexikons: „den Gesamtbestand des Wissens und der Bildung darzustellen“, kommt der„Kleine Brockhaus“ mit Objektivität(„Denkweise und Haltung, die, unbeeinflußt von subjekti- ven Voreingenommerheiten und Interessen, den Gegenstand rein auffaßt und ihm gerecht Wird“) und Toleranz(„Duldsamkeit, das Gel- tenlassen fremder Anschauungen“) nach. Kurt Heinz Die Natur macht Sprünge Mex plancks Entdeckung, die„Quantentheorie“, zeigte der Physik unserer Zeit neue Wege Beinahe wäre Max Planck Musiker ge- worden. Er war ein ausgezeichneter Klavier- Spieler. Die Innigkeit der Schubertschen Me- jodien und die romantisch-dramatischen Kompositionen von Brahms hatten es ihm besonders angetan. Aber seine Neigung Zzu den exakten Wissenschaften war ebenso groß. Beim Abitur hatte er in Physik und Mathematik mit Auszeichnung bestanden. Aber ein Münchner Physiker, den er in sei- nen Berufsnöten um Rat fragte, riet ihm vom Studium der Physik ab, weil die Phy- sik damals als ein im wesentlichen abge- schlossenes und darum nicht sehr reizvolles Gebiet galt. Der junge Planck konnte damals nicht ahnen, daß es ihm vorbehalten war, das Gegenteil zu beweisen Er hatte seinen Entschluß, den exakten Wissenschaften treu zu bleiben, später gewiß niemals bereut. Max Planck war von Natur aus alles andere als ein Revolutionär. Sein ganzes Wesen war auf vorsichtigste Besonnenheit gerichtet. Und doch führte ihn sein Weg zur Entdeckung des völlig Uner warteten. Er hatte keinen Vorläufer, keinen Wegbereiter. Niemand kam auf einen ähnlichen Gedanken, Wie das sonst oft der Fall ist, wenn eine Entdeckung„in der Luft liegt.“ Später hat er sich selbst einmal als einen Bergknappen bezeichnet, der jahrelang nach einem edlen Erz schürft und eines Tages eine Ader ge- diegenen Goldes anschlägt, In seiner Beschei- denheit meinte er, daß einer seiner Mitar- beiter ebenso gut dieses Glück hätte haben körmen. Es War der Physik bis dahin gelungen, mit Hilfe der Gesetze der Mechanik einen großen Teil der physikalischen Wirklichkeit zu deuten und zu ordnen. Aber die neuent- deckte Welt der Strahlen, vor allem die unsichtbaren, auf die die Netzhaut unseres Auges nicht reagiert, gab einige Rätsel Auf. Bei den Untersuchungen über die Wärme- Strahlen eines erhitzten, sogenannten schwar- zen Körpers waren einige Unstimmigkeiten aufgetreten. Unter einem„schwarzen Kör- per“ versteht der Physiker ein Gebilde, das maximal Wärmestrahlen aufsaugt und mini- mal zurückwirft. Die Erfahrung lehrt, daß ein solcher Körper am stärksten strahlt, also zur Prüfung der Strahlengesetze sehr ge- eignet ist. Zwischen der Oberfläche eines solchen Körpers und der Umgebung findet ein Energieaustausch statt. Bisher stellte man sich diese Strahlungsenergie wie einen Strom vor, der ständig weiter fließt. Fach- leute und Laien sprachen darum von einem Energiestrom oder von einem Lichtstrom. Am 14. Dezember 1900 überraschte Max Planck, der damals schon acht Jahre Pro- kessor für theoretische Physik in Berlin war, auf einer Sitzung der Physikalischen Ge- sellschaft die Anwesenden mit einer völlig neuen Strahlungstheorie, die er der Prüfung empfahl. Er war auf den genialen Einfall gekommen, die Vorstellung von einem gleichmäßig dahinf liegenden Energiestrom Fallen zu lassen und behauptete, daß ein er- wärmter Körper nicht beliebig Strahlen aufnehmen und abgeben kann, sondern nur in kleinen Portionen wie ein Automat, der stückweise Geld schluckt und dafür stück- weise Schokolade abgibt. Diese kleinen „Energieklümpchen“ nannte er Quanten. Es gelang Max Planck, für die Größe dieser Energiequanten eine Formel zu finden, und er entdeckte dabei eine sogenannte Natur- konstante, eine unveränderliche Zahl, die zwar winzig klein ist, aber eine