rausgzeber: Mannheimer Morgen . 5855 Druck: Mannheimer Groß- aruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert: Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: B. L. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Soslalredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen; H. Kimpinsky; het v. D.: O. Gentner. Banken: südd. Bank, Rhein-Main-Bank, städt. S park., Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, mtl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karls ruhe Nr. 300 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26743 Mam nheimer Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 68. Tel.-Sa.-Nr. 4 4131 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3/8(Hdlb. Zabl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2 . Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM ägerl. Postbez. 3,20 DM ühr. Kreuzband- Hespreises. Für un- keinerlei Gewähr beetle 8, Jahrgang/ Nr. 195/ Einzelpreis 20 Pf. * Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 24. August 1953 Italienischer Senat schenkt der Regierung Pella sein Vertrauen Rom.(UP) Der italienische Senat sprach der neugebildeten Regierung des Ministerpräsi- denten Giuseppe Pella mit 140 gegen 86 Stimmen bei 10 Stimmenthaltungen das Ver- trauen aus. Der Abstimmung ging eine Er- Härung Pellas voraus, in der dieser empfahl, an der bisherigen italienischen Außenpolitik festzuhalten, den Vertrag über die Euro- päische Verteidigungsgemeinschaft zu ratifi- neren und die geplante europäische politische Gemeinschaft zu unterstützen. Pella vertei- digte auch die Mitgliedschaft Italiens im Atlantikpakt. In der sich anschließenden Debatte hat pella der Hoffnung Ausdruck verliehen, daß die Ergebnisse der bevorstehenden deut- chen Bundestagswahlen die Bildung einer Regierung ermöglichen mögen, die dem Frie- den in Europa dient. Liberale Weltunion für die Europäische Verteidigungsgemeinschaft Mondorf.(UP/ dpa) Die Liberale Welt- mion verabschiedete am Samstag eine Re- solution, in der die Ratifizierung des EVG- Vertrages gefordert wird. Mit dieser Reso- lution wurde der 6. Weltkongreßg der Union in Mondorf(Luxemburg) abgeschlossen. Im übrigen wurden alle Schritte begrüßt, die eine Verbesserung der Beziehungen West- europas zur Sowjetunion bringen könnten. Jedoch müßten solche Schritte in Ueberein- stimmung mit allen demokratischen Natio- nen erfolgen. Der Kongreß forderte außerdem in einer Entschließung einen höheren Lebensstandard für die Eingeborenen Afrikas und die Ein- berufung einer Konferenz der Länder süd- lich der Sahara. Die Forderung, daß vor einer solchen Konferenz Vertreter der Ein- geborenen konsultiert werden sollen, wurde abgelehnt. e Spiel n versöhnl mal im dab Ming und! 1 auch d 1 und läche Parat Tan hörten. mläßlich 1 miterlelh u Sie, Tou 8 Eigentli Sie auf, u W alten. Wa. mmer wiel Französische Kommunisten für Fortsetzung des Streiks Faris.(UP) Am Sonntag war über die Fort- entwicklung der Streiklage in Frankreich bein klares Bild zu gewinnen. Der kommu- nistisch beherrschte Allgemeine Gewerk- schaftsverband(CGT) hat erneut an seine Anhänger appelliert, die Abmachungen der Sozialistischen und christlichen Gewerkschaf- ten mit der Regierung Lani el zu ignorieren und die Streiks fortzusetzen. Eine gewisse ligung war ind Toni le Entspannung der Streiklage ist indes unver- itgegnete 8 kennbar eingetreten. Schon am Samstag n. Ich bab sprach das Kabinett Laniel, das auch am 80 viel u Sonntag Beratungen abhielt, von einer„er- Hell geblichen Verbesserung“ der Lage, Informa- och fad. Ve ſonsminister Emile Hugues ließ jedoch gasse, ib durchblicken, daß die Lage noch„verwirrt“ immer( e. In den örtlichen Gewerkschaftsgruppen ie lauerten die Diskussionen über die Beendi- ung des nun schon 18 Tage währenden Streiks weiter an. Das Ausmaß der Arbeits- kiederaufnahme differierte von Ort zu Ort. Die Entscheidung über eine Einberufung der den Fanzösischen Nationalversammlung zu einer Sondersitzung wurde vom Präsidium des Farlaments auf Montag verschoben. n für sie er Winter Wong, Expedition aeg, ie 225 155.. 5 ichere, en te. Die 84 Bonn. Die britische Hohe Kommission hat e merkwün e auf Ersuchen deutscher Behörden 5 5 daß gegen den ehemaligen Staats- lun ar Werner Naumann in der britischen 50 don deutschen Stellen ein Entnazifizie- 8 171 Ssverfahren eingeleitet werden kann. gte Ton, 1 3 Hersfeld. Bundesinnenminister Inn wieriel Aluert Lehe teilte am Samstag in Bad Hers- erkrankte 5 mit, daß das Bundes- Verfassungsgericht ee habe, die Verfassungsklage der Bun- wie vent zehendenns sefen die ED im November zu 5 855 pio itkentlien e Verhandlungen werden jerhände 1 riedrichshafen. Nach jahrelangen Versuchs- banke zu 0e zungen im Alpenvorland wurde nun in der als der 1 3 von Ravensburg nördlich des Boden- e keine Hf. Raab. Tiefe von 1579 Metern reines (bachle 12 unden. Das Vorkommen wird von l blen als das bisher aussichtsreichste im is Bett. 5 bezeichnet. 1 ell ärmisch. In den Alpen, in den Höhenlagen 1 5 175 Meter, ist der Winter eingekehrt. den.“ Und reiter er Wettersturz ließ in der Nacht vom den u 20 aß aut Samstag die Temperatur auf der 2¹ N auf 4,5 Grad unter Null sinken. Bis sicht, ens 4 00 Meter schneite es die ganze Nacht. klüsterte, geh dem Zugspitzgipfel wurden am Samstag diese Kn 3 Zentimeter Neuschnee gemessen. ziehen, Die amn, Der Ostberliner Ausschuß der kom- nommen“ bamte 3„Nationalen Front“ rief die„ge- boni sich I Protest“ völkerung Berlins“ zum„stärksten m A ation„Sesen die neue Lebensmittelpaket- ihr 2 zon auf, die am kommenden Donnerstag hat sie es elnnen soll.. ein. Jen ktawa. 14 411 deutsche Einwanderer sind in oni“. Sagte 0 8 5 sechs Monaten dieses Jahres nach d viel 8 madiscten men, wie aus einer Statistik des auch die ſurgeht. n Einwanderungsministeriums her s Nach Angaben des amtierenden 0 e 0 Präsidenten, Oberstleutnant Game! H. Abel aun derm Nasser, hat Aegypten das Jahr 1956 als e ech d tür die Räumung der Suezkanalzone in. Sonst be 255 britischen Truppen festgesetzt. Gegen- Faser. in äsyptischen Journalisten äußerte Und sie felglich daß„neue Vorschläge“ der Briten 5 it, da J der 00 der Beendigung der Verhandlungen 250 starb f 8 de Kanalzone erwogen würden. 1 1, 80. Maenbur. Die beiden größten rassischen wiede 6 öbeſ el. gulgungen Malayas, die Vereinigte Natio- nem fas% Obsanisation der Malayen und die chinesi- 10 aelreinigung von Malaya, haben auf einer den! Ich 10 e samen Tagung in Kuala Lumpur die b cli dae nach Unabhängigkeit für Malaya etz 5 einer allgemeinen Wahl zu einer um sich! fache enden Körperschaft für Gesamt-Malaya en. liese Frabe UF/dpa Mann und Frau gleichberechtigt Bundesgerichtshof bestätigt die Rechtskraft des Artikels 3, Absatz 2, des Grundgesetzes Karlsruhe.(-dt.-Eig.-Ber.) Der V. Zivilsenat des Bundesgerichtshofes hat entschieden, daß jedes dem im Artikel 3 Abs. 2 des Grundgesetzes aufgestellten Grundsatz der Gleichberechtigung von Mann und Frau entgegenstehende Recht mit Ablauf des 31. März 1953 für die Rechtspraxis außer Kraft getreten ist, wie es Artikel 117 des Grundgesetzes bestimmt. Eine etwaige Entscheidung des Bundesverfassungs- Serichts über die Frage der Rechtsänderung im Sinne des Artikels 117 habe der Bundesgerichtshof damit nicht vorweggenommen. Artikel 117 schreibt vor, daß das dem Grundgesetz-Artikel 3, Absatz 2, über die Gleichberechtigung von Mann und Frau ent- gegenstehende Recht bis zu seiner Anpas- sung an die Bestimmung des Artikels 3, Ab- satz 2, in Kraft bleibt, jedoch nicht länger als bis zum 31. März 1953. Der Bundesgerichtshof hebt dieses Urteil des V. Zivilsenats deswegen besonders her- vor, weil„verschiedentlich, auch von Ge- richten, die Auffassung vertreten wurde, das bisherige Recht sei über den 31. März 1953 hinaus in Kraft geblieben, da der Bundestag ein Gesetz zur Anpassung des bisherigen Rechts an den Grundsatz der Gleichberech- tigung von Mann und Frau noch nicht ver- abschiedet hat.“ Dieser Standpunkt sei vor allem mit der sonst eintretenden Rechtsun- sicherheit begründet worden.. Wie der V. Zivilsenat in seiner Entschei- dung ausführt, gehören zu den Rechtsätzen, die mit dem Gleichheitsgrundsatz nicht ver- einbar sind, auch die Bestimmungen des ehelichen Güterrechts, die das von der Frau in die Ehe gebrachte Gut der Verwaltung und Nutzniegung des Mannes unterstellen. Daher bedürfe auch die„im gesetzlichen Güterstand der Verwaltung und Nutznie- Bung ihres Gutes lebende Ehefrau nicht mehr der Zustimmung des Ehemannes zur Ver- fügung über das bisherige, von ihr einge- brachte Gut“. Dies gilt auch für Grundstücke und grundstücksgleiche Werte. Auch zur Zwangsvollstreckung„in das eingebrachte Gut der im gesetzlichen Güter- stand lebenden Ehefrau bedarf es daher nicht mehr eines Duldungstitels gegen den Ehe- mann.“ Der Senat hat jedoch die Frage offen gelassen, ob es zulässig ist, einen Ehemann zur Duldung der Zwangsvollstreckung zu verurteilen, wenn er sich gegen die Zwangs- Vollstreckung von beweglichen Teilen des Vermögens seiner Ehefrau streitig stellt, das sich in seinem Gewahrsam befindet. Diese Frage war jedoch von untergeordneter Be- deutung, nachdem der Senat festgestellt hat, Moskau verzichtet auf Reparationen Erleichterungen für die Sowjetzone Moskau.(dpa). Die Sowjetregierung hat erneut den Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland auf der Grundlage ihrer früheren Vorschläge angeboten und gleich- zeitig der Sowjetzone eine Reihe wirtschaft- licher und politischer Zugeständnisse gemacht. Die neuen Konzessionen Moskaus sind in einem gemeinsamen Kommuniqué von Regierungsdelegationen der Sowjetunion und der Sowjetzonienrepublik enhalten, das nach dreitägigen Verhandlungen in der Naclit zum Sonntag in Moskau veröffentlicht wurde. Die Verhandlungsdelegationen wur- den von den Minister präsidenten Walen k OW und Grote wohl Mgeleitet. Die in einem Protokoll präzisierten Zu- geständnisse Moskaus an die Sowietzonen- republik lauten: 1. Die Sowietunion verzichtet im Einver- nehmen mit Polen vom 1. Januar 1954 an auf Reparationsleistungen aller Art. Sie übergibt zum gleichen Termin der Sowiet- zone die Betriebe, die als Reparationsleistung sowjetisches Eigentum wurden(Sowjetische Aktiengesellschaften= SA). Die Sowiet- union verzichtet auf eine Entschädigung für die Rückgabe dieser Betriebe, deren Wert mit 2,7 Milliarden Ost-Mark beziffert wird. Die Ubergabe nimmt eine gemischte deutsch- Sowjetische Kommission vor. 2. Die Sowjetregierung erläßt der Sowiet- zone 450 Millionen Ost-Mark Schulden, die 1952 durch die Rückgabe von 66 SAG-Be- trieben entstanden sind. 3. Die sowjetischen Besatzungskosten werden so reduziert, daß sie jährlich höch- stens fünf Prozent der Einnahmen des So- Wjetzonen-Haushalts ausmachen und auf keinen Fall die Besatzungskosten des Jah- res 1949 übersteigen. Die aus Besatzungs- kosten seit 1945 aufgelaufenen Schulden in ausländischer Währung werden der Sowiet- zone erlassen. Außerdem erläßt die Sowiet- regierung die staatlichen Nachkriegsschulden, der Sowjetzone gegenüber der Sowjetunion entstanden sind. Neben diesen in dem Protokoll nieder- gelegten Bestimmungen wurden weitere Wirtschafts vereinbarungen getroffen: 1. Zusätzlich zu dem geltenden Handels- abkommen liefert die Sowjetunion der Sowjetzone 1953 Waren im Wert von etwa 590 Millionen Rubel. Die Sowjetunion ge- währt der Sowjetzone einen von 1955 an it zwei Jahren zurückzuzahlenden mit zwei Prozent verzinslichen Kredit von 485 Millio- nen Rubel, davon 135 Millionen Rubel in konvertierbarer Währung. 2.„Nach einem festgesetzten Modus“ sol- len Maßnahmen getroffen werden,„um die deutschen Kriegsgefangenen von der weiteren Abbüßung von Strafen zu befreien, zu denen sie für während des Krieges begangene Ver- brechen verurteilt wurden. Hiervon aus- genommen sind Personen, die besonders schwere Verbrechen gegen den Frieden und die Menschlichkeit begangen haben“. 3. Die diplomatischen Missionen der Sowjetunion und der Sowjetzone in Moskau beziehungsweise in Berlin werden in Bot- schaften umgewandelt; es werden Botschaf- ter ausgetauscht. In dem Kommuniquè wird schließlich der beschleunigte Abschluß des deutschen Frie- densvertrages und die Bildung einer provi- sorischen gesamtdeutschen Regierung ge- fordert. Die Verhandlungen in Moskau sind von der Sowietregierung und der sowjetischen Presse demonstrativ herausgestellt worden. Von den Ehren abgesehen, die Delegationen der Volksrepublik China in der Sowjethaupt- stadt zuteil wurden, ist noch niemals eine Abordnung eines kommunistischen Staates nach dem Krieg in Moskau mit so viel Auf- merksamkeit behandelt worden wie die der Sowjetzone. Strafnachlaß für Kriegsgefangene In Reden zum Abschluß der Verhand- lungen, unterstrichen die Minister präsidenten Malenkow und Grotewohl am Samstag er- neut, daß die von der Sowjetunion für Deutschland vorgesehene Friedensregelung „zur Festigung des Friedens in Europa“, die Vorschläge der Westmächte dagegen„zum Entstehen eines neuen europäischen Aggres- sionsherdes“ führen würden. Malenkow be- schuldigte die Bundesregierung, daß sie keine friedliche Regelung der deutschen Frage wolle. Grotewohl sagte, der Vorwand, daß es keine gesamtdeutsche Regierung gebe, sei nicht mehr gültig. Eine gesamtdeutsche Re- glerung könne es sofort geben,„wenn die Westmächte ihren Widerstand gegen die sowjetischen Vorschläge aufgeben und die Deutschen in Ost und West sich untereinander verständigen“. Die Volkskammer der Sowjetzone ist für kommenden Dienstag und Mittwoch zu auherordentlichen Sitzungen einberufen wor- den, um einen Bericht der Regierungsdele- gation der Sowjetzone über ihre Verhand- lungen in Moskau entgegenzunehmen. Echo aus Bonn: Beeinflussung des Wahlkampfes Bonn.(UP) Die Sowjetunion ist nach Ansicht Bonner Regierungskreise und poli- tischer Beobachter entschlossen, die Macht- haber in der sowjetischen Besatzungszone im Sattel zu halten. Zu den in Moskau angekündigten„Er- jeichterungen für die Sowjetzonenbevölke- rung“ betonen Regierungskreise, der Wieder- aufstieg der Wirtschaft in der Bundesrepu- blik zwinge die Machthaber im Kreml dazu, das Ende der Reparationen anzukündigen, da der Unterschied des Lebensstandards zwischen West- und Ostdeutschland so un- geheuer groß geworden sei. In der Praxis bedeuteten die wirtschaftlichen Zugeständ- nisse der Sowjets bis zu einem gewissen Grade eine Angleichung an die Verhältnisse der Bundesrepublik, die seit der Beendi- gung der Demontage 1950 keine Reparatio- nen mehr zu zahlen hat. daß der Zugriff der Zwangsvollstreckung nach dem von der Frau in die Ehe einge- brachten Vermögen im Sinne des Artikels 3, Absatz 2, des Grundgesetzes rechtens ist. Die Entscheidung des V. Zivilsenats war durch den Antrag eines Ehemannes ausgelöst worden, der gegen seine Verurteilung zur Duldung der Zwangsvollstreckung des Ehe- gutes seiner Frau Revision eingelegt hatte. Der Senat beschränkte sich daraufhin mit der Feststellung der Zulässigkeit der Voll- streckung. Novelle zum 131er Gesetz verkündet Bonn.(dpa) Das erste Aenderungsgesetz zum Gesetz zur Regelung der Rechtsverhält- nisse der unter Artikel 131 des Grundgesetzes fallenden Personen, das vom Bundestag am 3. Juli angenommen worden war, ist im Bun- desgesetzblatt vom Samstag verkündet wor- den. Das Gesetz bestimmt unter anderem, daß von der erdienten Pension 250 Mark zuzüg- lich zwei Drittel des darüber hinausgehenden Pensionsbetrages voll ausgezahlt werden. Ehemalige planmäßige Reichsarbeitsdienst- führer werden in die 131er-Versorgung ein- bezogen, wenn sie die erforderlichen Rechte und Pflichten der Reichsbeamten besagen. Auch das zweite Gesetz zur Regelung der Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts für Angehörige des öffentlichen Dienstes wurde im gleichen Bundesgesetz- blatt verkündet. Es tritt mit Wirkung vom 1. April 1951 in Kraft. Steuererleichterung für Alkohol aus Zwetschgen Bonn. Der Bundesfinanzminister hat am Samstag die Oberfinanzdirektionen angewie- sen mit sofortiger Wirkung den Ausbeutesatz für das Brennen von Alkohol aus Zwetschgen der Ernte 1953 von bisher 4,5 auf 3,25 Liter Weingeist je Hektoliter Zwetschgenmaische herabzusetzen. Dadurch wird den Brenne- reien für die Gewinnung von Alkohol aus Zwetschgen eine erhebliche Steuererleichte- rung gewährt. Bundesfinanzminister Schäffer hatte diese Maßnahme am 19. August in Karlsruhe angekündigt, um den südwestdeutschen Obst- bauern den Absatz von Zwetschgen zu er- leichtern und die Absatzschwierigkeiten zu mildern. Der Sport berichtet: In Bern holten sich die NSU-Werke die erste Motorradweltmeisterschaft für Werksmannschaften mit 32 Punkten vor Moto Guzzi(26) und DKW(10). In der 350-Cœο,nm-Klasse wurde Fergus Andersen (England) auf Moto Guzzi durch seinen Sieg bereits Weltmeister, ebenso Eric Oliver(England) auf Norton in der Sei- tenwagenklasse bis 500 cem. Ascari(Italien) auf Ferrari wurde Sie- ger im„Großen Preis der Schweiz“ und dadurch Automobil- Weltmeister 1953. Hinter ihm kam sein Stallgefährte Fa- rina vor Hawthorn(England) ein. Bei den süddeutschen Oberligaspielen gab es am Sonntag keine Ueberraschung. Der VfR kam gegen Schweinfurt zu einem glücklichen 2:0-Sieg. Der SV Waldhof mußte sich in Frankfurt dem süddeutschen Meister Eintracht Frank- furt mit 1:4 beugen. VfB Stuttgart schlug Bayern München 4:0. Der 1. FCC Nürn- berg nahm an den Stuttgarter Kickers mit 4:0 Revanche. Ganz klar war der Sieg von Mühlburg/ Phönix mit 3:0 über die SpVgg. Fürth. Die Rad- Weltmeisterschaften in Zürich brachten für die deutschen Teil- nehmern einige schöne Erfolge: Schorn erreichte bei den Stehern durch seinen dritten Platz in den Vorläufen bereits das Finale und bei den Amateur- fliegern wurde Werner Potzernheim, der Olympjiadritte, im Endlauf Dritter, da der Italiener Morettini durch das Schiedsgericht auf den zweiten Platz ge- setzt wurde. Die Kegler- Meisterschaften in Berlin waren für die Mannheimer besonders er- folgreich, da sie sich im gesamten fünf Meisterschaften holen konnten. Nordbaden konnte am Samstag den Gewichtheber-Vergleichskampf gegen das Saarland mit 3953:3880 Pfund für sich entscheiden. Der Ringer- Vergleichs- kampf endete unentschieden 4:4. Bei den Mehrkampf- Meisterschaften in Balingen wurde Friedel Schirmer in Abwesenheit von Hipp(Balingen) mit 6056 Punkten Zehnkampfmeister vor Biffart Neustadt/ Weinstraße) mit 5463 Punkten. Den Fünfkampf der Männer gewann Horst Bodenstein Hannover). Beim Frauen- Fünfkampf sicherte sich in überlegener Weise Maria Sander- Domagalla den Titel vor Eorberg(Han- nover). Fünfkampfmeister der Junioren wurde Jürgen Koitzsch. Der Schah dankt dem persischen Volk Ministerpräsident Zahedi stellte ihm sein neues Kabinett vor Teheran.(UP) Der persische Schah, Mo- hammed Reza Pahle vi, ist am Samstag in sein Land zurückgekehrt. Nach einem begeisterten Empfang durch die Armee und die Bevölkerung wandte der Herrscher sich unverzüglich den Regierungsgeschäften zu. Noch am späten Nachmittag empfing er Ministerpräsident Zahedi zu einer ein- gehenden Beratung über die Probleme des Landes. In einer Rundfunkansprache dankte der Schah am Samstagabend dem persischen Volk für seine Treue zur Krone. Er ver- sprach, sein ganzes Leben der Sache Per- siens zu weihen und würdigte besonders diejenigen seiner Anhänger, die während des„glorreichen Aufstandes am vergange- nen Mittwoch“ ihr Leben opferten. Der Schah erinnerte an den im Jahre 1949 gegen ihn verübten Anschlag und stellte fest, daß seine Person ein schweres Hindernis für alle diejenigen sei, die gegen die Interessen Per- siens für das Land arbeiteten. In den beiden vergangenen Jahren habe er viele Schmä- Die USA über Marokko besorgt Warnung der marokkanischen Unabhängigkeitspartei an Frankreich Washington.(UP). Ein Sprecher des amerikanischen Außenministeriums verlas am Samstag eine Erklärung, in der zum Ausdruck gebracht wurde, daß die Vereinig- ten Staaten die Lage in Marokko mit„gro- Ber Besorgnis“ beobachten. Die Vereinigten Staaten bedauerten jede Handlung durch die der Frieden in diesem Gebiet gestört werden könne. Die Grundhaltung der USA sei es, die Entwicklung abhängiger Gebiete zu unterstützen, um sie zum Ziel der Selbst- regierung zu führen. Diese politische Hal- tung würden die Vereinigten Staaten auch in Zukunft in Uebereinstimmung mit den Grundsätzen der Vereinten Nationen bei- behalten. Die Vereinigten Staaten hätten die „ernste Hoffnung“ daß die Unruhe in Marokko sich in kurzer Zeit legen werde und Ruhe und Frieden bald wieder herge- stellt seien. Am Samstag hielt der neue Sultan von Marokko, Sidi Mohammed Ben Araf a, seinen Einzug in die Landeshauptstadt Rabat, wo er von dem Großwesir. Moham- med EI Mokri, und Beamten der franzö- sischen Kolonialverwaltung empfangen wurde. Später suchte auch der französische Generalresident, Augustin Guillaume, den Herrscher in seinem Palast auf und überbrachte ihm die Glückwünsche des französischen Staatspräsidenten Auri ol. In einer Ansprache sagte Guillaume, daß Marokko nunmehr einer„reichen Zukunft und einer bemerkenswerten Entwicklung seiner ungeheuren natürlichen Quellen ent- gegengeht“. Grußtelegramme standten ferner Ministerpräsident Laniel und Außenmini- ster Bi dault. Der Vorsitzende der nationalistischen Unabhängigkeitspartei in Marokko richtete dagegen eine feierliche Warnung an Frank- reich, nach der der Kampf um die Unab- hängigkeit Marokkos weitergeführt werde. Gleiche Botschaften wurden auch an die 15 im arabisch- asiatischen Block zusammen- geschlossenen Staaten und an die UNO ge- sandt. Die französischen Behörden haben allen Aufruhrversuchen durch Präventiv-Ver- haftungen vorgebeugt. Es sollen etwa 1 000 Personen inhaftiert worden sein. Gleichzei- tig wird aus Rabat berichtet. daß General Guillaume von seinem Posten zurücktreten will. Als enventueller Nachfolger wird der ehemalige Gouverneur von Algerien, Marcel Edmond Naegelen, genannt. In Kreisen der französischen Verwaltung wurde erklärt, daß mit der Thronbesteigung des neuen Sul- tans eine grundlegende Reorganisation der französischen Behörden in Marokko erfolgen werde. Die gesamte Regierung werde„demo- Kratisiert“ und der Einfluß der Marokkaner verstärkt werden., das bedeute, daß zahl- reiche französische Beamte durch neue er- setzt würden. hungen ertragen um sicher zu sein, daß das endgültige Ziel erreicht werde. Er wolle jetzt aber keinen Gedanken an persönliche Rachegelüste verschwenden. Er sei der An- sicht, sagte der Schah, daß diejenigen ihren Richtern überantwortet werden sollten, die die Verfassung verletzten. Im Anschluß an die Ansprache des Schahs nahm Minister präsident Zahedi das Wort. Er rief die Bevölkerung auf, weiter- hin Ruhe zu bewahren. Die inneren Schwie- rigkeiten Persiens müßten überwunden wer⸗ den, ehe man an die Bereinigung der Be- ziehungen zu Großbritannien und die L- sung der umstrittenen Glfrage gehen könne. In einer Pressekonferenz bezeichnete Zahedi die Bodenreform als eines der wichtigsten Probleme, denen die Regierung sich nun- mehr zu widmen habe. Er erklärte weiter, daß der ehemalige Außenminister Hussein Fatemi nicht umgebracht, aber auch noch nicht gefaßt worden sei. Zahedi stellte dem Schah am Sonntag ein neues Kabinett vor.