3/ Nr. N . kik f ˖ Wsifal“ a0 Deutsche onntag d Ende. 0 n und eln die Neu Sechsmel 1 Isolde“ 1 Sen“ zue“ phonie eh. Zwel Vor. Lohengris n Ge wer. Waren q Die Gisz as Karten. yon Ange. Nationeg bernahme ten Reisen Kilometen mmen, Daz dem des. blikum dat aum geän. Stelle d an Zweiter mzosen, d en, diesmal Es folgten Oesterreich anden ing. gung. Pn ils an el aB die Ge. 17 000 ab. h im Jabtz 2. Sie wer- auf führung dem stehen im„Lohen⸗ des Nibe. Wird nicht d ermommen Musik unt nem Gottes. mit einen chesters el. 1 die Uralt. T. S Ei gegründe are Pforten haltung de sse von det ert wurden wurde alt r des Stad leitete v t Trier un ur in Berl weiblichen der Staa. schaft ä: Mmastik fit . Burze e einen Manz ir eine ein. denfalls re. leftigen Be. ei ein Skan. er hören 1 stüm Gym. cht mit 180 Of, des ölen, Flensburg Ausstellung et bleibt, t worden. zus, das 1 ist Wieder te für d erte Hand n Besitz dl, en, mit des Galswortih ken, Fraud nitzler, Gl. X. J., Crond geht im Sep ährigen Be. Bischof a At in Chin eim bei He. te 57jährig Jhina, wo. veiht wurd t jetzt — Schwein! e die Voge 1d sie 810 a Meleage och, was é. an Feuc ohl ihm d tand, so t Er mach icht wie. einer Mau m Bau g. rechen, De. g noch en den mäch g bellenden überbau rief, so Lal, ig. und in ritt sie Borst be „ aber De. Beitsche fl ger ein, ie Weichel ie grift be te den 20ů, ester band de in seinen nem nelel die Hunde aukeinande Frrrr-Tönen er. f E mehr. Sk ar. 1 tzung lol Herausgeber: Mannneimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckere!. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur: E. F. von Schilling: stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber: Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. L. Eberhardt; Kommunai: pr. F. w. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. Simon; Ludwigshafen; H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: südd. Bank, Rheln-Main-Bank, städt. S park., Bad. Komm. Landesbank, Bad. Bank, zumtl. Mannheim. Postsch.-Kto.: Karls- ruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26743 Mennheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 29 3/8(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2, 80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4, DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr,. Seer. 8. Jahrgang/ Nr. 197/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 26. August 1953 Alle Streikparolen zurückgezogen Auch die kommunistische Gewerkschaft in Frankreich hat nun zur Arbeitsaufnahme aufgerufen Prais.(UP) Der Kommunistische Allgemeine Gewerkschaftsbund Frankreichs (06 T7) forderte am Dienstagabend die Eisenbahner zur Beendigung des Streiks und zur Wiederaufnahme der Arbeit auf. Damit scheint die französische Streikbewegung, die als Demonstration gegen die Notverordnungen des Kabinetts Laniel begann und das Land an den Rand des wirtschaftlichen Chaos brachte, zusammengebrochen zu sein. Ihren Zweck hat sie trotz der langen Dauer verfehlt: Ministerpräsident Laniel hat nicht nur seine Notverordnungen in Kraft gesetzt, sondern ist auch auf dem besten Wege, eine neue Serie von Dekreten zu verkünden. Der sozialistische, der katholische und der unabhängige Gewerkschaftsverband hatten schon Ende vergangener Woche zur Beendi- gung des Streiks aufgerufen. Es besteht kaum ein Zweifel daran, daß die Arbeit in Frank- reich jetzt rasch wieder in normalem Umfang in Gang kommen wird. Die Bergleute im nordfranzösischen Kohlenbecken sind die ein- zige größere Gruppe, die sich noch im Aus- stand befindet, doch auch bei ihnen war am Dienstag eine allgemeine Rückkehr zur Ar- beit festzustellen. Außerdem streikt noch ein geringer Teil des Personals der Post und der Pariser städtischen Verkehrsbetriebe. Allein der Eisenbahnerstreik, der 15 Tage dauerte, pedeutete für die Regierung eine Einbuße in Höhe von etwa 400 Millionen Mark. Wenige Stunden, bevor die Kommunisten das Ende des Streiks verkündeten, schlugen der sozialistische und der katholische Ge- werkschaftsverband eine Konferenz zur Be- ruhigung der sozialen Lage vor. An dieser Konferenz sollten Vertreter der Gewerk- schaften, der Arbeitgeberverbände und des Kabinetts teilnehmen. Politische Beobachter haben den Eindruck, daß die nichtkommu- nistischen Gewerkschaftler sich selbst nicht allzuviel von diesem Vorschlag versprachen, sondern daß sie diesen Vorschlag lediglich vorgebracht haben, um einen propagandisti- schen Vorsprung gegenüber dem kommunisti- Pella bekennt sich zu De Gasperis Innen- und Außenpolitik Rom.(UP) Die italienische Abgeordneten- kammer ging am Dienstag in die Parlaments- terien. Die Kammer hatte vorher, wie bereits gemeldet, der neugebildeten Regierung des Ministerpräsidenten Pella das Vertrauen ausgesprochen. In der der Vertrauensabstimmung voraus- gegangenen Debatte betonte Pella mit Nach- druck, daß seine Regierung nur als eine Uebergangslösung mit der Aufgabe gedacht sel, die Regierungsgeschäfte wieder in ge- ordnete Bahnen zu lenken und das verzögerte Budget für 1953 bis zum 31. Oktober dieses Jahres auszuarbeiten. Pella bekannte sich zu der Innen- und Außenpolitik seines Amts- Vorgängers, Alcide de Gas peri, der zum ersten Mal seit nahezu acht Jahren als Ab- geordneter an der Sitzung des Parlaments teilnahm. Ministerpräsident Pella leitete dem italie- nischen Senat am Dienstag das durch die lange Regierungskrise verzögerte italienische Budget für 1953 zu. Der neue Haushaltsplan War noch zum größten Teil vor den Wahlen im Juni durch Ministerpräsident Alcide De Gasperi ausgearbeitet worden. Er weist noch immer ein Defizit von 417 Milliarden Lire aus. Jedoch verringert sich die Staatsschuld gegen- über dem Vorjahr um nahezu 80 Milliarden Lire. ebe Bonn. Der Pressedienst der Sp appellierte aun Dienstag an die Westmächte, ihr Material 5 5 die deutschen Kriegsgefangenen vollstän- is zur Verfügung zu stellen, damit das von der Bundesrepublik erarbeitete Material er- Zänzt und das Schicksal der deutschen Kriegs- könnnen und Vermißten aufgeklärt werden 5 Bonn. Der sozialdemokratische Pressechef, 5 Heine, teilte am Dienstag mit, die Sp efürworte die Bildung einer gemischten Nom- dulssion aus Vertretern der Bundesrepublik und der Sowjetzone zur technischen Vorbereitung 15 kreien, gesamtdeutschen Wahlen. Eine 85 Kommission solle ihre Arbeit aufneh- Vier wenn sich die Großmächte auf einer lererkonferenz über die Abhaltung von Wah- en in allen Besatzungszonen geeinigt hätten. 5 Rund 3 000 Kulturbeutel und Geschenk- lch chteln mit den wichtigsten Dingen der täg- 15000 Gesundheitspflege im Werte von rund 00 Mark wurden am Dienstag vom Deutschen Usend-Rot-Kreuz einem Vertreter der grie- ischen Botschaft übergeben. 5 amburg. Bundesernährungsminister Niklas 1 am Dienstag in Hamburg den„Internatio- beine Gartenbau-Kongreß, Hamburg 1953“ er- Sastuel Das Einreisevisum für deutsche atsangehörige, die sich geschäftlich oder als vouristen nach Belgien begeben wollen, ist om 1. September an kostenfrei. 5 Tu Aris. Der französische Generalresident in Aer de Hauteclocque, traf am Dienstag 2u Veber überraschenden Besuch in Paris ein. l 1 den Zweck seines Besuches wurde amt- ch nichts bekanntgegeben. 8 Kairo. Die Generalstabschefs aller arabischen daten, mit Ausnahme Lübyens, trafen in Wer ein. Sie wollen auf einer Konferenz 8 die Durchführung des 1950 abgeschlos- An arabischen Sicherheitspaktes beraten. 5 55 tändiger Ausschuß für die Ausarbeitung und ischer Verteidigungspläne soll eingesetzt den ein Operkommandierender gewählt wer- Saigon. Streitkräfte udochina 2 0 Französische und vietnamesische haben an der Küste Annams in ein erfolgreiches Landungsunterneh- 0 abgeschlossen und dabei zahlreiche Muni- nslager der Kommunisten vernichtet. UP/ dpa schen Gewerkschaftsbund zu gewinnen. Die Regierung hat sich zu diesem Vorschlag noch nicht geäußert. Da der Altestenrat der Nationalversamm- lung sich am Montag geweigert hat, die Kammer zu einer Sondersitzung einzuberu- fen, kann die Regierung jetzt darangehen, die neue Serie von Notverordnungen vor- zubereiten, die die stagnierende Wirtschaft des Landes wiederbeleben sollen. Hierbei sind Preissenkungen vorgesehen, die sich hauptsächlich bei Fleisch und Textilien aus- Wirken sollen. Weiter soll die Weinindustrie reorganisiert werden. Auch sind verschie- dene Anderungen im Getreidehandel vor- gesehen. Mit dem Geläute aller Glocken der fran- zösischen Hauptstadt gingen am Dienstag- abend die Feiern zum 9. Jahrestag der Be- kreiung von Paris durch die alliierten Trup- pen zu Ende. Während des Tages hatten zahlreiche Gedenkgottesdienste für die im Kampf um die Befreiung von Paris gefal- lenen Soldaten stattgefunden. Minister- präsident Laniel und mehrere Mitglieder seines Kabinetts nahmen an der Kranz- niederlegung am Grabmal des unbekannten Soldaten unter dem Triumphbogen teil. Besorgnis in Spanien über die Lage in Französisch-Marokko San Sebastian.(UP) In spanischen Regie- rungskreisen wurde darauf hingewiesen, daß die Lage in Spanisch-Marokko vollkommen ruhig sei, daß man aber gewisse Besorgnisse wegen der Ereignisse in Französisch-Marokko hege. Generalissimus Franco, der mit den meisten Kabinettsmitgliedern den Sommer in dem Badeort San Sebastien verbringt, ver- kolge die Ereignisse in Marokko mit größter Aufmerksamkeit und werde laufend infor- miert. Aus spanischen Regierungskreisen verlau- tet ferner, daß das Kabinett am 11. Septem- Diplomatisches Spiel Uebereinkommen zwischen den USA New Vork.(UP/ dpa) Die Vereinigten Staa- ten werden heute, Mittwoch, gegen den An- trag 15 asiatischer und afrikanischer Staaten stimmen, das französische Verhalten in Marokko auf die Tagesordnung des Sicher- heitsrates zu setzen. Ein entsprechendes Uebereinkommen ist zwischen dem fran- zösischen Vertreter bei der UN, Maurice Schumann, und dem amerikanischen Chefdelegierten, Henry Cabot Lodge, er- reicht und vom Staatssekretär im amerika- nischen Außenministerium, Bedell Smit h, sowie dem französischen Botschafter in Washington, Bonnet, bestätigt worden. Nach zuverlässigen Berichten soll Frank- reich als Gegenleistung dafür die USA bei der Behandlung der indischen Teilnahme an der politischen Korea- Konferenz unterstüt- zen. Wie von Beamten des amerikanischen Außenministeriums erklärt wurde, will Lodge gegen den Marokko-Antrag stimmen, weil es sich dabei um ein rein internes fran- zö6sisches Problem handelt. Frankreich stehe, so wurde weiter erklärt, in einem schweren Kampf in Indochina und man könne nicht erwarten, daß es dort Krieg führen und zur gleichen Zeit einer Drohung bezüglich Marok- kos begegnen könne. Deshalb wolle Amerika alles tun, damit„auswärtige Einflüsse“ nicht zu Zwistigkeiten in Marokko beitrügen. England werde, nach Berichten aus Lon- don, ebenfalls gegen den Marokko- Antrag stimmen. Man glaube nach wie vor, daß es sich um ein internes französisches Problem handele, das nicht unter die Kompetenz der Vereinten Nationen falle. Man hoffe, daß Frankreich die noch offenen Probleme in Zu- sammenarbeit mit den regierungstreuen Gruppen Marokkos lösen werde. Nordkoreanische und chinesische Stimmen bekräftigten am Diestang die Forderung des chinesischen Minister präsidenten, Chou en La i, nach einer Koreakonferenz„am runden Tisch und auf breiter Basis“. Der nordkorea- nische Außenminister Nam II befürwortete am Dienstag die Forderungen Chou en Lais und betonte die Wichtigkeit der Frage der Zurücknahme aller ausländischen Streit- kräfte aus Korea. Indonesien will vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen die Frage der staats- rechtlichen Zugehörigkeit der holländischen Besitzungen auf Neuguinea zur Sprache brin- gen, meldet die indonesische Nachrichten- agentur Antara am Dienstag aus dem indo- nesischen Außenamt. Gegen die in letzter Zeit mehrfach von niederländischer Seite getroffenen Feststellungen, die niederländi- schen Besitzungen auf dieser zweitgrößten Insel der Welt seien holländisches Grund- gebiet, das Holland nicht preisgeben werde, Wird der indonesische Hohe Kommissar in Den Haag rotest einlegen. Die neue indone- sische Regierung hat vor kurzem die Frage ber endgültig über den Termin der Unter- zeichnung des Wirtschafts- und Verteidi- gungsabkommens zwischen Spanien und der USA entscheiden werde. Danach werde Spa- nien den USA einige See- und Luftstütz- punkte zur Verfügung stellen und dafür ent- sprechende Wirtschaftshilfe erhalten. In militärischen Kreisen habe man mit beson- derer Befriedigung die Meldung zur Kennt- nis genommen, daß ein Unterausschuß des amerikanischen Kongresses demnächst in Spanien eintreffen werde, um sich ein Bild über die Stützpunkte zu machen. Zahedi will die kommunistische Partei in Persien„ausrotten“ Teheran.(UP/ dpa) Die„vollständige Aus- rottung“ der kommunistischen Tudeh-Partei in Persien sei eines der Ziele der Regierung des neuen Ministerpräsidenten Zahe di. Dies erklärte ein Zahedi nahestehender hoher Beamter. In Teheran wurden die ersten Maß- nahmen gegen die Tudeh-Partei eingeleitet, nachdem zwei kommunistische Geheimgrup- pen ausgehoben worden waren. Rund ein dutzend leitender Funktionäre wurde ver- haftet. Etwa tausend Stalinbilder und riesige Mengen kommunistischer Flugschriften und Bücher wurden beschlagnahmt. Zahedi kündigte am Dienstag jedoch an, daß er die Verhandlungen mit der Sowiet- union, die unter seinem Vorgänger Mussa- degh aufgenommen wurden, fortführen werde. Die Haltung seiner Regierung zu diesen Verhandlungen, bei denen Grenz- probleme, finanzielle Fragen und andere zwi- schen beiden Ländern bestehende Meinungs- verschiedenheiten beigelegt werden sollten, sei die gleiche wie die der früheren Regie- rung. Die Vereinigten Staaten seien an einer Stabilisierung der Wirtschaftslage Persiens interessiert und bereit, ein wirtschaftliches Hilfeersuchen Persiens schnell zu erwägen. Dies verlautete jetzt aus amerikanischen Re- gZierungskreisen. Amerikanische Regierungs- beamte betonten jedoch, daß bis jetzt ein der- artiges Ersuchen in Washington nicht einge- troffen sei. Angesichts der strategischen Be- deutung würde es jedoch unverzüglich von höchsten Regierungsstellen geprüft werden. der UNO- Delegierten und Frankreich in der Marokko-Frage der Eingliederung Neuguineas in die Repu- blik Indonesien in ihr Regierungsprogramm aufgenommen. Das britische Kabinett beriet über außenpolitische Fragen London.(UP). Das britische Kabinett be- riet am Dienstagnachmittag unter dem Vor- sitz Churchills über die Beilegung der bri- tisch- amerikanischen Meinungsverschieden- heiten hinsichtlich der Teilnahme Indiens an der politischen Konferenz über Korea. Ein Weiterer wichtiger Beratungspunkt war die britische Antwortnote auf die letzten russi- schen Deutschlandnoten. Das Kabinett erwog den Entwurf, der von britischen. amerikani- schen und französischen Vertretern in Paris nahezu vollendet worden ist. Man erwartet, daß in dieser Note die Einladung an den sowjetischen Außenminister Molotow wie- derholt wird. mit den westlichen Außen- ministern zusammenzukommen, um eine Einigung über freie Wahlen und die Wieder- vereinigung Deutschlands zu erzielen. Das Kabinett beriet weiterhin über den persischen Wunsch, die diplomatischen Be- ziehungen und die Oelgespräche mit England wieder aufzunehmen sowie über ägyptische Probleme. Neue Erdbeben auf den Ionischen Inseln an der Westküste Griechenlands meldete am Dienstag ein britisches Versorgungsschihß, das an den Hilfsaktionen für die durch die Erdstöße vor zwei Wocken bereits stark heimge- suchten Inselgebiete teilnimmt. Sollte diese neue Katastrophenmeldung Bestätigung finden, so durfte der Erfolg der mittlerweile vorgeommenen Aufräumungsarbeiten— unser Bild zeigt ein Speziulgerùt zur Straßenräumung im Einsatz— weitgehend wieder zunichte gemacht wor- den sein. dpa-Bild Bonn weist Moskaus Angriffe zurück Bundeskabinett erörterte Hilfsmaßnahmen für Besucher aus der Sowjetzone Bonn.(dpa/ UP) Das Bundeskabinett wies auf seiner Sitzung am Dienstag die vom sowjetischen Ministerpräsidenten Malen k OW vorgebrachten Angriffe gegen die Bundesregierung zurück. Das Kabinett be- tonte, daß diese Angriffe die Richtigkeit der Politik der Bundesregierung béwiesen. Von sowjetischer Seite habe man damit zu er- kennen gegeben, daß die positive Politik der Bundesregierung ihren guten Eindruck auf die Deutschen jenseits des Eisernen Vorhangs nicht verfehlt habe. Deshalb habe sich auch der Kreml zu scheinbaren Zugeständnissen bereit erklärt. Malenkow hatte der Bundes- regierung und Bundeskanzler Dr. Adenauer vorgeworfen, durch ihre Politik die Existenz Deutschlands als eines einheitlichen und un- abhängigen Staates zu gefährden und keine friedliche Wiedervereinigung Deutschlands zu wollen.) Nach einer Erklärung des Bundeskanzlers zu den Regierungsverhandlungen der Sow- jetunion mit der Sowjietzonenregierung be- steht im Kabinett der Eindruck, daß die an- gekündigten Erleichterungen hauptsächlich die Stellung der Regierung Grotewohl stär- ken und ihr Prestige festigen sollen. Eine nähere Untersuchung der in Moskau verkün- deten Einzelheiten zeige jedoch, daß die Richtigkeit einer Reihe von Angaben be- zweifelt werden müsse. Das Bundeskabinett beschloß. Maßnah- men zu treffen, um den Besuchern aus der Sowjetzone in der Bundesrepublik Erleich- terungen zu schaffen. Der Bundeskanzler will die Alliierte Hohe Kommission schrift- lich ersuchen, mit der sowjetischen Verwal- tung Verhandlungen aufzunehmen. um einen Fortfall des Interzonenpasses zu ermöglichen. Der Bundeskanzler stützt sich dabei auf einen entsprechenden Beschluß des Bundes- tages. Außerdem will das Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen die Länderregie- rungen, den Deutschen Städtetag, den Städte- bund und die Gemeinde- und Landkreistage Grotewohl vor der Volkskammer Er berichtete über die Moskauer Vereinbarungen Von unserem Korrespondenten A. W. in Berlin Berlin. Die Volkskammer der Sowjetzone nahm in ihrer Sitzung am Dienstag den Be- richt des Ministerpräsidenten Grote wohl über die Verhandlungen der Regierungs- delegation in Moskau entgegen. Zum ersten Male seit seinem Amtsantritt nahm auch der sowjetische Hohe Kommissar, Botschafter Semjono w, an der Sitzung teil, die Volks- kammerpräsident Dieckmann als ein„Er- eignis von weltgeschichtlicher Bedeutung“ bezeichnete. Grotewohl forderte die Wiederherstellung der deutschen Einheit. Die Chance wieder eine Großmacht zu werden, sei nach den sowjetischen Vorschlägen zur Lösung des Deutschlandsproblems einmalig. Als Vasall Amerikas könne Deutschland dies nie er- reichen. Grotewohl unterstrich noch einmal die Bereitschaft seiner Regierung, mit Ver- tretern Westdeutschlands durch unmittelbare Vereinbarungen die Voraussetzungen für die Bildung einer gesamtdeutschen Regierung zu schaffen. Seine Regierung sei auch damit ein- verstanden, bei zeitweiligem Weiterbestehen der beiden Regierungen eine provisorische gesamtdeutsche Regierung zu bilden, deren Funktionen allerdings zunächst nur begrenzt sein könnten. Als eines der wichtigsten poli- tischen Ergebnisse der Verhandlungen in Moskau bezeichnete Grotewohl die Versiche- rung, daß das deutsche Volk ganz allein, ohne jede fremde Einmischung, durch gesamt- deutsche freie Wahlen über seine Zukunft entscheiden solle. Grotewohl erläuterte sodann die mate- riellen und ökonomischen Konzessionen der Sowjetunion an die Sowjetzone, und dankte auch der polnischen Regierung für ihren Ver- zicht auf deutsche Reparationszahlungen. Er wies jedoch darauf hin, daß es der Sowiet- zone auf Grund der wirtschaftlichen Zu- sicherungen der Sowjetunion durchaus nicht erlaubt sei, jetzt aus dem vollen zu schöpfen. Vielmehr sei„sparsamste Bewirtschaftung“ am Platz. Die Delegation habe in Moskau auch das Problem der inhaftierten deutschen Kriegs- gefangenen zur Sprache gebracht, und sie denke, daß mit dem Ergebnis„ein besonders unerfreuliches Kapitel der Hetze gegen die Sowjetunion abgeschlossen ist“. Die entscheidenden Verhandlungen zwi- schen der Sowietunion und der Regierungs- delegation der Sowjetzone in Moskau sind, wie alis einer ADN-Meldung hervorgeht, zwi- schen Grotewohl und Molotow unter Aus- schaltung von Ulbricht geführt worden. ersuchen, den Besuchern aus der Sowjetzone finanziell zu helfen. Das Ministerium will Preiserlasse und Verbilligungen für Besuche öflentlicher Einrichtungen und Veranstal- tungen, sowie Fahrpreisermäßigungen und machlasse erwirken. Schließlich erörterte das Kabinett Mög- lichkeiten, um die Oeffentlichkeit zu einer umfassenden Hilfe für die Besucher aus der Sowjetzone aufzufordern. Insgesamt haben seit Ende Juni 220 000 Bewohner der Sowiet- zone die Bundesrepublik besucht. Sie besitzen kein Bargeld, da sie bei ihrer Rückkehr in die Sowjetzone den mitgenommenen Ost- geldbetrag vorweisen müssen. CDU veröffentlicht Unterlagen— SPD spricht von„plumper Fälschung“ Bonn.(UP) Die Auseinandersetzung zwi- schen CDU und SPD über die Wahlfinan- zierung haben am Dienstag einen neuen Höhepunkt erreicht. Der Pressedienst der CDU/CSU veröffentlichte die bereits mehr- fach als Antwort auf die Denkschrift der SPD angekündigten Unterlagen über die angeb- liche Wahlfinanzierung der Sozialdemokraten, die wenig später vom Pressechef der SPD, Heine, als„plumpe Fälschung“ bezeichnet wurden. Es handelt sich dabei um vier Fotokopien angeblicher sozialdemokratischer Akten- notizen, die zum Teil von der angeblichen Ueberstellung von Geldern an die SPD be- richten. Wie Heine ankündigte, werde die SPD gegen diese CDU-Veröffentlichung eine einstweilige Verfügung beantragen. Heine erklärte, die CDU müsse hinsichtlich der vier angeblichen Dokumente einem„kenntnis losen Betrüger“ aufgesessen sein, denn keines der angeblichen Aktenstücke existiere in Wirklichkeit. Die darauf verzeichneten an- geblichen Unterschriften seien sämtlich ge- fälscht. Dr. Adenauer erhebt Einspruch Bonn.(UP) Bundeskanzler Dr. Adenauer Hat nach Mitteilung des Deutschland-Union- Dienstes den Bonner Rechtsanwalt Professor Das am Dienstag beauftragt, gegen die von dem SPD-Bundestagsabgeordneten Schroth gegen ihn erwirkte einstweilige Verfügung Einspruch zu erheben und eine mündliche Verhandlung zu beantragen. Schroth hatte dem Bundeskanzler die einst- weilige Verfügung am Dienstag nach Rhön- dorf zestellen lassen. Durch die einstweilige Verfügung war dem Bundeskanzler die Wiederholung der Behauptung untersagt worden, Schroth habe Wahlgelder für die SPD aus der Sowjetzone erhalten. Schroth hatte die Behauptung als unwahr bezeichnet. Südkorea lehnt japanische Beteiligung am Wiederaufbau ab Seoul.(UP/dpa) Zuständige Stellen in der südkoreanischen Hauptstadt erklärten am Dienstag, Südkorea lehne jegliche japanische Beteiligung am Wiederaufbau Koreas ab. Eine Verwendung japanischer Techniker oder Fachkräfte sowie die Einfuhr japanischer Waren für die Zwecke des Wiederaufbaus komme für Südkorea überhaupt nicht in Frage, auch wenn Japan die billigsten Ange- bote mache. In der neutralen Zone von Panmunjon wurde am Dienstag der Gefangenenaustausch fortgesetzt. 5 Zwei Gruppen neutraler Inspektionsoffi- ziere flogen am Dienstag von Panmunjon nach Gefangenenlagern in Südkorea. Sie wollen kommunistische Berichte über angeb- lich schlechte Behandlung kommunistischer Rot-Kreuz-Gruppen überprüfen. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 26. August 1953/ Nr. 197 MN Mittwoch. 