Mannheimer Mannheimer Morgen Herausgeber: Groß- verlag. Druck: Verlagsleitung: H. Bauser. 953 5* 0 druckerei. 8 Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: N Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. L. Eberhardt: Kommunal: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: chef v. D.: O. Gentner. Banken: südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Vr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Mannheimer E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 31 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 38(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,— DM einschl. Porto. 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Die viel zu ober- flächlichen und unrealistischen Bestimmun- gen über die Abrüstung, in denen die„un- ermegßliche Macht des Atoms“ in keiner Weise in betracht gezogen worden sei, und 3, Die ungenügende Betonung von Gesetz und Recht als die Grundlage des menschlichen n, denn au und staatlichen Daseins. n Treffpunx Weiter machte Dulles der Weltorganisation er Zeit e ſen Vorwurk, die Hoffnungen auf Gewähr chen Ale leistung der Sicherheit aller Staaten nicht er- in.„Freim] fillt zu haben. Deshalb hätten sich die USA spüren, u genötigt gesehen, mit anderen Staaten regio- n Weiter anale zwei- und mehrseitige Verteidigungs- oser Zeit us apmachungen zu treffen. Dies sei in der UN- Weitere 8 Charta ausdrücklich gestattet. Prof. Stun Dulles unterließ es, Vorschläge zur Ver- „ besserung der UN-Charta vorzutragen, son- 1 N dern sagte ausdrücklich, er habe nur auf eee einige Mängel hinweisen wollen. Vor allem 5 6 aber wolle er eines hervorheben:„Die Welt- nien ordnung hängt, auf lange Sicht gesehen, nicht Zum ei, don Menschen, sondern vom Gesetz ab, von gen ist M2 einem Gesetz, Welches die ewigen Prinzipien e Oeffentlid der Gerechtigkeit und der Ethik verkörpert. 11 Grat Ch. Als die Charta entworfen wurde, waren in m 1 ihr die Worte, Gerechtigkeit und, Recht nicht datt und 10 enthalten. Diese Unterlassung wurde später 70 18 bis zu einem gewissen Grade wiedergutge- f. Uhlenhul macht. An mehreren Stellen wurden Bezug- latons Lell ie Dichtfon g, die„Soa Die USA haben mit Persien 4 Gespräche aufgenommen 8 be Teheran.(dpa/ UP) Der amerikanische Bot- enfeld 8018 schalter, Loy Henderson, hatte am Mitt- lerin“, Fri Woch in Teheran seine erste Unterredung mit dem neuen persischen Ministerpräsidenten, General Zahedi. Wie verlautet, soll Za- hedi dabei um amerikanische Hilfe ersucht haben. Ferner soll die Haltung der USA ge- Setzte pus genüber dem neuen persischen Regime er- örtert worden sein. Persien wird zunächst unabhängig von das Gespra der neuen Lage aus dem laufenden wirt- ag dreier ud schaftlichen und technischen Hilfsprogramm zeichnete f der USA rund 23 Millionen Dollar erhalten. Hätigtenu außerdem wird die amerikanische Militär- arischen Ir bilfe kür Persien fortgesetzt. Die kung] Das britische Außenministerium gap am Hungen sa Mittwoch bekannt, daß Großbritannien und er Gastwir, die Vereinigten Staaten Beratungen über die tragische d wirtschaftlichen Unterstützung Persiens auf- der“ und dd genommen hätten. Von nichtamtlicher Seite teuer“ ein furde in London schon berichtet, die Ver- licher Freu einigten Staaten seien bereit, Persien unver- tius Vecdu züglich zu helfen, um der in letzter Zeit be- alsworstelln sonders gefährlich gewordenen kommunisti- N schen Gefahr in diesem Lande die Spitze abzubrechen. Noch im vorigen Monat ließ a von nun Präsident Eisenhower den damaligen Durch 13 15 Münisterpräsidenten Mussadegh wissen, daß 1 6 bersjen von den USA keine wirtschaftliche u Spielllu Hilke erhalten könne, da es keine genügen- und 2 den Anstrengungen unternommen habe, um aich mit Großbritannien zu einigen. ollen. Aube e 285 2 f t, im En en und ale a Die britischen Behörden haben neun des zu schi fen sche Kriessverurteilte begnadigt, die bis- aBen, Rau Beg im Zuchthaus Werl inhaftiert waren. Die u fesnadigten wurden am Mittwoch entlassen. Strom, u in Wer! befinden sich j i nell ziele Krlegsverurteilte.. — 1 Hause int W un. Die alliierte Hohe Kommission hat re Sehnsüt geset, ntrollratsgesetz Nr. 21, Arbeitsgerichts- enn sie 0 1 im Gebiet der Bundesrepublik für zügen wal ung dam erklärt. Damit steht der Verkün- n nicht ib. vom Bundestag verabschiedeten Bun- gend blict eitsgerichtsgesetzes nichts mehr im Wege. Zont hin, f 7 am 7. September werden alle öffent- ernen sucht die 1 des. 8 1 an 0 Askittüerung von Bundestag un un- cht und 0 lerrat 1949 beflaggt sein. Die Bundesregierung Stirn i hat d 25 eige* 5 le Länderregierungen gebeten, an diesem b 10 onalen Gedenktag ebenfalls zu flaggen. Traum u urn. Die Kinderluftbrücke zwischen Ber- 1 Fock der Bundesrepublik wurde am Mit- Für Borst d zind dergltesetat. In der vergangenen Woche die Sehnen ingskingets mehr als 1.100 Westberliner Flucht Weithin Ia benen nder und Kinder von Heimatvertrie- zehnsucht,e id bedürftigen Westberlinern zu einem 50 Deni igen Erholungsaufenthalt ins Bundes- an 1 klogen worden. obenhagen. Die Grönländer wählten am 1 di * zum erstenmal in der Geschichte tes Landes enen un Jierwöch zebiet 82 ren. 5 zwei Abgeordnete für den hreck. Er s keen Reichstag. 5 as Schl, e rad Zehn kriegsverurteilte Volksdeut- here Feige gent lie krüher die jugoslawische Staats- a goslanit besaßen und die im Juli von der der Gele] laben Wischen Regierung begnadigt wurden, be 10 am Mittwoch die Heimreise nach ilklosen Ble deutschland angetreten. cb ole 0 dab balington. Die amerikanische Air Force eine Aue Ahn kannt, daß es ihr gelungen sei, den nach Hale kiegsotorisen Riesenbomber B-36 in einen es nötig, i 1 Flugzeugträger“ zu verwandeln. e u rösten diesen dad sorsfältige Versuche hätten er- 0 it ou vis gde dab es möglich sei, Von einer B=36 aus 5 Aattertürutse starten und sie nachher zum ö erflugzeug“ zurückkehren zu lassen. zonne in P/ dpa 4 tsetzung fl* 5 Boston.(U) Der amerikanische Außenminister, John Foster Dulles sich am Mittwoch für eine Revision der Charta der Vereinten Nationen kündigte an, daß sich die USA spätestens in der Generalversammlung der vereinten 1955 für eine Konferenz zur Vornahme dieser Revision verwen- den werden, Die gegenwärtige UN-Charta weise— wie Dulles in seiner Rede vor dem amerikanischen Anwaltsverband betonte— verschiedene Mängel auf, die nicht zuletzt darauf zurückzuführen seien, daß sie vor dem Beginn des Atomzeitalters „Sprach aus und nahmen auf die ‚ Gerechtigkeit“ eingefügt. Auch wurde der Generalversammlung auf- erlegt, die ‚Schrittweise Entwicklung des Völkerrechts und seine Kodifizierung' zu för- dern. Aber die Generalversammlung hat in den acht Jahren ihres Bestehens in dieser Be- ziehung nur geringe Fortschritte gemacht“. Dem Isolationismus erteilte Dulles eine deutliche Absage.„Jede Nation, die auf sich allein gestellt versuchen wollte, etwas gleich- Dulles für Revision der UN- Charta Der amerikanische Außenminister zeigte Mängel auf, ohne Verbesserungsvorschläge zu machen Wertiges zu schaffen wie die Militärmacht, die ein totalitäres System aus einem Drittel der Weltbevölkerung und aus einem Drittel der Naturschätze der Welt schmieden kann, würde ihre Wirtschaft ruinieren“, sagte Dul- les.„Es gibt nur eine Antwort auf die Her- ausforderung durch den sowjetischen Block, und das ist der freiwillige Zusammenschluß der freien Nationen zur gemeinsamen Ver- teidigung. Freunde und Verbündete zu ge- winnen, sie an uns und uns an sie zu binden, ist daher eines der wichtigsten Ziele der amerikanischen Außenpolitik“. Nachdrücklich bekannte sich Dulles zu den „überkommenen amerikanischen Traditio- nen“. Die Verfassung der Vereinigten Staa- ten,„die uns schon 160 Jahre lang gut ge- dient hat“, bedürfe keiner weitgehenden Aenderungen. Heute Entscheidung über Korea-Konferenz? Der Politische Ausschuß der Generalver- sammlung der Vereinten Nationen hat am Mittwoch die Abstimmung über die Korea- Konferenz und ihre Zusammensetzung auf Donnerstag verschoben. Im Laufe der De- batte befürwortete der britische Delegierte, Je b b, energisch die Beteiligung Indiens an der Konferenz.„Wir sind der Meinung“, so sagte Jebb,„daß Indien an der politischen Konferenz teilnehmen muß, nicht nur weil es ein großer asiatischer Staat ist, sondern weil es auch in der Lage ist, durch eine be- sonders günstige Position eine konstruktive Rolle zu spielen“. Jebb würdigte dabei die Vermittlungsversuche Indiens in Peking, die zum Abschluß des Waffenstillstandes bei- getragen haben. Meinungsverschiedenheiten zwischen Großbritannien und seinen Ver- bündeten über die Zusammensetzung der Konferenz würden jedoch nicht zu einem kolgenreichen Bruch führen. Jebb richtete wieder einen Appell an die Regierung Südkoreas, nicht schon im voraus die Beschlüsse der Vereinten Nationen über die Korea-Konferenz abzulehnen. Die Regie- rung Südkoreas hatte damit gedroht, an der Korea- Konferenz nicht teilzunehmen, wenn Indien zur Konferenz eingeladen werde. Vorwürfe der Araberliga Der stellvertretende Generaisekretär der Arabischen Liga, Achmed el Schukeir i, erklärte bei der UNO, der Beschluß der USA, Segen die Aufnahme der Marokkofrage in die Tagesordnung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen zu stimmen, zeige ihre Wahre Politik gegenüber den arabischen Völ- kern. Da Frankreich die militärischen Ein- richtungen der Vereinigten Staaten in Ma- rokko schütze, sei es nicht verwunderlich, Wenn diese den französischen Imperialismus unterstützten. Wenn die USA sich auf den Standpunkt stellten, der Sicherheitsrat dürfe erst intervenieren, wenn die Dinge völlig aus der Hand geraten seien, dann rufe er die Marokkaner zur Revolte auf. Insgesamt 1790 Wahlkreiskandidaten Ueber die Zweitstimme wollen 2250 Kandidaten in den Bundestag gelangen Bonn.(UP) Für die bevorstehende Bundes- tagswahl sind in der Bundesrepublik ins- gesamt 1790 Wahlkreiskandidaten zugelassen worden, wie Bundeswahlleiter Gerhard Fürst am Mittwoch vor der Presse in Bonn mitteilte. Auf den 16 eingereichten Landes- listen der einzelnen Parteien sind 2250 Per- sonen genannt, die über die Zweitstimme des Wählers in den neuen Bundestag gelangen wollen. Nach den Angaben Fürsts haben nur die SPD und die KPD in allen 242 Wahlkreisen Kandidaten für die direkte Wahl aufgestellt. Von den anderen Parteien kandidieren der BHE in 236, die Gesamtdeutsche Volkspartei in 229, die CDU/ CSU in 223, die FDP in 222, die Deutsche Partei in 168, die Nationale Sammlung in 77, die Deutsche Reichspartei in 61, die Bayernpartei in 35 und kleinere Grup- pen in 55 Wahlkreisen. Bei den kleineren Gruppen entfallen unter anderem neun auf die Vaterländische Union, sechs auf den Süd- schleswigschen Wählerverband, acht auf die Schleswig- Holsteinische Landespartei und ein Wahlkreis auf den unabhängigen Kandi- daten Richard Freudenberg(Berg- straße). Eine Anzahl weiterer kleiner Grup- pen konnte die Zulassung nicht erreichen, da formale Fehler bei der Bewerbung eintraten. In den neun Bundesländern sind ins- gesamt 16 Landeslisten eingereicht worden. Wie der Bundeswahlleiter erklärte, werden jedoch wahrscheinlich nur 14 zugelassen werden, da Formmängel bei einer DP-Split- tergruppe und einer„Parteifreien Wähler- gemeinschaft“ eingetreten seien. Die zu er- Wartenden 14 Landeslisten sind die der CDU, der CSU, der SPD, der FDP, der KPD, der DP, des Zentrums, der Bayernpartei, des BHE, der DRP, der Nationalen Sammlung, der GVP, der Südschleswigschen Wählervereini- gung und der Schleswig- holsteinischen Lan- despartei. Die hohe Zahl der Landeslisten; bewerber erklärt sich daraus, daß in zahl- reichen Fällen Parteimitglieder auf meh- reren Listen zu finden sind. Ein Vergleich der Bewerber nach Ge- schlechtern zeigt, daß von den 1790 Wahl- Kreiskandidaten 1709, Männer und nur 81 Frauen sind. Für die Landeslisten kan- didieren rund 2000 Männer und 250 Frauen. Bei den Wahlberechtigten ist das Verhält- nis im Vergleich dazu umgekehrt, denn zur Wahlurne können 18 Millionen Frauen, aber nur 15 Millionen Männer gehen. Die älteste Kandidatin gehört der GVP in Ludwigsburg At. Sie zählt 92 Lenze. Der jüngste Kan- dadit der 25 Jahre alt ist, kandidiert für die DRP in Bayern. Im gesamten Bundesgebiet werden rund eine halbe Million ehrenamtliche Helfer zur Feststellung des Wahlergebnisses beitragen, das àm Morgen des 7. September erwartet wird. SPD beantragt Verfügung gegen CDU Bonn,(dpa). Der Pressechef der SpD Fritz Heine, hat wegen der Behauptungen des Deutschland- Union-Dienstes der CDU! CSU über die Finanzquellen der SpD beim Landgericht Bonn eine Einstweilige Ver- fügung gegen die CDU beantragt und gleich- zeitig Klage eingereicht. Heine beantragt, das Landgericht möge der CDU untersagen, die „in den am Dienstag vom CDU/ CSU-Presse- dienst veröffentlichten und gefälschten Do- kumenten' enthaltenen unwahren Behaup- tungen weiterhin aufzustellen und zu ver- breiten.“ Außerdem hat Heine beim Ober- staatsanwalt in Bonn Strafanzeige wegen Urkundenfälschung gegen„die Verfasser und Verbreiter der gefälschten Dokumente“ er- stattet. In Südkorea wird der Ausnahme- zustand aufgehoben Seoul.(OP) Das südkoreanische Kabinett hat am Mittwoch beschlossen, den Aus- nahmezustand in Südkorea ab 1. September aufzuheben. In Panmunjon begannen in der Zwischenzeit die letzten 14 Tage des Ge- fangenenaustausches. In Munsan beschwerten sich alliierte Mitglieder der gemeinsamen Rot-Kreuz- Kommission darüber, daß ihnen auf einer Imspektionsreise durch Nordkorea der Zu- tritt zu zwei Gefangenenlagern verwehrt Worden sei. Der britische Generalmajor, R. M. Jerram, der der Leiter der alliierten Delegation bei dieser Inspektionsreise War, teilte mit:„Man kann nicht sagen, daß wir keine Verletzungen der Genfer Konvention vorgefunden haben.“ Der französische Generalresident in Marokko, General Guillaume(linles), huldigt dem neuen Sultan von Marokko, Sidi Mohammed ben Arafa(rechts), nach dessen Einzug in seine Residenz in Rabat mit einer Röflichen Verbeugung. Trots Verbeugung und bevorstehender Verwaltungsreformen kat jedoch in Marocco nach wie vor derjenige die entscheidende Macht in der Hand, der die französische Uniform trägt. dpa-Bild Paris reformiert seine Kolonialpolitik Neuer Kurs in Marokko und Indochina geplant/ Streik ist beendet Paris.(UP) Das französische Kabinett ist am Mittwoch unter dem Vorsitz von Mini- sterpräsident Laniel zusammengetreten, um eine langfristige Politik für die nordafri- kanischen Protektorate zu besprechen. Staats- minister Mitter and von den katholischen Volksrepublikanern, der einen fortschritt- lichen Kurs vertritt, soll dem Kabinett einen reichlich dokumentierten Bericht vorgelegt haben, in dem eine gründliche Reorganisation der französischen Kolonialver waltung in Tunis und Marokko und die Abberufung der Generalresidenten Guillaume und Hautecloc- que empfohlen wird. Die vom Außenminister Bidault in dieser Kabinettsitzung angekündigten um- kangreichen Reformen in Marokko teilen sich, nach Reußerungen von Informationsminister H ug u es, in zwei Gruppen: 1. Zuerst sollen politische und administra- tive Reformen eingeleitet werden, nach denen ein Teil der gesetzgebenden und verwal- Auch Ulbricht macht Wahlkampf Sein Ziel: Kommunistisches Regime auf ganz Deutschland ausdehnen Berlin.(UP) Die„Volkskammer“ der Sowjetzone hat am Mittwoch die wahl berechtigte Bevölkerung im Bundesgebiet zum Sturz von Bundeskanzler Adenauer aufgerufen und die Moskauer Vereinbarun- gen der Pankower Regierung mit der So- Wjetregierung offen als Propagandawaffe zur Beinflussung des westdeutschen Wahl- kampfes benutzt. In einer Erklärung erneuert die„Volks- kammer“ auf der Grundlage der jüngsten sowjetischen Deutschlandnote ihre Bereit- willigkeit, mit dem Bundestag in Bonn„un- ver züglich“ eine provisorische gesamt- deutsche Regierung zur Vorbereitung und Abhaltung von Wahlen in ganz Deutschland zu bilden. Als Beweis für die„große Frie- denspolitik“ der Sowjetunion., die auf die Wiedervereinigung gerichtet sei, führt die „Volkskammer“ in ihrer Erklärung noch ein- mal die Einzelheiten der wirtschaftlichen Abkommen mit Moskau an. Die Frage nach den deutschen Kriegsgefangenen in Rußland wird mit der kurzen Feststellung umgan- gen, daß Moskau für die angekündigte Frei- lassung von verurteilten deutschen Soldaten ebenfalls der„Dank des ganzen Volkes“ ge- bühre. Vorher hatte der stellvertretende Mini- sterpräsident und erste Sekretär der SED, Walter Ulbricht, zu verstehen gegeben, daß es das Ziel der Machthaber im Osten Sei, das kommunistische Regime von der Ost- zůone auf ganz Deutschland auszudehnen. Es werde darum gekämpft werden, sagte Ul- bricht, dag der sogenannte Neue Kurs“ der Pankower Regierung eines Tages auch in der Bundesrepublik verwirklicht werden könne. Die„Staatsmacht der Sowietzonenrepublik“ nannte Ulbricht„sehr stark und massiv.“ Dies habe sich besonders bei der Nieder- schlagung des Volksaufstandes vom 17. Juni gezeigt, bei dem nach seiner Version„nichts anderes herausgekommen ist, als die Ent- larvung aggressiver Pläne der westlichen Kriegstreiber und die Einsperrung einiger Banditen.“ An die Adresse der westdeutschen Sozialdemokraten gerichtet beteuerte der SED-Führer, nicht die SPD sondern die USA und ihre„westdeutschen Agenten“ seien der Feind Nummer eins für die ostzonalen Kom- munisten. Die im Anschluß an die jüngste sowje- tische Deutschlandnote und an die Moskauer Verhandlungen der Pankower Regierungs- delegation eingeleitete scharfe Agitations- kampagne des Ostens im Hinblick auf die be- vorstehenden Bundestagswahlen wurde am Mittwochnachmittag mit einer Großkund- gebung der SED auf dem Ostberliner Marx- Engels-Platz fortgesetzt. Hier drohte Ulbricht dem Westen mit folgenden Worten:„Ein Westdeutschland, das der EVG oder dem Atlantikpakt beitritt, kann nicht mehr als kriedliebender Staat behandelt werden“, Dies Sei, wie Ulbricht feststellte, deutlich aus den Aeußerungen des sowjetischen Minister- präsidenten Malenkow gegenüber der Pankower Regierungsdelegation in Moskau zu entnehmen gewesen. tungsrechtlichen Gewalt des Sultans auf den Rat der Großversiere übergeht. Außerdem wird man damit beginnen, die Marokkaner in zunehmendem Maße an der Protektorats- regierung zu beteiligen. 