nlerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Grog- qruckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Wirtschaft: F. 0. Dr. E. Kobbert; weber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. L. Eberhardt: Kommunal: pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: chet v. D.: O. Gentner. Banken: südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. spark., Bad, Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen /R. Nr. 26 743 5 5 Mannheimer 5 E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 29 37/8(Hdlb. Fabl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 e Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM aerl. Postbez. 3, 20 DM Sühr. Kreuzband Hanzeigenpreis- FR. Adelmann; Nichterscheinen Hespreises. Für un- keinerlei Gewähr ee 9, Jahrgang/ Nr. 201/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 31. August 1953 eee — Die Ablehnung der Teilnahme an der Kon- ferenz der Außenministerstellvertreter wird von der Sowjetunion in folgender Weise be- gründet: In den gleichlautenden Noten vom I. August hätten die Westmächte die sowije- tische Bedingung auf Verzicht auf den soge- nannten„Kurzvertrag“ für Oesterreich nicht 13 getragen. Es bestehe nämlich der Immer schärfere Repressalien gegen Lebensmittel-Empfänger Berlin.(UP/dpa). Mit neuen scharfen Mabnahmen und intensiverer Propaganda haben die Machthaber der Sowjetzone über das Wochenende ihren Kampf gegen die westliche Lebensmittelhilfe für die Bevöl- kerung Ostberlins und der Sowjetzone ver- schärft. Als neueste Repressalie gegen den Empfang der Spenden aus Westberlin haben die östlichen Behörden begonnen, Paket abholer aus ihren Wohnungen in Ostberlin zu weisen. Wie das SED- Zentralorgan s uns D feues Deutschland“ meldet. werden die ach bine zentlarvten Volksverräter“ den sogenannten u gefahr fHausgemeinschaften“ gemeldet und von asser. D diesen zur„Rechenschaft gezogen“. Außer- geschwan dem werden aus allen Teilen der Zone im- sich imm mer mehr Fälle bekannt., daß Paketempfän- ger in Betriebsversammlungen, die von der 85D inszeniert werden, zu fristloser Entlas- zu werde sung„verurteilt“ werden. Den Entlassenen ükt, Subin werden die Lebensmittelkarten entzogen. Ladentis Rentner, die mit Lebensmitteln aus West- berlin angetroffen werden, gehen ihrer Un- terstützung verlustig. „ e Trotz starker Kontrollen und Reisebe- 12 1 schränkungen konnten die westberliner Aus- lie Kelh gabestellen auch am Wochenende wieder Also trage 5 000 Rationen an Ostberliner verteilen. t die alles à Carta Wes es e:, Frankfurt. Die ersten Stimmen für die Bun- destagswahl sind bereits abgegeben worden. J e die ersten Wähler waren deutsche Auslands- ite ich teisende, die schon vom siebten Tag vor der lie him fan an vor dem Grenzübertritt wählen dür- ellner daf een. 0 hatte d Frankfurt. Per frühere NS-Oberburgermei- n. Va bel der von Berlin, Dr. Julius Lippert, wurde am . Fochenende von der Frankfurter Zentral- nmelblak spruchkammer als Aktivist in die Gruppe zwei eingestuft. Er darf somit kein öffentliches ant mehr bekleiden. blaue los Bonn. Das Gesetz zur Aenderung und Fr- h sah 0 eänzung des ersten Wobnungsbaugesetzes ist : Marburg alien ig ues Pane Mann u kam mi im Samstag im Bundesgesetzblatt verkündet Jorden. Es tritt vom 1. August 1953 an in Nrakt. Das Gesetz bringt eine allgemeine Auf- hockerung der starren Bestimmungen über Mietkestsetzung und die öffentlich geförderten 5 ohnungsklassen. it der E Bonn. Die SpD hat am Wochenende zum Fehler i ünkten Male gegen die(Du Strafantrag we- e Auch d 5 1 4 Behauptungen im Wahlkampf el en, g sen Bonn, Das Bundeskabinett wird sich in sei- ner Sitzung am Dienstag mit der Möglichkeit lauen Hs apud t schön. sie in dd ines Verbots der„Deutschen Reichspartei“ sch- läd belassen. Das von den zuständigen Stellen zu- 1 dammengetragene Belastungsmaterial wurde ampe. Aber das Wochenende gesichtet. aufen. W U Bielefeld. Der frühere Flieger-Oberst Hans- 10. 1 Rudel hielt am Wochenende seine erste 0 rede für die„Deutsche Reichspartei“. Er bekannte sich zur demokratischen Staatsform und bezeichnete es Als Terrormaßnahme, daß daten nm und er nicht als Bundestagskandi- aten zugelassen worden sind. immer W. Berun. Der SPD-Landesverbandsvorsitzende 05 erlin, Franz Naumann, gab bekannt, daß in ö S5 letzten Wochen zwölf Angehörige der hohe G. um Berliner Sowjetsektor bestgenommen den Abe Vörden seien. er aber e e penhagen. Die Umgestaltung der UN zu mmen. fü* Weltregierung forderte die Bewegung b 11 1 1 eine föderative Weltregierung am Sams- An, Hub, 8 in Kopenhagen zum Abschluß ihres Kon- rtiskeit“ d 18 an dem über 400 Delegierte aus drei- i Landern, darunter auch der Bundesrepu- n Güte teimahraen. 1 anlernen, Die britische Regierung hat am el n tas die Reisebeschränkungen für ungari- 168, Schl de Diplomaten mit Wirkung vom 1. Septem- „ erde] auksehoben. keusch,.* elkrad. Jugoslawien und Ungarn haben, und blaue en 15 Samstag in Belgrad mitgeteilt wurde, kommen über die Untersuchung von a, violet, brenzawischenfällen unterzeichnet. want 1 Tork. Pie 7. Sitzung der Vollversamm- asser, les 15 der Vereinten Nationen in New, Vork — die eite zue nach den Abstimmungen über die Teil- dehmergt ie inen e K aten der bevorstehenden politischen 1 de Gegulleren⸗ und eine Ehrenresolution für brenne eon kallenen„im Kampf gegen die Aggres- ee duperiode cr vertagt. Die 8. reguläre Sit- ich e der Vollve 1 beginnt am 1 Foptenber.. 1 Auge“ den 10 Vork. In den Vereinigten Staaten ste- die 5 beter d. Zeit etwa 70 00 Angestelite und Ar- ne schtk, else sroßgen Telephon- und Telegraphen- alle 5 im Ausstand. Zu gleicher Zeit le chat en Sprecher der Eisenbahnergewerk⸗ bel wit 95 dag die Zugkontrolleure beginnend erden, 10, september in den Streik treten kues falls ihre Forderung nach Gehalts- erungen nicht erfüllt würden. UP/ dpa Eindruck, daß die Westmächte nur unter ge- wissen von der Sowjetunion nicht annehm- barer Bedingungen auf den„Kurzvertrag⸗ verzichten wollten. Im übrigen stelle die Kon- ferenz der Außenministerstellvertreter der vier Großmächte kein permanentes Organ der vier Staaten dar. Eine derartige Konferenz über Oesterreich unterliege der Zuständigkeit des Rates der Außenminister. Die Sowjetunion verweist außerdem dar- auf, daß sie am 4. August in ihrer Deutsch- landnote erklärte, eine erfolgreiche Lösung des deutschen Problems sei geeignet, die Lö- sung der Oesterreichfrage zu erleichtern. Die- ser Hinweis wird in Washington dahingehend ausgelegt, daß die Sowjetunion erst nach einer Vierer konferenz über Deutschland das Oesterreichproblem erneut erörtern will. Ein Sprecher des amerikanischen Außenministe- riums äußerte zu dieser sowjetischen Note, die Sowjetunion habe erneut bewiesen, daß sie im gegenwärtigen Zeitpunkt am Abschluß des Oesterreichvertrages nicht interessiert sei. Die USA hätten wiederholt betont, daß es nicht auf die Form, sondern auf den Inhalt eines Vertrages ankomme. In Wien wurden die sowjetischen Noten mit Bedauern aufgenommen, weil man be- fürchtet, daß der Abschluß des Staatsvertra- ges Weiter verzögert wird. In London wird erwartet, daß die Sonderbeauftragten der drei Westmächte jetzt über die nächsten Schritte des Westens in der Oesterreichfrage beraten werden. Diplomatische Kreise in London rechnen damit, das die Westmächte ihren Vorschlag wiederholen werden, die Oesterreichfrage auf die Tagesordnung der vorgesehenen Außenministerkonferenz über Deutschland zu setzen. Wie in Bonn verlautet, werden die drei Westmächte der Sowjetunion im Einverneh- men mit der Bundesregierung vorschlagen, am 15. Oktober in Lugano(Schweiz) zu einer Viererkonferenz der Außenminister über die deutsche und österreichische Frage zusam- menzukommen. Der österreichische Bundeskanzler, Julius Ra a b, erklärte bei der Eröffnung einer Ablehnende Note aus Moskau An Verhandlungen über den österreichischen Staatsvertrag jetzt nicht interessiert Mos k a u.(/ dna) Sie Sowietunion teilte den Regierungen der drei Westmächte am Samstag in gleichlautenden Noten mit, daß sie der für Montag geplanten Wiederauf- nahme der Beratungen der Außenminister- Stellvertreter über den österreichischen Staats- vertrag nicht zustimmen könne. Gleichzeitig forderte die Sowjetunion die österreichische Regierung in einer kurzen Note auf, eindeutig zu erklären, ob sie weiterhin den von den Westmächten ausgearbeiteten Entwurf eines„Kurzvertrages“ über Oesterreich unter- stütze, Diese schon einmal von der Sowjetunion gestellte Frage sei in der österreichi- schen Note vom 19. August nicht befriedigend beantwortet worden. land wirtschaftlichen Ausstellung in Krems, „Oesterreich hat sich gegenüber der politi- schen Infektion aus dem Osten widerstands- fähiger gezeigt, als manche europäischen Großmächte“. Er betonte, daß Oesterreich für seine politische Freiheit bezahlen müsse. Es müsse ferner alles getan werden, um die österreichische Wirtschaft zu stärken. Die letzten wirtschaftlichen Maßnahmen, darun- ter die Abwertung des Schilling im Verhält- nis zum Dollar, hätten bewiesen, daß sich Oesterreich auf dem rechten Wege befinde. Die Abänderung des Schilling-Dollar-Rurses Sei erforderlich gewesen, um die österreichi- sche Währung zu stabilisieren. Eine feste Währung sei die Vorbedingung für innere und äußere Anleihen, die Oesterreich drin- gend für Investierungen brauche. Syngman Rhee: Die Koreakonferenz wird scheitern Pusan.(dpa) Der südkoreanische Staats- präsident, Syngman Rhee, erklärte am Wochenende, die politische Konferenz zur Regelung des Koreaproblems werde schei- tern und würde Südkorea„sowieso nichts gutes“ bringen. Er fügte hinzu:„Südkorea würd den letzten Graben verteidigen. Aber Wir werden nach Norden vorstoßen.“ Rhee sprach zur Begrüßung eines amerikanischen Schiffes, das 8000 Tonnen Reis nach Pusan brachte. Die kommunistischen Vertreter im Aus- schuß zur Repatrijerung von Kriegsgefan- genen teilten den Offizieren der Vereinten Nationen am Sonntag mit, daß über 20 nicht- koreanische Soldaten der UNO die Rückkehr irn ihre Heimat ablehnen, Die Zahl der koreanischen Eriegsgefangenen, die nicht nach Südkorea repatriiert werden wollen, be- zifferten sie auf 300. Die Kommunisten er- klärten gleichzeitig, daß sie alle Kriegsge- Fangenen repatriieren wollten, die auf ihrer Heimkehr bestünden. Sie gaben aber keine klare Antwort auf die Frage eines Vertre- ters der Vereinten Nationen, ob auch alle Soldaten der UNO zurückkehren werden, die verurteilt wurden, vor Gericht gestellt wer⸗ den sollen oder als Zeugen gebraucht wer- den. Mussadegh soll vor ein Militärgericht gestellt werden Teheran.(UP) Der persische Ministerprä- sident, Zahedi, hat am Sonntag General Mehdigholi Alavimoghadem als Nachfolger Wahlkampf nähert sich dem Höhepunkt Heftige Kontroverse zwischen Adenauer und Ollenhauer über Außenpolitik Frankfurt.(UP/ dpa) Der Wahlkampf in der Bundesrepublik näherte sich am letzten Sonntag vor der Entscheidung des 6. Septem- ber seinem Höhepunkt. Die beiden großen Rivalen der Wahlschlacht— Bundeskanzler Dr. Adenauer und Oppositionsführer Erich Ollenhauer— legten noch einmal ihre scharf voneinander abweichenden außen- politischen Konzeptionen dar. Der Kanzler beendet am Sonntag seine norddeutsche Wahlreise mit einer Rede in der sozial demokratischen Hochburg Hannover, Wo er die außenpolitischen Vorschläge der SPD erneut scharf ablehnte und sie als eine „Zumutung an das deutsche Volk“ bezeich- nete. Der Vorsitzende der SPD, Erich Ollen- Hauer, setzte sich am Sormtag in einer Wahl- rede in Hamburg mit der Auffassung Ade- nauers auseinander, daß die außenpolitische Konzeption der Opposition ein„Anschlag auf das deutsche Volk“ sei. Ollenhauer sprach da- bei von einer„unerhörten Beschimpfung“ der größten politischen Partei in Deutschland. Adenauer wandte sich in Hannover erneut gegen die Vorschläge der SPD, wonach eine Viermächte-Konferenz über die politische Orientierung Deutschlands bestimmen und zusammen mit den„Peinigern der Deutschen im Osten“ ein Gesamtdeutscher Ausschuß ge- bildet werden solle.„Ich bin entsetzt über die außenpolitische Meinung der Sozialdemokra- tie, die jetzt den Schleier gelüftet hat“, sagte er. Die SPD würde mit ihren Forderungen die errungene Freundschaft der USA, die Hilfe Großbritanniens und Frankreichs über Bord werfen und das Schicksal Deutschlands in die Hände der vier Siegermächte legen. Das dürfe aber unter keinen Umständen gesche- hen.„Das wäre das Ende des Deutschen Vol- kes.“ Ganz Westeuropa würde dann in abseh- barer Zeit dem sowjetischen Sog verfallen. „Wir wollen frei sein. Wir wollen keine Skla- ven sein.“ Seinen zukünftigen Standort müsse Deutschland selbst bestimmen. Ollenhauer sagte in seinen Wahlreden am Wochenende, Adenauers Vorwurf, die Sozial- demokratie wolle eine Entscheidung über die Position Deutschlands allein durch die vier Besatzungsmächte ohne Mitwirkung Deutsch- lands herbeiführen lassen, sei unrichtig. Die SpD habe von Anfang an verlangt, dag Deutschland an allen Verhandlungen über sein Schicksal als gleichberechtigter Partner teilnehmen müsse. Adenauers Behauptung, die SPD verzichte auf freie, gesamtdeutsche Wahlen, sei erfunden. Auch habe die SPD den Vorschlag, die Sowjetzonenregierung an ge- samtdeutschen Beratungen teilnehmen zu lassen, als erste Partei abgelehnt, Es müsse endlich klargestellt werden— so sagte Ollen- hauer weiter— daß es keinen anderen fried- lichen Weg zur Wiedervereinigung Deutsch- lands gebe, als den Versuch einer Verständ- gung der vier Besatzungsmächte über eine für das deutsche Volk tragbare Lösung.„Wenn es seit 1945 eine Chance für den Erfolg einer Viererkonferenz gegeben hat, dann ist es heute, da die Sowjetunion in ihrem eigenen Interesse bereit sein muß, eine friedliche Lö- sung zu suchen.“ „ Hirtenbrief der katholischen Bischöfe zur Bundestagswahl Hamburg.(dpa) In den katholischen Kir- chen der Bundesrepublik wurde am Sonntag ein Hirtenbrief der katholischen Bischöfe verlesen, in dem die Gläubigen aufgerufen werden, ihrer Wahlpflicht zu genügen und sich der großen Verantwortung bewußt zu sein, diese Wechl jedem eimzelnen Christen auferlege. In dem FHirtenbrief wird darauf hinge- Wiesen, daß unser Volk aus tiefster Not Allmählich wieder den Weg zum Aufstieg gefunden hat.“ Wenn die Bischöfe trotz der groben anerkannten Erfolge von schweren Sorgen sprechen würden, danm geschähe dies angesichts der allgemeinen Lage in der Welt, der Spannungen im eigenen Volk, sowie der Lage derer, die heute noch bittere Not lei- den. Daneben trete die Sorge um den reli- giös- sittlichen Aufbau des deutschen Volkes, die Erhaltung des christlichen Einflusses im privaten und im öffentlichen Leben und der Glaubens- und Gewissensfreiheit. von Brigadegeneral Daftari, eines Verwand- ten Mussadeghs, zum Polizeipräsidenten von Teheran ernannt. Einer Meldung des Tehera- ner Rundfunks zufolge soll Mohammed Mus- sudegh in Kürze vor ein Militärgericht ge- stellt werden. Die Anklage laute auf Mig- achtung von Befehlen des Schahs, verfas- sungswidriger Auflösung des Parlamentes und Ausschreibung einer Volksbefragung in dieser Sache, ohne nach der Verfassung dazu berechtigt gewesen zu sein. Zahedi ließ außer- dem an alle Journalisten und Schriftsteller, die pro- kommunistisch eingestellt sind und den gestürzten Minister präsidenten unter- stützten, auffordern, sich freiwillig zu stel- len. Gleichzeitig forderte er den verschwun- denen ehemaligen Außenminister, Hussein Fatemi, und zwölf weitere leitende Be- amte des Mussadegh- Kabinetts zur Kapitula- tion auf. Auftakt der Besprechungen mit Vietnam in Paris Paris.(UP) Der Staatschef Vietnams, Kai- Ser Bao Dad, verhandelte am Wochenende mit dem französischen Staatspräsidenten, Vincent Auriol, dem Minister präsidenten, Joseph Lanjiel, und vier französischen Mi- nistern über die Selbständigkeit Vietnams im Rahmen der französischen Union. In fran- 26sischen Regierungskreisen wurde dazu er- klärt, daß diese Besprechungen nur der Auf- takt zu den offiziellen Verhandlungen gewe- sen seien, zu denen auch der Minister präsi- dent Vietnams, Ngusen von Tonn, hinzu- zogen werde. In Paris wird befürchfet, daß diese Verhandlungen durch die Unabhängig- keitsbestrebungen Kambodschas ungünstig beeinflußt werden könnten, da die Forderun- gen der Regierung von Kambodscha angeb- lich weiter gingen als die Vietnams. Zwischen Frankreich und Kambodscha wurde am Samstag ein Abkommen para- Phiert, wonach die Regierung in Pnom Penh die Polizei und Justizhoheit in Kambodscha übernimmt. Der Sport berichtet: Deutschland gewann am Sonntag den Leichtathletik Länderkampf Deutsch- land— England in Berlin mit 112:94 Punkten. Hierbei gab es nicht weniger als fünf deutsche Doppelsiege. Den Leichtathletik-Länderkampf der Frauen gewannen dagegen die Englän- derinnen in Nieburg knapp mit 49:47 Punkten. Das hervorstechendste Ereig- nis war der Weitsprung von Desforges England) mit 6, 10 m. Das 1000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring, das erstaunlicherweise nur 15 000 Zuschauer angelockt hatte, wurde eine sichere Beute von Askari Dr. Fa- rina auf Ferrari vor Stewart/ Salvadori (Schottland/ England) auf Jaguar. Der„Große Preis von Baden-Baden“ wurde ein triumphaler Erfolg der deut- schen Zucht, denn Niederländer gewann mit eineinhalb Längen vor Faubourg Frankreich). In der süddeutschen Oberliga hatte der VfR Mannheim einen ausgesprochen schwarzen Tag. Der FSW Frankfurt schickte ihn 2:6 geschlagen nach Hause. Der SV Waldhof, der bei Halbzeit gegen Hessen Kassel 3:0 führte, war am Ende Froh, das 3:3 gerettet zu haben. Schwein furt schlug Mühlburg/ Phönix 3:1. Im übrigen gab es noch drei Unentschieden. Beim Box-Länderkampf in Wiesba⸗ den Deutschland— Italien unterlagen die Italiener mit 8:10 Punkten. Die deutschen Boxer wurden hierbei in einigen Kämp- fen offensichtlich bei der Punktewertung benachteiligt. Fausto Coppi wurde Weltmeister der Straßenfahrer. Heinz Müller, der von vornherein Pech hatte und nicht beson- ders glücklich im Rennen lag, gab in der 11. Runde vollkommen deprimiert auf. Triest verursacht neue Spannungen Scharfe Reaktion in Italien auf halbamtliche jugoslawische Verlautbarung Rom.(U) Der seit Kriegsende zwischen Ita- lien und Jugoslavien schwelende Streit um Triest hat sich am Samstag plötzlich in ge- Kährlicher Weise verschärft. Die italienischen Heeres-, Flieger- und Flotteneinheiten an der jugoslawischen Grenze befinden sich im Alarmzustand, sämtliche Zeitungen Italiens fordern eine Politik der starken Hand zur Wahrung der nationalen Ehre. Anlaß zu diesen italienischen Reaktionen War ein Artikel der halbamtlichen jugosla- Wischen Nachrichtenagentur„Jugopress“, der durchblicken ließ, daß Jugoslavrien eventuell die Zone des„freien Gebietes von Triest“ armektieren werde. Jugoslawien, hieß es in dem Artikel, werde seine bisherige„ge- mäßigte und tolerante Haltung“ aufgeben, falls Italien von seiner bisherigen Intran- sigenz, nicht abgehe und auf dem Wege der „kalten Annexion Triests“ fortschreite. Der italienische Ministerpräsident, Giu- seppe Pella, rief am Samstagmorgen das Kabinett zu einer Sondersitzung zusammen, empfing den italienischen Generalstabschef, General Efisio Marras, und bat die Bot- schafter der drei Westmächte zu sich. Den Botschaftern legte der Ministerpräsident die ernsten Besorgnisse seiner Regierung dar und bat sie dringend, unter Berücksichtigung der italienischen Interessen alles Mögliche zu tun, um eine weitere Zuspitzung der Krise zu verhindern. Bereits am Freitagabend erklärte das italienische Außenministerium in einem Kommuniqué, falls Jugoslawien irgend- Welche Schritte zur Annexion der Zone B unternehme, werde Italien„ohne Zweifel in einer Weise darauf reagieren, wie es der moralischen Verpflichtung unseres Volkes entspricht“. Radio Belgrad warf Italien am Sonntag vor, es versuche eine„Kriegspsychose“ zu schaffen und mache seinen eigenen Lands- leuten Angst vor„imaginären jugoslawischen Provokationen“ gegenüber Triest. In seinen Nachrichten bezieht sich Radio Belgrad auf Ueber 1600 FD)-Mitglieder festgenommen Sie sollten den Wahlkampf in kommunistischem Sinne beeinflussen Bonn.(UP/dpa) Ueber 1600 Angehörige der kommunistischen Freien Deutschen Ju- gend und der SED aus der Sowjetzone sind am Wochenende von der Polizei im Bundes- gebiet und dem Bundesgrenzschutz festge- nommen worden, Sie sollen den Auftrag ge- habt haben, den Wahlkampf im Bundesgebiet in kommunistischem Sinne zu beeinflussen. Wie in Bonn mitgeteilt wurde, ist der Bun- desgrenzschutz entlang der Zonengrenze in Alarmbereitschaft versetzt und der Streifen- dienst an der Demarkationslinie zur Sowjet- zone verstärkt worden. Bei den Festgenommenen wurden mehrere Zentner kommunistische Flugblätter und Drucksachen beschlagnahmt. Die FDaꝗler und die mit ihnen Festgenommenen hatten ver- sucht, mit gefälschten Einreisepapieren mit den regulären Interzonenzügen aus Mittel- deutschland ins Bundesgebiet einzusickern. An folgenden Orten wurden Verhaftungen vorgenommen: Helmstedt(über 1000), Ham- burg(80), München(30), Bebra(150), Altena (170) sowie in Schleswig- Holstein 144 und in Ludwigshafen 32). Der größte Teil von ihnen ist nach Darstellung amtlicher Kreise wieder in die Sowjetzone zurückgeschickt worden. In Braunschweig sind einige der Festgenom- menen dem Richter vorgeführt worden. Es wird unter anderem geprüft, ob Verstöße ge- gen das Strafrechtsänderungsgesetz vorliegen, Wonach eine Bedrohung der demokratischen Grundordnung strafbar ist. In Bonn wurde offiziell von einer„syste- matischen Lenkung“ der ganzen Aktion durch die Kommunisten zur Störung der öffent- lichen Ordnung und Sicherheit gesprochen. Man wolle den Vorgang, so betont man in Regierungskreisen, jedoch nicht dramatisie- ren. Dennoch solle durch„massives Einschrei- ten“ ein weiteres Einsickern verhindert wer- den. Die Festgenommenen hatten nach den bei ihnen gefundenen Dokumenten den Auftrag, in Westdeutschland— vor allem im Ruhr- gebiet— kommunistische Wahlpropaganda zu machen und sich überall in Wahlversamm- lungen der anderen Parteien„einzuschalten“ und die Zustände in der Sowjetzone zu loben. Die Festgenommenen trugen durchweg je 200 Mark Westgeld und falsche Ausweispapiere bei sich. Sie hatten sich die Aufenthaltsgeneh- migungen in der Bundesrepublik entweder unter Vorspiegelung falscher Tatsachen er- schwindelt oder überhaupt gefälschte Papiere in der Tasche. Triester Zeitungsberichte über italienische Truppenbewegungen entlang der jugoslawi- schen Grenze, Panzerpatrouillen in den Straßen der Grenzstadt Görz und über die Sperrung des Urlaubs bei der Armee in Italien. Zur gleichen Zeit verbreitet Radio Belgrad einen Bericht der offiziellen jugo- slawischen Nachrichtenagentur„Tanjug“, demzufolge„offizielle Kreise in Jugoslawien alle italienischen Berichte über die geplante Annexion der Triester Zone„B“ oder andere Schritte gegen Triest als„erfundene Provo- kation“ gebrandmarkt haben. Von offizieller jugoslawischer Seite schweigt man bis jetzt. Von Marschall Tito wird am 6. September eine Stellungnahme erwartet, weil er an diesem Tage bei einer Versammlung in der Nahe der Triester Grenze zum Gedenken an die Einverleibung früheren italienischen Gebiets in Jugosla- wien sprechen wird. Berichte über eine Alarmbereitschaft der jugoslawischen Trup⸗ pen sind nicht vorhanden. Eine große An- zahl von Truppen ist jedoch in die an Ita- lien grenzenden Gebiete in Bewegung ge- setzt worden, weil man dort Mitte Septeni- ber die größten Nachkriegsmanöver des Lan- des abhalten will. Die Westmächte haben Italien und Jugo- slawien geraten, sich im Streitfall über Triest jeglicher Schritte zu enthalten, die zu offenen Feindseligkeiten mit ihren unabseh- baren Folgen führen könnten. Wirth, Elfes und Reimann waren bei Grotewohl Düsseldorf.