26. August 1953 Sie haben die Wahl! Sie haben die Wahl, liebe Leserinnen und Leser— nicht wir! Wir haben die Aufgabe, Sie zu unterrichten, so gut, so umfassend und 80 unparteiisch wie möglich. Deshalb finden Sie in unseren Berichten über Wahlver- sammlungen keine Aeußerungen der Zu- stimmung oder des Mißfallens, denn nicht Unsere Ansicht ist wichtig, sondern die Mei- nung, die Sie sich bilden. Demselben Zweck dient auch die heute beginnende Veröffent- lichung der Bilder und Lebensläufe der Kan- didaten der zugelassenen Parteien, die in den Wahlkreisen Mannheim-Stadt, Mannheim- Land, Ludwigshafen Frankenthal und Berg- straße um Wähler werben. Soweit uns Na- mensartikel von Spitzenkandidaten zugehen, veröffentlichen wir sie mit dem Namen des Verfassers in der fünften Spalte der zweiten Seite unserer Zeitung, unter der einen Vor- aussetzung, daß ein solcher Artikel den sach- lichen Standpunkt des Verfassers oder seiner Partei darstellt und nicht nur den Zweck ver- Folgt, die Strohhalme im Auge der lieben Nächsten zu vergrößern, um die Balken im eigenen zu verdecken. Zur Wahltechnik und der Bedeutung der zwei Stimmen bringen wir in der letzten Woche noch erklärende Aufsätze zur zweck- dienlichen Unterrichtung. Und nun werden Sie vielleicht sagen, da sieht man's mal wie- der, der„Morgen“ druckt alles ab und nimmt Selbst überhaupt nicht Stellung. Aber so ist es nicht. Wir unterscheiden lediglich zwi- schen unserer Stellung als Zeitung und unse- rer Meinung. Unsere Stellung als Zeitung sehen wir darin, Ihnen, unseren Lesern, nach bestem Können die Möglichkeit zu geben, sich aus den Nachrichten und Berichten Ihre Meinung zu bilden. Unsere Unabhängigkeit von Par- teien und Interessengruppen hat überhaupt nur deshalb einen Sinn, weil sie es uns er- möglicht, ohne Einmischung persönlicher Ansichten oder von außen kommender Richt- linien alle Vorgänge so zu berichten, wie sie sich abgespielt haben. Die einzige Beschrän- kung, der wir leider in dieser Hinsicht unter- liegen, ist der Raum. Denn der Umfang einer Zeitung kann nicht leicht beliebig ver- ändert werden, und nicht alle Nachrichten können in voller Länge gebracht werden. Eine Rede von einer Stunde Dauer z. B. würde anderthalb bis zwei Seiten füllen. Und wer Würde das gern lesen? Unsere Meinung aber ist nicht weniger fest umrissen, denn ebenso unabhängig wie Wir das objektive Interesse unserer Leser im Nachrichtenteil zu wahren suchen, äußern Wir auch unsere Ansicht an den Stellen, die Als Meinungsäußerung der Zeitung gekenn- zeichnet sind. Allerdings, wir hauen dabei nicht sehr auf die Pauke. Aus zwei Gründen. Einmal sind Wir nicht der Ansicht, daß unsere Meinung nuf weil wir über den Druckraum in der Zeitung verfügen, die allein seligmachende sein mug. Unsere Meinung ist ein Diskus- sionsbeitrag. Unsere Absicht ist, zu über- zeugen— nicht zu überschreien. Und da wir gerade darüber sprechen: Wir sind der Mei- nung, daß keinem Menschen mit dem Schlechtmachen der Sache des Anderen ge- dient ist. Worauf es ankommt, ist das Besser- machen oder wenigstens ein Vorschlag zum Bessermachen. Im politischen nennt man diese Bemühung: Toleranz. Ehrlich gesagt haben wir den Eindruck, daß in unserem schönen Landesteil diesseits und jenseits des Rheins diese Haltung sehr gut verstan- den wird. Toleranz, zu der ja der Humor ge- hört, zu erkennen, daß man nicht ganz so herrlich und daß der andere nicht ganz s0 scheußlich st, diese Toleranz der natürlichen Selbsterkenntnis ist hier ja nicht durch Zu- fall sozusagen bodenständig. Und wir möch- ten sie mit Ihnen zusammen pflegen— auch Wenn ein Wahlkampf gerade ein Musterbei- spiel des Gegenteils bietet. Wenn es in un- serem Wahlkreis Fanatiker gäbe, würden Wir als unsere Meinung die Parole ausgeben: Wählt keine Fanatiker. Die, die weniger ver- sprechen, halten meistens mehr. V. S. A Mussadeghs Aufstieg und Untergang Die Hintergründe der Flucht des Schahs und seiner Rückkehr nach Persien Von unserem Korrespondenten W. K. im Nahen Osten Die nachstehende Schilderung der Vor- gänge in Persien beruht auf Eindrücken und Informationen, die unser Mitarbeiter während der krisenhaften Tage in Teheran gesammelt hat. Es erschien uns deshalb lohnend, das Thema noch einmal auf- zugreifen. Teheran, im August. Persiens turbulente Problematik stellt sich dem Fremden recht abrupt vor. Mit dem Aus- rollen der skandinavischen SAsS-Maschine auf dem Teheraner Flugplatz Merabad ist man schon mittendrin im Hexenkessel der persi- schen Hauptstadt. Es begann im März 1951, als der nunmehr gestürzte und inhaftierte Ministerpräsident Mussadegh mit einer Ge- kolgschaft von nur sechs Abgeordneten die Regierung übernahm. Parlament und öffent- liche Meinung standen ohne Zweifel hinter ihm, als er mit orientalischer Gestik und jeidenschaftlichen Worten versprach, die von Großbritannien ausgebeuteten Erdölquellen in das nationale Eigentum Persiens zurück- zuführen. Die„Nationale Front“ entstand, keine eigentliche Partei, sondern mehr eine Gemeinschaft Gleichgesinnter. Doch es sollte sich bald zeigen, daß Mussadegh einen Stoß ins Leere mit der Verstaatlichung der„Anglo- Iranian Oil Co.“ getan hatte. Nicht mehr ge- lang ihm, als kaum 100 000 Tonnen Oel seit dem Exodus der Briten zu verkaufen; das war einst die Tagesproduktion in Abadan! Als versprochene Reformen ausblieben und die Oelblockade zu noch weiteren wirtschaft- lichen Entbehrungen des Volkes führte, stand die Opposition gegen Mussadegh auf Auf dem Weg zur Alleinherrschaft Mussadeghs Kritiker griffen besonders seine Methoden an, die er selbst als oppo- sitioneller Abgeordneter leidenschaftlich be- kämpfte. Dazu gehörten willkürliche Regie- rungsmahßnahmen, ständige Eingriffe in die Pressefreiheit und Maßnahmen, die offen- sichtlich seine Macht im Innern befestigen sollen. Unter anderem ließ er sich vom Par- lament bisher in Persien noch nie in einer Hand vereinigte Vollmachten geben. So er- reichte er die Auflösung des Senats(dessen Mitglieder zur Hälfte vom Schah ernannte Würdenträger waren), die Neubesetzung des Höchsten Gerichtshofes durch einen Gefolgs- mann und die Entlassung vieler Offiziere in einflußreichen Positionen der Armee. Das Parlament wurde nur noch zu einer Fiktion. Mitte Juli verließen 27 Anhänger Mussadeghs die Maijliss, denen weitere folgten. Schließ- lich blieb mit 23 Mitglieder die Abgeordneten- kammer beschlußunfähig— das Parlament War also ausgeschaltet. Als die Krise wieder einmal den bettlägrigen Mussadegh zu ver- schlingen drohte, setzte der listenreiche Mini- sterpräsident einen„Volksentscheid“ an. Wie aber Wahlen in einem Lande mit überwie- gend Analphabeten vor sich zu gehen pflegen, ist auch in Persien schon immer Gegenstand heftiger Kritik gewesen. Das Duell mit dem Schah Nach diesem„Volksentscheid“ zu Gunsten Mussadeghs war es klar, daß die entschei- dende Ausein andersetzung zwischen dem Schah und dem Minister präsidenten un- mittelbar bevorstand. Das Duell begann mit allgemeinen An- griffen auf die kaiserliche Familie. Mussa- degh klagte den Hof an, die Verwirklichung der nationalen Forderungen zu hintertreiben und sich dabei ausländischer(westlicher) Hilfe zu bedienen. Der Schah gab zum ersten- mal nach: er schickte seine Zwillingsschwester Aschraf und die Schahmutter ins Ausland. Die erste ernste Krise um den Pfauenthron begann vor einem Jahr, als Mussadegh nach einer parlamentarischen Niederlage demissionierte. Damals berief der Schah den Alt-Minister- präsidenten Quavam es Sultanah(in der Uebersetzung:„Säule des Palastes“), von dem er hoffte, daß dieser erfahrene Staatsmann die Oelkrise lösen und das wirtschaftliche Sieben Landeslisten zugelassen Die Listen der„Nationalen Sammlung“ und der DRP wurden abgelehnt Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landeswahlausschuß von Baden- Württemberg, der am Dienstag die Rechtmäßigkeit der von insgesamt neun Par- teien und politischen Gruppen eingereichten Landeslisten überprüfte, lehnte die Zu- lassung der Landesliste der„Nationalen Sammlung“ und die der„Deutschen Reichs- partei OR) ab. Nach Auffassung der Mehr- heit des Ausschusses war die Delegiertenver- sammlung der„Nationalen Sammlung“, die die Landesliste aufzustellen hatte, nicht ord- nungsgemäß beschickt worden. Die Ableh- nung der Landesliste der DRP wurde damit begründet, daß die Vertreter dieser Partei sich geweigert hatten, dem Landeswahlleiter die erforderlichen Unterschriften vorzulegen. Die Vertrauensleute der„Nationalen Sammlung“ erhoben scharfen Protest gegen die Ablehnung ihrer Landesliste und kündig- ten eine Wahlanfechtungsklage an. Sollte dieser Klage Erfolg beschieden sein, so müßte unter Umständen die Bundestagswahl in Baden- Württemberg wiederholt werden. Außerdem kündigten die Vertreter der„Na- tionalen Sammlung“ an, sie würden beim Bundeswahlleiter gegen die Wahlbehinderung protestieren. Nach Angaben von Landeswahl- leiter Ro; mann hat jedoch ein solcher Protest keinerlei praktische Bedeutung. Die Vertreter der DRP begründeten die Nichtvorlage der erforderlichen 2500 Unter- schriften mit Hinweisen auf das Wahlge- heimnis. Sie erklärten, die DRP befände sich in einem Notstand, da Innenminister Ulrich gegenüber dem Landesvorsitzenden, dem ehemaligen SsS-General Georg Ebrecht, die Männer der DRP als Verbrecher bezeich- net habe. Die DRP sei auf Grund dieses Vorfalls nicht in der Lage, dem Landes- Wahlleiter die Unterschriften auszuhändigen und die Unterzeichner einer etwaigen Ver- kolgung auszusetzen. Die Unterschriften seien bei einem Stuttgarter Notar hinter- legt worden. Eine Erklärung dieses Notars, dag 2500 Unterschriften für die DRP vor- lägen, wurde dem Ausschuß übergeben. Landeswahlleiter Roßmann erklärte dazu, einer notariellen Hinterlegung käme keiner- lei rechtliche Bedeutung zu. Die Unterschrif- ten müßten nach dem Wahlgesetz dem Lan- deswahlleiter vorgelegt werden. Die Landesliste der DRP Baden-Würt- tembergs war angeführt von dem ehemaligen Flieger-Oberst Rudel, dem Dichter Hans Grimm, dem Staatssekretär im Propaganda- ministerium, Dr. Werner Naumann, und dem früheren SsS-General Ebrecht. Da die DRP in den Wahlkreisen Baden- Württembergs keine Kandidaten aufgestellt hat, wird sie somit bei den Bundestagswahlen im neuen Bundesland nicht auftreten. Die Landeslisten der übrigen Parteien wurden bei nur geringfügigen Beanstandun- gen und Aenderungen in folgender Reihen- folge gebilligt: 1. Christlich Demokratische Unſon(CDU); 2. Sozialdemokratische Partei Deutschlands(SPD); 3. Freie Demokratische Partei FDP); 4. Kommunistische Partei (KPD); 5. Gesamtdeutscher Block-BHE(BHE); 6. Deutsche Partei(DP); 7. Gesamtdeutsche Volkspartei(GVP). Auf den Landeslisten der sieben Parteien bewerben sich in Baden- Württemberg ins- gesamt 185 Kandidaten um ein Mandat. Davon haben die CDU 30 Kandidaten, die SPD 34, die FDP/DPV 33, die KPD 29, der Gesamtdeutsche Block/ BHE 23, die Deutsche Partei 14 und die Gesamtdeutsche Volks- partei 22 Kandidaten benennt. Ueber 4,5 Millionen Wahlberechtigte in Baden- Württemberg Stuttgart.(dpa). In Baden- Württemberg sind bei der Bundestagswahl am 6. Septem- ber nach einer vorläufigen Berechnung rund 4 533 000 Personen wahlberechtigt. Bei der Bundestagswahl im Jahre 1949 hatte die Zahl der Wahlberechtigten 4 031 000 betragen. Bei der Wahl zur Verfassunggebenden Lan- des versammlung vom 9. März 1952 waren 4 332 000 Einwohner wahlberechtigt. Gleichgewicht wieder herstellen könnte. Aber die vom Mullah Kaschani— inzwischen Tod- feind Mussadeghs— aufgerufenen Massen setzten die Wiederberufung Mussadeghs durch. Der Schah zeigte sich wieder einmal unentschlossen, die kaisertreue Armee nach- drücklichst gegen den Mob der Straße ein- zusetzen. Nach seiner„vom Volk geforderten“ triumphalen Rückkehr begann Mussadegh, direkt den Schah anzugreifen. Er beschuldigte ihn öffentlich,„Handlanger des Westens zu sein“, die Regierungspolitik zu hindern und damit die Souveränität Persiens zu verletzen. In der Tat hatte sich der Schah aus seiner Lethargie gelöst und sich dafür ausgespro- chen, eine Verständigung mit dem Westen zu suchen, zumindest aber die amerikanischen Vorschläge einer ernsthaften Prüfung zu unterziehen. Als ihn der Ministerpräsident zum Verlassen des Landes aufforderte, mobilisierte Mullah Kaschani die Straße für den Schah. Nicht etwa, weil er die Pahlevis liebte, sondern um zu verhindern, daß sein ehemaliger Freund und nunmehriger Tod keind Mussadegh zu stark wird. Mussadeghs Niederlage Ueber die Hintergründe der Flucht des „Königs der Könige“ gibt es in Teheran meh- rere Versionen. Es kann offensichtlich von — einem„Staatsstreich“ des Kaisers keine Rede sein, denn auf Grund der Verfassung ist er legalisiert, Ministerpräsidenten abzusetzen oder zu berufen. Sein Schritt gegen Mussg- degh hatte zweifellos zwei Ziele im Auge: in die gegenwärtige, gegen die Paragraphen der Verfassung verstoßende Regierung durch den ehemaligen Innenminister Zahedi zu er. setzen. Die Darstellung eines„Coup d'état- birgt berechtigte Zweifel, er wurde zu dille- tantisch durchgeführt.„Warum“, fragten sich in Teheran diplomatische Kreise— hat dann der Kaiser nicht seine Leibgarde direkt gegen Mussadegh angesetzt? Für wenige Tage triumphierte noch ein- mal Mussadegnh. Aber in allen Ecken Persiens lauerte das Chaos. Gerüchte gingen, wo- nach Mussadegh seinen Kadjarensohn zum neuen Schahinschah zu proklamieren beab- sichtige. Doch der Schah hatte noch in diesen dramatischen Stunden eine große Gefolgschaft in Heer und unter der Landbevölkerung Und dann nahm die Armee das Heft in die Hand. Sie stürzte Mussadegh und rief den Schah nach Teheran zurück. Aber damit sind noch nicht alle Glel. chungen der persischen Innenpolitik gelöst. Des Kremls Fünfte Kolonne, die„Tudeh- Partei“, kämpfte und kämpft auch weiterhin gegen Armee und Schah. Sie kontrolliert die Gewerkschaften, nahezu alle Studenten sind ihre Mitglieder. Ihre hervorragende Organisation wird von Berufsrevolutionären geführt. Es bleibt noch genug Zündstoff in Persiens ölschwangeren Luft. UNO prüft die Kriegsgefangenen-Frage Die vierte Tagung des Untersuchungs-Ausschusses begann in Genf Genf, im August. Die fünfte Vollversammlung der Verein- ten Nationen in New Vork zeigte sich be- unruhigt durch Auskünfte über die große Zahl der immer noch in Kriegsgefangenschaft zurückgehaltenen Kriegsteilnehmer vieler Nationen und ihr unbekanntes Schicksal, wie auch der zwangsverschleppten Zivilisten, darunter Frauen und Kinder. Sie beschloß daher am 14. Dezember 1950 die Bildung eines Sonderausschusses„zur Regelung der Kriegsgefangenenfrage zus humanitären Gründen und unter Bedingungen, die von Allen interessierten Regierungen angenom- men werden können“. Am 30. Juli 1951 trat die Kommission in New Vork zu ihrer ersten Tagung zusam- men. Auf der Eröffnungssitzung erklärte der Direktor des Büros des Generalsekretärs, Cordier, daß„die anerkannten Grundsätze des internationalen Rechts die schnelle Rück- kehr der Gefangenen nach Kriegsende for- dern“. Die Regierungen wurden aufgefor- dert, dem UNO-Generalsekretariat alle Aus- künfte über die Identität der noch zurück- gehaltenen Kriegsgefangenen zu erteilen, fer- ner über die Gründe und den Ort ihrer Zu- rückhaltung, desgleichen die Namen der in der Kriegsgefangenschaft Verstorbenen be- kanntzugeben mit dem Sterbedatum und der Lage der Grabstätte. Bis zur zweiten Ta- gung des UNO-Kriegsgefangenenausschusses vom 21. Januar bis zum 9 Februar 1952 im Genfer Völkerbundspalast hatten 45 Regie- rungen auf diese Fragen geantwortet. 37 Re- glerungen hatten bis dabin noch keine Ant- wort erteilt. Im übrigen hatte die Kriegsgefangenen- kommission auf ihrer ersten Tagung in New Vork beschlossen, die Vertreter der am Eriegsgefangenenproblem am meisten inter- esslerten Regierungen zur zweiten Tagung nach Genf einzuladen. Eingeladen wurden: Australien, Belgien, die Deutsche Bundes- republik, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan, Luxemburg, die Niederlande, die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten. Einzig die Moskauer Regierung hatte die Ein- ladung unbeachtet gelassen. Als das wesentliche Ergebnis dieser Gen- fer zweiten Tagung des UNO-Kriegsgefange- nenausschusses faßte ihr Präsident Guerrero in seiner Schlußgansprache zusammen, daß sie Kontakte mit den Regierungen herge- stellt hat, die zu einer Zusammenarbeit zur befriedigenden Lösung des schwierigen Problems der noch nicht zurückgeführten. Kriegsgefangenen bereit sind.„Unglück⸗ licherweise ist diese Kontaktnahme nur eine teilweise. Die Abwesenheit einer Sowiet- delegation hat nicht erlaubt, das Problem in allen seinen Aspekten vollkommen ⁊zu unter- suchen.“ 1 Die dritte Genfer Tagung des UNO. EKriegsgefangenenausschusses fand vom N. August bis 15. September 1952 statt. In rund 50 großen Bänden legte der damalige Dele- gierte der Bundesrepublik die Namenslisten der von östlichen und südöstlichen Schlacht- feldern verschwundenen deutschen Soldaten vor, die später selber Briefnachrichten ge- geben haben oder die als Kriegsgefangene durch mehrere Zeugen identifiziert worden sind. Zu dieser Liste von über einer Million hauptsächlich in der Sowjetunion zurückge. haltenen Kriegsgefangenen kam damals ein weiterer Band mit den Namen der in die Sowjetunion, in die Tschechoslowakei und nach Polen deportierten Zivilisten, über 767 000 an der Zahl, dazu die Namen von 3240 deutschen Kindern, die in Polen zurück“ gehalten werden. Auch Japan, Italien und andere Länder legten dem Ausschuß Doku- mente über noch nicht heimgekehrte Kriegs- gefangene vor. Die dritte Tagung schloß mit einem drin- genden Appell an Alle Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, zur Lösung des Pro- blems beizutragen. Und die Resultate, die zum Schluß der dritten Tagung der Komis- sion Wirklich feststanden?„Dasserste ist die“ augenscheinliche Feststellung von Tatsachen die Kommission ist überzeugt, daß das, Drama existiert. Eine große Zahl von Kriegs- gefangenen wartet seit sieben Jahren auf die Stunde ihrer Rückkehr. Diese Gewißheit kann kein Stillschweigen verstecken.“ Ist es angesichts solcher Tatsachen ange- bracht, auf ein Ergebnis der bevorstehenden vierten Tagung dieses Ausschusses, die àm Montag im Genfer Völkerbundspalast begann, zu hoffen, das den Leiden der Millionen Be- troffenen ein absehbares Ende setzt? Oswald Zienau(dpa) Niedersachsen beantragt Verbot der Deutschen Reichspartei Hannover.(UP) Das niedersächsische Ka. pinett hat am Dienstag beschlossen, umgehend bei der Bundesregierung zu beantragen, aut Grund des 8 43 des Bundesverfassungsge- richtsgesetzes Klage auf Verbot der Deut- schen Reichspartei zu erheben, Diese Klage sei dringend erforderlich, da nach dem Vor. liegenden Material die Deutsche Reichsparbel darauf ausgehe, die demokratische Ordnung in der Bundesrepublik zu gefährden oder 2d beseitigen oder den Bestand der Bundes- republik zu gefährden. . Unfreiwillige Reisen den Rhein entlang Eine Auswirkung des Streiks in Frankreich auf den Bahnverkehr Mainz, im August Zugführer Nellessen aus Aachen hat mit Diplomatie bisher nicht mehr zu tun gehabt, als man im Dienst der Bundesbahn zuweilen mit unzufriedenen Fahrgästen braucht. Am letzten Wochenende aber, als er den langen Fernschnellzug von Aachen nach Basel be- gleiten mußte, bewies er dennoch diplomati- sches Geschick. Die Reisenden, 540 Engländer, deren Reiseroute nach der Schweiz, nach Italien und Oesterreich eigentlich durch Frankreich hätte führen sollen, waren von der französischen Streikwelle nach Deutsch- land geworfen worden und Nellessen er- Kannte sofort seine Aufgabe, den Briten das unverhoffte erste Kennenlernen von Land und Leuten zu erleichtern. 8 Der kleine deutsche Bahnbeamte mit sei- nem blauen Uniformrock ging durch die Coupés, sah freundlich hinter seiner Brille hervor und beantwortete die zahllosen und oft gar nicht leichten Fragen: Bei Bonn be- richtete er von Adenauer, vom Bundestag, von den Wahlen und von der neuen demo- Kratischen Bundesrepublik, bei Caub sprach er von Marschall Blücher, in Mainz packte er sein ganzes Wissen von Gutenbergs schwar- zer Runst aus und am Loreleyfelsen hat er sogar einem Neugierigen aus Glasgow einige Töne von„Ich weiß nicht was soll das be- deuten“ vorgesummt. Das alles gehört bei weitem nicht zu den dienstlichen Obliegen- heiten eines Bundesbahnbeamten, aber Zug- Führer Nellessen meinte:„Sie sollen unsere Gastlichkeit kennenlernen.“ Schon bei Mann- Beim stellte er dann hochbefriedigt fest, daß die Briten ihrerseits sehr freundlich und zuvorkommend und außerdem von ihrer Fahrt durch Deutschland angenehm überrascht seien. Des einen Uhl ist des andern Nachtigall, das trifft auch hier zu, denn als sich auf den Gleisen und Loks der französischen Eisen- bahnen der häßliche Uhl des Streiks nieder- lieg, war das für die Bundesbahn die Nach- tigall in Form einer großen Chance: Die gro- Ben Gesellschafts- und Sammelreisen der bedeutenden englischen Reisebüros, die seit dem Krieg weitgehend durch Frankreich ge- führt wurden, waren plötzlich wieder auf die deutsche Rheinstrecke angewiesen.„Wir kühren sie nicht ungern durch, das können sie sich denken“, sagt ein hoher Beamter der Bundesbahndirektion Mainz. Die Bundesbahn erkennt die auf französische Strecken ausge- stellte Fahrscheine an; in den Zügen wer- den Ausstellungsort und Nummer der Fahr- scheine für die spätere Verrechnung der Be- körderungskosten mit den englischen Reise- büros und den Eisenbahnen der Nachbar- länder über das Amt für internationalen Per- sonenverkehr in Frankfurt notiert. Es war oft nicht leicht, wenn beispiels- weise an einem Tag sieben Züge kurzfristig angesagt wurden, an der Grenze von den Belgiern übernommen und dann möglichst rasch über die ohnehin„bis zur Halskrause volle Rheinstrecke“ weitergeführt werden mußten. Die Einordnung der Züge in den Fahrplan, ihre ungewöhnliche Länge, ihr großer Wasserbedarf und eine ganze Reihe anderer Probleme, mußten für diesen„Ab- lenkungsverkehr vom französischen Streik- gebiet“ bei der umfangreichen Planung ein- Kalkuliert werden.„Wir haben uns mächtig angestrengt“, erklären die Beamten der Bundesbahn stolz ihren Erfolg: Allein Zwi- schen dem 12. und 19. August waren es 23 Züge in der Nord-Süd— und 15 Züge in der Gegenrichtung, darunter drei Züge bel gischer Kinder, die nach der Schweiz reisten und ein Zug mit italienischen Arbeitern, die nach Belgien fuhren. In der gleichen Zeit sind außerdem 18 Güterzüge mit Transit- gütern von Italien und der Schweiz nach Belgien und England im„Ablenkungsver- kehr“ über deutsche Strecken geführt wor- den. Auch jetzt noch fahren täglich in den Bahnhöfen am Rein die Züge ein, die in keinem Fahrplan verzeichnet sind und bei deren Ankunft die Lautsprecher auf den Bahnsteigen auffordern:„Bitte niemand zu- steigen“. Es ist nicht einfach, dieser Anordnung Folge zu leisten. Breit stellen sich die eng- lischen Reisebegleiter in die Wagentüren. Die Männer mit den dunkelblauen Unifor- men und der goldenen Mützenaufschrift „Cock& Son“ haben Bedenken und erst nach längerer Beratung kommen sie zu dem Ergebnis:„Steigen Sie ein“. Dann aber aubßern sie sich sehr befriedigt über den Verlauf der zwölfstündigen Fahrt durch Deutschland, die für die Reisenden ange- nehm und vor allem entlang dem Rhein auch abwechslungsreich sei.