— Außenminister wurde inzwischen Mohsen Rais, der ehe- malige persische Botschafter in Großbritan- nien, Arbeitsminister Bolghassem Pana hi, Verteidigungsminister General Achmed Vossough, Verkehrsminister Gholamali Meykadeh, Wirtschaftsminister Alisghar POuUurhomayun und Minister ohne Ge- schäftsbereich Ali Asghar Hekmat. Die Besetzung anderer Ministerposten wurde bereits am Samstag gemeldet. Der Schah erklärte am Sonntag in Tehe- ran, die persischen Staatskassen seien„sehr leer“ und sofortige Hilfe sei unbedingt not- Wendig. Der Schah sagte:„Wir bitten keine bestimmte Nation um Hilfe und wir sind keine Bettler. Wir müssen jedoch jetzt Hilfe erhalten, wenn wir das Land retten sollen.“ Auf die Frage, ob Persien auch ein so- Wjetisches Hilfsangebot annehmen würde, antwortete der Schah:„Wir sind bereit, Hilfe anzunehmen, Sleichgültig von wem sie kommt.“ Regierungsumbildung in der Sowjetrepublik Lettland Moskau.(UP) Die Regierung der lettischen Sowjetrepublik in Riga ist umgebildet wor- den. Der bisherige Innenminister N. K. Kowaltschuk wurde seines Postens ent- hoben und durch J. D. Sujan ersetzt. Die bisherigen stellvertretenden Ministerpräsi- denten J P. Ostrow und N. A. Ponomarew wurden zum Minister für Volksbildung bzw. zum Minister für die Leichtindustrie er- nannt. Ferner wurden die Minister für Landwirtschaft. Forsten, Verkehr, Klein- industrie und Staatskontrolle entlassen und durch neue Personen ersetzt. Seite 2 MORGEN Montag, 24. August 1953/ Nr. 1 — Die„letzten Tage“ der Ionischen Inseln Ein Erlebnisbericht von der Erdbeben-Katastrophe in Griechenland Von unserem Korrespondenten F. v. C. in Istanbul Nach amtlichen Angaben der Athener Regierung sind bei der Erdbebenkatastrophe auf den griechischen Inseln 381 Menschen umgekommen und 768 verletzt worden. 20 000 Häuser wurden zerstört. Der Gesamt- schaden beläuft sich auf einen Gegenwert von rund 425 Millionen Mark.(dpa) Istanbul, im August Vor der Moschee Suleymans des Großen in Istanbul zogen die Herden der Schafe vor- bei, die als Opfertiere zum Beyram dienen Sollten. Man sah Männer, die ihre mit Bän- dern geschmückten und mit roter Farbe be- malten Tiere auf dem Rücken einhertrugen und sich freuten, daß es ihnen auch in diesem Jahre gelungen war, ein Opfertier nach Hause zu bringen. Im Großen Basar drängten sich die Menschen, schrien die Verkäufer lauter Als sonst, denn diese Tage vor dem Bayram mußten ausgenützt werden, um zu kaufen und zu verkaufen. In diesen Vorbereitungen zum Feste wurde man aufgeschreckt durch die Nachrichten, daß im benachbarten Grie- chenland die Erde„in Allahs Hand gewogen werde!“ Wenige Stunden später in Athen! Hier hatte man das Gefühl, als seien die Blicke und die Gedanken der Menschen nach Westen gerichtet. Diesmal hatte das keinen politi- schen Sinn. Als man erfuhr, daß auf der Insel Washington: Düstere Aussichten für eine Atomkontrolle Washington.(UP) Die Vereinigten Staa- ten sind einem am Samstag veröffentlichten Bericht des Außen ministeriums der Vereinig- ten Staaten zufolge noch immer an der Ein- führung einer weltweiten Atomkontrolle interessiert, glauben aber nicht, daß ein der- artiger Plan angenommen wird. In einem vom 18. August datierten Brief, der sechs Tage nach der Explosion der sowjetischen Wasserstoffbombe veröffentlicht wurde, schrieb der Unterstaatssekretär im amerika- nischen Außenministerium, Smith, an den Vorsitzenden des außenpolitischen Ausschus- ses des Senats, Senator Alexander Wiley, die Chancen für die Annahme des amerika- nischen oder eines ‚nicht weniger wirk- samen“ Kontrollplanes seien„düster“. Be- züglich Wileys Anfrage, ob das Außenmini- sterium die Atomenergie- Programme anderer Staaten in die militärische und diplomatische Planung der USA aufnehmen wird, schreibt Smith: Die USA stehen in der Welt an erster Stelle hinsichtlich der Entwicklung von Atomwaffen und erachten es als von „größter Bedeutung“, diese Stellung zu be- Halten.„Ein genereller Austausch von Nach- richten in bezug auf die Atom-Entwicklung“ ist gegenwärtig„verfrüht“. Man nimmt an, daß von einigen Seiten der Austausch von Informationen mit den westlichen Alliierten gefordert werden wird, nachdem bekannt Wurde, daß Rußland die Wasserstoffbombe besitzt.„Unter bestimmten Umständen“ sei des nötig, einiges Material anderen Staaten zur Verfügung zu stellen und dessen Um- fang zu vergrößern, wern die Atom-Ent- wicklung in der freien Welt vorangeht. Es Würde jedoch gegenwärtig voreilig sein, Wollte man versuchen, Pläne für einen umfassenden Austausch von Informationen aufzustellen.“ Man könne zwar technische Hilfe gewähren, aber das würde nicht gleichbedeutend sein mit der„Preisgabe von geheimen Informationen“. Die Berliner CDU wählte ihre Vertreter für den Bundestag Berlin.(dpa) Als ihre sechs Abgeordneten kür den neuen Bundestag wählte die West- berliner CDU auf einer Landes versammlung am Samstag: Dr Robert Tillmanns, Vor- sitzender der Berliner CDU, Ernst Lemmer, Fraktionsvorsitzender der CDU im Westber- liner Abgeordnetenhaus, Dr. Heinrich Krone, Dr. Ferdinand Friedensburg, Dr. Agnes Max- sein und Josef Stingl. Bis auf Stingl, der von Beruf Schlosser ist, gehörten die Nominierten bereits dem bisherigen Bundestag als Ver- treter der Berliner CDU an. Zante Feuershrünste aufloderten, die man vom fernen Patras aus leuchten sehen konnte, als man hörte, daß auf der Insel Kephalonia kein Haus mehr unbeschädigt sei und man sich jenes schweren Bebens vom April 1928 erinnerte, das in Korinth sein Zentrum hatte und die Menschen in Athen auf die Straßen trieb, stiegen doch manche Unentwegte auf den Athener Hausberg, den Lykabettos, um festzustellen, ob auf dem nächtlichen West- himmel nicht ein Schein jener fernen Kata- strophe zu erblicken sei, obwohl hier jedes Kind weiß, daß die Berge von Eleusis, von Korinth und Achala sich zwischen den 300 km entfernten Inseln und Athen auftürmen. In Patras, der Stadt vor dem Golf von Korinth, kühlte man die nationale Katastrophe, die Griechenland heimgesucht hat, auf Schritf und Tritt. Man sah die Dampfer und Kriegs- schiffe, die die Verwundeten brachten, man hörte von den Selbstmorden aus Verzweif- lung, von dem Untergange ganzer Familien, man erfuhr von den Feuersbrünsten, die ein Dante sich nicht schrecklicher hätte ausden- ken können. Man hörte von den Felsblöcken, die sich auf der Insel Kephalonia lösten und die Wege und ausgedörrten Wildbachrinnsale verlegten, so daß die Bergbewohner nicht zu Tale kommen konnten, um Brot und Wasser zu holen, man erfuhr, daß in Zante tagelang die Kirchenglocken läuteten, um die Leben- den an das Sterben zu gemahnen, man ließ sich erzählen, daß der berühmte„Rote Fel- sen“ von Zante, von dem aus so viele Liebes- kranke in die Tiefe sprangen, nun geborsten und in die Tiefe versunken sei, man erfuhr, daß die„Mühlen von Argostoli“, die durch die starke Meeresströmung getrieben wur- den, plötzlich stehen blieben, weil schwere Felsen den Lauf des Wassers versperrten, man hörte von dem grauenvollen Schicksal, das jene Hunderte im Krankenhaus von Vathy traf, die kurze Zeit nach ihrer Einlie- kerung unter die einstürzenden Mauern des Gebäudes begraben wurden. Zante, die„Blume der Levante“, Kepha- lonia mit den alten Cyklopen-Bauten, Ithaka, Zaissers Kampf die Heimatinsel des Odysseus, haben ihre „letzten Tage“ erlebt. Der Schreckensruf: „Die Inseln versinken!“ wird begreiflich, wenn man in Argostoli gesehen hat, wie das Meer tief in die ehemaligen Straßen hinein- greift, wie sich kilometerlange Risse in das Ladesinnere ziehen, die mit Wasser gefüllt sind, wenn man gesehen hat, wie die alten Patrizierhäuser, die noch von der Herrschaft Venedigs erzählen können, förmlich abge- rutscht zu sein scheinen, so daß in ihren Kel- lern Meerwasser steht. Die Katastrophe der Ionischen Inseln hat die Solidarität Europas bewiesen. Von überall her kam Hilfe für dieses arme Griechenland, das innerhalb von zehn Jahren Krieg und Hungersnot, Bürgerkrieg, Zerstörung der In- dustrie und Landwirtschaft, Währungsverfall und nun das Erdbeben erlebte. Diese Kata- strophe der Ionischen Inseln hat das Land schwer getroffen. Katastrophen und Unglücksfälle am Wochenende Santiago.(UP/dpa) Heftige Stürme und Ueberschwemmungen haben in Zentral- und Süd ehile mehr als 4000 Personen obdach- los gemacht. Mindestens 28 Menschen sind ums Leben gekommen. Alle Eisenbahnlinien und die meisten aus Santiago hinausführen- den Straßen wurden durch Ueberschwem- mungen oder Erdrutsche unterbrochen, zahl- reiche Brücken zerstört oder hinwegge- schwemmt. Erdstöße wurden am Freitag in der Schweiz und in Algerien verzeichnet Die Schweizer Erdbebenwarten registrierten einen heftigen Erdstoß, dessen Herd im Ge- biet des Klöntaler Sees in der Ostschweiz lag. In verschiedenen Orten wurden die Häuser erschüttert. Die Erdbebenwarte in Algier verzeichnete drei Erdstöße von je- weils mehreren Sekunden Dauer. Sachschä- den sind nach den bisherigen Berichten nicht entstanden. Der in Köln beheimatete Freiballon „Kluth VIII“ ist am Sonntagmittag in der Nähe von Littfeld bei Kreuztal im Sauer- land abgestürzt. Die vier Insassen des Bal- lons kamen dabei ums Leben. gegen Ulbricht „Neues Deutschland“ enthüllt die Führungskrise der SED nach dem 17. Juni Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Berlin. Das Zentralorgan der SED„Neues Deutschland“ kündigte am Wochenende an, daß die Untersuchungen des Zentralkomi- tees der SED über die parteifeindliche Frak- tiom Zaisser— Herrnstadt fortge- setzt werden. Aus dem Artikel über„Die sozialdemokratische Ideologie der Gruppe Zaisser— Herrnstadt“ geht hervor, daß auch andere Mitglieder und Kandidaten des Polit- büros der SED die Gruppe Zaisser— Herrn- stadt unterstützten.„Neues Deutschland“ er- läutert zum ersten Male die krassen Gegen- sätze und den harten Machtkampf innerhalb des SED- Politbüros nach dem 17. Juni, der schließlich mit dem Sieg des ersten Sekre- tärs der Partei, Walter Ulbricht, über die gegnerische Gruppe Zaisser— Herrn- stadt endete. Danach war der ehemalige Minister für Staatssicherheit, Wilhelm Zaisser, bestrebt, die in den Organen seines Ministeriums ar- beitenden Parteimitglieder der Kontrolle der Partei zu entziehen und diese Organe über die Partei zu stellen. In Besprechungen mit seinen Mitarbeitern habe Zaisser den Stand- punkt vertreten, die DDR könne sich in eine bürgerliche Republik verwandeln. Der ehe- malige Chefredakteur des„Neuen Deutsch- land“, Rudolf Herrustadt, habe aufgefordert, die SED in eine Volkspartei aller Klassen zu verwandeln. Nach dem 17. Juni hielten Zaisser und Herrnstadt nach dem Bericht des„Neuen Deutschland“ die Zeit für ge- kommen, einen Angriff auf die Parteifüh- rung der SED zu unternehmen. In einer vom Politbüro der SED eingesetzten Kommission machten sie den Vorschlag, die Parteifüh- rung so zu ändern, dag sie den uneinge- schränkten Einfluß haben sollten. Zaisser habe damals vorgeschlagen, anstelle Ulbrichts Rudolf Herrnstadt als ersten Sekretär des Zentralkomitees zu wählen. Herrnstadt for- derte in einer dem Politbüro vorgelegten Resolution die Erneuerung der Parteispitze und des zentralen Parteiapparats. Er er- klärte, die Partei müsse der Diener der Mas- sen sein, nicht ihr Führer, und appelierte an die parteilosen Massen, gegen die SED aufzutreten, wenn sie nicht ihren Auffas- sungen Rechnung trage. Der politisch- ideologische Inhalt der Plattform der Fraktion Zaisser-Herrnstadt bestand nach Ansicht des„Neuen Deutsch- land“ in ihrer sozialdemokratischen Auffas- sung über die Rolle der Partei und ihrer Anbetung der Spontaneität der unorgani- sierten Massen und in einer kapitulanten- haften Politik, die letzten Endes auf die Wiedererrichtung der kapitalistischen Herr- schaft in der DDR gerichtet war. Bei dem Beschluß, Zaisser und Herrnstadt zwar aus dem Zentralkomitee, aber nicht aus der Par- tei auszuschliegen, sei das Zentralkomitee von der Tatsache ausgegangen, daß beide von dem Zentralkomitee kapitulierten und ire Plattform nicht verteidigten. Der ehemalige Staatssekrètär für aus- wärtige Angelegenheiten, Anton Acker- ma nn, sei aus dem Zentralkomitee ausge- schlossen worden, weil er versucht habe, Zaisser und Herrnstadt vor der Entfernung aus der Parteiführung zu bewahren, indem er die Auffassung vertreten habe, man solle über den Resolutionsentwurf Herrnstadts nicht im Zentralkomitee berichten. Die aus dem Zentralkomitee ausgeschlossenen Funk- tionäre Jendretzky und Elly Schmidt hätten längere Zeit sehr aktiv an dem Kampf der Gruppe Herrnstadt-Zaisser teilgenom- men. Daß dieser Versuch zurückgewiesen wurde, meint„Neues Deutschland“, zeige die Reife und Stärke der Partei. Wahrscheinlicher ist, daß der Sturz Be- rijas, des Moskauer Protektors von Zaisser, den Versuch, Ulbricht zu stürzen, scheitern lieg. ö Dauer S- Fase Hlflemum An- une 300 n . 7 Cbenban 222 Seit Jahren ist Persien ein politischer Unruheherd. Mussadeghs Politik der Abenteuer das Land, dessen Erde in den Oelvorkommen große Reichtürmer birgt, an den Rand der Ran. strophe gebracht. Nun ist Mussadegh in Haft, herrscht mit Hilfe der Armee. Der neue Ministerpräsident, General Zahedli, übernimmt ez böses Erbe. Es muß sich erst zeigen, ob er der Mann ist, der das Oel wieder in klingen Münze verwandeln und dem Lande die innere Ruhe geben kann. MM- Karte: Schulz-Rönga „Geistige Grundsteinlegung für Europa“ Dreißigtausend Gläubige bei der Gedenkfeier für Bernhard von Clairvam Speyer Ft.-Eig.-Ber.) Etwa dreißgigtausend Gläubige aus der Pfalz, aus Nordbaden und aus vielen Teilen Frankreichs waren am Sonntag zur Feier anläßlich des 800. Todes- tages des französischen Kirchenlehrers und Kreuzzug-Predigers Bernhard von Clairvaux in die Bischofsstadt Speyer gekommen. Die Stadt stand den ganzen Tag über im Zeichen der Feierlichkeiten, die bereits am frühen Vormittag durch ein von Bischof Joseph qean Heintz(Metz) zelebriertes Pontiflkalamt ein- geleitet wurden. In Anwesenheit des Apo- stolischen Nuntius, Erzbischof Dr. Alysius Muench, und hoher Firchenfürsten und unter Beteiligung prominenter Gäste, wie des früheren französischen Außenministers Robert Schuman, des französischen Hohen Kommissars Francois Poncet, des Minister- präsidenten von Rheinland-Pfalz, Peter Alt- meier, und des bayerischen Landtagspräsi- denten, Dr. Alois Hundhammer, bewegte sich am Nachmittag eine Prozession durch die festlich geschmückten Straßen zur Grundsteinlegung für die dem heiligen Bern- hard gewidmete deutsch- französische Ge- meinschaftskirche. In dem langen Zug girigen deutsche und französische Jugendliche, die Abordnungen von 30 Studentenkorporatio- nen von fast allen deutschen Universitäten, Fahnenabordnungen der pfälzischen Pfar- reien, außerdem Geistliche und mehrere tausend Gläubige. Nach der feierlichen Grundsteinlegung und der Segnung der Fundamente der neuen Kirche durch den Apostolischen Nuntius und der gleichzeitigen Verlesung der Urkunde zu dem Grundstein, sagte Ministerpräsident Altmeier, die neue St.-Bernhard-Kirche solle späteren Geschlechtern von der Friedens- gesinnung derjenigen künden, die an diesem Tage aus Frankreich und Deutschland in der alten Kaiserstadt zusammengekommen seien. „Wir müssen uns alle wieder auf jene Kräfte besinnen, aus denen unsere Vorfahren vor 800 Jahren ihre Ordnung gestalteten“, sagte Altmeier und fügte hinzu, daß ein Zeuge dieser abendländischen Ordnung und zugleich auch ein Bürge für ein neu zu ge- staltendes Europa der Heilige Bernhard von Clairvaux sei. Alle, vor allem Franzosen und Deutsche, müßten eine geistige Grundstein- legung vollziehen für ein Europa, das von diesen besten Kräften der Vergangenheit ge- tragen werde. der Schah ist nach Teheran zurückgebhehrt un f Auch Robert Schuman würdigte die de, stalt Bernhards, welche der erste gro Europäer gewesen sei. Das Friedenswerk, d dem heute jeder Katholik mitarbeiten muse dürfe nicht nur in abstrakten Ideen bestehen sondern es müßten nationale und internatio- nale Institutionen geschaffen werden, die de Frieden sichern helfen. Schuman fordert eine politisch und kulturell erneuerte eus päische Struktur, die in sich das Fundamen des Friedens trage. Die enge Verbundenhe der europäischen Völker gestatte keine Ab. sonderung mehr, sie seien unweigerlich au, einander angewiesen. Heute sei kein Kreul zug notwendig, wenn ein freies und starke Europa als größte Garantie seiner eigens Sicherheit zustande komme. N Nach einer Ansprache des Hohen Komi“ Sars Francois-Poncet verlas der Bischof D., Emmanuel ein persönliches Schreiben de Papstes, in dem Pius XII. den Gläubigen Speyer seinen Segen zu den Feierlichkeite erteilt hat. Der Bischof sagte weiter, daß d. Hälfte der Baukosten für die neue Kir freiwillig von den französischen Bischöfe getragen werde. 1 ee KAB: Gewerkschaftsbund n politische Neutralität aufgegeben Recklinghausen.(UP) Eine Sondertagun der katholischen Arbeiterbewegung(KA beschloß am Sonntag in Recklinghausen di Bildung eines Aktionsausschusses, der d Koordinierung sämtlicher christlichen Arbei, nehmer vorbereiten soll. In einer En, schließung stellten die rund 2000 Delegierte aus den Betrieben des gesamten Bunde, gebietes fest, dag der DGB mit seinem Wall, aufruf die politische Neutralität endgüll aufgegeben habe. Durch diesen Aufruf die SPD eindeutig unterstützt worden, U. katholische Arbeiterbewegung, die dem n ihr Vertrauen geschenkt habe, werde ill Handlungsfreiheit jetzt wieder zurück nehmen. Heidelberg. Der Berliner Bürgermeister U. Walter Schreiber(CDU) sprach sich am Som. tag vor Pressevertretern in Heidelberg get eine große Koalition aus. Er sagte, auch un neuen Bundestag müsse eine Trennung d. Parteien, die sich in ihren politischen Auflas. sungen stark unterscheiden, in Opposition in Regierungskoalition fortbestehen. —.— —— —— INDUSTRIE UND HANDEL plauderei mit dem Mann, der lieber„Trompeter“ ist, als auf dem letzten Loch zu pfeifen. Mit Ludwig Erhard also, dem Bundes wirtschafts- minister, dem seine Gegner vorwerfen, Trompeter zu sein für die Marktwirtschaft. Der diesem Vorwurf entgegenhält:„Ge- schmacksachel ich bin lieber Trompeter, als auf dem letzten Loch zu pfeifen.“ Das in einem Mannheimer Hotel gemein- sam eingenommene Mittagessen beginnt mit ustausch von Erinnerungen: „Wissen Sie noch, wie der A. behauptete, nack der Währungsreform gälte es 6 Millionen Arbeitslose zu unterstützen „Wissen Sie noch, wie der K. behauptete, das Ende des Wirtschaftsnotgesetzes“ bedeute. daß der Industriearbeiter ein paar Schuhe jähr- lich; jedes zweite Jahr höchstens einen schlechten Anzug, nie aber Fleisch und Butter kaufen werden konne „Und wissen Sie noch, wie der V. im Jahre 1950 erklärte:„Man beruft sich darauf, daß die DM eine harte Währung geworden sei. Meine Parteifreunde und ich, wir trauen diesem Zauber nicht. Wir mißtrauen der deutschen Wän rung Doch mit einem Male wird der Bundes- Wirtschaftsminister ernst. Packt dem Wirt- schaftsjournalist gegenüber ungehemmt seine Sorgen aus. Die Hindernisse. den zermürben- den Alltagskampf schildert er, den er zu Führen hat. Aus Böswilligkeit oder Bildungs- mangel im ökonomischen Bereich wer vermag zu sagen, was vorwiegt— werden 5 1 3 Devisenireikurse Geld Brief belg. Francs 8,34 8,36 franz. Franes 11,2 11,94 Schweizer Franken 95,96 96,16 holl. Gulden 110,44 110,66 Kan. Dollar 4,245 4,255 engl. Pfund 11.691 11,711 schwed. Krone 80,76 80.94 dän. Krone 60,395 60.515 krele Schweiz. Franken 97,87 68.07 US-Dollar 4,195 4,205 Behauptungen aufgestellt, die dem Wirklichen Geschehen in keiner Weise entsprechen. Wird gegen jede wirtschaftliche Vernunft agiert und geworben im Vertrauen darauf, daß der Wirtschaftlich unwissende, der sogenannte „kleine Mann von der Straße“ nicht mehr zu entscheiden vermag, wo Wahrheit liegt; was richtig ist. Es ist ein sehr schwer wiegendes, ein sehr schwieriges und ungeheuer wichtiges Problem, die Verbreiterung wirtschaftlicher Allgemeinbildung, damit der Wähler den Gewähltem einen aus freier Entschlußkraft gebildeten Wirtschaftspolitischen Auftrag ge- ben kann. Montanunion ist das nächste Gesprächs- thema. Es ist untrennbar verknüpft mit dern Europa-Gedanken. Die Teilintegration wird sich nicht bewähren, wenn wir nicht zu Wei- terem Zusammenschluß gelangen. Euro- päische Zahlungs- Union: OEEC, ECE, Alles Einrichtungen, die als Hilfsinstrumentarien schon längst nicht mehr ausreichen, um Zur europäischen Verflechtung zu gelangen. Sagt Erhard: „In der OEEC wird den Tugendhaften ge- predigt, daß und wie sie nicht mehr sündigen sollen. Den Sündern wird aber gleichzeitig erklärt, warum sie sündigen, und es wird innen auch gesagt, sie müßten weiter sundigen, denn es ginge nicht anders bei ihnen.“ 0 Er sei mit Großbritanniens Schatzkanzler Butler weitgehend übereinstimmender Mei- nung. Wenn all der Wahltrubel vorbei sei, dann würde er— nach dem bekanntlich vorgesehenem Butler- Besuch in Bonn— alles daran setzen, um wenigstens die leistungs- kähigen Staaten in einen Block von Wirt- schaktsrzumen zu vereinen, die sich freie Währungsumtauschfähigkeit leisten. 5 Stein des Anstoßes sei bisher die stets von einem oder anderem Lande einge- schränkt gewesen. Anstatt in gleichmäßig ansteigender Lanie 5 sind — Lüberalisierungspolitik fortzusetzen, eralisierung des Warenverkehrs schwachen Länder mehr oder minder erheblich im Zick-Zack-Rurs gegangen. Wenn einmal 100% ige Liberalislerung des Warenverkehrs besteht, dann ist dies praktisch gleichbedeutend mit freier Wäh- rungskonvertibilität auf dem Sektor des Waren- verkehrs. Um die Entwicklung aus dem bisherigen Stadium voranzutreiben sei nun nötig meint Dr. Erhard— die Einführung der Konvertibilität auf Länder zu beschränken, die voll liberalisieren bzw. voll liberalisieren können. Aus dem so geschaffenen„Sauer- teig“ der Konvertibilität würde sich schon „Weitere Länder mitreißende Dynamik er- geben“.. 1 Hinsichtlich der Steuerpolitik ist Erhard Optimist— wohl der einzige in den Bun- desländern. Er disponiert allerdings auf die weite Sicht von mindestens 4 Jahren; er sagt: Mit freiheitlicher Gestaltung der euro- päischen Großraumwirtschaft kann auch das westdeutsche Sozialprodukt um 25 bis 35 Pro- zent gesteigert werden. Das bedeutet etwa in gleichem Maße Vermehrung des Steuer- aufkommens, als auch Senkungsfähigkeit der Steuersätze. 5 F. O. Weber Fachmesse Uhren und Schmuck Deutsche Uhrenindustrie. gewann alte Leistungs fähigkeit Die Fachmesse Uhren und Schmuck in Frankfurt(22. bis 25. August), auf der Uhren- und Schmuckindustrie sowie Groß- handelsfirmen aus dem Bundesgebiet, der Schweiz, Oesterreich und Frankreich ver- treten sind, wies während der ersten beiden Messetage bereits einen starken Käufer besuch auf. Die Uhrenindustrie des Bundesgebietes, die zu fast 94 Prozent im Lande Baden- Württemberg beheimatet ist, hat die schwe- ren Kriegsschäden und Demontageverluste kast völlig überwunden. Im Jahre 1952 wur- den in Westdeutschland über 4,8 Mill. Stück Kleinuhren und 11,8 Mill. Großuhren(Wek- ker Stilühren, Küchenuhren, Zimmer- und urmuhren sowie technische Uhren aller Art) hergestellt(1937 124 Mill. RW). Rund 33 Prozent der Gesamterzeugung, vor- nehmlich Großuhren, im Werte von 118 Mill. DM wurden exportiert. Im ersten Halbjahr 1953 konnten Erzeugung und Absatz weiter gesteigert werden. Eingebaute Möbel steuerlich gesehen (KOM) Da eingebaute Einrichtungsgegen- stände wesentliche Bestandteile des Grund- stücks werden, hat der Bundesfinanzhof daraus in einem Urteil vom 8. Mai 1953 (Bundessteuerblatt 3, S. 192) gefolgert, daß solche Einbaumöbel nicht zum steuer- freien Hausrat gehören, sondern zum steuerpflichtigen Grundvermögen, wodurch sich Grundsteuer und Vermögenssteuer er- höhen. Das fortschrittliche Bauen mit ein- gebauten Möbeln wird hier also in eine be- stimmte steuerliche Form gezwängt, wäh- rend dies für andere Möbel, die sich der Steuerpflichtige beschafft und die nicht ein- gebaut werden, nicht der Fall ist. Dies ist eine nicht gerade fortschrittliche Einstellung des Fiskus. Der einzige Trost dabei ist, daß die Finanzverwaltung nun folgerichtig die zweimal zehnprozentigen Sonder Abschreibungen auf Neubauten auch auf die Anschaffungs- kosten eingebauter Möbel erstrecken muß. Dann wäre das, was zunächst als unver- ständlicher Nachteil erscheint, wenigstens einigermaßen wieder ausgeglichen. 