2. Wirtschaftliche und soziale Reformen haben das Ziel, den Lebensstandard zu heben und der marokka- nischen Jugend, die besonders nationalistisch ist, ein Ziel und ein Betätigungsfeld für ihre Energie zu geben. Das französische Kabinett benannte außer- dem eine aus sechs Personen bestehende Delegation, die wegen der Vergrößerung der Selbstverwaltung mit den Vereinigten Staa- ten von Indochina verhandeln soll. An der Spitze der Delegation steht Ministerpräsi- dent Lanie l. Weitere Mitglieder sind der stellvertretende Ministerpräsident Reynaud. Auhßenminister Bidault, Verteidigungsmini- ster Pleven, Finanzminister Faure und Mare Jaquet, der Staatssekretär für indochinesi- sche Angelegenheiten. Die Verhandlungen Werden wahrscheinlich im Herbst beginnen. Verhandlungsrahmen wird die französische Note vom 3. Juli sein, in der Indochina grö- Bere Unabhängigkeit im Rahmen der franzö- sischen Union angeboten wird. Die Streikwelle in Frankreich ist endgültig gebrochen. Sämtliche Gewerkschaftsverbände forderten die Angestellten und Arbeiter bei Post, Eisenbahn und in den Bergwerken auf, an ihre Arbeitsplätze zurückzukehren. Nur in den Energieversorgungsbetrieben wird noch zum Teil weiter gestreikt. Schon am Dienstag- abend hat sich eine erhebliche Verbesserung im französischen Eisenbahnverkehr bemerk- bar gemacht. Die Bahnhöfe von Marseille, Straßburg und Clairmont-Ferrand belebten sich wieder. Auch von der Landeshauptstadt fuhren die Reisezüge wieder in größerer An- zahl ab. Der Pariser Vorortverkehr ist fast vollkommen normal. Auch die Nahverkehrs- beförderungsmittel in Paris haben den Ver- kehr in vollem Umfang wieder aufgenommen. Die Beendigung der Streikwelle hat jedoch erneute Sabotage- Versuche mit sich gebracht. Zwischen Dijon und Chalons sur Saone fuhr ein Reiseschnellzug mit einer Geschwindig- keit von 100 Kilometern auf eine aus Planken auf dem Geleise errichtete Barriere. Auf der Eisenbahnstrecke in der Nähe von Henin- lietard waren etwa sieben Meter des Geleises gelockert worden. Doch das Attentat wurde entdeckt, bevor etwas geschah. Unbekannte Saboteure zerstörten das Seil einer Schienen- bergbahn zwischen zwei Ortschaften im Moseltal. Einer der Waggons fiel, als das Seil rig, einen Abhang hinunter. Es entstand jedoch nur Sachschaden. In Le Mans wurde ein Arbeitswilliger von zwei unbekannten maskierten Männern überfallen und nieder- geschlagen, als er sich an seine Arbeitsstelle bei einem Zweigwerk der staatlichen Renault- Fabrik begeben wollte. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 27. August 1953 Europa erholt sich Dieser unfreundliche Sommer, der Ur- laubern und Politikern mehr Regen als Sonne brachte, geht zu Ende und mit ihm beginnt sich der allgemeine Mißmut zu ver- Zehen, der über der europäischen Politik Uegt. Jedes Ding hat zwei Seiten und auch clie europaische Krise dieses Sommers hat ir Gutes. Denn weil die europäischen Län- der so sehr mit sich selbst beschäftigt sind, haben sie kein offenes Ohr für die Schal- meienklänge aus Moskau. Indessen bahnt sich die Uberwindung der europäischen Schwäche an. In Frankreich wurde der Streik abgeblasen. Das Kabinett Laniel, obzwar von vornherein als Ueber- gangsregierung angesehen, hat eine Zerreig- probe bestanden. Das ist wohl nicht allein das Verdienst der unbeugsamen Haltung des Mi- nister präsidenten. Letzten Endes mag die Einsicht gesiegt haben, daß die Fortsetzung des Streiks Frankreich an den Rand der Er- schöpfung geführt und dadurch der kommu- nistischen Agitation in gefährlicher Weise ausgeliefert haben würde. Der Streik war ein ernstes Warnzejchen. Aber gerade deswegen muß die Tatsache, daß er beendigt wurde, ehe noch die soziale Ausein andersetzung tat- sächlich entschieden werden konnte, als ein ermutigender Beweis des gesunden politi- schen Instinkts des französischen Volkes ge- wertet werden. Was Laniel erreichte, ist nicht mehr als ein Waffenstillstand mit den Ge- Werkschaften. Immerhin hat er Zeit gewon- nen, sein wirtschaftliches Gesundungspro- gramm, an dem er unerschüttert festgehalten hat, durchzuführen und von seinem Erfolg Wird es abhängen, ob Frankreich den sozialen Frieden auf die Dauer wiederfindet. Derweil ging auch in Italien die Regie- rungskrise zu Ende. Das Parlament hat dem Kabinett Pella das Vertrauen aus- gesprochen. Wenn nun das italienische Staatsschiff wieder einen Steuermann hat, 8o ist das weitgehend ein persönlicher Er- folg Pellas. Aber auch in Italien wurde im Grunde nicht mehr erreicht, als ein Waffen- Stillstand. Pella selbst sagt, daß er seine Regierung als ein Uebergangskabinett mit der vor dringlichen Aufgabe betrachte, das Haushaltsgesetz zu verabschieden. Dement- sprechend will er sich mit Energie den Ver- Waltungsaufgaben zuwenden und sich in der Außenpolitik Reserve auferlegen. Die mißglückten Versuche De Gasperis und Picciones, eine dauerhafte Regierung zu bilden, haben erkennen lassen, daß Italien die krisenhafte Situation, die der Ausgang der Parlamentswahlen vom 7. und 8. Juni herbeigeführt hat, noch nicht überwinden konmte. Das fehlgeschlagene Experiment mit De Gasperis stark umstrittenem Wahl- gesetz hat die Wählerschaft in zwei etwa gleich starke Blöcke der Demokraten und der Extremen aufgeteilt. Kein Zweifel kann sein, daß die christzichen Demokraten Als Weitaus stärkste Partei berufen sind, die Regierung zu bilden. Aber ohne Unterstüt- Zung von rechts oder von links können sie im Parlament keine ausreichende Mehrheit finden. De Gasperi wollte sich weder mit der Rechten noch mit der Linken verschwä⸗ gern und scheiterte deshalb. Piccione, ein Mann des rechten Flügels der christlichen Demokraten, mußte aufgeben, weil ihm die gemäßigten Sozialisten ihre Hilfe entzogen. Pella wurde nun von der Rechten und von den Mittelparteien aus der vernünftigen Einsicht toleriert, daß der Staat nicht län- ger ohne Regierung bleiben dürfe, auch Wenn die Parteien noch keine dauerhafte Koalitionsbasis finden konnten. Man hat die echte Lösung der Regierungskrise vertagt; Aber eine alte Erfahrung lehrt, dag Proviso- rien oft ein langes Leben haben. Zwar verbürgen weder Laniel noch Pella mren Ländern mit Sicherheit politische Sta- bilität für eine längere Zeit; doch der Tief- punkt der akuten Krise ist durchschritten. Das ist schon sehr viel, wenn man weiß, daß die Sowjets gerade die Schwäche Europas ausnutzen wollten, um die langsam sich festi- gende Einheit des alten Kontinents endgültig Zu zerreißen. Das ist doch das Ziel ihrer rüh- rigen Aktivität in der Deutschland- Politik. Aber die Moskauer Vorstöße verebbten im Leeren, wohl auch deshalb, weil die inneren Schwierigkeiten den europäischen Ländern keine Zeit für die Außenpolitik ließen. Die europàische Einigung ist nach wie vor die Offizielle Politik der französischen Regierung. Und Pella hat sich betont hinter das bisherige außenpolitische Programm De Gasperis ge- stellt. In der Bundesrepublik wird die Ent- scheidung allerdings erst am 6. September fallen. Sie liegt in der Hand der Wähler. whe Ueberprüfungsausschuß für Entnazifizierung gebildet Düsseldorf.(dpa UP). Der Ministerpräsi- dent von Nordrhein- Westfalen. Karl Arnold, hat am Mittwoch die fünf Mit- glieder des Ueberprüfungsausschusses für die Entnazifizierung der Hauptschuldigen und Belasteten(Kategorie 1 und II) in ihr Amt berufen. Dem Ausschuß. der als letzte Instanz über Einsprüche gegen die Ein- stukung in diese beiden Kategorien durch den Innenminister entscheidet, gehören zwei Richter und drei Landtagsabgeordnete an. Bilanz des„Ablenkungsverkehrs vom französischen Streikgebiet“ Mainz.(Ft. Eig. Ber.) Im sogenannten„Ab- lenkungs verkehr“ vom französischen Streik gebiet“ hat die Bundesbahn, wie am Mitt- Woch von der Bundesbahndirektion in Mainz mitgeteilt wurde, bis zum jetzt erfolgten Ab- bruch des Streiks insgesamt 29 Sonderreise- züge in der Nord-Süd- und 24 Züge in der Gegenrichtung über deutsche Strecken ge- führt. Zum größten Teil handelte es sich dabei um Gesellschaftsreisen der großen ausländischen Reisebüros. Die Zahl der wegen des Streiks auf deutschen Strecken eingelegten Schnellgüterzüge betrug 68, von denen 35 dem Abtransport von Kohle von der Saar über Ludwigshafen und Mannheim nach Belgien, England und Nordafrika dien- ten. Außerdem hat die Reichsbahn selbst noch neun Kohlenzüge direkt nach Oesterreich durchgeleitet. Nehrus friedliche Revolution Ein wichtiges Problem Indiens ist die Heranbildung eines Nachwuchses an politischen Persönlichkeiten Neu Delhi, im August In Europa und Amerika schenkt man naturgemäß der auhenpolitischen Aktivität Indiens mehr Beachtung als ihren innen- politischen Problemen. Tatsächlich aber wird es nicht vom Erfolg oder Mißerfolg indischer Diplomaten, sondern von der Lö- sung der inneren Probleme abhängen, ob es gelingt, den darbenden Massen Indiens ein menschenwürdiges Dasein zu sichern und damit der demokratischen Welt eine mäch- tige Bastion der Freiheit in Asien zu erhal- ten. Jedem, der durch dieses Land der 700 000 Dörfer fährt, in denen sich bettel- arme Bauern für ein paar Pfennige Tages- verdienst schinden, wer in den Großstädten das Elend der Fabrikarbeiter und die Not der halbnackten Flüchtlinge gesehen hat, dem muß es wie ein Wunder erscheinen, daß der Kommunismus hier nicht schon lange die alte Ordnung zertrümmern konnte. Die einzige Erklärung für dieses Wun- der ist die tiefe Religiosität der Hindus und Mohammedaner, die das Leben der Mehr- heit der Inder noch völlig beherrscht, und weiter das außergewöhnliche, schon fast legendäre Prestige, das Jawaharlal Nehru auch bei den ärmsten seiner Landsleute ge- nießt. Dieser trotz seiner Popularität ein- same Mann trägt eine Verantwortungs- bürde wie kaum ein anderer demokratischer Staatsmann der Gegenwart. Nehru beklei- det nicht nur die drei wichtigsten Regie- rungsämter, nämlich die des Ministerpräsi- denten, des Außen- und Verteidigungsmini- Von unserem Korrespondenten H. W. B. in Indien sters, er ist auch der Führer der regierenden Kongreßpartei und der Chef der Fünf- jahresplan- Kommission und damit letzte, nicht nur repräsentierende, sondern wirklich entscheidende Instanz für alle parteiinter- nen Fragen und die großen wirtschaftlichen Entwicklungsprojekte. Die Konzentrierung der wichtigsten Aufgaben in einer Hand kommt nicht von ungefähr; sie ist eine Folge des gefährlichen Mangels an politischen Persönlichkeiten, die genügend Autorität im ganzen Lande besäßen, um die Verantwor- tung mit Nehru zu teilen. Unter diesem Mangel leidet nicht nur die Kongreßpartei, sondern auch die Oppositions parteien, ein- schließlich der Kommunisten. Bei dem Gleichstand der Mängel ist der große Sieg der Kongreßpartei in den allindischen Wah- len von 1952 nur dadurch zu erklären, daß sie, die während des Unabhängigkeits- kampfes alle politischen Gruppen in sich vereinte, damals als einzige über eine in- takte Organisation verfügte und daß sie vom Nimbus der alten Freiheitskämpfer, insbesondere vom Prestige ihres Führers Nehru, profitierte. Das gegenwärtige poli- tische Kräfteverhältnis dürfte kaum mehr dem Wahlergebnis von 1952 entsprechen. Die Oppositionsparteien haben sich inzwi- schen organisatorisch gefestigt und konnten bei den meisten Nachwahlen die Kongreßg- Kandidaten aus dem Felde schlagen. Um so mehr steht und fällt die demokra- tische Regierung Indiens mit der Persönlich- keit ihres Ministerpräsidenten Nehru. Sein Mehrheit gegen die Konfessionsschule Die Landesregierung ließ eine Meinungsumfrage veranstalten von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Um festzustellen, wie die Be- völkerung von Baden-Württenberg wirklich über die Schulfrage denkt, hat die vorläufige Landesregierung das„Institut für Markt- analyse und Meinungs forschung“ beauftragt, in allen vier Landesteilen einen repräsenta- tiven Querschnitt durch die wahlberechtigte Bevölkerung zu befragen. Der von dem In- stitut jetzt vorgelegte Bericht weist folgende Ergebnisse aus: Die Frage lautete:„Sollte es Ihrer persön- lichen Meinung nach für katholische und evangelische Kinder getrennte Volksschulen geben, oder sollten die Kinder beider Kon- fessionen zusammen in eine christliche Ge- meinschaftsschule gehen, in der sie nur den Religionsunterricht getrennt erhalten?“ Von den insgesamt 3007 befragten Personen ent- schieden sich 80 Prozent für die christliche Gemeinschaftsschule und 15 Prozent für ge- trennte konfessionelle Schulen. Die restlichen 5 Prozent der Befragten verhielten sich gleichgültig oder gaben keine eindeutigen Antworten. Der Anteil der Befürworter der christlichen Gemeinschaftsschule ist mit 70 Prozent in Württemberg- Hohenzollern am niedrigsten und mit 90 Prozent bzw. 81 Prozent am gröhgten in Nord- bzw. Südbaden. Unter den befragten Katholiken bilden die Befürworter der christlichen Gemein- schaftsschule mit 69 Prozent mehr als eine Zweidrittelmehrheit. Für die Konfessions- schule sprachen sich 27 Prozent der befragten Katholiken aus. In den übrigen Bevölke- rungsgruppen ist der Anteil der Anhänger der christlichen Gemeinschaftsschule noch größer; er beträgt zum Beispiel bei den be- kragten Evangelischen 90 Prozent(6 Prozent für die Konfessionsschule), bei den Ange- stellten und Beamten 88 Prozent, bei den selbständigen Geschäftsleuten und freien Berufen 84 Prozent und bei den Altersgrup- pen unter 40 Jahren 85 Proz. Bei den Eltern volksschulpflichtiger Kinder liegt der Anteil der Befürworter der christlichen Gemein- schaftsschule mit 82 Prozent über dem all- gemeinen Durchschnitt. Von den befragten Eltern, deren Kinder in eine christliche Gemeinschaftsschule bzw. in eine Simultanschule gehen, sind 92 Prozent damit zufrieden. Von den Eltern, deren Kin- der in eine Konfessionsschule gehen, halten 29 Prozent diese Regelung für unbefriedi- gend. Es befinden sich darunter auch Eltern, die wegen der örtlichen Schulverhältnisse ihre Kinder in eine Konfessionsschule ande- rer Konfession schicken müssen. Unter den Begründungen, die von der großen Mehrheit der Befragten für die christ- liche Gemeinschaftsschule gegeben wurden, trat vor allem der Wunsch in den Vorder- grund, die Kinder nicht von Jugend auf zu trennen und keine neuen Gegensätze ins Volk zu bringen. Eine befragte katholische Mutter in Südbaden sagte:„Die Kinder sollen später auch zusammenleben— und gegen- seitiges Verständnis muß von Jugend auf gelernt werden.“ Fünfjahres-Programm zur Mobilisierung der indischen Wirtschaftskraft, insbesondere der land wirtschaftlichen Produktion, muß er ge- gen die fortschrittsfeindliche Apathie der Bauernbevölkerung durchführen; die Ein- gliederung von 60 Millionen„Unberühr- baren“ als gleichberechtigte Bürger in die indische Gesellschaft erfolgt gegen den Wider- stand der orthodoxen Hindu-Kreise; die Ein- heit der Union hat Nehru gegen die Revi- sionsforderungen einer mächtigen Anhänger- schaft der Sprachen-Staaten zu verteidigen; der gewaltige Subkontinent muß mit Hilfe einer schwerfälligen Verwaltungsbürokratie regiert werden, die zum großen Teil noch aus der Zeit der englischen Kolonialherrschaft stammt; die Hebung des maferiellen Lebens- standards erzeugt die Gefahr, daß die damit Hand in Hand gehende Steigerung des Bil- dungsniveaus die religiösen Bindungen der Massen zerstören hilft und damit erst die Voraussetzungen für den Erfolg kommunisti- scher Agitation schafft. Allen diesen Widerständen und Gefahren zum Trotz hat Nehru begonnen, Indien in einen sozialen Wohlfahrtsstaat zu verwan- deln. Solange dieser dynamische und sou- veräne Staatsmann die Zügel der friedlichen Revolution in Händen hält, werden selbst un- vermeidliche Rückschläge dem Kommunismus in Indien keine wirkliche Chance geben. Aber Nehru ist 64 Jahre alt und muß mit der Mög- lichkeit rechnen, daß ihm die Zügel aus den Händen entgleiten, bevor er sein Ziel erreicht hat. Da eine parlamentarische Demokratie ohnehin nicht auf die Dauer vorwiegend von der Autorität ihres Regierungschefs leben kann, ist es eine wichtige Aufgabe, junge aktive Kräfte an der politischen Verantwor- tung beteiligen. Der Kongreß, dem seine Gegner vorwerfen, er habe mit seinem Re- gierungsmonopol das politische Leben In- diens in einen„Naturschutzpark der Mittel- mäßigkeit“ verwandelt, trägt Nehru und Indien gegenüber eine schwere Verantwor- tung. Wenn nicht die Alten, die man ironisch „Berufspatrioten“ nennt, einer jungen Akti- vitas Platz machen und ihr in den Sattel helfen, dann allerdings besteht die Gefahr, daß sie die von ihnen erkämpfte Unabhängigkeit nach Ablauf der Schonfrist(die Nehrus Ministerpräsidentschaft ihnen eingeräumt hat) an den Feind im eigenen Lande ver- spielen. „Gemeinsame Außenpolitik tut not“ Bundestagsabgeordneter Margulies auf einer Wahlversammlung der FDP Mannheim,(wd.-Eig.-Ber.)„Wir haben noch zu lernen, daß gerade die Außenpolitik eine gemeinsame Sache des Volkes sein muß“ meinte Bundestagsabgeordneter Robert Margulies, auch für den neuen Bundes- tag Kandidat der Mannheimer FDP, am Mitt- wochabend auf einer gut besuchten Wahl- versammlung im Stadtteil Neckarstadt. Große Meinungsverschiedenheiten zwischen den maßgebenden Parteien hierüber bestünden auch gar nicht: im Streben nach der Wieder- vereinigung Deutschlands und einer Integra- tion Europas sei man sich einig. Doch eine Alternative— wie häufig behauptet werde — zwischen der Wiedervereinigung und der Einigung Europas gebe es nicht. Denn es sei erwiesen, daß die Sowjetunion erst nach dem Fortschreiten der europaischen Integrations- pläne verhandlungsbereit geworden sei, wo- bei allerdings die Pflicht bestehe, diese„An- gebote“ streng zu prüfen, um sich nicht der späteren Gefahr eines Umsturzes nach dem Prager Muster auszusetzen. Ueber die Wege zu einer Wiedervereinigung könne man ver- schiedener Ansicht sein, doch in jedem Falle sei von den gegebenen Möglichkeiten aus- zugehen und alles unter dem Aspekt zu sehen: wir wollen ein freier und demokratischer Staat bleiben. Auf innenpolitische Fragen übergehend, Wandte sich Margulies gegen die staatliche Monopolstellung in zahlreichen wirtschaft- lichen Unternehmen und trat dafür ein, durch die künftige Steuerpolitik einer mög- lichst grogen Zahl von Bürgern die Möglich- keit zur Eigentumsbildung und zur Schaf- kung von Ersparnissen zu geben. Da der Mensch im Mittelpunkt der Politik stehen solle und nicht irgendwelche Organisationen und Institutionen, sei es auch eine schlechte Lösung, Mitbestimmung einzuräumen, ohne gleichzeitig Mitverantwortung— am besten durch persönlich erarbeitetes Eigentum— aufzuerlegen,. Die„Veberspitzung des Mit- bestimmungsgedankens“ habe, wWwie Margulies eingehend erläuterte, in vielen Fällen nur zum Schaden derer gereicht, denen geholfen werden sollte. Zur Schulfrage in Baden- Württemberg sagte Margulies, das„künstlich aufge- bauschte“ Problem der Konfessions- schulen sollte tunlichst durch eine Volks- abstimmung entschieden werden. Er bezwei- felte weiterhin, daß überhaupt all' die po- litischen Zänkereien im Wahlkampf in der Oeffentlichkeit großes Interesse fänden, Wo doch viel ernstere Fragen zur Debatte stünden. 38 Wahllokale für Auslandsreisende Bonn.