ungeahnte Bedeutung erlangen sollte. Diese Zahl ging als das Plancksche Wirkungsquantum in die Geschichte der Physik ein. Die Situation in der Physik wurde immer erregender. Es hatte sich bei der Erforschung der kleinsten Bausteine der Natur nicht nur herausgestelllt, daß sie teilbar waren und zerfallen konnten: sie gehorchten auch an- deren Gesetzen! Max Planck sagte selbst in seiner Nobelpreisrede, daß sich mit dem Wirkungsquantum etwas Neues, bis dahin Unerhörtes ankündigte, das unser physi- kalisches Denken von Grund auf umgestal- ten mußte. Die klassische Physik hatte be- hauptet: Die Natur macht keine Sprünge. Und die Erfahrung hatte ihr Recht gegeben, denn seit Newton und Leibniz hatte man er- folgreich die Infinitesimalrechnung(Rechnen mit unendlich kleinen Größen) angewandt, die auf der Annahme der Stetigkeit aller ursächlichen Zusammenhänge beruht. Nun zeigt es sich, daß diese Annahme nur für einen begrenzten Ausschnitt der Wirklich- keit richtig ist. In der Welt der Atome macht die Natur dauernd Sprünge. Aufregend ist es, daß diese Atome den Grundstoff für alle Materie bilden. 5 Mit Recht hat man die Entdeckung des Planckschen Wirkungsquantums als die Ge- burtsstunde der neuen Physik bezeichnet. Und es ist verständlich, daß Max Planck erschüttert durch seine Entdeckung und in Vorahnung ihrer Konsequenzen— zum Phi- losophen geworden ist. Ein genialer Forscher ist niemals nur„Fachmann“. Sein Weg zu neuen Erkenntnissen führt ihn über die Grenzen des Gewobnten und Vertrauten hinaus; er sieht größere Zusammenhänge als Wir. Das Erlebnis, daß der Reichtum der Natur immer wieder unsere Vorstellungs- kraft übersteigt und daß es dem mensch- lichen Geist möglich ist, den Plan des Uni- versums zu erkennen, macht ihn demütig und ehrfürchtig zugleich. Max Planck war ein tief religiöser Mensch. Es lag ihm sehr am Herzen, die Kluft Zwi- schen Natur wissenschaft und Religion zu überbrücken. In zahlreichen Vorträgen vor Wissenschaftlern und Laien hat er bis in sein hohes Alter hinein immer wieder ver- sucht, die Hindernisse für eine fruchtbare Be- gegnung dieser beiden Gebiete aus dem Wege zu räumen. Er selbst hat die Einheit von Wissen und Glauben gelebt trotz schwe- rer Prüfungen und Schicksalsschläge. Nach geglückter abenteuerlicher Flucht am Kriegsende setzte sich der 87 Jahre alte Forscher und Gelehrte an den Flügel und spielte frohen Herzens das Lied:„Nun dan- ket alle Gott.“ Elisabeth Stadtler Freitag, 21. August 1953 Nr. 1 . Zweierlei Maß Erzählung von Walter Gallasch Der schwere Lastwagen lag auf Straße wie ein Schiff auf unbewegter Der mächtige Motor stampfte und donnerte und zog die gewaltige Last des Wagens den Asphalt. Dunkelheit. Die beiden Männer im schwiegen und rauchten. Der süßliche des Pfeifentabaks hing weich und einscilä. fernd in der Finsternis der Kabine. Die Straße war ein endloses Band, gebreitet über Ebenen, Täler und Berge Selten tauchte ein Licht in der Ferne glühte wie ein feuriges Auge und verschwand Gleichmäßig dröhnte der Motor. Ein Haus. Ein Dorf. Bäume. „Hopfen!“ sagte der Fahrer zwischen 13 Zähnen. Der Junge wandte den auf, dicht beieinander. „Bei uns wuchs der beste Hopfen Welt“, sagte der Junge, wobei er die Pfeile aus dem Mund nahm. Und er wiederholt noch einmal, weil es ihm ein Trost in de Halte und Finsternis war:„der beste Hopfen der Welt.“ Der Fahrer legte seinen linken Arm aul das Steuerrad und stopfte seine Pfeife Der Junge betrachtete als das Zündholz aufflammte. der derbe, breitschultrige Mann wäre Vater. Aber sein Vater war lange tot. Er erinnerte sich an ihn. An seine Verse umzudichten, an seine Güte. das War es. unter Tränen. „Wo bist du denn zu Hause?