5 Keine Konkurrenzfinanzierung mit Weltbankanlefihe VWD) Die geplante Weltbankanleihe für die Bundesrepublik, die vornehmlich zur Finanzierung von Maschineninvestitionen verwendet Werden wird, soll keinesfalls der Finanzierung der Konkurrenz der west- deutschen Maschinenindustrie zugute kom- men. Die Hergabe von Anleihemitteln soll sich demnach nur auf solche Maschinen er- strecken, die in der Bundesrepublik nicht ebenso gut, kurzfristig und zu den gleichen Preisen hergestellt werden können, Die In- dustriekreditbank Ad in Düsseldorf, in deren Händen die Abwicklung des Kredites liegen wird, hat diese Auffassung in einem Schreiben an das Bundes wirtschaftsminist rium vertreten. In der Zwischenzeit habs Besprechungen zwischen Vertretern des lh. schinenbaues und der Industriekreditb stattgefunden, in denen der Maschinenbe 2 Auffassung zur Kenntnis genommt At. ſflatginalie de. Tintenfische Hessens Ent) Sozialisierung Staatsminister Heinrich Fischer, Wiesbale übernahm die schwere Aufgabe, die völlig das loge— dang einer neugierigen Journaiſe leider nicht felanglose„Entsbeialisierung Hessen zu bemänteln. Seiner langatmigen gedrucſcten oder gesprochenen Ausführug Kern ist: 5 f „Wir konnten inzwischen mit vielen 1 tümern ein Abkommen treffen, uns mit 10 auseinandersetzen und einigen, daß es he kaum mehr einen Streitfall gibt.“ 0 Damit umschreibt Fischer die Tatsache „Entsozialistierung“, umschreibt damit aue 15 Debakel der seit 1947 gestarteten Messe Sozialisierungseqperimente. Interessant ist 1 0 die— von Fischer nicht beschriebene 1 dur der„Entsozialisierung“. Da wurde zu 5 die„Kasseler Verkehrs- As von der 9 15 nal verwaltung gekauft. Für die anderen 1 1 00 bahnen soll eine Einheitsgesellschaft Ne werden, in der dem Staate Hessen beträchtlich Eigentumsanteil æu reservieren ist. Beh derus«, Wetzlar, wurde aufgesplittert. 177 sozialisterende Teil des Unternehmens 12 10 die„Hessische Berg- und Huttenwer baue umgewandelt. Mit anderen kleinen Berg oe, trieben wurden Einzelabmachungen 95 en Bie xlaglich abgewirtschaftete Kupfer soll jetzt durch Installation von Ain ele kapuzitäten aufgemöbelt werden. h en in die Ausführungen Staatsminister ein der das traurige Erbe des Sozialisierung meisters Harald Koch antrat. Abkom Mit vielen Eigentümern konnten jeruuß⸗ men getroffen werden, die das„Sialis Experiment“ in Hessen bereinigten. nessisch Frage: hätte Hessen, hätte der 5 Steuerzahler die Sache micht. an, dh haben önnen? Darauf kommt es nie 00 g der Pelz gewaschen wurde ohne die zu machen. . 11 Aug 1) Siehe„Mannheimer Morgen, vom 6. 4 1050 Wer das Elend liebt, der sOzlalisiere 0 Spiel. lichen Wir Form mehr 60 stellu Pause Vorst Gäste schne grüne zu fu Sc — N enteuer q d der Rate geehrt un rmimmt en klingen nulz-Könge opa“ Iairvau ste die Gs. erste grohe S Werk, dl. eiten müsse en bestehen internatio den, die det m fordert Uerte euro Fundamen bundenhel keine A.. gerlich aul. Kein Krell. und starke aer eigene hen Komi Bischof I. areiben de tläubigen i erlichkeite iter, daß d- eue Kirch n Bischdfe, ad bat gegehen ondertagun zung(KA ghausen di es, der di chen Arbei, einer En Delegierten en Bunde, einem Wall. it endgülll Aufruf 8 vorden. D. ie dem Do; werde ill er Zurüc ermeister U. ch am Son. elberg gebe gte, auch in ſennung n chen Auftes opposition unf — 1a tsministe mzeit habe ern des Il jekreditban laschinenbs genomm⸗ fische rung „ Wiesbaden e völlig sang Journaille“ sierung ngatmigen Ausfuhrung a Abkon zialisterung- er Besse, twas bi nicht an, a 11e Hadres 1 g. Aus 5 ere Nr. 195/ Montag, 24. August 1953 DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite 3 e Schorn im Finale der Steher 1 Liga ohne Ueherraschung NSU, Weltmeister der Werksmunnschuften über 250 cem Langlotz ließ Elfmeter aus n, lelater ſflinuteꝰ noch lelater f- Sieg Auf dem Stadionrasen fand sich die neuformierte Mannschaft schlecht zurecht/ VfR— Schweinfurt 05 2:0 Mit einem auf dem Papier klaren 2:0- 8ieg beendete der VfR Mannheim das erste Heimspiel dieser Punkte- Saison gegen Schweinfurt 05. Auf dem Feld, oder besser, auf dem Rasen des Mannheimer Stadions, wo der VfR bis zur Fertigstellung seines eigenen Platzes die Heimspiele austragen muß, sah dieser Erfolg weniger klar aus. 81 Minuten mußten die Zuschauer um ihn bangen, und als Langlotz sogar einen Elf- meter ausgelassen hatte, schien er unereich- bar. Der gute Endspurt des VfR darf auch nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Schweinfurter über lange Strecken des Spiels, vor allem hinsichtlich der mannschaft- lichen Geschlossenheit, die bessere Elf waren. Wir sind aber überzeugt, daß sich die neue Formation des VfR im Laufe der Zeit immer mehr zusammenfinden wird. 6000 Zuschauer waren auf die erste Vor- stellung der VfR-Elf, die sich nach längerer pause zum ersten Male wieder in Mannheim vorstellte, gespannt. Aber die Schweinfurter Gaste schienen sich, berücksichtigt man ihren schnellen und gefährlichen Start, auf dem grünen Rasen des Stadions wesentlich wohler zu fühlen. Schon nach fünf Sekunden schien Schweinfurts Führungstreffer fällig zu sein, aber Geyer II schoß zum Glück für Jöckel den Ball, den er aus einer verunglückten Rückgabe geangelt hatte, freistehend über das VIR- Tor. Die Gäste blieben auch weiter- hin überlegen, glänzten durch hervorragen- des Stellungsspiel, haargenaue Abgaben und mre schlagsichere Abwehr. Der VfR bemühte sich eifrig um mann- schaftliche Bindung. Das war nicht einfach, denn neben den vielen Neueinstellungen mußten auch noch die verletzten Stiefvater und Löttke ersetzt werden. Die Schwäche der VfR-Mannschaft lag auf der rechten Seite, da ließ sich Rechtsverteidiger Heckmann von Aumeier immer wieder von demselben Trick ausspielen, da wußte Neuser nie im gegebe- nen Augenblick das Tempo zu steigern, da fand Rechtsaußen Siegel nie ein Rezept, um sich der scharfen Bewachung von Schmitt einmal zu entziehen. Aber es gab auch Licht- blicke. Linksaußen Wächter machte neben Mittelstürmer Meyer den besten Eindruck von den„Neuen“. De la Vigne ackerte für Mei, und Keuerleber hatte nicht nur in der 26. Minute Beifall verdient, als er Raths Schuß von der Torlinie weg zum umspielten Jöckel ins Feld zurückköpfte. Allmählich hatten aber auch die Gäste ihr Pulver verschossen, und als de la Vigne für Langlotz in den Sturm rückte, hatten auch Schweinfurts guter Stopper Merz und seine Nebenleute mehr Arbeit. Man sah ganz nette Spielzüge de la Vigne— Meyer— Wächter. Aber auch nicht mehr. Und es be- durfte in der 44. Minute schon einer blitz- schnellen Reaktion des vorzüglichen Jöckel, um einen Nahschuß von Geyer II nicht noch zur Schweinfurter Halbzeitführung werden 2u lassen. Die wäre„nicht einmal unverdient“ gewesen. Gegen die Sonne und den Wind schienen die Mannheimer Aktien in der zweiten Hälfte noch zu fallen. Zur Sicherheit wurde„Bella“ Wieder zurückbeordert. Aber vorerst war kein Anlaß zu Befürchtung. Die VfR-Angriffe liefen etwas besser, aber leider immer in die Breite statt in die Tiefe. Damit aber war der tief gestaffelten Abwehr des Gegners nicht beizukommen. Die ersten Pfiffe quittierten für ungenaues Zuspiel im VfR- Sturm, und als eine Viertelstunde vergangen war, war nicht einmal ein e torreife Situation heraus- gespielt. Dann hätte Laumann das„goldene“ Tor vor den Füßen gehabt, aber der sichere Schiedsrichter Krämer hatte vorher„Abseits“ gepfiffen. Da Meyer und Wächter auch nicht mehr den Elan der ersten Halbzeit zeigten, sah es um einen Mannheimer Sieg sehr finster aus. Zum Glück wurde die VfR- Abwehr um soviel sicherer, wie der Sturm — den wieder stürmenden de la Vigne aus- genommen— abbaute. Vor allen Dingen Laumann sammelte„Asche auf sein Haupt“. Da schien das Un wahrscheinliche doch noch wahr werden zu wollen. Wächter setzte Meyer bildschön ein, aber der schoß aus acht Meter über die Latte. Doch es sollte noch schlimmer kommen. In der 74. Minute brach Meyer allein durch, Merz konnte ihn nur noch durch Handspiel stoppen. Elfmeter! Niemand traute sich zum Schuß, bis sich Langlotz„erbarmte“ und — neben den Pfosten schoß. Elf Schwein furter rissen die Arme hoch Der VfR stürmte mit doppelter Kraft. Aber zwei Ecken, die nichts einbrachten, blieben vorerst die einzige Ausbeute. Da, als niemand mehr an einen Mann- heimer Erfolg glauben wollte, fiel doch noch das alles entscheidende Tor. Langlotz war nach rechts ausgebrochen, hatte dicht vor das Tor geflankt, und Wächter drückte unter dem Jubel der Zuschauer den Ball mit der Brust über die Linie. Das war in der 81. Minute. „Doppelt genäht“ hält besser, dachte Langlotz in der 88. Minute, und als Torwart Geyer JI einen Freistoß des gut einschlagen- den Verteidigers Heitmann fallen ließ, drückte den Ball noch zum 2:0 ein. kim VfR Mannheim: Jöckel; Heckmann, Heitmann; Neuser, Keuerleber, de la Vigne; Siegel, Langlotz; Meyer, Laumann, Wächter. Schweinfurt 05: Geyer I;: K. Kupfer, Schmitt; Fischer, Merz, Lang; M. Kupfer, Rath, Geyer II, Burkhardt, Aumeier. Schiedsrichter: Krämer, Stuttgart. Zuschauer: 6 000. Lieselotte Strenger a schwedische Golimeisterin Lieselotte Strenger aus Baden-Baden ge- wann am Samstag die internationale Damengolfmeisterschaft von Schweden. Sie besiegte im Endspiel die Dänin Tove Palsby. Damit hat zum ersten Mal seit 30 Jahren eine Deutsche diese Meisterschaft gewon- nen. Bei den Herren sind Erik Sellschopp und Freiherr von Thuena im Viertelfinale ausgeschieden. „6011“ fiel ein Stein vom Herzen VfR Mannheim— Schweinfurt 05 2:0.— So angelte sich Linksaußen Wächter, stark bedrängt von K. Kupfer, die Flanke von Langlotz, köpfte sie auf das Schweinfurter Tor und drückte den abgewehrten Ball zum erlösenden 1:0 für den VfR über die Linie. Werner Haas nur„Sechster“ aber Foto: Steiger ste fHlotorrad- Velimeisterschatt fi: Sli Haas fiel durch Sturz zurück/ Anderson und Oliver bereits Motorrad- Weltmeister Mit einem neuerlichen Triumph für Welt meisterschaft begann am Samstag Moto-Guzzi-Elite weit abhängte. Der englische NSU- Werksfahrer Reg Arm- strong konnte sich bereits beim Start einen klaren Vorsprung sichern. Der junge Augs- burger, der bei einem Sieg bereits den Titel eines Weltmeisters sicher gehabt hätte, lieferte seinem Stallgefährten Daiker und den Guzzi- Assen Montanari, Anderson und Weltmeister Lorenzetti einen harten Kampf, mußte aber in der fünften Runde des 18 Runden= 131 km langen Rennens kurz„Bodenbekanntschaft“ machen. Obwohl der frischgebackene deutsche Meister seine Fahrt sofort fortsetzte und das Glanzvoller Eröffnungsrenntag in Baden-Baden Wie proplie geil.„Olio-Otios“ Salul in Front Dem ehemaligen Champion-Reiter ist der Erfolg auch als Trainer treu geblieben „Otto— Otto“ ist der Erfolg treu geblieben. Diese Feststellung traf Deutschlands Turfgemeinde gestern auf der berühmten Iffezheimer Bahn bei Baden-Baden, wo die Internationale Rennwoche gestartet wurde. So wie wir es prophezeit hatten, gewann der von unserem ehemalig en Meisterjockey Otto Schmidt trainierte Myd- linghofer Hengst Salut das Hauptereignis, das mit 10 000 DM dotierte„Fürsten- berg-Rennen“. Der dreijährige Nuvolari-Sohn stellte getreu seine Form aus dem 20 000-DM-Gerlingpreis ein und gewann klar gegen die ewige Zweite der klas- sischen Rennen, die Röslersche Stute Alma mater und den Waldfrieder Hengst Maranon, der seine Kräfte bei einem Rennen in Front frühzeitig verbraucht hatte. Das bedeutendste Fliegerrenen Deutschlands, die mit 9 000 DM ausgestattete„Gol- dene Peitsche“, sah Alma maters Stallgefährtin Liebesmahl gegen den Spitzen- hengst Niederländer siegreich, der auf der kurzen Strecke zu spät in Schwung gekommen war. im gewohnten glanzvollen Rahmen wurde das Internationale Meeting eröffnet, wenn auch nicht ganz der großartige Be- suchererkolg des ersten Tages des Vorjahres zu verzeichnen war. Der vor 15 000 Zu- schauern gebotene Sport stand teilweise auf honer Stuke. In der Kritik bleibt zu sagen, daß Levantos, der Derby-Dritte und hoher Favorit im„Fürst Hatzfeld- Erinnerungs- rennen“ 6100 DM, 2400 m), keine Ehre r die Hengste seines Jahrganges einlegte. Der vierjährige Stani, der ihm 12 Pfund gab, überspurtete ihn im Finish mühelos und hängte auch den Erlenhofer Glückauf, der das Rennen an der Spitze gegangen war, klar ab. Es war ein kleines, aber erlesenes Feld, das sich dem Starter im Hauptereignis stellte. Alle Pferde waren wunderbar her- ausgebracht. Bei gültigem Start schnellte Maranon mit G. Streit an die Spitze, der eine scharfe Fahrt vorlegte und in der Ge- Schweinfurt kann es noch nicht fassen iR M. Wart n, bal seine Mannschaft ausgerechnet noch 58 nachdem die Schweinfurter Abwehr ers) hatte abschlagen können. annheim— Schweinfurt 05 220. Geyer 1 itte. Stopper F 5 Minuten vor Schluß ein Tor hinnehmen bis dahin alle VfR-Angriffe(einschließlich eines — Sekunden nach dem ersten Tor. Resigniert gibt Tor- Merz(links) kann es noch nicht fas- Foto: Steiger raden gegenüber zeitweise mit 2 bis 3 Längen vor Salut führte, in dessen Fahrwasser sich Alma mater hielt. Eine zweite Gruppe bildeten Naxos, Lorck und Arco, die mit dem Ende nichts zu tun hatten. Im Rastat- ter Bogen verschärfte Streit noch die Pace, aber schon im Einlauf schloß Salut zu ihm auf und in der Distance war bereits die Entscheidung gefallen. Nun schoß Alma mater wie ein Pfeil nach vorn, wobei Jockey Starosta zuerst nach innen an die Rails ging, um dann, als Streit dort die „Bude dicht“ machte, wieder nach außen zu schwenken. Mit„Kopf“ bezwang die Stute den Waldfrieder Hengst dennoch. Ob sie bei „gerader Bahn“ Salut gefährdet hätte? Wir glauben es nicht. Die Dreiviertellänge im Ziel beurteilte der Richter mit der Quali- fikation„sicher“. In der„Goldenen Peitsche“ zog Liebes- mahl nach mißglücktem Start an der 800- m- Marke an die Spitze und gewann klar gegen Niederländer, der zu spät in Schwung gekommen war, und den Waldfrieder Baal, der seinerseits Niederländer nie gefährden konnte. Alte Turfhasen sahen das 1200-m- Rennen samt 1500 DM Platzgeld für Nieder- länder als„letzte Spritze“ für den„Großen Preis“ und dessen 50 000 DM an, in dem der Erlenhofer Crack in diesem Jahr den Fran- zosen Foubourg schlagen soll. Sonst sah der erste Tag durchweg Pferde guter Abstammung oder Formpferde in Front. Das abschließende Jagdrennen verlief Wie üblich bei den„schweren Brocken“, die in Iffezheim zu springen sind, sehr sturz- reich. Der Altmeister der Hindernis jokeys, Sepp Unterholzer, gewann schließlich unter dem Beifall der Münchener Turfgemeinde Auf Alfare überraschend klar gegen den Favoriten Puck. Der erste Tag sah drei Doppelsieger: Es waren die Trainer Otto Schmidt, R. Dierig und der„Jockey in Form“ F. Drechsler. Heinz Schneekloth Neuer Diskus weltmeister Der Amerikaner Fortune Gordien hat am Samstag in Pasadena seinen eigenen Welt- rekord im Diskuswerfen auf 59,32 Meter verbessert und steht nunmehr schon nahe an der 60-Meter- Grenze. Gordien hat damit be- reits zum vierten Male in diesem Jahr die offizielle Weltrekordmarke von 56,97 Metern, die er im August 1949 in Haemenlinna (Finnland) erreichte, übertroffen. Am 11. Juli kam er ebenfalls in Pasadena auf 58,10 Me- ter. Olympiasieger Bob Richards kam im Stabhochsprung auf 4,47 Meter. NSU und der ersten deutschen Motorrad- der Große Preis der Schweiz auf dem tückischen Kurs des Bremgartens vor den Toren von Bern, als der englische NSU- Werksfahrer Reg Armstrong den fünften Punktelauf der Viertelliterklasse auf der NSU-Rennmax gewann und mit einem neuen Rundenrekord die gesamte Obwohl Daiker nur auf dem fünften Platz landete und Werner Haas— durch Sturz zurückgefallen und auf dem sechsten Rang hinter seinem Stallgefährten— zwar noch klar führt, aber nicht den von der ganzen Fachwelt erwarteten ent- scheidenden Vorsprung herausholte, endete also die erste Prüfung dieses gran- diosen Motorsport-Meetings mit einem deutschen Triumph, der um 80 schwerer wiegt, als der letzte Sieg einer deutschen Viertelliter-Maschine im Jahre 1938, also vor 15 Jahren, von Petruschke(DKW) erzielt wurde. Letzte aus seiner Maschine herausholte, war dieser Zeitverlust nicht mehr aufzuholen, und er entging gegen Schluß sogar als Sechster knapp einer Ueberrundung durch seinen sieg- reichen Stallgefährten Armstrong. Der Eng- länder vergrößerte nach einer Rekordrunde von 144,8 km /st seinen Vorsprung immer mehr, so daß ihm weder die Guzzi-Asse noch Daiker gefährlich werden konnten. NSU aber erzielte mit dem siebten Rang von Reichert(u. a. vor Wood) einen weiteren Triumph. Da lediglich vier Läufe bzw. Ergeb- nisse für die Marken- Weltmeisterschaft gewer- tet werden und Haas und Armstrong je zwei Siege für die Neckarsulmer herausfuhren, ist NSU, das auch das schnellste Motorrad der Welt stellt, erster deutscher Motorrad-Welt- meister. Fünfter Weltmeisterschaftslauf Solomaschi- nen bis 250 cem: 18 Rd.= 131 km: 1. Armstrong (England) NSU-Rennmax 55:17, 52= 142,1 km /st, 2. Montanari(Italien) 141,2, 3. Anderson(Eng- land) 141,2, 4. Lorenzetti(Italien) alle Guzzi 139,1, 5. Daiker(Stuttgart) 136,9, 6. Haas(Augs- burg) 135,8, 7. Reichert Ungelheim) alle NSU- Rennmax 1 Rd... 11. Parry(England), 12. Hobl(Ingolstadt) beide DKW I Runde zurück. Weltmeisterschaftswertung: Haas 29, Ander- son 22, Armstrong 20, Montanari 12, Loren- zetti 9, Daiker, Wünsche je 6 Punkte. Marken-Weltmeisterschaftswertung: NSU 32, Moto-Guzzi 26, DKW 10, Velocette 2 Punkte. Die motorsportlichen Wettbewerbe des Gro- Ben Preises der Schweiz im Berner Bremgar- ten wurden am Sonntag mit der Prüfung der 350-Cοm-Klasse fortgesetzt, bei der 28 Motor- radsportler starteten. Der lebhafte Kampf zwi- schen den Werkteams von Guzzi, Norton und As wurde einmal mehr zugunsten der Italie- ner entschieden. Von Anfang an legte der Fa- vorit des Weltmeisterschafts-Klassements, Fer- guts Anderson, England, ein scharfes Tempo vor und wurde lange Zeit von seinem Stall- gefährten Lorenzetti(Italien) verfolgt. Dieser kam jedoch in der 15. Runde zu Fall und mußte leicht verletzt aufgeben. Hinter dem sicheren Sieger Anderson kämpfte Kavanagh (Australien) auf Norten den AdS-Fahrer Cole Ascari Nulomobil- man erst im Endkampf um den zweiten Platz nieder. Anderson fuhr mit 2:55,5 Minuten 149,33 km /st auch die schnellste Runde. Motorräder, Klasse 350 cem: 1. Fergus An- derson(England) auf Guzzi 152,880 in 1:02:49, 3 gleich 146,013 km /st, 2. Ken Kavanagh(Austra- lien) Norton 1:03:20,8, 3. Rodney Coleman Neu- seeland) AJS 1:03:21, 1, 4. Jack Brett(England) Norton 1:04:02, 1. 5. Derek Farrant England) AJS 1:04:29,9, 6. Karl Hofmann ODeutschland) DKW 1:05:05,5, 7. H. P. Müller(Deutschland) Horex eine Runde zurück. Das Seitenwagenrennen stand im Zeichen der Ueberlegenheit des Briten Eric Oliver, der im Gesamtdurchschnitt schneller fuhr als der Italiener Frigerio vor Jahresfrist beim Run- denrekord. Viermal hintereinander stellte Oli- ver neue Rundenrekordzeiten auf. Titelvertei- diger Cyril Smith belegte mit Abstand den zweiten Platz. g 1 Seitenwagen 500 cem: 1. Eric Oliver(Eng- land) auf Norton 16 Runden= 116,480 km in 52:39,28(132,728 km /st), 2. Cyril Smith Eng- land) auf Norton, 53:08,35; 3. Wilhelm Noll Deutschland) auf BMW, 53:35, 76, 7. Wiggerl Kraus Deutschland) auf BMW. Schnellste Runde: Oliver 3:13,7(135,302 km /st). Im Lauf für Solomaschinen bis 500 cem, den sich überlegen der Engländer Geoffrey Duke auf Gilera holte, gab es mehrere Male neue Rundenrekorde. Die schnellste Runde fuhr der Neuseeländer Colemann auf Ags mit 162,581 kmyst Walter Zeller BMW) wurde achter, Hans Baltisberger(BMW) zehnter, Hans Meier(BMW) elfter und Karl Ri vechneck(Horex). 500 cem Solo: 1. Geoffrey Duke(England) Gilera 1.17:24,05= 158,015 km/st; 2. Alfredo Milani(Italien) Gilera 1:17:37,7; 3. Geginald Armstrong(Irland) Gilera 1:18:42, 3 Anderson und Oliver Motorrad- Weltmeister In den Weltmeisterschaftsläufen der Motorräder in Bern wurden bereits zwei Weltmeister ermittelt, obwohl in allen Klas- sen noch ein bis zwei Läufe ausstehen. In der Klasse bis 350 cem kam der Engländer Fergus Anderson auf Guzzi durch seinen Sieg auf insgesamt 28 Punkte und ist damit durch seine Konkurrenten in dem in dieser Klasse noch ausstehenden Preis der Nationen nicht mehr zu erreichen. In der Seitenwagenklasse gewann der Engländer Oliver auf Norton auch den drit- ten von ihm bestrittenen Weltmeisterschafts- lauf und kam bei den in dieser Klasse an- gesetzten drei Wertungsläufen auf die Höchst- zahl von 24 Punkten, die sein Rivale Smith nicht mehr holen kann. Wellmeiste- 1953 Ascari auf Ferrari gewinnt den„Großen Preis der Schweiz“ vor Farina Alberto Ascari gewann am Sonntag auf Ferrari auf dem Berner Bremgartenkurs den Großen Preis der Schweiz und hat eines Automobil- Weltmeisters gesichert. sich damit zum zweiten Male den Titel Der Italiener steuerte seinen knallroten Ferrari in 3:01;34,4 Std. über die 65 Runden des 7,28 km langen Kurses(473,2 km) und erreichte eine Durchschnitts geschwindigkeit von 156,367 km /st. Auf dem 7,28 Kilometer langen Brem- gartenkurs bei Bern wurde am Sonntagnach- mittag der Große Preis der Schweiz, als achter Wertungslauf für die Automobilweltmeister- schaft 1953, gestartet. 20 Wagen der Formel II nahmen den Kampf auf. Das Rennen geht über 65 Runden= 473, 2 Kilometer. 70 000 Zuschauer säumten den Kurs, als das Startzeichen gegeben wurde. Fangio schoß sofort in Führung, wurde aber schon in der ersten Runde von Ascari eingeholt, der mit einem Vorsprung von 20 Metern nach der ersten Runde wieder am Ziel vorbeikam. Der Engländer Hawthorn auf Ferrari und Mari- mon(Argentinien) auf Maserati folgten auf den nächsten Plätzen. Der deutsche Alt- meister Hermann Lang startete mit dem Ma- serati des italienischen Werkes aus der fünf- ten Reihe. Das Rennen wurde zu einem weiteren grogen Erfolg für Ferrari, da Nino Farina mit 3:02:47,33 Stunden Zweiter wurde und Englands Mike Hawthorn, ebenfalls auf Ferrari, den dritten Platz mit 3:03: 10,36 Stunden belegte. Damit sind sämtliche Welt- meisterschaftsläufe— ausgenommen die 500 Meilen von Indianapolis— von Ferrari- Piloten gewonnen worden. Für Ascari war es der fünfte Sieg in sieben Weltmeister- schaftsläufen. Nur im Großen Preis von Frankreich und dem von Deutschland mußte der Italiener seinen Markengefährten Haw⸗ thorn beziehungsweise Farina den Sieg überlassen. Ascari erhielt für den Sieg von Bern neun Punkte, da er auch die schnellste Runde des Rennens mit 161,778 kmist fuhr. In der Gesamtwertung hat Ascari jetzt 46,5 Punkte und hat, auch wenn er die restlichen Weltmeisterschaftsläufe nicht gewinnen sollte, die Meisterschaft bereits gewonnen. In der Weltmeisterschaftswertung folgen hinter ihm seine Stallgefährten Farina mit 26 und Hawthorn mit 22 Punkten. Der Argentinier Fangio, der bisher in der Wertung an dritter Stelle lag, mußte in Bern seinen Maserati frühzeitig zur Seite schieben und hatte da- mit seine letzte Chance verloren, den 1951 gewonnenen Weltmeistertitel erneut zu er- ringen. 