(dpa/ UP) Der„Bund der Deutschen“(Bd) teilte am Samstag in Düs- seldorf mit, daß der Vorsitzende des Bd, Dr. Joseph Wir t h, und der stellvertretende Vorsitzende, Wilhelm Elfes, am Freitag in Ostberlin mit dem Minister präsidenten der Sowjetzone, Grote wohl, und mit dem sowWjetischen Hohen Kommissar Semi o- moOwW˖, zusammengekommen sind. Die Zu- sammenkunft mit Grotewohl sei auf An- regung Dr. Wirths erfolgt. Auch der Vorsitzende der KPD des Bun- desgebietes, Max Reimann, ist am ver- gangenen Donnerstag von Grotewohl und dem ersten Sekretär der SED, Walter Ulbricht, zu einer Unterredung empfan- gen worden. Der abgesetzte Staatsicherheitsminister der Sowjetzone, Wilhelm Zaiss er, soll sich nach Informationen aus der Ostberliner SED-Führung seit etwa einer Woche in Moskau befinden. Er soll— wie es heißt als Zeuge für den in Vorbereitung befind- lichen Prozeß gegen den wegen„staatsfeind- licher Umtriebe“ verhafteten ehemaligen soWjetischen Innenminister Lavrenti Berl a vernommen werden. Entlarvung eines„Militaristen“ Berlin.(UP) Als einen gemeinen„Volks- feind und Hochverräter“ haben— wie das SED- Zentralorgan„Neues Deutschland“ am Sonntag berichtet— die Werktätigen des Volkseigenen Betriebes Industriebau den Verwaltungsangestellten Richard Sieloff„zur Strecke gebracht“ und den„Staatsorganen“ übergeben, weil er sich im April in einem Schreiben an das Bundesinnen ministerium in Bonn für die künftigen westdeutschen Streitkräfte zur Verfügung gestellt habe. Seite 2 MORGEN Montag, 31. August 1953/ Nr. 11 —. Umbesetzungen in Marokko Rabat.(UP) Sowohl die marokkanische Als auch die französische Regierung leitete am Samstag die Neubesetzung hoher Amts- stellen in Marokko ein. Das Amt des fran- zösischen Generalfesidenten gab bekannt, daß Philippe Boniface, der französische Ad- ministrator für das Gebiet von Casablanca, am 1. Oktober in den Ruhestand tritt. An seine Stelle tritt Emile Fauquenot, der gegenwärtig den Safi-Bezirk verwaltet. Neunzebhm weitere leitende französische Po- sten in Marokko sollen in der nächsten Zeit umbesetzt werden. Gleichzeitig wurde bekanntgegeben, daß einer der fünf marokkanischen Paschas, die sich geweigert haben, den neuen Sultan von Marokko zu unterstützen, abgesetzt wurde. Mohammedaner zum Boykott Frankreichs aufgerufen Kairo.(UP) Der Aeltestenrat der Azhar- Universität in Kairo hat am Sonntag alle Mohammedaner aufgerufen, Frankreich we- gen seines Vorgehens in Marokko mit allen Mitteln zu bekämpfen. Dieser Kampf solle zumindest mit der Waffe des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Boykotts Frankreichs in allen arabischen Staaten geführt werden. Die Azhar-Universität ist das geistige Zen- trum der islamischen Welt. Der Moslem- Aeltestenrat der Universität hatte auch den Heiligen Krieg gegen die Juden in Palästina und gegen die Engländer in der Kanalzone ausgerufen. Der stellvertretende Generalsekretär der Arabischen Liga, Achmed Schukeir i, hat am Sonntag Meldungen dementiert, wonach die Liga einen Versuch zur Befreiung des von den Franzosen auf die Insel Korsika verbannten Sultans von Marokko vorbereite. 23 Minister kandidieren zum neuen Bundestag Hamburg.(dpa) 23 Minister sind unter den Kandidaten, die sich am 6. September bei den Bundestagswahlen den Wählern stellen. Es sind elf Bundesminister und zwölf Län- derminister aus Baden- Württemberg, Hessen, Schleswig- Holstein, Niedersachsen und Rhein- land-Pfalz. Bis auf die Minister Lehr, Lukaschek und Niklas kandidieren alle Mitglieder der Bun- desregierung. Es sind Dr. Adenauer(CDU), Blücher FDP), Dr. Dehler FDP), Erhard (CDU), Hellwege(DP), Kaiser(CDU), Neu- mayer FDP), Schäffer(CSU), Schuberth (S0), Dr. Seebohm(DP) und Storch(CDU). Die zwölf Länderminister- Kandidaten sind aus Baden- Württemberg: Ministerpräsi- dent Reinhold Maier FDP), Vertriebenen- minister Eduard Fiedler(Gesamtdeutscher Block/ BHE), Finanzminister Dr. Hermann Frank FDP), Landwirtschaftsminister Dr. Friedrich Herrmann FDP) und Wirtschafts- minister Dr. Hermann Veit(SPD). Aus Hes- sen: Ministerpräsident Georg August Zinn (SPD), Wirtschaftsminister Heinrich Fischer (SPD) und Kultusminister Ludwig Metzger (SPD). Aus Schleswig-Holstein: Finanzmini- ster Waldemar Kraft(Gesamtdeutscher Block/ BHE) und Sozialminister Hans Adolf Asbach(Gesamtdeutscher Block/ BHE). Aus Rheinland-Pfalz: Finanzminister Dr. Wilh. Nowack(FDP) und aus Niedersachsen Land- Wirtschaftsminister Friedrich von Kessel (Gesamtdeutscher Block/ BHE). Deutsche Heilmittelmesse und Therapie- Woche in Karlsruhe Karlsruhe.(dpa) Die diesjährige deutsche Heilmittelmesse wurde am Samstag in der neuerbauten Karlsruher Schwarzwaldhalle von Oberbürgermeister Günther Klotz er- öffnet. In dem riesigen Oval der Halle, die über 200 Meter lang und über 100 Meter breit ist, zeigt die pharmazeutische Indu- strie die Erzeugnisse von mehr als 200 deut- schen und ausländischen Firmen. Der große deutsche Aerztekongreß, die Therapie- Woche, ist am Sonntag im Karls- ruher Konzerthaus dur chden Initiator der deutschen Therapie woche. Dr. Dr. Franz Kiehnle, in Anwesenheit des badisch- Württembergischen Innenministers, Fritz Ulrich, eröffnet worden. An der Therapie- woche, die bis zum 3. September dauert, nehmen über 5000 Aerzte aus fast ganz Europa und Ueberse teil. 2 Der Staatenbund Rhodesien wird geboren Im Dezember sollen die ersten Bundeswahlen abgehalten werden Salisbury, im August. Als jüngster Staat der Welt besteht seit dem 1. August die Förderation von Rhodesien und Nyassaland, allerdings noch keineswegs als selbständiges Dominium, sondern mit dem Status einer sich selbst verwaltenden Kron- kolonie, wie ihn bisher nur Südrhodesien, nicht aber die beiden anderen Bundesländer als Protektorate genossen. In Salisbury, das im Herzen des südlichen Zentralafrikas ge- legen ist und von der bisherigen südrhodesi- schen Hauptstadt nun zur Bundeshauptstadt aufrückt, werden die kommenden Ereignisse ihre Schatten weit voraus. Zwar erwartet man den schon ernannten Generalgouverneur, Lord Llewellyn, der bis nach den für Dezem- ber angesetzten ersten Bundeswahlen verfas- sungsgemäß die gesetzgebende Gewalt inne hat, erst Anfang September. Dann wird er sofort eine vorläufige Regierung bilden, na- türlich mit dem jetzigen Premierminister Sir Godfrey Huggins an der Spitze. Nyassaland ist ein Fall für sich. Neben zwei Millionen Eingeborenen leben dort nur 5000 Briten, meist Tee-, Baumwoll- und Ta- bakpflanzer. Die beiden Rhodesien dagegen haben sich dadurch, daß im Krieg und seither ihre Bergwerksproduktion an Kupfer, Chrom und Asbest verzehnfacht wurde, zu weißen Siedlerländern auf dem Hochplateau entwik- kelt und nähern sich damit in ihrem Lebens- standard immer mehr der südlich benachbar- ten Südafrikanischen Union. In Südrhodesien leben heute 150 000 Europäer, davon in Salis- bury allein 40 000. Die Hauptprodukte sind zur Zeit Chrom, Tabak, Mais und Kohle für das Kupferrevier von Nordrhodesien, dessen weiße Bevölkerung 40 000 noch nicht über- schritten hat. In beiden Rhodesien leben je etwa zwei Millionen Neger, also im ganzen Bundesgebiet 195 000 Europäer und 6 Millio- nen Afrikaner, die laut Bundesverfassung in ein Verhältnis der Partnerschaft und Zu- sammenarbeit eintreten sollen. Ohne ein sol- ches können z. B. die Kupferbergwerke in Nordrhodesſien mit ihren selbständigen schwarzen Gewerkschaften gar nicht arbeiten, es sei denn unter Zwangsmaßnahmen wie in der Union. Bei der Eröffnung der Cecil-Rhodes-Ge- dächtnisausstellung in Bulawayo hat die Kö- niginmutter von England kürzlich davon ge- sprochen, daß in Rhodesien eine neue Nation aus verschiedenen Elementen, europäischen und afrikanischen, im Entstehen sei. Sie hat hier in Salisbury den Grundstein zu einer Universität gelegt, die auch Schwarzen offen- stehen soll. Rhodesien steht also vor dem dop- pelten Problem, ein erträgliches Verhältnis auch zu den industrialisierten Eingeborenen herzustellen, und anderseits die Vorausset- zungen für einen Zustrom von Kapital aus England und Amerika sowie für Hunderttau- sende von Einwanderern aus England und Europa zu schaffen. Alle drei Voraussetzun- gen müssen zusammenkommen, wenn die von der Natur gegebenen großen Möglichkeiten dieses Landes entwickelt werden sollen. Premierminister Sir Godfrey Huggins hat am 7. und 8. August dem ersten Kongreß der „Federal Party“ präsidiert und das Wahlpro- gramm für die Bundeswahlen im Dezember aufgestellt. Der„mehrrassische“(multiracial) Kurs dieser künftigen Regierungspartei kam zum Ausdruck in der Anwesenheit von einem Afrikaner und zwei Farbigen neben 150 Euro- „Guter Rat für die Bundestagswahl“ Ein Aufruf der Deutschen Wählergesellschaft Frankfurt.(Eig. Ber.) Die Deutsche Wäh- lervereinigung will mit dem nachstehenden Aufrutk einen„guten Rat für die zweite Bundestagswahl“ erteilen: „Wähler! Das politische Geschick der Bundesrepublik liegt am 6. September 1953 in unserer Hand. Der erste Bundestag hat eine wirkliche Wahlreform versäumt, und er Hat kein volkstümliches Wahlrecht geschaf- ken. Mit dem neuen Wahlverfahren gibt er uns im Unterschied zu früher zwei Stim- men, doch keineswegs mehr Macht. Es ist keine Mehrheitswahl und keine echte Per- sonenwahl; es ist letztlich das verhängnis- volle Wahlsystem des Weimarer Reiches.“ „Jede Stimmenthaltung begünstigt bei diesem unglücklichen Wahlverfahren die Ra- dikalen von Links und von Rechts. Deshalb müssen wir beide Stimmen abgeben: die erste Stimme für einen Wahlkreiskandidaten und die zweite Stimme für eine Partei. Denn unsere erste Stimme für die Person eines Kandidaten bleibt wirkungslos, wenn Wir nicht die Zweite Stimme zugunsten einer verantwortungsbewußten und regierungs- fähigen Partei in die Waagschale legen.“ „Mit Unssrer Ersten Stimme können wir einen Wahlkreiskandidaten persönlich bevorzugen und die personelle Zusam- mensetzung des Bundestags beeinflussen. Ge- ben wir darum unsere erste Stimme dem menschlich lautersten und politisch fähigsten unter den Kandidaten jedes Wahlkreises. Aber klammern wir uns dabei nicht an Son- derinteressen; wir müssen bedenken, daß wir einen Volks vertreter wählen. Mit unserer zweiten Stimme entscheiden wir dann über die Gesamt verteilung der Sitze unter den Parteien. Wir müssen sie für eine Parteiliste abgeben, ob wir das gut- heißen oder nicht. Unsere zweite Stimme entscheidet über die Arbeitsfähigkeit des Parlaments und über die Stärke der Regie- rung, aber auch über unseren eigenen Ein- fluß auf das politische Geschehen der Zu- kunft.“ „Das müssen wir sorgsam bedenken: in einem zersplitterten Bundestag gilt die Mei- nung der Wähler nichts; dort wird alle Poli- tik durch die Verhandlungskünste der Par- teien bestimmt. Dabei führen dann die kleinen Splitterparteien als Zünglein an der Ver- handlungswaage das große Wort. Deshalb wollen wir klüger als der erste Bundestag sein, und die Gefahr der Willenszersplit- terung meiden, vor der er uns nicht bewahrt hat. Er nämlich hätte diese Gefahr bannen können: durch ein besseres Wahlgesetz. Jetzt aber kommt alles auf unsere Vernunft an“. „Entscheiden wir uns nur für solche Par- teien, die nach ihrem inneren Gewicht fähig erscheinen, allein und aus eigener Verant- wortung zu regieren. Dann gibt es keinen Kuhhandel; dann geben wir keine Blanko- Vollmacht.— Entscheiden wir uns zwischen der bisherigen Regierungspolitik und der Politik der Opposition.— Ueberlegen wir uns, welche großen Parteien für Regierung und Opposition verantwortlich waren. Einer von ihnen müssen wir unsere zweite Stimme und die volle Verantwortung für die Zukunft geben. Dann helfen wir Mehrheit bilden; dann wehren wir der Zersplitterung und Zer- setzung; dann retten wir den Staat!“ Für die Deutsche Wählergesellschaft ha- ben diesen Aufruf Dr. Dolf Sternberger, Emil Peter Walk, Dr. Gustav B. von Hartmann und Dr. Rudolf Müller unterzeichnet. päern, und zwar auf dem Fuß der politischen Gleichberechtigung. Andere afrikanische Vertreter werden folgen, am schwierigsten aus Nordrhodesien, wo soeben wieder schwarze Streiks mit ausgesprochen rassen- politischer Tendenz ausgebrochen sind. Es lag und liegt im Interesse der„Federal Party“, die Rassenfrage möglichst nicht zum Schlag- Wort in den Wahlen werden zu lassen, wie dies 1948 in der Union geschah. Genau das Gegenteil jedoch will die als Oppositionspar- tei im Bund von dem Rechtsanwalt Dandy Voung aus Salisbury ins Leben gerufene Kon- köderierte Partei, die sich in erster Linie an die aus der Union zugewanderten Südafrika- ner burischen Blutes wendet. Schätzungsweise leben in beiden Rhodesien, wo die Bevölke- rung sich seit der Zeit vor dem Krieg verdrei- facht hat und wo seit 1946 eine Einwanderung von 125 000 Weißen stattfand, rund 50 buri- sche Südafrikaner, und zwar in Nordrhode- sien allein 20 000. Ihnen bietet Loungs Partei, die den Bund auch heute noch ziemlich unver- hohlen ablehnt, eine Art„apartheid“ nach Malans Muster an und lehnt damit die in der Verfassung versprochene Partnerschaft zwi- schen den beiden Rassen praktisch ab. dpa Deutsche Dokumente über Kriegs- gefangene an die UNO-Kommission Genf.(dpa) Der im Genfer Völkerbunds- palast tagenden Kriegsgefangenenkommis- sion der Vereinten Nationen wurden dieser Tage von der deutschen Delegation Doku- mente über deutsche Kriegsgefangene, Ver- mißte, Verschleppte und Zivilgefangene über- geben. Es handelt sich um Namenslisten von 117 529 deutschen Kriegsgefangenen, deren Gefangenschaft durch eigene Nachrichten oder übereinstimmende Aussagen von zwei oder mehr Heimkehrern verbürgt ist. In der Sowjetunion wurden 102 958 deutsche Kriegs- gefangene ermittelt. Die deutsche Delegation überreichte außerdem Listen mit den Namen von 1 272 896 deutschen Vermißten. Ferner wurden Unterlagen über deutsche Zivilver- schleppte in der Sowjetunion und deutsche Zivilgefangene in der Tschechoslowakei, Polen und in den deutschen Gebieten unter polnischer Verwaltung vorgelegt. Der Chef der sowjetischen UNO-Dele- gation, Wyschins ki, erklärte auf die Frage eines dpa- Korrespondenten in Nev- Vork, wie viele Kriegsgefangene die Sowjets freilassen würden, er sei nicht in Moskau ge- Wesen, als seine Regierung den Entschluß bekanntgegeben habe, deutsche Kriegsge- gefangene zu entlassen. Auf die weitere Frage, ob er glaube, daß es sich um einige Hundert oder einige Tausend handeln würde, sagte Wyschinski, er habe nicht die geringste Vorstellung, da er sich in New Vork be- finde. ee 2 85 Neue Erdbeben in Südosteuropa 2500 Tote durch Cholera in Indien/ Waldbrände in Kanada Istanbul.(dpa/ Up) Zwei schwere Erd- beben wurden am Wochenende in der Tür- kei festgestellt, Zentrum des einen Bebens war bei Venice nördlich des Marmara meeres, das des anderen in der Nähe von Canakkale im Dardanellengebiet. Auch das Königreich Nepal und Teile Indiens wurden am Samstag von zwei starken Erdstößen erschüttert. Berichte über die Auswirkun- gen dieser Beben liegen noch nicht vor. Etwa 2500 Opfer der Erdbebenkatastrophe auf den Ionischen Inseln, die nach Athen evakuiert worden waren, standen am Samstag mehrere Stunden im Hungerstreik. Sie wollten damit gegen einen Beschluß der griechischen Regierung protestieren, sie auf die Inseln zurückzubringen. Die verwüstete Insel Zephalonia wurde am Wochenende von starken Stürmen und mehreren neuen Erd- stößen heimgesucht. Hütten und Zelte in Argostoli, die Flüchtlinge, beherbergten, wurden von dem Sturm umgerissen. Hilfs- Ueferungen, die am Strand gestapelt waren, wurden von Sturm und Regen vernichtet. Die griechische Regierung teilte am Sonntag mit, daß die obdachlose Bevölkerung wegen mangelnder Mittel den Winter in Zelten zu- bringen muß. 5 Eine Cholera-Epidemie in dem mittel- indischen Staat Madhaya Pradesh hat nach amtlichen Angaben in den ersten drei Wo- chen dieses Monats 2500 Opfer gefordert. Die Staatsregierung hat mehr als 170 000 Menschen impfen lassen. Mehr als 100 Waldbrände wüteten am Wochenende in den ausgetrockneten Wäldern der kanadischen Provinz Ontario. Hunderte von Menschen standen im Kampf gegen die Brände, von denen einige noch nicht unter Kontrolle sind. Flugzeuge und Traktoren wurden zur Brandbekämpfung eingesetzt. Fünf Personen kamen bisher ums Leben. Der amerikanische Mittelwesten leidet schon seit einer Woche unter einer Hitze- welle, die Tag für Tag Höchsttemperaturen von mehr als 35 Grad Celsius beschert. Gleichzeitig verursachten heftige Wolken brüche im südlichen Texas ausgedehnte VUeberschwemmungen und machten über 100 Personen obdachlos, grungen konkret vorstellen mögen. Man sollh Bundestags kandidaten haben das Wort: Die sowjetischen Noten Von Prof. Carlo Schmid(pp) Die Sowietunion ist in den letzten W. chen sehr freigiebig mit Noten gewesed Kaum hat sie am 4. August auf die Note dh Westmächte vom 15. Juli über die Einbem kung einer Viermächtekonferenz Seantwor. tet, so schickt sie dieser Note noch vor iht, Beantwortung eine andere nach, in der 85 die Abhaltung einer Friedenskonferenz bin nen sechs Monaten vorschlägt. Und währen sie in der Note vom 5. August den Haupt. wert auf Verhandlungen der Großmächte legen schien, die— weit über das Deutsch. landproblem hinaus— sich auf alle polit. schen Spannungszonen erstrecken sollten, yil die zweite Note die Verhandlungen auf d Deutschlandproblem beschränken. ö Es ist schwer, aus diesen Widersprüche klug zu werden; vielleicht muten die SowW]I en dem westlichen Leser hier zuviel Fertigie im Umgang mit der Kunst der politische Diamat(dialektischer Materialismus) zu. Un so sind denn auch schon überall Stimme laut geworden, die die Sowietnoten— zu] mindesten aber die zweite— als bloße Wall. hilfe für die deutschen Kommunisten be. zeichnen, wie auch der Brief Präsident Eisen. howers an den deutschen Bundeskanzle Wahlhilfe gewesen sein soll. Mag dem sen wie auch immer— die beiden Noten gn politische Fakten; politische Fakten abe zwingen zur Aktion. Auch eine Finte des p. litischen Gegners fordert mich heraus, n ihr etwas anzufangen; lasse ich mich durd sie zur Unbeweglichkeit verleiten, habe schon einen Punkt verloren. Man müßte die Russen beim Wort nehmen und so bald wie möglich mit ihnen an den Verhandlungstisch geben. Erst dort- und nicht durch weiteren Noten wechsel— int sich klären lassen, was sie wirklich wolle und welches ihre konkreten Interessen sind erst dort wird sich auch herausstellen, va die einzelnen Westmächte sich unter ihren doch sehr vagen politischen Grundsatzerkl. nicht Bedingungen für die Viermächte konte renz stellen, die darauf hinauslaufen, di der Verhandlungspartner vor Beginn de Verhandlungen schon die Maximalforderun. gen des anderen anerkannt haben mul. Solche Verhandlungen können nur mit einen Kompromiß enden. Welcher Art er Sein könnte, wird man aber immer erst am End der Verhandlungen ausmachen können, Man sollte auch nicht zuviel Zeit mit der Diskus. sion der Reihenfolge der Verhandlung. punkte verlieren. So wichtig Verfahrensfra- gen sein mögen, wichtiger als die Reihenfolg der Diskussison ist das politische spezifisch Gewicht, das den einzelnen Fragen zugeotd, net wird. Da gibt es Dinge, die ihrer Natur nach kompromißfeinliche, absolute Forderungen sind, denen gegenüber es nur ein Ja ode Nein geben kann, die also schon von det Fragestellung her Gelingen oder Scheitem der Konferenz bestimmen. Dazu gehört di Forderung, daß die Einheit Deutschland hergestellt werden muß und daß dies nu im Wege freier Wahlen in allen vier Zone! und in Berlin erfolgen kann. Dazu geh Weiter die Forderung, daß Verpflichtungen die das ganze deutsche Volk binden sollen nur von einer Regierung übernommen wel. den können, deren Mandat vom gesamten als Einheit auftretenden deutschen Volke au, geht. Das setzt aber logischer Weise die vol. herige Abhaltung gesamtdeutscher Wahlen voraus. Der russische Vorschlag, zunäch einmal aus Vertretern der Bundesrepubll und der Regierung der sowjetischen Zont eine provisorische Regierung zu bilden, d, an den Verhandlungen zu beteiligen wäre un gewisse Verpflichtungen zu übernehmen hätte, ist für die Sozialdemokratische Parte un annehmbar. Wir sind nicht bereit, den Be. auftragten des Kremls in Pankow irgend- welche Legitimität in deutschen Angelegen heiten zuzuerkennen und wir haben Schicksal der Lubliner Regierung nicht ver. gessen. ä OGosthandels-Lorelei s011l in Leipzig wohnen Grotewohl, Mitteldeutschlands Minister- präsident, bezeichnete anläßlich der Eröff- nung der Leipziger Herbstmesse Leipzig als Brücke für den Handel mit dem Osten. Er hob die Möglichkeit hervor, auch zwischen Staaten unterschiedlicher Ordnungssysteme „sächliche“ Handelsbeziehungen zu unterhal- ten. Es sei Wunsch der mitteldeutschen Re- gierung, den Interzonenhandel auf den Wert von einer Milliarde Verrechnungseinheiten in beiden Richtungen auszuweiten. Grotewohl nannte als nächstes Ziel der mitteldeutschen Verwaltung, die Steigerung der Produktion von Lebensmitteln und Ver- brauchsgütern. Weiter gelte es, den Außen- handel zu beleben und insbesonders mehr Güter für den Massenverbrauch einzuführen. Auf einer überdachten Fläche von 155 000 am und einer Freifläche von 37 000 qm sind — nach messeamtlichen Angaben— 8 000 lich Aussteller vereint, die aus Ost- und West- deutschland stammen. Aus dem östlichen und westlichen Ausland sind 3 600 Aussteller ver- treten. Das Messeamt konnte keine Auf- schlüsselung der Ausstellerzahlen nach„öst“- und„west“-lichen Ausstellern liefern. Die Messestadt Leipzig bietet diesmal we- niger das übliche Bild einer politischen Mas- Senpropaganda als in vergangenen Jahren. Dagegen sieht man sehr viele Reklameschil- Freie Devisennotierungen 29. August 1953 Geld Brief belg. Franes 8.348 8,368 franz Franes 12,03 12,05 Schweizer Franken 96,14 96,34 Holl. Gulden 110,46 110,68 kan. Dollar 4,251 4,261 engl Pfund 11,706 10,728 schwed. Krone 80,94 81,10 dn. Krone 60,49 60,61 freie Schweizer Fr. 97,88 96,08 US-Dollar 4,195 4,205 der für Erzeugnisse, die bisher von der mit- teldeutschen Bevölkerung entbehrt werden. Für die Messebesucher werden Lebens- mittelmarken ausgegeben. Die Tagesration beträgt: 100 g Zucker, 150 fg Fleisch, 75 f Fett, Nicht alle Gaststätten sind jedoch in der Lage, diese Lebensmittelmarken zu beliefern, Beginn der Groß-Saison des Fernsehens Die Eröffnung der Düsseldorfer Großen Deutschen Rundfunk-, Phono- und Fernseh- Ausstellung war für die durch die vorangegangene„Ra- tionalisierungs-Ausstellung“ mit hergenom- menen Düsseldorfer eine Strapaze. Dennoch — und die Rundfunkindustrie wird diesem „Dennoch“ Bedeutung für die künftige Marktentwicklung beilegen— war die Be- teiligung aus Pubilkumskreisen sehr beacht- i Im Mittelpunkt der Eröffnungsfeier in Düsseldorfs Robert-Schumann-Halle stand der Vortrag des Bundeswirtschaftsminister, der auf die Zwiefäͤltigkeit des Fernsehproblemes hinwies. Es bedarf zweier— nicht nur eines Wettbewerbers, soll dem Fernsehen die große— allseits erhoffte— Verbreitung zuteil werden. 1. Müsse die Wirtschaft dafür sorgen, daß die Geräte in immer besserer Ausstattung und Güte zu einem günstigen Preise produ- ziert würden; 2. müßten die Rundfunkgesellschaften fortlaufend die Programme verbessern. Es liege im Sinne seiner Wirtschaftspoli- tik, dafür zu sorgen, daß möglichst viel Per- sonen in den Genuß dieses neuen techni- schen Fortschrittes kàmen. Eine neue Phase zur Entwicklung höheren Lebensstandardes zeichne sich ab, meinte Erhard und bedauerte gleichzeitig, daß die Träumereien vieler Illu- sionisten in der Wirtschaftspolitik dazu führ. ten, daß wir uns jetzt zwar(fern)sprechen — und(fern-)sehen könnten, daß sich aber die Menschen im geistigen Bereiche stets weni- ger und weniger erkennen könnten und verstünden. „Das Fernsehen ist uns Menschen in die Hand gegeben, daß wir entscheiden, ob wir es als Gift verspritzen oder einen Heiltrank daraus brauen“, erklärte der Generaldirektor des Nord westdeutschen Rundfunks, Dr. Dr. Adolf Grimme. Ein Freund der Menschheit werde es sein, wenn man sich bemühe, alle Arbeit an diesem neuen Mittel der Men- schenbildung unter das Gesetz der humanitas zu stellen. Das Fernsehen werde auch das europàische Bewußtsein bilden helfen.„Wenn Wir so von unserer Wohnstatt aus Zeugen werden, daß alle Menschen ein Herz mit auf den Lebensweg bekommen haben wie wir selbst, dann bleibt nicht aus, daß, wie wir im eigenen Volk, auch die Völker einander immer näher rücken.