“ fragte det Fahrer. Er wandte sein Gesicht nicht der Straße. ö„In Eger“, antwortete der Junge fest un sicher. Er hatte diese Frage oft beantwortet Er war stolz und froh, daß er es Sagen konnte. Der Fahrer nickte. sagte er,„ich war lange dort. dem Flugplatz.“ Soldat. Der Junge war glücklich, daß der Mang Eger kannte. Er wollte nicht über sprechen, weil man darüber nicht sprechen konnte, es genügte ihm zu wissen, daß det andere die Stadt kannte. Daß er selbst Fremder war, daß er ihm durch die Stad verbunden war. „Abends gingen wir ins Kino“, sagte det Fahrer Wichtig.„Es gab viele Kinos. türlich aur, wenn wir Ausgang hatten,“ Ob die Türme der Kirche neben Gymnasium wieder aufgebaut sind? d der Junge. Jeden Tag sah ich sie, wen zur Schule ging, aber ich sah sie nich gen „Damals hatte lärmte der Fahrer,„aber wir ausgegeben. aber man konnte sich schon welchen sorgen.“ Unsere Wohnung gleich oberhalb haben Flusses war das Schönste, was es geben konnte, dachte der Junge. Man sah Fluß im Tal und darüber den Steinbrud in wunderbare und den Laubwald, der Farben herüberleuchtete, wenn es H War. „Was meinst du denn, was mit den Mäl- chen los war?“ grinste der Fahrer. gaben doch keinen Tag Ruhe.“ stopfte er neuen Tabak in die Pfeife. Der Junge saß da, hielt seine kalte Pfeil in der Hand und dachte. Er hörte die Sti seines Vaters. Ein Bild fiel ihm ein stand, als er vier Jahre war, vor dem klein und zerkmirscht: er hatte sein Nacht- hemd naß gemacht. Sein Vater kam herell sah es und sagte, während seine Augenwinkel zuckten:„Geh zum Brunnen und Wasch esl „Eger war eine schöne Stadt“, sagte de Fahrer,„schade, daß man nicht mehr dort- hin kann. Ich habe eine herrliche Zeit verlebt.“ „Ich auch“, sagte der Junge leise lächelnd. — Die Kegel der Scheinwerfer saugten sich an den Bäumen fest, zogen gg heran und schleuderten sie hinter sich in de Führerstan Kopf. Hohe schlanke Stangen wuchsen neben der Strat 2 0 seinen wuchtigen Rücken und das faltige, gutmütige Gesich Er wünschte Güte, Der Junge lächelte ein wenig „Eine schöne Stadt, ich mächtig viel Geld“ alle Es gab ja nicht viel Schnapz Er Sah del Jungen an und drückte ein Auge zu. Dau fleraus verlag. drucke chefre stellv. Dr. E. Weber: Lokal: Dr. F.“ Land: simon; chet v. Bank, Bad. K kämtl. tune N. der Ses über Dutt — 8. Jah kg hin. dul, der P dem einie aben sche den tag nen.] scher In korder Nitglie auf. 1 Staats; der A gen de hört w Regier den. Inde 0 jung d. der al genom Die! haben diehin Anteil die Vol sich un mittlur ———ð 1 * Nev teilten lischen der Ve nahme fürwor zugleic Auspri zunehr schen s Traels flir eir Konfer niche bot L formel ten bei Indien, Der Land c Resolu Konfer ehe. I. druck, Uution ten UDe Konfer China Augeset Die n reita 1 nach 0 Betz l ve Nation J Sein Art Vol All Eger Keil Na. dem Achte n ich be- dez den erbs „i Kar! Freitag den fr Milli F kesverr Thefrat Stutt dor. un Der Kampf der Tertia EIN ROMAN VON WILHELM SPEYER Copyright by Rowohlt Verlag, Hamburg (14. Fortsetzung) Da fürs erste einmal keine großen Aussich- ten auf einen neuen Krieg bestehen, so will man schließlich zeigen, was man mit einem Armeedienstrevolver leisten kann. Dieses Schwein da hat dem Dackel mit sieben Voll- treffern den Hintern abgeschossen. Ein Fräulein vom Pfarrhof da drüben, die Schwester des Pastors, um deren Dackel es Sich handelt, hat dem Schützen gesagt, Was Sie von ihm denkt. Daraufhin wurde sie in Mainewen wegen Beamtenbeleidigung zu dreihundert Mark Geldstrafe verurteilt. Die arme alte Person wird ins Gefängnis wan- dern müssen, denn sie kann im Leben keine dreihundert Mark bezahlen. Und der Pfar- rer, der ärmste Geistliche im ganzen Bezirk, ebenfalls nicht. Der Pfarrer erfreut sich kei- ner Beliebtheit bei den Behörden in Maine- Weh, weil er in seinen