(UP). Bundes wahlleiter und Bun- desinnen ministerium gaben am Mittwoch die Wahllokale bekannt. in denen Reisende, die sich am Tage der Bundestagswahl im Aus- land aufhalten, schon eine Woche vorher ihre Stimmen abgeben können. Danach werden je ein Wahllokal für Auslandreisende er- richtet in Flensburg, Kiel, Großenbrode, Lü- beck, Hamburg, Cuxhaven, Bentheim, Han- nover- Langenhagen, Emmerich. Aachen, Köln, Düsseldorf, Kaldenkirchen. Cleve, Duisburg, Wahn. Frankfurt/ Main-Haupt- bahnhof, Rhein-Main- Flughafen. Trier, Bruchmühlen, Winden(Germersheim), Stutt- gart, Karlsruhe, Konstanz, Singen, Walds- hut, Lörrach, Säckingen, Weil. Freiburg, Kehl, Lindau- Hauptbahnhof. Passau-Haupt- bahnhof und München- Hauptbahnhof. Je zwei Wahllokale werden in Bremen und Bremerhaven errichtet. Donnerstag, 27. August 1953/ Nr. 10 — Das aktuelle Porträt: 5 Plattdeutsch im Chaco Deutsche Mennoniten- Siedlungen in Paraguay Buenos Aires. im August. Am Ende der Welt liegt für den Europäer die paraguayische Republik. Die Karte weist sie Zwar als einen Binnenstaat aus. aber in Wirklichkeit wird dieser Nachteil durch den gut schiffbaren Rio Parana(bis zum argen- tinischen Santa Fé noch für Hochseeschiffe mit 7 000 to passierbar) weitgehend ausge- glichen. Zwischen den Nachbarländern von süd amerikanischem Riesenmaß sind seine 407 000 Quadratkilometer mit den 1,4 Mil- lionen Einwohnern nicht allzu imposant. Auch von Bodenschätzen. wie etwa in Vene zuela, Chile oder Bolivien, ist nichts Außer- ordentliches zu berichten. Aber trotz so spär- licher Kenntnisse, die man in Europa von dem Staat im La Plata-Becken hat. bestehen doch nicht unbedeutende Bindungen an Deutsch- land, geknüpft von deutschen Kolonisten, denen Paraguay viel zu verdanken hat. Und gerade jetzt schweben wieder. allerdings offenbar ziemlich festgefahrene Verhand- lungen über die Ansiedlung weiterer 60 000 Bessarabiendeutschen im Chaco und im Alto Parans. Der Respekt, den unsere Landsleute in der kleinen Republik genießen, geht vor allem auf die Pionierarbeit der Mennoniten zurück. Es war im Jahre 1927. als rußland- deutsche Emigranten der Mennonitensekte, die in Kanada eine neue Heimat gefunden zu haben glaubten, neuerlich ans Auswan- dern denken mußten, weil ihnen die Kana- dier die ursprünglich zugesagte eigene Ge- richtsbarkeit wieder entzogen hatten. Sie sledelten sich im Chaco an und begründeten dort die heute blühenden Kolonien Menno und Fernheim. Ihrer Arbeit ist es nicht zu- letzt zu danken, wenn heute im Chaco Baumwolle, Kaflir und Erdnüsse gedeihen, und ihre Dörfer. 300 Kilometer tief in der „grünen Hölle“, verfügen bereits über be- trächtliche Bequemlichkeiten. unter denen elektrisches Licht in allen Häusern und ein gut eingerichtetes Krankenhaus nicht die ge- ringsten sind. Nach dem Kriege entstand eine weitere Mennonitenkolonie, die den Namen Neuland erhielt. Volksdeutsche aus dem Dnjepr-Gebiet wagten die Reise über das große Wasser, um noch einmal ganz von vorn anzufangen: mit einer Kuh, einem Kalb, einem Ochsen, einem Pflug, einem Wagen und zwei Rollen Stachel- draht, die neben der notwendigen Verpfle- gung und etwas Bargeld den Neuankömm- lingen zur Verfügung gestellt wurden. Heute zählt Neuland bereits 632 Familien mit ins- gesamt 2438 Köpfen, die 1200 Hektar mit Baumwolle bepflanzt haben, 1500 Hektar mit Kafir und 500 Hektar mit Erdnüssen. 5000 Rinder gehören schon zur Kolonie, über 1500 Pferde und zahlreiche land wirtschaftliche Maschinen. Ein Krankenhaus mit 24 Betten, einer modernen Röntgen-Apparatur und eigenem Stromaggregat ist fertiggestellt, ein Internat soll den Kindern aus den weit ver- streuten Dörfern Unterkunft geben, eine Ziegelei versorgt die Kolonie mit Bau- material, kurz: der Chaco bekommt einen erstaunlich deutschen Akzent. Sogar die Indios von den Stämmen der Tobas, Chana- cocos und Lenguas bekommen ihn. Denn viele von ihnen haben das gleiche Plattdeutsch ge- lernt, das die Rußlanddeutschen nun schon seit Jahrhunderten getreulich konservierten, und es ist ihnen eine nützliche Hilfe, die zahl- losen Dialekt- Unterschiede oft kleinster Stammessplitter zu überwinden.„Quiere Schwin?“ pieten sie im spanisch- deutschen Mischmasch etwa eine erlegte Wildsau an; „Kost' foeftig“. Natürlich ist das„deutsche Wunder“ im Chaco nicht nur der zähen Arbeit und der Verbundenheit in tiefster Religiosität zuzu- schreiben, sondern auch tatkräftiger und großzügiger Hilfe der mennonitischen Glau- bensgenossen in den USA und in Kanada. Angesichts dessen mag das amtliche Zögern verständlich erscheinen, durch das heute noch viele Bessarabiendeutsche, die nicht zur glei- chen Sekte gehören, in den Lagern zurück- gehalten werden. Denn allzugroß ist die Zahl der fehlgeschlagenen Kolonisationsexperi- mente und allzu gering wird vermutlich auch die finanzielle Unterstützung bleiben, die die wirtschaftlich bedrängte Regierung von Paraguay leisten kann. Dieter Käufler Notizen aus Israel Tel Aviv, im August Nach den Sommerferien wird es in der Hebräischen Universität in Jerusalem eine Neuerung geben: nach vielen Jahren wird die deutsche Sprache wieder als Unterrichts- gegenstand zugelassen werden. Vor einiger Zeit ging eine heftige Debatte hierüber durch die Auditorien der Universität. Während eine kleine Gruppe, mit dem Schriftsteller David Schimeoni an der Spitze, gegen die Errichtung deutscher Sprachkurse war, ent- schied sich die Mehrheit der Studentenschaft in einem Referendum für den deutschen Sprachunterricht. Das Präsidium der Uni- versität begrüßte diesen Beschluß der Stu- denten mit aller Offenherzigkeit. So werden langsam vorerst auf kulturel- lem Gebiete, Barrikaden entfernt und statt- dessen Brücken gebaut. * Der Sieg der Vernunft über Ressen- timents, ist aber noch nicht vollständig. Wer sich in Haifa oder Tel Aviv nach der An- 5 Guiseppe Pella Als in den zwanziger Jahren der Studem K Guiseppe Pella die inanz wirtschaftliche Al Vorlesungen des Professors Luigi Einaud inn hörte, dürfte keiner von beiden seahnt habeg 5 daß sie einander um drei Dezennien später 10 als Staatspräsident und Ministerpräsideg 72 ihres Landes die Hand schütteln würden. Pella, Piemontese wie Einaudi, ist Heutz 105 51 jährig; er entstammt einer kleinen Bauerg. 955 familie, die in strengster Sparsamkeit leben Sch mußte. Sparsamkeit, Nüchternheit, Sachlich. lie keit sind die Grundzüge in Wesen und Poli! be Guiseppe Pellas. Nach Absolvierung seintz Finanz und Wirtschaftsstudiums übernaum er eine Professur für Industrie und Bankyis. Oli senschaft und machte sich sowohl als gründ. 55 licher Sachkenner rasch einen guten Namen 5 wie auch als leidenschaftlicher Streitreduer“ 85 wider Schlagworte, Dilettanten und Scharl 7 555 tane in allen Wirtschafts- und Finanzfragen K0¹ Schon früh sagte man Pella eine große 20. kunft voraus. Kaum 30jährig wurde er a italienischer Delegierter zu internationalen 8 Finanz- und Wirtschaftskonferenzen en,. Ko sandt, kurz nach dem Kriege wurde er Unter. 115 staatssekretär in Finanz- und Schatzministe. Sie rium und schließlich, am 23. Juli 1946, be. ehr antwortlicher Minister. Trotz vieler Ka. n nettswechsel hielt ihn De Gasperi währen der der folgenden sieben Jahre— bis zum eige. 0 nen Sturze. Pella wird das Programm auge. 00 schrieben, das die Inflation aufhielt und d? Au Lira stabilisierte. Selber durch und durch Fachmann, hat Pella jetzt in überraschend kurzer Zeit en 15 italienisches Kabinett aus Fachleuten geh. 00 det, das sich von vornherein nur als Ueber. g gangsregierung bezeichnet und vor allem d 5 Aufgabe stellt, die äußerst prekäre Situation, 5 in die sich nun auch Italien durch die Rege g che rumgskrise hineinmanövrierte, mit„Nüch.“ Aae ternheit, Sparsamkeit, Sachlichkeit“ zu mel. stern. Har- 1 . Far Außenminister-Konferenz leb der Großen Vier in Genf? 5 as Paris.(UP) Die dritte Konferenz dt We diplomatischen Sonderbeauftragten der dre Westmächte, zur Ausarbeitung einer Ant Wortnote an die Sowjetunion, die am Mlitt- 1 wochvormittag in Paris stattfand, ist„Seht 5 Zzufriedenstellend“ verlaufen, wie ein Spre- 5 cher der Botschaft der Vereinigten Staaten* in Paris äußerte. Die Ergebnisse würden schr jetzt den beteiligten Regierungen zur Prü- 55 kung übermittelt. Weitere Zusammenkünkte galt seien so lange nicht geplant, bis die Dele- 5 gierten Nachricht von ihren Außenministe- 17 rien hätten. 55 Die Antwort auf die beiden letzten ters sowjetischen Deutschlandnoten soll nach dure Pariser diplomatischen Quellen kurz und sorg pointiert ausfallen. Man ist der Ansicht, dal aus die sowjetischen Noten mehr auf die Bun- Itali destagswahl abgestellt waren als darauf, Seit. tatsächlich die Ost-West- Gespräche in Flub zu bringen. Man erwartet, daß in der Ant. Wortnote ein genauer Zeitpunkt für eine 2 Außenministerkonferenz genannt wird, de Ven nach französischen und schweizerischen mitt Quellen am 30. September in Genf statt. Ure finden soll. gest. Die Alliierten haben sich, zuverlässigen Berichten zufolge, dafür entschieden, de Antwortnote noch vor der Bundestagswal] Zur Abzusenden und nicht erst, wie ursprünglich betet beabsicht war, nach den Wahlen. Der Ten ane soll zuvor der Bundesregierung vorgeleg 0 werden. 5 Bek Verschueren. bind wieder Steher- Weltmeister aul Zürich.(UP) In Zürich konnte am Mit. 4 Wochabend der Belgier Adolphe Ver- greß schueren seinen Titel als Steher- Wel, richt meister erfolgreich verteidigen, indem er in] von Endlauf über 100 Kilometer den Franzosen atme Roger Queugnet auf den zweiten Plan Rake verwies. auto — die! Moskau. Alle Mitglieder des Präsidiums des Aus Zentralkomitees der Kommunistischen Parte! ds. der Sowjetunion nahmen am Dienstag inn Moskauer Kreml an der Eröffnungssitzung der. Tagung des Obersten Sowjets der föderativen russischen Sowjetrepublik teil. An ihrer Spitis waren Malenkow, Molotow und Chruschtschjoſ Auf der Tagesordnung steht der Staatshaushalt der größten Republik der Sowjetunion.. kunft des ersten Schiffes mit deutschen Be. parationswaren an Bord erkundigt, wird so. fort unter die Lupe genommen. Wer zu gte, ges Interesse aufweist, ist verdächtig, m den Extremisten unter einer Decke zu sek. ken. Rechtsextremistische Kreise haben an. gekündigt, sie würden es nicht einfach hin. nehmen, daß Waren gerade aus Deutschlant ins Heilige Land kommen. Zum Glück gl es nicht allzu viele derer, die diesen uns nigen Kampf, der praktisch weniger Segel Deutschland, als die wirtschaftliche Gesu dung des eigenen Landes gerichtet ist, alt zufechten gedenken.. 6 Die letzte kommunistische Zeitung, d Parteiorgan der KP Israels„Kol Haal Volksstimme), scheint einzugehen. Gent unkommunistisch erschien auf zwei kleinen armseligen Blättchen, ein Aufruf des „arbeitenden Bevölkerung“ gewidmet Rettet uns! Vielleicht wird Alexander Nit titsch Abramow, der neue sowjetische G sandte in Israel, die nötige Rettung in nat ter Währung mitbringen. Von der. kerung hat der„Rol Haam“ nichts u i ten. Selbst in den„besten Zeiten“ der 900 fenbrüderschaft mit den Russen konnte 4 kt. KP Israels die Fünf-Prozent-Grenze 10 beim brechen. Seit sich aber in Prag der Sen, dach Prozeß abgespielt hat und der ante dend stische Feldzug durch die Ostwelt 1 erw die KP auch ihre letzten Stützen W 2 chin 5 5 Jerusalem. In Trauerkleidung demon 25 ten Frauen und Mädchen in den reell. Pan Jerusalems gegen ein neues Gesetz 9220 arsch 1 N schen Staates, nach dem eine nicht mi te und an Wehrdienstpflicht für Frauen ieder Zet dan 26 Jahren eingeführt wurde. Zu glei russlen kast verlangten in der Synagoge von de Kab, dere Tausende von Rabbis und orthodoxen pur listen die Zurückziehung des Gesetzes. tre . Studen Haftlichen 1 Einaud hnt haben jen später präsident 1 würden ist heutz n Bauern. keit leben Sachlich. ind Poli ing seinez übernahm Bankwis. Als gründ. en Namen, treitredner 90 d Schar. anzfragen, Srobe Zu. rde er al; nationalen zen ent- er Unter. tzministe. 1946, ver. ler Kabi. i während zum eige. mm zuge. It und die mann, hat T Zeit ein Iten gebil⸗ als Ueber. r allem die Situation die Regie. lit„Nüch. t“ zu mel. har- M enz nf2 eren det n der dre diner Ant am Mit- „ ist„Sehr ein Spre. en Staaten e würden zur Prü- menkünfte die Dele- enministe- en letzten Soll nach kurz und nsicht, dab die Bun- Us darauf, ne in Fluß der Ant- für eine wird, die eizerischen venf statt- verlässigen neden, die estagswall sprünglich Der Ten Vorgeleg ster am Mitt. he Ver- eher- Welt. idem er in Franzosen ten Plat Nr. 198/ Donnerstag, 27. August 1953 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha g. Nach monatelangen Vorbereitungen und kleineren Tauchversuchen ist Professor Auguste Piccard am Mittwoch mit dem von im selbst konstruierten Tiefseetauchschiff Triest“ vor der Insel Capri auf knapp 1000 Meter tief getaucht. Die Stelle, an der sich Piccard mit seinem 28jährigen Sohn Jacques auf den Grund des Mittelmeers wagte, war durch eine Boje gekennzeichnet. Als die„Triest“ nach dem erfolgreichen Ver- such auftauchte, wurde sie von der Mann- schaft und den Journalisten auf dem ita- lienischen Begleitschiff„Tenace“ jubelnd begrüßt. 4 Der maltesische Premierminister Borg Olivier wurde vom britischen Kapitänleut- nant S. Nicholson vor dem Ertrinken ge- rettet. Nicholson zog den Premierminister an Land, als dieser beim Schwimmen im Meer in eine gefährliche Strömung geriet und sich nicht mehr über Wasser halten konnte. 6 Auf der Schlußsitzung des internationalen Kongresses für Psychotherapeutik in Wien wurde beschlossen das Andenken an Professor Siegmund Freud durch eine Plakette zu ehren, sie soll im neunten Bezirk von Wien an dem Hause angebracht werden, in dem der Gründer der Wiener Schule der Psycho- analyse gewohnt hat. Am Kongreß nahmen 400 Psychoanalytiker und Psychotherapeuten gus Vierzig Staaten teil. * Der steinreiche ägyptische Bankier Ris- kalla Homsy wurde von einem Militärge- richt wegen Verstöße gegen die Währungs- gesetze zu drei Jahren Gefängnis und 1000 Pfund(12 00 D/) Geldstrafe verurteilt. Homsy hatte versucht, eine Million ägypti- sche Pfund(12 Millionen D-) illegal ins Ausland zu bransferieren. 15 Exkönigin Narriman verklagte Ex-König Faruk, von dem sie seit Monaten getrennt lebt, auf Zahlung eines monatlichen Unter- haltzuschusses von 4000 Pfund(48 000 DM. Das Urteil soll Faruk auf diplomatischem Wege übermittelt werden. 6 Der ehemalige Beherrscher der New Lorker Unterwelt, Charles„Lucky“ Luciano, wurde von der Polizei in Neapel festgenom- men. Er soll einem verhafteten Rauschgift- schmuggler gegenübergestellt werden, der bei seiner Vernehmung gegen Luciano ausgesagt hatte. Luciano war 1936 in New Vork zu 50 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er wurde aber bereits nach zehn Jahren frei- gelassen, weil er— ein gebürtiger Sizilianer — während des Krieges für die aktive Un- terstützung der alliierten Landungstruppen durch die Geheimgesellschaft„Maffia“ ge- sorgt hatte. Nachdem er 1946 aus den USA ausgewiesen worden war, lebte Luciano in Italien und hat sich— jedenfalls offiziell seither als Makkaroni-Fabrikant betätigt. 8 Zwei Besuchern der Fälmfestspiele in Venedig sind, wie die Venezianische Polizei mitteilte, Juwelen im Werte von 33 Millionen Lure(etwa 200 000 D) aus den Hotelzimmern gestohlen worden. . Hunderte von Feuerwehrmännern wurden zur Bekämpfung eines Großfeuers einge- setat, das in den beiden oberen Geschossen eines 228töckigen Wolkenkratzers im Ge- schäktsviertel von Philadelphia ausgebrochen Var. Die Höhe des Brandherdes machte die Bekämpfung der Flammen schwierig, ver- hinderte aber das Uebergreifen des Feuers aul andere Gebäude. * Auf dem internationalen Raumfahrikon- sreß in Oxford wurde über Versuche be- richtet, bei denen Raketen bis zu einer Höhe von 100 000 Metern aufstiegen und von dort atmosphärische Proben mitbrachten. In den Raketen waren Flaschen enthalten, die sich automatisch für fünf Sekunden öffneten, um die Luftproben zu entnehmen. Die endgültige sidiums de hen„ ienstag im! ssitzung der föderativen ne dieser Proben steht jedoch noch Der große Kollektivvertrag des Friedens Vor 25 Jahren wurde der Pakt unterzeichnet/ 65 Nationen hatten Krieg geächtet/ Kellogg stammte aus Potsdam Als am 27. August 1928 die Repräsentan- ten von 15 Nationen im großen Saal des Pariser Außenministeriums den kürzesten, aber wichtigsten internationalen Verträge unterzeichneten, hätte ein Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit eintreten Können: Die Hohen Vertragsschließenden Teile erklärten feierlich im Namen ihrer Völker, daß sie den Krieg als Mittel für die Lösung internationaler Streitfälle verurtei- len und auf ihn als Instrument der Staats- politik in ihren gegenseitigen Beziehungen verzichten. Die Lösung aller Streitigkeiten soll niemals anders als durch friedliche Mit- tel gesucht werden. Da saßen Männer um den schweren Eichentisch, deren Namen noch heute einen guten Klang haben. Frankreichs Außen- minister Aristide Briand war während des ersten Weltkrieges mehrfach Regierungschef und wußte, wie sein Land damals aus vielen Wunden blutete. Er hatte am 6. April 1927 den Vereinigten Staaten zunächst den Vor- schlag eines zweiseitigen Kriegsächtungsab- kommens unterbreitet. Von dort bis zur Unterzeichnung durch fast alle bedeutende- ren Mächte der Welt wurden noch manche Noten gewechselt und viele Zeitungsspalten gefüllt. Washington reagierte zunächst gar nicht denn der allgemein gehaltene Vorschlag war an das amerikanische Volk gerichtet. Dieser Appell aber verfehlte seine Wirkung nicht. Als sich die Presse der Neuen Welt des Bri- and- Entwurfs annahm, trafen am Quai d'Orsay waggonweise zustimmende Stellung- nahmen aus allen Staaten der USA ein. Erst nach Monaten nahm der amerika- nische Außenminister Frank Billings Kellogg endgültig Stellung und schlug am 28. Dezem- ber 1927 in einer Note einen multilateralen Kriegsverzichtpakt vor, der alle Großmächte umfassen sollte. Das große Verdienst Kel- loggs bestand aber nicht allein in dieser Er- hebung eines zweiseitigen Paktvorschlags auf internationaler Ebene, sondern vor allem in der Zähigkeit und Energie, mit der der ein- stige Rechtsanwalt aus Potsdam im Staate New Fork seinen Plan einer weltumspan- nenden Kriegsächtung in die Tat umsetzte. Frankreich äußerte zunächst Bedenken, wie Völkerbund und Locarno-Partner— zu bei- den zählten die USA nicht— auf eine solche internationale Aktion reagieren würden. Kellogg konnte diese Befürchtungen jedoch mit dem Hinweis zerstreuen. daß auch die 17 Völkerbundsmitglieder in einer Resolution jeden Krieg verworfen haben. Schon eine Woche später traf der Kellogg- sche Vorschlag im deutschen Außenministe- rium in Berlin ein, und der amtierende Außenminister Staatssekretär von Schubert erstattete dem an einem Nierenleiden er- krankten Außenminister Dr. Stresemann Be- richt. Dieser größte deutsche Staatsmann der Weimarer Zeit, dessen Bestreben es immer War, Deutschland durch Verhandlungen und Verträge eine friedliche und lebenswerte Zu- kunft zu schaffen, stimmte sofort dem Plan zu. Noch sichtbar von seinem schweren Leiden gezeichnet, war er an diesem denk- würdigen 27. August in Paris selbst dabei und unterschrieb für den Präsidenten des Deutschen Reiches. Außer den Vereinigten Staaten, Frank- reich und Deutschland unterzeichneten den Vertrag zunächst: Belgien, Großbritannien, Australien, Neuseeland, Südafrika, Irland, Kanada, Indien, Japan, Italien, Polen und die Tschechoslowakei. Später schlossen sich noch 50 weitere Nationen— darunter die Sowjetunion— dem Pakt an. so daß 65 Völ- ker feierlich den Krieg geächtet hatten. Doch der Pakt hat den zweiten Weltkrieg nicht verhindern können. Er ist an der Un- zulänglichkeit später auf die Bühne treten- der Politiker gescheitert. Seine Hauptakteure erlebten allerdings den zweiten Weltkrieg nicht mehr. Briand starb 1932, Kellogg als 81 jähriger 1937, nachdem ihm 1930 für das Zustandekommen des großen Friedenspaktes der Friedens-Nobelpreis verliehen worden War. Dr. Stresemann trat bereits ein Jahr nach dieser kollektiven Kriegsächtung erst 51 jährig von der irdischen Bühne ab. Forscherschicksal vor der Enthüllung? 