„The Rhine“, das ist in den luxuriösen Wagen, in denen die Reisenden nach stundenlanger Fahrt ab- gespannt zwischen Koffern. Thermosflaschen und Zigarettenschachteln in den Polstern lehnen, der Ausspruch, der alle an die Fenster lockt. Noch größer aber ist das Interesse für die deutschen Verhältnisse: „Wer ist Remer?“, fragen die Engländer, „Wer ist Ramke und wer Naumann?“ Welche Rolle spielen sie? Wie kommt man in Deutschland mit den Amerikanern aus?“ Begierig hören sie sich die Auskünfte an, die sie als unerwartete Ausbeute ihrer Urlaubsreise mit nach Hause nehmen kön- nen. Dann erst äußern sie sich über ihre unvorhergesehene Deutschlandfahrt. Schön, interessant und sehr angenehm“ sei es ge- Wesen.„Dann haben unsere Anstren- gungen ihren Zweck erfüllt“, sagen die Be- amten der Bundesbahndirektion Mainz und hoffen, daß der nächste Deutschlandbesuch der Reisenden nicht mehr dem Zufall über- lassen bleibt. Ft. Sowjetrußland wirbt um Touristen Kopenhagen, im August Zwischen Sowjetrußland und Dänemark haben Verhandlungen über Einführung eines kreien Reiseverkehrs begonnen. Die Initiative wurde von russischer Seite durch die zu- ständige staatliche Organisation„Intourist“ ergriffen. Von dänischer und norwegischer Seite werden die Verhandlungen von nicht- staatlichen Organisationen geführt. Selbst wenn Rußland seine Grenzen für skandinavische Touristen öffnet, würden sich nur wenige sehr Begüterte so einen Trip zum Beispiel in die Krim leisten können. Nach fachmännischer Berechnung liegt das Preisniveau in Rußland so hoch, daß ein dänischer oder norwegischer Tourist ohne besondere Ansprüche mit täglichen Ausgaben von rund 150 Kronen(ca. 90 DW rechnen müßte. Man hat deshalb von dänischer und norwegischer Seite übereinstimmend auf die russischen Vorfühler geantwortet, daß nur eine besondere Regelung der Kostenfrage, etwa in der Form eines bedeutend billigeren Touristenrubels, den notwendigen Anreiz für skandinavische Touristen schaffen könne. Die Touristen werden schon aus praktischen Gründen vor allem wegen Sprachschwierig- keiten— gezwungen sein, in den russischen „Internationalen Hotels“ zu wohnen, die Zwar ausgezeichnet sind, aber zu den teuer- sten in der internationalen Preisklasse ge- hören. Und auch die Beförderungsausgaben sind selbst für wohlsituierte Touristen sehr fühlbar. Man hat ferner von skandinavischer Seite gegenüber„Intourist“ auf folgende prak- tischen Voraussetzungen hingewiesen. Eine Normalisierung des Touristenverkehrs wäre nur bei dem Grundsatz der Gegenseitigkeit denkbar, also wenn auch russische Touristen nach den skandinavischen Ländern kommen würden. Und wichtiger noch: wird das rus, sische Touristenvisum nur an„Ausgewählte erteilt, oder wird Gewähr geboten, daß jedet dänische oder norwegische Staatsbürger ein solches Visum erhalten kann? Man ist 4 die Beantwortung dieser konkreten Fragen verständlicherweise in Skandinavien recht gespannt. Wenn die von Rußland angebahnten Ver- handlungen sich für die nächste Saison realisieren würden, dann hat man Vor- gesehen, in Kopenhagen und Oslo Schiffe zu Sammelreisen nach Leningrad zu 1 Falls die genannten Voraussetzungen geklärt sind, so zweifelt man von skandinavischer kfachmännischer Seite nicht, daß es für skau dinavische Touristen lockende Sehenswir digkeiten genug in Rußland gipt. Man hat bel früheren„auserwählten“ Besuchen den Eindruck gewonnen, daß die Russen in ge wissen Fällen recht gerne ausländische Touristen bel sich sehen und ihnen au ganz aufgeschlossen gegenübertreten, SoWe! das natürlich mit dem totalitären Ss ihres Staates in Uebereinstimmung u 1 gen ist. Und die riesigen Entfemunge brauchen nicht zu schrecken, da man 4a be „Intourist“ Gutscheine für Mahlzeiten 155 Ipernachtungen in allen größeren russis 15 Städten kaufen kann— wenn auch zu sche erschwinglichen Preisen, so daß erst ein sta verbilligter Reiserubel das gaze Prole reizvoll erscheinen lassen kann. Doch— 80 schreibt das Kopenhagenet Blatt Nationaltidende“ mit Recht N ebenso großer Bedeutung wie der Tan rubel wäre die Einführung der Gegenseer keit. Auch die Russen müssen im Felle 5 5 Normalisierung des Reiseverkehrs A heit haben, einmal die Welt aufer „Malenkows Verona“ zu sehen. Dr. F. Weltmann N letzter Sekunde seinen Thron zu retten und chartern. furck Kep! Proz stört I. Stad Kep! lebe! meri Ware traui der! 1 stün von Don! deut ihne verle D Picce seine gen besti A eckig lich Jahr! dien nord risch Schw. geben jenhẽ wurd und „ dert. B im EK Stoll Zer. in di mite E Span ren Insel ehen werk die. phoe des 1 bruc rehl. die 0 kurz ware güns E hat? Hunc geric Nach einer Spree ter an d Hunc 11 volk Fells stral sich in e der letzu N über tinis den Ware fahr Pack 22 — Mir e MORGEN Seite 8 Erforschung und Prognose der Erdbeben Sichere Vorhersage sehr unwahrscheinlich/ Statistik der Erdbebenkatastrophen ist wirklich schrecklich Nach großen Erdkatastrophen wie jetzt wieder in Griechenland und auf den Ioni- schen Inseln wird in der Oeffentlichkeit nicht selten die Frage gestellt, ob es denn mit den heutigen Mitteln aus Forschung und Tech- nik nicht möglich sei, Anzeichen einer sol- chen Katastrophe rechtzeitig zu entdecken, damit sich die Menschen ähnlich wie bei den Sturmwarnungen des Seewetterdienstes in Sicherheit bringen können. Eine wissen- schaftlich und technisch begründete Prog- nose— also eine zumindest um Stunden Vorreichende Vorhersage— wird es je- doch vermutlich niemals geben; wir haben nicht die geringste Möglichkeit, Spannungs- änderungen tief im Innern der Erde zu mes- sen oder die Festigkeit provinzgroßer Hohlräume tiefer als 100 Kilometer ⁊zu kontrollieren. Im Jahre 1899 begannen die praktischen Arbeiten des ersten Erdbeben- Forschungs- institutes der Welt in Straßburg, eine For- schungsstätte, die auf Vorschlag des deut- schen Geophysikers G. Gerland gegründet wurde. Die erfolgreichen Arbeiten auf die- sem damals völlig neuen Forschungsgebiet führten dann 1904 zur Gründung der Inter- nationalen Seismologischen Association; denn nur enge internationale Zusammen- arbeit konnte praktischen Forschungswert haben, u. a. mit dem Ziel schneller und ge- nauer geographischer Bestimmung der Erd- bebenherde. Die physikalisch- technische Grundlage der gesamten Erdbebenforschung, soweit sie nicht rein örtlich-statistischer Natur war, beruht auf der Erfindung des Seismometers (des Erdbebenschreibers) durch den deut- schen Gelehrten v. Rebeur-Kaschwitz im Jahre 1889. Dieses Gerät ermöglichte erst- malig die graphische Darstellung von Erd- bebenwellen, die vom Zentrum des Ereig- nisses ausgehen und auf verschiedenen Wegen den gesamten Erdkörper durch- laufen. Die Wunderwerke der Seismometer haben den Beweis geliefert, daß die Erde ständig erschüttert wird, aber die meisten Beben sind selten ohne diese Geräte zu verspüren. Im ganzen werden jährlich 8000 bis 10 000 Beben registriert. Wir erinnern uns noch an die gewaltigen Verheerungen in Ekuador 1949 und dann im Norden Indiens im Hima- lajagebiet. Die Statistik ist wirklich schrecklich. So gab es bei der Erdbebenkatastrophe von Ka- labrien 1783 über 30 000 Tote, das Beben von Lissabon 1755 forderte 60 000 Todesopfer, das Beben von Osaka 1730 wird mit 150 000 To- ten registriert, Messina 1908 mit 84 000 Toten und Tokio 1923 mit 150 000 Toten und 1, 3 Mil- lionen Obdachlosen. Ursache der Erdbeben sind gewisse Be- Wegungen in den tieferen Ober flächenschich- ten der Erde, die als epirogenetische und orogenetische Bewegungen fach wissenschaft- lich bezeichnet werden. In diesen Fällen spricht man von tektonischen Erdbeben. Aber auch der Einsturz von gewaltigen Hohlräu- men verursacht mächtige Erschütterungen der Erdrinde, die dann an der Oberfläche über dem Zentrum zu füchterlichen Ver- wüstungen führen, wenn bewohnte Gebiete betroffen werden. Dabei handelt es sich gar nicht einmal um große oberflächliche Ver- änderungen. Die Katastrophen in Kalifor- nien oder Japan haben stets nur Oberflächen- veränderungen von wenigen Metern ergeben — sie sind also in bezug auf den Erdball von geradezu winzigsten Ausmaßen. Aber sie genügen, um ganze Weltstädte in Trüm- merhaufen zu verwandeln. Eine andere Kategorie der Erdbeben sind die vulkanischen Beben und schließlich solche, die durch den Einsturz kleinerer Hohlräume, die aber immerhin provinzielle Größe haben, verursacht werden. Erdbeben dauern mitunter nur wenige Sekunden, aber es gibt Erschütterungen bis zu drei Minuten. Deutschland ist ziemlich erdbebenfrei, und nur der Bodensee, das Oberrheingebiet, das Vogtland und die Leipziger Bucht wer- den mitunter leicht erschüttert. Für die Gestaltung des Erdballs sind die Beben von allergeringster Bedeutung. Die winzigen Verschiebungen an der Oberfläche von 1 bis 2 Meter bedeuten für den Aufbau der Gesamterde so gut wie nichts. WPG Alle acht Sekunden springt der Zeiger Lichtsignale zeigen Leben und Tod der amerikanischen Bevölkerung an In der Halle des US-Handels ministeriums in Washington ist ein großes Lichtsignal Agregat angebracht, an dem in scheinbar unregelmäßigen Abständen Lichtsignale auf- flammen. Beschäftigt man sich mit den Er- Kklärungen, dann erfährt man, daß diese Census Clock“ Leben und Tod der ameri- kanischen Bevölkerung registriert. Alle acht Sekunden wird gemäß den Er- gebnissen der großen Volkszählung vom Jahre 1950— die alle zehn Jahre vom ameri- kanischen Statistischen Amt durchgeführt wird— in den USA ein Kind geboren, und alle 21 Sekunden stirbt ein Mensch. In den seit der Volkszählung vergangenen 40 Mo- naten registrierte die Uhr 12,8 Millionen Ge- burten und 5 Millionen Sterbefälle. In einer anderen Signalreihe flammt das Licht alle zwei Minuten auf; das bedeutet, daß ein neuer Einwanderer den Boden Amerikas betreten hat. Alle 17 Minuten zeigt ein weiteres Lichtsignal den Augenblick an, Wo— laut genauesten statistischen Schät- Zungen— ein Mensch die USA wieder ver- läßt. In den 3% Jahren übertraf die Zahl der Einwanderer die der Auswanderer um 1,1 Millionen. Das Fest des Nils Einen Schritt weiter blitzt es alle 12 Se- kunden, und das Tachometer über der großen Karte der USA, das die geschätzte Zahl des augenblicklichen Bevölkerungsstandes angibt, springt um eins weiter. Am Morgen des 11. August 1953 zeigte es 160 Millionen an. Diese Zahl ist um 8 868 000 größer(5,6%) als das Ergebnis der Volkszählung 1950. In derselben Zeit stieg die Zahl der einsatzfähigen Ar- beitskräfte um zwei Millionen und die der Kinder im schulpflichtigen Alter um drei Millionen. 5 Legt man die augenblickliche Quote der Bevölkerungszunahme zugrunde, so wird die Einwohnerzahl der USA bei vorsichtiger Schätzung im Jahre 1960 mindestens 175 Millionen betragen. Amerika würde zwar damit in Bezug auf die Bevölkerungszahl Wie bisher hinter China(450 Mill.), Indien (365 Mäll.) und der Sowjetunion(200 Mill.) an vierter Stelle bleiben, doch würden sich aus dieser rapiden Bevölkerungszunahme be- deutsame wirtschaftliche und soziale Kon- sequenzen ergeben; nämlich eine gesteigerte Produktion für einen sich ständig vergrö- Bernden Absatzmarkt, sowie mehr Wohnun- gen, mehr Schulen und bessere Straßen ete. Grausame Sitte wurde im 7. Jahrhundert abgeschafft, das Fest jedoch wird weiter gefeiert Am 12. August feierte Kairo das„Fest des Nils“ wie alljährlich, wenn der Nil sei- nen Höchststand erreicht hat und über seine Ufer tritt und seine Fluten sich wie der Segen Gottes über das Land ergießen. Die- ser Tag wird schon seit der Zeit der Phara- omen als großes Volksfest gefeiert, ursprüng- lich jedoch mit grausamem Ritus, Man Wählte damals ein schönes, unberührtes Mädchen aus dem Volke, kleidete es in bunt- seidene Gewänder, schmückte es und stürzte es unter Gebeten von einer Barke lebend in den Nil. Das Volk nannte ese Handlung die„Verlobung mit dem Ni!« und glaubte, nur durch ein solches Oopfer den Nil, den man für einen Gott hielt. befrie- digen und bewegen zu können, das Land durch seine Ueberflutung fruchtbar zu machen. Aber eines Tages, im 7. Jahrhundert, Wurde diese grausame Sitte vom Amru Ibn El As, dem Eroberer Aegyptens— wie die Ueberlieferung erzählt— abgeschafft. Da- mals stand wieder ein schönes, unschuldi- ges Mädchen mit Tränen in den Augen an den Ufern des Flusses in Erwartung seines furchtbaren Schicksals. Aber diesmal wur- den die Zuschauer bitter enttäuscht. Nach dem vieltausendstimmigen Ruf der Menge: „Ins Wasser— ins Wasser!“ näherte sich langsam die Barke, von der das Opfer in den Nil gestürzt werden sollte, dem Ufer, um das Mädchen zu übernehmen, das sich bereits in sein Schicksal ergeben hatte. Doch Wie von unsichtbaren Armen zurückgehal- ten, zögerte das Mädchen, die Füße auf die Planken der Barke zu setzen. Kaum hatte sie den ersten Schritt getan, als die Erde erzitterte und in eine Staubwolke gehüllt, 400 bartige Reiter mit gezücktem Krumm- Säbel sich einen Weg durch die erschrok- kene Menge bahnten und das Mädchen von der Barke zurückholten. Ein riesenhafter Reiter nam das unwissende Opfer bei der Hand, gab es seinen Eltern zurück und stellte es unter den Schutz seiner Reiter. Dieser Mann, der sich gegen den tau- sendjährigen Volksbrauch auflehnte, um das Leben des Mädchens zu retten, war Amru Ibn El As, der kühne Eroberer Aegyptens. Die Volksmenge, die ihn umringte, forderte die Rückgabe der„Nilbraut“ mit der Be- gründung, man habe Angst, daß, wenn der Nil sein Opfer nicht erhalte, ihr Land nicht überflutet würde und sie dann alle verhun- Sern müßten. Trotz dieser Begründung ver- weigerte Amru ihnen das Opfer; denn er hatte inzwischen einen Reiter zum Kalifen Omar gesandt, um von ihm eine Entschei- dung in dieser Sache zu erlangen. Diese kam bald als Botschaft, auf einer Gazellen- haut geschrieben:„Im Namen des gnädi- Sen und barmherzigen Gottes richte ich, Omar, dieses Schreiben an Dich, den Nil, der der Segen Aegyptens ist. Wenn Du den Lauf Deiner Fluten selbst bestimmen kannst, so halte sie auf! Wenn der Lauf Deiner Fluten aber von Gottes Willen ab- hängt, werden wir IHN bitten, durch Deine Wasser das Land zu segnen!“ Nachdem Amru diese Botschaft Omars dem Volk verlesen hatte, warf er sie befehlsgemäß in den Nil. Und siehe, noch in der gleichen Nacht trat der Nil über seine Ufer und befruchtete das Land mit seinen schlammigen Fluten Von da ab war das Volk glücklich, nun nicht mehr jedes Jahr ein junges, blühen- des Menschenleben dem Nil„‚vermählen“ zu missen. Das Fest wird jedoch weiter ge- feiert. Seit jener Zeit bringt man dem Nil nur noch symbolisch sein Opfer. Ein Mäd- chen, das aus Ton geformt wird, wird fest- lich gekleidet und geschmückt wie in alter Zeit und von einer Barke in die hochgehen- den Wasser des Nils versenkt. Die Hand- lung wird auch heute noch begleitet von traditionellen Bittgesängen und mit Ge- beten begangen. Erst in den späten Nacht- stunden findet das große Volksfest seinen Abschluß. Ui werden an dieser Stelle die Kandidaten der Parteien aus den Wahlkreisen Mannheim- Stadt, Mannkeim- Lund, Ludwigshafen- Frankenthal und Bergstraße im Bild vorstellen. N Nr. 197 Nr. 197 Mittwoch, 26. August 1953 —————— * e Was sonst noch geschab. useteen auf den von Hunderten von Erdstößen Muse. furchtbar heimgesuchten griechischen Inseln N Kephalonia. Ithaka und Zante wurden 90 den 8* der Städte und Dörfer völlig zer- Arch 2* dete In der vom Erdbeben schwer getroffenen u dille. stadt Argostoli auf der Sriechischen Insel ten sich Kephalonia wurden am Montag zwei Frauen 5 lebend geborgen, die 12 Tage in den Trüm- bead mern ihres Hauses eingeschlossen waren. Sie 2 5 waren von ihren Angehörigen bereits be- 8 trauert worden. Die Frauen lebten während ch ein- der 12 Tage von rohen Kartoffeln. Dersiens* n e Die italienische Polizei verhaftete nach 48- m zum stündiger Fahndung vier Männer im Alter n beab- von 20 bis 25 Jahren, die in der Nacht zum n diesen Donnerstag bei Velletri südlich von Rom vier lsschatt eutsche Touristen überfallen und einen von kerung J imen, den Stuttgarter Kaspar Ziegler, schwer t in die T perletzt hatten. Alle vier sind geständig. ef den* Der Tiefseeforscher Professor August e Glel⸗ piecard hat die geplanten Tauchversuche mit gelöst. seinem neuen Tauchgerät Bathyscaphe we- „Tudeh- gen ungünstiger Wetterbedingungen auf un- eiterhin bestimmte Zeit verschoben. liert die 1 udenten Als Grundmauern eines kleinen, recht- ragende eckigen Tempels, der den Römern vermut- tionären jich vom Ende des ersten bis in das dritte stoft n enrhundert als Kultstätte diente, haben sich die vor kurzem bei Erdarbeiten in Dietikon nordwestlich von Zürich gefundenen histo- f lischen Baureste erwiesen. Grabungen des ge Schweizerischen Landesmuseums haben er- geben, daß das Tempelchen von einer Sau- f jenhalle umgeben war. An der Fundstelle wurden auch zahlreiche Geschirrscherben u unter- ind einige römische Münzen zu Tage geför- 1 dert. 5 vom N. f Beim Bau eines Kraftwerkes im Maggiatal In rund m Kanton Tessin stürzte am Wochenende ein ge Dele- Stollen ein. Vier italienische und ein Schwei- enslisten zer Arbeiter wurden getötet. Nur ein Arbeiter zchlacht⸗ in dem Stollenabschnitt kam— verletzt— Soldaten mit dem Leben davon. aten ge-* fangene Es ist noch nicht sicher, daß die mit großer worden Spannung erwartete Abriegelung der schwe- Million ren Deicheinbrüche auf der holländischen urückge. Insel Schouwen-Duiveland sich wie vorge- mals ein sehen bis spätestens zum 10. September be- r in die werkstelligen läßt. Nachdem vorige Woche kei und die Abriegelung des größten Einbruchs Schel- n, über phoek gelungen ist, schlug die Abdämmung nen von des mit Schelphoek korrespondierenden Ein- zurück!“ bruches Ouwekerk während des Wochenendes lien und fehl. Die zwei 55 Meter langen Betonschiffe, 6 Doku- die den Einbruch abriegeln sollten, brachen, Kriegs- kurz nachdem sie in die Deichlücke eingeführt waren, unter der Gewalt der vom Sturm be- i günstigten aufkommenden Flut auseinander. 8 1 Ein Hundezüchter in Grimsby(England) tate, die hat zwischen seinem Schlafzimmer und den Komis- Hundeställen einen Gegensprechverkehr ein- te ist les gerichtet. Wenn die Hunde während der rtsachen: Nacht unruhig werden, wird ihr Bellen auf daß das, einen neben seinem Bett angebrachten Laut- 1 Kriegs-: Precher übertragen. Dann richtet der Züch- n auf die ter durch ein Mikrophon beruhigende Worte ewibßheit an die Meute, die ein Lautsprecher in den 1. Hundeställen verbreitet. * 1 In dichtem Nebel kam am Sonntag ein d vollbesetzter Autobus in der Nähe von Shap t begann Fells in Nordwestengland von einer Berg- „ Be. straße ab, durchbrach eine Mauer und stürzte, 5 sich pausenlos überschlagend, hundert Meter 25 in einen Abgrund. Fünf Insassen, darunter dau(dp) der Fahrer, wurden getötet, 35 erlitten Ver- letzungen. * t b Nach einem Marsch von 64 Kilometern partei über antarktisches Packeis ist eine argen- sche Ka. nische Marineabteilung im Stützpunkt auf mgehend den Dragon-Inseln eingetroffen. Unterwegs agen, auf paaren die Soldaten wiederholt in Lebensge- sungsge⸗ lahr geraten, da Walfische wiederholt das er Deut- Tackeis durchbrachen. se Klage dem vor- chspartei Ordnung n oder 2 Bundes- 5 Mannheim-Stadt Touristen kommen das Tus, gewählte daß jeder ürger ein n ist auf n Fragen jen recht aten Ver- e Saison gan vor- Schiffe zu chartern. en geklärt navischer kür skan⸗ henswür. Man hat chen den en in ge- ändische nen auch en, Soweit 2 zu blin“ e Dr. Friedrich Ferber 912 uuns getet sich für eine Verständigung zwi- russischen 8 Ost und West und für die fried- zu schwer 1 Wiedervereinigung Deutschlands ein, t ein stat 585 er überzeugt ist, daß nur durch die e Proel usschaltung der Rüistungsausgaben die Mit- kür die Beseitigung sozialer Notstände relsemacht werden Können. Dr. Ferber enhagene!] durde am 15. August 1901 in Ludwisshafen t— un baren, nat in Heidelberg Chemie stu- Fouristen⸗ lert und ist Vater von vier Kindern. Rich- genseite, mis weisend wurde für ihn die Begegnung Alle einef 11 dem Vorkämpfer christlicher Gewalt- Gelegen. ſeiskeit, Dr. Max Josef Metzger, im Jahre außerhalb 1 A, die ihn, der die Jugendjahre in Frank- 00 Verlebt hatte, zur Friedensarbeit an- Iwenn 5 Dr. Ferber gehört seit 1949 wieder der We Iistlichen Friedensbewegung an. Mannheim-Land Gertrud Köpfer ist seit 1952 Sozialbetreuerin der im Zen- tralverband der Arbeitsinvaliden und Wit- wen Deutschlands organisierten Rentnerin; nen und Rentner. Sie selbst ist als Mutter von fünf Kindern Witwe und sieht ihre Lebensaufgabe darin, nach Kräften mitzu- helfen an der Besserung des Loses der Ju- gend und der alten Leute. Sie setzt sich für eine Verständigung zwischen West und Ost ein, weil sie die Gelder, die die Rüstung verschlingt, lieber sozialen Zwecken zugute kommen lassen möchte. Frau Köpfer wurde am 2. Oktober 1905 in Mannheim geboren, besuchte die Volksschule und absolvierte eine dreijährige kaufmännische Lehre. Fotos: Schaffner, Mannheim(2) Ludwigshafen-Frankenthal W. H. Vollmer gehörte seit Beginn der zwanziger Jahre der deutschen Friedensbewegung und dem Kreis„Das andere Deutschland“ an, in des- sen Landesleitung Pfalz er in der Zeit der schwersten Ausein andersetzung mit dem Nationalsozialismus berufen wurde. Vollmer wurde als neuntes Kind einer Arbeiterfa- milie am 1. Mai 1903 in Ludwigshafen- Mundenheim geboren und erlernte nach dem Besuch der Volksschule den Kaufmanns- beruf. In den Jahren seiner beruflichen Aus- bildung trat er der Gewerkschaftsbewegung bei. Er ist anerkanntes Opfer des Faschis- mus und betreibt heute einen selbständigen Schuh- und Sporthandel. Die Bundestagskandidaten der Gesamtdeutschen Volkspartei(GVP) Bergstraße Dipl.