98 Nr. 1 Mannheimer REG E Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 4-4, Tel.-Sa.- Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 3/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pt Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 25. August 1953 1 rauszeber: Mannneimer Morgen 85 Druck: Mannheimer Groß- den 1 verlassleitung: H. Bauser. N 1 cheredakteur: E. F. von Schilling; todio ö tel.: Dr. K. Ackermann; Politik: n Kaba 0 E. Kobbert: Wirtschaft: F. O. des Düs 4 weber: peuillet.: W. Gilles, K. Heinz; zaden-Bad Lckal: M. L. Eberhardt; Kommunal: hagen pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; endung, 9 land: C. serr: Sozlalredaktion: F. A. auen Une simon: Ludwigshafen; B. Kimpinsky; dow- Sti Chet v. D.: O. Gentner. Banken: süddd. dete. Bank, Rhein-Main-Bank. städt. Spark., 8 Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, stätten Amtl. Mannheim. Postsch.-K to.: Karis- altung⸗ 8 ruhe Nr. 300 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 28 743 ren, ist eh von Eine 1 80 1 5 Jahrgang/ Nr. 196 Einzelpreis 20 Pf. dem bee a befindlich am gleiche dieses pg ithält gehe Mzmusik che Daz Darbietung eräumen! 8 und A sthaussaal 5 gra ordentlichen Sitzung zusammen. hon-Sclig hen, und 1 Lärm 08 Effekteat en dera Pie französische Regierung hat einen wei- Laße ausm leren Schritt unternommen, um die Rückkehr Ausgestacz ger streikenden Staatsangestellten zur Arbeit dern r in erleichtern. Sie hat mit den freien Ge- ustische A gerkschaften vereinbart, keine Strafen gegen ing vonde die dienstverpflichteten Beamten, die der ndigen ah perpflichtung nicht Folge leisteten, zu ver- tieken, nu nangen und den Lohnabzug für die Streik- eiche hilt tage vorläufig nicht vorzunehmen. Dieses ungenune entgegenkommen Laniels hat indessen die challschu oranung noch nicht herbeiführen können. ptische d pinzelne Zeitungen stellen fest, daß die An- ichtspungt hänger der christlichen und sozialistischen r guten Ii gewerkschaften ihren Funktionären nicht erteilen folge leisten. Weder hat die Post bisher seits erm ren Betrieb voll aufgenommen(in Paris marchiten gurde keine Post verteilt), noch verkehren chen we die Züge in halbwegs normaler Weise. Die Trotz dies ng ist den 8 auch Polen verzichtet auf Reparationen derten von der Sowietzonenrepublik gang end Warschau.(dpa) In Uebereinstimmung r im Rel wit dem Moskauer Abkommen zwischen der derall geh sowietregierung und der Regierung der So- pjetzonenrepublik hat die polnische Regie- zun, wie d zung von 1. Januar 1954 an auf Reparatio- of. Fried nen aus der deutschen Sowjetzone verzich- ſeihungsld tet, Diese Mitteilung machte der Warschauer üdwestfun Rundfunk. adere sell In der Verlautbarung der polnischen Re- tungs- I erung heißt es:„In Anbetracht der Tat- den genau sache, daß die Verbesserung der Wirtschaft- „Sie wissen lichen Lage Ostdeutschlands im Interesse Be 2u seing seiner friedlichen Entwicklung liegt, hat die er dissue Begierung der polnischen Volksrepublik, e Program vom Wunsche getragen, einen weiteren Bei- muß gels ttag zur friedlichen, demokratischen und in m Untere Uebereinstimmung mit den Interessen des zrundsatah polnischen Volkes liegenden Gestaltung der haltend s Beziehungen zu Deutschland zu leisten, be- 8 schwierig schlossen, auf die Polen zustehenden Re- Philosopif parationsansprüche vom 1. Januar 1954 an Unterhalteſ zu verzichten.“ Einstweilige Verfügung gegen den Bundeskanzler Bonn.(UP/dpa) Die II. Zivilkammer des Landgerichts Bonn hat Dr. Adenauer unter Androhung der höchstzulässigen Geld- und Haftstrafen in einer Einstweiligen Ver- fügung die Wiederholung der Behauptung untersagt, der SPD- Bundestagskandidat Heinrich Schroth habe aus der Sowjetzone 10 000 DM Wahlgelder für die SPD erhalten. Die Zivilkammer entsprach damit, wie der SpPD- Pressedienst mitteilte, einem Antrag der SPD. e 2 5 Bau mit len Raffi Hörergelde ienstbar g tes, die A Weit forte ungsgebit man weile e der Inte. die erg 18 Fernsste keln. 15 gibt uns icht 101„Heidelberg. Der Rektor der Heidelberger en Tell 0 Universität, Professor Dr. Eberhard Schmidt, 91 1 sich 25 10 118 in einer Presseerklä- — Segen die politische Versammlung einer 1 Studentengruppe(Siehe MM vom jenes Voß Samstag). Die Universität habe das dringendste 1 Warnung mteresse daran, gegenüber den politischen 20g. Sie D bateimandersetzungen, die zur Zeit in Persien 3 wie 5 sich gehen, strengste Neutralität zu wah- 4 Wut 12 85 el berdremburg. Vom 25. September 1953 an haben. M 3 sich die Vertreter der Europäischen haben emeinschakt kür Kohle und Stahl mit einem mit den LKuropäischen Paß von einem Mitgliedstaat zum dort ung anderen begeben können. Der neue Paß ent- ahl am 4 richt der Notwendigkeit, den Beamten der ar nötig gene mmschakt einen freien Verkehr zwischen ame en Mitgliedstaaten in der Ausübung ihrer 2 T. europäisch Tati g 2 Fraun gen en Tätigkeit zu ermöglichen. 1 ihr röllie 0 Der Kriegsgefangenenausschuß der 1 pal, ist im Montag im Genfer Völkerbunds- 0 15 ast zu seiner 4. Tagung zusammengetreten. 0 al soll über Maßnahmen zur Heimführung „ Kriegsgefangenen beraten, die noch fest- Mehrmals“ schalten werden. 1 Waschte„ London. Die drei Westmächte wollen nach ber der ui diteuns von zuständiger Seite noch in die- aon jetzt A Der Woche auf die beiden letzten sowjetischen eutschlandnoten antworten. Der Entwurf der erschmäb, 5 te sich d e Note, der von diplomatischen Son- Bengels. ist wanteragten in Paris ausgearbeitet wurde, der Kofbuc ungen 1 5 1. von 5 8 18tral ö 0 1 n 1 mit mißt geprüft Wurden e 75 minsche du Kopenhagen. Im Kopenhagener Rathaus inheit e 5 der Kongreß der Bewegung für eine ekocteterune eröffnet. 465 Delegierte aus he At 10 8 der Erde, darunter der Bundes- iche e badi nenmen an dem Kongreß teil. Die Walde 9 1 gierten wollen vor allem Vorschläge zur legen. Je gengeruns der UNO-Charta im Hinblick auf un und 1 e Bildung einer Weltregierung erörtern. lbten 17 1 Nairobi. Ueber den Schlupfwinkel der Mau- n War au-Terroristen in den Urwäldern Kenias en, Melee* Flugzeuge am Montag Flugblätter ab, 1 eu ie Mau-Mau- Angehörigen zur Kapitulation 0 en Auch in den Dörfern der Ein- Hu blätta- Reservate wurden Tausende von wert 1 8 85 verteilt. Durch die Eingeborenen- erk Nairobis fuhren Lautsprecher wagen und ündeten die Kapitulationsbedingungen. „ashi. g nta ington. Der amerikanische Außen- Lanads Dulles ist von einer Urlaubsreise nach eschäl zurückgekehrt und hat seine Amts- alte wieder aufgenommen. UP/ dpa Von unserem Korrespondenten A. L. in Paris paris. Die französische Nationalversammlung tritt vorläufig nicht zu einer außer- Dieser Beschluß wurde am Montagnachmittag vom Hauptausschuß der Nationalversammlung gefaßt, der von dem Präsidenten der Nationalversammlung, Edouard Herriot, einberufen worden war. Der Hauptaus- schuß lehnte die Einberufung des Parlaments ab, da im Augenblick der Sitzung noch nicht 209 von Abgeordneten handschriftlich bestätigte Anträge vorlagen. amtlichen Erklärungen sind übertrieben opti- mistisch. In Paris ist nach wie vor der Einsatz von Lastkraftwagen der Armee nötig, um die zur Hälfte betriebenen Untergrundbahnen und die wenigen verkehrenden Autobusse zu entlasten. Die Arbeiter der Gas- und Kraftwerke und die Müllabfuhr streiken immer noch. In der Privatwirtschaft machte die Streikbewegung keine wesentlichen Fortschritte mehr. Die Regierung ist somit nach wie vor in einer sehr unangenehmen Lage. Sie hat mit den Zugeständnissen, die sie den freien Verbänden machte, um den Streik zu be- enden, viel Pulver verschossen und gerech- net, daß die organisierten Staatsangestellten den Weisungen ihrer Gewerkschaften gehor- chen würden. Die volks republikanische Partei, die sich für die Vermittlung zwischen Regierung und Beamten eingesetzt und dabei einen großen Erfolg erzielt hatte, wird nun von ihren eige- nen Gewerkschaften desavouiert: einzelne christliche Verbände, wie der Bund der Elektrizitäts- und Gasangestellten, haben die Verlängerung des Streiks angeordnet. Diese konfuse Lage ist für die Kommunisten nur günstig und leistet ihrer alten Absicht zur Verschärfung der Situation weiteren Vorschub. Am Ende der dritten Streikwoche in Frankreich stellten sich nun auch Sabotage- akte ein, über deren Urheber noch nichts bekannt wurde. In der Nähe von Maubeuge wurde der Expreßzug von Basel nach Calais Vorläufige Entscheidung in Paris Die Nationalversammlung wird noch nicht einberufen/ Zum Streik nun auch Sabotageakte zum Entgleisen gebracht. Der Reiseschnellzug fuhr jedoch im Augenblick des Unglücks mit verminderter Geschwindigkeit, so daß kein Personenschaden entstand. In der Nähe von Nancy wurde ein Transformatorenhäuschen zerstört und in der Nähe von Toulouse ver- fehlte ein in eine Diesellokomotive geworfe- ner Stein nur knapp den Lokomotivführer. In einer Vorstadt von Lyon machten Unbe- kannte die Baumaschinen auf einer Baustelle unbrauchbar, an der die Streikorder nicht beachtet worden war. Israel bemüht sich um gute Beziehungen mit seiner Umwelt Tel Aviv.(dpa) Der Berater des israeli- schen Außenministeriums für Fragen des Mittleren Ostens, Gideon Rafael, hat den Auftrag erhalten, Pläne auszuarbeiten, die bei künftigen Friedensverhandlungen mit den Arabern als Grundlagen für die Rege- lung einer Reihe besonders schwieriger Fra- gen dienen sollen. Wie verlautet, geht es dabei um Anregungen zur gemeinsamen Be- nutzung von wichtigen Zugängen zum Meer, um eine jordanische Freihafenzone in Haifa und um Landverkehrswege, die den Waren- transport vom Toten Meer her erleichtern und verbilligen sollen. Die Chefs der israelischen diplomatischen Missionen in Washington, Großbritannien, Italien und Frankreich sowie der Leiter der israelischen Delegation bei den Vereinten Nationen, Abba E ban, und verschiedene hohe Beamte des israelischen Außenmini- steriums unter Leitung des Chefs der UN- Abteilung, R. Ki dron, begannen am Mon- tagnachmittag in Paris mit einer zweitägigen Konferenz, auf der die Beziehungen Israels zur arabischen Welt und den Westmächten erörtert werden sollen, ehe die nächste Sit- zung der Vollversammlung der Vereinten Nationen Anfang September beginnt. Hinterhältiger Widerstand in Marokko Frankreich will geplante Reformen beschleunigt durchführen Rabat.(UP) Obwohl es am Montag in Marokko zu keinen größeren Zusammen- stößen gekommen ist, wurden einige Sabo- tageakte verübt, die zeigen, daß das Land von einer wirklichen Beruhigung noch weit entfernt ist. Der Marokko- Algier- Expreg wurde von unbekannten Tätern nördlich Rabatt zum Entgleisen gebracht, wobei zwei Personen getötet und zwölf verletzt wurden. Der Zug, der die großen Städte Algeriens mit Casablanca und Rabat verbindet, fuhr mit einer Geschwindigkeit von 100 Kilometer- stunden über eine 15 Meter lange Strecke, auf der die Schienen gelockert waren. Auf der Fernverkehrsstraßge von Azemmour wurden nachts zwei Steinbarrikaden errich- tet, so daß jedes Auto in der Dunkelheit in einen Abgrund stürzen mußte. Es ist. nicht dazu gekommen, da der Verkehr nachts ruhte und die Straßenfallen bei Tageslicht erkannt werden konnten. Zum erstenmal wurden außerdem am Montag Kraftwagen mit amerikanischen Soldaten mit Steinen beworfen. In Kreisen politischer Beobachter wird daraus der Schluß gezogen, daß die Be- völkerung Marokkos den Thronwechsel und das Eingreifen der Franzosen nicht einhellig begrüßt. Die französischen Behörden haben unter dem Eindruck dieser Lage erklärt, daß sie die seit langem geplanten Reformen jetzt beschleunigt durchführen wollen. Der fran- zösische Generalresident. General Augustin Guillaume, sagte dazu, daß die Refor- men„weitreichend“ seien und zu einer„De- mokratisierung“ der Verwaltung führen würden. Beamte des französischen Außen- ministerium äußerten, daß Frankreich jetzt in Nordafrika dieselben Maßnahmen treffen wolle, wie in Indochina. Diese Pläne sind, wie verlautet, vom neuen Sultan begrüßt worden. Sultan Sidi Mohammed Ben Ara fa hat seine Regierungszeit unterdessen damit be- gonnen, einige Jahrhunderte alte Bräuche an seinem Hofe zu beseitigen. In Zukunft wer- den seine Besucher nicht mehr gezwungen sein, barfuß vor ihn zu treten. Auch ließ er Stühle in seinen Thronsaal bringen, damit die Besucher bei seinen Konferenzen nicht mehr— wie es früher üblich war— wäh- rend der Verhandlungen stehen müssen. Aus Hofkreisen verlautet, daß der Sultan beab- sichtigt, das gesamte Hofzeremoniell zu ver- einfachen. Wird die Lage in Marokko vom UN- Sicherheitsrat erörtert werden? New Vork.(UP). Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat am Montag beschlos- sen, sich am Mittwoch mit dem Antrag von 15 asiatischen und arabischen Staaten zu be- fassen, die eine Debatte über die Entwick- lung in Marokko fordern, Die Franzosen, die zu dieser Frage noch nicht eindeutig Stel- lung bezogen haben, werden voraussichtlich eine Diskussion über ihre nordafrikanischen Protektorate boykottieren. Die antragstellenden Staaten wurden durch die amerikanische Feststellung er- mutigt, daß die USA über das französische Verhalten besorgt seien, Sie hoffen, daß dies eine amerikanische Unterstützung für sie im Sicherheitsrat bedeuten wird. Insgesamt müssen sieben der elf Mitglieder des Sicher- heitsrates zugunsten des Antrages stimmen, Wenn er auf die Tagesordnung des Rates ge- setzt werden soll. Nach britischen Quellen wird die bri- tische Delegation zu dem Antrag die gleiche Haltung einnehmen, wie im letzten Jahre zu dem Antrag wegen Verhandlungen über Tumis. Damals hatte sie die Ansicht vertre- ten, daß die Vereinten Nationen nicht be- kugt seien, sich mit dem Antrag zu befas- sen, da es sich um eine interne französische Angelegenheit handele. Mussadegh im Gefängnis (UP) Der persische Minister- präsident, Zahe di, hat am Montag be- kanntgegeben, daß Mohammed Muss a- de gh, der nach seiner Verhaftung in der vorigen Woche im Offiziersklub in Teheran festgehalten wurde, nunmehr in ein Gefäng- nis verbracht worden ist. In der Hauptstadt Teheran herrscht völlige Ruhe. Die Panzer, die nach dem Sturz Mussadeghs an den Straßenkreuzungen aufgefahren waren, sind zurückgezogen worden. Zahedi hat am Mon- tag die Mitglieder des ausländischen diplo- matischen Korps empfangen. Setzen sich die USA Teheran. Bidaults mißvergnügte Miene darf wohl nicht als sein„ofſiatelless, aber, als sein wahres und der derzeitigen, Situation der französischen Regierung angepaßtes Gesicht gewertet Werden. Alle Ermunterungs- versuche des Minister präsidenten Laniel(rechts) scheinen nichts zu nützen. Die unruhige Lage in Marokko, die Klage der Arabiscken Liga beim Sicherheitsrat der Vereinten Natio- nen und der immer noch andhuernde Streic— das zehrt- langsam auch an den Nerven eines routinierten Politikers. Keystone-Bild Pieck ließ sich unterrichten Empfang der Sowjetdelegation in Berlin/ Neue Stellungnahmen Berlin.(dpa UP) Staatspräsident der So- Wjetzonenrepublik, Wilhelm Pie ck, ließ sich am Montag von den Mitgliedern der Sowjetzonendelegation über die Verhandlun- gen in Moskau berichten. Wie verlautet, empfing er den Minister präsidenten Otto Grote wohl und die übrigen 14 Mitglieder der Delegation sowie den Sowjetzonenbot- schafter in Moskau, Rudolf Appelt, in seinem Amtssitz, dem Ostberliner Schloß Niederschönhausen. „Spontane Zustimmungserklärungen aus allen Schichten der Bevölkerung“ zu den Er- gebnissen der Moskauer Verhandlungen mel- dete der Nachrichtendienst der Sowjetzone. In diesen Erklärungen werde vor allem dar- auf hingewiesen, daß die in die Moskauer Konferenz gesetzten Erwartungen„bei wei- tem übertroffen“ wurden. Mit diesem Uber- bei der UNO durch? Gegen eine Teilnahme Indiens bei der Konferenz über Korea New Fork.(dpa/ UP). Den Vereinigten Staaten ist es, wie am Montag bei der UNO verlautete, gelungen, wachsende Unter- stützung für ihren Standpunkt in der Frage der politischen Koreakonferenz zu gewinnen. Die amerikanischen Delegierten hoffen, daß sie Indiens Teilnahme an der Korea-Konfe- renz verhindern können. Eine Einladung da- zu müßte in der Vollversammlung mit Zwei- drittelmehrheit befürwortet werden. Es sind vor allem latein amerikanische Staaten— Kuba, Brasilien und die dominikanische Republik— die, im Gegensatz zur Auf- fassung Grohbritanniens und Frankreichs, die amerikanische Forderung unterstützen, die Korea- Konferenz auf die am Koreakrieg beteiligten Staaten zu beschränken. Der luxemburgische Delegierte gab am Momtag bekannt, Luxemburg wolle nicht an der Korea- Konferenz teilnehmen, obwohl es ir Korea mitgekämpft habe. Der Senator der USA, Wiley, erklärte, es gehe in erster Linie nicht darum, wer an der Korea-Kon- ferenz teilnehmen solle, sondern um die Frage, ob die Sowjetunion überhaupt den Frieden in Korea wolle. Aus zuverlässiger Quelle bei der UNO wurde am Montag be- kannt, daß Südkorea eine Teilnahme an der Konferenz ablehnen würde, wenn die Ver- einten Nationen Indien einladen sollten. Der Ministerpräsident und Außenminister des kommunistischen China, Tschu En La i, forderte in einer am Montag über den Rund- funk verbreiteten Erklärung, in Anlehnung an Wyschinskis Vorschläge, die Zulassung des kommunistischen China und Nordkoreas zur bevorstehenden politischen Korea-Kon- ferenz der Vereinten Nationen. Ein Sprecher der amerikanischen Delegation bei den Ver- einten Nationen lehnte jedoch die Fordęerun- gen Tschu En Lais bereits nachdrücklich ab. Indische Truppen nun doch zur Gefangenenbetreuung nach Korea Neu Delhi.(UP/dpa) Der Staatssekretär im indischen Außenministerium, R. K. Nehru, erklärte am Montag nach seiner Rückkehr aus Korea, er sei befriedigt darüber, daß die indischen Truppen in Korea„mit Ehre und Würde“ tätig sein könnten. Nehru war in Korea mit alliierten und kommunistischen Stabsoffizieren zusammengetroffen und hatte die Pufferzone inspiziert, in der die indischen Truppen diejenigen Gefangenen bewachen werden, die nicht in ihre Heimat zurückkeh- ren wollen. Laut Nehru werden die schwei- zerischen und schwedischen Mitglieder der Repatriierungskommission auf der Seite der Vereinten Nationen der Demarkationslinie leben, die tschechoslowakischen und polni- schen Mitglieder auf der kommunistischen Seite. Die Inder dagegen werden sich auf Verlangen beider Gruppen in einem Lager direkt auf der Demarkationslinie aufhalten. Etwa hundert Soldaten der Streitkräfte der Vereinten Nationen, unter ihnen auch Amerikaner, haben es nach kommunistischen Mitteilungen abgelehnt, in ihre Heimat zu- rückzukehren. Nach Angaben der UNO wollen rund 24 000 kommunistische Kriegs- gefangene nicht in ihre Heimat zurückkehren. einkommen sei der Grundstein für einen „weiteren ungeahnten Aufstieg der Wirt- schaft, der Wissenschaft und der Lebens- verhältnisse in der Sowietzonenrepublik ge- legt worden“. Die zwischen der sowjetischen Regierung und der Delegation der Sowietzonenrepublik in Moskau getroffenen Vereinbarungen sind in der Bundesrepublik mit großer Skepsis aufgenommen worden. Die Sowjetunion ver- zichte nach Ansicht von, Bonnef Regierungs- kreisen, erst auf Reparationen, nachdem sie acht Jahre lang aus der unglücklichen Bevöl- kerung in der Sowietzone herausgepreßt habe, was herauszupressen war. Zur Be- schränkung der Besatzungskosten sei zu be- denken, daß der Staatshaushalt der Sowiet- zone völlig unübersichtlich sei und außerdem die Kosten für mehr als 100 000 Mann in den Divisionen der Volkspolizei zu tragen habe. Der SPD-Vorsitzende, Erich Ollenhauer, bezeichnete den Pakt als einen Versuch der Sowjets, eine günstige Position für Vier- mächteverhandlungen zu gewinnen und der Pankower Regierung die gleiche staats- und völkerrechtliche Grundlage zu verschaffen, wie sie die Bundesregierung bereits hat. Der Deutschland-Union-Dienst der CDU/CSU schließt aus den Moskauer Vorgängen, daß die Sowjetzonen-Republik den Status eines sowjetischen Satellitenstaates erhalten soll, unter dem Anschein von Erleichterungen für die Bevölkerung. Der Berliner Bürgermeister, Ernst Reuter, sieht in dem angekündigten Straferlaß für verurteilte Kriegsgefangene den interessantesten Punkt der Verein- barung. Es bleibe aber abzuwarten, ob den Worten eine Erfüllung folgt. Das amerikanische Außenministerium er- klärte am Montag, die Konzessionen der Sowjetunion zu Gunsten der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands bedeuteten den Versuch, das erschütterte Regime Grote- wohl zu stärken, ohne der Bevölkerung Wesentliche Erleichterungen zu bringen. Der Sprecher des Außen ministeriums sagte, der Abschluß der deutsch- sowjetischen Verein- barungen sei wahrscheinlich infolge der Er- eignisse des 17. Juni beschleunigt worden, als es offenkundig zu Tage trat, daß die Re- gierung der Sowjetzone die Kontrolle über die Bevölkerung verloren hatte. Bundeskanzler Dr. Adenauer traf am Montag mit dem französischen Botschafter in der Sowjetunion, Louis JO x e, zusammen. Die Unterhaltung fand gelegentlich eines Essens statt, das der französische Hohe Kommissar, Botschafter Francois Poncet, auf Schloß Ernich gab. Unterrichtete Kreise nehmen an, daß bei dem Treffen die letzte internationale Entwicklung, insbesondere die jüngste Sowietnote, besprochen wurden. Seite 2 MORGEN Dienstag, 25. August 1953/ Nr. 1. — Dm Kommentar Dienstag, 