100 Jahre in der Wüste verschollen/ Eisenkiste ragt aus dem Sand/ Australien sucht Leichhardt Eine Suchexpedition nähert sich in diesen Tagen jenem Punkt in der inner australischen Wüste, an dem nach Aussagen von Einge- borenen eine schwere Eisenkiste aus dem Sand hervorragt. Ganz in der Nähe sollen außerdem Metallteile eines Wagentyps lie- gen, wie er vor über 100 Jahren in Austra- liens Pionierzeit verwandt wurde. Ein au- stralischer Abgeordneter ist der Ansicht, daß es sich um die Ueberreste der vor 100 Jahren im Innern Australiens verschollenen Expe- dition des deutschen Forschers Ludwig Leich- hardt handelt. In diesem Fall dürften die in der Eisenkiste zu vermutenden Tagebücher und sonstigen Aufzeichnungen des berühm- ten Entdeckungsreisenden demnächst Zu einer sensationellen Aufklärung dieses tra- gischen Forscherschicksals führen. Ludwig Leichhardt, 1813 in dem später nach ihm umbenannten Städtchen FTrebatsch an der Oberspree geboren, war mit 35 Jah- ren schon der gefeierte Nationalheld Au- straliens, als er 1848 zur ersten großen Reise quer durch das unbekannte. wasserlose In- nere des noch wenig besiedelten Erdteils aufbrach. An den Universitäten Göttingen und Berlin gründlich auf die Forscherlauf- bahn vorbereitet, war ihm 1845 nach andert- halbjähriger Reise die erste Durchquerung Australiens von Südosten nach Nordwesten, von Brisbane bis in die Gegend des heuti- gen Port Darwin geglückt. Ein königlicher Empfang wurde dem wagemutigen jungen Deutschen zuteil. England belohnte ihn mit einer Ehrenspende, die er für die Ausrüstung seiner nächsten Expedition verwandte, die Durchquerung Australiens von Ost nach West. Drei Jahre rechnete Leichhardt für das Unternehmen. Sechs Weiße begleiteten ihn, u. a. der mit ihm verwandte Kapitän Clas- sen aus Hamburg. Außer den Reitpferden führte die Expedition 20 Maulesel als Zug- tiere, 50 Rinder und eine Herde von Schafen und Ziegen als lebenden Proviant mit sich. Aber die drei Jahre vergingen, und von Ludwig Leichhardt und seiner Expedition hat man nichts wiedergesehen. Die Teil- nahme an dem Schicksal der verschollenen Expedition bewegte außer Australien, Deutschland und England bald die ganze Welt. Zahlreiche Hilfsexpeditionen wurden aus- gesandt. Keine von ihnen hatte Erfolg. Der damals in Australien tätige Geheimrat von Neumayer, der spätere Begründer der Deutschen Seewarte, und der in Hamburg lebende Bruder Leichhardts sammelten un- ermüdlich alle Hinweise und berieten die Suchexpeditionen, auch die berühmt gewor- dene Unternehmung von Burke und Wills im Jahre 1860, die mit dem Tod von Burke und zahlreichen seiner Begleiter endete. Durst, Hunger und die Speere und Keulen der Ein- geborenen forderten immer neue Opfer. Was das Ende Leichhardts und seiner Ge- fährten betrifft, so vermutete Neumayer, daß die in einem ausgetrockneten Flußbett lagernde Expedition von einer plötzlichen Flutwelle überrascht und vom Schwemm- sand begraben wurde. Australneger und Goldgräber wollten dagegen wissen, daß sie von Eingeborenen bei einem Ueberfall nie- dergemetzelt wurde. Als dann später in einem am meist trockenen Flußbett wur- zelnden Baumstamm die Buchstaben L. L. entdeckt wurden, vermutete man darin das letzte Lebenszeichen Ludwig Leichhardts vor seinem Dursttod. Im August 1938 wurde dann im Parla- ment in Adelaide mitgeteilt, daß in der Skelette aus dem 5. Simson-Wüste die Skelette von acht Euro- päern aufgefunden worden seien. die die sterblichen Ueberreste Leichhardts und sei- ner Begleiter darstellten. Aber woher stammte das achte Skelett? Von Hamburg aus machte ein dort als Tuchgroßhändler lebender Neffe Leich- hardts es sich zur Lebensaufgabe, in stän- diger Verbindung mit australischen Behör- den und Forschern das Schicksal seines welt- berühmten Verwandten zu klären. Er stand vor der Ueberfahrt nach Australien. als der zweite Weltkrieg die Verbindung unter- brach; inzwischen ist er gestorben. Aber sein Sohn, der wie der berühmte Australienfor- scher ebenfalls Ludwig Leichhardt heißt, Wartet in Hamburg mit Spannung auf wei- tere Nachrichten von der Suchexpedition. Er wäre mit seiner Mutter der rechtmäßige Erbe der letzten Aufzeichnungen Leich- hardts, die man im Innern der gesuchten Eisenkiste vermutet und die für Australien ein dokumentarisches Nationaldenkmal von unschätzbarem Wert darstellen. Jahrhundert v. Chr. „Erste Rheinländer“ waren keine Germanen und keine Kelten Skelette der„ersten Rheinländer“ aus dem 5. bis 4. Jahrhundert vor Christi Ge- burt sind in Weßling bei Bonn gefunden worden. Es wird erwartet, daß die zwölf Gräber mit den einwandfrei erhaltenen voll- ständigen Skeletten den Anthropologen Wertvolle Aufschlüsse über die Herkunft dieser ersten Bewohner des Rheinlandes geben werden. Bisher ist ihre rassische Zu- gehörigkeit noch in Dunkel gehüllt. Es steht lediglich fest, daß es keine Germanen und keine Kelten waren. Die Ausgrabungen auf dem Gelände des „Union“!-Kraftwerkes bei Weßling werden von dem Prähistoriker des Rheinischen Landesmuseums, Dr. Adolf Herrnbrodt, ge- leitet. Wie er am Dienstag mitteilte, sind außer diesem Friedhof der„Rhein-Mosel- Gruppe der jüngeren FHunsrück-Kultur“ moch ein Urnenfriedhof aus dem 3. und 2. Jahrhundert vor Christi Geburt und die Grundrisse eines großen römischen Lagers sowie römischer Bauten aus dem 1. Jahr- hundert nach Christi Geburt gefunden wor- den. Selten seien so umfangreiche und wert- Volle Funde an einer Stelle gemacht worden, sagte Dr. Herrnbrodt. Bei den Skeletten wurden eiserne Man- telspangen, sogenannte Fibeln. bronzene Armringe, Fingerringe, Krüge und Schweine- knochen gefunden. Den Toten dieser Zeit waren Speisen, hauptsächlich Schweinefleisch, und Getränke mit ins Grab gegeben wor- den. Die Menschen im Rheinland waren da- mals offensichtlich nur zwischen 1.40 Meter und 1,60 Meter groß und rundschädelig. Eine einheitliche Bestattungsweise hat of- kenbar zu dieser Zeit nicht bestanden. Einige Skelette wurden in gekrümmter oder sit- zender Haltung aufgefunden, einige lagen auf dem Rücken, andere mit dem Gesicht nach unten. Die Skelette sind deshalb so gut erhalten, Weil sie in reinem Sand lagen, der kurz nach der Anlage des Friedhofs vom Rhein über- schwemmt und mit einer Lehmschicht luft- dicht abgeschlossen worden war. Nach der Ueberschwemmung ist dann auf diesem Friedhof etwa eine Generation später eine Siedlung errichtet worden. Wir stellen weitere Bundestagskandidaten vor: Deutsche Partei Mannheim- Land ihrer Spila uschtsch jon, datshaushal 'on. Deutsche Partei — Mannheim Stadt itschen Re. t, Wird so Ver zu gro. ächtig, mi de zu stel- haben an infach hin. deutschland Glück gibt ssen unsin- liger gegen che Gesun⸗ et ist, aus- eitung, da do! Haam nen. Gan! yei kleinen AE der del idmet War Ander Nik stische Ge: ing in Har- der Bevöl- zu erwar- 5 der Wal. konnte die 3 Fritz Peschkes renze ni eiter eines Schulbuch-Verlages in Mann- ler Stans, 00 Er wurde 1915 in Darmstadt geboren, antirion- unte 1934 das Abitur und kam anschlie- lt ging, bal 55 zur Ausbildung bei der Reichsfnanz- verloren, waltutig auf die Reichsfmanzschulen Her- 57 ac und limenau. Peschltes wurcle 1938 br Wehrmacht eingezogen und war bis lemonteg i ende Soldat, zuletzt Batterieftihrer. Er en 5 Panlehelratet und hat ein Kind.— Der galten e Nablkreschlag der Deutschen Partei für den men 18 un vin des Ludwisshafen-Frankenthal konnte leicher zel stecen Zuständigen Aemtern wegen nicht Verucaa t Vorlage nicht berücksichtigt den Keb Aude der für den Wahlkreis Bergstraße zes. ehre laut 8 27, Abs. 1 des Bundeswahlge- 2 6 es abgelehnt. Foto: Bechtel, Mannheim Gerhard Rein kehrte nach seiner Gefangenschaft nach Mannheim zurück und ist hier kaufmännisch tätig. Er ist 39 Jahre alt, verheiratet und hat drei Kinder. In Heidelberg geboren, besuchte Rein die Schule in Mannheim. 1932 ging er nach Hamburg, wo er das Versicherungsfach erlernte und dann auch als Angestellter tätig war. Bei Ausbruch des Krieges wurde Rein, nachdem er vorher bereits zwei Jahre aktiv gedient hatte, zum Wehrdienst eingezogen. Er war insgesamt sieben Jahre Soldat. Rein hat sich für die Gründung der Deutschen Partei in Baden eingesetzt und gehört jetzt deren Landesvorstand an. 5 Foto: Bechtel, Mannheim Nationale Sammlung Mannheim Stadt Werner Schwing War nach seiner Entlassung aus englisch- französischer Kriegsgefangenschaft im Jahre 1948 zunächst Bauarbeiter, dann Buchhalter, „181er“ und ist jetzt Mitarbeiter beim La- stenausgleich, Er wurde am 18. Oktober 1903 in Neumünster geboren, kam nach dem Tode seines Vaters in ein Waisenhaus, absolvierte eine kaufmännische Lehre und trat 1923 in die Kriegsmarine ein. Später wurde Schwing Regierungsinspektor und 1939 zum Kriegs- dienst eingezogen.— Die Nationale Samm- lung kandidiert im Wahlkreis Mannheim- Stadt, nicht aber in den Wahlkreisen Mann- heim-Land, Ludwigshafen-Frankenthal und Bergstraße. Foto: Hostrup, Mannheim Wähler vereinigung Freudenberg Mannheim- Land Richard Freudenberg gehörte dem ersten Bundestag als unab- hängiger Abgeordneter an. Er wurde am 9. Februar 1892 in Weinheim geboren, stu- dierte Botanik an deutschen und englischen Universitäten und übernahm im Jahre 1914 die väterlichen Lederwerke. Seit 1920 ist Freudenberg ununterbrochen Mitglied des Stadtrates von Weinheim, von 1919 bis 1924 War er Abgeordneter im Badischen Landtag und von 1924 bis 1933 Vorsitzender des Lan- desverbandes Baden der Demokratischen Partei. Er ist seit 1948 Vorsitzender der Ar- beitsgemeinschaft der westdeutschen Gerber- verbände.— Die parteilose Wählervereini- gung Freudenberg kandidiert nur im Wahl- kreis Mannheim-Land. Foto: Archiv Blick ins Land Kaffeeschmuggler„pausieren“ Trier. In den ersten 36 Stunden nach der Kaffeesteuersenkung ist an der Grenze zwi- schen dem Bundesgebiet und dem Saarland, Luxemburg und Belgien kein einziger Fall von Kaffeeschmuggel aufgedeckt worden. Die für diese Grenzen zuständigen Haupt- zollämter Trier und Prüm rechnen jedoch damit, daß die internationalen Kaffee- schmuggelbanden ihre Tätigkeit nach einer Wartezeit von drei bis vier Wochen und nach einer Umorganisierung fortsetzen werden. Berliner Gaststätten sollen billigeren Kaffee ausschenken Berlin. Das Preisamt beim Westberliner Senat hat den Westberliner Gaststätten und Konditoreien die Fehde angekündigt, falls die Ausschankpreise für eine Tasse Kaffee in Zukunft nicht um mehr als fünf Pfennige gesenkt werden. Eine Preisherabsetzung um nur fünf Pfennige, wie sie die Berliner Gaststätten nach der Steuersenkung im all- gemeinen vorgenommen haben, trage der tatsächlichen Verbilligung des Kaffeepreises keinesfalls Rechnung, betonte das Preisamt. Liebestragödie im Zelt? Göttingen. In einem Waldstück bei Göt⸗ tingen wurden in einem mit Aesten und Zweigen getarnten Zelt eine männliche und eine weibliche Leiche gefunden, die ver- mutlich schon seit Juni dieses Jahres dort gelegen haben. Neben den beiden Leichen lag ein Kleinkalibergewehr, in dem noch einne leere Patronenhülse steckte. Der Schä- del des Mannes wies einen Einschuß auf, Während der Kopf der Frau zwei Durch- schüsse hatte. Es wird angenommen, daß ein Ehe- oder Liebespaar auf gemeinsamen Entschluß hin aus dem Leben geschieden ist. Die Namen der Toten konnten noch nicht ermittelt werden. Ruhrschnellweg wird ausgebaut Essen. Der seit langem geforderte Aus- bau des verkehrsüberlasteten Ruhrschnell- Weges, der als Bundesstraße 1 der einzig durchgehende Ost-West- Verbindung des Re- viers darstellt, wird noch in diesem Jahr be- ginnen. Die ersten Arbeiten sind ein Brük- kenbau mit Umgehungsstraßen über den Ruhrschnellweg bei Wattenscheid und die Beseitigung des gefahrenreichen Engpasses am Ostausgang der Stadt Essen. Zwischen Essen-Kray und Dortmund soll der Ruhr- schnellweg über eine Länge von 25 Kilo- metern um rund 18 Meter verbreitert wer- den. Statt der bisher insgesamt neun Meter breiten dreispurigen Fahrbahn soll künftig jede der beiden geplanten zweispurigen Richtungsfahrbahnen allein 7.60 Meter brei- ter werden. Vater ermordete schlafende Tochter durch Strom Hamburg. Der 25jährige Elektriker Wer- ner Hein aus Hamburg-Lurup hat nach Mit- teilung der Polizei gestanden, seine 19 mo- natige Tochter Jutta durch elektrischen Strom getötet zu haben. Hein war am letzten Frei- tag unter dringendem Mordverdacht fest- genommen worden, nachdem Arztlich festge- stellt worden war, daß sein Kind keines natürlichen Todes gestorben War. Hein sagte aus, daß er seine Tochter in der Nacht zum letzten Mittwoch ermordet habe. Er habe mit seiner Frau zur Geburtstagsfeier seiner Schwiegermutter fahren wollen. Als seine Frau schon das Haus verlassen hatte, sei er in das Kinderschlafzimmer gegangen und habe ein schadhaftes Kabel an eine Steckdose angeschlossen und mit der blanken Stelle fest an sein schlafendes Töchterchen ge- halten. Dann habe er die Schnur wieder Weggelegt und sei seiner Frau zur Geburts- tagsfeier gefolgt. Als Motiv seiner Tat gibt der Vater an, daß er„endlich einmal von den Familienstreitigkeiten um das Kind Ruhe haben“ wollte. Nahrungsmittel mit Qualitätssiegel Bonn. In Kürze wurden bestimmte Nah- rungsmittel bekannter Hersteller mit einem Qualitätssiegel, also einer Qualitätsgarantie, an die Verbraucher gehen. Dies erfolgt im Zusammenhang mit dem Beitritt der Bun- desrepublik zu dem Weltinstitut zum Schutz der Nahrungsmittelqualität. Diese internatio- nale Bewegung, deren Aufgabe in der Förderung von QAualitätsprodukten auf dem Nahrungsmittelsektor und der Gewährung einer Gütegarantie in Gestalt eines inter- national bekannten Zeichens besteht. ist noch verhältnismäßig jung. Ihm gehören neben der Bundesrepublik zur Zeit noch Italien, Frankreich und Belgien an. Nach den Erfah- rungen in anderen Ländern verspricht man sich in der Nahrungs- und Genußmittel industrie von diesem Qualitätssiegel eine Absatzförderung. Fernsprechverkehr mit Ostasien Frankfurt. Das Bundespostministerium teilte mit, daß jetzt auch wieder der Fern- sprechverkehr mit Malaya und Singapur aufgenommen worden ist. Die Gebühr für ein gewöhnliches Drei-Minuten-Gespräch beträgt 54 DM. „Europäisches Kulturzentrum“ Recklinghausen. Pläne zum Bau eines neuen Theatergebäudes für die jährlichen Ruhrfestspiele— das Gemeinschaftswerk des deutschen Gewerkschaftsbundes und der Stadt Recklinghausen haben konkrete Form gewonnen. Damit ist der Gedanke eines„Europäischen Kulturzentrums“ Reck linghausen ins Gespräch geworfen worden. Das geplante Kulturzentrum soll über die Dauer der Ruhrfestspiele hinaus während des ganzen Jahres eine Stätte der geistigen und kulturellen Begegnung sein. Taufe ohne Stapellauf Kiel. Eine Schiffstaufe ohne Stapellauf gab es àm Dienstag in Kiel. Im Beisein vie- ler ausländischer Gäste erhielt ein 18 370 Tonnen-Tanker für eine norwegische Ree- derei den Namen„Fagerfjell“. Dievorberei- tungen für den Stapellauf hatten wegen Materialschwierigkeiten nicht rechtzeitig ab- geschlossen werden können. Auf die Taufe konnte aber nicht verzichtet werden, da schon alles vorbereitet war. Der Stapellauf soll nachgeholt werden. Einwohnerzahl Hamburgs steigt Hamburg. Die Einwohnerzahl Hamburgs ist auf 1 703 887 angestiegen. Darunter sind 911913 Frauen und 791974 Marmer. Seit der Volkszählung Ende Oktober 1946 ist die Hamburger Einwohnerzahl um 297 659 an- gestiegen. Seite 4 MANNHEIM — Donnerstag, 27. August 1953/ Nr. 198 eee Menschen der Stadt gesteilten ihre Welt(XIV) Seit ungefähr einem Vierteljahrhundert reclt sich der Turm der Kon- kordienkirche wackend und mahnend in den „Mannheimer Himmel“. Der braun- rote, feinkör- nige Sandstein forderte die Gestaltungsbraft der Baumeister zu zierlichen, gewagten Säulen und Spit- zen heraus. Aus weichem Kupferblech wuchsen die schwungvoll getriebenen Zwiebeldächer. Erst we- nige Wochen alt dagegen ist das moderne Bürohaus gegenüber. Die Eisensckie- nen und großflächige Glas- scheiben bestimmten seine „Kistenform“. Sie stehen sich nicht feindlich gegen- uber, diese Zeugen zweier Epochen. Beide sind schön, in ihrer Verspieltkheit und nüchternen Klarheit. Manchmal mag aus den lichtdurchfluteten Rãumen eines der Büros eine Sehre- tärin einen freundlichen Blick nach der Uhr auf dem Turm werfen. Histo- risches und Gegenwär⸗ tiges stehen nebeneinan- der und formen zusammen für die Menschen gerade dieser Stadt ein Stück Heimat. bet Ehe 2zu dritt als Einnahmequelle Eine eigenartige Auffassung von Ehe hatte ein 35jähriger Mann aus Friedrichsfeld, der nicht nur intime Beziehungen seiner Frau zu einem Amerikaner duldete, sondern den Hausfreund auch in seiner Wohnung über- machten lieg. Von den„Spenden“ des Lieb- habers bestritt er zum Teil seinen Lebens- unterhalt. Wahlversammlungen Stadtkreis CDU Donnerstag, 27. August, 20 Uhr. Neckarau, Lokal Engel“. Es sprechen Stadtrat J. Maier und Stadträtin Lutz. Freitag, 28. August, 20 Uhr. Neuostheim, Autohof- Gaststätte. Es sprechen Stadtrat J. Maier und Stadtrat Grande. Freitag, 28. August, 20 Uhr, Feudenheim, „Prinz Max“, Es sprechen die Stadträte J. Maier und Bartsch. Freitag, 28. August, 20 Uhr. Rheinau, Katholisches Schwesternhaus. Es sprechen Stadtrat Graf und Stadträtin Lutz. SPD 5 Donnerstag, 27. August, 20 Uhr, Neu- hermsheim, Lokal„Erholung“. Es spricht Bürgermeister Jakob Trumpfheller. Freitag, 28. August, 20.30 Uhr, Platz vor dem Altersheim Lindenhof. Es spricht Land- tagsabgeordneter Walter Krause. Mannheim;: anschließend Filmvorführung. Samstag, 29. August, 20 Uhr, Blumenau, Sportlerheim. Es spricht Landtagsabgeord- neter Walter Krause. FDP Donnerstag, 27. August, 20 Uhr,. Waldhof- Gartenstadt, Gesellschaftshaus. Es sprechen Stadtrat Prof. Dr. Schüle und Obermeister Ludwig Keller. Donnerstag, 27. August, 20 Uhr. Schönau- Siedlung, Siedlerheim. Es sprechen Stadtrat Henning und Dr. K. Helffenstein. Freitag, 28. August, 20 Uhr. Neckarstadt- West, Lokal„Alphorn“. Es sprechen Eduard Hermann und Stadtrat Meißner. Freitag, 28. August, 20.30 Uhr. Sandhofen, Lokal„Zum Adler“, Es sprechen Stadtrat W. Geppert und der Landwirt F. Schmitt, Muckensturm. KPD Donnerstag, 27. August, 19.30 Uhr, Neuost- heim, Lokal Autohof. Redner: Kandidat Er- win Eckert und Stadtrat Eimuth Donnerstag, 27. August, 20.30 Uhr, Secken- heim, Lokal„Badischer Hof“, Redner: Erwin Eckert. Freitag, 28. August, 20 Uhr, Schönau, Sied- lerheim, Redner: Erwin Eckert. Samstag, 29. August, 20 Uhr, Pfingstberg, Lokal„Zum Pfingstberg“, Redner: Erwin Eckert. Samstag, 29. August, 20.30 Uhr, Rheinau, Lokal„Turnhalle“, Redner: Stadträtin A. Langendorf und Erwin Eckert. Wohin gehen wir? Donnerstag, 27. August: Amerikahaus 20.00 Uhr: Film„Big towns“, 18.00 Uhr: Film für Erwachsene„Sie wünschen wir zeigen“ (Tellowstone Olympian wonderland Losemite), 14.00, 15.00 Uhr: Film für die Jugend „Immer schneller“(Rosse, Räder und Raketen — Freie Fahrt— Moderne Autostraßen). Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Freitag früh: Heiter bis wolkig, größtenteils trocken. Tagestemperaturen 23 bis 25, Tiefstwerte 12 bis 15 Grad. Schwache Winde wechselnder Richtungen. g Upersicht: Zwischen den beiden Tiefdruck- gebieten über Skandinavien und dem west- lichen Mittelmeer verbleibt Süddeutschland in dem schmalen, von Frankreich bis Polen reichenden Hochdruckkeil. Pegelstand des Rheins am 26. August: Maxau 434(— 4), Mannheim 290(5), Worms 211(—7), Caub 198(—4). 