5 Hermann Lang(Stuttgart), der zum ersten Male am Volant eines Maserati saß, schaffte einen ehrenvollen fünften Platz hinter dem Italiener Bonetto. MORGEN Gute Leistungen der USA-Leicktathleten Im Augsburger Rosenau- Stadion wurden am Samstag vor 5000 Zuschauern die Meister- schaften der USA-Armee in Europa aus- getragen, die hervorragende Leistungen brachten. Den Siegern im Hochsprung, Dis- kuswerfen, 110 Meter Hürdenlauf und Kugel- stoßen gelang es, die Leistungen von den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften zu übertreffen. Erfolgreichster Athlet war Brown. Er siegte über 100 m in 10,6 Sekunden über- raschend vor dem Favoriten Butler, der mit 10,3 Sekunden die Weltjahresbestenliste an- führt. Ferner gewann Brown den 200-m-Lauf mit 22,0 Sekunden und den Weitsprung mit sieben Metern. Den Stabhochsprung gewann der amerikanische Weltklassesprinegr Cole- man mit 3,96 m überlegen. Herbold schoß das Ehrentor Wald of bo der Halbzeit ubettannt Als sich die Mannheimer gefunden hatten, war es zu spät/ Eintracht Frankfurt— SV Waldhof 4:1(4:0) Als das Vorspiel der Reservisten(4:2 für Eintracht) abgepfiffen wurde, umsäum- ten 12 000 Zuschauer, darunter auch Bundestrainer Sepp Herberger, den herrlichen sattgrünen Rasen. Seit zehn Wochen stellten sich die Adlerträger zum ersten Male ihren Anhängern vor. Die Platzherren hatten Anstoß. Ihnen gehörten auch die ersten zehn Minuten. Zwei klare Torchancen ließ jedoch der 20jährige Weilbächer aus. Dann machte auch Waldhof seinen ersten Besuch vor Henigs Tor, doch Heim schoß ebenfalls schlecht. Das Spiel war ungeheuer schnell und abwechslungsreich. In der 13. Minute ging die Eintracht 1:0 in Führung. Nationalspieler Pfaff umspielte mehrere Waldhöfer Spieler der Hintermann- schaft, gab an Heilig, der an die Neuerwer- bung EKreß sofort weiterleitete. Der heraus- stürzende Lennert konnte das Tor nicht ver- Jabelten und 1. Liga Süd: Kickers Offenbach— FSV Frankfurt Mühlburg/ PThönix— Spvgg. Fürth Hessen Kassel— Vikt. Aschaffenburg Eintr. Frankfurt— SV Waldhof Jahn Regensburg— BC Augsburg 1. FC Nürnberg— Kickers Stuttgart VfR Mannheim— Schweinfurt 05 VfB Stuttgart— Bayern München 1. FC Nürnberg VB Stuttgart Kickers Offenbach Mühlburg/ Phönix Eintracht Frankfurt Viktoria Aschaffenburg SV Waldhof VfR Mannheim Stuttgarter Kickers SpVgg. Fürth BC Augsburg Bayern München FSV Frankfurt Schweinfurt 05 Hessen Kassel Jahn Regensburg CCC K K E E U de i d d b N SS dee o de d de t d te t de d t d d te SS- 88888 E e te% e 888888 - h nnen 1. Liga Südwest: 1. FC Kaiserslautern— ASV Landau 4:1 FK Pirmasens— VfR Frankenthal 2·1 Wormatia Worms— Saar Saarbrücken 2:1 Tus Neuendorf— FV Speyer 3:0 Mainz 05— Phönix Ludwigshafen 1:1 Bor. Neunkirchen— Eintr. Trier 5:1 Tura Ludwigshafen VfR Kaiserslautern 2:1 1. Fo Saarbrücken— VfR Kirn 21 Bor. Neunkirchen 2 2 0 0 88 40 FK Pirmasens 2 2 0 0 42 4.0 Wormatia Worms 3 2 0 1 86 42 VfR Kaiserslautern 32 Tus Neuendorf 21 1 22 VfR Frankenthal c 1. FC Kaiserslautern 2 1 0 1 38 222 Sdar 05 Saarbrücken 3 Tura Ludwigshafen 2 1 0 1 44 22 VfR Kirn 2 1 0 1 14 222 Eintracht Trier T 1. FS Saarbrücken 2 1 1 ASV Landau„ Phönix Ludwigshafen 2 0 1 1 3:4 1:3 Mainz 05 T. FV Speyer 2 0 0 2 2:6 0:4 1. Liga Nord: Altona 93— Harburger TB 3·˙1 Eimsbüttel— Bremer Sv 32 Hamburger SV— Göttingen 03 5˙3 Holstein Kiel— Hannover 96 16 Eintr. Braunschweig— Werder Bremen 3:1 Bremerhaven 93— VfB Lübeck* VfL Osnabrück— St. Pauli 1:1 Arm. Hannover— Vikt. Hamburg 4:0 Hannover 96 rr 0 Eintracht Braunschweig 2 2 0 0 4:1 4:0 TSV Eimsbüttel 2 2 8 2 20 FC St. Pauli 1 Arminia Hannover 1 Werder Bremen C Bremer S 0 Hamburger S 1000 VfB Lübeck 0 Altona 93 F VfL Osnabrück 10 Holstein Kiel o Viktoria Hamburg F Göttingen 05 S Harburger TB 2 0 0 2 14 0:4 Bremerhaven 93 2 0 0 2 128 04 Stadtliga Berlin Union Berlin— Wacker 04 21 Berliner SV 92— Kickers 1900 5·2 Alemania 90— Blau-Weiß 90 3:1 Nordstern— TIB Berlin 0:3 Hertha Zehlendorf— Minerva 93 0:3 Viktoria 89— Spandauer S 13 War Ihr Tip riehtig! West-Süc- Block Bayer Leverkusen- 1. FC Köln 333 0 1. Fo Nürnberg Kick. Stuttg. 401 Meidericher SV R.-W. Essen 1.4 2 Kick. Offenbach FSV Frankf. 3:2 1 VL. Bochum Bor. Dortmund 13 2 VfR. Mannh. Schweinfurt 05 2 1 Bor. M. Gladbach- Schalke b4 0.12 Mainz 08 Phön. Ludwigshafen 11 0 Jahn Regensburg BOC Augsb. 12 2 Schw.-W. Essen Preuß. Münst. 1:10 Fintr. Braunschw.- Werd. Brem. 34[1 Alem. Aachen- Fort. Düsseld. 211 Tura Ludw. VfR Kaiserslaut. 2.11 KSV H.-Kass.- Vikt. Asch'bg. 12 2 Nord- Süd-Toto: 1— 2 11202 „„ 5 * ASV Eppelheim— 07 Seckenheim Zallenspiegel 1. Liga West: Schwarz-Weiß Essen— Preuß. Münster Bayer Leverkusen— 1. FC Köln Horst Emscher— Rheydter SV Alem. Aachen— Fort. Düsseldorf Bor. M.-Gladbach— Schalke 04 VfL Bochum— Bor. Dortmund Preuß. Dellbrück— SV Sodingen Meidericher SV- RW Essen Rot-Weiß Essen SV Sodingen Schalke 04 Preußen Münster Borussia Dortmund 1. FC Köln ö Alemannia Aachen Rheydter SV Fortuna Düsseldorf Schwarz-Weiß Essen Meidericher SV Bayer Leverkusen Horst Emscher VfL Bochum Bor. M.-Gladbach Preußen Dellbrück 2. Liga Süd: Singen 04— 1. FC Bamberg Bayern Hof— Karlsruher FV Hanau 93— Wacker München Schwaben Augsburg— ASV Cham ASV Durlach— FC Freiburg München 1860— 1. FC Pforzheim TSV Straubing— Reutlingen SV Wiesbaden— Union Böckingen Darmstadt 98— Ulm 46 Schwaben Augsburg Darmstadt 98 Bayern Hof Hanau 93 München 18600 SSV Reutlingen 1. FC Pforzheim Freiburger FC SV Wiesbaden Ulm 13846 Singen 04 Wacker München Karlsruher FV ASV Durlach ASV Cham TSV Straubing 1. FC Bamberg Union Böckingen FFC 8 d E E c d d i== e K d d t e e e e d e de g SSS S8 2888 de N%. 228888 232325 i e E F * e d d e de de e d D d N N u SS SSS SSS SS- ess S S888 88 2828888 2353 nE n G D Mme 2 2 3 2 2 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2. Liga Südwest: Altenkessel— Hochfeld Hassia Bingen— SpFr Saarbrücken TSG Zweibrücken— SpFr Herdorf 1. FC Idar— FV Engers Eintracht Kreuznach— SG Pirmasens Bad Neuenahr— ASV Oppau VfL Neuwied— Viktoria Hühnerfeld Dudweiler— Spygg Andernach Eintracht Kreuznach Sc Bad Neuenahr ASC Dudweiler Hassia Bingen TSC Zweibrücken Spfr. Saarbrücken 1. FC Idar FV Engers ASV Hochfeld Sg Pirmasens SC Altenkessel BSC Oppau SV Andernach VfL Neuwied SC Hühnerfeld Spfr. Herdorf 1. Amateurliga VfR Pforzheim— VfL Neckarau — u— do e c c c e s s s o c e e o o c 822222288 F d do d de 8 + E d e de d n n 5 G A 8 8 K d de de de de do de d D S d S d — 20 8 03 Ilvesheim— Amicitia Viernheim 27 TSG Plankstadt— SpVgg. Birkenfeld 4: Germ. Brötzingen— Olympia Kirrlach 3 Ds Heidelberg— ASV Feudenheim 4: Mühlburg/ Phönix— FV Hockenheim 22 FV Daxlanden— 86 Kirchheim 2: VfB Leimen— Germ. Friedrichsfeld 9 2 SpVgg Ilvesheim 2 2 0 0 73 4 Mühlburg/ Phönix FCC. VfL Neckarau 2 1 1 0 84 3 DSC Heidelberg 1 1 0 0 21 2: VfB Leimen 7 FV Daxlanden„ TS Plankstadt 2 Sd Kirchheim J VfR Pforzheim 2 0 2 Germ. Brötzingen 2 ASV Feudenheim 2 1 0 98 Schwetzingen 1 1 1 T Germ. Friedrichsfeld 1 Amicitia Viernheim 10 0 Olympia Kirrlach 9 08 Hockenheim 10 1 9 9 SC Birkenfeld 2 e 2. Amateurliga, Gruppe 1 Spygg Sandhofen— VfB Rauenberg SV Sandhausen— SV Sinsheim Phönix Mannheim— 80 Käfertal TSG Ziegelhausen— Polizei Mannheim SG Hemsbach— Fortuna Heddesheim 2. Amateurliga, Gruppe 2 SV 50 Ladenburg— Union Heidelberg FC Mühlhausen— FV Oftersheim Spygg Wallstadt— 1. FC Walldorf VfB Eberbach— 09 Weinheim VfB Epningen— Eintracht Plankstadt TSV Wieblingen— Olympia Neulußheim d d d de N e d e d d S S S hindern. Als Kreß in der 17. Minute auf 2:0 erhöhte, versagte der Unparteiische Jakob aus Lindenfels auf Einspruch des Linien- richters die Anerkennung. Der Schiedsrich- terball ergab aber dann doch das 2:0. Wieder zwei Minuten später hieß es 3:0. Einen in- direkten Freistoß verwandelte Pfaff unhalt- bar. Das war ein harter Schlag für Waldhof, das gerade„sein Spiel“ gefunden hatte, als der Eintrachtwirbel von fünf Minuten die Gäste- Hintermannschaft ins Wanken brachte. Dann wurde die Partie wieder offen. Ein gefährlicher Kopfball von Heinz sah Henig auf dem Posten. Offensichtlich hat der Sturm des süddeutschen Meisters an Wucht und Technik gewonnen, wenn auch dem „Fohlen“ Weilbächer das sicher erscheinende 4:0 nicht gelang, als Lennert in der 32. Mi- nute durch Herausstürzen den Winkel ver- engte, so daß das Leder vorbeizischte. Bes- ser machte es dafür der linke Läufer Heilig. Bei einem 20-Meter-Flachschuß ging Wald- hofs Torhüter etwas zu spät„parterre.“ Das War das 4:0 in der 35. Minute und an diesem Stand änderte sich bis zum Pausenpfiff nichts mehr. Nach dem Seitenwechsel schien es, als ob Waldhof sich wieder gefunden hätte, ohne jedoch das spielerische Niveau zu erreichen, Die Revanche geglückt 1. FC Nürnberg— Stuttgarter Kick. 4:0(38:0) Sicher kennen sie das Schlagwort von der roten Dampf walze. Diesmal traf es genau auf den 1. FC Nürnberg zu, der die Stuttgarter Gäste unaufhaltsam überrollte. Die Nürn- berger kamen aus dem Jubel nicht mehr her- aus. In der 4. Minute donnerte Schade eine Vorlage aus vollem Lauf zum 1:0 ein, in der 8. Minute verwertete Morlock ein Zuspiel Schades zum 2:0 und 8 Minuten später ver- wandelte der völlig ungedeckte Herbolz- heimer— sein Bewacher Dreher kugelte weit vorne im eigenen Sturm herum zum 3:0. Das war den Kickers nun doch zu viel. Um weitere Verluste zu vermeiden, zog sich Sieg- fried Kronenbitter vom Sturm in die Abwehr zurück, die nun sofort besser funktionierte. In der zweiten Halbzeit spielte sich der Club nicht mehr voll aus. Das 3:0 genügte ihm anscheinend und so gaben die Nürn- berger das Mittelfeld frei, das Siegfried Kronenbitter zu überraschenden Vorstößen benützte. Da allerdings die Club-Abwehr mit den aufmerksamen Bergner und Zeitler ein kaum zu überwindendes Bollwerk bil- deten, kamen die Kickers trotz gefälligen Feldspieles zu keinem Ehrentor. In der 54. Minute erhöhte Schade nach einer Flanke Morlocks durch harten Schuß auf 4:0 Eindeutiger VfB-Erfolg VfB Stuttgart— Bayern München 4:0(1:0) Nicht wenige der 15 000 Zuschauer, die zu diesem, von beiden Mannschaften nicht in der stärksten Aufstellung bestrittenen Spiel gekommen waren, interessierten sich für den Vergleich der beiden Kandidaten für den Torwartposten in der Nationalmannschaft Bögelein(VfB) und Adam Bayern München). Was aber der Ex-Neuendorfer zeigte, war nicht dazu angetan, ihn in nächster Zeit in Herbergers Notizbuch mit einem Ausrufe- zeichen versehen zu lassen. Adam war erschreckend unbeholfen, wirkte bei allen Flachschüssen schwerfällig und in der Ballaufnahme unsicher. Auch beim 1:0 des VfB war er beteiligt, als nämlich Bai- tingers 20-m Schuß an den Pfosten knallte und über Adams Rücken dann den Weg ins Netz fand. Bis dahin(23. Minute) stand das Voggenreiter und Hörmann ausgeschieden Eckenverhältnis schon 8:0 für den VfB, woraus auch hervorging, daß Bögelein im Stuttgarter Tor noch nicht gezwungen war, Besonderes zu zeigen. Drei Minuten nach dem Wechsel fiel wiederum durch Baitinger das längst fällige 2:0, nachdem sich der VfB in eine immer bessere Spiellaune hinein steigerte. Der Bayern- sturm war abgemeldet. Die Deckung kam ins Schwimmen. Obwohl Baitinger leicht angeschlagen auf Rechtsaußen mußte, trumpfte das VfB-Quintett weiterhin auf. In der 74. Minute trabte Blessing seelenruhig über die Bayern-Hälfte und schoß das 3:0 über den verdutzten Adam hinweg und zwei Minuten später lieg Hinterstocker mit dem vierten Treffer sein„Einstandstor“ folgen. Dabei blieb es und nur das Eckenverhältnis kletterte noch auf 10:1. Kommentar über- flüssig! Die Zahlen sprechen für sich. Fürth spielte zu engmaschig Montag, 24. August 1933/ Nr. — das man von früheren Begegnungen her g. wohnt ist. Den ersten scharfen Schuß 10 Hohmann in der 50. Minute lenkte Henig Hechtsprung zur Ecke, die aber für die Cab nichts einbrachte. Herbold war jetzt aktivste Spieler Waldhofs; er war hinten im nächsten Augenblick wieder vorne Zu f. den. Paul Lipponer war längst in die gegangen, aber auch er scheiterte an Wld. 4 Als die letzte halbe Stunde angebroqh War, hatte das Spiel einen„Tiefstand reicht. Von Kreß hervorragend bedient, ve. slebte Dziwoki frei auf dem Elfmeterpu eine der jetzt wenigen klaren Chancen. 9. gleiche Spieler und Pfaff schossen scharf q neben, als die letzte Viertelstunde Anbrat Jetzt hatte die Eintracht wieder mehr 505 Spiel und es schien, als ob sie an einet g höhung des Ergebnisses doch noch integ siert sei. In dieser Phase des im übrige vorbildlich fairen Spieles gab es einige — samen“ Entscheidungen des Unparteltehed ö In der 80. Minute gab es einen Freistoß Waldhof auf 18 m Entfernung, den Her flach zum Ehrentor für die Gäste verh. delte. Noch zwei Chancen hüben und dri für Lipponer und Weilbächer, und in e Eintracht-Angriff hinein fiel dann der Schi pfiff des Unparteiischen. Diesmal konnte man nur wenig Waldi spieler loben; vielleicht Herbold, Lippong Heim und Hohmann. Reis Lüttge und Korb Gehermeistet Bei den gesamtdeutschen Meisterschalg im Gehen holte sich am Sonntag in Nin berg-Mühlhof der 31 Jahre alte Rudi Lig (Eintracht Braunschweig) in 2:13,18 Std,% Titel über 25 km. Für Lüttge stellte di Sieg den 16. deutschen Meistertitel dar. Veh; 50 km wurde ganz überlegen der 32 Jab alte Rudolf Korb(BSG Motor Dresden- in 5:07:10 Std. Deutscher Meister. BeH, Mannschaftsmeisterschaften gewann Fiat Braunschweig. üntburg riß die Der KSC Mühlburg/ Phönix überspielte die Spvgg Fürth vor 15 000 Zuschauern in Karlsruhe glatt mit 3:0(1:0). Die Fürther übertrieben das engmaschige Kombinations- spiel, so daß die KSC-Deckung selten in Gefahr kam. Dagegen wartete Mühlburg mit Steilangriffen auf und zwang die Gäste zu einer breiteren Verteidigungsbasis. Unter Ausnutzung der dadurch entstan- denen Lücken in der Fürther Abwehr kamen die Platzherren durch Beck(10. und 61. Minute) und Kunkel(72. Minute) zu ihrem glatten Erfolg. Auch im Eckenverhält- nis waren die Mühlburger mit 10:2 über- legen. Fürths Torwart Geißler hätte ledig- lich den dritten Treffer durch entschlossenes Eingreifen verhindern können. Offenbach siegt glücklich Offenbacher Kickers— FSV Frankfurt 3:2 Auf dem Bieberer Berg in Offenbach schlugen die Offenbacher Kickers den FSV Verteidigung alf Mühlburg/ Phönix besiegte die SpVgg Fürth 3:0(1:0) Frankfurt in einem harten Spiel vor 250% Besuchern noch etwas glücklich mit 3.2. Eine klare Ueberlegenheit in der ersta Hälfte hatte den Offenbacher Kickers ein 3:0-Pausenführung durch Tore des pen besserten Preisendörfer(2) und Krauss g. bracht. Als der in der 40. Minute am Rug verletzte Spielmacher Schreiner als une bittlicher Bewacher von Herrmann a Rechtsaußen wechselte und der unbeweglich Wade den gefährlichen Frankfurter Nati nalspieler nicht halten konnte. kam d Kickers-Abwehr in schwere Bedrängnis, Nach dem 3:2(Torschützen Krauss ü Herrmann) rückte Wade wieder in 00 Sturm, während Kaufhold warmen, lutfe spielte. Der FSV zeigte eine gute kämpf, rische Leistung und steigerte sich nach di Pause als Niebel eine gute Stopperleistun zeigte. dean Schorn bereiis im Sielietfinate Verschueren war bei den Radweltmeisterschaften in Zürich nicht zu halten/ Er fuhr neuen Bahnrekord Am Samstagmittag begannen in Zürich auf der 333,33 m langen Bahn in Oerlikon die 30. Bahnweltmeisterschaften. Während bei den Profis von den Deutschen nur Jean Schorn, der durch seinen dritten Platz im ersten Vorlauf bereits in den Steher-Endlauf am Mittwoch kam, die erste Ausscheidung überstand, qualifizierte sich bei den Amateuren der deutsche Olympiadritte Werner Potzernheim mit der famosen 200-m-Spurtzeit von 12,0 Sek. als Sieger des 7. Vorlaufs für das Viertel- finale. Fliegermeister Georg Voggenreiter hatte im Vorlauf gegen die Exweltmeister Harris (Großbritannien) und Gerardin Frankreich) ebensowenig eine Chance wie im Hoffnungs- lauf, in dem der Italiener Maspes neben dem Nürnberger noch den australischen Olympia- sieger Mockridge überraschend zum Aus- scheiden zwang. Ludwig Hörmann hatte das Pech, in den Ausscheidungsrennen zum Ver- folgungsfahren zu Beginn starten zu müssen, als der Wind sich sehr unangenehm bemerk- bar machte. Mit 6:48, 2 Min. erzielte der Münchner im Kampf gegen die Uhr schließ- lich die neuntbeste Zeit, die ihn zum Aus- scheiden zwang, da lediglich acht Fahrer das Viertelfinale bestreiten werden. Die schnell- sten 5000 Meter wurden für den in Deutsch- land gut bekannten Luxemburger Lul Gillen mit 6:36,8 Min. gestoppt. Durch den Ausfall von Otto Ziege fuhr Jean Schorn im ersten Vorlauf der Steher. Hier war der belgische Titelverteidiger Adolphe Verschueren der überragende Fah- rer, der schon bald aus letzter Position an die Spitze vorstieg, Gegner um Gegner über- rundete und in einer imponierenden Fahrt vom 50. Kilometer alle Bahnrekorde über- traf. Hinter dem großartigen Belgier, der als hoher Favorit in den Endlauf geht, erkämpfte sich der Franzose Lemoine, der am längsten einer Ueberrundung widerstand mit dem einzigen deutschen Vertreter Jean Schorn ebenfalls die Endlaufteilnahme. Hoffmann und Schliebener ausgeschieden Die Rad- Weltmeisterschaftskämpfe in Zürich wurden am Sonntag bei wesentlich günstigerer Witterung mit den Ausschei- dungskämpfen der Amateur-Verfolgungs- rennen wieder aufgenommen. Der Kölner Hoffmann trat nicht an. und der Berliner Schliebener kam nur auf 5:30 Minuten. Mit 28 und 29 Sekunden für die Runde war er zu langsam. Der frühere Weltmeister Guido Messina fuhr mit 511.6 Minuten gleich 46,242 km/ std die Bestzeit und notierte 26 Schwacher Schiedsrichter aus Andernach Der Favoritenkiller VfR, bei dem der Altinternationale Willimowski noch immer Klasse repräsentiert, obwohl er längst über den Schneider raus ist, lieferte der Tura ein schnelles und kampfbetontes Spiel. Doppel- stopper und Ziehharmonikataktik machten dabei der Tura das Leben sauer. Während der raffinierte Willimowski vorne auf der Lauer lag und dem Stopper Jung nicht im- mer einwandfrei geführte Zweikämpfe lie- ferte, hatten sich die Verbinder Christmann und Toll in der Abwehr versammelt. Wie Kletten klebten diese„Maurer“ an den Turastürmern, die alle Register ihres be- achtlich guten Könnens zogen und kurz vor dem Wechsel das auf Vorlage von Willi mowski durch Linksaußen Crescenia in der 34. Minute erzielte Lauterer Führungstor ausgleichen konnten. Linksaußen Albert war der glückliche Schütze dieses Treffers, der dem tüchtigen Torwart Berndt W. durch die „Lappen“ ging. dung stoppie Willimomsbei Tura—. VfR Kaiserslautern 2:1/ Zwei Platzverweise Im zweiten Spielabschnitt machte sich bei Kaiserslautern ein Nachlassen bemerkbar. Das unerhörte Laufpensum in der ersten Hälfte forderte seine Opfer, so daß die Tura bald klar mehr vom Ganzen hatte. In der 54. Minute leistete sich der äußerst schwache Schiedsrichter Langenfeldt, Andernach, der für Oberligaspiele tatsächlich keine Quali- flkation besitzt,. einen bedauerlichen Fehl- griff. Wegen eines, an und für sich harm- losen Remplertausches, den sich Stopper K. Berndt und Linksaußen Albert vor der Ausführung eines Freistoßes leisteten, bezo- gen beide unter dem Protest der 3000 Zu- schauer Marschorder zur Kabine. Getreulich Vereint traten die„Sünder“ ab, die ihr Mig geschick nicht fassen konnten. In der 61. Minute brach Rechtsaußen Görner die zweite Bresche in den Beton des VfR. Noch einmal ging es hart auf hart. Lautern zog wieder an, doch die größeren Kraftreserven waren bei der Tura, die ihren Sieg vollauf verdient hat. Hans Schmidt und 27 Sekunden für die Runde. Auf de Plätzen landeten: 2. Pieter van Heusde (Holland) 5:12,4 Minuten, 3. Isaac Vin (Frankreich), 4. Pierre Brun Frankreich 5. Daniel de Groot(Holland), 6. Franz Win. mer(Oesterreich), 7. Peter Brotherton(ng: land) und 8. Loris Campana(Italien). Potzernheim schlug Pesenti In den Viertelfinal-Läufen der Amateut, Flieger gelang dem Deutschen Meister und 10 —— Beim Ve als der das Jlve Satzes i wann. war es ecke vo Föpfte. wurden placiert. Herre e brach V eine Lü den vie DSC He Ein ausgeg! Reihen Jeuden Sturm Halfte leiten. rück, zunächs Verteid Minute dem eir Tor des var au Zur Mit Stand R einsand Zwe Olympiadritten Werner Potzernheim ei Jeuden sicherer Sieg über den Italiener Gino Peseil was und den starken Engländer Cyril Peacod hei ein Der Italiener zog 300 m vor dem Ziel de dient e Spurt an, dicht gefolgt von Potzernheim. De durch e Hannoveraner konnte den Engländer auf den letzten Metern überholen. Morettini Flieger weltmeister der Amate Den ersten bei den Weltmeisterschafte der Bahnfahrer in Zürich vergebenen Lit holte sich am Sonntagabend der Italien Marino Morettini, als er den Endlauf 1 Flieger fahren der Amateure über 1000 m ge wann. Dem zweiten in den Endlauf volte drungenen IItaliener Pinarello, wurde 1 einer Prüfung des Zielfotos, der zwefte Pie zugesprochen. nachdem zunächst der Deu sche Meister Werner Potzernheim als Ze, ter genannt worden war. Die Menge war mi dieser Entscheidung nicht einverstanden un gab ihr Migfallen durch Pfiffe kund. Me rettini fuhr im Endlauf die letzten 200 U in 12,2 Sekunden. Van Viet Flieger weltmeister der Berufsfahrer Profl- Weltmeister der Sprinter wurde de Holländer Arie van Viet. Er schlug im End lauf den vorjährigen Olympiasieger 15 Amateur- Weltmeister Enzo Sacchi(Italie und den Engländer Reg Harris, der diese“ Titel 1950 und 1951 gewann. Van Viet 8 wann den Titel damit bereits zum dritte Male. Der 37jährige Holländer war nur über den Hoffnungslauf in das Finale gekomm. Im Endlauf spurtet er 300 m vor dem 1 los und holte einen Vorsprung von 25 1 dem Italiener heraus. Van Vliet bewältis die letzten 200 m in 11,6 Sekunden, Deutsche Erfolge in Edinburq Bei den leichtathletischen Wetträne in Edinburgh konnten die westdeuts 5 Leichtathleten Hans Geister(Krefeld) 15 Werner Lüg(Gevelsberg) gegen in 15 nationale Klasse zu bemerkenswerten folgen kommen. Der Gevelsberger 7 die 860 Lards in 1.54.2 Ainuten vor gage und Seaman(beide England). In 46, 5 kunden wurde Geister sicherer Sieger e 0 K. L. Smith(England) und (Schweiz). melde edient, meterpu nancen, g. n schark c de anbrzg mehr n einer. och“ intetg am Ubrige einige c. darteiische“ Freistoß ih len Herb te verphiz Und drübe nd in ehe der Schlab. ig Wald. „ Lippong Reis meister sterschaltz g in Nor. Rudi Lütz 18 Std. 00 bellte die 1 dar. Veh er 32 Jag resden- O ster. Belt vann Fin E vor 28 0% mit 3.72. der erste Lickers ein des per. Krauss ge te am R als une rmann a unbeweglich irter Natic . kam di Jrängnis, Krauss f er in 5 nehr Läufe te kämpfe. ch nach de pperleistu Herre den Ball haargenau vor das Tor hob, brach Wagenhalt durch die vielbeinige Abwehr eine Lücke und stellte für seine Mannschaft den vielumjubelten Kirchweihsieg sicher. 