25. August 1953 Moskauer Zugeständnisse Die Erleichterungen für die Sowjetzone, die Grotewohl und Ulbricht aus Moskau mit- gebracht haben, sehen sich auf den ersten Blick wie ein grandioses Geschenk der So- Wiets an die Deutschen an. Wir wollen die Zugeständnisse des Kremls, die den wirt- schaftlichen Druck zu einem großen Teil von der Sowjetzone nehmen können, nicht herab- Setzen. Wir freuen uns ehrlich über jede Hilfe, die unseren Landsleuten jenseits der Elbe geboten wird, auch wenn sie aus Mos- kau kommt. Aber man muß doch dazu Sagen, daß die neuen Vereinbarungen ganz auf der Linie der sowjetischen Deutschland- Politik liegen, wie sie in der letzten Note an die Westmächte zum Ausdruck gekom- men ist, und daß die wirtschaftlichen Er- leichterungen praktisch Folgerungen sind, die aus der krisenhaften Situation der Wirtschaft in der Zone gezogen werden mußten, wenn nicht der völlige Zusammen- bruch des Wirtschaftsgefüges in Mittel- deutschland riskiert werden sollte. Um Maßstäbe zur Beurteilung der neuen Zugeständnisse der Sowietregierung zu ge- Winnen, sollen ihnen, soweit das möglich ist, die Regelungen gegenüber gestellt werden, 8 8 die Bundesrepublik getroffen worden sind. Die Sowietunion verzichtet ab 1. Januar 1954 auf sämtliche Reparationen und gibt an, dadurch der Sowjetzone eine Restsumme an Reparationsleistungen in Höhe von 2537 Mil- lionen Dollar nachzulassen. Ebenfalls ab 1. Januar 1954 will die Sowjetunion die Be- triebe, die als Reparationsleistungen sowie- tisches Eigentum geworden waren, an die Sowjetzonen-Regierung zurückgeben. Sie verzichtet auf den Gegenwert dieser Betriebe in Höhe von insgesamt 3130 Millionen Ost- Wenn auch die Westmächte die formelle Lösung der Reparationsfrage dem Friedens- vertrag vorbehalten haben, so konnte die Bundesregierung doch im„Bulletin“ vom 5. Ju 1 1952 feststellen, daß für die Bundes- republik das Reparatlonsproblem praktisch erledigt sei. Dabei wurde darauf hingewie- sen, daß die Westmächte auf Reparationen aus der laufenden Produktion verzichtet und den Kriegszustand mit Deutschland als be- endet erklärt hätten. Ende Januar 1952 war im„Bulletin“ der Wert der von Deutschland bis Ende 1950 geleisteten Reparationen schätzungsweise mit rund 38,5 Milliarden DM angegeben worden. Davon sollen 27 Milliar- den Mark auf die Sowjetzone entfallen sein. Die Sowietunion senkt die Besatzungs- kosten für das Jahr 1954 auf 1600 Millionen Mark gegenüber 1950 Millionen Mark im Jahre 1953. Generell sollen die sowjetischen Besatzungskosten in Zukunft fünf Prozent der Einnahmen des Sowietzonen-Haushaltes nicht überschreiten. dies Bundesrepublik Vergleichszahlen zu nennen, ist schwer, weil die Besatzungs- kosten in dem Verteidigungsbeitrag enthal- ten Sind, der nach dem Feststellungssystem der NATO bestimmt wird. Die Kosten für die Stationierung der Besatzungstruppen erscheinen hier als Teil der Leistungen, die die Bundesrepublik zu den gemeinsamen Verteidigungsanstrengungen des Westens beizusteuern hat. Die Sowjetunion will der Sowjetzone zu- sätzlich zu dem geltenden Handelsabkommen im Jahre 1953 Waren im Wert von 590 Mil- lionen Rubel liefern und einen Kredit in Höhe von 485 Millionen Rubel gewähren. Nach einer Verlautbarung des Bundes- ministeriums für den Marshall-Plan vom 29. 1. 1953 erhielt die Bundesregierung allein durch den Marshall-Plan in der Zeit vom 3. 4. 1948 bis 31. 12. 1952 ERP-Güter und Dienstleistungen im Gesamtwert von 1 559 833 000 Dollar. Die Sowjetunion verspricht, Maßnahmen zu treffen, ‚um die deutschen Kriegsgefan- genen von der weiteren Abbüßung von Strafen zu befreien, zu denen sie für während des Krieges begangene Verbrechen verurteilt wurden“, Strafen, die für besonders schwere Kriegsverbrechen ausgesprochen wurden, sollen nicht nachgelassen werden. Die Sowjetunion hat am 4. Mai 1950 die Zahl der verurteilten Gefangenen mit 9717 und die Zahl der in Untersuchungshaft ge- haltenen Gefangenen mit 3815 angegeben. Zuständige Stellen der Bundesrepublik urteilt. haben jedoch namentlich 83 801 Gefangene kestgestellt, die sich noch in der Sowjet- union befinden sollen. Die Zahl der von den westlichen Gewahr- samsmächten in Landsberg, Werl, Wittlich und in den Haftanstalten des Auslandes fest- gehaltenen Deutschen wurde auf dem Evan- gelischen Kirchentag in Hamburg mit über 700 angegeben. Die Sowjetunion und die Sowjetzone kamen überein, ihre diplomatischen Missio- nen in den Rang von Botschaften zu er- heben. Die Chefs der diplomatischen Missionen der Bundésrepublik in den Hauptstädten der drei Westmächte haben bereits den persön- lichen Rang eines Botschafters. Die formale Umwandlung der diplomatischen Missionen in Botschaften ist erst möglich, wenn die deutsch- alliierten Verträge Rechtskraft haben. Die neuen Zugeständnisse Moskaus schei- nen zum Ziel zu haben, das Verhältnis zwi- schen der Sowjetzone und der Besatzungs- macht— wenigstens in äußeren Merkmalen — in etwa dem Verhältnis anzugleichen, das zwischen der Bundesrepublik und den Besat- zungsmächten besteht. Das läuft auf eine Stärkung der Pankower Regierung hinaus, der damit wohl aus Moskau bescheinigt wer- den sollte, daß sie— wie es die Sowjets wün- schen— befähigt sei, mit Bonn über die Bildung einer provisorischen gesamtdeutschen Regierung zu verhandeln. Man kann wohl sagen, daß es Malenkow verstanden hat, Maßnahmen, die ihm seine Konzeption für die Deutschland-Politik und die wirtschaft- liche Lage in der Sowjetzone vorschreiben, geschickt als großzügiges Geschenk zu prä- sentieren. hwe Naumann ohne Wahlrecht Düsseldorf.(dpa/ UP) Der Innenminister des Landes Nordrhein- Westfalen, Dr. Franz Meyers, hat dem Bundestagskandidaten der Deutschen Reichspartei und ehemaligen Goebbels- Staatssekretär Dr. Werner Nau- mann in einem Entnaziflzierungsverfahren das aktive und passive Wahlrecht aberkannt. Naumann wurde als„Aktivist“ in Gruppe 2 der Belasteten eingestuft. Dr. Meyers teilte mit, daß Naumann auf Grund dieses Be- scheids voraussichtlich in allen Bundeslän- dern von den Kandidatenlisten der DR gestrichen wird. Die Oesterreicher schöpfen Hoffnung Nach den Zugeständnissen der Sowjets spricht man nun in Wien von der„finnischen Lösung“ Wien, im August Noch nie haben die Oesterreicher die poli- tische Entwicklung mit einem derartigen Interesse verfolgt, wie eben in diesen Som- mermonaten, die so viele Zugeständnisse von russischer oder auch von alliierter Seite brachte. Mit der Aufhebung der Zonengrenze begann es, dann folgten Uebergaben von Schulen und Wohnungen, die Aufhebung der Zensur, die Freilassung von politischen Ge- kangenen, die Zurücknahme des Verbots für die„Beutewaggons“, in die anderen Zonen zu fahren— eine lange Kette von größeren und kleineren Erleichterungen, die naturgemäß die Interessen des kleinen Mannes berühr- ten und von ihm schon gar nicht mehr er- wartet wurden, nach acht jähriger Okkupa- tion. Natürlich fragt sich jedermann, welche Gründe hinter dem Entgegenkommen der Russen stecken und wie lange ihre Hand so kreigebig bleiben wird. Niemand kann diese Frage mit Gewißheit beantworten. Sicher ist nur, daß die Russen ihr Konzept haben und daß sie ihre Konzessionen an Oesterreich schon im Hinblick auf die deut- sche Frage fortsetzen werden. Es gibt auch ernst zu nehmende Stimmen, die die Auf- kassung aussprechen, daß die Krönung dieser russischen Haltung der Abzug der sowjetischen Truppen aus Oesterreich noch im Dezember dieses Jahres sein werde. Bis dorthin werde man sich auch über den Staatsvertrag geeinigt haben, diesen aber wahrscheinlich von russischer Seite solange nicht unterzeichnen, als nicht auch das deut- sche Problem einer Lösung näher gerückt sei. Diese Informationen stammen aus amt- lichen Kreisen und haben ihre Basis in einer Unterredung, die der indische Botschafter in Moskau mit Molotow hatte. Der Angelpunkt dieser Aussprache soll der künftige Status Oesterreichs gewesen sein, wobei sich die Sowjets mit einer Lösung einverstanden er- klärt haben sollen, die etwa der Situation Finnlands entspricht. Daß diese Version et- was für sich hat, zeigt auch der jüngste Hin- weis in einer russischen Note, in der von eigenen„nationalen Streitkräften“ Oester- Das Urteil im Frankfurter Bankprozeſ Freiheits- und Geldstrafen für Josef Klibansky und Wilhelm Marrien Frankfurt.(Eig. Ber.) Im Prozeß um die im Jahre 1950 in Konkurs gegangene„Jüdi- sche Industrie- und Handelsbank“ wurden am Montag nach fast zehnmonatiger Ver- handlungsdauer von der Großen Strafkam- mer des Frankfurter Landgerichts die Urteile verkündet. Der Hauptangeklagte, Rechts- anwalt Joseph Klibans k y. der als Justi- tiar der Bank fungierte, wurde wegen fort- gesetzter gemeinschaftlicher Untreue nach Baragraph 81 des GmbH-Gesetzes in Tatein- heit mit fortgesetzter Beihilfe zum fortge- setzten Devisen- und Konkursvergehen zu siher Gefängnisstrafe von einem Jahr und Sechs Monaten sowie zu einer Gesamtgeld- strafe von 18 500 DM verurteilt. Der Bank- kaufmann Wilhelm Marrien erhielt zehn Monate Gefängnis und 3 000 DM wegen akti- ver Bestechung, fortgesetzter gemeinschaft- licher Untreue in Tateinheit mit Konkurs- vergehen und fortgesetzter Beihilfe zum kortgesetzten Devisenvergehen. Die Ange- klagten Bankkassierer Siegfried Fr6hIich und Kaufmann Paul Stege erhielten Geld- strafen in Höhe von 500 beziehungsweise 2 500 Mark wegen Beihilfe zum Konkurs- vergehen beziehungsweise gemeinschaftlichen kortgesetzten Devisenvergehens. Der frühere kommissarische Geschäftsführer der Bank, Dr. Wolff, wurde wegen schwerer passiver Bestechung zu sechs Monaten Gefängnis ver- Klibansky, Dr. Wolff und Marrien wird die Untersuchungshaft angerechnet. Bei Nichtzahlung der Geldstrafe tritt bei Kli- bansky an Stelle von je 100 Mark ein Tag Ge- kängnis. 5 In seiner Urteilsbegründung führte der Gerichtsvorsitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Hof meyer, aus, alle beteiligten Dienststellen des Gerichts, der Staatsanwalt- schaft, der Bankaufsichtsbehörde und der sonstigen Untersuchungsbehörden seien ent- gegen den zeitweilig gegen sie erhobenen Be- schuldigungen, sie verfolgten mit dem Prozeg antisemitische Tendenzen, nur ihren Amts- pflichten in sachlicher Form nachgekommen. Die Hauptschuldigen für den Zusammen- bruch der Bank, die Geschäftsführer Sieg- kried Morgenbesser und Leopold Hei t- ner, hätten es vorgezogen, sich diesem Ge- richt durch die Flucht ins Ausland zu ent- ziehen, Die Manipulationen und Unregel- mäßigkeiten, die zum Konkurs der Bank führten, seien so undurchsichtig getarnt ge- wesen, daß eine Entwirrung der Fäden kaum möglich gewesen sei. Das Gericht habe unter allen Umständen vermeiden wollen, daß die Angeklagten verantwortlich gemacht würden kür die Schulg anderer. Die Untersuchung Habe ergeben, daß die Geschäfte dieses Unter- nehmens nicht länger hätten andauern dür- ken. Der Gerichts vorsitzende betonte, das Ge- richt sehe als erwiesen an, daß über die Bank acht bis zehn Millionen Mark Sperrmark- gelder illegal ins Ausland transferiert wur- den. Buchungen und Quittungen seien ge- fälscht worden. Es sei auffallend, daß die aus- ländischen Gläubiger trotz eines Kursver- lustes von bis zu 50 Prozent bereit gewesen seien, ihre in Deutschland eingefrorenen Sperrmarkbeträge über diese Bank illegal zu transferieren. Als die Bank 1950 vom hessi- schen Finanzministerium geschlossen wurde, hätten buchmäßig Gläubiger forderungen in Höhe von neun Millionen Mark einer Aktiv- masse von 850 000 Mark gegenübergestanden. „Die Weiterbelassung eines solchen Seuchen- herdes in der Wirtschaft konnte nicht ver- antwortet werden. Jedes andere Institut, das ähnlich handelte, hätte genau die gleichen Konsequenzen auf sich nehmen müssen“, schloß der Gerichts vorsitzende. In ihren Schluß worten während der in der vergangenen Woche zu Ende gegangenen Plädoyers hatten Rechtsanwalt Klibansky und die übrigen vier Angeklagten jede Schuld an dem Konkurs der Bank bestritten und sie den geflohenen Geschäftsführern Heitner und Morgenbesser zugeschoben. Von unserem Korrespondenten W O. in Wien reichs gesprochen wurde, also Streitkräfte, die nicht der Europa-Armee angehören könnten. Der österreichische Bundeskanzler hat seinen russischen Gesprächspartnern in Wien ja unterdessen auch deutlich zu ver- stehen gegeben, daß in diesem Fall das russische Verlangen nach den vereinbarten 150 Millionen Dollar— als Abfindung für das deutsche Eigentum— nicht länger aufrecht zu erhalten sei, zumal Oesterreich nie eine solche Summe aus eigener Kraft aufbringen könne und sich daher an den Westen wenden müßte— eben das, was ja die Sowjets mit ihrer Forderung nach einer wirklichen Neu- tralität Oesterreichs verhindern wollten. Unter diesen Aspekten sind die erwähn- ten Reparationen nurmehr zu einer hypothe- tischen Angelegenheit geworden, insofern nämlich, als auch hier wieder das finnische Beispiel in dem Sinne herangezogen wird, das alle Leistungen Oesterreichs an die Sow- jetunion nicht in bar, sondern mit Lieferun- gen aus der laufenden Produktion zu be- gleichen wären. Sehr interessiert ist Oester- reich auch an einem Handelsvertrag, der in „Wiedervereinigung muß Vorrang haben erster Linie den Zweck hätte, die illegale Importe und Exporte des russischen US. Konzerns unter Kontrolle zu bringen. Es konnte nicht ausbleiben, daß sich na den Ereignissen der letzten Wochen auch dg innerpolitischen Fronten verlagert haben Das interessanteste Kennzeichen ist Vieleicht die Aschenbrödelrolle der Kommunisten, d nach Ankunft des neuen zivilen Hochkoh. missars Ilitschow tagelang versuchten, von. gelassen zu werden und schließlich brüsgen wurden. Auf der anderen Seite lassen g Bundeskend Raab mit den Russen doch zu Weit gen Diese sind besonders auf sozialistischer Seh hörbar, wobei man dort auf dem Standpun steht, für die Zugeständnisse der Russen kein Wort des Dankes am Platz, da Ziemlich schwach ist auch die Position des Außen. ministers Dr. Gruber geworden, der als seh einseitiger Verfechter einer Anlehnung a Amerika gilt, jetzt aber versucht, sich aud verschiedene Stimmen vernehmen, denen gute Einvernehmen des Selbstverständlichkeiten seien. unter der neuen Situation zu halten. Ollenhauer sprach in Mannheim über die Probleme der deutschen Politik Mannheim.(wd.-Eig.-Ber.) Der Vorsitzende der SPD, Erich Ollenhauer, setzte sich am Montagabend vor mehreren tausend Zu- hörern im Mannheimer Rosengarten scharf mit der Innen- und Außenpolitik der Bun- desregierung auseinander und stellte ihr die Grundsatze und Ziele der Sozialdemokra- tie entgegen. Als die drei Hauptpunkte, die die zukünftige Bundesregierung— gleich Welcher Zusammensetzung— vordringlich in Angriff nehmen müsse, nannte Ollen- hauer die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit, eine europäische Einigung auf der Basis wirklich gleicher Rechte und Pflichten für alle Beteiligten und eine innere Ordnung, die nicht nur die menschlichen und politischen Freiheiten der Demokratie gewährt, sondern ein System der sozialen Sicherheit für alle aufbaut. Zur friedlichen Wieder vereinigung gebe es keinen anderen Weg, als daß sich die vier Besatzungsmächte an den Verhandlungstisch setzten. Denn„die ewige Notenwechselei“ habe kein anderes Resultat, als die Dinge immer mehr zu komplizieren auf Kosten des deutschen Volkes. Es müsse endlich zu einer Viererkonferenz über Deutschland kommen, auch wenn manche Vorschläge Moskaus nicht zu akzeptieren seien. Das Beispiel Korea habe gezeigt, daß man mit großer Hart- näckigkeit und Geduld zu einem Erfolg kom- men könne. Wenn man schon, so sagte Ollen- hauer in diesem Zusammenhang von seiten der Westmächte und der Bundesregierung die Politik der Stärke für richtig halte, so müsse man auch offen sagen, wie weit man diese gefährliche Politik betreiben wolle, Wenn Moskau nicht in dem erhofften Sinne reagiere. „Die Wiedervereinigung durch Verhand- lungen muß unbedingt den Vorrang haben vor allen westeuropäischen Integrations- plänen und Vertragsverhandlungen, wie sie Dr. Adenauer betreibt.“ Es könne nicht zu- gelassen werden, daß sich die Bundesrepu- blik für 50 Jahre an ein militärisches System binde, das die Spaltung Deutschlands ver- tiefe und die Aussicht auf eine Wiederver- einigung vernichte. Die von der Bundes- regierung verfolgte europäische Integrations- politik sei sowieso überholt. Zum Schuman- plan seien alle die Befürchtungen der SPD bereits eingetroffen; und Belgien, Frankreich und Italien dächten gar nicht daran, den EVG- Vertrag voranzutreiben, solange die weltpolitische Verhandlungssituation nicht geklärt sei. Wie in der Außenpolitik der Bundes- republik die Tendenz zu einer konservativen und restaurativen Politik bestehe, so sei es auch innenpolitisch. Dazu gehöre, daß die sozialen Spannungen in der Bundesrepublik heute größer seien, als sie bei der Lei- stungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu sein bräuchten. Den wirtschaftlichen Auf- stieg der Bundesrepublik bestreite niemand. Aber Bundeswirtschaftsminister Erhard habe vergessen, auch nur zu erwähnen, daß dieser Aufstieg nicht durch seinen Erhards) „schrankenlosen Liberalismus“, dem Existenzminimum lebten, der Ausbildungs möglichkeiten für alle sozial Schwachen. Zum Wahlaufruf des DGB sagte der SPD-Vorsitzende, wenn die Gewerkschaften sich nicht geäußert hätten, so hätten se ihre Pflicht versäumt. Wenn die Bilanz des Aufrufes dem Bundeskanzler nicht gefalle so liege die Schuld nicht bei den Gewerk- schaften, sondern bei der Regierung. Acht Wahlvorschläge im Wahlkreis Mannheim-Stadt Mannheim.(Eig. Ber.) Für den Wahlkres insgesamt acht Wahlvorschläge eingereicht und als gültig anerkannt, und zwar folgende: 1. Christlich. Demokratische Union(CDU): Josef Maier, Stadtrat in Mannheim, 2. Sozialdemokrat. sche Partei Deutschlands(SPD): Prof. Di Carlo Schmid, Bundestagsabgeordneter, Mannheim, 3, Freie Demokratische Parte (FDP/DVP): Robert Margulies, Bundes. tagsabgeordneter, Mannheim. 4. Kommuni. stische Partei(KPD): Erwin Ee Ker t, Mann. heim. 5. Nationale Sammlung(NS): Werner Schwing, Mannheim. 6. Deutsche Parte DP): Fritz Pes chkes, Leiter eines Schul, buchverlages, Mannheim. 7. Gesamtdeutsche Block/ BHE(GB/ BHE): Kurt Rübes amen, Gesamt- deutsche Volkspartei(GVP): Dr. Friedrich Mannheim- Stadt wurden Färbereibesitzer, Mannheim. 8. Ferber, Mannheim. Abgeordnetenkammer spricht Pella Vertrauen aus Rom.(UP) Die seit den Juni-Wahlen be. stehende politische Krise Italiens ging ann Montagabend zu Ende, nachdem sich die Ab- geordnetenkammer dem Beispiel des Senats anschloß und dem Kabinett des Minister- präsidenten Giuseppe Pella das Vertrauen aussprach. Das Abstimmungsergebnis 14 5 315 gegen 215 Stimmen für Pella. geordnete enthielten sich der Stimme. Sonde durch die von den Alliierten durchgefliit Währungsreform, durch die Marshallplan hilfe und die Koreahochkonjunktur hervor- gerufen worden sei. Wenn es aber trol dieser Hochkonjunktur in der Bundesreph. blik immer noch eine Million Arbeitslos; gebe, im Jahre 1952 42 Prozent Verdienend nicht mehr als 250 Mark Monatseinkomme gehabt hätten und die vielen Millionen det Rentner und Sozialempfänger noch unter selen die Vielgepriesenen Erfolge der Erhardschen Wirtschaftspolitik mehr als fraglich. Auch könne man die Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik der Bundesregierung weder sozial noch christlich nennen. Als innenpoll. tisches Programm der SPD nannte Ollen- hauer eine Politik der Vollbeschäftigung der allgemeinen Hebung des Lebensstan- dards, des gesunden Wohnungsbaus für alle junge Menschen und der sozialen Sicherheit f — —— Zum Thema„Freiheit“ Schutz und Begrenzung der Freiheit als Aufgabe Zwel Broschüren liegen vor, die beide in mrem Titel das Wort Freiheit in Verbindung mit einem einschränkenden Begriff enthal- ten. Beide sind Wiedergaben von Vorträgen, der eine im Ziel praktisch und auf die Wirt- schaft, der andere rein geistig und auf die menschliche Gesellschaft als solche bezogen. Der Schutz und zugleich die Begrenzung der Freiheit bilden den gedanklichen Kernpunkt beider Vorträge. Denn die Freiheit, so scheint es, wird durch sich selbst gefährdet. Nicht allein im sogenannten asozialen Element, das immer wieder aus seinem Trieb heraus die Regeln und Bindungen der menschlichen Ge- sellschaft verletzt, auch im scheinbar fried- chen Zeitgenossen wirkt der Drang nach Freiheit ständig und in den verschiedensten Verkleidungen auf die Erweiterung des eige- nen Machtbereiches hin. Das fängt in der Waschküche und am häuslichen Herd an und endet bei der unbeschränkten Herr- schaft von Machtgruppen bis hinauf zur Diktatur. Im Gewicht, nicht in der Art ver- schieden, ist hr Wirkungsmittel: die Furcht. Freiheit von Furcht ist das Thema, dem Professor Karl Geiler seine Untersuchung gewidmet hat, die als Broschüre unter die- sem Titel im Verlag Karl Bergmann, Heidel- berg, erschienen ist. Nach der Abgrenzung des Begriffes der Furcht gegenüber Ehrfurcht und Angst befaßt sich Professor Geiler mit den zwei miteinander verbundenen Wegen, die ethische Forderung der Freiheit von Furcht zu erfüllen. Subjektiv ist es das In- dividuum, der einzelne Meusch, der sich Selbst wieder erkennen müßte als Geschöpf Gottes in der Gespaltenheit der menschlich allzu menschlichen Welt der Erscheinungen. „Die Wiedererstarkung des Persönlichkeits- moments tut not, das Aufhalten dieses hor- riblen Entpersönlichkeitsprozesses, in den wir Hineingeraten sind, dieser menschlichen Sub- stamzentleerung sagt Geiler, zur Wie: dererlanngung einer eigenen menschlichen Mitte, wie sie Pascal formuliert.