1 8 5 Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt eine illustrierte Zeitschrift der FDP— Freie Demokratische Partei bei. Vahlerisches In nicht mehr ganz zwei Wochen werden wir wieder einmal unsere Stimme abgeben. Darob wird dann großes Schweigen im Lande herrschen und auch die Stimmen, die wir in letzter Zeit mit Donnerklang von der Musen- saalbühne herunter vernommen haben, werden zum Flüsterton kerabsinken und sich dem Ge- schäft des Zählens widmen. Zählen und fest- stellen, ob die gebündelten Stimmen, die mit oder ohne Bedacht für den und jenen in die Urne gelegt werden, stark genug für einen ge- mischten Chor sind, auf daß es singe und klinge im Lande. 2 Vorerst aber ist es soweit noch nicht. Noch tragen wir stolz unsere Stimme im Kehlkopf. und nur das Auge darf frei durch die bunt- scheckigen Plakatfelder streifen. Man möchte sich zerreißen können und jedem Parteikönig geben, was des Parteikönigs ist. Und der bange Zweifel, wer es denn nun am besten mit der Menschheit meint, wird erstickt von der Fülle des Gebotenen und der tröstlichen Gewißheit, daß ja jeder Aufstieg, Erfolg, Wohlstand und Freiheit verspricht. Wo ist die Partei, die Not, Blend, Abstieg und Mißerfolg ankündigt? Dar- an sind immer nur die andern schuld. * Das letzte Wort ist etwas, was den Frauen zugesprochen wird, weil sie es ihren liebenden Gatten meist nach Auseinandersetzungen zu- zusprechen pflegen. Daß die Frauen auch bei der Wahl vom Podium her und vom Voll her- aus mitreden und wählerisch sind, ist ein Zei- chen zunehmender Gleichberechtigung. Wäre ein„Weiber parlament“, ein bunt geblümter Bundestag denn so schlimm? Vielleicht würde das zarte Geschlecht manches besser machen, als die starken Männer, deren Kraft sich oft genug in ebensolchen Ausdrücken erschöpft. 8 8 5 Die fleißigen Männer, die Tag und Nacht sich gegenseitig eine(Wahlparole) geklebt ha- ben, haben damit die Wahl in des Wortes eng- ster Becheutung angezettelt. Noch herrscht Fehde in den Lagern, die sich zum Vormarsch auf der Liste rüsten, noch geht Ollenhauer wie Blucher ran, will der lruftige Schmid das zarte Margulieschen mit sozialem Hammerschlag knicken und wünscht der Reimann, daß die Seebohme auf der Adenau nicht in den Him- mel wachsen. Kandidat Karl kann kaltblütig kampfend kandidieren kommen, lautet die Kod- litteration. 8 „Haben Sie schon gewählt?“ wird die im bundes republikanischen Haushalt angestellte „Bedienung“ bald fragen. Ganz vorsichtige Leute bestellen sich zuerst ein fünfproventiges, buntes Verfassungsgericht als Vorspeise. Und am 6. September werden wir eine hochmoderne Wahl abhalten. Direkt paradoæ, daß man da wieder zum Analphabetentum zurückkehrt und einfach mit Kreuzlein unterschreibt. ma Von Mensch zu Mensch Ich hatte schon über vierzehn Tage mit meinem rechten Ohr zu tun; es ging immer zu, so daß ich beim Sprechen einen dumpfen Ton im Kopfe hatte. Als Mitglied der Ortskrankenkasse besorgte ich mir einen Krankenschein und ging zum Ohrenarzt Dr. F. Ich kam nach der üblichen Sprechzeit, übergab dem Arzt meinen Schein, dann erst sagte ich ihm, Was mir fehle. Der Arzt betrachtete den Schein, legte ihn auf den Schreibtisch und behandelte mich. Er blies mir ein paar mal die Ohren durch, untersuchte meine Nase und behandelte mich mit einer Salbe. Ich war froh, daß nun alles wieder in Ordnung war. Nun erst sagte mir der Arzt, daß ich meinen Schein ruhig wieder mitnehmen könne, da er für ihn keinen Wert habe, denn er sei nicht zur Ortskrankenkasse zugelassen. Auf mein erstauntes Fragen sagte er freundlich, er habe mir gern geholfen. os Buchhalter schien kein Wässerlein trüben zu können Wo sind die unterschlagenen 29 000 DM Steuergelder geblieben? Als im Januar dieses Jahres ein Eier- großhändler von seinem Finanzamt eine nicht gerade erfreuliche„Rechnung“ über 20 000 DPM Umsatzsteuer erhielt, glaubte er zuerst an einen schlechten Scherz. Weil Finanzämter aber gewöhnlich jeder Art von Scherzen abgeneigt sind. und es sich auch nicht um eine Verwechslung handelte, mußte der Eierhändler feststellen, daß ihm jemand recht übel mitgespielt hatte, so übel, daß er jetzt nicht weiß. wie diese ungeheure Summe bezahlen. Und der jemand, der das Geld seines Arbeitgebers in die eigene Tasche Statt in die Finanzkasse hatte fließen lassen, War kein anderer als sein 14 Jahre bei ihm beschäftigter Buchhalter, dem niemand 80 etwas zugetraut hätte und der sich vorher auch nie hatte das geringste zu Schulden kommen lassen. n Dabei war die ganze Geschichte so einfach: geden Monat gab der Eierkaufmann seinem Buchhalter einen Verrechnungsscheck in die Mannheimer Heinzelmännchen sind„weibchen“ Ein Mann hatte eine Idee/ Treppenputzen auf Bestellung Als Lale hat man meist verkehrte Vor- stellungen. Wer sich unter Heinzelmännchen winzige, verhutzelte, bärtige Greise vorstellt wird desillusloniert, wenn er die Mannhei- mer Heinzelmännchen kennen lernt. Vor allen Dingen sind es keine Männchen. sondern Heinzel weibchen, die eine Verkleinerungs- korm kaum verdienen. Sie müssen ja auch tüchtig zupacken! Wie das die Kollegen in Köln damals gemacht haben, weiß man ja bis heute noch nicht. Dafür sind die Mann- heimer Heinzelweibchen viel weniger publi- kumsscheu, Sie haben sogar ein Telefon. Und flink wie der Wind fegen sie in ihrem Liefer- wagen— warum sollten sie die Errungen- schaften der modernen Technik nicht nutzen — dorthin, wo irgend eine Hausfrau sie drin- gend braucht. 0 „Stellen Sie sich vor, gerade werden die Kchlen abgeladen, könnten Sie mir nicht schnell die Treppe putzen!“ So ein Anruf ist natürlich ein gefundenes Fressen für sie. Blitzaufträge sind keine Seltenheit. Ein Ho- tel Oder eit Café oder ein Kino muß buch- stäblich über Nacht eine Generalreinigung Hotelzimmer für bruve durchmachen. Aber sie scheuen auch vor den „kleinen Arbeiten“ nicht zurück. Hier sind ein Paar Socken zu stopfen— dazu wollen sie sich jetzt noch eine Maschine anschaf- ken— dort Teppiche zu klopfen oder Holz zu hacken, Kinder zu hüten, ein Sonntags- braten herzurichten oder den Ofen zu rußen. Besonders Berufstätige haben mit den Heinzelweibchen gute Freundschaft geschlos- sen. Es ist ja auch beruhigend, wenn man sich nicht mehr um das leidige Treppen- oder Speicherputzen kümmern muß. Man schließt einfach einen Vertrag für ein gan- zes Jahr ab, und die Sache ist erledigt. Ueberdies braucht man nicht wie bei Haus- angestellten Haftpflicht-, Unfall- und Sozial- versicherung zu bezahlen. Das macht alles der Oberheinzelmann im Büro, diesmal ein richtiger Mann und Inhaber eines Mannhei- mer Reinigungs- und Wartungsdienstes, der auf diese gute Idee kam. Stolz zeigt er die Quittungen, die nach getaner Arbeit die„Weibchen“ mit nach Hause bringen und die Zufriedenheit der „Bedienten“ bescheinigen. bt Bernhardiner gesucht 3. und 4. Oktober: Hunde-Bundessieger-Ausstellung in Mannheim Am 3. und 4. Oktober wird auf dem Mannheimer Rermwiesengelände eine inter- nationale Zuchtschau für Hunde aller Rassen gezeigt, die der Ermittlung der Bundessieger 1953 dienen soll und neben etwa 500„aòus- ländischen“ Vierbeinern auch 100 ostzonale Rassehunde enthalten wird. Die vom Weltverband Fe) und dem deutschen Verband für das Hundewesen ge- nehmigte Schau wird mit ihren 1500 Gesamt- teilnehmern 31 Sonderausstellungen für ein- zelne Rassen in die Boxen bringen. Den Aus- stellern aus der Sowjetzone wird die Melde- gebühr von 9 DM erlassen, und es soll ver- sucht werden, ihnen möglichst viel Freiquar- tiere zu besorgen. Neben den Sorgen um die Unterbringung der Züchter wälzt der Verkehrsverein auch das Problem, wo er die oft sehr wertvollen Vierbeiner für die Dauer der Ausstellung „menschlich“ wohnen lassen soll. In vielen Fällen will sich der Eigentümer von seinem Tier nicht trennen und zahlt gern den vol- len Hotel-Zimmerpreis. Die Leitung der Schau liegt in Händen von Fritz Heß, Mannheim. Zwölf badische Städte, die Stadt Mannheim, die Industrie und viele private Hundefreunde haben wertvolle Ehrenpreise gestiftet. Zugelassen ist jeder Rassehund, der einen Stammbaum und eine Zuchtbuchnummer besitzt. Auf zur Ausstellung erscheinenden Plakaten wird der „Mannheimer Spitz“ in den Farben schwarz, weiß und braun als Blickfang prangen. Aus vielen deutschen Städten und dem Ausland sind bereits Sonderomnibusse ge- meldet. Auf der Ausstellumg, an deren Be- ginn ein Windhundrennen steht, wird die Anwartschaft für das internationale CABIB- Schönheitsprädikat(Certificat d' Aptitude au Championat International Beaute) vergeben Werden. Auch diese Schau läßt das„Gebell“ nach einer ausreichenden Ausstellungshalle, mit der viele Mannheimer Veranstaltungen ste- hen und fallen, wieder laut werden, beson- ders im Hinbick auf die wahrscheinlich auch für Mannheim vorgesehene Hunde- Weltaus- stellung 1957. hyyb Wird das„Truman“- Hotel bald frei? Verhandlungen Nachdem die Besatzungsmacht in kurzer zeitlicher Folge neben dem Mannheimer Stadion auch den Ufa-Palast einschließlich des EKinoraumes in deutsche Hände zurück- gegeben hat, scheinen nun auch die Ver- handlungen zur Freigabe des seit 1945 in „Truman-Hotel“ umgetauften Palast-Hotels „Mannheimer Hof“ nicht mehr weit von ihrem Abschluß entfernt zu sein. Es handelt sich dabei dem Vernehmen nach um eine Teilfreigabe, mit der der Ost- Flügel und der rückwärtige Teil von den Amerikanern geräumt würde. Die Ver- handlungen haben sich schon deshalb etwas in die Länge gezogen, weil die technische Seite der Angelegenheit(die Umlegung der Wasser-, Gas- und Stromkosten, Instand- haltung der Kesselanlagen usw.) sich nicht Sein größter Wunsch: Buu neuer Schulen Schulreferent Dr. Kadelbach erzählt über sein Amt Der neue Referent für das Schulwesen in der Mannheimer Stadtverwaltung, Dr. Gerd Kadelbach, der am 16. August sein Amt an- trat und inzwischen schon einen Einblick in die Verhältnisse seines künftigen Wirkungs- bereiches gewann, erklärte auf Befragen, daß er nach seiner ersten Orientierung in Mann- heim einen beschleunigten Schulneubau für vordringlich hält. Dieses Anliegen, das die Stadt nach Kräf- ten fördere, sehe er besonders dann zweck- entsprechend verwirklicht, wenn man die Schulraume zu modernen Schulwohnstuben gestalte. Eine vorbildliche Lösung sei mit dem Bau der Almenhofschule gefunden worden, die er als Muster für zukünftige eee in Mannheim nur empfehlen önne. In besonderem Maße will sich Dr. Kadel- bach auch der Förderung der Erwachsenen- bildung und der Abendakademie widmen. In diesem Zusammenhang gedenkt der neue Schulreferent auch die Bestrebungen der Schulentlassenen, die hinzulernen und sich weiterbilden möchten, mit allen ihm zu Ge- bote stehenden Mitteln zu unterstützen. Sein Augenmerk gilt ferner der bislang nur unzureichend untergebrachten Schweiß-Lehr- und Versuchsanstalt und den gewerblichen Schulen, deren Lehrmittel dringend einer Ergänzung bedürften. Nicht zuletzt gelte es ihm, den Bemühungen Mannheims um die Beherbergung von Bundes-Fachschulen(etwa Metzgerei-Fachschule) Nachdruck zu geben. Dr. Kadelbach sieht jetzt schon gute Vor- aussetzungen für eine erquickliche Zusam- menarbeit mit dem Stadtschulamt. Es sei auch schon verschiedentlich angenommen worden, daß Dr. Kadelbach bei der Stadt- verwaltung auch das Referat für das Kultur- wesen versehen werde. Das treffe nicht zu. Vor seiner Berufung nach Mannheim war Dr. Kadelbach Leiter der Volksschule Win- terhausen(Kreis Würzburg) und Hauptge- schäftsführer des Fränkischen Verbandes für Bürgerrechte. Dr. Kadelbach ist Vorsitzender der evangelischen Erzieherge meinschaft in Bayern. li. Kurze Freiheit eines Ausreißers Am vergangenen Dienstag war ein Straf- gefangener des Landesgefangnisses bei Außenarbeiten ausgerissen. Schon in der Nacht zum Mittwoch lief er einer Funk- streife in die Hände, die ihn bei einer Kon- trolle gleich wieder festnehmen und zurück- bekördern konnte. Der Ausreißer hatte sich schon Zivilkleider und ein Fahrrad besorgt 11 führte auch Einbrecherwerkzeug mit sich. sind im Gange einfach gestaltet. Amerikanische Stellen zeigen bei den Verhandlungen erhebliches Entgegenkommen. rob Frau stahl, Mann verkaufte Die Diebstahls- Chronik Süßwaren im Wert von mehreren hundert Mark stahl eine in einer Zuckerwarenfabrik beschäftigte Frau im Laufe eines Jahres. Ihr Mann setzte das Diebesgut bei seinen Arbeitskollegen zu Unterpreisen ab. Auf einer Kreuzung in der Schwetzinger Straße stürzte ein Fahrraddieb, der kurz zuvor ein Rad gestohlen hatte und konnte dadurch von seinen Verfolgern eingeholt werden. Bei einem nächtlichen Geschäftseinbruch erbeuteten Unbekannte in Seckenheim einen Rasierapparat, 1500 Zigaretten, sowie Tabak- und Süßwaren im Gesamtwert von 245 DM. Die Einbrecher hatten das Ladenfenster mit einem Schraubenzieher aufgebrochen. In Straßenheim stahl ein Arbeiter in einem Anwesen 50 DM und mehrere Pak- kungen Zigaretten. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, daß er noch weitere Gelddiebstähle auf dem Kerbholz hat. Milch populär machen mit neuen Verkaufsstellen Die Milchzentrale verhandelt zur För- derung ihres und des Milchumsatzes mit dem städtischen Hochbauamt über die Ein- richtung von Milchverkaufsstellen. Mit dem Bau eines solchen Pavillons im Stadion ist man eben gerade fertig geworden. Als Terrain für die Aufstellung weiterer Verkaufsstellen und-häuschen sind der Luisenpark(Platz am ehemaligen Plane- tarium) und die Esso- Tankstelle an der Kur- pfalzbrücke vorgesehen. Der Plan, auch in der Freßgasse dem Milchverkauf ein Zu- hause zu geben, ist inzwischen gescheitert. Im Zentrum der Stadt will die MMZ da- gegen eine gröbere Milchtrinkstube(Milch- bar) etablieren, in der neben Milch und Kakao auch Milchmischgetränke, belegte Brötchen usw. verkauft werden sollen, rob. Leichenländung. 200 Meter unterhalb der Theodor-Heuss-Brücke trieb die Leiche einer etwa 60 jährigen Frau an. Bis jetzt konnte sie noch nicht identifiziert werden. Hand, mit dem die Steuervorauszahlungem beglichen werden sollten. Und jeden Monat vernichtete der Buchhalter fein säuberlich diesen Verrechnungsscheck, holte sich einen Barscheck aus der Schreibtischschublade, füllte ihn über die gleiche Summe aus, malte gewissenhaft den Namen seines Arbeit- gebers darunter und kassierte den Betrag, der immer zwischen 800 und 1000 PM lag. Das ging knapp zwei Jahre lang gu und wuchs auf die respektable Summe von stvëW²a 29 000 DM an, bis sich endlich das I Manz. amt meldete und bitterböse sein„Scherflein forderte. Die sonst so genaue und gestrenge Behörde hatte in einem Fall, in dem eg wirklich bitter notwendig gewesen wäre jahrelang nicht kontrolliert. Uod der ver- trauensselige Kaufmann hatte auch nicht einmal in dieser Zeit seine Scheclchefte durchgeblättert. Denn dann wäre trotz der korrekten Summen auf dem Bankauszug alles viel früher herausgekommen. Der Buchhalter mit den ergrauten Haaren gestand seine Durchstechereien ein und machte einen ziemlich gefaßten Eindruck Das Wort aber, auf das jeder Wartete, sprach er nicht aus. Noch ist nämlich unge. klärt, wo die 29 000 DM hingekommen sind, und was er damit gemacht hat. Darauf ver- weigerte er jede Antwort und sagte, er wisse es nicht mehr. Ein Mann, der keinerlei kost. spielige Passionen und auch keine Freundin hat, der nicht trinkt, nicht spielt und sich auch nicht in einer besonders schwierigen Lage befand. 5 Kein Mensch weiß, wo das so leicht wer. diente“ Geld ist. Auch die Kripo konnte es bisher nicht finden. Wenn auch nur ein Teil davon noch trotz eifrigsten Bemühens vorhanden wäre, könnte es der Wiedergu⸗ machung dienen. besseren Leben dienen. wenn der ungetreue Buchhalter nach einem Jahr und zwei Mona. ten, wozu ihn das Schöffengericht ver- urteilte, wieder in die goldene Freiheit kommt? Um das zu vermeiden, verhängte das Gericht neben der Freiheitsstrafe und einer durch die Untersuchungshaft als ver- büßt geltenden Geldstrafe noch eine weitere Geldstrafe von 20 000 DM. wegen Steuer. hinterziehung. Daher wird der eventuel versteckte Hort nicht viel nützen. lex Heule kommt Schiller- Denkmal auf dem Zeughaus platt Das Schiller-Denkmal wurde heute früh um 7.30 Uhr auf seinen neuen Platz vor dem alten Zeughaus gestellt, Damit hat es seine lange Irrfahrt, die auf dem Platz vor dem früheren Nationaltheater in B 3 begann, beendet. Hub 120 weitere Lampen kür dunkle Seitenstraßen Auf schwankenden Feuerwehrleitem turnen„Männer vom städtischen Licht“, In Zuge der Umstellung von Gas auf Hlekiri. zität haben sie in diesen Tagen damit be- gonnen, dunkle Seitenstraßen der Innenstadt etwas„aufzuhellen“. An Stelle der früheren auf Masten und mit Konsolen an Häusern befestigten Lam pen werden jetzt sogenannte elektrisch „Breitstrahler“ an quer über die Straße ge. spannten Kabeln aufgehängt. Zuerst Wer“ den die Straßen zwischen P und U versorgt, Dann kommt E bis K an die Reihe, ud schließlich soll auch die Oberstadt in A bis und IL. bis O etwas von dem Segen ab. bekommen. Die Lampen werden über der Fahrbahnmitte im Abstand von ungefihr 35 Metern aufgehängt. Insgesamt werden etwa 120 Lampen bis zum Winter Mann, heim heller machen. b⸗ Kaninchenleichen eimerweise im Waldpark Seit ungefähr zwei Wochen wütet be⸗ soriders im Waldpark eine bisher noch un: bekannte Raninchenseuche, der das Unter- suchungsinstitut der Universität Freiburs noch nicht auf die Spur gekommen ist. Feld- hüter und Waldaufseher schleppen eimer“ weise täglich„Kaninchenleichen“ zu den Polizeiwachen, von wo die verendeten Tiere in der„Leichenhalle“ des Tierheims Mann- Ladenburg heim spater zur Abdeckerei in geschafft werden. Die Seuche hat bereits verschiedene Stallhasen übergegriffen, aber nach einem wissenschaftlichen achten für Menschen und andere Tiere un“ gefährlich sein. hund auf Kleine Chronik Reichsbund Innenstadt. Mitgliederversamm lung am 29. August, 19.30 Uhr im Lokal Tas, hold, T 2, 15. Referat:„Was bringt die zum B. V. G.?“ Ring Deutscher Flieger. 0 29. August, 20 Uhr, im Lokal„Fürstenhof“ Seckenheimer Straße 104. Sonderzug nach Konstanz am 30. Abfahrt Mannheim Hauptbahnhof 5.23 Uhr, Rückkehr 2.24 Uhr(31. August). Im Tages programm enthalten: eine Schiffahrt auf dem Bodensee und Besuch der Insel Mainau. Ausstellung im Amerikahaus. In einer 155 nen, aber eindrucksvollen Ausstellung zeigt 5 Amerikahaus Wachsen und Werden der G1 stadt New Vork. Künstlerische Fotos, gesch 1 Montagen und klare, knappe Texte Wermitu eine güte Uebersicht über die große Stadt 0 über die Impulse, die gegenwärtig ihr Le bestimmen, 00 Eine neue Konsum- Verkaufsstelle 191 5 gestern in der Seckenheimer Straße 77 eröffn Wir gratulieren! Katharina Gruber; Man heim- Waldhof, Altrheinstraße 9, wird g alt. Ebenfalls den 70. Geburtstag bege Brellochs, Mannheim, Pozzistraße 10. 5 Steffan, Mannheim- Rheinau, Hallenbucke kann den 76. Geburtstag feiern. August, 555 1 4 1 2. f Soll es vielleicht einem Novelle ö Versammlung Comn We heute ve Ausland last al! Grobe Nachfolt achtung nen je 4 lest une Harpene Heidelbe Hoesch Klöckner Lanz Mannesn Rheinisc Rheinele RW E Seilwolt Slemens Süd. 2 Ver. Sta Zellstoff Badische Commer: Deutsche bresdnei Reichsbe ) DM recht. uro etwa of. zu i Lage! sofort Luschr Höh! an bei Sandhe 4—.