-Ing. Heinz Krämer gehörte seit Bestehen der Gesamtdeut- schen Volkspartei deren Bundesvorstand an, ist Gründungs- und Beiratsmitglied der „Deutschen Wählergesellschaft“ und seit 1947/48 Mitglied des Allgemeinen Studenten- ausschusses und Leiter des Referates für Politix an der Technischen Hochschule Darmstadt. Krämer wurde am 8. April 1925 in Riässelsheim geboren. Er trat 1942 als aktiver Seeoffiziersanwärter freiwillig in die Kriegsmarine ein und war in den letzten Jahren des Krieges Wachofflzier auf einem Unterseeboot. Nach dem Kriege erlangte er an der Technischen Hochschule Darmstadt das Ingenieur-Diplom auf dem Gebiet des Brückenbaus. Blick ins Land Urteile im Wilderer-Prozeß Ottenstein. Im Ottensteiner Wilderer-Pro- zeſßß wurden am 21. August die Urteile ver- kündet. Das Landgericht Hildesheim ver- urteilte den Dentisten Walter Jäger we gen fortgesetzten gewerbsmäßigen schweren Jagdvergehens in Tateinheit mit unbefug- tem Waffenbesitz zu zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis. Gegen die Freundin Jägers, Hildegard Gröger, wurde das Ver- fahren auf Grund des Straffreiheitsgesetzes vom 15. September 1949 eingestellt. Der Mit- angeklagte Hermann Due erhielt wegen schweren Jagdvergehens und unerlaubten Waffenbesitzes sechs Monate Gefängnis. Ge- gen die übrigen Angeklagten, mit Ausnahme der Angeklagten Günther Tuschy und Albert Wilke, die zu 200 bezw. 100 DM Geldstrafe wegen Beihilfe zur Wilddieberei verurteilt wurden, wurde das Verfahren ebenfalls ein- gestellt. Zweitausendjähzige Lotos aufgeblüht Hamburg. Nach langen Monaten des Wartens ist am Sonntag im Tropenhaus der Internationalen Gartenbau- Ausstellung in Hamburg eine nach dem Urteil von Fach- leuten etwa zweitausend Jahre alte Lotos aus Japan zum erstenmal aufgeblüht. Tau- seride Besucher konnten für einige Stunden die zartrose Blüte der im Fernen Ostem von Legenden umwobenen Blume bewundern, ehe sie sich am Nachmittag wieder schloß. „Goldener Erntekranz 1953“ verliehen Hamburg. Bundeswohnungsbauminister Fritz Neumayer überreichte auf einer Kund- gebung des Deutschen Kleingartenverbandes in Hamburg der Stadt Dortmund für ihre vorbildliche Förderung und weitschauende Planung auf dem Gebiet des Kleingartenwe- sens den„Goldenen Erntekranz 1953“, Eben- falls ausgezeichnet wurden Wanne-Eickel. Viersen und Straubing, die als Sieger aus dem Kleingarten wettbewerb unter 25 Städ- ten des Bundesgebietes hervorgegangen sind. Hans Hass auf„Xarifa-Expedition“ Hamburg. Der Tiefseeforscher Dr. Hans Hass ist am Sonntag in Hamburg mit seiner Forschungsjacht„Xarifa“ zu einer neuen Expedition nach dem Karibischen Meer und den Galapagos-Inseln ausgelaufen. Die Ex- pedition soll vorwiegend der Erforschung Unbekannter Meerestiefen, biologischen For- schungen und der Verbesserung von Fi- schereimethoden dienen. Gleichzeitig Will Hass einen großen Unterwasser-Farbfilm drehen. „Unterpflasterbahn“ Bremen. Bremen soll im Stadtzentrum eine sogenannte„Unterpflasterbahn“ erhal- ten. Wie der Senator für das Bauwesen mitteilte, soll die Straßenbahn nach den vor- liegenden Plänen auf einer Strecke von 1,7 Kilometer Länge unter der Erde fahren, um besonders den Marktplatz vom Verkehr zu entlasten. Die Baukosten sind mit rund 17 Millionen DM veranschlagt. Die Bauzeit beträgt drei Jahre. „Der Welt Gewissen ist die Liebe“ Wiesbaden. Ein Gedenkstein mit der In- schrift:„Der Welt Gewissen ist die Liebe“ wurde auf dem Grundstück der am 10. No- vember 1938 von Nationalsozialisten zerstör- ten Wiesbadener Synagoge feierlich enthüllt. Der Vorsteher der jüdischen Kulturgemeinde Wiesbaden, Rechtsanwalt Dr. Kurt Gold- berg, dankte den städtischen Körperschaf- ten für diese Würdigung und erklärte:„Die zur Wiedergutmachung ausgestreckte Hand soll! von Herzen ergriffen werden“. Nürnberg erwartet 50 000 Bibelforscher Nürnberg. Für den„Hauptkongreg der Zeugen Jehovas“ in Nürnberg vom 27. bis 30. August haben sich beim Kongreßbüro bereits mehr als 50 000 Teilnehmer angemel- det, zu deren Aufnahme und Unterbringung auf dem ehemaligen Parteitagsgelände eigens eine Stadt von über 40 großen Zelten er- richtet wird. Die Bundesbahn hat 29 Sonder- züge bereitgestellt, und die Bundespost wird auf dem Kongreßgelande ein Sonderpostamt einrichten. 5 Wattenscheider Getränkesteuerverordnung seit 20 Jahren ungültig Wattenscheid. Nach einem vom Oberver- Waltungsgericht Münster in diesen Tagen gefällten Urteil hat die Stadt Wattenscheid infolge einer Unterlassungssünde ihrer 1932 amtierenden Stadtväter über zwei Jahr- zehnte lang zu unrecht Getränkesteuer er- hoben. Die Wattenscheider Gastwirte hatten ursprünglich nur gegen die ihrer Meinung nach ungerechtfertigte Nachforderung von Getränkesteuer unmittelbar nach der Wäh- rungsreform geklagt. Im Verlauf des seit 1949 schwebenden Prozesses stieg das Ge- richt jedoch auf einen über zwanzig Jahre zurückliegenden Formfehler in der Geträn- kesteuer verordnung. Damit hat die Steuer- verordnung ihre Gültigkeit verloren. Die Wattenscheider Gastwirte wollen jetzt in einer zweiten Klage die Rückzahlung der Steuer durchfechten. Das jährliche Aufkom- men an Getränkesteuer beträgt in Watten- scheid rund 90 000 Mark. DGB- Gruß zum amerikanischen„Tag der Arbeit“ Düsseldorf. Zum amerikanischen„Tag der Arbeit“(Labor day) hat der DGB-Vor- sitzende Walter Freitag im Namen des Deut- schen Gewerkschaftsbundes allen organisier- ten Gewerkschaftlern der Vereinigten Staa- ten brüderliche Grüße gesandt. Die engen Bande der Freundschaft und Brüderlichkeit seien in der Zeit, seit die amerikanischen und deutschen Gewerkschaften im Internationalen Bund freier Gewerkschaften zusammenarbei- ten, immer enger geworden. 10 000 Fernschreibteilnehmer Frankfurt. Nach Mitteilung des Bundes- postministeriums wird in diesen Tagen der 10 000. Fernschreibteilnehmer im Bundesge- biet an das öffentliche deutsche Fernschreib- netz angeschlossen. Das Bundespostministe- rium weist aus diesem Anlaß daraufhin, daß bis 1945, nach zehnjährigem Bestehen eines Teilnehmer-Fernschreibverkehrs der dama- ligen Deutschen Reichspost, erst 3000 Fern- schreibteilnehmer im ehemaligen Reichsge- biet an das Fernschreibnetz angeschlossen Waren. MANNHEIM Mittwoch, 26. August 1953/ Nr. 197 In alter Stelle der jetzt im Rohbau fertiggestellt ist. Auch wie beendet. Sandhofens Schülerinnen und sie ohne Rücksicht auf die Wetter-Launen von Petrus sich tummeln Können. Die kriegszerstörte Turnhalle der Gustav-Wiederkehr-Schule in Sandhofen wird am alten Platz durch einen Neubau ersetzt, die Installationsarbeiten sind schon so gut Schüler haben bald wieder eine Stätte, Wo rob Die Gewerkschaft bietet Möglichkeiten zu beruflicher Weiterbildung Mit einem vielfältigen Herbstprogramm bietet das„Berufsbildungswerk“ des Deut- schen Gewerkschaftsbundes neue Möglich- keiten für alle, die in ihrem Beruf weiter kommen wollen. In einem Anfängerkursus kann man nach dem„Basic-System“ die Grundlagen der englischen Sprache erlernen oder in Kursen für Handelsenglisch und englische Stenographie Schulkenntnisse er- weitern. Dazu kommt jetzt ein Anfängerkurs Für Französisch. Auch für Buchführung wer- Wahlversammlungen Stadtkreis den Anfängerkurse eingerichtet, an denen auch Angestellte des Handwerks und des Handels teilnehmen können. In Stenographiekursen können„Abe- Schützen“ erst einmal„schreiben lernen“ und Sekretärinnen ihren„letzten Schliff“ er- halten. Zum Lehrplan gehören ferner Deutsch für den Sprach- und Schriftverkehr, Wirtschaftsrechnen und Steuerrecht. Für Be- triebsräte dürften Betriebs- und Volkswirt- schaftslehre interessant sein. In der tech- nischen Abteilung wird der Umgang mit Rechenschiebern gelehrt, dazu Trigonome- trie, technisches Rechnen und Algebra. La- borenten und alle, die es werden wollen, können sich der Arbeitsgemeinschaft Chemie“ CDU Mittwoch, 26. August, 20 Uhr. Garten- stadt, Katholisches Jugendheim. Es sprechen die Stadträte Josef Maier(Bundestagskan- didat) und Bartsch. Donnerstag, 27. August, 20 Uhr. Neckarau, Lokal Engel“. Es sprechen Stadtrat J. Maier und Stadträtin Lutz. Freitag, 28. August, 20 Uhr. Neuostheim, Autchof-Gaststätte. Es sprechen Stadtrat J. Maier und Stadtrat Grande. Freitag, 28. August, 20 Uhr, Feudenheim, „Prinz Max“. Es sprechen die Stadträte J. Maier und Bartsch. Freitag, 28. August, 20 Uhr. Rheinau, Katholisches Schwesternhaus. Es sprechen Stadtrat Graf und Stadträtin Lutz. SPD Mittwoch, 26. August, 20 Uhr. Volkshaus Neckarau. Es spricht Bundestagsabgeordnete Emmy Meyer-Laule, Heidelberg. Freitag, 28. August, 20.30 Uhr, Platz vor dem Altersheim Lindenhof. Es spricht Land- tagsabgeordneter Walter Krause. Mannheim; anschließend Filmvorführung. FDP Mittwoch, 26. August, 20 Uhr,„Durlacher Hof“. Es spricht Bundestagsabgeordneter R. Margulies. 5 Mittwoch, 26. August, 20 Uhr. Neckarau, Lokal„Zur Axt“. Es sprechen Stadtrat Prof. Dr. Schüle und Obermeister Ludwig Keller. Donnerstag, 27. August, 20 Uhr. Waldhof- Gartenstadt, Gesellschaftshaus. Es sprechen Stadtrat Prof. Dr. Schüle und Obermeister Ludwig Keller. 1 Donnerstag, 27. August, 20 Uhr. Schönau siedlung, Siedlerheim. Es sprechen Stadtrat Henning und Dr. K. Helffenstein. Freitag, 28. August, 20 Uhr. Neckarstadt- West, Lokal„Alphorn“. Es sprechen Eduard Hermann und Stadtrat Meißner. Freitag, 28. August, 20.30 Uhr. Sandhofen, Lokal„Zum Adler“. Es sprechen Stadtrat W. Geppert und der Landwirt F. Schmitt, Muckensturm. GVP Mittwoch, 26. August, 20 Uhr. in Schönau, Gaststätte Schönau. Es sprechen die Bundes- tagskandidaten Frau Köpfer und Dr. Ferber. KPD Donnerstag, 27. August, 19.30 Uhr, Neuost- heim, Lokal Autohof. Redner: Kandidat Er- win Eckert und Stadtrat Eimuth Donnerstag, 27. August, 20.30 Uhr, Secken- heim, Lokal„Badischer Hof“, Redner: Erwin Eckert. Freitag, 28. August, 20 Uhr, Schönau, Sied- lerheim, Redner: Erwin Eckert. Wohin gehen wir? Mittwoch, 26. August: Alster:„Serum 703“; Capitol:„Casanova wider Willen“; Mozartsaal 18.00 Uhr: Uber„Farbenpsychologie als Grund- lage moderner Wohnraumgestaltung spricht Dr. Frieling(Handwerkskammer); Amerika- haus 14.30, 16.00, 17.30 Uhr: Film für Erwach- sene:„Arbeitgeber: HO“(Hummernstadt Werftarbeiter— Seemannsheim). Wie wird das Wetter? 1 3 — 2 2 e— 8 Vorübergehend 5 e 2 freundlich Vorhersage bis Donnerstag früh: Zunächst heiter, im Tagesverlauf Abzug von zunächst kühlen Wolkenfeldern, noch trocken. Höchsttemperatur um 25 Grad. Schwache bis mäßige Winde überwiegend aus Südwest. In der Nacht weitere Bewölkungszunahme, von Westen her einset- zender Regen. Tiefstwerte um 14 Grad. Etwas zunehmende Süd- bis Südwestwinde. Pegelstand des Rheins am 25. August: Maxau 438(9), Mannheim 295(5), Worms 218(—3), Caub 202(J). 8 Pegelstand des Neckars am 25. August: Plo- chingen 112(3.2), Gundelsheim 171(), Mann- heim 297(—3). anschließen. Die Kurse beginnen am 7. September. An- meldungen im Gewerkschaftshaus O 4. bet Tuch Schwerbeschädigte huben Anspruch aul Leben Auswirkungen des neuen Schwerbeschädigtengesetzes Das Schwerbeschädigtengesetz, das der Bundestag noch kurz vor Toresschluß verab- schiedet hat, macht sich jetzt auch im Mann- heimer Arbeitsamtsbezirk bemerkbar. Die Sckwerbeschädigtenstelle des Arbeitsamtes hat an die Betriebe sogenannte Erhebungs- bogen verschickt, die bis 1. November(mit Angaben über die Zahl der Arbeitsplätze und der beschäftigten Schwerbeschädigten) zurückzureichen sind. Das neue Gesetz hat gegenüber den bisher geltenden Bestimmungen insofern einen größeren Aktionsbereich, als— die Quoten, nach denen die private Wirtschaft acht und der öfkentliche Dienst zehn Prozent ihrer Arbeitsplätze für Schwerbeschädigte zur Verfügung zu stellen haben, sind gleich ge- plieben— es nunmehr neben den Schwer- und Schwerstbeschädigten und den Verfolgten Aermste der Armen betrogen Kohlengelder unterschlagen Am 21. August ließ die Staatsan- Waltschaft in einem Mannheimer Kran- kenhaus eine Frau festnehmen, die im „Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutschlands“ eine leitende Stellung einnahm und unter dringendem Verdacht der Untreue und des Betruges Steht. Nach den ersten Ermittlungen soll die festgenommene, in Schwetzingen wohnhafte Frau durch eine Kohlen- sbendeaktion, für die sie Vorauszahlun- gen von zehn bis zwanzig DM kassieren ließ, eine große Anzahl der Aermsten der Armen betrogen haben. obwohl ihr mitgeteilt wordlen war, daß en eine Lieferung von Deputatkohle nach Süd- deutschland nicht zu denken sei. Durch eine Anzeige der Ortsgruppe Ketsch des Zentralverbandes, deren Mit- glieder statt der ständigen hinhaltenden Versprechungen endlich die Kohlen se- hen wollten, kam die Angelegenheit ins Rollen. Es läßt sich bis jetzt noch nicht absehen, ob ein größerer Per- sonenkreis in die Sache verwickelt ist. Es steht aber fest, daß die Beschuldigte in eigennütziger Weise gehandelt hat und daß unter Umständen noch weitere strafbare Handlungen aufgedeckt wer- den. lex Monnheimer Kinder knüplen Fäden nuch den USR Neue Adressen für Briefpartnerschaften sind unterwegs Aus Ennis im Staate Texas der USA, er- reicht uns die Nachricht, daß dort inzwischen die ersten Briefe Mannheimer Jungen und Mädchen eingetroffen sind, die sich— auf Grund einer Veröffentlichung im„Mann- heimer Morgen“— gemeldet hatten, um dem Wunsch amerikanischer boys und girls nach Korrespondenz mit deutschen Jugendlichen nachzukommen. Viele dieser Briefpartner- schaften scheinen sich zu regelrechten Freund- schaften anzubahnen. Nach uns vorliegenden Berichten und Zei- tungsausschnitten hat sich auch die dortige örtliche Presse dieser Brief freundschaften Mannheim Ennis und umgekehrt angenom- men und in mehreren Artikeln ausführlich darüber berichtet. Wie erinnerlich wurde der Stein zu dieser Transozean- Korrespondenz von dem nach Amerika ausgewanderten Mannheimer Rolf Gantert ausgelöst, an den Jungen und Mädels von Ennis die Bitte her- angetragen hatten, ihnen doch Anschriften gleichaltriger junger Mannheimer zu ver- schaffen, da sie gerne in Briefwechsel mit Ganterts alter Heimat treten würden. Gan- tert hatte sich daraufhin mit dem„Mann- heimer Morgen“ in Verbindung gesetzt. Unserem Aufruf, den jungen Amerika- nern zu schreiben, waren damals mehr junge Mannheimer gefolgt, als amerikanische Adressen zur Verfügung standen. Wir hatten daher unsererseits wieder nach Amerika ge- schrieben, um nun dort weitere Interessen- ten für Korrespondenz mit Deutschland aus- findig zu machen. Nach dem letzten Ant- wortbrief aus USA, der uns per Luftpost vor wenigen Tagen erreichte, wird demnächst ein weiteres Bündel amerikanischer Adressen von Jugendlichen bei uns eintreffen, die ebenfalls mit deutschen Jungen und Mäd- chen Briefe tauschen möchten. Zu gegebener Zeit werden wir das den schreibhungrigen jungen Mannheimern mitteilen. Bis dahin bitten wir noch um Geduld. Wie uns aus Amerika weiter mitgeteilt wird, wollen sich amerikanische Journalisten auch darum bemühen, die angebahnte Brief- freundschaft zwischen Ennis und Mannheim in den ganzen Vereinigten Staaten bekannt zu machen, so daß es durchaus im Bereich der Möglichkeit liegt, daß sich die bis jetzt noch auf Ennis beschränkte Partnerschaft auf weitere amerikanische Städte ausdehnt. Es mag auch nicht ausgeschlossen sein, daß eines Tages in einigen Fällen die nun ge- knüpfte Verbindung vielleicht über das Briefschreiben hinausgeht. mile Der„Wolf“ und die sieben Schäflein Ungetreuer Hüter Auf zunächst rätselhaft scheinende Weise verschwanden aus einer Herde sieben Schafe. Als der dazugehörige Schäfer kurz darauf ebenfalls verschwand, stand die Polizei vor einem weiteren Rätsel, bis sich der„Wolf“ im Schäferpelz bei ihr meldete und zugab, die Tiere unterschlagen zu haben. Der Eigen- tümerin war dadurch ein Schaden von etwa 700 DM entstanden. Tourist bestohlen Täter erwischt Acht Reiseschecks zu je 20 Dollar waren vor einiger Zeit in Heidelberg einem ameri- kanischen Reisenden gestohlen worden. Zwei der Schecks versuchte nun ein junger Mann bei einer amerikanischen Bank in Mannheim in Zahlung zu geben. des Nazi-Regimes mit einer mindestens 50— prozentigen Minderung der Erwerbsfähigkeit auch die Zivilblinden und die(nach dem 31. Juli 1945) Besatzungspersonen-Geschä- digten(unter bestimmten Voraussetzungen auch minderbeschädigte körperbehinderte und erwerbsbeschränkte Personen) unter seine Fittiche nimmt. Ziel des Gesetzes ist, körperlich behin- derten, aber noch arbeitsfähigen und ar- beitswilligen Menschen einen angemessenen Arbeitsplatz zu sichern. Um dieser Sinn- gebung Nachdruck zu geben, wurden auch die Ablösungsgebühren, die für jeden nicht be- setzten Schwerbeschädigten-Arbeitsplatz ge- zahlt werden müssen, von monatlich 25 auf 50 DM. erhöht. Es gibt natürlich Firmen, (Bäckereien etwa, oder ausgesprochene Frauenbetriebe), denen ihrer ganzer Struktur nach die Erfüllung des vom Gesetz vorge- schriebenen Quotensatzes unmöglich ist. In diesen Fällen sollen besondere Konzessionen gemacht werden, und zwar von einem Gre- mium beim Landesarbeitsamt, das noch in den ersten Wehen liegt und unter anderem auch Vertreter der Hauptfürsorgestelle und Gewerkschaften zu seinen Mitgliedern zählt. Grundsätzlich aber entbindet die Ausgleichs- abgabe(Ablösungsgebühr) nicht von der Pflicht zur Beschäftigung Schwerbeschädigter. Nach dem Ergebnis der Erhebungsbogen legt das Arbeitsamt die Beschäftigungsquote für den jeweiligen Betrieb fest. Außerdem obliegt ihm jetzt auch die Vermittlung der Schwerstbeschädigten(das sind rund 70 Pro- zent aller Schwerbeschädigten), die früher von der Hauptfürsorgestelle besorgt wurde. Es gibt im Mannheimer Arbeitsamt rund 155 000 beschäftigte Arbeitnehmer, davon etwa 5000 Schwerbeschädigte. rob Altes wird neu in alter Form Der auf der Marktplatzseite gelegene Eingang der Unteren Pfarrkirche ist zur Zeit mit Gerüsten versperrt. Die aus dem Jahre 1706 stammende, mit Stuck und alle- gorischen Gestalten verzierte Kirchentüre, die durch Kriegsschäden und Witterungsein- flüsse von Zerstörung bedroht war, wird renoviert. Die Arbeiten werden von einem Heidelberger Künstler, getreu nach alten Plänen und Fotos, durchgeführt. Die Ko- sten trägt die Pfarrgemeinde, doch steht ein Staatszuschuß zu erwarten, da das Kirchen- portal unter staatlichem Denkmalsschutz steht. Die Renovierung der gesamten Fassade des Alten Rathauses, die spätestens bis 1956 beendet sein muß, dürfte wohl im nächsten Jahre in Gang kommen. Wahr- scheinlich wird auch wieder eine Statue der Pietas aufgestellt werden, die der noch vor- handenen Statue der Justitia entspricht, und die Zweckbestimmung des Baues„justi- tiae et pietati“(„der Gerechtigkeit und Frömmigkeit“) angibt. ges. Zweifurbige Polizeistreifen Die„Grünen“ lernen noch In den letzten Tagen kann man in Mannheim„zweifarbige“ Polizeistreifen be- obachten. Zu dem Beamten mit der blauen Uniform gesellt sich ein„Grüner“ von der Bereitschaftspolizei. Der ist nicht nur äußerlich ein„grüner Junge“. Das Innen- ministerium hat Beamte der Bereitschafts- polizei auf alle Großstädte aufgeteilt, damit diese mit dem Aufsichtsdienst vertraut wer- den. Sie sind gewissermaßen„Lehrlinge“ und haben zum Beispiel noch nicht das Recht, gebührenpflichtige Verwarnungen zu erteilen. b-t eee Von Mensch zu Mensch Vor einigen Tagen veröffentlichten wir das Erlebnis eines Mannheimers, dem bei einer Panne auf der Auto- bahn ein Schweizer unaufgefordert seine Hilfe anbot. Nur die Auto- Nummer des Schweizers konnte sich der uberraschte Mannheimer noch merken. Inzwischen ist es durch freundliche Vermittlung der„Neuen Zürcher Zeitung“ gelungen, den Fahrer ausfindig zu machen. Hier ein Brief von ihm(in Auszügen) an unseren Mitarbeiter c. o. e., der sich zur Zeit in der Schweiz aufhält und die Vermittlung anbahnte. D. Red. „Herr Beat von der Mühll, Redaktor] der NZZ(Neue Zürcher Zeitung) war so freundlich, mir Ihren Brief mit dem Zeitungsausschnitt aus dem„Mann- heimer Morgen“ weiterzuleiten. War meine angebotene Hilfe einem Kameraden der Straße gegenüber denn eine solche Seltenheit? Ich konnte dem Mann ja nicht einmal helfen. Mehr Glück hatte ich bei jener Familie, die im Schwarzwald ihren Wagen schwitzend und pustend schob, weil das Benzin aus. gegangen war; mein Reservekanister brachte Abhilfe. Oder bei jenem Fah- rer, der in der Dunkelheit sich ab- mühte, ein Rad zu wechseln; ein paar Minuten hinter ihm mit meinen Schein- Werfern, und es ging alles besser. Die Art, wie man auf der Autobahn aneinander vorbeirast, scheint mir ein Symptom unserer Zeit zu sein. Dabei muß man sich fragen, ob die Menschen, die hinter dem Steuerrad sitzen, es 80 eilig haben, und ob sie die„eingesparte“ Zeit dann wirklich auch sinngemäß ver- werten. Wenn wir besseren Zeiten entgegen- gehen wollen, dann ist es einfach nötig daß wir zu unseren Mitmenschen— im Inland und im Ausland— wieder in nähere Beziehung treten und versuchen, in ihm unseren„Bruder“ zu erken- nen.. Möge an die Stelle von gegen- seitigen Vorurteilen. Mißtrauen und Un- verständnis immer stärker das Bewußt- sein der wirklichen internationalen Solidarität treten“. Mit freundlichen Grüßen Ihr Karl Ketterer, Winterthur Kleine Chronik VdK, Ortsgruppe Rheinau. Am 29. August, 20 Uhr, im Lokal„Zum Rheinauhafen“ Stengel Bofstraße 1, Mitgliederversammlung. Landsmannschaft Danzig-Westpreußen, Am 29. August, 20 Uhr, im Lokal„Flora“ Lortzing- straße 17, Monats versammlung mit Vortrag von Stadtamtmann Knüttel über den Lasten- ausgleich. 1 Arbeitsausschuß der ehemaligen Reichs. bediensteten. Am 29. August, 18.45 Uhr, in Sandhofen, Lokal„zum Adler“ Jahreshaupt versammlung; anschließend Bunter Abend(ab 20.30 Uhr). Bis zum Richtfest gediehen, An den Groh. baustellen am Paradeplatz gehen Mannheim neueste Geschäftsbauten ihrer Vollendung ent- gegen. Schon fielen die ersten Gerüste an Hansabau, und der Richtturm grüßt stolz vom Dach. Auch auf der gegenüberliegenden Anker. baustätte wird mit Hochdruck gearbeitet. Wir gratulieren! Elise Bellem, Mannheim. Waldhof, Sonderburger Str. 22, wird 75 Jahn alt. Gisela Ortloff, Dühren bei Sinsheim(rl. her Mannheim, H 7, 23) vollendet das 79. Lebenß jahr. Die Eheleute August Schmelzinger und Maria geb. Brecht, Mannheim-Waldhof, Mal. venweg 39, hatten silberne Hochzeit. Marg] Hotter, Mannheim, August-Bebel-Str. 4, begel den 65. Geburtstag. — Hlmspiegel Alhambra:„Don Camillos Rückkehr“ Die Fortsetzung des Welterfolgs von Duvivier-Guareschi schöpft ihre heiter- hintergründige Atmosphäre wieder aus dem im Menschlichen verhaftet bleibenden ideo- logischen Konflikt zwischen dem liebenswer- ten Priester und dem sympathischen Bol- schewiken. Wieder ist der Film versöhnlich, natürlich und trotz aller Herausforderung zum Schmunzeln so ernsthaft gezeichnet, wie es sich filmisch nur aus einer meisterhaften Geschlossenheit zwischen Schauspielern und Regisseur ergeben kann. Man muß hier die Skepsis gegenüber Armeen Baan Parkplatz am Hauptbahnhof Wäre es nicht möglich, irgendwie Ein- und Ausfahrt des Parkplatzes freizuhalten? Es gibt eben unvernünftige Autofahrer, die an der zur Ein- oder Ausfahrt bestimmten Lücke parken, so daß die Fahrzeuge in der zweiten oder späteren Reihe unter Umständen blockiert sind. S. Warum kein Straßenausbau? Am Ostausgang von Neuostheim weist der Richtungsanzeiger alle in Richtung Mannheim fahrenden Radauvehikels in die Seckenheimer Landstraße, obwohl die Fahrer von der rech- ten Straßenseite auf die andere wechseln und Gegenverkehr kreuzen müssen. Man muß sich fragen, was den Ausbau der Straße an der Rennwiese entlang dem OEG-Bahnkörper noch Weiterhin verhindern kann. Obwohl schon vor zwei Jahren im Stadtrat der beschleunigte Ausbau angekündigt wurde, rührt sich kein Finger, und man stellt als Bürger daher aller- lei Vermutungen an, warum diese verkehrs- wichtige Entlastungsstraße nicht ausgebaut wird. Die Interessen der Anwohner oder mindestens einzelner Anwohner des Paul-Martin-Ufers kön- nen doch nicht gewichtiger sein, als diese der Bewohner der beiden anderen Zufahrtsstraßen. Es würde eine gewaltige Entlastung der Straßen Neuostheims und der Oststadt eintre- ten, wenn man das kurze Stück zu den beiden Neckarbrücken herstellen würde. Gleichzeitig müßten die Fernlastzüge dadurch aus den Straßen genommen werden, daß sie eine direkte Verbindung von der Autobahn zum Autohof erhalten oder der Autohof hinausverlegt wird neben die jetzige Autobahnausfahrt. K. K. Schöner, aber leerer Parkplatz Unsere Stadtverwaltung in M4 a hat einen neuen Parkplatz gebaut. Aber Was war bis jetzt der Erfolg? Autos sind auf dem Parkplatz kaum zu sehen. Die Wagen werden immer noch lustig weiterhin in den angrenzenden Straßen abgestellt, als ob überhaupt keine Parkgele- genheit vorhanden sei. Inzwischen haben aber einige„Mannemer Buwe“ den Dreh herausbe- kommen und veranstalten auf dem schönen glatten Parkplatz Bogen- und Schleifenfahrten mit anschließendem Rennen. Es wäre Zeit, daß die Autofahrer sich von alleine darauf besin- nen, daß sie ihre Wagen dort abstellen, wo sie hingehören. Sie sind alle ungehalten und schimpfen über die schlechten Verkehrsver- hältnisse in den Straßen Mannheims, wenn sie infolge Verstopfung nicht weiterkommen. Es liegt jedoch oft an ihnen selbst, etwas dazu beizutragen, daß die Verkehrsverhältnisse in Mannheim sich bessern. Oder soll das Amt für öffentliche Ordnung erst in den Hauptver- kehrsstraßen ein Parkverbot erlassen? H. S. Einfassung von Gräbern In der Ausgabe des„Mannheimer Morgen“ vom 12. August brachten Sie unter der Ueber- schrift„Genormte Trauer?