„Die echte Mitte ist der von Liebe getragene Geist.“ Objektiv aber ist es der Staat, der die Freiheit von Furcht auf sein Panier Zu schreiben hat, der Staat, der in erster Linie die Rechte und Freiheiten des einzelnen zu schützen hat gegen den Machtanspruch des „Bösen“!„Denn es liegt gerade im Wesen des Bösen, daß es nach Macht strebt. Es sucht daher die Macht in seinen eigenen Bezirk heineinzuziehen und sie zum Abfall vom Guten zu bringen.“ Erst durch diese Hinein- ziehung kann die Macht ein Teil des Bösen werden. So stellt sich Macht ohne Furcht als gute Macht, die auf Furcht gegründete Macht aber als unheilvolles Prinzip dar. Ein Mittel, dieser Gefahr zu entgehen, sieht die Demo- kratie in der Verteilung der Machtbefugnisse an eine Mehrheit und eine legitime Minder- heit, dem Recht zu befehlen und dem Recht auf Kontrolle der Befehle durch das, was wir politisch Opposition nennen. Beide aber müs- sen sich dieser ihrer gemeinsamen Aufgabe bewußt sein, um Freiheit von Furcht in der Macht bewahren zu können. Von einer anderen Sicht kommt Dr. Josef Winschuh in seinem Vortrag„Freiheit und Planung in der Wirtschaft“, der als Bro- schüre im Verlag August Lutzeyer, Frank- furt, veröffentlicht ist, zu einer vergleichbaren Darstellung zwischen Freiheit und Bindung oder„mehr oder weniger“ Staat. Nach einem Vergleich der Wirtschaftsentwicklung in Ländern und unter verschiedenen Graden der Planung oder Freiheit, kommt Winschuh zu der Feststellung, daß„die alte Idee und Form der Wirtschaftsfreiheit“ im grundsàtz- lichen Sinne unserer Väter überholt ist. Die Aufgabe ist nicht Restauration, sondern die Suche nach dem Ausgleich zwischen Freiheit und Bindung, nachdem auch das Extrem der Bindung im„Ueberstaat“ des Bolschewismus und Nationalsozialismus bis zur Versklavung des Menschen durchlebt worden ist. Freiheit braucht, um im Sinne Geilers nicht böse zu werden, wie Winschuh es ausdrückt, eine Ordnung. Ebenso wird extreme Planung böse, wenn sie die Bindung verliert und eine „Erlösung durch Macht“, und zwar ungebun- dener, freier, der Gewalt und damit dem Bösen nahekommender Macht anstrebt. Zwi- schen diesen beiden die„Verzahnung“ zu fin- den, die dem Menschen in einer freien Wirt- schaft die Sicherheit gerechter Bindung gibt, ist das Anliegen. Im praktischen Arbeitsraum der Wirtschaft bringt erst sie den Ausgleich im Verhältnis von Freiheit und Sicherheit, also Freiheit von Furcht vor der„Ueber“- Macht der einen oder anderen Gruppe. Gerade jetzt, in den Wochen einer im großen Ganzen machtstrebenden und eher Unsachlichen Werbewelle um den Wähler, erscheinen diese beiden Schriften nachdenk- licher Abwägung besonders fruchtbar.-t Das Radioschiff„Kurier“ Triest, im August Sechs Monate sind vergangen, seit das 5800-Tonnen-Radioschiff der amerikanischen Kriegsmarine„Kurier“ in der Nahe der In- sel Rhodos im östlichen Mittelmeer als „schwimmender Propaganda- Botschafter“ seine Programme und Nachrichten über die kommunistischen Volksdemckratien, über die Staaten des Vorderen Orients und auch über Weite Teile Sowietrußglands ausstrahlt. Zu- sammen mit dem Münchner Sender„Freies Europa“ und dem 1949 gemeinsam von den USA und Griechenland errichteten Sender Saloniki, bilden diese drei Radiostationen die westlichen Propagandafestungen im kal- ten Aetherwellen-Krieg. Der die Antenne tragende silbergraue Riesenballon des„Kurier“ ist zum modernen Wahrzeichen der alten Inselfestung Rhodos geworden. Mit 150 Kilowatt sendet der „Kurier“ auf zwei Kurz- und einer Mittel- welle sein tägliches 12-Stunden- Programm. In einem Bericht über die erste halbjährige Sendeperiode dieses Radioschiffes wird fest- gestellt, daß die bislang von der Sowiet- union gegen die übrigen westeuropäischen Sender angewandten Störmethoden beim „Kurier“ wenig auszurichten vermochte. Grundsätzlich wird die Programmgestal- tung von New Vork aus bestimmt, wo einer der besten Rußlandkenner der westlichen Welt, der ehemalige amerikanische Botschaf- ter in Moskau und der heutige Leiter des Amtes für psychologische Kriegführung, Admiral Kirk die Forderungen der an der inhaltlichen Linie der Sendungen interes- sierten Emigrantengruppen unter einen Hut zu bringen versucht, um die großzügige Pro- pagandawirkung der„Kurier!-Sendungen nicht durch das interne politische Gezänk der verschiedenen Exil-Gruppen neutralisieren zu lassen. f Während das politisch-propagandistische Echo der„Kurier“-Sendungen in den Län- dern des Vorderen Orients genau kontrolliert werden kann, wurden in der Sowjetunion bis jetzt nur wenige, im übrigen Osteuropa jedoch schon weit mehr erfolgreiche Wirkungen e. gistriert. Diese Propagandawellen schon u der Luft abzutöten, ist zwar möglich, aber mühsam und teuer. Es frigt ungeheure 2 4 Einfacher ist es deshalb, die unerwünschten Wellen 5 aln Boden“ zu vernichten, nämlich im Gerät des Hörers. So stellten kürzlich westliche Diplo“ maten in den Balkanländern, die ihren Apps, rat zur Reparatur geben mußten, fest, da mit dem Schaden auch die westlichen Wellen- längen aus dem Empfänger beseitigt wurden. Die Kurzwellen werden in Osteuropa grund. Saätzlich blockiert und die neu hergestellten Volksempfänger sind ohne Reichweite, Aber noch gibt es viele Geräte, die noch nicht 1e, paraturbedürftig waren. Diese Hörer werden durch die Erfindung des Drahtfunks an die Leine gelegt. Dieses in der Sowjetunion längst eingeführte System, einen auch poll tisch störungsfreien Empfang zu garantiai wird jetzt auch in Osteuropa groß entwickelt melden, bereits über 40 000 solcher Znetralzapfstellen für erlaubte Propaganda. In Ungarn und Eu. das Tausende von Dörfern mit Drahtfunklautsprecherg gen elektrischer Energie, die unter Sowjetstern so knapp ist. Bulgarien hat, wie seine Zeitungen mänien läuft ein Programm an, versorgen soll. 5 Unentwegt ob dieser Gegenmaßnahme strahlt das Radioschiff„Kurier“ als 1 1 1 seiner Art in der Welt, Tag für Tag sen Vorhang hindurch und hofft auf guten Empfang fit seine Hörer irgendwo im stillen Kamm en r„at. Bundes- Tage auf ene Nachrichten durch den Eisernen 3 Dr. Hannover. Die Landesverbände de naziflzierungsgeschädigten“ aus sechs ländern haben sich dieser Konferenz in Hannover zu einem verband zusammengeschlossen. will„die Ungerechtigkeiten beseitigen, zahlreichen Deutschen im Zuge zierung zugefügt worden sind“. * der Entnas 0 solche grauen Hausfr brauch Heise EES bechs P ungsre sonder. gebrau Wäl besond mö, ei gibt sit Landb Staates kehlt a ahlrei derho!l hortlie 0 „Weck Verwit an La streckt den A sorgen Erklär Trauer Schwe magne zade chwes Setzt, waren. che und al rin en Arbeit „K schwa undd si reichs sub— aber ersehr „Scr die A schwä für o imme greife für e drei! land tee ja rechne Bohne 268180 sehen unser lioner kehlt Löwe Jahre schus Verb: kreut Kaffe mußt Holla man Kaffe m C bprack hinte Sollen weiß Vor hund imm danz tik! greif erlebt gew tet best Plat, schie Dort Geät die Zust. jene schen und Nähen, sondern auf die gesamte Führung des Haushalts einschließlich des richtigen Einkaufs. Aber wie kann eine Haus- frau wirklich sachkundig werden? Das Frauenreferat des Bundes wirtschafts- ministeriums hat zusammen mit der Energie- wirtschaft, den Wirtschaftsverbänden und der Industrie Beratungsstellen für Hausfrauen eingerichtet. An den Hausfrauen liegt es nun, diese Beratungsstellen aufzusuchen und sich zu informieren. Durch methodische Arbeit Kräfte zu spa- ren, ist eine wichtige Aufgabe. Eine mit Ver- nunft wirtschaftende Frau von heute weiß beispielsweise, daß es sich meistens nicht lohnt, menche Kleidungsstücke selbst zu nähen, weil man sie billig und oft auch besser kaufen kann. Wohl aber lohnt es sich, die im Fertigkauf häufig teuere Kinder- kleidung selbst herzustellen und sich Dinge wie Schürzen und Gardinen selbst zu nähen. Das hierdurch ersparte Geld kann dann wieder für die Anschaffung von bestimmten zeitsparenden Arbeitsgeräten verwandt wer- den. Wichtiger als der Kauf eines riesigen Rundfunkgerätes, mit dem besonders junge Paare so gern ihre Ehe beginnen, sind Staubsauger, elektrisches Bügeleisen und viele kleine praktische Geräte, die heute an- geboten werden. Es müßte eigentlich auch Selbstverständlich sein, daß Hausfrauen Aus- Die Hausfrau von heute muß sachkundig sein Haushaltsführung ein echter Beruf/ Ueberlegung und Planung auf weite Sicht/ Beratungsstellen wurden eingerichtet stellungen besuchen, um sich über alles Neue zu informieren. „Wir geben“, erklärt Frau Dr. Schwandt, die sich schon als Dozentin für Hauswirt- schaftswissenschaft einen Namen gemacht hat und früher erste wissenschaftliche Mitar- beiterin des Deutschen Hygiene-Museums in Dresden war,„immer wieder Forschungs- aufträge an die Bundesforschungsanstalt für Hauswirtschaft, um beispielsweise festzu- stellen, welche Arbeiten die Zeit der Haus- frau am meisten in Anspruch nehmen und was geschehen kann, um sie zu verringern. Wir untersuchen die Einbaumöglichkeit von Möbeln und kümmern uns um die Raum- größen und den Rauminhalt.“ Jede Hausfrau muß heute begreifen ler- nen, daß der Haushalt Quelle und Mündung alles wirtschaftlichen Geschehens ist. Der Verbraucher ist ein Sozialpartner und kein hilfloses Geschöpf. Die Produktion muß sich nach dem Urteil und den Wünschen des Ver- brauchers richten, jede Hausfrau hat es durch ihre Tätigkeit in der Hand, dafür zu sorgen, daß es auch geschieht. Sie muß es nur lernen, ihren Haushalt mit sehr viel Ueberlegung und Planung auf weite Sicht zu führen und sich darüber klar sein, daß Haushaltsführung ein echter Beruf ist, wobei es sehr wichtig ist, immer nach neuesten und modernsten Gesichtspunkten zu arbeiten. Günter Herbst Geburtenregelung„Grundrecht des Menschen“ Konferenz für bewußte Elternschaft in Stockholm Aus der Ueberzeugung,„daß der Welt- friede durch ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der einzelnen Bevölkerungen und der Möglichkeit, diese zu befriedigen, gefördert wird“, erklärte die vierte inter- nationale Konferenz für bewußte Eltern- schaft die Geburtenregelung für ein„Grund- recht des Menschen“. Gleichzeitig konsti- tuierte die Konferenz, die am Wochenende in Stockholm endete, eine internationale Förderation für bewußte Elternschaft. Zur Präsidentin der Föderation wurde Margret Sanger(USA) gewählt. Die Deutsche Gesell- schaft für Ehe und Familie war durch eine Aerztegruppe unter Leitung von Prof. Hans Harmsen von der Universität Hamburg an der Konferenz beteiligt. Caritas Schwestern aus allen Teilen des Bundesgebiets, Berlins und der Sowjetzone bekannten sich am Sonntag auf ihrem ersten Bundestreffen in Königstein zu den echten Wesenszügen des Schwesternberufes. Ange- sichts der Gefahr einer Ueberhandnahme der VORSCHAU AUF DIE HERBSTMODE naarigem Mokair äst farblich auf dem silbergrauen Naturpersianerbesatz abgestimmt. Mausgrauer Wolljersey, Material für dieses Tagesfcleid, das durch seinen aparten Kragen auffällt. kombiniert, ist das Technik im Schwesternberuf wurden in meh- reren Referaten die Berufsideale herausgestellt, die sich neben der fachlichen Ausbildung vor allem auf die menschliche Teilnahme und Liebe gegenüber dem leidenden Menschen erstrecken müßten. 0 Mit dem Ziel, jugendliche Talente in Kunst und Literatur zu wecken und ein besseres Ver- stehen der Kinder untereinander in aller Welt zu fördern, hat die indische Regierung zusam- men mit der indischen Finderzeitschrift „Shankar's Weekly“ auch in diesem Jahr wie- der einen internationalen Zeichen- und Schreib- wettbewerb für Kinder ausgeschrieben. Die Kinder dürfen nicht älter als sechzehn Jahre sein, müssen ihre Einsendungen in englischer Sprache abfassen und eigenhändig nieder- schreiben. Die Arbeiten müssen bis zum 30. Sep- tember an die Shankar's Weekly Children's Number“, Odeon Building, New Delhi, India, eingesandt werden. Bei dem Wettbewerb im vergangenen Jahre wurden 13 000 Zeichnungen, Hurzgeschichten, Aufsätze und Gedichte von Kindern aus 36 Ländern eingesandt. 290 Arbei- ten wurden mit wertvollen Preisen bedacht. Schlichtheit, das Prinzip der angekundigten Modelinie, Seite 8 Heimat Europa Von Dr. Gabriele Strecker Hockhsommerliche Reisezeit.— Aus Zügen, Omnibussen, Privatwagen, Schiffen, Flugzeugen duellen die Menschen. Schüler, Studenten, Pfadfinder mit Wimpeln und Schildern aus Dänemark, Italien, Frankreich, aus ganæ Europa stekhen an den großen Knotenpunkten der Autobahnen und wollen mit. Wohin? Irgend- wokin, weit weg, treibt es sie zu den berühm- ten Barockschlössern, den mittelalterlichen Burgen, zu den bayrischen Seen, den Mooren Norddeutschlands, zum Bodensee, an die Nord- oder Ostsee. Die Bahnhöfe bieten dem Auge ein verwir- rendes Bild, dem Ohr ein Sprachenbabel. Ist das noch der gute alte Franlefurter Hauptbahn- hof oder schon das internationale Verkehrs- zentrum in einem künftigen Europa? Und da- zwischen— ick stellte an einem frühen Morgen meine Betrachtungen an— leuchtet der kleine rote Triebwagen, der Montanerpreß Frankfurt — Mainz— Koblenz— Trier— Luxemburg. der internationale Zug der uüber nationalen Mon- tanunion-Idee, ein greifbares, fahrendes Sym- bol des gemeinsamen Marktes für Kohle, Stanl und Eisenerz. Nock braucht man einen Paß für Auslands- reisen. Wenn auch der deutsche Paß teurer ge- worden ist, die Paßstellen werden mehr denn je bestürmt. Man will heraus, Camping heißt die moderne Zauberformel für die, die des Komforts überdrüssig sind oder sich ihn nicht leisten können. Die hilometer fressenden moder- nen Verkehrsmittel haben längst die Grenzen gesprengt, bevor noch die Staaten Schlag- baume entfernen. Der Aufbrucksdrang in die Ferne kat selbst eine so konservative reise- unlustige Nation wie die Franzosen ergriffen. Die Europder entdecken heute Europd micht an- ders als Columbus Amerika entdeckte. Hollän- der und Belgier strömen übers Wochenende an den Rhein, Deutsche bewundern zu Tausen- den die holländischen Tulpenfelder oder fran- zösische Kathedralen, den Stcandinavier loclet der Kontinent, den Mitteleuropder der Mälar- see und die norwegischen Fjorde. Zollschran- ken, Devisenknappheiten, Paßhürden, Visa- nindernisse überwindet der Reisende des Jah- res 1953, um Europa endlich nicht mehr auf Kriegszügen oder in Büchern, auf Ansichts- karten oder Kultur filmen, sondern mit eigenen Augen leibhaftig anzuschauen. Ist das unter dem„Nationalen“ verborgene europäische Ge- meinschaftsgefühl der Anlaß, sich Europa zu er- reisen, oder stellt es sick ein, weil man sch Europa erwandert und er-fahren hat? Wieviel gemeinsamer Besitz ist unser. Wie ähnlich werden sich die Reisenden immer mehr. Sind die Kaffeekãuser, die Hotels, die Flugplatze noch sehr verschieden voneinander? Gleichen sich die Menschen nicht immer mehr in der Kleidung, im Ausdruck, in den Bewegungen, nicht weil sie„vermaßt“ seien, wie ein unzu- treffendes Schlagwort besagt, sondern weil das gemeinsame Bewußtsein von der immer enger aneinander geructen Heimat Europa ihre Zuge geformt hat und ahr Herz in ähnlichem Rhyth- mus schlagen läßt? Copyright EUROPRESS zeichnet dieses Tages kostùm aus einem tweedähnlichen Wolljersey aus. Der Redingote aus flausckhigem, lang- mit schwarzem Strickeinsatz Fotos: IWS-BEKA Nr. 195 — 9 * C Nr. 196 Dienstag, 25. August 1953 ö 8 5 illegale en USB. gen. sich nac] enn ich immer wieder höre und lese, handen sind, mehr g. r l u auch qi 66 die Hausfrau der letzte Konsument sei so ist es e e et haben und Millionen von Mark durch ihre Hände richtungsgegenständen kommt es vor allem t vieleich] rollten“, sagt Frau Dr. Schwardt im Bundes- auf die Qualität an. Gegenstände, die zwar Asten, dg hirtschaktsministerium,„dann sehe ich immer in der Anschaffung i Hochkog. die Schränke rollen, Schränke, die mit Klei- Jahrzehnte halten, Pedeuten für den Haushalt aten, vor. gern, Wäsche und Geschirr gefüllt sind. Eine mehr als Sachen 5 die nach kurzer Zeit re- brüstten] zalche oberflächliche Betrachtung der Haus- pariert werden müssen. Das sind einfache assen zich fauenarbeit ist jedenfalls gnundfalsch. Die Ueberlegungen, die leider nur nicht oft genug denen du] fauskrau ist durchaus nicht die letzte Ver- angestellt 8 N 5 eskeanzien fucherin. Ihre Tätigkeit ist Glied in einem VVV weit gal but ö Frauen und Männer ihre Arbeit beherrschen cher Se d i* müssen, wenn sie vorwärts kommen wollen, tandpu“ is ist einleuchtend, daß eine Frau, die so wird es auch für die Hausfrau immer Tussen e eechs Kleider besitzt, sich nicht nur abwechs- Wesentlicher, daß sie alles sorgfältig durch- 2, da d ingsreicher und auch eleganter kleiden kann, denkt. Dazu ist erforderlich, daß sie in ihrem Ziemich eondern daß diese Kleider, die ja nicht so oft Arbeitsbereich sachkundig ist. Das bezieht 8 15 gebraucht werden, als wenn nur zwei vor- sich heute nicht mehr nur auf Kochen, Wa- T als sel 5 hnung en ae Schweden sucht IOO OOO deutsche Mädchen Hilfkräfte für Bauernhöfe an den Grenzen Lapplands ben“ Während in den Großstädten Schwedens, merin oder Göteborgerin möchte Dienst- besonders in Stockholm, Göteborg und Mal- mädchen werden, wenn sie einen Platz als s olitik md, ein Ueberschuß an Frauen besteht, er- Fabrikarbeiterin oder Verkäuferin bekom- zibt sich in jüngster Zeit für die märmliche men kann. Tausende von Hausangestellte sondem Landbevölkerung dieses skandinavischen wurden aus den Nachbarländern Dänemark geführt Staates ein schwerwiegendes Problem: Es und Norwegen„importiert.“ In den Restau- shallplau, fehlt an Frauen im heiratsfähigen Alter. In rants bedienen finnische Kellnerinnen die ir hervor, Abheichen Notrufen haben sich schon wie- Gäste. Während der Kriegsjahre ist eine ber tre derbolt ganze Gemeinden an die verant- starke Industrialisierung des Landes erfolgt. ndesreph portlichen Reglerungskreise gewendet und Die Zahl der Stellengesuche ist auf ein Mini- rbeitseg gebeten, doch Frauen aus anderen Ländern mum gesunken, die Zahl der Stellenangebote rdienenq F mecks späterer Heirat“ zu importieren. steigt von Tag zu Tag. Gleichgültig, ob es komme fervitwete Bauern sind besonders in dem sich um Feldarbeiterinnen oder Kranken- lionen de m Lappland grenzenden Teil des langge- schwestern, um Restaurantpersonal oder och unte] steckten Landes häufig gezwungen, neben Hausangestellte handelt— Schweden braucht selen d den Aeckern auch noch die Kinder zu ver- 5 d Fr 85 8 hardschel Sorgen, eine fast unerträgliche Belastung. Die 8 1 ich. Auch klärung ist einfach: Die schwedischen Die schwedischen Konsulate haben in ver- anz- uni] frauen, oder richtiger gesagt, die jungen schiedenen mittel- und südeuropäischen Län- ag Weder schwedischen Mädchen werden geradezu dern bereits mit den Auswanderungsbehör- innenpol. magnetisch von den Städten angezogen. Ge- den Verbindung aufgenommen, ohne bisher ite Olen, zade in den letzten zehn Jahren hat die das gewünschte Resultat erreicht zu haben. häftigung schwedische Frau Plätze im Berufsleben be- Jetzt, unterbreitet man den zuständigen be- bensstan, Ktzt, die vormer nur Männern vorbehalten hördlichen Kreisen einen Plan, nach dem s für alle waren. Die Folge davon ist, daß die weib- 100 000 deutsche Frauen aus der Bundes- ür junge liche Arbeitskraft dem Lande entzogen Wird, republik nach Schweden übersiedelt werden erheit id und auf der anderen Seite sich keine Städte- sollen. Für diese deutschen Frauen bietet rin entschließen kann, auf einem Bauernhof Schweden vielleicht einen Anker für eine agte det Arbeit anzunehmen. Keine junge Stockhol- glückliche Zukunft. 2b. kschaften an f Heiß wie die Hölle- süß wie die Lĩebe 035 Der Weltjahresbedarf an Kaffee beträgt 30 Millionen Sack ewerk- ng.„Kaffee muß heiß sein wie die Hölle, Blättern und dem Doppelkern in den rot- schwarz wie der Teufel, rein wie die Engel reifenden Kirschen gekannt haben. Aber und süß wie die Liebe“, meinte einst Frank- erst J ahrhunderte später gelangte die vor ahlkreis keichs Star-Diplomat Talleyrand. Besonders dem Brennen und Trocknen grüne„Bohne“ e s— mit oder ohne Zucker— schmeckt er etwa um 1500 durch Mekkapilger nach Ara- aber seit gestern, nachdem mit der lang- bien und schließlich über Aegypten, Kon- Wahlkres ersehnten Steuersenkung das Gewissen vieler stantinopel und Venedig nach Europa. Mar- amt acht„schwarzer Kaffeebezieher wieder rein und seille sah 1670 das erste Kaffeehaus, doch als gültig die Aussichten der Schmuggler entsprechend auch Wien öffnete dem„Laster“ schnell seine Shristlich schwärzer geworden sind. Dabei muß man Pforten und der kühle Engländer schlürfte Maier, für den populären Trank in Deutschland bereits 1650 bei Lloyd's in London das aro- emokraßt: immer noch weit tiefer in den Geldbeutel matische neue Getränk, das so anregend Prof. D. greifen als beispielsweise der Engländer, der wirkte. Von dort sprang der braune Trank ordnete, für ein Pfund vom Teuersten“ höchstens über den Kanal und 1679 hatte auch Ham- he Part drei Mark bezahlt. 