580 Heidelberg— ASV Feudenheim 4:1(I: 0) 1 0 Ein Treffen zweier technisch guter und und Nonnenmann ausgeglichener Mannschaften, die in allen deinen gleich gut besetzt waren. Obwohl die feudenheimer das etwas zügigere Spiel im sturm zeigten, hatte der DSC in der ersten dord Hälfte die weitaus günstigeren Torgelegen- a eiten. Doch hing der Innensturm meist stark e. Auf de] rück, so daß mit dem Drei-Männer-Sturm m Heusden nächst zu wenig gegen die gute gegnerische Isade Vit Verteidigung auszurichten war. In der 30. Frankreich Minute wðar es dann aber doch so weit, nach- Franz Win dem eine Minute zuvor der Schiedsrichter ein lerton(n- lor des DSC nicht anerkannt hatte. Seifert lien war auf halbrechts gewechselt, flankte schön 5 zur Mitte, Dinkels verpaßte, doch hinter ihm Lundduist ont dand Rensch, der scharf zum Führungstreffer 5 +, einsandte. j 10„ f ae en Zwei Minuten nach der Pause lagen die 85 Peselll Peudenheimer schon mit 2:0 im Rückstand. il Pes Etwas überraschend holten dann die Gäàste 1 Ziel da bel einem Durchbruch ihres Linksaußen ver- rnneim. De dent ein Tor auf. Doch ließ sich der DSC 45 4 durch diesen Gegentreffer keineswegs beein- en.— r Amateun 5 sterschaftel benen, J stellenangebote er Italien Endlauf 1 5 11 Beim Stadtjugendamt Mannheim wurde nad ist die Stelle eines zweite Pla 2— c Heimleiters El⸗ m als 25 in einem Jugendheim der offenen Tür sofort zu nge. 00 besetzen. Voraussetzung: Abgeschlossene Ausbildung standen un als Jugendpfleger, praktische Erfahrungen in der Kund, lr Jugendpflegearbeit. Vergütung nach Gruppe ViIb zten 200 n TO. A; Höchstalter 35 Jahre. Der Bewerbung sind selbstgeschriebener Lebenslauf, Lichtbild, Zeugnis- ster abschriften und Spruchkammer-(Kategorisierungs-) 18 Bescheid beizufügen. Bewerbungen sind an das 6 de Städt. Personalamt Mannheim, Rathaus E 5 1 End- zu richten. sieger un a chi(Italie der diesel 7 1¹ 850 1 5 1 41 ge. 1 eyſelele Stenolyyisſin ar nur über von Ludwigshafener Bankinstitut gesucht. be en 2 Angebote unter Nr. P 58596 an den verlag r dem on 25 m 1—— pewältig! i 1 3 K raitjiahrer 8 1 0 Aon Uulle zuverl. u. ehrl., 5 1 55 9 5 schereibetr. gesucht. Bewerber 1. die bereits 3 56 jämplel uerstellun waren, werd. bevorz. e gent Reiden rätte wollen sen„Erpreg, Ahm., Alpnornstr. 15 refeld) un 5 5 intel Torro-Kü 6 Lehrmädchen als Friseuse mit gut. Sen 15 nig ür 5 Zeugnissen gesucht. Angeb. unt. werten übschstraßze 7 8 Nr. 91129 an den Verlag. zer gewann 5 Tel. 74 78 vor Grogan In 40, 88. Friseuse Stellengesuche 1 pberkekt iegzer 10 Gan Dauerstellung gesucht. 16J. Mädchen sucht Stelig. I. Haush. 8. Stezer] Gertensf., Waldkrledenstr. 97. 5 unt. Nr. 01146 8. d. Verlag. Ar. 195/ Montag, 24. August 1953 1 MORGEN Seite 5 Gewichtsheber-Kampf Nordbaden— Saarland 3935:3880 Pfund Beim Vergleichskampf stemmte der Perser Gla sem Chaledi 670 Pfund, also fünf Pfund mehr as der Zweite in der Deutschen Meisterschaft. Hockenheim nach tapferer Gegenwehr geschlagen U- Handballer beteiis in gute, Form VfR Mannheim gewann beim ersten Verbandsspiel gegen Hockenheim 12:8(8:3) Zum ersten Punktespiel der neuen Pflicht- runde hatten sich auf dem Herzogenriedplatz eine ansehnliche Zuschauermenge eingefun- den. Die beiden Mannschaften VfR und HSV Hockenheim zeigten sich in guter Verfassung. Die Rasenspieler waren durch Schober, der zum mindesten vor der Pause sehr gut ge- fallen konnte, in Führung gegangen. Weber glich für den Gast aus, doch konnte Schober die Führung wieder zurückholen, die Wörmer mit drei feinen Würfen auf 5:1 ausbaute. Nachdem Weber und Simon nochmals für den HSV erfolgreich gewesen waren, erhöh- ten Schober und Reichert auf 7:3. Dr. Rein- hardt erzielte anschließend das wohl schönste Tor des Tages, als er drei Mann umspielte und einwerfen konnte. Nach der Pause schien der VfR-Angriff etwas müde und prompt folgten die Gegenschläge der wacker kämpfenden Gàste. Zwei Krämer- Tore egalisierten Erb und Belz. Zwei 13 m von Weber verwandelt und ein weiteres Erb- Tor brachten 10:8 und damit den VfR-Sieg ins Wanken. Nun fanden sich die Platzherren aber nochmals und sicherten sich durch zwei Erfolge von Wörmer und Dr. Reinhardt einen 12:8-Sieg. Beiden Mannschaften sei ob ihres fairen und guten Spieles Anerkennung ge- zollt, die auch dem Unparteiischen Keller, Mundenheim, gebührt. TSV Birkenau— 98 Seckenheim 21:7(8:3) Der Neuling aus Seckenheim stand in sei- nem ersten Spiel inder obersten Klasse vor einer unlösbaren Aufgabe. Die Birkenauer Waren in einer prächtigen Form und liegen schon frühzeitig erkennen, daß dieses Spiel eindeutig von ihnen beherrscht wird. Die 98er enttäuschten etwas. Der Angriff ver- stand es nur selten, sich von seiner Be- wachung zu lösen und die Hintermanschaft ließ sich immer wieder überlisten. Zudem War es falsch den Raum zu decken, anstatt die gefährlichen Birkenauer Stürmer zu markieren. Neuling Nvesheim läßt uufhorchen Amicitia Viernheim 1:2 geschlagen/ BSC Heidelberg— ASV Feudenheim 4:1/ Leimen— Friedrichsfeld 7:2 03 Ilvesheim— Amicitia Viernheim 2:1(1:1) Vor ungefähr 3 000 Zuschauern lieferten sich beide Mannschaften ein kampfbetontes Spiel, das Ilvesheim auf Grund seines größeren Ein- gatzes in der zweiten Halbzeit verdient ge- wann. Bereits nach der ersten Viertelstunde war es Georg Feuerstein, der nach einer Maß- ecke von Hauck unhaltbar in die lange Ecke köpfte. Nach dem Ausgleichsfreffer von Rhein würden die Gäste leicht feldüberlegen, die auf- merksame Jlvesheimer Abwehr ließ bis zur pause jedoch keinen weiteren Treffer mehr zu. Nach Wiederbeginn merkte man recht bald, da die Jlvesheimer konditionsmäßig auf der Höhe waren. Das Viernheimer Gehäuse stand mmmehr des öfteren im Brennpunkt der Er- eignisse. Eine Prachtleistung zeigte der Viern- heimer Hüter, der unter großem Applaus einen. placierten Schuß im Hechtsprung hielt. Als drucken. Zwei Minuten später stellte Rensch den alten Abstand wieder her und vier Minu- ten vor dem Schlußpfiff erzielte er sogar noch den vierten Treffer. Neckarau gibt Punkt ab VfR Pforzheim— VfL Neckarau 3:3(2:0) Das Spiel lief zunächst vielversprechend kür die Platzherren, obwohl sie in dem starken Westwind einen zweiten Gegner bekommen hatten. Zunächst gab es zwar auf beiden Seiten„mehr Schatten als Licht“, doch waren die beiden alten Kämpen Wasserbäch und Preschle eifrig bemüht, Linie in die Partie zu bringen. Der Necka- rauer erwies sich überhaupt in der Folgezeit als ein routinierter Fuchs der immer ge- fährlich war und manche heikle Situation im Pforzheimer Strafraum herbeiführte. Schon in der 6. Minute hieß es 1:0, als Urich auf der Torlinie den Ball verfehlte überlegt eindrücken konnte. In der 28. Minute schien bereits das Tennis- lunioren 2:0 fällig zu sein, als Vogler mit dem Ball davon zog und nur noch Tormann Hölzer vor sich hatte. Mit einer Bodenabwehr konnte jedoch der Neckarauer die Gefahr bannen. Elf Minuten später war es dann soweit, als Bordt einen Freistoß von Vog- ler mit dem Kopf zum zweiten Treffer ver- wandelte. Die Gäste gaben sich nicht geschlagen und schon zweit Minuten nach der Pause wurden ihre Bemühungen belohnt: Ein Freistoß von Preschle verkürzte auf 2:1 und als Wasserbäch Minuten später einen harmlosen Ball verfehlte und Tormann Löschner nicht auf dem Posten War, sorgte wiederum Preschle für den Ausgleich. Jetzt wurde auf beiden Seiten eine etwas rauhe Note in das Spiel getragen. Mit einem prächtigen Kopfballtor brachte Vogler noch einmal seine Elf in Führung, doch dann ließ sich der unbeherrschte Roth zu einem gro- ben Foul an Schneider hinreißen. Den Elf- meter verwandelte Zeilfelder in der 86. Mi- nute sicher zum 3:3. in Kiel ohne Niederlage Deutschlands führt am ersten Tage gegen Schweden und Dänemark mit 3:0 Beim Doppel-Länderkampf gegen Däne mark und Schweden auf der Anlage der 16 Düsternbrook führen Deutschlands Tennis- Junioren nach dem ersten Tag überraschend mit 2:0 bezw. 3:0. Allerdings verzichteten die Schweden auf den überragenden Jan Erik So schlug der deutsche Meister Günther Meyer im Spitzeneinzel Birger Folke mit 6:4, 10:8, während der Wuppertaler Pit Baums beim 2:6, 6:3, 6:4 über Car! Gustav Ohlsson den einzigen Satz abgab. Den drit- ten Punkt gegen Schweden holte die Essene- rin Gisela List durch ein leichtes 6:1, 6:3 gegen Lena Friedberg. Noch schneller kam es zu der 2:0-Führung gegen Dänemark. Der Aachener Klaus Stapper bezwang Jan Raffe 6:1, 6:4, und Ingrid Rose(Speyer) gewann gegen Tessa Dahl 6:2, 6:2. Union Salzburg geschlagen Der öͥsterreichische Handball- Landes- meister SC Union Salzburg mußte am Sams- tag im Trierer Stadion durch den rheini- schen Handball-Oberligavertreter TSC Pfal- zel eine knappe 12:13-Niederlage hinnehmen. Die Rheinländer spielten in einer hervor- ragenden Form, waren schnell und konse- quent. Erst nach 3:0 kamen die Gäste zum ersten Gegentreffer, dem allerdings bald Nummer 2 und 3 folgten. Aus dem 3:5 wurde bis zur Pause 3:8 und damit war der Neuling schon beim Wechsel geschlagen. Nach Seitenwechsel erhöhte Birkenau, für das Arnold(6), Hoff- mann(q), Laslopp(3), Scelag, Römer und Keck sowie Ziener(je zwei) die Tore erziel- ten, auf 10:3, ehe Seckenheim, das nun für Minuten zum Zug kam, wieder etwas ver- kürzen konnte. Als der Schlußpfiff des vor- züglich amtierenden Frankfurter Unpartei- ischen ertönte, stand die Partie 21:7 für die Platzherren. Marzenel(3), Müller, Schmitt und Gropp waren für den Unterlegenen er- folgreich gewesen. VfL Neckarau und SV Waldhof siegreich Sowohl der VfL Neckarau als auch der SV Waldhof konnten die ersten Spiele der Bezirksklasse siegreich gestalten. VfL Nek- karau schlug TV Großhsachen nach Kampf 13:9. Schiedsrichter Brecht, dessen 13-m- Entscheidungen goldrichtig waren, hatte zeit- weise einen schweren Stand. Der SV Waldhof hatte den TV Hemsbach zu Gast. Die Waldhöfer waren nie gefährdet und gewannen sicher 15:4. SC Käfertal führt in der DMM 31 Mannschaften sammelten 136 593 Punkte In der Gesamtwertung der Vereine im Kampf um die DMM und DMM liegt nun der SC Käfertal klar in Führung. Die Käfer- taler brachten insgesamt 31 Mannschaften an den Start. Die Männer kämpften in der B- Klasse und erreichten 10 552 Punkte. Die Tischtennisabteilung brachte vier Mann- schaften, die es auf 9918 Punkte brachten. Die Fußballer starteten ebenfalls in der D-Klasse. Angetreten waren 12 Mannschaften, deren Ergebnis 27 022 Punkte betrug. Beachtlich das Ergebnis der Alten Herren mit 3544 Punkte. 12 Schüler- und Schülerinnenmannschaften sammelten insgesamt 77 000 Punkte, wobei die A-Schüler in der Gruppe 2 allein auf 11 285 Punkte kamen. So können die Käàfer- taler auf das hervorragende Ergebnis von 31 Mannschaften und 136 593 Punkte zurück- blicken. 59 jähriger Winkler wieder Kegler-Meister annleim lioti 5 ffleisterschaften Bei den deutschen Keglermeisterschaften in Berlin fielen am Samstag die letzten Ent- scheidungen. Mannheim, der Vorjahresmei- ster, holte sich die Verbands meisterschaft vor 17 Mannschaften. Bei der Jugend wurde der Mannheimer Blum Meister. Auf der Bowling- Bahn kam der unverwüstliche Winkler erneut zu Meisterehren. Auch in der Ser- Vereins- meisterschaft der Frauen und Männer blieb Mannheim siegreich. Zu einem überraschenden Erfolg kam die Braunschweiger Jugendriege in der Asphalt- Konkurrenz. Mit den Gebrüdern Bittermann, Grenzing, Lochte und dem Einzelbesten Rei- nert errangen sie den Titel knapp mit 1863 Holz gegen die favorisierten Heidelberger mit 1844 Holz. 5 Der 59 Jahre alte Mannheimer Peter Winkler wurde mit der ausgezeichneten Lei- stung von 1605 Holz in acht Spielen neuer deutscher Meister auf der internationalen Bahn. Die nächsten Plätze hinter dem stark favorisierten Winkler, der bereits 1951 den Titel gewann, besetzten der Hamburger Dietes(1546) und Strixner-München(1498 Punkte). Auf der Bohle-Bahn verteidigte Sparta Hannover die Klubmeisterschaft mit 3662 Holz gegen Matador Berlin(3659) mit Erfolg. Die Jugend- Verbandsmeisterschaft gewann Hildesheim mit 3651 vor Harburg mit 3648 Holz. Unerwartet kam der Erfolg der Ber- liner Riege auf der Schere-Bahn mit 3207:3101 Holz gegen Herne/ Westfalen und Köln mit 3097 Holz. Die Klubmeisterschaft gewann der KSK Freundschaft Wattenscheid (Kleine, Kopka, Napiralla, Nolde, Schröder) mit 2764 Holz gegen den Titelverteidiger Rheingold- Düsseldorf mit 2658 Holz. Im Dreibahnenkampf der Verbandsriegen wurde, Wie im Vorjahre, Berlin I mit 6009 Holz Meister. Dahinter folgten Berlin II mit 5929 und Hannover mit 5880 Holz. Mit süddeutschen Erfolgen klangen die deutschen Keglermeisterschaften in Berlin aus. Die Klubmeisterschaft auf der Asphalt- bahn gewann Harmonie Bayreuth mit den Gebrüdern Weiß, Thiel, Friedmann und Bauer mit 1947 Holz klar vor Kurpfalz Mann- heim(1907) und dem Sportklub 25 Frankfurt- Riederwald(1901). 17 Mannschaften bestritten die Verbands- meisterschaft auf der Asphaltbahn. Der Vorjahresmeister Mannheim verteidigte trotz der starken Konkurrenz seinen Titel erfolg- reich. Die Mannheimer Blatt, Karle, Leute, Edelbluth, Ripp und Mahn siegten mit 2391 8 vor München(2310) und Berlin Die fünf Deutschen Meister des Vereins Mannheimer Kegler wurden am Sonntag- abend, 19 Uhr, in Anwesenheit von Stadtrat Maier, Dr. Vogel vom Verkehrsverein und Ferdinand Kramer vom Badischen Sport- bund empfangen. Die Kegler wurden mit großer Begeisterung begrüßt. Die neuen Meister: Schere: Männer: 1. Jacob Sommer(Aachen) 1069 Holz.— Frauen: 1. Kramer(Bielefeld) 692 Holz.— Senioren: 1. Basse Hamburg) 677 Holz. Jugend: 1. Kopka(Wattenscheid) 531 Holz. ser-Vereins-Männermannschaften: 1. Berlin(W. Schulze, Manns, Stricker, Vogler, Wiecyzbinzki und Zahlmann) 3207 Holz. ser-Klubmannschaften: 1.„Freundschaft“ Wat⸗ tenscheid(Kleine, Kopka, Napiralla, Nolde, Schrö- der) 2764 Holz. 10 VVV 1. Berlin 3294 ol·. 5 JJ)))ꝓWGG0C 1. Berlin 3464 Oz. ser- Vereins- Jugend mannschaften: 1. (Westfalen) 2592 Holz. Asphalt: Männer: 1. Fritz Pichinger(Frankfurt) 848 Holz. Frauen: Hambach(Frankfurt) 539 Holz. — Senioren: Wilhelm Schmidt Berlin) 57 Holz. Jugend: Blum Mannheim) 452 Holz. ser-Vereinsmännerschaften: 1. Mannheim (Glatt, Karle, Leute Edelbluth Ripp und Wein- gärtner) 2391 Holz. ser-Klub mannschaften: 1.„Harmonie“ Bayreuth (A. Weiß, Thiel, Friedmann, Bauer und L. Weiß) 1947 Holz. ser-Vereins-Frauen mannschaften: 1. heim 2592 Holz. ser-Vereins-Seniorenmannschaften: 1. 2618 Holz. ser-Vereins-qugendmannschaften 1. Braunschweig 1862 Holz. Herne Mann- Berlin Bowling: Männer: 1. Winkler(Man heim) 1605 Holz.— Senioren: von Dungen (Schwanheim) 732 Holz.— Jugend: 1. Brasch (Altona) 695 Holz.— Ser-Vereins-Männermann- schaften: I. Mannheim(schulte, Guttenberger, Linbrunner, Diefenbach und Winkler) 3575 Holz. zer-Klubmannschaften: 1. Holzhacker, Kelster- bach(Hardt, Ludwig, Willi und Georg Laun und Wagner) 3564 Holz. 5er-Vereins-Seniorenmann- schaften: 1. Karlsruhe 3283 H 12 Dreibahnen: Einzelmeisterschaft: 1. Willi Con- stantin(Peine) 2052 Punkte; 2. Willi Schneider (Berlin); 3. Max Schwarz(Hannover).— ber-Ver- einsmänner mannschaften: 1. Berlin I(Salzbrunn, Hoffmann, Schneider, Werizbinski, Manns und Vogler) 6009 Punkte. Seixas/ Trabert geschlagen Amerikas Hoffnungen auf ein allbameri- kanisches Herren-Doppel-Finale bei den amerikanischen Tennis-Doppelmeisterschaf- ten in Chestnut Hill wurde am Samstag durch die einzig verbliebene australische Kombination Rose Hartwig zunichte ge- macht. Die Australier besiegten in der Vor- schlußrunde das als USA-Davispokal- Doppel Angesehene Paar Seixas— Trabert mit 4:6, 6.4, 6:1, 8:6. Endspielgegner der Australier sind die beiden„Veteranen“ Talbert— Mul- jo USA), die sich mit 4:6, 6:3, 6:2, 6:4 über ihre Landsmänner Clark— Burrows hinweg setzten. Die letzten hatten im Verlauf der Meisterschaften für die Sensation gesorgt, als sie die Wimbledonsieger Hoad— Rose- Wall(Australien) in vier Sätzen ausschalteten. egen Flechten Unchandere Haukranlcheilen Kosten. probefl. d. O. D. Dla orolorium. 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Unsere Gewichtheber, die etwas ersatzgeschwächt, den Saar-„Kumpels“ auf der KSV- Sportanlage zegenübertraten, kamen zu dem erwarteten Gesamterfolg von 3935:3880 Pfund—, aber die Ringer kamen— anläßlich eines Sommernachtsfestes — beim ASV Lampertheim, nicht über ein 4:4 hinaus. Groß veranstaltungen: Das Fazit dieser beiden Die Saarländer haben— seit sie als Landestrainer Oswald Junkes(Trier), den mehrfachen deutschen Gewichthebermeister, und Fritz Bräun Kreuznach), den Ex- Europameister im Ringen verpflichtet haben, sehr viel dazu gelernt und werden bestimmt recht bald viel Gutes von sich hören lassen! Inter- national verpassen sie aber keineswegs den Anschluß. Jeweils 30 Pfund Vorsprung beim Drücken (1175:1145) und Stoßen(1570:1540) sicherten den Nordbaden-Hebern den Gesamterfolg von 3935:3880 Pfund. Einmal nur behielten die Saar- länder mit fünf Pfund die Oberhand, nämlich beim Reißen mit 11958:1190 Pfund. Ghassem Chaledi, der Zukunfts-„Kraftmensch“, wuchtete erneut 670 Pfund in die Höhe—, eine Leistung, die nur noch ein Leichtschwergewichtler in Deutschland überbietet: Erwin Tratz(Nürn- Berg)! Nach ihm war Neckaraus Peter mit 635 fund zweitbester Heber. Diese beiden gewan- nen auch im Kampf„Mann gegen Mann“, wäh- rend die Saarländer durch Rubly, Cavelius und Klever immerhin drei Einzelsſege notieren konnten, bei zwei unentschiedenen Ausgängen. „Gekoppelt“ war dieser Gewichtheber-Kampf auf dem gutbesuchten KSV-Platz mit dem Freundschaftstreffen im Boxen zwischen KSV 1884 Mannheim und SV Böb- lingen, der bekannten württembergischen Staffel. Es gab technisch und taktisch schöne Begegnungen mit jeweils vier Punkterfolgen von Blerbauer, Kohr, Schmitt und Rübel(KSV), sowie von Drobeler, Bodin, Winter und Morn- hinweg(Böblingen), bei einer unentschiedenen Partie(Mutschler-B.— Germies-M.). 4:2 lagen die Saarländer bei der Lam bpertheimer Ringer begegnung nach der Mittelgewichtspartie beängstigend in Füh- Sandhofen und Phönix siegreich Phönix schlägt Käfertal 2:1 Rauenberg verliert in Sandhofen 2:3 Spygg. Sandhofen VfR Rauenberg 3:2(1:0) In einem schnellen und kampfbetonten Spiel konnte die Spielvereinigung zu einem knappen, aber verdienten Erfolg über die eifrigen Gäste aus Rauenberg kommen. Sandhofens reifere Spielweise setzte sich mehr und mehr durch und das 1:0 Halbzeit- ergebnis von Packlin war mehr als verdient. Als nach der Pause der Gästeverteidiger Fien einen Abwehrschlag ins eigene Netz setzte und Speckmaier kurz darauf den dritten Treffer markierte, schien das Rennen gelaufen, doch der Endspurt der Gäste wurde kurz vor Spielende mit zwei Gegentreffern von Hillenbrand und Groß belohnt. Phönix Mannheim— SC Käfertal 2:1(l:) Phönix wollte schon in den ersten Minu- ten die Entscheidung erzwingen und konnte auch in der 13. Minute durch den linken Lau- ker Heinlein durch Kopfball in Führung gehen. Von jetzt ab spielte Käfertal mächtig auf und der Torsteher von Phönix hatte alle Hände voll zu tun, um den Ausgleich zu ver- hindern, den Reuther in der 39. Minute doch erzielen konnte. Nach der Pause war Phönix tonangebend, Käfertal konnte konditionsmäßig nichts mehr bestellen. In der 71. Minute konnte Rühle durch Bombenschuß das siegbringende Tor erzielen. Bei Phönix war Heinlein die treibende Kraft. Käfertal mit seiner sehr jungen Mannschaft müßte die Kräfte besser vertei- len. Schiedsrichter Pfattheisch, Heidelberg, stand nicht nur mit beiden Mannschaften und der Regel sondern auch mit der Uhr in Fehde. SV 50 Ladenburg— Union Heidelberg 3:0(0:0) Zum fälligen Verbandsspiel empfing der SV 50 Ladenburg die Union Heidelberg. In der ersten Hälfte sah man ein schnelles, span- nendes Spiel, bei dem Heidelberg die besseren Torgelegenheiten herausspielte. Die beiden Torhüter vereitelten jedoch jede Chance. Tor- los wurden die Seiten gewechselt. Nach Wiederanspiel legte Ladenburg mächtig los, wobei die Gäste dem Tempo nicht mehr gewachsen waren. In der 60. Minute wurde der Linksaußen von Ladenburg in guter Schußposition regelrecht gelegt. Der verhängte Elfmeter brachte Ladenburg mit 1:0 in Führung. In der 65. Minute ging Riche auf eine Steilvorlage durch und schoß zum 2:0 ein. In der 80. Minute konnte Ladenburg auf 3:0 erhöhen. Diese Resultat entspricht dem Spielverlauf. Ringerkampf endete unentschieden 4:4 rung. Sie schienen einen knappen Sieg anzu- steuern. Aber Maier(Wiesental) im Halb- schwergewicht über Maas mit maßgerechtem Doppelnelson(7:25) und Krämer(Lampertheim) im Schwergewicht über„Fuchs“ Meyerer mit Untergriff von vorn(2:35). wendete das Blatt noch einigermaßen zum Guten. Wie es dazu kam? Die Saarländer drehten von vornherein mächtig auf: Zimmer drückte Hettel(Mann- heim) im Fliegengewicht(13:00) nach Seitauf- reißer die Brücke ein; König durfte einen„kö- nmiglichen“ Punktsieg im Federgewicht über Deutschmeister Heiner Götz(Viernheim) in Empfang nehmen; Deutschmeister Schmidt (Fürstenhausen) legte Benz(Oftersheim) mit Kopfzug(12:24) auf die Matte und Raber schließlich knöpfte nach dem Weltergewichts- treffen im Mittelgewicht Kleber Lampertheim) den 3:0-Punktsieg ab. Manfred Spatz(Feuden- heim), diesmal nicht ganz überzeugend kämp- kend, gab im Bantamgewicht Schillè nach Punkten(3:0) das Nachsehen und Mayer(Viern- heim) ließ im Leichtgewicht Gabriel nach ei- nem Ueberschlag am Boden(10:15) keine Chance. Ringer-Ergebnisse:(Saarland-Reise des ASV Heidelberg) Schwarzenholz/ Schwallbach/ Elm (Kom.)— ASV Heidelberg 4:4, SV Fürsten- hausen— ASV Heidelberg 5:3 und Kreisaus- Wahl Hangard— ASV Heidelberg 3:5. Stein und Knake/ Koch wieder Meister Die deutschen Rollkunstlaufmeisterschaf- ten in Detmold brachten vor 5000 Zuschauern keine Ueberraschungen. Im Herren-Wett- bewerb holte sich Titelverteidiger Freimuth Stein(Nürnberg) mit Platzziffer 5 und 191, 02 Punkten seine fünfte deutsche Meisterschaft. Der Weltmeister war klar der beste Teil- nehmer, und sowohl in der Pflicht als auch in der Kür blieben seine Leistungen un- erreicht. Auf den Plätzen folgten der junge Frankfurter Franz Ninge Platzziffer 11 und 173,48 Punkten), Helmut Loefke Frankfurt) und Kurt Weilert(Berlin). Das Paarlaufen sah die Hannoveraner Sigrid Knake Günther Koch erneut in Front. Mit einer sauber ausgearbeiteten und schwierigen Kür, die temperamentvoll vor- getragen wurde, distanzierten die Meister ihre Mitbewerber sicher. Knake/ Koch er- reichten Platzziffer 5 und 11,76 Punkten, vor Lauer/ Göntges Dortmund) mit Platzziffer 11 und 10,66 Punkten, Blumenberg Menschning (Hannover— 10,56 Punkten) und Heeb/ Probst (München— 10,06 Punkten) zweite. 