— sofort gegen unter un bel kosten Donnerstag, 27. August 1958 5 .—.— a MORGEN Sele Jr. 198 9 INDUSTRIE UND H 5 i eee Wissermaßen revolvierend wird der Ver- dem französischen Finanz ministerium. Man 7 7. J 3 55 5 g 8 5 n fische: ANDEL braucher immer mehr auf andere Interes- hofft eine neue Einfuhreinschränkung durch larginalie des Tinten f 1 sengebiete abgedrängt. eine Erhöhung der Importzölle für eine 1 Od 1 m. 8 5 5 4 g Entschleierun len Marktgeschehen 5 soll man es nennen, wenn an Or. Deswegen hätte der Vorsteher des Deut- Reihe ausländischer Luxusgüter erzielen zu i 1 5 pabrik(A8 5 8 Erhard und an Dr. Niklas waggonweise 8 75 K6. ist lant, di n EP) Eine Spezialmaschinen-Fabrik(Ad), Rechnung tragen Pflaumen adressiert werden 1 schen Hopfenpflanzerverbandes besser ge. nnen Ferner ut Spank die nen gab jetzt ihren Arbeitern und Angestellten g„ Die Sache zu der. ten, zu erklären: Die Hopfenpflanzer sollen stimmter nicht lebenswichtiger Güter zu Finbück in die Erfolgsverhältnisse des Werkes. gilt auch für di e fuhfstop Hat 2 er Verspätung von Ein- zwar ohne Nervosität, aber mit größter Auf- kürzen. Einzelheiten über die in Frage Vor allen teilte es den„Betriebskuchen“ auf; lungen yo). Der Hauptgeschäftsfünrer des deut- heraus 250 Ut sich indes als unerheblich merksamkeit der Marktentwicklung entge- kommenden Waren sind nicht bekannt- folgendes Ergebnis: Monet chen Hopfenpflanzerverbandes, Direktor Rebel, 18 11 1 ee als unzutreffend, gensehen und sollen sich bemühen, verlorene gegeben worden. Materialaufwand 21,26 Prozent derlich gelte mit, daß die Hopfenernte in Europa in 2e intuhren sind zu einem Absatz-Chancen wiederzugewinnen. Selbst Löhne und Gehälter 27,46 Prozent 1 5 Jahr den Vorjahresertrag voraussicht- Zeitpunkt abgestoppt worden, der für den 1 8 Steuern und Abgaben 12,00 Prozent emen diesem 0 5 e deutsch 1 1. dann wiederzugewinnen, wenn es auch vor- Deutsche Schulden 1„ t ublade ich um 10 bis 15 Prozent übertreßen werde. Jeutschen Malt Snugend Spielraum zur ſergenend pre ungünstie zu ein Schein; Sozialleistungen 9,47 Prozen „ malte Die diesjährige Hoplenernte, im Bundesgebiet Aufnahme inländischen Obstes gewährte. Im Umsat 1 Einlich das Geschäft. In in Schweizer Kredit verwandelt Werksausbau 7,13 Prozent malte zanschlagte er auf 257 000 Zentner. Den Hop- Der Fehler d 25 Im Umsatz liegt nämlich das Geschäft. In 8 5 Instandhaltung 1,17 Prozent Arbeit. v lunzern versicherte er, daß sie der Markt- 1 er mu daher an einer anderen gleicher Weise, in der sich infolge erhöhten Am 2. September soll in Bern die deutsch- Provisionen 4,91 Prozent Betrag, latwieklung ohne Nervosität entgegensehen 8 gesucht werden, das gilt sowohl für Umsatzes vermehrter Gewinn einstellt, in schweizerische Investitions- Vereinbarung Werbekosten 0,88 Prozent M lag,. bönnten. Die deutschen Brauereien seien ohne die Zwetschgen, für die ja eine Uebergangs- gleicher Weise ist es möglich, durch Preis- unterzeichnet werden, die aus den mit der Verschiedenes 4,28 Prozent ut ung Fopfenvorräte. regelung durch Aufnahme in Brennereien verminderungen verlorene Absatz-Chancen Schweiz abgeschlossenem Schuldenabkom- Dividende 1,34 Prozent m S Einen für die Gurkenanbauer des Tettnanger 2 0 50 wurde, als auch für den gesam- wiederzugewinnen. F. O. Weber men resultiert. Susanna im Bade, die oft abgebildete 1455 anz. Fgebiets katastrophalen Preisrückgang erfuhren ten Obst- und Gemüsebau. Bel j 1 f körperung der Unschuld! und das Unterneh- i f 5 7 f 3 ekanntlich handelt es sich um die lang- 1 f 5 erklein' die. ee, Teilweise liegt es wohl ar naturgegebe- Hessens Wirtschaftsbeirat kristige Investierung von 250 Millionen DM.„5 A ee e,, strenge dun gemdseversteigerung nur noch ein dis zwei 88 Ereignissen, an der Witterungslage, die konstituiert Es sind Kredite mit einer Laufzeit von 18 Gattung der Schamhaftigkeit. Die der unter- dem ez 1785 für einen ganzen Zentner Gurken vom* Einbringen der Frucht nicht nur ver-(dpa) Der bei der hessischen Landes- bis 22 Jahren vorgesehen. Die Verzinsung nehmerischen Wirtschaft beschränkt sick auf Wäre, Coßnandel gezahlt. 3 sondern auch zu heftigen auf den regierung gebildete Wirtschaftsbeirat trat in soll 4 Prozent betragen. ängstliches Verbergen von Gewinnen, von 10 1 5 Das ist nur eine Auswahl aus den täg- 1 drückenden Stößen führte. Mit solch Wiesbaden zu seiner konstituierenden Sit- Die Aufteilung dieser Kredite ist wie folgt 8.„ 1 118. 2 5 nicht 5 8 8 5 5„höherer Gewalt“ hat jedoch jeder Zweig j itglled 5 inb 1 845 erzielt worden, denn Substanzverzehr be- elchefte lich einlaufenden Kurzberichten über das r e ee ee Ka zung zusammen. Die 32 Mitglieder, von vereinbart worden: a nerreche das wirtschaftliche Gesche 9 2 00 Jlerktgeschehen. Ueber die Entwicklung am fen Töricht wa rk sei en Un.eu Käme denen sechzehn der Arbeitgeber- und sech- Elektrifizierung der Bundesbahnstrecke Karls- bis zur Auszehrung. Längst müßte die Wirt- er erkte, die— zugegeben mit beöngstigen- i Wäre es,— weil nutzlos— da- zehn der Arbeitnehmerseite angehören, wähl- ruhe-Pasel 140, Mulionen Bu. 6 schaft an Auszenhrung zugrunde gegangen sein. auszug Markte, 8 8 gegen zu demonstrieren. Es gilt vielmehr, ten Generaldirekt Dr. F Grab Ki Gesamtkredit an neun Werke der eisenschaf- 5„ 15 An Tempo— einem noch nie dasewesenen Nittel und Wege zu finden, die den stoß-(Zudereis-Eisenwerke in Wetzlar, zum zenden inäusteis 110 Millonen Phu. Wenig einfällig fürwahr aus lauter Schück⸗ lefistand zustrebt; ja ihn bereits erreicht 1 5 n Stolze(Buderus-Eisenwerke in Wetzlar), zum 1 j ternheit unglaubwürdig zu erscheinen. Warum Haaren Ilefs 5 artigen Druck auf den Markt abmildern 5 f Die Sprecher der Bundesregierung beton- i. 7 i ä im Zuge des sogenannten„Zwetschgen- 5 1 5 Präsidenten und den DGB-Landesvorsitzen- n e nicht so, wie es im obigen Beispiel aufgezeigt in und bat im Ee den Verlauf Kabinettsmitglie. Pazu gehört vor allem die Einschränkung den Hans Wiegand zum Stellvertreter. Der ten, dal durch diese Kredite für die deutsche ist? Den ewig Uneufriedenen, den ewig druck, zrieges“, in dessen Verlauf Kabinettsmitglie- der bäuerlichen Bereitschaf 1 12 5 f. 5 Wirtschaft neue Beschäftigungs möglichkeiten 5 1 57 50 5 Pflaumenzüchtern im wahrsten lichen Bereitschaft, plötzlich auf- Vorsitz des Beirats soll jährlich turnus- g 8„ a Aten wucherische Verdienste Argwöhnenden würde wartete, der von 88 1 tretende Mangelerscheinungen zur Verstär- mäßig wechseln geschaffen sowie vordringliche Rationalisie- bald der Mund gestopft sein, sähen sie schwarz unge, einne des Wortes„angepflaumt“ wurden. ku, 8 Age 8 811 5 5 rungs- und Modernisierungsmaßnahmen in auf weiß, wie es in Wirklichkeit bestellt ist inge ng des Nachfragedrucks künstlich zu ver n f 8 7 65.„ en Sin 8 längern. Die Kehrseite dieser— zwangs- Der Artikel 38 der hessischen Verfassung den Betrieben durchgeführt werden können. um die Hiillionen die angeblich einer Gruppe uf ver. 3 läufig zu Preiserhöhungen führenden— Me-. Unternehmern und Gewerkschaften Unter einer Sondervereinbarung verpflich- vorenthalten werden, wänrend die Reienen er wisse Effektenbörse thode ist die nachher gesunde Preisbildung) in allen ten sich die neun Werke der eisenschaffenden mmer reicher werden. ei kost Mitsetellt von: hinwegspülende Angebotsschwemme. Gur- 5 5 111 997 1 8 der 3) Susanna, eine durch Schönheit und Gottesfurcht reundin 8 redit- ken, die pro Pfund einen Erzeugerpreis von 3 75 unter bestimmten Voraussetzungen Jahrli berühmte Jüdin, aus Babylon wurde von zu- nd Sich Commerz 11 85 7 8 5 Bank 48 je 5 abwerfen e Frankreichs Rückfall bis zu 100 000 Tonnen Erzeugnisse der eisen- dringlichen Liebhabern, die sie im Bade über- „ F i 3 11 7755 ne. in volle Außenhandels schaffenden Industrie zu liefern e n e ee Frankfurt a. M., 26. August 1933„ lich nicht mehr den Aufwand für Fracht, e 5„%%% 8 8 5 1. gend zu Tode verurteilt. Daniel entlarvte die ene e Verpackung usw., abgesehen davon, daß sie bewirtschaftung Die Investitionsmittel, die eine Schuld des falschen Ankläger, die nun selbst von der 08 0 seiten der Bankkundschaft und aus dem auch für den Bauern einen zu geringen WD) Der französische Finanz. und Bundes an die Schweiz sind und vom Bundes- Tokesstrae seen Fanlen, ausland weitere Kauforders vor so daß sich an weil die Kosten nicht deckenden— Ertrag Wirtschaftsminister Rene Faure wird auf haushalt innerhalb der nächsten fünf Jahre Marktberichte 505 1 i abwerfen. einer der nächsten Ministerratssitzungen aufgebracht werden müssen, sollen durch die 550 Ve der Mannesmann-Gruppe mehr Be- Die Tettnanger haben jedoch einen Licht- weitere Maßnahmen zur Einschränkung der„Bank für Wiederaufpau“ zu einem Teil noch andschuhsheimer Obst- und Gemüsegrohmarkt achtung fanden. Consolidation und Stamag 1 blick, der Verlust, der ihnen im Gurkenge- französischen Einfuhr zur Beschlußfassung in diesem Jahr und der Rest 1954 vorfinan-(vwũů Anfuhr gut, Absatz langsam. Es erziel- 12 15 1. Stahl lagen sehr schäft droht, verspricht wettgemacht zu vorlegen. Dies verlautet am 26. Aug. 1953 aus ziert werden. ten: Mirabellen 1618; Pfirsiche A 2840, B 1827; es f 3 F 1 175 Zwetschgen 8—10; Aepfel A 13—20, B 12; Bir- Bezeichnung ee e 15. 5, nen A 1428, B 6-13; Endivien 43(Ueberstand); e stellg. 25. 8. 26. 8. OPrenmarkt. KR URZNACH¹RICHTEN Weiskohl 7—8; Rotkohl 4—5; Wirsing 5; Blumen- . 1 1 i kohl 200300; Möhren 78; Sellerie mit Kraut 16 CW Wenn da nicht wieder ein Prugschluß vor N bis 20; Erbsen 2225; Buschboehnen 1315; Stangen- 5 5 8 8 8„ 145 145 liegt! Der Bierverbrauch hat sich bekanntlich Bereinigung der Auslandsbonds einer Bevorzugung der lothringischen Konkurrenz bohnen 1723; Tomaten Af 8-9, AII 1011, AIII BBI 10.3 32¹/ 31½ im Bundesgebiet sehr vermindert. Er betrug: OP) Die deutsch- amerikanische Bereinigungs- zu rechnen. 11—12. B 6; Zwiebeln 8. 5 conti Gummi 11) 133% 130 5 5 a 2 stelle für deutsche Dollarbonds gab in New vork UsA-Ausfuhrüberschuß rückläufig 8 wierigen pamler- Ben: 10.6) 118% 119 Jahr je Kopf der Bevölkerung bekannt, daß die inhaber von auf Dollar lauten-(UP) Die Außenhandelsbilanz der vereinigten Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarket F 92¼ 95 Liter den deutschen Wertpapieren vom 1. September Staaten weist für das erste Halbjahr 1983 einen(Wo) Gute Anfuhr in allen Erzeugnissen. Ab- ht ver. bdegusse„ 111* 120 122 1936 58.7 1953 an Anträge auf Legalisierung ihrer Bonds auf 496,5 Mill. Dollar verringerten Ausfuhr- satz langsam bis normal, Ueberstände. Es erziel- e ht. Linoleumwerke 1.1) 151 140%: einreichen können. Die Bereinigungsstelle wird überschuß auf. Der Ausfuhrüberschug für das ten: Brombeeren 40; Mirabellen A 15—46, B 10-14; ente es puriacher Hot 10.6 40 1938 69,9 nur diejenigen deutschen Pollarbonds Überprüfen, erste Halbjahr beſfef sich auf 1 847,3 Mill. Dollar. Pfirsiche A 3041, B 18—29: Zwetschgen& S1. r nicht kichbaum-Werger. 10.7 60 60 1948 22,1 die in den Vereinigten Staaten angeboten werden Nach Angaben des Us-Handels ministeriums B 6-1; Aepfel A 13—21, B 712; Birnen& 13286, on noch Hanger Union 10·8 76 78 1952 51.6 und die sich nachweisbar am 1. Januar 1945 außer- fünrten die Vereinigten staaten im Berichtszeit- B 15; Wirsing 7: Buschbohnen 14-15; Stangen- r 93½ 94 5 Halb der Grenzen des ehemaligen Deutschen Rei- raum waren im Werte von 5 630,2 Mill. Dollar bohnen 15—23; Tomaten 4 9-10. B 68; Sie- 1 pelten 1. 5 5 80% 787 Ein Zeichen, daß die Kaufkraft der Be- 8 8 e 5 deut- gegenüber 5 408,5 Mill. Dollar im ersten Halblahr beln 7; Paprika 22; Möhren 5. einem Erün& nger 5 78ü% 78 1 97 3. 1 scher erhoheit stehender Gebiete befanden. 1952 ein. Die Einfuhren haben damit um 4% 2 3 Agetreue ferpener. 1.7 47248 e eien im der Zulschengeit anders Der Nominalwert der für eine Bereinigung in erhöht. Freie Devisennotierungen 1 500 Heidelberger Cement ii) 4½ 144% orientiert hat. Wer vermag zu entscheiden, Betracht kommenden Wertpapiere Wird auf rund Die Ausfuhr der Vereinigten Staaten belief vom 26. August üblone, en n 360 104 ob es die Motorräder sind oder der Limona- 350 Mill. Dollar geschztzt. 5 sich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres Geld Brief at ver- Klöckner werke 5 211/. 212 denverbrauch? Irgendwo und irgendwie hat. auf 8 091,1 Mill. Dollar. Hiervon entfielen auf 1 5 Freiheit ne 10 64% 65 l 5 5 Saar- Wirtschaft durch Isolierung gefährdet Lieferungen im Rahmen des Auslandhilfepro- 18. Francs 5 5 reinelt Rannesmann:— 5 79½ 81 eine Wandlung in den Verbrauchssitten statt- 1 5 g grammes 1 964,4 Mill. Dollar. Im gleichen Zeitraum franz. Francs 11,965 11.985 erhängte Rheinische Braunkohlen] 1 55 172 gefunden, der Rechnung getragen werden Des zur Zeit günstige Bld der Voll. 1952 waren es 782,2 Mill. Dollar bei einer Gesamt- Schweizer Franken 96,03 96,23 e und Ahelnelekktrenꝛ 1% 1005, 10² 2 5 5 beschättisuns in der Saar wirtschaft sei nur ein ausfuhr in Hohe von 8 038 Mill. Dollar, Die kom- holl. Gulden 110,47 110,89 ale und MN 11 115% 116% muß. Uebrigens auch beim Obstverzehr. vorübergehender Umstand. Die saarländische merzielle Ausfuhr der Vereinigten Staaten hat kan. Dollar 4,247 4,257 als Ver- Selwo lt 1 48 48 Jeder Erze 255 Itigt, Sich 5 0 Wirtschaft sei in hohem Grade krisenanfällig, zu sich damit um rund 14% verringert engl. Pfund 11,692 11,712 Weitere Slemens& Halske 1026 9 118 120 5 ger 181 Sengtigt, 81 nac en diesem Ergebnis kommt das Forschungsinstitüt für 5 1 schwed. Krone 80,85 81,02 St. Süddd. Zucker 11) 102 102% Entscheidungen seiner Kunden zu richten. Wirtschaftspolitik an der Universität Mainz in Interzonenhandel wächst unzulänglich wWeiter dan. Krone 60,3 60,55 euer Ver, Stahlwerke 188% 193 7⁴ Auch die Landwirtschaft. Sie wird einsehen einem Sutachten Über die wirtschaftliche Struk-) Nach Mitteilung des Statistischen Bundes- freie Schweizer Fr. 97,88 98,08 ventuell Zellstoft Waſdhor. 4.3 74 7 75 775 n ce e 3 irklich tur und das Volkseinkommen des Saarlands. Die amtes vom 26. August ist der Interzonenhandel US-Dollar 4,195 4, 205 lex Badische Bank 24 24 en Anstliche— der Wirklichen Saarwirtschaft befinde sich innerhalb des fran- im Juli auf 41 Mill. DW angewachsen und hat Commerzbank 221 50 50 Nachfragegestaltung nicht entsprechende— 2ösischen Wirtschaftsraumes in einer unverkenn- damit das Juniergebnis um rund 25% übertroffen. 7 Deutsche B ane 106,25 65¹/% 66 Preismanöver sich letzten Endes rächen an baren Isolierung, die sich um so gefährlicher aus- Trotzdem sei die aus dem Abschluß der Waren- Die Goldene Medaille 8 e presaner Ban 1030.20 62½ 631% d 1 Man' 950 Di wirken könne, als die Saar in der französischen liste für 1953 zum Interzonenhandelsabkommen für Haushaltsmaschinen, Waschanlagen und Melk, kReichsbank-Antelle- 82 65½ 6% dener die cles Mandver Leranstalten. Dies Kohle- und Staulbuenz eine überraschend geringe vom Februar d. J. erwartete Umsstzbelebung maschinen Wurde der Miele werke der Gütern spit 5 insbesonders in Zeiten, in denen das Publi- 9 8 51 12 9 75 ee. nicht voll erreicht worden. Die bis Ende Jull Westf. zugeteilt, e 288 8 1116. g K ür 1 N 5 5 nicht Unliebsamer Konkurren etrachtet und behan- erteilten Bezugsgenehmigungen seien nur zu rungsausstellung zu Düsseldorf. amit ha 8 e n ace otterung, O ex Dividende.) er Berufs- 3 1 g 5 e 9 8 deln werde Die Sasrwirtschaft habe im kran einem Prittel und de Llefergenenmigungen nur Konstruktive Welterentzlelcluns von Mielefsbrües- ute 3 re + gleiches Interesse Wie früher aufbringt. zösischen Wirtschaftsraum immer mit der Gefahr rund zur Hälfte ausgenutzt. ten eine ganz besondere Anerkennung gefunden. vor dem es seine vor dem 5. 98 Vvetmie tungen ö Immobilien 4 Seldverkehr 6 822 2 Beamter sucht 300,- DPM für sechs Neubauwohnung in Schwetzingen Manheim:* rene e i etwa 45 am, Nähe Wasserturm, etwa 86 am, gegen Bkz. sof. zu 1. H. Fürstenberg am Wassert. Baudarlehen, 5000,— bis 6000,- PN, hrleiten tot. zu vermieten. Telefon 5 10 92. Im. Ang. u. Nr. P 69261 a. d. V. J)7)CCCCCCCCCCC( cht“. 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Uebungsgelände, das nur gelegentlich von amerikanischen Streit- kräften benutzt wird, kann in der Zeit, da keine Uebungen stattfinden, der deutschen Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden. Dabei handelt es sich vor allem um Gelände. die nur gelegentlich für Biwak oder für Uebungen ohne Feuerwaffen benutzt werden. Bis jetzt haben die amerikanischen Streit- Kräfte Gelände für Uebungen dieser Art mit Beschlag belegt, indem sie einfach den zu- ständigen deutschen Stellen mitteilten, daß das Gelände benötigt werde. Nach einem jetzt vom Hauptquartier der amerikanischen Armee in Europa bekannt- gegebenen neuen Verfahren sollen die ame- Tikanischen Dienststellen mit den zuständi- gen Landesregierungen Vereinbarungen tref- ken. Annehmbare deutsche Vorschläge über möglichen Austausch des Geländes und Ver- legung der Zeit sollen berücksichtigt werden. Zunächst soll staatlicher Geländebesitz und erst in zweiter Linie Privateigentum in An- spruch genommen werden. Wenn ein Gelände für kurzfristige Spe- zialübungen und für Großraummanöver be- nötigt Wird, so gelten auch weiterhin die „Menöverrechte“, Diese Rechte sind jedoch auf die wirkliche Dauer der Spezialübung begrenzt. Gehaltserhöhung für US-Besatzungsangestellte Heidelberg. Die Mehrzahl der deutschen und nicht-deutschen Angestellten der ameri- kanischen Besatzungsmacht in Baden-Würt- temberg, Bayern, Bremen und Hessen wird mit Wirkung vom 1. September Gehalts- erhöhung erhalten. Die Erhöhungen betra- gen je nach Gehaltsgruppe 3 bis 7.5 Prozent. Wie das Hauptquartier der amerikani- schen Landstreitkräfte für Europa am Dienstag weiter mitteilte, handelt es sich um eine mit dem Bundesfinanzministerium pis zur Fertigstellung des neuen Lohntarifes vereinbarte Uebergangsmaßnahme. Die Ge- hälter werden für Arbeiter. kaufmännische und technische Angestellte, Hotel- und Gast- stättenpersonal, Drucker, Heizer. Feuerwehr- leute, Marinepersonal, sowie Kerzte und Dentisten erhöht. i Fürst Friedrich von Hohenzollern dementiert Sigmaringen. Der Chef des Hauses Hohenzollern- Sigmaringen, Fürst Friedrich von Hohenzollern, dementierte energisch, dag Mitglieder seiner Familie mit dem Diebstahl der Kronjuwelen auf Burg Hohenzollern in Verbindung stehen sollen. Derartige Behauptungen seien frei erfun- den. Der Fürst kündigte an, daß er die Urheber aller derartigen Nachrichten Se- richtlich verfolgen lassen werde. m einigen Pressemeldungen war behaup- tet worden, die Diebe der Kronjuwelen auf der Burg Hohenzollern seien im Kreis ver- armter Adeliger zu suchen und gehörten Zur Verwandtschaft der Hohenzollern. Die Aus Rheinland-Pfalz Ludwigshafen. Die 36 000 Arbeitnehmer der BASF in Ludwigshafen sowie die ihrer Toch- tergesellschaften und Nebenbetriebe werden vom 14. bis 16. September zum ersten Male ihre Vertreter für den BASF- Aufsichtsrat in Urwahl bestimmen. Die nach der Neugrün- dung der BASF in den Aufsichtsrat berufenen Sechs Arbeitnehmer-Vertreter waren von den Gründern der Gesellschaft unter Vorgriff auf 5 Betriebsverfassungsgesetz bestellt wor- en. Neustadt. Die pfälzische Polizei und Gen- darmerie will künftig bei feierlichen Anläs- sen gegen Fotoreporter weniger nachsichtig vorgehen. Während der Anwesenheit von Bundeskanzler Adenauer in Speyer war einem Pressefotografen ein Blitzgerät explo- diert, was sich„wie ein Schuss“ angehört Habe.