1938 kamen in Deutsch- burg sein Kaffeehaus. Die„Seuche griff „Bundes, land auf eine Person fast sechs Pfund Kaf- rapide um sich trotz erbitterten Widerstands Lommunt, tee jährlich, 1952 nur zwei Pfund— unge- seitens der Behörden und anderer Sitten- et, Mang. rechnet natürlich die„Amiware“ und die wächter. Noch heute droht dem„Cafèetrinker“ ): Werner] Bohnen, die schwarz über die dänische, tran- in Hessen laut unwiderrufener Anordnung che Parte] zösische oder Schweizergrenze rutschten. Ma! aus dem 18. Jahrhundert Haft- und Geld- nes Schul. gehen, wie 1953 die Rechnung aussieht und strafe. JJ 5 Gesamt ee dd 8 11 1 8 1 dort, Wo orientalische mit westlichen Sitten Fried] Löwenanteil der Produktion. In den dreißiger zu einem harmonischen Stil verschmelzen: fahren entledigte man sich dort des Ueber- auf dem Balkan. Gedacht ist nun nicht an schusses, der die Preise gefährdete, durch das schon legendäre griechische Kaffeehaus, t Pella Verbrennen oder„Ertränken“— heute sondern an einen Brauch in der Herzegowina, a kreut man sich Über Möbel und Kleider aus wo man die unausgesprochene Frage der Kaffeebohnen! Aber diese Vormachtstellung Brautwerberin im Haus der Erwählten mit ahlen be- mußte Brasilien sich erst erobern. einer Tasse Kaffee beantwortet— einem ging m Zis 1727 teilten sich Java, Celebes und süßen Ja oder dem unversüßten Nein. Aber hn die Ab- Holländisch-Guayana das Monopol, nachdem auch auf der anderen Seite des Erdballs be- les Senats man den in Arabien und Afrika beheimateten gleiten den duftenden Trank liebenswerte Minister- Kafkfeestrauch im 17. Jahrhundert zunächst Einfälle. So drückt der Polizist in einem Vertrauen in Ceylon angepflanzt hatte. Inzwischen Städtchen bei New Mexiko dem verblüfften us lautete brachte die Kaffeebohne schon weite Reisen— und sicher bekehrten Verkehrssünder 44 Ab- hinter sich. Die Ziegenhirten in Abessinien als freundliche Ermahnung statt des fälligen ne. sollen als erste die seltsame Zauberkraft des Strafzettels einen Bon— für ein Täßchen — weibblühenden Strauches mit den grünen Kaffee in die Hand. opa jedoch ungen fe- 1 2 aden Keine Nachahmung der Ansichtskarte lich, abe 5 ure Men- Man hat eine Reise getan und steht nun Augenmenschen, den seine Leidenschaft zur nter dem vor dem berühmten Münster, das man von Bildgestaltung drängt! a 5 ner ist es hundert Bildern her kennt, das einem Und so entsteht aus einem schöpferischen len„am immer schon vor Augen war, wenn die Ge- Sich-bescheiden-Können statt einer unzu- Gerät des denken um die mystischen Wunder der Go- he Diplo: tik kreisten. Men hat sich sattgesehen und ren Apps, sxeikt zur Kamera. Was wäre das Fahrt- kest, d erlebnis ohne ein Bildnis dieses aus Stein n Wellen: gewachsenen Zauber waldes! Man umschrei- . Wurden. det den Platz auf der Suche nach dem a2 15 5 besten Standort— und findet ihn nicht. Per 150 Platz ist zu eng. Der Dom ist zu groß. Hier 2 dent 15 schiebt sich eine Hausecke störend ins Bild. 8 43 bricht ein Reklameschild ins zarte Ks an die 5 86 der Strebepfeiler. Aber man hat doch wietunion e hundert Bilder gesehen! Wie kamen sie auch poli- zustande? Vielleicht aus den Dachluken rantieren, ener Giebelhäuser. Vielleicht als Luftauf- ntwickell. nahmen. Vielleicht mit Spezialoptiken und a melden, bctelkemeras. Und gewiß nicht mit dem apfstellen emen Handwerkzeug des Amateurs.; 1 und ku: Wer jetzt verzweifelt. hat seine Photo- Tausende leidenschaft auf eine falsche Fährte locken sprechen lassen. Er hat in schon vorhandenen Bildern gedacht. Er hat die Bilder im Auge— nicht nahmen die Wirklichkeit. Aber nicht das Totalbild, als erstes das sich ihm bietet, ist das wahre Erlebnis, Tag seine nicht dieses längst bekannte, hundertmal Vorhant zesehene Bild, das die anderen. die Orts- pfang ft kundigen viel besser festhalten und zur nmerſen konfektionierten Norm prägen können. Das r. K. 1 8 Augen-Erlebnis ist die Handschrift der ges es großen Baumeisters, die uns keine To- auf en gennsicht nahebringt. Weshalb soll mat Bundes. 5 auch nur versuchen, auf den längst Verband ausgetretenen Pfaden der Bildkonfektion igen, 75 Me rzuwandeln. Selbst erleben, selbst Entnatt„en, wWas andere noch nie gesehen haben das wäre doch die wahre Aufgabe des läriglichen Nachahmung der Postkarte ein Bild wie dieses: aufgenommen aus der Höhe des Glockenstuhls durch das filigrane Spitzenwerk des Turmfensters. Es zeigt nur einen kleinen Ausschnitt aus dem großen Wunder, aber es erzählt mehr von der Macht und Herrlichkeit des Bauwerks Als manch andere Aufnahme, die das Wesent- liche im Allzuvielen erdrückt. Wer fragt vor einem solchen Bild, mit welchen Mittel es gemacht ist? Ob Box oder 1000-Mark- Gerät, das ist so nebensächlich wie die Herkunft des Gänsekiels, mit dem ein Goethe-Gedicht geschrieben wurde. Unterbelichten ist schlecht Belickten Sie in Zweifelsfällen ieber länger als Kurzer. Die Sonne meint es immer gut; der Schatten— nicht. Das ist nämlich so: Der sogenannte Be- lichtungsspielraum unserer Filme ist 1 Wirklichkeit nur ein Spielraum nach oben. Man kann— in den Bereichen der Moment aufnahme— einen Film überhaupt nicht überbelichten, zumindest nicht sol daß sich das beim Kopieren oder Vergrößern nicht wieder ausgleichen liege. Aber unterbelich- tet ist der Film sehr schnell. Und das läßt sich kaum wiedergutmachen, die Aufnahme wird immer einen flauen,„gequälten“ Ein- druck hinterlassen. Das Fatale an der Sache ist, daß wir alle eher zum Unter- als zum Ueberbelichten neigen. Man hat entweder eine ohnehin schon lichtschwache Kamera— und möchte doch gerade diese eine Aufnahme sich nicht entgehen lassen— oder man hat Angst vor der großen Blendeöffnung und der geringen Tiefenschärfe, die sie ergibt. Für den letz- teren Fall sei aber zum Trost gesagt, daß eine Aufnahme mit unscharfem Hintergrund immer noch besser wirkt als eine unter- belichtete Aufnahme. Man kann da ja auch aug der Not eine Tugend machen und das Motiv so wählen, daß der verschwommene Hintergrund dem Bild eine beabsichtigte „künstlerische Note“ gibt. Im Uebrigen ist das, was wir Ueber- belichten nennen, fast immer„richtig belich- tet“. Wir sollen ja„auf die Schatten belich- ten!“— nicht nur bei der reinen Gegenlicht- aufnahme. Der so entscheidende Schatten kann aber ein winziger Teil des Bildes sein, vielleicht das uns zugekehrte Gesicht eines Menschen vor der weiten Landschaft. Man wird sich da sehr leicht durch die überwie- gende Helligkeit des Gesamtbildes beein- drucken lassen. Auch der Belichtungsmesser wird so reagieren, und insofern„falsch an- zeigen“. Da wird man in jedem Fall gut daran tun, die doppelte Zeit oder die nächst- größere Blende einzustellen. Nicht ärgern— knipsen? ſF ie 0 1 109 ee 00 90 1 e f 1785 0 1 Briefmarken- Kaleidoskop Mit dem Inkrafttreten des Weltpostver- trages von Brüssel am 1. Juli d. J. ist das neue Sendungsart im Verkehr zwischen den Aerogramm, der Luftpostleichtbrief, als Vereinsverwaltungen zugelassen. Luftpost- leichtbriefe dürfen das Höchstgewicht von 2, Gramm nicht überschreiten und müssen mit 60 Pf in Briefmarken freigemacht wer- den. Einlagen sind unzulässig. In solchem Falle werden sie mit gewöhnlichen Beförde- rungsmitteln weitergeleitet. Eine Verände- rung des Vordrucks darf von dem Absender nicht vorgenommen werden. Sendungen, bei denen der Vermerk„Luftpostleichtbrief- Aerogramm“ durchgestrichen ist, verlieren mren Charakter als Luftpostleichtbrief und werden an den Absender auch dann zurück- gegeben, wenn ihre Gebühr für einen Luft- postbrief der ersten Gewichtsstufe nach dem betreffenden Land voll verklebt worden ist. Für eine Uebergangszeit werden die amt- lichen Luftpostleichtbriefe mit Wertstempel (Taxe percue 60 Pf) noch an den Schaltern abgegeben. Der Zeitpunkt ihrer Zurückzie- hung ist noch nicht festgelegt worden. * Die italienische Dauerreihe in großem Hochformat, die in allen Ländern sehr gut angesprochen hat, ist leider durch eine im Kleinformat abgelöst worden. Sie zeigt auf den bisher verausgabten Werten den Kopf der Italia mit Mauerkrone im Medaillon. Der Entwurf greift auf die Darstellung auf einer alten Münze von Syrakus zurück. * Zur Erinnerung an den Besuch Monacos durch das Luftschiff LZ 127„Graf Zeppelin“ gelegentlich seiner Italienfahrt im Jahre 1933 gibt die Postverwaltung des Fürstentums eine Gedenkmarke heraus. Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 25. August 1953/ Nr. 198 Menschen der Stadt gestalten ihre Welt(lll) Wasser und Strom hat der Mensch sich gefügig gemacht. Virtuos versteht er es, auf diesen Instru- menten zu spielen. So sehr ist unserem zivili- satorischen Zeitalter be- reits der Umgang mit die- sen Urkräften vertraut, daß wir das„Künstliche“ nicht mehr empfinden, wenn wir einen Wasser- hahn bedienen oder einen Lichtschalter drehen. Das im Grunde Un- Natürliche ist im Empfinden des Menschen„natürlich“, selbstverständlich gewor- den, ja— er erregt sich, wenn einmal das Wasser ausbleibt, das aus dem Hahn kommen sollte, wenn es dunkel bleibt, obwohl er„auf den Knopf gedrückt“ hat. Ein Para- dogon: Wir wundern uns nicht mehr darüber, daß der Strom die Bahnen nimmt, die wir ihm„vor- schreiben“, daß Wasser durch Leitungen den„Berg kinauf fließt“, wir wun⸗ dern uns nur, wenn das Von Mensch zu Mensch Mit meinem neuen Fahrrad war ich dieser Tage gerade zwei Quadrate weit gefahren, als plötzlich die Lampe aus- ging. Ich stieg ab und hantierte an Dynamo und Lampe herum. konnte aber als völliger Nichtfachmann nichts Fehlerhaftes feststellen. Plötzlich kam ein junger Mann, der den Vorgang be- obachtet hatte, auf mich zu und fragte, ob er helfen könne. Er sah dann auch sofort nach und fand gleich heraus, daß daß die Birne kaputt gegangen war.„Ich habe zufällig eine neue in der Tasche“, sagte er dann und begann, sie ohne weiteres Fragen in meine Lampe hin- einzuschrauben. Ein schwungvolles Um- drehen des Vorderrades zeigte, daß die Lampe auch tatsächlich wieder brannte. Voll Dank und Freude bot ich dem unerwarteten Helfer eine Schachtel Zigaretten an, doch er verbeugte sich lächelnd und sagte, er sei Nichtraucher. Auch ihm daraufhin angebotenes Geld, das seine Unkosten ersetzen sollte, lehnte er bestimmt, aber freundlich ab und meinte, das sei ja wohl nicht der Rede wert, wünschte guten Abend und verschwand. Ich fuhr mit einem beglückten Ge- kühl und mit einer brennenden Lampe nach Hause. est nicht eintritt. Und ob- Wohl der Mensch damit zum„Fremdling“ gewor- den ist in den Gefilden der Natur, Rat er es so- gar verstanden, die Natur nicht nur allein seinen Zweclcen, sondern auch dem dienstbar zu machen, was er unter Schönheit versteht. Der Mensch hat die Schöpfung„korrigiert“. gni/ Foto: qacob Wahlversammlungen Stadtkreis CDV Mittwoch, 26. August, 20 Uhr, Gartenstadt, Katholisches Jugendheim. Es sprechen die Stadträte Josef Maier Bundestagskandidat) und Bartsch. Donnerstag, 27. August, 20 Uhr, Neckarau, Lokal„Engel“. Es sprechen Stadtrat J. Maier und Stadträtin Lutz. Freitag, 28. August, 20 Uhr, Neuostheim, Autohof- Gaststätte. Es sprechen Stadtrat J. Maier und Stadtrat Grande. Freitag, 28. August, 20 Uhr, Feudenheim, „Prinz Max“. Es sprechen die Stadträte J. Maier und Bartsch. Freitag, 28. August, 20 Uhr, Rheinau, Katholisches Schwesternhaus. Es sprechen Stadtrat Graf und Stadträtin Lutz. SPD Dienstag, 25. August, 20 Uhr, Siedlerheim Schönau. Es spricht Bundestagsab geordneter Willi Brandt, Berlin. Mittwoch, 26. August, 20 Uhr, Volkshaus Neckarau. Es spricht Bundestagsabgeordnete Emmy Meyer-Laule, Heidelberg. Freitag, 28. August, 20.30 Uhr, Platz vor dem Altersheim Lindenhof. Es spricht Land- tagsabgeordneter Walter Krause, Mannheim: anschließend Filmvorführung. Wohin gehen wir? Dienstag, 25. August: Alhambra:„Don Camillos Rückkehr“; Kurbel:„Weißes Gift“. Mittwoch, 26. August: Amerikahaus 14.30, 16.00, 17.30 Uhr: Film für Erwachsene:„Arbeit- geber: H(Hummernstadt— Werftarbeiter Seemannsheim!); Mozartsaal 18.00 Uhr: Ueber „Farbenpsychologie als Grundlage moderner Wohnraumgestaltung“ spricht Dr. Friedling (Handwerkskammer). Wie wird das Wetter? De — 8— Unbeständig Vorhersage bis Mittwoch früh: Wechselnd, meist stärker be- Wölkt, tagsüber strichweise Re- genschauer, vereinzelt etwas gewittrig. Höchsttemperatur 20 bis 22 Grad. Nachts Auflockerung der Bewölkung, Tiefstwerte 12 bis 15 Grad. Mäßige, nur zeitweise lebhaftere, in Schauern jedoch böig auffrischende Winde um Südwest. Pegelstand des Rheins am 24. August: Maxau 447(6), Mannheim 300(0), Worms 221(1), Caub 201(3). Pegelstand des Neckars am 24. August: Plo- chingen 110(3), Gundelsheim 170(5), Mann- heim 300(—2). FDP Dienstag, 25. August, 20 Uhr, Käfertal, Lokal„Zum Pflug.“ Es sprechen Stadtrat W. Geppert, Mannheim, und Dr. K. Helffen- stein. Dienstag, 25. August, 20 Uhr, Lokal „Zum Rheinauhafen.“ Es sprechen Stadtrat Prof. Dr. Schüle, Mannheim, und Ober- meister Ludwig Keller, Mannheim. Mittwoch, 26. August, 20 Uhr,„Durlacher Hof“. Es spricht Bundestagasbgeordneter R. Margulies. Mittwoch, 26. August, 20 Uhr, Neckarau, Lokal„Zur Axt.“ Es sprechen Stadtrat Prof. Dr. Schüle und Obermeister Ludwig Keller. Donnerstag, 27. August, 20 Uhr, Waldhof- Gartenstadt, Gesellschaftshaus. Es sprechen Stadtrat Prof. Dr. Schüle und Obermeister Ludwig Keller. g Donnerstag, 27. August, 20 Uhr, Schönau- siedlung, Siedlerheim. Es sprechen Stadtrat Henning und Dr. K. Helffenstein. Freitag, 28 August, 20 Uhr, Neckarstadt- West, Lokal„Alphorn.“ Es sprechen Dr. K. Helffenstein und Stadtrat Meißner. Freitag, 28. August, 20.30 Uhr, Sandhofen, Lokal„Zum Adler.“ Es sprechen Stadtrat W. Geppert und der Landwirt F. Schmitt, Muckensturm. GVP Mittwoch, 26 August, 20 Uhr, in Schönau, Gaststätte Schönau. Es sprechen die Bundes- tagskandidaten Frau Köpfer und Dr. Ferber. Der Sturm auf den Kuffee bruch los Am ersten Tage der gesenkten Kaffee- preise kamen besonders die Käufer, die sich in den letzten Wochen zurückgehalten hatten. Einige Geschäfte sprechen von einer Stei- gerung der Käuferzahl um 60 bis 70 Prozent, während andere diese Zahl für zu hoch halten. Der stärkste Andrang setzte gestern nach Büroschluß etwa um 17 Uhr ein. Endgültiges über eine Zunahme des Kaffeeverbrauchs läßt sich jetzt natürlich noch nicht sagen. In den Cafés herrschte gestern noch kein wesentlich regerer Betrieb als sonst, obwohl auch hier— von Ausnahmen abgesehen— die Tasse Kaffee durchschnittlich um vier bis zehn Pfennig abgeschlagen hat. ges. 1,5 Millionen kaufen in Mannheim in 3300 Geschäften „Mannheim hat seit Kriegsende in man- cher Hinsicht, vor allem auch industriell und hinsichtlich der Ansiedlung von Behörden, Beide Konfessionen ieee Zollbeumter„stolperte“ über eine Siunge„Imi“ Zwei eifrige Kollegen hatten ihn beim illegalen Einkauf beobachtet Es gibt mancherlei paradoxe Dinge auf dieser Welt, und sogar auch manch uner- laubtes Paradoxon. Und haargenau das war's, was sich gestern vor dem Amtsgericht ab- spielte. Unerlaubt war nämlich, daß ein ehrbarer Beamter an einem Samstag im August der Versuchung seiner Raucherlunge nach über- seeischem Tabakgekräusel nicht länger wider- stehen konnte und an einem durch die Schwärze seiner Geschäfte sattsam bekannten Mannheimer Platz gegen Zahlung von baren 13 DM. eine wasserdicht verpackte Stange „Pall Mall“ von einem verkaufsbereiten Ame- rikaner erstand. Und hier das Paradoxon: Der Beamte war kein anderer als ein leitender Mann bei der Zollbehörde, deren Aufgabe es unter anderem ist, jene zu verfolgen, die un- versteuerte und unverzollte Glimmstengel an sich bringen. Das Unglück wollte es, daß die Zollfahn- dung in Gestalt zweier anderer Zollbeamten an jenem Samstag ihren gesetzlichen Oblie- genheiten in treuer Pflichterfüllung nachging und so auch dem rauchlustigen Manne, der ob des Auftauchens der beiden nicht gerade kollegiale Gefühle in seinem Busen verspürte, wohl aber die Stange mit den 200 Zigaretten in seiner Aktentasche. Und weil die Herren von der Fahndung das Geschäft mit dem nahmen Abschied Trauerfeier und Bestattung von Stadtpfarrer Gänger Man sah viel echte Trauer bei der etwa zweistündigen Trauerfeier in der dicht ge- füllten Neckarauer Matthäuskirche, in der die evangelische Gemeinde von ihrem langjähri- gen und beliebten Pfarrer Abschied nahm. Mit Stadtpfarrer Kühn, der Amtstätigkeit und Leben des Heimgegangenen würdigte, erinnerte sich die Gemeinde bewegt und dankbar an das treue, uermüdliche Dienen Pfarrer Gängers, der des eigenen Leidens und der eigenen Schmerzen nicht achtete, sei- ner Verdienste um den Wiederaufbau der Matthäuskirche und seiner Treue zu Ge- meinde und Kirche auch in schweren Tagen. Nicht ohne Bewegung hielt dann Kirchenrat Dekan Joest dem verstorbenen Freund die Leichenpredigt. Dekan Schüle, Durlach, wür- digte Pfarrer Gängers Arbeit für den Badi- schen Pfarrerverein und Kreisdekan Maas, Heidelberg, sprach letzte Gedenkworte im Auftrag des Landesbischofs. In herzlichen Worten sagte Kirchen- gemeinderat Gall dem verstorbenen Pfarrer, der dem Kirchengemeinderat stets wie ein Freund gegenübergestanden habe, den letz- ten Dank, ebenso ein Vertreter der Schule. Dankbares Gedenken an das Wirken Pfarrer Gängers in Fahrnau hatte auch einen Ver- treter dieser Gemeinde nach Mannheim ge- kührt. Und wie in schweren Kriegstagen die katholische und die evangelische Gemeinde Neckaraus brüderlich zueinandergestanden hatten, so fand auch der katholische Stadt- pfarrer Wetzel warme und dankbare Worte für den Verstorbenen und folgte dem Sarg unter dem Glockengeläute der evangelischen und der katholischen Kirche. Ganz Neckarau zeigte seine Anteilnahme, und ein langer Zug von Trauernden nahm teil an der Bestattung auf dem Neckarauer Friedhof. rei Aus dem Mannheimer Polizeibericht „Steinschlag“ in der Neckarstadt. In der Kleine Riedstraße brachte ein Amerikaner einem deutschen Zivilisten durch einen Schlag mit einem Stein lebensgefährliche Kopfverletzungen bei. Der Täter konnte in einer Wirtschaft erkannt und der Mp über- geben werden. Wenn das uralte Schießeisen losgegangen wäre, mit dem ein Schwiegervater auf sei- nen Schwiegersohn bei einer Auseinander- setzung zielte, hätte der Streit übel ausgehen können. der Schwiegervater hatte einen geladenen Walzenrevolver zweimal erfolg- los abgedrückt. Gekälschter Scheck. Ein Kaufmann, der vor einiger Zeit bei einer Firma 40 Tafeln Zinkbleck gekauft hatte, hatte mit einem gefälschten Scheck bezahlt. wie sich jetzt herausstellte. Den Scheck hatte der Betrü- eine gegenüber anderen Städten nicht sehr günstige Entwicklung genommen“, randbe- merkte Oberbürgermeister Dr. Dr. Heimerich bei einer Besprechung zwischen Vertretern der Sandhofener Bürgerschaft und Stadtver- Waltung am Freitag.„Dafür aber“, so sagte der OB,„ist Mannheim eine ganz große Ein- kaufsstadt geworden.“ Er bezog sich dabei nicht zuletzt auf die Tatsache, daß unsere 230 000 Einwohner- Stadt für die eineinhalb Millionen Menschen aus Nordbaden, Hessen und der Pfalz als Einkaufsquelle dient, und sprach von einer „ungeheuren Verstärkung des Einzelhandels seit 1945.“ Die Zahl der Einzelhandelsge- schäfte(einschließlich Warenhäuser) im Stadtkreis Mannheim beträgt heute nach Mitteilung des Gewerbeamtes rund 3300 gegenüber 2700 am Stichtag der Währungs- umstellung. rob ger seinem Untermieter gestohlen und durch den Weiterverkauf des Zinkblechs 700 DM „Verdient“. Aus der Diebstahls- Chronik. In der Dammstraße und in der Schleiermacher- straße wurde am Sonntag je ein Personen- Wagen gestohlen. Nach den Tätern wird ge- fahndet.— Mit einem gestohlenen Motorrad fuhren drei angetrunkene junge Leute in der Neckarstadt umher. Der Polizei, der Ueberbesetzung und Fahrweise aufflel, machte dem Vergnügen ein Ende. Der tägliche Unfall. Beim Zusammenstoß eines Motorrades mit einer Zugmaschine er- litt der Motorradfahrer einen Unterschenkel bruch. Sachschaden: 1500 DM. Beim Ueberqueren der Mittelstraße stieß ein Pkw., dessen Fahrer unter Alkohol stand, mit einem amerikanischen Pkw. zusammen. Beide Fahrzeuge mußten abgeschleppt wer- den. Gesungen wie gefahren Straßenbahnsänger zurück Am Eingang der Kantine des Straßenbahn- depots in der Collinistraße stehen Schaffner mit hochgekrempelten Aermeln auf Leitern und umkränzen den Türrahmen mit Girlan- den und einem verschnörkelten Willkom- mensschild. Bierfässer werden in„Bereit- stellung“ gerollt. Zwischen 1 und 2 Uhr heute nachmittag werden die„singenden Straßenbahner“ aus Kiel zurücker wartet. 90 Sänger waren am letzten Donnerstag nach Kiel zu einem inter- nationalen Sängertreffen der Straßenbahner und kommunalen Betriebe gefahren. Unter ihrem Dirigenten Martin Ruland haben sie mit dem Prädikat„hervorragend“ abgeschnit- ten. Heute morgen gegen 9 Uhr sollen sie in Frankfurt ankommen. Von dort werden sie mit geschmückten Bussen der Mannheimer Straßenbahn abgeholt und zur„Siegesfeier“ ins Depot geleitet. 