“ 5 Der geschäftsführende Vorsitzende der Arbeits gemeinschaft der Westdeutschen Rundfunkstationen, Professor Dr. Friedrich Bischof, gab zu bedenken, daß das Fernsehen gewiß zur Oberflächlichkeit und Aeußerlich- keit verführe und die Welt in nicht gedeutete Augenblicksbilder aufzulösen drohe. Das Fernsehen müsse daher anstreben, die Wirk- lichkeit in einer vergeistigten Form darzu- stellen und in jene hohe Sphäre zu heben, in der es vom künstlerischen nicht mehr weit entfernt ist. Der Fernsehvertrag der deut- schen Rundfunkanstalten habe die Aufgabe, das Gesamtprogramm in diesem Sinne so zu einer Einheit zusammenzufügen, daß der Anteil der einzelnen Anstalten nur noch be- dingt sichtbar werde. Der Vorsitzende der Fachabteilung Rund- kunk und Fernsehen im Zentralverband der elektrotechnischen Industrie, Kurt Herten- stein, sprach die Hoffnung aus, daß mit die- ser Ausstellung die Großsaison des Fern- sehens für die breiten Bevölkerungsschichten beginne. Die gezeigten Fernsehgeräte hielten in ihrer technischen Vollkommenheit den Vergleich mit den Produkten der übrigen Welt aus. Ein fettes Jahr Getreideernteschätzungen (UP) Die diesjährige Getreideernte der Bundesrepublik wird nach vorläufigen Er- mittlungen voraussichtlich 11,85 Millionen Tonnen betragen und damit um rund 3 Pro- zent über dem Vorjahresergebnis liegen. Wie das Bundesernährungs ministerium mitteilte, KURZ NACHRICHTEN Oesterreich bekommt UR W- Funk Der UKW-Funk— bislang wegen alliierten Widerstände verboten— hält ab September 1953 Einzug in Oesterreich. Die Rundfunkgeräte- Indu- strie hat sich bereits entsprechend umgestellt. Die neuen Apparate kosten zwischen 1800 und 2800 6. Sch.= ca. 350 bis 550 DM). Die österreichische Rundfunkindustrie erhofft durch das neue Ge- schäft Belebung. Die Monatserzeugung an Emp- fangsgeräten betrug im Jahre 1953 durchschnittlich 14 000 Apparate. Gesetz über Vorkriegs-Wemboursverbindlichkeiten in Kraft VWD. Das Gesetz über die innerdeutsche Rege- lung von Vorkriegs-Remboursverbindlichkeiten ist nach Verkündung im Bundesgesetzblatt am 29. August in Kraft getreten. Nach dem Gesetz erhält der Direktschuldner auf Antrag einen Beitrag zur Erfüllung der Remboursverpflichtungen in har, der von der Lastenausgleichsbank geleistet Wird, soweit ein Remboursschuldner als Zweitschuldner einer als Erstschuldnerin haftenden inländischen Bank verpflichtet ist, kann auf dessen Antrag die Verpflichtung unter bestimmten Voraussetzungen erlassen werden. Die Hauptversammlung der Enzinger Union AG. genehmigte den vorgelegten Geschäftsbericht Tür das Jahr 1952 und beschloß— Wie vorgeschla- gen— eine Dividende von 6 Prozent auszuschüt- ten. Bel der— infolge des Betriebs verfassungs- gesetzes notwendig gewordenen— Neuwahl des Aufsichtsrates wurden die bisherigen Mitglieder mit Ausnahme von Prof. Dr. Karl Geiler und Ludwig Janda wieder- und zwei Arbeitnehmer- vertreter neu binzugewählt. Die künftige Ge- schäftsentwicklung bezeichnete der Vorstand als sehr günstig. 2 Volkswagenwerk bekam Aufsichtsrat Am 28. August konstituierte sich der Aufsichts- Tat des Volkswagenwerkes, dem 5 Mitglieder von Bundes- bzw. Landesbehörden, 5 Vertreter der freien Wirtschaft, 4 gewählte Belegschaftsmitglie- der und 1 DGB- Funktionär angehören. Vorsitzer des Aufsichtsrates ist Min.-Dir. Prof. Oeftering — Hat sich die Brotgetreideernte gegenüber de Vorjahr um 0,6 Prozent auf 6,62 Millione Tonnen erhöht. Es wurden 120 000 Tonne weniger Weizen, dafür aber 160 000 Tonne mehr Roggen und Wintermenggetreide elt gebracht. Die Futtergetreideernte stieg 340 000 Tonnen oder rund sieben Prozent a 5,23 Millionen Tonnen. GBundesfinanz ministerium), der bislang schon 5 Volkswagenwerk betreftende Fragen im Bun finanz ministerium zuständig war. Beteiligung von vertriebenenbetrieben an ökken, lichen Aufträgen () Der Deutsche Industrie- und Mandate (IH) beurteilt den Entwurf der„Richtlinte die Beteiligung der Unternehmen von Ver liche nen und Sowietzonenflüchtlingen an öffen ne; Aufträgen“ gemäß 5 74 Abs. 1 Satz 3 des 0 15 vertriebenengesetzes im wesentlichen post ue einer dem Bundeswirtschaftsministerium 2 teten Stellungnahme begrüßt der DIHT 07. daß nach dem Entwurf der Richtlinien nich 5 matisch festgelegt werden kann, Was, a 50 en de messene Beteiligung von Fltichtlingsbetrieben g Ausschreibungen anzusehen ist, 80 daß 42 090 Richtlinien gegebenen Verhältniszahlen in unte Verantwortung der vergebenden Stell Umständen zu erhönen wären. Der BI — el darauf hin, dag bel den geforderten Naefe über die Betelligung von uns ven Betrieben und der Beteiligung von lcht k betrieben an Arbeitsgemeinschaften Nachwes lich verfahren werden dürfe. Dieser Registent solle nicht durch Auszuige aus amklichen„pelt bzw. Vorlage des Vertrages über die te Unie meinschaft, sondern auch durch ernte iels· lagen geführt werden können, zune Bee weise dle Rapitalbeteilligung an ein ersichl⸗ nicht immer aus amtlichen Registern 85 lich sei.. 5 Globalabkommen sowietzone— Belgien 8001 (VWD) Die Regierung der deutete z agu 15 zone und Belgien haben jetzt ein We Ostberlin abgeschlossenes Globelab igen Waren- einer Laufzeft bis Ende 1954 und 0 gebll⸗ austauschvolumen von 20 Millionen Südkrüche ligt. Belgien wird unter ahrungs- Kakaobohnen, Kafkee und anders Mente out Genußmittel, Textſlrohstoffe. Dünge ne liefen Walzwerkserzeugnisse in die Sowietzo Unter Die Gegenlieferungen der Zone u 8 Miner“ anderem verschiedene Chemikalien 0 lien, Kraftfahrzeuge, Textil- und B Kameras und Textilien 5 D 3 Kam sten Hem. Cast, ner Wirrt anlab hätte in d Ratze Lenn. blieb richte Schul Hecht Es die 1 unter diktie einen die 8 allem Schm Ab bei ei harm. Heim lungse Minut „kreui selbst führte We dem sich i 15 7 Deeg mübe Henfle eignis Sieber nert kehlte knapp Dr doner Recht Oettle Also 0b leckt die Li DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite 3 Deutschlands Leichtathleten besiegen England mit 112:94 Punkten nber alzein in Fünrung Drei Unentschieden im Süden/ Vin in Frunkiurt 2:6 besiegt/ SV Waldhof- Hessen Kussel 3:3 Waldhot oerspielte sicheten 3.0- UVorspνuνjͥʒv Wer hätte das gedacht? Nach der Halbzeit drehte der Neuling aus Hessen auf/ SV Waldhof— Hessen Kassel 3:3(3:0) Waldhofplatz einer sicheren Niederlage ent- kamen plötzlich Leben und Druck in die blau- schwarze Fünferreihe. Und siehe da, die vor- her so sattelfeste Hessen- Abwehr verriet auf einmal Unsicherheiten Die Quittung blieb nicht aus. In der 37. köpfte„Paul“ einen Hoch- ball Meyers zum 2:0 ein, und nach einer Be- lagerung des Kasseler Tores, bei dem Knothe vorher für den bereits geschlagenen Laue auf der Torlinie abgewehrt hatte, drückte Heim Hohmanns Zuspiel in der 43. Minute mit der Stirne zum 3:0 ein. Cornelius hatte durch stark offensives Läuferspiel an dieser kla- ren Halbzeitführung beträchtlichen Anteil. Nach der Pause wollten es zuerst die Waldhöfer wissen, aber Laue und Kollegen überstanden die Offensive mit Glück und Ge- schick. Als dagegen Cornelius seinem stän- digen Gegner Hellwig einmal zuviel Raum ließ, zappelte dessen Schuß in der 53. Minute zum ersten Kasseler Gegentreffer im rech- ten Dreieck. Dann war Ratzel, der sich immer besser in seine Stopperrolle hineinfindet und vor allem durch sein prächtiges Kopfballspiel gefällt, zweimal Retter in höchster Not. Im Waldhof-Sturm forderte die hochsom- merliche Hitze die ersten„Opfer“. Man über- ließ der Hintermannschaft die Hauptarbeit und fühlte sich mit dem 3:1- Vorsprung sicher. Allzu sicher, wie die 68. Minute bewies, denn da stand es plötzlich nur noch 3:2. Nach einer von Siebert getretenen Ecke sandte Daubert aus dem Gedränge den Ball ins Waldhof-Tor. Dann war plötzlich sogar die Sensation da. Schmidt hatte durch Ratzels Beine gespielt, der blieb wie gebannt stehen, und der Kasse- ler Linksaußen schoß mit scharfem Schräg- pall in der 73. Minute das 3:3. Nun wachte der blau- schwarze Sturm endlich auf. Wagner lies mehrere Gegner stehen, scheiterte aber in letzter Sekunde an Laue. Lipponer setzte sich gegen drei Kasse- laner durch, den Schuß klatschte Laue ab, je- doch der„Abstauber“ fehlte. Zum allgemeinen Erstaunen begnügte sich der Neuling nicht einmal mit dem Halten des Resultats, sondern griffen gefährlich an. So War es in der 85. Minute nur noch Lennerts glänzendem Herauslaufen zu verdanken, daß der durchgebrochene Siebert knapp das Tor und damit sogar noch einen Kasseler Sieg verfehlte kim Glanzvoller Höhepunkt zum Ausklang der Iffezheimer Rennwoche Niederländer gewann„Großen Preis“ Ein Triumph der de Der Große Preis von Baden würde dank der Beteiligung von vier erstklassigen fran- zösischen Pferden, von denen Faubourg nach seinem 2. Platz im Vorjahre erneut den rei- chen Preis zu gewinnen versuchte, ferner durch den Start von Tasmin und Silex, den Sieger und Dritten des Großen Preises von Nordrhein- Westfalen und durch die Teil- nahme von XKacam, dem überlegenen Sieger des Prix de Eugen Adam in St. Cloud, zu der Sensation des Meetings, ja man kann sagen, des gesamten Rennjahres. Gegen diese Vertreter der französischen Zucht hatten den reichen Preis im Lande zu behalten, wenn nicht— ja wenn nicht Niederländer als Perd sei- ner besten Tage an den Start ging. Die Bo- sprachen sehr für den mächtigen Erlenhofer, der trotz der Hitze staubtrocken und am Start die Ruhe selbst Die Sensation des Rennens brachte bereits der Ablauf, da Niederländer sofort die Spitze nahm, ständig gefolgt von Salut Foto: Steiger Nr. 1 Vr. 201/ Montag, 31. August 1953 — ort: ten SPD) teten yz Sewesen ö Note der Einberg. 1 seantwor. Vor ihre n der g renz bin. Währen n Haupf. nächte z Deutsch. le polit. Ilten, wil 1 Auf 9 sprüchen Die bisher punktlosen Gäste aus Kassel, die zudem ihren Nationalspieler Metz- e Sowie ner ersetzen mußten, schienen auf dem Fertigte gegen zu gehen. Aber es kam anders. Nach dem Wechsel bauten die Blau- Schwarzen 133 immer mehr ab, überließen dem ehrgeizigen Gast, der schon im ersten Abschnitt olitische ein gefälliges Kombinationsspiel gezeigt hatte, streckenweise das Mittelfeld und die S) Zu. Und Initiative. Der Neuling erkannte seine Chance, und ehe sich die Waldhöfer ver- Stimmes sehen hatten, hatte er aus dem 0:3-Rückstand noch ein unwahrscheinliches 3:3-Un⸗ n 2 entschieden gemacht, das ihm einen hochverdienten Punkt bescherte. Der Waldhof 83e. aber muß vor allem hinsichtlich seiner Kondition noch einiges tun, will er in dem 158 1 scharfen Punkterennen dieser Saison einigermaßen bestehen. en he. ant Eisen. Die Kasseler, durch ihre Spiele in der eskame 2. Division in Mannheim als schnelle dem n Kampfmannschaft bekannt, traten zum er- oten su sten Male auf dem Waldhofplatz an. Ohne ten abe Hemmungen 208 der bis jetzt punktlose N Gast, der ohne seinen Nationalspieler Metz- te des p. ner antreten mußte, sein Spiel auf, ver- raus, mi wirrte durch gekonnte Flachpässe die schwer ich duc] anlaufende Waldhofabwehr, und niemand habe ich hätte sich gewundert, wenn Kassel bereits in der 2. Minute mit 1:0 geführt hätte: Ratzel war bei einem hohen Flugball mit t nehmen Jennert zusammengepralllt, Schalls Abschlag m an den blieb an Hellwigs Hand hängen, Schieds- et— und] richter Winkler pfiff nicht und Sieberts 1— win schuß drehte Lennert mit einem tollen ch wollen Hechtsprung gerade noch um den Pfosten. ssen sind ES war ein Glück für den Waldhof, daß len, wa die Hessen, die mit Wind- und Sonnen- ter ire unterstützung auch weiterhin den Kampf satzerkll, diktierten, in dem vielgerühmten Hellwig Lan sollh, enen Stürmer hatten, dessen Eigensinn auch „e die schönsten Kasseler Chancen, die vor htekonte allem von den schnellen Außen Bründl und en, del gchmidt herausgespielt wurden, versiebte. ginn das Aber der Waldhof hatte noch mehr Glück. korderun bei einem der wenigen Angriffe des schlecht den mul harmonierenden blau- schwarzen Sturmes mit einen Heim war da besonders schlecht im Stel- er sein lungsspiel— flankte Hohmann in der 12. am Ende Minute zum Tor, und Torwart Laue war so men, dh reundlic 75 den von links kommenden Ball 1 Diskus selbst über die Linie zu drücken: Waldhof i alu führte überraschend 1:0. 0 Wer glaubte, daß dieses geschenkte Tor 5 dem Waldhof Auftrieb geben würde, sah eihenfolge 2 5 5 pezikisch dich vorerst getäuscht. Jedes Zuspiel king 2ugeorl dig Kasseler Abwehr ab, brachte es über de beweglichen Außenläufer Dinger und Deeg in den Sturm, der sich allerdings durch ur nach unüberlegte Schüsse selbst um beste Gele- derungen genteiten Brachte. Zudem raubten zwei Er- Ja ode eiznisse den Gästen das Selbstvertrauen: wir nur geringe Aussichten, Von de Siebert köpfte aus 5 Meter freistehend Len- Scheitem nert in die Arme, und wenig später ver- zehört die ſenlte der allein durchgebrochene Hellwig atschland mapp das Waldhof-Tor. denverhältnisse die uu Drüden hatte man eingesehen, daß Lip- ler 190 doner, bis dahin ein reichlich wirkungsloser 85 gehd Rechtsaußen, dem guten Kasseler Stopper war. 1 Hettler mehr zusetzen konnte als Hohmann. en sole] Aso Platzwechsel! Mit diesem Schachzug men wel. gesamten Volke aus. die vol. r Wahlen zunäch srepubll nen Zo iiden, dh wäre und ernehmen me Parte „ den Be- Y irgend gelegen aben das cht ver. — rüber den Millionen 0 Tonnen 0 Tonne) reide ell, stieg un rozent a ö 11. 1 an öfen“ Handels atlinten Vertriebe 5 rkentlichel es Bundes posltie. n im zugele vor all nicht sche als ange trieben de die in del in eigene lien unt T Wei Face denne icht Klein. Nachtes 1 Registem Arbeltste ete 1 n erscht N iet. me en 155 rde a e 1 Laue überspielt, aber kein Tor ne Uiete, Rec wohl Paul Li oner, der sich diesmal auf dem Mittelstürmerposten viel wohler als auf 1 le g er tüte, den Kasseler Schlußmann umspielt hatte, konnte er den Ball nicht über maschine“, ringen. utschen Pferdezucht und Maranon, neben dem dicht Tasmin lag, während Niederländer früher stets auf Warten geritten worden war. Ende der Gegenseite verbesserten Tasmin und Fau- bourg ihre Positionen. Zu Beginn der Ge- raden schritt Faubourg zum Angriff auf den führenden Niederländer, aber Niederländer ging unter ohrenbetäubendem Beifall und sicher mit 1½ Längen vor Faubourg durchs Ziel. Sehr gut hielten sich die Dreijährigen Salut und Alma mater, genau das Ergebnis des Gerlingpreises und Fürstenbergrennens bestätigend und ließen den übrigen fran- zösischen Teilnehmern keine Platzchancen. Das Programm des vierten Tages der Badener Internationalen Woche brachte mit dem„Großen Preis von Baden“ den Höhe- punkt und ließ gleichzeitig das so glänzend verlaufene Meeting mit vollen Akkorden ausklingen. Bei hochsommerlichem Wetter hatte die Bahn einen Besuch zu verzeich- nen, wie sie ihn in den letzten 25 Jahren noch niemals erlebte. Neben dem Großen Preis standen mit dem Richard- Haniel- Erinnerungsrennen, einen Ausgleich I. über 2800 m und dem Alten Badener Jagdrennen über 4500 m zwei Rennen auf dem Programm, die jedes für sich genügt hätten, den Tag zu einem Ereignis zu machen. Das von 6 Pferden bestrittene Haniel-Erinnerungsrennen wurde zu einer richtigen Steherprüfung, da Sinus, die zweite Waffe des noch durch Harmodius vertretenen Stalles Rößhler, vom Start weg eine Fahrt vorlegte, die ihn bald auf Län- gen vom Feld wegbrachte. In der Gegen- seite dehnte der Pilot seinen Vorsprung auf gut zehn Längen aus, so daß wohl jeder amahm, er werde von seinem Stall als Pilot geopfert. Ende der Gegenseite ließ sein Als Heim(verdeckt), das .. ahnte noch niemand, daß der klare 3:0- Vorsprung des Waldhofs von dem eifrigen Neu- Iing aus Kassel noch aufgeholt werden würde. Reiter das Feld herankommen, doch zu Be- ginn der Geraden setzte er erneut Dampf auf, um leicht mit 5 Längen zu gewinnen. Der als Favorit gestartete Jonkheer trug ein hohes Gewicht von 65 kg auf einen ehrenvollen zweiten Platz, den er nach der Zielfotografie gerade noch gegen des Siegers Stallgefährten Harmodius behauptete. Das Alte Badener Jagdrennen sah in Alt- meister unseren besten Halbblüter am Start und schließlich als Sieger im Ziel. Unter Führung des in Schweizer Besitz befind- lichen Franzosen Katmandu ging es über die Hälfte des schweren Kurses, wo Altmei- ster, der bekanntlich zum Schluß nicht mehr viel zulegen kann, selbst das Rennen auf- nahm und bereits als Erster den Kapellen- berg passierte. Nach dem Abstieg machte der Franzose Alfaren einen gutaussehenden Vorstoß, der ihn an Katmandu vorbei auf den 2. Platz brachte. Doch Altmeister ließ in dem kurzen Einlauf den Gegner nicht mehr herankommen, sondern gestaltete auch den 3. Start in diesem schweren Rennen zum Wenn das so weiter geht dritte Tor einköpfte Foto: Steiger Sieg. Wie im Vorjahr, wo Altmeister durch den Sturz von Meerwind mit etwas Glück zum Sieg gekommen war, war ihm auch diesmal Fortuna hold, da der als Favorit ins Rennen gegangene Burgeff, nach dem Pas- sieren des Berges schon wie der Sieger gehend, auf den letzten paar hundert lahm Wurde. Olympiasieger Schemansky Weltmeister Im Mittelschwergewicht holte sich Olym- piasieger Norbert Schemansky(US) am Sonntag in Stockholm beim Gewichtheben — auch den Weltmeistertitel. Mit 442,5 kg War er allerdings fünf Pfund schlechter als in Helsinki. Dennoch stellte er im beidarmi- gen Stoßen mit 180 kg einen neuen Welt- rekord auf. Die Aegypter Saleh und Kerim wurden mit 397,5 kg und 385 kg Zweiter und Dritter. Hans Rudershausen Gad Kreuznach) konnte sich ebenso wie sein Landsmann Tratz nicht durchsetzen und en- dete abgeschlagen. 0.6 lag det UH schon ⁊uruice „„ dla holte Langlotz in den letzten Minuten noch zwei Treffer/ FSV Frankfurt— VfR Mannheim 6:2(4:0) Knapp 10 000 Zuschauer waren,, am Hang“, als Schiedsrichter Kandelbinder, Regensburg, bei prächtigem Fußballwetter das Spiel FSV Frankfurt gegen VfR Mannheim an- pfiff. Die Platzherren durch ein bisheriges 0:4 Punkteverhältnis getrieben, rissen gleich das Spielgeschehen an sich und führ- ten bereits nach 10 Minuten durch eine groß- artige Leistung von Herrmann 1: 0. Der Internationale hatte einen Flanken ball Popovies mit dem Kopf unhaltbar„ein- gedrückt“. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte lediglich Linksaußen Wächter den FSV-Tor- mann Klemm mit einem trockenen Schug auf die Probe gestellt. In der 18. Minute hieß es dann 2: 0, als Mittelstürmer Popo- vic, der sich in der Mitte durchspielte, den unnötig herauslaufenden Jöckel zum zweiten Male bezwang. Kaum zwei Minuten später hieß es durch den gleichen FSV-Stürmer 3:0. In dieser Phase machte die Mannheimer Hintermannschaft den gleichen schwachen Eindruck wie vor acht Tagen die Mannschaft von Waldhof. Den wenigen Gegenangriffen fehlte jeglicher Druck, der die unaufhaltsam! laufende„Offensive“ der Bornheimer aus- Auch Aschaffenburg mußte klein beigeben „Club“ läßt sien nie beiten Viktoria Aschaffenburg Der Viktoria-Platz an der Schönbusch- Allee war mit 20 000 Zuschauern so überfüllt, daß er polizeilich gesperrt werden mußte. In der ersten Hälfte hatte der Club, der Kraft, Herbolsheimer und Baumann ersetzt hatte, zu tun, um den Ansturm der Viktorianer zu- rückzuhalten. Die 1:0-Führung war daher für den Club etwas mehr als schmeichelhaft. Der einzige Treffer fiel in der 28. Minute durch einen 18-m-Schuß Schades, scharf in die Iinke Ecke placiert, gerade zu dem Zeit- punkt, als der Aschaffenburger Liedtke ver- letzt ausgeschieden war. Gegen Ende der ersten Halbzeit übernahmen die Viktorianer 1. FC Nürnberg 1:3(0:1) erneut das Kommando, zum Gleichstand reichte es aber nicht mehr. Nach dem Wechsel spielten die Nürnber- ger groß auf. Schulmäßig lief der Ball von Mann zu Mann, bis Schweinberger in der 57. Minute eine Maßvorlage von Schade zum 0:2 einschoß. Nun kam die Zeit der Viktoria, so daß die Clubabwehr bedenklich ins Schwimmen geriet. Ueber das Ehrentor von Neuschäfer, auf Vorlage von Budion erzielt, kamen die Aschaffenburger jedoch nicht hinaus. In der 74. Minute erzielte Mor- lock im Anschluß an die 3. Ecke ein für ihn herrliches Kopfballtor und damit den End- stand. zeichnete. Das so nicht ausbleibende vierte Tor in der 30. Minute war Magarbeit des Halbrechten A. Meyer. 4: 0 nach 30 Minuten, Wer hätte das gedacht! Zwei wirklich gefähr- liche Schüsse de la Vignes und Siegels wa⸗ ren bis Halbzeit das einzige Ergebnis für die Gäste, aber Klemm meisterte diese beiden Schüsse sehr gut. Nach Seitenwechsel schien zunächst ein anderer VfR auf das Spielfeld zurückgekehrt zu sein, wenn auch jetzt wieder deutlich spürbar den Angriffen der Platzherren weit. aus die größere Fertigkeit anhaftete. Aber das Feldspiel war jetzt immerhin ausge- Slichener, und der unverdrossene Keuerleber im Verein mit de la Vigne stürmten immer wieder vor. Aber es war mehr ein Lehrfilm, Was die Mannheimer Stürmerreihe zeigte und weniger ein Punktekampf. Die„Fern- schüsse“ von Wächter und Döttke hielt Klemm im FSV-Tor restlos. Jöckel auf der Gegenseite stand mehrfach das Glück(drei- mal die Latte und der Torpfosten) zur Seite. Dem jetzt in den Sturm vorgerückten„Bella“ gelang leider auch kein Tor, dafür aber dem Frankfurter Mittelstürmer Popovic, der in der 72. und in der 92. Minute das halbe Dut- zend Frankfurter Tore vollmachte. In dieser Spielphase spielten die Frankfurter durch Verletzung ihres Linksaußen Kraus überdies nur noch mit zehn Mann. Was dem Mann- heimer Sturm während 85 Minuten nicht ge- lang, glückte dann in den letzten drei Minu- ten Langlotz, der mit zwei für die bereits ab wandernden Zuschauer überraschend kom- menden Gegentore das Gesamtergebnis für Mannheim noch etwas erträglicher ge- staltete. Bayern München Schalke 04 Seite 4 MORGEN Montag, 31. August 1953/ Nr Zahlenspiegel 1. Liga Süd: Schweinfurt 05— Mühlburg/ Phönix FSV Frankfurt— VfR Mannheim Bayern München— Kickers Offenbach Spygg Fürth— VfB Stuttgart BO Augsburg— Eintracht Frankfurt SV Waldhof— Hessen Kassel Viktoria Aschaffenburg— 1. FC Nürnberg Kickers Stuttgart— Jahn Regensburg 1. FC Nürnberg VIB Stuttgart Eintracht Frankfurt Kickers Offenbach Stuttgarter Kickers SV Waldhof Mühlburg/ Phönix Vikt. Aschaffenburg SpVgg. Fürth FSV Frankfurt Schweinfurt 05 VIER Mannheim BC Augsburg Hessen Kassel Jahn Regensburg c νο ανσ αν Y e e e e e e e e e es rene 22888202 c o 8 e te 8888808 1. Liga Südwest: VfR Kirn— 1. FC Kaiserslautern VfR Frankenthal— Mainz 05 Saar 05 Saarbrücken— FK Pirmase FV Speyer— 1. FC Saarbrücken Phönix Ludwigshafen— Tus Neuendorf — — o fe fe l f. f D d d d e S 10.1 2 * ns Eintracht Trier— Tura Ludwigshafen VfR Kaiserslautern— Bor. Neunkirchen FK Pirmasens Wormatia Worms VfR Kaiserslautern 1. FC Kaiserslautern Borussia Neunkirchen Eintracht Trier Phön. Ludwigshafen Mainz 05 1. Fe Saarbrücken Turs Ludwigshafen Tus Neuendorf VfR Frankenthal Saar 05 Saarbrücken ASV Landau VfR Kirn FV Speyer 0 — g en d n c H S e ασ C ο ο ο ο οο ο ⏑ 2 222—— tes 28828888 De be de e fees 1. Liga West: Preußen Münster— Horst Emscher 1. FCO Köln— Alemannia Aachen 1 d 5 A d d d Un d d& be Rheydter SV Borussia M.-Gladbach Fortuna Düsseldorf— VfL Bochum Schalke 04— Meidericher Sv Borussia Dortmund— Preußen Dellbrück RW Essen— SW Essen SV Sodingen— Bayer Leverkusen SV Sodingen 9 Rot-Weiß Essen Preußen Münster Dor. Dortmund 1. FC Köln em. Zachen 08k. Düsseldorf Rheydter Sv Zor. M.-Gladbach Schwarz-Weiß Essen IL Bochum Meidericher Sx Bayer Leverkusen Horst Emscher Preußen Dellbrück 1. Liga Nord: Victoria Hamburg— Altona 93 Werder Bremen— Eimsbüttel Göttingen 05— VfL Osnabrück St. Pauli— Eintracht Braunschweig Harburger TB— Holstein Kiel VIB Lübeck— Hamburger SV Hannover 96 Bremer S — c d ανο νο c ce e e c e e c e 88888 see S8 c c d d d d e= SSS 9 go D r h 2 e 22 do N cn Gi h d N N d= 0 2 Bremerhaven 96— Arminia Hannover Hannover 96 TSV Eimsbüttel F St. Pauli Arminia Hannover Hamburger SV Eintr. Braunschweig Altona 93 Göttingen 05 Holstein Kiel Werder Bremen Bremer Sx VEB Lübeck Viktoria Hamburg VII. Osnabrück Harburger TB Bremerhaven 93 — c e e c d o e e i sss Se e c d ο N 8888 Stadtliga Berlin Wacker 04— Nordstern Kickers 1900— Union 06 TB Berlin— Berliner SV 92 Spandauer SV— Alemannia 90 Minerva 93— Blau-Weiß 90 Viktoria 89— Hertha Dehlendorf +& N V& n K — 22 d e 7e Ledien S n 8= e n e 0 Gi db.. K ib.. do co d de i —— n i K N*. G do de ie i i S b D ib SL SLS 5 5 Ui n di en b. b e d SSrrrrsgegdengg ggg ese 2 rr 27 2 2„„ 9 e= e 0 SSS dann S SSE D die K b d i= War Ihr Tip richtig! West- Süd- Block R.-W. Essen S.-W. Essen 2.1 SpVg Fürth- vfB Stuttgart 2˙2 Phönix Ludwigsh.. Tus Neuend. 