07 Nürnberg Wasserballmeister In einem dramatischen Spiel sicherte sich Bayern 07 Nürnberg durch einen Sieg über den deutschen Meister Duisburg 98 von 4:3(2:1) zum ersten Male den Titel eines deutschen Wasserballmeisters. Der Sieg der Nürnberger war verdient. Die Mannschaft hat sich während des Turniers als die be- atändigste erwiesen. Vor über 3000 Zuschauern, die in Sprech- chören die Mannschaften anfeuerten, führte Nürnberg durch einen prächtigen Schuß von Dr. Ernst 1:0, wenig später erhöhte derselbe Spieler auf 2:0. erst dann gelang den Duis- burgern durch den jungen Schneider der An- schlußtreffer. Bis zur Pause fielen keine Tore. Nach Halbzeit zog Duisburg durch Hil- ker zum 2:2 gleich. Als Thielhorn das Wasser verlassen mußte, brachte Böhm die Nürn- berger 3:2 in Führung, aber wenig später konnte Rudi Pennekamp aus spitzem Win- kel zum 3:3 einschießen. Hilker mußte das Wasser verlassen, und das gab den Nürnber- gern wenige Minuten vor Schluß die ent- scheidende Chance. Dr. Ernst schoß das vierte Tor und damit den Nürnberger Sieges- treffer. Die Ergebnisse der übrigen Spiele des letzten Turniertages: SSF Barmen— Sv Ludwigsburg 5:3(3:0). Wasserfreunde Han- nover— Rote Erde Hamm 5:1(1:0). Bayern Nürnberg— Wasserfreunde Hannover 4:2 (2:0). Duisburg 98— SSF Barmen 8:1(2:1). SV Ludwigsburg— Rote Erde Hamm 2:2. Friedel Schirmer Zehnkumpimeister Sander-Domagalla Fünfkampf- Meisterin/ Bodenstein Fünfkampfmeister In der ersten Mehrkampf Entscheidung der Deutschen Mehrkampf und Junioren- Meisterschaften in Balingen gab es bei regen- schwerer Bahn und empfindlich kühler Wit- terung einen dramatischen Endkampf im internationalen Fünfkampf. Wie im vergan- genen Jahre riß der Hannoveraner Horst Bodenstein durch einen famosen 1500-Meter- Lauf in 4:12, Min. mit 2846 Pkt. den Titel an sich. Gerhard Keller(TSV Süssen), der vor allem durch einen Weitsprung von 6,80 m und einem Speerwurf von 60,32 m in den ersten Uebungen Punkte sammelte, lag nach vier Uebungen noch an der Spitze, mußte dann aber durch einen schwächeren 1500 Meter-Lauf(5:00,00 Min.) mit 2795 Pkt. neben Bodenstein auch noch dem Ostzonenmeister Rudi Etzold(2821 Pkt.) vorbeiziehen lassen. Als ein großes Talent erwies sich im gleichen Wettbewerb der Junioren der vor kurzem von Halle zum KSV Hessen gekommene Jür- gen Koitzsch mit 2702 Pkt. Bei den Deutschen Mehrkampf-— und Junjoren-Meisterschaften in Balingen holte sich am Sonntag in Abwesenheit des Titelvertei- digers Sepp Hipp Friedel Schirmer vom TC Hannover mit 6056 Punkten die Meisterwürde. Bei den Frauen verteidigte Maria Sander- Domagalla ihren Titel mit 3722 Punkten erfolg- reich. Frauen- Fünfkampf: 1. Maria Sander Domagalla (Dinslaken) 3722 Punkte A Turf-Ergebnisse Baden-Baden, Sonntag, 23. August I. Rennen: 1. 15 3. Usurpahr; 4. Ausklang; 13 f.; Toto 29, 1% 15, 33; EW 110, II. Rennen: 1. Blaugold 0 Reibe); 2. Roselte; 3. Peissenberger; 10 ff.; 146, 21, 15, 24, 28 EW 669.— III. Rennen: 1. 0 (H. Hiller); 2. Levantos; 3. Glückauf; 7 f; 10 87, 18, 12, 17; EW 100.— IV. Rennen: 1. Salut Drechsler); 2. Ala mater; 3. Maranon; 6 If., 25, 16, 14, EW 16.— V. Rennen! 1. Liebesmehf Starosta); 2. Niederländer; 3. Baal; 7 If.; Toto 11, 13, 12; EW 166.— VI. Rennen: 1. Johann (F. Drechsler); 2. Fagus; 3. Acille; 4. Schwz Meer; 14 f.; Toto 100, 25, 20, 73, 41; EW 400, VII. Rennen: 1. Alfare(J. Unterholzner); 2, f 3. Frühlicht; 7 If.; Toto 66, 15, 12, 18; EMW 10. J Mülheim, Sonntag 23. August Tanger(H. Bollow); 2. Gebo I. Rennen: 1. Banderillo H. Zehmisch) Triola; 3. Linderhof; 8 Hf.; Toto 28, 12, 13, 11% 144.— II. Rennen: 1. Fumana(H. Müns, 2. Madelon; 3. Agonist 4. Tharanhild; 11. J 47, 16, 13, 27, 20; EW 142.— III. Rennen: 1. Ach (A. Deschner); 2. Goldstaub; 3. Vagabund Marsalla(); 9 If.; Toto 32, 12, 60, 9, 7, E — IV. Rennen: 1. Turnierfalke(A. Dünsche 2. Mirakel; 3. Abglanz; 6 If.; Toto 28, 1 EW 96.— V. Rennen: 1. Finkenstein(L.. Hentie 2. Sünder; 3. Almeido; 9 If.; Toto 300, 80, 4,0 EW 1698.— VI. Rennen: 1. Flitzer(G. Sch 155 2 ir 2. Le Repaire; 3. Maigraf; 7 If.; Toto 66, 17, 110 1 der K. Frankf 1 die sic und in deseber Wi. EW 430.— VII. Renen: 1. Orakel(H. Zenmsg] pundes 2. Anwalt; 3. Stafette; 8 If.; Toto 27, 15, 2 9 EW 266.— VIII. Rennen: 1. Orakel(G. Piep wollen, 2. Tempo; 3. Benno; 4. Liebeswalzer; 11 U. 100 76, 20, 18, 20, 24 EW 286. Pferde-Toto: 2— 0— 2— 2— 10 2— 0 20 2—== 2— nicht ge! gemein rungen der Ke Resolut vorzugt ber- ul ohnu Hochsprung 1.50 m, 200 m 25,5 Sek., 80 m Hürde 11,6 Sek., Weitsprung 6.49 m); 2. Lorberg f Hannover) 3516 P.; 3. Hagedorn Düsseldorf) P.— Zehnkampf, Männer: 1. Schirmer(Tc R Lou nover) 6056 P.; 2. Biffart(Neustadt) 5463 P.; 3, Kg korresp mer(„Einheit“ Nordostberlin) 5444 P. Die Ergebnisse der Junioren-Meisterschaften 100 m: 1. Wegener(RW Oberhausen) 10% Knörzer Phönix Karlsruhe) 11,0; 3. Blümel Gg tracht Frankfurt) 11.1 Sek. „A8s00 Freitag Kritik 400 m: 1. Dreher arten. Idar) 48,7; 2. Hannig(Unna) 49,0; 3. Schöffel der det Charlottenburg) 49,2 Sek. 800 m: 1. Stracke 8 mer TV) 1:53,7; 2. Reinnagel Dynamo Potsda 1:54, 1; 3. Mevius(„Gut-Heil!“ Lübeck) 1:54, M 1500 m: 1. Herrmann(„ Einheit“ Halle) 3:54 Ehard(TSG Eisenberg) 3:55,6; 3. Schlegel(Mag. thon Krefeld) 3:56,4 Min. 3000 m: 1. Zeile Empor“ Leipzig) 8:40,86; 2. Kleefeld(VfL. Kirch heim) 8:46, 2; 3. Betting(Sc Dahlhausen) 8:46, Mn Hammerwerfen: 1. Lorenz(TV Lüdenscheic) 4% 2 Brink(Rendsburger TSV) 45.33; 3. Kögel(78 Rosenheim) 41,17 m. 200 m Hürden: 1. Fische (ATV Elmshorn). 28,3; 2. Andres(OSC Berlin) 2 3. Plank Post Chemnitz) 26,3 Sek. 4 mal 100 1 Sek. 4 mal 400 m: 1. VfB Stuttgart 3:25,2; 2. 8 Unna 325,6; 3.„Wissenschaft“ Leipzig 3:2 M1 3 mal 1000 m: 1. Hassia Bingen 7:42,4; 2. Men den 09 7:43,43; 3. Polizei Kiel 7:43,44 Min. Hoch sprung: 1. Büchler(Wuppertal) 1.87; 2. Oppermam (Berliner Sc) 1.81; 3. Bremicker(RadevormwWal 1. RW Oberhausen 43,4; 2. Phönix Karlsruhe 9 den U amerik USA liege, v auf die werde. zents a „Ander stimmt eben werde mation Die Pressef zuletzt 1.81 m. Kugelstoßen: 1. Bring(Rendsburg) 18 in Keil 2. Reisinger(RW Oberhausen) 13.31; 3. Wegman (T8 Dortmund) 13.23 m. Zehnkampf: 1. Hoc (Victoria Hamburg) 5037 P.(100 m 11,6 Sek.,, Wei Er sehe schen sprung 6.44 m, Kugelstoßen 10.76 m, Hochsprm Organ 1.71 m, 400 m 33,2 Sek., 110 m Hürden 17,1 Seh Diskuswerfen 31.01 m, Stabhochsprung 3.20 f Speerwerfen 38.56 m. 1500 m 4:46,6 Min.); 2, Klit genspor(TV Warendorf) 4972; 3. Schneider(Po. (Kugelstoßen 11.51 m, sport München) 4819 Punkte. keine F wenig e tete Bl stian 8 Regel e Als Verlobte grüsen: A Fit vaters, Herrn * Mannheim, im August 1953 die vielen Beweise aufrichtiger Snenspenden zum Ableben unseres lieben Vaters, Großvaters und Urgrog- . 1 Anteilnahme sowie für alle Kranz- und Anton Stephan sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Irma Müller geb. Stephan Carl Müller Luise Pabst geb. Stephan Wilhelm Pabst Hans Meinzer mit Familie Ellen Deppisch geb. Müller Erich Deppisch Frieda Schmitt Claire A. Townsend Mannheim Michigan 0 H 3. 14 USA 5 der Schlager Einbett- Couch guter Bezug, ausge- zogen 220 cm lang. 5 80 em deen 165. 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August 1953 Bellenstraße 33 Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter Katharina Ochsner ist heute im 84. Lebensjahre von uns gegangen. den 23. August 1953 In stiller Trauer: Familie Arthur Zeumer Familie Arthur Hennrich Vom Grabe meines lieben Entschlafenen, Herrn 5 Philipp Leist zurück, ist es mir ein Bedürfnis, allen zu danken, die Besonderen Dank für die trostreichen Worte des Herrn Vikar Böttcher, dem Solisten Herrn Adolf Ruppert sowie den Vertretern der Direktion, des Betriebsrates, Lenaustraße 31 statt. Hauptfriedhof Nach kurzer Krankheit wurde unser lieber Vater, Großvater und Urgroßvater, Herr August Hennrich im Alter von 83 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Mannheim, 22. August 1953 Beerdigung: Montag, 24. August, 14.00 Uhr Hauptfriedhof Bestattungen in Mannheim Montag, 24. August 1953 Kastner, Emil, Kobellstraße 2 Pensionär In tiefer Trauer: aufgefordert, ziehung erfolgen. Arbeitsvergebung. vergibt folgende Arbeiten: 1. Verputzarbeiten(Außenputz) für Käfertaler Straße 213—217 2. Glaserarbeiten für Eichendorffstrage 5—7. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— in der Geschäfts- stelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim, Straße 1, Zimmer Nr. 309, abgeholt werden. Mannheim, 22. August 1953. vergeben werden. Tunnelstrage 5%, vordrucken. Zahlungsaufforderung Alle Arbeitgeber, die nach Zustellung der Beitragsrechnung die Bei- träge zur Sozialversicherung noch nicht bezahlt haben, werden hiermit die Beitragsentrichtung innerhalb von 7 Tagen vorzu- nehmen. Bei Nichtzahlung muß ein Säumniszuschlag in Höhe von 2% der rückständigen Beiträge erhoben werden und diè zwangsweise Ein- Allgemeine Orts krankenkasse Mannheim. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbfi. Zimmer 38. Der Vorstand des Bundesbahn-Betriebsamts Mannheim 1 Untettie ht Gemeinn. Baugesellschaft Mannheim mbH. Ausschreibung. Für den Wiederaufbau des mittleren Zollhallenteils im Hauptgüterbahnhof Mannheim sollen im öffentlichen Wettbewerb Maurer-, Eisenkonstruktions-, Zimmer- und Dachdeckerarbeiten Angebotsunterlagen können, soweit Vorrat reicht, bei der Hochbaubahnmeisterei 1 Mannheim, Hauptbahmhofgebäude, Zimmer 32 im 2. Obergeschoß, abgeholt werden. Eröffnungstermin am 31. August 1953, ab 9.30 Uhr beim Bundesbahnbetriebsamt Mannheim 1, Nähere Angaben auf den Angebots- Neckarau Neubau) sof. z. verm. Ellangeb. unt. Nr. 01115 a. d. V. besond und u dürke, gegenü immob. Hypoth. Schäffue Mannheim, Schafweide 69. Tel. 50 Geschäftshaus mit Laden u. Nebel. räumen Stadtzentrum, beste Las ca. 20 00 DM. Anzahlg., zu kal Max-Joseph- n unmon.- Möller Tel. 4059 5 Freie Berufe Familie Karl Hennrich Familie August Hennrich 25 Am 1. September 1933 beginnen folgende Lehrgänge: I. Zweijahreslehrgang mit Vvollunterricht (Absolventen sind von der Berufsschule befreit) 2. Jahreslehrgang mit Vollunterricht 3. Halbjahreslehrgang mit Vollunterricht 4. Abendlehrgänge in allen kaufmännischen Fächern private Handels- u. Höhere Handelsschule Mannheim, Friedrichsplatz 1 Vine. Stock Mannheim Inh. u. Leiter: Dipl.-Kfm., Dipl.-Hdl. Dr. W. Krauß Haus Fürstenberg am Wasserturm Telefon 4 38 00 2 UR U C K Dr. LSE Zahnarzt Mannheim- Käfertal „ 4 — 2 UR UOK Am 13. September 1983 beginnen: Dr. H. Bartmann Zahnarzt Kirchenstraße 2a Tel. 3 23 8% 3 — —— 7 2 UR UCK ges. Angeb. unt, Nr. 01137 2, d.), 3 Mannhen 1. H. Fürstenberg am Wasser 5 0 7, 12, Planken- Passage, Ruf 3311 Die trauernden Hinterbliebenen: Marie Louise Leist geb. De Decker der Werkfeuerwehr, des Werkchores und derer vom Fahrbetrieb, den Abordnungen der Betriebs- Städt. Feuerwehren, auch für die Kranz- und Blumen- spenden von allen Freunden und Bekannten des Ent- und Mitgetent von der Frledhofverwaltung der Inserieren bringt Erfolg! Fischer, Luise, Wallstadt, Römerstraße 78 Schmitt, Oskar, Alphornstraße Kraus, Maria, Schwesternhaus Niederbronner Schwestern, Mittelstraße 3 Barchfeld, Hans, N 4, 100 Hellinger, Friedrich, Stamitzstraße gg Hennrich, August, Lenaustraße 31 Anmeldungen erbeten 0 Mietgesuche Krematorium Gaberdiel, Lisette, Seckenheim, Freiburger Straße 42 Friedhof Feudenheim Student der Wirtschaftshochschule suent Zimmer E. Frank, Stuttgart. Böheimstr. 18 Friedrich, Martin, Feu., Inneneck 14 Braun, Ludwig, Scharnhorststraße 18. Friedhof Wallstadt Illhardt, Fritz, Wertheimer Straße 12. Jg. Mann su. 2. 15. 9. 53 möbl. Zim. Stadtmitte od. Neckarst. Preis 30, bis 40, Ang. u. Nr. 01125 a. d. V. Leerzimmer von alleinst. rufstät. Dame gesucht. unter Nr. 01120 a. d. Verlag. ält., be- Angebote Friedhof Sandhofen Alter, Alfons, Luftschifferstraße, B 3, 4 1 14.00 Arlt, Theodor, Insterburger Weg 138 3 14.30 Stadt Mannheim Ohne Gewähr dülmöbierzes Ammer zum 1. Sept. 1953 für leitenden Angestellten gesucht. 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August 1953 MANNHEIM Seite Soziale Not in parteipolitisches Kupitul umgemünzt Kommunistisch orientierte Kreise entdecken Bunkerelend als„Zündstoff“ Etwa 400 Delegierte aus dem ganzen Bun- desgebiet trafen sich am Sonntag im Sied- lerheim Schönau zu einer Konferenz von Bunker und Barackenbewohnern, die unter dem Motto:„Heraus aus Bunkern und Baracken— schafft Wohnungen zu trag- baren Mieten“ stand und mit einer Kund- gebung, bei der H. Skop, Offenburg und liesel Diesing, Frankfurt als Redner auf- baten, abgeschlossen wurde. Die Leitung der Konferenz lag u. a. mit in den Händen der Kinderärztin Pr. Barbara Scharmann, krankfurt. Es wurden Ausschüsse gebildet, de sich über Westdeutschland erstrecken und in einer Arbeitsgemeinschaft auf Bun- desebene zusammenarbeiten sollen. „Wir über 400 Delegierte aus Bunkern, peracken und anderen Elendsquartieren der bundesrepublik und wir Bürger, die helfen pollen, beschliegen eine Fortsetzung unseres gemeinsamen Handelns, bis unsere Forde- zungen erfüllt sind“, heißt es in einer von der Konferenz einstimmig angenommenen Resolution. Diese fordert unter anderem be- ſorzugte und sofortige Einweisung der Bun- her- und Barackenbewohner in neu erbaute ohnungen.„Mindestens 30 Prozent aller Neubauwohnungen müssen ohne Baukosten- zuschüsse oder sonstige flnanzielle Belastung zu tragbaren Mieten zur Verfügung gestellt werden.“ Bunker, Baracken und Ruinen dürften nicht mehr als menschliche Behausungen Verwendung finden, heißt es in der Ent- schließung, und die Richtsatzmieten höch- stens eine Mark für den Quadratmeter Wohnraum betragen. Der Wohnungsbau für kinderreiche Familien müsse besonders be- rücksichtigt werden. Abschließend wird in der Resolution die „Bereitstellung von mindestens zweieinhalb Milliarden DM für den sozialen Wohnungs- bau aus den Mitteln des sogenannten Ver- teidigungsbeitrages verlangt. Alle Länder und Kommunen sollten einen wesentlichen Anteil ihres Etats für den sozialen Woh- nungsbau zur Verfügung stellen, und schließ- lich müßten für sozial schwache Mieter Miet- beihilfen gewährt werden. Else Funke aus Siegen(Westfalen), die zum Abschluß der Konferenz sprach, be- hauptete:„Wir sind nur insofern partei politisch orientiert, als wir für die Not der die sieben Gebote des umerikunischen Journalismus Louis P. Lochner über Licht- und Schattenseiten der US-Presse Louis P. Lochner, lange Zeit Auslands- korrespondent für die Nachrichtenagentur Associated Press“ in Deutschland, sparte am Kritix an manchen amerikanischen Eigen- arten. Der Redner, ein guter Kenner auch erde 9555 im Amerikahaus nicht mit sachlicher usen) 10% Schöffel& Stracke 89 mo Potsdat Kk) 1:54, 2 M lle) 3:54 nlegel Magz : 1. Leibe 1 VfL Kirch n) 6:46, Mn nscheid)% . Kögel(18 a: 1. Fische Berlin) 3 4 mal 100 Tarlsruhe 4 3252 1g 3:27, Mü 42,4; 2. Meg. Min. Hoch 2. Oppermam adevormwal dsburg) 135 3. Wegmam pf: 1. Hoch der deutschen Verhältnisse, definierte zuerst den Unterschied zwischen deutscher und amerikanischer Zeitung damit, daß in den USA der Hauptwert auf der Information lege, während in Deutschland mehr Akzent aut die Formung der Meinungsbildung gelegt werde. Schattenseite im Bereich dieses Ak- zents auf der Nachricht, deren Charakter vom „Anderssein“ gegenüber dem Alltäglichen be- stimmt werde, sei allerdings die Gefahr, daß eben dieses„Anderssein“ verallgemeinert werde und dadurch den eigentlichen Infor- mationsschwerpunkt verliere. Die seit 1735 in den USA verankerte Pressefreiheit, sagte Lochner, beruhe nicht letzt darauf, daß der amerikanische Leser in keiner Weise gegängelt werden wolle. Er sehe die Zeitung wohl als Bindeglied zwi- „6 Sek., Wet „ FHochsprum len 17,1 Seh, rung 3.20. Lin.); 2, Klin meider GPo= Ihristuskirch 1107 a. d., Dame z. 10 01144 a. d. zimmer 10 Ur 15 W traußg, Uke, erm. Immob a- Anlage asserturm. leten und u „Immobilen elefon 4 f04 1 den u. Keller in of. Zz. verm. 1115 a. d. V. chen Regierung und Volk, aber nicht als Orgen einer Behörde. Deshalb seien auch feine Parteizeitungen in Amerika genau so wenig erwünscht wie konfessionell ausgerich- tete Blätter, von denen Lochner den„Chri- stian Science Monitor“ als Ausnahme der Regel erwähnte. 8 Die Art, wie der amerikanische Journalis- mus dem Leser die Nachricht präsentiert, öhnele einer„umgekehrten Pyramide“, die n rem Beginn wuchtig ein Konzentrat des Jlichtigsten enthalte und so der Schnellebig- belt des Amerikaners und seinem Bedürfnis, in einigen Sätzen informiert zu werden, ge- recht Werde. Instruktive Beispiele, wie„dog bites man“ (Hund beißt Mann) und„man bites dog“ Mann beißt Hund) für die Eigenart einer Nachricht und persönliche Erlebnisse des Redners während seiner Berliner Zeit locker- ten den Vortrag angenehm auf. Nach einer leinen Ausein andersetzung mit dem Wesen der Schlagzeile, die in Amerika meist von besonderen„headline- writers“ gemacht wird und nicht der„Lockvogeltheorie“ folgen dürke, nannte Lochner Verantwortlichkeit gegenüber der Oeffentlichkeit, Pressefreiheit, chäffge 69. Tel. fl . en u. Neben. 1, beste Lage g., zu Kall 01137 a. d.. ——ͤ˙ Mannheln F Tel. 4059 z am Wassen. 1 ge, Ruf 531d 1 ufe — K 1 t kertal — K mann Tel. 3290 — —— * ehoust U anheim 1. 72232 — E erzinsung. ngebote unt erlag. nes Abzug. ges. ndorffstr. 15 n 510 f. Wahlversammlungen Stadtkreis SPD Montag, 24. August, 20 Uhr, Rosengarten. Is spricht der Bundesvorsitzende der SPD, krich Ollenhauer.(Keine besonderen Ein- KBkarten notwendig; Saal ab 19 Uhr für jedermann zugänglich). Dienstag, 25. August, 20 Uhr. Siedlerheim Schönau. Es spricht Bundestagsabgeordneter Willi Brandt. Berlin. Mittwoch, 26. August, 20 Uhr. Volkshaus Neckarau. Es spricht Bundestagsabgeordnete Immy Meyer-Laule, Heidelberg. Freitag, 28. August, 20.30 Uhr. Platz vor dem Altersheim Lindenhof. Es spricht Land- ASsabgeordneter Walter Krause, Mannheim; anschließend Filmvorführung. FDP Dienstag, 25. August, 20 Uhr. Käfertal, kal„Zum Pflug“. Es sprechen Stadtrat dlacepdert, Mannheim, und Dr. K. Helffen- in. Dienstag, 25. August, 20 Uhr,. Lokal Lum Rheinauhafen“. Es sprechen Stadtrat bro Dr. Schüle, Mannheim, und Ober- meister Ludwig Keller, Mannheim. GVP 0 Montag, 24. August, 20 Uhr, Neuostheim, Gaststätte Brück. Es sprechen H. Allgaier und der Bundestagskandidat Dr. Ferber. 0 Mittwoch, 26. August, 20 Uhr. in Schönau, atstätte Schönau. Es sprechen die Bundes- kandidaten Frau Köpfer und Dr. Ferber. Wie wird das Wetter? „ 2 15. 8 5) Wieder ——— N n sommerlich —. N warm Vorhersage bis Dienstag früh: Nach örtlichen Frühnebeln tags- über heiter bis wolkig und trok- ken. Temperaturen weiter an- . Cr steigend.— Höchstwerte um . rad. Leichte bis mäßige Winde aus süd- bocben Richtungen. betesbersicht: Das von Frankreich her nach wide, wandernde Zwischenhdch wird sich im dein 1 Raum noch verstärken, so daß en aut unser Wetter zunächst vor- durmtie ud bleibt. Ein neues atlantisches an def nänert sich zwar den britischen In- erst 8 jedoch seinen Störungsbereich vor- und 0 auf che nördlichen Teile Frankreichs utschlands ausdehnen. Wetter warte Karlsruhe Unabhängigkeit von Regierung, Parteien und Interessengruppen, Objektivität in der Ma- terialauswahl, Aufrichtigkeit und Genauig- keit, Trennung von Nachricht und Meinung und„Fair play“ im Wahlkampf als die sieben (1922) niedergelegten Gebote des amerikani- schen Journalismus. Eine weitere Lichtseite sei das Verhältnis zwischen Presse und Regierung. Auch mit vertraulichen Informationen werde kein Miß brauch getrieben. Als Schattenseite dagegen bezeichnete der Redner die von Europa her- übergekommene Bürokratisierung des Ver- Waltungsapparates, der den Zugang zur Nach- richt zusehends erschwere. snob Eigentümer gesucht. Die nachstehend aufgeführten Gegenstände, die vermutlich aus Bauhütten gestohlen wurden, sind seit dem 3. August bei der Kriminalpolizei sichergestellt: eine kunstlederne. braune Aktentasche mit zwei Druckschlössern; eine schwarze Manchesterhose; eine blaugraue Arbeitshose; ein blaugefärbtes US-Uniform- hemd; eine blaue Strickweste mit Reigver- schluß und rot-weißem Norwegermuster auf der Vorderseite. Die Aktentasche enthielt einen Zollstock(2 m) und eine Schachtel Käse und Brot. Geschädigte wollen sich mit der Auswertungsabteilung der Kripo, Zim- mer 86, in L 6, in Verbindung setzen. in Bunkern und Baracken vegetierenden Menschen eintreten. Im gleichen Atemzug sprach sie davon, daß die Sowjetzone ab 1. Januar 1954 keine Reparationslasten mehr zu zahlen brauchte, daß die(sowjetischen) Besatzungskosten nicht mehr als fünf Pro- zent des DDR-Staatsetats ab diesem Zeit- punkt betragen dürften und daß bis dahin auch alle in sowietrussischem Besitz befind- chen deutschen Werte wieder zurückgege⸗ ben würden. Die Sprecherin machte daraus eine Forderung der Bunker- und Baracken- bewohner auch für die Bundesrepublik. rob Ferienreise an die Riviera mit Abendakademie Neben der klassischen Italienrundfehrt führt die Mannheimer Volkshochschule in Verbindung mit einem Reisebüro im Sep- tember und Oktober je eine Ferienreise an die Riviera durch, und zwar über 12 Tage nach Diano Marina, mit Besichtigungsfahr- ten nach Nizza, Cannes, Genua und Porto- fino. Auskunft und Reiseprospekte im Sekre- tariat der Abendakademie. Sie hat vier deutsche Reiche überlebt Ganz Neckarau feierte Elisabetha Freihöfers 100. Geburtstag Schon früh am Sonntagmorgen setzte in Neckarau eine kleine Völkerwanderung nach dem Haus Friedensstraße 5 ein, wo Mann- heims älteste Bürgerin, Elisabetha Freihöfer, geborene Eder, das seltene Fest des 100. Ge- burtstages im Kreise ihrer Familienangehö- rigen beging. Herrliche Augustsonne bestrahlte das prächtig geschmückte kleine Häuschen, wäh- „Schminke“ für die Sphinx am Wasserturm Der durck Kriegs- und Witterungs- einflüsse in seinem Aeußeren beeinträchtigte Wasserturm macht wieder einmal Toilette. Im Augenblick wird die eine der beiden Sphinxe am Treppenaufgang auf Veranlas- sung der Stadtwerke(Versorgungsbetriebe) „überholt“, Damit die Masse, mit der die Narben geschlossen werden, nicht durch Re- gen weggeschwemmt wird und auch die Ar- beiter ein Dach über dem Kopf haben, hat man Planen darüber gespannt. Die Arbeiten an den beiden Figuren— auch die zweite Sphinx muß sich noch einer Verschönerungs- kur unterziehen— werden noch etwa sechs Wochen in Anspruch nehmen. Im Anschluß daran sollen auch die Wasserspeier von Mannheims Wahrzeichen etwas„aufgebü- gelt“ werden. rob 1 11. üh N nt haben des italienischen Schriftstellers Guareschi ellru m a uber Naue Figuren Don Camillo, der streitbare Pfarrer, und Peppone, der katholische Kommunist, erlangt. und sein Buch mit den Schelmen- streichen der beiden ist heute in alle Kultursprachen der Erde übersetzt. Auch der Film hat sich des Stoffes angenommen, und es war kein Geringerer als der große tramzösische Regisseur Julien Duvivier, der mit glücklicher Hand den filmisch schwie- rigen Stoff zu gestalten wußte. Auch der Film wurde ein„bestseller“. Angeregt da- durch entstand mit der gleichen Besetzung und unter der gleichen Regie eine Art Fortsetzung„Don Camillos Rückkehr“, die— entgegen einer fast sprichwörtlichen Erfahrung— qualitativ ihrem Vorgänger in nichts zurückzustehen scheint. Der zweite „Camillo-Film“ läuft morgen in Mannheim an. Unser Bild: Camillo Fernandel) und Peppone(Gino Cervi). Tüchtige Daum durch bessere Besoldung binden Beamtenbund stellt dar, was Beamte vom neuen Bundestag erwarten Foto: Allianz-Film Der Beamte erwarte vom neuen Bundestag, daß er das Personalver- tretungsgesetz(dessen Entwurf noch während der Legislaturperiode des ersten deutschen Bundestags dem Beamtenrechtsausschuß fast zwölf Mo- nate vorgelegen hat) als erstes Gesetz realisiere, er erwarte eine An- gleichung der Bezüge der Staatsbediensteten an die gestiegenen Lebens- haltungskosten durch die bereits angekündigte „Große Besoldungs- reform“ und nicht zuletzt eine Reduzierung des Außenseiter- Paragraphen auf die ursprünglich von der FDP beschlossene Fassung, sagte MdB Dr. Herwart Mießner. Mitglied des Beamtenrechtsausschusses des deutschen Bundestages, bei einer Versammlung am Freitagabend im Mozartsaal, zu der der Kreisverband Mannheim des Badisch-Württembergischen Be- amtenbundes eingeladen hatte. Die Versammlung trug— nicht offen ausgesprochen, aber ihrer Tendenz nach— Züge einer Wahlversammlung zu Gunsten der Freien Demokraten. Dr. Miegner emp- fahl den Beamten, die Konsequenzen daraus zu ziehen, daß einige CDU-Abgeordnete für die schließlich als Gesetz erlassene weitere Fassung des Außenseiter-Paragraphen gegen die FDP gestimmt hätten und nannte in diesem Zusammenhang den CDUV-Abgeord- neten Dr. Neuburger des Wahlkreises Mannheim, dem die Beamtenschaft die Quit- tung dafür bei der Wahl im September ge- ben sollte.