“ eine Leser zuschrift, die sich mit dem Verbot der Steineinfassungen bei Familiengräbern beschäftigt. Wir teilen hierzu mit, daß die Frage der Einfassung von Gräbern gegenwärtig von den zuständigen Stellen geprüft und demnächst im stadträtlichen Friedhofausschuß behandelt wer- den wird. Fehsenbecker, Beigeordneter Es stinkt immer noch Der Einsender des Artikels„Atembeschwe- rend“ vom 12. August spricht allen Anwoh- nern des Gebietes aus dem Herzen. Vor allem trifft der Einsender den Nagel auf den Kopf, wenn er sagt, daß auf der einen Seite das große Industrieunternehmen(Strebelwerk) für die Krebsforschung eine Stiftung gemacht hat und sich andererseits gegenüber den dauernden Be- schwerden wegen der Geruchsbelästigungen taub zeigt. Leider war auch die behördliche Stelle, von der Seite der„Beteiligten“ aus be- urteilt, nicht aktiv genug, denn anstatt, daß 8 sich die Mannheimer Stellen durch öftere Kon- trollen von den Tatsachen überzeugten und für Abhilfe sorgten, muß der Instanzenweg einge- schlagen werden und die Beschwerden gehen nach Karlsruhe. Von dort erhält man nur ver- tröstende Briefe, aber die Anwohner merken 5 daß es sich in irgendetwas gebessert Die Neuanlage ist wohl erstellt, aber die Geruchsbelästigungen sind unverändert stark. Neuerdings macht sich sogar noch ein starker Niederschlag von weißen Ascheteilchen bemerk- bar. Es wäre höchstens die Bemerkung noch angebracht, warum man die Gelder für diese Neuanschaffung nicht für einen Umbau im Werk 2 verwendet hat, denn dort wäre auf jeden Fall mehr Platz für diesen unaussteh- lichen Gestank. Umleitung um Feudenheim Am 12. August veröffentlichte der„Mann- heimer Morgen“ einen Vorschlag zur Umleitung des Autoverkehrs in Friedrichsfeld. Da möchte ich anregen, auch in Feudenbheim endlich die von der Stadtverwaltung geplante Umleitung 80 rasch wie möglich auszuführen, denn der derzeitige Zustand ist unhaltbar geworden. Der Wagenverkehr, besonders durch die Haupt- straße, hat so stark zugenommen, daß es 80 unmöglich mehr weitergeht. Tag und Nacht rattern und rasen ununterbrochen Fahrzeuge Aller Art durch die zum Teil sehr eingeengte Hauptstraße und gefährden Leben und Ge- sundheit der Ortsbewohner außerordentlich. Dies wäre aber nicht etwa der einzige Wunsch vieler Feudenheimer, denn wir sind im Ver- gleich zu anderen Vororten stark benachteiligt. Es darf nur beispielsweise darauf hingewiesen Werden, daß wir weder eine Parkanlage, noch Ruheplätze mit Bänken oder Spielplätzen für Kinder haben. Aber wir wollen vorerst zu- frieden sein, wenn das allernotwendigste er- ledigt wird, und das ist die Umgehungsstraße! 5 F. K. zu viel Realistik teleobjektiv geöffneter Wun 3 einem„Aufguß“ aufgeben und ja zu den sagen, was da als„Zweitauflage“ entstani Man kann nicht anders, als jeden diese: prächtigen Typen, die so überzeugend ech sind, gernhaben, wenn auch einige gering. kügige Längen und ein Nachlassen des Spannungselementes sich eingestellt haben Fernandel lebt in dieser Rolle. und di ist vielleicht die schönste Anerkennung, di ihm gezollt werden kann. Sein Parine Gino Cervi spielt sich diesmal näher ihm hinauf und zeigt den polternden Bil. germeister von seinen besten Seiten. D. diese Fortsetzung aber so gut geworden s verdankt sie hauptsächlich einer Regie fl die der Name Julien Duvivier als Garant für Behutsamkeit und detaillierter b U arbeitung steht. a Alster:„Serum 703“ In der Welt blitzender Skalpelle und e regender Kämpfe gegen den Tod entwicte ein junger Arzt ein Serum. das auch bil Wo Penicillin wirkungslos ist. Dieser them“ tische Vordergrund, gekoppelt mit einer nu angedeuteten Liebesgeschichte spiegelt d objektiv wie möglich den Alltag eines Kreis krankenhauses wieder und gibt sich aug keine Mühe zu beschönigen. Der Film ul keine Konflikte aufzeigen, sondern begns sich mit einer Darstellung, die wohl eine! Blick hinter die Kulissen zuläßt. auf di anderen Seite aber— und das wird woll tuend empfunden— den Betrachter mit al den verschont. Darstellerisch heben 8 James Donald und Googie Withers in de Hauptrollen durch überzeugende Chars ristik ab. Regie: Pat Jackson. a Capitol:„Casanova wider Willen Ein munteres Bächlein von einem 115 Das perlt dahin wie eine schmactti Limonade, die schon einige Zeit im Glass —mit nicht sehr viel Druck dahinter,“ unablässig. Der Vorwurf ist eine Seifenblase luktig, duktig und schillernd. Hochschürte fessor und Ex-Stummfllm- wird Tonfilm Kleine Persiflagen auf die Prähistorie Filmes, das Kintopp, und satirische Se. 5 hiebe auf die„soap operas“, die Werbe ig dungen im amerikanischen Fernsehen zen wie kleine Kobolde. wie verech gg Lachfalten auf dem Gesicht der Hand 75 Drehbuch und Regie: Claude Binxon, In 15 Hauptrollen sieht man Clifton Webb Ginger Rogers— mit Vergnügen. 1b 1 8 wird am rufs abge arzt! gem arzt! Dr. Stutt dem Aerz Schle Gesu sehr Word tierte N zum Aube stall. die g blieb und Deut 1 nisse habe Ober sach! Will bisch Bad dung die! tion Taub Ernte Wür⸗ Prog bisch den Laub der Heid lichten mers, Auto- fordert Auto- te sich noch durch „Neuen „ den . Hier len) an er sich alt und D. Red. daktor 3) War Mann- it dem einem r denn te dem Mehr ie, die vitzend in aus. anister n Fah- ch ab- n paar Schein. 5 ttobahn nir ein Dabei nschen, „ ES 80 sparte“ tgegen- h nötig, n— im eder in suchen, erken- gegen- ind Un- zewußt⸗ tionalen rthur 29. August, 1“ Stengel · zußen. Am „Lortzing- it Vortrag en Lasten. Lana n Reichs. 5 Uhr, in hreshaupt. Abend(ab den Groh. Mannheim: ndung ent. terüste an stolz vom den Anker eitet. Mannheim. d 75 Jahle sheim(ir. 79. Lebens. lzinger und dhof, Mal, zeit. Maris r. 4, begel eee ——— ja zu den entstand den dieset ugend ech ige gering. lassen des ellt haben, e. und des nnung, die in Partnet näher 1 nden Bit. zeiten. Dal worden is Regie ft Is Garant: er Heraus. xd 66 Ale undd el. entwickel auch hilfb asser thema it einer nul spiegelt 8 eines Krei“ sich aud r Film il rn begnüg wohl einel zt. auf del wird Woll ter mit el. neter Wun. heben sid gers in den Charabte 5 ub Willen“ einem Fin hmackhelk n Glas stel hinter, 5 Seifenblase ſchschulprt Tonffimst historie de che Seiten. ö Wer best nsehen, 5, verschmitik e Handlun on, In den Webb un „„ 0 Nr. 197/ Mittwoch, 26. August 1933 MORGEN Seite 6 —— Wünsche und Vorschläge des Deutschen Nerztetuges Was exwartet die Aerzteschaft vom kommenden Bundestag? Stuttgart. Der 56. Deutsche Aerztetag wird am 19. und 20. September in Lindau am Bodensee mit einer umfangreichen be- rukspolitischen und fachlichen Thematik abgehalten. Der Aerztetag wird, wie der arztliche Hauptgeschäftsführer der Arbeits- emeinschaft der Landesstellen der kassen- arztlichen Vereinigungen im Bundesgebiet, Dr. Rolf Schlögell, Köln, am Dienstag in Stuttgart vor der Presse bekannt gab, unter dem Hauptthema stehen:„Was erwartet die gerzteschaft vom kommenden Bundestag?“ Schlögel! ging davon aus, daß das deutsche desundheitswesen im Bonner Grundsatz zu ehr vom Staatspolitischen her verankert worden sei und der größte Teil der disku- tierten Aerztegesetze vom Bundestag nicht zum Abschluß gebracht werden konnte. außer einer Seuchen-. Rauschgift- und Be- stallungsordnung sei das Gesundheitswesen die gesetzliche Angelegenheit der Länder ge- blieben. Dadurch sei eine einheitliche Ge- zundheitspolitik behindert worden. Der Deutsche Aerztetag werde sich deshalb vor allem für eine einheitliche Regelung der Rechtsstellung der Aerzte einsetzen. Fer- ner sollen die Verabschiedung des Arznei- mittelgesetzes, die Ausdehnung der Schwei- Sepflicht auf die Növelle zum Gesetz der Kriegsopferversorgung und die Erhaltung der freiberuflichen Tätigkeit des Aerzte- standes gefordert werden. Eine dringende Regelung sei auch in der Frage der Rechts- gegebenheiten zwischen Aerzten und Kran- ken versicherung notwendig. Bei all diesen Forderungen stehe für die Aerzteschaft der zu betreuende Kranke im Vordergrund. Der Deutsche Aerztetag, zu dem auch Aerztevertreter aus Dänemark, England, Italien, Oesterreich, Schweiz, Schweden, Finnland, Japan und dem Saargebiet zu- gesagt haben, dient außerdem dem Aus- tausch der neuesten Errungenschaften der ärztlichen Fortbildung. Die Vertreter der Angestellten Aerzte, die knapp die Hälfte der deutschen Aerzteschaft ausmachen, wol- len sich während dieser Tagung erneut für ein Krankenhausgesetz einsetzen. Ernteschätzungen über tatsächlichen Ertrag Tauberbischofsheim. Die Drusch-Ergeb- usse im Gebiet von Tauberbischofsheim haben gezeigt, daß die Ernteschätzungen der Oberfmanzdirektion erheblich über dem tat- sächlichen Ertrag liegen. Aus diesem Grund will sich der Kreisbauernverband Tauber- bischofsheim mit den Bauernverbänden von Bad Mergentheim und Würzburg in Verbin- dung setzen, um gemeinsame Richtlinien für die Verhandlungen mit der Oberfinanzdirek- 8 tion auszuarbeiten. Der Kreisbauernverband äßz ver- 7 rauberbischofsheim stellte auch fest, daß die Ernteschätzungen im benachbarten Kreis würzburg wesentlich niedriger lagen als die prognosen für die Ernte im Kreis Tauber- bischofsheim. Die Struktur der Böden in die- sen Gebieten ist jedoch nach Angaben des Tauberbischofsheimer Verbandes völlig gleich. Matterhorn-Opfer beigesetzt Heidelberg. Unter starker Anteilnahme der Bevölkerung sind auf dem Friedhof in Heidelberg-Neuenheim Bernhard und Anton dus Rheinland- Pfala Trier. Der Bischof von Trier, Dr. Mathias Wehr, sagte auf einer Kundgebung in der Abtei Himmerod, die Jugend Europas müsse zu dem Glaubensgeist des christlichen Mittel- alters zurückfinden. Aus diesem Geist sei Europa groß geworden. Der Bischof sprach vor etwa 4000 Gläubigen aus Frankreich, Luxemburg, Deutschland und dem Saarland anläßlich des 800. Todestages des Heiligen Bernhard von Clairvaux. Bad Kreuznach. Die„Deutsche Saar- zeitung“ ist im Saarland erneut für weitere drei Monate verboten worden. Das Verbot wird damit begründet, daß die Zeitung„fort- gesetzt unwahre Behauptungen und Beleidi- gungen über Mitglieder der Landesregierung sowie über den Vertreter eines ausländischen Staates im Saarland, in der Absicht, diesen verächtlich zu machen, veröffentlicht“. Neustadt. Mit fast 19 Millionen Mark er- reichte im Juli das Aufkommen aus der Tabaksteuer in Rheinland-Pfalz einen neuen Rekord, der um eine Million Mark über dem bisherigen Höchststand liegt. Das Gesamt- aufkommen aus staatlichen Steuern ist im Juli mit über 113 Millionen Mark gegenüber dem Vormonat um 23,6 Millionen Mark zurückgegangen. Neumann begesetzt worden. Beide hatten am 5. August bei der Besteigung des Matterhorns den Tod gefunden. Bei der gleichen Bestei- gung des Matterhorns waren auch der 21jäh- rige Heidelberger Student Franz Neumann, der älteste Bruder der beiden Verunglückten, und der 33 Jahre alte Alfred Dietrich, eben- falls aus Heidelberg, tödlich abgestürzt. Die Suche nach ihnen wurde erst kürzlich auf- gegeben. Bernhard und Anton Neumann Waren am 17. August an der Westwand des Matterhorns von einer schweizerischen Such- kolonne tot geborgen worden. Erstaunliche Fingerfertigkeit Heilbronn. Selbst die Richter beim Heil- bronner Amtsgericht waren verblüfft, als ein 37 Jahre alter Mann mit einer erstaunlichen Fingerfertigkeit seine Taschenspielertricks vorführte. Sie wunderten sich dann auch gar nicht mehr, daß dieser Mann zahlreiche Verkäuferinnen in süddeutschen Geschäften beim Herausgeben des Wechsel- geldes hereingelegt hatte. Der Mann hatte bei der Bezahlung kleinerer Beträge immer einen großen Geldschein auf den Ladentisch gelegt und diesen— neben dem Wechselgeld natürlich wieder eingesteckt. Vorher über- zeugte er sich, daß bereits ein Schein in der Höhe, mit dem er auch zahlte. schon in der Ladenkasse lag. Nur auf dem Tanzboden Offenburg. Recht handgreiflich wurde eine Mutter in einer Landgemeinde der Ortenau den Gendarmeriebeamten gegen- über. Sie hatten nämlich die„Frechheit“ be- sessen, die 13 Jahre alte Tochter der Mutter vom Tanzboden zu verweisen. Als daraufhin die Frau einen„blauen Brief“ von der Gen- darmerie erhielt, zog sie wild schnaubend zur Polizeiwache. Dort blickte sie den Gen- darmeriebeamten nur„mitleidig lächelnd“ an, und fragte ihn, ob er vielleicht ihrer Tochter einen Mann suchen wollte. Das Mäd- chen müßte nämlich beizeiten heiraten und den Richtigen könnte sie nur auf dem Tanz- boden finden. Auch solle ihre Tochter das Leben in„vollen Zügen“ genießen können. Obstdiebe auf dem„schwarzen Brett“ Osterburken. Da die Obstdiebstähle in Osterburken immer mehr überhand nehmen, faßte der Stadtrat von Osterburken den Ent- schluß, die Namen von Obstdieben, die ge- faßt werden, auf den Verkündigungstafeln der Stadt anschlagen zu lassen. Der Stadtrat erwartet von dieser Androhung einen Rück- gang der Diebstähle. Schweiz und Deutschland im Radball gleiche Punktzahl fleue Meli meiste in Zurien Patterson wieder Weltmeister im Verfolgungsfahren der Profis und Messina, Italien, bei den Amateuren Der Italiener Guido Messina und der Austra- lier Sid Patterson wurden am Montagabend bei den 50. Bahn-Radweltmeisterschaften in Zürich Weltmeister im Verfolgungsfahren. Als Zeichen ihrer Würde werden sie im kommen- den Jahr das regenbogenfarbene Trikot tragen, das ihnen nach ihrem Sieg in den Endläufen der Amateure und Profis übergestreift wurde. Messina, der den Amateur-Endlauf gegen seinen Landsmann Loris Campana gewann, holte damit den zweiten Weltmeistertitel nach Italien. Am Sonntag hatte bereits Mariono Mo- rettini die Weltmeisterschaft der Amateur-Flie- ger errungen. Messina war durch einen Sieg über den Franzosen Isaac Vitre ins Finale ge- kommen, während Campane in der Vorschluß- runde den Holländer Daniel de Groot besiegt hatte. Letzterer schlug später den Franzosen im Kampf um den dritten Platz. Messina ge- wann den Endlauf gegen Campana in der neuen Rekordzeit für Amateure in 5:07, 0 Min. für 4000 m. Campana benötigte 5:15,6 Min. Unmittelbar nachdem UClI- Präsident Joi- nard dem neuen Weltmeister das regenbogen farbene Weltmeistertrikot übergestreift hatte, 5 Messina mit, daß er Berufsfahrer werden wolle. Patterson, der 1950 Verfolgungs- Weltmeister der Amateure und 1952 erstmals als Profi den Titel errang, verteidigte die Meisterschaft er- folgreich, indem er den Dänen Kay Werner Nielsen besiegte. Der Endlauf der Berufsfahrer ging über 5000 m. Patterson und Nielsen lie- kerten sich einen scharfen Kampf. Der Austra- 2. Renntag in lier konnte die zu Beginn erkämpfte Führung trotz der Anstrengungen Nielsens behaupten und siegte mit 6:25,6 Minuten. Patterson hatte im Semifinale den Ex-Meister Antonio Bevi- lacqua aus dem Rennen geworfen, während Nielsen den überraschend in die Vorschluß- runde vorgedrungenen französischen Straßen- kahrer Roger Hassenforder besiegte. Den Kampf um den dritten Platz entschied dann der rou- tiniertere Bevilacqua zu seinen Gunsten. Teilnehmer für Steher-Endlauf ermittelt In einem Hoffnungslauf der Steher wurde mit dem Belgier Willy Michaux der 7. Teil- nehmer für den Endlauf am Mittwoch ermittelt. Folgende Fahrer nehmen somit den Kampf um den Stehertitel auf: Verschueren(Belgien), Queugnet(Frankreich), Lemoine(Frankreich), Besson(Schweiz), Martino(Italien), Schorn (Deutschland) und Michaux(Belgien). Michaux siegte über die 100 km in 1:31:09, Std. vor Diggelmann(Schweiz) mit 60 m und Jan Pronk (Holland) mit 185 m Rückstand. Schweiz und Deutschland gleichauf im Radball Die traditionelle Rivalität zwischen den Schweizer Titelverteidigern Osterwalder /Brei- tenmoser und den deutschen Brüdern Willi und Rudi Pensel fand auch bei den diesjähri- gen Radball-Weltmeisterschaften ihre Fortset- zung. Mit der gleichen Punktzahl stehen die beiden Mannschaften nach den ersten drei Spielen wieder an der Spitze vor den übrigen Konkurrenten. Die Brüder Pensel schlugen Amann/ Ferrand(Frankreich) 7:2, die Belgier Horion/ Tack mit 7:1 und die Saarländer Quack Burbes 9:1. Die Schweizer waren gegen die Tschechoslowakei, gegen Dänemark und gegen Oesterreich mit ähnlich hohen Ergebnissen er- folgreich. H und ſHaieo stellen Jophüen- Jeam Deutschland meldete für die Internationale Sechstagefahrt Die diesjährige Internationale Sechstage- fahrt für Motorräder wird vom 15. bis 20. Sep- tember in der Tschechoslowakei ausgetragen. Startort für alle sechs Tagesschleifen ist Gott- waldov Insgesamt sind dabei 2500 km zu be- wältigen. Bereits am 15. August war in Prag Meldeschluß für alle Nationen, die an der Sechstagefahrt teilnehmen wollen. Trotzdem verlautete seither nicht allzuviel über die Teil- nahme an dieser größten internationalen Zu- verlässigkeitsprüfung, die der Motorradsport kennt. Das mag in erster Linie damit zusammen- hängen, daß die westeuropäischen Nationen bis Baden-Baden Don Juan überragte in der Badener Meile Feuerblick siegte im Oos-Ausgleich überraschend vor Burgunder Der zweite Tag der Baden-Badener Inter- nationalen Rennwoche war für einen Wochen- tag ausgezeichnet besucht, wenn auch der Rekordbesuch des Eröffnungstages nicht erreicht wurde. Auch hinsichtlich der Zahl der gestar- teten Pferde blieb er nicht hinter dem Sonntag zurück. Zwei so wichtige Prüfungen, wie die Badener Meile und der Oos-Ausgleich waren die tragenden Ereignisse, da sie sich an die annähernd gleiche Klasse wandten, allerdings nur von je sechs Pferden bestritten wurden. Der Start zur Badener Meile wurde lange aufgehalten, da Don Juan, Glet- scher und Primavera wiederholt versuchten, in entgegengesetzter Richtung wegzubrechen. Beim gültigen Start nahm Königstreue die Spitze vor Aga und Gletscher, Letzter Don Juan. Mitte der Gegenseite lag Königstreue vor Fargo, am Ende der Gegenseite wieder Aga, ge- folgt von Primavera. Im Scheitel des Einlauf- bogens wurde Königstreue von Aga in der Führung abgelöst, während Fargo bereits ge- schlagen war. In der Geraden erlangte Glet- scher nach scharfem Kampf einen Vorteil gegen Aga und Primavera. Vor den Tribünen schoß Don Juan heran und fing Gletscher am Ziel um einen Kopf ab, was erst das Zielfoto erkennen ließ. Auch der Oos- Ausgleich I endete mit einer Ueberraschung. Bernadotte strebte sofort energisch nach der Spitze und führte die ganze Gegenseite entlang mit etwa fünf Längen vor Burgunder und dem ebenfalls in Abstand fol- genden Pro domo. Der Rest geschlagen mit Teu- felswind am Schluß. Zu Beginn der Geraden war Burgunder knapp in Front vor dem auf- gerückten Feuerblick. Mitte der Geraden lag das ganze Feld in Linie außer Bernadotte, der zuerst geschlagen zurückflel. Nach heftigem Kampf erlangte Feuerblick einen Vorteil, vor Burgunder, den er bis ins Ziel sicher festhielt. Dritter der gut gelaufene Teufelswind, vor Der Unhold. Das Ergebnis beider Hauptrennen war eine Empfehlung für die Erlenhofener Zucht, der beide Sieger entstammen und brachte außer- dem einen Doppelerfolg für Jockey H. Hiller, der auf beiden im Sattel war. I. R.: 1. Makrit; 2. Anis; 3. Teufel; 4. Liebes- melodie; Toto: 23, 13, 18, 25, 18; EW 120.— II. R.: 1. Kaliber; 2. Imola; 3. Ganymed; Toto: 185, 16, 13, 12, 24; EW 400.— III. R.: 1. Don Juan; 2. Glet- scher; Toto: 110, 37, 23; EW 400.— IV. R.: 1. Feuer- blick; 2. Burgunder: Toto: 79, 26. 16; EW 156.— V. R.: 1. Siegesdame; 2. Irabene; 3. Falke; Toto: 37, 15, 27, 16; EW 400. VI. R.: 1. Trägheit; 2. IItis; 3. Aquamarin; 4 Peissenberg; Toto: 73, 21, 21, 36, 18: EW 400.— VII. R.: 1. Wetterstein; 2. Palota; 3. La Argentina. zuletzt zögerten, an dieser Fahrt teilzunehmen. Vielen Fahrern erscheint ein Start in einem Ostblockstaat zu riskant. Außerdem sind die Bedingungen für die Starter aus westlichen Ländern nicht gerade günstig. Definitive Ab- sage erteilte bisher nur Belgien. Der Belgische Motorradfahrer-Verband zog seine Nennung zurück mit der Begründung, daß eine unbehin- derte Aus- und Einreise aller Teilnehmer nicht garantiert sei. Die Oberste Motorradsport- Kommission von Deutschland hat ihre Meldungen abgegeben, obwohl sie seither eifrig bemüht war, vorerst nichts über die Besetzung des Teams und die Stärke des deutschen Aufgebotes verlauten zu lassen. Vielleicht mag auch da eine Rolle ge- spielt haben, ob überhaupt die deutschen Fah- rer in die Tschechoslowakei reisen. In west- lichen Ländern wurde jedenfalls erwogen, auf einen Start in der CSR ganz zu verzichten. Nunmehr scheinen alle Schwierigkeiten besei- tigt zu sein, zumal sich der„Ustredni Auto- motoklub CSR“ eifrig bemühte, bei den staat- lichen Stellen soviel Entgegenkommen für die Wünsche der westlichen Länder zu erhalten, daß die Beschickung der Sechstagefahrt ge- währleistet ist. Wie die ISK aus zuverlässiger Quelle erfahren hat, ist die deutsche Trophäen- Mannschaft mit der Besetzung Georg Meier, Walter Zeller, Hans Roth(alle BMW), Ulrich Pohl und Karl Ludwig Westphal(beide Maico) vorgesehen. Insgesamt sollen etwa 30 deutsche Maschinen in Gottwaldov starten. Ob dieser neue Erfolg ten Hoff weiterbringt? Der vierte k. o.- Sieg oon ein ien olf Der Neger Rousse in der 5. Der Hamburger Schwergewichtsboxer Hein ten Hoff besiegte am Montagabend in Newark (New Jersey) den farbigen amerikanischen Schwergewichtsboxer Jimmy Rousse in der fünften Runde durch technischen K.o. Der Ringrichter brach die Begegnung ab, als Rousse bereits dreimal die Bretter aufgesucht hatte. In der vierten Runde hatte ten Hoff seinen Geg- ner zweimal bis neun niedergeschlagen. Der deutsche Boxer trat mit einem Gewicht von 101,15 kg in den Ring, während Jimmy Rousse nur 88,44 kg auf die Waage brachte. Schon in der ersten Runde zeigte sich die haushohe körperliche Ueberlegenheit ten Hoffs, dessen größere Reichweite ihm Vorteile im Ring verschaffte. Rousse verstand es nicht, sich den Deutschen vom Leibe zu halten. In den nächsten beiden Runden kam noch eine tech- nische Ueberlegenheit ten Hoffs hinzu, die den Amerikaner dazu veranlaßte, mit wilden, aber ungenauen Schlägen zu arbeiten oder aber tän- zelnd zurückzugehen. Die vierte Runde brachte dann bereits einen angeschlagenen Rousse, des- sen Kräfte zu diesem Zeitpunkt schon nach- ließen. Ten Hoff setzte dann schließlich in der Schlußrunde alles auf eine Karte und schlug pausenlos auf Rousse ein. Nachdem er dreimal kurz hintereinander zu Boden gehen mußte, stoppte der Ringrichter die ungleiche Begeg- Runde verteidigungsunfähig nung infolge Verteidigungs-Unfähigkeit des farbigen Boxers. Einige Tage vor dem Kampf wurde in Newark bekannt, daß ten Hoff im Falle eines Sieges über Jimmy Rousse im November gegen den Sieger aus der Begegnung Rocky Mar- ceiano— Roland La Starza gegen eine Garan-, tiesumme von 200 000 Dollar für den Fernseh- kampf antreten solle. Es ist jedoch noch nicht bekannt, ob Marciano bzw. La Starza auf 9125 ses Manager-Angebot eingingen. Ten Hoff Hs am Montag in seinem vierten USA-Kampf sei- nen vierten Sieg errungen, jedoch bezeichnete der amerikanische Korrespondent des deutschen Fachblattes„Box-Sport“ Jimmy Rousse vorher als ein„Versuchspferd“. Er schrieb auch, daß dieses Angebot an Marciano oder La Starza „doch ein wenig zu sehr in das Gebiet des Klapperns“ gehöre, um ernst genommen zu werden. Allerdings habe man es schon oft erlebt, daß die„Projekte von gestern die Er- eignisse von morgen“ seien. Endgültige Gewinnquoten des West-Süd-Blocks Zwölferwette: 1. Rang: 3 903,80 DM; 2. Rang: 129,30 DM; 3. Rang: 18,40 DM. Zehnerwette: 1. Rang: 1 170,60 DM; 2. Rang: 51,.