30 Schalke 04 Meidericher Sv 4.1 Schweinfurt 5 Mühlb./ Phönix] 3:1 Fort. Düsseldorf VfL Bochum 0.0 BO Augsburg Eintr. Frankfurt 24 Bor. Dortmund Pr. Dellbrück 40 Vikt. Aschaffbg. I. FC Nürnbg. 1.3 VIR Kirn I. FG Kaiserslautern 0:3 Bayern München Kick. Offenb. 11 Vt Lübeck. Hamburger Sv 3 F speyer- 1. Fo Saarbrücken 22 1. FCO Köln Alem. Aachen 1:1 ———— ayÄ—— schlagen. Nord- Süd-Tofo: 0— 2- 0 1 0 2— 2— 2— 0—1—2—1— 02 2 gebnis 112:94 Punkten. Großes Rätselraten herrschte vor Beginn des 5000-m-Laufes darüber, ob Herbert Schade überhaupt starten würde. Aber trotz seiner Mittelfubßknochen-Verletzung ging Schade an den Start und lief trotz großer Schmerzen ein tapferes Rennen. Er mußte allerdings die bei- den Engländer Pirie und Green ziehen lassen. Dieses 5000-m-Rennen wird den Berlinern noch lange im Gedächtnis haften bleiben. Hier lief nämlich Pirie mit 14:02, die viertschnellste Zeit aller Zeiten. Er verfehlte den von Gunnar Hägg gehaltenen Weltrekord nur um 4,4 Sek. und nur noch die beiden Russen Aufriev und der diesjährige Meister Kuts(14:02, 4) liefen schneller als er. Wenn Pirie auf den letzten 400 Meter einen Schrittmacher gehabt hätte, dann wäre der Weltrekord bestimmt gepurzelt. Die Zwischenzeiten waren ungeheuer gut: 1000 Meter 2:49,9, 2000 m 5:34,66, 3000 m 8:22,6, 4000 m 1111.4. Tolles Rennen von Haas Mit zu den spannendsten Rennen zählten die 400 m und 800 m. Man hatte nach den ersten 200 m bei den 400 m nicht den Eindruck, daß eine gute Zeit herauskäme, doch dann drehte Haas mächtig auf, ließ die übrigen Läufer stehen und siegte in guten 47,2. Geister war hier darauf bedacht, die beiden Engländer zu halten und schaffte dies auch. Ueber 800 m be- trug die Zwischenzeit für 400 m 57,2. Dann aber legte Dohrow einen 300-m-Spurt hin, der sich sehen lassen konnte und siegte in 1:52, 1. irie verfehlte knapp den Weltrekord Eine Ueberraschung gab es, als der eng- lische Favorit Pavitt mit 1,80 m im Hoch- sprung ausscheiden mußte und später der Wal- heimer Massion mit 1,88 m über den deutschen Meister Bähr triumphierte. Im Speerwerfen übertraf Will(Rendsburg) den deutschen Mei- ster Koschel(Koblenz) um mehr als 3 Meter. Der beste Engländer war hier Flanagan mit 60,73 m. Sensationell wirkt auch der deutsche Doppelsieg im Diskuswerfen durch Rosendahl und Oweger. In der abschließenden 4x 100-m- Staffel kamen die Deutschen mit Pohl Füt- terer- Kraus- Kosina zu einem klaren Sieg in 41,2 vor England mit 41,7. Die Wechsel waren zuverlässig. Fütterer nahm in der Kurve den Engländern bereits einen Meter ab, was in Wirklichkeit ja 5 Meter bedeuten. Die Ergebnisse des ersten Tages: 100 m: 1. Füt- terer(D) 10,7; 2. Jones(E) 10,8; Hoch: Massion(D) 1.88: 2. Bähr(D) 1,88 m; 110 m Hürden: 1. Parker (E) 14,8; 2. Hildreth(E); 800 m: 1. Dohrow(D) 1:52,1; 2. Stracke(D) 1:52,3; Weit: 1. Oberbeck(D) 7,16,2; Cruttenden(F) 7,01; Diskus: 1. Rosendahl (D) 46,66; 2. Oweger(D) 46,50; 400 m: 1. Haas(D) 47,2; 2. Geister(D) 48,2; 5000 m: 1. Pirie(E) 14:02, 6; 2. Green(D) 14:27, 2; Speer: 1. Will O) 68.42; 2. Koschel(D) 65,14; mal 100 m: 1. Deutschland (Fütterer Kraus- Pohl Kosina) 41,2; 2. England 41,7. Stand 61:42 für Deutschland. Der zweite Tag Vor 20 000 Zuschauern begann der zweite Tag des Leichtathletik Länderkampfes Deutschland— Großbritannien mit einem Desforges, England, sprang 6, 10 Meter weit Englische Sieg weite von 6,10 m erreichte, eine Leistung, Mehrkampfmeisterin erst am Morgen aus piavierte Cawley. Die wertvollen Punkte gingen für die deut- schen Läuferinnen in den beiden Sprinter- strecken verloren. Auf regenschwerem Boden gewann die Engländern Tashley(12,4 Sek.) und Burgess(12,5 Sek.) die 100 m vor Hürden- Maria Sander-Domagalla und der jungen Berlinerin Kühn. Für Frau Sander wurde gleichfalls 12,5 Sek. genommen, sie lag im Ziel aber über einen Meter zurück. In den 200 m kam die Engländerin Johnson in 24,8 Sek. als erste durchs Ziel. Maria Sander ret- tete auf den letzten Metern(25 Sek.) den zweiten Platz von der 100-m- Siegerin Tash- ley. Ueber 80 m Hürden wurde die Dinsla- kerin zum drittenmal eingesetzt. Der Wett- bewerb wurde zum Wendepunkt des Länder- kampfes. Noch auf der Mitte der Strecke führte die Engländerin Desforges, sie wurde aber auf den letzten Metern von Maria San- der, die 11,5 Sek. erreichte, noch gerade ge- Einen deutschen Doppelsieg er- brachte das Speerwerfen und das Kugelsto- Ben. Marlies Müller kam auf 42,96 m vor Jutta Krüger(41,8 m), während Biedermann und Hagen im Kugelstoßen 13,14 m und 12,72 m erreichten. Dagegen setzte sich im Diskus- werfen überraschend die Engländern Farmer durch, obgleich sie nur 42,63 m warf. Zweite Deutschland verlor Leichtathletik- Das herausragende Ergebnis des ganzen Länderkampfes war ein Weitsprung der Engländerin Jean Desforges, die im dritten und letzten Versuch dieselbe Sprung- bei den Frauen Länderkampf mit 47:49 Punkten die englischen Rekord darstellen würde, wenn sie auf englischem Boden vollbracht worden wäre. Bis dahin führte die als Ersatz eingesprungene Lina Stumpf mit 3,80 m. Man hatte die ehemalige deutsche ihrer Heimat Westerstede nach Ninburg geholt. Anneliese Seonbuchner kam auf 3,50 m und schlug noch die englische Olym- wurde Hagen, dritte Sonneck. Der Hoch- sprung flel erwartungsgemäß an die Welt- rekordinhaberin Sheila Lerwill, die auf der regenschweren Anlaufbahn nur 1,57 m über- sprang. Zweite wurde die Deutsche Schmückle (1,55 m) vor der englischen Olympiafinalistin Hopkins mit 1,53 m. Die Hofffnungen der deutschen Leicht- Athletinnen auf einen zweiten Sieg beim 5. Leichtathletik-Landerkampf Deutschland gegen England haben sich nicht erfüllt. Vor 4000 Zuschauern blieben in dem sportfreu- digen Weserstädtchen Nienburg die Englän- derinnen mit 49:47 Punkten knapp, aber sicher erfolgreich. Bis zum letzten Wettbe- werb, der 4x100-m- Staffel, stand der Kampf noch 44:44. Gegen die schnellen, englischen Sprinterinnen hatten die Deutschen in der Besetzung: Kühn— Sander— Egert— Lor- berg aber keine Chance, zumal der Wechsel zwischen Maria Sander und der Frankfur- terin Egert nicht klappen wollte. Die regen schwere Bahn und ein leichter Rückenwind verhinderten herausragende Ergebnisse; um So höher ist das Resultat des Weitsprungs zu werten. Fun deulsche Doppelsiege am ersten Jag Deutschland gewann den Leichtathletik-Länderkampf gegen England mit 112:94 Punkten Was selbst die kühnsten Optimisten nicht für möglich gehalten hatten, trat im Olympia-Stadion zu Berlin beim Leichtathletik-Länderkampf des Jahres Deutsch- land— England ein: die deutsche Mannschaft ging mit 19 Punkten Vorsprung am ersten Tag in Führung. Es gab acht deutsche Siege und die Ueberraschung dabei ist, daß in fünf Konkurrenzen Doppelsiege verzeichnet werden konnten., Die Bri⸗ ten dagegen kamen nur zweimal zu Doppelerfolgen. Das Wetter war den Leicht- athleten nicht hold. Es war sehr kalt und es regnete den ganzen Tag bis die erste Konkurrenz begann. Die Bahn warsehr schwer und der Rasen naß. Am zweiten Tag konnte Deutschland seinen Vorsprung weiter ausbauen. Es siegte im Ender- englischen Doppelerfolg über 400 m Hürden. Harry Whittle ging vom Start weg in Füh- rung und zerriß als erster das Zielband in 53,4 Sekunden von seinem Landsmann Da- vid Graie. Für den deutschen Meister Heinz Ulzheimer, der an einer Zellgewebe-Entzün- dung erkrankt ist, ging Kwodzek ins Ren- nen, der nur den vierten Platz hinter Georg Sallen belegen konnte. Im 200-m- Wettbewerb erhöhte der Deutsche Meister Heinz Fütterer das deutsche Punkt- konto durch einen unangefochtenen Sieg über den Briten Brian Shenton. Peter Kraus kam nur auf den dritten Platz vor William Jack. Im Kugelstoßen erwies sich der englische Rekordhalter den deutschen Teilnehmern über- legen. Savidge warf die beste Weite mit 16,37 m, während die Deutschen, Heinz Lutter und Werner Eckert, mit 14,63 und 14,46 m die nächsten Plätze belegten. Der vierte englische Teilnehmer, Michael Pharaoh kam mit 14,25 m nur auf den letzten Platz. Der 3000-m- Hindernislauf brachte einen deutschen Doppelerfolg durch Karl-Heinz Schmalz und Helmut Thumm, die bereits in der ersten Runde die Führung übernommen hatten. In ihrem Schlepptau blieb der engli- sche Olympia-Dritte John Disley, während sein Christopher Brasher bereits nach der ersten Runde zZurückflel. An der Spitze forcierte Thumm das Tempo, jedoch ließ sich Disley nicht abschütteln, erst auf den letzten tausend Metern mußte der Brite die beiden Deutschen davonziehen lassen, die sich gut in der Füh- rung ablösten und ihren Vorsprung immer mehr vergröherten. Beim letzten Wassergräben spurtete dann Schmalz an seinem Gefährten vorbei und passierte das Zielband mit etwa 15 m Vorsprung vor Thumm, während weitere 40 m zurück der Engländer Disley auf dem dritten Platz einkam. Der 1500-m-Lauf brachte den erwarteten deutschen Sieg durch Werner Lueg, der im Endspurt den Engländer Bill Nakeville auf den zweiten Platz verwies. Bis zur letzten Runde lagen alle vier Läufer dicht beisammen. Don Seaman führte vor Rolf Lamers, Bill Na- keville und Werner Lueg. Diese Reihenfolge veränderte sich bis 400 m vor dem Ziel nicht, dann spurtete Lueg voran, überholte den zu- rückfallenden Seaman und kämpfte sich auf der letzten Geraden an Lamers vorbei, wäh- rend Nakeville in Luegs Schlepptau bis zum Ziel einen Meter zurücklag. Im Dreisprung siegte der britische Rekord halter Ken Wilmshurst mit 14,94 m, während als bester Deutscher Kurt Trozowski mit 14,54 m auf den zweiten Platz kam. Oberbeck sprang noch sechs Zentimeter weiter als der zweite englische Vertreter Len Platt und wurde da- mit Dritter. Im Hammerwurf erwies sich der britische Rekordhalter Evan Douglas mit 54,47 m als der Bessere. Karl Wolf wurde mit 53,93 m knapp geschlagen. Auf den dritten Platz kam Storch vor dem etwas schwächeren Donald Anthony. Die Ergebnisse vom Sonntag: 400-Meter-Hürden: 1. Harry Whittle(Großbri- tannjen) 53.6 Sek.; 2. David Gracie(Grohbritan- nien) 33,8 Sek.; 3. Georg Sallen Deutschland) 33,9 Sk.; 4. Kwodzek(Deutschland) 53, sex? 200 Meter: 1. Heinz Fütterer Meutschland) 21,2 Sek.; 2. Brian Shenton(Großbritannien) 21.86 Sek.; 3. Peter Kraus Deutschland) 22,0 Sek.; 4. William Jack(Großbritannien) 22.2 Sek. Kugelstoßen: I. John Sdvidgé(Grögbr) 16/37 im; 2. Heinz Lutter Deutschland) 14,63 m: 3. Werner Eckert Oeutschland) 14,46 m; 4. Michael Pharoh (Großbritannien) 14,25 m. 3000-Meter- Hindernislauf: 1. Karl-Heinz Schmalz (Deutschland) 9:10, Min.; 2. Helmut Thumm Deutschland) 9:13,0 Min.; 3. John Disley(Groß- britannien) 936,0 Min.; 4. Christopher Brasher (Großbritannien) 9:46,6 Min. 1500 Meter: 1. Werner Dueg Deutschland) 3:51, 6 Min,; 2. Bill Nankeville(Gro“pritannien) 352,0 Min.; 3. Rolf Lamers Deutschland) 3:53,00 Min.; 4. Donald Seaman(Großbritannien) 3:54,83 Min. Dreisprung: Ken Wilmshurst(Großbritannien) 14,94 m; 2. Kurt Trozowski(Deutschland) 14,54 m; 3. Heinz Oberbeck(Deutschland) 13,96 m; 4. Len Platt(Großbritannien) 13,90 m. Hammer werfen: 1. Evan Douglas(Großbritan- nien) 54,47 m; 2. Karl Wolf(Deutschland) 53,93 m; 3. Karl Stoch ODeutschland) 33,53 m; 4. Donald Anthony(Großbritannien) 46, 13 m. Lang auf Maserati gab wegen Maschinenschaden auf und Helfrich/ Bechem(Deutschland). Der beste Start gelang dem alten und neuen Weltmeister Ascari mit seinem 4,5 Li- ter Ferrari, gefolgt von den drei Lancias mit Fangio, Taruffi und Bracco am Steuer. Doch schon nach zwei Runden waren die beiden Lancias von Taruffi und Braceo an der Spitze. In der dritten Runde mußte Ascari an die Boxen, während der 3,3 Liter Lancia von Fangio wegen eines Vergaserschadens streikte und der Argentinier schließlich gezwungen War, aufzugeben. Schon in der ersten Runde gab es Ausfälle. Hermann Lang, der in der ersten Runde mit seinem Maserati die Renn- sportwagen bis 2 Liter vor seinem Landsmann Hans Hermann anführte, erlitt in der zweiten Runde Motorschaden. Der Borgward von Bechem-Helffrich schied wegen Defekts aus und die beiden Fahrer übernahmen den Wa- gen von Brudes. Richard von Frankenberg wurde bei einem Sturz mit seinem Porsche leicht verletzt und Graf Kesselstadt mußte wegen Vergaserbrandes, der jedoch gelöscht werden konnte, ausscheiden. Die Französin Imbert überschlug sich mit ihrem Porsche in der Wehrseifenkurve, kam aber mit fremder Hilfe wieder auf die Strecke. An den Boxen ließ sie die Scheiben- reste entfernen und den Wagen überprüfen und setzte dann unter starkem Beifall die Fahrt fort. Als Ascari zu einer kurzen Ueberprüfung der Stoßdämpfer an die Boxen mußte, setzten sich die Lancia-Fahrer Taruffi und Castellotti an die Spitze. Mit 10:23 Minuten(gleich 132,0 Km/st) drehte Taruffl die bisher schnellste Runde. Bei den Seriensportwagen wurden die Trainingszweiten von mehreren Fahrern übertroffen. 5 Das Rennen nahm am Ende der 13. von 44 zu fahrenden Runden eine sensationelle Deutschlands Motorsport-Publikum ist anscheinend von Automobilrennen gesät- tigt, denn zum interessantesten Wagenrennen nach dem Kriege, dem AD AC-1000- km-Rennen auf dem Nürburgring, waren am Sonntag nur einige Tausend Zu- schauer gekommen. Der Startplatz bot in den frühen Morgenstunden ein fesseln des Bild, als die besten Fahrer aus neun Nationen kurz vor 7.30 Uhr in einem kleinen Kreis gegenüber den Fahrzeugen Aufstellung nahmen, mit dem Startzei- chen zu ihren Wagen liefen und das gesamte Feld auf einmal auf die 44 Runden lange Reise ging. Ascari/ Farina, die von Anfang an führten, beendeten das 1000 km- Rennen in 8:20:44(120,3 km/st) vor Stewart/ Salvadori, die 8:35:49 benötigten Wendung. Die Motore der führenden Lancia- Wagen von Taruffi und Castellotti wollten nach Reifen- und Fahrerwechsel nicht mehr Anspringen. Die Monteure stellten Anlasser schäden fest. Die Fahrer stiegen resigniert aus, nachdem sie vergeblich versucht hatten, ihre Fahrzeuge durch Anschieben in Gang zu bringen. a Nach 22 Runden, der Hälfte der Strecke, Waren noch 32 der gestarteten 50 Fahrzeuge im Rennen. Bei den Rennsportwagen waren bis zu diesem Zeitpunkt 13(von 26) und bei den Serienfahrzeugen 5(Von 24) ausgefallen. Zu Beginn der 24. Runde übernahm Welt- Hahner und Wemhöner zögerten zu lange Ascari/ Dr. Farina Mürburg-Sieger Nur 15 000 Zuschauer auf dem Nürburgring/ Ascari-Farina ohne Konkurrenz meister Ascari wieder den in der Gesamt- Wertung führenden Ferrari von seinem Landsmann Dr. Farina und ging mit einem Vorsprung von 16:34 Minuten auf die Strecke. Ohne Veränderungen in der Spitze ging das 1000-Kilometer-Rennen auf dem Nür- burgring zu Ende, indem die Grandprix-Sie- ger von 1952 und 1953 die italienischen Welt- meister Alberto Ascari und Nino Farina mit ihrem 4,5 Liter Ferrari einen überlegenen Sieg im Gesamtklassement landeten. Für die 44 Runden= 12 003 km, benötigten die Sie- ger 8:20:44 Stunden= 120,3 km /st. Hinter den Siegern gab es auf den letzten Runden noch eine Riesenüberraschung: Erst mußten die an dritter Stelle liegenen Jan Stewart/ Salvadori (Schottland/ England) einen Schaden an ihrem Jaguar beheben und in der vorletzten Runde schieden die Maserati-Fahrer Giletti und Marimon(Italien/ Argentinien), die ein her- vorragendes Rennen gefahren hatten und nur zwei Runden Rückstand gegenüber Ascari/ Farina aufwiesen, noch wegen Maschinen- schadens aus. So kamen Stewart/ Salvadori Die italienischen Zoxet J2:0 geschlagen Deutschland gewann in Wiesbaden den Boxländerkampf vor 6000 Zuschauern Deutschlands Amateurboxer schlugen die italienische Nationalstaffel am Freitag in Wiesbaden vor 6000 Zuschauern verdient 12:8. Der Halbweltergewichtler Schilling blieb ohne Gegner, so daß diese Punkte kampflos an Deutschland fielen. Hahner und Wem höner besannen sich zu spät auf ihr wahres Können und mußten sich daher mit einem Unentschieden bescheiden. Im Fliegengewichtstreffen setzte der deut- sche Meister Warme(Stuttgart) seine über- legene Reichweite gegen den kleinen Italiener Burrini mit sauberer Linksarbeit und einer harten Rechten so gut ein, daß er einen ver- dienten Punktsieg landete, Das Unentschieden im Bantamgewicht war für den früheren Europameister Pozzali recht schmeichelhaft, da sein Gegner Hahner(Essen) zwar verhalten anfing, aber in der dritten Runde klare Vor- teile hatte. Der italienische Federgewichtler Serti war gegenüber dem, seinen ersten Län- derkampf bestreitenden Bochumer schwer der clevere Boxer, der knapper Punktsieger wurde. Das Leichtgewichtsduell wurde von dem im Nahkampf stärkeren Palazzoli gegen Kurschat gewonnen, obwohl der Berliner zum Schluß noch aus sich herausging. Eine Verwarnung wegen Haltens brachte Jacomini um das mög- liche Unentschieden im Weltergewichtstreffen 5 5 Heidemann Gerlim), der große Mühe mit ln Kramer(Rosenheim) lieferte zwar den besten Kampf des Abends, mußte sich jedoch einen Punktsieg Chiesas(Halbmitteh gefallen lassen, im Nahkampf guten Italiener hatte. 2. Liga Süd: Wacker München— Singen 04 Karlsruher FV— Schwaben Augsburg ASV Cham— Bayern Hof 1. FC Bamberg— Hanau 93 SV Wiesbaden— Tus Straubing Union Böckingen— 1860 München Reutlingen— ASV Durlach 1. FC Pforzheim— Ulm 46 FC Freiburg— Darmstadt 98 Darmstadt 98 Bayern Hof SSV Reutlingen Hanau 93 1860 München Schwab. Augsburg Wacker München Karlsruher FV 1. FC Pforzheim Freiburger FC SV Wiesbaden Ulm 1846 Singen 04 ASV Cham TSV Straubing 1. FC Bamberg ASV Durlach Union Böckingen c C ο ο ε α⏑ ο ⏑ e e r = n== e do.-= 2 2e 1. Amateurliga ASV Feudenheim— SpVgg. Ilvesheim Amic. Viernheim— TSG Plankstadt Olympia Kirrlach— KSC Mühlburg Germ. Friedrichsfeld— VfR Pforzheim VIL Neckarau— DSC Heidelberg Brötzingen— Schwetzingen Birkenfeld— Daxlanden SG Kirchheim VfB Leimen Mühlburg/ Phönix SpVgg. Ilvesheim 7¹ VfB Leimen 9⸗0 VIIL Neckarau 7˙5 DSC Heidelberg 98 Schwetzingen Germ. Friedrichsfeld ASV Feudenheim Amicitia Viernheim FV Daxlanden SG Kirchheim VIR Pforzheim TSG Plankstadt Germ. Brötzingen SC Birkenfeld 08 Hockenheim Olympia Kirrlach Y HE οο ο S D 22 ne SSS SOS do-% 22888 2 = 2. Amateurliga, Gruppe 1 03 Ladenburg— S0 Käfertal 6 Fortuna Heddesheim— SV Sandhausen Polizei Mannheim— SG Hemsbach Sd Rohrbach— SpVgg Sandhofen VfB Wiesloch— SV Altlußheim K VIB Rauenberg— TSG Ziegelhausen zeug SV Sinsheim— Fhönix Mannheim und SV Sandhausen 2 2 0 0 4 Bom Sg Hemsbach 3 2 0 1 8 n d FV Ladenburg 2 1 1 0, 7 aus VfB Wiesloch 2 1 1 TSG Rohrbach 2 11 ͤ·. TSG Ziegelhausen 2 1 10ͤ SpVgg. Sandhofen 31 1 1 N. Phönix Mannheim 3 1 1. 1. 45 bach Fort. Heddesheim 2 101 32 fes SV Sinsheim 3 1 0. 2 8, l VIB Rallenberg 2 f 2 Polizei-SV Mannheim 3 0 1 2 er SV Altlußheim 1 0 0 1 23(ekt SC Käfertal 2 00 2. Amateurliga, Gruppe 2 09 Weinheim— FC Mühlhausen 07 Seckenheim— FV Oftersheim 07 Seckenheim— FV Oftersheim dhres SpVgg Wallstadt— Eppelheim 0:0 abe in de Eintracht Plankstadt— VfB Eberbach inv Olympia Neulußheim— VfB Eppingen Union Heidelberg— TSV Wieblingen 1. FC Walldorf— SV 50 Ladenburg 09 Weinheim— 1. FC Mühlhausen Olympia Neulußheim 2 2 0 0 6 teidi, Union Heidelberg 3 2 0 1 103 chm 09 Weinheim 3 2 0 1 10 ins SV 50 Ladenburg 3 2 0 1 765, pühr Eintracht Plankstadt 2 1 1 0 3 ate FV Oftersheim 3 1 1 1 36 acer ASV Eppelheim 1 1 am VfB Eberbach 3 1 0 2 mite 1. FC Mühlhausen„ Rech SpVgg. Wallstadt 10 Halb 07 Seckenheim 2 0 1 8 1. FC Walldorf 2 1 Jen VIB Eppingen 0 11 25 8e TSV Wieblingen 2 0 0 2 In 1 als Sieger der Seriensportwagen u 17 2000 cem mit 8:35:49 Min.- 116,7 Kmist auf den zweiten Platz der Gesamt wers vor Helfrich/ Berheim, Deutschland. Die Ergebnisse: b C 1. Ascari-Farina(Itallen) auf Ferrarl— U 0 Stunden 120,3 km/st; 2. Jan Stewart- Sal (Schottland/ hngland) auf Jaguar— 65:49 1 7 2 116,7 kmist; 3. Bechem-Helffrich(Deutschl. auf Borgward— 3.50203 Stunden= 119, Em, Trenkel-Sclueter Deutschland) auf Forsch 6756152 Stunden= 109,5 kmist— eine Runde“ rück; 5. Seidel-Peters Deutschland) auf 9 92517 stunden 106,4 km/st; 6. Lawrence in Stewart(Schottland) auf Jaguar— 6:50.56 Se = 105, Km/st;— drei Runden zurück 7. Sante rini(Ttalien) auf Osca— 9:05:05 Stunden. mjst?— zwei Runden zurück.. 8. Leg Bauer(Italien-Deutschland) auf Osca— 10 Stunden 104,7 km/st— drei Runden zur 10 9. Vignolo-Gastonides(Italien-Holland) auf rari— 8:46:26 Stunden= 104,0 km/st vier. den zurück.— 10. Scott Douglas- Sanderson. land) auf Jaguar— 8:47:57 Stunden= 103% — vier Runden zurück. der vom Publikum mit Protest aufgenommef wurde. 0 80 Europameister Wemhöhner(Berlin) erst in der letzten Runde gegen den 95 1% schen Mittelgewichtler Finiletti aus lache aus und mußte sich mit einem Unen q begnügen. Im Halbschwergewicht Wurd Italiener Bagnoli nach drei Verwarn Sehne gen Haltens in der dritten Runde 0 10 zer Ringrichter disqualifiziert. Gegen e Sieger erklärten deutschen Meister 1 hatte er sowieso keine Chance. Mahi e stürme entfesselte das Schwergewichte 4 durch den ungeschickt boxenden sche J. Friso, gegen den der dreifache deu chte 12 gendmeister Lahr(Rüsselheim) nur komme 20 einer richtigen Kampfeinstellung konnte und daher auch nur einen Punktsieg landete. knapbe⸗ N Montag, 31. August 1953 5 ite — 4*——— g MORGEN— Die schwere Strecke ließ viele Fahrer zurückfallen esbugß K 12 5 0 5 Jietze gewann„Großen Sitaßenpreis 8 1 e 9 en 0 Das Rennen wurde nach 152 Kilometer langer Odenwald-,, Reise“ im Spurt entschieden 1 e, Tietze, ein eee, zune Mann aus Haßloch, der im vo- 5 km: 5 1 e e 8 rigen Jahr noch bei der Jugend angenehm aufgefallen war, gewann am Sonntag mmer), 8. er lison N 1 0 12 84.— Straßenpreis von e der Rad- Amateure, duer durch den(Waldhof), 6. Debatin Hambrücken).-thal 2 enwald, im Spurt einer Sechzehner-Gruppe, in der sich die stärksten Leute 2 5 7 3 5 5 924 0 bis zuletzt behauptéet hatten. Alle anderen der mehr als 100 gestarteten Teilneh- NSU-Boxer in Weinheim 1228 0 7 a mer, waren früher oder später von deren Hinterräder abgefallen. geschlagen 0 6530 Ein großes Rennen ist gelaufen. Eine be- Kulminationspunkt erreicht hatte und zu- Die Boxstaffel des Ac 92 Weinheim 1 35 schwerliche Fahrt in die Wälder. hinweg rückflel. Damit aber war das Rennen wie- schlug im eigenen Ring die Amateurborer 136 über Hügel, durch Täler, Kehren und ver- derum offen und mußte nun am Band ent- aus Neckarsulm mit 12:8. Die Kämpfe litten 1 95 träumte, romantische Dörfer und Städtchen. schieden werden. Dichtauf rüsteten schließ- zum Teil darunter, daß beide Mannschaften 1 7 Wer eine Sprengung des Feldes etwa nach lich noch etwa 16 Mann zum Spurt, den ersatzgeschwächt antreten mußten. So flelen 0 halber Distanz, in Höhe der Wegscheide, er- Tietze, der 19jährige, der vor allem auf den im Bantam- und Weltergewicht die Punkte 1 40 wartet hatte, sah sich getäuscht, denn be- letzten Kilometern sehr stark in Erschei- kampflos an Weinheim, wogegen die Gäste 1 34% reits auf der Rampe am Schriesheimer Hof nung getreten war, sicher vor dem geschlos- aus Neckarsulm im Mittelgewicht kampflos f 7¹0 9 war nicht nur die mit drei Minuten Vor- senen Feld gewann. zu den Punkten kamen. Bester Weinheimer 3.6 gabe gestartete C-Klasse geholt, sondern Die Ergebnisse: f. td. War der dreifache deutsche Ex-Meister im 1 25 die Spreu vom Weizen gesondert: Ein Drit- 2. 5. eee Halbschwergewicht, Helmut Pfirrmann, der 015 tel der Teilnehmer brach beim Aufstieg, der n 8„ 5 1. trotz einer Verletzung an der rechten Hand 5•10 im unerhört scharfen Tempo bewältigt denheim), 8. Weis Inelnp 9 Hartmann(Cam- Segen Pfeiffer(ASt) antrat und seinen Ges- 2 04 wurde, ein und ward im weiteren Verlauf N 0. e i e ner ausschließlich links haushoch auspunk- des Rennens, ausgenommen wenige, denen e 12. Volz(Waldhof) alle gleiche Zeit. tete. Bei Neckarsulm lieferte der Fliegen %% ²² T.. 1 0 mehr gesehen.(Maikammer), 5. Wernert(Mühlburg). zugend B, der ebenfalls ganz klarer Sieger wurde. ö ö Fortwährend bolzte Heinzelbecker, bis 12 er, infolge Sturzes, zurückfiel. Waren bis in eu er— 1 zu diesem Zeitppunkt keine Ausreigver- Vin L 6 H 9. 1 9 8 5 suche geglückt, sondern nur mehr und mehr 5 8 Ausen 680 el T 1„5 3. SG Leutershausen besiegte VfR Mannheim knapp 13:12(6:6) N wartete, das Rermen in die entscheidende 5 Die Rasenspieler waren sich der Schwere liegen. Das Siegestor für Ketsch erzielte 0 44 Phase zu spielen. Sohl. ein ebenfalls noch dieses Kampfes bewußt und begannen dem- Weick. Bei Seckenheim überragte Treibert o 70 unbeschriebenes Blatt aus Bellheim. stiefelte entsprechend die Partie gegen die Sd Leu- auf dem linken Flügel durch seine Schnellig- 0 963 davon, 5 mit 123 1 55 dem ä äußerst konzentriert und zielbe- keit und seine harten Würfe. 