„Zehmliches dürfe sich nicht wieder ereignen“, meint die Polizei. Koblenz. Der Landeswahlausschuß von Rheinland-Pfalz hat acht der für die Bundes- tagswahl eingereichten Parteilisten zugelas- sen und vier abgelehnt. Gestrichen wurden das Windhorst-Zentrum“, die„Nationale Sammlung“ die Partei der guten Deutschen“ und eine der zwei von der DFP eingereich- ten Listen. Der Landeswahlausschuß lehnte auherdem die Kanditatur des Obersten a. D. Rudel auf der Liste der DP ab. Zugelassen sind: die CDU, die SPD, die FDP, die KPD, der BHE, die DP, die GV und die DR. Ermittlungen der Kriminalpolizei haben jedoch keinerlei Anhaltspunkte für die Rich- tigkeit derartiger Vermutungen ergeben. Zum„Stubendienst“ abkommandiert Göppingen. Zum ersten Male räumten in diesen Tagen auf Grund eines Befehls von Generalmajor Booth, dem Kommandeur der 28. US. Division, amerikanische Soldaten ihr Manövergelände selbst wieder auf. Zwei Infanterie-Regimenter und ein Panzer-Ba- taillon der Division hatten im Raum Donauwörth Neuburg Uebungen Abgehal- ten. Die Aufräumkommandos suchten jetzt das Manövergelände wieder auf, ebneten die Schützenlöcher ein, sammelten Papier und Blechdosen und andere Reste und brachten das ganze Gelände wieder in einen ordentlichen Zustand. Eine Pioniereinheit War damit beauftragt, Wege, die von den Panzern bei den Manövern beschädigt wor- den waren, wieder instand zu setzen. Tunnels werden abgesenkt Bruchsal. Die beiden Eisenbahntunnels zwischen Heidelsheim und Bruchsal an der Bahnstrecke Stuttgart— Heidelberg müssen abgesenkt werden, da sie im gegenwärtigen Zustand im Profil für den elektrischen Be- trieb zu niedrig sind. Nach Tieferlegung der Geleise im Bereich der Tunnel kann der er- forderliche Sicherheitsabstand der Fahr- drahtleitungen von den Tunnelwandungen erreicht werden. Die Vorbereitungen für die Tieferlegung der Geleise haben bereits be- gonnen. Raubüberfall in Ulm Ulm. Die Inhaberin eines Lebensmittel- geschäftes wurde in ihren Ladenräumen in Ulm von einem noch unbekannten Mann überkallen und beraubt. Der Täter hatte an der verschlossenen Ladentür geklopft und die Frau gebeten, ihm zu öffnen. Im Laden schlug er sie mit einem scharfkantigen schwe- ren Stein nieder. Passanten alarmierten auf die Hilferufe der Frau hin das Ueberfall- kommando, bei dessen Eintreffen der Räuber bereits das Weite gesucht hatte. Es War ihm gelungen zwei Geldbeutel mit 140 Mark zu stehlen. Die blutüberströmte Frau wurde mit einer Gehirnerschütterung und einer Platz- 1 am Kopf ins Krankenhaus eingelie- ert. So bunt die Plakate von den Radweltmei- sterschaften der Ul mit dem Welt-Globus und den Regenbogen-Farben von allen Lät- faß-Säulen Zürichs leuchten, so bunt sind auch die Eindrücke rund um die graue Ze- mentpiste im Vorort Oerlikon. Auf der 3333-m-Bahn befinden sich schwarze, rote, blaue und grüne Streifen. Sie stellen die Fahrgrenzen dar für den führen- den Mann im Sprint sowie für den angrei- fenden und attackierten Steher. Um die rote Linie gab es bei den Sprinter-Weltmeister- schaften einige Streitigkeiten. So, als der Titelverteidiger bei den Profis, der Schwei- zer Oskar Plattner, im Hoffnungslauf klar in Führung lag, jedoch beim Schlußangriff des Franzosen Gerardin bei einer Rempelei stürzte. Der deutsche Kurvenrichter v. Reczni- zek stellte fest, daß Plattner genau die rote Linie einhielt, so daß Gerardin einen irre- gulären Innenangriff vortrug. Dennoch wies die Jury Plattners Protest ab und der Welt- meister von 1952 hatte seine Chance der Titelverteidigung verloren. Genau dasselbe Vorkommnis wiederholte sich im Finale der Amateure. Wieder unter- nahm ein Fahrer, diesmal der Italiener Pinarello, einen nach dem Reglement verbo- tenen Innendurchbruch. Der Deutsche Werner Potzernheim verlor dabei seinen zweiten Platz und damit nicht nur die Silbermedaille, sondern auch— einen englischen Baracuta- Regenmantel, den eine Schweizer Firma für die beiden Ersten jeden Wettbewerbes ge- stiktet hatte. Das war Pech für„Potz“, der wie in Helsinki mit der Bronzemedaille zu- krieden sein mußte. Grün und blau vor den Augen wurde es auch dem BDR- Präsidenten Kühn. Als er seinen Wagen besteigen wollte, war er spurlos verschwunden. Der deutsche Radsportpräsident hatte unbewußt vor einem Polizeibüro geparkt Warum mit Pessimismu Wie pol zeinheim um einen Regenmantel kam Kleine Beobachtungen am Rande der Radweltmeisterschaften in Zürich und die Ausfahrt versperrt. Kurzerhand ließ die Züricher Stadtpolizei daraufhin seinen Wa- gen abschleppen. Nochmals„angeschmiert“ wurde Präsident Kühn dann, als ihn der Schweizer Fernsehfunk zu einem Interview bat. Im Studio mußten sich nämlich alle Teil- nehmer der Sendung einer eingehenden Schmink-Prozedur unterziehen. Unvergeßlich wird allen 12 000 Zuschauern peim Fliegerrennen der Husarenstreich des „liegenden Holländers“ bleiben. Hoch oben an der Ballustrade fahrend stieß van Vliet im Finale plötzlich pfeilschnell mit aller Energie nach unten und überrumpelte seine beiden, sich belauernden Rivalen Harris und Sacchi. Sogar der sonst 80 pfiffige 33jährige Engländer Harris wurde überlistet, da er nur Augen und Ohren für den 27jährigen Italiener, nicht aber für den 37jährigen Arie van Vliet hatte. Dieser holte sich in einem 320-m-Sprint das Regen- bogen- Trikot. Der älteste Teilnehmer der Weltmeister- schaften war der 71jährige Franzose Pasquier. Er ist Schrittmacher des 43jährigen Pariser Dauerfahrers Lemoine. Bei den Verfolgungsfahrern wurde zuerst die Spreu vom Weizen gesondert, indem man Nund um das Hat Heinz Müller Nerven wie Stricke? Erst am Dienstag traf er in Lugano ein Man muß schon sagen, unser Straßenwelt- meister Heinz Müller hat Nerven wie Stricke. Während die Fahrer der meisten Nationen schon lange auf dem Crespera-Kurs bei Lu- gano für die Titelkämpfe am 30. August trai- s gegen Großbritannien? Fast genau auf den Tag ein Jahr vor zwei hochinteressanten Länderkämpfen, ter dem immer mächtiger werdenden nenden Stimmen. Dieser Pessimismus w. In noch größerem Maße wie der siegreiche Stockholmer Länderkampf mit Schweden im August 1951 wird das Berliner Dreffen zu einer Frage des Kampfgeistes und der Tagesform werden, da es nur in wenigen Disziplinen klare Favoriten gibt. Deutschland hat hier Heinz Fütterer für beide Kurzstrecken, Karl- friedrich Haas für 400 m, die beiden Staffeln und Herbert Koschel aufzuweisen, die Briten dagegen dürfen zu Gordon Pirie, dem Hürden- läufer Hildreth, Stabhochsprung-Rekordmann Geoffrey Elliot und dem 16-m- Kugelstoßer John Savidge restloses Vertrauen haben. Die übrigen zehn Wettbewerbe aber müssen als of- ten gelten. Bei einigen Konkurrenzen erschei- nen sogar alle Möglichkeiten gegeben, von 8:3 Punkten für Deutschland bis zum britischen Doppelsieg. 800 m, 1500 m, Diskuswerfen, Weit- sprung und Dreisprung sind völlig offene Uebungen, in denen Bruchteile von Zehntel- sekunden und wenige Zentimeter über den Ausgang des Länderkampfes ein wichtiges Wort sprechen können. Briten lieben Ueberraschungen Selbst Fütterer, Haas und Geister, unsere Laufasse, dürfen jedoch ihre britischen Geg- ner nicht unterschätzen, da gerade die Läufer von der Insel in großen Kämpfen immer wie- der über sich hinauswuchsen. Aus diesem Grunde kann man Günther Dohrow und Frie- del Stracke über 800 m oder Werner Lueg und Ralf Lamers über 1500 m nicht die Favoriten- rolle zuschreiben, obwohl sie mit den besseren Empfehlungen nach Berlin kommen. Vor allem Männern der deutschen Leichtathletik nicht ten Athleten fragen, ohne die Größe der Aufgabe gegen die kampfstarken Briten zu verkennen:„Warum nicht als Optimist nach Berlin?“ Leichtalhletiktaänderkumpſ gegen England Es gibt kaum klare Favoriten Die Frauen treffen sich in Nienburg den Leichtathletik-Europameisterschaften in Bern kommt es auf einer Kontinentreise der starken britischen Mannschaft in den Olympiastadien von Berlin(29./30. August) und Stockholm(2/3. September) zu in denen die europäische Rangfolge hin- Rußland geklärt wird. Für die Berliner Kraftprobe fehlte es in Deutschland während der letzten Wochen nicht an War- ird allerdings von den verantwortlichen geteilt. Auch die für Berlin nominier- Werner Lueg sollte sich nicht auf den Spurt verlassen, sondern auf seiner Weltrekordbahn beweisen, daß er weiterhin zur allerersten Weltklasse zählt. Herbert Schade, der nach mehrtägigem Aufenthalt in Freiburg von Pro- fessor Reindell die Bestätigung erhielt, daß er nicht um seine Gesundheit zu fürchten braucht, Wird beide Langstrecken gegen Englands jun- gen Weltrekordmann Gordon Pirie laufen. Der 22 jährige Bankbeamte erscheint ungefährdet, aber vielleicht besteht darin Schades Chance, sich durch große Zeiten wieder in Erinnerung bei all denen zu bringen, die den 31jährigen Solinger bereits nicht mehr zur Weltklasse zählen. 5 Bisher 3:1 für Deutschland Von den bisherigen sechs Begegnungen mit den Briten, gewann Deutschland— nicht zu- letzt durch die Ueberlegenheit der Techniker— allein fünf. In den technischen Uebungen sind die Briten heute stärker geworden, allerdings nicht so stark, daß sie hier ein Uebergewicht erzielen können, wenn unsere Hammerwerfer doch noch einen Doppelsieg holen, und auch die übrigen Werfer ihre letzten Leistungen bestätigen. Bei den Sprüngen müßten die Gäste von der Insel allerdings einen kleinen Vorteil herausholen können, da neben Elliot auch der Hochsprung-Olympiafünfte Pavitt sehr stark ist. Nienburg sieht am Sonntag das Treffen der Frauen. Deutschland stellt die ausgegliche- 18 Mannschaft, obwohl einige Meisterinnen ehlen. —— alle Starter einzein gegen die Uhr fahren ließ Die stundenlangen Stilstudien(die erste Ver- anstaltung dauerte acht Stunden) wurde schließlich selbst den nicht leicht aus der Ruhe zu bringenden Züricher Zuschauern zu viel und sie„flüchteten“ in die Bierzelte. Nicht nur auf deutscher Seite blieb ein no- minierter Fahrer(der Berliner Ziege) aus, auch die Schweizer hatten ihren Kummer, als der für das Verfolgungsrennen gemeldete Kamber zunächst ausblieb und dann schließlich ohne Rennrad auftauchte. Genau wie Ziege gab er an, seine Nominierung zu spät erfahren 2 haben. Andere Fahrer aber hätten wer weiß Was darum gegeben, an einer Weltmeister schaft teilnehmen zu dürfen. Von dem ebenfalls ferngebliebenen Walter Lohmann wird in Zürich oft gesprochen. Zuletzt hörten wir, daß der Bochumer nicht gekommen sei, weil er schon vor der Weltmeisterschaft seine Verträge für die Weltmeisterschafts. Revanche in der Tasche habe. Angeblich sehen gewisse Manager im Start des neuen Weltmei. sters gegen den„verhinderten Weltmeister (also Lohmann) ein Mordsgeschäft. Was ez nicht alles gibt Sporigeschelien nieren und insbesondere die Italiener, Schwei. zer und Franzosen jede Bodenwelle messen startete Müller noch bei einem 80-Km-Rennen hinter kleinen Motoren in Paris. Er ließ sid dort noch ein letztes Mal sein Regenbogen Prikot in Francs bezahlen. Inzwischen wartete Ludwig Hörmann in Zürich auf den Schwe. ninger, um ihm einen Trip über die Alpen- pässe per Fahrrad anzuempfehlen.„Dies igt das beste Abschlußtraining für uns“, meinte Wiggerl ernsthaft. Am Dienstag trafen die bei- den Deutschen dann am Luganer See ein und begaben sich sofort zur ersten Fühlungnahme auf den 15-km- Circuit. Als sie die Steigung bei Crespera sahen, machten sie ein ziemlich saures Gesicht. Uebrigens hat die Straßenweltmeisterschalt dem Schweizer Staat 200 000 DM. gekostet. Man mußte nämlich auf dem Terrain des Flughafens von Agno eigens eine neue Straße bauen. Diese wird nun als Zielgerade dienen, jedoch nach den Weltmeisterschaften wieder„eingeebnet werden. a Zuversichtlich ist man im Lager der Schwel zer. Man flüstert davon, daß Ferdy Kübler in einer Bombenform sei. Er soll mit jedem Stein- chen der Strecke auf„du und du“ stehen, Ferdy-National hat übrigens vor kurzem bein Rennen in Biel sein 100. Straßenrennen ge. wonnen und er möchte das zweite Hundert sei. ner Siege gar zu gerne mit der Weltmeister. schaft beginnen. Zwei Weltmeistertitel für die Schweiz Die beiden am Dienstagabend in Zürich 50 den Radweltmeisterschaften im Zweier-Radbal und im Einer-Kunstfahren(Europameisterschaf) vergebenen Titel fielen an die Schweiz. Beide Male kamen die deutschen Vertreter auf den zweiten Platz. Im Radball fiel die Entscheidung im letzten Spiel, das die Schweiz gegen Deutschland mi 4:2(30) Toren gewann. Damit sicherten sich Osterwalder/ Breitenmoser zum fünften Male hintereinander die Meisterschaft. Osterwalder errang sogar seinen sechsten Titel, da er 10 in Paris mit Engler siegreich gewesen war Gebrüder Pensel(Kulmbach) spielten am Diens- tagabend sehr nervös und büßten bereits gegel die Tschechoslowakei durch ein 1:1 einen Punt ein. Da die Tschechen anschließend gegen Frankreich überraschend mit 1:4 unterlagen kamen sie hinter der Schweiz und Deutschland auf den dritten Platz. Bei der Europameisterschaft im Einer-Kuns, fahren mußte sich Edi Grommes Deutschland erneut mit dem zweiten Platz begnügen, d ihn der vorjährige Dritte, Arnold Tschad (Schweiz), klar überflügelte. Heinz Pfeiffer (Deutschland) kam hinter dem Schweizer Wut. rich auf den vierten Platz. e schmeckt so frisch! Eine Extrafreude für Kinder gibt es CLEVER STOLZ AUS DEN sANEIIA- WERKE N der Brotaufstrich für Anspruchsvolle mit reinem Eigelb und Vitaminen heim Einkauf hochfeiner Clever Stolz! 0 Stellenangebote 9 Tücht. 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Kameraden, Herrn Poli VVV Tellzahig. 7ßn))CCCCCCCCuß0— i 5 0 A zeirat Schwarzwälder, Heidelberg, für den ehrenden abzugeben. Wenk Heidelberg, Die Ausschreibungsunterlagen werden ab 1. Septembèr 1953 vom Stra- 5 g. WORMS sene 3 5 Bersheimer Straße 66, Tel. 31868. Benbauamt Heidelberg, Treitschkestrage 4, gegen eine Gebühr von f Unr Sonntag, 30. 8. 7. DW Nachruf und all denen, welche dem Verstorbenen das 5 f. 10,— Dl für die Unterlagen zu a), von 15, DPM für die Unterlagen 5 e Bet f b 0 3 5 8 1. zu b) abgegeben. Eröffnungstermin für die Angebote zu a) ist am 5 N betate Geleit gaben. e... Oktober 1953, 10 Uhr, zu b) am 9. Oktober 1953, ebenfalis 1b Uhr, 9 uz Höhepunkte des festes: beim Straßenbauamt Heidelberg. Obernau bei Aschaffenburg, den 26. August 1953 i 2 Regierungspräsidium Nordbaden, Abtlg. va— Straßenbau, Karlsruhe. 8 Somsſog, den 29. August 1 N DKW. Kombi Arbeitsvergebung. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. lanster 3. Sf. Alsenztal- Pfalz kröffnung m. d. hist. 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Der Schön ausgestattete Band enthält auch emige mehr und weniger freundliche Aeußerungen über die Schwesterstädte Mannheim und Ludwigshafen und über Schwetzingen, die wir hier— als Anregung das Ganze in näheren Betracht zu ziehen— Vorstellen wollen. Mon très cher pèrel Ich bin hier den 6ten Slücklich argelanget, und habe all meine gute freünde auf eine angenehme art überaschet; — Sott lob und Danck daß ich wieder in meinem lieben Mannheim bin! ich ver- sichere sie, wenn sie hier wären, so würden Sie das nemliche sagen; ich wohne bey Ma- dame Cannabich— die, nebst ihrer famille und allen guten freünd fast für freüde außer sich kamm, als sie mich wieder sah;— wir haben uns noch nicht ausgeredet, denn sie erzehlt mir alle die historien und verände- rungen die seit meiner abwesenheit vorbey- gegangen;— ich habe noch, so lange ich hier bin, nicht zu hause gespeist— denn, es ist recht das geriss um mich; mit einem Wort; Wie ich Mannheim liebe, so liebt auch Mann- heim mich. W. A. Mozart * Der Fchein fließt zwischen den Schwester- städten Mannheim und Ludwigshafen in grauroten Steinufern. An der Seite stehen die fensterlosen Dampfmühlen, durch den Dampf ihrer Röhren mit dem Wasserelement unsichtbar verbunden. Aus den geöffneten Kähnen wird das Getreide hochgehoben, es Amorbacher Musiksommer Arno Landmann on der Barockorgel Die evangelische Kirche zu Amorbach, als ehemalige Abteikirche nach Plänen Maximi- Uans von Welsch erbaut, überrascht ihre Be- sucher schon beim Eintritt durch die Zusam- menwirkung von Malerei und Stukkierung der Innenausstattung, durch ein wundervoll gestaltetes Eisengitter und eine prunkvolle Kanzel. Kostbarster Besitz ist jedoch das Wunderwerk der großen Orgel, die als eine dier klangschönsten Barockorgeln überhaupt gilt. Deshalb veranstaltet die Fürstlich Lei- ningische Verwaltung in der Kirche jedes Jahr eine Reihe von Orgelkonzerten, zu denen die namhaftesten deutschen Organisten und bedeutende andere Solisten verpflichtet wer- den. Diese Konzerte erfreuen sich eines gro- Ben Rufes und schenken jährlich Tausenden von Musikfreunden ein erhebendes musikali- sches Erlebnis. Das letzte Konzert dieses Jahres, am 23. August, bot ein reichhaltiges Programm, das sich in gewagtem Bogen von den alten Mei- stern über die Romantiker bis hin zu moder- nen Kompositionen schwang. Arno Landmann aus Mannheim zeigte sein Können als Orga- mist in„Präludium und Fuge a-moll“ von Jo- Hann Sebastien Bach, das— in raschem Zeit- mag— hohe technische Fertigkeiten ver- langte. Mit zwei kleinen Choralvorspielen des für die Orgel unbedeutenden Brahms, das letzte mit zweifacher Echowirkung aus- gestattet, und eigenen ideenreichen Varia- tionen über ein Handel- Thema erschloß Land- mann die Klangschönheiten der Orgel. Gern hätte man sich die Folge der reinen Orgel- darbietungen etwas erweitert gewünscht! Otto Hermann Grevesmühl bewies recht überzeugend seine groge Meisterschaft als Geiger in der öfter zu hörenden Chaconne g-moll von Vitali und dem wundersam be- selten Largo aus Opus 93„Suiten im alten Stil“ für Geige und Klavier von Reger. Beide Werke begleitete Arno Landmann recht ge- schickt an der Orgel. Als Höhepunkte der reichen Chordarbietungen dürfen„Locus iste“ und„Ave Maria“ von Bruckner,„Haec dies“ von Droste und„Der Mensch lebt und be- steht“ aus den acht Geistlichen Gesängen, Opus 138, von Reger genannt werden. Dabei erreichte der Frankfurter A-cappella- Chor unter Leitung Freiherr von Drostes, Amorbach, besonders künstlerische Reife und seltene Empfindungstiefe. Nur langsam lösten sich die Zuhörer von den Eindrücken des Musikgeschehens und der erhabenen Archi- tektur des Gotteshauses. Erst Ostern 1954 öffnet die evangelische Kirche zu Amorbach ihre Pforten wieder für ein Orgelkonzert. Herbert Menger stürzt von ledernen Bändern in die elektrisch beleuchteten Zisternen. Der nordwärts weisende Strom ist mitten im Land zum Welthafen geworden, er dient als Gasse von Uebersee, als Schlund in den Magen des Landes. Er bringt in seinen Kähnen Baum- wolle, Schafwolle, Getreide von unendlich fernen Ebenen, Farbhölzer aus tropischen Wäldern, Erze und Kohle; von diesen Kähnen fliegt Staub mit Unkrautsamen vermischt an die Ränder des Stromes und erzeugt auf den Inseln fremdartige Vegetationen. Die Säle der Papierfabrik sind voll vom Geklapper der holzkauenden Maschinen und der durch- gespülten