„Mit dieser viel weiter gehen- den Fassung. die dem Außenseiter Tür und Tor öffnet, werden die Grundlagen des Be- rufsbeamtentums gefährdet“. Redner. MdB Mießner setzte sich dafür ein, daß das 131er Gesetz im Sinne der FDP-Novelle nach dem Grundsatz„Gleiches Recht für alle — für einheimische und vertriebene Beamte und für die Berufssoldaten“ weiter ausge- baut werde, propagierte die politische Be- tätigung des„Staatsdieners“ und warb für einen Zusammenschluß aller Beamten in der von ihm vertretenen Organisation, damit der Staatsbedienstete seinen Forderungen einen ähnlich starken Nachdruck geben könne wie die besser organisierten Ange- hörigen anderer Berufsstände. Bei der Behandlung der Besoldungsfrage meinte der rend die gesamte Friedensstraße zu Ehren von Ururgroßmutter Freihöfer in Blumen- und Girlandenschmuck prangte. Zu Hunder- ten hatten sich Neckarauer Sänger unter Franz Kramer eingefunden, und auf Wunsch des Geburtstagskindes erklang der„Tag des Herrn“ in mächtigen Akkorden in den strah- lenden Sonntagmorgen. Vorsitzender Willi Kimmer(Volkschor Neckarau) als„Nachbars bub“ von früher verband mit seinen besten Wünschen die Uebergabe eines Gedenkblattes der Neckarauer Sänger, Blumenangebinde sowie gewünschten Kaffees. Stadtdirektor Schell verlas im Auftrag des Ministerpräsi- denten eine Ehrenurkunde, überreichte ein inhaltsschweres Kuvert und überbrachte im Auftrag des Oberbürgermeisters die aufrich- tigen Glückwünsche der Stadt Mannheim sowie einen stattlichen Präsentkorb. Wieder kamen dann die Sänger zu Wort und bei Kirchenstille hielt die Greisin eine von erstaunlicher Geistesfrische kündende kurze Dankrede, die mit den Worten endete: „Gott lohn es Euch allen, hr Neckarauer Männer“. Ein vielhundertfaches„Hoch“ ant- Wortete ihr. In Elisabetha Freihöfers einfacher Stube jedoch hatten sich indes die Geschenke und Aufmerksamkeiten aller Art auf Anrichte, Kommode, Tisch und Gestellen zu Bergen ge- türmt. Die endlos scheinende Gratulations- cour mußte schließlich abgebrochen werden, um dem alten Mütterchen eine Schnaufpause zu gewähren. Ius dem Polizeibericht Aufgebrummt. Seine etwas unvorsichtige Fahrweise mußte ein Motorradfahrer mit einer Gehirnerschütterung und Kopfplatz- wunden empfindlich büßen. Er war auf der Luzenbergstraße mit seiner Maschine auf einen abbremsenden Pkw aufgefahren. Geringer Sachschaden entstand bei einem Dachstuhlbrand in der Wohlgelegenschule. Der Brand war rechtzeitig bemerkt worden. Von der Berufsfeuerwehr wurde er in nicht ganz zwei Stunden gelöscht. Der Brand war vermutlich durch Schweigarbei- ten entstanden. Wachmann wachte. Unter Zurücklassung seines Fahrrades, einer Axt und eines Stecheisens ergriff ein Einbrecher die Flucht, als er bei seiner nächtlichen Tätigkeit von einem Wachmann überrascht wurde. Er durchbrach gerade die Trennwand zwischen einem Kiosk und einer Bedürfnisanstalt am Rheinhäuserplatz. Fest ohne Ausstellung beim KZV Neckarau 1902 Für den Vorabend der Neckarauer Kerwe Wie auch für die folgenden Festtage hat der Kleintierzuchtverein Neckarau 1902 aller- hand Anstrengungen unternommen. Der mustergültige Eigenbau eines nunmehr ver- einseigenen Zeltes lieferte beim Sommerfest den besten Beweis dafür; im Hintergrund steht die Neuanschaffung eigener Ausstel- lungskäfige. Es galt daher, Sorgen zu über- brücken, und an den Festtagen selbst war es der Wettergott, der den größten Rummer bereitete. Nach schwerem Gewitterregen fan- den sich die Neckarauer jedoch in großer Zahl auf dem Zuchtgelände vor dem Groß- kraftwerk ein: als Wegweiser führte ein Tiefstrahler in der Angelstraße zum Platz. Wer ihn dennoch in rabenschwarzer Nacht nicht gleich finden konnte, den lockten die krohen Volksliedweisen der stimmungsfro- hen Neckarauer, die fidel schunkelten. Das Sternheimer-Quartett lieferte den musikali- schen Rahmen, im übrigen war in muster gültiger eigener Regie für alles gesorgt. Da die Züchter mit ihrer Zucht spät dran Waren, verzichtete man schweren Herzens auf eine Ausstellung. dafür feierte fröhliche Ausgelassenheit erstaunliche Triumphe. Wir gratulieren. 73 Jahre alt wird Elise Kraus, Mannhbeim-Wallstadt, Herrmannstraße 6. Ein Dreivierteljahrhundert beschließt Philipp Roth, Rheinau-Pfingstberg, Osterstraße 34. Gustav Schwenker, Mannheim, d 7, 14, feiert seinen 82. Geburtstag. stellte der Sprecher drei Punkte in den Vordergrund. Er meinte, einzelne Beamten sparten sollten nicht auf Kosten anderer besondere Privilegien für sich herauszu- schlagen versuchen, vielmehr müsse sich die Einstufung nach der Gleichung:„Gleiche Vorbildung— gleiche Besoldung“ richten; der Grundsatz(wie er bereits beim Jung- lehrer eingeführt worden ist), die„Not des Jungbeamten dadurch zu beheben, daß man ihn„mit dem dritten Berufsjahr. beginnen läßt“, müsse auf alle Beamtensparten aus- gedehnt werden; und schließlich sollten auch die Ortsklassen auf zwei(S und A) redu- ziert werden. FDP-MdB Robert Margulies meinte als Schlugredner, daran, daß der Staat sich „nicht übermäßig“ in der Wirtschaft betätige Dr. Mießner hatte vorher die gleiche Auf- fassung vertreten), müßten die Beamten einmal als Steuerzahler und zum anderen im Interesse der Sauberhaltung ihres Be- rufsethos selbst interessiert sein. Umso mehr Aufmerksamkeit sollte man einer ange- messenen Besoldung der Beamten widmen, „Weil wir sonst zu einer Gegenauslese(Ab- wanderung der tüchtigen Kräfte) kommen — und das würden unsere Wirtschaft und Wir selbst einmal sehr teuer bezahlen müssen. xob Nr. 19 Seite 8 LU DWIGS HAFEN UND DIE PFALZ Montag, 24. August 1953/ Nr 1 Frangois-Poncet forderte die Gäste auf: 3 den e— 5 1 ger ene Geprüft und zugelussen * 0* 1— h 1 h h 17 Europäer. 8 a 3 wur den 5 W ahlvors chli „Schreiben Sie, was Sie wirklich gesehen hüben! FTJTTT́TVTTTTT Französische Journalisten erwiderten den Besuch ihrer rheinland- pfälzischen Berufskollegen 4 mehr als der Wein 33 Rkeinland-Ffalz in Deutschland und Burgund in Frankreich— dies sind die beiden Gebiete unserer Nachbarländer, die eine Jahrtausende alte Ge- meinsamkeit verbindet: die Kultur des Weines. Und gäbe es nichts sonst als Bindestuck, der herrliche Rebensaft, der eingefangene Sonnenschein, oder wie sonst man immer den Wein nennen mag,— er wäre bereits Anlaß genug, das Gemeinsame zwischen den Menschen von Burgund und Rheinland-Pfalz in regem Gedankenaustausch kennenzulernen und zu pflegen. Aber es ist Es sind die historischen Bauten und Kathedralen von Lyon, Dijon und Chalon, die auch in Trier, Mainz und Speyer stehen, es sind die Täler von Saone und Loire und Rhone, die sich an Mosel und Rhein wider- spiegeln, und es ist der Fleiß der Menschen in in diesen beiden Städten Industrien von Weltruf nat entstehen lassen. 9 Lyon und Ludwigshafen, der 1 traten. Es war jene Herzlichkeit, von der ihm seine Freunde zu Hause gar nicht alles glauben würden, wenn er zu erzählen be- ginnen werde. Diese Ehrlichkeit mag uns be- Weisen, daß nicht nur in deutschen Kreisen noch viele Vorurteile abzutragen sind! Dem Besuch in Bad Godesberg schloß sich eine Fahrt nach Bad Kreuznach an. Es folg- te als Zwei- Tagesstation Ludwigshafen, wo die Journalisten die BASF und den Hafen besichtigten, anschließend Gäste der vorder- pfläzischen Verleger waren und dann beim Kreisdelegierten Müller in der Villa Raschig empfangen wurden. Den Beschluß bildete am Sonntag Speyer, wo sie der Grundsteinle- gung eines Gotteshauses, das zu Ehren des Heiligen Bernhard von Clairvaux erbaut wird, beiwohnten. Der Heilige Bernhard aus Abschied-kloth Mehr ehrenamtliche Helfer meldeten sich Das Mißtrauen der Bevölkerung gegen die Uebernahme ehrenamtlicher Pflichten bei der Abwicklung von Wahlen habe im Laufe der letzten Jahre erheblich abgenom- men, teilte der Kreiswahlleiter von Ludwigs hafen mit. Zum erstenmal habe es jetzt keine Schwierigkeiten mehr bereitet, die für die Bundestagswahl in Ludwigshafen not- wendigen 850 ehrenamtlichen Helfer zu ver- Pflichten. Beihilfe für Pensionäre zahlt die BASF Die Badische Anilin-& Soda-Fabrik saal in der Ludwigstraße, wurden die den sechs Parteien eingereichten Wah schläge geprüft und zugelassen. Kreisw leiter Dr. Moll verpflichtete zunächst 0 von den Parteien benannten Beisitzer 0% Vertreter der CDU, zwei der SPD und einen Vertreter der FDP und KPD) und y darauf hin, daß der Wahlausschug 0h Rücksicht auf die Zahl der Erschienenen schlußfänig sei. Er habe die Aufgabe eingereichten Kreiswahlvorschläge au ig prüfen und sie zuzulassen, beziehung abzulehnen. 1 Da sich nach Verlesung der von sechs Parteien eingereichten Vorschtg keinerlei Einsprüche ergaben, wurden Vorschläge zugelassen. Als Kandidaten 4 benannt worden: CDU: Landrat Dr. d Landau; SPD: Justizrat Fr. W. Wagner, I wigshafen; FDP: Joh. Stille, Verwallug Das Ermöglichen eines Gedankenaus- a 0 tausches in breiteren Bevölkerungsschichten, M. Thiblot, der Chefredakteur von Le Bien der Burgund— er ist jener fromme und in Ludwigshafen wird im Monat September angestellter, Speyer; KPD: Gtto Niebeg— beginnend bei den Schulkindern und endend Public“ ODijom in einer Rede während eines zugleich kämpferische Mann gewesen, der an ihre Pensionäre eine Beihilfe in Hohe Journalist, Mainz; Gesamtdeutsche Vote + a beim Austausch ganzer verwandter Berufs- Banketts Sagte, sie habe wohl nicht das Ge- den Zisterzienserorden zur höchsten Blüte einer Monatsrate auszahlen. Die Beihilfe tei: Heinrich Wilhelm Vollmer, Kauft l Sruppen, ist ein Anliegen der französischen ringste mit politischen Motiven au tun. brachte. Im Dom zu Speyer hat er zu Beginn soll den Pensionären den Einkauf von Mundenheim; BHE(Gesamtdeutscher Bad Kommission, um das sich die Mitarbeiter von Die französischen Gäste— unter ihnen des 12. Jahrhunderts mit„heiligem Eifer und Wintervorräten erleichtern. Eduard Hauk, Arbeiter, Bobenheim. Wel Franeois-Poncet in Bad Godesberg und fehlten wegen des Streikes in Frankreich 5 Mainz bereits erhebliche Verdienste erwor- 5— 8 8 5 Affairen 15 8 18 ben Haben. Die Reise rheinland-pfälzischer leider die aus Paris eingeladenen Journa- E M I M Kk 1 81 5 b 8 1 p Journalisten in die Burgund, von der sie be- listen— hatten Als erste Station Trier be- me 1 On x Ux 10 en u- 0 Or 10 kamm geistert zurückkehrten, fand in der vergan- sucht. Beeindruckt sie in dieser nach Augs- 8. 5 N genen Woche ihren Gegenbesuch. Pressever- burg ältesten Stadt Deutschlands die Reste An 45 Stellen wird gebaut/ Erste Maßnahme im Rahmen des Gesamtprogramms —— 3 8 1— 89 5 eee 555 Obwohl dem Tiefbauamt im neuen Haushaltjahr für Straßenbau-(von Ostring bis Friesenheimer Straße) u F 7, Ur zehn Tage in unser Al 8 i M. de mo- 1 5 5 5 5 5 8 1 0 85 8 22 85 1 Kollegen auf dem letzten Teil ihrer Reise derne Universität, die inre Aufmerksamkeit Abeiten 0 höhere Betrnge zur Verfügung stehen werden als im 5. a 1— Rennenlernten war eines unverkennbar: die in Anspruch nahmen. Die dritte Station, eine Vorjahr, ist es wieder nicht möglich, alle dringendsten Arbeiten auszu- eee eee Hartman 95 große Zufriedenheit aller Reiseteilnehmer über die Art und Weise, wie sie in Deutsch- jand aufgenommen wurden. Und vielleicht ist Zukriedenheit gar nicht das rechte Wort, und es wäre besser an seiner Stelle zu sagen, daß die französischen Gäste ein Gefühl der Beglückung über die echte Herzlichkeit emp- kanden, mit der ihnen in Rheinland-Pfalz micht nur ihre deutschen Kollegen entgegen- Mein Kino spielt heute: Pfalzbau- Filmtheater:„Keine Angst vor gro- gen Tieren“.— Rheingold-Theater:„Kaiser- Walzer“.— Die Kurbel:„Keine Angst vor gro- Ben Tieren“.— Regina- Theater:„Der König der Wildnis“.— Heli-Theater:„Geronimo, die Geißel der Prärie“(22.15 Uhr„Schleichendes Gift).— Metropol Friesenheim: Der Onkel aus Amerika“.— Capitol Rheingönheim:„Ti- ger von Texas“.— Raschig-Filmtheater: ‚Die Rose von Stambul“.— Roxy Oggersheim:„Der Brigant“.— Filmtheater Gartenstadt:„König der Gauchos“.— Central Oggersheim:„Wetter- leuchten am Dachstein“. Fahrt durch das Moseltal bis Koblenz, ließ das Gefühl aufkommen, eigentlich„zu Hause“ zu sein. Einer der Höhepunkte der Fahrt brachte der vierte Tag mit einem Be- such bei Frangois-Poncet in Bad Godesberg, der seine Landsleute empfing und über eine Stunde zu ihnen sprach, wobei er sie auf- forderte, daran zu denken, daß auch Deutsch- land zwei Seiten habe, eine positive und eine negative, und vielleicht sei gerade in der Presse Frankreichs nicht oft genug daran ge- dacht worden, daß die positive seit langen Jahren erheblich überwiege. Es sei leicht, in einem Blatt eine billige Sensation zu machen, man habe dann eine Zeitung die sich gut lese, man trage aber nicht die Verantwor- tung, die europäische Journalisten zu tragen hätten.„Kehren sie nach Hause zurück, so sagte dieser Freund Deutschlands zu seinen Landsleuten,„und sagen und schreiben sie, Was sie wirklich gesehen und erlebt haben!“ Gesehen und erlebt— es war sehr viel, und die Eindrücke waren so überwältigend, daß einer der jungen Journalisten unter den Franzosen ehrlich bekannte, er befürchte, daß führen. Zur Feststellung der vor dringlichsten Maßnahmen— wiederher- stellende oder neu zu bauende Straßen— wurde bereits vor längerer Zeit eine Kommission gebildet. Im Anschluß an eine mehrfache Begehung der im Bauprogramm 1953/4 vorgesehenen Straßen hat die Kommission jetzt ein Sofortprogramm als erste Maßnahme im Rahmen der Gesamt- arbeiten aufgestellt. Dieses Sofortprogramm umfaßt rund 45 Baumaßnahmen mit einem Gesamtaufwand von 1 068 000 Mark. Davon entfallen 449 000 Mark auf Straßenneubauten und 619 000 Mark auf Wiederherstellungen. Die 45 Vorhaben werden Zug um Zug begonnen. Zunächst sind vorgesehen: Der Neubau der Martin- Greiff-Straße, der Wildermuth- und der Stikter Straße am Eingang von Mundenheim; Weiterhin der„Hohe Weg“ in Rheingönheim (zwischen Luitpoldstrage und Altholzweg). Diese wichtige Verkehrsstraße nach Altrip liegt zum Teil in einer Mulde, so daß sich bei Regenfällen der Verkehr durch weite Was- serlachen ab wickelt. Die ungünstig Profilierte Straße soll zum Teil höher gelegt werden. Außerdem wird in Rheingönheim noch eine Straße durchbrochen von der Eisenbahn- zur Hauptstraße, Im Stadtteil Friesenheim wird auf Grund fortschreitender Wohnbebauung ein ganzer Komplex von Straßen weiter ausgebaut. Da- zu gehören: die Ruthenstraße(von der Brunck- bis zur Eschenbachstraße), die Sternstraße(von der Eschenbach- bis zur, Ruthenstraße), die Eschenbachstraßge won der Ruthen- bis zur Rückertstraße), die Rhein- keldstraße(Vom Ruthenplatz bis zur Brunck- straße) sowie eine weitere größere Anzahl von Straßen, in denen vor allem noch Kriegs- schäden zu beheben sind. In Oppau werden zunächst die Schulz- Riederich-Straße(von der Mozart- bis zur Beethovenstraße) sowie die Virchowstraßge zwischen Kelten- und Gausstraße. Außerd muß auch die Stadtgartenstraßge(Von f Niedererd- bis„In den Neugärten“) in gesetzt werden, da diese Straße während Ausbaus der Mannheimer Straße(Bunde straße 37) den Verkehr übernehmen soll! der Mannheimer Straße müssen auch 8; Benbahngleise ausgewechselt werden, Feng Werden in Oggersheim noch verschied andere Straßen umgebaut.— In der Nied feldsiedlung ist der Ausbau der Fugge Schreber-, Damaschke- und der Niedere“ straße vorgesehen. 0 Das Sofortprogramm sieht auch eineg Bere Anzahl von Aus- und Umbauten! Bereich von Mitte und Süd sowie Nord y. Dazu gehören die Westend-, Jahn-, Heini Dörrhorst-, die Volker- und Waltraut straße sowie das Obere Rheinufer und d Verbreiterung der Bismarckstraße(von d Wrede- bis zur Amtsstraße). Mit der B marckstraße kann jedoch erst begonnen d den, wenn die Stadtwerke ihre unter de Verbreiterungsstreifen liegende Trafostat umgebaut haben. Rraftftaht zeuge 2* 0 Abo Z Us TtnöR SEW AB Auro-UERTEIR Selbstffehrer-Union (Auto-Zubehör Schwabe 0 4, 8(Pplonker) of 32 32 Babnen ka noch schmackhafter? Telefon 3 21 48 13, 15, 17, 19, 21 Uhr FILM THRRTER Letzter Tag! Sonja Ziemann Gunnar Möller A b morgen: Noll FERNANDEL.— GINO GERN Don Camillos uichtel N Telefon 4 46 47 12 55 J e ee. Jugendfrei Dieser Film ist die Krönung eines Welterfolg n i 5 3 5 f as macht Ihren ng Ware, NUR FUR DIC Großer musikalischer Farbfilm Beginn: 14.30, 16.30, 18.45 und 21.00 Un Frl., 36 J., dunkelbld., 1,68 groß, wü. a. d. Wege einen Ib. kath. Ehe- Heute letzter Tag: TITRONE Po²I DER ROTE REITER Sarl Am Meß plafz K J. 38 Tel. 323 81 8 Alte Kaffee- Kenner wissen es längst: Guter Kaffee wird kameraden. Nur ernstgem. Bild- Auto- und. 5 8 2 8 8 1: 21.00 Uhr rr, ee noch aromatischer, noch vollmundiger durch Libby's a . 1 e e Milch. W 1 1 4 d Kk N DIE KAMERA 13.50 Nächte der Sehnsucht Tage des Glücks 5 ulstraße 40. i 1 ü 4 5 0 1 ilch. 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August 1953 MO RGEN Seite 9 Kaffee und Tee sind billiger geworden Ueberzeugen Sie sich von der überragenden Qualitat unseres Bohnenkaffees reine Santos Miscnung 125 g 1,98, 100 g DM Haushalt- Mischung 125 fg 2,20, 100 g DN cColumbia-NMischung 8 125 g 2,35, 100 g DM Hotel- Mischung 125 fg 2,50, 100 g DR Wiener Mischung 125 g 2,75, 100 g DM HKochland- Misehung 125 g 2,95, 100 S DM 75 1.86 der bekannte Qualisatskasſee leit viel billiger] Ueberall erhältlich! 77, 20 ſelefon 328 64 Jeinhosi- Diueig Haltestelle der Linie 1 u. 2 Telefon 5 24 84 Ta Lbabler 1.50 200 22 286 6 7. 24 KAFFEE JETZT BILLIGER ESTE OQOUALIHTXTEN AUS EIGENER ROSTEREIL SRERBU Ee 1 MANNHEIM SHtANKEN- O6. 4 TEL: 44 631 1 Das Gerücht hat sich zu intensivem Ge- ruch aus den Kaffeegeschäften verdichtet Und, was wir seit Wochen schon wußten, er- sehnten und im Geiste auf der Zunge schmeckten, ist heute wahr geworden: Kaf- fee und Tee sind billiger geworden und die Hausfrau senkt andachtsvoll die Fahne vor der finanzministerialen Preissenkung. Die ungebrannte grüne Hoffnung auf den schwarzen Trank, bei dessen bisheriger EKostenhöhe manch einer rot sah, hat sich nach dem ebenfalls billiger gewordenen blauen Dunst mit rosaroten Aspekten erfüllt. Es kann wieder Kaffee getrunken werden, ohne daß bei jedem belebenden Schluck die Pfennige mit allen Zeichen des Entsetzens im kargen Geldbeutel umeinanderfallen und ein duftiges Hochgefühl zieht beim Anblick der geschlitzten Bohnen in die schneller schlagenden Herzen der„Genußmittelver- braucher“ ein. 5 Bis es soweit war, mußte ein dornenvol- ler, mit wäßrigem„Muckefuck“ berieselter Weg gegangen werden, der 1939 begann, als wir das Getreide neben dem Dünnbier in verflüssigter Form und nicht immer wohl- riechend auf dem Frühstückstisch stehen hatten. Dann folgte die Zeit, in der man astronomische RM- Beträge für gewisse rundliche Büchsen von jenseits des großen Teiches in bereitwillig offengehaltene Hände stopfte und trotzdem das Wort„Mokka“ in den Kreuzworträtseln nur schwer finden konnte. Und dann, als das Geld wieder sta- bilisiert war, klommen wir den ersten Ab- satz auf der Anhöhe zum Kaffeeluxus mit bundes republikanischer Unterstützung hin- an. Es gab wieder Kaffee, es gab wieder Tee, aber es gab nicht genügend Geld, um ihn bezahlen zu können. Und Herr Muckefuck trumpfte riechbar auf und behauptete mit seichtem Geplätscher in wohlgeformten Por- zellantassen seine Existenzberechtigung. Durch die Mühle der Entbehrungen ge- dreht, kommt es heute nun wieder einer alt- germanischen Kulthandlung gleich, braun gebrannte Strauchfrüchte aus Mittel- und Südamerika, wo die Einwohner dem Ver- nehmen nach im Kaffee baden sollen, durch die Mühle zu treiben. Jede Drehung bringt uns dem langersehnten und schmackhaften Lebensattribut näher und das kochende Wasser fällt in zischendem Schwall auf die Urgründe der menschlichen Seelen, die nun ihr Kaffeekränzchen wieder mit einigen Literchen Reserve unter heftiger Konversa- tionsentwicklung zelebrieren können. Das wilhelminische„Es ist erreicht“ gilt in diesem (Kaffee) Satzpunkt auch für republikanische Epochen. Ein Schritt weiter auf dem bro- delnden Strom labsaliger Ergüsse in auf- nahmebereiten Mägen und Herzen Nur ein Schritt, denn noch ist es nicht ganz so, wie vor dem Kriege, als Deutsch- land der größte Kaffee verbraucher und-Im- porteur war und jährlich etwa 1,8 Millionen Doppelzentner einführte. Noch wird der Kaffeedurst von„oben“ gesteuert, weil er sonst die Devisendecke, nach der wir uns nun einmal srecken müssen, durchweichen würde. Aber das Opfer auf dem Altar aromatischer Getränke ist kleiner geworden, und die Ge- schäfte haben dem Bedürfnis nach diesen kleinen Freuden des Lebens ab heute Tür und Tor einen Spalt weiter geöffnet. Wir wollen daraufhin einen tiefen Schluck aus dem Haferl unsrer Träume nehmen max Mans Gauda Kaffee-Grofrösterei Telefon 4 83 11 Schulstraße 103 Lieferant für Wiederverkäufer, Hotels, Cafés, Großküchenbetriebe Täglich frische Röstungen Auslieferung des billigen Kaffees heute(Montag) 8.00 Uhr Mhm.-Neckarau 7 e e fonrende Marken in großer Auswahl för Herzkranke stets frisch dus der Drogerie Aon a schurttIx K.-G. 0 4, 3 l 1 Ab heute morgen erhalten Sie in allen Rewe- Geschäften den verbilligten Nahe Aale lee Rewe · Kaffee aus unserer modernen Groß- Rösterei stets frisch, auf jeden isch in allen Preislagen aus dem NHEHNUH ANA Feinkost Inh. August Köppen, Mannheim Kaiserring, M 7, 14. Ruf 3 21 27 und Jee E Aufschnitt Eu eine: guten Jasse Kattee. 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Spezialisten sind stündlich damit beschäf- tigt, sie zu verfeinern. Im großen als Frei- heit, im kleinen als unser privates Glück. Alles Unglück liegt offen zu Tage. Alles Glück ist verborgen. Aber man gräbt da- nach. Auch für Sie. Vielleicht sitzen Sie gerade am Klavier und haben angeordnet: Wenn jemand klingelt, ich bin nicht zu Haus. Es klingelt auch je- mand. Ein Herr oder auch eine Dame mit Köfferchen oder Mappe fragen nach Ihnen. Ihr Töchterchen sagt, Sie wären nicht da. „Wie?“ rufen Herr oder Dame.„Ich höre Sie doch spielen. Oder ist das nicht deine Mutter. die dort so schön musiziert?“ Doch ja. Ihr Töchterchen kann nicht gut lügen. Sie haben sie das nicht gelehrt. Herr oder Dame rufen:„Ich muß sie unbedingt sprechen!“ und strahlen. Ihr Töchterchen fragt: denn?