0 750 ausenandergezogenen Fe ie Wertung— wußt, was auch in einer 3:0-Führung zum o 52% und machte sich„dünn“. Glück aus Frank- Ausdruck kam. Nachdem es aber den Platz- F Handball o 64 kurt, versuchte buchstäblich sein„Glück“ herren geglückt war, auszugleichen, waren Tauen-tiandba 1 427 1 1 f 5 5 5 in der Verfolgung, indessen: Er fiel zurück sich die Parteien gleichwertig. Bis zum Wech- TSV 46 schlägt VfR 1 24 f und Sohl, der Mann im Dflaumenblauen sel stand die Partie 6:6, nachdem sie über 3:3 Im Frauen- 2 1 63 1 Deutschlands Amateurboxer besiegten Italien 12:8 8 1 1 132. allein mit wechselnder Führung jeweils unentschie- e„ rden 2 22 5 weiter, weil auch Bisson, sein Landsmann, den gestanden hatte. 8 5 2 per erste deutsche Nachkriegsländerkampf der Amateurboxstaffein von Deutschland und 1 i S Waldbor Wer durch Nec a . 400 b Italien, der Aufschluß über die stärkste europäische Boxnation geben sollte, endete vor 6 000*V*V„ 3 5.. Auch nach der Pause standen sich beide nie gefährdet und gewann leicht 41. Die 1 3 kaschauern im Wiesbadener Kurhausgarten mit einem verdienten 12:8- Sieg der deutschen Jeder slaubfe nun: Hier spielt sich nichts Einheiten kaum nach. Auf beiden Seiten Rasenspielerinnen lieferten dem TSV 46 2 big ßertretung. Unser Bild zeigt den Kampf im Mittelgewicht. Europameister Wemhöner, Berlin mehr ab; die Partie ist gespielt. zumal die wurden gute Leistungen gezeigt. Als das wohl ein ausgeglichenes Feldspiel, aber in 2 Ta celle Hose), bestimmte, vor allem in der letzten Runde, eindeutig das Kampfgeschehen und 18 vorn Verbliebenen keine Anstalten mach- Spiel zwei Minuten vor Schluß 13:12 für die Torraumnähe waren die Turnerinnen noch f 900 mußte sich trotzdem mit einem ungerechtfertisten Unentschieden begnügen. ten, einen Tritt zuzulegen, als Sohl seinen einheimische Partei stand, setzten die Rasen- einmal so gefährlich und gewannen verdient 92 spieler nochmals alles auf eine Karte, Aber 6:3. Die TG Friedrichsfeld lieferte der Sd 2 2— An An dreimal hintereinander rettete Lochbühler Hohensachsen eine entsprechende und for- ine utastrop 88 Ur.d erta und selbst einen Freiwurf in letzter Sekunde reiche Partie. Zu guter Letzt trennte man sich . konnte er trotz guter Placierung meistern. So unentschieden 515. Ban 0 03 Ladenburg überfuhr SC Käfertal 6:0/ Polizei Mannheim Hemsbach 3:4 e. In der Kreisklasse B schlugen die Reser- 0. 1 1 3 35 ven des VfR den TSV 1846 13:1 und Wald- n ts Ladenburg— 80 Katertal 610 Gro) aus kürgester Entfertumg zum Endstand uber Werten. Eine Minute vor Halbzeit konnten die ung Weber die Treffer erzielten. Für den hofs Zweite besiegte den Vfl. Nectarau 3 ofen 5 5 a 1 Dor e 00 Oftersheimer durch Paxian bei einem ihrer und Weber die Treffer erzielten. Für den D 0 5 8. 5 b EKätertal konnte in Ladenburg nicht über- 5 5 5 5 tapfer Unterlegenen waren Zeiher(60), Wör- Das Spiel beim ESV Blau- Weiß flel aus. zusen zeugen. Ladenburg spielte meist überlegen FVVVVVVVVVVVVVV mer(4), Krämer und Dr. Reinhardt erfolg 1 en. f he schießen. 25 a 8 8 i U 1 im md konnte in der 10. Minute durch einen Sv oT Seckenheim— SV Oftersheim 1:1( 51e te r 1 ee wen eee wer we . ci Hel 1 5 Die zweite Hälfte begann etwas ausgegli- Verbandsligisten 9 455 g Bombenschuß von Hellfeld in Führung gehen. Obwohl die einheimische Mannschaft vom chener und die Einheimischen nahmen das Spves Ketsch— 98 Seckenheim 11:10 6:3) in der Bezirkskl 1 g m der 14. Minute erhöhte Rudi Maier eben- Spielbeginn an das gegnerische Tor belagerte, Heft wieder in die Hand. Trotzdem dauerte Pas Spiel, das Benz, Speyer, leitete, war W 10 8 118 klasse Konnte der Sv 0 i eus durch Prachtschuß auf 2:0. Kurz vor war es dem Sturm— den man besser als ein es bis zur 73. Minute, bis Welsch aus einem spannend von der ersten N 1 3 n 0 in enen eee, d dem Wechsel konnte Ladenburg durch einen Lüftchen bezeichnen könnte— nicht möglich, Gedränge heraus den Ausgleich erzielen 7 5 5 ene en ee, 0 43. wer enen einer der vielen gegebenen Chancen zu ver- Konnte. nute. Wohl gehörte die erste Hälfte den Ein- erringen, der ihnen allerdings nicht so leicht 0 43. 0 öhen. 1 e 15 dem 1 3 wurde, zudem die Viernheimer mit 1 44 Vach dem Wechsel ließ Käfertal merklich ührunsstor bis 5.1 davonzogen, Sich aber bis 3.0 in Führung gegangen waren, Uragekehrt 1 12 4 bach und das Spiel war nur noch eine einsei-T Fürther Ausgleich in letzter Minute gerechnet, da das Spiel an 185 8 zum Wechsel mit einem 5:3 begnügen mußten. 1 5* der VfL Neckarau etenbürg konnte bis zum Schluß 2 Akteure gezehrt hatte. Dennoch aber gelang. 3 ht. zunächst eine klare Führung herausgespielt 2 1e Resultat aut 670 eee Dan e e Spez Fürth— VfB Stuttgart 2.2(00 es Frosch durch ehrgeizigen Einsatz und 11 1 F hatte, um dann doch gegen die ehrgeizigen 2 a 92 dederzeit fair. Der Schiedsrichter leitete kor- Hatte Fürth einen etwas druckvolleren. hartem Schuß, Torwart Bögelein zu über- 1019, um dann doch noch mit 10,11 zu 1 5, e ee eee e 510 5 einsatzfreudigeren Mittelstürmer an Stelle winden. 8 8 5 hen.„ 5 1 23* N von Bauer e eine 1:0-Führung zur 72 z hnürt 5 5 2 18 pellzei Mannhei SG Hemsbach 3:4(2:4) Pause Wäre nicht unmöglich gewesen. Die Mühlburg eingeschnur— 5„ Tolzei Mannheim ems 4 Eid) ersatzgeschwächte Elf(ohne Hoffmann) schweinfurt 05— Mühlburg/ Thönix 3:1(2:0) annneims Vereine dul P unkie 1 12 Mt 8.4 Toren mußte diesmal der PSVauf kämpfte nämlich mit einem Schwung und Schweinfurt kam vom Anstoß weg gleich eigenem Platz dem Gegner beide Punkte einem Elan, der ihr eine leichte Ueberlegen- zut durch. Burkhardt verschoß jedoch die Se Käfertal führt bei den Leichtathleten im Kreis Mannheim 1 überlassen. Durch ein klares Abseitstor heit eintrug. 5. keine Vorlage von Rath. Im Gegenzug hätte 5 010 40 hures Helblinzen Schmitt konnten die Gäste„Wieder einmal aber zeigte sich, daß der Mittelläufer Max Fischer die 1:0-Führung. Der Schlußtermin für die Ablegung der tal knapp vor VIR Mannheim und TSV 20 abt in der 15. Minute in Führung gehen. Drei VfB mit Bögelein, Retter und Schlienz über für die Gäste erzielen können, jedoch prallte Uebungen für die Du und die DIMM Viernheim. Käfertal II liegt an vierter, die rbach Ainuten später ergab ein Eigentor des linken eine Abwehr verfügte, die zur süddeutschen sein Scharfschuß von der Latte zurück. Die rückt immer näher und mit ihm steigert Sd an fünfter Stelle. Das Punktekonto die- men Gäste-Verteidigers Nischwitz, der eine Vor- Entraklasse Sehört. Sie ließ sich auch von Platzherren, immerzu im Angriff, schossen in sich auch die Aktivität der Vereine. Meister- ser fünf Vereine: 10 552, 10 490, 9 199, 6 129 e lage des PSV-Mittelstürmers Gertsung ins den ehrgeizigen Fürther Amnrgitfen nicht ger 14. Minute durch Linksaußen Aumeier die schaftssonntage, die verschiedenen Sport- und 4 009. In der Klasse C hat sich die TSG CCCCCüõöäĩVt[ ffn]]]... 05 der 26. Minute N 110— 3 5 V. durch sichere Aktionen mehrmals das 0.1. herrschte Mühlburgs Innensturm klar. Durchführung dieser DMM- Kämpfe mit Spitze vor VII, Neckarau(4 858) und VIR 0 6 keidiger d. 15 8 8 3 3 Die Harmlosigkeit des Fürther Angriffs, Nach Vorlage von Burkhardt gelang dem stärkster Besetzung nicht zu. Nun soll alles Boxer(8 505) geholt. In der Klasse D hat der 1 103 Schmitt 185 6 28. 5 8 E 85 der sich in Klein-Klein-Spiel vertändelte, schnellen Linksaußen Aumeier, die Führung nachgeholt werden. Der Monat September Sc Käfertal insgesamt 16 Mannschaften ge- 7)ö;⁊ all mit dem Kopf wurde schlagend bewiesen, als sich Mittel- auf 2:0 zu erhöhen. wird noch eine Reihe Kämpfe in und außer- meldet und ist hier zunächst ohne Konkur- 1 76% N Tor, so daß die Gäste erneut in läufer Vorläufer in der 67. Minute in den Auch die zweite Halbzeit begann mit der halb Mannheims Mauern bringen. renz. Auch bei den Alten Herren dürfte der D 4 1825 1 e e 5. 3—— 5 1 1 e 2 5 8 2 In der Sonderklasse ist Mannheim nicht Klassensieg dem Sc Käfertal mit 5 544 Punk- 316 3 N Sulz roller das viel umjube. f erzielte.. er konnte sic 1 urg aus der Um amme- 5 f 5 8 8 4 6 f 8 5 5 214 indem er aus 30 Meter Entfernung wuchtig aber dauerte die Freude im Ronhof nicht rung lösen. So entsprach es völlig dem Spiel- der e e 9 3 5 5% 2 36 aum Ausgleich einschoß. Die 38. und 39. li- lange, denn der Vff verstand es, trocken zu verlauf, daß Schweinfurts Mittelstürmer 8 N Eren. 2 6418 nute besiegelten durch Tore des Gäste- kontern. In der 70. Minute schickte Baitin- Geier auf Vorlage von Rath den Vorsprung In der Kreisklasse A hat der TV Rheinau Bei den Frauen sieht es noch traurig aus. 22 becntssußsen Pber und des Linkseußen ger den schnellen Blessing mit einer Vorlage pald auf 3:0 erhöhen Konnte. Sehmeinturt- die Mc in der Führung abgelöst und Hier wurden erst sechs Ergebnisse ie der 1 Halblaub das Schicksal der Platzherren. auf die Reise, die dieser mit einem Scharf- linker Läufer Lang und Mittelläufer Merz dürkte wohl als Mannheims Vertreter in die Klasse B und C bekannt. die jeweils von 35 ds senr sich die Platzherren in der zwei- schuß zum 1:1 abschloß, und eine Minute wiesen in überlegener Weise die bestgemein- 8 5 5 5 eingreifen, den Handballabteilungen des TSV 1846, VfR 1 18 ten Hälfte auch um eine Verbesserung des später gelang es Hinterstocker spurtschnell ten Mühlburger Angriffe ab. Nationalspieler die in Karlsruhe Stattfinden. Der TSV 1846 und VfL Neckarau gemeldet wurden. Die 14 Ergebnisses bemühten und alle Feldspieler an seinem Bewacher Vorläufer vorbeizulau- Sommerlatt, der in den Sturm ging, hatte liest an dritter Stelle. Die Punkte dieser Turnerinnen führen in der Klasse C und der u den Angriff einschalteten, so gelang ihnen fen und den Ball an dem herausstürzenden Wiederholt mit seinen Schüssen Pech, doch drei Vereine: 14 372, 14 275, 12 393. VL in der B-Klasse. Die Rasenspieler mel- l doch nur noch ein Tor in der 73. Minute, Geißler vorbei zum 21 einzudrücken. Nie- gelang ihm knapp vor Spielende mit unhalt- In der B-Klasse wird der Endkampf noch den dafür den ersten Platz in der Klasse B aun ais der Halblinke des PSV, Früh, den Ball mand hatte mehr mit Fürths Ausgleichstor barem Schuß Mühlburgs Ehrentreffer. spannend werden. Zur Zeit liegt Sc Käfer- der weiblichen Jugend. amtwerll“ nd.— 5 ee pRlUunrE Man ERIsseMulE nom Frisch bleiben 7 b 1 Tullastraße 14* AN N H E 1 1 Telefon 4 24 24 durch eine Sommer-KUR mit beende Am 1. und 15. September beginnen folgende Lehrgänge: 1 h Deutsche Tagesschule: 1. lzmon. VOLL HAND ELSK URSußs in sammt! sndem, den Kreislguf 113,5 kme— 7 Em. Fächern für 14. bis 16ährige Schül. beleb 3 Kaufmännische e eee zirkus auf Verlies, 2 Pflchtige(Abiturienten usw: 94 58. Abend-Lehr gange 2 Babette c sten. Crevterhellmittel 3 2 50 1 9„ Korrespondenz, Deutsch. 5 55 7 19285 1 An der Friedrich-List-schule in R 2, 2, finden ab Mitte september Abendschule:(. Stenografle, Maschinenschrb.(Anfänger) erkolgreiche Hilfe gegen 6. Franck F᷑olgende Abendlehrgänge statt: 2. Eugene iind 1er stante Steg rag.% a— b. für Anfz nd alle Geschwindigkeitsgrade.„Richti a e* 8 15 5 1. e Kur eit 5. o Bene ahrbeschwerden, — vier Maschinenschreiben für Anfänger und Fortgeschrittene Berufe, Angestellte m. Vorkenntn. usw. Blütwallungen, Mödigkeit, 1 Buchführung für Anfänger und Fortgeschrittene Ourchschreibe- Klef er S amdßen, irak ülruns) leinere und große Kurflesche Vorbereitung für die Kaufm. Gehilfenprüfung(getrennt n. 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Verlangen Sie Prospekt! Mannheim, Tel. 3 24 70„ 3 en kacke ck 550 am Ring, Telefon 3 28 18. f g— ratur von nur zwölf Grad und damit Seite 8 MORGEN Montag, 31. August 1958/ Nr. Dahlström und Schäferkordt Meeresmeister Bei ruhiger See, aber einer Wassertempe- einer Verkürzung der Meisterschaftsstrecke auf 1500 und 1000 m, fanden am Sonntag in Trave- münde die Schwimm- Meeresmeisterschaften statt. Wera Schäferkordt Düsseldorf 98) und Uwe Dahlström(Hamburger Sc) sind die neuen Titelträger in den Hauptkonkurrenzen. Uwe Dahlström schwamm über 1500 m überlegen den Sieg nach Hause und schlug bei strömen- dem Regen als Erster an. Bei den Frauen war Wera Schäferkordts fünfter Titelgewinn nie in Frage gestellt. Mit 80 m Vorsprung beendete sie vor der„ewigen Zweiten“ Gisela Dziallas aus Berlin dieses Rennen. Die Ergebnisse: Männer über 1500(statt 2000) m: 1. Dahlström (Hsc)h 22:49 Minuten; 2. Henschel(Bremer Schwimmelub) 23:43 Min.; 3. Jakst(Hellas Ber- Un) 23:43,2 Min. Mannschaftssieg Hellas Berlin 73:17,2 Min. Frauen über 1300 m: 1. Wera Schäferkordt (Dusseldorf 98) 25:19,2 Min.; 2. Dziallas(SSC Berlin) 26:45 Min.: 3. Meyer(Eimsbüttél) 26:49, 6 Min. Mannschaftssieger: SSC Berlin 82:21 Min. Männliche Jugend 1000 m: 1. Kiel(Hambur- ger Sc); 2. Krecker(Hamburger SC). Mann- Schaftssieg: Hamburger Schwimmcelub 48:08, 0 Minuten. Viernlieim klar libertlegen Der Neuling TSG Plankstadt verlor in Viernheim 1:5/ Friedrichsfeld VfR Pforzheim 2:0 Die solide Spielanlage brachte den Platz- herren, die dieses Mal viel strebiger und mit mehr Druck operierten, einen verdienten Sieg. Die mit übermäßiger Härte spielenden Gäste zeigten in der Hintermannschaft einige Schwächen und waren im Angriff nicht zugfreudig genug. In der 10. Minute erzielte Kurz aus kürzester Entfernung das 1:0 für die Gäàste. Durch fabelhaften Schuß holte Holzschuh noch vor der Pause den viel umjubelten Ausgleich. Bald nach dem Wechsel erzielte Rhein das 2:1. Nachdem dann ein Tor für die Gäste wegen abseits nicht gegeben worden war, erhöhte Holzschuh auf 3:1. Ein Alleingang von Neff erbrachte das 4:1 und Eulen stellte schließlich das Endresultat her. Germania Friedrichsfeld— VfR Pforzheim 2·0(1:0) In einem körperlich harten, jedoch nicht unfairen Spiel— der ausgezeichnete Schieds- richter Heinzler, Baden-Baden, hatte es gar nicht dazu kommen lassen— hielten die Weitere Ergebnisse: A-Klasse Süd: VfL Hockenheim— VfB Kurpfalz 2 FV Brühl— 08 Mannheim 1 07 Mannheim— TSV 46 Mannheim 1 8 Rhein-Neckar— TSG Rheinau 0 Sd Mannheim— SV Rohrhof 1 SC Neckarstadt— SpVgg Ketsch 0 A-Klasse Nord: SV Schriesheim— SV Waldhof(Amat.) 3 62 Weinheim— ISV Viernheim 3 98 Seckenheim— ASV Schönau 4: VfR Mannheim(Amat.)— Fort. Edingen 7: SV Unterflockenbach— FV Leutershausen 8: Handball-Ergebnisse: Verbandsklasse SpVgg. Ketsch— 98 Seckenheim 11:10 TSV Oftersheim— 62 Weinheim 14:5 Sd Leutershausen— VfR Mannheim 13:12 HSV Hockenheim— TSV Birkenau 8:19 Bezirksklasse, Staffel I: TV Großsachsen— TG Laudenbach 12:10 TSV Viernheim— SV Waldhof 11:16 SV Nvesheim— VfL Neckarau 13:8 Kreisklasse A: ATB Heddesheim— SpVgg. Sandhofen 6:12 Badenia Feudenheim— Polizei-Sv 914 Kreisklasse B, Staffel II: TV Neckarhausen— SV Wallstadt 710 VfB Gartenstadt—Fortuna Schönau 12:6 TG Heddesheim— TV Oberflockenbach 6:13 Frauen: Kreisklasse A: Phö. Ludwigshafen— SpVg. Sandhofen 5 TG Friedrichsfeld— SG Hohensachsen 3 VfR Mannheim— TSV 1846 3 SV Waldhof— VfL Neckarau 1 23 5 6 1 Kreisklasse B: VfR II— TSV 1846 II 13:1 SV Waldhof II— VfL Neckarau II 3:2 ESV Blau-Weiß I— ESV Blau-Weiß II ausgefallen Friedrichsfelder ihren Gegner sicherer als es das Resultat bezeigt, nieder. Ein Tor, in der ersten Halbzeit geschossen, das erste in der 24. Minute nach sechs erfolgreichen Ecken, von Jung täuschend eingeschossen, ergab das Halbzeitergebnis. Nach dem Wechsel dauerte es wieder 32 Minuten nach langem erfolglosen Anren- nen gegen massierte Abwehr, bis Blim das Endergebnis herstellen konnte. VIiL verschenkte wichtigen Punkt VfL Neckarau— DSC Heidelberg 1:1(1:0) Im Stil einer Profielf hatten die Heidel- berger die temperamentvolle Begegnung be- gonmnen. Bald mußten sie aber einsehen, daß auch der VfL nicht gewillt war, sich so ein- fach ausspielen zu lassen. Als gar Zeilfelder schon in der 4. Minute einen Freistoß hoch ins linke Toreck des DSC zum 1:0 für Nek- karau beförderte, ahnten die manchmal et- was zu harten Gäste nichts Gutes und mach- ten durch Zurücknahme eines Halbstürmers hinten dicht. Durch diese unverständliche Maßnahme und allzu hohes Spiel bekamen die Neckarauer leichtes Oberwasser. Zwei- mal mußte sich der gute Gäste-Hüter Hecht mächtig anstrengen, um bei Scharfschüssen vori Ehmann weiteren Flurschaden zu ver- hindern, Der Heidelberger Sturm erwies sich zudem als wenig durchschlagskräftig und konnte die Kastner u. Co. nicht ausstechen. Besonders Kastner geflel durch seine über- legte Abwehrarbeit. Auch Uhrig setzte sich prächtig ein, während beide Außenläufer schneller abspielen sollten. Die 1:0-Führung Neckaraus bis zur Pause war verdient. Auch nach dem Wechsel sah man vom DSC keine zusammenhängende Kombination, al- les war mehr oder weniger dem Zufall über- lassen. Eine gefährliche Situation klärte Hölzer durch rechtzeitiges Herauslaufen. An- gefeuert von den zahlreichen Heidelberger „Schlachtenbummlern“ legte der DSC einen kleinen Zwischenspurt ein, der dank der aufopfernden Abwehrarbeit der Neckarauer Hintermannschaft nichts einbrachte. Preschle ließ wenig später einen allzu harmlosen Schuß los, der Hecht keine Mühe machte. Aus einer harmlosen Situation heraus ka- men die Heidelberger dann doch noch dureh Buckert zum Ausgleich, der zu einem Un- entschieden führte, das man als gerechten Ausgang betrachten muß. In einem Spiel, das nur wenig Höhepunkte gebracht hatte. Uvesheim verdiente das Unentschieden Feudenheim— Ilvesheim 0:0 Der Neuling Ilvesheim konnte auf Grund seines Einsatzes verdient einen Punkt aus Feudenheim entführen. Jeder einzelne Mann kämpfte unverdrossen bis zum Schlugpfiff. Spieltechnisch war die Mann- schaft eine Enttäuschung, denn kaum konnte sie dem Feudenheimer Tor gefährlich wer- den. Mit viel Glück und Geschick gelang es der Abwehr torlos über die Spielzeit hin- Wegzukommen, dabei war Keller der über- ragende Mann; auch Tormann Euwyck hatte einen guten Tag erwischt. Neben diesen bei- den ist noch Rechtsaußen Hauck als über- durchschnittlicher Spieler hervorzuheben, Mro mit gulem Hockey-Nuchwuchs HC Heidelberg schlägt Trotz der Niederlage hinterließ die frü- here Junioren-Elf der Mr in Heidelberg gegen den dortigen oftmaligen Meister HCH einen sehr guten Eindruck. Mit jugend- lichem Eifer versuchten die Mannheimer— Höhl, Krauß, Aletter und andere fehlten— die technisch größere Reife der routinierten Heidelberger auszugleichen. Durch eine konsequente Abwehr gelang dem HCH in der ersten Halbzeit durch Nolte und Schmidt ein 2:0-Vorsprung. Auf der Gegenseite hat- ten aber auch die Mannheimer„Grünhosen“ mehrere Torgelegenheiten, die jedoch im Spieleifer vergeben wurden 5 Nach der Pause spielte sich das Kampf- geschehen mehr im Mittelfeld ab. wenn sich auch gegen Spielende wieder die Kampf- erfahrung des HCH durchsetzte. Nolte war schließlich noch einmal für die Heidelberger erfolgreich. MTG hatte die besten Leute in die FG Mannheim 3:0 dem linken Läufer Offerhaus. Mittelläufer Meindel und dem rechten Verteidiger Kempf und Mittelstürmer Bangert. 78 Heidelberg— SC Forsthausstraße 0:0 Nach wechselvollem Spielverlauf trenn- ten sich diese beiden Vereine torlos. Die be- sonders in der zweiten Halbzeit stark über- legen spielenden Heidelberger vermochten durch ein zu engmaschiges Kombinations- spiel nicht den verdienten entscheidenden Treffer zu schießen. Bruchsal— TSV 46 Heidelberg 0:6(0:2) Im Bruchsaler Schloß veranstalteten die Heidelberger Turner gegen die dortige spiel- starke Platzelf ein wahres Schützenfest. Jehle(3), Grimm(2) und Rohnacher waren die Torschützen. aber dessen Bemühen, seinen Sturm aus der Tiefe zum Angriff zu führen, blieb er- kfolglos, da seine Stürmerkameraden bei der sicheren Feudenheimer Abwehr und Dek- kung nicht zum Zuge kamen. Die Feudenheimer waren als Mann- schaftsganzes ihrem Rivalen weit über legen, konnten aber durch unproduktive Spielweise der Stürmer auch nicht zum Er- kolg kommen. Besonders die aufhaltende Spielart Stecycki's ließ manchen erfolgver- sprechenden Angriff zunichte werden. Daß von den herausgespielten Torchancen nicht eine ausgewertet wurde, ist in erster Linie mangelnder Schußkraft zuzuschreiben. Der erstmals eingesetzte junge Mittelstürmer Schweikert verspricht für die Zukunft Gutes; man dürfte ihn unbedingt in der Mannschaft belassen. Schiedsrichter Greismeier. Pforzheim, brachte die für einen Nachbarrivalenkampf erforderliche Ruhe mit und verstand es, aufkommende Unebenheiten sofort zu un- terbinden, sd daß die 2000 Zuschauer mit ihm zufrieden waren. Scholz K. o.⸗-Sięger Der unbesiegte ehemalige deutsche Welter- gewichtsmeister Gustav Scholz(Berlin) schlug am Freitagabend im Hauptkampf einer Ber- liner Berufsbox-Veranstaltung den Bremer Mittelgewichtler Franz Szuezina in der zehn- ten un letzten Rune k. o.. Die ersten fünf Runden des mit Spannung erwarteten Kampfes war ziemlich farblos. Kei- ner der beiden Kämpfer schien Risiko ein- gehen zu wollen und war so zurückhaltend, so daß Ringrichter Otto Nispel in der sechsten Runde zum Kämpfen auffordern mußte. Scholz schien den Kampf bis dahin nicht ernst genom- men zu haben, denn jetzt brachte er Szuezena an den Rand es k.o.s mit linken Geraden, die ständig ihr Ziel fanden. Benommen taumelte der Bremer zur Pause in seine Ecke und gab auch die siebte Runde ab. In der achten Runde konnte man Ringrichter Nispels Worte„kämp- fen, kämpfen“ vernehmen, und nach der Runde gab es Pfiffe der 7000 Zuschauer. In der zehn- ten und letzten Runde setzte Scholz seinen Gegner mit einer knallharten Linken kurz auf die Bretter, um nach Freigabe des Kampfes sofort nachzusetzen und den Bremer mit einer Linken erstmalig in seiner Laufbahn k. o. zu schlagen. Seinen erneuten Start im Halbschwerge- wicht beendete der deutsche Mittelgewichts- meister Hans Stretz gegen den luxem- burgischen FHalbschwergewichtsmeister Ray Schmit mit Erfolg durch einen nie gefähr- deten Punktsieg über 8 Runden. Viel von seiner boxerischen Linie hat der Mittelgewichtler Heinz Sänger(Berlin) ver- loren, der gegen Al Mobley(USA) nur in der ersten Runde gefallen konnte. Lediglich durch eine Verwarnung des Amerikaners in der vierten Runde wegen Tiefschlages rettete Sänger ein Unentschieden über sechs Runden. Gleichfalls über sechs Runden war der Kampf der Halbschwergewichtler zwischen dem holländischen Ex-Meister Willi Schagen und dem Berliner William Besmanoff ange- setzt, den Besmanoff in der zweiten Runde durch k. o. gewann. Im Schlußkampf des Abends siegte im Weltergewicht der Ex-Frankfurter Ernst Zetzmann gegen den Folländer Theun Brommer in der vierten Runde durch k. o. — coppi Weltmeister der Stragenfahrer Italiens Campionissimo Fausto Coppi hat am Sonntag seine Laufbahn mit dem Sieg in der Straßenradweltmeisterschaft 1953 ge. krönt. Coppi gewann auch erstmals seit 1002 eine Straßenweltmeisterschaft der Berufsfah. rer für Italien, Er schlug in einem grandiosen Rennen 70 der besten Straßenfahrer der Welt, von denen nur rund 20 das schwierige Ren-. nen auf dem 15-Kkͤm- Kurs bei Lugano beende. 0 ten. Die Strecke war 18mal zu durchfahren. Heinz Müller gab auf Die 70 besten Straßenfahrer der Welt starteten am Sonntagmorgen bei prächtigem. —— . Sommerwetter und Windstille zur Straben. weltmeisterschaft der Berufsfahrer. Titel. verteidiger Heinz Müller(Schwenninger) wurde schon bald nach Beginn durch einen Defekt zurückgeworfen. Er konnte jedoch auf Grund guter Unterstützung von Pfannen- 0 müller und Kohlbeck bald wieder aufschlle. ö gen. Doch das Pech bliep Müller auf den a Fersen. In der Abfahrt des bedeutendsten 1 Tageshindernisses, der Crespera, stürzte— Müller und wurde dadurch eine Minute zu- 2 rücdegeworken(achte Runde) In der neunter f Runde spielte sich bei den Boxen ein kleinez Drama ab, denn Heinz Müller warf sich dort l mutlos ins Gras. Erst nach einigem Zureden entschloß er sich zur Weiterfahrt, wiederum unterstützt von Schwarzenbeck und Kohlbeck 1 Als die Fahrer am Ende der zehnten Runde die Tribünen passierten, hatte sich eine Spitzengruppe von sieben Mann gebildet. 