4 bet Amerikaner beobachtet hatten, das Wiederum Voraussetzung für ihr Geschäft war, luden sie den Ertappten sofort zu einer Fahrt zum Hauptzollamt Mannheim ein, nachdem sie nicht ohne gebührendes Erstaunen heraus. gefunden hatten, daß jener eigentlich au ihrer „Fakultät“ gehörte. Und es half nichts, das der so Mitgenommene unter Berufung aut den sie alle vereinenden öffentlichen Dienst um das Zudrücken eines fahndungserprobten Adlerauges bat, denn der Diensteifer war gröhger. Der Mann, der sich Zeit seines Lebens und in allen beamteten Positionen rein nichtz hatte zuschulden kommen lassen, stand des. halb nun vor dem Kadi. Er machte nidit gerade ein fröhliches Gesicht, denn seit det unheilvollen Geschichte, die sich schon vor einem Jahr ereignete, wurde er suspendiert und zahlt so immer noch an diesen„billigen“ Zigaretten. Gegen den Strafbescheid dez Hauptzollamtes hatte er Einspruch erhoben, und es kam deshalb zur Gerichtsverhandlung in der er immer wieder beschwörend betonte er habe diese Zigaretten, die für ihn und seinen Besuch bei festlichen Gelegenheiten reserviert sein sollten, selbstverständlich am nächsten Montag ordnungsgemäß verzollen und versteuern wollen. Es wäre ihm hierhel nicht auf einen Preis von 41 Pfennigen pro Zigarette angekommen. Leider glaubte man ihm nicht. Aber trotzdem tat er einem leid der Mann, der einmal in seinem Leben in verbotene Tabakfelder geraten und dann auch noch gleich erwischt worden war Es blieb bei der auch schon von seiner Be. hörde ausgesprochenen Geldstrafe von 150 DM und dem Einzug der Unverzollten in amtlichen Tresor. Und nach der Verhandlung steckte er sich aufatmend eine deutsche Zigarette an. Die Frage der Wiederverwendung oder auch nicht des Verurteilten im Zolldienst wurde in der Verhandlung peinlichst ver- mieden. lex Neue Mittelinstanzen kommen nach Mannheim Das Arbeitsministerium Stuttgart teilt mit, daß drei durch Beschluß des sozialpolitischen Ausschusses der Verfas- rungsamtes Karlsruhe ab 15. Oktober in Landgerichts freigewordene Börsenge- bäude in E 4 zur Verfügung gestellt. Weiter wird— ebenfalls nach einer Mitteilung des Arbeitsministeriums in Mannheim, wahrscheinlich zum 1. Januar 1954, ein Sozialgericht seine Tä- tigkeit aufnehmen. Dieses Gericht sol in seinen Zuständigkeiten dem früheren Oberversicherungsamt Mannheim ent- sprechen. e das nach dem neuen Sozialgerichtsgesetz zu bildende Landessozialgericht in Mann- heim unterzubringen. Neue Großbaustellen in der Breiten Straße In der Mannheimer Innenstadt wachsen die Großbaustellen wie Pilze aus dem Boden. Nachdem die Geschäftshäuser um den Pa- radeplatz allmählich ihre endgültige Form erkennen lassen, bildet sich an der Kreuzung K 1/ T 1 in der Breiten Straße ein neuel Brennpunkt. Krane, Bagger- und Beton. maschinen haben sich dort breit gemacht unt zwängen den Verkehrsstrom in enge Bahnen, An der Ecke T 1 baut die Firma Woolworth ihr neues Haus auf, während gegenüber das Kaufhaus Braun die den J-Quadraten 20. sunggebenden Landes versammlung zu errichtende Kammern des Oberversiche-“ Mannheim untergebracht werden. Zur Unterbringung dieser Kammern hat die Stadt das kürzlich durch den Umzug des Außerdem ist in Aussicht genommen, — 3 gewandte Fassade großzügig umbaut. b. Wir gratulieren! heim-Rheinau, Distelsand 5, wird 70 Jahre al, Philipp Schaaf, Mannbeim-Neckarau, Adler- straße 15, begeht den 75., Philippine Lacombe Mannheim-Waldhof, Hubenstraße 21, den 79. Geburtstag. Wilhelmine Hartmann, Mann. heim-Neckarau, Luisenstraße 13. vollendete dn 85. Lebensjahr. Die Eheleute Josef Fuchs mi Juliane geb. Pathenschneider, Mannheim- Ger. tenstadt, Am Herrschaftswald 96, und Otto Christian und Irma geb. Braun, Mannheim 1, 5b, können silberne Hochzeit feiern, Silberne Hochzeit haben Hans Müller un Emma geb. Krieg, Mannheim-Wallstadt, Mos. bacher Straße 70, Elisabeth Braun, Mannheim J 7, 3, wird 86 Jahre alt. Rudolf Kohlhepp, Maur — den fortschrittlichen Universalpuder Schon im Altertum kannte man die An- wendung von Puder. Er diente vornehm- ch der Schönheitspflege: Unschöne, aber auch kranke Haut wurde unter abdecken- dem Puder verborgen. Zu seiner Bereitung bediente man sich meist pflanzlicher Stoffe — wie Stärke aus Weizen und Reis, ver- mischt mit Farben und Geruchsessenzen. Später kamen auch mineralische Stoffe als Puder in Gebrauch. Diese haben gegenüber der Stärke den Vorteil, sich auf der Haut nicht zu zersetzen. Die moderne Wissen- schaft verlangt von einem guten Puder zur Pflege der gesunden und kranken Haut jedoch noch mehr: Vor allem, daß er saug- fähig ist, Hautabsonderungen und Wund- sekrete aufnehmen und binden kann!— Diesen Anforderungen wird Klosterfrau Aktiv-Puder in hohem Maße gerecht: Wie ein Schwamm saugt er Feuchtigkeit auf und bindet erstaunlich rasch Schadstoffe und Gerüche! Das ist auch leicht erklärlich: Der unzer- setzliche, äußerst feine Grundstoff von Aktiv- Puder, der in einem neuartigen Ver- fahren gewonnen wird, besteht nämlich aus mikroskopisch feinen, schwammartig-porö- sen Teilchen, die Flüssigkeit aufsaugen und festhalten. Dieser erstaunlich saugfähige Grundstoff wird dann noch mit einem be- sonders hohen Prozentsatz von heilungs- kördernder Salbe angereichert. So ist der Wissenswertes über Klosterfrau Aktiv-Puder, Aktiv- Puder eine ideale Kombination von Puder und Salbe: Trocken- und Fettpuder zugleich. Wo es darauf ankommt,„aufzutrocknen“ und zugleich zu heilen, hat sich Klosterfrau Aktiv-Puder als ein fortschrittliches Mittel zur Pflege der gesunden und kranken Haut mit oft überraschenden Erfolgen bewährt: In der Säuglings- und Kleinkinderpflege, vor allem bei Rötung, Reizung und Wund- sein der Haut sowie zur austrocknenden Nachbehandlung des Nabels der Neugebore- nen; bei Wöchnerinnen zur Verhütung und Heilung von Rissen und Schrunden, zur Vorbeugung gegen Brustentzündungen; bei Hautentzündungen und Pickeln, jucken, Ausschlägen, Ekzemen Schweiß- und Berufsekzemen), brand, Wolf, Fußflechten; Haut- (auch Sonnen- bei Hautschäden: Vor allem bei Abschür⸗ kungen, offenen Beinen, Verbrennungen aller Art und zum Blutstillen bei kleinen Wunden(Rasierschnitten): im Krankenbett bei Durchliegen und unter langliegenden Gipsverbänden; bei Prothesenträgern zum trocknenden und reizlindernden Einpudern sowie zur Ab- härtung besonders beanspruchter Haut- partien; beim Sport zur Behandlung von Sportver- letzungen, zur Vorbeugung gegen Wund- scheuern und zur Leistungssteigerung durch Trockenhalten der Hände und Füße; zur täglichen Körper- und Fußpflege als aufsaugender und desodorierender(geruch; bindender) Puder, besonders auch bei Körp- ber- und Fußschweiß! Die hervorragende, oft überraschende Wir- kung von Klosterfrau Aktiv-Puder auf all diesen Anwendungsgebieten wurde ärztlich und klinisch bestätigt. Mit Recht also gilt Aktiv- Puder als tot. schrittlicher Puder zur Pflege der gesundes und kranken Haut. Bei ernsteren Haul schäden ist aber selbstverständlich der An zu befragen. Auch er wird gerne Aut, Puder verordnen, wenn er es für richt hält. Gegen die kleinen Hautschäden des Alltag jedoch sowie zur täglichen, auftroccnende“ und geruchbindenden Körper- und Tub pflege sollte Klosterfrau Aktiv- Puder f jedem Hause stets griffhereit sein! . Aktiv-Puder ist ein fortschrittliches ang nis aus dem Hause Klosterfrau. Er erwer sich in kurzer Zeit das gleiche Vertrauen Wie Klosterfrau Melissen- geist, der sich seit Ge- nerationen bei man- cherlei Beschwer- den von Kopf, Herz, Magen, Nerven be- Währt. Beide Erzeugnisse gehören in jede Haus- Apotheke! Du Deu hol! nacl Ken Stre Fer. in 1 tens lan die Brũ wie unse mei. stell Fra ner sing uns räde stre trie! ten. 9⁰⁰ E he M. kA mat sch Leis Wor der Selb nun dies- neue stral Jahr dure gen Bis und Wure 210 Obel Einv akti- Opfe kanr legte den begl Nr. 193 eee 7 14¹ et iederum r, luden hrt zum dem sie heraus- Zu ihrer ts, das Ung auf n Dienst probten ker wWar dens und n nichts and des. ite nicht Seit der hon vor dendiert billigen ꝛeid dez erhoben, andlung betonte, ihn und enheiten dlich am verzollen n hierbei ligen pro ibte man dem leid, Leben in nd dann A einer Be- n 150 DM umtlichen steckte er 1 rette an. ung oder Zolldienst chst ver. lex eee, eim tuttgart luß des Verfas- ung 2 ersiche⸗ tober in en. Zur hat die ug des rsenge- ellt. B einer ums zum l. ine Tä- cht solE rüheren ö m ent- dommen, itsgesetz Mann- 3 e t Wachsen em Boden, den Pa- tige Form Kreuzung ein neuel d Beton- macht und ze Bahnen. WOoI worth über das jraten 2. aut. pb, Mann ) Jahre a au, Adler- 2 Lacombe, 21, den mn, Manu. lendete da Fuchs und meim- Ger. und Ott Mannheim, eit feiern, füller unt stadt, Mos. Mannheim, — als for gesunden ren Haul u der Ar ne Aktiv- für richtit les Alltag ocknenden und Fuß. Puder 11 1 — es Erzeus Er erwarb trauen Wie Nr. 196/ Dienstag, 28. August 1953 MORGEN Seite 5 — Zwischen Kehl und Strußburg Durch den Streik in Frankreich machen Kehler das„Geschäft ihres Lebens“ Kehl.„Wir werden jedes Jahr nach peutschland kommen“, versicherten englische, holländische und belgische Touristen, ehe sie nach Beendigung der Zollformalitäten am Kehler Grenzposten vorbei in Richtung Straßburg weiterfuhren. Erstens sei ein Ferienaufenthalt in Deutschland billiger als in Italien oder in der Schweiz und zwei- tens„ist es im Schwarzwald am schönsten“. „Gottseidank, daß wir wieder in Deutsch- End sind“, seufzten auch zwei Amerikaner, die ihr Gepäck von Straßburg her über die Brücke geschleppt hatten.„Einmal und nicht wieder nach Frankreich, der Streik hat unserer Ferienlaune den Rest gegeben“, meinten sie. In Kehl, der wichtigsten Grenzübergangs- stelle zwischen der Bundesrepublik und Frankreich wissen auch die deutschen Zöll- ner ein Lied vom französischen Streik zu singen,„Am 14., 15. und 16. August, als sich unsere französischen Kollegen auf ihre Fahr- räder schwangen und aus Sympathie mit- streikten, hatten wir hier einen Mordsbe- trieb“, berichten die deutschen Zollbeam- ten. Der Fußgängerverkehr stieg von etwa 900 Personen täglich sprunghaft bis auf gieben Wahlvorschläge im 31000 Grenzgänger an. Kilometerweit bis nach Straßburg hinein stand eine riesige Wagenkolonne. Eine sorgfältige Kontrolle war völlig ausgeschlossen. Die Kehler Ladenbesitzer machten die besten Geschäfte. denn die Kunden aus Frankreich kauften beinahe die Läden leer. Angefangen von Butter, Fleisch. Wurst über Fotoapparate bis zu Kühlschränken wurde alles gekauft. Die Bundesdeutschen Lebens- mittel sind immerhin um etwa ein Drittel billiger als in Frankreich, und bei den an- deren Waren liegen die Preisverhältnisse ähnlich. Viele Besucher erschienen sogar ein zweitesmal in Kehl. weil sie beim ersten- mal„vergessen“ hatten, sich neu einzu- kleiden. „Hamsterei haben wir nicht festgestellt. Wir werden die Leute aber auch nicht hin- dern, ihr Geld in Kehl anzulegen“, arsu- mentieren die deutschen Schlagbaum- wächter. „Das Geschäft des Lebens“ machten jedoch nach Berichten der Kehler die Taxi- fahrer, die auch in Straßburg zugelassen sind. Seit Beginn des Streiks pendeln sie Tag und Nacht zwischen den beiden Städten hin und her. Wahlkreis Mannheim-Lund Für den Wahlkreis Mannheim: Land wurden insgesamt sieben Wahlvorschläge ein- gereicht und als gültig anerkannt, und zwar folgende: 1. Christlich- Demokratische Union(CDU): z. Wv., Heidelberg. Hermann Lindrath, Stadtkämmerer 2. Sozialdemokratische Partei Deutschlands(SPD): Dr. Hans Georg Schacht- scehabel, Professor, Mannheim. 3. Freie Demokratische Partei FDP/DVP): Eduard Roth, Elektromeister, Hocken- heim. 4. Kommunistische Partei(KP): August Locherer, Mannheim- Waldhof. Gewerkschaftssekretär, 5. Wählervereinigung Freudenberg(parteilos): Richard Freudenberg, Fabri- kant, Weinheim. 6. Gesamtdeutsche Volkspartei: Gertrud Köpfer, Sozialbetreuerin, Mannheim. 7. Deutsche Partei DP): Gerhard Rein, Prokurist, Mannheim. Selbsthilfe linderte die Mot Göppingen.„Im Kriegsopfern und Hei- matvertriebenen zu helfen, schuf die Bürger- schaft der Stadt Göppingen in freiwilliger Leistung diese Wohnungen. 1949/52.“ Diese Worte sind in einen Obelisk eingemeißgelt, der späteren Generationen von der großen Selbsthilfeaktion ihrer Vorfahren im Woh- nungsbau berichten soll. Der Obelisk, der diese Tage eingeweiht wurde, steht vor den neuen Wohnblocks an der Göppinger Jahn- straße. Oberbürgermeister Eberhard hatte im Jahr 1949 die Bürger seiner Stadt aufgerufen, durch freiwillige, unverzinsliche Sparleistun- gen zum Bau von Wohnungen beizutragen. Bis heute sind 1 080 000 Mark an Spargeldern und Spenden eingegangen. Mit diesem Geld wurden 183 Wohnungen bereits fertiggestellt. 210 Wohnungen werden zur Zeit gebaut. Oberbürgermeister Eberhard sagte bei der Einweihung des Obelisken, die Selbsthilfe- aktion der Bürger zeige, was mit kleinen Opfern des einzelnen geschaffen werden kann. Die Aktion dauert noch an. Unwetter über Weinheim Weinheim. Mit einer ungeheuren Wucht legte am Samstagabend eine Windhose über den Weinheimer Stadtteil Prankel. Durch den Sturm, der vor einem heftigen Gewitter begleitet war, wurden fünfzig Zentimeter dus Rheinland- Pfals Neustadt. Der deutsche Saarbund erwar- tet nach einer Erklärung seines Landesver- bandes Rheinland-Pfalz, daß sich alle Par- teien nicht nur jetzt im Wahlkampf, sondern auch im neugewählten Bundestag„für die Rückkehr unserer Saarheimat“ einsetzen. Der deutsche Saarbund könne seinen Mitgliedern nicht empfehlen, einer der Parteien eine imme zu geben, da er eine überparteiliche ganisation sei. Nach seinen Feststellungen lesten aber manche Parteien der Saarfrage nicht die Bedeutung zu, die ihr nach den letzten Ereignissen zukomme. „ Mainz. Der von der„Nationalen Samm- lunge in Mainz für die Bundestagswahl ein- geeichte Wahlvorschlag wird mit sämt- lichen Unterschriften an die Staatsanwalt- t weitergeleitet, weil der dringende Verdacht des versuchten Wahlbetruges, der eier falschen eidesstattlichen Versicherung und der Urkundenfälschung besteht. Trier. Drei Todesopfer forderte ein Ver- kehrsunglück auf der Hunsrück-Föhenstraßze, als zwei Motorräder in voller Fahrt auf emen plötzlich stoppenden Lastwagen prall- en. Die Kräder wurden vollständig zer- ert, die Fahrer und ein Beifahrer ren sofort tot. Der Lastwagen geriet durch bein plötzliches Bremsen ins Schleudern und stürzte eine Böschung hinunter. 1 starke Nußgbäume entwurzelt, An vielen Hau- sern entstand beträchtlicher Schaden. Vom Dach des Weinheimer Güterbahnhofs wur- den mehrere Meter lange Wellblechstücke nahezu 300 Meter weit geschleudert. Die Blechstücke, die gespensterhaft durch die Luft brausten, fielen auf die Dächer von Häusern. Wie durch ein Wunder sind in dem dicht bewohnten Stadtteil während des Sturms keine Menschen verletzt worden. „Bella“ und der Kirchendieb Schriesheim. Ein 15 jähriger Schreinerlehr- ling drang in die katholische Kirche von Schriesheim ein, öffnete gewaltsam den Opferstock und stahl das darin liegende Geld. Bei der Fahndung nach dem Dieb nahm der Polizeihund„Bella“ die Spur auf, die in die Schreiner werkstatt führte, wWwo der Dieb die Tat auch sofort gestand. Ganzer Fischbestand vernichtet Stockach. Der Fischbestand in der Stok- kacher Aach ist durch unbrauchbar gewor- denes Heizöl, das eine Stockacher Fabrik vor einigen Tagen in die Aach pumpen ließ, völlig vernichtet worden. Wie die Fischer weiter mitteilen, hat man die toten Fische an eini- gen Stellen der Aach in Körben bergen können. Der Oelgeruch habe die Umgebung außerdem derartig verpestet, daß die An- wohner gezwungen gewesen seien, nachts die Fenster zu schließen. Durch die Verunreini- gung der Aach seien auch die Fische an der Einmündung des Flusses in den Bodensee in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Fischer haben sich in einer Beschwerde an das Stuttgarter Innenministerium gewandt und eine Untersuchung durch einen Sachver- ständigen angekündigt. Vier Amerikaner schwer verletzt Buchen. In Krautheim an der Jagst stürzte in der Nacht zum Montag ein amerikanischer Lastkraftwagen über eine 12 Meter hohe Böschung in den Klingenbach. Vier amerika- nische Soldaten wurden dabei schwer ver- letzt. Sie mußten in das amerikanische Laza- rett in Würzburg eingeliefert werden. An Pilzvergiftung gestorben Tettnang. Trotz intensiver ärztlicher Be- mühungen starb in Brochenzell bei Tettnang ein 27 Jahre alter Mann an einer Pilzvergif- tung. Er hatte im Walde Pilze gesucht, die er abends für sich zubereitete. Jeder Zweite war krank Göppingen. Nach dem jetzt veröffentlichten Bericht der Allgemeinen Ortskrankenkasse für den Kreis Göppingen über das abgelau- fene Geschäftsjahr war im Verlauf der letz- ten zwölf Monate jeder zweite Versicherte der AOK einmal krank. Der ehrgeizige Schär. „ der Schweizer Radrennfahrer, der die Ueberraschung der diesjährigen Tour de Franee war, ist Favorit für die Straßenweltmeister- schaft 1953. Man geht nicht fehl in der An- nahme, daß er die 135-Kkm-Rundstrecke von Lu- gano gründlich studiert hat. Seine schärfsten Gegner: Petrucci, Coppi, Bobet und Ruiz. Bild: dpa Die Mannheimer Bezirksklasse meldet: Waldhoſs Handballe/ großartig in Faliel „Favoriten-Töter“ des Vorjahres wurde mit 15:4 deklassiert Wohl liefen die drei Spiele des ersten Spiel- sonntags in der Mannheimer Handball-Be- zirksklasse programmgemäß ab, wenn man den 14:9-Sieg der SG Hohensachsen über den TSV Viernheim als erwartet ansprechen will, aber der überraschend hohe und eindeutige 15:4 Erfolg des SV Waldhof über den„Favoriten- Töter“ des Vorzahrs, den TV Hemsbach, läßt doch aufhorchen und seitens des SV Waldhof allerhand erwarten. Da hatte es der VfL. Neckarau gegen den TV Großsachsen mit dem 13:9 weitaus schwerer. VfL Neckarau— TV Großsachsen 13:9(6:5) Die Gäste verflelen in den Fehler, sich zu sehr in Gegensatz zu dem 13-m-freudigen Schiedsrichter Brecht, Friedrichsfeld, zu brin- gen, worunter die Harmonie der Großsach- sener Mannschaft litt. Bis zur Pause führte der VfL immer mit einem Tor Vorsprung. Freimachen konnte sich die Mannheimer Elf ebst, als nach einem 10:8-Stand durch drei weitere Tore die 13:8- Führung erreicht wurde. Specht(5), Geiling(4), Rothmer(2) und Ge- brüder Oettinger waren die Neckarauer Tor- schützen. SV Waldhof— TV Hemsbach 15:4(8:1) Die Hemsbacher Elf ließ sich gleich von dem gut aufgelegten Waldhof-Angriff an die Wand spielen und kam erst beim Stande von 6:0 zum einzigen Tor der ersten Halbzeit. Bei 11:1 fiel dann das zweite, bei 13:2 das dritte und 14:3 das vierte Gegentor. Der Gegner war nicht schlecht, spielte aber im Angriff viel zu eng und hatte gegen diesen SV Waldhof wirklich keine Chance. Stapf(ö), Voit()), Freiseis(3), Heß(2). Hirschinger und Klock schossen die 15 Tore. SG Hohensachsen— TSV Viernheim 14:9(10:40 Als die Viernheimer Elf den Ernst der Situation in Hohensachsen erkannte, war sie bereits überrannt; denn der Neuling ging ohne Aus der Oberhausener Zement-Piste: Ziegler/ Knieß— welcher Mannheimer Rad- Sportfreund kennt nicht die Matadoren der FPhönix- und Feudenbheimer Zementpiste? gewannen am Sonntag auf der Oberbausener Bahn, was zu gewinnen war. Mit sechs Run- den() Vorsprung die„‚Americaine“, das Punktefahren und... halt!— das Flieger- rennen, nein, das gewannen sie nicht. In einem mitreißenden Finish wurde der deutsche Vize- meister Günther Ziegler von dem 19 jährigen Australier John Tresidder geschlagen. Tresidder, der merkwürdige Parallele zum„Fall Lohmann!“— nicht zu den Verfol- gungs- Weltmeisterschaften nach Zürich gefah- ren war,(weil er sich dort als Sprinter keine Chance ausrechnete), hatte schon in den Vor- und Zwischenläufen— genau wie Ziegler— seinen Gegnern Längen„verpaßt“. Das Finale mit den beiden wurde dann, wie erwartet, zu einer radsportlichen„Offenbarung“: Tresidder griff— der Glockenmann hatte noch gar nicht den Klöppel in die Hand genommen!— ein- gangs der Zielkurve den im flotten Tempo führenden Ziegler an und ging vorbei. Sofort reagierte Ziegler. Während die übrigen Finalisten förmlich von den Hinterrädern der Asse„flatterten“, attackierte Ziegler den Australier in der Auslauf kurve..— abge- schlagen, in der Eingangskurvte— abge- schlagen, kurz vor dem Band noch einmal — wieder abgeschlagen! Die Radsport-Fans— nie zuvor sahen wir so viel Menschen im Ober- hausener Stadion— rasten! Beifall! Einen unglücklichen Ausgang— nachdem es so famos begonnen hatte, nahm dagegen die 200-Runden-„Americaine“. Auch für die Gäàste aus Uebersee. Es sah anfänglich gut aus, denn gleich nach dem Start preschten Schönung/ Altit los— gefolgt von den„Känguruhs“. Binnen kurzem war das gesamte Feld überrundet; doch dann„marschierten“ die Schweinfurter. Ihre mit enormer Wucht geführten Vorstöße konnten, auch nicht mit vereinten Kräften, ver- eitelt werden. Sie fuhren einmal, sie fuhren zweimal herum dann hatte der Haufen erkannt, daß die National-Trikotträger nicht zu Halionalirikol-Irüges waren überlegen Fliegerrennen verlor Vize-Meister Ziegler gegen John Tresidder halten waren— und er resignierte. Nun ent- brannte ein Duell um den zweiten Platz! Kontrahenten: Schönung/ Altig und die Austra- lier. Die„Känguruhs“ führten, doch Reifen- schäden brachten Punktdeflzite. Während Zieg- ler/ Knieß weiter kreisten, waren Stober/ Hin- schütz vorgekommen, die nun auf den zweiten Platz wollten und ihn— wer beschreibt unser Erstaunen?— auch belegten. Zugegeben, Hin- schütz hatte die letzte Wertung gewonnen, die, laut Reglement bei Punktgleichheit entscheidet, doch gestatte man uns die Frage, wie die 19 Punkte der badischen Meister zu detaillieren sind? Schade, daß es wegen dieses Problems schließlich noch zu Tumultszenen kommen mußte.. Die Ergebnisse: F Ii eg er fahren: 1. Tresidder (Australien); 2. Ziegler(Schweinfurt); 3. Badstüb- ner(Frankfurt). Punkte fahren: 1. Knies (Schweinfurt) 18 Punkte; 2. Altig(Mannheim) 11 Punkte.