Predigten gegen die Unchristlichen Hetzereien des Oberamtman- nes Stellung nimmt. Der Dackel seiner Schwester War also angeblich tollwütig. Er 8011 so sanft wie die Lama hier unter mir gewesen sein, aber der Herr Fellhändler Biersack, der die Hunde nicht leiden mag, das Aber ist nicht der einzige Punkt, worin er mit dem Herrn Oberamtmann und eini- gen seiner Kreaturen Aehnlichkeit hat—, Herr Biersack hat erklärt, daß der Dackel ihn gebissen hat, obwohl der arme Dackel Wahrscheinlich froh war, wenn Herr Bier- sack ihn nicht gebissen hat. Der Kopf des Dackels wurde, anstatt, wie es Vorschrift ist, Bach Berlin, der Zeitersparnis halber und wegen der verringerten Kosten irgendwo in die Nachbarschaft geschickt. Auch sind die Leute hierzulande ja viel geschickter als die in Berlin. Hier verstehen sie sich viel besser auf die Tollwut als im übrigen Deutschland, denn hier hört seit dem Krieg die Tollwut nicht mehr auf. Allerdings nur die der Men- schen. Ein einwandfreier Fall von Hunde- oder Katzentollurut wurde hierzulande noch nie festgestellt. Ich habe mich genau dar- über erkundigt. Kurzum, hier haben sie so- kort in dem Kopf des Dackels aus Nieder- teufen,— Spätzle hieß er, denn das Fräu- lein, dem er gehörte, war eine brave Schwa- bin,— den berühmten Tollwut-Stoff als den- selben Stoff wiedererkannt, den sie in ihren eigenen Köpfen beherbergen. Reppert und ich, wir sind neulich persönlich mit Geneh- migung der Leitung nach Niederteufen ge- wandert und haben uns mit dem guten Pfar- rer und seiner guten Schwester unterhalten. Die beiden trauerten sehr um ihren armen Spätzle, und sie lachten nur schmerzlich, Als Wir sie fragten, worin sich denn die Toll- wut des Dackels gezeigt haben soll. In be- sonderer Sanftmut', erwiderte der Pfarrer. Aber der arme Pfarrer kann dem Herrn Oberamtmann nichts anhaben. Für den Herrn Oberamtmann, der die Jugend des Landes im männlichen Streite stählen will, für ihn war die Tollwut-Diagnose ein gefundenes Fressen. N Kurz und gut, es kam die Hunde-, nein, es kom aun die Katzensperre. Denn der- Selbe Herr Biersack hat mit den Tieren Pech. Den hat nicht nur der schwäbische Dackel Spätzle gebissen, sondern es ist ihm auch noch in demselben Niederteufen eine erbsen- suppenfarbene Katze mit gelben Augen fauchend in das Gesicht gesprungen und hat ihm die Nase zerkratzt. Obwohl es nun überhaupt gar keine land- schaftliche Verbindung zwischen den Dör- fern da drüben, Oberteufen, Niederteufen und der Schölz, mit dem ganzen übrigen Be- zirk gibt, so wurde die Sperre natürlich über den ganzen Bezirk verhängt, denn es kommt. ja nicht auf Logik, sondern nur auf Ver- Waltungseinteilungen an. Mit der Hundesperre ist es folgender. maßen: Maulkorb und Leine. Schön. Wie ist es aber mit der Katzensperre? Für Katzen gibt es keine Maulkörbe und Leinen. Katzen kann man nicht in den Häusern festhalten, besonders nicht im Mai und im Juni. Katzen streunen herum. Wir haben genug tollwütige Katzen gestern in der Nacht in Maineweh gesehen. Die Toll- Wut hatte sie derart erfaßt, daß sie sich auf den Dächern herumbalgten und mit Menschenstimmen schrien. Die tollwütigen Kater machten Jagd auf tollwütige Katzen, und sie kämpften tapfer mit andern toll- wütigen Katern um den Besitz der weib- lichen tollwütigen Katzen. Natürlich stecken sie die Menschen in Maineweh und Um- gegend an, es ist höchste Gefahr im Anzug. Was tut man da? Das ist doch ganz einfach, nicht wahr, Knötzinger? Man läßt sie alle insgesamt, wie sie da im Bezirk vorhanden sind, totschlagen. Und wie schlägt man Katzen tot, da man keine Mittel dafür aufwenden will, einen Gaskasten anzuschaffen? Das will ich dir jetzt erzählen, Kirch- holtes, und dir, lieber Knötzinger.