1 Van Breenen fand Unterschlupf bei den Ver- C folgern, während de Baere, völlig ausge. pumpt von der 90-km-Flucht, erst wieder E beim 2: 12 Minuten zurückliegenden Feld Anschluß fand. Vergeblich warteten die deutschen Besucher auf Heinz Müller, der die Waffen in der elften Runde endgültig ö gestreckt hatte. Ihm schlossen sich auch Preiskeit, Kohlbeck und Berger an, so das au nur noch vier schwarz- rot- goldene Trikots gesichtet werden konnten, nämlich Pfannen: Ik müller, Hörmann, Petry und der abgeschla- ub gene Schwarzenberg. Turf-Ergebnisse Baden-Baden, Sonntag, 30. August 1953 — I. Rennen: 1. Nizam(H. Hiller); 2. Erlenkind 3. Liebesorden 7 If. Toto 37, 11. 11, 12 EW 50. II. Rennen: 1. Sankt Andreas(G. Streit); 2. Blau- gold; 3. Monarchist; 4, Donnersberg 11 I. Teto 37, 15, 21, 16, 58 EW 362. III. Rennen: 1. Sinus(8. Streit); 2. Jonkheer; 3. Harmodius 6 If. Toto 2 34, 23 EW 400. IV. Rennen: 1. Niederländer(0 Langner); 2. Faubourg; 3. Salut; 4. Alma mater 8¹ 11 If. Toto 56, 13, 12, 16. 13 EW 150. V. Rennen: 1. Burgunder(J. Starosta); 2. Makarit; 3. Wal over 10 If. Toto 31, 18, 28 EW 166. VI. Rennen: 1. Staatsordre J. Gutkas); 2. Spanier; 3. Manjara 4. Manhattan 16 If. Toto 38, 18, 16, 20, 29 EW 303, VII. Rennen: 1. Altmeister(B. Ahr); 2. Alfaren 3. Katmandu 8 If. Toto 30, 14. 16, 23 EW 92. Dortmund. Sonntag, 30. August 1953 I. Rennen: 1. Alkor(K. Hammer); 2. Geweihter 5 If. Toto 13, 12, 15 EW 36. II. Rennen: 1. Pelikan (K. Stieb); 2. Bento; 3. Magliaso 9 If. Toto 99, 2, 12, 14 EW 340. III. Rennen: 1. Poseidon(A. Poll. Kötter): 2. Falko; 3. Treiber 10 If, Toto, J. f 24 EW 400. IV. Rennen: 1. Ostzonèe(W. Held! 5 2. Johannisberg 7 If. Toto 33, 13, 17 EW 150. V. Rennen: 1. Ackerwinde(W. Krbalek); 2. Wan fenornat 6 If. Toto 15, 11, 12 EW 24. VI. Rennen: 1. Räuber Moor(H. Zehnisch); 2. Record: se Har 8 If. Toto 77, 18, 14, 20 EW 236. VII. Rennen Uefe 1. Lotus(E. Leishe); 2. Florero; 3. Pfälzer 7 l. Toto 110, 18, 14, 18 EW 400. 8 Pferde-Toto: 2— 2— 2 1-1— 2-1— 0 2-0-0 2 0 0. a Leichtath. Familien- Nachtieh Freie Berufe i Vetmietungen Allen Verwandten und Be- kannten die traurige Nach- richt, daß unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma und Ur- oma, Frau Anna Moosbauer geb. Stockinger nach langem Leiden sanft ent- schlafen ist. 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Mit Schreiben vom 19. August hat das Bundesministerium des Innern völlig überraschend den mit der Stadt Mannheim am 12. und 31. Oktober 1951 abgeschlossenen Mietvertrag auf Ende Januar 1954 gekündigt, der die Unterbringung einer Grenzschutzabteilung in von der Stadt Mannheim mit einem Kostenaufwand von 499 672,98 DM Jerstellten vorläufigen Unter- Kkünften zum Gegenstand hat. Wie bekannt wurde, soll die Kündigung mit der Absicht der Verlegung der Grenzschutzabteilung nach Eschwege zusammenhängen. Diese geplante Verlegung ist der Abteilung selbst bisher nicht bekannt gewesen, sondern kommt auch für sie überraschend, ins- besondere, da vom Bundesinnenministerium bei den Vertragsverhandlun- gen mit Mannheim deutlich von einer Wahl Mannheims als Standort für eine Grenzschutzabteilung gesprochen worden war. Nicht zuletzt dieser Umstand hatte die Verwaltung unserer Stadt dazu bewogen, die In- vestitionen in Höhe einer halben Million DM aus zunächst eigenen Mitteln vorzunehmen und darüber hinaus noch weiteres, mit finanziellen Opfern verbundenes Entgegenkommen zu zeigen. Durch die plötzliche Kündigung der Verträge mit Mannheim ist aber nun die Gefahr entstanden, daß Mannheim seine Aufwendungen vielleicht nicht wird amortisieren können, was bei Einhaltung der Verträge jedoch nicht nur möglich, sondern sogar Oberbürgermeister Dr. Heimerich fuhr nach Eintreffen des Kündigungsschreibens in Mannheim am Donnerstag sofort nach Bonn, um dort im Bundesinnen ministerium vorzu- tragen, daß Mannheim die Kündigung nicht qmerkennen könne, da sie von falschen Vor- aussetzungen ausgehe. Als wesentlichsten Punkt dazu nannte Dr. Heimerich die in Zif- fer 7 des Vertrages un mißverständlich for- mulierte Bedingung, daß der Bundesgrenz- Wahlversammlungen CDU Montag, 31. August, 20 Uhr, Pfingstberg, Lokal„Zum Pfingstberg“. Es sprechen Land- tagsabgeord. A. Kuhn und Stadtrat Maier. Montag, 31. August, 20 Uhr, Waldhof, Franziskushaus. Es sprechen die Stadträte Maier und Graf. Dienstag, I. September, 20 Uhr,„Land- Kutsche“. Es sprechen Landtagsabgeordneter A. Kuhn und Stadtrat Maier. Dienstag, 1. September, 20 Uhr, Altersheim Lindenhof. Es sprechen Stadtrat Maier und Landessekretär Kimmel. Mittwoch, 2. September, 20 Uhr, Schönau, Siedlerheim. Es sprechen Landtagsabgeord- neter A. Kuhn und Stadtrat Graf. Mittwoch, 2. September, 20 Uhr, Fried- richsfeld, Lokal„Zum Löwen“. Es sprechen Stadtrat Maier und Landessekretär Kimmel. Mittwoch, 2. September, 20 Uhr, Käfertal, „Zum Löwen“. Es sprechen Stadtrat Maier und Dr. Martini. 8 Donnerstag, 3. September, 20 Uhr, Neckar- stadt,„Kaisergarten“., Es sprechen die Stadt- räte Maier und Grande. Donnerstag, 3. September, 20 Uhr, Blu- menau, Restaurant Plitt. Es sprechen Stadt- rat Graf und Dr. Martini. SPP Montag, 31. August, 20 Uhr, Neuostheim, Lokal Brück. Es sprechen Kandidat Professor Dr. Schachtschabel und Dr. Siebler. Dienstag, 1. September. 20.30 Uhr. Siedler- gaststätte am Speckweg. Es spricht Landtags- abgeordneter Walter Krause. Donnerstag, 3. September, 20 Uhr, Rheinau, Turnhalle der Turn- und Sportgemeinschaft. Es sprechen die Landtagsabgeordnete Martha Giesemann, Leonberg, und Dr. L. Ratzel. Donnerstag, 3. September, 20 Uhr, Sand- ofen, Lokal„Morgenstern“. Es spricht Bür- germeister Jakob Trumpfheller. FTDPH Dienstag, 1. September, 20 Uhr, Neuost- heim, Gaststätte Brück. Es spricht Bundes- tagsabgeordneter Robert Margulies. Mittwoch, 2. September, 20 Uhr, Feuden- heim, Lokal„Zum Ochsen“. Es spricht Robert Margulies. Donnerstag, 3. September, 20 Uhr, Rosen- garten, Musensaal. Es sprechen Vizekanzler Franz Blücher und Robert Margulies. GVP Montag, 31. August, 20 Uhr. Sandhofen, „Prinz Max“. Es sprechen H. Rösinger und R. Allgaier. Montag, 31. August, 20 Uhr, Feudenheim, Lokal, Goldener Stern“. Es sprechen Dr. Küb- ler und H. Hahn. Montag, 31. August, 20 Uhr, Sandhofen, Lokal„Prinz Max“. Es sprechen H. Roesinger und R. Allgaier. Dienstag, 1. September, 20 Uhr, Pfingst- berg, Lokal„Pfingstberg“. Es spricht H. Roe- singer. 5 Gesamtdeutscher Block/ BHE Montag, 31. August, 20 Uhr, Rosengarten, Mozartsaal. Es sprechen Minister Fiedler, Dr. Karl Mocker und K. Rübesamen. Nationale Sammlung Mittwoch, 2. September, 20.30 Uhr, Käfer- tal, Lokal„Zum Pflug“, Redner: Ernst Till. Freitag, 4. September, 20.30 Uhr, Lokal „Durlacher Hof“, Redner: H. A. von Portatius. Wie wird das Wetter? — . — 2 ——— 2 i. Spätsommer wetter Ubersicht: Auf der Rückseite eines Tiefs über Großbritannien gelangt kühle Meeresluft nach Mitteleuropa. In unserem Gebiet wird aber infolge des Hochdruck- einflusses die Wetterwirksamkeit nur gering sein. schutz, beziehungsweise eine damals zur Frage stehende Abteilung dauernd in Mannheim bleiben solle. Nur unter dieser Voraussetzung habe sich Mannheim zu den finanziellen Opfern, die mit der Unterbrin- Sung in unserer Stadt verbunden waren, be- reitfinden können, besonders als zur Zeit der Vertragsverhandlungen von seiten des In- nenministeriums ein erheblicher Druck auf Mannheim ausgeübt worden sei, die Unter- bringung der Abteilung, mindestens aber von 300 Mann, forciert zu ermöglichen, wobei Zeit oder Finanzen— so habe man Mann- heim damals gesagt— keinen Hinderungs- grund bilden dürften. Unter diesen Voraussetzungen kam der Mietvertrag zustande, der dem Grenzschutz auf Kosten Mennbeims erstellte vorläufige Unterkünfte überließ zu einem Jahres-Miet- satz von acht Prozent des Erstellungswertes. Vereinbart wurde damals auch, daß sich der Grenzschutz im Laufe der Zeit eigene Un- terkünfte selbst schaffen würde(was dann mit Bundesmitteln auch tatsächlich geschah, Wenn auch Mannheim Nebenkosten er- standen). Der Oberbürgermeister argumentierte in Bonn, daß Mannheim sich nie zu finanziellen Opfern dieser Art hätte bereitfinden können, wenn nicht die Zusicherung gegeben worden sei, daß Mannheim Garnisonstadt für den Grenzschutz würde. Die nun erfolgte Kün- digung, beziehungsweise die beabsichtigte Wegnahme der Abteilung aus Mannheim, mache indes diese wesentlichste Voraus- setzung, unter der Mannheim sich zu den Investitionen bereitgefunden habe, zunichte. Eine derartige Sach- und Rechtslage zwinge Mannheim, entweder auf Erfüllung des Ver- trages zu bestehen oder auf eine entspre- chende Entschädigung. Ungeachtet dessen bat Dr. Heimerich darum, zu prüfen, ob nicht— auch mit Rück- sicht auf die Erhöhung der Zahl der Grenz- schutzbeamten von 10 000 auf 20 000 Mann eine Abteilung des Grenzschutzes in Mann- heim belassen werden könne. Es könne ja auch eine Ausbildungs-Abteilung oder eine Technische Abteilung sein. In diesem Zu- sammenhang wies der Oberbürgermeister auf die günstigen natürlichen Gelegenheiten unserer Stadt und ihrer Umgebung und aus früherer Garnisons-Zeit Mannheims stam- mende Einrichtungen hin. Ueber Ergebnisse der Interventionen des Oberbürgermeisters liegen bisher noch kei- nerlei Nachrichten vor. Ebensowenig ist zur Zeit bekannt, ob die Verlegung der bisher in Mannheim stationierten Grenzschutz- einheit nach Eschwege auch das für Mann- heim projektiert gewesene Kasernen- Neu- bauprojekt für Zwecke des Grenzschutzes mit Mitteln des Bundes berührt. mle Alt-Mannheim im Schaufenster Erinnerung an einst In einem Schaufenster eines Mannheimer Geschäftshauses kann man seit einigen Tagen die Gestalten der beiden vor nunmehr neun- 2ig Jahren erdachten Mannheimer Typen „Die Stadtbas“ und„D'r Lorenz“, in Lebens- Sröhe bewundern. D'r Lorenz trägt einen Cutaway oder, wie man in Mannheim sagt, einen„Geschte-weg- do-hinne“ und ist außer- dem noch mit einer„Angströhre“ und einem vorsintflutlichen Regenschirm geschmückt. Die Stadtbas trägt ein weißes Kräuselhäub- chen und eine mächtige weiße Schürze. Die beiden dienten früher vor allem der Pflege des echten„Mannemerisch“. ges. Stadtwerke-Sänger 2 Als Freudenbringer Nachdem die Gesangsabteilung der Stadt- Werke Mannheim, K 7, bereits kürzlich den Kranken des Städtischen Krankenhauses einen willkommenen Besuch abstatteten, fan- den sie sich am Sonntagmorgen auf dem Lin- denhof ein, um im Versammlungssaal des Städtischen Altersheimes den 226 Insassen eine Sonntagsüberraschung zu bringen. Bis auf den letzten Platz war der Saal besetzt, als Studienrat Th. Schmitt seinen Chor vorstellte, der in frohen und besinnlichen Weisen edles Liedgut vermittelte. Vorsitzender Fritz Ull- rich betonte die Verpflichtung, betagten Leu- ten in diesen unruhigen Zeiten Freudenspen- der zu sein. Als besondere Aufmerksamkeit konnte er der àltesten Insassin Emilie Nusser (88 Jahre) wie auch den beiden Sonntagsge- burtstagskindern Helene Hofmann(79) und Barbara Jung(69) schöne Blumengebinde überreichen. Im Rahmen der Feierstunde gab es außer den Chören noch Klaviersoli des elf- jährigen Rüdiger, Darbietungen des Orche- sters der Stadtwerke sowie Lied vorträge von Frau Keller-Siegel(Sopran). Sämtliche Dar- bietungen wurden mit dankbarem Beifall be- lohnt. Peinliche Frage am Letzten: Im Wasser Freude auch im Alltag. Gesetzliche Verbesserungen schon vorweggenom! Wie bei einer Pressekonferenz am Sams- tag von Stadtdirektor Schell und Wohlfahrts- amtsdirektor Albrecht mitgeteilt wurde, wir- ken sich die Verbesserungen des am 20. Au- Sust erlassenen und ab 1. Oktober rechts- gültig werdenden Gesetzes über die Aende- rung und Ergänzung fürsorgerechtlicher Be- stimmungen für die von der Stadt Mannheim eee —— L wbigs dafi einen gibt geric zein U dami RNeßle beste zens! ruum ande; gchiec stund Schu beson Archi Mann mit unter bahn, in de fund chen unter. f 5. 5 3 Eiche! dem belebenden Element, sahen die weisen griechischen Nati mitte: Erforscher aller Dinge Ursprung. Durch den Sprühregen d be- Springbrunnen und über die bewegte Oberfläche eines Wasserspiegels betrachte tete. scheinen sich selbst die harten Gegensätze der Ruinen und der netten neuen Nu und bauten zu mildern, Nicht zuletzt wohl auch deshalb, weil das fließende Element e; en t Gefühl dafür gibt, daß die Zeit bei Rui nen nicht stillsteht, daß das Fliegende dauer der das Feste aus sich„entläßt“, Von den immer mehr sich schließenden Häuserzeilg ben a Unserer Stadt aus ist der Blick auf das sonnenüberglänzte Steigen und Fallen de bf d Wasserspiele eine angenehme Auflockerung, eine freundliche Unterbrechung, el entfüh Foto: Steige geben Vie dckaft wönne Ab 1. Oktober treten neue Fürsorgebestimmungen in Kraft 5 f neuen Gesetz eine Erhöhung der bereitzg berunt Währten Unterstützung zulassen, wird di terges — ohne daß es dazu eines besonderen ſibt e trags bedarf— vom Wohlfahrtsamt in i den E nächsten Wochen bewilligt. Wenn sie ga ben, daß ihr Einkommen unter den neu Unterstützungssätzen bleibt, können Bl zuf und Beschädigte— sofern sie noch keine halten— einen Antrag auf Gewährung, Um betreuten Hilfsbedürftigen nur zum Teil aus, weil die meisten dieser Verbesserungen hier schon seit Frühjahr letzten Jahres(nach den vom Stadtrat am 28. Februar 1952 erlassenen Richtlinien für die Erfüllung der Fürsorge- aufgaben) gewährt werden. Nur die Verbesserungen für Blinde, die keine entsprechende Pflegezulage auf Grund anderer bundesgesetzlicher Bestimmungen erhälten(und zwar im allgemeinen bis zur Höhe der Pflegezulage für einen Kriegsblin- den) und für Kriegs- und Unfallbeschädigte (Mehrbedarf in Höhe der Grundrente nach dem Bundesversorgungsgesetz), gehen über die in Mannheim bereits eingeräumten Ver- günstigungen hinaus. Soweit die Verbesserungen nach dem „Gehen Sie uuch schuldig in den neuen Monut“ Abzahlung gehört zum guten Ton/„Wie sollten wir es sonst schaffen“ Wieder ist ein Monat im Wechsel von Soll und Haben vorübergegangen. Es war der zweite mit 31 Tagen innerhalb zweier Ge- haltsperioden, und die Hausfrauen konzen- trieren die kochdunsterfüllten Gedanken be- wegten Herzens auf das neue Wirtschafts- geld. Die Ehemänner strahlen im Vorgefühl der kaufkräftigen„Wundertüte“, die ihnen heute oder morgen ausgehändigt werden wird, aber nicht selten wird das Strahlen von den Wolken drohender Abzahlungsver- träge verdunkelt. Gewiß— streng genom- men sind diese Ratengeschäfte Schulden, die in vergangener Zeit gesellschaftlichen Ruin bedeutet hätten. Aber genau so gewiß ist, Was der„Mann in den besten Jahren“ uns vor einem sroßen Bekleidungshaus in der Innenstadt achselzuckend auf unsere Frage erklärte:„Wie sollten wir es sonst schaf- ken?“ Es scheint, als ob sich die Begriffe verschoben hätten Die junge Arbeiterfrau legt morgen die letzte Rate für den Kinderwagen auf den Tisch und wird damit ihrer Schulden los und ledig sein. Frägt sich nur, für wie lange, denn im Hintergrund wartet schon der An- zug, den ihr Mann dringend schon seit Mo- naten braucht.„Die Kasse verwalte ich“, sagte sie, und erzählt ganz vertraulich, daß sie sich zu Hause in goldumrandeten Tassen aus Großvaters Zeiten„Sonderkassen“ für die einzelnen Lebensgebiete angelegt hat: Essen, Miete, Friseur und Kleidung.„Und wenn einmal etwas übrig bleibt fließen auch zwei oder drei Mark in die Kinokassen- tasse. „Zählen, rechnen, weglegen, aufteilen“, meint der kaufmännische Angestellte, wenn man ihn nach seiner Methode fragt. In sei- nem Fall kommt noch ein Baukostenzuschug hinzu, der pünktlich jeden Monat abbezahlt werden will, und daneben muß er ja auch essen und anständig angezogen sein. Es ist oft mehr als nur ein Durchwurschteln zwi- schen den Engpässen des Lebens, mehr als das scherzhaft bekanntgewordene„System Flöte“, dessen Charakteristikum aus dem Rhythmus„Loch auf, Loch zu“ besteht. Es ist— und daran erkennt man mit die ge- sellschaftliche Umschichtung— oft der ein- zige Ausweg aus der Kalamität. Das ehrbar- saubere Gewissen von Anne Dazumal muß sich schuldlose Schuldenflecken auf dem sonst tadellosen Spiegel des guten Rufes ge- fallen lassen. Und wir finden es schon fast in der Ordnung und schöpfen höchstens Ver- dacht, wenn einer keine Schulden hat „Schulden? Welch häßliches, unzeitge- mäßes Wort!“ Der junge Ehemann, der vor zwei Monaten geheiratet und vor einem Mo- nab eine Zzuschußfreie Wohnung gefunden hat, lacht verstohlen.„Wir haben eben un- Will Ludwigshafen Strußenbahnvertrug kündigen? Die Gemeinschaft mit Mannheim besteht seit 1926 Die Stadt Ludwigshafen läßt im Augen- blick ein Gutachten über die Folgen einer möglichen Kündigung des Straßenbahnge- meinschafts-Vertrags mit Mannheim durch erstere ausarbeiten. Die Stadt Mannheim hat darauf mit einem Gegenvorschlag reagiert, in dem sie die Umwandlung der Verkehrsbe- triebe in eine Verkehrsgesellschaft befür- wortet. Von dem großen Defizit der Mannheim Ludwigshafener Straßenbahn, das nicht zu- letzt durch den großen Nachkriegsnachhol- bedarf an Fahrzeugen und sonstigen Be- triebseinrichtungen entstanden ist, trägt die Stadt Mannheim 4,6 Millionen und Ludwigs- hafen 560 000 DM. Eine Kündigung des Vertrags würde eine seit 1926 bestehende Gemeinschaftseinrich- tung der beiden Städte aufheben, und— im Zeitalter großräumigen Denkens— ein wei teres Band zwischen Mannheim und Lud- wigshafen zerschneiden. Man sollte auf kei- nen Fall die Rationalisierungsmöglichkeiten außer acht lassen, die einem Gemeinschafts- im Gegensatz zu einem Einzelbetrieb geboten sind. rob sere Ausgaben auf einen längeren Zeitraum verteilt!“ Eine Wohnungseinrichtung will be- zahlt und sauer verdient sein. Eine Rückkehr zum soliden„erst sparen, dann kaufen“ er- scheint unter diesen Umständen nahezu un- möglich. Ja früher, als die wohlbehütete Tochter vom Handtuch bis zum Diplomaten- schreibtisch alles mitbrachte!„Wir konnten nur viel guten Willen mitbringen“, sagt der junge Mann. Das Aufschreiben in den Lebensmittelge- schäften gehört auch mit zum Thema. So einfach, so verlockend. wenn das Haushalts- geld nicht mehr reichen will. Und so unan- genehm, wenn es dann wieder nicht reicht, weil der Lebensmittelhändler ja schließlich auch leben will. Es gibt Hausfrauen, die am Monatsanfang sich einen ganzen„Vorrats- keller“ anlegen und nur die leicht verderb- lichen Nahrungsmittel von diesem„was ich habe, habe ich“ ausnehmen. Die anderen tei- len wochenweise ein. Und dann kommt der Tag, an dem sie dem eleganten Mantel im Schaufenster nicht mehr widerstehen kön- nen.„Erst kaufen, dann zahlen“, heißt das Mäntelchen um unsere Wünsche. Der Handwerksmeister im blauen Overall ist vor ein paar Tagen 65 Jahre alt gewor- den. Und er ist der einzige, der die Frage, ob auch er„schuldig“ in den September geht, mit einem klaren„Nein“ beantwortet. Es ist ihm bisher immer gelungen, seine Gesellen und Lieferanten pünktlich zu be-. zahlen.„Kunststück! Der Mann ist schließ- lich Handwerker!“ Nein, der Mann hat noch die Grundsätze der Welt von früher, die auf eisernen Fundamenten zu stehen schien, und der Mann hat sich diese Grundsätze bewahrt. Daß das nicht einfach ist, ersieht man an den Schulden, die andere bei ihm haben Menschen wie Du und ich, Menschen mit Paketen, Päckchen oder nur Eilbriefen vol- ler Sorgen; Menschen, die die Schuld der Zeit in Situationen gebracht hat, in denen sie Schulden machen müssen.„Gehaltsportio- nen“ müssen das Leben neu zimmern. Viel- leicht kommen auch wieder Monate, in de- nen der Inhalt von Wundertüte“ und Heim- sparkasse ausreicht hwW Fürsorgeunterstützung bei der für ihre u Vetts nung zuständigen Abteilung des Wohlfabt ben, d amtes stellen. nachte 1 kreten Kleine Chronik „Oper verlor VdK Käfertal. Am 1. September, 20 Uh Lokal Zorn Versammlung. H. Koch e noch e über die Auswirkung der zweiten Novelle u ren BVG auf die Renten der Hinterbliebenen u Stars“ Kriegsbeschädigten. Feld f Gewerkschaft Handel, Banken und richter sicherungen. Am 1. September, 19 Uhr. recht Gewerkschaftshaus Versammlung der Fd eine E gruppe Handel mit Neuwahl des Vorstand Melod Die zweite Studienfahrt nach Paris 4% Abendakademie, vom 18. bis 22, Septen ze führt nach Paris über Straßburg und Nang Rückfahrt über Reims, Verdun und Metz. meldungen und Reisepässe bis spätestens 3.8% tember im Sekretariat abgeben. „Titanit“ im Film. Am 13. September Uhr, wird in den Planken-Lichtspielen vor ladenen Gästen der Tonfilm„Titanit, das Ha) metall der Deutschen Edelmetallwerke A. 0 vorgeführt. Titanit ist bekannt als Schrei metall, bietet aber darüber hinaus noch 6 Die reiche weitere Anwendungs möglichkeiten.* Sonderzug zur Münchener Verkehrsaus) ge lung am 12. September; Abfahrt Manne Hauptbahnhof 22.30 Uhr, Rückkehr 23,0 (13. September). Im Zug verbilligte Ein karten zum Besuch der Ausstellung. Wir gratulieren! Lisa Waldmann, Mannbe f Neckarau, Rheingoldstraßge 70, und Georg e hart, Mannheim- Waldhof, Spiegelfabrixk werden je 70 Jahre alt. Katharina Gen Mannheim-Käfertal, Bäckerweg 86, be gel!“ 73. Geburtstag. Maria Kampp, Mannheim, L straße 31, vollendet das 76. Lebensjahr. Geld, Kleider, Motorräder a us der Diebstahls chronik Unbekannte Diebe stahlen in der N zum Samstag wieder vier Motorräder, ing wechselte seinen Besitzer in C 6, zwei Wurf vor einer Gaststätte in der Schwetz Straße mitgenommen und das vierte% tete“ in der Beilstrage. Teure Kohlen. Als Beauftragter e amerikanischen Dienststelle gab sich ein f f trüger aus und stellte einem bei der. dye satzungsmacht beschäftigten leichtgläulte Kunden gegen Vorauszahlung von 12⁰ U verbilligte Kohlen in Aussicht. Die Liefeni Nan Achfung! der Minister für Heimatvertriebene und Kriegsgeschädigte: Eduard Fiedler und Dr. Karl Mocker HEUTE abend 2000 Uhr sprechen im Rosengarten(Mozartsaah) Mannheim 1 luer Akendichen Wabgonagehung nes Gesamideatschen ache Auf Kreisverband Mannheim- Stadt L. Es stellt sich vor: f Der Bundeskondidat, Handwerksobermeister: blieb natürli chaus. un k. Der tägliche Unfall. In f Cor; Gartenstadt stieß ein LEUN m einem Motorroller zusamm Raub dessen Fahrerin mit einer G gert 0 hirnerschütterung und Platzuu pfitze den ins Krankenhaus gebiet den werden mußte.— In der Feudenbeln zeiam Straße stießen zwei Leichtmotorräder“ Jeder sammen. Einer der beiden verletzten Teht ren mußte ins Krankenhaus eingeliefert wer Kleide — In der Schwetzinger Straße sprang gen vierjähriger Junge in die Fahrbahn te Mkr Lieferwagens und wurde zu Boden gesch ner ur dert. Eine Gehirnerschütterung machte sf er aue Krankenhausaufnahme erforderlich. 15 ler haf zu eilig hatte es ein Mann, der an der 0 ben; 8 wache auf eine fahrende Straßenbahn a0 degli sprang und dabei einen Passanten 80 9 lebte glücklich anstieg, daß dieser stürzte und“ Duo 0 den Unterarm brach. d deltal 1 K ekt Ach fung! Pfal 7 Rhe dan 10 — Me 5 ö dende 90 Lache Kurt Rübesamen erg 8 3— . 53/ Nr — r LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Montag, 31. August 1953 Nr. 201 Kinderparadies Fin Kinderspielplatz mitten ö gibt es geit Samstag. Wer hat so etwas ein- gerichtet, ein großzügiger Kinderfreund, der ö zein Geld aus dem Fenster wirft? per heute Geld ausgibt, der will meistens damit verdienen. Aber wenn es auch„nur“ ein Replametriche ist, das Positive bleibt dennoch bestenen, daß die Kleinen sich hier nach Her- kzenslust tummeln können. In einem Keller- num, der sich noch vor wenigen Tagen von anderen Abstellrumen durch nichts unter- chied, haben geschickte Hände in 85 Arbeits- en Nati egen dg betrachte uen Nutz ement en ende wi. Userzeile Fallen dz Tung, ein to: Steige Omi kt e bereitz; „ Wird di deren samt in d an sie ga den nen nnen Blu ch keine e jährung unden ein Kinderparadies geschaffen. Die gchunpassage Werner wollte nämlich hier eine gesonderte EKinderabteilung einrichten, und Architekt Schulenburg kat das„Kind im kanne“ zu Wort kommen lassen: Der Schwung, mit dem er einst das Treppengeländer kin- unter rutschte, gab er einer prͤchtigen Rutsch- bann, die aus dem Verkaufsraum kurvenreich in den Keller führt. Auf einer Strecke von rund elf Metern(der fur alles Närrische typi- chen Zahl)) uberwindet die Bahn einen Höhen- unterschied von 3,10 auf 0,45 Meter. Ist man auf dem ſeleinen Teppich ber die glatten ichennolzstäbe keruntergesaust, dann ist man mitten in dem Kinderladen, dessen Walt-Dis- gez Bilder Meister Rostock farbenfrok gestal- tete, Die drei Schweinchen, die sieben Zwerge und Ente Donald Duck mit ihren leinen Nef- en toben dort über alle Wände. Arme, be- dauernswerte Muttis, die inre mit neuen Schu- hen ausgerüsteten Kinder nach einige Runden auf dem Karussell wieder aus dem„Paradies“ entfunren wollen. Das wird bittere Tränen geben. Nicht auszudenſcen, wenn die anderen Ge- gchäfte nun auch die Kinderkundschaft so ver- wöhnen wollen. Vielleicht baut ein Kaufmann ein Kasperletheater auf, der Metzger richtet ein Wurstschnappen ein, der Teætilhändler veranstaltet Sach ehupfen, das Milch- und But- tergeschaft Zierlaufen und beim Pferdemetzger gibt es Pony- Reiten. Alles für Seine Majestät, den Rinder unden gebi . 