— DM; 3. Rang: 6,80 DM. 1 Kraftfahrzeuge ö ab 20.— DPM pro Tag pro Tag Afo- MOTORRAD-VERLEIN ab 12,50 DM Mannheim M 3, 10 fel. 58847 Motorrad-Verleih Rheinhäuserstr. 53. Telefon 4 28 34. 115 Rheinhäuserstr. 14 Autoverleih“ge, Tel. 40284 J. usdau Mannheim Marktplatz Neckarstadt- KUNDENVDILENST Vorführung relefon 3 1171 am Mit feinem Holländer und 25 zuter Butter ist diese köstliche Nizecreme zubereitet: Sahnig- Zart zergeht sie auf der Zunge. tobieren Sie ein Brötchen mit kana-Käsecreme, dazu ein baar Radieschen oder eine To- mate— das ist das Richtige für mmertage! Für Ihre Käseplatte empfehlen sich auch Elite, Em- mentaler und die milchfrische, d date Kasezubereitung die ei Vollfetten von Milkana, aus n en feinsten Kaàsesorten bereitet. Für Ihr Gedeihen: Nährfertiges Mich. V elwelb in Milkana! Milkana enthält 5 Senmliches Ai besonders cheſweiß. Miltand und Brot macht Wangen rot! AUTo- EAT EIN Selbstfahrer-Union K J. 36 Tel. 325 8 gener- VERLEIH VW-Exportmodelle— Kleinbusse Walter, Tel. 4 87 39, Schulstraße 40. Aute-Verlein Olympia-Rekord u. Kapitän F. WACHTER, Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstraße 51/53 VW Export, 53 800 Km VW Export, 52 VW Bus und Kombi, 52 Mercedes 8 51 und 170 Va, 51 Opel-Olympia, 52 u. Goliath, 51 mehrere Lloyd billig zu verkf. Auch Teilzahlung möglich. sbb- Mannheim Marktplatz Neckarstadt, Telefon 5 11 71 GELEGENHEITSKRUFE: Hansa, 1,1 Ltr. DM 1250, Adler-Junior, 1 Ltr. DM 950, Ford-Taunus, Bauj. 40, DM 1000. Fiat, 1,2, m. Radio, Bj. 52 DM 3800, Fiat, 1400, Bauj. 50/1 DM 5150, u. andere gute Pkw. Auto- FE LS, Schwetzinger Str. 74, Telefon 428 42 BMW- und Fiat-Vertretung VW- Transporter, Bj. 52/ Juni(41 000 km) günstig abzugeb. Tel. 4 24 30. Opel, 1,2, fahrber., zugelass., verst. NSU- Quick, günst. zu verk. evtl. Teilz. Lu., Friesenheimer Str. 55. Fiat-Topolino Bj. 48, selt. Gelegenh., zu verkaufen, Tel. 4 49 16. Pkw-Anhänger neuwertig, mit Plane, 500,.— DM, zu verkaufen. Zahlungserleichtg. A. Blauth, J 7, 24-25, Tel. 3 23 66. Motorrad„Adler“ 250 cem, neuwertig für 1600. DM zu verkauf. Zahlungserleichterung. A. Blauth, J 7, 24-25, Tel. 3 23 66. Gebrauchte Motorräder Vespa, 125 cm, Bauj. 52 Zündapp 200 cem, Bauj. 51 Ardie, 250 cem, Bauj. 52/53 Horex 350 cem, Bauj. 50 (neu überholt) preiswert bei günst. Zahlungsbedingungen zu verkauf. WERNER REISS Verbindungs-Kanal Iks. Ufer 23. 170 DS Mere., Diesel, Limous., Bij. Ende 52, Lenkradschaltg. VW hsynchron., Lim., Baufahr Ende 52, mit Radio DKW, Kabrio, Ende 51 3 fabr.- neuw. Fahrz. günst. zu verk. Porsche od. VW wird in Zahlung genommen. AUTO-WwWEIS, Mannheim, Traitteurstraße 8-10 nus Erster Privathand mit Garantie u. Zahlungserleich- terung: VW Export 52 13 00% Km VW„ 51 21 000 Km VW„ 51 28 000 Km VW„ 51 Schiebedach, Radio braun VW„ I Schiebedach, Radio Azurbl., 30 000 Km VW„ 51 grün VW Standard 50, grün Verkaufshalle gebr. Heidelberg- Emil-Maier-Straße 21 am Schlachthof. Tel. 7 78 05. neuwert. zu verk. 9 RKW 5 8 s Evtl. Tausch gegen PKW. Rest auf Teilzahlg.) Schmidt, Mhm., Qu 3, 6. Tel, 3 28 69. Viktoria 250 cem, Bauj. 51, 6500 Km gelauf., für 300, DM bar zu ver- Kaufen. Tel. 3 20 89. Lloyd 400, 7000 km, weg. Anschaffg. eines größg. Wag. preisg. zu verk. Original- Webstuhl Lu.-Gartenst., Maudacher Str. 253. Lkw. Opel-Kipper, 3½ t, mit Treib- gas, betriebsfertig, gut erhalten umständehalber sofort zu verkauf. Angeb. unt. Nr. 01243 a. d. Verlag. 6 Hypotheken 4000,- DM als 1. Hypothek gesucht. Angeb. unt. Nr. 01203 a. d. Verl. 0 Geschöfts-Anzeigen täglich von 9.30 bis 12.30 Uhr und 14.00 bis 17.30 Uhr in unsere: ſardinen- Mbieilung bis 2,5 Tonnen Ruf 5 14 62. PMA Eiltransporte 0 Lehrreich för jung und alt! Veruielfältigungen in Origin. Schreibmaschinenschrift. Schreibb. Lingott, U 6. 12, Tel. 42694. Fallmann Schnelltransporte reef. 5 28 b. Wäscherei Merkle Abholdienst Ruf 446 76. Schnelransporie E wen, Telefon 5 08 64. auch Teilzahlg Malerarbeiten Teieron 5 21 35 RIU NMANN HEIM. K L 173 W ANZEN nebst Brut ver nie hte t 100% mit T-Gas. Mit Spezialgas in 6 Stunden ohne Verklebung. fit üblr-Pisbrhesg-U f stadt. konz. Lehmann“ ge Hafenstraße 4. Ruf 3 19 41 Täglich Stückgutschnellverkehr nach Frankfurt und Karlsruhe Telefon über Mannheim 48445 eite 6 MORGEN Mittwoch, 26. August 1953/ Nr Für die uns anläßlich unserer Vermählung erwiesenen Aufmerk- 8 5 ö samkeiten sowie die dargebrachten Glückwünsche, Blumen, Ge- 5 9 schenke und Gesangsdarbietungen des ,‚Silcherbundes““ danken 285 0 wir recht herzlich. 25 8— Jetzt ist er wieder da! FERNANDEBL m Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, nunmehr auch unsere liebe gute Alber Schdfer und Frau Nu AltinRgRn 85* 5 85 b a 81 elefon Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Tante und Schwägerin, 5„ 12.30, 14.30, 16.30, DON ANMntos RUCKKEHR 15 0 Mannheim, Gartenfeldstraße 13 18.45, 21.00 Uhr 1 1 z 1 Tate Frau Jugendfrei Dieser Film ist die Krönung eines Welterfolges vidualis I diese 0 7 Googie Withers James Donald bod 8 Marg arethe Schleicher SER U NM 7OIJHNN f Wir sind über die Herbstmode in 9 7(„ wnite Corridors“) Gemein geb. Koch Damenßufen( Altenbach Telefon 4 46 47 ̃ TPäg lich: 14.30, 16.30, 18.45, 21.00 Ur 0 5. 5 In 5 N. wenige Wochen nach dem tragischen Tode ihrer guten Tochter, unserer orientiert u. würden uns freuen, ober Schriesheim 6 APIs L Das bezaubernde Lustspiel mit Clifton Webb I füncke 3 lieben Schwester, nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 78 Jah- f. Lelefon 484 Am Meß platz CASANOVA Wiogg Wirk. f ren zu sich in die Ewigkeit abzuberufen. N 7 ie Telefon 51186 Beginn: 14.00, 16.30, 12.00 und 2.00 Uhr d ohr 4 KATE B ERG 10 in 5 10 Dl KAMERA 13.50 Nächte der Sehnsucht- Tage des Glüds den Ja 1 5 8 5 NI 5 8 4 ren Besuc i 5 Mannheim, den 24. August 1953 ee ee eee pl Telefon 4 03 97 1715 Als Du Abschied nahmst. 4 4 7, 20 5 Morgen letzt. Tag 20.30 Claud. Colbert, Jennif. Jones, Jos. Cotten In 5 In tis fem Sehmer z etage, e DiE KUBE 14.30 Ingrid Bergman, Cary Grant in?; 2 85 4— 16.30 5 ö 3 8 maden e e WEISSES GIF 8 77 Morgen letzt. Tag 21.00 Ein Erfolg, von dem man spricht gleiche, Wäsche-Neuheiten Mio sterschenke Die Geschichte einer jungen Liebe mit 110 7 1 1 1 1 191 22 Die Beerdigung findet am Donnerstag, 27. August, 14.00 Uhr im Hauptfriedhof statt 3 ä 8 Umburg“ g 3 8 Sommernächte mit Maninz 800 N 55 5. 5 B 13. 1 10, 20.20. V. 8 f WschgE-spzex en K. Tägl. 9.50, 11.50 Ein spannender Abenfeuerfim dchaktle Absflugsgaststäfte bei Badbürkheim HEINRICH SCHREINER f Bad Dürkheim Telefon 3 58 N 3, 12, Kunststraße 8 Breite Str., J 1, 6 Jugendl. zugel. Gespensterreiter d. Prätie dam ade Velefon 3 26 38 wwir verlängern: Täglich 22.20 Spätvorstell falun JULIEN DUVIVI ERS Welterfolg er die Don Camillo und pennone re Bestattungen in Mannheim 9 2 Letzte 2 Tage! ät erke 5 5 j 5 ge! 14.00, 16.30, 19.45, 21.00 Un 8 Am 24. August entschlief nach schwerem, mit großer Mittwoch, 26. August 1953 1 g& LI Bas Far B5rilm ereignis unserer Dage 3 a 1 1 7 1¹⁰. Hauptfriedhof el 15 4. end Geduld ertragenem Kriegsleiden völlig unerwartet f Keil, Heinrich, Eichendorffstrage 343 1130 TANZ UND BARBETRIEBE e 10 UL IN R O0 E Diezer? mein lieber Mann, mein guter Sohn und bester 1553 Befistreah 0lh e MANNHEIM K 2.32 e Der n de e eee alu Onkel, Bruder und Schwager, Herr Rihm, Heinrich, Lampertheimer Straße 2 14.00 Heute unser beliebter F N 5* I 555 Glücklich Ul. Verliebt 25 Friedhof Wallstadt 2 8. 0 Heckmann, Margarethe, Mosbacher Straße 33 156.00 e! Ab 1 Ein mitreisend. e üsen sagen egen Willi Römer Friedhof Rheinau 8 8 en EIIIIIL Fliegerschicksal Jer Unbekannte Feind 18.45, 21.00 Jartell 1 1 0 Wenchel, Johann Georg, Pfingstbergstraße 22. 14.00 Allgemeines und musik. Rätsel- capirol en morden Jewels 20 Uhr: der Farbfim andern raten mit Preisverteilung„Ma BOK, DER SCHRECKEN D. DScHUNCE TS inden 2 Friedhof Seckenheim . Klumb, Barbara, Kloppenheimer straße 911.. 14.00 20. 3 Ladenburg Ab Freitag: Rud. Prack in KAISER WALZER In de m Alter von 45 Jahren. 1 1 0—5 Unr geöffnet 8 1— e Kloppenheimer Straße 19. 14.30 0 LV N D Auf vielseitigen 1 155 Wir 1 5 heute, 1 7 00 j i i Mittwoch, 15.00, 18.45, 21. r nochmals e Sein Leben galt nur seinen Lieben. Ulrich, Anna, Rosenstraße 9g 1434.00 2 K AF E RT Al DER FIDELRE BAU. 5 5 Mietgesuche Telefon 8 20 56 AU ERIC 5 f 5 Mitgetellt von der Friechoverwaltung der stadt Mannheim—. ˖ ,, Mannheim, den 24. August 1953 onne Gewähr Möbl. leere Zimmer u. möbl. Woh- gemach Pumpwerkstraßze 46 7 1 8 laufend 1 esucht. 1 15 in 7 Sonntag, den 30. August 1953 1 Immob, Grabler, Augusta-Anlage In tiefer Trauer: gr gruchleidende dA band e ge, Große Odenwald-Fahrt„ 2 25 sucht zum 1. 9. Leerzimmer in Fahrstrecke: Wilhelmsfeld Heiligkreuzsteinach- Siedelsbrunn. 3 i rere he seid Prack anerbaen Wee und alle Anverwandten 5 den.“—„Körperliche Beweglichkeit uneingeschränkt.“—, Er- 5 8 5 8. Mosbach Aglasterhausen Heidelberg Mannheim b 168t von dauernder Qual“-„Bruchbesenwerden verschwinden“ Student sucht ab s0f. möpl Zuunmer Abf. 8.00 Uhr, Wasserturm, Rückk. etwa 21.00 Uhr, Fahrpr. 10, D Bel 21 Warum quälen Sie sich noch? Bin wieder am:. 85 e od. Mannheim. Anmeldung bei mrem Reisebüro oder beim Veranstalter haft v. s 8 FVV o MNIZuSs-REISE DIENST G. m. b. Ke. e et Fr., 28. 8. Heidelberg 14.00— 15.00, Hotel! Bratwurstglöckle, Bahnhofstr. Pens. RK. Schwester sucht Leerzim. Mhm.-Feudenheim, Neckarstraße 40 Telefon 7 23 Ul komarkt Die Beerdigung findet am Donnerstag, 27. August, um 5 Weinheim 15.30—16.30, Gasth. Bergstraße 5 55 Küche 3 pet. Hause, ruh. 8 1 e Farbe 13. ttriedhof Mannheim statt. 5 Mannheim 17.30—19.00, Hotel Wartburg-Säle, FE 4, 7-9 0 orortlage, am liebst. Feudenheim men wu V Sa., 29. 8. Mannheim J.00-—10.00, Hotel Wartpurg- Säle. Y 4, 7.9 od. Eindenn. Evtl. Mietvorauszahl. lern n Schwetzingen 10.30—11.30, Bahnhofhotel Falken Angeb. unt. Nr. 01206 a. d. Verlag. zen schle Leerzimmer, auch teilmöbl., v. 3g. Hermann spranz, Spezlalbandagen, Unterkochen) Württ. Herrn ges. Angeb. u. 9 1302 3. V. Preiswerte 5 Berufstät. Frl. su. bis 1. 9. od. spät. A I F 72 ö teilmöbl. od. möbl. Zi. geg. Miet- us 4 EE— ten 6 f vorausz. Ang. u. Nr. 01228 4. d. V. 5 Bek anntmachongen b Peirecleplatz(Vor O 2, Planken] u Allen A dten, Freund d Bekannten di e 0 4, deb 0 1 en nver wandten, reunden un ekannten 12 mmob.-Schäfer, U 4, 14, Tel. 40700 Heute, Mittwoch: 5 0 1 7 ö 3 Aufgebot von Pfandscheinen. Es wurde der Antrag gestellt folgende Abfahrt 13.30 Uhr arxheim- 2 A2 OM 4.30 schmerzliche Nachricht, daß mein treuer Lebenskamerad Pfandscheine des Städt. Leihamts Mannheim, welche angeblich ab- e handen gekommen sind, nach 8 21 der Leihamtssatzungen ungültig zu Jeden Donnerstag: 5 Friedrich Eulner eenehen Seger e 10h en Je nua 1058. Nr. 22 322 Vom 10. Pant er Arbe raum Aatehre 50h Dr Große Schwarzwaldfahrt on 12 10. Februar 1953, Nr. 21 097 vom 7. a1 7. vom 10. Juni 1 1 1— 8 5 8 2 1 3 5 ä 1953, Nr. 24 133 Vom 26. Juli 1953; Gruppe B: Nr. 52 360 vom 6. Januar N Murgtal— Ruhestein— Hochstr.— Baden-Baden plötzlich von meiner Seite ging. 1953, Nr. 60 100 vom 16. April 1953, Nr. 62 406 vom 7. Mai 1953.— mit elektr. u. Wasser-Anschl., Donnerstag, 27. 9 5 15 0: Od Id . Die unhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre An- 5 Abfahrt 13.30 Uhr Schonau-Urein enwa U D 4,50 Mannheim, den 24. August 1953 sprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage Mannheim-Stadt gesucht. O5 rzelstraße 6 des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns— Ge- Samstag, 29. 8. N 2 . III ee,, f)) Abfahrt 13.30 Unr Frankenstein ·Eiswoo pfalz) on e. 50 In stiller u 5. 5 8 loserklärung dieser Pfandscheine erfolgen wird. Städtisches Leihamt. Frieda Eulner geb. Deuringer 5 Fahrkarten bei mrem Reisebüro oder Feuerehrung: Donnerstag, 27. August 1953, 13.00 Uhr, Krema- 8 770 MANNHEIMER OMNMISus-UERKEHRS- GESELLSCHAFT m. b. H. torium Hauptfriedhof Mannheim. Vetmietungen n 88 ee ene der. Straße 38 Telefon 4 1192 1 ö sofort gesucht. Eilangeb. un- 6 ter Nr. P 01225 an den Verlag. Zu vermieten: Ie 2 Büregeschesse 7 10 mit Zentralhzg. in Neubau, Rathenaustraße 8, zu- Immobilien NI 0. 9 e N E IL LI 5 N sammen 480 am, ganz od. geteilt,„ oder; ferner ö 5 2 2. une 4.-zim mar- Nennungen e, ee, ane Im mob. Mypotn. schätfner Der Sehtager der Neisesaison 1953 2 1 1 Us 7 1 ETI.„ 1 Am 24. August d. 1 entschlief nach langer, Nebenräume, Personen- u. Kohlenaufzug, beziehb. Mannheim. Schafwelde 69. Tel. 50832 Verbilligte Badereise an die„Blaue Adria“ schwerer Krantcheit im Alter von 67 Jahren Frühj. 1954. Angeb. unt. Nr. P 59043 an den Verl. Baugrundstüek, auen Ruine, od. Ein- zum einmaligen Preis: unser langjähriger Lohnbuchhalter, Herr tamilienhaus in Mh. od nah. Ur- 14 Tage nur„ Uf 2 Zimmer u. Küche Lindenhof an Ui 1 1 H fl Mel: anoi geb. ges. Ang. u. Nr. 01247 a. d. V. 5 15 9 5 5. 01207 8. d. 9e—— I 80 0 0 br ere Devisen- Beschaffung 5, DM, Beförderungs- Steuer 4,50 D 2 2„ 5 von Fachleuten sof. 2 nt.. 2 Mannheim 1 zagzlz 9 3 f f Friedrich Eulner wah. Aunmer in ruh. Lage 4 Nin. Angeb. u. Ver. 5 385219 4. d. Verl. Immob.-Moöller Te 05 20 preis einschlieſilich Hin- und Rückfahrt im luxus · Omnibus o 1. H. Fürstenberg am Wassert. über München- innsbruck- Stubaital- Brenner: 5 it, 5 8 Bozen- Gardasee- Verond Rimini- Riccione 5 1 5 51 Entschlaf ict 8 Langer Schlag 93. Wohnun 880 e h Wohnhaus, Scheune, Stall mit Obst- Wir verlieren in dem Entschlafenen ni nur Möbl. Zimmer 11d. zu verm. Immob. 0 3 garten, 28 Ar, bel Schriesheim zu Volle Verpflegung, Hofelunterkunft aum Strund Grabler, Augusta- Anlage 19. verkf. Ang. u. BP 59206 a. d. V. Dart. rechts, Nähe Wasserturm. 2 21. u. Kü. in Karlsruhe geg. 2 21.. 85 Reisetermine: Aus einen pflichtbewußten Mitarbeiter, der fast vier Jahrzehnte in unseren Diensten stand, sondern 5 1 U u. K, in Mhm. zu tauschen ges. 5 4 .. 2 Zimmer, Küche u. Bad abzugeben Angeb. u. Nr. P 37419 à. d. Verl. f 1735 2 5 10. September bis 23. September- 21. Sept. bis 4. Oktober auch einen charaktervollen und liebenswerten an Wohnungsberechtigte. Veber 8 Immobil en 8 2 nahme der Möbel er wünscht. An- Gr. Leerzim. geg. gleichw, zu tsch. g U 5 Til. 2. Oktober bis 15. Oktober 3. Oktober bis 26. Oktober 1956 Menschen. gebote unt. Nr. 01231 a. d. Verlag.] ges. Angeb. unt. Nr. 01214 a. d. V. b 5 i N i öbl. Zimmer(Stadtm) m. fl. W, zu 07, 12, Flanken-Fassage, Ruf 53141 Anmeldung nimmt ab sofort entgegen: Wir werden ihm immer ein ehrendes und dank- verm. Adr. unt. A 01230 im Verl. 1 Inn f 1 0 U 0 bares Gedenken bewahren. bröbl. Zimm. zu vermieten und zu 9 elm- ar u 0 Geschäft u. 3 Läden a. m. Wohn., S. O. B. 8 R E 1 5 2 8 R 1 R 5 mieten ges, Schwarz, Immobilien, Neckarst. u. Laden Neuhermsh. 5 Mhm., Tullastr. 1, Telefon 4 60 04. Biete. 3 0 Mannheim, 0 7, 12(plonkenpassoge) Mannheim, den 26. August 1953-Zimmer-Wohnung 5 Bad, 3 Zimmer m. Küche u. Bad 5. 5 5 ö Telefon 319 26 1 Ka rel., Neubau Almenhof sof. Weg. N 2 a 5 1 g JJ ̃ ᷣd, ̃ ̃“ff Kaufgesvehe ͤͤ y 1 N Vorstand und Belegschaft der er wü. Eilangeb. u. Nr. 01226 3. V. suche 9 Ra Rheinischen FFVCTTVVVTVTVTſVTFCTTTTCCWCTTT 1 3 5 Illetpreis etwa 56, DM. 4. Etage in näh. Umgebg.. Karlsruhe. geb. m. Preis u. Nr. 01232 a. d. V. 6 158 Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Breite Str. Nahe Marktpl. is sind] Ang. u. Nr. PS 59044 an d. Y. Gutes Fernglas zu ge. gesucht. An-. ntertricht zu übernehmen;: Bad, Feuerton- gebote unt. Nr. 01221 a. d. Verl.— Spülbecken, Zwischenwand mit Gebr. Klavier, gut erhalten, preis- 88950 Vergl., Ofenanlage evtl. Telefon: günstig geg. sofort. Kasse zu Kk. 86 etwa 950, DM.. unter* gesucht. Angeb. u. P 59114 a. d. V. 775 Ir. F 8e an den Lens ersebhie dene: Kleiderschrank, Kommode, Tisch, Die För d d t 5 NMöbl. Zimmer lauf. zu 5 1 5 905 Schreibschrank zu kauf. gesucht. 1e Förderung des guten 29 Strauß, Ufer-Passage, Tel.[Gold. Ketten- Armband am onta Angeb. unt. Nr. P 59111 a. d. Verl. 0 Büroräume(ib am) oder 2 Zim. u. ge Stadtgebiet verloren. Abzugeb. Kaufe Nänmaschine oder Oberteil. G ESE LLSC HAF TS TANZ ES Mann 1 5 1 gegen hohe Belohng. beim Fund- 8 5 Küche m. einger Bad einschl. 60 Büro Mannheim Angebote unt. PS 59048 a. d. Verl. und die Pfl. 8 dt— 8 K. Kellerräume im. f 2 ege gewandter—— Jause 8685 Bkz. zu vermieten. Wer leistet mir Gesellschaft am 29 e e W 5 5 3 3 3 3 5 8.. 8 85 5 8 n 5 1. wir geben hiermit Kenntnis von dem Dahinscheiden 22 ͤ ÄP 4 50050 im Verlag 0d. Tel. 464 15. LEBEN SFPORM EN 8 unseres Freundes, Herrn Zi- wg. m. Bad, Bkz. 2000 /110%%, VW-Bus fahrt wöchentl. dienstags, 8 2 ö 9 72 Alt⸗ ist das Ziel der nachstehenden Mannheimer Tanzschulen, die Ji Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 40700 donnerstags, samstags 8 1 2 TMN N EN Sola sich als Mitglieder des Allgem. Deutschen Tanzlehrerver- 5 3 Hamburg und zurück. Mitfahrer Bruchstücke kauft zu höchst. Tagespr. bandes V Ero er Sai 1933 empfehlen: Ludwig Weilhard gesucht. Telefon 5 14 96. H. Nitsch, Mm., Paradepl. u. F 1, 10 ee e e eee er en 90 ö Sesehättie Zeichenarbeiten fünren 2 Techniker verwaltungs-Angestellter g nebenberuflich aus. Angeb. unt. uterhallene Laden-EInrichtung 1 b 190 24.8.1953 o ür Holonialwarengeschäfl Karl u. Leo Helm uu nen- ut tun 1 8. 8. chneiderin n. no und. 1. f 12. 8. 1903 1 Kleine Wirtschaft and). Kratt, Rheinnzuserstr. 5. Anek Aa e eee 5 1 7 N 3 j f j 1 traßze abzu- Slo.. r 5 n hat ihn dahin erafft. in verkehrsreicher S 5 1 225 Was u. 1 Eisschrank 1 3 g e, er ait an. G. Pflegestelle den Sea ben en ken geen ee F. u. R. Knapp gerriersnabe 0— nut 40%. 1 In stiller Trauer! 3333 Angeb. unt. I. bs an den Verlag. unter Nr. F 0606 an den Verlag.— 7 Der Freundeskreis 85 955 5 Koch E 2, 4-5 am Paradeplatz er 55 5 Anmeld. bis zum erfolgt. Umzug(15,9) 90 ö 5 0 1 Ruf 4 43 51 deren Die Beerdigung findet am Donnerstag, 7. August 1953, um D E00 Or Al noch Seckerh. Landstr. 1 Ru debe „ 11.00 Unr im Hauptfriedhof Mannheim statt.—— 5 5 3 D 4, 18 am Zeughausplatz 3 scHRRO TT. METALITE B. U. O. L amadé Ruf 2 25 06= 3 F sieme e 9 Monnheim-Fabrikstotion Telefon 42478 J. Sfündebeek Bu gin Bg 5b ü iemensstrage Slumdebeek gur 3 18 66 u. 3 22 96 ——3 Abholung durch 5 5 ö nach und von Landau 8 2 5 ſaclche Schnelverhehre Saen Ankauf zu höchsten Jagespreisen nur von Industrie, Handel und Gewerbe N eigene Fahrzeuge 8 Getl. Anmeldungen erbeten. 13 1- HKaise* FICUTENMAIER- SPEDITION- Ruf 6 27 29 u. 6 36 26 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 9. 10“/ Mittwoch, 26. August 1953 Der unbelehrbare Erhard braucher zum Diktator der erzeugenden Wirtschaft machen, und nicht Umgekehrt. die Monopolisten- und Kartellunternehmen fanden unerwartete Verstärkung ihres Widerstandes gegen die Erhardschen Pläne. Die eingangs zitierten Ausführungen des— damals 36 jährigen— Erhards werden im Wahlkampf als Beweis seiner Wirtschactspolitishen Wandelbarkeit Wenn daraus eine Wandelbarkeit hervor- Singe, so wäre dies lediglich der Beweis des- sen, daß der Bundeswirtschaftsminister auf Grund von gemachten Erfahrungen eines besseren belehrt wurde. Das Pech der Gegner von Verbots-Gesetzgebung besteht darin, daß er Gründe hat, unbelehrbar zu bleiben. F. O. Weber ) Deutscher Sozialökonom, der im Kampf gegen die Alleinherrschaft des Historismus der moder- nen 6konomischen Theorie in Deutschland Ein- Sans verschaffte und seine liberale Haltung in Wissenschaft und Politik àuch in der Zeit des 55 So zum Beispiel in der am 24. August zu Mann- heim gehaltenen Wahlrede des SPPD-Vorsitzen- Steuerschnüffelei einschränken Die Spitzenverbände der deutschen ge- werblichen Wirtschaft wandten sich bekannt- lich dagegen, daß in dem amtlichen Vordruck der Vermögenserklärung für die Hauptver- anlagung 1949 bei der Vermögensteuer nicht nur Angaben über die Art des Guthabens (Spareinlagen, Bankguthaben usw.), sondern auch die Anschrift der jeweiligen Geldanstalt und der Nummer des Kontos sowie des Kon- toinhabers gefordert wird. Solche Vorschrif- ten würden die Sparfreudigkeit keineswegs Unterstützen und damit den Bestrebungen zur Förderung eines funktionsfähigen Kapi- Die Spitzenverbände machen außerdem darauf aufmerksam, daß nach einem Erlaß der Verwaltung für Finanzen vom 2. August 1949 in Steuererklärungen die Angabe von Bankkonten, Sparkassenguthaben usw. nicht verlangt werden solle. Es sei darauf Bedacht zu nehmen, daß der Sparwille der Bevöl- EL im: bleibt Kartellgegner 5 NEN Das eine ist jedenfalls gewiß: das Zeit- Am Rande bemerkt: aer des Liberalismus, des freizügigen Indi- tertolge icdualismus, ist vorüber, Die auffassung, daß — diese Wirtschaftsprinzipien am ehesten der 4 Aufgabe, die Menschen mit matemiellen Gütern versorgen, gerecht zu werden vermögen, ist O 3 Ine nickt nur in Deutschland uberwunden gemeinnutz und Eigennutz sind im liberalen ausgelegt.?) henken identisch... Uebrig blieb eine Wirt- d Bat in der khauſig unter der oft nur seichten W wedd finde des freien Wettbewerbs in Wahrheit dus Diktat der straff organisierten Wirtschafts- LEE achte und gruppen regierte, ohne klare Linie 21.00 Uhr 0 ohne größere Zielsetzung, nur geleitet von e jugen nach dem Augenblickserfolg. es Glue ben Dr. Ludwig Erhard im Jahre 1933 Imst 5. 5 r gegenwärtig geführten Dis ion — 1 75 edel findet sich bei dem r a erzeitigen Wirtschaftsjournalisten und IFT Iten Bundes wirtschaftsminister die pricht eiche, unbeeinflußbare Ablehnung jeglichen Nationalsozialismus nicht aufgab. 2 atell- und 1 115 8 . insicht beweist er sich als treuer Gefolgs- 1 l Manin un welter N 95 52 gemeinsam den, Erich Ollennhauer. . ab 1000 nit allen einsichtigen Wirtschaftswissen- Tee chaktlern die These Vertrat: Die Klassische 1 prärie erm des Liberalismus habe in eine Sack- Pralle sse gekührt. Als Ursache dieser Fehlent- tvorstell lune erkannten Eucken und seine Schü- erfolg kr die Machtanballung von Monopolen und ellen. 2(. Tei 2 handelt sich um eine Machtenballung, ie erfahrungsgemäß— auf den politischen 21.00 Uh Kktor überspringend— die verheerende zer- 1 lende Wirkung, die sie ausübt, vermehrt. ö 4 E Diezer Zersetzungsprozeß besteht in der Aus- t! Schaltung des Wettbewerbs. die ausschließliche Marktbeherrschung verlieht ens des Monopols oder Kartells ist des- Acerigeer egen 80 schädlich, weil sich Monopol und. 2 rell nicht nach dem Verbraucher richten, talmarktes entgegenwirken. N Andern den Verbraucher zwingen, sich nach D Aten zu richten. 5 0 5 WALZER. In der gegenwärtigen Diskussion um Ver- ur Heute, bots oder Migbrauchsgesetzgebung für Mo- hmals: Itpole und Kartelle spielt die unbeeinfluß- UER Einstellung des Bundes wirtschafts- e isters daher eine große Rolle. Fußend auf art Isbrunn- alldürn- neim erhin an, so daß die Börse zu den höchsten Kur- n schloß Im- Tageskurs e Bezeichnung stellg. 24. 8. 25, 8. ten„% 95 JJ/ 142 ½ 14⁵ Planken] un 10.3 32 32./ ont Gummi[11) 132½ 133% —— 8 5 5 1 5 t. 3 2 ö ff= t. Linoleum werke 1:1) 150% 151 N 12,50 urlacher Hof 7 10˙0 46 ½ e chb eum Wer ger 10˙7 60 60 en-Baden neinger Union 10¹8 75½ 76 Farben 33 9154 93% N 4,50 elten& Guilleaume 10.8 85½½ 80% 5 un& Bilfinger 3.1) 79 B 785/ 337 edelberger Cement 1 142 J ol 6,% D 188/[ 190 lüecner werke 210% 211 1— VT 1027 9 66 175 anesmaunn— 795 7 m. b. H. emsche Braunkbnien 1˙1 5 112% 2 5 on 4 11 d Pelnelek tre 111*) 100 100 ½ 1 E„NoIinln 10 146 146% ä* 1 4 mens& Halske. 