— Mannschaft s fahren: 1. Zieg- ler Knieß(schweinfurt) 14 Punkte; 2. Stober/ Hin- schütz(Linkenheim/ Reilingen) 19 Punkte, 6 Runden zurück; 3. Schönung/ Altig(Mannheim) 19 Punkte, 6 Runden zurück; 4. Tresidder/Brazier(Australien) 14 Punkte, 6 Runden zurück. tha jede Hemmung in das Spiel. So stand es nach Beginn gleich 3:1. Dann folgte über den Halb- zeltstand von 10:4 sogar eine 13:4-Führung, die Viernheim trotz aller Energie nicht mehr auf- holen konnte.. Gewichtheber erreichten ihr Ziel: 4000 pfund zur Hochstrectte Das„geteilte“ Kraftsportprogramm von Mannheim und Lampertheim am Samstagabend zwischen Nordbaden und Saarland erfuhr am Sonntag in Hockenheim seine Wiederholung. Die nordbadischen Gewichtheber schossen dabei den Vogel ab; erreichten sie doch erstmals in einem Repräsentativkampf die ersehnte Prei- kampfleistung von 4 000 Pfund! Man trat dabei bis auf die Hinzuziehung des Neckarauers Mül- ler, der im Bantamgewicht für Knapp(Wein- heim) startete, in der Vortagsbesetzung an. Ghassem Chaledi schaffte 665 Pfund und war wieder bester Heber dieser großartigen Ver- anstaltung. 3 895 Pfund notierte man diesmal für die Saarländer. Im anschließenden Ringer-„ Match“, das wieder 4:4 endete, war im Weltergewicht Adolf Seeburger(Bruchsal) die große Ueberraschung. Erich Schmidt(Fürsten⸗ hausen), der deutsche Meister dieser Gewichts- klasse, mußte eine einwandfreie 3:0-Punkt- niederlage einstecken! Im Mittelpunkt: Oos-Ausgleich Zweiter Jag in Baden Baden Das am Sonntag glanzvoll gestartete inter- nationale Turf-Meeting auf der Iffezheimer Bahn bei Baden-Baden wird heute mit dem „zweiten Tag fortgesetzt. Im allgemeinen ist der Dienstag der am schwächsten besuchte Tag der Woche. In diesem Jahr wird er jedoch auf sportlich hoher Stufe stehen, denn das Haupt- ereignis, der mit 7 000 DM ausgestattete Oos- Ausgleich, ein Handicap der I. Klasse, hat eine ausgezeichnete Besetzung erfahren. Gleiches gilt für die Badener Meile(6 200 DM). Schlie B- lich hat die erhöhte Dotierung der Rahmen- rennen— 4 350 DM in einem Ausgleich III, den gleichen Betrag im Jagdrennen und 3 300 DN im Zweijährigen-Rennen— für außergewöhn- lich starke Felder gesorgt. Im Oos-Ausgleich erwarten wir Imperator in Front vor Bernadotte und Der Unhold, während Prim a- ver a die Badener Meile gegen Gletscher und Liebesorden gewinnen sollte. Unsere Turf-Tips I. R.: Gekko— Makarit— Meinburg Mameluck; 2. R.; Ausklang— Carus— Manuel; III. R.: Primavera— Gletscher— Liebes- orden— Don Juan; 4. R.: Imperator— Berna- dotte— Der Unhold— Prodome; V. R.: Frinz- regent— Bartel— Siegesdame; VI. R.: Vogel- lied— Iitis— Umberto— Polka; VII. R.: Wet terstein— Urban— Galapeter— Palota. Toto-Quoten West-Süd-Block: Zwölfer wetten(vorläufige Quoten): 1. R. 3 950,— DM; 2. K. 130, DM; 3. R. 18,.— DM.— Zehnerwette: 1. R. 1150.— Dx; 2. R. 50 DL; 3. R. 6,50 DM.„100 Nord-Süd- Block: Elfer wette: 1. R. 30 552,50 DM; 2. R. 1 083. DM; 3. R. 85,.— DM. Neuner- 1 Wette: 1. R. 1 895,— DM; 2. R. 83, DM. 99 gegen Württembergs zweitbeste Staffel Ehkrenvolles Remis für KSV- Boxer Wir berichteten bereits im Rahmen unseres Artikels über das Gewichtheben Nordbaden gegen Saarland über den Boxkampf KSV 84 Mannheim gegen SV Böblingen, der 9:9 endete. Nachstehend die wichtigsten Kämpfe: Im Hauptkampf des Abends demonstrierte im Halbschwergewicht Mornhinweg II(B) aus- gezeichnetes Boxen, während Rechtsausleger Koh!(SV Waldhof) nach längerer Ringpause noch zu ungenau war. Der Waldhöfer, akti- ver und wuchtiger, mußte in der Endrunde auf einen Rechtskonter bis„8“ herunter und seinem in allen Runden genauer punktenden Rivalen den verdienten Sieg überlassen.— Der einen gefährlichen rechten Haken schlagende Mutsch- Turniersieg für Helmrich und zweite Plätze für Frl. Brummer Das 15, Internationale Tennis-Turnier von Herrenalb, in dem nahezu die gesamte deut- sche Mittelklasse am Start war, endete mit schönen Mannheimer Erfolgen. Am besten schnitt dabei der Grün-Weiß- Spitzenspieler Helmrieh ab, der im Herren-Einzel mit 8:6, 6:2 einen klaren Endspielsieg über den Amerikaner Wachmann erzielte. Ebenfalls ins Endspiel gelangte die Mannheimerin Brum- mer, die allerdings trotz guter Leistungen gegen Füchter(Ludwigsburg) 4:6, 4:6 unterlag. Einen zweiten Titel gewann Helmrich im Flerren- Doppel, das er mit Lahrer Scholl gegen die Amerikaner Wilson/ Wachmann 7:5, 6:2 ge- wann. Im Mixed mußte sich Fräulein Brum- mer, die mit dem Karlsruher Behrle spielte, im Endspiel dem Team Klotz/ Scholl in drei Sätzen 5:7, 6:2, 1:6 beugen. Die„Alten“ können es noch In den ersten Spielen um den„Heft-Wäh⸗ ler Pokal auf dem Phönixplatz hinter der Uhlandschule gab es folgende Ergebnisse: VfR (Hota-Elf)— Käfertal 1:0; Kaibel— Feuden- heim 2:3; Rheinau— Schiedsrichter-Elf Mann- heim 0:2. Lampertheim wurde kampflos Sie- ger, da Käfertal nicht antrat. Die Ergebnisse der Zwischenrunde: Altrip— VfR(Hota-Elf) 2:0; Bürstadt— Phönix Mannheim 4:2. Heute, Dienstag, spielen: Feudenheim— Schiedsrich- ter-Elf Mannheim(17.30 Uhr). Am Mittwoch sind die Vor entscheidungen. Das Endspiel wird am Samstag ausgetragen. Handball-Ergebnisse: Kreisklasse A: 07 Seckenheim— TV Edingen 8:13; Jahn Seckenheim— TSV Mannheim 9.15; Tus Weinheim— ATB Heddesheim 10:8; TSG Rheinau— Badenia Feudenheim 6:12. Kreisklasse B(Staffel): TB Neulußheim gegen TG Reilingen 8:8; Vfl. Neckarau Ib— Ketsch Ib 13:16; TV Brühl— TV Rheinau 9:3; TV Friedrichs- feld— TSG Plankstadt 925. Kreisklasse B(Staffel 2): Tsd Ladenburg- T Neckarhausen 7:16; SV Wallstadt— TG Heddes- heim 14:7; Fortuna Schönau— Sc Käfertal 10:15. Frauen: Sd Hohensachsen— Phönix Ludwigs- Hafen 1:3; VII. Neckarau— VfR Mannheim 62; TG Friedrichsfeld— Spygg Sandhofen 2:3. er(B) im Bantamgewicht hatte in der zweiten Kampfhälfte sein„Pulver“ verschossen. Mit beidhändigen Serien deckte nun Germies(W) seinen sich verbissen wehrenden Gegner ein, doch gab es nach drei lebhaften Runden für ihn nur ein benachteiligendes Unentschieden. —„Kampfmaschine“ Kohr(SV Waldhof) im Leichtgewicht kam schnell auf Touren; der be- herzte Metzger(B) mußte zweimal„parterre“. Als in der Zwischenrunde ein Rechter erneut den Württemberger von den Beinen brachte, gab er den aussichtslosen Kampf auf.— Im Fliegengewicht zeigte sich Himmel(B) als langsamer, doch rechts hart schlagender Mann. Gegen ihn holte sich Bierbauer(M) auf Distanz mit seiner schnellen Linken einen Klaren Punkterfolg. Weitere Ergebnisse: Federgewicht: Probler() K. O.-Sieger in der 2. Runde über Weber(M.). Halbweltergewicht: Bodin(B) Abbruch- sieger 2. Runde über Eisinger.— Weltergewicht: Winter 8) PS über Alles(M.). Halbmittel- gewicht: Schmitt(SV Waldhof) PS über Lott(B). Mittelgewicht: Rübel(M) PS Über Wermann(B). Einigkeit bei Leichtathleten Zu erfreulichen Einigungen in einer ganzen Reihe aktueller Fragen kam es anläßlich der Deutschen Mehrkampf- und Junioren-Meister- schaften in Balingen zwischen Vertretern des Deutschen Leichtathletik- Verbandes und der Sektion Leichtathletik(Ostzone). Man kam überein, 1954 bei Länderkämpfen gemeinsame Nationalmannschaften zu bilden, so u. a. für eine Begegnung mit der Tschechoslowakei in Erfurt und für die Europa-Meisterschaften in Bern. Als Auftakt für diese internationale Trefken mit gesamtdeutschen Mannschaften kann der Frauen-Länderkampf zwischen Jugo- slawien, Oesterreich und Deutschland am 6. September in Augsburg gelten, zu dem die Sektion Leichtathletik zwei 800-m-Läuferinnen entsenden wird. Wem . ·˙Ä ww gutoverlein Autohaus ScHWIND im Stadt- und Fernverkehr. cht für Are Aagengläxer! 5 Mannheim. 0 6.9- Tel. 42778 — Unlvetsumsttoße Tel. 42614 Monnheim, T6, I7 M 12 Opel Rekord- V DKW Gutbrod 170. Wollen sie Ihr Fahrzeug verkaufen, dann zum Gebrauchtwagenhändler Ludwigsh., Dammstr 5, Tel. 6 21 75 u. 6 34 82, ständig bewacht, keine Platzmiete. penlelobtellong: Unslehtbate Augenglöset 4 * Kraft faohtzebge TT. 3 O VERLEIH Auto-Verleih VW. g e U Ne., Fischerstr. 9, Speyerer Str. 21. 50 u. Olympla. rt& Weickert, Qu 7, 10. Vel. 44890 Aute-Verleih AUre-vERIEIR VW Kabrio- Kombibus Fallmann, Kobellstr. 28, Tel. 8 25 04 Olrmpia-Rek 5. Waenz ekord u. Kapitän ER, Telefon 4 25 34. 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August 1953 Tn tiefer Trauer: Familie Daniel Wenchel Familie Emil Siefert Familie Georg Wenchel Familie Ernst Uhrig Beerdigung: Mittwoch, 26. Aug. 53, 14 Uhr, Friedhof Rheinau meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Frau Luise Ostwald e. Kener im Alter von 67 Jahren. Ihr Leben war Liebe und Güte. Mannheim, den 24. August 1953 WWünlderterstraße 4 In stiller Trauer: Georg Ostwald Robert Ostwald und Familie Luise scheeder geb. Ostwald u. Familie Artur Ostwald und Familie Dr. Helmut Ostwald„und Familie Die Beerdigung findet am Dienstag, 25. August, um 13.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt.. Nach kurzer Krankheit wurde am 22. August 1953 mein lieber N Mann, guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Am 22. August 1953 verschied nach schwerem Leiden Herr Mein innigstgeliebter Mann, Onkel und Vetter, Herr Heinrich Rihm wurde am 24. August 1953 im Alter von 62 Jahren von seinem schweren Leiden durch den Tod erlöst. Mannheim Käfertal, Lampertheimer Straße 2 Cineinnati, USA In tiefem Leid: Liesel Rihm geb. Herrmann und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, 26. August, um 14 Uhr Friedhof Käfertal mein guter Bruder, Schwager, Statt Karten Für die herzliche Anteinahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen, Herrn Anton Hirsch Lehrer i. R. unseren tiefempfundenen Dank. Mannheim, den 25. August 1953 Streuberstraße 35 Im Namen aller Angehörigen: Willy Günster u. Frau Ria geb. Hirsch Statt Karten Herzlichen Dank all denen, die beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Wilhelm Banschbach ihr letztes Geleit gaben. Innigsten Dank für die zahlreichen Kranz und Blumenspenden. Unseren besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Scharnberger für seine tröstenden Worte. Mannheim, den 25. August 1953 „ Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Elisabeth Banschbach und Angehörige Bestattungen in Mannheim Dienstag, 25. August 1953 Hauptfriedhof Noe, Burkhard, Lindenhofstragße 82. Ostwald, Luise, Krappmühlstrage 32. Friedhof Käfertal Deeg, Katharina, Wa. Altrheinstrage 16. Friedhof Neckarau Nominger, Sofie, Holunderstraße 4 Hambsch, Karl, Katharinenstraße 46 Friedhof Seckenheim Seitz, Peter, Kloppenheimer Straße ss Zeit 11.30 13.00 11.00 13.45 14.00 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Karl Hambsch im Alter von 70 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim Neckarau, den 24. August 1953 Katharinenstraße 46 In tiefer Trauer: Susanna Hambsch geb. Schuhmacher und Angehörige Die Beerdigung findet am Dienstag, 25. August, um 14.00 Uhr im Friedhof Neckarau statt. als Merkmal unserer Zeit sind ein Zeichen nervlicher Uberlastung. LO RADIX ERHergetieum schafft durch natürliche Faktoren ruhige Nerven, stärkt das Herz und führt zu gesteigerter Lebensfreude und Schaffenskraft. Auch für Diabetiker. REFORMHAUS EDEN, Mannheim, K 1, 6. Allen verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß am 23. August 1953 unsere liebe Tochter, unser einziges Kind n Reinhilde Fritz im Alter von 18 Jahren nach längerem Leiden für immer von uns gegangen ist.. Mannheim Feudenheim, den 23. August 1953 Wallstadter Straße 31 In tiefer Trauer: Familie Oskar Fritz Die Beerdigung findet am Mittwoch, 26. August, um 14.30 Uhr —— Habe mich als prakt. Arzt in Mannheim- Schönau Gryphiusweg 32 Tel. 3 95 31 niedergelassen. Dr. mau. Kür Treber: Sprechstunden: Viele Sorten alter Zopf, mit AA. 235 schreibt der kluge Kopf Plötzlich und unerwartet ging am 18. August 1953 im Alter von 91 Jahren meine liebe treusorgende Lebensgefährtin, unsere gute, stets hilfsbereite Mutter, Oma, Schwägerin, Tante und Kusine, Frieda Schmitt geb. Weiß im Friedhof Feudenheim statt. Mo., Di., Do., Fr. 16.00—19. 00, Mi. u. Sa. 10.00—12.00 Uhr 8 1 0 once 55 N 2 Un UE 5 Dr. med. Hanne. 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Schmitt Statt Karten Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn. 2 UR UCR Dr. Erich Joos Zahnarzt Mannheim-Käfertal Dürkheimer Str. 20, Tel. 331 16 Johann Gutfleisch II Stukkateur und Gipsermeister sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. med. Harsch, dem TSV„Badenia“, dem Gesangverein„Deutsche Ein- Beit“, den Schulkameraden und der Stukkateur- u. Gipserinnung sowie all denen, die dem lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim-Feudenheim, den 29. August 1958 Hauptstraße 102a Frau Kätchen Gutfleisch geb, Keller 3 Georg Hermann Gutfleisch, Gipsermeister u. Familie Oskar Gutfleisch, Architekt, und Familie Zur Saison empfehlen wir: Ia Apfelwein (glanzhelh p. Ltrfl. O, 45 DPM o. Gl. Ia Apfelsaft ob 200 Ut (NEUBAU) gemauerte Halle, ebenerdig, evtl. mit 1-2 Büros u. 1-2 Garagen, in guter Verkehrslage Mannheims, freie Zufahrt, an seriöse Groffhandlung sofort oder alsbald zu vermieten. 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August 1083 8 — Wohlverstand„Umwegfinanzierungen“ durch die Steuer- jede andere Währung. Aus diesem Grunde In dem Bericht wird jedoch darauf hinge- 7 5 5 13 50 ersetzt nicht Vernunft begünstigungen eintreten. sei eine weitergehende Konvertibilität des wiesen, daß währungstechnische Maßnahmen ſflatginalie ger ae as Binnenschi dle für 1953 entsprech nach 8 7d ob im 3 Schiffes als ölitisch förderun ſielmehr sollte da in Einvernehmen gewerbe hierüber fktahrtsgewerbe erwartet, daß e in Vorbereitung befindlichen 7d- Richtlinien end seinen Wünschen gestal- tet werden, zumal die Vergünstigungsmöglich- schon im Gesetz stark ein- „schiffahrts- oder fischerei- gswürdig“ anzuerkennen ist. s Bundesverkehrsministerium mit dem Binnenschiffahrts- Grundsätze aufstellen. Id- Kommission beim Zentralausschuß Gübt es ein schöneres Beispiel für das Versagen der Einrichtung von Nationalbud- gets, als diese Auslassung der Binnenschif- fer? Trotzdem finden sich noch allerortens Vertreter jener Meinung: Was ist's eigentlich, das die Nationalbud- get-Lockung so verheißungsvoll macht? Wahrscheinlich der Aberglaube, daß der Verbraucher so dumm ist nicht selbst Ent- scheidungen zu treffen. Professor Weißer Pfundes für die Wiederherstellung der wirt- schaftlichen Freiheit in weiten Teilen der Welt lebenswichtig. Solange das Pfund Ster- Iing nicht frei konvertierbar sei, werde die Konvertibilität anderer Währungen nur einen allein die gegenwärtigen Schwierigkeiten nicht beheben könnten. Die Position des eng- lischen Pfundes sei im Augenblick noch nicht so gefestigt, daß man zur freien Konvertier- Kaufkraft- und Einkommens-Vergleich 1936/1953 Jedermann weiß., daß ein gegenüber der Vorkriegszeit un verändertes Bruttoein- Zur Naufkraß- „Auch Ehrlichkeit“ Einem Gläubiger gelang es, Gewalt zu be- kommen über den Schuldner. Das keißt, der Schuldner wurde inklusive Hemd— ausge- plündert. Das alles, obwohl die Glaubiger-For- keiten at sind. Dem Bundesfinanzminister— Es dürfte die Bisposition Über volkstwirt- begrenzten Einfluß auf den internationalen barkeit übergehen könne, bevor nicht gewisse derung— an und für sich stark Ubertrieben— 0 die Binnenschiffer— stünde nicht das schaftliche Investitionen nicht den Produzenten Handel ausüben. Bedingungen erfüllt seien.„nur“ 10 Milliarden Dollar betrug. Die Aus- e au, maßgebend darüber wait u entscher- überlussen werden und inren Kreditgebern. 77 0 m Sinne des 8 7d der Bau oder Umbau Sondern ausschließlich Sache des Staates sein. 25 Milliarden Dollar.) Weil jetzt nichts mehr zu erben war, spricht der Gläubiger salbungs- voll zum Schuldner:„Ich will jetzt wieder ehrlich werden. Ich will dich nicht mehr weiter ausbeuten. Du darfst jetzt frei herumlaufen und für mich indirekt schuften.“ Eine wenig einfällige„Auch-Ehrlickkeit“, 4e deutschen Binnenschiffahrt, in der Sach- ein Sachkenner dieses Gebietes— macht kommen wegen der teueren aeublezer Töne ume Seh Siber die da von der UdssR gegenüber Mitteldeutsch- ständige aus allen Stromgebieten vertreten hierüber Ausführungen folgenden Wort- Lebenshaltung und der hö- land entwickelt wird. Erinnert sie doch in etud 11 hat vorgeschlagen, 5 und lautes: heren Steuerbelastung we- eh mogel, 25 5 5 25377 an die e ee ee e, n ü iffe-Neu- und Um- i j f alen Wert hat als eg d eroio: gaenp Seng,„Y(eie ee; 1 e- eg, Wesens. Soba e Conqui 5 Umbauten, lotorgütsrschiffe f 1 Die Konsumenten kennen ihre Interessen niger realen Wert hat als nee 288 ee e eee len 8 ee 00 5 0. uten und Schleppkahne mit gewissen Hin- nur sehr unvollfommen. Der Staat muß das damals. Zur Aufrechterhal- ee. 72 N 8 Goldschätze entführt hatten, wurde den Ein Staat 5 für förderungswürdig zu erklä- en. 5 6 1 5 DON ON RN. N geborenen wohlwollend erlaubt, Werte zu iu gen VV e lassen, was aber im wohlverstan⸗ 5 1 2000 8 5 2000 schaffen. Vicht für sich selbst sollten dies die g 5 5 00 Interesse des Verbrauckers läge. Standards sin SSA 2 5 vod des kleinen Steueneſom Eingeborenen tun, sondern für die Koloni- chleppkraft zur Erfüllung der Abwrack 05 25 9 11 5 1! 9 5 1— sen. Ferner sollte nach Ansicht Wir hören fortwährend„wohlverstan- deutend höhere Einkom- 5 er leiden Stebenwefom saloren. 5 ar Kommission ein Weg gefunden werden, den“. Frage: Wer versteht denn wen wohl? men erforderlich. Das oben- 780 170 Mit Bedacht wurde im ersten, Absate 45 als Eindringen bisher berufsfremder Kreise in Darauf Antwort zu geben hat noch niemand stehende Bild versucht dies Wort„Gläubiger gewählt. Während der e e e e kemde Neugründung von Reedetsten, unter hüten, darauf zu antworten, selbst wenn er Es wird dabei deutlich, 800 500 75 5 5 N 7d zu erschweren. 2 8 5 f. 1 4 8 85 biger zu nennen. eee hat auf Grund der Er- Vertreter des Nationalbudget- Gedankens ist. daß bel niedrigeren Fin- 5 g ag in der id-Kommissſon und auf Grund: Weil er weiß, daß ihm wohlig zu- kommen nur eine Steige- 50 4250[ Tant Eeststsunnf eme vgn Se N uw der Meinungen seiner Verbände dem mute wäre, wenn die Dinge so liefen, daß es rung von gut 70 v. H. e e ee e 5 al zundesverkehrsministerium gegenüber noch- zwar niemand mehr versteht, aber daß jeder- notwendig war. um den nen entführten Güter, Einrichtungen usw. rund nals zum Ausdrucke gebracht, daß die Fest- mann daran glaubt, daß zwecks Erhaltung Lebensstandard von damals 000 2 1000 72 Md. Dh.(Bei einem niedrig—— kung von Grundsätzen Über die schiffahrts- des vermeintlichen Allgemeinwohls entbehrt zu halten. Diese erforder- Kurswert von 3 DM=I Dollar ergibt 1 doltische Förderungswürdigkeit Sache des werden 1 liche Erhöhung entspricht 8 5„. 0 ini 1 1 Zusammen- 8 3 8 Rundesterkehrsministenlume un Noch eine Betrachtung ist im 2 men- in etwa der Verteuerung 10 Mad. Dollar). dem Gewerbe sei und daß finanz- Eine rachtung ist im Zusammen 2750. 5 galbche Fruägungen Pierbel auskscheiden 5„—— Handelskammern ten. Frörterungen mit dem Bundesfinanz- Wehren sich offensichtlich gegen neuauf- Während sich die Steuer-—— b 5 K em u. 1 W tauchende Konkurrenz. Selbst ein Verfech- 1 hier. 500 500 in der Sowjetzone 5 ir er darauf verzichte ter markt wirtschaftlichen Denkens kann es n ni auswirkt. Dem- 3 i dersehen]] bewußt u. 8 1 l a 5 5 5 5 a(VWD) In dem jetzt erschienenen Gesetz- e mühren, welche Verzögerungen mit den innen nicht übel nehmen, daß sie das tun, gegenüber ist der Einfluß blatt der Sowjetzone vom 11. August ist rung denn es handelt sich ja um keine echte Kon- der Besteuerung duren den 280 250 eine Verordnung über die Errichtung einer 1 2 ie— ei 1 iski 8 1 if bei den j GES 0 kf ektenbörse kurrenz, die— eigenes Kapital riskierend— Progressiven Tar Industrie- und Handelskammer der„Deut- moderne volks wirtschaftlich investiert, sondern um höheren Gruppen sehr be- schen Demokratischen Republik“ mit Wir- tets angen geren dent 8 die„Sofa-Investitoren“, um die Leute mit achtlich und führt dazu, 2 kung vom 1. August als juristischer Person rel. 224] commerz- und OCredtt- Bank AG. Beziehungen“, die Investitionsgelder aus dal bier weit mehr als IO.-Institut für Wirtschaftsforschung München mit dem Sitz in Ost-Berlin veröffentlicht. ginn 15 7 rstag! Frankfurt Filiale Mannheim a. M., 24. August 1953 Die Börse eröffnete zum Wochenbeginn recht lebhaft. Die. zeigten ſiderstands fähigkeit,. 5 kundstunmung Welterhin erhalten blieb. Rhein- preußen fielen durch ihre feste Haltung auf und eine beachtenswerte so daß die freundliche Lücken des gesetzlichen Maschenwerkes her- ausziehen und damit wuchern. Sie berei- chern nur sich selbst, während sie— trotz nationalbudgetartiger oder zumindest nationalbudgetähnlicher— Methode— volks- Wirtschaftliche Leistungen nicht vollbringen. 