1:0 für die Operette auf dem„Sportplatz“ Ebertpark Um es gleich vorwegzunehmen: Bei diesem ir ihre hh fettstreit war einer der beiden Kontrahen- Wohlkabt ten, die Mannschaft„Tanzmusik“, stark be- , 20 Uht, Loch Spri Novelle 2 U nachteiligt. Sie durfte nur eine Halbzeit an- treten und mußte nach der Pause dem Gegner „Operette“ allein das Feld überlassen. Da verlor ihr„Spiel“ natürlich an Wirkung. Und hoch etwas kam hinzu. Die„Mannschaft“ der Operette war mit einigen weiblichen Akteu- Aren verstärkt, gegen die die„Rhythmik in der Lud- visstra he? Ein„Rummel“ ohne Eintrittspreis, dafür aber mit einem feinen Karussell und einer gane„pfundigen“ Rutschbahn? Ja, das 5 Die harmonische Einheit von Haus und Garten— hier ist der Wunschtraum des naturliebenden „Städters“ Wahrheit geworden. „So möchte ich auch wohnen“, denkt der Besucher nicht ohne Neid. Sorgfältig haben die drei Kommissionen alle Gärten geprüft und sind unermüdlich zwischen Obst und Gemüse, zwischen Sespreis in der Konkurrenz„Macht Ludwigshafen schöner“ nung verdienen alle Teilnehmer: Sie haben ihre Vaterstadt geschmückt. Blumen und Sträuchern vorgedrungen. Jeder Bewerber um den Sie- erhielt in den langen Listen die errungene Punktzahl. Eine Anerken- Bilder: gebi Eine Blume macht noch keinen Garten Mit den Preisrichtern des Verschönerungswettbewerbs unterwegs/ Viele Zeugen fleißiger Hände In jedem Jahr ruft die Stadt Ludwigshafen zu einem Wettbewerb auf, der den werbenden Titel trägt:„Macht Ludwigshafen schöner“. Unsere vielgeschmähte und uns doch so liebe „Stadt der Arbeit“ hat diese Aktion bitter nötig. Die Zerstörungen des Krieges und der jahrelange und deshalb zur Gewohnheit ge- wordenen Anblick von Schutt und Trümmern haben dazu geführt, daß die Bürger den Blu- menschmuck ihrer Balkons und Gärten ver- nachlässigten. Gärtchen, die früher kleine Schmuckkästen waren, wurden nur noch zum Abstellen des Fahrrads und der Mülleimer benutzt und auf geschichtete Backsteine, ge- borgene Eisenteile, Blechbehälter, Flaschen und anderes Altmaterial häuften sich dort, Wo früher ein Stückchen Natur das eintönige Grau des Stadtbildes verschönte. Die rege Bautätigkeit der letzten Zeit hat Ludwigshafen ein gutes Stück weiter ge- bracht. Nun gilt es, die Initiative der Bürger wieder wachzurütteln. Schon in den vergan- genen Jahren wurde durch die Verschöne- rungsaktion manches erreicht. Nicht so sehr vielleicht durch die ausgesetzten Preise als durch die psychologische Wirkung des Wett- bewerbs, der an den Ehrgeiz jedes einzelnen appellierte.„Im nächsten Jahr muß es noch viel besser werden“, sagte ein Sprecher des Verkehrsvereins bei der Preisverteilung vor einem Jahr. Wie sieht es nun diesmal aus? Nach einer ersten„Begehung“ hat die Kom- mission am Samstag ihren zweiten und letz- ten Rundgang gemacht. Sorgfältig wurde die Punktzahl für jeden Teilnehmer in die langen Listen eingetragen. Erfreulich viele Teilneh- mer Waren es, und wenn auch mancher davon noch nicht„preiswürdig“ erschien, so sind im allgemeinen doch Fleiß, Mühe und Sorgfalt Anzuerkennen, die sich unsere Balkon- und Gartenbesitzer gemacht haben. Doch zwischen den„Bewerbern“ haben auch andere ihre Gärtchen. Und da wächst munter das Unkraut, da ist so manches schöne Fleckchen nicht genutzt. Eine Blume macht noch keinen Garten, und ein Topf mit Schnitt- lauch ist kein, Balkonschmuck. Durch Oppau, Edigheim und die BASF-Anlagen ging die erste Kommission, durch die Stadtteile Mitte, Nord und Friesenheim die zweite, durch Süd, Mundenheim, Gartenstadt, Rheingönheim die dritte. Die allgemeine Anlage eines Gartens wurde gewertet, die Ausgestaltung, die Zweckmäßigkeit(bei Nutzgärten) und der Gesamteindruck. Mit wieviel Liebe hat dort ein alter Pensionist seinen Boden gepflegt, wie freundlich grüßen farbenfrohe Blumen von jenem Balkon. Und der Blick in einen Garten, der mit dem schmucken Wohnhaus eine harmonische Einheit bildet, macht richtig neidisch: So möchte ich auch wohnen, denkt der Besucher. Mitten in der Stadt so ein stil- les und liebliches Fleckchen. Auch das gibt es in Ludwigshafen Herbsttagung des Deutschen Weinbauverbandes „Wer einen Wein trinkt, soll wissen, wus er im Gluse hut“ Neues Weingesetz soll bewährtes Altes und erprobtes Neues vereinen/ Keine Neuanlage ohne Propfreben Der„Deutsche Weinbauverband“ hatte am liebenen un stars“, eine Nachwuchself, schlecht etwas ins Freitag und Samstag vergangener Woche zur Feld führen konnten. So hatte der Schieds- und d richter, in diesem Fall ein beifallfreudiges, 19 Uhr. recht zahlreiches Publikum, eigentlich nur adden Fat eine Entscheidung: Sieger durch Schmelz der Vorstangiglelodie, Tänzer innenbeine und Clownerien 1 Paris deines Bassisten die„Operette“. Mit 56:38 Pro- und Nan zwei Prozent ungültigen Stimmen. e vier Prozent geteilter Meinung und d Metz. stens 3.8 lelen vor nit, das la Etwas Mannschaftskritik: Die Nachwuchs- ek der„Tanzmusik“ kam erst später besser uns Spiel, aber da war der Wettbewerb schon entschieden. Sie wird aber, bleibt sie zusam- men, die Grenze, die das technische Können on der persönlichen Note trennt, bestimmt 15 80 doch überschreiten können. 80 noch 2 Die Operette hatte in Marianne Flechsig keiten, kehrsaust t Manne ar 23,150 gte Einfel 18. „ begeht 1a lannschaft den Blumenstrauß zwar zu recht, nheim, 18jahr. äder ronik 1 der Na räder. E Wei würd chwetzilz vierte e agter eln g Sich ein)“ del der Htglaubig on 120 U. 1e Liefer 95 h bopran) und Franz Umlauf(Tenor) anspre- mende Kräfte gewonnen, deren nettes Timbre beschränktes Stimmvolumen vergessen lieg. Kurt Schneider(Baß) weiß aus langer Büh- lenpraxis, wie man ein spätsommerliches krellichtpublikum auch durch mimische Ef- g kekte gewinnen kann. Marianne Siedler und 1 Ruth Joachim(Tanz) zeigten in einem„Czar- das wie man es nicht, in der Tritsch-Tratsch- 1 Polka wie man es machen soll. Kapellmeister Asurd Klenter erhielt für die Operetten- kotzdem hätte ihn die Sängerin bekommen müssen. Gesamturteil: Manchmal Kreisklassen ſyeau(um im Sportjargon zu bleiben). kim. Fröhliches Kunterbunt deim Rheingönheilmer Volkschor Auch in diesem Jahr veranstaltete der Abeingönheimer Volkschor seinen nun schon raditionell gewordenen„Bunten Abend“. le große Turnhalle war am Samstagabend mut der Sängerfamilie und ihren vielen ſpennden bis auf den letzten Platz besetzt. er einige Stunden froher Unterhaltung er- atte, der wurde nicht enttäuscht. oll war der Auftakt. Unter Leitung Nen tall. In i eim Huso-Karl Günther sang der Gemischte n Lk Aer mit kultivierter Tongebung und inni- zusamme b t einer 5 d Platzuu pit 18s gebn d udenbein zel rräder& jeder p ten Fahl i N ert werte Klo acerte Kinderparodien.„Das neue zem Vortrag das Lied vom„Elslein von „Dann übernahm Ansager Willi Löh- die Leitung des Abends. Waren seine auch alles andere als neu, so traf er schmack des Publikums doch ausge- „umd die Lachsalven prasselten nach Hinte los. Wirklich komisch aber wa- en ren 40 und„Wenn ich groß bin“ klan- bahn 5 überraschend„echt“— und das ohne n geschlef 6 vophon. Zusammen mit Ernst Größhen- 0 leb Duo 0 r und der drolligen Elisabeth Vaas spielte er auch einige Kurzszenen, die nur den Feh- ten. 1 daß sie ihren Namen Lügen straf- 1 liche Waren nämlich endlos lang. Die lebte Helge Krutzfeld tanzte eine„Ver- Trolerin« und das Köstliche Clown- m ulle-Gulle“ erntete mit musſkalischen delta! mischen Extravakanzen tobenden le Ka Ein Sonderlob verdient aber auch erb e Rudi Klein, die die Künstler Jelsel 01 begleitete und in Konzerteinlagen tiskeit und solides Können zeigte. Mein Kino spielt heute: Flelzbau-Pimtheater: eingold-Theater: — „Der Damenfriseur“. „Das Zeichen des Ver- ters 5 ahn rf Die Kurbel:„Duell in der Sonne“.— al Uhr aber:„Die grögte schau der Welt“ + Metr. 503 ese James, Mann ohne Gesetz). Ledenssool Friesenheim:„Skandal im Mäd- lischer t— Raschig- Filmtheater:„Der act: pen Louisiana“.— Filmtheater Garten- Jergigz e bm Ich“.— Central Oggersheim: r gro ie Liebe nicht. Roxy Oggersheim: Zapfenstreich“, Herbsttagung 1953 in die Blumen- und Gar- tenstadt Landau eingeladen. Eine öffentliche Tagung für Jungwinzer, ein Begrüßungs- abend der gastgebenden Stadt sowie eine große öffentliche Tagung in der Festhalle be- stimmten das Programm, das am Samstag⸗ abend mit einer fachmännischen Weinprobe mit Kostproben aus dem Weinbaugebiet der Rheinpfalz seinen Abschluß fand.„Wer einen Wein trinkt, soll wissen, was er im Glase hat“, sagte Ministerialrat Frhr. v. Canstein. Der Beifall war ihm sicher. Der Prasident des Deutschen Weinbauver- bandes, Graf Matuschka-Greiffenclau eröff- nete die große öffentliche Tagung in der Fest- halle, er erwähnte die Frostschäden, die im Bundesgebiet recht unterschiedlich seien und Wünschte, daß der Bundestag noch 1954 eine Novelle zum neuen Weingesetz verabschieden möge. Der Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Prof. Dr. Niklas, sprach von der„schwarzen Wolke“, die nach seiner Meinung durch die drohende Gefahr der Liberalisierung über der deutschen Wirt- schaft hänge. Er sagte,- daß man auch gedank- liche Arbeit für den deutschen Weinbau lei- sten müsse, um den„ehernen Fleiß“ der Winzer durch Anwendung neuer wissen- schaftlicher Erkenntnisse nutzbarer zu ma- chen. Staatsminister O. Stübinger übermittelte der Tagung die Grüße der Landesregierung von Rheinland-Pfalz und bezeichnete die Reblausverseuchung als die größte Sorge, die heute noch die Winzer umgibt. Als Kern- frage der Zukunft nannte er nicht den Absatz der mittleren und guten Weine, sondern der „kleinen Weine“. Auch er richtete einen Appell an die Jungwinzer, erprobte wissen- schaftliche Erkenntnisse auf ihren Weinber- gen anzuwenden. Der Präsident des Bundes der Deutschen Weinhandelsvereinigungen, H. Glück, wies auf die Getränkesteuer hin, die unbedingt beseitigt werden müsse.(Was aber nicht zu einer Abwälzung der Steuer auf den gesamten Verbrauch führen dürfe.) In einem Fachvortrag über„Wirtschaft- liche Fragen im Weingesetz“ nannte Dr. Frhr. von Canstein die deutschen Reben zwischen Frankreich und dem Böhmer Wald als das nördlichste Weinbaugebiet der Welt. Er sprach von Weingesetzen der Jahre 1890, 1901 und 1909 sowie von dem Weingesetz von 1930 mit seinen jetzt noch geltenden Ausführungs- bestimmungen. Von dem kommenden Wein- gesetz erwartete der Redner, daß es bewähr- tes Altes bewahre und erprobtes Neues hin- zufüge. Hemmungslose Verwendung von Che- mikalien sollten verboten werden, denn dem traditionellen Geschmack eines Weines müsse sich die Technik immer unterordnen. Der Generalsekretär des Deutschen Wein bauverbandes, Oberlandwirtschaftsrat Dr. W. Heuckmann, wünschte, daß die Revision des Weingesetzes bald erfolge, und sprach sodann über Rationalisierungsmöglichkeiten des deutschen Weines. Ziel müsse sein, den besten deutschen Weinbahbetrieben nachzustreben, um alle Betriebe auf ein höheres Niveau zu bringen. Er forderte unter anderem:„Reine Neuanlage ohne Pfropfreben“. Die große öffentliche Herbsttagung schloß mit der Uraufführung des Weinkulturfilmes „Es spiegelt sich im Glase“, der in Kürze die Runde durch alle Filmtheater antreten soll. Ein Streifen, der den Wein als Kulturschöp- fer deutet, der zeigt, wie der Wein die Ma- lerei und andere Künste befruchtet, und der nicht zuletzt auch von der Arbeit der Winzer erzählt, die jeden Rebstock 17mal im Jahre umgehen müssen. Dunkle Geschichte um zwei weiße Unschuldslämmer Für ein Bett in der Küche 200 Mark und Sonderhonorare Es konnte nicht unbemerkt bleiben, es sprach sich herum. Erst war es ein heimliches Gewisper, dann ein offenes Geheimnis: Im Hause B. gingen die Kavaliere ein und aus. Amis. Nachts. Besuchten zwei„Damen“, die dort in Untermiete wohnten. Und es kam, was kommen mußte: Anzeige, Ermittlungen, Verhöre, Hauptverhandlung. Bei dieser war kein Platz frei im Ludwigshafener Schöffen gericht. Da standen nun die Eheleute B. vor dem Kadi und beteuerten ihre Unschuld. Nächt- liche Gäste? Sie wußten von nichts. Einmal hatte Thea ihren„festen Freund“ mitge- bracht und man hatte zusammen getrunken. Geld genommen hatte man nur für das ver- mietete Bett— ein Bett in der Küche für die beiden Fräuleins, die für Schlafen und volle Verpflegung(zum Frühstück Kakao und Eier) pro Kopf 100 Mark zahlten. Obwohl für beide„Köpfe“ nur ein einziges Bett zur Ver- fügung stand. Willi B. wußte gar nichts, er hatte das Küchenbett vermietet, als er arbeits- os War. Maria B. jammerte, daß sie das schuldige Mietgeld nur in kleinen 10. und 15-Mark-Raten bekommen hatte. Doch Thea und Erika sagten wesentlich anders aus. Erika, 18 Jahre alt und dem An- sehen nach ein nettes, harmloses Mädchen vom Lande, hatte ihre Gàste nicht nur in der Küche, sondern auch in dem Schlafzimmer Laßt Zahlen sprechen: des Ehepaares B. unterhalten. Die Anwesen heit des 13jährigen Jungen der Familie B. störte sie nicht. Unangenehmer war ihr, daß für jeden Besuch 10 oder 15 Mark kassiert wurden. Und Geld, um etwas zum Trinken zu holen, wurde von Willi oder Maria auch noch verlangt. Bei Thea war es nicht anders. Der Anklagevertreter bezeichnete die Verhältnisse in der Wohnung B. als„aller- übelst“, glaubte den Vermietern, diesen bei- den„Musterbeispielen“ der Tugendhaftigkeit, kein Wort. Er verließ sich auf die Richtig- keit der Aussagen von Erika und Thea, ob- wohl die Vertreterinnen dieser Fachschaft es sonst mit der Wahrheit nicht immer genau nehmen. Hier aber, so betonte der Staats- anwalt, stimmt alles: Kuppelei, hohe Aus- beutung, ungeniertes Einkassieren(die Ehe- leute standen deshalb mitten in der Nacht auf) und zu allem noch grobe Vernachlässi- gung des Kindes, das sittlich äußerst gefähr- det wurde. Sechs Monate für den bereits vor- bestraften Willi, der zwei Monate„Bewäh⸗ rung“ auch noch abzusitzen hat, und drei Monate für Frau Maria wurden beantragt- und von den Richtern als gerechte Sühne ge- fordert. Da konnten auch die geschickten Ein- wände des Verteidigers nichts ändern, der nach Kräften bemüht war, die beiden„Un- schuldslämmer“ weiß zu machen. Aber sie waren und blieben schwarz. Kreuz und quer durch den städtischen Finunzgurten „Papierkrieg“ kostet jährlich 121000 Mark/ Fernsprech-Verkehr liegt wenig darunter Auf Ihrem Schreibtisch liegt sicher- lich kein städtischer Haushaltsplan. Daher wissen Sie nichs davon, das die Kosten für den behördlichen „Papierkrieg“— sie stehen unter der Sach- rubrik„Bürobedarf“— im Jahr 121 000 Mark betragen. Den größten Verbrauch an Büromaterial hat die Hauptverwaltung(im Jahr 18 000 Mark); ihr folgt mit 14 000 Mark die Finanz- verwaltung. Die Steuerverwaltung benötigt für ihren Papierkrieg„nur“ 6500 Mark; das Wohnungsamt 7000 Mark, die Bauverwaltun- gen zusammen rund 14 000 Mark, die all- gemeine Fürsorge 5500 Mark. Die übrigen Verwaltungen größten Teils zwischen 1000 und 2000 Mark. Eine beachtliche Endsumme ergeben auch die Fernsprechgebühren. An der Spitze steht mit rund 9800 Mark wieder die Hauptverwaltung. In den verschiedenen Bauverwaltungen werden insgesamt 14 000 Mark„vertelefoniert“. An der Spitze die- ser Gruppe steht mit 6400 Mark im Jahr das Hochbauamt. Interessant ist, daß die Fern- sprechgebühren der Volksschulen mit 7200 Mark angegeben werden(sie betrugen 1951 nur 3800 Mark). Die Fernsprechgebühren der übrigen Verwaltungen bewegen sich auf der Basis von 1000 bis 2000 Mark. Ins- gesamt verschlingt der behördliche Fern- Ssprechverkehr 94 000 Mark im Jahr. Hohe Summen müssen für Beheizung der Räume ausgegeben werden. Hier marschie- ren die Schulen weitaus an der Spitze. Für die Volksschulen sind allein 117 000 Mark (im Vorjahr 72 000 Mark), für die Berufs- schulen 45 000(im Vorjahr 12 500 Mark) und für das Mädchengymnasium 22 000 Mark(im Vorjahr 9500 Mark) angesetzt. Die außer- ordentlichen Erhöhungen der Heizungskosten sind zum Teil durch die Preissteigerung für Koks, zum Teil aber auch durch den im Vorjahr sehr intensiv betriebenen Wieder- aufbau kriegszerstörter Schulhäuser und da- müt Gewinnung von neuen Schulräumen ver- ursacht worden. Für die Beheizung sämt- licher Dienstgebäude einschließlich Schulen sind im Rechnungsjahr 1953 rund 314 000 Mark angesetzt(1952: 201 000 Mark). Ueber 150 000 Mark im Jahr kostet die tägliche Reinigung der Büros und anderen Räume. Davon entfallen allein auf die Volksschulen 72 000 Mark und auf die Be- rufsschulen 19 000 Mark. Die Reinigungs- kosten für das Städtische Mädchengymnasium sind für 1953 mit 16 000 Mark(1952: 8300 Mark) angesetzt. Die Sauberhaltung der Volksbäder verschlingt 11 500 Mark im Jahr. Erwähnt sei noch, daß die Stadt für Eigenverbrauch von Gas, Wasser und Strom fast 65 000 Mark an die Stadtwerke entrich- ten muß. Auch hier rangieren die Volks- schulen mit 16 000 Mark weitaus an erster Stelle. Ihnen folgen mit 6000 Mark die Volksbäder. Für den Wasserverbrauch der öfkentlichen Grünanlagen und des Ebert- parkes ist mit den Stadtwerken eine Jahres- pauschale von 10 000 Mark vereinbart. Stadtnachrichten Beschädigt wurden ein Lkw ͤund ein Pkw, die an der Einmündung Erzberger- und Hum- boldtstraße zusammenstießgen. Personen Wur- den nicht verletzt. Schwer verletzt wurde ein 19 jähriger Rad- fahrer, der an der Viaduktauffahrt am Haupt- bahnhof von einem Lkw üerfaßt wurde. Der junde Mann wurde in das Städtische Kran- kenhaus gebracht. 5 Ausreißer. Auf einer Bank in der Wittels- bachstraßge wurde ein 14jähriger Junge schla- fend aufgefunden. Wie sich herausstellte, War der Junge in Konstanz weggelaufen, um sei- nen Onkel in Oggersheim zu besuchen. Der Ausreißer wurde zu dem erstaunten Onkel gebracht. Die Eltern wurden verständigt. Ein Ballen Kapok im Wert von 600 Mark wurde von einem Transportunternehmer auf der Fahrt von Ludwigshafen nach Mecken⸗ heim verloren. Vor Ankauf wird gewarnt. Krankenpflege kann im Städtischen Kran- kenhaus in einem zweijährigen Kurs gelernt werden. Junge Männer, die das 18. Lebens- jahr vollendet haben, können bis zum 15. Sep- tember ihre Gesuche einreichen. Ab 1. Okto- ber werden fünf Krankenpflegeschüler ein- gestellt. „Aufgelöst“. Wieder spielte uns der böse Druckfehlerteufel einen Streich! In der Be- trachtung über die Auflösung des Wormser Theaters in der Samstagausgabe wurde aus „hervorstechende“ Einzelleistungen„bevor- stehende“. Da mit den Aufführungen aber Schluß ist, steht natürlich dort nichts mehr „bevor“. 5 Alte Kaffee- und Teebestände vom Z201l überprüft Der Großeinsatz des Hauptzollamtes Ludwigshafen zur Ueberprüfung der alten Kaffee- und Teebestände, die durch die Steuersenkung notwendig geworden War, wurde abgeschlossen. Die Zahl der Anmel- dungen war meist nur bei größeren Ge- schäften erheblich, weil sich die kleinen Be- triebe auf die Steuersenkung hatten einrich- ten können. Im gesamten Hauptzollamts- bezirk waren rund 700 Anmeldungen ein- gegangen. Trümmer-Räumaktion beginnt in Ludwigshafen Nach längeren Verhandlungen mit der Arbeitsverwaltung wird in Ludwigshafen jetzt die voraussichtlich letzte große Trüm- merräumaktion beginnen, bei der rund 70 000 Kubikmeter Schutt aus dem Stadt- zentrum entfernt werden sollen. Die Raum- Aktion, die als Notstandsmaßnahme aus- geführt wird, erfordert einen Aufwand von 448 000 Mark, von denen die Stadt 197 000 Mark aufbringt. Der Rest von 251 000 Mark wird der Stadt, mit Ausnahme eines Zu- schusses von 66 000 Mark, als Darlehen mit einer Laufzeit von 10 bis 25 Jahren gegeben. Die Maßnahme soll bis zum 31. März 1954 achtzig Arbeitslose beschäftigen. Wahlscheine für Urlauber bis 4. September beantragen Das Innenministerium von Rheinland- Pfalz hat darauf aufmerksam gemacht, daß Anträge auf Ausstellung eines Wahlscheines bis spätestens zum 4. September bei den Ge- meindebehörden gestellt werden müssen. Da die gesetzlichen Bestimmungen vorschreiben, daß der Grund für den Antrag auf einen Wahlschein glaubhaft nachgewiesen wird, empfiehlt das Ministerium jedem Urlauber, sich von der Gemeindebehörde des Urlaubs- ortes eine Bescheinigung erteilen zu lassen, daß er dort seine Urlaubstage verbringt und sich auch am Wahltage noch dort befindet. Das Ausland lockt die Kraftfahrer aus der Pfalz Der Allgemeine Deutsche Automobilelub (ADA), Gau Pfalz, berichtete über einen immer mehr zunehmenden Auslandsreisever- kehr. Obwohl die Hauptsaison noch nicht beendet sei, könne schon heute gesagt wer- den, daß sich die Zahl der bei den Pfälzer Stellen ausgestellten Grenzdokumenten ge- genüber dem Vorjahre verdoppelt hat. Allein im Juli und August seien je 2500 Grenz- dokumente beantragt worden. Im August sei der Andrang bei den pfälzischen Ausgabe- Stellen— die Pfalz verfügt regional über die größte Zahl der Ausgabestellen im Bundes- gebiet und gibt auch die meisten Grenzdo- kumente aus besonders stark gewesen. Etwa siebzig Prozent aller Grenzscheine seien für Autofahrer ausgestellt worden. Italien, Oesterreich und die Schweiz hätten in diesem Jahr den Vorzug vor Frankreich, Spanien und den Benelux-Staaten gehabt. Keine Sonderverkehrsvorschriften für den ADAC Das Amtsgericht in Daun in der Eifel hat jetzt in einer grundsätzlichen Entscheidung festgestellt, daß der Allgemeine Deutsche Automobilclub(ADAC) bei Veranstaltungen keine Sonderverkehrsvorschriften in An- spruch nehmen kann. Das Gericht verurteilte einen Kraftfahrer, der am 17. Mai an einer Sternfahrt des ADAC in der Eifel teilgenom- men hatte, zu 50 Mark Geldstrafe, weil er die Geschwindigkeitsgrenze bei der Einfahrt in die Stadt Daun nicht beachtet hatte. Die Ver- teidigung hatte geltend gemacht, daß der Fahrer seine Geschwindigkeit habe erhöhen müssen, um zur festgesetzten Zeit an das vereinbarte Ziel zu kommen. Von einer Ge- fährdung der Verkehrssicherheit könne des- Wegen keine Rede sein, weil zur Regelung des Verkehrs Ordner des ADAC auf der Fahrtstrecke eingesetzt worden seien. Künstliche„Spätlese“ mit Zucker und Weinbrand Das Schöffengericht Wiesbaden verur- teilte den 39jährigen Weingutsbesitzer Jakob Kühn aus Oestrich/ Rheingau wegen Wein fälschung zu einer Geldstrafe von 500 DM. Ein Oestricher Küfer, der ihn bei der Ver- fälschung des Weins unterstützt hatte, wurde 21 200 Mark Geldstrafe verurteilt. Kühn hatte 2000 Flaschen Wein als 1949er Oest- richer Doosberg Spätlese naturrein an eine Absatzgenossenschaft in Westfalen verkauft. In Wirklichkeit handelte es sich um 1950er Oestricher Lenchen mit einem Zusatz von acht Kilogramm Zucker und einer Flasche Weinbrand Verschnitt. Montag, 31. August 198 Da trat etwas Unvorhergesehenes ein: Das Mädchen kam auf Fortunata und Filippo zu und fragte mit einer unwahrscheinlich grel- len und zischenden Stimme:„Warten Sie auch auf den Nachtautobus? Kommt er überhaupt noch?“ Es war, als ob ein Pfau gekreischt hätte. In diesem Augenblick bog das große Un- getüm fauchend um die Ecke: Da ist er schon!“ stieg Filippo hervor. Alle stiegen zehn Fhejahren. Also schwieg er. Gerade als die Krise der trotzig durch- schwiegenen Wartezeit auf dem Höhepunkt angelangt war, da— da sandte der Himmel ö einen holden Engel. Er trippelte auf hohen Schuhen daher. Der linde Nachtwind ließ ein Köstliches Nichts von einem Halstüchlein aus Seide zu einem beschwingten Fähnlein wer- den, das hinter dem klassischen Nacken der Schönen verheißungsvoll flatterte. An ihrem „Wirklich ein wunderbares Kind!“ sagte sie abschließend, ‚nur ewig schade, daß sie ein so gräßliches Organ hat!“ „Ja, ihr Organ war schrecklich!“ erwi- derte(absichtlich gähnend) Filippo. Und diesmal dachte er genau dasselbe, war er Sagte. 