10.6 0 117 118 eee ucker„„ 4 i1nnn 10² 102 Sein. A Stahlwerkre 4 187½ 188% ort Waldnot.. 4.3 5 7200. 74 asche Bank 7— 24 24 nmerz bank 221 50 50 953 1 1020,25 65½ l. 657¼ „ 65 62½ Adria“ Achsbank- Anteile Sa 65½ 65 ½ . edu-Notierung. h ex Dividende.) e Bezugs. 4,50 D, Omnibus nner Stellenangebote uicelone rund a Oktober. 2 „ber 198 augenblicklich vorliegenden gen: 1 0 Stellenangebote: J R 0 1 Rundschleifer 1 mit 5—10 jähriger Berufserfahrung für Großrundschleif- oqssqdge maschine, Alter 3045 J. 1 Karosserie-Spengler e der A- und Heschweißen kann 1 Radio-Mechaniker — Alter 3550 J. 2 Ankerwickler bewandert im Einbau von Anker-Rotor und Ständer wick- — 1585 25 Großmaschinen und Turbo- Generatoren, Alter 40 5 er Persönliche Vorsprache N Arbeitsamt Mannheim, Zimmer 23, Abteilung Metall n derutstatige Stellensuchende ist jeden Mittwoch von 16.30 bis Z ES Maunhen ein Spätdienst für alle Fachgebiete beim Arbeitsamt N heim, N 3a, eingerichtet. 5 die 75 75 0 0 len, 1 e cktiger Nhzidenꝛsetze- pfehlen:. — von mittlerer nordbadischer Buchdruckerei in Dauerstellung 434 71 1 sofort gesucht. 86 4 5 chriktliche Angebote unt. Nr. Cp 59211 an den verlag erbeten. — „ 6 Nratttahrer Tücntige privatvertreter (15. 15 Aelelde ehrl., für einen Wä⸗ laufend gesucht. Höchste Prov. 4 43 51 rel. Sesucht. Bewerber, Wagen wird gestellt. Melden b. — en 1 5 in Wäschereien tät. Dirnberger, im„Radiohaus Wprege, nabe vorz. Wäscherei Ingrid“, Feudenheim, Haupt- atz— hnorgstr. 15 Ssraßze 41, tägl. v. 8.00 bis 10.00 U. . 1 222 lientiger jüngerer Vertreter von größerer Papier- u. Papier waren-Großhandlung . Segen Gehalt u. Prov. für d. Gebiet Mannheim Heidelberg-Vorderpfalz gesucht. Branchekenntnisse 1„Ausführl. Angeb. u. Nr. P 59048 a. d. Verl. gemachten Erfahrungen will Erhard den Ver- — Effektenbörse Mitgeteilt von: Filiale Mannheim G-Farben, die mit 93½% Frankfurt a. M., 25. August 1933 zei zunehmender Beteiligung der Bankenkund- hakt verkehrte die Börse wiederum in befestig- Haltung, die besonders am Montan- und Elek- markt zur Geltung kam. Sehr fest tendierten aus dem Markt genom- en wurden. Die freundliche Tendenz hielt wei- bommer z- und Credit-Bank AG. kerung nicht durch kleinliche Anfragen der Finanzämter an die Pflichtigen zum Beispiel über das Zustandekommen von Spareinlagen beeinträchtigt werde. Die Länder Baden- Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern haben sich durch entsprechende Erlasse an diese Regelung gehalten. In seinem Antwortschreiben erklärt der Bundesflnanzminister lediglich, er habe diese Bedenken den Länderfinanzministern bzw. Finanzsenatoren mitgeteilt. Es müsse erst ge- prüft werden, ob Erleichterungen möglich seien. Behutsamkeit mit Mosel- Kanalisierung Zu Meldungen, wonach eine weitgehende Einigung über die Mosel- Kanalisierung auf einer„geheimen Sitzung der deutsch-fran- 268isch- luxemburgischen Studienkommission erreicht worden sei, wird in Bonn nach wie vor kühl reagiert. Man betont, daß vor allem die volks wirtschaftlichen Grundlagen dieses Kanalisierungsprojektes erst einmal genau geprüft werden müßten. Zu diesem Zwecke soll in absehbarer Zeit eine Kommission ge- gründet werden, die sich aus führenden Ver- tretern der Wirtschaft zusammensetzen soll. Offenbar sind die deutschen offiziellen Stel- len nach wie vor keineswegs von dem„großen Vorteil“ einer solchen Kanalisierung über- zeugt. Insbesondere dürften auch die Nach- teile, die sich aus der Verwirklichung des Projektes für die deutsche Binnenschiffahrt ergeben würden, ein Hemmnis für eine Aktivere Beteiligung Bonns an diesen Plänen Werbung für Mengenkonsum teils zweischneidig (P) Die Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels wird die vom Bundeswirt- schaftsministerium zusammen mit der Ar- beitsgemeinschaft Hauswirtschaft für Sep- tember geplante Werbung für langlebige Konsumgüter des gehobenen Bedarfs unter- stützen. Wie die Hauptgemeinschaft am Dienstag mitteilt, handelt es sich hierbei vor allem um Nähmaschinen, Oefen, Herde, Wasch- und Haushaltsmaschinen, Möbel und langlebige Textilien. Für die Unterstützung müsse aber bis dahin die Finanzierungsfrage, d. h. die Einräumung langfristiger Kredite nach den bankmäßzig üblichen Methoden gesichert sein. Andererseits dürfe aber nicht übersehen Werden, daß der Appell an 15 Millionen Haushaltungen, langfristige Konsumgüter an- zuschaffen, Rückwirkungen auf andere Bran- chen des Einzelhandels habe, die bisher in weitgehendem Maße auf Barzahlungen an- gewiesen seien. Volks wirtschaftlich bleibe bei der angekündigten Septemberaktion zu be- achten, daß die Kaufkraft mit dem Appell des Einkaufs langfristiger Konsumgüter des ge- hobenen Bedarfs nicht vermehrt werde, son- dern sich auf andere Branchen verlagere und in gewissem Sinne ein Vorgriff auf künftige Kaufkraftdispositionen eintrete, dies werde möglicherweise mit einem Umsatzrückgang in anderen Zweigen des Einzelhandels be- zahlt werden müssen. Lagerungsverträge für Brotgetreide diesmal etwa S elastischer (VWD) Bundesernährungsminister Prof. Niklas hat seine Zustimmung zu dem Entwurf von Ver- trägen gegeben, die die Einfuhr- und Vorratsstel le für Getreide- und Futtermittel zur Aufnahme von Brotgetreide der Ernte 1953 durch Handels- und Genossenschaftsfirmen abschließen soll, sofern der Erzeugermindestpreis sonst nicht erzielt werden kann. Dies verlautet am 24. August aus der Einfuhr- und Vorratsstelle in Frankfurt à. M. Damit steht dem Abschluß entsprechender Verträge zwischen der EVST und den Handels- und Genossenschaftsfirmen nichts mehr im Wege. Die Lagerhaltungsverträge für inländi- sches Brotgetreide sind fertiggestellt, und vom Verwaltungsrat der Einfuhr- und Vor- ratsstelle für Getreide inzwischen gebilligt worden. Sie bedürfen jetzt nur noch der Ge- nehmigung durch den Bundesfinanzminister, der sich die Genehmigung der Verträge Persönlich vorbehalten hat. Durch diese Ver- träge kann Brotgetreide der Inlandsernte 1953, das nachweislich vom Erzeuger nicht zum gesetzlichen Mindestpreis abgesetzt Werden kann, dessen alsbaldiger Absatz aber aus wirtschaftlichen Gründen für den Erzeu- ger geboten ist, durch Handel und Genossen- schaften in die Lagerhaltung übernommen werden. Dazu schließt die Einfuhr- und Vor- ratsstelle mit dem Großhandel die entspre- chenden Lagerhaltungsverträge ab. Dadurch soll nicht die Gesamtmenge sich dem Markte anbietenden Brotgetreides blockiert werden. Das würde die Versorgung gefährden. Zweck dieser Maßnahme ist, Unterbietung des Min- destpreises zu verhindern. Die neuen Lagerhaltungsverträge haben mit dem ursprünglichen Entwurf nur noch wenig Aehnlichkeit. Sie werden auch nicht in dem Umfang wirksam werden. weil die augenblickliche Marktsituation keine Ten- denz für ein Ueberangebot an Brotgetreide erkennen läßt. Lediglich für Getreide, das aus krachtungünstigen Gebieten stammt, wird man Lagerhaltungsverträge abschlie- Ben, da die Einfuhr- und Vorratsstelle kein Inlandsgetreide in die Bundesreserve über- nehmen will. Voraussetzung für den Ab- schluß eines Lagerhaltungsvertrages ist, daß der Mindestpreis beim Erzeuger gefährdet ist. Die oberste Landesbehörde für Ernäh- rung muß diese Gefährdung des Mindest- preises ausdrücklich bestätigen. Das Getreide, für das ein Lagerhaltungs- vertrag abgeschlossen wird, darf bis zum 28. Februar 1953 aus der Lagerreserve nur mit Zustimmung der Einfuhr- und Vorrats- stelle für Getreide veräußert werden, obwohl die Ware Eigentum der vertragsschliegenden Firma bleibt. Die Einfuhr- und Vorratsstelle verpflichtet sich, so lange kein Brotgetreide ausgenommen von Qualitätswelzen— aus der Bundesreserve freizugeben, als noch blockierte Mengen auf Lager liegen. Bei Ver- kauf mit Zustimmung der Einfuhr- und Vor- ratsstelle für Getreide werden die Ein- und Auslagerungskosten auf dem gewerblichen Lager vergütet, jedoch nur dort, wo keine unmittelbare Anlieferung vom Erzeuger auf dem gewerblichen Lager erfolgt. Ferner ver- gütet die Einfuhr- und Vorratsstelle die Vor- frachten bis zu einer Entfernung von 70 Ki- lometern. Höhere Vorfrachten bedürfen einer besonderen Genehmigung. Trocknungskosten werden von der Einfuhr- und Vorratsstelle nur dann vergütet, wenn diese zur Erhaltung der Lagerfähigkeit notwendig sind und von der Einfuhr- und Vorratsstelle ausdrücklich genehmigt werden. Die Kostenerstattung er- kolgt allerdings nur insoweit, als sie nicht aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Min- destpreis und dem beim Verkauf erzielbaren Marktpreis gedeckt werden können. Handels- spannen werden nur in der nachweisbaren Höhe erstattet. Alle nicht bis zum 28. Februar 1954 verkaufte Ware muß innerhalb einer von der EVsSt festgesetzten Frist entweder frei- händig verkauft oder der Einfuhr- und Vor- ratsstelle Getreide zum gesetzlichen Mindest- preis angeboten werden. Die am 30. Juni 1954 nicht verkauften Mengen werden von der EVSt zum Juni-Mindestpreis übernommen. Die Lagerverträge werden in ihrer jetzigen Fassung vom Handel mit einer gewissen Skepsis aufgenommen, da sie entgegen der ursprünglichen Fassung wenig Anreiz mehr bieten, überhaupt Verträge abzuschließen. Die Straße frei die Waggons dicht gefüllt Das Bundes verkehrsministerium beabsich- tigt, durch Veröffentlichung entsprechender Richtlinien Schwer- und Großgraumtransporte auf der Straße künftig nur noch bei einem „unabweisbaren Bedürfnis“ zuzulassen, das heißt, wenn eine zerlegte Versendung oder eine Verlagerung des Transportes auf die Schiene oder den Wasserweg nicht möglich ist. Gegen eine solche Regelung werden aus Kreisen der Wirtschaft Bedenken erhoben, weil damit dem Ermessen der Genehmigungs- behörde ein breiter Spielraum gewährt werde. Zum Beispiel sei es schwierig, unter diesen Umständen, Transportkosten zu kalkulieren, wenn bei Verlegung der Sendung auf Schiene oder Binnenschiffahrtsweg Mehrkosten ent- stünden. Dadurch würde— so wird behaup- tet— die Exportfähigkeit der deutschen Wirtschaft beeinträchtigt.. Einkommensteuer- Vorauszahlungen um 15 Prozent ermäßigen Durch die kleine Steuerreform ist die Ein- kommensteuer mit Wirkung vom 1. Juni 1953 durchschnittlich um 15 Prozent gesenkt worden. Der Bundesfinanzminister hat des- halb den Finanzministern der Länder emp- kohlen, die Einkommensteuer-Vorauszahlun- gen vom 10. September an bei Vorauszah- lungsbeträgen bis zu 80 DM vierteljährlich um 12 DM, im übrigen um 15 Prozent zu er- mäßigen. Besondere Anordnungen werden von den einzelnen Ländern erlassen, wobei Niedersachsen bereits den Reigen dieses Er- M. K. lasses eröffnete. K URZ NACHRICHTEN 8 bisher höchsten Halbjahresstand erreicht. Sie lag Steinkohlenförderung damit um rund 10 Mill. Tonnen höher als in der noch immer unzulänglien leichen Zeit des Vorjahres. Im Juni wurden . Gesamt- Tages- 6 950 000 Tonnen Stahlerzeugnisse in den Vereinig- rörderung förderung ten Staaten ausgeliefert. Zeit Tonnen Tonnen 1 1951 118 900 000 381 600 7 1. Halbjahr 1952 60 660 000 406 900 Marktberic te 2. Halbjahr 1932 62 620 5 5—— vom 25. August Halbj 1953 67 100 00 4¹ n 5 10 770 000 398 900 Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt August 1952 10 181 000 391.577 o) Anfuhr reichlich, Nachfrage lustlos. Ge- 27. 7. bis 2. 8. 1953 2370 842 384 640 fragt lediglich Obst und Gemüse in sehr guter Be. 3. 8. bis 9. 3. 1953 2370 914 395 153 schaffenheit und Sortierung. Es erzielten: Blu- 10. 8. bis 16. 8. 1953 2349 420 391570 menkohl 25—60; Stangenbohnen 20—22; Gurken 17. 8. bis 23. 8. 1953 2 368 612 394 769 Konversionskasse inseriert:„Gläubiger helft mit!“ (P) Die„Konversionskasse für deutsche Aus- landsschulden“ hat in einem Inserat in der „Washington Post“ die amerikanischen Eigentümer von nicht durch Schuldverschreibungen verbrief- ten Ansprüchen ersucht, ihr bei der wieder- beschaffung von Unterlagen zu helfen, die im Laufe des zweiten Weltkrieges teilweise vernich- tet wurden oder verloren gegangen sind. Für An- sprüche, die durch Schuldverschreibungen ver- bieft sind, wurden ähnliche Aufforderungen bereits an die Treuhänder und die mit der Zah- lungsab wicklung beauftragten Stellen gerichtet. Bedenkliches Aus-der-Reihe-tanzen (VWD) Zu der Ankündigung einzelner Bank- institute, daß sie in Zukunft die Bankfeiertage zu Ostern und zu Pfingsten mit Rücksicht auf die Belange der Kundschaft nicht mehr einhalten Würden, nahm der Bundesverband des privaten Bankgewerbes Stellung. Er betonte, daß die Bank- feiertage in den Tarifen festgelegt wurden und für alle Institute des Kreditwesens gelten. Die Absicht einzelner Institute, die Bankfeiertage nicht mehr einzuhalten, stünde im Widerspruch mit den Tarifverträgen und würde außerdem für alle beteiligten Verbände zu erheblichen Schwie- rigkeiten führen. Dänemark erwägt Absatzförderung (WD) Die dänische Regierung beabsichtigt, die Ausfuhr von Industrieerzeugnissen durch staatliche Unterstützung zu fördern, wie VW aus unterrichteten Kreisen erfährt. Angesichts der ständig zunehmenden Konkurrenz auf den Aus- landsmärkten will sich der Staat durch Bereitstel- lung langfristiger Kredite bzw. Uebernahme des Kreditrisikos in die Exportfinanzierung einschal- ten. Gedacht wird hierbei in erster Linie an das Ausfuhrgeschäft mit Ostasien. Us-Stahlauslieferung auf neuem Höchststand (P) Wie das amerikanische Eisen- und Stahl- institut mitteilt, hat die Auslieferung von Stahl- erzeugnissen in den USA in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mit 42 336 861 Tonnen ihren Gewichtsware 6—10; Freilandgurken Stück 1425; EKarotten 8—12; Kartoffeln 66,50; Petersilie 310; Rotkohl 3—12; Endiviensalat 10—14; Kopfsalat deutsch 1. Sorte 10—16, B-Ware 5—10; Knollen- sellerie 25—28; Spinat 10—14; Tomaten 16—22; Weiß. Kkohl 8—12; Wirsing 8—12; Zwiebeln 10—12; Tafel- äpfel 16—26; Wirtschaftsäpfel 14—18; Apfelsinen 44-46; Bananen Kiste 18—19; Tafelbirnen 2026; Mirabellen 16—20; Pfirsiche deutsch 36—50, ausl. Pfirsich-Aprikosen 46-48; Zitronen Kiste 50-51, Stück 1922; Zwetschgen 12—16; Weintrauben ital. brutto für netto 55—65. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (WD) Obstabsatz gut. Tomatenabsatz normal, Gemüseabsatz schleppend. Es erzielten: Mirabel- len 18; Pfirsiche A 2636, B 18—25; Zwetschgen 8—13; Aepfel A 13-20, B 712 Birnen A 1523, B 6— 14; Kopfsalat 8—12; Endivien 5—6; Rotkohl 4; 1 Wirsing 4—5; Blumenkohl 200300; Buschbohnen 1415; Stangenbohnen 17 22; Tomaten Al 9—10, AII 10—11, AIII 12, B 5—6; Zwiebeln 8. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt VW) ute Anfuhr, Absatz normal bis lang- sam, bei Pfirsichen nachgebende Preise, Ueber- stände. Es erzielten: Brombeeren 32; Pfirsiche A 2836, B 17—26; Weinberg-Pfirsiche B 12; Reine- clauden 7; Zwetschgen A 10—12, B 8-9; Aepfel 2A 14—21, B 7-13; Birnen A 14-25, B 7-13; Stan- genbohnen 15—22; Tomaten A 1012, B 79; Paprika 2425.. 5 Freie Devisennotierungen vom 25. August Geld Brief belg. Francs 8,338 8,358 Tranz. Franes 11.966 11,986 Schweizer Franken 95,99 96,19 Holl. Gulden 110,47 110,69 kan. Dollar 4,243 4,253 engl. Pfund 11,692 11,712 schwed. Krone 30,82 30,98 dän. Krone 60,425 60,545 Freie Schweiz. Fr. 97,89 5 US-Dollar 4,195 4, 205 Seborin macht schuppenfrei! Schoppen wornenl Schuppenbildung muß mon ernst nehmen, sonst klagt mon bold ouch öber Kopf- jucken und Hogrousfall, Regelmäßige Massdge mit Seborin, dem Haartonic von Schwarzkopf, führt dem unterernäöhrten Hacrboden fehlende Aufbaustoffe 20 (Thioborn). Bald schwinden Schuppen und Kopfjucken. „ Sesund wWöchst das Hacr nach. Flaschen ab OM 2.20 14 Langjähriger Kraftfahrer sucht für Dienstag. Mittwoch, Donnerstag u. Freitag noch zusätzlich Arbeit. An- gebote unt. Nr. 01244 a. d. Verlag. Geschäftstochter, 17 J., mit mittler. Reife, sucht 2 jähr. kaufm. Lehr- stelle ab sofort. Angebote un- ter Nr. P 01184 an den Verlag. Bedienung Mamburgerim su. Stel- lung mögl. Tagesrestaurant oder Cafe. Jahrelange Tätigk. im Beruf. Angeb. unt. Nr. 01245 a. d. Verlag. 1 4 Nähmaschinen u. mehr. H.-, b. u. Jugendfahrräder, gebr., abzug. Haußer, Neck., Friedrichstraße 1. Nutzeisen und Träger Uefert billig Heinzmann K.-G., Ludwigshafen, Industriestraße 8, Telefon 6 98 27. Gebrauchte Nähmaschinen schon ab 40, DM. Nähmasch.- Stucky,& 7, 18 Wandklappbett 118, Ul Polstermöbel Mächnich, qu 3. 5. qunge leren im Alter von 25-35 Jahren, solide, mit sicherem Auftreten u. gut. Garderobe sof. gesucht. Nach 6monatlicher Ausbildung in der Propagandaabteilung er- folgt Verwendung als Nach- wuchsverkäufer. Näheres . Mannheim, dau 3, 9, Tel. 3 17 74 Tüchtiger Schuhmacher (Reparatur) 2—3 Tage wöchtl. ges. Bewerb. unt. P 59113 a. d. Verlag. Lebensmittelbranche! vertreter von leistungsfäh. Betrieb zum Besuch des Einzelhandels gesucht. An- gebote unt. Nr. P 59054 a. d. Verl. Hausgehilfin in Bäckerei zum 1. 9. 63 ges. Bäckerei Lulay, Mhm., S 4, 1. Aulo-Nenk.- Fachmann Biete seriösem Kaufm.(auch Ostflüchtling) dewinnpetelngung ung gehalt in Autohandélsgesch. für gebr., neuwertige Automobile. Bedingung: ser., selbst. kaufm. Führung, Verk.-Talent. Angeb. u. Nr. P 59112 an d. v. Gesunde, tüchtige Wirtschafterin bis zu 40 J., in frauenlos. kl. Haushalt, Oststadt, sof. gesucht. Schriftliche Angeb. od. Adresse einzus, u. Nr. A 01201 n. Verl. Tüchtige Zöfetthilfe für sof. gesucht. Vorzustellen METROPOL, T 6, 25-26 jüngere Kontoristin mit gut. Kenntnissen in Steno und Maschinenschreiben sofort gesucht. Bewerbg. m. Lebenslauf und Zeugnisabschrift. erbeten unter Nr. PS 59053 an den Verlag. Neue Doppel-Betteouch, formschön, mit gutem Bezug u. Haarauflage. mit Bettkasten 250, DM. SEEBERGER, Mannheim 8 3. 15. Ein guterhalt. Kindersportwagen m. Fußsack für 60,- DM abzugeben. Telefon 4 11 19. Antike Möbel, Münzensammlung, Kunstgegenstände, Silber, Por- Zzellan. An- u. Verkauf L. Schäfer, Telefon 4 21 06. Kepplerstrage 40. G Jüngeres Hausmädchen für sofort od. 1. Sept. gesucht. Daselbst wird auch Lehrmädchen eingestellt. Metzgerei M. Fröscher Mannheim l, 4 herd, 4fl., 2 Backöf., gebr., z. vk. Wellenreuther, N 4, 10, 18—20 Uhr. Matratzen rs e, ere. ERTEL, 8 35 5a, Tel. 4077 Bestecke, 100 f Siberauflage, ab Fabrik, an Private(Teilzahlung), Bürokraſt m. Stenogr. u. Schreibm.-Kenntn. von Elektr.-Großhandlig. gesucht. Angeb. unt. Nr. P 59049 a. d. Verl. artenartitel- Unternehmen sucht VERTRETER oder REISENDEN für den Bezirk Mannheim zum Besuch von Drogerien. Alter 25 bis 35 J. Führersch. III erford. Herren, die Beziehungen zu dieser Kundschaft nachweisen können, richten ihre Bewer- bung mit Lichtbild an PN 2896 WERBUNG, Ann.-Exp., Dort- mund, Westenhellweg 47. Jüng. flotte Bedienung f. sof. zu Aushilfe evtl. für fest gesucht. Vorzust. zwischen 18 bis 20 Uhr Gaststätte„Alt Heidelberg“, C 1, 13. Zuverlässige STENOTVYPISTIN tür technisch. Büro Lindenhof dauernd für 2—3 Nachmittage wöchentlich gesucht. Angeb. u. Nr. 01216 an d. verl. 1 Küchenhilfe per sofort gesucht. „Feldschlössl“, Käfertaler Str. 178. Zuverl. fleiß. Mädchen mit Koch- kenntn. für Privathaushalt per sof. Od. 1. Sept. gesucht. Reger, Mhm., Verschaffeltstraße 24. Jüng. weibl. Hilfskraft f. leicht. Arb. ges. Adr. einzus. unt. A 59051 1. V. J Stellengeseche. Steno-Nontoristin Perfekt, jüngere Kraft, zum sofortigen od. späteren Eintritt Sesucht.— Angebote unter Nr. F 59047 an den Verlag. lunger Merrenfriseur (Meistersohn) sucht Stelle 2z. Weiterausbildung im Damen- salon. Angeb. unt. Nr. L. 671 a. d v. Z. B. 7zteilig, nur 225, DM. Kata- 10g gratis. Besteckfabrik A. Pasch & Co., Solingen Nr. 17. Guterh., komb. weiß. Herd prsw. zu verkf. b. Weiß, Lanzkrankenhaus. * Anthrazit-Dauerbrandefen (NADTIA Y, schwer emaill., gut erhalten, zu verkaufen. Feuden- heim, Wilhelmstr. 84, II, rechts, Telefon 7 22 19. Versenk-Nähmasch., Vorführmasch., Wie fabrikneu, preiswert Nähmaschinen-Sstucky, G 7, 15. klegante Spitzen-Biusen in groger Auswahl, bis Größe 32, erhältlich bei Trudel-Moden, PF 4, 7, Freßgasse PFAFF. Schrank-Nähmaschine, neu- Wertig, preiswert. Nähmaschinen- Stucky, G 7, 15. des merke, des Kleiderschränke cioe Stets. STRETT, B 6, 1. Kein Laden. Wollmatratzen(gαοe) fast neu, um- ständeh. billig abzugeb. Tel. 5 19 37. Kinderwagen zu verkaufen. Herr- mann, Augartenstragße 4. Gebr. Möbel verk. Günther, E 7, 7. Küchenherd, rechts weiß emaill., 80x50 em, nur wenig gebr., preisw. abzug. Tel. 4 28 C. Kaufen leicht gemacht Belspiel uns. Leistungsfähigkeit Gegen Wochenraten abzugeben: ab 2.57 PM Gasherd mit Backofen. 3flam., u. Abdeckplatte: ab 2.07 DM Küchenherd. emailfiert. 80 X 50 m: ab 1.60 DM emaillierte Zimmersten. 35 cbm; ab 3. 78 DM Elektroherd. 3 Platt. m. Backof. u. Abdeckplatte: ab 3,49 DM kompl. Badeinrichtung: ab 4,16 BM Elektro-Rühlschr., 45 Ltr. Gebrauchte Herde u. Oefen werden geg. Taxwert in Zahlg. genommen. Rothermel, Schwetzinger Platz 1 und Uter-Passage „Erika“, fabrikneu, günst. abzugeb. Uniform-Mantel u. 2 Röcke billig zu vk. Burgstr. 