Bottiche. Die Spinnereien bergen in den engen Reihen und im Geschnatter ihrer Webstühle ein Heer von Arbeiterinnen, deren Haar vorzeitig fahl geworden und in Staubtüchern versteckt ist. Und die Handels- stadt mit verwirrenden Netz ihrer Straßen und Drahtleitungen, mit ihren Kontoren, Fuhrwerken und Schaustellungen umfängt Korinthisch die ewige Mechanik von Zufuhr und Verteilung. Der aus einem holländischen Geometriegedanken entstandene Zellenbau der inneren Stadt im Kreisring der nieder- gelegten Festungswalle, die der Schmuck des Sroßgartigen Schlosses unvergeßlich macht, ist die City dieses Geschäftslebens. Von dem ältesten Ursprung, dem Friegersitz, dem Fischerdorf, bewahrt Mannheim nur die Rune in seinem Wappen, den Haken, der einer Wolfsangel ähnlich ist. Die Innen- stadt, einst kalvinistisch, dann jesuitisch überzogen, dann von bürgerlichen Revolu- tionsstürmen durchweht, ist noch immer in der unförmigen Bastardfrucht des wachsen- den Gemeinwesens, das sich mit locker ge- gliederten Quartieren an den blanken Schlan- genweg des Flusses schmiegt. Dampfschiff- fahrt, Eisenbahn, Ingenieurkunst im Hafen- bau und in der Fabrikeinrichtung sind die Schöpfer dieser Stadt. Und Ludwigshafen, gegenüber durch die schwere Eisenbrücke an die Mutterstadt gebunden, ist noch chaotischer, ein dumpfes Hunderttausend von Schlafstellen und Schreibstuben, chemischen Küchen und rau- chenden Feuern, Dächermenge, von Gas- kesseln und spitzen, ärmlichen Türmchen unterbrochen, Vorstadt ohne Plan und eigene Geschichte, grau und störrisch. Die Fabriken hier gehören zu den großen der Welt, ihre Verfahren zu den genialsten. Aber nur ein hartes Müssen bindet die Bevölkerung an diese kraftverzehrende, Stoff in Stoff um- wandelnde Stadt. Nicht einmal die Straßen- namen drücken etwas von dem eigenen dieser Stadt aus, das proletarisch und pfälzisch ist, gegründet auf Industrie und Finanz, Ma- schinerie und Wissenschaft, auf Kohle, Be- ton und Konstruktion Alfons Paquet(1923) * Ich hatte förmliche Sehnsucht nach Schwetzingen, nach dem schönsten Garten Deutschlands. Es gibt noch viele gut ge- plante, mit herrlichen alten Alleen, von Statuen und Brunnen poetisch belebt. Aber dieser ist, irre ich mich nicht, der einzige noch in Deutschland erhaltene herrschaftliche Rabattengarten, der einzige Parkgarten mit genügendem und geschmackvollem Blumen- schmuck. Seit meinem letzten Besuch war ich in Aranjuez gewesen; die Ahnlichkeit ist augen- fällig, hier wie dort, in flacher, sorgsam an- gebauter Gegend ein stilles Städtchen, alte Gasthöfe, unscheinbare aber nette Häuschen. Dann das große vernachlässigte Schloß, Ba- rock mit älteren Teilen, viel Blumen, ein tiefer Hain. Im Park blühen die Rabatten in üppiger Fülle, den Augenblick beherrschten violetter, lila und rosa Lerchensporn, goldgelbe Rud- beckia-Sterne, orangene Feuerlilien, weißer und tiefrosa Phlox. Es gab noch viel anderes Beglückendes, der zartweiße Hauch des Schleierkrautes, goldgelbe Skolzien(eine vornehme Blume), Zinnien in ihren raf fi- nierten Farben. Dazwischen standen, wie es sich zu einem Rabattbeet gehört, die ab- geblühten Sträucher, gaben einen ruhigen grünen Hintergrund. So Türkenbund, Pfingst- rosen, Akeleien; auch die kommenden Blüten ließen sich ahnen, da standen Büsche der blausternigen Herbstastern, lieblicher Schmuck des Oktobers. Da ziehen sich die tiefgrünen Kastanienalleen in die Weite, sie werfen violettblaue Schatten, in der violetten Däm- merung, leben griechische Götter und Göt- tinnen, sie stehen da still, aber mit erregten Gesten. In der Sonne funkeln die aufschnel- lenden Strahlen der steineren Brunnen; von den Lindenalleen eingerahmt ziehen sich leuchtfarbige Streifen auf das beschattete lange Barockschloß, es sind die Blumen- rabatten. Es gibt begrünte Gattergänge mit virtuos geschmiedeten wasserspeienden Vö- geln; als letzte Schöpfung das Badehaus in Kklassizistischem Louis- Seize. Die Moschee fällt ja aus dem Rahmen, aber sie hat rüh- rendes erlebt, Ernstes, das die verschwende- rische Laune des Fürsten nicht ahnen konnte. Anno Siebzig kamen gefangene Turkos nach Schwetzingen; als sie unvermutet vor der Moschee standen, fielen sie nieder, küßten die Schwelle, dankten Allah für die ihnen in der Fremde erwiegene Gnade. Immer wieder kommt ein neues reizvolles Bild. Hier hüten grausteinerne Löwen den Eingang zu geheimnisvollen Alleen, hier ruhen Sphinxe, um eine ringelt sich eine Natter, verschwindet dann im wehenden Gras. Im„Hirsch“ aß ich zu Mittag, vor den Fenstern blühten Kübelpflanzen. Ein Gra- natbaum hatte einen alten gewundenen Stamm, er trug damals wie heute die koral- jenen Blumen, während die Prachtkarossen Karl Theodors vorbeirollten, er hat den glänzenden Hof, sowohl die rosige Gräfin Heydeck, wie Dalberg, den Gönner Schillers, oft hier gesehen. Marie von Bunsen(1912) Donnerstag, 27. August 1958/ Nr. 1 — Honoré Dqumier: Vor der Wahl „Nichts wird uns über die Interessen der leinen Leute genen. Wir Euer Gnaden Stimme rechnen..“ durfen doch mt Konzert för Bratsche und Klavier Ferenc Molnar und Jane Hohfeld im Mannheimer Amerikahqus Konzertveranstaltungen mit Werken für Bratsche und Klavier sind seltene Erschei- nungen auf dem Gebiet der Kammermusik- pflege— und hervorragende Bratschisten übrigens auch. Im Amerikahaus Mannheim, das zu einem Abend mit Ferenc Molnar, dem Solobratschisten des Philharmonischen Or- chesters von San Franzisko, und der jungen amerikanischen Pianistin Jane Hohfeld ein- geladen hatte, fand sich denn auch eine zahl- reiche und aufgeschlossene Hörergemeinde ein. Sie erlebte einen stilvollen Kammermu- sikabend mit beachtlich hohem Niveau der solistischen Leistung. Ferene Molnar verfügt über ein gesundes, kurzes Vibrato und ent- Leichte und allzu leichte Mose in Hamburg Friedrich Dürrenmatt:„Der große Romulus“— Arthur Fauser:„Katzen bei Nacht“ In einer Zeit, da so viel von Welkkata- strophe und„Untergang des Abendlandes“ salbadert wird und viele falsche Propheten auftreten, um das gefährliche Unkraut dieser These in die Herzen junger Menschen zu säen, kommt die Komödie des Schweizer Autors Friedrich Dürrenmatt„Der große Romulus“, die in Gmelins Hamburger Zim- mertheater zu einer famosen Aufführung ge- langte, genau im rechten Augenblick. Ein Spiel um den Ausverkauf des römi- chen Weltreiches, den der letzte Kaiser „Romulus der Große“ gar nicht verhindern will. Die Germanen stehen vor den Toren Roms. Was kümmerts ihn? Viel wichtiger ist ihm seine Hühnerzucht. Aber er kennt keinen Spaß, wenn die anderen seine Toch- ter Rea an den millionenschweren Hosen- fabrikanten Cäsar Rupf verschachern wollen, um mit dessen Geld die Germanen zum Ab- zug zu bewegen. Mit Geld und Seelenver- kauf läßt sich keine Weltgeschichte korri- gieren. Wohl aber mit Geist und Mensch- lichkeit, wie sich dann herausstellt, als sich Romulus mit dem ebenfalls Hühnerzucht betreibenden Germanenfürsten Odoaker in Freundschaft verständigt. Und das will Dürrenmatt mit den kühnen Mitteln seiner ernsthaften Satire demon- strieren: Weltreiche können stürzen; der Mensch aber und sein Geist werden weiter- leben. Gipsbüsten berühmter Männer, irgend- welche Museumsstücke, deuten im Bühnen- bild Erich Grandeits den Ausverkauf falscher Historien- und Heroenverehrung an. Helmut Gmelin ist(erfreulicherweise alles andere als eine Witzblattfigur) der feinsinnige, gütige Romulus. In ihren gedämpften Tönen eine Prachtleistung! In der Ernst, Spaß und Ironie gut do- sierenden Inszenierung Gmelins fallen auf: Kurt Klopsch als skrupelloser,„eiskalter“ Geschäftsmann, Eric Schildkraut ein liebenswürdig- gerissener Kunsthändler, Hein- rich Ockel— ein gemütlicher Teutone vom Rhein, Klaus Höhne— der Vaterlandsfana- tiker. Für alle anderen der langen Liste (Bruck, Scheerbarth, Frank, Nagel, Hansen, Martens, Gerdesmann) ein Gesamtlob. A. K. Nach der Uraufführung auf der Frank- kurter„kleinen bühne“ brachte jetzt Ham- burgs„Junges Theater“ des Frankfurter Ma- lers Arthur Fauser Bühnenerstling heraus. Was allenfalls den Stoff für einen kabaret- tistischen Sketsch hergegeben hätte, zer- dehnte er zu einem Zweistunden-Stück: „Katzen bei Nacht“, Bei nicht einmal unge- schickter Dialogführung wimmelt es leider dermaßen von Plattheiten und Gemeinplät- zen, daß das Premierenpublikum wenigstens in dieser Hinsicht auf seine, vom Autor frei- lich nicht beabsichtigten, Lachkosten kam. Hier schnell die Story: Der Maler Marcel vermeint, seine Katrin satt zu haben und in Simonetta, die Freundin seines Mal- schülers Boris, verliebt zu sein. Also macht er die Probe aufs Exempel, wenn auch nur platonisch, und kommt dann bald dahinter, daß allein die Gewohnheit ihn die Vorzüge seiner bisherigen Partnerin übersehen ließ. Also finden— bei Leierkasten-Sentimentali- tät und Katzenmiauen— die beiden jungen Männer wieder zu ihrer liebgewordenen„Ge- wohnheit“ zurück. Unter Joachim Hess Regie bemühen sich vier Darsteller, den undramatischen Spaß und seinen Allerweltsjargon so leicht und spielerisch wie möglich zu bringen: Margret Neuhaus mit sicherem Instinkt für die Pointe. Hildburg Reincke mit leise pathetischem Tonfall, Werner Riepel mit listigem Humor und Gert Segatz mit den Allüren des„gro- gen Kindes“. Der Autor, der Regisseur und die Dar- steller durften sich mehrmals zeigen. A. K. wickelt besonders in der Tiefe einen ange. nehm weichen, kontablen Ton, der in de, Höhe allerdings nicht ganz an Glanz gewinnt Was er an Wärme einbüßt. Eine imponierend: Griffsicherheit gestattet es dem Solisten, aud im schwierigen Figurenwerk scheinbar mühe. los eine tänzerische Grazie zu bewahren, die einige Suitensätze zu erlesenen musikalischen Erlebnissen werden lieg. So wurde eine ur- sprünglich wohl für die Gambe bestimmte Suite von Marin Marais so entzückend ge- spielt, daß man die ihretwegen vorgenom- mene Beschneidung der im Programm vorge- sehenen Reger-Suite(Nr. 1 g-moll) auf den ersten Satz gutwillig in Kauf nahm. Von den übrigen Werken des Abends sind ein Diverti. mento von Josef Haydn, die Märchenbilder Op. 113 von Robert Schumann und schließlic Sonaten von Everett Helm(1944) und Paul Hindemith(op. 11 Nr. 4) zu nennen. An der lebhaften Anerkennung des Publikums Ratte auch Jane Hohfeld, die sichere und aufmerk- same, gelegentlich betont sachliche Begleite- rin ihren gebührenden Anteil. Wa. Koltur-Chronik Eine Gerhart-Hauptmann- Ausstellung, die von der Deutschen Akademie der Künste zu- sammengestellt und in mehreren Städten Ost. deutschlands gezeigt worden ist, wurde nun- mehr nach dem Fischerdorf Kloster auf der Ostseeinsel Hiddensee übergeführt. In dem dortigen Landhaus, wo der Dichter lange Jahr hindurch seine Sommerferien zuzubringen pflegte und das jetzt als„Gerhart- Hauptmann. Haus“ zu einer Erinnerungsstätte gestaltet worden ist, wird ein Teil als Daueraustellung gezeigt werden. cpr Die einst populäre Filmschauspielerin Lucie Englisch spielt die Wirtin zum„schlummernden Ferkel“ in einem französischen Lustspiel(Hier bin ich— hier bleibe ich“ von Raymond Vim“ und Jean Valmy), mit dem das Zürcher Bern. hard-Theater dieser Tage die Saison eröffnete Das Heidelberger Zimmertheater eröffnet seine neue Spielzeit am 15. September mit Paul Willems Schauspiel„Bärenhäuter“ in einer Inszenierung von Walter Grüntzig, Das Büh · nenbild wird Will Sohl gestalten. Erwin Piscator inszeniert gegenwärtig 1 Dr. Gerd Briese am Oldenburgischen Staatz. theater Shakespeares„Macbeth“. — Der Kampf der Tertia EIN ROMAN VON WILHELM SPEYER Copyright by Rowohlt Verlag, Hamburg 19. Fortsetzung „Das sieht man doch“, erwiderte sie ge- Tingschätzig.„Viertel sechs.“ Sie zog zum Ueberfluß eine Uhr aus der Hosentasche. „Zwölf Minuten nach fünf“, stellte sie triumphierend fest. „Ich muß nämlich zum Schülergericht um sechs.“ 5 Daniela spitzte die Ohren. Das war inter- essaànt. „Bist du Richter?“ fragte sie, doch schon bereute sie es, ihrem Stolz mit dieser Frage etwas vergeben zu haben. „Nein. Angeklagt.“ Daniela tat, als wolle sie nichts mehr von der gamen Sache hören. Was gingen sie die Vorgänge in ihrer Klasse an? So fragte sie aus reiner Höflichkeit,— um ihren Gefan- genen durch Gleichgültigkeit nicht zu verlet- zen: Sie hatte schon wieder eine andere Vo- gelfeder im Munde, an der sie kaute,— eine Feder, die so grau war wie ihre Augen. „Ungehorsam. Auskneifen vor Feind.“ Daniela kaute verächtlich. Ein Seitenblick aus ihren Augen. „Bist du feige?“ Borst wurde blutrot. „Nein!“ entgegnete er heftig. Jetzt sah Daniela ihn aufmerksam an. „Du hast dich sehr gut vor dem Feuer gehalten.“ Borst erglühte vor Freude. Wenn er die Schlafe wie von ungefähr an Danielas Enie dem schmiegte? Er hätte es nie gewagt, aber in seiner grogen Freude tat er es dennoch. Daniela ließ es ruhig geschehen. Etwas verwundert schielte sie zu ihm herab. „Du bist manchmal verrückt, aber feige bist du nicht“, sagte sie, und sie spuckte Wie ein Matrose über Borsts zärtlich an ihr Enie gelehnte Schläfe hinweg. Borst antwortete nicht. Er hatte gar keine gute Jugend gehabt daheim, denn sein Vater war wirklich verrückt gewesen, und die Mutter hatte viel Not des Lebens zu erdul- den. Jetzt aber war der erste große glück- liche Augenblick seines Daseins gekommen: an Danielas Knie. Es war beschmutzt und rissig, hart und verwüstet. wie das Knie der Erde selber.. „Was will die Bande von dir?“ fragte Daniela streng und geradeaus, ganz ohne Scheu. Borst war ihr zum Eigentum gewor- den wie Meleager und Atalante unten. So, wie sie die Pfoten der Hunde erhob, wenn sie sich einen Dorn hineingetreten hatten, und wie sie ihnen dann, wenn der Dorn her- ausgezogen war, ein paar Ohrfeigen gab, 80 wollte sie jetzt Borsts Pfote untersuchen und ihm dann an die Ohren schlagen, sobald es ihr beliebte Und wenn er murrte, würde sie ihm die Spitze ihres Pfeiles zu schmecken geben, wie sie es mit Meleager getan hatte. „Das ist eine lange Geschichte, Daniela“, murmelte Borst schüchtern und schlau. Daniela stieß ungeduldig seine Schläfe mit dem Knie fort. „Dann erzähle! Los!“ Sie befahl streng: „Ich will alles wissen. Aber lüge nicht.“ „Ich werde doch nicht lügen“, rief Borst vorwurfsvoll. „Also los! Aber von vorn!“ Da begann Borst von vorn zu erzählen. Von der Ankunft Falks angefangen bis zu dem Tumult im Schlafsaal heute nachmittag. Er erzählte manchmal etwas wirr, so daß Daniela dazwischenfahren mußte:„Was denn?— Das verstehe ich nicht.— Wieso müssen denn die Katzen—?“ und derglei- chen mehr. Aber schließlich lag doch alles klar am Tage. Daniela freilich tat, als habe sie nur obenhin zugehört. Sie schwieg eine Weile. Sie richtete das Gesicht nach oben. Die Raubvögel vom Horizont waren zu ihren Wäldern und Horsten zurückgekehrt. Sie flogen jetzt über dem Hochwald einher. Da- nielas Gesicht war ganz umflossen vom rosafarbenen Silberglanz der Sechs-Uhr- Nachmittagssonne, die über den Blättern strahlte. „Ich mag keine Katzen“, sagte Daniela und weiter nichts. Borst sah sie vorwurfsvoll an. „Soll man die Katzen in den Säcken tot- schlagen?“ Daniela hob gleichmütig die Schultern. „In Niederteufen hat es Katzen gegeben, die haben ihre Augen hinter sich hergezo- gen, als ob sie mit Strippe angebunden wären.“ Hierauf gab Daniela keine Antwort. Sie wollte nicht von Katzenaugen spre- chen. Sie wollte jetzt von den Dingen spre- chen, die ihr die wichtigsten auf der Welt Waren. Sie wußte nur nicht, wie sie an mren Gegenstand herankommen sollte. Borst sagte: „Ich muß jetzt zum Schülergericht. Aber wenn ich sage, daß ich bei dir war, Daniela, dann—, Er vollendete nicht, was dann wäre, aber Daniela verstand ihn sehr gut. Sie wußte jetzt, was sie für die Tertia wert war. Ihre Augen flammten mit graurotem Schein, wie die Augen einer Göttin. Sie sandten eisen- graue Speerbündel in die Landschaft und in das Feldlager der Tertia. Dort konnte Da- niela eine beginnende Bewegung beobachten. Die ersten Tertianer mochten sich zum Ge- richt im Lager eingefunden haben. „Euch lasse ich noch alle hier barfuß knien,— wie der deutsche König in Italien“, sagte Daniela düster. Borst erschrak vor der Leidenschaft ihres Gesichts und zumal vor diesen eisengrauen Speerbündeln. „Ihr habt bei der Häuptlingswahl den Kurfürsten gewählt,— der soll euch jetzt auch helfen! Wenn ich euer Häuptling ge- wesen wäre, wie es mir zukommt, dann hätte ich euch keine albernen Schreibübungen an die Hauser der Stadt machen lassen. Ich hätte die Stadt an einem Tage überrum- pelt und gestürmt. Ich hätte schon längst alle eure Katzen und Hunde hier im Wald. Ihr habt euch überhaupt viel zu sehr mit den Tieren. Man muß nicht zu weichherzig Sein,— das ist einfach albern. Ihr habt den Kurfürsten gewählt. Jetzt seht zu. wie ihr da herauskommt.“ ihrem Knie Borsts zu ihr aufblickendes Ge- sich hinweg.„Ich bin sehr gern hier allein in meinem Zelt,— mit meinem geliebten Meleager und Atalante.“ Daniela hatte Tränen in den salzigen Augen,— sie hatte so übermäßig das Wort geliebten“ betont, daß ihr die Augen zornig schimmerten. Sie tat aber vor Borst so, als habe ihr der zunehmende Abendwind die Tränen in die Augen getrieben. Borst schmiegte seine kleine runzlige Stirn diesem geliebten Wind entgegen, Unwillig stieg sie mit der Danielas Augen getroffen zu haben schien. Er hatte dabei wieder seinen Kleinel schlauen Gedanken. „Du weißt doch, Daniela, wie die Ab. stimmung war—“ Daniela sah ihn streng an. Wagte er es sie zu verspotten? 1 „Dreiundzwanzig Stimmen sind für den da unten abgegeben worden.“ 5 „Ja“, sagte Borst leise.„Und zwei fi dich.“ 1 „Zweil“ höhnte Daniela.„Ja! Zei fit mich!“ 0 Borst hielt den Atem an. Er muckste 8 nicht auf seinem Ast, wie ein ängstliche kleiner Fink, der sich vor dem Geier du Daniela schwieg. J 5 Borsts Schweigen machte sie mißtrauisch Plötzlich sah sie ihn groß an. Aber sl sprach kein Wort mehr. Borst schluckte aufgeregt. 5 „Ich weiß nicht. wer die andere Stim me abgegeben hat.“ Er betonte die andere. Daniela drehte stolz den Kopf. 01 „Die Wahl ist geheim. Mir 18 das* kommen gleichgültig, wer für mich stimmt hat.“ denk- Sie strich mit der Vogelfeder nach lich über ihre Augenbraue. be ei „Hast du für mich gestimmt?“ frasde ganz sanft. 5 „Jae, flüsterte Borst beschämt. „Lügst du auch nicht?“ Borst sah Daniela nur an. „Und wer war der andere?“ sachlich. Borst hob die Schultern. „Ich habe keine Ahnung.“ „Aber du warst auch unter denen, mich gebunden haben.“ kragte Daniel die Fortsetzung ug ö druck chef! Stelly Dr. I webe Lokal Dr. F. Land: Simoi chef Bank, Bad. Mann Nr. 8 1 sche Zon tig s eine Die chen Bund hörde zonen Diens sen, il saren niens De passef Dezen 5 Ader liche Bo naue der A die Sowie treter. gearbe kanzle Hoher überre Wi mächt Sowje Woller konfe: noch finden Mi: der W sultati mächt Voren der A gegen in Pa Wird. Bao Pa. 2wisch Neuor und e wurde sönlich Dai eingel erst ir präsid Paris Die rend Vertre gen F. nicht e tärhoh mischt Komm hektig⸗ Bon haben Jahre als Zu von de berlin ten G“ ökkentl steriur Har desrep 6. Sep Nacht isse Ber lischen Semjo den. ADN zierun der 80 Mon und de hat 81 päisch. (Luxer Ger stroph Mittei! schakte etwa Vorde den H Par kür Al der mi europe traf Ar Par Kohleß iter n Don hemit Uchen f 3 beusie tektor; deinen. angen lubelt