0 und Drama“ in Edinburgh feierlich eröffnet worden. Auch das diesjährige Programm, das zn der Uraufführung von T. S. Eliots neuem Werk„The donfidential cler“ seine Krönung finden wird, bringt Gastspiele mehrerer englischer und ausländischer Tkeatertruppen und Orchester. Dabei ist auch die britische Erstuufführung von Carl Zuckmavers„Des Teufels General“(mit Trevor Hobard als General Harras) vorgesehen. Die große Kunst- ausstellung ist dieses Mal Renoir gewidmet.— Unser Bild zeigt die imposante Kulisse der Festspiele mit der Burg; ene Militärkapelle spielt gerade den Zapfenstreich. stoff:„Wo ist denn die nur ausgekommen?“ sagte er und stupfte seine Fortunata am Ellenbogen. Dabei dachte er:„Immer er- scheinen solche Feen gerade dann, wenn ich micht allein bin! Und sie hat mich sogar an- gelächelt, ob Fortunata das bemerkt hat?“ Sie hatte es bemerkt.„Kennst Du sie? Hat sie Dich nicht so angelacht, als ob Du sie kennen würdest?“ „Die soll ich kennen? Diese aufgedonnerte Gans? Hast Du nicht bemerkt, daß sie zum Campanile schaute? Sie schielt doch so gräß- lich!“— Dabei dachte er:„Himmlische Au- gen! Und so klar der Blick! Und so prächtig der Schwung der Brauen!“ 8 „Glaubst Du wirklich, daß sie schielt?“, fragte jetzt die gutmütige Fortunata. Und Sie blickte dem jungen Wesen, das nervös bei den beiden vobeitrippelte, neugierig nach. 8 f Bei 8 1 5 5 8 Ein feines Parfüm, wie der Duft aus nur ge- 2 V in men- Kleinmut zu erklären, und der ist da. Kleist träumten Rosengärten, war zu spüren. 1 hat einen Schraubenzug in Bewegung ge- Filippo sagte:„Nicht nur, daß sie schreck- 5 5 setzt, wo der einfachste Hebel genügte aber lich schielt, sie hat auch noch einen ordi- Der„Prinz von Homburg“ gehört 2u den der Schraubenzug ist mit dem Hebel in 5 nären Geschmack. Ihr gemeines Parfüm eigentümlichsten Schöpfungen des deutschen Verbindung sebracht und der Zweck wird 9 verpestet das ganze Viertel!“ Und dabei Geistes, und zwar deshalb, weil in ihm vollkommen erreicht. wenn auch nicht durch ö dachte er sich:„Ein Fest allein für die Nase! durch die bloßen Schauer des Todes, durch das nächste und darum beste Mittel. Und dann dieser tänzerische Gang! Diese seinen hereindunkelnden Schatten. erreicht Die Handlung aus dem hier aufgestellten 1 hohen makellosen Beine!“ worden ist, was in allen übrigen Tragödien Gesichtspunkt aufgefaßt, ist nun, kurz zu- ö Der Tourist mit der Pumphose und der(das Werk ist eine solche) nur durch den Tod sammengedrängt, diese: Es ist Abend, oder 1 überkompletten Photoausrüstung, der bisher selbst erreicht wird: Die sittliche Läuterung vielmehr in der Nacht vor der Schlacht bei am Laternenpfahl jümmelte, straffte sich und und Verklärung des Helden. Auf dies Re- Fehrbellin. Der Große Kurfürst, vom seiner beobachtete mit unverhohlenem Interesse sultat ist das ganze Drama angelegt, und Familie umgeben, hat seine Generalität um das junge Mädchen. Was Tieck an einem bekannten Ort als den sich versammelt und läßt ihr durch seines Signora Fortunata Frontali mißbilligte Kern hervorhebt, die Veranschaulichung des- Feldmarschalls Mund den Plan, den er für das:„Wie plump dieser Fremde gafft! Hag Sen. was Subordination sei, ist eben nur die morgende Schlacht erdacht hat, kundtun. lich. wenn ein Mensch sich so wenig in der Mittel zum Zweck. Wenn Tieck noch weiter Jedem der Offiziere wird sein Anteil an der Gewalt hat!“ Filippo erwiderte:„Wie recht bemerkt, das Nachtwandeln, womit das Stück blutigen Arbeit des bevorstehenden Tages Du hast, keine Würde haben diese Märmer!“ beginnt, und die an dieses Nachtwandeln Se- aufgetragen, auch dem Prinzen, der den für Und 5 55 sich: Würde hin knüpfte Form der endlichen Lösung verleihe sein Alter und Temperament schwierigsten 5 2 8 8 55 5 1 6 demselben zu seinen übrigen Vorzügen noch erhält, idem er während des eigentlichen Würde, e—— 1 12 5 dtese den Reiz eines lieblienen und anmutigen Kampfes mit der Reiterei. die er führt, aus men 118 8 3 15 125 kt. 11185 t! Sie Märchens, 80 kann ich auch damit nicht dem Feuer bleiben und erst wenn der Sieg aer l 1 5 7 mp. übereinstimmen. In Gegenteil dieser Zug 80 gut als erfochten ist, aktiv werden, auch Wird sich doch nicht am Ende diesen b. st als störend zu tadeln, und wenn er, wie dann aber noch eine bestimmte allerhöchste hosen-Ausländer anbiedern? im„Käthchen von Heilbronn“, tief in den Order abwarten und den geschlagenen Feind Organismus des Werkes verflochten wäre, so nur vollends vernichten helfen soll. Hier, würde er ihm den Anspruch auf Klassizität wohlgemerkt, beginnt seine Probe schon; es rauben. Denn für den Unfug, den der Mond ist kein Zufall, wenn der Kurfürst ihm inen Posten anwies, der ihn mit seinen treibt, muß der Mensch nicht büßen sollen. Sin. n sonst wäre es am Ende auch tragisch, wenn Leidenschaften und den Forderungen seines einer im Traumzustand die Spitze des Da- Blutes in Widerspruch bringen muß, er soll ches erklettert und, dort von den Geliebten erblickt und im ersten Schreck der Ueber- raschung beim Namen gerufen, zerschmet- tert zu ihren Füßen stürzt. e 1 j 1 1 die ganze Nachtwandelei zum Glück esei- sich mit der Unterdrückung des Berliner es 8 i l Aufstands einverstanden erklärt habe, nichts tigen und das Werk bleibt. Was es 15 88 1 im Spielplan des Baden-Badener Theaters 2u steht unerschütterlich auf festen psycho Ogi. Nahezu alle bekannten Kulturen der suchen habe. In einer schriftlichen Entgeg- schen Füßen, und die Wunderpflanzen der Welt weisen soziale Schichtungen auf, in nung wies Intendant Hannes Tannert darauf Romantik haben sich nur als überflüssige denen bestimmte Klassen der Gesellschaft hin, dab die Dreigroschenoper“ noch vor Arabesken herumgeschlungen. Das ist frei- eine bevorzugte Wirtschaftliche Stellung und 45 17. Juni. Wunsch zahlreicher Thea- lich nicht so zu verstehen, als ob man die größeres Prestige besitzen. Diese Erkennt- kerbesucher auf das Programm gesetzt wor- Hälfte vom ersten und vom letzten Akt nis bestäfisten Vierzig Sozialforscher aus den sei. Inzwischen habe man das Stück wegstreichen könnte. Kleist würde nicht allen Erdteilen in ihren Berichten auf dem wegen der Haltung Brechts jedoch wieder sein, was er ist, ein wahrer Dichter, den zweiten Weltkongreß für Soziologie in Lüt- gestrichen. man wie jedes ursprüngliche Gottesgewächs, tich. Uebereinstimmend waren die Teilneh- Damit ist nun abermals eine Chance, ein ganz hinnehmen oder ganz verwerfen muß, mer des Kongresses nach Abschluß des er- Stück Bert Brechts— und dazu eines seiner Wenn eine so barbarische Prozedur möglich sten Teils der Tagung der Auffassung, das Altesten und erfolgreichsten— in West- wäre. Nein, man wird dem Prinzen sein die Erscheinung der sozialen Ungleichheit deutschland sehen zu können, vertan. Es Kranzwinden und den Handschuh, den ei allen Kulturen gemeinsam sei. Die größten scheint so, als würde man sich auch in der infolgedessen erhascht, schon lassen müssen. Verschiedenheiten ergäben sich jedoch aus Bundesrepublik wieder daran gewöhnen Allein es ist nichts davon abhängig gemacht, den Gesichtspunkten, nach denen die müssen, daß es„unerwünschte“ Dichtungen das Gebäude hat neben dieser künstlichen menschliche Gesellschaft in soziale Klassen und Dramen gibt. Ob das wirklich erstre- noch ganz andere und vollkommen solide eingeteilt werde. Vertreter aus Südamerika benswert ist? ew Stützen, und wer sich nicht aus Kleinmei- und Afrika warnten davor, europàische Be- (Vebertragen von R. Körner) Kleists Prinz von Homburg/ von Das JJ) sterei dabei aufhalten will, der hat es nicht seine Pielzel 3 1 einrie 241 1 72 3 5 38 Kleists Schauspiel„Prinz Friedrich von nötig. Ein Jüngling, der das Unglück hatte, Homburg“. Zur Einführung in das Stück 2 Früh Glück zu haben, und der liebt, wo veröffentlichen 3 hier eine Kritische er vielleicht— er hat darüber noch keine Analyse von Friedrich Hebbel(113 bis 1863) 5. f 8 2 die zuerst 1649 in der„Wiener Reichszei- Gewißheit 8 nicht lieben soll: Mehr brau chen wir nicht, um uns in der ersten Kata- tung“ erschien. Da uns leider nicht der a Platz zur Verfügung stent wie dieser Zei- strophe den Uebermut, in der zweiten den Friedrich Hebbel beide eben bekämpfen lernen. Der Prinz hört kaum auf den Feldmarschall, als an ihn die Reihe kommt; er ist zerstreut, denn Na- talie, die Prinzessin von Oranien, eine Waise, die am Brandenburger Hof Zuflucht gefun- den hat, und die er heimlich liebt, ist an- wesend, und die Kurfürstin bricht mit ihr und den übrigen Damen auf, während dik- tiert wird; er bedarf jedoch auch kaum Sol- cher pedantischer Vorschriften, denn er Sieh. in einer Schlacht nur noch eine Gelegenheit, sich persönlich so oder so hervorzutun, nicht aber eine sittliche Aufgabe, welcher nur auf eine einzige Weise Genüge geleistet werden kann. Nichtsdestoweniger erfährt er durch seinen Freund Hohenzollern aufs genaueste, Was der Dienst von ihm verlangt; doch was hilfts, der Freund kann ihm nur seine Ohren, nicht seine Einsicht borgen, und so schließt er den ersten Akt denn, seiner Entwicklungs- stufe gemäß, mit einem Monolog, aus Wel- chem man erfährt, daß er nur an die Lor- peeren denkt und an das Mädchen, dem er sie zu Füßen legen will, nicht an die Pflicht. und an das Vaterland. Man sieht, ich kann das Nachtwandeln und, was sich daran knüpft, ruhig übergehen, die Exposition ist vollständig ohne das, und darin liegt der faktische Beweis für die Richtigkeit meiner Ansicht des Werkes. Ein Jüngling träumt immer nur vom Manne, der er schon zu sein glaubt; es bedarf also keines Doppeltraumes. Den Handschuh hätte ein ertappter Blick der Prinzessin, dem ein plötzliches Erröten folg- te, ersetzen können. Galt er mir? Galt er dir? Es ist genug, einen Jüngling so zu be- schäftigen, daß er Mars selbst. wenn er her- abstiege, keine Aufmerksamkeit schenken Würde. Fortsetzung folgt) Nun auch in Baden- Baden grechts„Dreigtoschenoper“ abgesetzt Bert Brechts„Dreigroschenoper“ ist, wie dpa meldet, vom Spielplan des Theaters der Stadt Baden-Baden wieder abgesetzt Wor- den. Die Kreisgruppe der CDU hatte sich in einer Entschließung segen die Aufführung des Stücks gewandt, da ein Schriftsteller, der Soziale Ungleichheit Vom zweiten Weltkongtreß för Soziologie in löttich griffe auf die Verhältnisse in ihren Ländern unkritisch zu übertragen. Besondere Bedeutung für die Betrach- tung der Kriterien, die das soziale Ansehen eines Menschen in den USA und in den Ländern Europas bestimmen, gewann das Ergebnis von Untersuchungen in einem weltweiten Forschungsprojekt des inter- nationalen Soziologenverbandes. Während demnach die wirtschaftliche Position und die Höhe des Einkommens entscheidende Krite- rien für die Beurteilung eines Menschen in den USA sind, betonen europàische Sozio- logen die Bedeutung der Berufszugehörig- keit. In Deutschland erweise sich dabei noch die Schulbildung als wichtiges Mittel des sozialen Aufstiegs. dpa fröhliche Urständ. ich“, Mozarts schrieb Wieland an Peter von Winters 1795 in Wien uraufge. führte und drei Jahre später in Mannheln f zum ersten Male gespielte Oper„Das unte. sch prochene Opferfest“ ist eines jener Wers für die sich die Zeitgenossen dieses gebürtigen Mannheimers begeisterten, zu diesem Werk, mit der das letzte Konzel der Schwetzinger Serenaden begann, gh allerdings kaum einen Begriff davon; d wirkt heute doch reichlich blaß und wenig J profiliert. Auch Anton Schweitzers„Poh. Xella“, ein wiederaufgefundenes„Lyrische Monodram“ für Sopran und Orchester, d sich mit dem Schicksal der Priamos- Tochter Polyxena beschäftigt, die von Achilles gelle und später auf dem Grab des Helden geopfet wurde, ist wohl nur noch für den Musikhistb. riker interessant und fesselnd; selbst in de sichtlich bemühten Wiedergabe durch d. Hamburger Sopranistin Margot Gallen und das Kurpfälzische Kammer-Orcheste unter Eugen Bodart ließ dieses recht lang atmige Werk unberührt. Dagegen erwies sd die kleine Sinfonia B-dur von Anton Wilheln Solnitz als ein reizendes, quicklebendiges un leichtfüßig dahinplätscherndes Stückchen.) War die Anmut und das Spielerische jene Zeit noch immer zu spüren. In diesen Kte beseligendes Violinkonzert A-di Köchel verzeichnis 219 einzufügen, war aller dings entschieden ein Fehlgriff. Denn zeigte sich da allzu deutlich der Unterschie von bloßem Talent und dem Genius, wie“ aus Mozart sprach. Professor Kurt Stiehl ließ, von Eugen Bodart zu behutsam begle tet, den Solopart in schönem, vollem Ton en klingen und wurde dafür sehr herzlich ge feiert. *. Christian Cannabichs Tanzsuite nach del Ballett„Les fetes du serail“ beschloß d Abend, der um dieses Ballettes willen d dem Konzertsaal ins Rokokotheater verles 4 worden war. Dazu hatte man sich eine Ballef gruppe des Nationaltheaters Mannheim, g führt von Werner Haegele als Solist uf Choreograph, geholt, die in unverbindliche Anmut und vergeblichem Bemühen die 2% nicht sonderlich originelle, immerhin 4 doch kompositorisch und instrumentatio technisch glücklich geformte Musik Cane bichs tänzerisch auszudeuten versuchte. War dies kein sehr glücklicher Ausklang e Konzertzyklus, für den man im ganzen dl Süddeutschen Rundfunk wie dem teils J Eugen Bodart, teils von Hans Vogt geleitet und mit spürbarer Musizier freude spielende Kurpfälzischen Kammerorchester doch Dank verpflichtet ist. Mag man auch Bel kaum noch behaupten dürfen, beim Anhôn dieser Musik der Mannheime „Wollüsten zu schwimmen“, so trat dabei manch hübsches und zu Unrecht völlig gessenes Werk zu Tage. Die Berliner Festwochen 1953 wurden 4 Sonntag mit einer Feier im Schille durch den Regierenden Bürgermeister Reuter eröffnet, Der Festakt vereinte die d renden Vertreter des geistigen, politic und wirtschaftlichen Lebens der Viersektole stadt. Der Schriftsteller Richard Euringer ist Samstag nach kurzer Krankheit im Alter 62 Jahren in Essen gestorben. Nr. 201 . Hier bot sich die wil. kommene Gelegenheit dar, einmal nachzu- empfinden, was es mit den Lobeshymnen die man der Mannheimer Hofkapelle(isser „Armee von Generälen“) so zahlreich Spen- dete, auf sich hatte.„Nach Marmheim muß 0 0 einen Freund „denn ich will und muß einmal in meinen Leben mich recht an Musik sättigen, und wann und wo werde ich jemals dazu besen Die Ouvertihe r Schule Kl T-Theake Seite 10 MORGEN N 0 0 drt 8•7¹ltlln„ ß ñĩ7ĩ;ſ- md d e 7 ch Was Männer sich so denken/ Ven Pero Persone Schwetzinger Serenade, 8 f 1 kogen Bodart dirigierte das letzte Kom 5 e warteten auf den Nachtautobus: Fi-„Weißt Du, was mir an ihr am besten ik* 1 1 lip po Frontali und seine Frau Fortuna Fron- gefällt?“ fragte jetzt unvermittelt Fortunata,. e 0 e 85 e 55 15 5 tall Es standen wenig Menschen an der»ihre silberne Tasche. Ich habe Solche Ta- 22 den der Süddeutsch 9 5 one Station: Ein angesäuselter Tourist mit einer schen bei Angelo Quranta im Schaufenster 85 destell B 9 8 Pumphose und einer überkompletten Photo- sesehen und Du weißt— bald kommt mein 5 5 5 8 80 Schwetzinger S an e e ausrüstung, die ihm,— in den Riemen hän- Namenstag! 9— 85 85 5 5 E 5 gend— den Rücken beugte. Dann ein Lie-„Wo denkst Du nur hinr“ wandte Filippo 8 85 e 5 N abt! Bar bespaar, was Filippo besonders ärgerte, denn schroff ein, solch auffallendes Zeug tragen i. 5 5 50 n 1135 ver. Bac m war riesig langweilig zu Mute. nur fragliche Weibspersonen. Und diese da 8 4 95 8 5 52 8 0 3 G n Zweimal hatte ihn seine Fortunata schon ist eine Hergelaufene!“— Dabei dachte er: 95 5 1 52 er Franz Na e aufgefordert:„Sprich doch was Filippo! Wir„Nur wenn ich mich gründlich ereifere 8 1 1 5 8 Ne Richter sind ja selten genug beisammen!“ Aber was über dieses holde Wunder aus Ebenmaß, 8 5 9 e ene eee 5 Nach.“ Sollte er schon reden! Alles war ja schon Scharm und Tugend, kann ich sie ungestört 54 5 0 1 Bannkreis 6 5 WS einmal gesagt worden in den letzten sech- betrachten!“ e 15. Werten. E 3 1 8 er 8 plogen Arm aber hing eine silberne Abend- rasch ein. Nach drei Stationen stieg das. 55 or a 5 tasche, die so blinkte, wie eine funkelnagel- Mädchen aus, nickte noch kurz dem Fhebdet f 5 e e eee e 1 N neue Gaggia- Espressomaschine. 2¹ und verschwand im Dunkel der Nacht. e en in e 3 e 305 A1 T n deg J g Nun endlich hatte Filippo einen Gesprächs- Signora Fortunata blickte ihr nach. b 9. 8 8 5 5 Wie wir bereits berichteten, sind dieser Tage die„Internationalen Festspiele für Musik* de de Nor Die WII Sach a1 mitt prü FD. mer den gen Etw in d gege Gre eine tern vers Seier Jahr ding. Kräf stehe seien dem be Mar Erh matischen Situation der Tertia stand, sei es wichtiger, Daniela zum Häuptling zu haben, deren Ansehen sowohl bei der Sekunda wie bei den Lehrern und vor allen Dingen bei der höchsten Person bedeutend war. als den Großen Kurfürsten, dessen Klugheit und Redegewandtheit der Bande im Augenblick nicht weiter von Nutzen sein konnte. Es war eine gefährliche Spaltung, die da entstand, sie konnte zur Zersetzung der gan- zen Klasse führen. Die schwachmütigen Par- teigänger einer zweiten Häuptlingswahl ge- wannen fast stündlich neue Anhänger. Für die Gegner dieses Gedankens, für die patres,—(das waren diejenigen Jungens, die schon seit der Sexta Bürger des Schul- staates waren und seine Gründung und er- sten Anfänge mitgemacht hatten, für Rep- pert also, für Lüders, Hornbostel, Königs- marck und Bamberger stand es fest, daß Daniela persönlich diese neuen Strömungen beeinflußte und lenkte. Nur Otto Eirchholtes, der ebenfalls zu den regeln des Oberamtmannes abzuwenden, auf den er den größten Einfluß hatte. Nichts Wollten die Tertianer unversucht lasssenm, um den grogen Schlachttag zu vermeiden und die Tiere auf friedlichem Wege zu retten. Die Lage der Tertia war durchaus schwie- rig. Sie hatten die Kriegserklärung der Se- weil du bei Daniela warst?“ fragte kunda, sie mußten also damit rechnen, dag er mit leiser Stimme. diese Klasse ihnen hinter der Front Zu „Jae, antwortete Borst ebenso leise. schaffen machen werde. Und Daniela ver- „Dann ist deine Strafe aufgehoben“, flü- hielt sich weiterhin im höchsten Grade feind: sterte der Häuptling. selig. Er hob das Gesicht. Die Tertianer konnten sich zwar der ge- „Ich glaube, es ist Zeit, daß wir jetzt ge- heimen Sympathie einiger junger Lehrer er- hen.“ freuen, hierfür gab es allerhand Anzeichen; Er machte eine Handbewegung, als lasse jedoch die älteren und also die einflußreiche- er Borst den Vortritt. ren zeigten sich ablehnend, warnend und Borst 26gerte. Er wußte nicht, was er zu ihren Plänen feindlich gesinnt. Was aber tun hatte. der höchste Gott in seinem Eichwalde für Dann ging er, schlotternd vor Stolz und Erwägungen anstellte, was er dachte, sann Angst, voran. und beschloß, das war völlig in Dunkel ge- Sämtliche Tertianer folgten ihm, wie sie hüllt. Der Olymp schwieg, er zeigte den vorhin im Schlafsaal Alexander Kirchholtes Sterblichen seine Absichten nicht. gefolgt waren. So waren die Tertianer unter Umständen Die Senatoreg gaben Borst, dem pater genötigt, einen Zwei-, einen Drei-, sie WUB patriae, das Geleſt zum Herd seines Hauses ten nicht einen Wieviel-Frontenkrieg zu kühren. 11. Einige unter ihnen murrten über die Im Verlauf der nächsten Tage zeigten die Führung. Sie fanden, daß der Große Kur- Tertianer sich enttäuscht, daß die Angele- fürst alles laufen lieg Wie es laufen wollte. genheit mit Daniela keine rechten Fortschritte Sie fanden, daß er Borsts Beziehungen zu machen wollte. Die Zeit drängte. Es wurde Daniela nicht weiter ausgenutzt hatte. Sie schon wieder etwas von einem neuen Fall fanden, daß es jetzt an der Zeit war, eine von Tollwrut gefabelt, der sich diesmal in der Abordnung zu Daniela zu schicken, um sie Gegend der Stadt zugetragen haben sollte. mit allen Mitteln zu versöhnen. Es gab so- Falk behauptete, daß der Fellhändler Bier- gar einige Jungens,— aber das waren nicht sack diese Gerüchte ausgesprengt hatte. die stärksten Charaktere und nicht die maß- Falk kam häufig an den Nachmittagen, gebenden in der Bande,— die zwischen ih- die Tertianer zu besuchen, worauf dann, je ren Zähnen etwas davon murmelten, der nach der verfügbaren Zeit, lange oder kurze Große Kurfürst solle eine neue Häuptlings- Palaver abgehalten wurden. Allmählich rich- wahl anordnen, und dann werde man Da- Der Kampf der Tertia EIN NOMAN VON WILHELM SPEYER Copyright by Rowohlt Verlag, Hamburg 22, Fortsetzung Wesen, Nachdem der Große Kurfürst zum zwei- ten Male den Brief gelesen hatte, senkten Alle Jungens tief ihrs ernen. Und wiederum schwiegen sie tief. In diesem Augenblick war es, wie ge- Wöhalich, der Große Kurfürst, der als erster seine Fassung zurückgewann. „Posten!“ Der Posten trat hervor. „Das Gericht berät. Bringe Borst bis zur großen Eiche. Sobald Lüders mit dem Te- sching schießt, bringst du Borst zurück.“ Der Posten tat, wie ihm geheißen War. Aber er berührte Borst mit keinem Griff, sondern er ging ehrerbietig hinter ihm drein. Borst sah die Welt vor lauter Aufregung zerrissen und zerklüftet vor seinen Augen. Wie er an der großen Eiche angelangt war, erschrak er, denn ihm war, als stehe er vor Demielas Rotbuche, die, mit zerspaltener Krone, in vielen flammenden Teilen gerade Wegs in den Himmel rage. Nach fünf Minuten ertönte der Schuß aus Lüders Tesching, und wiederum geleitete der Posten Borst zurück. Niemand vom Gericht saß noch auf sei- nem Sitz. Alle standen auf ihren Füßen. Borst aber trat mit nieder geschlagenen Augen vor das Gericht hin., und mit einem leisen Seufzer, der wie ein verstümmeltes „Achl“ klang, blieb er vor seinen Richtern besten. „Wir hätten Danielas Brief in den Wind gerade vor Danielas Nase.“ zu setzen pflegte. „Bist du deshalb vorhin unpünktlich ge- 1— — kür alle diese patres gehörte, gab keinerlei Meinung zum blasen sollen!“ rief Lüders heftig aus.„Was haben wir jetzt davon, daß wir uns 80 schimpflich vor ihr gedemütigt haben? Einen Spion von ihr im eigenen Lager! Den Bur- schen ziehe ich demnächst an der Eiche hoch, Und Lüders kaute gewaltig an seinem Gummi. Er pflegte immerfort zu kauen, bei Gemütsaufwallungen sogar mit rasender Heftigkeit. Man hatte beobachtet, daß er auch im Schlafe, vermutlich bei zornigeren Kriegerträumen, die Kaumuskeln in Gang Die andern von den patres waren nicht der Ansicht, daß Borst für Daniela spioniere. stehen. Der Große Kurfürst senkte das gelockte tete sich der Haß der Tertianer auf diesen niela als Feldhauptmann auf den Schild er- Besonders Otto Kirchholtes wandte sich ge- Imperatorenhaupt, Fellhändler. Sie waren in Hinsicht auf ihn heben. Jetzt, am Tag vor der Schlacht, wẽwo gen diesen Gedanken. Dennoch betrachteten zum Außersten entschlossen, um die Maß- alles so verzweifelt hinsichtlich der diplo- sie alle den Kleinen vom Tag des Schüler- gerichtes an mit einer Art höflichem M trauen. Augenscheinlich war der Junge gar nicht so dumm, wie er sich stellte“ Worte in Danielas Brief hatten sie 1 stutzig gemacht:„Ohne Borst säßet ihr im Loch!“ Hatte Borst sie in jener durch seine eigenmächtige der Schlachtfront wirklich gerette sie Alle? Zerklüftuns“ Zweifel, Mißtrauen und Zwietracht. Das war die Lage am Dienstag, etwa gescheiter gewesen als Wohin man nur blickte: vor der Entscheidungsschlacht. Die Lehrerschaft schien es zu a gemach noch daraufhin angelegt 2u hebe die Tertia in diesen Tagen völlig Zur zweiklung zu treiben. Möglicher wel die Tertia nur ein Abbild der Kämp Entfernung“ t? War drei 1 lem l. 86 sich auch innerhalb des Kollegiums ab ten. Es waren Anzeichen da, ren aus der Bande zu denken gab leicht wurde dort oben um das Zeus gekämpft, wie hier unten um den gen der Daniela. die den Nis, en. Vie und s Urteil 4 dere 7% W fe. d e stellt einen b hand Schik Die Lehrer nämlich erteilten in dies vjets Tagen häufig Befehl und Gegenb einigen unter ihnen, und zwar v ren, wurde die Bande in diesen gen Zeiten unausgesetzt beschäftigt. S 8 eine freie zur Voll Da in den sollte, so schien es, kaum je nute zur Beratung oder ihres Zwingers gewinnen. 0 ekehl. fl den 44 berie in In enk würd deeik denkt] ik richtsstunden wieder einmal nichts au zen war,— denn die Tertia hatte fehl des klugen Häuptlings ihren fleiß in diesen Tagen verdoppe jeden Augenblick ein Befehl zu land wirtschaftlichen Verrichtung in oder an den äußersten Grenzen des gutes, oder es wurden Abteilungen Schrei Gärtn Werkstätten der Schneider, Schuster geschickt oder zu den die Gemiise- und Blumengärten. Fortset⸗ a Stuclee] unge It, 80 irgendein ung falt Une 800 in ner 1. em! 8 lager Ba dent, Jacht Lont⸗ ani mit g al dung b f len u nja 10 a dl Meh: deen bund