““ „Wie heißen Sie „Das“ rufen Herr oder Dame„kann ich ihr nur persönlich sagen“ und treten ein, am Kinde vorbei. Was haben sie denn? Vielleicht eine Erbschaft? Ach Erbschaft. Sie denken seriöser und bieten Sunlichtseife, Wolle, Staubsauger, Teppiche oder gar eine Zeitschrift an. Um ein Geschäft zu machen? Gewiß. Vor allem aber, um Ihnen zu ihrem Glück zu verhelfen. Deshalb strahlen sie so. Ihr Glück liegt in Kleinigkeiten. Sie sind zu beschäftigt, um an die Kleinigkeiten Zzu denken. Herr oder Dame sind eingetreten, um Ihnen in dieser Sache zu helfen. Sie denken für Sie. Sie kommen als stilles Angebot Ihres Glücks. Sie brauchen Taschentücher vielleicht oder gute Bücher. Sie habens vergessen? Deshalb Wirken Sie manchmal so trüb, beinahe un- erlöst. Geben Sie, bitte, acht, die unterbe- Wüßte Sehnsucht führt zu Komplexen. Sie können in Raten bezahlen. Die Rate ist die Erleuchtung der Zeit. Und kennen Sie die Geschichte von jenem Fräulein, das immer einsam war, sie wußte nicht warum? Eines Tages kaufte sie Pepsodent, nun hat sie die Stube voll Freier. Haha. Nein, Pepsodent ist nichts für Sie. Das Glücksangebot, die Möglichkeit ist verschie- den, höchst individuell. Herr oder Dame empfehlen an diesem Tage vielleicht Reader's Digest oder Haferflocken mit Zusatz C. Nur Diät führt zum Ziel. Sie aber sitzen spröd vorm Klavier und schütteln den Kopf ohne hinzuhören und Iassen sie ohne Auftrag ziehen: keine Lust auf Ihr Glück. Dann geht der Herr oder manchmal die Dame. In guter Haltung. Aber darunter sind sie betrübt. * Das ist es und deshalb empfängt man Vertreter oft ungern. Kauft man etwas von ihnen, ist man nachher verärgert. Kauft mam nichts, bleibt man besorgt um ihr Schick- sal zurück und hat sie mit sturem Klavier- spiel womöglich um ihr Geschäft, ihre Chance, ihren Punkt gebracht. Plakate sind besser. Plakate kann man nicht kränken. Papier ist Papier. Es gibt zweierlei Arten von Plakaten. Die, die die Sehnsucht stacheln: Mahnmale (Rauch' eine Zigarette! IB ein paar Würst- chen! Trag' einen vornehmen Strumpf), und die, die die wahrhaft zaubrischen Folgen einer gestillten Sehnsucht beweisen: Lehr- stücke, die noch reizender sind. Sie lehren, Wie der Erwerb jener Zigarette, des Wiener Würstchens und anderer erinnerter Sachen die Nerven stählt, zum Lebenskampf taug- lich macht und Ihre innere Oednis in einem Taumel des Muts verwandelt. Ihr Plakat ist ein stummer, sachlicher Meister der Le- benskunst. Da ist zum Beispiel ein Bild mit einer kleinen, unübertrefflich heiteren Familie. Schon tollen die Kinder zur Schule. Vater bindet noch einmal den Schlips, während Mutter, gleich nach dem Frühstück schon strickt, tatenfroh, aber jugendschön. Ueber das übermütige Fluidum traulichster Lebens- freude und strotzender Kraft. Warum strotzt die Familie so? Sie igt künstlichen Käse. Und da ist das Bild mit dem Liebespaar. Es geht Aug' in Auge durch Sommer und Winter. Es ist unabhängig von Aeußerlich- keiten. Es lebt ganz nach innen und ist gegen jede Unbill gefeit. Es ist ungestört im Gefühl. Es trägt Wachstuchmäntel. Und da ist das Bild mit der Holzschnitt- familie. Die herbere Technik stimmt ernst. Hier gehts nicht um Tand. Aber auch diese strengere Familie ist von erlösendem Froh- sinn umweht. Die Mutter schlägt die Hände zusammen, der Vater hebt jubelnd sein Kind in die Höhe, und- noch die Ahnin ist dankbar entzückt. Aus den natürlichen Gründen. Der krohe Mann hat die ganze Familie, und gegen Seringes Entgelt, in eine Begräbnisversiche- rung eingekauft. Das Ei des Kolumbus! Da schwand auch der Greisin die Lebens- angst. 5 * Gehn Sie nicht immer am Frohsinn vor- bei! Plakate lehren die Pflicht zum Glück. Dos neue Unterhaftungsstudio des Sodwesttunks Am Samstag wurde in Baden-Baden dieses neue Gebäude des Südwestdeutschen Rund- junks in Belrieb genommen. Foto: Tschira(Interphot) Der Donqomeister Wolf Huber Sedächtniscusstellung zum 400. Todestag während der Passqcuer„Europäischen Wochen“ Während der 2. Europäischen Wochen, auf die hier schon wiederholt hingewiesen Worden ist, zeigt die Stadt Passau im Rah- men eines vielseitigen Programms eine Ge- dächtnis-Ausstellung für Wolf Huber, den vor 400 Jahren, im Juni 1553, in Passau ver- Storbenen bischöflichen Hofmaler, der aus Feldkirch im Vorarlberg stammte, aber den größten Teil seines Lebens in Passau ver- bracht hat. Er ist dort der neben Altdorfer bedeutendste Meister des sogenannten, Donau- Stils“ geworden, diesem eigenartigen Phä- nomen der Geniezeit der deutschen Malerei in der ersten Hälfte des 16, Jahrhunderts. Die Meister des Donaustils haben eine ganz unmittelbare Beziehung zur Natur, ihre Formen etwas von derem vegetativen Wachsen und Sprießen. Obwohl sie meist auch, wie gerade Wolf Huber, großartige Zeichner waren, wirken ihre Bilder ausge- sprochen„malerisch“, weil aus den Farben Selbst entwickelt, weit mehr als das etwa die härter, mit graphischen Mitteln arbei- tende fränkische Malerei mit Dürer an der Spitze tat. Die Persönlichkeit Wolf Hubers hat ein merkwürdiges Schicksal erfahren. Da viele seiner Werke nicht nur verschollen, sondern Wohl auch, schon in den schweren Passauer Stadtbränden im 17. Jahrhundert, vernichtet wurden, ist das Oeuvre der für ihn gesicher- ten Bilder auch heute noch klein, größer allerdings ist das der Zeichnungen. Es ist deshalb ein wahrer Glücksfall, daß im Juli dieses Jahres durch den Landeskonservator Dr. Heipzle im Kloster Riedenburg bei Bre- genz vier doppelseitig bemalte Tafeln ent- deckt und als die Flügelbilder des Feld- kircher Annenaltars von Wolf Huber iden- tifiziert wurden. Andere Teile dieses Annen- altars wie die Schreinrückwand mit der Be- weinung Christi befinden sich ja noch in der Stadtpfarrkirche zu Feldkirch. Diese neuentdeckten Tafeln sind nun zur beson- deren Attraktion der Passauer Ausstellung geworden. Sie trafen erst 14 Stunden vor ihrer Eröffnung ein und geben zusammen mit den Werken aus dem Benediktinerstift Kremsmünster, dem Augustiner-Chorherren- stift St. Florlan, der Münchner Pinakothek und des Bayerischen Nationalmuseums eine Vorstellung von dem Maler Wolf Huber. Sie wird durch die neuen Tafeln, die sich nicht durchweg in einem guten Erhaltungszustand befinden und auf denen auch manchmal zeichnerische Mittel neben rein malerischen stehen, zum Feinen und Zarten hin erweitert. Denn bisher war Wolf Huber vor allem als Meister der drastischen Gebärde, des poin- tierten physiognomischen Ausdrucks be- kannt. Bestätigt wird der hier vor allem durch die Bilder mit der Gefangennahme, der Geißelung und der Dornenkrönung Christi, in den neuentdeckten Tafeln aber schimmert in Bildern wie der Anbetung der Könige eine Stille und Tiefe der Empfin- dung herauf, die beglückt. Breit fundamentiert wird die Ausstellung durch Arbeiten der nach den archivalischen Quellen sehr umfangreichen Werkstatt Wolf Hubers und anderer Maler der Donauschule wie des Meisters der Engelschöre, der Philip- puslegende und des Oberaltaicher Schmer- zensmannes. Bilder von Barthel Beham und Hans Mülich kommen hinzu. Die Passauer Ausstellung wird nicht, wie es die Münchner Gedächtnisausstellung von 1938 mit dem anderen großen Donaumeister mit Altdorfer tat, Wolf Huber ganz nach vorne, neben Dürer und Grünewald rücken, dafür ist schon das für ihn gesicherte Oeuvre ganz einfach auch jetzt nach den Wieder- entdeckungen zu schmal, aber sie bestätigt ihn sehr nachdrücklich als einen Maler von Rang und als einen Zeichner von hohen Graden. Denn die zahlreichen Zeichnungen, die sind neben den neuentdeckten Bild- tafeln das Ereignis der Passauer Ausstellung. Die Reihe der großen Blätter beginnt gleich mit der frühesten der für Wolf Huber ge- sicherten Zeichnungen, der Ansicht des Mondsees, bei der Huber schon wußte, daß Zeichnen die Kunst des Weglassens ist, reicht über die Gebirgslandschaft mit Holz- brücke, die breit mit Kreide gezeichneten Männerköpfe, die berühmte Ansicht von Feldkirch aus der Münchner Graphischen Sammlung und das nicht minder berühmte Donautal bei Krems aus dem Berliner Kupferstichkabinett bis zu der gleichfalls aus Berliner Besitz stammenden Stadtansicht mit großer Brücke in ihrer faszinierenden Weite und atmosphärischen Dichte, die schon auf den Barock hinweist. Hier wird mit der Natur Zwiesprache gehalten wie im 16. Jahr- hundert so umfassend sonst nur noch bei Altdorfer. Die reine Landschaft ist entdeckt und darstellungswürdig geworden. H. D. Venedigs religiöse Renaissance Zur großen Ausstellung Lorenzo Lotto im Palazzo Docale Als im Jahre 1556 im Kloster Loreto der Maler Lorenzo Lotto, der als Laurentius Lotus zu signieren pflegte, starb, war er be- reits von seinen Zeitgenossen vergessen. In seinem Werk spiegeln sich eigentlich alle Stile der ersten Hälfte des Cinquecento: da kindet man das Kolorit Giovanni Bellinis, Wenig später zeigen seine in Bergamo ge- schaffenen Portraits etwas von der fast geo- metrischen Formstrenge Antonellos, dann sind wieder Giorgione und Tizian zu spüren, zeitweise läßt er sich auch von Leonardo und Correggio beeinflussen, in den Stilleben mancher seiner Hintergründe meint man Spuren der damals so zahlreich nach Italien gekommenen deutschen Maler zu finden, und sieht man etwa seine„Verkündigung“ von 1530 aus Iesi, so hat er hier gleichsam die Bahn für die kommende Kunst eines Caravaggio gebrochen. In dem jahrhunderte- langen Streit, ob Lotto ein Epigone oder eine Wegbereitende Kraft sei, hat eigentlich erst die Biographie von Berensson(1896) den Blick für sein wirkliches Können geöffnet. Den Schlußstein setzt nun diese Ausstellung im Palazzo Ducale zu Venedig, die mit 117 Katalognummern die bis heute überhaupt umfassendste Lotto-Ausstellung sein soll. Was an seinen Bildern so sehr beein- druckt, ist jene tiefe und echte Religiosität, Wie man sie sonst in der venezianischen Malerei seiner Zeit nicht antreffen kann. Welches innere Erlebnis, welche Bewegung und welche Bewegtheit zeichnet da etwa seine„Verkündigung“ von 1527 aus Recanati aus, Wo die Heilige Jungfrau furchtsam ab- wehrend in die Knie sinkt und ein Kätz- chen erschreckt vor dem Engel des Herrn davonspringt. Und mit was für einer gerade zu dramatisch- kontrastierenden Kraft ist da der Dreiklang des Hintergrunds komponiert: die„natura morta“ des kleinen Zimmers, der Ausblick in eine Gartenlandschaft im Stil jener Zeit und schließlich in der Höhe die lichte Vision der Ewigkeit. Man braucht nur einmal mit der Gondel auf die andere Seite des Canale Grande zur Kirche Santa Maria della Salute hinüberzufahren, um im Vergleich mit den gleichzeitigen Gemälden des ihm vorgezogenen Tizian zu erkennen, warum Lotto seinen Zeitgenossen so unbe- quem war und welche religiöse Bedeutung seiner Malerei in jener Krisenzeit der Kirche zu Beginn des 16. Jahrhunderts eigentlich zukommt. Die Renaissance-Malerei Lottos ist ein„rinascimento“ in mehrerlei Hinsicht. Am bekanntesten und am überzeugend sten jedoch ist er als Bildnismaler. Jener in den Kunstgeschichtsbüchern so gern abge- bildete Jüngling aus der Wiener Galerie Freilich ist ein zwar vorzüglich gemaltes, aber im Charakterlichen noch recht indiffe- rentes Frühbild. In seinen späteren Por- traits jedoch, etwa dem des Febo Da Brescia (1543) oder auch schon dem eines„Alten“ (Vermutlich Michelangelo) von 1529, ist er von dem vornehm- klassischen Stil der Hoch- renaissance längst abgerückt und zu einer mitleidlos enthüllenden Ausdruckskraft ge- langt, wie man sie in dieser prallen Lebens- fülle eigentlich erst aus dem niederländischen Realismus des nächsten Jahrhunderts kennt. Von dem jüngsten seiner hier ausgestellten Bilder, einer„Darstellung Jesu im Tempel“ von 1552 aus Loreto, hat sogar Berensson gesagt, hier wäre schon der französische Impressionismus eines Manet und Degas vorweggenommen. 8E ee, 1 gerausze perlas · druckere! Funkstadt Baden- Boden Ein neues Unterhaſtungs- Studio chetreda! 8 stellv. l Die Uebertragung eines bunten Kaba p. EB. Programms unter Mitwirkung des Düs] Feber; F dorfer Kom(om)ödchens und der Baden-Ba Lokal: b ner Leibtanzkapelle Kurt Edelhagen on F. W. Samstagabend war die erste Sendung e land: C. der Südwestfunk aus seinem neuen Unt haltungs-Studio in der Hans-Bredow- Sti Chet v. D. am Fuße des Fremersberges sendete. Bank, Rh Dort oben, in der Nähe des„Tanz 88d. Kon hofes“, wo bisher Produktionsstätten Amt. 112 Büros der„Abteilung Unterhaltung me Nr. Südwestfunks untergebracht waren, ist e Art Radiostadt mit einem System vo Ein 3 bauten im Entstehen, die nach und nach gesamten Funkbetrieb aufnehmen soll, 5% J. Jahrs Unterhaltungs-Studio ist nach dem ben]— seit drei Jahren in Betrieb befinde Musikstudio, etwas unterhalb am Kleie Di Wiesenhang, das zweite Gebäude dieses B. nes, das fertiggestellt ist. Es enthält neh einem großen Senderaum für tanzmusitz sche, kabarettistische und ähnliche Dach tungen, Räume für solistische Darbietung und eine Gruppe von Aufnahmeräumen 10 Hörspiele. Bisher stand für Darbietung und A nahme dieser Sendungen ein Gasthaussaa der„Laube“ zur Verfügung, mit einer Reg bahn in der Nachbarschaft, deren grumme des Donnern schmelzende Saxophon- Solln unerwünschter Begleitung versahen, undu bollernden Kanenenöfen, deren Lärm c. Hörspielen eigene dramaturgische Effekteg setzte. Die neuen Räume schalten derart Störungen in weitestgehendem Maße ausn sind mit akustischen Raffinessen ausgestat die einen Nichttechniker erschaudern las Oder etwa nicht:„Die raumakustische handlung der einzelnen Studios ging vond Grundgedanken aus, die notwendigen ah stischen Schluckstoffe für die tiefen, n leren und hohen Frequenzbereiche hit Akustisch- transparenten Verkleidungenunt zubringen. So war es möglich, Schallschug stoffe ohne Rücksicht auf ihre optische d kung nach rein akustischen Gesichtspungh auszuwählen und im Sinne einer guten fusität der Schallrückwürfe zu verteilen.) transparente Abdeckung andererseits erm licht es, den Wünschen des Innenarchites nach glatten und ruhigen Flächen 9 gehend entgegenzukommen.“ Trotz die etwas gravitätischen Schilderung ist d doch das meiste recht hübsch anzusehen, U Auch P obwohl es Fenster nur in den Büros, in von Hans Kuhn aus Berlin dekorierten En 5 fangshalle und in einem Wandelgang end Wars Nordfront gibt, ist dank einer im Reli mit dem untergebrachten Klimaanlage überall glei Sowjetr. mäßig gute Luft. wjetzone Alles zusammen wird sich nun, wie d rung vo Intendant des Südwestfunks, Prof. Fried nen aus Bischoff, bei einer kleinen Einweihungsſel tet. Dies versprach, auf die Qualität des Südwestfu Rundfur Programms auswirken, insbesondere sel In de verständlich auf das„Unterhaltungs- P erung gramm“, das man in Baden-Baden genau] sache, d ernst nimmt, wie alles andere.„Sie wissel lichen I so sagte er in seiner Festansprache zu sein iner f. Mitarbeitern,„wie oft ich darüber diskut gegierul habe, was für mich unterhaltende Program pom W. gestaltung bedeutet. Eigentlich muß gels fag Zur werden, wenn man das Wort vom Unter Veberei. ten schon gebraucht, ob nicht grundsätid das gesamte Programm unterhaltend P. orden Haup Natio schuß nicht Die f teren Sc der stre n erlei werksch die die: Verpflic hängen tage vo Intgege Ordnun, Einzelne hänger Cewerk Folge 1. ihren E Furde! die Züg scher oder literarischer Art noch unterhalle dargebracht werden muß.“ 1,4 Millionen DM hat der neue Bau mite seinen komplizierten technischen Raffi ments gekostet. 1,4 Millionen Hörergell die hier den Hörern wieder dienstbar macht werden sollen. Als nächstes, die A schachtungsarbeiten sind schon weit folg schritten, wird das Verwaltungsgebäu r fertig werden. Und dann will man weg sehen, wie sich die Dinge entwickeln, Sd nimmt das neue Studio“, so sagte der In dant,„in bescheidenen Räumen die ert technischen Einrichtungen für das Fernsee die Schmalfilm- Produktion, auf. Schon proben wir, ob wir behelfsmäßig in der J der SPI sein werden, im großen Senderaum dies“ Studiobaues ebenfalls erste Sendungen das Fernsehen im Laufe des nächsten Jab durchführen zu können. Die Art und e unseres Bauens und Planens gibt uns d Möglichkeit zu variieren und leicht das el in das andere zu fügen oder einen Teil v0 U anderen abzulösen.“ 0 2 Verz Der Kampf der Tertia EIN ROMAN VYVON WILHELM SPEYER Copyright by Rowohlt Verlag, Hamburg 16. Fortsetzung Er grübelte darüber nach. fr fand es gerade zu bedeutsam. Genau so, wie er in der Un- terichtsstunden zu Daniela hinzielte und sich Gedanken über ihren Daumen machte, der ihm wichtiger war als Vater und Mutter, So schielte er jetzt auf das ‚weite geht hin Und er stellte sich genau die Lage der Fin ger vor, während das hier geschrieben wor- den war. Diese elegante und kriegerische Hand war mit einem Stück zerfaserten Hol- 2zes, das sie in Rinder- oder Schweineblut getaucht hatte, über die Pappe Hingeglitten, und so stark war der verletzte Stolz und die Empörung des schönen Menschengeschöpfes gewesen, daß es vergessen hatte, das kleine 1 zu malen.„ 5 Borst kauerte sich nieder. Er zog Josua zu sich heran, und seufzend spielte er mit ihm das Ohrenspiel. Es galt, das eine Ohr mit der Spitze in die Muschel des andern Ohrs zu stecken. Es war etwas Aehnliches We gewisse Geduldspiele mit Quecksilber- kugeln, die man geschenkt bekam, wenn man krank war: es gelang nie. Denn Josuas Schmauzer-Pudel-Ohren waren viel zu kurz geraten, als daß man sie ineinander stecken konnte. Josua aber machte sich nichts aus diesem Spiel. Er riß sich los. Sogleich geriet er in einen Zustand höchst alberner Raserei. Er schien sich nicht im geringsten um die War- nungstafel zu be kümmern. Er lief weit über die Grenze des von Daniela Erlaubten hin- Aus, kehrte sodann im Galopp zurück, wobei er den Kopf zwischen die Vorderbeine warf, stellte sich vor Borst hin, bellte ihm auffor- dernd zu und im Galopp warf er sich wie- der weit in Danielas Gebiet zurück. Er spielte wohl den Hund von St. Bernhard, der den Mönch auf die rechte Fährte zu locken Wünscht. Borst sah ihm mit Interesse zu. Warum wird er eigentlich nicht erschos- sen?! dachte er sich. Daniela war oben auf der Hexenkuppe, das zeigte der Rauch. Und es schien ihm auch, als höre er ein kernes und verächtliches Gewittergrollen der Doggen. Aber es schwirrte kein Pfeil aus Danielas Köcher. Schon wieder wurde Borst von einer Großmannssucht ohnegleichen ergriffen. Gang wie in der Nacht der Farbenschlacht 80 träumte er jetzt von einer Tat, die ihm die begeisterten Umarmungen der Tertia und heute noch dazu ihre Verzeihung einbringen Werde. Sagte man nicht, Themistokles habe, nachdem er von den Athenern ausgestoßen worden war, aus Vaterlandsliebe den Ver- such gemacht, den Großkönig für sie zu ge- winnen? Hatte Borst vielleicht noch etwas zu ver- lieren, anderthalb Stunden vor Beginn des Schülergerichts? Er stand auf. Er überschritt die Grenze, wie Josua es ihm gewiesen hatte. Sein Mund lächelte schmerzlich. Jeden Augenblick konm- te, abschwirrend von Danielas Bogen, der kurchtbare Pfeil mit der scharf zubereiteten Holzspitze ihn verletzen. Er kannte dieses bösartige Sausen gut aus früheren Tagen, als Daniela noch bei der Bande gewesen war. Es klang, als durchschneide ein giftiges In- sekt die Luft. Borst sah die Sträucher, die Bäume, das Moos, die lehmige Erde, er sah das alles zerklüftet oder in Würfeln, in Dreiecken und Fhomben aufeinander getürmt, die Welt war ein geometrisches Feld geworden, auf dem die Figuren höhmische Fratzen schnitten. So- gleich würde ein Schmerz ihn ergreifen, er stellte es sich genau vor. In Gedanken er- hob er diesen Schmerz in die dritte Potenz: Wespenstich hoch drei! Es hatte so weh ge- tan, daß er sich am liebsten, wie es in der Bibel stand, die Zunge aus dem Munde ge- rissen hätte. So stark war ihm die Zunge angeschwollen, daß sein ganzer Leib nur noch eine schmerzende Zunge gewesen war; sein Gesicht war Zunge gewesen, seine Einge- Weide, seine Füße. Der Pfeil von Daniela würde schwirren, würde er nur den Schenkel treffen, wie ein Pfeil den Schenkel des gewaltig tapferen Lüders getroffen hatte? Borst neigte mehr zu dem Glauben, daß er seinen Hals durchschneiden würde. Er hatte davon so manches in der Ilias ge- lesen, Trojaner und Achäer sanken mit durchbohrter Kehle danieder. Man hatte ganz gewiß ein dickes Gefühl in der Kehle, als sei ein Bissen dort steckenge- blieben. Ach, die armen Trojaner, die armen Achäer! Sie empfingen den Tod nicht von geliebten Händen,— von Händen nicht, die einem viele Stunden lang zu grübeln gaben, Was denn ihr Ausdruck eigentlich besagen Wollte. Beklagenswerter Sohn des Priamus und der Hekuba, du stirbst nicht von Da- nielas Händen! Irgendein rauher Fürst der Schiffe schickt dich in die Nacht des unge- Wissen Styx! Borst durchschritt den Weg zu Danielas Zelt mit verschmitztem Lächeln, mit ge- krampften Händen über dem Bauch, dennoch leuchtete die Sonne eines heiteren Todes über seiner faltigen kleinen Affenstirn. Und so strebte er denn mit Josua, seinem Schmauzer-Pudel, dem Zelt des zürnenden Peliden zu. 8. 5 Einige Schritte vor dem höchsten Punkt der Hexenkuppe stand eine alte hohe Rot- buche. Wer auf ihrem Wipfel saß, übersah das weite Land. Dort hatte sich Daniela aus zwei Brettern einen Anstand gebaut. Wie eine Gebirgs- brücke über dem unten schäaumenden Strom, so wagehalsig gingen zwei schief angenagelte Bretter auf dem Wipfel der Buche von einem Ast zum andern. 5 5 Mit lang herabhängenden Beinen, auf den Knien ein Buch, den rechten Arm schräg nach oben gestreckt, wo die Hand den letzten Ast vor dem Wipfel umklammert hielt, während die linke ausgebreitet neben ihrem Schenkel auf dem rauhen Brette ruhte; das Gesicht in der Sonne. dann von Wolken- schatten dunkel vergoldet, dann wieder von den lockeren Schattenbildern der Rotbuchen- Blätter flammend gesprenkelt.— so hoch über alles irdische Wesen hatte sich die zür- nende Daniela emporgeschwungen. Sie hatte eine Lederhose an und ein Hemd. das über der Brust offen stand. Die Sehne des Bogens hing schräg über ihrer Brust da- hin und hinten auf dem Schulterblatt hing der Köcher mit den sechs geflederten Pfei- len. Sie war mit Sandalen an den Füßen heraufgeklettert, aber sie hatte die Sandalen verächtlich herabgeworfen. Nun schaukel- ten die nackten Füße im Winde. und die Zehen an den Füßen spielten ein Kletterspiel in der Luft.: Sie hatte kurzgeschnittenes Haar, von mykenischem FHellgold. An den Rändern der hohen, kriegerischen und kühn gewölb- ten Stirn, im Nacken. an den Brauen und Wimpern leuchtete dieses Haar mit blonden Lichtern hart und herrisch auf. Ihre Augen waren so grau, wie der Leib jenes Vo der jetzt mit einem pfeifenden Warnun schrei über ihrem Haupte daherzog. Sie l auch eine Vogelfeder schräg wie Zigarette im Mund, sie kaute an der Wum um vom Geschmack des Vogelleibes e noch zwischen ihren Zähnen zu haben. schmalen gewalttätigen Hände mit den- gen biegsamen Fingern hatten dort unt in der Erde gewühlt, denn ein Pfahl am“ hatte sich gelockert, und es war nötis“ wesen, ihn fester in die Erde zu ramm' Nun waren die Hände rötlichbraun gef den, wie das ganze Land unter ihr rl braun war. Die Nägel ihrer Finger warel den Rändern weinrot umgrenzt, wie maß E auf Bildern der alten Meister siehf, Daniela liebte die Sauberkeit. Mehrmak; Sehalter Tage begoß sie ihren Körper im Waschrel t mit Wasser. Sie stand viel unter der 1 9 900 zenden Brause. Sie badete schon jete Deutsch Fluß, der noch eisig war; sie verschme westlich den wärmeren Teich. Sie ärgerte sieh 9 derbeau über manche der schmutzigen Bengel st wäh rieb sie denn auf dem Wipfel der Hoe dungen an ihren Fingern, zu denen sie mit mitte Leprükt schen und zornigen Seitenblicken ninscr. 15 Kope Doch ihre Bemühungen um Reinheit w Velte erfolglos. J Lane Daniela las auf eine ähnliche at 10 Daub rem Buch, wie die Tiere im Walde, zg dener dem Schlaf zu überlassen pflegen. 115 Augenblick sah sie sich Wachsam und 00 trauisch, mit den streng gewölbten la Augen, in der Runde um. Unten 8 55 ten die leopardähnlichen Doggen, Melt% und Atalante, ihr Kriegerzelt, n, Gesichtssinn der Doggen War größer 4 Geruchssinn. Sie waren wachsam im 510 ihrer Fähigkeiten. den Feind 2u sehen g, ihn zu riechen. So mußte hoch oben ihre eigenen Augen gebrauchen. Fortsetzung ole