“ Die Tertianer schlichen sich vor das Bett mres Häuptlings. Wie kluge, aufmerkende Tiere kauerten sie sich dort nieder. Sie schmiegten sich in den Schatten Seiner menschlichen Vernunft. „Das Bezirksamt hat angeordnet, dag jeder, der eine Katze zum Totschlagen zur Stelle schafft, zehn Pfennige erhält. Man hat es erst einmal für Niederteufen und Um- gegend angeordnet. Wißt ihr, was sich zu- getragen hat? Die liebe Schuljugend da oben hat eine herrliche Treibjagd auf Katzen ver- anstaltet, Wer eine Katze gefangen hat, schleift sie zur Stelle. Man nimmt sie an den Hinterläufen und schlägt sie mit dem Kopf gegen die Mauern, so daß das Gehirn herausspritzt. Dafür bekommt man zehn Pfennige. Das ist noch beinahe menschlich. Aber zwanzigmal zehn Pfennige sind zwei Mark. Und zwei Mark, dafür kann man sich in Niederteufen und Oberteufen und in der Schölz an den Sonntagen Bier und Brannt- wein kaufen. Also sammelt man die Katzen in Säcken ein. Dann greift man zu einem Knüppel und schlägt zur allgemeinen Be- lustigung auf diese Säcke ein, wie die Dienst- mägde am Samstag bei uns, wenn sie die Treppenläufer und Matten klopfen. Aber zu- weilen gelingt es den Katzen in ihrer Ver- Zzweiflung, sich durch den Rupfen der Kar- toffelsäcke, zumal wenn diese schon etwas schadhaft vom vorigen Herbst sind, einen Weg zu bahnen und zu entfliehen. Manche schleifen ihre blutigen Augen, manche ihre Eingeweide oder ihre zerbrochenen Glied- maßen hinter sich her. Bald war das Land dort oben voll von solchen Katzen-Deser- teuren, die sich nicht in den Säcken totschlagen lassen wollten, sondern es vorzogen, auf ent- kernten Baumkronen in menschenfernen Wäldern elend zu verrecken. Kam ein Frisch- fröhlicher Zehn-Pfennig-Waidmann in re Nähe, so schrien und bissen und fauch- ten sie— natürlich! Sie Waren ja tollwütig genug, die Menschen nicht mehr so zärtlich Wie früher anzuschnurren, wenn sie zu ihne! hintraten. Trotz der feigen Drückeberger Kartoffelsäcken waren der Herr Au¹8 mann KRnötzinger und sein Adjutant, Herr Biersack, der die Angelegenhei oben persönlich überwachte, mit dem Resi. tat zufrieden, besonders der Herr Biersach Dieser nämlich hat alle Katzen im Sack ge Vereinbaru die ih kauft, das heißt, er hatte eine mit der hohen Behörde getroffen, Oberamt bertel dungen Deutsch We, gung Meder estdel Frei der eh. Leo We aidiert. deichun dominit dandter Bon: be del 1 0h berechtigt, das Fell der Katzen 2 einen ſdestag bestimmten Preise zu erwerben. Er nämlich der Behörde zwei Pfennige Katze. Die Unkosten der Behörden betrug also nur acht Pfennige pro Leichnam. die Ergebnisse zufriedenstellend Waren es da oben bis auf die paar Deserteule, 10 Wälden kborg ja auch früher oder später in ihren eingehen müssen, keine Tollwut mehr SO werden diese Maſgznammen in der na Woche auch in Maineweh und das heißt also womöglich auch bei uns, derholt werden. Hunde, die frei herum auch wenn sie einen Maulkorb haben, den von den Schießübung veranstalten el Gendarmen erschossen. Katzen jedoch den in Säcke in der Kiesgrube abgelt und dort, wie oben gezeigt, unter der aufsicht des Herrn Biersack ins amtmann es sich nicht nehmen, 1 weh und hier im Schulstaat perso erscheinen, um sich mit eigenen 0 zu überzeugen, wie zweckmäßig seine nahmen zum Schutz der Bevölkerung 65 Nun frage ich dich, Kirchholtes, Wal 0 er Steh d verbrecherisch, an die Hauswände 55 Maineweh, in der sich in dieser große bethlehemitische Tier mord chstel Umgegent Obel. Jenseits be. fördert. Vielleicht aber läßt der Herr Obel niich 1 5 Augen dau zal 0 40 Anf. gil wiede Wie⸗ 1 Wel. Were d eke 1 warel onen 0 berg zutrage der un u soll, mit roter Farbe in allen Sprachen 5 0 n ropas anzuschreiben: Seid gut u 7060 welle Tieren?“(Fortsetzung“ 5