70 v. H. der Einkommen- steigerung zur Erhaltung des gleichen Le- bensstandards benötigt werden. Die jetzt in Kraft getretene„kleine Steuerreform“ hat hier allerdings in nicht unbeachtlichem Maße ausgleichend gewirkt. braucht er hierfür 1000 DM. Zur Aufrecht- erhaltung eines Lebensstandards von 300 RM vor dem Kriege werden jetzt etwa 500 DM benötigt. ) Bruttogehalt 1933 abzüglich Lohnsteuer III, Die Kammer hat das Recht der Selbstver- waltung und untersteht der Aufsicht der so- Wjetzonalen Regierung. In jedem Bezirk wird eine Direktion errichtet, die ihrerseits wieder ermächtigt werden kann, Kreisge- schäftsstellen zu unterhalten. dre“ betterten 3 Punkte höher mit 980. Per Renten- Ter. So benötigte z. B. ein Steuerpflichtiger— Firchensteuer, Notopfer Berlin Als Aufgaben der Kammer werden ge- 1 Klinik II merkt lag still bei leicht befestigten Kursen. 5 5 1 Vorkriegs! 9 Vergleichbarkeit duren U. 5 0 8 ö um- Tageskurs USA üben Selbstkritik um sich einen Vorkriegslebensstandard von sleichbarkeit durch Umrechnung nannt: die Beratung der Staatsorgane in lismus ch. 500 RM zichern— k mit dem Lebenshaltungskostenindex hergestellt 1 1 1 Bezeichnung stellg. 20. 8. 24.8. V] 0 zu sichern urz vor Senkung der 5 Bruttogehalt 1936 abzüglich Lohnsteuer III, Fragen der wirtschaftlichen Entwicklung —„ 55 5 kür E Einkommensteuer etwa 1100 DM. Heute Eirchensteuer, Bürgersteuer durch Vorschläge, Anregungen, Gutachten rin 17 und Berichte, Unterstützung der Staatsor- EV 138% 142½ 8 a richte, mg 93 h. 11 5 30 1320 Präsident Eisenhower hat dem neuge- K URZ NACHRICHTEN gane in Fragen der Materialversorgung und Conti Gummi 1 5 1 2 bildeten Sonderausschuß zur Ueberprüfung 1 i 5 der Erschließung örtlicher Reserven, gut- Benz„10:6) 11750 118 j 3 74. Eisenschaffende Montanunion- Produktion versichert. Versicherungsschutz und Entschädi-; N r e„ 917 92½ der amerikanischen Außenhandelspolitix rückläufig gungsgrenzen für Bargeld werden erweitert, die achtliche Stellungnahmen sowie Mitwirkung pegussss 41. 1 118½ 11% einen Bericht zugeleitet, in dem eine Locke(VWD) m den ersten sieben Monaten des Jah- Höchsthaftungssumme bei der Außenversicherung bei dem Zustandekommen von Gesamtver- en fe 55 e 8 1 5 0 555 2 15 rung der amerikanischen Außenhandels- 5 3 3 5 Sede ne une einbarungen über Lohn- und Arbeitsbedin- urlat N 5 85 5 ik ti 1 11 1— emei 23, 5 0 5 r Helfer Aabeum werser. 10 70 725„ 1 585 1 8 Tonnen Ronstahl und 19,48 Min rennen Roheisen feen u e n rat erunssvestand mit den 3 und 1 5 35 von Sachver- Fnzinger Union 1 7 lerbarkei An 111 Ur- erzeugt gegen 239 Mill. Tonnen Rohstahl bzw. 15. August 1953 in Kraft. ständigen in Wir Artsckragen. ) 10 10,.. 5 85 505 Wortet wird. Der Bericht, der u. a. auch der 42 Mill. Tonnen Roheisen in der Vergleichszeit ten 2* 5 72 7 5 5 1885 3 5 es Vorjahres. onald n Büfin ger. 31%] 29 706 amerikanischen Bundeskommission für wirt- G1 129135(126135), GI 122125(: schafe nicht 5 5 J 240%/ 240/ schaftspolitische Fragen des Auslandes über- peutsch-indisches Stahlwerk-Projekt macnt Marktberichte notiert..„ Ueber- Heidelberger Cement 121) 15 1855 mittelt wurde, ist von dem ehemaligen Fortschritte vom 24. August stand, Kälber. geräumt, Sauen langsam, Uhr 3 5 212 210% amerikanischen Botschafter in London, Le-(Uf) Indiens Produktfionsminister K. C. Reddy Offizielle Notierungen. stark abflauend, Ueberstand, Schafe 1 4 0 0 f kündigte die Ankunft deutscher Sachverständiger der Mannheimer Produktenbörse 5 8 ess Lanz N 1027 0 945 90, wies Douglas, im Anschluß an die anglo- der Firmen Krupp und Demag an, die mit der Heidelberger Schlachtviehmarkt 5 f en— i. N 5 5 8 1 1 8 8 5 0 . ̃ ͤ 0 tt 5 122 amerikanischen Finanzbesprechungen aus- indischen Regierung über weitere Einzelheiten des 5 VC* W 1 eee 21 Ochsen i miseh. n 2 5 3 2 3 3 3 5 5 2 rk. f.* 3 5 9 3* 2 1 ä— 100 Searbeitet Worden, die im März 1953 in 9 8 ee ee e e Hier, terssrste inl. Z 3750, ausl., 38: Inlandshafer 32 f Färsen; 176 Kälber: 658 Schweine: 35 Hammel. R 115„55 1 119 114% Washington geführt wurden,: bel auen die iöglichkeiten für den Standort des bis 36; Industriehafer und Auslandshafer nicht Preise je ½ kg Lebendgewicht; Ochsen Spitze 105 TZ i: Die Einheit der freien Welt, 80 heißt es Werkes gepruft Werden. Pie Betelliguns der best 312 8950, Kobe 1050 5690, Broten 2 pe 1560 Fl, 558 67, B 3267, Kune e b Süd. Zucker 4 1 J 1015, 102 in dem Bericht, werde sehr„zerbrechlich“ den deutschen Firmen an dem Stahlwerk soll Roggenmehl T 997 56,50 1 1150 54,50, Type bis 75, C 3565 3 5 2 i: 4 5 3 5 19 Mill. Dollar(rund 79,8 Mill. Dyͤ) betragen. Die 5 F 50, Type bis 75, C 888, D. ac kargen Spitze 119( 55 8 53 16% bleiben, wenn die Handelsrestriktionen nicht indische Reglerung hoffe, von der Weltbank eine 1370, 52.50: Welzendeleie Prompt 2228. ber Septem. g. 94 0 8. 3090 Kalber spitze 168(c,„ 180 ,, ,. ß.. r.!!! 1 8911 1 1 2 1 1 1 1 5„00 1 9 3„„ emmerzb anz 21 50 20, nicht ermöglicht werde. Pie seit lanzem be- fclleelte Regierung berelts mit den Planen für bie 18,50“ Bierneber ohne Sack 22.501 Naeleems 8 und B 188—12, Crt i200 Schafe Spitze 8 deutsche Banxk 106,25 650% 65½ stehende Dollarlücke könne nicht ständig von e e beschäftige nicht notiert; Rapsschrot 23.—23.50; Erdnußkuchen(16), A 7580, B 6678). Marktverlauf; Großvieh dresdner Bank.. 10⸗6,½20 625/ 903 der amerikanischen Regierung durch Bereit- 5 5 nicht notiert; Soyaschrot 4040,50 Kokosschrot langsam, Ueberstand, Kälber flott, geräumt, Beichsbank-Anteile 884 65 ½½ 657¼, tel 1 1 ll Nach den Mitte August in der indischen Bot- 29,50 30; Palmkernschrot 28,50; Mais 40,50; Milo- Schweine langsam, Ueberstand, schafe mittel, stellung von Dollarbeträgen ausgefüllt wer- schaft in Bonn unterzeichneten Vereinbarungen korn nicht notiert; Kartoffeln 53,23. Tendenz: kleiner Ueberstand. DM-Notierung. techt. n ex Dividende.) ax Bezugs- Freie Devisennotierungen den. Bei Fortdauer der Beschränkungen für die Konvertierbarkeit der Währungen und für den internationalen Handel, vor allem soweit es sich um die Einschränkung der soll das Werk innerhalb von vier Jahren fertig- gestellt werden und eine Anfangskapazität von 500 000 Tonnen Stahl erhalten. Hausratsversicherung großzügiger stetig.— Die Preise sind Großhandelspreise per 100 Kg(bei Kartoffeln per 50 kg); bei Waggon- bezug prompte Lieferung. Die Preise bei Mehlen verstehen sich brutto für netto mit Sack. Handschuhsheimer obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr mittel, Nachfrage gut. Es er- zielten: Mirabellen 20—22; Pfirsiche A 4043, B 30 dedrien Eugen Müller, Kaufmann in Mauer b. Heidelberg. Die Ge- standes bestellt. Operingenſeur Diplom-Ingenieur Erich Jahraus in Mann- 5 bis 35; Zwetschgen A 12—14, B 8—10; Aepfel A 14 vom 24. August Importe amerikanischer Erzeugnisse handele,(D) Der Verband der Sachversicherer E. v. FF. bis 20, B T3; Birnen A 20-24, B 10—17; Kopf- Geld Brief d ich di isch d Doll d bereitet eine Neufassung der Versicherungsbedin-(D) Auftrieb: 715 Großvieh(in der Vorwoche salat 6—8; Endivien 5—6; Freilandgurken ohne belg. Frances 6,339 6,359 Werde sl 55 10 W en dem 9 ar un gungen für die verbundene Hausratsversſcherung 617); 288 Kälber(336); 2130 Schweine(1945); 16 Schafe Nachfrage; Rotkohl 5—6; Stangenbohnen 1416; franz. Francs 11,918 11,936 anderen Währungen bestehende Nichtausge- vor. Wie das Bundesaufsichtsamt für das. 8 16 55 8 2 5 Tomaten AI 9—10, AII 1011, AIII 12—13, B 6. Schweizer Franken 95,98 96,18 i 1 68 5 rungs- und Bausparwesen in Berlin mitteilt, räu- 8—100),—90(80—90); Bullen 0— holl. Gulden 110.45 110,67. 7 85 Hack e inigten men aber die Rehrzen der Versicherer bereits(90—99), 8 3390(80—91); Kühe A—(g, B 66 Weinheimer Obst- und Gemusegroßmarkkt Kan. Dollar 4,243 4,258 Die nationalen Interessen der Vereinigten vor Abschluß dieser Neufassung eine Anzahl von bis 75(66—76), C. 5364(6070), O bis 58(5501 Fkr-(Vw) Geringe Anfuhr, Absatz normal. Es er- engl. Pfund 11,691 11,711 Staaten würden weitgehend von der finan- Haftungserweiterungen. 8 55 8 3 N 81—92 958 1 8 5 Pfirsiche A 35-44, 25—34; Bühler schwed. Krone 60,79 30,95 1 5 1 f durch Untermieter verursachten nbruchs- un—162(146160), 8—146(135—145), 120—1 wetschgen à 1113, B 8-10; Aepfel A 15-25 dän. Krone 60,42 60,54 45 5 n e 1 Beraubungsschäden mitgedeckt. In der Be-(120133), D bis 115(bis 110); Schweine A 138143 B 8—14; Birnen A 15-28, B 9—18; Stangenbohnen „ kreie Schweiz. Frank. 97,87 98,17 a das Pfun erling in einem größerem raubungsversicherung ist auch der einfache Dieb-(142145), B und BI 138143(141-145), C 13-143 1510 Tomaten A 11-13, B 8-10; Zwiebeln 6—3; 1 Us-Dollar 4,195 4,205 Umfange am Welthandel beteiligt sei als stahl anläglich eines Unfalls oder einer Ohnmacht(140445), D 184141(137140), E 130435(132142), Paprika 24. ert 540 0 B 61 12. 8. 1953 Cemische Fabrik weyl Aktiengesellschaft Zweig N N A N 0 2 1 8 re g f 5 t E r e n 105 5 5 a en Fabrik im schwarzwald sucht zum sofortigen Eintritt: 0 schlu er Hauptversammlung vom 26. Juni 1 n 5 2 0 1 7 Amtsgericht Mannheim 9 11(Aufsichtsrat) geändert wörden. 1 tüchtigen u. selbständigen Srehermeister 2 Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- 5 f 5 e Neueintrag ungen: gerichts Frankfurt a. M. erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 143/83 tür Spitzen- und Revolverdreherei(Pittler- Revolver). Bei guter N A 3055- 10, 8. 1953 Erwin Spatz& Co. in Mannheim(Großhandel ein- bekanntgemacht. 5 Eignung Dauerstellg. 3-Zi.-Wohng steht zur Verfügung. Außerdem Anson Import von Landesprodukten und Eier, Feudenheim, Weiher- B 144 12. 3. 1953 Robert Gerling& Cie. Gesellschaft mit beschränkter 2 Werkzeu Greher A abe). Okkene Handelsgesellschaft, welche am 1. Januar 1956 be- Haftung in Mannheim. Dr. Hermann Ketterer jet nicht mehr Geschäkts- 9 1 hat. Persönlich haftende Gesellschafter sind die Kaufleute Erwin führer. Roland Henn in Mannheim ist zum weiteren allein vertretungs- wobei sich nur selbständige Facharbeiter melden wollen. Bei N batz, Wüli welle und Erich Spatz, alle in Mannheim-Feudenheim. berechtigten Geschäftsfünrer bestellt. Gesamtprokura mit einem Ge- guter Eignung Dauerstellung. Evtl. auch Wohnung. — 1„A 3056„ 10. 8. 1953 Steinmetz-Backhaus Friedrich E. Müller Komman- schäftsführer oder mit einem anderen Prokuristen hat Alfred Kroeck N Ützesellscnaft in Mannheim(Herstellung und der Vertrieb von Stein- in Mannheim. Angebote unter Nr. P 58836 an den Verlag erbeten. lcht! L. netz-vellkornerzeugnissen, Lagerstr. 8). Kommenditgesellschatt, welche B 17— 12. g. 1053 Großkraftwerk Mannheim Aletlengesellschatt, in 1 100 1. April 1953 begonnen hat. Persönlich haftender Gesellschafter ist Mannheim. Diplom-Ingenieur Willy Ellrich ist zum Vorsitzer des Vor- ö zellschatt hat 2 Kommanditisten heim ist Gesamt C 2 5 prokura derart erteilt, daß er zusammen mit einem Besetzung ger 3057- 14. 3. 1953 Radio-Klamm, Inh. Alois Klamm in Mannheim Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen vertretungs- U 1 Er Ser Alu Sr ihmst e Radio- und Fernsehgeräten, 0 5 berechtigt ist. 1 e 3 5 N ehör sowie Reparaturen dieser Gegenstände, Neckarau, Ka- B 250 7. 8. 1953 Meisenheim-Schmeißbacher zerei engesell- 1 s. Cotten kerinenstrage 31). Inhaber ist Alois Klamm, Funktechniker in Mann- schaft in Mannheim. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom e escbrngeis 85 Be. „ im: Neckarau. 25. März 1953 wurde die Satzung geändert in den 88 1(Firma) und F. die Tapetenabtellung eines Fachgeschäfts gesucht. mi. Veränderungen: 4(Aktieneinteilung) nach dem Inhalt der eingereichten notarischen Ausführl. Bewerbungen mit Lichtbild usw. erbeten Manina 4.325— 10. g. 1953 Telkamphaus Kommanditgesellschaft in Mannheim, Urkunde vom gleichen Tage, auf welche Bezug genommen wird. Das unter Nr. P 58901 an den verlag Zwelgniederlassung Hauptsitz Heidelberg. Heinrich Telkamp, Kauf- Vorstandsmitglied Max Göhler wohnt jetzt in Heidelberg. Die Prokura 8 ab 10.0— 5 und Fabrikant in Heidelberg ist persönlich haftender Gesellschaf- 1— Günther 3 2 erloschen. Die Firma ist geändert in: Palatia Im hilt Gesellschafter aus- Malz Aktiengesellschaft. 5 l. pg le echten de kenpn angtigten sind eingetreten. Die Prokura von: k 318 1. 8. 1953 Auskunfte! W. Schimmeipfeng. peutsche aue. 3„%%% ↄ Üð J. Pratle Heinrich Tellkamp ist erloschen kunftei(vormals R. G. Dun nein ne mit e Haf- Selbständiger N 5 5 Die Ein 1 icht: eidelberg ist tung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, 5 erfolg ertolgt 8 ee 7 e nid im Sitz Frankfurt am Main. Purch Beschluß der Gesellschafterversamm-. Frau zur Betreuung v. 8 1 0 Bundesanzeiger Nr. 117 a lung vom 10. Juni 1953 ist der Gesellschaftsvertrag in 3 1 Firma) ge- 2 Rindern tägl. von 4 bis 1s Unr Stellengesuche 2(. Tei) hein 28 1. g. 1953 Pisenwerk u Apparatebau Gebr. Knauer in Rann- anert. in 8 7 Zuger 185 2115 75 n cen und durch 5 8 u. 2 402 01. —— m Pardelyst 8 HAF T, welche 88 1d a— e Dauer, Befugnisse un ergütung des Aufsichtsrats) geändert. Il. Hausge mn Z. alleinst. Herrn 3 21.00 Uhr.. e 3 der Gesell. Die Firma der Ciesellschaft ist geändert in: Auskunftei W. schimmei- tür unsere Reparatur- Abteilung nach Lu. gesuchit. Eig. Zimmer. AMordeonspieler A e chat ausgeschieden Als persönlich haftender Gesellschafter ist Fritz Peng Deutsche Auskumktel Sesellscnatt mit beschranlcter Hattung. sesucht. Angeb. u. Nr. P 01158 an d. Verl.“ mungsmacher, sucht Tätigkeit. nauer, Pipi. 1 P Die Zweigniederlassungsfirma lautet: Auskunftei W. Schimmelpfeng 2 5 „Dipl.-Kaufmann in Mannheim-Feudenheim in die Gesellschaft P Angeb. u. Nr. 01135 an d. Verlag. GE eingetreten. Adam Knauer, Fabrikant in Mannheim-Feudenheim ist als Deutsche Auskunftei Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweig- „ Radio-Dahms, p 2, 7 Zuverl, ehriiches Madchen bersönlich hakte 1 Kommanditist ist niederlassung Mannheim. Mel eingetreten. Der eee Fritz Knauer ist nur Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt für Küche und Geschäftsnhaushalt Fahrer, 25 J., KI. II, led. St. Zeugn., ikke meinsam mit einem anderen persönlich haftenden Gesellschafter oder a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 143/1953 bekannt- gesucht. Kost u. Wohng. i. Hause. su. Stelle, evtl. auch als Beifahrer Ell At Gesa urtsten verkretunssberecnligt. Bald wirs un magnden n 748 JJ 86 c pie esam 12. 8. 1 5 armnheim, Große Merzelstraße 4. 5 5 berelechaltera bene. br ist zememsam mit einem persönlich hattendden in Mannheim. Bze Gessischatt it aufgelöst. Liquidator ist Paul Beller Vertreter gesucht Wo tenlt tücht. Kraft 2. Büro, Ge- ——„4 840 wertretungsberechtigt. Kaufmann in Münlmausen bei Pforzheim. f schäft od. Haushalt bei einz. Per- dtgesellge 10. g. 1953 Süddeutscher Eisenhandel Häupler& O0. Romman. eingef. b. Handel u. Industrie, Mehrere intelligente, gutausseh son? Ang. u. Nr. 01152 an d. Verl. Besetzung dellaeert in Mannheim. 1 Kommanditist ist ausgeschieden, Die Für erstkl. neuartigen preis w. 8 5 8 te Pulver akte alt ist aufgelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesell- Rrinel der dan e n Uger f Karl Häupler, Kaufmann in Weißenburg 1. Bayern ist allei- Stellenan ge bote nehmen benötigt Wird. Sehr 5 ige Benhanlaber der Firma. Die Firma ist geändert in: Süddeutscher gute Verdienstmöglichkeilt. An- 5 5 f 112 25 75 Häupler& Co, Die Prokura von Kurt Straub ist erloschen, gebote u. Nr. DP 59006 à. d. V. für alteingeführtes Textilhaus ehem hler in Siegen Westf. hat Gesamtprokura. Er ist gemeinsam mit in gut. Vorortlage gesucht. 1 2200„ 10 Prokuristen vertretungsbueenn ein 5 1 2 9 2 8 25 4 2 10, 6. 1953 M. Geng k. G in Mannheim. 1 Kommanditist is 4 1 K 9 f b K arbeitskenntnissen bevorzugt. 3 hendenleden: 1 Kommanditist ist eingetreten. Magdalene Geng geb. 1 25e ene om ressoren d 1 3 Bauschiosser Angeb. u. Nr. P 58841 a. d. v. 5 ane„Witwe des Kaufmanns Josef Geng in Mennheim ist als per- gesucht. W. Haffelder, erliebt lch haftend. 5 hat ihre Vertretung im Raum Nordbaden und Mannheim, Burgstraße 38. 1 2001 Gesellschafterin ausgeschieden. r N eee 2 10. 8. 1953 Dafo-Verlag Mannheim Dagobert Fohr in Mann- 5 f 55 1 er) m. Di 8911 Für Aushilfsarbeit(2—3 Stund. am 2 2 isenjäg Prokura von Josef Voigt ist erloschen. Interessenten, die möglichst in Mannheim ſhren Tage) wird geschickte, weibliche D Kk 15, 21.00 Veschlug 12. g. 1953 Verein deutscher Oelfabriken in Mannheim. Durch Wohnsitz haben sollten und Fachkenntnisse zur Er- Arbeitskraft gesucht.(Tuben fül- 1e lee 2 Kancer der Hauptversammlung vom 24. Juni 1953 wurde die Satzung jedigung des Kundendienstes sowie beste Be- jen u. schließen 80 Wie verpacken d v iteri I ue än güte in den 88 12 und 16(Aufsichtsrat, Mitgliederzahl, Amtsdauer, ziehungen zu Industrie u. Gewerbe besitzen müssen, für einen chemischen Artikel). 8 A 8 —— eich ung) nach dem Inhalt der eingereichten notarischen Urkunde vom wollen sich bewerben unt. Nr. P 58839 an d. Verl. Angeb. u. Nr. P 598640 an d Verl mit Aufstiegsmöglichkeit zum goldenen. in Page, auf welche Bezug genommen wird. 55„ Konfektionieren von Interlock- die Kleinanzeigen des„Mann- 155 ahr 1 12. g. 1933 Rhein union Transport- Gesellschaft mit be- Tageshilfe, unbed. ehrl. u. selbständ., Unterwäsche, Reimer eren 870 m alter Haftung in Mannheim. albert Sticht in Köln-Ehrenfeld ist N 2—3 tüchtige Linoleumieger gesucht. in Oststadt für 2-Pers.-Haushalt 1 St 1 K i org n 8 8 I. lol bon teitesren Geschäftsführer bestellt. Die auf die Zweigniederlassung Tüchk. Wertreter Fr. Eicher, Luisenring 46. gesucht. Angeb. u. P 58844 a. d. V. rlek meister Ende zu lesen. Die vielfältigen II schränkte Prokura von Albert Sticht ist erloschen. k. Aufträge sämtl. Malerarbeiten In kl. Geschäftsnaushalt( Pers) Ehrliche Zigarettenverkäuferin, d. la Steppdeckennäherin Wünsche der Leser finden im — gerlcßlelche Kintrazung wird auch im Handelsregtster der amts.]] geg. hoh. Prov. sof. ges, auch das Kochkenntn. hat, auf 1. Od. 15. zuverlässiger Kellner 5 5 anzeigenteil des„Mannheimer f Dien gerichte in Karlsruhe 1. B., Köln, Frankfurt à. M., Mainz, Heulpronn] nebenberuffich.. Bewerbungen tülcht., ehrl., ält., selbst. Mädchen, sowie seriöse Bardame nach Oberbayern gesucht. 31„ in pbild land München zür die an diesen Orten bestehenden Zweisnieder-] unter Nr. 01155 an den Verlag. 9. 53 gesucht. Lohn nach Vereinb.[ gesucht. Angeb. u. Nr, 01181 an d. Verl. orgen“ ihr getrsues Abbild. e ssungen erfolgen. Fam.-Anschl. Ang. u. 01163 a. d. V. Adr. einzus. u. A 58643 im Verl. 0 5 Seite 8 MORGEN Uber den Tee Von Jan Herchenröôder Kaffee und Tee sind billiger geworden. Mannheimer Morgen, Nr. 195, vom 24. August 1953 Das Teetrinken ist kein Teetrinken, son- dern Stil gewordene Weltanschauung. Er- schrecken Sie nicht, es soll nun nicht allzu gründlich auf deutsche Art von der Philoso- phie des Tees gesprochen werden, das kön- nen Japaner auf ihre anmutig-kontempla- tive Art viel besser, aber ich fühle die Ver- pflichtung, endlich einmal Dank zu sagen, für die Existenz jenes Getränks, das die Farbe lange gelagerten Whiskys hat. Ein Gedankensprung? Aber nein. Denn haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie es geschah, daß dieselbe Nation, die der Welt den auf geheimnisvolle Weise gebrann- ten Weizenschnaps schenkte, dieses männ- lichste aller Getränke, das sowohl an Lager- feuern als auch in Goldgräberbaracken und kultivierten europaischen Bars begeistert, und das anderswo so dft nachgeahmt und nie erreicht wurde, auch den Tee zu ihrem Nationalgetränk machte? Es liegt an der Herbheit der Briten, an ihrem Wirklichkeits- sinn und an ihren Träumen zugleich. Sie, die stets zwischen Traum und Tat pendeln, konnten auf gar nichts anderes verfallen als auf den Tee, und gerade auf den aus Indien. Auf den Hochebenen von Ceylon und Dars- schiling gedeiht er am trefflichsten, die klei- nen weißen und rötlichen Blüten sind sub- tropische Grüße für den härteren Norden; obne sie gäbe es die leicht gegorenen trocke- nen Blätter nicht, die uns vergeistigen wie kein anderes Gift. Wie alles Wahrhaftige, Wächst der beste Tee zwischen tropischen Niederungen und beschneiten Gipfeln, in die der Eishauch der Ewigkeit dringt. Wie wird er zubereitet? Darüber strei- ten sich die Länder schon seit dem vierten Jahrhundert, als er zum ersten Male in China getrunken wurde. Der Weise entschei- det sich für das Folgende: Der Tee wird in der zuvor mit heißem Wasser durchgespül- ten Porzellankanne überbrüht. bis er die Farbe dunkelbraun gebrannter Kacheln hat. Sodann wird etwas Sahne in die Tasse ge- tan und ein Stück Würfelzucker, und schließ- lich wird das wenige Minuten unter eine Haube gezogene Getränk eingegossen. Zür- nen Sie nicht, der Sie unbegreiflicherweise den Genuß durch eine Zitronenscheibe ver- unedeln— aber Pardon, ich bin kein Dog- matiker, tun Sie es immerhin—, durch die Same verliert der Tee keineswegs sein Aroma, sondern er wird im Gegenteil kom- primiert wie ein chinesischer Vierzeiler, der mehr lyrische Weisheit enthält, als tausend Gedichte Friedrich Rückerts zusammenge- nommen.