9, 2. St. IKs., 10—13 U. 2 Polstersessel, sehr gut erhalt., zu verk. Angeb. unt. P 59052 à. d. V. Bade- Artikel Bade- Anzüge- Hosen: Schuhe Jaschen, Wasser- u. Sportbälſſe Crèmes- Ole Sonnenbrillen OrrER Telefon 31009 Strandbad Süd u. Nord 9 7.6 51.7 Helmer, Zehntstraße 16. Seite 8 MORGEN Der blinde Passqgier/ Ven tSesetens Beim Verlassen von Fort de France ent- deckten wir einen blinden Passagier auf der „Tamara“. Er war rundlich und weiß, mit schönen schwarzen, zugleich sentimentalen und schalkhaften Augen. Es war eine kleine Hündin, ein Köter von undefinierbarer Rasse mit dem wirren Stammbaum eines Bastards. Während des Kommens und Gehens der Ha- fenarbeiter und der alten Waschfrauen war sie den Landungssteg hinaufgelaufen und hatte sich bis nach vorne gedrängt, wo die Unterstände der dritten Klasse offenstanden. Als man ihre Gegenwart bemerkte, war sie schon von einer Gruppe tahitischer Soldaten adoptiert worden, die von Europa nach Hause uhren. Mit dem feinen Instinkt der Polyne- Sier für alles Symbolische fanden sie sogleich den Namen, der ihr zukam: Téra— diese da — eine Verschmelzung von Unbekanntem und Zufall. Sie hörte auf diesen Namen, wie auf jeden anderen, da sie zweifellos so manchen in ihrem Vagabundenleben geführt hatte. Sie unternahm auch bestimmt nicht ihre erste Reise; sie kannte alle Ecken und Winkel eines Schiffs, zumindest im Vorderteil, zwischen dem Bug und dem Oberdeck Als Weltenbummler wichen Amandine und ich dem Passagierklatsch und dem Kin- derschwarm der Gänge aus und gingen oft auf das Vorderdeck zu unseren Freunden aus Tahiti. Sie hatten sich aus den Planen der Rettungsboote ein Zeltdorf errichtet und fan- den dort, geschützt vor der Sonne und den tropischen Platzregen, zu ihrem faulen Da- sein mit Musik und Gezech zurück. Téra ge- wöhnte sich sofort an dieses indolente Leben, Wie sie sich zweifellos auch an jedes andere gewöhnt hätte. In wenigen Tagen hatte sie nicht nur ihren Namen gelernt, sondern auch Alle tahitischen Worte, die sie betrafen. Die Tiere sind vielsprachig. Ich lehrte ein Pferd Französisch, das nur Spanisch konnte und eine französische Katze spanisch. Amandine, die die Tiere heiß liebt und sie wie kaum jemand versteht, hätte in der Arche Noah eine Dolmetscherin für alle abgeben können. Uebrigens spricht sie weder Französisch, Spanisch noch Tahitisch mit ihnen, sondern eine Sondersprache, die aus Singsang und irren besteht und das Esperanto der Tiere zu sein scheint, denn es gibt kein einziges, das sie nicht verstünde Vierzehn Tage hindurch, bis zu den ersten Atollen von Tuamotu, durchzogen wir die grandiose Monotonie der tropischen Zone: Violettes Meer, imposante Wolkenbildungen, Sonne und Regen gleichzeitig, Tummler und Fliegende Fische. Im Zeltdorf diskutierte man heftig über Téras künftiges Geschick. Zum erstenmal läßt Toni, der Unteroffizier, seinen Dienstgrad fühlen; aber mit dem Betreten der Insel wird aus dem Soldaten wieder ein freier Mensch, ein Fischer oder Bauer und niemand kümmert sich mehr um Achsel- stücke! Marama beweist, daß die Hündin eigentlich nur bei ihm bleiben könne, denn seine Schwester Vaitua habe sich mit einem chinesischen Fleischhauer„zusammengetan“. Aber man entgegnete ihm, daß sich ein tahi- tischer Hund genau wie sein Herr von Fischen, Kokosnüssen und Urus, den Früch- tell der Brotbäume, nähren könne. Kamia Wieder prahlt, daß er das schönste Haus von Faichae habe, mit einem großen Garten zum Zeitvertreib für das Tier, aber alle Tahitier sind dagegen, Téra bis ins entfernte Naku- Hira gehen zu lassen. Um eine Entscheidung zu treffen schlagen sie mir vor, mich der Hündin anzunehmen, und es gelingt mir nur schwer, Amandine davon abzubringen, sich mit diesem„Vieh“ während unserer Reise über die Meere zu belasten. Ich schlage vor, es dem Schicksal zu überlassen und alle Na- men, außer der unseren, auf Zettel zu schrei- ben und diese in einem Hut zu sammeln. Dreimal wird die Liste der Mitspieler kon- trolliert, unter dem aufgeweckten Blick der Hündin, die dabei regelmäßig, wie ein Me- tronom, mit dem Schweif wedelt. Amandine wurde beauftragt, das Los des Gewinners zu ziehen. Es ist Téroo, vom Distrikt Aroue, der den Sieg davonträgt, ein starker, aber sehr zärtlicher Junge. Er bemäàchtigt sich sofort des Tieres, das ihm das Gesicht leckt, als ob es aus Zucker wäre. Er muß übrigens versprechen und auf die Bibel schwören, daß jeder von ihnen, so oft er durch Aroue käme, das Recht hätte, die Hündin zu liebkosen Bei der Landung am Quai von Papeete erwies sich diese gerechte Regelung als völ- lig hinfällig. Der Landungssteg hatte noch nicht den Boden berührt, als Téra sich den Armen ihres Herrn entwand, die schmale Stiege hinunterlief, auf den Kai sprang und sich in der Menge, die die Passagiere erwar- tete, verlor. Es war eine so ausgezeichnet be- rechnete und rasche Flucht, daß wir nicht Zeit fanden, mit Schreien oder Verfolgung darauf zu reagieren. Der Junge war ganz durcheinander, Tränen traten ihm in die Augen und sein fettes Gesicht verzog sich zu einer seltsamen Grimasse.„Du wirst sie schon wiederfinden“, sagten die anderen,„Papeete ist nicht groß.“ Erst einen Monat später kamen wir wie- der nach Papeete, wo die„Tamara“ sich an ihren neuen Motor zu gewöhnen suchte, was ihr nicht leicht zu fallen schien, denn ihre Abfahrt zu den Marquesas wurde von Tag zu Tag verschoben. Was tun— unser Gepäck War schon an Bord—, als in den Bars her- umzuhocken. Für eine, die„Quin's“ hieß, hatten wir eine besondere Vorliebe, wegen ihrer Einrichtung aus geflochtenem Bambus und ihrer mit Kokosfaserstoff bespannten bequemen Lehnstühle. Wir dösten dort einen Nachmittag, als Amandine von einer weichen Zunge, die ihr die Hand und die Wangen leckte, aus ihrer Betäubung gerissen wurde.„Téra!“ Natürlich War sie es. Immer noch rundlich und weißer denn je zuvor, die Ohren zu breiten Hörn- chen gespitzt und mit dem Schwanz den Takt der Zärtlichkeit schlagend. Wir haben sie ge- keiert, das kann man sich wohl denken, aber Wir waren nicht die einzigen, die sie strei- chelten. Alle Gäste kannten sie und nannten sie bei ihrem Namen: Téra. „Wir haben sie vierzehn Tage nach der Ankunft des Schiffs wiedergefunden“, er- klärte uns ein Weißer.„Sie mußte bis dahin in der Wildnis gelebt haben, denn sie war ziemlich mager und hatte ein zerrissenes Ohr. Ein Gefährte Teroos nahm sie sofort an die Leine und übergab sie ihrem Herrn. Się und der Junge rollten sich den ganzen Tag auf einer Matte herum und umschlangen sich, aber abends kam dieses häßliche Tier wieder nach Papeete und verbrachte die Nacht in den Bars. Zweimal kam der arme Teroo sie holen und führte sie zu sich zurück: sie ent- sprang ihm, sobald sie konnte. Da überließ er sie ihrem Schicksal.“ Da wir weiterhin weder Bars noch Tanz- lokale besuchten, sahen wir sie erst wieder, als wir uns nach den Inseln unter dem Wind einschifften. Die„Hiro“ schickte ihr dreimali- ges Sirenengeheul aus, ehe sie ihren Laufsteg einzog und wir liefen den Hafen entlang und machten Zeichen, daß wir auch noch mitwoll- ten.„Oh! Téral!“ rief mir da Amandine zu. Tatsächlich. Die Hündin hatte uns von wei- tem erkannt und lief hinter uns her. Im Schutz unserer Beine und unseres Gepäcks Adlenquer Als der deutsche Geiger Siegfried Karg- Elerts vor einigen Jahren in Washington ein Violinkonzert geben sollte, stellte er bei Ver- lassen des Zuges in der Union Station in Washington zu seinem Entsetzen fest, daß seine Noten verschwunden waren. Dazu war Sonntag. Es war eine Situation, wie sie Künstler oft in Angstträumen erleben. Als Karg-Elerts den Bahnhof verließ, fiel sein Blick auf das nahe gelegene Kapitol und die Kongreß- Bibliothek. Er ging in den auch sonntags geöffneten Leseraum, und obwohl an sich die Musik-Abteilung geschlossen War, bekam er doch noch seine Noten rechtzeitig zusammen, so daß das Konzert am Abend stattfinden konnte. An diesen Vorfall erinnern sich die Bi- bliothekare in dieser größten Bücherei der Welt noch heute. Sie erzählen dies ganz nebenbei dem deutschen Besucher, der nicht erwartet, in dieser amerikanischen Bibliothek so viel seltene und wertvole Bücher, Manu- skripte und Noten auch auch aus seiner Hei- mat zu finden. N Die Manuskriptabteilung wurde vor kur- zem durch drei Schulhefte Carl Schurz' be- reichert, die Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer bei seinem Besuch in Washington dem Leiter der Europa-Abteilung Dr. Harry J. Krould übergab. Diese Schulhefte aus der Kölner Untersekunda-, Obersekunda- und Unterprimazeit von Carl Schurz werfen neues Licht auf die Jugendjahre des späteren amerikanischen Senators, Diplomaten, Gene- rals und Innenministers. Das wertvollste Buch deutscher Herkunft in der Kongreß- Bibliothek ist eine Guten- berg-Bibel. In einem Glaskasten im ersten Stock der Bibliothek bewundern täglich Hunderte von Besuchern den heute noch schritt sie mit uns über den Laufsteg und ver- lor sich auf dem Deck. Wir versuchten Téra in unserer Kabine einzusperren, aber das Schiff hatte die Meer- enge noch nicht passiert, als wir sie schon in der Küche fanden, wo sie mit dem Koch und seinen Saucen Freundschaft schloß. Das Meer War bewegt. Die„Hiro“ rollte durch die Wo- gen. Alle hatten sich in ihren Kabinen einge- schlossen, um dort in Frieden zu leiden. Aber Tera schien, aufrecht auf ihren vier Pfoten stehend, nichts zu verspüren. Bei jeder Sturz- welle stand sie gerade, indem sie sich mit steifen Beinen einmal nach links und dann nach rechts neigte. Diese Hündin war seefest wie ein alter Matrose. Vierzehn Tage hindurch begleitete sie uns auf allen Wanderungen durch die Insel Huahine, die sich seit ihrer Entdeckung kaum verändert hat. Sie wohnte bei uns in dem windumblasenen Haus von Haamiti, an unse- rer Seite, das heißt zwischen unserem Ge- päck stand sie, als die„Hiro“ eintraf, um uns nach Raatea zu bringen. Wir waren schon auf der Brücke und man begann bereits die Seile einzuholen, als wir bemerkten, daß Téra nicht an Bord war. Wir entdeckten sie sogleich unter den grogen Bäumen des Quais. Sie sah uns an und we- delte mit instrumentaler Regelmäßigkeit. „Téral!“ schrie Amandine,„komm rasch! Na, komm schon, Téra!“ Aber sie rührte sich nicht. Sie blieb auf ihren vier Pfoten, wedelte und hatte ein zärtliches Lächeln um das Maul und in den Augen. Schon löste sich das Schiff vom Ufer.„Téra, schreckliches Vieh! Wirst du jetzt kommen!“ Ich dachte schon, Amandine würde sich über Bord stürzen. Ich nahm sie sanft beim Arm und meinte: Es ist dasselbe Schiff wie das letztemal. Das freut sie nicht mehr, weißt du Wir sahen, wie sie nach und nach ver- schwand, ein kleiner weißer Fleck im dichten Schatten der Quaibäume, mit gespitzten Ohren und einem Schweif, der so wedelte, wie man sonst ein Taschentuch schwenkt. Und dann war sie plötzlich nicht mehr da Wir haben sie nicht mehr gesehen, als wir vier Monate später zurückkamen. Der Häupt- ling erzählte uns, daß sie fünf bis sechs Wo- chen auf der Insel gelebt hatte, von Haus zu Haus gegangen, aber nirgends geblieben war. Dann war sie von einer in der Cook- Bucht lie- genden amerikanischen Lacht aufgenommen Worden. Wenige Tage später fuhr sie nach Samoa. 5 Während ich diese Zeilen schreibe, hat sie ihre Weltreise bestimmt fortgesetzt. einwandfrei lesbaren lateinischen Text die- ses ersten Buches der Welt. Es wurde 1930 von der Kongreß-Bibliothek zusammen mit 3000 Werken des Mittelalters von Dr. Otto Vollbehr für 1,5 Millionen Dollar gekauft; heute ist die Gutenberg-Bibel unbezahlbar. Ein weiteres quwel bei den deutschen Literaturschätzen ist die große Mainzer Bibel, die etwa zur gleichen Zeit geschrieben Wurde, als Gutenberg seine Druckversuche begann. Die Handschrift und die Illustratio- nen in der großen Mainzer Bibel sind heute noch eine Fundgrube für Forschungen über das Mittelalter. Bei einer 1483 in Nürnberg hergestellten Bibel hatte der mittelalterliche Besitzer die Seiten 147 und 148„aus Grün- den der Sittlichkeit“ mit Siegellack zusam- mengeklebt. Auf diesen Seiten zeigt ein Holzschnitt, wie König David die schöne Bathseba beobachtet, wie sie ein Fußbad nimmt. Andere deutsche Werke enthält die„Ab- teilung für seltene Bücher“. Darunter ein Buch eines unbekannten Nürnberger Autors aus dem Jahre 1505, das den Seeweg von Lissabon nach Indien beschreibt. Es enthält die erste Karte vom Kap der guten Hoff- nung, das sieben qahre vorher von Diaz erst- mals umschifft worden war. Unter den sel- tenen Büchern befindet sich auch die„Samm- lung von 6 Komödien und 8 frommen Ge- schichten“ von Hrosvita von Gandersheim mit Holzschnitten aus der Schule Albrecht Dürers. Neben den Erstausgaben von Schillers „Räubern“, Lessings„Minna von Barnhelm““ und Goethes„Faust, ein Fragment“(endet mit Gretchens Verzweiflungsruf:„Nachbarin, Euer Fläschchen!“) enthält die Abteilung für seltene Bücher auch umfangreiches Material Jean Francois Millet: Von Platon Vier Jahre„Mittwoch-Abende“ Vor vier Jahren hielt Benno Reifenberg im Kurhaus Bühlerhöhe bei Baden-Baden vor Gäàsten und Freunden des Hauses einen Vortrag über„Das Glück des Malens“ und über seine Erlebnisse mit Bildern. Es war eine ganz„unprogrammatische“, improvi- sierte Veranstaltung, die zufällig an einem Mittwochabend stattfand. Aber mit diesem Abend war ein Gespräch aufgenommen wor- den, das sich nun allmonatlich an einem „Mittwochabend“ auf Bühlerhöhe, behutsam von Prof. Dr. Gerhard Stroomann, dem Chef- arzt des Kurhauses, geleitet, fortsetzte. Goe- thes„Mittwochgesellschaften“ mit ihren be- rühmten Besuchern und wissenschaftlichen Vorträgen mögen bei diesem Unternehmen brachte Schulhefte von Carl Schurz mit Deutsche Schätze in der Washingtoner Kongteß- Bibliothek über das Wirken der ersten Deutschen in Amerika. Neben einem in deutscher Sprache verfaßten„Amerikanischen Stadt- und Land- kalender auf das 17888te Jahr nach Christi, welches ein Schaltjahr ist von 366 Tagen“, steht eine„Geschichte der Kriege in und außer Europa, beginnend mit dem Aufstand der britischen Kolonie in Nordamerika.“ Auch Exemplare der ersten deutschen Zeitungen, die in den Vereinigten Staaten erschienen, fehlen nicht. Die ältesten sind die„Pennsylvanischen Berichte“ vom 16. Juni 1746. In einer späteren Ausgabe findet sich unter der Ueberschrift„Ein dreifach ge- schlagener Mann“ folgende Notiz:„Der Ends- benannte findet sich unangenehmer Weise genöthigt, dem Publico überhaupt anzuzeigen, daß seine Frau Maria den 2ten October ihn zum drittenmal unrechtmäßig verlassen hat. Es wird daher jedermann hiermit gewarnet, seiner besagten Frau Maria keinerley Sache, es heiße wie es nur wolle, auf seine Rech- nung zu borgen oder zu leihen, weil er ent- schlossen ist, keine auf seine Rechnung ge- borgte Sachen oder gemachte Schulden zu bezahlen. Jacob Billmeyer, Junior.“ Natürlich fehlen auch die neueren Zei- tungen nicht. Die Bibliothek verfolgt alle in Deutschland veröffentlichte Fachliteratur. Sie bezieht laufend 30 deutsche Tageszei- tungen und 500 Zeitschriften. Wie in allen europäischen Staaten so hat die Amerikanische Kongreß- Bibliothek auch in Deutschland ihre eigenen Mitarbeiter, die laufend über deutsche Neuerscheinungen berichten. Zur Zeit sind dies der Rektor der Universität Frankfurt, Dr. Max Horkheimer, Dr. A. R. L. Gurland vom Institut für po- litische Wissenschaften in Berlin und der Rektor der Universität Tübingen, Dr. Hans Wenke. P. Heidenberger 05 St. Dr W. 10 Dr La Sir ch Ba Ba Ma Nr. r 855 . 1 . 1 0 0 2 1 2 hei Badendes Mädchen Ger fläc . 2 gen bis Picasso 1 im Kurhaus qof der Bühlerhöhe 3.1 ein wenig Pate gestanden haben, denn au 150 die„Mittwoch-Abende“ sollen ein Treffputt N der bedeutenden Geister unserer Zeit, e den Diskussionsfeld für die wesentlichen Theme 1915 und Probleme der Gegenwart sein.„Freinz 1 chen aus der Verschüttung, aufspüren 8 lebendig ist und den Menschen Weiter 2 11 geht, aber auch helfen in kunstloser Zeit ul 5 Protestieren gegen die drohende weitere de 95 Wahrlosung“— 80 formulierte Prof. Straß g mann das Ziel dieser Abende. Bedeutende Künstler, Schriftsteller l bes senschaftler und Philosophen aus ganz Eur der haben seit jenem ersten Abend in zwang 10 Folge in Bühlerhöhe gesprochen oder mus abe ziert, allgemeine Fragen angeschnitten od ort aus ihrem Schaffen berichtet. Zum ers n Male nach jahrelangem Schweigen ist H ne tin Heidegger hier wieder àn die Oeffentid der keit getreten, Emil Pretorius und Graf C0 als denhove-Kalergi gehörten zu den Gästen ihr Max Picard, Friedrich Dürrenmatt und u entf helm Hausenstein oder der Hirnforscher Pl bis Vogt und der Bakteriologe Prof. Uhlenhuf mae Der Themenkreis umspannte Platons Lell und Picassos Entwicklung, die Dichtfon der Elegie und den Kalten Krieg, die„Sou logie der Metaphysik“ und den Wiederaufbe Helgolands. Trakl, Kommerell und det S0 spieler Bassermann wurden in besonde. 1 Abenden geehrt, Edith Picht-Axenfeld se, dcs Bach, Carl Orff las die„Bernauerin“, ri Wocl rich Sieburg und Hans Egon Holthusen trug dem aus eignen Werken vor: eine Veranstaltung Gen reihe, die in ihrer geistigen Fülle fast umme nedi gleichlich ist. babe Am vergangenen Samstag setzte gen Ludwig Curtius, der bekannte Archäologe erte jahrzehntelange Leiter des Deutschen M F chäologischen Instituts in Rom, das Gespi der auf Bühlerhöhe mit dem Vortrag dreier u Scha gedruckter Novellen fort. Er bezeichnete der als eigne Erlebnisse, die ihn beschäftigtenu Auf quälten, bis er sie, ohne literarischen A hilfe spruch, nieder geschrieben habe. Die kunst. D gebauten und getürmten Erzählungen sd Mitt dern das grausame Schicksal einer Gastwi die) familie(„Der Gasthof“), das tragische% Wirts schick zweier„Feindlicher Brüder“ und d geno heitere„Venezianische Abenteuer“ eig wur Schweizer Mädchens mit sichtlicher Freu einig am Fabulieren und ließen Curtius Verb zügli denheit mit antikischen Schicksals vorstellt sond Der Kampf der Tertia EIN ROMAN VON WILHELM SPEYER Copyright by Rowohlt Verlag, Hamburg 18. Fortsetzung „Ja“, erwiderte Borst ganz leise. Er war es allmählich gewohnt, gefangen oder ver- haftet oder gebunden oder angeklagt zu Werden.„Jawohl. Daniela“, wiederholte er noch leiser.„Wir sind deine Gefangenen.“ Er gab Josua und sich selber gefangen. Daniela zog Bindfaden aus ihrer Hosen- tasche. Sie fesselte Borsts Handgekenke mit heftigen Schnitten. Auch daran hatte sich Borst in der letzten Zeit gewöhnt. Aber diesmal streckte er seine Pfoten dem Bän- diger mit einem fast strahlenden Lächeln Hin. „Warte!“ Daniela zerrte ihr Opfer mit höchst willkürlichen Stößen hin und her. Sie wußte augenscheinlich nicht. wie sie inm am schnellsten und einprägsamsten weh tun könnte. Dir werde ich die Sohlen rösten, du Sohn einer Hündin. Ich habe noch Feuer.“ Sie zeigte auf den glimmenden Haufen, über dem an einer Stange ein Aluminiumkessel Hing. Du trittst jetzt vor dieses Feuer hin. Glaube nur ja nicht, daß dir Winseln und Hilfeschreien etwas nützt Hier wagt sich meilenweit kein Mensch her. So frech wie du ist niemand hier. Und ihr Schweine müßt ja am Tage in den Betten liegen.“ „Ja“, erwiderte Borst höflich, und er dachte durchaus nicht an Winseln und Hilfe- schreien, sondern mit zärtlich beglücktem Lächeln sah er zu seiner Siegerin auf. Das bemerkte Daniela. Ihre grauen Augen flammten wie eine Staubwolke auf der Straße, in der das Abendrot leuchtend sich bricht. „Du lachst mich aus?“ Sie schrie. Ihre Hand griff Nacken. 5 Borst flel in die Rnie, die gefesselten Hände auf dem Rücken. Daniela drückte sein Gesicht gegen die Glut des Feuers hin. Aber wie sie nun nicht den geringsten Widerstand in den Muskeln dieses Nacken spürte, sondern ein hingebungsvolles Ein- verständnis mit allem, was immer sie sich Grausames für ihren Feind ersann, wie sie sogar bemerkte, daß Borst tapfer das Ge- sicht der Glut des Feuers genähert hatte und schon der Brandgeruch seines verseng- ten Haares, seines Haupthaares sowohl wie seiner Wimpern und Augenbrauen, zu ihr emporstieg, wie Brandgeruch versengter Opfertiere zu einer Gottheit steigt— da er- staunte sie im Innersten ihrer Seele, und ein Gefühl ergriff sie, das sie nie zuvor gekannt hatte. Mit einer fast heiligen Bewunderung und Ruhe drehte sie sich das Gesicht des ge- knechteten Feindes schräg nach oben zu. Sie sah seine von Asche bestaubten Augen, seine versengte Stirn und die noch immer lächeln- den Augen. „Ist es dir gut so, Daniela?“ fragte Borst. Daniela hob Borst auf. Zwar zerrten ihre Fäuste noch an seinen Fesseln, doch schweif- ten ihre Augen schräg zur Seite. Sie standen plötzlich beide wie Kinder da, die einander soeben erst kennengelernt ha- inn Borsts ben und nicht recht wissen, was für eine Art von Spiel sie spielen sollen. Dann aber drehte Daniela sich um. „Wir wollen auf meinen Baum klettern“, sagte sie, und sogleich schwang sie sich am Stamm ihrer Buche empor. „Ich kann nicht, Daniela“, rief Borst schüchtern und erinnernd bewegte er die ge- fesselten Hände auf dem, Rücken. Daniela überlegte einen Augenblick. Dann sprang sie von ihrem ersten Ast auf den Waldesboden zurück. Mit den langen schlenkernden Schritten ihrer hohen Beine ging sie in ihr Zelt. Sie kehrte zurück, einen verrosteten Dolch in der Hand. Ohne Borst anzusehen, das Gesicht schamvoll zur Seite gekehrt, als ver- richte eine Charitin am Leibe eines verletz- ten Kriegers ihren Dienst, so durchschnitt sie die Fesseln des Eindringlings. Dann fuhr sie, wie eine Gottheit schwe- bend, in die Krone ihres Baumes empor. Borst folgte ihr. Er brauchte lange Zeit. In der Mitte des Stammes blickte er keuchend auf den Erd- boden zurück. Da lag Josua einträchtig zwischen Me- leager und Atalante, und alle drei Hunde hatten die Köpfe erhoben. 9. Lange Zeit sagen die Kinder schweigend auf dem Wipfel der Buche. Sie blickten über das weite Land hinweg. Borst hatte nicht gewagt, neben Daniela auf dem Brett Platz zu nehmen, und Daniela Hätte es ihm auch nicht gestattet. Ein Ge- fangener muß sich zu den Füßen seines Sie- gers niederkauern. Borst hockte auf einem tiefer gelegenen Buchenaste, sein Gesicht war von der Asche geschwärzt, und seine Augenbrauen von der Glut versengt. Die Schläfe war ihm nahe an Danielas Knie. Er wagte nicht, Daniela anzu- sehen, und er wagte es auch nicht, zu ihr zu Sprechen. Daniela aber verschmähte es, ihm auch nur ein einziges Wort zu geben. Borst sollte nicht etwa glauben, daß sie neugierig sei, das Geheimnis der Tertia von ihm zu erfahren. So richteten sie beide ihre Augen auf die Landschaft. Am Horizont der Ebene blitz- ten in der Nachmittagssonne Teiche und Bäche. Fern leuchteten Grabsteine eines Dorffriedhofes auf, und der Hahn auf der Stange des Kirchturmes zeigte sein schim- merndes Gefieder. Es war auch ein Früh- Iinigsregen in der vergangenen Woche her- niedergegangen, und in den Radspuren vie- ler Landstraßen und Feldwege der Runde spiegelten sich die schnell dahinziehenden, klar umrandeten Wolken des Himmels. Fun- kelnde Eisenbahnschienen wurden sichtbar, an einer Stelle des Babhngleises stand ein einsames Haus, dort hing zwischen noch Frühlingsgrünen Sonnenblumen eine Schürze. die im Winde wehte, und aus dem Haus hörte man ein fernes, fernes Klopfen, das zart verstummte, bald wieder dann mit neuem Schall begann. Von einem der sieben Dörfer, die sie überschauen konnten, war auch zuweilen, wenn der Wind von dorther Wehte, Musik aus einer Schenke zu verneh- men, sie klang so unirdisch und fein wie die Musik der Gnomen auf den schmalen In- strumenten ihres Volkes,. Dann aber waren gegen Mittag die zwei Berge aus dem Urge- steine sichtbar, die wie Erinnerung erstarrter Zeit aus ihrer Landschaft ragten. Slawische Heiden hatten die Dörfer erbaut. Noch heute trugen dort die Bauern an den Sonntagen die Trachten der Vorzeit. Die Weiber blie- ben, wenn sie geheiratet hatten, bei ihren Eltern, und ihre Männer kamen am Abend zu ihnen, sie zu besuchen. Die Kinder wuch- gen erkennen. Scher . abzu Einen„Filmgroschen“ erheben von nun e Präs die Filmtheater in Frankreich. Durch das d Mini setz zur Sanierung der französischen Fin pers wirtschaft wird ein Filmfonds geschaffen de Hilke sen Gelder der Produktion von Spielfi 5 Lehr- und Dokumentarfilmen und kult de wertvollen Kurzfilmen dienen sollen. Aue eich dem werden Mittel bereitgestellt, im Rt zerstörte Kinos zu subventionieren und ah Theater zu modernisieren. sen fern von den Vätern im Hause in Mütter auf. 0 Be So war unendlich viel Landes au sah fert Berge, Wälder, Dörfer, Straßen, Rs Begn Schienen, eine Stadt und ein Strom, U in über ihnen der Himmel mit schnell Zed krie den Wolken. B0 Die Ferne erweckte unstillbare Sehnzud ds Die Nähe wurde mißachtet, denn sie 571 ihnen aus ihren tausend Streifzügen bung bekannt. Sie sahen die Wolken nicht u deset ihren Scheiteln, sondern verlangend bling 0 sie zu jenen Wolken am Horizont hin Eiche weiterzogen und immer neue Fernen sud, die! und den Abend und die Nacht und 4 dere neuen Tag. Und zu dem Dreigestim. bat Bussarden sahen sie hin, die über dem le batio ten Friedhof der Ebene wie Träume 1 Be Lebens schwebten. 4 10 Doch das Allernächste war für Borsb f and Allerfernste. Unstillbarer als die 1 inge! nach Wolken, Raubvögeln und weithin“ bener kenden Bahngeleisen war die Sehnsucht, einzigesmal nur die Schläfe en Den Knie schmiegen zu dürfen oder auch 5 8. 50 großer Nähe sie anschauen oder ein des Vertrauens sprechen Zu dürfen. Plötzlich ergriff ihn ein Schreck, nach dem Stand der Sonne. Pas gericht! Gab es eine verächtlichere als sich vor ihm zu drücken? „Ich muß gehen. gene mit einem 8 Daniela verschmähte es, blödsinnigen Ausruf auch nur eine zu geben. Ging ein Gefangener na 1g klleg wenn es ihm beliebte? War es 5 lang noch einmal da unten am Feuer 151 65 15 8 „Daniela“, flüsterte Borst,„Welz Ne leicht, wieviel Uhr es ist?? n n Daniela sah hochmütig zur Sonn fl a Fortsetzung fo,