(A propos, vielleicht fehlte Rük- kert die Sahne der Absichtslosigkeit, viel- leicht dichtete er nicht um des Dichtens wil sen, sondern um berühmt zu werden? Der Erfolg gab ihm jedenfalls nicht recht. O weiser Hebbel, du hast es gewußt.) Der Japaner trinkt Tee um des Teehau- ses, um der Geishas, um der Freunde wil- len, der Chinese, um das fette Essen hin- Unterzuspülen, wozu jene aus grünen Blät- tern gewonnene Blumigkeit ausreicht, und— um zu philosophieren; der Russe trinkt ihn Über eine im Mund gehaltene kandierte Frucht, um der Kälte willen, und weil das Brummen des Samowars ihn nachdenklich macht, der Engländer aber um des Genusses Willen. Er trinkt nichts als Tee, wenn er Tee trinkt, das heißt, weil er ihm schmeckt, und dieser Tee ist stark und aromatisch zu- gleich wie ein Roman von Josef Conrad, er Wurde auf der Insel zu einem ausgesprochen männlichen Getränk, das alkoholfreie Pen- dant zum Whisky. Hut ab davor. Und der Deutsche? Ach, der Deutsche. Er bildet auch hier keine Einheit, er bildet auch hier zwei Lager, das der Bohnenkaffee- und das der Teetrinker, wobei die Kaffeeanhän- ger überwiegen. Ist es nicht charakteristisch, daß der Tee bei uns vorzüglich zu einem femininen Genuß wurde, zu einem Kulmina- tionspunkt intimster Geselligkeit? Deutsche teetrinkende Männer sind selten, aber es gibt sie; es sind solche, die weltoffen wur- den und an der Unzulänglichkeit unserer Politik verzweifeln. Abwarten und Tee trin- ken— das ist kein banales Wort. Welche Weisheit, welche Ueberlegenheit fernöstlicher Provenienz! Ich bin überzeugt davon, daß weder in der Wilhelmstraße noch auf dem Obersalzberg jemals starker Ceylontee mit Sahne getrunken wurde. Was die Bonner Parlamentarier trinken, weiß ich nicht. Ich kann hier zuweilen, aus den Ergebnissen mres Tuns schließend, nicht ganz der Ver- mutung entraten, daß viele von ihnen es bei Malzkaffee und Bier bewenden lassen. Aber nicht, weil sie Männer aus dem Volke Sind, sondern aus Mangel an Phantasie. Wie sonderbar ist es doch, zu denken, daß Griechenland Griechenland wurde ohne den Tee. Würdiger junger Mann, der du Vielleicht eine Dissertation zu schreiben ge- denkst über den Einfluß der Narkotika auf die abendländische Kultur, mache dir ein- mal Gedanken darüber, wie die Griechen gewesen wären, wenn sie den Tee gekannt hätten. Wie kam Perikles ohne ein solches Getränk aus, ganz zu schweigen von Plato? Ein moderner Aristoteles freilich(o Gott, wo ist er?) tränke zweifellos Bohnenkaffee, ebenso wie Sokrates und die Sophisten, die ja im öffentlichen Leben des 20. Jahrhun- derts fröhliche Urständ feierten und wie die Pilze nach dem warmen Regen der extre- men Weltanschauung wuchern, so daß hier noch viel zu tun bliebe. Doch zurück zur deutschen, teetrinken- den Frau. Das ist jenes zarte und beseelte Wesen, dessen innerer und äußerer Stil uns zur Anbetung führt. Das ewig Weibliche zieht uns zum Tee; ach, welch ein Ausruhen vom männlichen Wirken, von den Geschäf- ten, der Politik, dem Steuerzahlen. Wenn du einem dieser Wesen beim Tee gegenüber- sitzest, dann wirst du heiter und schwerelos, die Welträtsel lösen sich unter behutsamen Frauenhänden wie von selbst, und du be- kommst das vielleicht nicht einmal trügeri- sche Gefühl, daß alles halb so schlimm sei. Es wird nichts verlangt von dir, als dein Da- sein, denn Tee enthält die Stimulanz des Unsinnlichen. Wohl einbezogen in den kos- mogonischen Eros sitzt du vor der dünnen Porzellantasse, aber Trieb und Dunkelheiten sublimieren sich im Geselligen, und 80 atmest du vorübergehend Höhenluft und hast, wie merkwürdig, Respekt vor dir selbst. Du bist an-, aber nicht aufgeregt, du Könntest jetzt sogar Kant lesen, ohne zu er- matten, und Freundliches über Schiller den- ken, du kannst endlich wieder einmal„ja“ sagen zu den Grundgesetzen der Weltmoral. Und so, teespendende Frau, laß dir aus vol- lem Herzen Dank sagen für deine Gastlich- keit, für deine Geduld, für deinen mensch- lichen Stil. Im Tee ist ein Stück Weltliebe einbegriffen, und wer das nicht versteht, der soll— Kaffee trinken! g Was ist mit dem Kaffee? Er ist das Ge- tränk der Wirklichkeit und des Körperlichen, Seheimnisvolle Materie(5) Rodi Bqerwind: Bildnis des Stadtrats Karl Barber Aus dem Besitz der Mannheimer Kunsthalle er hat soviel Abenteuerliches, Herzbeklem- mendes, er iSt aufdringlich-würzig wie Bra- Silzigarren und manche brünetten Frauen Bohnenkaffee ist das Getränk des Urwaldes, des Südens und südamerikanischer oder orientalischer Erotomanie und das Getränk der Gefahren. Tee jedoch das des Nordens, der Steppe und Weite und des hohen Him- mels über dir. Die Sprüche des Korans, die bei Kaffee geschrieben wurden, enthalten viel praktische Lebensweisheit, aber Lao Tse dachte tausend Jahre zuvor über das Va- cuum des Lebens nach, ohne das es keine Substanz gäbe. Und leben wir denn nicht Alle in den Vacua der Erinnerungen, Träume und Wünsche, in den Vorräumen zu Himmel und Hölle, ewige Proselyten der Lehre von der Menschlichkeit und der Liebe? Und in uns und um uns rasen die Elektronen um die Kerne, es gibt kein Zueinander, Inein- ander, nur die ewige, lebengebende Span- nung, die sich nur dann zuweilen mildert, wenn eine leise Stimme sagt:„Kommen Sie übermorgen zum Tee!“ Srao, Freund, ist alle Theorie.. 2 Materie ist ein„Sonderfall“ räumlich verdichteter Energie Albert Einstein war wie Max Planck ein ausgesprochener Theoretiker. Beide waren die ersten Sterne, die am Himmel der theo- retischen Physik aufleuchteten. Die Prakti- ker waren zuerst mißtrauisch— wie im- mer. Aber sie mußten nachher klein beige- ben. Die Vielfalt der Entdeckungen auf dem Gebiet der Atomphysik machte allmählich eine Trennung von theoretischer und prakti- scher Physik notwendig. Das ergab sich ganz von selbst Aber die Zusammenarbeit beider Zweige erwies sich mit der Zeit als äußerst fruchtbar. Eine gute Theorie, die sich in der Praxis bewährt, ist eben niemals„grau“. Mit dem Namen Albert Einstein ist die Relativitätstheorie untrennbar verbunden. Daß sie auch heute noch etwas dem gewöhn- lichen Sterblichen völlig Unverständliches ist, liegt daran, daß man diese Theorie nicht veranschaulichen kann. Es ist nicht ausge- schlossen, daß sie für spätere Generationen ein ganz selbstverständlicher geistiger Be- sitz sein wird, der ihnen in Fleisch und Blut übergegangen ist. Aber wir müssen uns noch sehr damit plagen. Dieses Gedankengebäude erreicht für uns sozusagen den Gipfel des Abstrakten und Unanschaulichen. Nur die Mathematiker können diesen Gipfel stür- men. Lassen wir ihnen diese Freude und begnügen wir uns mit dem, was uns erreich- bar ist. Und das ist schon sehr viel. Inzwischen haben wir unsere Ansicht über die Materie etwas geändert: Sie ist für uns durchsichtig geworden; ihre angeblich klein- sten Bausteine, die Atohne, tragen ihren Na- men zu unrecht: sie sind teilbar und können spontan zerfallen; außerdem herrschen in der Atomphysik andere Gesetze. Das ist aber noch nicht alles. Einstein fand eine geradezu unheimlich anmutende mathematische„Zauberformel“, die besagt, daß Materie in Energie verwan- delt werden kann und daß umgekehrt Ener- gie sich zu Materie verdichten kann. Weil es neu und ungewohnt für uns ist, hört es sich etwas merkwürdig an: Materie läßt sich „Zzerstrahlen“ und das Licht kann man„wie- gen“. Nun weiß man auch, woher die Sonne die ungeheure Energie nimmt, die ständig in den Weltenraum ausstrahlt: durch den ständigen Umwandlungsprozeß von Masse in Strahlung. Ein Gramm Masse entspricht un- gefahr der Riesenenergie von 30 Millionen Pferdekraftstunden. Das ist etwa die Tages- leistung aller Schweizer Elektrizitätswerkel Ein moderner Alchimist würde sicher nicht mehr danach streben, Gold herzustel- len. Das Gold des 20. Jahrhunderts ist die Energie. Die ergiebigste Energiequelle liegt im Innern der Atome. Es ist wirklich so, daß wir heute eine neue Welt mit neuen Augen sehen. Unser „Weltbild“ weitet sich aus und vereinfacht sich zugleich immer mehr. Für den Naturfor- scher ist es ein gewaltiges Erlebnis, wenn er mit dem Gefühl der Befreiung über die Ausweitung seines geistigen Blickfeldes sei- nen Fuß auf unbetretenes Land setzt. Ein- stein ist es jedenfalls so ergangen. Er hat einmal gesagt:„Wer einen Gedanken findet, der uns, wenn auch nur wenig tiefer, in das ewige Geheimnis der Natur blicken läßt, dem ist eine große Guade zuteil geworden“. Ganz abgesehen von dieser reinen Freude an der Erkenntnis, die noch nicht an den Zweck denkt, sollte uns die Tatsache etwas nach- denklich stimmen, daß die Hoffnung auf neue Energiequellen uns gerade in dem Au- genblick geschenkt wird, der uns mit Sorge um das langsame Dahinschwinden der Vor- räte an Kohlen erfüllt. Am 26. April 1918 hielt Albert Einstein eine Festrede zum 60. Geburtstag von Max Planck. Man sollte nicht meinen, daß die Worte aus dem Munde eines so abstrakt den- kenden Wissenschaftlers stammen:„... Die Sehnsucht nach dem Schauen jener Harmo- nie ist die Quelle der unerschöpflichen Aus- dauer und Geduld, mit der wir Planck den allgemeinsten Problemen unserer Wissen- schaft sich hingeben sehen, ohne sich durch dankbarere und leichter erreichbare Ziele ablenken zu lassen. Ich habe oft gehört, daß Fachgenossen dies Verhalten auf außerge- wöhnliche Willenskraft und Energie zurück- führen wollten; wie ich glaube, ganz mit Un- recht. Der Gefühlszustand, der zu solchen Leistungen befähigt, ist dem des Religiösen oder Verliebten ähnlich; das tägliche Streben entspringt keinem Vorsatz oder Programm. sondern einem unmittelbaren Bedürfnis“. Es ist sicher kein Zufall, daß die beiden geistigen Schöpfer eines neuen Weltbildes sich nicht nur in der abstrakten Sphäre der exakten Wissenschaften fanden, sondern auch in ihrer Liebe zur Musik. Ihr gemeinsames Spiel entsprang der gleichen Sehnsucht wie ihr wissenschaftliches Forschen: dem Stre- ben nach Harmonie. Elisabeth Stadtler Dienstag, 28. August 1953/ Nr M N Bayreuther Statistik Festspiele 1954 gesichert Mit einer Aufführung des„Parsifal g geschlossemer Vorstellung für den Deutsche Gewerkschaftsbund gingen am Sonntag 00 Bayreuther Festspiele 1953 zu Ende, 10 32 Tagen fanden 24 Aufführungen und el Konzert statt, und zwar standen die Nen innszenierung des„Lohengrin“ sechst! „Parsifal“ und„Tristan und Isolde“ fünfmal,„Der Ring des Nibelungen“ Tie mal und Beethovens neunte Symphonie eh. mal auf dem Festspielprogramm. Zwei vc. stellungen von„Parsifal“ und„Lohengtin sind geschlossen an den Deutschen Gewert schaftsbund abgegeben worden. Die diesjährigen Festspiele waren dl glanzvollsten seit Kriegsende. Die Oict kamen aus allen fünf Erdteilen, das Karten. büro registrierte Bestellungen von Ange. hörigen aus 31 verschiedenen Nationen Ueber 100 Rundfunkstationen übernahm Aufführungen. Die Besucher legten Reise vom einer Länge bis zu 11 000 Kilometen zurück, um nach Bayreuth zu kommen Da prozentuale Verhältnis zwischen dem dei. schen und dem ausländischen Publikum be sich gegenüber dem Vorjahre kaum gear. dert. Diesmal standen an erster Stelle de Auslandsbesucher die Engländer, an Weitz] die Amerikaner, während die Franzosen, q, im Vorjahre an der Spitze waren, diesmal den dritten Platz einnahmen. Es folgtel Belgien, Holland, die Schweiz. Oesterreich Italien und Skandinavien. Für die 25 Vorstellungen standen ins gesamt 45 000 Karten zur Verfügung En Gast nahm im Durchschnitt jeweils an zy bis drei Vorstellungen teil, so daß die Ge. samtzahl der Besucher etwa mit 17 000 an. genommen werden kann. Es ist nunmehr sicher, daß auch im Jab 1954 wieder Festspiele stattfinden. Sie wel. N den am 22. Juli mit einer Neuauffühntunz des„Tannhäuser“ eröffnet. Außerdem steben auf dem nächstjährigen Programm„Loben. grin“,„Parsifal“ und„Der Ring des Nibe. lungen“.„Tristan und Isolde“ wird nich mehr in das neue Programm übernomme Koltur-Chronik Die Edinburger Festspiele für Musik ul, Drama wurden am Sonntag nach einem Gottes,“ dienst in der St.-Giles-Kathedrale mit einen! Konzert des Römischen Sinfonie-Orchesters er ökfnet. Mit Spannung erwartet man die Urauf führung eines neuen Dramas von T. S. Ei „Der Privatsekretär“. Die Utrechter Oper, die 1951 gegründe wurde, muß am 1. September ihre Pforte schließen, weil die zur Aufrechterhaltung d- Spielbetriebes notwendigen Zuschüsse von de: niederländischen Regierung verweigert wurden, Intendant Dr. Wolfgang Nufer wurde au siebzig Bewerbern zum neuen Leiter des Stad“ theaters Regensburg ernannt. Er leitete 9 1950 bis 1952 das Theater der Stadt Trier unt war in letzter Zeit als Gastregisseur in Berl und Frankfurt tätig. Um die Aufmerksamkeit der weiblichen Hörer zu überprüfen, wurde von der Staat lichen Dänischen Rundfunkgesellschaft äh rend der Sendung„Morgengymnastik fü Hausfrauen“ ganz unvermittelt für kurzefe die gewöhnte Sprecherin durch einen Mæm ersetzt. Anscheinend bemerkte nur eine ein. zige Hörerin diesen Wechsel: jedenfalls re. aglerte eine Dame mit einer heftigen Be schwerde an die Sendeleitung; es sei ein Shan. dal, eine Männerstimme im Zimmer hören u müssen, während man im Evakostüm Gym. nastik treibe. cl Eine Alfred-Kubin-Ausstellung mit 180 Ct. ginalzeichnungen und Aquarellen des 68e, reichischen Graphikers wurde im Flensburg Städtischen Museum eröffnet. Die Ausstellun die bis zum 13. September geöffnet bleibt von Kubin selbst zusammengestellt worden. Das Weimarer Lucas-Cranach-Haus, das 135 durch Bomben beschädigt wurde, ist Wieder hergestellt worden. Anhaltspunkte für d Restaurierung bildeten überlieferte Hand- schriften, Farbdrucke und Stiche im Besitz al eingesessener Weimarer Familien. Der Paul Zsolnay verlag in Wien, mit des sen Programm Namen wie John Galswortih Theodore Dreiser Eduard Stucken, Fra Thieg, Franz Werfel. Arthur Schnitzler,. ham Greene, Pearl S. Buck und A. J. Cron neben anderen verbunden sind, begeht im g. tember den Tag seines dreißigjährigen Be, stehens. Augustin Olbert, der frühere Bischof ul Tsingtau, ist nach 22monatiger Haft in Chin in seine Heimatgemeinde Dossenheim bei He. delberg zurückgekehrt. Der heute 57jährig wirkte seit 1926 als Missionar in China, wo“ 1948 zum Bischof von Tsingtau geweiht Wurde 1951 wurde er verhaftet und ist jetzt a China ausgewiesen worden. — Der Kampf der Tertia EIN ROMAN VON WILHELM SPEYER Copyright by Rowohlt Verlag, Hamburg 17. Fortsetzung Obwohl die Tertianer in den Betten lagen, wie Daniela zu ihrer höhnischen Freude es glaubte, so war an den Sonntagen Wie auch an jedem Freinachmittag eine er- höhte Alarmbereitschaft geboten. Man konnte nie wissen, ob die da unten nicht eines Tages einen Ueberfall ausführen und Daniela schrecklicher demütigen würden, Als sie es bereits getan hatten. Sie war ent- schlossen, Gift zu nehmen, wenn man sie je wieder an den Marterpfahl binden werde. Sie hatte sich aus dem Laboratorium ein Stück Schwefel gestohlen. Sie meinte, es werde genügen, sie vor jeder neuen Ernie- drigung zu schützen. Noch aber war sie Beherrscherin ihres Gebietes. Noch war der Bogen mit der echten Renntiersehne immer zur Hand, noch der Köcher mit den schneidenden Pfei- len. Noch waren die Augen scharf. obwohl so manche einsame Träne des empörten Herzens sie hätte trüben können. Und Ata- lante und Meleager hatten Raubtierzähne in ihren breiten Mäulern und Bärenstärke in ihren Gliedern. Damals hatte sie die Tiere nicht auf die Tertia gehetzt, damals hatte sie die sich aufbäumenden Leiber mit einem Fin- gerzeig zu Boden gewiesen. Heute würde sie den großen Jagdschrei ausstoßen. Und mochten die Knaben sich zerfetzt in ihrem Blute wälzen! Mochten dann doch ihre, Danielas, Hande und Füße gefesselt werden, mochten die Gerichte kommen.— nicht die Schülergerichte, die sie mißachtete. sondern die großen draußen in der Welt.— sie würde mit lachendem Munde vor den furchtbaren Richtern der Erwachsenen es aussagen: Ich habe nur zehn von ihnen getötet, Saul hat hundert getötet, aber David tausend! Während sie noch daran dachte. minde- stens zehn Tertianer zu töten, ging ihr Blick forschend über das weite Land. Am Rande des Niederholzes blieb er arg- wöhnisch haften. Dort. an der Grenze der Brombeersträucher, vor ihrer Tafel, hatte es sich geregt. Sie hatte die Augen eines Sioux. Keine Bewegung des Gesträuches in der Meilenrunde ringsum konnte ihr ent- gehen. Bedenklich hob sich die rechte Braue, blond wie die Rose des Maréchal Niel. So hoch stand die feine, waffenförmig gebogene Braue, daß sie den Ansatz ihres Haupthaars kast berührte. Plötzlich stieg Daniela einen kleinen rau- hen Schrei aus. Zu gleicher Zeit bellten un- ten am Zelt Atalante und Meleager. Ein Feind mit seinem Hund hatte die Grenze überschritten! Gefahr! Ihr Zelt, die Zuflucht ihres Stolzes und ihre Würde waren in Gefahr! Sie riß den Partherbogen von der Schul- ter. Ihre Faust griff in die Wölbung des Bügels. Schon lag der Pfeil auf der ge- spannten Sehne. Sie zählte. Drei Schritte noch und ich nagele die Sohle seines Fußes auf dem Erdboden fest! Herr Doktor Heß- ler soll Arbeit bekommen! Die Gestalt entschwand einen Augen- blick hinter Baumstämmen. Doch zögernd sichtbar blieb der Hund. Jetzt erkannte Daniela den Hund und an dem Hund auch den Herrn. „Der Köter!“ Ihre Lippe entspannte sich, wie die Sehne ihres Bogens. Ganz schief vor Verachtung stand der Mund in ihrem Gesicht. „Ich werde ihm seinen Köter hinrichten.“ Die Sehne spannte sich aufs neue. „Ich will die beiden da unten lehren, hier zu spionieren.. Den ganzen Tag über läßt mich der nicht aus den Augen. Den haben sie sich zum Spion abgerichtet, denn zu Was anderm taugt er nicht.“ Josua war in Lebensgefahr. Er schien etwas Aehnliches zu vermuten. Das Ganze machte ihm einen höchst ungemütlichen Eindruck. Es lag etwas in der Luft. Er lief durchaus nicht mehr im Galopp durch das feindliche Gebiet. Er legte sich in den Schatten eines Baumes, als sei er plötzlich sehr müde geworden. Er legte sich auf den Bauch und öffnete japsend das Maul. Es schien ihm heiß vor Angst geworden zu sein. So schweigsam und bedrückt wie er nun, pflegen vor einem Erdbeben die Vögel sich zu verhalten. Da wurde Daniela anderen Sinnes. Sie war entschlossen, der Sache jetzt endlich einmal auf den Grund zu gehen. Sie wollte den Spion lebendig in ihre Hand be- kommen. Und wenn er keine genügende Ent- schuldigung vorzubringen hätte, dann wollte sie ihn an den Marterpfahl binden, ihn und seinen Hund. Sie hatte noch Feuer genug vor ihrem Zelt. Es glomm noch reichlich in der Asche. Sie wollte Borst und Josua die sechs Fußsohlen rösten. Als fahre ein Blitz von der Krone herab zischend durch das Laub. so mit erdwärts gerichteter Stirn durchschnitt Daniela das raschelnd zurückwehende Laub ihres Bau- mes. Die gelben Doggen sprangen am Buchen- stamme hoch, an dessen Fuß sie angebun- den waren. Wie beim Königssprung warf Daniela sich mit ei ne m Satz über sie hin- weg, um nicht von ihrer stürmischen Be- geisterung zerrissen zu werden. Die Hunde hatten lange Speichelfäden an den Mäulern und blutig runde Augen vor Kriegerlust. Daniela ergriff sie an den Riemen. Die Hunde widersetzten sich. Sie wollten frei sein und stürmen. Sie wollten Borst und vornehmlich Josua zerreißen. Sie wollten mit Josuas vier Beinen einen Tanz auffüh- ren. Je zwei von diesen Bastardbeinen ins Maul und dann Zusehen, was es gibt, wenn man daran zieht wie an einem Garten- schlauch. Ein paar Zoll länger würde der gute Josua schon werden. Meleager und Atalante konnten Daniela dafür bürgen. Aber Daniela griff mit heftiger Hand in ihre Halfterriemen und zerrte an den Wür- gehalsbändern, daß den Doggen das Blut aus den Augen spritzen wollte. Der Bogen und der Köcher hingen wie- der über den Schultern. Die Vogelfeder lag schräg und verächtlich im Winkel des Mun- des, in jeder dieser hochmütigen Fäuste lag der Zügel eines Raubtieres.— so schritt Da- Niela im flimmernden Schatten der Rot- buchenblätter dem frechen Feind entgegen, der es gewagt hatte, den Burgfrieden ihres Bezirkes zu verletzen. Dieser Feind aber trat auf Daniela zu, wie der höchst demutsvolle Hirt aus sanf- ten Fluren, der dem räuberisch schweifen- den Krieger einen Laib Weizenbrotes und eine Schale voll Milch zu überreichen und seine Gnade zu erflehen wünscht. „Kannst du nicht lesen, du Schwen fuhr Daniela ihn an, und sie spie die Vogel feder aus dem Munde. während sie 8d schräg rückwärts stemmte, um Meleas und Atalante zu bannen. Sanftmütig zg Borst alles hoch, was nur immer in seiner Stupsnase an Feudt tigkeit aufgesammelt hatte. Obwohl ihm a Sonne gar nicht in den Augen stand, 80 40 er doch, als blende ihn das Licht. Er madii wiederum genau das gleiche Gesicht wie 4 vor im Schlafsaal, das Gesicht einer Mals die man bei den Ohren aus dem Bau 8“ zogen hat. „Kann ich dich nicht mal sprechen, D- niela?. stotterte er, und er zcg noch eit mal hoch, während er besorgt zu den mac tig sich bäumenden und gewaltig bellende Doggen hinschielte. Man konnte überhaul nicht verstehen, was man sich zurief, s0 lt bellten diese Raubtiere. 1 „Was?“ schrie Daniela zornig, und 5 6 Gesicht rötete sich. Wütend griff sie ihren Köcher über der Schulter. Borst 5 kam einen entsetzlichen Schreck. aber 115 niela gebrauchte den Pfeil als Peitsche* die Tiere, Sie schlug auf Meleager ein,“ stach ihm mit der Holzspitze in die Wei 5 Die Dogge brüllte vor Schmerz, sie au 5 niela an, Aber Daniela überbrüllte den 2% 15 des verwundeten Tieres, und fester 1 5 ihre Faust in das Würgehalspaud en Dogge. Da kehrte sich Meleager in s 9 Schmerz gegen Atalante. Mit einem 115 b Hieb ihres Pfeiles gab Daniela die Ruge krei, und die Doggen stürzten zue cn 108. Sie schüttelten mit dunklen Urrrr- Pes die ineinander verbissenen Mäuler. Daniela gab nen keinen Blick mehr: griff mit der Faust in Borsts Haar. „Du bist gefangen!“ die Fortsetzung bol Kal ker Ser Mi aus übe dig der gän gef Kön Fri bef mis der vor Sol mel len ch chi